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CONNECTED HOME Licht an! (Vorschau)

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www.connected-home.de Deutschl<strong>an</strong>d: € 6,- Österreich: € 6,70 / Schweiz: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,00<br />

November/Dezember 6/2013<br />

Smart Home<br />

Starter Kits<br />

Diese Einsteiger-<br />

Pakete steuern<br />

einfach alles<br />

16 Seiten<br />

LICHT SPEZIAL<br />

Heimvernetzung für alle<br />

TEST<br />

<strong>Licht</strong><br />

<strong>an</strong>!<br />

<strong>Licht</strong>-Rezepte zum Wohlfühlen<br />

Lampen & Leuchten clever steuern<br />

Smarte Lösungen für jedes Budget<br />

Trend-reporT<br />

Intelligente Autos<br />

Immer online, komplett<br />

vernetzt und bald ohne<br />

Fahrer<br />

Smarter Haushalt<br />

ferngesteuerte<br />

Waschmaschine<br />

Strom sparender<br />

Trockner<br />

vernetzter<br />

Kühlschr<strong>an</strong>k<br />

Keine Ch<strong>an</strong>ce<br />

für Hacker<br />

So sicher<br />

ist das<br />

Smart<br />

Home<br />

SMART <strong>HOME</strong>


Für alle Anforderungen im Innen- und Außenbereich<br />

Gira Türkommunikations-System<br />

Rubrik xxxxxxxxxxxx<br />

www.gira.de/tuerkommunikation<br />

Komfortable Türkommunikation mit Gira<br />

Sehen, wer klingelt, Gespräche in bester Qualität führen und<br />

komfortabel die Tür öffnen: Das Gira Türkommunikations-<br />

System macht die Verständigung zwischen Wohnbereich und<br />

Haustür einfach und intuitiv. Das Sortiment umfasst Türsprech<strong>an</strong>lagen<br />

mit und ohne Videofunktion, innovative IP-Lösungen,<br />

Systeme für den schlüssellosen Zug<strong>an</strong>g und vieles mehr. Die<br />

hochwertigen Tür- und Wohnungsstationen sind in verschiedenen<br />

Vari<strong>an</strong>ten passend zu den Gira Schalterprogrammen<br />

erhältlich und fügen sich so perfekt in das Erscheinungsbild<br />

der gesamten Elektroinstallation ein. Ob Aufputz, Unterputz,<br />

Ein- oder Mehrfamilienhaus – das Gira Türkommunikations-<br />

System ist für alle Anwendungen optimal geeignet.<br />

Abb. links: Gira Wohnungsstation Video AP, Zweifachkombination<br />

Tastschalter/SCHUKO-Steckdose, Gira E2, Reinweiß<br />

glänzend, Abb. rechts: Gira Türstation mit Farbkamera,<br />

Gira TX_44, Farbe Alu<br />

Einfache Integration in IP-Netzwerke<br />

Noch komfortabler und flexibler wird die Türkommunikation<br />

mit dem Gira TKS-IP-Gateway. Die intelligente Schnittstelle<br />

integriert Gira Tür- und Wohnungsstationen mit 2-Draht-Bus<br />

g<strong>an</strong>z einfach in IP-basierte Netzwerke. So lässt sich die Türkommunikation<br />

nahtlos in die Gebäudesteuerung mit dem<br />

Gira HomeServer einbinden und über die Gira Control Clients<br />

oder den Computer bedienen. Darüber hinaus können die<br />

Gira Control Clients, PCs oder Macs mit der Gira TKS-<br />

Communicator-Software auch als eigenständige Wohnungsstationen<br />

genutzt werden.<br />

Abb. links: Gira Control 9 Client, Glas Schwarz/Aluminium,<br />

Abb. rechts: Gira Türkommunikation auf einem Laptop<br />

2<br />

Designauszeichnungen:<br />

Plus X Award 2009, iF award 2009, red dot award 2009 [Gira Wohnungsstation<br />

Video AP], Plus X Award 2011, iF award 2011 [Gira Control 9]<br />

[Interface Konzeption/Design: schmitz Visuelle Kommunikation]<br />

connected-home.net 02.2011<br />

Jetzt aktuellen Gira Kinospot <strong>an</strong>sehen


Wohlfühlen<br />

W<br />

ir machen es uns jetzt gemütlich, liebe Leser! In der kalten<br />

und dunkleren Jahreszeit spielen <strong>Licht</strong>stimmungen<br />

für das Wohlbefinden eine besonders wichtige Rolle. Ob<br />

Kerzenschein, der glitzernde Weihnachtsbaum oder die strahlende<br />

Sonne <strong>an</strong> eiskalten Wintertagen: Der Mensch ist darauf <strong>an</strong>gewiesen,<br />

stets ins rechte <strong>Licht</strong> gerückt zu werden.<br />

Doch nicht nur, weil die Natur dazu in unseren Breitengraden häufig<br />

nur bedingt ihren Beitrag leisten k<strong>an</strong>n, ist die <strong>Licht</strong>steuerung ein<br />

zentrales Element vieler Anbieter von Hausautomationslösungen.<br />

Via Tastendruck oder App lassen sich Räume oder g<strong>an</strong>ze Wohnungen<br />

und Häuser individuell steuern und mit den passenden<br />

Lampen auch entsprechende Farb- und <strong>Licht</strong>szenarien programmieren.<br />

Sensoren sorgen dafür, die Beleuchtung den äußeren Witterungsbedingungen<br />

oder der Stellung von Jalousien und Markisen<br />

<strong>an</strong>zupassen.<br />

Das Schöne ist: <strong>Licht</strong>steuerung gibt es nahezu für jedes Budget.<br />

Doch nicht nur, wer sich schon einmal für 20 Euro eines der berühmten<br />

Funksteckdosen-Sets inklusive Fernbedienung vom Media-Markt-Wühltisch<br />

mit nach Hause genommen hat, bekommt<br />

schnell Lust auf eine möglichst professionelle Ausstattung.<br />

Viele Anwendungsmöglichkeiten liegen einfach auf der H<strong>an</strong>d, etwa<br />

das Thema: Habe ich zu Hause wirklich alles ausgeschaltet? Ein<br />

Tastendruck auf das Smartphone, fertig. Oder auch die Möglichkeit,<br />

einige Lampen trotz Abwesenheit bei Dämmerung automatisch<br />

einzuschalten, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken.<br />

G<strong>an</strong>z abgesehen von stimmungsvollen Szenarien für das C<strong>an</strong>dle<br />

Light Dinner oder den Filmabend auf dem Sofa.<br />

Unser Tipp daher: Leselampe <strong>an</strong> und Reinschmökern in unser<br />

16-seitiges <strong>Licht</strong>-Spezial in dieser Ausgabe.<br />

Andreas Stumptner<br />

Chefredakteur<br />

astumptner@wek<strong>an</strong>et.de<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

06.2013 connected-home.de 3


Inhalt<br />

NEWS & TRENDS 10<br />

IM FOKUS<br />

Das richtige <strong>Licht</strong>: Alles zu intelligenter<br />

Beleuchtung im Smart Home 32<br />

ENTERTAINMENT<br />

Ein vernetztes Haus zum Träumen:<br />

Besuch beim HiFi-Forum Baiersdorf 54<br />

Basalte As<strong>an</strong>o: Multi-Room-Audio-<br />

Lösung für gehobene Ansprüche 60<br />

Roboter aus Klötzchen: Spielzeug für<br />

echte Männer von LEGO 64<br />

KNOW-HOW<br />

Fernsehen und fernsteuern: Der TV<br />

als Zentrale für das Smart Home 66<br />

Heimnetz-Tipps: So schaltet<br />

Ihr WLAN noch einen G<strong>an</strong>g höher 70<br />

Die totale Verlängerung: HDBaseT<br />

sorgt für HDMI im g<strong>an</strong>zen Haus 76<br />

Hacker dürfen draußen bleiben:<br />

Sicherheit im vernetzten Zuhause 80<br />

SMART LIFE<br />

Vernetzte Feuerstelle: Öfen fürs<br />

Heim mit Fernbedienung und App 86<br />

Der Haushalt macht sich von allein:<br />

Die „weiße Ware“ wird intelligent 90<br />

Eine Heizung, die mitdenkt: Der<br />

selbstlernende Thermostat von en:key 96<br />

Heimvernetzung: Gateways von<br />

Low Budget bis HighTech 100<br />

Das intelligente Auto: Wenn Fahrzeuge<br />

zu mobilen Netzwerken werden 108<br />

32<br />

<strong>Licht</strong>e<br />

Momente<br />

Wir zeigen Ihnen, wie<br />

Sie Ihr Zuhause<br />

erstrahlen lassen.<br />

54 HighTech-Haus<br />

Wir waren zu Besuch in einem der besten<br />

Smart Home Showcases Deutschl<strong>an</strong>ds.<br />

86 Ferngefeuert<br />

Vernetzte Brennöfen holen den guten<br />

alten Kamin in die digitale Welt.<br />

SERVICE<br />

Editorial 3<br />

Die große Leserwahl-Auswertung 26<br />

Kurztests 84<br />

Impressum 95<br />

Leserbriefe 99<br />

Kommentar von Günther Ohl<strong>an</strong>d 107<br />

<strong>Vorschau</strong> 114<br />

4<br />

connected-home.de 06.2013


70<br />

Leinen los!<br />

Unser WLAN-Ratgeber sagt<br />

Ihnen, was Sie bei Ihrem<br />

Heimnetz beachten müssen.<br />

108<br />

Vernetzter Verkehr<br />

Moderne Technik im Pkw macht das Fahren<br />

immer sicherer und komfortabler. Und in<br />

Zukunft könnten die Autos sogar selbst fahren.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

5


Bilder des Monats<br />

6 connected-home.de 06.2013


<strong>Licht</strong> und<br />

Schatten<br />

Relaxsessel, Chillout-Sounds mit wohligen Klängen – da<br />

darf in unserer <strong>Licht</strong>-Spezial-Ausgabe natürlich auch<br />

diese herrliche Innovation nicht fehlen: Der Relit LSX-<br />

700 von Yamaha verbindet <strong>Licht</strong> und Ton in einem<br />

Soundsystem. Der Speaker schafft es, den g<strong>an</strong>zen Raum<br />

mit Kl<strong>an</strong>g zu füllen. Die musikalische Säule sorgt<br />

leuchtturmartig für Stimmung und das passende<br />

Ambiente aus <strong>Licht</strong> und Schatten. Bedient wird das<br />

Design-Highlight via App für Apple iOS oder Android.<br />

Der Fuß des formschönen<br />

Relit besteht aus echtem<br />

Metall. Die Lederoptik ist in<br />

den Farbvari<strong>an</strong>ten Black<br />

Leather und Brown Leather<br />

erhältlich. So macht Musik-<br />

Streaming wirklich Laune.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

7


Bilder des Monats<br />

8<br />

connected-home.de 06.2013


...die <strong>Licht</strong>er<br />

brennen<br />

Keine Frage: In ist in dieser smarten Adventszeit vor<br />

allem, wer nicht nur am Weihnachtsbaume die<br />

<strong>Licht</strong>er brennen lässt, sondern auch die dezente<br />

Außenbeleuchtung seines Anwesens per intelligente<br />

Steuerung im Griff behält. Ein klares Muss aus der<br />

Kategorie „Nachbarn beeindrucken“...<br />

06.2013 connected-home.de<br />

9


news & Trends<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Warmer Empf<strong>an</strong>g<br />

Was ist in der kalten Jahreszeit schöner, als ins warme, gemütliche Zuhause zurückzukehren?<br />

Gleichzeitig will m<strong>an</strong> aber auch nicht unnötig heizen und Geld verschwenden. Beides gelingt<br />

mit einer Heizungssteuerung – und die k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch günstig nachrüsten.<br />

B<br />

ei fast allen Smart-Home-Komplettlösungen<br />

ist die Heizungssteuerung ein zentraler Best<strong>an</strong>dteil.<br />

Nicht ohne Grund, schließlich hilft<br />

eine Automatisierung nicht nur, Strom- oder Gaskosten<br />

zu sparen. Es ist auch viel gemütlicher und komfortabler,<br />

wenn die Heizkörper etwa bereits die Wohnung auf<br />

eine <strong>an</strong>genehme Temperatur geheizt haben, wenn m<strong>an</strong><br />

nach Hause kommt, oder die Wärme sich automatisch<br />

von einer <strong>an</strong>genehm kühlen Schlaftemperatur zu einer<br />

wohligen Tagestemperatur regelt. Für Wohnungsbe-<br />

sitzer, die zunächst nur die Heizung steuern wollen, bieten<br />

sich einige Nachrüstlösungen <strong>an</strong>.<br />

So ersetzt tado° den Raumthermostat <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d bei<br />

Wohnungen mit Etagenheizung oder einem Haus mit<br />

eigener Anlage. Mit einer App für Android oder iPhone<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> die Programmierung vornehmen. D<strong>an</strong>k der<br />

Positionsortung des Smartphones schaltet sich das<br />

System aus, wenn m<strong>an</strong> das Haus verlässt, und automatisch<br />

wieder <strong>an</strong>, sobald m<strong>an</strong> sich ihm wieder nähert.<br />

Das tado°-Komplettpaket kostet 200 Euro, m<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n<br />

10<br />

connected-home.de 06.2013


es aber auch für eine monatliche Rate von 8,25 Euro<br />

mieten. Der Clou: Wenn durch tado° nicht mindestens<br />

120 Euro Heizkosten im Jahr eingespart werden, bekommt<br />

m<strong>an</strong> den Preis zurückerstattet.<br />

Für Wohnungsbesitzer mit Thermostatventilen <strong>an</strong> den<br />

Heizkörpern bietet sich MAX! von eQ-3 <strong>an</strong>. Hier tauscht<br />

m<strong>an</strong> den alten Thermostat einfach durch einen von<br />

MAX! für 30 Euro aus, den m<strong>an</strong> über Tasten und einen<br />

LCD-Bildschirm bedienen k<strong>an</strong>n. Dieser regelt auch intelligent<br />

selbst die Temperatur, wenn m<strong>an</strong> Fenstersensoren<br />

(20 Euro) und einen W<strong>an</strong>dthermostat (30 Euro)<br />

dazukauft. Darüber hinaus k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mithilfe eines<br />

Funkzwischensteckers (40 Euro) auch Warmwasserboiler<br />

oder Elektroheizungen einbinden. Dafür braucht<br />

m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n noch das LAN-Gateway (50 Euro), womit<br />

m<strong>an</strong> das G<strong>an</strong>ze auch über eine App steuern k<strong>an</strong>n.<br />

Wer auf die App-Fernsteuerung verzichten k<strong>an</strong>n, hat<br />

die Möglichkeit, zu noch einfacheren Lösungen zu<br />

greifen. Der Heizthermostat von sygonix (40 Euro)<br />

k<strong>an</strong>n zum Beispiel eine eingestellte Temperatur halten,<br />

verfügt über einen Frostschutz und erkennt automatisch,<br />

wenn ein Fenster geöffnet ist. Darüber hinaus<br />

heizen aus der steckdose<br />

Der sygonic-Steckdosenadapter ist gleichzeitig ein Thermostat. Darüber lassen sich<br />

elektrische Heizstrahler, Ventilatoren und sogar Kühlschränke automatisch steuern.<br />

bietet sygonix einen Thermostat als Zwischenstecker<br />

<strong>an</strong>, <strong>an</strong> den m<strong>an</strong> einen Ventilator oder Heizlüfter <strong>an</strong>schließen<br />

k<strong>an</strong>n, der so automatisch geregelt wird. Die<br />

Temperatur k<strong>an</strong>n sich in der Nacht von selbst senken<br />

und es sind tage- und wochenweise Programmierungen<br />

möglich. Das Gerät bietet sich auch als Ersatz <strong>an</strong>,<br />

wenn der Ther mostat des Kühlschr<strong>an</strong>ks einmal ausfallen<br />

sollte. Möglich macht dies ein wasserdichter<br />

Temperaturfühler.<br />

Ein Traum von <strong>Licht</strong><br />

philips.de, ultron.de, moorescloud.com<br />

Die Steuerung von Beleuchtung im<br />

Zuhause darf in keinem Smart<br />

Home fehlen. Mehr dazu lesen<br />

Sie in unserem Fokusthema<br />

„<strong>Licht</strong>“ ab Seite 32. Darüber hinaus<br />

gibt es auch im Kleinen einige<br />

schlaue Geräte rund um das<br />

Thema <strong>Licht</strong>: wie etwa das Philips<br />

Wake-up Light. Statt Schlafende mit<br />

einem schrillen Alarm aufzuschrecken, werden<br />

sie durch die Simulation eines Sonnenaufg<strong>an</strong>gs<br />

geweckt. Zusätzlich k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch noch<br />

einen akustischen Alarm einstellen. Den <strong>Licht</strong>-Wecker<br />

gibt es in verschiedenen Ausführungen ab<br />

90 Euro.<br />

Das Boomer Light von Ultron sieht auf den ersten<br />

Blick aus wie eine etwas klobige bunte Lampe. Neben<br />

einer dimmbaren 4,5-Watt-LED-Leuchte verbirgt<br />

sich in ihrem Inneren auch ein Bluetooth-<br />

Lautsprecher mit 2,4 Watt Ausg<strong>an</strong>gsleistung, über<br />

den m<strong>an</strong> Musik auf dem Smartphone oder Tablet<br />

abspielen k<strong>an</strong>n. Die Boomer Lights sind in den Farben<br />

Weiß, Pink, Gelb und Grün erhältlich.<br />

Pünktlich zum Weihnachtsfest bietet MooresCloud<br />

mit Holiday eine intelligente, sieben Meter l<strong>an</strong>ge<br />

<strong>Licht</strong>erkette aus 50 <strong>an</strong>ein<strong>an</strong>dergereihten Farb-<br />

LEDs, für den Weihnachtsbaum <strong>an</strong>. Die Farbe und<br />

die Intensität jedes einzelnen <strong>Licht</strong>s k<strong>an</strong>n nicht nur<br />

über einen Schalter, sondern d<strong>an</strong>k eigener Apps<br />

auch über das Smartphone und das Tablet gesteuert<br />

werden. Die <strong>Licht</strong>erkette ist für 200 US-Dollar<br />

(etwa 145 Euro) über die MooresCloud-Website<br />

moorescloud.com bestellbar.<br />

Heller<br />

Kl<strong>an</strong>g<br />

Das Boomer Light von<br />

Ultron ist Leuchte und<br />

Lautsprecher in einem<br />

und bezieht seinen<br />

Strom direkt aus der<br />

E27 Lampenfassung.<br />

06.2013 connected-home.de 11


NEU! WLAN 2.0<br />

Intelligent vernetzt im g<strong>an</strong>zen Haus!<br />

Integrierte Telefon<strong>an</strong>lage<br />

für bis zu<br />

6 schnurlose DECT-<br />

Telefone und ein<br />

<strong>an</strong>aloges Telefon.<br />

Anrufbe<strong>an</strong>tworter<br />

per 1&1 Mobile-<br />

Home-App auch<br />

mobil abrufen.<br />

Gemeinsame<br />

Nutzung zentraler<br />

Geräte, z. B.<br />

Drucker.<br />

Eigene Musik,<br />

Fotos und Videos im<br />

1&1 Online-Speicher<br />

ablegen und z. B. am<br />

Fernseher <strong>an</strong>schauen.<br />

Oder von unterwegs<br />

abrufen und mit<br />

<strong>an</strong>deren teilen.<br />

Per 1&1 Home-<br />

Phone-App wird Ihr<br />

Smartphone zu Hause<br />

zum Festnetztelefon und<br />

Sie telefonieren<br />

kostenlos.<br />

Gleichzeitig mit mehreren<br />

Geräten wie PCs, Notebooks,<br />

Smartphones, Spielekonsolen<br />

etc. aufs Internet zugreifen.<br />

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Der neue 1&1 HomeServer ist WLAN-Modem, Telefon<strong>an</strong>lage<br />

und Heimnetzwerk in einem. Und jetzt noch …<br />

… schneller: Highspeed-WLAN mit bis zu 450 MBit/s<br />

… weiter: höchste Reichweite d<strong>an</strong>k 3 Antennen<br />

… intelligenter: Kommunikations-Zentrale im Heimnetzwerk<br />

… sicherer: integrierte Firewall und WPA2-Verschlüsselung<br />

und zukunftsweisend: vorbereitet für VDSL mit bis zu 100.000 kBit/s<br />

*1&1 Surf-Flat 6.000 für 24 Monate 19,99 €/Monat, d<strong>an</strong>ach 24,99 €/Monat. In den meisten Anschlussbereichen verfügbar. Inklusive Internet-Flat. Telefonie (Privatkunden): für 2,9 ct/Min. ins dt. Festnetz oder immer<br />

kostenlos für 5,– €/Monat mehr mit der 1&1 Telefon-Flat. Anrufe in alle dt. Mobilfunknetze 19,9 ct/Min. 1&1 HomeServer für 0,– € (Hardware-Vers<strong>an</strong>d 9,60 €). 24 Monate Mindestvertragslaufzeit.<br />

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news & Trends<br />

Apps für die Abfahrt<br />

Ski the World<br />

Bevor m<strong>an</strong> sich auf die Kufen schwingt, sollte m<strong>an</strong> sich<br />

Ged<strong>an</strong>ken machen, wohin m<strong>an</strong> überhaupt fahren will.<br />

Die App Ski the World hilft dabei, indem sie mehr als<br />

2.000 Skigebiete weltweit <strong>an</strong>zeigt. Diese k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

sich nach Schnee-/Wetterverhältnissen, Pistenkilometern<br />

und der Nähe zu einem selbst filtern lassen.<br />

Bergfex<br />

Die App Bergfex bietet dagegen nur Skigebiete in Österreich,<br />

der Schweiz, Deutschl<strong>an</strong>d, Italien, Fr<strong>an</strong>kreich<br />

und Slowenien <strong>an</strong> – mit aktuellen Schneehöhen und<br />

Wettervorhersagen. Mit mehr als 5.000 Webcam-Bildern<br />

und 200 Videos k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich auch einen eigenen<br />

Eindruck von den Verhältnissen machen.<br />

SnowSafe<br />

Für mehr Sicherheit abseits der Pisten sorgt SnowSafe.<br />

Die offizielle App der Lawinenwarndienste zeigt <strong>an</strong>, wie<br />

hoch die Gefahr eines Schneerutsches in der ausgewählten<br />

Region ist. Mit einem Neigungsmesser für den<br />

H<strong>an</strong>g k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> darüber hinaus selbst einschätzen, wie<br />

risk<strong>an</strong>t die Abfahrt ist.<br />

iSki Pass<br />

Was nervt beim Skifahren am meisten? Das Anstehen<br />

am Eing<strong>an</strong>g zur Piste. Mit der cleveren App iSki Pass<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> die lästigen Wartezeiten umgehen, indem<br />

m<strong>an</strong> den Skipass bis zu vier Tage vorher über das<br />

Smartphone bucht. Wenn es soweit ist, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> die<br />

Bestätigung direkt am Drehkreuz vorzeigen.<br />

WLAN to go, bitte!<br />

huaweidevices.de, netgear.de, tp-link.com.de<br />

Router sind aus kaum einem Haushalt mehr wegzudenken.<br />

Außerhalb der eigenen vier Wände ist<br />

m<strong>an</strong> meist auf Surf-Stick oder Smartphone <strong>an</strong>gewiesen,<br />

wenn m<strong>an</strong> im Internet surfen will. Doch das<br />

ändert sich allmählich: Bei<br />

mehreren Anbietern<br />

bekommt m<strong>an</strong><br />

auch für unterwegs<br />

die Vort<br />

e i l e v o n<br />

WLAN. D e r<br />

E5776 von Huawei<br />

(200 Euro) wartet sogar<br />

mit LTE auf und verspricht<br />

Download-Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 150 Mbit/s. Bis<br />

zu zehn Geräte können im Netz gleichzeitig<br />

unterwegs sein, die Einrichtung erfolgt über<br />

den Browser, aber auch mit der kostenlosen App<br />

Mobile WiFi für iOS und Android. Ein kraftvoller<br />

3.300-mAh-Akku soll eine Laufzeit von bis zu zehn<br />

Stunden gewährleisten.<br />

Ebenfalls LTE-fähig ist der AirCard 762S von Netgear<br />

(150 Euro). Er k<strong>an</strong>n auch über eine App bedient<br />

werden. Bis zu zehn Geräte können sich im<br />

WLAN tummeln. Wenn m<strong>an</strong> den Router<br />

auch noch mit einer AirCard Hub verbindet,<br />

die über Antennen und einen<br />

Strom<strong>an</strong>schluss verfügt, sind sogar<br />

bis zu zw<strong>an</strong>zig Geräte vernetzbar.<br />

Dafür ist die Akkulaufzeit der Air-<br />

Card selbst mit sechs Stunden<br />

im Vergleich eher schwach.<br />

G<strong>an</strong>z <strong>an</strong>ders beim M5360<br />

von TP-Link (80 Euro). D<strong>an</strong>k<br />

5.200 mAh Akku ist eine<br />

Laufzeit von 17 Stunden<br />

möglich. Dafür unterstützt er<br />

nur HSPA+, verspricht aber immerhin<br />

auch eine Datenrate von bis zu 21,6 Mbit/s beim<br />

Download. Sehr praktisch: Der M5360 k<strong>an</strong>n auch<br />

als Powerb<strong>an</strong>k für das Aufladen <strong>an</strong>derer Geräte<br />

wie das Smartphone verwendet werden.<br />

14<br />

connected-home.de 06.2013


Intelligente Gebäudetechnik einfach steuern –<br />

zu Hause und unterwegs<br />

www.gira.de/homeserver<br />

Zentrale Steuerung mit den Gira Control Clients<br />

<strong>Licht</strong>, Heizung und Jalousien automatisch steuern, Musik in<br />

alle Räume verteilen, sämtliche Elektrogeräte mit nur einem<br />

Tastendruck ausschalten: Der Gira HomeServer macht Gebäude<br />

komfortabler, sorgt für mehr Sicherheit und hilft gleichzeitig<br />

beim Energiesparen. Er steuert alle Funktionen der KNX / EIB<br />

Installation und integriert Türsprech<strong>an</strong>lagen, Multimedia-<br />

Systeme, Kameras, Haushaltsgeräte und vieles mehr nahtlos<br />

in die Gebäudesteuerung.<br />

Als zentrale Bediengeräte für den Gira HomeServer dienen die<br />

Gira Control Clients. Über brill<strong>an</strong>te Touchdisplays ermöglichen<br />

sie eine komfortable Steuerung der gesamten Gebäudetechnik<br />

mit nur einem Finger. Die intuitiv verständliche Benutzeroberfläche,<br />

das Gira Interface, sorgt dabei für einen schnellen<br />

Zugriff auf sämtliche Funktionen.<br />

Abb. links: Gira Control 19 Client, Glas Schwarz/Aluminium,<br />

Abb. rechts: Gira Control 9 Client, Glas Schwarz/Aluminium<br />

Mobile Bedienung per Smartphone und Tablet<br />

Mit der Gira HomeServer/ FacilityServer App k<strong>an</strong>n die gesamte<br />

Gebäudetechnik bequem und mobil bedient werden – per iPhone,<br />

iPad, iPod touch und jetzt auch mit Android-Geräten. Die Bedienoberfläche<br />

im einheitlichen Gira Interface-Design bietet eine<br />

leicht verständliche sowie intuitive Menüführung und zeigt alle<br />

Funktionen auf einen Blick. Die Gira HomeServer/ FacilityServer<br />

App ist im Apple App Store und bei Google Play erhältlich.<br />

Abb. links und rechts: Gira HomeServer/ FacilityServer App<br />

auf dem iPad und dem iPhone<br />

Designauszeichnungen:<br />

Plus X Award 2011, red dot award 2011, interior innovation award 2011 [Gira Control 19],<br />

Plus X Award 2011, iF award 2011 [Gira Control 9], red dot award 2011, Plus X Award 2009,<br />

iF gold award 2008 [Gira Interface, Interface Konzeption/Design: schmitz Visuelle Kommunikation]<br />

Jetzt den Gira Kinospot <strong>an</strong>sehen


SHORT<br />

NEWS<br />

Den Griff im Griff<br />

Ist das Fenster geschlossen? Um das zu be<strong>an</strong>tworten,<br />

genügt ein Blick auf das Smartphone. Zumindest<br />

mit SecuSignal-Fenstergriffen und der Smart-<br />

Home-Steuerung TaHoma Connect von Somfy. Die<br />

Griffe senden ihren Status per Funk <strong>an</strong> das Smartphone,<br />

laden sich durchs Bedienen auf und können<br />

auch <strong>an</strong>dere Geräte wie die Rollläden aktivieren.<br />

Hol‘ die B<strong>an</strong>d in die W<strong>an</strong>d!<br />

www.gira.de // 150 Euro<br />

Auf und ab im Sonnentakt<br />

Rollläden lassen sich auch mit der RZA 200 von<br />

ELV automatisieren. Die einfach zu installierende<br />

Zeitschaltuhr bietet zahlreiche Möglichkeiten zur<br />

Programmierung. Das Highlight ist die Astro-<br />

Funktion, die das Hochfahren automatisch <strong>an</strong><br />

den Sonnen aufg<strong>an</strong>g und das Absenken <strong>an</strong><br />

den Sonnenunterg<strong>an</strong>g <strong>an</strong>passt.<br />

Egal, ob gestreamt oder gekauft: Auch im Musikbereich ist das Smartphone allgegenwärtig<br />

und löst immer mehr herkömmliche Radios und MP3-Player als Abspielgerät für die aktuellen<br />

Lieblingshits ab. Der Anbieter Gira hat die Zeichen der Zeit erk<strong>an</strong>nt und bringt als Ergänzung<br />

für sein Unterputzradio RDS eine Docking-Station für Smartphones auf den Markt (auf dem<br />

Bild g<strong>an</strong>z rechts). Sie besteht aus einer Unterputz-Einheit mit 230 Volt Sp<strong>an</strong>nungsversorgung<br />

und verfügt über die üblichen Ladeschnittstellen der meisten H<strong>an</strong>dy-Hersteller. Bis zu acht<br />

Audioquellen können darüber auf dem Radio abgespielt werden. Gleichzeitig wird auch noch<br />

der Akku des <strong>an</strong>geschlossenen Geräts aufgeladen. Das funktioniert auch, wenn m<strong>an</strong> gar keine<br />

Musik auf dem Radio abspielt. Umgekehrt ist es auch möglich, Musik vom Smartphone<br />

abzuspielen, wenn es gar nicht <strong>an</strong>geschlossen ist, sol<strong>an</strong>ge sich dieses in Bluetooth-Reichweite<br />

befindet. Die Docking-Station soll ab Februar 2014 erhältlich sein.<br />

Dem Schimmel keine Ch<strong>an</strong>ce<br />

Wir bleiben beim Fenster. Durch Lüften k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

Schimmelbefall vorbeugen. Ist es draußen jedoch<br />

feuchter als drinnen, sollten Fenster geschlossen<br />

bleiben. Die Sensoren von DomoOne (erhältlich ab<br />

Anf<strong>an</strong>g 2014) messen Temperatur und Feuchtigkeit<br />

außen sowie innen. Per App sagt das System d<strong>an</strong>n,<br />

w<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> lüften sollte und w<strong>an</strong>n nicht.<br />

Grüner Daumen zum Nachrüsten<br />

Schlaue Sensoren stecken auch im Flower Power<br />

von Parrot. Hinter dem blumigen Namen verbirgt<br />

sich ein Multisensor, den m<strong>an</strong> einfach in die Erde<br />

des Blumentopfs hineinsteckt.<br />

Er misst <strong>Licht</strong>,<br />

Feuchtigkeit, Düngergehalt<br />

und Temperatur<br />

und sendet Pflegetipps<br />

über eine App auf das<br />

Smartphone (zunächst<br />

nur iPhone). Der Sensor<br />

sendet mit Bluetooth Low<br />

Energy, sodass die Batterie<br />

laut Parrot ein halbes<br />

Jahr halten k<strong>an</strong>n.<br />

Schlauer Topf<br />

www.philips.de<br />

Bereits vor einem Jahr präsentierten Philips und<br />

der britischen Starkoch Jamie Oliver mit dem<br />

HomeCooker einen Kochtopf, der d<strong>an</strong>k automatischer<br />

Rührtechnik echte Gourmetspeisen zaubern<br />

k<strong>an</strong>n. Trotzdem musste m<strong>an</strong> auch weiterhin alles gut<br />

im Auge behalten, damit das Mahl gelingt. D<strong>an</strong>k drahtloser<br />

Funktechnik und einer kostenlosen App soll die<br />

nächste Generation des Geräts, der HomeCooker<br />

neXt, Hobbyköchen die Arbeit teilweise abnehmen.<br />

Die App begleitet<br />

den gesamten Kochprozess mit Tipps und Anleitungen.<br />

Darüber hinaus berechnet sie die benötigte<br />

Garzeit und passt dynamisch Temperatur<br />

und Rührgeschwindigkeit <strong>an</strong>. Und da sich das<br />

H<strong>an</strong>dy meldet, wenn das Essen fertig ist, k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> die Küche auch getrost verlassen. Ab w<strong>an</strong>n<br />

der HomeCooker neXt erhältlich sein wird und<br />

was er kosten soll, ist noch nicht bek<strong>an</strong>nt.<br />

16<br />

connected-home.de 06.2013


Adapter adé<br />

www.busch-jaeger.de // ab 55 Euro<br />

Mehr oder weniger klobige Netzteile sind im Zeitalter mobiler Geräte wie<br />

Smartphones, Tablets oder E-Book-Reader bisher ein notwendiges Übel.<br />

Die SCHUKO-USB-Steckdose von Busch-Jaeger macht damit ein Ende.<br />

Bei ihr ist ein USB-Port gleich direkt neben dem Strom<strong>an</strong>schluss integriert.<br />

So k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> USB-Kabel zum Aufladen ohne<br />

Netzteil einfach hineinstecken, um die mobilen<br />

Geräte aufzuladen. Und das Beste dar<strong>an</strong>:<br />

Die Steckdose k<strong>an</strong>n gleichzeitig weiter benutzt<br />

werden.<br />

Die neue Dose wird einfach <strong>an</strong>statt der alten<br />

eingebaut und ist auch zu Busch-Jager-<br />

Schalterprogrammen wie Future Linear kompatibel.<br />

Als Alternative bietet die Elektrofirma<br />

auch einen USB-Netzteil-Ersatz (ab 50 Euro)<br />

<strong>an</strong>, der statt der Steckdose zwei USB-Anschlüsse bereithält.<br />

Als drittes Produkt in der Runde gibt es noch eine USB-Ladestation mit<br />

eigenem Mini-USB-Kabel und rutschfester W<strong>an</strong>dhalterung für das Smartphone<br />

(ab 54 Euro). So vermeidet m<strong>an</strong> den üblichen Kabelsalat mit hervorgekramten<br />

und herumliegenden USB-Ladeleinen.<br />

Tisch im Takt<br />

www.laboiteconcept.com // ab 760 Euro<br />

Soundboards<br />

Ein Arbeitsplatz für Mu-<br />

sikfreunde sind die Laptop-Docks<br />

LD 100, LD<br />

120 (abgebildet) und LD<br />

130. Kompakte Verstärker<br />

und kraftvolle Boxen<br />

versprechen erstklassigen<br />

Sound – beim LD<br />

120 und 130 sogar<br />

kabellos. Dabei w<strong>an</strong>delt<br />

und optimiert ein USB-<br />

Konverter das Audiosignal<br />

des Rechners.<br />

_0BM4V_AVM_ConnectedHome_6-13.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);30. Oct 2013 07:51:24<br />

06.2013 connected-home.de 17


news & Trends<br />

sofort<br />

verbunden<br />

Geräte mit Connect-<br />

Funktion erscheinen<br />

automatisch zur Auswahl<br />

in der Spotify App..<br />

Von Fr<strong>an</strong>k-Oliver Grün<br />

Gute Connection<br />

D<br />

er Musik-Streaming-Dienst Spotify wird immer<br />

interess<strong>an</strong>ter. Der jüngste Coup aus<br />

Schweden ist die Funktion Spotify Connect.<br />

Damit lassen sich laufende Songs vom Smartphone<br />

oder Tablet <strong>an</strong> <strong>an</strong>dere Geräte in der Wohnung übergeben.<br />

Der AV-Receiver im Wohnzimmer oder ein Funklautsprecher<br />

in der Küche spielt d<strong>an</strong>n lückenlos weiter,<br />

wo das Mobilgerät aufgehört hat – gesteuert von der<br />

Spotify-App am Smartphone. Mit iPhone & Co. funktioniert<br />

das bereits, eine entsprechend aktualisierte<br />

Android-App soll bis Ende des Jahres folgen.<br />

Weil die Empfänger ihre Musik über den Netzwerk-Anschluss<br />

direkt aus dem Internet bekommen, k<strong>an</strong>n der<br />

Smartphone-Akku nach der Übergabe geschont werden<br />

– ein Vorteil gegenüber AirPlay. Voraussetzung:<br />

Das Zielgerät muss die Connection unterstützen. M<strong>an</strong>-<br />

che Geräte wie der dreibeinige Sound-Spiegel A9 von<br />

B&O oder AV-Receiver von Pioneer und Yamaha aus<br />

dem Modelljahr 2013 lassen sich per Software-Update<br />

fit machen. Andere wie die neuen SoundSphere-Lautsprecher<br />

von Philips oder der iTeufel Air Blue (siehe<br />

unten) kommen gleich mit Spotify Connect auf den<br />

Markt. L<strong>an</strong>gfristig dürfte sich die Funktion durchsetzen,<br />

weil der Streaming-Anbieter alternative Abspiellösungen<br />

nicht mehr aktiv unterstützt.<br />

Multi-Room-Einsätze sind bisl<strong>an</strong>g jedoch nicht möglich:<br />

Die App k<strong>an</strong>n immer nur einen Empfänger mit Musik<br />

versorgen. Vorerst müssen<br />

auch Multi-Room-Anlagen von<br />

Sonos und Raumfeld ohne Connect<br />

auskommen. Aber was<br />

nicht ist, k<strong>an</strong>n ja noch werden.<br />

Teufel: Die neue Funkbox iTeufel Air<br />

Blue wird Spotify Connect unterstützen.<br />

Philips: Die SoundSphere<br />

DS9830W kommen im November.<br />

18<br />

Pioneer: Die Mini-<br />

An lage X-SMC55 k<strong>an</strong>n‘s auch.<br />

B&O: Ein Update macht den<br />

A9 fit für Spotify Connect.<br />

connected-home.de 06.2013


fest im Würgegriff. Über 40 Prozent<br />

Volkskr<strong>an</strong>kheit<br />

WLAN-Schwäche<br />

Jetzt endlich geheilt!<br />

SCHOCKIERENDE BILDER!<br />

WiFi-Experten schlagen Alarm!<br />

Die WLAN-Schwäche hat Deutschl<strong>an</strong>d<br />

rs M. : Ich fiel in ein Empf<strong>an</strong>gsloch!<br />

der Deutschen beklagen sich bereits<br />

über Symptome wie elender Empf<strong>an</strong>g,<br />

Folgen des fatalen Funk-Fehlens zu<br />

unterschätzen! „Es beg<strong>an</strong>n bei mir mit<br />

WLAN-Warten und Ladebalken-L<strong>an</strong>-<br />

geweile! Forscher warnen davor, die<br />

EZIAL: Aachener Unternehmen erfindet WLAN neu!<br />

dLAN ® 500 WiFi<br />

dem Umzug in eine neue Wohnung“,<br />

ENDLICH:<br />

WLAN IN JEDEM RAUM!<br />

Revolutionär einfach<br />

WLAN überall<br />

Bester Empf<strong>an</strong>g für Smartphone und Tablet<br />

WiFi haben sie ein Konzentrat entwickelt, das bei nur<br />

einmaligem Einstecken alle Symptome sofort lindert.<br />

Mehr Infos unter<br />

www.devolo.de/wi-fi<br />

The Network Innovation<br />

Dabei ist nur eine Nebenwirkung bek<strong>an</strong>nt!<br />

Bei allen Prob<strong>an</strong>ten stellte<br />

dem E


news & Trends<br />

Von Andreas Fr<strong>an</strong>k und Fr<strong>an</strong>k-Oliver Grün<br />

Hausmusik<br />

Es tut sich was bei den Multi-Room-Anlagen: Sonos erweitert sein Sorti ment drahtloser<br />

Lautsprecher um die preiswerte Kompaktbox PLAY:1 – und Bose präsentiert mit SoundTouch<br />

sein erstes WiFi-Musik-System. Zwei Neuheiten, die sich sehen und hören lassen können.<br />

6/2013<br />

Sonos PLAY:1 200 €<br />

gut<br />

V<br />

on wegen kleine Nachtmusik: Der PLAY:1<br />

von Sonos spielt g<strong>an</strong>z schön kräftig und aufgeweckt.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat die kompakte<br />

Funkbox ausprobiert und war beeindruckt: Für<br />

knapp 200 Euro liefert sie einen sehr <strong>an</strong>genehmen und<br />

ausgewogenen Kl<strong>an</strong>g, der auch bei erhöhter oder seitlicher<br />

Aufstellung kaum Höhen verliert. Das macht den<br />

PLAY:1 vielseitig verwendbar – etwa im Badezimmer,<br />

wo das feuchtigkeitsbeständige Gehäuse auch den<br />

Dampf von Dusche oder W<strong>an</strong>ne verkraften soll.<br />

Stolze 1,9 Kilogramm Gewicht sprechen für eine solide<br />

Verarbeitung und kraftvolle Magneten hinter den Lautsprechern.<br />

Tiefe Tonlagen kommen denn auch erstaunlich<br />

druckvoll, wenngleich m<strong>an</strong> aus dem Minigehäuse<br />

(16,2 cm x 12 cm) keinen echten Tiefbass erwarten<br />

k<strong>an</strong>n. Aber dafür hat Sonos ja noch seinen drahtlosen<br />

Subwoofer im Programm. Wie immer lassen sich zwei<br />

PLAY:1 in der Abspiel-Software zu einem Stereopaar<br />

zusammenschalten, das mit dem Sub d<strong>an</strong>n ein 2.1-System<br />

ergibt. Selbst 5.1-Sound soll in Verbindung mit einem<br />

Sonos Playbar am Fernseher möglich sein. Die<br />

PLAY:1 übernehmen dabei die Aufgabe von Surround-<br />

Lautsprechern. Mehr dazu im nächsten Heft.<br />

Das obligatorische Software-Update zur neuen Funkbox<br />

wird dem gesamten Sonos-System ein praktisches<br />

Extra spendieren: Die bisherige „Mute“- oder Stummschalttaste<br />

funktioniert nun wie eine Play/Pause-Taste.<br />

Das heißt: Sie stellt nicht nur den Ton auf allen Lautsprechern<br />

ab, sondern hält auch die Wiedergabe vom<br />

Musikspeicher <strong>an</strong>. Zweimal kurz hinterein<strong>an</strong>der drücken,<br />

und schon springt die Box zum nächsten Titel in<br />

der Wiedergabeliste. Das funktioniert logischerweise<br />

nur mit Titeln von der Festplatte im Heimnetzwerk oder<br />

von Spotify & Co. Webradio spielt im Hintergrund weiter<br />

und wird wie bisher einfach stummgeschaltet.<br />

Kleines Kl<strong>an</strong>gbad<br />

Der kompakte PLAY:1 von Sonos soll auch<br />

Dampf im Badezimmer gut verkraften.<br />

Spritzwasser verträgt er aber nicht.<br />

Bose macht ordentlich Druck<br />

Ein Neuling auf dem Gebiet der Wi-Fi-Musiksysteme<br />

ist Bose. Doch jetzt kommt der amerik<strong>an</strong>ische Hersteller<br />

gleich mit einer g<strong>an</strong>zen Schar <strong>an</strong> Multi-Room-fähigen<br />

Lautsprechern auf den Markt.<br />

Der kleinste im Bunde ist der SoundTouch Portable für<br />

knapp 400 Euro. D<strong>an</strong>k seines eingebauten Akkus bietet<br />

er sich für den Einsatz zu Hause und unterwegs <strong>an</strong>. Wir<br />

konnten ihn bereits bei der Produkt-Präsentation in<br />

New York erleben. Trotz seiner geringen Größe von<br />

rund 15 cm x 25 cm erzeugt er ordentlichen Bass. Ein<br />

homogenes Kl<strong>an</strong>gbild gibt es obendrein.<br />

Gleiches gilt für den etwas größeren und rein für den<br />

stationären Betrieb gedachten SoundTouch 20 (Preis:<br />

ca. 400 Euro), wenngleich er noch etwas Bassvolumen<br />

erzeugt.<br />

20<br />

connected-home.de 06.2013


Der größte der drei schon jetzt verfügbaren Stereo-<br />

Lautsprecher, der SoundTouch 30 für knapp 700 Euro,<br />

hat noch mehr Power als seine kleineren Brüder.<br />

Steuern lassen sich alle Speaker per Smartphone, Tablet,<br />

Computer, Fernbedienung oder über die Tasten<br />

am Gerät. Auf den sechs Presets lassen sich Playlists<br />

vom Musikserver oder Radiostationen ablegen. Ein<br />

Tastendruck auf den SoundTouch-Speaker genügt, um<br />

etwa einen Webradio-Sender zu starten. Streaming-<br />

Dienste wie Spotify sind noch nicht verfügbar. Apple-<br />

Nutzer können die Dienste per AirPlay zu den Sound-<br />

Touch-Speakern streamen. Weitere SoundTouch-kompatible<br />

Produkte sind <strong>an</strong>gekündigt, etwa der Fernseher<br />

VideoWave, Heimkinosysteme und das Wave-Radio.<br />

H<strong>an</strong>ds on<br />

vor Ort<br />

_0BMOS_C<strong>an</strong>ton_Con_Home0613.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);04. Nov 2013 12:51:12<br />

Chefredakteur Andreas<br />

Stumptner hat Sound­<br />

Touch 30, 20 und Portable<br />

(von links nach rechts)<br />

in New York ausprobiert.<br />

Reference<br />

HiFi<br />

Home Cinema<br />

Pro House<br />

Flexidelity<br />

Was<br />

unsichtbar klingt,<br />

verführt das Auge.<br />

Architektur-Lautsprecher<br />

HiFi- oder Heimkino? Dezent oder auffällig? Punktgenau oder Kl<strong>an</strong>gteppich? In oder <strong>an</strong>? W<strong>an</strong>d oder<br />

Decke? Drinnen oder draußen? Laut oder leise? Es gibt unzählige Arten, Lautsprecher zu integrieren.<br />

Und es gibt einen Weg, das genau so zu tun, wie Sie es möchten. Entdecken Sie unsere Welt des Kl<strong>an</strong>gs.<br />

Erleben Sie unsere 800er Serie im autorisierten Fachh<strong>an</strong>del.<br />

06.2013 connected-home.de 21<br />

Infos unter www.c<strong>an</strong>ton.de


news & Trends<br />

Kurios vernetzt<br />

www.aoterra.de, www.key.me<br />

Im Zeitalter immer größerer Datenmengen brauchen Firmen viel Platz. Und<br />

aufgrund steigender Strom- und Gaspreise sind Hausbesitzer auf der Suche<br />

nach günstigen Heizlösungen. M<strong>an</strong> sollte meinen, bei diesen beiden Problemen<br />

gibt es keine Berührungspunkte. Von wegen, dachten sich die Entwickler<br />

von AOTERRA und brachten einen Server auf den Markt, der gleichzeitig<br />

eine Heizung ist. Die Server von AOTERRA stehen in den Kellern von Hausbesitzern<br />

und sind ein Teil einer Daten-Cloud, welche die Dresdner Firma<br />

<strong>an</strong>deren Unternehmen zur Verfügung stellt. Die von den Großrechnern<br />

erzeugte Wärme wird wiederum in den Wasser- und<br />

Heizkreislauf des Hauses eingespeist. Eine genial um die Ecke<br />

gedachte und vor allem ökologische Lösung von gleich zwei Herausforderungen<br />

der modernen Welt auf einmal.<br />

Immer noch weitestgehend <strong>an</strong>alog sind Schlüssel. Und nichts ist<br />

schlimmer, als diese zu verlieren oder sich auszusperren. Damit m<strong>an</strong><br />

d<strong>an</strong>n nicht den Schlüsseldienst rufen oder gar das Schloss austauschen<br />

muss, bietet Key Me die Möglichkeit <strong>an</strong>, den Schlüssel in das Smartphone einzusc<strong>an</strong>nen. Bei<br />

Bedarf k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n mit den digitalen Daten zum nächsten Schlüsseldienst gehen. In New York,<br />

der Heimatstadt des Start-up-Unternehmens, gibt es sogar bereits sechs Key Me-Kioske, die neue<br />

Schlüssel <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d des Sc<strong>an</strong>s automatisch erstellen.<br />

Neuzugänge zur Smart-Home-Familie<br />

www.pearl.de // www.technisat.de<br />

Die noch überschaubare Reihe der Anbieter<br />

von Smart-Home-Starter-Kits wird um<br />

zwei Namen länger. Der deutsche Elektronikvers<strong>an</strong>d<br />

Pearl bietet unter dem Namen<br />

CASAcontrol eine eigene Lösung für<br />

die Heimvernetzung <strong>an</strong>, die auf Funk basiert<br />

und per App gesteuert werden k<strong>an</strong>n.<br />

Kauft m<strong>an</strong> sich das Starterset Premium<br />

über den Online-Shop von Pearl, bekommt<br />

m<strong>an</strong> nicht nur die Basisstation Premium, die<br />

als Zentrale <strong>an</strong> den Router <strong>an</strong>geschlossen<br />

wird, sondern auch zwei Zwischensteckdosen,<br />

zwei Lampenfassungen<br />

und ein Messgerät für<br />

den Stromverbrauch dazu. Das alles<br />

kostet 100 Euro. Weitere CASAcontrol-Produkte<br />

können dazu gekauft<br />

werden, wie das RGB-Lampen-<br />

Set (siehe Fokusthema, ab Seite 32).<br />

Mit TechniSat schickt sich noch ein zweites deutsches<br />

Unternehmen <strong>an</strong>, im Bereich der Haussteuerung durchzustarten.<br />

TechniHome hat das Potenzial, Platzhirschen<br />

wie RWE Smart Home Konkurrenz zu machen.<br />

Denn wie RWE bietet TechniSat unter einer Marke so<br />

ziemlich alles <strong>an</strong>, was m<strong>an</strong> in den eigenen vier Wänden<br />

steuern k<strong>an</strong>n, sei es Heizungs-, <strong>Licht</strong>- oder Sicherheitstechnik.<br />

Die Lösung basiert auf Funk, genauer auf dem<br />

offenen Z-Wave-St<strong>an</strong>dard. Somit k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch nicht<br />

von TechniSat verkaufte Produkte einbinden.<br />

Das System ist auch über Smart TVs von<br />

TechniSat steuerbar. Allerdings verl<strong>an</strong>gt<br />

TechniSat ebenso wie RWE nach zwei<br />

Jahren eine Gebühr, damit der Fernzugriff<br />

weiterhin funktioniert. In den nächsten<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Ausgaben<br />

werden wir CASAcontrol und Techni-<br />

Home einem ausführlichen Test unterziehen.<br />

22<br />

connected-home.de 06.2013


Der Millionär.<br />

Unglaubliche 20 Millionen kl<strong>an</strong>gvolle Gründe und es werden stündlich mehr.<br />

Mit dem Raumfeld One beginnt eine unglaubliche Freundschaft. Weil es so gut wie alles, was die Musikwelt zu<br />

bieten hat, per Streaming gibt. Verschollenes, Vergessenes, Vermisstes, Bek<strong>an</strong>ntes, Beliebtes, Neues: Bei über<br />

20 Millionen Titeln ist alles dabei. Wie gesagt, es ist nur der Anf<strong>an</strong>g. Wenn der Raumfeld One seinen kabellosen<br />

Zauber verbreitet, werden bald die Speaker S im Bad, die Speaker M im Arbeitszimmer, die Speaker L im Wohnzimmer<br />

folgen. Wer einmal streamt, vergisst, was Downloaden, Auflegen und Einlegen war. www.teufel.de<br />

100 Watt WLAN-Stereo-Speaker | Mit integriertem Downfire-Subwoofer | Mit Multiroom-Setup | Bedienung über iOS & Android App


news & Trends<br />

TV schlau gemacht<br />

de.iconbit.com // 150 Euro<br />

KLeingerechnet<br />

Der Android-PC ist in<br />

einem h<strong>an</strong>dlichen Stick<br />

untergebracht. Die mitgelieferte<br />

Fernbedienung<br />

ist auch als 3D-<br />

Maus einsetzbar.<br />

D<strong>an</strong>k Internet-Konnektivität und<br />

interner Rechenpower werden<br />

Smart TVs immer mehr zum<br />

St<strong>an</strong>dard. Besitzer älterer Geräte<br />

brauchen jedoch nicht in die<br />

Röhre zu schauen: Mit verschiedenen<br />

Sticks lassen sich auch diese<br />

Fernseher zu Smart TVs aufrüsten.<br />

Eine besonders umf<strong>an</strong>greiche Lösung bietet<br />

die Firma iconBIT <strong>an</strong>. Der Touc<strong>an</strong> Stick G4<br />

macht aus dem Fernseher einen vollwertigen Android-PC<br />

mit Zug<strong>an</strong>g zu allen Apps im Google play<br />

Store. Der nur 31 Gramm schwere Stick k<strong>an</strong>n mit viel<br />

Leistung aufwarten: Neben einem Quad-Core-Prozessor<br />

mit 1,7 GHz Leistung sind ein zusätzlicher Quad-<br />

Core-Grafikchip, 2 GByte Arbeitsspeicher und 8 GByte<br />

interner Speicher enthalten. Die Verbindung zum WLAN<br />

und zum Internet wird über ein integriertes Wireless-N-<br />

Modul sichergestellt. Die Stromversorgung erfolgt über<br />

einen microUSB-Anschluss, den m<strong>an</strong> entweder direkt<br />

<strong>an</strong> den TV <strong>an</strong>schließen k<strong>an</strong>n oder <strong>an</strong> ein Ladekabel.<br />

Auch Bluetooth-Konnektivität beherrscht das Gerät.<br />

Update für FRITZ!Box<br />

www.avm.de<br />

AVM gönnt dem Betriebssystem auf der FRITZ!Box<br />

zum Jahresende ein umf<strong>an</strong>greiches Update. Mit<br />

FRITZ!OS 6.0 wird der bereits bewährte WLAN-Gastzug<strong>an</strong>g<br />

nun zum vollwertigen WLAN-Hotspot ausgebaut.<br />

Sehr praktisch: Mobile Geräte können dabei einfach<br />

über das Sc<strong>an</strong>nen eines QR-Codes eingerichtet<br />

werden. Darüber hinaus lässt sich IPTV über die DSL-<br />

Leitung nun auch auf Tablets und Smartphones streamen.<br />

Dafür muss auf den Geräten nur eine kostenlose<br />

App von AVM installiert werden. Auch bei der Kindersicherung<br />

wurde nachgebessert: Nun ist diese auch für<br />

den WLAN-Gastzug<strong>an</strong>g bzw. Hotspot verfügbar. Im<br />

Smart-Home-Bereich können außerdem mehrere Aktoren<br />

zu einer Gruppe zusammengefasst werden.<br />

Surfen mit <strong>Licht</strong>geschwindigkeit<br />

Internet ohne Kabel ist schon l<strong>an</strong>ge keine Neuheit<br />

mehr. Erst in den letzten Jahren allerdings<br />

wurde ein Medium für die Datenübertragung entdeckt<br />

und erforscht, das fast zu f<strong>an</strong>tastisch<br />

klingt, um wahr zu sein: <strong>Licht</strong>.<br />

Und so funktioniert es: Die Informationen werden<br />

als Variationen der <strong>Licht</strong>intensität übertragen,<br />

die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar<br />

sind. Mit einem entsprechenden Sensor, etwa <strong>an</strong> einem Rechner, können die Daten d<strong>an</strong>n empf<strong>an</strong>gen<br />

werden. Im März letzten Jahres gel<strong>an</strong>g es Forschern des Fraunhofer Heinrich Hertz Instituts erstmals,<br />

mit LED-<strong>Licht</strong>ern eine stabile Übertragung mit einer B<strong>an</strong>dbreite von 100 bis 800 Mbit/s zu erreichen, einer<br />

Geschwindigkeit also, die durchaus mit der von Highspeed-Internet-Zugängen mithalten k<strong>an</strong>n.<br />

Einen weiteren Durchbruch bei der Entwicklung des sogen<strong>an</strong>nten „Li-Fi“ gel<strong>an</strong>g nun Forschern in China. Die<br />

Wissenschaftler etablierten eine Verbindung zwischen vier Computern über eine LED-Leuchte, also WLAN<br />

mit <strong>Licht</strong>. Noch ist Li-Fi allerdings im Heimbereich wenig praktikabel, könnte aber eine effiziente Lösung für<br />

öffentliche Gebäude mit ständiger Beleuchtung sein wie Kr<strong>an</strong>kenhäuser oder Produktions<strong>an</strong>lagen.<br />

24<br />

connected-home.de 06.2013


ANZEIGE<br />

DAS HAUS<br />

IMMER IM BLICK<br />

Heizung, <strong>Licht</strong> und Co. in Haus und Wohnung clever steuern – das<br />

geht mit einer App bequem von unterwegs. Hausbesitzer und Mieter<br />

sparen mit dieser Smart-Home-Lösung Energie und sorgen für mehr<br />

Komfort und Sicherheit in den vier Wänden.<br />

Energieeffizienz und Sicherheit:<br />

diese Vorteile stehen für deutsche<br />

Haushalte beim Einsatz einer Smart<br />

Home-Lösung im Fokus. Das zeigt<br />

die Studie „Smart Home – Zukunftsch<strong>an</strong>cen<br />

verschiedener Industrien“ des Beraters Capgemini<br />

Consulting. Darüber hinaus schätzen<br />

sie aber auch den Komfort, den solche<br />

Lösungen bieten. Kein Wunder, schließlich<br />

schlagen Hausbesitzer, Wohnungseigentümer<br />

und Mieter mit einer intelligenten<br />

Haussteuerung gleich mehrere Fliegen mit<br />

einer Klappe. Sie reduzieren ihre Heizkosten,<br />

erhöhen die Sicherheit für Haus, Wohnung<br />

oder Büro und behalten Stromfresser überall<br />

immer im Blick. Smart Home-Lösungen der<br />

neuesten Generation lassen sich außerdem<br />

ohne technische Vorkenntnisse installieren<br />

und direkt nutzen.<br />

STEUERZENTRALE FÜRS SMART <strong>HOME</strong><br />

Das gilt auch für die Lösung „Smart Home<br />

von der Telekom“. Damit steuern Nutzer ihr<br />

Haus per App aus der Ferne. Zum Starterpaket<br />

gehören die QIVICON-Basisstation,<br />

eine Smartphone-App und vier Smart<br />

Home-Geräte wie Funk-Heizkörperthermostate,<br />

Rauchmelder, Tür- und Fensterkontakte<br />

sowie Zwischenstecker für Elektrogeräte.<br />

Die App ist das Herzstück der Lösung. Ein<br />

Klick und schon fährt die Heizung im Bad<br />

hoch oder runter. Die Temperatur lässt sich<br />

bis auf ein Grad genau einstellen. Auch<br />

auf Lampen, Klima<strong>an</strong>lage oder Kaffeemaschine<br />

greift der Nutzer über die App zu<br />

und schaltet die Geräte ein oder aus. Mit<br />

individuellen einzustellenden „Situationen“,<br />

lassen sich mehrere Geräte, Heizkörper und<br />

<strong>Licht</strong> gleichzeitig mit einem Klick schalten.<br />

Kombiniert mit der Zeitsteuerung, werden<br />

diese automatisch zum richtigen Zeitpunkt<br />

aktiviert. Das alles spart nachhaltig Energie.<br />

Gleichzeitig hat der Nutzer sein Haus rund<br />

um die Uhr im Blick und ist schnell informiert.<br />

Wird ein Fenster bei Abwesenheit<br />

geöffnet, erhält er eine Meldung aufs Smartphone<br />

und beim Lüften schaltet die Heizung<br />

im jeweiligen Raum auf Sparflamme. Die<br />

Rauchmelder schlagen bei Rauchentwicklung<br />

im Haus laut Alarm. Parallel geht eine<br />

Meldung aufs Smartphone raus.<br />

QIVICON-PLATTFORM ALS BASIS<br />

Basis für die Lösung ist die Smart Home-<br />

Plattform QIVICON – entwickelt und initiiert<br />

von der Deutschen Telekom in Kooperation<br />

mit führenden Industrie-Unternehmen<br />

wie EnBW, eQ-3, Miele und Samsung.<br />

Gemeinsam wollen sie die Entwicklung<br />

des ‚Smart Home‘ vor<strong>an</strong>treiben und herstellerübergreifende<br />

Lösungen für Kunden<br />

auf den Markt bringen. Das Besondere:<br />

Die QIVICON-Plattform ist keine Insellösung,<br />

sondern ist mit unterschiedlichen<br />

Partner-Produkten und -Marken kompatibel<br />

und lässt sich jederzeit um weitere<br />

Module erweitern.<br />

SMART <strong>HOME</strong> VON DER TELEKOM<br />

■ Starterpaket mit Basisstation, Smartphone-<br />

App und vier Smart Home-Geräten<br />

■ für Haus, Mietwohnung oder Büro<br />

■ App im App-Store (iTunes oder Google Play)<br />

kostenlos runterladen<br />

■ selbst installieren, direkt nutzen, bei Umzug<br />

Geräte mitnehmen und weiter verwenden<br />

■ Kosten: 299,95 Euro einmalig,<br />

Erweiterungen ab 29,95 Euro,<br />

Nutzung der Smart Home-Applikation für 24<br />

Monate inklusive<br />

■ Buchung über www.telekom.de/smart-home<br />

oder in ausgewählten Telekom Shops<br />

SMARTPHONE-APP<br />

Eine App für alles: Über die<br />

Smartphone-App steuern<br />

Nutzer ihr Haus bequem<br />

aus der Ferne.<br />

HEIZKÖRPERTHERMOSTAT<br />

Mit Hilfe der Funk-Heizkörperthermostate<br />

lässt sich die Temperatur<br />

bis auf ein Grad genau<br />

einstellen.<br />

ZWISCHENSTECKER<br />

Über Zwischenstecker lassen<br />

sich Elektrogeräte wie Fernseher,<br />

Lampe oder Kaffeemaschine über<br />

das Smartphone schalten.<br />

BASISSTATION Über die QIVICON-Home Base findet die<br />

Kommunikation zwischen Smart Home-Plattform und<br />

App bzw. den Smart Home-Geräten statt.


News & Trends Leserwahl-AUSWERTUNG Die BESTEN des Jahres 2013<br />

Vorh<strong>an</strong>g auf<br />

für die Gewinner<br />

Unsere Leser haben gesprochen: Sage und schreibe 3359 Personen nahmen <strong>an</strong> unserer<br />

Befragung teil und bestimmten die besten Smart-Home-Technologien, -Produkte und<br />

-Hersteller. Unter den Teilnehmern haben wir eine Reihe großartiger Preise verlost.<br />

26<br />

connected-home.de 06.2013


A<br />

uf dem Markt der smarten Heimvernetzung<br />

tummeln sich zahlreiche Unternehmen<br />

aus den unterschiedlichsten Bereichen.<br />

Durchblick in diese Vielfalt zu bringen sowie Ihnen<br />

mit umfassenden Tests eine Orientierung in dem<br />

noch jungen Markt zu geben: Das sind die erklärten<br />

Ziele von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, denen wir mit jeder<br />

Ausgabe erneut versuchen, gerecht zu werden.<br />

Bei unserer Leserwahl wollten wir zur Abwechslung jedoch<br />

einmal von Ihnen wissen, welche Produkte und<br />

Firmen aus der Welt des vernetzten Wohnens Sie überzeugen<br />

können. Aus einer Vielzahl von Smart-Home-<br />

Lösungen und Technologien sowie kleinen und großen<br />

Anbietern baten wir Sie, uns für das Jahr 2013 Ihre persönlichen<br />

Favoriten mitzuteilen.<br />

Der Zuspruch auf unsere Leserwahl hat uns überrascht<br />

und begeistert, denn wir konnten uns über mehr als<br />

3.000 Einsendungen freuen. Dafür möchten wir uns bei<br />

Ihnen bed<strong>an</strong>ken. Somit können wir mit Stolz sagen,<br />

dass unsere Umfrage als repräsentativ gelten k<strong>an</strong>n und<br />

einen bisher einmaligen Überblick über den Smart-<br />

Home-Markt in Deutschl<strong>an</strong>d liefert. Nachfolgend finden<br />

Sie die Top Drei der jeweiligen Firmen in den entsprechenden<br />

Kategorien. Diese jeweils ersten drei Platzierten<br />

können sich nicht nur über den Sieg, sondern<br />

auch über unseren Preis freuen: Den connecTED in<br />

Gold, Silber und Bronze. Der offizielle Preis für die besten<br />

Produkte und Hersteller in Bereichen des smarten<br />

Wohnens wird noch in diesem Jahr zum ersten Mal im<br />

Rahmen eines großen Treffens der Smart-Home-Anbieter,<br />

ausgerichtet von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, in München<br />

verliehen. Mehr dazu lesen Sie in einer unserer<br />

nächsten Ausgaben.<br />

Doch auch dreizehn glückliche Teilnehmer der Umfrage<br />

können sich über g<strong>an</strong>z besondere Gewinne im Gesamtwert<br />

von über 10.000 Euro freuen. Die Namen finden<br />

Sie am Ende der Auswertung auf Seite 30. Die Gewinner<br />

werden darüber hinaus von uns persönlich benachrichtigt.<br />

Einstieg in die Heimvernetzung<br />

Alles hat einen Anf<strong>an</strong>g, auch das Smart Home. Wer nicht gleich eine<br />

Komplettvernetzung vornehmen will oder in einem Miethaus oder<br />

einer Mietwohnung zu Hause ist, für den sind Starter Kits genau das<br />

Richtige. 18 Hersteller haben sich in dieser Kategorie Ihrem Urteil<br />

gestellt. Sieger wurde die Funklösung von RWE SmartHome. Auf<br />

dem zweiten Platz l<strong>an</strong>dete devolo, der bei der Vernetzung vor allem<br />

auf Powerline setzt. Bronze gab es schließlich für AVM, der neben<br />

seinem überaus populären FRITZ!Box-Router auch Powerline-Zwischensteckdosen<br />

und -Adapter im Angebot hat.<br />

STARTER KITS<br />

RWE SmartHome 16 %<br />

devolo 14 %<br />

AVM 12 %<br />

Professionelle Smart-Home-Einrichtung<br />

Wer in seinem neu gebauten Haus eine Vernetzung aus einem Guss haben<br />

möchte, der ist mit einer Komplettlösung von einem einzigen Hersteller bisher<br />

immer noch am besten bedient. Elf Anbieter einer solchen Lösung st<strong>an</strong>den zur<br />

Auswahl. Auf dem ersten und zweiten Platz<br />

HAUS-<br />

stehen mit Gira und Busch-Jaeger zwei Firmen,<br />

die auf der Basis von KNX schon seit<br />

AUTOMATION<br />

Gira 21 %<br />

L<strong>an</strong>gem Verkabelungen des Zuhauses <strong>an</strong>bieten.<br />

Als Neuzug<strong>an</strong>g schaffte es digitalSTROM<br />

Busch-Jaeger 16 %<br />

digitalSTROM 10 %<br />

auf Platz drei.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

27


News & Trends Leserwahl-AUSWERTUNG Die BESTEN des Jahres 2013<br />

Wärme intelligent steuern<br />

HEIZUNG<br />

Vaill<strong>an</strong>t 23 %<br />

Buderus 21 %<br />

Viessm<strong>an</strong>n 16 %<br />

Eine vernetzte Heizungssteuerung ist sicherlich einer der größten Vorteile eines<br />

Smart Home. Sie sorgt nicht nur für deutlich mehr Komfort durch Programmierung<br />

und Fernbedienung, es lassen sich mit ihr auch deutlich Heizkosten sparen.<br />

Elf Anbieter st<strong>an</strong>den bei unserer Umfrage zur Auswahl. Knapp ein Viertel<br />

der Befragten entschied sich für Vaill<strong>an</strong>t, der unter <strong>an</strong>derem clevere Technik in<br />

Form von Solarheizungen und Wärmepumpen <strong>an</strong>bietet. Nur knapp dahinter<br />

konnte sich Buderus die Silbermedaille sichern. Der Hersteller bietet unter <strong>an</strong>derem<br />

unter dem Namen Das Energie PLUS Haus eine Komplettlösung für das<br />

Heizen in einem Neubau <strong>an</strong>. Der Dritte im Bunde ist Viessm<strong>an</strong>n. Das Unternehmen<br />

setzt unter <strong>an</strong>derem auf Brennwerttechnik und bietet ebenfalls Komplettlösungen<br />

für Ein- und Mehrfamilienhäuser <strong>an</strong>.<br />

Stromverbrauch immer im Blick<br />

Intelligente Stromzähler erlauben eine deutlich bessere Kontrolle über<br />

den eigenen Energieverbrauch. Nicht wirklich überraschend, finden<br />

sich auf Platz 1 und 3 der Umfrage Strom<strong>an</strong>bieter wieder, dazwischen<br />

tummelt sich der Br<strong>an</strong>chenriese Siemens.<br />

SMART METER<br />

RWE 28 %<br />

Siemens 20 %<br />

E.ON 13 %<br />

Keine Ch<strong>an</strong>ce für Einbrecher<br />

Mehr Sicherheit ist für viele eines der wichtigsten Themen bei der<br />

Heimvernetzung. Zehn Anbieter stellten sich Ihrem Urteil. Mit deutlichem<br />

Vorsprung sicherte sich ABUS den ersten Platz. Immerhin fast<br />

ein Viertel der Befragten entschied sich darüber hinaus für Bosch, der<br />

vor allem öffentliche Sicherheits<strong>an</strong>lagen herstellt. Auf Platz drei schaffte<br />

es Burg-Wächter.<br />

SICHERHEIT<br />

ABUS 40 %<br />

Bosch 24 %<br />

Burg-Wächter 16 %<br />

Die clevere Küche<br />

Auch Haushaltsgeräte sind schon längst intelligent geworden und erleichtern<br />

d<strong>an</strong>k Fernbedienung und Vernetzung den Alltag im Heim.<br />

Miele ist schon länger in diesem Bereich aktiv und l<strong>an</strong>det daher verdient<br />

auf dem ersten Platz. Knapp dahinter folgt Bosch&Siemens, und die<br />

Kore<strong>an</strong>er von Samsung sicherten sich Bronze.<br />

SMARTE HAUS-<br />

HALTSPRODUKTE<br />

Miele 23 %<br />

Bosch&Siemens 22 %<br />

Samsung 16 %<br />

Musik in jedem Raum<br />

MULTI ROOM<br />

AUDIO<br />

Bose 31 %<br />

Loewe 15 %<br />

Philips 14 %<br />

Multi-Room-Audio-Lösungen erlauben es, d<strong>an</strong>k drahtlos vernetzter<br />

Lautsprecher in jedem Raum des Heims bequem die eigene Lieblingsmusik<br />

zu hören. Zahlreiche Anbieter tummeln sich in diesem Markt, 14<br />

Hersteller stellten sich Ihrem Urteil. Mit eindeutigem Vorsprung holte<br />

sich Bose die Spitzenposition, gefolgt von Loewe und Philips auf den<br />

Plätzen zwei und drei.<br />

28<br />

connected-home.de 06.2013


Kabelloses Hörvergnügen<br />

AUDIO-<br />

STREAMING<br />

Teufel 21 %<br />

B<strong>an</strong>g&Olufsen 18 %<br />

Samsung 7 %<br />

Schluss mit dem Kabelsalat beim<br />

Anschließen von Radio und Lautsprechern<br />

machen clevere und<br />

kompakte All-in-One-Lösungen,<br />

die drahtlos Musik streamen. 30<br />

Anbieter st<strong>an</strong>den in dieser Kategorie<br />

zur Auswahl. Immerhin ein<br />

Fünftel von Ihnen entschied sich<br />

für Teufel, B<strong>an</strong>g&Olufsen folgte<br />

nur knapp dahinter und Samsung<br />

sicherte sich Platz drei.<br />

Das beste<br />

Fernsehen<br />

Smart TVs mit eigener Rechenpower<br />

und Internet-Anschluss<br />

gehört die Zukunft.<br />

Der Marktführer ist Samsung,<br />

was sich auch in der Umfrage<br />

niederschlug. Über ein<br />

Drittel der Befragten entschied<br />

sich für die Kore<strong>an</strong>er,<br />

Sony und P<strong>an</strong>asonic folgen<br />

mit großem Abst<strong>an</strong>d.<br />

SMART TV<br />

Samsung 36 %<br />

Sony 8 %<br />

P<strong>an</strong>asonic 7 %<br />

Ohrwürmer aus dem World Wide Web<br />

Kaum ein Bereich der Unterhaltungsindustrie hat sich so sehr gew<strong>an</strong>delt wie der<br />

Musikmarkt. D<strong>an</strong>k der Digitalisierung von Songs im MP3-Format wurde die CD<br />

allmählich überflüssig und k<strong>an</strong>n sich nun l<strong>an</strong>gsam der Kassette und der Schallplatte<br />

als überkommenes Trägermedium <strong>an</strong>schließen. Die Möglichkeit,<br />

Musik aus dem Internet herunterzuladen, öffnete zunächst Tür und Tor für allerlei<br />

halb- oder illegale Dienste im World Wide Web. Inzwischen ist jedoch für die Musikindustrie<br />

das Download-Geschäft zu einem wichtigen St<strong>an</strong>dbein geworden.<br />

Schon sehr früh hatte Apple die Zeichen der Zeit erk<strong>an</strong>nt und mit<br />

iTunes schnell einen der beliebtesten Musikdienste etabliert. Dementsprechend konnte<br />

er auch in der Umfrage fast ein Viertel aller Stimmen gewinnen. Wer nicht gleich Musik<br />

herunterladen will, der k<strong>an</strong>n sie einfach nur zum Anhören streamen. Hier ist Spotify g<strong>an</strong>z<br />

vorn dabei und l<strong>an</strong>dete auf Platz 2, gefolgt vom ähnlichen Dienst Last.fm.<br />

ONLINE-<br />

MUSIK-DIENSTE<br />

Apple iTunes 24 %<br />

Spotify 21 %<br />

Last.fm 7 %<br />

Bewegtes im Browser<br />

Das Internet aus der Steckdose<br />

Von bescheidenen Anfängen mit<br />

fünfminütigen Home-Videos bis<br />

zur Übertragung von g<strong>an</strong>zen Filmen<br />

in HD-Qualität hat sich im<br />

ONLINE-<br />

Bereich Online-Video-Streaming<br />

VIDEO-DIENSTE<br />

viel get<strong>an</strong>. Stets g<strong>an</strong>z vorn dabei<br />

YouTube 30 %<br />

war YouTube, weswegen der<br />

Apple iTunes 15 %<br />

Dienst auch g<strong>an</strong>z deutlich unsere<br />

Umfrage dominierte: mit fast<br />

maxdome 12 %<br />

einem Drittel der Stimmen. Immerhin die Hälfte davon k<strong>an</strong>n noch<br />

iTunes von Apple für sich verbuchen. Dahinter folgt der deutsche<br />

Video-on-Dem<strong>an</strong>d-Dienst maxdome.<br />

Mit Powerline k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> auf umständliche<br />

LAN-Verkabelung im<br />

Haus verzichten und<br />

die Daten über die eigene<br />

Stromleitung<br />

laufen lassen. Dafür<br />

brauchen Sie ein Gateway am Router und<br />

Steckdosen-Adapter. Die Stimmen der Umfrage<br />

waren ziemlich ausgeglichen, aber devolo<br />

konnte sich mit einem Punkt Vorsprung<br />

vor AVM durchsetzen.<br />

POWERLINE<br />

devolo 16 %<br />

AVM 15 %<br />

ASUS 11 %<br />

06.2013 connected-home.de 29


News & Trends Leserwahl-AUSWERTUNG Die BESTEN des Jahres 2013<br />

Der Knotenpunkt für das Heimnetz<br />

Er darf in keinem modernen Haushalt fehlen: der Router. Als Empf<strong>an</strong>gsstation für<br />

den Internet-Anschluss ist er wahrscheinlich eines der wichtigsten Geräte im<br />

Haushalt. Immerhin bekommt m<strong>an</strong> zu jedem Vertrag mit einem Internet-Anbieter<br />

automatisch einen Router dazu. Dennoch gibt es bei den Geräten erhebliche Unterschiede.<br />

Denn inzwischen können sie weit mehr sein als nur die Durchlaufstelle<br />

für die Daten aus dem World Wide Web. Einer der vielseitigsten Router ist die<br />

FRITZ!Box von AVM, denn sie k<strong>an</strong>n auch als Netzwerk-Festplatte dienen, verfügt<br />

über ein eigenes Betriebssystem und lässt sich sogar als Smart-Home-Gateway<br />

für SCHUKO-Zwischenstecker von AVM benutzen.<br />

Dementsprechend positiv fiel auch das Urteil in unserer Umfrage aus: AVM konnte<br />

sich mit fast einem Drittel der Stimmen einen deutlichen Vorsprung vor Net gear<br />

und ASUS verschaffen, die mit mit deutlichem Abst<strong>an</strong>d auf den zweiten und dritten<br />

Platz kamen.<br />

Router<br />

AVM 31 %<br />

Netgear 14 %<br />

ASUS 13 %<br />

Datenzentrale<br />

Wer einmal eine Netzwerk-<br />

Festplatte oder ein NAS genutzt<br />

hat, wird einen solchen<br />

Server nicht mehr missen<br />

wollen. Zu Hause streamt er<br />

Bilder, Videos und Musik auf<br />

Geräte wie Smart TVs,<br />

Smartphones oder Tablets<br />

und erlaubt damit den Zug<strong>an</strong>g<br />

zu allen Daten, die m<strong>an</strong><br />

besitzt, während diese <strong>an</strong> einem<br />

Ort verbleiben. D<strong>an</strong>k<br />

Fernzugriff k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sogar<br />

von unterwegs darauf zugreifen.<br />

<strong>HOME</strong> SERVER<br />

Netgear 20 %<br />

D-Link 14 %<br />

Seagate 12 %<br />

Neun Anbieter haben sich in unserer Umfrage Ihrem Urteil<br />

gestellt. Mit einem Fünftel der Stimmen konnte Netgear<br />

triumphieren. D-Link folgt auf dem zweiten Platz mit einem<br />

Abst<strong>an</strong>d von sechs Prozent und knapp dahinter auf dem<br />

dritten R<strong>an</strong>g Seagate.<br />

DIE GEWINNER<br />

13 glückliche Teilnehmer unserer großen<br />

Leserwahl können sich über f<strong>an</strong>tastische<br />

Preise freuen wie etwa das 2Raumfeld<br />

High-End-Paket von Teufel oder einen<br />

Philips-LCD-TV mit Soundbar.<br />

1 J<strong>an</strong> Hellmuth Hambühren<br />

2 Erwin lpert Rheinbrohl<br />

3 Gerald Haugner Gladbeck<br />

4 Julia Schart Schwarzenfeld<br />

5 Steven Kempf Dörrenbach<br />

6 Meike J<strong>an</strong>ssen Nienburg<br />

7 John Patrick Stein Hamburg<br />

8 Patrick Wozniak Hallbergmoos<br />

9 Alex<strong>an</strong>der L<strong>an</strong>g Pressath<br />

10 Brigitte Harner Buchholz<br />

11 Xaver Matz Köln<br />

12 Cedric Raguse Henstedt-Ulzburg<br />

13 Martin Iseli Eriswil (CH)<br />

Das Auto lenkt mit<br />

CAR<br />

CONNECTIVITY<br />

BMW 15 %<br />

Audi 14 %<br />

Alpine 11 %<br />

Intelligente Fahrassistenzsysteme und Online-Dienste werden<br />

immer mehr zum St<strong>an</strong>dard in Neuwagen zahlreicher<br />

Hersteller. Sie sorgen für mehr Sicherheit, etwa durch Einparkhilfen<br />

oder Scheinwerfer, die dem Straßenverlauf folgen.<br />

Gleichzeitig erhöhen sie auch den Komfort, etwa wenn<br />

m<strong>an</strong> während der Fahrt E-Mails checken k<strong>an</strong>n, ohne vom<br />

Fahren abgelenkt zu werden. Schon l<strong>an</strong>ge im Bereich der<br />

„Car Connectivity“ dabei ist BMW und konnte sich bei der<br />

Umfrage auch verdient auf dem ersten Platz behaupten.<br />

Knapp dahinter überfährt Konkurrent Audi die Zielgerade.<br />

Der Drittplatzierte, Alpine, stellt Navigationsgeräte her.<br />

30<br />

connected-home.de 06.2013


entdecken<br />

sıe echtsehen.<br />

Samsung F9090<br />

der neue samsung uhd tv.<br />

mıt 4x höherer AUFLÖSUNG als full hd.<br />

UHD ist ab jetzt Programm: Die neuen Samsung UHD TVs bieten die extrem hohe<br />

Bildschirmauflösung von 3.840 x 2.150 Pixel. Dadurch hat das TV-Bild vier Mal so<br />

viele Pixel wie aktuelle Full-HD-TV-Geräte und steht der Wirklichkeit fast in nichts<br />

mehr nach. Für seine Bildqualität erhielt der UHD TV F9090 in der Oktober-Ausgabe<br />

der Zeitschrift Heimkino (10–11/2013) bereits die Traumnote 1,1. Vor allem die<br />

Upscaling-Funktion (Quadmatic Picture Engine), die hochgerechnete Full-HD-Bilder<br />

fast wie echtes UHD-Material aussehen lässt, überzeugte die Tester. Natürlich<br />

steht Ihnen auch die g<strong>an</strong>ze Welt von Smart TV offen: Von Apps bis Web können Sie<br />

jederzeit alle Vorteile des vernetzten Fernsehens nutzen.<br />

Immer auf dem neuesten St<strong>an</strong>d der Technik d<strong>an</strong>k One Connect Box: Jedes UHD<br />

TV-Modell besitzt eine One Connect Box, die getrennt vom TV-Gerät aufgestellt<br />

wird und alle Anschlüsse, den Prozessor und den Tuner enthält. Dadurch wird jeglicher<br />

Kabelsalat von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> verhindert. Und d<strong>an</strong>k dieser innovativen Technologie<br />

können Samsung Kunden sicher sein, dass ihr Fernseher immer up to date<br />

ist. Ändern sich technische St<strong>an</strong>dards, tauschen Sie einfach die One Connect Box<br />

gegen eine neue aus und Ihr UHD TV ist wieder aktuell und vor allem eins –<br />

zukunftssicher. Damit sind die neuen Samsung UHD TVs Fernseher der nächsten<br />

Generationen. Sehen ist Samsung.<br />

samsung.de/uhd-tv<br />

Einzeltest


im Fokus <strong>Licht</strong><br />

Es werde<br />

<strong>Licht</strong>!<br />

Quelle: Philps<br />

32<br />

connected-home.de 06.2013


Seit der Erfindung der Glühbirne vor über 150 Jahren hat<br />

sich viel get<strong>an</strong>. War früher eine Lampe entweder <strong>an</strong>- oder<br />

ausgeschaltet, ist es heute g<strong>an</strong>z einfach möglich, die<br />

Beleuchtung der Tageszeit oder Stimmung <strong>an</strong>zupassen.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> bringt <strong>Licht</strong> ins Dunkel.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

33


im Fokus <strong>Licht</strong><br />

Wachsames<br />

Auge<br />

Bewegungsmelder<br />

sorgen für mehr Sicherheit<br />

und verhindern<br />

Einbrüche genauso wie<br />

Beinbrüche.<br />

VILLA<br />

KUNTERBUNT<br />

Mit RGB-LED-Strahlern<br />

wird jeder Raum im Nu<br />

zum spektakulären<br />

<strong>Licht</strong>tempel und Farbenparadies.<br />

Perfekt für<br />

jede Party oder auch<br />

einfach nur so.<br />

W<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

enn die Tage kürzer und kälter werden, ist<br />

die Zeit der künstlichen Beleuchtung gekommen.<br />

D<strong>an</strong>n kuschelt m<strong>an</strong> sich mit einem<br />

Buch abends unter die Leselampe oder nimmt ein<br />

warmes Bad im wohligen Kerzenschein. <strong>Licht</strong> ist immens<br />

wichtig für den Menschen. Je nach Situation<br />

sorgt es für mehr Wohnkomfort und Atmosphäre.<br />

Eine intelligente Beleuchtung k<strong>an</strong>n Haus oder Wohnung<br />

bereichern: Zum einen erhöht sie die Sicherheit. Bewegungsmelder<br />

und eine Anwesenheitssimulation während<br />

der Urlaubszeit machen Einbrechern das Leben<br />

schwer. Auch Unfälle sind leichter zu vermeiden, wenn<br />

automatisch immer das <strong>Licht</strong> <strong>an</strong>geht, sobald jem<strong>an</strong>d<br />

einen dunklen Raum betritt.<br />

Im Zeitalter steigender Strompreise wird auch Effizienz<br />

immer wichtiger. Nicht umsonst sind seit dem Jahr<br />

2009 Energiesparleuchten gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Und auch der Siegeszug von LEDs ist zu einem großen<br />

Teil der Tatsache zu verd<strong>an</strong>ken, dass sie fast 90 Prozent<br />

sparsamer sind als herkömmliche Glühbirnen mit<br />

Wolframfaden.<br />

Im Smart Home k<strong>an</strong>n das <strong>Licht</strong> sogar noch effizienter<br />

sein. Bewegungsmelder etwa im Treppenflur sorgen<br />

dafür, dass nur <strong>Licht</strong> brennt, wenn tatsächlich jem<strong>an</strong>d<br />

zu Hause ist. Das automatische Ausschalten oder Dimmen<br />

zu bestimmten Tageszeiten verhindert, dass Energie<br />

unnötig verschwendet wird, wenn genug kostenloses<br />

Tageslicht zur Verfügung steht. Mithilfe von Sensoren<br />

können Lampen sogar dynamisch immer nur so viel<br />

<strong>Licht</strong> erzeugen, wie nötig ist, um die natürliche Sonneneinstrahlung<br />

zu ergänzen. So lassen sich selbst <strong>an</strong> einem<br />

bewölkten Tag noch Energiekosten sparen.<br />

Grundsätzlich werden drei Arten der Beleuchtung unterschieden:<br />

Unter Grundbeleuchtung versteht m<strong>an</strong> die<br />

allgemeine Ausleuchtung eines Raums. Platzbeleuchtung<br />

konzentriert sich auf einem bestimmten Bereich,<br />

etwa die Lampe über dem Esstisch. Mit Stimmungslicht<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> schließlich mit Spots Akzente und Highlights<br />

setzen. All diese Elemente lassen sich in einem<br />

vernetzten Zuhause so steuern, dass sie zu jedem<br />

Anlass die perfekte Beleuchtung geben.<br />

<strong>Licht</strong> im Herzen<br />

Auch für die Gesundheit können intelligente Lampen<br />

eine wichtige Rolle spielen. <strong>Licht</strong> hat nämlich erwiesenermaßen<br />

eine große Wirkung auf den Biorhythmus<br />

des Menschen. Wissenschaftler sprechen d<strong>an</strong>n vom<br />

circadi<strong>an</strong>en System. Wir kennen es als die innere Uhr:<br />

Sie bestimmt, w<strong>an</strong>n wir abends müde werden und<br />

w<strong>an</strong>n wir morgens von selbst aufwachen. Zum großen<br />

Teil ist diese Uhr auch eine Sonnenuhr. Denn ohne<br />

natürliches <strong>Licht</strong> funktionieren die Hormone Melatonin<br />

und Cortisol nicht richtig. Melatonin sorgt dafür,<br />

dass wir müde werden und nachts schlafen.<br />

Cortisol bewirkt das Gegenteil und macht uns<br />

wach und konzentriert. Bei Menschen, die während<br />

der Arbeit nicht genug Tageslicht erhalten, kommen<br />

beide Stoffe zur falschen Zeit in der falschen Konzentration<br />

im Körper vor. Die Folgen: Kopfschmerzen,<br />

Schlafstörungen und sogar Depressionen.<br />

Tageslicht besitzt eine <strong>Licht</strong>farbe von etwa<br />

5.500 bis 10.000 Kelvin. Am Tag werden deswegen<br />

für Innenräume Lampen mit 6.000 bis 8.000<br />

Kelvin empfohlen, die etwa dem natürlichen <strong>Licht</strong> entsprechen.<br />

Dadurch steigen Konzentration und Aktivität.<br />

Anders zur Abends- und Nachtzeit: D<strong>an</strong>n sind eher<br />

warmweiße <strong>Licht</strong>quellen empfehlenswert mit unter<br />

3.300 Kelvin.<br />

Mithilfe der entsprechenden Programmierung und mit<br />

strategisch <strong>an</strong>gebrachten Leuchten mit verschiedenen<br />

<strong>Licht</strong>temperaturen k<strong>an</strong>n die Heimbeleuchtung dem eigenen<br />

Biorhythmus <strong>an</strong>gepasst werden. Auch die Farben<br />

des <strong>Licht</strong>s sind bedeutsam: Gelb wirkt beruhigend, Grün<br />

regt die Kreativität <strong>an</strong> und Violett k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>regend wirken.<br />

Und im Schlafzimmer sollte m<strong>an</strong> Blau vermeiden und<br />

schafft mit Rot Gemütlichkeit.<br />

Quelle: Philips<br />

Steuerung nach Sicht<br />

Bei so ziemlich jedem Smart-Home-Anbieter ist auch<br />

die <strong>Licht</strong>steuerung ein wichtiger Aspekt. Grundsätzlich<br />

34<br />

connected-home.de 06.2013


HaUS-<br />

STRAHLUNG<br />

Auch nach außen hin<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> das eigene<br />

Heim mit intelligenten<br />

Lösungen ins rechte<br />

<strong>Licht</strong> rücken, etwas mit<br />

Lampen im Garten oder<br />

Swimming Pool.<br />

Quelle: licht.de<br />

FARBENSPIEL mit philips hue<br />

Die RGB-LED-Leuchte von Philips gehört zu den „Friends of<br />

Hue“ und k<strong>an</strong>n zum Steuerungssystem hinzugefügt werden.<br />

müssen dabei die Signale von Sensoren<br />

wie etwa dem Schalter zu den Aktoren,<br />

also in diesem Fall die Lampen,<br />

gel<strong>an</strong>gen. Insbesondere für Wohnungen<br />

geeignet sind Funklösungen wie das<br />

System HomeMatic von eQ-3. Dafür müssen nämlich<br />

keine Kabel verlegt werden, sondern die Funkaktoren<br />

für 40 Euro werden einfach in eine st<strong>an</strong>dardisierte Unterputzdose<br />

eingebaut. Zusätzlich gibt es Adapter für<br />

Schalter unterschiedlicher Hersteller wie Jung oder<br />

Busch-Jaeger. Zusammen mit der HomeMatic-Zentrale<br />

(200 Euro) können d<strong>an</strong>n verschiedene Programmierungen<br />

eingestellt werden, etwa Zeitschaltungen oder<br />

die Einbindung von Bewegungsmeldern. So k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

sich zum Beispiel durch einen künstlichen Sonnenaufg<strong>an</strong>g<br />

wecken lassen.<br />

Wer alles nur über die Schalter bedienen will, k<strong>an</strong>n auf<br />

die Zentrale verzichten und die Geräte per USB-Stick<br />

für 30 Euro einrichten. Eine direkte Bedienung über eine<br />

Fernbedienung für ca. 130 Euro ist auch möglich.<br />

Das G<strong>an</strong>ze funktioniert ebenfalls über eine App auf<br />

dem Smartphone. Besonders nett: HomeMatic bietet<br />

etwa auch Funk-W<strong>an</strong>dtaster mit Display <strong>an</strong>.<br />

Auf der Technologie von HomeMatic beruht auch das<br />

SmartHome von RWE. Hier k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> zum Beispiel mit<br />

dem Komfortpaket <strong>Licht</strong> in die Beleuchtungssteuerung<br />

einsteigen. Für 460 Euro erhält m<strong>an</strong> die RWE Smart­<br />

Home-Zentrale, einen Unterputz-<strong>Licht</strong>schalter und<br />

zwei Unterputz-Dimmer sowie zusätzlich einen Bewegungssensor<br />

und einen Funk-Zwischenstecker. Zusätzlich<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich d<strong>an</strong>n noch etwa einen W<strong>an</strong>dsender<br />

zulegen. Dieser Schalter ist batteriebetrieben und lässt<br />

sich einfach überall <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d <strong>an</strong>bringen, etwa über<br />

dem Bett. So könnte m<strong>an</strong> abends per Tastendruck das<br />

<strong>Licht</strong> in der Wohnung oder im Haus bequem löschen.<br />

Die Zentrale lässt sich über den PC einrichten und per<br />

App auf dem Smartphone bedienen. HomeMatic ist<br />

auch einer der Partner der Telekom-Funklösung<br />

Quelle: Philps<br />

Es werde<br />

smart!<br />

Die meisten <strong>Licht</strong>steuerungslösungen<br />

können<br />

auch mittels einer App<br />

auf dem Smartphone<br />

bedient werden.<br />

06.2013 connected-home.de 35


im Fokus <strong>Licht</strong><br />

QIVICON, die Ende dieses Jahres erhältlich sein soll.<br />

Ähnlich wie RWE SmartHome funktioniert auch das<br />

TechniHome von TechniSat, das Anf<strong>an</strong>g nächsten Jahres<br />

auf den Markt kommen soll. Statt mit dem geschlossenen<br />

Funkst<strong>an</strong>dard BidCoS von eQ-3 arbeitet<br />

es mit dem offenen St<strong>an</strong>dard Z-Wave. Gleichzeitig will<br />

das deutsche Technikunternehmen mit TechniLux<br />

auch in den LED-Lampenmarkt einsteigen.<br />

Das Joonior Smart Building von Telefunken basiert auf<br />

dem Funkst<strong>an</strong>dard EnOce<strong>an</strong>. Die Basisstation für 500<br />

Euro funktioniert über WLAN. Wer kein eigenes Internet<br />

besitzt, k<strong>an</strong>n für 100 Euro eine Basisstation kaufen,<br />

Das Einmaleins des <strong>Licht</strong>s<br />

Im September letzten Jahres wurde der guten alten Glühbirne<br />

der Todesstoß versetzt: Es trat die vierte Phase des stufenweisen,<br />

EU-weiten Verbots der seit über einhundert Jahren<br />

gebräuchlichen Lampen in Kraft. Jetzt dürfen nur noch<br />

Lampen mit 10 Watt Leistung verkauft werden – was de<br />

facto das Aus für diese Art der Beleuchtung bedeutet. Der<br />

Grund dafür war der geringe Wirkungsgrad der Lampen, der<br />

bei etwa fünf Prozent lag.<br />

Damit bleiben noch drei Alternativen fürs <strong>Licht</strong> im Heim:<br />

Halogenlampen, Leuchtstofflampen und LEDs. Halogenlampen<br />

sind den klassischen Glühbirnen noch am ähnlichsten,<br />

denn auch sie besitzen einen Leuchtfaden aus Wolfram. Dieser<br />

ist mit dem Halogen Jod in einem kompakten Quarzglaskolben<br />

verbaut. Das Gas sorgt für eine stabile Atmosphäre<br />

für den glühenden Faden. So können die Lampen kleiner<br />

gebaut werden und sind etwa 20 Prozent effizienter. Nach<br />

2014 werden sie jedoch auch weitestgehend obsolet, da sie<br />

nur die Energiesparklasse C erreichen können.<br />

Umg<strong>an</strong>gssprachlich als „Energiesparlampe“ wird die Kompaktleuchtstofflampe<br />

bezeichnet. Sie besteht aus Glasröhren,<br />

die mit Quecksilberdampf gefüllt und innen mit Leuchtstoffbeschichtung<br />

bedampft sind. Das Gas wird durch Ionisierung<br />

zu einem leitenden Plasma, das jedoch fast nur<br />

ultraviolettes <strong>Licht</strong> abstrahlt. Erst der Leuchtstoff der Beschichtung<br />

w<strong>an</strong>delt dieses in sichtbares <strong>Licht</strong> um. Diese<br />

Lampen tragen ihren Spitznamen zu Recht: Gegenüber der<br />

herkömmlichen Glühbirne sparen sie 70 bis 85 Prozent<br />

Energie ein. Der Nachteil dabei: Quecksilber und Leuchtstoff<br />

sind hoch giftig, die Entsorgung als Sondermüll teuer.<br />

Die Letzten im Bunde und gleichzeitig die Jüngsten sind die<br />

Leuchtdioden oder LEDs. Dabei strahlt ein Halbleiter <strong>Licht</strong><br />

aus, wenn Strom durchfließt, und wirkt dabei gleichzeitig als<br />

Diode. In Sachen Energieeffizienz sind LEDs unschlagbar<br />

und punkten mit l<strong>an</strong>ger Lebensdauer. Zudem sind LEDs sehr<br />

kompakt und können in Form von RGB-LEDs sogar die Farbe<br />

ändern, was keine <strong>an</strong>dere Lampenart k<strong>an</strong>n. Damit sind<br />

sie perfekt für die <strong>Licht</strong>steuerung zu Hause.<br />

Als besondere Form der LED ist noch die org<strong>an</strong>ische Leuchtdiode<br />

(OLED) zu erwähnen. Sie hat zwar weniger Leuchtkraft<br />

als die herkömmliche LED, k<strong>an</strong>n aber auch auf biegsamem<br />

Plastik verbaut werden. Bisher vor allem für H<strong>an</strong>dy-, Laptopund<br />

TV-Displays interess<strong>an</strong>t, sind OLED-Leuchten im Kommen.<br />

Philips etwa hat bereits einen intelligenten Spiegel mit<br />

dieser Technologie auf den Markt gebraucht.<br />

Beim Lampenkauf sollte m<strong>an</strong> auch noch auf <strong>an</strong>dere Faktoren<br />

achten als die Art des Leuchtmittels. So bedeutet eine<br />

höhere Watt-Zahl nicht unbedingt mehr Leuchtkraft. Diese<br />

wird in Lumen <strong>an</strong>gegeben. Eine matte 60-Watt-Glühbirne<br />

hat etwa 600 Lumen, eine 35-Watt-Halogenlampe erreicht<br />

jedoch etwa denselben Wert.<br />

Ein wichtiger Aspekt ist auch die <strong>Licht</strong>temperatur. Dem Sonnenlicht<br />

am ähnlichsten sind Lampen mit über 5.300 Kelvin<br />

(K), weswegen m<strong>an</strong> auch von tageslichtweißem <strong>Licht</strong> spricht.<br />

Im Bereich von 3.300 bis 5.300 K ist <strong>Licht</strong> neutralweiß, unter<br />

3.300 Kelvin beginnt Warmweiß. Da es dem <strong>Licht</strong> eines Feuers<br />

ähnelt, wird warmweißes <strong>Licht</strong> als behaglich und entsp<strong>an</strong>nend<br />

empfunden, während Neutral- und Tageslichtweiß<br />

eher <strong>an</strong>regend wirken, aber auch ungemütlich.<br />

36<br />

connected-home.de 06.2013


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im Fokus <strong>Licht</strong><br />

<strong>Licht</strong>, licht und nochmals licht<br />

Derselbe Raum, drei <strong>Licht</strong>szenarien: Beim Spielen mit dem Kind wird<br />

der Raum komplett ausgeleuchtet (Bild oben). Während des Abendessens<br />

liegt der Fokus der Beleuchtung auf dem Esstisch (Bild Mitte),<br />

und während des Abwaschs auf der Küchenzeile (Bild unten).<br />

Quelle: Loxone<br />

Quelle: Loxone<br />

Quelle: Loxone<br />

die per GPRS ihr eigenes Netz aufbaut. Über eine App<br />

sind d<strong>an</strong>n die <strong>an</strong>geschlossenen Geräte steuerbar –<br />

auch per Fernzugriff von unterwegs. Für die <strong>Licht</strong>steuerung<br />

bietet Telefunken zeitgeschaltete Dimmung,<br />

programmierbare Taster oder die Einrichtung von<br />

Bewegungssensoren <strong>an</strong>. Ein Dimm-Aktor kostet ca.<br />

110 Euro.<br />

Smarter Strom für intelligentes <strong>Licht</strong><br />

Beim System von digitalSTROM erfolgt die Steuerung<br />

nicht über Funk, sondern über das Stromnetz selbst,<br />

<strong>an</strong> dem die Geräte <strong>an</strong>geschlossen sind. Dafür werden<br />

Lüsterklemmen verbaut, welche die Steuerungselektronik<br />

enthalten. Als zentrales Element dient der digitalSTROM-Meter<br />

für 220 Euro, der direkt im Sicherungskasten<br />

verbaut wird. Zusätzlich beseitigt der digitalSTROM-Filter<br />

für 58 Euro Störungen aus dem<br />

Stromnetz. Richtig smart wird es jedoch erst durch den<br />

digitalSTROM-Server (404 Euro), über den das System<br />

über WLAN oder unterwegs mithilfe von Apps steuerbar<br />

ist. Das Praktische <strong>an</strong> dieser Lösung ist, dass die<br />

Lüsterklemmen einfach und praktisch unsichtbar hinter<br />

Schaltern oder bei <strong>Licht</strong>quellen auch direkt in die Lampe<br />

eingebaut werden können. Zudem misst der Meter<br />

den durchlaufenden Stromverbrauch, k<strong>an</strong>n somit also<br />

auch fürs Sparen von Energie programmiert werden.<br />

Eine Klemme kostet ab 80 Euro aufwärts.<br />

Ebenfalls auf dem Prinzip Powerline beruht die Lösung<br />

von ESYLUX. Wie bei digitalSTROM werden Lüsterklemmen<br />

(ca. 90 bis 120 Euro) direkt in die Schalter<br />

eingebaut. Die Einrichtung k<strong>an</strong>n über einen PC erfolgen,<br />

d<strong>an</strong>n braucht m<strong>an</strong> noch ein USB-Gateway für 604<br />

Euro. Alternativ k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> das System via iPhone bedienen;<br />

neben der kostenlosen X-Remote App ist ein<br />

USB-Adapter erforderlich (77 Euro). Ein Bewegungsmelder<br />

von ESYLUX k<strong>an</strong>n auch eingebunden werden.<br />

Der Geist aus der Lampe<br />

Bei Philips sind die Lampen selbst intelligent. Ihre Hue-<br />

LEDs können zudem in allen Farben erstrahlen. Aber<br />

auch hier geht die Vernetzung nicht ohne eine Zen-<br />

38<br />

connected-home.de 06.2013


THE WIRELESS HiFi SYSTEM


im Fokus <strong>Licht</strong><br />

STeckkastenprinzip<br />

Der Home Server von<br />

Loxone wird <strong>an</strong> den<br />

Stromverteiler <strong>an</strong>geschlossen.<br />

Darüber wird<br />

d<strong>an</strong>n das <strong>Licht</strong> im g<strong>an</strong>zen<br />

Heim gesteuert.<br />

trale. Im Fall von Hue ist das die<br />

„Bridge“, die <strong>an</strong> WLAN und<br />

Strom <strong>an</strong>geschlossen<br />

wird und über den<br />

Funk-St<strong>an</strong>dard Zig-<br />

Bee mit den Leuchten<br />

kommuniziert. Mithilfe einer<br />

App auf dem Smartphone<br />

oder Tablet k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

d<strong>an</strong>n bis zu 50 Hue-Lampen<br />

kontrollieren. Sie ist für Android und<br />

Apple-Smartphone erhältlich, bei einem<br />

Windows Phone muss m<strong>an</strong> sich mit der Oni: Light<br />

Control-App behelfen.<br />

Auch von unterwegs lässt sich das System steuern.<br />

Von allen Lösungen für <strong>Licht</strong>steuerung ist diese eine<br />

der einfachsten. Besonders toll: Philips erlaubt Drittentwicklern,<br />

ihre Software für die Entwicklung eigener<br />

Apps zu verwenden. Dabei kam etwa die (kostenpflichtige)<br />

App Hue Disco heraus: Damit verw<strong>an</strong>delt sich das<br />

Heim in eine Party Location, in der die <strong>Licht</strong>er im Beat<br />

der Musik pulsieren.<br />

Eine weitere f<strong>an</strong>tastische App kommt von Philips selbst:<br />

Mit Ambilight+Hue werden die Hue-Lampen in die<br />

<strong>Licht</strong>-Atmosphäre neuerer<br />

Philips-TV-Geräte (ab 2010)<br />

eingegliedert, sodass das<br />

g<strong>an</strong>ze Wohnzimmer die<br />

Stimmung der jeweiligen<br />

Fernseher-Szenen <strong>an</strong>nimmt.<br />

Nachdem es zunächst von Hue<br />

nur LED-Leuchten mit einer E27-Fassung<br />

gab, bietet Philips seit Kurzem auch<br />

GU10-Reflektorlampen für sein System <strong>an</strong>, die<br />

ebenfalls mit RGB-LEDs ausgestattet sind. Ein Starter-<br />

Set mit drei Reflektorlampen und Bridge kostet genauso<br />

viel wie das Paket mit E27-Leuchten: 200 Euro. Für<br />

jede weitere Lampe, egal ob Reflektor oder nicht, zahlt<br />

m<strong>an</strong> 60 Euro. Noch günstiger ist das Beleuchtungsset<br />

RGB von Pearls Funk-Lösung CASAControl. Hier kostet<br />

das Starter-Set mit Basisstation und drei Farb-LED-<br />

Leuchten mit E27-Fassung 120 Euro, jede weitere Lampe<br />

35 Euro. Die App (iOS oder Android) gibt es gratis.<br />

<strong>Licht</strong> im Neubau<br />

Wenn Sie sowieso ein Haus bauen, d<strong>an</strong>n können Sie<br />

auch zu einer Feldbuslösung für die Vernetzung greifen,<br />

die eine <strong>Licht</strong>steuerung mit einschließt.<br />

<strong>Licht</strong>Lösungen in der Übersicht<br />

Hier haben wir eine Auswahl verschiedener Anbieter zusammengestellt – mit drei Steuerungsszenarien. Die Steuerung erfolgt<br />

über Schalter, was eine Unterputzlösung voraussetzt (Philips und Brumberg ausgenommen). Pro Raum wird eine <strong>Licht</strong>quelle<br />

ver<strong>an</strong>schlagt. Die Preise sind gerundet. Die Installation von KNX für ein Einfamilienhaus kostet 10.000 bis 15.000 Euro.<br />

Anbieter Technologie Ein <strong>Licht</strong> ohne Dimmen Wohnung (5 Räume) Zweistöckiges Haus<br />

mit Dimmen<br />

(8 Räume) mit Dimmen<br />

und Bewegungsmelder<br />

HomeMatic BidCoS (RWE-St<strong>an</strong>dard) 250 Euro 400 Euro 600 Euro<br />

RWE SmartHome BidCos (RWE-St<strong>an</strong>dard) 260 Euro 1 600 Euro 1 830 Euro 1<br />

Telefunken Joonior EnOce<strong>an</strong> 600 Euro 1 1.000 Euro 1 1.500 Euro 1<br />

digitalSTROM Powerline 760 Euro 1.100 Euro 1.200 Euro 2<br />

ESYLUX Powerline 700 Euro 1.100 Euro 1.500 Euro<br />

Philips Hue ZigBee 200 Euro 3 320 Euro 500 Euro 2<br />

Pearl CASAControl Funk ohne St<strong>an</strong>dard 120 Euro 3 200 Euro 300 Euro 2<br />

Brumberg WLAN / KNX 1.200 Euro 1.900 Euro 2.500 Euro 2<br />

Gira KNX 2.200 Euro 4 2.700 Euro 4 3.000 Euro 4<br />

Loxone Miniserver KNX / EnOce<strong>an</strong> 760 Euro 1.300 Euro 1.800 Euro<br />

Jung KNX / EnOce<strong>an</strong> 540 Euro 4 2.300 Euro 4 2.700 Euro 4<br />

Merten KNX / Z-Wave 1.100 Euro 1.700 Euro 2.200 Euro<br />

Busch-Jaeger KNX / Powerline 1.000 Euro 3.000 Euro 4.000 Euro<br />

1<br />

plus monatl. Gebühr, 2 Bewegungsmelder wird nicht <strong>an</strong>geboten, 3 Starterpaket mit Basisstation und drei Lampen, 4 ohne KNX-Installation<br />

40<br />

connected-home.de 06.2013


Der Begriff BUS (Binary Unit System) bezeichnet lediglich<br />

ein System zur Datenübertragung zwischen mehreren<br />

Teilnehmern. In diesem Sinne ist Funk auch ein<br />

Bussystem. Im Falle des Feldbusses erfolgt die Kommunikation<br />

allerdings über ein eigenes Kabel, das im<br />

Haus oder in der Wohnung installiert werden muss. Der<br />

gängigste St<strong>an</strong>dard ist KNX/EIB. Mehrere Anbieter wie<br />

Gira, Loxone, Jung, Merten sowie Busch-Jaeger bieten<br />

KNX-Hausautomatisierungssysteme <strong>an</strong>. Der Vorteil von<br />

KNX ist, dass auch verschiedene Lösungen zumindest<br />

teilweise mitein<strong>an</strong>der kombiniert werden können. Und<br />

über Funkadapter lassen sich sogar gängige Lösungen<br />

ohne Kabel einbinden. Zudem sind viele KNX-Systeme<br />

zu DALI (Digital Addressable Lighting Interface) kompatibel,<br />

einem Hersteller übergreifenden St<strong>an</strong>dard für<br />

<strong>Licht</strong>steuerung über fünfadrige Nym-Kabel.<br />

Eine KNX-Hausautomation bietet Gira <strong>an</strong>. Hier kostet<br />

die Steuereinheit, der HomeServer 4, etwa 2.200 Euro.<br />

Andere KNX-Systeme verzichten auf ein zentrales<br />

Gateway. Die Steuerung k<strong>an</strong>n über eine App erfolgen,<br />

Gira bietet aber auch eine eigene PC-basierte Steuerzentrale<br />

mit Touchscreen <strong>an</strong>, die von der Funktionsweise<br />

einem Tablet ähnelt. Verschiedene Schaltersysteme<br />

können ebenfalls eingebaut werden. Jung bietet als<br />

Nachrüstalternative zu KNX noch eine EnOce<strong>an</strong>-Lösung<br />

<strong>an</strong> (die auch mit KNX kombinierbar ist). Merten<br />

setzt dagegen auf den Z-Wave-Funkst<strong>an</strong>dard, Busch-<br />

Jaeger auf Powerline.<br />

Für die <strong>Licht</strong>steuerung hat Gira zusammen mit Jung<br />

und Merten auch einen St<strong>an</strong>dard für LED-Dimmer namens<br />

Ledotron entwickelt. Das Dimmen erfolgt dabei<br />

digital über die Stromleitung. In einem Ledotron Kit von<br />

Gira befinden sich ein Steuergerät für den Unterputz-<br />

Schalter und eine Osram-Lampe für die St<strong>an</strong>dard-E27-<br />

Fassung. Bisher sind die Lampen nur dimmbar, Osram<br />

pl<strong>an</strong>t jedoch, bald RGB-LEDs mit Ledotron <strong>an</strong>zubieten.<br />

Mit diesen könnten d<strong>an</strong>n ähnliche Farbstimmungen<br />

programmiert werden wie bei Philips Hue.<br />

Die Lampen lassen sich auch mit KNX über den Faci lity<br />

Pilot von Jung steuern.<br />

Beim Miniserver von Loxone wird die Hausautomation<br />

auch über einen Server (415 Euro) gesteuert, welcher<br />

im Hausverteiler integriert ist. Dazu gibt es mehrere Erweiterungen<br />

(Extensions). Mit der Dimmer Extension<br />

für 375 Euro können <strong>Licht</strong>quellen gedimmt werden. Die<br />

DMX-Extension für 225 Euro erlaubt die Ansteuerung<br />

von <strong>Licht</strong>quellen, die mit dem Funkst<strong>an</strong>dard DMX ausgestattet<br />

sind. Dies gilt vor allem für LEDs. Für 366 Euro<br />

bietet Loxone ein Starterpaket für LED-Farbsteuerung<br />

<strong>an</strong>: mit DMX Extension, einem 5-m-RGB-Farb-<br />

LED-Streifen und einen PWM-Dimmer speziell für<br />

LED-Streifen. Für die Nachrüstung empfiehlt sich die<br />

Quelle: licht.de<br />

Klein, aber<br />

Clever<br />

Die intelligenten digital-<br />

STROM-Lüsterklemmen<br />

können unter dem<br />

Schalter oder direkt in<br />

den Lampen eingebaut<br />

werden und machen<br />

diese so steuerbar.<br />

Balsam für<br />

die seele<br />

Wissenschaftliche Studien<br />

haben ergeben,<br />

dass <strong>Licht</strong> einen Effekt<br />

auf Körper und Seele<br />

haben k<strong>an</strong>n. Grünes<br />

<strong>Licht</strong> wie in diesem Bild<br />

regt die Kreativität <strong>an</strong>.<br />

Mehr als nur Farbe<br />

Bereits jetzt möglich ist dies ebenfalls mit den RGBW-<br />

LEDs von Brumberg. Diese können nicht nur die Farbe<br />

ändern, sondern sogar die <strong>Licht</strong>temperatur in einem<br />

Bereich von 2.000 bis 10.000 Kelvin. Nach demselben<br />

Prinzip wie Philips Hue können diese Lampen über<br />

WLAN mit einer App <strong>an</strong>gesteuert werden. Allerdings ist<br />

die WLAN-Zentrale mit 961 Euro nicht gerade billig, und<br />

das günstigste LED-<strong>Licht</strong> kostet 187 Euro. Immerhin:<br />

EnOce<strong>an</strong> Extension (224 Euro). Damit diese über bestehende<br />

Schalter funktioniert, braucht m<strong>an</strong> EnOce<strong>an</strong>-<br />

Schaltaktoren für je 70 Euro.<br />

Egal, für welche der vielen Lösungen m<strong>an</strong> sich entscheidet,<br />

ob KNX, Funk oder Powerline: Eine intelligente<br />

<strong>Licht</strong>steuerung sorgt für Wohnkomfort und Sicherheit,<br />

verbessert die Gesundheit und spart Strom. Deswegen<br />

sollte m<strong>an</strong> bei der Vernetzung des Heims<br />

intelligentes <strong>Licht</strong> unbedingt mit einbeziehen.<br />

06.2013 connected-home.de 41


im Fokus <strong>Licht</strong><br />

„Wichtig ist eine gute Pl<strong>an</strong>ung<br />

– individuell für jeden Raum“<br />

Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer von licht.de, der Fördergemeinschaft für gutes <strong>Licht</strong><br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Was ist <strong>Licht</strong> überhaupt?<br />

Dr. Jürgen Waldorf: <strong>Licht</strong> ist Leben. Denn Pfl<strong>an</strong>zen<br />

brauchen <strong>Licht</strong> für ihr Wachstum – und der Mensch k<strong>an</strong>n<br />

nur mit <strong>Licht</strong> sein wichtigstes Sinnesorg<strong>an</strong>, die Augen,<br />

einsetzen. Je besser das <strong>Licht</strong>, desto leichter können wir<br />

uns orientieren, unsere alltäglichen Arbeiten verrichten und<br />

desto sicherer fühlen wir uns. Die Forschung hat gezeigt,<br />

dass <strong>Licht</strong> darüber hinaus auch eine biologische Wirkung<br />

auf Körper und Psyche hat und die<br />

„innere Uhr“ des Menschen taktet. Gute<br />

Beleuchtung sorgt daher nicht nur für<br />

hohen Sehkomfort, sondern unterstützt<br />

auch unser Wohlbefinden.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Warum ist die<br />

Beleuchtung im eigenen Heim wichtig?<br />

Dr. Jürgen Waldorf: Ein schönes<br />

Zuhause ist einer der wichtigsten<br />

Aspekte in unserem Leben. Hier wollen<br />

wir es gemütlich haben, uns geborgen<br />

und sicher fühlen. Das richtige <strong>Licht</strong>konzept<br />

spielt dabei eine g<strong>an</strong>z entscheidende<br />

Rolle. Die künstliche Beleuchtung<br />

ergänzt oder ersetzt das Tageslicht in den<br />

Innenräumen, verlängert den Tag und gibt unserem<br />

Zuhause ein individuelles Gesicht. Eine optimale Beleuchtung<br />

sorgt dafür, dass wir für unsere Tätigkeiten zu Hause<br />

immer das richtige <strong>Licht</strong> haben: funktionales <strong>Licht</strong> für die<br />

Arbeiten in der Küche oder im Home Office, gemütliches<br />

<strong>Licht</strong> zum Essen oder beim Lesen.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Welche Rolle spielt das <strong>Licht</strong> beim<br />

Stromsparen?<br />

Dr. Jürgen Waldorf: Eine g<strong>an</strong>z entscheidende Rolle: Wer<br />

effiziente Beleuchtungstechnik einsetzt, k<strong>an</strong>n bis zu 80<br />

Prozent Energie einsparen und gewinnt dabei mehr<br />

<strong>Licht</strong>qualität und Komfort. Die Komponenten sind effiziente<br />

Lampen, moderne Leuchten mit hohem Wirkungsgrad,<br />

sparsame Betriebsgeräte und ein <strong>Licht</strong>m<strong>an</strong>agementsystem,<br />

das die Beleuchtung nach Tageslicht und Präsenz steuert.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Was ist vor allem zu beachten?<br />

Dr. Jürgen Waldorf: Wichtig ist eine gute Pl<strong>an</strong>ung – und<br />

zwar individuell für jeden Raum. Diese beginnt immer mit<br />

der Frage: Wie viel <strong>Licht</strong> wird zu<br />

welchem Zweck <strong>an</strong> welchem Platz<br />

gebraucht? Besser ist es, pro Raum<br />

mehrere Leuchten vorzusehen. Generell<br />

gilt, dass die Beleuchtung ausreichend<br />

hell sein sollte, nicht blenden darf und<br />

Farben möglichst naturgetreu wiedergegeben<br />

werden sollten. Eine gute<br />

<strong>Licht</strong>gestaltung achtet auf eine ausgewogene<br />

Mischung aus direktem und<br />

indirektem <strong>Licht</strong>: Für die Grundhelligkeit<br />

im Raum sorgt zum Beispiel eine<br />

Deckenleuchte, während Zonen- oder<br />

Platzlicht einzelne Bereiche hervorhebt<br />

Quelle:<br />

und den Raum strukturiert. Stimmungslicht<br />

setzt weitere Akzente und schafft<br />

eine wohnliche Atmosphäre.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Wie sieht die Beleuchtung bei Ihnen<br />

zu Hause aus?<br />

Dr. Jürgen Waldorf: Ich habe bereits in der Pl<strong>an</strong>ungsphase<br />

die Beleuchtung einbezogen. Dabei werden neben der<br />

Grundrissgestaltung auch die Platzierung von Möbeln und<br />

Akzentlicht berücksichtigt. Wichtig ist es, während der<br />

Bauphase genügend Kabelauslässe und gegebenenfalls<br />

Steuerungsmöglichkeiten vorzusehen, um später die<br />

gewünschten Leuchten <strong>an</strong> oder in der Decke oder <strong>an</strong> den<br />

Wänden <strong>an</strong>bringen zu können. Das ist die Grundvoraussetzung,<br />

um verschiedene <strong>Licht</strong>szenen realisieren zu können.<br />

42<br />

connected-home.de 06.2013


Wissen, auf das Sie bauen können.<br />

Ein Portal der Immowelt AG<br />

Von A wie Architekt bis Z wie Zentralheizung: Hier finden Sie alles über Hausbau, Ausbau,<br />

Energiesparen, Fin<strong>an</strong>zierung, Inneneinrichtung – bis hin zu H<strong>an</strong>dwerkern in Ihrer Umgebung.


Im Fokus licht<br />

Leuchtende<br />

Beispiele<br />

Mit <strong>Licht</strong> geht mehr als nur „ein“ und „aus“.<br />

D<strong>an</strong>k unserer Profi-Tipps erstrahlen Ihre<br />

Wohnräume in der perfekten Optik.<br />

TIPP 1: Jeder Raum benötigt eine<br />

Grundbeleuchtung. Die k<strong>an</strong>n von einer zentralen,<br />

großflächigen Deckenleuchte stammen oder auch<br />

indirekt erstrahlen. Das Grundlicht sollte den Raum<br />

überall ähnlich hell machen. Es lässt sich besonders<br />

gut mit Leuchten erzeugen, die unsichtbar montiert<br />

werden und die Wände oder die Decke <strong>an</strong>strahlen,<br />

wie etwa starke LED-Streifen. Die Flächen selbst<br />

werden so zu den eigentlichen <strong>Licht</strong>quellen.<br />

Quelle:<br />

TIPP 2: Die Oberflächen im<br />

Raum bestimmen, wie hell m<strong>an</strong> ihn wahrnimmt.<br />

Dunkle Wände absorbieren <strong>Licht</strong>,<br />

weiße Wände lassen den Raum dagegen<br />

hell erscheinen. Gestalten Sie etwa die TV-<br />

Ecke in eher gedeckten Farben und streichen<br />

Sie Wände am Essplatz reinweiß.<br />

Auch die Oberflächen spielen eine Rolle:<br />

Matte Flächen streuen das <strong>Licht</strong> heimelig,<br />

spiegelnde wirken eher cool.<br />

Quelle: Hülsta<br />

Quelle: Philips<br />

TIPP 3: Die Ausleuchtung eines Spiegels ist eine Wissenschaft für<br />

sich. Wie im Beispiel unten bieten mehrere kräftige, aber matte und blendfreie<br />

Leuchten in derselben Farbtemperatur ein schattenfreies Spiegelbild. Das <strong>Licht</strong><br />

seitlich und von oben leuchtet Nase, Augenhöhlen und Kinn sauber aus.<br />

Quelle: licht.de<br />

TIPP 4: Leuchtende Objekte<br />

können die Grundbeleuchtung im Raum<br />

sehr effektvoll unterstützen. Dafür sind<br />

Schränke mit matten Glastüren perfekt<br />

geeignet – etwa im Schlafzimmer oder in<br />

der Küche. Als Beleuchtung kommen Halogenstrahler<br />

oder natürlich kleine LED-<br />

Leuchten infrage. Vorteil: Wenn der Schr<strong>an</strong>k<br />

von innen nach außen leuchtet, gibt es auch<br />

am Aufbewahrungsort des Geschirrs oder<br />

der Kleidung keine dunklen Winkel. Und<br />

<strong>an</strong>ders als bei herkömmlicher Beleuchtung<br />

steht m<strong>an</strong> sich beim Öffnen des Schr<strong>an</strong>kes<br />

nicht mehr selbst im Schatten.<br />

Quelle: Alno<br />

<strong>Licht</strong>-Tipps vom Profi<br />

Die Tipps auf diesen Seiten stammen vom<br />

<strong>Licht</strong>designer Tobias Link (siehe Reportage,<br />

ab Seite 48). Im Buch Die neue Lust<br />

auf <strong>Licht</strong> führen er und sein Partner den<br />

Leser durch jeden Raum des Hauses und<br />

geben wertvolle Ideen und Ratschläge,<br />

wie m<strong>an</strong> ihn optimal beleuchten k<strong>an</strong>n.<br />

Für 49,90 Euro bietet das großformatige<br />

Hardcover jede Menge lichte Momente.<br />

Quelle: licht.de<br />

TIPP 5: Um eine sp<strong>an</strong>nende Atmosphäre zu<br />

schaffen, braucht m<strong>an</strong> nicht viel Helligkeit. Akzentleuchten<br />

können abends das schummrige Wohnzimmer ebenso<br />

aufwerten wie die Terrasse. Die g<strong>an</strong>z klassische Akzentleuchte<br />

heißt Kerze. Doch es gibt viele Alternativen:<br />

Strahlen Sie Ihr Lieblingsbild <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d mit einem<br />

Spot <strong>an</strong> oder stellen Sie LED-Windlichter auf den Tisch<br />

(links). Und wer kennt sie noch? Glasfaserlampen aus<br />

den Siebzigern sind – genau – Akzentleuchten.<br />

44<br />

connected-home.de 06.2013


TIPP 6: Verkehrsflächen brauchen Orientierung. Gänge, Treppen<br />

oder den Eing<strong>an</strong>gsbereich sollten Sie so ausleuchten, dass m<strong>an</strong> die wesentlichen<br />

Punkte jederzeit gut wahrnehmen k<strong>an</strong>n. D<strong>an</strong>n muss das zugehörige<br />

Raumlicht nicht hell strahlen. Treppenstufen etwa lassen sich mit kleinen<br />

Spots oder LED-Streifen markieren. Mit speziellen Sensoren, etwa von Interactive<br />

Furniture (unten), schalten sich die Leuchten automatisch ein und aus.<br />

Quelle: interactivefurniture.de<br />

TIPP 7: Egal, ob der<br />

Esstisch oder die Küchentheke –<br />

Orte, <strong>an</strong> denen m<strong>an</strong> sich aufhält,<br />

isst, trinkt oder etwas notiert,<br />

sollten jeweils eigene Leuchten<br />

haben. Dafür eignen sich Pendel-Leuchten<br />

mit großflächiger<br />

Streuung – etwa die Philips Ecomoods<br />

(rechts).<br />

Strahler sind weniger praktisch,<br />

da sie das <strong>Licht</strong> meist stark bündeln<br />

und so harte Schatten werfen.<br />

Kugelleuchten taugen auch<br />

nicht. Sie schicken das <strong>Licht</strong><br />

überallhin, nicht nur <strong>an</strong> den Ort<br />

des Geschehens.<br />

Quelle: Philips<br />

TIPP 8: Arbeitsflächen<br />

benötigen eine möglichst<br />

großflächige, neutrale Beleuchtung.<br />

Für Küchenarbeitsplatten<br />

gibt es dafür helle, sparsame<br />

LED-Flächenstrahler wie die<br />

QOD-Serie von Osram (rechts).<br />

Je großflächiger die <strong>Licht</strong>quelle<br />

strahlt, desto weniger Schatten<br />

werfen die Hände beim Gemüseschneiden.<br />

Das schont die Augen<br />

und spart Heftpflaster.<br />

Dasselbe gilt natürlich auch für<br />

das Arbeitszimmer. Ideal ist hier<br />

eine Leuchte über der gesamten<br />

Breite des Schreibtisches. Klassisch<br />

mit Leuchtstoffröhren oder<br />

modern und stylisch mit LEDs –<br />

die Auswahl ist riesig.<br />

Quelle: Osram<br />

TIPP 9: Sie haben jede Menge <strong>Licht</strong>ideen, aber zu wenige Strom<strong>an</strong>schlüsse?<br />

Hier hilft ein Schienensystem wie etwa URail von Paulm<strong>an</strong>n weiter. Es schließt über eine Deckenschiene<br />

eine g<strong>an</strong>ze Reihe Leuchten, Strahler oder Fluter <strong>an</strong> einen <strong>Licht</strong>schalter <strong>an</strong>. Einzelne<br />

Abschnitte des Systems lassen sich separat per Fernbedienung ein- und ausschalten.<br />

Es gibt auch Schienensysteme für zwei oder drei Stromkreise. Jede Leuchte lässt sich d<strong>an</strong>n<br />

über die Einstellung ihrer Schienenkontakte einem Stromkreis und dessen Schalter zuordnen.<br />

Quelle: Paulm<strong>an</strong>n<br />

TIPP 10: Wie wirkt die gepl<strong>an</strong>te Leuchte in<br />

meinem Wohnzimmer? <strong>Licht</strong> lässt sich mit überschaubarem<br />

Aufw<strong>an</strong>d simulieren. Der Philips Home Lighting Designer<br />

(www.philips.de/homelightingdesigner) simuliert<br />

viele verschiedene Leuchten bei Tageslicht und nachts<br />

in unterschiedlichen Räumen. Allerdings zeigt das Online-<br />

Tool immer nur die Wirkung einer Leuchte. Wer vorab sehen<br />

möchte, wie sein gesamtes Leuchtenarsenal in einem<br />

bestimmten Raum zusammenspielt, der sollte sich <strong>an</strong> einen<br />

<strong>Licht</strong>designer wenden. Zu dessen Job gehört unter<br />

<strong>an</strong>derem, gepl<strong>an</strong>te <strong>Licht</strong>installationen vorab am Computer<br />

zu simulieren – auch mit Hunderten einzelner <strong>Licht</strong>quellen.<br />

Quelle: Philips<br />

06.2013 connected-home.de 45


IM FOKUS licht <strong>Licht</strong><br />

Ein Bad<br />

im <strong>Licht</strong><br />

Sauna, Whirlpool und Gegenstrom<strong>an</strong>lage<br />

gehören ebenso zu dieser Wellness-Oase wie<br />

ein ausgeklügeltes <strong>Licht</strong>design, das zu jeder<br />

Stimmung die passende Atmosphäre schafft.<br />

48<br />

connected-home.de 06.2013


M<br />

Von Reinhard Otter<br />

itten in der Nacht ein Sonnenbad nehmen,<br />

mal so richtig herumpl<strong>an</strong>schen oder<br />

gemütlich entsp<strong>an</strong>nter Musik lauschen:<br />

Im weitläufigen Poolbereich dieser luxuriösen Privatvilla<br />

in Zürich ist all das möglich.<br />

Einen großen Anteil am einzigartigen Entsp<strong>an</strong>nungsklima<br />

darin hat eine <strong>Licht</strong>installation, die zu jeder Stimmung<br />

und Tageszeit die optimale Beleuchtung bietet.<br />

Sie stammt vom Saarbrücker <strong>Licht</strong>designer Tobias<br />

Link. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zeigte er exklusiv, mit welchen<br />

Leuchten und Steuerungstricks er die <strong>Licht</strong>-Kompositionen<br />

für seinen Kunden umgesetzt hat.<br />

Die Beleuchtung folgt der Sonne<br />

Der Pool-Bereich wurde im Rahmen einer Kerns<strong>an</strong>ierung<br />

der gut 100 Jahre alten Villa in den Hügeln um<br />

Zürich neu im Gartengeschoss eingebaut. Er besteht<br />

aus einer großen Schwimmhalle mit Terrasse sowie<br />

zahlreichen Nebenräumen wie einer Sauna, Ruhebereichen,<br />

einer Dusche und einem Make-up-Zimmer.<br />

Bei einer ersten Entdeckungstour sticht keine aufwendige<br />

<strong>Licht</strong>installation ins Auge. Die Basisbeleuchtung<br />

besteht aus Einbau-Downlights in den Decken des<br />

Flurs und Durchg<strong>an</strong>gsbereichs zwischen Sauna und<br />

Pool sowie am Überg<strong>an</strong>g zur großzügig gebauten Terrasse.<br />

In der Schwimmhalle dominieren eine geschwungene<br />

Konstruktion aus weiß lackierten Holzbalken <strong>an</strong><br />

der Decke und ein Wechsel aus weiß verputzten Wänden<br />

und Natursteinmauern. Eine weiß verkleidete Treppe<br />

verbindet die Sauna- und Ruheräume mit der<br />

Schwimmhalle. Alles wirkt freundlich und neutral.<br />

Der <strong>Licht</strong>schalter besteht aus sechs Sensortasten und<br />

einem Play-Pause-Knopf mit Rad, um die Lautstärke<br />

der Musikberieselung zu regeln. Hinter den sechs Sensortasten<br />

verbergen sich verschiedene Steuerungskreise<br />

und -programme.<br />

Der erste Schalter startet das Nutzlicht. Es erhellt die<br />

Räumlichkeiten mithilfe von Millieuleuchten, die in der<br />

Decke eingelassen sind. D<strong>an</strong>k je einer warm- und kaltweißen<br />

Leuchtdiode bieten die LED-Leuchtmittel darin<br />

eine stufenlose Steuerung der <strong>Licht</strong>stimmung zwischen<br />

Kunstlicht mit 2.700 Kelvin und kühlem Tageslicht mit<br />

5.000 Kelvin. Über eine Zeitschaltuhr und <strong>Licht</strong>sensoren<br />

<strong>an</strong> der Außenw<strong>an</strong>d wird so die Allgemeinbeleuchtung<br />

der <strong>Licht</strong>stimmung im Freien <strong>an</strong>gepasst: An trüben<br />

Tagen strahlen die Millieuleuchten weniger hell, <strong>an</strong> Sonnentagen<br />

erleichtert strahlend helles, kühles <strong>Licht</strong><br />

06.2013 connected-home.de<br />

49


IM FOKUS licht<br />

Im <strong>Licht</strong>programm<br />

Wasser dominieren<br />

blaue Farbtöne das<br />

indirekt über die Balken<br />

zur Decke projizierte<br />

Oberlicht. Strahler am<br />

Boden des Pools sollen<br />

außerdem den Wellenschlag<br />

<strong>an</strong> die Decke<br />

projizieren. Die übrigen<br />

<strong>Licht</strong>programme geben<br />

dem Schwimmbad und<br />

den Nebenräumen<br />

(rechts) <strong>an</strong>dere Stimmungen.<br />

Farb-<br />

Traum<br />

die Anpassung der Augen, wenn Pool-Besucher von<br />

der Terrasse in die Schwimmhalle kommen. Und<br />

abends stellen sich die Downlights auf eine wärmere,<br />

gedimmte Stimmung um.<br />

Jahreszeiten auf Knopfdruck<br />

Mit dem zweiten Schalter d<strong>an</strong>eben lassen sich Spiegelleuchten<br />

und weitere Nutzlichter im Wellnessbereich<br />

ein- und ausschalten. Die vier übrigen Schalter starten<br />

dynamische <strong>Licht</strong>-Inszenierungen. Diese optischen<br />

Programme tragen Namen wie Frühling, Wasser oder<br />

Lava-Fluss und tauchen den gesamten Wellness-Bereich<br />

in g<strong>an</strong>z eigene Atmosphären. Sie nutzen versteckt<br />

installierte, steuerbare RGB-LED-Leuchten. So sind<br />

etwa auf dem Balken über dem Pool LED-Bänder eingelassen,<br />

die den Raum über der Decke in die jeweilige<br />

<strong>Licht</strong>farbe tauchen. Sie lassen sich in 30 cm l<strong>an</strong>gen<br />

Bereichen einzeln in Farbe und Helligkeit regeln, etwa<br />

um die Beleuchtung wellenförmig zu wechseln.<br />

Die Treppenstufen zwischen Schwimmhalle und Sauna<br />

sind mit einem matten weißen Glas verkleidet, das<br />

ebenfalls mit dahinter liegenden RGB-LEDs illuminiert<br />

wird. Jeweils vier LEDs sind zu einer steuerbaren Einheit<br />

zusammengeschaltet. So k<strong>an</strong>n ein rötlicher Lavafluss<br />

scheinbar die Treppenstufen hinabfließen. LED-<br />

W<strong>an</strong>dfluter illuminieren passend dazu die Natursteinmauern<br />

seitlich am Pool. Sauna- und Ruheräume<br />

50<br />

connected-home.de 06.2013


Umgebungs-<br />

<strong>Licht</strong>er<br />

Neben den farblich inszenierten<br />

<strong>Licht</strong>programmen<br />

sorgen Einbau-Deckenleuchten<br />

in<br />

den Gängen und Nebenräumen<br />

für eine neutrale,<br />

in ihrer Farbtemperatur<br />

zur Tageszeit<br />

passende Grundbeleuchtung<br />

(g<strong>an</strong>z unten).<br />

Die wechselnden Farbstimmungen<br />

werden<br />

über die Treppenstufen<br />

und <strong>Licht</strong>k<strong>an</strong>äle in den<br />

Räumen erzeugt.<br />

Programm-Wahl<br />

Der Hausherr steuert die <strong>Licht</strong>stimmungen<br />

über einen Schalter mit sechs Programmen.<br />

tauchen <strong>Licht</strong>vouten in die jeweilige Lichstimmung. Keine<br />

der Inszenierungs-Leuchten strahlt direkt in den<br />

Raum, sie erhellen ihn indirekt über die Oberflächen. In<br />

der <strong>Licht</strong>stimmung „Wasser“ spielt auch der Pool mit:<br />

Scheinwerfer in seinem Boden strahlen nach oben und<br />

projizieren so das Spiel der Wellen zur Decke.<br />

Steuerung aus der Bühnentechnik<br />

Die Beleuchtungsprogramme sind eine der kreativen<br />

und technischen Hauptleistungen des <strong>Licht</strong>designers:<br />

Mit seinem Partner Oliver Link hat Tobias Link fortlaufende<br />

dynamische Inszenierungen mit Laufzeiten von<br />

bis zu einer Stunde designt und programmiert. Die<br />

Steuerung erfolgt über einen DMX-Bus, wie er sonst<br />

vor allem in der Bühnentechnik eingesetzt wird und bis<br />

zu 512 einzelne <strong>Licht</strong>quellen <strong>an</strong>steuert. Die Technik im<br />

Hintergrund macht es erst möglich, dass der <strong>an</strong>spruchsvolle<br />

Hausherr ohne Anstrengung immer das<br />

<strong>Licht</strong> bekommt, das ihm gerade guttut.<br />

„Wenn der Nutzer zu viele Eingriffsmöglichkeiten hat,<br />

d<strong>an</strong>n ist er leicht überfordert und nutzt die schöne<br />

06.2013 connected-home.de 51


IM FOKUS licht<br />

Piloten-<br />

Leitsystem<br />

Die Tiefgarage wird<br />

komplett mit farblich<br />

steurbaren LED-Bändern<br />

erhellt, die <strong>Licht</strong>vouten<br />

in der Decke und<br />

entl<strong>an</strong>g der Wände ausleuchten.<br />

Der reflektierende<br />

Boden sowie die<br />

Autos nehmen die<br />

Leuchtstreifen geschickt<br />

auf und vergrößern den<br />

Raum so optisch.<br />

<strong>Licht</strong>installation auf Dauer nicht“, berichtet Tobias Link<br />

von seinen Erfahrungen. Wenn der Züricher Villenbesitzer<br />

aber mal eine individuelle <strong>Licht</strong>stimmung möchte,<br />

lässt er die Beleuchtung nach der Musik ch<strong>an</strong>gieren –<br />

eine gemächliche Kopplung des <strong>Licht</strong>s <strong>an</strong> den Takt der<br />

Musik ist das letzte Programm im Wellness-Tempel.<br />

Vouten-<br />

Führung<br />

<strong>Licht</strong>vouten sind in die<br />

abgehängte Decke eingelassene<br />

K<strong>an</strong>äle. Am<br />

R<strong>an</strong>d des K<strong>an</strong>als steht<br />

eine Gipsplatte über und<br />

trägt die nach oben<br />

strahlenden LED-Streifen.<br />

Die Vouten selbst<br />

wurden innen rund ausgeformt,<br />

zeigen deshalb<br />

keine K<strong>an</strong>ten und lassen<br />

den <strong>Licht</strong>k<strong>an</strong>al so höher<br />

wirken, als er tatsächlich<br />

ist.<br />

<strong>Licht</strong>design im Carrera-Style<br />

Der Hausherr hat noch ein weiteres Faible: Autos. Die<br />

parken in der eigenen geräumigen Tiefgarage. Die Autos<br />

sind die Stars, ihre Fahrbahnen und Stellplätze finden<br />

sich im <strong>Licht</strong>konzept gekonnt wieder. Die Leuchtbahnen<br />

in der Decke wurden in Form flacher <strong>Licht</strong>vouten<br />

(siehe links unten) mit abgerundeten Innenprofilen<br />

gebaut, in denen wie im Pool abschnittsweise steuerbare<br />

RGB-LED-Streifen leuchten.<br />

Das klingt leichter, als die Umsetzung war: „Wir mussten<br />

die Decke komplett abhängen und dabei beachten,<br />

dass der knapp zwei Meter große Hausherr noch aufrecht<br />

durch die Garage gehen k<strong>an</strong>n“, sagt Tobias Link.<br />

Das Ergebnis spricht für sich. Doch das <strong>Licht</strong> dient<br />

nicht nur als Einparkhilfe: Die Garage lässt sich per Air-<br />

Play-Streaming mit Musik beschallen und wird so bisweilen<br />

zur Party-Zone. Passend dazu haben Tobias und<br />

Oliver Link eine <strong>Licht</strong>orgel programmiert, die <strong>Licht</strong>pulse<br />

im Takt der Musik entl<strong>an</strong>g der Fahrspuren über die<br />

Decke jagt – und die Garage rockt.<br />

52<br />

connected-home.de 06.2013


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entertainment reportage<br />

Ein Smart Home<br />

zum Anfassen<br />

„Ein vernetztes Zuhause muss m<strong>an</strong> erleben, um es zu<br />

verstehen“: Das ist die Meinung von Heiko Neundörfer vom<br />

HiFi-Forum Baiersdorf. Sein Haus hat er deshalb zu einem<br />

der besten Showrooms hierzul<strong>an</strong>de für modernes, smartes<br />

Wohnen ausgebaut. Wir haben ihn besucht.<br />

E<br />

Von Andreas Fr<strong>an</strong>k<br />

in Klick genügt: Die Leinw<strong>an</strong>d fährt aus<br />

der Decke, der Beamer schaltet sich ein,<br />

das <strong>Licht</strong> wird gedimmt und die Jalousien<br />

verdunkeln die Fenster. Alle Augen im Raum richten<br />

sich auf die Leinw<strong>an</strong>d, und alle Ohren lauschen dem<br />

feinen Kl<strong>an</strong>g. Wir sitzen im Wohnzimmer von Heiko<br />

Neundörfer: Er ist 44 Jahre alt, verheiratet und Vater<br />

zweier Kinder. Zudem ist er Besitzer vom HiFi-Forum<br />

Baiersdorf und einer der umtriebigsten Händler überhaupt,<br />

wenn es um die intelligente und vernetzte Ausstattung<br />

von Häusern geht.<br />

Sein Haus präsentiert er gerne. Es ist gleichzeitig ein<br />

Showroom, in dem seine Kunden erleben können, wie<br />

smart es sich heute leben lässt. Er weiß: „Es hilft nichts,<br />

nur in der Theorie über ein Smart Home zu reden. M<strong>an</strong><br />

muss es erleben.“ Deshalb führt er in seinem Haus verschiedene<br />

Lebenssituationen vor. Hier im Wohnzimmer<br />

haben wir gesehen, wie unauffällig sich Technik in einen<br />

Raum integrieren lässt, ohne Kompromisse beim Sound<br />

oder Bild einzugehen. Player und Verstärker beherbergt<br />

das Sideboard, die Leinw<strong>an</strong>d versteckt sich bei Nichtgebrauch<br />

unauffällig in der Decke. Nur der Projektor<br />

und die Lautsprecher sind ständig zu sehen. Vor allem<br />

die Boxen müssen sich nicht verstecken, sind sie doch<br />

mehr Kl<strong>an</strong>gskulpturen denn bloße Schallw<strong>an</strong>dler. Der<br />

Hersteller Finite Elemente verkauft etwa auch Kl<strong>an</strong>gmöbel<br />

in Form von HiFi-Racks.<br />

Die Intelligenz, die Leinw<strong>an</strong>d, Beamer, <strong>Licht</strong> und Player<br />

wie von Geisterh<strong>an</strong>d steuert, bleibt verborgen. Heiko<br />

Neundörfer hat ein Hausautomationssystem auf KNX/<br />

EIB-Basis von Gira eingebaut. Das heißt, im Keller steht<br />

der Gira HomeServer: Hier laufen alle Fäden zusammen.<br />

Diese Schaltzentrale erlaubt es, dass wir einen<br />

Klick später in einem lichtdurchfluteten Raum stehen,<br />

der durch die Glasfront den Blick auf die Fränkische<br />

Schweiz und den Ausflugsberg Walberla freigibt.<br />

Eine Fernbedienung, die alles steuert<br />

Die Bedienung erfolgt unter <strong>an</strong>derem bequem über ein<br />

iPad. Dort hat m<strong>an</strong> etwa den Überblick darüber, welche<br />

Fenster gerade geöffnet, welche <strong>Licht</strong>er eingeschaltet<br />

sind und wie viel Gas, Wasser und Strom gerade ver-<br />

54<br />

connected-home.de 06.2013


aucht wird. Das Tolle: Die gleichen Funktionen hat<br />

m<strong>an</strong> auch unterwegs. Will m<strong>an</strong> also überprüfen, ob zu<br />

Hause alle <strong>Licht</strong>er ausgeschaltet sind – kein Problem:<br />

Das iPad sagt es einem und einen Fingertipp später<br />

wird es dunkel.<br />

Als Alternative steht eine Fernbedienung mit Touch-<br />

Display von RTI bereit: die RTI XP6. RTI ist offizieller<br />

EIB/KNX-Partner. Dementsprechend kommuniziert<br />

diese programmierbare Steuerung mit dem gesamten<br />

Haus, inklusive des zentralen TV- und Video-Servers<br />

von cen.sys. Diese High-Tech-Zentrale ist zugleich TV-<br />

Empfänger, Rekorder und Multimedia-Server. Über<br />

sein Netzwerk-Kabel stellt der Servers den Clients<br />

Eintreten erwünscht<br />

In diesem Haus in der Nähe von Nürnberg wohnt Heiko Neundörfer vom HiFi-Forum<br />

Baiersdorf nicht nur mit seiner Familie: Es ist auch ein Showroom. Das zeigt, wie<br />

intelligente Haustechnik, Multi-Room-Entertainment und Design zusammenarbeiten<br />

können. Interessierte Kunden lädt er gerne in sein Zuhause ein.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

55


entertainment reportage<br />

Eine Für Alles<br />

Diese Fernbedienung von RTI steuert das<br />

Multi-Room-Videosystem von cen.sys, den<br />

Projektor und die Haustechnik.<br />

Wohnraumkino<br />

Auf Knopfdruck fährt die<br />

Leinw<strong>an</strong>d aus der Decke,<br />

der Projektor schaltet<br />

sich ein und der<br />

Raum wird abgedunkelt.<br />

in den verschiedenen Räumen Inhalte zur Verfügung.<br />

Da wären etwa das TV-Programm, Aufzeichnungen von<br />

Sendungen, aber auch Musik oder Videos.<br />

Was Heiko Neundörfer besonders begeistert: cen.sys<br />

lässt sich perfekt in ein Gira-Hausautomationssystem<br />

integrieren. Das bedeutet etwa, dass m<strong>an</strong> sich die gesamte<br />

Smart-Home-Visualisierung auf der Video-Leinw<strong>an</strong>d<br />

<strong>an</strong>zeigen lassen und das Haus steuern k<strong>an</strong>n.<br />

Übersichtlicher geht es kaum. Im Gegenzug reagiert<br />

das cen.sys-System auf Gira-W<strong>an</strong>dtaster.<br />

Ein weiterer Pluspunkt des Systems: Es lässt sich mit<br />

Sonos kombinieren. So k<strong>an</strong>n Heiko<br />

Neundörfer über die cen.sys-Menüs<br />

die verschiedenen Audioplayer des<br />

Multi-Room-Systems in den unterschiedlichen<br />

Räumen steuern.<br />

In diesem Haus scheint generell nahezu alles möglich.<br />

Und das ist auch gewollt. Heiko Neundörfer will seinen<br />

Kunden zeigen, was heute machbar ist – von den kleinen<br />

Einstiegslösungen bis zur allumfassenden, vernetzten<br />

Hausinstallation.<br />

Mehr als 15 Jahre Erfahrung<br />

Neben dem Showroom in seinem Haus besitzt Heiko<br />

Neundörfer ein Ladengeschäft. Es zeigt, wo die Ursprünge<br />

des HiFi-Forums Baiersdorf liegen. Heiko<br />

Neundörfer hat als reiner HiFi-Händler begonnen und<br />

sich mit der Zeit zunehmend den High-End-Audio- und<br />

Video-Systemen<br />

gewidmet.<br />

Im Geschäft<br />

findet<br />

der Besucher deshalb<br />

etwa erlesene Röhrenverstärker<br />

und filigr<strong>an</strong>e Plattenspieler.<br />

Seit über 15 Jahren beschäftigt er sich nun mit der Automation<br />

und Steuerung von Häusern und hat in dieser<br />

Zeit ein Netz von rund 20 Herstellern mit H<strong>an</strong>dwerkern<br />

und Architekten aufgebaut, um alle Kundenwünsche zu<br />

In diesem Haus scheint<br />

nahezu alles möglich<br />

erfüllen. Sein letzter konsequenter Schritt best<strong>an</strong>d vor<br />

sechs Jahren darin, sein Haus als Smart-Home-Showroom<br />

zu bauen.<br />

Die Tür zu seinem Heim öffnet Heiko Neundörfer nicht<br />

nur allen Kunden, die sich für Hausvernetzung interessieren.<br />

In regelmäßigen Abständen finden außerdem<br />

Smart-Home-Tage statt, <strong>an</strong> denen sich Interessierte<br />

nach vorheriger Anmeldung in diesem voll vernetzten<br />

Haus umsehen können.<br />

Gänsehaut-Feeling ist dabei gar<strong>an</strong>tiert: Wer im Keller<br />

das voll integrierte Heimkino betritt, erlebt, wie packend<br />

eine Rundum-Beschallung und eine Riesen-<br />

56<br />

connected-home.de 06.2013


Gut getarnt<br />

Die Deckenlautsprecher NewTec Cono alto<br />

im Essbereich sind kaum zu sehen. Musik<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> bequem per iPad auswählen.<br />

kINDERLEICHTE<br />

bEDIENUNG<br />

nur Fast<br />

traditionell<br />

Über diese edlen Schalter von Gira lässt<br />

sich nicht nur das <strong>Licht</strong> steuern. Sie kommunizieren<br />

auch mit den Jalousien oder<br />

der Heizung. Die oberste Einheit erlaubt<br />

sogar die Musikauswahl für das Revox-<br />

Multi-Room-System.<br />

Auch Heiko Neundörfers Sohn<br />

ist F<strong>an</strong> seines vernetzten Zuhauses.<br />

G<strong>an</strong>z selbstverständlich<br />

steuert er Jalousien, Musik oder<br />

Heizung per iPad.<br />

Ein Display –<br />

viele Funktionen<br />

Dieses Touchp<strong>an</strong>el erlaubt den Blick auf<br />

den Pool im Keller. D<strong>an</strong>eben steuert es<br />

das gesamte Haus. Und wer darüber<br />

fernsehen will, k<strong>an</strong>n das auch. Der<br />

cen.sys-Videoserver schickt sein Bild<br />

auch hierhin.<br />

06.2013 connected-home.de 57


entertainment reportage<br />

TV im Spiegel<br />

Mit diesem Display von ad notam k<strong>an</strong>n Heiko Neundörfer<br />

selbst beim Zähneputzen fernsehen (rechts). Die Steuerung<br />

übernimmt die wasserdichte Fernbedienung von RTI (unten).<br />

leinw<strong>an</strong>d sein können. Und natürlich ist alles vernetzt<br />

– um etwa auch von hier aus die Jalousien zu steuern.<br />

Intelligenter Sonnenschutz<br />

Doch nicht immer muss der Besitzer selbst eingreifen.<br />

Die Jalousien schließen sich bei heißen Tagen automatisch,<br />

damit sich das Haus nicht über die Fenster aufheizt.<br />

Und wenn die Gira-Wetterstation auf dem Dach<br />

starken Wind meldet, öffnen sie sich von selbst wieder.<br />

Bewegungsmelder schalten automatisch das <strong>Licht</strong> <strong>an</strong><br />

und arbeiten mit dem Sicherheitssystem zusammen,<br />

sodass – wenn gewünscht – ein Alarmsignal im Haus<br />

ertönt oder eine SMS-Nachricht <strong>an</strong> Heiko Neundörfer<br />

geschickt wird.<br />

Mehr Informationen<br />

HiFi-Forum Baiersdorf: Breslauer Str. 29, 91083 Baiersdorf<br />

Tel.: 09133/60629-0; www.hififorum.de<br />

Gira: Giersiepen GmbH & Co. KG, Dahlienstraße, 42477 Radevormwald;<br />

Tel.: 02195/602-0; www.gira.de<br />

cen.sys: Auwiesenstr. 8, 94469 Deggendorf; Tel.: 0991/37313-<br />

10; www. censys.de<br />

Revox: Am Krebsgraben 15, 78048 VS-Villingen; Tel.: 07721<br />

8704-0; www.revox.de<br />

RTI: Distribution über VIVATEQ GmbH, Siemensstraße 14, 73066<br />

Uhingen; Tel.: 07161/50447-0; www.vivateq.de/rti.html<br />

Vernetzung findet m<strong>an</strong> hier in jedem Raum. „Praktisch<br />

ist auch, dass via Miele@home Öfen und Dampfgarer<br />

eingebunden sind. So können wir von unterwegs aus<br />

nochmals prüfen, ob alles abgeschaltet ist“, erklärt<br />

Heiko Neundörfer in der Küche. Im Bad lenkt er die<br />

Aufmerksamkeit auf ein Display im Spiegel: „So k<strong>an</strong>n<br />

ich nicht nur beim Zähneputzen, sondern auch beim<br />

Duschen fernsehen.“ Denn das Badezimmer sei extra<br />

so gepl<strong>an</strong>t worden, dass von der Dusche aus freie Sicht<br />

auf den Spiegel besteht.<br />

Selbst im Musikzimmer befindet sich exquisite Technik.<br />

Hier fährt der Fernseher auf Knopfdruck aus dem<br />

Schr<strong>an</strong>k. Die unscheinbaren On-Wall-Lautsprecher<br />

von Piega neben dem TV spielen differenziert und<br />

kraftvoll, ohne durch große Abmessungen stark aufzufallen.<br />

Darunter befinden sich im Board der Audioserver<br />

M37 sowie die Verstärker M51 vom Schweizer<br />

Hersteller Revox und damit der Ausg<strong>an</strong>gspunkt für ein<br />

Multi-Room-System. So k<strong>an</strong>n Heiko Neundörfer über<br />

die W<strong>an</strong>dschalter, das iPad oder über ein Gira-Control-<br />

Display <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d bestimmen, ob im Musikzimmer,<br />

in den Deckenlautsprechern im Esszimmer oder auf der<br />

Terrasse Musik erklingen soll.<br />

Dass all diese Technik noch einfach zu bedienen ist,<br />

davon zeugen seine Frau und seine beiden Kinder. Sie<br />

steuern wie selbstverständlich mit den Touch-Displays<br />

und den W<strong>an</strong>dschaltern das gesamte Haus. Und genau<br />

darum geht es Heiko Neundörfer: ein Smart Home so<br />

simpel wie möglich zu gestalten.<br />

58<br />

connected-home.de 06.2013


Beste Unterhaltung<br />

Dieser Loewe-TV fährt per Knopfdruck aus seiner Behausung<br />

(links). Die Revox-Player im Rack steuern die Verstärker<br />

im Server-Schr<strong>an</strong>k (unten) <strong>an</strong>, die wiederum die Lautsprecher<br />

in den verschiedenen Räumen mit Musik versorgen.<br />

„Nur in der Theorie über das vernetzte Zuhause<br />

zu reden hilft nichts!“<br />

Im Interview: Heiko Neundörfer<br />

Inhaber HiFi-Forum Baiersdorf<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Viele Menschen wissen überhaupt<br />

nicht, dass m<strong>an</strong> Häuser vernetzen k<strong>an</strong>n. Wie bringen Sie<br />

diesen Menschen ein Smart Home nahe?<br />

H. Neundörfer: M<strong>an</strong> muss ihnen nur die Fernbedienung in<br />

die H<strong>an</strong>d drücken, um es auszuprobieren, um es selbst zu<br />

erleben. Ich empfehle unseren Kunden immer: einfach in<br />

unserem Smart Home vorbeikommen und <strong>an</strong>schauen.<br />

Genau aus diesem Grund haben wir unser Smart Home<br />

gebaut. Nur in der Theorie über das vernetzte Zuhause zu<br />

reden hilft nichts. M<strong>an</strong> muss es erleben.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Wie viel kostet es, sein Haus als<br />

Smart Home auszustatten?<br />

H. Neundörfer: Los geht’s bei 4.000 bis 5.000 Euro. Für das<br />

Geld bekommt m<strong>an</strong> die Pl<strong>an</strong>ung, Lautsprecher und eine<br />

kleine Multi-Room-Lösung. Nach oben hin gibt es kaum<br />

Grenzen. Für ein komplett vernetztes Haus mit Medien-Server<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch 250.000 Euro bezahlen. Unser größtes<br />

Projekt lag bei 350.000 Euro.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Sie setzen bei Ihren Hausautomationslösungen<br />

auf Gira. Warum kein <strong>an</strong>derer Anbieter?<br />

H. Neundörfer: Wichtig ist, dass Gira auf EIB/KNX setzt.<br />

Das ist der St<strong>an</strong>dard, der in 90 Prozent aller Häuser verbaut<br />

ist. Der St<strong>an</strong>dard wird außerdem von vielen <strong>an</strong>deren<br />

Herstellern unterstützt. Und KNX ist ein erprobtes System.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: W<strong>an</strong>n wird Smart Home zum<br />

Massenmarkt?<br />

H. Neundörfer: Partiell haben wir schon einen Massenmarkt.<br />

Sonos ist beispielsweise schon ein Massenmarkt. Die<br />

Smart TVs auch. Wir sind also mit beiden Füßen schon<br />

mittendrin. Mit den Starter-Kits zur Haussteuerung können<br />

viele Sachen bereits selbst installiert werden. Wir bieten<br />

jedoch allumfassende Lösungen <strong>an</strong> und wir haben das<br />

Know-how. Das heißt: Wenn ein Kunde zu uns kommt und<br />

sagt, dass er 5.000 Euro zur Verfügung hat, d<strong>an</strong>n überlegen<br />

wir uns, was wir mit den 5.000 Euro machen können. Wir<br />

haben den Marktüberblick und wissen, was möglich ist.<br />

06.2013 connected-home.de 59


Rubrik entertainment xxxxxxxxxxxx Multi-room-system<br />

Maximaler<br />

Minimalismus<br />

Die eigene Musik, w<strong>an</strong>n immer m<strong>an</strong> will in jedem Raum: Multi-Room-Systeme versprechen<br />

viel, doch oft scheitert es <strong>an</strong> der komplizierten Bedienung. Basalte will es besser machen.<br />

Das Versprechen: maximaler Komfort durch minimalen Technik-Touch.<br />

U<br />

Von Andreas Fr<strong>an</strong>k<br />

nter Design-F<strong>an</strong>s genießt Basalte einen<br />

exzellenten Ruf. Der belgische Hersteller<br />

ist die erste Adresse, wenn es um exquisite<br />

und hochwertige Raumregler oder Schalter geht.<br />

Sie sind kleine Schmuckstücke, die jede W<strong>an</strong>d verschönern.<br />

Leder, gebürstetes Aluminium oder Schmiedeeisen<br />

sind nur einige der Materialien, die Basalte einsetzt.<br />

Sollte m<strong>an</strong> sie beschreiben, würde sicher das<br />

Attribut „hochwertig“ fallen.<br />

Das trifft auch auf Basalt zu (hier im Hintergrund zu sehen).<br />

Aus diesem Grund wurde das vulk<strong>an</strong>ische Gestein<br />

Namensgeber für die belgische M<strong>an</strong>ufaktur. Eine<br />

weitere Eigenschaft: Basalt ist ein grundlegendes und<br />

natürliches Material. Auch das findet m<strong>an</strong> bei allen Basalte-Produkten<br />

wieder: in Form von Einfachheit.<br />

Hochwertig und einfach<br />

Diese beiden Merkmale fallen einem sofort auf, wenn<br />

der Verstärker As<strong>an</strong>o P4 das erste Mal vor einem steht.<br />

Die weiß lackierte Oberfläche wirkt edel und rein. Sie<br />

wurde aus einem Stück Aluminium gefräst, sodass keine<br />

Schrauben zu sehen sind. Der zusätzliche Verzicht<br />

auf jegliche Schalter <strong>an</strong> dem Gerät lässt keinerlei<br />

Angst vor Technik aufkommen. Durch seine geringe<br />

Grundfläche von 30 cm x 14 cm und eine Höhe von<br />

5,5 cm fügt er sich auch in jedes Wohnambiente ein.<br />

Sein Äußeres zeigt nicht, was alles in ihm steckt: Der<br />

Verstärker ist in der Lage, vier Zonen mit Musik zu<br />

versorgen. Das heißt, <strong>an</strong> der Rückseite des As<strong>an</strong>o P4<br />

schließt m<strong>an</strong> Lautsprecherkabel <strong>an</strong>, die zu verschiedenen<br />

Boxen-Pärchen in verschiedenen Räumen führen<br />

können.<br />

60<br />

connected-home.de 06.2013


Das Clevere <strong>an</strong> dem Multi-Verstärker: Die Information,<br />

in welchem Raum er welche Musik wie laut spielen soll,<br />

erhält er über den Bus-St<strong>an</strong>dard KNX. Das heißt, er<br />

lässt sich in unzählige Haussteuerungssysteme integrieren,<br />

die auf KNX basieren. Dazu zählen etwa Gira,<br />

Jung, Busch-Jaeger und Merten.<br />

Kein Home-Server nötig<br />

Ein weiterer Pluspunkt: Im Gegensatz zu vielen <strong>an</strong>deren<br />

Multi-Room-Audio-Verstärkern k<strong>an</strong>n er auch allein betrieben<br />

werden. Das bedeutet: Dem Käufer genügt der<br />

P4 und eine Steuereinheit in Form eines W<strong>an</strong>dschalters<br />

oder eines Displays. Bei <strong>an</strong>deren Verstärkern ist eine<br />

zusätzliche Zentrale notwendig, bei Gira etwa der Gira<br />

HomeServer, was natürlich auch den Preis nach oben<br />

treibt. Für den P4 muss m<strong>an</strong> 3.400 Euro fürs Gerät<br />

selbst ver<strong>an</strong>schlagen sowie Programmierkosten von<br />

etwa 500 Euro.<br />

Für diesen Preis bekommt der Käufer kristallklaren<br />

Sound. Im Inneren des As<strong>an</strong>o P4 stecken Class-D-Verstärker<br />

von B<strong>an</strong>g&Olufsen, die <strong>an</strong> jedes Lautstärker-<br />

Pärchen zweimal 125 Watt liefern. So waren wir bei unseren<br />

Hörtests <strong>an</strong>get<strong>an</strong> von dem feinen Kl<strong>an</strong>g, der<br />

selbst kleinste Details zum Vorschein bringt. So muss<br />

sich Basalte nicht vor l<strong>an</strong>gjährigen Verstärker-Spezialisten<br />

wie Revox verstecken. Gegenüber Plug&Play-<br />

Systemen wie Sonos k<strong>an</strong>n sich der As<strong>an</strong>o P4 kl<strong>an</strong>glich<br />

klar absetzen. Zusätzlich versteckt sich im Inneren ein<br />

Fünf-B<strong>an</strong>d-Equalizer, um den Sound <strong>an</strong> die verschiedenen<br />

Lautsprecher, Räume oder die eigenen Wünsche<br />

<strong>an</strong>zupassen.<br />

Für maximale Freiheit, was in den verschiedenen Zimmern<br />

laufen soll, besitzt der P4 <strong>an</strong> seiner Rückseite vier<br />

<strong>an</strong>aloge Toneingänge. Hier k<strong>an</strong>n der Besitzer seinen<br />

CD-Player, Streaming-Client oder Fernseher <strong>an</strong>schließen.<br />

Clever ist die automatische Eing<strong>an</strong>gs-Erkennung.<br />

So ist es beispielsweise möglich, durch das Starten des<br />

CD-Players einen KNX-Befehl auszulösen, etwa um<br />

das <strong>Licht</strong> zu dimmen. Digitale Toneingänge gibt es dagegen<br />

nicht.<br />

Optimal arbeitet der P4 mit dem MMS-4A Mirage Media<br />

Server von Autonomic Controls zusammen. Er<br />

Touch &<br />

Play<br />

Der Basalte As<strong>an</strong>o P4<br />

lässt sich g<strong>an</strong>z einfach<br />

per Smartphone- oder<br />

Tablet-App steuern –<br />

hier über die Software<br />

vom Mirage Media<br />

Server.<br />

Intelligenter Raumregler<br />

Der Taster DESEO (Preis: ca. 780 Euro) besitzt ein<br />

1,7-Zoll-OLED-Display, ist berührungsempfindlich und<br />

steuert wenn gewünscht den As<strong>an</strong>o P4.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

61


entertainment Multi-room-system<br />

Clevere<br />

Kombi<br />

Multi-Room de luxe: In<br />

Verbindung mit dem<br />

Server MMS-4A von<br />

Autonomic Controls ist<br />

maximaler Bedienkomfort<br />

gar<strong>an</strong>tiert. Er besitzt<br />

neben Audio-Ausgängen<br />

etwa auch eine<br />

HDMI-Schnittstelle.<br />

Basalte As<strong>an</strong>o p4<br />

www.basalte.be<br />

3.400 Euro<br />

klarer Kl<strong>an</strong>g, kein Homeserver nötig, intuitive<br />

Bedienung, einfach erweiterbar<br />

keine digitalen Audio-Eingänge<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Bequem<br />

Steuern<br />

Dieser edle Taster aus<br />

Aluminium namens<br />

Sentido (Preis: ca. 355<br />

Euro) steuert den As<strong>an</strong>o-Multi-Room-Verstärker<br />

sowie <strong>an</strong>dere KNX-<br />

Komponenten.<br />

sagt: mit einer Abtastfrequenz von 48 kHz bei einer<br />

Wortbreite von 24 Bit. Das genügt selbst audiophilen<br />

Hörern. Über CobraNet lassen sich weitere As<strong>an</strong>o-<br />

Verstärker einbinden, sodass bis zu 60 Räume mit Musik<br />

versorgt werden können. Das Tolle <strong>an</strong> CobraNet:<br />

M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n für die Verteilung einfache Cat-Kabel nutzen,<br />

die auch für ein Heimnetzwerk zum Einsatz kommen.<br />

So k<strong>an</strong>n der Nutzer ohne großen Aufw<strong>an</strong>d Musik in<br />

einen Raum schicken, in dem bereits ein Netzwerkkabel<br />

verlegt ist. Ein Tipp also für diejenigen, die keine<br />

l<strong>an</strong>gen Lautsprecher-Kabel in einen weit entfernten<br />

Raum verlegen wollen: Sie können sich zusätzlich den<br />

Ein-Zonen-Verstärker P1 <strong>an</strong>schaffen, der zusätzliche<br />

Lautsprecher-Kabel überflüssig macht – und das ohne<br />

Kl<strong>an</strong>g einbußen.<br />

Soll <strong>an</strong>dererseits zum Beispiel der Netzwerk-Player im<br />

Keller ins Multi-Room-System eingebunden werden,<br />

hilft das N1-Eing<strong>an</strong>gsmodul. Es besitzt mehrere digitale<br />

und <strong>an</strong>aloge Toneingänge und einen CobraNet-Anschluss,<br />

jedoch keine Verstärkereinheit wie der P1 oder<br />

der P4.<br />

So einfach wie <strong>Licht</strong> <strong>an</strong>schalten<br />

So gibt einem Basalte ein großes Produkt-Portfolio<br />

<strong>an</strong> die H<strong>an</strong>d, um sich das optimale Multi-Room-System<br />

zu schneidern. Bei der Konfiguration und der Installakostet<br />

4.000 Euro und enthält eine 1-TByte-Festplatte<br />

sowie vier <strong>an</strong>aloge und einen digitalen Ausg<strong>an</strong>g. Drei<br />

der vier Analog-Ausgänge haben wir in unseren Tests<br />

mit dem As<strong>an</strong>o verbunden. Die Ethernet-Buchse des<br />

MMS-Servers verkabeln wir mit dem MMS-Link – ein<br />

kleines Kästchen, das gewissermaßen als Dolmetscher<br />

zwischen dem P4 und dem Mirage-Server fungiert (siehe<br />

Seite 63). Den MMS-Link schließen wir zusätzlich <strong>an</strong><br />

den KNX-Eing<strong>an</strong>g des As<strong>an</strong>o <strong>an</strong>. So können wir etwa<br />

drei verschiedene Musikalben oder Radiostationen<br />

vom Server gleichzeitig in drei Räume schicken.<br />

Für den Mirage-Server gibt es eine App für iPad und<br />

iPhone. Darüber lässt sich einfach Musik oder ein Radiosender<br />

auswählen und zum As<strong>an</strong>o bzw. zu einem<br />

Raum senden. So leicht k<strong>an</strong>n Multi-Room sein.<br />

Musik für bis zu 60 Räume<br />

Wer mehr will, bekommt noch weitaus<br />

mehr. Der As<strong>an</strong>o P4 besitzt auf<br />

seiner Rückseite einen Ethernet-Anschluss,<br />

der mit „Cobra-<br />

Net“ beschriftet ist. Hinter diesem<br />

Namen verbirgt sich die Option,<br />

Audio signale digital und<br />

unkomprimiert über ein Netzwerk-<br />

Kabel zu übertragen – genauer ge-<br />

62 connected-home.de 06.2013


Ein Raum, ein Verstärker<br />

Eine Zone reicht? D<strong>an</strong>n ist der As<strong>an</strong>o P1 die<br />

erste Wahl. Für 1.600 Euro k<strong>an</strong>n er jedoch mit<br />

weiteren As<strong>an</strong>o-Verstärkern kombiniert werden.<br />

Clevere<br />

Verbindung<br />

Um den Mirage-Medienserver<br />

in Kombination<br />

mit dem As<strong>an</strong>o P4<br />

optimal zu nutzen, ist<br />

das Schienenmodul<br />

MMS Link für rund 800<br />

Euro notwendig.<br />

tion hilft der Fachhändler. Der Käufer muss nur das<br />

System zu bedienen. Und das ist g<strong>an</strong>z einfach: Er steht<br />

etwa im Bad und möchte Radio hören. In diesem Fall<br />

drückt er auf die linke, obere Fläche des Schalters<br />

Sentido, je nachdem, wie es vorher festgelegt wurde.<br />

Das <strong>Licht</strong> <strong>an</strong>zuschalten ist in traditionellen Haushalten<br />

nicht schwieriger. Über die Felder darunter k<strong>an</strong>n der<br />

Nutzer d<strong>an</strong>n etwa die Lautstärke bestimmen.<br />

Im Wohnzimmer <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d befindet sich weiterhin<br />

beispielsweise das Schmuckstück Deseo. Dieser<br />

Raumregler besitzt ein kleines Display. Darüber lässt<br />

sich bequem ein Musikalbum vom Mirage Media Server<br />

Steckbrief<br />

Hersteller<br />

Basalte<br />

Produkt<br />

As<strong>an</strong>o P4<br />

Internet<br />

www.basalte.be<br />

Geräteklasse<br />

Multi-Room-Audio-Verstärker<br />

Preis<br />

3.400 Euro<br />

Abmessungen (B x H x T) 30,0 cm x 5,5 cm x 14,0 cm<br />

Gesamtzahl Zonen (Stereo) 4<br />

Subwoofer-Ausg<strong>an</strong>g –<br />

Eingänge<br />

4x Analog-Stereo, KNX<br />

Auflösung/Bitrate<br />

48 kHz / 24 Bit<br />

Party-Modus<br />

✔<br />

Override-Funktion ✔<br />

Nenn-Lautsprecher-Aus- 8x 125 Watt<br />

g<strong>an</strong>gsleistung (<strong>an</strong> 4 Ohm)<br />

aufrufen: Zweimal links und einmal unter das Display<br />

tippen k<strong>an</strong>n bereits ausreichen.<br />

As<strong>an</strong>o k<strong>an</strong>n der Ausg<strong>an</strong>gspunkt für ein komplett vernetztes<br />

Haus sein. Ein zusätzlicher Home-Server genügt,<br />

und nicht viel später lassen sich über die Schalter<br />

auch Jalousien, <strong>Licht</strong> oder die Heizung steuern. Über<br />

ein Tablet hat der Nutzer d<strong>an</strong>n nicht mehr nur den Überblick<br />

über seine Musiksammlung und darüber, welche<br />

Musik in welchem Raum spielt: Es steuert d<strong>an</strong>n das<br />

gesamte Haus über eine einheitliche Oberfläche.<br />

Fazit<br />

Basalte schließt mit dem As<strong>an</strong>o P4 eine Lücke zwischen<br />

teuren Multi-Room-Systemen, die einen Homeserver<br />

benötigen, und einfachen Plug&Play-Lösungen.<br />

Der Käufer erhält damit eine einfache Bedienung und<br />

tollen Kl<strong>an</strong>g zu einem fairen Preis.<br />

Eine Quelle<br />

in vielen<br />

Räumen<br />

Über das Eing<strong>an</strong>gsmodul<br />

N1 (Preis: ca. 600<br />

Euro) lassen sich CD-<br />

Player, Plattenspieler<br />

oder Streaming-Clients<br />

ins As<strong>an</strong>o-Multi-Room-<br />

System einspeisen.<br />

Über CobraNet nimmt<br />

es Kontakt zu den As<strong>an</strong>o-Verstärkern<br />

auf.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

63


entertainment kreativbaukasten<br />

Männer-<br />

Spielzeug<br />

Per Smartphone steuerbare Roboter, eine zuschnappende<br />

Schl<strong>an</strong>ge und vieles mehr bietet der neue Kreativbaukasten<br />

MINDSTORMS EV3 von LEGO. Sogar eigene Robotik-Ideen<br />

werden d<strong>an</strong>k grafischer Programmierung zum Kinderspiel.<br />

V<br />

Von Peter Pernsteiner<br />

iele glauben immer noch, LEGO sei nur etwas<br />

für Kinder. Wer aber das seit September<br />

lieferbare Robotik-Set MINDSTORMS EV3 genauer betrachtet,<br />

staunt im wahrsten Sinne des Wortes Bauklötze:<br />

Der für 350 Euro lieferbare Baukasten bietet f<strong>an</strong>tastische<br />

Spielmöglichkeiten und einen kinderleichten Einstieg<br />

in die Programmierung von Robotern. EV3 steht<br />

dabei für Evolution und die dritte Generation; der erste<br />

LEGO-Roboter erblickte vor 15 Jahren das <strong>Licht</strong> der<br />

Welt und die zweite Generation startete 2009 als<br />

MINDSTORMS NXT 2.0.<br />

Für das schnelle Erfolgserlebnis ist auch gesorgt: Die<br />

über www.lego.com/mindstorms kostenlos abrufbare<br />

PC-Software LEGO MINDSTORMS EV3 Home Edition<br />

beinhaltet umfassende interaktive Bedienungs<strong>an</strong>leitungen<br />

für fünf Grundmodelle und diverse weitere<br />

Roboter. Sie hilft Schritt für Schritt beim Zusammenstecken<br />

der LEGO-Steine, Sensoren und Motoren.<br />

So entsteht beispielsweise ein Raupenfahrzeug mit rotierendem<br />

Arm, das per Infrarotsender navigiert wird.<br />

Und damit es richtig Spaß macht, k<strong>an</strong>n die Innenseite<br />

der Verpackung zu einem 88 cm x 48 cm großen Ge-<br />

64<br />

connected-home.de 06.2013


3D Builder App<br />

Für Tablets gibt es eine kostenlose<br />

App mit interaktiven Aufbau<strong>an</strong>leitungen<br />

in 3D-Ansicht. Per<br />

Fingerbewegung lässt sich das<br />

Modell in jeder Bauphase individuell<br />

zoomen und drehen.<br />

Sensoren<br />

Zum Lieferumf<strong>an</strong>g<br />

gehören auch ein<br />

Tastsensor (rechts)<br />

und ein hier im Bild<br />

bereits <strong>an</strong>geschlossener<br />

Infrarot-Empfänger<br />

(links). Zur Verbindung dienen<br />

Flachkabel mit RJ12-Stecker.<br />

6/2013<br />

LEGO MINDSTORMS EV3 350 €<br />

sehr gut<br />

Geschicklichkeits-Parcours<br />

Per Infrarot wird ein Raupenfahrzeug mit rotierendem Arm auf einem Pl<strong>an</strong><br />

navigiert, um Reifen wegzuräumen. Die zum Vorschein kommenden Checkpoints<br />

müssen <strong>an</strong>gefahren und von einem Farbsensor erfasst werden.<br />

Vielseitige Motoren<br />

Zum Set gehören ab Werk ein 72 mm kurzer<br />

Motor (rechts außen) und zwei wesentlich<br />

kräftiger konstruierte Motoren (einer davon<br />

links d<strong>an</strong>eben).<br />

schicklichkeits-Parcours aufgeklappt werden. Die Aufgabe<br />

besteht nun darin, schnellstmöglich vier Autoreifen<br />

wegzuräumen und die darunter liegenden Farbpunkte<br />

mit dem Fotosensor des Fahrzeugs zu erfassen.<br />

Aber Vorsicht: Wird die dicke rote Begrenzungslinie<br />

überfahren, trötet es laut und es gibt Punkteabzug. Ist<br />

der letzte Farbpunkt erfasst, bleibt der Countdown-<br />

Zähler im Display stehen. Ring frei für die nächste Runde<br />

dieser völlig neuen Dimension der Familienspiele.<br />

Steuerung per Smartphone<br />

Weiteren Spielspaß bringt die kostenlose MIND-<br />

STORMS Comm<strong>an</strong>der-App für iPhones und Android-<br />

Geräte. Sie ermöglicht die bequeme Fernsteuerung per<br />

Bluetooth und löst per Fingertipp oder Spracherkennung<br />

verschiedene Fahr- und Bewegungsbefehle aus.<br />

Wer seine Modelle nicht am PC, sondern direkt auf dem<br />

Teppichboden zusammenbauen will, k<strong>an</strong>n im iPad oder<br />

Android-Tablet die kostenlose 3D Builder-App installieren.<br />

Sie enthält interaktive Anleitungen mit beliebig<br />

Zoom und drehbaren Bildern.<br />

Das zentrale Herz des Baukastens mit 600 Teilen ist ein<br />

11,1 cm x 7,2 cm x 4,4 cm großer intelligenter LEGO-<br />

Stein mit Display, Lautsprecher, sechs Bedientasten<br />

und diversen Schnittstellen. Versorgt wird er von sechs<br />

AA-Batterien oder -Akkus. Zur Klick-Verbindung mit<br />

den <strong>an</strong>deren LEGO-Teilen hat er 32 große Löcher. Als<br />

Schnittstellen sind links ein microSD-Slot und eine<br />

St<strong>an</strong>dard-USB-Buchse, oben eine Mini-USB-Buchse<br />

zum PC-Anschluss sowie vier Ports für Motoren vorh<strong>an</strong>den.<br />

Unten gibt es vier Ports für Sensoren. Zur Verbindung<br />

mit Motoren und Sensoren liegen Flachkabel<br />

bei. Für Bewegung sorgen ein Kompaktmotor sowie<br />

zwei 10,8 cm l<strong>an</strong>ge Motorarme mit großen Radfelgen.<br />

An Bord sind ein ARM9-Prozessor und ein Linux-Betriebssystem.<br />

Der neue EV3 ist sechsmal so schnell wie<br />

sein Vorgänger, die Speicherkapazität wurde mehr als<br />

verhundertfacht. Die Programmierung erfolgt vom PC<br />

aus via USB oder Bluetooth. An die USB-Buchse lässt<br />

sich ein WLAN-Dongle <strong>an</strong>stecken oder eine Reihen-<br />

Verbindung zu ein bis drei weiteren EV3-Bausteinen für<br />

den Bau komplexerer Robotersysteme. Das Display<br />

zeigt Bilder und Texte <strong>an</strong> und dient der Programmauswahl<br />

oder Einstellung von WLAN und Bluetooth.<br />

Fazit<br />

Mit dem neuen MINDSTORMS EV3 ist LEGO endgültig<br />

im vernetzten Heim <strong>an</strong>gekommen. Der Roboterbaukasten<br />

ist unglaublich flexibel und macht richtig Spaß. Es<br />

lassen sich auch beliebige eigene Roboter erfinden –<br />

eine sehr <strong>an</strong>schauliche grafische PC-Programmier-<br />

Software hilft dabei.<br />

06.2013 connected-home.de 65


know-how fernseher als smart-home-zentrale<br />

Von Günther Ohl<strong>an</strong>d<br />

Auf den Schirm<br />

Was wäre ein Smart Home ohne Visualisierung der intelligenten Geräte? Wer nicht extra<br />

einen Touchscreen in die W<strong>an</strong>d einbauen will, k<strong>an</strong>n auch das TV-Gerät im Wohnzimmer nutzen.<br />

Damit ist etwa die Steuerung von <strong>Licht</strong> und Rollläden per 3D-Maus möglich.<br />

U<br />

nser Smart Home ist mit Sensoren und Aktoren<br />

nach dem EnOce<strong>an</strong>-St<strong>an</strong>dard (siehe<br />

den Infokasten, Seite 68) ausgestattet. Die<br />

Steuer-Software, hier myHomeControl von BootUp, ist<br />

eine Windows-Anwendung. Prinzipiell lässt sich damit<br />

also jeder Strom sparende Windows-Computer verwenden.<br />

Es ist jedoch zu bedenken, dass der Gebäuderechner<br />

24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr<br />

arbeiten muss. Da ist der abgelegte Spiele-PC nicht die<br />

richtige Wahl. Als Gebäuderechner verwenden wir in<br />

unserem Beispiel einen geräuschlosen Industrie-Com-<br />

puter von MSI. Auch <strong>an</strong>dere für den Dauerbetrieb geeignete<br />

Kleinstsysteme etwa von Pokini oder Sapphire<br />

lassen sich einsetzen.<br />

Der Gebäuderechner muss nicht besonders schnell<br />

sein und benötigt auch keine große Festplatte. Seine<br />

Stärken sollten hohe Energieeffizienz, Zuverlässigeit<br />

und Geräuscharmut sein. Für unser Beispielprojekt benötigen<br />

wir darüber hinaus zwei USB-Anschlüsse für<br />

das EnOce<strong>an</strong>-Gateway und die Maus. Die Verbindung<br />

zum TV-Gerät übernimmt ein kurzes HDMI-Kabel. Der<br />

Rechner muss nicht über HDMI verfügen, denn die<br />

66<br />

connected-home.de 06.2013


meisten modernen Smart TVs besitzen zusätzlich eine<br />

VGA-Computerbildschirm-Schnittstelle. So wird der<br />

Fernseher g<strong>an</strong>z einfach zum Bildschirm des Gebäuderechners.<br />

Da der Rechner sehr flach und geräuschlos ist, k<strong>an</strong>n er<br />

hinter dem TV-Gerät oder in Reichweite des HDMI-Kabels<br />

versteckt werden. Eine Tastatur wird für den Betrieb<br />

nicht benötigt. Als Eingabemedium nutzen wir eine<br />

3D-Maus: ein drahtloses Zeigegerät in der Größe<br />

einer TV-Fernbedienung. Diese Maus erkennt<br />

durch eingebaute Lagesensoren, ob<br />

sie nach rechts, links, oben oder<br />

unten bewegt wird. Diese Information<br />

funkt die Maus <strong>an</strong> den<br />

Rechner, der den Mauszeiger<br />

entsprechend auf dem TV-<br />

Bildschirm darstellt.<br />

Für unseren Test haben wir uns<br />

für die preiswerte Mele Mouse<br />

entschieden. Es gibt jedoch noch<br />

<strong>an</strong>dere Produkte diverser Hersteller, die<br />

sich gleichermaßen verwenden lassen. Wer eine<br />

zweidimensionale Maus gewohnt ist, die auf dem<br />

Schreibtisch bewegt wird, hat <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs oft Schwierigkeiten,<br />

das Gerät in der dritten Dimension zu nutzen.<br />

Doch schon nach wenigen Minuten des Zielens und<br />

Klickens sollte diese neuen Art der Maussteuerung<br />

deutlich besser funktionieren.<br />

Verbindung über ein EnOce<strong>an</strong>-Gateway<br />

Für eine gute Verbindung zwischen den EnOce<strong>an</strong>-Sensoren<br />

und Aktoren sorgt das Gateway. Immer d<strong>an</strong>n,<br />

wenn ein <strong>Licht</strong>taster gedrückt wird oder ein Temperatursensor<br />

eine Änderung erfährt, sendet es ein wenige<br />

Millisekunden l<strong>an</strong>ges Funktelegramm. Das Gateway<br />

empfängt die Daten und die Software wertet diese aus.<br />

Deshalb ist es wichtig, dass das Gateway zu allen Sensoren<br />

und Aktoren eine gute und sichere Funkverbindung<br />

besitzt. Idealerweise montiert m<strong>an</strong> das Gateway<br />

daher <strong>an</strong> einem zentralen Punkt im Gebäude. Bei unserem<br />

Beispiel haben wir es einfach <strong>an</strong> die Hinterseite<br />

des Fernsehers geklebt.<br />

Die Software myHomeControl unterstützt auch Gateway-Typen,<br />

die per serieller Schnittstelle (RS-232 oder<br />

RS-485) oder das lokale Netzwerk (LAN) mit dem Gebäuderechner<br />

verbunden sind. Da der Gebäuderechner<br />

sowieso ins LAN eingebunden wird, bietet es sich<br />

<strong>an</strong>, ein LAN-Gateway zu verwenden, bei größeren Objekten<br />

auch mehrere. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n den besten Platz für<br />

die Gateway-Installation frei auswählen. In unserem<br />

Musterbeispiel haben wir der Einfachheit halber die<br />

USB-Schnittstelle des Gebäuderechners genutzt.<br />

Die Inbetriebnahme<br />

Bei der Einrichtung des Smart-Home-Projekts spielt<br />

der Zielrechner erst einmal keine Rolle, es gibt keinen<br />

Hardware-Bezug. Erst wenn die Darstellung stimmig<br />

ist, also alle Leuchten, Rollos, Fenster- und<br />

Türsensoren eingezeichnet sind und<br />

die Logik funktioniert, wird das<br />

Projekt auf den Zielrechner<br />

übertragen. Im Fall unserer<br />

Beispiel-Einrichtung ist dies<br />

ein MSI Wind Box II-Indus trie-<br />

PC. Das EnOce<strong>an</strong>-Gateway<br />

wird ebenso wie die 3D-Maus<br />

mit einer USB-Schnittstelle verbunden.<br />

Für das Videosignal verfügt der Rechner<br />

über einen DVI-Ausg<strong>an</strong>g. Per DVI-VGA-Adapter<br />

stellen wir wiederum die Verbindung zum TV-Gerät her.<br />

Nun muss nur noch der Rechner eingeschaltet und als<br />

Eing<strong>an</strong>g am TV-Gerät „PC“ ausgewählt werden. Der<br />

Computer fährt hoch und startet die Software my-<br />

HomeControl automatisch. Das TV-Gerät sollte nun<br />

formatfüllend den Grundriss des Erdgeschosses mit<br />

allen Sensoren und Aktoren <strong>an</strong>zeigen.<br />

Mit dem Mauszeiger wählen wir etwa die Leuchte oder<br />

das Rollo aus, das wir schalten möchten, genauso wie<br />

m<strong>an</strong> es sonst auf dem extra dafür installierten Touch-<br />

Display machen würde. Ist der Schaltvorg<strong>an</strong>g<br />

beendet, wird per TV-Fernbedienung<br />

wieder aufs Programm zurückgeschaltet.<br />

Es geht auch ohne<br />

Nun möchte aber vielleicht nicht jeder<br />

einen Rechner hinter dem TV-<br />

Gerät platzieren. In diesem Fall gibt<br />

es noch eine <strong>an</strong>dere Vari<strong>an</strong>te: Im<br />

zweiten Beispiel befindet sich der<br />

Gebäuderechner in einem Installationsraum<br />

im Kellergeschoss des Hauses<br />

in der Nähe des Schalt- bzw. Sicherungskastens.<br />

Nun muss das Videosignal<br />

vom Rechner zum TV-Gerät<br />

Runde<br />

Sache<br />

Das Gateway EnOce<strong>an</strong><br />

TCM 300 (von Dolphin<br />

Inside) ist ein universelles<br />

Interface-Gerät für<br />

das Funknetz und kostet<br />

ca. 180 Euro.<br />

Magische<br />

maus<br />

Mit 3D-Mäusen wie der<br />

Air Mouse von Hama<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>k Bewegungssensoren<br />

einen<br />

Cursor auf dem TV<br />

steuern.<br />

06.2013 connected-home.de 67


know-how fernseher als smart-home-zentrale<br />

Flache<br />

Flunder<br />

Der Industrie-PC MSI<br />

Wind Box II k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>k<br />

seiner kompakten Form<br />

einfach hinter dem<br />

Fernseher versteckt<br />

werden.<br />

gel<strong>an</strong>gen; dafür sind zwei USB-K<strong>an</strong>äle aus dem Wohnzimmer<br />

in den Keller zu legen. Idealerweise befindet<br />

sich hier auch der Router, zum Beispiel eine FRITZ!Box<br />

oder der LAN-Switch. Sollte dies nicht der Fall sein,<br />

können wir das Netzwerkkabel zum Rechner verlegen.<br />

Ist auch das nicht möglich, suchen wir für den Rechner<br />

einen Ort, <strong>an</strong> dem sowohl ein Netzwerk-Anschluss als<br />

auch Strom vorh<strong>an</strong>den sind.<br />

Wenn das Smart Home eine digitale Video-Türsprechstelle,<br />

beispielsweise die T24 von Mobotix, besitzt,<br />

EInführung in enoce<strong>an</strong><br />

EnOce<strong>an</strong> ist ein batterieloser Funkst<strong>an</strong>dard für die Gebäude- und Industrie-<br />

Automation. Die patentierte Funktechnik ermöglicht es, ein Signal mit verblüffend<br />

geringen Mengen <strong>an</strong> Umgebungsenergie zu erzeugen. Mit lediglich 50<br />

µWs k<strong>an</strong>n ein EnOce<strong>an</strong>-Funkmodul ein Signal über eine Dist<strong>an</strong>z von<br />

300 Metern (im Freifeld) übertragen. Das Geheimnis liegt in der Signaldauer;<br />

der gesamte Prozess wird ausgelöst, durchgeführt und abgeschlossen in lediglich<br />

einer Tausendstelsekunde. Von der International Electrotechnical Commission<br />

(IEC) ratifiziert, zeichnet sich EnOce<strong>an</strong> vor allem durch seinen besonders<br />

niedrigen Energieverbrauch aus. Damit ist es der erste und einzige Funkst<strong>an</strong>dard,<br />

der für die Niedrigenergiegewinnung geeignet ist. Somit ist er auch<br />

für batterielose Vernetzungstechnologie optimiert.<br />

müssen wir auch noch<br />

Ton zwischen Rechner<br />

und Fernseher übertragen<br />

können. Schließlich<br />

soll sich der Besucher <strong>an</strong><br />

der Haustür über das TV-<br />

Gerät mit uns unterhalten<br />

können.<br />

Kommunikation mit der Tür<br />

Es gibt dafür spezielle Hardware, sogen<strong>an</strong>nte<br />

HDMI-Extender. Wir haben in unserem Test den<br />

Startech IPUSB2HD2 verwendet. Er überträgt<br />

Bild, USB und Ton über eine Netzwerk-Leitung. Auf<br />

der Rechnerseite nutzen wir die mitgelieferte Software.<br />

Je nach Computer dauert es etwa zehn Minuten, bis<br />

alles automatisch eingerichtet ist.<br />

Die Software installiert sich sowohl als zusätzliches<br />

Display als auch als USB-Server. Sie erkennt den<br />

HDMI-Extender automatisch und ebenso seine <strong>an</strong>geschlossenen<br />

Geräte wie die HDMI-Schnittstelle des<br />

TV-Geräts, den USB-Port der 3D-Maus und ein <strong>an</strong>aloges<br />

Mikrofon. Die Software bündelt die Daten und sendet<br />

sie per LAN weiter. Am Gebäuderechner selbst wird<br />

also kein Adapter benötigt.<br />

Für die Darstellung am TV-Gerät müssen die Daten<br />

allerdings wieder separiert werden. Diese Aufgabe<br />

übernimmt der HDMI-Extender. Bild- und Tonübertragung<br />

der digitalen, <strong>an</strong> das lokale Netzwerk <strong>an</strong>geschlossenen<br />

Video-Türsprechstelle von Mobotix lassen sich<br />

auf diese Weise mit hoher Qualität am TV-Gerät wiedergeben.<br />

Ein winziges Mikrofon am Extender sorgt<br />

dafür, dass uns der Besucher vor der Tür hervorragend<br />

verstehen k<strong>an</strong>n. Und natürlich werden am TV-Gerät<br />

auch die Smart-Home-Visualisierung und der 3D-<br />

Mauszeiger dargestellt.<br />

Fazit<br />

Wer im intelligenten Zuhause keinen eigenen Gebäude-<br />

Monitor einbauen will, k<strong>an</strong>n TV-Geräte zur Visualisierung<br />

und als Bedienungsbildschirm benutzen. Für den<br />

Industrierechner muss m<strong>an</strong> zwischen 400 Euro und<br />

1.000 Euro investieren. Dazu kommt gegebenenfalls<br />

der HDMI-Extender für ca. 250 Euro.<br />

Ein spezieller Gebäuderechner mit Touch-Display kostet<br />

dagegen 1.000 bis 3.000 Euro. Die Vari<strong>an</strong>te mit<br />

Fernseher spart also nicht nur Platz, sondern ist auch<br />

deutlich preiswerter.<br />

68<br />

connected-home.de 06.2013


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know-how WLAN-Ratgeber<br />

Besser<br />

S<br />

Von Michael Seem<strong>an</strong>n<br />

urfen ohne WLAN ist heutzutage nicht<br />

mehr vorstellbar, da eigentlich alle mobilen<br />

Geräte die praktische Funkverbindung<br />

nutzen. Dabei bietet WLAN nicht nur einen komfortablen,<br />

kabellosen Zug<strong>an</strong>g ins Internet, sondern<br />

übernimmt inzwischen auch <strong>an</strong>spruchsvollere Aufgaben.<br />

Bis vor Kurzem gab es beispielsweise keine zufriedenstellende<br />

Lösung, um Fotos oder Filme möglichst<br />

unkompliziert vom Smartphone und Tablet direkt auf<br />

den Fernseher zu übertragen. Das ist umso problematischer,<br />

da ein Großteil aller privaten Fotos heutzutage<br />

mit der Smartphone-Kamera geknipst wird.<br />

Miracast: vom H<strong>an</strong>dy auf den TV<br />

Mit Miracast bietet die Wi-Fi Alli<strong>an</strong>ce seit 2012 eine<br />

solche Lösung als Hersteller übergreifenden St<strong>an</strong>dard<br />

<strong>an</strong>. Ein Miracast-fähiges Tablet, Smartphone oder<br />

Notebook k<strong>an</strong>n damit seinen Bildschirminhalt drahtlos<br />

auf einen Miracast-fähigen Fernseher spiegeln oder <strong>an</strong><br />

70<br />

connected-home.de 06.2013


vernetzt<br />

WLAN ist als drahtlose Verbindung<br />

beliebt, um komfortabel im Internet zu<br />

surfen. Mittlerweile k<strong>an</strong>n WLAN weitaus<br />

mehr: Es spiegelt Smartphone-Inhalte<br />

auf den TV und durchbricht bei der<br />

Datenübertragung die Gbit-Schallmauer.<br />

einen entsprechenden Miracast-Empfänger eines<br />

Players weitergeben. Als maximale Auflösung für drahtlos<br />

übertragene Video-Streams gibt der Miracast-St<strong>an</strong>dard<br />

Full HD mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten <strong>an</strong>. Die<br />

Grundlage der Übertragung bildet eine WLAN-Verbindung<br />

nach dem aktuellen 802.11n-St<strong>an</strong>dard, die Direktverbindung<br />

zwischen den beteiligten Geräten basiert<br />

auf dem St<strong>an</strong>dard Wi-Fi Direct.<br />

Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Funkfrequenz<br />

von 802.11n-WLAN bei 2,4 GHz und der entsprechend<br />

geringen Übertragungsdämpfung ist eine Sichtverbindung<br />

zwischen Miracast-Sender und -Empfänger nicht<br />

zwingend erforderlich. Allerdings können WLANs aus<br />

der Nachbarschaft die eigene Funkverbindung stören.<br />

Das k<strong>an</strong>n sich vor allem d<strong>an</strong>n bemerkbar machen,<br />

wenn hochauflösendes Videomaterial übertragen werden<br />

soll. Allerdings: Wer speichert seine Full-HD-<br />

Vi deos auf dem Smartphone oder Tablet?<br />

In einigen aktuellen TV-Modellen und in so m<strong>an</strong>chem<br />

neuen Blu-ray-Player ist bereits ein Miracast-Empfänger<br />

integriert. Doch m<strong>an</strong> muss sich nicht gleich einen<br />

neuen Fernseher zulegen: Spezielle Adapter wie der<br />

Push2TV 3000 von Netgear oder der IM10 von Sony<br />

machen jeden Fernseher zum Miracast-Empfänger. Die<br />

kleinen Geräte werden einfach per HDMI-Kabel mit<br />

dem TV-Gerät verbunden.<br />

Wi-Fi<br />

Alli<strong>an</strong>ce<br />

Die Wi-Fi Alli<strong>an</strong>ce ist ein<br />

Hersteller übergreifendes<br />

Gremium, das<br />

WLAN-Geräte auf die<br />

Unterstützung von<br />

WLAN-St<strong>an</strong>dards testet<br />

und zertifiziert.<br />

Smartphone-screen auf<br />

fernseher spiegeln<br />

Mit Miracast lassen sich Bilder oder Videos, die auf dem Smartphone oder<br />

Tablet gespeichert sind, drahtlos und direkt auf den Fernseher übertragen. Die<br />

Übertragung funktioniert jedoch nur d<strong>an</strong>n, wenn sowohl das Abspielgerät (also<br />

das Smartphone, Tablet oder Notebook) als auch das Wiedergabegerät –<br />

sprich: der Fernseher – den Miracast-St<strong>an</strong>dard unterstützen.<br />

Moderne Smartphones, Tablets oder Notebooks arbeiten dabei als Miracast-<br />

Sender, aktuelle Fernseher oder auch Blu-ray-Player funktionieren als Empfänger.<br />

Fernseher geben den drahtlos empf<strong>an</strong>genen Medien-Stream direkt am<br />

Bildschirm aus. Ein Miracast-fähiger Blu-ray Player oder ein Miracast-Adapter<br />

gibt den Stream über die HDMI-Schnittstelle <strong>an</strong> ein beliebiges (HDMI-)Anzeigegerät<br />

weiter.<br />

Zunächst aktiviert m<strong>an</strong> Miracast in den Einstellungen des Fernsehers oder <strong>an</strong><br />

dem am Fernseher <strong>an</strong>geschlossenen Miracast-Empfänger.<br />

Im Anschluss ruft m<strong>an</strong> die Miracast-Funktion am Smartphone oder Tablet auf.<br />

Über Wi-Fi Direct stellen beide Geräte eine verschlüsselte WLAN-Direktverbindung<br />

her. Sobald die Verbindung steht, werden Bild- und Toninhalte vom mobilen<br />

Gerät direkt und drahtlos auf den Fernseher gespiegelt.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

71


know-how WLAN-Ratgeber<br />

Aktuelle WLAN-Router<br />

Miracast-Adapter<br />

Ein Miracast-Empfänger, wie dieser Netgear<br />

Push2TV 3000, stattet auch ältere HDMI-<br />

Fernseher nachträglich mit Miracast aus.<br />

Auch das Mobilgerät muss Miracast unterstützen, damit<br />

es seine Bildinhalte drahtlos <strong>an</strong> den Empfänger senden<br />

k<strong>an</strong>n. Mit dem Google Nexus 4, dem LG Optimus<br />

G, der Xperia Z-Serie von Sony und <strong>an</strong>deren Modellen<br />

sind bereits einige Miracast-fähige Smartphones im<br />

H<strong>an</strong>del erhältlich.<br />

Einen Überblick über alle Geräte, die<br />

das Label „Wi-Fi certified Miracast“<br />

besitzen, findet m<strong>an</strong> auf der Website<br />

www.wi-fi.org/miracast.<br />

Highspeed d<strong>an</strong>k<br />

Gigabit-WLAN<br />

Auch in Sachen Übertragungsgeschwindigkeit hat sich<br />

der moderne WLAN-Funk weiterentwickelt. Auf das<br />

noch aktuelle 802.11n-WLAN folgt der neue 802.11ac-<br />

St<strong>an</strong>dard. Während 802.11n vornehmlich bei 2,4 GHz<br />

sendet und das 5-GHz-B<strong>an</strong>d nur optional verwendet,<br />

erreicht das neue 802.11ac seine hohen Übertragungsraten<br />

ausschließlich im 5-GHz-B<strong>an</strong>d (siehe Tabelle<br />

den turbo einschalten<br />

„WLAN-St<strong>an</strong>dards“, Seite 73).<br />

Der Grund: Im 5-GHz-B<strong>an</strong>d<br />

steht sehr viel mehr B<strong>an</strong>dbreite<br />

zur Verfügung, die 802.11ac-<br />

Geräten eine erheblich höhere<br />

Übertragungsleistung beschert.<br />

Aktuelle AC-Router erreichen damit<br />

aktuell Übertragungsraten von bis zu<br />

1.300 Mbit/s, während die schnellsten 802.11n-Geräte<br />

nur auf maximal 450 Mbit/s kommen.<br />

Diese enorme Steigerung der Übertragungsrate gelingt<br />

zum einen durch eine zusätzliche Verbreiterung der<br />

Übertragungsb<strong>an</strong>dbreite von 40 auf 80 MHz (optional<br />

Mit 1.300 Mbit/s bieten<br />

AC-Router drahtlose<br />

Gbit-Geschwindigkeit<br />

sogar bis 160 MHz). Der Kasten „Den Turbo einschalten“<br />

(links) beschreibt, warum m<strong>an</strong> die B<strong>an</strong>dbreite im<br />

AC-Router auf 80 MHz stellen sollte. Eine weitere Steigerung<br />

der Geschwindigkeit bei 802.11ac erfolgt durch<br />

eine noch leistungsfähigere Codierung des Datenübertragungssignals<br />

über die sogen<strong>an</strong>nten Quadratur-Amplituden-Modulation<br />

(QAM). Und schließlich lässt sich<br />

mit 802.11ac-WLAN die Anzahl der parallelen Datenströme<br />

(der Fachbegriff lautet „MIMO“ für „Multiple<br />

Input Multiple Output“) auf bis zu acht erhöhen, während<br />

bei 802.11n-WLAN maximal vier MIMO-Streams<br />

definiert sind.<br />

nach dem 802.11ac-<br />

St<strong>an</strong>dard erreichen<br />

Übertragungsraten von<br />

bis zu 1.300 Mbit/s. Damit<br />

diese Geschwindigkeit<br />

möglich ist, müssen<br />

die Geräte im 5-GHz-<br />

B<strong>an</strong>d mit der maximal<br />

möglichen B<strong>an</strong>dbreite funken. Obwohl der 802.11ac-St<strong>an</strong>dard eine B<strong>an</strong>dbreite<br />

von bis zu 160 MHz vorsieht, können aktuelle AC-Router der ersten Generation<br />

nur eine B<strong>an</strong>dbreite von 80 MHz nutzen. Dabei lohnt sich ein Blick in die<br />

Benutzeroberläche des AC-Routers. In dessen WLAN-Einstellungen ist nämlich<br />

die B<strong>an</strong>dbreite nicht immer auf den Maximalwert von 80 MHz gesetzt.<br />

Diese Einstellung sollte m<strong>an</strong> entsprechend <strong>an</strong>passen.<br />

Weiter funken durch Beamforming<br />

Für eine stabilere Verbindungsleistung trotz Hindernissen<br />

sorgt zudem das sogen<strong>an</strong>nte „Beamforming“. Hierbei<br />

ermittelt der 802.11ac-Router über seine Mehrfach<strong>an</strong>tennen<br />

den jeweils besten Verbindungsweg zum<br />

WLAN-Client. Durch zeitlich versetztes Senden desselben<br />

Signals mit mehreren Antennen lässt sich die Verbindung<br />

optimal auf den St<strong>an</strong>dort des WLAN-Clients<br />

ausrichten.<br />

Die maximale Übertragungsrate der im H<strong>an</strong>del erhältlichen<br />

AC-Router-Modelle beläuft sich auf etwa 1.300<br />

Mbit/s, sofern die Geräte mit jeweils drei Sende-/Empf<strong>an</strong>gs<strong>an</strong>tennen<br />

ausgestattet sind. Allerdings finden<br />

sich auch AC-Router, die nur zwei Antennen besitzen<br />

und damit nur bis zu 867 Mbit/s erreichen können.<br />

72<br />

connected-home.de 06.2013


AC-Fritz!box<br />

Auch AVMs br<strong>an</strong>dneue FRITZ!Box 7470 unterstützt<br />

das ultraschnelle 802.11ac-WLAN<br />

mit Übertragungsraten von bis zu 1.300<br />

Mbit/s im 5-GHz-B<strong>an</strong>d.<br />

AC1750 = 1300 + 450<br />

Die schnellsten AC-Router funken mit<br />

1.300 Mbit/s im 5-GHz-B<strong>an</strong>d und<br />

mit 450 Mbit/s im 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d.<br />

Zudem steht die volle Übertragungsleistung nur d<strong>an</strong>n<br />

zur Verfügung, wenn beide WLAN-Partner – sprich:<br />

Router und Client – mit 802.11ac-Technik ausgestattet<br />

sind. Inzwischen finden sich bereits erste Notebooks,<br />

in denen die eine 802.11ac-WLAN-Karte eingebaut ist.<br />

Die meisten AC-Client-Adapter sind jedoch nur mit<br />

zwei Antennen ausgestattet und können deshalb maximal<br />

867 Mbit/s übertragen.<br />

Verbreitete WLAN-St<strong>an</strong>dards<br />

Achtung: USB-AC-Adapter, die über einen USB-2.0-<br />

Anschluss verfügen, können die maximale Übertragungsrate<br />

von WLAN-ac nicht erreichen, weil die Tr<strong>an</strong>sferleistung<br />

der USB-2.0-Schnittstelle auf 480 Mbit/s<br />

beschränkt ist. Erst ein AC-Adapter mit USB-3.0-Anschluss<br />

bietet ausreichende Geschwindigkeit.<br />

Der in Deutschl<strong>an</strong>d nach wie vor häufige,<br />

aber veraltete 802.11g-St<strong>an</strong>dard (WLAN-g)<br />

überträgt im 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d mit einer maximalen<br />

Datenrate von 54 Mbit/s bei einer<br />

B<strong>an</strong>dbreite von 20 MHz. In den verg<strong>an</strong>genen<br />

Jahren wurde WLAN-g durch dessen<br />

Nachfolger 802.11n weitgehend ersetzt.<br />

Mit der Einführung des St<strong>an</strong>dards 802.11n steigerte<br />

sich die Geschwindigkeit von WLAN deutlich, da hier<br />

die Daten über mehrere, parallele Datenströme (MIMO)<br />

geleitet werden. Je nach Anzahl der verbauten Antennen<br />

erhöht MIMO die Übertragungsleistung bei Heimnetzgeräten<br />

von 150 MBit/s (eine Antenne) über 300<br />

Mbit/s (zwei) auf bis zu 450 Mbit/s (drei Antennen).<br />

Außer im obligatorischen 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n ein dualb<strong>an</strong>dfähiger<br />

802.11n-Router auch zusätzlich im<br />

WLAN-St<strong>an</strong>dards im Vergleich<br />

802.11g (WLAN-g) 802.11n (WLAN-n) 802.11ac (WLAN-ac)<br />

Geschwindigkeit bis 54 Mbit/s bis 450 Mbit/s aktuell bis 1.300 Mbit/s<br />

Frequenzb<strong>an</strong>d 2,4 GHz 2,4 GHz, 5 GHz optional 5 GHz<br />

B<strong>an</strong>dbreite bis 20 MHz bis 40 MHz aktuell bis 80 MHz<br />

Anwendung Surfen, Audio-Streaming Audio-/Video-Streaming Full-HD-Video-Streaming<br />

Verbreitung noch verbreitet, aber veraltet weit verbreitet aktuell noch selten<br />

Nicht jeder braucht den leistungsfähigen<br />

WLAN-AC-Router zu<br />

Hause. Für Audio-Streaming reicht<br />

beispielsweise WLAN-n. In dieser<br />

Übersicht zeigen wir Ihnen<br />

deshalb, welchen Wi-Fi-St<strong>an</strong>dard<br />

Sie für welche Anwendung<br />

benötigen..<br />

06.2013 connected-home.de 73


know-how WLAN-Ratgeber<br />

funkverstärker<br />

Notebook<br />

Der WLAN-Repeater<br />

verlängert das Funknetz<br />

Tablet<br />

des WLAN-Routers für<br />

Geräte, die für eine<br />

direkte Verbindung zu<br />

weit entfernt sind.<br />

Internet<br />

DSL-/Kabel-<br />

Modem<br />

WLAN-Router<br />

Smartphone<br />

WLAN-Repeater/<br />

WLAN-Extender<br />

PC<br />

alte Fritz!box als<br />

Repeater nutzen<br />

Ein zweiter FRITZ!Box-Router mit aktueller FRITZ!OS-<br />

Firmware lässt sich auch als WLAN-Repeater einsetzen.<br />

Dazu verbindet m<strong>an</strong> sich per Ethernet-Kabel mit einem<br />

LAN-Port der FRITZ!Box und öffnet im Browser über<br />

http://fritz.box deren Benutzeroberfläche. Sobald m<strong>an</strong><br />

die erweiterte Ansicht aktiviert hat, lässt sich das<br />

Menü WLAN, Repeater öffnen. Hier schaltet m<strong>an</strong><br />

die voreingestellte Betriebsart Basisstation auf<br />

Repeater um. Nun klappt eine Liste mit verfügbaren<br />

WLAN-Basisstationen herunter und m<strong>an</strong><br />

wählt per Häkchen den WLAN-Namen seines<br />

FRITZ!Box-Hauptrouters aus. Nun<br />

trägt m<strong>an</strong> noch das<br />

korrekte WPA-Passwort<br />

des Hauptrouters<br />

ein, und nach einem Klick auf Übernehmen<br />

erscheint die Bestätigung, dass die alte FRITZ!Box<br />

nun als WLAN-Repeater arbeitet.<br />

Abbildung unten: Das dL<strong>an</strong> 500 WiFi Network Kit von<br />

devolo erweitert die WLAN-Verbindung über das Stromnetz.<br />

Der erste PLC-Adapter links verbindet den Router<br />

mit dem Stromnetz, die beiden <strong>an</strong>deren PLC-Adapter<br />

haben zusätzlich einen N150-Access-Point intus.<br />

5-GHz-B<strong>an</strong>d übertragen. Die schnellsten dieser Dualb<strong>an</strong>d-Router<br />

bei 802.11n werden mit dem Kürzel<br />

„N900“ versehen, da sie in jedem Frequenzb<strong>an</strong>d mit<br />

jeweils 450 Mbit/s übertragen können.<br />

Die aktuell leistungsstärksten WLAN-Router für Heimnetzwerke<br />

sind jedoch AC-WLAN-Router. Ein AC1750-<br />

Router überträgt mit 1.300 Mbit/s im 5-GHz-B<strong>an</strong>d und<br />

mit 450 Mbit/s im 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d.<br />

WLAN-Verlängerungen<br />

Doch selbst die Reichweite des schnellsten N- oder<br />

AC-Routers ist nicht grenzenlos. Wenn eine direkte<br />

Verbindung zwischen WLAN-Router und -Client nicht<br />

mehr (stabil) zust<strong>an</strong>de kommt, k<strong>an</strong>n ein WLAN-Repeater<br />

helfen. Der Repeater verstärkt das ursprüngliche<br />

Funksignal des Routers und leitet es <strong>an</strong> den WLAN-<br />

Client weiter. M<strong>an</strong> bringt den WLAN-Repeater auf etwa<br />

halber Verbindungsstrecke zwischen Router und<br />

WLAN-Client <strong>an</strong> und stellt die Funkverbindung zwischen<br />

Repeater und Router her. Der Repeater sp<strong>an</strong>nt<br />

ein zusätzliches Funknetz auf, über das sich abgelegene<br />

WLAN-Clients ins Heimnetz einklinken können.<br />

Eine alternative WLAN-Verlängerung bietet die Powerline-Technik,<br />

welche die verlegten Stromkabel in Haus<br />

und Wohnung als Datenträger nutzt. Um eine Verbindung<br />

zwischen dem Router und einem WLAN-Client<br />

herzustellen, steckt m<strong>an</strong> zunächst den ersten Powerline-Adapter<br />

in eine Steckdose, die sich in der Nähe des<br />

Routers befindet. Anschließend werden Powerline-<br />

Adapter und Router über ein herkömmliches Ethernet-<br />

Kabel verbunden. Den zweiten Powerline-Adapter mit<br />

integriertem Access Point steckt m<strong>an</strong> in eine Steckdose<br />

des Zimmers, in dem der WLAN-Zug<strong>an</strong>g ins Heimnetz<br />

benötigt wird. Ein solcher Adapter mit Access<br />

Point lässt sich bei Bedarf überallhin mitnehmen. M<strong>an</strong><br />

steckt ihn dort ein, wo er gerade benötigt wird.<br />

74<br />

connected-home.de 06.2013


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know-how hdbaset<br />

Ein Kabel<br />

für alle Fälle<br />

Ab etwa zehn Meter Kabellänge schwächelt HDMI. Was tun,<br />

wenn der TV-Schirm weiter weg steht? Eine Technik verspricht<br />

Abhilfe: HDBaseT befördert HDMI-Signale bis zu 100 Meter<br />

via Kabel – und zwar über günstige Netzwerkstrippen.<br />

D<br />

Von J<strong>an</strong> Fleischm<strong>an</strong>n<br />

igital und hochauflösend trat HDMI im Jahr<br />

2002 seinen Siegeszug in der Unterhaltungselektronik<br />

<strong>an</strong>. Der Erfolg ist bis heute ungebremst, denn<br />

HDMI befördert Bild und Ton gemeinsam über ein Kabel,<br />

und das von Beginn <strong>an</strong> in HDTV-Qualität. HDMI 1.4<br />

und die gerade erst verabschiedete HDMI-Version 2.0<br />

sind außerdem fit für ultrahoch auflösende Bilder (UHD<br />

oder 4K) mit bis zu 4.096 x 2.160 Bildpunkten.<br />

Doch eine Grenze k<strong>an</strong>n HDMI nicht überwinden: Die<br />

Verbindung ist für eine Länge bis etwa zehn Meter ausgelegt.<br />

Die maximale Leitungslänge lässt sich nicht genau<br />

beziffern, denn in Einzelfällen können größere Dist<strong>an</strong>zen<br />

überbrückt werden. Sowohl die Qualität des<br />

Kabels als auch die der Chipsätze spielen eine Rolle.<br />

Doch es gibt eine Lösung: HDBaseT.<br />

Was ist HDBaseT?<br />

HDBaseT überträgt HDMI-Signale in Originalqualität<br />

über Netzwerkstrippen bis zu 100 Meter Länge. Weil<br />

HDBaseT zudem verschiedene Steuersignale tr<strong>an</strong>sportiert,<br />

eignet sich die Technik auch zur Steuerung eines<br />

smarten, vernetzten Heims.<br />

Was brauche ich für HDBaseT?<br />

Im einfachsten Fall stellt ein Extender-Set (ab etwa 230<br />

Euro) die Verbindung zwischen Zuspieler und Empfänger<br />

her – etwa zwischen einem BD-Player und einem<br />

Flat-TV. Extender bestehen aus einem Sender (Tr<strong>an</strong>smitter)<br />

und einer Empf<strong>an</strong>gsbox (Receiver). Der Extender<br />

besitzt einen HDMI-Eing<strong>an</strong>g, der Receiver einen<br />

entsprechenden Ausg<strong>an</strong>g. Tr<strong>an</strong>smitter und Receiver<br />

werden per Netzwerkkabel mitein<strong>an</strong>der verbunden.<br />

Netzwerk- oder Ethernet-Kabel gibt es in unterschiedlichen<br />

Qualitätsklassen. Sie werden Kategorien („Cat“)<br />

gen<strong>an</strong>nt. Für HDBaseT können Cat5e- oder Cat6-Kabel<br />

verwendet werden. Während eine HDMI-Strippe fünf<br />

Euro und mehr pro Meter kostet, sind Cat5e-Netzwerkkabel<br />

bereits für unter 50 Cent je Meter zu haben.<br />

Was k<strong>an</strong>n HDBaseT?<br />

HDBaseT tr<strong>an</strong>sportiert verschiedene Signale über eine<br />

Strippe. Die HDBaseT-Alli<strong>an</strong>z, ein Zusammenschluss<br />

verschiedener Hersteller wie Samsung oder Sony, unterscheidet<br />

fünf verschiedene Signaltypen und nennt<br />

dieses Kernmerkmal von HDBaseT daher 5Play:<br />

1. Full-HD-Videosignale, Full-HD-3D-Videos sowie 4K<br />

oder ultrahoch aufgelöste Filme. Aktuelle HDBaseT-<br />

Geräte können das, was auch HDMI 1.4 leistet: Sie<br />

übermitteln 4K-Signale mit 3.840 x 2.160 Pixeln bis zu<br />

einer Bildfrequenz von 30 Hertz und 4K-Videos mit<br />

4.096 x 2.160 Pixeln mit bis zu 24 Bildern pro Sekunde.<br />

76<br />

connected-home.de 06.2013


HDBaseT<br />

Extender<br />

Set aus Sender und<br />

Empfänger als sogen<strong>an</strong>nte<br />

Wallplate zum<br />

W<strong>an</strong>deinbau. Das Produkt<br />

der Firma B-RUN<br />

(399 Euro) überträgt<br />

4K, 2K, Ethernet und IR.<br />

11 Fakten über<br />

2. HDBaseT befördert alle hoch auflösenden Audioformate<br />

von HDMI 1.4, inklusive Dolby TrueHD oder DTS<br />

HD-Master Audio.<br />

3. Wie bei HDMI 1.4 klappt per HDBaseT auch die<br />

Heimvernetzung mit 100 Megabit pro Sekunde. Dies ist<br />

aber abhängig von den jeweils verwendeten HDBaseT-<br />

Übertragern – den sogen<strong>an</strong>nten Extendern.<br />

4. HDBaseT übermittelt verschiedene Steuersignale –<br />

der Grund, weshalb Installationsfirmen gerne HDBaseT<br />

einsetzen. Denn neben der CEC-Steuerung (Consumer<br />

Electronic Controls), die einige Steuerbefehle <strong>an</strong> HDMI-<br />

Geräte übermittelt, klappt auch die Gerätesteuerung<br />

per RS-232-Protokoll. Diese wird oft für die Heimautomation<br />

und im professionellen Bereich verwendet.<br />

Zudem überträgt HDBaseT Infrarot-Fernbedienungssignale.<br />

So lässt sich beispielsweise ein BD-Player im<br />

Nebenraum über HDBaseT steuern. Ebenso möglich ist<br />

die Steuerung per IP Control, das etwa zur Kontrolle<br />

von Netzwerkkameras dient.<br />

HDBaseT ist eine vielseitige Technik. Sie dient nicht nur dazu, Bild- und Tonsignale<br />

zu befördern. Die verschiedenen Talente im Überblick:<br />

1. Verlängerung: HDBaseT befördert HDMI-Signale über bis zu 100 Meter.<br />

Sogen<strong>an</strong>nte HDBaseT-Extender übertragen die HDMI-Signale über preiswerte<br />

Netzwerkkabel.<br />

2. Full HD und Full HD 3D: HDBaseT befördert Full-HD- und Full-HD-3D-<br />

Signale ohne Qualitätsverlust in Echtzeit.<br />

3. Ultra High Definition (UHD): Aktuelle HDBaseT-Geräte übertragen 4K-<br />

Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Die nächste Generation von<br />

Extendern wird im Zusammenspiel mit HDMI 2.0 auch 4K (2.160 Zeilen) mit<br />

50 und 60 Bildern pro Sekunde übertragen.<br />

4. High Resolution Audio: HDBaseT tr<strong>an</strong>sportiert hoch auflösende Audioformate<br />

wie Dolby TrueHD oder DTS-HD Master Audio.<br />

5. Netzwerkkabel: HDBaseT verwendet kostengünstige Netzwerkkabel der<br />

Qualitätsklassen Cat5e, Cat6 oder Cat7.<br />

6. Fernsteuerung: Über einen HDBaseT-Rückk<strong>an</strong>al lassen sich BD-Player,<br />

Sat-Receiver oder <strong>an</strong>dere Geräte mit ihrer IR-Fernbedienung steuern. Die<br />

HDBaseT-Extender übermitteln die Steuersignale über Infrarot-Augen.<br />

7. Heimsteuerung: Zudem tr<strong>an</strong>sportiert HDBaseT die Steuersignale CEC, RS<br />

232 und IP Control.<br />

8. Internet und Ethernet: HDBaseT liefert auch Internet und Ethernet bis 100<br />

Megabit pro Sekunde. Somit gelingt das Streaming von Mediendateien oder<br />

auch der Internet-Zugriff von einem Smart-TV-Gerät.<br />

9. Power over Cable: Die HDBaseT-Sender versorgen den Empfänger über<br />

das Netzwerkkabel mit Strom. Der Vorteil: Der Empfänger lässt sich unabhängig<br />

von einer Steckdose platzieren.<br />

10. Punkt zu Punkt: HDBaseT 1.0 ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung – keine<br />

Punkt-zu-Multipunkt-Verbindung wie bei einem klassischen Netzwerk.<br />

11. HDBaseT 2.0: die nächste Entwicklungsstufe. Sie verspricht künftig uneingeschränkte<br />

4K-Fähigkeit und Punkt-zu-Multipunkt-Verteilung.<br />

06.2013 connected-home.de 77


know-how hdbaset<br />

HDMI-Kabel<br />

TV-Gerät<br />

HDBaseT-Receiver<br />

Cat5e/6-Kabel<br />

HDMI-Kabel<br />

TV-Gerät<br />

TV-Gerät<br />

HDMI 4 x 4 Matrix und<br />

Tr<strong>an</strong>smitter HDMI auf Cat5e<br />

Projektor<br />

HDBaseT-Verkabelung<br />

Hier sind mehrere HDMI-Zuspieler <strong>an</strong> eine 4 x 4-HDMI-Matrix <strong>an</strong>geschlossen<br />

(um 390 Euro), die HDMI- in HDBaseT-Signale umw<strong>an</strong>deln<br />

k<strong>an</strong>n. So lassen sich entfernte HDBaseT-Receiver versorgen.<br />

Wie zukunftssicher ist HDBaseT?<br />

HDBaseT ist ein Industriest<strong>an</strong>dard, der von namhaften<br />

Herstellern unterstützt wird. Sie sind in der HDBaseT-<br />

Alli<strong>an</strong>z vertreten. HDBaseT 1.0 verteilt Video und Audio<br />

in High-End-Qualität. Es eignet sich für den Heim- und<br />

Profibereich, ersetzt aber kein Heimnetzwerk.<br />

Infrarotauge<br />

Über Infrarot-Empfänger<br />

und -Augen lassen sich<br />

Geräte im Nebenraum<br />

mittels Fernbedienung<br />

steuern, die über ein<br />

HDBaseT-Extender-Set<br />

verbunden sind.<br />

5. HDBaseT ermöglicht die Sp<strong>an</strong>nungsversorgung per<br />

Netzwerkkabel (Power over Cable). So k<strong>an</strong>n HDBaseT<br />

Geräte bis zu 100 Watt Leistungsaufnahme mit Strom<br />

beliefern. Der Empfänger (Receiver) eines HDBaseT-<br />

Extender-Sets muss daher nicht in der Nähe einer<br />

Steckdose aufgestellt werden, sondern lässt sich frei<br />

platzieren.<br />

Welche Geräte gibt es?<br />

Neben den bereits erwähnten HD-<br />

BaseT-Extendern – Sets aus Sender<br />

und Empfänger – gibt es Matrixen,<br />

die mehrere Eing<strong>an</strong>gssignale auf<br />

mehrere Empfänger verteilen können. HDBaseT-Matrix-Switches<br />

mit vier Ein- und vier Ausgängen bekommt<br />

m<strong>an</strong> schon für 2.250 Euro im Fachh<strong>an</strong>del.<br />

Zudem sind verschiedene Endgeräte auf dem Markt,<br />

die HDBaseT-Buchsen besitzen. Sie ersetzen teilweise<br />

HDBaseT-Extender. Epson bietet etwa den Präsentations-Projektor<br />

EB-G6800 mit HDBaseT-Eing<strong>an</strong>g für<br />

rund 5.100 Euro. Auch Pioneers AV-Receiver-Flaggschiff<br />

in den USA, der SC-79, setzt auf einen HDBaseT-<br />

Ausg<strong>an</strong>g, um Geräte im Nebenraum über größere Dist<strong>an</strong>zen<br />

zu beliefern. Das Produkt ist nur in den USA<br />

erhältlich und kostet dort 3.000 US Dollar.<br />

Wie funktioniert HDBaseT?<br />

HDBaseT w<strong>an</strong>delt die HDMI-Signale<br />

in ein eigenes, proprietäres Protokoll<br />

um. Dies ist nicht mit dem Ethernet-Protokoll<br />

identisch, obwohl HDBaseT zur Übertragung herkömmliche<br />

Netzwerkkabel verwendet. Chips der Firma<br />

Valens übernehmen die eigentliche Umsetzung eines<br />

HDMI-Signals in HDBaseT. Dabei verwendet HD-<br />

BaseT eine sogen<strong>an</strong>nte Puls-Amplituden-Modulation,<br />

um HDMI-, Steuer- und Ethernet-Signale über die verdrillten<br />

Drahtpaare (Twisted Pair) zu übertragen – im<br />

Unterschied zu der TMDS-Technik, die HDMI nutzt.<br />

HDBaseT überträgt<br />

4K-Videos über 100 m<br />

in Echtzeit<br />

Was ist der Unterschied zu einem<br />

Heimnetzwerk?<br />

Bei HDBaseT h<strong>an</strong>delt es sich um kein Netzwerk im klassischen<br />

Sinn. Denn HDBaseT 1.0 stellt ausschließlich<br />

Punkt-zu-Punkt-Verbindungen her. Das bedeutet: Jeder<br />

Zuspieler beliefert ein Gerät. Eine HDBaseT-Matrix<br />

k<strong>an</strong>n die Signale eines Players zwar auf mehrere Bildschirme<br />

verteilen. Doch dies basiert auf einer <strong>an</strong>deren<br />

Technik als Ethernet. Es können nicht alle Geräte per<br />

IP-Adresse beliebig aufein<strong>an</strong>der zugreifen. Die künftige<br />

Version HDBaseT 2.0 soll Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen<br />

einfacher ermöglichen.<br />

78<br />

connected-home.de 06.2013


JETZT IM HANDEL! DAs<br />

NEuE DMAx MAgAZIN.<br />

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know-how sicherheit im smart home<br />

Von Günther Ohl<strong>an</strong>d<br />

My Smart Home<br />

is my Castle?<br />

Ob NSA, die org<strong>an</strong>isierte Kriminalität oder der Hacker aus der Nachbarschaft: Wie sicher bin<br />

ich in meinem smarten Heim? Können Einbrecher per Mausklick meine Haustür öffnen?<br />

Wie k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> Hacker-Angriffen vorbeugen? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> sagt es Ihnen.<br />

L<br />

<strong>an</strong>gfinger tippen schon längst auch auf Tastaturen.<br />

Trotzdem ist das noch kein Grund,<br />

par<strong>an</strong>oid zu werden. Die polizeiliche Kriminalstatistik<br />

hat für 2012 ca. sechs Millionen Straftaten<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d registriert. Wohnungseinbrüche ma-<br />

chen davon mit 144.000 Fällen ca. 2,4 Prozent aus.<br />

2012 wurden 64.000 Fälle von Computerkriminalität gezählt.<br />

Das sind zwar 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr,<br />

aber nur 27.700 fallen davon unter die Kategorie „Ausspähen<br />

und Abf<strong>an</strong>gen von Daten und Computersabo-<br />

80<br />

connected-home.de 06.2013


tage bzw. Datenveränderung“. Es sind fast<br />

ausschließlich Ausspähversuche gegen<br />

Gewerbebetriebe. Natürlich wurden<br />

dabei nur <strong>an</strong>gezeigte Taten gezählt,<br />

nicht un entdeckte.<br />

Die org<strong>an</strong>isierte Kriminalität setzt immer<br />

dort <strong>an</strong>, wo es etwas zu holen<br />

gibt. Das sind eher große Firmenkonten<br />

als private Sparbücher. Privatleute<br />

brauchen Industriespione<br />

in der Regel nicht zu fürchten. Solche<br />

Spione wissen allerdings,<br />

dass Geschäftsführer oder Mitarbeiter<br />

sensible Akten auf dem Laptop<br />

mit nach Hause nehmen und den<br />

Rechner d<strong>an</strong>n <strong>an</strong> ein schlecht gesichertes Heimnetzwerk<br />

<strong>an</strong>schließen. Da muss sich der Datenspion<br />

nicht die Mühe machen, eine teure Firewall im ausgespähten<br />

Unternehmen zu überwinden.<br />

Computerbetrug wird hart bestraft. Übermütige jugendliche<br />

Hobbyhacker wissen dies jedoch oft nicht<br />

und wollen nur mal versuchen, per WLAN ins Nachbarnetz<br />

einzudringen – als Mutprobe. Wenn der Nachbar<br />

Anzeige erstattet, k<strong>an</strong>n das jedoch böse enden.<br />

Wer will mein Haus „übernehmen“?<br />

Kriminelle können Aufw<strong>an</strong>d und Nutzen gut abwägen.<br />

Es muss schon wirklich etwas zu holen sein, bevor ein<br />

Dieb sich die Mühe macht, in die Haustechnik oder das<br />

Netzwerk einzudringen, denn der technische Aufw<strong>an</strong>d<br />

dafür ist hoch. Die Kommissare des Bereichs Prävention<br />

und Opferschutz der Kreispolizeibehörde Paderborn<br />

sind sich der theoretischen Gefahr bewusst, geben<br />

aber Entwarnung: „Wohnungseinbrecher kommen<br />

durch die Tür, Hauseinbrecher durch ungesicherte<br />

Fenster und Terrassentüren. Ein elektronischer Einbruch<br />

dagegen hinterlässt Spuren und dauert viel zu<br />

l<strong>an</strong>ge. Wer die Technik beherrscht, eine Tür per Computer<br />

zu öffnen, k<strong>an</strong>n damit mehr Geld verdienen.“<br />

Aber vielleicht möchten Kriminelle nur elektronisch herausfinden,<br />

ob m<strong>an</strong> im Urlaub ist, um d<strong>an</strong>n konventionell<br />

einzubrechen. Bei einem „unsmarten“ Haus sind<br />

Urlaubs<strong>an</strong>zeichen unübersehbar: Mülltonnen werden<br />

nicht herausgestellt, der Briefkasten quillt über, Rollos<br />

verändern sich nicht. Da weiß der Einbrecher auf Spähtour<br />

gleich, wo er ungestört zu Werke gehen k<strong>an</strong>n. Anders<br />

bei einem Smart Home: Die Haustechnik startet<br />

mit der Urlaubsabwesenheit eine naturgetreue Anwesenheitssimulation.<br />

Wenn d<strong>an</strong>n noch die<br />

eine oder <strong>an</strong>dere IP-Kamera aufzeichnet,<br />

wer das Grundstück betritt, k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> beruhigt in den Urlaub fahren.<br />

Wer könnte sich noch für unser Haus<br />

und seine Daten interessieren? Gehen<br />

wir einmal davon aus, dass alle<br />

Geheimdienste die Möglichkeit haben,<br />

Firewalls zu überwinden und<br />

sich unsere Daten <strong>an</strong>zusehen.<br />

Wessen Daten sind d<strong>an</strong>n überhaupt<br />

von Interesse? Wer ins klassische<br />

Raster von linken und rechten<br />

Gewalttätern oder Islamisten<br />

gehört, muss mit elektronischen Aufklärungsmaßnahmen<br />

rechnen. Aber in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

muss ein Richter das Abhören im Einzelfall <strong>an</strong>ordnen.<br />

Wie kommt der Hacker rein?<br />

Der wohl direkteste Weg, Daten abzugreifen, geht über<br />

das Heimnetz. Einen Router hat jedes Smart Home.<br />

Schließlich wollen wir unser Haus auch von unterwegs<br />

per Smartphone steuern können. Vorsicht ist bei Gratis-Apps<br />

geboten, die sich das Recht nehmen, auf Ihren<br />

gesamten Datenverkehr zuzugreifen. Das Passwort für<br />

die Steuerungs-App Ihres intelligenten Zuhauses ließe<br />

sich so ziemlich einfach ausspionieren.<br />

Denn das WLAN des Routers macht nicht <strong>an</strong> der<br />

Grundstücksgrenze halt. Ein Hacker könnte sich von<br />

Wachsames<br />

Auge<br />

IP-Kameras wie dieses<br />

Modell von D-Link machen<br />

das Zuhause sicherer<br />

und sind die<br />

perfekte Ergänzung zu<br />

einer Anwesenheitssimulation.<br />

Geknackter<br />

Code<br />

Die intelligente Toilettenschüssel<br />

Satis von<br />

Lixil k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>k einer<br />

Sicherheitslücke jederm<strong>an</strong>n<br />

in Bluetooth-<br />

Reichweite fernsteuern<br />

und etwa dauerspülen.<br />

06.2013 connected-home.de 81


know-how sicherheit im smart home<br />

„Vom Gesetzgeber k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> gar nichts erwarten“<br />

Im Interview: martin rost, Buchautor & Mitarbeiter des<br />

Unabhängigen L<strong>an</strong>deszentrums für Datenschutz SH (ULD)<br />

Connected Home: Gibt es schon echte Fälle, bei denen Hacker in<br />

Gebäudesteuerungen eingebrochen sind?<br />

Martin Rost: Ich weiß von keinen Fällen, in denen Hacker in die Gebäudesteuerung<br />

von Privatpersonen eingebrochen sind. Im Juni 2010 war es Hackern<br />

gelungen, die Steuerung von Ur<strong>an</strong><strong>an</strong>reicherungsmaschinen im Ir<strong>an</strong> zu<br />

übernehmen. Es ist also nachgewiesenermaßen selbst unter ungleich schwierigeren<br />

Bedingungen möglich, die Kontrolle über die Technik zu bekommen.<br />

Sicherheit hat bei Smart-Home- /AAL-Projekten noch immer eine gegenüber<br />

der reinen Funktionalität nachr<strong>an</strong>gige Bedeutung. Wir haben es hier in der<br />

Regel mit zumindest einem hohen Schutzbedarf zu tun. Dies technisch<br />

umzusetzen ist alles <strong>an</strong>dere als trivial.<br />

Connected Home: Wie steht es generell um die Datensicherheit solcher<br />

Systeme?<br />

Martin Rost: Ein Datenschützer bleibt nicht bei den Problemen der IT-Sicherheit<br />

stehen. Vielmehr widmet sich der Datenschutz den noch schwieriger zu<br />

be<strong>an</strong>twortenden Fragen nach den Risiken, die von denjenigen Org<strong>an</strong>isationen<br />

ausgehen, die die technischen Systeme g<strong>an</strong>z legal nutzen. Wenn Dienstleister<br />

nun – etwa im Rahmen von Smart Home und AAL – viele intime Privatdaten<br />

von Menschen haben, d<strong>an</strong>n weckt das naturgemäß große Begehrlichkeiten,<br />

diese Daten auch zu g<strong>an</strong>z <strong>an</strong>deren Zwecken zu nutzen. Die AAL-Dienstleister<br />

sind insofern die im Alltag weitaus gefährlicheren Angreifer als etwa Hacker.<br />

Deshalb muss aus Datenschutzsicht beispielsweise das Problem gelöst<br />

werden, wie sich eine Vollüberwachung von hilfebedürftigen Menschen<br />

vermeiden lässt, die nicht mehr mit der Würde des Menschen vereinbar wäre,<br />

aber trotzdem im Falle eines Notfalls so effektiv wie möglich Hilfe kommt.<br />

Connected Home: Sind flächendeckend verfügbare Smart Meters risk<strong>an</strong>t?<br />

Martin Rost: In technischer Hinsicht steigert grundsätzlich jede weitere<br />

Schnittstelle das Risiko. Das Problem des Zusammenspiels von Kommunikationsschnittstellen<br />

für AAL, für eine Hausautomation sowie speziell für Smart<br />

Meter wird meines Wissens bisl<strong>an</strong>g nirgends wirklich <strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen. Hier wäre<br />

der Gesetzgeber gefragt, ein Rahmenwerk für eine sichere und grundrechtskonforme,<br />

allumfassende Hausautomation zu schaffen. Allerdings k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

von einem Gesetzgeber, der wie jüngst seine Inkompetenz darlegt und in<br />

Basta-M<strong>an</strong>ier sein Desinteresse am Schutz der Bürger in einer erschütternden<br />

Weise kundget<strong>an</strong> hat, in dieser Hinsicht realistisch gar nichts erwarten.<br />

der Straße aus einloggen. Heutige Verschlüsselungsmethoden<br />

verhindern allerdings zuverlässig den Datenzugriff<br />

durch nichtstaatliche Stellen. Dafür müssen sie<br />

aber auch genutzt werden. Daher sollten Sie grundsätzlich<br />

das Verfahren WPA oder WPA2 verwenden.<br />

Das ältere Verfahren WEP ist dagegen in spätestens<br />

zwei Stunden per Laptop geknackt. Benennen Sie Ihr<br />

LAN auch nicht nach Ihrem Familiennamen. Die sogen<strong>an</strong>nte<br />

SSID sollte keinen Rückschluss auf ihren Betreiber<br />

zulassen. „Müller-LAN“ ist schnell zu knacken,<br />

wenn Sie Müller heißen. Da weiß der Eindringling sofort,<br />

wo er suchen muss. WPA-Schlüssel sollten unregelmäßig<br />

geändert werden und große sowie kleine Buchstaben,<br />

Ziffern und Sonderzeichen enthalten.<br />

Ist der Hacker einmal drin, baut er ein Hintertürchen ein<br />

und k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>n in Ihrem Netzwerk kommen und gehen.<br />

So schaut er etwa beim Homeb<strong>an</strong>king zu und nutzt<br />

vielleicht sogar die Webcam. Der Hacker findet d<strong>an</strong>n<br />

g<strong>an</strong>z sicher den Zug<strong>an</strong>g zur Gebäudesteuerung und<br />

k<strong>an</strong>n diese aus der Ferne bedienen. Ist die Haustür mit<br />

der Steuerung verbunden, könnte er sie öffnen. Er k<strong>an</strong>n<br />

die Heizung abstellen, <strong>Licht</strong> ausschalten, die Tiefkühltruhe<br />

auftauen – kurzum: die komplette Haussteuerung<br />

steht ihm offen. Immerhin k<strong>an</strong>n er das Gebäude weder<br />

abbrennen noch unter Wasser setzen. Das Eindringen<br />

lässt sich durch konsequente Nutzung der vorh<strong>an</strong>denen<br />

Sicherheitseinrichtungen vermeiden.<br />

Attacken auf den Bus<br />

M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n auch den Gebäudebus selbst <strong>an</strong>greifen. Bei<br />

drahtgebundenen Systemen wie KNX, LCN oder<br />

Powerline-Systemen wie X10 reicht der Zug<strong>an</strong>g zu den<br />

Leitungen. Liegt das KNX-Kabel oder die Datenader<br />

von LCN bis zur Gartenpforte, k<strong>an</strong>n sich der Hacker<br />

dort direkt <strong>an</strong>schließen und das Gebäudenetz auslesen.<br />

Das Passwort-Knacken kostet allerdings Zeit.<br />

Bei Funksystemen wie ZigBee, Z-Wave, eQ-3, RWE und<br />

EnOce<strong>an</strong> ist die Situation ähnlich. Zwar funken Sensoren<br />

und Aktoren nur d<strong>an</strong>n, wenn sie etwas zu melden<br />

haben, d<strong>an</strong>n lässt sich ihr Funktelegramm allerdings<br />

mit geeigneten Empfängern registrieren. Ein Ausspäher<br />

muss also viel Geduld haben und warten, bis ein Sensor<br />

sendet. Die Reichweite überschreitet selten 30 Meter,<br />

geeignete Richt<strong>an</strong>tennen können die Signale aber<br />

noch aus 100 Metern empf<strong>an</strong>gen.<br />

Doch wessen Signale sind das? Fensterkontakt, Rollo-<br />

Aktor, Thermometer? Das ließe sich alles mit entsprechenden<br />

Fachkenntnissen herausfinden, allerdings<br />

82<br />

connected-home.de 06.2013


steht dieser immense Aufw<strong>an</strong>d in keinem Verhältnis<br />

zum gewünschten Ergebnis. Inzwischen senden die<br />

meisten Funk-Bussysteme außerdem sehr gut verschlüsselt.<br />

Vorsicht ist allerdings bei Baumarkt-Billig-Funkschaltern<br />

geboten: Wenn Sie drei Steckdosen und einen<br />

Sender für 20 Euro bekommen, k<strong>an</strong>n jedes Kind damit<br />

das <strong>Licht</strong> beim Nachbarn ein- und ausschalten.<br />

Smart Meter und AAL<br />

In dem Rom<strong>an</strong> Blackout – Morgen ist es zu spät von<br />

Marc Elsberg dringen kriminelle Hacker über Smart<br />

Meters in die Netzwerke ein. Um genau dieses Szenario<br />

zu verhindern, hat der Gesetzgeber das Bundesamt<br />

für Sicherheit in der Informationsverarbeitung (BSI) beauftragt,<br />

ein passendes Schutzprofil für Smart Meters<br />

zu entwickeln. Dies liegt inzwischen vor und wird die<br />

deutschen elektronischen und vernetzten Zähler für<br />

Strom, Gas, Wärme und Wasser rundum sicher machen.<br />

Telemonitoring von Gesundheitsdaten zu Hause<br />

(Ambient Assisted Living, AAL) wird sich in den nächsten<br />

zehn Jahren erheblich ausweiten. Auch dafür muss<br />

Sicherheit geschaffen werden. Experten schlagen vor,<br />

das BSI-Schutzprofil und das damit verbundene sichere<br />

Gateway auch für AAL-Daten zu verwenden. Diese<br />

Idee erscheint zumindest auf den ersten Blick pragmatisch,<br />

kostenbewusst und sicher zu sein.<br />

Fazit<br />

Allein schon durch Anwesenheitssimulationen ist ein<br />

smartes Haus sicherer als ein konventionelles und bietet<br />

zusätzlich viele Möglichkeiten zur Beweissicherung<br />

per Kamera. Zudem nutzen die meisten Einbrecher <strong>an</strong>dere<br />

Wege als elektronische, um ins Haus zu kommen.<br />

Trotzdem sollte m<strong>an</strong> alle Sicherheitsmöglichkeiten von<br />

Router und Home-Server nutzen.<br />

Vorsicht ist bei kostenlosen Apps und Cloud-Lösungen<br />

von Betreibern außerhalb des deutschen Rechtsraums<br />

geboten. Kabelsysteme sind dabei nur bedingt sicherer<br />

als Funksysteme. Insbesondere sollte m<strong>an</strong> darauf achten,<br />

keine Buskabel bis zur Grundstücksgrenze zu legen.<br />

Alles in allem muss m<strong>an</strong> sich klar darüber sein,<br />

dass es den perfekten Schutz auch im Smart Home<br />

vermutlich nie geben wird.<br />

Wer bewacht<br />

die wächter?<br />

Egal, ob die ferne NSA<br />

oder die Polizei um die<br />

Ecke: Behörden horchen<br />

mit, schützen aber auch<br />

vor Cyber-Attacken.<br />

06.2013 connected-home.de 83


kurztests<br />

Kurz & knapp<br />

An dieser Stelle unterziehen wir besonders smarte und vernetzte Produkte einem<br />

Schnelltest und bewerten sie nach Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter<br />

fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreicht haben. Ausführliche<br />

Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />

Vernetztes Alarmsystem<br />

www.gigaset-elements.de // ab 200 Euro<br />

Neben Tür-, Fensterund<br />

Bewegungssensoren<br />

sowie einer Sirene<br />

soll es bald weitere<br />

drahtlose Elemente<br />

geben. Gigaset denkt<br />

beispielsweise <strong>an</strong> die<br />

Erweiterung zu einem<br />

Funk-Rauchmeldesystem.<br />

Zukunftsperspektive<br />

G<br />

igaset hat die Alarm<strong>an</strong>lage neu erfunden. Mit simpel vernetzbaren<br />

Sensoren lassen sich Alarm- und Statusmeldungen<br />

auf Tablets, Smartphones, Telefone oder PCs schicken.<br />

Das Sicherheitssystem Gigaset elements kommuniziert<br />

mit einer Strom sparenden Vari<strong>an</strong>te des Schnurlostelefon-St<strong>an</strong>dards<br />

DECT. Als Zentrale dient eine 125<br />

mm x 138 mm kleine DECT-Basisstation mit nur 1,5<br />

Watt Leistungsaufnahme, die per Netzwerkkabel mit<br />

dem WLAN-Heimrouter in Verbindung steht.<br />

Das Starter-Kit aus der Basisstation, einem Türsensor<br />

sowie einem großen Bewegungssensor kostet 200 Euro. Zur Inbetriebnahme<br />

muss die Gigaset elements-App für iPhone oder Android heruntergeladen<br />

werden. Nach der Registrierung und Bestätigung der Nutzungsbedingungen<br />

k<strong>an</strong>n es schon losgehen.<br />

Die mitgelieferten Melder und gegebenenfalls weitere Komponenten müssen<br />

zunächst in die App eingebunden werden. Hierzu ist etwas umständlich<br />

für ein paar Sekunden gleichzeitig die Pairing-Taste von Basis und<br />

Sensor zu drücken. Das Pairing sollte vor der Montage erfolgen, bevor die<br />

Sensoren fest <strong>an</strong> die Tür geklebt bzw. über der Tür <strong>an</strong> die W<strong>an</strong>d geschraubt<br />

werden. Der Türsensor reagiert auf die Art und Intensität der Türbewegung<br />

und detektiert in Kombination mit dem Bewegungssensor über der Tür<br />

beispielsweise die Status- oder E-Mail-Nachricht „Scheint, als sei jem<strong>an</strong>d<br />

nach Hause gekommen“ oder eine Alarmmeldung.<br />

Als Stromversorgung liegt jedem Sensor eine 3-Volt-Lithium-Batterie<br />

CR123A bei. Schade ist, dass ohne Internet-Zug<strong>an</strong>g nichts geht.<br />

Immerhin werden die Ereignisse zwischengespeichert und bei Internet-Verfügbarkeit<br />

<strong>an</strong> den Cloud-Speicher übermittelt, der sie d<strong>an</strong>n als<br />

Push-Nachricht und/oder per E-Mail verschickt.<br />

Insgesamt hat Gigaset aber mit dem Safety Starter Kit ein innovatives<br />

Hausalarmierungssystem realisiert, das sich einfach installieren<br />

lässt.<br />

6/2013<br />

Gigaset elements ab 200 €<br />

gut<br />

Fotos: Peter Pernsteiner<br />

84<br />

connected-home.de 06.2013


Klingendes Buch<br />

www.bay<strong>an</strong>audio.de // 200 Euro<br />

D<br />

ieser mobile Bluetooth-Lautsprecher im Buchformat hat alles intus,<br />

was m<strong>an</strong> braucht: eine drahtlose Bluetooth-Verbindung, eine einfache<br />

Kopplung per NFC, einen <strong>an</strong>alogen Toneing<strong>an</strong>g und ein Radio. D<strong>an</strong>k<br />

integriertem Mikrofon funktioniert er auch als Freisprech-Einrichtung. Per<br />

Einschaltknopf wählt m<strong>an</strong> die Audioquelle, über zwei Lautstärkeknöpfe<br />

wird das Kl<strong>an</strong>gvolumen geregelt. Blaue LEDs zeigen den Verbindungsstatus<br />

und warnen bei zu geringer Akku-Ladung. Der Kl<strong>an</strong>g im Normalbetrieb<br />

konnte überzeugen: Saubere Höhen werden durch <strong>an</strong>genehme<br />

Bässe fl<strong>an</strong>kiert. Das Soundbook ist eine kompakte Alternative zu quäkigen<br />

H<strong>an</strong>dy-Lautsprechern – und dazu noch eine besonders hübsche.<br />

6/2013<br />

Bay<strong>an</strong> Audio Soundbook 200 €<br />

sehr gut<br />

Wolkenschlösschen<br />

www.wd.com // ab 140 Euro<br />

6/2013<br />

WD My Cloud ab 140 €<br />

Sehr gut<br />

D<br />

ie neueste Netzwerk-Festplatte von Western Digital<br />

kommt als luftig-trendige My Cloud daher und macht<br />

auf Anhieb einen kompakten, stylischen Eindruck. Von der<br />

simplen Plug-<strong>an</strong>d-Play-Installation bis zur intuitiven Benutzeroberfläche,<br />

sei es im Browser oder in der eigenen App,<br />

ist alles auf Neueinsteiger ausgelegt. Profis wird die einzelne<br />

Festplatte (mit wahlweise 2, 3 oder 4 TByte) kaum beeindrucken.<br />

Ansonsten gibt es Backup-Funktionen, Apple-<br />

Kompatibilität, das Streamen gängiger Bild-, Ton- und Videoformate<br />

auf DLNA-fähige Geräte und mehr. Über USB<br />

3.0 k<strong>an</strong>n ein zusätzlicher Speicher <strong>an</strong>geschlossen werden.<br />

W<br />

Ein Smartphone fürs Festnetz<br />

6/2013<br />

P<strong>an</strong>asonic KX-PRX120 170 €<br />

www.p<strong>an</strong>asonic.de // 170 Euro<br />

gut<br />

arum nicht das Festnetz-Telefon als Steuerung fürs Smart Home nutzen? Es ist<br />

d<strong>an</strong>k Docking-Station meist geladen und steht der g<strong>an</strong>zen Familie zur Verfügung.<br />

Meist lassen sich aber keine Control-Apps installieren. Anders beim P<strong>an</strong>asonic KX-<br />

PRX120: Auf dem DECT-Telefon läuft Android 4.0 mit dem Google play Store für alle<br />

notwendigen Apps. Zur Anbindung <strong>an</strong>s Netz ist WLAN <strong>an</strong> Bord. Zum Kombinieren mit<br />

<strong>an</strong>deren Geräten gibt es Bluetooth. Das 3,5-Zoll-TFT-Display (8,89 cm) mit einer Auflösung<br />

von 320 x 480 Pixeln wirkt im Vergleich zu den neuesten Smartphones à la<br />

iPhone 5 oder Samsung Galaxy S4 etwas klein und grobpixelig. Aber sie sind auch<br />

viermal so teuer. Bei uns punktete das KX-PRX120 mit solider Verarbeitung und flüssiger<br />

Bedienung. Damit ist es eine günstige Smartphone-Alternative für zu Hause.<br />

06.2013 connected-home.de 85


smart life intelligente ofensteuerung<br />

Feuer & Flamme<br />

auf Knopfdruck<br />

Im vernetzten Zuhause erscheint der Kamin als letztes Überbleibsel archaischer Zeiten. Aber<br />

auch für das heimische Feuer gibt es schon längt intelligente Steuerungslösungen. Sie machen<br />

das gemütliche Entsp<strong>an</strong>nen vor dem prasselnden Kamin noch komfortabler.<br />

86<br />

connected-home.de 06.2013


Knopf oder touch<br />

Der Kaminofen Olsberg Lev<strong>an</strong>a (siehe großes<br />

Bild) k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>k vorh<strong>an</strong>denem GSM-<br />

Modul entweder mit einem Smartphone<br />

oder mit einer Fernbedienung gesteuert<br />

werden.<br />

SMS-Befehl oder per Smartphone-App g<strong>an</strong>z bequem<br />

vom Sofa oder von unterwegs aus vornehmen.<br />

S<br />

Von Christine Schonschek<br />

o richtig gemütlich wird es für viele Menschen<br />

jetzt in der kalten Jahreszeit erst,<br />

wenn ein prasselndes Feuer im Kamin<br />

brennt. Das ergibt sich aus eine Online-Befragung, die<br />

TNS Infratest im Auftrag von Bauknecht im Juli 2013<br />

durchgeführt hatte. Untersucht wurde unter <strong>an</strong>derem,<br />

was sich Deutsche in ihrem Zuhause wünschen. 40<br />

Prozent der Befragten gaben als Antwort „eine Feuerstelle“<br />

<strong>an</strong>. Mittlerweile bieten einige Ofenbauer Modelle<br />

<strong>an</strong>, bei denen Behaglichkeit und Bequemlichkeit mitein<strong>an</strong>der<br />

verschmelzen. Die Steuerung intelligenter Kaminöfen<br />

lässt sich mithilfe einer Fernbedienung, via<br />

Intelligente Verbrennungstechnik<br />

D<strong>an</strong>k einer intelligenten Verbrennungstechnik wird die<br />

gewünschte Raumtemperatur bei diesen Feuerstellen<br />

reguliert. Die Luftzufuhr wird automatisch gesteuert.<br />

Damit k<strong>an</strong>n die Verbrennung je nach Wunschtemperatur<br />

gedrosselt oder verstärkt werden. M<strong>an</strong>che Modelle<br />

verfügen dafür über einen externen Raumthermostat<br />

sowie ein GSM-Modem.<br />

Das Kaminofen-Modell Lev<strong>an</strong>a von Olsberg lässt sich<br />

beispielsweise über eine Smartphone-App fernsteuern.<br />

Am Ofen selbst wird für das GSM-Modul eine SIM-<br />

Karte mit Guthaben benötigt.<br />

In der „Club Edition“ hat Wamsler auf der Internationalen<br />

H<strong>an</strong>delsmesse (ISH) 2013 den Kaminofen Zeta vorgestellt.<br />

Der dort präsentierte Prototyp ist mit einer i-<br />

Eco-Steuerung ausgestattet. Diese orientiert sich <strong>an</strong><br />

der Raumtemperatur und lässt sich per App steuern.<br />

2014 soll das Modell in Serie gehen.<br />

Genau wie bei der Zentralheizung wird bei allen fernsteuerbaren<br />

Feuerstellen die Flamme automatisch entfacht.<br />

Der Anwender muss nur dafür Sorge tragen, dass<br />

sich genügend Brennmaterial im Ofen befindet.<br />

M<strong>an</strong>che Hersteller bieten zu einigen ihrer Öfen separat<br />

erhältliche Fernsteuerungs-Sets <strong>an</strong>, wie etwa die Stoex-Fernbedienung.<br />

Diese lässt sich nachträglich in einen<br />

Kaminofen von Hark einbauen.<br />

Einfacher ist es, sich direkt beim Kauf für ein Modell mit<br />

Fernbedienung zu entscheiden. Das bietet etwa der dänische<br />

Kamin ofenhersteller HWAM <strong>an</strong>. Das Intelligent<br />

Heat System (IHS) dient aber nicht nur der Bequemlichkeit,<br />

sondern soll auch den Energieverbrauch der Öfen<br />

optimieren. Das System reguliert die Verbrennung der<br />

Holzscheite automatisch. Darüber hinaus teilt der Ofen<br />

über die Fernbedienung mit, wenn Brennholz nachgelegt<br />

werden soll. Die gewünschte Raumtemperatur<br />

lässt sich d<strong>an</strong>n bequem ferngesteuert bestimmen.<br />

bitte<br />

beachten!<br />

Durch das Versenden<br />

von SMS <strong>an</strong> das<br />

GSM-Modem des<br />

Ofens können zusätzliche<br />

Gebühren<br />

beim jeweiligen Mobilfunk<strong>an</strong>bieter<br />

<strong>an</strong>fallen.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

87


smart life intelligente ofensteuerung<br />

Außerdem kontrollieren<br />

die Öfen die<br />

Feuer frei!<br />

Bei etlichen HWAM-Kaminofenmodellen<br />

sorgt der Autopilot IHS für eine<br />

m<strong>an</strong>ent und prüfen<br />

Raumtemperatur per­<br />

exakte und effiziente Wärmeabgabe.<br />

den Sauerstoff im<br />

Eine bequeme Steuerung des Ofens<br />

Rauchgas. Diese Daten<br />

werden <strong>an</strong> ein<br />

ist mit der zugehörigen Funkfernbedienung<br />

möglich.<br />

Kontrollsystem weitergegeben.<br />

Die Luftzufuhr<br />

wird in der sogen<strong>an</strong>nten<br />

Airbox,<br />

dem Herzstück des<br />

Systems, über drei<br />

Lufteinlässe automatisch<br />

eingestellt.<br />

Zentralheizsysteme<br />

werden in einem Nebenraum<br />

oder im Keller untergebracht. Für Pellet-Zentralheizungen<br />

wird ein eigener Vorratsraum benötigt.<br />

Ähnlich wie bei der klassischen Ölheizung werden über<br />

eine Förderschnecke die Holzpresslinge in die Brennkammer<br />

des Pelletofens tr<strong>an</strong>sportiert. Pellet-Kaminöfen<br />

verfügen in der Regel über einen von der Brennkammer<br />

abgetrennten Vorratsbehälter. Dieser muss regelmäßig<br />

von H<strong>an</strong>d befüllt werden. Der Vorrat k<strong>an</strong>n – abhängig<br />

vom Modell und vom Wärmebedarf – bis zu drei Tage<br />

reichen und meist auch während des Heizbetriebs<br />

nachgefüllt werden.<br />

Vorteile von Pelletöfen<br />

Aufgrund der automatischen Befeuerung eignen sich<br />

Pellet-Kaminöfen noch besser für eine Steuerung aus<br />

der Ferne als Scheitholzheizungen. Die Vorratsbehälter<br />

müssen nur alle paar Tage aufgefüllt werden.<br />

Sämtliche Pelletofenmodelle von Haas+Sohn lassen<br />

sich über eine Vier-Tasten-Bedieneinheit am Deckel<br />

des Vorratsbehälters steuern. Darüber ist Wochenprogrammierung<br />

inklusive Nachtabsenkung möglich. Pro<br />

Tag sind bis zu drei Ein- und Ausschaltzeiten in Kombination<br />

mit der jeweils gewünschten Raumtemperatur<br />

programmierbar.<br />

Optional mit einem GSM-Modul ausstatten lassen sich<br />

die Modelle Lucca und Cat<strong>an</strong>ia. Sie haben eine modulare<br />

Heizleistung von minimal 1,8 kW und maximal 8,2<br />

kW. Das GSM-Modul ist auf der Rückseite der Öfen<br />

<strong>an</strong>gebracht. Damit können die Feuerstellen von unterwegs<br />

aus über ein Mobiltelefon gesteuert bzw. überwacht<br />

werden. So k<strong>an</strong>n der Nutzer über sein H<strong>an</strong>dy<br />

Betriebszustände abfragen und ändern, die gewünschte<br />

Raumtemperatur einstellen oder sich die Ist-Temperatur<br />

<strong>an</strong>zeigen lassen.<br />

Auf Knopfdruck für behagliche Wärme sorgt auch der<br />

Buderus-Kaminofen blueline Pellet 1. Das Feuer wird<br />

per Knopfdruck über die Funkfernbedienung entfacht.<br />

Um die Flammengröße zu regulieren, erhöht oder drosselt<br />

m<strong>an</strong> die Luftzufuhr. Weiterhin lassen sich über die<br />

Funkfernbedienung auch ein Tages-, ein Wochen- sowie<br />

ein Wochenendprogramm einstellen.<br />

Mit der RIKA Warm App können Pelletöfen des österreichischen<br />

Ofenbauers RIKA ferngesteuert werden.<br />

was sind pellets?<br />

Heiz-Pellets sind genormte zylindrische Presslinge. Diese<br />

kleinen Kraftpakete bestehen aus naturbelassenen<br />

Säge- und Holzspänen sowie unbeh<strong>an</strong>delten Resthölzern,<br />

die im Holz verarbeitenden Gewerbe <strong>an</strong>fallen. Sie<br />

werden unter hohem Druck und üblicherweise ohne Zugabe<br />

chemischer Bindemittel in Form gepresst. Erhältlich<br />

sind Pellets für Einzelöfen in h<strong>an</strong>dlich verpackten<br />

Säcken. Heiz-Pellets für Zentralheizungen werden mit<br />

einer Art T<strong>an</strong>kwagen geliefert.<br />

Welche Bedeutung haben Pelletfeuerungen?<br />

Nach den Angaben des Deutsche Pelletinstituts werden<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d mehr als 280.000 Pelletfeuerungen betrieben<br />

(St<strong>an</strong>d: Anf<strong>an</strong>g 2013).<br />

Wor<strong>an</strong> erkennt m<strong>an</strong> die Qualität von Pellets?<br />

Eine gute Qualität von Holzpellets erkennt m<strong>an</strong> <strong>an</strong> einer<br />

glatten, glänzenden Oberfläche. Sie sind gleichmäßig<br />

l<strong>an</strong>g und haben einen geringen Staub<strong>an</strong>teil und ein höheres<br />

Gewicht im Vergleich zu den Presslingen von minderer<br />

Qualität.<br />

Bei Geräten, die mit Pellets befeuert werden, unterscheidet<br />

m<strong>an</strong> zwischen zwei Typen:<br />

<br />

Einzelöfen sind so gestaltet, dass sie im Wohnraum<br />

aufgestellt werden können, um diesen zu beheizen.<br />

<br />

Pellets können auch in einem Kessel verbr<strong>an</strong>nt werden<br />

und d<strong>an</strong>n als Zentralheizung dienen.<br />

88<br />

connected-home.de 06.2013


Mehrere Pelletöfen der ANIMO Ofen GmbH lassen sich<br />

ebenfalls via GSM-Modem über ein Mobiltelefon mit<br />

Befehls-SMS bedienen. Sie erlauben ein Ein- und Ausschalten<br />

sowie die Umstellung der Betriebsarten auto<br />

(automatisch), heat für Heizleistung und room für die<br />

gewünschte Raumtemperatur. Anstatt mit einer Befehls-SMS<br />

k<strong>an</strong>n ein Ofen von ANIMO auch mit der<br />

heatAPP gesteuert werden.<br />

Die Alternative: Gaskamine<br />

Nicht überall besteht die Möglichkeit, Holzscheite oder<br />

Pellets zu lagern. Die eleg<strong>an</strong>te und saubere Alternative<br />

zum holzbefeuerten Kaminofen sind Gaskamine. Auch<br />

sie lassen sich auf Knopfdruck entflammen.<br />

Aus der Ferne steuerbar sind nicht nur Einzelraumöfen.<br />

Viel mehr Möglichkeiten sind bei den unterschiedlichsten<br />

Zentralheizungen gegeben. Das liegt <strong>an</strong> der<br />

großen Auswahl <strong>an</strong> Fernwirktechnik verschiedener<br />

Hersteller. Beispielsweise ermöglicht Bu derus bei<br />

seinen Zentralheizungssystemen mit der App Easy­<br />

Control eine Steuerung und Überwachung über ein<br />

Smartphone.<br />

Eine Marke der Bosch Thermotechnik GmbH bietet mit<br />

der App JunkersHome ebenfalls einen solchen Service<br />

<strong>an</strong>. Erforderlich ist in solchen Fällen im Prinzip jeweils<br />

ein Gateway für die Verbindung zwischen Zentralheizung<br />

und Fernsteuerung. So k<strong>an</strong>n der Anwender von<br />

unterwegs die Schaltzeiten neu einstellen oder die Betriebsart<br />

wechseln. Wenn eine der <strong>an</strong>geschlossenen<br />

Zentralheizungen auch noch mit einer Solar<strong>an</strong>lage<br />

kombiniert ist, d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n sich der Nutzer via App auch<br />

den Solarertrag <strong>an</strong>zeigen lassen.<br />

Wichtige Hinweise zur Sicherheit<br />

Wer eine Fernsteuerung nutzt, muss dafür sorgen, dass<br />

sich zu keiner Zeit brennbare Gegenstände weder auf<br />

noch in Strahlungsnähe des Ofens befinden.<br />

Nicht nur Holzheizungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit,<br />

sondern auch moderne Niedrigenergie- und<br />

Passivhäuser. In einem solchen Haus dürfen nur Öfen<br />

betrieben werden, die für einen von der Raumluft unabhängigen<br />

Betrieb (RLU) zugelassen sind.<br />

Probleme können auch Dunstabzugshauben im Abluftbetrieb<br />

bereiten. Das heißt, wenn der Ofen läuft, darf<br />

eine solche Ablufthaube nur in Betrieb genommen werden,<br />

wenn ein Fenster geöffnet ist. Sonst zieht ein Unterdruck<br />

gefährliche Rauchgase aus dem Ofen.<br />

Das Deutsche Institut für Bautechnik weist darauf hin,<br />

dass die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung kein<br />

„Zertifikat“ ist, sondern ein behördlicher Bescheid.<br />

Beim Einkauf sollte m<strong>an</strong> den Händler nach diesem fragen.<br />

Für die Zukunft bestens gerüstet ist m<strong>an</strong> mit einem<br />

Ofen, der den Bestimmungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />

gerecht wird.<br />

Nur trockenes, unbeh<strong>an</strong>deltes Holz darf im Kaminofen<br />

verbr<strong>an</strong>nt werden. Am besten sind Scheite mit einer<br />

Restfeuchte von 15 Prozent geeignet. Es ist verboten,<br />

Holz mit einer Feuchte von mehr als 25 Prozent zu verbrennen.<br />

Prüfen lässt sich das mit einem Holzfeuchtemessgerät<br />

(Preis: ab ca. 15 Euro).<br />

Fernwärme<br />

Mit der Smartphone<br />

App (unten) lässt sich<br />

das GSM-Modul (Mitte)<br />

steuern. Dieses ist etwa<br />

am Kamin-Pelletofen<br />

Haas + Sohn Cat<strong>an</strong>ia<br />

S<strong>an</strong>dstein <strong>an</strong>gebracht.<br />

Feuerw<strong>an</strong>d von geisterh<strong>an</strong>d<br />

Mit Kaminen auf Erdgasbasis von VERO DESIGN N.V. / LIFTA NIPPON<br />

sind eine Befeuerung über die gesamte Breite des Kamins sowie eine<br />

Steuerung per Fernbedienung möglich.<br />

06.2013 connected-home.de 89


smart life intelligente weisse ware<br />

DieWaschmaschine<br />

ruft <strong>an</strong>, Schatz!<br />

HighTech in Haushaltsgeräten gab es schon, bevor es smarte Heimsteuerungen gab. Mit ihrem<br />

Siegeszug ist aber auch die weiße Ware bereit, sich zu vernetzen. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zeigt<br />

Ihnen, was der intelligente Haushalt der Zukunft alles für Innovationen bereithält.<br />

90<br />

connected-home.de 06.2013


S<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

chon vor etwa zehn Jahren wagten einige<br />

Hersteller von Haushaltsgeräten den Versuch,<br />

ihre Produkte mit HighTech auszustatten.<br />

So präsentierte Bosch bereits 2004 mit Cool<br />

Media einen Kühlschr<strong>an</strong>k mit eingebautem LCD-TV.<br />

Ebenfalls in diesem Jahr prophezeite Siemens die Vernetzung<br />

von Geräten über das Internet und das H<strong>an</strong>dy<br />

sowie die Steuerung mittels eine Tablets und war damit<br />

seiner Zeit weit voraus. Die Reaktion der Verbraucher<br />

war jedoch eher verhalten. Haushaltsroboter, deren<br />

erste Modelle ungefähr zur selben Zeit auf den Markt<br />

kamen, setzten sich dagegen l<strong>an</strong>gsam aber sicher<br />

durch und sind jetzt in vielen Variationen erhältlich (siehe<br />

Heft 05/13, ab Seite 102). Doch im Zeitalter der Vernetzung<br />

sind intelligente Haushaltsgeräte wieder gefragt,<br />

wie einige neue Innovationen zeigen.<br />

Weiße Ware, die Zweite<br />

Zwei der größten Hersteller weißer Ware waren mit dem<br />

Thema Smart Home auf der diesjährigen IFA präsent:<br />

Samsung und Miele.<br />

Die Kore<strong>an</strong>er stellten eine vernetzte Küche vor, bei der<br />

alle Geräte über WLAN und diverse Apps steuerbar<br />

sind. Nett: Auch der Samsung Smart TV k<strong>an</strong>n zum Bedienen<br />

benutzt werden. Ein Beispiel ist der Kühlschr<strong>an</strong>k:<br />

Über einen eingebauten Touchscreen können alle eingekauften<br />

Speisen mit ihren Haltbarkeitsdaten eingegeben<br />

werden. So ist auf dem Bildschirm und über die App<br />

auch auf Smartphone und Tablet erkennbar, ob die Produkte<br />

noch verwertbar sind. Darüber hinaus k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

sich einen Einkaufszettel zusammenstellen, der sich<br />

ebenfalls <strong>an</strong> Smartphone und Co. senden<br />

lässt. Leider gibt es weder am Kühlschr<strong>an</strong>k<br />

noch über die Smartphone-Kamera die<br />

Möglichkeit, den Barcode des Produkts zu<br />

sc<strong>an</strong>nen, sodass Produkte nur unter Überbegriffen<br />

wie „Eier“ oder „Geflügel“ eingeordnet<br />

werden können. Da könnte Samsung<br />

noch einmal H<strong>an</strong>d <strong>an</strong>legen.<br />

Bestimmte Programmierungen sind auch<br />

für alle Geräte möglich. So ist es denkbar,<br />

dass m<strong>an</strong> mit einem Befehl beim Verlassen<br />

des Hauses alle Geräte abschaltet, die nicht<br />

ständig Strom benötigen, und gleichzeitig<br />

einen Staubsaugerroboter aktiviert, der<br />

die Wohnung reinigt, während m<strong>an</strong> nicht zu<br />

Hause ist.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

wäsche mit<br />

Smartphone<br />

Bei Miele@home gibt es<br />

schon jetzt zahlreiche<br />

Haushaltsgeräte, die mit<br />

dem H<strong>an</strong>dy bedient<br />

werden können.<br />

91


smart life intelligente weisse ware<br />

Damit dieses Szenario funktioniert, müssen allerdings<br />

auch alle Haushaltsgeräte von Samsung sein. Eine Vernetzung<br />

mit Geräten <strong>an</strong>derer Hersteller oder eine Einbindung<br />

in bestehende Smart-Home-Lösungen ist bei<br />

Samsung nicht zu erkennen. Aber das k<strong>an</strong>n noch kommen,<br />

insbesondere, da die Kore<strong>an</strong>er auch Partner von<br />

QIVICON sind, das Smart-Home-Angebot der Deutschen<br />

Telekom (siehe letzte Ausgabe, ab Seite 88). Immerhin<br />

ist Samsung in der Heimat Südkorea schon<br />

deutlich weiter, ebenso der Konkurrent LG.<br />

In Deutschl<strong>an</strong>d dominiert dagegen Miele auf diesem<br />

Gebiet. Schon seit 2011 bietet das Unternehmen unter<br />

dem Namen „Miele@home“ vernetzte Funktionen in<br />

seinen Geräten <strong>an</strong>. Auch hier gibt es Apps für das<br />

Smartphone. Mit InfoControlPlus beispielsweise k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> den Status seiner Geräte abrufen. Und mit Smart-<br />

Start aktivieren sich Geräte d<strong>an</strong>n, wenn der Strompreis<br />

im Smart Grid (siehe Kasten unten) gerade am günstigsten<br />

ist. Damit das G<strong>an</strong>ze funktioniert, muss entweder<br />

ein Gateway in bereits bestehende Hausbussysteme<br />

(etwa das KNX-System von Busch-Jaeger) installiert<br />

werden, der die Befehle weitergibt. Alternativ<br />

funktioniert auch ein Kommunikationsmodul, das ein<br />

Powerline-System über das Stromnetz etabliert.<br />

Ein St<strong>an</strong>dard für alle<br />

Neben Miele sind auch <strong>an</strong>dere Hersteller wie Siemens,<br />

Bosch oder Elektrolux im europäischen Br<strong>an</strong>chenverb<strong>an</strong>d<br />

CECED (Conseil Européen de la Construction<br />

d’appareils Domestiques) vertreten. Sie einigten sich<br />

bereits vor zehn Jahren auf einen Kommunikationsst<strong>an</strong>dard<br />

für Haushaltsgeräte auf KNX-Basis namens<br />

CHAIN. Allerdings war Miele l<strong>an</strong>ge Zeit der einzige Hersteller,<br />

der überhaupt vernetzte Geräte <strong>an</strong>bot.<br />

Vielleicht auch deshalb überraschte Miele auf der IFA<br />

2013 mit einer Kehrtwende bei seiner Smart-Home-Politik.<br />

Künftig sollen die Geräte nicht mehr über Powerline,<br />

sondern über den offenen Funkst<strong>an</strong>dard ZigBee<br />

mitein<strong>an</strong>der kommunizieren. Der Grund für den Wechsel<br />

ist QIVICON, das mit diesem St<strong>an</strong>dard arbeitet.<br />

Smart Grid – Intelligenter Strom<br />

L<strong>an</strong>ge Zeit floss Strom vor allen Dingen in eine Richtung: vom Stromerzeuger, also den Kraftwerken der Energieerzeuger,<br />

zu den Verbrauchern. Doch das ändert sich jetzt. Und das muss es auch, damit das Stromnetz den Anforderungen der<br />

Zukunft gewachsen ist. Selbst ohne Energiewende in Deutschl<strong>an</strong>d sind die Tage fossiler Brennstoffe und Atomkraftwerke<br />

gezählt. Doch alternative, saubere Energiequellen wie Photovoltaik oder Windkraft haben einen großen Nachteil: Wenn die<br />

Sonne nicht scheint oder kein Wind weht, wird kein Strom produziert. Zusätzlich stehen in Deutschl<strong>an</strong>d die großen Windparks<br />

im Norden, während die größten Verbraucher im Süden sind. Diese Faktoren würden ein traditionelles Stromnetz stark<br />

belasten.<br />

Die Antwort heißt Smart Grid. In einem<br />

solchen intelligenten Energienetz würden<br />

Strompreise tageszeitabhängig schw<strong>an</strong>ken,<br />

je nach Angebot und Nachfrage. Mit<br />

intelligenten Stromzählern und smarten<br />

Geräten könnte jeder Nutzer Geld sparen<br />

und gleichzeitig das Netz entlasten.<br />

Zudem müssten „Prosumer“ (Verbraucher,<br />

die gleichzeitig Strom produzieren),<br />

ihren Strom nicht erst umständlich <strong>an</strong> die<br />

Energiekonzerne verkaufen. Stattdessen<br />

könnten sie ihn sofort selbst nutzen oder<br />

<strong>an</strong>deren Verbrauchern zur Verfügung<br />

stellen. In Deutschl<strong>an</strong>d wird ein solches<br />

intelligentes Stromnetz im Rahmen des<br />

E-Energy-Förderprogramms zurzeit in<br />

sechs Modellregionen erprobt.<br />

92<br />

connected-home.de 06.2013


Denn wie Samsung ist auch Miele Partner der Deutschen<br />

Telekom bei ihrer Smart-Home-Lösung. Auch<br />

von Miele soll es Anwendungen im QIVICON App Store<br />

geben. Anders als bisher bei Samsung soll bei Miele<br />

allerdings auch die Vernetzung mit <strong>an</strong>deren Geräten<br />

möglich sein. Allerdings sollen sich die externen<br />

Steuerungsmöglichkeiten auf „<strong>an</strong>“ und „aus“ beschränken.<br />

Zudem ist gepl<strong>an</strong>t, dass bei Geräten<br />

wie dem Herd aus Sicherheitsgründen nur Ausschalten<br />

möglich sein soll. Trotzdem eröffnen sich<br />

sp<strong>an</strong>nende Möglichkeiten.<br />

Eine kommt vom Türen- und Fensterhersteller PaX,<br />

ebenfalls ein QIVICON-Partner, der unter dem Namen<br />

„PaXsmart“ <strong>an</strong> intelligenten Türen und<br />

Fenstern arbeitet, die ab Anf<strong>an</strong>g 2014 erhältlich<br />

sein sollen. Eine solche smarte Pforte<br />

könnte über QIVICON mit den entsprechenden<br />

Miele-Haushaltsgeräten so vernetzt werden, dass diese<br />

sich automatisch abschalten, sobald m<strong>an</strong> das Haus<br />

verlässt. So entfällt etwa die Sorge, ob m<strong>an</strong> den Herd<br />

<strong>an</strong>gelassen hat – und das g<strong>an</strong>z ohne Smartphone. Neben<br />

Samsung und Miele interessieren sich auch <strong>an</strong>dere<br />

Hersteller für Smart-Home-Vernetzung. So will etwa<br />

Bosch 2014 eine vernetzte Küche zeigen.<br />

In Harmonie verbunden<br />

Die Vernetzung verschiedenster Haushaltsgeräte unterein<strong>an</strong>der<br />

ist auch das Ziel der EEBus Initiative. Sie<br />

ist hervorgeg<strong>an</strong>gen aus dem Förderprogramm „E-<br />

Energy“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />

Technologie. Primär arbeitet sie <strong>an</strong> einer Lösung,<br />

Stromverbraucher und -erzeuger intelligent zu vernetzen,<br />

um die Herausforderungen des Smart Grids (siehe<br />

Kasten, Seite 92) zu meistern. So könnte etwa der Kühlschr<strong>an</strong>k<br />

einen Kältespeicher aufbauen,<br />

wenn die Solar<strong>an</strong>lage meldet,<br />

dass Strom produziert wird.<br />

Dadurch würde das<br />

Stromnetz insgesamt<br />

entlastet und die produzierte<br />

Energie gleich<br />

wieder verbraucht.<br />

Als praktischer Nebeneffekt<br />

würden sich auch<br />

die Geräte unterein<strong>an</strong>der<br />

vernetzen, und das über<br />

Herstellergrenzen hinweg. Wie<br />

könnte so etwas aussehen?<br />

Um beim Beispiel des Herds und der Tür zu bleiben:<br />

Statt einfach alle Geräte auszuschalten, würde eine intelligente<br />

Tür automatisch registrieren, wenn der Herd<br />

beim Verlassen der Wohnung <strong>an</strong>gelassen wurde, und<br />

sich etwa mit einer SMS auf das Smartphone melden.<br />

Ob der Herd <strong>an</strong>geschaltet bleibt oder nicht, entscheidet<br />

jeder selbst.<br />

Um das zu erreichen, arbeitet EEBus <strong>an</strong> einer „Middleware<br />

der Universal-Übersetzer zwischen existierenden<br />

Feldbus-Systemen“. Der Nachteil dar<strong>an</strong> ist, dass es<br />

sich somit wieder um kabelbasierte Informationsübertragung<br />

h<strong>an</strong>delt. Ein drahtloses System wie QIVICON<br />

könnte nur indirekt – über ein Funkbus-Gateway – eingebunden<br />

werden. Generell wäre die EEBus-<br />

Lösung eher für Hausbauer interess<strong>an</strong>t,<br />

weniger für die Nachrüstung<br />

in Mietwohnungen und<br />

–häusern. Primär geht es<br />

EEBUS aber vor allem<br />

um effiziente Energienutzung.<br />

Auch<br />

hier gibt es bereits<br />

passende Haushaltsgeräte.<br />

Diese<br />

erkennt m<strong>an</strong> am<br />

„SG ready“-Zeichen. Es<br />

zeigt <strong>an</strong>, dass sich diese Geräte mit<br />

Sonnige<br />

aussichten<br />

Sparen mit Solar im<br />

Doppelpack: Wasser<br />

und Strom vom Dach für<br />

die Waschmaschine,<br />

den Geschirrspüler und<br />

den Wäschetrockner<br />

Wenn der<br />

Bot putzt...<br />

Putzroboter wie dieses<br />

Modell von Samsung<br />

können automatisch<br />

sauber machen, wenn<br />

niem<strong>an</strong>d zu Hause ist.<br />

06.2013 connected-home.de 93


smart life intelligente weisse ware<br />

Zukunfts-<br />

Vision<br />

Ein Display mit allen<br />

Infos zum brutzelnden<br />

Mahl gibt es noch nicht,<br />

aber schon jetzt beherrschen<br />

Geräte Tricks,<br />

die vor Kurzem noch<br />

Science-Fiction waren.<br />

Smart<br />

GEdacht<br />

LG-Haushaltsgeräte mit<br />

SmartThinQ-Technik gibt<br />

es leider bisher nur in<br />

Südkorea und den USA.<br />

Sie besitzen Touchscreens<br />

und sind mitein<strong>an</strong>der<br />

vernetzt.<br />

einem Smart Grid vernetzen lassen. Das heißt, dass sie<br />

sich automatisch <strong>an</strong>schalten, wenn der Strompreis im<br />

Tagesverlauf am günstigsten ist. Auch LG-Geräte mit<br />

Smart ThinQ sind schon bereit für Smart Grid. Doch es<br />

gibt sie bisher nur als Importe in Deutschl<strong>an</strong>d.<br />

Das nächste Problem: Das intelligente Energienetz<br />

existiert noch nicht. Doch bis 2020 könnte das der Fall<br />

sein, denn d<strong>an</strong>n müssen laut einer EU-Verordnung 80<br />

Prozent aller Haushalte einen intelligenten Stromzähler<br />

besitzen. Schon jetzt könnten SG-ready-Geräte mit der<br />

hauseigenen Photovoltaik<strong>an</strong>lage vernetzt werden – ein<br />

Smart Grid im Kleinen.<br />

Auch hier ist Miele erneut Vorreiter. Voraussetzung dafür<br />

ist der Sunny Home M<strong>an</strong>ager der Energiem<strong>an</strong>agement-Lösung<br />

SMA Smart Home. Noch weiter geht der<br />

Solartrockner T 8881 S EcoComfort von Miele. Dieser<br />

wird direkt <strong>an</strong> die Heizungs<strong>an</strong>lage <strong>an</strong>geschlossen, welche<br />

wiederum mit der Solarthermie<strong>an</strong>lage auf dem<br />

Dach verbunden ist. Die warme Luft für den Trockner<br />

wird dabei mithilfe eines Wärmetauschers direkt aus<br />

dem Warmwasser gewonnen. Auch bei Miele Geschirrspülern<br />

gibt es eine „SolarSpar“-Option.<br />

IKEA blickt in die Zukunft<br />

Und wie sieht die „vernetzte Küche“ der Zukunft aus?<br />

Genau diese Frage stellte sich auch der schwedische<br />

Möbelriese IKEA und gab 2010 eine Studie in Auftrag,<br />

in welcher drei mögliche Szenarios für die Küche in<br />

30 Jahren entworfen wurden.<br />

Eines davon ist eine smarte Küche, die g<strong>an</strong>z im<br />

Stil von IKEA „Skarp“ gen<strong>an</strong>nt wurde. Die Bedienung<br />

der Geräte erfolgt über Touchp<strong>an</strong>els im<br />

iPad-Stil, die Reinigung von Geschirr und Arbeitsflächen<br />

geschieht automatisch. Und mithilfe<br />

von Apps, intelligenten Thermostaten und Stromzählern<br />

wird Energie gespart. Wenn m<strong>an</strong> sich die<br />

aktuelle Entwicklung <strong>an</strong>schaut, d<strong>an</strong>n wird diese Zukunft<br />

wohl schon in weit weniger als 30 Jahren<br />

Realität sein.<br />

94<br />

connected-home.de 06.2013


Unsere Redaktion<br />

Andreas<br />

Fr<strong>an</strong>k<br />

Der Experte für Medien-<br />

Receiver, Home-Server und<br />

Netzwerk-Fragen<br />

Yasmin<br />

Vetterl<br />

TV-Fachfrau und<br />

Spezialistin für Design und<br />

neue Medien<br />

Reinhard<br />

Otter<br />

Der Fachm<strong>an</strong>n für sämtliche<br />

Video-, Netzwerk- und<br />

Online-Themen<br />

Andreas<br />

Greil<br />

Der Spezialist für alles rund um<br />

TV-Empf<strong>an</strong>g, Sat-Lösungen<br />

und Video-Verteilung<br />

Dominik<br />

Drozdowski<br />

Der Experte für Online-Trends,<br />

vernetztes Fahren und<br />

<strong>Licht</strong>lösungen<br />

Stef<strong>an</strong><br />

Schicked<strong>an</strong>z<br />

Der erfahrene Spezialist für<br />

das Thema Sound in all<br />

seinen Facetten<br />

Rol<strong>an</strong>d<br />

Seibt<br />

Der Technik-Crack und<br />

Profi für HD-Medien, TV-Geräte<br />

und Heimsteuerung<br />

Günther<br />

Ohl<strong>an</strong>d<br />

Der Fachm<strong>an</strong>n für intelligente<br />

und praxisorientierte<br />

Heimvernetzung<br />

Markus<br />

Wölfel<br />

Der Ansprechpartner für Bild-,<br />

Netzwerk- und Smart-Home-<br />

Themen<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Herausgeber: Kai Riecke<br />

Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />

und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />

Leitender Redakteur: Andreas Fr<strong>an</strong>k (af)<br />

Geschäftsführender Redakteur: Andreas Greil (ag)<br />

Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Rol<strong>an</strong>d Seibt (rs),<br />

Yasmin Vetterl (yv)<br />

Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: J<strong>an</strong> Fleischm<strong>an</strong>n, Fr<strong>an</strong>k-Oliver<br />

Grün, Günther Ohl<strong>an</strong>d, Reinhard Otter, Peter Pernsteiner,<br />

Christine Schonschek, Michael Seem<strong>an</strong>n<br />

Projektleiterin: Andrea Socher<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />

Leitung Layout: S<strong>an</strong>dra Bauer, Silvia Schmidberger<br />

Layout: Dorothea Voss<br />

Titellayout: Robert Biederm<strong>an</strong>n<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stef<strong>an</strong> Rudnick<br />

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Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wek<strong>an</strong>et.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Christi<strong>an</strong> Heger, Tel.: 089 25556-1162, cheger@wek<strong>an</strong>et.de<br />

Anzeigendisposition: Sylvia Buck, Tel.: 089 25556-1109,<br />

sbuck@wek<strong>an</strong>et.de<br />

Sonderdrucke: Vedr<strong>an</strong> Budimir, Tel.: 089 25556-1181,<br />

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Anzeigengrundpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1.1.2013<br />

Verlag<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger (-1485)<br />

ISSN: 2196-3444<br />

Vertrieb H<strong>an</strong>del: MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail:<br />

MZV@mzv.de, Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />

Leitung Herstellung: Marion Steph<strong>an</strong><br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar bei München<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice, Leibnitzstr. 5,<br />

97204 Höchberg<br />

Geschäftsführer: Kai Riecke, Wolfg<strong>an</strong>g Materna,<br />

Werner Mützel<br />

© 2013 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

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Jahresabonnement Inl<strong>an</strong>d (6 Ausgaben): 34,90 Euro. Studenten<br />

erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

einen Nachlass von 10% auf den Abonnementpreis. Jahresabonnement<br />

Schweiz: sfr 69,80, EU-Ausl<strong>an</strong>d: 39,90 Euro.<br />

Weitere Ausl<strong>an</strong>dspreise auf Anfrage.<br />

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gekennzeichnete Beiträge geben die Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />

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06.2013 connected-home.de 95


Smart Life raumtemperatursteuerung<br />

Von Günther Ohl<strong>an</strong>d<br />

Der Heizkörper<br />

mit Köpfchen<br />

Gleichzeitig den Wohnkomfort erhöhen und sparen: Das verspricht die neue selbstlernende<br />

Heizungs-Einzelraumregelung en:key von Kieback&Peter. Was ist dr<strong>an</strong> am Versprechen<br />

„selbstlernend“ – und wie geht das überhaupt?<br />

M<br />

<strong>an</strong> unterscheidet im Heizungsbereich zwischen<br />

der Regelung des Heizkessels und der<br />

Steuerung der Heizkörper in den einzelnen<br />

Räumen. Während der Kessel immer genügend warmes<br />

Wasser für die Heizkörper produzieren und bereitstellen<br />

soll, ruft die Einzelraumregelung immer so viel<br />

aufgeheiztes Wasser ab, wie zur Temperierung des<br />

Raumes notwendig ist. Optimal für den Energieeinsatz<br />

und unser Portemonnaie wäre es, wenn nur so viel Wär-<br />

me produziert würde, wie auch <strong>an</strong> den Heizkörpern<br />

oder der Fußbodenheizung benötigt wird.<br />

Die Realität in den meisten Wohnungen und Häusern<br />

sieht allerdings <strong>an</strong>ders aus. An den Heizkörpern sind<br />

thermostatische Ventile montiert, die über den g<strong>an</strong>zen<br />

Tag durch Öffnen und Schließen versuchen, die mech<strong>an</strong>isch<br />

voreingestellte Temperatur zu halten. Auch<br />

wenn den Raum niem<strong>an</strong>d nutzt, weil die Kinder vormittags<br />

in der Schule sind, am Dienstagnachmittag beim<br />

96<br />

connected-home.de 06.2013


Sport und am Donnerstagabend beim Gitarrenunterricht.<br />

Bei einem schon sehr fortschrittlichen programmierbaren<br />

System gibt es die Möglichkeit, das Zeit-<br />

Heizprofil über eine Woche voreinzustellen. Das Kinderzimmer<br />

wird also vormittags weniger geheizt und<br />

muss erst wieder kuschelig sein, wenn die Kinder aus<br />

der Schule zurück sind. Und wenn die Musikstunde<br />

ausfällt, ist das Kinderzimmer kalt, bis jem<strong>an</strong>d kommt,<br />

der sich damit auskennt und korrigierend eingreift. Ferien<br />

und Geburtstagsfeiern kennt solch ein System in<br />

der Regel nicht.<br />

Ein selbstlernendes System merkt sich das Nutzerverhalten<br />

im Raum und erstellt selbstständig das Profil. Dabei<br />

vermeidet es typische Laienfehler. Entgegen l<strong>an</strong>dläufiger<br />

Meinung spart m<strong>an</strong> nicht unbedingt, wenn m<strong>an</strong><br />

bei Abwesenheit über den Tag den Heizkörper einfach<br />

abstellt. Der Raum kühlt je nach Wetter so weit herunter,<br />

dass der sogen<strong>an</strong>nte Taupunkt durchschritten wird. Das<br />

bedeutet, dass sehr viel Energie aufgewendet werden<br />

muss, um wieder in die Wohlfühl-Temperaturzone zu gel<strong>an</strong>gen.<br />

Es ist d<strong>an</strong>n sogar wahrscheinlich, dass für das<br />

Wiederaufheizen mehr Energie eingesetzt werden muss,<br />

als durch das Abschalten eingespart wurde. en:key weiß<br />

das und h<strong>an</strong>delt entsprechend.<br />

Die selbstlernende Heizung<br />

Das System en:key besteht pro Raum aus jeweils zwei<br />

verschiedenen Komponenten: dem Raumsensor und<br />

dem Heizkörper-Stell<strong>an</strong>trieb, auch Ventilregler gen<strong>an</strong>nt.<br />

Beide Komponenten kommunizieren über Funk mitein<strong>an</strong>der.<br />

Zum Einsatz kommt der international genormte<br />

EnOce<strong>an</strong>-St<strong>an</strong>dard. EnOce<strong>an</strong> zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass Sensoren – in unserem Beispiel also der<br />

Temperatursensor im Raum – keine Batterien benötigen.<br />

Seine elektrische Energie entnimmt der Sensor der<br />

Umwelt und nutzt dazu Fotozellen. Das klappt zuverlässig,<br />

denn im Gegensatz zu vielen <strong>an</strong>deren Fotozellen<br />

k<strong>an</strong>n er sogar Kunstlicht nutzen. Und d<strong>an</strong>k großzügiger<br />

Akkureserven kommt er auch mit mehreren dunklen<br />

Tagen und Nächten zurecht.<br />

Am Raumgerät befindet sich ein Infrarotsensor, der erkennt,<br />

wenn sich Menschen im Raum befinden. Er registriert<br />

die Anwesenheit und erstellt so ein Nutzungsprofil<br />

des Raums. Außerdem misst er die Temperatur<br />

und lernt die Eigenschaften des Raums – beispielsweise,<br />

wie l<strong>an</strong>ge es dauert, um von 17 auf 21 Grad Celsius<br />

zu erwärmen. Diese Zeit wird berücksichtigt, denn m<strong>an</strong><br />

möchte in einen warmen Raum kommen.<br />

Das schlaue Pärchen<br />

Je Raum wird mindestens ein Raumsensor<br />

(links) benötigt. Dieser k<strong>an</strong>n bis zu vier Stellventile<br />

(rechts) steuern.<br />

Der St<strong>an</strong>dort des Raumsensors sollte mit Bedacht ausgewählt<br />

werden. Die am Montageort vorherrschende<br />

Temperatur sollte typisch für den jeweiligen Raum sein.<br />

Ein Platz oberhalb eines Kaminofens oder im Wärmekegel<br />

einer Leuchte wäre nicht geeignet, ebenso ist direkte<br />

Zugluft nicht gut für exakte Messungen.<br />

Das in den Raumsensor eingebaute Display zeigt die<br />

wesentlichen Informationen <strong>an</strong>: Komfort- oder Sparbetrieb,<br />

Präsenz und Uhrzeit. Ein Präsenztaster dient dazu,<br />

den Automatikmodus m<strong>an</strong>uell zu übersteuern, wenn<br />

es notwendig sein sollte.<br />

Automatisch optimales Klima<br />

Ein en:key-Raumsensor k<strong>an</strong>n mit bis zu vier Heizkörpern<br />

mit en:key-Ventilreglern kommunizieren. Gemeinsam<br />

optimieren sie die Wärmeverteilung. Empfängt der Ventilregler<br />

vom Raumsensor den Befehl „Sparbetrieb“,<br />

senkt dieser die Raumsolltemperatur um vier Grad ab.<br />

Nach einer Faustregel soll die Absenkung um ein Grad<br />

eine Energieersparnis von sechs Prozent bringen.<br />

Das smarte Heizkörperventil hat einen Drehkopf mit einer<br />

Skala von 1 bis 5. Wie von <strong>an</strong>deren Thermosta-<br />

der Hersteller von en:key<br />

Kieback&Peter ist ein führender Anbieter von Geräte-<br />

und Systemlösungen im Heizungs-, Lüftungs-<br />

und Klima-Bereich (HLK) sowie im Gebäudem<strong>an</strong>agement.<br />

Das Unternehmen wurde 1927 in Berlin gegründet und ist seit<br />

mehr als 80 Jahren am Markt. Beschäftigt sind über 950 Mitarbeiter in Deutschl<strong>an</strong>d,<br />

Österreich, Fr<strong>an</strong>kreich, den Niederl<strong>an</strong>den und der Schweiz, und seit 2004<br />

gibt es auch eine Niederlassung in China.<br />

Mehr Infos gibt es hier:<br />

Telefon: +49 30 60095-0<br />

E-Mail: info@kieback-peter.de<br />

Internet: www.kieback-peter.de<br />

06.2013 connected-home.de 97


Smart Life raumtemperatursteuerung<br />

o<br />

C<br />

o<br />

C<br />

06:00<br />

06:00<br />

12:00<br />

Belegungsprofil Wohnzimmer: herkömmliche Regelung mit Thermostatknopf<br />

Einsparung<br />

...selbstlernende Regelung mit en:key<br />

Simpel & wirkungsvoll<br />

Erkennt en:key, dass ein<br />

Raum unbenutzt ist,<br />

senkt es die Temperatur<br />

ab und regelt sie wieder<br />

hoch, wenn das gelernte<br />

Profil baldige Anwesenheit<br />

vermutet.<br />

12:00<br />

Einsparung<br />

18:00<br />

18:00<br />

ten gewohnt, stellt der Nutzer hier die gewünschte<br />

Komforttemperatur für den Raum ein. Der Ventilregler<br />

regelt die Raumtemperatur nun so, dass immer, wenn<br />

ein Mensch im Raum ist, die Wohlfühltemperatur erreicht<br />

wird. Durch das Nutzerprofil weiß en:key, w<strong>an</strong>n<br />

sein Nutzer mit hoher Sicherheit den Raum betreten<br />

wird, und öffnet das Ventil rechtzeitig vorher.<br />

Keine Kabel und Batterien nötig<br />

Aktoren schalten normalerweise elektrische Verbraucher<br />

und entnehmen ihre Betriebssp<strong>an</strong>nung aus dem<br />

Stromnetz. Das Heizkörperventil führt allerdings keinen<br />

Steckbrief<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Internet<br />

Geräteklasse<br />

Preis<br />

Kompatibilität<br />

Kiebach&Peter<br />

en:key<br />

www.enkey.de<br />

24:00<br />

24:00<br />

Raumtemperatur<br />

Raumtemperatur<br />

selbstlernende Raumtemperatursteuerung<br />

Raum-Set (Ventilregler und Steuergerät):<br />

249,90 Euro; Ventilregler allein: 143,99<br />

Euro; Steuergerät allein: 126,14 Euro<br />

nahezu alle Heizungssysteme per Adapter<br />

Funkst<strong>an</strong>dards EnOce<strong>an</strong> / ISO / IEC 14543-3-10<br />

Batterie –<br />

Kabel<strong>an</strong>schluss –<br />

Montage<br />

Einsparung<br />

Amortisation<br />

Selbstmontage möglich<br />

ca. 20% (Hersteller<strong>an</strong>gabe)<br />

ein bis fünf Jahre (Hersteller<strong>an</strong>gabe)<br />

Strom. Was nun? Kabel verlegen? Das wäre umständlich.<br />

Die Ingenieure von Kieback&Peter haben sich <strong>an</strong><br />

das seit Jahrzehnten bek<strong>an</strong>nte Peltier-Element erinnert.<br />

Peltier-Elemente erzeugen eine Sp<strong>an</strong>nung, wenn<br />

<strong>an</strong> ihren beiden Seiten eine unterschiedliche Temperatur<br />

vorherrscht. Und das ist hier der Fall: Der Heizkessel<br />

erwärmt Wasser und schickt es zum Heizkörper. Dieser<br />

sogen<strong>an</strong>nte Vorlauf ist heiß, die Umgebungsluft verglichen<br />

damit kühl. Dieser Temperaturunterschied reicht<br />

aus, um den Strom zu erzeugen, den m<strong>an</strong> braucht, um<br />

das Heizkörperventil zu betreiben. Genial einfach also,<br />

und ohne nötige Batterien ebenso umweltfreundlich<br />

und wartungsfrei.<br />

Damit ist en:key ideal zum Nachrüsten geeignet. Und<br />

selbst Laien können es installieren: M<strong>an</strong> benötigt nur<br />

eine Wasserpumpenz<strong>an</strong>ge. Das alte, konventionelle<br />

Heizkörperventil wird mit der Z<strong>an</strong>ge gelockert und per<br />

H<strong>an</strong>d entfernt. D<strong>an</strong>n setzt m<strong>an</strong> den neuen en:key-<br />

Stell<strong>an</strong>trieb auf, schraubt ihn mit der H<strong>an</strong>d <strong>an</strong> und zieht<br />

ihn mit der Z<strong>an</strong>ge fest. Es ist nicht erforderlich, die gesamte<br />

Wohnung zu modernisieren. Eine Raum-für-<br />

Raum-Installation ist möglich. Jedes Zimmer agiert<br />

d<strong>an</strong>n autark.<br />

Regeln und erste Erfahrungen<br />

Das en:key-System folgt bestimmten Regeln. So wird<br />

alle fünf Minuten ein Raum-Sc<strong>an</strong> durchgeführt und alle<br />

15 Minuten eine Raumbewertung. Die Helligkeit wird<br />

gemessen. Es unterscheidet zwischen viel, wenig und<br />

keiner Bewegung im Raum und stellt auch offene Fenster<br />

und Kurz<strong>an</strong>wesenheit fest. Als Profil unterscheidet<br />

es zwischen „normal“, „Urlaub“, „Schichtarbeit“, „Ferien“<br />

und „Party“.<br />

Erste Erfahrungen mit dem System zeigen, dass Einsparungen<br />

um rund 20 Prozent realistisch sind. Richtig<br />

sparen lässt sich bei Schulräumen und bei Büros. In<br />

der Schule ermittelt das System den echten Nutzungspl<strong>an</strong><br />

eines Klassenraums und senkt die Temperatur<br />

entsprechend ab. Ähnlich ist es bei Büros in der Verwaltung.<br />

Fazit<br />

Kieback&Peter bietet mit en:key ein sehr innovatives<br />

und leicht zu h<strong>an</strong>dhabendes System <strong>an</strong>, mit dem sich<br />

ohne Komfortverlust Heizenergie, Kohlendioxid und<br />

Kosten einsparen lassen. Es ist besonders gut zum einfachen<br />

Nachrüsten in Altbauten und Mietwohnungen<br />

geeignet.<br />

98<br />

connected-home.de 06.2013


Ihre Meinung zählt<br />

Sie fragen – wir <strong>an</strong>tworten<br />

@<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Sie haben Fragen oder möchten einfach Ihre Meinung zu einen bestimmten Thema äußern?<br />

D<strong>an</strong>n schreiben Sie uns <strong>an</strong> <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar. Oder schicken Sie eine E-Mail <strong>an</strong> unsere Redaktion: redaktion@connectedhome.de.<br />

Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen weiter und freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Leserbrief: Musik und Fotos auf den TV streamen<br />

Ich habe einen P<strong>an</strong>asonic ETW5-Fernseher, einen BD85-Bluray<br />

Player und einen DigiCorder ISIO S (alles WLAN). Mein<br />

AV-Receiver ist ein 13 Jahre alter Denon 2801 (kein WLAN).<br />

Wie k<strong>an</strong>n ich einfach und problemlos (ich bin kein Technikfreak)<br />

Musik vom PC oder Smartphone über meine 5.1-Dolby-<br />

Anlage hören? Und wie k<strong>an</strong>n ich ebenso einfach meine Fotos<br />

vom PC auf dem TV <strong>an</strong>sehen?<br />

<br />

Bernd Jöckel (per E-Mail)<br />

Ihr Fernseher, Blu-ray-Player und TV-Receiver sind alle in der<br />

Lage, Musik und Fotos von Ihrem Computer zu streamen. Sie<br />

können sich also für das Gerät entscheiden, das für Sie am<br />

praktischsten ist – in Ihrem Fall vielleicht der DigiCorder, da<br />

Sie die Fernbedienung ohnehin zum Umschalten des TV-Programms<br />

in der H<strong>an</strong>d halten.<br />

Damit Fernseher, Blu-ray-Player oder Set-Top-Boxen auf die<br />

Musik und die Fotos vom PC zugreifen können, müssen die<br />

Geräte ins Heimnetz eingebunden sein. So können Sie den<br />

Fernseher, den Player oder die Set-Top-Box sowie den Computer<br />

per LAN oder WLAN mit dem Heimnetz verbinden.<br />

D<strong>an</strong>ach müssen Sie die Musik und die Fotos auf Ihrem Rechner<br />

für das Heimnetzwerk freigeben. Dabei hilft Ihnen Windows. Unter<br />

Systemsteuerung/Heimnetzgruppe markiert m<strong>an</strong> dazu die<br />

Kästchen bei Fotos und Musik. D<strong>an</strong>ach sollten noch die Geräte<br />

freigegeben werden, die auf den Computer zugreifen dürfen.<br />

Dies geschieht bei Windows 7 unter Systemsteuerung/Netzwerk<br />

und Freigabecenter/Medienstreaming. Jetzt ist Ihr Computer<br />

ein UPnP- bzw. DLNA-Server. Fort<strong>an</strong> können der TV, der<br />

Player und die Box auf Musik und Fotos zugreifen. Wenn Sie<br />

also jetzt etwa in den Menüs des Fernsehers die verfügbaren<br />

Medienquellen aufrufen, sollte der PC <strong>an</strong>gezeigt werden.<br />

Um vom Smartphone Musik und Fotos auf den TV zu bekommen,<br />

sollten Sie eine App installieren, die ebenfalls den UPnP-<br />

bzw. DLNA-St<strong>an</strong>dard unterstützt. Für Musik ist der Audionet<br />

Music M<strong>an</strong>ager empfehlenswert, für Fotos und Videos bietet<br />

sich der aVia Media Player <strong>an</strong>.<br />

Damit die Musik vom PC oder Smartphone auf Ihrem Verstärker<br />

erklingt, müssen Sie noch den Tonausg<strong>an</strong>g des Fernsehers,<br />

Blu-ray-Players oder der Set-Top-Box mit dem Eing<strong>an</strong>g<br />

des AV-Receivers verbinden. <br />

af<br />

Leserbrief: Übertragung von SAT-Signalen über Strom<br />

In meinem Wohnzimmer habe ich jeweils zwei SAT-Anschlüsse<br />

<strong>an</strong> den sich gegenüber liegenden (kurzen) Wänden. Diese<br />

wurden bei der Pl<strong>an</strong>ung des Zimmers <strong>an</strong>gebracht für den Fall,<br />

dass das Mobiliar irgendw<strong>an</strong>n einmal umgestellt wird.<br />

Jedenfalls würde ich gern einen dieser Anschlüsse auch auf<br />

die <strong>an</strong>dere Seite des Zimmers verlegen. Aus verschiedenen<br />

Gründen scheidet das Verlegen von Kabeln aus.<br />

Gibt es gegebenenfalls <strong>an</strong>alog zum Heimnetzwerk fürs Internet<br />

mit Power-LAN auch etwas Ähnliches für die Übertragung<br />

von digitalen SAT-Signalen über das hauseigene<br />

Stromnetz?<br />

<br />

Sadullah Dog<strong>an</strong> (per E-Mail)<br />

Es gibt eine Lösung von devolo, um Sat-Signale über das<br />

Stromnetz zu übertragen: devolo dLAN TV SAT. Bei dieser<br />

Lösung platzieren Sie eine W<strong>an</strong>dlerbox in der Nähe der SAT-<br />

Anlage. Sie nimmt das Sat-Signal entgegen und speist es ins<br />

Stromnetz ein. Beim Fernseher nutzt m<strong>an</strong> als Gegenstück eine<br />

Set-Top-Box von devolo. Sie holt sich die „TV-Signale“ aus<br />

dem Stromnetz und besitzt einen eingebauten Tuner.<br />

Eine <strong>an</strong>dere Möglichkeit besteht in SAT-IP: Ein SAT-IP-Server<br />

nimmt die SAT-Signale von der Schüssel entgegen und speist<br />

sie ins Heimnetzwerk ein. Die Signale können so über LAN,<br />

per WLAN, aber auch über Powerline verteilt werden. af<br />

06.2013 connected-home.de 99


smart life Gateways in der praxis<br />

Einstieg in<br />

den Heimkomfort<br />

Wer Funksteckdosen zu schätzen gelernt hat, wünscht sich bald mehr. Hierbei hilft ein Funk-Gateway zum PC<br />

oder ins Heimnetz, das möglichst universell auch Komponenten <strong>an</strong>derer Hersteller bedient. In unserem Test<br />

mussten verschiedene Gateways zeigen, ob sie diesem Anspruch gerecht werden können.<br />

100<br />

connected-home.de 06.2013


F<br />

Von Peter Pernsteiner<br />

unksteckdosen finden sich längst in jedem<br />

Baumarkt – gelegentlich sogar beim<br />

Discounter. So gab es neulich gleich bei<br />

drei Supermarktketten für nur 15,99 Euro ein Set aus<br />

vier Steckdosen und einem H<strong>an</strong>dsender. Das genügt<br />

schon, um bequem von der Couch die Stehlampe, den<br />

Zimmerspringbrunnen oder die Beleuchtung des Weihnachtsbaums<br />

zu schalten. Wer sich einmal dar<strong>an</strong> gewöhnt<br />

hat, sehnt sich schnell nach mehr.<br />

Zum Glück gibt es inzwischen Gateways zur Heimautomatisierung.<br />

Sie enthalten einen Funksender zur Ansteuerung<br />

von Steckdosen und ähnlichen Geräten und<br />

meist auch den dazu passenden Funkempfänger. Per<br />

USB oder Netzwerk kommunizieren sie mit einem PC<br />

oder einem Router. Daraus lässt sich eine Timer-<br />

Steuerung zur Anwesenheitssimulation ebenso realisieren<br />

wie eine bequeme Bedienung per Smartphone<br />

oder Tablet.<br />

Zu Beginn dieses Tests dachten wir, dass solche intelligenten<br />

Gateways inzwischen universell nutzbar sind,<br />

also auch die unterschiedlichsten Funksteckdosensysteme<br />

<strong>an</strong>steuern können. Bald zeichnete sich aber ab,<br />

dass dies aufgrund m<strong>an</strong>gelnder Kompatibilität noch ein<br />

Wunschtraum ist – doch Besserung ist in Sicht.<br />

die Testk<strong>an</strong>didaten<br />

Intertechno ITGW-433<br />

89 Euro<br />

Nette Kombi aus Einsteiger-Gateway und SteckerChecker-App,<br />

steckt aber noch in den Kinderschuhen.<br />

ELRO USB-Dongle HE853 22 Euro<br />

Simple PC-Software und ein preiswerter Funk-USB-<br />

Stick eröffnen den Einstieg in den Heimkomfort.<br />

REV Ritter iComfort<br />

100 Euro<br />

Attraktives Einsteiger-Set mit ausgeklügelter Funktechnik<br />

und gut durchdachter Smartphone-App.<br />

ELV / eQ-3 Gateway FHZ 2000 100 Euro<br />

Automatisiert FS20-Funkschaltsysteme und dient<br />

optional als Brücke zu einer HomeMatic-Zentrale.<br />

Codeatelier Homee<br />

99 Euro<br />

Pfiffige Lösung für Funkschalter gemäß Z-Wave-<br />

St<strong>an</strong>dard mit Zeug zum echten Universal-Gateway.<br />

Telefunken ZE-DSL<br />

499 Euro<br />

Heimzentrale mit umfassender App zur Steuerung<br />

von Funkkomponenten nach dem EnOce<strong>an</strong>-St<strong>an</strong>dard.<br />

SteckerChecker steuert LAN-Gateway<br />

Einen pfiffigen Einstieg in die Gateway-Welt verspricht<br />

die App SteckerChecker der Atrada Trading Network<br />

AG. Das Programm für Android- und Apple-Smartphones<br />

und -Tablets ist kompatibel zu drei LAN-Gateways<br />

von Intertechno (ITGW-433), Brennenstuhl (Brematic<br />

GWY 433) und HMB-TEC (HCGW-433). Schaltbar<br />

sind darüber Steckdosen und Aktoren, die bei 433,92<br />

MHz funken. Sogar die erwähnten Discounter-Steckdosen<br />

sind kompatibel und HomeEasy-Aktoren von<br />

ELRO lassen sich ebenso einbuchen. Das Gateway allein<br />

gibt es beispielsweise bei Intertechno für 69 Euro<br />

oder im Set mit zwei Steckdosen für 89 Euro.<br />

Diese Gateways funktionieren derzeit aber nur mit der<br />

SteckerChecker-App und müssen mit dem WLAN-<br />

Router per Netzwerkkabel verbunden sein. In der App<br />

lassen sich sehr einfach neue Aktoren einbuchen, indem<br />

m<strong>an</strong> den Hersteller selektiert und d<strong>an</strong>n das entsprechende<br />

Modell des Aktors auswählt. Je nach Aktor<br />

erscheinen interaktive Hinweise zum Einlernen oder zur<br />

Einstellung der Codierschalter. Anschließend k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />

einzelne oder alle Aktoren per Touchscreen schalten.<br />

06.2013 connected-home.de<br />

101


smart life Gateways in der praxis<br />

keine Zeitprogramme<br />

Die einfach bedienbare<br />

SteckerChekker-App ist<br />

zwar eine gute Idee und<br />

im Ansatz reizvoll umgesetzt,<br />

bietet aber<br />

bisl<strong>an</strong>g keine Zeitsteuerung<br />

für Steckdosen.<br />

Intertechno iTGW-433<br />

www.intertechno.at<br />

89 Euro<br />

Steckdosen und <strong>an</strong>dere Aktoren sind sehr<br />

einfach einlernbar<br />

keine Zeitprogramme, kostenlose App nur für<br />

2 Steckdosen, für Fernzugriff Abo erforderlich<br />

Testurteil: befriedigend<br />

Super-Spar-<br />

Programm<br />

Per PC und USB-Dongle<br />

lassen sich Steckdosen<br />

und mehr günstig fernsteuern.<br />

Die passenden<br />

HomeEasy-Aktoren gibt<br />

es in Baumärkten sowie<br />

bei Conrad, ELV & Co.<br />

HomeWizard<br />

ELRO sieht ein, dass ein USB-Stick und ein ständig<br />

laufender PC nicht das Maß aller Dinge für ein Heim-<br />

Gateway sein können. Nun wurde<br />

deshalb mit HomeWizard ein neues<br />

Produkt zur Heimautomatisierung<br />

und Bedienung per Smartphone<br />

vorgestellt. Das System basiert<br />

auf einem Funkst<strong>an</strong>dard im<br />

868-MHz-Frequenzbereich, soll<br />

aber auch bald die HomeEasy-<br />

Komponenten bei 433,92 MHz<br />

unterstützen. Das Starterpaket für 239 Euro enthält neben<br />

der Zentrale drei Funksteckdosen, Fernbedienung<br />

und Funkthermometer. Auch Rauchmelder, Regenmesser<br />

und Windmesser lassen sich einbinden, zudem soll<br />

auch das Somfy-RTS-Protokoll unterstützt werden.<br />

Allerdings hat die App bis dato keine Zeitschaltuhr-<br />

Funktion und es lassen sich auch nur zwei Aktoren <strong>an</strong>lernen.<br />

Wer mehr Aktoren schalten möchte, muss die<br />

Premium-Version bei Google play für 5 Euro oder bei<br />

Apple für 5,50 Euro erwerben. Um unterwegs das <strong>Licht</strong><br />

im Heim zu schalten, braucht m<strong>an</strong> zusätzlich im WLAN<br />

ein ständig aktives Smartphone und muss ein Remote<br />

Access-Abo für monatlich 0,79 Euro buchen.<br />

Preiswert: USB-Stick von ELRO<br />

Das ELRO-Funkschaltsystem HomeEasy bietet einen<br />

erfreulich preiswerten Einstieg in die Automatisierung.<br />

Bei ELV bekommt m<strong>an</strong> etwa für nur 21,90 Euro den PC-<br />

USB-Dongle HE853. Er schaltet Funkaktoren mit Einlerntaste,<br />

die bei einer Frequenz von 433,92 MHz arbeiten<br />

– wie auch die Steckdosen des vorher vorgestellten<br />

Sets von Intertechno. Die passende PC-Software gibt<br />

es auf der Homepage von ELRO gratis dazu. Damit lassen<br />

sich Steckdosen oder Dimmer einzeln schalten und<br />

ELRO USB-Dongle HE853<br />

www.elro.eu/de<br />

einfach konfigurierbare PC-Software, die<br />

auch Zeitprogramme mit einschließt<br />

22 Euro<br />

PC muss immer eingeschaltet sein, eine<br />

Smartphone-App ist nicht vorh<strong>an</strong>den<br />

Testurteil: befriedigend<br />

102<br />

connected-home.de 06.2013


REV Ritter iComfort<br />

www.rev.biz<br />

regeln. Ebenso sind alle Aktoren auch gemeinsam<br />

schaltbar. Die Schaltvorgänge finden im 1,5-Sekunden-<br />

Takt statt.<br />

Im Profilmodus lassen sich mehrere Steckdosen und<br />

Dimmer mit unterschiedlicher Helligkeit zu einem Szenario<br />

zusammenfassen. Schließlich gibt es einen Automatikmodus<br />

mit Zeitsteuerung. Dabei k<strong>an</strong>n für jeden<br />

Aktor festgelegt werden, w<strong>an</strong>n er <strong>an</strong> einem oder mehreren<br />

Wochentagen geschaltet oder mit individueller<br />

Helligkeit gedimmt werden soll. Die Zahl der Zeitprogramme<br />

scheint grenzenlos zu sein, allerdings sollte<br />

m<strong>an</strong> nicht zu viele Schaltpunkte gleichzeitig setzen. Sie<br />

werden d<strong>an</strong>n zwar nachein<strong>an</strong>der abgearbeitet, aber im<br />

Test gingen m<strong>an</strong>chmal bei Reihen-Aktionen Schaltbefehle<br />

verloren. Schade ist auch, dass der USB-Dongle<br />

kaum Intelligenz <strong>an</strong> Bord hat. Er arbeitet nur <strong>an</strong> einem<br />

eingeschalteten PC, wenn das USB Controller-Programm<br />

läuft. Schön wäre, wenn es ein Linux-Programm<br />

für den Stick etwa <strong>an</strong> einem Raspberry-Mini-PC gäbe.<br />

100 Euro<br />

einfach h<strong>an</strong>dhabbar, gesicherte Zwei-Wege-<br />

Kommunikation, Statusinfo über Schaltzust<strong>an</strong>d<br />

Fernzugriff erfordert Netzwerk-Erfahrung zur<br />

Einrichtung eines VPN-Tunnels<br />

Testurteil: gut<br />

Besser vernetzt im 868-MHz-Bereich<br />

Die eben vorgestellten Einsteiger-Funkschaltsysteme<br />

arbeiten bei 433,92 MHz im ISM-Frequenzb<strong>an</strong>d (Industrial,<br />

Scientific <strong>an</strong>d Medical B<strong>an</strong>d), das von verschiedenen<br />

Systemen genutzt wird, etwa von medizinischen<br />

Geräten, Babyphones oder Walkie-Talkies. Außerdem<br />

dürfen lizenzierte Funkamateure in diesem Bereich mit<br />

sehr hoher Leistung funken. Hochwertigere Funkschaltsysteme<br />

verwenden daher Funkk<strong>an</strong>äle bei 868 MHz,<br />

die generell nur mit sehr geringer Sendeleistung und<br />

immer nur für kurze Zeit genutzt werden dürfen.<br />

Ein gutes Beispiel für so ein System ist iComfort von<br />

REV Ritter, das sogar bidirektional arbeitet, also Rückmeldungen<br />

vom Aktor erhält. Für den Einstieg gibt es<br />

von REV das iComfort-Starter-Set. Zum Preis von 100<br />

Euro erhält m<strong>an</strong> zwei Funksteckdosen und ein LAN-<br />

Gateway. Zur Fernbedienung per Smartphone oder Tablet<br />

dient die kostenlos erhältliche iComfort-App.<br />

Anders als bei SteckerChecker k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> von Anf<strong>an</strong>g<br />

<strong>an</strong> beliebig viele Steckdosen und Unterputz-Aktoren<br />

einlernen. Zudem lassen sich am Smartphone sehr einfach<br />

Gruppenschaltungen (Szenarien) konfigurieren<br />

und bis zu 32 Schaltzeiten für einzelne Aktoren individuell<br />

festlegen. Für jede Schaltzeit können ein oder<br />

mehrere Tage selektiert werden. Sehr schön ist auch,<br />

dass m<strong>an</strong> in der App sehen k<strong>an</strong>n, welche Aktoren derzeit<br />

ein- oder ausgeschaltet sind – egal, ob sie über<br />

einen Funktaster oder m<strong>an</strong>uell direkt <strong>an</strong> der Steckdose<br />

geschaltet wurden. Schließlich ist auch noch der<br />

Alles auf dem H<strong>an</strong>dy<br />

Gatewayintelligenz<br />

Da Zeitprogramme bei<br />

iComfort vom Smartphone<br />

direkt ins Gateway<br />

gespeichert werden,<br />

muss das H<strong>an</strong>dy<br />

für die Ausführung nicht<br />

eingeschaltet bleiben.<br />

Smartphones eröffnen in Verbindung mit einem<br />

Heim-Gateway die bequeme Fingertipp-Steuerung<br />

von Heizung, Beschattung, <strong>Licht</strong> sowie kompletten<br />

Szenarien für die Heimautomation.<br />

06.2013 connected-home.de 103


smart life Gateways in der praxis<br />

Vielfältige<br />

FS20-Welt<br />

Das FHZ 2000-Gateway<br />

k<strong>an</strong>n nicht nur Befehle<br />

<strong>an</strong> Steckdosen oder<br />

Sollwerte <strong>an</strong> Raumregler<br />

senden, sondern<br />

auch Schaltbefehle von<br />

Funktastern empf<strong>an</strong>gen.<br />

Fernzugriff kostenlos möglich, sofern m<strong>an</strong> eine<br />

FRITZ!Box oder einen <strong>an</strong>deren Router hat, auf dem<br />

m<strong>an</strong> einen VPN-Tunnel einrichten k<strong>an</strong>n. Eine Installations<strong>an</strong>weisung<br />

für FRITZ!Boxen k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auf der<br />

iComfort-Website www.icomfort.elv.de herunterladen.<br />

Leider unterstützt iComfort keine <strong>an</strong>deren Hersteller.<br />

Eine Brücke zu HomeMatic schlagen<br />

Das auf 868,35 MHz arbeitende FS20-Funkschaltsystem<br />

ist sehr umfassend. Allein im ELV-Katalog füllt es mehr als<br />

30 Katalogseiten mit Komponenten vom Regensensor,<br />

über diverse Hutschienen-Aktoren für den Sicherungskasten<br />

bis zu Funksensoren zum Auslesen mech<strong>an</strong>ischer<br />

Strom- bzw. Gaszähler. Auch Conrad und Völkner haben<br />

nung per Smartphone nicht möglich. Zudem muss die<br />

zum Lieferumf<strong>an</strong>g gehörende Software homeputer<br />

St<strong>an</strong>dard ständig auf einem PC laufen und dem FHZ<br />

2000 den Betrieb einer HomeMatic-Zentrale vorspielen.<br />

Fürs Einrichten ist etwas Erfahrung im Umg<strong>an</strong>g mit<br />

PC-Software und Netzwerk-Technik erforderlich.<br />

Wer auf den ständigen Betrieb des PCs als Zentrale<br />

verzichten möchte, k<strong>an</strong>n stattdessen die HomeMatic-<br />

Zentrale CCU1 oder CCU2 nutzen. Hierzu ist allerdings<br />

eine spezielle homeputer CL Studio für HomeMatic-<br />

Software zum Preis von 200 Euro erforderlich. Mithilfe<br />

dieser Software können sowohl HomeMatic- als auch<br />

FS20-Aktoren gemeinsam im Mischbetrieb eingesetzt<br />

und auch per Smartphone bedient werden.<br />

eQ-3 Gateway FHZ 2000<br />

www.elv.de<br />

100 Euro<br />

viele FS20-Komponenten nutzbar, auch als<br />

Gateway zu HomeMatic-Zentralen einsetzbar<br />

bei St<strong>an</strong>dardversion muss PC ständig laufen,<br />

Fernzugriff nur per HomeMatic-Zentrale<br />

Testurteil: befriedigend<br />

FS20 im Sortiment. Wer Funksteckdosen und ähnliche<br />

Geräte zeitgesteuert betreiben will, k<strong>an</strong>n dies für nur 40<br />

Euro mit der batteriebetriebenen Schaltuhr FS20 ZSU realisieren.<br />

Für komplexere Automatisierungen gibt es das<br />

LAN-Gateway FHZ 2000, das einerseits als Brücke zum<br />

HomeMatic-Automatisierungssystem von eQ-3 gedacht<br />

ist und <strong>an</strong>dererseits auch eigenständig als FS20-Funk-<br />

Haussteuerung einsetzbar ist.<br />

Wer keine HomeMatic-Komponenten betreibt, sondern<br />

nur FS20-Komponenten oder Funk-Raumthermostate<br />

der Familien FHT80b und HMS100, k<strong>an</strong>n die für 100<br />

Euro gelistete FHZ 2000 als kompakte Heimnetzwerk-<br />

Zentrale nutzen. Allerdings ist damit eine Fernbedie-<br />

Auf dem Weg zum Universal-Gateway<br />

Das Gateway-Konzept Homee präsentiert sich auf der<br />

Website www.hom.ee bereits als äußerst flexibles Produkt<br />

zur Kommunikation „über nahezu jedes Internet-fähige<br />

Gerät“. Das hier getestete erste Homee-Gateway ist<br />

aber noch nicht richtig universell. Es besteht aus einem<br />

USB-Kabel, einem 2-Port-Mini-USB-Hub mit microSD-<br />

Card-Reader, einer darin steckenden 4-GByte-microSD-<br />

HC-Karte und einem USB-Stick mit Z-Wave-Gebäudefunktechnik,<br />

für die es Sensoren vieler Hersteller gibt. Als<br />

Bindeglied zum WLAN und als Plattform für den Funk stick<br />

dienen diverse Fritz!Box-DSL-Router, die von der microSD-Karte<br />

mit der Software versorgt werden.<br />

104<br />

connected-home.de 06.2013


Funktions-<br />

Erkennung<br />

Codeatelier Homee<br />

www.hom.ee<br />

gut durchdachte App zur komfortablen<br />

Bedienung, kostenloser Fernzugriff<br />

99 Euro<br />

funktioniert nur in Verbindung mit wenigen<br />

FRITZ!Boxen und nur auf Z-Wave-Basis<br />

Testurteil: gut<br />

Beim Einlernen erkennt<br />

Homee die Art der Aktoren.<br />

So erscheint bei<br />

einem Thermostat die<br />

Temperatur<strong>an</strong>zeige und<br />

bei einem Dimmer ein<br />

Helligkeitsregler.<br />

Die Installation erwies sich als recht einfach. Zur Gebäudesteuerung<br />

gibt es eine App für iPhone und iPad<br />

und seit Kurzem eine ebenfalls kostenlose Homee-App<br />

für Android. Sie besteht aus den vier Teilbereichen Geräte,<br />

Homeegramme, Gruppen und Favoriten. Im Homeegramme-Block<br />

können Szenen <strong>an</strong>gelegt werden.<br />

So lassen sich <strong>an</strong> einzelnen oder allen Wochentagen<br />

zu einer wählbaren Uhrzeit oder durch einen <strong>an</strong>deren<br />

„Auslöser“ ein oder mehrere Aktoren steuern.<br />

Voraussichtlich bereits zum Jahreswechsel wird es ein<br />

neues Homee-Gateway-System aus mehreren überein<strong>an</strong>der<br />

steckbaren Würfeln und mit einer für Entwickler<br />

und Anwender offenen Schnittstelle geben. Im Basiswürfel<br />

steckt der Gateway-Rechner samt WLAN-Inter-<br />

„Gateways zum Tablet oder<br />

PC eröffnen faszinierende<br />

Möglichkeiten für die<br />

Heimautomation.“<br />

Peter Pernsteiner, Freier Fachjournalist<br />

Experten-Meinung<br />

Funkaktoren und Funksensoren bringen Komfort ins Heim –<br />

völlig ohne Kabelsalat. Und richtig komfortabel könnte es werden,<br />

wenn sich alles per Tablet schön einfach bedienen lässt.<br />

Allerdings gibt es unterschiedlichste Funkst<strong>an</strong>dards, die nicht<br />

zuein<strong>an</strong>der kompatibel sind. Schließlich sollte noch bedacht<br />

werden, dass nicht nur das Gateway ständig Strom braucht.<br />

Jeder Funkaktor benötigt ca. 0,5 Watt und viele Sensoren oder<br />

Taster brauchen hin und wieder frische Batterien. So kommen<br />

in einer großen Wohnung schnell 50 oder mehr Euro pro Jahr<br />

<strong>an</strong> Energiekosten zusammen.<br />

face und darüber sind d<strong>an</strong>n ein oder mehrere Funkwürfel<br />

aufsteckbar. Den Anf<strong>an</strong>g machen Würfel für die<br />

St<strong>an</strong>dards Z-Wave, EnOce<strong>an</strong> und ZigBee. Später sollen<br />

weitere Funksysteme folgen – vielleicht auch für Home-<br />

Matic und FS20. Die Basiseinheit soll mit einem Funkwürfel<br />

160 Euro kosten. Der Basiswürfel wird aber nicht<br />

nur die Gebäudeautomatisierung unterstützen. So soll<br />

er auch einen Ausg<strong>an</strong>g für Aktiv-Lautsprecher haben,<br />

um als Mediaplayer Musikdateien aus dem Netzwerk<br />

wiederzugeben, AirPlay von Apple zu unterstützen oder<br />

in Abhängigkeit von Heim<strong>an</strong>wendungen per Text-to-<br />

Speech-Funktion Warn<strong>an</strong>sagen ausgeben zu können.<br />

High-End-Gateway ZE-DSL<br />

Bereits Homee bietet einen hohen Tablet-Komfort.<br />

Noch raffinierter wird es, wenn m<strong>an</strong> eine moderne<br />

Heimzentrale als Gateway nutzt. Ein tolles Beispiel ist<br />

die Zentraleinheit ZE-DSL von Telefunken Smart Building<br />

in Verbindung mit der Joonior-App. Während Homee<br />

aktuell per Z-Wave funkt, setzt Telefunken auf den<br />

St<strong>an</strong>dard EnOce<strong>an</strong>. Für ihn gibt es sogar batterielose<br />

Sensoren und Schalter unterschiedlicher Anbieter.<br />

Die wahlweise für iOS oder Android verfügbare Joonior-App<br />

stellt die Sensoren und Aktoren in einer Mediaplayer-ähnlichen<br />

Übersicht dar, die m<strong>an</strong> per Fingerwischer<br />

durchblättert. Die Albumblätter beinhalten<br />

06.2013 connected-home.de 105


smart life Gateways in der praxis<br />

Telefunken ZE-DSL<br />

www.telefunken-sb.de<br />

499 Euro<br />

umfassende Möglichkeiten zur Steuerung und<br />

Analyse, sehr komfortable Bedienung<br />

App nicht kostenlos, Fernzugriff nur ein Jahr<br />

gratis, Programmierung nicht sehr intuitiv<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Energy-<br />

Harvesting<br />

Bei EnOce<strong>an</strong> erzeugen<br />

W<strong>an</strong>dtaster Energie per<br />

Tastendruck, Fenstergriffe<br />

per Drehbewegung<br />

und Klimasensoren oder<br />

Magnetkontakte per<br />

Solarzelle.<br />

oben den Raumnamen und darunter wichtige Raumparameter<br />

wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Helligkeit.<br />

Tippt m<strong>an</strong> darauf, erscheinen alle Funk-Komponenten<br />

des Raumes. Für detaillierte Infos ruft m<strong>an</strong> per Fingertipp<br />

etwa den Temperatur- oder Helligkeitsverlauf ab.<br />

Die Zeitleiste lässt sich verschieben und mit zwei Fingern<br />

spreizen. Auch neue Komponenten sind schnell<br />

eingelernt. Zudem sind Szenen aus mehreren Auslösern<br />

(Sensoren, Taster, Uhrzeit, etc.) und Zielzuständen<br />

(Aktoren) definierbar. Die Joonior-App kostet 15 Euro<br />

und der für ein Jahr kostenlose Fernzugriff schlägt d<strong>an</strong>ach<br />

mit 29 Euro pro Jahr zu Buche.<br />

Mit ähnlichem Komfort ist die kostenlose PC-Software<br />

Joonior Dashboard nutzbar. Das Dashboard funktioniert<br />

auf PCs und Apple-Tablets, muss aber mit der zur Zentraleinheit<br />

gehörenden PC-Software Joonior Suite erstellt<br />

werden. In der Suite lassen sich komplexe Szenen<br />

definieren und Dashboard-Diagramme konfigurieren. Allerdings<br />

erfordert die Bedienung und Programmierung<br />

etwas Erfahrung und ist eigentlich für geschulte Fachinstallateure<br />

gedacht.<br />

Keine PC-Erfahrung benötigt m<strong>an</strong> bei der direkten Bedienung<br />

der ZE-DSL. Die schicke Zentrale hat in der<br />

Mitte ein 70 mm x 53 mm großes Farb-TFT-Display mit<br />

320 x 240 Pixeln und darunter vier Softkey-Tasten. Sobald<br />

m<strong>an</strong> eine Taste drückt, erwacht das Display. In<br />

verschiedensten Menüs sind Aktoren einzelner Räume<br />

oder vorher definierte Szenen selektier- und schaltbar.<br />

Auch die aktuelle Leistungsaufnahme und der aufsummierte<br />

Energieverbrauch einer Funksteckdose lassen<br />

sich <strong>an</strong>zeigen – ebenso die Temperatur und Feuchtigkeit<br />

eines Klimasensors.<br />

getestete gateways im überblick<br />

Hersteller Intertechno ELRO REV Ritter ELV / eQ-3 Codeatelier Telefunken<br />

Produkt SteckerChecker HomeEasy iComfort FS20-System Homee Smart Building<br />

Modell Starter Kit ITGW-433 Dongle HE853 Starter-Set FHZ 2000 Z-Wave-Funkstick ZE-DSL<br />

Geräteart LAN-Gateway USB-Funkstick LAN-Gateway LAN-Gateway USB-Funkstick Zentraleinheit<br />

Abmessungen (B x H x T) 72 x 36 x 124 mm 26 x 15 x 69 mm 69 x 22 x 60 mm 57 x 24 x 143 mm 24 x 22 x 115 mm 238x174x37 mm<br />

Schnittstelle RJ45 USB am PC RJ45 RJ45 USB <strong>an</strong> Fritz!Box RJ45<br />

App / Software Schnupper-App PC-Software App PC-Software App App/PC-Software<br />

Smartphone-Fernzug<strong>an</strong>g 0,79 Euro/Monat nicht vorh<strong>an</strong>den per VPN-Tunnel nur mit HomeMatic per VPN-Tunnel 29 Euro/Jahr<br />

Funkfrequenz 433,92 MHz 433,92 MHz 869,85 MHz 868,35 MHz 868,42 MHz 868,30 MHz<br />

Funkst<strong>an</strong>dard (Modulation) k. A. (ASK/OOK) k. A. (ASK/OOK) k. A. (GFSK) FS20-Protokoll (AM) Z-Wave (2-FSK/GFSK) EnOce<strong>an</strong> (ASK/OOK)<br />

Kommunikation unidirektional unidirektional bidirektional senden/empf<strong>an</strong>gen bidirektional bidirektional<br />

Leistungsaufnahme 1,2 Watt je nach PC 1,4 Watt 1,2 Watt 6,4 W (inkl. Fritz!Box) 3,3 Watt<br />

Preis 89 Euro 22 Euro 100 Euro 100 Euro 99 Euro 499 Euro<br />

Lieferumf<strong>an</strong>g Gateway, 2 Steckdosen nur Funkstick Gateway, 2 Steckdosen nur Gateway USB-Hub, Funkstick nur Zentrale<br />

Bemerkungen Vollversion: 4,99 Euro keine App verfügbar kostenlose App HomeM.-Softw.: 199 Euro kostenlose App App kostet 15 Euro<br />

106<br />

connected-home.de 06.2013


kolumne<br />

Kommentar<br />

Rote Rosen für<br />

das Smart Home<br />

W<br />

<strong>an</strong>n hat die Idee des smarten Heims endlich<br />

die Menschen in diesem L<strong>an</strong>d erreicht?<br />

W<strong>an</strong>n ist der Durchbruch geschafft? W<strong>an</strong>n<br />

ist Smart Home eine Selbstverständlichkeit und keine<br />

Spielerei der Reichen mehr? Meine Prognose:<br />

ziemlich bald. Es gibt gute Indizien dafür.<br />

Die ARD und der Schweizer SF1 senden im Nachmittagsprogramm<br />

die Daily Soap Rote Rosen. In<br />

der Folge 1568 entdeckt ein gelernter Elektriker, der<br />

eigentlich im Windparkgeschäft tätig ist, das Potenzial<br />

von Smart Home. Er repariert einen Weinkühlschr<strong>an</strong>k<br />

und die automatische Steuerung eines Gewächshauses<br />

und philosophiert über die intelligente<br />

Steuerung von Häusern per Smartphone. Smart<br />

Home ist also bei den Drehbuchautoren der Seifenopern<br />

<strong>an</strong>gekommen und wird einem Millionenpublikum<br />

als Lebensstil der Gegenwart präsentiert.<br />

Das hat unsere Br<strong>an</strong>che geschickt eingefädelt!<br />

Aber nein, das war kein genialer Marketing-Schachzug,<br />

sondern einfach nur Zeitgeist.<br />

Und es gibt noch ein untrügliches Indiz. Immer mehr<br />

Schlüsselfertighaus-Hersteller setzen auf das<br />

Smart Home als St<strong>an</strong>dardausstattung. Nachdem<br />

eine smarte Elektro-Basisinfrastruktur für das gleiche<br />

Geld zu haben ist wie eine konventionelle<br />

„dumme“ Verkabelung, gibt es auch<br />

keinen Grund mehr, auf mehr<br />

Komfort und Sicherheit zu<br />

verzichten.<br />

Eine smarte Basisinfrastruktur<br />

schafft<br />

schon ab Werk<br />

Vorteile: So k<strong>an</strong>n<br />

im Br<strong>an</strong>dfall ein<br />

Rauchmelder, der<br />

Teil der Vernetzung<br />

ist, sofort die Rollläden <strong>an</strong>heben und Fluchtwege<br />

freimachen. Ein zentraler Schalter fährt alle Jalousien<br />

in die Nachtposition, und im P<strong>an</strong>ik- bzw. Einbruchsfall<br />

reagieren <strong>Licht</strong> und Rollläden entsprechend.<br />

Alles ohne zusätzliche Kosten.<br />

Wer mehr will, wie eine Heizungseinzelraum-Regelung,<br />

<strong>Licht</strong>szenen, die Einbindung von Multimedia-<br />

Geräten oder die optimale Nutzung seiner Photovoltaik-Anlage,<br />

setzt kostengünstig auf einer dafür<br />

vorbereiteten Basis auf. Smarte Schlüsselfertighaus-Hersteller<br />

schaffen sich so eindeutige Vorteile<br />

gegenüber dem individuell gepl<strong>an</strong>ten und h<strong>an</strong>dwerklich<br />

gebauten Haus.<br />

Und d<strong>an</strong>n gibt es noch die frisch überarbeitete DIN<br />

18015 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil<br />

1: Pl<strong>an</strong>ungsgrundlagen“. Sie enthält aktualisierte<br />

Anforderungen für eine zeitgemäße „Multimedia-<br />

Heimverkabelung“. So werden ein „Kommunikationsverteiler“<br />

pro Wohnung gefordert und die Verlegung<br />

von Leerrohrsystemen ausgehend vom Kommunikationsverteiler<br />

sternförmig zu den Anschlussdosen<br />

in den Wohnräumen. Im Klartext: Ausgehend<br />

von einem Netzwerk-Switch im Haus<strong>an</strong>schlussraum<br />

sollen Cat-7-Datenkabel (LAN) oder zumindest<br />

Leerrohre zur späteren Nachverkabelung in<br />

alle Wohnräume verlegt werden. Als Schlüsselfertighaus-Anbieter<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auf diese DIN-Norm<br />

leicht reagieren. Und wer es nicht macht,<br />

den bestraft das Leben, denn auch neu<br />

errichtete Wohngebäude ohne LAN<br />

sind unzeitgemäße „Altbauten“.<br />

Günther Ohl<strong>an</strong>d, Technik-Journalist,<br />

Buchautor und Erster Vorsitzender der<br />

SmartHome Initiative Deutschl<strong>an</strong>d e.V.,<br />

E-Mail: go@smarthome-deutschl<strong>an</strong>d.de<br />

06.2012 connected-home.de 107


smart life das vernetzte auto<br />

Nächste Ausfahrt<br />

ZUKUNFT<br />

Schon seit Jahren wird die Technik in Autos immer<br />

intelligenter. Beim Thema Vernetzung wird jetzt einen<br />

G<strong>an</strong>g höher geschaltet: Schon bald werden Autos nicht nur<br />

mit dem Zuhause oder der Werkstatt vernetzt sein, sondern<br />

sogar mitein<strong>an</strong>der. Und das ist erst der Anf<strong>an</strong>g.<br />

W<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

ie sieht der Straßenverkehr der Zukunft<br />

aus? Geht es nach Science-Fiction-Autoren,<br />

d<strong>an</strong>n sind wir irgendw<strong>an</strong>n in selbstständig<br />

fahrende Automobilen unterwegs, die Fahrer<br />

praktisch überflüssig machen. Diese Utopie wird immer<br />

wahrscheinlicher: Inzwischen bieten viele Fahrzeughersteller<br />

eine Reihe von Diensten <strong>an</strong>, welche die Reise<br />

sicherer, komfortabler und unterhaltsamer machen sollen.<br />

Doch nur weil eine Funktion intelligent ist, ist sie<br />

noch nicht vernetzt.<br />

Eine Warnung, wenn m<strong>an</strong> die Spur verlässt, ein Assistent<br />

fürs Einparken oder das Erkennen von Pass<strong>an</strong>ten<br />

am Straßenr<strong>an</strong>d: Das ist zweifellos smarte Technik.<br />

Diese ist fest im Auto verbaut und nutzt nur Technik,<br />

die ebenfalls im Fahrzeug vorh<strong>an</strong>den ist, wie Kameras,<br />

Sensoren und der Bordcomputer.<br />

Auf der Datenautobahn<br />

Anders verhält es sich mit Funktionen, die eine Internet-<br />

Verbindung herstellen: sogen<strong>an</strong>nte Telematik-Dienste.<br />

BMW k<strong>an</strong>n als Vorreiter in diesem Bereich <strong>an</strong>gesehen<br />

werden: Der Autobauer führte bereits 2001 ein Computer-Interface<br />

namens iDrive ein. Das Konzept setzte<br />

sich durch, sodass inzwischen viele Neuwagen <strong>an</strong>derer<br />

Hersteller ebenfalls Displays in ihrer Armatur integrieren.<br />

Für Fahrzeuge ohne ein solches Display gibt es<br />

108<br />

connected-home.de 06.2013


inzwischen auch Nachrüstmöglichkeiten, etwa von<br />

Kenwood oder Parrot (siehe Kasten, Seite 111). In<br />

neuen, eher hochpreisigen Automobilen gibt es auch<br />

immer öfter ein Head-up-Display, das Informationen<br />

gleich auf die Windschutzscheibe projiziert. Als erster<br />

Hersteller bietet Pioneer hierfür eine Nachrüstlösung<br />

<strong>an</strong>: Ders Satellitennavigator NavGate projiziert ein<br />

30-Zoll-Display auf die Windschutzscheibe. Die Navigationsinformationen<br />

werden mit Augmented Reality<br />

über das tatsächliche Straßenbild gelegt.<br />

Egal, ob als normaler Bildschirm <strong>an</strong> der Armatur oder<br />

als Projektion, eine solche Benutzeroberfläche ist die<br />

Voraussetzung für Online-basierte Funktionen. Anf<strong>an</strong>gs<br />

waren diese auf grundsätzliche Funktionen beschränkt,<br />

wie das Lesen und Schreiben von E-Mails,<br />

später kam auch der Zugriff auf Twitter und Facebook<br />

hinzu. Um die Netzwerk-Verbindung aufzubauen, brauchen<br />

viele Systeme ein Web-fähiges H<strong>an</strong>dy; in einigen<br />

sind bereits SIM-Karten eingebaut. Vor allem im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

mit Navigationssystemen wurde auch die<br />

Übertragung von GPS-Daten zum St<strong>an</strong>dard.<br />

Im Zeitalter der Smartphones und Apps eröffnen sich<br />

auch dem vernetzten Auto immer mehr Möglichkeiten.<br />

So reagieren etwa Navigationssysteme durch Echtzeit-<br />

Verkehrsinformationen schneller auf Staus oder Unfälle<br />

und das Internet-Radio löst immer mehr den Empf<strong>an</strong>g<br />

mit der Fahrzeug<strong>an</strong>tenne ab. Noch weiter geht<br />

etwa BMW Remote Services: Damit lassen sich Funktionen<br />

des Autos von der Ferne mit dem Smartphone<br />

aktivieren. So k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> Heizung oder Klima<strong>an</strong>lage <strong>an</strong>schalten,<br />

bevor m<strong>an</strong> in das Auto steigt.<br />

Und damit ist das Ende der Vernetzung noch l<strong>an</strong>ge<br />

nicht erreicht. Die Fahrzeughersteller haben jedoch ein<br />

Problem: Das mobile Internet von H<strong>an</strong>dys und Smartphones<br />

reicht nicht für ihre ehrgeizigen Pläne. Dabei<br />

sollen die Autos nicht nur mit dem Internet, sondern<br />

auch direkt mitein<strong>an</strong>der und mit der Infrastruktur vernetzt<br />

werden.<br />

Bereits 2010 sagte eine Trend<strong>an</strong>alyse von Mercedes<br />

Benz voraus, dass das vernetzte Auto 2015 St<strong>an</strong>dard<br />

sein würde. Das ist sehr optimistisch gedacht, aber diese<br />

Prognose könnte dennoch innerhalb des nächsten<br />

Jahrzehnts wahr werden.<br />

Auf der Überholspur<br />

Dabei wird zunächst der Übertragungsst<strong>an</strong>dard LTE<br />

wichtig. Auch als „4G“ bek<strong>an</strong>nt, ist LTE (Long Term<br />

Evolution) ein Mobilfunkst<strong>an</strong>dard, der bis zu 300<br />

06.2013 connected-home.de<br />

109


smart life das vernetzte auto<br />

Vernetzte Dienste im Auto<br />

Ferngesteuert<br />

Das Elektroauto i3 von<br />

BMW erhält spezielle<br />

Online-Dienste wie die<br />

BMW Remote App, die<br />

das Smartphone zur<br />

Fernbedienung für das<br />

Fahrzeug macht.<br />

Opel, gerade erst in die Car Connectivity eingestiegen,<br />

macht alles richtig. Das System Intellilink kommt für nur 300<br />

Euro mit einem 7-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Anbindung<br />

für Apple und Android daher. Dafür funktionieren nur<br />

von Opel zertifizierte Apps im Auto, wie die App Bring Go<br />

für 60 Euro, die Intellilink zum vollwertigen Navi macht.<br />

Bei Ford sticht vor allem die sehr gute Sprachsteuerung des<br />

Dienstes Sync heraus, die es als Ausstattung für 400 bis<br />

1.600 Euro gibt, bei einigen Modellen auch inklusive. Das<br />

Smartphone k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>gebunden<br />

werden, und mit Wortbefehlen<br />

lassen sich sogar<br />

Apps bedienen, in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d bisher<br />

nur der Musik-<br />

Dienst Spotify.<br />

Mercedes hinkt der<br />

Konkurrenz nach<br />

wie vor hinterher. Der<br />

Dienst COMAND besitzt zwar eine Smartphone-Anbindung,<br />

aber nur für den veralteten Bluetooth-St<strong>an</strong>dard<br />

DUN, den neueste H<strong>an</strong>dys nicht mehr unterstützen.<br />

Darüber hinaus sind Facebook-, Twitter- und<br />

Browser-Funktionen während der Fahrt eingeschränkt. Alternativ<br />

bietet Mercedes für 690 Euro die iPhone-Docking-<br />

Station Drive-Kit Plus für die mittlere Armlehne <strong>an</strong>. Über die<br />

Gratis-App Digital Driving Style verbindet sich das Smartphone<br />

mit dem Autoradio- bzw. COMAND-Bildschirm und<br />

verfügt d<strong>an</strong>n über Online-Funktionen inklusive Navi.<br />

BMW ist dagegen ein Vernetzungs-Pionier. Sein Dienst<br />

ConnectedDrive gibt es in allen neuen Modellen. D<strong>an</strong>k eingebauter<br />

SIM-Karte und mit der Sonderausstattung ConnectedDrive<br />

Services können auch ohne Smartphone Programme<br />

wie Google Maps, Facebook oder Twitter genutzt<br />

werden. Mit Smartphone gibt es noch mehr Funktionen, wie<br />

etwa Remote Services, wodurch das H<strong>an</strong>dy quasi zur Fernbedienung<br />

für das Fahrzeug wird. Unter dem Namen BMW<br />

Car Hotspot gibt es sogar eine LTE-Nachrüstung – allerdings<br />

nur, wenn m<strong>an</strong> eine LTE-fähige SIM-Karte besitzt.<br />

Bei MINI, ebenfalls eine BMW-Marke, heißt das System Mini<br />

Connected und ist gegenüber dem „großen Bruder“ noch<br />

mehr auf Unterhaltung und Smartphone ausgelegt.<br />

Audi ist ähnlich gut aufgestellt. Den MMI gibt es in fast allen<br />

Modellen (nur TT und R8 bleiben außen vor). Der Online-<br />

Zug<strong>an</strong>g funktioniert über eine integrierte SIM-Karte, aber die<br />

Bluetooth-Online-Verbindung mit einem Smartphone ist aufgrund<br />

des veralteten St<strong>an</strong>dards rSAP ähnlich wie bei Mercedes<br />

nur selten möglich. Dafür ist das System gleichzeitig<br />

ein WLAN Hotspot. Der hauseigene Dienst Audi Connect<br />

deckt gängige Online-Programme wie Facebook und Twitter<br />

ab. Allerdings ist MMI mit ca. 3000 Euro ziemlich teuer.<br />

VW will erst ab 2014 mit dem Modularen Infotainment Baukasten<br />

(MIB) die Möglichkeit <strong>an</strong>bieten, das Smartphone mit<br />

dem Auto zu verknüpfen.<br />

Bei Toyota k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mit Touch&Go das Smartphone <strong>an</strong>binden.<br />

Allerdings klappt das nur mit kompatiblen Bluetooth-Protokollen.<br />

Auf dem LG Nexus 4 oder dem Apple<br />

iPhone 5 etwa sind nicht alle Funktionen verfügbar.<br />

INFOTAinMENTsysteme gibt es in vielen Fahrzeugen (hier im Bild: Mercedes links und Opel rechts). Neuere Modelle verfügen über Touchscreens,<br />

fungieren als Navi und können Mail, Facebook und Twitter. Spracheingabe oder Tasten am Lenkrad sorgen dafür, dass die Bedienung nicht zum Unfallrisiko wird.<br />

110<br />

connected-home.de 06.2013


schwarmintelligenz<br />

Der Roboter Eporo von Niss<strong>an</strong> bewegt sich in der<br />

Gruppe wie ein Vogel- oder Fischschwarm. Diese<br />

Technik soll auch Autocrashs vermeiden.<br />

MBit/s übertragen k<strong>an</strong>n. Für<br />

die Kommunikation zwischen<br />

Fahrzeugen ist LTE<br />

nicht nur wegen der höheren<br />

Übertragungsdaten<br />

besser geeignet,<br />

sondern auch wegen<br />

der niedrigen Latenzzeiten.<br />

Allerdings ist LTE in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d noch nicht flächendeckend<br />

ausgebaut.<br />

Die beiden Begriffe, die im Zusammenh<strong>an</strong>g mit Auto-<br />

Vernetzung oft gen<strong>an</strong>nt werden, sind „Car to Car“ und<br />

„Car to X“. Mit Car to Car wird die Vernetzung der Fahrzeuge<br />

mitein<strong>an</strong>der bezeichnet, Car to X steht für die<br />

Kommunikation des Autos mit der Infrastruktur, also<br />

etwa Schr<strong>an</strong>ken oder Ampeln. So wäre es etwa möglich,<br />

im Fahrzeug bereits eine Warnung zu bekommen,<br />

bevor die Ampel auf Rot schaltet oder die Schr<strong>an</strong>ke<br />

sich senkt. Die Möglichkeiten von Car to Car sind sogar<br />

noch sp<strong>an</strong>nender: Wenn sich nämlich die Autos mitein<strong>an</strong>der<br />

vernetzen, k<strong>an</strong>n etwa ein Fahrzeug, das bereits<br />

im Stau steht, die <strong>an</strong>deren vor dem stockenden Verkehr<br />

warnen – oder vor einem Geisterfahrer.<br />

Doch diese Vision ist selbst mit LTE noch nicht durchführbar.<br />

Stattdessen werden sich die verschiedenen<br />

Autobauer mit der Einführung des Mobilfunkst<strong>an</strong>dards<br />

in diesem Jahr eher auf den Ausbau ihrer bisherigen<br />

Online- und Infotainment-Angebote konzentrieren.<br />

Vernetzung nachrüsten<br />

Trotz der zahlreichen Angebote der Autohersteller gibt es nach wie vor Fahrzeuge<br />

ohne vernetzte Kommunikationssysteme. Wer in den Genuss der vernetzten<br />

Dienste kommen will, ohne sich ein neues Auto kaufen zu müssen, für<br />

den gibt es einige Möglichkeiten zur Nachrüstung.<br />

Etwa das Multimedia-System Parrot Asteroid Smart (550 Euro). Eigentlich ein<br />

Autoradio, bringt das System, das mit dem Betriebssystem Android arbeitet,<br />

von Haus aus Apps von Anbietern wie Facebook, VideoLAN (VLC-Player) oder<br />

Deezer (Internet-Radio) mit. Mit der App iGo Primo wird das Gerät auch zum<br />

Navi. Smartphones lassen sich über WLAN und Bluetooth verbinden. Für die<br />

Installation braucht m<strong>an</strong> einen freien Platz in der Armatur im DIN-2-Format.<br />

Auch Kenwood bietet ein ähnliches System <strong>an</strong> mit dem eher sperrigen Namen<br />

DNN9230DAB (1.500 Euro). Auch hier verbindet sich das Gerät über ein<br />

Smartphone mit dem Internet und stellt ein WLAN-Netzwerk im Auto bereit.<br />

Über den vorinstallierten Browser sind Dienste wie Facebook und Twitter nutzbar.<br />

Die Bedienung erfolgt über Touchscreen und Spracherkennung.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist der sogen<strong>an</strong>nte MirrorLink des Car Connectivity<br />

Consortium (CCC). Wie der Name schon <strong>an</strong>deutet, lassen sich damit die Inhalte<br />

des Smartphones auf<br />

die Technologie unterstützenden<br />

Bildschirmen spiegeln<br />

und dort über Touchscreen<br />

oder Tasten am<br />

Lenkrad bedienen. Die Ansicht<br />

wird dabei dem Format<br />

des Displays im Auto<br />

<strong>an</strong>gepasst. Unter <strong>an</strong>derem<br />

Alpine, Pioneer, Sony und<br />

JVC bieten Systeme <strong>an</strong>, die<br />

den St<strong>an</strong>dard unterstützen.<br />

Über Markengrenzen hinweg<br />

Außerdem gibt es noch eine <strong>an</strong>dere Voraussetzung für<br />

das vernetzte Auto: Die Kommunikation muss markenübergreifend<br />

sein. Um dies zu realisieren, wurde das<br />

Projekt „Sichere Intelligente Mobilität Testfeld Deutschl<strong>an</strong>d“<br />

(simTD) gegründet. Der Zusammenschluss von<br />

Fahrzeugherstellern, Telekommunikations<strong>an</strong>bietern,<br />

Universitäten und des Bundesl<strong>an</strong>ds Hessen sowie der<br />

Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt am Main erforscht unter der Schirmherrschaft<br />

von Mercedes Benz die Möglichkeiten von<br />

Car-to-X und ihre Umsetzung. 120 vernetzte Testfahrzeuge<br />

waren rund um Fr<strong>an</strong>kfurt am Main vier Jahre<br />

Mirrorlink erlaubt, Smartphone-Inhalte auf das Display des Infotainmentsystems zu<br />

übertragen. Dort können die Inhalte über die Bedienelemente im Fahrzeug gesteuert werden.<br />

06.2013 connected-home.de 111


smart life das vernetzte auto<br />

„Mit jedem Auto<br />

steigt der Nutzen“<br />

Matthias Wissm<strong>an</strong>n, Präsident des<br />

Verb<strong>an</strong>des der Automobilindustrie (VDA)<br />

Connected Home: Was wird durch simTD möglich?<br />

Schaltzentrale<br />

In der simTD-Zentrale<br />

wurden die 120 automatischen<br />

Autos auf<br />

ihrer vierjährigen Testfahrt<br />

überwacht.<br />

IMMER IN<br />

KONTAKT<br />

Das vernetzte Auto<br />

tauscht mit <strong>an</strong>deren<br />

Fahrzeugen und Sendestationen<br />

in der Umgebung<br />

Informationen aus.<br />

unterwegs, um die Technologie zu testen. Bereits im<br />

letzten Jahr haben außerdem viele Autobauer ein Memor<strong>an</strong>dum<br />

unterzeichnet, ab 2015 den WLAN-St<strong>an</strong>dard<br />

ITS-G5 zu unterstützen. Der auch als DSRC oder<br />

WAVE bek<strong>an</strong>nte Funkst<strong>an</strong>dard operiert in einem Frequenzbereich<br />

von 5,9 GHz. Damit wird ein sogen<strong>an</strong>ntes<br />

Fahrzeug-Ad-hoc-Netz (auf Englisch: Vehicular Ad Hoc<br />

Network oder VANet) aufgebaut. Darin werden die Autos<br />

selbst zu Routern, sind also gleichzeitig Sender,<br />

Empfänger und Knotenpunkte. Dafür wird jedes Fahrzeug<br />

mit einer eigenen Kommunikationsplattform, der<br />

sogen<strong>an</strong>nten „ITS Vehicle Station“, ausgestattet. Zusätzlich<br />

soll es am Straßenr<strong>an</strong>d zusätzliche Punkte geben,<br />

die ebenfalls mit den Autos kommunizieren können,<br />

etwa eingebaut in Ampeln. Diese heißen d<strong>an</strong>n entsprechend<br />

„ITS Roadside Stations“.<br />

Die Vernetzung soll vor allem bewirken, dass weniger<br />

Unfälle passieren. So hat etwa BMW im Rahmen des<br />

Matthias Wissm<strong>an</strong>n: Fahrzeuge tauschen unterein<strong>an</strong>der<br />

und mit der Verkehrsinfrastruktur Informationen aus. So<br />

k<strong>an</strong>n ein deutlicher Beitrag zur Erhöhung von Sicherheit,<br />

Komfort und Effizienz im Straßenverkehr geleistet<br />

werden. Mit Car-to-X-Technologie ausgestattete Autos<br />

erkennen Gefahren, bevor der Fahrer sie sehen k<strong>an</strong>n.<br />

Connected Home: Welche Hürden gab es?<br />

M. Wissm<strong>an</strong>n: Zu Beginn werden einige Funktionen für<br />

den Nutzer noch eingeschränkt erlebbar sein. Bei jedem<br />

neu hinzukommenden Fahrzeug aber steigt der Nutzen<br />

bei den bereits ausgestatteten Teilnehmern. Die deutschen<br />

Pkw-Hersteller haben deswegen die Absicht<br />

erklärt, ihre neuen Fahrzeuge ab 2015 schrittweise mit<br />

der nötigen Technik auszustatten. Einzelne Funktionen<br />

wie die Einsatzfahrzeugwarnung und die Baustellenwarnung<br />

sind von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> voll verfügbar.<br />

Connected Home: Könnte die Technologie von<br />

simTD gehackt werden?<br />

M. Wissm<strong>an</strong>n: Die Hard- und Software-Architekturen der<br />

verbauten Systeme werden so gestaltet, dass die Navigations-,<br />

Telematik- und Infotainment-Anwendungen von den<br />

fahrrelev<strong>an</strong>ten Systemen in der Fahrzeugelektronik getrennt<br />

sind. Der Datenaustausch erfolgt erst nach erfolgreicher<br />

Autorisierung über kryptografisch abgesicherte Wege.<br />

Connected Home: Gibt es bereits Pläne über<br />

Deutschl<strong>an</strong>d hinaus?<br />

M. Wissm<strong>an</strong>n: Ab 2015 beginnen wir mit dem grenzübergreifenden<br />

„Cooperative ITS Corridor Rotterdam-Fr<strong>an</strong>kfurt-<br />

Wien“. Auf dieser Route werden die Baustellen-Warn<strong>an</strong>hänger<br />

mit Kommunikationseinheiten ausgestattet. Wir erwarten,<br />

dass unsere Kunden auf allen Märkten der Welt von der<br />

Car-to-X-Kommunikation Gebrauch machen wollen.<br />

112<br />

connected-home.de 06.2013


Projekts einen Querverkehrsassistenten entwickelt.<br />

Dieser soll für mehr Sicherheit <strong>an</strong> Kreuzungen sorgen,<br />

die der Schauplatz von einem Drittel aller Unfälle mit<br />

Personenschaden sind. Dr. Christoph Grote, Geschäftsführer<br />

der BMW Forschung und Technik GmbH,<br />

erklärt den Assistenten so: „Das System wertet alle<br />

empf<strong>an</strong>genen Daten wie Geschwindigkeit, Entfernung<br />

zur Kreuzung und Bewegungsrichtung zusammen mit<br />

den Informationen des eigenen Fahrzeugs aus. Falls<br />

der Fahrer nicht selbst auf ein querendes Fahrzeug reagiert,<br />

wird er über optische sowie akustische Signale<br />

gewarnt.“<br />

Opel wiederum steuert eine intelligente Wetterwarnung<br />

bei. Diese nutzt bereits vorh<strong>an</strong>dene SWIS-Stationen,<br />

die schon heute atmosphärische Informationen <strong>an</strong><br />

Streufahrzeuge liefern, und vernetzt diese mit Wettersensoren<br />

im Fahrzeug, wie etwa dem Regenfühler, der<br />

Falls der Fahrer nicht<br />

auf Gefahren reagiert,<br />

warnen ihn Signale<br />

automatisch den Scheibenwischer startet und den<br />

Fahrer vor schlechtem Wetter warnt.<br />

Trotz des erfolgreichen Feldversuchs muss simTD<br />

noch einige Hürden überwinden. So müssen die Hersteller<br />

ein Gleichgewicht finden zwischen Sicherheit<br />

und dem ständigen Alarmieren des Fahrers. Ein weiterer,<br />

noch weitgehend ungeklärter Faktor ist der Datenschutz<br />

im vernetzten Auto. Und schließlich funktioniert<br />

das Prinzip von simTD nur, wenn genügend Fahrzeuge<br />

mit der Technologie ausgestattet sind. Bis das der Fall<br />

ist, könnte es allerdings noch deutlich länger dauern als<br />

2015. Immerhin: Mercedes will bereits in diesem Jahr<br />

erste Serienfahrzeuge mit Car-to-X-Technik in den<br />

H<strong>an</strong>del bringen.<br />

D<strong>an</strong>n kommt „KITT“<br />

Und wie geht es nach simTD weiter? Die technische<br />

Entwicklung hält nicht <strong>an</strong>, im Gegenteil. Bereits vor<br />

zwei Jahren ließ BMW ein fahrerloses Versuchsfahrzeug<br />

auf der A9 von München nach Nürnberg fahren.<br />

Niss<strong>an</strong> versprach jüngst sogar ein selbst fahrendes,<br />

serienreifes Fahrzeug bis 2020. Damit dieses auch unfallfrei<br />

fährt, bedient sich Niss<strong>an</strong> unter <strong>an</strong>derem in der<br />

Tierwelt: Lasergesteuerte 300-Grad-Entfernungsmesser<br />

funktionieren dabei wie die Facettenaugen von<br />

Hummeln, die ja beim Fliegen im Schwarm auch nicht<br />

zusammenstoßen. In Jap<strong>an</strong> hat Niss<strong>an</strong> bereits die Genehmigung<br />

bekommen, seine Autos auf öffentlichen<br />

Straßen zu testen. Ausgerechnet Google brachte den<br />

Stein – bzw. den Wagen – ins Rollen, als der Konzern<br />

die Autobr<strong>an</strong>che schon 2010 mit voll funktionierenden<br />

Testfahrzeugen überraschte. Damals<br />

hatte Google einfach mehrere<br />

Toyota Prius mit einer eigenen Sensorentechnologie<br />

ausgestattet, die<br />

d<strong>an</strong>ach zwei Jahre l<strong>an</strong>g im US-Bundesstaat<br />

Nevada fast eine halbe Million<br />

Kilometer zurücklegten – komplett<br />

unfallfrei. Nach fruchtlosen Verh<strong>an</strong>dlungen mit<br />

verschiedenen Fahrzeugherstellern will der Software-<br />

Gig<strong>an</strong>t nun mit fahrerlosen Taxis direkt ins Autogeschäft<br />

einsteigen. Dafür arbeitet Google mit IBM und<br />

Continental zusammen. Taxifahrer müssen sich allerdings<br />

keine Sorgen machen: Bisher wurden automatische<br />

Fahrzeuge nur mit Kontrollinst<strong>an</strong>zen aus Fleisch<br />

und Blut hinter dem Steuer zugelassen.<br />

Zukunftsvision<br />

Der Concept Car BMW<br />

Vision ConnectedDrive<br />

war der Versuch eines<br />

Ausblicks in die Zukunft<br />

des vernetzten Autos.<br />

Hände frei<br />

beim fahren<br />

Selbstfahrende Autos<br />

sind keine Zukunftsvision<br />

mehr: Schon jetzt<br />

fahren erste Prototypen<br />

auf deutschen Straßen<br />

und Autobahnen.<br />

06.2013 connected-home.de 113


Service <strong>Vorschau</strong><br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Connected Home<br />

ist Medienpartner von<br />

www.Smarthome-Deutschl<strong>an</strong>d.de<br />

Connected home im Web<br />

Ausführliche Testergebnisse, br<strong>an</strong>daktuelle<br />

News und neueste Trends<br />

zum vernetzten Heim finden Sie unter:<br />

www.connected-home.de<br />

Es tönt durch die Lüfte<br />

Die Anlage ist ohrenbetäubend laut im Wohnzimmer, aber im Bad ist kaum<br />

noch etwas zu hören. Multi-Room-Audio-Systeme machen Schluss damit<br />

und erlauben es, überall dort abzurocken, wo der Musikf<strong>an</strong> sich gerade<br />

aufhält. Wir vergleichen Lösungen unter <strong>an</strong>deren von Sonos und Pure.<br />

Spielerwahl<br />

Receiver, TV, Smartphone, Tablet:<br />

Inzwischen gibt es viele Geräte, mit<br />

denen m<strong>an</strong> Bilder, Videos und Musik<br />

wiedergeben k<strong>an</strong>n. Bei uns erfahren<br />

Sie alles über die verschiedenen<br />

Mediaplayer und welche w<strong>an</strong>n am<br />

sinnvollsten sind.<br />

Mehr als Schall<br />

und Rauch<br />

Jeder Rauchmelder k<strong>an</strong>n Leben<br />

retten. Doch auch hier gibt es für<br />

das vernetzte Zuhause Geräte, die<br />

deutlich mehr können als nur Krach<br />

machen, sobald es brennt. Unser<br />

Ratgeber zeigt Ihnen, welche.<br />

LTE fürs Zuhause<br />

Die nächste Generation des mobilen<br />

Internets namens LTE verspricht DSL-<br />

Geschwindigkeiten ohne Festnetz.<br />

Wir prüfen, ob es eine echte Alternative<br />

für das Smart Home ist.<br />

Automatisch aufgewärmt<br />

Wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden braucht<br />

m<strong>an</strong> vor allem im Winter. Ist die Heizung auch noch<br />

intelligent, spart m<strong>an</strong> nicht nur viel Geld, sondern<br />

lebt auch deutlich komfortabler, indem m<strong>an</strong> etwa<br />

Programmierungen für eine kühle Nacht und einen<br />

warmen Tag einstellt. In einem ausführlichen Test<br />

stellen wir verschiedene Lösungen für die eigenen<br />

vier Wände vor, die sich auch für die Nachrüstung<br />

in Wohnungen eignen. Somit wird Ihre nächste<br />

Heizkostenabrechnung zum Weihnachtsgeschenk.<br />

Die nächste Ausgabe von Connected Home erscheint am 20.12.2013.<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass möglich<br />

114 connected-home.de 05.2013


Jetzt im H<strong>an</strong>del!<br />

Home-Entertainment neu erleben!


Rubrik xxxxxxxxxxxx<br />

Wenn wir nach Hause kommen,<br />

beachten wir die Post auf dem<br />

Tisch und das Geschirr in der<br />

Spüle nicht. Wir blenden die<br />

noch nicht zusammengelegte<br />

Wäsche aus und kümmern uns<br />

auch nicht um die seltsamen<br />

Geräusche, die der Kühlschr<strong>an</strong>k<br />

von sich gibt. Denn wir sind zu<br />

Hause. Und zu Hause<br />

wartet immer<br />

unsere Musik<br />

auf uns.<br />

Musik-Streaming mit nur einem Tastendruck<br />

Ab sofort können Sie einfach per Tastendruck auf Internetradio und Ihre<br />

gespeicherte Musik zugreifen. Alles was Sie brauchen ist ein lokales Heimnetzwerk<br />

(WLAN), und schon können Sie Musik streamen und in klarem, raumfüllendem<br />

Spitzenkl<strong>an</strong>g aus einem System genießen, das Sie beinahe überall zu Hause<br />

aufstellen können.<br />

www.bose.de<br />

NEU<br />

SoundTouch<br />

20<br />

Wi-Fi ® music system<br />

©2013 Bose Corporation. Wi-Fi ist eine eingetragene Marke der Wi-Fi Alli<strong>an</strong>ce. Ein lokales Heimnetzwerk<br />

(WLAN) und ein Internetzug<strong>an</strong>g sind erforderlich. Das Design der „Wireless Note“ ist<br />

eine Marke der Bose Corporation.<br />

116<br />

connected-home.net 02.2011

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