26.02.2014 Aufrufe

Speed-Magazin Schafft Jorge Lorenzo noch das Wunder der Titelverteidigung gegen Marc Marquez??? (Vorschau)

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Ihr Motorradmagazin<br />

MOTO GP • SBK • IDM • CLASSIC • FROHBURG • HÄNDLERNEWS<br />

schafft jorge lorenzo<br />

<strong>noch</strong> <strong>das</strong> wun<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

titelverteidigung<br />

<strong>gegen</strong> <strong>Marc</strong> marquez???<br />

www.speed-verlag.de • www.speed-online.info<br />

Oktober 2013 / Nr. 10 / 19. Jahrgang<br />

mit Mittelposter<br />

und<br />

Autogrammkarten


Vorwort<br />

Die ersten Sektkorken knallen<br />

Markus Reiterberger - <strong>das</strong>s man sich diesen Namen merken muss, ist in Insi<strong>der</strong>kreisen längst bekannt. „Reiti“ ging<br />

in dieser Saison zum ersten Mal in <strong>der</strong> IDM bei den Superbikes an den Start. Nach zwei Jahren im FIM Supersport<br />

1000-Cup im Rahmen <strong>der</strong> World-Superbike war er 2013 reif für diesen Schritt. Seit Jahren betreut von alpha Technik<br />

und auf einer konkurrenzfähigen BMW S 1000 RR sitzend wurde von Anfang an viel von ihm erwartet. Doch <strong>der</strong> Druck<br />

machte dem jungen Bayern aus Obing nichts aus. Zum Saisonauftakt am Lausitzring im ersten Rennen gleich mal<br />

Dritter, drei Wochen später in Zol<strong>der</strong> im Rennen zwei dann die Premiere: Erster IDM-Superbike-Sieg <strong>der</strong> Saison. Ab<br />

da ständig auf dem Podium (ok, den ersten Lauf am Red-Bull-Ring hat er ein wenig versemmelt, wurde nur fünfter),<br />

in Schleiz einmal, am Hockenheimring zweimal ganz oben, <strong>das</strong> reicht. Da kann sich <strong>der</strong> Damian Cudlin <strong>noch</strong> so strecken,<br />

die 82 Punkte Vorsprung vor dem Finale am Lausitzring sind nicht mehr auszugleichen: Markus Reiterberger ist<br />

Deutscher Meister in <strong>der</strong> Superbike-Klasse. Die „<strong>Speed</strong>“ gratuliert ganz herzlich, und ich persönlich gratuliere <strong>noch</strong><br />

viel herzlicher. Reiti - ein deutscher Meister aus Bayern ist <strong>noch</strong> besser als ein deutscher Meister aus Deutschland, <strong>das</strong><br />

ist nicht mehr zu toppen. Und gerade zur Wies´n-Zeit, feier´ schön, hast es Dir verdient!<br />

Am Wochenende 21./22. September waren aber zwei <strong>noch</strong> schneller am Meisterpokal als Markus Reiterberger: Arnaud Friedrich aus Limbach-<br />

Oberfrohna machte schon am späten Samstagnachmittag mit einem achten Platz im ADAC-Junior-Cup alles klar. Auf <strong>der</strong> Aprilia RS 125 in<br />

seinem ersten Jahr im Junior-Cup auf Platz 1 - eine reife Leistung. Papa André Friedrich, selbst in <strong>der</strong> Supersport und Superbike erfolgreich<br />

unterwegs gewesen, hat sich riesig gefreut. Von den acht Rennen gewann <strong>der</strong> 13jährige alleine drei, war einmal zweiter, hatte aber auch 2<br />

Nullrunden zu verzeichnen. Der Sturz im ersten Rennen am Lausitzring Mitte April verhieß zum Saisonauftakt erst mal nichts Gutes. Doch <strong>das</strong><br />

steckte <strong>der</strong> Junge mit den Motorrad-Genen schnell weg. Schon <strong>das</strong> zweite Rennen beendete ganz oben auf dem Podium. Am Ende Cup-Sieger<br />

mit drei Punkten Vorsprung! Gratulation Arnaud, mach so weiter, dann werden wir alle <strong>noch</strong> viel Spaß an deinen Fahrkünsten haben.<br />

Um die Geschichte rund zu machen, präsentieren wir stolz <strong>noch</strong> einen deutschen Meister: Maximilian Kappler holte sich in Hockenheim die Krone<br />

in <strong>der</strong> IDM Moto3. Auch wenn ein paar Frevler behaupten, <strong>das</strong>s die IDM in diesem Bereich sehr schwach besetzt und deshalb an<strong>der</strong>en nationalen<br />

Serien nicht vergleichbar ist, muss man sich den Meistertitel erst einmal verdienen. Und Max hat ihn sich verdient. Mit einer Konstanz, die<br />

bewun<strong>der</strong>nswert ist. Drei Siege, sechs zweite Plätze, nur ein einziger Ausrutscher im ersten<br />

Rennen in Schleiz, die schlechteste Platzierung war ein sechster Platz am Sachsenring<br />

- <strong>das</strong> zeugt schon von Professionalität. Und natürlich von einem gestandenen Rennstall.<br />

Fuhr Maximilan Kappler letztes Jahr <strong>noch</strong> im Freudenberg-Team, bei dem sich ja Höhen<br />

und Tiefen zur Zeit die Waage halten, so ist er in dieser Saison zum Racing Team Germany<br />

unter die Fittiche von Dirk Heidolf gewechselt. Eine gute Entscheidung, wie <strong>das</strong> Ergebnis<br />

eindrucksvoll dokumentiert. Beim RTG auf <strong>der</strong> Maschine, die im letzten Jahr Louis Rossi<br />

in <strong>der</strong> WM pilotierte und mit <strong>der</strong> tatkräftigen Unterstützung von Papa Torsten und Mama<br />

Grit konnte Max wirklich entspannt zeigen, was in ihm steckt und sich mit zwei clever<br />

gefahrenen Rennen am Hockenheimring schon vorzeitig den Meistertitel sichern. Congratulations,<br />

Max! Bleib gesund und auf dem Boden, dann wird Dich Dein jetziger Teamchef<br />

sicherlich irgendwann mal fragen, ob Du Lust hast, um den Weltmeistertitel zu kämpfen.<br />

Die ersten Meister sind also durch, die Spannung ist hier ein wenig raus. Nicht so bei den<br />

ganz Großen. Ganz im Gegenteil, dort bleibt es spannend. <strong>Schafft</strong>s <strong>der</strong> <strong>Jorge</strong> <strong>noch</strong>, den<br />

<strong>Marquez</strong> abzufangen o<strong>der</strong> marschiert <strong>der</strong> durch? Lassen wir uns überraschen!<br />

Ihr Rainer Hechtl<br />

Hallo liebes Team vom <strong>Speed</strong>-Verlag,<br />

ich möchte mich an dieser Stelle mal für zwei Dinge bedanken. Zum einen für den tollen Ben<br />

Spies Helm, den ich im Rahmen <strong>der</strong> HJC-Helmverlosung, verbunden mit einem Fahrerlager-<br />

Besuch beim Sachsenring-Grand Prix gewonnen habe. Vielen Dank dafür!!! Zweitens für den<br />

ausführlichen Bericht in <strong>der</strong> letzten <strong>Speed</strong> über den Schottenring-Classic Grand Prix, inklusive<br />

Titelbild mit Freddie Spencer. Sicher eine <strong>der</strong> schönsten Motorsport-Veranstaltungen<br />

Deutschlands, die wir seit vielen Jahren besuchen. Ansonsten dickes Lob für Eure Zeitschrift,<br />

beson<strong>der</strong>s für die Autogrammkarten in <strong>der</strong> Heftmitte. Die angekündigte Preiserhöhung ist<br />

übrigens völlig okay, ich frage mich schon lang, wie man ein solch hochwertiges Blatt für<br />

2,-- Euro machen kann.<br />

Also, macht weiter so!!!<br />

Viele Grüße aus Hessen<br />

Hartmut Lodes<br />

<strong>Speed</strong>-Verlag<br />

Messe & Marketing<br />

Birkenkampf & Hechtl GbR<br />

Hüttengrundstraße 1<br />

09337 Hohenstein-Ernstthal<br />

Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />

Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />

e-mail: speed@speed-verlag.de<br />

Web: www.speed-verlag.de<br />

Verleger: André Birkenkampf und<br />

Rainer Hechtl<br />

Redaktionsmitarbeiter:<br />

Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />

E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />

Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />

André Birkenkampf, Rainer Hechtl<br />

Freie Mitarbeiter:<br />

Fritz Glänzel, Tony Schumann,<br />

Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />

Andrew Hartley, Peter Lange,<br />

Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />

Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />

Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />

Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />

Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />

Jörg Klöppner, Thomas Neidhardt<br />

Presseagenturen:<br />

effel.media, highsidePR<br />

Motorradtest:<br />

Sebastian Brombacher<br />

Druck: Limbacher Druck GmbH<br />

Heftpreis: 2,00 Euro inkl. 7% MwSt.<br />

Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />

über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />

von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />

Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />

Hamburg und Berlin.<br />

Abonnement: 30,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />

an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />

Nachdruck und gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />

gestalteter Anzeigen, Texte und Fotos nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Für Druckfehler übernimmt <strong>der</strong> Verlag keine<br />

Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />

Rücksendung erfolgt nicht.<br />

Titelbild-Foto:<br />

Fotos: Rainer Hechtl<br />

Inhalt 10-2013<br />

Seite 03 Vorwort<br />

Seite 05-06 Händlernews<br />

Seite 08-09 Bikers Classic Spa<br />

Seite 10-11 Hamburger Stadtpark-Rev.<br />

Seite 12-13 Hockenheim Classics<br />

Seite 14-16 Frohburger Dreieckrennen<br />

Seite 17-20 SUPERBIKE*IDM Sachsenring<br />

Seite 21-24 SUPERBIKE*IDM Nürburgring<br />

Seite 25-28 Autogrammkarten/Poster<br />

Seite 29-33 World Superbike Nürburgring<br />

Seite 34-38 World Superbike Istanbul<br />

Seite 39-44 MotoGP Silverstone<br />

Seite 45-50 MotoGP Misano<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Jahre<br />

Die Motorradmesse<br />

mit:<br />

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Elektromobilität vom Pedelec bis zum Roller<br />

17.–19. Januar 2014<br />

MESSE DRESDEN<br />

Freitag 11 – 18 Uhr<br />

Sa./So. 10 – 18 Uhr<br />

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ORTEC Messe und Kongress GmbH · Telefon: 0351 315330 · E-Mail: info@ortec.de<br />

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10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Händler- und verbrauchernews<br />

GSG - Mototechnik GmbH<br />

Umbau einer<br />

MV Agusta Brutale<br />

von GSG - Mototechnik GmbH<br />

Gerhard Schweppe<br />

Fotos: Jörg Klöppner, Gerhard Schweppe<br />

Warum dieses MRD? Zwei- und Vierzylin<strong>der</strong><br />

hatte ich seit 1975 und stehen auch heute<br />

<strong>noch</strong> ausreichend zur Verfügung - sprich, in<br />

<strong>der</strong> Garage.<br />

Ein 3-Zylin<strong>der</strong> ist vom Motorkarakter und <strong>der</strong><br />

Leistungsausbeute einfach perfekt.<br />

Eine leichte „Flitze“ für die kleinen Dorf- und<br />

Landstraßen sollte her, ein wenig erotisch<br />

sollte es/sie auch sein - da bleibt ja nur eine<br />

Italienerin.<br />

Speziell für dieses Modell wurden einige<br />

Anbauteile konstruiert und entwickelt, wie<br />

Motorspoiler, Brems- und Kupplungshebel,<br />

Kennzeichenträger, Abdeckkappen für vor<strong>der</strong>e<br />

Blinkeröffnungen, Sturzschutz etc.<br />

Der 18 mm tieferliegende Carbonlenker kommt<br />

<strong>der</strong> Fahrdynamik zu Gute, da die Diva auf dem<br />

Vor<strong>der</strong>rad doch sehr oft leichtfüssig wird.<br />

Alle schwarzen Kunststoff-Anbauteile wurden<br />

mit einer speziellen Strukturfolie überzogen.<br />

Lackierung und Felgendekor verleihen dem<br />

Fahrzeug zusätzliche Elegance.<br />

Die Umbauzeit betrug März - Juli 2013<br />

Für Rückfragen stehe ich selbstverständlich<br />

gern zur Verfügung.<br />

GSG - Mototechnik GmbH<br />

Rickstrasse 5 , 32699 Extertal<br />

Tel.: 05754 - 655 Fax : 05754 - 1740<br />

E-mail : info@gsg-mototechnik.de<br />

Internet : www.gsg-mototechnik.de<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Händler- und verbrauchernews<br />

HJC - HELMET<br />

MIZU<br />

Der neue RPHA ST<br />

Das Leichtgewicht unter den Fiberglas-Integralhelmen mit Sonnenblende.<br />

Knapp 1400 Gramm bringt die Größe M auf die Waage, dank <strong>der</strong><br />

neuen „Fiber-Innovative-Composites“ Außenschale in 3 Größen. Mit<br />

Doppel-D-Verschluss auch in Sachen Sicherheit ganz vorne. Und den<br />

nötigen Durchblick garantiert die Pinlock®-Maxvision-Antifogscheibe.<br />

Cool4Ever-Wangen- und Innenpolster sind wechselbar und waschbar<br />

und sollen so nicht nur für ein kühlendes, son<strong>der</strong>n auch ein hygienisch<br />

akzeptables Innenleben sorgen. In folgenden Farben steht HJCs neueste<br />

Konstruktion ab April 2014 im Handel zur Verfügung:<br />

News 26/13<br />

Heckhöherlegung<br />

Honda CBR 1000 RR<br />

Abb ähnlich<br />

Montagebeispiel<br />

Die MIZU-Heckhöherlegung stimmt Ihr Motorrad auf eine<br />

dynamische Sitz- und Fahrhöhe ab. Durch den Einbau <strong>der</strong><br />

MIZU-Komponenten wird <strong>der</strong> Radstand Ihres Fahrzeuges<br />

verkürzt, Sie erhalten somit ein agileres Handling.<br />

Nur so macht Kurvenfahren richtig Spaß!<br />

MIZU-Heckhöherlegungen werden in unserer hauseigenen<br />

Entwicklungsabteilung an jedes Motorrad angepasst und<br />

ausgiebig getestet. Um Ihnen mehr Fahrspaß garantieren zu<br />

können wird die Anlenkung des Fe<strong>der</strong>beins durch die Verwendung<br />

von unterschiedlichen Systemen abgeän<strong>der</strong>t.<br />

• mehr Dynamik<br />

• mehr Fahrspaß<br />

• inkl. ABE<br />

Die Erhöhung wird bei uns senkrecht über <strong>der</strong> Hinterachse<br />

gemessen, eine kostenpflichtige Eintragung in die Fahrzeugpapiere<br />

entfällt, da je<strong>der</strong> Höherlegung eine ABE<br />

beiliegt.<br />

Modell Artikelbezeichnung Artikelnummer Preis in €<br />

Honda MIZU Heckhöherlegung<br />

CBR 1000 RR 30mm<br />

ab 2012 Typ SC59C<br />

inkl. ABE<br />

3019003 78,00<br />

MIZU Vertriebs GmbH • Weidgang 3-5 • 78247 Hilzingen<br />

Tel: +49 7731 9067-0 • Fax: +49 7731 9067-67<br />

www.mizu.de • Email: info@mizu.de<br />

• Metallicschwarz, Mattschwarz und Perlweiß<br />

• Murano MC1/MC2 (s. Abbildung)/MC3<br />

• Rugal MC1 (Fotos im Anhang)/MC2/MC4/MC7<br />

• Terrain MC1/MC5<br />

• Knuckle MC4HF/MC5F<br />

• unverb. Preisempfehlung: 399,90 €<br />

News 27/13<br />

Hecktieferlegung<br />

Honda CBR 1000 RR<br />

Abb. ähnlich<br />

Montagebeispiel<br />

Die MIZU-Hecktieferlegung stimmt Ihr Motorrad auf eine<br />

dynamische Sitz- und Fahrhöhe ab. Durch den Einbau <strong>der</strong><br />

MIZU-Komponenten wird Ihr Motorrad, egal ob Sportler<br />

o<strong>der</strong> Tourer auf die richtige Sitzhöhe gesenkt.<br />

Nur mit einem sicheren Stand macht Motorradfahren<br />

richtig Spaß!<br />

MIZU-Hecktieferlegungen werden in unserer hauseigenen<br />

Entwicklungsabteilung an jedes Motorrad angepasst und<br />

ausgiebig getestet. Um Ihnen mehr Sicherheit garantieren<br />

zu können wird die Anlenkung des Fe<strong>der</strong>beins durch die<br />

Verwendung von unterschiedlichen Systemen abgeän<strong>der</strong>t.<br />

• mehr Sicherheit<br />

• mehr Fahrspaß<br />

• inkl. ABE<br />

Die Absenkung wird bei uns senkrecht über <strong>der</strong> Hinterachse<br />

gemessen, eine kostenpflichtige Eintragung in die<br />

Fahrzeugpapiere entfällt, da je<strong>der</strong> Tieferlegung eine ABE<br />

beiliegt.<br />

Modell Artikelbezeichnung Artikelnummer Preis in €<br />

Honda MIZU Hecktieferlegung<br />

CBR 1000 RR 35mm<br />

ab 2012 Typ SC59C<br />

inkl. ABE<br />

3029001 98,00<br />

www.hjc-europe.com<br />

MIZU Vertriebs GmbH • Weidgang 3-5 • 78247 Hilzingen<br />

Tel: +49 7731 9067-0 • Fax: +49 7731 9067-67<br />

www.mizu.de • Email: info@mizu.de<br />

<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Unvergessen: Phil Reads Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 1975 in Spa Francorchamps,<br />

bei überfor<strong>der</strong>ten Motor und Fahrwerk <strong>der</strong><br />

MV Agusta, nämlich 214,4 km/h<br />

- einfach unglaublich (Bild oben)<br />

NACHLESE<br />

Am ersten Juli-Wochenende fand in Spa-Francorchamps/Belgien<br />

mit den Bikers Classics<br />

eine <strong>der</strong> schönsten Oldtimerveranstaltungen<br />

bei strahlendem Sonnenschein statt. Bei <strong>der</strong><br />

elften Veranstaltung auf dem 6,976 km langen<br />

Ardennenkurs standen in diesem Jahr die<br />

500 ccm Klasse, die Superbikes und die Seitenwagen<br />

im Mittelpunkt. Erstmals wurde <strong>der</strong><br />

500 ccm Weltmeister von 1987 Wayne Gardner<br />

(Australien/Honda) verpflichtet, <strong>der</strong> 1988<br />

in Spa <strong>das</strong> 500 ccm Rennen gewann und jetzt<br />

eine Yamaha pilotierte.<br />

Auf <strong>der</strong> Dreizylin<strong>der</strong> MV Agusta sorgte <strong>der</strong> 15-<br />

fache Weltmeister Giacomo Agostini für tollen<br />

Sound. Der Italiener gewann in Spa acht Rennen<br />

und führt mit 122 Grand Prix-Siegen die<br />

Bestenliste an.<br />

Dazu kam <strong>noch</strong> Weltmeister Christian Sarron<br />

(Frankreich/Yamaha), <strong>der</strong> „weiße Riese“ Wil<br />

Hartog (Nie<strong>der</strong>lande/Suzuki), Didier de Radigues<br />

(Belgien/Suzuki) und <strong>der</strong> deutsche Mei-<br />

Bei den<br />

bikers classics<br />

strahlte die<br />

sonne über spa<br />

Text: Michael Sonnick, Fotos: Gerhard Schweppe, Michael Sonnick, <strong>Speed</strong> Archiv<br />

<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


spa francorchamps 2013<br />

5 Superstars <strong>der</strong> Vergangenheit auf einem Bild: v.l. Didier de Radigues,<br />

Christian Sarron, Wayne Gardner, Giacomo Agostini, Wil Hartog und <strong>der</strong><br />

Sohn des viel zu früh verstorbenen Barry Sheene, Freddie Sheene.<br />

ster Josef „Sepp“ Hage aus Tettnang auf seiner Yamaha sowie Kurt<br />

Florin (König). Der Veranstalter hatte auch den 25-jährigen Freddie<br />

Sheene eingeladen, er ist <strong>der</strong> Sohn vom zweifachen Weltmeister Barry<br />

Sheene und drehte auf einer Suzuki RG 500 ccm seine Runden. Am<br />

Sonntag schaute auch <strong>noch</strong> Moto2 WM-Spitzenreiter Scott Redding<br />

vorbei und gab <strong>der</strong> Ex-Suzuki von Kevin Schwantz die Sporen.<br />

Von den Superbike-Piloten traten Stephane Mertens (Belgien/Honda),<br />

Terry Rymer (England) und <strong>der</strong> Italiener Piergiorgio Bontempi<br />

(beide Yamaha) an. Von den deutschen Superbike-Assen waren Peter<br />

Rubatto (Bimota) und Michael Galinski (Yamaha) dabei.<br />

Bei den Seitenwagen standen die früheren Rivalen und Weltmeister<br />

Werner Schwärzel mit Beifahrer Andreas Huber sowie Rolf Steinhausen/Georg<br />

Etz mit ihren König-Gespannen<br />

in <strong>der</strong> ersten Startreihe.<br />

Am Samstagabend wurde eine<br />

Parade <strong>der</strong> Teilnehmer <strong>der</strong> Bikers<br />

Classics auf <strong>der</strong> alten Rennstrecke<br />

(14 km) durchgeführt. Um 20 Uhr<br />

fiel dann die Startflagge für die 4<br />

Stunden von Spa, am Classic-Endurance<br />

Rennen nahmen wie<strong>der</strong><br />

viele Teams mit Motorrä<strong>der</strong>n teil,<br />

die älter als Baujahr 1980 sind.<br />

Weitere Infos gibt es im Internet<br />

unter www.bikersclassics.be. Die<br />

zwölfte Ausgabe <strong>der</strong> Bikers Classics<br />

findet 2014 wie<strong>der</strong> am ersten<br />

Juli-Wochenende in Spa statt, <strong>der</strong><br />

Veranstalter hofft dann auf Superbike-Weltmeister<br />

Carl Fogarty<br />

als Stargast.<br />

Und somit: Auf ein Neues 2014!!!<br />

Es gab viel zu sehen: ob Ducati 888, Honda mit Drixton-Fahrwerk,<br />

Benelli Sei (Umbau) o<strong>der</strong> Honda Classic Endurance (4-in-1).<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


12. hamburger stadtpark revival<br />

Text: Thomas Plenge, Fotos: Archiv Peter Lange<br />

und veranlasste einige<br />

Teilnehmer zur früheren<br />

Abreise.<br />

Gefahren wurde in verschiedenen<br />

Motorradklassen,<br />

den Son<strong>der</strong>läufen<br />

mit klassischen<br />

Rennmotorrä<strong>der</strong>n, pilotiert<br />

von bekannten<br />

Rennfahrern, Demoläufen<br />

ebenfalls mit<br />

Rennmotorrä<strong>der</strong>n und<br />

Gleichmäßigkeitsprüfungen<br />

für Straßenmotorä<strong>der</strong>n<br />

aus verschiedenen<br />

Epochen.<br />

Am Start in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>klasse<br />

waren die Welt-<br />

Das erste Wochenende im September ist bei<br />

vielen Motorsportaktiven und Motorsportfreunden<br />

ein Termin, <strong>der</strong> schon über Jahre einen<br />

festen Platz im Kalen<strong>der</strong> hat. Heute wie damals<br />

gehen Rennmaschinen und Straßenmotorrä<strong>der</strong><br />

an den Start. Darunter Oldtimer-Fahrzeuge<br />

und Aktive aus <strong>der</strong> Stadpark-Rennära.<br />

Auch dieses Jahr fand wie<strong>der</strong> diese, einst die<br />

„Tage des Donners“ genannte Veranstaltung,<br />

am 7. und 8. September im Hamburger Stadtpark<br />

statt, Die Geburt des Rennens war bereits<br />

1934 auf einem 6 km-Rundkurs nur für Motorrä<strong>der</strong><br />

und Gespanne.<br />

Weit ab vom Hafen, mitten im Stadtpark und<br />

den<strong>noch</strong> am Wasser, befindet sich einer <strong>der</strong><br />

schönsten Straßenkurse Europas. Heute wird<br />

auf einem im Jahr 2004 verkürzten Rundkurs<br />

von 1,7 km - an historischer Stelle - auf einem<br />

Teilstück <strong>der</strong> alten Rennstrecke von 1934 gefahren.<br />

Diese Veranstaltung lockt jedes Jahr tausende<br />

von motorsportbegeisterten Zuschauern an<br />

die Strecke, wenn wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sound von historischen<br />

Motoren in <strong>der</strong> Luft liegt.<br />

Die Rennen sind ist eine <strong>der</strong> letzten Veranstaltungen<br />

dieser Art in mitten einer Großstadt<br />

und kann seit 2004 jährlich stattfinden, trotz<br />

zunehmen<strong>der</strong> Auflagen.<br />

An dieser Stelle gebührt es sich, dem Veranstalter<br />

und gesamten Organisationsteam vom<br />

Hamburger-Motorsport-Club e.V. (HMC) den<br />

Dank für ihr Arrangement auszusprechen. In<br />

Zusammenarbeit mit den Behörden konnten<br />

Nicht nur Peter Lange auf<br />

seiner Honda Bol d‘Or,<br />

Dierk Har<strong>der</strong> auf seinem<br />

Eintopf aus Suhl, Volker<br />

Knaack auf seiner DKW RT<br />

250S - Baujahr 1959 - o<strong>der</strong><br />

Thomas Plenge mit <strong>der</strong><br />

MV Agusta 750 Magni (Bj.<br />

1976) gaben <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

in Hamburg ihren beson<strong>der</strong>en<br />

Reiz. Inzwischen<br />

hat sich <strong>das</strong> Hamburger<br />

Stadtparkrennen zu einem<br />

Zuschauermagneten entwickelt.<br />

alle Probleme gelöst werden, in erste Linie<br />

war die Sicherheit <strong>der</strong> Zuschauer zu gewährleisten.<br />

So konnte somit die Veranstaltung am<br />

Leben erhalten werden. Danke!<br />

Die für <strong>das</strong> Fahrerlager<br />

im Südring Verantwortlichen<br />

Gerd Zan<strong>der</strong> und<br />

Klaus Schüßler vom HMC<br />

geben diesem Fahrerlager<br />

für die 200 Fahrer<br />

ein beson<strong>der</strong>es Ambiente<br />

zum Wohlfühlen. Man<br />

arrangiert sich bezüglich<br />

<strong>der</strong> begrenzten Platzverhältnisse.<br />

Die gute Stimmung im<br />

Fahrerlager wurde abgerundet<br />

durch <strong>das</strong> sommerliche<br />

Wetter an allen<br />

Tagen. Lei<strong>der</strong> setzte am<br />

frühen Nachmittag des<br />

Sonntags dann <strong>der</strong> vorausgesagte<br />

Regen ein<br />

meister Jim Redman<br />

(6 x Weltmeister und 4-<br />

facher TT Sieger), Dieter<br />

Braun (2 x Weltmeister<br />

und 5 x Deutscher<br />

Meister), zahlreiche<br />

namhafte Piloten wie<br />

Reinhard Hiller (Yamaha),<br />

Kurt Harald Florin<br />

(Kawasaki), Thomas<br />

Berger (NSU), Win<br />

Kamphuis (NSU), Jan<br />

Kostwin<strong>der</strong> (NSU), Koichi<br />

Shimada (Yamaha)<br />

und weitere Spitzenpiloten. Auch Egon Müller,<br />

<strong>der</strong> Streckensprecher, erfreute die Zuschauer<br />

mit einer Demonstration auf einer seiner legendären<br />

Sandbahnmaschinen.<br />

Beim Lauf <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>lasse mit überwiegend<br />

10 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


12. hamburger stadtpark revival<br />

Des weiteren sah man Gespanne<br />

wie <strong>das</strong> von Manfred Schnei<strong>der</strong> mit<br />

seiner Zündapp KS 601 (Bj. 1953),<br />

Thorsten Wolf und seiner wun<strong>der</strong>schönen<br />

Horex Regina 350 (Bj.<br />

1950), Peter Kraftschik auf einer<br />

Honda CB 750 Four (Bj. 1975), Hans<br />

Dampf in allen Gassen und Wettkönig<br />

bei „Wetten <strong>das</strong>s...?“ 2003, Jürgen<br />

Baumgarten (Bild unten links),<br />

<strong>der</strong> mit einem Auto schneller eine<br />

Eisrodelbahn im bayrischen Unterammergau<br />

herunterfuhr als <strong>der</strong><br />

damalige Europameister Reinhard<br />

Wallensteiner auf dem Hornschlitten<br />

und Willi Meisinger auf einer<br />

MV Agusta 350 Corsa.<br />

Yamaha-Rennmotorrä<strong>der</strong>n als Production-Racer<br />

aus den frühen 1970ern, die damals viele<br />

Erfolge feierten, kam wie<strong>der</strong> einmal echte<br />

Grand Prix Atmosphäre auf. Im großen Zelt<br />

im Fahrerlager konnten die Rennmaschinen<br />

<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>klasse in Augenschein genommen<br />

werden. Diese Möglichkeit wurde von vielen<br />

Zuschauern und Fachleuten zu Benzingesprächen<br />

genutzt. Am Samstagnachmittag<br />

war im Fahrerlager fast kein Durchkommen<br />

mehr, insbeson<strong>der</strong>e für die Fahrer, die zum<br />

Vorstart <strong>der</strong> Läufe aufgerufen wurden. Die<br />

Renngespann-Läufe waren wie<strong>der</strong> einmal einer<br />

<strong>der</strong> Höhepunkte für die Zuschauer, die mit viel<br />

Beifall <strong>das</strong> fahrerische Können und den körperlichen<br />

Einsatz <strong>der</strong> Teams honorierten.<br />

Auch Motorrad-Clubs waren im Fahrerlager<br />

vertreten und stellten ihre Exponate aus.<br />

Vom MV Agusta Club Deutschland e. V. hatten<br />

sich einige Clubmitglie<strong>der</strong> aus Fern und Nah zu<br />

den Demoläufen in den Klassen Rennmotorrä<strong>der</strong><br />

bis 350 ccm und Rennmotorrä<strong>der</strong> bis 750<br />

ccm angemeldet. Diese erinnerten in den Läufen<br />

mit ihren Rennmaschinen an die legendäre<br />

Motoren wollen…<br />

Engines want…<br />

DAS MOTOROIL<br />

und erfolgreichste Ära<br />

<strong>der</strong> Motorrad Marke<br />

MV Agusta, die zwischen<br />

1952 und 1976<br />

38 Fahrerweltmeisterschaften,<br />

37 Markenweltmeisterschaften<br />

und insgesamt 270<br />

Grand Prix-Siege erlangte.<br />

Namen wie<br />

Les Graham, John<br />

Surtess, Gary Hocking,<br />

Mike Hailwood<br />

und Giacomo Agostini<br />

prägten diese für viele<br />

Fans unvergessliche<br />

Rennepoche. Ein Wenig<br />

von dieser Zeit<br />

blitzte beim Stadtpark-Revival<br />

wie<strong>der</strong> auf wie man uns<br />

aus Zuschauerkreisen mitteilte. Die<br />

Frage „Wann fahrt ihr mit <strong>der</strong> MV?“<br />

wurde gestellt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kommentar<br />

an <strong>der</strong> Strecke „Gleich kommt die MV<br />

wie<strong>der</strong> vorbei!“ war des öfteren zu hören.<br />

Das Stadtpark-Revival war wie<strong>der</strong> eine<br />

sehr gelungenes Motorsportveranstaltung<br />

mit großer Resonanz beim<br />

Publikum und den Teilnehmern. Das<br />

disziplinierte Fahren <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

und <strong>der</strong> somit unfallfreie Verlauf <strong>der</strong><br />

Veranstaltung lässt die Hoffnung zu,<br />

<strong>das</strong>s diese Veranstaltung auch 2014<br />

wie<strong>der</strong> stattfinden wird. Dies wünschen<br />

wir allen Organisatoren<br />

und Teilnehmern,<br />

wenn es<br />

dann wie<strong>der</strong> heißt:<br />

„Die „Tage des Donners“<br />

im Hamburger<br />

Stadtpark stehen<br />

an.“ Das sollte man<br />

sich nicht entgehen<br />

lassen.<br />

Weitere Infos über die<br />

Veranstaltung gibt es<br />

auf <strong>der</strong> Internetseite<br />

www.motorevival.de.<br />

Thomas Plenge - MV<br />

Agusta Club Deutschland<br />

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10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

11


hockenheim classics<br />

Text und Fotos: Michael Sonnick<br />

Viele Motorra<strong>das</strong>se gaben<br />

sich bei den Hockenheim<br />

Classics die Ehre!<br />

Familie Deisinger vertrat die Fraktion <strong>der</strong> MZ-Fahrer und Thomas Wittig, Horst Lahfeld (auch Bild rechts),<br />

Dieter Braun, Sepp Hage und Gerd Ben<strong>der</strong> sammelten einst Meistertitel wie an<strong>der</strong>e Briefmarken<br />

Mitte September fand auf dem Hockenheimring die 36. Oldtimer-Veranstaltung<br />

„Hockenheim Classics“ statt, trotz Regenwetter kamen über<br />

6.000 Zuschauer.<br />

In Hockenheim starteten am Wochenende 450 historische Rennmotorrä<strong>der</strong><br />

und Seitenwagengespanne, historische Formel 1 und Tourenwagen,<br />

GT-Fahrzeuge und Rennsportwagen. Neben den Solo-Rennmaschinen<br />

fuhren auch die Seitenwagen-Akrobaten, zusätzlich fand am Sonntag<br />

wie<strong>der</strong> die Oldtimer Zielfahrt statt.<br />

In diesem Jahr standen in Hockenheim die deutschen Zweitakt-Rennmaschinen<br />

von 50 bis 500 ccm Hubraum aus den Jahren 1955 bis 1999<br />

Der größte und attraktivste Oldtimerund<br />

Teilemarkt im Osten<br />

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Samstag 19.10.2013 . 9 –18 Uhr<br />

Sonntag 20.10.2013 . 9 –16 Uhr<br />

3. Wochenende im Oktober<br />

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Da werden bei Julius Ilmberger sen. Erinnerungen<br />

an seine „König“szeit wach.<br />

12 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


hockenheim classics<br />

Bild oben li.: Der Saarbrücker<br />

Reiner Scheidhauer gewann 1988<br />

auf <strong>der</strong> Seel 80ccm (Konstukteur<br />

Horst Seel links im Bild) den<br />

Europameisterschaftslauf in Hockenheim<br />

und wurde auch <strong>noch</strong><br />

deutscher Meister in <strong>der</strong> 80er<br />

Klasse. Dies war nach 1978 (!)<br />

auf <strong>der</strong> Kreidler 50ccm sein zweiter<br />

DM-Titel.<br />

Bild oben re.: die letzte Neckermann<br />

MZ<br />

Bild unten li.: Die 50ccm-Asse<br />

v.l. Gerhard Singer, Ingo Emmerich<br />

und Reiner Scheidhauer<br />

Bild unten re.: Altmeister Josef<br />

Hage hochkonzentriert an seiner<br />

Yamaha TZ 500J, Baujahr 1982<br />

im Mittelpunkt. Am meisten wurden die König<br />

500 ccm Rennmaschinen aus Berlin in Hockenheim<br />

bestaunt, die früher von Ernst Hiller,<br />

Reinhard Hiller, Horst Lahfeld, Kurt Florin,<br />

Julius Ilmberger und natürlich von Kim Newcombe<br />

eingesetzt wurden. Newcombe gewann<br />

1973 den WM-Lauf in Opatija/Jugoslawien,<br />

wurde Zweiter in Assen/Nie<strong>der</strong>lande und jeweils<br />

Dritter in Österreich bzw. Schweden. Lei<strong>der</strong><br />

verstarb <strong>der</strong> Neuseelän<strong>der</strong> bei einem nicht<br />

zur WM zählenden Rennen in Silverstone/England.<br />

Durch die guten Ergebnisse wurde Kim<br />

Newcombe posthum Vizeweltmeister hinter<br />

MV Agusta-Werksfahrer Phil Read (GB). Norbert<br />

Schüller von <strong>der</strong> Firma König lieferte den<br />

heutigen Besitzern interessante Infos. Von den<br />

Technikern kamen Gert Ben<strong>der</strong>, Eckard Finke,<br />

Walter Nieser, Wolfgang Reinhard, Rudolf<br />

Rupp, Horst Seel und Walter Deisinger ins badische<br />

Motodrom.<br />

Der zweifache deutsche Meister Reiner Scheidhauer<br />

aus Saarbrücken brachte seine Seel<br />

80 ccm mit, die von Ex-Rennfahrer<br />

Horst Seel konstruiert wurde.<br />

Scheidhauer gewann vor 25 Jahren<br />

in Hockenheim 1988 den Europameisterschaftslauf<br />

und wurde dann auch <strong>noch</strong> Deutscher Meister.<br />

Mit Ingo Emmerich (Rupp 80 ccm), Gert<br />

Ben<strong>der</strong> (Ben<strong>der</strong> GP 125 ccm), Heinz Rosner<br />

(MZ RE 250 ccm), Horst Lahfeld (König 500<br />

ccm) waren weitere Deutsche Meister in Hockenheim.<br />

Auch die Seitenwagen-Weltmeister Werner<br />

Schwärzel stellte sein König-Gespann 500 ccm<br />

von 1973 aus, genauso wie Rolf Steinhausen.<br />

Thomas Engl stellte seine Sachs 80 ccm Rennmaschine<br />

aus. Der zweifache Weltmeister Dieter<br />

Braun fuhr wie im Vorjahr die Superbike-Yamaha.<br />

Dieter Braun gewann 14 GP-Rennen, doch bei<br />

seinem Heimrennen in Hockenheim waren seine<br />

besten Ergebnisse die zweiten Plätze 1969 in<br />

<strong>der</strong> 125 ccm Klasse auf Suzuki und 1975 in <strong>der</strong><br />

350 ccm Kategorie auf Yamaha. Auch Rolf Blatter,<br />

Walter Koschine, Lothar und Manfred John,<br />

Gerhard Heukerott, Walter Hoffmann, Franz Rau,<br />

Gerhard Singer, Thomas<br />

Wittig, Dieter Busch, Julius<br />

Kremer bzw. Marlow<br />

Sturm zählten zu den<br />

Gästen.<br />

Weitere Infos und Fotos<br />

gibt es im Internet auf<br />

<strong>der</strong> Seite www.hockenheim-classics.de.<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

13


frohburger dreieck rennen<br />

Foto: Thomas Neidhardt<br />

51. Internationales<br />

Frohburger ADAC-Dreieck-Rennen<br />

Text: Rainer Hechtl<br />

2 Tage - 5 Siege<br />

Didier Grams -<br />

<strong>der</strong> König von Frohburg<br />

Beim 51. Frohburger ADAC-Dreieckrennen am<br />

21. und 22. September standen - neben attraktiven<br />

an<strong>der</strong>en Rennserien - die letzten drei<br />

Läufe zur IRRC-Championship an. Zur Erinnerung:<br />

Didier Grams führte nach den letzten<br />

Rennen in Chimay/Belgien im 69 Punkten von<br />

dem Belgier Nicky de Wit. In Frohburg waren<br />

für die ersten Plätze jeweils 25, maximal also<br />

insgesamt 75 Punkte zu vergeben. Also beste<br />

Aussichten für den zweiten <strong>der</strong> 2012er Endwertung.<br />

Der amtierende Champion, Branko<br />

Srdanov, war übrigens nach (fast) vollständiger<br />

Genesung und Reha persönlich in Frohburg anwesend.<br />

Fürs Motorrad war er zwar <strong>noch</strong> nicht<br />

fit genug, die Folgen<br />

eines Kreuzbandrisses<br />

im Knie hin<strong>der</strong>ten ihn<br />

<strong>noch</strong> zu sehr, verfolgte<br />

aber an beiden Tagen<br />

die IRRC-Rennen intensiv.<br />

Und kündigte seine<br />

Rückkehr in <strong>der</strong> nächsten<br />

Saison gleich an,<br />

was die IRRC sicher bereichert.<br />

Didier Grams<br />

hatte bis Frohburg immerhin<br />

6 von 7 Läufen<br />

für sich entscheiden<br />

können. Eine unglaubliche<br />

Dominanz, die<br />

sich in Frohburg ungebremst fortsetzen sollte.<br />

Ein wenig mehr Konkurrenz in <strong>der</strong> Saison 2014<br />

kann da nicht schaden.<br />

Los ging es am verregneten Samstag-Vormittag<br />

in Frohburg um 08.00 Uhr mit den Trainings<br />

zur KTM-Duke-Battle, dem GSX R 750-<br />

Cup und <strong>der</strong> 2-Takt Classic-Trophy, bevor um<br />

09.15 Uhr die IRRC an <strong>der</strong> Reihe war. Bei Regen<br />

ließen es alle Fahrer im ersten Zeittraining<br />

vorsichtig angehen, zumal ein Teil <strong>der</strong> Strecke<br />

einen neuen Belag erhalten hatte, <strong>der</strong> bei Nässe<br />

<strong>noch</strong> extrem schmierig war. Schnellster in<br />

diesem Zeittraining war <strong>der</strong> Hollän<strong>der</strong> Johan<br />

Fre<strong>der</strong>iks vor Vick de Cooremeter aus Belgien.<br />

Didier Grams wurde mit 1:55,371 sechster -<br />

ein besonnener und langsamer Auftakt, den er<br />

aber kurz danach im Open-Training beschleunigte<br />

und mit 1:38,813 zeigte, wo <strong>der</strong> Hammer<br />

hing. Im zweiten Zeittraining <strong>der</strong> IRRC<br />

war die 4,75 km lange Strecke dann langsam<br />

am Abtrocknen, die Fahrer begannen auf Regenreifen<br />

und wechselten dann auf Slicks. So<br />

auch Didier Grams. Bis 7 Minuten vor Trainingsende<br />

lag er <strong>noch</strong> auf Platz 3, wechselte<br />

dann den Hinterreifen auf einen Slick, behielt<br />

Foto: Thomas Neidhardt<br />

Georg Fröhlich fuhr auf seiner MV Agusta zwei Siege in <strong>der</strong> SSP ein.<br />

14 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


frohburger dreieck rennen<br />

Foto: Thomas Neidhardt<br />

Foto: Thomas Neidhardt<br />

bedeutete 25 Meisterschaftspunkte - Didier<br />

Gram war damit vorzeitig IRRC-Champion<br />

2013. Die Freude im Team und bei den - gerade<br />

in Frohburg - sehr zahlreichen Fans war groß<br />

- und <strong>der</strong> geborene Entertainer Didi Grams feierte<br />

auf <strong>der</strong> Auslaufrunde gebührend.<br />

Die Supersport-Wertung entschied Georg<br />

Fröhlich mit <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schönen MV Agusta<br />

vor Thomas Kreutz (D, Yamaha) und dem Führenden<br />

in <strong>der</strong> Meisterschaftswertung Laurent<br />

Hoffmann (B, Kawasaki) für sich. Genau wie<br />

Didier Grams reichten Hoffmann die 16 Punkte<br />

für den dritten Platz, um <strong>das</strong> Championat <strong>der</strong><br />

IRRC-Supersport vorzeitig für sich zu entscheiden<br />

- Gratulation.<br />

die meisten Zuschauer fast schon langweiligen<br />

- Start/Ziel-Sieg distanzierte er den zweitplatzierten<br />

Johan Fre<strong>der</strong>iks mit über 13 Sekunden<br />

Abstand auf Rang zwei, 28 Sekunden betrug<br />

<strong>der</strong> Vorsprung am Ende auf Vick de Cooremeter<br />

auf dem dritten Platz. Eine Fahrt wie aus<br />

einem Guß, gleichmäßig, ohne Rutscher und<br />

Wackler, dem Rest des Feldes einfach auf und<br />

davon fahrend - in Frohburg war weit und breit<br />

keiner, <strong>der</strong> Didier Grams hätte gefährden können.<br />

„Es läuft gut.“ so Chefmechaniker und Team-<br />

Boss Albrecht Wendritsch trocken nach dem<br />

ersten Rennen am Sonntag. Eine „kleine Wartung“<br />

an <strong>der</strong> BMW S 1000 RR, hauptsächlich<br />

Überprüfung auf Dichtigkeit, Flüssigkeitsstand<br />

und Sicherung <strong>der</strong> Verschraubungen,<br />

Benzin ablassen und neu befüllen, genügte,<br />

um die Maschine fit für den letzten IRRC-Lauf<br />

<strong>der</strong> Saison zu machen. Didier legte sich inzwischen<br />

ein Stündchen schlafen, um zusammen<br />

mit Sohn Darius Kraft für den nächsten Akt zu<br />

tanken.<br />

Didier Grams - ein Entertainer<br />

par excellence auf <strong>der</strong> Auslaufrunde<br />

des gewonnenen Rennens 2 am Sonntag.<br />

Foto: Thomas Neidhardt<br />

Laurent Hoffmann - Champion in <strong>der</strong><br />

Supersport-Klasse.<br />

vorne den Regenreifen drauf, auch im Hinblick<br />

auf den neuen Asphalt auf <strong>der</strong> Strecke, auf<br />

dem sich trotz trockenem Rest <strong>der</strong> Strecke <strong>der</strong><br />

glitschige Belag hielt. Die letzte Runde brachte<br />

ihm dann mit einer Zeit von 1:44,503 die<br />

Pole-Position ein - vor einem wie aufgedreht<br />

fahrenden Georg Fröhlich (Gaststarter auf MV<br />

Agusta) und Vick de Cooremeter auf dem dritten<br />

Startplatz.<br />

Kurz nach fünf am Samstag, trockene Strecke,<br />

Start zum ersten Lauf <strong>der</strong> IRRC - in Frohburg<br />

zum ersten mal wie international üblich mit<br />

drei Fahrern statt vier pro Startreihe. Didier<br />

Grams kommt relativ schlecht weg, ist in <strong>der</strong><br />

ersten Kurve nur zweiter. Doch - wen wun<strong>der</strong>ts?<br />

- beim ersten Zieldurchlauf ist er schon 100<br />

Meter vor <strong>der</strong> Verfolgertruppe mit Matti Seidel<br />

(D, BMW), Vick de Cooremeter (B, BMW) und<br />

Johan Fre<strong>der</strong>iks (NL, BMW). In diesem Tempo<br />

baut Grams seinen Vorsprung weiter aus und<br />

gewinnt schließlich mit einer Gesamtzeit von<br />

19:40,544 min mit 17 Sekunden Vorsprung<br />

vor Matti Seidel aus Drebach. Der erste Platz<br />

Beste Voraussetzungen also für kleine Feierlichkeiten<br />

in Frohburg am Samstagabend - im<br />

Bierzelt und drum herum gings lange!<br />

Der Sonntag konnte beginnen - ganz entspannt,<br />

ganz locker - und mit vielen Freunden,<br />

Sponsoren und Fans an <strong>der</strong> Strecke. Nach<br />

dem ersten Rennen des Suzuki GSX R-Cups,<br />

<strong>der</strong> KTM-Duke-Battle, Lauf 2 und des Sprintrennens<br />

<strong>der</strong> Side-Car-Trophy um 10:30 h<br />

<strong>das</strong> Rennen 2 <strong>der</strong> IRRC. Diesmal nahm Didier<br />

Grams <strong>das</strong> Messer von<br />

Anfang an zwischen die<br />

Zähne. Mit einem - für<br />

Rennen IRRC Podium.<br />

Das Bild <strong>der</strong> Woche:<br />

Didier Grams ganz oben - und <strong>das</strong> 5 mal!<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

15


frohburger dreieck rennen<br />

Gerold Meißner ist Fahrer und Mechaniker in einem.<br />

Das Podium <strong>der</strong> Supersportler sah im zweiten<br />

Rennen aus wie beim ersten: Fröhlich,<br />

vor Kreutz und Hoffmann, vierter wurde Thilo<br />

Häfele. Zum dritten Lauf <strong>der</strong> IRRC schien<br />

dann sogar die Sonne. Start war um 14.45<br />

h, die Zuschauer stellten sich auf eine neuerliche<br />

Grams-Gala ein - und wurden nicht enttäuscht.<br />

Die zum Bersten volle Tribüne an <strong>der</strong><br />

Bridgestone-Kurve stand komplett, als Didier<br />

Grams nach gutem Start in Führung liegend<br />

aus <strong>der</strong> ersten Kurve kam und sich dieser<br />

Zustand dann auch <strong>noch</strong> zwölf Runden lang<br />

Foto: Andreas Hofmann Foto: Rainer Hechtl<br />

die Hälfte <strong>der</strong> Fahrer überrundet, als er vor<br />

Matti Seidel die Ziellinie überquerte. Auf <strong>der</strong><br />

Auslaufrunde ließ sich Didier natürlich wie<strong>der</strong><br />

gebührend feiern und bedankte sich auf seine<br />

unnachahmliche Weise bei den Zuschauern:<br />

Wheelie, Burn-out, Auf-dem-Motorrad-Stehen<br />

- da war alles dabei.<br />

Ein Rennen Pause - <strong>das</strong> Rennen <strong>der</strong> Sidecar<br />

Trophy - und wie<strong>der</strong> ab auf <strong>das</strong> Bike. Didier<br />

Grams war an diesem Wochenende nicht zu<br />

stoppen. Er fuhr um 16.30 h sogar <strong>noch</strong> die<br />

Open-Klasse - und siegte. 5 Rennen an zwei<br />

Laurent Hoffmann vor Matti Seidel<br />

jeden Alters, Verpflegung vom Feinsten, eine<br />

echte 1a-Veranstaltung. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />

sind dabei die Demoläufe <strong>der</strong> Schnapsglas-Klasse<br />

bis 50 ccm mit tollen Maschinen<br />

aus den 60er, 70er und 80er Jahren: Kreidler,<br />

Simson etc. 46 Fahrer waren hierbei am<br />

Start, neben lokalen Größen wie Gernot Weser,<br />

Ralf Schaum, Gerold Meißner, Axel Spalteholz<br />

auch viele Teilnehmer aus Holland, u. a. Jan de<br />

Vries. Genau wie in <strong>der</strong> 2-Takt-Classic-Trophy,<br />

bei <strong>der</strong> 125 bis 500 ccm-Maschinen aus den<br />

70er bis 90er Jahren in zwei Rennen um den<br />

Foto: Thomas Neidhardt<br />

Foto: Andreas Hofmann<br />

Ralf Schaum hatte seit drei Jahren keinen technischen<br />

Ausfall mit seiner 50ccm-Rascha-Simson.<br />

hielt. Dahinter kämpften - mit wachsendem<br />

Abstand zum Führenden - Matti Seidel, Nicky<br />

De Wit, Virgil-Amber Bloemhardt und <strong>der</strong> von<br />

drei gestartete Vick de Cooremeter um die<br />

Podiumsplätze. Georg Fröhlich mit seiner MV<br />

Agusta stürzte in <strong>der</strong> letzten Runde und verletzte<br />

sich dabei an <strong>der</strong> Hand. Am Ende war<br />

<strong>der</strong> Vorsprung von Didier Grams auf fette 14<br />

Sekunden angewachsen - er hatte locker schon<br />

Tagen gewonnen, mehr geht nun wirklich nicht<br />

mehr. Die IRRC-Trophäe wurde ihm am Abend<br />

im Bierzelt überreicht - bei zehn IRRC-Läufen<br />

neun Siege - ein wahrer Champion!<br />

Das 51. Frohburger ADAC-Dreieckrennen ist<br />

Geschichte. Die Organisation war wie gewohnt<br />

absolute Spitze, es gab kaum Unfälle (ein paar<br />

kleinere Ausflüge in den Acker, mehr nicht), ein<br />

sehr attraktives Programm, Spitzensportler<br />

Phillipp Gengelbach schaffte es im Suzuki GSX-R 750 Cup<br />

zwei mal als dritter aufs Stockerl.<br />

Sieg kämpften. Das ganze wurde <strong>noch</strong> ergänzt<br />

durch die KTM-Duke-Battle, den Suzuki GSX<br />

R 750-Cup, <strong>das</strong> Rennen <strong>der</strong> SSP/STK 600/<br />

Moto2-Racer und natürlich nicht zuletzt durch<br />

die Seitenwagen-Boliden aus ganz Europa, die<br />

Sidecar-Trophy, bei <strong>der</strong> Ken Knapton/Enrico<br />

Roick sowohl den Sprint als auch <strong>das</strong> Rennen<br />

über 12 Runden überlegen für sich entscheiden<br />

konnten.<br />

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16 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die IDM 2013<br />

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Foto: Tobias Linke<br />

IDM am Sachsenring<br />

viele neue / alte Gesichter<br />

Titelverteidiger gelaufen. Somit ist auch eine<br />

<strong>noch</strong> mögliche erfolgreiche <strong>Titelverteidigung</strong><br />

in weite Ferne gerückt, da damit die Saison bei<br />

<strong>noch</strong> vier ausstehenden Rennen wohl komplett<br />

gelaufen sein dürfte. Eine Operation, die möglicherweise<br />

die Heilung beschleunigt, kommt<br />

für den Franzosen nicht in Frage. „Das macht<br />

nur Sinn, wenn eine schnellere Genesung in<br />

Aussicht steht. Bei dieser Art von Bruch ist es<br />

jedoch nicht <strong>der</strong> Fall.“ Einen guten Eindruck<br />

hinterließ auch Gaststarter Didier Grams aus<br />

<strong>der</strong> International Road Racing Championship<br />

(IRRC), ebenfalls im Stock-Modus unterwegs,<br />

<strong>der</strong> auf den insgesamt 17. Platz fuhr und in<br />

seiner Klasse hinter Max Neukirchner und dem<br />

Führenden in dieser Wertung Bastien Mackels<br />

sogar den 3. Startplatz erzielten konnte.<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Die 6. Station <strong>der</strong> IDM*Superbike war Anfang<br />

September <strong>der</strong> anspruchsvolle Grand Prix<br />

Kurs am Sachsenring. Wie im letzten Jahr,<br />

fand die Veranstaltung wie<strong>der</strong> über nur zwei<br />

Tage (Samstag / Sonntag) statt. Aufgewertet<br />

wurde <strong>das</strong> Feld von World Superbike-Pilot und<br />

Lokalmatador Max Neukirchner, <strong>der</strong> eine Woche<br />

zuvor seinen WM-Lauf am Nürburgring<br />

bestritt und dem mehrfachen IDM-Champion<br />

Martin Bauer, <strong>der</strong> zwei<br />

Wochen zuvor sein Debüt<br />

in <strong>der</strong> MotoGP im tschechischen<br />

Brünn gab und<br />

den im 3C-Racing Team<br />

immer<strong>noch</strong> verletzten<br />

Dario Giuseppetti vertrat<br />

und für den <strong>das</strong> Team<br />

eigentlich konzipiert war.<br />

Im Renneinsatz war es<br />

2013 auch <strong>der</strong> erste Auftritt<br />

in <strong>der</strong> IDM. Da mit<br />

einer Rückkehr von Giuseppetti<br />

in dieser Saison<br />

wohl nicht mehr zu rechnen ist, sollte <strong>der</strong> Österreicher<br />

auch die letzten beiden Läufe in Hockenheim<br />

und in <strong>der</strong> Lausitz bestreiten, was<br />

jedoch kurz nach dem Gastauftritt vom Team<br />

wie<strong>der</strong>rufen wurde. Man wolle sich zunächst<br />

um die Weiterentwicklung am Motorrad kümmern,<br />

hieß es aus dem bayrischen Landsberg,<br />

wo <strong>das</strong> Team ansässig ist.<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Max Neukirchner fährt auf Pole, geht<br />

aber nur von Startplatz fünf ins Rennen<br />

Nach den Weltmeisterschaftsläufen eine Woche<br />

zuvor am Nürburgring, trat Neukirchner<br />

diesmal mit einer Ducati Panigale an, die<br />

dem Reglement <strong>der</strong> Superstock 1000 <strong>der</strong> IDM<br />

entsprach. Umso verwun<strong>der</strong>licher, <strong>das</strong>s er im<br />

Qualifying seinen direkten Konkurrent Markus<br />

Reiterberger (Superbike), um knapp eine Sekunde<br />

distanzierte. Die Freude war beim Stollberger<br />

dann aber nur von kurzer Dauer, als er<br />

kurze Zeit später auf Startplatz fünf zurückversetzt<br />

wurde. Grund waren die fehlenden<br />

Kennzeichnungen auf den Reifen, wie sie<br />

vom Reglement her gefor<strong>der</strong>t sind. Der dritte<br />

Startplatz ging an Damian Cudlin vom Team<br />

RAC Racing, gefolgt von Martin Bauer, Michi<br />

Ranse<strong>der</strong> und Erwan Nigon mit seiner VanZon<br />

Remeha BMW. Pech<br />

für den Franzose bereits<br />

am Samstag:<br />

Nach einem Highsi<strong>der</strong>,<br />

bei dem er sich<br />

beim Aufprall den<br />

äußeren K<strong>noch</strong>en<br />

am linken Fuß gleich<br />

dreimal brach, waren<br />

die Rennen für den<br />

Max Neukirchner rollt<br />

mit technischen Problemen<br />

aus, Didier<br />

Grams im Kampf<br />

mit <strong>Marc</strong> Buchner und<br />

Erwan Nigon war <strong>der</strong><br />

Pechvogel des Wochenendes<br />

- er zog<br />

sich einen dreifachen<br />

Fußbruch zu.<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Bauer gewinnt Lauf eins<br />

Der erste Lauf wehrte nur drei Runden, bevor<br />

die Rennleitung <strong>das</strong> Rennen wegen eines gerissenen<br />

Öldruckschlauches an <strong>der</strong> Maschine<br />

von Joshua Day abbrechen musste. Kurios:<br />

Day stürzte mit seiner Maschine, an <strong>der</strong> ein<br />

Defekt schon im Vorfeld durch übermäßige<br />

Rauchentwicklung erkennbar war. Trotzdem<br />

verbrachte man den unverletzten Amerikaner<br />

zurück auf die Strecke, wo er unverständlicher<br />

Weise seine Maschine öltechnisch <strong>noch</strong> völlig<br />

entleeren konnte. Damit gab es zunächst einmal<br />

eine Pause von einer Stunde, bevor man<br />

wie<strong>der</strong> zum Tagesgeschäft übergehen konnte.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Zeitverschiebung wurden alle<br />

folgenden Rennen des Tages verkürzt ausgetragen.<br />

Nach dem Restart setzte sich zunächst <strong>der</strong><br />

IDM Führende Markus Reiterberger an die Spitze<br />

des Feldes, unmittelbar gefolgt von Martin<br />

Bauer, Michael Ranse<strong>der</strong>, Max Neukirchner<br />

und Damian Cudlin. Doch sollte es auch diesmal<br />

kein Happy End für Max Neukirchner geben.<br />

In <strong>der</strong> 5. von insgesamt 16 Runden hatte<br />

auch er mit einer defekten Dichtung, an <strong>der</strong><br />

Öl austrat, zu kämpfen und rollte im Omega<br />

mit seiner Panigale aus. Zu diesem Zeitpunkt<br />

zeichnete sich bereits ein harter Zweikampf<br />

zwischen Reiterberger und Bauer ab, in dem<br />

<strong>der</strong> Bayer seinen österreichischen Konkurrenten<br />

inzwischen passieren lassen musste. In<br />

einem knappen Finish von nur 0,168 Sekunden<br />

verteidigte Martin<br />

Bauer diese Position und<br />

gewann damit den ersten<br />

Lauf des Tages vor<br />

Markus Reiterberger, <strong>der</strong><br />

die Punkte des Zweiplatzierten<br />

einheimste und<br />

damit seine Führung in<br />

<strong>der</strong> Gesamtwertung weiter<br />

ausbauen konnte, da<br />

Damian Cudlin hinter<br />

Michael Ranse<strong>der</strong> nur<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

17


Foto: Felix Wießmann Foto: Felix Wießmann<br />

als Vierter ins Ziel kam. „Ich habe bis zum<br />

Schluss alles versucht, um <strong>noch</strong> an Martin<br />

vorbeizugehen. Doch ich hatte drei anständige<br />

Rutscher übers Vor<strong>der</strong>rad und wollte im<br />

Hinblick auf die Meisterschaft nicht mehr alles<br />

riskieren. Ich wusste <strong>das</strong> er mir hier nicht<br />

mehr gefährlich werden kann, also schaute ich<br />

auf die maximale Punkteausbeute.“<br />

In <strong>der</strong> gemischten Wertung sah Bastien Mackels<br />

von VanZon alpha Technik BMW by Herpigny<br />

als Sechster die Ziellinie und gewann<br />

damit die Klasse <strong>der</strong> Superstock-Piloten.<br />

Ihm folgten Dominik Vincon und zur Freude<br />

<strong>der</strong> Zuschauer auf Platz drei Didier Grams,<br />

<strong>der</strong> sich und seinem Team den erwünschten<br />

Traum einer Podiumsplatzierung erfüllte.<br />

„Wenn mich vorher einer gefragt hätte, hätte<br />

ich dieses Ergebnis, in Anbetracht <strong>der</strong> doch<br />

schon sehr harten Konkurrenz, wohl nicht für<br />

möglich gehalten. Als ich sah, <strong>das</strong>s Max mit<br />

technischen Problemen zu kämpfen hatte und<br />

ausrollte wurde mir auf meiner Boxentafel P3<br />

angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt fightete ich jedoch<br />

hart mit <strong>Marc</strong> Buchner (Superbike, Anm.<br />

d. Red.) und hatte auch <strong>noch</strong> den Druck von<br />

Schlüssel zu diesem Erfolgserlebnis war.<br />

Mein Dank geht uneingeschränkt an <strong>das</strong><br />

gesamte Team, meine Sponsoren, meine<br />

Fans und natürlich an BMW Motorrad,<br />

die mir auch diese Saison wie<strong>der</strong> hervorragendes<br />

Material zur Verfügung gestellt<br />

haben.“ So Didier Grams nach dem ersten<br />

Lauf. Teamchef Albrecht Wendritsch äußerte<br />

sich dazu wie folgt: „Die Arbeit und<br />

Martin Bauer kam, sah und siegte, er gewann<br />

beide Läufe vor Markus Reiterberger und Michi<br />

Ranse<strong>der</strong>. In <strong>der</strong> Stocksport-Klasse gewann<br />

Bastian Mackels vor Dominik Vincon und Didier<br />

Grams.<br />

<strong>der</strong> Einsatz haben sich ausgezahlt. Natürlich<br />

geht man immer mit gewissen Hoffnungen in<br />

die Rennen und natürlich auch mit einer gewissen<br />

Aufregung. Dass es am Ende zu dieser<br />

Platzierung gekommen ist, macht mich<br />

beson<strong>der</strong>s stolz und auch ich möchte den<br />

Dank an <strong>das</strong> gesamte Team weitergeben.<br />

Es handelt sich bei uns wirklich um eine<br />

eingeschworene Gemeinschaft, mit <strong>der</strong> die<br />

Arbeit sehr viel Spaß macht und in Anbetracht<br />

<strong>der</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s wir keine Profis<br />

sind und einen Großteil unserer Freizeit<br />

diesem Sport widmen, sollte sie <strong>das</strong> auch.<br />

Und <strong>noch</strong> etwas: Der Erfolg wurde uns<br />

auch durch die neuen Regelungen, die seit<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

dem er nur 13. wurde, Sense. Geschuldet war<br />

dies einem neuerlichen Sturz beim Wildcard-<br />

Einsatz eine Woche zuvor am Nürburgring, bei<br />

dem er sich die rechte Hand lädierte, die ihm<br />

ohnehin schon seit geraumer Zeit Probleme<br />

bereitet.<br />

Neukirchner sichert sich Sieg in Rennen zwei<br />

Nach dem technischen Ausfall seiner Ducati<br />

im ersten Lauf, sollte es im zweiten für den<br />

Stollberger wesentlich besser laufen. Nach furiosem<br />

Start von Markenkollege Martin Bauer<br />

sah es aber zunächst danach aus, als ob sich<br />

<strong>der</strong> Österreicher einen ungefährdeten Doppeltriumph<br />

sichern könnte. Jedenfalls blieb<br />

<strong>der</strong> Abstand zwischen ihm und Neukirchner<br />

bis Mitte des Rennens bei einem ziemlich<br />

konstanten Abstand von rund vier Sekunden.<br />

Doch dann machte <strong>der</strong> Pilot aus <strong>der</strong> Superbike<br />

WM ernst und verkürzte von Umlauf zu Umlauf,<br />

bevor Bauer drei Runden vor Rennende<br />

endgültig fällig war. Bitterer Beigeschmack: Es<br />

war ein Pilot auf einer Superstock-Maschine,<br />

<strong>der</strong> ihn da überholte. Aber letztendlich muss<br />

man sagen, <strong>das</strong>s die Erfahrung von Max Neukirchner<br />

und natürlich auch <strong>das</strong> Level auf dem<br />

er immer<strong>noch</strong> fährt, am Ende die ausschlaggebende<br />

Rolle spielte, deutete er dies doch in<br />

den Trainingssessions schon eindrucksvoll an.<br />

Die Punkte für den zweiten Platz bei den Superbikern<br />

sicherte sich erneut Markus Reiterberger<br />

vor Honda Holzhauer-Pilot Michael<br />

Ranse<strong>der</strong>, <strong>der</strong> somit den Abstand in <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />

auf Damian Cudlin auf nur einen<br />

Zähler verkürzen konnte, denn <strong>der</strong> Australier<br />

von RAC Racing rollte in <strong>der</strong> 8. Runde mit<br />

technischen Problemen zurück an seine Box.<br />

Dort begann plötzlich heftiges Treiben an <strong>der</strong><br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Daniel Sutter, immerhin dem Zweiten in <strong>der</strong><br />

Gesamtwertung dieser Klasse, im Rücken. Die<br />

Aufgabe bestand also darin, ruhig zu bleiben,<br />

was ehrlicherweise nicht so ganz einfach war.<br />

Einerseits will man als Racer keinen Zweikampf<br />

verlieren und an<strong>der</strong>erseits hat man<br />

ein Ergebnis vor Augen, was die ganze harte<br />

Arbeit <strong>der</strong> Vorbereitung belohnen würde. Natürlich<br />

war mir auch bewusst, <strong>das</strong>s <strong>Marc</strong> in<br />

<strong>der</strong> höheren Klasse um Punkte kämpft und<br />

somit konzentrierte ich mich ab dem dritten<br />

Drittel des Rennens hauptsächlich auf Verteidigung<br />

<strong>der</strong> Position in meiner Wertung, was<br />

im Nachhinein betrachtet auch eindeutig <strong>der</strong><br />

Reiterberger gewann den Start in Lauf<br />

zwei. Kurz darauf musste Grams zu<br />

Boden und im Omega erwischte es<br />

Nebel,Mackels und Valk.<br />

diesem Jahr in <strong>der</strong> SUPERBIKE*IDM<br />

gelten, ermöglicht. In den Jahren zuvor<br />

war man gewissermaßen chancenlos,<br />

die Freude über eine Punkteplatzierung<br />

überwogen. Das ist jetzt Gott<br />

sei Dank an<strong>der</strong>s und man kämpft nicht<br />

mehr nur mit stumpfen Waffen. Also auch ein<br />

Dankeschön an die Organisatoren und an die<br />

Motor Events HMP GmbH um Josef Meier und<br />

Josef Hofmann, die diese Regelän<strong>der</strong>ung 2013<br />

auf den Weg gebracht haben.“<br />

Freud und Leid lagen im ersten Lauf bei Wilbers<br />

BMW Racing eng beieinan<strong>der</strong>. Nachdem<br />

Stefan Nebel auf dem siebten Platz die Ziellinie<br />

überquerte, konnte Rennlady Lucy Glöckner<br />

<strong>das</strong> Rennen nicht beenden.<br />

Pechvogel des Wochenendes war <strong>der</strong> Tscheche<br />

Matej Smrz. Konnte er sich am Samstag gerade<br />

<strong>noch</strong> so durch die Trainingssessions quälen,<br />

war nach dem ersten Rennen am Sonntag, bei<br />

Maschine, ging es doch um wichtige Punkte<br />

in <strong>der</strong> Meisterschaft. Tatsächlich nahm er<br />

<strong>das</strong> Rennen erneut auf, aber <strong>der</strong> Boxenstopp<br />

sollte nicht sein letzter bleiben. Am Ende<br />

reichte es mit acht Runden Rückstand immerhin<br />

<strong>noch</strong> zu wertvollen drei Zählern, die<br />

in den verbleibenden vier Rennen <strong>der</strong> Saison<br />

in Hinblick auf die Meisterschaft <strong>noch</strong> eine<br />

wichtige Rolle spielen könnten. Umgekehrtes<br />

Proze<strong>der</strong>e im Team von Benny Wilbers. Diesmal<br />

überstand Lucy Glöckner die Distanz und<br />

wurde als Neunte abgewunken, wohin<strong>gegen</strong><br />

Stefan Nebel seine HP4 in <strong>der</strong> zweiten Runde<br />

im sächsischen Kies versenkte – mit beteiligt<br />

Foto: highsidePR-T. Börner<br />

18 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Bastien Mackels und Kevin Valk. Joshua Days<br />

Wochenende hatte ebenfalls ein frühzeitiges<br />

Ende, nachdem ihm seine Suzuki abermals<br />

den Dienst versagte. Den heftigsten Abflug<br />

verzeichnete wahrscheinlich aber Urgestein<br />

Peter Preussler. Nachdem <strong>der</strong> Taunussteiner<br />

vor dem Wochenende den Rücktritt vom Rücktritt<br />

erklärte, verließ er <strong>das</strong> Sachsenland mit<br />

nur <strong>noch</strong> einem Haufen Schrott auf seinem<br />

Auflieger. Das Gute: Peter stand wie eine Eins<br />

und nahm die Sache nach kurzer Zeit schon<br />

wie<strong>der</strong> gelassen.<br />

Ähnlich erging es im zweiten Rennen des Tages<br />

Didier Grams, <strong>der</strong> die erste Runde auf Grund<br />

eines Rutschers übers Vor<strong>der</strong>rad, eingangs<br />

Start-Ziel, nicht überstand. „Eigentlich kann<br />

ich mir den Sturz <strong>noch</strong> gar nicht so richtig<br />

erklären. Ich fuhr die<br />

Kurve wie im Rennen<br />

und den Qualifyings<br />

zuvor identisch, als<br />

mir plötzlich <strong>das</strong> Vor<strong>der</strong>rad<br />

einknickte. Der<br />

Versuch, die Maschine<br />

mit meinem Knie <strong>noch</strong>mals<br />

aufzurichten war<br />

vergebens und somit<br />

ging es ab ins Kiesbett.<br />

Eigentlich wie letztes<br />

Jahr, nur diesmal in einer<br />

an<strong>der</strong>en Kurve.“ resümierte<br />

er „Zum Glück bin ich unverletzt und<br />

die Maschine werden meine Jungs bis zum<br />

Saisonfinale in Frohburg in zwei Wochen schon<br />

wie<strong>der</strong> herrichten. Alles in allem war es trotz<br />

dieses Missgeschickes ein sehr erfolgreiches<br />

Wochenende für uns. Nun freue ich mich auf<br />

<strong>das</strong> Finale in <strong>der</strong> IRRC, wo ich meinen Titel natürlich<br />

zurückerobern möchte. Was mir <strong>noch</strong><br />

sehr am Herzen liegt ist ein Gruß an meinen<br />

langjährigen Weggefährten Branko Srdanov.<br />

Wie ich hörte geht es ihm mittlerweile wie<strong>der</strong><br />

etwas besser, was mich ganz beson<strong>der</strong>s<br />

freut.“<br />

Das Podium <strong>der</strong> Superstock-Klasse belegten<br />

am Ende Max Neukirchner, Dominik Vincon<br />

und Daniel Sutter.<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Doppelsieg für Kevin Wahr in <strong>der</strong> Supersport<br />

Bereits im Qualifying deutete <strong>der</strong> Nagol<strong>der</strong><br />

mit seiner Yamaha YZF-R6 an, <strong>das</strong>s nach dem<br />

Doppelsieg von Schleiz auch am Sachsenring<br />

stark mit ihm zu rechnen ist. Nachdem sich<br />

Wahr beim Dreieckrennen die Tabellenführung<br />

gesichert hatte, überzeugte er auch diesmal<br />

auf ganzer Linie. Mit einem Vorsprung von fast<br />

einer Sekunde sicherte<br />

er sich die Pole-Position<br />

auf dem Grand Prix<br />

Kurs vor seinem Meisterschaftsmitbewerber<br />

Roman Stamm aus<br />

<strong>der</strong> Schweiz. Danach<br />

ging es allerdings recht<br />

eng zu. Mit Jan Bühn,<br />

Stefan Kerschbaumer,<br />

Leon Bovee, Tatu Lauslehto,<br />

Luca Grünwald,<br />

Christian von Gunten,<br />

Philippe von Gunten<br />

und Marvin Fritz folgten Piloten, die innerhalb<br />

einer Sekunde zum Zweitschnellsten lagen.<br />

Im ersten Lauf am Samstagabend zeichnete<br />

sich dann <strong>das</strong> ab, was die Qualizeiten vorhersagten.<br />

Gleich nach dem Start setzte sich <strong>der</strong><br />

Polesetter vom Rest des Feldes ab und konnte<br />

seinen Vorsprung im Laufe des Rennens um<br />

satte 12,554 ausbauen. Dafür ging es in <strong>der</strong><br />

Verfolgergruppe umso enger zu. Der Meisterschaftszweite<br />

Stamm sah sich zum Ende des<br />

Rennens hin mit einem herannahendem Luca<br />

Grünwald konfrontiert, <strong>der</strong> sich nach einem<br />

Foto: Tobias Linke<br />

versemmelten Start anschickte, <strong>das</strong> Feld von<br />

hinten aufzurollen. 0,108 Sekunden zeigte die<br />

Zeitmessung, die dem Kawasaki Schnock-Pilot<br />

am Ende um Haaresbreite den zweiten Platz<br />

sicherte. „Was soll ich sagen, zweiter Platz<br />

hin o<strong>der</strong> her. Natürlich bin ich ein wenig enttäuscht<br />

über dieses Resultat, vor allem über<br />

den Zeitabstand zu Kevin. Am Schluß muss ich<br />

aber froh darüber<br />

sein, <strong>gegen</strong><br />

Luca <strong>noch</strong> den<br />

zweiten Platz<br />

gesichert zu<br />

haben. Wir<br />

müssen jetzt<br />

daran arbeiten,<br />

den Abstand<br />

im morgigen Rennen<br />

zu verkürzen,<br />

<strong>das</strong> ist zunächst<br />

einmal <strong>das</strong> Allerwichtigste.“<br />

So <strong>der</strong> sympathische Schweizer<br />

nach dem Rennen. Für Luca Grünwald war<br />

es nach dem schweren Sturz im ersten freien<br />

Training am Schleizer Dreieck <strong>das</strong> erste Aufeinan<strong>der</strong>treffen<br />

seit gut zwei Monaten mit <strong>der</strong><br />

Konkurrenz im Renntrimm. Nachdem er nach<br />

einer Gehirnerschütterung in Schleiz von den<br />

Ärzten keine Starterlaubnis erhielt, war <strong>der</strong><br />

dritte Platz trotz des knappen Ausgangs Balsam<br />

auf seiner Seele. „Zunächst bin ich mal<br />

froh, überhaupt hier fahren zu können. Mein<br />

Start war heute nicht perfekt aber dafür lief<br />

<strong>das</strong> Motorrad tadellos. Hätte <strong>das</strong> Rennen <strong>noch</strong><br />

eine Runde länger gedauert, hätte ich Roman<br />

vielleicht <strong>noch</strong> geschnappt.“<br />

Die weiteren Platzierungen bis hin zu Platz<br />

zehn belegten Kerschbaumer, Metcher, Bühn,<br />

Bovee, von Gunten, Fritz und Antweiler.<br />

Im zweiten Rennen am Sonntag kam es zum<br />

Duell an <strong>der</strong><br />

Spitze. Die<br />

Protagonisten:<br />

Wahr vs.<br />

Stamm!!! Ein<br />

Duell auf Messers<br />

Schneide<br />

bot sich den Zuschauern<br />

bis kurz vor Ende des Rennens. Wahr<br />

machte die Pace, Stamm folgte im Windschatten.<br />

Was ganz klar zu beobachten war. Die<br />

Stärken des Schweizers lagen in den Kurven,<br />

die des Deutschen auf den Geradeausstücken.<br />

So ging es Runde um Runde in Erwartung,<br />

wann <strong>der</strong> Angriff des Zweitplatzierten endlich<br />

erfolgt. Ende <strong>der</strong> siebten Runde war es soweit<br />

und Stamm ging Eingang Start-Ziel-Kurve an<br />

Wahr vorbei und donnerte in dieser Runde als<br />

Erster über die weiße Linie. Doch <strong>das</strong> erfolgreiche<br />

Manöver sollte nur von kurzer Dauer<br />

sein, denn Wahr konterte kurze Zeit später<br />

und übernahm wie<strong>der</strong> die Führung, die er bis<br />

Rennende auch nicht mehr aus <strong>der</strong> Hand gab.<br />

Zu schulden war <strong>das</strong> aber auch einem kleinen<br />

Fahrfehler des Kawasaki-Piloten, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

anschließenden Runde mit einem doch schon<br />

etwas größerem Abstand an den Zuschauern<br />

vorbeiheizte. Zwar konnte er den Abstand<br />

<strong>noch</strong>mals etwas verkürzen,<br />

zum Sieg reichte es<br />

abermals nicht. Somit<br />

waren die ersten beiden<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Podestplätze vergeben.<br />

Dritter wurde diesmal<br />

<strong>der</strong> Pilot vom Freudenberg<br />

Racing Team, Jan<br />

Bühn gefolgt von Stefan<br />

Kerschbaumer und Luca<br />

Grünwald, <strong>der</strong> den Erfolg<br />

vom Vortag nicht wie<strong>der</strong>holen<br />

konnte.<br />

In <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />

geht es weiterhin spannend<br />

zu. Kevin Wahr baute<br />

zwar seinen Vorsprung<br />

auf Roman Stamm in<br />

<strong>der</strong> Gesamtwertung aus,<br />

doch beträgt dieser nach dem Sachsenring gerade<br />

mal 11 Punkte. Für Stefan Kerschbaumer<br />

wird es da schon schwieriger im Kampf um<br />

den Titel, denn sein Rückstand auf den Führenden<br />

ist mittlerweile auf satte 45 Punkte<br />

angewachsen.<br />

Spannende Positionskämpfe in <strong>der</strong> IDM<br />

Supersport. Kevin Wahr gelang ein Doppelsieg<br />

und Roman Stamm zwei mal <strong>der</strong><br />

zweite Platz. Den dritten teilten sich Luca<br />

Grünwald (Foto) und Jan Bühn.<br />

Maximilian Kappler duellierte sich mit<br />

Karel Hanika, dem ebenfalls ein Doppelsieg<br />

gelang. Im ersten Rennen schaffte er<br />

es wegen eines Fehlers nicht aufs Podium,<br />

im zweiten machte er es besser. Dritter<br />

wurde Jonas Geitner.<br />

Hanikas Doppelpack und Kapplers Pech<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

In <strong>der</strong> Moto3 ging es von <strong>der</strong> ersten Minute<br />

an heiß her. Wie schon in den letzten Rennen<br />

hieß <strong>das</strong> Duell KTM <strong>gegen</strong> Honda o<strong>der</strong> bessergesagt<br />

Maximilian Kappler <strong>gegen</strong> Jonas Geitner<br />

und Karel Hanika. Der Tscheche war mit<br />

<strong>der</strong> Ambition nach Sachsen gereist, seine zwei<br />

Nuller vom Schleizer Dreieck auszubügeln, wobei<br />

sein Teamkollege Geitner (beide KTM) den<br />

Vorsprung zum IDM-Führenden Kappler (FTR<br />

Honda) einkürzen wollte.<br />

Nach <strong>der</strong> Trainingsbestzeit von Hanika, <strong>der</strong> den<br />

Sachsenring in 1:29.829 Minuten umrundete,<br />

gelang es keinem weiteren Fahrer, die 1.30er<br />

Marke zu unterbieten. Neben Hanika, <strong>der</strong> außerdem<br />

den Red Bull<br />

Rookies Cup im Rahmen<br />

<strong>der</strong> MotoGP bestreitet<br />

und dominiert, komplettierten<br />

Kappler und Geitner<br />

die erste Startreihe.<br />

Beide mit einem Abstand<br />

von knapp einer halben<br />

Sekunde auf den Polesetter.<br />

Ab <strong>der</strong> zweiten<br />

Startreihe, für die sich<br />

Bo Bendsneij<strong>der</strong>, Jerry<br />

Van de Bunt und Thomas<br />

Gradinger qualifizierten,<br />

wuchs <strong>der</strong> Zeitabstand<br />

zum Führenden schon<br />

auf über eine Sekunde<br />

an.<br />

Nach dem Erlöschen <strong>der</strong><br />

roten Ampel am späten<br />

Samstagnachmittag entwickelte sich dann ein<br />

Zweikampf zwischen Hanika und Kappler an<br />

<strong>der</strong> Spitze, wie man ihn sich nicht besser vorstellen<br />

kann. Die Entscheidung, so schien es,<br />

sollte sich bis zum Schwenken des schwarzweiß<br />

karierten Tuches verzögern, doch dann<br />

geschah <strong>das</strong>, was nicht geschehen sollte.<br />

Kappler, <strong>der</strong> inzwischen die Führung übernommen<br />

hatte, erwischte Eingang Omega beim<br />

Schalten den Leerlauf. Beim Versuch, den<br />

richtigen Gang zu finden, brach ihm plötzlich<br />

<strong>das</strong> Hinterrad aus und in Folge dessen kam<br />

es zum Sturz. Glück im Unglück: Er richtete<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

19


seine <strong>noch</strong> funktionierende FTR wie<strong>der</strong> auf<br />

und sicherte sich die Punkte für Rang sechs.<br />

„Lei<strong>der</strong> habe ich im 1. Rennen einen kleinen,<br />

aber entscheidenden Fehler gemacht. Sorry<br />

an <strong>das</strong> Team, denn die haben mir, wie in <strong>der</strong><br />

bisherigen Saison auch am Sachsenring eine<br />

tolles Bike zur Verfügung gestellt. Mein Fight<br />

mit Karel war hart, aber fair. Einfach toll. Das<br />

hat bestimmt auch den Zuschauern viel Spaß<br />

gemacht.“ Gab <strong>der</strong> Mann in Diensten des Racing<br />

Tem Germany nach dem Rennen zu Protokoll.<br />

Hanika, nunmehr unbedrängt, gewann<br />

<strong>das</strong> Rennen vor Gradinger und Geitner.<br />

Im zweiten Rennen am Sonntag hieß <strong>der</strong> Sieger<br />

gleichermaßen Karel Hanika. Zwar unterlief<br />

dem Tschechen zu Beginn des Rennens<br />

ein kleiner Fehler, <strong>der</strong> ihn auf Platz drei hinter<br />

Kappler und Geitner zurückfallen ließ, doch<br />

konnte er diesen im Laufe des Rennens wie<strong>der</strong><br />

ausbügeln. Nachdem er die beiden Führenden<br />

überholt hatte, baute er seinen Vorsprung von<br />

Runde zu Runde aus und überquerte die Ziellinie<br />

mit einem Abstand von gut drei Sekunden<br />

auf Kappler als Erster. Geitner verlor <strong>das</strong> Duell<br />

<strong>der</strong> IDM-Führenden um einen Wimpernschlag<br />

von 0,160 Sekunden und somit reichte es nur<br />

zu Podiumsplatz drei.<br />

idm superbike und superstock qualifying<br />

1. M. Neukirchner<br />

2. M. Reiterberger<br />

3. D. Cudlin<br />

4. M. Bauer<br />

5. M. Ranse<strong>der</strong><br />

GER<br />

GER<br />

aus<br />

GER<br />

AUT<br />

MR Racing<br />

VanZon Remeha<br />

RAC Racing<br />

3C-Racing Team<br />

Holzhauer Racing<br />

Sieg für Hock und Becker bei den Sidecars<br />

Nach dem schweren Überschlag, bei dem<br />

sich Kurt Hock und Enrico Becker im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Gespann-Weltmeisterschaft schwer verletzten,<br />

war es für die Beiden ein eindrucksvolles<br />

Comeback am Sachsenring. Insgesamt<br />

zwanzig Gespanne nahmen <strong>das</strong> Rennen auf,<br />

Hock/Becker von <strong>der</strong> dritten Startposition.<br />

Vor ihnen tummelten sich die Führenden <strong>der</strong><br />

Gesamtwertung André Kretzer/Jens Lehnertz<br />

und Mike Roscher/Uwe Neubert. Im Rennen<br />

machte <strong>das</strong> Duo Hock/Becker den Eindruck,<br />

als wäre nie etwas geschehen und setzten sich<br />

nach kurzer Zeit an die Spitze des Feldes. Mit<br />

einem Vorsprung von 7,5 Sekunden verwiesen<br />

sie Kretzer/Lehnertz und Roscher/Neubert<br />

auf die Plätze zwei und drei.<br />

Ducati<br />

BMW<br />

BMW<br />

Ducati<br />

Honda<br />

Was sonst <strong>noch</strong> geschah:<br />

Wie schon im Vorjahr machte LCR Honda Pilot<br />

Stefan Bradl Zwischenstation am Sachsenring.<br />

Bei einer Autogrammstunde in <strong>der</strong> Honda Hospitality<br />

hatten alle Besucher die Möglichkeit,<br />

den Piloten aus <strong>der</strong> Königsklasse hautnah zu<br />

erleben und sich eine begehrte Unterschrift<br />

1.24,188<br />

1.25,126<br />

1.25,445<br />

1.25,483<br />

1.25,504<br />

idm moto3 qualifying<br />

1. K. Hanika<br />

2. M. Kappler<br />

3. J. Geitner<br />

4. B. Bendsneij<strong>der</strong><br />

5. J. van de Bunt<br />

CZE<br />

GER<br />

ger<br />

NED<br />

ned<br />

auf verschiedenen<br />

Utensilien<br />

zu holen.<br />

Der Anwesende<br />

Dario Giuseppetti<br />

erfreute sich nicht<br />

nur am Interesse<br />

<strong>der</strong> zahlreichen<br />

Fans, son<strong>der</strong>n auch am Mitgefühl seiner Kollegen.<br />

Mit wem man auch sprach, <strong>der</strong> einhellige<br />

Tenor lautete „Dario must back“!!! So ließ es<br />

sich auch ein Max Neukirchner nicht nehmen,<br />

dem Berliner vom Podium beste Genesungswünsche<br />

zu übermitteln. Dem schließt sich<br />

die gesamte Redaktion vom <strong>Speed</strong> Motorradmagazin<br />

ungeteilt an!!!<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

RVB Racing<br />

RV Racingteam<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

1.29,829<br />

1.30,304<br />

1.30,602<br />

1.31,029<br />

1.31,292<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Tobias Linke<br />

idm superbike und superstock rennen 1 - 16 Runden<br />

1. M. Bauer<br />

2. M. Reiterberger<br />

3. M. Ranse<strong>der</strong><br />

4. D. Cudlin<br />

5. F. Foray<br />

GER<br />

GER<br />

AUT<br />

AUS<br />

FRA<br />

3C-Racing Team<br />

VanZon Remeha<br />

Holzhauer Racing<br />

RAC Racing<br />

Holzhauer Racing<br />

Ducati<br />

BMW<br />

Honda<br />

BMW<br />

Honda<br />

22:49,834<br />

+ 0,168<br />

+ 1,025<br />

+ 10,535<br />

+ 12,023<br />

idm superbike und superstock rennen 2 - 16 Runden<br />

1. M. Neukirchner<br />

2. M. Bauer<br />

3. M. Reiterberger<br />

4. M. Ranse<strong>der</strong><br />

5. F. Foray<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

AUT<br />

FRA<br />

MR Racing<br />

VanZon Remeha<br />

VanZon Remeha<br />

Holzhauer Racing<br />

Holzhauer Racing<br />

Ducati<br />

Ducati<br />

BMW<br />

Honda<br />

Honda<br />

22:42,493<br />

+ 2,515<br />

+ 10,614<br />

+ 10,960<br />

+ 13,670<br />

idm moto3 rennen 1 - 17 Runden<br />

1. K. Hanika<br />

2. T. Gradinger<br />

3. J. Geitner<br />

4. J. van de Bunt<br />

5. A. Michail<br />

CZE<br />

AUT<br />

GER<br />

NED<br />

GER<br />

Freudenberg Racing Team<br />

COFAIN RACING TEAM<br />

Freudenberg Racing Team<br />

RV Racingteam<br />

idm moto3 rennen 2 - 15 Runden<br />

1. K. Hanika CZE<br />

2. M. Kappler GER<br />

3. J. Geitner GER<br />

4. J. van de Bunt NED<br />

5. M. A. Rodrigues GER<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

RV Racingteam<br />

Freudenberg Racing Team<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

25:47,201<br />

+ 9,865<br />

+ 10,102<br />

+ 17,700<br />

+ 19,939<br />

22:41,459<br />

+ 3,123<br />

+ 3,273<br />

+ 15,009<br />

+ 16,542<br />

idm superbike punktestand<br />

1. M. Reiterberger<br />

2. E. Nigon<br />

3. D. Cudlin<br />

4. M. Ranse<strong>der</strong><br />

5. G. Jones<br />

GER<br />

FRA<br />

AUS<br />

AUT<br />

AUS<br />

VanZon Remeha<br />

VanZon Remeha<br />

RAC Racing<br />

Holzhauer Racing<br />

Yamaha Motor Deutschl.<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

214<br />

148<br />

146<br />

145<br />

124<br />

idm moto3 punktestand<br />

1. M. Kappler<br />

2. J. Geitner<br />

3. M. A. Rodrigues<br />

4. K. Hanika<br />

5. B. Schouten<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

CZe<br />

NED<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Dutch Racing Team<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

213<br />

146<br />

122<br />

100<br />

100<br />

idm supersport qualifying<br />

1. K. Wahr GER<br />

2. r. Stamm SUI<br />

3. J. Bühn GER<br />

4. S. Kerschbaumer<br />

5. L. Bovee<br />

AUT<br />

NED<br />

RS Wahr ERC<br />

Schnock Shell Advance<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Langenscheidt Racing<br />

DTC-KME Racing<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1.26,266<br />

1.27,015<br />

1.27,126<br />

1.27,131<br />

1.27,222<br />

yamaha r6 dunlop cup qualifying<br />

1. T. Riedel<br />

2. V. Valtonen<br />

3. P. Kosiniak<br />

4. D. Engelen<br />

5. M. Fritzsch<br />

ger<br />

FIN<br />

POL<br />

GER<br />

Ger<br />

Moto Meinig PZ<br />

Team Sensetec<br />

Artman Racing<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

RTH-Racingteam Hunger<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1.29,217<br />

1.29,265<br />

1.29,287<br />

1.29,319<br />

1.29,321<br />

idm supersport rennen 1 - 17 Runden<br />

1. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

2. r. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

3. L. Grünwald GER Bikerbox Racingteam<br />

4. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

5. J. Metcher AUS Team Suzuki Mayer<br />

Yamaha 24:38,445<br />

Kawasaki + 12,554<br />

Yamaha + 12,662<br />

Yamaha + 14,733<br />

Suzuki + 14,808<br />

Yamaha r6 dunlop cup rennen - 15 Runden<br />

1. J. Puffe<br />

2. D. Engelen<br />

3. V. Valtonen<br />

4. T. Riedel<br />

5. M. Fritzsch<br />

GER<br />

GER<br />

FIN<br />

GER<br />

GER<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

Team Sensetec<br />

Moto Meinig PZ<br />

RTH-Racingteam Hunger<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

22.28,274<br />

+ 0,530<br />

+ 1,227<br />

+ 1,315<br />

+ 1,720<br />

idm supersport rennen 2 - 15 Runden<br />

1. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

2. r. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

3. J. Bühn GER Freudenberg Racing Team<br />

4. L. Grünwald GER Bikerbox Racingteam<br />

5. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

21:42,636<br />

+ 1,635<br />

+ 1,778<br />

+ 6,710<br />

+ 9,524<br />

yamaha r6 dunlop cup punktestand<br />

1. D. Engelen<br />

2. V. Valtonen<br />

3. J. Puffe<br />

4. T. Riedel<br />

5. P. Kosiniak<br />

GER<br />

FIN<br />

ger<br />

GER<br />

POL<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

Team Sensetec<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

Moto Meinig PZ<br />

Artman Racing<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

112<br />

108<br />

97<br />

80<br />

65<br />

idm supersport punktestand<br />

1. K. Wahr GER<br />

2. r. Stamm SUI<br />

3. S. Kerschbaumer AUT<br />

4. J. Bühn GER<br />

5. L. Bovee NED<br />

RS Wahr ERC<br />

Schnock Shell Advance<br />

Langenscheidt Racing<br />

Freudenberg Racing Team<br />

DTC-KME Racing<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

236<br />

225<br />

191<br />

130<br />

125<br />

20 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


idm hockenheim<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

IDM in Hockenheim<br />

Die ersten Meister feiern<br />

Text: idm Presse, André Birkenkampf<br />

Markus Reiterberger sichert<br />

sich Titel im ersten Lauf<br />

Beim vorletzten Lauf <strong>der</strong> SUPERBIKE*IDM auf<br />

dem Hockenheimring bekamen 19.500 Zuschauer<br />

bei schönstem Sonnenschein besten<br />

Motorsport geliefert. Am heutigen Rennsonntag<br />

begeisterte vor allem Markus Reiterberger,<br />

<strong>der</strong> nach Siegen in beiden Läufen bereits<br />

vorzeitig mit einem <strong>der</strong>zeitigen Punktestand<br />

von 264 Zählern den Titel des Internationalen<br />

Deutschen Superbike-Meisters deutschen Superbike-Meisters<br />

2013 für sich entschied.<br />

Das Highlight des Wochenendes bescherte<br />

<strong>der</strong> Superbike-Pilot Markus Reiterberger, <strong>der</strong><br />

mit einem klaren Ziel an den Hockenheimring<br />

fuhr: Er wollte unbedingt vorzeitig den Titel<br />

holen. Der erste Lauf musste gleich zu Beginn<br />

wegen zwei Stürzen abgebrochen und neu gestartet<br />

werden. Nachdem Damian Cudlin den<br />

Start versiebte kam er über den dritten Platz<br />

nicht hinaus, so sehr er auch kämpfte. Arie<br />

Vos versperrte<br />

den Weg nach<br />

vorn. Damit<br />

war <strong>das</strong> Ergebnis<br />

besiegelt<br />

und Reiterberger<br />

durfte sich<br />

nach seinem<br />

dritten Saisonsieg vorzeitig zum Meister krönen<br />

lassen. “Ich habe schon im freien Training<br />

am Freitag <strong>das</strong> richtige Gefühl fürs Vor<strong>der</strong>rad<br />

gefunden, <strong>das</strong> mir zuletzt am Sachsenring öfters<br />

weggerutscht ist. Dort habe ich auch <strong>noch</strong><br />

die Ducatis ziehen lassen müssen. Die hätten<br />

jetzt garantiert keine Chance mehr. Im zweiten<br />

Bastien Mackels 91) im Zweikampf mit Stefan Nebel und Mark<br />

Aitchison (8), <strong>der</strong> den verletzten Matej Smrz vertrat, in einer<br />

Vierergruppe mit Gareth Jones, Freddy Foray und Michi Ranse<strong>der</strong>.<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

21


Foto: Felix Wießmann<br />

Zweikampf mit Freddy Foray für sich entschieden<br />

hatte, auf dem weiteren Weg nach vorn.<br />

Eine grandiose Vorstellung lieferte Mark Aitchinson,<br />

<strong>der</strong> den verletzten Matej Smrz auf<br />

<strong>der</strong> Yamaha R1 vertrat. War <strong>der</strong> WM-Superbiker<br />

im ersten Lauf <strong>noch</strong> Siebter, kam er nun<br />

schon als Vierter an.<br />

Markus Reiterberger sichert sich den Meistertitel schon nach dem ersten Lauf,<br />

da Damian Cudlin hinter Arie Vos nur Dritter wurde.<br />

Zeittraining habe ich auch <strong>noch</strong> eine Renndistanz<br />

abgespult. Wenn ich morgen den ersten<br />

Superbike-Lauf gewinne und Cudlin Dritter<br />

wird, dann reicht <strong>das</strong> Ergebnis für den Titelgewinn.“<br />

Spekulierte Reiterberger schon nach<br />

dem Training. Und nach dem Rennen sagte er<br />

folgendes: „So habe ich mir <strong>das</strong> gewünscht<br />

– <strong>das</strong>s ich im ersten Lauf den Titel hole und<br />

dann frei fahren kann. Jetzt können wir Party<br />

machen und feiern. In die letzte Runde bin ich<br />

mit neun Sekunden Vorsprung gegangen und<br />

war völlig relaxt. In <strong>der</strong> letzten Kurve habe ich<br />

<strong>das</strong> Gas weggenommen und bin nur <strong>noch</strong> bis<br />

ins Ziel gerollt. Aber einfach war <strong>das</strong> Rennen<br />

deshalb trotzdem nicht.“<br />

Damian Cudlin könnte als Vize-Meister aus<br />

<strong>der</strong> Saison gehen, wenn ihm Michael Ranse<strong>der</strong><br />

nicht <strong>noch</strong> einen Strich durch die Rechnung<br />

macht. Im ersten Rennen stand <strong>der</strong> Österreicher<br />

allerdings auf verlorenem Posten. Vom<br />

zehnten Startplatz verbesserte er sich auf den<br />

fünften Rang.<br />

Damian Cudlin über die Saison: „In <strong>der</strong> ersten<br />

Saisonhälfte war die Führung in <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />

fest in meiner Hand, aber um<br />

am Jahresende Meister zu werden, bedarf es<br />

auch einer Menge Glück. Der Vorsprung von<br />

Reiti in <strong>der</strong> Tabelle und auch im Rennen war<br />

jetzt schon unglaublich. Ich muss zugeben,<br />

er hat einen echt guten Job gemacht. Er hat<br />

in jedem Rennen Punkte geholt und war bei<br />

je<strong>der</strong> Veranstaltung mindestens einmal auf<br />

dem Podium. Mir ist es jetzt ziemlich egal, ob<br />

ich Vize o<strong>der</strong> nur Dritter werde. Der Titel war<br />

mein Ziel.“ Im ersten Rennen stand <strong>der</strong> Österreicher<br />

allerdings auf verlorenem Posten. Vom<br />

zehnten Startplatz verbesserte er sich auf den<br />

fünften Rang.<br />

Im zweiten Lauf unterstrich Reiterberger seine<br />

Meisterleistung mit einem weiteren unangefochtenen<br />

Sieg vor Cudlin und Jones (Yamaha<br />

Motor Deutschland by Monster Energy). Und<br />

Ranse<strong>der</strong> hatte erneut <strong>das</strong> Nachsehen. Er<br />

stürzte, nachdem er gerade den teaminternen<br />

Siege für Sutter und Mackels<br />

in <strong>der</strong> Superstock 1000<br />

Für Superstock 1000-Polesetter Bastien<br />

Mackels lief einiges schief im ersten Lauf.<br />

Nachdem er in <strong>der</strong> ersten Rennrunde stürzte,<br />

musste er nach einem Neustart den Startplatz<br />

räumen und <strong>das</strong> Rennen aus <strong>der</strong> Boxengasse<br />

aufnehmen. Der Weg für Daniel Sutter war somit<br />

für einen weiteren Sieg frei. Mackels fiel<br />

in <strong>der</strong> 13. Runde wegen Problemen mit dem<br />

Auspuff schlagartig zurück, fuhr <strong>das</strong> Rennen<br />

den<strong>noch</strong> zu Ende und rettete sich damit wichtige<br />

Meisterschaftspunkte. Im zweiten Lauf<br />

war bei Mackels alles wie<strong>der</strong> in Ordnung. Sutter<br />

musste im Verlauf des Rennens mit dem<br />

Hinterreifen kämpfen und kam als Dritter ins<br />

Ziel. Für Dominik Vincon war <strong>das</strong> eine willkommene<br />

Einladung zum Überholen. Er sicherte<br />

sich zum zweiten Mal an diesem Tag den zweiten<br />

Podiumsplatz.<br />

Markus Reiterberger gewinnt auch <strong>das</strong> zweite Rennen vor Damian Cudlin und Gareth Jones.<br />

Supersport: Kevin Wahr zieht davon<br />

Spannen<strong>der</strong> hätte <strong>das</strong> erste Rennen <strong>der</strong> Supersport<br />

600-Klasse am Hockenheimring nicht<br />

sein können. Noch von Startposition zwei aus<br />

gestartet, war für den Piloten des Freudenberg<br />

Racing Teams Jan Bühn (Yamaha) auch schon<br />

in <strong>der</strong> zweiten Runde Schluss. In <strong>der</strong> Sachskurve<br />

machte er einen Ausflug ins Kiesbett,<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Start <strong>der</strong> Supersport 600.<br />

22 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Foto: Felix Wießmann<br />

Doppelsieger Kevin Wahr kämpft <strong>gegen</strong> seine Verfolger<br />

Roman Stamm und Stefan Kerschbaumer<br />

kam aber unbeschadet davon.<br />

Roman Stamm (Kawasaki) ereilte nach einem packenden Überholmanöver<br />

und kurzweiliger Führung <strong>das</strong> gleiche Schicksal.<br />

Somit war für den <strong>der</strong>zeitigen Tabellenführer Kevin Wahr (Yamaha) die<br />

Strecke frei. Mit einem überragenden Zeitabstand von mehr als 4 Sekunden,<br />

sah er als erster die schwarz/weiße Flagge.<br />

Der Österreicher und Markenkollege Stefan Kerschbaumer konnte sich<br />

vom Rest des Feldes absetzen und kam rund 6,5 Sekunden eher durchs<br />

Ziel, wie <strong>der</strong> Rest. Endresultat: Platz zwei auf dem Podium für den<br />

Piloten des<br />

Seit dem zweiten Rennen am Red Bull Ring ist Supersport 600-Pilot<br />

Kevin Wahr nun nicht mehr zu stoppen, fuhr im zweiten Rennen am<br />

Sonntag seinen sechsten Sieg in Folge ein. Mit 2,6 Sekunden Zeitvorsprung<br />

kam er als Erster über die Ziellinie. „„Ich bin heute die Pace von<br />

gestern gefahren. Nachdem wir am Motorrad <strong>noch</strong> etwas umgestellt<br />

haben, war <strong>das</strong> Rennen für mich schön einfach zu fahren. Am Anfang<br />

war es <strong>noch</strong> recht anstrengend, aber dann gaben die Jungs hinter mir<br />

auf. Im Grunde ist es hier so, wer konstante Runden fährt, <strong>der</strong> gewinnt.<br />

Für mich ist <strong>das</strong> hier ein super Wochenende!“<br />

Sein Verfolger Roman Stamm kämpfte bis zum Schluss und landete<br />

somit auf dem zweiten Platz des Siegertreppchens. Der Einzige, <strong>der</strong><br />

ihm <strong>noch</strong> gefährlich werden konnte, war Yamaha-Pilot Jan Bühn, <strong>der</strong><br />

sich letztendlich den letzten Platz auf dem Podium sicherte. Für Stefan<br />

Kerschbaumer endete <strong>das</strong> Rennen vorzeitig durch einen Sturz. Er blieb<br />

dabei unverletzt, konnte <strong>das</strong> Rennen aber nicht wie<strong>der</strong> aufnehmen.<br />

Spannend wurde es auch in <strong>der</strong> letzten Runde. Fuhr <strong>der</strong> Australier Jed<br />

Metcher <strong>noch</strong> konstant auf <strong>der</strong> dritten Position, wurde er in den letzten<br />

Sekunden von dem Kawasaki Schnock Team Shell Advance-Piloten<br />

Philippe von Gunten und Yamaha-Pilot Luca Grünwald überholt und auf<br />

Platz fünf durchgereicht. Für Philippe von Gunten war dies ein Grund<br />

zum Feiern, war es doch <strong>der</strong> erste Podiumsplatz in seiner Supersport<br />

600-Karriere <strong>der</strong> SUPERBIKE*IDM.<br />

Luca Grünwald (Yamaha) fuhr als Vierter über die Zielgerade, gefolgt<br />

von dem Australier Jed Metcher (Suzuki). Die Pilotin des Team Suzuki<br />

Laux Sarah Heide fuhr sich von Startplatz 19 auf Position 12 nach vorn<br />

in die Punkte.<br />

Online-Katalog unter: www.alphatechnik.de<br />

Meistertitel für Maximilian Kappler<br />

Zwei Rennen, ein Sieger und ein Meister, <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Ergebnis <strong>der</strong> Moto3-<br />

Klasse. Im ersten Rennen, <strong>das</strong> vorerst wegen eines Sturzes neugestartet<br />

werden musste, gewann Karel Hanika, <strong>der</strong> mit einem Vorsprung von<br />

7,488 Sekunden über die Zielgerade fuhr. Kappler wurde Zweiter und<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

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Maximilian Kappler auf dem Weg zum deutschen Meister.<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

23


Foto: Felix Wießmann<br />

idm hockenheim<br />

Das Racing Team Germany hat <strong>das</strong> Saisonziel erreicht.<br />

als Dritter sah Jonas Geitner die schwarzweiß-karierte<br />

Flagge. Im zweiten Lauf gewann<br />

Hanika erneut vor Kappler, aber <strong>das</strong> nahm <strong>der</strong><br />

idm superbike und superstock qualifying<br />

1. M. Reiterberger<br />

2. D. Cudlin<br />

3. B. Mackels<br />

4. A. Vos<br />

5. F. Foray<br />

GER<br />

AUS<br />

BEL<br />

NED<br />

FRA<br />

VanZon Remeha<br />

RAC Racing<br />

VanZon alpha Technik<br />

VanZon alpha Technik<br />

Holzhauer Racing<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

Honda<br />

1.26,229<br />

1.27,229<br />

1.27,616<br />

1.27,696<br />

1.27,727<br />

idm moto3 qualifying<br />

1. K. Hanika<br />

2. M. Kappler<br />

3. T. Gradinger<br />

4. J. Geitner<br />

5. A. Michai<br />

CZE<br />

GER<br />

AUT<br />

GER<br />

GER<br />

15-jährige Sachse nun ganz gelassen.<br />

Denn er hatte den viel<br />

größeren Triumph endlich in <strong>der</strong><br />

Tasche: den SUPERBIKE*IDM<br />

Moto3-Titel 2013. „„Ich wollte<br />

unbedingt hier auf dem Hockenheimring,<br />

und damit bereits<br />

vor <strong>der</strong> letzten Veranstaltung,<br />

die Meisterschaft klar<br />

machen. Das war ich meinem<br />

tollen Team schuldig. Sie alle<br />

haben in dieser Saison einen<br />

tollen Job gemacht. Eigentlich<br />

wollte ich <strong>das</strong> 2. Rennen gewinnen.<br />

Aber nachdem ich einige<br />

gefährliche Situationen beim<br />

Überrunden von Fahrern <strong>der</strong> IG<br />

Königsklasse hatte, wollte ich<br />

nur <strong>noch</strong> den Titel, <strong>der</strong> Rest war<br />

mir egal. Danke <strong>noch</strong> einmal an<br />

<strong>das</strong> Team, an meine Sponsoren und natürlich<br />

an meine Familie.“<br />

Teamchef Dirk Heidolf war ebenfalls begeistert:<br />

„Perfekt. Eine tolle Leistung von Max<br />

in dieser Saison. Den Titel hat er sich verdient.<br />

Den<strong>noch</strong> müssen wir nach vorn schauen und<br />

uns auf die neuen, <strong>noch</strong> schwierigeren Aufgaben<br />

konzentrieren. Aber jetzt können wir erst<br />

einmal kurz feiern.“<br />

Sidecars: Roscher und Neubert gewinnen<br />

Das Rennen <strong>der</strong> Sidecars gewannen Mike<br />

Roscher/Uwe Neubert, die sich somit die Führung<br />

an <strong>der</strong> Tabellenspitze vorerst sicherten.<br />

Bis auf Podiumsplatz Nummer zwei fuhren<br />

die WM-Teilnehmer Kurt Hock/Enrico, die<br />

über Nacht <strong>noch</strong> die lange Fahrt vom WM-<br />

Lauf in Le Mans auf sich genommen hatten.<br />

Mit einem Zeitrückstand von 23 Sekunden kamen<br />

Peter Schrö<strong>der</strong>/Manuel Hirschi durch <strong>das</strong><br />

Ziel. Für André Kretzer/Jens Lehnertz wurde<br />

in Führung liegend ausgerechnet in <strong>der</strong> letzten<br />

Rennrunde ein Motordefekt zum Verhängnis.<br />

Sie schieden vorzeitig aus und fuhren ohne<br />

Punkte nach Hause.<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Cofain Racing Team<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

1.33,009<br />

1.34,244<br />

1.34,897<br />

1.34,929<br />

1.35,104<br />

idm superbike und superstock rennen 1 - 14 Runden<br />

1. M. Reiterberger<br />

2. A.Vos<br />

3. D. Cudlin<br />

4. G. Jones<br />

5. M. Ranse<strong>der</strong><br />

GER<br />

NED<br />

AUS<br />

AUS<br />

AUT<br />

VanZon Remeha<br />

VanZon alpha Technik<br />

RAC Racing<br />

Yamaha Motor Deutschl.<br />

Holzhauer Racing<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

20:23,119<br />

+ 2,286<br />

+ 5,295<br />

+ 5,553<br />

+ 10,645<br />

idm superbike und superstock rennen 2 - 18 Runden<br />

1. M. Reiterberger<br />

2. D. Cudlin<br />

3. G. Jones<br />

4. M. Aitchison<br />

5. F. Foray<br />

GER<br />

AUS<br />

AUS<br />

AUS<br />

FRA<br />

VanZon Remeha<br />

RAC Racing<br />

Yamaha Motor Deutschl.<br />

Yamaha Motor Deutschl.<br />

Holzhauer Racing<br />

BMW<br />

BMW<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

26:27,252<br />

+ 5,930<br />

+ 6,440<br />

+ 7,772<br />

+ 13,924<br />

idm moto3 rennen 1 - 14 Runden<br />

1. K. Hanika<br />

2. M. Kappler<br />

3. J. Geitner<br />

4. C. Beinlich<br />

CZE<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Cofain Racing Team<br />

RZT-Beinlich Racing Team<br />

idm moto3 rennen 2 - 17 Runden<br />

1. K. Hanika CZE<br />

2. M. Kappler GER<br />

3. T. Gradinger AUT<br />

4. J. Geitner GER<br />

5. M. A. Rodrigues GER<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Cofain Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

22:11,125<br />

+ 7,488<br />

+ 21,575<br />

+ 43,002<br />

26:46,931<br />

+ 9,799<br />

+ 24,121<br />

+ 24,155<br />

+ 37,084<br />

idm superbike punktestand<br />

1. M. Reiterberger<br />

2. D. Cudlin<br />

3. M. Ranse<strong>der</strong><br />

4. G. Jones<br />

5. E. Nigon<br />

GER<br />

AUS<br />

AUT<br />

AUS<br />

FRA<br />

VanZon Remeha<br />

RAC Racing<br />

Holzhauer Racing<br />

Yamaha Motor Deutschl.<br />

VanZon Remeha<br />

BMW<br />

BMW<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

BMW<br />

264<br />

182<br />

156<br />

153<br />

148<br />

idm moto3 punktestand<br />

1. M. Kappler<br />

2. J. Geitner<br />

3. K. Hanika<br />

4. M. A. Rodrigues<br />

5. C. Beinlich<br />

GER<br />

GER<br />

CZE<br />

GER<br />

GER<br />

Racing Team Germany<br />

Cofain Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

RZT-Beinlich Racing Team<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

253<br />

175<br />

150<br />

133<br />

123<br />

idm supersport qualifying<br />

1. K. Wahr GER<br />

2. J. Bühn GER<br />

3. r. Stamm SUI<br />

4. S. Kerschbaumer<br />

5. T. Lauslehto<br />

AUT<br />

FIN<br />

RS Wahr ERC<br />

Schnock Shell Advance<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Langenscheidt Racing<br />

Team Lauslehto Ajo<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1.28,448<br />

1.28,558<br />

1.28,948<br />

1.29,410<br />

1.29,561<br />

yamaha r6 dunlop cup qualifying<br />

1. M. Frisch<br />

2. J. Puffe<br />

3. T. Riedel<br />

4. D. Engelen<br />

5. V. Valtonen<br />

ger<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

FIN<br />

RTH-Racingteam Hunger<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

Moto Meinig PZ<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

Team Sensetec<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1.32,765<br />

1.33,043<br />

1.33,375<br />

1.33,461<br />

1.33,552<br />

idm supersport rennen 1 - 17 Runden<br />

1. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

2. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

3. P. von Gunthen SUI Schnock Shell Advance<br />

4. L. Grünwald GER Bikerbox Racingteam<br />

5. J. Metcher AUS Team Suzuki Mayer<br />

Yamaha 25:30,161<br />

Yamaha + 4,609<br />

Kawasaki + 11,268<br />

Yamaha + 11,334<br />

Suzuki + 11,401<br />

Yamaha r6 dunlop cup rennen - 15 Runden<br />

1. D. Engelen<br />

2. T. Riedel<br />

3. J. Puffe<br />

4. V. Valtonen<br />

5. M. Fritzsch<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

FIN<br />

GER<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

Moto Meinig PZ<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

Team Sensetec<br />

RTH-Racingteam Hunger<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

23:25,760<br />

+ 0,017<br />

+ 2,091<br />

+ 2,456<br />

+ 3,862<br />

idm supersport rennen 2 - 17 Runden<br />

1. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

2. r. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

3. J. Bühn GER Freudenberg Racing Team<br />

4. T. Lauslehto FIN Team Lauslehto Ajo<br />

5. J. Metcher AUS Team Suzuki Mayer<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Suzuki<br />

25:25,493<br />

+ 2,639<br />

+ 3,661<br />

+ 9,728<br />

+ 10,693<br />

yamaha r6 dunlop cup punktestand<br />

1. D. Engelen<br />

2. V. Valtonen<br />

3. J. Puffe<br />

4. T. Riedel<br />

5. M. Frisch<br />

GER<br />

FIN<br />

ger<br />

GER<br />

GER<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

Team Sensetec<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

Moto Meinig PZ<br />

RTH-Racingteam Hunger<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

137<br />

121<br />

113<br />

100<br />

67<br />

idm supersport punktestand<br />

1. K. Wahr GER<br />

2. r. Stamm SUI<br />

3. S. Kerschbaumer AUT<br />

4. J. Bühn GER<br />

5. L. Bovee NED<br />

RS Wahr ERC<br />

Schnock Shell Advance<br />

Langenscheidt Racing<br />

Freudenberg Racing Team<br />

DTC-KME Racing<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

286<br />

245<br />

211<br />

146<br />

142<br />

24 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die IDM 2013<br />

www.wilbers.de<br />

info@wilbers.de<br />

www.wilbers-bmw-racing.de<br />

Foto: Tobias Linke<br />

IDM am Sachsenring<br />

viele neue / alte Gesichter<br />

Titelverteidiger gelaufen. Somit ist auch eine<br />

<strong>noch</strong> mögliche erfolgreiche <strong>Titelverteidigung</strong><br />

in weite Ferne gerückt, da damit die Saison bei<br />

<strong>noch</strong> vier ausstehenden Rennen wohl komplett<br />

gelaufen sein dürfte. Eine Operation, die möglicherweise<br />

die Heilung beschleunigt, kommt<br />

für den Franzosen nicht in Frage. „Das macht<br />

nur Sinn, wenn eine schnellere Genesung in<br />

Aussicht steht. Bei dieser Art von Bruch ist es<br />

jedoch nicht <strong>der</strong> Fall.“ Einen guten Eindruck<br />

hinterließ auch Gaststarter Didier Grams aus<br />

<strong>der</strong> International Road Racing Championship<br />

(IRRC), ebenfalls im Stock-Modus unterwegs,<br />

<strong>der</strong> auf den insgesamt 17. Platz fuhr und in<br />

seiner Klasse hinter Max Neukirchner und dem<br />

Führenden in dieser Wertung Bastien Mackels<br />

sogar den 3. Startplatz erzielten konnte.<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Die 6. Station <strong>der</strong> IDM*Superbike war Anfang<br />

September <strong>der</strong> anspruchsvolle Grand Prix-<br />

Kurs am Sachsenring. Wie im letzten Jahr<br />

fand die Veranstaltung wie<strong>der</strong> über nur zwei<br />

Tage (Samstag / Sonntag) statt. Aufgewertet<br />

wurde <strong>das</strong> Feld durch World Superbike-Pilot<br />

und Lokalmatador Max Neukirchner, <strong>der</strong> eine<br />

Woche zuvor seinen WM-Lauf am Nürburgring<br />

bestritt und dem mehrfachen IDM-Champion<br />

Martin Bauer, <strong>der</strong> zwei<br />

Wochen zuvor sein Debüt<br />

in <strong>der</strong> MotoGP im tschechischen<br />

Brünn gab und<br />

den im 3C-Racing Team<br />

immer<strong>noch</strong> verletzten<br />

Dario Giuseppetti vertrat,<br />

für den <strong>das</strong> Team eigentlich<br />

konzipiert war. Im<br />

Renneinsatz war es 2013<br />

auch <strong>der</strong> erste Auftritt<br />

in <strong>der</strong> IDM. Da mit einer<br />

Rückkehr von Giuseppetti<br />

in dieser Saison wohl<br />

nicht mehr zu rechnen ist, sollte <strong>der</strong> Österreicher<br />

auch die letzten beiden Läufe in Hockenheim<br />

und in <strong>der</strong> Lausitz bestreiten, was<br />

jedoch kurz nach dem Gastauftritt vom Team<br />

wie<strong>der</strong>rufen wurde. Man wolle sich zunächst<br />

um die Weiterentwicklung am Motorrad kümmern,<br />

hieß es aus dem bayrischen Landsberg,<br />

wo <strong>das</strong> Team ansässig ist.<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Max Neukirchner fährt auf Pole, geht<br />

aber nur von Startplatz fünf ins Rennen<br />

Nach den Weltmeisterschaftsläufen eine Woche<br />

zuvor am Nürburgring, trat Neukirchner<br />

diesmal mit einer Ducati Panigale an, die<br />

dem Reglement <strong>der</strong> Superstock 1000 <strong>der</strong> IDM<br />

entsprach. Umso verwun<strong>der</strong>licher, <strong>das</strong>s er im<br />

Qualifying seinen direkten Konkurrent Markus<br />

Reiterberger (Superbike), um knapp eine Sekunde<br />

distanzierte. Die Freude war beim Stollberger<br />

dann aber nur von kurzer Dauer, als er<br />

kurze Zeit später auf Startplatz fünf zurückversetzt<br />

wurde. Grund waren die fehlenden<br />

Kennzeichnungen auf den Reifen, wie sie<br />

vom Reglement her gefor<strong>der</strong>t sind. Der dritte<br />

Startplatz ging an Damian Cudlin vom Team<br />

RAC Racing, gefolgt von Martin Bauer, Michi<br />

Ranse<strong>der</strong> und Erwan Nigon mit seiner VanZon<br />

Remeha BMW. Pech<br />

für den Franzose bereits<br />

am Samstag:<br />

Nach einem Highsi<strong>der</strong>,<br />

bei dem er sich<br />

beim Aufprall den<br />

äußeren K<strong>noch</strong>en<br />

am linken Fuß gleich<br />

dreimal brach, waren<br />

die Rennen für den<br />

Max Neukirchner rollt<br />

mit technischen Problemen<br />

aus, Didier<br />

Grams im Kampf<br />

mit <strong>Marc</strong> Buchner und<br />

Erwan Nigon war <strong>der</strong><br />

Pechvogel des Wochenendes<br />

- er zog<br />

sich einen dreifachen<br />

Fußbruch zu.<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Bauer gewinnt Lauf eins<br />

Der erste Lauf wehrte nur drei Runden, bevor<br />

die Rennleitung <strong>das</strong> Rennen wegen eines gerissenen<br />

Öldruckschlauches an <strong>der</strong> Maschine<br />

von Joshua Day abbrechen musste. Kurios:<br />

Day stürzte mit seiner Maschine, an <strong>der</strong> ein<br />

Defekt schon im Vorfeld durch übermäßige<br />

Rauchentwicklung erkennbar war. Trotzdem<br />

verbrachte man den unverletzten Amerikaner<br />

zurück auf die Strecke, wo er unverständlicher<br />

Weise seine Maschine öltechnisch <strong>noch</strong> völlig<br />

entleeren konnte. Damit gab es zunächst einmal<br />

eine Pause von einer Stunde, bevor man<br />

wie<strong>der</strong> zum Tagesgeschäft übergehen konnte.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Zeitverschiebung wurden alle<br />

folgenden Rennen des Tages verkürzt ausgetragen.<br />

Nach dem Restart setzte sich zunächst <strong>der</strong><br />

IDM Führende Markus Reiterberger an die Spitze<br />

des Feldes, unmittelbar gefolgt von Martin<br />

Bauer, Michael Ranse<strong>der</strong>, Max Neukirchner<br />

und Damian Cudlin. Doch sollte es auch diesmal<br />

kein Happy End für Max Neukirchner geben.<br />

In <strong>der</strong> 5. von insgesamt 16 Runden hatte<br />

auch er mit einer defekten Dichtung, an <strong>der</strong><br />

Öl austrat, zu kämpfen und rollte im Omega<br />

mit seiner Panigale aus. Zu diesem Zeitpunkt<br />

zeichnete sich bereits ein harter Zweikampf<br />

zwischen Reiterberger und Bauer ab, in dem<br />

<strong>der</strong> Bayer seinen österreichischen Konkurrenten<br />

inzwischen passieren lassen musste. In<br />

einem knappen Finish von nur 0,168 Sekunden<br />

verteidigte Martin<br />

Bauer diese Position und<br />

gewann damit den ersten<br />

Lauf des Tages vor<br />

Markus Reiterberger, <strong>der</strong><br />

die Punkte des Zweiplatzierten<br />

einheimste und<br />

damit seine Führung in<br />

<strong>der</strong> Gesamtwertung weiter<br />

ausbauen konnte, da<br />

Damian Cudlin hinter<br />

Michael Ranse<strong>der</strong> nur<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

17


Foto: Felix Wießmann Foto: Felix Wießmann<br />

als Vierter ins Ziel kam. „Ich habe bis zum<br />

Schluss alles versucht, um <strong>noch</strong> an Martin<br />

vorbeizugehen. Doch ich hatte drei anständige<br />

Rutscher übers Vor<strong>der</strong>rad und wollte im<br />

Hinblick auf die Meisterschaft nicht mehr alles<br />

riskieren. Ich wusste <strong>das</strong> er mir hier nicht<br />

mehr gefährlich werden kann, also schaute ich<br />

auf die maximale Punkteausbeute.“<br />

In <strong>der</strong> gemischten Wertung sah Bastien Mackels<br />

von VanZon alpha Technik BMW by Herpigny<br />

als Sechster die Ziellinie und gewann<br />

damit die Klasse <strong>der</strong> Superstock-Piloten.<br />

Ihm folgten Dominik Vincon und zur Freude<br />

<strong>der</strong> Zuschauer auf Platz drei Didier Grams,<br />

<strong>der</strong> sich und seinem Team den erwünschten<br />

Traum einer Podiumsplatzierung erfüllte.<br />

„Wenn mich vorher einer gefragt hätte, hätte<br />

ich dieses Ergebnis, in Anbetracht <strong>der</strong> doch<br />

schon sehr harten Konkurrenz, wohl nicht für<br />

möglich gehalten. Als ich sah, <strong>das</strong>s Max mit<br />

technischen Problemen zu kämpfen hatte und<br />

ausrollte wurde mir auf meiner Boxentafel P3<br />

angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt fightete ich jedoch<br />

hart mit <strong>Marc</strong> Buchner (Superbike, Anm.<br />

d. Red.) und hatte auch <strong>noch</strong> den Druck von<br />

Schlüssel zu diesem Erfolgserlebnis war.<br />

Mein Dank geht uneingeschränkt an <strong>das</strong><br />

gesamte Team, meine Sponsoren, meine<br />

Fans und natürlich an BMW Motorrad,<br />

die mir auch diese Saison wie<strong>der</strong> hervorragendes<br />

Material zur Verfügung gestellt<br />

haben.“ So Didier Grams nach dem ersten<br />

Lauf. Teamchef Albrecht Wendritsch äußerte<br />

sich dazu wie folgt: „Die Arbeit und<br />

Martin Bauer kam, sah und siegte, er gewann<br />

beide Läufe vor Markus Reiterberger und Michi<br />

Ranse<strong>der</strong>. In <strong>der</strong> Stocksport-Klasse gewann<br />

Bastien Mackels vor Dominik Vincon und Didier<br />

Grams.<br />

<strong>der</strong> Einsatz haben sich ausgezahlt. Natürlich<br />

geht man immer mit gewissen Hoffnungen in<br />

die Rennen und natürlich auch mit einer gewissen<br />

Aufregung. Dass es am Ende zu dieser<br />

Platzierung gekommen ist, macht mich<br />

beson<strong>der</strong>s stolz und auch ich möchte den<br />

Dank an <strong>das</strong> gesamte Team weitergeben.<br />

Es handelt sich bei uns wirklich um eine<br />

eingeschworene Gemeinschaft, mit <strong>der</strong> die<br />

Arbeit sehr viel Spaß macht und in Anbetracht<br />

<strong>der</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s wir keine Profis<br />

sind und einen Großteil unserer Freizeit<br />

diesem Sport widmen, sollte sie <strong>das</strong> auch.<br />

Und <strong>noch</strong> etwas: Der Erfolg wurde uns<br />

auch durch die neuen Regelungen, die seit<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

dem er nur 13. wurde, Sense. Geschuldet war<br />

dies einem neuerlichen Sturz beim Wildcard-<br />

Einsatz eine Woche zuvor am Nürburgring, bei<br />

dem er sich die rechte Hand lädierte, die ihm<br />

ohnehin schon seit geraumer Zeit Probleme<br />

bereitet.<br />

Neukirchner sichert sich Sieg in Rennen zwei<br />

Nach dem technischen Ausfall seiner Ducati<br />

im ersten Lauf, sollte es im zweiten für den<br />

Stollberger wesentlich besser laufen. Nach furiosem<br />

Start von Markenkollege Martin Bauer<br />

sah es aber zunächst danach aus, als ob sich<br />

<strong>der</strong> Österreicher einen ungefährdeten Doppeltriumph<br />

sichern könnte. Jedenfalls blieb<br />

<strong>der</strong> Abstand zwischen ihm und Neukirchner<br />

bis Mitte des Rennens bei ziemlich konstanten<br />

rund vier Sekunden. Doch dann machte<br />

<strong>der</strong> Pilot aus <strong>der</strong> Superbike-WM ernst und verkürzte<br />

von Umlauf zu Umlauf, bevor Bauer drei<br />

Runden vor Rennende endgültig fällig war. Bitterer<br />

Beigeschmack: Es war ein Pilot auf einer<br />

Superstock-Maschine, <strong>der</strong> ihn da überholte.<br />

Aber letztendlich muss man sagen, <strong>das</strong>s die<br />

Erfahrung von Max Neukirchner und natürlich<br />

auch <strong>das</strong> Level auf dem er immer <strong>noch</strong> fährt,<br />

am Ende die ausschlaggebende Rolle spielte,<br />

deutete er dies doch in den Trainingssessions<br />

schon eindrucksvoll an.<br />

Die Punkte für den zweiten Platz bei den Superbikern<br />

sicherte sich erneut Markus Reiterberger<br />

vor Honda Holzhauer-Pilot Michael<br />

Ranse<strong>der</strong>, <strong>der</strong> somit den Abstand in <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />

auf Damian Cudlin auf nur einen<br />

Zähler verkürzen konnte, denn <strong>der</strong> Australier<br />

von RAC Racing rollte in <strong>der</strong> 8. Runde mit<br />

technischen Problemen zurück an seine Box.<br />

Dort begann plötzlich heftiges Treiben an <strong>der</strong><br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Daniel Sutter, immerhin dem Zweiten in <strong>der</strong><br />

Gesamtwertung dieser Klasse, im Rücken. Die<br />

Aufgabe bestand also darin, ruhig zu bleiben,<br />

was ehrlicherweise nicht so ganz einfach war.<br />

Einerseits will man als Racer keinen Zweikampf<br />

verlieren und an<strong>der</strong>erseits hat man<br />

ein Ergebnis vor Augen, was die ganze harte<br />

Arbeit <strong>der</strong> Vorbereitung belohnen würde. Natürlich<br />

war mir auch bewusst, <strong>das</strong>s <strong>Marc</strong> in<br />

<strong>der</strong> höheren Klasse um Punkte kämpft und<br />

somit konzentrierte ich mich ab dem dritten<br />

Drittel des Rennens hauptsächlich auf Verteidigung<br />

<strong>der</strong> Position in meiner Wertung, was<br />

im Nachhinein betrachtet auch eindeutig <strong>der</strong><br />

Reiterberger gewann den Start in Lauf<br />

zwei. Kurz darauf musste Grams zu<br />

Boden und im Omega erwischte es<br />

Nebel,Mackels und Valk.<br />

diesem Jahr in <strong>der</strong> SUPERBIKE*IDM<br />

gelten, ermöglicht. In den Jahren zuvor<br />

war man gewissermaßen chancenlos,<br />

die Freude über eine Punkteplatzierung<br />

überwogen. Das ist jetzt Gott<br />

sei Dank an<strong>der</strong>s und man kämpft nicht<br />

mehr nur mit stumpfen Waffen. Also auch ein<br />

Dankeschön an die Organisatoren und an die<br />

Motor Events HMP GmbH um Josef Meier und<br />

Josef Hofmann, die diese Regelän<strong>der</strong>ung 2013<br />

auf den Weg gebracht haben.“<br />

Freud und Leid lagen im ersten Lauf bei Wilbers<br />

BMW Racing eng beieinan<strong>der</strong>. Nachdem<br />

Stefan Nebel auf dem siebten Platz die Ziellinie<br />

überquerte, konnte Rennlady Lucy Glöckner<br />

<strong>das</strong> Rennen nicht beenden.<br />

Pechvogel des Wochenendes war <strong>der</strong> Tscheche<br />

Matej Smrz. Konnte er sich am Samstag gerade<br />

<strong>noch</strong> so durch die Trainingssessions quälen,<br />

war nach dem ersten Rennen am Sonntag, bei<br />

Maschine, ging es doch um wichtige Punkte<br />

in <strong>der</strong> Meisterschaft. Tatsächlich nahm er<br />

<strong>das</strong> Rennen erneut auf, aber <strong>der</strong> Boxenstopp<br />

sollte nicht sein letzter bleiben. Am Ende<br />

reichte es mit acht Runden Rückstand immerhin<br />

<strong>noch</strong> zu wertvollen drei Zählern, die<br />

in den verbleibenden vier Rennen <strong>der</strong> Saison<br />

in Hinblick auf die Meisterschaft <strong>noch</strong> eine<br />

wichtige Rolle spielen könnten. Umgekehrtes<br />

Proce<strong>der</strong>e im Team von Benny Wilbers. Diesmal<br />

überstand Lucy Glöckner die Distanz und<br />

wurde als Neunte abgewunken, wohin<strong>gegen</strong><br />

Stefan Nebel seine HP4 in <strong>der</strong> zweiten Runde<br />

im sächsischen Kies versenkte – mit beteiligt<br />

Foto: highsidePR-T. Börner<br />

18 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Bastien Mackels und Kevin Valk. Joshua Days<br />

Wochenende hatte ebenfalls ein frühzeitiges<br />

Ende, nachdem ihm seine Suzuki abermals<br />

den Dienst versagte. Den heftigsten Abflug<br />

verzeichnete wahrscheinlich aber Urgestein<br />

Peter Preussler. Nachdem <strong>der</strong> Taunussteiner<br />

vor dem Wochenende den Rücktritt vom Rücktritt<br />

erklärte, verließ er <strong>das</strong> Sachsenland mit<br />

nur <strong>noch</strong> einem Haufen Schrott auf seinem<br />

Auflieger. Das Gute: Peter stand wie eine Eins<br />

und nahm die Sache nach kurzer Zeit schon<br />

wie<strong>der</strong> gelassen.<br />

Ähnlich erging es im zweiten Rennen des Tages<br />

Didier Grams, <strong>der</strong> die erste Runde auf Grund<br />

eines Rutschers übers Vor<strong>der</strong>rad, eingangs<br />

Start-Ziel, nicht überstand. „Eigentlich kann<br />

ich mir den Sturz <strong>noch</strong> gar nicht so richtig<br />

erklären. Ich fuhr die<br />

Kurve wie im Rennen<br />

und den Qualifyings<br />

zuvor identisch, als<br />

mir plötzlich <strong>das</strong> Vor<strong>der</strong>rad<br />

einknickte. Der<br />

Versuch, die Maschine<br />

mit meinem Knie <strong>noch</strong>mals<br />

aufzurichten war<br />

vergebens und somit<br />

ging es ab ins Kiesbett.<br />

Eigentlich wie letztes<br />

Jahr, nur diesmal in einer<br />

an<strong>der</strong>en Kurve.“ resümierte<br />

er „Zum Glück bin ich unverletzt und<br />

die Maschine werden meine Jungs bis zum<br />

Saisonfinale in Frohburg in zwei Wochen schon<br />

wie<strong>der</strong> herrichten. Alles in allem war es trotz<br />

dieses Missgeschickes ein sehr erfolgreiches<br />

Wochenende für uns. Nun freue ich mich auf<br />

<strong>das</strong> Finale in <strong>der</strong> IRRC, wo ich meinen Titel natürlich<br />

zurückerobern möchte. Was mir <strong>noch</strong><br />

sehr am Herzen liegt ist ein Gruß an meinen<br />

langjährigen Weggefährten Branko Srdanov.<br />

Wie ich hörte geht es ihm mittlerweile wie<strong>der</strong><br />

etwas besser, was mich ganz beson<strong>der</strong>s<br />

freut.“<br />

Das Podium <strong>der</strong> Superstock-Klasse belegten<br />

am Ende Max Neukirchner, Dominik Vincon<br />

und Daniel Sutter.<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Doppelsieg für Kevin Wahr in <strong>der</strong> Supersport<br />

Bereits im Qualifying deutete <strong>der</strong> Nagol<strong>der</strong><br />

mit seiner Yamaha YZF-R6 an, <strong>das</strong>s nach dem<br />

Doppelsieg von Schleiz auch am Sachsenring<br />

stark mit ihm zu rechnen ist. Nachdem sich<br />

Wahr beim Dreieckrennen die Tabellenführung<br />

gesichert hatte, überzeugte er auch diesmal<br />

auf ganzer Linie. Mit einem Vorsprung von fast<br />

einer Sekunde sicherte<br />

er sich die Pole-Position<br />

auf dem Grand Prix<br />

Kurs vor seinem Meisterschaftsmitbewerber<br />

Roman Stamm aus<br />

<strong>der</strong> Schweiz. Danach<br />

ging es allerdings recht<br />

eng zu. Mit Jan Bühn,<br />

Stefan Kerschbaumer,<br />

Leon Bovee, Tatu Lauslehto,<br />

Luca Grünwald,<br />

Christian von Gunten,<br />

Philippe von Gunten<br />

und Marvin Fritz folgten Piloten, die innerhalb<br />

einer Sekunde zum Zweitschnellsten lagen.<br />

Im ersten Lauf am Samstagabend zeichnete<br />

sich dann <strong>das</strong> ab, was die Qualizeiten vorhersagten.<br />

Gleich nach dem Start setzte sich <strong>der</strong><br />

Polesetter vom Rest des Feldes ab und konnte<br />

seinen Vorsprung im Laufe des Rennens auf<br />

satte 12,554 ausbauen. Dafür ging es in <strong>der</strong><br />

Verfolgergruppe umso enger zu. Der Meisterschaftszweite<br />

Stamm sah sich zum Ende des<br />

Rennens hin mit einem herannahendem Luca<br />

Grünwald konfrontiert, <strong>der</strong> sich nach einem<br />

Foto: Tobias Linke<br />

versemmelten Start anschickte, <strong>das</strong> Feld von<br />

hinten aufzurollen. 0,108 Sekunden zeigte die<br />

Zeitmessung, die dem Kawasaki Schnock-Pilot<br />

am Ende um Haaresbreite den zweiten Platz<br />

sicherte. „Was soll ich sagen, zweiter Platz<br />

hin o<strong>der</strong> her. Natürlich bin ich ein wenig enttäuscht<br />

über dieses Resultat, vor allem über<br />

den Zeitabstand zu Kevin. Am Schluß muss ich<br />

aber froh darüber<br />

sein, <strong>gegen</strong><br />

Luca <strong>noch</strong> den<br />

zweiten Platz<br />

gesichert zu<br />

haben. Wir<br />

müssen jetzt<br />

daran arbeiten,<br />

den Abstand<br />

im morgigen Rennen<br />

zu verkürzen,<br />

<strong>das</strong> ist zunächst<br />

einmal <strong>das</strong> Allerwichtigste.“<br />

So <strong>der</strong> sympathische Schweizer<br />

nach dem Rennen. Für Luca Grünwald war<br />

es nach dem schweren Sturz im ersten freien<br />

Training am Schleizer Dreieck <strong>das</strong> erste Aufeinan<strong>der</strong>treffen<br />

seit gut zwei Monaten mit <strong>der</strong><br />

Konkurrenz im Renntrimm. Nachdem er nach<br />

einer Gehirnerschütterung in Schleiz von den<br />

Ärzten keine Starterlaubnis erhielt, war <strong>der</strong><br />

dritte Platz trotz des knappen Ausgangs Balsam<br />

auf seiner Seele. „Zunächst bin ich mal<br />

froh, überhaupt hier fahren zu können. Mein<br />

Start war heute nicht perfekt aber dafür lief<br />

<strong>das</strong> Motorrad tadellos. Hätte <strong>das</strong> Rennen <strong>noch</strong><br />

eine Runde länger gedauert, hätte ich Roman<br />

vielleicht <strong>noch</strong> geschnappt.“<br />

Die weiteren Platzierungen bis hin zu Platz<br />

zehn belegten Kerschbaumer, Metcher, Bühn,<br />

Bovee, von Gunten, Fritz und Antweiler.<br />

Im zweiten Rennen am Sonntag kam es zum<br />

Duell an <strong>der</strong><br />

Spitze. Die<br />

Protagonisten:<br />

Wahr vs.<br />

Stamm!!! Ein<br />

Duell auf Messers<br />

Schneide<br />

bot sich den Zuschauern<br />

bis kurz vor Ende des Rennens. Wahr<br />

machte die Pace, Stamm folgte im Windschatten.<br />

Was ganz klar zu beobachten war. Die<br />

Stärken des Schweizers lagen in den Kurven,<br />

die des Deutschen auf den Geradeausstücken.<br />

So ging es Runde um Runde in Erwartung,<br />

wann <strong>der</strong> Angriff des Zweitplatzierten endlich<br />

erfolgt. Ende <strong>der</strong> siebten Runde war es soweit<br />

und Stamm ging Eingang Start-Ziel-Kurve an<br />

Wahr vorbei und donnerte in dieser Runde als<br />

Erster über die weiße Linie. Doch <strong>das</strong> erfolgreiche<br />

Manöver sollte nur von kurzer Dauer<br />

sein, denn Wahr konterte kurze Zeit später<br />

und übernahm wie<strong>der</strong> die Führung, die er bis<br />

Rennende auch nicht mehr aus <strong>der</strong> Hand gab.<br />

Zu schulden war <strong>das</strong> aber auch einem kleinen<br />

Fahrfehler des Kawasaki-Piloten, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

anschließenden Runde mit einem doch schon<br />

etwas größerem Abstand an den Zuschauern<br />

vorbeiheizte. Zwar konnte er den Abstand<br />

<strong>noch</strong>mals etwas verkürzen,<br />

zum Sieg reichte es<br />

abermals nicht. Somit<br />

waren die ersten beiden<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Podestplätze vergeben.<br />

Dritter wurde diesmal<br />

<strong>der</strong> Pilot vom Freudenberg<br />

Racing Team, Jan<br />

Bühn gefolgt von Stefan<br />

Kerschbaumer und Luca<br />

Grünwald, <strong>der</strong> den Erfolg<br />

vom Vortag nicht wie<strong>der</strong>holen<br />

konnte.<br />

In <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />

geht es weiterhin spannend<br />

zu. Kevin Wahr baute<br />

zwar seinen Vorsprung<br />

auf Roman Stamm in<br />

<strong>der</strong> Gesamtwertung aus,<br />

doch beträgt dieser nach dem Sachsenring gerade<br />

mal 11 Punkte. Für Stefan Kerschbaumer<br />

wird es da schon schwieriger im Kampf um<br />

den Titel, denn sein Rückstand auf den Führenden<br />

ist mittlerweile auf satte 45 Punkte<br />

angewachsen.<br />

Spannende Positionskämpfe in <strong>der</strong> IDM<br />

Supersport. Kevin Wahr gelang ein Doppelsieg<br />

und Roman Stamm zwei mal <strong>der</strong><br />

zweite Platz. Den dritten teilten sich Luca<br />

Grünwald (Foto) und Jan Bühn.<br />

Maximilian Kappler duellierte sich mit<br />

Karel Hanika, dem ebenfalls ein Doppelsieg<br />

gelang. Im ersten Rennen schaffte er<br />

es wegen eines Fehlers nicht aufs Podium,<br />

im zweiten machte er es besser. Dritter<br />

wurde Jonas Geitner.<br />

Hanikas Doppelpack und Kapplers Pech<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

In <strong>der</strong> Moto3 ging es von <strong>der</strong> ersten Minute<br />

an heiß her. Wie schon in den letzten Rennen<br />

hieß <strong>das</strong> Duell KTM <strong>gegen</strong> Honda o<strong>der</strong> bessergesagt<br />

Maximilian Kappler <strong>gegen</strong> Jonas Geitner<br />

und Karel Hanika. Der Tscheche war mit<br />

<strong>der</strong> Ambition nach Sachsen gereist, seine zwei<br />

Nuller vom Schleizer Dreieck auszubügeln, wobei<br />

sein Teamkollege Geitner (beide KTM) den<br />

Vorsprung zum IDM-Führenden Kappler (FTR<br />

Honda) einkürzen wollte.<br />

Nach <strong>der</strong> Trainingsbestzeit von Hanika, <strong>der</strong> den<br />

Sachsenring in 1:29.829 Minuten umrundete,<br />

gelang es keinem weiteren Fahrer, die 1.30er<br />

Marke zu unterbieten. Neben Hanika, <strong>der</strong> außerdem<br />

den Red Bull<br />

Rookies Cup im Rahmen<br />

<strong>der</strong> MotoGP bestreitet<br />

und dominiert, komplettierten<br />

Kappler und Geitner<br />

die erste Startreihe.<br />

Beide mit einem Abstand<br />

von knapp einer halben<br />

Sekunde auf den Polesetter.<br />

Ab <strong>der</strong> zweiten<br />

Startreihe, für die sich<br />

Bo Bendsneij<strong>der</strong>, Jerry<br />

Van de Bunt und Thomas<br />

Gradinger qualifizierten,<br />

wuchs <strong>der</strong> Zeitabstand<br />

zum Führenden schon<br />

auf über eine Sekunde<br />

an.<br />

Nach dem Erlöschen <strong>der</strong><br />

roten Ampel am späten<br />

Samstagnachmittag entwickelte sich dann ein<br />

Zweikampf zwischen Hanika und Kappler an<br />

<strong>der</strong> Spitze, wie man ihn sich nicht besser vorstellen<br />

kann. Die Entscheidung, so schien es,<br />

sollte sich bis zum Schwenken des schwarzweiß-karierten<br />

Tuches verzögern, doch dann<br />

geschah <strong>das</strong>, was nicht geschehen sollte.<br />

Kappler, <strong>der</strong> inzwischen die Führung übernommen<br />

hatte, erwischte Eingang Omega beim<br />

Schalten den Leerlauf. Beim Versuch, den<br />

richtigen Gang zu finden, brach ihm plötzlich<br />

<strong>das</strong> Hinterrad aus und in Folge dessen kam<br />

es zum Sturz. Glück im Unglück: Er richtete<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

19


seine <strong>noch</strong> funktionierende FTR wie<strong>der</strong> auf<br />

und sicherte sich die Punkte für Rang sechs.<br />

„Lei<strong>der</strong> habe ich im 1. Rennen einen kleinen,<br />

aber entscheidenden Fehler gemacht. Sorry<br />

an <strong>das</strong> Team, denn die haben mir, wie in <strong>der</strong><br />

bisherigen Saison auch am Sachsenring eine<br />

tolles Bike zur Verfügung gestellt. Mein Fight<br />

mit Karel war hart, aber fair. Einfach toll. Das<br />

hat bestimmt auch den Zuschauern viel Spaß<br />

gemacht.“ Gab <strong>der</strong> Mann in Diensten des Racing<br />

Team Germany nach dem Rennen zu Protokoll.<br />

Hanika, nunmehr unbedrängt, gewann<br />

<strong>das</strong> Rennen vor Gradinger und Geitner.<br />

Im zweiten Rennen am Sonntag hieß <strong>der</strong> Sieger<br />

gleichermaßen Karel Hanika. Zwar unterlief<br />

dem Tschechen zu Beginn des Rennens<br />

ein kleiner Fehler, <strong>der</strong> ihn auf Platz drei hinter<br />

Kappler und Geitner zurückfallen ließ, doch<br />

konnte er diesen im Laufe des Rennens wie<strong>der</strong><br />

ausbügeln. Nachdem er die beiden Führenden<br />

überholt hatte, baute er seinen Vorsprung von<br />

Runde zu Runde aus und überquerte die Ziellinie<br />

mit einem Abstand von gut drei Sekunden<br />

auf Kappler als Erster. Geitner verlor <strong>das</strong> Duell<br />

<strong>der</strong> IDM-Führenden um einen Wimpernschlag<br />

von 0,160 Sekunden und somit reichte es nur<br />

zu Podiumsplatz drei.<br />

idm superbike und superstock qualifying<br />

1. M. Neukirchner<br />

2. M. Reiterberger<br />

3. D. Cudlin<br />

4. M. Bauer<br />

5. M. Ranse<strong>der</strong><br />

GER<br />

GER<br />

aus<br />

GER<br />

AUT<br />

MR Racing<br />

VanZon Remeha<br />

RAC Racing<br />

3C-Racing Team<br />

Holzhauer Racing<br />

Sieg für Hock und Becker bei den Sidecars<br />

Nach dem schweren Überschlag, bei dem<br />

sich Kurt Hock und Enrico Becker im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Gespann-Weltmeisterschaft schwer verletzten,<br />

war es für die Beiden ein eindrucksvolles<br />

Comeback am Sachsenring. Insgesamt<br />

zwanzig Gespanne nahmen <strong>das</strong> Rennen auf,<br />

Hock/Becker von <strong>der</strong> dritten Startposition.<br />

Vor ihnen tummelten sich die Führenden <strong>der</strong><br />

Gesamtwertung André Kretzer/Jens Lehnertz<br />

und Mike Roscher/Uwe Neubert. Im Rennen<br />

machte <strong>das</strong> Duo Hock/Becker den Eindruck,<br />

als wäre nie etwas geschehen und setzten sich<br />

nach kurzer Zeit an die Spitze des Feldes. Mit<br />

einem Vorsprung von 7,5 Sekunden verwiesen<br />

sie Kretzer/Lehnertz und Roscher/Neubert<br />

auf die Plätze zwei und drei.<br />

Ducati<br />

BMW<br />

BMW<br />

Ducati<br />

Honda<br />

Was sonst <strong>noch</strong> geschah:<br />

Wie schon im Vorjahr machte LCR Honda Pilot<br />

Stefan Bradl Zwischenstation am Sachsenring.<br />

Bei einer Autogrammstunde in <strong>der</strong> Honda Hospitality<br />

hatten alle Besucher die Möglichkeit,<br />

den Piloten aus <strong>der</strong> Königsklasse hautnah zu<br />

erleben und sich eine begehrte Unterschrift<br />

1.24,188<br />

1.25,126<br />

1.25,445<br />

1.25,483<br />

1.25,504<br />

idm moto3 qualifying<br />

1. K. Hanika<br />

2. M. Kappler<br />

3. J. Geitner<br />

4. B. Bendsneij<strong>der</strong><br />

5. J. van de Bunt<br />

CZE<br />

GER<br />

ger<br />

NED<br />

ned<br />

auf verschiedenen<br />

Utensilien<br />

zu holen.<br />

Der Anwesende<br />

Dario Giuseppetti<br />

erfreute sich nicht<br />

nur am Interesse<br />

<strong>der</strong> zahlreichen<br />

Fans, son<strong>der</strong>n auch am Mitgefühl seiner Kollegen.<br />

Mit wem man auch sprach, <strong>der</strong> einhellige<br />

Tenor lautete „Dario must back“!!! So ließ es<br />

sich auch ein Max Neukirchner nicht nehmen,<br />

dem Berliner vom Podium beste Genesungswünsche<br />

zu übermitteln. Dem schließt sich<br />

die gesamte Redaktion vom <strong>Speed</strong> Motorradmagazin<br />

ungeteilt an!!!<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

RVB Racing<br />

RV Racingteam<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

1.29,829<br />

1.30,304<br />

1.30,602<br />

1.31,029<br />

1.31,292<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Tobias Linke<br />

idm superbike und superstock rennen 1 - 16 Runden<br />

1. M. Bauer<br />

2. M. Reiterberger<br />

3. M. Ranse<strong>der</strong><br />

4. D. Cudlin<br />

5. F. Foray<br />

GER<br />

GER<br />

AUT<br />

AUS<br />

FRA<br />

3C-Racing Team<br />

VanZon Remeha<br />

Holzhauer Racing<br />

RAC Racing<br />

Holzhauer Racing<br />

Ducati<br />

BMW<br />

Honda<br />

BMW<br />

Honda<br />

22:49,834<br />

+ 0,168<br />

+ 1,025<br />

+ 10,535<br />

+ 12,023<br />

idm superbike und superstock rennen 2 - 16 Runden<br />

1. M. Neukirchner<br />

2. M. Bauer<br />

3. M. Reiterberger<br />

4. M. Ranse<strong>der</strong><br />

5. F. Foray<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

AUT<br />

FRA<br />

MR Racing<br />

VanZon Remeha<br />

VanZon Remeha<br />

Holzhauer Racing<br />

Holzhauer Racing<br />

Ducati<br />

Ducati<br />

BMW<br />

Honda<br />

Honda<br />

22:42,493<br />

+ 2,515<br />

+ 10,614<br />

+ 10,960<br />

+ 13,670<br />

idm moto3 rennen 1 - 17 Runden<br />

1. K. Hanika<br />

2. T. Gradinger<br />

3. J. Geitner<br />

4. J. van de Bunt<br />

5. A. Michail<br />

CZE<br />

AUT<br />

GER<br />

NED<br />

GER<br />

Freudenberg Racing Team<br />

COFAIN RACING TEAM<br />

Freudenberg Racing Team<br />

RV Racingteam<br />

idm moto3 rennen 2 - 15 Runden<br />

1. K. Hanika CZE<br />

2. M. Kappler GER<br />

3. J. Geitner GER<br />

4. J. van de Bunt NED<br />

5. M. A. Rodrigues GER<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

RV Racingteam<br />

Freudenberg Racing Team<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

25:47,201<br />

+ 9,865<br />

+ 10,102<br />

+ 17,700<br />

+ 19,939<br />

22:41,459<br />

+ 3,123<br />

+ 3,273<br />

+ 15,009<br />

+ 16,542<br />

idm superbike punktestand<br />

1. M. Reiterberger<br />

2. E. Nigon<br />

3. D. Cudlin<br />

4. M. Ranse<strong>der</strong><br />

5. G. Jones<br />

GER<br />

FRA<br />

AUS<br />

AUT<br />

AUS<br />

VanZon Remeha<br />

VanZon Remeha<br />

RAC Racing<br />

Holzhauer Racing<br />

Yamaha Motor Deutschl.<br />

BMW<br />

BMW<br />

BMW<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

214<br />

148<br />

146<br />

145<br />

124<br />

idm moto3 punktestand<br />

1. M. Kappler<br />

2. J. Geitner<br />

3. M. A. Rodrigues<br />

4. K. Hanika<br />

5. B. Schouten<br />

GER<br />

GER<br />

GER<br />

CZe<br />

NED<br />

Racing Team Germany<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Dutch Racing Team<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

213<br />

146<br />

122<br />

100<br />

100<br />

idm supersport qualifying<br />

1. K. Wahr GER<br />

2. r. Stamm SUI<br />

3. J. Bühn GER<br />

4. S. Kerschbaumer<br />

5. L. Bovee<br />

AUT<br />

NED<br />

RS Wahr ERC<br />

Schnock Shell Advance<br />

Freudenberg Racing Team<br />

Langenscheidt Racing<br />

DTC-KME Racing<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1.26,266<br />

1.27,015<br />

1.27,126<br />

1.27,131<br />

1.27,222<br />

yamaha r6 dunlop cup qualifying<br />

1. T. Riedel<br />

2. V. Valtonen<br />

3. P. Kosiniak<br />

4. D. Engelen<br />

5. M. Fritzsch<br />

ger<br />

FIN<br />

POL<br />

GER<br />

Ger<br />

Moto Meinig PZ<br />

Team Sensetec<br />

Artman Racing<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

RTH-Racingteam Hunger<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1.29,217<br />

1.29,265<br />

1.29,287<br />

1.29,319<br />

1.29,321<br />

idm supersport rennen 1 - 17 Runden<br />

1. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

2. r. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

3. L. Grünwald GER Bikerbox Racingteam<br />

4. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

5. J. Metcher AUS Team Suzuki Mayer<br />

Yamaha 24:38,445<br />

Kawasaki + 12,554<br />

Yamaha + 12,662<br />

Yamaha + 14,733<br />

Suzuki + 14,808<br />

Yamaha r6 dunlop cup rennen - 15 Runden<br />

1. J. Puffe<br />

2. D. Engelen<br />

3. V. Valtonen<br />

4. T. Riedel<br />

5. M. Fritzsch<br />

GER<br />

GER<br />

FIN<br />

GER<br />

GER<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

Team Sensetec<br />

Moto Meinig PZ<br />

RTH-Racingteam Hunger<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

22.28,274<br />

+ 0,530<br />

+ 1,227<br />

+ 1,315<br />

+ 1,720<br />

idm supersport rennen 2 - 15 Runden<br />

1. K. Wahr GER RS Wahr ERC<br />

2. r. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

3. J. Bühn GER Freudenberg Racing Team<br />

4. L. Grünwald GER Bikerbox Racingteam<br />

5. S. Kerschbaumer AUT Langenscheidt Racing<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

21:42,636<br />

+ 1,635<br />

+ 1,778<br />

+ 6,710<br />

+ 9,524<br />

yamaha r6 dunlop cup punktestand<br />

1. D. Engelen<br />

2. V. Valtonen<br />

3. J. Puffe<br />

4. T. Riedel<br />

5. P. Kosiniak<br />

GER<br />

FIN<br />

ger<br />

GER<br />

POL<br />

MZB Motorrad Bonn<br />

Team Sensetec<br />

PRP - RT Motorradtke<br />

Moto Meinig PZ<br />

Artman Racing<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

112<br />

108<br />

97<br />

80<br />

65<br />

idm supersport punktestand<br />

1. K. Wahr GER<br />

2. r. Stamm SUI<br />

3. S. Kerschbaumer AUT<br />

4. J. Bühn GER<br />

5. L. Bovee NED<br />

RS Wahr ERC<br />

Schnock Shell Advance<br />

Langenscheidt Racing<br />

Freudenberg Racing Team<br />

DTC-KME Racing<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

236<br />

225<br />

191<br />

130<br />

125<br />

20 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Alle Mann an Bord!!!<br />

Superbike Weltmeisterschaft - Station Elf<br />

Istanbul Park / (Tur)<br />

Text: Bernd Lukas George, Fotos: worldsbk.com<br />

Üblicherweise haben Wildcard-Fahrer in <strong>der</strong><br />

Superbike WM einen schweren Stand und<br />

werden sehr kritisch beäugt. Bisweilen gab<br />

es ja Lokalmatadore, die den Stars - beson<strong>der</strong>s<br />

gerne in England – die Show stahlen. Hier<br />

und da gab es Komplikationen bei <strong>der</strong> Jagd<br />

nach <strong>der</strong> schnellsten Runde o<strong>der</strong> beim Überrunden.<br />

Und suchte ein Privatteam dann in<br />

<strong>der</strong> Not ein Ersatzteil bei seinem Werksteam,<br />

konnte o<strong>der</strong> wollte oft nicht geholfen werden.<br />

Mit fadenscheinigen Ausreden („“passt nicht<br />

in <strong>das</strong> Serienmotorrad“, „können wir nicht abgeben“,<br />

usw.) wurden die bisher ungeliebten<br />

Privat- und Wildcard-Piloten vertröstet. Zwischenzeitlich<br />

hat aber scheinbar <strong>das</strong> gesamte<br />

Fahrerlager erkannt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Wohlergehen<br />

<strong>der</strong> gesamten Serie auch ein ansprechendes<br />

Starterfeld benötigt. Und als hätte es vor den<br />

beiden Istanbul-Rennen eine geheime Fahrerbesprechung<br />

gegeben, waren plötzlich Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zu beobachten. Da nahm sich <strong>das</strong><br />

Pe<strong>der</strong>cini-Team dem türkischen Wildcard-Piloten<br />

Tolka Uprak mit seiner ZX 10 R an und<br />

kein geringerer als Chaz Davies half dem zweiten<br />

türkischen Rookie Yunus Ercelik, die private<br />

BMW bei Fahrwerk und Übersetzung zu<br />

optimieren. Verständlich, <strong>das</strong>s Davies und seine<br />

Mechaniker sich über eine gute Versorgung<br />

mit Döner und extrem süßen Naschereien aus<br />

dem nahen Istanbul freuen konnten. O<strong>der</strong> ging<br />

es Yunus in Wirklichkeit darum, dem dürren<br />

Davies zu einer ähnlichen Figur wie sich selbst<br />

zu verhelfen?<br />

Die Veranstaltung nahm also bei perfekten<br />

Bedingungen und mit entspannter Stimmung<br />

Fahrt auf. Sonnenschein und angenehme 30<br />

Grad waren die perfekte Basis für schnelle<br />

Runden auf <strong>der</strong> technisch anspruchsvollen<br />

und insgesamt 5340 Meter langen Strecke.<br />

Die Fahrer zeigten sich nicht nur beim Presse-<br />

Event von <strong>der</strong> Strecke begeistert. WM-Lea<strong>der</strong><br />

Tom Sykes strahlte: „Es ist toll in <strong>der</strong> Türkei<br />

zu sein. Ich bin <strong>das</strong> erste Mal hier und wir erleben<br />

auch ein fantastisches Wetter. Ich habe<br />

mir die Strecke ein wenig angeschaut und sie<br />

ist beeindruckend, hoffentlich läuft die ZX-10R<br />

gut. Ich bin in Sachen Streckenkenntnis <strong>noch</strong><br />

nicht so weit, aber wir werden unser Bestes geben<br />

und hochkonzentriert arbeiten.“ Ganz im<br />

Mittelpunkt stand natürlich <strong>der</strong> nationale Motorsportheld<br />

und dreifache Supersport-Weltmeister<br />

Kenan Sofuoglu, <strong>der</strong> hochmotiviert<br />

zum Heimspiel bereit war. Ihm war schon klar,<br />

<strong>das</strong>s er unbedingt vor Lowes ins Ziel kommen<br />

musste, um wenigstens <strong>noch</strong> theoretische WM-<br />

Chancen zu behalten. „Ich bin allerdings auf<br />

dieser Strecke <strong>noch</strong> nie Rennen gefahren. Also<br />

auch als Lokalmatador habe ich damit keinen<br />

Vorteil <strong>gegen</strong>über den Kollegen. Das Rennen<br />

kam auch so spät in den Kalen<strong>der</strong>, <strong>das</strong>s wir im<br />

Frühjahr keine Zeit mehr für einen Test hatten.<br />

Ich denke, <strong>das</strong>s es auf diesem Level mehr darum<br />

geht, <strong>das</strong> Motorrad zu kennen, als die eigentliche<br />

Strecke. Ich bin zuversichtlich, <strong>das</strong>s<br />

die langen Geraden meiner ZX-6R passen. Vor<br />

Tausenden von Fans und Landsleuten zu fahren,<br />

kann dich beflügeln, aber auch sehr viel<br />

Druck auf deine Schultern packen.“<br />

Doch schon im ersten freien Training kippte die<br />

Stimmung und gab es plötzlich an vielen Ecken<br />

und in zahlreichen Boxen lange Gesichter und<br />

besorgte Fragen in Richtung Medical Center.<br />

Als erster fiel Camier von seiner GSXR und<br />

wurde mit einem siebenfachen Bruch im rechten<br />

Fuß in Richtung Istanbul transportiert. Für<br />

Unverständnis sorgte <strong>der</strong> Einsatz von Camier<br />

schon im Vorfeld. Der Brite war mit Verdacht<br />

auf Wirbelverletzungen vom Nürburgring angereist.<br />

Scheinbar machte sich <strong>der</strong> 27jährige<br />

aus dem südenglischen Ashford selbst Druck<br />

und jagte einem guten Resultat nach. Doch<br />

mit dem Ausfall von Camier nahm <strong>das</strong> Elend<br />

erst den Anfang. Es folgten Kiesdurchfahrten<br />

im Minutentakt, bis es dann Ex-Weltmeister<br />

Checa erwischte. Der Katalane holte sich neben<br />

einem Kahnbein- auch <strong>noch</strong> einen Beckenbruch<br />

und wird nun für den Rest <strong>der</strong> Saison<br />

ausfallen. Ihm folgten innerhalb von knapp<br />

20 Minuten auch <strong>noch</strong> Teamkollege Badovini<br />

und Markenkollege Max Neukirchner ins Me-<br />

Chaz Davies gab Wildcard-Fahrer Yunus Ercelik Schützenhilfe.<br />

Max Neukirchner fällt mit Brüchen am Handgelenk über längere Zeit aus.<br />

34 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


world superbike istanbul<br />

Genesungswünsche gingen nicht nur an<br />

Neukirchner, Badovini und Checa, son<strong>der</strong>n<br />

auch an Suzuki-Pilot Leon Camier.<br />

dical Center. Badovini hat heftige<br />

Verletzungen am Fuß und Max fällt<br />

mit Brüchen im Handgelenk für die<br />

nächsten Rennen aus. Gute Besserung<br />

wünscht <strong>der</strong> <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />

Die Bestzeit von Guintoli vor Melandri,<br />

Sykes und Haslam im ersten<br />

freien Training wurde damit<br />

zur Nebensache. Bemerkenswert<br />

aber <strong>der</strong> Rookie auf Platz Fünf:<br />

Toni Elias! Der 30 jährige Spanier<br />

zeigte mit <strong>der</strong> V4 des Red Devils<br />

Roma-Teams eine sehenswerte Leistung.<br />

Im ersten Zeittraining blieb<br />

dann Guintoli weiter an <strong>der</strong> Spitze.<br />

Mit mehr als einer halben Sekunde<br />

Rückstand folgte Melandri vor<br />

Sykes und Laverty. Fünfter? Wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Rookie (mit wahrscheinlich Millionen<br />

WM-Kilometern!) Toni Elias!<br />

Die beiden türkischen Rookies rangierten<br />

da<strong>gegen</strong> erwartungsgemäß<br />

hinter Iannuzzo am Ende des Feldes. Was aber<br />

in diesem Fall die Plätze 14 und 15 bedeutete,<br />

da we<strong>der</strong> Badovini, <strong>noch</strong> Baz (<strong>der</strong> die ärztliche<br />

Kontrolle nicht bestand) am Training teilgenommen<br />

hatten. Am Samstagmorgen wurde<br />

<strong>das</strong> Fahrerlager dann von Regen heimgesucht.<br />

Mit dem Wildcard-Piloten Ercelik an <strong>der</strong> Spitze<br />

gab es im Zeittraining zwar eine kleine Überraschung,<br />

doch da sonst lediglich Toni Elias<br />

und Eugene Laverty einige vorsichtige Runden<br />

drehten, muss sich <strong>der</strong> türkische BMW-Fahrer<br />

auf dieses Resultat nicht zu viel einbilden. Im<br />

zweiten freien Training fuhr dann wie<strong>der</strong> Guintoli<br />

mit Abstand die beste Zeit. Doch die Namen,<br />

die bis dahin als Spitzenreiter auf dem<br />

Zeitenmonitor erschienen, sagten einiges über<br />

Toni Elias zeigte bei seinem ersten Ausritt in <strong>der</strong> Superbike WM einen<br />

glanzvollen Auftritt und schaffte es in <strong>der</strong> Superpole auf Startplatz fünf.<br />

die Motivation und Wertigkeit dieses nassen<br />

Trainings. In den ersten 40 Minuten hielten Iannuzzo,<br />

Aitchison, Giugliano, Elias und Fabrizio<br />

die Bestzeit. Nur in den letzten drei Minuten<br />

machten dann Cluzel und Guintoli Ernst. Für<br />

den Samstag erhielten die Zuschauer lei<strong>der</strong><br />

bisher keine beson<strong>der</strong>s gute Show geboten.<br />

In <strong>der</strong> trockenen Superpole Eins war dann für<br />

Iannuzzo (als 15.) und die beiden einheimischen<br />

Superbiker Feierabend. BMW Werksfahrer<br />

Melandri sorgte mit einem Sturz für etwas<br />

Aufregung. Wenige Minuten später wurde es<br />

dann aber spannen<strong>der</strong>, als die nächsten drei<br />

Piloten aussortiert werden sollten. Sandi und<br />

Aitchison waren als Privatfahrer fast schon für<br />

den Ausstieg gesetzt,<br />

doch <strong>das</strong>s es Fabrizio<br />

mit <strong>der</strong> Pata-Honda<br />

und <strong>der</strong> schlechtesten<br />

Zeit (und damit nur<br />

Startplatz 12) als ersten<br />

erwischen würde,<br />

war schon merkwürdig.<br />

Bedenkt man, <strong>das</strong>s Fabrizio<br />

schon MotoGP-<br />

Erfahrung mit Vierzylin<strong>der</strong>n<br />

hat (und dort<br />

beson<strong>der</strong>s bei Regen<br />

für echte Highlights<br />

sorgte!) war diese Leistung<br />

keine Empfehlung<br />

für einen Honda-Werksfahrer.<br />

In den letzten vier Runden<br />

<strong>der</strong> Superpole 1 machte Tom Sykes<br />

dann klar, warum er <strong>der</strong> aktuelle „Mr.<br />

Superpole“ ist: er legte die Bestzeit<br />

vor und blieb bis zum Abwinken an<br />

<strong>der</strong> Spitze und sicherte sich Superpole<br />

Nummer 7 in diesem Jahr – die<br />

18. seiner Karriere. Guintoli zeigte<br />

sich auch weiter gut aufgelegt und<br />

holte sich Startplatz Zwei, vor Giugliano,<br />

Laverty und Elias! Richtig<br />

<strong>der</strong> ehemalige Moto2-Weltmeister<br />

sicherte sich Startplatz Fünf bei seinem<br />

SBK-Einstand. Hut ab! Platz 6<br />

ging an Cluzel vor den beiden BMW<br />

Piloten Melandri und Davies. Während<br />

Davies, <strong>der</strong> auch mit Ducati in<br />

Verbindung gebracht wird, dazu nur<br />

zwei Runden benötigte, schaffte es<br />

Haslam in vier gefahrenen Runden<br />

nicht weiter als auf die 9. Position.<br />

Verständlich, <strong>das</strong>s er sich, genauso<br />

wie sein verletzter Teamkollege Rea, ebenfalls<br />

Ducati-Angebote durch den Kopf gehen lässt.<br />

Rennen Eins<br />

Mit allen zu mobilisierenden Piloten kommt<br />

am Renntag ein Starterfeld von lediglich 15<br />

Piloten zusammen. Selbstverständlich erhielt<br />

auch Badovini bei dieser Situation, ohne eine<br />

gezeitete Runde einen Startplatz am Ende des<br />

Feldes. Es wäre sonst <strong>das</strong> erste Mal in 25 Jahren<br />

Superbike-Geschichte, <strong>das</strong>s keine Ducati<br />

im Starterfeld stehen würde.<br />

Sykes liefert als WM-Führen<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Pole<br />

einen Topstart, gefolgt von Laverty und Guin-<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

7. Superpole für Tom Sykes in dieser Saison.<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

35


world superbike istanbul<br />

toli, dann Giugliano, Melandri. Der Noch-BMW<br />

Pilot aus Ravenna setzt sich wenig später vor<br />

Giugliano. Rookie Toni Elias hat den Start<br />

etwas verschlafen, ist nur 7. und wird zwei<br />

Kurven später von Davies überholt. Ende <strong>der</strong><br />

ersten Runde führt Sykes vor den beiden Aprilia-Werkspiloten,<br />

Melandri, Giugliano, Cluzel,<br />

Davies, Elias, Haslam, Aitchison und Fabrizio.<br />

In <strong>der</strong> nächsten Runde schnappt sich Davies<br />

dann dank BMW-Power am Ende <strong>der</strong> Zielgeraden<br />

den 23jährigen Cluzel, <strong>der</strong> im kommenden<br />

Jahr wie<strong>der</strong> bei PTR Honda fahren könnte.<br />

Evo-Klasse o<strong>der</strong> Supersport. In Runde 4 zeigt<br />

dann Elias, <strong>das</strong>s er keine Anpassungsschwierigkeiten<br />

hat und geht<br />

sowohl am alleinigen Suzuki-Mann,<br />

als auch an Giugliano vorbei. Doch<br />

damit <strong>noch</strong> nicht genug: einen Umlauf<br />

später wird auch Davies vom<br />

Übergriff des Spaniers überrascht.<br />

Elias ist auf jeden Fall eine Bereicherung<br />

des Feldes und ohne ihn<br />

wäre <strong>das</strong> Rennen viel langweiliger.<br />

Langweilig wird es bestimmt nicht<br />

Laverty, <strong>der</strong> sich immer näher an<br />

den Führenden Sykes bringt. Bei<br />

Halbzeit fahren hinter diesen Beiden<br />

Guintoli, Melandri, Elias, <strong>der</strong> Römer<br />

Giugliano, Cluzel, Davies, Haslam<br />

und mit <strong>der</strong> zweiten Honda Fabrizio.<br />

Der Ducati-Einzelkämpfer Badovini<br />

gibt mit einem technischen Defekt<br />

die Hoffnung auf einige wenige<br />

Punkte auf und steuert an die Box.<br />

Nur gestützt von Mechanikern kann<br />

<strong>der</strong> Italiener absteigen. Der Australier<br />

Aitchison hat mit <strong>der</strong> Kawasaki<br />

ein gutes Rennen gezeigt, ist aber<br />

auch schon ausgefallen.<br />

In Runde 12 geht Laverty dann an<br />

Sykes vorbei und kann sich in <strong>der</strong><br />

Jules Cluzel war einzig verbliebener<br />

Suzuki-Pilot im Feld.<br />

nächsten Runde leicht vom Kawafahrer absetzen.<br />

Melandri beschattet Guintoli, <strong>der</strong> auf<br />

<strong>der</strong> dritten Position unterwegs ist, jedoch den<br />

Abstand zu Sykes nicht verkleinern kann. In<br />

Runde 14 findet Melandri endlich einen Weg<br />

vorbei an seinem ehemaligen Nachbarn in<br />

Mittelengland. Eine Runde später zeigt <strong>Marc</strong>o<br />

dann deutlich, warum er <strong>der</strong> begehrteste<br />

am SBK-Fahrermarkt ist: er hat Sykes im Visier<br />

und bei Halbzeit dieser Runde kommt <strong>der</strong><br />

erste Angriff. Doch Sykes wird schnell wach<br />

und kontert erfolgreich. Aber nur eine halbe<br />

Runde später hilft Melandri <strong>der</strong> Windschatten,<br />

um auf <strong>der</strong> Zielgeraden<br />

am großgewachsenen<br />

Briten vorbei zu gehen.<br />

Etwas weiter hinten<br />

fährt Elias immer <strong>noch</strong><br />

auf einem starken 5.<br />

Platz. Doch es nähert<br />

sich unaufhaltsam Davide<br />

Giugliano mit <strong>der</strong><br />

zweiten privaten Aprilia.<br />

Und dem ungestümen<br />

Römer ist klar, <strong>das</strong>s er<br />

sich heute nicht von<br />

dem spanischen Rookie<br />

able<strong>der</strong>n lassen sollte.<br />

<strong>Marc</strong>o Malandri sichert sich durch<br />

<strong>das</strong> harte Überholmanöver Platz zwei<br />

im ersten Lauf vor WM-Lea<strong>der</strong> Tom<br />

Sykes auf seiner Kawasaki, Sylvain<br />

Guintoli blieb nur <strong>der</strong> undankbare<br />

vierte Rang. Davide Giugliano, <strong>der</strong><br />

seine Aprilia am Samstag <strong>noch</strong> in die<br />

erste Startreihe stellte, konnte zu Anfang<br />

des Rennens <strong>noch</strong> mit Sieger Eugene<br />

Laverty mithalten, bevor er sich<br />

im Laufe <strong>der</strong> Runden <strong>noch</strong> Melandri,<br />

Sykes und Guintoli beugen musste<br />

und Rang fünf erzielte.<br />

Mit ähnlichen Gedanken<br />

ist auch Guintoli<br />

unterwegs, <strong>der</strong> allerdings dabei auch <strong>noch</strong> an<br />

den WM-Titel denkt. Bevor es in die letzte Runde<br />

geht, bremst sich Guintoli an Sykes vorbei.<br />

Doch wie schon bei Melandris erstem Versuch<br />

holt sich Sykes <strong>noch</strong> in <strong>der</strong> gleichen Kurve<br />

den dritten Platz zurück. In <strong>der</strong> letzten Runde<br />

verteidigt Sykes dann mit einer Mischung aus<br />

wilden Slides und ungeahnter Breite den letzten<br />

Platz auf dem Podest. Laverty gewinnt den<br />

Lauf vor Melandri. Damit dürfen wir uns auch<br />

als Deutsche freuen, da mit Techniker Markus<br />

Eschenbach (<strong>der</strong> angeblich auch seine Finger<br />

im Motor von Sam Lowes hatte) ein Landsmann<br />

aufs Podest klettern darf.<br />

Doch für reichlich Aufregung sorgen die Kämpfe<br />

um den 4. und den 8. Platz. Zunächst kommen<br />

Neuling Elias und Giugliano gemeinsam<br />

Toni Elias zeigte auch in den<br />

Rennen seine Klasse.<br />

in die letzte Kurve; eine Links die unterschiedliche<br />

Linien erlaubt. Der Spanier versucht eine<br />

engere Linie zu fahren, kommt dadurch für den<br />

letzten Knick auf die gleiche Höhe wie <strong>der</strong> Althea<br />

Pilot. Beide berühren sich, was zu einem<br />

heftigen Schlenker für den Spanier führt und<br />

den möglichen 5. Platz verhin<strong>der</strong>t. Doch als<br />

die gesamte Boxengasse <strong>noch</strong> über<br />

dieses einmalige Manöver diskutiert,<br />

kommen auch die Honda-Kollegen<br />

Haslam und Fabrizio in einer ähnlichen<br />

Konstellation angerast. Auch<br />

hier endet <strong>der</strong> Angriff des Neuzugangs<br />

mit einer heftigen Berührung<br />

zwischen Beiden. Zum Glück wie<strong>der</strong><br />

ohne Sturz. Die Rennleitung schaut<br />

sich beide Vorgänge <strong>noch</strong>mals an,<br />

wird sich aber sicherlich nicht dazu<br />

entscheiden jemanden zu disqualifizieren.<br />

Es sind ja nur 14 im Ziel<br />

und in zwei Stunden will man den<br />

nächsten Lauf starten!<br />

Rennen Zwei<br />

Diese Mal nehmen nur 15 Piloten Aufstellung.<br />

Badovini verzichtet angesichts von Schmerzen<br />

und damit steht zum ersten Mal in <strong>der</strong> 25jährigen<br />

SBK-Geschichte keine Ducati am Start!<br />

Sykes ist <strong>das</strong> egal und er gewinnt auch diesen<br />

Start. Der Kawasaki-Fahrer führt vor Guintoli,<br />

Giugliano, Elias, Laverty, Melandri und Davies.<br />

Als es in die zweite Runde geht hat sich<br />

Laverty am Rookie Elias vorbei rangiert und<br />

kann wenig später auch am Aprilia-Privatfahrer<br />

Guigliano vorbei gehen. In <strong>der</strong> nächsten<br />

Runde schnappt sich Elias dann seinen neuen<br />

Lieblingsgegner Giugliano und wird Augenzeuge,<br />

wie Laverty an Guintoli vorbei auf Zwei<br />

vorstößt. Damit fahren jetzt alle vier Aprilias<br />

36 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


world superbike istanbul<br />

Start zu Rennen zwei. Laverty führt <strong>das</strong> Feld ziemlich geschlossen durch die ersten Runden.<br />

hinter <strong>der</strong> Werks-Kawasaki. Nachdem er nun<br />

schon drei Plätze verloren hat, rafft sich <strong>der</strong><br />

Althea-Pilot wie<strong>der</strong> etwas auf und wehrt sich<br />

hartnäckig <strong>gegen</strong> Davies, <strong>der</strong> seinem Teamkollegen<br />

Melandri folgen will. Und Melandri hat<br />

eindeutig einen Vorwärtsdrang, als er seinen<br />

ehemaligen MotoGP-Kollegen Elias vor sich<br />

hat. Doch <strong>der</strong> 30 jährige Spanier, <strong>der</strong> erster Sieger<br />

<strong>der</strong> spanischen Talentsuche war, zeigt ein<br />

starkes Rennen bei seiner Superbike-Premiere<br />

und macht es Melandri sehr schwer. Vielleicht<br />

denkt Melandri auch an <strong>das</strong> MotoGP-Rennen<br />

2006 in Portugal, wo Elias enorm kaltschnäuzig<br />

sogar Rossi besiegte und damals seinen<br />

einzigen MotoGP-Sieg holte. In Runde<br />

Sechs, als ein Drittel <strong>der</strong> Renndistanz um<br />

ist, schafft es Melandri endlich einen Weg<br />

vorbei an <strong>der</strong> Red Devil Aprilia zu finden.<br />

Sykes führt vor Laverty und Guintoli. Melandri<br />

hat zwei Sekunden Rückstand auf<br />

den Franzosen. Davies fährt eine Sekunde<br />

hinter Elias (5.) und zwei Sekunden<br />

vor Giugliano. Bei Halbzeit findet sich<br />

Elias dann in einem Sandwich zwischen<br />

den beiden BMW-Italia Piloten, kann aber<br />

hervorragend mithalten. Wo<strong>gegen</strong> in <strong>der</strong><br />

nächsten Runde die Demontage<br />

von Althea-Pilot Giugliano weiter<br />

geht: sowohl Cluzel mit <strong>der</strong> einzigen<br />

Suzuki, als auch Haslam<br />

gehen am Italiener mit <strong>der</strong> Aprilia<br />

V4 vorbei. In <strong>der</strong> 11. Runde bringt<br />

sich Laverty dann mit einer tollen<br />

Leistung <strong>noch</strong> dichter hinter<br />

Sykes. Eine Runde später ist es<br />

dann so weit und die Aprilia mit<br />

<strong>der</strong> Nummer 58 geht an <strong>der</strong> Kawasaki<br />

mit <strong>der</strong> 66 vorbei. Wird es<br />

heute nach Monza 2011 (auf <strong>der</strong><br />

R1) ein weiterer Doppelsieg für<br />

Eugene Laverty lässt auch im zweiten Lauf<br />

nichts anbrennen und gewinnt vor Tom<br />

Sykes und Teamkollege Sylvain Guintoli.<br />

Toni Elias (24) unterlief im Laufe des Rennens<br />

ein kleiner Fehler und somit musste<br />

er <strong>noch</strong> BoldBet BMW-Pilot Chaz Davies<br />

den fünften Platz überlassen.<br />

den Mann von <strong>der</strong> irischen Insel?<br />

In <strong>der</strong> 14. schafft es Haslam dann<br />

erstmals an Cluzel vorbei, kann<br />

den 7. Platz aber nicht halten und<br />

<strong>der</strong> 23 jährige französische Rookie<br />

ist wie<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Honda unterwegs. In Runde<br />

16 passiert Elias ein kleiner Fehler, als er den<br />

Scheitelpunkt einer Rechtskurve verpasst und<br />

damit die Tür für Davies weit auf macht. Der<br />

BMW-Fahrer lässt sich nicht zweimal bitten<br />

und übernimmt den fünften Platz. Als <strong>das</strong><br />

15köpfige Feld dann in die letzte Runde geht<br />

sind die Positionen bezogen und Laverty stellt<br />

den Doppelsieg sicher. Sykes wird Zweiter und<br />

vergrößert seine WM-Führung um weitere vier<br />

Punkte auf Guintoli, <strong>der</strong> Dritter wird. Melandri<br />

wird Vierter vor Toni Elias, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> letzten<br />

Runde <strong>noch</strong> mit viel Einsatz - aber ohne Berührung<br />

- an Davies vorbei findet. Weiter geht es<br />

in <strong>der</strong> berühmten Corkscrew von Laguna Seca.<br />

Allen Verletzten auf diesem Weg die besten<br />

Genesungswünsche. Und hoffen wir auf ein<br />

volleres Starterfeld.<br />

Supersport 600<br />

Kenan for President!<br />

Polesetter Kenan Sofuoglu genoss die<br />

Fahrt in die Startaufstellung sichtlich und<br />

war sich seiner Verantwortung bewusst.<br />

„Wenn ich <strong>noch</strong> Weltmeister werde, wird<br />

mich unser Präsident empfangen. Doch<br />

auch wenn es nicht mit <strong>der</strong> <strong>Titelverteidigung</strong><br />

klappt, kann ich viel für unseren<br />

Nachwuchs erreichen,“ erklärte <strong>der</strong><br />

Nationalheld in akzentfreiem Deutsch.<br />

Kumpel Zain von den Türkish Sultans,<br />

<strong>der</strong> extra aus Hamburg angereist war,<br />

ergänzte: „Kenan hat dafür gesorgt, <strong>das</strong>s<br />

einige Talente im deutschen Yamaha Cup<br />

gefahren sind und jetzt zwei davon in <strong>der</strong><br />

spanischen Meisterschaft starten. Er tut<br />

viel für diesen Sport. Jetzt muss ich aber<br />

<strong>das</strong> Rennen anschauen und wir können<br />

hoffentlich über einen Sieg jubeln,“ brachte<br />

<strong>der</strong> Club-Präsi den Wunsch aller Fans an <strong>der</strong><br />

Strecke zum Ausdruck. Auf Startplatz Zwei<br />

Sam Lowes, auf Drei die MV mit Chris Iddon.<br />

Dahinter mit Marino, Coghlan und Salom eine<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

37


world superbike istanbul<br />

reine Kawasaki-Reihe vor <strong>der</strong> Honda-Fraktion mit van <strong>der</strong> Mark, Zanetti<br />

und De Rosa.<br />

Mit einem Blitzstart bringt sich Kenan sofort an die Spitze, gefolgt von<br />

Lowes und Iddon. Doch schon nach einer halben Runde geht Lowes in<br />

Führung. Nur zwei Kurven später geht <strong>der</strong> Türke unter dem Jubel des<br />

Publikums wie<strong>der</strong> in Front und van <strong>der</strong> Mark nützt die Gelegenheit um<br />

an Iddon vorbei zu gehen. In <strong>der</strong> zweiten Runde greift <strong>der</strong> schnelle Hollän<strong>der</strong><br />

dann sogar Lowes an, <strong>der</strong> sich kurze Zeit später am Türken vorbei<br />

mogelt. Es folgt ein langes Gesicht bei Zain, als <strong>der</strong> Hollän<strong>der</strong> aus <strong>der</strong><br />

Käsestadt Gouda dann Kenan überholt. In <strong>der</strong> Reihenfolge Lowes-van<br />

<strong>der</strong> Mark-Sofuoglu-Marino-Iddon-Coghlan-Foret-Zanetti-De Rosa geht es<br />

in Runde Drei. In <strong>der</strong> vierten Runde gelingt es Kenan, wie<strong>der</strong> an van <strong>der</strong><br />

Mark vorbei zu gehen. Allerdings gewährt <strong>der</strong> Ten Kate-Schützling dem<br />

Lokalmatador keinen Bonus und verteidigt seine Position hartnäckig.<br />

Sam Lowes hat zu diesem Zeitpunkt schon einen ordentlichen Vorsprung.<br />

Doch dieser schmilzt wie Butter in <strong>der</strong> Sonne als <strong>der</strong> Mahi-Kawasaki-<br />

Söldner zwei sehr schnelle Runden abliefert. Doch in <strong>der</strong> sechsten Runde<br />

kann Lowes mit einer <strong>noch</strong> schnelleren Runde erfolgreich kontern und<br />

seinen Vorsprung wie<strong>der</strong> leicht ausbauen. Eine starke Leistung zeigt in<br />

dieser Phase Intermoto-Kawa Pilot Salom, <strong>der</strong> innerhalb einer halben<br />

Runde Kennedy und Quarmby überholt. Bei Halbzeit scheinen vorne die<br />

Positionen bezogen. Lowes fährt eine Sekunde vor dem Lokalmatador,<br />

van <strong>der</strong> Mark ist mit zwei Sekunden Abstand Dritter und hat ebenfalls<br />

zwei Sekunden Vorsprung auf Marino. Dann Coghlan vor Iddon, Zanetti,<br />

Foret, Tamburini, Salom, Kennedy, Rolfo, Quarmby, De Rosa und Badovini.<br />

Moto3-Import Danny Webb ist 20. und rollt mit <strong>der</strong> PTR Honda direkt<br />

vor dem PTR-Flüchtling Morais, <strong>der</strong> aber auch mit <strong>der</strong> GoEleven Kawasaki<br />

nicht an seine alte Klasse anknüpfen kann. Vom Kampfeinsatz her interessant<br />

ist die Gruppe mit Marino, Coghlan, Zanetti und Iddon, in <strong>der</strong><br />

es laufend Positionswechsel gibt. Diese Wechsel wünschen sich die Fans<br />

aber auch an <strong>der</strong> Spitze. Spannend wird es dann, als <strong>das</strong> letzte Rennviertel<br />

anbricht. Mit viel Einsatz, spätem Bremsen und einigen Slides bringt<br />

Kenan die Kawasaki fast in den Windschatten <strong>der</strong> scheinbar überlegenen<br />

Yakhnich-Yamaha. Die<br />

Fans haben nur Augen<br />

für ihren Landsmann<br />

- <strong>das</strong>s Iddon mit <strong>der</strong><br />

MV jetzt Vierter ist<br />

und Foret nach einem<br />

Fahrfehler zurückgefallen<br />

ist, interessiert<br />

nicht. In <strong>der</strong> 13. Runde<br />

tobt <strong>das</strong> Publikum,<br />

als Kenan an Sam<br />

Kenan Sofuoglu feierte<br />

in seiner türkischen<br />

Heimat nach langer<br />

Durststrecke einen<br />

fulminanten Sieg in<br />

<strong>der</strong> Supersport. Danach<br />

gab es sogar<br />

freundschaftliche Anerkennung<br />

von seinem<br />

Mitkonkurrenten Sam<br />

Lowes.<br />

vorbei gehen kann. Doch <strong>der</strong> WM-Führende gibt nicht einfach nach, son<strong>der</strong>n<br />

versucht die Führung zurück zu erobern. Auf <strong>der</strong> Zielgeraden bringt<br />

er sich in Position und geht als Führen<strong>der</strong> in die letzten drei Runden. In<br />

Runde 14 geht dann wie<strong>der</strong> die Kawasaki mit <strong>der</strong> Startnummer 54 in<br />

Führung; jedoch nur für einige Kurven. Wie<strong>der</strong> kontert Lowes, <strong>der</strong> damit<br />

seine ersten WM-Titel holen könnte. Doch Kenan ist <strong>der</strong> Supersport-Pilot<br />

mit <strong>der</strong> größten Erfahrung und er hat schon mehrfach Rennabbrüche<br />

erlebt. Da macht es Sinn, immer als Führen<strong>der</strong> in die letzten beiden<br />

Runden zu gehen, um bei einem Abbruch auch Sieger zu werden. Als<br />

Führen<strong>der</strong> geht Sofuoglu also in die letzte Runde. Doch sein Gegenspieler<br />

Lowes klebt am Hinterrad und versucht ständig eine Möglichkeit zum<br />

Angriff zu finden. Was ihm dann auch 3 Kilometer vor dem Zielstrich in<br />

<strong>der</strong> langsamen Linkskurve Nr. 5 gelingt. In <strong>der</strong> Rechts mit <strong>der</strong> Nummer<br />

7 geht dann <strong>der</strong> Türke wie<strong>der</strong> an die Spitze, aber nur um vom Briten<br />

wie<strong>der</strong> ausbeschleunigt zu werden. In <strong>der</strong> folgenden Schikane bremst<br />

sich <strong>der</strong> Kawasaki-Pilot wie<strong>der</strong> an die Spitze. Doch Lowes macht weiter<br />

mächtig Druck. Im Ziel fehlt ihm aber eine halbe Motorradlänge. Nach<br />

dem beinharten, aber immer fairen, Duell hält Kenan in <strong>der</strong> Auslaufrunde<br />

seinen britischen Wi<strong>der</strong>sacher an und gratuliert ihm herzlich. Auch<br />

wenn Kenan Sofuoglu in <strong>der</strong> Vergangenheit seinen Ehrgeiz nicht unbedingt<br />

immer unter Kontrolle hatte, zeigt er sich hier und später auch<br />

beim Siegerinterview als großartiger Sportsmann und Botschafter des<br />

Sports. Herr Präsident, laden sie den Mann ein! So wie <strong>das</strong> Volk hinter<br />

dem jetzt 25fachen Rennsieger steht, kann er auch die Unruhen im<br />

Land beenden!<br />

Podium <strong>der</strong> Supersportler in <strong>der</strong> Türkei. Kean Sofuoglu gewinnt vor Sam<br />

Lowes und Michael van <strong>der</strong> Mark.<br />

Superbike Superpole istanbul<br />

1. T. Sykes<br />

GBR Kawasaki Racing Team<br />

2. S. Guintoli<br />

3. D. Giugliano<br />

4. E. Laverty<br />

5. T. Elias<br />

FRA<br />

ITA<br />

IRL<br />

SPA<br />

Aprilia Racing Team<br />

Althea Racing<br />

Aprilia Racing Team<br />

Red Devils Roma<br />

Superbike rennen 1 Istanbul - 18 Runden<br />

1. E. Laverty<br />

2. M. Melandri<br />

3. T. Sykes<br />

4. S. Guintoli<br />

5. D. Giugliano<br />

IRL Aprilia Racing Team<br />

ITA BMW Motorrad GoldBet<br />

GBR Kawasaki Racing Team<br />

FRA Aprilia Racing Team<br />

ITA Althea Racing<br />

Superbike rennen 2 Istanbul - 18 Runden<br />

1. E. Laverty IRL Aprilia Racing Team<br />

2. T. Sykes<br />

GBR Kawasaki Racing Team<br />

3. S. Guintoli FRA Aprilia Racing Team<br />

4. M. Melandri ITA BMW Motorrad GoldBet<br />

5. T. Elias<br />

SPA Red Devils Roma<br />

Superbike-WM gesamtstand<br />

1. T. Sykes<br />

2. S. Guintoli<br />

3. E. Laverty<br />

4. M. Melandri<br />

5. C. Davies<br />

Supersport qualifying Istanbul<br />

1. K. Sofuoglu<br />

2. S. Lowes<br />

3. C. Iddon<br />

4. F. Marino<br />

5. K. Coghlan<br />

GBR Aprilia Racing Team<br />

FRA Aprilia Racing Team<br />

IRL Aprilia Racing Team<br />

ITA BMW Motorrad GoldBet<br />

GBR BMW Motorrad GoldBet<br />

TUR MAHI Racing Team<br />

GBR Yakhnich Motorsport<br />

GBR ParkinGo MV Agusta<br />

FRA Kawasaki Intermoto<br />

GBR Kawasaki DMC-Lorenzini<br />

Supersport rennen istanbul - 16 Runden<br />

1. K. Sofuoglu GBR Yakhnich Motorsport<br />

2. S. Lowes FRA MAHI Racing Teamt<br />

3. M. vd. Mark NED Pata Honda<br />

4. L. Zanetti<br />

5. R. Rolfo<br />

ITA<br />

ITA<br />

Pata Honda<br />

ParkinGo MV Agusta<br />

Supersport-wm gesamtstand<br />

1. S. Lowes<br />

2. K. Sofuoglu<br />

3. F. Foret<br />

4. M. vd. Mark<br />

5. L. Zanetti<br />

GBR<br />

TUR<br />

FRA<br />

NED<br />

ITA<br />

Yakhnich Motorsport<br />

MAHI Racing Team<br />

MAHI Racing Team<br />

Pata Honda<br />

Pata Honda<br />

Kawasaki<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

Kawasaki<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Kawasaki<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

Aprilia<br />

BMW<br />

BMW<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

MV Agusta<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Honda<br />

Honda<br />

MV Agusta<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Kawasaki<br />

Honda<br />

Honda<br />

1.54,872<br />

1.54,894<br />

1.55,073<br />

1.55,340<br />

1.55,546<br />

34:57,650<br />

+ 2,009<br />

+ 3,432<br />

+ 3,919<br />

+ 15,830<br />

34:58,775<br />

+ 1,708<br />

+ 4,052<br />

+ 10,860<br />

+ 12,171<br />

323<br />

315<br />

297<br />

290<br />

239<br />

1.58,380<br />

1.58,762<br />

1.59,438<br />

1.59,595<br />

1.59,655<br />

31:59,707<br />

+ 0,040<br />

+ 9,074<br />

+ 11,987<br />

+ 12,696<br />

205<br />

156<br />

121<br />

107<br />

99<br />

38 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Foto: motogp.com<br />

BOS präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die MotoGP 2013<br />

MotoGP<br />

Silverstone -<br />

<strong>Lorenzo</strong><br />

unterbricht<br />

Siegesserie von<br />

<strong>Marquez</strong>.<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Nach vier Rennsiegen in Folge zeigte sich <strong>Marc</strong><br />

<strong>Marquez</strong> in <strong>der</strong> Pressekonferenz in Silverstone<br />

am Donnerstag ungewohnt skeptisch. Dies<br />

führte er hauptsächlich auf seine Zeit in <strong>der</strong><br />

Moto2 zurück, in <strong>der</strong> er mit <strong>der</strong> britischen<br />

Strecke doch mehr o<strong>der</strong> weniger seine Problemchen<br />

hatte. Zu seinen Hauptkonkurrenten<br />

zählte er unter an<strong>der</strong>em Cal Crutchlow, <strong>der</strong><br />

im vergangenen Jahr trotz Fußverletzung sehr<br />

schnell war. Teamkollege Pedrosa führte hin<strong>gegen</strong><br />

wichtiger Weise an, <strong>das</strong> er froh sei, <strong>das</strong><br />

Veranstalter Dorna <strong>das</strong> Rennen im Gegensatz<br />

zu den vorangegangenen Jahren, wo es stets<br />

im Juni stattfand, auf <strong>das</strong> letzte Augustwochenende<br />

verlegt hat und es da wohl nicht so<br />

super kalt sei und es vielleicht auch nicht regnet.<br />

Gesundheitlich sei er jedenfalls auf dem<br />

Weg <strong>der</strong> Besserung und nach dem letzten Rennen<br />

in Brünn, wo er <strong>gegen</strong> Teamkollege <strong>Marquez</strong><br />

um den Sieg kämpfte, wären die Weichen<br />

fürs Wochenende im positiven Sinne für sich<br />

und sein Team gestellt.<br />

Die Yamaha-Piloten Rossi und <strong>Lorenzo</strong> sahen<br />

sich hin<strong>gegen</strong> damit konfrontiert, den lang ersehnten<br />

Schritt zur Verringerung des Vorteils<br />

<strong>gegen</strong>über Honda, was da heißt „seamless-<br />

Getriebe“, in den Transportkisten zu lassen.<br />

Dieses beson<strong>der</strong>e Getriebe bietet den Vorteil,<br />

die Leistung des Motors „seamless (nahtlos)“<br />

auf <strong>das</strong> Hinterrad zu übertragen. Bei einem<br />

Schaltvorgang wird im üblichen die Kraftübertragung<br />

vom Getriebe zu Teilen des Antriebes<br />

(Kette und Hinterrad) unterbrochen, was bei<br />

einer 4 Takt-Maschine zum sehr kurzen Einsatz<br />

<strong>der</strong> Motorbremse führt. Genau dieser<br />

Nachteil wird mit „seamless“ vermieden. Bei<br />

wenigen Schaltvorgängen ist diese Technologie<br />

unnötig, bei <strong>der</strong> Vielzahl an Schaltvorgängen<br />

in den oberen Klassen des Motorsports aber<br />

ein enormer Vorteil. Experten sprechen hier in<br />

Summe von ein bis zwei Zehntel pro Runde.<br />

Einen weiteren Vorteil bietet <strong>das</strong> Getriebe in<br />

Hinsicht von mehr Stabilität beim Beschleunigen,<br />

aber auch beim kraftvollen Anbremsen<br />

bis in den Kurveneingang. Da diese ausgeklügelte<br />

Technik einen sehr komplexen Aufbau<br />

besitzt, entschied sich <strong>das</strong> Werk mit den drei<br />

Stimmgabeln im Logo vorerst für weitere Tests<br />

und die Vertagung des Einsatzes auf den kommenden<br />

Grand Prix in Misano.<br />

Gleichzeitig war es <strong>das</strong> erste Rennwochenende<br />

für Valentino Rossi auf einer Yamaha in Silverstone<br />

(bis 2009 fuhr man in Donington). Nachdem<br />

er <strong>das</strong> Rennen 2010 durch seinen in Mugello<br />

erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch<br />

auslassen musste und die letzten beiden Jahre<br />

auf <strong>der</strong> Ducati verbrachte, begab sich <strong>der</strong> Italiener<br />

zunächst erst einmal auf Datensammlung.<br />

Tür Teamkollege <strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong> stand nur<br />

eines im Vor<strong>der</strong>grund, nämlich den Abstand<br />

auf Spitzenreiter <strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong> zu verkürzen.<br />

„Assen und Sachsenring haben mich wichtige<br />

Zähler gekostet, die es nun gilt aufzuholen.<br />

Wir müssen wie<strong>der</strong> versuchen, Rennen zu gewinnen<br />

und die Meisterschaft zunächst aus<br />

unseren Köpfen fern halten. Meiner Meinung<br />

nach fehlt uns <strong>noch</strong> ein kleines Stück zum Niveau<br />

von Honda, <strong>das</strong> kann sich aber schnell<br />

än<strong>der</strong>n und warum nicht schon an diesem Wochenende?“<br />

Führte <strong>der</strong> Weltmeister aus.<br />

Markenkollege Cal Crutchlow, in Diensten von<br />

Monster Tech3, war<br />

sich <strong>der</strong> Sache des<br />

Heim-Grand Prix bewusst,<br />

nahm es aber<br />

wie gewohnt locker.<br />

„Es gibt nur einen britischen<br />

Grand Prix, was<br />

bedeutet, <strong>das</strong>s dies<br />

auch mein einziger<br />

Heim-Grand Prix ist.“<br />

erklärte er „Natürlich<br />

sind die Erwartungen<br />

<strong>der</strong> Fans an mich sehr<br />

hoch, ich bin ja auch<br />

<strong>der</strong> Einzige, <strong>der</strong> ständig<br />

in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Spitze<br />

ist. Es gibt auch keinen<br />

Grund, hier nicht gut zu<br />

sein und mit ein wenig<br />

Druck weiß ich umzugehen<br />

und er gefällt<br />

mir sogar. Ich hoffe nicht, <strong>das</strong>s ich wie letztes<br />

Jahr Samstag einen Ausflug ins Krankenhaus<br />

machen muss. Die Leute dort waren zwar sehr<br />

nett und haben sich rührend um mich gekümmert,<br />

aber trotzdem will ich sie nicht wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Also, wenn wir den Samstag überstehen,<br />

denke ich, werden wir auch einen guten<br />

Sonntag haben.“<br />

Die erste Trainingssitzung am Freitagmorgen<br />

bestimmte <strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong> vor <strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong><br />

und Cal Crutchlow, in <strong>der</strong> zweiten tauschten<br />

die beiden Spanier die vor<strong>der</strong>en Plätze und<br />

als dritter gesellte sich Dani Pedrosa dazu,<br />

<strong>der</strong> Crutchlow von dieser Position verdrängte.<br />

<strong>Lorenzo</strong> nach dem ersten Tag: „Der Schlüssel<br />

zum Erfolg im Rennen, so denke ich, liegt an<br />

konstanten Rundenzeiten. Man darf zu keiner<br />

Zeit den Grip am Hinterrad verlieren, sonst<br />

wird es schwierig.“ Nicht ganz so rund lief es<br />

am ersten Tag für den deutschen Stefan Bradl.<br />

Fand er sich am Vormittag <strong>noch</strong> auf dem siebten<br />

Platz wie<strong>der</strong>, fiel er am Nachmittag <strong>noch</strong>mal<br />

um zwei Platzierungen zurück. Trotzdem<br />

verbesserte er seine Zeit um eine Sekunde zur<br />

Vormittagssitzung. Etwas besser machte es<br />

sein Markenkollege und Polesetter von 2012<br />

Alvaro Bautista in Fausto Gresinis GO&FUN<br />

Racing Team, <strong>der</strong> sich am Ende des Tages auf<br />

Platz vier wie<strong>der</strong>fand. „Silverstone ist sicher<br />

eine Strecke, die mir beson<strong>der</strong>s liegt und mit<br />

dem Ergebnis bin ich fürs erste zufrieden. Was<br />

mich etwas beunruhigt ist die Strecke, die sich<br />

in diesem Jahr durch viele Unebenheiten auszeichnet,<br />

vielleicht liegt es an <strong>der</strong> Formel 1,<br />

die erst vor kurzem hier zu Gast war. In den<br />

letzten Rennen hatte ich ohnehin Probleme<br />

mit dem Grip am Hinterrad, was die Sache<br />

hier nicht unbedingt verbessert. Ich kann <strong>das</strong><br />

Gas nicht an <strong>der</strong> Stelle öffnen, wo ich es gern<br />

Wenn Cal Crutchlow gewusst hätte, was auf ihn zukommt???<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

39


motogp silverstone<br />

Foto: Tobias Linke<br />

<strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong> holte sich die Pole<br />

mit neuem Rundenrekord.<br />

möchte. Deshalb haben wir einige Einstellungen<br />

geän<strong>der</strong>t, um <strong>das</strong> Problem zu lösen.<br />

Für morgen haben wir <strong>noch</strong> einige Ideen, um<br />

die Maschine zu verbessern.“ Das Problem<br />

mit <strong>der</strong> Streckenoberfläche bereitete nicht nur<br />

Bautista Kopfzerbrechen, son<strong>der</strong>n einigen an<strong>der</strong>en<br />

Spitzenpiloten ebenso.<br />

Für Cal Crutchlow endete <strong>der</strong> erste Tag auf<br />

dem sechsten Platz mit einem Zeitdefizit von<br />

0,771 Sekunden auf den Spitzenreiter und <strong>der</strong><br />

Samstag begann, wie er es eigentlich nicht<br />

wollte. Der Mann von <strong>der</strong> Insel musste am Vormittag<br />

gleich zwei harte Einschläge verkraften,<br />

einer davon nach nur vier Minuten Trainingsdauer<br />

und bei über 290 km/h.<br />

Grund: keine Temperatur auf<br />

dem Vor<strong>der</strong>reifen. Kurz vor Ende<br />

von FP3 erwischte es ihn <strong>noch</strong>mal<br />

ganz heftig, diesmal stieg er<br />

beim anbremsen über <strong>das</strong> Vor<strong>der</strong>rad<br />

ab. Crutchlows Qualifying<br />

musste also wie<strong>der</strong>mal unter<br />

erheblichen Schmerzen stattfinden,<br />

was man ihm aber auch wie<strong>der</strong>mal<br />

gar nicht anmerkte.<br />

Pole und Rundenrekord für <strong>Marc</strong><br />

<strong>Marquez</strong><br />

Foto: motogp.com<br />

Das Qualifying fand am Nachmittag<br />

unter nahezu optimalen<br />

Bedingungen statt, was die Rundenzeiten<br />

purzeln ließ. Hauptdarsteller<br />

dieses Nachmittages:<br />

<strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong> und <strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong>!!!<br />

Wenn man dachte es geht<br />

nicht schneller, hatte man sich<br />

zumeist gewaltig getäuscht. Was hier geboten<br />

wurde, war Motorsport vom allerfeinsten.<br />

Der alte Rundenrekord von 2:02,020 Minuten,<br />

aufgestellt von Casey Stoner in <strong>der</strong> Saison<br />

2011, wurde von gleich fünf Fahrern unterboten.<br />

Schnellster <strong>der</strong> Fünf: <strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong>!<br />

Er umrundete die Strecke in einer Zeit von<br />

2:00,691 und distanzierte <strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong> um<br />

0,128 Sekunden. Dritter wurde, eigentlich kein<br />

<strong>Wun<strong>der</strong></strong>, Cal Crutchlow. Völlig unbeirrt von den<br />

Zwischenfällen am Vormittag, stellte er seine<br />

Yamaha in die erste Startreihe. Die Belohnung<br />

bekam er in <strong>der</strong> Auslaufrunde von seinen zahlreichen<br />

Fans, die ihn mit ihrem Beifall förmlich<br />

um die Strecke trugen. Den absoluten Vogel<br />

schoss Crutchlow aber in <strong>der</strong> anschließenden<br />

Pressekonferenz ab, in <strong>der</strong> er folgendes äußerte:<br />

„Eigentlich war es ein ganz normaler<br />

Samstagmorgen für mich in Silverstone. Mein<br />

Arm ist stark geschwollen, von Abschürfungen<br />

ganz abgesehen. Als ich mit 293 km/h bei<br />

Maggots durch die Wiese rutschte, war <strong>der</strong><br />

Vor<strong>der</strong>reifen <strong>noch</strong> kalt. Beim zweiten konnte<br />

ich beim anbremsen <strong>das</strong> Bike nicht mehr halten,<br />

<strong>das</strong> Vor<strong>der</strong>rad knickte ein und die Maschine<br />

stellte sich quer, <strong>das</strong> wars! Ich muss ein<br />

riesiges Dankeschön an mein Team richten,<br />

die wenigstens ein Bike fürs Qualifying wie<strong>der</strong><br />

aufbauen konnte. Ich freue mich über die erste<br />

Startreihe und denke, wir haben einen guten<br />

Job gemacht. Ein Dank auch an alle für die<br />

Unterstützung und hoffentlich wird morgen ein<br />

besserer Tag als heute.“<br />

Der vierte Startplatz ging an Stefan Bradl und<br />

zwar buchstäblich in letzter Sekunde. Damit<br />

verwies er Dani Pedrosa und Valentino Rossi<br />

auf die Plätze fünf und sechs. „Diesmal ist es<br />

genau an<strong>der</strong>sherum wie bei den Rennen in Indianapolis<br />

und Brünn. Da waren wir freitags<br />

schnell und haben am Samstag nachgelassen.<br />

Ich konnte die Maschine heute so bewegen,<br />

wie ich mir <strong>das</strong> vorstelle. Wir haben uns diesen<br />

Startplatz verdient und ich bin über <strong>das</strong><br />

heutige Qualifying sehr glücklich, es ist schön,<br />

wie<strong>der</strong> aus dem vor<strong>der</strong>en Feld zu starten.“<br />

Etwas enttäuscht zeigte sich <strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong><br />

nach dem Quali, war er es doch, <strong>der</strong> den Rundenrekord<br />

von Stoner als erster unterbot. Dass<br />

ihn <strong>der</strong> Rookie auf einer <strong>der</strong> besten Runden<br />

seiner Karriere – wie er es im Nachhinein beschrieb<br />

– bezwang, verwun<strong>der</strong>te den Titelverteidiger<br />

dann doch schon etwas.<br />

Für den Trainingsschnellsten von 2012, Alvaro<br />

Bautista, blieb hinter Ducati Pilot Andrea Dovizioso<br />

nur <strong>der</strong> enttäuschende achte Startplatz.<br />

Schrecksekunden im Warmup<br />

Nachdem <strong>das</strong> Wochenende, bis auf die Abflüge<br />

von Crutchlow, recht glimpflich abgelaufen<br />

war, schienen sich im Warmup alle guten Geister<br />

<strong>gegen</strong> die Piloten zu wenden. Der erste,<br />

<strong>der</strong> per Highsi<strong>der</strong> abstieg war Yonny Hernandez<br />

im Team von Paul Bird Racing. Kurze Zeit<br />

später erwischte es Michele Pirro von Ignite<br />

Pramac Racing und im Anschluss die absolute<br />

Schrecksekunde, als Crutchlow wie<strong>der</strong>um bei<br />

Highspeed ins Kiesbett schlitterte und nach<br />

ihm <strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong> angeflogen kam. Der Dank<br />

muss hier eindeutig an die Streckenposten gerichtet<br />

werden, die schlimmeres vermieden.<br />

Sie konnten den Tech3-Piloten geistes<strong>gegen</strong>wertig<br />

von <strong>der</strong> Unfallstelle ziehen, bevor die<br />

Maschine von <strong>Marquez</strong> in die von Crutchlow<br />

einschlug. Zwar lädierte <strong>der</strong> Brite seinen eh<br />

schon angeschlagenen Körper <strong>noch</strong> mehr und<br />

<strong>Marquez</strong> kugelte sich die Schulter aus, aber<br />

wenn man sich die Bil<strong>der</strong> vor Augen führt,<br />

muss man zu dem Schluß kommen, <strong>das</strong> diese<br />

brenzlige Situation <strong>noch</strong> harmlos ausging.<br />

Ein Rennen auf Messers Schneide<br />

Schon zu Beginn des Rennens hatte <strong>der</strong> Rest<br />

des Feldes <strong>gegen</strong> <strong>Lorenzo</strong> und <strong>Marquez</strong> nur<br />

eines und zwar <strong>das</strong> Nachsehen. Einzig und allein<br />

Dani Pedrosa konnte den Beiden folgen,<br />

kam aber nie in Schlagdistanz, um im Ausgang<br />

um den Sieg ein Wörtchen mitreden zu<br />

können. Eine bessere Platzierung als <strong>der</strong> dritte<br />

Platz auf dem Podium war an diesem Tag einfach<br />

nicht zu vergeben, es sei denn, einer <strong>der</strong><br />

beiden Führenden hätte sich unfreiwillig aus<br />

dem Rennen verabschiedet, was aber nicht geschah.<br />

<strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong> setzte sich unmittelbar<br />

nach dem Start an die Spitze des Feldes und<br />

versuchte eine ähnliche Vorgehensweise, wie<br />

er es in Brünn tat, nämlich dem Feld zu enteilen,<br />

was ihm jedoch abermals nicht gelingen<br />

sollte. Auf Messers Schneide kämpften die<br />

beiden WM-Führenden um den Sieg, bei dem<br />

er den amtierenden Weltmeister allerdings nur<br />

einmal richtig hinter sich lassen konnte und<br />

dies geschah genau in Runde 18. Das erstaunliche<br />

an diesem Rennverlauf war die Fitness<br />

von <strong>Marquez</strong>. Schulter ausgerenkt – Medical<br />

Center – Schulter eingerenkt – schmerzstillende<br />

Mittel - weiter geht die Show! Verrückt!!!<br />

Das zweite Fragezeichen muss man hinter<br />

Dani Pedrosa setzen. Üblicherweise ist <strong>der</strong><br />

Fahrer in <strong>der</strong> Verfolgung, <strong>der</strong> in keinen Zweikampf<br />

verwickelt ist, Nutznießer<br />

einer solchen Situation.<br />

Bei <strong>Marquez</strong> und <strong>Lorenzo</strong> war<br />

es so, <strong>das</strong>s sie ihren Vorsprung<br />

sogar <strong>noch</strong> ausbauen konnten.<br />

Wollte sich Pedrosa nicht in<br />

einen Dreikampf verwickeln<br />

lassen o<strong>der</strong> konnte er wirklich<br />

nicht folgen? Man gewinnt immer<br />

mehr den Eindruck, als<br />

ob sich in bestimmten Zweikampfsituationen<br />

eine gewisse<br />

Blockade im kleinen Spanier<br />

aufbaut. Hätte er in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

bei Stürzen nur<br />

einen Bruchteil dieses Glückes<br />

besessen, wie in <strong>der</strong> laufenden<br />

Saison sein Teamkollege, wäre<br />

er wahrscheinlich schon lange<br />

Weltmeister. Sei es drum, <strong>das</strong><br />

Rennen entschied diesmal <strong>der</strong><br />

amtierende Weltmeister für<br />

sich, dem Rookie blieb um<br />

0,081 Sekunden „nur“ Platz zwei. „Das war<br />

eines <strong>der</strong> besten Rennen die ich je bestritten<br />

habe.“ Sagte <strong>der</strong> Mallorquiner nach dem<br />

Battle. „<strong>Marc</strong> ist wirklich ein harter Brocken,<br />

<strong>der</strong> sich zu keiner Zeit geschlagen gibt, nicht<br />

einmal, wenn er sich <strong>noch</strong> am Vormittag verletzt<br />

hat. Ich habe versucht, von Anfang an<br />

Druck zu machen um eine Lücke aufzufahren,<br />

sogar <strong>noch</strong> mehr als in den Rennen zuvor,<br />

aber es war ein Ding <strong>der</strong> Unmöglichkeit. Als<br />

40 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


motogp silverstone<br />

mich <strong>Marc</strong> drei Runden<br />

vor Schluss überholte,<br />

konnte ich ihn über eine<br />

Runde etwas studieren.<br />

Ich merkte, <strong>das</strong>s er an<br />

gewissen Stellen Probleme<br />

beim Anbremsen<br />

zu haben schien, also<br />

habe ich ihn in <strong>der</strong> Kurve<br />

überholt, an <strong>der</strong> er<br />

am Vormittag gestürzt<br />

war. Danach habe ich<br />

nur <strong>noch</strong> <strong>das</strong> maximale<br />

aus mir und dem Motorrad<br />

herausgeholt.<br />

Der Sieg war heute sehr<br />

wichtig für mich und ich<br />

bin wirklich glücklich<br />

und zufrieden.“ Und<br />

was sagte <strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong><br />

zum verlorenen<br />

Duell? „Der zweite Platz<br />

ist heute wie ein Sieg für<br />

mich. Nach dem Sturz<br />

und <strong>der</strong> ausgekugelten<br />

Schulter dachte ich,<br />

<strong>das</strong> Wochenende sei<br />

für mich gelaufen. Zum<br />

Glück konnten die Ärzte<br />

meine Schulter schnell<br />

wie<strong>der</strong> einrenken und<br />

durch die Spritze hatte<br />

Foto: motogp.com<br />

Nach dem dritten Sturz im<br />

Warmup, war für Crutchlow<br />

<strong>das</strong> Rennen gelaufen.<br />

Bradl konnte zu Beginn<br />

<strong>noch</strong> <strong>gegen</strong>halten, im Verlauf<br />

des Rennens mußte<br />

er aber Bautista und Rossi<br />

ziehen lassen.<br />

Hart aber fair!!!<br />

Loronzo <strong>gegen</strong> <strong>Marquez</strong><br />

und <strong>Marquez</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Lorenzo</strong>,<br />

ein Zweikampf wie ihn<br />

sich je<strong>der</strong> Rennsport-Fan<br />

wünscht.<br />

ich im Rennen auch keine großen Schmerzen.<br />

Deshalb war ich in <strong>der</strong> Lage, bis zur letzten<br />

Kurve mit <strong>Jorge</strong> zu kämpfen. Schließlich ging<br />

<strong>der</strong> Sieg heute an ihn und dafür sage ich herzlichen<br />

Glückwusch.“ Sein Teamkollege war mit<br />

Platz drei ganz und gar nicht zufrieden und<br />

<strong>das</strong> tat er im Anschluss auch kund. „Ich hatte<br />

einen schlechten Start und dadurch verlor<br />

ich am Anfang einige Sekunden. Ich musste<br />

mächtig Gas geben, um auf die Beiden aufzuschließen.<br />

Dabei beanspruchte ich wohl<br />

meine Reifen zu sehr, bei denen mir am Ende<br />

<strong>der</strong> Grip in den Rechtskurven fehlte. Das war<br />

<strong>der</strong> Grund, warum ich in den Kampf um den<br />

Sieg nicht mehr eingreifen konnte. Zwischenzeitlich<br />

habe ich sogar <strong>das</strong> Tempo verringert,<br />

um die Reifentemperatur etwas zu senken,<br />

aber auch <strong>das</strong> half nicht, um den Beiden<br />

zu folgen. Offen gesagt bin ich von dem<br />

Ergebnis heute mehr als enttäuscht, aber<br />

in Misano beginnt alles von vorn und da<br />

werde ich es wie<strong>der</strong> versuchen.“<br />

Rund zehn Sekunden hinter dem Trio biss<br />

sich Valentino Rossi die Zähne an Alvaro<br />

Bautista aus, <strong>der</strong> auch darauf bedacht<br />

war, die maximal verbleibenden Punkte<br />

mit nach Spanien zu nehmen. Der Italiener<br />

machte ihm mit 0,065 Sekunden Vorsprung<br />

einen Strich<br />

durch die Rechnung.<br />

Mit einem Lächeln<br />

im Gesicht gab <strong>der</strong><br />

neunfache Weltmeister<br />

folgendes zu<br />

Protokoll: „Zunächst<br />

einmal ist <strong>das</strong> Ergebnis<br />

für mich ein<br />

besseres als <strong>das</strong> in<br />

Brünn, aber es ist<br />

eben immer<strong>noch</strong><br />

nur ein vierter Platz.<br />

Mein Start war gut,<br />

doch die Jungs an<br />

<strong>der</strong> Spitze waren<br />

ganz einfach etwas<br />

schneller als ich.<br />

Meine zweite Rennhälfte<br />

war gar nicht<br />

so schlecht. Trotzdem müssen wir weiterhin<br />

daran arbeiten, unser Tempo zu verbessern.<br />

Bei <strong>der</strong> Konstanz sind wir schon da wo wir<br />

sein wollen, <strong>das</strong> Einzige was fehlt ist ein wenig<br />

mehr Tempo.“<br />

Stefan Bradl konnte seine gute Startposition<br />

im Rennen nicht ausnutzen. Nachdem er<br />

die ersten Runden im vor<strong>der</strong>en Feld kämpfen<br />

Foto: motogp.com<br />

Foto: motogp.com<br />

Foto: motogp.com<br />

Foto: motogp.com<br />

Foto: motogp.com<br />

Stefan Bradl konnte keinen Nutzen aus seiner guten Startposition ziehen.<br />

<strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong> gewinnt vor <strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong> und Dani Pedrosa.<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

41


motogp silverstone<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: motogp.com<br />

Aleix Espargaro zeigte sich wie<strong>der</strong> von seiner besten Seite.<br />

konnte, fiel er im Laufe des Rennens immer<br />

weiter zurück. Zuerst musste er Alvaro Bautista<br />

ziehen lassen und ab <strong>der</strong> 12. Runde auch<br />

Valentino Rossi. Am Ende blieb nur Position<br />

sechs für den Zahlinger.<br />

Lokalmatador Cal Crutchlow büßte, seinen Verletzungen<br />

geschuldet, 26 Sekunden auf den<br />

Spitzenreiter ein. „Wenn ich ehrlich sein soll,<br />

bin ich froh, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Wochenende vorüber ist.<br />

Wenigstens konnte ich <strong>das</strong> Rennen beenden,<br />

mir fehlte nach den Stürzen ganz einfach die<br />

Kraft im linken Arm. Als wir am Mittwoch an<br />

die Strecke kamen, hatten wir uns viel vorgenommen.<br />

Am Ende sieht es so aus, <strong>das</strong>s ich<br />

dreimal gestürzt bin und mir einfach in den<br />

Trainings nicht die Zeit genommen habe, <strong>das</strong><br />

Motorrad richtig eizustellen. Das einzig Positive,<br />

<strong>das</strong> wir aus diesem Wochenende mitnehmen<br />

können ist, <strong>das</strong>s wir schneller waren als<br />

letztes Jahr.<br />

Bescheiden verlief <strong>das</strong> Wochenende für Ducati.<br />

Die Rückstände bei<strong>der</strong> Fahrer waren schon<br />

in den Trainingssitzungen enorm. Wir sprechen<br />

hier von ein bis zwei Sekunden, wobei<br />

Dovizioso <strong>gegen</strong> Hayden im direkten<br />

Teamduell immer die Oberhand behielt. Im<br />

Rennen stürzte <strong>der</strong> Italiener jedoch kurz<br />

vor Rennende im Dreikampf mit Smith und<br />

Hayden.<br />

Ein tolles Rennen lieferte zu wie<strong>der</strong>holten<br />

Mal CRT-Pilot Aleix Espargaro ab, sein Abstand<br />

betrug nach Zieldurchfahrt zwar fast<br />

eine Minute, doch ließ er beide Pramac Ducatis<br />

hinter sich. Die letzten Punkte sicherten<br />

sich Hector Barbera und Colin Edwards auf<br />

Platz fünfzehn und sechzehn.<br />

Foto: motogp.com<br />

Nachdem es bereits in den Trainingssessions<br />

munter zur Sache ging, sicherte sich <strong>der</strong> Japaner<br />

Takaaki Nakagami am Samstagnachmittag<br />

die zweite Pole in<br />

Folge - und <strong>das</strong> denkbar<br />

knapp. Scott Redding<br />

hatte mit 39 Tausendstel<br />

<strong>das</strong> Nachsehen,<br />

Johann Zarco mit 40<br />

Tausendstel und Tito<br />

Rabat mit 88 Tausendstel!!!<br />

Ab Startplatz<br />

fünf, den Tom Lüthi für<br />

sich verbuchen konnte,<br />

ging es im Hun<strong>der</strong>tstel-<br />

Bereich weiter. „Nur“<br />

Platz sechs ging an Titelkandidat<br />

Pol Espargaro.<br />

Der Spanier kam<br />

in Silverstone einfach<br />

nicht so richtig in die<br />

Gänge. Sah es im ersten<br />

freien Training mit<br />

Platz zwei <strong>noch</strong> danach aus, als könne er ein<br />

Wörtchen um die vor<strong>der</strong>en Plätze mitreden,<br />

ging es in den anschließenden Sitzungen immer<br />

weiter nach hinten. Ähnlich erging es dem<br />

Sieger von Brünn, Mika Kallio, <strong>der</strong> mit Platz<br />

sieben nur in <strong>der</strong> dritten Startreihe stand.<br />

Nach ihm folgten bis Platz zehn Dominique<br />

Aegerter, Xavier Simeon und Jordi Torres. Randy<br />

Krummenacher aus <strong>der</strong> Schweiz belegte<br />

den dreizehnten Startplatz, <strong>Marc</strong>el Schrötter<br />

kam über Platz siebzehn nicht hinaus. Moto3-<br />

Weltmeister Sandro Cortese ging nach seinem<br />

Crash von Brünn, wo er sich den Arm brach,<br />

ebenfalls an den Start. In Anbetracht dessen,<br />

<strong>das</strong> dieser erst am Montag vor Silverstone<br />

operiert wurde, konnte <strong>der</strong> Dynavolt Intact-<br />

Pilot mit Startplatz 23 recht zufrieden sein,<br />

was er dann auch kundtat: „Der heutige Tag<br />

lief den Umständen entsprechend ganz gut.<br />

Natürlich ist es im Moment ein wenig schade,<br />

weil ich mich eigentlich wohl und fit auf dem<br />

Motorrad fühle. Den<strong>noch</strong> müssen wir zu einem<br />

gewissen Punkt zufrieden sein. Das<br />

Motorrad läuft gut, wir haben <strong>das</strong> ganze<br />

Wochenende Fortschritte gemacht<br />

und auch meine Hand fühlt sich immer<br />

besser an. Ich denke, <strong>das</strong>s ich <strong>das</strong><br />

Rennen morgen trotzdem gut durchhalten<br />

kann, ohne arge Schmerzen zu<br />

haben. Ich freu mich drauf. Ich bin in<br />

erster Linie natürlich heilfroh, <strong>das</strong>s ich<br />

nach einer Woche schon wie<strong>der</strong> auf<br />

Scott Redding gewinnt <strong>das</strong> Rennen <strong>gegen</strong><br />

Takaki Nakagami und Verfolger Tom<br />

Lüthi. Dominique Aegerter (77) wird<br />

guter Fünfter.<br />

dem Motorrad sitzen kann. Man sollte nicht zu<br />

viel erwarten, aber Startplatz 23 ist nicht so<br />

schlecht. Wir sind auf dem richtigen Weg und<br />

ich denke, wenn ich wie<strong>der</strong> topfit bin, bin ich<br />

auch wie<strong>der</strong> vorne dabei.”<br />

Heimsieg für Scott Redding<br />

Bereits nach dem Erlöschen <strong>der</strong> roten Ampel<br />

setzte sich Scott Redding an die Spitze des<br />

Feldes. Es dauerte bis vier Runden vor Schluß,<br />

als Nakagami den ersten Angriff auf den Fahrer<br />

in Diensten von <strong>Marc</strong>VDS startete. Redding<br />

fackelte jedoch nicht lange und zeigte sofort,<br />

wer Herr im Hause Silverstone ist. So sollte es<br />

dann auch bleiben. Es war <strong>der</strong> zweite Moto2-<br />

Sieg in seiner Karriere und <strong>der</strong> zweite Heimsieg<br />

nach 2008, damals <strong>noch</strong> in <strong>der</strong> 125er Klasse<br />

in Donington. “Hierher zu kommen, zu deinem<br />

Heim-Grand Prix und dann in den Landesfarben<br />

rot, weiß und blau ganz oben auf dem<br />

Podium zu stehen, ich denke es gibt nichts<br />

Besseres als <strong>das</strong>, wirklich! Ich war mit dem<br />

Verlauf des heutigen Rennens zufrieden. Kein<br />

Druck, keine Fehler und am Ende erzielten wir<br />

<strong>das</strong> Ergebnis, für <strong>das</strong> wir hierhergekommen<br />

sind. Noch dazu dies an einem Wochenende zu<br />

erzielen, an dem wir uns <strong>das</strong> Leben von Barry<br />

Sheene in Erinnerung zurückriefen, einem<br />

<strong>der</strong> ganz Großen des Motorrad-Rennsports,<br />

war für mich nur <strong>das</strong> Sahnehäubchen auf dem<br />

Kuchen. Der heutige Sieg bedeutet aber auch,<br />

<strong>das</strong>s ich aus Silverstone mit einem Polster von<br />

38 Punkten in <strong>der</strong> Meisterschaft abreise und<br />

mit einem Rennen weniger, in dem ich unter<br />

die Rä<strong>der</strong> meiner Hauptkonkurrenten kommen<br />

könnte. Alles in allem, rundum ein perfektes<br />

Wochenende.”<br />

Dahinter entbrannte ein harter Zweikampf zwischen<br />

Nakagami und Lüthi und dieser sollte<br />

sich über die gesamte Renndistanz hinziehen.<br />

Aegerter, Simeon, Rabat und Kallio bildeten<br />

die Verfolgergruppe. Pol Espargaro kämpfte<br />

<strong>der</strong>weil schon abgeschlagen mit Zarco, Pasini<br />

und Corsi um Platz acht, <strong>der</strong> sich anschließend<br />

auch im En<strong>der</strong>gebnis wie<strong>der</strong>spiegelte. Espargaro<br />

profitierte hier sogar <strong>noch</strong> vom Sturz<br />

von Xavier Simeon, <strong>der</strong> die letzte Rennrunde<br />

nicht überstand. „Es war ein schwieriges Wochenende<br />

für mich. Ich kam mit Unwohlsein<br />

und Fieber nach Silverstone, was mich auch<br />

<strong>das</strong> ganze Wochenende hindurch belastete.<br />

Zudem haben wir nie eine perfekte Abstimmung<br />

für <strong>das</strong> Motorrad gefunden, so hart<br />

wir auch arbeiteten. Die letzten Än<strong>der</strong>ungen<br />

nahmen wir <strong>noch</strong> im Warmup vor, doch die<br />

Zeit war zu kurz, um einzuschätzen, ob es<br />

passt o<strong>der</strong> nicht. Meine Empfindung fürs<br />

Rennen war daher nicht die beste, dadurch<br />

verlor ich auch etwas Vertrauen zum Bike.<br />

Es war für mich heute unmöglich, <strong>der</strong> Spitzengruppe<br />

zu folgen.“ So <strong>der</strong> kleinere <strong>der</strong><br />

Espargaro-Brü<strong>der</strong>.<br />

Foto: motogp.com<br />

Moto2: Pole für Takaaki Nakagami<br />

Für Pol Espargaro (40) bleibt nur <strong>der</strong><br />

Kampf in <strong>der</strong> Verfolgergruppe.<br />

Sandro Cortese (11) kämpfte sich nach<br />

seinem Armbruch in Brünn tapfer durchs<br />

Rennen.<br />

42 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


motogp silverstone<br />

Foto: motogp.com<br />

Scotti kann sich nach <strong>der</strong> Zieldurchfahrt feiern lassen.<br />

Etwas besser gestimmt war Dominique Aegerter,<br />

<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> einmal zeigte, <strong>das</strong>s er mit den<br />

Piloten <strong>der</strong> Weltspitze mithalten kann. Zudem<br />

ist er als Fünfter des Moto2-GP von Großbritannien<br />

zum 27. Mal in Folge in den WM-Punkten<br />

gelandet. Damit liegt <strong>der</strong> Pilot des Teams<br />

Technomag carXpert hinter Luca Cadalora,<br />

Andrea Dovizioso, Ralf Waldmann und Daijiro<br />

Katoh auf Platz 5 <strong>der</strong> ewigen Bestenliste. Domi<br />

Aegerter überquerte die Ziellinie in Silverstone<br />

lediglich 2,226 Sekunden hinter dem Sieger<br />

Scott Redding. Noch nie war <strong>der</strong> Schweizer<br />

bisher weniger weit vom Gewinner entfernt.<br />

„Platz 5, nur etwas mehr als zwei Sekunden<br />

hinter dem Sieger, <strong>das</strong> ist <strong>der</strong> Beweis, <strong>das</strong>s<br />

unser Team auf die enttäuschende Vorstellung<br />

in Brünn in <strong>der</strong> Woche zuvor sehr entschlossen<br />

reagiert hat. Mein Start war gut, schon fast<br />

normal für mich. Ich lag nach wenigen Kurven<br />

auf Platz 4 und konnte am Spitzentrio dranbleiben,<br />

war aber in je<strong>der</strong> Runde am Limit. An<br />

zwei o<strong>der</strong> drei Stellen verlor ich einige Hun<strong>der</strong>tstel<br />

und musste diese auf <strong>der</strong> Bremse wie<strong>der</strong><br />

wettmachen. Ich habe gekämpft und will meine<br />

Position in den Top-5 <strong>der</strong> WM verteidigen.<br />

Doch dafür wird meine<br />

Konstanz alleine nicht<br />

ausreichen, es müssen<br />

Podestplätze her. Ich<br />

habe über <strong>das</strong> ganze<br />

Rennen betrachtet nur<br />

eine Zehntelsekunde<br />

pro Runde verloren,<br />

<strong>das</strong> ist eigentlich Nichts<br />

und gleichzeitig sehr<br />

viel. Ich muss in <strong>der</strong><br />

Qualifikation <strong>noch</strong> stärker<br />

und regelmäßiger<br />

werden und ich muss<br />

ständig meine Fahrweise<br />

verbessern, vor allem<br />

mehr mit dem Körper<br />

arbeiten. Jetzt kommen<br />

einige Strecken, die mir<br />

sehr gefallen. Ich werde<br />

wie<strong>der</strong> auf dem Podest<br />

stehen, versprochen!“<br />

Sein Teamkollege Randy<br />

Krummenacher kam<br />

über Platz neunzehn<br />

nicht hinaus, vor ihm<br />

Das Feld <strong>der</strong> Moto3<br />

aufgefädelt nach dem<br />

Start.<br />

Jonas Folger kämpft<br />

mit RTG-Abgang Jack<br />

Miller.<br />

platzierte sich <strong>noch</strong> <strong>Marc</strong>el Schrötter, <strong>der</strong> jedoch<br />

mit Platz sechzehn ebenfalls die Punkteränge<br />

verpasste.<br />

Der tapferste im Feld war aber aller Voraussicht<br />

nach Sandro Cortese, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Rennen zu<br />

Ende fahren konnte und nur zwei Plätze hinter<br />

Krummi landete. „Ich denke, <strong>das</strong> war für uns<br />

alle ein kleiner Sieg heute. Wenn ich an diesen<br />

Montag zurückdenke und an die Schmerzen<br />

nach <strong>der</strong> OP, dann<br />

hätte ich mir niemals<br />

vorstellen können, hier<br />

zu fahren. Doch dann<br />

haben wir kurzfristig<br />

entschieden, es doch<br />

in Silverstone zu versuchen.<br />

Wir haben uns<br />

<strong>das</strong> gesamte Wochenende<br />

tapfer durchgeschlagen.<br />

Heute<br />

hat mein Kopf über<br />

meine Schmerzen gesiegt.<br />

Ich denke, <strong>das</strong><br />

war sehr, sehr wichtig<br />

für den weiteren Verlauf<br />

meiner Karriere.<br />

Ich werde mich immer<br />

daran zurückerinnern können, denn so eine<br />

Situation wird sicher irgendwann einmal wie<strong>der</strong>kehren.<br />

Es sind zwar keine Punkte rausgekommen,<br />

aber ich bin vielleicht ein stärkeres<br />

Rennen gefahren, als zuvor in diesem Jahr.<br />

Mein Kopf war sicherlich weiter als es mein<br />

Körper zugelassen hat. Aber wir haben unser<br />

Ziel erreicht, wir haben allen gezeigt, <strong>das</strong>s<br />

wir bereit sind, zu kämpfen. Das hat uns als<br />

Team weitergebracht. Bis Misano habe ich eineinhalb<br />

Wochen Zeit, in <strong>der</strong> die Hand heilen<br />

kann. Bis dahin sind die Fäden gezogen und<br />

ich denke, dann können wir durchaus wie<strong>der</strong><br />

weiter vorne anknüpfen.”<br />

Moto3: Schon wie<strong>der</strong> drei Spanier<br />

Nachdem es sich im Vorfeld schon abzeichnete,<br />

bestiegen mit Luis Salom, Alex Rins und<br />

Alex <strong>Marquez</strong> auch in <strong>der</strong> Moto3 wie<strong>der</strong> drei<br />

Spanier <strong>das</strong> Podium – alle auf KTM Werksmaschinen.<br />

Einer fehlte jedoch da oben, nämlich<br />

Polesetter Maverick Vinales, <strong>der</strong> im Rennen<br />

nur vierter wurde. Diese vier waren es auch,<br />

die sich ab dem dritten Umlauf vom Rest des<br />

Feldes absetzten, Jonas Folger, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Rennen<br />

hinter Racing Team Germany-Pilot Jack Miller<br />

von Position fünf in Angriff nahm, auf <strong>der</strong><br />

Verfolgung. Als sich <strong>der</strong> Deutsche bereits in<br />

Schlagdistanz zum Führungsquartett befand,<br />

unterlief ihm beim Anbremsen ein Fehler, so<strong>das</strong>s<br />

er einen weiten Bogen fahren musste. Dieser<br />

warf ihn zunächst erst einmal wie<strong>der</strong> um<br />

ein Paar Positionen zurück. Der Drittplatzierte<br />

von Brünn kämpfte aber tapfer weiter und landete<br />

zu Schluss auf Platz sechs. Den<strong>noch</strong> war<br />

er alles an<strong>der</strong>e als zufrieden. „Heute wollte ich<br />

eigentlich ein gutes Rennen fahren. Vom Start<br />

weg habe ich ordentlich gepusht und konnte<br />

mich gleich in <strong>der</strong> Spitzengruppe einnisten.<br />

Aber bald darauf musste ich feststellen, <strong>das</strong>s<br />

irgendetwas nicht stimmte. Noch vor dem<br />

Start nahmen wir eine letzte Än<strong>der</strong>ung vor, indem<br />

wir versuchen wollten mehr Grip am Hinterreifen<br />

zu bekommen, es stellte es allerdings<br />

heraus, <strong>das</strong>s es ein Fehlgriff war. Es war nur<br />

eine geringfügige Än<strong>der</strong>ung, aber lei<strong>der</strong> nicht<br />

erfolgreich. Ich war überrascht, denn <strong>das</strong> Motorrad<br />

hat bis zu diesem Zeitpunkt <strong>das</strong> ganze<br />

Wochenende einwandfrei funktioniert und ich<br />

hatte die Hoffnung heute vorne mitmischen zu<br />

können, aber lei<strong>der</strong> ist <strong>das</strong> nicht eingetreten.<br />

Von Beginn des Rennens fühlte sich <strong>das</strong> Bike<br />

eigenartig an, ich konnte <strong>das</strong> Limit nicht finden<br />

und ich wollte auf keinen Fall einen Sturz<br />

riskieren.”<br />

Hinter ihm landete Jack Miller, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />

einmal die beste Maschine mit Honda-Power<br />

pilotierte. „Der Tag lief gut. Wir haben ein<br />

paar Punkte gesammelt. Das ist für mich die<br />

Hauptsache. Alles an<strong>der</strong>e scheint auch ganz<br />

gut zu funktionieren. Mit dem Bike bin ich zufrieden.<br />

Wir hätten sogar 5. werden können.<br />

Aber wie auch immer, <strong>das</strong> nächste Rennen ist<br />

Misano. Ich mag die Strecke und denke, wir<br />

können dort ein gutes Ergebnis erzielen. Das<br />

Schlüsselbein ist OK. Das einzige was etwas<br />

schmerzt, ist die Haut an <strong>der</strong> Narbe.“ Zu diesem<br />

Zeitpunkt war den Teammitglie<strong>der</strong>n<br />

allerdings auch<br />

schon klar, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Australier<br />

die Truppe um Teamchef<br />

Dirk Heidolf in <strong>der</strong> nächsten<br />

Saison verlassen wird und<br />

zwar in Richtung KTM Ajo, wo<br />

er den abwan<strong>der</strong>nden Luis<br />

Salom ersetzen soll. Hinter<br />

vorgehaltener Hand wird gemunkelt,<br />

<strong>das</strong>s <strong>der</strong> Finne und<br />

KTM ein so unwi<strong>der</strong>stehliches<br />

Angebot unterbreitet hätten,<br />

<strong>das</strong>s „Jackass“ in <strong>der</strong> Moto3<br />

mehr Kohle macht, als Stefan<br />

Bradl in <strong>der</strong> MotoGP. Sein<br />

Foto: motogp.com<br />

Foto: motogp.com<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

43


motogp silverstone<br />

Foto: motogp.com<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Phlipp Öttl zeigt einen starken Aufwärtstrend und Florian Alt (66)<br />

verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr bei Kiefer Racing.<br />

Teamkollege John McPhee nahm als vierzehnter ebenfalls wichtige Zähler<br />

mit nach Hause, was wie<strong>der</strong>um den Teamchef freute. „Ich selber<br />

bin sehr zufrieden mit dem Rennverlauf. Man hat wie<strong>der</strong> gesehen, <strong>das</strong>s<br />

Jack richtig gut mitgekämpft hat. Das Motorrad lief auch richtig gut.<br />

Er hatte nur einige kleine Probleme am Schluss und somit den 5. Platz<br />

verschenkt. Bei John hat man deutlich gesehen, <strong>das</strong>s er viel besser vorwärts<br />

ging. Wir haben <strong>noch</strong>mal eine Fahrwerksän<strong>der</strong>ung gemacht und<br />

er hat sich damit viel wohler gefühlt als vorher. Mit Platz 14 nimmt er<br />

wie<strong>der</strong>holt Punkte mit nach Hause.“<br />

Einen klaren Aufwärtstrend erkenn man bei unserem Neueinsteiger Philipp<br />

Öttl, er war hinter Folger zweitbester Deutscher und verpasste als<br />

sechzehnter die Punkteränge nur knapp. Die Platzierung hätte sogar wesentlich<br />

besser ausfallen können, doch <strong>das</strong> beschreibt er selbst: „Vier<br />

Runden vor Schluss hat Arthur Sissis einen Sturz gebaut, Ajo und ich<br />

mussten ausweichen und durch den Dreck, was diese Runde und die<br />

Chance auf eine Top-Platzierung zunichte gemacht hat. Natürlich habe<br />

ich mir danach Mühe gegeben, Ajo <strong>noch</strong> zu halten. Ich hatte ihn auch<br />

unter Kontrolle, bis ich in <strong>der</strong> letzten Kurve zu weit hinausgetragen wurde.<br />

Danach kam ich nicht mehr an ihn heran. Ich denke, diesmal wären<br />

Punkte drin gewesen, aber es ist blöd gelaufen und hat nicht sein sollen.<br />

Trotzdem haben wir <strong>das</strong> bislang beste Wochenende in dieser Saison erlebt.<br />

Jetzt versuchen wir unser Glück beim nächsten Rennen in Misano,<br />

einer Strecke, die mir sehr gut gefällt!“<br />

Ein Aufwärtstrend zu Brünn zeichnete sich auch bei Kiefer Racing ab.<br />

Nach den Rängen 25 und 27 in Tschechien platzierte sich <strong>der</strong> Nachwuchs<br />

mit Toni Finsterbusch auf Platz 21 und Florian Alt auf Platz 25. Für Flori<br />

Alt kam <strong>noch</strong> positiv hinzu, <strong>das</strong>s sein Vertrag für 2014 verlängert wurde.<br />

Ermöglicht wird <strong>das</strong> Programm hauptsächlich durch den Hauptsponsor<br />

von Florian Alt, <strong>der</strong> Bohle Gruppe aus dem Oberbergischen Land, welche<br />

ihn schon seit langem unterstützt. Nachdem jetzt die vertragliche<br />

Situation für <strong>das</strong> nächste Jahr fixiert ist, ist man nun in <strong>der</strong> Lage auch<br />

den nötigen größeren und kleineren Sponsoren frühzeitig ein sauberes<br />

Paket anbieten zu können. Florian Alt dazu: „Nachdem ich im Moment<br />

<strong>noch</strong> voll in meinem ersten Jahr <strong>der</strong> Moto3-WM drin bin, freue ich mich<br />

sehr, <strong>das</strong>s mir mein Hauptsponsor die Bohle Gruppe auch den nächsten<br />

Schritt in unserem Zweijahresplan ermöglicht. Natürlich hoffe ich, <strong>das</strong>s<br />

mich meine an<strong>der</strong>en über Jahre treuen Geld- und Sachsponsoren auch<br />

in <strong>der</strong> nächsten WM Saison wie<strong>der</strong> unterstützen werden. Ohne <strong>der</strong>en Unterstützung<br />

wäre so etwas nicht zu realisieren. Sportlich gesehen ist <strong>der</strong><br />

Schritt ideal um in <strong>der</strong> gewohnten Umgebung weitermachen zu können.<br />

Alles was ich bis jetzt gelernt habe und <strong>noch</strong> lernen werde, können wir<br />

im nächsten Jahr perfekt anwenden und ausbauen. Ich freue mich auch,<br />

<strong>das</strong>s meine Crew bei mir bleibt, denn wir haben uns sehr gut aufeinan<strong>der</strong><br />

eingespielt.”<br />

Bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Rest unserer deutschen Fahrer in naher Zukunft<br />

ähnlich positive Nachrichten im Gepäck hat.<br />

Moto3 qualifying Silverstone<br />

1. M. Vinales<br />

2. A. Rins<br />

3. L. Salom<br />

4. J. Miller<br />

5. J. Folger<br />

moto2 qualifying Silverstone<br />

1. T. Nakagami<br />

2. S. Redding<br />

3. J. Zarco<br />

4. E. Rabat<br />

5. T. Lüthi<br />

JPN<br />

GBR<br />

FRA<br />

SPA<br />

SUI<br />

Italtrans Racing Team<br />

<strong>Marc</strong> VDS Racing Team<br />

Came Iodaracing Project<br />

Tuenti HP 40<br />

Interwetten Paddock<br />

moto2 rennen Silverstone 18 runden<br />

1. S. Redding<br />

2. T. Nakagami<br />

3. T. Lüthi<br />

4. E. Rabat<br />

5. D. Aegerter<br />

GBR<br />

JPN<br />

SUI<br />

SPA<br />

SUI<br />

<strong>Marc</strong> VDS Racing Team<br />

Italtrans Racing Team<br />

Interwetten Paddock<br />

Tuenti HP 40<br />

Technomag carXpert<br />

moto2 punktestand<br />

1. S. Redding GBR <strong>Marc</strong> VDS Racing Team<br />

2. P. Espargaro SPA Tuenti HP 40<br />

3. E. Rabat SPA Tuenti HP 40<br />

4. M. Kallio FIN <strong>Marc</strong> VDS Racing Team<br />

5. D. Aegerter SUI Technomag carXpert<br />

motogp qualifying Silverstone<br />

1. M. <strong>Marquez</strong><br />

2. J. <strong>Lorenzo</strong><br />

3. C. Crutchlow<br />

4. S. Bradl<br />

5. D. Pedrosa<br />

spa<br />

spa<br />

SPA<br />

AUS<br />

GER<br />

spa<br />

SPA<br />

GBR<br />

GER<br />

SPA<br />

Team Calvo<br />

Estrella Galicia 0,0<br />

Red Bull Ajo<br />

Caretta Technology RTG<br />

Mapfre Aspar Team<br />

moto3 rennen Silverstone 17 runden<br />

1. L. Salom<br />

2. A. Rins<br />

3. A. <strong>Marquez</strong><br />

4. M. Vinales<br />

5. M. Oliveira<br />

spa<br />

spa<br />

SPA<br />

SPA<br />

POR<br />

Red Bull Ajo<br />

Estrella Galicia 0,0<br />

Estrella Galicia 0,0<br />

Team Calvo<br />

Mahindra Racing<br />

moto3 punktestand<br />

1. L. Salom spa Red Bull Ajo<br />

2. M. Vinales spa Team Calvo<br />

3. A. Rins<br />

spa Estrella Galicia 0,0<br />

4. J. Folger ger Mapfre Aspar Team<br />

5. A. <strong>Marquez</strong> SPA Estrella Galicia 0,0<br />

Repsol Honda Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Monster Tech3<br />

LCR Honda<br />

Repsol Honda Team<br />

motogp rennen Silverstone 20 runden<br />

1. J. <strong>Lorenzo</strong> spa Yamaha Racing Team<br />

2. M. <strong>Marquez</strong> SPA Repsol Honda Team<br />

3. D. Pedrosa SPA Repsol Honda Team<br />

4. V. Rossi ITA Yamaha Racing Team<br />

5. A. Bautista SPA GO&FUN Honda Gresini<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

KTM<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

2.13,507<br />

2.13,699<br />

2.13,948<br />

2.14,523<br />

2.14,531<br />

KTM 38:17,291<br />

KTM + 0,049<br />

KTM + 0,698<br />

KTM + 0,849<br />

Mahindra + 20,561<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

233<br />

207<br />

200<br />

120<br />

117<br />

2.07,039<br />

2.07,078<br />

2.07,079<br />

2.07,127<br />

2.07,152<br />

38:22,897<br />

+ 1,066<br />

+ 1,170<br />

+ 1,427<br />

+ 2,226<br />

192<br />

154<br />

135<br />

125<br />

108<br />

2.00,691<br />

2.00,819<br />

2.01,425<br />

2.01,558<br />

2.01,624<br />

40:52,515<br />

+ 0,081<br />

+ 1,551<br />

+ 13,233<br />

+ 13,298<br />

Luis Salom verweist Alex Rins und Alex <strong>Marquez</strong> auf die Plätze.<br />

motogp punktestand<br />

1. M. <strong>Marquez</strong><br />

2. D. Pedrosa<br />

3. J. <strong>Lorenzo</strong><br />

4. V. Rossi<br />

5. C. Crutchlow<br />

spa<br />

SPA<br />

spa<br />

ITA<br />

GBR<br />

Repsol Honda Team<br />

Repsol Honda Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Monster Tech3<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

233<br />

203<br />

194<br />

156<br />

136<br />

44 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


MotoGP Misano<br />

Diesmal gelang <strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong> die Flucht!!!<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Der erste, <strong>der</strong> an diesem Wochenende (13. -<br />

15. September) in Misano Rede und Antwort<br />

stehen musste, war natürlich Valentino Rossi.<br />

Es war nicht nur <strong>der</strong> Grand Prix vor seiner<br />

Haustür, son<strong>der</strong>n auch die Rückkehr auf Yamaha.<br />

Deshalb kamen, an<strong>der</strong>s als in den beiden<br />

Jahren zu vor, die Zuschauer in Strömen und<br />

alle hofften auf ein Podium von ihrem Vale.<br />

Aber auch er selbst war recht zuversichtlich,<br />

<strong>das</strong>s es nach dem Desaster von Mugello vor<br />

heimischem Publikum diesmal funktionieren<br />

könnte. „Misano ist <strong>der</strong> zweite Heim-Grand<br />

Prix für mich und es wird ein spannendes Wochenende.<br />

Ich mag die Strecke und ich war<br />

hier auch immer schnell, selbst im letzten<br />

Jahr hatte ich hier ein gutes Rennen. In <strong>der</strong><br />

Vergangenheit fuhr ich mit <strong>der</strong> Yamaha immer<br />

aufs Podium. Wir werden hier sehr stark sein<br />

und unser Bestes versuchen.“ Zudem durften<br />

Rossi und <strong>Lorenzo</strong> endlich auch <strong>das</strong> neue Getriebe<br />

im Renneinsatz bewegen, was <strong>der</strong> Spanier<br />

in <strong>der</strong> Pressekonferenz auch bestätigte:<br />

„Ich denke, <strong>das</strong>s wir es sagen können, <strong>das</strong><br />

neue Getriebe wird zum Einsatz kommen und<br />

zwar schon morgen. Nach einem schönen Sieg<br />

in Silverstone habe ich ein gutes Gefühl für<br />

Misano. Die Strecke ist normalerweise gut für<br />

mich, in <strong>der</strong> MotoGP war ich stets Erster o<strong>der</strong><br />

Zweiter. Ich mag die Strecke und ich denke,<br />

wir sind in guter Form.” <strong>Lorenzo</strong> spielte damit<br />

Rossi den Ball zu und auch er äußerte sich<br />

zum neuen Bauteil in <strong>der</strong> Yamaha: „Wir werden<br />

<strong>das</strong> neue Getriebe ab morgen ausprobieren<br />

und wir sind sehr glücklich darüber. Sicherlich<br />

ist es eine große Hilfe und gut für den Fahrer.<br />

Misano ist eine Strecke, auf <strong>der</strong> <strong>das</strong> Getriebe<br />

viel zum Einsatz kommen wird. Deshalb hoffen<br />

wir, <strong>das</strong>s es im Kampf mit dem Hon<strong>das</strong><br />

ein Vorteil sein könnte.” Außerdem verlängerte<br />

Yamaha den Vertrag mit seinem Kundenteam<br />

von Tech3, um Teamchef Herve Poncharal, um<br />

weitere zwei Jahre.<br />

<strong>Marquez</strong> dominiert und holt sich die Pole<br />

Einmal mehr in dieser Saison war es <strong>Marc</strong><br />

<strong>Marquez</strong>, <strong>der</strong> die Trainingssitzungen von FP1<br />

bis hin zum Qualifying beherrschte. Er war es<br />

auch, <strong>der</strong> am Samstag als erster die Marke<br />

von 1.34 unterbot und am Nachmittag mit<br />

<strong>der</strong> Bestzeit von 1.32,915 <strong>noch</strong> einen drauf<br />

setzte. Er ist damit <strong>der</strong> erste Pilot, <strong>der</strong> die<br />

1.33er Marke auf dieser Strecke knackte. Mit<br />

dieser gefahrenen Rundenzeit pulverisierte er<br />

wie<strong>der</strong> einmal einen Rekord von seinem Vorgänger<br />

Casey Stoner, <strong>der</strong> 2011 eine absolute<br />

Bestzeit von 1.33,138 schaffte. Etwas Ratlosigkeit<br />

machte sich <strong>der</strong>weil bei seinem Teamkollegen<br />

in <strong>der</strong> Nachbarbox breit. Lag Pedrosa<br />

in den ersten drei freien Sitzungen ständig in<br />

Schlagdistanz zum Führenden, im zweiten waren<br />

es sogar nur 33 Tausendstel, fand er sich<br />

im vierten nur <strong>noch</strong> auf Platz fünf wie<strong>der</strong> und<br />

war damit einer <strong>der</strong> wenigen Fahrer im Feld,<br />

die ihre Rundenzeiten zum Vormittag nicht<br />

verbessern konnten.<br />

Rossi und <strong>Lorenzo</strong> waren in den freien Trainingssitzungen<br />

damit beschäftigt, ihr optimales<br />

Setup auf <strong>das</strong> neue Getriebe zu finden, was<br />

ihnen von Sitzung zu Sitzung immer besser zu<br />

gelingen schien. Die Beiden Yamaha-Werkspiloten<br />

tummelten sich jedenfalls immer unter<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Pole Positio für <strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong>.<br />

Top Trainingsergebnis von Aleix Espargaro.<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

45


motogp misano<br />

den ersten vier, wobei Rossi am<br />

Freitagnachmittag sogar schneller<br />

war als sein Teamkollege.<br />

Etwas schwer tat sich auch Stefan<br />

Bradl, dem keine so richtig gute<br />

Zeit gelingen mochte, genauso<br />

wie Cal Crutchlow, <strong>der</strong> zum ersten<br />

Mal den direkten Einzug in Q2 verpasste<br />

und dafür am Samstag eine<br />

Son<strong>der</strong>schicht schieben musste.<br />

Diese blieb CRT-Pilot Aleix Espargaro<br />

erspart, er platzierte sich mit<br />

Platz elf direkt für Quali 2.<br />

Dass <strong>Marquez</strong> in diesem entscheidenden<br />

2. Qualifying eindrucksvoll<br />

die Pole eroberte, erwähnten wir<br />

bereits, aber sicher war er sich<br />

seiner Sache <strong>noch</strong> keineswegs,<br />

denn hinter ihm platzierten<br />

sich <strong>Lorenzo</strong> und<br />

Rossi. „<strong>Jorge</strong> und Valentino<br />

werden morgen sehr stark<br />

sein und sie werden versuchen,<br />

mir einige Punkte in<br />

<strong>der</strong> Meisterschaft zu stehlen.“<br />

Dani Pedrosa eröffnet<br />

mit Startplatz vier die<br />

zweite Startreihe, für die<br />

sich auch Cal Crutchlow<br />

und Aleix Espargaro qualifizieren<br />

konnten. Zufrieden<br />

war er damit nicht:<br />

„Ich hatte im letzten freien<br />

Training und auch im Qualifying<br />

Probleme mit meinen<br />

Reifen, ich verlor viel<br />

Zeit und wir waren etwas<br />

irritiert, weil keiner so richtig<br />

wusste, woran es liegt.<br />

Bis kurz vor Schluß lag ich<br />

sogar nur auf Platz zehn.<br />

Mit dem letzten Satz Reifen<br />

funktionierte es dann<br />

etwas besser und ich konnte<br />

meine Zeit <strong>noch</strong>mal verbessern.<br />

Am Ende reichte<br />

es <strong>noch</strong> zu Startplatz vier.<br />

Die zweite Reihe war heute<br />

nicht mein Ziel, aber in<br />

Anbetracht <strong>der</strong> Umstände<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Cal Crutchlow hatte<br />

kein einfaches Wochenende.<br />

Valentino Rossi ist in<br />

Italien immer <strong>noch</strong><br />

die Nummer eins.<br />

<strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong> musste<br />

im Warmup zu Boden.<br />

Colin Edwards war<br />

bester CRT-Pilot.<br />

kann man wohl gerade <strong>noch</strong> so von Schadensbegrenzung<br />

sprechen.“<br />

Stefan Bradl schaffte es mit Startplatz sieben<br />

nur in Reihe drei, in <strong>der</strong> sich auch Markenkollege<br />

Alvaro Bautista und Andrea Dovizioso mit<br />

<strong>der</strong> besten Ducati wie<strong>der</strong>fanden. Seine Mitstreiter<br />

Hayden, Pirro und Iannone besetzten<br />

Startreihe vier.<br />

Der Sonntag von <strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong><br />

Bereits am Sonntagmorgen zeichnete sich <strong>das</strong><br />

ab, was <strong>Marquez</strong> einen Tag zuvor befürchtete.<br />

Der amtierende Weltmeister hatte sich in den<br />

Tagen zuvor mit seinem Team nicht nur auf<br />

schnelle Rundenzeiten konzentriert, son<strong>der</strong>n<br />

auch auf eine perfekte Rennabstimmung. Er<br />

bügelte seinen Landsmann mit knapp einer<br />

Sekunden Vorsprung, was bei Honda<br />

plötzlich für lange Gesichter sorgte.<br />

Dazu kam, <strong>das</strong>s <strong>Marquez</strong> seine Repsol<br />

Honda schon <strong>das</strong> zweite Mal an<br />

diesem Wochenende im italienischen<br />

Kies versenkte.<br />

Als die Ampeln am Nachmittag auf<br />

dem Misano World Circuit <strong>Marc</strong>o<br />

Simoncelli erloschen, gelang <strong>Jorge</strong><br />

<strong>Lorenzo</strong> <strong>das</strong>, was ihm in den Rennen<br />

zuvor nicht zu gelingen vermochte.<br />

Er machte sich aus dem Staub und<br />

fuhr nach dem Rennen in Silverstone<br />

seinen zweiten Sieg in Folge ein. „Wir<br />

haben es verstanden, <strong>das</strong> Motorrad<br />

im Warmup <strong>noch</strong>mal ordentlich<br />

zu verbessern.<br />

Das machte sich vor<br />

allem beim Anbremsen<br />

bemerkbar. Von da an<br />

war ich überzeugt, <strong>das</strong>s<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Foto: Christian Bourget<br />

meine Taktik <strong>der</strong> letzten<br />

Rennen, nämlich einen<br />

Vorsprung herauszufahren,<br />

diesmal aufgehen<br />

könnte. Ich hatte in den<br />

ersten beiden Runden<br />

natürlich als Führen<strong>der</strong><br />

einen gewissen Vorteil,<br />

da ich mich in keine<br />

Zweikämpfe zu begeben<br />

brauchte und meine Linie<br />

fahren konnte, wie<br />

ich es gewöhnt war. Somit<br />

konnte ich letztendlich<br />

meinen Verfolgern enteilen<br />

und den Abstand halten. Ich bin<br />

überglücklich, hier gewonnen zu<br />

haben und wir sind wie<strong>der</strong> fünf<br />

Punkte näher an <strong>Marc</strong> gerückt.<br />

Wir müssen jetzt versuchen<br />

konstant zu bleiben um weiter<br />

Rennen zu gewinnen.“ <strong>Marquez</strong><br />

fiel zwischenzeitlich nach einem<br />

Fehler bis auf Platz vier zurück,<br />

was auch bei den Tifosi für reichlich<br />

Applaus sorgte, denn damit<br />

war Valentino Rossi auf Podiumskurs.<br />

Die Freude <strong>der</strong> Italiener<br />

sollte aber nicht lange anhalten. Am Ende<br />

blieb dem neunfachen Weltmeister nur <strong>der</strong><br />

undankbare vierte Platz. „Unsere Leistung war<br />

<strong>das</strong> ganze Wochenende über sehr gut und wir<br />

waren in <strong>der</strong> Lage, uns ständig zu verbessern.<br />

Damit waren natürlich auch die Erwartungen<br />

fürs Rennen sehr hoch, beson<strong>der</strong>s nach dem<br />

gelungenen Qualifying. Lei<strong>der</strong> hatte ich dann<br />

im Rennen einige Probleme, vor allem beim<br />

46 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


motogp misano<br />

Anbremsen und beim Einbiegen in die Kurven.<br />

Zudem kam <strong>noch</strong> ein Fehler in Runde sieben,<br />

<strong>der</strong> mich mindestens zwei Sekunden gekostet<br />

hat. Es ist schade, gerade vor den Fans hier in<br />

Misano.“<br />

Nachdem die Plätze eins und vier vergeben<br />

waren, tobten im Feld <strong>der</strong> Zweikämpfe zwischen<br />

<strong>Marquez</strong> und Pedrosa um Platz zwei<br />

und zwischen Crutchlow und Bradl um<br />

Platz fünf.<br />

Im ersteren <strong>der</strong> Beiden machte <strong>Marquez</strong><br />

wie<strong>der</strong> einmal unmissverständlich klar,<br />

wer mittlerweile Platzhirsch im Team<br />

von Repsol Honda ist. „Ich habe im ersten<br />

Teil des Rennens einfach zu viel<br />

Zeit verloren, deshalb bin ich mit den<br />

20 Punkten für den zweiten Platz zufrieden.<br />

Man muss bedenken, <strong>das</strong>s ich immer<br />

<strong>noch</strong> neu in dieser Klasse bin und<br />

dadurch auch <strong>noch</strong> viel lernen muss.<br />

Am Ende war es<br />

ein gutes Rennen<br />

für uns, weil ich<br />

ab <strong>der</strong> Hälfte gute<br />

Rundenzeiten fahren<br />

konnte und<br />

mich von Platz<br />

vier nach vorn arbeiten<br />

konnte.“<br />

Ein happy End gab<br />

es dann auch für<br />

LCR-Pilot Stefan<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

Bradl. Nachdem<br />

er <strong>das</strong> ganze Rennen<br />

über im Windschatten<br />

von Crutchlow<br />

verbrachte,<br />

ging er in <strong>der</strong><br />

letzten Runde an<br />

seinem Rivalen vorbei und sicherte sich einen<br />

hervorragenden fünften Platz. „Mit Sicherheit<br />

war es für uns <strong>der</strong> beste Tag vom ganzen Wochenende.<br />

Wir konnten <strong>das</strong> Bike von Freitag auf<br />

Samstag verbessern, aber heute hat <strong>das</strong> Team<br />

einen beson<strong>der</strong>s guten Job gemacht. Nach<br />

dem schweren Sturz am Freitag musste <strong>das</strong><br />

Team <strong>noch</strong> härter arbeiten, um <strong>das</strong> Motorrad<br />

für <strong>das</strong> Rennen konkurrenzfähig zu machen.<br />

Am Anfang vom Rennen war ich ein bisschen<br />

verunsichert, weil ich in <strong>der</strong> Aufwärmrunde<br />

Probleme mit dem Hinterreifen hatte. Nach<br />

ein paar Runden habe ich meinen Rhythmus<br />

gefunden und bin <strong>das</strong> ganze Rennen hinter Cal<br />

gefahren. Er war eine gute Referenz für mich<br />

und ich habe gesehen, wo ich stärker war als<br />

er, also habe ich in <strong>der</strong> letzten Runde in Kurve<br />

sieben zugeschlagen.“ So <strong>der</strong> Zahlinger im<br />

Anschluss freudig. Wi<strong>der</strong>sacher Crutchlow war<br />

nach <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lage leicht angefressen, hatte<br />

Die Zweikämpfe <strong>Marquez</strong> - Pedrosa und Crutchlow<br />

<strong>gegen</strong> Bradl machten <strong>das</strong> Rennen spannend.<br />

er sie doch von dem Mann einstecken müssen,<br />

den er vor kurzer Zeit <strong>noch</strong> unmissverständlich<br />

kritisierte. „Es ist schade, <strong>das</strong>s ich in <strong>der</strong><br />

letzten Runde den fünften Platz verloren habe,<br />

aber es war ein sehr schwieriges Wochenende<br />

und ich bin froh, dieses Ergebnis mitnehmen<br />

zu können. Die Top-6 ist nicht <strong>das</strong>, wo ich im<br />

Moment sein will, aber ich hatte <strong>das</strong> ganze<br />

Wochenende kein Vertrauen ins Motorrad, und<br />

es war wichtig, ein starkes Ergebnis zu erzielen.<br />

Es war ein sehr hartes Rennen, weil Stefan<br />

von <strong>der</strong> ersten Runde bis zum Ende fast auf<br />

meinem Hinterrad saß und lei<strong>der</strong> hat er es geschafft,<br />

in den letzten Kurven an mir vorbei zu<br />

gehen. Ich habe mein Bestes gegeben, um den<br />

fünften Platz zurückzuholen, aber es hat nicht<br />

sollen sein. Ich denke, <strong>das</strong> ganze Team hat an<br />

diesem Wochenende viele kämpferische Qualitäten<br />

gezeigt. Meine Mannschaft hat nie aufgegeben<br />

und sie haben sich wirklich bemüht,<br />

mein Vertrauen wie<strong>der</strong> aufzubauen. Ich bin<br />

sehr dankbar für diese Unterstützung.”<br />

Für Aleix Espargaro war <strong>das</strong> Rennen bereits<br />

gelaufen, da hatte es <strong>noch</strong> nicht einmal richtig<br />

begonnen. Der Spanier kassierte nach einem<br />

Frühstart eine unfreiwillige Boxendurchfahrt<br />

und fiel damit ans Ende des Feldes zurück. Er<br />

konnte zwar anschließend einige seiner Gegner<br />

wie<strong>der</strong> überholen, doch die Wertung als<br />

bester CRT-Pilot ging diesmal an Amerikaner<br />

Colin Edwards.<br />

Moto2: Espargaro im Tiefflug<br />

Nach dem verkorksten Wochenende in Silverstone,<br />

meldete sich Pol Espargaro in Misano<br />

eindrucksvoll zurück. Nachdem es in den<br />

freien Sitzungen eher nach einem Zweikampf<br />

zwischen Rabat und Nakagami aussah,<br />

war Espargaro genau im richtigen Moment<br />

zur Stelle und sicherte sich die Pole<br />

mit einem Vorsprung von nur 32 Tausendstel<br />

vor seinem Teamkollegen und dem Japaner,<br />

<strong>der</strong> die Pole um nur ganze 0,090 Sekunden<br />

verpasste. Dahinter folgten Lüthi,<br />

Redding, Simeon, Zarco, Simon, ein starker<br />

<strong>Marc</strong>el Schrötter auf Platz neun und Dominique<br />

Aegerter, <strong>der</strong> es gerade <strong>noch</strong> so in die<br />

Top Ten schaffte.<br />

Als Elfter<br />

folgte auf dem<br />

Zeitenmonitor<br />

Sandro Cortese,<br />

<strong>der</strong> aber wegen<br />

einer angeblich<br />

gefahrenen Abkürzung<br />

unmittelbar<br />

danach<br />

auf Startplatz<br />

17 zurückversetzt<br />

wurde.<br />

Den<strong>noch</strong> war<br />

es eine starke<br />

Leistung, die<br />

<strong>der</strong> Berkheimer<br />

nach seinen<br />

Rückschlägen in<br />

den vergangenen Rennen hinnehmen musste.<br />

„Ich muss die Entscheidung akzeptieren, obwohl<br />

ich mir keiner Schuld bewusst bin. Jetzt<br />

bin ich optimistisch für <strong>das</strong> Rennen morgen.<br />

Mit dem Arm hatte ich keine Probleme und<br />

Foto: Pierre Stevenin<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

Espargaro geht an Nakagami vorbei<br />

und sichert sich den Sieg.<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

47


motogp misano<br />

<strong>das</strong> Motorrad ist top.” Auch Teamchef Jürgen<br />

Lingg sah die Situation etwas zwiespältig: „Wir<br />

haben uns die Aufzeichnung angeschaut und<br />

die Situation ist etwas grenzwertig. Ich bin<br />

nicht ganz überzeugt von <strong>der</strong> Entscheidung,<br />

weil er eigentlich mit dem Rad auf <strong>der</strong><br />

weißen Linie war und nicht daneben.<br />

Aber wir müssen <strong>das</strong> akzeptieren. Wir<br />

hatten auch <strong>das</strong> ganze Training über<br />

ein paar Probleme mit Vibrationen<br />

am Hinterrad. Speziell bei diesen heißen<br />

Asphalt-Temperaturen sieht es so<br />

aus, <strong>das</strong>s wir hinten etwas zu viel Grip<br />

haben. Das müssen wir versuchen, für<br />

morgen zu verbessern. Ansonsten<br />

war <strong>das</strong> heute eine Top-Leistung von<br />

Sandro.” Seinen Platz erbte daraufhin<br />

<strong>der</strong> Italiener Mattia Pasini.<br />

Nach dem Start am Sonntag war es<br />

auch Espargaro, <strong>der</strong> sich zunächst<br />

an die Spitze setzte, die er jedoch in<br />

<strong>der</strong> vierten Runde zunächst einmal an<br />

Takaaki Nakagami abgeben musste.<br />

Der Japaner machte sich daraufhin<br />

vorn aus dem Staub und konnte im Verlauf<br />

schon einen beträchtlichen Vorsprung heraus<br />

fahren, als sich Pol Espargaro fünf Runden vor<br />

Schluß anschickte, zum Angriff zu blasen und<br />

eine Aufholjagd startete, wie man sie in den<br />

vergangenen Jahren wohl selten gesehen hat.<br />

Zuerst verlud er Teamkollege Rabat, <strong>der</strong> es<br />

aber verstand, im Windschatten zu folgen. Der<br />

Vorsprung des Führenden schmolz zusehens<br />

von Runde zu Runde und am Ende blieb wie<strong>der</strong><br />

nur Platz zwei. Diesen widmete er seinem<br />

Landsmann Shoya Tomizawa, <strong>der</strong> 2010 auf<br />

dieser Strecke sein Leben lassen musste.<br />

Vorn aber ein freudestrahlen<strong>der</strong> Gewinner, <strong>der</strong><br />

seinen Sieg nach dem Rennen selbst kaum<br />

glauben konnte: „Eines <strong>der</strong> härtesten Rennen<br />

meiner Karriere. Am Anfang konnte ich Nakagami<br />

nicht folgen, weil er in den ersten Runden<br />

verdammt schnell war. Zudem fühlte sich meine<br />

Maschine mit vollem Tank etwas an<strong>der</strong>s an,<br />

als ich es von den Trainingssitzungen<br />

gewohnt war. Das gab sich aber im<br />

Laufe des Rennens und ich konnte von<br />

Runde zu Runde mehr Druck machen.<br />

Dass ich diese Lücke <strong>noch</strong> schließen<br />

konnte, nachdem mir auf meiner Boxentafel<br />

zu Mitte des Rennens dieser<br />

enorme Abstand angezeigt wurde,<br />

kann ich selbst <strong>noch</strong> kaum glauben.<br />

Der Sieg war aber unheimlich wichtig<br />

für uns, da wir den Abstand zu Scott<br />

Redding um einige Punkte verringern<br />

konnten. Wir müssen diesen Sieg jetzt<br />

nach Aragon mitnehmen, konzentriert<br />

weiterarbeiten und sehen, was zum<br />

Schluss dabei raus kommt. Wir sind<br />

jetzt wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lage, den Titel aus<br />

eigener Kraft zu schaffen, auch wenn<br />

es nur <strong>noch</strong> fünf Rennen sind. Auf alle<br />

Fälle werden wir nicht kampflos aufgeben<br />

und weiter Druck auf Scott Redding<br />

machen.“<br />

Damit sprach <strong>der</strong> Spanier schon <strong>das</strong><br />

kleine Missgeschick im Team von Michael<br />

Bartholemy an. Der Sieger von<br />

Silverstone kam über Platz sechs nicht hinaus.<br />

Er musste sich am Ende <strong>noch</strong> den Schweizern<br />

Tom Lüthi und Domi Aegerter beugen.<br />

Bester Deutscher war <strong>Marc</strong>el Schrötter auf<br />

Platz vierzehn, nachdem sich Sandro Cortese<br />

bereits in <strong>der</strong> zehnten Runde mit einem Sturz<br />

aus dem Rennen verabschiedete. „Ich habe<br />

mich eigentlich relativ wohl gefühlt und bis dahin<br />

war es für mich ein sehr gutes Rennen. Wir<br />

haben <strong>das</strong> Ganze analysiert und es ist so, <strong>das</strong>s<br />

ich an dem Punkt ein wenig zu schnell war und<br />

mir dabei <strong>das</strong> Vor<strong>der</strong>rad eingeklappt ist. Das<br />

ist natürlich schade, weil unsere Situation im<br />

Moment etwas frustrierend ist. Auch für <strong>das</strong><br />

Pol Espargaro bedankt sich nach dem Sieg auf seine Weise,<br />

Takaaki Nakagami fuhr für Shoya Tomizawa und Esteve<br />

Rabat freute sich über Platz drei.<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Team habe ich gehofft, <strong>das</strong>s wir ein gutes Rennen<br />

fahren. Es ist im Moment eine schwierige<br />

Zeit für uns. Aber wir konzentrieren uns jetzt<br />

auf Aragón. Es sind <strong>noch</strong> ein paar Rennen zu<br />

fahren und ich denke, wir können trotzdem<br />

<strong>noch</strong> gute Ergebnisse erzielen.” zeigte sich<br />

Cortese optimistisch. Randy Krummenacher<br />

verpasste mit Platz siebzehn die Punkteränge<br />

ein weiteres Mal.<br />

Kein Glück für Jonas Folger<br />

Nachdem unser deutscher Hoffnungsträger<br />

am Samstag in letzter Sekunde die Pole Position<br />

eroberte, schied er nach einem fulminanten<br />

Highsi<strong>der</strong> in <strong>der</strong> zweiten Runde des<br />

Rennens aus. Folger blieb zunächst<br />

reglos neben <strong>der</strong> Strecke liegen und<br />

musste von Rettungsdienst ins Clinica<br />

Mobile verbracht werden. Diagnose:<br />

Fraktur im linken Knöchel! Noch am<br />

gleichen Tag reiste Folger nach Spanien,<br />

wo <strong>der</strong> K<strong>noch</strong>en inzwischen mit<br />

einer Titanplatte fixiert wurde.<br />

Mit seinem Ausscheiden bot sich an<br />

<strong>der</strong> Spitze <strong>das</strong> gewohnte Bild. Am<br />

Ende siegte Alex Rins vor Maverick Vinales<br />

und Alex <strong>Marquez</strong>. Vierter wurde<br />

Luis Salom vor einem starken Jack<br />

Miller, <strong>der</strong> im Moment <strong>der</strong> einzige ist,<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Foto: Tobias Linke<br />

<strong>der</strong> auf seiner Honda in die KTM-<br />

Dominanz einbrechen kann. „Ich bin<br />

sehr zufrieden mit dem Rennverlauf.<br />

Ich hatte einen sehr guten Kampf mit<br />

den an<strong>der</strong>en Fahrern. Wir haben diesmal eine<br />

an<strong>der</strong>e Strategie gehabt, als sonst. Ich wartete<br />

viel länger. Noch dazu lief <strong>das</strong> Motorrad sehr<br />

gut. Das war ein weiterer guter Aspekt. Wir<br />

haben im Rennen einen großen Schritt nach<br />

vorn gemacht. Ich bin sehr glücklich.“ so Jack<br />

nach dem Rennen und nachdem es in den Trainingssitzungen<br />

(Startplatz elf) eher nicht nach<br />

einem solchen Ergebnis aussah.<br />

Der angesprochene Aufwärtstrend von Philipp<br />

Öttl setzte sich auch in Misano fort. Am<br />

Ende stand mit Platz neun <strong>das</strong> erste Top Ten-<br />

Ergebnis in <strong>der</strong> Grand Prix-Karriere des Interwetten<br />

Moto3-Piloten. „Beim Start gelang es<br />

mir gleich, mich vor einigen chaotisch fahrenden<br />

Kollegen einzureihen, die normalerweise<br />

sehr spät bremsen, dann weit hinausgetragen<br />

werden und mich dadurch aufhalten. Ich habe<br />

gleich den Granado und den Isaac Viñales<br />

überholen können und habe anschließend versucht,<br />

Stück für Stück nach vorne zu<br />

kommen. Doch die Gruppe vor mir<br />

war etwas schneller, und ich hatte<br />

keinen Windschatten, <strong>der</strong> mir geholfen<br />

hätte, mich ganz an sie heranzusaugen.<br />

Stattdessen war ich <strong>der</strong>jenige,<br />

<strong>der</strong> fast wie<strong>der</strong> eingeholt wurde.<br />

Romano Fenati kam näher und näher.<br />

Da fehlt mir wohl <strong>noch</strong> etwas die Erfahrung,<br />

meinen Vorsprung <strong>noch</strong> besser<br />

zu kontrollieren. Doch am Ende<br />

kam ich vor ihm ins Ziel und bis sehr<br />

zufrieden mit diesem ersten Top Ten-<br />

Ergebnis im Grand Prix-Sport. Ich<br />

habe ein paar Punkte geholt und eine<br />

schöne Belohnung für die harte Arbeit<br />

an diesem Wochenende erhalten!“<br />

Für Kiefer Racing mit Toni Finsterbusch<br />

und Florian Alt war es ein<br />

Wochenende zum Vergessen. Alt<br />

schied aus und Finsterbusch landete<br />

auf Platz 26. Teamchef Stefan Kiefer:<br />

„Das war ganz klar ein komplett<br />

missratenes Wochenende. Toni hat<br />

zu Beginn des Rennens sogar schnellere<br />

Zeiten gefahren wie im Training, was zwar<br />

nicht sein sollte, aber wir natürlich trotzdem<br />

froh darüber sind. Lei<strong>der</strong> konnte er <strong>das</strong> Tempo<br />

nicht halten und ist über <strong>das</strong> Vor<strong>der</strong>rad<br />

gestürzt. Somit war <strong>das</strong> Rennen gelaufen. Bei<br />

Florian ist am Auspuff eine Schweißnaht gerissen<br />

und er musste <strong>das</strong> Rennen aufgeben. Aber<br />

er hat nach wie vor diese Mega-Probleme mit<br />

seinen Beinen, die nach zwei Drittel des Ren-<br />

48 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


motogp misano<br />

nens massiv anfangen zu schmerzen und zu zittern und er überhaupt<br />

keine Kraft hat. Unabhängig von dem Auspuff, so sagte er selbst, hätte<br />

er <strong>das</strong> Rennen nicht beenden können.“<br />

Jack Miller vom<br />

Racing Team Germany<br />

hatte bis zum<br />

Rennen selbst seine<br />

Problemchen. Als<br />

es jedoch darauf<br />

an kam, war er zur<br />

Stelle und sicherte<br />

sich einen hervorragenden<br />

fünften<br />

Platz.<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Moto3 qualifying Misano<br />

1. J. Folger<br />

2. A. Rins<br />

3. M. Vinales<br />

4. Z. Khairuddin<br />

5. N. Antonelli<br />

GER<br />

spA<br />

SPA<br />

MAL<br />

ITA<br />

Mapfre Aspar Team<br />

Estrella Galicia 0,0<br />

Team Calvo<br />

Red Bull KTM Ajo<br />

GO&FUN Gresini Moto3<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

1.42,707<br />

1.42,768<br />

1.43,171<br />

1.43,657<br />

1.43,727<br />

Schrecksekunde gleich nach dem Start, Jonas Folger stieg per<br />

Highsi<strong>der</strong> ab und brach sich den Knöchel.<br />

Alex Rins sicherte sich mit diesem finalen Überholmanöver<br />

den Sieg vor Alex Rins.<br />

moto3 rennen Misano 23 Runden<br />

1. A. Rins<br />

2. M. Vinales<br />

3. A. <strong>Marquez</strong><br />

4. L. Salom<br />

5. J. Miller<br />

spa<br />

spa<br />

SPA<br />

SPA<br />

AUS<br />

Estrella Galicia 0,0<br />

Team Calvo<br />

Estrella Galicia 0,0<br />

Red Bull KTM Ajo<br />

Caretta Technology RTG<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

39:50,516<br />

+ 0,050<br />

+ 6,434<br />

+ 17,297<br />

+ 18,011<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

moto3 punktestand<br />

1. L. Salom spa Red Bull Ajo<br />

2. M. Vinales spa Team Calvo<br />

3. A. Rins<br />

spa Estrella Galicia 0,0<br />

4. A. <strong>Marquez</strong> SPA Estrella Galicia 0,0<br />

5. J. Folger GER Mapfre Aspar Team<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

246<br />

227<br />

225<br />

133<br />

120<br />

moto2 qualifying Misano<br />

1. P. Espargaro<br />

2. E. Rabat<br />

3. T. Nakagami<br />

4. T. Lüthi<br />

5. S. Redding<br />

SPA<br />

SPA<br />

JPN<br />

SUI<br />

GBR<br />

Tuenti HP 40<br />

Tuenti HP 40<br />

Italtrans Racing Team<br />

Interwetten Paddock<br />

<strong>Marc</strong> VDS Racing Team<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

1.37,666<br />

1.37,698<br />

1.37,756<br />

1.37,795<br />

1.38,210<br />

moto2 rennen Misano 26 Runden<br />

1. P. Espargaro<br />

2. T. Nakagami<br />

3. E. Rabat<br />

4. T. Lüthi<br />

5. D. Aegerter<br />

SPA<br />

JPN<br />

SPA<br />

SUI<br />

SUI<br />

Tuenti HP 40<br />

Italtrans Racing Team<br />

Tuenti HP 40<br />

Interwetten Paddock<br />

Technomag carXpert<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Suter<br />

42:47,098<br />

+ 0,621<br />

+ 1,815<br />

+ 12,919<br />

+ 14,925<br />

moto2 punktestand<br />

1. S. Redding GBR <strong>Marc</strong> VDS Racing Team<br />

2. P. Espargaro SPA Tuenti HP 40<br />

3. E. Rabat SPA Tuenti HP 40<br />

4. M. Kallio FIN <strong>Marc</strong> VDS Racing Team<br />

5. T. Nakagami JPN Italtrans Racing Team<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

202<br />

179<br />

151<br />

132<br />

125<br />

motogp qualifying Misano<br />

1. M. <strong>Marquez</strong><br />

2. J. <strong>Lorenzo</strong><br />

3. V. Rossi<br />

4. D. Pedrosa<br />

5. C. Crutchlow<br />

spa<br />

SPA<br />

ITA<br />

SPA<br />

GBR<br />

Repsol Honda Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Repsol Honda Team<br />

Monster Tech3<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

1.32,915<br />

1.33,428<br />

1.33,573<br />

1.33,726<br />

1.34,014<br />

motogp rennen Misano 28 Runden<br />

1. J. <strong>Lorenzo</strong> spa Yamaha Racing Team<br />

2. M. <strong>Marquez</strong> SPA Repsol Honda Team<br />

3. D. Pedrosa SPA Repsol Honda Team<br />

4. V. Rossi ITA Yamaha Racing Team<br />

5. S. Bradl GER LCR Honda<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

44:05,522<br />

+ 3,379<br />

+ 7,368<br />

+ 15,062<br />

+ 22,355<br />

motogp punktestand<br />

1. M. <strong>Marquez</strong><br />

2. J. <strong>Lorenzo</strong><br />

3. D. Pedrosa<br />

4. V. Rossi<br />

5. C. Crutchlow<br />

spa<br />

SPA<br />

spa<br />

ITA<br />

GBR<br />

Repsol Honda Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Repsol Honda Team<br />

Yamaha Racing Team<br />

Monster Tech3<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

253<br />

219<br />

219<br />

169<br />

146<br />

10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

49


Text: Rainer Hechtl, Fotos: motogp.com<br />

motogp test misano<br />

Den Montag nach den Rennen hatten sich alle großen Hersteller für Testfahrten<br />

im schon im Hinblick auf die nächstjährige Saison reserviert.<br />

Suzuki testete sogar bis Mittwoch, was aber wegen Regens am Dienstag<br />

und Mittwoch sicher nicht allzuviel brachte. “Es wurden die neuen<br />

Motor-Spezifikationen, die für mehr Drehmoment überarbeitet wurden<br />

- gekoppelt mit neuer Elektronik für eine bessere Traktionskontrolle und<br />

Motorbremse - getestet. Das neue Chassis, <strong>das</strong> vom Team letzten Monat<br />

beim Motegi-Test in Japan für die Weiterentwicklung gewählt wurde,<br />

wurde ebenfalls ausgewertet, zusammen mit einer neuen Verkleidung,<br />

die für eine insgesamt bessere Höchstgeschwindigkeit sorgen soll,” heißt<br />

es in einer Pressemitteilung von Suzuki. In Motegi, wo im letzten Jahr<br />

die Bremsen mit <strong>der</strong> Hitze große Probleme bereiteten, sind dieses Jahr<br />

erstmals größere Bremsscheiben erlaubt, was aber zu Problemen beim<br />

Handling führt. Bei Ducati konzentrierte man sich neben den Bremsen-<br />

Tests auf die neue Elektronik, die Software und neue, härtere Bridgestone-Reifen.<br />

Dazu Nicky Hayden: „Er schien ziemlich gut zu funktionieren<br />

und sollte auf jeden Fall für einige Strecken später in dieser Saison positiv<br />

sein, falls er verfügbar ist.“ <strong>Lorenzo</strong> und Teamkollege Valentino Rossi<br />

verbrachten den Tag mit <strong>der</strong> Auswertung einer Motor-Spezifikation für<br />

die 2014-YZR-M1 zusammen mit einer Reihe von Einstellmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> aktuellen 2013-Maschine vor dem Aragón-Grand-Prix. Der Test erwies<br />

sich als positiv, nachdem beide Fahrer zusammen 142 Runden absolviert<br />

hatten. Honda brachte die nächste Evolutionsstufe des 2014-Bikes komplett<br />

mit <strong>der</strong> neuen Magneti Marelli-Hardware zum Testen mit. Darüberhinaus<br />

wurde eine neue Schwinge und einige an<strong>der</strong>e kleine Teile mit <strong>der</strong><br />

aktuellen 2013-RC213V-Maschine getestet, die <strong>Marquez</strong> und Pedrosa in<br />

den letzten fünf Rennen und bei ihrem Kampf um die Meisterschaft unterstützen<br />

sollen. Stefan Bradl hat an seiner LCR-Honda vor allem an <strong>der</strong><br />

Geometrie des Motorrades gearbeitet. „Wir haben eine deutlich an<strong>der</strong>e<br />

Geometrie verwendet als in <strong>der</strong> Vergangenheit, um unsere Probleme mit<br />

dem Vor<strong>der</strong>- als auch mit dem Hinterreifen bei absoluter Schräglage zu<br />

verbessern und um einfach mehr Seitengrip zu finden. Das ist uns ganz<br />

gut gelungen. Ich bin damit sehr zufrieden.” so Bradl zum Abschluß <strong>der</strong><br />

Tests. Hoffen wir, <strong>das</strong>s sich dies bei den Rennergebnissen des Bayern<br />

wie<strong>der</strong>spiegeln wird.<br />

Randy De Puniet testet für Suzuki, die hoffentlich demnächst wie<strong>der</strong> im<br />

Grand Prix Zirkus zu sehen sein werden. Ob er <strong>der</strong> richtige Mann für diese<br />

Aufgabe ist bleibt fraglich!<br />

50 10 - 2013 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

Valentino Rossi testete genauso wie <strong>Jorge</strong> <strong>Lorenzo</strong> schon die Maschinen für<br />

2014, <strong>das</strong> gleiche taten die Repsol-Piloten <strong>Marc</strong> <strong>Marquez</strong> und Dani Pedrosa.<br />

Yonny Hernandez (68) gewöhnte sich schon mal an die Pramac Ducati<br />

und Michele Pirro erledigte die Testarbeit für <strong>das</strong> Ducati Werksteam.


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