Podologie Tumore an Füßen und Beinen (Vorschau)
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10<br />
Oktober 2013 · 64. Jahrg<strong>an</strong>g<br />
www.podologie.de<br />
Podo<br />
logie<br />
Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt.<br />
Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />
B 3113 E<br />
Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />
<strong>Tumore</strong>n <strong>an</strong> <strong>Füßen</strong> <strong>und</strong> <strong>Beinen</strong><br />
Gutartige <strong>und</strong> bösartige Gewebeneubildungen Seite 8<br />
Fußbäder – Anwendung mit Geschichte<br />
Zum Wohlfühlen <strong>und</strong> zur Beh<strong>an</strong>dlung Seite 18<br />
Richtig einarbeiten – für ein perfektes Team<br />
Wenn die oder der „Neue“ kommt Seite 29
Praxisorientiert - praxisoptimiert<br />
Praktisch<br />
Wo vielen <strong>Füßen</strong> auf die Beine geholfen wird, muss die Einrichtung<br />
praktisch <strong>und</strong> hygienisch einw<strong>an</strong>dfrei sein. Bei der modernen<br />
Serie der neuen GERLACH Fußpflegeschränke, z.B. dem<br />
Fußpflegeschr<strong>an</strong>k AT/NT Silent, sind sämtliche Funktionen dort,<br />
wo sie hingehören - in Griffnähe. So lassen sich zum Beispiel alle<br />
Instrumente direkt am Arbeitsplatz aufbewahren.<br />
Formvollendet<br />
GERLACH Praxis-Elemente zeichnen sich durch eleg<strong>an</strong>tes Design<br />
aus <strong>und</strong> lassen sich zu harmonischen patientenfre<strong>und</strong>lichen<br />
Lösungen verbinden. Damit sich der Patient wohlfühlt <strong>und</strong> Ihnen die<br />
Arbeit Spaß macht.<br />
Ergonomisch<br />
Patientenstühle <strong>und</strong> Arbeitsstühle sind so ausgerichtet, dass sich ihre<br />
Position g<strong>an</strong>z individuell variieren lässt. Das ist Ergonomie am<br />
Arbeitsplatz: Die technische Ausstattung passt sich <strong>an</strong> den Beh<strong>an</strong>dler<br />
<strong>und</strong> die jeweilige Arbeitssituation <strong>an</strong> <strong>und</strong> nicht umgekehrt.<br />
EDUARD GERLACH GmbH, Postfach 1249, 32292 Lübbecke, Telefon +49 (0)5741/330-0, Fax +49 (0)5741/347300, www.gehwol.de<br />
Importeur Österreich: SYNPHARMA GmbH, Postfach 4, A-5300 Hallw<strong>an</strong>g bei Salzburg, Telefon +43 (0)662 /661375-0, Fax +43 (0)662/661941<br />
Importeur Schweiz: SIMON KELLER AG, Lyssachstrasse 83, CH-3400 Burgdorf, Telefon +41 (0)34/4200800, Fax +41 (0)34/4200801
Editorial<br />
„Zuwachs“ im Team:<br />
Der richtige Start ist wichtig!<br />
Eine neue Kollegin/ein neuer Kollege<br />
kommt in Ihr Team? Herzlichen<br />
Glückwunsch! Damit kommt auch<br />
„frischer Wind“ in die Alltagsroutine Ihrer<br />
Praxis <strong>und</strong> m<strong>an</strong>ches, das vielleicht<br />
längst hätte „entstaubt“ werden müssen,<br />
hat jetzt eine Ch<strong>an</strong>ce auf solcherlei<br />
„Hausputz“. Denn Zuwachs im Team<br />
k<strong>an</strong>n neuen, belebenden Einfluss auf<br />
eingefahrene Arbeitsabläufe haben. Jedenfalls<br />
sollten Sie als Chefin oder Chef<br />
ebenso wie als Team dem „Praxiszuwachs“<br />
mit einer solch wohlwollendpositiven<br />
Haltung begegnen, um dem<br />
Potenzial, das der Neue mitbringt, auch<br />
eine reelle Ch<strong>an</strong>ce zu geben.<br />
Das ist allerdings m<strong>an</strong>chmal leichter gesagt<br />
als get<strong>an</strong>. Denn Goodwill ist hier<br />
zwar unverzichtbar, doch soll der Newcomer<br />
konstruktiv integriert werden, bedarf<br />
es mehr als nur guter Absichten.<br />
Was <strong>an</strong> Positivem in einem neuen Mitarbeiter<br />
steckt, wird nur durch dessen<br />
adäquate Einführung in den neuen Arbeitsbereich<br />
fruchtbar gemacht.<br />
Voraussetzung für Erfolg ist nicht nur ein<br />
<strong>an</strong>gemessenes Training des neuen Mitarbeiters,<br />
sondern vor allem auch psychologische<br />
Kompetenz <strong>und</strong> Feingefühl.<br />
So darf der neue Kollege nicht nur als<br />
Arbeitskraft betrachtet <strong>und</strong> gefördert<br />
werden. Er ist vor allem als Mensch wahrzunehmen.<br />
Deshalb ist es wichtig, im<br />
Anf<strong>an</strong>g keine Perfektion zu verl<strong>an</strong>gen,<br />
sondern dem Neuen die Möglichkeit geben,<br />
aus seinen Fehlern zu lernen. Außerdem<br />
gehört dazu, dass Sie seine <strong>an</strong>fänglichen<br />
Unsicherheiten akzeptieren<br />
<strong>und</strong> diese zwischenmenschlich auff<strong>an</strong>gen!<br />
Anders gesagt: Geben Sie dem Neuen<br />
das Gefühl, dass er auch bei Startschwierigkeiten<br />
willkommen ist.<br />
Christine Preiherr<br />
Fachjournalistin<br />
Solcherlei Geduld<br />
k<strong>an</strong>n natürlich<br />
mit der Hektik<br />
des Arbeitsalltags<br />
kollidieren.<br />
Aber dies in<br />
Kauf zu nehmen,<br />
ist ebenfalls Teil<br />
einer professionellen<br />
Einarbeitung. Als hilfreiche Inst<strong>an</strong>z<br />
k<strong>an</strong>n hier in einem größeren Team ein<br />
so gen<strong>an</strong>nter Praxismentor sein. Dabei<br />
h<strong>an</strong>delt es sich um einen erfahrenen, fachlich<br />
<strong>und</strong> menschlich besonders qualifizierten<br />
Mitarbeiter. Er begleitet den neuen<br />
Kollegen beratend, steht im ständigen<br />
Austausch mit ihm <strong>und</strong> steht jederzeit<br />
für ein Gespräch zur Verfügung – sei es<br />
bei Konflikten mit dem Team oder fachlichen<br />
Problemen. Ein guter Mentor muss<br />
neben fachlicher Kompetenz vor allem<br />
hohe kommunikative <strong>und</strong> menschliche<br />
Qualitäten haben: Er muss sich <strong>an</strong>gemessen<br />
ausdrücken können <strong>und</strong> in der<br />
Lage sein, Gespräche zu moderieren. Er<br />
muss Konfliktsituationen erkennen <strong>und</strong><br />
positiv lösen. Er muss konstruktive Kritik<br />
leisten können <strong>und</strong> zugleich auch<br />
selbst kritikfähig sein. Und er muss Wichtiges<br />
von Unwichtigem unterscheiden<br />
können – im Alltagsstress einer Praxis<br />
k<strong>an</strong>n dies allzu leicht einmal untergehen.<br />
Was aber zeichnet eine qualifizierte Einarbeitung<br />
<strong>an</strong>sonsten aus? Wie schaffen<br />
Sie es, den Newcomer bald <strong>und</strong> optimal<br />
in die Praxis zu integrieren, sein Potenzial<br />
zu wecken <strong>und</strong> in seinen neuen Arbeitsplatz<br />
professionell einzuführen?<br />
Wichtige Informationen <strong>und</strong> Tipps dazu<br />
finden Sie in unserem Beitrag „Wenn die<br />
oder der Neue kommt: Richtig einarbeiten<br />
– für ein perfektes Team“, zu lesen<br />
ab S. 29.<br />
Wir wünschen Ihnen auch dieses Mal<br />
wieder eine informative Lektüre!<br />
Ihre<br />
ENDLICH<br />
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FUSS!<br />
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MESSE FUSS 2013 IN KASSEL<br />
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FORUM IN MÜNCHEN<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 3
AKADEMIE<br />
SEMINARE • SYMP O S IEN • MES SEN<br />
<strong>Podologie</strong>-Seminare 2013<br />
Kompetenzzentrum für<br />
podologische Weiterbildung<br />
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nach §125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit<br />
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Beatrix Negel-Riegel<br />
paVK aus<br />
podo logischer<br />
Sicht<br />
H<strong>an</strong>nover<br />
> 16.11.13 Diabetischer<br />
Kinderfuß<br />
aus podologischer<br />
Sicht<br />
Anke Niederau Hagen<br />
7 09.11.13 Umg<strong>an</strong>g mit<br />
chronisch Kr<strong>an</strong>ken<br />
unter besonderer<br />
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Elvi Foss Nürnberg<br />
8 09.11.13 Verrucae <strong>und</strong> Clavi<br />
Dr. Pierre Foss Nürnberg<br />
9 07.12.13 Umg<strong>an</strong>g mit<br />
chronisch Kr<strong>an</strong>ken unter<br />
besonderer Berücksichtigung<br />
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Elvi Foss Münster/Westfalen<br />
: 07.12.13 Dermatologische<br />
Kr<strong>an</strong>kheitsbilder<br />
Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />
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Gebühr: jeweils 109,- Euro zzgl. MwSt., Seminarunterlagen, -getränke <strong>und</strong> Mittagessen.<br />
Bei Buchung von zwei Seminaren 5% Rabatt, bei Buchung von 3 Seminaren 10% Rabatt.<br />
Dauer: jeweils g<strong>an</strong>ztägig 9 bis 17 Uhr, je 8 UE mit umf<strong>an</strong>greichem Seminarskript<br />
8 Weiterbildungspunkte nach § 125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit Zertifikat<br />
Anmeldecoupon per Fax +49 89/31 89 05-38<br />
Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer<br />
An mel dung senden wir Ih nen eine Eing<strong>an</strong>gsbestätigung<br />
mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der<br />
Seminargebühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin<br />
eine Rechnung, die gleich zeitig als An melde be stätigung<br />
Anmeldung<br />
Hiermit melde ich mich<br />
verbindlich zu folgender<br />
Ver<strong>an</strong>staltung <strong>an</strong>:<br />
Seminar Nr.<br />
Seminar Nr.<br />
Seminar Nr.<br />
Seminar Nr.<br />
Ja, ich bin einverst<strong>an</strong>den,<br />
dass Sie mich ggf. per E-Mail/<br />
Telefon über weitere Verlags<strong>an</strong>gebote<br />
informieren.<br />
Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. K<strong>und</strong>ennummer <strong>und</strong> Gutscheine unbedingt bei Anmeldung <strong>an</strong>geben.<br />
Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />
Ich bin rhw-Abonnent/-in.<br />
K<strong>und</strong>ennr.<br />
Name/Vorname<br />
Telefon/Fax<br />
Straße/Nr.<br />
Datum/Unterschrift<br />
dient. Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss Ihre Teilnahme<br />
stor nieren, müssen wir die gesamte Gebühr<br />
in Rechnung stellen. Stor nie ren Sie Ihre Teil nahme vor<br />
dem Anmelde schluss, müs sen wir 25,– Euro Bearbeitungsgebühr<br />
erheben.<br />
Ich bin Mitglied im Berufsverb<strong>an</strong>d Hauswirtschaft.<br />
PLZ/Ort<br />
E-Mail<br />
Mit meiner Unterschrift erkenne ich die oben gen<strong>an</strong>nten Bedingungen zu Anmeldung <strong>und</strong> Rücktritt <strong>an</strong>.<br />
Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satzper<br />
son als Vertretung schicken.<br />
Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />
Podo<br />
logie<br />
#<br />
Absage: Der Ver<strong>an</strong>stalter<br />
Verlag Neuer Merkur<br />
GmbH behält sich das<br />
Recht vor, die Se mi nare<br />
aus wichtigem Gr<strong>und</strong><br />
abzusagen.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Irrtümer<br />
vor behalten.<br />
Ansprechpartner:<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon:<br />
(0 89) 31 89 05-54,<br />
Fax:<br />
(0 89) 31 89 05-38<br />
Coupon ausschneiden,<br />
ggf. kopieren <strong>und</strong><br />
einsenden <strong>an</strong>:<br />
vnm-Akademie,<br />
Postfach 60 06 62,<br />
81206 München
Inhalt<br />
Editorial<br />
„Zuwachs“ im Team:<br />
Der richtige Start ist wichtig! 3<br />
Aktuelles<br />
Termine 6<br />
<strong>Podologie</strong> Award 2013:<br />
Sie dürfen gesp<strong>an</strong>nt sein! 6<br />
Mit einem Klick:<br />
Besuchen Sie die neue Homepage<br />
der Firma Luetticke 6<br />
Seminar:<br />
Die pAVK in der podologischen<br />
Komplexbeh<strong>an</strong>dlung 6<br />
Statt Business as usual:<br />
Bringen Sie frischen Wind in Ihre Praxis! 6<br />
3TO-Charity:<br />
Für Kinder in Kambodscha 7<br />
20 Jahre Erfolg:<br />
Happy Birthday, P. Jentschura! 7<br />
Im Fokus<br />
Gutartige <strong>und</strong> bösartige Gewebeneubildungen:<br />
<strong>Tumore</strong>n <strong>an</strong> <strong>Füßen</strong> <strong>und</strong> <strong>Beinen</strong> 8<br />
Ob eine farbliche Veränderung<br />
der Haut, eine Schwellung,<br />
ein Knoten oder eine<br />
ungewöhnliche Knochenverdickung<br />
– selbst wenn<br />
ein Sicht- <strong>und</strong>/oder Tastbef<strong>und</strong><br />
zunächst harmlos<br />
erscheint, so steckt möglicherweise<br />
eine maligne<br />
(bösartige) Erkr<strong>an</strong>kung dahinter.<br />
Welche gut- <strong>und</strong><br />
bösartigen Weichteil- sowie Knochentumoren <strong>an</strong> <strong>Füßen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Beinen</strong> auftreten können, darüber informiert der<br />
Beitrag von <strong>Podologie</strong>-Autorin Dorothea Kammerer.<br />
Für die Praxis<br />
Bei einem Unguis incarnatus:<br />
Operative Maßnahmen – <strong>und</strong> die Folgen 14<br />
Unsere Experten für Sie 17<br />
Titelbild: © Lio22 - Fotolia.com<br />
Journal<br />
Zum Wohlfühlen <strong>und</strong><br />
zur Beh<strong>an</strong>dlung:<br />
Fußbäder – Anwendung<br />
mit Geschichte 18<br />
Rote <strong>und</strong> weiße Trauben:<br />
Für Wohlbefinden <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit 24<br />
Recht & Geld<br />
Für eine Steuerrückzahlung:<br />
Korrekte Belege sind das „A <strong>und</strong> O“ 26<br />
Steuerlich absetzbar:<br />
(Teil-)Beiträge zur Rechtschutzversicherung 28<br />
Ausbildung & Job<br />
Wenn die oder der „Neue“ kommt:<br />
Richtig einarbeiten – für ein perfektes Team 29<br />
Produkte<br />
Pflege für die Nägel<br />
Laufw<strong>und</strong>er ® -Nagelpflegeöl<br />
von Fr<strong>an</strong>z Lütticke GmbH 33<br />
Sicher bei Risikopatienten<br />
Diam<strong>an</strong>tschleifer 840 KR<br />
von Busch & Co. KG 33<br />
Für 3-fach-Freude<br />
Callus<strong>an</strong> Weihnachtsaktion 2013<br />
von Greppmayr GmbH 33<br />
Gar<strong>an</strong>tiert perfektes Arbeiten<br />
MakroPodo ®<br />
von Becker Dentale <strong>und</strong> Medizinische Geräte 33<br />
Rasche Hilfe bei Fußgeruch<br />
ODABAN Fuß- <strong>und</strong> Schuhpuder<br />
von MDM Healthcare Deutschl<strong>an</strong>d GmbH 33<br />
Fußpflege in neuer Dimension<br />
NEQ Kugelfräser<br />
von acurata GmbH & Co. KG 34<br />
Neues Wohlfühl-Doppel<br />
GEHWOL FUSSKRAFT ® Soft Feet Creme<br />
von Eduard Gerlach GmbH 34<br />
Impressum 34<br />
Dieser Ausgabe liegt jeweils eine Beilage der<br />
3TO GmbH, Oberhaching, der Raue GmbH,<br />
Burgwedel sowie des Verlages Neuer Merkur,<br />
München, bei. Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche Beachtung.<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 5
Aktuelles<br />
Termine<br />
26.10.2013 Seminar: pAVK aus podolo-<br />
H<strong>an</strong>nover gischer Sicht<br />
(8 Weiterbildungspunkte)<br />
Info: vnm-Akademie<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon (089) 31 89 05–54<br />
E-Mail ulrich.bartel@<br />
vnmonline.deausgezeichnet<br />
wird.<br />
26.10.–27.10.2013 Beauty Forum<br />
München Kosmetik-Fachmesse für<br />
professionelle Kosmetik<br />
Messe München<br />
Info: Health <strong>an</strong>d Beauty Trade<br />
Fairs GmbH<br />
Telefon (07 21) 1 65–0<br />
E-Mail info@health-<strong>an</strong>dbeauty.com<br />
09.11.2013 Seminar: Neuropathie bei<br />
Nürnberg Menschen mit DFS: eine<br />
schwierige Erkr<strong>an</strong>kung mit<br />
vielen Gesichtern<br />
(8 Weiterbildungspunkte)<br />
Info: vnm-Akademie<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon (089) 31 89 05–54<br />
E-Mail ulrich.bartel@<br />
vnmonline.de<br />
09.11.2013 Seminar: Veruccae <strong>und</strong> Clavi<br />
Nürnberg (8 Weiterbildungspunkte)<br />
Info: vnm-Akademie<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon (089) 31 89 05–54<br />
E-Mail ulrich.bartel@<br />
vnmonline.de<br />
16.11.2013 Seminar: Diabetischer Kinder-<br />
Hagen<br />
fuß aus podologischer Sicht<br />
(8 Weiterbildungspunkte)<br />
Info: vnm-Akademie<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon (089) 31 89 05–54<br />
E-Mail ulrich.bartel@<br />
vnmonline.de<br />
16.11.–17.11.2013 COSMETICA<br />
Berlin<br />
Kosmetik-Fachmesse<br />
Messe Berlin<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
07.12.2013 Seminar: Der professionelle<br />
Münster<br />
Umg<strong>an</strong>g mit chronisch Kr<strong>an</strong>ken<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
des DFS<br />
Info: vnm-Akademie<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon (089) 31 89 05–54<br />
E-Mail ulrich.bartel@<br />
vnmonline.de<br />
21.03.–23.03.2014 BEAUTY INTERNATIONAL<br />
Düsseldorf Messe für Kosmetik, Fuß- <strong>und</strong><br />
Nailprofis/Messe Düsseldorf<br />
Infos: Messe Düsseldorf GmbH<br />
Telefon (02 11) 45 60–01<br />
E-Mail info@<br />
messe-duesseldorf.de<br />
Sie dürfen gesp<strong>an</strong>nt sein!<br />
Podo<br />
logie Award 2013<br />
Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, ist die Entscheidung für<br />
den <strong>Podologie</strong> Award gefallen bzw. wurde der Preis auf der Fuß in Kassel<br />
bereits verliehen. So viel wollen wir Ihnen aber schon einmal vorab verraten:<br />
Es ist eine Podologin, die den ersten <strong>Podologie</strong> Award erhält. Die<br />
glückliche Gewinnerin stellen wir Ihnen in der kommenden Ausgabe vor;<br />
<strong>und</strong> natürlich erfahren Sie d<strong>an</strong>n auch alles über die Preisverleihung!<br />
Ihre Redaktion<br />
Mit einem Klick:<br />
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der Firma Luetticke<br />
Übersichtlich <strong>und</strong> mit vielen<br />
Funktionen präsentiert sich<br />
die neue Homepage der Firma<br />
Lütticke. Interessierte finden hier<br />
Informationen über das Unternehmen<br />
sowie dessen Produktlinien.<br />
Wer sich als K<strong>und</strong>e registriert<br />
hat, gel<strong>an</strong>gt mit einem Klick<br />
zum Onlineshop. Dieser bietet ein<br />
reichhaltiges Angebot für die <strong>Podologie</strong>,<br />
Fußpflege <strong>und</strong> Kosmetik.<br />
Günstige Einkaufsmöglichkeiten<br />
offerieren zudem die attraktiven<br />
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Wer sich über News aus der Br<strong>an</strong>che<br />
informieren möchte, der k<strong>an</strong>n<br />
Die Ideenwerkstatt „Drehpunkt<br />
Fuß“ wartet für Dienstleister<br />
aus den Bereichen Fußpflege,<br />
Wellness, Spa <strong>und</strong> Kosmetik wieder<br />
mit neuen Konzepten auf, dieses<br />
Mal in Form von „Business-<br />
Workshops“. Möchten Sie frischen<br />
Wind in Ihre Praxis/Ihr Unternehmen<br />
bringen, Altbewährtes<br />
ablegen, Neues beginnen, Besonderes<br />
erfahren <strong>und</strong> Ihre Kun-<br />
auf der Homepage auch den Newsletter<br />
der Firma kostenfrei abonnieren; zu finden<br />
unter: www.luetticke.de. red<br />
Seminar: Die pAVK in der podologischen Komplexbeh<strong>an</strong>dlung<br />
Die periphere arterielle Verschlusskr<strong>an</strong>kheit (pAVK) ist ein häufiges Bild in der<br />
podologischen Praxis. Vor allem Diabetiker sind auf Gr<strong>und</strong> ihrer Erkr<strong>an</strong>kung<br />
oftmals von dieser arteriellen Durchblutungsstörung der Extremitäten betroffen.<br />
Podologin Beatrix Negel-Riegel informiert in dem Seminar über die Symptome<br />
einer pAVK, wie m<strong>an</strong> das Hautbild richtig einschätzt, welche Nagelveränderungen<br />
sich zeigen <strong>und</strong> welche Konsequenzen sich daraus für die Pflege der<br />
Haut ergeben.<br />
Zu dem Seminar am 26. Oktober in H<strong>an</strong>nover, für das Sie acht Fortbildungspunkte<br />
mit Zertifikat erhalten, können Sie sich noch bis Freitag, den 11.10.2013,<br />
<strong>an</strong>melden bei: vnm-Akademie, Ulrich Bartel, Telefon (089) 31 89 05-54, E-Mail<br />
ulrich.bartel@vnmonline.de<br />
Statt Business as usual:<br />
Bringen Sie frischen Wind in Ihre Praxis!<br />
6 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
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<strong>und</strong> begeistern? D<strong>an</strong>n<br />
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Die Business-Workshops sind<br />
auch für „Unternehmen“ zu<br />
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Nähere Informationen erhalten<br />
Sie unter:<br />
www.drehpunkt-fuss.de/<br />
business-workshops.html<br />
oder telefonisch unter (06 11)<br />
71 60 58 3. red<br />
3TO-Charity:<br />
Für Kinder in Kambodscha<br />
Unter dem Motto<br />
„Schenken Sie<br />
ein Lächeln“ unterstützt<br />
die 3TO<br />
GmbH, Spezialist<br />
für Nagelkorrektursp<strong>an</strong>gen,<br />
mit<br />
einer Charity-<br />
Aktion die Org<br />
a n i s a t i o n<br />
Smile Cambodia<br />
– Hilfe<br />
für Kambodscha e.V.<br />
(www.smile-cambodia.de).<br />
3TO spendet für jedes bis<br />
Weihnachten gekaufte Päckchen<br />
Sp<strong>an</strong>gen, egal ob podofix<br />
® , COMBIped ® oder<br />
3TO-Sp<strong>an</strong>gen ® ,<br />
einen Euro des<br />
Erlöses <strong>an</strong> den Verein.<br />
So tragen auch<br />
Sie als K<strong>und</strong>en mit<br />
Ihrer Bestellung dazu<br />
bei, den Kindern<br />
in Kambodscha ein<br />
Lächeln auf das Gesicht<br />
zu zaubern <strong>und</strong><br />
ihnen eine bessere Zukunft<br />
zu ermöglichen.<br />
Machen Sie mit <strong>und</strong> helfen<br />
Sie mit jeder Bestellung,<br />
die Sie bis Weihnachten bei<br />
der 3TO GmbH tätigen. red<br />
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von Hornhaut für Nass- <strong>und</strong> Trockentechnik<br />
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20 Jahre Erfolg:<br />
Happy Birthday, P. Jentschura!<br />
Mit einem großen<br />
Jubiläumswochenende<br />
hat<br />
die Jentschura International<br />
GmbH<br />
mit Hauptsitz in<br />
Münster ihren 20.<br />
Geburtstag gefeiert.<br />
Am Produktionsst<strong>an</strong>dort<br />
im Stadtteil<br />
Roxel lud das<br />
Unternehmen die<br />
Öffentlichkeit zum<br />
großen Tag der offenen<br />
Tür ein; <strong>und</strong><br />
mehr als 3.000 Besucher<br />
aus Münster<br />
<strong>und</strong> Umgebung<br />
schauten beim führenden<br />
Hersteller basischer<br />
Körperpflegeprodukte <strong>und</strong> Lebensmittel<br />
hinter die Kulissen<br />
eines modernen Industrieunternehmens.<br />
Die Gäste nahmen<br />
<strong>an</strong> Werksbesichtigungen<br />
teil, probierten die Jentschura-<br />
Produkte <strong>und</strong> informierten<br />
Eine Geburtstagstorte zum Jubiläum. Über<br />
20 Jahre Erfolg freuen sich: Mitgeschäftsführer<br />
Matthias Buß, Eheleute Gertrud <strong>und</strong> Peter<br />
Jentschura (1. Reihe von links) sowie Petra<br />
<strong>und</strong> Robert Jentschura, Rol<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Ute<br />
Jentschura (2. Reihe von links).<br />
(Foto: © Medienfabrik Gütersloh/Jörg Sänger)<br />
sich auf Ges<strong>und</strong>heits-Fachvorträgen.<br />
Ein buntes Unterhaltungsprogramm<br />
für Groß<br />
<strong>und</strong> Klein r<strong>und</strong>ete den großen<br />
Jentschura-Tag ab.<br />
Weitere Infos finden Sie unter:<br />
www.p-jentschura.com.<br />
red<br />
acurata GmbH & Co. KG · Schulstraße 25 · 94169 Thurm<strong>an</strong>sb<strong>an</strong>g<br />
Telefon +49(0) 85 04 - 91 17 0 · E-Mail info@acurata.de · www.acurata.de<br />
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5. <strong>und</strong> 6. Oktober, Stadthalle Kassel<br />
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5. / 6.Oktober 2013, Stadthalle Kassel<br />
Kolonnadensaal OG St<strong>an</strong>d K6<br />
26. / 27. Oktober 2013, München<br />
Nail-Halle C1, St<strong>an</strong>d C01 im Eing<strong>an</strong>gsbereich<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 7
Im Fokus<br />
Gutartige <strong>und</strong> bösartige Gewebeneubildungen:<br />
<strong>Tumore</strong>n<strong>an</strong><strong>Füßen</strong><br />
<strong>und</strong><strong>Beinen</strong><br />
Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />
InallenGewebendesKörpersk<strong>an</strong>neszuNeubildungen(Neoplasien)kommen,derenGut-oder<br />
BösartigkeitsichseltenaufdenerstenBlickerschließt.JeglicheSchwellungen,Hautverfärbungen<strong>und</strong>unerklärlicheSchmerzenüberdieein<br />
Patientklagt,solltenSiesichalsFußexpertedeshalbgenau<strong>an</strong>sehen<strong>und</strong>imZweifelsfalldiedringendeAbklärungdurcheinenArzt<strong>an</strong>raten.<br />
(Fotos: © Dr. med. Norbert Scholz)<br />
Auch ein G<strong>an</strong>glion, umg<strong>an</strong>gssprachlich<br />
als<br />
„Überbein“ bezeichnet,<br />
k<strong>an</strong>n am Fuß auftreten<br />
Deutlich seltener hingegen<br />
sind bösartige Weichteiltumoren<br />
– so gen<strong>an</strong>nte<br />
Weichteilsarkome<br />
Gutartige Weichteiltumoren<br />
in Form von Warzen<br />
sind für Sie als Podologe/medizinischer<br />
Fußpfleger<br />
ein häufiges Bild in<br />
der Praxis; <strong>und</strong> auch den dorsalen<br />
Fersensporn (Hagl<strong>und</strong>-<br />
Ferse), bekommen Sie – allerdings<br />
eher selten – zu sehen.<br />
Anders sieht es mit bösartigen<br />
Erkr<strong>an</strong>kungen <strong>an</strong> Fuß oder<br />
Bein aus. Wie viele Menschen<br />
in Deutschl<strong>an</strong>d pro Jahr <strong>an</strong> einem<br />
bösartigen Tumor des Fußes<br />
oder Beines erkr<strong>an</strong>ken,<br />
darüber gibt es keine umfassenden<br />
Daten. M<strong>an</strong> schätzt jedoch,<br />
dass sich r<strong>und</strong> fünf Prozent<br />
aller bösartigen Weichteiltumoren<br />
am Fuß befinden.<br />
Weichteiltumoren:<br />
meistens gutartig<br />
Neben Warzen können am Fuß<br />
auch gutartige Weichteiltumoren<br />
der Muskulatur, des<br />
Fettgewebes, des Bindegewebes<br />
<strong>und</strong> des Nervengewebes<br />
stecken. Im Fall einer schmerzhaften<br />
Schwellung am Fuß<br />
wird m<strong>an</strong> nicht gleich <strong>an</strong> ein<br />
Tumorgeschehen denken, sondern<br />
eher zum Beispiel <strong>an</strong> eine<br />
Reizung oder Entzündung<br />
(wie etwa eine Knochenentzündung<br />
= Osteitis). Aber auch<br />
bei einer Hautverfärbung <strong>an</strong><br />
Unterschiedliche Arten gutartiger Weichteiltumoren<br />
v Ak<strong>an</strong>thom: NeubildungderEpidermissowiederPapillen.<br />
v Atherom: Sogen<strong>an</strong>nterGrützbeutel.Hierbeisammelnsich<br />
abgestorbeneHautzellen<strong>und</strong>TalginderUmgebungeiner<br />
Talgdrüse<strong>an</strong>.<br />
v Fibrom: NeubildungdesBindegewebes.<br />
v G<strong>an</strong>glion: GutartigeGeschwulstbildungimBereicheinerGelenkkapseloderoberflächlichenSehnenscheide.AmFußist<br />
esaufdemFußrückenlokalisiert(s.Abbildung).<br />
v Lipom: NeubildungdesFettgewebes.<br />
v Neuro-Fibrom: NeubildungdesStützgewebesdesperipherenNervensystems(der„Schw<strong>an</strong>n-Zellen“).<br />
v Neurom: Nervengeschwulst,dieNervenzellen,Nervenfasern<br />
<strong>und</strong>Bindegewebeenthält<strong>und</strong>meist<strong>an</strong>„Nervenstümpfen“<br />
nacheinerAmputationentsteht.<br />
8 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Fuß oder Unterschenkel muss<br />
es sich nicht gleich um ein Mel<strong>an</strong>om,<br />
den bösartigen Schwarzen<br />
Hautkrebs h<strong>an</strong>deln (s. Abbildung<br />
unten).<br />
Hinter einer Schwellung am<br />
Bein, die sich über mehrere<br />
Wochen <strong>und</strong> Monate hinweg<br />
schmerzlos entwickelt, k<strong>an</strong>n<br />
allerdings auch ein Weichteilsarkom<br />
stecken. Hierbei h<strong>an</strong>delt<br />
es sich um eine bösartige<br />
Geschwulst, die dem Weichteilgewebe<br />
des Körpers entspringt.<br />
Ausg<strong>an</strong>gsgewebe können<br />
hier Muskeln, Sehnen,<br />
Fettgewebe, Bindegewebe,<br />
Synovialgewebe der Gelenkkapsel,<br />
Gefäßmuskulatur <strong>und</strong><br />
Nerven sein. Entsprechend<br />
wird das Sarkom nach seinem<br />
Ursprung ben<strong>an</strong>nt, wie zum<br />
Beispiel das Fibrosarkom (Sarkom<br />
des Bindegewebes, dessen<br />
Hauptgerüst die Fibrozyten<br />
sind), Liposarkom (vom<br />
Fettgewebe ausgehend – Lipozyten<br />
= Fettgewebszellen)<br />
oder das Synovialsarkom (ausgehend<br />
von synovialem Gewebe<br />
– Synovialis = Innenschicht<br />
der Gelenkkapsel).<br />
Typische Lokalisationen eines<br />
Weichteilsarkoms sind zu 60<br />
Prozent Arme <strong>und</strong> Beine. Ein<br />
Drittel der Sarkome entsteht<br />
im Rumpf. Vereinzelt finden<br />
sie sich aber auch im Hals<strong>und</strong><br />
Gesichtsbereich.<br />
Sarkome sind eine relativ seltene<br />
Krebsform, die vor allem<br />
bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
auftritt. Die meisten Sarkome<br />
wachsen so, dass sie umliegendes<br />
Gewebe verdrängen. Erst<br />
wenn zum Beispiel Nerven in<br />
Mitleidenschaft gezogen werden,<br />
machen sich Beschwerden<br />
bemerkbar.<br />
Doch unabhängig davon, ob<br />
es sich um eine Schwellung,<br />
Hautverfärbung oder Neubildung<br />
von Gewebe h<strong>an</strong>delt,<br />
m<strong>an</strong> sieht diesen Veränderungen<br />
nicht <strong>an</strong>, ob sie gut- oder<br />
bösartig sind. Deshalb sollten<br />
Patienten bei verdächtig erscheinenden<br />
Bef<strong>und</strong>en (dazu<br />
gehören auch nässende/blutende<br />
Warzen oder Pigmentmale)<br />
einen Termin bei ihrem<br />
Arzt <strong>an</strong>beraumen. Dies gilt<br />
ebenso bei Beschwerden, die<br />
sich weder durch Überlastung<br />
nochdurch unpassendes Schuhwerk<br />
erklären lassen <strong>und</strong> die<br />
nicht binnen weniger Wochen<br />
zurückgehen.<br />
<br />
<br />
Lipidbalm<br />
<br />
Abb.oben:Naevus.<br />
Hierbeih<strong>an</strong>deltes<br />
sichumeinegutartigeFehlbildungder<br />
Haut.<br />
Abb.links:Hautverfärbung<strong>und</strong>-veränderunginFolgeeinesMel<strong>an</strong>oms.<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 9<br />
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Im Fokus<br />
Unter Umständen k<strong>an</strong>n<br />
auch ein Knochenbruch<br />
eine Auftreibung oder Verdichtung<br />
des Gewebes<br />
nach sich ziehen.<br />
WHO-Klassifikation benigner Knochentumoren<br />
v Knochenbildende <strong>Tumore</strong>n: Osteom(NeubildungvonKnochensubst<strong>an</strong>z),Osteoidosteom(KnochenneubildungmitgutdurchblutetemAnteil),Osteoblastom(TumorausknochenbildendenZellen;<br />
vomOsteoidosteomnurhistologisch– perGewebeuntersuchung<br />
zuunterscheiden)<br />
v Knorpelbildende <strong>Tumore</strong>n: Osteochondrom(GebildeausKnochen-<strong>und</strong>Knorpelgewebe),Chondrom(KnochentumorknorpeligenUrsprunggewebes),Chondroblastom(NeubildungausknorpeligemGr<strong>und</strong>gewebemitVerkalkungen)<br />
v Riesenzelltumor: Osteoklastom(meistindenEpiphysender<br />
l<strong>an</strong>genRöhrenknochen<strong>an</strong>gesiedelteNeubildung)<br />
v Vaskuläre (gefäßbedingte) <strong>Tumore</strong>n: Häm<strong>an</strong>giom(sogen<strong>an</strong>ntes<br />
Blutschwämmchen)<br />
v Intraossäre Weichgewebstumoren: Desmoidtumor(Neubildungen<strong>an</strong>denUmhüllungenvonMuskeln),Lipom(gutartigeFettgeschwulst),benignesfibrösesHistiozytom(NeubildungdesBindegewebes)<br />
v Intraossäre neurale <strong>Tumore</strong>n: Neurinom(TumorderNervenzellen),Neurilemmom(auchSchw<strong>an</strong>nomgen<strong>an</strong>nt;verkapselter<br />
Tumor,dervondenSchw<strong>an</strong>nschenZellen,alsoderMarkscheide,<br />
ausgeht)<br />
v Tumorähnliche Läsionen: JuvenileKnochenzyste(meisteinkammerige,flüssigkeitsgefüllteHöhle),AneurysmaleKnochenzyste<br />
(mehrkammerig),FibröseDysplasie(perm<strong>an</strong>enteKnochenfehlbildung)<strong>und</strong>vielesmehr<br />
(Nach „Orthopädie & Rheuma“ 2.2005; „Osteom, Chondrom, Exostosen <strong>und</strong> Co.: „Gutartige“<br />
Knochentumoren – nicht immer ungefährlich; Autor: Prof. Dr. med. H<strong>an</strong>s Rol<strong>an</strong>d Dürr, Leiter<br />
Schwerpunkt Tumororthopädie, Orthopädische Klinik der LMU München)<br />
Gutartige<br />
Knochentumoren<br />
R<strong>und</strong> die Hälfte aller Knochentumoren<br />
können als gutartig<br />
bezeichnet werden. Die Regionen<br />
des Fußes, <strong>an</strong> denen<br />
benigne Knochentumore vor<br />
allem vorkommen, sind das<br />
Fersenbein sowie die Mittelfußknochen<br />
Mit mehr als 40 Prozent zählen<br />
die Exostosen zu den häufigsten<br />
benignen Knochentumoren.<br />
In der Folge k<strong>an</strong>n es häufig<br />
zu einem schmerzhaften<br />
Schleimbeutel oder m<strong>an</strong>chmal<br />
sogar zu einer Läsion benachbarter<br />
Nerven sowie zu<br />
Druck auf umliegende Gefäße<br />
kommen.<br />
Bei einem Osteochondrom h<strong>an</strong>delt<br />
es sich um eine gutartige<br />
Knochenwucherung im Bereich<br />
der Metaphysen der l<strong>an</strong>gen<br />
Röhrenknochen. Dieses<br />
besteht aus Knorpel- <strong>und</strong> Knochengewebe<br />
<strong>und</strong> kommt als<br />
einzelner Tumor (solitär) vor,<br />
aber auch mehrfach (multipel).<br />
Von einem Osteochondrom<br />
sind Männer häufiger betroffen<br />
als Frauen. Es k<strong>an</strong>n jedoch<br />
Enchondrome finden sich zwar<br />
im Knochen, stammen jedoch<br />
vom Knorpelgewebe ab. Sie<br />
sind ebenfalls gutartig, haben<br />
aber in 20 Prozent der Fälle<br />
die Tendenz, bösartig zu werden.<br />
Enchondrome finden sich<br />
typischerweise <strong>an</strong> den Knochen<br />
von H<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Fuß, im<br />
Bereich des Beckenknochens<br />
oder <strong>an</strong> Röhrenknochen der<br />
Gliedmaßen.<br />
Nicht immer gehen gutartige<br />
Knochentumoren mit Beschwerden<br />
oder mit Funktionseinschränkungen<br />
einher, <strong>und</strong><br />
sie wachsen l<strong>an</strong>gsam. Abhängig<br />
von der jeweiligen Art des<br />
Tumors <strong>und</strong> dessen Lokalisation<br />
können sich folgende Symptome<br />
zeigen:<br />
v Hemmung des Knochenwachstums<br />
v Druckschäden <strong>an</strong> Nerven<br />
<strong>und</strong> Gefäßen<br />
v Verformungen von Gelenken<br />
<strong>und</strong> Knochen<br />
v Knochenfraktur (meist nur<br />
bei einer größeren Knochenzyste)<br />
Zur Abklärung, ob ein Knochentumor<br />
gut- oder bösartig<br />
ist, reicht m<strong>an</strong>chmal bereits<br />
die Darstellung im Röntgenbild.<br />
Bestehen weiterhin Zweifel<br />
über die Neubildung, wird<br />
eine Computertomographie<br />
(CT) oder Magnetreson<strong>an</strong>ztomographie<br />
(MRT) durchgeführt.<br />
Die mikroskopische<br />
Untersuchung einer Gewebeprobe<br />
(Biopsie) trägt entscheidend<br />
zur Sicherung der<br />
Diagnose bei.<br />
Eine Beh<strong>an</strong>dlung dieser <strong>Tumore</strong>n<br />
ist immer d<strong>an</strong>n nötig,<br />
wenn es zu Druckschäden <strong>an</strong><br />
Nerven oder Blutgefäßen, zu<br />
einer Wachstumsbeeinträchtigung<br />
oder einer Verformung<br />
von Knochen <strong>und</strong> Gelenken<br />
kommt. Ein gutartiger Knochentumor<br />
lässt sich operativ<br />
<strong>und</strong> so schonend wie möglich<br />
entfernen.<br />
Bei sehr l<strong>an</strong>gsam wachsenden<br />
<strong>Tumore</strong>n, die keine Beschwerden<br />
verursachen <strong>und</strong> bei denen<br />
kein Knochenbruch zu<br />
befürchten ist, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> abwarten<br />
<strong>und</strong> den Verlauf beobachten<br />
(so gen<strong>an</strong>nte Wait<strong>an</strong>d-see-Strategie).<br />
Bei einigen<br />
auch vererbt werden <strong>und</strong><br />
zeigt sich d<strong>an</strong>n bereits im<br />
Kindesalter.<br />
Diese Neoplasien (Neubildungen)<br />
kommen besonders<br />
oft in den gelenknahen<br />
Abschnitten der Oberarm<strong>und</strong><br />
Fingerknochen sowie<br />
der Ober- <strong>und</strong> Unterschenkelknochen<br />
vor. Die Neubildungen<br />
sitzen dem jeweiligen<br />
Knochen auf <strong>und</strong> haben<br />
eine Knorpelkappe, die das<br />
Röntgenbild nicht sichtbar<br />
macht. Verformungen, Bewegungseinschränkungen<br />
<strong>und</strong><br />
Schmerzen können die Folge<br />
sein. Eine maligne (bösartige)<br />
Entwicklung von Exostosen<br />
kommt nur in etwa zwei<br />
Prozent der Fälle vor.<br />
Das Osteom ist ebenfalls ein<br />
gutartiger Tumor, der sich in<br />
zwei Formen zeigt – dem<br />
kompakten Osteoma durum<br />
<strong>und</strong> dem schwammartigen<br />
Osteoma medullare. Dieses<br />
ist allerdings am Fuß eher<br />
selten <strong>an</strong>zutreffen.<br />
Das gutartige Osteoidosteom<br />
stellt sich meist als kleine Wucherung<br />
im R<strong>an</strong>dbereich des<br />
Knochens dar. Fortsetzung aus S. 12<br />
(Foto: © Jto410/Wikimedia Commons)<br />
10 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
28. BEAUTY FORUM MÜNCHEN<br />
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des Diabetischen Fußes“<br />
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Extremität beim Diabetischen Fuß“<br />
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k<strong>an</strong>n ich den „Zucker“ wegturnen?“<br />
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Im Fokus<br />
Fortsetzung von S. 10<br />
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WHO-Klassifikation maligner Knochentumoren<br />
v Fibrös: Fibrosarkom(TumorausBindegewebszellen,der<br />
intieferenHautstrukturensitzt)<br />
v Fibrohistiozytär: malignesfibrösesHistiozytom(Neubildung<br />
desBindegewebes)<br />
v Lipomatös: Liposarkom(TumordesWeichteilgewebes)<br />
v Glatte Muskulatur: Leiomyosarkom/epitheloidesLMS<br />
(Tumor,dervonderglattenMuskulaturausgeht)<br />
v Skelettmuskulatur: Rhabdomyosarkom(Tumor,ausgehend<br />
vonderSkelettmuskulatur,hauptsächlichinGesichts-<strong>und</strong><br />
Kopfbereich<strong>und</strong>inersterLinieimKindesalterauftretend)<br />
v Endotheliale <strong>Tumore</strong>n: Angiosarkom(TumordesStütz-<strong>und</strong><br />
Bindegewebes,dervomGefäß-Endothelausgeht),Kaposi-<br />
Sarkom(NeubildunginunterenHautschichten,diehäufig<br />
durchImmunschwächegefördertwird)<br />
v Perivaskuläre <strong>Tumore</strong>n: Häm<strong>an</strong>gioperizytom(Gefäßtumor,<br />
derhauptsächlichinHaut<strong>und</strong>Unterhautvorkommt)<br />
v Synoviale <strong>Tumore</strong>n: malignertenosynovialerRiesenzelltumor(NeubildungderSehnenscheide)<br />
v Mesotheliale <strong>Tumore</strong>n: Mesotheliom(Bindegewebstumoren,vorallemimBereichvonLunge<strong>und</strong>Herzauftretend)<br />
v Neurale <strong>Tumore</strong>n: Klarzellsarkom(Tumor,derdenHautfarbstoffMel<strong>an</strong>inproduziert),Neuroblastom(häufigster<br />
TumoraußerhalbdesGehirnsbeiKindern,ausgehendvom<br />
autonomenNervensystem),G<strong>an</strong>glioneuroblastom(seltener<br />
TumordesNervensystems)<strong>und</strong><strong>an</strong>dere<br />
v Parag<strong>an</strong>gliäre <strong>Tumore</strong>n: malignesParag<strong>an</strong>gliom(Tumor,<br />
ausgehendvoneinem„Nervenknoten“)<br />
v Knorpel-/Knochentumoren: extraskelettalesChondrosarkom(außerhalbdesKnochengerüsteslokalisierte<strong>Tumore</strong>n<br />
ausKnorpelzellen),extraskelettalesOsteosarkom(außerhalbdesKnochengerüsteslokalisierte<strong>Tumore</strong>nausKnochenzellen)<br />
v Diverse <strong>an</strong>dere <strong>Tumore</strong>n<br />
(Nach „Orthopädie & Rheuma“ 2.2005; „Osteom, Chondrom, Exostosen <strong>und</strong> Co.: „Gutartige“<br />
Knochentumoren – nicht immer ungefährlich; Autor: Prof. Dr. med. H<strong>an</strong>s Rol<strong>an</strong>d Dürr,<br />
Leiter Schwerpunkt Tumororthopädie, Orthopädische Klinik der LMU München)<br />
benignen Arten von Knochentumoren<br />
wird allerdings von<br />
dieser Vorgehensweise abgeraten,<br />
da siem<strong>an</strong>chmal aus unerfindlichen<br />
Gründen entarten<br />
können.<br />
Bösartige<br />
Knochentumoren<br />
Zur Gruppe der häufigeren<br />
bösartigen Knochentumoren<br />
gehören das Osteosarkom,<br />
Ewing-Sarkom, Chondrosarkom<br />
sowie Fibrosarkom des<br />
Knochens.<br />
Das Osteosarkom ist der am<br />
häufigsten vorkommende maligne<br />
Knochentumor (Metastasen<br />
sind hier ausgenommen).<br />
L<strong>an</strong>dläufig als „Knochenkrebs“<br />
bezeichnet, tritt das Osteosarkom<br />
am häufigsten bei Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen zwischen<br />
dem zehnten <strong>und</strong> 20.<br />
Lebensjahr auf. Es entsteht<br />
meist in den Wachstumsfugen<br />
der Knochen.<br />
Das Chondrosarkom steht <strong>an</strong><br />
zweiter Stelle der Häufigkeit.<br />
Es geht vom Knorpel aus <strong>und</strong><br />
betrifft meist Menschen mittleren<br />
Alters (typischerweise<br />
zwischen 40 <strong>und</strong> 60 Jahren),<br />
wobei es meist im Beckenknochen<br />
lokalisiert ist.<br />
Das Ewing Sarkom wiederum<br />
ist ein bösartiger Knochentumor<br />
im Kindes-, Jugend- <strong>und</strong><br />
jungen Erwachsenenalter.<br />
Das Fibrosarkom des Knochens<br />
entsteht aus Bindegewebszellen<br />
des Knochenmarks.<br />
Dieser Tumor, der etwa zehn<br />
Mal seltener als das Osteosarkom<br />
auftritt, findet sich insbesondere<br />
bei Menschen zwischen<br />
dem 20. <strong>und</strong> 60. Lebensjahr.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich jedoch können<br />
alle Altersgruppen betroffen<br />
werden. Das Fibrosarkom<br />
ist insbesondere in den l<strong>an</strong>gen<br />
Röhrenknochen, vor allem kniegelenksnah,<br />
lokalisiert.<br />
Mit bis zu 2.000 Neuerkr<strong>an</strong>kungen<br />
pro Jahr sind Sarkome<br />
hierzul<strong>an</strong>de vergleichsweise<br />
selten. (Im Vergleich dazu:<br />
An Brustkrebs erkr<strong>an</strong>ken<br />
in Deutschl<strong>an</strong>d jährlich 74.500<br />
Frauen. Bei den Männern<br />
steht mit 67.600 Neuerkr<strong>an</strong>kungen<br />
Prostatakrebs <strong>an</strong> erster<br />
Stelle. Insgesamt gibt es<br />
bei uns jährlich 490.000 Krebsneuerkr<strong>an</strong>kungen.)<br />
Dennoch<br />
– einige Formen des Sarkoms<br />
gehören mit zu den besonders<br />
bösartigen Erkr<strong>an</strong>kungen, weil<br />
die Zellen besonders schnell<br />
in die Blutbahn gel<strong>an</strong>gen. Es<br />
kommt damit relativ häufig<br />
<strong>und</strong> rasch zur gefürchteten<br />
Metastasierung.<br />
Sarkome treten zu 40 Prozent<br />
<strong>an</strong> den <strong>Beinen</strong>, zu je 15 Prozent<br />
am Hals <strong>und</strong> den Armen<br />
sowie zu 30 Prozent am Rumpf<br />
bzw. im Brustkorb oder Bauchraum<br />
auf. Häufig führen Knochensarkome<br />
zu bewegungsunabhängigen<br />
Schmerzen im<br />
betroffenen Bereich. In m<strong>an</strong>chen<br />
Fällen zeigt sich auch eine<br />
Schwellung sowie eine Überwärmung<br />
der Haut. Häufig jedoch<br />
werden Knochensarkome<br />
erst erk<strong>an</strong>nt, wenn durch<br />
ihre Ausdehnung ein Knochen<br />
instabil geworden ist <strong>und</strong> es<br />
aus geringfügigem Anlass zu<br />
einer Fraktur kommt.<br />
Die Diagnosestellung<br />
Der einzige sichere Weg zur<br />
Diagnose eines Sarkoms führt<br />
über die Histologie <strong>und</strong> einen<br />
erfahrenen Pathologen. Besteht<br />
der Verdacht auf ein Sarkom,<br />
sollte schon die Biopsie<br />
Informationen …<br />
…zuSarkom-Zentren<br />
ebensowiezu<strong>an</strong>deren<br />
Themenr<strong>und</strong>umKrebserkr<strong>an</strong>kungen<strong>und</strong>auch<br />
Selbsthilfegruppenfinden<br />
sichaufderWebsitevon<br />
„DasLebenshause.V.“<br />
www.lh-sarkome.org<br />
12 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Problematisch: Tumor-OPs am Fuß<br />
DieResezierbarkeit(lat.„resecare”=abschneiden,wegschneiden)vonbösartigenKnochentumorenamFußistbesonders<br />
schwierig,weilhierwichtige<strong>an</strong>atomischeStrukturensehrnah<br />
beiein<strong>an</strong>derliegen,verglichenetwamitdemUnterschenkel.<br />
DiegeforderteweiteResektion„imGes<strong>und</strong>en“–derTumor<br />
sollnachEntfernungvoneinemeinbisdreiZentimeterdickenges<strong>und</strong>enMuskel-<strong>und</strong>Weichteilgewebsm<strong>an</strong>telumgebensein–<br />
istamFußunrealistisch.VerbindlicheLeitlinien<br />
überdenminimaleinzuhaltendenSicherheitsabst<strong>an</strong>dexistierenallerdingsnicht.<br />
ÜberdiePrognoseeinerbösartigenErkr<strong>an</strong>kungentscheidet<br />
meistens,inwieweitderTumorkomplettentferntwerdenkonnte.Wegenengster<strong>an</strong>atomischerLageverhältnisseamFußsind<br />
deshalbhäufigAmputationennotwendig.<br />
in einem auf diese Tumorart<br />
spezialisierten Zentrum durchgeführt<br />
werden.<br />
Mit der feingeweblichen Untersuchung<br />
nimmt der Pathologe<br />
eine grobe Einteilung des<br />
Sarkoms in den Grad der Differenzierung<br />
vor (Grading).<br />
Dies erlaubt Aussagen über<br />
die Tumorart, dessen Aggressivität<br />
<strong>und</strong> Wachstumsgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> damit über<br />
die Prognose.<br />
Therapeutische<br />
Möglichkeiten<br />
Entsprechend der Tumorart,<br />
seiner Klassifikation <strong>und</strong> des<br />
Gradings erfolgt die Therapie.<br />
Ein gut differenziertes Sarkom<br />
k<strong>an</strong>n über Monate oder sogar<br />
Jahre wachsen, ohne Tochtergeschwülste<br />
auszubilden. Undifferenzierte<br />
Sarkome allerdings<br />
können sehr früh Metastasen<br />
absiedeln.<br />
Die Heilung ist fast immer nur<br />
durch eine Operation möglich,<br />
bei welcher der Tumor restlos<br />
entfernt werden muss. Chemo<strong>und</strong><br />
Strahlentherapie können<br />
8 Internettipps<br />
Deutsches Krebsforschungszentrum<br />
(dkfz):<br />
www.krebsinformationsdienst.de<br />
Deutsche Krebshilfe:<br />
www.krebshilfe.de<br />
INKA – das Informationsnetz<br />
für Krebspatienten<br />
<strong>und</strong> Angehörige<br />
www.ink<strong>an</strong>et.de<br />
Krebs-Kompass:<br />
www.krebs-kompass.de<br />
eingesetzt werden, um kleine<br />
Absiedelungen auszumerzen<br />
bzw. bösartiges Restgewebe<br />
zu zerstören.<br />
Ist eine sichere Entfernung des<br />
Tumors nicht möglich, k<strong>an</strong>n versucht<br />
werden, mit einer Chemotherapie<br />
<strong>und</strong>/oder Strahlentherapie<br />
oder einer Kombination<br />
aus beidem den<br />
Tumor vor einer Operation soweit<br />
zu verkleinern, dass dieser<br />
komplett entfernt werden<br />
k<strong>an</strong>n. Auch <strong>an</strong>dere Verfahren<br />
sind möglich wie zum Beispiel<br />
die Chemoperfusion. Hierbei<br />
wird eine Chemotherapie direkt<br />
<strong>und</strong> isoliert in den Blutkreislauf<br />
der betroffenen Extremität<br />
gegeben, wodurch<br />
sich eine sehr hohe Dosierung<br />
des Zellgiftes vor Ort erreichen<br />
lässt, die der Körper insgesamt<br />
nicht vertragen würde.<br />
Diese Verfahren bieten nur<br />
bestimmte Zentren <strong>an</strong>, ebenso<br />
die Hyperthermie unter experimentellen<br />
Studienbedingungen.<br />
Dabei h<strong>an</strong>delt es sich<br />
um eine Überwärmung des<br />
Tumors, in Kombination mit<br />
Chemotherapie, womit eine<br />
Tumorverkleinerung erzielt<br />
werden soll. In bestimmten<br />
Fällen lässt sich das Leben des<br />
Patienten nur durch eine Amputation<br />
retten (Quelle: Onkologie<br />
Düsseldorf).<br />
g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl.oec.troph.<br />
DorotheaKammerer<br />
Fachjournalistin<br />
Lerchenstr.27c<br />
82284Grafrath<br />
E-Maildoro_kammerer@<br />
web.de<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 13
Für die Praxis<br />
Bei einem Unguis incarnatus:<br />
Operative Maßnahmen<br />
– <strong>und</strong> die Folgen<br />
Von Dr. med. Norbert Scholz, Krefeld<br />
Nicht selten wird ein rezidivierend auftretender<br />
oder extrem eingewachsener Fußnagel (Unguis<br />
incarnatus) operiert. Oftmals geschieht dies aus<br />
der Unkenntnis heraus, dass eine Sp<strong>an</strong>genbeh<strong>an</strong>dlung<br />
die schonendere <strong>und</strong> oftmals sogar erfolgreichere<br />
Alternative sein k<strong>an</strong>n. Der Artikel<br />
schildert, wie die häufig <strong>an</strong>gewendete Emmert-<br />
Plastik verläuft <strong>und</strong> er zeigt, welche Probleme<br />
nach operativen Eingriffen auftreten können.<br />
Ziel einer Operation bei<br />
einem Unguis incarnatus<br />
ist die Entfernung eines<br />
eingewachsenen Nagelteils,<br />
um so ein erneutes Einwachsen<br />
zu verhindern. Auch wenn<br />
hier verschiedene operative Verfahren<br />
zur Verfügung stehen,<br />
ist die Emmert-Plastik die bek<strong>an</strong>nteste,<br />
am häufigsten durchgeführte<br />
Methode. Des Weiteren<br />
wird in m<strong>an</strong>chen Fällen<br />
der Nagel extrahiert oder die<br />
Nagelmatrix entfernt („Nagelbettausrottung“).<br />
Damit Sie<br />
Ihre Patienten gut beraten können,<br />
machen Sie sich im Folgenden<br />
ein Bild vom Ablauf<br />
einer Emmert-Plastik. Die Dokumentation<br />
zeigt Ihnen außerdem<br />
einige der Beh<strong>an</strong>dlungsergebnisse,<br />
bei denen<br />
selbst Jahre später noch ein<br />
Nagelsp<strong>an</strong> auftreten können.<br />
(Fotos: © Dr. med. Norbert Scholz)<br />
S<br />
1 2 3<br />
Abb. 1: Nach Desinfektion des Operationsgebietes erfolgt eine Lokal<strong>an</strong>ästhesie der Nervenäste im Bereich des medialen<br />
<strong>und</strong> lateralen Gr<strong>und</strong>gelenkes (Äste aus dem N. peronaeus prof<strong>und</strong>us <strong>und</strong> dem N. pl<strong>an</strong>taris medialis).<br />
Abb. 2: Großzehe nach Anlegen einer Blutleere (Pfeil) <strong>und</strong> Abdeckung des <strong>an</strong>grenzenden Operationsgebietes. Durch die<br />
Blutleere wird die Sicht beim Operieren verbessert, weil es nicht mehr so stark nachblutet.<br />
Abb. 3: Einschneiden des medialen Nagels bis zur Nagelwurzel (Matrix) mit der Schere.<br />
4 5 6<br />
Abb. 4: Es erfolgt ein keilförmiges Ausschneiden des medialen Hautareals bis auf den Knochen.<br />
Abb. 5: Bef<strong>und</strong> nach Ausschneiden mit dem Skalpell <strong>und</strong> vor dem Heraustrennen des eingeschnittenen Keils.<br />
Abb. 6: Anschließendes Heraustrennen des Haut- <strong>und</strong> Nagelkeils.<br />
14 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
7<br />
Abb. 7: Bef<strong>und</strong> nach<br />
dem Heraustrennen<br />
des Haut- <strong>und</strong> Nagelkeils.<br />
Abb. 8: Reinigen des<br />
W<strong>und</strong>gebietes <strong>und</strong><br />
des <strong>an</strong>grenzenden<br />
Knochens mit dem<br />
scharfen Löffel.<br />
podoAIRspeed<br />
Neue Dimension in<br />
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flexibel schwenkbarer H<strong>an</strong>dstückhalter<br />
8<br />
Abb. 9: Desinfizieren<br />
des W<strong>und</strong>gebietes<br />
nach dem Debridement<br />
(Reinigen).<br />
9<br />
Abb. 10: Erste Adaptationsnaht.<br />
10<br />
Abb. 11: Zweite <strong>und</strong><br />
letzte Adaptationsnaht.<br />
Die Podologen-Lösung<br />
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Beh<strong>an</strong>dlungseinheit, Luftmotorenh<strong>an</strong>dstück<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 15<br />
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Für die Praxis<br />
12 13 14<br />
Abb. 12 <strong>und</strong> 13: Zwei Großzehennägel nach einer Teilresektion.<br />
Abb. 14: Restsp<strong>an</strong> nach inkompletter<br />
Entfernung der medialen Matrix.<br />
15<br />
16 17<br />
Abb. 15: 80-jährige Patientin, bei der<br />
40 Jahre zuvor eine Nagelbettausrottung<br />
versucht wurde. Es wächst immer<br />
noch regelmäßig ein Nagelsporn nach,<br />
häufig mit Entzündungen verb<strong>und</strong>en.<br />
Abb. 16: Zust<strong>an</strong>d unmittelbar nach einer<br />
Nagelextraktion.<br />
Abb.17: Der nachwachsende Nagel<br />
wächst gegen die Zehenkuppe.<br />
Abb. 18a: Emmert-Plastik postoperativ.<br />
Abb. 18b: Lateral ist ein kleiner Restsp<strong>an</strong><br />
zu sehen. Medial wird ein kleiner<br />
Sp<strong>an</strong> sichtbar, der durch die Haut<br />
wächst.<br />
Abb. 18c: Knapp eineinhalb Jahre später<br />
ist der Sp<strong>an</strong> medial deutlich sichbar.<br />
Abb. 18d: D1 nach erneuter Emmert-<br />
Plastik.<br />
18a<br />
18b<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dr. med. Norbert Scholz<br />
Neusser Straße 28<br />
47798 Krefeld<br />
Telefax (0 21 51) 39 42 45<br />
E-Mail praxis-dr-scholz@t-online.de<br />
18c<br />
18d<br />
16 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Für die Praxis<br />
Unsere Experten für Sie<br />
In der Praxis wird Clauden ® zur<br />
Blutstillung bei blutendem Hypergr<strong>an</strong>ulationsgewebe<br />
<strong>und</strong> Bagatellverletzungen<br />
eingesetzt. Worin liegen die<br />
besonderen Vorteile?<br />
Anita K., Hamburg<br />
Elvi Foss: Bei Clauden ® -Produkten h<strong>an</strong>delt<br />
es sich um Medizinprodukte. Diese<br />
sind gemäß der Medizinproduktrichtlinie<br />
MDD 93/42/EWG, Regel 17, der Klasse<br />
III zugeordnet, da Clauden ® -Pulver defibriniertes<br />
Kälber-Blut enthält. Clauden ®<br />
Watte besteht aus Clauden ® -Pulver mit<br />
Clioquinol-Glycerol 85 Prozent <strong>und</strong> Watte<br />
aus Baumwolle <strong>und</strong> Viskose. Ein eigentlicher<br />
Wirkstoff zur Blutstillung ist<br />
nicht enthalten. Die Haupteigenschaft ist<br />
das Nichtverkleben mit der W<strong>und</strong>fläche.<br />
Das textile Gewirk bietet eine vergrößerte<br />
Oberfläche <strong>und</strong> unterstützt hierdurch die<br />
Blutstillung bzw. die Bindung von W<strong>und</strong>flüssigkeit.<br />
Der Proteingehalt (das defibrinierte<br />
Kälberblut) der Imprägnierung fördert<br />
durch seine wasserbindenden <strong>und</strong><br />
osmotischen Eigenschaften zusätzlich<br />
diesen Mech<strong>an</strong>ismus. Dies führt zu einer<br />
raschen Gerinnung, die eine physiologische<br />
Barriere bildet. Zudem entsteht so<br />
ein Pfropf, der aufgr<strong>und</strong> des dahinterliegenden<br />
Materials (Mull, Gaze, Watte,<br />
Tamponaden) einen physikalischen Gegendruck<br />
zur blutenden bzw. exsudierenden<br />
W<strong>und</strong>oberfläche erzeugt. So „verschließen“<br />
Clauden ® -Verb<strong>an</strong>dstoffe die<br />
W<strong>und</strong>e. Dabei wird durch die Imprägnierung<br />
ein Verkleben mit dem W<strong>und</strong>gr<strong>und</strong><br />
verhindert. Clauden ® verändert<br />
das W<strong>und</strong>gewebe nicht, wie dies bei adstringierenden<br />
oder ätzenden Produkten<br />
der Fall ist, die eine Eiweißkoagulation<br />
der Blutgefäße bewirken. Deshalb ist<br />
Clauden ® besonders bei Patienten mit<br />
einer potenziellen Heilungsverzögerung<br />
von Nutzen.<br />
Zur Konservierung ist Clauden ® -Produkten<br />
Clioquinol zugesetzt. Durch dessen<br />
konservierende Eigenschaften verhindert<br />
es in der ungeöffneten Packung ein<br />
mögliches Wachstum von Keimen. Eine<br />
<strong>an</strong>tiseptische Wirkung von Clauden ® -<br />
Watte auf infektionsgefährdete oder infektiöse<br />
W<strong>und</strong>en ist nicht deren Zweckbestimmung.<br />
In Kombination mit einem <strong>an</strong>gemessenen<br />
Druckverb<strong>an</strong>d wirkt Clauden ® zuverlässig<br />
zur Blutstillung. Sollte nach der<br />
Blutstillung, die bis zu zehn Minuten dauern<br />
k<strong>an</strong>n, eine <strong>an</strong>tiseptische Therapie<br />
von Nöten sein, so muss diese zusätzlich<br />
Elvi Foss<br />
Podologin, examinierte<br />
Kr<strong>an</strong>kenschwester,<br />
W<strong>und</strong>therapeutin<br />
WaCert,<br />
Fachautorin <strong>und</strong><br />
Fachreferentin<br />
erfolgen. Ob das in gleicher Sitzung oder<br />
später erfolgen k<strong>an</strong>n, muss <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der<br />
klinischen Zeichen beurteilt werden. Bei<br />
einer Verletzung ohne Infektion oder konkretes<br />
Risiko k<strong>an</strong>n dies auch am darauf<br />
folgenden Tag geschehen. Es ist jedoch<br />
wichtig, den Patienten genau zu informieren,<br />
damit sich dieser korrekt verhält.<br />
Vorsichtig muss m<strong>an</strong> bei der Abnahme<br />
der Watte sein, da der mech<strong>an</strong>ische Reiz<br />
unter Umständen die Blutung wieder hervorruft.<br />
Deshalb ist es sinnvoll, bei einer<br />
nachfolgenden W<strong>und</strong>versorgung für ein<br />
Saugpolster zu sorgen, das d<strong>an</strong>n wiederum<br />
fest auf der W<strong>und</strong>e <strong>an</strong>gebracht werden<br />
muss, so wie alle Auflagen mit Zweckbestimmung<br />
direkt auf der W<strong>und</strong>e liegen<br />
müssen, da diese sonst keine therapeutische<br />
Wirkung entfalten können.<br />
Clauden ® -Watte sollte nur zur oberflächigen<br />
Blutstillung genutzt werden. Tiefer als<br />
eine Nagelfalz soll die Watte auch nicht<br />
tamponiert werden. Die W<strong>und</strong>e mit der<br />
Watte k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mit einem neutralen Sek<strong>und</strong>ärverb<strong>an</strong>d<br />
abdecken, der spätestens<br />
nach einem Tag zu konrollieren bzw.<br />
zu entfernen ist.<br />
Eine Desinfektion der Läsion sollte vor der<br />
Anwendung erfolgen, da Clauden-Watte ®<br />
nicht mit <strong>an</strong>deren Produkten im direkten<br />
Auftrag verträglich ist. Für eine perm<strong>an</strong>ente<br />
aseptische Situation empfiehlt es sich,<br />
auf <strong>an</strong>dere Produkte zurückzugreifen.<br />
In der Praxis k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> bei einer Läsion<br />
folgendermaßen vorgehen: Desinfektion<br />
<strong>und</strong> Druckverb<strong>an</strong>d. Nach dem Druckverb<strong>an</strong>d<br />
wieder vorsichtige Desinfektion (Einwirk-<br />
<strong>und</strong> Abtrockenzeit beachten), d<strong>an</strong>n<br />
Clauden ® -Watte auflegen <strong>und</strong> mit einem<br />
<strong>an</strong>gemessenen Verb<strong>an</strong>d fixieren, gegebenenfalls<br />
auch mit Saugpolster. Nach<br />
einem Tag ist die W<strong>und</strong>e zu kontrollieren.<br />
Bei W<strong>und</strong>en, die schon länger bestehen,<br />
eine feuchte Hypergr<strong>an</strong>ulation zeigen oder<br />
auch bei einer W<strong>und</strong>e am diabetischen<br />
Fuß, sollte m<strong>an</strong> auf <strong>an</strong>dere Blutstillmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Produkte zurückgreifen.<br />
Denn Clauden ® ist für die akute, frische<br />
Blutung gedacht.<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 17<br />
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Journal<br />
Zum Wohlfühlen <strong>und</strong> zur Beh<strong>an</strong>dlung:<br />
Fußbäder – Anwendung<br />
mit Geschichte<br />
Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />
Ob als Pflege für die Füße, als rituelle H<strong>an</strong>dlung<br />
oder zur Vorbeugung <strong>und</strong> Beh<strong>an</strong>dlung ges<strong>und</strong>heitlicher<br />
Probleme – Fußbäder schätzte m<strong>an</strong><br />
schon im Altertum. Berühmt machte Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
später Pfarrer Sebasti<strong>an</strong> Kneipp das Baden<br />
der Füße in kaltem, warmem oder wechselwarmem<br />
Wasser. Der Begründer der modernen<br />
Hydrotherapie bewies, dass Fußbäder<br />
eine günstige Wirkung auf den Org<strong>an</strong>ismus<br />
haben <strong>und</strong> funktionelle Störungen lindern<br />
oder sogar beheben können.<br />
Bathsheba beim Baden<br />
– Gemälde des Veroneser<br />
Malers Domenico<br />
Brusasorci (1516 – 1567).<br />
Der Ritus der Fußwaschung,<br />
letztlich Ursprung<br />
des Fußbads wie<br />
wir es heute kennen, wurzelt<br />
in einem Brauch altorientalischer<br />
Gastfre<strong>und</strong>schaft: Als<br />
Zeichen der Ehrerbietung ließ<br />
m<strong>an</strong> Gästen vor dem Mahl<br />
durch einen Sklaven die Füße<br />
waschen, die aufgr<strong>und</strong> der damals<br />
üblichen offenen S<strong>an</strong>dalen<br />
oder des Barfußlaufens<br />
meist schmutzig <strong>und</strong> strapaziert<br />
waren.<br />
Ein kleiner Ausflug in<br />
die Geschichte …<br />
Auch in der Badekultur der<br />
griechisch-römischen Antike<br />
hatte das Fußbad seinen festen<br />
Platz: Reinigende, rituelle<br />
<strong>und</strong> therapeutische Zwecke<br />
r<strong>an</strong>gierten hier gleichwertig<br />
nebenein<strong>an</strong>der. Bevorzugt<br />
setzte m<strong>an</strong> Fußbädern damals<br />
Weihrauchessenzen zu. – Das<br />
kostbare Baumharz war in der<br />
Antike überaus begehrt <strong>und</strong><br />
wurde bei vielen kultischen<br />
<strong>und</strong> religiösen Anlässen verwendet.<br />
So schätzte m<strong>an</strong> das<br />
Öl des Weihrauchbaumes als<br />
Badezusatz wegen seiner belebenden,<br />
erfrischenden Wirkung<br />
bei müden <strong>Füßen</strong> sowie<br />
wegen seines wohltuenden<br />
Effekts auf Haut, Muskeln <strong>und</strong><br />
Gelenke. –Schon damals k<strong>an</strong>nte<br />
m<strong>an</strong> also die Hydrotherapie<br />
(die Beh<strong>an</strong>dlung von Ges<strong>und</strong>heitsstörungen<br />
mit Wasser,<br />
wobei Fußbäder eine wichtige<br />
Rolle spielten).<br />
Allerdings konnte sich die<br />
hoch entwickelte <strong>an</strong>tike Badekultur<br />
nicht in die Neuzeit<br />
retten. So herrschte bis Ende<br />
des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts in Europa<br />
auch in puncto Körperpflege<br />
im wahrsten Sinne des<br />
Wortes dunkles Mittelalter.<br />
Obwohl bereits im 11. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
die Mystikerin <strong>und</strong><br />
Naturheilk<strong>und</strong>ige Hildegard<br />
von Bingen Wechselbäder <strong>und</strong><br />
eine <strong>an</strong>schließende Einreibung<br />
mit Rosenöl gegen kalte<br />
Füße empfahl, keimte die<br />
Lust am Baden erst durch die<br />
Reiseberichte der Kreuzfahrer<br />
wieder auf: Die waren beeindruckt<br />
von den Badebräuchen<br />
<strong>und</strong> Reinigungsriten in<br />
den islamischen Ländern <strong>und</strong><br />
importierten die „sauberen<br />
Sitten“ nach Europa, wo der<br />
Körperkult in zahllosen Badehäusern<br />
eine wahre Renaiss<strong>an</strong>ce<br />
erlebte.<br />
Doch bald schon welkte auch<br />
diese Blüte europäischer Badekultur<br />
plötzlich dahin, als<br />
ein neuer exotischer „Import“<br />
seinen Schrecken verbreitete:<br />
Die aus Südamerika ein-<br />
(Foto: Wikimedia Commons)<br />
18 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Journal<br />
geschleppte <strong>und</strong> damals unheilbare<br />
Syphillis. Die Infektion<br />
verbreitete sich ras<strong>an</strong>t,<br />
weshalb die öffentlichen Bade<strong>an</strong>stalten<br />
aus Angst vor Ansteckung<br />
geschlossen wurden.<br />
Bald geriet sogar das Baden<br />
generell in Verruf, da viele<br />
Ärzte der Ansicht waren,<br />
dabei dringe Wasser über die<br />
Haut in den Körper ein, vermische<br />
sich hier mit Blut <strong>und</strong><br />
<strong>an</strong>deren Körperflüssigkeiten<br />
<strong>und</strong> schleuse Kr<strong>an</strong>kheitserreger<br />
in den Org<strong>an</strong>ismus.<br />
Eine neue Ära der Wasserscheu<br />
hatte begonnen. Die allerdings<br />
zugunsten des Fußbades:<br />
Dieses war im Rokoko<br />
sehr beliebt <strong>und</strong> sollte – neben<br />
Parfüm <strong>und</strong> Puder – in adeligen<br />
Kreisen das verpönte<br />
G<strong>an</strong>zkörperbad ersetzen. Offenbar<br />
galt hier das Baden der<br />
Füße als „unschädlich“.<br />
Nach Kneipp: Kurieren<br />
geht über die Füße<br />
Spätestens jedoch seit „Wasserdoktor“<br />
Sebasti<strong>an</strong> Kneipp<br />
ist unstrittig, dass Fußbäder<br />
auch ges<strong>und</strong>heitliche Effekte<br />
haben. Die heilende Kraft des<br />
Wassers entdeckte der Bad<br />
Wörishofener Pfarrer Kneipp<br />
Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, als<br />
ihm ausgiebige Bäder in der<br />
eiskalten Donau halfen, eine<br />
schwere Lungenerkr<strong>an</strong>kung<br />
Die Fußwaschung …<br />
… eines der 38 berühmten<br />
Freskengemälde, mit denen<br />
der Maler Giotto di Bondone<br />
um 1305 die Cappella degli<br />
Scrovegni in Padua ausstattete<br />
<strong>und</strong> die Szenen aus<br />
dem Leben Jesu darstellen.<br />
Am Vorabend seiner<br />
Kreuzigung, wäscht Jesus<br />
seinen Jüngern beim letzten<br />
Abendmahl die Füße.<br />
Damit will er ein Vorbild für<br />
Demut <strong>und</strong> Nächstenliebe<br />
geben, das er, wie das<br />
Matthäus-Ev<strong>an</strong>gelium berichtet,<br />
so erklärt: „Wer<br />
vielmehr unter euch groß<br />
sein will, der sei euer Diener;<br />
<strong>und</strong> wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht. So ist der Menschensohn auch<br />
nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen, ja sein Leben hinzugeben als<br />
Lösepreis für viele.“ – Auf dem nackten Boden sitzend, praktiziert Jesus, was in der jüdischen<br />
Gesellschaft jener Zeit ausschließlich Sache von Dienern <strong>und</strong> Sklaven war: die Füße Anderer zu<br />
waschen. Dies war damals ein alltäglicher „Service“, da das normale Volk meist barfuß lief.<br />
Seit dem Mittelalter bis heute erinnert die katholische Lithurgie <strong>an</strong> Jesus Demutsgeste in Form einer<br />
rituellen Fußwaschung <strong>an</strong>lässlich der Messfeier am Gründonnerstag, dem Tag des letzten Abendmahls.<br />
Priester, Bischöfe <strong>und</strong> Päpste tun es Jesus <strong>an</strong> diesem Tag gleich, wenn sie in einem symbolischen<br />
Akt „normalen Menschen“ – bevorzugt Armen, Alten <strong>und</strong> Kr<strong>an</strong>ken – die Füße waschen:<br />
Zwölf hierzu eingeladene Männer setzen sich dabei in Altarnähe hin, der Priester gießt einem nach<br />
dem <strong>an</strong>derem Wasser über die Füße <strong>und</strong> trocknet diese mit einem weißen Tuch. So feierte etwa<br />
Papst Fr<strong>an</strong>ziskus die Abendmahlmesse 2013 in einem römischen Jugendgefängnis <strong>und</strong> wusch<br />
zwölf Häftlingen, also „Sündern“ die Füße – unter ihnen bef<strong>an</strong>den sich, sehr zum Ärger des konservativen<br />
Klerus, auch zwei Frauen.<br />
Doch nicht nur Geistliche treten seit dem Mittelalter auf diese Weise die Nachfolge Christi <strong>an</strong>. Auch<br />
weltliche Herrscher wie Fürsten, Könige <strong>und</strong> Kaiser ahmten die hingebungsvolle Geste nach <strong>und</strong><br />
wuschen am Gründonnerstag zwölf ihrer Untert<strong>an</strong>en in einer öffentlichen Hofzeremonie die Füße.<br />
Im Deutschen Reich hatte Kaiser Karl V. den Brauch der Fußwaschung durch den Regenten<br />
eingeführt, der sich bis zum Ende der Monarchie im Jahre 1918 hielt <strong>und</strong> alljährlich im Rahmen<br />
eines offiziellen Staatsakts zelebriert wurde.<br />
(Foto: Wikimedia Commons)<br />
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Journal<br />
Die Wassertemperaturen<br />
bei einem Fußbad<br />
v kalt: bis 18 °C<br />
v warm: zwischen 36 °C <strong>und</strong> 38 °C<br />
v heiß: zwischen 39 °C <strong>und</strong> 41 °C<br />
v <strong>an</strong>steigend: l<strong>an</strong>gsame Erwärmung<br />
von 20 °C bis auf 43 °C<br />
zu überwinden. „Wenn es für<br />
mich ein Heilmittel gibt, d<strong>an</strong>n<br />
wird es das Wasser sein!“, so<br />
sein Credo. Auf der Basis seiner<br />
Selbstbeobachtungen <strong>und</strong><br />
Erfahrungen am eigenen Leib<br />
entwickelte Sebasti<strong>an</strong> Kneipp<br />
eine Therapie, die auf r<strong>und</strong><br />
120 verschiedenen Anwendungen<br />
nicht nur von Bädern,<br />
sondern auch von Güssen,<br />
Wickeln <strong>und</strong> Waschungen mit<br />
oder ohne Kräutern basiert<br />
<strong>und</strong> so mittels s<strong>an</strong>fter bis kräf-<br />
Fußbäder – hier ist Vorsicht geboten<br />
Temperatur <strong>und</strong> Dauer eines Fußbades richten sich nach dem ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Befinden des K<strong>und</strong>en. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte die Anwendung<br />
nie länger als 15 Minuten erfolgen. Vorsicht ist <strong>an</strong>gezeigt bei:<br />
v Blasen- <strong>und</strong> Nierenentzündung: Kalte Fußbäder sind in diesem Fall<br />
nicht <strong>an</strong>gezeigt. Das gilt übrigens auch für kalte Füße!<br />
v Entzündlichen Hauterkr<strong>an</strong>kungen: Warme oder heiße Bäder sind<br />
hier kontraindiziert.<br />
v Herz- <strong>und</strong> Gefäßerkr<strong>an</strong>kungen: Warme oder heiße Bäder belasten<br />
den Kreislauf <strong>und</strong> sind auch bei arteriellen Durchblutungsstörungen<br />
nicht <strong>an</strong>gezeigt.<br />
v Schw<strong>an</strong>gerschaft: In dieser Zeit sollte auf zu heiße oder <strong>an</strong>steigende<br />
Fussbäder verzichtet werden, da sie einen Blut<strong>an</strong>dr<strong>an</strong>g im Unterleibsbereich<br />
bewirken. Ansteigende oder heiße Fussbäder können daher<br />
auch Menstruationsblutungen verstärken.<br />
v Venöse Erkr<strong>an</strong>kungen: Bei ausgeprägten Krampfadern, Venenentzündungen<br />
oder Thrombosen sind heiße Fussbäder aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
gefäßerweiternden Wirkung kontraindiziert.<br />
tiger Reize die Selbstheilungskräfte<br />
des Körpers <strong>an</strong>regt.<br />
Auch verschiedene Formen<br />
des Fußbades, wie insbesondere<br />
das Wassertreten<br />
(s. Kasten rechte Seite), machte<br />
Kneipp durch seine Wasserkur<br />
populär.<br />
Ob kalt oder warm …<br />
Fußbäder sind vor allem eine<br />
Wohltat für die Füße. Ob mit<br />
oder ohne Badezusatz, ein<br />
heißes Fußbad tut gut, entsp<strong>an</strong>nt<br />
<strong>und</strong> erwärmt kalte<br />
Füße im Nu. Ein kaltes Bad<br />
widerum erfrischt „schwere“<br />
Füße <strong>an</strong> heißen Tagen. Wechselbäder<br />
mit kaltem <strong>und</strong> warmem<br />
Wasser oder Kneipp’sche<br />
Fußbäder mit l<strong>an</strong>gsam steigender<br />
Temperatur regen<br />
die Durchblutung <strong>an</strong>, können<br />
Krampfadern vorbeugen <strong>und</strong><br />
helfen bei müden, schmerzenden<br />
<strong>Füßen</strong>.<br />
Doch über ihre lokale Wirkung<br />
<strong>und</strong> den reinen Wellness-Effekt<br />
hinaus, haben<br />
Fußbäder auch eine indirekte<br />
reflektorische Wirkung<br />
auf den gesamten Körper.<br />
Richtig <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt unterstützen<br />
sie in der Rekonvaleszenz,<br />
sind Therapie sowie<br />
Vorsorge zugleich.<br />
Schon nach der einmaligen<br />
Anwendung reagiert der<br />
Körper meist mit so gen<strong>an</strong>nten<br />
Akuteffekten:<br />
Kalte Anwendungen: Diese<br />
haben einen auskühlenden<br />
Effekt im beh<strong>an</strong>delten Bereich.<br />
Des Weiteren wirken<br />
sie <strong>an</strong>tientzündlich, fiebersenkend<br />
<strong>und</strong> schmerzlindernd,<br />
aktivierend auf immunologische<br />
Reaktionen<br />
in der Haut sowie auf die<br />
Hormonausschüttung. Sie<br />
haben eine lokal <strong>und</strong> reflektorisch<br />
gefäßverengende<br />
Wirkung mit <strong>an</strong>schließender<br />
Durchblutungsförderung.<br />
Kalte Anwendungen<br />
steigern den Blutdruck <strong>und</strong><br />
reduzieren die Pulsfrequenz.<br />
Sie stimulieren die<br />
Atmung <strong>und</strong> die Muskelsp<strong>an</strong>nung<br />
nimmt zu, um<br />
später abzunehmen. Kalte<br />
Anwendungen dienen der<br />
Erfrischung <strong>und</strong> wohliger<br />
Entsp<strong>an</strong>nung. Sie fördern<br />
die Erwärmung des Körpers<br />
<strong>und</strong> den Schlaf.<br />
Warme Anwendungen: Sie wirken<br />
durchblutungsfördernd,<br />
sorgen für eine Entsp<strong>an</strong>nung<br />
der Muskulatur, wirken stoffwechselaktivierend<br />
<strong>und</strong> lindern<br />
Schmerzen. Vor allem bei<br />
Schmerzzuständen des Bewegungsapparates<br />
sind Wärmebäder<br />
zu empfehlen.<br />
Werden die Anwendungen regelmäßig<br />
über Wochen oder<br />
Monate hinweg durchgeführt,<br />
zeigen sich L<strong>an</strong>gzeiteffekte<br />
für die vegetative Regulation<br />
des Org<strong>an</strong>ismus. Diese so gen<strong>an</strong>nten<br />
Umstimmungen betreffen<br />
insbesondere das Immunsystem,<br />
den Kreislauf <strong>und</strong><br />
Stoffwechsel.<br />
Fußbäder<br />
ohne Wirkstoffe<br />
Folgende kalte <strong>und</strong> warme<br />
Fußbäder sowie Wechselfußbäder<br />
werden ohne wirkstoffhaltige<br />
Badezusätze <strong>an</strong>gewendet.<br />
Sie entfalten ihre Wirkung<br />
auf den g<strong>an</strong>zen Körper über<br />
Temperaturreize:<br />
v Kaltes Fußbad<br />
v Warmes Fußbad<br />
v Wechselbad<br />
v Wassertreten<br />
v Ansteigendes Fußbad<br />
Als Fuß- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsexperten<br />
können Sie diese Bäder<br />
Ihren Patienten für die Anwendung<br />
zu Hause empfehlen<br />
– <strong>und</strong> natürlich bei Bedarf<br />
auch selbst nutzen.<br />
Doch Vorsicht: Fußbäder sind<br />
nicht immer <strong>an</strong>gezeigt (s. Kasten<br />
unten links). Vorsicht gilt<br />
ebenso beim Badezusatz: Seife<br />
oder <strong>an</strong>dere alkalische Subst<strong>an</strong>zen<br />
haben in einem Fußbad<br />
nichts zu suchen! Denn<br />
sie greifen den Säureschutzm<strong>an</strong>tel<br />
der Haut <strong>an</strong> <strong>und</strong> machen<br />
diese <strong>an</strong>fällig für Fuß<strong>und</strong><br />
Nagelpilz oder Ekzeme.<br />
v Kaltes Fußbad<br />
Wirkung:<br />
– abhärtend<br />
– immunstärkend<br />
– entsp<strong>an</strong>nend<br />
– Wärmestauungen aus Kopf<br />
<strong>und</strong> Körper werden abgeleitet<br />
– Beschwerden im Bereich des<br />
Oberkörpers werden gelin-<br />
(Foto: © bertys30 - Fotolia.com)<br />
20 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Journal<br />
dert, wie etwa Kopfschmerzen<br />
oder Hitzewallungen<br />
Durchführung: Für 15 bis 60<br />
Sek<strong>und</strong>en in kaltem Wasser<br />
stehen, <strong>an</strong>schließend das Wasser<br />
von den <strong>Füßen</strong> streifen <strong>und</strong><br />
ohne Abtrocknen warme Socken<br />
<strong>an</strong>ziehen. Nicht mit einem<br />
H<strong>an</strong>dtuch abtrocknen, da<br />
die Reibung mit dem H<strong>an</strong>dtuch<br />
zu einer ungleichmäßigen<br />
Trocknung führt. Dies<br />
k<strong>an</strong>n eine unerwünschte Reizwirkung<br />
auf den Körper haben.<br />
v Warmes Fußbad:<br />
Wirkung:<br />
– aufwärmend für Füße <strong>und</strong><br />
Körper<br />
– entkrampfend <strong>und</strong> beruhigend<br />
– durchblutungsfördernd<br />
– schlaffördernd<br />
– immunstärkend<br />
Der durchblutungsfördernde<br />
Effekt wirkt sich bis in die Nasenschleimhäute<br />
aus <strong>und</strong> unterstützt<br />
die Funktionen des<br />
Immunsystems. Eine Schweizer<br />
Studie zeigte überdies,<br />
dass warme Füße signifik<strong>an</strong>t<br />
für ein besseres Einschlafen<br />
sorgen <strong>und</strong> ein warmes Fußbad<br />
die Füße viel effektiver<br />
erwärmt, als Socken.<br />
Durchführung: Die Füße 15 bis<br />
25 Minuten in 28 °C warmes<br />
Wasser oder 10 bis 20 Minu-<br />
Wassertreten …<br />
… wird nach seinem Erfinder auch<br />
Kneippen gen<strong>an</strong>nt. Hierbei h<strong>an</strong>delt es<br />
sich um eine Vari<strong>an</strong>te des kalten Fußbades,<br />
<strong>und</strong> es ist ein Klassiker der<br />
Hydrotherapie. Wassertreten wirkt:<br />
v abhärtend,<br />
v vegetativ stabilisierend,<br />
v kreislauf<strong>an</strong>regend,<br />
v durchblutungsfördernd,<br />
v kräftigend für die Venen,<br />
v stoffwechsel<strong>an</strong>regend,<br />
v abschwellend <strong>und</strong> kühlend bei<br />
„dicken <strong>Beinen</strong>“ infolge von l<strong>an</strong>gem<br />
Stehen, Sommerhitze oder in der<br />
Schw<strong>an</strong>gerschaft.<br />
Nicht nur in speziellen Wassertretbecken<br />
lässt sich diese Kneipp-Anwendung<br />
durchführen. Auch die Badew<strong>an</strong>ne<br />
oder eine Plastikw<strong>an</strong>ne sind<br />
geeignet. Dazu wird sie bis eine H<strong>an</strong>dbreit<br />
unter die Kniekehle mit kaltem<br />
Leitungswasser gefüllt – die Wassertemperatur<br />
sollte 15 °C bis 18 °C betragen.<br />
Nun im Wasser (möglichst<br />
auf einer rutschfesten Unterlage stehend)<br />
auf der Stelle treten <strong>und</strong> bei jedem „Schritt“ wie im Storcheng<strong>an</strong>g ein<br />
Bein komplett aus dem Wasser ziehen. Die Fußspitze dabei nach unten<br />
beugen. Sobald der Kaltreiz zu stark wird, sollte m<strong>an</strong> mit dem Wassertreten<br />
aufhören. Durchschnittlich dauert die Anwendung 20 Sek<strong>und</strong>en bis zwei<br />
Minuten (am besten ist es, ein- bis zweimal täglich zu „treten“). Als Faustregel<br />
gilt: Je kälter das Wasser, desto kürzer die Anwendung. Kälteschmerz ist<br />
unbedingt zu vermeiden! Abschließend das Wasser mit den Händen von den<br />
<strong>Beinen</strong> streifen <strong>und</strong> durch Fußgymnastik oder Herumlaufen ein <strong>an</strong>genehmes<br />
Wärmegefühl erzeugen.<br />
Achtung: Wie bei kalten Fußbädern auch, sollten Menschen, die ständig frieren,<br />
<strong>an</strong> Durchblutungsstörungen oder <strong>an</strong> einer akuten Blasen-, Nieren- oder<br />
Herzerkr<strong>an</strong>kung leiden, nicht kneippen!<br />
(Foto: © scarletrose - Fotolia.com)
Journal<br />
Was ist bei Diabetikern zu beachten?<br />
v Da Diabetiker häufig auch <strong>an</strong> einer peripheren Polyneuropathie leiden, k<strong>an</strong>n ihr Temperaturempfinden<br />
<strong>an</strong> den <strong>Füßen</strong> beeinträchtigt sein. Deshalb muss die Wassertemperatur zwischen<br />
30 °C <strong>und</strong> 35 °C liegen <strong>und</strong> sollte zuvor mit einem Thermometer kontrolliert werden.<br />
v Die Füße nicht länger als drei Minuten baden, da sonst die Haut aufweicht. Hierdurch<br />
dringen Kr<strong>an</strong>kheitskeime leichter ein. Ausnahme ist ein basisches Fußbad. Hier können<br />
auch Diabetiker eine halbe St<strong>und</strong>e ein Fußbad nehmen, da die Haut nicht aufweicht.<br />
v Dem Badewasser keine die Haut austrocknenden Subst<strong>an</strong>zen, wie zum Beispiel Badesalz,<br />
zugeben. Stattdessen rückfettende Ölbäder oder Reinigungsprodukte verwenden,<br />
die speziell für Diabetiker gekennzeichnet sind. So bleibt der Säureschutzm<strong>an</strong>tel der<br />
Haut erhalten, der vor einer vermehrten Ansiedelung <strong>und</strong> Ausbreitung von Keimen auf<br />
der Haut schützt.<br />
v Nach dem Baden sind die Füße stets s<strong>an</strong>ft, aber gründlich (auch in den Zehenzwischenräumen)<br />
abzutrocknen. Denn gerade Hautpilze lieben feuchtwarme Areale oder gar mazerierte<br />
Haut!<br />
ten in 38 °C warmes Wasser<br />
stellen. Anschließend sollte eine<br />
kurze Kalt<strong>an</strong>wendung folgen,<br />
zum Beispiel eine kalte<br />
Abwaschung. Damit wird die<br />
Wirkung des warmen Bades<br />
intensiviert.<br />
Bei Erkältungen: Eine Schüssel<br />
mit 35 °C warmem Wasser<br />
füllen <strong>und</strong> die Füße hineinstellen.<br />
Binnen 20 Minuten so<br />
viel heißes Wasser zugießen,<br />
dass die Temperatur auf 40 °C<br />
bis 43 °C <strong>an</strong>steigt. Die Füße<br />
d<strong>an</strong>n noch etwa fünf Minuten<br />
im heißen Bad belassen. Das<br />
Wasser nur abstreifen, warme<br />
Socken <strong>an</strong>ziehen <strong>und</strong> ins Bett<br />
gehen. Ein paar Tropfen Fichtennadelöl<br />
im Fußbad verstärken<br />
die Wirkung.<br />
v Wechsel-Fußbad<br />
Hier wechselt m<strong>an</strong> mehrmals<br />
von warmem zu kaltem Wasser.<br />
Wirkung:<br />
– trainiert den Kreislauf <strong>und</strong><br />
die Blutgefäße durch den<br />
Wechselreiz<br />
– wärmt chronisch kalte Füße<br />
– stärkt die Abwehrkräfte<br />
– fördert die Durchblutung der<br />
Beine<br />
– lindert Migräne <strong>und</strong> Sp<strong>an</strong>nungskopfschmerz<br />
(Foto: © HLPhoto - Fotolia.com)<br />
Drei Fußbad-Klassiker<br />
v Das Salzbad bei geschwollenen<br />
<strong>Füßen</strong>: Zwei H<strong>an</strong>dvoll Meersalz in<br />
die Badeschüssel mit cirka 37 Grad<br />
warmem Wasser geben <strong>und</strong> die<br />
Füße maximal 20 Minuten darin baden.<br />
Salz hat eine stark durchblutungsfördernde<br />
Wirkung. Es zieht<br />
Wasser <strong>an</strong> <strong>und</strong> bringt so Erleichterung<br />
bei müden oder geschwollenen<br />
<strong>Füßen</strong> <strong>und</strong> <strong>Beinen</strong>. Meersalz ist wegen<br />
seiner mineralischen Zusammensetzung<br />
dem Kochsalz vorzuziehen.<br />
v Das Fußbad mit Weidenrinde: Eine der wirksamsten Pfl<strong>an</strong>zen bei vielen Problemen im<br />
Bereich der Füße ist die Weide. Ihre Rinde enthält vor allem Salicylsäure, Gerbstoffe <strong>und</strong><br />
Flavonoide <strong>und</strong> ist sehr wirksam gegen Schweißfüsse <strong>und</strong> Fußpilz. Zugleich erreicht sie<br />
effektiv die Hornhaut. Getrocknete Weidenrinde ist in Drogerien <strong>und</strong> Kräuterh<strong>an</strong>dlungen<br />
erhältlich. Je bitterer die zum Frühjahrsbeginn von den Trieben gesammelte Rinde<br />
schmeckt, desto heilkräftiger ist sie. Einen besonders hohen Salicylgehalt haben die Purpurweide<br />
(salix purpurea) <strong>und</strong> die Reifweide (salix daphnoides). Für ein Fussbad verwendet<br />
m<strong>an</strong> einen wässrigen Auszug der Trockendroge, also einen relativ starken Tee.<br />
Vorsicht: Weidenrinde k<strong>an</strong>n dauerhaft Verfärbungen verursachen!<br />
v Das Fußbad mit Senf: Das Senffußbad wirkt ableitend. Es hilft bei Kopfschmerzen,<br />
Migräne <strong>und</strong> Nasennebenhöhlenentzündung, bei Erkältungen, <strong>und</strong> sogar bei Grippe<br />
hat m<strong>an</strong> gute Erfolge verzeichnet. Der Senf reizt die Haut <strong>und</strong> sorgt für eine starke<br />
Durchblutung. Bei Krampfadern dürfen nur die Füße bis zu den Knöcheln gebadet<br />
werden. Pro Liter Badewasser fünf bis zehn Gramm schwarzes Senfmehl in etwas Wasser<br />
verrühren <strong>und</strong> dem 37 °C bis 42 °C warmen Badewasser beifügen. Das Wasser darf<br />
nicht heißer sein, da sonst ein für die Wirkung wichtiges Enzym zerstört wird. Während<br />
des Senffußbades sollte m<strong>an</strong> stets erspüren <strong>und</strong> beobachten, wie sich die Beine<br />
<strong>an</strong>fühlen. Tritt eine prickelnde Erwärmung ein oder verfärbt sich die Haut rot, ist der erwünschte<br />
Effekt eingetreten. Das Bad sollte m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n noch maximal fünf Minuten wirken<br />
lassen. Insgesamt sollte ein Senffußbad jedoch nicht länger als 20 Minuten dauern, da<br />
die Haut sehr leicht mit Reizungen reagiert (deshalb lieber früher als später beenden).<br />
D<strong>an</strong>ach die Beine abspülen <strong>und</strong> mit einer guten Pflegecreme (Kamille, Lavendel oder<br />
Ringelblume) einreiben. Bei zu Irritationen neigender Haut sind Senffußbäder ungeeignet,<br />
da sie die Haut zusätzlich reizen. In der Schw<strong>an</strong>gerschaft sind sie ebenfalls zu meiden,<br />
da sie wehenfördernd wirken können.<br />
Durchführung: Für ein Wechselbad<br />
braucht m<strong>an</strong> zwei<br />
große Eimer. In den einen gibt<br />
m<strong>an</strong> 36 °C bis 38 °C warmes<br />
Wasser, in den <strong>an</strong>deren kaltes<br />
Wasser von etwa 18 °C.<br />
Das Wasser sollte dabei bis eine<br />
H<strong>an</strong>dbreit unter die Kniescheibe<br />
reichen.<br />
Die Füße fünf bis zehn Minuten<br />
in 36 °C bis 38 °C warmem<br />
Wasser belassen, mindestens<br />
jedoch so l<strong>an</strong>ge, bis sie warm<br />
sind. D<strong>an</strong>n für 10 bis 20 Sek<strong>und</strong>en<br />
in das kalte Fußbad<br />
steigen. Anschließend wieder<br />
in das warme Wasser. D<strong>an</strong>n<br />
wieder in das kalte Bad. Das<br />
G<strong>an</strong>ze mindestens drei Mal<br />
wiederholen <strong>und</strong> mit einem<br />
Kaltbad abschließen. Nach<br />
dem Fußbad das Wasser abstreifen<br />
<strong>und</strong> nicht mit einem<br />
H<strong>an</strong>dtuch trocknen. Stattdessen<br />
dicke Wollsocken <strong>an</strong>ziehen<br />
<strong>und</strong> ein wenig he-rumlaufen.<br />
Dies regt den Blutstrom<br />
in den <strong>Beinen</strong> zusätzlich<br />
<strong>an</strong>. Bei Krampfadern sollten<br />
allerdings keine Wechsel-Fußbäder<br />
durchgeführt werden.<br />
v Ansteigendes Fußbad<br />
Wirkung:<br />
– lindert rheumatische Erkr<strong>an</strong>kungen<br />
– hilft bei Gefäßkrämpfen<br />
– lindert bei Bronchitis <strong>und</strong><br />
Halsentzündungen<br />
22 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Journal<br />
<br />
– k<strong>an</strong>n den vollen Ausbruch<br />
einer mit Niesen, Schnupfen<br />
<strong>und</strong> Frieren beginnenden<br />
Erkältung abmildern<br />
– hat einen günstigen Einfluss<br />
auf asthmatische Zustände.<br />
– hat eine reflektorische Wirkung<br />
auf die Unterleibsorg<strong>an</strong>e.<br />
Durchführung: Beide Füße bis<br />
zum Knöchel in lauwarmes<br />
Wasser (20 bis 25 °C) stellen<br />
<strong>und</strong> über 15 Minuten hinweg<br />
mit einem Gefäß l<strong>an</strong>gsam heißes<br />
Wasser zulaufen lassen,<br />
bis das Wasser etwa bis zur<br />
Wadenmitte reicht <strong>und</strong> die<br />
Temperatur 40 bis 42 °C erreicht<br />
hat. Der gesamte Vorg<strong>an</strong>g<br />
sollte idealerweise 15 bis<br />
20 Minuten dauern. D<strong>an</strong>n die<br />
Füße noch weitere fünf Minuten<br />
im Wasser baden. Anschließend<br />
die Beine abtrocknen<br />
<strong>und</strong> 20 Minuten Bettruhe<br />
genießen, am besten mit etwas<br />
hochgelagerten <strong>Beinen</strong>.<br />
Fußbäder<br />
mit Wirkstoffen<br />
Da ein warmes Fußbad länger<br />
dauert als ein kaltes, lohnt es<br />
sich, Badezusätze, wie zum<br />
Beispiel Kräuter oder ätherische<br />
Öle, beizufügen, um den<br />
positiven Effekt zu verstärken.<br />
Die Wahl des Kräuterzusatzes<br />
hängt natürlich davon ab, welche<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Beschwerden<br />
beeinflusst werden<br />
sollen. Mit speziellen Badezusätzen<br />
können etwa Erkr<strong>an</strong>kungen<br />
der Fußhaut, wie<br />
Fußpilz oder starke Hornhaut,<br />
gebessert werden. Ein Eichenrindenbad<br />
etwa wirkt sehr gut<br />
gegen Fußpilz, ein Rosmarinbad<br />
gegen kalte Füße <strong>und</strong><br />
niedrigen Blutdruck.<br />
S<strong>an</strong>fte Entschlackung bieten<br />
basische Fußbäder: Dem Gesetz<br />
der Osmose zufolge wird<br />
der Körper <strong>an</strong>geregt, Säuren<br />
in das basische Wasser abzugeben.<br />
Die Wassertemperatur<br />
sollte dabei der Körpertemperatur<br />
entsprechen. Bei Besenreisern<br />
<strong>und</strong> Krampfadern<br />
allerdings empfiehlt sich eine<br />
Wassertemperatur von 28 °C.<br />
Die Mindestdauer eines basischen<br />
Fußbades beträgt eine<br />
halbe St<strong>und</strong>e, <strong>und</strong> die Dosierung<br />
des Basensalzes erfolgt<br />
nach Hersteller<strong>an</strong>gabe.<br />
Regelmäßige Anwendungen<br />
können sich übrigens günstig<br />
bei starker Hornhautbildung,<br />
Venenentzündungen, Durchblutungsstörungen<br />
<strong>und</strong> Krampfadern<br />
auswirken. DaBasenbäder<br />
die natürliche Selbstfettung<br />
der Haut <strong>und</strong> den physiologischen<br />
pH-Wert der Haut<br />
unterstützen, wirken sie auch<br />
einer Fußmykose entgegen.<br />
Für ein Kräuterfußbad stellt<br />
m<strong>an</strong> einen Liter starken Tee her<br />
<strong>und</strong> schüttet diesen wässrigen<br />
Auszug in das Fußbad.<br />
Als Faustregel gilt für die Dosierung<br />
der Kräuter die fünf<br />
bis zehnfache Menge eines Genusstees.<br />
Alternativ k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
dem Fußbad auch einen alkoholischen<br />
Auszug in Form einer<br />
Tinktur zugeben – etwa drei Esslöffel<br />
auf fünf Liter Fußbad.<br />
Eine Ausnahme bildet die Eichenrinde,<br />
die wegen ihrer ad-<br />
stringierenden Eigenschaften<br />
hochwirksam ist. Entsprechende<br />
flüssige Zubereitungen<br />
sind im H<strong>an</strong>del erhältlich.<br />
Doch Vorsicht: Eichenrinde<br />
k<strong>an</strong>n Badew<strong>an</strong>nen dauerhaft<br />
verfärben.<br />
Wer dem Fußbad ein ätherisches<br />
Öl beigeben möchte,<br />
muss dieses jedoch vorher mit<br />
einem Emulgator vermischen,<br />
damit sich dieses im Badewasser<br />
verteilen k<strong>an</strong>n. Denn ätherische<br />
Öle sind fett-, aber nicht<br />
wasserlöslich. Gut geeignet<br />
sind hier Molke, Honig, Meersalz,<br />
Milch <strong>und</strong> Sahne. Mischen<br />
Sie zunächst zwei bis<br />
drei Esslöffel Sahne oder eine<br />
mittelgroße Tasse Milch mit<br />
drei bis fünf Tropfen des Öls,<br />
<strong>und</strong> geben Sie diese Mischung<br />
d<strong>an</strong>n dem Badewasser zu. g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Christine Preiherr<br />
Fachjournalistin, Autorin<br />
80636 München<br />
E-Mail preiherr@t-online.de<br />
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Journal<br />
Rote <strong>und</strong> weiße Trauben:<br />
Für Wohlbefinden<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />
„In vino veritas“ – „Im Wein liegt die Wahrheit“–<br />
heißt ein bek<strong>an</strong>ntes Sprichwort. Der Begriff<br />
„Vinotherapie“ hat aber nichts mit Wahrheitsfindung<br />
zu tun. Schon in der Antike nutzte m<strong>an</strong><br />
das Öl aus den Traubenkernen zur Pflege der<br />
Haut. D<strong>an</strong>k wissenschaftlicher Untersuchungen<br />
weiß m<strong>an</strong> heute um die wertvollen Inhaltsstoffe<br />
von Trauben insgesamt <strong>und</strong> ihrer<br />
wohltuenden Wirkung.<br />
Noch vor gut 20 Jahren<br />
waren Traubenkerne<br />
nichts weiter als„Abfall“<br />
bei der Weinherstellung.<br />
Als jedoch Studien <strong>an</strong> der Universität<br />
in Bordeaux Anf<strong>an</strong>g<br />
der 1990er Jahre zeigten, dass<br />
Traubenkerne höchst wirksame<br />
Antioxid<strong>an</strong>zien <strong>und</strong> damit<br />
zellschützende Subst<strong>an</strong>zen<br />
enthalten, wurde aus den Überresten<br />
der Weinpresse fast<br />
über Nacht ein wertvoller Rohstoff.<br />
Bald darauf kamen die<br />
ersten Pflegeprodukte mit<br />
Traubenkernölen (Vitis Vinifer<br />
Seed Oil) <strong>und</strong> -extrakten<br />
auf den Markt sowie gemahlene<br />
Traubenkerne für Peelings.<br />
Die „Vinotherapie“ hielt<br />
Einzug in die Wellnessbeh<strong>an</strong>dlungen.<br />
Zum Schutz der Venen<br />
Aber auch Extrakt aus rotem<br />
Weinlaub wird genutzt. In<br />
Form von Kapseln, Tabletten<br />
<strong>und</strong> Cremes kommt es zur<br />
Vorbeugung <strong>und</strong> Beh<strong>an</strong>dlung<br />
chronischer Venenschwäche<br />
zum Einsatz.<br />
Vor allem die in Rotem Weinlaubextrakt<br />
enthaltenen Fla-<br />
vonoide sind die wichtigsten<br />
venenwirksamen Inhaltsstoffe.<br />
Sie normalisieren die bei<br />
einer Venenschwäche auftretende<br />
erhöhte Durchlässigkeit<br />
der Kapillarwände <strong>und</strong> haben<br />
so einen ödemprotektiven Effekt.<br />
Auch stabilisieren sie die<br />
Gefäßwände <strong>und</strong> das Bindegewebe<br />
<strong>und</strong> verbessern so die<br />
Elastizität der Gefäße bzw.<br />
wirken einer Bindegewebsschwäche<br />
entgegen.<br />
OPC – der<br />
besondere Stoff<br />
Was aber hatten die Wissenschaftler<br />
in Traubenkernen<br />
entdeckt? Traubenkernöl setzt<br />
sich zusammen aus einem hohen<br />
Anteil <strong>an</strong> essenziellen, ungesättigten<br />
Fettsäuren (zirka<br />
71 Prozent mehrfach ungesättigte<br />
Fettsäuren – vor allem<br />
Omega-6-Linol-Fettsäure, etwa<br />
18 Prozent einfach ungesättigte<br />
<strong>und</strong> nur r<strong>und</strong> 11 Prozent<br />
gesättigte Fettsäuren – vor<br />
allem Palmitin- <strong>und</strong> Stearinsäure).<br />
Des Weiteren enthält es<br />
einen hohen Anteil <strong>an</strong> Vitamin<br />
E <strong>und</strong> dem natürlichen<br />
Antioxid<strong>an</strong>z Pro<strong>an</strong>thocy<strong>an</strong>i-<br />
(Foto: © Herbie - Fotolia.com)<br />
Trauben: Reich <strong>an</strong> Antioxid<strong>an</strong>zien<br />
Die Theorie der freien Radikale besagt, dass infolge der Stoffwechselprozesse<br />
aus molekularem Sauerstoff in Zellen so gen<strong>an</strong>nte<br />
freie Radikale entstehen. Diese kurzlebigen Molekülfragmente<br />
spielen bei einer Reihe von zellbiologischen Prozessen eine<br />
wichtige Rolle. So können sie Zellmembr<strong>an</strong>en verändern <strong>und</strong><br />
das Erbgut, die DNA, schädigen. Zudem begünstigen sie die<br />
Entstehung verschiedener chronischer Erkr<strong>an</strong>kungen wie etwa<br />
Arteriosklerose. Antioxid<strong>an</strong>zien sind in der Lage, diese freien Radikale<br />
zu binden <strong>und</strong> praktisch unschädlich zu machen. Auf diese<br />
Weise schützen sie unsere Zellen <strong>und</strong> Gewebe, verringern<br />
somit das Risiko für das Entstehen verschiedener schwerer Kr<strong>an</strong>kheiten<br />
<strong>und</strong> verhindern einen frühzeitigen Alterungsprozess.<br />
24 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Journal<br />
Wichtig: die Qualität<br />
Traubenkernöl wird sowohl<br />
durch Kalt- als auch Heißpressung<br />
sowie durch chemische<br />
Extraktion <strong>und</strong> auch Raffination<br />
gewonnen. Will m<strong>an</strong> jedoch ein<br />
wertvolles Öl mit vielen Inhaltsstoffen<br />
verwenden, so sollte<br />
m<strong>an</strong> kaltgepresstes Öl nehmen.<br />
Die Farben dieses hochwertigen<br />
Traubenkernöls reichen<br />
von farblos bis braungelb.<br />
Wird das Öl dagegen<br />
durch Warmpressung gewonnen,<br />
ist es eher grünlich.<br />
din, das zu den Polyphenolen<br />
zählt. D<strong>an</strong>eben enthält es noch<br />
Phytosterine, Glyceride der<br />
Ricinosäure sowie Lecithin<br />
<strong>und</strong> Resveratrol. Dieses so gen<strong>an</strong>nte<br />
Phytoalexin mit seinen<br />
<strong>an</strong>tioxidativen Eigenschaften<br />
gehört ebenfalls zu den Polyphenolen.<br />
Die „oligomeren Pro<strong>an</strong>thocy<strong>an</strong>idine“<br />
machen als OPCs von<br />
sich reden. Zur Gruppe der sek<strong>und</strong>ären<br />
Pfl<strong>an</strong>zenstoffe zählend,<br />
lassen sie sich in zwei<br />
Kategorien einteilen: Flavonoide<br />
<strong>und</strong> Phenolsäuren.<br />
OPCs wird ein besonders breites<br />
Spektrum <strong>an</strong> positiven ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Aspekten zugeschrieben.<br />
So wirken sie<br />
höchst <strong>an</strong>tioxidativ. Das heißt,<br />
sie schützen die Körperzellen<br />
vor freien Radikalen <strong>und</strong> damit<br />
vor zahlreichen Erkr<strong>an</strong>kungen<br />
sowie vor frühzeitiger<br />
Alterung. Aber auch <strong>an</strong>tibakterielle<br />
Eigenschaften sind bereits<br />
wissenschaftlich belegt.<br />
Antik<strong>an</strong>zerogene <strong>und</strong> immunstärkende<br />
Wirkungen werden<br />
noch diskutiert.<br />
Doch natürlich bestehen Traubenkerne<br />
nicht nur aus OPCs.<br />
Sie enthalten auch Mineralstoffe,<br />
Spurenelemente, Vitamine,<br />
T<strong>an</strong>nine (Gerbstoffe)<br />
<strong>und</strong> ungesättigte Fettsäuren.<br />
Wohltuende<br />
Vinotherapie<br />
(Foto: © SpaPartners - Fotolia.com)<br />
Im Rahmen einer Wellness-<br />
Vinotherapie werden Bäder,<br />
Traubenkernöl-Massagen,<br />
Traubenkernbutterpackungen,<br />
Peelings oder Tresterpackungen<br />
(Trester = Fruchtreste, die<br />
beim Pressen der Trauben entstehen)<br />
<strong>an</strong>geboten. Die Haut<br />
wird durch die Treatments<br />
<strong>an</strong>genehm glatt <strong>und</strong> gut<br />
durchfeuchtet. Zudem wirken<br />
diese Anwendungen vorbeugend<br />
gegen Hautalterung <strong>und</strong><br />
Zellschäden. Bei sehr trockener<br />
Haut hat die Beh<strong>an</strong>dlung<br />
zudem eine regenerierende<br />
Wirkung.<br />
Für Wellnesspräparate werden<br />
unvergorene Beeren, Traubenkerne<br />
sowie Rebstiele verwendet.<br />
Anwendungen mit<br />
Traubenkernöl sind dabei sehr<br />
hochwertig. Denn für die Gewinnung<br />
eines einzigen Liters<br />
dieses Öls benötigt m<strong>an</strong> 50 Kilogramm<br />
Traubenkerne.<br />
Das Öl der Kerne besitzt unter<br />
<strong>an</strong>derem regenerative <strong>und</strong><br />
feuchtigkeitsspendende Eigenschaften.<br />
Zudem enthält es<br />
das bereits erwähnte Procy<strong>an</strong>idin,<br />
welches strukturell mit<br />
dem Kollagen des Bindegewebes<br />
verw<strong>an</strong>dt ist <strong>und</strong> für<br />
ein elastisches Gewebe sorgt.<br />
Seit kurzem finden auch die<br />
im Öl enthaltenen Phytosterine<br />
Verwendung. Sie werden<br />
in Hautpflegepräparaten zur<br />
Unterstützung der Haut-Lipid-<br />
Barriere sowie zum Schutz von<br />
empfindlicher Haut gegen UV-<br />
Strahlen eingesetzt.<br />
Aber auch Traubenkerne selbst<br />
werden feingemahlen für Peelings<br />
genutzt. Dabei reibt m<strong>an</strong><br />
die Haut zuvor mit Traubenkernöl<br />
ein <strong>und</strong> lässt d<strong>an</strong>n das<br />
Traubenkern-Scrub darüberrieseln,<br />
um <strong>an</strong>schließend das<br />
Peeling durchzuführen. Die<br />
gute Durchblutung, die hierdurch<br />
erzielt wird, sorgt dafür,<br />
dass die Inhaltsstoffe in tiefere<br />
Hautschichten gel<strong>an</strong>gen.<br />
Schutz durch<br />
Resveratrol<br />
Im Gegensatz zu weißen Trauben<br />
enthalten die Schalen roter<br />
Trauben reichlich Resveratrol.<br />
Als sek<strong>und</strong>ärer Pfl<strong>an</strong>zenstoff<br />
soll diese Subst<strong>an</strong>z – in<br />
Form von Kapseln eingenommen<br />
– das Immunsystem stärken,<br />
entzündliche Prozesse ausbremsen,<br />
Herz <strong>und</strong> Kreislauf<br />
schützen <strong>und</strong> Krebs sowie sogar<br />
neurodegenerativen Erkr<strong>an</strong>kungen<br />
– beispielsweise<br />
Alzheimer – entgegenwirken.<br />
Studien haben zudem positive<br />
Effekte der Subst<strong>an</strong>z bei Kr<strong>an</strong>kheiten<br />
wie Arthritis <strong>und</strong> einigen<br />
Autoimmunerkr<strong>an</strong>kungen<br />
gezeigt.<br />
g<br />
Reparatur ist Vertrauenssache<br />
Sie sollte daher nur vom<br />
Fachm<strong>an</strong>n ausgeführt werden.<br />
Herstellung <strong>und</strong> Verkauf von hochwertigen Haut- <strong>und</strong><br />
Nagelz<strong>an</strong>gen, medizinische Instrumente<br />
Unser neuer Katalog<br />
ist soeben erschienen!<br />
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Dipl. oec. troph.<br />
Dorothea Kammerer<br />
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82284 Grafrath<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 25
Recht & Geld<br />
Für eine Steuerrückzahlung:<br />
Korrekte Belege sind<br />
das „A <strong>und</strong> O“<br />
Von Dipl.-Volkswirt Klaus Linke, Brietlingen<br />
Als selbstständig Tätiger sollten Sie während<br />
des Jahres für fin<strong>an</strong>zielle Tr<strong>an</strong>saktionen Belege<br />
sammeln <strong>und</strong> Aufzeichnungen machen. Die<br />
wichtigsten Belege, die Sie als Steuerzahler betreffen,<br />
sollten Sie kennen, damit Ihnen Steuerrückzahlungen<br />
nicht entgehen.<br />
Sammeln Sie möglichst alle<br />
Belege gleich in einer dafür<br />
vorgesehenen Ablage<br />
Steuerrelev<strong>an</strong>te Belege<br />
sind unter <strong>an</strong>derem Kaufverträge,<br />
Rechnungen,<br />
Quittungen, Kassenzettel, Spendenbescheinigungen,<br />
Fahrkarten<br />
<strong>und</strong> Parkscheine. Aus all<br />
diesen muss ersichtlich sein,<br />
wie viel Sie wofür, w<strong>an</strong>n <strong>und</strong><br />
wem gezahlt haben. Zu den Belegen<br />
gehören aber auch sonstige<br />
Unterlagen über „steuerlich<br />
erhebliche Tatsachen“.<br />
Das können zum Beispiel Bescheinigungen<br />
über die Teilnahme<br />
<strong>an</strong> Fortbildungslehrgängen<br />
oder ein Attest über die<br />
Notwendigkeit einer Reha-<br />
Maßnahme bzw. einer Kur<br />
sein. Je detaillierter Ihre Aufzeichnungen<br />
dabei für Ihre<br />
Steuererklärung sind, desto<br />
eher erkennt das Fin<strong>an</strong>zamt<br />
einzelne Aufwendungen <strong>an</strong>.<br />
Bringen Sie jedoch keine oder<br />
nur unvollständige Belege bei,<br />
verlieren Sie nicht allein Geld,<br />
sondern erwecken auch das<br />
Misstrauen des Fin<strong>an</strong>zbeamten.<br />
In diesem Fall will er sich<br />
vielleicht Ihre Unterlagen genauer<br />
<strong>an</strong>sehen. Das muss zwar<br />
nicht bis hin zur Betriebsprüfung<br />
gehen, hat wohl aber zur<br />
Folge, dass er einzelne Belege<br />
<strong>an</strong>fordert.<br />
Hilfreich: Eine Checkliste<br />
Um die steuerlichen Nachweise<br />
vollständig <strong>und</strong> rechtzeitig<br />
beisammen zu haben,<br />
empfiehlt es sich, nach einer<br />
Checkliste vorzugehen. Hier<br />
einige Beispiele:<br />
v Persönliche Angaben – etwa<br />
eine Familienst<strong>an</strong>dsände-<br />
rung (wie Heiratsurk<strong>und</strong>e,<br />
Scheidungsurteil), die Geburtsurk<strong>und</strong>e<br />
eines Kindes.<br />
v Bei Kindern zum Beispiel Betreuungskosten,<br />
Kindergeldbescheid,<br />
Unterhaltszahlungen,<br />
Ausbildungsnachweis.<br />
v Vorsorgeaufwendungen <strong>und</strong><br />
Sonderausgaben. Hierzu zählen<br />
beispielsweise Policen<br />
oder Quittungen über Privatversicherungen,<br />
private Altersvorsorge,<br />
Nachweise über<br />
vermögenswirksame Leistungen,<br />
Spenden <strong>und</strong> Unterhaltskosten<br />
für bedürftige<br />
Personen.<br />
v Außergewöhnliche Belastungen,<br />
wie etwa der Nachweis<br />
bei einer Behinderung<br />
oder über die Pflege einer<br />
hilflosen Person, aber auch<br />
die Aufwendungen für ein<br />
beruflich genutztes Arbeitszimmer.<br />
v Vermietung/Verpachtung/<br />
Wohneigentum – zum Beispiel<br />
bei eigen- <strong>und</strong> fremdgenutzten<br />
Immobilien Darlehens-<br />
<strong>und</strong> Bausparkontenauszüge,<br />
Gr<strong>und</strong>steuer <strong>und</strong><br />
Aufwendungen zu deren Erhaltung.<br />
v Haushaltsnahe Dienstleistungen.<br />
Hierunter fallen unter<br />
<strong>an</strong>derem eine Putzhilfe,<br />
H<strong>an</strong>dwerkerleistungen für<br />
Schönheitsreparaturen der<br />
eigenen vier Wände, Modernisierungsmaßnahmen<br />
<strong>an</strong> Wohnung oder Haus, Gartenarbeiten,<br />
ein privater Umzug<br />
ebenso wie Kinderbetreuung<br />
oder die Versorgung<br />
von pflegebedürftigen Angehörigen.<br />
Achten Sie bei Ihrer Steuererklärung<br />
aber darauf, dass<br />
(Foto: © djama - Fotolia.com)<br />
Fortsetzung auf S. 28<br />
26 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
! !<br />
Karin Sagner · Claude Monet – Einladung nach Giverny<br />
Bookspot ArtEdition · ISBN 978-3-937357-73-7<br />
132 Seiten · geb<strong>und</strong>en · 19,95 Euro [D]<br />
Claude Monets Garten in Giverny <strong>und</strong> seine Umgebung stellen die<br />
Inspirationsquelle für seine L<strong>an</strong>dschaftsbilder dar. Diese machten ihn<br />
zu einem der wichtigsten Maler des Impressionismus. Unterhaltsam<br />
<strong>und</strong> informativ verbindet die Monet-Expertin Dr. Karin Sagner Leben<br />
<strong>und</strong> Schaffen des Künstlers <strong>und</strong> gewährt Einblick in seine letzte Schaffensphase.<br />
Die Bildbetrachtungen werden durch Briefauszüge <strong>und</strong><br />
Rezepte des Malers sowie Fotografien von Haus <strong>und</strong> Garten ergänzt,<br />
die zu einem eigenen Giverny-Besuch einladen.<br />
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Recht & Geld<br />
Eing<strong>an</strong>gsrechnungen genau prüfen<br />
Typische Fehler bei Rechnungen, die eine steuerliche Rückerstattung<br />
zunichte machen:<br />
v Das Entgelt wurde falsch <strong>an</strong>gegeben.<br />
v Name <strong>und</strong> Anschrift des Rechnungsempfängers <strong>und</strong>/oder<br />
-ausstellers fehlen oder sind fehlerhaft.<br />
v Der Steuerbetrag ist falsch aufgeführt.<br />
v Der Zeitpunkt der Leistung wurde falsch <strong>an</strong>gegeben.<br />
v Es wurden Leistungen/Lieferungen aufgeführt, die nicht erbracht<br />
wurden,<br />
v Die Steuernummer bzw. Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />
fehlt.<br />
v Bruttobetrag <strong>und</strong> Umsatzsteuerbetrag wurden nicht gen<strong>an</strong>nt.<br />
Übrigens: Für Kleinbetragsrechnungen (bis 150 Euro) gelten<br />
vereinfachte Bedingungen. Hier genügen folgende Angaben:<br />
v Name <strong>und</strong> Anschrift des Leistungserbringers.<br />
v Datum der Rechnungsausstellung.<br />
v Menge <strong>und</strong> Bezeichnung des Gegenst<strong>an</strong>des der Lieferung<br />
oder Art <strong>und</strong> Umf<strong>an</strong>g der Leistung.<br />
v Entgelt <strong>und</strong> der Steuerbetrag für die Lieferung oder Leistung<br />
in einer Summe.<br />
v Steuersatz für die Umsatzsteuer oder Hinweis auf Steuerbefreiung.<br />
(Quelle: Steuertipps.de)<br />
Fortsetzung von S. 26<br />
Sie diese d<strong>an</strong>n nicht als außergewöhnliche<br />
Belastungen,<br />
Werbungskosten, Betriebsausgaben<br />
oder als Aufwendung<br />
für eine geringfügige<br />
Beschäftigung doppelt<br />
aufführen.<br />
v Natürlich dürfen aber auch<br />
nicht die Angaben über Kapitalvermögen<br />
fehlen, wie<br />
etwa Zinseinnahmen, Bausparguthaben<br />
<strong>und</strong> ausländische<br />
Einkünfte.<br />
Apropos haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen …<br />
Wichtig ist, dass die haushaltsnahen<br />
Dienstleistungen von<br />
einem selbstständig Tätigen<br />
durchgeführt werden, wie zum<br />
Beispiel einem selbstständigen<br />
Fensterputzer, Gärtner oder einem<br />
Kr<strong>an</strong>kenpflegedienst etc.<br />
Putzhilfe oder Babysitter müssen<br />
als Minijobber <strong>an</strong>gemeldet<br />
sein! Steuerlich gefördert<br />
werden dabei die <strong>an</strong>gefallenen<br />
Lohnkosten sowie die darauf<br />
entfallende Umsatzsteuer.<br />
Materialkosten finden keine<br />
Berücksichtigung. Die Steuerermäßigung<br />
beträgt dabei 20<br />
Prozent der Aufwendungen<br />
eines Haushalts <strong>und</strong> ist begrenzt<br />
auf 4.000 Euro im Jahr.<br />
Unerlässlich ist allerdings,<br />
dass Sie für haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerkerleistungen<br />
eine Rechnung<br />
erhalten <strong>und</strong> deren Betrag<br />
überwiesen haben (Kontoauszug!).<br />
Eine unterschriebene<br />
Quittung im Fall einer<br />
Barzahlung wird vom Fin<strong>an</strong>zamt<br />
nicht <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt.<br />
Verlorene Belege<br />
– was tun?<br />
Welche Möglichkeiten haben<br />
Sie, um fehlerhafte oder verloren<br />
geg<strong>an</strong>gene Belege zu<br />
retten? Als Leistungsempfänger<br />
dürfen Sie eine empf<strong>an</strong>gene<br />
Rechnung ausnahmsweise<br />
berichtigen oder ergänzen,<br />
allerdings nur, wenn der<br />
Aussteller sie mit Datum <strong>und</strong><br />
Unterschrift abzeichnet.<br />
Auch wenn Sie Belege verlegt<br />
oder verloren haben, müssen<br />
Sie nicht auf den Betriebsausgabenabzug<br />
verzichten. In<br />
diesem Fall können Sie Eigenbelege<br />
erstellen. Diese müssen<br />
folgende Angaben enthalten:<br />
v Name <strong>und</strong> Anschrift des Zahlungsempfängers.<br />
v Genaue Bezeichnung des<br />
Gegenst<strong>an</strong>des/der Leistung,<br />
der bzw. die bezahlt wurde.<br />
v Datum der Aufwendung.<br />
v Bruttopreis, den Sie gezahlt<br />
haben.<br />
v Glaubhafte Begründung, dass<br />
Sie die Ausgabe tatsächlich<br />
getätigt haben.<br />
Belege über …<br />
… Arbeitsmittel oder Nachweise<br />
über Beiträge <strong>an</strong> Berufsverbände<br />
sowie Bestätigungen<br />
zu Lebens- oder<br />
Haftpflichtversicherungen<br />
müssen nicht mit der<br />
Steuererklärung beim Fin<strong>an</strong>zamt<br />
eingereicht werden. Diese<br />
Unterlagen sind bis zur<br />
Best<strong>an</strong>dskraft des Steuerbescheides<br />
aufzubewahren <strong>und</strong><br />
dem Fin<strong>an</strong>zamt nur auf Verl<strong>an</strong>gen<br />
vorzulegen. Wenn jedoch<br />
außergewöhnliche oder<br />
erstmalige Umstände die<br />
Höhe der Steuer beeinflussen,<br />
wird eine sofortige Belegeinreichung<br />
empfohlen.<br />
Dies ist beispielsweise bei beruflich<br />
bedingten Umzugsaufwendungen<br />
oder der Einrichtung<br />
eines häuslichen<br />
Arbeitszimmers der Fall.<br />
v Ausstellungsdatum des Eigenbelegs.<br />
v Eigenhändige Unterschrift.<br />
Wenn die Höhe der Kosten<br />
nicht nachweisbar ist, muss<br />
das Fin<strong>an</strong>zamt schätzen. Der<br />
Eigenbeleg ist nur eine Notlösung<br />
<strong>und</strong> sollte die Ausnahme<br />
bleiben.<br />
Achtung: Das Ausstellen unrichtiger<br />
Belege oder das „Berichtigen“<br />
eines Belegs ist<br />
kein Kavaliersdelikt. Sie machen<br />
sich hier der Steuerhinterziehung<br />
strafbar.<br />
g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl.-Volkswirt Klaus Linke<br />
Marketingberater<br />
21382 Brietlingen<br />
Telefax (0 41 33) 22 32 64<br />
E-Mail limuelinke@web.de<br />
Steuerlich absetzbar:<br />
(Teil-)Beiträge zur Rechtschutzversicherung<br />
Beiträge zur Familien-Rechts<strong>und</strong><br />
Verkehrs-Rechtsschutzversicherung<br />
gehören nicht<br />
zu den Vorsorgeaufwendungen<br />
im Rahmen der Sonderausgaben<br />
<strong>und</strong> sind steuerlich<br />
nicht absetzbar. Die meist kombinierten<br />
Verträge decken jedoch<br />
oft nicht nur private sondern<br />
auch berufliche Risiken<br />
ab, so vor allem den Berufs-<br />
Rechtsschutz. Möglich ist daher<br />
ein <strong>an</strong>teiliger Werbungskostenabzug<br />
bei den Einkünften<br />
aus nichtselbstständiger<br />
Arbeit. Eine Aufteilung des<br />
Versicherungsbeitrages ist<br />
ausnahmsweise d<strong>an</strong>n zulässig,<br />
wenn der Versicherer bescheinigt,<br />
welcher Anteil der<br />
Gesamtprämie nach seiner<br />
Kalkulation auf den die berufliche<br />
Sphäre betreffenden<br />
Versicherungsschutz entfällt<br />
(Quelle: B<strong>und</strong>esfin<strong>an</strong>zhof, Az.:<br />
VI R 42/92).<br />
bad<br />
28 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Ausbildung & Job<br />
Wenn die oder der „Neue“ kommt:<br />
Richtig einarbeiten –<br />
für ein perfektes Team<br />
Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />
Die ersten Wochen am neuen Arbeitsplatz sind<br />
prägend – das aber leider nicht immer im positiven<br />
Sinne. R<strong>und</strong> 40 Prozent der „Neuzugänge“ in<br />
deutschen Unternehmen wechseln schon im ersten<br />
Jahr zu einem <strong>an</strong>deren Arbeitgeber! Für podologische<br />
Praxen liegt diese Zahl zwar viel niedriger,<br />
doch auch hier gilt wie für jeden <strong>an</strong>deren<br />
Betrieb: Nichts ist wichtiger, als ein guter Einstieg!<br />
Und der ist kein Zufall, sondern hängt davon ab,<br />
wie neue Mitarbeiter vom Team integriert <strong>und</strong> wie<br />
qualifiziert sie in die Arbeitsabläufe der Praxis eingeführt<br />
werden. Die richtige Einarbeitung eines<br />
neuen Kollegen ist daher entscheidend für eine<br />
l<strong>an</strong>gfristig fruchtbare Zusammenarbeit.<br />
(Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com)<br />
Am Anf<strong>an</strong>g herrscht immer<br />
Unsicherheit. Der<br />
neue Mitarbeiter sieht<br />
sich einer gut funktionierenden<br />
„Ein-Frau-“ bzw. „Ein-<br />
M<strong>an</strong>n-Praxis“ oder gar einem<br />
eingespielten Praxisteam gegenüber<br />
<strong>und</strong> soll sich darin<br />
nun zurechtfinden.<br />
Den Gr<strong>und</strong>stein für die<br />
Zusammenarbeit legen<br />
Dass da ein gewisses „Fremdkörpergefühl“<br />
in ihm aufkommt,<br />
ist allzu verständlich,<br />
schließlich funktioniert das<br />
neue Arbeitsumfeld nach einer<br />
ihm unbek<strong>an</strong>nten Routine.<br />
Hier sind der Vorgesetzte<br />
sowie die Kollegen gefordert,<br />
den neuen Mitarbeiter aufzuf<strong>an</strong>gen<br />
<strong>und</strong> dessen Einstieg,<br />
also die ersten Wochen zwischenmenschlich<br />
<strong>und</strong> fachlich<br />
so professionell wie möglich<br />
zu begleiten. Denn wird der<br />
Gr<strong>und</strong>stein für eine gute Zusammenarbeit<br />
nicht gleich in<br />
der Einführungsphase gelegt,<br />
sind Ch<strong>an</strong>cen für ein konstruktives<br />
Mitein<strong>an</strong>der oft dauerhaft<br />
verbaut. Hat der Newcomer<br />
aufgr<strong>und</strong> einer fehlerhaften<br />
Einarbeitung erst eine negative<br />
Haltung zum Arbeitsplatz,<br />
zu den Kollegen <strong>und</strong>/oder der<br />
Chefin/dem Chef entwickelt,<br />
oder hat sich ein <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>ntes<br />
Verhältnis zwischen beiden<br />
Seiten sogar verhärtet,<br />
lässt sich das später nur schwer<br />
korrigieren.<br />
Die Einführung der oder des<br />
Neuen, sollte deshalb nicht<br />
„irgendwie“ erfolgen. Vielmehr<br />
muss sie systematisch<br />
<strong>und</strong> auf der Basis eines Konzepts<br />
sowie f<strong>und</strong>ierten Wissens<br />
stattfinden.<br />
Schon vom ersten<br />
Arbeitstag <strong>an</strong><br />
Diesen „Regeln der Kunst“<br />
entsprechend, beginnt die<br />
ideale Einführung eines neuen<br />
Mitarbeiters bereits beim<br />
Bewerbungsgespräch: Schon<br />
hier muss der K<strong>an</strong>didat realis-<br />
tische Informationen zur neuen<br />
Stelle <strong>und</strong> zur Praxis erhalten.<br />
Das heißt, auch eher<br />
negative Aspekte dürfen nicht<br />
schöngefärbt oder verschwiegen<br />
werden. denn eine verklärte<br />
Schilderung des Arbeitsplatzes<br />
weckt überhöhte<br />
Erwartungen <strong>und</strong> führt nach<br />
Arbeits<strong>an</strong>tritt unweigerlich zu<br />
Wichtig ist es, positive<br />
wie eventuelle un<strong>an</strong>genehme<br />
Gesichtspunkte gleichermaßen<br />
zu erwähnen<br />
<br />
<br />
<br />
! " # $<br />
% &' ( ) * % % %<br />
# !% *+ !%,%- (.(* <br />
· · <br />
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%&'()(*& · +++*()(*&<br />
<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 29
Ausbildung & Job<br />
Die häufigsten Fehler<br />
bei der Einarbeitung<br />
v Im Einstellungsgespräch wurden<br />
Angaben gemacht, die nicht der<br />
Realität entsprechen.<br />
v Der Chef kümmert sich nicht persönlich<br />
um die „Ersteinführung“.<br />
v „Verlassensein“ des Newcomers nach<br />
der Begrüßung.<br />
v M<strong>an</strong>gelnde Einführung am ersten<br />
Arbeitstag.<br />
v Die Einarbeitung ist unpersönlich <strong>und</strong><br />
nicht so gründlich wie <strong>an</strong>gekündigt.<br />
v Der neue Kollege erhält wenig Informationen<br />
über den Praxisablauf. Interne<br />
Informationen lassen sich nur über<br />
Umwege besorgen.<br />
v Die Kollegen sind nicht bereit, dem<br />
neuen Mitarbeiter ihr Wissen zu vermitteln.<br />
v Dem Neuen wird zu wenig oder auch<br />
zu viel Ver<strong>an</strong>twortung übertragen, was<br />
zu einem Gefühl der Unter- oder<br />
Überforderung führt.<br />
einem<br />
„Realitätsschock“<br />
– der Konfrontation<br />
des Neulings<br />
mit seiner tatsächlichen Jobsituation<br />
<strong>und</strong> deren weniger<br />
attraktiven Seiten. Hier sind<br />
Enttäuschung <strong>und</strong> negative<br />
Überraschungen natürlich absehbar<br />
<strong>und</strong> nach aktuellem<br />
Erkenntnisst<strong>an</strong>d ist dies sogar<br />
einer der Hauptgründe für<br />
vorzeitige Kündigungen oder<br />
einen inneren Rückzug neuer<br />
Mitarbeiter. Regel Nummer<br />
eins lautet daher: Vom ersten<br />
Kontakt <strong>an</strong> keine unrealistischen<br />
Erwartungen <strong>an</strong> den<br />
neuen Job aufkommen lassen!<br />
Nach Unterschrift des Arbeitsvertrags<br />
bis zum Arbeitsbeginn<br />
ist es überdies ratsam,<br />
den Kontakt zum neuen Mitarbeiter<br />
aktiv zu halten, um<br />
dessen Bindung <strong>an</strong> die Praxis<br />
schon früh zu festigen <strong>und</strong><br />
mögliche Probleme bereits<br />
jetzt zu lösen. Konkret<br />
k<strong>an</strong>n dies etwa<br />
bedeuten, den Neuen<br />
mit Informationen<br />
zum neuen Arbeitsumfeld,<br />
wie etwa Broschüren<br />
<strong>und</strong> Informationsblättern<br />
zu<br />
versorgen.<br />
Das Team<br />
vorbereiten<br />
Ist der Vertrag unterschrieben,<br />
sollte<br />
das Team rechtzeitig<br />
über den baldigen<br />
Einstieg des<br />
neuen Kollegen informiert<br />
werden. Besser<br />
noch ist es, ihn<br />
zu einem Kennenlerngespräch<br />
<strong>und</strong> zu<br />
einer Besichtigung<br />
der Praxis einzuladen,<br />
bevor das Arbeitsverhältnis<br />
offiziell<br />
beginnt. Das<br />
reduziert die Ansp<strong>an</strong>nung<br />
des ersten<br />
Tages auf<br />
beiden Seiten.<br />
Denn Berührungsängste<br />
sind bereits etwas abgebaut,<br />
<strong>und</strong> der Neustart<br />
ist entsp<strong>an</strong>nter.<br />
Doch unter Missachtung des<br />
„hum<strong>an</strong> factor“ wird oftmals<br />
der Fehler gemacht, die Mitarbeiter<br />
vorab nicht auf den<br />
neuen Kollegen einzustimmen.<br />
Die Folge: Das Team ist<br />
<strong>an</strong> dessen erstem Arbeitstag<br />
weder innerlich noch org<strong>an</strong>isatorisch<br />
vorbereitet. Keiner<br />
hat Zeit, den Neuen <strong>an</strong>gemessen<br />
zu begrüßen, ihn durch<br />
die Praxis zu führen <strong>und</strong> ihm<br />
gr<strong>und</strong>legende Dinge zu erklären.<br />
Schlimmstenfalls ist<br />
nicht einmal ein Arbeitsplatz<br />
frei. Noch schlechter wäre da<br />
nur noch ein Arbeits<strong>an</strong>tritt wie<br />
folgt: Schon am ersten Morgen<br />
wird der neue Kollege<br />
quasi von der Eing<strong>an</strong>gstür<br />
weg direkt <strong>an</strong> seinen Arbeitsplatz<br />
m<strong>an</strong>övriert <strong>und</strong> sofort auf<br />
einen Patienten „<strong>an</strong>gesetzt“<br />
oder mit einem Stapel <strong>an</strong> Aufgaben<br />
allein gelassen. Bei einem<br />
Einstiegsszenario wie<br />
diesem ist Frust natürlich vorprogrammiert.<br />
Der <strong>an</strong>fängliche<br />
El<strong>an</strong> <strong>und</strong> die Motivation<br />
wären schnell verflogen.<br />
Hilfreich: Eine Checkliste<br />
für die Einarbeitung<br />
Der bessere erste Tag sieht ungefähr<br />
so aus: Sie als Praxisinhaber/in<br />
heißen den neuen<br />
Mitarbeiter persönlich willkommen<br />
<strong>und</strong> stellen ihn in aller<br />
Ruhe dem Team vor.<br />
Die Person, die den neuen Kollegen<br />
in seine Aufgaben einführen<br />
wird, sollte die Anf<strong>an</strong>gsphase<br />
der Einarbeitung<br />
am besten mit Hilfe einer<br />
Checkliste <strong>an</strong>gehen. Diese<br />
dient als eine Art Fahrpl<strong>an</strong><br />
durch die ersten Arbeitstage<br />
mit dem Neuling – schließlich<br />
ist niem<strong>an</strong>d unfehlbar <strong>und</strong> im<br />
Stress der ungewohnten Situation<br />
werden schnell einmal<br />
wichtige Details vergessen.<br />
Dieser Einarbeitungspl<strong>an</strong> enthält<br />
auch Vorgaben dazu, welche<br />
Schritte der Einarbeitung<br />
w<strong>an</strong>n erfolgen sollen <strong>und</strong> von<br />
wem der Neue welche Informationen<br />
erhält. Die Liste sollte<br />
möglichst alles umfassen,<br />
was für den neuen Kollegen<br />
wichtig sein könnte – also<br />
nicht nur die Arbeit direkt betreffende<br />
Punkte. Auch Themen,<br />
wie die Philosophie der<br />
Praxis, der Umg<strong>an</strong>g mit K<strong>und</strong>en<br />
oder die Urlaubsregelung,<br />
gehören dazu.<br />
Primäre Themen sind natürlich<br />
die Einführung des Neuen<br />
in die Arbeitstrukturen der<br />
Praxis, in deren Leistungs<strong>an</strong>gebot<br />
<strong>und</strong> vor allem in die Aufgaben<br />
des neuen Mitarbeiters.<br />
Die Liste gewährleistet, dass<br />
keine Informationen übersehen<br />
werden <strong>und</strong> sorgt für einen<br />
geordneten, systematischen<br />
Ablauf der ersten Arbeitstage<br />
<strong>und</strong> -wochen. Im übrigen sollte<br />
am ersten Arbeitstag bei aller<br />
Hektik des Praxisalltags<br />
auch Zeit für einen kurzen<br />
Kaffeeklatsch sein. – Auch dabei<br />
lassen sich wichtige Informationen<br />
vermitteln, zugleich<br />
hat der Neue das Gefühl „eingeweiht“<br />
zu werden. Hier k<strong>an</strong>n<br />
ruhig ebenso über Privates,<br />
wie Familie oder Hobbies, gesprochen<br />
werden. Denn die<br />
Kollegen sind schließlich „nebenbei“<br />
auch g<strong>an</strong>z normale<br />
Menschen.<br />
Mentoren: Kompetenz<br />
<strong>an</strong> der Seite des Neuen<br />
Doch zurück zur „St<strong>und</strong>e Null“,<br />
dem ersten Arbeitstag: Nach<br />
einem Praxisr<strong>und</strong>g<strong>an</strong>g mit<br />
dem „Neuling“ vertrauen Sie<br />
diesen einem Kollegen oder<br />
einer Kollegin <strong>an</strong>, sofern Sie<br />
die Einarbeitung nicht selbst<br />
übernehmen. Am besten begleitet<br />
der mit der Betreuung<br />
des Neuen beauftragte Kollege<br />
jenen über die kommenden<br />
Wochen hinweg als so gen<strong>an</strong>nter<br />
Praxismentor. Ihm<br />
kommt die Rolle eines neutralen<br />
Ansprechpartners zu,<br />
der bei Problemen berät, unterstützt<br />
<strong>und</strong> vermittelt <strong>und</strong> so<br />
die Kommunikation im Team<br />
sowie das „Wir-Gefühl“ stärkt.<br />
Aufgabe des Mentors ist es<br />
aber insbesondere auch, neu-<br />
Fortsetzung auf S. 32<br />
(Foto: © fotomek - Fotolia.com)<br />
30 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
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3-jähr. berufsbegleitende Ausbildung<br />
IB-GIS mbH . Medizinische Akademie<br />
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Aschaffenburg . Baden-Baden . Höxter (in Pl<strong>an</strong>ung)<br />
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züglich der „eingeschränkten Heilpraktikerprüfung<br />
auf dem Gebiet der <strong>Podologie</strong>“, differential diagnos<br />
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Ludwigsburg<br />
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Weitere Informationen unter: 01 57/36792909 oder<br />
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Ausbildung & Job<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Christine Preiherr<br />
Fachjournalistin, Autorin<br />
80636 München<br />
E-Mail preiherr@t-online.de<br />
Die vier Stufen der Einarbeitung<br />
1. Adaptationsphase (Eingewöhnungsphase)<br />
In dieser Phase orientiert sich der neue Mitarbeiter.<br />
Er macht sich allmählich vertraut mit den<br />
Räumlichkeiten <strong>und</strong> den Kollegen. Er überprüft<br />
nun die eigene Fachkompetenz <strong>und</strong> findet sich<br />
in die zeitlichen Abläufe innerhalb der Praxis<br />
ein. Im Idealfall unterstützt ein Mentor diese Stufe<br />
der Einarbeitung. Er führt den Neuen in der<br />
Praxis herum, zeigt <strong>und</strong> erklärt ihm alles.<br />
2. Profilierungsphase (Beweisphase)<br />
Auch in der zweiten Stufe der Einarbeitung wird<br />
der neue Mitarbeiter vom Mentor oder der <strong>an</strong>leitenden<br />
Person begleitet. Er führt die <strong>an</strong>fallenden<br />
Tätigkeiten bereits zum Teil oder völlig<br />
selbstständig aus. Ziel der Profilierungsphase<br />
ist es, das Zugehörigkeitsgefühl beim Neuen<br />
sowie dessen Anerkennung durch das Team<br />
zu erreichen.<br />
3. Qualifikationsphase<br />
Der neue Mitarbeiter arbeitet nun eigenständig.<br />
In dieser Phase soll er eventuell noch vorh<strong>an</strong>dene<br />
Unsicherheiten abbauen.<br />
4.Reifephase<br />
Der Newcomer ist jetzt vollständig eingearbeitet<br />
<strong>und</strong> k<strong>an</strong>n alle Aufgaben selbstständig ausführen.<br />
Er beginnt nun, sich auf bestimmte<br />
Tätigkeiten zu spezialisieren.<br />
Fortsetzung von S. 30<br />
en Kollegen während der Einarbeitungszeit<br />
fachlich <strong>und</strong><br />
menschlich beizustehen <strong>und</strong><br />
deren Integration in die Praxis<br />
zu erleichtern. Der neue<br />
Kollege sollte den Nutzen des<br />
Mentors erkennen <strong>und</strong> dazu<br />
ermutigt werden, sich bei Problemen<br />
oder Unklarheiten <strong>an</strong><br />
diesen zu wenden. Er sollte<br />
sich darüber klar sein, dass<br />
seine Eigeninitiative hier maßgeblich<br />
zum Erfolg der Einarbeitung<br />
beitragen k<strong>an</strong>n.<br />
So fühlt sich der Newcomer<br />
gut betreut <strong>und</strong> nicht wie das<br />
fünfte Rad am Wagen. Außerdem<br />
macht sich der Mentor<br />
im Dialog mit dem Neuling<br />
ein Bild von dessen Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Kenntnissen – eine<br />
Art „Zweitmeinung“ zu Ihrer<br />
Einschätzung.<br />
Gute Personaleinführung<br />
heißt Qualitätsgewinn<br />
In Wikipedia wird der Begriff<br />
„Einarbeitung“ so definiert:<br />
„Unter Einarbeitung wird ein<br />
längerer Prozess verst<strong>an</strong>den,<br />
der einen neuen Mitarbeiter<br />
entsprechend seiner bereits<br />
abgeschlossenen Ausbildung<br />
<strong>und</strong> seiner Position in die Lage<br />
versetzt, in (möglichst) kurzer<br />
Zeit sicher <strong>und</strong> fachlich<br />
richtig seine neuen Aufgaben<br />
zu erfüllen, sich in das Arbeitsteam<br />
einzuordnen, um bald<br />
selbstständig <strong>und</strong> eigenver<strong>an</strong>twortlich<br />
arbeiten zu können.“<br />
Um der hier beschriebenen<br />
Zielsetzung näher zu<br />
kommen, sollte derjenige, der<br />
einen neuen Kollegen <strong>an</strong>leitet,<br />
nie aus den Augen verlieren,<br />
dass im Praxisalltag nicht<br />
immer alles lehrbuchmäßig<br />
umsetzbar ist oder wie am<br />
Schnürchen funktioniert. Folgende<br />
Aspekte sollten deshalb<br />
bei der Einarbeitung vorr<strong>an</strong>gig<br />
sein:<br />
v Sich Zeit nehmen.<br />
v Den neuen Kollegen schrittweise<br />
<strong>an</strong> seine Aufgaben<br />
her<strong>an</strong>führen.<br />
v Versuchen, Enttäuschungen<br />
zu vermeiden.<br />
v Anerkennung <strong>und</strong> Ermutigung<br />
aussprechen.<br />
v Unsicherheiten abbauen.<br />
Der Mentor sollte neben der<br />
Wertschätzung des Lernenden<br />
<strong>und</strong> Verständnis für Wissensdefizite<br />
folgende Qualifikationen<br />
haben:<br />
v Berufserfahrung,<br />
v pädagogisches Geschick,<br />
v Motivation im Beruf,<br />
v Freude <strong>an</strong> der Rolle des Anleiters,<br />
v Ver<strong>an</strong>twortungsbewusstsein,<br />
v Glaubwürdigkeit,<br />
v Vorbildfunktion,<br />
v Wissen über richtiges Einarbeiten<br />
<strong>und</strong> Anleiten.<br />
Einarbeitung nach Pl<strong>an</strong><br />
Um eine systematische Her<strong>an</strong>gehensweise<br />
zu ermöglichen,<br />
sollten bei der Erstellung<br />
des Einarbeitungskonzept folgende<br />
Inhalte Berücksichtigung<br />
finden:<br />
v Erläuterung des Praxiskonzepts/der<br />
Praxisphilosophie<br />
sowie der org<strong>an</strong>isatorischen<br />
Struktur.<br />
v Auflistung des Leistungs<strong>an</strong>gebots<br />
der Praxis.<br />
v Übersicht über den allgemeinen<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Tagesablauf.<br />
v Einweisung in Verwaltung<br />
von Patientendaten, Praxis-<br />
computer <strong>und</strong> Abrechnungssystem.<br />
v Einweisung hinsichtlich der<br />
Arbeitsmittel <strong>und</strong> Arbeitsgeräte.<br />
v Hinweise auf Datenschutz<br />
<strong>und</strong> Schweigepflicht.<br />
v Gr<strong>und</strong>lagen des Hygienem<strong>an</strong>agements<br />
<strong>und</strong> der Sicherheitst<strong>an</strong>dards.<br />
v Einweisung hinsichtlich der<br />
Arbeitsgeräte, Arbeitsmittel<br />
<strong>und</strong> Produktbestellung.<br />
v Informationen über die Besprechungsstrukturen,<br />
Kommunikationswege<br />
<strong>und</strong> die<br />
Informationssteuerung.<br />
v Einweisung in interne Regelungen<br />
etwa hinsichtlich<br />
der Arbeitszeiten, Qualitätsst<strong>an</strong>dards,<br />
Urlaubs<strong>an</strong>träge,<br />
Kr<strong>an</strong>kmeldungen, Pausen,<br />
Rauchen etc.<br />
An der Einarbeitung zu<br />
sparen kostet …<br />
Ein neuer Kollege, der nicht<br />
gründlich in sein neues Aufgabengebiet<br />
eingeführt wird,<br />
k<strong>an</strong>n den Qualitätsmaßstäben<br />
des Teams nicht gerecht werden.<br />
Er wird also relativ l<strong>an</strong>ge<br />
brauchen, bis er sich in den<br />
internen Abläufen <strong>und</strong> Prozessen<br />
zurechtfindet. Auch<br />
wird er Fehler begehen, die<br />
durch eine qualifizierte Einarbeitung<br />
hätten vermieden<br />
werden können. Gr<strong>und</strong> einer<br />
m<strong>an</strong>gelhaften Einarbeitung ist<br />
oft eine Fehleinschätzung seitens<br />
des Chefs, der glaubt sich<br />
die Zeit <strong>und</strong> den Aufw<strong>an</strong>d für<br />
die Einarbeitung nicht leisten<br />
zu können. Häufig gen<strong>an</strong>nte<br />
Gründe sind hier „Das bekommt<br />
der neue Mitarbeiter<br />
schon hin, so schwer ist das<br />
doch nicht!“, „Er/sie ist doch<br />
qualifiziert. Das muss auch so<br />
gehen!“, „Der Sprung ins kalte<br />
Wasser hat noch keinem geschadet!“,<br />
„Learning by doing<br />
ist sowieso am Effektivsten!“<br />
oder „Die Kollegen hat auch<br />
niem<strong>an</strong>d eingelernt, trotzdem<br />
sind sie gut!“<br />
Doch all diese „Argumente“<br />
schaden der Praxis, da die Zeit,<br />
die durch den Verzicht auf<br />
Einarbeitung eingespart wird,<br />
später in die Korrektur der<br />
Fehler des neuen Kollegen investiert<br />
werden muss. g<br />
32 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
Produkte<br />
Pflege für die Nägel<br />
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<strong>und</strong> Nagelhaut mit Feuchtigkeit <strong>und</strong> Vitaminen <strong>und</strong><br />
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Sicher bei Risikopatienten<br />
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seine universelle Einsetzbarkeit aus, sowohl<br />
bei der Beh<strong>an</strong>dlung erkr<strong>an</strong>kter Nägel als<br />
auch bei partiellen Hautproblemen. Die<br />
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K<strong>an</strong>ten, welche eine mögliche Verletzungsgefahr<br />
minimieren. Dies dient vor allem dem sicheren Arbeiten<br />
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mittlerer <strong>und</strong> feiner Körnung. Er ist sowohl in der Nasstechnik als<br />
auch in der Trockentechnik einsetzbar.<br />
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MakroPodo ® : Die<br />
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Das Makro-<br />
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die Lupenbrille<br />
PodoLEDView, eine Turbine,<br />
die Mikrokamera PodoCam, ein<br />
hochwertiges Mediapaket, eine Patientensoftware für die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Abrechnung sowie die PACT<br />
Nagelpilz-Therapie.<br />
Mit Hilfe dieses Systems sind eine optimale Sicht, punktuelles<br />
Arbeiten mit nur geringen Hautirritationen, die genaue Dokumentation<br />
für Sie (<strong>und</strong> den Dermatologen) sowie die neueste Beh<strong>an</strong>dlungsmethode<br />
für mykotische Nägel gar<strong>an</strong>tiert. All das zusammen<br />
bedeutet für Sie eine enorme Erleichterung bei der täglichen<br />
Arbeit. Darüber hinaus können Sie mit dem MakroPodo ® -<br />
Paket Ihren K<strong>und</strong>en eine optimale Beh<strong>an</strong>dlung <strong>an</strong>bieten <strong>und</strong><br />
ihnen einen neuen Einblick in den Beh<strong>an</strong>dlungsverlauf ermöglichen.<br />
Außerdem lassen sich die Patientendaten so perfekt verwalten<br />
<strong>und</strong> Ihre Leistungen optimal abrechnen.<br />
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Für 3-fach-Freude<br />
Callus<strong>an</strong> Weihnachtsaktion<br />
2013: Die Greppmayr GmbH<br />
bereitet in diesem Jahr zu Weihnachten<br />
gleich 3-fache Freude:<br />
Das bewährte D<strong>an</strong>keschön für<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Patienten in Form<br />
von 40-ml-Dosen Callus<strong>an</strong> EXTRA<br />
oder FORTE inklusive weihnachtlicher<br />
Präsentbox, sowie erhöhte<br />
Naturalrabatte für die 125-ml<strong>und</strong><br />
300-ml-Dosen.<br />
Neu in diesem Jahr sind Callus<strong>an</strong>-<br />
Geschenke-Sets, bestehend aus<br />
einer 125-ml-Dose Callus<strong>an</strong> EXTRA<br />
oder FORTE <strong>und</strong> einem effektiven<br />
Hornhaut-Schwämmchen in Fuß-Form, weihnachtlich in einem<br />
silbernen Org<strong>an</strong>zabeutel verpackt.<br />
Mit jeder 125-ml-Dose Callus<strong>an</strong> Cremeschaum spendet das Unternehmen<br />
fünf Cent <strong>an</strong> die Stiftung Di<strong>an</strong>ino <strong>und</strong> unterstützt so<br />
Kinder, die <strong>an</strong> Diabetes erkr<strong>an</strong>kt sind! Die Weihnachtsaktion läuft<br />
bis einschließlich 31.10.2013 <strong>und</strong> ist im Fußpflege-Großh<strong>an</strong>del<br />
oder direkt bei der Greppmayr GmbH erhältlich.<br />
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Greppmayr GmbH, 82061 Neuried, Gautinger Straße 40 a,<br />
Telefon (0 89) 7 59 69 69-0, Telefax (0 89) 7 59 69 69-69, www.<br />
greppmayr. de, E-Mail info@greppmayr.de<br />
Rasche Hilfe bei<br />
Fußgeruch<br />
ODABAN Fuß- <strong>und</strong> Schuhpuder:<br />
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Fußgeruch bietet<br />
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<strong>und</strong> das dauerhaft . Mit<br />
der Kraft der Kawa-Kawa-<br />
Pfl<strong>an</strong>ze <strong>und</strong> einer einzigartigen Kombination verschiedener<br />
Inhaltsstoffe wirkt der Puder sowohl gegen Fußgeruch<br />
als auch gegen Gerüche aus Schuhen. Das<br />
Gleichgewicht des körpereigenen Hautschutzfilms<br />
bleibt dabei un<strong>an</strong>getastet. Mit seinen keimreduzierenden<br />
<strong>und</strong> s<strong>an</strong>ft vitalisierenden Inhaltsstoffen ist ODABAN<br />
Fuß- <strong>und</strong> Schuhpuder daher der ideale Begleiter für Beruf<br />
<strong>und</strong> Freizeit.<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 33
Fußpflege in neuer Dimension<br />
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mit Querhieb bieten acht Schneiden bei allen<br />
Durchmessern <strong>und</strong> sind in neun Größen erhältlich.<br />
Die extrem scharfen Kugelfräser eignen<br />
sich zum Ausfräsen von Clavi <strong>und</strong> Nagelmykosen,<br />
zur Entfernung von Hühneraugen <strong>an</strong> der Nagelplatte<br />
sowie zum Anlegen von Vertiefungen. Sie<br />
zeichnen sich durch eine l<strong>an</strong>ge Lebensdauer<br />
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Neues Wohlfühl-Doppel<br />
GEHWOL FUSSKRAFT ® Soft Feet Creme<br />
<strong>und</strong> Peeling: Das neue Gehwol Fusskraft ®<br />
Soft Feet Peeling glättet s<strong>an</strong>ft, aber gründlich<br />
die Hautoberfläche. Dafür ver<strong>an</strong>twortlich<br />
sind zwei unterschiedliche Peeling-Fraktionen.<br />
Zunächst entfernen Zuckerkristalle<br />
grobe, abgestorbene Hautschüppchen.<br />
Ver<strong>an</strong>twortlich für die Feinglättung der<br />
Haut ist Bambus-Gr<strong>an</strong>ulat. Dieses ist reich<br />
<strong>an</strong> natürlicher Kieselsäure, welche in Form<br />
winziger, scharfk<strong>an</strong>tiger Mikroperlen im gemahlenen Bambus enthalten<br />
ist. Sie verteilen sich großflächig auf der Haut <strong>und</strong> beseitigen<br />
d<strong>an</strong>k ihrer k<strong>an</strong>tigen Struktur auch kleinste Hautunebenheiten.<br />
Zum Vorschein kommt eine jugendlich glatte, neue Hautschicht.<br />
Sie ist noch sensibel <strong>und</strong> bedarf zu ihrem Schutz einer<br />
Extraportion Pflege. Deshalb enthält das Peeling zugleich verschiedene<br />
Pflegestoffe. Vor allem das milde Avocadoöl spendet der<br />
Haut wichtige hauteigene Lipide, welche die Hautbarriere stärken,<br />
vor Feuchtigkeitsverlust schützen <strong>und</strong> die Haut elastisch<br />
<strong>und</strong> widerst<strong>an</strong>dsfähig machen. Honigextrakt <strong>und</strong> Vitamin E dienen<br />
der Feuchtigkeitsversorgung.<br />
Das Soft-Feet-Peeling lässt sich zum Beispiel bei einem Fußbad<br />
<strong>an</strong>wenden. Dabei werden die Füße <strong>und</strong> Beine s<strong>an</strong>ft mit der kristallinen<br />
Bambus-Jojoba-Kur einmassiert, wobei gerade Jojoba<br />
die Haut intensiv stimuliert. Es h<strong>an</strong>delt sich um ein Wachs, das<br />
im Peeling in Form kleiner Kügelchen enthalten ist. Die Massage<br />
macht die Anwendung zu einem Entsp<strong>an</strong>nungsmoment.<br />
Das Fuß-Spa wird mit einer aromatischen Crememassage abgeschlossen.<br />
Dafür bietet sich die GEHWOL FUSSKRAFT ® Soft<br />
Feet Creme <strong>an</strong>. Sie enthält alles, was die Haut zum Wohlfühlen<br />
braucht. Milch- <strong>und</strong> Honigextrakt beispielsweise sind Essenzen,<br />
die neben Urea intensiv Feuchtigkeit in die Haut einlagern <strong>und</strong><br />
diese glätten. Auch tiefenwirksames Hyaluron <strong>und</strong> Vitamin E bilden<br />
Feuchtigkeitsdepots in der obersten Hautschicht. Darüber<br />
hinaus enthält die Rezeptur pfl<strong>an</strong>zliches Avocadoöl, das besonders<br />
schnell in die obere Hautschicht einzieht, rückfettende Eigenschaften<br />
besitzt <strong>und</strong> die Haut weich <strong>und</strong> geschmeidig pflegt.<br />
Da es sich bei Avocadoöl um ein mildes Öl h<strong>an</strong>delt, eignet es<br />
sich auch für empfindliche Haut.<br />
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Telefon (0 57 41) 3 30–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.<br />
gehwol.de, E-Mail info@gehwol.de<br />
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64. Jahrg<strong>an</strong>g<br />
Journal für die professionelle<br />
medizinische Fußpflege<br />
Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />
Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (ver<strong>an</strong>twortlich),<br />
E-Mail: <strong>an</strong>gelika.schaller@vnmonline.de<br />
Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />
Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />
Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />
Podologin, W<strong>und</strong>therapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />
Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />
Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />
Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />
Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximili<strong>an</strong> Spraul, Rheine; Prof. Dr. M<strong>an</strong>fred Wolff, Witten-Herdecke<br />
Verlags-, Anzeigen- <strong>und</strong> Vertriebsleitung: Elke Zimmerm<strong>an</strong>n, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />
Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmerm<strong>an</strong>n@vnmonline.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40a vom 1. 10. 2012<br />
Informationen über Symposien <strong>und</strong> Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />
Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />
Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />
ABONNENTEN- <strong>und</strong> KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />
65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />
E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />
<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />
Studenten, Schüler <strong>und</strong> Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />
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Schweiz. Bei Vers<strong>an</strong>d ins übrige Ausl<strong>an</strong>d werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />
Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />
wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />
Sammelabonnements auf Anfrage.<br />
SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />
E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />
BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, K<strong>und</strong>enservice, 74569 Blaufelden<br />
Tel. (0 79 53) 7 18 90 08, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />
Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />
Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />
D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />
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(zugleich Anschrift aller Ver<strong>an</strong>twortlichen)<br />
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ISSN 1430-8886<br />
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Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenb<strong>an</strong>ken, zur Herstellung von<br />
Sonderdrucken, Fotokopien <strong>und</strong> Mikrokopien <strong>an</strong> den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />
Verlag räumlich <strong>und</strong> mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />
Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung <strong>und</strong> elektronischen<br />
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Datenb<strong>an</strong>k, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />
Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenb<strong>an</strong>k zur<br />
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HypoVereinsb<strong>an</strong>k München 207 888, BLZ 700 202 70;<br />
Postb<strong>an</strong>k München 38 980-806, BLZ 700 100 80;<br />
Stadt sparkasse München 42 173 823, BLZ 701 500 00.<br />
Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />
Für die Niederl<strong>an</strong>de: Postcheque-Girok<strong>an</strong>toor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />
Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />
HypoVereinsb<strong>an</strong>k München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />
Gerichtsst<strong>an</strong>d: München<br />
34 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013
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05.10.2013 - 06.10.2013<br />
St<strong>an</strong>d J6K2<br />
Kosmetikmesse Beauty Forum 2013, München<br />
26.10.2013 - 27.10.2013<br />
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Kosmetikmesse Cosmetica 2013, Berlin<br />
16.11.2013 - 17.11.2013<br />
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