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Medium für energieeffizienz mit propan I butan I autogas UND mitteilungen des dvfg<br />
Bestandsaufnahme:<br />
Der Markt für Propangasflaschen<br />
<strong>Volle</strong> <strong>Alltagstauglichkeit</strong> – <strong>halbe</strong> <strong>Treibstoffkosten</strong>:<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>testet</strong> <strong>Autogasfahrzeuge</strong><br />
FVV-Projekt Forschungsvereinigung Verbrennungsmotoren<br />
LPG System-Vergleich: ein Zwischenbericht<br />
Foto: Maxime Charon, Prestagaz<br />
01 I 2013 strobel verlag<br />
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<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
3<br />
Energiewende im Mobilitätsmarkt<br />
Das Ziel ist klar: 10 % Erneuerbare Energien im<br />
Verkehrssektor bis 2020, mindestens. Das Strategiepapier,<br />
begleitet von einem Gesetzesentwurf,<br />
war kaum veröffentlicht, als auch schon die Pressemeldungen<br />
mit den Stellungnahmen der verschiedenen<br />
Verbände und Interessensvertreter in<br />
den Redaktionen einliefen. Auch der Deutsche<br />
Verband <strong>Flüssiggas</strong> hat sich in einer Presseverlautbarung,<br />
die Sie auf Seite 11 nachlesen können,<br />
geäußert. Die Pressemeldung der EU selbst,<br />
die die wichtigsten Maßnahmen zusammenfasst,<br />
ist im Internetauftritt der EU nachzulesen. Als da<br />
wären – das Elektroauto: Hier soll es einen europaweit<br />
einheitlichen Ladestecker geben sowie<br />
eine bestimmte Anzahl von Ladestationen in jedem<br />
Mitgliedsstaat. Ziel ist es, eine kritische<br />
Masse an Ladestationen zu schaffen, damit die<br />
Industrie Elektroautos in Massenproduktion und<br />
damit zu vertretbaren Preisen herstellt. Wasserstoff:<br />
Die in 14 Mitgliedsstaaten bestehenden<br />
Tankstellen sollen zu einem Verbund mit einheitlichen<br />
Standards zusammengeschlossen werden,<br />
um die Mobilität von Wasserstofffahrzeugen zu<br />
gewährleisten. Bei Biokraftstoffen, deren Marktanteil<br />
5 % ausmacht, bestehe die Herausforderung<br />
darin, die Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Für<br />
Flüssigerdgas (aktuell 38 Tankstellen europaweit)<br />
sollen entlang der Kernstrecken des transeuropäischen<br />
Verkehrsnetzes alle 400 km Zapfsäulen<br />
errichtet werden; bei CNG als Kraftsoff für<br />
Pkw soll die Entfernung zwischen den einzelnen<br />
Stationen sogar nur 150 km betragen.<br />
Und LPG? „Für LPG sind keine Maßnahmen<br />
vorgesehen; die Kerninfrastruktur steht bereits“,<br />
heißt es in dem Strategiepapier. Eine Tatsache,<br />
die im Wesentlichen der <strong>Flüssiggas</strong>branche zu<br />
verdanken ist, die zu einem frühen Zeitpunkt das<br />
Potenzial von Autogas erkannt hat und darüber<br />
hinaus die steuerliche Gleichstellung mit Erdgas<br />
verhandeln konnte. Denn dass die steuerliche<br />
Entlastung ganz wesentlich zur Akzeptanz beim<br />
Verbraucher beigetragen hat, steht außer Zweifel.<br />
Nicht nur aus diesem Grund ist eine Verlängerung<br />
der Steuerermäßigung angeraten. Es kann<br />
nicht angehen, dass eine mittelständisch strukturierte<br />
Industrie aus eigenen Mitteln eine Infrastruktur<br />
aufbaut und unterhält, während andere<br />
Industriezweige zu just dem gleichen Zweck aus<br />
dem Steuertopf schöpfen – ganz abgesehen davon,<br />
dass es fraglich ist, ob mehr Ladestationen<br />
automatisch mehr E-Fahrzeuge zur Folge haben.<br />
Um die Energiewende im Verkehrssektor voranzubringen,<br />
muss Mobilität in all ihren Facetten<br />
wahrgenommen und genutzt werden – so, wie es<br />
im Wärmemarkt schon seit Längerem der Fall ist.<br />
Kaum eine neue Heizungsanlage setzt auf nur<br />
einen Energieträger, hier ist der bivalente Betrieb<br />
zum Normalfall geworden. Warum nicht auch<br />
beim Auto? Gasfahrzeuge bieten hierfür die beste<br />
Voraussetzung.<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.<br />
ANNE-MARIE RING<br />
Chefredakteurin<br />
editorial
inhalt<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Editorial<br />
3 Energiewende im Mobilitätsmarkt<br />
Markt und Menschen<br />
VITKOVICE MILMET S.A.·Büro Deutschland<br />
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6 Millioneninvestition für den Ausbau der Industriegase-<br />
Aktivitäten: Tyczka baut Luftzerlegungsanlage<br />
6 Oliver Nehring übernimmt ab<br />
30. Juni die Geschäftsleitung der<br />
Westfa GmbH, Hagen<br />
7 6. EID Kraftstoff-Forum, 19. und 20. März, Hamburg<br />
7 Globaler Branchentreff 1. bis 3. Oktober, London<br />
7 Verstärkt das DVFG-Team:<br />
Sabine Halbgewachs<br />
7 Redaktion <strong>Flüssiggas</strong> in eigener Sache<br />
8 Nachgefragt bei Peter Meurer:<br />
Zum 50. Branchen- und Berufsjubiläum<br />
DVFG<br />
10 <strong>Volle</strong> <strong>Alltagstauglichkeit</strong> – <strong>halbe</strong> <strong>Treibstoffkosten</strong><br />
<strong>ADAC</strong> <strong>testet</strong> <strong>Autogasfahrzeuge</strong><br />
11 EU-Kommission veröffentlicht Strategiepapier<br />
Alternative Kraftstoffe im Verkehr<br />
12 Feldtest Schiefergas-Förderung:<br />
Umweltverträglicher mit Propan?<br />
12 DVFG-Zertifizierung zur Prüfung von<br />
<strong>Flüssiggas</strong>-Flaschenanlagen<br />
13 Im Fokus: Der Markt für Propangasflaschen<br />
Bestandsaufnahme <strong>Flüssiggas</strong>flaschen
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
15 Wiederkehrende Prüfung<br />
16 Gasflasche für das Grillforum Valentin<br />
17 Liegt die Zukunft der leichten Flasche im Online-Vertrieb?<br />
18 FVV-Projekt Forschungsvereinigung<br />
Verbrennungsmotoren (FVV)<br />
LPG System-Vergleich: ein Zwischenbericht<br />
23 Wartungspflicht für Öltanks voraussichtlich<br />
schon in diesem Jahr<br />
Autogas und Tankstellentechnik<br />
24 Hyundai i40 cw:<br />
Flottentauglicher Kombi liefert Steilvor lage<br />
für Betriebstankstellen<br />
25 Genfer Salon vom 5. bis 17. März 2013<br />
Autogas erstmals offiziell dabei<br />
26 Italienisches Flair und Eleganz: Der neue Lancia Thema<br />
Italo-Amerikaner erst mit LPG ein „Thema“<br />
27 GasShow in Warschau am 6. und 7. März 2013<br />
Flottenlösungen mit LPG<br />
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inhalt<br />
28 Wegbereitendes Projekt in Saudi-Arabien<br />
<strong>Flüssiggas</strong>anlage für eine Geotextilfabrik<br />
Firmen und Produkte<br />
30 Biomethan-Einspeiseanlage Karben<br />
Biomasse effizient nutzen<br />
31 Markt und Möglichkeiten: Konditionierung<br />
von Biogas mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
32 Mobile Heizzentrale für Flohmarktfans<br />
und Schnäppchenjäger<br />
Dank <strong>Flüssiggas</strong> gut durch den Winter<br />
34 Qualitätssicherung durch Drucküberwachung<br />
Neues Alarmmodul für Gasmischer von Witt<br />
34 Ausgezeichnet mit dem Förderpreis der BG RCI:<br />
Sicheres „Ein-Mann-Transportsystem“ für Gasflaschen<br />
Kleinanzeigen ⅼ Impressum<br />
35 Kleinanzeigen ⅼ Impressum
markt und menschen<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
6. EID Kraftstoff-Forum<br />
19. und 20. März, Hamburg<br />
Zukunftsstrategien für Kraftstoffe<br />
in Europa will das 6. EID-<br />
Kraftstoff-Forum aufzeigen;<br />
wen wundert es da, dass Autogas<br />
mit auf der Agenda steht?<br />
Alexander Stöhr vom DVFG<br />
wird zur Rolle von Autogas im<br />
künftigen Kraftstoffmix referieren.<br />
Während der Ölpreis<br />
Rekordhöhen erklimmt, obwohl<br />
die Ölreserven ein nie<br />
gekanntes Niveau erreicht haben,<br />
wächst zumindest hierzulande<br />
die Anzahl von LPG- und<br />
CNG-Fahrzeugen. Neben einer<br />
Marktübersicht werden steuerliche<br />
Aspekte angesprochen<br />
sowie Synergien mit anderen<br />
Alternativen. Des Weiteren<br />
stehen ein Statusbericht zum<br />
deutschen Tankstellenmarkt,<br />
die Kraftstoff- und Mobilitätsstrategie<br />
der Bundesregierung<br />
sowie andere alternative Antriebe<br />
auf der Agenda. Referieren<br />
werden anerkannte Branchenexperten,<br />
die sich täglich<br />
mit diesen Aspekten befassen.<br />
Infos und Registrierung unter<br />
http://www.eid-aktuell.de/<br />
6-eid-kraftstoff-forum/<br />
Globaler Branchentreff<br />
1. bis 3. Oktober, London<br />
Ein Ort, vier Veranstaltungen:<br />
In London wird im Rahmen<br />
des 26. WLPGA Forums &<br />
AEGPL Kongresses (beide 1. bis<br />
3. Oktober 2013) am 1. Oktober<br />
auch der 6. Internationale Kongress<br />
„Global Technology Conference<br />
(GTC)“ abgehalten.<br />
Zeitgleich dazu findet die Jahreshauptversammlung<br />
der UKLPG<br />
statt. Durch das Bündeln der<br />
insgesamt vier Termine wollen<br />
die Organisatoren die Veranstaltung<br />
in London zum ultimativen<br />
Branchentreff ausbauen.<br />
Die GTC 2013 will innovative<br />
Technologien und Anwendungen<br />
von <strong>Flüssiggas</strong> (LPG)<br />
präsentieren und der <strong>Flüssiggas</strong>branche<br />
neue Geschäftsfelderaufzeigen.<br />
Alle Aussteller<br />
des 26. WLPGA Forums können<br />
sich ab sofort zum 6. Internationalen<br />
Kongress „Global<br />
Technology Conference<br />
(GTC)“ regis trieren. Weitere<br />
Informationen und Teilnahmebedingungen<br />
unter http://<br />
www.worldlpgas.com/aboutwlpga/activities/glotec-2<br />
Mazda 2 BiFuel ab sofort mit LPG-System von Prins<br />
Mazda 2 BiFuel – jetzt auch mit Gasanlage von Prins.<br />
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Eindhoven, liefert ab sofort die<br />
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Die Werksgarantie bleibt<br />
erhalten. Die schlechte: Die<br />
Version ist vorläufig nur in den<br />
Niederlanden erhältlich.<br />
Millioneninvestition für den Ausbau der Industriegase-<br />
Aktivitäten: Tyczka baut Luftzerlegungsanlage<br />
(V.l.n.r.:) Mag. Gerhard Vecera (Leiter Einkauf, AMAG), DI Helmut Suppan<br />
(Geschäftsführer AMAG casting), Dr. Werner Auer (OÖ. Technologie- und<br />
Marketinggesellschaft, TMG), Wirtschaftslandesrat KommR Viktor Sigl,<br />
Dr. Frank Götzelmann (Geschäftsführer Tyczka Energie und Tyczka Air<br />
Austria), Dr. Peter Biedenkopf (Prokurist Tyczka Energie und Tyczka Air<br />
Austria), DI Robert Lidauer (Projektleiter, Tyczka) sowie Rainer Deufert<br />
(Leiter Controlling/Rechnungswesen/Immobilien, Tyczka Energie).<br />
Mit dem Bau einer Produktionsanlage<br />
für technische Gase<br />
schafft die mittelständische<br />
Tyczka Unternehmensgruppe<br />
die Grundlagen für weiteres<br />
Wachstum im Geschäft mit<br />
Industriegasen. Die geplante<br />
Produktionsstätte am Industriepark<br />
Braunau/Neukirchen<br />
(Oberösterreich) hat eine<br />
Kapazität von 215 t/Tag, das<br />
Investitionsvolumen beträgt<br />
rund 23 Mio. Euro.<br />
Die Anlage, in der Luft in die<br />
Hauptbestandteile Sauerstoff,<br />
Stickstoff und Argon zerlegt<br />
wird, soll im 4. Quartal 2014<br />
den Betrieb aufnehmen. Ein<br />
Teil dieser technischen Gase<br />
wird gasförmig via Pipeline<br />
zum benachbarten Kunden<br />
AMAG Austria Metall AG geliefert<br />
und sichert dort die Versorgung<br />
mit Sauerstoff und<br />
Stickstoff. Der überwiegende<br />
Teil der Produktion wird jedoch<br />
verflüssigt und über<br />
Straßentankwagen an Kunden<br />
in Österreich und Bayern<br />
geliefert.<br />
Für das Geschäft mit flüssigen<br />
Industriegasen wurde im<br />
September 2012 die Tyczka<br />
Air Austria GmbH mit Sitz in<br />
Braunau gegründet, deren Geschäftsführung<br />
Dr. Frank Götzelmann<br />
und Dr. Peter Biedenkopf<br />
obliegt, die in der Tyczka<br />
Unternehmensgruppe weitere<br />
Managementfunktionen innehaben.<br />
„Die neue Luftzerlegungsanlage<br />
ermöglicht uns<br />
eine eigenständige Produktion<br />
und Vermarktung technischer<br />
Gase im Dreiländereck Österreich,<br />
Deutschland und Tschechien<br />
sowie den Einstieg der<br />
Tyczka Unternehmensgruppe<br />
in die on-site-Versorgung von<br />
großen Kunden via Pipeline“,<br />
so Dr. Frank Götzelmann. „Neben<br />
dem Abschluss langfristiger<br />
Verträge mit dem Pipelinekunden<br />
AMAG Austria Metall<br />
AG hat auch die Unterstützung<br />
und Betreuung durch das Land<br />
Oberösterreich und die Oberösterreichische<br />
Technologieund<br />
Marketinggesellschaft den<br />
Grundstein für die Luftzerlegungsanlage<br />
gelegt.“ Als<br />
Folgeinvestition für Kundentanks<br />
und Straßentankwagen<br />
sind weitere 8 Mio. Euro<br />
geplant.<br />
Mit der Tyczka Air Austria<br />
gründete die Tyczka ihr zweites<br />
Unternehmen in Österreich.<br />
Bereits seit 1970 trägt die<br />
Tyczka Neue Gastechnik, Hall,<br />
zur Energieversorgung mit<br />
<strong>Flüssiggas</strong> in Österreich bei.
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
6|7<br />
Verstärkt das DVFG-Team:<br />
Sabine Halbgewachs<br />
Bereits seit dem 14. Januar<br />
2013 verstärkt Sabine Halbgewachs<br />
die Geschäftsstelle des<br />
DVFG e.V., Berlin, im Bereich<br />
der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Frau Halbgewachs<br />
hat an der Universität der<br />
Künste in Berlin Kommunikationswissenschaft<br />
mit den<br />
Schwerpunkten Marketing und<br />
PR studiert. Danach folgten<br />
Stationen als freie Redakteurin<br />
und Beraterin für Kommunikationskonzepte.<br />
Die Pressearbeit<br />
des <strong>Flüssiggas</strong>verbandes<br />
ist ab sofort in die Geschäftstelle<br />
integriert. Ziel dieser Umstrukturierung<br />
ist es, die PR-<br />
Arbeit reaktionsschneller und<br />
effektiver zu gestalten.<br />
Oliver Nehring übernimmt ab 30. Juni die Geschäftsleitung der Westfa GmbH, Hagen<br />
In das Jahr 2013 startet die<br />
Hagener Westfa GmbH mit<br />
einer neuen Führungsspitze:<br />
Seit 1. Januar ist Oliver Nehring<br />
Geschäftsführer des Unternehmens.<br />
Der Diplom-Ingenieur<br />
folgt auf Klaus Stolte, der der<br />
Westfa seit 1997 vorsteht und<br />
zur Jahresmitte in den wohlverdienten<br />
Ruhestand geht.<br />
Um eine professionelle Übergabe<br />
zu gewährleisten, werden<br />
Nehring und Stolte bis zu dessen<br />
offiziellem Ausscheiden<br />
am 30. Juni gemeinsam die<br />
Aufgaben der Geschäftsleitung<br />
übernehmen.<br />
Klaus Stolte verabschiedet<br />
sich nach rund 16 Jahren als<br />
Geschäftsführer in den Ruhestand.<br />
Unter Führung des Diplom-Kaufmanns<br />
entwickelte<br />
sich Westfa erfolgreich vom<br />
reinen <strong>Flüssiggas</strong>anbieter zum<br />
innovativen Dienstleister im<br />
Bereich Umwelttechnik: „Klaus<br />
Stolte hat die Westfa GmbH in<br />
den letzten Jahren äußerst erfolgreich<br />
geführt und konsequent<br />
dazu beigetragen, die<br />
Marktposition des Unternehmens<br />
auszubauen – hieran<br />
möchte ich anknüpfen“, würdigt<br />
Oliver Nehring die Leistungen<br />
seines Vorgängers.<br />
Seine neue Aufgabe bei<br />
Westfa betrachtet Nehring als<br />
spannende Herausforderung,<br />
die er entschlossen angeht:<br />
„Ich freue mich, gemeinsam<br />
mit einem motivierten Team<br />
wichtige Schritte in die Zukunft<br />
der Westfa zu gehen und<br />
Klaus Stolte (links),<br />
langjähriger<br />
Geschäftsführer der<br />
Westfa GmbH, Hagen,<br />
verabschiedet sich<br />
in den Ruhestand.<br />
Die Geschäftsführung<br />
wird Oliver Nehring<br />
übernehmen.<br />
unsere Marktposition als Impulsgeber<br />
konsequent weiter<br />
auszubauen“, so der gebürtige<br />
Dortmunder. „Wie ich das Unternehmen<br />
bislang kennengelernt<br />
habe, bin ich überzeugt,<br />
dass es uns auch in Zukunft<br />
gelingt, mit hochwertigen<br />
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Lösungen unser Angebot kontinuierlich<br />
auszubauen und die<br />
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01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Nachgefragt bei Peter Meurer:<br />
Zum 50. Branchen- und Berufsjubiläum<br />
Das schaffen nur ganz wenige Menschen: 50 Jahre einer Branche verbunden zu bleiben. Einer dieser Menschen ist Peter Meurer. Angefangen<br />
hat sein Berufsweg im April 1962 mit einer Lehre als technischer Zeichner bei der Firma Majert, einem Hersteller von Reglern<br />
und Armaturen mit entsprechendem Vertriebsprogramm. Heute wird der gleichermaßen sympathische wie verbindliche Vertriebsleiter<br />
der FAS Salzgitter allent<strong>halbe</strong>n als kompetenter Gesprächspartner anerkannt und geschätzt. Dazwischen liegt ein <strong>halbe</strong>s Jahrhundert,<br />
ein ganzes Berufsleben, das – wäre es nach Meurers Vorstellung gegangen – völlig anders hätte verlaufen sollen: Doch für eine Ausbildung<br />
bei der Wasserschutzpolizei fehlten dem ambitionierten 14-Jährigen mit 169 Zentimetern Körpergröße ganze zwei Zentimeter!<br />
Welche Erinnerung haben Sie an Ihren<br />
ersten Arbeitstag, Herr Meurer?<br />
Der weiße Kittel! Darauf war ich sehr<br />
stolz. Während im gesamten Betrieb<br />
blaue Kittel getragen wurden, trugen wir<br />
in der Konstruktionsabteilung vom Lehrling<br />
bis zum Abteilungsleiter weiße Kittel.<br />
Mein Chef, Herr Rummer, war eng befreundet<br />
mit dem technischen und dem<br />
kaufmännischen Direktor, die mich auch<br />
unter ihre Fittiche nahmen: die Herren<br />
Gottfried und Kleine. Den langjährigen<br />
Lesern der FLÜSSIGGAS dürften die beiden<br />
als künftige Gründer der Firma GOK<br />
noch bekannt sein. Besonders mit Herrn<br />
Kleine verband mich die Liebe zum Fußball<br />
– während der Mittagspause spielten<br />
wir oftmals auf einem angrenzenden<br />
Grundstück „Elfmeterschießen“, mit mir<br />
im Tor. Obwohl ich Herrn Kleine sportlich<br />
überlegen war, habe ich ihn aus taktischen<br />
Gründen trotzdem ab und zu einen<br />
Treffer landen lassen.<br />
Wie ging es nach der Lehre weiter?<br />
Noch drei Jahre konnte ich als Kon -<br />
s trukteur bei Majert bleiben, bis das<br />
Zeichnungsbüro 1968 aufgelöst wurde.<br />
Zwischenzeitlich hatte Majert die Firma<br />
Kowat angegliedert und ich konnte dort<br />
Aufstehen, frühstücken,<br />
den Computer<br />
starten und schon<br />
gehts los. Das Homeoffice<br />
gehört heute<br />
längst zum Alltag<br />
vieler Vertriebsmitarbeiter.<br />
Das war nicht<br />
immer so. Auch Peter<br />
Meurer musste darum<br />
kämpfen. Der Erfolg<br />
gab ihm und seinem<br />
Arbeitgeber recht.<br />
weitermachen, allerdings nicht mehr in<br />
der Technik, sondern im Verkauf. 1979<br />
erhielt ich Handlungsvollmacht. Trotzdem<br />
suchte ich nach einer neuen Herausforderung<br />
und wechselte wieder zu Majert,<br />
diesmal als Einkaufsleiter. Leider ließ<br />
sich diese Position nicht so entwickeln,<br />
wie ich mir das vorgestellt hatte, weil der<br />
Herr Majert sein Lieblingsland „Italien“<br />
nicht abgeben wollte. Die Ordner haben<br />
etliche Male das Büro gewechselt, bevor<br />
ich mich zur „Flucht nach vorn“ entschloss<br />
und als Gesamtvertriebsleiter der<br />
Firmen Majert und Kowat wieder in den<br />
Verkauf wechselte. Mit meinen Kenntnissen<br />
und meinen bisherigen Erfahrungen<br />
war die Stelle wie für mich gemacht. Doch<br />
schon wenig später kaufte die Firma GOK<br />
die Firmen Majert und Kowat, und ich<br />
befand mich unverhofft in einem Arbeitsverhältnis<br />
mit meinen früheren Chefs<br />
Gottfried und Kleine, die mich 1982 mit<br />
Prokura ausstatteten. Als GOK später in<br />
Marktbreit die Produktion und Verwaltungsräume<br />
erweiterte, scheute ich den<br />
Ortswechsel, und das Arbeitsverhältnis<br />
wurde aufgehoben. Das war Herrn Jeremias<br />
zu Ohren gekommen, und er warb<br />
mich für sein Unternehmen – die FAS, die<br />
ein ähnliches Vertriebsprogramm wie die<br />
Firma Kowat aufgebaut hatte. Allerdings<br />
wollte ich auch nicht nach Salzgitter umziehen<br />
und konnte, auf der Basis einer<br />
selbstständigen Tätigkeit, ein „Homeoffice“<br />
an meinem Wohnort verhandeln.<br />
Neben FAS Salzgitter und EXACT Hamburg<br />
war ich damals noch für ein holländisches<br />
Unternehmen im Bereich Kältetechnik<br />
unterwegs.<br />
Gab es je ein Angebot zum Wechsel in eine<br />
andere Branche?<br />
Angebote gab es etliche, doch meist<br />
innerhalb der Branche, da hatte ich mir<br />
einen Namen gemacht. Letztlich bin ich<br />
meinem langjährigen Arbeitgeber, der<br />
FAS, treu geblieben. 1989 wechselte ich<br />
aus meiner selbstständigen Tätigkeit heraus<br />
wieder in ein Angestelltenverhältnis,<br />
weil man sich bei der FAS meiner vollen<br />
Arbeitskraft versichern wollte. Dabei ist<br />
es bis heute geblieben. Und übrigens<br />
auch beim Homeoffice! Ich hatte stets<br />
weitestgehende Handlungsfreiheit. Wenn<br />
das Ergebnis stimmt, fragt niemand,<br />
ob Sie abends oder am Wochenende<br />
arbeiten. Und dass Sie in einer solchen<br />
Position keine 35-h-Woche haben, versteht<br />
sich fast von selbst.<br />
An welche Zeit denken Sie am liebsten<br />
zurück?<br />
Das ist so ab Mitte der 1980er-Jahre.<br />
Damals lautete das große Thema „Versorgungssicherheit“<br />
und wir haben viele<br />
Großbehälteranlagen gebaut und Umschlagläger<br />
ertüchtigt, mit unterschiedlichen<br />
Anlagenbauern. Da steckte natürlich<br />
sehr viel Anlagentechnik drin.<br />
Gemeinsam haben wir die Projekte<br />
vorangebracht, über Plänen gebrütet,<br />
Vorschriften geprüft und erfüllt. Das war<br />
eine sehr ereignisreiche Zeit und wir<br />
haben viele Projekte zum erfolgreichen<br />
Anschluss gebracht.
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
Und was war die schwierigste<br />
Zeit in Ihrem Berufsleben?<br />
Der Mai 1985 – da war ich<br />
drei Wochen arbeitslos! Da<br />
macht man sich Sorgen, wie<br />
man die Familie über die Runden<br />
bringt. Der Sprung in die<br />
Selbstständigkeit bot damals<br />
eine pragmatische Lösung;<br />
dass sich daraus wieder ein<br />
Angestelltenverhältnis entwickeln<br />
würde, konnte man ja<br />
von vornherein nicht wissen.<br />
Ich habe immer gern in vorderster<br />
Reihe gearbeitet, im<br />
direkten Kundenkontakt, und<br />
das konnte ich bei der FAS – so<br />
oder so.<br />
Wer Sie kennt, kann Sie sich nur<br />
schwer im „Ruhestand“ vorstellen,<br />
Herr Meurer. Mit welchen<br />
Hobbies werden Sie Ihre Zeit<br />
verbringen?<br />
Zunächst einmal bleibe ich<br />
der Branche und der Firma<br />
FAS noch eine Weile für besondere<br />
Aufgaben erhalten –<br />
wenn auch nur eingeschränkt<br />
im operativen Geschäft. Als<br />
erfahrener Mitarbeiter vertrete<br />
ich die FAS auch künftig bei<br />
Messen, Tagungen, im DVFG-<br />
Ausschuss AoM und Arbeitskreis<br />
sowie im DIN-Normenausschuss.<br />
Außerdem habe ich<br />
viele Hobbies! Ich schwimme<br />
nach wie vor für mein Leben<br />
gern, deshalb wollte ich ja ursprünglich<br />
auch zur Wasserschutzpolizei.<br />
Dann spiele ich<br />
regelmäßig Fußball in einer<br />
Ü60-Mannschaft. Ehrenamtlich<br />
betreue ich die erste Fußballmannschaft<br />
meines Wohnortes.<br />
Und seit ich angefangen<br />
habe zu fotografieren, ist die<br />
Kamera mein ständiger Begleiter.<br />
Leider hat die hiesige Zeitung<br />
bislang keines meiner<br />
Fotos veröffentlicht! Aber wer<br />
weiß – was nicht ist, kann ja<br />
noch werden. Und wenn draußen<br />
gar nichts mehr geht, ziehe<br />
ich mich mit einem der berühmten<br />
Eifelkrimis zum<br />
Lesen zurück.<br />
Wir drücken Ihnen die Daumen,<br />
Herr Meurer, und wünschen<br />
Ihnen weiterhin viel Erfolg.<br />
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Gas Show in Warschau<br />
6. - 7. März 2013<br />
Stand F 5<br />
Die LPG-Tankstelle in Meurers Wohnort Kall, eigens für den Firmen wagen<br />
errichtet, überzeugte die Dorfbewohner schnell vom kostengüns tigen<br />
Treibstoff Autogas.<br />
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DVFG | Branchennews<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
<strong>Volle</strong> <strong>Alltagstauglichkeit</strong> – <strong>halbe</strong> <strong>Treibstoffkosten</strong><br />
<strong>ADAC</strong> <strong>testet</strong> <strong>Autogasfahrzeuge</strong><br />
Der Dauertest war der auflagenstarken Mitgliederzeitschrift „Motorwelt“ eine Schlag zeile auf dem Titelblatt wert: „Alternative Antriebe:<br />
Erdgas oder Autogas. Was es bringt, was es kostet.“ Die sechsseitige Strecke in der Januar-Ausgabe stellt die beiden alternativen<br />
Treibsstoffe mit ihren Besonderheiten vor, geht auf die Bedeutung des Tankstellennetzes ein, listet OEM-Fahrzeuge und erklärt die<br />
Komponenten der Anlagentechnik für die nachträgliche Umrüstung. Die, so die Experten des Landsberger Technikzentrums, in jedem<br />
Fall in einem qualifizierten Fachbetrieb erfolgen sollte.<br />
Ge<strong>testet</strong> wurden drei Skoda Octavia; einer davon war bereits ab Werk mit Auto gasanlage ausgerüstet,<br />
die beiden anderen wurden mit Gasanlagen von Prins und Landirenzo nachgerüstet.<br />
Im Dauertest „Autogas“ wurde ein vom<br />
Hersteller auf LPG-Betrieb angepasstes<br />
Auto eingesetzt sowie zwei auf Autogas<br />
umgerüstete Skoda Octavia. Über<br />
40 000 km bewerteten die Prüfer die Qualität<br />
der Umrüstung, die Veränderung der<br />
Umwelteigenschaften im Gas-Betrieb,<br />
mögliche Veränderung der Fahreigenschaften,<br />
Zuverlässigkeit und Kostenbilanz<br />
über den Dauerlauf, Zusatzkosten,<br />
Anteil des Benzinbetriebes sowie die<br />
„Alltags tauglichkeit“ in puncto Tankstellennetz<br />
und Zugänglichkeit, Tank-Adapter<br />
und nicht zuletzt den zusätzlichen Zeitaufwand<br />
für die Tankstellensuche. Wie<br />
nicht anders zu erwarten, haben – trotz<br />
erforderlicher Nachbesserungen bei den<br />
nachgerüsteten Anlagen, die im Rahmen<br />
des ersten plan mäßigen Checks nach<br />
1000 gefahrenen km getätigt wurden –<br />
Gute Noten für Autogas: Einer der beiden nachgerüsteten Scoda Octavia im ECO-Testlabor des <strong>ADAC</strong>.<br />
alle drei Fahrzeuge den Test bestanden.<br />
Nichts zu wünschen übrig ließ der Autogas-Skoda<br />
ab Werk. Das System ist optimal<br />
abgestimmt, komfortabel und zuverlässig.<br />
Bei den nachgerüsteten Fahrzeugen<br />
wurden Anlagen der Marken Landirenzo<br />
und Prins eingebaut. Immer dann, wenn<br />
ein Neuwagenkauf mit LPG-Werkseinbau<br />
nicht infrage kommt, raten die <strong>ADAC</strong>-<br />
Tester zu einem Umbau im Fachbetrieb<br />
nach der Richtlinie „ECE-R 115“. Hier sind<br />
sowohl die Bauteile der Anlage als auch<br />
der komplette Einbau und die Gaseinstellungen<br />
vorgegeben.<br />
Die Anforderungen aus der ECE-R 115<br />
müssen gemäß StVZO auch solche Anlagen<br />
erfüllen, die keine Systemzulassung<br />
haben. Von Umbauten im benachbarten<br />
Ausland ist abzuraten: In der Vergangenheit<br />
kam es immer wieder zu Problemen<br />
bei der anschließenden Abnahme durch<br />
TÜV oder Dekra aufgrund fehlender<br />
Genehmigungsunterlagen, insbesondere<br />
des Abgasgutachtens.<br />
Zertifizierung von<br />
Nachrüstbetrieben<br />
Der Deutsche Verband <strong>Flüssiggas</strong> (DVFG<br />
e.V.), Berlin, empfiehlt, die Umrüstung<br />
auf einen bivalenten Autogasantrieb nur<br />
von zertifizierten Kfz-Betrieben durchführen<br />
zu lassen. Um dem Verbraucher<br />
bei der Vielzahl der Angebote für Autogasausrüstungen<br />
die Orientierung zu erleichtern,<br />
hat der DVFG in Zusammenarbeit<br />
mit dem TÜV Zertifizierungskriterien<br />
zur Überprüfung der Ausrüsterwerkstätten<br />
ausgearbeitet. So kann der Kunde<br />
sicher sein, dass nur Bauteile nach den<br />
entsprechenden europäischen Regelungen<br />
und Normen verbaut werden. Der<br />
Einbau durch speziell geschultes Fachpersonal<br />
erfolgt, sowie die Werkstätten<br />
entsprechend für das Handling mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
ausgerüstet sind.<br />
Weiterführende Informationen und<br />
Kontakt: www.dvfg.de
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
10|11<br />
EU-Kommission veröffentlicht Strategiepapier<br />
Alternative Kraftstoffe im Verkehr<br />
Über 500 000 Fahrzeuge fahren in Deutschland mit Autogas, dazu addieren sich ca. 80 000 erdgasbetriebene Fahrzeuge sowie rund<br />
7000 Elektro-Autos und sonstige alternative Antriebe. Doch die bisher realisierten Zulassungszahlen werden nicht genügen, um die<br />
Klimaschutzziele der EU zu erreichen. Die Europäische Kommission spricht daher in einem Legislativvorschlag zu einer „Richtlinie über<br />
den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe“ konkrete Empfehlungen aus, wie durch einen allumfassenden Kraftstoff-Mix<br />
die Energieversorgung des Verkehrs gewährleistet sowie die Abhängigkeit von Erdöleinfuhren verringert werden kann.<br />
<strong>Flüssiggas</strong> erscheint in der Auflistung<br />
des alternativen Kraftstoff-Mix gleich zu<br />
Beginn (Kap. 2.1), worin ein klares Bekenntnis<br />
zu Autogas als alternativem<br />
Kraftstoff erkennbar wird. Als großen<br />
Vorteil von Autogas erkennt die EU-Kommission<br />
das Vorhandensein einer ausgereiften<br />
Infrastruktur an. Von den vom europäischen<br />
<strong>Flüssiggas</strong>verband AEGPL<br />
genannten 40 000 Tankstellen, sind über<br />
6500 in Deutschland. Dieses flächendeckende<br />
LPG-Versorgungsnetz existiert<br />
aufgrund umfangreicher Investitionen<br />
der <strong>Flüssiggas</strong>-Wirtschaft und ermöglicht,<br />
dass die definierten Klimaschutzziele<br />
nicht erst in ferner Zukunft, sondern bereits<br />
heute umgesetzt werden können.<br />
Hier hebt sich LPG ganz klar von den<br />
anderen aufgeführten Alternativkraftstoffen<br />
ab, zu denen die EU-Kommission keine<br />
Aussage bezüglich Kosten oder Finanzierungsvorschläge<br />
für den Ausbau einer<br />
Infrastruktur macht. Diese Einschätzung<br />
teilt laut Presseverlautbarung des DVFG<br />
auch die Expertengruppe EEGFTF der<br />
Europäischen Kommission, die sich mit<br />
den zukünftigen Kraftstoffen für den Verkehr<br />
beschäftigte. Sie sieht das Potential<br />
von Autogas bis 2020 bei 10%.<br />
DVFG hat die Hausaufgaben gemacht<br />
Auch bei einer weiteren Empfehlung<br />
der EU-Kommission können die Mitgliedsunternehmen<br />
des DVFG schon jetzt Ergebnisse<br />
vorweisen: Im Kapitel 3.4 der<br />
Mitteilung empfiehlt die Kommission, die<br />
Kraftstoff-Prioritätensetzung anhand<br />
einer „Well-to-wheels analysis“ (WTW)<br />
vorzunehmen. Dabei werden die gesamten<br />
anfallenden CO 2 -Emissionen der Bereitstellung<br />
eines Kraftstoffs addiert: Angefangen<br />
bei seiner Förderung über die<br />
Aufarbeitung und den Transport zur Zapfsäule<br />
bis in den Tank des Fahrzeuges. Im<br />
Auftrag des DVFG hat die Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft des Saarlandes<br />
2012 eine Studie unter dem Titel „Well-to-<br />
Wheel-Analysen von Gasfahrzeugen“ ausgearbeitet.<br />
Hier wurde der positive Nutzen<br />
von Autogas gegenüber Benzin<br />
überzeugend belegt. Die ganzheitliche<br />
Betrachtung zeigt, dass Autogas im Vergleich<br />
zu Benzin den CO 2 -Ausstoß um<br />
26,8 g CO 2 /km reduziert. Außerdem setzt<br />
Autogas im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Kraftstoffen signifikant weniger Schadstoffe<br />
wie Feinstaub oder Stickoxide frei.<br />
Doch selbst in der für Autogas nicht so<br />
günstigen Tank-to-Wheel-Betrachtung –<br />
bei der lediglich der CO 2 -Ausstoß durch<br />
die Kraftstoffverbrennung im Motor angegeben<br />
wird – bestätigt sich die Effizienz<br />
von Autogas. Eine solche TTW-Betrachtung<br />
findet sich im „Leitfaden über den<br />
Kraftstoffverbrauch, die CO 2 -Emissionen<br />
und den Stromverbrauch“, der im Auftrag<br />
des Verbandes der Automobilindustrie<br />
(VDA) und des Verbandes der Internationalen<br />
Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)<br />
gemeinsam herausgegeben wurde. Hier<br />
beweist LPG seine Position als Alternativkraftstoff<br />
Nr.1: Von den zehn sparsamsten<br />
PKW-Modellen mit Gasantrieb werden<br />
sieben mit Autogas betrieben.<br />
Verbraucher votieren pro Autogas<br />
Steht die Entscheidung an, welcher alternative<br />
Kraftstoff in Frage kommt, entscheiden<br />
Autofahrer sich seit Jahren immer<br />
zahlreicher für Autogas. Dafür wird<br />
entweder der eigene Wagen in einer Fachwerkstatt<br />
umgerüstet, oder eines der über<br />
90 angebotenen Autogasmodelle ab Werk<br />
gekauft. Laut einer <strong>ADAC</strong> Autogas-Umfrage<br />
aus 2012 ist die überwiegende Mehrheit<br />
mit Autogas zufrieden und würde<br />
sich auch zukünftig wieder für ein Autogasfahrzeug<br />
entscheiden. Die Anzahl der<br />
Autogas-Fahrzeuge auf deutschen Straßen<br />
belegt diesen Trend.<br />
Insofern ist es für den Deutschen Verband<br />
<strong>Flüssiggas</strong> e.V. (DVFG) schwer verständlich,<br />
warum die EU-Kommission in<br />
dem Legislativvorschlag nur ein geringes<br />
Entwicklungspotential für <strong>Flüssiggas</strong><br />
(LPG) sieht und es als Nischenprodukt<br />
herausstellt (Kap. 2.1). Dieser nicht nachvollziehbaren<br />
Kategorisierung lassen sich<br />
die vorgenannten Fakten entgegensetzen:<br />
LPG ist aktuell der meistgenutzte und am<br />
weitesten verbreitete Alternativkraftstoff.<br />
Hier sollte die EU-Kommission das Potential<br />
von <strong>Flüssiggas</strong> (LPG) anerkennen und<br />
entsprechend nachbessern.<br />
dvfg | ortstermin<br />
branchennews<br />
Mobilität soll grüner werden – dafür hat die EU-Verkehrskomission ein Bündel von Maßnahmen<br />
formuliert (Foto: iStock.com).
DVFG | Branchennews<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Feldtest Schiefergas-Förderung: Umweltverträglicher mit Propan?<br />
Die Gewinnung von Schiefergas ist ein<br />
Thema, das hierzulande für hitzige Diskussionen<br />
sorgt.Bei dem umstrittenen<br />
Verfahren werden durch das Einpumpen<br />
von Frac-Flüssigkeit unter hohem Druck<br />
Risse im Gestein erzeugt. Durch diese<br />
neuen Fließwege kann das Gas entweichen<br />
und soll durch das Bohrloch an die<br />
Oberfläche strömen. Frac-Flüssigkeit besteht<br />
üblicherweise zu 95 bis 99 % aus<br />
Wasser und Stützmitteln, die die Risse<br />
offen halten; dazu kommen chemische<br />
Zusatzstoffe.<br />
Und genau die rufen bei Umweltverbänden<br />
Bedenken hervor, weil die Reinhaltung<br />
des Trinkwassers nicht mit Sicherheit<br />
gewährleistet werden kann. Bei<br />
einem Feldtest im Eagle Ford Shale wurde<br />
nun erstmals Propan statt Wasser eingesetzt,<br />
um den Gasfluss in einer Tiefe von<br />
5950 ft. (das sind ca. 1800 m) in Gang zu<br />
setzen. Der Feldtest will die Möglichkeiten<br />
ausloten, Schiefergas auf nachhaltige<br />
Art und Weise und mit minimalen Umweltauswirkungen<br />
zu fördern.<br />
Der Ende Dezember 2012 abgeschlossene<br />
Test wurde im Frio County, Texas, südwestlich<br />
von Pearsall, Texas, durchgeführt.<br />
Die einzige Flüssigkeit, die für die<br />
Einleitung der Eagle Ford Stimulation verwendet<br />
wurde, war reines Propan in flüssiger<br />
Form. Der Test unterschied sich insofern<br />
von vergangenen Wasser- oder<br />
Propan-Gel-Stimulationen, da keine Chemikalien<br />
oder Zusatzstoffe verwendet<br />
wurden.<br />
Der Feldtest beinhaltete eine Reihe von<br />
Überwachungs- und Datenerfassungstechniken,<br />
mit denen eine umfassende<br />
Auswertung möglich ist. Dazu zählte das<br />
Anbringen eines Beobachtungsloches für<br />
mikroseismische Untertagemessungen,<br />
eine besondere „Tasche“ im Rohrstrang<br />
des betreffenden Bohrlochs, um Druck<br />
und Temperaturen während des Vorgangs<br />
zu messen sowie die Messung der Umge-<br />
bungsluft und Erfassung des Lärms.<br />
Der Feldtest zeigt nach Ansicht des ausführenden<br />
Unternehmens, der ecorpStim<br />
mit Sitz in Houston, Texas, dass es Alternativen<br />
zur Stimulierung von Schiefergasvorkommen<br />
gibt, die nicht auf Wasser<br />
basieren. Der Einsatz von Propan, das<br />
ohnehin aus Öl- und Gasvorkommen<br />
stammt, soll nicht nur Schäden im Reservoir<br />
minimieren, sondern – durch den<br />
völligen Verzicht auf Wasser – auch das<br />
Problem der Abwasserbehandlung lösen.<br />
Wie der Pressemeldung zu entnehmen<br />
war, ist man bei eCORPs mit dem Resultat<br />
äußerst zufrieden. Dr. John Thrash, CEO<br />
und Chairman gibt sich zuversichtlich:<br />
„Wir glauben, dass es bestimmte Möglichkeiten<br />
zur nachhaltigen Entwicklung von<br />
Schiefergas gibt und dieser Test zeigt,<br />
dass gangbare, „grüne“ Alternativen zur<br />
Stimulierung von Schiefer existieren. Wir<br />
beabsichtigen, diese Designphilosophie<br />
weiter auszubauen.“<br />
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Flaschengas wird immer häufiger in Gourmetküchen,<br />
Marktständen oder auch auf<br />
Volksfesten genutzt. Um häufigen Wechsel<br />
zu vermeiden, können mehrere Flaschen<br />
in Reihe geschaltet werden. Den Aufbau<br />
und die regelmäßige Sicherheitsüberprüfung<br />
solcher Flaschen anlagen dürfen<br />
ausschließlich „Befähigte Personen“ vornehmen.<br />
In der Regel sind dies prüfungsberechtigte<br />
Fachkräfte aus SHK-Unternehmen<br />
oder <strong>Flüssiggas</strong>-Fachbetrieben. Der<br />
Deutsche Verband <strong>Flüssiggas</strong> e.V. (DVFG),<br />
der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches<br />
e.V. (DVGW) und die Berufsgenossenschaft<br />
Nahrungsmittel und Gastgewerbe<br />
(BGN) bieten ab sofort auch Lehrgänge für<br />
die sicherheitstechnische Prüfung von <strong>Flüssiggas</strong>-Flaschenanlagen<br />
an. Die Schulung<br />
richtet sich an Technische Fachkräfte aus<br />
SHK-Fachunternehmen sowie <strong>Flüssiggas</strong>-<br />
Fachbetrieben, die Installationsarbeiten<br />
und vor allem Prüfungen an den Anlagen<br />
durchführen. Die Teilnehmer erwerben die<br />
Fachkenntnisse, die gemäß der einschlägigen<br />
Regelungen für „Befähigte Personen“<br />
zu sicherheitstechnischen Prüfungen von<br />
gewerblichen <strong>Flüssiggas</strong>-Flaschenanlagen<br />
zu Brennzwecken im Gastronomiebereich<br />
und Schaustellergewerbe notwendig sind.<br />
Nach bestandener Prüfung erhalten sie ein<br />
DVFG-/DVGW-/BGN-Zertifikat sowie ein Befähigungsnachweis<br />
als Scheckkarte und<br />
können mit sicherheitstechnischen Prüfungen<br />
beauftragt werden. Weiterhin besteht<br />
die Möglichkeit, sich als befähigte Person<br />
in einer von der BGN geführten Datenbank<br />
aufnehmen zu lassen.<br />
Derzeit werden acht Termine angeboten:<br />
20. Februar, Reutlingen<br />
21. Februar, Estenfeld<br />
27. Februar, Kleinmachnow<br />
28. Februar 2013, Barleben<br />
6. März 2013, Prien/Chiemsee<br />
7. März 2013, Dießen<br />
10. April 2013, Dresden<br />
11. April 2013, Gotha<br />
Voraussetzung für die Teilnahme ist der<br />
Nachweis einer gemäß TRBS 1203 geforderten<br />
Berufsausbildung und Berufserfahrung<br />
sowie aktueller Fortbildungsbescheinigungen.<br />
Weitere Informationen erteilt<br />
Volker Terno; telefonisch unter<br />
+49 351 323250-56, per Fax +49 351 323250-60<br />
oder E-Mail terno@dvgw.de
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013 12| 13<br />
Im Fokus: Der Markt für Propangasfaschen<br />
Bestandsaufnahme <strong>Flüssiggas</strong>flaschen<br />
Als mobile Energie sind die Einsatzmöglichkeiten von <strong>Flüssiggas</strong> schier unerschöpfich, und Flaschengas ist der Klassiker schlechthin<br />
für die Versorgung von Geräten mit geringem Verbrauch – zu Hause und unterwegs, für Kleingewerbe und Märkte. Gerade in der<br />
kalten Jahreszeit steigt die Nachfrage nach den Flaschen sprunghaft an. Doch was, wenn der Winter nicht wie erhofft mit Schnee und<br />
Eiseskälte einbricht? Der Umsatz, der im ersten Quartal nicht getätigt wird, lässt sich in den übrigen Monaten des Jahres kaum noch<br />
wettmachen – auch wenn gasbefeuerte Grills im Trend liegen. Es ist nach wie vor der Wärmemarkt, der der Branche die entscheidenden<br />
Umsätze beschert.<br />
dvfg | branchennews<br />
„Unterm Strich haben wir ein schlechteres<br />
Ergebnis als in den beiden Jahren<br />
zuvor“, konstatiert Dr. Andreas Merla,<br />
Vertriebsleiter von Vitkovice Milmet S. A.,<br />
Polen. Doch das liegt nur zum Teil an der<br />
milderen Witterung. Nachdem die Prestagaz<br />
S. A., Kleinbettingen, in den Handel<br />
mit <strong>Flüssiggas</strong>flaschen eingestiegen ist,<br />
hat der Wettbewerb merklich aufgefrischt.<br />
Die Grauflasche ist ein Standardartikel,<br />
dessen Gebrauchseigenschaften durch<br />
bestimmte Normen und Tests genau definiert<br />
sind: Unabhängig davon, in welchem<br />
Land sie produziert wird, darf man immer<br />
den gleichen Standard erwarten.<br />
Das gilt für alle Flaschengrößen – auch<br />
für die kleinen, die Rolf Geißler zufolge<br />
gerade ganz groß rauskommen: „Niemals<br />
zuvor in der Firmengeschichte haben wir<br />
mehr 5-kg-Flaschen als 11-kg-Flaschen<br />
produziert“, sagt der Geschäftsführer der<br />
GWG Gasflaschenwerke Grünhain. „Das<br />
ist eine Entwicklung, die uns sehr überrascht<br />
hat, vor allem im Hinblick auf die<br />
Materialdisposition.“<br />
Die GWG haben 2012 rund 50 000<br />
11-kg-Flaschen weniger produziert als im<br />
Jahr zuvor. Zwar konnte die fehlende<br />
Stückzahl durch die Mehrproduktion bei<br />
der 5-kg-Flasche wettgemacht werden,<br />
Blick in die Füllhalle der Prestagaz, LUX-Kleinbettingen; das Unternehmen hat im vergangenen<br />
Jahr erhebliche Mittel in die Optimierung der Betriebsabläufe investiert.<br />
doch insgesamt ist auch in Grünhain der<br />
Umsatz geschrumpft. Eindeutige Indikatoren<br />
für die Ursache dieser Verschiebung<br />
hat man nicht, wohl aber Vermutungen.<br />
„Es sind in den letzten Jahren viele Gasgrills<br />
über Discounter verkauft worden,<br />
dafür ist die 5-kg-Flasche ideal: sie ist<br />
leicht zu handhaben und günstiger in der<br />
Anschaffung.“ Das reduziert die Erstausgaben<br />
und reichtvom Volumen her für<br />
eine Saison. Dazu führt Geißler an:<br />
„Deutschland wird älter, die 5-kg-Flasche<br />
kann auch von älteren Menschen bequem<br />
transportiert werden.“ Vielleicht ist es<br />
aber auch einfach so, dass die Akzeptanz<br />
der ehemals in Ostdeutschland marktbeherrschenden<br />
5-kg-Flasche gestiegen ist?“
DVFG | Branchennews<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Leicht im Gewicht, doch schwer an den Mann zu bringen: Das trifft auf die Gasflaschen der<br />
norwegischen Ragasco (links) ebenso zu wie auf die Lightweight-Flasche der französichen G.L.I.<br />
Leichte Flaschen tun sich schwer<br />
Also geht der Trend hin zur leichten<br />
Flasche? Mitnichten! Übereinstimmenden<br />
Äußerungen der mit dem Markt betrauten<br />
Handelsunternehmen zufolge tut sich die<br />
„leichte“ Flasche nach wie vor schwer –<br />
ganz gleich, ob sie als leichte Stahlflasche,<br />
Composite-Verbundflasche oder aus Aluminium<br />
daherkommt. Andreas Bolte, Geschäftsführer<br />
der Gebr. Beckmann GmbH,<br />
die ein breites Spektrum an Flaschentypen<br />
offeriert, hat die gesamte Bandbreite<br />
im Blick: „Die Stahlflaschen der türkischen<br />
Aygaz konnten sich aufgrund des<br />
schwachen Euros nicht im Markt behaupten,<br />
bei den schwedischen Flaschen Composite<br />
Scandinavia waren die Verkäufe<br />
stabil“, so Bolte. Seit dem Sommer 2012<br />
hat das Unternehmen auch die Flaschen<br />
der norwegischen Ragasco im Sortiment.<br />
Zum Glück, sonst würde eine Lücke im<br />
Angebot klaffen: Die Gesellschafter der<br />
Hexagon Group – zu der sowohl Composite<br />
Scandinavia als auch Ragasco gehören –<br />
haben kurzfristig entschieden, die Produktion<br />
der Composite Scandinavia von<br />
Schweden nach Russland zu verlagern.<br />
Dort verspricht man sich einen größeren<br />
Markt für die leichte Kunststoffflasche.<br />
Ohnehin hatten die Schweden schon<br />
eine Weile für den russischen Markt produziert,<br />
insofern dürfte die Verlagerung<br />
der Produktionsanlagen die logische Konsequenz<br />
zur Optimierung der Vertriebswege<br />
darstellen. Doch bis die ersten Flaschen<br />
den Weg nach Deutschland finden,<br />
dürfte es noch eine Weile dauern: Die<br />
Aufnahme der Produktion ist für April<br />
2013 geplant und ab dem 4. Quartal 2013<br />
sollen auch Deutschland und Benelux<br />
wieder beliefert werden – bis dahin will<br />
man die erforderlichen Typen- und Musterzulassungen<br />
erreicht haben. Mit wirtschaftlichen<br />
Konsequenzen sieht man<br />
sich bei Gebr. Beckmann nicht konfrontiert,<br />
zumal die Kunden den Bedarf für<br />
2013 bereits im Herbst 2012 anmeldeten<br />
und diese Produktion vor Abbau der Anlagen<br />
abgewickelt wurde.<br />
Dem angestammten Kundenkreis bleibt<br />
die Composite-Flasche erhalten, doch<br />
beim Neugeschäft setzt Hexagon für den<br />
westeuropäischen Markt auf die Flaschen<br />
von Ragasco. Auch verschiedene Großkunden<br />
konnte man von den Vorzügen<br />
der Wickelmethode der Ragasco überzeugen.<br />
Ohnehin waren deutsche Kunden<br />
eher zurückhaltend, was die Composite-<br />
Flaschen anbelangt; anders als in Benelux<br />
oder Frankreich, wo die großen <strong>Flüssiggas</strong>versorger<br />
sich zur Differenzierung<br />
von den Wettbewerbern mit eigenen Flaschentypen,<br />
Formen und Farben profilieren.<br />
Als Beispiel führt Bolte die CUBE an,<br />
eine Kleinflasche aus Stahl mit einem<br />
quaderförmigen Hartgummimantel in<br />
schwarz, oder die dunkelblaue VISIO, die<br />
Butagaz unlängst zu den Branchentreffen<br />
präsentierte. „Hier steckt künftig ein Körper<br />
von Ragasco unter dem Casing“, so<br />
Bolte.<br />
Farbige Flaschen liegen im Trend<br />
Die Tendenz zur Differenzierung bestätigt<br />
Rolf Geißler von GWG, die sich nicht<br />
nur mit der Produktion von Neuflaschen,<br />
sondern auch mit der Wiederkehrenden<br />
Prüfung beschäftigen: „Wir haben mittlerweile<br />
Flaschen in mehr als 40 Farben im<br />
Programm: Flaschen werden zum Werbeträger<br />
im Corporate Design.“ Tendenziell<br />
geht der Trend weg von der roten Flasche<br />
hin zu Blau- und Grüntönen, hat Geißler<br />
festgestellt. „Da haben wir den entscheidenden<br />
Vorteil, dass wir auch kleine Losgrößen<br />
wirtschaftlich anbieten können“,<br />
sagt er. „Anders als in Frankreich, wo<br />
sich eine Handvoll <strong>Flüssiggas</strong>versorger<br />
den Markt teilen, haben wir in Deutschland<br />
auch im Flaschenmarkt viele kleinere<br />
Versorger.“ Und es werden jedes Jahr<br />
mehr: Wenn die große Branche sich<br />
strafft, werden Mitarbeiter frei, die sich<br />
mit Erfolg selbstständig machen und einen<br />
kleinen Kundenkreis pflegen. Die<br />
kleinen Versorger sind sehr viel näher am<br />
Kunden: Während die Großen die Bau-<br />
Blick in die Stahlflaschenproduktion der GWG Gasflaschenwerk Grünhain GmbH.
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
14|15<br />
märkte bedienen, liefern die Kleinen an<br />
die Haustür. „Wir arbeiten gern auch mit<br />
Kleinbetrieben zusammen“, sagt Geißler,<br />
„unser großer Vorteil ist es, dass wir kleine<br />
Mengen flexibel in die Produktion einbinden<br />
können. Nicht zuletzt wollen wir<br />
unserer Verantwortung in der Versorgung<br />
des gesamten Marktes nachkommen.“ Die<br />
kleinen Betriebe, ist Geißler sicher, sind<br />
für eine verbesserte Akzeptanz von <strong>Flüssiggas</strong><br />
bei der Bevölkerung durchaus von<br />
Bedeutung.<br />
neue Anbieter sorgen für Mehr<br />
Wettbewerb<br />
Nicht alle Flaschenhersteller berichten<br />
von einem rückläufigen Ergebnis. Für die<br />
Luxemburger Prestagaz ist 2012 „sehr zufriedenstellend“<br />
verlaufen. „Bei der Wiederkehrenden<br />
Prüfung sind die Zahlen<br />
stabil geblieben, wir bewegen uns hier<br />
trotz des schrumpfenden Marktes innerhalb<br />
der Bandbreite, die wir uns zum Ziel<br />
gesetzt hatten“, sagt Geschäftsführer<br />
Philippe Cartry. „Der Verkauf von Neuflaschen<br />
hat sich äußerst positiv entwickelt,<br />
was wir auf die im vergangenen Jahr begründete<br />
Partnerschaft mit unseren Lieferanten,<br />
der türkischen EVAS und GZWM<br />
aus Polen, zurückführen.“ Noch mehr Erfolg<br />
im Tagesgeschäft verspricht man sich<br />
von der derzeit anstehenden Umstrukturierung<br />
des Unternehmens: Die Verantwortung<br />
für das operative Geschäft wird<br />
künftig auf die drei Business Units Füllstelle,<br />
Instandsetzung/Wiederkehrende<br />
Prüfung sowie Vertrieb/Trading übertragen,<br />
die selbstständig und unabhängig<br />
voneinander operieren sollen. „Im Großen<br />
und Ganzen sehen wir dem neuen Jahr<br />
mit hohen Erwartungen entgegen“, gibt<br />
Philippe Cartry sich optimistisch. „Wir<br />
gehen davon aus, dass wir im Bereich<br />
der Wiederkehrenden Prüfung trotz des<br />
schrumpfendes Marktes die bisherige Kapazität<br />
beibehalten. Was den Handel mit<br />
Neuflaschen anbelangt, haben wir ehrgeizige<br />
Ziele: Wir wollen die verkauften<br />
Stückzahlen signifikant erhöhen.“<br />
Neues Flaschendesign für das Kältemittel<br />
1234YF: Strahlend weiß und leuchtend rot.<br />
müssen. „Im vergangenen Jahr haben wir<br />
einem Kunden diese Flaschen in einer<br />
bisher nie dagewesenen Lackierung ausgeliefert:<br />
strahlend weiß mit leuchtend<br />
rotem Ventilschutzkragen“, berichtet<br />
Dr. Merla. Was weder er noch sein Kunde<br />
ahnten: Die Flaschen waren für das neue<br />
Kältemittel 1234YF bestimmt, das als Ersatz<br />
für das klimaschädliche R134a entwickelt<br />
wurde, und sollten nach Dubai<br />
verschifft werden. Genau dafür verlangte<br />
der Gefahrgutbeauftragte des Endkunden<br />
eine IMDG-Zulassung für den internationalen<br />
Seeverkehr. „Im engen Dialog mit<br />
der BAM konnten wir im Nachhinein eine<br />
IMDG-Zulassung erwirken“, so Dr. Merla.<br />
„Doch die Komplexität dieses Prozedere<br />
hat bei uns zu dem Entschluss geführt,<br />
künftig neben den nach TPED zugelassenen<br />
und auf Grundlage von EN-Normen<br />
produzierten „π“-Flaschen auch nach ISO<br />
zertifizierte UN-Flaschen zu produzieren.“<br />
UN steht für United Nations, das<br />
Regelwerk der Vereinten Nationen, das<br />
Wiederkehrende Prüfung<br />
Von 1950 bis heute wurden in Deutschland<br />
hochgerechnet über 30 Mio. Flaschen<br />
verkauft. Davon sind gemäß dem<br />
Durchlauf in der Wiederkehrenden Prüfung<br />
aber nur noch 15 Mio. vorhanden.<br />
Wo ist der Rest geblieben?<br />
Wir fragten Rolf Geißler, Geschäftsführer<br />
der GWG: „Die Flaschen verschwinden,<br />
sie gehen einfach verloren! Sie landen<br />
im Wertstoffhof, werden im Ausland<br />
zurückgelassen oder träumen in einer<br />
Ecke vor sich hin. In Deutschland sind<br />
viele Flaschen mittlerweile über 50 Jahre<br />
alt und schon zum 4. Mal wiederkehrend<br />
geprüft. Das geht nicht ohne Verschrottungen<br />
ab. Derzeit liegt die Quote<br />
bei 8 bis 12 %.“<br />
auch in der europäischen Gefahrgutverordnung<br />
ADR erwähnt wird. Sprich: UN-<br />
Flaschen sind ADR-konform. „In einem<br />
ersten Schritt haben wir die IMDG-Zulassung<br />
für die 12,5 l-Kältemittelflasche als<br />
UN-Flasche erwirkt. Wir gehen davon<br />
aus, dass der Bedarf an diesen Kältemittelflaschen<br />
mittelfristig steigen wird, zumal<br />
eine Alternative zu 1234YF als Kältemittel<br />
für Klimaanlagen im Fahrzeugbau<br />
derzeit nicht am Markt erhältlich ist.“<br />
Spezielle Gasflasche für HeiSSluftballons<br />
Auch für die Bad Sobernheimer Alugas<br />
GmbH & Co. KG war das vergangene Jahr<br />
durch wichtige Produktinnovationen gekennzeichnet.<br />
„Im Auftrag des größten<br />
europäischen Heißluftballon-Händlers<br />
haben wir eine spezielle Gasflasche für<br />
Heißluftballons entwickelt“, berichtet Geschäftsführer<br />
Harald Vetter. „An diese<br />
dvfg | ortstermin<br />
branchennews<br />
12,5-I-Kältemittelflasche als<br />
un-Flasche Zugelassen<br />
Der Wettbewerb auf dem Flaschenmarkt<br />
dürfte sich also nicht entspannen<br />
– ganz im Gegenteil. Da ist es gut, Alternativen<br />
zu entwickeln. Seit einiger Zeit<br />
schon produziert Vitkovice Milmet Stahlflaschen<br />
für Kältemittel. Rein optisch unterscheiden<br />
sie sich kaum von Propangasflaschen,<br />
aber sie sind dickwandiger, da<br />
sie einem Druck von 48 bar standhalten<br />
Alugas, Bad Sobernheim, entwickelte eine spezielle Flasche für Heißluftballons.
DVFG | Branchennews<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Gasflasche für das<br />
Grillforum Valentin<br />
Bereits zum 1. April 2011 hat die Valentin<br />
Gashandel das Grillform Valentin eröffnet.<br />
In dem Ladengeschäft an der Mainzer<br />
Rheinallee können Grillfans in spe<br />
in aller Ruhe den für sie richtigen Grill<br />
auswählen. Mit der nun vorgestellten<br />
Gasflasche (erhältlich in vier Ausführungen)<br />
erweitert der Energieversorger<br />
dieses Angebot konsequent. Kunden,<br />
die sich für einen Gasgrill entscheiden –<br />
und das ist die überwiegende Mehrheit<br />
– können ab sofort auch die dazu passende<br />
Flasche erwerben.<br />
Zu dem kulinarischen kommt also nun<br />
der optische Genuss, denn diese Gasflasche<br />
muss sich nicht verstecken. Das auffällige<br />
Design mit weißem Schriftzug auf<br />
schwarzem Grund ist auf das Branding<br />
des Grill forum Valentin abgestimmt und<br />
bietet einen hohen Identifikationswert.<br />
„Nachdem wir das Flaschengeschäft<br />
an die Tyczka Totalgaz verkauft hatten,<br />
wurde eine grundsätzlich neue Gestaltung<br />
erforderlich“, erläutert Dieter<br />
Böhm, Geschäftsführer der Valentin<br />
Gashandel GmbH. „Die Gasflasche im<br />
neuen Design kommt sehr gut an.“<br />
Die Umsetzung des neuen Design geschah<br />
in enger Zusammenarbeit mit<br />
Presta-Gaz S.A., LUX-Kleinbettingen.<br />
Hier hat man stets ein offenes Ohr für<br />
Sonderwünsche. „Mit Aufträgen wie<br />
diesem“, so Presta-Gaz Geschäftsführer<br />
Philippe Cartry, können wir unsere<br />
Flexibilität unter Beweis stellen.“<br />
Flasche waren extrem hohe technische Anforderungen<br />
gestellt. Zum Abschluss dieser<br />
Pionierarbeit konnten wir die behördliche<br />
Zulassung erwirken.“ Parallel dazu hat<br />
das Unternehmen größere Flaschen für<br />
den allgemeinen Markt entwickelt und zugelassen.<br />
Gasflaschen von Alugas gibt es<br />
jetzt von 6 kg über 11, 14 und 18 kg bis<br />
zur 33-kg-Flasche. Die 18-kg-Flasche findet<br />
vor allem bei Winter-Campern und Dachdeckern<br />
großen Zuspruch – wen wundert es,<br />
angesichts des Gewichts einer herkömmlichen<br />
Stahlflasche.<br />
Überall dort, wo wirtschaftliches Handeln<br />
nicht nur vorausgesetzt, sondern<br />
optimiert werden muss, kann weniger<br />
Gewicht mehr Leistung bringen. Auf diesen<br />
Aspekt setzt auch die G.L.I. Gaz Liquéfiés<br />
Industrie, Paris. Das französische<br />
Unternehmen hat eine „Motogas“-Flasche<br />
aus Leichtgewichtstahl entwickelt, die<br />
nicht nur leichter ist als herkömmliche<br />
Zur AEGPL-Ausstellung in Brüssel zeigte<br />
Prestagaz, was an Farbgestaltung möglich ist.<br />
In der Farbgestaltung<br />
lässt sich ein Trend weg<br />
von Signalrot hin zu<br />
Blau- und Grüntönen<br />
ausmachen.<br />
Stahlflaschen, sondern auch ein größeres<br />
Volumen hat. „Das ist das Produkt, mit<br />
dem wir in diesem Jahr verstärkt auf den<br />
Markt gehen“, sagt Martina Jäschke, die<br />
die Handelsvertretung der G.L.I innehat.<br />
„Wir sind davon überzeugt, dass die neuen<br />
Flaschen ein attraktives Angebot darstellen.<br />
Leider konnten wir im vergangenen<br />
Jahr trotz unserer Innovationen den Marktanteil<br />
der Leichtgewichtstahlflaschen<br />
kaum steigern.“ Im Bereich der Regenerierung<br />
ist das Unternehmen mit den Ergebnissen<br />
des vergangenen Jahres durchaus<br />
zufrieden. „Ich gehe davon aus, dass<br />
wir aufgrund unseres guten Services<br />
auch in diesem Jahr weitere Kunden gewinnen<br />
werden“, so Jäschke.<br />
Rohstoff- unD Energiemarkt<br />
Welche Rolle spielt da der Stahlpreis<br />
noch? Kaum eine, sagt Andreas Merla, da<br />
er alle Hersteller gleichermaßen belaste.<br />
Rolf Geißler fügt hinzu: „Übers Jahr gesehen<br />
gab es keine großen Preisschwankungen<br />
bei Stahl, aber jetzt schon werden<br />
Preissteigerungen für das 2. Quartal dieses<br />
Jahres angezeigt.“ Was die Branche<br />
zusätzlich belastet, sind die steigenden<br />
Energiekos ten durch gesetzliche Maßnahmen<br />
wie EEG-Umlage und Netzentgelt.<br />
Natürlich relativieren sich diese Kosten in<br />
der Kalkulation: Während Material über<br />
70 % der Gesamtkosten einer Flasche ausmacht,<br />
beträgt der Anteil der Energiekosten<br />
nur 10 %. Trotzdem addieren sich<br />
beim Gasflaschenwerk Grünhain unterm<br />
Strich 50 000 Euro Mehrkosten. „Das ist<br />
ein Betrag, den wir nicht mehr allein<br />
durch Einsparungen kompensieren können“,<br />
so Geißlers Ausblick auf das kommende<br />
Jahr.<br />
Wie geht es weiter mit der Branche?<br />
„Die <strong>Flüssiggas</strong>branche stellt sich kompakter<br />
auf und organisiert zunehmend<br />
schnellere Flaschenumläufe“, stellt Geißler<br />
fest; das reduziere den Flaschenbedarf:<br />
„Was den Gesamtmarkt anbelangt, so wird
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
16|17<br />
sich der Flaschenbedarf unserer Ansicht<br />
nach mittelfristig um die Fünf- bis Sechshundertausend<br />
Stück einpendeln. Was<br />
uns persönlich und das nächste Jahr betrifft,<br />
so haben wir aufgrund der bisherigen<br />
Witterung die Vorgaben nach unten<br />
korrigiert. Man darf ja nicht vergessen,<br />
dass das 1. Quartal für die Branche entscheidend<br />
ist.“<br />
Die Alugas will den geografischen Radius<br />
der Marketingaktivitäten erweitern:<br />
„Export ist für uns ein wesentliches Thema<br />
geworden“, sagt Harald Vetter. „Die<br />
Nachfrage aus dem Ausland nach Alugas-<br />
Produkten hat deutlich zugenommen und<br />
führte zu mehreren Agreements, die teilweise<br />
bereits in 2012 zu erfüllen waren,<br />
vor allem aber in 2013 abzuarbeiten sind.<br />
Im Auslandsbereich werden wir dadurch<br />
deutlich Marktanteil gewinnen. Es wird<br />
viel zu tun geben.“ Und auch im Bereich<br />
der Tankflasche hat das Unternehmen im<br />
letzten Jahr eine gestiegene Nachfrage<br />
festgestellt. „Neben den Routineaufgaben<br />
wartet daher die höchst interessante Weiterentwicklung<br />
der sogenannten Tankflasche.<br />
Wir werden auch damit ein weiteres<br />
Alleinstellungsmerkmal erzielen können.“<br />
Auch bei der Luxemburger Prestagaz<br />
setzt man auf die Neuentwicklung von<br />
Produkten bzw. Produktbestandteilen.<br />
Mittelfristig, so ist man bei Prestagaz<br />
überzeugt, ist die Kombination „Kunststoff<br />
und Stahl“ die Zukunftslösung für<br />
LGP-Flaschen. Das Team der F&E beschäftigt<br />
sich derzeit verstärkt mit der Entwicklung<br />
von Zubehörteilen aus Kunststoff.<br />
Schon im nächsten Jahr will man die<br />
ersten Produkte aus eigener Fertigung<br />
auf den Markt bringen.<br />
Andreas Bolte macht den Unterschied<br />
zwischen Zielen und Visionen: „Was die<br />
Composite-Flasche anbelangt, sind wir<br />
zurückhaltend, bis die Flaschen russischer<br />
Produktion Typen- und Baumusterzulassungen<br />
erhalten haben. Die Flasche<br />
der norwegischen Ragasco bekommt einen<br />
neuen Internet-Auftritt, der sich an<br />
den Endkunden richtet und über die vielen<br />
Vorzüge der leichten Kunststoffflasche<br />
informiert. Für die Zukunft schwebt mir<br />
persönlich eine 5-kg-Flasche mit kleinem<br />
Durchmesser im schicken Passion-Casing<br />
vor, die würde sich neben jedem Grill gut<br />
machen. Aber leider produzieren die Norweger<br />
die noch nicht!“ Und angesichts der<br />
hohen Kosten in die aufwendige Produktionstechnologie<br />
einerseits und der geringen<br />
Stückzahlen andrerseits, wird das wohl auf<br />
absehbare Zeit auch nicht der Fall sein.<br />
dvfg | branchennews<br />
Liegt die Zukunft der leichten Flasche im Online-Vertrieb?<br />
Eine besondere Marketingaktion für das<br />
von Gebr. Beckmann angebotene Modell<br />
„Passion“ hatte sich ein Händler ausgedacht,<br />
der die Flasche über seinen Internetshop<br />
anbot. Mit überraschendem Erfolg:<br />
Der höhere Preis für die 8-kg-Flasche<br />
in ansprechendem Design wird vom Endkunden<br />
durchaus akzeptiert. Eine ähnliche<br />
Erfahrung hatte man bereits vor zwei<br />
Jahren gemacht, als man im Rahmen verschiedener<br />
Freizeitmessen eine Kundenbefragung<br />
durchführte. Fazit: Der Endverbraucher<br />
ist bereit, für die optisch<br />
ansprechende Gasflasche mehr Geld hinzulegen.<br />
Doch die Propangasgesellschaften<br />
schrecken wegen genau diesem erhöhten<br />
Anfangsinvest immer noch davor zurück,<br />
das Produkt im Markt zu platzieren. Einzig<br />
die Globalgas, Münster, wagte diesen Versuch<br />
als überregional tätiger Propangasversorger<br />
in Kooperation mit dem Hornbach<br />
Baufachhandel. Doch anders als in<br />
den schwedischen Hornbachmärkten, wo<br />
die Flaschen der Composite Scandinavia ihren<br />
festen Platz am Markt haben, bleibt die<br />
leichte Flasche hierzulande schwer an den<br />
Mann zu bringen.<br />
Sieht so der Markt von Morgen aus? Propangasflaschenhandel<br />
via Ebay.
DVFG | Autogas<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
FVV-Projekt Forschungsvereinigung Verbrennungsmotoren (FVV)<br />
LPG System-Vergleich: ein Zwischenbericht<br />
Die zurzeit gültige europäische Norm „<strong>Flüssiggas</strong>-Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge – EN 589“ [1] wird momentan auf deutscher und<br />
europäischer Ebene in den Normungsgremien diskutiert, mit dem Ziel, die Qualität von LPG-Kraftstoffen zu verbessern und so unter<br />
anderem die Marktakzeptanz von LPG (Autogas) zu erhöhen. Der nachfolgende Beitrag der Autoren Dr.-Ing. Ulrich Kramer, Ford Werke<br />
GmbH, Köln – European Powertrain R&A; Dipl.-Ing. Marco Günther, Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen, VKA – RWTH Aachen<br />
und Dr.-Ing. Martin Nijs, Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen, VKA – RWTH Aachen, fasst Dr. Kramers Vortrag anlässlich der<br />
Herbstarbeitstagung des DVFG in Radebeul zusammen.<br />
Vor dem Hintergrund sich rasant entwickelnder<br />
Motorentechnologie besteht<br />
hinsichtlich der Anforderungen an die<br />
Norm seitens der Motorenhersteller massiver<br />
Forschungsbedarf, insbesondere was<br />
die Anforderungen moderner Downsizing-<br />
Konzepte* an LPG als Kraftstoff betrifft.<br />
(*Downsizing: Verkleinerung des Hubraums<br />
bei Leistungserhaltung durch Aufladung<br />
– hier Turboaufladung – und gleichzeitiger<br />
Kompensation turbo-typischer<br />
Nachteile durch die Kombination mit Benzindirekteinspritzung<br />
und Nockenwellen -<br />
phasenverstellung). So ist beispielsweise<br />
nicht klar, ob die Beschreibung der Klopfresistenz**<br />
von LPG-Kraftstoffen durch die<br />
für LPG ausschließlich genormte Motor-<br />
Oktanzahl (MOZ) überhaupt noch ausreichend<br />
und zeitgemäß ist. (**Klopfresistenz:<br />
Resistenz eines Kraftstoffes gegen<br />
unerwünschte Selbstzündung bei hohen<br />
Druck- und Temperaturbedingungen im<br />
Brennraum). Für alle gängigen Benzin- und<br />
Alkohol-Kraftstoffe hat sich an modernen<br />
Otto motoren die Research-Oktanzahl (ROZ)<br />
als wesentlich geeigneter erwiesen, die<br />
Klopfresistenz eines Kraftstoffes hinsichtlich<br />
einer optimierten Zündzeitpunkts- und<br />
Gemisch-Einstellung am Realmotor zu beschreiben<br />
[2]. Zudem wird die MOZ gemäß<br />
EN 589 nur nach einer simplen Formel<br />
berechnet und nicht gemessen. In der Literatur<br />
lassen sich darüber hinaus andere<br />
Berechnungsvorschriften finden, die zum<br />
Teil abweichende Ergebnisse erzeugen. Eine<br />
gültige, genormte Messprozedur für die<br />
Oktanzahl existiert zudem nicht. Die seit<br />
1968 existierende US-amerikanische ASTM-<br />
Norm D2623-86 [3] zur experimentellen<br />
Bestimmung der MOZ wurde im Februar<br />
1991 zurückgezogen. Eine ROZ für LPG ist<br />
in keiner der geläufigen Normen definiert.<br />
Weiterhin werden z.B. in den Normungsdiskussionen<br />
hohe Olefingehalte in LPG-<br />
Kraftstoffen für Verschmutzungen an<br />
fahrzeugseitigen Kraftstoffaufbereitungssystemen<br />
verantwortlich gemacht. Die<br />
Datenbasis zur Untermauerung dieser<br />
Bild 1: FVV Arbeits gruppe und Projektbeiträge. Auch der DVFG und einige Mitgliedsunternehmen<br />
trugen mit Geld- und Sachspenden zur Finanzierung des Forschungsvorhabens bei.<br />
These ist recht dünn. Olefine sind zudem<br />
in der EN 589 nicht direkt limitiert. Auch<br />
hier besteht hinsichtlich der Normung<br />
Forschungsbedarf.<br />
Zur Unterstützung der Normungsdiskussion<br />
durch die Formulierung motorseitiger<br />
Anforderungen an LPG wurde im<br />
Rahmen der FVV (Forschungsvereinigung<br />
Verbrennungsmotoren) ein Gemeinschaftsforschungsvorhaben<br />
initiiert. Das Forschungsprojekt<br />
soll weiterhin dazu dienen,<br />
drei grundsätzlich verschiedene<br />
LPG-Einspritzsysteme (flüssige und gasförmige<br />
Saugrohreinspritzung sowie flüssige<br />
Direkteinspritzung in den Brennraum)<br />
an einem modernen Turbo-DI<br />
Ottomotor (Downsizing-Konzept) zu vergleichen<br />
und deren Potenzial zur Effizienz -<br />
steigerung – durch Optimierung des<br />
Motors mit dem entsprechenden Einspritzsystem<br />
für LPG – darzustellen.<br />
Arbeitsgruppe und Unterstützer<br />
Wie in FVV-Projekten üblich, wurde ein<br />
Universitätsinstitut mit der Forschungsaufgabe<br />
betraut, welches von einer Arbeitsgruppe<br />
– bestehend aus Partnern<br />
aus der Industrie – begleitet wird. Deren<br />
Aufgabe ist es, die Forschungsaktivitäten<br />
in industriell verwertbare Grund lagenforschung<br />
zu kanalisieren. Die Leitung<br />
des Arbeitskreises unterliegt üblicherweise<br />
einem Obmann aus der Industrie (i.a.<br />
dem Initiator des Forschungsvorhabens),<br />
in diesem Fall der Ford Werke GmbH, Köln.<br />
Als Forschungsstelle wurde der „Lehrstuhl<br />
für Verbrennungskraftmaschinen<br />
(VKA, Professor S. Pischinger) der RWTH<br />
Aachen“ gewählt. Zur Durchführung des<br />
Forschungsvorhabens stellte die FVV dem<br />
Lehrstuhl etwa 392 000 Euro aus Eigenmitteln<br />
(finanziert durch Mitgliedsbeiträge<br />
der FVV-Mitgliedsfirmen) zur Verfügung.<br />
Wie in Bild 1 dargestellt, spendeten<br />
darüber hinaus sowohl Mitgliedsfirmen<br />
als auch Gäste, die ausschließlich an diesem<br />
Arbeitskreis teilnehmen, zusätzliche<br />
Sach- und Arbeitsleistungen.
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
18|19<br />
Bild 2: Forschungsansatz: Moderner Downsizing-Versuchsmotor mit drei Einspritzsystemen;<br />
Untersuchung von drei Kompressionsverhältnissen und fünf LPG Kraftstoffen.<br />
Forschungsgegenstand<br />
Das FVV-Forschungsprojekt beinhaltet<br />
insgesamt fünf Arbeitspakete. Untersucht<br />
werden die Auswirkungen der LPG-Zusammensetzung<br />
auf<br />
1. die Oktanzahl- bzw. Klopffestigkeitsanforderungen<br />
moderner Ottomotoren<br />
2. den Teillastverbrauch und die Roh -<br />
emissionen<br />
3. auf die katalytische Abgasnachbehandlung<br />
4. auf die Neigung zur Ablagerungsbildung<br />
und<br />
5. auf die Selbstzündungsneigung.<br />
Da zum Zeitpunkt der Berichtserstellung<br />
die Punkte 3 bis 5 noch nicht in Bearbeitung<br />
sind, wird im Folgenden ausschließlich<br />
auf die Arbeitspakete 1 und 2<br />
eingegangen.<br />
Zur Untersuchung der Eignung der<br />
MOZ (Motor-Oktanzahl) hinsichtlich der<br />
Beschreibung der Klopffestigkeit von LPG<br />
wird ein moderner 1,6-l-4-Zylinder-Reihenmotor<br />
mit Benzindirekteinspritzung,<br />
Turboaufladung und kontinuierlich variablen<br />
Steuerzeiten der Einlass- und Auslassventile<br />
auf einem voll ausgestatteten<br />
Motorenprüfstand untersucht. Der Motor<br />
wird zurzeit im Ford Focus, Mondeo,<br />
S-MAX und Galaxy in Leistungsvarianten<br />
von 150 PS bis 182 PS verwendet und ist<br />
bestens geeignet, moderne Downsizing-<br />
Technologie zu vertreten.<br />
Wie in Bild 2 zu sehen, ist der Motor<br />
mit drei verschiedenen LPG-Einspritzsystemen<br />
gleichzeitig ausgestattet, je einer<br />
Saugrohreinspritzung in flüssiger und<br />
gasförmiger Phase, wie sie heutzutage am<br />
Markt zu finden sind, sowie einer flüssigen<br />
Direkteinspritzung in den Brennraum<br />
unter Nutzung der vorhandenen<br />
Benzin-Einspritzkomponenten (Hochdruckpumpe<br />
und Einspritzventile).<br />
Zur Optimierung der Motoreffizienz bei<br />
höher klopffesten Kraftstoffen ist geplant,<br />
das Verdichtungsverhältnis des Motors,<br />
ausgehend von der Basis-Verdichtung von<br />
10:1, in zwei Stufen anzuheben. Durch<br />
diese Maßnahme lässt sich eine Erhöhung<br />
des Motorwirkungsgrades im gesamten<br />
Kennfeld erreichen, solange eine ausreichende<br />
Klopffestigkeit des Kraftstoffes<br />
dies unterstützt.<br />
Das Prüfprogramm umfasst insgesamt<br />
fünf LPG-Kraftstoffe mit verschiedenen<br />
Oktanzahlen. Die Kraftstoffanalyseergebnisse<br />
sind in Bild 3 gelistet. Dabei ist<br />
LPG 2 ein Kraftstoff mit hohem Olefin-Anteil,<br />
der mit 86,7 die niedrigste MOZ aller<br />
Testkraftstoffe aufweist (zum Vergleich:<br />
DIN EN 589: Min. MOZ 89, Ablehnungsgrenzwert:<br />
87,9). Diese MOZ entspricht in<br />
guter Näherung der des gewählten Benzin-Referenzkraftstoffes<br />
(95 ROZ E5 mit<br />
MOZ 86,3).<br />
LPG 4 und LPG 5 weisen eine relativ<br />
hohe, identische MOZ von 94,6 auf. Die<br />
hohe Oktanzahl wird dabei auf verschiedenen<br />
Wegen erreicht: bei LPG 4 durch<br />
einen hohen Isobutan-Anteil (ca. 48 %)<br />
und bei LPG 5 durch einen hohen Propananteil<br />
(70 %). LPG 5 entspricht von daher<br />
in etwa einer typischen europäischen<br />
Winterware. LPG 1 weist – als reiner<br />
Bild 3: Kennwerte der fünf LPG Kraftstoffe.<br />
Propankraftstoff (99 %)– die höchste MOZ<br />
(95,9) auf. Ergebnisse für diesen Kraftstoff<br />
liegen jedoch zum Zeitpunkt der<br />
Berichtserstellung noch nicht vor.<br />
LPG Infrastruktur<br />
Um über die gesamte Projektlaufzeit<br />
eine konstante Kraftstoffqualität sicherzustellen<br />
und um Motorumbauten (Variation<br />
des Verdichtungsverhältnisses durch<br />
Kolbenwechsel) auf ein Minimum zu reduzieren,<br />
wurde eigens für dieses Forschungsvorhaben<br />
eine aufwendige, tem-<br />
dvfg | Autogas
DVFG | Autogas<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Bild 4: Prüfstandaufbau.<br />
poräre LPG-Tankanlage aufgebaut. Diese<br />
besteht insgesamt aus sechs Tanks à 2,9 t<br />
Fassungsvermögen. Fünf der Tanks sind<br />
mit einem der zuvor genannten Testkraftstoffe<br />
gefüllt, während der sechste Tank<br />
als Rückspültank dient. Um eine gleichmäßige<br />
Kraftstoffqualität sicherzustellen<br />
und Qualitätsschwankungen durch Phasenseparation<br />
zu vermeiden, wird der<br />
Kraftstoff den Tanks in flüssiger Phase<br />
entnommen, bevor er in einer Ringleitung<br />
zum Prüfstand gefördert wird.<br />
Bild 5: Leistung und Drehmoment LPG-DI mit verschiedenen Kraftstoffen.<br />
Prüfstandsaufbau<br />
Der Prüfstandaufbau ist in Bild 4 schematisch<br />
dargestellt. Der Motor ist gleichzeitig<br />
mit allen drei Einspritzsystemen<br />
ausgestattet. Durch einfache Umschaltung<br />
der LPG-Ringleitung ist ohne Montagearbeiten<br />
ein schneller Wechsel des Einspritzsystems<br />
möglich. Beim Kraftstoffwechsel<br />
werden Mischeffekte durch<br />
gründliches Spülen der Ringleitung in<br />
den Rückspültank und eine anschließende<br />
längere Einlaufphase des Motors vermieden.<br />
Erste Zwischenergebnisse –<br />
Eignung der Motor-oktanzahl (MOZ)<br />
In Bild 5 sind Leistungs- und Drehmomentmesswerte<br />
von Volllastmessungenauf<br />
dem Motorenprüfstand für das LPG-<br />
DI -System (Direkteinspritzung in den<br />
Brennraum) und das Basisverdichtungsverhältnis<br />
(10:1) mit vier verschiedenen<br />
LPG-Kraftstoffen (LPG 2 – LPG 5) im Vergleich<br />
zu Benzin gezeigt. Ziel ist es, die<br />
Referenzwerte der Benzinvariante mit<br />
allen LPG-Kraftstoffen zu erreichen. Es ist<br />
deutlich zu sehen, dass dies gelingt. Für<br />
alle Kraftstoffe sind gleiche Leistungsund<br />
Drehmomentwerte darstellbar. Die<br />
Zündungseinstellungen, die Anfettungen<br />
und die Ladedrücke, die zur Darstellung<br />
der Drehmomentkurve einzustellen sind,<br />
unterscheiden sich jedoch erheblich voneinander,<br />
wie in Bild 6 dargestellt.<br />
Entscheidend für die Effizienz der Verbrennung<br />
ist der eingestellte Verbrennungsschwerpunkt,<br />
wie in Bild 6 (Mitte<br />
links: „α 50“) zu sehen. Am Verbrennungsschwerpunkt<br />
sind 50 % des zugeführten<br />
Kraftstoff-Luft-Gemisches bereits<br />
verbrannt und 50 % liegen noch unverbrannt<br />
vor. Die Lage des Verbrennungsschwerpunktes<br />
lässt sich mithilfe des<br />
Zündzeitpunktes (Bild 6, oben links:<br />
„Spark Advance“) einstellen. Zur Darstellung<br />
des wirkungsgradoptimalen Betriebs<br />
liegt der Verbrennungsschwerpunkt etwa<br />
bei 8 – 10 °KW n. OT. Leider ist diese optimale<br />
Einstellung bei Volllastbetrieb bei<br />
Weitem nicht immer möglich, da bei den<br />
hohen Drücken und Temperaturen, die<br />
mit einer frühen Einstellung einhergehen,<br />
klopfende Verbrennung auftritt, die zur<br />
Zerstörung des Motors führen kann. Die<br />
Grenze, d. h. die frühestmögliche Verbrennungsschwerpunktlage<br />
und damit<br />
Zündungseinstellung, wird u. a. ganz entscheidend<br />
durch die Klopfresistenz des<br />
ver wendeten Kraftstoffs bestimmt. Die<br />
Klopfresistenz des Kraftstoffes wiederum<br />
sollte hinreichend durch die Oktanzahl<br />
(hier MOZ) beschrieben sein. Wie in Bild 6<br />
zu sehen, ist dies hier leider nicht der Fall.<br />
Die Verbrennungsschwerpunkte des<br />
LPG 2 mit der niedrigsten MOZ (86,7)<br />
und des Benzins mit einer sehr ähnlichen<br />
MOZ (86,3) liegen deutlich auseinander.<br />
Trotz der ähnlichen MOZ muss mit Benzin<br />
eine deutlich spätere und damit wirkungsgradungünstigere<br />
Schwerpunktlage<br />
eingestellt werden (ca. 20–25° n. OT, ab<br />
einer Drehzahl von 1500 1/min) als mit<br />
LPG 2 (ca. 13–20° n. OT, ab einer Drehzahl<br />
von 1500 1/min).<br />
Eine weitgehend wirkungsgradoptimale<br />
Schwerpunktlage (ca. 8–10° n. OT), lässt<br />
sich nur mit dem 70 %igen Propan-Kraftstoff<br />
LPG 5 (MOZ 94,6) erreichen. Für diesen<br />
Kraftstoff ist daher bei Erhöhung des<br />
Verdichtungsverhältnisses noch erhebliches<br />
Effizienzpotenzial an der Volllast zu
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
20|21<br />
erwarten. Mit dem butanhaltigen Kraftstoff<br />
LPG 4 gleicher MOZ (94,6) kann die<br />
optimale Schwerpunktlage bei Weitem<br />
nicht erzielt werden. Trotz der hohen<br />
MOZ liegt der Verbrennungsschwerpunkt<br />
von LPG 4 an der Klopfgrenze (ca. 12–<br />
20° n. OT) nur im Bereich von LPG 2 (ca.<br />
13–20° n. OT). LPG 3 mit einer deutlich<br />
niedrigeren MOZ (93.2) erweist sich am<br />
Motor als deutlich klopffester (Schwerpunktlage:<br />
ca. 8–17° n. OT) als LPG 4<br />
(MOZ 94,6). Trägt man die Schwerpunktlagen<br />
aller Kraftstoffe (für verschiedene<br />
Motordrehzahlen) in Abhängigkeit von<br />
der MOZ auf, wie in Bild 7 (oben), erkennt<br />
man, dass keine sinnvolle Korrelation<br />
zwischen der MOZ und der am Motor<br />
erzielbaren Schwerpunktlage besteht.<br />
Trägt man die Schwerpunktlage anstelle<br />
der MOZ über die Methanzahl (MZ) auf,<br />
so ergibt sich eine deutlich bessere Korrelation.<br />
Die Methanzahl (MZ) wird nach<br />
der AVL-Methode [4–6] bestimmt, die im<br />
Rahmen eines FVV-Projektes gegen Ende<br />
der 1960er-Jahre definiert wurde und beispielsweise<br />
bei der Beschreibung der<br />
Klopffestigkeit von Erdgas in DIN 51624<br />
[7] Anwendung findet.<br />
Ein den Schwerpunktlagen ähnliches<br />
Verhalten weist der Anfettungsbedarf des<br />
Motors auf. Bedingt durch späte Verbrennungsschwerpunktlagen<br />
steigt die Abgastemperatur.<br />
Je später die Verbrennungslage,<br />
desto heißer das Abgas. Insbesondere<br />
bei hohen Drehzahlen wird dabei oft die<br />
maximal zulässige Abgastemperatur erreicht.<br />
I. a. begrenzt die aus Bauteilschutzgründen<br />
maximal zulässige Turbinen-Eintrittstemperatur<br />
des Turboladers<br />
die maximal zulässige Abgastemperatur.<br />
Die Turbinen-Eintrittstemperatur ist im<br />
vorliegenden Fall auf 1000 °C begrenzt.<br />
Sobald – mit wachsender Drehzahl – eine<br />
Temperatur von 1000°C erreicht wird,<br />
muss aus Bauteilschutzgründen angefettet<br />
werden, d. h. es wird mehr Kraftstoff zugeführt<br />
als Luft zur stöchiometrischen<br />
Verbrennung zur Verfügung steht; das<br />
Verbrennungsluftverhältnis wird kleiner<br />
als 1. Dieser Zusammenhang ist in Bild 6<br />
unten links (Rel. Air Fuel Ratio (Exhaust))<br />
für alle Kraftstoffe dargestellt. Bei klopfempfindlichen<br />
Kraftstoffen führen die<br />
späte Verbrennungslage zusammen mit<br />
dem hohen Anfettungsbedarf zu einem<br />
erhöhten Kraftstoffverbrauch (BSFC: Bild<br />
6 Mitte rechts) und einem deutlich reduzierten<br />
effektiven Wirkungsgrad (Brake<br />
Specific Efficiency: Bild 6 unten rechts).<br />
Trägt man den Anfettungsbedarf zur<br />
Einhaltung der 1000-°C-Abgastemperatur<br />
Bild 6: Leistung und Drehmoment LPG-DI mit verschiedenen Kraftstoffen.<br />
am Turbineneintritt bei einer Motordrehzahl<br />
von 6000 1/min über die MOZ auf,<br />
wie in Bild 8 (links) dargestellt, kann kein<br />
sinnvoller Zusammenhang zwischen Anfettungsbedarf<br />
und MOZ erkannt werden.<br />
Deutlich besser korreliert der Anfettungsbedarf<br />
mit der Methanzahl (Bild 8, rechts).<br />
Nach diesen ersten Ergebnissen scheint<br />
die gemäß EN 589 berechnete MOZ nicht<br />
geeignet, die Klopfresistenz eines LPG-<br />
Kraftstoffes für den Einsatz in einem modernen<br />
Ottomotor mit LPG-Direkteinspritzung<br />
zu beschreiben. Es zeichnet sich ab,<br />
dass für den Einsatz von LPG als Kraftstoff<br />
in modernen Ottomotoren mit LPG-<br />
Direkteinspritzung eine weitere Größe für<br />
die Beschreibung der Klopfresistenz in die<br />
Norm mit aufgenommen werden sollte.<br />
Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass<br />
die Methanzahl (MZ) oder ggf. auch der<br />
Propangehalt eine brauchbare Ergänzung<br />
sein könnten. Bevor hier letztendliche<br />
Aussagen getroffen werden können, müssen<br />
die Ergebnisse der beiden geplanten<br />
Versuchsreihen mit höheren Verdichtungsverhältnissen<br />
diesen Trend verifizieren.<br />
Weiterhin sagen diese Ergebnisse noch<br />
gar nichts über die Eignung der MOZ zur<br />
Beschreibung der Klopfresistenz für Motoren<br />
mit konventioneller LPG-Saugrohrein-<br />
Bild 7: Schwerpunktlage in Abhängigkeit von Motor-Oktanzahl (MOZ) und Methan-Zahl (MZ).<br />
dvfg | Autogas
DVFG | Autogas<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Bild 8: Anfettungs bedarf bei 6000 1/min Volllast in Abhängigkeit von Motor-Oktanzahl (MOZ)<br />
und Methan-Zahl (MZ).<br />
spritzung (flüssig und gasförmig) aus. Um<br />
hier eine Aussage treffen zu können, müssen<br />
zuerst entsprechende Korrelationen mit<br />
den Volllastergebnissen der beiden zu untersuchenden<br />
Saugrohreinspritzsysteme<br />
(flüssig und gasförmig) vorliegen, und zwar<br />
auch hier für alle Verdichtungsverhältnisse.<br />
Erste Zwischenergebnisse –<br />
Vergleich der Einspritzsysteme<br />
In Bild 9 ist ein erster Vergleich von<br />
Volllastmessungen der LPG-Direkteinspritzung<br />
(LPG-DI) und der flüssigen LPG-<br />
Saugrohreinspritzung (LPG-PFI liquid)<br />
dargestellt, und zwar für das Basisverdichtungsverhältnis<br />
von 10:1 und den Kraftstoff<br />
„LPG 5“ (typischer Winterkraftstoff).<br />
Ergebnisse für die gasförmige LPG-Saugrohreinspritzung<br />
(LPG-PFI gaseous) liegen<br />
zum Berichtszeitpunkt noch nicht vor.<br />
Oben links (Torque) ist zu sehen, dass mit<br />
dem LPG-PFI-System im unteren Drehzahlbereich<br />
(bis 2000 1/min) das maximale<br />
Drehmoment der LPG-DI-Variante (und<br />
damit auch der Benzin-DI-Variante) nicht<br />
erreicht wird. Ein wesentlicher Grund für<br />
den Drehmomentverlust ist u. a. die reduzierte<br />
Ventilüberschneidung, die für den<br />
LPG-PFI-Betrieb eingestellt werden muss.<br />
Wie in Bild 9 oben rechts (Valve Overlap)<br />
zu sehen, wird die Überschneidung gegenüber<br />
dem DI-Betrieb im Bereich 1000–<br />
3000 1/min um bis zu ca. 20 °KW zurückgenommen.<br />
Diese Rücknahme ist nötig,<br />
Bild 9: Vergleich Einspritzsysteme: direkt (LPG-DI) gegen Saugrohr, flüssig (LPG-PFI liquid).<br />
um ein Durchspülen unverbrannten Kraftstoffes<br />
und damit extrem hohe HC-Emissionen<br />
zu vermeiden.<br />
Da bei der Direkteinspritzung eine Spülung<br />
des Zylinders mit reiner Luft möglich<br />
ist und Kraftstoff erst nach dem Zeitpunkt<br />
„Einlass schließt (ES)“ eingespritzt werden<br />
kann, ist das Durchspülen unverbrannten<br />
Kraftstoffs für das DI-Konzept kein Problem,<br />
wodurch ein relativ großer Freiraum<br />
für die Wahl der Volllast-Ventilsteuerzeiten<br />
im unteren Drehzahlbereich gegeben<br />
ist. Diese Freiheit wird bei modernen turboaufgeladenen<br />
Downsizing-Motoren i. a.<br />
dazu genutzt, um durch die Einstellung<br />
großer Ventilüberschneidung ein sehr hohes<br />
Drehmoment im niedrigen Drehzahlbereich<br />
zu realisieren. Diese Freiheit entfällt<br />
beim PFI-System, was eine deutliche Rücknahme<br />
der Ventilsteuerzeiten erfordert.<br />
Wie in Bild 9 (Mitte rechts) zu sehen,<br />
ergeben sich trotz der drastisch reduzierten<br />
Ventilüberschneidung beim PFI-System<br />
immer noch etwa sechsmal höhere<br />
HC-Emissionen als beim DI-Konzept. Eine<br />
weitere Reduzierung der HC-Emissionen<br />
würde eine weitere Reduktion der Ventilüberschneidung<br />
und damit des maximalen<br />
Drehmomentes bedeuten.<br />
Zusätzlich zu den HC-Emissionen befinden<br />
sich auch die Volllast-Ruß-Emissionen<br />
(Soot Emissions/FSN: Bild 9, unten rechts)<br />
beim LPG-PFI-Konzept auf deutlich höherem<br />
Niveau als beim LPG-DI, wenn auch<br />
das Ruß-Niveau insgesamt, für alle untersuchten<br />
LPG-Kraftstoffe, als sehr niedrig<br />
bezeichnet werden kann.<br />
Der indizierte Wirkungsgrad der Volllastverbrennung<br />
(Indicated Efficiency:<br />
Bild 9, unten links) ist beim LPG-DI-Konzept<br />
um etwa 2 % höher als bei LPG-PFIliquid-Konzept;<br />
außerdem weist das LPG-<br />
DI-Konzept eine deutlich bessere Laufruhe<br />
aus, ausgedrückt als Standardabweichung<br />
des indizierten Mitteldrucks (σ IMEP : Bild 9,<br />
Mitte links).<br />
Ein erstes Fazit<br />
Die ersten Ergebnisse deuten darauf<br />
hin, dass das LPG-DI-Konzept hinsichtlich<br />
der Thermodynamik deutliche Vorteile<br />
gegenüber dem LPG-PFI-Konzept mit sich<br />
bringt und aus thermodynamischer Sicht<br />
eindeutig das an modernen Downsizing-<br />
Motoren zu favorisierende Einspritzkonzept<br />
ist. Leider sind derzeit keine Direkteinspritzkomponenten<br />
(Injektoren,<br />
Hochdruckpumpen) in Erstausrüsterqualität<br />
verfügbar, die für den LPG-Betrieb<br />
ausgelegt sind, sodass ein kurzfristiger<br />
Serieneinsatz unrealistisch scheint. Für
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
22|23<br />
eine Systemauslegung anzugehende technische<br />
Herausforderungen sind die Dauerhaltbarkeit<br />
der Komponenten bei der<br />
geringen Schmierfähigkeit des LPG, die<br />
Auslegung der Hochdruckpumpen auf<br />
deutlich höhere Eingangsdrücke, die Beherrschung<br />
überkritischen LPG und die<br />
Vermeidung gasförmigen LPG (Kavitation,<br />
Förderfähigkeit) im Einspritzsystem.<br />
Hierbei ist ggf. eine Begrenzung des max.<br />
Propan- und Propengehaltes hilfreich. Die<br />
Anforderungen an die Auslegung eines<br />
LPG-Direkteinspritzsystems und die sich<br />
daraus ergebenden Einschränkungen für<br />
den max. Propangehalt werden im Rahmen<br />
dieses Forschungs vorhabens allerdings<br />
nicht untersucht.<br />
Literatur:<br />
[1] Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge: <strong>Flüssiggas</strong><br />
– Anforderungen und Prüfverfahren;<br />
Deutsche Fassung DIN EN 589:2008<br />
[2] M. Thewes (VKA), E. Holder ( Daimler);<br />
Alternative Kraftstoffe DI- Ottomotoren<br />
– Untersuchung und Bewertung von<br />
alternativen Kraftstoffen für den Einsatz<br />
in modernen DI-Ottomotoren; FVV<br />
Abschlussbericht, Projekt Nr. 942, 2009<br />
[3] Standard Test Method for Knock Characteristics<br />
of Liquefied Petroleum (LP)<br />
Gases by the Motor (LP) Method; American<br />
National Standard ASTMD 2623-86<br />
(Designation 238/82), withdrawn Feb. 1991<br />
[4] K. Christoph, W. Carterellieri, U. Pfeifer<br />
(AVL); Die Bewertung der Klopffestigkeit<br />
von Kraftgasen mittels Methanzahl<br />
und deren praktische Anwendung bei<br />
Gasmotoren – Bericht aus der Tätig keit<br />
der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen<br />
(FVV); Motorentechnische<br />
Zeitschrift (MTZ), 33. Jahrgang,<br />
Seite 389 – 420; Nr. 10, Okt. 1972<br />
[5] G. Taucar, W. Carterellieri (AVL), M. Leiker<br />
(KHD); Erweiterung der Energieerzeugung<br />
durch Kraftgase – Teil 2 – Untersuchungen<br />
am CFR-Motor; FVV Forschungsbericht<br />
Nr. 2-235/2, Heft 82, 1968<br />
[6] W. Carterellieri, U. Pfeifer (AVL), M. Leiker<br />
(KHD); Erweiterung der Energieerzeugung<br />
durch Kraftgase – Teil 3 – Untersuchungen<br />
der Übertragbarkeit der<br />
am CFR-Motor gefundenen Ergebnisse<br />
auf andere Motoren – Gültigkeitsbereich<br />
der Methanzahl; FVV Forschungsbericht<br />
Nr. 90 und 102, Heft 120, 1971<br />
[7] Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge – Erdgas<br />
– Anforderungen und Prüfverfahren;<br />
Deutsche Norm DIN 51624<br />
Wartungspflicht für Öltanks<br />
voraussichtlich schon in diesem Jahr<br />
Tank ist nicht gleich<br />
Tank: Die neue<br />
Wartungspflicht gilt<br />
ausschließlich für<br />
Öltank, und nicht<br />
für <strong>Flüssiggas</strong>tanks<br />
(Grafik: Primagas).<br />
Marode Heizöltanks sind ein ernst zu<br />
nehmendes Umweltrisiko. Deshalb plant<br />
die Bundesregierung eine deutschlandweit<br />
geltende Verordnung, die alle Heizölkunden<br />
dazu verpflichten soll, ihre Ölbehälter<br />
regelmäßig prüfen zu lassen. Die<br />
Kosten hierfür müssten die Verbraucher<br />
selbst tragen. Nutzer von <strong>Flüssiggas</strong> dagegen<br />
müssen keine zusätzlichen finanziellen<br />
Belastungen befürchten. Ihr Energieträger<br />
gefährdet nicht das Grundwasser<br />
und sie sind von der neuen Prüfpflicht<br />
ausgenommen.<br />
Undichte Heizöltanks verursachen<br />
schnell enorme Umweltschäden: Bereits<br />
ein Liter ausgetretenes Öl kann nach Angaben<br />
des TÜV Rheinland bis zu eine Million<br />
Liter Grundwasser verschmutzen.<br />
Die Verwendung von wassergefährdenden<br />
Stoffen wie Heizöl ist in Deutschland<br />
bislang jedoch nur auf der Länderebene<br />
geregelt. Um künftig einheitliche Sicherheitsstandards<br />
zu setzen, treibt die Bundesregierung<br />
aktuell die „Verordnung<br />
über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen“ (VAUwS) voran. Sie<br />
soll ab 2013 die bisher in den Bundesländern<br />
geltenden Vorschriften ablösen und<br />
war in den letzten Monaten verstärkt Thema<br />
in der Medienberichterstattung.<br />
Im neuen Regelwerk ist unter anderem<br />
eine gesetzliche Prüfpflicht für Öltanks<br />
vorgesehen. „Bisher unterlagen nur Tanks<br />
mit einer Gesamtfüllmenge von 10 000 l<br />
einer regelmäßigen Prüfungspflicht. Aufgrund<br />
des hohen Sicherheitsbedürfnisses<br />
wird voraussichtlich schon im Frühjahr<br />
2013 eine neue Verordnung in Kraft treten“,<br />
erklärt Heiko Drews, Fachgebietsleiter<br />
für Tankanlagen beim TÜV Rheinland.<br />
Das hat insbesondere für Bewohner von<br />
Ein- und Zweifamilienhäusern Konsequenzen:<br />
„Dann müssen auch Tanks mit<br />
einer Füllmenge von 1000 l regelmäßig<br />
geprüft werden“, so der TÜV-Experte. In<br />
der Praxis bedeutet dies, dass die Überwachungspflicht<br />
auf fast alle Eigenheimbesitzer<br />
mit Ölheizungen zukommt. In<br />
der Regel liegt das Fassungsvermögen<br />
privat genutzter Heizöltanks zwischen<br />
1 000 und 3 000 l. Viele Heizölnutzer<br />
müssen dann zum ersten Mal einen autorisierten<br />
Sachverständigen bestellen und<br />
ihre Anlagen kontrollieren lassen. Die<br />
Kosten für die Tankprüfung tragen die<br />
Kunden voraussichtlich alleine. Wer nicht<br />
handelt oder festgestellte Mängel nicht<br />
schnell genug behebt, riskiert empfindliche<br />
Bußgelder. Gelassen können dagegen<br />
die Besitzer von <strong>Flüssiggas</strong>-Heizungen<br />
auf die Pläne der Politik reagieren. Zwar<br />
wird auch <strong>Flüssiggas</strong> wie Heizöl direkt<br />
vor Ort in Tanks gelagert, es stellt bei versehentlichem<br />
Austritt aber keine Gefahr<br />
für das Grundwasser dar, insofern unterliegen<br />
<strong>Flüssiggas</strong>-Behälter nicht der neuen<br />
Wartungspflicht. Damit zeigt sich erneut<br />
einer der zahlreichen ökologischen<br />
Vorteile von <strong>Flüssiggas</strong> gegenüber Heizöl.<br />
<strong>Flüssiggas</strong> emittiert nicht nur rund<br />
15 % weniger CO 2 als Heizöl, bei seiner<br />
Verbrennung entstehen auch kaum Ruß<br />
und Asche. Zudem setzt <strong>Flüssiggas</strong> so gut<br />
wie keinen Feinstaub frei. Aus diesem<br />
Grund dürfen <strong>Flüssiggas</strong>-Anlagen selbst<br />
bei Smogalarm weiter betrieben werden.<br />
dvfg | Autogas
Autogas und Tankstellentechnik<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Hyundai i40 cw:<br />
Flottentauglicher Kombi liefert<br />
Steilvor lage für Betriebstankstellen<br />
Auf der Herbstarbeitstagung in Radebeul stieß er auf durchweg positive Resonanz: Der Hyundai i40 cw, der erste Kombi, der mit<br />
Autogas, Automatikgetriebe und einer für den eiligen Außendienst adäquaten Motorisierung von 177 PS (130 kW) daherkommt. Mit<br />
ihm möchte Hyundai im so wichtigen Flottensegment punkten. Die LPG-Version könnte der Schlüssel zum Erfolg sein, denn ab einer<br />
entsprechenden Fuhrparkgröße lohnt es sich, über eine Autogas-Betriebstankstelle nachzudenken, die bei den mit spitzem Bleistift<br />
kalkulierenden Fuhrparkmanagern für zusätzliches Sparpotenzial sorgt.<br />
Dem i40 cw sieht man die europäische Handschrift<br />
beim Design durchaus an.<br />
Fast noch wichtiger aber ist, dass es<br />
sich um eine OEM-Lösung handelt, bei<br />
der die Gasanlage in den Leasing-Angeboten<br />
und Hyundai-Service-Leistungen vollinhaltlich<br />
integriert sind, sodass Garantie,<br />
Kulanz und Restwertproblematik bei<br />
der Anschaffung keine Rolle spielen. Die<br />
Fuhrpark-Verantwortlichen können wie<br />
gewohnt auf den All-inclusive-Service des<br />
Herstellers zurückgreifen.<br />
Der i40 cw bietet alles, was das Außendienstler-Herz<br />
begehrt und auch den Chef<br />
schon mal neidisch werden lässt: Ein<br />
KnieAirbag für den Fahrer, Spurhalteassistent,<br />
adaptives Kurvenlicht oder ein<br />
vollautomatischer Einparkassistent zählen<br />
ebenso zu den erstmals in einem<br />
Hyundai-Modell verfügbaren Ausstattungsdetails<br />
wie ein beheizbares Lenkrad,<br />
kühlbare Vordersitze und ein Ordnungssystem<br />
im Gepäckraum. Der<br />
markant gestaltete i40 – im europäischen<br />
Design- und Entwicklungszentrum des<br />
Herstellers in Rüsselsheim entworfen und<br />
zur Serienreife gebracht – bietet darüber<br />
hinaus ein günstiges Preis-Leistungs-Ver-<br />
hältnis: Inklusive fünf Jahren Fahrzeuggarantie,<br />
fünf Jahren Mobilitätsgarantie und<br />
fünf Hyundai Sicherheits-Checks in den<br />
ersten fünf Jahren startet der Kombi bei<br />
einer unverbindlichen Preisempfehlung<br />
von 23 390 Euro für den i40 1.6 Comfort.<br />
Vom Band läuft der i40 in Korea, die Autogasanlage<br />
des italienischen Herstellers<br />
Lovato wird, vorkonfiguriert vom deutschen<br />
Generalimporteur ecoengines, im<br />
PDI-Center in Bremerhaven eingebaut.<br />
Weitere herausragende Eigenschaften<br />
des i40 sind leistungsstarke und effiziente<br />
Triebwerke, die ebenso wie das präzise<br />
ausgewogene Fahrwerk im europäischen<br />
Entwicklungszentrum auf die speziellen<br />
Bedürfnisse der hiesigen Autofahrer ausgerichtet<br />
wurden und ihren Feinschliff<br />
erhielten. Zur Wahl stehen ein 1,6-l-Benzin-Direkteinspritzer<br />
mit 99 kW (135 PS)<br />
sowie ein erstmals angebotener 2,0-l-Ottomotor<br />
mit 130 kW (177 PS) Leistung, der<br />
ebenfalls mit Benzin-Direkteinspritzung<br />
für entsprechenden Vortrieb sorgt. Während<br />
sich der kleine 1,6-l-Benziner mit<br />
der schweren Karosse abmüht, ist die 2-l-<br />
Variante die ideale Motorisierung für den<br />
bequemen Allrounder.<br />
Große Klappe und<br />
viel dahinter – der<br />
Hyundai i40 cw bietet<br />
viel Stauraum selbst<br />
für ungewöhnliche<br />
Transportaufgaben.<br />
Mit First-Class-Ambiente wartet der i40<br />
Premium auf: Xenon-Scheinwerfer inklusive<br />
automatischer Leuchtweitenregulierung<br />
und Scheinwerferreinigungsanlage,<br />
Leichtmetallräder im 17-Zoll-Format und<br />
eine ab der B-Säule dunkel getönte Verglasung<br />
weisen äußerlich auf das Flaggschiff<br />
der Baureihe hin. Smart-Key-System,<br />
Scheibenwischer-Enteiser und<br />
Gepäckraumordnungssystem sind nützliche<br />
Helfer. Im wahlweise in Schwarz oder<br />
Beige gehaltenen Innenraum gewährleisten<br />
Ledersitze mit Sitzheizung vorne und<br />
hinten und ein zusätzlich zum Fahrersitz<br />
ebenfalls elektrisch einstellbarer Beifahrersitz<br />
jede Menge Komfort.<br />
Dank eines üppig dimensionierten Radstands<br />
von 2,7 m finden fünf Insassen im<br />
Innenraum des 4,77 m langen Wagens<br />
reichlich Raum zum Wohlfühlen. Auch<br />
das Gepäck einer ganzen Familie findet<br />
genügend Platz: Das durch eine große,<br />
weit öffnende Heckklappe zugängliche<br />
Ladeabteil fasst 553 l und kann bei Bedarf<br />
auf bis zu 1719 l vergrößert werden.<br />
An der Tankstelle ist der i40 mit dem<br />
2-l-Ottomotor zwar kein Kostverächter,<br />
doch wenn man die Autogas-Version
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
24|25<br />
wählt, halten sich die Kraftstoffkosten in<br />
Grenzen. In der Praxis wurden im Autogasbetrieb<br />
Verbrauchswerte zwischen 9<br />
und 11 l Autogas (80 ct/l) ermittelt, während<br />
beim 1,7-l-Diesel (136 PS/100 kW)<br />
um die sieben bis acht l des knapp 1,50<br />
Euro teuren Diesels durch die Injektoren<br />
flossen, wenn man ihn entsprechend<br />
bewegte.<br />
Wichtigster Aspekt jedoch: Ähnlich<br />
dem 1,6-l Benziner scheint das 1,7-l-<br />
Dieselaggregat auf Dauer mit dem schweren<br />
Fahrzeug überfordert zu sein, insbesondere<br />
bei häufigen Autobahnfahrten,<br />
wenn zwangsläufig die nicht gerade üppige<br />
Leistung voll abgerufen wird. Hier ist<br />
die LPG-Version die deutlich bessere<br />
Alter native.<br />
Der i40 soll Hyundai zahlreiche neue<br />
Käufergruppen erschließen – auch im<br />
gewerblichen Bereich: Rund die Hälfte<br />
aller Neuzulassungen im D-Segment in<br />
Deutschland entfällt auf Selbstständige,<br />
Firmen und Flottenbetreiber. Mit dem i40<br />
wendet sich Hyundai an die über 3 Mio.<br />
Gewerbetreibenden und Unternehmen<br />
hierzulande, die gezielt auf der Suche<br />
nach einem optisch attraktiven, geräumigen<br />
und preisgünstigen Mittelklasse-<br />
Kombi sind. Hyundai bietet ihnen ebenso<br />
wie dem privaten Käufer spezielle Finanzierungs-<br />
oder Leasing-Angebote und offeriert<br />
zudem spezifische Ausstattungspakete.<br />
„New Thinking. New Possibilities“<br />
Frei übersetzt: „Neues Denken. Neue<br />
Möglichkeiten.“ Kaum ein anderes Modell<br />
des Unternehmens setzt den neuen Markenslogan<br />
von Hyundai so konsequent<br />
um wie der i40. Und er passt wie die<br />
Faust aufs Auge, insbesondere für die<br />
LPG-Version: Sowohl für Fuhrparkbetreiber<br />
wie auch für die Gasversorger eröffnen<br />
sich hier ganz neue Möglichkeiten, in<br />
einer Kooperation mit Hyundai beziehungsweise<br />
den örtlichen autorisierten<br />
Vertragshändlern das Themenfeld Betriebstankstelle<br />
voran zu treiben. Hyundai<br />
hat dazu praktisch die Steilvorlage<br />
gegeben, die es nun zu nutzen gilt.<br />
Genfer Salon vom 5. bis 17. März 2013<br />
Autogas erstmals offiziell dabei<br />
Der Genfer Salon<br />
stellt traditionell die<br />
jährliche Auftaktveranstaltung<br />
der<br />
Automobilmessen dar.<br />
2013 ist erstmals auch<br />
Autogas ein Thema.<br />
Wenn am 5. März die Genfer Palexpo-<br />
Hallen ihre Pforten öffnen, wo mehr als<br />
260 namhafte internationale Aussteller<br />
auf den Ansturm von über 700 000 Besuchern<br />
gerüstet sind, gibt es eine ganz besondere<br />
Premiere: Erstmals ist das Thema<br />
Autogas auf dem Genfer Salon ganz offiziell<br />
vertreten. Möglich macht das die<br />
Webasto Schweiz AG, die in Kooperation<br />
mit dem Abstätter Lovato-Generalimporteur<br />
ecoengines das Thema Autogas stärker<br />
in den Fokus der Schweizer Autofahrer<br />
rücken möchte. Letztlich ist dieser<br />
Schritt auf die konsequente Marschroute<br />
der Vitogaz Switzerland AG zurückzuführen,<br />
die bereits seit drei Jahren das Autogas-Tankstellennetz<br />
in der Schweiz nachhaltig<br />
ausbaut und mit über 50 Tankstellen<br />
einen ersten Meilenstein erreicht<br />
hat. Als flankierende, absatzfördernde<br />
Maßnahme unterstützt die Vitogaz Switzerland<br />
AG jede Umrüstung in der<br />
Schweiz, beziehungsweise jede Anschaffung<br />
eines Neufahrzeuges mit dem umweltfreundlichen<br />
Autogasantrieb mit zehn<br />
kostenlosen Tankfüllungen, was einem<br />
Gegenwert von circa 500 Euro entspricht.<br />
Edwin Wegmann, Geschäftsführer der<br />
Webasto Schweiz AG, ist davon überzeugt,<br />
dass bei den Schweizer Autofahrern derzeit<br />
angesichts der langfristig steigenden<br />
Kraftstoffpreise ein Nachholbedarf an Alternativkraftstoffen<br />
besteht. „Aufgrund<br />
der steigenden Verfügbarkeit in der<br />
Schweiz und der flächendeckenden Verfügbarkeit<br />
in ganz Europa sowie der positiven<br />
Erfahrungen aus anderen Ländern<br />
sind wir überzeugt, dass sich auch<br />
Schweizer Automobilisten langfristig<br />
nicht dem Trend hin zu kostengünstigen<br />
Kraftstoffalternativen entziehen werden.“<br />
Deshalb wird man am Webasto-Stand<br />
ebenso wie bei einigen anderen Automobilherstellern<br />
erste LPG-Fahrzeugangebote<br />
in der Schweiz begutachten können.<br />
Für den Genfer Salon ist dies eine absolute<br />
Neuheit, die wohl langfristig eine Wende<br />
einleiten dürfte: Bisher galt die<br />
Schweiz als „erdgaslastig“, doch mit dem<br />
Ausbau des Tankstellennetzes hat der<br />
Verbraucher nun die Wahl. Und wie der<br />
sich entschieden hat, sieht man in Ländern<br />
wie Deutschland, Polen, Italien und<br />
den Niederlanden: pro Autogas.<br />
Autogas und Tankstellentechnik<br />
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Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
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Autogas und Tankstellentechnik<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Italienisches Flair und Eleganz: Der neue Lancia Thema<br />
Italo-Amerikaner erst mit LPG ein „Thema“<br />
Italowestern hatten in der Vergangenheit in Europa einen gewissen Unterhaltungswert. Daran mögen sich wohl Lancias Marketing-<br />
Strategen erinnert haben, als sie den guten alten Chrysler 300 C „europäisierten“ und auf den Namen „Thema“ tauften. Statt des<br />
legendären 5,7-l-Hemi-V8 verpassten sie ihm den zivilisierten 3,6-l-V6-Motor aus dem Chrysler-Regal, wie er mittlerweile modellübergreifend<br />
eingesetzt wird, und opferten eindrucksvolle Performance zugunsten zeitgemäßer Verbrauchs- und Emissionswerte. Die<br />
jedoch haben Verbesserungspotenzial, wenn man Benzin durch Autogas ersetzt.<br />
Der Abstätter Importeur ecoengines stattet den „eingebürgerten“ Lancia mit einer Autogasanlage<br />
in Erstausrüster-Qualität aus, was die Verbrauchswerte des „American Dream“ optimiert.<br />
Der 3,6 l V6 Motor, das Herzstück des<br />
Italo-Amerikaners, ist der höchstentwickelte<br />
und modernste Sechszylindermotor,<br />
den die Chrysler Group jemals gebaut<br />
hat. Er ist in dreizehn Modellen der Marken<br />
Chrysler, Dodge, Jeep und Lancia verfügbar<br />
und deckt dabei ein Leistungsspektrum<br />
von 283 PS bis hin zu 305 PS<br />
beim sportlichen Dodge Challenger ab.<br />
Der komplett aus Aluminium gefertigte<br />
Motor steht weltweit für die Chrysler-Modelle<br />
200, 300 und Town & Country, den<br />
Dodge Avenger, Challenger, Charger, Durango,<br />
Journey und Caravan, die Jeep-Modelle<br />
Grand Cherokee und Wrangler sowie<br />
für den neuen Lancia Thema und<br />
Voyager zur Wahl. In den Modellen<br />
Chrysler 300, Dodge Charger und Lancia<br />
Thema arbeitet der 3.6 V6 mit einem<br />
hochmodernen Achtgang-Automatikgetriebe<br />
von ZF zusammen.<br />
Der Pentastar V6 benötigt keine Abgasrückführung,<br />
wodurch das Gewicht und<br />
die Komplexität des Motors verringert<br />
werden. Der Motor erfüllt weiterhin alle<br />
weltweit vorgeschriebenen Emissionsvorgaben<br />
einschließlich der strengen US-<br />
Norm für Ultra-low Emission Vehicle II<br />
(ULEV II) und wurde so entwickelt, dass<br />
er zudem alle derzeit bekannten zukünftigen<br />
Standards weltweit erfüllt. Für die<br />
europäischen Märkte kann der Motor die<br />
Euro 6 Emissionsnormen erreichen.<br />
Er leistet im Thema aus einem Hubraum<br />
von 3,6 l 210 kW (286 PS) bei<br />
6350 U/min und verfügt über ein maximales<br />
Drehmoment von 340 Nm bei 4650<br />
U/min. Bei einem Durchschnittsverbrauch<br />
von 9,4 l/100 km betragen die<br />
CO 2 -Emissionen 219 g/km. So motorisiert<br />
erreicht der neue Lancia Thema eine<br />
Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h<br />
und beschleunigt in 7,7 sek. aus dem<br />
Stand auf Tempo 100 km/h. Zu diesen<br />
sportlichen Fahrleistungen trägt auch das<br />
hochmoderne ZF-Automatikgetriebe mit<br />
acht Gängen bei. Mit Autogas reduzieren<br />
sich die Emissionen um 31 g CO 2 /km auf<br />
188 CO 2 /km, während die Leistungswerte<br />
nahezu konstant bleiben. Dank der Multipoint-Einspritzung<br />
sind mit der Umrüstung<br />
auf Autogas keine besonderen Anforderungen<br />
verbunden.<br />
Der neue Lancia Thema bietet über 70<br />
verbesserte Elemente der aktiven und<br />
passiven Sicherheit. Serienmäßig zählen<br />
dazu das Elektronische Stabilitätsprogramm<br />
(ESP) mit den integrierten Funktionen<br />
„Ready Alert Braking“, die das<br />
Bremssystem schon beim Loslassen des<br />
Gaspedals in Bereitschaft setzt und damit<br />
Ansprechzeit und Bremsweg verringert,<br />
sowie „Rain Brake Support“, die bei eingeschaltetem<br />
Scheibenwischer die Bremsbeläge<br />
leicht an die Bremsscheibe legt<br />
und so den Wasserfilm zwischen beiden<br />
reduziert. Für beste Sicht in der Dunkelheit<br />
bietet der Lancia Thema Bi-Xenon-<br />
Scheinwerfer mit SmartbeamTM-Funktion.<br />
Smartbeam schaltet automatisch von<br />
Abblendlicht auf Fernlicht (und zurück),<br />
in Abhängigkeit von entgegenkommendem<br />
Verkehr, vorausfahrenden Fahrzeugen<br />
und Umgebungslicht. Der Sicherheit<br />
und dem Schutz von Fußgängern dienen<br />
der aktive Fußgängerschutz, der bei einer<br />
Kollision den der Windschutzscheibe zugewandten<br />
Teil der Motorhaube anhebt,<br />
um das Verletzungsrisiko zu reduzieren<br />
sowie die serienmäßige Rückfahrkamera.<br />
Auf Wunsch sind weitere innovative Features<br />
erhältlich, die Komfort und Sicherheit<br />
des neuen Lancia Thema erhöhen.<br />
Betrachtet man das Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
bietet der Lancia Thema Komfort<br />
der Oberklasse zu Dumpingpreisen. Vor<br />
allem, wenn man die Autogas-Option<br />
wählt, bewegen sich auch die Betriebskosten<br />
in einem verträglichen Rahmen. Nur<br />
eines kann der Lancia Thema immer noch<br />
nicht: Die Leichtigkeit des italienischen<br />
automobilen Charmes vermitteln. Doch<br />
das sieht man der Reiselimousine spätestens<br />
nach der ersten Ausfahrt nach.
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
26|27<br />
GasShow in Warschau am 6. und 7. März 2013<br />
Flottenlösungen mit LPG<br />
Die GasShow in Warschau, die in diesem<br />
Jahr am 6. und 7. März erneut im<br />
Warschauer Ausstellungszentrum Expo<br />
XXI stattfindet, ist längst kein Geheimtipp<br />
mehr: Sie darf mit Fug und Recht als Europas<br />
größte Ausstellung rund um den<br />
Alternativkraftstoff Autogas bezeichnet<br />
werden. Für Branchenkenner und Insider<br />
ist der Besuch ein absolutes Muss, zumal<br />
parallel dazu der polnische <strong>Flüssiggas</strong>verband<br />
POGP im nahe gelegenen Sheraton<br />
Hotel seine Jahrestagung abhält.<br />
Polen weist in Europa den höchsten mit<br />
Autogas betriebenen Fahrzeugbestand auf<br />
und polnische Firmen gelten – neben den<br />
italienischen Herstellern – weltweit als<br />
Wegbereiter des Alternativkraftstoffs. Um<br />
den weiter steigenden Anforderungen der<br />
Messebesucher und Aussteller an die<br />
Autogas-Leitmesse Rechnung zu tragen,<br />
wird es in diesem Jahr erstmals eine Ausstellung<br />
von OEM-Fahrzeugen geben, die<br />
mit Autogas ausgestattet werden. Wie seitens<br />
der Messeverwaltung mitgeteilt wurde,<br />
sind immer mehr Firmen an Flottenlösungen<br />
mit Autogas interessiert, sodass<br />
die Entwicklung ein logischer Schritt gewesen<br />
sei.<br />
Was nur wenige wissen: Landirenzo<br />
unterhält in der polnischen Sonderwirtschaftszone<br />
Tychy-Katowice ein eigenes<br />
Umrüstzentrum, in dem insbesondere<br />
Fahrzeuge der Fiat Group für ganz Europa<br />
auf Autogas umgerüstet werden. Kenner<br />
der Szene beurteilen die Qualität der dortigen<br />
Fertigung als wegweisend für die<br />
ganze Branche. Doch auch andere Gasan-<br />
Unter den mehr als Hundert Ausstellern zur GasShow Warschau werden auch wieder viele DVFG-<br />
Mitgliedsunternehmen vertreten sein. Im Bild der letztjährige Stand des Additiv-Herstellers ERC.<br />
lagen-Hersteller haben das OEM-Geschäft<br />
mittlerweile für sich entdeckt, sodass die<br />
Besucher der GasShow hier sicherlich auf<br />
eine sinnvolle Erweiterung des Ausstellungsspektrums<br />
stoßen dürften.<br />
Längst ist die Veranstaltung zum Branchentreff<br />
avanciert, viele DVFG-Mitglieder<br />
werden sich wie im Vorjahr wohl<br />
auch 2013 wieder auf den Weg in die polnische<br />
Metropole machen, um neue Kontakte<br />
zu knüpfen und alte Bekanntschaften<br />
zu pflegen. Anderseits gilt es, die<br />
Entwicklung bei unseren polnischen<br />
Nachbarn intensiv zu verfolgen, denn aus<br />
einem Land mit so vielen Gasfahrern sind<br />
auch immer Innovationen zu erwarten.<br />
Die GasShow ist da der beste Marktplatz,<br />
an dem wichtige Informationen ausgetauscht<br />
und neue Entwicklungen vorgestellt<br />
werden.<br />
Für die Anreise muss es jedoch nicht<br />
immer der Flieger sein: Die neue Autobahn<br />
ist bis kurz vor Warschaus Tore fertiggestellt<br />
und eine Anreise mit dem eigenen<br />
Pkw hat durchaus seine Reize, zumal<br />
Staus der Vergangenheit angehören.<br />
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Firmen und Produkte<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Wegbereitendes Projekt in Saudi-Arabien<br />
<strong>Flüssiggas</strong>anlage für eine Geotextilfabrik<br />
Sonne, Sand und Wärme – was nach den wichtigsten Bestandteilen für einen gelungenen Urlaub klingt, entpuppte sich bei der Montage<br />
einer <strong>Flüssiggas</strong>versorgungsanlage in Saudi-Arabien als die widrigen Umstände, mit denen das Team der Scharr Tec zu kämpfen<br />
hatte. Ende des Jahres 2011 hatten die Stuttgarter Ingenieure eine Anfrage für ein neues Werk der Firma Mattex in Al Jubail, Saudi-<br />
Arabien, erhalten. Dort sollen künftig Geotextilien hergestellt und die Produktionsanlagen mit LPG betrieben werden. Während das<br />
Angebot und die Planung routinemäßig abliefen, brachte die Montage neue Erkenntnisse für das Arbeiten im Nahen Osten.<br />
Andere Länder, andere Verkehrsschilder: Neue Märkte erschließt die<br />
Stuttgarter Scharr Tec derzeit in Saudi-Arabien.<br />
Bei hochsommerlichen Temperaturen Anfang Oktober lässt es sich gut arbeiten.<br />
Im Juli hatte man die Montage kurzerhand abgebrochen.<br />
Nachdem die Leistungsdaten der Anlage<br />
abgeklärt waren, stellte sich die Frage,<br />
nach welchem Regelwerk die Anlagenkomponenten<br />
geliefert werden sollten. Da<br />
in Saudi-Arabien kein eigenes Regelwerk<br />
für <strong>Flüssiggas</strong>anlagen existiert, wird im<br />
Allgemeinen nach amerikanischem Standard<br />
gebaut. Die „NFPA 58“ ist quasi die<br />
Basis der Auslegung. Genehmigung, Abnahme<br />
und auch der <strong>Flüssiggas</strong>vertrieb<br />
sind in Saudi-Arabien in der Hand einer<br />
halbstaatlichen Firma, der GASCO. Nach<br />
ersten Gesprächen mit den zuständigen<br />
Ingenieuren wurde vereinbart, dass auch<br />
das europäische Regelwerk, also die<br />
Druckgeräte-Richtlinie (PED), für die Auslegung<br />
und den Bau angewandt werden<br />
kann.<br />
Wenige Wochen später wurde der Vertrag<br />
in Jeddah unterzeichnet und mit der<br />
Detailplanung begonnen. Die Auslegung<br />
der Druckgeräte erfolgte nach der PED,<br />
die Ausrüstung der Behälter und Verdampfer<br />
in Anlehnung an die TRB 801<br />
Nr. 25, mit einem wichtigen Unterschied:<br />
Die Ingenieure von GASCO konnten nicht<br />
von einer erdgedeckten Lagerung der Behälter<br />
überzeugt werden – deshalb wurden<br />
die beiden Behälter mit je 62 000 l<br />
Nenninhalt mit Sonnenschutzdach und<br />
Berieselungsanlage geplant. Die Auslegungstemperatur<br />
musste auf mindestens<br />
50°C erhöht werden. Da Sattelzüge der<br />
GASCO nicht mit Pumpen ausgerüstet<br />
sind, musste zudem an jeder Großanlage<br />
ein Kompressor zur Entladung der Tankfahrzeuge<br />
installiert werden.<br />
Die wesentlichen Bestandteile wurden in<br />
Stuttgart vorgefertigt, seefest verpackt und<br />
Die Anlage im Überblick: Links die Behälter, in der Nische daneben die Staplertankstelle.<br />
Ganz rechts werden die Tankfahrzeuge entladen.<br />
GASCO liefert LPG für die Erstbefüllung. Das Tankfahrzeug steht gut<br />
geschützt vor dem Staplerverkehr in der „Entladebucht“.
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
28|29<br />
verschifft. Dabei wurde mehrfach überprüft,<br />
dass auch wirklich alle Kleinteile<br />
dabei waren und kein Schräubchen fehlte.<br />
Die für März und April geplante Montage<br />
verschob sich mehrfach, da die Bauleistungen<br />
nicht pünktlich abgeschlossen<br />
wurden. Endlich war es so weit. Ende Juli<br />
sollten die Monteure loslegen; Ende September<br />
wollte man mit der Inbetriebnahme<br />
der Öfen beginnen. Doch schon nach<br />
wenigen Tagen war klar, dass auch die<br />
motiviertesten Mitarbeiter bei 55°C keine<br />
Montage im Freien ausführen können.<br />
Erschwerend kam der Anbruch des Fastenmonats<br />
Ramadan hinzu – das Leben in<br />
Saudi-Arabien entschleunigte sich von Tag<br />
zu Tag. So wurde der erste Einsatz nach<br />
knapp einer Woche abgebrochen. Dies<br />
stellte für den Auftraggeber insofern kein<br />
Problem dar, als sich mittlerweile gezeigt<br />
hatte, dass an eine pünktliche Inbetriebnahme<br />
nicht mehr zu denken war. So<br />
konnte man in aller Ruhe die kühlere Jahreszeit<br />
Ende Oktober abwarten, um die<br />
Anlage bei – angesichts des Stuttgarter<br />
Wetters – angenehmen 30 °C fertigzustellen.<br />
Es ist Anfang Dezember. Gespannt warten<br />
die Mitarbeiter von Scharr Tec auf die<br />
Ingenieure der GASCO, die die Anlage<br />
abnehmen sollen. Man war mit der kompletten<br />
Dokumentation angereist, was<br />
27 kg Übergepäck bedeutete. Während<br />
diese allerdings wenig Beachtung findet,<br />
ist der Prüfer deutlich interessierter an<br />
der Anlagentechnik und besonders von<br />
der Überfüllsicherung und dem Not-Aus-<br />
System mit Gaswarnanlage begeistert.<br />
Qualität „Made in Germany“ überzeugt: Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Projektes<br />
sind zwei Folgeaufträge bereits unterzeichnet.<br />
Die von den Stuttgarter Ingenieuren konzipierte<br />
und realisierte <strong>Flüssiggas</strong>versorgung<br />
wird nicht nur ohne einen Mangel<br />
abgenommen, sondern auch als Musteranlage<br />
für zukünftige Projekte deklariert.<br />
Die Erstbefüllung und die Inbetriebnahme<br />
der Verdampfer und der Staplertankstelle<br />
erfolgen Anfang Januar – innerhalb<br />
eines Tages.<br />
Obwohl sich der wirtschaftliche Erfolg<br />
bei diesem Projekt in Grenzen hielt,<br />
konnte die Scharr-Tec doch wichtige Erfahrungen<br />
in einem neuen Markt sammeln.<br />
Mit dem Wissen über Einreisebestimmungen,<br />
Verzollung, SASO-Zerti -<br />
fikate und auch über Land und Leute –<br />
und ihre Arbeitsweise – werden die anstehenden<br />
Projekte sicher deutlich schneller<br />
und mit weniger Problemen durchgeführt<br />
werden können. Denn mit dem Projekt<br />
„ Mattex“ hat das Stuttgarter Unternehmen<br />
eine Referenzanlage erstellt, die die<br />
Türen für weitere Projekte in Saudi-Arabien<br />
weit öffnete: So erhielt die Scharr Tec<br />
kürzlich einen Auftrag im Hafen von Al<br />
Jubail und darf auch die komplette <strong>Flüssiggas</strong>versorgung<br />
der neuen „King Saud<br />
Girls University“ in Riad liefern.<br />
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01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Biomethan-Einspeiseanlage Karben<br />
Biomasse effizient nutzen<br />
Die Anlage der Karbener Biogas GmbH dient als Pilot- und Demonstrationsobjekt für wissenschaftliche Begleituntersuchungen durch<br />
das Fraunhofer-IWES-Institut, sie ist die fünfte ihrer Art in Hessen. Hier wird aus landwirtschaftlichem Wirtschaftsdünger – Rindergülle,<br />
Pferde- und Putenmist – und nachwachsenden Rohstoffen Rohbiogas erzeugt, auf Erdgasqualität aufbereitet und in das Gasversorgungsnetz<br />
eingespeist. Bei der Konditionierung spielt Füssiggas eine entscheidende Rolle. Die hierfür erforderliche <strong>Flüssiggas</strong>-<br />
Aufbereitungsanlage erstellte die Stuttgarter Scharr Tec unter Verwendung der von ihr entwickelten Prolimix-Technologie.<br />
Die Konditionierungsanlage im Überblick: Das Biomethan kommt rechts von den Verdichtern und<br />
wird vor der Einspeisung ins Netz gemessen (links).<br />
Nach dem Ausbau von Photovoltaik und<br />
Windkraft soll die Biogasanlage das dritte<br />
Standbein für eine kommunale klimaentlastende<br />
Energieerzeugung sein. Anfang<br />
September 2012 ist die Biogasanlage auf<br />
dem Flurstück „In der Urschlicht“ angelaufen<br />
und produziert aus Biomasse Methan<br />
zur Einspeisung in das Erdgasnetz.<br />
Hinzu kommt die Teileinspeisung in ein<br />
Blockheizkraftwerk. Unter dem Strich<br />
entsteht genug Energie, um 6500 Haushalte<br />
mit Strom und Wärme zu versorgen.<br />
Das Herzstück der Anlage sind zwei<br />
Fermenter, die weithin sichtbar aus dem<br />
Ackerland ragen. In den riesigen Bottichen<br />
spalten Bakterien flüssige Biomasse<br />
nahezu hälftig in Methan und Kohlendioxid;<br />
Kohlendioxid, das zuvor von der<br />
Pflanze aus der Luft aufgenommen wurde<br />
und somit keine Mehrbelastung für das<br />
Klima darstellt. Einen Teil der Methan-<br />
Produktion verbraucht die Anlage selbst.<br />
Das übrige Methan – knapp 400 m³/h –<br />
wird gereinigt als Erdgas in das Versorgungsnetz<br />
der NRM Netzdienste Rhein-<br />
Main GmbH eingespeist. Der Netzdruck<br />
beträgt dort bis zu 28 bar. Der Netzbetreiber<br />
entschied sich für eine Konditionierungsanlage<br />
mit dem Prolimix-System.<br />
Das zur Konditionierung benötigte <strong>Flüssiggas</strong><br />
wird an dieser Anlage nach dem<br />
Verdichter mit einem Druck von 30 bar<br />
im flüssigen Zustand in den Biomethanstrom<br />
eingedüst.<br />
Für die Druckerhöhung wurde erstmals<br />
die Technologie der Membranpumpe angewandt.<br />
Hierzu wird der Pumpenkopf<br />
der Membranpumpe in einer Behälterschleuse<br />
montiert und das Steueraggregat<br />
im Domschacht. Die Bewegung der Membrane<br />
im Pumpenkopf wird über einen<br />
Hydraulikkreislauf realisiert. Durch die<br />
Membranpumpe wird nur die Menge an<br />
Propan gefördert, die für die Konditionierung<br />
benötigt wird. Über einen Frequenzumrichter<br />
wird die Hubfrequenz der<br />
Dosierpumpe dem aktuellen Bedarf angepasst.<br />
Ein Druckhalteventil und eine<br />
Rücklaufleitung werden nicht be<br />
nötigt. In die Membranpumpe integriert<br />
ist ein Sicherheitsüberströmventil,<br />
das bei Erreichen des Maximaldrucks von<br />
33 bar die Kolbenbewegung stoppt, indem<br />
das Hydrauliköl in den Vorratsbehälter<br />
entspannt wird. Am „Prolimix“-Mischer<br />
wird das <strong>Flüssiggas</strong> über vier Düsen in<br />
den Biomethanstrom eingespritzt. Durch<br />
den vorgeschalteten Verdichter wird das<br />
Biomethan auf cirka 45 °C erwärmt. Das<br />
durch die Düsen sehr fein verteilte Propan<br />
verdampft im Mischer durch Aufnahme<br />
von Wärme aus dem Biomethan. Bei<br />
einer durchschnittlichen Menge von rund<br />
3 % Propan, bezogen auf den Biomethanstrom,<br />
kühlt das Biomethan dadurch um<br />
rund 20 °C ab.<br />
Derzeit wird die Anlage aus einem<br />
Kleinbehälter versorgt, da die BImSchG-<br />
Genehmigung für den 60 000-l-Behälter<br />
mehr Zeit in Anspruch nahm, als geplant.<br />
Doch in wenigen Wochen schon soll die<br />
Umrüstung auf den Großbehälter erfolgen.<br />
Klein und unscheinbar erfolgt in der Mitte die<br />
<strong>Flüssiggas</strong>einspeisung.
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
30|31<br />
Markt und Möglichkeiten: Konditionierung von Biogas mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
Die Aufbereitung von Biogas zu Biomethan<br />
(auch Bioerdgas) mit anschließender<br />
Einspeisung in das Erdgasnetz hat<br />
in den letzten Jahren spürbar an Bedeutung<br />
gewonnen. Ende 2011 produzierten<br />
83 Anlagen in Deutschland Biomethan.<br />
Ende 2013 sollen es einer Expertenbefragung<br />
des Fachverbandes Biogas e.V., Freising,<br />
zufolge rund 112 sein; die Fachagentur<br />
Nachwachsende Rohstoffe spricht<br />
von 140 Anlagen. Die derzeit im Betrieb<br />
befindlichen Anlagen decken knapp 0,5 %<br />
des hiesigen Erdgasverbrauchs. Ziel der<br />
Bundes regierung ist es, diesen Anteil<br />
kontinuierlich zu steigern: Bereits im Jahr<br />
2020 soll die jährliche Biogaseinspeisung<br />
6 % (ca. 6 Mrd. m³/a) ausmachen und<br />
2030 10 % (ca. 10 Mrd. m³/a) betragen.<br />
Biogas ist zwar ein hochwertiger Energieträger,<br />
doch nur durch Aufbereitung<br />
und Zumischung von LPG und/oder Luft<br />
kann es den Brenngaseigenschaften von<br />
Erdgas angepasst werden. Fermentativ<br />
erzeugtes Biogas besteht, abhängig vom<br />
eingesetzten Substrat und der Prozessführung,<br />
aus etwa 45 –75 Vol.-% Methan,<br />
25 – 55 Vol.-% Kohlendioxid, Anteilen von<br />
Wasserdampf, Stickstoff und Sauerstoff<br />
sowie geringen Mengen von Schwefelverbindungen<br />
und Spurenstoffen. Die Ausgangszusammensetzungen<br />
und damit die<br />
verbrennungstechnischen Kenndaten von<br />
Biogas sind von den verteilten Grundgasen<br />
(d. h., von den vom Gasversorger im jeweiligen<br />
Versorgungsgebiet bereitgestellten<br />
Gasen) zunächst einmal sehr verschieden<br />
und erfordern vor Einspeisung<br />
in eine Erdgasleitung eine Aufbereitung<br />
und Konditionierung des Biogases mit<br />
<strong>Flüssiggas</strong>.<br />
Unter „Aufbereitung“ werden die<br />
Schritte Gasreinigung, Gastrocknung und<br />
das Abtrennen von CO 2 vom Methan zusammengefasst.<br />
Dabei können Methan-<br />
Konzentrationen bis 99,5 % erreicht werden.<br />
Bei dem als „Konditionieren“ bezeichneten<br />
Zumischen von LPG und/oder<br />
Luft können die verbrennungstechnischen<br />
Kenndaten von aufbereitetem Biogas<br />
beeinflusst werden. Der DVGW hat im<br />
Rahmen eines Forschungsvorhabens die<br />
Optionen der Konditionierung von aufbereitetem<br />
Biogas mit <strong>Flüssiggas</strong> untersucht.<br />
Demnach können bei einer maximalen<br />
Aufbereitung des Biogases auf 99,5<br />
Vol.-% Methan bei Zugabe von LPG Brennwerte<br />
bis 12 kWh/m 3 erreicht werden.<br />
Für interessierte <strong>Flüssiggas</strong>-Anlagenbauer<br />
tut sich hier ein neuer Markt auf, den<br />
einige Mitgliedsunternehmen schon für<br />
sich entdeckt haben.<br />
Firmen und Produkte<br />
Biogas plus LPG Gleich Bioerdgas<br />
Ländliche, dezentrale Biogasanlagen<br />
(in Süddeutschland) und industrielle<br />
Großanlagen (in den Neuen Bundesländern)<br />
prägen die deutsche Biogaslandschaft.<br />
In Deutschland waren 2011<br />
über 7200 Biogasanlagen installiert,<br />
Ende 2012 sollen es in etwa 7500 Anlagen<br />
gewesen sein. In aller Regel wird<br />
das Biogas vor Ort verstromt und eingespeist,<br />
nur ein kleiner Teil der Anlagen<br />
bereitet Biogas zu Biomethan in Erdgasqualität<br />
auf. Als wichtiger Grund für die<br />
Zurückhaltung bei der Bioerdgas-Einspeisung<br />
wird der aktuell sehr niedrige<br />
Erdgaspreis erachtet. Das dürfte sich<br />
mit der verstärkten Föderung nach dem<br />
EEG ändern, zumal keine aufwendigen<br />
Investitionen für den Zugang zu einem<br />
deutschlandweiten Absatzgebiet notwendig<br />
sind. Das Ziel der Bundesregierung<br />
ist die Einspeisung von jährlich<br />
10 Mrd. m 3 Bioerdgas ins deutsche Erdgasnetz<br />
bis zum Jahr 2030.<br />
Biogasanlagen zur Biomethanproduktion in Deutschland:<br />
Mit der Gesamtzahl an Biogasanlagen hat sich auch die Zahl der Biomethan produzierenden<br />
Anlagen merklich erhöht. Ende 2011 wurde bereits in 83 Anlagen Biogas zu Biomethan in Erdgasqualität<br />
aufbereitet. Mit den derzeit in Bau und Planung befindlichen Anlagen wird sich die<br />
Anzahl bis Ende dieses Jahres auf etwa 140 erhöhen – ein Potenzial auch für den <strong>Flüssiggas</strong>-<br />
Anlagenbauer. (Grafik: FNR Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.).<br />
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Firmen und Produkte<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Mobile Heizzentrale für Flohmarktfans und Schnäppchenjäger<br />
Dank <strong>Flüssiggas</strong> gut durch den Winter<br />
München. 19. Januar, minus 6 °C, leichter Schneefall. Seit Tagen schon ist das Thermometer nicht über die Nullgradgrenze geklettert.<br />
Nicht gerade das ideale Wetter für einen Flohmarktbummel, doch die Antikhallen an der Daglfinger Trabrennbahn laden auch im Winter<br />
zum Stöbern ein: Eine mobile Heizzentrale, ein Kooperationsprojekt der Firma Hauck, München, und der Dortmunder Progas, sorgt<br />
auch bei Eiseskälte und Schnee für behagliche Wärme – mit <strong>Flüssiggas</strong>. Die komplette Heiztechnik und der <strong>Flüssiggas</strong>tank befinden<br />
sich im mobilen Container.<br />
Hier bekommt man den üblichen Flohmarkt-Trödel, aber auch wertvolle Sammlerstücke in den<br />
beiden Antikhäusern. Und den Blick auf die Trabrennbahn gibt’s gratis dazu, mit etwas Glück<br />
kann man sogar das Training beobachten.<br />
Wo sich im Sommer auf dem Freigelände<br />
dicht an dicht die Stände reihen und<br />
Hunderte von Besuchern drängen, haben<br />
sich nur vereinzelt Händler eingefunden.<br />
Wie hält man es hier nur länger als eine<br />
Viertelstunde aus? „Drei paar Socken,<br />
Moonboots, Skiunterwäsche und ein Daunenmantel“,<br />
verrät Maria, die hier seit<br />
Jahren einen kleinen Stand betreibt. „Außerdem<br />
ein bis zwei Thermoskannen mit<br />
heißem Tee.“ Ein Platz in der beheizten<br />
Halle kommt für sie nicht infrage – da ist<br />
die Standgebühr teurer. Mit ihrem Kleingewerbe<br />
bessert die rührige Endsechzigerin<br />
ihre Rente auf. Lohnt sich das? „Naja“,<br />
lacht sie, „es geht ja nicht nur ums Geld,<br />
sondern auch um die Geselligkeit.“<br />
Und die ist durchaus gegeben. Bereits<br />
seit zehn Jahren veranstalten die Eheleute<br />
Reber den Antikmarkt auf dem Gelände<br />
der Trabrennbahn in München-Daglfing,<br />
wo Traber-Legende Heinz Wewering<br />
viele seiner über 16 500 (!) Siege gefeiert<br />
hat. Es ist eine kleine Gruppe eingeschworener<br />
Händler, die sich jahrein,<br />
jahraus hier einfinden. Während die privaten<br />
Gelegenheitsverkäufer das großzügige<br />
Freigelände nur bei schönem Wetter<br />
bevölkern, sind die Händler an jedem<br />
Wochenende hier anzutreffen. Doch nicht<br />
alle sind so hart im Nehmen wie Maria,<br />
viele von ihnen haben ihre Stände in der<br />
beheizten Halle aufgeschlagen. Anders<br />
Ein Schnäppchen:<br />
Die H.M.C.S. Snowberry<br />
(K 166) wurde<br />
seinerzeit von der<br />
Davie Shipbuilding<br />
in Lauzon, Quebec,<br />
in nur 23 Tagen<br />
gebaut. Wir wissen<br />
nicht, wie lange der<br />
Modellbauer für den<br />
Nachbau benötigte;<br />
der Schnäppchenjäger<br />
jedenfalls brauchte<br />
nur wenige Minuten,<br />
um den Kaufpreis zu<br />
verhandeln.<br />
als auf dem Freigelände lässt es sich dort<br />
gut aushalten: Das Gebäude wird von einer<br />
mobilen, flüssiggasbetriebenen Heizanlage<br />
mit Wärme versorgt.<br />
Die mobilen, kompakten Heizsysteme,<br />
die auch die rechtlichen Aufstellbedingungen<br />
erfüllen, bietet Hauck bereits seit<br />
1992 an. In Daglfing kam es erstmals zu<br />
einem Gemeinschaftsprojekt des SHK-Betriebes<br />
und der Dortmunder Progas: In<br />
einem transportablen Container haben<br />
die Spezialisten von Hauck und Progas<br />
einen 2800-l-<strong>Flüssiggas</strong>behälter fest installiert.<br />
Den Kern der mobilen Anlage bildet<br />
ein Heizautomat mit einer Wärmeleistung<br />
von 120 Kilowatt (kW). Die erzeugte<br />
Wärme wird über ein Schlauchsystem<br />
direkt in das etwa 200 m 2 große Erdgeschoss<br />
geleitet. Wenn Anfang Mai die<br />
Pferdesportler in ihren Sulkys die ersten<br />
Trainingsrunden für die neue Saison absolvieren,<br />
wird sich das Geschehen wieder<br />
nach draußen verlagern. Die Heizzentrale<br />
wird abmontiert.<br />
Die praktische Handhabung ist ein<br />
wichtiger Aspekt, sich für diese mobile<br />
Container-Heizung zu entscheiden. Wird<br />
die Anlage nicht mehr gebraucht, kann<br />
sie an anderer Stelle zum Einsatz kommen.<br />
Auf die Frage, ob Auf- und Abbau<br />
nicht etwas umständlich seien, winkt
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
32|33<br />
ZULASSUNGSPRÜFUNG<br />
gemäß EN ISO 15995 – EN ISO 14245<br />
bei der BAM / Berlin<br />
Firmen und Produkte<br />
Bei „Mr. Seventy“ gibt es alles aus den „Siebzigerjahren“. Im Bild oben links<br />
das Rohr, das die warme Luft aus der mobilen Wärmestation einbringt.<br />
Maxi milian Hauck ab. „Das ist<br />
für unsere Fuhrparkmitarbeiter<br />
und Fahrzeuge überhaupt<br />
kein Problem, das dauert nur<br />
wenige Minuten.“<br />
Ingesamt hat Hauck unter<br />
Federführung der Progas vier<br />
Container-Anlagen gebaut.<br />
„Das klingt nicht viel“, gibt<br />
Maximilian Hauck zu, räumt<br />
aber sofort ein: „Dafür sind sie<br />
meist im Hochleistungsbetrieb.“<br />
Auch der Container in<br />
Daglfing wird alle 14 Tage befüllt,<br />
obwohl die Heizung nur<br />
an den Wochenenden läuft –<br />
„dann jedoch auf Hochtouren“.<br />
Die flüssiggasbetriebenen<br />
Heizanlagen können ebenso<br />
bei Volksfesten oder bei Bauarbeiten<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Neben der vereinfachten rechtlichen<br />
Handhabe – dank des<br />
Containers muss der Tank<br />
nicht umzäunt werden – bieten<br />
sie weitere Vorteile. An abgelegenen<br />
Orten und auf Baustellen<br />
kommt es nicht selten zum<br />
Diebstahl von Heizöl. <strong>Flüssiggas</strong><br />
kann dagegen nur von Experten<br />
abgesaugt und abgefüllt<br />
werden.<br />
Als weiterer Pluspunkt<br />
kommt der ökologische Aspekt<br />
hinzu, der bei immer mehr<br />
Menschen an Bedeutung gewinnt:<br />
<strong>Flüssiggas</strong> emittiert<br />
sehr viel weniger Schadstoffe<br />
als beispielsweise Heizöl. Bei<br />
versehentlichem Austritt ver-<br />
Außerdem liefern wir:<br />
• Ventile für Industriegasflaschen<br />
• Stahlpaletten<br />
• Stahlflaschen<br />
• Composite Propangasflaschen<br />
flüchtigt Propan sich fast rückstandslos;<br />
anders als bei Heizöl<br />
droht also nicht die Gefahr<br />
einer Bodenverseuchung. Daher<br />
darf das <strong>Flüssiggas</strong> sogar<br />
in Wasser- und Umweltschutzgebieten<br />
verwendet werden.<br />
Zudem lässt <strong>Flüssiggas</strong> sich<br />
GEBRÜDER BECKMANN GmbH<br />
gut mit umweltfreundlichen<br />
Technologien wie Solarenergienutzung,<br />
der Gaswärmepumpe<br />
oder der dezentralen Erzeugung<br />
von Strom und Wärme<br />
(Kraft-Wärme-Kopplung) in<br />
Blockheizkraftwerken nutzen.<br />
Seit 2009 versorgt die mobile Wärmestation die Antikhallen des FLohmarkts<br />
mit wohliger Wärme.<br />
<strong>Flüssiggas</strong>tank und Heiztechnik sind im Container vor Witterung geschützt<br />
fest installiert.
Firmen und Produkte<br />
01 | 2013 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Qualitätssicherung durch Drucküberwachung<br />
Neues Alarmmodul für Gasmischer von Witt<br />
Mit dem neuen Alarmmodul<br />
NXT+ stellt Witt Gasetechnik<br />
GmbH & Co. KG, Witten, eine<br />
fortschrittliche Lösungen zur<br />
Überwachung der Gasdrücke<br />
von Witt-Gasmischanlagen vor.<br />
Das System kontrolliert die<br />
Gasdrücke an den Eingängen<br />
des Gasmischers und im<br />
Mischgasbehälter, um eine<br />
konstante Prozessqualität zu<br />
gewährleisten.<br />
Zwar arbeiten insbesondere<br />
Witt-Mischer mit hoher Druckschwankungstoleranz<br />
und liefern<br />
präzise Gasmischungen<br />
auch bei unterschiedlichen<br />
Eingangsdrücken. Doch bei<br />
größeren Unregelmäßigkeiten<br />
in der Gasversorgung schützen<br />
nur noch Alarmmodule wie<br />
das NXT+ vor ungewollten<br />
Gasgemischen und möglicher<br />
Fehlproduktion. Das System<br />
übernimmt nicht nur die Signale<br />
der in den Mischern integrierten<br />
Eingansdrucküberwachung.<br />
Es überwacht auch den<br />
Druck im Mischgasbehälter,<br />
sodass der gesamte Prozess<br />
vom Gaseingang bis zur Mischgasabgabe<br />
an den Verbraucher<br />
zentral unter Kontrolle steht.<br />
Das Alarmmodul ist auch zur<br />
Nachrüstung erhältlich.<br />
Kontrolliert die<br />
Gasdrücke an den<br />
Eingängen des<br />
Gasmischers und im<br />
Mischgasbehälter:<br />
Das neue Alarmmodul<br />
NXT+ von Witt Gasetechnik,<br />
Witten.<br />
Ein Digitaldisplay an der<br />
Gerätefront informiert über die<br />
Messwerte. Zudem signalisieren<br />
sechs LEDs, ob die Überwachung<br />
aktiv ist und die Werte<br />
innerhalb der frei einstellbaren<br />
Grenzwerte liegen. Um die<br />
Sensibilität des Alarmmoduls<br />
anzupassen und geringe<br />
Druckschwankungen zu tolerieren,<br />
kann eine Zeitverzögerung<br />
des Alarms vorgegeben<br />
werden. Auch ist eine Quittierung<br />
des Alarmempfangs aktivierbar.<br />
Um die Rückverfolgung<br />
der aufgetretenen Fehler<br />
zu erleichtern, speichert das<br />
System die Alarmmeldungen.<br />
Schnittstellen erlauben beispielsweise<br />
die Weiterverarbeitung<br />
der Messdaten oder die<br />
Ansteuerung weiterer Alarmund<br />
Regelsysteme.<br />
Die Alarmgrenzen lassen<br />
sich schnell und einfach über<br />
das Display einstellen. Zur umfassenden<br />
Administration<br />
empfiehlt sich jedoch die komfortable<br />
„Alarm Control Software“<br />
von Witt. Alternativ ist<br />
das NXT+ über das Systemprogramm<br />
„HyperTerminal“ ansprechbar,<br />
das auf fast jedem<br />
Windows-PC vorhanden ist.<br />
Ausgezeichnet mit dem Förderpreis der BG RCI: sicheres<br />
„Ein-Mann-Transportsystem“ für Gasflaschen<br />
Viele Betriebe benötigen für<br />
die unterschiedlichsten Einsatzzwecke<br />
Gasflaschen, die<br />
oft mit Kleintransportern befördert<br />
werden. Mit der von<br />
vier Mitarbeitern der Wintershall<br />
Holding GmbH, Kassel,<br />
entwickelten kombinierte Halte-,<br />
Verlade- und Transportvorrichtung<br />
für Druckgasflaschen<br />
auf Kraftfahrzeugen können<br />
diese sicher und mit geringem<br />
Kraftaufwand auf- und abgeladen<br />
werden: Durch eine Hebevorrichtung<br />
ist der Be- und<br />
Entladevorgang nun von einer<br />
einzelnen Person problemlos<br />
zu bewerkstelligen; gleichzeitig<br />
wird die Beanspruchung<br />
der Wirbelsäule gemindert.<br />
Außerdem gewährleistet die<br />
Transporthalterung eine optimale<br />
Sicherung der Gasflaschen<br />
beim Transport.<br />
Die Einrichtung besteht aus<br />
einem Rahmen, der fest mit<br />
der Ladefläche verschraubt ist.<br />
Die kombinierte<br />
Halte-, Verlade- und<br />
Transportvorrichtung<br />
für Druckgasflaschen<br />
auf Kraftfahrzeugen<br />
erleichtert das<br />
Auf- und Abladen der<br />
bis zu 80 kg schweren<br />
Flaschen<br />
(Foto: Plöger, BG RCI).<br />
In diesem Rahmen befindet<br />
sich ein ausziehbares, klappbares<br />
Gestell mit einer Plattform<br />
am unteren Ende, auf der<br />
die gegen Umfallen gesicherte<br />
Gasflasche abgestellt werden<br />
kann. Ein Mitarbeiter kann<br />
jetzt mithilfe eines an der<br />
Plattform angebrachten Griffes<br />
die Gasflasche um ihren<br />
Schwerpunkt anheben und in<br />
den Rahmen hineinschieben,<br />
sodass diese formschlüssig<br />
und sicher auf der Ladefläche<br />
für den Transport fixiert ist.<br />
Für diese Idee, die Sicherheit,<br />
Ergonomie und Wirtschaftlichkeit<br />
beim Transport<br />
von Druckgasflaschen kombiniert,<br />
wurden die Mitarbieter<br />
der Wintershall Holding GmbH<br />
mit dem Förderpreis der BG<br />
RCI, Berufsgenossenschaft<br />
Rohstoffe und chemische Industrie,<br />
Branche Baustoffe –<br />
Steine – Erden ausgezeichnet.
<strong>Flüssiggas</strong> 01 | 2013<br />
34|35<br />
ANKAUF von GASTANKS,<br />
GAS-TANKFAHRZEUGEN sowie<br />
FLÜSSIGGAS-ABFÜLLANLAGEN<br />
Demontagen von Tanks aller Art<br />
Verkauf von Neu- und Gebrauchttanks<br />
Barth GmbH Tel.: 0 72 51 / 9 15 10 · Fax: 8 59 70<br />
E-Mail: info@barth-tank.de · www.barth-tank.de<br />
<strong>Flüssiggas</strong>- Service & Wartung GmbH<br />
Engineering - Fertigung - Montage - Wartung & Reparaturen<br />
www.f-sw.de<br />
Service und Wartung an<br />
<strong>Flüssiggas</strong>anlagen,<br />
LPG-Tankstellenbau,<br />
Entwicklung von<br />
Zapfsäulenelektronik<br />
Tanktechnik<br />
Bundesweit<br />
Flüssig-<br />
F-SW<br />
Service &<br />
Wartung GmbH<br />
Gas<br />
Goslarsche Straße 14<br />
38259 Salzgitter OT Ringelheim<br />
Geschäftsführende Gesellschafter:<br />
Ralph Dittmer und Christian Pförtner<br />
Amtsgericht Braunschweig: HRB 202282<br />
Ust- Id- Nr.: DE 271 113 335<br />
Urheberrecht (C) 2012 <strong>Flüssiggas</strong>- Service und Wartung GmbH<br />
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MediuM für energieeffizienz Mit propan I butan I autogas und Mitteilungen des dvfg<br />
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