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Podologie Tumore an Füßen und Beinen (Vorschau)

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10<br />

Oktober 2013 · 64. Jahrg<strong>an</strong>g<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

logie<br />

Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt.<br />

Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />

B 3113 E<br />

Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />

<strong>Tumore</strong>n <strong>an</strong> <strong>Füßen</strong> <strong>und</strong> <strong>Beinen</strong><br />

Gutartige <strong>und</strong> bösartige Gewebeneubildungen Seite 8<br />

Fußbäder – Anwendung mit Geschichte<br />

Zum Wohlfühlen <strong>und</strong> zur Beh<strong>an</strong>dlung Seite 18<br />

Richtig einarbeiten – für ein perfektes Team<br />

Wenn die oder der „Neue“ kommt Seite 29


Praxisorientiert - praxisoptimiert<br />

Praktisch<br />

Wo vielen <strong>Füßen</strong> auf die Beine geholfen wird, muss die Einrichtung<br />

praktisch <strong>und</strong> hygienisch einw<strong>an</strong>dfrei sein. Bei der modernen<br />

Serie der neuen GERLACH Fußpflegeschränke, z.B. dem<br />

Fußpflegeschr<strong>an</strong>k AT/NT Silent, sind sämtliche Funktionen dort,<br />

wo sie hingehören - in Griffnähe. So lassen sich zum Beispiel alle<br />

Instrumente direkt am Arbeitsplatz aufbewahren.<br />

Formvollendet<br />

GERLACH Praxis-Elemente zeichnen sich durch eleg<strong>an</strong>tes Design<br />

aus <strong>und</strong> lassen sich zu harmonischen patientenfre<strong>und</strong>lichen<br />

Lösungen verbinden. Damit sich der Patient wohlfühlt <strong>und</strong> Ihnen die<br />

Arbeit Spaß macht.<br />

Ergonomisch<br />

Patientenstühle <strong>und</strong> Arbeitsstühle sind so ausgerichtet, dass sich ihre<br />

Position g<strong>an</strong>z individuell variieren lässt. Das ist Ergonomie am<br />

Arbeitsplatz: Die technische Ausstattung passt sich <strong>an</strong> den Beh<strong>an</strong>dler<br />

<strong>und</strong> die jeweilige Arbeitssituation <strong>an</strong> <strong>und</strong> nicht umgekehrt.<br />

EDUARD GERLACH GmbH, Postfach 1249, 32292 Lübbecke, Telefon +49 (0)5741/330-0, Fax +49 (0)5741/347300, www.gehwol.de<br />

Importeur Österreich: SYNPHARMA GmbH, Postfach 4, A-5300 Hallw<strong>an</strong>g bei Salzburg, Telefon +43 (0)662 /661375-0, Fax +43 (0)662/661941<br />

Importeur Schweiz: SIMON KELLER AG, Lyssachstrasse 83, CH-3400 Burgdorf, Telefon +41 (0)34/4200800, Fax +41 (0)34/4200801


Editorial<br />

„Zuwachs“ im Team:<br />

Der richtige Start ist wichtig!<br />

Eine neue Kollegin/ein neuer Kollege<br />

kommt in Ihr Team? Herzlichen<br />

Glückwunsch! Damit kommt auch<br />

„frischer Wind“ in die Alltagsroutine Ihrer<br />

Praxis <strong>und</strong> m<strong>an</strong>ches, das vielleicht<br />

längst hätte „entstaubt“ werden müssen,<br />

hat jetzt eine Ch<strong>an</strong>ce auf solcherlei<br />

„Hausputz“. Denn Zuwachs im Team<br />

k<strong>an</strong>n neuen, belebenden Einfluss auf<br />

eingefahrene Arbeitsabläufe haben. Jedenfalls<br />

sollten Sie als Chefin oder Chef<br />

ebenso wie als Team dem „Praxiszuwachs“<br />

mit einer solch wohlwollendpositiven<br />

Haltung begegnen, um dem<br />

Potenzial, das der Neue mitbringt, auch<br />

eine reelle Ch<strong>an</strong>ce zu geben.<br />

Das ist allerdings m<strong>an</strong>chmal leichter gesagt<br />

als get<strong>an</strong>. Denn Goodwill ist hier<br />

zwar unverzichtbar, doch soll der Newcomer<br />

konstruktiv integriert werden, bedarf<br />

es mehr als nur guter Absichten.<br />

Was <strong>an</strong> Positivem in einem neuen Mitarbeiter<br />

steckt, wird nur durch dessen<br />

adäquate Einführung in den neuen Arbeitsbereich<br />

fruchtbar gemacht.<br />

Voraussetzung für Erfolg ist nicht nur ein<br />

<strong>an</strong>gemessenes Training des neuen Mitarbeiters,<br />

sondern vor allem auch psychologische<br />

Kompetenz <strong>und</strong> Feingefühl.<br />

So darf der neue Kollege nicht nur als<br />

Arbeitskraft betrachtet <strong>und</strong> gefördert<br />

werden. Er ist vor allem als Mensch wahrzunehmen.<br />

Deshalb ist es wichtig, im<br />

Anf<strong>an</strong>g keine Perfektion zu verl<strong>an</strong>gen,<br />

sondern dem Neuen die Möglichkeit geben,<br />

aus seinen Fehlern zu lernen. Außerdem<br />

gehört dazu, dass Sie seine <strong>an</strong>fänglichen<br />

Unsicherheiten akzeptieren<br />

<strong>und</strong> diese zwischenmenschlich auff<strong>an</strong>gen!<br />

Anders gesagt: Geben Sie dem Neuen<br />

das Gefühl, dass er auch bei Startschwierigkeiten<br />

willkommen ist.<br />

Christine Preiherr<br />

Fachjournalistin<br />

Solcherlei Geduld<br />

k<strong>an</strong>n natürlich<br />

mit der Hektik<br />

des Arbeitsalltags<br />

kollidieren.<br />

Aber dies in<br />

Kauf zu nehmen,<br />

ist ebenfalls Teil<br />

einer professionellen<br />

Einarbeitung. Als hilfreiche Inst<strong>an</strong>z<br />

k<strong>an</strong>n hier in einem größeren Team ein<br />

so gen<strong>an</strong>nter Praxismentor sein. Dabei<br />

h<strong>an</strong>delt es sich um einen erfahrenen, fachlich<br />

<strong>und</strong> menschlich besonders qualifizierten<br />

Mitarbeiter. Er begleitet den neuen<br />

Kollegen beratend, steht im ständigen<br />

Austausch mit ihm <strong>und</strong> steht jederzeit<br />

für ein Gespräch zur Verfügung – sei es<br />

bei Konflikten mit dem Team oder fachlichen<br />

Problemen. Ein guter Mentor muss<br />

neben fachlicher Kompetenz vor allem<br />

hohe kommunikative <strong>und</strong> menschliche<br />

Qualitäten haben: Er muss sich <strong>an</strong>gemessen<br />

ausdrücken können <strong>und</strong> in der<br />

Lage sein, Gespräche zu moderieren. Er<br />

muss Konfliktsituationen erkennen <strong>und</strong><br />

positiv lösen. Er muss konstruktive Kritik<br />

leisten können <strong>und</strong> zugleich auch<br />

selbst kritikfähig sein. Und er muss Wichtiges<br />

von Unwichtigem unterscheiden<br />

können – im Alltagsstress einer Praxis<br />

k<strong>an</strong>n dies allzu leicht einmal untergehen.<br />

Was aber zeichnet eine qualifizierte Einarbeitung<br />

<strong>an</strong>sonsten aus? Wie schaffen<br />

Sie es, den Newcomer bald <strong>und</strong> optimal<br />

in die Praxis zu integrieren, sein Potenzial<br />

zu wecken <strong>und</strong> in seinen neuen Arbeitsplatz<br />

professionell einzuführen?<br />

Wichtige Informationen <strong>und</strong> Tipps dazu<br />

finden Sie in unserem Beitrag „Wenn die<br />

oder der Neue kommt: Richtig einarbeiten<br />

– für ein perfektes Team“, zu lesen<br />

ab S. 29.<br />

Wir wünschen Ihnen auch dieses Mal<br />

wieder eine informative Lektüre!<br />

Ihre<br />

ENDLICH<br />

AUF<br />

FREIEM<br />

FUSS!<br />

BESUCHEN SIE UNS AUF DER<br />

MESSE FUSS 2013 IN KASSEL<br />

AM 5. + 6. OKTOBER 2013<br />

UND AUF DER MESSE BEAUTY<br />

FORUM IN MÜNCHEN<br />

AM 26. + 27. OKTOBER 2013<br />

RUCK ®<br />

DRUCKSCHUTZ basic<br />

Neuheiten bei RUCK! Jetzt<br />

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www.ilovemyfeet.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 3


AKADEMIE<br />

SEMINARE • SYMP O S IEN • MES SEN<br />

<strong>Podologie</strong>-Seminare 2013<br />

Kompetenzzentrum für<br />

podologische Weiterbildung<br />

Je Seminar 8 Fortbildungspunkte<br />

nach §125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit<br />

Zertifikat<br />

@ 26.10.13<br />

Beatrix Negel-Riegel<br />

paVK aus<br />

podo logischer<br />

Sicht<br />

H<strong>an</strong>nover<br />

> 16.11.13 Diabetischer<br />

Kinderfuß<br />

aus podologischer<br />

Sicht<br />

Anke Niederau Hagen<br />

7 09.11.13 Umg<strong>an</strong>g mit<br />

chronisch Kr<strong>an</strong>ken<br />

unter besonderer<br />

Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Elvi Foss Nürnberg<br />

8 09.11.13 Verrucae <strong>und</strong> Clavi<br />

Dr. Pierre Foss Nürnberg<br />

9 07.12.13 Umg<strong>an</strong>g mit<br />

chronisch Kr<strong>an</strong>ken unter<br />

besonderer Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Elvi Foss Münster/Westfalen<br />

: 07.12.13 Dermatologische<br />

Kr<strong>an</strong>kheitsbilder<br />

Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />

1302008-4<br />

Gebühr: jeweils 109,- Euro zzgl. MwSt., Seminarunterlagen, -getränke <strong>und</strong> Mittagessen.<br />

Bei Buchung von zwei Seminaren 5% Rabatt, bei Buchung von 3 Seminaren 10% Rabatt.<br />

Dauer: jeweils g<strong>an</strong>ztägig 9 bis 17 Uhr, je 8 UE mit umf<strong>an</strong>greichem Seminarskript<br />

8 Weiterbildungspunkte nach § 125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit Zertifikat<br />

Anmeldecoupon per Fax +49 89/31 89 05-38<br />

Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer<br />

An mel dung senden wir Ih nen eine Eing<strong>an</strong>gsbestätigung<br />

mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der<br />

Seminargebühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin<br />

eine Rechnung, die gleich zeitig als An melde be stätigung<br />

Anmeldung<br />

Hiermit melde ich mich<br />

verbindlich zu folgender<br />

Ver<strong>an</strong>staltung <strong>an</strong>:<br />

Seminar Nr.<br />

Seminar Nr.<br />

Seminar Nr.<br />

Seminar Nr.<br />

Ja, ich bin einverst<strong>an</strong>den,<br />

dass Sie mich ggf. per E-Mail/<br />

Telefon über weitere Verlags<strong>an</strong>gebote<br />

informieren.<br />

Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. K<strong>und</strong>ennummer <strong>und</strong> Gutscheine unbedingt bei Anmeldung <strong>an</strong>geben.<br />

Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />

Ich bin rhw-Abonnent/-in.<br />

K<strong>und</strong>ennr.<br />

Name/Vorname<br />

Telefon/Fax<br />

Straße/Nr.<br />

Datum/Unterschrift<br />

dient. Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss Ihre Teilnahme<br />

stor nieren, müssen wir die gesamte Gebühr<br />

in Rechnung stellen. Stor nie ren Sie Ihre Teil nahme vor<br />

dem Anmelde schluss, müs sen wir 25,– Euro Bearbeitungsgebühr<br />

erheben.<br />

Ich bin Mitglied im Berufsverb<strong>an</strong>d Hauswirtschaft.<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

Mit meiner Unterschrift erkenne ich die oben gen<strong>an</strong>nten Bedingungen zu Anmeldung <strong>und</strong> Rücktritt <strong>an</strong>.<br />

Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satzper<br />

son als Vertretung schicken.<br />

Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />

Podo<br />

logie<br />

#<br />

Absage: Der Ver<strong>an</strong>stalter<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

GmbH behält sich das<br />

Recht vor, die Se mi nare<br />

aus wichtigem Gr<strong>und</strong><br />

abzusagen.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Irrtümer<br />

vor behalten.<br />

Ansprechpartner:<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon:<br />

(0 89) 31 89 05-54,<br />

Fax:<br />

(0 89) 31 89 05-38<br />

Coupon ausschneiden,<br />

ggf. kopieren <strong>und</strong><br />

einsenden <strong>an</strong>:<br />

vnm-Akademie,<br />

Postfach 60 06 62,<br />

81206 München


Inhalt<br />

Editorial<br />

„Zuwachs“ im Team:<br />

Der richtige Start ist wichtig! 3<br />

Aktuelles<br />

Termine 6<br />

<strong>Podologie</strong> Award 2013:<br />

Sie dürfen gesp<strong>an</strong>nt sein! 6<br />

Mit einem Klick:<br />

Besuchen Sie die neue Homepage<br />

der Firma Luetticke 6<br />

Seminar:<br />

Die pAVK in der podologischen<br />

Komplexbeh<strong>an</strong>dlung 6<br />

Statt Business as usual:<br />

Bringen Sie frischen Wind in Ihre Praxis! 6<br />

3TO-Charity:<br />

Für Kinder in Kambodscha 7<br />

20 Jahre Erfolg:<br />

Happy Birthday, P. Jentschura! 7<br />

Im Fokus<br />

Gutartige <strong>und</strong> bösartige Gewebeneubildungen:<br />

<strong>Tumore</strong>n <strong>an</strong> <strong>Füßen</strong> <strong>und</strong> <strong>Beinen</strong> 8<br />

Ob eine farbliche Veränderung<br />

der Haut, eine Schwellung,<br />

ein Knoten oder eine<br />

ungewöhnliche Knochenverdickung<br />

– selbst wenn<br />

ein Sicht- <strong>und</strong>/oder Tastbef<strong>und</strong><br />

zunächst harmlos<br />

erscheint, so steckt möglicherweise<br />

eine maligne<br />

(bösartige) Erkr<strong>an</strong>kung dahinter.<br />

Welche gut- <strong>und</strong><br />

bösartigen Weichteil- sowie Knochentumoren <strong>an</strong> <strong>Füßen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Beinen</strong> auftreten können, darüber informiert der<br />

Beitrag von <strong>Podologie</strong>-Autorin Dorothea Kammerer.<br />

Für die Praxis<br />

Bei einem Unguis incarnatus:<br />

Operative Maßnahmen – <strong>und</strong> die Folgen 14<br />

Unsere Experten für Sie 17<br />

Titelbild: © Lio22 - Fotolia.com<br />

Journal<br />

Zum Wohlfühlen <strong>und</strong><br />

zur Beh<strong>an</strong>dlung:<br />

Fußbäder – Anwendung<br />

mit Geschichte 18<br />

Rote <strong>und</strong> weiße Trauben:<br />

Für Wohlbefinden <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit 24<br />

Recht & Geld<br />

Für eine Steuerrückzahlung:<br />

Korrekte Belege sind das „A <strong>und</strong> O“ 26<br />

Steuerlich absetzbar:<br />

(Teil-)Beiträge zur Rechtschutzversicherung 28<br />

Ausbildung & Job<br />

Wenn die oder der „Neue“ kommt:<br />

Richtig einarbeiten – für ein perfektes Team 29<br />

Produkte<br />

Pflege für die Nägel<br />

Laufw<strong>und</strong>er ® -Nagelpflegeöl<br />

von Fr<strong>an</strong>z Lütticke GmbH 33<br />

Sicher bei Risikopatienten<br />

Diam<strong>an</strong>tschleifer 840 KR<br />

von Busch & Co. KG 33<br />

Für 3-fach-Freude<br />

Callus<strong>an</strong> Weihnachtsaktion 2013<br />

von Greppmayr GmbH 33<br />

Gar<strong>an</strong>tiert perfektes Arbeiten<br />

MakroPodo ®<br />

von Becker Dentale <strong>und</strong> Medizinische Geräte 33<br />

Rasche Hilfe bei Fußgeruch<br />

ODABAN Fuß- <strong>und</strong> Schuhpuder<br />

von MDM Healthcare Deutschl<strong>an</strong>d GmbH 33<br />

Fußpflege in neuer Dimension<br />

NEQ Kugelfräser<br />

von acurata GmbH & Co. KG 34<br />

Neues Wohlfühl-Doppel<br />

GEHWOL FUSSKRAFT ® Soft Feet Creme<br />

von Eduard Gerlach GmbH 34<br />

Impressum 34<br />

Dieser Ausgabe liegt jeweils eine Beilage der<br />

3TO GmbH, Oberhaching, der Raue GmbH,<br />

Burgwedel sowie des Verlages Neuer Merkur,<br />

München, bei. Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche Beachtung.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 5


Aktuelles<br />

Termine<br />

26.10.2013 Seminar: pAVK aus podolo-<br />

H<strong>an</strong>nover gischer Sicht<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.deausgezeichnet<br />

wird.<br />

26.10.–27.10.2013 Beauty Forum<br />

München Kosmetik-Fachmesse für<br />

professionelle Kosmetik<br />

Messe München<br />

Info: Health <strong>an</strong>d Beauty Trade<br />

Fairs GmbH<br />

Telefon (07 21) 1 65–0<br />

E-Mail info@health-<strong>an</strong>dbeauty.com<br />

09.11.2013 Seminar: Neuropathie bei<br />

Nürnberg Menschen mit DFS: eine<br />

schwierige Erkr<strong>an</strong>kung mit<br />

vielen Gesichtern<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

09.11.2013 Seminar: Veruccae <strong>und</strong> Clavi<br />

Nürnberg (8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

16.11.2013 Seminar: Diabetischer Kinder-<br />

Hagen<br />

fuß aus podologischer Sicht<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

16.11.–17.11.2013 COSMETICA<br />

Berlin<br />

Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Berlin<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

07.12.2013 Seminar: Der professionelle<br />

Münster<br />

Umg<strong>an</strong>g mit chronisch Kr<strong>an</strong>ken<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

21.03.–23.03.2014 BEAUTY INTERNATIONAL<br />

Düsseldorf Messe für Kosmetik, Fuß- <strong>und</strong><br />

Nailprofis/Messe Düsseldorf<br />

Infos: Messe Düsseldorf GmbH<br />

Telefon (02 11) 45 60–01<br />

E-Mail info@<br />

messe-duesseldorf.de<br />

Sie dürfen gesp<strong>an</strong>nt sein!<br />

Podo<br />

logie Award 2013<br />

Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, ist die Entscheidung für<br />

den <strong>Podologie</strong> Award gefallen bzw. wurde der Preis auf der Fuß in Kassel<br />

bereits verliehen. So viel wollen wir Ihnen aber schon einmal vorab verraten:<br />

Es ist eine Podologin, die den ersten <strong>Podologie</strong> Award erhält. Die<br />

glückliche Gewinnerin stellen wir Ihnen in der kommenden Ausgabe vor;<br />

<strong>und</strong> natürlich erfahren Sie d<strong>an</strong>n auch alles über die Preisverleihung!<br />

Ihre Redaktion<br />

Mit einem Klick:<br />

Besuchen Sie die neue Homepage<br />

der Firma Luetticke<br />

Übersichtlich <strong>und</strong> mit vielen<br />

Funktionen präsentiert sich<br />

die neue Homepage der Firma<br />

Lütticke. Interessierte finden hier<br />

Informationen über das Unternehmen<br />

sowie dessen Produktlinien.<br />

Wer sich als K<strong>und</strong>e registriert<br />

hat, gel<strong>an</strong>gt mit einem Klick<br />

zum Onlineshop. Dieser bietet ein<br />

reichhaltiges Angebot für die <strong>Podologie</strong>,<br />

Fußpflege <strong>und</strong> Kosmetik.<br />

Günstige Einkaufsmöglichkeiten<br />

offerieren zudem die attraktiven<br />

Sonder<strong>an</strong>gebote.<br />

Wer sich über News aus der Br<strong>an</strong>che<br />

informieren möchte, der k<strong>an</strong>n<br />

Die Ideenwerkstatt „Drehpunkt<br />

Fuß“ wartet für Dienstleister<br />

aus den Bereichen Fußpflege,<br />

Wellness, Spa <strong>und</strong> Kosmetik wieder<br />

mit neuen Konzepten auf, dieses<br />

Mal in Form von „Business-<br />

Workshops“. Möchten Sie frischen<br />

Wind in Ihre Praxis/Ihr Unternehmen<br />

bringen, Altbewährtes<br />

ablegen, Neues beginnen, Besonderes<br />

erfahren <strong>und</strong> Ihre Kun-<br />

auf der Homepage auch den Newsletter<br />

der Firma kostenfrei abonnieren; zu finden<br />

unter: www.luetticke.de. red<br />

Seminar: Die pAVK in der podologischen Komplexbeh<strong>an</strong>dlung<br />

Die periphere arterielle Verschlusskr<strong>an</strong>kheit (pAVK) ist ein häufiges Bild in der<br />

podologischen Praxis. Vor allem Diabetiker sind auf Gr<strong>und</strong> ihrer Erkr<strong>an</strong>kung<br />

oftmals von dieser arteriellen Durchblutungsstörung der Extremitäten betroffen.<br />

Podologin Beatrix Negel-Riegel informiert in dem Seminar über die Symptome<br />

einer pAVK, wie m<strong>an</strong> das Hautbild richtig einschätzt, welche Nagelveränderungen<br />

sich zeigen <strong>und</strong> welche Konsequenzen sich daraus für die Pflege der<br />

Haut ergeben.<br />

Zu dem Seminar am 26. Oktober in H<strong>an</strong>nover, für das Sie acht Fortbildungspunkte<br />

mit Zertifikat erhalten, können Sie sich noch bis Freitag, den 11.10.2013,<br />

<strong>an</strong>melden bei: vnm-Akademie, Ulrich Bartel, Telefon (089) 31 89 05-54, E-Mail<br />

ulrich.bartel@vnmonline.de<br />

Statt Business as usual:<br />

Bringen Sie frischen Wind in Ihre Praxis!<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


den mit neuen Ideen überraschen<br />

<strong>und</strong> begeistern? D<strong>an</strong>n<br />

sind Sie hier genau richtig.<br />

Erlernen Sie neue Techniken<br />

im Umg<strong>an</strong>g mit Motivation,<br />

Service, Erfolg <strong>und</strong> Corporate<br />

Design! Bringen Sie sich<br />

<strong>und</strong> Ihr Team auf Erfolgskurs!<br />

Ort <strong>und</strong> Zeit bestimmen Sie.<br />

Die Business-Workshops sind<br />

auch für „Unternehmen“ zu<br />

Sonderkonditionen buchbar.<br />

Nähere Informationen erhalten<br />

Sie unter:<br />

www.drehpunkt-fuss.de/<br />

business-workshops.html<br />

oder telefonisch unter (06 11)<br />

71 60 58 3. red<br />

3TO-Charity:<br />

Für Kinder in Kambodscha<br />

Unter dem Motto<br />

„Schenken Sie<br />

ein Lächeln“ unterstützt<br />

die 3TO<br />

GmbH, Spezialist<br />

für Nagelkorrektursp<strong>an</strong>gen,<br />

mit<br />

einer Charity-<br />

Aktion die Org<br />

a n i s a t i o n<br />

Smile Cambodia<br />

– Hilfe<br />

für Kambodscha e.V.<br />

(www.smile-cambodia.de).<br />

3TO spendet für jedes bis<br />

Weihnachten gekaufte Päckchen<br />

Sp<strong>an</strong>gen, egal ob podofix<br />

® , COMBIped ® oder<br />

3TO-Sp<strong>an</strong>gen ® ,<br />

einen Euro des<br />

Erlöses <strong>an</strong> den Verein.<br />

So tragen auch<br />

Sie als K<strong>und</strong>en mit<br />

Ihrer Bestellung dazu<br />

bei, den Kindern<br />

in Kambodscha ein<br />

Lächeln auf das Gesicht<br />

zu zaubern <strong>und</strong><br />

ihnen eine bessere Zukunft<br />

zu ermöglichen.<br />

Machen Sie mit <strong>und</strong> helfen<br />

Sie mit jeder Bestellung,<br />

die Sie bis Weihnachten bei<br />

der 3TO GmbH tätigen. red<br />

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von Hornhaut für Nass- <strong>und</strong> Trockentechnik<br />

Bestellen Sie direkt beim Hersteller<br />

20 Jahre Erfolg:<br />

Happy Birthday, P. Jentschura!<br />

Mit einem großen<br />

Jubiläumswochenende<br />

hat<br />

die Jentschura International<br />

GmbH<br />

mit Hauptsitz in<br />

Münster ihren 20.<br />

Geburtstag gefeiert.<br />

Am Produktionsst<strong>an</strong>dort<br />

im Stadtteil<br />

Roxel lud das<br />

Unternehmen die<br />

Öffentlichkeit zum<br />

großen Tag der offenen<br />

Tür ein; <strong>und</strong><br />

mehr als 3.000 Besucher<br />

aus Münster<br />

<strong>und</strong> Umgebung<br />

schauten beim führenden<br />

Hersteller basischer<br />

Körperpflegeprodukte <strong>und</strong> Lebensmittel<br />

hinter die Kulissen<br />

eines modernen Industrieunternehmens.<br />

Die Gäste nahmen<br />

<strong>an</strong> Werksbesichtigungen<br />

teil, probierten die Jentschura-<br />

Produkte <strong>und</strong> informierten<br />

Eine Geburtstagstorte zum Jubiläum. Über<br />

20 Jahre Erfolg freuen sich: Mitgeschäftsführer<br />

Matthias Buß, Eheleute Gertrud <strong>und</strong> Peter<br />

Jentschura (1. Reihe von links) sowie Petra<br />

<strong>und</strong> Robert Jentschura, Rol<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Ute<br />

Jentschura (2. Reihe von links).<br />

(Foto: © Medienfabrik Gütersloh/Jörg Sänger)<br />

sich auf Ges<strong>und</strong>heits-Fachvorträgen.<br />

Ein buntes Unterhaltungsprogramm<br />

für Groß<br />

<strong>und</strong> Klein r<strong>und</strong>ete den großen<br />

Jentschura-Tag ab.<br />

Weitere Infos finden Sie unter:<br />

www.p-jentschura.com.<br />

red<br />

acurata GmbH & Co. KG · Schulstraße 25 · 94169 Thurm<strong>an</strong>sb<strong>an</strong>g<br />

Telefon +49(0) 85 04 - 91 17 0 · E-Mail info@acurata.de · www.acurata.de<br />

FUSS 2013<br />

FORUM FÜR PODOLOGIE UND FUSSPFLEGE<br />

5. <strong>und</strong> 6. Oktober, Stadthalle Kassel<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf den Fachmessen!<br />

5. / 6.Oktober 2013, Stadthalle Kassel<br />

Kolonnadensaal OG St<strong>an</strong>d K6<br />

26. / 27. Oktober 2013, München<br />

Nail-Halle C1, St<strong>an</strong>d C01 im Eing<strong>an</strong>gsbereich<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 7


Im Fokus<br />

Gutartige <strong>und</strong> bösartige Gewebeneubildungen:<br />

<strong>Tumore</strong>n<strong>an</strong><strong>Füßen</strong><br />

<strong>und</strong><strong>Beinen</strong><br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

InallenGewebendesKörpersk<strong>an</strong>neszuNeubildungen(Neoplasien)kommen,derenGut-oder<br />

BösartigkeitsichseltenaufdenerstenBlickerschließt.JeglicheSchwellungen,Hautverfärbungen<strong>und</strong>unerklärlicheSchmerzenüberdieein<br />

Patientklagt,solltenSiesichalsFußexpertedeshalbgenau<strong>an</strong>sehen<strong>und</strong>imZweifelsfalldiedringendeAbklärungdurcheinenArzt<strong>an</strong>raten.<br />

(Fotos: © Dr. med. Norbert Scholz)<br />

Auch ein G<strong>an</strong>glion, umg<strong>an</strong>gssprachlich<br />

als<br />

„Überbein“ bezeichnet,<br />

k<strong>an</strong>n am Fuß auftreten<br />

Deutlich seltener hingegen<br />

sind bösartige Weichteiltumoren<br />

– so gen<strong>an</strong>nte<br />

Weichteilsarkome<br />

Gutartige Weichteiltumoren<br />

in Form von Warzen<br />

sind für Sie als Podologe/medizinischer<br />

Fußpfleger<br />

ein häufiges Bild in<br />

der Praxis; <strong>und</strong> auch den dorsalen<br />

Fersensporn (Hagl<strong>und</strong>-<br />

Ferse), bekommen Sie – allerdings<br />

eher selten – zu sehen.<br />

Anders sieht es mit bösartigen<br />

Erkr<strong>an</strong>kungen <strong>an</strong> Fuß oder<br />

Bein aus. Wie viele Menschen<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d pro Jahr <strong>an</strong> einem<br />

bösartigen Tumor des Fußes<br />

oder Beines erkr<strong>an</strong>ken,<br />

darüber gibt es keine umfassenden<br />

Daten. M<strong>an</strong> schätzt jedoch,<br />

dass sich r<strong>und</strong> fünf Prozent<br />

aller bösartigen Weichteiltumoren<br />

am Fuß befinden.<br />

Weichteiltumoren:<br />

meistens gutartig<br />

Neben Warzen können am Fuß<br />

auch gutartige Weichteiltumoren<br />

der Muskulatur, des<br />

Fettgewebes, des Bindegewebes<br />

<strong>und</strong> des Nervengewebes<br />

stecken. Im Fall einer schmerzhaften<br />

Schwellung am Fuß<br />

wird m<strong>an</strong> nicht gleich <strong>an</strong> ein<br />

Tumorgeschehen denken, sondern<br />

eher zum Beispiel <strong>an</strong> eine<br />

Reizung oder Entzündung<br />

(wie etwa eine Knochenentzündung<br />

= Osteitis). Aber auch<br />

bei einer Hautverfärbung <strong>an</strong><br />

Unterschiedliche Arten gutartiger Weichteiltumoren<br />

v Ak<strong>an</strong>thom: NeubildungderEpidermissowiederPapillen.<br />

v Atherom: Sogen<strong>an</strong>nterGrützbeutel.Hierbeisammelnsich<br />

abgestorbeneHautzellen<strong>und</strong>TalginderUmgebungeiner<br />

Talgdrüse<strong>an</strong>.<br />

v Fibrom: NeubildungdesBindegewebes.<br />

v G<strong>an</strong>glion: GutartigeGeschwulstbildungimBereicheinerGelenkkapseloderoberflächlichenSehnenscheide.AmFußist<br />

esaufdemFußrückenlokalisiert(s.Abbildung).<br />

v Lipom: NeubildungdesFettgewebes.<br />

v Neuro-Fibrom: NeubildungdesStützgewebesdesperipherenNervensystems(der„Schw<strong>an</strong>n-Zellen“).<br />

v Neurom: Nervengeschwulst,dieNervenzellen,Nervenfasern<br />

<strong>und</strong>Bindegewebeenthält<strong>und</strong>meist<strong>an</strong>„Nervenstümpfen“<br />

nacheinerAmputationentsteht.<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Fuß oder Unterschenkel muss<br />

es sich nicht gleich um ein Mel<strong>an</strong>om,<br />

den bösartigen Schwarzen<br />

Hautkrebs h<strong>an</strong>deln (s. Abbildung<br />

unten).<br />

Hinter einer Schwellung am<br />

Bein, die sich über mehrere<br />

Wochen <strong>und</strong> Monate hinweg<br />

schmerzlos entwickelt, k<strong>an</strong>n<br />

allerdings auch ein Weichteilsarkom<br />

stecken. Hierbei h<strong>an</strong>delt<br />

es sich um eine bösartige<br />

Geschwulst, die dem Weichteilgewebe<br />

des Körpers entspringt.<br />

Ausg<strong>an</strong>gsgewebe können<br />

hier Muskeln, Sehnen,<br />

Fettgewebe, Bindegewebe,<br />

Synovialgewebe der Gelenkkapsel,<br />

Gefäßmuskulatur <strong>und</strong><br />

Nerven sein. Entsprechend<br />

wird das Sarkom nach seinem<br />

Ursprung ben<strong>an</strong>nt, wie zum<br />

Beispiel das Fibrosarkom (Sarkom<br />

des Bindegewebes, dessen<br />

Hauptgerüst die Fibrozyten<br />

sind), Liposarkom (vom<br />

Fettgewebe ausgehend – Lipozyten<br />

= Fettgewebszellen)<br />

oder das Synovialsarkom (ausgehend<br />

von synovialem Gewebe<br />

– Synovialis = Innenschicht<br />

der Gelenkkapsel).<br />

Typische Lokalisationen eines<br />

Weichteilsarkoms sind zu 60<br />

Prozent Arme <strong>und</strong> Beine. Ein<br />

Drittel der Sarkome entsteht<br />

im Rumpf. Vereinzelt finden<br />

sie sich aber auch im Hals<strong>und</strong><br />

Gesichtsbereich.<br />

Sarkome sind eine relativ seltene<br />

Krebsform, die vor allem<br />

bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

auftritt. Die meisten Sarkome<br />

wachsen so, dass sie umliegendes<br />

Gewebe verdrängen. Erst<br />

wenn zum Beispiel Nerven in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden,<br />

machen sich Beschwerden<br />

bemerkbar.<br />

Doch unabhängig davon, ob<br />

es sich um eine Schwellung,<br />

Hautverfärbung oder Neubildung<br />

von Gewebe h<strong>an</strong>delt,<br />

m<strong>an</strong> sieht diesen Veränderungen<br />

nicht <strong>an</strong>, ob sie gut- oder<br />

bösartig sind. Deshalb sollten<br />

Patienten bei verdächtig erscheinenden<br />

Bef<strong>und</strong>en (dazu<br />

gehören auch nässende/blutende<br />

Warzen oder Pigmentmale)<br />

einen Termin bei ihrem<br />

Arzt <strong>an</strong>beraumen. Dies gilt<br />

ebenso bei Beschwerden, die<br />

sich weder durch Überlastung<br />

nochdurch unpassendes Schuhwerk<br />

erklären lassen <strong>und</strong> die<br />

nicht binnen weniger Wochen<br />

zurückgehen.<br />

<br />

<br />

Lipidbalm<br />

<br />

Abb.oben:Naevus.<br />

Hierbeih<strong>an</strong>deltes<br />

sichumeinegutartigeFehlbildungder<br />

Haut.<br />

Abb.links:Hautverfärbung<strong>und</strong>-veränderunginFolgeeinesMel<strong>an</strong>oms.<br />

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Im Fokus<br />

Unter Umständen k<strong>an</strong>n<br />

auch ein Knochenbruch<br />

eine Auftreibung oder Verdichtung<br />

des Gewebes<br />

nach sich ziehen.<br />

WHO-Klassifikation benigner Knochentumoren<br />

v Knochenbildende <strong>Tumore</strong>n: Osteom(NeubildungvonKnochensubst<strong>an</strong>z),Osteoidosteom(KnochenneubildungmitgutdurchblutetemAnteil),Osteoblastom(TumorausknochenbildendenZellen;<br />

vomOsteoidosteomnurhistologisch– perGewebeuntersuchung<br />

zuunterscheiden)<br />

v Knorpelbildende <strong>Tumore</strong>n: Osteochondrom(GebildeausKnochen-<strong>und</strong>Knorpelgewebe),Chondrom(KnochentumorknorpeligenUrsprunggewebes),Chondroblastom(NeubildungausknorpeligemGr<strong>und</strong>gewebemitVerkalkungen)<br />

v Riesenzelltumor: Osteoklastom(meistindenEpiphysender<br />

l<strong>an</strong>genRöhrenknochen<strong>an</strong>gesiedelteNeubildung)<br />

v Vaskuläre (gefäßbedingte) <strong>Tumore</strong>n: Häm<strong>an</strong>giom(sogen<strong>an</strong>ntes<br />

Blutschwämmchen)<br />

v Intraossäre Weichgewebstumoren: Desmoidtumor(Neubildungen<strong>an</strong>denUmhüllungenvonMuskeln),Lipom(gutartigeFettgeschwulst),benignesfibrösesHistiozytom(NeubildungdesBindegewebes)<br />

v Intraossäre neurale <strong>Tumore</strong>n: Neurinom(TumorderNervenzellen),Neurilemmom(auchSchw<strong>an</strong>nomgen<strong>an</strong>nt;verkapselter<br />

Tumor,dervondenSchw<strong>an</strong>nschenZellen,alsoderMarkscheide,<br />

ausgeht)<br />

v Tumorähnliche Läsionen: JuvenileKnochenzyste(meisteinkammerige,flüssigkeitsgefüllteHöhle),AneurysmaleKnochenzyste<br />

(mehrkammerig),FibröseDysplasie(perm<strong>an</strong>enteKnochenfehlbildung)<strong>und</strong>vielesmehr<br />

(Nach „Orthopädie & Rheuma“ 2.2005; „Osteom, Chondrom, Exostosen <strong>und</strong> Co.: „Gutartige“<br />

Knochentumoren – nicht immer ungefährlich; Autor: Prof. Dr. med. H<strong>an</strong>s Rol<strong>an</strong>d Dürr, Leiter<br />

Schwerpunkt Tumororthopädie, Orthopädische Klinik der LMU München)<br />

Gutartige<br />

Knochentumoren<br />

R<strong>und</strong> die Hälfte aller Knochentumoren<br />

können als gutartig<br />

bezeichnet werden. Die Regionen<br />

des Fußes, <strong>an</strong> denen<br />

benigne Knochentumore vor<br />

allem vorkommen, sind das<br />

Fersenbein sowie die Mittelfußknochen<br />

Mit mehr als 40 Prozent zählen<br />

die Exostosen zu den häufigsten<br />

benignen Knochentumoren.<br />

In der Folge k<strong>an</strong>n es häufig<br />

zu einem schmerzhaften<br />

Schleimbeutel oder m<strong>an</strong>chmal<br />

sogar zu einer Läsion benachbarter<br />

Nerven sowie zu<br />

Druck auf umliegende Gefäße<br />

kommen.<br />

Bei einem Osteochondrom h<strong>an</strong>delt<br />

es sich um eine gutartige<br />

Knochenwucherung im Bereich<br />

der Metaphysen der l<strong>an</strong>gen<br />

Röhrenknochen. Dieses<br />

besteht aus Knorpel- <strong>und</strong> Knochengewebe<br />

<strong>und</strong> kommt als<br />

einzelner Tumor (solitär) vor,<br />

aber auch mehrfach (multipel).<br />

Von einem Osteochondrom<br />

sind Männer häufiger betroffen<br />

als Frauen. Es k<strong>an</strong>n jedoch<br />

Enchondrome finden sich zwar<br />

im Knochen, stammen jedoch<br />

vom Knorpelgewebe ab. Sie<br />

sind ebenfalls gutartig, haben<br />

aber in 20 Prozent der Fälle<br />

die Tendenz, bösartig zu werden.<br />

Enchondrome finden sich<br />

typischerweise <strong>an</strong> den Knochen<br />

von H<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Fuß, im<br />

Bereich des Beckenknochens<br />

oder <strong>an</strong> Röhrenknochen der<br />

Gliedmaßen.<br />

Nicht immer gehen gutartige<br />

Knochentumoren mit Beschwerden<br />

oder mit Funktionseinschränkungen<br />

einher, <strong>und</strong><br />

sie wachsen l<strong>an</strong>gsam. Abhängig<br />

von der jeweiligen Art des<br />

Tumors <strong>und</strong> dessen Lokalisation<br />

können sich folgende Symptome<br />

zeigen:<br />

v Hemmung des Knochenwachstums<br />

v Druckschäden <strong>an</strong> Nerven<br />

<strong>und</strong> Gefäßen<br />

v Verformungen von Gelenken<br />

<strong>und</strong> Knochen<br />

v Knochenfraktur (meist nur<br />

bei einer größeren Knochenzyste)<br />

Zur Abklärung, ob ein Knochentumor<br />

gut- oder bösartig<br />

ist, reicht m<strong>an</strong>chmal bereits<br />

die Darstellung im Röntgenbild.<br />

Bestehen weiterhin Zweifel<br />

über die Neubildung, wird<br />

eine Computertomographie<br />

(CT) oder Magnetreson<strong>an</strong>ztomographie<br />

(MRT) durchgeführt.<br />

Die mikroskopische<br />

Untersuchung einer Gewebeprobe<br />

(Biopsie) trägt entscheidend<br />

zur Sicherung der<br />

Diagnose bei.<br />

Eine Beh<strong>an</strong>dlung dieser <strong>Tumore</strong>n<br />

ist immer d<strong>an</strong>n nötig,<br />

wenn es zu Druckschäden <strong>an</strong><br />

Nerven oder Blutgefäßen, zu<br />

einer Wachstumsbeeinträchtigung<br />

oder einer Verformung<br />

von Knochen <strong>und</strong> Gelenken<br />

kommt. Ein gutartiger Knochentumor<br />

lässt sich operativ<br />

<strong>und</strong> so schonend wie möglich<br />

entfernen.<br />

Bei sehr l<strong>an</strong>gsam wachsenden<br />

<strong>Tumore</strong>n, die keine Beschwerden<br />

verursachen <strong>und</strong> bei denen<br />

kein Knochenbruch zu<br />

befürchten ist, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> abwarten<br />

<strong>und</strong> den Verlauf beobachten<br />

(so gen<strong>an</strong>nte Wait<strong>an</strong>d-see-Strategie).<br />

Bei einigen<br />

auch vererbt werden <strong>und</strong><br />

zeigt sich d<strong>an</strong>n bereits im<br />

Kindesalter.<br />

Diese Neoplasien (Neubildungen)<br />

kommen besonders<br />

oft in den gelenknahen<br />

Abschnitten der Oberarm<strong>und</strong><br />

Fingerknochen sowie<br />

der Ober- <strong>und</strong> Unterschenkelknochen<br />

vor. Die Neubildungen<br />

sitzen dem jeweiligen<br />

Knochen auf <strong>und</strong> haben<br />

eine Knorpelkappe, die das<br />

Röntgenbild nicht sichtbar<br />

macht. Verformungen, Bewegungseinschränkungen<br />

<strong>und</strong><br />

Schmerzen können die Folge<br />

sein. Eine maligne (bösartige)<br />

Entwicklung von Exostosen<br />

kommt nur in etwa zwei<br />

Prozent der Fälle vor.<br />

Das Osteom ist ebenfalls ein<br />

gutartiger Tumor, der sich in<br />

zwei Formen zeigt – dem<br />

kompakten Osteoma durum<br />

<strong>und</strong> dem schwammartigen<br />

Osteoma medullare. Dieses<br />

ist allerdings am Fuß eher<br />

selten <strong>an</strong>zutreffen.<br />

Das gutartige Osteoidosteom<br />

stellt sich meist als kleine Wucherung<br />

im R<strong>an</strong>dbereich des<br />

Knochens dar. Fortsetzung aus S. 12<br />

(Foto: © Jto410/Wikimedia Commons)<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


28. BEAUTY FORUM MÜNCHEN<br />

26. – 27. OKTOBER 2013<br />

MESSE MÜNCHEN INTERNATIONAL<br />

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Fuß-Forum | Sonntag, 27.10.2013 | Raum C22<br />

„Rechte <strong>und</strong> Pflichten als Arbeitgeber – Fokus Schwarzarbeit“<br />

Referent: Rolf Reinhardt | Kurs C22.2.1<br />

„Hygienevorschriften bei der Beh<strong>an</strong>dlung<br />

des Diabetischen Fußes“<br />

Referentin: Hildegard Town | Kurs C22.2.2<br />

„Nervenkompressionen <strong>an</strong> der unteren<br />

Extremität beim Diabetischen Fuß“<br />

Referent: Dr. med. Martin Raghunath | Kurs C22.2.3<br />

„Diabetes <strong>und</strong> Bewegung –<br />

k<strong>an</strong>n ich den „Zucker“ wegturnen?“<br />

Referent: Dr. Arthur Grünerbel | Kurs C22.2.4<br />

1 1 ⁄3 Fortbildungspunkte<br />

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Im Fokus<br />

Fortsetzung von S. 10<br />

8 Lesetipp<br />

ÜberihreErfahrungenmitder<br />

Diagnostik<strong>und</strong>Beh<strong>an</strong>dlungeines<br />

SynovialsarkomsamFuß– zunächst<br />

alsG<strong>an</strong>glion,d<strong>an</strong>nalsTarsaltunnel-Syndromdiagnostiziert–<br />

erzählteineBloggerinimInternet.<br />

Deninteress<strong>an</strong>tenBerichtfinden<br />

Sieunter:<br />

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WHO-Klassifikation maligner Knochentumoren<br />

v Fibrös: Fibrosarkom(TumorausBindegewebszellen,der<br />

intieferenHautstrukturensitzt)<br />

v Fibrohistiozytär: malignesfibrösesHistiozytom(Neubildung<br />

desBindegewebes)<br />

v Lipomatös: Liposarkom(TumordesWeichteilgewebes)<br />

v Glatte Muskulatur: Leiomyosarkom/epitheloidesLMS<br />

(Tumor,dervonderglattenMuskulaturausgeht)<br />

v Skelettmuskulatur: Rhabdomyosarkom(Tumor,ausgehend<br />

vonderSkelettmuskulatur,hauptsächlichinGesichts-<strong>und</strong><br />

Kopfbereich<strong>und</strong>inersterLinieimKindesalterauftretend)<br />

v Endotheliale <strong>Tumore</strong>n: Angiosarkom(TumordesStütz-<strong>und</strong><br />

Bindegewebes,dervomGefäß-Endothelausgeht),Kaposi-<br />

Sarkom(NeubildunginunterenHautschichten,diehäufig<br />

durchImmunschwächegefördertwird)<br />

v Perivaskuläre <strong>Tumore</strong>n: Häm<strong>an</strong>gioperizytom(Gefäßtumor,<br />

derhauptsächlichinHaut<strong>und</strong>Unterhautvorkommt)<br />

v Synoviale <strong>Tumore</strong>n: malignertenosynovialerRiesenzelltumor(NeubildungderSehnenscheide)<br />

v Mesotheliale <strong>Tumore</strong>n: Mesotheliom(Bindegewebstumoren,vorallemimBereichvonLunge<strong>und</strong>Herzauftretend)<br />

v Neurale <strong>Tumore</strong>n: Klarzellsarkom(Tumor,derdenHautfarbstoffMel<strong>an</strong>inproduziert),Neuroblastom(häufigster<br />

TumoraußerhalbdesGehirnsbeiKindern,ausgehendvom<br />

autonomenNervensystem),G<strong>an</strong>glioneuroblastom(seltener<br />

TumordesNervensystems)<strong>und</strong><strong>an</strong>dere<br />

v Parag<strong>an</strong>gliäre <strong>Tumore</strong>n: malignesParag<strong>an</strong>gliom(Tumor,<br />

ausgehendvoneinem„Nervenknoten“)<br />

v Knorpel-/Knochentumoren: extraskelettalesChondrosarkom(außerhalbdesKnochengerüsteslokalisierte<strong>Tumore</strong>n<br />

ausKnorpelzellen),extraskelettalesOsteosarkom(außerhalbdesKnochengerüsteslokalisierte<strong>Tumore</strong>nausKnochenzellen)<br />

v Diverse <strong>an</strong>dere <strong>Tumore</strong>n<br />

(Nach „Orthopädie & Rheuma“ 2.2005; „Osteom, Chondrom, Exostosen <strong>und</strong> Co.: „Gutartige“<br />

Knochentumoren – nicht immer ungefährlich; Autor: Prof. Dr. med. H<strong>an</strong>s Rol<strong>an</strong>d Dürr,<br />

Leiter Schwerpunkt Tumororthopädie, Orthopädische Klinik der LMU München)<br />

benignen Arten von Knochentumoren<br />

wird allerdings von<br />

dieser Vorgehensweise abgeraten,<br />

da siem<strong>an</strong>chmal aus unerfindlichen<br />

Gründen entarten<br />

können.<br />

Bösartige<br />

Knochentumoren<br />

Zur Gruppe der häufigeren<br />

bösartigen Knochentumoren<br />

gehören das Osteosarkom,<br />

Ewing-Sarkom, Chondrosarkom<br />

sowie Fibrosarkom des<br />

Knochens.<br />

Das Osteosarkom ist der am<br />

häufigsten vorkommende maligne<br />

Knochentumor (Metastasen<br />

sind hier ausgenommen).<br />

L<strong>an</strong>dläufig als „Knochenkrebs“<br />

bezeichnet, tritt das Osteosarkom<br />

am häufigsten bei Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen zwischen<br />

dem zehnten <strong>und</strong> 20.<br />

Lebensjahr auf. Es entsteht<br />

meist in den Wachstumsfugen<br />

der Knochen.<br />

Das Chondrosarkom steht <strong>an</strong><br />

zweiter Stelle der Häufigkeit.<br />

Es geht vom Knorpel aus <strong>und</strong><br />

betrifft meist Menschen mittleren<br />

Alters (typischerweise<br />

zwischen 40 <strong>und</strong> 60 Jahren),<br />

wobei es meist im Beckenknochen<br />

lokalisiert ist.<br />

Das Ewing Sarkom wiederum<br />

ist ein bösartiger Knochentumor<br />

im Kindes-, Jugend- <strong>und</strong><br />

jungen Erwachsenenalter.<br />

Das Fibrosarkom des Knochens<br />

entsteht aus Bindegewebszellen<br />

des Knochenmarks.<br />

Dieser Tumor, der etwa zehn<br />

Mal seltener als das Osteosarkom<br />

auftritt, findet sich insbesondere<br />

bei Menschen zwischen<br />

dem 20. <strong>und</strong> 60. Lebensjahr.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich jedoch können<br />

alle Altersgruppen betroffen<br />

werden. Das Fibrosarkom<br />

ist insbesondere in den l<strong>an</strong>gen<br />

Röhrenknochen, vor allem kniegelenksnah,<br />

lokalisiert.<br />

Mit bis zu 2.000 Neuerkr<strong>an</strong>kungen<br />

pro Jahr sind Sarkome<br />

hierzul<strong>an</strong>de vergleichsweise<br />

selten. (Im Vergleich dazu:<br />

An Brustkrebs erkr<strong>an</strong>ken<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d jährlich 74.500<br />

Frauen. Bei den Männern<br />

steht mit 67.600 Neuerkr<strong>an</strong>kungen<br />

Prostatakrebs <strong>an</strong> erster<br />

Stelle. Insgesamt gibt es<br />

bei uns jährlich 490.000 Krebsneuerkr<strong>an</strong>kungen.)<br />

Dennoch<br />

– einige Formen des Sarkoms<br />

gehören mit zu den besonders<br />

bösartigen Erkr<strong>an</strong>kungen, weil<br />

die Zellen besonders schnell<br />

in die Blutbahn gel<strong>an</strong>gen. Es<br />

kommt damit relativ häufig<br />

<strong>und</strong> rasch zur gefürchteten<br />

Metastasierung.<br />

Sarkome treten zu 40 Prozent<br />

<strong>an</strong> den <strong>Beinen</strong>, zu je 15 Prozent<br />

am Hals <strong>und</strong> den Armen<br />

sowie zu 30 Prozent am Rumpf<br />

bzw. im Brustkorb oder Bauchraum<br />

auf. Häufig führen Knochensarkome<br />

zu bewegungsunabhängigen<br />

Schmerzen im<br />

betroffenen Bereich. In m<strong>an</strong>chen<br />

Fällen zeigt sich auch eine<br />

Schwellung sowie eine Überwärmung<br />

der Haut. Häufig jedoch<br />

werden Knochensarkome<br />

erst erk<strong>an</strong>nt, wenn durch<br />

ihre Ausdehnung ein Knochen<br />

instabil geworden ist <strong>und</strong> es<br />

aus geringfügigem Anlass zu<br />

einer Fraktur kommt.<br />

Die Diagnosestellung<br />

Der einzige sichere Weg zur<br />

Diagnose eines Sarkoms führt<br />

über die Histologie <strong>und</strong> einen<br />

erfahrenen Pathologen. Besteht<br />

der Verdacht auf ein Sarkom,<br />

sollte schon die Biopsie<br />

Informationen …<br />

…zuSarkom-Zentren<br />

ebensowiezu<strong>an</strong>deren<br />

Themenr<strong>und</strong>umKrebserkr<strong>an</strong>kungen<strong>und</strong>auch<br />

Selbsthilfegruppenfinden<br />

sichaufderWebsitevon<br />

„DasLebenshause.V.“<br />

www.lh-sarkome.org<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Problematisch: Tumor-OPs am Fuß<br />

DieResezierbarkeit(lat.„resecare”=abschneiden,wegschneiden)vonbösartigenKnochentumorenamFußistbesonders<br />

schwierig,weilhierwichtige<strong>an</strong>atomischeStrukturensehrnah<br />

beiein<strong>an</strong>derliegen,verglichenetwamitdemUnterschenkel.<br />

DiegeforderteweiteResektion„imGes<strong>und</strong>en“–derTumor<br />

sollnachEntfernungvoneinemeinbisdreiZentimeterdickenges<strong>und</strong>enMuskel-<strong>und</strong>Weichteilgewebsm<strong>an</strong>telumgebensein–<br />

istamFußunrealistisch.VerbindlicheLeitlinien<br />

überdenminimaleinzuhaltendenSicherheitsabst<strong>an</strong>dexistierenallerdingsnicht.<br />

ÜberdiePrognoseeinerbösartigenErkr<strong>an</strong>kungentscheidet<br />

meistens,inwieweitderTumorkomplettentferntwerdenkonnte.Wegenengster<strong>an</strong>atomischerLageverhältnisseamFußsind<br />

deshalbhäufigAmputationennotwendig.<br />

in einem auf diese Tumorart<br />

spezialisierten Zentrum durchgeführt<br />

werden.<br />

Mit der feingeweblichen Untersuchung<br />

nimmt der Pathologe<br />

eine grobe Einteilung des<br />

Sarkoms in den Grad der Differenzierung<br />

vor (Grading).<br />

Dies erlaubt Aussagen über<br />

die Tumorart, dessen Aggressivität<br />

<strong>und</strong> Wachstumsgeschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> damit über<br />

die Prognose.<br />

Therapeutische<br />

Möglichkeiten<br />

Entsprechend der Tumorart,<br />

seiner Klassifikation <strong>und</strong> des<br />

Gradings erfolgt die Therapie.<br />

Ein gut differenziertes Sarkom<br />

k<strong>an</strong>n über Monate oder sogar<br />

Jahre wachsen, ohne Tochtergeschwülste<br />

auszubilden. Undifferenzierte<br />

Sarkome allerdings<br />

können sehr früh Metastasen<br />

absiedeln.<br />

Die Heilung ist fast immer nur<br />

durch eine Operation möglich,<br />

bei welcher der Tumor restlos<br />

entfernt werden muss. Chemo<strong>und</strong><br />

Strahlentherapie können<br />

8 Internettipps<br />

Deutsches Krebsforschungszentrum<br />

(dkfz):<br />

www.krebsinformationsdienst.de<br />

Deutsche Krebshilfe:<br />

www.krebshilfe.de<br />

INKA – das Informationsnetz<br />

für Krebspatienten<br />

<strong>und</strong> Angehörige<br />

www.ink<strong>an</strong>et.de<br />

Krebs-Kompass:<br />

www.krebs-kompass.de<br />

eingesetzt werden, um kleine<br />

Absiedelungen auszumerzen<br />

bzw. bösartiges Restgewebe<br />

zu zerstören.<br />

Ist eine sichere Entfernung des<br />

Tumors nicht möglich, k<strong>an</strong>n versucht<br />

werden, mit einer Chemotherapie<br />

<strong>und</strong>/oder Strahlentherapie<br />

oder einer Kombination<br />

aus beidem den<br />

Tumor vor einer Operation soweit<br />

zu verkleinern, dass dieser<br />

komplett entfernt werden<br />

k<strong>an</strong>n. Auch <strong>an</strong>dere Verfahren<br />

sind möglich wie zum Beispiel<br />

die Chemoperfusion. Hierbei<br />

wird eine Chemotherapie direkt<br />

<strong>und</strong> isoliert in den Blutkreislauf<br />

der betroffenen Extremität<br />

gegeben, wodurch<br />

sich eine sehr hohe Dosierung<br />

des Zellgiftes vor Ort erreichen<br />

lässt, die der Körper insgesamt<br />

nicht vertragen würde.<br />

Diese Verfahren bieten nur<br />

bestimmte Zentren <strong>an</strong>, ebenso<br />

die Hyperthermie unter experimentellen<br />

Studienbedingungen.<br />

Dabei h<strong>an</strong>delt es sich<br />

um eine Überwärmung des<br />

Tumors, in Kombination mit<br />

Chemotherapie, womit eine<br />

Tumorverkleinerung erzielt<br />

werden soll. In bestimmten<br />

Fällen lässt sich das Leben des<br />

Patienten nur durch eine Amputation<br />

retten (Quelle: Onkologie<br />

Düsseldorf).<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl.oec.troph.<br />

DorotheaKammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr.27c<br />

82284Grafrath<br />

E-Maildoro_kammerer@<br />

web.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 13


Für die Praxis<br />

Bei einem Unguis incarnatus:<br />

Operative Maßnahmen<br />

– <strong>und</strong> die Folgen<br />

Von Dr. med. Norbert Scholz, Krefeld<br />

Nicht selten wird ein rezidivierend auftretender<br />

oder extrem eingewachsener Fußnagel (Unguis<br />

incarnatus) operiert. Oftmals geschieht dies aus<br />

der Unkenntnis heraus, dass eine Sp<strong>an</strong>genbeh<strong>an</strong>dlung<br />

die schonendere <strong>und</strong> oftmals sogar erfolgreichere<br />

Alternative sein k<strong>an</strong>n. Der Artikel<br />

schildert, wie die häufig <strong>an</strong>gewendete Emmert-<br />

Plastik verläuft <strong>und</strong> er zeigt, welche Probleme<br />

nach operativen Eingriffen auftreten können.<br />

Ziel einer Operation bei<br />

einem Unguis incarnatus<br />

ist die Entfernung eines<br />

eingewachsenen Nagelteils,<br />

um so ein erneutes Einwachsen<br />

zu verhindern. Auch wenn<br />

hier verschiedene operative Verfahren<br />

zur Verfügung stehen,<br />

ist die Emmert-Plastik die bek<strong>an</strong>nteste,<br />

am häufigsten durchgeführte<br />

Methode. Des Weiteren<br />

wird in m<strong>an</strong>chen Fällen<br />

der Nagel extrahiert oder die<br />

Nagelmatrix entfernt („Nagelbettausrottung“).<br />

Damit Sie<br />

Ihre Patienten gut beraten können,<br />

machen Sie sich im Folgenden<br />

ein Bild vom Ablauf<br />

einer Emmert-Plastik. Die Dokumentation<br />

zeigt Ihnen außerdem<br />

einige der Beh<strong>an</strong>dlungsergebnisse,<br />

bei denen<br />

selbst Jahre später noch ein<br />

Nagelsp<strong>an</strong> auftreten können.<br />

(Fotos: © Dr. med. Norbert Scholz)<br />

S<br />

1 2 3<br />

Abb. 1: Nach Desinfektion des Operationsgebietes erfolgt eine Lokal<strong>an</strong>ästhesie der Nervenäste im Bereich des medialen<br />

<strong>und</strong> lateralen Gr<strong>und</strong>gelenkes (Äste aus dem N. peronaeus prof<strong>und</strong>us <strong>und</strong> dem N. pl<strong>an</strong>taris medialis).<br />

Abb. 2: Großzehe nach Anlegen einer Blutleere (Pfeil) <strong>und</strong> Abdeckung des <strong>an</strong>grenzenden Operationsgebietes. Durch die<br />

Blutleere wird die Sicht beim Operieren verbessert, weil es nicht mehr so stark nachblutet.<br />

Abb. 3: Einschneiden des medialen Nagels bis zur Nagelwurzel (Matrix) mit der Schere.<br />

4 5 6<br />

Abb. 4: Es erfolgt ein keilförmiges Ausschneiden des medialen Hautareals bis auf den Knochen.<br />

Abb. 5: Bef<strong>und</strong> nach Ausschneiden mit dem Skalpell <strong>und</strong> vor dem Heraustrennen des eingeschnittenen Keils.<br />

Abb. 6: Anschließendes Heraustrennen des Haut- <strong>und</strong> Nagelkeils.<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


7<br />

Abb. 7: Bef<strong>und</strong> nach<br />

dem Heraustrennen<br />

des Haut- <strong>und</strong> Nagelkeils.<br />

Abb. 8: Reinigen des<br />

W<strong>und</strong>gebietes <strong>und</strong><br />

des <strong>an</strong>grenzenden<br />

Knochens mit dem<br />

scharfen Löffel.<br />

podoAIRspeed<br />

Neue Dimension in<br />

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flexibel schwenkbarer H<strong>an</strong>dstückhalter<br />

8<br />

Abb. 9: Desinfizieren<br />

des W<strong>und</strong>gebietes<br />

nach dem Debridement<br />

(Reinigen).<br />

9<br />

Abb. 10: Erste Adaptationsnaht.<br />

10<br />

Abb. 11: Zweite <strong>und</strong><br />

letzte Adaptationsnaht.<br />

Die Podologen-Lösung<br />

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Beh<strong>an</strong>dlungseinheit, Luftmotorenh<strong>an</strong>dstück<br />

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11<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 15<br />

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Für die Praxis<br />

12 13 14<br />

Abb. 12 <strong>und</strong> 13: Zwei Großzehennägel nach einer Teilresektion.<br />

Abb. 14: Restsp<strong>an</strong> nach inkompletter<br />

Entfernung der medialen Matrix.<br />

15<br />

16 17<br />

Abb. 15: 80-jährige Patientin, bei der<br />

40 Jahre zuvor eine Nagelbettausrottung<br />

versucht wurde. Es wächst immer<br />

noch regelmäßig ein Nagelsporn nach,<br />

häufig mit Entzündungen verb<strong>und</strong>en.<br />

Abb. 16: Zust<strong>an</strong>d unmittelbar nach einer<br />

Nagelextraktion.<br />

Abb.17: Der nachwachsende Nagel<br />

wächst gegen die Zehenkuppe.<br />

Abb. 18a: Emmert-Plastik postoperativ.<br />

Abb. 18b: Lateral ist ein kleiner Restsp<strong>an</strong><br />

zu sehen. Medial wird ein kleiner<br />

Sp<strong>an</strong> sichtbar, der durch die Haut<br />

wächst.<br />

Abb. 18c: Knapp eineinhalb Jahre später<br />

ist der Sp<strong>an</strong> medial deutlich sichbar.<br />

Abb. 18d: D1 nach erneuter Emmert-<br />

Plastik.<br />

18a<br />

18b<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dr. med. Norbert Scholz<br />

Neusser Straße 28<br />

47798 Krefeld<br />

Telefax (0 21 51) 39 42 45<br />

E-Mail praxis-dr-scholz@t-online.de<br />

18c<br />

18d<br />

16 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Für die Praxis<br />

Unsere Experten für Sie<br />

In der Praxis wird Clauden ® zur<br />

Blutstillung bei blutendem Hypergr<strong>an</strong>ulationsgewebe<br />

<strong>und</strong> Bagatellverletzungen<br />

eingesetzt. Worin liegen die<br />

besonderen Vorteile?<br />

Anita K., Hamburg<br />

Elvi Foss: Bei Clauden ® -Produkten h<strong>an</strong>delt<br />

es sich um Medizinprodukte. Diese<br />

sind gemäß der Medizinproduktrichtlinie<br />

MDD 93/42/EWG, Regel 17, der Klasse<br />

III zugeordnet, da Clauden ® -Pulver defibriniertes<br />

Kälber-Blut enthält. Clauden ®<br />

Watte besteht aus Clauden ® -Pulver mit<br />

Clioquinol-Glycerol 85 Prozent <strong>und</strong> Watte<br />

aus Baumwolle <strong>und</strong> Viskose. Ein eigentlicher<br />

Wirkstoff zur Blutstillung ist<br />

nicht enthalten. Die Haupteigenschaft ist<br />

das Nichtverkleben mit der W<strong>und</strong>fläche.<br />

Das textile Gewirk bietet eine vergrößerte<br />

Oberfläche <strong>und</strong> unterstützt hierdurch die<br />

Blutstillung bzw. die Bindung von W<strong>und</strong>flüssigkeit.<br />

Der Proteingehalt (das defibrinierte<br />

Kälberblut) der Imprägnierung fördert<br />

durch seine wasserbindenden <strong>und</strong><br />

osmotischen Eigenschaften zusätzlich<br />

diesen Mech<strong>an</strong>ismus. Dies führt zu einer<br />

raschen Gerinnung, die eine physiologische<br />

Barriere bildet. Zudem entsteht so<br />

ein Pfropf, der aufgr<strong>und</strong> des dahinterliegenden<br />

Materials (Mull, Gaze, Watte,<br />

Tamponaden) einen physikalischen Gegendruck<br />

zur blutenden bzw. exsudierenden<br />

W<strong>und</strong>oberfläche erzeugt. So „verschließen“<br />

Clauden ® -Verb<strong>an</strong>dstoffe die<br />

W<strong>und</strong>e. Dabei wird durch die Imprägnierung<br />

ein Verkleben mit dem W<strong>und</strong>gr<strong>und</strong><br />

verhindert. Clauden ® verändert<br />

das W<strong>und</strong>gewebe nicht, wie dies bei adstringierenden<br />

oder ätzenden Produkten<br />

der Fall ist, die eine Eiweißkoagulation<br />

der Blutgefäße bewirken. Deshalb ist<br />

Clauden ® besonders bei Patienten mit<br />

einer potenziellen Heilungsverzögerung<br />

von Nutzen.<br />

Zur Konservierung ist Clauden ® -Produkten<br />

Clioquinol zugesetzt. Durch dessen<br />

konservierende Eigenschaften verhindert<br />

es in der ungeöffneten Packung ein<br />

mögliches Wachstum von Keimen. Eine<br />

<strong>an</strong>tiseptische Wirkung von Clauden ® -<br />

Watte auf infektionsgefährdete oder infektiöse<br />

W<strong>und</strong>en ist nicht deren Zweckbestimmung.<br />

In Kombination mit einem <strong>an</strong>gemessenen<br />

Druckverb<strong>an</strong>d wirkt Clauden ® zuverlässig<br />

zur Blutstillung. Sollte nach der<br />

Blutstillung, die bis zu zehn Minuten dauern<br />

k<strong>an</strong>n, eine <strong>an</strong>tiseptische Therapie<br />

von Nöten sein, so muss diese zusätzlich<br />

Elvi Foss<br />

Podologin, examinierte<br />

Kr<strong>an</strong>kenschwester,<br />

W<strong>und</strong>therapeutin<br />

WaCert,<br />

Fachautorin <strong>und</strong><br />

Fachreferentin<br />

erfolgen. Ob das in gleicher Sitzung oder<br />

später erfolgen k<strong>an</strong>n, muss <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der<br />

klinischen Zeichen beurteilt werden. Bei<br />

einer Verletzung ohne Infektion oder konkretes<br />

Risiko k<strong>an</strong>n dies auch am darauf<br />

folgenden Tag geschehen. Es ist jedoch<br />

wichtig, den Patienten genau zu informieren,<br />

damit sich dieser korrekt verhält.<br />

Vorsichtig muss m<strong>an</strong> bei der Abnahme<br />

der Watte sein, da der mech<strong>an</strong>ische Reiz<br />

unter Umständen die Blutung wieder hervorruft.<br />

Deshalb ist es sinnvoll, bei einer<br />

nachfolgenden W<strong>und</strong>versorgung für ein<br />

Saugpolster zu sorgen, das d<strong>an</strong>n wiederum<br />

fest auf der W<strong>und</strong>e <strong>an</strong>gebracht werden<br />

muss, so wie alle Auflagen mit Zweckbestimmung<br />

direkt auf der W<strong>und</strong>e liegen<br />

müssen, da diese sonst keine therapeutische<br />

Wirkung entfalten können.<br />

Clauden ® -Watte sollte nur zur oberflächigen<br />

Blutstillung genutzt werden. Tiefer als<br />

eine Nagelfalz soll die Watte auch nicht<br />

tamponiert werden. Die W<strong>und</strong>e mit der<br />

Watte k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mit einem neutralen Sek<strong>und</strong>ärverb<strong>an</strong>d<br />

abdecken, der spätestens<br />

nach einem Tag zu konrollieren bzw.<br />

zu entfernen ist.<br />

Eine Desinfektion der Läsion sollte vor der<br />

Anwendung erfolgen, da Clauden-Watte ®<br />

nicht mit <strong>an</strong>deren Produkten im direkten<br />

Auftrag verträglich ist. Für eine perm<strong>an</strong>ente<br />

aseptische Situation empfiehlt es sich,<br />

auf <strong>an</strong>dere Produkte zurückzugreifen.<br />

In der Praxis k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> bei einer Läsion<br />

folgendermaßen vorgehen: Desinfektion<br />

<strong>und</strong> Druckverb<strong>an</strong>d. Nach dem Druckverb<strong>an</strong>d<br />

wieder vorsichtige Desinfektion (Einwirk-<br />

<strong>und</strong> Abtrockenzeit beachten), d<strong>an</strong>n<br />

Clauden ® -Watte auflegen <strong>und</strong> mit einem<br />

<strong>an</strong>gemessenen Verb<strong>an</strong>d fixieren, gegebenenfalls<br />

auch mit Saugpolster. Nach<br />

einem Tag ist die W<strong>und</strong>e zu kontrollieren.<br />

Bei W<strong>und</strong>en, die schon länger bestehen,<br />

eine feuchte Hypergr<strong>an</strong>ulation zeigen oder<br />

auch bei einer W<strong>und</strong>e am diabetischen<br />

Fuß, sollte m<strong>an</strong> auf <strong>an</strong>dere Blutstillmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Produkte zurückgreifen.<br />

Denn Clauden ® ist für die akute, frische<br />

Blutung gedacht.<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 17<br />

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Journal<br />

Zum Wohlfühlen <strong>und</strong> zur Beh<strong>an</strong>dlung:<br />

Fußbäder – Anwendung<br />

mit Geschichte<br />

Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />

Ob als Pflege für die Füße, als rituelle H<strong>an</strong>dlung<br />

oder zur Vorbeugung <strong>und</strong> Beh<strong>an</strong>dlung ges<strong>und</strong>heitlicher<br />

Probleme – Fußbäder schätzte m<strong>an</strong><br />

schon im Altertum. Berühmt machte Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

später Pfarrer Sebasti<strong>an</strong> Kneipp das Baden<br />

der Füße in kaltem, warmem oder wechselwarmem<br />

Wasser. Der Begründer der modernen<br />

Hydrotherapie bewies, dass Fußbäder<br />

eine günstige Wirkung auf den Org<strong>an</strong>ismus<br />

haben <strong>und</strong> funktionelle Störungen lindern<br />

oder sogar beheben können.<br />

Bathsheba beim Baden<br />

– Gemälde des Veroneser<br />

Malers Domenico<br />

Brusasorci (1516 – 1567).<br />

Der Ritus der Fußwaschung,<br />

letztlich Ursprung<br />

des Fußbads wie<br />

wir es heute kennen, wurzelt<br />

in einem Brauch altorientalischer<br />

Gastfre<strong>und</strong>schaft: Als<br />

Zeichen der Ehrerbietung ließ<br />

m<strong>an</strong> Gästen vor dem Mahl<br />

durch einen Sklaven die Füße<br />

waschen, die aufgr<strong>und</strong> der damals<br />

üblichen offenen S<strong>an</strong>dalen<br />

oder des Barfußlaufens<br />

meist schmutzig <strong>und</strong> strapaziert<br />

waren.<br />

Ein kleiner Ausflug in<br />

die Geschichte …<br />

Auch in der Badekultur der<br />

griechisch-römischen Antike<br />

hatte das Fußbad seinen festen<br />

Platz: Reinigende, rituelle<br />

<strong>und</strong> therapeutische Zwecke<br />

r<strong>an</strong>gierten hier gleichwertig<br />

nebenein<strong>an</strong>der. Bevorzugt<br />

setzte m<strong>an</strong> Fußbädern damals<br />

Weihrauchessenzen zu. – Das<br />

kostbare Baumharz war in der<br />

Antike überaus begehrt <strong>und</strong><br />

wurde bei vielen kultischen<br />

<strong>und</strong> religiösen Anlässen verwendet.<br />

So schätzte m<strong>an</strong> das<br />

Öl des Weihrauchbaumes als<br />

Badezusatz wegen seiner belebenden,<br />

erfrischenden Wirkung<br />

bei müden <strong>Füßen</strong> sowie<br />

wegen seines wohltuenden<br />

Effekts auf Haut, Muskeln <strong>und</strong><br />

Gelenke. –Schon damals k<strong>an</strong>nte<br />

m<strong>an</strong> also die Hydrotherapie<br />

(die Beh<strong>an</strong>dlung von Ges<strong>und</strong>heitsstörungen<br />

mit Wasser,<br />

wobei Fußbäder eine wichtige<br />

Rolle spielten).<br />

Allerdings konnte sich die<br />

hoch entwickelte <strong>an</strong>tike Badekultur<br />

nicht in die Neuzeit<br />

retten. So herrschte bis Ende<br />

des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts in Europa<br />

auch in puncto Körperpflege<br />

im wahrsten Sinne des<br />

Wortes dunkles Mittelalter.<br />

Obwohl bereits im 11. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

die Mystikerin <strong>und</strong><br />

Naturheilk<strong>und</strong>ige Hildegard<br />

von Bingen Wechselbäder <strong>und</strong><br />

eine <strong>an</strong>schließende Einreibung<br />

mit Rosenöl gegen kalte<br />

Füße empfahl, keimte die<br />

Lust am Baden erst durch die<br />

Reiseberichte der Kreuzfahrer<br />

wieder auf: Die waren beeindruckt<br />

von den Badebräuchen<br />

<strong>und</strong> Reinigungsriten in<br />

den islamischen Ländern <strong>und</strong><br />

importierten die „sauberen<br />

Sitten“ nach Europa, wo der<br />

Körperkult in zahllosen Badehäusern<br />

eine wahre Renaiss<strong>an</strong>ce<br />

erlebte.<br />

Doch bald schon welkte auch<br />

diese Blüte europäischer Badekultur<br />

plötzlich dahin, als<br />

ein neuer exotischer „Import“<br />

seinen Schrecken verbreitete:<br />

Die aus Südamerika ein-<br />

(Foto: Wikimedia Commons)<br />

18 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Journal<br />

geschleppte <strong>und</strong> damals unheilbare<br />

Syphillis. Die Infektion<br />

verbreitete sich ras<strong>an</strong>t,<br />

weshalb die öffentlichen Bade<strong>an</strong>stalten<br />

aus Angst vor Ansteckung<br />

geschlossen wurden.<br />

Bald geriet sogar das Baden<br />

generell in Verruf, da viele<br />

Ärzte der Ansicht waren,<br />

dabei dringe Wasser über die<br />

Haut in den Körper ein, vermische<br />

sich hier mit Blut <strong>und</strong><br />

<strong>an</strong>deren Körperflüssigkeiten<br />

<strong>und</strong> schleuse Kr<strong>an</strong>kheitserreger<br />

in den Org<strong>an</strong>ismus.<br />

Eine neue Ära der Wasserscheu<br />

hatte begonnen. Die allerdings<br />

zugunsten des Fußbades:<br />

Dieses war im Rokoko<br />

sehr beliebt <strong>und</strong> sollte – neben<br />

Parfüm <strong>und</strong> Puder – in adeligen<br />

Kreisen das verpönte<br />

G<strong>an</strong>zkörperbad ersetzen. Offenbar<br />

galt hier das Baden der<br />

Füße als „unschädlich“.<br />

Nach Kneipp: Kurieren<br />

geht über die Füße<br />

Spätestens jedoch seit „Wasserdoktor“<br />

Sebasti<strong>an</strong> Kneipp<br />

ist unstrittig, dass Fußbäder<br />

auch ges<strong>und</strong>heitliche Effekte<br />

haben. Die heilende Kraft des<br />

Wassers entdeckte der Bad<br />

Wörishofener Pfarrer Kneipp<br />

Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, als<br />

ihm ausgiebige Bäder in der<br />

eiskalten Donau halfen, eine<br />

schwere Lungenerkr<strong>an</strong>kung<br />

Die Fußwaschung …<br />

… eines der 38 berühmten<br />

Freskengemälde, mit denen<br />

der Maler Giotto di Bondone<br />

um 1305 die Cappella degli<br />

Scrovegni in Padua ausstattete<br />

<strong>und</strong> die Szenen aus<br />

dem Leben Jesu darstellen.<br />

Am Vorabend seiner<br />

Kreuzigung, wäscht Jesus<br />

seinen Jüngern beim letzten<br />

Abendmahl die Füße.<br />

Damit will er ein Vorbild für<br />

Demut <strong>und</strong> Nächstenliebe<br />

geben, das er, wie das<br />

Matthäus-Ev<strong>an</strong>gelium berichtet,<br />

so erklärt: „Wer<br />

vielmehr unter euch groß<br />

sein will, der sei euer Diener;<br />

<strong>und</strong> wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht. So ist der Menschensohn auch<br />

nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen, ja sein Leben hinzugeben als<br />

Lösepreis für viele.“ – Auf dem nackten Boden sitzend, praktiziert Jesus, was in der jüdischen<br />

Gesellschaft jener Zeit ausschließlich Sache von Dienern <strong>und</strong> Sklaven war: die Füße Anderer zu<br />

waschen. Dies war damals ein alltäglicher „Service“, da das normale Volk meist barfuß lief.<br />

Seit dem Mittelalter bis heute erinnert die katholische Lithurgie <strong>an</strong> Jesus Demutsgeste in Form einer<br />

rituellen Fußwaschung <strong>an</strong>lässlich der Messfeier am Gründonnerstag, dem Tag des letzten Abendmahls.<br />

Priester, Bischöfe <strong>und</strong> Päpste tun es Jesus <strong>an</strong> diesem Tag gleich, wenn sie in einem symbolischen<br />

Akt „normalen Menschen“ – bevorzugt Armen, Alten <strong>und</strong> Kr<strong>an</strong>ken – die Füße waschen:<br />

Zwölf hierzu eingeladene Männer setzen sich dabei in Altarnähe hin, der Priester gießt einem nach<br />

dem <strong>an</strong>derem Wasser über die Füße <strong>und</strong> trocknet diese mit einem weißen Tuch. So feierte etwa<br />

Papst Fr<strong>an</strong>ziskus die Abendmahlmesse 2013 in einem römischen Jugendgefängnis <strong>und</strong> wusch<br />

zwölf Häftlingen, also „Sündern“ die Füße – unter ihnen bef<strong>an</strong>den sich, sehr zum Ärger des konservativen<br />

Klerus, auch zwei Frauen.<br />

Doch nicht nur Geistliche treten seit dem Mittelalter auf diese Weise die Nachfolge Christi <strong>an</strong>. Auch<br />

weltliche Herrscher wie Fürsten, Könige <strong>und</strong> Kaiser ahmten die hingebungsvolle Geste nach <strong>und</strong><br />

wuschen am Gründonnerstag zwölf ihrer Untert<strong>an</strong>en in einer öffentlichen Hofzeremonie die Füße.<br />

Im Deutschen Reich hatte Kaiser Karl V. den Brauch der Fußwaschung durch den Regenten<br />

eingeführt, der sich bis zum Ende der Monarchie im Jahre 1918 hielt <strong>und</strong> alljährlich im Rahmen<br />

eines offiziellen Staatsakts zelebriert wurde.<br />

(Foto: Wikimedia Commons)<br />

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Journal<br />

Die Wassertemperaturen<br />

bei einem Fußbad<br />

v kalt: bis 18 °C<br />

v warm: zwischen 36 °C <strong>und</strong> 38 °C<br />

v heiß: zwischen 39 °C <strong>und</strong> 41 °C<br />

v <strong>an</strong>steigend: l<strong>an</strong>gsame Erwärmung<br />

von 20 °C bis auf 43 °C<br />

zu überwinden. „Wenn es für<br />

mich ein Heilmittel gibt, d<strong>an</strong>n<br />

wird es das Wasser sein!“, so<br />

sein Credo. Auf der Basis seiner<br />

Selbstbeobachtungen <strong>und</strong><br />

Erfahrungen am eigenen Leib<br />

entwickelte Sebasti<strong>an</strong> Kneipp<br />

eine Therapie, die auf r<strong>und</strong><br />

120 verschiedenen Anwendungen<br />

nicht nur von Bädern,<br />

sondern auch von Güssen,<br />

Wickeln <strong>und</strong> Waschungen mit<br />

oder ohne Kräutern basiert<br />

<strong>und</strong> so mittels s<strong>an</strong>fter bis kräf-<br />

Fußbäder – hier ist Vorsicht geboten<br />

Temperatur <strong>und</strong> Dauer eines Fußbades richten sich nach dem ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Befinden des K<strong>und</strong>en. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte die Anwendung<br />

nie länger als 15 Minuten erfolgen. Vorsicht ist <strong>an</strong>gezeigt bei:<br />

v Blasen- <strong>und</strong> Nierenentzündung: Kalte Fußbäder sind in diesem Fall<br />

nicht <strong>an</strong>gezeigt. Das gilt übrigens auch für kalte Füße!<br />

v Entzündlichen Hauterkr<strong>an</strong>kungen: Warme oder heiße Bäder sind<br />

hier kontraindiziert.<br />

v Herz- <strong>und</strong> Gefäßerkr<strong>an</strong>kungen: Warme oder heiße Bäder belasten<br />

den Kreislauf <strong>und</strong> sind auch bei arteriellen Durchblutungsstörungen<br />

nicht <strong>an</strong>gezeigt.<br />

v Schw<strong>an</strong>gerschaft: In dieser Zeit sollte auf zu heiße oder <strong>an</strong>steigende<br />

Fussbäder verzichtet werden, da sie einen Blut<strong>an</strong>dr<strong>an</strong>g im Unterleibsbereich<br />

bewirken. Ansteigende oder heiße Fussbäder können daher<br />

auch Menstruationsblutungen verstärken.<br />

v Venöse Erkr<strong>an</strong>kungen: Bei ausgeprägten Krampfadern, Venenentzündungen<br />

oder Thrombosen sind heiße Fussbäder aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

gefäßerweiternden Wirkung kontraindiziert.<br />

tiger Reize die Selbstheilungskräfte<br />

des Körpers <strong>an</strong>regt.<br />

Auch verschiedene Formen<br />

des Fußbades, wie insbesondere<br />

das Wassertreten<br />

(s. Kasten rechte Seite), machte<br />

Kneipp durch seine Wasserkur<br />

populär.<br />

Ob kalt oder warm …<br />

Fußbäder sind vor allem eine<br />

Wohltat für die Füße. Ob mit<br />

oder ohne Badezusatz, ein<br />

heißes Fußbad tut gut, entsp<strong>an</strong>nt<br />

<strong>und</strong> erwärmt kalte<br />

Füße im Nu. Ein kaltes Bad<br />

widerum erfrischt „schwere“<br />

Füße <strong>an</strong> heißen Tagen. Wechselbäder<br />

mit kaltem <strong>und</strong> warmem<br />

Wasser oder Kneipp’sche<br />

Fußbäder mit l<strong>an</strong>gsam steigender<br />

Temperatur regen<br />

die Durchblutung <strong>an</strong>, können<br />

Krampfadern vorbeugen <strong>und</strong><br />

helfen bei müden, schmerzenden<br />

<strong>Füßen</strong>.<br />

Doch über ihre lokale Wirkung<br />

<strong>und</strong> den reinen Wellness-Effekt<br />

hinaus, haben<br />

Fußbäder auch eine indirekte<br />

reflektorische Wirkung<br />

auf den gesamten Körper.<br />

Richtig <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt unterstützen<br />

sie in der Rekonvaleszenz,<br />

sind Therapie sowie<br />

Vorsorge zugleich.<br />

Schon nach der einmaligen<br />

Anwendung reagiert der<br />

Körper meist mit so gen<strong>an</strong>nten<br />

Akuteffekten:<br />

Kalte Anwendungen: Diese<br />

haben einen auskühlenden<br />

Effekt im beh<strong>an</strong>delten Bereich.<br />

Des Weiteren wirken<br />

sie <strong>an</strong>tientzündlich, fiebersenkend<br />

<strong>und</strong> schmerzlindernd,<br />

aktivierend auf immunologische<br />

Reaktionen<br />

in der Haut sowie auf die<br />

Hormonausschüttung. Sie<br />

haben eine lokal <strong>und</strong> reflektorisch<br />

gefäßverengende<br />

Wirkung mit <strong>an</strong>schließender<br />

Durchblutungsförderung.<br />

Kalte Anwendungen<br />

steigern den Blutdruck <strong>und</strong><br />

reduzieren die Pulsfrequenz.<br />

Sie stimulieren die<br />

Atmung <strong>und</strong> die Muskelsp<strong>an</strong>nung<br />

nimmt zu, um<br />

später abzunehmen. Kalte<br />

Anwendungen dienen der<br />

Erfrischung <strong>und</strong> wohliger<br />

Entsp<strong>an</strong>nung. Sie fördern<br />

die Erwärmung des Körpers<br />

<strong>und</strong> den Schlaf.<br />

Warme Anwendungen: Sie wirken<br />

durchblutungsfördernd,<br />

sorgen für eine Entsp<strong>an</strong>nung<br />

der Muskulatur, wirken stoffwechselaktivierend<br />

<strong>und</strong> lindern<br />

Schmerzen. Vor allem bei<br />

Schmerzzuständen des Bewegungsapparates<br />

sind Wärmebäder<br />

zu empfehlen.<br />

Werden die Anwendungen regelmäßig<br />

über Wochen oder<br />

Monate hinweg durchgeführt,<br />

zeigen sich L<strong>an</strong>gzeiteffekte<br />

für die vegetative Regulation<br />

des Org<strong>an</strong>ismus. Diese so gen<strong>an</strong>nten<br />

Umstimmungen betreffen<br />

insbesondere das Immunsystem,<br />

den Kreislauf <strong>und</strong><br />

Stoffwechsel.<br />

Fußbäder<br />

ohne Wirkstoffe<br />

Folgende kalte <strong>und</strong> warme<br />

Fußbäder sowie Wechselfußbäder<br />

werden ohne wirkstoffhaltige<br />

Badezusätze <strong>an</strong>gewendet.<br />

Sie entfalten ihre Wirkung<br />

auf den g<strong>an</strong>zen Körper über<br />

Temperaturreize:<br />

v Kaltes Fußbad<br />

v Warmes Fußbad<br />

v Wechselbad<br />

v Wassertreten<br />

v Ansteigendes Fußbad<br />

Als Fuß- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsexperten<br />

können Sie diese Bäder<br />

Ihren Patienten für die Anwendung<br />

zu Hause empfehlen<br />

– <strong>und</strong> natürlich bei Bedarf<br />

auch selbst nutzen.<br />

Doch Vorsicht: Fußbäder sind<br />

nicht immer <strong>an</strong>gezeigt (s. Kasten<br />

unten links). Vorsicht gilt<br />

ebenso beim Badezusatz: Seife<br />

oder <strong>an</strong>dere alkalische Subst<strong>an</strong>zen<br />

haben in einem Fußbad<br />

nichts zu suchen! Denn<br />

sie greifen den Säureschutzm<strong>an</strong>tel<br />

der Haut <strong>an</strong> <strong>und</strong> machen<br />

diese <strong>an</strong>fällig für Fuß<strong>und</strong><br />

Nagelpilz oder Ekzeme.<br />

v Kaltes Fußbad<br />

Wirkung:<br />

– abhärtend<br />

– immunstärkend<br />

– entsp<strong>an</strong>nend<br />

– Wärmestauungen aus Kopf<br />

<strong>und</strong> Körper werden abgeleitet<br />

– Beschwerden im Bereich des<br />

Oberkörpers werden gelin-<br />

(Foto: © bertys30 - Fotolia.com)<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Journal<br />

dert, wie etwa Kopfschmerzen<br />

oder Hitzewallungen<br />

Durchführung: Für 15 bis 60<br />

Sek<strong>und</strong>en in kaltem Wasser<br />

stehen, <strong>an</strong>schließend das Wasser<br />

von den <strong>Füßen</strong> streifen <strong>und</strong><br />

ohne Abtrocknen warme Socken<br />

<strong>an</strong>ziehen. Nicht mit einem<br />

H<strong>an</strong>dtuch abtrocknen, da<br />

die Reibung mit dem H<strong>an</strong>dtuch<br />

zu einer ungleichmäßigen<br />

Trocknung führt. Dies<br />

k<strong>an</strong>n eine unerwünschte Reizwirkung<br />

auf den Körper haben.<br />

v Warmes Fußbad:<br />

Wirkung:<br />

– aufwärmend für Füße <strong>und</strong><br />

Körper<br />

– entkrampfend <strong>und</strong> beruhigend<br />

– durchblutungsfördernd<br />

– schlaffördernd<br />

– immunstärkend<br />

Der durchblutungsfördernde<br />

Effekt wirkt sich bis in die Nasenschleimhäute<br />

aus <strong>und</strong> unterstützt<br />

die Funktionen des<br />

Immunsystems. Eine Schweizer<br />

Studie zeigte überdies,<br />

dass warme Füße signifik<strong>an</strong>t<br />

für ein besseres Einschlafen<br />

sorgen <strong>und</strong> ein warmes Fußbad<br />

die Füße viel effektiver<br />

erwärmt, als Socken.<br />

Durchführung: Die Füße 15 bis<br />

25 Minuten in 28 °C warmes<br />

Wasser oder 10 bis 20 Minu-<br />

Wassertreten …<br />

… wird nach seinem Erfinder auch<br />

Kneippen gen<strong>an</strong>nt. Hierbei h<strong>an</strong>delt es<br />

sich um eine Vari<strong>an</strong>te des kalten Fußbades,<br />

<strong>und</strong> es ist ein Klassiker der<br />

Hydrotherapie. Wassertreten wirkt:<br />

v abhärtend,<br />

v vegetativ stabilisierend,<br />

v kreislauf<strong>an</strong>regend,<br />

v durchblutungsfördernd,<br />

v kräftigend für die Venen,<br />

v stoffwechsel<strong>an</strong>regend,<br />

v abschwellend <strong>und</strong> kühlend bei<br />

„dicken <strong>Beinen</strong>“ infolge von l<strong>an</strong>gem<br />

Stehen, Sommerhitze oder in der<br />

Schw<strong>an</strong>gerschaft.<br />

Nicht nur in speziellen Wassertretbecken<br />

lässt sich diese Kneipp-Anwendung<br />

durchführen. Auch die Badew<strong>an</strong>ne<br />

oder eine Plastikw<strong>an</strong>ne sind<br />

geeignet. Dazu wird sie bis eine H<strong>an</strong>dbreit<br />

unter die Kniekehle mit kaltem<br />

Leitungswasser gefüllt – die Wassertemperatur<br />

sollte 15 °C bis 18 °C betragen.<br />

Nun im Wasser (möglichst<br />

auf einer rutschfesten Unterlage stehend)<br />

auf der Stelle treten <strong>und</strong> bei jedem „Schritt“ wie im Storcheng<strong>an</strong>g ein<br />

Bein komplett aus dem Wasser ziehen. Die Fußspitze dabei nach unten<br />

beugen. Sobald der Kaltreiz zu stark wird, sollte m<strong>an</strong> mit dem Wassertreten<br />

aufhören. Durchschnittlich dauert die Anwendung 20 Sek<strong>und</strong>en bis zwei<br />

Minuten (am besten ist es, ein- bis zweimal täglich zu „treten“). Als Faustregel<br />

gilt: Je kälter das Wasser, desto kürzer die Anwendung. Kälteschmerz ist<br />

unbedingt zu vermeiden! Abschließend das Wasser mit den Händen von den<br />

<strong>Beinen</strong> streifen <strong>und</strong> durch Fußgymnastik oder Herumlaufen ein <strong>an</strong>genehmes<br />

Wärmegefühl erzeugen.<br />

Achtung: Wie bei kalten Fußbädern auch, sollten Menschen, die ständig frieren,<br />

<strong>an</strong> Durchblutungsstörungen oder <strong>an</strong> einer akuten Blasen-, Nieren- oder<br />

Herzerkr<strong>an</strong>kung leiden, nicht kneippen!<br />

(Foto: © scarletrose - Fotolia.com)


Journal<br />

Was ist bei Diabetikern zu beachten?<br />

v Da Diabetiker häufig auch <strong>an</strong> einer peripheren Polyneuropathie leiden, k<strong>an</strong>n ihr Temperaturempfinden<br />

<strong>an</strong> den <strong>Füßen</strong> beeinträchtigt sein. Deshalb muss die Wassertemperatur zwischen<br />

30 °C <strong>und</strong> 35 °C liegen <strong>und</strong> sollte zuvor mit einem Thermometer kontrolliert werden.<br />

v Die Füße nicht länger als drei Minuten baden, da sonst die Haut aufweicht. Hierdurch<br />

dringen Kr<strong>an</strong>kheitskeime leichter ein. Ausnahme ist ein basisches Fußbad. Hier können<br />

auch Diabetiker eine halbe St<strong>und</strong>e ein Fußbad nehmen, da die Haut nicht aufweicht.<br />

v Dem Badewasser keine die Haut austrocknenden Subst<strong>an</strong>zen, wie zum Beispiel Badesalz,<br />

zugeben. Stattdessen rückfettende Ölbäder oder Reinigungsprodukte verwenden,<br />

die speziell für Diabetiker gekennzeichnet sind. So bleibt der Säureschutzm<strong>an</strong>tel der<br />

Haut erhalten, der vor einer vermehrten Ansiedelung <strong>und</strong> Ausbreitung von Keimen auf<br />

der Haut schützt.<br />

v Nach dem Baden sind die Füße stets s<strong>an</strong>ft, aber gründlich (auch in den Zehenzwischenräumen)<br />

abzutrocknen. Denn gerade Hautpilze lieben feuchtwarme Areale oder gar mazerierte<br />

Haut!<br />

ten in 38 °C warmes Wasser<br />

stellen. Anschließend sollte eine<br />

kurze Kalt<strong>an</strong>wendung folgen,<br />

zum Beispiel eine kalte<br />

Abwaschung. Damit wird die<br />

Wirkung des warmen Bades<br />

intensiviert.<br />

Bei Erkältungen: Eine Schüssel<br />

mit 35 °C warmem Wasser<br />

füllen <strong>und</strong> die Füße hineinstellen.<br />

Binnen 20 Minuten so<br />

viel heißes Wasser zugießen,<br />

dass die Temperatur auf 40 °C<br />

bis 43 °C <strong>an</strong>steigt. Die Füße<br />

d<strong>an</strong>n noch etwa fünf Minuten<br />

im heißen Bad belassen. Das<br />

Wasser nur abstreifen, warme<br />

Socken <strong>an</strong>ziehen <strong>und</strong> ins Bett<br />

gehen. Ein paar Tropfen Fichtennadelöl<br />

im Fußbad verstärken<br />

die Wirkung.<br />

v Wechsel-Fußbad<br />

Hier wechselt m<strong>an</strong> mehrmals<br />

von warmem zu kaltem Wasser.<br />

Wirkung:<br />

– trainiert den Kreislauf <strong>und</strong><br />

die Blutgefäße durch den<br />

Wechselreiz<br />

– wärmt chronisch kalte Füße<br />

– stärkt die Abwehrkräfte<br />

– fördert die Durchblutung der<br />

Beine<br />

– lindert Migräne <strong>und</strong> Sp<strong>an</strong>nungskopfschmerz<br />

(Foto: © HLPhoto - Fotolia.com)<br />

Drei Fußbad-Klassiker<br />

v Das Salzbad bei geschwollenen<br />

<strong>Füßen</strong>: Zwei H<strong>an</strong>dvoll Meersalz in<br />

die Badeschüssel mit cirka 37 Grad<br />

warmem Wasser geben <strong>und</strong> die<br />

Füße maximal 20 Minuten darin baden.<br />

Salz hat eine stark durchblutungsfördernde<br />

Wirkung. Es zieht<br />

Wasser <strong>an</strong> <strong>und</strong> bringt so Erleichterung<br />

bei müden oder geschwollenen<br />

<strong>Füßen</strong> <strong>und</strong> <strong>Beinen</strong>. Meersalz ist wegen<br />

seiner mineralischen Zusammensetzung<br />

dem Kochsalz vorzuziehen.<br />

v Das Fußbad mit Weidenrinde: Eine der wirksamsten Pfl<strong>an</strong>zen bei vielen Problemen im<br />

Bereich der Füße ist die Weide. Ihre Rinde enthält vor allem Salicylsäure, Gerbstoffe <strong>und</strong><br />

Flavonoide <strong>und</strong> ist sehr wirksam gegen Schweißfüsse <strong>und</strong> Fußpilz. Zugleich erreicht sie<br />

effektiv die Hornhaut. Getrocknete Weidenrinde ist in Drogerien <strong>und</strong> Kräuterh<strong>an</strong>dlungen<br />

erhältlich. Je bitterer die zum Frühjahrsbeginn von den Trieben gesammelte Rinde<br />

schmeckt, desto heilkräftiger ist sie. Einen besonders hohen Salicylgehalt haben die Purpurweide<br />

(salix purpurea) <strong>und</strong> die Reifweide (salix daphnoides). Für ein Fussbad verwendet<br />

m<strong>an</strong> einen wässrigen Auszug der Trockendroge, also einen relativ starken Tee.<br />

Vorsicht: Weidenrinde k<strong>an</strong>n dauerhaft Verfärbungen verursachen!<br />

v Das Fußbad mit Senf: Das Senffußbad wirkt ableitend. Es hilft bei Kopfschmerzen,<br />

Migräne <strong>und</strong> Nasennebenhöhlenentzündung, bei Erkältungen, <strong>und</strong> sogar bei Grippe<br />

hat m<strong>an</strong> gute Erfolge verzeichnet. Der Senf reizt die Haut <strong>und</strong> sorgt für eine starke<br />

Durchblutung. Bei Krampfadern dürfen nur die Füße bis zu den Knöcheln gebadet<br />

werden. Pro Liter Badewasser fünf bis zehn Gramm schwarzes Senfmehl in etwas Wasser<br />

verrühren <strong>und</strong> dem 37 °C bis 42 °C warmen Badewasser beifügen. Das Wasser darf<br />

nicht heißer sein, da sonst ein für die Wirkung wichtiges Enzym zerstört wird. Während<br />

des Senffußbades sollte m<strong>an</strong> stets erspüren <strong>und</strong> beobachten, wie sich die Beine<br />

<strong>an</strong>fühlen. Tritt eine prickelnde Erwärmung ein oder verfärbt sich die Haut rot, ist der erwünschte<br />

Effekt eingetreten. Das Bad sollte m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n noch maximal fünf Minuten wirken<br />

lassen. Insgesamt sollte ein Senffußbad jedoch nicht länger als 20 Minuten dauern, da<br />

die Haut sehr leicht mit Reizungen reagiert (deshalb lieber früher als später beenden).<br />

D<strong>an</strong>ach die Beine abspülen <strong>und</strong> mit einer guten Pflegecreme (Kamille, Lavendel oder<br />

Ringelblume) einreiben. Bei zu Irritationen neigender Haut sind Senffußbäder ungeeignet,<br />

da sie die Haut zusätzlich reizen. In der Schw<strong>an</strong>gerschaft sind sie ebenfalls zu meiden,<br />

da sie wehenfördernd wirken können.<br />

Durchführung: Für ein Wechselbad<br />

braucht m<strong>an</strong> zwei<br />

große Eimer. In den einen gibt<br />

m<strong>an</strong> 36 °C bis 38 °C warmes<br />

Wasser, in den <strong>an</strong>deren kaltes<br />

Wasser von etwa 18 °C.<br />

Das Wasser sollte dabei bis eine<br />

H<strong>an</strong>dbreit unter die Kniescheibe<br />

reichen.<br />

Die Füße fünf bis zehn Minuten<br />

in 36 °C bis 38 °C warmem<br />

Wasser belassen, mindestens<br />

jedoch so l<strong>an</strong>ge, bis sie warm<br />

sind. D<strong>an</strong>n für 10 bis 20 Sek<strong>und</strong>en<br />

in das kalte Fußbad<br />

steigen. Anschließend wieder<br />

in das warme Wasser. D<strong>an</strong>n<br />

wieder in das kalte Bad. Das<br />

G<strong>an</strong>ze mindestens drei Mal<br />

wiederholen <strong>und</strong> mit einem<br />

Kaltbad abschließen. Nach<br />

dem Fußbad das Wasser abstreifen<br />

<strong>und</strong> nicht mit einem<br />

H<strong>an</strong>dtuch trocknen. Stattdessen<br />

dicke Wollsocken <strong>an</strong>ziehen<br />

<strong>und</strong> ein wenig he-rumlaufen.<br />

Dies regt den Blutstrom<br />

in den <strong>Beinen</strong> zusätzlich<br />

<strong>an</strong>. Bei Krampfadern sollten<br />

allerdings keine Wechsel-Fußbäder<br />

durchgeführt werden.<br />

v Ansteigendes Fußbad<br />

Wirkung:<br />

– lindert rheumatische Erkr<strong>an</strong>kungen<br />

– hilft bei Gefäßkrämpfen<br />

– lindert bei Bronchitis <strong>und</strong><br />

Halsentzündungen<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Journal<br />

<br />

– k<strong>an</strong>n den vollen Ausbruch<br />

einer mit Niesen, Schnupfen<br />

<strong>und</strong> Frieren beginnenden<br />

Erkältung abmildern<br />

– hat einen günstigen Einfluss<br />

auf asthmatische Zustände.<br />

– hat eine reflektorische Wirkung<br />

auf die Unterleibsorg<strong>an</strong>e.<br />

Durchführung: Beide Füße bis<br />

zum Knöchel in lauwarmes<br />

Wasser (20 bis 25 °C) stellen<br />

<strong>und</strong> über 15 Minuten hinweg<br />

mit einem Gefäß l<strong>an</strong>gsam heißes<br />

Wasser zulaufen lassen,<br />

bis das Wasser etwa bis zur<br />

Wadenmitte reicht <strong>und</strong> die<br />

Temperatur 40 bis 42 °C erreicht<br />

hat. Der gesamte Vorg<strong>an</strong>g<br />

sollte idealerweise 15 bis<br />

20 Minuten dauern. D<strong>an</strong>n die<br />

Füße noch weitere fünf Minuten<br />

im Wasser baden. Anschließend<br />

die Beine abtrocknen<br />

<strong>und</strong> 20 Minuten Bettruhe<br />

genießen, am besten mit etwas<br />

hochgelagerten <strong>Beinen</strong>.<br />

Fußbäder<br />

mit Wirkstoffen<br />

Da ein warmes Fußbad länger<br />

dauert als ein kaltes, lohnt es<br />

sich, Badezusätze, wie zum<br />

Beispiel Kräuter oder ätherische<br />

Öle, beizufügen, um den<br />

positiven Effekt zu verstärken.<br />

Die Wahl des Kräuterzusatzes<br />

hängt natürlich davon ab, welche<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Beschwerden<br />

beeinflusst werden<br />

sollen. Mit speziellen Badezusätzen<br />

können etwa Erkr<strong>an</strong>kungen<br />

der Fußhaut, wie<br />

Fußpilz oder starke Hornhaut,<br />

gebessert werden. Ein Eichenrindenbad<br />

etwa wirkt sehr gut<br />

gegen Fußpilz, ein Rosmarinbad<br />

gegen kalte Füße <strong>und</strong><br />

niedrigen Blutdruck.<br />

S<strong>an</strong>fte Entschlackung bieten<br />

basische Fußbäder: Dem Gesetz<br />

der Osmose zufolge wird<br />

der Körper <strong>an</strong>geregt, Säuren<br />

in das basische Wasser abzugeben.<br />

Die Wassertemperatur<br />

sollte dabei der Körpertemperatur<br />

entsprechen. Bei Besenreisern<br />

<strong>und</strong> Krampfadern<br />

allerdings empfiehlt sich eine<br />

Wassertemperatur von 28 °C.<br />

Die Mindestdauer eines basischen<br />

Fußbades beträgt eine<br />

halbe St<strong>und</strong>e, <strong>und</strong> die Dosierung<br />

des Basensalzes erfolgt<br />

nach Hersteller<strong>an</strong>gabe.<br />

Regelmäßige Anwendungen<br />

können sich übrigens günstig<br />

bei starker Hornhautbildung,<br />

Venenentzündungen, Durchblutungsstörungen<br />

<strong>und</strong> Krampfadern<br />

auswirken. DaBasenbäder<br />

die natürliche Selbstfettung<br />

der Haut <strong>und</strong> den physiologischen<br />

pH-Wert der Haut<br />

unterstützen, wirken sie auch<br />

einer Fußmykose entgegen.<br />

Für ein Kräuterfußbad stellt<br />

m<strong>an</strong> einen Liter starken Tee her<br />

<strong>und</strong> schüttet diesen wässrigen<br />

Auszug in das Fußbad.<br />

Als Faustregel gilt für die Dosierung<br />

der Kräuter die fünf<br />

bis zehnfache Menge eines Genusstees.<br />

Alternativ k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

dem Fußbad auch einen alkoholischen<br />

Auszug in Form einer<br />

Tinktur zugeben – etwa drei Esslöffel<br />

auf fünf Liter Fußbad.<br />

Eine Ausnahme bildet die Eichenrinde,<br />

die wegen ihrer ad-<br />

stringierenden Eigenschaften<br />

hochwirksam ist. Entsprechende<br />

flüssige Zubereitungen<br />

sind im H<strong>an</strong>del erhältlich.<br />

Doch Vorsicht: Eichenrinde<br />

k<strong>an</strong>n Badew<strong>an</strong>nen dauerhaft<br />

verfärben.<br />

Wer dem Fußbad ein ätherisches<br />

Öl beigeben möchte,<br />

muss dieses jedoch vorher mit<br />

einem Emulgator vermischen,<br />

damit sich dieses im Badewasser<br />

verteilen k<strong>an</strong>n. Denn ätherische<br />

Öle sind fett-, aber nicht<br />

wasserlöslich. Gut geeignet<br />

sind hier Molke, Honig, Meersalz,<br />

Milch <strong>und</strong> Sahne. Mischen<br />

Sie zunächst zwei bis<br />

drei Esslöffel Sahne oder eine<br />

mittelgroße Tasse Milch mit<br />

drei bis fünf Tropfen des Öls,<br />

<strong>und</strong> geben Sie diese Mischung<br />

d<strong>an</strong>n dem Badewasser zu. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Christine Preiherr<br />

Fachjournalistin, Autorin<br />

80636 München<br />

E-Mail preiherr@t-online.de<br />

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Journal<br />

Rote <strong>und</strong> weiße Trauben:<br />

Für Wohlbefinden<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

„In vino veritas“ – „Im Wein liegt die Wahrheit“–<br />

heißt ein bek<strong>an</strong>ntes Sprichwort. Der Begriff<br />

„Vinotherapie“ hat aber nichts mit Wahrheitsfindung<br />

zu tun. Schon in der Antike nutzte m<strong>an</strong><br />

das Öl aus den Traubenkernen zur Pflege der<br />

Haut. D<strong>an</strong>k wissenschaftlicher Untersuchungen<br />

weiß m<strong>an</strong> heute um die wertvollen Inhaltsstoffe<br />

von Trauben insgesamt <strong>und</strong> ihrer<br />

wohltuenden Wirkung.<br />

Noch vor gut 20 Jahren<br />

waren Traubenkerne<br />

nichts weiter als„Abfall“<br />

bei der Weinherstellung.<br />

Als jedoch Studien <strong>an</strong> der Universität<br />

in Bordeaux Anf<strong>an</strong>g<br />

der 1990er Jahre zeigten, dass<br />

Traubenkerne höchst wirksame<br />

Antioxid<strong>an</strong>zien <strong>und</strong> damit<br />

zellschützende Subst<strong>an</strong>zen<br />

enthalten, wurde aus den Überresten<br />

der Weinpresse fast<br />

über Nacht ein wertvoller Rohstoff.<br />

Bald darauf kamen die<br />

ersten Pflegeprodukte mit<br />

Traubenkernölen (Vitis Vinifer<br />

Seed Oil) <strong>und</strong> -extrakten<br />

auf den Markt sowie gemahlene<br />

Traubenkerne für Peelings.<br />

Die „Vinotherapie“ hielt<br />

Einzug in die Wellnessbeh<strong>an</strong>dlungen.<br />

Zum Schutz der Venen<br />

Aber auch Extrakt aus rotem<br />

Weinlaub wird genutzt. In<br />

Form von Kapseln, Tabletten<br />

<strong>und</strong> Cremes kommt es zur<br />

Vorbeugung <strong>und</strong> Beh<strong>an</strong>dlung<br />

chronischer Venenschwäche<br />

zum Einsatz.<br />

Vor allem die in Rotem Weinlaubextrakt<br />

enthaltenen Fla-<br />

vonoide sind die wichtigsten<br />

venenwirksamen Inhaltsstoffe.<br />

Sie normalisieren die bei<br />

einer Venenschwäche auftretende<br />

erhöhte Durchlässigkeit<br />

der Kapillarwände <strong>und</strong> haben<br />

so einen ödemprotektiven Effekt.<br />

Auch stabilisieren sie die<br />

Gefäßwände <strong>und</strong> das Bindegewebe<br />

<strong>und</strong> verbessern so die<br />

Elastizität der Gefäße bzw.<br />

wirken einer Bindegewebsschwäche<br />

entgegen.<br />

OPC – der<br />

besondere Stoff<br />

Was aber hatten die Wissenschaftler<br />

in Traubenkernen<br />

entdeckt? Traubenkernöl setzt<br />

sich zusammen aus einem hohen<br />

Anteil <strong>an</strong> essenziellen, ungesättigten<br />

Fettsäuren (zirka<br />

71 Prozent mehrfach ungesättigte<br />

Fettsäuren – vor allem<br />

Omega-6-Linol-Fettsäure, etwa<br />

18 Prozent einfach ungesättigte<br />

<strong>und</strong> nur r<strong>und</strong> 11 Prozent<br />

gesättigte Fettsäuren – vor<br />

allem Palmitin- <strong>und</strong> Stearinsäure).<br />

Des Weiteren enthält es<br />

einen hohen Anteil <strong>an</strong> Vitamin<br />

E <strong>und</strong> dem natürlichen<br />

Antioxid<strong>an</strong>z Pro<strong>an</strong>thocy<strong>an</strong>i-<br />

(Foto: © Herbie - Fotolia.com)<br />

Trauben: Reich <strong>an</strong> Antioxid<strong>an</strong>zien<br />

Die Theorie der freien Radikale besagt, dass infolge der Stoffwechselprozesse<br />

aus molekularem Sauerstoff in Zellen so gen<strong>an</strong>nte<br />

freie Radikale entstehen. Diese kurzlebigen Molekülfragmente<br />

spielen bei einer Reihe von zellbiologischen Prozessen eine<br />

wichtige Rolle. So können sie Zellmembr<strong>an</strong>en verändern <strong>und</strong><br />

das Erbgut, die DNA, schädigen. Zudem begünstigen sie die<br />

Entstehung verschiedener chronischer Erkr<strong>an</strong>kungen wie etwa<br />

Arteriosklerose. Antioxid<strong>an</strong>zien sind in der Lage, diese freien Radikale<br />

zu binden <strong>und</strong> praktisch unschädlich zu machen. Auf diese<br />

Weise schützen sie unsere Zellen <strong>und</strong> Gewebe, verringern<br />

somit das Risiko für das Entstehen verschiedener schwerer Kr<strong>an</strong>kheiten<br />

<strong>und</strong> verhindern einen frühzeitigen Alterungsprozess.<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Journal<br />

Wichtig: die Qualität<br />

Traubenkernöl wird sowohl<br />

durch Kalt- als auch Heißpressung<br />

sowie durch chemische<br />

Extraktion <strong>und</strong> auch Raffination<br />

gewonnen. Will m<strong>an</strong> jedoch ein<br />

wertvolles Öl mit vielen Inhaltsstoffen<br />

verwenden, so sollte<br />

m<strong>an</strong> kaltgepresstes Öl nehmen.<br />

Die Farben dieses hochwertigen<br />

Traubenkernöls reichen<br />

von farblos bis braungelb.<br />

Wird das Öl dagegen<br />

durch Warmpressung gewonnen,<br />

ist es eher grünlich.<br />

din, das zu den Polyphenolen<br />

zählt. D<strong>an</strong>eben enthält es noch<br />

Phytosterine, Glyceride der<br />

Ricinosäure sowie Lecithin<br />

<strong>und</strong> Resveratrol. Dieses so gen<strong>an</strong>nte<br />

Phytoalexin mit seinen<br />

<strong>an</strong>tioxidativen Eigenschaften<br />

gehört ebenfalls zu den Polyphenolen.<br />

Die „oligomeren Pro<strong>an</strong>thocy<strong>an</strong>idine“<br />

machen als OPCs von<br />

sich reden. Zur Gruppe der sek<strong>und</strong>ären<br />

Pfl<strong>an</strong>zenstoffe zählend,<br />

lassen sie sich in zwei<br />

Kategorien einteilen: Flavonoide<br />

<strong>und</strong> Phenolsäuren.<br />

OPCs wird ein besonders breites<br />

Spektrum <strong>an</strong> positiven ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Aspekten zugeschrieben.<br />

So wirken sie<br />

höchst <strong>an</strong>tioxidativ. Das heißt,<br />

sie schützen die Körperzellen<br />

vor freien Radikalen <strong>und</strong> damit<br />

vor zahlreichen Erkr<strong>an</strong>kungen<br />

sowie vor frühzeitiger<br />

Alterung. Aber auch <strong>an</strong>tibakterielle<br />

Eigenschaften sind bereits<br />

wissenschaftlich belegt.<br />

Antik<strong>an</strong>zerogene <strong>und</strong> immunstärkende<br />

Wirkungen werden<br />

noch diskutiert.<br />

Doch natürlich bestehen Traubenkerne<br />

nicht nur aus OPCs.<br />

Sie enthalten auch Mineralstoffe,<br />

Spurenelemente, Vitamine,<br />

T<strong>an</strong>nine (Gerbstoffe)<br />

<strong>und</strong> ungesättigte Fettsäuren.<br />

Wohltuende<br />

Vinotherapie<br />

(Foto: © SpaPartners - Fotolia.com)<br />

Im Rahmen einer Wellness-<br />

Vinotherapie werden Bäder,<br />

Traubenkernöl-Massagen,<br />

Traubenkernbutterpackungen,<br />

Peelings oder Tresterpackungen<br />

(Trester = Fruchtreste, die<br />

beim Pressen der Trauben entstehen)<br />

<strong>an</strong>geboten. Die Haut<br />

wird durch die Treatments<br />

<strong>an</strong>genehm glatt <strong>und</strong> gut<br />

durchfeuchtet. Zudem wirken<br />

diese Anwendungen vorbeugend<br />

gegen Hautalterung <strong>und</strong><br />

Zellschäden. Bei sehr trockener<br />

Haut hat die Beh<strong>an</strong>dlung<br />

zudem eine regenerierende<br />

Wirkung.<br />

Für Wellnesspräparate werden<br />

unvergorene Beeren, Traubenkerne<br />

sowie Rebstiele verwendet.<br />

Anwendungen mit<br />

Traubenkernöl sind dabei sehr<br />

hochwertig. Denn für die Gewinnung<br />

eines einzigen Liters<br />

dieses Öls benötigt m<strong>an</strong> 50 Kilogramm<br />

Traubenkerne.<br />

Das Öl der Kerne besitzt unter<br />

<strong>an</strong>derem regenerative <strong>und</strong><br />

feuchtigkeitsspendende Eigenschaften.<br />

Zudem enthält es<br />

das bereits erwähnte Procy<strong>an</strong>idin,<br />

welches strukturell mit<br />

dem Kollagen des Bindegewebes<br />

verw<strong>an</strong>dt ist <strong>und</strong> für<br />

ein elastisches Gewebe sorgt.<br />

Seit kurzem finden auch die<br />

im Öl enthaltenen Phytosterine<br />

Verwendung. Sie werden<br />

in Hautpflegepräparaten zur<br />

Unterstützung der Haut-Lipid-<br />

Barriere sowie zum Schutz von<br />

empfindlicher Haut gegen UV-<br />

Strahlen eingesetzt.<br />

Aber auch Traubenkerne selbst<br />

werden feingemahlen für Peelings<br />

genutzt. Dabei reibt m<strong>an</strong><br />

die Haut zuvor mit Traubenkernöl<br />

ein <strong>und</strong> lässt d<strong>an</strong>n das<br />

Traubenkern-Scrub darüberrieseln,<br />

um <strong>an</strong>schließend das<br />

Peeling durchzuführen. Die<br />

gute Durchblutung, die hierdurch<br />

erzielt wird, sorgt dafür,<br />

dass die Inhaltsstoffe in tiefere<br />

Hautschichten gel<strong>an</strong>gen.<br />

Schutz durch<br />

Resveratrol<br />

Im Gegensatz zu weißen Trauben<br />

enthalten die Schalen roter<br />

Trauben reichlich Resveratrol.<br />

Als sek<strong>und</strong>ärer Pfl<strong>an</strong>zenstoff<br />

soll diese Subst<strong>an</strong>z – in<br />

Form von Kapseln eingenommen<br />

– das Immunsystem stärken,<br />

entzündliche Prozesse ausbremsen,<br />

Herz <strong>und</strong> Kreislauf<br />

schützen <strong>und</strong> Krebs sowie sogar<br />

neurodegenerativen Erkr<strong>an</strong>kungen<br />

– beispielsweise<br />

Alzheimer – entgegenwirken.<br />

Studien haben zudem positive<br />

Effekte der Subst<strong>an</strong>z bei Kr<strong>an</strong>kheiten<br />

wie Arthritis <strong>und</strong> einigen<br />

Autoimmunerkr<strong>an</strong>kungen<br />

gezeigt.<br />

g<br />

Reparatur ist Vertrauenssache<br />

Sie sollte daher nur vom<br />

Fachm<strong>an</strong>n ausgeführt werden.<br />

Herstellung <strong>und</strong> Verkauf von hochwertigen Haut- <strong>und</strong><br />

Nagelz<strong>an</strong>gen, medizinische Instrumente<br />

Unser neuer Katalog<br />

ist soeben erschienen!<br />

Schleifservice für alle Fabrikate<br />

CLAUBERG ®<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

CLAUBERG GmbH • Cronenberger Straße 188 • D-42651 Solingen<br />

Telefon 02 12 - 5 01 08 • Telefax 02 12 - 5 07 16<br />

E-mail: info@clauberg-solingen.de<br />

Besuchen Sie unseren Online-Shop: www.clauberg-solingen.de<br />

Besuchen Sie uns auf der Fuss in Kassel im Festsaal<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 25


Recht & Geld<br />

Für eine Steuerrückzahlung:<br />

Korrekte Belege sind<br />

das „A <strong>und</strong> O“<br />

Von Dipl.-Volkswirt Klaus Linke, Brietlingen<br />

Als selbstständig Tätiger sollten Sie während<br />

des Jahres für fin<strong>an</strong>zielle Tr<strong>an</strong>saktionen Belege<br />

sammeln <strong>und</strong> Aufzeichnungen machen. Die<br />

wichtigsten Belege, die Sie als Steuerzahler betreffen,<br />

sollten Sie kennen, damit Ihnen Steuerrückzahlungen<br />

nicht entgehen.<br />

Sammeln Sie möglichst alle<br />

Belege gleich in einer dafür<br />

vorgesehenen Ablage<br />

Steuerrelev<strong>an</strong>te Belege<br />

sind unter <strong>an</strong>derem Kaufverträge,<br />

Rechnungen,<br />

Quittungen, Kassenzettel, Spendenbescheinigungen,<br />

Fahrkarten<br />

<strong>und</strong> Parkscheine. Aus all<br />

diesen muss ersichtlich sein,<br />

wie viel Sie wofür, w<strong>an</strong>n <strong>und</strong><br />

wem gezahlt haben. Zu den Belegen<br />

gehören aber auch sonstige<br />

Unterlagen über „steuerlich<br />

erhebliche Tatsachen“.<br />

Das können zum Beispiel Bescheinigungen<br />

über die Teilnahme<br />

<strong>an</strong> Fortbildungslehrgängen<br />

oder ein Attest über die<br />

Notwendigkeit einer Reha-<br />

Maßnahme bzw. einer Kur<br />

sein. Je detaillierter Ihre Aufzeichnungen<br />

dabei für Ihre<br />

Steuererklärung sind, desto<br />

eher erkennt das Fin<strong>an</strong>zamt<br />

einzelne Aufwendungen <strong>an</strong>.<br />

Bringen Sie jedoch keine oder<br />

nur unvollständige Belege bei,<br />

verlieren Sie nicht allein Geld,<br />

sondern erwecken auch das<br />

Misstrauen des Fin<strong>an</strong>zbeamten.<br />

In diesem Fall will er sich<br />

vielleicht Ihre Unterlagen genauer<br />

<strong>an</strong>sehen. Das muss zwar<br />

nicht bis hin zur Betriebsprüfung<br />

gehen, hat wohl aber zur<br />

Folge, dass er einzelne Belege<br />

<strong>an</strong>fordert.<br />

Hilfreich: Eine Checkliste<br />

Um die steuerlichen Nachweise<br />

vollständig <strong>und</strong> rechtzeitig<br />

beisammen zu haben,<br />

empfiehlt es sich, nach einer<br />

Checkliste vorzugehen. Hier<br />

einige Beispiele:<br />

v Persönliche Angaben – etwa<br />

eine Familienst<strong>an</strong>dsände-<br />

rung (wie Heiratsurk<strong>und</strong>e,<br />

Scheidungsurteil), die Geburtsurk<strong>und</strong>e<br />

eines Kindes.<br />

v Bei Kindern zum Beispiel Betreuungskosten,<br />

Kindergeldbescheid,<br />

Unterhaltszahlungen,<br />

Ausbildungsnachweis.<br />

v Vorsorgeaufwendungen <strong>und</strong><br />

Sonderausgaben. Hierzu zählen<br />

beispielsweise Policen<br />

oder Quittungen über Privatversicherungen,<br />

private Altersvorsorge,<br />

Nachweise über<br />

vermögenswirksame Leistungen,<br />

Spenden <strong>und</strong> Unterhaltskosten<br />

für bedürftige<br />

Personen.<br />

v Außergewöhnliche Belastungen,<br />

wie etwa der Nachweis<br />

bei einer Behinderung<br />

oder über die Pflege einer<br />

hilflosen Person, aber auch<br />

die Aufwendungen für ein<br />

beruflich genutztes Arbeitszimmer.<br />

v Vermietung/Verpachtung/<br />

Wohneigentum – zum Beispiel<br />

bei eigen- <strong>und</strong> fremdgenutzten<br />

Immobilien Darlehens-<br />

<strong>und</strong> Bausparkontenauszüge,<br />

Gr<strong>und</strong>steuer <strong>und</strong><br />

Aufwendungen zu deren Erhaltung.<br />

v Haushaltsnahe Dienstleistungen.<br />

Hierunter fallen unter<br />

<strong>an</strong>derem eine Putzhilfe,<br />

H<strong>an</strong>dwerkerleistungen für<br />

Schönheitsreparaturen der<br />

eigenen vier Wände, Modernisierungsmaßnahmen<br />

<strong>an</strong> Wohnung oder Haus, Gartenarbeiten,<br />

ein privater Umzug<br />

ebenso wie Kinderbetreuung<br />

oder die Versorgung<br />

von pflegebedürftigen Angehörigen.<br />

Achten Sie bei Ihrer Steuererklärung<br />

aber darauf, dass<br />

(Foto: © djama - Fotolia.com)<br />

Fortsetzung auf S. 28<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


! !<br />

Karin Sagner · Claude Monet – Einladung nach Giverny<br />

Bookspot ArtEdition · ISBN 978-3-937357-73-7<br />

132 Seiten · geb<strong>und</strong>en · 19,95 Euro [D]<br />

Claude Monets Garten in Giverny <strong>und</strong> seine Umgebung stellen die<br />

Inspirationsquelle für seine L<strong>an</strong>dschaftsbilder dar. Diese machten ihn<br />

zu einem der wichtigsten Maler des Impressionismus. Unterhaltsam<br />

<strong>und</strong> informativ verbindet die Monet-Expertin Dr. Karin Sagner Leben<br />

<strong>und</strong> Schaffen des Künstlers <strong>und</strong> gewährt Einblick in seine letzte Schaffensphase.<br />

Die Bildbetrachtungen werden durch Briefauszüge <strong>und</strong><br />

Rezepte des Malers sowie Fotografien von Haus <strong>und</strong> Garten ergänzt,<br />

die zu einem eigenen Giverny-Besuch einladen.<br />

www.bookspot.de


Recht & Geld<br />

Eing<strong>an</strong>gsrechnungen genau prüfen<br />

Typische Fehler bei Rechnungen, die eine steuerliche Rückerstattung<br />

zunichte machen:<br />

v Das Entgelt wurde falsch <strong>an</strong>gegeben.<br />

v Name <strong>und</strong> Anschrift des Rechnungsempfängers <strong>und</strong>/oder<br />

-ausstellers fehlen oder sind fehlerhaft.<br />

v Der Steuerbetrag ist falsch aufgeführt.<br />

v Der Zeitpunkt der Leistung wurde falsch <strong>an</strong>gegeben.<br />

v Es wurden Leistungen/Lieferungen aufgeführt, die nicht erbracht<br />

wurden,<br />

v Die Steuernummer bzw. Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />

fehlt.<br />

v Bruttobetrag <strong>und</strong> Umsatzsteuerbetrag wurden nicht gen<strong>an</strong>nt.<br />

Übrigens: Für Kleinbetragsrechnungen (bis 150 Euro) gelten<br />

vereinfachte Bedingungen. Hier genügen folgende Angaben:<br />

v Name <strong>und</strong> Anschrift des Leistungserbringers.<br />

v Datum der Rechnungsausstellung.<br />

v Menge <strong>und</strong> Bezeichnung des Gegenst<strong>an</strong>des der Lieferung<br />

oder Art <strong>und</strong> Umf<strong>an</strong>g der Leistung.<br />

v Entgelt <strong>und</strong> der Steuerbetrag für die Lieferung oder Leistung<br />

in einer Summe.<br />

v Steuersatz für die Umsatzsteuer oder Hinweis auf Steuerbefreiung.<br />

(Quelle: Steuertipps.de)<br />

Fortsetzung von S. 26<br />

Sie diese d<strong>an</strong>n nicht als außergewöhnliche<br />

Belastungen,<br />

Werbungskosten, Betriebsausgaben<br />

oder als Aufwendung<br />

für eine geringfügige<br />

Beschäftigung doppelt<br />

aufführen.<br />

v Natürlich dürfen aber auch<br />

nicht die Angaben über Kapitalvermögen<br />

fehlen, wie<br />

etwa Zinseinnahmen, Bausparguthaben<br />

<strong>und</strong> ausländische<br />

Einkünfte.<br />

Apropos haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen …<br />

Wichtig ist, dass die haushaltsnahen<br />

Dienstleistungen von<br />

einem selbstständig Tätigen<br />

durchgeführt werden, wie zum<br />

Beispiel einem selbstständigen<br />

Fensterputzer, Gärtner oder einem<br />

Kr<strong>an</strong>kenpflegedienst etc.<br />

Putzhilfe oder Babysitter müssen<br />

als Minijobber <strong>an</strong>gemeldet<br />

sein! Steuerlich gefördert<br />

werden dabei die <strong>an</strong>gefallenen<br />

Lohnkosten sowie die darauf<br />

entfallende Umsatzsteuer.<br />

Materialkosten finden keine<br />

Berücksichtigung. Die Steuerermäßigung<br />

beträgt dabei 20<br />

Prozent der Aufwendungen<br />

eines Haushalts <strong>und</strong> ist begrenzt<br />

auf 4.000 Euro im Jahr.<br />

Unerlässlich ist allerdings,<br />

dass Sie für haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerkerleistungen<br />

eine Rechnung<br />

erhalten <strong>und</strong> deren Betrag<br />

überwiesen haben (Kontoauszug!).<br />

Eine unterschriebene<br />

Quittung im Fall einer<br />

Barzahlung wird vom Fin<strong>an</strong>zamt<br />

nicht <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt.<br />

Verlorene Belege<br />

– was tun?<br />

Welche Möglichkeiten haben<br />

Sie, um fehlerhafte oder verloren<br />

geg<strong>an</strong>gene Belege zu<br />

retten? Als Leistungsempfänger<br />

dürfen Sie eine empf<strong>an</strong>gene<br />

Rechnung ausnahmsweise<br />

berichtigen oder ergänzen,<br />

allerdings nur, wenn der<br />

Aussteller sie mit Datum <strong>und</strong><br />

Unterschrift abzeichnet.<br />

Auch wenn Sie Belege verlegt<br />

oder verloren haben, müssen<br />

Sie nicht auf den Betriebsausgabenabzug<br />

verzichten. In<br />

diesem Fall können Sie Eigenbelege<br />

erstellen. Diese müssen<br />

folgende Angaben enthalten:<br />

v Name <strong>und</strong> Anschrift des Zahlungsempfängers.<br />

v Genaue Bezeichnung des<br />

Gegenst<strong>an</strong>des/der Leistung,<br />

der bzw. die bezahlt wurde.<br />

v Datum der Aufwendung.<br />

v Bruttopreis, den Sie gezahlt<br />

haben.<br />

v Glaubhafte Begründung, dass<br />

Sie die Ausgabe tatsächlich<br />

getätigt haben.<br />

Belege über …<br />

… Arbeitsmittel oder Nachweise<br />

über Beiträge <strong>an</strong> Berufsverbände<br />

sowie Bestätigungen<br />

zu Lebens- oder<br />

Haftpflichtversicherungen<br />

müssen nicht mit der<br />

Steuererklärung beim Fin<strong>an</strong>zamt<br />

eingereicht werden. Diese<br />

Unterlagen sind bis zur<br />

Best<strong>an</strong>dskraft des Steuerbescheides<br />

aufzubewahren <strong>und</strong><br />

dem Fin<strong>an</strong>zamt nur auf Verl<strong>an</strong>gen<br />

vorzulegen. Wenn jedoch<br />

außergewöhnliche oder<br />

erstmalige Umstände die<br />

Höhe der Steuer beeinflussen,<br />

wird eine sofortige Belegeinreichung<br />

empfohlen.<br />

Dies ist beispielsweise bei beruflich<br />

bedingten Umzugsaufwendungen<br />

oder der Einrichtung<br />

eines häuslichen<br />

Arbeitszimmers der Fall.<br />

v Ausstellungsdatum des Eigenbelegs.<br />

v Eigenhändige Unterschrift.<br />

Wenn die Höhe der Kosten<br />

nicht nachweisbar ist, muss<br />

das Fin<strong>an</strong>zamt schätzen. Der<br />

Eigenbeleg ist nur eine Notlösung<br />

<strong>und</strong> sollte die Ausnahme<br />

bleiben.<br />

Achtung: Das Ausstellen unrichtiger<br />

Belege oder das „Berichtigen“<br />

eines Belegs ist<br />

kein Kavaliersdelikt. Sie machen<br />

sich hier der Steuerhinterziehung<br />

strafbar.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl.-Volkswirt Klaus Linke<br />

Marketingberater<br />

21382 Brietlingen<br />

Telefax (0 41 33) 22 32 64<br />

E-Mail limuelinke@web.de<br />

Steuerlich absetzbar:<br />

(Teil-)Beiträge zur Rechtschutzversicherung<br />

Beiträge zur Familien-Rechts<strong>und</strong><br />

Verkehrs-Rechtsschutzversicherung<br />

gehören nicht<br />

zu den Vorsorgeaufwendungen<br />

im Rahmen der Sonderausgaben<br />

<strong>und</strong> sind steuerlich<br />

nicht absetzbar. Die meist kombinierten<br />

Verträge decken jedoch<br />

oft nicht nur private sondern<br />

auch berufliche Risiken<br />

ab, so vor allem den Berufs-<br />

Rechtsschutz. Möglich ist daher<br />

ein <strong>an</strong>teiliger Werbungskostenabzug<br />

bei den Einkünften<br />

aus nichtselbstständiger<br />

Arbeit. Eine Aufteilung des<br />

Versicherungsbeitrages ist<br />

ausnahmsweise d<strong>an</strong>n zulässig,<br />

wenn der Versicherer bescheinigt,<br />

welcher Anteil der<br />

Gesamtprämie nach seiner<br />

Kalkulation auf den die berufliche<br />

Sphäre betreffenden<br />

Versicherungsschutz entfällt<br />

(Quelle: B<strong>und</strong>esfin<strong>an</strong>zhof, Az.:<br />

VI R 42/92).<br />

bad<br />

28 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Ausbildung & Job<br />

Wenn die oder der „Neue“ kommt:<br />

Richtig einarbeiten –<br />

für ein perfektes Team<br />

Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />

Die ersten Wochen am neuen Arbeitsplatz sind<br />

prägend – das aber leider nicht immer im positiven<br />

Sinne. R<strong>und</strong> 40 Prozent der „Neuzugänge“ in<br />

deutschen Unternehmen wechseln schon im ersten<br />

Jahr zu einem <strong>an</strong>deren Arbeitgeber! Für podologische<br />

Praxen liegt diese Zahl zwar viel niedriger,<br />

doch auch hier gilt wie für jeden <strong>an</strong>deren<br />

Betrieb: Nichts ist wichtiger, als ein guter Einstieg!<br />

Und der ist kein Zufall, sondern hängt davon ab,<br />

wie neue Mitarbeiter vom Team integriert <strong>und</strong> wie<br />

qualifiziert sie in die Arbeitsabläufe der Praxis eingeführt<br />

werden. Die richtige Einarbeitung eines<br />

neuen Kollegen ist daher entscheidend für eine<br />

l<strong>an</strong>gfristig fruchtbare Zusammenarbeit.<br />

(Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com)<br />

Am Anf<strong>an</strong>g herrscht immer<br />

Unsicherheit. Der<br />

neue Mitarbeiter sieht<br />

sich einer gut funktionierenden<br />

„Ein-Frau-“ bzw. „Ein-<br />

M<strong>an</strong>n-Praxis“ oder gar einem<br />

eingespielten Praxisteam gegenüber<br />

<strong>und</strong> soll sich darin<br />

nun zurechtfinden.<br />

Den Gr<strong>und</strong>stein für die<br />

Zusammenarbeit legen<br />

Dass da ein gewisses „Fremdkörpergefühl“<br />

in ihm aufkommt,<br />

ist allzu verständlich,<br />

schließlich funktioniert das<br />

neue Arbeitsumfeld nach einer<br />

ihm unbek<strong>an</strong>nten Routine.<br />

Hier sind der Vorgesetzte<br />

sowie die Kollegen gefordert,<br />

den neuen Mitarbeiter aufzuf<strong>an</strong>gen<br />

<strong>und</strong> dessen Einstieg,<br />

also die ersten Wochen zwischenmenschlich<br />

<strong>und</strong> fachlich<br />

so professionell wie möglich<br />

zu begleiten. Denn wird der<br />

Gr<strong>und</strong>stein für eine gute Zusammenarbeit<br />

nicht gleich in<br />

der Einführungsphase gelegt,<br />

sind Ch<strong>an</strong>cen für ein konstruktives<br />

Mitein<strong>an</strong>der oft dauerhaft<br />

verbaut. Hat der Newcomer<br />

aufgr<strong>und</strong> einer fehlerhaften<br />

Einarbeitung erst eine negative<br />

Haltung zum Arbeitsplatz,<br />

zu den Kollegen <strong>und</strong>/oder der<br />

Chefin/dem Chef entwickelt,<br />

oder hat sich ein <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>ntes<br />

Verhältnis zwischen beiden<br />

Seiten sogar verhärtet,<br />

lässt sich das später nur schwer<br />

korrigieren.<br />

Die Einführung der oder des<br />

Neuen, sollte deshalb nicht<br />

„irgendwie“ erfolgen. Vielmehr<br />

muss sie systematisch<br />

<strong>und</strong> auf der Basis eines Konzepts<br />

sowie f<strong>und</strong>ierten Wissens<br />

stattfinden.<br />

Schon vom ersten<br />

Arbeitstag <strong>an</strong><br />

Diesen „Regeln der Kunst“<br />

entsprechend, beginnt die<br />

ideale Einführung eines neuen<br />

Mitarbeiters bereits beim<br />

Bewerbungsgespräch: Schon<br />

hier muss der K<strong>an</strong>didat realis-<br />

tische Informationen zur neuen<br />

Stelle <strong>und</strong> zur Praxis erhalten.<br />

Das heißt, auch eher<br />

negative Aspekte dürfen nicht<br />

schöngefärbt oder verschwiegen<br />

werden. denn eine verklärte<br />

Schilderung des Arbeitsplatzes<br />

weckt überhöhte<br />

Erwartungen <strong>und</strong> führt nach<br />

Arbeits<strong>an</strong>tritt unweigerlich zu<br />

Wichtig ist es, positive<br />

wie eventuelle un<strong>an</strong>genehme<br />

Gesichtspunkte gleichermaßen<br />

zu erwähnen<br />

<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 29


Ausbildung & Job<br />

Die häufigsten Fehler<br />

bei der Einarbeitung<br />

v Im Einstellungsgespräch wurden<br />

Angaben gemacht, die nicht der<br />

Realität entsprechen.<br />

v Der Chef kümmert sich nicht persönlich<br />

um die „Ersteinführung“.<br />

v „Verlassensein“ des Newcomers nach<br />

der Begrüßung.<br />

v M<strong>an</strong>gelnde Einführung am ersten<br />

Arbeitstag.<br />

v Die Einarbeitung ist unpersönlich <strong>und</strong><br />

nicht so gründlich wie <strong>an</strong>gekündigt.<br />

v Der neue Kollege erhält wenig Informationen<br />

über den Praxisablauf. Interne<br />

Informationen lassen sich nur über<br />

Umwege besorgen.<br />

v Die Kollegen sind nicht bereit, dem<br />

neuen Mitarbeiter ihr Wissen zu vermitteln.<br />

v Dem Neuen wird zu wenig oder auch<br />

zu viel Ver<strong>an</strong>twortung übertragen, was<br />

zu einem Gefühl der Unter- oder<br />

Überforderung führt.<br />

einem<br />

„Realitätsschock“<br />

– der Konfrontation<br />

des Neulings<br />

mit seiner tatsächlichen Jobsituation<br />

<strong>und</strong> deren weniger<br />

attraktiven Seiten. Hier sind<br />

Enttäuschung <strong>und</strong> negative<br />

Überraschungen natürlich absehbar<br />

<strong>und</strong> nach aktuellem<br />

Erkenntnisst<strong>an</strong>d ist dies sogar<br />

einer der Hauptgründe für<br />

vorzeitige Kündigungen oder<br />

einen inneren Rückzug neuer<br />

Mitarbeiter. Regel Nummer<br />

eins lautet daher: Vom ersten<br />

Kontakt <strong>an</strong> keine unrealistischen<br />

Erwartungen <strong>an</strong> den<br />

neuen Job aufkommen lassen!<br />

Nach Unterschrift des Arbeitsvertrags<br />

bis zum Arbeitsbeginn<br />

ist es überdies ratsam,<br />

den Kontakt zum neuen Mitarbeiter<br />

aktiv zu halten, um<br />

dessen Bindung <strong>an</strong> die Praxis<br />

schon früh zu festigen <strong>und</strong><br />

mögliche Probleme bereits<br />

jetzt zu lösen. Konkret<br />

k<strong>an</strong>n dies etwa<br />

bedeuten, den Neuen<br />

mit Informationen<br />

zum neuen Arbeitsumfeld,<br />

wie etwa Broschüren<br />

<strong>und</strong> Informationsblättern<br />

zu<br />

versorgen.<br />

Das Team<br />

vorbereiten<br />

Ist der Vertrag unterschrieben,<br />

sollte<br />

das Team rechtzeitig<br />

über den baldigen<br />

Einstieg des<br />

neuen Kollegen informiert<br />

werden. Besser<br />

noch ist es, ihn<br />

zu einem Kennenlerngespräch<br />

<strong>und</strong> zu<br />

einer Besichtigung<br />

der Praxis einzuladen,<br />

bevor das Arbeitsverhältnis<br />

offiziell<br />

beginnt. Das<br />

reduziert die Ansp<strong>an</strong>nung<br />

des ersten<br />

Tages auf<br />

beiden Seiten.<br />

Denn Berührungsängste<br />

sind bereits etwas abgebaut,<br />

<strong>und</strong> der Neustart<br />

ist entsp<strong>an</strong>nter.<br />

Doch unter Missachtung des<br />

„hum<strong>an</strong> factor“ wird oftmals<br />

der Fehler gemacht, die Mitarbeiter<br />

vorab nicht auf den<br />

neuen Kollegen einzustimmen.<br />

Die Folge: Das Team ist<br />

<strong>an</strong> dessen erstem Arbeitstag<br />

weder innerlich noch org<strong>an</strong>isatorisch<br />

vorbereitet. Keiner<br />

hat Zeit, den Neuen <strong>an</strong>gemessen<br />

zu begrüßen, ihn durch<br />

die Praxis zu führen <strong>und</strong> ihm<br />

gr<strong>und</strong>legende Dinge zu erklären.<br />

Schlimmstenfalls ist<br />

nicht einmal ein Arbeitsplatz<br />

frei. Noch schlechter wäre da<br />

nur noch ein Arbeits<strong>an</strong>tritt wie<br />

folgt: Schon am ersten Morgen<br />

wird der neue Kollege<br />

quasi von der Eing<strong>an</strong>gstür<br />

weg direkt <strong>an</strong> seinen Arbeitsplatz<br />

m<strong>an</strong>övriert <strong>und</strong> sofort auf<br />

einen Patienten „<strong>an</strong>gesetzt“<br />

oder mit einem Stapel <strong>an</strong> Aufgaben<br />

allein gelassen. Bei einem<br />

Einstiegsszenario wie<br />

diesem ist Frust natürlich vorprogrammiert.<br />

Der <strong>an</strong>fängliche<br />

El<strong>an</strong> <strong>und</strong> die Motivation<br />

wären schnell verflogen.<br />

Hilfreich: Eine Checkliste<br />

für die Einarbeitung<br />

Der bessere erste Tag sieht ungefähr<br />

so aus: Sie als Praxisinhaber/in<br />

heißen den neuen<br />

Mitarbeiter persönlich willkommen<br />

<strong>und</strong> stellen ihn in aller<br />

Ruhe dem Team vor.<br />

Die Person, die den neuen Kollegen<br />

in seine Aufgaben einführen<br />

wird, sollte die Anf<strong>an</strong>gsphase<br />

der Einarbeitung<br />

am besten mit Hilfe einer<br />

Checkliste <strong>an</strong>gehen. Diese<br />

dient als eine Art Fahrpl<strong>an</strong><br />

durch die ersten Arbeitstage<br />

mit dem Neuling – schließlich<br />

ist niem<strong>an</strong>d unfehlbar <strong>und</strong> im<br />

Stress der ungewohnten Situation<br />

werden schnell einmal<br />

wichtige Details vergessen.<br />

Dieser Einarbeitungspl<strong>an</strong> enthält<br />

auch Vorgaben dazu, welche<br />

Schritte der Einarbeitung<br />

w<strong>an</strong>n erfolgen sollen <strong>und</strong> von<br />

wem der Neue welche Informationen<br />

erhält. Die Liste sollte<br />

möglichst alles umfassen,<br />

was für den neuen Kollegen<br />

wichtig sein könnte – also<br />

nicht nur die Arbeit direkt betreffende<br />

Punkte. Auch Themen,<br />

wie die Philosophie der<br />

Praxis, der Umg<strong>an</strong>g mit K<strong>und</strong>en<br />

oder die Urlaubsregelung,<br />

gehören dazu.<br />

Primäre Themen sind natürlich<br />

die Einführung des Neuen<br />

in die Arbeitstrukturen der<br />

Praxis, in deren Leistungs<strong>an</strong>gebot<br />

<strong>und</strong> vor allem in die Aufgaben<br />

des neuen Mitarbeiters.<br />

Die Liste gewährleistet, dass<br />

keine Informationen übersehen<br />

werden <strong>und</strong> sorgt für einen<br />

geordneten, systematischen<br />

Ablauf der ersten Arbeitstage<br />

<strong>und</strong> -wochen. Im übrigen sollte<br />

am ersten Arbeitstag bei aller<br />

Hektik des Praxisalltags<br />

auch Zeit für einen kurzen<br />

Kaffeeklatsch sein. – Auch dabei<br />

lassen sich wichtige Informationen<br />

vermitteln, zugleich<br />

hat der Neue das Gefühl „eingeweiht“<br />

zu werden. Hier k<strong>an</strong>n<br />

ruhig ebenso über Privates,<br />

wie Familie oder Hobbies, gesprochen<br />

werden. Denn die<br />

Kollegen sind schließlich „nebenbei“<br />

auch g<strong>an</strong>z normale<br />

Menschen.<br />

Mentoren: Kompetenz<br />

<strong>an</strong> der Seite des Neuen<br />

Doch zurück zur „St<strong>und</strong>e Null“,<br />

dem ersten Arbeitstag: Nach<br />

einem Praxisr<strong>und</strong>g<strong>an</strong>g mit<br />

dem „Neuling“ vertrauen Sie<br />

diesen einem Kollegen oder<br />

einer Kollegin <strong>an</strong>, sofern Sie<br />

die Einarbeitung nicht selbst<br />

übernehmen. Am besten begleitet<br />

der mit der Betreuung<br />

des Neuen beauftragte Kollege<br />

jenen über die kommenden<br />

Wochen hinweg als so gen<strong>an</strong>nter<br />

Praxismentor. Ihm<br />

kommt die Rolle eines neutralen<br />

Ansprechpartners zu,<br />

der bei Problemen berät, unterstützt<br />

<strong>und</strong> vermittelt <strong>und</strong> so<br />

die Kommunikation im Team<br />

sowie das „Wir-Gefühl“ stärkt.<br />

Aufgabe des Mentors ist es<br />

aber insbesondere auch, neu-<br />

Fortsetzung auf S. 32<br />

(Foto: © fotomek - Fotolia.com)<br />

30 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Fortbildung<br />

Stellen<strong>an</strong>gebot<br />

Meine<br />

ZUKUNFT ist gesichert.<br />

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Podologe/in<br />

2-jähr. Vollzeitausbildung<br />

3-jähr. berufsbegleitende Ausbildung<br />

IB-GIS mbH . Medizinische Akademie<br />

Die Ausbildung ist <strong>an</strong> folgenden St<strong>an</strong>dorten möglich:<br />

Aschaffenburg . Baden-Baden . Höxter (in Pl<strong>an</strong>ung)<br />

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Köln . M<strong>an</strong>nheim . München (in Pl<strong>an</strong>ung) . Rostock<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

St<strong>an</strong>d UG G1.<br />

Der neue Katalog 2014 ist da!<br />

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orthopädischer Privatpraxis in<br />

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Vorbereitungskurs auf die „Sektorale HPP <strong>Podologie</strong>“<br />

Kursziele: Bearbeitung aller prüfungsrelev<strong>an</strong>ten Themen be -<br />

züglich der „eingeschränkten Heilpraktikerprüfung<br />

auf dem Gebiet der <strong>Podologie</strong>“, differential diagnos<br />

tische Übungen <strong>und</strong> Fallbeispiele.<br />

Kursumf<strong>an</strong>g:<br />

72 h (4 WE à 15 h zzgl. Pausen)<br />

Kursdauer: 24. 01. 2014 – 30. 03. 2014<br />

Kursort:<br />

Dozenten:<br />

Ludwigsburg<br />

Ärzte, Heilpraktiker <strong>und</strong> Steuerberater<br />

Weiterer Kurs: Spiraldynamik Einführungskurs mit Dr. J. Wippert<br />

(Kursdauer 29. – 30. 11. 2013, Kursort Ludwigsburg)<br />

Weitere Informationen unter: 01 57/36792909 oder<br />

unter www.sektoraler-heilpraktiker-podologie.de


Ausbildung & Job<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Christine Preiherr<br />

Fachjournalistin, Autorin<br />

80636 München<br />

E-Mail preiherr@t-online.de<br />

Die vier Stufen der Einarbeitung<br />

1. Adaptationsphase (Eingewöhnungsphase)<br />

In dieser Phase orientiert sich der neue Mitarbeiter.<br />

Er macht sich allmählich vertraut mit den<br />

Räumlichkeiten <strong>und</strong> den Kollegen. Er überprüft<br />

nun die eigene Fachkompetenz <strong>und</strong> findet sich<br />

in die zeitlichen Abläufe innerhalb der Praxis<br />

ein. Im Idealfall unterstützt ein Mentor diese Stufe<br />

der Einarbeitung. Er führt den Neuen in der<br />

Praxis herum, zeigt <strong>und</strong> erklärt ihm alles.<br />

2. Profilierungsphase (Beweisphase)<br />

Auch in der zweiten Stufe der Einarbeitung wird<br />

der neue Mitarbeiter vom Mentor oder der <strong>an</strong>leitenden<br />

Person begleitet. Er führt die <strong>an</strong>fallenden<br />

Tätigkeiten bereits zum Teil oder völlig<br />

selbstständig aus. Ziel der Profilierungsphase<br />

ist es, das Zugehörigkeitsgefühl beim Neuen<br />

sowie dessen Anerkennung durch das Team<br />

zu erreichen.<br />

3. Qualifikationsphase<br />

Der neue Mitarbeiter arbeitet nun eigenständig.<br />

In dieser Phase soll er eventuell noch vorh<strong>an</strong>dene<br />

Unsicherheiten abbauen.<br />

4.Reifephase<br />

Der Newcomer ist jetzt vollständig eingearbeitet<br />

<strong>und</strong> k<strong>an</strong>n alle Aufgaben selbstständig ausführen.<br />

Er beginnt nun, sich auf bestimmte<br />

Tätigkeiten zu spezialisieren.<br />

Fortsetzung von S. 30<br />

en Kollegen während der Einarbeitungszeit<br />

fachlich <strong>und</strong><br />

menschlich beizustehen <strong>und</strong><br />

deren Integration in die Praxis<br />

zu erleichtern. Der neue<br />

Kollege sollte den Nutzen des<br />

Mentors erkennen <strong>und</strong> dazu<br />

ermutigt werden, sich bei Problemen<br />

oder Unklarheiten <strong>an</strong><br />

diesen zu wenden. Er sollte<br />

sich darüber klar sein, dass<br />

seine Eigeninitiative hier maßgeblich<br />

zum Erfolg der Einarbeitung<br />

beitragen k<strong>an</strong>n.<br />

So fühlt sich der Newcomer<br />

gut betreut <strong>und</strong> nicht wie das<br />

fünfte Rad am Wagen. Außerdem<br />

macht sich der Mentor<br />

im Dialog mit dem Neuling<br />

ein Bild von dessen Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Kenntnissen – eine<br />

Art „Zweitmeinung“ zu Ihrer<br />

Einschätzung.<br />

Gute Personaleinführung<br />

heißt Qualitätsgewinn<br />

In Wikipedia wird der Begriff<br />

„Einarbeitung“ so definiert:<br />

„Unter Einarbeitung wird ein<br />

längerer Prozess verst<strong>an</strong>den,<br />

der einen neuen Mitarbeiter<br />

entsprechend seiner bereits<br />

abgeschlossenen Ausbildung<br />

<strong>und</strong> seiner Position in die Lage<br />

versetzt, in (möglichst) kurzer<br />

Zeit sicher <strong>und</strong> fachlich<br />

richtig seine neuen Aufgaben<br />

zu erfüllen, sich in das Arbeitsteam<br />

einzuordnen, um bald<br />

selbstständig <strong>und</strong> eigenver<strong>an</strong>twortlich<br />

arbeiten zu können.“<br />

Um der hier beschriebenen<br />

Zielsetzung näher zu<br />

kommen, sollte derjenige, der<br />

einen neuen Kollegen <strong>an</strong>leitet,<br />

nie aus den Augen verlieren,<br />

dass im Praxisalltag nicht<br />

immer alles lehrbuchmäßig<br />

umsetzbar ist oder wie am<br />

Schnürchen funktioniert. Folgende<br />

Aspekte sollten deshalb<br />

bei der Einarbeitung vorr<strong>an</strong>gig<br />

sein:<br />

v Sich Zeit nehmen.<br />

v Den neuen Kollegen schrittweise<br />

<strong>an</strong> seine Aufgaben<br />

her<strong>an</strong>führen.<br />

v Versuchen, Enttäuschungen<br />

zu vermeiden.<br />

v Anerkennung <strong>und</strong> Ermutigung<br />

aussprechen.<br />

v Unsicherheiten abbauen.<br />

Der Mentor sollte neben der<br />

Wertschätzung des Lernenden<br />

<strong>und</strong> Verständnis für Wissensdefizite<br />

folgende Qualifikationen<br />

haben:<br />

v Berufserfahrung,<br />

v pädagogisches Geschick,<br />

v Motivation im Beruf,<br />

v Freude <strong>an</strong> der Rolle des Anleiters,<br />

v Ver<strong>an</strong>twortungsbewusstsein,<br />

v Glaubwürdigkeit,<br />

v Vorbildfunktion,<br />

v Wissen über richtiges Einarbeiten<br />

<strong>und</strong> Anleiten.<br />

Einarbeitung nach Pl<strong>an</strong><br />

Um eine systematische Her<strong>an</strong>gehensweise<br />

zu ermöglichen,<br />

sollten bei der Erstellung<br />

des Einarbeitungskonzept folgende<br />

Inhalte Berücksichtigung<br />

finden:<br />

v Erläuterung des Praxiskonzepts/der<br />

Praxisphilosophie<br />

sowie der org<strong>an</strong>isatorischen<br />

Struktur.<br />

v Auflistung des Leistungs<strong>an</strong>gebots<br />

der Praxis.<br />

v Übersicht über den allgemeinen<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Tagesablauf.<br />

v Einweisung in Verwaltung<br />

von Patientendaten, Praxis-<br />

computer <strong>und</strong> Abrechnungssystem.<br />

v Einweisung hinsichtlich der<br />

Arbeitsmittel <strong>und</strong> Arbeitsgeräte.<br />

v Hinweise auf Datenschutz<br />

<strong>und</strong> Schweigepflicht.<br />

v Gr<strong>und</strong>lagen des Hygienem<strong>an</strong>agements<br />

<strong>und</strong> der Sicherheitst<strong>an</strong>dards.<br />

v Einweisung hinsichtlich der<br />

Arbeitsgeräte, Arbeitsmittel<br />

<strong>und</strong> Produktbestellung.<br />

v Informationen über die Besprechungsstrukturen,<br />

Kommunikationswege<br />

<strong>und</strong> die<br />

Informationssteuerung.<br />

v Einweisung in interne Regelungen<br />

etwa hinsichtlich<br />

der Arbeitszeiten, Qualitätsst<strong>an</strong>dards,<br />

Urlaubs<strong>an</strong>träge,<br />

Kr<strong>an</strong>kmeldungen, Pausen,<br />

Rauchen etc.<br />

An der Einarbeitung zu<br />

sparen kostet …<br />

Ein neuer Kollege, der nicht<br />

gründlich in sein neues Aufgabengebiet<br />

eingeführt wird,<br />

k<strong>an</strong>n den Qualitätsmaßstäben<br />

des Teams nicht gerecht werden.<br />

Er wird also relativ l<strong>an</strong>ge<br />

brauchen, bis er sich in den<br />

internen Abläufen <strong>und</strong> Prozessen<br />

zurechtfindet. Auch<br />

wird er Fehler begehen, die<br />

durch eine qualifizierte Einarbeitung<br />

hätten vermieden<br />

werden können. Gr<strong>und</strong> einer<br />

m<strong>an</strong>gelhaften Einarbeitung ist<br />

oft eine Fehleinschätzung seitens<br />

des Chefs, der glaubt sich<br />

die Zeit <strong>und</strong> den Aufw<strong>an</strong>d für<br />

die Einarbeitung nicht leisten<br />

zu können. Häufig gen<strong>an</strong>nte<br />

Gründe sind hier „Das bekommt<br />

der neue Mitarbeiter<br />

schon hin, so schwer ist das<br />

doch nicht!“, „Er/sie ist doch<br />

qualifiziert. Das muss auch so<br />

gehen!“, „Der Sprung ins kalte<br />

Wasser hat noch keinem geschadet!“,<br />

„Learning by doing<br />

ist sowieso am Effektivsten!“<br />

oder „Die Kollegen hat auch<br />

niem<strong>an</strong>d eingelernt, trotzdem<br />

sind sie gut!“<br />

Doch all diese „Argumente“<br />

schaden der Praxis, da die Zeit,<br />

die durch den Verzicht auf<br />

Einarbeitung eingespart wird,<br />

später in die Korrektur der<br />

Fehler des neuen Kollegen investiert<br />

werden muss. g<br />

32 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


Produkte<br />

Pflege für die Nägel<br />

Laufw<strong>und</strong>er ® -Nagelpflegeöl: Dieses Öl versorgt Nägel<br />

<strong>und</strong> Nagelhaut mit Feuchtigkeit <strong>und</strong> Vitaminen <strong>und</strong><br />

hält diese so glatt <strong>und</strong> geschmeidig. Hochwertiger Kamillenextrakt<br />

beruhigt <strong>und</strong> pflegt gleichzeitig. Das Nagelöl<br />

gibt spröden Nägeln Elastizität <strong>und</strong> Kraft <strong>und</strong> sorgt<br />

so für ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> schöne Nägel. Für die Kabine ist<br />

das Laufw<strong>und</strong>er ® Nagelöl in der 50-ml-Pipettenflasche<br />

erhältlich. Endverbraucher können eine 15-ml-Pinselflasche erwerben.<br />

Weitere Informationen sind beim Hersteller <strong>an</strong>zufordern. g<br />

Fr<strong>an</strong>z Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstraße<br />

14, Telefon (0 23 54) 9 09 90, Telefax (0 23 54) 1 34 34,<br />

www.luetticke.de, E-Mail info@luetticke.de<br />

Sicher bei Risikopatienten<br />

Diam<strong>an</strong>tschleifer 840 KR: Dieses Instrument<br />

von BUSCH zeichnet sich durch<br />

seine universelle Einsetzbarkeit aus, sowohl<br />

bei der Beh<strong>an</strong>dlung erkr<strong>an</strong>kter Nägel als<br />

auch bei partiellen Hautproblemen. Die<br />

neue 840 KR-Ausführung hat ger<strong>und</strong>ete<br />

K<strong>an</strong>ten, welche eine mögliche Verletzungsgefahr<br />

minimieren. Dies dient vor allem dem sicheren Arbeiten<br />

bei Risikopatienten. Lieferbar ist der neue Diam<strong>an</strong>tschleifer in<br />

mittlerer <strong>und</strong> feiner Körnung. Er ist sowohl in der Nasstechnik als<br />

auch in der Trockentechnik einsetzbar.<br />

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Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />

Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />

E-Mail mail@busch.eu<br />

Gar<strong>an</strong>tiert perfektes<br />

Arbeiten<br />

MakroPodo ® : Die<br />

B e c k e r - N a s s -<br />

Turbinen-Technik<br />

wurde jetzt durch<br />

dieses innovative,<br />

g<strong>an</strong>zheitliche Beh<strong>an</strong>dlungssystem<br />

weiter perfektioniert.<br />

Das Makro-<br />

Podo ® -Paket umfasst<br />

folgende hochwertige<br />

Instrumente <strong>und</strong> Produkte:<br />

die Lupenbrille<br />

PodoLEDView, eine Turbine,<br />

die Mikrokamera PodoCam, ein<br />

hochwertiges Mediapaket, eine Patientensoftware für die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Abrechnung sowie die PACT<br />

Nagelpilz-Therapie.<br />

Mit Hilfe dieses Systems sind eine optimale Sicht, punktuelles<br />

Arbeiten mit nur geringen Hautirritationen, die genaue Dokumentation<br />

für Sie (<strong>und</strong> den Dermatologen) sowie die neueste Beh<strong>an</strong>dlungsmethode<br />

für mykotische Nägel gar<strong>an</strong>tiert. All das zusammen<br />

bedeutet für Sie eine enorme Erleichterung bei der täglichen<br />

Arbeit. Darüber hinaus können Sie mit dem MakroPodo ® -<br />

Paket Ihren K<strong>und</strong>en eine optimale Beh<strong>an</strong>dlung <strong>an</strong>bieten <strong>und</strong><br />

ihnen einen neuen Einblick in den Beh<strong>an</strong>dlungsverlauf ermöglichen.<br />

Außerdem lassen sich die Patientendaten so perfekt verwalten<br />

<strong>und</strong> Ihre Leistungen optimal abrechnen.<br />

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Becker Dentale <strong>und</strong> Medizinische Geräte, 73061 Ebersbach,<br />

Karlstraße 2 + 4, Telefon (0 71 63) 53 49 00, Telefax (0 71 63)<br />

5 34 90-74, www.becker-medi.de, E-Mail info@becker-medi.de<br />

Für 3-fach-Freude<br />

Callus<strong>an</strong> Weihnachtsaktion<br />

2013: Die Greppmayr GmbH<br />

bereitet in diesem Jahr zu Weihnachten<br />

gleich 3-fache Freude:<br />

Das bewährte D<strong>an</strong>keschön für<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Patienten in Form<br />

von 40-ml-Dosen Callus<strong>an</strong> EXTRA<br />

oder FORTE inklusive weihnachtlicher<br />

Präsentbox, sowie erhöhte<br />

Naturalrabatte für die 125-ml<strong>und</strong><br />

300-ml-Dosen.<br />

Neu in diesem Jahr sind Callus<strong>an</strong>-<br />

Geschenke-Sets, bestehend aus<br />

einer 125-ml-Dose Callus<strong>an</strong> EXTRA<br />

oder FORTE <strong>und</strong> einem effektiven<br />

Hornhaut-Schwämmchen in Fuß-Form, weihnachtlich in einem<br />

silbernen Org<strong>an</strong>zabeutel verpackt.<br />

Mit jeder 125-ml-Dose Callus<strong>an</strong> Cremeschaum spendet das Unternehmen<br />

fünf Cent <strong>an</strong> die Stiftung Di<strong>an</strong>ino <strong>und</strong> unterstützt so<br />

Kinder, die <strong>an</strong> Diabetes erkr<strong>an</strong>kt sind! Die Weihnachtsaktion läuft<br />

bis einschließlich 31.10.2013 <strong>und</strong> ist im Fußpflege-Großh<strong>an</strong>del<br />

oder direkt bei der Greppmayr GmbH erhältlich.<br />

g<br />

Greppmayr GmbH, 82061 Neuried, Gautinger Straße 40 a,<br />

Telefon (0 89) 7 59 69 69-0, Telefax (0 89) 7 59 69 69-69, www.<br />

greppmayr. de, E-Mail info@greppmayr.de<br />

Rasche Hilfe bei<br />

Fußgeruch<br />

ODABAN Fuß- <strong>und</strong> Schuhpuder:<br />

Aktiven Schutz vor un<strong>an</strong>genehmem<br />

Fußgeruch bietet<br />

ODABAN Fuß- <strong>und</strong> Schuhpuder<br />

ab der ersten Anwendung<br />

<strong>und</strong> das dauerhaft . Mit<br />

der Kraft der Kawa-Kawa-<br />

Pfl<strong>an</strong>ze <strong>und</strong> einer einzigartigen Kombination verschiedener<br />

Inhaltsstoffe wirkt der Puder sowohl gegen Fußgeruch<br />

als auch gegen Gerüche aus Schuhen. Das<br />

Gleichgewicht des körpereigenen Hautschutzfilms<br />

bleibt dabei un<strong>an</strong>getastet. Mit seinen keimreduzierenden<br />

<strong>und</strong> s<strong>an</strong>ft vitalisierenden Inhaltsstoffen ist ODABAN<br />

Fuß- <strong>und</strong> Schuhpuder daher der ideale Begleiter für Beruf<br />

<strong>und</strong> Freizeit.<br />

MDM Healthcare Deutschl<strong>an</strong>d GmbH, 34121 Kassel,<br />

Wilhelmshöher Allee 91, Telefon (0561) 8 20 16 96,<br />

Telefax (0561) 8 20 29 05, www.odab<strong>an</strong>.de, E-Mail info@<br />

mdmhealthcare.eu<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013 33


Fußpflege in neuer Dimension<br />

NEQ Kugelfräser: Die Fräser mit Spezialverzahnung<br />

mit Querhieb bieten acht Schneiden bei allen<br />

Durchmessern <strong>und</strong> sind in neun Größen erhältlich.<br />

Die extrem scharfen Kugelfräser eignen<br />

sich zum Ausfräsen von Clavi <strong>und</strong> Nagelmykosen,<br />

zur Entfernung von Hühneraugen <strong>an</strong> der Nagelplatte<br />

sowie zum Anlegen von Vertiefungen. Sie<br />

zeichnen sich durch eine l<strong>an</strong>ge Lebensdauer<br />

aus, <strong>und</strong> es tritt keine Hitzeentwicklung auf. Alle rotierenden Instrumente<br />

in der Fuß- <strong>und</strong> Nagelpflege können Sie jetzt bei der<br />

Firma acurata auch online unter www.shop.acurata.de kaufen!<br />

acurata GmbH & Co. KG, 94169 Thurm<strong>an</strong>sb<strong>an</strong>g, Schulstraße<br />

25, Telefon (0 85 04) 91 17 10, Telefax (0 85 04)<br />

91 17 80, www.acurata.de, E-Mail info@acurata.de<br />

Neues Wohlfühl-Doppel<br />

GEHWOL FUSSKRAFT ® Soft Feet Creme<br />

<strong>und</strong> Peeling: Das neue Gehwol Fusskraft ®<br />

Soft Feet Peeling glättet s<strong>an</strong>ft, aber gründlich<br />

die Hautoberfläche. Dafür ver<strong>an</strong>twortlich<br />

sind zwei unterschiedliche Peeling-Fraktionen.<br />

Zunächst entfernen Zuckerkristalle<br />

grobe, abgestorbene Hautschüppchen.<br />

Ver<strong>an</strong>twortlich für die Feinglättung der<br />

Haut ist Bambus-Gr<strong>an</strong>ulat. Dieses ist reich<br />

<strong>an</strong> natürlicher Kieselsäure, welche in Form<br />

winziger, scharfk<strong>an</strong>tiger Mikroperlen im gemahlenen Bambus enthalten<br />

ist. Sie verteilen sich großflächig auf der Haut <strong>und</strong> beseitigen<br />

d<strong>an</strong>k ihrer k<strong>an</strong>tigen Struktur auch kleinste Hautunebenheiten.<br />

Zum Vorschein kommt eine jugendlich glatte, neue Hautschicht.<br />

Sie ist noch sensibel <strong>und</strong> bedarf zu ihrem Schutz einer<br />

Extraportion Pflege. Deshalb enthält das Peeling zugleich verschiedene<br />

Pflegestoffe. Vor allem das milde Avocadoöl spendet der<br />

Haut wichtige hauteigene Lipide, welche die Hautbarriere stärken,<br />

vor Feuchtigkeitsverlust schützen <strong>und</strong> die Haut elastisch<br />

<strong>und</strong> widerst<strong>an</strong>dsfähig machen. Honigextrakt <strong>und</strong> Vitamin E dienen<br />

der Feuchtigkeitsversorgung.<br />

Das Soft-Feet-Peeling lässt sich zum Beispiel bei einem Fußbad<br />

<strong>an</strong>wenden. Dabei werden die Füße <strong>und</strong> Beine s<strong>an</strong>ft mit der kristallinen<br />

Bambus-Jojoba-Kur einmassiert, wobei gerade Jojoba<br />

die Haut intensiv stimuliert. Es h<strong>an</strong>delt sich um ein Wachs, das<br />

im Peeling in Form kleiner Kügelchen enthalten ist. Die Massage<br />

macht die Anwendung zu einem Entsp<strong>an</strong>nungsmoment.<br />

Das Fuß-Spa wird mit einer aromatischen Crememassage abgeschlossen.<br />

Dafür bietet sich die GEHWOL FUSSKRAFT ® Soft<br />

Feet Creme <strong>an</strong>. Sie enthält alles, was die Haut zum Wohlfühlen<br />

braucht. Milch- <strong>und</strong> Honigextrakt beispielsweise sind Essenzen,<br />

die neben Urea intensiv Feuchtigkeit in die Haut einlagern <strong>und</strong><br />

diese glätten. Auch tiefenwirksames Hyaluron <strong>und</strong> Vitamin E bilden<br />

Feuchtigkeitsdepots in der obersten Hautschicht. Darüber<br />

hinaus enthält die Rezeptur pfl<strong>an</strong>zliches Avocadoöl, das besonders<br />

schnell in die obere Hautschicht einzieht, rückfettende Eigenschaften<br />

besitzt <strong>und</strong> die Haut weich <strong>und</strong> geschmeidig pflegt.<br />

Da es sich bei Avocadoöl um ein mildes Öl h<strong>an</strong>delt, eignet es<br />

sich auch für empfindliche Haut.<br />

g<br />

Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckerstraße 4–8,<br />

Telefon (0 57 41) 3 30–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.<br />

gehwol.de, E-Mail info@gehwol.de<br />

Podo<br />

logie<br />

10<br />

64. Jahrg<strong>an</strong>g<br />

Journal für die professionelle<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (ver<strong>an</strong>twortlich),<br />

E-Mail: <strong>an</strong>gelika.schaller@vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, W<strong>und</strong>therapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximili<strong>an</strong> Spraul, Rheine; Prof. Dr. M<strong>an</strong>fred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Verlags-, Anzeigen- <strong>und</strong> Vertriebsleitung: Elke Zimmerm<strong>an</strong>n, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />

Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmerm<strong>an</strong>n@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40a vom 1. 10. 2012<br />

Informationen über Symposien <strong>und</strong> Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

ABONNENTEN- <strong>und</strong> KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler <strong>und</strong> Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Vers<strong>an</strong>dkosten für Deutschl<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Österreich, die SFr-Preise die Vers<strong>an</strong>dkosten für die<br />

Schweiz. Bei Vers<strong>an</strong>d ins übrige Ausl<strong>an</strong>d werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, K<strong>und</strong>enservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (0 79 53) 7 18 90 08, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Ver<strong>an</strong>twortlichen)<br />

Druck: Bosch Druck GmbH, Festplatzstraße 6, 84030 Ergolding<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

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<strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des M<strong>an</strong>uskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenb<strong>an</strong>ken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien <strong>und</strong> Mikrokopien <strong>an</strong> den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich <strong>und</strong> mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung <strong>und</strong> elektronischen<br />

Speicherung auf einem Datenträger <strong>und</strong> in einer eigenen oder fremden Online-<br />

Datenb<strong>an</strong>k, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />

Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenb<strong>an</strong>k zur<br />

Nutzung <strong>an</strong> Dritte, die g<strong>an</strong>ze oder teilweise Zweitverwertung <strong>und</strong> Lizensierung für<br />

Übersetzungen <strong>und</strong> als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />

durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt <strong>und</strong> von ihnen <strong>und</strong> dem Verlag mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Gar<strong>an</strong>tie des<br />

Verlages oder der Autoren. Sie gar<strong>an</strong>tieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche<br />

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Verlagskonten:<br />

HypoVereinsb<strong>an</strong>k München 207 888, BLZ 700 202 70;<br />

Postb<strong>an</strong>k München 38 980-806, BLZ 700 100 80;<br />

Stadt sparkasse München 42 173 823, BLZ 701 500 00.<br />

Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />

Für die Niederl<strong>an</strong>de: Postcheque-Girok<strong>an</strong>toor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />

Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />

HypoVereinsb<strong>an</strong>k München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />

Gerichtsst<strong>an</strong>d: München<br />

34 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 10/2013


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05.10.2013 - 06.10.2013<br />

St<strong>an</strong>d J6K2<br />

Kosmetikmesse Beauty Forum 2013, München<br />

26.10.2013 - 27.10.2013<br />

Halle C3 // St<strong>an</strong>d E04/F11<br />

Kosmetikmesse Cosmetica 2013, Berlin<br />

16.11.2013 - 17.11.2013<br />

Halle 18 // St<strong>an</strong>d A116

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