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Nr. #39 | Ausgabe 01-02 2014 | € 6,99<br />
Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50; Benelux: € 8,20;<br />
Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />
GratisitEM-codEs!<br />
nEvErWintEr<br />
im Wert von ca. € 13,-<br />
World of WarplanEs<br />
+ World of tanks<br />
im Wert von<br />
ca. € 7,50<br />
Warlords<br />
of draEnor<br />
` So funktioniert Housing in WoW<br />
` Draenor erkunden: Events und<br />
Instanzen in der neuen Welt<br />
nEvErWintEr:<br />
sHadoWMantlE<br />
` Die neue Erweiterung im Test<br />
` Interview mit dem Producer<br />
HEartHstonE<br />
` Umfangreicher Guide: So baut<br />
Ihr ein starkes Deck!<br />
` Die besten Tipps zu Aggro-,<br />
Kombo- und Kontroll-Decks<br />
von dEn WoW-MacHErn<br />
<strong>Wildstar</strong><br />
Exklusiv aus dEr<br />
closEd-BEta!<br />
Über 50 Stunden angespielt: Detaillierte<br />
Infos zu Housing, Handwerk, allen sechs<br />
Klassen und dem Bezahlmodell<br />
Heroes of the storm<br />
Warum LoL und Dota 2 gegen das<br />
MOBA von Blizzard alt aussehen!<br />
Mittelerde: Mordors schatten<br />
In diesem Sandbox-RPG durchstreift Ihr<br />
Saurons Reich und mischt Orks auf.<br />
sWtor – Galactic starfighter<br />
Rail Shooter war gestern, die neuen<br />
Raumschiffkämpfe sind richtig cool!
© 2013 WARGAMING.NET ALLE RECHTE VORBEHALTEN.
xxxRubrik xxxSpiel<br />
Editorial<br />
Online-Rollenspiele 2014:<br />
Das wird spannend!<br />
Goodies für alle!<br />
Code für Neverwinter<br />
WoW, TESO, <strong>Wildstar</strong>, EverquEST Next …<br />
Im Vergleich zu 2013 geht es im neuen Jahr richtig rund: Drei neue AAA-MMORPGs<br />
sind angekündigt, dazu kommt die fünfte WoW-Erweiterung, Warlords of Draenor – fett!<br />
Über einen Mangel an Beschäftigung muss sich also niemand beklagen, vielmehr habt<br />
Ihr die Qual der Wahl, denn wer spielt schon mehr als ein Online-Rollenspiel gleichzeitig?<br />
Sollte die Beta zu Blizzards Warlords of Draenor schon demnächst starten – was<br />
wir vermuten – kommt es mit The Elder Scrolls Online und <strong>Wildstar</strong> zu einem gigantischen<br />
Dreikampf.<br />
Auch wenn es in den letzten Wochen eher ruhig um The Elder Scrolls Online war –<br />
kein Wunder, die wichtigsten Infos sind bereits bekannt – bleibt es ein heißer Kandidat<br />
für die Bestenliste. Größter Pluspunkt: Es spricht auch die Fans der Offline-RPG-Serie<br />
an. Einen vergleichbaren Vorteil hatten bislang nur World of Warcraft und Star Wars:<br />
The Old Republic. Letzteres musste dafür aber Lizenzgebühren abdrücken.<br />
Als Überraschung entpuppt sich <strong>Wildstar</strong>, das sich angesichts des Schwierigkeitsgrads<br />
an erfahrene Spieler richtet. Klar, das ist mit der knuffigen Spielegrafik nicht<br />
unbedingt vereinbar. Aber mal ehrlich, optisch ist der Unterschied zu WoW eher klein<br />
– die berufliche Vergangenheit von Teilen des Entwicklerteams lässt sich nicht verleugnen.<br />
Wer nicht nur in Raids, sondern auch bei normalen Quests gefordert werden<br />
möchte, freut sich drauf. Schluss mit dem Weichspüler, hier kommen MMORPG-Veteranen<br />
zum Zug, die aber nicht auf die Vorteile eines modernen Spieldesigns verzichten<br />
wollen. So gesehen ist <strong>Wildstar</strong> der Geheimtipp für all jene, die sich in anderen<br />
MMORPGs wegen Unterforderung langweilen.<br />
Einzig Everquest Next ist noch weiter entfernt. Wir bezweifeln gar, dass es noch<br />
2014 erscheint, bislang gibt es zum angepeilten Veröffentlichungstermin auch noch<br />
keine offziellen Aussagen. Doch die angekündigten Features klingen bereits so aufregend,<br />
dass man es unbedingt im Blick behalten sollte.<br />
<strong>buffed</strong>-Stammleser verfügen in Neverwinter<br />
schon über den Klerikerjünger als Begleiter<br />
(<strong>buffed</strong> 07-08/2013) und haben ein schickes<br />
Pferd (<strong>buffed</strong> 11-12/2013) im Stall stehen.<br />
Diesmal gibt es erneut einen Begleiter in der<br />
grünen Qualitätsstufe, den Erzmagierschüler!<br />
Der verlangsamt Eure Gegner mit Eiszaubern<br />
– sehr cool! Außerdem erhaltet Ihr den Titel<br />
„Unbeholfener Magier“. Die Karte mit Eurem<br />
individuellen Code findet Ihr direkt am Start<br />
des Neverwinter-Artikels – auf Seite 64.<br />
Code für Wargaming-Spiele<br />
Blizzard in der offENSive<br />
Im Bereich der Online-Rollenspiele verteidigt Blizzard seine Spitzenposition,<br />
gleichzeitig blasen die Kalifornier in zwei anderen<br />
Genres zum Angriff: Hearthstone soll die Sammelkartenspiele<br />
revolutionieren, Heroes of the Storm die MOBAs. Wir sind gespannt,<br />
mit welchen Aktionen und Weiterentwicklungen die jeweiligen<br />
Genreprimi auf die neue Konkurrenzsituation reagieren.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch<br />
Alexander Geltenpoth<br />
Egal ob Ihr Euch lieber in die Luftkämpfe von<br />
World of Warplanes stürzt oder mit einem gepanzerten<br />
Fahrzeug durch die Landschaft von<br />
World of Tanks prescht, Wargaming versüßt<br />
Euch die Zeit: Der Code schreibt Eurem Wargaming-Account<br />
satte 1.000 Gold und drei Tage<br />
Premium-Spielzeit gut. Rund um Silvester<br />
gibt’s vermutlich wieder Fünffach-Erfahrung,<br />
dann lohnt sich die Premium-Spielzeit besonders!<br />
Die Karte findet Ihr auf Seite 64.<br />
3
Inhalt<br />
The Elder Scrolls Online<br />
Alle neuen Infos zum Spiel!<br />
Die <strong>Vorschau</strong> findet Ihr ab Seite 22.<br />
Titelthema: <strong>Wildstar</strong><br />
Ncsoft und Carbine Studios luden <strong>buffed</strong> exklusiv in die geschlossene Beta ein, um einen detaillierten<br />
Blick auf die MMORPG-Hoffnung 2014 zu werfen. Und es hat sich gelohnt, das wird fett!<br />
Star Wars: The Old Republic – Galactic Starfighter<br />
Star Wars ohne Weltraumschlachten ist wie ein Wookiee ohne Haare – ziemlich nackt! Dank Patch<br />
2.4 könnt Ihr Raumschiffe endlich selbst steuern und nicht nur wie auf Schienen herumfliegen.<br />
12<br />
44<br />
Rubriken<br />
41 Abo mit Prämie<br />
108 <strong>buffed</strong>-Community<br />
3 Editorial<br />
102 Hardware-Übersicht<br />
114 Impressum & <strong>Vorschau</strong><br />
104 Mediathek<br />
6 News<br />
112 Rollenspielgruft<br />
42 So testen wir<br />
40 Teamseite<br />
spiele<br />
34 Age of Wonders 3<br />
48 DHDRO: Helms Klamm<br />
36 Diablo 3: Reaper of Souls<br />
58 DSA: Demonicon<br />
84 Hearthstone<br />
30 Heroes of the Storm<br />
28 Hex<br />
24 Mittelerde: Mordors Schatten<br />
62 Neverwinter: Shadowmantle<br />
56 Path of Exile<br />
44 SWTOR – Galactic Starfighter<br />
22 The Elder Scrolls Online<br />
12 <strong>Wildstar</strong><br />
72 WoW: Warlords of Draenor<br />
52 World of Warplanes<br />
spiele<br />
98 Gaming in Polen<br />
Das gibt’s Gratis!<br />
Für Euch haben wir mit den Anbietern einiger Spiele<br />
nette Goodies ausgehandelt. Die folgenden Vorteile<br />
erhaltet Ihr mit <strong>buffed</strong> 01-02/2014 gratis:<br />
Mordors SchaTTen<br />
Orks, wie sie leben und sterben: Das Sandbox-Actionabenteuer<br />
besticht durch die realistische<br />
Darstellung des Verhaltens der Gegner und<br />
eine Handlung, die sich entsprechend chaotisch<br />
immer etwas anders entwickelt.<br />
24 48<br />
DHDRO: Helms Klamm<br />
Saruman greift die Festung der Rohirrim an,<br />
die Helden eilen nach Helms Klamm. Endlich<br />
ist die ersehnte Erweiterung zu Der Herr der<br />
Ringe Online erschienen. Ob sich eine Rückkehr<br />
wirklich lohnt, erfahrt Ihr im Test.<br />
ACHTUNG: Die Item-Codes (Code-Karte auf Seite 64) ist<br />
nur bis 23. Februar 2014 einlösbar! Es ist nur ein Code<br />
pro Account einlösbar.<br />
Code für Neverwinter<br />
Ihr erhaltet den Begleiter Erzmagierschüler<br />
(grüne Qualität) sowie einen Titel.<br />
Code für Wargaming-<br />
ACCounts (Wowp und WOT)<br />
Ihr erhaltet drei Tage Premium-Spielzeit sowie<br />
satte 1.000 Gold, die Ihr in World of Warplanes<br />
oder World of Tanks ausgeben könnt.<br />
4
Heroes of the Storm ist die Blizzard-Variante von DotA,<br />
in Illidan, Diablo und Nova gegeneinander antreten.<br />
Genau wie in World of Warcraft heißen die Maps<br />
in Heroes of the Storm Schlachtfelder. Und jedes<br />
Schlachtfeld steht für einen eigenen Spielmodus.<br />
Vier davon hat Blizzard im Zuge der Blizzcon<br />
2013 vorgestellt, diese erklären wir Euch<br />
hier näher. Allerdings ist keine klassische DotA-Map<br />
darunter, so wie in League of Legends<br />
oder Dota 2. Die Entwickler planen derzeit auch<br />
nicht, einen solchen Spielmodus hinzuzufügen,<br />
denn man will DotA und LoL nicht einfach kopieren<br />
– eine gute Entscheidung. Eines haben jedoch<br />
alle Karten gemeinsam: Ziel ist es, die Basis<br />
des gegnerischen Teams zu vernichten.<br />
Schwarzherzbucht Drachengärten VerfluchteS tal geiSterminen<br />
Das Bonusziel ist es, Gold zum Das Bonusziel auf dieser Karte Im Verfluchten Tal befindet sich Diese Karte bietet mehrere<br />
Piratenkapitän Schwarzherz zu sind zwei Obelisken, die man der sogenannte Rabenlord, der Ebenen, die teils über-, teils unterirdisch<br />
liegen.<br />
bringen.<br />
unter die Kontrolle des eigenen das Bonusziel dieser Karte ist.<br />
Hat man genug Gold gesammelt,<br />
feuert das Piratenschiff Sind beide unter Kontrolle, erchend<br />
Tribute für den Raben-<br />
es, jeweils einen Grabgolem zu<br />
Teams bringen muss.<br />
Sammelt Euer Team ausrei-<br />
Das Bonusziel beider Teams ist<br />
für eine Weile auf die feindliche hält man Zugang zum Drachenaltar<br />
und der Drachenritter Eure Creeps zu schwächen und Dazu benötigt man die Knolord,<br />
verzichtet dieser darauf, beschwören.<br />
Basis.<br />
Dieser Spielmodus ist eine Variante<br />
des klassischen Capture<br />
deaktivieren.<br />
ter Helden.<br />
kämpft für einen.<br />
Eure Verteidigungstürme zu chen von in den Minen getöteren<br />
sich die Kalifornier an der bereits etablierten<br />
wie beliebten DotA-Spielmechanik, Rabenlord entrichten, damit dieser nicht Eu-<br />
the Flag (Flaggeneroberung),<br />
Die Knochen erhält man von<br />
Klinge lichtet. Oder Ihr müsst Tribute an den<br />
bei der die Spieler, die Gold<br />
getöteten Creeps beziehungsweise<br />
Boss-Monstern innerhalb<br />
sie ändern jedoch wichtige Eckpfeiler und re NPC-Helfer (Creeps) und Verteidigungstürme<br />
schwächt. Die Entwickler planen zudem,<br />
transportieren, gewissermaßen<br />
fügen ihre eigenen, unverwechselbaren<br />
die „Flaggenträger“ sind.<br />
der Minen.<br />
Regel nur in Details besser ist als das Original.<br />
Und darin liegt das Problem: Wenn ler Hit steht in den Startlöchern.<br />
Map-Editor à la Warcraft und Starcraft, mit<br />
Blizzard-Designs hinzu. Voilà, ein potenziel-<br />
regelmäßig neue Karten nachzuliefern. Ein<br />
ein Klon nur minimal besser ist als eine<br />
dem Fans eigene Missionen entwerfen können,<br />
ist ebenfalls geplant.<br />
extrem erfolgreiche Vorlage, warum sollten In spezieller Mission<br />
die Spieler dann wechseln? Immerhin haben<br />
sie sich im Original bereits einen Ruf den klassischen MOBA-Titeln wie League vom Einbahnstraßendenken zahlreicher<br />
Die wohl wichtigste Änderung gegenüber Damit wendet sich Blizzard deutlich<br />
so aus Warcraft, Starcraft und Diablo. Und zur Wahl, die jedoch spielerisch keinen Einfluss<br />
haben. Die Spieler freut’s trotzdem, gens das Blizzard-Pendant zu den ultimaticken.<br />
Die heroischen Fähigkeiten sind übri-<br />
wer weiß, was Blizzards Next-Gen-MMORPG<br />
aufgebaut, Freunde gefunden und sich in of Legends oder Dota 2 ist der gänzliche DotA-Klone der letzten Jahre ab. Sicher, es<br />
Titan noch mit sich bringt?<br />
wenn sie ihrem Recken etwas mehr Individualität<br />
verleihen können. So darf etwa<br />
ven Skills in anderen MOBA-Spielen.<br />
die Spielmechaniken reingefuchst. Und genau<br />
an dieser Tatsache sind so viele Wie jetzt – keine Lanes, kein Basisbelageder<br />
Varianten wie Demigod, das ebenfalls<br />
Verzicht auf einen klassischen DotA-Modus. gab auch im letzten Jahrzehnt immer wie-<br />
Derzeit sind 18 Helden für Heroes of<br />
the Storm vorgestellt (siehe Seite 32), was Warcraft-Paladin Uther Lichtbringer in seinem<br />
klassischen Tier-2-Set oder als Star-<br />
Überhaupt schaltet man die Fähigkeiten<br />
Charaktersystem à la Blizzard<br />
WoW-Killer gescheitert. Blizzard will anscheinend<br />
mit Heroes of the Storm nicht überwinden gilt? Doch, schon, aber nicht so, enthält. Allerdings bot keiner dieser Titel<br />
rung und keine Tower, die es auf dem Weg zu keine klassische DotA-Map mit drei Lanes<br />
sicher nur die Spitze des Eisberges sein<br />
dürfte. Schließlich blicken die Kalifornier craft-Sanitäter antreten. Erzengel Tyrael dagegen<br />
steht neben seinem engelsgleichen Statt während einer laufenden Runde ein-<br />
anders frei als in bisherigen DotA-Spielen.<br />
denselben Fehler begehen. Zwar orientie-<br />
wie man es seit inzwischen zehn Jahren als die Missionsvielfalt, welche für Heroes of<br />
auf eine inzwischen über 25-jährige Firmengeschichte<br />
zurück und verfügen dank Erscheinungsbild auch eine dämonische fach bei jedem Level-Aufstieg einen Skill-<br />
DotA-Standard kennt. Stattdessen wird es the Storm geplant ist. Auch konnte keine<br />
gleich von Beginn an mehrere Karten geben, DotA-Variante mit der Sogwirkung der versammelten<br />
Blizzard-Helden wuchern.<br />
dreier starker Universen, zig Spielen und Variante mit flammenden Flügeln offen. Punkt auszugeben, wählt man bei HotS auf<br />
die alle unterschiedliche Bonusziele bieten,<br />
zahlreicher Erweiterungen über Hunderte Weit größeren Einfluss hat das Fähigkeitensystem.<br />
Statt innerhalb einer Partie ein Talent aus, das neue aktive wie passi-<br />
den Stufen 1, 4, 7, 10, 13, 16 und 20 je<br />
die einem bei der Erfüllung des Primärziels<br />
von potenziellen Helden-Kandidaten. Blizzard<br />
spielt sogar mit dem Gedanken, die alle Skills eines Charakters zu erlernen, so ve Fähigkeiten freischaltet. Mit Stufe 10 ist<br />
helfen. Und das ist und bleibt die Zerstörung<br />
der feindlichen Basis. Aber einmal Wer ist der mächtigere Kämpfer: Diablo<br />
Kräftemessen der Giganten<br />
Lost Vikings oder Figuren aus Rock ’n’ Roll wie es in League of Legends, Dota 2 und übrigens der heroische Skill an der Reihe,<br />
muss man einen Piratenkapitän mit Beutegold<br />
bestechen, damit er einen mit den Ka-<br />
Theorie und sicherlich auch Gegenstand<br />
oder Jim Raynor? Was bislang nur graue<br />
Racing einen Auftritt zu bescheren. Games Co. der Fall ist, steht man in Heroes of the man bekommt ihn also etwa in der Mitte<br />
aus der Anfangszeit Blizzards, als die Firma<br />
noch Silicon & Synapse hieß.<br />
higkeit soll Euer Held beherrschen? So the Storm nicht möglich, in einer Partie al-<br />
Storm vor der Wahl: Welche heroische Fä-<br />
jeder Partie. Allerdings ist es in Heroes of<br />
nonen seines Piratenschiffs unterstützt. Ein des ein oder anderen Nerd-Talks war, lässt<br />
anderes Mal braucht es zwei Obelisken, um sich nun nachprüfen. Denn in Heroes of<br />
Jede Figur kann natürlich wie im Genre kann Arthas zum Beispiel entweder den le Fähigkeiten eines Charakters zu aktivieren.<br />
Dafür reichen die Talentpunkte einfach<br />
einen mächtigen Drachenritter zu beschwören,<br />
der die feindlichen Reihen mit seiner ler Blizzard-Universen gegeneinander an, althe<br />
Storm treten Helden und Schurken al-<br />
Reittiere lassen sich über den Account-Level freischalten.<br />
üblich nicht nur in einem Outfit antreten. untoten Drachen Sindragosa oder eine<br />
Jedem Helden stehen gleich mehrere Skins kleine Armee Untoter in den Kampf schi-<br />
nicht und man muss sich entscheiden, wie<br />
30<br />
31<br />
VORSCHAU_Heroes-of-the-Storm_02.indd 30 05.12.2013 09:58:09<br />
VORSCHAU_Heroes-of-the-Storm_02.indd 31 05.12.2013 09:58:14<br />
Mystikerin Myriam beherrscht die Kunst des<br />
Transmogrifizierens und das Verzaubern.<br />
Die Transmogrifikation überträgt das Aussehen<br />
eines Items auf ein anderes desselben<br />
Rüstungs-Slots. Der Transmogrifikations-Datenbank<br />
in Diablo 3 fügt Ihr ein Item hinzu,<br />
indem Ihr es in der Spielwelt findet. Die<br />
Immer mitten in die Gegner rein: Nach einem<br />
Item-Berge gibt’s nach erledigten Kopfgeldern und Items müssen für die Look-Anpassung nicht<br />
Luftsprung bomben Kreuzritter alles weg.<br />
Nephalem-Rissen noch aus dem Horadrim-Beutel. aufbewahrt werden. Es reicht, wenn Ihr sie<br />
einmal findet. Des Weiteren lernt Myriam<br />
das Aussehen der Helden-Tier-Sets, indem<br />
Ihr sie wie Shen und Haedrig levelt. Um das<br />
Und das Endgame in Reaper of Souls hält Leerräumen eines bestimmten Bereichs. Erscheinungsbild eines Items anzupassen,<br />
für Fans so einiges bereit – vor allem auch Praktische Markierungen auf der Minikarte müsst Ihr nicht viel mehr tun, als den gewünschten<br />
Look aus dem Katalog auszu-<br />
für diejenigen, die Diablo 3 nach Erscheinen<br />
enttäuscht den Rücken gekehrt haben. angegebenen Gegners seid. Und im Questwählen<br />
und Myriam zu bezahlen.<br />
zeigen Euch an, wenn Ihr in der Nähe des<br />
Alle Regionen Sanktuarios lassen sich völlig<br />
frei begehen. Abenteuermodus nennt in der zweiten Ebene einer Höhle alle Mons-<br />
Items neu aus. Dafür sind die Werte auf den<br />
log wird mitgezählt, wenn Ihr beispielsweise Das Verzaubern würfelt ein Attribut eines<br />
sich das. Wer von Euch schon gefühlte 159 ter umbringen sollt.<br />
Gegenständen in Primär- und Sekundärattribute<br />
unterteilt. Beim Verzaubern bleiben<br />
Mal „Adria war meine Mutter, ich weiß nicht Wofür macht Ihr das Ganze? Es gibt Erfahrungspunkte<br />
und Gold, wenn Ihr ein<br />
viel über sie“ aus Leahs Mund vernommen<br />
Primärattribute immer Primärattribute,<br />
Gleiches gilt für sekundäre Eigenschaften.<br />
oder Tyrael bei seinem Selbstfindungstrip Kopfgeld abschließt. Außerdem werdet Ihr<br />
unterstützt hat, wird künftig aufatmen. mit Bloodshards belohnt – wofür Ihr die haben<br />
wollt, erfahrt Ihr gleich. Wenn Ihr fünf<br />
Ein Beispiel: Ihr seid mit dem Goldbonus auf<br />
Der Abenteuermodus von Reaper of<br />
den Schulterstücken nicht zufrieden. Markiert<br />
dieses Attribut bei Myriam.<br />
Souls ist völlig losgelöst von Story-Inhalten Kopfgelder in einem Akt abschließt, dann<br />
ie skandierte ein großer Elektrohandel?<br />
„Geiz ist geil“. Das mag Action-RPGs erschienen und pimpten das die Story des fünften Akts von Reaper of<br />
sind seit der Veröffentlichung des wurde von der Geschichte niemand. Und<br />
und gibt Euch endlich die Freiheit beim Farmen,<br />
die Diablo 3 eigentlich schon von Annen<br />
Stadt, der hat nämlich noch einen prall<br />
besucht noch Tyrael in der nächstgelege-<br />
auf Niedrigpreise bei Konsumgütern<br />
zutreffen, der passionierte Fan von Ac-<br />
und Monsterstufen. Des größten Kritik-<br />
höchsten Tönen gelobt.<br />
Sanktuario-Abenteuer mit Paragon-Levels Souls wird vermutlich ebenso wenig in den<br />
fang an hätte bieten sollen. Keine Zwischensequenzen,<br />
kein NPC-Blabla. Alle Beutel, die nahezu Unmengen an Juwelen,<br />
gefüllte Horadrimbeutel für Euch. Diese<br />
tion-Rollenspielen weiß es besser. Items punkts an Diablo 3 – dem Beutesystem, Der Ausgangspunkt mit Malthael als<br />
Teleportsteine in jedem Akt stehen Euch Gold und Items enthalten, gibt’s auch im Lasst Myriam das Item verzaubern, damit Ihr<br />
sind geil, je mehr, desto besser. Und Schadenszahlen<br />
sind geil, je höher, desto besden<br />
mit zum größten Teil grottenschlechten es sich der ehemalige Engel der Weisheit<br />
das per Zufall liebevoll hochgezüchtete Hel-<br />
Engel des Todes ist reizvoll. Schließlich hat<br />
zur Verfügung, innerhalb von Sekunden Tausch gegen 100 Bloodshards bei den seht, welcher von zwei möglichen Ersatzwerten<br />
ausgewürfelt wird – in unserem Fall ein<br />
hüpft Ihr ohne Nachteile von den Hohen Horadrim in der Enklave der Überlebenden<br />
ser. Bislang hat es allerdings den Anschein Items versorgt – nehmen sich die Entwickler<br />
allerdings erst jetzt an, mit der kommen-<br />
Sanktuario auszurotten. Dumm nur, dass<br />
zur Aufgabe gemacht, alles Dämonische in<br />
Himmeln aus Akt 4 nach Neu-Tristram aus in Akt 5. Für etwas Nervenkitzel gebt Ihr Lebenspunktebonus von Tränken und Kugeln<br />
oder ein erweiterter Aufheberadius.<br />
gemacht, als hätten sich die Entwickler von<br />
Akt 1 nach Pandemonium aus Akt 5 und fünf der Shards bei der Dame Kadala für<br />
Diablo 3 nicht die Wünsche der Spieler, den Diablo-3-Erweiterung Reaper of Souls. die Nephalem, also die Menschen, teils<br />
Wählt eines der Attribute aus, das sich ab sofort<br />
auf diesem Item befindet.<br />
wieder zurück.<br />
ein mysteriöses Item aus. Ihr wisst vor<br />
sondern einen fadenscheinigen Werbeslogan<br />
zu Herzen genommen. Diverse Patches von Diablo 3 ist geil! Ob das stimmt, lässt sollen sie in Malthaels Augen alle den Löf-<br />
Das Addon soll beweisen: Das Endgame Dämonen und teils Engel sind. Deswegen<br />
dem Tauschhandel lediglich, in welchen<br />
Laues Loot?<br />
Ausrüstungs-Slot der Gegenstand gelegt<br />
sich aktuell in der Beta ausprobieren. fel abgeben. Die Apokalypse-Stimmung<br />
Nun gibt es Diablo-Fans, die einfach auf gut wird. Sowohl Qualität als auch Attributverteilung<br />
des Items sind Euch unbekannt.<br />
kommt in den Dialogen und in der Spielwelt<br />
grandios rüber, doch die Geschichte<br />
Glück durch einen bestimmten Level stampfen<br />
wollen, um die Gegner darin umzunieten Nach 50 gekauften Halsbändern können<br />
Story?<br />
Seien wir mal ehrlich: Nachdem die nicht ist viel zu schnell zu Ende erzählt. Wir wollen<br />
an dieser Stelle nicht verraten, worum<br />
und Items abzusahnen. Andere wollen vielleicht<br />
ein Ziel vor Augen haben. Für die gibt die Mystery-Items größtenteils seltener Bei künftigen Verzauberungen kann nur<br />
wir aber mit Zufriedenheit feststellen, dass<br />
gerade kreative Geschichte von Diablo 3<br />
bewältigt war, hat sich kein Action-Rollenspiel-Fan<br />
mehr darum geschert. Klar, da ist sein, alte Bekannte wiederzutreffen.<br />
es im Detail geht. Aber Ihr könnt sicher<br />
es in jedem im Abenteuermodus gestarteten<br />
Spiel 25 Kopfgelder, fünf pro Akt. Für Zu den Kopfgeldern kommen die ausgewürfelt werden. Die Verzauberung<br />
Qualität sind.<br />
noch dieses bereits veränderte Attribut neu<br />
der Schwarze Seelenstein aus den Hohen<br />
ein Kopfgeld müsst Ihr die damit verbundene<br />
Aufgabe erledigen. Das ist entweder tezug durch den Abenteuermodus Schlüs-<br />
besseres, statt aus schlechten Gegenständen<br />
Nephalem-Risse, für die Ihr auf Eurem Beu-<br />
macht also eher aus einem guten Item ein<br />
Himmeln gen Erde gesegelt und herrje, die Endgame!<br />
gute Leah ist eigentlich Diablo, weil Mütterchen<br />
Adria dem Charme des dunklen Wan-<br />
Diablo 3 – alle Abenteuer vor der neuen Ma-<br />
nicht nur recht schnell viel Gold, sondern<br />
Wirklich wichtig jedoch ist das Endgame in<br />
nützliche zu machen. Denn der Dienst kostet<br />
das Abschließen eines bestimmten Events, selsteine findet. Einen solchen Stein verwendet<br />
Ihr an einem Obelisken, den es in<br />
In der Westmark gibt’s viele neue Events zu entdecken.<br />
das Erledigen eines definierten Gegners,<br />
derers erlegen ist. Vom Hocker gerissen ximalstufe 70 sind die Pflicht vor der Kür.<br />
auch wertvolle Handwerksobjekte.<br />
beispielsweise eines Bosses, oder das jeder Stadt gibt. Damit öffnet Ihr ein Portal,<br />
36<br />
37<br />
VORSCHAU_Diablo3_ReaperOfSpouls_01.indd 36 04.12.2013 20:17:59<br />
VORSCHAU_Diablo3_ReaperOfSpouls_01.indd 37 04.12.2013 20:18:02<br />
98<br />
Unserer Reisegruppe gehörten auch Vertreter der privaten Games Academys in Berlin und im Rhein-Main-Gebiet an, die Entwicklungen ihrer Studenten am<br />
polnisch-japanischen Institut für Computertechnik vorstellten. Organisiert wurde die Reise von der Worldwide Promotion of Polish Video Games Industry.<br />
in Fankultur und Besucherandrang den großen<br />
eSports-Vorbildern in nichts nach. Auscheinigen.<br />
Als Messe-Highlight ist es des-<br />
unsere Kollegen von der PC Games beßerdem<br />
beliebt: Eine Runde Achterbahn mit halb wohl eher nicht zu bezeichnen.<br />
dem Oculus Rift, für die man zeitweise mehr<br />
dann gehört Ihr zu den Menschen, die als zwei Stunden Schlange stand. Kopfüber in die Hölle<br />
nicht in Stereotypen denken. Denn in Polen Im Gegensatz zur Gamescom ist die Spannender als die öde Free2Play-Ballerei<br />
war die Game Designer Conference, die<br />
gibt es auch etwas anderes als lebende Posen Games Arena eine kleine und gemütliche<br />
Gamer-Messe, die derzeit noch ebenfalls auf dem riesigen Aussteller-Ge-<br />
beziehungsweise essbare Klischees. Neben<br />
wunderschönen Städten wie Posen ohne Bassboxen mit 10.000 Watt, Marktschreier<br />
oder aufdringliche Flyer-Uschis ware belegten insgesamt nur drei der 15<br />
lände in Posen stattfand. Spiele und Hard-<br />
oder der ausladenden Seenlandschaft in<br />
Masuren ist Polen vor allem für studierte auskommt. Dafür gibt’s dort aber auch keine<br />
neuen Produkte zu sehen. Ausgenomgleich<br />
weitere Messen statt. Auf dem Weg<br />
Hallen. In anderen Gebäuden fanden zeit-<br />
Game-Designer eine Alternative. Unser Besuch<br />
bei CD Projekt, Platige Images und men Warface – der Free2Play-Shooter von zu einem interessanten Designer-Panel<br />
11-bit-Studios in Warschau sowie der Games<br />
Arena und der Game Designer Confe-<br />
einem durchaus amüsanten Kauderwelsch chen, duftendem Räucherkäse und fetten<br />
Crytek war vor Ort spielbar und wurde in passierte man Stände mit Omis Häkeldeckrence<br />
in Posen zeugte davon, dass es in einer russisch-polnisch-englischen Übersetzungs-Koproduktion<br />
auf der Hauptbühten<br />
Trends fürs Kinderzimmer, bis endlich<br />
Bratwürsten, Brettspielen oder den neues-<br />
Polen zwar auch leckere Piroggen gibt, Programmierer<br />
und Entwickler auf Jobsuche ne präsentiert. Allerdings ist Warface von das unscheinbarste aller Häuser auf dem<br />
aber nicht nur aufgrund der guten Küche in durchaus umstrittener Qualität, wie auch Areal erreicht war.<br />
die aufblühende Gaming-Landschaft im Osten<br />
ziehen, sondern um in einem exzellenten<br />
Arbeitsklima kreativ sein zu können.<br />
Ist das alles?<br />
Das spürt man auch auf der größten polnischen<br />
Gaming-Messe. Die Posen Games<br />
Arena ist eine Art polnische Gamescom,<br />
auch wenn sie mit nur knapp 20.000 Besuchern<br />
deutlich kleiner ausfällt als das Original<br />
in Köln. Ansonsten fehlt nichts, was<br />
das Gamer-Herz begehrt. Derzeit sind besonders<br />
MOBAs beliebt, sodass an fast<br />
jedem zweiten Stand entweder League of<br />
Legends oder Smite auf Anspielstationen<br />
gedaddelt wurde. Bei einem gesponserten<br />
Turnier traten sogar die besten polnischen<br />
Wie eine kleine Schwester der Gamescom:<br />
die Posen Games Arena.<br />
Teams an. Das Kräftemessen stand dabei<br />
99<br />
SPECIAL_Polen_01.indd 98 04.12.2013 18:45:39 SPECIAL_Polen_01.indd 99 04.12.2013 18:45:46<br />
Schwerpunktthemen<br />
Ab in die<br />
rpG-Gruft!<br />
Wer erinnert sich noch an<br />
WoW Classic? Ein unverklärter<br />
Blick in die Vergangenheit<br />
…<br />
World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Blizzard lässt es krachen: Die fünfte Erweiterung schickt Euch in der Zeit zurück nach Draenor,<br />
bevor Dämonen die Orcs korrumpierten und die Welt zerbrach. Aber das ist noch nicht alles!<br />
72<br />
Neverwinter: ShadOWmantle<br />
Perfect World versorgt Euch im Veröffentlichungsjahr mit der zweiten Erweiterung! Und die ist<br />
richtig gut geworden. Zum Inhalt gehört die erste neue Charakterklasse, der Waldläufer.<br />
62<br />
84<br />
HearthsTOne<br />
Bereits in der Closed Beta ist Blizzards Sammelkartenspiel<br />
so populär, dass wir Euch in einem<br />
umfangreichen Artikel die besten Strategien<br />
darlegen, wie man Aggro-, Kontroll- und Combo-<br />
Decks zusammenstellt und anwendet.<br />
Heroes of tHe storm <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>Vorschau</strong> Heroes of tHe storm<br />
Diablo 3: ReapeR of SoulS <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>Vorschau</strong> Diablo 3: ReapeR of SoulS<br />
Polnische sPiele-schmieden Special<br />
Special Polnische sPiele-schmieden<br />
Heroes of the Storm<br />
Arbeitet Blizzard mit Heroes of the Storm an einem LoL-Killer? Den Eindruck haben wir<br />
nach der diesjährigen Blizzcon nicht. Und das ist auch verdammt gut so.<br />
er Bezeichnung „Killer“ haftet in der<br />
Spielebranche stets auch die Be-<br />
„Klon“ an. Also die Kopie Ddeutung<br />
eines erfolgreichen Konzeptes, die in der<br />
Die SchlachtfelDer<br />
30<br />
Heroes of the Storm<br />
MOBAs sind alle gleich? Von wegen! Blizzard<br />
fügt einige neue Komponenten hinzu und verzichtet<br />
dafür auf Standardelemente, die eigentlich<br />
essenziell für das Genre sind.<br />
Diablo 3:<br />
Reaper of Souls<br />
Kreuzritter, bessere Beute, Abenteuermodus, Mystikerin – wird in Sanktuario alles besser?<br />
Wir haben die Beta der ersten Diablo-3-Erweiterung ausprobiert!<br />
W<br />
Verzaubern und<br />
Transmogrifizieren<br />
36<br />
Diablo 3: Reaper of Souls<br />
Der Herr des Schreckens ist bezwungen, aber<br />
der nächste Erzfeind steht schon in den Startlöchern.<br />
Zum Glück bekommen auch die Helden<br />
Unterstützung – durch den Kreuzritter.<br />
Mit deM<br />
Zauberschwert<br />
nach Polen<br />
Blühende Gaming-Landschaften im Osten! Wir waren in Polen und haben Entwickler,<br />
die Posen Games Arena sowie eine Game Designer Conference besucht.<br />
as ist das Erste, das Euch in den<br />
Sinn kommt, wenn Ihr an Polen<br />
Wdenkt? Ostblock, Autoschieber,<br />
Piroggen? Nichts davon? Glückwunsch,<br />
98<br />
Gaming in Polen<br />
Blühende Gaming-Landschaften im Osten:<br />
Nicht nur CD Projekt haben in Polen ihren Sitz,<br />
sondern einige weitere großartige Entwicklungsstudios.<br />
<strong>buffed</strong> hat sie besucht.<br />
5
Aktuelles<br />
News<br />
Hier<br />
gibt’s interessante Fakten, Zahlen,<br />
Nachrichten und Umfragen aus der<br />
Welt der Online-Spiele.<br />
Lizenz zum Geldsammeln: Fans haben zusammen inzwischen<br />
33 Millionen US-Dollar ins Spiel gesteckt.<br />
star citizen<br />
Wing-Commander-Schöpfer Chris Roberts schreibt mit seinem ambitionierten<br />
Sci-Fi-Projekt Star Citizen wahre Crowdfunding-Geschichte. Die<br />
Kickstarter-Kampagne für das Spiel endete im November 2012 mit knapp<br />
über 2 Millionen gespendeten US-Dollar. Fans können das Projekt jedoch<br />
weiterhin direkt über die Entwickler unterstützen und sich im Gegenzug<br />
beispielsweise besonders spezielle Raumschiffe zulegen – und diese Möglichkeit<br />
wird nach wie vor kräftig genutzt. Mittlerweile liegt die Finanzierungssumme<br />
laut Entwicklerangaben bei über 33 Millionen US-Dollar.<br />
Von solchen Summen kann manches Entwicklerstudio nur träumen.<br />
Motiviert werden Fans und potenzielle Geldgeber durch zusätzliche Spielinhalte,<br />
die beim Erreichen neuer Millionenbeträge ins Spiel kommen.<br />
Mittlerweile ist für Star Citizen beispielsweise eine ausgewachsene Solo-Kampagne<br />
angekündigt. Außerdem wuchs die Anzahl der geplanten<br />
Raumschiffe drastisch an. Teilweise eröffnen sich durch neue Schiffe auch<br />
Gameplay-Möglichkeiten: Mit der „Aegis Surveor“ sollen Spieler beispielsweise<br />
Schiffswracks plündern. Auf der offiziellen Webseite können sich Interessierte<br />
weiterhin an der Crowdfunding-Kampagne beteiligen.<br />
www.robertsspaceindustries.com<br />
6<br />
Mehrere Anpassungen der Entwickler von Mechwarrior: Online<br />
wecken den Unmut der treuen Fans.<br />
MechWarrior: Online<br />
Hatten wir das Free2Play-MMOG Mechwarrior:<br />
Online in der Ausgabe 11-12 2013 noch für<br />
seine starken taktischen Elemente sehr gelobt,<br />
müssen wir unsere Beurteilung nun doch etwas<br />
revidieren. Denn durch die Balancing-Patches<br />
der vergangenen Wochen sind<br />
deutlich mehr Zufallselemente wie stark verbesserte<br />
Artillerie- und Luftschläge ins Spiel<br />
gekommen. Dazu haben sich die Entwickler<br />
dazu entschieden, die Spawn-Punkte auf verschiedenen<br />
Maps derart zu verändern, dass<br />
die Teams praktisch zufällig und sehr nahe am<br />
Gegner aufgestellt werden. Das führt zwar<br />
zweifelsohne zu schnelleren Kämpfen und<br />
mehr Action, reduziert jedoch den taktischen<br />
Faktor, was vielen Fans der Mechwarrior-Serie<br />
gehörig missfällt.<br />
world of tanks<br />
In World of Tanks geht es bald japanisch zu. Die<br />
Entwickler von Wargaming bringen mit Update<br />
8.10 den japanischen Forschungsbaum in das<br />
Panzerspiel. In dem stecken satte 14 Panzer, die<br />
Ihr nach und nach freischalten könnt. Zum<br />
Fuhrpark gehören der Type 5 Ke-Ho, der STB-1<br />
und der Type 3 Chi-Nu Kai. Fans des Online-Spiels<br />
erwartet außerdem ein frischer Look<br />
dank überarbeitetem Beleuchtungssystem.
Aktuelles<br />
Trove ist das neue Spiel von Trion Worlds und erinnert<br />
vom Look an Minecraft und Cube World.<br />
OLLis Kolumne<br />
Kein Recht auf Kontinuität?<br />
trove<br />
greg „ghostcrawler“<br />
street verlässt wow<br />
Greg Street verabschiedet sich vom<br />
WoW-Entwicklerteam und von Blizzard.<br />
Künftig will sich Street neuen Herausforderungen<br />
widmen, die in der Spiele-Industrie<br />
auf ihn warten. Bekannt wurde Ghostcrawler<br />
in der WoW-Community durch seine Rolle<br />
im Klassen-Balancing, auch wenn er als<br />
Lead Systems Designer in viele Bereiche des<br />
Spiels involviert war. Allein verantwortlich<br />
für die Entwicklung war er übrigens nie.<br />
Greg Street fiel durch sein Interesse am Dialog<br />
zwischen Spielern und Entwicklern auf,<br />
und förderte diesen vor allem mit vielen Entwickler-Blogs<br />
und Erklärungen.<br />
Die Rift-Entwickler von Trion Worlds stellten im<br />
November ihr nächstes Spieleprojekt vor. Und<br />
das erinnert eher an Mincecraft oder Cube<br />
World als an ein Online-Rollenspiel. Trove soll<br />
ein Sandbox-Spiel werden, in dem Spieler verschiedene<br />
Welten erkunden, um gemeinsam<br />
Aufträge zu bewältigen oder Rohstoffe abzubauen.<br />
Denn Sandbox-typisch geht es in Trove<br />
vor allem ums Bauen. Das Trion-Team wählt hier<br />
einen interessanten Ansatz: Während die generierten<br />
Welten an Server gebunden sind, bringt<br />
jeder Spieler sein eigenes Stück Land auf die<br />
Realms mit – somit ist etwa das selbstgebaute<br />
Heim nicht an einen Server gebunden.<br />
Konkrete Details zum Spielablauf verraten<br />
die Entwickler derzeit allerdings noch nicht. Rollenspiel-Elemente<br />
wie Beute, Dungeons, Charakterklassen<br />
und Spezialfähigkeiten sollen jedoch<br />
abseits des reinen Sandkasten-Spielprinzips für<br />
Motivation sorgen. Obendrein sollen die Spieler<br />
direkt in die Entwicklung einbezogen werden.<br />
Besonders coole Gebäude- oder auch Gegner-Kreationen<br />
der Trove-Fans könnten beispielsweise<br />
fest ins Spiel integriert werden.<br />
Außerdem sind ausgiebige Alpha- und Beta-Testphasen<br />
geplant. Wer neugierig ist, kann<br />
sich auf der offiziellen Webseite zum Spiel durch<br />
den Kauf eines Unterstützer-Pakets garantierten<br />
Zugang zu Beta oder Alpha sowie weitere Extras<br />
sichern. Die Preise der Pakete reichen von 4,99<br />
bis zu 2.239,99 US-Dollar.<br />
www.trovegame.com<br />
Greg „Ghostcrawler“ Street bleibt in der Branche und will<br />
nach eigener Aussage künftig weiter seinen Heilig-Priester<br />
in World of Warcraft spielen.<br />
Klar, Online Games dürfen sich verändern, sie<br />
müssen es sogar! Sonst werden sie über kurz<br />
oder lang langweilig. Aber müssen Entwickler<br />
immer wieder an grundlegenden und größtenteils<br />
von den Spielern lieb gewonnenen<br />
Mechaniken herumdoktern? Es ist eine Sache,<br />
neue Klassen und Spielinhalte hinzuzufügen,<br />
aber eine andere, Elemente wie Talentsysteme,<br />
Spielmodi und die Maps deutlich zu verändern.<br />
Vor allem, wenn diese seit langer Zeit<br />
von einem großen Teil der Community gespielt<br />
und geliebt werden. Sicher, wenn ich<br />
mir ein Online-Spiel kaufe, Abogebühren bezahle<br />
oder über den Item Shop Geld investiere,<br />
erwerbe ich damit keine Garantie, dass das<br />
Spiel immer so bleibt, wie es mir gefällt. Aber<br />
es frustriert doch, wenn sich ein über lange<br />
Zeit heiß geliebtes Game derart radikal verändert,<br />
dass man es nur an der Grafik wiedererkennt.<br />
Was bleiben mir für Optionen? Mal<br />
pausieren, im offiziellen Forum sachlich Beschwerde<br />
einlegen und den Entwicklern mit<br />
dem Portemonnaie anzeigen, dass mir die aktuelle<br />
Entwicklung nicht gefällt. Und wenn<br />
das nicht funktioniert, bleibt leider wie so oft<br />
nur die Erinnerung an eine verdammt geile<br />
Zeit, die man mit dem Spiel und der jeweiligen<br />
Community hatte. Vielleicht heißt es<br />
dann künftig auch für mich bald: So long and<br />
thanks for the fish, Mechwarrior: Online?<br />
38k<br />
US-Dollar<br />
… zahlte ein Fan von Dota 2 angeblich für den<br />
extrem seltenen „Ethereal flame pink War Dog<br />
courier“, einen pinken, in Flammen stehenden<br />
Kurier, der während eines Matchs Items zu den<br />
Helden trägt. Das Pech: Eine Woche später erschien<br />
das Update „Drei Geister“ zu Dota 2. Und<br />
das gibt den Spielern die Möglichkeit, Kuriere<br />
und andere Items mittels einfach einsetzbarer<br />
Edelsteine selbst einzufärben. Was der passionierte<br />
Fan wohl davon hält?<br />
7
Aktuelles<br />
Skyrim-modder<br />
bekoMMt job bei bungie<br />
So lange ist es noch gar nicht her, da berichteten<br />
wir über einen jungen, ambitionierten<br />
Modder, der all sein Herzblut in die Modifikation<br />
Falskaar für das Rollenspiel The Elder<br />
Scrolls 5: Skyrim steckte. Alexander J. Velicky<br />
investierte über 2.000 Arbeitsstunden in seine<br />
Mod mit 20 Stunden Spielinhalt, die sogar eigene<br />
Vertonungen und Musikstücke enthält.<br />
Und Velickys Talent wurde erkannt! Nachdem<br />
er sich mit seiner Arbeit bei mehreren Firmen<br />
beworben hat, darf sich Velicky nun Associate<br />
Designer nennen. Zwar nicht bei Elder-<br />
Scrolls-Entwickler Bethesda, dafür aber bei<br />
Bungie. Die Mitarbeiter des Studios werkeln<br />
derzeit intensiv an Destiny, einem Online-Shooter<br />
mit Rollenspielanteilen. Das<br />
Modden will Velicky trotz seines neuen Jobs<br />
nicht aufgeben, allerdings muss sich erst noch<br />
herausstellen, ob er dafür überhaupt Zeit hat.<br />
In der Community hochgelobt: Velickys Skyrim-Mod Falskaar.<br />
mass effect 4<br />
Ein klitzekleiner Blick auf eine Landschaft, die Euch<br />
mit Glück im nächsten Mass-Effect-Spiel erwartet.<br />
Zum N7-Tag zeigten sich die Entwickler von Bioware großzügig. Nicht nur, dass sie das fünfjährige<br />
Jubiläum des ersten Mass-Effect-Spiels gebührend im jüngsten Spiel der Reihe feierten. Sie ließen<br />
sich auch in der realen Welt nicht lumpen und feierten den Geburtstag mit einer wahren Flut an<br />
Bildern aus fünf Jahren Mass Effect, die Fans über soziale Medien bestaunen durften. Zu späterer<br />
Stunde am N7-Tag wurden einige Fotos schlagartig hochinteressant, die über den Twitter-Account<br />
der Entwickler hereinrauschten. Denn mit den Worten „Das nächste Kapitel von Mass Effect bricht<br />
an“ wurden Bilder veröffentlicht, die Designer bei der Arbeit am neuen Spiel der Reihe zeigten. Viel<br />
erkennen lässt sich allerdings nicht. Hier eine dunkle Planetenoberfläche mit hohem Gebirge, dort<br />
ein Charaktermodell, das ein bisschen an einen Turianer erinnert. Offiziell ist vom nächsten Mass-<br />
Effect-Spiel nur bekannt, dass sich die Geschichte nicht mehr um Commander Shepard und seine<br />
Gefährten dreht, weshalb die Entwickler auch die Bezeichnung „Mass Effect 4“ unpassend finden.<br />
Außerdem wissen wir, dass das Spiel wie Dragon Age: Inquisition mit einer angepassten Version<br />
der Frostbite-Engine von Dice entsteht. Das sagt uns immerhin, dass das nächste Mass Effect das<br />
Potenzial hat, fantastisch auszusehen. Weitere Bilder findet Ihr unter: www.<strong>buffed</strong>.de/MassEffect4<br />
Warcraft-film<br />
Duncan Jones und Bill Westenhofer brachten einige Konzeptbilder zu Draenor, Dalaran, Sturmwind<br />
und Eisenschmiede mit zum Film-Panel auf der Blizzcon 2013.<br />
Regisseur Duncan Jones (Source Code, Moon) und Visual Effects Director<br />
Bill Westenhofer (Life of Pi und Chroniken von Narnia) gaben erste<br />
Details zur Handlung des Warcraft-Kinofilms bekannt. Der soll sich<br />
nämlich um den ersten Konflikt zwischen Orcs und Menschen drehen.<br />
Tragende Rollen spielen dabei Rittersmann Anduin Lothar und Frostwolf-Clanführer<br />
Durotan. Bestätigte Schauspieler sind Travis Fimmel,<br />
Ben Frost, Paula Patton, Toby Kebbell und Rob Kazinsky. Die schlechte<br />
Nachricht: Fans müssen sich noch länger gedulden, bevor sie Warcraft<br />
auf der Leinwand bestaunen dürfen. Legendary Pictures gab eine Verschiebung<br />
des für Dezember 2015 geplanten Streifens bekannt. Womöglich<br />
hatte man Angst vor der zeitgleich startenden Fortsetzung<br />
der Star-Wars-Reihe. Warcraft soll stattdessen am 11. März 2016 in die<br />
Kinos kommen – in 3D. <br />
www.<strong>buffed</strong>.de/WarcraftFilm<br />
8
Aktuelles<br />
STAR Trek Online<br />
Update 8 für das Trekker-MMORPG Star Trek<br />
Online entführt die Fans bereits seit Mitte November<br />
in die Solanae-Dyson-Sphäre. Dabei<br />
handelt es sich um eine mysteriöse Konstruktion<br />
am Rande des Delta-Quadranten. Im neuen<br />
Gebiet gibt es freilich nicht nur jede Menge<br />
neue Abenteuer zu bestehen. Ihr müsst Euch<br />
auch gegen die saurierartigen Voth verteidigen,<br />
die sich mit dem Oberkommando einen knallharten<br />
Kampf liefern. Hat Euer Captain also<br />
Stufe 50 erreicht, dann nichts wie ab in die<br />
Dyson-Sphäre, um seine Karriere mittels<br />
Dyson-Oberkommando-Ruf voranzutreiben. So<br />
verdient Ihr nämlich nicht nur Ausrüstungen,<br />
sondern auch neue Captain-Fähigkeiten. Wenn<br />
Eurer Flotte der Sinn nach einem neuen Außenposten<br />
steht, dann zieht in den Spire ein, der<br />
von einer uralten Alien-Spezies errichtet wurde.<br />
Dort schaltet Ihr Flottenschiffe, Transwarpziele,<br />
Ausrüstungen und Dienstoffiziere frei. Oder Ihr<br />
stürzt Euch in die Schlacht in der Kampfzone<br />
der Sphäre, um den Voth strategisch wichtige<br />
Punkte abzunehmen und dafür Delithium einzustreichen.<br />
de.perfectworld.eu/StarTrek<br />
Schisslaweng mit Marvin Clifford<br />
Was ist eigentlich aus Shakes & Fidget geworden? Die genießen ihren Vorruhestand. Was man<br />
von den kreativen Köpfen hinter der Comic-Serie nicht sagen kann. Marvin Clifford, einer der beiden<br />
Zeichner, veröffentlicht seit einiger Zeit sein … nun, sein Comic-Soloalbum. Natürlich online<br />
und kostenlos. Geht’s etwa wieder um Monster und Fantasy-Helden? Nein, nicht wirklich. Wiedererkennungsmomente<br />
aus dem eigenen Leben sind natürlich rein zufällig. Bei Nebenwirkungen<br />
wie Lachmuskelprellungen fragt einfach Euren Arzt oder Apotheker. www.schisslaweng.net<br />
Umfrage zu den WoW-Patch-Inhalten<br />
„Welche Endgame-Inhalte gefielen am besten?“<br />
MMO-Champion wollte in Erfahrung bringen, mit welchen Endgame-Inhalten von Mists of Pandaria die Spieler zufrieden<br />
waren. Fast die Hälfte der mehr als 50.000 WoW-Fans stimmten für die Zeitlose Insel. Da das Questen in Warlords of<br />
Draenor ähnlich gestaltet werden soll, sieht die spielerische Zukunft von WoW doch ganz rosig aus.<br />
49%<br />
Patch 5.4<br />
24%<br />
5.2<br />
16%<br />
5.1<br />
6%<br />
5.3<br />
copernicus<br />
5%<br />
5.0<br />
Die Versteigerung des intellektuellen Eigentums<br />
von Pleite-Studio 38 Games hat offenbar<br />
so viele Interessenten angezogen, dass der für<br />
die Auktion zuständige Anwalt die Versteigerung<br />
verschob. Es geht dabei um die Rechte an<br />
Kingdoms of Amalur und der damit verbundenen<br />
Marke. Dazu passend wurde an einem Online-Rollenspiel<br />
gearbeitet, das aber nie erschienen<br />
ist. Copernicus ist der Projektname und die<br />
ersten Bilder sahen recht vielversprechend aus.<br />
Bleibt abzuwarten, was die künftigen Inhaber<br />
des Amalur-Franchise wohl damit vorhaben.<br />
+++ News-Ticker +++<br />
+++ Happy Birthday, Everquest 2! Das Online-Rollenspiel<br />
feiert den neunten Geburtstag<br />
nicht nur mit Drachentorten, sondern<br />
auch mit der Veröffentlichung der zehnten<br />
Erweiterung Tears of Veeshan. Auf die nächsten<br />
Jahre! +++ Zwerge werden in Drakensang<br />
Online nun auch Dampfmechanikus, wenn einer<br />
Eurer Helden Stufe 35 erreicht hat. Der<br />
Mechanikus kämpft mit Granaten, ballert mit<br />
Geschützen und steht auf alles, was ordentlich<br />
Krach macht. +++ Das Team von Phenomic<br />
lässt sich nicht unterkriegen. Im Juli wurde<br />
das Studio geschlossen, das zuletzt unter dem<br />
Namen EA Phenomic firmierte und für die<br />
Spellforce-Reihe verantwortlich war. Zumindest<br />
ein Teil des früheren Phenomic-Teams hat<br />
sich wieder zusammengefunden und werkelt<br />
an neuen Projekten. In Ingelheim am Rhein<br />
geht es jetzt unter dem Namen Envision<br />
Entertainment weiter. +++<br />
9
Aktuelles<br />
Die Leprechaun gehören der Natur-Fraktion<br />
Tuatha Dé Danann an.<br />
Leprechaun sind freilich nicht besonders groß.<br />
Konzeptzeichnungen zu den Gesichtern.<br />
camelot unchained<br />
Mark Jacobs und sein Team basteln fleißig an<br />
dem Online-Rollenspiel Camelot Unchained, in<br />
dem Ihr Euren Feinden vor allem im PvP die Stirn<br />
bieten sollt. Drei Fraktionen werden um die Vorherrschaft<br />
über das Reich kämpfen. Ihr schließt<br />
Euch entweder den Streitkräften von König Artus<br />
an oder begleitet die Wikinger unter<br />
Drachentöter Sigurd bei ihren Raubzügen. Oder<br />
Euer Held zählt sich zu den Untergebenen von<br />
Nuada Airgetlám, zu den Tuatha Dé Danann.<br />
Und dieser naturverbundenen Fraktion schließt<br />
sich das kleine Völkchen der Luchorpán an –<br />
Leprechauns eben. Für einen kleinen<br />
Leprechaun-Helden, die die Entwickler von City<br />
State Entertainment als Spielervolk angekündigt<br />
haben, könnt Ihr Euch entscheiden, wenn<br />
Ihr Zugriff auf einen Kurzstrecken-Teleport oder<br />
einen Riecher für Edelmetall haben wollt. Interessant:<br />
Sollte es der mögliche Teleport ins Spiel<br />
schaffen, dann erhöht sich dessen Reichweite,<br />
wenn Ihr in den Stufen aufsteigt und Euer Held<br />
damit erfahrener wird. Gleiches würde für die<br />
Fähigkeit gelten, mit der Ihr Metalle aufspürt,<br />
etwa Gold oder Silber. Nett im RvR-Kampf wäre<br />
ganz bestimmt die Fähigkeit, Gegner kurzfristig<br />
abzulenken. Aber in Camelot Unchained unterliegen<br />
die Spielervölker auch gewissen Nachteilen.<br />
Bei den Leprechaun könnte es wegen ihrer<br />
kurzen Beine zu einer Verringerung der Bewegungsgeschwindigkeit<br />
kommen. Oder Euer Held<br />
macht als kleiner Wicht weniger Schaden an<br />
großen Gegnern, weil er so kurzgewachsen ist.<br />
Aus den gleichen Gründen ist laut Entwickler<br />
auch ein Malus auf den Sichtradius möglich. Ihr<br />
solltet Euch also ganz genau überlegen, ob Euer<br />
Held ein Leprechaun sein soll.<br />
<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/CamelotUnchained<br />
everquest next<br />
Everquest Next soll ja mit einer ganzen Wagenladung<br />
an Klassen aufwarten, wirklich viele Informationen<br />
gibt es aber noch nicht über die<br />
unterschiedlichen Spielstile. Immerhin konnten<br />
die Redakteure von PC Gamer ein paar Infohäppchen<br />
ergattern. So erwartet Euch mit<br />
dem Cleric ein offensiver Kämpfer, der mit einem<br />
Zweihandhammer ordentlich austeilt und<br />
Mitstreiter durch die Macht des Feuers stärkt.<br />
Necromancer blättern in Folianten, um die<br />
Schule der Chaos-Magie zu beherrschen. Dazu<br />
befehligen sie gar eine Monstrosität, die an ihrer<br />
Seite kämpft. Mit einem tierischen Begleiter<br />
sind Beast Lords unterwegs, die ihr Leben mit einem<br />
Speer oder mit Schild und Dreschflegel verteidigen.<br />
Ein wahrer Derwisch dürfte der Tempest<br />
werden, der mit Klingenwaffen über das<br />
Schlachtfeld wirbelt und dabei seinen Feinden<br />
Wind- und Blitzzauber um die Ohren haut.<br />
The secret world<br />
Die Venedig-Agenda, die jüngst für Funcoms<br />
Mystery-MMORPG erschienen ist, bereichert<br />
das Spiel um kleine, knackige Abenteuer, die<br />
Ihr im Rahmen von Szenarien erleben könnt.<br />
Außerdem gibt es das Augmentationssystem,<br />
über das Ihr Eure Fertigkeiten mit Zusatzeffekten<br />
versorgt. Doch all das ist natürlich<br />
kein Ersatz für Inhalte, die Euch richtig<br />
neue Abenteuer erleben lassen. Die sollen<br />
aber immerhin mit Ausgabe 9 erscheinen.<br />
Schade: Wie Game Director Joel Bylos schon<br />
zum Erscheinen der Venedig-Agenda durchblicken<br />
ließ, ist vor 2014 nicht mehr mit den<br />
neuen Inhalten zu rechnen. Wir finden aber,<br />
dass das nicht schlimm ist. Schließlich erwartet<br />
uns mit Ausgabe 9 Tokio, ein komplett<br />
neues Gebiet mit Missionen und Abenteuern.<br />
Da warten wir doch gerne etwas länger.<br />
Das Venedig-Update zu The Secret World bringt vor allem<br />
Neuheiten am Spielsystem, mit Update 9 sollt Ihr Euch endlich<br />
in Tokio tummeln können.<br />
10
Ranked-SeRveR<br />
jetzt beStellen!<br />
Miete dir jetzt deinen eigenen Battlefield 4-Gameserver von 4netplayers. So können bis<br />
zu 64 Spieler auf dem Gameserver gegeneinander antreten und in die Schlacht ziehen.<br />
www.4netplayeRS.de<br />
QR-Code scannen<br />
und hinsurfen!
<strong>Wildstar</strong> <strong>Vorschau</strong><br />
Vorsicht: Draken-Meuchler namens Edward<br />
im Anflug! Mit der Klassenwahl legt<br />
Ihr die Bewaffnung Eures Helden fest.<br />
<strong>Wildstar</strong><br />
Wie viel Spielspaß steckt in diesem Abo-MMORPG?<br />
Wir wagen eine Beta-Reise ins Wunderland Nexus.<br />
Die sexy Cassianerin ist<br />
Angehörige des Dominion,<br />
des intergalaktischen Imperiums.<br />
Aber keine Sorge:<br />
Bei den Verbannten tummeln<br />
sich nicht minder<br />
knackige Damen.<br />
Es ist aber auch eine Krux mit diesen<br />
Veröffentlichungsterminen. Kaum<br />
sind sie bekanntgegeben, müssen<br />
sie schon wieder korrigiert werden. Auch<br />
<strong>Wildstar</strong> ereilte dieses Schicksal: Anstatt<br />
die Reise zum Planten Nexus wie geplant<br />
Ende des Jahres zu starten, wurde der Release<br />
auf 2014 verschoben. Was wie Flitzebögen<br />
gespannte Fans zur Verzweiflung<br />
treibt, gibt den Entwicklern von Carbine<br />
Studios hoffentlich ausreichend Zeit, dem<br />
überaus ambitionierten MMORPG noch etwas<br />
mehr Liebe angedeihen zu lassen.<br />
Wie viel dieser Liebe schon jetzt in <strong>Wildstar</strong><br />
steckt, davon konnten wir uns in der<br />
geschlossenen Betaphase nun selbst<br />
überzeugen. Eingedeckt mit einer Großration<br />
Kaffee und natürlich reichlich Nervennahrung<br />
starten wir ins Beta-Wochenende.<br />
Denn die ersten 15 Charakterstufen wollen<br />
unter die Lupe genommen werden.<br />
Das ewige Duell<br />
Direkt hinter dem Login-Bildschirm erwartet<br />
uns auch schon die Charaktererstellung.<br />
Zwei Fraktionen, die Verbannten und<br />
das Dominion, buhlen um unser Engagement.<br />
In knappen Informationstexten erfahren<br />
wir von der Motivation der verfeindeten<br />
Parteien und deren Anhänger. Vertriebene<br />
Menschen, die galaktischen Söldner<br />
der Granok, das Aurin-Waldvolk und die<br />
Weltraum-Zombies Mordesh sind Teil des<br />
Verbannten-Bündnisses. Dem gegenüber<br />
steht das galaktische Imperium der Dominion,<br />
das mit den verbliebenen Menschen<br />
und den Draken-Bestien sowie den putzigen<br />
und gewitzt-bösartigen Chua und dem<br />
12
<strong>Vorschau</strong> <strong>Wildstar</strong><br />
Kein Meuchler kann sich unbegrenzt in der Verstohlenheit<br />
bewegen. Darum sofort zuschlagen, selbst wenn’s unfair ist.<br />
Zusätzliche Ausrüstungsplätze<br />
spielt Ihr Euch<br />
über Level-Aufstiege frei;<br />
die Charakterwerte stärken<br />
jede Klasse unterschiedlich<br />
stark.<br />
Ein Hoch auf die GPS-Überwachung: Die Übersichtskarte<br />
zeigt alle Informationen von Quest-Zielen bis Pfad-Erfolgen.<br />
Das Glücksrad entscheidet<br />
nach absolvierter Herausforderung,<br />
welche Belohnung<br />
in Euren Taschen landet.<br />
Cyborg-Volk der Mechari eine nicht minder<br />
bunte Truppe bildet.<br />
Unsere Wahl fällt auf einen finster<br />
dreinblickenden Mordesh. Damit entscheiden<br />
wir uns nicht nur, für die Verbannten in<br />
den Krieg zu ziehen, sondern schränken<br />
zugleich die nun folgende Klassenwahl ein.<br />
Denn nicht jede der sechs wählbaren Charakterklassen<br />
steht auch jedem Volk zur<br />
Verfügung (siehe Extrakasten auf Seite<br />
17). Mit der Kombination Mordesh und<br />
Techpionier haben wir zum Glück keinerlei<br />
Probleme. Ungewohnt ist die nun folgende<br />
Pfadwahl: Durch die soll sich unser späteres<br />
Abenteuer nämlich maßgeblich von denen<br />
anderer Spieler unterscheiden. Während<br />
Soldaten vornehmlich Attentats- und<br />
Rettungsmissionen neben den eigentlichen<br />
Quests erhalten, rüsten Siedler die<br />
NSC-Siedlungen auf und erforschen Wissenschaftler<br />
die Flora und Fauna des Planeten.<br />
Weil uns an diesem Wochenende<br />
vor allem der Entdeckungsdrang antreibt,<br />
entscheiden wir uns für den passenden<br />
Pfad des Kundschafters. Noch schnell die<br />
Feinheiten wie Gesichtszüge und Frisur eingestellt,<br />
und unser Abenteuer startet an<br />
Bord des Tutorial-Schiffes Gambler’s Ruin.<br />
Aller Anfang ist… unterhaltsam<br />
Nach einer kurzen Intro-Sequenz, in der wir<br />
versehentlich aus dem Cryo-Kälteschlaf gerissen<br />
werden, machen wir mit unserem ersten<br />
Ausrufezeichen-Auftraggeber Bekanntschaft:<br />
Deadeye Brightland ist der Name<br />
des Möchtegern-Marshall Bravestarrs. Ohne<br />
viele Worte – dafür vertont – erklärt er,<br />
warum unser Winterschlaf so abrupt beendet<br />
wurde: Das Dominion greift an. Sogleich<br />
ploppt ein Hinweis in der Aufgabenübersicht<br />
auf, der uns erst jetzt begreifen lässt, dass<br />
die zwei Sätze des Weltraum-Cowboys tatsächlich<br />
schon der gesamte Quest-Text waren.<br />
Das ist mal eine effiziente Aufgabenerteilung.<br />
Wer mehr zu den Hintergründen<br />
der Quest wissen möchte, muss nämlich<br />
selbst beim Auftraggeber nachfragen. Erst<br />
dann gibt dieser in Sprechblasen weitere<br />
Auskünfte. Ausladende Texttafeln gibt es in<br />
<strong>Wildstar</strong> nicht.<br />
In der folgenden Spielstunde wird uns<br />
die Steuerung des Helden nähergebracht.<br />
Wir erfahren, dass unser Charakter mit<br />
„Einfach grob draufhalten“, lautet die Devise, wenn<br />
dank Effektgewitter kein Gegner mehr auszumachen ist.<br />
13
<strong>Wildstar</strong> <strong>Vorschau</strong><br />
Wo der Laser an dieser Laser-Kettensäge<br />
zum Einsatz<br />
kommt, ist nicht ganz klar.<br />
Die Bäume fallen trotzdem.<br />
Was passt am besten zusammen? Handwerke kombiniert Ihr beliebig,<br />
aber bestimmte Sammel-Verwerten-Kombinationen bieten sich an.<br />
Crafting: Mit der richtigen Berufswahl<br />
zum Meisterhandwerker werden<br />
Mit Stufe 10 schaltet Ihr das Handwerk frei. Neun Berufe stehen Eurem Charakter dann offen,<br />
von denen er zwei beliebige ergreifen kann. Ein Level-System fürs Handwerk, Quests und spezielle<br />
Erfolge sowie eigene Talentbäume sollen die Arbeit vergnüglich gestalten. Dadurch spezialisiert<br />
Ihr Euren Helden auf bestimmte Ausrichtungen der Berufe, um seltene Gegenstände und<br />
Stärkungen für die Server-Gemeinschaft herzustellen.<br />
Laut der Entwickler soll es durchaus möglich sein, alle Spezialisierungen eines Handwerks zu erlernen<br />
– wenn Ihr ausreichend Geduld und vor allem viel, viel Zeit mitbringt. Die Professionen<br />
teilen sich in die beiden Kategorien Sammeln und Verwerten:<br />
Sammelhandwerk<br />
Bergbau<br />
Mit der Spitzhacke im Gepäck baut Ihr die natürlichen Erzvorkommen<br />
der Gebiete ab.<br />
Überleben<br />
Die Baumbestände der Gebiete dezimiert Ihr mit der Motorsäge<br />
und sammelt wertvolle Häute erschlagener Kreaturen.<br />
Reliktjäger<br />
Ihr sammelt in der Spielwelt vorkommende Relikte, um anschließend<br />
deren Bestandteile und Geheimnisse weiterverarbeiten<br />
zu können.<br />
Verwertungshandwerk<br />
Waffenschmied<br />
Aus Erzen fertigt Ihr mächtige Waffen an den Werkbänken.<br />
Rüstungsbauer<br />
Ihr verarbeitet Erze weiter, um daraus schwere Rüstungen<br />
herzustellen.<br />
Architekt<br />
Seltene Hölzer und Sträucher dienen Euch, um aus ihnen<br />
Einrichtungsgegenstände für das Housing herzustellen.<br />
Ankleider<br />
Ihr verarbeitet Tierhäute weiter, aus denen Ihr dann mittlere<br />
Rüstungen fertigt.<br />
Techniker<br />
Stärkungszauber und Tränke braut Ihr aus den Rohstoffen<br />
der Spielwelt.<br />
Schneider<br />
Verwertet ungenutzte Ausrüstungsgegenstände aus dem Inventar,<br />
um deren Grundstoffe zu erhalten. Aus denen fertigt<br />
Ihr leichte Rüstungen.<br />
Handwerksmeister erarbeiten sich über<br />
den Tech-Baum und Talente einen Server-weiten<br />
Ruf als Koryphäen ihres Fachs.<br />
Hechtrollen feindlichen Attacken ausweichen<br />
kann und wie wir die erste Klassenfähigkeit<br />
gezielt einsetzen. Als Techpionier<br />
ist das eine Pulsdruckwelle mit einer kurzen<br />
Aktivierungszeit. Das klingt angenehm<br />
vertraut. Überraschendes folgt, als wir auf<br />
den ersten Gegner treffen. Die Pulsdruckwelle<br />
dürfen wir nämlich in Bewegung wirken.<br />
So bleibt der Held mobil und kann in<br />
Stellung gebracht werden, damit der Treffer<br />
auch richtig sitzt. Einfach Gegner anklicken<br />
ist nicht. In <strong>Wildstar</strong> müssen wir schon<br />
selbst zielen. Damit dies gelingt, wird der<br />
Zielbereich einer Fähigkeit als halbtransparente<br />
Farbfläche auf dem Spielweltboden<br />
angezeigt, sobald wir die Aktivierungszeit<br />
starten. Schön sieht das nicht aus, dafür<br />
ist es praktisch. Unsere Pulsdruckwelle<br />
trifft nicht nur alle Gegner frontal vor uns,<br />
sondern verursacht zudem zusätzlichen<br />
Schaden an den Unglückseligen, die im<br />
Zentrum des Angriffs stehen.<br />
In diesen ersten Spielminuten merken<br />
wir, dass <strong>Wildstar</strong> das Rad nicht neu erfinden<br />
will, dafür aber die Neuerungen der<br />
jüngsten MMORPG-Generation wie Ausweichrollen<br />
und den Verzicht auf einen automatischen<br />
Angriff übernimmt. Ständig<br />
lassen wir den Charakter zur Seite abrollen<br />
und müssen selbst mittels Tastendruck dafür<br />
sorgen, dass aus dem Kanonenrohr<br />
nicht nur lauwarme Luft, sondern vernichtende<br />
Druckwellen schießen. Das Anvisieren<br />
der Gegner mit der Tab-Taste entfällt<br />
dafür. Sitzt ein Schuss, dann trifft er – egal<br />
ob wir das Ziel angewählt haben oder<br />
nicht. Wild hechtend kämpfen wir uns zur<br />
Kommandobrücke des Schiffes vor.<br />
Auf eigenen Pfaden wandeln<br />
Dort angekommen, erhalten wir unsere<br />
erste Pfadmission mittels Kommunika-<br />
14
<strong>Vorschau</strong> <strong>Wildstar</strong><br />
Vorher: Eine brachliegende Housing-Insel<br />
aus der Sendung „Ab in die <strong>Wildstar</strong>-Ruine“.<br />
Nachher: Ein schickes Eigenheim, dessen Innenausstattung<br />
bitte nicht von Tine übernommen wird.<br />
toranruf. Kundschafterin Wennie möchte,<br />
dass wir die Scheinwerfer der Brücke<br />
aktivieren, um die Verteidigung gegen die<br />
Dominion-Entermannschaften zu erleichtern.<br />
Gesagt, getan: Mit einem Klick auf<br />
das Missionsziel weist uns ein Richtungspfeil<br />
den Weg im dreidimensionalen Raum.<br />
Die langwierige Suche nach versteckten<br />
Quest-Objekten und Zielpersonen entfällt<br />
damit. Und während wir noch auf dem Weg<br />
zum letzten Scheinwerfer sind, sehen wir<br />
einem anderen Spieler zu, wie er anrückenden<br />
Gegnern die Lichter ausknipst. Das ist<br />
ganz klar einer, der den Soldaten-Pfad eingeschlagen<br />
hat und sich um Scheinwerfer<br />
nicht schert. Wir bekommen dagegen Erfahrungspunkte<br />
für unseren Kundschafterpfad,<br />
als wir die letzte Funzel mit Strom<br />
versorgen. Mission erfüllt.<br />
Übrigens zählt die in Pfadmissionen erworbene<br />
Erfahrung nicht zum regulären Erfahrungspunktekonto,<br />
das den Charakter<br />
Stufen aufsteigen lässt. Stattdessen<br />
schalten wir spezielle Pfad-Fähigkeiten<br />
und Folgemissionen frei, die uns<br />
als Kundschafter beispielsweise<br />
weniger Fallschaden erleiden lassen.<br />
Das bleibt auch im späteren<br />
Quest-Alltag nützlich.<br />
Ein gutes Stündchen kämpfen<br />
wir uns durch die Gambler’s Ruin,<br />
machen Bekanntschaft mit wichtigen<br />
Persönlichkeiten der Verbannten<br />
und schlagen die Dominion<br />
allmählich zurück, bevor das<br />
Tutorial mit einem fulminanten Boss-<br />
Kampf gegen einen überdimensionierten<br />
Roboter endet. Noch bevor wir<br />
auf die Oberfläche von Nexus gelangen,<br />
hat unser Techpionier Stufe 3 erreicht.<br />
Mit jedem „Ding!“ erhalten wir eine<br />
Übersicht der eben freigeschalteten<br />
Schaffe, schaffe, Häusle baue<br />
Helden auf Nexus kampieren zwischen den Abenteuerreisen nicht nur am Wegesrand. Sobald<br />
Euer Charakter Stufe 14 erreicht hat, werdet Ihr eingeladen, Euer eigenes Grundstück zu beziehen.<br />
In diesem instanzierten Bereich wartet eine fliegende Insel auf Euch, die ausreichend Platz<br />
für ein schickes Wohngebäude und allerlei weitere Bauwerke bietet.<br />
Doch bevor Ihr Euch als Baumeister verdingen könnt, muss das nötige Kleingeld herbeigeschafft<br />
werden. Ein einfaches heldenhaftes Wohnhaus ersteht Ihr beispielsweise für eine Goldmünze.<br />
Soll es etwas stattlicher werden, leert sich die Brieftasche entsprechend stärker. Manch anderen<br />
Bauplan erhaltet Ihr für die Alternativwährung „Einfluss“, die Euer Held mit Gruppenaktivitäten<br />
verdient. So fördern die Entwickler subtil das Zusammenspiel. Außerdem belohnen Euch<br />
Quests und Monster-Beute auch immer wieder mit neuen Housing-Optionen.<br />
Sieben fest vorgegebene Bauplätze wollen mit Versorgungsgebäuden und Zierwerk unterschiedlicher<br />
Größe versehen werden. In der Mitte thront Euer Wohngebäude. Habt Ihr das<br />
erst einmal erstanden, macht Ihr Euch an den weiteren Ausbau: Wie soll die Fassade aussehen?<br />
Wo sollen Fenster in allen möglichen Formen und Farben platziert werden? Und<br />
würde ein romantischer Sonnenuntergang der Stimmung guttun? In übersichtlichen Menüs<br />
samt Suchfunktion bestimmt Ihr das Aussehen des Dachs und der Außenwände, legt<br />
das Tür-Design fest und wählt aus mehr als einem Dutzend Himmelhintergründen.<br />
Anschließend geht es an den Innenausbau: Wandfarbe, Fußbodenbelag und Lichtstimmung<br />
kauft für Ingame-Währungen, bevor der anfänglich leere Wohnraum mit<br />
frei platzier- und um alle drei Achsen drehbaren Möbeln gefüllt wird. Eine kleine Auswahl:<br />
Betten, Schränke, Tische, Banner, Trophäen und die Hintergrundmusik sind nur<br />
die Spitze des Schöner-wohnen-Eisberges. In einem <strong>Vorschau</strong>fenster bekommt Ihr einen<br />
Eindruck vom Design der Möbel und Accessoires. Je pompöser Euer Eigenheim, desto mehr<br />
Erholungsbonus gibt’s, wenn Ihr im Haus ausloggt.<br />
Wem die Innenarchitektur nur wenig zusagt, der kümmert sich um die weiteren Versorgungsgebäude.<br />
Auf Knopfdruck errichtet Ihr Minen, Statuen und BBQ-Stände auf vier kleinen<br />
und zwei mittleren Bauplätzen. Wozu das Ganze? Natürlich um das Heldenleben zu<br />
erleichtern. Die Statue versorgt Euch einmal am Tag mit einem Stärkungszauber, der beispielsweise<br />
Eure Sprunghöhe verbessert. In Minen und kleinen Waldgrundstücken sammelt<br />
Ihr Erze oder Holz und Leder, wenn Euer Charakter die passenden Sammelberufe erlernt<br />
hat. Oder Ihr lasst Freunde die Arbeit erledigen – oder vielleicht den ganzen Server?<br />
15
<strong>Wildstar</strong> <strong>Vorschau</strong><br />
Wer zahlt was: Monatsabo, Buy2Play oder Hybrid?<br />
Abonnement<br />
<strong>Wildstar</strong> wagt den Schritt, auch im Jahr 2014<br />
auf ein klassisches Bezahlmodell mit Monatsgebühren<br />
zu setzen. Das heißt, dass Ihr das Spiel<br />
erst einmal für rund 45 Euro kaufen müsst. Inbegriffen<br />
sind die üblichen 30 Tage kostenfreie<br />
Spielzeit. Ist diese abgelaufen, zahlt Ihr Abonnementgebühren<br />
zwischen 9,99 Euro (bei zwölf<br />
Monaten Laufzeit) und 12,99 Euro (monatlich<br />
kündbar) für das SciFi-MMORPG. Hierfür steht<br />
Euch die Bezahlung über Kreditkarte, PayPal,<br />
Gametimecards (15, 30 oder 60 Tage) oder weitere<br />
mobile Zahlungssysteme zur Verfügung.<br />
C.R.E.D.D. und Ingame-Gold<br />
Sobald Eure 30-tägige Probespielzeit abgelaufen ist, müsst Ihr nicht zwingend Monatsgebühren<br />
entrichten, um <strong>Wildstar</strong> auch weiterhin spielen zu dürfen. Habt Ihr nämlich fleißig Ingame-Gold<br />
auf Euren Reisen erspielt, kauft Ihr anderen Spielern über die Warenbörse sogenannte C.R.E.D.D.<br />
(Codex für Recherche, Entwicklung, Demontage und Disposition) ab. Diese könnt Ihr aus dem Inventar<br />
Eures Charakters heraus verbrauchen, um weitere 30 Tage Spielzeit auf Eurem Account<br />
gutgeschrieben zu bekommen.<br />
„Tauscht C.R.E.D.D. gegen Spielzeit“ „Handelt C.R.E.D.D. gegen Ingame-Gold“ „Kauft C.R.E.D.D. für Echtgeld“<br />
Der Ingame-Preis der C.R.E.D.D. wird dabei von Angebot und Nachfrage reguliert: Sind besonders<br />
viele Spieler auf der Suche nach C.R.E.D.D., steigt entsprechend der Preis. Im Gegenzug sinkt<br />
dieser, wenn ausreichend C.R.E.D.D. auf den Markt kommt. Denn wer über die Monatsgebühren<br />
hinaus ein wenig Kleingeld übrig hat, kauft sich den Spielzeit-Gegenstand direkt bei den Entwicklern<br />
für stolze 16,99 Euro. Das ist gegenüber einem 1-Monat-Abonnement ein Aufpreis von<br />
rund 30 Prozent.<br />
Zeit versus Geld<br />
Das Prinzip ist aus anderen MMORPGs bekannt. Edelsteine in Guild Wars 2 oder PLEX in Eve Online<br />
funktionieren ähnlich: Spieler mit viel Zeit erspielen sich Ingame-Währung, um von Spielern<br />
mit wenig Zeit, dafür aber einem umso pralleren Bankkonto weitere Spielzeit zu kaufen.<br />
Die Ingame-Währung wechselt zum bezahlwilligen Spieler, der davon besondere Reittiere oder<br />
dergleichen kaufen kann. Und der Sparfuchs hat wieder Spielzeit, um weitere Ingame-Währung<br />
zu farmen oder mit Gildenmitgliedern auf Schlachtzüge zu gehen. Eine Win-Win-Situation, die<br />
in MMORPG-Communitys dennoch nicht unumstritten ist. Viele Spieler vertreten die Meinung,<br />
dass es das Ziel eines Spiels sein sollte, Neues selbst zu erspielen, und nicht einfach nur zur<br />
Brieftasche greifen zu müssen. Gleichzeitig überzeugt aber der Vorteil, ein kostenpflichtiges<br />
MMORPG theoretisch auch ohne Echtgeldausgaben spielen zu können.<br />
Heldenoptionen: Weitere Ausrüstungsplätze<br />
wie Schutzschilde und zusätzliche Fähigkeiten-Slots<br />
auf der Aktionsleiste kommen<br />
sukzessive hinzu. So sind wir zu Beginn<br />
des Abenteuers nicht gänzlich mit den<br />
Möglichkeiten der Charakterentwicklung<br />
überfordert. Stattdessen werden wir Stück<br />
für Stück an die neuen Angriffe herangeführt.<br />
Mit jedem Stufenaufstieg steigen<br />
auch unsere Primärattribute automatisch.<br />
Bruchlandung auf Nexus<br />
Endlich wieder frische Luft atmen und die<br />
Schönheit der Natur genießen. In der freien<br />
Landschaft des Planeten Nexus entfaltet<br />
die überzeichnete Comic-Grafik ihre gesamte<br />
Pracht. In <strong>Wildstar</strong> kreucht und fleucht es<br />
an jeder Ecke. Gräser wiegen sich im Wind,<br />
Insektenschwärme sind genauso aufdringlich<br />
wie zu schwülheißen Sommerabenden<br />
und die heimische Tierwelt grast gemütlich<br />
vor sich hin. Das Mordesh-Startgebiet Everstar<br />
Grove ist das Abziehbild eines idyllischen<br />
Waldhains samt Sandstränden und<br />
friedlich dahintrabenden Paarhufern. Doch<br />
die Idylle trügt. In zugegeben spielerisch wenig<br />
anspruchsvollen Quests erschlagen wir<br />
dem Wahnsinn verfallene Artgenossen und<br />
suchen nach einem Heilmittel.<br />
<strong>Wildstar</strong> kombiniert dabei geschickt<br />
gängige Tötungs-Aufgaben mit Sammel-Quests.<br />
Unser Entdeckungstrieb wird<br />
zudem nicht nur durch neuerliche Pfad-Missionen<br />
geweckt und belohnt, sondern zusätzlich<br />
durch überall in der Spielwelt verteilte<br />
Datacubes und Aufzeichnungen. Diese<br />
oft frei zugänglichen, gelegentlich aber<br />
auch gut versteckten Objekte belohnen<br />
den Finder mit Hintergrundinformationen<br />
zu Lebewesen und Orten des Planeten.<br />
Brotkrumen-Quests führen uns von einem<br />
provisorischen Stützpunkt zum nächsten.<br />
Stets vor Ort ist Königin Myala Everstar,<br />
die unsere Reise vom südlichen Zipfel<br />
des Gebietes bis in den hohen Norden begleitet.<br />
Durchaus gewöhnungsbedürftig ist<br />
es, wenn wir mal vom vorgegebenen Weg<br />
abweichen und uns die „falsche“ Königin<br />
partout die Quest-Abgabe verwehrt. Der<br />
Quest-Weg auf Nexus muss nämlich nicht<br />
nur als geografische Reise, sondern auch<br />
als zeitliche Abfolge verstanden werden.<br />
Was die Königin zum Ende des Gebietes<br />
von uns verlangt, kann ihr vorangegangenes<br />
Ich vom Start daher gar nicht wissen.<br />
Als weiteres und wesentlich gelungeneres<br />
Mittel der Geschichtenerzählung dient eine<br />
Phasing-Technologie, die es den Entwicklern<br />
ermöglicht, unterschiedliche Stadien<br />
16
<strong>Vorschau</strong> <strong>Wildstar</strong><br />
Die Klassenübersicht<br />
Krieger Esper Arkanschütze Meuchler techpionier Sanitäter<br />
Rüstung schwer leicht leicht mittel schwer mittel<br />
Rollen Tank, DPS Heiler, DPS DPS, Heiler DPS, Tank DPS, Tank DPS, Heiler<br />
Waffe Energieschwert PSI-Klingen MAG-Pistolen Klingen Raketenwerfer und Bots Resonator und Sonden<br />
Ressource Kinetische Energie PSI-Punkte Arkane Brandung und<br />
Mana<br />
Anzugsenergie Volatilität Energiekerne<br />
Verbannte<br />
Menschen, Granok,<br />
Mordesh<br />
Menschen, Aurin<br />
Menschen, Aurin,<br />
Mordesh<br />
Menschen, Aurin,<br />
Mordesh<br />
Menschen, Granok,<br />
Mordesh<br />
Menschen, Granok,<br />
Mordesh<br />
Dominion<br />
Cassianer, Draken,<br />
Mechari<br />
Cassianer, Chua Cassianer, Chua, Draken Cassianer, Draken,<br />
Mechari<br />
Cassianer, Chua,<br />
Mechari<br />
Cassianer, Mechari<br />
Besonderheiten<br />
Standardangriffe im<br />
Nahkampf erzeugen kinetische<br />
Energie, die der<br />
Krieger dann in stärkeren<br />
Attacken entfesselt.<br />
Alternativ stärkt er seine<br />
Verteidigung und Kontrollfähigkeiten,<br />
um Verbündete<br />
zu schützen.<br />
Durch Aufbau-Fähigkeiten<br />
erzeugt der Esper<br />
PSI-Punkte. Je mehr PSI<br />
er ansammelt, desto verheerender<br />
werden seine<br />
Todesstoß-Angriffe. Als<br />
Heiler schützt er seine<br />
Verbündeten vor eingehendem<br />
Schaden.<br />
Extrem mobil ballert sich<br />
der Arkanschütze mit<br />
seinen beiden MAG-Pistolen<br />
durch die Gegnerhorden.<br />
Über Siegel und<br />
Friendly Fire kontrolliert<br />
er Feinde und versorgt<br />
die Wunden seiner Verbündeten.<br />
Aus der Verstohlenheit<br />
heraus, zerfetzt der<br />
Meuchler die Eingeweide<br />
seiner Feinde. Die dafür<br />
benötigte Energie ist<br />
zwar nur in begrenztem<br />
Maß vorhanden, lädt<br />
sich aber selbstständig<br />
wieder auf.<br />
Seine Feinde brutzelt<br />
der Techpionier entweder<br />
selbst mit Druckgeschossen<br />
und Elektroangriffen<br />
seines Raketenwerfers<br />
oder er überlässt die<br />
Drecksarbeit einer Vielzahl<br />
unterstützender<br />
Kampfroboter.<br />
Der Sanitäter ist keine<br />
einseitige Heilklasse,<br />
sondern auch Nahkämpfer.<br />
Mit Resonatoren,<br />
Stationen und Sonden<br />
erschafft er temporäre<br />
und dauerhafte Felder,<br />
die Verbündete stärken<br />
oder Feinden schaden.<br />
eines Ortes je nach Quest-Fortschritt darzustellen.<br />
So erwecken wir im Laufe der<br />
Handlung einen alten Baumriesen, der uns<br />
vorübergehend als Auftraggeber dient, nur<br />
um anschließend von den Streitmächten<br />
des Dominion eingeäschert zu werden.<br />
Diese einschneidenden Erlebnisse werden<br />
in kleinen Zwischensequenzen in Spielgrafik<br />
ordentlich in Szene gesetzt.<br />
Krieg spielen<br />
Ganz andere Schlachten schlagen wir ab<br />
Stufe 6. Wieder informiert der Stufenfortschritt<br />
über neue Funktionen: Dieses Mal<br />
ist es der Gruppenfinder. Mit diesem dürfen<br />
wir uns für eine instanzierte PvP-Schlacht<br />
im Walatiki-Tempel anmelden. Nach kurzer<br />
Wartezeit folgt die Einladung, die uns direkt<br />
zum Kampfgebiet teleportiert. In einer zusammengewürfelten<br />
Zehnergruppe treten<br />
wir gegen ebenso viele menschliche Spieler<br />
des Dominion an. Ziel dieser Schlacht<br />
ist es, fünf Moodie-Masken aus dem Zentrum<br />
der Karte in die eigene Basis zu schaffen.<br />
Und das natürlich unter heftiger Gegenwehr<br />
der Feinde.<br />
Im Kampfgetümmel zeigen sich die<br />
Stärken und auch die Schwächen des eigenwilligen<br />
Kampfsystems: Während wir in<br />
kleinen Scharmützeln gezielt den Angriffen<br />
der Gegner ausweichen, verlieren wir bei<br />
mehreren Spielern schnell die Übersicht.<br />
Schließlich werden alle Wirkungsbereiche<br />
aller Spieler durch halbtransparente Farbflächen<br />
dargestellt. Da überlappen sich rote<br />
Felder der Feinde mit den blauen Bereichen<br />
der Verbündeten und grünen Zonen<br />
befreundeter Heiler. Die reinste Lichtshow.<br />
Oben drauf entzündet sich ein Effektfeuerwerk,<br />
das wir als Techpionier mit dem Einsatz<br />
selbstständig agierender Angriffsdrohnen<br />
ordentlich befeuern. Zum Lohn winken<br />
PvP-Punkte, die wir unter anderem gegen<br />
neue Ausrüstung und später Housing-Gegenstände<br />
(siehe Extrakasten „Schaffe,<br />
schaffe, Häusle baue“) eintauschen.<br />
Trotz des Wirrwarrs punktet das Kriegsgebiet<br />
mit netten Mechaniken: Einmal erbeutete<br />
Moodie-Masken dürfen wir heimlich<br />
aus der Feindbasis stehlen. So drehen<br />
wir selbst verlorengeglaubte Schlachten in<br />
letzter Minute. Und Betäubungseffekte lassen<br />
sich frühzeitig unterbrechen, wenn wir<br />
in einem Minispiel wie wildgewordene Konsolenspieler<br />
die F-Taste hämmern.<br />
Vielfältige Unterhaltung<br />
Diese Form der Quicktime-Events kommt<br />
uns im zweiten Quest-Gebiet ab Stufe 7 vermehrt<br />
unter die Heldennase. Anstatt nur immer<br />
wieder durch Gegnerhorden zu pflügen,<br />
Auch „normale“ Gegner in <strong>Wildstar</strong> verfügen über Fähigkeiten, die Ihr sonst aus Boss-Kämpfen<br />
kennt, dafür legen Abenteuer-Bosse für fünf Spieler noch mal eine Schippe oben drauf.<br />
17
<strong>Wildstar</strong> <strong>Vorschau</strong><br />
Eure Charaktere treffen Gegner im Angriffsbereich<br />
unabhängig davon, ob Ihr sie als Ziel auswählt.<br />
Grafische Markierungen signalisieren Euch, in<br />
welchem Bereich Angriffe und Effekte wirken.<br />
Die Chua des Dominion<br />
sehen knuffelig<br />
aus, können aber<br />
kräftig austeilen.<br />
müssen wir einen angegriffenen Hain neu<br />
erblühen lassen. Wir pflanzen Setzlinge und<br />
ordern mittels Quest-Gegenstand Artillerieschläge<br />
auf feindliche Stellungen. Mal<br />
müssen wir in einer simplen Guitar-<br />
Hero-Hommage Computer-Terminals<br />
hacken, mal im Reaktionstest beweisen,<br />
dass wir die F-Taste zur rechten<br />
Zeit drücken können oder dass trotz<br />
jahrelangen Computerspielkonsums unsere<br />
Schlaubergerzellen noch richtig funktionieren:<br />
wenn wir im Memory Farbfelder in<br />
vorgegebener Reihenfolge anklicken sollen.<br />
So simpel diese Beschäftigungen klingen,<br />
so unterhaltsam sind sie zugleich. Selten<br />
zuvor klapperten wir in einem MMORPG so<br />
kurzweilige wie vielseitige Aufträge ab.<br />
Zusätzliche Beschäftigung in der offenen<br />
Spielwelt bieten Herausforderungen,<br />
die zufällig alle paar Minuten verfügbar<br />
sind: „Erschlage innerhalb von drei Minuten<br />
zehn Insektoiden“ oder „Sammle innerhalb<br />
von fünf Minuten durch Hüpfeinlagen<br />
auf Trampolinpilzen 8, 16 oder 24<br />
Glühwürmchen“. Für jede dieser Herausforderungen<br />
winkt zum Abschluss eine per<br />
Zufall ausgeloste Belohnung. Je besser wir<br />
uns anstellen, desto wertvoller kann diese<br />
sein. Für wenige Minuten vergessen wir unser<br />
eigentliches Quest-Ziel und jagen stattdessen<br />
weißen Kaninchen nach. Das ist<br />
absolut nicht ernst zu nehmen, aber dafür<br />
sehr spaßig. Obwohl die benötigte Erfahrung<br />
für jede weitere Charakterstufe stetig<br />
wächst, vergeht die Zeit wie im Fluge.<br />
Immer mehr zu tun<br />
Ab Stufe 10 dürfen wir mit jedem Level-Aufstieg<br />
eine der rund zehn freigeschalteten<br />
Klassenfähigkeiten weiterentwickeln. Wir<br />
steigern so gezielt den Schaden des Artillerie-Bots<br />
oder erhöhen die Betäubungszeit<br />
des Energieschwungs. Die sekundäre<br />
Charakterentwicklung über sogenannte<br />
AMP (Punkte, die Ihr in passive Fertigkeiten<br />
investieren dürft) ist während unseres Beta-Wochenendes<br />
noch nicht verfügbar.<br />
Stattdessen stürzen wir uns ins Handwerk<br />
(siehe Extrakasten auf Seite 14) und<br />
absolvieren künftig neben Quests,<br />
Pfad-Missionen und Herausforderungen<br />
auch noch Handwerksaufträge und ernten<br />
Die Spielwelt Nexus bietet Euch eine fantasievoll<br />
gestaltete Sci-Fi-Welt als Spielplatz.<br />
18
<strong>Vorschau</strong> <strong>Wildstar</strong><br />
Dieser Taxi-Dienst bringt Euch auf Nexus<br />
schnell von einem Ort zum nächsten.<br />
MMORPG-typische Elemente werden aufgelockert: Wir<br />
befreien uns durch Tastendrücken aus der Betäubung.<br />
die natürlichen Ressourcen des Planeten<br />
mit einer praktischen Lasersäge. Der Arbeitstag<br />
eines <strong>Wildstar</strong>-Spielers ist damit<br />
prall gefüllt. Da wir aber nicht von Anfang<br />
an mit dieser Beschäftigungsfülle erschlagen<br />
werden, sondern nach und nach an<br />
weitere Spielinhalte herangeführt werden,<br />
freuen wir uns auch nach Stunden über jedes<br />
neue Spielelement, dass wir über Hinweistexte<br />
erklärt bekommen. Vor allem<br />
das Housing mit Stufe 14 wird uns für einige<br />
Stunden vom eigentlichen Quest-Fortschritt<br />
in der offenen Spielwelt abhalten.<br />
Freunde finden<br />
Bis Stufe 15 stoßen wir nur selten an die<br />
Grenzen des Machbaren. Grundsätzlich<br />
sind die Aufträge allein zu absolvieren,<br />
wenn sie auch mit zunehmender Charakterstufe<br />
fordernder werden. Toll ist, dass<br />
wir uns nicht mit anderen Spielern um<br />
Quest-Gegner oder Beute streiten müssen.<br />
Greifen wir einen Feind an, der zur Erfüllung<br />
eines Auftrags ins giftgrüne Gras beißen<br />
muss, obwohl ein anderer Mitspieler diesen<br />
bereits beharkt, wird er uns dennoch<br />
für den Quest-Fortschritt angerechnet. Nur<br />
selten erhalten wir Aufgaben, die für zwei<br />
Spieler empfohlen sind. Aber auch bei denen<br />
gilt: Eine feste Gruppenbildung ist nicht<br />
zwingend notwendig.<br />
Ganz anders schaut es aus, als wir mit<br />
Stufe 15 unser erstes Abenteuer starten.<br />
Diese Instanzen für fünf Spieler sind ausschließlich<br />
festen Gruppen vorbehalten.<br />
Wer keine eigene mitbringt, definiert einfach<br />
über den Gruppenfinder seine bevorzugte<br />
Rolle und reiht sich in die Serverübergreifende<br />
Warteschlange ein. Als das<br />
Grüppchen steht, landen wir automatisch<br />
in der Abenteuer-Instanz und dürfen ganz<br />
demokratisch eines von drei Missionszielen<br />
wählen. Hier zieht der Schwierigkeitsgrad<br />
noch einmal deutlich an. Gegnerwellen<br />
und Boss-Kämpfe gegen besonders<br />
starke Einheiten werden von einer durchgängigen<br />
Handlung zusammengehalten,<br />
deren Verlauf unsere Gruppe immer wieder<br />
selbst bestimmt. Das Entwicklerteam<br />
scheint wirklich nicht zu viel versprochen<br />
zu haben, als sie fordernde Spielinhalte für<br />
niedrigstufige Charaktere ankündigten, die<br />
bei der Konkurrenz dem Endgame vorbehalten<br />
bleiben.<br />
Einfach mehr erleben<br />
Gibt es eine Idee im MMORPG-Genre, die<br />
<strong>Wildstar</strong> nicht aufgreift? Nach den ersten<br />
15 Charakterstufen wollen wir nicht daran<br />
glauben. Carbine Studios packt so viele Inhalte<br />
in den Spieleinstieg, dass wir uns sicher<br />
sind, in der mehrtägigen Anspielzeit<br />
noch lange nicht alles gesehen zu haben.<br />
Trotz der Vielzahl an Möglichkeiten fühlten<br />
wir uns aber nie überfordert. Im Gegenteil:<br />
Stets trieb uns die Idee an, noch etwas<br />
Neues zu entdecken. Jetzt wird es Zeit für<br />
die offene Beta, damit mehr Spieler Nexus<br />
erleben können. Benjamin Matthiesen/MB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
<strong>Wildstar</strong><br />
Anbieter: ................................................................................ Ncsoft<br />
Termin: .................................................................................... 2014<br />
Web: ......................................................... www.wildstar-online.com<br />
Benjamin „Dargalin“ Matthiesen meint<br />
„Anfänglich war ich skeptisch: Quietschbunte Grafik und Hotkey-Kämpfe?<br />
Wer will das im Jahr 2014 noch? Doch <strong>Wildstar</strong> hat<br />
meine Bedenken hinfort geblasen. Die Spielwelt ist mit Detailliebe<br />
ausgearbeitet, der Humor ist ebenso abgedreht wie<br />
die Grafik und die Fülle an Möglichkeiten überwältigend!<br />
Alles ist eine Spur größer als in anderen<br />
MMORPGs: Handwerk? Warum nicht mit<br />
Talentbäumen, Quests und Erfolgen! Housing?<br />
Klar, warum nicht als eigenständiges Minigame!<br />
Apropos Minigames: Die lockern immer wieder<br />
den Alltag auf. Wenn Dungeons, Warplots und<br />
Raids halten, was die ersten 15 Stufen versprechen,<br />
kann <strong>Wildstar</strong> ganz groß werden.“<br />
Legendär<br />
Spaß am Übertreiben: Level-Aufstiege werden in <strong>Wildstar</strong><br />
pompös und mit coolen Sprüchen gefeiert.<br />
Ihr könnt Eure Fertigkeiten ab Stufe zehn in der Skill-Auswahl<br />
stärken und weiter ausbauen.<br />
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The Elder Scrolls Online VORSCHAU<br />
Der Charakter-Editor von The<br />
Elder Scrolls Online bietet jede<br />
Menge Möglichkeiten, das Aussehen<br />
zu definieren.<br />
The Elder Scrolls Online<br />
Seit der Gamescom hat sich in Sachen TESO nichts mehr getan? Voll daneben! Die Entwickler<br />
haben dutzende kleine und größere Infos rausgehauen, hier die interessantesten.<br />
Viele Fertigkeitenlinien<br />
In den Fertigkeitenlinien kann Euer Charakter<br />
aus jeweils drei klassenspezifischen Linien<br />
wählen. Zudem kann er seine Skill-Punkte<br />
auch in nicht klassenspezifische Fertigkeiten<br />
investieren. Mit der Wahl einer Klasse ist allerdings<br />
noch nicht festgelegt, welche Rolle –<br />
defensiv, offensiv, unterstützend – Euer Charakter<br />
im späteren Spielerlebnis erfüllt. Dafür<br />
sorgen die drei Fertigkeitenlinien sowie zusätzliche<br />
passive und klassenlose Fertigkeiten.<br />
Für dynamische Kämpfe soll eine Schnellzugriffsleiste<br />
sorgen, mit der Ihr, sobald sich<br />
Euer Charakter außerhalb des Kampfs befindet,<br />
Eure Fertigkeitenlinie wechseln könnt. Ihr<br />
seid mit der Verteilung der Fertigkeitenpunkte<br />
nicht zufrieden? Dann setzt diese einfach<br />
zurück. Wie das genau vonstattengeht, haben<br />
die Entwickler bislang noch nicht erläutert.<br />
Werwolf & Vampir werden<br />
Wie bereits im Skyrim-DLC Dawnguard kann<br />
Euer Charakter ein Werwolf oder Vampir werden.<br />
Damit stehen ihm nicht nur neue Fertigkeiten,<br />
sondern auch eine eigene Fertigkeitenlinie<br />
zur Verfügung.<br />
Interface modifizieren<br />
Modifikationen wird es zwar geben, aber<br />
nicht im selben Umfang wie in Skyrim. Daher<br />
betreffen die Fanmods ausschließlich die<br />
Benutzeroberfläche von TESO.<br />
Mehr Spieler = Mehr loot<br />
Begebt Ihr Euch in einer Gruppe auf Monsterjagd,<br />
seid Ihr nicht nur kampfkräftiger,<br />
die Beutemenge der eliminierten Gegner<br />
fällt außerdem höher aus.<br />
Keine überflieger<br />
Zenimax Online bestätigte bereits, dass es<br />
Mounts geben wird, allerdings ausschließlich<br />
Pferde. Wer auf Flug-Mounts hofft, kann<br />
lange warten, denn Drachen gibt’s laut den<br />
Entwicklern von TESO zurzeit nicht.<br />
Die Kunst der Rede<br />
Quests sollen nicht stumpf durch die „Aufs<br />
Maul“-Taktik gelöst werden. Gehört Euer<br />
Charakter der Krieger- oder Magiergilde an,<br />
ist die Fertigkeit Redekunst relevant. Dadurch<br />
können NPCs entweder eingeschüchtert<br />
oder überredet werden, zudem stehen<br />
weitere Gesprächsoptionen zur Auswahl.<br />
Jeder ist ein Schleicher<br />
Die Fähigkeit des Schleichens soll jedem<br />
Spieler zur Verfügung stehen. Der Schleichende<br />
ist für seine Gegenspieler unsichtbar.<br />
Der Zauber Kerzenlicht soll den Spieler<br />
wieder sichtbar machen. Weitere Details zur<br />
Enttarnung sind noch nicht bekannt.<br />
Zauber individualisieren<br />
Das sogenannte Morphing-Feature ermöglicht<br />
es Euch, Eure Zauber individuell zu verändern,<br />
sodass Ihr bei einer Heilfähigkeit entweder<br />
auswählt, dass drei Verbündete geheilt<br />
werden oder Euer Charakter beim Zauberwirken<br />
Magicka erhält. Das ist allerdings nur<br />
dann möglich, wenn Euer Charakter fortgeschrittenes<br />
Wissen über diese Fertigkeit erworben<br />
hat.<br />
22
<strong>Vorschau</strong> The Elder Scrolls Online<br />
Schmieden nach eigenem Gusto<br />
Man kann Waffen und Rüstung von jedem Volk<br />
herstellen. Bei der Herstellung der Rüstung entscheidet<br />
Ihr Euch nicht nur für deren Stil, sondern<br />
auch dafür, wie gut ihre Qualität sein wird.<br />
Hier spielt die Wertigkeit der eingesetzten Handwerksmaterialen<br />
und Farben eine Rolle. Des Weiteren<br />
sollen die Unterschiede zwischen einem<br />
Gegenstand der Stufe 1 neben dem ausgeteilten<br />
Schaden auch optisch deutlich anders ausfallen<br />
als bei einem Gegenstand der Stufe 50.<br />
Minispiel Schlossknacken<br />
Auch in TESO gibt’s in Truhen reichlich Beute zu<br />
ergattern. Die soliden Behälter sind zumeist<br />
verschlossen, weshalb die Fertigkeit Schlossknacken<br />
zum Einsatz kommt: Ähnlich wie in Oblivion<br />
muss sich Euer Charakter einem Minispiel<br />
stellen, bei dem er alle Schloss-Bolzen in eine<br />
Position bringen muss, damit sich die Truhe öffnet.<br />
Für das gesamte Manöver benötigt Ihr Dietriche,<br />
die bei unsanftem Gebrauch abbrechen.<br />
Außerdem erschwert ein Zeitlimit das Ganze.<br />
Burgen belagern<br />
Dass nicht nur Allianzen, sondern auch Gilden<br />
Burgen einnehmen können, macht die<br />
PvP-Kampagne besonders attraktiv. Der Verteidigungsanlage<br />
einfach die Mauern zu zertrümmern,<br />
reicht jedoch nicht aus, um sich<br />
Burgherr nennen zu dürfen. Dringt man<br />
durch gefallene Mauern oder aufgebrochene<br />
Tore, gilt es noch zwei Flaggenpunkte einzunehmen.<br />
Schafft es Eure Allianz nicht, die<br />
Burg einzunehmen, können die Verteidiger<br />
mit Werkzeugen ihre Burg reparieren. Selbiges<br />
funktioniert auch im Falle der Eroberung.<br />
Gildenladen statt AH<br />
Da es in TESO kein klassisches Auktionshaus<br />
geben soll, wird es Gilden ermöglicht, Gildenläden<br />
einzurichten. Der Gildenmeister<br />
kann dabei Mitglieder bestimmen, die Waren<br />
zum Verkauf feilbieten dürfen. Im aktuellen<br />
Beta-Test können Gildenläden nur von<br />
Gildenmitgliedern benutzt werden.<br />
Gruppensuche: Holy Trinity<br />
Ob es ein automatisches Gruppensuche-System<br />
geben wird, welches Euch direkt in die Instanz<br />
teleportiert, ist derzeit unklar. Fest steht allerdings,<br />
dass in einem Gruppensuche-Menü die<br />
Möglichkeit besteht, eine von drei Rollen zu wählen.<br />
Und welche drei Rollen könnten es wohl<br />
sein? Die Holy Trinity lässt grüßen: Es geht um offensive,<br />
defensive sowie die unterstützenden<br />
Spielweisen. Wiederbeleben kann jedoch jeder<br />
Charakter, sofern er einen Seelenstein besitzt.<br />
Items & Boni dank PvP<br />
Erreicht Euer Charakter Stufe 50, erhält er<br />
durch PvE- und PvP-Aufgaben anstelle von Erfahrung<br />
die sogenannten Veteranenpunkte,<br />
die Euren Charakter im Veteranenrang aufsteigen<br />
lassen. Damit können neben der Verbesserung<br />
der Attribute Eures Charakters<br />
auch Rüstungs-Skins erstanden werden, die<br />
nur rein kosmetischer Natur sind. Veteranenränge<br />
bringen zudem weitere Fertigkeitspunkte,<br />
die Ihr in Fertigkeiten investiert.<br />
Einmal Kaiser – immer Kaiser?<br />
Spieler, die in PvP-Kampagnen strategische Punkte<br />
sowie die Kaiserstadt einnehmen und den<br />
höchsten PvP-Rang bekleiden, können Kaiser werden.<br />
Den Kaiser gilt es zu schützen, denn er<br />
bringt der jeweiligen Allianz einen Bonus auf den<br />
Schlachtfeldern. Die Regentschaft dauert so lange,<br />
wie strategisch wichtige Punkte gehalten werden<br />
und der Charakter nicht stirbt. Endet das<br />
Kaisertum, trägt der Charakter den Titel noch so<br />
lange, bis er stirbt oder im PvP abgemeldet wird.<br />
PvP: drei monate Krieg<br />
Drei Monate dauern die einzelnen PvP-Kampagnen<br />
in der zentral gelegenen Region Cyrodiil an.<br />
Kampagnen variieren nach dem Veteranenrang<br />
und besitzen eine maximale Spieleranzahl, die<br />
die Entwickler bislang allerdings nicht nennen.<br />
Im Rahmen des Kriegs um strategisch wichtige<br />
Punkte kämpfen die drei Fraktionen um die<br />
Herrschaft in Form des Kaiserthrons. Laut den<br />
Entwicklern gibt es bereits ein Balancing-System,<br />
welches die Überzahl einer Fraktion verhindert.<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
The Elder Scrolls Online<br />
Anbieter: Zenimax<br />
Termin: 2014<br />
Web:elderscrollsonline.com/de<br />
Maximilian Suiver meint<br />
„Wer sagt, dass nach der Gamescom absolute News-Flaute geherrscht<br />
hätte, der liegt daneben. Die Entwickler haben immer wieder<br />
durch Web-Formate wie „Ask us anything“, Devblogs und Entwickler-Videos<br />
kleine und große Informationen zum aktuellen<br />
Stand von The Elder Scrolls Online veröffentlicht.<br />
Sensationen darf man dabei jedoch<br />
nicht erwarten, schließlich sind die Eckpunkte<br />
des Spiels bereits abgesteckt. Trotzdem, ich<br />
find’s klasse, dass sich das Bild schärft, das<br />
wir von TESO haben. Es fehlt jetzt nur noch die<br />
offene Beta, um die angekündigten Features<br />
auch testen zu können. Schließlich wollen wir<br />
2014 nach Tamriel aufbrechen!“<br />
episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/TESO<br />
23
Mittelerde: Mordors Schatten <strong>Vorschau</strong><br />
Waldläufer Talion zählt seine Gegner bevorzugt mit<br />
dem Schwert, hat aber noch andere Tricks auf Lager.<br />
Mittelerde:<br />
Mordors Schatten<br />
Klingt ekelhaft, ist aber trotzdem genial: Hier lernt ihr die stinkenden Orks näher kennen!<br />
24<br />
Rivalisierende Orks bekämpfen sich auch untereinander.<br />
Armer Shagflack! Eben noch war er<br />
obenauf: Durch einen Zufallstreffer<br />
hat er den aufmüpfigen Waldläufer<br />
unter die Erde befördert, der zuvor seinen<br />
Boss Kof’nug einen Kopf kürzer gemacht<br />
hat. Als Belohnung rückt Shagflack auf die<br />
unbesetzte Position in Saurons Armee vor.<br />
Doch dann die Katastrophe: Bei der Siegesfeier<br />
bricht ein Tumult aus. Orks fliehen<br />
mit vor Schreck verzerrten Gesichtern,<br />
Schwerter klirren und Todesangst schließt<br />
ihre eisige Faust um Shagflacks schwarzes<br />
Herz: Der Waldläufer ist zurück. Von den<br />
Toten auferstanden, bezwingt er Shagflacks<br />
Leibwächter, unterstützt von einer<br />
Handvoll Orks, die auf seinen Befehl über<br />
ihre Artgenossen herfallen. Shagflack<br />
schickt ein Stoßgebet in Richtung Schicksalsberg,<br />
er weiß, dass sein Ende bevorsteht:<br />
Talion ist gekommen, um sich an<br />
seinem Feind zu rächen.<br />
Ganz was Neues<br />
Kurios: Der Waldläufer Talion ist zwar der<br />
Protagonist, den Ihr in Mittelerde: Mordors<br />
Schatten aus der Third-Person-Ansicht steuert.<br />
Doch die eigentlichen Helden des Open-<br />
World-Spiels sind andere: seine Gegner, die<br />
Orks. Die sind nach 3.000 Jahren Frieden<br />
dabei, sich wieder im Schattenland Mordor<br />
einzurichten, wo ihr dunkler Herrscher Sauron<br />
sein Heim Barad-dûr instand setzt. Die<br />
Handlung ist zwischen den Ereignissen von<br />
Der Hobbit und Der Herr der Ringe angesiedelt<br />
und komplett auf dem Mist der Entwickler<br />
gewachsen. Talion muss zu Beginn des<br />
Spiels mit ansehen, wie seine Frau und sein<br />
Sohn gemeuchelt werden. Die Verantwortlichen:<br />
Saurons drei Schwarze Hauptmänner.<br />
Die Bösewichter bringen auch Talion selbst<br />
um die Ecke, doch dessen Ableben ist erst<br />
der Anfang: Ein Geist, vom Hass auf Sauron<br />
beseelt und ohne Erinnerung an seine frühere<br />
Identität, belebt Talion wieder. Vereint<br />
im von Rache beseelten Körper des Verstorbenen<br />
machen sich beide auf die Jagd nach<br />
dem Trio Elite-Orks.<br />
So banal der Plot auch klingt, es besteht<br />
die Hoffnung auf eine fesselnde<br />
Geschichte. Denn die Entwickler hatten bei<br />
unserem Besuch in Seattle viel zu viel<br />
Angst vor dem allsehenden Auge der<br />
PR-Managerin, um Story-Details zu verraten.<br />
Zudem engagierte Monolith mit Christian<br />
Cantamessa einen der Autoren und<br />
Lead Desig ner des Rockstar-Hits Red Dead<br />
Redemption als Drehbuch-Schreiber.<br />
Das kenn ich doch!<br />
Aber selbst wenn der Held in den Dialogen<br />
zwischen Geist und Talion sowie den Rückblicken<br />
in die Vergangenheit des Waldläufers<br />
noch mächtig an Profil gewinnt oder die<br />
Gastauftritte von Gollum und anderen bekannten<br />
Figuren dichte Herr-der-Ringe-Atmosphäre<br />
versprühen, haben wir doch das Ge-
VORSCHAU Mittelerde: Mordors Schatten<br />
Talion balanciert geschickt auf diesem Gestänge<br />
und kann die Orks von oben überraschen.<br />
Blitzdings: Die Geist-Blendgranate ist einer der Fähigkeiten,<br />
die Ihr in zwei Talentbäumen freischaltet.<br />
In die Knie gezwungen: Der Ork hat unseren<br />
Hieb pariert, ist jetzt aber dennoch im Nachteil.<br />
Tod von oben: Bei so spektakulären Angriffen<br />
ergreifen viele feige Orks sofort die Flucht.<br />
fühl, dass die Geschichte in Mordors Schatten<br />
bestenfalls Beiwerk ist. Wir konnten<br />
uns anhand der vorgespielten Alpha-Version<br />
nämlich davon überzeugen, dass für Monolith<br />
und Snowblind ein spaßiger Gameplay-Mix<br />
oberste Priorität hat. Zu diesem<br />
Zweck haben die Entwickler die besten Elemente<br />
aus Rocksteadys Batman-Spielen,<br />
der Assassin’s-Creed-Serie und Red Dead<br />
Redemption in einen Topf geworfen.<br />
Talion kämpft mit Schwert, Bogen und<br />
Wurfmesser gegen Orks, Trolle und andere<br />
übel gelaunte Kreaturen des Bösen, deren<br />
Schlägen er per Ausweichrolle entgeht. Ein<br />
kleiner Stern warnt vor bevorstehenden Angriffen;<br />
per Tastendruck führt der Waldläufer<br />
einen Konter aus. Das erinnert stark an<br />
Batman: Arkham City, wirkt aber aufgrund<br />
der übernatürlichen Fähigkeiten von Talions<br />
Geist-Begleiter noch eine Ecke rasanter<br />
und dank der Herr-der-Ringe-Lizenz eine<br />
gute Portion brutaler. Schwarze Blutfontänen<br />
schießen in die Höhe, Gliedmaßen<br />
purzeln und bei schonungslosen Finishing<br />
Moves hält die Kamera in Zeitlupe voll<br />
drauf. Kämpfe gegen Boss-Gegner gehen<br />
fließend in kurze Quick-Time-Events über, in<br />
denen Ihr etwa die Äxte eines Widersachers<br />
abwehrt. Ein Combo-Zähler und ein<br />
abschließender Kampfbericht informieren<br />
Euch über Eure Leistung im Gefecht, entsprechend<br />
werden Erfahrungspunkte und<br />
Runen ausgeschüttet. Für Extrapunkte<br />
reißt Ihr bestimmte Wände ein, schießt<br />
Bienenstöcke von der Decke oder schubst<br />
Feinde ins Feuer. Die Runen benötigt Ihr,<br />
um Eure Ausrüstung zu verbessern. Neue<br />
Waffen gibt es im Lauf des Abenteuers keine,<br />
dafür erweitert Ihr Eure drei Standard-Hilfsmittel<br />
um weitere, per Mini-Auftrag<br />
verdiente Runen-Slots und verändert<br />
Aussehen sowie Schadensboni mittels der<br />
gefundenen Artefakte. Das soll auf lange<br />
Sicht eine ähnliche Sammelwut wie in Borderlands<br />
2 erzeugen. Allerdings bietet Mordors<br />
Schatten keinen Koop- oder Mehrspielermodus,<br />
es ist ein reiner Solo-Titel.<br />
An anderer Stelle sind die Assassin’s-Creed-Einflüsse<br />
unübersehbar: Talion<br />
hangelt sich an Kanten entlang und zieht<br />
Uruks per Stealth-Kill in die Tiefe, er balanciert<br />
über Seile und erforscht eine frei begehbare<br />
Spielwelt, die in mehrere große<br />
Zonen eingeteilt ist. Gegner lassen sich<br />
per Pfiff oder Ablenkungspfeil an- oder weglocken<br />
und Talion versteckt sich im hohen<br />
Gras vor Wachen, wobei er ein Auge auf deren<br />
Misstrauensanzeige haben sollte. Als<br />
Auftragsziel markierte Widersacher erspäht<br />
er derweil einfach per Geistersicht.<br />
Schön: Ihr müsst Euch keine Sorgen darüber<br />
machen, dass Talion beim Klettern in<br />
den Tod stürzen könnte. Anders als Assassin’s<br />
Creed kennt Mordors Schatten keinen<br />
Fallschaden; Talions Sturz wird von der<br />
Aura seines Geisterpartners abgefedert.<br />
Die Spielwelt von Red Dead Redemption<br />
stand mit ihrem rauen Charme unverkennbar<br />
Pate für das im Spiel dargestellte<br />
Mordor. Das ist noch nicht die mit Asche<br />
bedeckte Einöde aus den Filmen, sondern<br />
Sehr stimmungsvoll: Die<br />
zur typischen Orkfresse<br />
passende Vertonung besteht<br />
aus über 40 verschiedenen<br />
Schreien und<br />
gutturalen Grunzlauten.<br />
25
Mittelerde: Mordors Schatten <strong>Vorschau</strong><br />
Das Nemesis-System<br />
Nur über die Häuptlinge gelangt Talion an die Schwarzen Hauptmänner,<br />
die für den Tod seiner Familie verantwortlich sind.<br />
Die Leutnants der Armee dienen als Leibwächter<br />
für ihre Vorgesetzten. Je weiter hinten<br />
ein Gegner steht, desto gefährlicher ist er.<br />
Hauptmänner befehligen mehrere Lakaien und<br />
haben wie alle Orks eine eigene Persönlichkeit<br />
samt Stärken und Ängsten (oben links).<br />
Mordors Schatten legt den Fokus auf die KI-Gegner. Abseits der obligatorischen<br />
Story-Missionen mit fester Inszenierung stehen dynamisch generierte<br />
Zufallsaufträge im Mittelpunkt. Bei seiner Jagd nach den drei<br />
Schwarzen Hauptmännern klappert Talion mehrere Regionen ab. In jeder<br />
davon gibt es fünf Häuptlinge, mehrere Hauptmänner und deren Leibwächter.<br />
Normale Standardgegner verraten den Standort der Leibwächter,<br />
wenn Ihr sie ausquetscht. Ausgefragte Leibwächter liefern Infos über<br />
ihre Hauptmänner. Diese wiederum erzählen Euch Details über die fünf<br />
Häuptlinge, etwa deren Standort. Je nachdem welcher Tätigkeit ein bestimmter<br />
Feind nachgeht, entsteht beim Attentat auf ihn eine andere<br />
Mission. So infiltriert Talion etwa eine Festung bei Nacht und Nebel, in<br />
der ein Anführer ein Fest feiert. Die Orks duellieren sich zudem untereinander;<br />
namenloses Gesocks kann so mit der Zeit zu einem mächtigen<br />
Boss aufsteigen – ohne dass im Hintergrund ein Skript werkelt.<br />
ein wildes, ungezähmtes Land mit hohen<br />
Bergen, prächtigen Wiesen und verstreuten<br />
Ruinen von überraschender Schönheit. Im<br />
Lauf des Spiels macht sich Saurons Einfluss<br />
aber bemerkbar: Im Fahrwasser der<br />
industriell aufgebauten Kriegsmaschinerie<br />
26<br />
entstehen Eisenhütten und Sklavenlager<br />
und der Schicksalsberg verpestet die Luft<br />
unaufhörlich mit dichten Qualmwolken.<br />
Diese Landschaft im Wandel bereist Ihr<br />
nicht nur zu Fuß: Die Entwickler haben bereits<br />
angedeutet, dass Pferde eine Rolle in<br />
Ein machtvoller Geist erweckt Waldläufer Talion immer<br />
wieder zum Leben, bis seine Rache erfüllt ist.<br />
Mordors Schatten spielen könnten. Gesehen<br />
haben wir die Klepper aber noch nicht.<br />
Doch auch ohne Reittier ist Talion äußerst<br />
mobil: Ähnlich wie im Ego-Schleichspiel<br />
Dishonored verfügt der Held über einen<br />
Kurzstreckenteleport (Schattensprung),<br />
den Ihr nach einigen Level-Aufstiegen zur<br />
blitzschnellen Meuchelmethode aufrüsten<br />
könnt (Schattenschlag).<br />
Meine liebste Nemesis<br />
Wenn das für Euch alles zu sehr nach Schema<br />
F klingt: Keine Panik, Snowblind und Monolith<br />
haben auch ein paar eigene Ideen.<br />
Die wichtigste betrifft die KI-Gegner. Das<br />
Nemesis-System (siehe Kasten oben) erfasst<br />
25 Orks pro Gebiet: fünf Hauptmänner<br />
mit 20 Untergebenen. Jede Figur bekommt<br />
neben einem zufallsgenerierten Namen<br />
und Aussehen auch spezifische Stärken<br />
und Ängste zugewiesen: Laut Chef-Designer<br />
Mike De Plater kennt das Spiel über
VORSCHAU Mittelerde: Mordors Schatten<br />
Die chaotischen Bauten der Orks sind äußerst<br />
hässlich, bieten aber viele Versteckmöglichkeiten.<br />
Der Helm kommt mir bekannt vor! Dieser grausame Henker favorisiert<br />
offensichtlich einen ähnlichen Kopfschmuck wie sein Herr.<br />
Mordor ist ein wildes und oft schönes Land und<br />
nicht nur eine hässliche Schutt- und Aschewüste.<br />
100 dieser Attribute, von „Immun gegen Talions<br />
Griff“ über „Gerät in Rage, wenn seine<br />
Leibwache angegriffen wird“ bis hin zu „Hat<br />
Angst vor Ghulen“. Diese nützlichen Informationen<br />
über Eure Gegenspieler erhaltet<br />
Ihr aber nicht frei Haus: Indem Ihr die Lakaien<br />
der Hauptmänner und Häuptlinge in Saurons<br />
Armee verhört, klärt Ihr nach und nach<br />
die Identität und Eigenschaften der großen<br />
Fische. Wer Glück hat, erwischt einen als<br />
Petze verschrieenen Uruk, der die Geheimnisse<br />
von bis zu drei Vorgesetzten ausplaudert.<br />
Alternativ könnt Ihr einen in den<br />
Schwitzkasten genommenen Schergen per<br />
Geist-Beherrschung zum Meuchelmörder<br />
umpolen. Dann wartet der Schläferagent<br />
im Schatten der Zielperson auf Euer Signal<br />
und versucht, seinen Hauptmann auszuschalten.<br />
Cool: Mit zunehmender Macht<br />
kann Talion mehrere Orks befehligen, in<br />
einer gezeigten Szene ließ er ein ganzes<br />
Dutzend Assassinen auf einmal von der<br />
Leine. Wer solch hinterhältige Taktiken verabscheut,<br />
schickt den geisteskontrollierten<br />
Feind mit einer Drohung zu seinem Hauptmann.<br />
Der gewarnte Ork wappnet sich für<br />
den Kampf, für das angekündigte Attentat<br />
erhält Talion eine größere Belohnung.<br />
Total dynamisch<br />
Das Irre: Jeder namenlose Ork, dem Ihr zufällig<br />
über den Weg lauft, kann zu einem<br />
Hauptmann werden, etwa indem Ihr seinen<br />
Boss umnietet. Und jeder auf dem Nemesis-Bildschirm<br />
erfasste Feind geht einem<br />
Beruf nach und absolviert für den Job typische<br />
Aufträge. So geht ein Koch etwa mit<br />
seiner Truppe auf die Jagd, während andere<br />
Bosse Feste feiern oder sich Duelle liefern.<br />
Denn die mies gelaunten Orks bekämpfen<br />
sich auch gegenseitig. Genial: Diese Ereignisse<br />
passieren unabhängig vom Spieler.<br />
Wenn Talion stirbt, vergehen in der Spielwelt<br />
einige virtuelle Stunden bis zu seiner<br />
Wiedergeburt. In dieser Zeit simuliert das<br />
Spiel den Ausgang von Duellen: Manch ein<br />
Hauptmann fällt einem aufstrebenden Untergebenden<br />
zum Opfer, der dadurch wiederum<br />
im Level aufsteigt und neue Fähigkeiten<br />
gewinnt. Natürlich darf der Spieler<br />
jederzeit mitmischen. Mit überraschenden<br />
Ergebnissen: Ein verwundeter Widersacher,<br />
der aus Furcht Fersengeld gibt, trägt bei einem<br />
späteren Wiedersehen eine Narbe und<br />
erinnert sich an Talion, den er mit einem<br />
aufgesagten Sprüchlein begrüßt. Ab und zu<br />
springt ein besiegt geglaubter Feind dem<br />
Tod von der Schippe und taucht später wieder<br />
auf. Vermeiden lässt sich so eine unangenehme<br />
Überraschung nur durch eine<br />
Enthauptung. Vom Hass auf Talion beseelt,<br />
verfügt der Überlebende vielleicht über besonders<br />
mächtige Spezialschläge – oder er<br />
hat die Hosen gestrichen voll, wenn er den<br />
Waldläufer sieht, und kämpft dadurch weniger<br />
effektiv.<br />
Feine Optik<br />
Sehr effektiv ist übrigens schon jetzt die Inszenierung<br />
des Spiels: Hübsche Licht- und<br />
Regeneffekte, ein realistisch im Wind wehender<br />
Mantel und authentische Ork-Grunzer<br />
versetzten uns bei der Präsentation<br />
schnurstracks nach Mordor. An Shagflacks<br />
letzten Ruheort.<br />
Peter Bathge/ag<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Mittelerde: Mordors Schatten<br />
Anbieter:Warner Bros. Interactive<br />
Termin: 2014<br />
Web:www.shadowofmordor.com/de<br />
Peter „Betablocker“ Bathge meint<br />
„Ich bin gespannt, was die Entwickler aus dem Herr-der-Ringe-Universum<br />
herausholen, wenn sie eine eigene Geschichten erzählen<br />
dürfen. Ich habe aber auch Bedenken, denn die Vorgeschichte klingt<br />
ideenlos, Talion wirkt noch blass. Aber hey: Die Entwickler<br />
haben noch Zeit, um dem Helden und der Handlung<br />
mehr Profil zu verleihen. Der zugrunde liegende<br />
Spielprinzip macht einen soliden Eindruck:<br />
Die Kämpfe sehen spaßig und schick<br />
aus, die dynamischen Missionen wirken interessant<br />
und das Nemesis-System hat doch<br />
glatt das Zeug dazu, mein Verhältnis zu Computer-gesteuerten<br />
Feinden zu revolutionieren. Das<br />
sind keine schlechten Aussichten!“<br />
Episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
mordorsschatten<br />
27
Hex <strong>Vorschau</strong><br />
Dank der legendären Nudelsuppe gewährt<br />
das Saurierhuhn allen Verbündeten +0/+1,<br />
wenn es zu Hühnerfrikassee verarbeitet wird.<br />
Zwei Angriff und vier Verteidigung sind zu wenig?<br />
Mit der ersten Attacke steigen die Werte auf 4/4.<br />
Hex: Shards of Fate<br />
Die Köche des alten WoW-Trading-Card-Games kombinieren in ihrem neuesten Rezept die<br />
schmackhaften Zutaten von MMOs und Sammelkartenspielen.<br />
Hearthstone, Magic 2014 – Duels of<br />
the Planeswalkers, Scrolls ... Liebhaber<br />
digitaler Sammelkartensnacks<br />
(kurz: TCG) dürften aktuell kaum<br />
einen Grund zur Klage haben, denn an jeder<br />
Ecke sprießen handwerklich gut gemachte<br />
Vertreter des Genres aus dem Boden.<br />
Wenn Euch der Geschmack der aktuellsten<br />
TCG-Happen nicht vollends<br />
überzeugen konnte, solltet Ihr das aktuelle<br />
Projekt von Cryptozoic Entertainment im<br />
Auge zu behalten: Hex: Shards of Fate<br />
kombiniert die besten Zutaten von Sammelkartenspielen<br />
mit den Geschmacksverstärkern<br />
von MMOs.<br />
Okay, das waren jetzt genug Küchen-Metaphern<br />
für einen Artikel. Die kalifornischen<br />
Entwickler kennen sich im<br />
TCG-Bereich aus. Sie arbeiteten nicht nur<br />
am World of Warcraft Trading Card Game,<br />
sondern kreierten auch für bekannte Lizenzen<br />
wie The Walking Dead Sammelkarten-Editionen.<br />
Dass sie Hex fertig entwickeln<br />
dürfen, verdanken sie 17.765 Spendern,<br />
die auf Kickstarter insgesamt<br />
2.278.255 US-Dollar zusammenlegten –<br />
damit gehört Hex zu den erfolgreichsten<br />
Kickstarter-Projekten im Gaming-Bereich.<br />
28<br />
Aktuell befindet sich Hex in der geschlossenen<br />
Testphase, doch stellten die Entwickler<br />
für Ende des Jahres eine neue Welle<br />
von Beta-Einladungen in Aussicht.<br />
Die TCG/MMO-Ehe<br />
Hex soll das TCG-Genre dank der MMO-Elemente<br />
auf eine neue Stufe katapultieren.<br />
Im PvE-Bereich des Spiels erstellt Ihr Euch<br />
einen Helden, folgt einem roten Geschichtsfaden,<br />
erledigt Quests und steigt im Level<br />
auf. In instanzierten Dungeons erwarten<br />
Euch neben Kartenduellen auch Rätsel<br />
und Fallen. Wenn Ihr eine Falle umgeht,<br />
eine Kopfnuss knackt und einen Feind besiegt,<br />
baut Ihr Momentum auf. Je mehr Ihr<br />
davon besitzt, desto besser wird die Belohnung<br />
beim Endboss. Scheitert Ihr dagegen<br />
dreimal, werdet Ihr aus der Instanz geworfen<br />
und müsst von vorne beginnen. Neben<br />
Solo-Instanzen gibt es auch Raid-Herausforderungen,<br />
die für insgesamt drei Spieler<br />
ausgelegt sind.<br />
Wenn Ihr lieber gegen menschliche<br />
Kontrahenten antreten wollt, könnt Ihr das<br />
in Hex ebenfalls: In den Standard-Duellen<br />
messt Ihr Euch mit vorgegebenen Decks,<br />
im „Wild West“-Modus sind dagegen alle<br />
möglichen Kartenkombinationen erlaubt.<br />
Außerdem kündigten die Entwickler verschiedene<br />
Turnier-Formate an, selbst eine<br />
jährliche Weltmeisterschaft soll es geben.<br />
Wie in einem Online-Rollenspiel könnt<br />
Ihr Euch in Hex einer Gilde anschließen<br />
und diese durch Eure Taten leveln. In der<br />
zugehörigen Gildenbank tauscht Ihr untereinander<br />
Karten; alternativ kauft oder verkauft<br />
Ihr Ware im ebenfalls vorhandenen<br />
Auktionshaus.<br />
Karten und Helden leveln<br />
Die Wahl Eures Champions entscheidet,<br />
welche Heldenfähigkeit Ihr in den Partien<br />
nutzen dürft. Die Orc-Magierin Poca beschwört<br />
zum Beispiel ein Elementar, das eine<br />
Runde für sie kämpft. Gozzog verursacht<br />
wiederum einen Schadenspunkt am gegnerischen<br />
Helden und heilt sich gleichzeitig<br />
um einen Lebenspunkt. Doch damit sind<br />
die Möglichkeiten Eures Helden noch nicht<br />
am Ende. Alle zehn Levels dürft Ihr Euch in<br />
einer Talentmatrix für eine von drei Verbesserungen<br />
entscheiden, außerdem könnt Ihr<br />
Euren Champion mit Klamotten und Waffen<br />
eindecken und so neue Kartenoptionen für<br />
Euer Deck freischalten.
<strong>Vorschau</strong> Hex<br />
Aufbau der Karten<br />
Am Beispiel des Dieners Zoltog seht Ihr, wie die<br />
Karten in Hex aufgebaut sind.<br />
Zoltog<br />
Card Name: Zoltog, ein typischer Orc-Name.<br />
Cost: Der Diener kostet vier Ressourcenpunkte.<br />
Threshold: Ihr müsst zwei rote Ressourcenkarten<br />
gespielt haben, um diese Karte zu spielen.<br />
Card Type: Hier gibt es auch Artefakte, Ressourcen,<br />
Aktionskarten und Verzauberungen.<br />
Traits: Einige Effekte lösen nur bei bestimmten<br />
Truppentypen aus.<br />
Doubleback Icon: Wechselt zur Rückseite der<br />
Karte. Auf der findet Ihr Statistiken, Erfolge sowie<br />
einen Erfahrungsbalken.<br />
Game Text: Wenn ein Orc Eurer Armee den gegnerischen<br />
Helden schädigt, beschwört Ihr einen<br />
Savage Raider.<br />
Attack/Defense: So viel Schaden teilt der Orc<br />
aus respektive steckt er ein.<br />
Lore Text: Nicht nur aufgrund solcher Texte erinnert<br />
Hex an Magic – The Gathering.<br />
Faction: In Hex gibt es zwei unterschiedliche<br />
Fraktionen, die Ardent und die Underworld.<br />
Doch könnt Ihr nicht nur Euren Avatar<br />
verbessern, auch Eure Karten lassen sich<br />
leveln und ausrüsten, indem Ihr beispielsweise<br />
Sockelplätze mit Juwelen füllt und<br />
dem Diener einen neuen Effekt verpasst.<br />
Auf der Rückseite der Karte findet Ihr Statistiken,<br />
Erfolge oder Freischaltungen.<br />
Magic – das große Vorbild<br />
Das Spielsystem von Hex erinnert an Magic:<br />
Aus 60 Karten und fünf Farben stellt<br />
Ihr ein Deck zusammen. Zu Beginn zieht Ihr<br />
sieben Karten, zum Start jeder Runde eine<br />
weitere. Neben Ressourcen und Truppen<br />
gibt es auch Aktionskarten, mit denen Ihr<br />
Effekte aktiviert oder in der Runde des Gegners<br />
Schabernack treibt. Angreifende Kreaturen<br />
werden „getappt“, also zur Seite gedreht,<br />
können so aber angreifende Feinde<br />
nicht blocken. Wer mit Kreaturen und Zaubern<br />
die 20 Lebenspunkte des Gegners auf<br />
null bringt, gewinnt. Karsten Scholz/AG<br />
Transformation der Karten<br />
Aspirant Seeker Transcended<br />
Einige Karten können sich während einer Partie weiterentwickeln und zu einer verbesserten<br />
Version transformieren. Zeigen wollen wir das am Beispiel des Ascetic Aspirant.<br />
In seiner ursprünglichen Version ist der Aspirant ein relativ einfacher Diener mit drei Angriffsund<br />
vier Lebenspunkten. Das ist ganz okay, aber noch keine extrem starke Karte. Sobald er sich<br />
in den Enlightened Seeker weiterentwickelt, dürft Ihr keine Karten mehr spielen, bis Ihr sieben<br />
oder mehr Karten auf der Hand habt. Erst dann verwandelt sich der Seeker automatisch in den<br />
Transcended, einen starken Soldaten mit sechs Angriffs- und fünf Lebenspunkten, der es Euch<br />
zudem ermöglicht, jede Runde gezielt eine Karte aus dem Deck herauszusuchen. Diesen Vorteil<br />
muss Euer Gegner schnell beseitigen, will er das Match nicht verlieren.<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Hex<br />
Anbieter:Cryptozoic Entertainment<br />
Termin: 2014<br />
Web:http://hextcg.com<br />
Karsten „Creep“ Scholz meint<br />
„Hex könnte der heilige Gral für jeden Sammelkartenfan werden:<br />
Karten, die man leveln und mit Rüstungen und Juwelen verbessern<br />
kann? Warum ist da bisher noch niemand drauf gekommen? Dazu<br />
der Champion mit eigenem Talentbaum und Inventar,<br />
Instanzen, kooperative Raid-Herausforderungen<br />
und PvP-Turniere. Und als Grundgerüst fungiert<br />
ein Spielsystem, das stark an Magic – The<br />
Gathering erinnert. Wenn diese ganzen Bestandteile<br />
zusammenpassen, kann die Konkurrenz<br />
einpacken! Skeptisch macht mich bisher nur,<br />
dass die Entwickler sich seit dem Ende der<br />
Kickstarter-Kampagne recht bedeckt halten. Es<br />
wird Zeit für eine offene Testphase!“<br />
Episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/hex<br />
29
Heroes of the Storm <strong>Vorschau</strong><br />
Heroes of the Storm ist die Blizzard-Variante von DotA,<br />
in Illidan, Diablo und Nova gegeneinander antreten.<br />
Heroes of the Storm<br />
Arbeitet Blizzard mit Heroes of the Storm an einem LoL-Killer? Den Eindruck haben wir<br />
nach der diesjährigen Blizzcon nicht. Und das ist auch verdammt gut so.<br />
30<br />
Reittiere lassen sich über den Account-Level freischalten.<br />
Der Bezeichnung „Killer“ haftet in der<br />
Spielebranche stets auch die Bedeutung<br />
„Klon“ an. Also die Kopie<br />
eines erfolgreichen Konzeptes, die in der<br />
Regel nur in Details besser ist als das Original.<br />
Und darin liegt das Problem: Wenn<br />
ein Klon nur minimal besser ist als eine<br />
extrem erfolgreiche Vorlage, warum sollten<br />
die Spieler dann wechseln? Immerhin haben<br />
sie sich im Original bereits einen Ruf<br />
aufgebaut, Freunde gefunden und sich in<br />
die Spielmechaniken reingefuchst. Und genau<br />
an dieser Tatsache sind so viele<br />
WoW-Killer gescheitert. Blizzard will anscheinend<br />
mit Heroes of the Storm nicht<br />
denselben Fehler begehen. Zwar orientieren<br />
sich die Kalifornier an der bereits etablierten<br />
wie beliebten DotA-Spielmechanik,<br />
sie ändern jedoch wichtige Eckpfeiler und<br />
fügen ihre eigenen, unverwechselbaren<br />
Blizzard-Designs hinzu. Voilà, ein potenzieller<br />
Hit steht in den Startlöchern.<br />
In spezieller Mission<br />
Die wohl wichtigste Änderung gegenüber<br />
den klassischen MOBA-Titeln wie League<br />
of Legends oder Dota 2 ist der gänzliche<br />
Verzicht auf einen klassischen DotA-Modus.<br />
Wie jetzt – keine Lanes, kein Basisbelagerung<br />
und keine Tower, die es auf dem Weg zu<br />
überwinden gilt? Doch, schon, aber nicht so,<br />
wie man es seit inzwischen zehn Jahren als<br />
DotA-Standard kennt. Stattdessen wird es<br />
gleich von Beginn an mehrere Karten geben,<br />
die alle unterschiedliche Bonusziele bieten,<br />
die einem bei der Erfüllung des Primärziels<br />
helfen. Und das ist und bleibt die Zerstörung<br />
der feindlichen Basis. Aber einmal<br />
muss man einen Piratenkapitän mit Beutegold<br />
bestechen, damit er einen mit den Kanonen<br />
seines Piratenschiffs unterstützt. Ein<br />
anderes Mal braucht es zwei Obelisken, um<br />
einen mächtigen Drachenritter zu beschwören,<br />
der die feindlichen Reihen mit seiner<br />
Klinge lichtet. Oder Ihr müsst Tribute an den<br />
Rabenlord entrichten, damit dieser nicht Eure<br />
NPC-Helfer (Creeps) und Verteidigungstürme<br />
schwächt. Die Entwickler planen zudem,<br />
regelmäßig neue Karten nachzuliefern. Ein<br />
Map-Editor à la Warcraft und Starcraft, mit<br />
dem Fans eigene Missionen entwerfen können,<br />
ist ebenfalls geplant.<br />
Damit wendet sich Blizzard deutlich<br />
vom Einbahnstraßendenken zahlreicher<br />
DotA-Klone der letzten Jahre ab. Sicher, es<br />
gab auch im letzten Jahrzehnt immer wieder<br />
Varianten wie Demigod, das ebenfalls<br />
keine klassische DotA-Map mit drei Lanes<br />
enthält. Allerdings bot keiner dieser Titel<br />
die Missionsvielfalt, welche für Heroes of<br />
the Storm geplant ist. Auch konnte keine<br />
DotA-Variante mit der Sogwirkung der versammelten<br />
Blizzard-Helden wuchern.<br />
Kräftemessen der Giganten<br />
Wer ist der mächtigere Kämpfer: Diablo<br />
oder Jim Raynor? Was bislang nur graue<br />
Theorie und sicherlich auch Gegenstand<br />
des ein oder anderen Nerd-Talks war, lässt<br />
sich nun nachprüfen. Denn in Heroes of<br />
the Storm treten Helden und Schurken aller<br />
Blizzard-Universen gegeneinander an, al-
<strong>Vorschau</strong> Heroes of the Storm<br />
Die Schlachtfelder<br />
Genau wie in World of Warcraft heißen die Maps<br />
in Heroes of the Storm Schlachtfelder. Und jedes<br />
Schlachtfeld steht für einen eigenen Spielmodus.<br />
Vier davon hat Blizzard im Zuge der Blizzcon<br />
2013 vorgestellt, diese erklären wir Euch<br />
hier näher. Allerdings ist keine klassische DotA-Map<br />
darunter, so wie in League of Legends<br />
oder Dota 2. Die Entwickler planen derzeit auch<br />
nicht, einen solchen Spielmodus hinzuzufügen,<br />
denn man will DotA und LoL nicht einfach kopieren<br />
– eine gute Entscheidung. Eines haben jedoch<br />
alle Karten gemeinsam: Ziel ist es, die Basis<br />
des gegnerischen Teams zu vernichten.<br />
Schwarzherzbucht<br />
Das Bonusziel ist es, Gold zum<br />
Piratenkapitän Schwarzherz zu<br />
bringen.<br />
Hat man genug Gold gesammelt,<br />
feuert das Piratenschiff<br />
für eine Weile auf die feindliche<br />
Basis.<br />
Dieser Spielmodus ist eine Variante<br />
des klassischen Capture<br />
the Flag (Flaggeneroberung),<br />
bei der die Spieler, die Gold<br />
transportieren, gewissermaßen<br />
die „Flaggenträger“ sind.<br />
Drachengärten<br />
Das Bonusziel auf dieser Karte<br />
sind zwei Obelisken, die man<br />
unter die Kontrolle des eigenen<br />
Teams bringen muss.<br />
Sind beide unter Kontrolle, erhält<br />
man Zugang zum Drachenaltar<br />
und der Drachenritter<br />
kämpft für einen.<br />
Verfluchtes Tal<br />
Im Verfluchten Tal befindet sich<br />
der sogenannte Rabenlord, der<br />
das Bonusziel dieser Karte ist.<br />
Sammelt <br />
Euer Team ausreichend<br />
Tribute für den Rabenlord,<br />
verzichtet dieser darauf,<br />
Eure Creeps zu schwächen und<br />
Eure Verteidigungstürme zu<br />
deaktivieren.<br />
Geisterminen<br />
Diese Karte bietet mehrere<br />
Ebenen, die teils über-, teils unterirdisch<br />
liegen.<br />
Das Bonusziel beider Teams ist<br />
es, jeweils einen Grabgolem zu<br />
beschwören.<br />
Dazu benötigt man die Knochen<br />
von in den Minen getöteter<br />
Helden.<br />
Die Knochen erhält man von<br />
getöteten Creeps beziehungsweise<br />
Boss-Monstern innerhalb<br />
der Minen.<br />
so aus Warcraft, Starcraft und Diablo. Und<br />
wer weiß, was Blizzards Next-Gen-MMORPG<br />
Titan noch mit sich bringt?<br />
Derzeit sind 18 Helden für Heroes of<br />
the Storm vorgestellt (siehe Seite 32), was<br />
sicher nur die Spitze des Eisberges sein<br />
dürfte. Schließlich blicken die Kalifornier<br />
auf eine inzwischen über 25-jährige Firmengeschichte<br />
zurück und verfügen dank<br />
dreier starker Universen, zig Spielen und<br />
zahlreicher Erweiterungen über Hunderte<br />
von potenziellen Helden-Kandidaten. Blizzard<br />
spielt sogar mit dem Gedanken, die<br />
Lost Vikings oder Figuren aus Rock ’n’ Roll<br />
Racing einen Auftritt zu bescheren. Games<br />
aus der Anfangszeit Blizzards, als die Firma<br />
noch Silicon & Synapse hieß.<br />
Jede Figur kann natürlich wie im Genre<br />
üblich nicht nur in einem Outfit antreten.<br />
Jedem Helden stehen gleich mehrere Skins<br />
zur Wahl, die jedoch spielerisch keinen Einfluss<br />
haben. Die Spieler freut’s trotzdem,<br />
wenn sie ihrem Recken etwas mehr Individualität<br />
verleihen können. So darf etwa<br />
Warcraft-Paladin Uther Lichtbringer in seinem<br />
klassischen Tier-2-Set oder als Starcraft-Sanitäter<br />
antreten. Erzengel Tyrael dagegen<br />
steht neben seinem engelsgleichen<br />
Erscheinungsbild auch eine dämonische<br />
Variante mit flammenden Flügeln offen.<br />
Weit größeren Einfluss hat das Fähigkeitensystem.<br />
Statt innerhalb einer Partie<br />
alle Skills eines Charakters zu erlernen, so<br />
wie es in League of Legends, Dota 2 und<br />
Co. der Fall ist, steht man in Heroes of the<br />
Storm vor der Wahl: Welche heroische Fähigkeit<br />
soll Euer Held beherrschen? So<br />
kann Arthas zum Beispiel entweder den<br />
untoten Drachen Sindragosa oder eine<br />
kleine Armee Untoter in den Kampf schicken.<br />
Die heroischen Fähigkeiten sind übrigens<br />
das Blizzard-Pendant zu den ultimativen<br />
Skills in anderen MOBA-Spielen.<br />
Charaktersystem à la Blizzard<br />
Überhaupt schaltet man die Fähigkeiten<br />
anders frei als in bisherigen DotA-Spielen.<br />
Statt während einer laufenden Runde einfach<br />
bei jedem Level-Aufstieg einen Skill-<br />
Punkt auszugeben, wählt man bei HotS auf<br />
den Stufen 1, 4, 7, 10, 13, 16 und 20 je<br />
ein Talent aus, das neue aktive wie passive<br />
Fähigkeiten freischaltet. Mit Stufe 10 ist<br />
übrigens der heroische Skill an der Reihe,<br />
man bekommt ihn also etwa in der Mitte<br />
jeder Partie. Allerdings ist es in Heroes of<br />
the Storm nicht möglich, in einer Partie alle<br />
Fähigkeiten eines Charakters zu aktivieren.<br />
Dafür reichen die Talentpunkte einfach<br />
nicht und man muss sich entscheiden, wie<br />
31
Heroes of the Storm <strong>Vorschau</strong><br />
Die Helden<br />
In Heroes of the Storm unterteilen sich die bislang 18 Helden in vier Rollenmodelle: Attentäter,<br />
Krieger, Unterstützter und Spezialist. Jeder von ihnen kann pro Partie zwischen verschiedenen<br />
ultimativen Fähigkeiten und zwischen diversen Skins wählen.<br />
Attentäter<br />
Die schlagkräftigen Assassine verursachen<br />
an einzelnen Zielen enormen Schaden<br />
und sind so in der Lage, auch gegnerische<br />
Helden schnell zu vernichten. Dazu verlassen<br />
sie sich sowohl auf zusätzliche Fähigkeiten<br />
als auch auf eine kräftige Basisattacke<br />
ihrer Primärwaffe.<br />
<br />
Falstad<br />
<br />
Illidan der Verräter<br />
<br />
Kerrigan, Königin der Klingen<br />
<br />
Nova<br />
<br />
Jim Raynor<br />
<br />
Valla die Dämonenjägerin<br />
Krieger<br />
Sie erfüllen die Rolle des Tanks, indem sie<br />
hohen eingehenden Schaden absorbieren<br />
können oder einfach den Gegner dabei behindern,<br />
Schaden auszuteilen. Krieger setzen<br />
auf defensive Fähigkeiten, ein hohes<br />
Maß an Lebenspunkten und tendenziell<br />
auf Nahkampfattacken.<br />
<br />
Arthas der Herr der Geißel<br />
<br />
Diablo der Herr des Terrors<br />
<br />
Elite Tauren Chieftain<br />
<br />
Sonya die Barbarin<br />
<br />
Stitches der Schlächter<br />
<br />
Tyrael<br />
Unterstützer<br />
Dieser Heldentypus unterstützt das Team<br />
durch diverse Buffs und Heilung. So halten<br />
sie Spieler nicht nur am Leben, sondern<br />
verstärken auch deren Fähigkeiten,<br />
indem sie zum Beispiel die Abklingzeiten<br />
wichtiger Skills reduzieren.<br />
<br />
Malfurion der Erzdruide<br />
<br />
Tassadar der Heiland der Templar<br />
<br />
Uther Lichtbringer<br />
Ziel des Spiels ist es, die feindliche Basis zu zerstören.<br />
man den eigenen Helden für die laufende<br />
Runde auslegt. Denn in der nächsten Begegnung<br />
startet der Recke wieder bei Level<br />
1 und das Spiel beginnt von Neuem.<br />
Weitere Talente lassen sich auch freischalten<br />
und zwar indem man während der Partien<br />
Erfahrungspunkte für den eigenen<br />
Account sammelt und dieser nach der Partie<br />
aufsteigt. Ein Prinzip, das dem Beschwörer-Konzept<br />
aus League of Legends ähnelt.<br />
Auch in LoL setzt man in den Spielen gewonnene<br />
Punkte in Meisterschaften um<br />
und verbessert so langfristig die eigenen<br />
Fähigkeiten. Damit schlägt Blizzard nicht<br />
den Weg ein, welchen Valve mit Dota 2<br />
gegangen ist. Zwar gibt es auch hier ein<br />
Account-gebundenes Level-System, dieses<br />
wirkt sich aber nur auf das Matchmaking<br />
aus. Talente, Meisterschaften und dergleichen<br />
existieren dagegen nicht.<br />
Keine Items, kein Shop<br />
Orientiert sich Blizzard beim Account-Level<br />
am Genre-Primus League of Legends, ge-<br />
Spezialisten<br />
Diese Heldenklasse lässt sich nur schwer<br />
auf einen Nenner bringen. Alle Mitglieder<br />
dieser Klasse zeichnet aus, dass sie für eine<br />
bestimmte Rolle höchst geeignet sind,<br />
zum Beispiel für die Belagerung einer<br />
feindlichen Basis oder die Führung einer<br />
Heldengruppe.<br />
<br />
Abathur<br />
<br />
Gazlowe<br />
<br />
Naziba der Hexendoktor<br />
Lasst Ihr schwer verletzte Creeps am<br />
Leben, schließen sie sich Euch an.<br />
32
<strong>Vorschau</strong> Heroes of the Storm<br />
In einer laufenden Partie dürft Ihr alle paar Level-Stufen einen<br />
Talentpunkt ausgeben und schaltet darüber Fähigkeiten frei.<br />
Teamkämpfe sind das A und<br />
O in Heroes of the Storm.<br />
hen die Kalifornier in Sachen Ausrüstungsgegenstände<br />
ganz andere Wege. Denn: In<br />
HotS gibt es weder einen Item-Shop noch<br />
Goldstücke, die man zum Kauf der Gegenstände<br />
bräuchte. Damit brechen die Kalifornier<br />
mit einem ehernen DotA-Prinzip, das<br />
sich wiederum nach der Item-Mechanik von<br />
Blizzards Echtzeitstratgie-Hit Warcarft 3<br />
richtete – was ein klein wenig ironisch wirkt.<br />
Nehmen die Entwickler von HotS dem<br />
Spiel dann nicht eine Facette? Ja, sie nehmen,<br />
aber sie geben auch. Indem sie die<br />
Ressource Gold entfernen und keine Items<br />
im Spiel haben, verschieben sie den Fokus<br />
deutlich auf die Talent-Entwicklung und den<br />
dafür nötigen Erfahrungsgewinn. Und Erfahrungspunkte<br />
gewinnt man in Heroes of<br />
the Storm niemals allein, sondern stets<br />
als Team. Wenn also ein Spieler eines Fünfer-Teams<br />
einen Gegner erledigt, erhalten<br />
auch die vier Mitstreiter Punkte. Egal ob<br />
sich deren Charaktere gerade in der Nähe<br />
des Kampfes oder auf der anderen Seite<br />
der Map befinden.<br />
Das Team ist der Star<br />
Damit erhält das Teamspiel in HotS noch<br />
mehr Bedeutung als in anderen MOBA-Spielen.<br />
Einzelgänger wie etwa ein Jungler, der<br />
ungestört KI-Gegner farmt und seinen Charakter<br />
so schnell davonlevelt, gibt es in<br />
Heroes of the Storm nicht. Es ist einzig und<br />
allein entscheidend, wie viele Helden an einem<br />
Teamkampf beteiligt sind und wie gut<br />
diese mit ihren Fähigkeiten umgehen können.<br />
Dabei sollen sogenannte „Skill Shots“<br />
durchaus eine tragende Rolle spielen. Damit<br />
sind Heldenfähigkeiten gemeint, die,<br />
wenn sie richtig angewandt werden, große<br />
Auswirkungen haben. League of Legends<br />
etwa ist ein MOBA, in dem Skill Shots im<br />
Vordergrund stehen.<br />
Aber nicht nur Profis mit hohem „Skill“<br />
sollen Spaß an Heroes of the Storm haben.<br />
Blizzards Senior Game Producer Kaeo<br />
Milker betonte im Interview mit <strong>buffed</strong>,<br />
dass HotS allen Spielern Spaß machen<br />
soll. Zwar würde man sich darüber freuen,<br />
wenn der E-Sport Blizzards DotA-Variante<br />
aufgreifen würde, auch böte HotS ausreichend<br />
Möglichkeiten dazu, aber es gäbe<br />
auch genug Spielfiguren, die anderweitig<br />
ausgelegt seien. Man könne das Team<br />
durch taktisch kluges Positionsspiel, etwa<br />
bei der Einnahme von wichtigen Punkten,<br />
unter die Arme greifen. Zudem entfällt<br />
durch die Eliminierung der Ressource Gold<br />
auch die Wichtigkeit des sogenannten<br />
„Last hits“, der in den meisten MOBAs viel<br />
Fingerspitzengefühl und Timing erfordert.<br />
Und das Beste für all jene, denen täglich<br />
nur ein begrenztes Zeit-Budget zum Spielen<br />
zur Verfügung steht: Eine HotS-Partie<br />
dauert nur etwa 20 Minuten und ist damit<br />
nur etwa halb so lang wie eine Runde<br />
League of Legends oder etwa Dota 2. OH<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Heroes of the Storm<br />
Anbieter:Activision-Blizzard<br />
Termin: „When it’s done“<br />
Web:www.heroesofthestorm.com<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />
„Ich bin enorm überrascht, dass mich die Blizzcon-Vorstellung von<br />
Heroes of the Storm derart gekickt hat! Ehrlich gesagt, hatte ich<br />
nach den zig Verschiebungen und Namensänderungen<br />
des Blizzard-DotAs und der Marktdominanz<br />
von League of Legends schon das Schlimmste<br />
befürchtet: die Einstellung des Projekts.<br />
Aber das, was wir auf der Blizzcon gezeigt bekommen<br />
haben, hat einen guten Namen und<br />
einen eigenen Charakter: Entwickelbare Helden,<br />
unterschiedliche Missionstypen und arbeitnehmerfreundliche<br />
Partien von 20 Minuten<br />
Länge. Großartig!“<br />
Legendär<br />
Jedem Helden stehen verschiedene Skins zur Wahl. Hier<br />
eine erste Auswahl für Uther Lichtbringer und Nova.<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/HotS<br />
33
Age of Wonders 3 <strong>Vorschau</strong><br />
Das Design der Kampfarenen richtet sich<br />
nach dem umkämpften Ort auf der Weltkarte.<br />
Age of Wonders 3<br />
Die Fantasy-Rundenstrategie wird wiederbelebt und hübsch neu verpackt.<br />
Zehn Jahre sind seit dem letzten Teil<br />
der Age-of-Wonders-Reihe, der Erweiterung<br />
Shadow Magic, vergangen.<br />
Triumph Studios kehrt jetzt zu der<br />
Serie und damit zu ihren Wurzeln zurück<br />
und konnten dafür die Unterstützung des<br />
Mine craft-Schöpfers Markus „Notch“ Persson<br />
gewinnen. Der übernahm als Fan der<br />
Reihe einen guten Teil der Finanzierung<br />
des dritten Teils, dessen Veröffentlichung<br />
für das erste Quartal 2014 geplant ist. Die<br />
34<br />
Version, die wir in einer Hands-on-Sitzung<br />
selber antesten durften, wirkte entsprechend<br />
auch schon sehr reif.<br />
Alles neu und in 3D<br />
Dabei konnten wir uns von den Vorteilen<br />
des Wechsels zu 3D überzeugen. Auch<br />
wenn die verwendete Creator-Engine nicht<br />
mehr die allerjüngste ist, sind vor allem<br />
die Kampfschauplätze sehenswert: Sowohl<br />
Städte als auch kleinere Orte bringen durch<br />
Globale Magie, wie hier vor dem Angriff auf<br />
eine Stadt, spielt wieder eine wichtige Rolle.<br />
die Bank eine stimmungsvolle Beleuchtung<br />
und einen eigenen Stil mit.<br />
Deutlicher wird der Sprung in die Dreidimensionalität<br />
bei den Heerführern. Die<br />
Helden werden nicht mehr durch stereotype<br />
Bildchen aus einer begrenzten Auswahl<br />
dargestellt, sondern können mit zahlreichen<br />
Optionen individualisiert werden –<br />
wie in einem Rollenspiel wählen wir Frisuren<br />
oder Tattoos aus, bestimmen Details<br />
des Gesichts und sogar die Körperhaltung.<br />
Die Rückkehr der Drakonier<br />
Sechs Rassen stehen uns dabei zur Auswahl.<br />
Beim Besuch in der Redaktion enthüllte<br />
Triumph exklusiv eine dieser Fraktionen:<br />
die Drakonier. Die Echsenmenschen erfreuten<br />
sich bei Shadow Magic großer Beliebtheit,<br />
auch weil sie Drachen als Spielfigur<br />
ins Feld führen konnten. Das wurde nun relativiert,<br />
dafür können mehrere der Truppen<br />
fliegen und ihre Grundeinheit, der Nestling,<br />
kann sich mit ausreichender Erfahrung in<br />
andere Einheiten weiterentwickeln. Die Anpassung<br />
der einzelnen Einheiten durch die<br />
3D-Modelle sorgt dafür, dass beispielsweise<br />
die Drakonier ein starkes mittelamerikanisches<br />
Flair mitbringen, das sich auch im<br />
Design ihrer Städte niederschlägt.
<strong>Vorschau</strong> Age of Wonders 3<br />
Age of Wonders:<br />
Die Vorgeschichte<br />
Unsere individuellen Helden sollen eine<br />
aktivere Rolle spielen als ihre Vorgänger in<br />
Shadow Magic. Die neue Generation von<br />
Heerführern ist auf dem Schlachtfeld effektiver,<br />
wo sie ihre Spezialfähigkeiten einsetzen<br />
können. Bei der Gestaltung der sechs<br />
Klassen wurden dafür klassische Rollenspiel-Helden<br />
umgearbeitet, die dabei aber<br />
ein erkennbares Profil behalten. Ein Kriegsherr<br />
ist zum Beispiel in der direkten Auseinandersetzung<br />
stark, ein Hexenmeister<br />
bleibt lieber im Hintergrund.<br />
So soll sich eine ganze Reihe verschiedener<br />
Spielstile umsetzen lassen und generell<br />
wurde bei Age of Wonders 3 nicht an<br />
Komplexität gespart. Schlachtfelder können<br />
durch Magie vorbereitet werden oder<br />
bringen ihre eigenen Vor- und Nachteile für<br />
verschiedene Einheiten mit. Als Beispiel<br />
kämpften wir auf einem Mana-Knoten gegen<br />
die ansässigen magischen Wesen, die<br />
mit jeder Runde durch den Heimvorteil geheilt<br />
wurden. Anstatt unsere Truppen auf<br />
mehrere gegnerische Einheiten aufzuteilen,<br />
konzentrierten wir alle Anstrengungen<br />
auf jeweils ein Ziel, um es innerhalb einer<br />
Runde außer Gefecht zu setzen.<br />
Wie in der guten alten Zeit<br />
Ansonsten wirkt das Gameplay sehr vertraut,<br />
auch wenn es etwas übersichtlicher<br />
gestaltet wurde und ein paar Komfortfunktionen<br />
spendiert bekommen hat. Wie weit<br />
wir uns auf dem Schlachtfeld noch bewegen<br />
und zugleich angreifen können, wird durch<br />
übersichtliche Hexfelder angezeigt, Produktionsaufträge<br />
in Städten lassen sich in eine<br />
Dauerschleife schalten und die Bewegungspunkte<br />
der Truppen weichen weniger stark<br />
voneinander ab – alle Neuerungen sind dezent,<br />
aber durchaus sinnig.<br />
Bei der Generierung unseres Helden<br />
können wir viele Details anpassen.<br />
Die taktische Tiefe allerdings bleibt, jeder<br />
Zug sollte gut überdacht werden und<br />
auf dem Schlachtfeld können wir Gegnern<br />
in die Flanke beziehungsweise in den Rücken<br />
fallen oder Passierschläge austeilen.<br />
Hier wurden auch die Fehlschläge entfernt,<br />
sodass es ein wenig zügiger vorangeht und<br />
die Einheiten nicht mehr rundenlang ohne<br />
Ergebnis aufeinander einschlagen.<br />
Generell bekommen wir mit Age of<br />
Wonders 3 sogar eine Aufstockung der Optionen.<br />
Mit sechs Rassen haben wir zwar<br />
weniger zur Verfügung als im Vorgänger, dafür<br />
aber mit 220 Einheiten deutlich mehr<br />
Auswahl bei den Truppen. Außerdem können<br />
wir aus über 200 Zaubern wählen, wobei<br />
unsere Möglichkeiten durch die gewählte<br />
Klasse vorgegeben werden.<br />
Neben dem Krieg und der Verwaltung<br />
des Imperiums kümmern wir uns um die<br />
Diplomatie. Statt uns mit unserer Rasse<br />
eine Gesinnung zuzuteilen, vermerkt das<br />
Spiel, wie wir uns wem gegenüber verhalten.<br />
Allerdings können da einige Klassen<br />
mogeln und die Liste oder ihre Auswirkungen<br />
beeinflussen, um sich trotz mancher<br />
Übergriffe mit anderen gut zu stellen.<br />
Gute Aussichten für Mehrspieler<br />
Wir können uns bei zufallsgenerierten Karten<br />
in den Einstellungen austoben oder mit<br />
nur vier Klicks grob die Richtung vorgeben.<br />
Neben der Möglichkeit, selbst erstellte Karten<br />
zu spielen, gibt es zwei Kampagnen für<br />
die beiden großen Fraktionen, vorgefertigte<br />
Szenarios und natürlich Multiplayer-Optionen,<br />
wobei nahezu jede mögliche Variante<br />
abgedeckt wird: Online mit simultanen Zügen,<br />
aber auch abwechselnd, nach Wunsch<br />
auch per E-Mail oder am selben Rechner –<br />
alles ist drin.<br />
Mháire Stritter/AG<br />
Bevor die Rundenstrategie vor gut zehn<br />
Jahren scheinbar ausstarb, machte Triumph<br />
mit Age of Wonders den Genregrößen wie<br />
Heroes of Might and Magic Konkurrenz.<br />
Das erste Age of Wonders (2000) sah<br />
hübsch aus – die stimmungsvolle Welt veränderte<br />
sich durch Zauber und andere globale<br />
Einflüsse. Außerdem bot der Titel eine<br />
größere Spieltiefe als die Konkurrenz. Teil<br />
zwei – Der Zirkel der Zauberer – erschien<br />
2002 und setzte auf Hexfelder für natürlichere<br />
Truppenbewegungen. Shadow Magic<br />
von 2003 ist zwar nur eine Erweiterung,<br />
funktioniert aber als eigenständiges Spiel.<br />
Nach Shadow Magic wandte sich Triumph<br />
der Konsolen-Action zu, auch weil<br />
man den weiteren Niedergang der Rundenstrategiespiele<br />
befürchtete. Mit Age of<br />
Wonders 3 kehren die Entwickler also im<br />
Grunde zu ihren Wurzeln zurück, sowohl mit<br />
Genre als auch Plattform.<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Age of Wonders 3<br />
Anbieter: Triumph Studios<br />
Termin: 1. Quartal 2014<br />
Web: ageofwonders.com<br />
Mháire „Sataali“ Stritter meint<br />
„Triumph Studios nimmt nur geringe Anpassungen vor, um das komplexe<br />
Gameplay für Neueinsteiger zugänglicher zu gestalten. Ein bisschen<br />
aufgeräumtere Menüs, ein paar Komfortfunktionen hier und da,<br />
aber ansonsten kaum Zugeständnisse an einen<br />
vielleicht weniger geduldigen Spielertyp. Dafür<br />
bekommt man als Fan der Reihe und auch des<br />
Genres alle Optionen, die man sich für die Eroberung<br />
und Steuerung eines Imperiums nur<br />
wünschen kann. Dieses entschleunigte, komplexe<br />
und durchaus auch komplizierte Spielen<br />
mag nicht jeden ansprechen, bei mir entstand<br />
aber beim Hands-on schon die vertraute<br />
Suchtwirkung der Vorgänger.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
ageofwonders<br />
35
Diablo 3: Reaper of Souls <strong>Vorschau</strong><br />
Immer mitten in die Gegner rein: Nach einem<br />
Luftsprung bomben Kreuzritter alles weg.<br />
Diablo 3:<br />
Reaper of Souls<br />
Kreuzritter, bessere Beute, Abenteuermodus, Mystikerin – wird in Sanktuario alles besser?<br />
Wir haben die Beta der ersten Diablo-3-Erweiterung ausprobiert!<br />
Wie skandierte ein großer Elektrohandel?<br />
„Geiz ist geil“. Das mag<br />
auf Niedrigpreise bei Konsumgütern<br />
zutreffen, der passionierte Fan von Action-Rollenspielen<br />
weiß es besser. Items<br />
sind geil, je mehr, desto besser. Und Schadenszahlen<br />
sind geil, je höher, desto besser.<br />
Bislang hat es allerdings den Anschein<br />
gemacht, als hätten sich die Entwickler von<br />
Diablo 3 nicht die Wünsche der Spieler,<br />
sondern einen fadenscheinigen Werbeslogan<br />
zu Herzen genommen. Diverse Patches<br />
36<br />
In der Westmark gibt’s viele neue Events zu entdecken.<br />
sind seit der Veröffentlichung des<br />
Action-RPGs erschienen und pimpten das<br />
Sanktuario-Abenteuer mit Paragon-Levels<br />
und Monsterstufen. Des größten Kritikpunkts<br />
an Diablo 3 – dem Beutesystem,<br />
das per Zufall liebevoll hochgezüchtete Helden<br />
mit zum größten Teil grottenschlechten<br />
Items versorgt – nehmen sich die Entwickler<br />
allerdings erst jetzt an, mit der kommenden<br />
Diablo-3-Erweiterung Reaper of Souls.<br />
Das Addon soll beweisen: Das Endgame<br />
von Diablo 3 ist geil! Ob das stimmt, lässt<br />
sich aktuell in der Beta ausprobieren.<br />
Story?<br />
Seien wir mal ehrlich: Nachdem die nicht<br />
gerade kreative Geschichte von Diablo 3<br />
bewältigt war, hat sich kein Action-Rollenspiel-Fan<br />
mehr darum geschert. Klar, da ist<br />
der Schwarze Seelenstein aus den Hohen<br />
Himmeln gen Erde gesegelt und herrje, die<br />
gute Leah ist eigentlich Diablo, weil Mütterchen<br />
Adria dem Charme des dunklen Wanderers<br />
erlegen ist. Vom Hocker gerissen<br />
wurde von der Geschichte niemand. Und<br />
die Story des fünften Akts von Reaper of<br />
Souls wird vermutlich ebenso wenig in den<br />
höchsten Tönen gelobt.<br />
Der Ausgangspunkt mit Malthael als<br />
Engel des Todes ist reizvoll. Schließlich hat<br />
es sich der ehemalige Engel der Weisheit<br />
zur Aufgabe gemacht, alles Dämonische in<br />
Sanktuario auszurotten. Dumm nur, dass<br />
die Nephalem, also die Menschen, teils<br />
Dämonen und teils Engel sind. Deswegen<br />
sollen sie in Malthaels Augen alle den Löffel<br />
abgeben. Die Apokalypse-Stimmung<br />
kommt in den Dialogen und in der Spielwelt<br />
grandios rüber, doch die Geschichte<br />
ist viel zu schnell zu Ende erzählt. Wir wollen<br />
an dieser Stelle nicht verraten, worum<br />
es im Detail geht. Aber Ihr könnt sicher<br />
sein, alte Bekannte wiederzutreffen.<br />
Endgame!<br />
Wirklich wichtig jedoch ist das Endgame in<br />
Diablo 3 – alle Abenteuer vor der neuen Maximalstufe<br />
70 sind die Pflicht vor der Kür.
<strong>Vorschau</strong> Diablo 3: Reaper of Souls<br />
Verzaubern und<br />
Transmogrifizieren<br />
Und das Endgame in Reaper of Souls hält<br />
für Fans so einiges bereit – vor allem auch<br />
für diejenigen, die Diablo 3 nach Erscheinen<br />
enttäuscht den Rücken gekehrt haben.<br />
Alle Regionen Sanktuarios lassen sich völlig<br />
frei begehen. Abenteuermodus nennt<br />
sich das. Wer von Euch schon gefühlte 159<br />
Mal „Adria war meine Mutter, ich weiß nicht<br />
viel über sie“ aus Leahs Mund vernommen<br />
oder Tyrael bei seinem Selbstfindungstrip<br />
unterstützt hat, wird künftig aufatmen.<br />
Der Abenteuermodus von Reaper of<br />
Souls ist völlig losgelöst von Story-Inhalten<br />
und gibt Euch endlich die Freiheit beim Farmen,<br />
die Diablo 3 eigentlich schon von Anfang<br />
an hätte bieten sollen. Keine Zwischensequenzen,<br />
kein NPC-Blabla. Alle<br />
Teleportsteine in jedem Akt stehen Euch<br />
zur Verfügung, innerhalb von Sekunden<br />
hüpft Ihr ohne Nachteile von den Hohen<br />
Himmeln aus Akt 4 nach Neu-Tristram aus<br />
Akt 1 nach Pandemonium aus Akt 5 und<br />
wieder zurück.<br />
Item-Berge gibt’s nach erledigten Kopfgeldern und<br />
Nephalem-Rissen noch aus dem Horadrim-Beutel.<br />
Laues Loot?<br />
Nun gibt es Diablo-Fans, die einfach auf<br />
gut Glück durch einen bestimmten Level<br />
stampfen wollen, um die Gegner darin umzunieten<br />
und Items abzusahnen. Andere<br />
wollen vielleicht ein Ziel vor Augen haben.<br />
Für die gibt es in jedem im Abenteuermodus<br />
gestarteten Spiel 25 Kopfgelder, fünf<br />
pro Akt. Für ein Kopfgeld müsst Ihr die damit<br />
verbundene Aufgabe erledigen. Das ist<br />
entweder das Abschließen eines bestimmten<br />
Events, das Erledigen eines definierten<br />
Gegners, beispielsweise eines Bosses,<br />
oder das Leerräumen eines bestimmten<br />
Bereichs. Praktische Markierungen auf<br />
der Minikarte zeigen Euch an, wenn Ihr in<br />
der Nähe des angegebenen Gegners seid.<br />
Und im Questlog wird mitgezählt, wenn Ihr<br />
beispielsweise in der zweiten Ebene einer<br />
Höhle alle Monster umbringen sollt.<br />
Wofür macht Ihr das Ganze? Es gibt Erfahrungspunkte<br />
und Gold, wenn Ihr ein<br />
Kopfgeld abschließt. Außerdem werdet Ihr<br />
mit Bloodshards belohnt – wofür Ihr die haben<br />
wollt, erfahrt Ihr gleich. Wenn Ihr fünf<br />
Kopfgelder in einem Akt abschließt, dann<br />
besucht noch Tyrael in der nächstgelegenen<br />
Stadt, der hat nämlich noch einen prall<br />
gefüllten Horadrimbeutel für Euch. Diese<br />
Beutel, die nahezu Unmengen an Juwelen,<br />
Gold und Items enthalten, gibt’s auch im<br />
Tausch gegen 100 Bloodshards bei den<br />
Horadrim in der Enklave der Überlebenden<br />
in Akt 5. Für etwas Nervenkitzel gebt Ihr<br />
fünf der Shards bei der Dame Kadala für<br />
ein mysteriöses Item aus. Ihr wisst vor<br />
dem Tauschhandel lediglich, in welchen<br />
Ausrüstungs-Slot der Gegenstand gelegt<br />
wird. Sowohl Qualität als auch Attributverteilung<br />
des Items sind Euch unbekannt.<br />
Nach 50 gekauften Halsbändern können<br />
wir aber mit Zufriedenheit feststellen, dass<br />
die Mystery-Items größtenteils seltener<br />
Qualität sind.<br />
Zu den Kopfgeldern kommen die<br />
Nephalem-Risse, für die Ihr auf Eurem Beutezug<br />
durch den Abenteuermodus Schlüsselsteine<br />
findet. Einen solchen Stein verwendet<br />
Ihr an einem Obelisken, den es in<br />
jeder Stadt gibt. Damit öffnet Ihr ein Portal,<br />
Mystikerin Myriam beherrscht die Kunst des<br />
Transmogrifizierens und das Verzaubern.<br />
Die Transmogrifikation überträgt das Aussehen<br />
eines Items auf ein anderes desselben<br />
Rüstungs-Slots. Der Transmogrifikations-Datenbank<br />
in Diablo 3 fügt Ihr ein Item hinzu,<br />
indem Ihr es in der Spielwelt findet. Die<br />
Items müssen für die Look-Anpassung nicht<br />
aufbewahrt werden. Es reicht, wenn Ihr sie<br />
einmal findet. Des Weiteren lernt Myriam<br />
das Aussehen der Helden-Tier-Sets, indem<br />
Ihr sie wie Shen und Haedrig levelt. Um das<br />
Erscheinungsbild eines Items anzupassen,<br />
müsst Ihr nicht viel mehr tun, als den gewünschten<br />
Look aus dem Katalog auszuwählen<br />
und Myriam zu bezahlen.<br />
Das Verzaubern würfelt ein Attribut eines<br />
Items neu aus. Dafür sind die Werte auf den<br />
Gegenständen in Primär- und Sekundärattribute<br />
unterteilt. Beim Verzaubern bleiben<br />
Primärattribute immer Primärattribute,<br />
Gleiches gilt für sekundäre Eigenschaften.<br />
Ein Beispiel: Ihr seid mit dem Goldbonus auf<br />
den Schulterstücken nicht zufrieden. Markiert<br />
dieses Attribut bei Myriam.<br />
Lasst Myriam das Item verzaubern, damit Ihr<br />
seht, welcher von zwei möglichen Ersatzwerten<br />
ausgewürfelt wird – in unserem Fall ein<br />
Lebenspunktebonus von Tränken und Kugeln<br />
oder ein erweiterter Aufheberadius.<br />
Wählt eines der Attribute aus, das sich ab sofort<br />
auf diesem Item befindet.<br />
Bei künftigen Verzauberungen kann nur<br />
noch dieses bereits veränderte Attribut neu<br />
ausgewürfelt werden. Die Verzauberung<br />
macht also eher aus einem guten Item ein<br />
besseres, statt aus schlechten Gegenständen<br />
nützliche zu machen. Denn der Dienst kostet<br />
nicht nur recht schnell viel Gold, sondern<br />
auch wertvolle Handwerksobjekte.<br />
37
Diablo 3: Reaper of Souls <strong>Vorschau</strong><br />
Die Spielweise des Kreuzritters ist<br />
auf die Nutzung eines Schilds ausgelegt<br />
und macht trotz des dadurch<br />
langsameren Tempos enorm Spaß!<br />
das Euch in einen mehrstufigen Dungeon<br />
schlüpfen lässt. Eure Aufgabe in einem<br />
Riss ist klar definiert: Tötet so lange Monster,<br />
bis der Fortschrittsbalken gefüllt ist<br />
und der Boss erscheint. Der hinterlässt natürlich<br />
schicke Items, wenn Ihr ihn besiegt.<br />
Die Risse sind insofern besonders, als<br />
dass in den Levels alles möglich ist: Die<br />
Ebenen sind willkürlich aneinandergereiht<br />
und es kann eine zufällige Kombination<br />
von Monstern auftreten. Das bedeutet,<br />
dass Ihr nach Erreichen des Endes der<br />
Oase aus Akt 2 in einer Ebene der Hohen<br />
Himmel aus Akt 4 landen könnt. Und dort<br />
greifen Euch dann vielleicht Zombies aus<br />
Akt 1 und Schnitter aus der Westmark an.<br />
Abgerundet wird das Erlebnis mit einem dynamischen<br />
Wetter- und Tag-/Nacht-System,<br />
das die Hohen Himmel beispielsweise in<br />
finsteres Rot und Araneaes Höhle in komplette<br />
Dunkelheit hüllen kann. So wird’s<br />
bestimmt nicht so schnell langweilig.<br />
Fette Beute!<br />
Jetzt wisst Ihr schon viel darüber, wie Ihr mit<br />
Eurem Helden in Reaper of Souls komfortabel<br />
an neue Items kommen könnt. Aber<br />
wie fallen denn nun die Änderungen des<br />
als Loot 2.0 angekündigten Beutesystems<br />
aus? Wenn Ihr schon einmal in die Konsolenfassung<br />
von Diablo 3 reingespielt habt,<br />
dann kommt Euch das Prinzip bekannt vor.<br />
Die Beute, die Ihr findet, wird zu einem größeren<br />
Teil davon beeinflusst, mit welcher<br />
Klasse Ihr unterwegs seid. Spielt Ihr einen<br />
Mönch, dann sind seltene Gegenstände mit<br />
einer höheren Wahrscheinlichkeit mit Geschicklichkeit<br />
versehen. Seid Ihr mit einem<br />
Barbaren unterwegs, dann gibt’s wiederum<br />
mehr Gegenstände mit Stärke. Legendäre<br />
Beute soll immer zu Eurer Klasse passen.<br />
Nachteil des neuen Systems: Ihr findet weniger<br />
Items, die sich für NPC-Begleiter eignen.<br />
Angenommen Ihr spielt den Zauberer<br />
und habt den Templer dabei, dann sieht’s<br />
mit Stärke-Items eher schlecht aus. Die erhaltet<br />
Ihr zuverlässiger von Händlern. Mithilfe<br />
der Mystikerin könnt Ihr freilich auch<br />
suboptimale Items für ein gewisses Entgelt<br />
an Begleiterwünsche anpassen. Wie das<br />
funktioniert, erklären wir im Kasten auf der<br />
zweiten Seite dieser <strong>Vorschau</strong>.<br />
Aber ganz ehrlich: Die geringere<br />
Item-Ausbeute für Begleiter ist nur ein kleiner<br />
Wermutstropfen, schließlich ergattert<br />
Ihr definitiv mehr wertvolle Items für Euren<br />
eigenen Helden, statt Stunde um Stunde<br />
Komfort im<br />
Abenteuermodus<br />
1<br />
2<br />
Die Weltkarte im Abenteuermodus erlaubt es<br />
Euch, in Sekundenschnelle zu allen Teleportsteinen<br />
zu reisen, und gibt Euch alle nötigen Informationen<br />
für die Kopfgeldjagd.<br />
1 Zur Weltkarte mit allen Akten<br />
2 Teleportstein<br />
3 Ausrufezeichen markieren Kopfgelder<br />
4 Rote Köpfe markieren Bosse<br />
5 Häuser markieren sichere Stadtbereiche<br />
6 Goldene Schatztruhen markieren einen offenen<br />
Nephalem-Riss<br />
7 Die Kopfgeldübersicht verrät, welche Kopfgelder<br />
noch offen sind und welche Belohnungen<br />
Euch erwarten<br />
3<br />
5<br />
6<br />
7<br />
4<br />
38
<strong>Vorschau</strong> Diablo 3: Reaper of Souls<br />
Paragonpunkte<br />
werden künftig von<br />
Euch in Kategorien<br />
investiert, um Euren<br />
Helden zu stärken.<br />
Euren Kreuzritter levelt Ihr entweder in der Kampagne<br />
oder im lohnenswerten Abenteuermodus.<br />
nur Händlermüll vom Boden aufzuklauben.<br />
Unser Tipp: Wenn Ihr jetzt noch in Diablo 3<br />
unterwegs seid und nach duften Rüstungen<br />
sucht, dann spart Eure Energien. Mit<br />
Reaper of Souls könnt Ihr davon ausgehen,<br />
dass Ihr sehr viele Items schon in den ersten<br />
zwei Spielstunden austauscht. Im<br />
Grundspiel lohnt sich derzeit bestenfalls<br />
das Farmen von Paragonstufen.<br />
Das Kreuz mit dem Ritter<br />
Bei all dem Endgame-Jubel haben wir vielleicht<br />
noch jemanden vergessen, der gar<br />
nicht so unwichtig ist. Denn in Reaper of<br />
Souls gibt es einen neuen Helden: den<br />
Kreuzritter. Der kommt mit dem Schild daher,<br />
einem Rüstungsgegenstand, den bislang<br />
vor allem Hardcore-Charaktere notgedrungen<br />
lieben lernten. Der Kreuzritter<br />
benötigt den Schild nicht nur zu seiner Verteidigung,<br />
sondern kann viele Skills erst<br />
mit dem Defensiv-Rüstungsstück auslösen.<br />
Das klingt nach einem faden Spielstil, aber<br />
der Kreuzritter ist definitiv nicht langweilig!<br />
Der kreuzritterliche Nahkampfmagier<br />
unterscheidet sich in seiner Spielweise<br />
ausreichend von der des Barbaren und des<br />
Mönchs. Wenn der Kreuzritter in Fahrt<br />
kommt – und das ist auf seinem Weg bis<br />
Level 70 schon sehr früh der Fall – dann<br />
schleudert er seinen Schild durch die Gegnermengen,<br />
reitet kurzzeitig auf einem<br />
spektralen Ross und vermöbelt die Monster<br />
reihenweise mit Hammerattacken. Der<br />
Kreuzritter ist die Eier legende Wollmilchsau,<br />
denn er kann auch Fernkampfschaden<br />
austeilen und hat trotz seiner Trägheit<br />
durch seine defensive Stärke eine Antwort<br />
auf alles, was ihm die Monster Sanktuarios<br />
entgegenschleudern. Selbst wenn Ihr<br />
Euch in Diablo 3 bislang nicht mit einem<br />
Nahkampfcharakter anfreunden konntet,<br />
dann solltet Ihr in Reaper of Souls unbedingt<br />
den Kreuzritter ausprobieren, denn er<br />
macht einen Heidenspaß! Dennoch wünschen<br />
wir uns von den Entwicklern, dass<br />
die Klasse noch ein bisschen abgeschwächt<br />
wird. In der Beta kommt unser<br />
Kreuzritter nämlich ziemlich mächtig daher.<br />
Paragon forever<br />
Das Paragon-Fortschrittssystem nach dem<br />
Erreichen der Höchststufe verteilt aktuell<br />
noch automatisch Boni auf die Primärund<br />
Sekundärattribute Eures Helden und<br />
endet bei Stufe 100. In der Erweiterung<br />
gehört das der Vergangenheit an. Dann<br />
könnt Ihr mit jedem Paragonpunkt selbst<br />
entscheiden, in welches Attribut er fließen<br />
soll – Ihr seid lediglich auf vier Kategorien<br />
beschränkt. Den ersten Punkt könnt Ihr in<br />
die erste Kategorie mit Grundattributen stecken,<br />
den Punkt vom zweiten Paragonlevel<br />
in die Offensiv-Kategorie mit Attributen wie<br />
Angriffsgeschwindigkeit. Der dritte Punkt<br />
wandert in das Defensiv-Tab, der vierte in<br />
die Nutzwert-Kategorie.<br />
So geht es dann weiter bis Paragonstufe<br />
800. Auf dem Level habt Ihr das Ende<br />
der Fahnenstange für Offensiv-, Defensivund<br />
Nutzwert-Attribute erreicht und nur die<br />
primären Attribute lassen sich noch erhöhen.<br />
Und das in der Theorie bis in die Unendlichkeit.<br />
Paragon wird keine Höchststufe<br />
mehr haben. So sind Eure Recken in ferner<br />
Zukunft dann echte Superhelden.<br />
Paragonpunkte werden zudem Account-weit<br />
geteilt, stehen damit also allen Euren Charakteren<br />
zur Verfügung. Ausnahme: Die Paragonpunkte<br />
eines Softcore-Charakters<br />
können nicht von einem Hardcore-Recken<br />
genutzt werden. Wäre ja Schwachsinn.<br />
Die Wahrheit über RoS<br />
Das klingt alles ziemlich toll. Würden wir behaupten,<br />
das wären die Inhalte von Diablo 3:<br />
Reaper of Souls, dann würden wir aber flunkern.<br />
Das Beutesystem, der frei begehbare<br />
Abenteuermodus, die Clans und die Paragonpunkte<br />
– das alles wird mit einem Patch<br />
veröffentlicht, der vor Reaper of Souls erscheint.<br />
Die tatsächlichen Inhalte der Erweiterung<br />
sind die Mystikerin, der Kreuzritter<br />
und Akt 5. Alles andere wird Euch kostenfrei<br />
zur Verfügung gestellt. Selbst wer mit<br />
Reaper of Souls nichts am Hut hat, kommt<br />
trotzdem in den Genuss der vielen Anpassungen,<br />
die das Endgame unserer Einschätzung<br />
nach ziemlich geil machen. SB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Diablo 3: Reaper of Souls<br />
Anbieter: Activision-Blizzard<br />
Termin: 2014<br />
Web:http://eu.battle.net/d3/de<br />
Susanne „Elenenedh“ Braun meint<br />
„Ich war vor Kurzem in Diablo 3 unterwegs, um Items und Erfahrungspunkte<br />
zu sammeln. Im Vergleich zur Konsolenversion von Diablo<br />
3 und zur Beta von Reaper of Souls bietet Diablo 3 im Endgame<br />
gerade nur eins: Frust. Selbst Waffen einer hohen<br />
Gegenstandsstufe liefern mit Pech nur Minimal-DPS<br />
und ich finde in meinen mit Items<br />
überladenen Taschen nur Müll, der sogar<br />
dem Händler nur ein mitleidiges Lächeln abringt.<br />
Damit wird in Reaper of Souls Schluss<br />
sein. Das ist gut so, das sorgt wieder für<br />
Spaß am Spiel und wird mich künftig mindestens<br />
weitere 200 Stunden in meinen<br />
Mönch stecken lassen.“<br />
Episch<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/diablo3<br />
39
Intern<br />
Das Team<br />
Ganz persönlich und subjektiv: Das denkt die <strong>buffed</strong>-Redaktion über<br />
aktuelle Themen aus der Welt der Online-Spiele.<br />
Was denkt die Redaktion<br />
über …<br />
Simon Fistrich<br />
„Dandeloo“<br />
Redaktionsleiter<br />
… die fünfte WoW-Erweiterung<br />
Warlords of Draenor?<br />
Als alter Warcraft-Fan freue ich mich<br />
über die Zeitreise – allerdings fehlt<br />
mir noch das gewisse Extra.<br />
… <strong>Wildstar</strong>, eine der<br />
MMORPG-Hoffnungen 2014?<br />
Ich mag lustig und knallbunt. <strong>Wildstar</strong><br />
hat daher die Chance auf eine<br />
lange Festplattenverweildauer.<br />
… Neverwinter: shadowmantle<br />
von Perfect World?<br />
Neverwinter spielt bei mir bis auf die<br />
gelegentliche Foundry-Quest derzeit<br />
nur die zweite Geige – ich enthalte<br />
mich der Meinung.<br />
… Vorsatz für 2014?<br />
Heiraten!<br />
Alex Geltenpoth<br />
„Eglareth“<br />
Redaktionsleiter<br />
Events, hat da jemand Events gesagt?<br />
Unglaublich, dass ich das<br />
noch erleben darf. Housing hingegen<br />
ist mir egal.<br />
Alle neuen MMORPGs sind so<br />
casual, dass einem die Füße einschlafen?<br />
Nicht <strong>Wildstar</strong>! Genau das<br />
macht den Reiz aus.<br />
Feywild war etwas mager, aber hey,<br />
Shadowmantle macht alles wett. Nur<br />
der Waldläufer ist nicht mein Ding,<br />
ich will andere neue Klassen.<br />
Mehr Zeit für die wirklich wichtigen<br />
Dinge im Leben nehmen, beispielsweise<br />
… spielen!<br />
Christian<br />
Zamora „Zam“<br />
Programmierer/<br />
Community<br />
Die düstere Story und die damit verbundene<br />
Reise in die Vergangenheit<br />
rufen mich nach Draenor. Ach ja,<br />
Housing!<br />
Ich stehe auf den Comic-Stil und den<br />
abgedrehten Humor – eindeutig ein<br />
Favorit für 2014.<br />
Zählt für mich zur Kategorie: Muss<br />
leider den Titeln weichen, für die die<br />
Zeit reicht.<br />
Vielleicht mal wieder den Hintern für<br />
sportliche Aktivitäten hochbekommen,<br />
um der vielen Zockerei entgegenzuwirken.<br />
^^<br />
Oliver Haake<br />
„Storyteller“<br />
Leitender<br />
Redakteur<br />
Pandaria hat mich nicht mehr reizen<br />
können, da bin ich gespannt, ob<br />
mich WoD wieder locken kann.<br />
Science-Fiction und Western in einem<br />
hat schon bei Firefly nicht richtig<br />
geklappt. Bin skeptisch.<br />
Zwei kostenlose Erweiterung noch innerhalb<br />
des Release-Jahres? So geht<br />
das, liebe MMO-Entwickler!<br />
TESO richtig gut finden und viel, viel<br />
Zeit in Tamriel verbringen. Hoffentlich<br />
wird’s auch richtig, richtig gut!<br />
Mháire Stritter<br />
„Sataali“<br />
Video-Redakteurin<br />
Bei Orcs daheim? Ich freu mich<br />
drauf.<br />
Die Begeisterung wächst langsam –<br />
mit jedem Infoschnipsel gefällt mir<br />
Nexus mehr.<br />
Wer kommt denn da noch hinterher?<br />
War da nicht gerade erst was mit den<br />
Feywild?<br />
Endlich mal all das spielen, was sich<br />
angesammelt hat, anstatt immer<br />
mehr zu horten.<br />
Maria Beyer<br />
„Silarwen“<br />
Volontärin<br />
Der Level-Boost auf 90 ist super.<br />
Vielleicht sehe ich so endlich mal<br />
das Endgame.<br />
Spaßiges Spiel für Leute, die auf den<br />
Comic-Look stehen. Mir gefällt’s!<br />
Juckt mich nicht die Bohne. Die Welt<br />
ist mir zu generisch.<br />
Mehr Zeit für neue Spiele, Filme und<br />
Freunde. Und ganz tollkühn: Mit dem<br />
Rauchen aufhören. Wie immer.<br />
David Bergmann<br />
„Launethil“<br />
Redakteur<br />
Spannende Story, sinnvolle Anpassungen<br />
und … Basenbau! Wo muss<br />
ich unterschreiben?<br />
Sieht toll aus und spielt sich gut.<br />
<strong>Wildstar</strong> hat’s mir angetan wie schon<br />
lange kein neues MMORPG mehr.<br />
Vielleicht finde ich mit einem Waldläufer<br />
ja endlich mal die Zeit für die<br />
Inhalte des Hauptspiels …<br />
Auf <strong>Wildstar</strong> freuen, den Untoten<br />
Schurken auf Stufe 90 bringen und<br />
mehr Desktop Dungeons spielen.<br />
Susanne Braun<br />
„Elenenedh“<br />
Redakteurin<br />
Mit den vielen Lehren, die die Entwickler<br />
aus Pandaria gezogen haben<br />
sollten, kann es eigentlich nur grandios<br />
werden.<br />
Wird Zeit, dass die Welt von den putzigen<br />
Fellbällen erobert wird. Chua<br />
spielen macht glücklich!<br />
Der Wachsame Waldläufer bietet ein<br />
paar interessante Nah- und Fernkampfmechaniken<br />
– bin dabei!<br />
Mrglbrglhrmpfnrummgrmbldings und<br />
so!<br />
40
uffed<br />
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widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.<br />
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Neu!<br />
So testen wir<br />
Mit speziellen Wertungssystemen knöpfen wir uns<br />
in jeder Ausgabe Online-, Offline-, klassische Abo- und<br />
Free2Play-Spiele jeder Couleur vor.<br />
1<br />
Genre<br />
Ob klassisches MMORPG oder Strategiespiel<br />
mit Rollenspielelementen, hier erfahrt Ihr,<br />
um was für einen Typ Spiel es sich handelt.<br />
Allerdings verschwimmen die Genregrenzen<br />
zusehends, weshalb ein Spiel durchaus in<br />
mehrere Kategorien passen kann.<br />
2<br />
Infos & QR-Code<br />
Den QR-Code mit dem Smartphone einscannen<br />
und schon erhaltet Ihr zusätzliche Bilder,<br />
News, Tipps und häufig auch das eine<br />
oder andere Video zu diesem Spiel.<br />
3<br />
Ausrichtung<br />
Ist das Spiel eher actionlastig oder eher taktischer<br />
Natur? Wird Gewalt zelebriert oder<br />
nicht? In diesem Bereich erfahrt Ihr, wie wir<br />
den Titel in sechs wichtigen Kategorien einschätzen.<br />
Warum der Balken mal länger, mal<br />
kürzer ist? Manchmal bietet ein Spiel beide<br />
Aspekte. So können einige Elemente linear<br />
sein, andere eröffnen ein sehr freies Spiel.<br />
Die <strong>buffed</strong>-Bestenliste<br />
4<br />
Test-Kriterien<br />
Für die Bewertung eines Spiels legen wir<br />
zehn Kriterien zugrunde. Die ersten sechs<br />
sind bei jedem Spiel gleich, die vier letzten<br />
passen wir an das Genre an. Die Test-Kategorie<br />
Kampfsystem zum Beispiel wäre bei<br />
einem Rennspiel etwas fehl am Platz.<br />
5<br />
Wertung &<br />
AlternATiven<br />
Hier findet Ihr die aus den zehn Test-Kriterien<br />
errechnete Gesamtwertung sowie drei<br />
Alternativtitel, um unser Testurteil besser<br />
einschätzen zu können. So habt Ihr auch den<br />
optimalen Vergleich zu beliebten Klassikern.<br />
6<br />
Tester-Meinung<br />
Zum Schluss gibt der Tester seine ganz persönliche<br />
Note hinzu. Spielewertungen sind<br />
nie völlig objektiv, aber wir erheben den Anspruch,<br />
über das eigene Empfinden hinausdenken<br />
zu können. Hier jedoch kommt die<br />
Subjektivität des Testers zum Tragen.<br />
Platz Spiel Version Genre Bezahlmodell Wertung<br />
1. Starcraft 2: Heart of the Swarm 2.0.6 Echtzeitstrategie Buy2Play 93<br />
2. League of Legends 3.11 MOBA Free2Play 92<br />
3. The Elder Scrolls 5: Skyrim 1.1.21.0 Rollenspiel Buy2Play 91<br />
4. World of Warcraft 5.4 MMORPG Pay2Play 91<br />
5. World of Tanks 8.7 Taktik-Shooter Free2Play 90<br />
6. Dota 2 30.7.13 MOBA Free2Play 90<br />
7. Guild Wars 2 19,901 MMORPG Buy2Play 89<br />
8. Diablo 3 1.0.5 Action-RPG Buy2Play 88<br />
9. Star Wars: The Old Republic 2.4 (Beta) MMORPG Pay-/Free2Play 87<br />
10. Rift 2.3 MMORPG Pay-/Free2Play 86<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
MMO/RPG/Action/Strategie-Wertung<br />
Voller Spieletitel<br />
Ausrichtung<br />
Stand/Version:.............Datum / Versionsnummer<br />
Anbieter:...................... Anbieter, nicht Hersteller!<br />
Termin/USK:..................................Datum / ab xx<br />
Kosten:.......xx€ / xx€/Monat / Kaufdruck: niedrig<br />
Web:................. www.xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 10<br />
Grafik (Polygone, Animationen, Texturen, in sich stimmiger Stil), Sound<br />
(Musik bspw. dynamisch/atmosphärisch passend, Soundeffekte,<br />
Sprachausgabe qualitativ/quantitativ).<br />
Bedienung 10<br />
Steuerung, User Interface, Konfigurationsmöglichkeiten (Größe, Position<br />
der Elemente), Menüführung, Inventar, Hilfsmittel wie beschriftbare<br />
Karten, Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit …<br />
Umfang 10<br />
Größe der Welt, Abwechslungsreichtum (=> gestreckte, doppelte Inhalte<br />
zählen nicht doppelt), Wiederspielbarkeit, Gesamtspielzeit mit und ohne<br />
Nebenaufgaben …<br />
Spielbalance 10<br />
Ausgewogene Klassen, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, faire Herausforderungen,<br />
Anstieg des Schwierigkeitsgrads in Kombination mit Speichermöglichkeiten<br />
…<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Charaktergenerierung (Völker und Klassen, aber auch optisch), Charakterentwicklung<br />
(Fähigkeiten, Eigenschaften, Talente), Ausrüstungsvielfalt<br />
(optisch wie inhaltlich) …<br />
Inszenierung 8<br />
Atmosphäre, Missionen, Quests, spezielle Events … – jeweils quantitativ<br />
wie qualitativ. Auch sehr schön: Magic-Moments nennen, die einen<br />
förmlich wegblasen …<br />
Kampfsystem 10<br />
Künstliche Intelligenz (bspw. Wegfindung etc. von Pets, Begleitern, Truppen),<br />
Gegner-KI, Abwechslung der Kämpfe, nötige Tiefe (durch Action<br />
oder Taktik) …<br />
Wirtschaft 10<br />
Farmen (von Geld, Ruf und Items; quantitativ und qualitativ), Handel<br />
(Auktionshaus, NPC-Händler), Handwerk (inkl. Sammelberufe; Umfang,<br />
Nutzen und Spaß) …<br />
Gruppenspiel 10<br />
Teamspeak oder Ähnliches integriert, besondere Belohnungen für Teamarbeit,<br />
Groupfinder, Raidfinder, Inhalte speziell für kleine Gruppen oder<br />
große Raids (quantitativ und qualitativ) …<br />
Spieltrieb 10<br />
Housing, Pets, Reittiere, Minigames, Achievements – also alles, was<br />
man so nebenbei macht und was hoffentlich Spaß macht (quantitativ<br />
und qualitativ) …<br />
Alternativen und GeSAMtWertung<br />
Alternative 1 (besser) ..........................90<br />
Alternative 2 (ähnlich gut) ...................88<br />
Alternative 3 (schlechter) ....................83<br />
Meinung des RedAKteurs<br />
98<br />
„An dieser Stelle findet Ihr die Meinung des Testers. Was hat ihm gut<br />
gefallen, was nicht? Wie schätzt er die Zukunft des Spiels<br />
ein? Oft haben wir Einblick in die Pläne der Entwickler<br />
und können eine mögliche Perspektive aufzeigen. Oder<br />
wir haben bereits ähnliche Situationen erlebt und wollen<br />
Euch warnen, wenn Entwickler etwa vollmundig<br />
Dinge versprechen, die sie höchstwahrscheinlich nicht<br />
halten können. In die Gesamtwertung fließt unsere<br />
Meinung nur indirekt mit ein.“<br />
42
Der <strong>buffed</strong>-PC<br />
GTX760-Edition: Jetzt brandneu!<br />
Neu!<br />
Anzeige<br />
Zusammen mit den Experten von<br />
PC Games Hardware haben wir<br />
den <strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition<br />
konfiguriert. Der neue <strong>buffed</strong>-PC setzt<br />
auf Nvidias neue Geforce GTX 760.<br />
Gebaut und verkauft wird dieser Komplett-Rechner<br />
vom Internet-Versender<br />
Alternate (<strong>buffed</strong>.de/alternate).<br />
Die Komponenten<br />
PCs aus Discount-Märkten bieten oft<br />
einen schnellen Prozessor und eine<br />
Festplatte mit viel Speicherplatz, an<br />
Komponenten wie Mainboard oder<br />
Grafikkarte wird aber häufig gespart.<br />
Dieses Manko hat der <strong>buffed</strong>-PC nicht,<br />
da ausschließlich hochwertige Teile<br />
zum Einsatz kommen. Dank der Geforce<br />
GTX 760 mit 2.048 MByte<br />
VGA-Speicher sowie des Vierkernprozessors<br />
Core i5-4570 (3,2 GHz) von<br />
Intel ist der PC für Spiele ideal ausgelegt.<br />
Gekühlt wird die CPU von einem<br />
leisen Thermalright HR-02 Macho<br />
PCGH-Ed. Für ausreichend Speicherplatz<br />
sorgt eine 1.000 GByte große<br />
Festplatte. Mit 8 GByte Arbeitsspeicher<br />
seid Ihr für die Zukunft gut gerüstet.<br />
Das Gehäuse mit dem Namen<br />
Shar koon Nightfall PCGH-Edition unterstützt<br />
auch schnelles USB 3.0.<br />
Praxistests<br />
Wir haben eine Reihe von selbstlaufenden<br />
Benchmarks verwendet, um<br />
die Leistung des neuen <strong>buffed</strong>-PCs zu<br />
ermitteln. Alle Benchmarks könnt Ihr<br />
im Internet auch kostenlos herunterladen<br />
und so mit Eurem alten PC vergleichen.<br />
Bei der Konfiguration dieses<br />
PCs stand vor allem der Lärmpegel im<br />
Fokus. Aus einem Abstand von 0,5<br />
Metern erzeugt der PC nur 28 dB(A)<br />
bzw. maximal 29 dB(A) bei Spielen.<br />
Alle Infos online<br />
http://pc.<strong>buffed</strong>.de<br />
Der Stromverbrauch liegt je nach Last<br />
zwischen 44 und 242 Watt. Bei der<br />
Leistung muss sich dieses Modell vor<br />
den PCGH-PCs (www.pcgh.de/pcgh-pc)<br />
nicht verstecken. <br />
Daniel Waadt<br />
Infos: Noch mehr Bilder und Informationen<br />
zum <strong>buffed</strong>-PC findet Ihr im<br />
Internet unter: http://pc.<strong>buffed</strong>.de.<br />
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die leise sein müssen. Solltet Ihr mit dem System unzufrieden sein,<br />
profitiert Ihr vom ausgezeichneten Alternate-Service: Innerhalb von<br />
14 Tagen könnt Ihr den PC gegen Kaufpreiserstattung zurückgeben.<br />
* Preiserfassung vom 01.08.2013, unter www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
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Erweiterte Informationen<br />
Garantie/Rückgaberecht<br />
Ausstattung<br />
<strong>buffed</strong>-PC GTX760-Edition<br />
Alternate (www.<strong>buffed</strong>.de/alternate)<br />
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2 Jahre/14 Tage<br />
Prozessor Intel Core i5-4570<br />
Grafikkarte<br />
Geforce GTX 760/2.048 MiByte<br />
Mainboard<br />
Gigabyte GA-H87-HD3<br />
HDD-Laufwerk<br />
1.000-GB-HDD (Seagate oder WD)<br />
Speicher<br />
8 GiByte DDR3-1600-RAM (Crucial oder Corsair)<br />
Netzteil<br />
Be quiet Pure Power L7 530W<br />
CPU-Kühler<br />
Thermalright HR-02 Macho PCGH-Ed.<br />
Gehäuse<br />
Sharkoon Nightfall PCGH-Edition<br />
Optisches Laufwerk DVD-Brenner<br />
Gehäuselüfter/Sonstiges 1 x Sharkoon-Lüfter, WLAN-Karte<br />
Leistung<br />
Lautstärke 2D (0,5 m) 1,0 Sone/28 dB(A)<br />
Lautstärke 3D (0,5 m) 1,2 Sone/29 dB(A)<br />
Leistungsaufnahme 2D 44 Watt (Leerlauf)<br />
Leistungsaufn. 3D Mark 11 242 Watt<br />
3D Mark (2013-Edition) 5.587 (F), 16.351 (C), 157.022 (I)<br />
3D Mark 11 P8.197, X2.942<br />
Stalker: Call of Pripyat 79 Fps (Sun Shafts, Ultra, 4x AA)<br />
Aliens vs Predator 92 Fps (1.920 x 1.080)<br />
Benchmark<br />
Cinebench R11.5 x64 (CPU) 6,17 Punkte<br />
Preis<br />
mit 64-Bit-Betriebssystem*<br />
€1.129,-<br />
(inkl. Windows 8)
Star Wars: The Old Republic | Galactic Starfighter Test<br />
Auf der Map Kuat Mesa findet man steile Felsformationen<br />
und Sternenzerstörer als Hintergrund.<br />
Star Wars: TOR<br />
Galactic Starfighter<br />
Die lang ersehnten freien Raumkämpfe sind endlich da! Doch erfüllt die<br />
kostenlose Erweiterung die hohen Ansprüche?<br />
Um es gleich vorweg zu nehmen, Galactic<br />
Starfighter hat mit den alten<br />
Raumkämpfen aus SWTOR in etwa<br />
so viel zu tun wie eine räudige Womp-Ratte<br />
mit einem mächtigen Rancor. Anstatt wie<br />
auf Schienen durch die immer gleichen<br />
Karten zu zuckeln und dabei an vordefinierten<br />
Stellen auf strunzdumme KI-Gegner zu<br />
schießen, könnt Ihr Euch im neuen Weltraum-Modus<br />
völlig frei im Missionsgebiet<br />
bewegen. Außerdem kämpft Ihr nicht mehr<br />
44<br />
Ab durch den Tunnel? Für Kunstflieger kein Problem!<br />
gegen suizidale Mobs, sondern gegen andere<br />
SWTOR-Spieler. Klingt fast zu schön,<br />
um wahr zu sein? Wir prüfen nach.<br />
Die volle Space-Oper!<br />
Eines musste man den alten Raumkämpfen<br />
in SWTOR lassen: Sie sahen ziemlich<br />
cool aus, und die vielen Lichteffekte, prächtigen<br />
Explosionen und der epische Soundtrack<br />
sorgten zumindest anfangs für die<br />
richtige Star-Wars-Stimmung. Galactic Starfighter<br />
knüpft an dieses Erfolgsrezept an.<br />
Schon nach wenigen Minuten im Cockpit<br />
zieht Euch die Star-Wars-Atmosphäre dank<br />
heulender Ionentriebwerke, zischender Lasersalven<br />
und coolen Raumschiffen in ihren<br />
Bann. Auch der Weltraum ist nicht leer<br />
und langweilig, sondern voller Objekte wie<br />
Raumstationen, Asteroiden, Bergbau-Installationen<br />
und Schiffswerften. Wer nicht<br />
aufpasst, knallt schneller in einen dicken<br />
Brocken als er C-3PO buchstabieren kann.<br />
Noch besser ist das Kampfgebiet in der<br />
oberen Atmosphäre des Planeten Kuat, wo<br />
Ihr zwischen hohen Tafelbergen herumdüst<br />
und am Himmel über Euch die mächtigen<br />
Orbital-Werften zu sehen sind. Episch! Allerdings<br />
gibt es außer Kuat und der Weltraum-Werft<br />
keine weiteren Karten. Hier sollte<br />
bald Nachschub her, sonst wird’s trotz<br />
beeindruckender Präsentation schnell öde.<br />
World of Star-Wars-Planes<br />
Das Gameplay von Galactic Starfighter ist<br />
schnell erklärt und ähnelt sehr den Luftkampf-MMOGs<br />
World of Warplanes und War<br />
Thunder: Ihr wählt Euer Schiff aus, tretet<br />
einer zufällig zusammengewürfelten Mannschaft<br />
von zwölf Spielern bei und stürzt<br />
Euch dann ins Gefecht. Gesteuert wird via<br />
Maus und WASD-Tasten, Waffen feuert Ihr<br />
per Maustaste ab. Die Gefechte finden prinzipiell<br />
in einem dreidimensionalen Raum<br />
statt, fühlen sich aber eher wie Luftkämpfe<br />
an, die stets in einem Bereich zwischen ein<br />
paar hundert Metern über und unter Euch
Test Star Wars: The Old Republic | Galactic Starfighter<br />
Im Hangar-Menü<br />
kauft Ihr neue<br />
Schiffe und rüstet<br />
Eure vorhandenen<br />
Maschinen<br />
weiter auf.<br />
Neben Verbesserungen<br />
könnt Ihr<br />
Schnickschnack<br />
wie die Farbe<br />
Eures Antriebsstrahls<br />
anpassen.<br />
Crewmitglieder wie dieser<br />
Ithorianer verbessern passiv<br />
Schiffsfähigeiten wie die<br />
Energieregeneration.<br />
Kopiloten wie der Padawan<br />
Kira Carsen fügen<br />
dem Schiff zusätzliche<br />
Fähigkeiten hinzu.<br />
stattfinden. Um zu gewinnen, sollt Ihr strategisch<br />
wertvolle Satelliten erobern und halten.<br />
Für jedes dieser Objekte gibt’s regelmäßig<br />
Punkte gutgeschrieben. Das Team,<br />
welches zuerst 1.000 Siegespunkte hat, gewinnt.<br />
Derzeit ist dies der einzige Spielmodus.<br />
Alternativen, wie Deathmatches oder<br />
koordinierte Angriffe auf feste Ziele, sind<br />
bislang noch nicht im Spiel. Wer abgeschossen<br />
wird, darf sich nach einer kurzen Wartezeit<br />
erneut ins Getümmel stürzen. Im Gegensatz<br />
zu War Thunder könnt Ihr so oft Ihr<br />
wollt „respawnen“. Gerade zu Beginn Eurer<br />
Karriere als Raumpilot wird Euch das sicher<br />
auch öfter passieren, denn das Spiel läuft<br />
sehr rasant ab, und der Feind verzeiht kaum<br />
Fehler. Sobald die Mission vorbei ist, gibt es<br />
abhängig von Sieg oder Niederlage Credits,<br />
Erfahrung und spezielle Requirierungspunkte<br />
für Eure Raumflotte. Damit motzt Ihr zwischen<br />
den Raumkämpfen Eure Schiffe auf<br />
oder kauft Euch ganz neue Maschinen. Da<br />
Euer Charakter außerdem Erfahrungspunkte<br />
bekommt, eignet sich Galactic Starfighter<br />
auch sehr gut zum Hochleveln von Twinks.<br />
Klein, aber oho<br />
Der Schiffshangar ist das eigentlichte Herzstück<br />
von Galactic Starfighter. Dort wählt Ihr<br />
Eure Schiffe aus und nehmt Modifikationen<br />
an den Maschinen vor. Anfangs startet Ihr<br />
mit zwei Raumschiffen, einem Jagdbomber<br />
und einem Scout. Schiffe der Scout-Klasse<br />
sind leichte Aufklärer und Abfangjäger,<br />
die sich vor allem durch schwache Schilde,<br />
leichte Panzerung und sehr hohe Geschwindigkeit<br />
und Manövrierbarkeit auszeichnen.<br />
Jagdbomber hingegen sind langsamer, gut<br />
gepanzert, haben gute Schutzschirme und<br />
gleich mehrere Waffensysteme an Bord.<br />
Als dritte Schiffsklasse gibt es noch sogenannte<br />
Kampfschiffe, die mit einer mächtigen<br />
Railgun als Scharfschützen aus sicherer<br />
Distanz die feindlichen Geschwader<br />
ausdünnen. Innerhalb dieser Schiffsklassen<br />
habt Ihr die Wahl zwischen verschiedenen<br />
Modellen. Während beispielsweise<br />
der Standard-Scout nur leichte Laserwaffen<br />
tragen kann, lässt sich die Alternative um<br />
einiges schwerer bewaffnen, was aber zu<br />
Lasten der Geschwindigkeit geht. Im Spiel<br />
sind die einzelnen Klassen sehr gut ausbalanciert<br />
und durch die individuellen Anpassungsmöglichkeiten<br />
kann man sich nie<br />
sicher sein, was alles in einem feindlichen<br />
Jäger steckt. Lediglich die geringe Auswahl<br />
von nur fünf unterschiedlichen Schiffen pro<br />
Fraktion fällt derzeit noch negativ auf. Da<br />
Stets im Wandel die<br />
Zukunft ist<br />
Erweiterungen zu Galactic Starfighter sind<br />
bereits geplant. Bomber als vierter Schiffstyp<br />
sollen bereits zum Free2Play-Release im Februar<br />
erscheinen. Gerüchten zufolge wird es<br />
später noch eine weitere Klasse namens „Infiltrator“<br />
geben. Vielleicht ein Tarnschiff?<br />
Außerdem könnt Ihr im Kartellmarkt spezielle<br />
Premium-Schiffe kaufen, die nicht besser<br />
als die herkömmlichen Modelle sind,<br />
aber eben anders aussehen. Weiterhin soll<br />
ein neuer Flashpoint auf dem Planeten Kuat<br />
im Februar den nötigen Story-Hintergrund<br />
für Galactic Starfighter liefern.<br />
45
Star Wars: The Old Republic | Galactic Starfighter Test<br />
Zu Beginn einer Partie machen sich die Aufklärer<br />
beider Seiten auf, früh Missionsziele zu erobern.<br />
Punkt für uns. Das grüne Leuchten zeigt gut sichtbar<br />
an, dass unser Team das Missionsziel erobert hat.<br />
muss Bioware bald Nachschub bringen!<br />
Sobald Ihr Euch für ein Schiff in Galactic<br />
Starfighter entschieden habt, geht der<br />
Spaß erst richtig los, denn Euch erwartet<br />
eine riesige Auswahl an Komponenten<br />
und Verbesserungen. Die Anpassungsmöglichkeiten<br />
für Eure Raumjäger sind enorm<br />
und übersteigen die Optionen von World<br />
of Warplanes oder War Thunder bei Weitem.<br />
Zum einen habt Ihr die Qual der Wahl<br />
zwischen einer Vielzahl unterschiedlicher<br />
Komponenten: Baue ich eine schwere Laserkanone,<br />
einen Streu-Blaster oder vielleicht<br />
doch einen Schnellfeuer-Laser ein?<br />
Nehme ich als Sekundärwaffe panzerbrechende<br />
Torpedos oder lieber ferngelenkte<br />
Sabotagedrohnen? Will ich reflektierende<br />
Schilde oder besser solche, die sich<br />
schnell wieder aufladen? Für jede Komponente<br />
gibt es Alternative Varianten. Doch<br />
damit nicht genug, jedes Bauteil lässt sich<br />
87 Wertungspunkte für SWTOR, wie kommt’s?<br />
Seit unserem letzten SWTOR-Test vom 04. April dieses Jahres ist in der weit, weit entfernten Galaxis jede Menge passiert. Neue Flashpoints, neue<br />
Operationen, weitere Spielmodi, eine zusätzliche PvP-Arena und vieles mehr. Und solche Verbesserungen führen natürlich auch zu einer Aufwertung<br />
des Spiels. Hier ein Überblick zu den wichtigsten Updates seit dem Aufstieg des Huttenkartells Version 2.0.<br />
Update 2.1<br />
(April)<br />
Cathar als erstes neues Spieler-Volk<br />
Sammlungen <br />
als neues Feature: Ab sofort<br />
könnt Ihr alle Kartell-Items, die Ihr an Euch<br />
gebunden habt, permanent und so oft Ihr<br />
wollt aus dem Sammlungs-Menü holen. Für<br />
eine geringe Gebühr könnt Ihr ein bestimmtes<br />
Item(Set) auch für Euer ganzes Vermächtnis<br />
frei schalten.<br />
Anpassungsmöglichkeiten <br />
am Charakter<br />
bb<br />
Erscheinungsbild-Design-Kiosk<br />
bb<br />
Färbemodule, um Rüstungen anzupassen<br />
bb<br />
Neue Haarstile im Kartell-Shop<br />
Neues Kartell-Paket<br />
Update 2.2<br />
(Juni)<br />
Alptraum-Modus <br />
für den Raid „Schrecken<br />
aus der Tiefe“<br />
Neues High-Level-Rüstungs-Set (Kell-<br />
Drachen-Set)<br />
(Kostenpflichtige) <br />
Server-Transfers als<br />
permanentes Feature<br />
Neues Kartell-Paket<br />
Update 2.2.2<br />
(Juli)<br />
Neue Mounts aus dem Alptraum-Modus<br />
und per Kartell-Paket<br />
Alptraum-Modus <br />
für den Raid „Abschaum<br />
und Verkommenheit“<br />
Update 2.3<br />
Titanen der Industrie (August)<br />
Neuer Begleiter: Ewok-Söldnerin Treek<br />
Kopfgeld-Auftragswoche <br />
als wiederkehrendes<br />
Event<br />
Tauntaun-Mounts <br />
(mit Quest-Reihe)<br />
Drei neue Ruf-Fraktionen<br />
Neuer Planet CZ-198<br />
bb<br />
Zwei neue Flashpoints<br />
bb<br />
Neues Daily-Quest-Gebiet auf CZ-198<br />
Varactyl-Mount <br />
in den Kopfgeld-Kartell-Paketen<br />
Grafik-Update <br />
beschert bessere Farben<br />
Update 2.4<br />
Der Schreckenskrieg (Oktober)<br />
Neuer Planet Oricon<br />
bb<br />
Abschluss der Schreckensmeister-Story<br />
bb<br />
Neuer Planet mit Story und täglichen<br />
Missionen<br />
bb<br />
Zwei neue Operationen<br />
bb<br />
Neue Ruf-Fraktion<br />
bb<br />
Neues Tauntaun-Mount<br />
bb<br />
Neue Rüstungs-Sets<br />
Neuer 4-vs-4-Arena-Modus im PvP für<br />
schnelle Deathmatch-Gefechte<br />
Neue PvP-Sets<br />
Update 2.5<br />
Galactic Starfighter (Dezember)<br />
PvP-Raumkämpfe <br />
werden eingeführt (vorerst<br />
Abo-Kunden vorbehalten)<br />
Rakghul-Event<br />
<br />
Dazu folgt an den Feiertagen das Event<br />
„Life Day“, in dessen Zuge es unter anderem<br />
ein Weihnachts-Tauntaun im Shop zu kaufen<br />
gibt.<br />
In der Summe hat Bioware damit endlich den Update-Nachbrenner gezündet und liefert inzwischen praktisch monatlich neue Mini-Erweiterungen,<br />
mit denen sie weitere Features und neue Spielinhalte nachliefern. So hätte es ruhig von Anfang an sein dürfen.<br />
46
Test Star Wars: The Old Republic | Galactic Starfighter<br />
MMO-Wertung<br />
SWTOR: Galactic Starfighter<br />
Stand/Version:18. 11. 2013 / 2.4 (Beta)<br />
Anbieter:Electronic Arts<br />
Termin:03. 12. 2013<br />
Kosten: Keine<br />
Web: www.swtor.com<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
aufmotzen. Beispielsweise indem die Feuergeschwindigkeit<br />
für den schweren Laser<br />
um acht Prozent erhöht wird oder der Antrieb<br />
zusätzliche Leistung für den Nachbrenner<br />
bereithält.<br />
Über das extrem umfangreiche Upgrade-System<br />
ergibt sich ein Großteil der<br />
Langzeit-Motivation von Galactic Starfighter.<br />
Immer könnt Ihr irgendetwas erforschen<br />
oder aufwerten. Und wenn Ihr genug<br />
Punkte habt, um eine neues Schiff zu<br />
kaufen, fängt das Vergnügen von vorne an.<br />
Weniger unterhaltsam könnte es aber werden,<br />
wenn Ihr mit einem neuen Schiff ohne<br />
Upgrades startet und Eure Gegner bereits<br />
voll aufgemotzte Maschinen fliegen<br />
und diese Euch vom Himmel pusten. Langwieriges<br />
Grinden scheint da vorprogrammiert.<br />
Ein stufenbasiertes Matchmaking<br />
wie in World of Warplanes konnten wir bisher<br />
nicht entdecken.<br />
Basteln wie Han Solo<br />
Aber auch mit dieser Vielzahl an Ausbaumöglichkeiten,<br />
ist die Komplexität von<br />
Die Imperialen beginnen ihre Schlacht stets<br />
in der Deckung eines Sternenzerstörers.<br />
Galactic Starfighter noch längst nicht erschöpft.<br />
Neben technischen Spielzeugen,<br />
kommt es auch auf die Menschen, Aliens<br />
und Droiden an, die im Cockpit sitzen. Neben<br />
Eurem Charakter befindet sich nämlich<br />
auch einer Eurer Begleiter als Kopilot<br />
im Schiff. Außer taktischen Hinweisen<br />
spendiert Euch der Beisitzer zusätzlich<br />
je eine aktivierbare Fähigkeit im Gefecht.<br />
Habt Ihr als imperialer Kopfgeldjäger etwa<br />
den Jawa-Bastler Blizz dabei, könnt Ihr<br />
Euer Schiff mitten im Gefecht reparieren.<br />
Scharfschütze Gault hingegen spendiert<br />
einen saftigen Bonus auf die kritische<br />
Trefferchance Eures Gleiters. Neben Eurem<br />
Kopiloten erklärt Ihr weitere Gefährten<br />
zu Eurer Hangar-Crew, die Euch dann<br />
passive Boni garantieren. Zusammen mit<br />
der verbauten Hardware stellt Ihr also mit<br />
Eurer Crew Euer ganz individuelles Schiff<br />
zusammen. Die Kombinationsmöglichkeiten<br />
sind enorm. Allein schon das einfache<br />
Scout-Schiff kann so jeweils als Aufklärer,<br />
Abfangjäger oder Unterstützer eingesetzt<br />
werden.<br />
Jürgen Stöffel/OH<br />
Verkehrte Welt: Um dem Feindfeuer zu entgehen,<br />
nutzen wir das Manöver „Fassrolle“.<br />
Präsentation 8<br />
Nach wie vor vollbringt die angestaubte SWTOR-Engine keine Heldentaten.<br />
Aber gerade im Weltraum und dank der hervorragenden Tonkulisse<br />
beeindruckt das Spiel immer noch.<br />
Bedienung 8<br />
Von der Steuerung her handelt es sich um ein klassisches Hotkey-MMORPG.<br />
Das Interface ist ziemlich ausufernd, lässt sich aber bequem<br />
anpassen. Im Weltraum geht die Steuerung intuitiv von der Hand.<br />
Umfang 10<br />
Jetzt 20 Planeten, über ein Dutzend Hardcore-Flashpoints, coole Raids,<br />
neue PvP-Arenen, wiederkehrende Events und das brandneue Galactic<br />
Starfighters sorgen für monatelangen Spielspaß.<br />
Spielbalance 8<br />
Dank ständiger Anpassungen der Spielerklassen bleibt die Spielbalance<br />
bestehen. Profi-Gilden werden inzwischen mehr und auch etwas<br />
häufiger gefordert.<br />
Rollenspielelemente 8<br />
Seit den Cathar gab’s keine neuen spielbaren Völker. Neue Emotes und<br />
kosmetische Items zum Rollenspielen gibt es nur über den Kartellmarkt.<br />
Wer sich das leisten will, hat aber viel Spaß.<br />
Inszenierung 10<br />
Nach wie vor ist die Story das Filetstück von SWTOR. Neue Inhalte werden<br />
stets mit viel Liebe zum Detail eingeführt. Allerdings müssten bald<br />
mal neue Klassen-Storys her.<br />
Kampfsystem 8<br />
Ein klassisches Hotkey-MMORPG ohne Experimente. Komplexe<br />
Boss-Mechaniken und klug platzierte Mob-Gruppen verlangen aber ein<br />
überlegtes, taktisches Vorgehen.<br />
Wirtschaft / Farmen 8<br />
Dank der vielen Ruffraktionen und Tokens kann man sich schnell und<br />
ohne endlos zu farmen eine passable Ausrüstung zusammenstellen.<br />
Viele Kartell-Items gibt’s im Handelsnetz für Spielgeld.<br />
Gruppenspiel 10<br />
Sieben 16er-Raids, neue Vierer-PvP-Arenen, Weltenbosse, wiederkehrende<br />
Events und zuletzt das neue Galactic Starfighter: Es gibt genug<br />
Möglichkeiten, mit seinen Freunden zusammen Spaß zu haben.<br />
Spieltrieb 9<br />
Dank zahlreicher Ruf-Fraktionen, Item-Sets, Achievements und jetzt<br />
auch brandneuen Raumjägern gibt’s mehr als genug zu tun. Auf Dauer<br />
wird das Farmen von Rufpunkten aber schnell öde.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
World of Warcraft91<br />
Guild Wars 289<br />
Der Herr der Ringe Online80<br />
Jürgen „Catguy“ Stöffel Meint<br />
87<br />
„Anfangs war ich ja sehr skeptisch und ging von einem nur leicht verbesserten<br />
Weltraum-Modus aus. Was habe ich mich getäuscht!<br />
Galactic Starfighter ist genau das Update, das sich<br />
SWTOR-Fans seit dem Release gewünscht haben. Freie<br />
Raumkämpfe, massenhaft Anpassungsmöglichkeiten<br />
und ein Spielgefühl, das ich seit dem guten alten<br />
TIE-Fighter in den 90ern vermissen musste. Und das<br />
alles auch noch völlig kostenlos als Update!“<br />
47
DHdRO: Helms Klamm Test<br />
Turbine kitzelt aus der betagten Engine einiges<br />
heraus. Die Rohan-Kulisse ist beeindruckend.<br />
Der Herr der Ringe<br />
Online: Helms Klamm<br />
Das epische Schlachtenfinale der Rohan-Reise scheitert an seinen eigenen Ansprüchen.<br />
Der Ringkrieg tobt wieder in Mittelerde.<br />
Mit der fünften Erweiterung<br />
Helms Klamm traut sich Entwickler<br />
Turbine nicht nur, das aufgeblähte Klassensystem<br />
aufzuräumen, sondern wagt sich<br />
nach einer sechsjährigen Wanderschaft<br />
endlich an die ikonischen Belagerungsgefechte<br />
der Buchvorlage. Um diese gebührend<br />
in Szene zu setzen, wurde mit den<br />
epischen Schlachten ein neues umfangreiches<br />
PvE-System erfunden, das sich grob<br />
an den bisherigen Massenschlachten der<br />
Scharmützel orientiert und gänzlich mit der<br />
Bosskampf-Tradition genreüblicher Instanzen<br />
und Schlachtzüge bricht.<br />
Geschichtsstunden<br />
Warum Ihr gemeinsam mit den verbliebenen<br />
Gefährten Gimli, Aragorn und Legolas<br />
zur Rettung der Rohirrim eilt, wird in drei<br />
neuen Büchern der epischen Geschichte<br />
erzählt. Endlich dürft Ihr die einst unüberwindbare<br />
Entwasser durchqueren und nach<br />
West-Rohan ziehen. Erfreulich dabei: Anstatt<br />
viel Zeit mit nebensächlichen Arbeiten<br />
48<br />
für die Landbevölkerung zu verplempern,<br />
werdet Ihr direkt ins Geschehen gestoßen.<br />
Es vergehen nur wenige Spielminuten, bis<br />
Gandalf der Weiße den Intrigenschleier um<br />
König Théoden lüftet und Gríma Schlangenzunge<br />
den Herrschersitz Edoras flüchtend<br />
verlässt. In kurzen, voll vertonten Episoden-<br />
Quests werdet Ihr Zeuge der historischen<br />
Ereignisse, macht Bekanntschaft mit neuen<br />
Helden – und vor allem Heldinnen – und<br />
steckt ganz nebenbei reichlich hochstufige<br />
Item-Belohnungen ein. Damit stellen die<br />
Entwickler sicher, dass auch Neueinsteiger<br />
und all diejenigen, die während der ersten<br />
Rohan-Erweiterung Instanz-Herausforderungen<br />
und Schlachtzüge mieden, nicht chancenlos<br />
unter die Ork-Säbel geraten.<br />
Frisch ausgerüstet geht es anschließend<br />
auf einen Streifzug durch die fünf<br />
neuen Quest-Gebiete, die von zu evakuierenden<br />
Siedlungen über den Pfad der Toten<br />
bis zu den Wehrmauern der Hornburg<br />
in Helms Klamm führen. Es ist erstaunlich,<br />
welch Grafikpracht die Entwickler dafür aus<br />
der betagten Engine herauskitzeln, wenn<br />
Euer Held inmitten eines sich im Wind wiegenden<br />
Blumenmeers badet und am Horizont<br />
die Goldene Halle Meduseld thront.<br />
Weitsicht und Detailfülle Rohans sind wirklich<br />
atemberaubend – zumindest aus der<br />
Ferne, wenn die Polygonarmut nicht ins<br />
Auge sticht.<br />
Erfreulich abwechslungsreich gestaltet<br />
sich Euer Abenteuer, wenn Ihr nach Hinweisen<br />
der Bevölkerung einen Dieb entlarvt<br />
oder den Erbschaftsstreit zwischen zwei<br />
Brüdern schlichtet. Immer wieder werden<br />
einfache Tötungsaufträge durch Quests<br />
aufgelockert, in denen Ihr mit Gegenständen<br />
interagiert oder Rätsel anhand der erwartungsgemäß<br />
ausschweifenden Aufgabentexte<br />
löst. Zudem kommt regelmäßig<br />
der mit der ersten Rohan-Erweiterung eingeführte<br />
berittene Kampf zum Einsatz. Mal<br />
jagt Ihr hoch zu Ross Ork-Banden hinterher,<br />
mal zähmt Ihr wild gewordene Keiler.<br />
Neue alte Heldenklassen<br />
Einziger Wermutstropfen der Quest-Fülle ist<br />
der unerwartet niedrige Schwierigkeitsgrad.
Test DHdRO: Helms Klamm<br />
Epische Schlachten in Helms Klamm<br />
Für die epischen Schlachten spezialisiert Ihr Euch in<br />
extra dafür geschaffenen Eigenschaftenbäumen.<br />
Die epischen Schlachten sind toll inszeniert, lassen spielerisch<br />
jedoch zu wünschen übrig.<br />
In den Schlachten seid Ihr Befehlshaber und Kämpfer.<br />
Wenn Feinde im Sekundentakt zu Boden gehen<br />
und selbst Signatur-Anführer Euch kein<br />
Haar krümmen können, geht jegliche Herausforderung<br />
auf dem Weg zur neuen Maximalstufe<br />
95 verloren. Die Entwickler scheinen<br />
es bei der Überarbeitung aller neun<br />
Charakterklassen schlicht zu gut mit Euch<br />
gemeint zu haben. Anders lässt sich nicht<br />
erklären, dass ein einst so anspruchsvolles<br />
MMORPG im Vorbeigehen gemeistert werden<br />
kann.<br />
Dabei ist der Grund für diese Generalüberholung<br />
durchaus nachvollziehbar:<br />
Zu überladen waren die mit jeder Erweiterung<br />
angewachsenen Aktionsleisten der<br />
meisten Klassen. Mit Helms Klamm tobt<br />
Ihr Euch nun in einem handelsüblichen<br />
Talentsystem aus. Jede Klasse verfügt<br />
über drei Eigenschaftenbäume, die sich je<br />
einem Aspekt des Charakters widmen.<br />
Wächter schlagen so den Weg des wehrhaften<br />
Tanks ein oder stärken ihre Offensive<br />
mit dem Zweihänder. Bevor Ihr durch<br />
Stufenaufstiege verdiente Punkte in einem<br />
der Bäume investieren dürft, müsst Ihr zunächst<br />
einen Hauptbaum Eures Helden bestimmen.<br />
Hierdurch legt Ihr fest, welche<br />
einzigartigen Set-Boni Ihr im Laufe der<br />
Charakterentwicklung freischalten wollt.<br />
Anschließend aktiviert Ihr neue passive<br />
und aktive Fertigkeiten, die auf die jeweilige<br />
Rolle zugeschnitten sind. Das hat zum<br />
Vorteil, dass Ihr nicht wie bisher alle Fertigkeiten<br />
einer Klasse auf den Aktionsleisten<br />
platzieren müsst, sondern nur noch die für<br />
Eure Spielweise geeigneten erhaltet. Seid<br />
Ihr dennoch an Fertigkeiten der anderen<br />
Die Schlacht um die Hornburg markiert einen der wichtigsten Wendepunkte im Ringkrieg. Trotz<br />
erfolgreich scheinender Belagerung, fällt Sarumans Armee aus Orks und Dunländern der geballten<br />
Kraft König Théodens und der Huorns aus dem Fangorn zum Opfer – die Freien Völker<br />
stürzen den ersten der beiden Türme. So viel zur Hintergrundgeschichte.<br />
Um diese Momente gebührend einzufangen, haben die Entwickler das System der „epischen<br />
Schlachten“ ersonnen. In fünf instanzierten Abschnitten reiht Ihr Euch schon ab Stufe 10<br />
mit bis zu elf Mitspielern in die belagerten Streitkräfte der Rohirrim ein; Seite an Seite mit Aragorn,<br />
Legolas und Gimli. Sobald das Schlachtenhorn erklingt, stürmen feindliche Ork-NSCs und<br />
verbündete Verteidiger selbstständig aufeinander zu. Nun ist es an Euch, Feinde zu erschlagen,<br />
Belagerungswaffen in Stellung zu bringen und auf die Nachhut der Orks abzufeuern, Barrikaden<br />
zu reparieren und ganzen Soldatentrupps Befehle zu erteilen, indem Ihr den Kommandanten<br />
der Verteidiger je nach Situation die passenden Worte in den Mund legt.<br />
Diese Fülle an Möglichkeiten macht es unausweichlich, dass Ihr Euch auf eine der drei Rollen<br />
Maschinenmeister, Offizier oder Vorhutsoldat spezialisiert. Hierfür vergebt Ihr in Gefechten<br />
erworbene Eigenschaftenpunkte in speziell für die epischen Schlachten geschaffenen Beförderungs-Bäumen.<br />
Mit jedem investierten Punkt stärkt Ihr bestimmte Handlungsmöglichkeiten<br />
auf dem Schlachtfeld: Wollt Ihr Fallen platzieren, um Feinde am Vorankommen zu hindern?<br />
Oder seid Ihr der Meinung, den NSC-Truppen gezielt Angriffsziele vorgeben zu wollen? Der Vorhutsoldat-Baum<br />
bringt sogar ein neues Spielelement mit sich. Dort investierte Punkte schalten<br />
Tötungsstrecken im Gefecht frei: Je mehr Feinde Ihr erschlagt, desto mächtigere Spezialattacken<br />
dürft Ihr anschließend auslösen.<br />
Viele Punkte der Beförderungsbäume konzentrieren sich allerdings darauf, Euren „Verdienst“<br />
in den Schlachten zu verbessern. Schließlich gibt es hier keine Boss-Gegner, die Ihr für neue Ausrüstung<br />
erschlagen könnt. Stattdessen tragen alle ausgeführten Aktionen zu Eurem Verdienst<br />
bei. Am Ende werden Eure Taten in einen von vier Rängen von Bronze bis Platin gewertet. Als<br />
Lohn winken je nach Rang ungewöhnliche, seltene oder unvergleichliche Schmuckstücke.<br />
Das Rangsystem der epischen Schlachten um Helms Klamm.<br />
Neben dem „Hauptverdienst“ einer Schlacht, kommt es immer wieder zu Nebenmissionen,<br />
in denen Ihr Euch weitere Verdienst-Ränge erarbeiten könnt. Mal müsst Ihr anrückende Saboteure<br />
vernichten, bevor diese das Tor sprengen, mal verbündete Bogenschützen vor Überfällen<br />
schützen oder Rammböcke unschädlich machen. Zusatzbedingungen erhöhen Euren Verdienst<br />
in der Nebenmission. Scheitert Ihr jedoch am eigentlichen Ziel der Nebenmission, gibt’s gar keine<br />
Belohnung für Eure Leistung.<br />
Eine epische Schlacht endet automatisch nach rund 20 bis 25 Minuten, wenn die Stellung<br />
entweder verloren ist und Ihr Euch weiter zurückziehen müsst, oder wenn in der Finalschlacht<br />
um die Hornburg der Morgen naht und die rettende Unterstützung durch Gandalf und den König<br />
eintrifft. Anschließend wird abgerechnet, und die mögliche Verdienst-Belohnung landet direkt<br />
in Eurem Inventar.<br />
49
DHdRO: Helms Klamm Test<br />
Neue Klasseneigenschaften und Rollen<br />
Am Anfang steht die Wahl eines der drei neuen Eigenschaftenbäume. Hierdurch legt Ihr fest, welche<br />
„Set-Boni“ Ihr durch investierte Punkte freischaltet. Das können sowohl passive wie auch aktive,<br />
auf die Rolle zugeschnittene Fertigkeiten sein, die den anderen Bäumen vorenthalten bleiben.<br />
Barden<br />
Heilung, Schaden, Unterstützung<br />
Drei Haltungen legen den Fokus<br />
auf Heilung, Schaden oder den<br />
Kompromiss aus beiden. Der Eigenschaftenbaum<br />
Wächter der Entschlossenheit stärkt die<br />
Heilfertigkeiten, während der Krieger-Skalde<br />
den Schadensausstoß verbessert. Für Unterstützung<br />
sorgt der Beschützer des Gesangs.<br />
Hauptmann<br />
Heilung, Schaden, Tank, Unterstützung<br />
Die Heilenden Hände des Hauptmanns<br />
sind Programm: Auf Kosten<br />
Eurer Moral heilt Ihr Verbündete. Kritische Treffer<br />
und Schaden über Zeit wertet Ihr über Den<br />
Angriff anführen auf, der Anführer der Menschheit<br />
tankt hingegen mit Zweihändern Feinde.<br />
Unterstützung bieten alle drei Bäume.<br />
Hüter<br />
Schaden, Tank<br />
Je nach aktiver Haltung agiert Ihr<br />
als Tank, Nah- oder Fernkämpfer.<br />
Der Baum Entschlossenheit stärkt die Verteidigung,<br />
über Unvorsichtigkeit verbessert Ihr Euren<br />
Schaden auf Einzelzielen, Bestürmung ist die<br />
Ausrichtung für Fernkämpfer.<br />
Jäger<br />
Kontrolle, Schaden, Unterstützung<br />
Als Bogenmeister verursacht Ihr verheerenden<br />
Schaden auf Kosten der<br />
Mobilität. Der Jägersmann profitiert hingegen<br />
von seiner Beweglichkeit, während der Fallensteller<br />
kontrollierend und unterstützend in den<br />
Kampf eingreift.<br />
Kundige<br />
Kontrolle, Schaden, Unterstützung<br />
Die Kraft Eurer Tierbegleiter wird<br />
über den Tierhüter-Baum verbessert.<br />
Die Elemente beherrscht Ihr hingegen über<br />
Meister der Naturgewalten, der Eure Angriffszauber<br />
aufwertet. Als Uralter Meister unterstützt<br />
Ihr Eure Kameraden und kontrolliert<br />
Feinde besonders effizient.<br />
50<br />
Runenbewahrer<br />
Heilung, Schaden<br />
Über die Einstimmungsleiste konzentriert<br />
Ihr Euch auf Schaden oder<br />
Heilung. Einsamer Donner verbessert die Mobilität<br />
und sorgt für hohen Schaden an Einzelzielen,<br />
die Reinigende Flamme hingegen stärkt Flächenzauber<br />
und Schaden über Zeit. Heiler setzten<br />
auf Segnung des Friedens.<br />
Schurke<br />
Kontrolle, Schaden<br />
Als lautloses Messer verleiht Ihr Euren<br />
Angriffen einen extremen Schadensschub.<br />
Der Spieler überlässt es hingegen<br />
dem Zufall und setzt auf Risiko, um Schaden<br />
über Zeit oder Schwächungen auf Feinden anzuwenden.<br />
Auf Kosten des Schadenspotenzials<br />
tricksen Unheilstifter ihre Gegenüber aus, um<br />
diese zu kontrollieren.<br />
Wächter<br />
Schaden, Tank<br />
Um möglichst effizient Schaden zu<br />
vermeiden, setzt Ihr auf den Baum<br />
Verteidiger der Freien. Hohen Blutungsschaden<br />
auf Einzelzielen richtet Ihr mit Kühne Klinge an,<br />
während der Schattenkrieger einen Kompromiss<br />
aus beiden darstellt, zweihändig tankt und<br />
gleichzeitig Flächenschaden verursacht.<br />
Waffenmeister<br />
Schaden, Tank<br />
Als Berserker spezialisiert Ihr Euch<br />
auf kritische Treffer auf Einzelzielen,<br />
Tödlicher Sturm verbessert hingegen Angriffe<br />
auf ganze Gegnergruppen. Der Tank-Baum<br />
Meister der Kampfkunst erlaubt es Euch wiederum,<br />
ohne den Einsatz von Schilden effizient die<br />
Aufmerksamkeit der Feinde auf Euch zu lenken.<br />
In abgeschnittenen Gebieten erhaltet Ihr automatisch Quests.<br />
beiden Bäume interessiert, könnt Ihr diese<br />
für doppelte Punkte und damit im geringen<br />
Umfang freischalten.<br />
Anklang findet die neue Charakterentwicklung<br />
bei einem großen Teil der Community<br />
und vor allem Neueinsteigern, die<br />
nun intuitiv an die einzelnen Rollen einer<br />
Klasse heranfinden. Es ist dennoch schade,<br />
dass mit der strikten Trennung der<br />
Set-Boni keine ausgefallenen Rollen-Kombinationen<br />
mehr möglich sind, wie sie das<br />
alte Klassensystem ermöglichte. Zum<br />
Trost dürft Ihr jederzeit auf Knopfdruck zwischen<br />
unterschiedlichen Punkteverteilungen<br />
wechseln. Einen Spielmann müsst Ihr<br />
nun nicht mehr jedes Mal aufsuchen.<br />
Außerdem wird die Anordnung der Hauptaktionsleiste<br />
für jede Eigenschaften-Kombination<br />
separat gespeichert; umständliche<br />
Neubelegungen der Aktionen entfallen damit.<br />
Besser kann man das nicht umsetzen.<br />
Solisten vs. Gruppen<br />
Die Fülle der Klassenneuerungen sorgt für<br />
einen gewaltigen Schadensschub der offensiv<br />
ausgerichteten Rollen. Und selbst Tanks<br />
und Heiler schlagen sich jetzt im Alleingang<br />
wesentlich effizienter durch feindliche Horden.<br />
Turbine jagt damit dem Trend moderner<br />
MMORPGs nach, Spieler nicht mehr<br />
vor herausfordernde Aufgaben zu stellen.<br />
Stattdessen werdet Ihr im Minutentakt mit<br />
Erfolgserlebnissen überhäuft. Einen Grund<br />
für Gruppenbildung gibt es damit nicht mehr<br />
– Rohan soll auch für Solisten da sein.<br />
Tragischerweise setzt sich dieser Trend<br />
auch auf der neuen Maximalstufe fort. Die<br />
fünf epischen Schlachten rund um Helms<br />
Klamm bieten keinerlei Herausforderung<br />
für versierte Spieler. Zu sehr setzen die<br />
Entwickler auf automatisiert ablaufende
Test DHdRO: Helms Klamm<br />
Jeder ist sich selbst der Nächste, wenn sich Verbündete gegen Euch stellen<br />
und Ihr dank neuer Klassenfertigkeiten ein Effektgewitter entfesselt.<br />
MMO-Wertung<br />
Der Herr der Ringe Online<br />
Ausrichtung<br />
Stand/Version:24.11.2013 / Patch 12.0.1<br />
Anbieter:Turbine, Inc.<br />
Termin/USK: Erhältlich / ab 12 freigegeben<br />
Kosten: Free2Play / Erweiterung: 36 Euro<br />
Web: www.lotro.com/de<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Gefechte zwischen computergesteuerten<br />
Kämpfern. Außerdem nehmt Ihr nur selten<br />
Eure Klassenrollen in den Schlachten wahr.<br />
Der Fokus liegt ganz klar bei den Belagerungswaffen<br />
und den zu befehligenden<br />
Kommandanten (siehe Kasten: Epische<br />
Schlachten in Helms Klamm). Klassische<br />
Tanks und Heiler werden da einfach nicht<br />
mehr gebraucht.<br />
Warum auf einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad<br />
verzichtet wurde, bleibt wohl<br />
ebenso ein Geheimnis der Entwickler, wie<br />
die derzeitige Beschränkung auf bestimmte<br />
Gruppengrößen. Zwar dürft Ihr alle<br />
Schlachten allein oder im Duo schlagen,<br />
für wirklich epische Gefechte mit bis zu elf<br />
Verbündeten ist aber nicht immer Platz.<br />
Somit ist es nicht einmal möglich, die komplette<br />
Helms-Klamm-Schlacht von Anfang<br />
bis Ende mit denselben Mitspielern zu<br />
durchleben. Umso trauriger ist diese Entwicklung,<br />
da abseits dieses neuen PvE-Systems<br />
keine weiteren Instanzen, Schlachtzüge<br />
oder Scharmützel geboten werden.<br />
Stattdessen skalieren bekannte Inhalte<br />
wie bereits gewohnt mit der Stufe Eures<br />
Bezahlschranke ErweitERung<br />
Charakters mit. Eine kostenpflichtige Erweiterung<br />
muss da mehr bieten. Bis ein<br />
neuer Instanz-Cluster oder andere Herausforderungen<br />
nachgereicht werden, bleibt<br />
Euch nur, immer höhere Verdienstränge in<br />
den Schlachten zu erfarmen, um immer<br />
bessere Belohnungen zu erhalten, für die<br />
es keinen Nutzen gibt.<br />
Überbordende Detailliebe<br />
Ist Helms Klamm also eine lieblose Erweiterung?<br />
Auf keinen Fall! West-Rohan sieht<br />
man einfach an jeder Ecke die enorme Detailliebe<br />
der Entwickler an. Deutlich wird<br />
auch der Wunsch, der Buchvorlage so nahe<br />
wie irgend möglich zu kommen. Hunderte<br />
Arbeitsstunden müssen in die Überarbeitung<br />
aller neun Klassen und der PvP-Monster<br />
sowie in die zusätzliche Handwerksstufe<br />
investiert worden sein, wesentlich mehr<br />
noch in das Konzept und die Umsetzung<br />
der atmosphärisch wirklich beeindruckenden<br />
epischen Schlachten. Nur wurden darüber<br />
hinaus die Spielinhalte vergessen. Was<br />
nützt es, wenn die Kulisse stimmt, aber<br />
neuer Inhalt fehlt? Benjamin Matthiesen/ag<br />
Mit Helms Klamm bricht Turbine mit der Tradition, neue Inhalte für Free2Play-Spieler zugänglich<br />
zu machen. Die epische Geschichte bleibt Käufern der Erweiterung vorbehalten. Théoden<br />
und Éowyn schlagen Umsonstspielern die Türen der Goldenen Halle vor der Nase zu.<br />
Vorbildlich hingegen: Einmal erworbene Ingame-Käufe für das bisherige Eigenschaftensystem<br />
werden fair auf die Eigenschaftenbäume übertragen. Hattet Ihr alle sieben zusätzlichen legendären<br />
und Klassen-Eigenschaftenplätze freigeschaltet, profitiert Euer Held nun von den sieben<br />
Set-Boni des gewählten Baums, die andernfalls hinter einer Bezahlschranke versteckt wären.<br />
Mit der Digitalversion für rund 36 Euro schaltet Ihr alle neuen Inhalte frei. Alternativ gibt’s das<br />
Komplettpaket für 4.295 Turbine-Punkte im Ingame-Shop. Wer ausreichend farmt oder für neun<br />
Monate ein Abonnement abgeschlossen hat, kommt somit kostenlos an die Erweiterung.<br />
Präsentation 8<br />
Turbine holt in West-Rohan aus der betagten, polygonarmen Engine Beeindruckendes<br />
heraus. Die Detailfülle zeigt die Liebe der Entwickler zu<br />
Mittelerde. Der Soundtrack verleiht der Atmosphäre das i-Tüpfelchen.<br />
Bedienung 9<br />
Die neuen Menüs kommen schlank und übersichtlich daher, das<br />
„Mehrfachnutzungssystem“ für interaktive Objekte und die Verschlankung<br />
der Klassenfertigkeiten beseitigt einstige Probleme mit diesen.<br />
Umfang 7<br />
Mittelerde ist riesig und vollgestopft mit Inhalten. Die kennen langjährige<br />
Spieler aber inzwischen in- und auswendig. Das Beförderungssystem<br />
der epischen Schlachten bietet kurzweilige Unterhaltung.<br />
Spielbalance 7<br />
Die neuen Eigenschaftenbäume stellen alles auf den Kopf. Nicht jede<br />
Klasse profitiert derzeit gleich stark von den Änderungen. Die Schadenserhöhung<br />
trivialisiert viele Inhalte. Es muss nachgebessert werden.<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Für Rollenspieler bietet DHdRO abseits der Themenpark-Unterhaltung<br />
immer noch das umfangreichste Paket: Housing, Zierwerk-Ausrüstung,<br />
hunderte Gesten, interaktive Objekte und ein Musiksystem.<br />
Inszenierung 8<br />
Die epische Geschichte erzählt intensiver als zuvor von Verrat und Krieg,<br />
oftmals mit Sprachausgabe. Sitzungsspiele entführen Euch in vergangene<br />
Zeiten und lassen Euch geschichtsträchtige Momente erleben.<br />
Kampfsystem 8<br />
Die Überarbeitung der Kampfanimationen tut gut. Schlachten schlagt<br />
Ihr schneller und vor allem flüssiger als zuvor. Kombo-Systeme und<br />
Klassenmechaniken bringen Pep ins Tastendrücken.<br />
Wirtschaft 9<br />
Neue Handwerksstufen und legendäre Gegenstände kurbeln den Handel<br />
unter den Spielern an. Der Einstieg ins Berufsleben wurde zu Recht<br />
entschlackt. Jetzt fehlen nur noch neue Waffen des ersten Zeitalters.<br />
Gruppenspiel 7<br />
In West-Rohan gilt: Gegner und Quest-Gegenstände stehen allen offen.<br />
Ihr könnt alle Inhalte allein oder in Gruppen erleben; Gründe fürs Zusammenspiel<br />
gibt es derzeit aber wenige.<br />
Spieltrieb 7<br />
Die epische Buchreihe unterhält über viele Stunden, wenn Ihr<br />
Quest-Texte nicht wegklickt. Für Langzeitmotivation eignen sich die epischen<br />
Schlachten trotz Beförderungs- und Rangsystem nur bedingt.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Guild Wars 289<br />
Rift 86<br />
Dragon’s Prophet79<br />
Benjamin „Telkir“ Matthiesen Meint<br />
„Diese Wertung tut weh. Aber Helms Klamm kommt mit<br />
einem blauen Auge davon. Schließlich gibt es über<br />
sechs Jahre gewachsene Inhalte, die auch auf der Maximalstufe<br />
relevant sind. West-Rohan sieht fantastisch<br />
aus, die tolle Geschichte gipfelt jedoch in den unausgereiften<br />
epischen Schlachten. Der Rohbau steht, wenn<br />
der Innenausbau folgt, wird alles gut.“<br />
80<br />
51
World of Warplanes Test<br />
Item-<br />
Code<br />
Drei Tage Premium<br />
und 1.000 Gold –<br />
auf Seite 64.<br />
Seit dem Update 0.5.3 ist auch die britische<br />
Royal Air Force in WoWP mit von der Partie.<br />
World of Warplanes 1.0.0<br />
World of Warplanes ist sprichwörtlich gestartet und Wargaming hat anlässlich des<br />
Releases die Royal Air Force mit ins Spiel gebracht. Taugt die RAF?<br />
In der Ausgabe 11-12/2013 des <strong>buffed</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>s haben wir noch die Beta-<br />
Version von World of Warplanes mit dem<br />
Genrekonkurrenten War Thunder von Gajin<br />
Entertainment verglichen. Am 13. November<br />
ging die Release-Fassung von World of<br />
Warplanes (WoWP) an den Start, kurz zuvor<br />
war sogar eine neue Fliegerarmee aufgestiegen:<br />
die Royal Air Force! Jene Streitmacht,<br />
die in der legendären Luftschlacht<br />
um England eine erste Wende zugunsten<br />
der Alliierten brachte. Die RAF wies die bis<br />
dahin unbesiegte deutsche Luftwaffe erstmals<br />
in ihre Schranken. In ihren Reihen finden<br />
sich so legendäre Flugzeuge wie zum<br />
Beispiel die Spitfire und Mosquito, aber<br />
durchaus auch weniger bekannte Modelle<br />
wie etwa Bristol und Skua. Die Spitze der<br />
World of Warplanes ist für<br />
Spieler geeignet, die …<br />
… schnelle Luftkampf-Action lieben.<br />
… es mit dem Realismus nicht ganz so genau<br />
nehmen.<br />
… exotische Flugzeuge fliegen wollen.<br />
… World of Tanks aktiv spielen und sich so<br />
die freie Erfahrung, Credits und das Gold<br />
teilen wollen.<br />
52<br />
derzeitigen Luftfahrt-Evolution des British<br />
Empire stellen erste Strahlenjäger dar.<br />
Königlich fliegen<br />
Momentan untergliedert sich die RAF – wie<br />
auch die Luftstreitkräfte der anderen Nationen<br />
– in Jäger und Schwere Jäger, wobei<br />
Letztere auch die Rolle des leichten Bombers<br />
erfüllen. So sind Maschinen wie die<br />
Mosquito nicht nur mit Maschinengewehren<br />
und Kanonen, sondern auch mit Bomben<br />
und simplen Luft-Boden-Raketen ausgestattet.<br />
Bodenziele spielen jedoch nur in wenigen<br />
Zufallsgefechten eine größere Rolle,<br />
aber es gibt Punkte für die Vernichtung von<br />
Flakstellungen, Lagerhäusern und Kriegsschiffen.<br />
Einige wie die Hauptquartiere<br />
wirken sich sogar auf das Spielgeschehen<br />
aus, wenn man sie vernichtet hat, indem<br />
zum Beispiel die Flak der feindlichen Seite<br />
weniger genau schießt.<br />
Die meisten Partien aber werden über<br />
die Luftkämpfe entschieden. Besitzt eine<br />
Seite keine Flugzeuge mehr, ist Feierabend.<br />
Daher sind auch die schweren Jäger<br />
gut beraten, frühzeitig in die Dogfights<br />
einzugreifen, statt einsam und ineffizient in<br />
Erdnähe herumzuschleichen und Bomben<br />
zu werfen. Denn sobald keine eigenen Jäger<br />
mehr da sind, geht es auch ihnen an<br />
den Kragen. Zwar besitzen einige schwere<br />
Maschinen wie die Blenheim F rückwärtige<br />
Bordschützen, diese reichen in der Regel<br />
aber nicht aus, um auch nur eine halbwegs<br />
intakte Jagdmaschine vom Himmel zu<br />
holen.<br />
Bestes Beispiel eines effektiven<br />
schweren Jägers ist derzeit die deutsche<br />
Messerschmitt 410. Voll ausgestattet ist<br />
diese Maschine schnell, sehr schwer bewaffnet<br />
und einigermaßen robust. Da hat<br />
selbst die gleichstufige britische Mosquito<br />
wenig Chancen. Dank der klassischen wie<br />
simplen Boom&Zoom-Taktik gelingt es erfahrenen<br />
Me-410-Piloten, in einem Anflug<br />
aus der Überhöhung zwei bis drei Gegner<br />
abzuschießen, um anschließend mit hoher<br />
Geschwindigkeit wieder in sichere Höhen<br />
aufzusteigen und das Manöver von Neuem<br />
zu beginnen. Hier wartet also noch Balancing-Arbeit<br />
auf Wargaming, damit frischgebackene<br />
RAF-Piloten nicht gleich wieder zur<br />
deutschen Luftwaffe überlaufen.<br />
Ikonen der Lüfte<br />
Aber wie sieht es mit den britischen Jägern<br />
aus? Schließlich ist die Spitfire eine Ikone<br />
des Zweiten Weltkriegs und sie trug nicht<br />
unwesentlich zum Sieg über die Achsenmächte<br />
bei. Auch in World of Warplanes
Test World of Warplanes<br />
Die Briten sind da, was<br />
kommt als nächstes?<br />
Die Supermarine Spitfire ist eine Ikone der Luftfahrt<br />
und darf selbstverständlich nicht fehlen.<br />
Derzeit hält sich Wargaming mit großen Ankündigungen<br />
bezüglich World of Warplanes<br />
noch etwas zurück. Auf Anfrage von <strong>buffed</strong><br />
ließen die Entwickler dann aber doch etwas<br />
durchblicken. Aktuell arbeite man sowohl an<br />
neuen Maps als auch an neuen Flugzeugen.<br />
Gerade die deutschen Jagdflieger sollen verstärkt<br />
werden. Ob damit die Focke-Wulf 190<br />
gemeint ist? Wargaming wollte dies nicht<br />
kommentieren. Auch auf unsere Frage, ob<br />
wir bald mit neuen Spielmodi rechnen dürfen,<br />
wies Wargaming nur darauf hin, dass<br />
die Arbeiten an größeren Neuerungen<br />
bereits in vollem Gange seien. Wir sind<br />
gespannt, was die Zukunft bringt!<br />
ist sie ein formidables Flugzeug, allerdings<br />
hat sie auch andere Gegner als in der Realität.<br />
So muss sie sich mit den ebenfalls<br />
hervorragenden sowjetischen Einsatzmustern<br />
wie der Lawotschkin-5 oder der amerikanischen<br />
P-51 Mustang herumschlagen.<br />
In WoWP gibt es keine Beschränkung beim<br />
Einsatz der Maschinen. So ist genau wie<br />
in World of Tanks pro Team ein bunter Mix<br />
an Flugzeugen die Regel. Einerseits hat die<br />
Spitfire in World of Warplanes das Problem,<br />
dass sie zwar wendiger als die meisten Varianten<br />
der 109 ist, jedoch gegen flinke Flieger<br />
wie die A6M Zero im Kurvenkampf den<br />
Kürzeren zieht. Auf der anderen Seite sind<br />
ihre Steigleistung und Höchstgeschwindigkeit<br />
sowie ihre Bewaffnung nicht die besten,<br />
sondern nur Mittelmaß. Überhaupt ist<br />
die Spitfire in nahezu allen Kategorien ganz<br />
gut dabei, aber nicht optimal. Das heißt:<br />
in World of Warplanes trifft sie ständig auf<br />
Gegner, die irgendetwas besser können als<br />
sie. Und da man äußerst selten die Gelegenheit<br />
bekommt, ein Duell auszukämpfen,<br />
sieht man sich andauernd überlegenen<br />
Gegnern gegenüber.<br />
Ein Beispiel: Ihr kämpft gerade gegen<br />
ein Flugzeug, das im Kurvenkampf schlechter<br />
ist als Eure Spitfire. Da setzt sich eine<br />
Zero hinter Euch und Ihr habt praktisch verloren.<br />
Denn Wegsteigen oder Wegfliegen<br />
ist kaum möglich, schließlich liegt die effektive<br />
Waffenreichweite in WoWP bei 500<br />
bis 700 Metern. Zur Info: In der Realität<br />
schoss man aufgrund großer Streuraten<br />
und geringer Munitionsbestände auf 150<br />
bis maximal 250 Meter! Einzig großkalibrige<br />
Waffen, also 30 mm und aufwärts, trafen<br />
auf größere Distanz.<br />
Realismus oder Spielspaß<br />
Die hohe Schussreichweite in World of Warplanes<br />
bietet daher ein Zerrbild der Realität,<br />
macht es damit aber unerfahrenen<br />
Piloten einfacher, zumal jedes Flugzeug<br />
unendlich viel Schuss mit sich führt. Auf<br />
einige Flugzeuge wie die Spitfire Mk. II, die<br />
im Vergleich zur deutschen Me-109 E relativ<br />
viele Kugeln mit sich trug, wirkt sich dieser<br />
Umstand nachteilig aus. In der Realität<br />
verfügte die Me-109 E pro Kanone nur über<br />
60 Schuss. Hier musste der Pilot ein guter<br />
Schütze sein oder sehr nahe an den Gegner<br />
heran, um aus seiner Bewaffnung maximalen<br />
Profit zu schlagen. In WoWP reicht es,<br />
aus Hunderten von Metern Dauerfeuer zu<br />
geben – irgendwas wird schon treffen.<br />
Aber gerade das dürfte den großen<br />
Reiz für Gelegenheitsflieger ausmachen.<br />
Denn seien wir mal ehrlich: Der Einstieg in<br />
realitätsgetreue Simulatoren ist gerade<br />
deshalb so schwierig, weil man zu Beginn<br />
so gut wie nichts trifft. Das geht nicht nur<br />
PC-Piloten so, auch in der Realität ist das<br />
so gewesen. Die meisten Jagdpiloten sind<br />
von den ersten zig Feindflügen ohne einen<br />
WoWP bietet auch skurrile Flieger wie diese Doppelzellenkonstruktion<br />
der Bf-109 mit dem Kennzeichen Z.<br />
Dank der letzten Grafik-Updates wirken<br />
Wasseroberflächen deutlich realistischer.<br />
53
World of Warplanes Test<br />
Auch in Bodennähe macht die überarbeitete<br />
Grafik-Engine eine äußerst gute Figur.<br />
Abschuss, dafür mit leeren Munitionskammern<br />
zurückgekehrt. Vorausgesetzt, sie<br />
hatten überhaupt ein feindliches Flugzeug<br />
gesehen! Und selbst wenn sie einem begegneten,<br />
war es eher so, dass der feindliche<br />
Jäger überraschend auftauchte und<br />
das eigene Flugzeug im ersten Anflug<br />
durchsiebte. Ritterliche Luftkämpfe, wie<br />
sie in Hollywood-Filmen zu sehen sind, waren<br />
die absolute Ausnahme.<br />
Diese Ausnahme macht World of Warplanes<br />
zur Regel. Dank der großzügig berechneten<br />
Lebenspunkte eines jeden Flugzeuges<br />
haben sogar fragile Modelle wie die<br />
japanische Zero eine Chance, den ersten<br />
Beschuss zu überleben und darauf reagieren<br />
zu können. In der Historie fackelten die<br />
Mitsubishi A6M dank fehlender Panzerung<br />
des Treibstofftanks bereits nach den ersten<br />
Treffern ab wie ein Weihnachtsbaum,<br />
der mit einem Flammenwerfer behandelt<br />
wird. Zumal man den Gegner dank der<br />
Zielanzeige auf dem Bildschirm meist früh<br />
Tiefenunschärfe verstärkt die Immersion<br />
des Fliegens in World of Warplanes.<br />
Die britischen Jets sind kampfstark, können derzeit<br />
aber noch mangels Gegnern selten geflogen werden.<br />
19 neue Flieger sind mit der RAF hinzugekommen,<br />
darunter je neun Jäger und schwere Jäger.<br />
54
Test World of Warplanes<br />
genug sieht. Zwar können Tarnwerte einen<br />
etwas weiter entfernten Feind unsichtbar<br />
machen, aber einen Kontrahenten völlig<br />
überraschen und aus nächster Nähe beschießen<br />
ist nur in sehr seltenen Fällen<br />
möglich.<br />
Gelungener Start?<br />
Die Release-Fassung von World of Warplanes<br />
ist flugtauglich. Sämtliche Basis-<br />
Fea tures und historisch wichtigen Luftstreitkräfte<br />
sind mit den amerikanischen, sowjetischen,<br />
deutschen, japanischen und nun<br />
britischen vorhanden. Die Flugzeugauswahl<br />
ist mit derzeit 88 verschiedenen Maschinen<br />
für den Beginn in Ordnung, allerdings fehlt<br />
es weiter an echten Bombern und legendären<br />
Jagdflugzeugen wie der Fw-190 oder<br />
der Hawker Hurricane. Aber das war bei der<br />
Veröffentlichung von World of Tanks, dem<br />
Pendant zu World of Warplanes, nicht viel<br />
anders. Bei dessen Start fehlten auch noch<br />
inzwischen gar nicht mehr wegzudenkende<br />
Zielgenau eingeschlagen: Die britische Mosquito war<br />
im Zweiten Weltkrieg ein gefürchteter Schlachtflieger.<br />
Panzerarmeen und Fahrzeuge, die Wargaming<br />
aber im Laufe der Zeit per regelmäßigen<br />
Content- Updates nachlieferte. Bei<br />
WoWP wird das nicht anders sein.<br />
Dasselbe gilt auch für weitere Karten<br />
und vor allem Spielmodi. Denn auf Dauer<br />
sind simple Team-Deathmatches nicht motivierend.<br />
Ein Angriffsmodus, bei dem eine<br />
Seite Ziele bombardieren und die andere<br />
den Luftraum verteidigen muss, wäre interessant.<br />
Oder eine klassische Domina tion-<br />
Variante, bei der man um Kontrollpunkte<br />
kämpft. Star Wars: TOR beweist derzeit mit<br />
Galactic Starfighter, wie so etwas gut funktionieren<br />
kann.<br />
Der Grundstein ist gelegt, es besteht<br />
aber noch viel Luft nach oben. World of<br />
Warplanes mag nicht der gleiche bahnbrechende<br />
Erfolg beschieden sein wie World<br />
of Tanks, Spaß macht es aber auf jeden<br />
Fall und seine Fans hat die Action-Fliegerei<br />
bereits gefunden. In diesem Sinne wünschen<br />
wir Euch immer eine freie Sechs! OH<br />
Die Hawker P.1056 blieb in der Realität nur eine Designstudie,<br />
in WoWP ist sie hingegen einsatzbereit.<br />
MMO-Wertung<br />
World of Warplanes<br />
Ausrichtung<br />
Stand: : 28.11.2013 / 1.0.0<br />
Anbieter: Wargaming<br />
Termin/USK: 13. November 2013 / ab 12<br />
Kosten: Free2Play / Kaufdruck: niedrig<br />
Web: worldofwarplanes.eu<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Verbesserte Reflexionen, schönere Wassereffekte und realistischer dargestellte<br />
Wolken brachte das Update 0.5.3 mit sich. Deshalb gibt’s für<br />
die Präsentation eine leichte Aufwertung von 7 auf 8 Punkte.<br />
Bedienung 8<br />
World of Warplanes bietet übersichtliche Menüs und eine intuitive Steuerung.<br />
Um effektiv fliegen zu können, muss man jedoch selbst ein paar<br />
Anpassungen vornehmen.<br />
Umfang 6<br />
Nur eine Handvoll Karten und gut 100 Flugzeuge, dazu gerade mal ein<br />
Spielmodus. Da muss Wargaming unbedingt noch Inhalte nachliefern,<br />
um mit War Thunder mitzuhalten.<br />
Spielbalance 8<br />
Das faire Matchmaking mixt stets Flugzeuge ähnlicher Stufen. Dennoch<br />
gibt es bestimmte Maschinen, die ungleich besser sind als andere der<br />
gleichen Stufe.<br />
Rollenspielelemente 8<br />
Flugzeuge können nach vorgegebenen Mustern lackiert und mit Aufklebern<br />
versehen werden. Besatzungen erlernen Fähigkeiten, und man<br />
kann neue Komponenten erforschen.<br />
Inszenierung 6<br />
Fahrzeuge am Boden rühren sich nicht vom Fleck, immerhin schießen<br />
sie aufeinander. Eine neue Animation lässt abgeschossene Flieger filmreif<br />
abstürzen.<br />
Kampfsystem 9<br />
Hinter den Feind hängen, mit entsprechendem Vorhaltewinkel schießen,<br />
fertig! Bombenabwurf geht ähnlich leicht von der Hand. Da alle Objekte<br />
Lebenspunkte haben, fällt das Einschätzen des Zustands leicht.<br />
Wirtschaft 8<br />
Für das Beschädigen oder Ausschalten feindlicher Ziele gibt es Spielgeld,<br />
das man für Reparaturen, Munition und den Kauf neuer Flieger<br />
und Komponenten nutzt. Auf höheren Stufen kommt es zu Verlusten.<br />
Gruppenspiel 8<br />
World of Warplanes ist ein reines Gruppenspiel. Einen Solo-Modus gibt<br />
es gar nicht erst. In Zukunft sollen erfolgreiche Luftkämpfe die Lufthoheit<br />
in Clan-Kriegen sichern.<br />
Spieltrieb 9<br />
Ständig gibt es irgendwo etwas Neues zu erforschen oder auszuprobieren.<br />
Außerdem gilt es, Medaillen und Sonderziele zu erfüllen. Das motiviert<br />
zum Weiterspielen.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
War Thunder85<br />
World of Tanks90<br />
IL-2 Sturmovik Unbewertet<br />
Oliver „Storyteller“ Haake meint<br />
„Die Release-Fassung hat zwar nicht alle Wünsche erfüllt,<br />
aber zumindest die Grafik haben die Entwickler deutlich<br />
verbessert. Besonders die volumetrischen Wolken<br />
tragen viel zum Flair bei. Aber auch die Einführung der<br />
RAF war längst überfällig, schließlich waren die Briten<br />
maßgeblich an den Weltkriegsluftkämpfen beteiligt.<br />
Jetzt wünschen wir uns noch Bomber und alternative<br />
Spielmodi. Also, Wargaming, bitte liefern!“<br />
78<br />
55
Path of Exile Test<br />
Düstere Action, massig Monster und fette Beute<br />
– dazu kommt das beste Skillsystem für Tüftler.<br />
Path of Exile<br />
Kostenlose Monsterschnetzelei mit Charaktertiefgang? Ja, das geht!<br />
Ach ne, nicht noch ein Diablo-Klon!<br />
Die erste Reaktion beim Anblick<br />
des Hack&Slay-Spektakels von Grinding<br />
Gear ist begründet, vieles wirkt dreist<br />
vom Blizzard-Vorbild geklaut. Allerdings<br />
eher vom älteren Diablo 2. Die Benutzeroberfläche<br />
und das Inventar kommen einem<br />
sehr vertraut vor. Sogar Portal- und<br />
Identifizierungsschriftrollen sowie Schnellreisewegpunkte<br />
findet man vor und die<br />
Story wird in drei Akten erzählt. Eine spannend<br />
inszenierte Hintergrundgeschichte<br />
dürft Ihr in Path of Exile nicht erwarten, es<br />
gibt nicht mal ein Intro-Video.<br />
Die sieben Klassen stellen sich in gut<br />
vertonten Monologen vor. Danach ist<br />
Schluss mit dem Story-Einstieg, Path of<br />
56<br />
Vieles erinnert an Diablo, zum Beispiel die Portale.<br />
Exile wirft einen per Schiffbruchsszenario<br />
ins eiskalte Wasser des Spielgeschehens.<br />
Der gewählte Held startet am Strand der<br />
Wraeclast-Küste, unterhält sich mit einem<br />
NPC-Überlebenden und muss sogleich den<br />
ersten Zombie aus den Latschen hauen.<br />
Wir schnetzeln uns durch Gegnerhorden,<br />
erlegen einen Mini-Boss und betreten<br />
den ersten Quest-Hub. Pro Akt existiert je<br />
ein solch sicherer Ort, an dem wir genretypische<br />
Aktionen durchführen: mit NPCs reden,<br />
Quests abholen, Krempel verkaufen.<br />
Beute verwahrt man in der Lagertruhe. Obgleich<br />
Path of Exile sich frech an die Vorlage<br />
von Blizzard hält, können wir uns kaum<br />
mehr von Maus und Tastatur losreißen,<br />
sondern wollen stets den nächsten Charakterlevel<br />
erreichen. Und das liegt zum<br />
größten Teil am komplexen Skillsystem.<br />
Die perfekte Skill-Sandbox?<br />
Der erste Stufenaufstieg erfolgt nach wenigen<br />
Spielminuten. Doch wenn man den Talent-Bildschirm<br />
öffnet, um den ersten Punkt<br />
zu vergeben, weiten sich die Augen. Anstelle<br />
klassenbezogener Talentbäume, blicken<br />
wir auf den sogenannten Passive-Tree. Dieser<br />
umfasst 1.350 Fertigkeiten, auf die alle<br />
sieben Klassen Zugriff haben. Das überbildschirmgroße<br />
Gebilde entpuppt sich als<br />
fesselndes Feature. Im Zentrum sind die<br />
Startpunkte der Klassen kreisförmig angeordnet.<br />
Von dort startet man in ein weit verzweigtes<br />
Netzwerk an Fertigkeiten. Derzeit<br />
maximal 120 zu erreichende Punkte machen<br />
es möglich, seinen Charakter ganz individuell<br />
zu entwickeln.<br />
Die passiven Skills wirken sich auf die<br />
statistischen Werte der Figur aus. Sie erhöhen<br />
Attribute, verstärken Waffengattungen,<br />
erhöhen Resistenzen, die Angriffsgeschwindigkeit<br />
und zig weitere Aspekte.<br />
Path of Exile entpuppt sich als unglaublich<br />
vielseitiger Spielplatz für Tüftler.<br />
Der Wermutstropfen: Ihr könnt nur beschränkt<br />
experimentieren. Investierte Skillpunkte<br />
darf man lediglich in kleiner Zahl<br />
zurücknehmen. Ein kompletter Respec ist<br />
grundsätzlich nicht möglich.<br />
Charaktertüftelei mit Pfiff<br />
Die passiven Skills stellen nur einen Teil<br />
des Charaktersystems dar. Schließlich benötigt<br />
ein Fantasy-Held Spezialfähigkeiten<br />
und Zaubersprüche, die er aktiv einsetzen<br />
kann. Das geschieht in Path of Exile mithilfe<br />
von Edelsteinen, die man in Ausrüstungssockel<br />
einsetzt. Der große Reiz besteht
Test Path of Exile<br />
Charakterentwicklung: Das skillsystem<br />
Das Skillsystem in Path of Exile ist ein riesiger Basteltisch für Tüftler. Alle sieben Klassen greifen auf<br />
den riesigen Passiv-Skill-Baum zu. Das Bild zeigt nur einen Ausschnitt davon! Das System stützt<br />
sich dabei auf die Attribute Stärke, Geschicklichkeit und Intelligenz. Je nach gewählter Klasse startet<br />
Ihr mit anderen Attributwerten an einer anderen Stelle im Skillbaum. Von da an steht es Euch<br />
frei, welche passiven Skills Ihr nacheinander freischaltet, um Euren Charakter zu entwickeln. Besonders<br />
effektive Schlüsselfertigkeiten sorgen für Individualismus.<br />
In diesem Beispiel für unseren Nahkampf-Marauder gibt uns „Blood Drinker“ 2 Prozent des<br />
ausgeteilten physischen Schadens als Lebenspunkte wieder. Unsere Entwicklung ist darauf ausgelegt,<br />
möglichst viel Lebensenergie und deren Regeneration zu erreichen. Mit „Blood Magic“<br />
verzichten wir auf Mana und bezahlen Fertigkeiten und Zauber mit Lebenspunkten.<br />
darin, die zum eigenen Spielstil passende<br />
Kombination aus passiven Skills, Edelsteinen<br />
und Ausrüstung zu finden.<br />
Quasi im Sekundentakt prügeln und<br />
zaubern wir Skeletten, Zombies und anderen<br />
Monstern reichlich Gegenstände aus<br />
dem Kittel. Die meisten Items verscherbeln<br />
wir und erhalten dafür stapelbare<br />
Schriftfragmente und Artefakt-Scherben,<br />
die ab einer bestimmten Anzahl sogenannte<br />
Orbs ergeben. Je nach Orb kann man<br />
Sockelfarben der Ausrüstung verändern,<br />
die Qualität eines Gegenstands verbessern,<br />
neue Attributsboni erzielen oder Sockel<br />
miteinander verbinden. Die Tüftelei<br />
motiviert, aber man kann Gegenstände<br />
auch regelrecht verhunzen. Denn alle Aktionen<br />
mit den Orbs sind zufallsabhängig.<br />
Auge und Ohr spielen mit<br />
Technisch gibt sich Path of Exile recht solide,<br />
aber nicht spektakulär. Es gibt keine<br />
Physik-Spielereien wie etwa in Diablo 3 und<br />
auch die Texturqualität könnte besser sein.<br />
Die Soundkulisse ist sehr gut gelungen.<br />
Wuchtige Effekte geben einem das<br />
Gefühl, sich mitten im Getümmel zu befinden.<br />
Dazu sorgt der stimmige Soundtrack<br />
für eine schöne Klangkulisse.<br />
Kostenlose Langzeitmotivation<br />
Sehr gut gefällt uns, wie Grinding Gear sein<br />
Free2Play-Konzept aufrechterhält. Inhaltlich<br />
ist alles spielbar, ohne einen Cent auszugeben.<br />
Man bietet sogar zusätzliche Events<br />
völlig kostenfrei an.<br />
Wer sich durch den höchsten Schwierigkeitsgrad<br />
Merciless beißt, hat gute<br />
Chancen, Map-Items zu finden. Aktiviert<br />
man einen solchen Karten-Gegenstand, erscheinen<br />
sechs Portale in die entsprechende<br />
Karte. Jede dieser Endgame-Maps verfügt<br />
über spezielle Eigenschaften und<br />
Bossgegner. Wer eine solche Map verlässt,<br />
verbraucht eins der Portale. Somit hat man<br />
nur sechs Versuche, die Map zu meistern.<br />
Knifflig wird das in einer Gruppe, denn die<br />
sechs Portale zählen für jeden Mitspieler.<br />
Dafür spendieren die Endgame-Maps geniale<br />
Items.<br />
Man kann etliche Dinge in Path of Exile<br />
als simplen Diablo-Klon abwatschen. Dazu<br />
gesellen sich Design-Mängel, wie zu groß<br />
geratene Zufallsareale. Das Action-RPG<br />
überzeugt mit seinem ausgeklügelten Skillsystem<br />
und dem hohen Tüftelfaktor. In<br />
dem brutalen Hack & Slay kann man seinen<br />
Charakter genau so aufbauen, wie<br />
man es möchte.<br />
Stefan WeiSS/AG<br />
Action-Rollenspiel-Wertung<br />
Path of Exile<br />
Ausrichtung<br />
Stand/Version: 03.12.2013 / 1.0.2<br />
Anbieter:Grinding Gear Games<br />
Termin/USK: Erhältlich / nicht geprüft<br />
Kosten: Free2Play / Kaufdruck: niedrig<br />
Web: www.pathofexile.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 7<br />
Stimmungsvoll düster und schick, aber polygonarm. Einige matschige<br />
Texturen oder häufig wiederholte Elemente nerven. Die Soundeffekte<br />
sind gut, die Musik passt, allerdings gibt es wenig Sprachausgabe.<br />
Bedienung 7<br />
Die Steuerung entspricht weitgehend der von Diablo 2, das User-Interface,<br />
die Menüführung und das Inventar sehen sogar ähnlich aus. Die<br />
komplexe Charakterentwicklung erschwert den Einstieg.<br />
Umfang 10<br />
Viele zufallsgenerierte Inhalte steigern die Wiederspielbarkeit. Das eigentliche<br />
Spielziel besteht darin, den Charakter mit Talenten und Items<br />
immer weiter zu optimieren und genau das motiviert enorm.<br />
Spielbalance 9<br />
Der anfangs moderate Schwierigkeitsgrad zieht später steil an. Wer die<br />
Talente seines Charakters verskillt, muss neu starten, sonst wird es immer<br />
schwieriger. Aber: Wir mögen es anspruchsvoll!<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Sieben Klassen und die komplexe Charakterentwicklung mit Fähigkeiten<br />
und Talenten offenbaren gigantische Möglichkeiten. Dazu kommt<br />
die umfangreiche Auswahl an Items.<br />
Inszenierung 7<br />
Die Atmosphäre ist dicht, die Story und Quests sind eher dünn. Die<br />
riesigen Areale bieten leider oftmals nur wenig Abwechslung. Abgesehen<br />
von den richtig coolen Boss-Kämpfen fehlen geniale Höhepunkte.<br />
Kampfsystem 8<br />
Das Kampfsystem ähnelt dem von Diablo 2. Monster agieren vorhersehbar,<br />
aber nicht alle nach dem gleichen Schema. Ohne passende<br />
Taktik stehen die Chancen schlecht. Schwaches Treffer-Feedback.<br />
Wirtschaft 10<br />
Gold gibt es nicht, man farmt nur Items, die man selbst verwendet oder<br />
von Händlern zerlegen lässt, um seine Ausrüstung aufzuwerten oder zu<br />
modifizieren. Ein Auktionshaus fehlt.<br />
Gruppenspiel 7<br />
Der kooperative Mehrspielermodus wirkt noch etwas unausgereift. Gleiches<br />
gilt für den PvP-Modus. In erster Linie richtet sich Path of Exile an<br />
Hack-&-Slay-Solisten.<br />
Spieltrieb 10<br />
Das Craftingsystem ist großartig und verführt zum Experimentieren. Die<br />
Hauptmotivation des Spiels liefert neben der Charakteroptimierung ohnehin<br />
die Sammelleidenschaft.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Diablo 388<br />
Torchlight 285<br />
Diablo 3 auf Konsole82<br />
STefan Weiss meint<br />
85<br />
„Trotz der frechen Kopie etlicher Elemente, insbesondere aus Diablo 2,<br />
bietet das Free2Play-Geschnetzel etwas, was ich bei anderen<br />
Spielen dieser Art vermisse: ein komplexes Skillsystem<br />
mit großen Freiheiten. Klar führt die Flexibilität<br />
dazu, dass man sich hoffnungslos verskillen kann,<br />
doch dadurch fühlt man sich angespornt, es beim<br />
nächsten Charakter besser zu machen. Sicher fehlt<br />
dem Spiel noch der Feinschliff. Doch das<br />
Charaktersystem ist großartig geworden.“<br />
57
Das Schwarze Auge: Demonicon Test<br />
Das Schwarze Auge:<br />
Demonicon<br />
Demonicon ist nicht ganz das, was wir uns erhofft hatten, aber das Ergebnis kann sich<br />
trotz technischer Unzulänglichkeiten sehen lassen. Wir verraten Euch, wieso.<br />
Was erwartet man von so einem<br />
Spiel wie dem deutschen Singleplayer-RPG<br />
Demonicon, das fünf<br />
Jahre lang in Entwicklung gewesen ist? Ein<br />
Spiel, bei dem zwischenzeitlich sogar Publisher<br />
und ein Großteil des Entwicklerteams<br />
wechselten! Nicht viel, denn die Historie<br />
zeigt, dass eine derart „abwechslungsreiche“<br />
Entwicklungszeit Spielen<br />
selten gut tut, siehe etwa Duke Nukem Forever.<br />
Und auf den ersten Blick scheint sich<br />
dieses Vorurteil auch zu bestätigen: Die<br />
DSA: Demonicon eignet sich<br />
für Spieler, die …<br />
… zwar Fans von DSA und Aventurien sind,<br />
aber keinen großen Wert auf eine korrekte<br />
Regelumsetzung legen.<br />
… actionreiche Kämpfe mögen.<br />
… mit einer veralteten Grafik leben können.<br />
… sich dafür mit einer toll erzählten Geschichte<br />
entschädigen lassen.<br />
58<br />
Grafik von Demonicon ist veraltet, die Animationen<br />
sind hölzern. Die Gesichtszüge<br />
der Charaktere erscheinen selbst in emotionalen<br />
Momenten unbewegt. Das gibt Abzüge<br />
in der B-Note, denn auch Rollenspiele<br />
leben vom Flair. Aber es zählen eben nicht<br />
nur Äußerlichkeiten. Innere Werte wie gut<br />
erzählte Geschichten, spannende Wendungen<br />
und glaubwürdige Charaktere sind mindestens<br />
genauso wichtig. Und die bietet<br />
das in Aventurien beheimatete DSA-Spiel<br />
Demonicon durchaus.<br />
Lahmer Einstieg, aber dann!<br />
Zugegeben, die Geschichte startet etwas<br />
schwerfällig mit einem eher unattraktiven<br />
Dungeon-Besuch im Molchenberg. Protagonist<br />
Cairon sucht seine Schwester Calandra,<br />
die sich angeblich in den Höhlen für<br />
ein Stelldichein mit einem fremden Mann<br />
zurückgezogen hat. Das Pikante daran:<br />
Calandra ist bereits dem Vorzeige-Paladin<br />
Falk von Arivor versprochen, einem Rondra<br />
Geweihten! Bald zeigt sich jedoch, dass<br />
mehr hinter dem Versteckspiel steckt, als<br />
es zunächst den Anschein hat. Damit wir<br />
nicht zu arg spoilern, aber trotzdem einen<br />
guten Eindruck der Geschichte vermitteln:<br />
Es geht um Verrat, Inzest, alte Freundschaften,<br />
neue Fehden, Opferrituale, dunkle Magie,<br />
Dämonen und man rettet zwischendurch<br />
sogar ein schmuddeliges Bordell. So<br />
entwickelt sich langsam, aber sicher eine<br />
spannende und in fünf Kapiteln erzählte Geschichte,<br />
die anspruchsvolle Kämpfe gegen<br />
(Zwischen-)Bosse bietet.<br />
Auch wenn Demonicon vorerst nur für<br />
den PC erschienen ist, fühlen sich die<br />
Kämpfe konsolig an. Gesteuert wird entweder<br />
per Gamepad oder via Maus und<br />
Tastatur (WASD-Tasten). Da die Skills wie<br />
auf einem D-Pad arrangiert sind, lassen<br />
sie sich auf einem normalen Keyboard<br />
über die Tasten eins bis vier erreichen.<br />
Und da vier Tasten natürlich nicht ausreichen,<br />
um die physischen und magischen<br />
Attacken sowie Konsumgüter unterzubringen,<br />
sind diese vier Tasten gleich dreifach
Test Das Schwarze Auge: Demonicon<br />
Gelegentliche Rätseleinlagen wie dieses Türschloss<br />
lockern Demonicon spielerisch auf.<br />
Kämpfe gegen Gegnergruppen sind die Regel, denn die<br />
KI ist nicht besonders clever und man ist meist allein.<br />
belegt. Seid Ihr kein Gamepad-Fan, erreicht<br />
Ihr die Alternativbelegung über die<br />
rechte Maustaste oder die Shift-Taste,<br />
was die Steuerung zu Beginn etwas kompliziert<br />
gestaltet. So schluckt man schon<br />
mal aus Versehen einen Heiltrank, statt<br />
den dringend benötigten Feuerflächenschaden<br />
zu zünden. Fehler kommen vor,<br />
da die Kämpfe actionreich sind. Pausieren<br />
und die Reihenfolge der nächsten Skills<br />
überdenken? Fehlanzeige. Zwar kann man<br />
jederzeit pausieren, indem man per Escape-Taste<br />
ins Menü springt. Eine Pausenfunktion<br />
aber, mit der man den nächsten<br />
Zug vorprogrammieren kann, gibt es nicht.<br />
Kluge Kämpfer?<br />
Demonicon bietet drei Schwierigkeitsgrade,<br />
in denen die KI-Gegner mehr oder weniger<br />
Schaden verursachen. Auf normaler und<br />
schwerer Stufe gestalten sich viele Kämpfe<br />
durchaus anspruchsvoll, vor allem da<br />
man meist auf eine deutliche Übermacht<br />
an Gegnern trifft. Bereits im ersten Kapitel<br />
bekommt man das zu spüren, wenn einem<br />
Gardisten oder Schläger des Kreuzerkartells<br />
im Dutzend entgegenstürmen. Auch<br />
die Bosskämpfe, die immer wieder im Laufe<br />
der Quest-Reihen auftreten, sind mitunter<br />
knackig schwer. Nur gut, dass man jederzeit<br />
im Menü den Schwierigkeitsgrad wechseln<br />
kann, so lassen sich die ärgsten Frustmomente<br />
umschiffen.<br />
Wer schnell verzweifelt, wird trotzdem<br />
die eine oder andere schwere Krise meistern<br />
müssen, denn manche Kämpfe setzen<br />
taktisches Talent voraus. So prügelt man<br />
sich etwa in einer Szene mit einem schwer<br />
gepanzerten und schlagkräftigen Gefangenenwärter.<br />
Die eigene Waffe ist nicht mehr<br />
als ein Eisenstab, den man aus einem maroden<br />
Zellengitter gezogen hat. Heiltränke<br />
hat man auch keine dabei, schließlich ist<br />
Cairon gerade erst aus dem Knast ausgebrochen.<br />
Sucht man den direkten Kampf,<br />
ist die Niederlage programmiert. Also heißt<br />
es stets: den Schlägen des Gegners ausweichen,<br />
hinter ihn gelangen, schnell<br />
selbst zuschlagen und wieder außer Reichweite<br />
gelangen. Andere Kämpfe gestalten<br />
sich dagegen deutlich simpler, wenn Euch<br />
zum Beispiel Horden von Untoten auf den<br />
Leib rücken. Einfach in der Mitte Eurer<br />
Feinde Flächenattacken zünden und die<br />
Überlebenden der Reihe nach niederprügeln.<br />
Auf Mitstreiter braucht man dabei<br />
nicht zu achten, in der Regel ist man allein<br />
unterwegs. Nur gelegentlich gesellt sich<br />
ein freundlich gesinnter NPC hinzu, den<br />
man aber nicht steuern kann.<br />
Physisch bis magisch<br />
Wie bereits angerissen, setzt sich das Fähigkeiten-Repertoire<br />
des Helden aus physischen<br />
und magischen Attacken zusammen.<br />
Gesteigert werden diese über ein grob an<br />
das DSA-Rollenspiel angelehntes System<br />
(siehe Kasten). Durch jede erfolgreiche<br />
Aktion – sei es das Erschlagen eines Gegners,<br />
Lesen einer Inschrift oder Lösen einer<br />
Quest – erhaltet Ihr Erfahrungspunkte, die<br />
Ihr wiederum in die verschiedenen Attribute<br />
und Fähigkeiten investiert. Verbesserungen<br />
stehen in vier Kategorien zur Wahl: körperliche<br />
Attribute, Nebenfähigkeiten, physische<br />
In der Kreuzergasse lauern Schurken und warten Huren. Letzteren<br />
lieh <strong>buffed</strong>-Videoredakteurin Mháire Stritter ihre Stimme.<br />
59
Das Schwarze Auge: Demonicon Test<br />
Eine Untoten-Plage bedroht die<br />
Markgrafschaft Warunk. Unser Held<br />
kennt jedoch schlagkräftige Mittel,<br />
um den Zombies Herr zu werden.<br />
und magische Attacken oder Fähigkeiten.<br />
Für ein actionlastiges Rollenspiel wie Demonicon<br />
reicht die Vielfalt locker aus. Auch<br />
wenn man gegen Spiel-Ende ausreichend<br />
Erfahrungspunkte gesammelt hat, um seinen<br />
Charakter zu maximieren.<br />
Puristisch veranlagte Fans des Schwarzen<br />
Auges dürften jedoch enttäuscht sein,<br />
da das zugrundeliegende Regelsystem des<br />
Pen&Paper-Rollenspielsystems so etwas<br />
nicht vorsieht. Was für den Fan ein Stilbruch<br />
ist, ist für den typischen Action-<br />
RPG-Spieler ein Muss. Schließlich will man<br />
beim ersten Durchgang alles einmal ausprobiert<br />
haben! Denn relativ lineare, storylastige<br />
Rollenspiele wie Demonicon reizen<br />
nur in seltenen Fällen zum erneuten<br />
Durchspielen, selbst wenn die Geschichte<br />
so erstklassig wie hier erzählt wird.<br />
Traumhafte Stimmen<br />
Die Vertonung ist das Kronjuwel von Das<br />
Schwarze Auge: Demonicon. Die Stimme<br />
von Cailans Vater zum Beispiel ist Bernd<br />
Rumpf, der Synchronsprecher von Liam<br />
Neeson (Jedi-Meister Qui-Gon Jinn in Star<br />
Wars, Ra’s al Ghul in Batman). Und Wolfgang<br />
Codrus, der häufig Hugo Weaving<br />
(Elrond, Agent Smith etc.) spricht, ist hier<br />
in der Rolle des zwielichtigen Parel Notgelf<br />
zu hören. Und damit haben wir nur an der<br />
Oberfläche gekratzt. Den Entwicklern ist es<br />
gelungen, eine ganze Reihe von bekannten<br />
Sprechern aus Film, Funk und Hörspielen zu<br />
engagieren. Und ein ganz besonderes Bonbon:<br />
Unsere Videoredakteurin Mháire Stritter<br />
hat ebenfalls zwei Charaktere vertont!<br />
Zum einen die Gefangene des Kannibalen<br />
im Prolog und sogar eine Prostituierte in der<br />
Kreuzergasse.<br />
Leider entsprechen die Gesichtsanimationen<br />
nicht dem Niveau der Stimmen. Viele<br />
Charaktere blicken merkwürdig unbewegt<br />
drein, mit den Augen starrend, ohne<br />
einen Anflug von Blinzeln. Gelingt es Euch,<br />
diese Tatsache ein wenig auszublenden,<br />
erhaltet Ihr ein erstklassiges interaktives<br />
Hörspiel. Denn in vielen Situationen entscheidet<br />
Ihr den Kurs des Dialogs. Lasst<br />
Ihr etwa den Menschenfresser, auf den Ihr<br />
im Prolog trefft, am Leben und befreit so<br />
Charakterentwicklung<br />
Euer Held lässt sich in vier Kategorien über Abenteuer- und Generierungspunkte entwickeln. Wir erklären Euch die Details.<br />
Attribute<br />
Sekundäre Fähigkeiten<br />
Physische Fähigkeiten<br />
Magische Fähigkeiten<br />
Hier steigert Ihr die körperlichen<br />
und geistigen Grundlagen Eures<br />
Charakters. Je höher die Werte,<br />
umso schneller und stärker ist Euer<br />
Held, umso mehr Treffer kann<br />
er einstecken und umso mehr Aktions-<br />
und Essenzpunkte besitzt<br />
die Spielfigur.<br />
In der zweiten Kategorie erlernt<br />
und steigert Ihr Sekundärfähigkeiten<br />
wie etwa Schlösserknacken<br />
oder das Brauen von Tränken und<br />
Giften. So steigert Ihr die Interaktionsmöglichkeiten<br />
mit der Spielwelt,<br />
was mehr spielerische Möglichkeiten<br />
ergibt.<br />
Der dritte Reiter birgt eine Art Talentbaum,<br />
in dem Euer Charakter<br />
nach und nach neue physische Attacken<br />
wie etwa den Wuchtschlag<br />
oder die Meisterparade erlernt. Jeder<br />
Skill lässt sich durch zwei<br />
Perks verbessern, etwa einen zusätzlichen<br />
Betäubungseffekt.<br />
Im letzten Charakterbild investiert<br />
Ihr Generierungspunkte in magische<br />
Fähigkeiten wie die Einzelzielattacke<br />
Eislanze oder den Flächeneffekt<br />
Nova. Alle Skills lassen<br />
sich über je zwei Perks steigern. Generierungspunkte<br />
erhaltet Ihr über<br />
den Einsatz magischer Fähigkeiten.<br />
60
Test Das Schwarze Auge: Demonicon<br />
RPG-Wertung<br />
DSA: Demonicon<br />
Zwischendurch treiben nett inszenierte<br />
Rendersequenzen die Geschichte voran.<br />
seine Gefangenen? Oder tötet Ihr ihn und<br />
verurteilt damit seine Opfer zum Tode?<br />
Pest oder Cholera?<br />
Bittersüße Entscheidungen wie diese kommen<br />
regelmäßig im Spiel vor und geben Demonicon<br />
die richtige Würze. Zumal sich die<br />
Auswirkungen Eurer Wahl in der Spielwelt<br />
widerspiegeln. Ist der Menschenfresser<br />
tot, hängt er als blutige Trophäe vor dem<br />
Praios-Tempel in Warunk. Der überwiegende<br />
Teil der Bevölkerung feiert Cailan für seine<br />
Heldentat, nur eine Minderheit zeigt ihre<br />
Verbitterung, da man den Tod ihrer Verwandten<br />
und Freunde in Kauf genommen hat.<br />
Hat man sich anders entschieden und den<br />
Unhold leben lassen, dafür aber die Gefangenen<br />
befreit, gehen die Entführungen und<br />
Morde weiter. Die Bevölkerung lebt weiterhin<br />
in Angst und Schrecken, und nicht wenige<br />
werfen Cailan Feigheit vor.<br />
Die Spielwelt würde noch glaubwürdiger<br />
wirken, wäre da nicht dieser fatale<br />
Hang zu Schlauch-Levels. Mag das in Dungeons<br />
noch in der Natur der Dinge liegen,<br />
fühlen sich beispielsweise die Sümpfe in<br />
Kapitel 2 merkwürdig beengt an. Fast alle<br />
Bereiche der Spielwelt bieten lediglich vordefinierte<br />
Pfade, da vermitteln sogar die<br />
Städte und Dörfer mit ihren Gassen und<br />
Märkten mehr Freiheit. Schade, denn eine<br />
offene Spielwelt à la Gothic hätte Demonicons<br />
Aventurien auch gut getan und den<br />
Forscherdrang geweckt.<br />
Geringe Fehlerdichte<br />
Mal von gelegentlichen Clipping-Fehlern,<br />
mäßigen Animationen und einer generell<br />
angestaubten Technik abgesehen: Demonicon<br />
ist überraschend fehlerfrei. Quests, die<br />
nicht funktionieren? Sind uns keine aufgefallen.<br />
Nur einmal wurde das Ziel einer Nebenmission<br />
auf der Karte nicht angezeigt –<br />
aber wer suchet, der findet. Abstürze waren<br />
äußerst selten, sonst bei Flickwerken so<br />
häufig vertretene Plot-Stopper sogar Fehlanzeige.<br />
Auch die KI-Kollegen blieben selten<br />
hängen, auch wenn sich einer erst ein paar<br />
Mal um die eigene Achse drehte, bevor er<br />
sein Ziel erreichte.<br />
Das überrascht umso mehr, weil Demonicon<br />
über fünf Jahre entwickelt wurde.<br />
Erst unter der Flagge des inzwischen insolventen<br />
Berliner Publishers The Games<br />
Company, dann übernahm 2010 der ebenfalls<br />
deutsche Publisher Kalypso. Nach<br />
weiteren drei Jahren und diversen Überarbeitungen<br />
liegt uns nun ein vergleichsweise<br />
rundes Spiel vor, das streckenweise an<br />
die Qualitäten von Gothic und Risen erinnert.<br />
Die Spielwelt ist schmutzig, die Charaktere<br />
bewegen sich in moralischen Grauzonen.<br />
Die Geschichte ist sehr gut erzählt<br />
und wendungsreich. Wäre Demonicon vor<br />
einigen Jahren erschienen, hätte es durchaus<br />
höhere Wertungen eingestrichen. Da<br />
die Optik aber eine gewichtige Rolle spielt,<br />
kann die Note nicht höher als 70 Punkte<br />
ausfallen. Figuren, Texturen und Animationen<br />
sind zu altbacken.<br />
Ist dann Demonicon nur etwas für DSA-<br />
Fans? Sicher nicht für jene, die sich sklavisch<br />
nach den Pen&Paper-Regeln richten,<br />
dafür ist das Charaktersystem zu simpel.<br />
Wer Aventurien mal etwas unkomplizierter<br />
als in Drakensang bereisen will, auf actionreiche<br />
Kämpfe steht, eine gute Geschichte<br />
zu schätzen weiß und grafisch<br />
auch mit Magerkost zurechtkommt, der ist<br />
hier genau richtig.<br />
OH<br />
Ausrichtung<br />
Stand/Version:v1.0<br />
Anbieter: Kalypso Media<br />
Termin/USK: 25.10.2013 / ab 16<br />
Kosten:ca. € 45,-<br />
Web:www.worldofdemonicon.com/de<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 6<br />
Grafik und Animationen sind altbacken, stilistisch orientiert sich Demonicon<br />
aber an klassischen deutschen Rollenspielen wie der Risen-Reihe<br />
und das ist gut so. Akustisch ist Demonicon jedoch erstklassig!<br />
Bedienung 7<br />
Die Steuerung ist sehr „konsolig“. Gesteuert wird per Gamepad oder<br />
alternativ via Maus und Tastatur. Die Skills lassen sich wie bei einem<br />
D-Pad auf die Tasten 1 bis 4 gleich dreifach belegen.<br />
Umfang 8<br />
Die in fünf Kapitel unterteilte Geschichte führt einen durch Dungeons,<br />
Slums, beschauliche Städte, Sümpfe und Wüsten. Die Spielzeit liegt bei<br />
30-35 Stunden, je nachdem, wie vielen Dialogen man lauscht.<br />
Spielbalance 8<br />
Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad sind die Kämpfe simpel bis anspruchsvoll.<br />
Einige Bosse sind richtig harte Nüsse! Nur gut, dass man<br />
jederzeit den Schwierigkeitsgrad (Leicht, Mittel, Schwer) ändern darf.<br />
Rollenspielelemente 7<br />
Es gibt praktisch nur eine Klasse, den Helden, und der kann am Ende<br />
des Spiels dank Punkteüberfluss alles – was etwas schade ist. Rollenspielflair<br />
kommt bei den harten moralischen Entscheidungen auf.<br />
Inszenierung 8<br />
Die veraltete Grafik ist erst mal ein Stimmungskiller. Hat man sich jedoch<br />
nach einer Weile an den Oldschool-Look gewöhnt, bemerkt man<br />
die vielen kleinen Details, die Aventurien interessant werden lassen.<br />
Kampfsystem 7<br />
Draufhauen, physische Attacke 1 wählen, magischer Effekt 3 hinterher<br />
und zur Seite rollen. Das Kampfsystem ist sehr actionlastig und orientiert<br />
sich an klassischen Konsolen-RPGs.<br />
Storytelling 9<br />
Ein klassische Fantasy-Geschichte, die vor allem durch die erstklassigen<br />
Sprecher getragen wird. Es geht um Dämonen, Untote, Hexen,<br />
Mord, Verrat und natürlich kommt auch ein Zwerg darin vor.<br />
Entscheidungsfreiheit 6<br />
Der Hauptteil der Geschichte verläuft streng linear, genau wie die meisten<br />
Levels. Hin und wieder stellt einen das Spiel jedoch vor moralische<br />
Entscheidungen, welche Einfluss auf die Spielwelt und die NPCs haben.<br />
Spieltrieb 4<br />
Kreuzer und Heller sammeln und beim NPC-Händler in neue Items umsetzen,<br />
viel mehr gibt es nicht. Bleiben nur die in der Spielwelt verteilten<br />
Inschriften, welche teils wichtige Informationen enthalten.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
The Elder Scrolls 5: Skyrim91<br />
Risen 285<br />
Arcania: Gothic 480<br />
Oliver Haake meint<br />
70<br />
„Ehrlich gesagt, ich hatte bereits mit dem Schlimmsten gerechnet. Einem<br />
total verbuggten DSA-Dingsda, das nicht Fisch und nicht<br />
Fleisch ist. Am Ende ist Demonicon ein solides, wenn<br />
auch technisch veraltetes Einzelspieler-RPG geworden,<br />
das durch eine schöne Geschichte und tolle Sprecher<br />
überzeugt. Wer hätte das gedacht? Ich bin nur skeptisch,<br />
was die Hardcore-Fans vom Schwarzen Auge über<br />
Demonicon denken, schließlich ist das Regelsystem<br />
recht locker an das P&P-Spiel angelehnt.“<br />
61
Neverwinter<br />
Neverwinter:<br />
Shadowmantle<br />
Autor: Sascha Penzhorn<br />
Es ist gerade mal ein halbes Jahr vergangen, da bringt<br />
Perfect World Entertainment bereits die zweite Erweiterung<br />
auf den Markt. Aber ist Masse auch gleich Klasse?<br />
„Erhebt euch,<br />
meine Kinder,<br />
und verschlingt<br />
die Lebenden!“<br />
Valindra Shadowmantle im Sturm auf Neverwinter<br />
62
Neverwinter<br />
Item-<br />
Code!<br />
Auf Seite 64 findet Ihr einen<br />
Code für einen Erzmagierbegleiter<br />
grüner Qualität<br />
im Wert von 13 Euro!<br />
Inhalt: Erweiterung Shadowmantle<br />
64 Test<br />
<strong>buffed</strong> testet die zweite große Neverwinter-Erweiterung,<br />
die nicht nur ein großes<br />
neues Gebiet, sondern auch eine weitere<br />
Klasse, zusätzliche Paragon-Pfade, neue<br />
Rüstungssets, einen enorm guten Endgame-Dungeon<br />
und vieles mehr mit sich<br />
bringt. Im Anschluss gibt es noch ein Interview<br />
mit Lead Producer Andy Velasquez.<br />
68 tiPPS & Guides<br />
Zweihandwaffenkämpfer und Thaumaturgen<br />
aufgemerkt, wir geben Euch hilfreiche<br />
Ratschläge an die Hand, mit denen Ihr<br />
Euren Schadensausstoß im Endgame deutlich<br />
steigern könnt. Lasst Euch unseren<br />
Guide also nicht entgehen!<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />
Themenseite zu Neverwinter: Shadowmantle viele weitere Informationen.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Neverwinter<br />
63
Neverwinter Test<br />
Waldläufer teilen nicht<br />
nur Schaden aus, sondern<br />
wurzeln Gegner<br />
und wirken mächtige<br />
Buffs und Debuffs.<br />
Höher, schneller, weiter<br />
Inhalte, Features, Verbesserungen: Die zweite kostenlose Erweiterung für Neverwinter<br />
steht in den Startlöchern und kommt mit reichlich Content.<br />
Haben wir in der letzten Erweiterung<br />
noch darüber gemeckert, dass es<br />
bis auf ein neues Gebiet und eine<br />
hervorragende Instanz nicht viel Neues<br />
gab, kommt Shadowmantle mit Tonnen an<br />
Inhalten daher. Neben einer spannenden<br />
Klasse warten die nagelneue Endgame-Kampagne,<br />
Gefährten-Abenteuer, Paragon-Spezialisierungen,<br />
magische Artefakte<br />
und ein verbessertes Aufwertungssystem<br />
für Verzauberungen auf Euch.<br />
Weitere CharakterklaSSen<br />
sind in Arbeit<br />
Der von der Community lange geforderte<br />
Wachsame Waldläufer kommt mit Shadowmantle<br />
endlich ins Spiel. Cryptic werkelt derweil<br />
schon fleißig an einigen neuen Charakterklassen<br />
für Neverwinter. Um welche es<br />
sich dabei handelt, möchten die Entwickler<br />
aber noch nicht verraten. Was Euch in der<br />
näheren Zukunft in Neverwinter erwartet<br />
und weshalb die neuen Klassen eben nicht<br />
wie am Fließband veröffentlicht werden, erfahrt<br />
Ihr in unserem Interview mit Lead Producer<br />
Andy Velasquez direkt im Anschluss<br />
an diesen Artikel.<br />
Ballern und schnetzeln<br />
Die wohl am heißesten ersehnte Neuerung<br />
in Shadowmantle ist die neue Charakterklasse:<br />
der Wachsame Waldläufer oder<br />
Hunter Ranger im englischen Client. Um<br />
Euch direkt zu beruhigen: Nein, die Klasse<br />
steckt nicht in irgendeinem überteuerten<br />
Premium-Paket, sondern ist komplett kostenlos<br />
und uneingeschränkt für alle spielbar.<br />
Der Waldläufer hat es echt drauf: Mit<br />
dem Bogen nimmt er seine Gegner aus sicherer<br />
Entfernung aufs Korn und richtet gewaltigen<br />
Fernkampf-Schaden an. Sollte ein<br />
Monster doch einmal Eurem Pfeilhagel entkommen<br />
und Euch gar zu arg auf die Pelle<br />
rücken, schaltet der flinke Jäger mittels<br />
Tab-Taste fix auf den Nahkampf um.<br />
Ähnlich wie der Trickserschurke greift der<br />
Waldläufer dann zu zwei Einhand-Dolchen,<br />
die er stereo führt. Damit dies reibungslos<br />
funktioniert, haben alle Fähigkeiten und<br />
Kräfte dieser Klasse zwei Versionen: eine<br />
für den Nahkampf und eine für den Fernkampf.<br />
Hebt Ihr eben noch Monster mit<br />
Euren Spezialattacken per Bogen aus den<br />
Latschen, verwendet Ihr beim Umschalten<br />
auf Dolche die gleichen Angriffe auf Tuchfühlung<br />
mit dem Feind.<br />
Tatsächlich spielt sich der Hunter Ranger<br />
so besonders effektiv, denn die zwei Versionen<br />
aller Kräfte verfügen jeweils über<br />
ihre eigene Abklingzeit. Wer effektiv zwischen<br />
den Modi wechselt, kann so pausenlos<br />
mächtige Attacken einsetzen, ohne auf<br />
irgendwelche lästigen Abklingzeiten warten<br />
zu müssen. Spitze!<br />
In Gruppen fungiert der Waldläufer in<br />
erster Linie als Fernkampf-Schadensausteiler,<br />
der aber auch über gewisse Buffs,<br />
Debuffs und Kontrollfertigkeiten verfügt.<br />
So haben bestimmte Angriffe die Chance<br />
auf einen Wurzel-Effekt, was sich auch hervorragend<br />
fürs PvP-Gefecht eignet. Schutzeffekte<br />
wie Eichenhaut erhöhen außerdem<br />
die Widerstandsfähigkeit des Waldläufers.<br />
Dementsprechend sind die Talentbäume<br />
dieser Klasse auch auf Nahkampf, Fernkampf,<br />
Buffs und Debuffs ausgelegt.<br />
In Shadowmantle verlässt sich der<br />
Ranger auf leichte Rüstung und führt keine<br />
Schilde. Anders als der legendäre Drizzt<br />
Do’Urden verzichtet er auch auf Tierherrschaft.<br />
Dies wäre für zukünftige Paragon-Pfade<br />
in einem späteren Inhalts-Update<br />
aber eine durchaus denkbare Erweiterung,<br />
oder nicht?<br />
64
Test Neverwinter<br />
Schaden! Yeah! Der Beschützende<br />
Kämpfer kann ab sofort Schwertmeister<br />
werden und austeilen.<br />
Möglichkeiten für alle Klassen<br />
Apropos Paragon-Pfade: Waren die Charakterklassen<br />
bisher recht stark eingeschränkt<br />
in ihrer Entwicklung, nimmt sich Shadowmantle<br />
auch dieses Kritikpunktes an. Wer<br />
als Beschützender Kämpfer beispielsweise<br />
gar keine Lust hat, immer nur einzustecken,<br />
darf nun auch mal ordentlich draufhauen.<br />
Dabei hilft ihm der offensive Schwertmeister-Pfad,<br />
der bisher nur dem Zweihandwaffenkämpfer<br />
offenstand. Der Taktische Magier<br />
erhält hingegen die Möglichkeit, sich auf<br />
Feuerzauber zu spezialisieren statt wie bisher<br />
nur auf arkane Magie und Blitz- sowie<br />
Eiszauber. Kleriker werden zu wandelnden<br />
Buffmaschinen und Trickserschurken üben<br />
sich als Messerwerfer, während Zweihandwaffenkämpfer<br />
auf die defensiven Fähigkeiten<br />
des Beschützenden Kämpfers zurückgreifen,<br />
was ihre Wartezeiten bei der Gruppensuche<br />
deutlich verkürzen dürfte. Die<br />
Anpassungsmöglichkeiten Eurer Helden<br />
werden aber nicht nur durch neue Talentbäume<br />
erweitert. Zusätzlich erhaltet Ihr<br />
neue Ausrüstungs-Slots (auf Maximalstufe<br />
drei Stück) für einen neuen Gegenstandstypus,<br />
die sogenannten Artefakte. Mit diesen<br />
kommt Ihr zum ersten Mal ab Stufe 20 über<br />
eine neue Quest in Berührung. Dabei geht<br />
Ihr auf Schatzsuche und erhaltet als Belohnung<br />
Euer erstes Artefakt. Insgesamt kommen<br />
diese neuen Ausrüstungsgegenstände<br />
in sieben Geschmacksrichtungen und<br />
gewähren beispielsweise Boni auf kritische<br />
Trefferwertung und Rüstungsdurchschlag,<br />
verleihen Euch aber auch ganz neue Fähigkeiten.<br />
Hierbei kann es sich um besondere<br />
Flächenattacken, Heilzauber, Buffs und<br />
Debuffs handeln, aber auch um die Möglichkeit,<br />
mitten in einem Dungeon einen<br />
Händler zu beschwören, bei dem Ihr Eure<br />
gesammelten Schätze verhökern und den<br />
Erlös direkt in ein paar frische Heiltränke<br />
investieren könnt. Im weiteren Spielverlauf<br />
macht Ihr die Artefakte über das neue Aufwertungssystem<br />
besser und mächtiger.<br />
Endlich bezahlbare Upgrades<br />
Verzauberungen waren in Neverwinter bisher<br />
recht frustrierend. Trillionen Runensteine<br />
müllten das Inventar voll, Aufwertungen<br />
gingen oft schief und das Entfernen<br />
von Steinen aus gesockelter Ausrüstung<br />
kostete abartig hohe Diamantbeträge, die<br />
sich kein Mensch leisten konnte und wollte.<br />
Kein Wunder, wenn besonders begehrte<br />
Verzauberungen wie perfekte Henkersrunen<br />
schon mal für Beträge gehandelt wurden,<br />
die im Tausch gegen Echtgeld locker<br />
dreistellige Summen kosteten. Mit Shadowmantle<br />
wird es nun deutlich einfacher: Gefundene<br />
Verzauberungen könnt Ihr einfach<br />
mit Euren bestehenden Verzauberungen fusionieren,<br />
auch wenn diese bereits in Sockel<br />
eingelegt sind. Erbeutet Ihr etwa eine<br />
Donnerkopf-Verzauberung in einem Dun-<br />
65
Neverwinter Test<br />
MMO-Wertung<br />
Neverwinter: Shadowmantle<br />
geon und habt Ihr bereits Donnerkopf auf<br />
Eurer Waffe, könnt Ihr die eben gefundene<br />
Verzauberung der bestehenden hinzufügen<br />
und diese stärker machen. Außerdem kommen<br />
universell einsetzbare Upgrade-Steine<br />
hinzu, mit denen Ihr jede Verzauberung aufwerten<br />
könnt. Wollt Ihr dennoch mal eine<br />
Rune aus einem gesockelten Gegenstand<br />
entfernen, kostet dies ab sofort Gold und<br />
keine Diamanten mehr – damit ergibt die<br />
Spielwährung endlich Sinn!<br />
Sinnvoll sind übrigens auch endlich Eure<br />
NPC-Gefährten, von denen Ihr immer nur<br />
einen gleichzeitig beschwören könnt, während<br />
der Rest der Truppe untätig in Eurer<br />
Tasche vermodert. Im neuen Feature<br />
Swordcoast Adventures bilden Eure Schützlinge<br />
nämlich Vierergruppen und bestehen<br />
gemeinsam Abenteuer an der Schwertküste.<br />
Diese laufen als Würfel-Minigame ab,<br />
bei dem Ihr bestimmte Proben bestehen<br />
müsst, um etwa ein Schloss zu knacken,<br />
eine Falle zu entschärfen oder ein Monster<br />
zu bezwingen. Bestandene Proben gewähren<br />
Euren Gefährten Erfahrungspunkte und<br />
Beutegegenstände. Wenn Ihr patzt, verliert<br />
die Gruppe Lebenspunkte. Besteht Ihr das<br />
komplette Abenteuer, kehrt Ihr mit reicher<br />
Beute heim. Hauchen Eure Begleiter vorzeitig<br />
ihr digitales Leben aus, behalten sie<br />
ihre gesammelte Erfahrung, doch ihre<br />
Schätze müssen sie zurücklassen. Die<br />
Keine neuen PvP-Inhalte<br />
Trickserschurken werden<br />
über ihren neuen Paragon-Pfad<br />
zu geschickten<br />
Messerwerfern.<br />
Qualität und Zahl Eurer Würfel hängt direkt<br />
von der Klasse und Stufe des jeweiligen<br />
Begleiters ab. Diese zu leveln lohnt sich<br />
ab sofort also doppelt.<br />
Verbesserte Komfort-Features<br />
Der Ring des Grauens ist die neue End game-<br />
Kampagne in Shadowmantle. Erzschurkin<br />
Valindra plant, den toten Drachen Lorragauth<br />
wiederzuerwecken und in die Schlacht<br />
zu schicken, was Ihr über wechselnde tägliche<br />
Quests und Abenteuer in einem neuen<br />
epischen Dungeon und einem neuen<br />
Gefecht zu verhindern sucht. Neben neuen<br />
permanenten Buffs und Statusboni winken<br />
hier natürlich auch wieder mächtige Waffen<br />
und Rüstungssets zur Belohnung, die<br />
sich auch für die neuen Paragon-Pfade eignen.<br />
Der Einfachheit halber könnt Ihr Euren<br />
Ausrüstungs-Fortschritt ab sofort im neuen<br />
Sammelsystem verfolgen. Dort wird genau<br />
aufgeführt, welche Ausrüstungsgegenstände,<br />
Begleiter und gebietsspezifische Belohnungen<br />
Euch noch fehlen und wo Ihr diese<br />
findet. Wenn Ihr in Zukunft also wissen<br />
möchtet, wo Ihr den T2-Sethelm für Euren<br />
Kleriker oder die Hofmagierkugel für Euren<br />
Magier erbeuten könnt, müsst Ihr nicht länger<br />
das Internet bemühen, sondern macht<br />
den entsprechenden Gegenstand direkt<br />
ingame ausfindig. Bequemer geht’s nicht.<br />
<br />
Sascha Penzhorn/AG<br />
Mit zahlreichen neuen Inhalten und Features bedient Shadowmantle beinahe sämtliche Fronten.<br />
Allein Fans des gepflegten Spielerkampfes müssen in Modul 2 leider darben. Wer den regulären<br />
Schlachtfeldern, die vor allem durch Bots, AFK-Gruppen und schlechtes Balancing auffallen,<br />
entgehen möchte, hat als Alternative derzeit nur Gauntlgrym zur Verfügung. Dort geht es<br />
zugegeben unterhaltsam zu, doch Gildenzwang, lästige Öffnungszeiten und PvE-Grind vor den<br />
Spielerkämpfen trüben den Spielspaß. Die Entwickler versprechen jedoch Abhilfe.<br />
Stand/Version:02.12.13 / Foundry Beta<br />
Anbieter:...............Perfect World Entertainment<br />
Termin/USK:.............05.12.13 / keine Angabe<br />
Kosten:................ Free2Play / Kaufdruck: stark<br />
Web:........................www.nw.perfectworld.com<br />
Ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Die Ausgrabungsstätte eines Drachenskeletts als neue Zone rockt.<br />
Die Rüstungen des Waldläufers sind sehr abwechslungsreich. Bei<br />
den Klassen herrscht weiter Nachbesserungsbedarf.<br />
Bedienung 7<br />
Das neue Sammelsystem macht die Jagd nach Pets und Items<br />
komfortabler denn je. Das Aufwertungssystem für Verzauberungen<br />
wurde einfacher und weniger platzraubend im Inventar.<br />
Umfang 9<br />
Neue Paragon-Pfade, eine neue Klasse, ein neuer Dungeon, ein<br />
neues Gefecht. Alle Klassen erhalten neue Endgame-Ausrüstung<br />
und Sammlungen. Im PvP leider nix.<br />
Spielbalance 9<br />
Die neue Klasse fügt sich gut ins Spiel ein, die Paragon-Pfade haben<br />
noch Balancing-Macken. Alle Charakterklassen kann man solo<br />
leveln, in der Gruppe erfüllen alle ihren Zweck.<br />
Rollenspielelemente 7<br />
Neue Set-Rüstungen, eigene Abenteuer für KI-Begleiter, mehr<br />
Möglichkeiten bei der Charakterentwicklung. Durch regelmäßige<br />
Events kommen Aussehensverzauberungen für Ausrüstung hinzu.<br />
Inszenierung 9<br />
Abwechselnde tägliche Quests im Ring des Grauens sind okay,<br />
aber kein Highlight. Die durchgehende Story beim Aufleveln ist<br />
super und wird toll durch Zwischensequenzen erzählt.<br />
Kampfsystem 9<br />
Wie alle Klassen spielt sich auch der Wachsame Waldläufer hervorragend<br />
im Kampf. Paragon-Pfade bescheren allen Klassen coole<br />
neue Spezialattacken, Zauber und Spielstile.<br />
Wirtschaft 7<br />
Entzaubern kostet ab sofort Gold und gibt der Spielwährung erstmals<br />
einen Sinn. Die Auktionshaus-Währung gibt es weiterhin am<br />
schnellsten für echtes Geld. Für viel echtes Geld!<br />
Gruppenspiel 9<br />
Ein neuer epischer Dungeon, ein neues Gefecht für Gruppen, alle<br />
Dailys mit Freunden spielbar. Die ursprünglichen Dungeons sind<br />
aber von der Stange und brauchen dringend eine Überarbeitung.<br />
Spieltrieb 8<br />
Regelmäßige Events, bei denen man Kostüme, Pets und Reittiere<br />
gewinnen kann, Pet-Abenteuer, Editor zum Erstellen eigener<br />
Quests, Community-Wettbewerbe und Rollenspiel-Events<br />
Alternativen und GeSAMtWertung<br />
Star Wars: The Old Republic87<br />
Tera81<br />
Der Herr der Ringe Online80<br />
SAScha Penzhorn meint<br />
82<br />
„Fury of the Feywild war enttäuschend, doch jetzt legt Cryptic mit<br />
Shadowmantle reichlich nach. Der Wachsame Waldläufer<br />
spielt sich absolut geil und bietet auch deutlich<br />
abwechslungsreichere Rüstungssets. Neue Paragon-Pfade<br />
waren bitter nötig und überteuerte<br />
Premium-Völker gibt’s diesmal auch nicht. Allein<br />
die vielen neuen Vorteile durch epische Haustiersammlungen<br />
machen mir Sorgen.“<br />
66
Interview Neverwinter<br />
Interview: Andy Velasquez<br />
Lead Producer Andy Velasquez im <strong>buffed</strong>-Interview über die Zukunft von Neverwinter<br />
Andy wurde in der Bay Area von San Francisco<br />
geboren und wuchs auch dort auf. Seine<br />
ersten Schritte als Producer legte er außerhalb<br />
der Videospielbranche zurück. In einer<br />
kleinen Firma von Freunden sammelte er<br />
mit Musikvideos Erfahrungen im Bereich<br />
Produktion und setzte alles in Bewegung,<br />
um die Fertigstellung von Projekten zu gewährleisten.<br />
Aber Andys Herz hing schon immer<br />
an Videospielen, sodass er sich 2008 dazu<br />
entschloss, eine berufliche Videospielkarriere<br />
als einer der ersten Mitarbeiter für<br />
Cryptic Studios’ neues Projekt einzuschlagen:<br />
Star Trek Online.<br />
Schnell wurde er zu einem der Project<br />
Leads für STO und war verantwortlich für<br />
den ersten großen Release nach der Veröffentlichung:<br />
Staffel 1. Derzeit hält er das<br />
Amt als Lead Producer von Neverwinter inne<br />
und kann damit vor seinen Freunden protzen,<br />
den nerdigsten Job von allen zu haben!<br />
<strong>buffed</strong>: Tieflinge sind ein cooles, exotisches<br />
Volk in Neverwinter. Kommt da in<br />
Zukunft noch mehr? Einige Fans hoffen<br />
seit einiger Zeit auf Drachengeborene.<br />
Velasquez: Es ist ganz klar, dass mit dem<br />
umwerfend detaillierten Hintergrund, den<br />
40 Jahre Dungeons and Dragons bieten,<br />
auch eine ellenlange Liste einhergeht, was<br />
coole Ideen für Umsetzungen angeht. Die<br />
Tieflinge spielen eine wichtige Rolle an der<br />
Schwertküste in Faerûn, wo die Stadt Neverwinter<br />
liegt – sie mussten einfach eines<br />
der ersten spielbaren Völker sein! Nach<br />
dem Launch haben wir schon die Sonnenund<br />
Mondelfen hinzugefügt und wir wollen<br />
immer neue Völker einbinden. Ich kann zwar<br />
noch nichts Genaues bestätigen, aber Drachengeborene<br />
sind definitiv auf der Liste,<br />
ebenso Gnome… oh und Minotauren! Oh!<br />
Und Genasi! Und vergesst Kobolde nicht!<br />
<strong>buffed</strong>: Der Wachsame Waldläufer kommt<br />
endlich nach Neverwinter. Kannst du uns<br />
verraten, wer als Nächster dran ist? Arbeitet<br />
Ihr gerade an bestimmten Klassen?<br />
Velasquez: Oh ja, wir arbeiten schon an<br />
den nächsten paar Klassen. Es ist noch etwas<br />
zu früh, um zu verraten, um welche es<br />
sich handelt. Aber wie bei den zahlreichen<br />
Völkern, die in der Dungeons&Dragons-Lore<br />
vertreten sind, finden sich auch nahezu<br />
endlos viele Klassen. Wir wollen aber nicht<br />
einfach wahllos neue Charakterklassen ins<br />
Spiel werfen und das ganze Balancing kaputt<br />
machen. Wir nehmen uns lieber Zeit<br />
und bringen eine Klasse raus, wenn sie fertig<br />
ist und wir sie mit ausreichend Story und<br />
Quests versorgen können.<br />
<strong>buffed</strong>: Plant Ihr, weitere große<br />
PvP-Schlachtfelder einzubinden, die nicht<br />
so eingeschränkt sind wie Gauntlgrym?<br />
Velasquez: Das hören wir tatsächlich sehr<br />
oft, und obwohl ich noch keine Details nennen<br />
kann, glaube ich, dass Eure Leser in<br />
ein paar Monaten an dieses Interview zurückdenken<br />
und lächeln werden. Wir arbeiten<br />
derzeit an „Zeugs“, das diese und viele<br />
andere PvP-spezifische Kritikpunkte und<br />
Sorgen aus der Community auflösen wird.<br />
Ihr habt es hier zum ersten Mal gehört, Leute!<br />
Das soll natürlich nicht heißen, dass<br />
wir Gauntlgrym in seinem jetzigen Zustand<br />
nicht toll finden. Wir erhalten jede Menge<br />
Feedback, das uns Recht gibt. Gauntlgrym<br />
war das erste Event seiner Art und wir haben<br />
viel davon gelernt. Glaubt uns, PvP ist<br />
uns wichtig!<br />
<strong>buffed</strong>: Mit Swordcoast Adventures kriegen<br />
alle unsere Gefährten etwas zu tun.<br />
Wird es in der Zukunft auch Inhalte geben,<br />
in denen einzelne Spieler mehr als nur einen<br />
NPC-Gefährten mitbringen können? In<br />
Star Trek Online können wir Missionen mit<br />
unseren KI-Brückenoffizieren spielen. Wäre<br />
so etwas hier auch machbar?<br />
Velasquez: Das ist eine großartige Idee und<br />
im Prinzip hindert uns nichts daran, diese<br />
umzusetzen. Zeit für eine Anekdote: Während<br />
der Beta hatten wir einen Bug, der bewirkte,<br />
dass Gefährten gelegentlich doppelt<br />
erschienen sind. Das mussten wir natürlich<br />
beheben, aber es war schon lustig, immer<br />
mit Zwillingen im Schlepptau herumzurennen.<br />
Man darf aber nicht vergessen, dass<br />
solche Entscheidungen wohlüberlegt sein<br />
wollen. Wir wollen nicht, dass Spieler es<br />
besser oder einfacher finden, die Dungeons<br />
einfach nur mit ihren Gefährten durchzuspielen.<br />
Neverwinter ist ein MMO und es<br />
gibt zwar tonnenweise Inhalte, die man solo<br />
mit einem Gefährten spielen kann, aber wir<br />
wollen auch Inhalte bieten, bei denen das<br />
Gruppenspiel belohnt wird.<br />
<strong>buffed</strong>: Unsere Begleiter erforschen die<br />
Schwertküste. Werden auch die Spieler<br />
bald mehr von der Schwertküste sehen?<br />
Velasquez: Absolut! Tatsächlich erweitern<br />
wir mit jedem Add-on die Regionen und Bereiche,<br />
die Ihr besuchen könnt. Zwischen<br />
Modul 1: Fury of the Feywild und Modul 2:<br />
Shadowmantle hat die Anzahl der Orte, die<br />
Spieler in Neverwinter besuchen können,<br />
stets zugenommen. Und wir sind noch lange<br />
nicht fertig, glaubt mir! Wir sind riesige<br />
Fans dieses Gebiets und seiner Geschichte.<br />
Es gibt fantastische Orte, die wir nördlich,<br />
östlich und südlich von Neverwinter besuchen<br />
wollen. Wer weiß, vielleicht sogar<br />
westlich, wenn Ihr nicht wasserscheu seid!<br />
<strong>buffed</strong>: Die alten Dungeons wirken im Vergleich<br />
zur Burg Malabog altbacken, überarbeitet<br />
Ihr die ersten Instanzen noch?<br />
Velasquez: Wir sind sehr zufrieden damit,<br />
wie sich Burg Malabog entwickelt hat, und<br />
stimmen auch zu, dass einige ältere Dungeons<br />
nicht ganz so astrein und fordernd<br />
sind. Spieler sollten von zukünftigen Dungeons<br />
erwarten, dass sie interessanter<br />
werden und spaßige Bosskämpfe bieten.<br />
Ich freue mich jetzt schon auf Eure Reaktionen,<br />
wenn Ihr die Dungeon-Kämpfe in Modul<br />
2 seht! Eine komplette Überarbeitung<br />
der alten Dungeon-Bosse wird es in naher<br />
Zukunft jedoch nicht geben.<br />
<strong>buffed</strong>: Die Sonne scheint in Neverwinter.<br />
Rund um die Uhr. Kriegen wir irgendwann<br />
Tag-Nacht-Zyklen?<br />
Velasquez: Technisch wäre dies absolut<br />
möglich, aber derzeit haben wir uns dagegen<br />
entschieden, denn das richtige Erzählen<br />
einer Geschichte ist wichtiger als<br />
„realistische“ Tag-Nacht-Zyklen oder ein<br />
Wettersystem.<br />
67
Neverwinter Tipps & Guides<br />
Der Zweihandwaffenkämpfer<br />
als AoE-Kampfmaschine<br />
Über den Zerstörer-Baum massiv Entschlossenheit aufbauen<br />
und saftigen Schaden austeilen – so geht’s!<br />
Der Schadensausstoß der Zweihandwaffenkämpfer lässt sich durch<br />
die richtigen Items, Verzauberung und Spielweisen deutlich steigern.<br />
Top-Werte<br />
Kraft <br />
Kritische Trefferwertung + Kritschwere<br />
Erholung <br />
Rüstungsdurchdringung<br />
<br />
Lebensentzug<br />
<br />
Als Zweihandwaffenkämpfer ist es<br />
im Endgame schwierig, Gruppen<br />
für T2-Dungeons zu finden. Zum<br />
Teil werden die Schwertschwinger sogar<br />
wieder aus ihren Zufallsgruppen geworfen,<br />
weil sie angeblich nicht richtig austeilen<br />
oder wenigstens einstecken können.<br />
Die folgende Skillung maximiert den<br />
AoE-Schaden des Zweihandwaffenkämpfers<br />
und sorgt dafür, dass er nicht direkt<br />
durch den Luftzug des ersten Feindangriffes<br />
zu Boden geht. So wird er zum gern<br />
gesehenen Mitglied jeder Dungeon-Gruppe.<br />
Für PvP mangelt es dieser Skillung jedoch<br />
etwas an Flexibilität und Robustheit.<br />
Ideale Ausrüstung<br />
Das perfekte Rüstungsset, „Kriegsavatar“,<br />
findet Ihr in epischen T2-Instanzen.<br />
Wenn Ihr nach bestimmten Ausrüstungsgegenständen<br />
sucht, lohnt es sich, die<br />
Dungeon-Beschreibungen im Suchtool<br />
68<br />
(K-Taste) durchzulesen. Dort erfahrt Ihr, ob<br />
Ihr Tier-1- oder Tier-2-Beute abstaubt und<br />
für welchen Ausrüstungsslot (Kopf, Brust<br />
und so weiter) diese in der jeweiligen Instanz<br />
zu finden sind. Low-Budget-Krieger,<br />
deren Gearscore für T2-Dungeons zu niedrig<br />
ist, können T1-Setmarken in der epischen<br />
Variante des Cloaktower farmen.<br />
Hierbei handelt es sich um die einfachste<br />
epische Instanz und ein Streifzug nimmt<br />
selten mehr als 15 Minuten in Anspruch.<br />
Epischen Schmuck gibt es relativ oft während<br />
Dungeon-Events in der Belohnungskiste<br />
am Ende der Instanz – haltet also<br />
im Kalender nach entsprechenden Events<br />
Ausschau! Für gesockelte Unterwäsche<br />
kommt Ihr um Crafting oder einen Besuch<br />
im Auktionshaus nicht herum. Als Waffe<br />
eignet sich der unglücklich übersetzte<br />
„Uralt: Schlosschampionzweihänder“<br />
aus Castle Never sowie das Portepee aus<br />
Castle Never. Wenn Euch die Feywild lieber<br />
ist, gibt es auch in Burg Malabog ein mächtiges<br />
Portepee und die nötigen Tokens für<br />
einen T2-Zweihänder.<br />
Verzauberungen und Begleiter<br />
Hier gilt leider ganz klar: Geld ist Macht.<br />
Die Passivboni einer Katze oder eines Ionensteins<br />
sind ideal, allerdings kosten diese<br />
einen ganzen Batzen Kohle in der Anschaffung<br />
und Aufwertung von seltener auf<br />
epische Qualität. Wer sich nichts davon<br />
leisten kann oder will, ist am besten mit<br />
einem Kleriker-Gefährten beraten. Die zusätzliche<br />
Heilung sorgt dafür, dass Ihr nicht<br />
ständig neue Tränke kaufen müsst, und ist<br />
allemal effektiver als der vergleichsweise<br />
geringe Schaden von DPS-Pets minderer<br />
Qualität. Bei Verzauberungen verhält es<br />
sich ähnlich: Eine perfekte Henkers- oder<br />
Schreckensverzauberung auf der Waffe<br />
maximiert Eure Schadenswirkung, kostet<br />
im Auktionshaus aber auch locker acht bis<br />
zehn Millionen Diamanten (rund 300 Euro).<br />
Schwächere Versionen dieser Verzauberungen<br />
sind deutlich günstiger, hauen<br />
aber auch weniger rein. Auf der Rüstung<br />
eignet sich eine seelengeschmiedete Verzauberung,<br />
die Euch je nach Qualitätsstufe<br />
für ein paar Sekunden unverwundbar<br />
macht, wenn Eure Lebenspunkte unter<br />
25 Prozent fallen. Offensive Slots bearbeitet<br />
Ihr mit Lichtverzauberungen (mehr<br />
Kraft) und defensive und unterstützende<br />
Slots mit Dunklen Emblemen. Defensiv<br />
gewähren diese Lebensentzug, was Euch<br />
im Zweifelsfall am Leben hält, wenn Euer<br />
Heiltrank auf Abklingzeit ist und der Kleriker<br />
mal pennt. Auf Unterstützungsplätze
Tipps & Guides Neverwinter<br />
Diese Skillung erhält größtmögliche Schadenswirkung durch Absicht des Zerstörers. So lange<br />
Ihr kontinuierlich zuschlagt, kämpft Ihr beinahe ununterbrochen im Unaufhaltsam-Modus.<br />
verteilt, gewähren die Embleme eine höhere<br />
Laufgeschwindigkeit.<br />
Spielweise<br />
Diese Skillung ist in erster Linie auf Flächenschaden<br />
ausgelegt und funktioniert<br />
hervorragend in Dungeons, aber auch solo,<br />
wenn Ihr ganze Gegnergruppen alleine<br />
auseinandernehmt. Darum benötigt Ihr<br />
auch nur eine Rotation und eine Kombination<br />
von aktiven und passiven Fähigkeiten.<br />
Allein im PvP seid Ihr mit dieser Spezialisierung<br />
schlecht beraten: Gegen einzelne<br />
Spieler ist Eure Schadenswirkung<br />
vergleichsweise gering und im Kampf gegen<br />
mehrere Spieler gleichzeitig segnet<br />
Ihr schnell das Zeitliche. Folgende Kampfkräfte<br />
werden für diese Skillung auf Rang<br />
3 gebracht und genutzt: ‚Sicherer Schlag‘<br />
und ‚Waffenmeisterschlag‘ (linke und<br />
rechte Maustaste), ‚Zerstörer‘ und ‚Stahl-<br />
Schnell angriff‘ (passiv), ‚Crescendo‘ und<br />
‚Hieb‘ (Tägliche Skills auf 1 und 2) sowie<br />
‚Komm und Hol Mich‘, ‚Nicht so Schnell‘<br />
und ‚Unwiderstehlicher Schlachtenhieb‘<br />
(Tasten Q, E und R). Als passive Kampfkraft<br />
klingt ‚Zerstörer‘ im ersten Moment<br />
nach einer schlechten Wahl. Voll aufgelevelt<br />
erhöht diese Kraft den Schaden des<br />
Zweihandwaffenkämpfers um vier Prozent,<br />
wenn er mehr als drei Gegner gleichzeitig<br />
angreift, was dreimal stapelbar ist. Durch<br />
die Fähigkeit ‚Konzentrierter Zerstörer‘ im<br />
Zerstörer-Vorbildbaum procct dieser Buff<br />
aber auch im Kampf mit weniger als drei<br />
Gegnern und wird so universell einsetzbar.<br />
Zunächst pullt Ihr sämtliche Feinde im Umkreis<br />
mit ‚Komm und Hol Mich‘. Dann folgen<br />
‚Waffenmeisterschlag‘ und ‚Unwiderstehlicher<br />
Schlachtenhieb‘. So senkt Ihr<br />
die Widerstandskräfte Eurer Gegner und<br />
richtet mit Euren Angriffen größtmöglichen<br />
Schaden an. Während der Abklingzeit bearbeitet<br />
Ihr möglichst viele Gegner zugleich<br />
mit ‚Sicherer Schlag‘ und baut dank ‚Absicht<br />
des Zerstörers‘ im Vorbildbaum rapide<br />
Entschlossenheit auf. So haltet Ihr<br />
‚Unaufhaltsam‘ (Tab) so oft und lange wie<br />
möglich aufrecht. Sobald Eure Aktionspunkte<br />
auf Maximum sind, bearbeitet Ihr<br />
alle Gegner um Euch herum mit ‚Hieb‘,<br />
was sie außerdem vorübergehend lähmt<br />
und schwächt. Bearbeitet Ihr Bosse und<br />
einzelne Ziele, verwendet Ihr stattdessen<br />
‚Crescendo‘ und werdet so vorübergehend<br />
immun gegen Kontrolleffekte.<br />
Mitten in Feindesgruppen entfesselt der<br />
Zweihandwaffenkämpfer seine gewaltigen Kräfte.<br />
69
Neverwinter Tipps & Guides<br />
Maximaler Flächenschaden<br />
als Thaumaturge<br />
Mit dieser Skillung teilt der Taktische Magier großen<br />
Flächenschaden in Dungeons aus.<br />
Gerade bei großen Trashgruppen ein Segen:<br />
der Flächenschaden des Thaumaturgen.<br />
Top-Werte<br />
Rüstungsdurchdringung<br />
<br />
Erholung <br />
Kritische Trefferwertung<br />
Kraft <br />
Im englischen Client heißt der Taktische<br />
Magier schlicht „Control Wizard“, weil<br />
er über hervorragende Gegnerkon troll-<br />
Fähigkeiten verfügt. Damit beherrscht er<br />
große Feindesgruppen und wirft Feinde<br />
gerne mal von einer Klippe. In Dungeons<br />
wie Burg Malabog gibt es aber keine bodenlosen<br />
Abgründe mehr und oft lohnt es<br />
sich, Gegner durch massiven Schaden zu<br />
beseitigen, statt sie einfach nur zu fesseln.<br />
Wer lieber austeilen statt kontrollieren<br />
möchte, findet Gefallen an unserer<br />
Skillung. Diese ist auf Flächenschaden<br />
ausgelegt, macht den Taktischen Magier<br />
im Gegenzug aber verletzlicher. Für den<br />
größtmöglichen Schadens- und Kritbonus<br />
sind die wichtigsten Attribute mit dieser<br />
Skillung Intelligenz und Charisma. Worauf<br />
Ihr bei Ausrüstung und Verzauberungen<br />
achtet erfahrt Ihr nachfolgend.<br />
Das Set des Hohen Wesirs ist das<br />
idea le Rüstungsset für diese Skillung. Ihr<br />
findet die Rüstungsteile in den folgenden<br />
70<br />
epischen T2-Gewölben: Zauberpesthöhlen<br />
(Kopf), Tempel der Spinne (Brust), Höhlen<br />
von Karrundax (Handschuhe) und Das<br />
Frostherz (Schuhe). Als episches Waffenset<br />
habt Ihr derzeit lediglich die Hofmagiersphäre<br />
plus Hofmagiertalisman zur<br />
Verfügung. Beide droppen beim Dracolich<br />
in Castle Never.<br />
Epischen Schmuck findet Ihr in diversen<br />
T2-Gewölben (auf die Beschreibung<br />
im Gruppenfinder achten), bei Markenhändlern<br />
und in Truhen am Ende einer Instanz,<br />
wenn entsprechende Events laufen.<br />
Idealerweise verfügt Ihr über ein gesockeltes<br />
Unterhemd und eine Hose, die es in<br />
der epischen Fassung nur durch Crafting<br />
gibt. Wer diese nicht selber herstellen<br />
kann, wird im Auktionshaus fündig.<br />
Verzauberungen und Begleiter<br />
Die perfekte Waffenverzauberung ist ganz<br />
klar Henker. Darum ist diese aber auch mit<br />
Abstand die teuerste. Profi-Tipp: Mit der<br />
Erweiterung Shadowmantle wird das Aufwerten<br />
von Verzauberungen deutlich einfacher<br />
und günstiger. Seid geduldig – die<br />
Preise werden bald sinken! Als Low-Budget-Alternative<br />
lohnt sich Pestfeuer. Offensive<br />
Slots auf Eurer Ausrüstung belegt<br />
Ihr mit dunklen Verzauberungen für mehr<br />
Rüstungsdurchdringung oder silbernen<br />
Verzauberungen für schnellere Erholung.<br />
Auf defensiven Slots lohnt sich beispielsweise<br />
Licht, um die bescheidenen Lebenspunkte<br />
des Magiers zu steigern. Auch<br />
Azurbrand für mehr Verteidigung ist nicht<br />
verkehrt. Auf Unterstützungs-Slots packt<br />
Ihr beispielsweise dunkle Verzauberungen<br />
für eine höhere Bewegungsrate. Auf der<br />
Rüstung macht sich Seelenschmiede hervorragend<br />
als letzte Rettung, da Euch die<br />
Verzauberung je nach Qualitätsstufe für<br />
ein paar Sekunden unverwundbar macht,<br />
wenn Eure Lebenspunkte unter 25 Prozent<br />
sinken. Auch Dornenschlinge ist nicht verkehrt,<br />
weil diese Verzauberung Schaden reflektiert<br />
– denn wer ausschließlich massiven<br />
Flächenschaden austeilt, hat sowieso<br />
ständig ganze Legionen wütender Monster<br />
am Hals.<br />
Die idealen Begleiter sind wie immer<br />
der Ionenstein und die Katze. Die passiven<br />
Statusboni wirken sich einfach wesentlich<br />
stärker auf Eure Schadenswirkung<br />
aus als irgendwelche mickrigen<br />
Kampf-Pets, die alle paar Minuten ins<br />
Gras beißen. Wenn Ihr für die Passiv-Pets<br />
keine Kohle habt, legt Euch einen heilenden<br />
Begleiter zu, so übersteht Ihr harte<br />
Kämpfe und teilt selbst länger aus.
Tipps & Guides Neverwinter<br />
Unser Thaumaturge ist auf Kältestapel und Kritschaden geskillt. Zum<br />
Kontrollieren der Monsterhorden powern wir Arkane Singularität auf.<br />
Spielweise<br />
Für reine AoE-Kämpfe verwendet Ihr als<br />
tägliche Kräfte ‚Unterdrückende Gewalt‘<br />
und ‚Arkane Singularität‘. Letzteres richtet<br />
nicht nur massiven Flächenschaden<br />
an, sondern bindet sämtliche Gegner in<br />
Eurem Einflussbereich an einem Fleck.<br />
Einerseits können Eure Mitspieler so einfacher<br />
Schaden an sämtlichen Feinden<br />
verursachen, andererseits kriegt der Tank<br />
die Feinde so leichter in den Griff, während<br />
der Heiler sich problemlos von ihnen<br />
fernhalten kann. ‚Unterdrückende Gewalt‘<br />
verursacht ebenfalls Flächenschaden und<br />
macht Gegner benommen, was sich auch<br />
prima fürs PvP eignet. Alternativ ersetzt Ihr<br />
diese Kraft durch ‚Eismesser‘ für hohen<br />
Einzelziel-Schaden, der Euren Gegner vorübergehend<br />
zu Boden wirft und drei Stapel<br />
Kälte verursacht. Auf die Maustasten<br />
legt Ihr ‚Kältewolke‘ und ‚Froststrahl‘. Für<br />
TAB, Q, E und R verwendet Ihr ‚Eisableiter‘,<br />
‚Gefrorenes Gelände‘, ‚Zeit stehlen‘ und<br />
‚Schild‘. Wer mit ‚Schild‘ nichts anfangen<br />
kann, ersetzt diese Kraft durch ‚Plötzlicher<br />
Sturm‘, der ordentlich reinhaut, solange Ihr<br />
damit alle Gegner trefft. Anstelle von ‚Gefrorenes<br />
Gelände‘ könnt Ihr auch ‚Scherbe<br />
der endlosen Lawine‘ verwenden und damit<br />
größeren Schaden verursachen sowie<br />
Gegner vorübergehend niederwerfen. Als<br />
passive Kraft ist ‚Hervorrufung‘ erste Wahl<br />
für Kämpfe mit mehreren Gegnern, weil Ihr<br />
so Eure AoE-Kräfte verstärkt. Der zweite<br />
Passiv-Slot kann je nach Geschmack beispielsweise<br />
mit ‚Auge des Sturms‘ für bessere<br />
Kritchancen oder ‚Kalte Präsenz‘ für<br />
mehr Schaden pro Kältestapel verwendet<br />
werden. Für Einzelziel-DPS verwendet Ihr<br />
beide – ‚Hervorrufung‘ fliegt dann raus. Für<br />
Kämpfe gegen einzelne Ziele verwendet Ihr<br />
außerdem ‚Eisstrahlen‘, ‚Abwehren‘, ‚Eisableiter‘<br />
und ‚Kältebolzen‘, wobei ‚Abwehren‘<br />
nach Geschmack durch ‚Scherbe der<br />
endlosen Lawine‘ ersetzt werden kann.<br />
Zwar ist diese Skillung klar auf Schaden<br />
ausgelegt, trotzdem kann es situationsbedingt<br />
passieren, dass Ihr zum CC-Sklaven<br />
für Eure Gruppe degradiert werdet. Keine<br />
Klasse verfügt über bessere Kontrollfähigkeiten<br />
als der Taktische Magier, dies ist also<br />
ganz klar Euer Job. In diesem Fall wird<br />
‚Arkane Singularität‘ zu Eurer wichtigsten<br />
Fähigkeit, außerdem setzt Ihr ‚Verstrickende<br />
Gewalt‘ und ‚Eisableiter‘ möglichst<br />
großzügig ein.<br />
Unser schwarzes Loch saugt alle Monster im Umkreis an, bindet<br />
sie einige Sekunden lang und verursacht großen Schaden.<br />
71
World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
World of Warcraft:<br />
Warlords of Draenor<br />
Autor: David Bergmann/Susanne Braun<br />
Die Katze ist aus dem Sack: Die nächste WoW-Erweiterung<br />
führt uns zurück zu wahren Orc-Legenden. Wir fassen<br />
zusammen, was bisher über die Zeitreise bekannt ist.<br />
„unser bund ist eisern, unser<br />
wille unbeugsam. wer soll<br />
uns die stirn bieten?“<br />
Grommash Höllschrei<br />
72
World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Inhalt: warlords of draenor<br />
74 <strong>Vorschau</strong><br />
Wer hat an der Uhr gedreht? Wir erklären, wie das Zeitreise-Setting funktioniert und was Euch<br />
in der nächsten Erweiterung erwartet.<br />
76 Draenor<br />
Wie sieht die Heimatwelt der Orcs aus und erwartet uns wirklich mehr als eine Scherbenwelt<br />
2.0? Wir geben Infos zum Kontinent, zu Events und zur neuen Quest-Struktur.<br />
78 gArnisonen<br />
Da könnte glatt die Hölle zugefroren sein: World of Warcraft bekommt tatsächlich Housing! Wir<br />
erklären, wie der Basenbau funktionieren soll.<br />
80 neue Charakter-Modelle<br />
Der Wunsch vieler Spieler geht in Erfüllung: Die Modelle der alten spielbaren Völker werden aufgemöbelt.<br />
Hier gibt es einen ersten Ausblick.<br />
82 Endgame<br />
Dungeons, Raids und einschneidende Änderungen beim Item-Design. Auf diese Neuerungen<br />
müsst Ihr Euch für die neue Maximalstufe 100 einstellen.<br />
Vorgeschichte<br />
Ihr wollt Euch auf die<br />
Handlung von Warlords of<br />
Draenor vorbereiten? Lest<br />
den Roman „Aufstieg<br />
der Horde“.<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />
Themenseite zu World of Warcraft viele weitere Informationen.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/WoW/<br />
73
World of Warcraft: Warlords of Draenor <strong>Vorschau</strong><br />
Widerstandskämpferin Yrel ist neben den Orc-Klanführern<br />
einer der Hauptcharaktere der Erweiterung.<br />
Was wäre, wenn …<br />
Vorwärts in die Vergangenheit: Mit jeder Menge Orcs und dem Bau von Spieler-Basen<br />
bringt uns die nächste Erweiterung zurück zu den Wurzeln des Warcraft-Universums.<br />
Dreh- und Angelpunkt der Handlung<br />
der nächsten WoW-Erweiterung ist<br />
eine einzige Frage: „Was wäre<br />
wenn?“ Ja, Blizzards Story-Schreiber bedienen<br />
sich tatsächlich der Zeitreise, um die<br />
Direkt auf Stufe 90<br />
Mit einer Blizzcon-Ankündigung überraschten<br />
Blizzards WoW-Entwickler ganz besonders:<br />
Jeder Käufer von Warlords of Draenor<br />
darf einen Charakter seiner Wahl mit einem<br />
Knopfdruck direkt auf Stufe 90 befördern.<br />
Egal ob der Auserwählte bei Level 63 vergessen,<br />
mit Level 23 beiseite gelegt oder erst<br />
nach dem Erweiterungskauf neu erstellt wurde.<br />
Über diese Funktion sollen vor allem<br />
WoW-Aussteiger zu einer Rückkehr motiviert<br />
werden. Aber auch Viel-Twinker dürften sich<br />
freuen. Die frischgebackenen 90er erhalten<br />
nach dem Level-Boost einen Satz angemessener<br />
Klamotten als Starthilfe.<br />
Handlung von Warlords of Draenor einzuleiten<br />
und langjährigen Warcraft-Fans endlich<br />
das zu geben, was sie sich seit dem Start<br />
von World of Warcraft wünschen: Warcraft<br />
1 und 2 zum Selberspielen! So ein bisschen<br />
zumindest. Der gerade entthronte<br />
Kriegshäuptling Garrosh Höllschrei nämlich<br />
entflieht dem Prozess, der ihm gemacht<br />
werden soll, und reist in der Zeit zurück<br />
nach Draenor. In eine Zeit, zu der Draenor<br />
noch keine zerborstene Scherbenwelt war,<br />
sondern die blühende Heimat der Orcs.<br />
Dort will Garrosh die Anführer der Orc-<br />
Klans davon abhalten, Dämonenblut zu<br />
trinken. Damit möchte er den Rothäuten<br />
aber nicht nur eine Herrschaft der Brennenden<br />
Legion ersparen; allen voran will<br />
der Kriegstreiber die geborenen Kämpfer<br />
unter seinem Banner vereinen, in unsere<br />
Zeit zurückreisen und Azeroth erobern.<br />
Selbstredend sollen unsere Helden das<br />
verhindern.<br />
Ab durchs Portal<br />
Zeitreise-Geschichten kann man freilich<br />
skeptisch gegenüberstehen – die Ausgangssituation<br />
für den Draenor-Trip ist aber<br />
absolut spannend. Warcraft-Fans werden<br />
bekannte Charaktere treffen, die bisher nur<br />
als Pixelfiguren in den alten Echtzeit-Strategiespielen<br />
auftraten. WoW-Spieler reisen<br />
auf den Planeten Draenor, den man im Online-Rollenspiel<br />
nur als zerstörte Scherbenwelt<br />
kennt. Und Lore-Fanatiker erleben, was<br />
passiert wäre, wenn die Orcs damals eben<br />
nicht das Blut von Sargeras’ Dämonenbande<br />
geschlürft hätten. Klingt nach einem Gewinn<br />
für alle Beteiligten.<br />
Zumal Warlords of Draenor auch spielerisch<br />
viel zu bieten hat. Auf den folgenden<br />
Seiten stellen wir Euch die größten Ankündigungen<br />
im Detail vor, aber hier das Wichtigste<br />
im Schnelldurchlauf: World of Warcraft<br />
wird um Basenbau erweitert, das<br />
Item-Design wird gründlich umgekrempelt,<br />
74
<strong>Vorschau</strong> World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Volle Taschen? Das Problem kennen<br />
sicher viele Spieler von World<br />
of Warcraft. Mit Warlords of<br />
Draenor kommt der Frühlingsputz.<br />
Mehr Platz im Inventar<br />
Eine der größten Komfort-Verbesserungen im Zuge von Warlords<br />
of Draenor: WoW-Spieler haben endlich mehr Platz in den<br />
Taschen. Die Entwickler hieven diverse Item-Typen aus Rücksäcken<br />
und Bankfächern in ein spezielles Sammlungs-Interface.<br />
Die Inventar-Verbesserungen im Überblick:<br />
Erbstücke werden in einer neuen Sammlung aufbewahrt und<br />
müssen nicht mehr umständlich von Charakter zu Charakter<br />
verschickt werden. Über die Sammlung habt Ihr zudem von<br />
allen Charakteren aus Zugriff auf die Gegenstände, unabhängig<br />
vom Server.<br />
Auch die gerade mit Mists of Pandaria zahlreich eingeführten<br />
„Spaß-Gegenstände“ werden in einem eigenen Interface aufbewahrt.<br />
Gerade für Sammler dürfte das zahlreiche freie Taschenplätze<br />
bedeuten.<br />
Quest-Gegenstände <br />
müssen WoW-Helden in Zukunft nicht<br />
mehr mit sich herumschleppen. Stattdessen werden diese<br />
Items im Questlog „verwahrt“, über das sie auch derzeit bereits<br />
nutzbar sind.<br />
Es sollen neue Inventar-Funktionen ins Spiel kommen, durch<br />
die etwa bestimmte Item-Typen automatisch in vorher definierte<br />
Taschen einsortiert werden. So wäre zum Beispiel eine<br />
für Handwerksmaterialien reservierte Tasche möglich.<br />
die Charaktermodelle der älteren spielbaren<br />
Völker werden aufgemotzt, es gibt wieder<br />
ein reines PvP-Gebiet und wir leveln bis<br />
zur Stufe 100!<br />
Rosige Zukunft in der<br />
Vergangenheit?<br />
Klingt spannend? Tatsächlich könnte Warlords<br />
of Draenor die bisher umfangreichste<br />
WoW-Erweiterung werden. Möglicherweise<br />
muss sie das aber auch. Gerade erst feierte<br />
der MMORPG-Oldtimer neunjähriges Jubiläum,<br />
die Spielerzahlen haben ihren Höchststand<br />
längst hinter sich. Der Zahn der Zeit<br />
nagt hartnäckig an World of Warcraft. Mit<br />
The Elder Scrolls Online, <strong>Wildstar</strong> und vielleicht<br />
sogar Everquest Next stehen im kommenden<br />
Jahr gleich mehrere hochkarätige<br />
und vor allem modernere Konkurrenten in<br />
den Startlöchern. Das Entwickler-Team von<br />
Blizzard kann World of Warcraft kaum neu<br />
erfinden, dafür ist das Spiel zu alt. Stattdessen<br />
gibt es eine vor Nostalgie überquellende<br />
Handlung und einige von den Spielern<br />
seit Jahren geforderte Inhalte.<br />
Das Ziel für Warlords of Draenor<br />
scheint klar: Aktive Spieler bekommen<br />
noch mehr Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Und potenzielle Rückkehrer sollen mit offenen<br />
Armen empfangen werden. Ob der<br />
Plan aufgeht, muss sich freilich noch zeigen.<br />
Derzeit läuft nicht einmal die Beta-Phase.<br />
Allerdings hat das WoW-Team ein<br />
auf den ersten Blick durchaus verlockendes<br />
Paket geschnürt, das wir Euch auf den<br />
folgenden Seiten vorstellen wollen. DB<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
World of Warcraft:<br />
Warlords of Draenor<br />
Anbieter: Activision Blizzard<br />
Termin: 2014<br />
Web:http://eu.battle.net/wow/de/<br />
Die Hintergrundgeschichte der Draenei wird<br />
in Warlords of Draenor näher beleuchtet.<br />
David „Launethil“ Bergmann meint<br />
„Warlords of Draenor trifft meinen Geschmack. Als Lore-Fan finde<br />
ich die Reise nach Draenor großartig. Als WoW-Spieler der ersten<br />
Stunde kann ich die Überarbeitung der Charaktermodelle kaum<br />
erwarten. Und als Echtzeit-Stratege bin ich neugierig auf den<br />
Basenbau. Skeptisch bleibe ich bei den Item-<br />
Anpassungen und beim Open-PvP-Gebiet. Aber<br />
von beiden kann ich mich hoffentlich bald in der<br />
Beta überzeugen. Denn klar ist: Warlords of<br />
Draenor darf nicht zu lange auf sich warten lassen.<br />
2014 schläft die Konkurrenz nicht.“<br />
Legendär<br />
<strong>buffed</strong>.de<br />
Alle Infos findet ihr unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/WoW<br />
75
World of Warcraft: Warlords of Draenor <strong>Vorschau</strong><br />
Die Spielwelt<br />
Sieben neue Zonen und ein PvP-Gebiet: Draenor zeigt uns die Vergangenheit der Scherbenwelt.<br />
Und in der gibt es viel zu entdecken.<br />
Auchindoun, wie wir es auf Draenor in<br />
seiner alten Pracht erleben werden.<br />
Auchindoun, wie wir es seit The Burning<br />
Crusade auf der Scherbenwelt kennen.<br />
Spieler von World of Warcraft kennen<br />
Draenor nur als die Scherbenwelt,<br />
den Kontinent der ersten Erweiterung<br />
The Burning Crusade. Die heutige<br />
Scherbenwelt besteht jedoch im wahrsten<br />
Wortsinne nur noch aus Bruchstücken des<br />
ursprünglichen Draenors. Ner’zhul zerstörte<br />
die Heimatwelt der Orcs, als er Portale<br />
zu verschiedenen anderen Welten öffnete.<br />
In Warlords of Draenor erleben wir den Planeten<br />
vor dieser Zerstörung. Die Entwickler<br />
betonten im Rahmen der diesjährigen<br />
Blizzcon deshalb auch mehrfach, dass die<br />
Spieler nicht in einer Scherbenwelt 2.0<br />
spielen. Draenor ist mehr als eine Überarbeitung<br />
des bekannten Kontinents im Stile<br />
von Cataclysm.<br />
Die geographische Aufteilung ähnelt<br />
zwar der Scherbenwelt aus The Burning<br />
Crusade und einige bekannte Orte stehen<br />
am gleichen Platz – die Welt wird jedoch<br />
von Grund auf neu entworfen. Was wir als<br />
Diese Bilder zeigen, was uns an Stelle der Höllenfeuerhalbinsel erwartet. Statt ebenso trockener wie trostloser Einöde finden wir in<br />
Draenor noch den dichten Dschungel von Tanaan vor.<br />
die Höllenfeuerhalbinsel kennen, wird in<br />
Warlords of Draenor beispielsweise zum<br />
Dschungel von Tanaan. Auch die große Metropole<br />
Shattrath steht an gewohntem<br />
Platz. Sie dient allerdings nicht als heruntergekommenes<br />
Flüchtlingslager – sie ist<br />
eine blühende Hafenstadt.<br />
Neue Heimat<br />
Vor allem aber ist Shattrath nicht die neutrale<br />
Hauptstadt der Erweiterung. Spieler<br />
aufseiten der Allianz ziehen in ein überaus<br />
prominentes Bauwerk: in den Schwarzen<br />
Tempel. In dem haust zu Zeiten von Warlords<br />
of Draenor freilich noch kein Illidan.<br />
Statt düsterer Bruchbude gibt’s einen pompösen<br />
Tempel. Auch Horde-Spieler ziehen in<br />
eine traditionsreiche Kulisse. Sie kommen<br />
beim Frostwolfklan im Frostfeuergrat unter.<br />
Aber die wichtigste Frage: Was tut man<br />
denn in den neuen Gebieten? Die Entwickler<br />
versprechen eine leichte Abkehr von<br />
der klassischen Aufgabenstruktur. Auch in<br />
Warlords of Draenor gibt es die bekannten<br />
Quests – diese sollen aber stärker in einzelne<br />
Handlungsstränge gegliedert werden.<br />
Einer führt durch die Haupthandlung der<br />
Erweiterung, viele kleine erzählen Storys in<br />
76
<strong>Vorschau</strong> World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Die Karte von draenor<br />
den einzelnen Gebieten und sind optional.<br />
Vor allem aber schneidet man sich eine ordentliche<br />
Scheibe vom Event-basierten<br />
Spielablauf von Guild Wars 2 ab, der auch<br />
schon auf der Zeitlosen Insel aus Patch<br />
5.4 zum Einsatz kommt.<br />
Event-Feuerwerk<br />
In allen Gebieten Draenors sollen immer<br />
wieder kleinere Events stattfinden. NPCs<br />
am Wegesrand benötigen Eure Hilfe oder<br />
Ihr stolpert in eine versteckte Höhle und<br />
plündert vergessen geglaubte Schätze. Kleine<br />
Geschichten und natürlich Belohnungen<br />
sollen geboten werden, ohne dass sie mit<br />
Quests verbunden sein müssen. Vor allem<br />
aber soll sich die Erkundung der Spielwelt<br />
wieder auszahlen. Für die sind Flug-Reittiere<br />
vorerst übrigens nutzlos. Voraussichtlich<br />
bleibt das Flugverbot sogar bis zum<br />
ersten Inhalts-Update in Kraft. Im gleichen<br />
Zuge soll die Spielwelt wieder gefährlicher<br />
werden. WoW-Veteranen erinnern sich bestimmt<br />
noch an die riesigen Teufelshäscher<br />
aus The Burning Crusade, die so manche<br />
Charaktere unvorsichtiger Spieler auf dem<br />
Gewissen hatten. Solche Gegner sollen mit<br />
Der Look der Zangarmarschen ist unverkennbar. In<br />
Warlords of Draenor stehen sie jedoch unter Wasser.<br />
Warlords of Dreanor zurückkehren. DB Die Arakkoa erleben wir in der kommenden Erweiterung<br />
während des Höhepunkts ihrer Zivilisation.<br />
77
World of Warcraft: Warlords of Draenor <strong>Vorschau</strong><br />
Die Garnisonen<br />
Mit den Garnisonen geht ein lang gehegter Spielertraum in Erfüllung: Die eigenen vier<br />
Wände in der Spielwelt von World of Warcraft.<br />
World of Warcraft bekommt<br />
Housing! Oder doch nicht? Tatsächlich<br />
erinnern die Garnisonen<br />
nur entfernt an die klassische Vorstellung<br />
von Housing in Online-Rollenspielen. Sie<br />
sind eben die WoW-Fassung von Housing<br />
und passen durch den Bau einer ganzen<br />
Basis spielerisch vielleicht sogar noch besser<br />
ins Warcraft-Universum. Die Garnisonen<br />
sind dem Kontinent Draenor vorbehalten.<br />
WoW-Spieler können sie also nicht im<br />
Wald von Elwynn errichten oder den Nachtelfen<br />
in Darnassus die Aussicht verbauen.<br />
Die Wahl des Bauplatzes ist ohnehin stark<br />
eingeschränkt. Spieler können für den Bau<br />
zwar aus mehreren Draenor-Gebieten auswählen,<br />
innerhalb dieser Gebiete gibt es<br />
jedoch jeweils einen festgelegten Platz für<br />
die Spieler-Festungen.<br />
Im Gegenzug für diese Restriktion versprechen<br />
die Entwickler allerdings, dass<br />
die Grundstücke auf Garnisonen abgestimmt<br />
gestaltet sind – malerische Wasserfälle<br />
im Hintergrund inklusive. Darüber<br />
hinaus könnt Ihr mit Eurer Garnison umziehen,<br />
falls Ihr im Verlauf der Erweiterung einen<br />
Tapetenwechsel braucht. Allerdings:<br />
Garnisonen funktionieren nicht charakterübergreifend.<br />
Jeder Charakter errichtet seine<br />
eigene Basis, aber nicht erst im Endgame.<br />
Garnisonen sollen bereits für Charaktere<br />
auf Stufe 90 verfügbar werden<br />
– „innerhalb der ersten Spielstunden“ in<br />
Draenor, so die Wortwahl der Entwickler.<br />
Expansion der Garnison<br />
Wer sich für einen Bauplatz entschieden<br />
hat, startet mit der ersten von maximal<br />
drei möglichen Garnisonsstufen. Die Auswirkung<br />
des Ausbaus einer Garnison ist<br />
schnell erklärt: Je größer die Basis, desto<br />
mehr Gebäude passen hinein. Denn in den<br />
Festungen lassen sich Gebäude nicht völlig<br />
frei platzieren. Stattdessen gibt es vorgegebene<br />
Bauplätze für die unterschiedlichen<br />
Gebäudetypen: kleine, mittlere und große<br />
Bauten. Die Platzierung läuft über ein spezielles<br />
Interface. Die Gebäude erscheinen anschließend<br />
natürlich auch in der Spielwelt.<br />
Wie die Garnisonen selbst lassen sich<br />
auch die Gebäude – vom Gasthaus bis<br />
zum Schmied – über drei Stufen hinweg<br />
die ausbaustufen einer garnison<br />
78
<strong>Vorschau</strong> World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
1<br />
Legende<br />
3<br />
2<br />
4<br />
1 Auswahl der verfügbaren Gebäude.<br />
Die Bauwerke sind in Kategorien unterteilt:<br />
klein, mittel und groß.<br />
2 Für den Ausbau der Garnisonen<br />
sind spezielle Rohstoffe nötig. Diese<br />
verdient Ihr Euch vorrangig durch die<br />
Anhänger-Missionen.<br />
3 Die Garnison selbst und die Gebäude<br />
können jeweils in drei Stufen aufsteigen.<br />
Gebäude werden dadurch größer<br />
und effektiver. Die Garnison wächst<br />
durch Stufenaufstiege.<br />
4 Die Bauplätze auf dem Gelände der<br />
Garnison sind vorgegeben. Ihr entscheidet<br />
jedoch, welches Gebäude Ihr auf<br />
welchem kleinen, mittleren und großen<br />
Bauplatz errichten möchtet.<br />
verbessern. Dadurch verändert sich nicht<br />
nur ihr Aussehen, auch die Boni der Gebäude<br />
werden stärker. Denn jedes Bauwerk<br />
liefert Euch bestimmte Vorteile. Im<br />
Gasthaus lassen sich Anhänger anheuern,<br />
in einer Mine wird Erz abgebaut. Beim Erreichen<br />
der dritten Ausbaustufe könnt Ihr<br />
die Vorteile außerdem durch Spezialisierungen<br />
anpassen. In der Mine gibt’s dadurch<br />
auf Wunsch entweder eine bessere<br />
Chance auf seltene Erze oder einfache Erze<br />
werden zügiger abgebaut.<br />
Fleißige Handwerker<br />
Praktisch: Die Garnisonen sollen den Charakteren<br />
auch Zugriff auf die Handwerksberufe<br />
gewähren, die sie nicht selbst beherrschen.<br />
Wer die Schmiedekunst nie erlernte,<br />
soll beispielsweise über die Schmiede<br />
einer Garnison entsprechende Rezepte<br />
erforschen und zumindest rudimentär als<br />
Schmied tätig sein können. Handfeste Details<br />
zum Umfang dieser Funktionalität und<br />
zur Frage, welche Vorteile „echten“ Handwerkern<br />
vorbehalten bleiben, gibt es derzeit<br />
jedoch noch nicht.<br />
Und freilich lässt sich auch all das anderen<br />
Spielern zeigen. Die Garnisonen<br />
sind zwar durch Phasing in die Spielwelt<br />
eingebunden, sodass jeder Spieler grundsätzlich<br />
nur die Festung seines Charakters<br />
sieht. Werden Gruppen geschlossen, sehen<br />
jedoch alle Mitglieder die Garnison<br />
des Gruppenanführers. Laut Game Director<br />
Tom Chilton lässt sich ein ganzer Raid in<br />
die eigene Basis einladen.<br />
DB<br />
Anhänger und Missionen<br />
Anhänger sind ein wichtiger Bestandteil der WoW-Basen. Über verschiedene Wege wie Quests<br />
oder das Garnisons-Gasthaus heuert Ihr die Gefolgsleute an. Die NPCs gibt es wie Haustiere in<br />
unterschiedlichen Qualitätsstufen und mit eigenen Stärken. Manche Anhänger sind besonders<br />
versiert im Verprügeln von Ogern, manche beherrschen den Abbau von Erz, andere kämpfen besonders<br />
effektiv in Wäldern.<br />
Diese Attribute helfen Euch bei Missionen – denn auf die schickt Ihr Euer Gefolge. Missionen<br />
sind automatisch ablaufende Einsätze, die nicht in der Spielwelt stattfinden und auch nichts<br />
mit den Quests zu tun haben, die Ihr mit Eurem Charakter erledigt. Der Ablauf ist simpel: Ihr<br />
wählt die aufgrund ihrer Fähigkeiten für die jeweilige Aufgabe passenden Mitstreiter aus. Anschließend<br />
ist Eure Truppe für einen festgelegten Zeitraum nicht verfügbar. Das funktioniert<br />
wie beispielsweise beim Handwerk aus SW:TOR auch, während Ihr offline seid. Nach Abschluss<br />
der Mission erhaltet Ihr dann bei Erfolg die entsprechenden Belohnungen. Zum Beispiel Ressourcen,<br />
für den Garnisonsausbau nötige Rohstoffe oder sogar Equipment für Euren Charakter.<br />
Wenn Euer Gefolge einen Auftrag vermasselt, soll es übrigens auch möglich sein, dass manche<br />
Anhänger in einem Dungeon gefangen gehalten werden, aus dem Ihr sie befreien müsst.<br />
Die Anhänger sollen wie Spielercharaktere von Stufe 90 bis Level 100 aufsteigen und sogar<br />
eingeschränkt Ausrüstung tragen können. Dafür kommt jedoch spezielle Anhänger-Ausrüstung<br />
zum Einsatz, mit der Ihr die Fertigkeiten Eures Gefolges steigert. Die Burschen müssen also nicht<br />
die alten Items Eures Helden auftragen. Und natürlich greifen Basenbau und Anhänger-Management<br />
ineinander, denn einige Gebäude gewähren auf Gefolgsleute zugeschnittene Boni.<br />
Durch die Akademie sammeln die Anhänger schneller Erfahrungspunkte, durch eine Kaserne<br />
können mehr Anhänger auf eine Mission entsandt werden. Obendrein sollen bestimmte Gebäude<br />
sogar spezielle Missionstypen freischalten: Wer eine Krankenstube errichtet, erhält dadurch<br />
Zugriff auf Rettungsaufträge. Als kleines Gimmick lassen sich Anhänger zudem benennen und<br />
sind auch in der Garnison zu sehen, wenn Ihr sie beispielsweise zur Minenarbeit abstellt.<br />
79
World of Warcraft: Warlords of Draenor <strong>Vorschau</strong><br />
Die neuen Charaktermodelle<br />
Gnome schneiden alberne Grimassen, Zwerge sehen auch ohne Bärte gut aus und Orcs<br />
sind wahrlich stämmige Krieger. Alte Charaktere erstrahlen bald in neuem Glanz.<br />
Dass die Grafik von World of Warcraft<br />
nicht wirklich zeitgemäß wirkt, ist<br />
seit dem Start des Spiels ein Running<br />
Gag. Vor allem die Charaktermodelle<br />
der ursprünglichen Spielervölker waren nie<br />
auf der Höhe der Zeit. Besonders deutlich<br />
wurde das, als mit Cataclysm die Worgen<br />
und Goblins spielbar wurden. Spätestens<br />
die Pandaren aus Mists of Pandaria machten<br />
mit viel Detailliebe und klar erkennbarer<br />
Mimik den Sack zu. Wer heutzutage mit<br />
einem Menschen-Charakter neben einem<br />
der zotteligen Pandaria-Bewohner steht,<br />
der kramt zügig Helme aus der Tasche, die<br />
das Gesicht der Spielfigur gut verdecken.<br />
Kein Wunder also, dass die Spieler<br />
flink hellhörig wurden, als die Entwickler<br />
erstmals offiziell ankündigten: Eine Überarbeitung<br />
der alten Charaktermodelle findet<br />
gerade statt. Allerdings war mehr als „wir<br />
arbeiten daran“ lange nicht zu hören. Das<br />
änderte sich endlich mit der Ankündigung<br />
von Warlords of Draenor. Denn im Zuge der<br />
nächsten Erweiterung ist es so weit und<br />
die altbekannten Modelle werden auf ein<br />
zeitgemäßes Niveau gebracht.<br />
Neuer Look, altbekannt<br />
Und was bei der diesjährigen Blizzcon gezeigt<br />
wurde, kann sich absolut sehen lassen.<br />
Statt matschiger Pixel-Augen und starrer<br />
Gesichtsausdrücke können jetzt auch<br />
Gnome, Orcs und Zwerge tatsächlich gestikulieren,<br />
das Gesicht verziehen oder verschmitzt<br />
grinsen. Das dürfte nicht nur Machinima-Macher<br />
freuen, sondern vor allem<br />
auch Ingame-Zwischensequenzen deutlich<br />
ansehnlicher machen. Zudem beschränkt<br />
sich die Frischzellenkur natürlich nicht nur<br />
auf die Gesichter.<br />
Auch die Körper erhalten deutlich mehr<br />
Polygone und bewegen sich entsprechend<br />
geschmeidiger. Nicht mehr jede zweite Angriffs-Animation<br />
führt zu seltsamen bis gar<br />
beängstigenden Verformungen und Clipping-Fehlern.<br />
Vor allem das Wirken von<br />
Zaubern wird deutlich ansehnlicher, da die<br />
Modelle endlich Hände mit einzelnen Fingern<br />
erhalten statt der aktuellen Fäustlinge.<br />
Den WoW-Grafikern scheint dabei obendrein<br />
der schwierige Spagat zu gelingen,<br />
den gewohnten Stil der Charaktere nicht zu<br />
verlieren. In Gegenüberstellungen waren<br />
Zwerge und Orcs beispielsweise immer<br />
noch klar als Zwerge und Orcs zu erkennen.<br />
Die Körperhaltungen und die grundsätzlichen<br />
Bewegungsabläufe blieben unverändert.<br />
Bisher waren noch längst nicht alle der<br />
neuen alten Modelle zu sehen, schon gar<br />
nicht im eigentlichen Spiel. Dementsprechend<br />
ist derzeit noch kein abschließendes<br />
Urteil möglich. Die ersten Ausblicke<br />
lassen jedoch hoffen. Der größte Wermutstropfen:<br />
Noch ist unklar, wann die überarbeiteten<br />
Modelle ins Spiel kommen. DB<br />
Konzeptbild und erste Modell-Bilder: Noch nie<br />
sahen weibliche Zwerge in WoW so gut aus.<br />
Dieser erste Ausblick auf die weiblichen Untoten<br />
wurde im Anschluss an die Blizzcon veröffentlicht.<br />
80
<strong>Vorschau</strong> World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Modell-Vergleich<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Mehr Polygone<br />
Um den Modellen mehr Details zu verleihen, wird natürlich vor allem die Anzahl der Polygone nach oben geschraubt. Und zwar wirklich beachtlich.<br />
Ein aktuelles Gnom-Modell besteht beispielsweise auf 956 Polygonen. In der überarbeiteten Fassung sind es 5.408 Polygone. Obendrein steigen<br />
auch die Auflösungen der Texturen für Körper, Gesichter und Haare. Dadurch muss hoffentlich bald niemand mehr mit seinen Charakteren beschämt<br />
vor Pandaren-Modellen Reißaus nehmen.<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Mehr Knochen und Muskeln<br />
Die Charaktermodelle aus World of Warcraft sind zwar nicht aus Fleisch und Blut, aber auch unter ihrer Textur-Haut steckt ein Knochengerüst. Zumindest<br />
bezeichnen die Animatoren die für Animationen wichtigen Gliedmaßen als Knochen. Und auch die sind bei den neuen Modellen deutlich<br />
zahlreicher vorhanden. Ein aktueller Gnom verfügt über 130 Knochen, ein Gnom 2.0 hat 196 Knochen zu bieten. Den Großteil des Zuwachses bekommen<br />
dabei die Gesichter ab, die deutlich mehr Mimik ermöglichen.<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Mehr Wartezeit<br />
Noch nicht so ganz klar ist leider, wann die neuen Modelle denn nun ins Spiel kommen. Fest steht: Sie sollen zur Laufzeit von Warlords of Draenor<br />
implementiert werden. Ob das schon zum Start der Erweiterung geschieht, scheint jedoch ungewiss. Die Entwickler denken nach eigener Aussage<br />
zudem darüber nach, die Modelle vielleicht stufenweise statt in einem Rutsch zu veröffentlichen. Eine gute Nachricht gibt’s dagegen für alle, die<br />
vielleicht gar keine Lust auf neue Modelle haben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Spieler selbst wählen können, ob sie mit modernem oder klassischem<br />
Look spielen.<br />
81
World of Warcraft: Warlords of Draenor <strong>Vorschau</strong><br />
Das Endgame<br />
Sieben Dungeons, zwei Raids und eine Open-World-PvP-Insel erwarten Euch in der<br />
Draenor-Erweiterung. Dazu werden endlich die Items gequetscht!<br />
Dieser Orc-Klan haust im Gerippe eines erlegten<br />
Riesen. In Draenor warten viele Gefahren auf Euch.<br />
Der Krieg tobt. Egal ob im PvE gegen die<br />
Eiserne Horde oder im PvP gegeneinander.<br />
Mit dem Start von Warlords of<br />
Draenor gibt’s natürlich jede Menge<br />
Endgame-Beschäftigungen, denen<br />
sich Eure Helden widmen. Anders als<br />
in Mists of Pandaria stehen alle sieben<br />
Die neuen Dungeons<br />
7 Instanzen gibt’s im normalen, heroischen<br />
und im Herausforderungs-Modus:<br />
Blutschlägerschlackemine<br />
<br />
Schwarzfelsdepot<br />
<br />
Auchindoun<br />
<br />
Arakkoaspitzen<br />
<br />
Schattenmondgrabstätten<br />
<br />
Eisenkaserne<br />
<br />
Obere Schwarzfelsspitze (neu gestaltet)<br />
Dazu kommen die Schlachtzugsinstanzen Hochfels (6<br />
Bosse) und Schwarzfelsfabrik (10 Bosse).<br />
Draenor-Dungeons im normalen, im heroischen<br />
und im Herausforderungsmodus zur<br />
Verfügung. So ist die Jagd nach Items einfacher,<br />
die sich auch für den Einsatz in den<br />
ersten Schlachtzügen eignen – zumal noch<br />
nicht genau feststeht, was künftig mit Alternativwährungen<br />
wie Gerechtigkeits- und<br />
Tapferkeitspunkten passiert.<br />
Auch anders als in Pandaria: Die Entwickler<br />
schließen nicht aus, mit Patches<br />
neue 5-Mann-Instanzen ins Spiel zu bringen.<br />
Bevor sie das machen, wollen sie<br />
aber sichergehen, dass eine Mechanik die<br />
Schwierigkeit und gegebenenfalls die Beute<br />
der Start-Dungeons anpasst. Nichts wollen<br />
die Entwickler mehr vermeiden, als<br />
dass Ihr wie in Cataclysm-Zeiten dazu verdammt<br />
seid, ein und denselben Dungeon<br />
wieder und wieder abzuklappern, um die<br />
beste Instanzbeute abzugreifen. Für ein<br />
kleines Abenteuerhäppchen zwischendurch<br />
werden abermals Szenarien im normalen<br />
und heroischen Modus sorgen, die sich bereits<br />
in Pandaria bewährten.<br />
Nonlinear, na klar!<br />
Zwei neue Schlachtzüge gibt’s zum Start<br />
von Warlords of Draenor, die insgesamt 16<br />
Bossen ein Dach über dem Kopf bieten. Allerdings<br />
sind die Raids nicht von Tag eins<br />
an betretbar, sondern werden nacheinander<br />
freigeschaltet, um Euch beim Leveln den<br />
Druck zu nehmen, möglichst schnell fertig<br />
zu sein. Schließlich sollt Ihr Draenor in vollen<br />
Zügen genießen! Vor allem die zweite<br />
Instanz Schwarzfelsfabrik weckt dann mit<br />
ihren drei Flügeln und einem nichtlinearen<br />
Instanzaufbau alte Ulduar-Raid-Freuden –<br />
Fans jubeln schon jetzt.<br />
Generell tut sich beim Raidsystem in<br />
der draenorischen Zukunft einiges: Den flexiblen<br />
Modus gibt’s in seiner aktuellen<br />
Form nicht mehr. Stattdessen sind die<br />
Raidmodi Schlachtzugsbrowser, normal<br />
und heroisch allesamt flexibel ausgelegt.<br />
Ihr spielt einen Raid also mit 10 bis 25<br />
Spielern. Egal ob an einem Abend 12 Kameraden<br />
Zeit fürs Raiden haben oder 22:<br />
Ihr könnt alle mitnehmen. Und selbst bei<br />
25 soll noch nicht Schluss sein. Sogar mit<br />
30 Leuten lassen sich die Raids erkunden,<br />
allerdings skaliert da die Schwierigkeit der<br />
Bosse nicht mehr höher.<br />
Anderer Server? Ganz egal!<br />
Jeder Schwierigkeitsmodus hat seinen eigenen<br />
Lockout, es steht Euch also frei, in<br />
einer Woche den normalen und den heroischen<br />
Modus einer Instanz zu spielen. Euer<br />
Charakter wird pro Woche für die Beute<br />
82
<strong>Vorschau</strong> World of Warcraft: Warlords of Draenor<br />
Schöne, neue Beutewelt<br />
An den Items und den Attributen der gefragten Ausrüstungsgegenstände ändert sich in Warlords of Draenor allerhand. Nachfolgend umreißen<br />
wir die wichtigsten bisher bekannten Anpassungen stichpunktartig.<br />
Die Sekundärattribute Trefferwertung, Waffenkundewertung,<br />
Parierwertung und Ausweichwertung<br />
werden von Items entfernt.<br />
Den Wegfall kompensieren Spezialisierungsfertigkeiten<br />
der Klassen. Außerdem<br />
verschwindet die Umschmiede-Mechanik.<br />
Es gibt Tertiärattribute. Beispiele: Ein Bonus<br />
auf Bewegungsgeschwindigkeit, Heilung<br />
prozentual zu genommenem Schaden, Heilung<br />
prozentual zu verursachtem Schaden,<br />
mehr Schaden durch Flächenattacken, Immunität<br />
der Rüstung hinsichtlich Haltbarkeitsverluste.<br />
Rüstungen <br />
für Kopf, Schultern, Brust, Handgelenke,<br />
Hände, Taille, Beine und Füße wechseln<br />
mit dem Ändern der Skillung das Primärattribut.<br />
Als Beispiel: Ein Gleichgewichts-Druide<br />
wechselt auf seine<br />
Wilder-Kampf-Spezialisierung. Das<br />
Hauptattribut auf allen genannten Items<br />
wandelt sich automatisch von Intelligenz zu<br />
Beweglichkeit. Das gilt auch für Rüstungssets<br />
und deren Set-Boni.<br />
Mit der „Itemquetsche“ werden die Attribute<br />
auf Items auf ein niedrigeres Niveau gesenkt,<br />
um beispielsweise Schadenszahlen<br />
berechenbarer zu machen. Ein Feuerball<br />
macht dann statt 200.000 Punkte Schaden<br />
vielleicht nur noch 2.000 Punkte Schaden.<br />
Wichtig: Er ist genauso effektiv wie zuvor,<br />
auch wenn die Zahlen nicht so hoch sind.<br />
Die Itemquetsche verhindert nicht, dass Ihr<br />
alte Inhalte solo spielen könnt.<br />
Rüstungen <br />
in bestimmten Slots können<br />
nicht mehr verzaubert werden. Dafür gibt es<br />
für weiterhin verzauberbare Items eine größere<br />
Auswahl an Verzauberungen.<br />
In Warlords of Draenor gibt es weniger Ausrüstungsgegenstände<br />
mit Juwelensockel.<br />
Außerdem werden Sockelboni gestrichen.<br />
Neben den „normalen“ Versionen eines<br />
Items könnt Ihr auch Varianten mit Tertiärattributen,<br />
Juwelensockel oder „Geschmiedet“-Bonus<br />
(leicht erhöhte Attribute<br />
im Vergleich zur Standardversion des Items)<br />
finden. Möglich sind auch alle drei Modifikationen<br />
auf einmal, doch solche Gegenstände<br />
sind nach Aussage der Entwickler<br />
sehr, sehr selten.<br />
Die Gronn werden<br />
mächtige Gegner und<br />
stellen bestimmt auch<br />
einige Weltbosse.<br />
eines Bosses gesperrt, sobald er einmal<br />
das Anrecht auf ein Item hatte. Das wiederum<br />
sorgt dafür, dass Ihr einer Gruppe von<br />
Freunden bei einem Obermotz aushelfen<br />
könnt, ohne Euch damit die Zugangsberechtigung<br />
mit Eurer regulären Raid-Gruppe zu<br />
versauen. All das funktioniert freilich auch<br />
serverübergreifend.<br />
Mit Warlords of Draenor gibt es außerdem<br />
den mythischen Schlachtzugsmodus,<br />
der exklusiv Gruppen vorbehalten ist, die<br />
20 Charaktere umfassen und die eine Herausforderung<br />
suchen, die sie derzeit im heroischen<br />
Modus finden. Im neuen Modus<br />
greift weder das Flexibel-System, noch<br />
könnt Ihr Euch mit Helden anderer Server<br />
zusammentun. Da der mythische Modus<br />
nur für 20 Spieler gedacht ist, lassen sich<br />
die Fortschritte der ambitionierten Gilden<br />
künftig besser vergleichen. Außerdem<br />
müssen sich die Entwickler nicht mehr verbiegen,<br />
um den 10er- und 25er-Modus einigermaßen<br />
gleich schwierig zu gestalten.<br />
Süderstade in Draenor<br />
PvP-Fans kommen in der neuen Erweiterung<br />
nicht zu kurz, denn sie tummeln sich<br />
auf einem eigens für sie eingerichteten<br />
Schlachtfeld in der offenen Spielwelt. Und<br />
anders als auf Tol Barad und in Tausendwintersee<br />
wollen Euch die Entwickler nicht in<br />
der Menge der Helden auf dem Schlachtfeld<br />
begrenzen. Es können beliebig viele Charaktere<br />
mitmachen. Die Insel Ashran ist sogar<br />
mit der Technik der serverübergreifenden<br />
Zonen versehen. Auf dem Eiland wogt<br />
der Kampf zwischen den Fraktionen Tag und<br />
Nacht. Denn es gibt kein künstliches Ende.<br />
Das erinnert an die epischen Schlachten<br />
zwischen Horde und Allianz in Süderstade<br />
und Tarrens Mühle oder an die tagelangen<br />
Auseinandersetzungen im Alteractal.<br />
Für Abwechslung sorgen ständig wechselnde<br />
Aufgaben, die Eure Kämpfer auf<br />
Trab halten. Ihr errichtet über längere Zeitspannen<br />
Belagerungswaffen, um damit<br />
leichter Schlüsselpunkte einnehmen oder<br />
die gegnerische Basis beschießen zu können.<br />
Je näher Ihr dem Lager der Feinde<br />
kommt, desto schwieriger werden Eure Aufträge<br />
– und umso wichtiger wird es, für die<br />
eigene Verteidigung zu sorgen. Es kann<br />
durchaus passieren, dass Ihr gerade noch<br />
die Mauern Eurer Kontrahenten eingerissen<br />
habt, in der nächsten Minute aber zurückeilen<br />
müsst, weil ein Stoßtrupp der<br />
Feinde in Eurer Basis marodiert.<br />
SB<br />
83
Hearthstone<br />
Hearthstone:<br />
Heroes of Warcraft<br />
Autor: Karsten Scholz<br />
Garrosh, Illidan und Aggra sitzen am Tisch und spielen<br />
friedlich Karten, in Hearthstone ist das ganz normal. Wir<br />
geben Euch Tipps, wie Ihr mit drei Decks Erfolg habt.<br />
„Krieg ist Täuschung und<br />
wird aus den Schatten<br />
heraus gewonnen. Doch<br />
natürlich könntet Ihr all<br />
das auch vergessen und<br />
einfach SpaSS haben.“<br />
Blizzard Entertainment, offizieller Trailer zu Hearthstone: Heroes of Warcraft<br />
84
Hearthstone<br />
Open<br />
beta<br />
Spätestens im Januar<br />
dürfen alle Hearthstone<br />
spielen.<br />
Inhalt: Guides zu Hearthstone-Decks<br />
86 Aggro-Deck<br />
Ihr wollt den Gegner gleich von Beginn an<br />
unter Druck setzen und schreckt auch<br />
nicht vor Risiken zurück? Dann ist das<br />
Aggro-Deck die richtige Wahl für Euch. Allerdings<br />
muss die Partie schnell enden,<br />
wenn Ihr siegreich sein wollt.<br />
90 Combo-Deck<br />
Wer weder auf die Holzhammer-Methode<br />
des Aggro-Decks setzt, noch so defensiv<br />
agieren will wie Kontroll-Freaks, der wird<br />
hier fündig. Das Combo-Deck setzt auf clevere<br />
Karten-Kombinationen, die dem Gegner<br />
im richtigen Moment in Windeseile<br />
den Garaus machen.<br />
94 Kontroll-Deck<br />
Vorsichtige Naturen, die stets die Kontrolle<br />
über die Partie haben und gern das Spiel<br />
bis zur letzten Karte ausreizen, kommen<br />
hier auf ihre Kosten. Das Kontroll-Deck ist<br />
praktisch wie ein DoT, das den Gegner<br />
langsam, aber sicher in die Niederlage<br />
treibt – auch spannend!<br />
Mehr auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Ob News, Guides, Videos oder Entwickler-Interviews, auf <strong>buffed</strong>.de findet Ihr auf unserer<br />
Themenseite zu Hearthstone viele weitere Informationen.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/Hearthstone<br />
85
Hearthstone Tipps & Guides<br />
Hearthstone – Mit Aggressivität zum Sieg<br />
Setzt Euren Gegner von Anfang an unter Druck und lasst ihm keine Luft zum Atmen.<br />
Wenn die gegnerische Hyäne gleich unseren Bussard vom Himmel holt, aktiviert sich automatisch<br />
unsere Schlangenfalle und gewährt uns je drei 1/1-Schlangen und Handkarten.<br />
Pro & Contra<br />
Aggro-Deck<br />
Ihr müsst wissen, worauf Ihr Euch bei einem<br />
Aggro-Deck einlasst.<br />
+ Gut für Spieler geeignet, die Angriff für die<br />
beste Verteidigung halten.<br />
+ Baut in den ersten Runden des Kampfes<br />
enorm viel Druck auf.<br />
+ Bereits mit den Anfangskarten lassen sich<br />
starke Aggro-Decks zimmern.<br />
+ Stark gegen Kontroll- und Combodecks, die<br />
viel Zeit oder ganz bestimmte Kartenkombinationen<br />
benötigen, um in die Gänge zu<br />
kommen.<br />
- Nichts für vorsichtige Naturen.<br />
- Bekommt immer mehr Probleme, je länger<br />
der Kampf dauert.<br />
- Ist anfällig für Massenzerstörungseffekte<br />
und Kontrolldecks mit vielen kleinen Spottdienern.<br />
- Der Magier kann dank seiner Heldenfähigkeit<br />
Feuerschlag den Aufbau eines<br />
Aggro-Decks stören.<br />
86<br />
Nachdem wir Euch in der letzten<br />
Ausgabe mit ersten Anfängertipps<br />
versorgt haben, konzentrieren wir<br />
uns jetzt auf die drei häufigsten Spielweisen,<br />
die Ihr in Hearthstone antreffen werdet:<br />
Aggro, Kontrolle und Combo. Wir erklären<br />
Euch nicht nur den Unterschied<br />
der drei Ausrichtungen, sondern zeigen<br />
Euch auch, mit welchen Klassen Ihr welche<br />
Spielweise besonders gut umsetzt<br />
und welche Karten Ihr dafür benötigt.<br />
Starten wollen wir mit der Aggro-Variante.<br />
Der Name ist Programm<br />
„Aggro“ – das klingt schon sehr offensiv<br />
und genau so spielt sich diese Strategie<br />
auch. Wer von Euch also lieber sein Heil<br />
in einer starken Verteidigung sucht oder<br />
die mächtigsten Kreaturen Azeroths für<br />
sich kämpfen lassen will, der blättert am<br />
besten gleich weiter. Denn das Ziel der<br />
Aggro-Spielweise ist es, den Widersacher<br />
von der ersten Runde an mit günstigeren<br />
Dienern unter Druck zu setzen und ihn zu<br />
überwältigen, bevor er sich hinter einem<br />
Bollwerk aus Tanks verstecken kann oder<br />
in die Lage kommt, viel Flächenschaden<br />
zu verursachen.<br />
Wenn Euer Gegner kein aggressives<br />
Deck spielt, erwischt Ihr ihn in den ersten<br />
Runden meist mit heruntergelassenen<br />
Hosen. In der Anfangsphase des Duells<br />
kann er Euren Kreaturen kaum etwas entgegensetzen,<br />
viele Eurer Angriffe treffen<br />
den feindlichen Helden und lassen seine<br />
Lebenspunkte purzeln. Das bedeutet<br />
auch, dass er von Anfang an auf Euch reagieren<br />
muss und frühzeitig Karten<br />
spielt, die ihm vielleicht etwas Luft verschaffen,<br />
die er aber eigentlich zu einem<br />
anderen Zeitpunkt spielen wollte. Wenn<br />
Ihr es schafft, den Druck auch ab der<br />
fünften Runde konstant hochzuhalten, ist<br />
Euch der Sieg kaum noch zu nehmen.<br />
Die passenden Diener<br />
Damit die Strategie aufgeht, benötigt Ihr<br />
aber nicht nur eine Armee von kostengünstigen<br />
Dienern. Wichtig ist auch, dass<br />
die Kreaturen in Eurem Deck über weitere
Tipps & Guides Hearthstone<br />
Zusatzfähigkeiten verfügen. Speziell Ansturm<br />
passt zu Eurer Spielweise wie die<br />
Faust aufs Auge, aber auch Windzorn,<br />
Verstohlenheit oder Effekte, die andere<br />
Diener verstärken, fügen sich gut ein.<br />
Packt zudem nur Kämpfer ein, die genug<br />
Angriffspunkte mitbringen, um eine<br />
gewisse Gefahr auszustrahlen. Kleine<br />
Faustregel: Wenn der Angriffswert unter<br />
den Manakosten der Karte liegt, besitzt<br />
der Diener nicht genug offensive Kraft<br />
für ein Aggro-Deck.<br />
Verzichten solltet Ihr auch auf Flächeneffekte,<br />
die Eure eigene Armee<br />
schädigen. Die Monstrosität fügt zum<br />
Beispiel nach ihrem Ableben allen Charakteren,<br />
also auch Euch und Euren Dienern,<br />
zwei Schadenspunkte zu – da die<br />
Kreaturen eines Aggro-Decks häufig nur<br />
wenige Lebenspunkte besitzen, wäre es<br />
töricht, diese Karte einzupacken. Setzt<br />
außerdem nur in Ausnahmefällen auf Effekte,<br />
die Eure Kreaturen nur in bestimmten<br />
Situationen stärken. Diener<br />
mit Wutanfall können enormen offensiven<br />
Druck ausüben. Aber nur, wenn sie<br />
dank einer Verletzung über die zusätzlichen<br />
Angriffspunkte verfügen. Wenn Ihr<br />
solch eine Verletzung nicht gezielt selber<br />
zufügen könnt – zum Beispiel mit<br />
dem Feuerschlag des Magiers – setzt<br />
Ihr lieber auf andere Alternativen.<br />
Die kritische Phase<br />
Da Ihr in einem Aggro-Deck in erster Linie<br />
möglichst kostengünstige, kleine Diener<br />
in die Schlacht schickt, ist es enorm<br />
wichtig, dass Ihr den feindlichen Helden<br />
so schnell wie möglich überwältigt. Je<br />
länger der Kampf dauert, desto größer<br />
die Chance, dass er eine undurchdringliche<br />
Verteidigung aufbaut, sich für zu viele<br />
Lebenspunkte heilt oder seinerseits<br />
derart starke Soldaten auf den Tisch<br />
legt, dass Ihr plötzlich unter Zugzwang<br />
steht. Packt also auch für die späteren<br />
Runden noch genug Optionen ein, um<br />
die letzten Lebenspunkte Eures Gegenübers<br />
mit einem Schlag auszulöschen.<br />
Hier kommen häufig die klassenspezifischen<br />
Karten ins Spiel, die Taktik kann<br />
daher bei jeder Klasse anders aussehen.<br />
Jäger setzen auf Angriffe wie<br />
Fass!, Kreaturen mit Ansturm oder den<br />
Langbogen des Gladiators. Schamanen<br />
durchbrechen die Verteidigung mit einer<br />
Kampfrausch-Armee und Druiden geben<br />
dem Feind mit Sternenfeuer den Rest.<br />
Das Murloc-Deck<br />
Unser aggressives Pala-Deck ist schon schnell, doch der feindliche<br />
Hexer zeigt, wie gut Murlocs und Wichtel zusammen funktionieren.<br />
Murloc-Decks gehören zu den flexibelsten Aggro-Varianten, weil Ihr die kleinen Fischköpfe mit<br />
nahezu jeder Klasse kombinieren könnt. Murlocs sind nicht nur besonders günstig, sondern<br />
profitieren auch voneinander. Oder anders: Je mehr Murlocs Ihr auf dem Spielfeld habt, desto<br />
stärker werden sie. Voraussetzung für das Deck ist, dass Ihr alle wichtigen Murlocs – vor allem<br />
den Murlocanführer – besitzt. Wenn sich alle Murlocs in Eurer Sammlung befinden, erhaltet Ihr<br />
die legendäre Karte Trübauge der Alte. Da Murlocs neutrale Diener sind, könnt Ihr theoretisch<br />
mit jeder Klasse ein Murloc-Deck aufbauen. Besonders stark sind aber die folgenden Klassen:<br />
Murloc-Schamane<br />
Der Schamane und Murlocs – das passt einfach. Dank den Fischköpfen und den Totems des<br />
Schamanen ist immer was los auf dem Schlachtfeld. Die Geisterwölfe sorgen für etwas Schutz,<br />
und mit den diversen Offensivzaubern und der Sturmgeschmiedeten Axt entledigt Ihr Euch Problemstellen<br />
oder baut zusätzlichen Druck auf den gegnerischen Helden auf. Da Murlocs so<br />
günstig sind, schmerzt Euch der Überladungseffekt nicht allzu sehr. Ganz im Gegenteil: Packt<br />
gezielt Kreaturen und Zauber mit Überladung ins Deck, damit das Entfesselte Elementar schnell<br />
stärker wird. Bereits in den ersten Runden solltet Ihr an Eurem Kontrahenten einigen Schaden<br />
verursacht haben. Gebt ihm den Rest, indem Ihr sämtliche Diener auf dem Feld per Kampfrausch<br />
stärkt und ihm Eure Armee auf den Hals hetzt.<br />
Murloc-Hexenmeister<br />
Hexenmeister können sehr aggressiv spielen, weil sie sich dank ihrer Heldenfähigkeit Aderlass<br />
ständig mit neuen Karten versorgen. Zudem profitieren die Murlocs enorm vom Blutwichtel,<br />
der ihnen einen zusätzlichen Lebenspunkt gewährt. Da viele Murlocs nur wenig Gesundheit besitzen,<br />
werden sie häufig schnell vom Spielfeld gefegt, bevor sie zu einer größeren Bedrohung<br />
werden können. Dank dem Wichtel und dem Tiefenlichtseher halten Eure Diener deutlich mehr<br />
aus, und stellen dadurch den Gegner vor große Schwierigkeiten. Weiterhin kann der Hexenmeister<br />
quasi aus dem Nichts enormen Druck auf den Feind aufbauen: Zum einen durch Überwältigende<br />
Macht, mit dem eine Kreatur für eine Runde je vier Angriff und Leben erhält, und zum<br />
anderen mit Seelenfeuer – vier Schaden für lau und dafür eine zufällige Karte wegschmeißen,<br />
das ist in vielen Situationen einfach stark.<br />
Murloc-Druide<br />
Auch der Druide kann in sehr kurzer Zeit viel Druck aufbauen, weil er dank Anregen und Wildwuchs<br />
häufig mehr Mana-Punkte zur Verfügung hat als der Gegner. So legt Ihr bereits in den<br />
ersten Runden viele Kreaturen aufs Spielfeld oder verwandelt die bereits beschworenen Diener<br />
mit Mal der Wildnis, Macht der Wildnis oder Mal der Natur in gefährliche Bestien. Optimal ist<br />
auch die Flexibilität des Druiden, weil er bei vielen Spielkarten zwischen zwei Effekten auswählen<br />
kann. Wenn Ihr mit Eurer Murloc-Armee zum Todesstoß ansetzt, stimmt vor dem Angriff ein<br />
Wildes Brüllen an. Die letzten Lebenspunkte schlagt Ihr mit Biss, Prankenhieb oder Sternenfeuer<br />
herunter, dann sollte die Attacke gelingen.<br />
87
Hearthstone Tipps & Guides<br />
Das Paladin-Gottesschild-Deck<br />
In der vierten Runde haben wir dem Gegner bereits 15 Schaden<br />
verursacht und zudem vier Diener auf dem Spielfeld liegen. Es läuft.<br />
Auch der Paladin harmoniert mit den Murlocs, doch gibt es für den heiligen Krieger auch noch<br />
eine andere Aggro-Alternative, die ebenfalls sehr gut funktioniert und die auf den Gottesschild-Effekt<br />
einiger Diener setzt.<br />
Unerwartet aggressiv<br />
Die Klassenkarten des Paladins hinterlassen auf den ersten Blick einen eher defensiven Eindruck<br />
– wer baut schon Heilzauber und schwerfällige Spott-Kreaturen in ein Aggro-Deck. Eben, niemand.<br />
Viele Schlüsselkarten der aggressiven Variante sind daher auch neutraler Natur. Dazu gehören<br />
Ruchlose Unteroffiziere und Lepragnome, die von der ersten Runde an für Druck sorgen.<br />
Argentumknappin, Scharlachrote Fanatikerin und Argentumkommandant schützen sich durch<br />
einen Gottesschild. Dank den Argentumbeschützern und dem Zauber Hand des Schutzes verteilt<br />
Ihr weitere Gottesschilde unter Euren Truppen. Der Schutzzauber passt deswegen so gut zu<br />
Eurer aggressiven Spielweise, weil der Gegner viel Aufwand betreiben muss, um Eure Diener zu<br />
erledigen. Das schwächt seine Truppen und zieht ihm Zauber von der Hand. Gleichzeitig könnt<br />
Ihr die Gottesschilde auch sehr offensiv benutzen, um zum Beispiel feindliche Ziele zu zerstören,<br />
ohne dass Eure Kämpfer dabei drauf gehen. Oder Ihr spielt den Blutritter und wandelt alle Gottesschilde<br />
auf dem Spielfeld in einen Buff für den Ritter um, der ihm je drei Angriff und Leben<br />
pro aufgesaugtem Schild gewährt. So spielt Ihr bereits in der dritten Runde mit etwas Glück einen<br />
extrem mächtigen 9/9-Diener.<br />
Weitere Synergien<br />
Mit den Gottesschilden könnt Ihr natürlich auch wichtige Diener schützen. Der Messerjongleur<br />
verursacht dank seiner Spezialfähigkeit einen Schadenspunkt, wenn Ihr einen Diener beschwört.<br />
Das passt perfekt zu Eurer Heldenfähigkeit Verstärkung. Dank der Nadelstiche vernichtet<br />
Ihr kleine Gegner, schwächt größere Kreaturen oder schadet dem gegnerischen Helden.<br />
Wenn Ihr den Ruchlosen Unteroffizier spielt, stärkt er gezielt einen Verbündeten. Gleiches erreicht<br />
Ihr durch Segen der Macht oder Segen der Könige. Durch diese Buffs gewinnen Eure eigentlich<br />
schwachen Diener schnell an Stärke und können gegnerische Riesen vom Spielfeld boxen.<br />
Packt außerdem das Geheimnis Erlösung ein. Euer Gegner wird sich ärgern, wenn die besiegte<br />
Scharlachrote Fanatikerin samt Gottesschild plötzlich wieder auf dem Spielfeld liegt.<br />
Mit Waffengewalt<br />
Weitere Schlüsselkarten des Decks sind die Waffen Schwert der Gerechtigkeit und Echtsilberchampion.<br />
Die erstgenannte Klinge nutzt Ihr einzig und allein, um Eure beschworenen Kreaturen<br />
zu stärken. Mit der zweiten Waffe greift Ihr dagegen den gegnerischen Helden an oder<br />
erledigt nervige Diener. Da viele Karten in Eurem Deck sehr günstig sind und Ihr von Beginn an<br />
Druck auf Euren Gegner ausüben wollt, ist Eure Hand bereits nach wenigen Runden aufgebraucht.<br />
Hier kommt der Zauber Göttliche Gunst ins Spiel, dank dem Ihr so viele Karten zieht, bis<br />
Eure Hand genauso voll ist wie die des Gegenspielers. Segen der Weisheit und Hammer des<br />
Zorns sorgen für weiteren Kartennachschub.<br />
Einige neutrale Kreaturen passen in<br />
fast jedes aggressive Deck. Dazu gehören<br />
der Ruchlose Unteroffizier und der<br />
Lepragnom – beide kosten nur einen<br />
Manapunkt, erzeugen aber bereits von<br />
der ersten Runde an Druck. Der Terrorwolfalpha<br />
verfügt zwar über genauso<br />
viele Angriffspunkte wie er Mana kostet,<br />
doch stärkt er dafür Eure anderen Diener<br />
auf dem Spielfeld. Anfänger unterschätzen<br />
häufig die offensive Kraft des<br />
Feendrachens. Der knuffige Welpling besitzt<br />
drei Angriff und kann zudem nicht<br />
das Ziel von Zaubern oder Heldenfähigkeiten<br />
werden. Trotzdem kostet er nur<br />
zwei Mana – eine sehr starke Karte.<br />
Ähnlich viel Druck erzeugt der Messerjongleur,<br />
der jedes Mal einen Schadenspunkt<br />
verursacht, wenn Ihr eine Kreatur<br />
beschwört. Wichtig sind außerdem<br />
„Konter-Kreaturen“, mit denen Ihr potenzielle<br />
Gefahren schnell beseitigt. Der<br />
Großwildjäger zerstört einen feindlichen<br />
Diener mit sieben oder mehr Angriffskraft<br />
und die Eisenschnabeleule bringt<br />
88
Tipps & Guides Hearthstone<br />
Das Wildtier-Jäger-Deck<br />
Dank des Zaubers Lasst die Hunde<br />
los! überrumpeln wir mit unseren gerade<br />
gespielten Wildtieren den Gegner.<br />
Wenn sich ein Kreaturentyp noch schneller fortpflanzt als Murlocs, dann sind es Wildtiere. Es<br />
gibt zig Biester im Spiel, doch nur der Jäger kann aus ihnen eine schlagkräftige Truppe formen.<br />
Der feindliche Tank könnte Eure Aggro-Spielweise aushebeln,<br />
doch dank des Stille-Effekts der Eule, umgeht Ihr die Gefahr.<br />
gegnerische Kreaturen zum Schweigen.<br />
So verliert das Opfer ihre Spott-Fähigkeit<br />
oder andere, nervige Effekte. Feindliche<br />
Waffen erledigt Ihr wiederum mit<br />
dem Säurehaltigen Schlamm.<br />
Verzichtet auf Legenden<br />
Viele legendäre Karten sind sehr teuer,<br />
wodurch sie sich bereits für ein Aggro-Deck<br />
disqualifizieren. Jäger packen<br />
häufig neben König Krush auch König<br />
Mukla und die Bestie ein, um im späteren<br />
Verlauf des Kampfes viel Druck zu<br />
erzeugen. Spannend ist auch Leeroy Jenkins,<br />
der dem Gegner zwar zwei 1/1-Welplinge<br />
spendiert, dafür aber über sechs<br />
Angriffspunkte und den Effekt Ansturm<br />
verfügt - und das für vier Mana! Verzichten<br />
solltet Ihr dagegen auf Millhaus Manasturm.<br />
Der kleine Gnom sieht auf den<br />
ersten Blick nach einer validen Option<br />
aus, doch ist der Vorteil für Euren Feind,<br />
sämtliche Zauber in der nächsten Runde<br />
kostenlos wirken zu dürfen, zu gewaltig.<br />
<br />
Karsten Scholz/AG<br />
Klassenspezifische Biester<br />
Aasfressende Hyäne, Waldwolf, Verhungernder Bussard und Tierbegleiter steckt Ihr Euch je<br />
zweimal ins Deck. Es gibt insgesamt drei unterschiedliche Tierbegleiter und alle drei Optionen<br />
sind für Eure Spielweise eine gute Wahl. Dem Bussard kommt zudem eine Schlüsselfunktion zu,<br />
da er Euch mit neuen Karten versorgt, dazu aber später mehr. Das Tundranashorn, die Savannenhochmähne<br />
und König Krush liefern Euch im späteren Verlauf des Kampfes die nötige<br />
Durchschlagskraft, zu Beginn Eurer Hearthstone-Karriere könnt Ihr auf die drei Wildtiere aber<br />
gut verzichten. Um an King Krush zu kommen, braucht Ihr eh erstmal legendäres Glück.<br />
Tierische Verstärkung<br />
Der Jäger setzt in dieser Variante verstärkt auf die Kraft seiner Diener – packt daher um die 20<br />
Wildtiere in Euer Deck. Einige Vasallen wie den Säurehaltigen Schlamm, den Terrorwolfalpha<br />
oder die Eisenschnabeleule haben wir bereits empfohlen. Auch die Kaiserkobra, der Eisenpelzgrizzly<br />
oder der Blutsumpfraptor sind eine gute Wahl. Empfehlenswert sind zudem die Raubkatzen<br />
mit Verstohlenheit-Effekt sowie der Kernhund, wenn Ihr für den späteren Verlauf der Partie<br />
noch eine große Kreatur in der Hinterhand haben wollt.<br />
Wichtige Synergien<br />
Eure Wildtiere stärken sich untereinander, nutzt das für Eure Zwecke. Optimal lasst Ihr nach<br />
dem Bussard gleich zwei oder drei Wildtiere folgen. Euer Gegenüber wird den Vogel im Normalfall<br />
in der nächsten Runde vom Himmel holen, sorgt also dafür, dass er Euch bis dahin möglichst<br />
viele Karten liefert. Alternativ könnt Ihr den Bussard auch mit der Schlangenfalle kombinieren.<br />
Selbst wenn er durch den Angriff eines feindlichen Dieners stirbt, gewährt er Euch für jede der<br />
drei Schlangen eine zusätzliche Handkarte. Es lohnt sich auch, einige der Wildtiere zurückzuhalten,<br />
da Ihr sie mittels Lasst die Hunde los! jederzeit auf Euren Wiedersacher oder seine Armee<br />
hetzen könnt. Er wird ganz schön blöd aus der Wäsche schauen, wenn Ihr in einer Runde drei<br />
Tiere spielt, die sich gegenseitig stärken und zeitgleich über Ansturm und eine erhöhte Offensivkraft<br />
verfügen.<br />
Finish him<br />
Neben den Kreaturen solltet Ihr den Zauber Fass! mitnehmen. Für drei Mana fünf Schaden austeilen,<br />
ist stark. Packt zudem den Arkanen Schuss ein. Der verursacht zwar nur zwei Schaden,<br />
doch ist er dafür flexibler als der Mehrfachschuss und kann auf den gegnerischen Helden angewandt<br />
werden. Erspielt Euch schließlich noch den Langbogen des Gladiators. Der ist zwar teuer,<br />
doch bietet er im späteren Verlauf des Kampfes eine gute Möglichkeit, dem angeschlagenen<br />
Gegner den Rest zu geben. Fährtenlesen hilft Euch schließlich dabei, schneller an bestimmte<br />
Schlüsselkarten ranzukommen.<br />
89
Hearthstone Tipps & Guides<br />
Hearthstone – Combo<br />
Mit den richtigen Schlüsselkarten überwältigt Ihr Euren Gegner in Sekundenschnelle<br />
Pro & Contra<br />
Combo-Deck<br />
Der Fokus auf eine tödliche Combo birgt folgende<br />
Vor- und Nachteile:<br />
+ Wenn die Combo ins Rollen kommt, gewinnt<br />
Ihr gegen jedes Deck.<br />
+ Häufig kommt die Combo aus dem Nichts<br />
und erwischt den Gegner unvorbereitet.<br />
+ Die starken Kartensynergien lassen sich<br />
gut als Hybrid-Variante mit anderen Strategien<br />
mischen.<br />
+ Je länger der Kampf dauert, desto besser.<br />
- Besonders in den ersten Runden des<br />
Kampfes seid Ihr anfällig.<br />
- Wenn Ihr Eure Schlüsselkarten nicht zieht,<br />
bekommt Ihr Probleme.<br />
- Schwach gegen Aggro-Decks.<br />
- Sehr abhängig von der Combo.<br />
- Anfänger spielen häufig zu ungeduldig für<br />
ein Combo-Deck.<br />
- Mit den Anfangskarten kaum in die Praxis<br />
umzusetzen.<br />
90<br />
Eine weitere Deckstrategie in Hearthstone<br />
setzt gezielt auf besonders<br />
starke Kartensynergien, sogenannte<br />
„Combos“, mit denen Ihr den Gegner aus<br />
dem Nichts besiegt. Diese Spielweise<br />
birgt Risiken, weil Ihr nie wisst, wann Eure<br />
Wunschkarten auf Eurer Hand landen und<br />
ob der Gegner einen Konter parat hat.<br />
Zeit schinden<br />
Viele Combo-Decks setzen auf das Zusammenspiel<br />
von Karten, die für sich<br />
genommen recht harmlos erscheinen,<br />
in Kombination aber eine große Gefahr<br />
für Euren Gegenüber darstellen. Bis Ihr<br />
diese Schlüsselzauber respektive -Kreaturen<br />
auf der Hand habt, spielt Ihr auf<br />
Zeit. In den ersten Runden erinnern viele<br />
Combo-Decks daher auch an das Kontroll-Pendant,<br />
weil sie in der Verteidigung<br />
auf Spott-Kreaturen setzen und mit allen<br />
Mitteln versuchen, das Spiel in die Länge<br />
zu ziehen, während sie den Widersacher<br />
möglichst stark behindern. Wichtig<br />
ist nur, dass Ihr lange genug überlebt, um<br />
Eure Combo ins Laufen zu bringen. Setzt<br />
in der Verteidigung vor allem auf Tanks<br />
wie Schildmeista von Sen’jin, Monstrosität,<br />
Moorkrabbler, Herr der Arena und Sonnenläuferin,<br />
aber auch günstigere Diener<br />
wie der Eisenpelzgrizzly nehmen den Angriffen<br />
des Feindes den Schwung.<br />
Unendlich lange könnt Ihr Euren Gegner<br />
mit der Mauer aus Tanks nicht aufhalten.<br />
Daher gilt es, schnellstmöglich die<br />
richtigen Karten zu ziehen. Dafür setzt Ihr<br />
nicht nur auf die üblichen Verdächtigen<br />
wie Ingenieurslehrling und Gnomische Erfinderin,<br />
auch Tiefenlichtorakel, Akolyth<br />
der Angst und Kultmeisterin sorgen für<br />
regen Kartennachschub. Nebenbei beschäftigen<br />
die Diener Euren Gegner, zerstören<br />
feindliche Kreaturen und strahlen<br />
sogar recht viel Gefahr aus (zumindest<br />
der Akolyth und die Kultmeisterin), weil<br />
sie Euch im Laufe des Kampfes enorme<br />
Kartenvorteile erwirtschaften können. Die<br />
richtige Balance zwischen Verteidigung<br />
und Kartensuche zu finden, ist die große<br />
Herausforderung eines Combo-Decks.
Tipps & Guides Hearthstone<br />
Ein Deck aus Combos<br />
Nicht alle Combo-Spielweisen setzen auf<br />
eine defensive Ausrichtung. Der offensive<br />
Schurke nutzt einen ganzen Batzen<br />
klassenspezifischer Zauber und Diener,<br />
die von sich aus bereits einen Combo-Effekt<br />
mitbringen. Dieser wird aktiviert,<br />
wenn Ihr vorher bereits eine andere Karte<br />
gespielt habt – dazu zählt übrigens<br />
auch die Münze, die Ihr erhaltet, wenn<br />
Ihr als Zweiter an der Reihe seid. Im Kasten<br />
Der Miracle-Schurke zeigen wir Euch,<br />
wie Ihr aus den vielen kleinen Combo-Effekten<br />
des Schurken eine schlagkräftige<br />
Über-Combo bastelt.<br />
Wenn Ihr Eure Schlüsselkarten frühzeitig<br />
zieht und der Widersacher Eure<br />
Combo nicht durch einen Konter verhindern<br />
kann, seht Ihr gegen alle Deck-Strategien<br />
in Hearthstone gut aus. Gleichzeitig<br />
seid Ihr in vielen Fällen aber auch so<br />
sehr von Eurer Combo abhängig, dass<br />
Ihr automatisch ins Hintertreffen geratet,<br />
wenn Euer Plan misslingt oder Ihr<br />
schlicht zu lange braucht, um die notwendigen<br />
Karten zu ziehen. Schnelle Aggro-Decks<br />
und der offensiv ausgerichtete<br />
Schurke machen Euch besonders zu<br />
schaffen, da diese bereits in den ersten<br />
Runden enorm viel Druck generieren.<br />
Baut Euch einen Plan B in Euer Deck<br />
ein, für den Fall, dass Eure Combo fehlschlägt.<br />
Eine zweite Kartensynergie zum<br />
Beispiel, die Eurem Gegenüber ebenfalls<br />
gefährlich werden kann. Oder legt<br />
gezielt Köder und Fallen aus, bevor Ihr<br />
Eure Combo spielt, um Zauber wie Verwandlung<br />
oder Verhexung von der Hand<br />
des Gegners zu ziehen. Große Spott-Kreaturen<br />
wie Herr der Arena oder Sonnenläuferin<br />
werden von vielen Spielern mit<br />
Zaubern aus dem Spiel genommen –<br />
speziell der vom Gottesschild geschützte<br />
Diener schreit geradezu nach einer<br />
Transformation in ein Schaf oder einen<br />
Frosch. Aber auch wenn Ihr „nur“ einen<br />
Zerstörungszauber von der Hand Eures<br />
Gegners zieht, ist das für Eure Combo<br />
bereits Gold wert.<br />
Kennt Euren Feind<br />
Damit Ihr die Gefahren für Eure Combo<br />
einschätzen könnt, müsst Ihr sämtliche<br />
Klassen kennen. Nur so wisst Ihr, welche<br />
Konter Euer Gegner noch auf der<br />
Hand haben kann. Ein Priester kann<br />
durch Schattenwort: Tod oder Gedan-<br />
Das Alarm-O-Bot-Deck<br />
Der feindliche Diener ist vereist und unser Gegenzauber schützt vor gegnerischen<br />
Zaubern. Ob der Alarm-O-Bot die nächste Runde übersteht?<br />
Der Alarm-O-Bot ist ein neutraler 0/3-Diener, der seinen Platz auf dem Spielfeld zu Beginn der<br />
nächsten Runde mit einer zufälligen Kreatur aus Eurer Hand tauscht. Theoretisch könnt Ihr also<br />
jede beliebige Kreatur bereits in der vierten Runde auf dem Tisch liegen haben – Druiden schaffen<br />
es mittels Anregen sogar zwei Runden früher, Riesen und Drachen auf ihren Feind zu hetzen.<br />
Euer Gegner wird große Augen machen, wenn so früh schon Onyxia zum Tanz bittet. Todesschwinge<br />
löst auf diese Art noch nicht mal seinen Kampfschrei-Nachteil aus, Ihr müsst also weder<br />
Eure Diener zerstören, noch Eure Handkarten wegwerfen. Und das Beste: Da die beiden Diener<br />
ihre Plätze tauschen, könnt Ihr danach einfach erneut den Alarm-O-Bot spielen und das<br />
nächste Monster ins Spiel holen.<br />
Der Magier-Alarm-O-Bot<br />
Die Magier-Klasse bietet sich aus mehreren Gründen für eine Alarm-O-Bot-Combo an. Zum einen<br />
verfügt Ihr über derart viele Zerstörungszauber, dass Ihr keine Spott-Kreaturen für Eure Verteidigung<br />
einsetzen müsst. Wenn Ihr Tanks benötigt, die Euch etwas Zeit verschaffen oder Eure<br />
Schlüsselkarten verteidigen sollen, dann leisten alternativ auch die Spiegelbilder gute Dienste.<br />
Keine Spott-Diener im Deck bedeutet gleichzeitig auch, dass Ihr nicht erst Eure Hand freispielen<br />
müsst, damit der Alarm-O-Bot auch wirklich nur die fetten Monster zutage fördert. Zum Zweiten<br />
könnt Ihr den Alarm-O-Bot mit dem Geheimnis Gegenzauber schützen, wodurch Ihr zumindest<br />
einen Konter des Gegners sicher abblockt. In Kombination mit den Spiegelbildern gibt es<br />
kaum effizientere Möglichkeiten, um den kleinen Roboter zu schützen. Zum Dritten zieht Ihr<br />
Euch dank Arkane Intelligenz schnell durchs Deck, außerdem profitieren Eure Schadenszauber<br />
von Euren „Kartenziehern“ Blutmagier Thalnos und Azurdrache. Und wenn Ihr schließlich dank<br />
dem Alarm-O-Bot Malygos ausspielt, teilt der Pyroschlag 15 statt zehn Schaden aus.<br />
Der Krieger-Alarm-O-Bot<br />
Der Krieger ist eine sehr offensiv ausgerichtete Klasse, die dank der Rüstungsmechanik gleichzeitig<br />
schwer zu knacken ist. Mit Euren Waffen und Zaubern wie Spalten, Wirbelwind, Hinrichten,<br />
Zerschmettern und Scharmützel entledigt Ihr Euch sämtlicher Gefahren auf dem Spielfeld.<br />
Auch Schildschlag in Kombination mit Schildblock ist eine starke Kombination: Für vier Manapunkte<br />
fünf Schaden austeilen, fünf Rüstungszähler aufbauen und eine Karte ziehen – das<br />
rockt. Mit all diesen Möglichkeiten verschafft Ihr Euch Zeit, bis Ihr die Combo auf der Hand habt.<br />
Theoretisch könnt Ihr mit dem Alarm-O-Bot ab der vierten Runde Todesschwinge auf den Spieltisch<br />
rufen, ihm per Sturmangriff, Innere Wut und zwei Toben-Karten (Kostenpunkt für alle vier<br />
Zauber: 4 Mana!) in eine 20/17-Kreatur verwandeln, die direkt angreifen darf. Und selbst wenn<br />
Ihr nur einen Teil der genannten Buffs auf der Hand habt, schinden derart große Kreaturen ordentlich<br />
Eindruck. Per Befehlsruf verfügt Ihr als Krieger übrigens über eine spannende Möglichkeit,<br />
Eure Combo zu schützen.<br />
91
Hearthstone Tipps & Guides<br />
Der Miracle-Schurke<br />
Nach unzähligen Zaubersprüchen, besitzt der Rastlose Abenteurer 17 Angriffspunkte. Da<br />
der letzte Tank des Gegners gerade geschlagen wird, ist der Sieg nur noch Formsache.<br />
Keine andere Klasse nutzt Combos so ausgiebig wie der Schurke, doch gibt es eine Kartensynergie,<br />
die besonders mächtig ist: der Miracle-Schurke.<br />
Alles nur Show<br />
Das Miracle-Deck gaukelt dem Feind einige Zeit vor, dass er sich in der besseren Position befindet<br />
und das keine Gefahr vom Schurken ausgeht, nur um dann innerhalb von einer Runde ein<br />
wahres Feuerwerk an Offensivkraft zu entfalten. Damit das funktioniert, benötigt Ihr Rastlose<br />
Abenteurer, Manasüchtige und die Legende Edwin van Cleef. Alle drei Diener haben eines gemeinsam:<br />
sie werden stärker, wenn Ihr Karten spielt. Die Legende van Cleef profitiert einmalig<br />
von allen vorher gespielten Karten, die beiden anderen Verbündeten lassen sich auch im Nachhinein<br />
noch durch gespielte Karten verbessern. Leider wurde der Manasüchtige mittlerweile<br />
durch einen Patch geschwächt, weil er nur noch eine Runde von der Stärkung profitiert. Außerdem<br />
nutzt Ihr diverse kostengünstige Zauber des Schurken, mit denen Ihr die drei Kreaturen innerhalb<br />
einer Runde möglichst effizient stärken könnt. Wir empfehlen Ausweiden, Kaltblütigkeit,<br />
Finsterer Stoß, Kopfnuss, Schattenschritt, Verhüllen, Vorbereitung, Tückische Klinge, Schädelbruch<br />
und Meucheln. Keiner der zehn Zauber kostet mehr als drei Mana und dank<br />
Vorbereitung spart Ihr Euch zudem die Kosten einer Karte. So könnt Ihr in einer Runde erst den<br />
Rastlosen Abenteurer spielen, diverse Zauber hinterher jagen, um zum Beispiel Schaden auf<br />
feindliche Ziele auszuteilen oder dem Abenteurer Verstohlenheit oder noch mehr Angriffskraft<br />
zu gewähren, und schließlich mit Edwin van Cleef die Runde beenden. Jetzt blickt Euer Feind<br />
überrascht auf zwei übermächtige Diener, die er dank Tarnmodus nicht erledigen kann.<br />
In der Ruhe liegt die Kraft<br />
Damit Eure Strategie aufgeht, müsst Ihr anfangs recht passiv spielen, kleine Diener mit Eurer<br />
Heldenfähigkeit erledigen oder mit Euren Zaubern Gefahrenquellen aus dem Weg räumen. Gerade<br />
Kopfnuss kommt Eurem Spielstil besonders entgegen, da Ihr dank der Karte Tank-Kreaturen<br />
des Gegners einfach verschwinden lasst, bevor Eure Diener den Angriff wagen. Aufgrund der<br />
kostengünstigen Karten in Eurem Deck ist es wichtig, dass Ihr ständig für Kartennachschub<br />
sorgt. Den Ingenieurslehrling kennt Ihr bereits, doch habt Ihr ihn bisher nicht in Kombination<br />
mit Schattenschritt benutzt. Beschwört den Ingenieur, lasst Ihn kostenlos auf Eure Hand zurückkehren<br />
und spielt ihn erneut, dieses Mal aber für null Mana. So günstig zieht Ihr nie wieder zwei<br />
Karten. Noch besser passt der Goblinauktionator zu Eurer Deck-Strategie. Der Auktionator profitiert<br />
enorm von den vielen Zaubern im Deck, doch besonders viel Spaß macht der Diener dank<br />
der Karte Schädelbruch. Der Zauber kehrt aufgrund seines Combo-Effekts immer wieder auf Eure<br />
Hand zurück. Das hinterlässt natürlich auch bei Rastlosen Abenteurern und Manasüchtigen<br />
einen positiven Eindruck.<br />
Im Hexer-Combodeck ist Alexstrasza Eure<br />
Rückversicherung, falls Eure Lebenspunkte<br />
zu weit fallen. Ob der Paladin verärgert ist?<br />
kenkontrolle leicht eine mit viel Aufwand<br />
verstärkte Kreatur erledigen. Hat er diese<br />
Zauber schon benutzt? Oder besitzt<br />
der feindliche Magier gerade ein aktives<br />
Geheimnis? Auf Euch könnte ein Gegenzauber<br />
oder eine Spiegelgestalt warten<br />
– beide Effekte machen den meisten<br />
Combos einen Strich durch die Rechnung.<br />
Ihr müsst Euren Gegner kennen<br />
und wissen, welche Karten Euch gefährlich<br />
werden können. Ihr müsst mitzählen,<br />
welche dieser Gefahrenquellen bereits<br />
gespielt wurden. Beide Verwandlungszauber<br />
sind weg? Eine Sorge weniger.<br />
Und Ihr müsst die Hand Eures Gegenübers<br />
genau beobachten. Wenn er von<br />
der ersten Runde an bestimmte Karten<br />
nicht einmal angefasst hat, dann besitzt<br />
er vielleicht noch nicht das notwendige<br />
Mana, um sie zu spielen. Vielleicht wartet<br />
er aber auch darauf, dass Ihr einen<br />
mächtigen Diener spielt, den er übernehmen<br />
oder zerstören kann. Deswegen ist<br />
die Combo-Spielweise eher für Profis ge-<br />
92
Tipps & Guides Hearthstone<br />
Die Hexer-kOMbo<br />
Nachdem wir dem Flammenwichtel Überwältigende Macht spendiert<br />
haben, saugen wir seine Kraft mit dem Schrecken der Leere auf.<br />
Völlig anders als die meisten Decks spielt sich die Combo-Strategie des Hexenmeisters. Euer Ziel<br />
ist es, schnellstmöglich Eure Lebenspunkte aufzubrauchen, damit der Geschmolzene Gigant<br />
kostenlos über die Ladentheke geht.<br />
eignet: Ihr habt nur wenige Versuche, um<br />
Eure Combo ins Rollen zu bringen. Die<br />
unterschiedlichen Combo-Strategien fallen<br />
häufig sehr individuell aus, daher gibt<br />
es nur wenige Legenden, die für jedes<br />
Deck eine Bereicherung sind. Blutmagier<br />
Thalnos, Nat Pagle und Harrison Jones<br />
sorgen für Kartennachschub und erleichtern<br />
Euch daher die Suche nach Eurer<br />
Wunsch-Kombination. Der berühmte<br />
Schatzjäger unterstützt zudem Eure Verteidigung,<br />
weil er eine gegnerische Waffe<br />
aus dem Spiel nimmt, zudem ist er mit<br />
5/4 kein Diener, den man einfach ignorieren<br />
kann. Nat Pagle solltet Ihr wiederum<br />
erst beschwören, wenn Ihr bereits einen<br />
oder zwei Spott-Diener auf dem Feld<br />
liegen habt. Ansonsten wird Euch jeder<br />
Gegner die Legende in kürzester Zeit zerstören.<br />
Gegen Angriffszauber könnt Ihr<br />
zwar nichts machen, doch entledigt Ihr<br />
Euch so natürlich auch einer Gefahrenquelle<br />
für Eure Schlüsselkarten – Stichwort:<br />
Köder.<br />
Karsten Scholz/AG<br />
Kontrollierter Lebensabbau<br />
Die Herausforderung des Decks besteht zum einen darin, möglichst schnell Lebenspunkte zu<br />
verlieren, damit Ihr möglichst früh den Giganten spielen könnt, ohne dabei die Kontrolle über<br />
das Spiel zu verlieren. Zum anderen müsst Ihr nach Beschwörung des Giganten sichergehen,<br />
dass Euer Gegner Euch jetzt nicht den Rest gibt. Verbraucht Euer Leben vor allem mit Eurer Heldenfähigkeit<br />
Aderlass, mit der Ihr Gesundheitspunkte gegen neue Handkarten eintauscht. Das<br />
spielt Euch gleich doppelt in die Karten, weil Ihr so schneller die Schlüsselkarten für Eure Spielweise<br />
erhaltet. Hilfreich ist auch der Flammenwichtel, der extrem günstig ist, Eurem Helden<br />
zwei Schaden verursacht und mit 3/2 gegnerische Diener vom Brett fegen kann. In eine ähnliche<br />
Kerbe schlägt der Grubenlord: Die fünf Schaden nehmt Ihr gerne, denn mit 5/6 räumt der Lord<br />
auch stärkere Gegner aus dem Weg. Eine vierte Schadensquelle findet Ihr in Höllenfeuer. Mit<br />
dem Flächenangriff dezimiert Ihr die gegnerischen Truppenverbände und gewinnt so die Kontrolle<br />
über das Spielfeld zurück.<br />
Tanks statt Dämonen<br />
Auch wenn Ihr Leben verlieren wollt, könnt Ihr nicht auf Tanks verzichten. Der Leerwandler sorgt<br />
ab der ersten Runde für Euren Schutz und erledigt zuverlässig Kleinvieh. Packt außerdem die<br />
Teufelswache ins Deck. Mit der zerstört Ihr Euch zwar einen Manakristall, doch wollt Ihr die Riesen<br />
eh kostenlos ausspielen. Die Monstrosität vervollständigt schließlich das Tank-Trio – wenn<br />
sie zerstört wird, hagelt es Schaden auf alle Diener und Helden. Die beiden Zauber Schattenblitz<br />
und Seelenfeuer ergänzen schließlich Euer Kontroll-Arsenal. Letztgenannten Zauber nutzt Ihr<br />
nach Möglichkeit aber nur in der Endphase des Kampfes, wenn Euer Feind nur noch wenige Lebenspunkte<br />
besitzt. Vermeidet es, Seelenfeuer zu nutzen, wenn der Riese auf der Hand liegt!<br />
Weitere Synergie<br />
Bisher wirkt es so, als würdet Ihr alles auf den Geschmolzenen Riesen setzen. Doch gibt es eine<br />
zweite, nicht minder interessante Combo in diesem Deck: Verstärkt mittels Überwältigende<br />
Macht einen Diener – der Flammenwichtel wird so zum Beispiel zu einer 7/6-Kreatur. Greift mit<br />
ihm an und beschwört danach den Schrecken der Leere, um die Kraft des Wichtels auf den neu<br />
gesprochenen Dämonen zu übertragen, bevor er durch Überwältigende Macht zerstört wird.<br />
Damit alle Diener etwas günstiger werden und Ihr den Riesen bereits ab zwölf Gesundheitspunkten<br />
umsonst ausspielen dürft, packt Ihr außerdem zwei Beschwörungsportale ein. Nach<br />
der Beschwörung des Riesen heilt Ihr Euch über die Karten Seher des Irdenen Rings oder Voodoodoktor,<br />
alternativ gewährt Euch Blutsauger etwas Gesundheit. Profis haben zudem die Legenden<br />
Lord Jaraxxus und Alexstrasza in ihrem Deck, um die Lebenspunkte wieder auf einen sicheren<br />
Wert zu bringen.<br />
93
Hearthstone Tipps & Guides<br />
Hearthstone – Die kontrollierte Vernichtung<br />
Kontrolliert das Feld, erspielt Euch Kartenvorteile und der Sieg rückt in greifbare Nähe.<br />
Als Magier besitzt Ihr die Macht über Leben und Tod. Das Kleinvieh<br />
darf die nächste Runde erleben, der 8/8-Riese muss dagegen weg.<br />
Pro & Contra<br />
Kontroll-Deck<br />
Eine Kontroll-Ausrichtung bringt folgende<br />
Vor- und Nachteile:<br />
+ Perfekte Deck-Strategie für jene, die gern<br />
die volle Kontrolle über den Kampf haben.<br />
+ Kann mit seinen Zerstörungszaubern<br />
feindliche Deck-Strategien komplett aushebeln.<br />
+ Dank der starken Verteidigung lassen sich<br />
Spielfehler abfangen – gut für Anfänger!<br />
+ Je länger der Kampf dauert, desto besser<br />
+ Mit den richtigen Kontern gut gegen sämtliche<br />
Spielweisen.<br />
- Bei 30 Karten ist es kaum möglich, für alle<br />
Eventualitäten die passende Antwort einzupacken.<br />
- Besonders in den ersten Runden des<br />
Kampfes anfällig.<br />
- Duelle gegen andere Kontrolldecks spielen<br />
sich recht zäh.<br />
- Schwach gegen Decks, die auf hohen Direktschaden<br />
setzen.<br />
94<br />
Euch liegt die aggressive Spielweise<br />
nicht so? Euch geht am Ende des<br />
Kampfes immer die Luft aus? Ihr<br />
möchtet gerne sichere, kontrollierte Siege<br />
einfahren? Dann empfehlen wir Euch<br />
als Alternative zur Aggro-Strategie ein<br />
Kontroll-Deck, das Euch all die gewünschten<br />
Vorzüge bietet.<br />
Ihr gebt den Ton an<br />
Bei dieser Deckstrategie konzentriert Ihr<br />
Euch darauf, das Spielfeld zu kontrollieren<br />
und so oft wie möglich Kartenvorteile zu<br />
generieren. Die Kontrolle des Tisches erlangt<br />
Ihr, indem Ihr die Diener Eures Kontrahenten<br />
zerstört, entweder mit Euren eigenen<br />
Truppen oder mit offensiven Zaubern.<br />
Der Schaden auf den gegnerischen<br />
Helden ist dagegen zweitrangig. Ihn könnt<br />
Ihr immer noch angreifen, wenn es keine<br />
anderen Optionen gibt. Im optimalen Fall<br />
wollt Ihr jederzeit die stärksten Kreaturen<br />
auf dem Spielfeld besitzen und gleichzeitig<br />
auf der Hand noch genügend Möglichkeiten<br />
zurückhalten, um auf plötzlich auftauchende<br />
Gefahrenquellen schnell reagieren<br />
zu können.<br />
Damit Ihr den gesamten Kampf über<br />
das Spiel kontrolliert, müsst Ihr Euch Kartenvorteile<br />
erwirtschaften. Das bedeutet<br />
zum einen, dass Ihr für einen steten<br />
Nachschub an Karten sorgt, denn je mehr<br />
Karten Ihr auf der Hand habt, desto mehr<br />
Optionen stehen Euch zur Verfügung.<br />
Zum Zweiten wollt Ihr Euren Gegenüber<br />
dazu bringen, dass seine Hand nach und<br />
nach ausblutet, bis sie letztendlich leer<br />
ist und er nur noch eine Karte pro Runde<br />
zur Verfügung hat. Ab diesem Moment besitzt<br />
er so gut wie keine Möglichkeiten<br />
mehr, um auf Eure Angriffe reagieren zu<br />
können. Kartenvorteile erzielt Ihr aber<br />
nicht nur, indem Ihr mehr Karten zieht als<br />
Euer Gegner. Genauso wichtig ist es,<br />
dass Ihr während der Partie mit weniger<br />
investierten Karten mehr Karten Eures<br />
Feindes verbraucht – auch das resultiert<br />
in einem taktischen Vorteil für Euch. So<br />
gewinnt Ihr langsam aber sicher die Kontrolle<br />
über die Partie und Euren Gegner.
Tipps & Guides Hearthstone<br />
Die Vorteile<br />
Kontroll-Decks legen ihren Fokus auf die<br />
Verteidigung: Mit Heilzaubern schützt Ihr<br />
Euch und Eure Diener, gegnerische Kreaturen<br />
werden schnellstmöglich zerstört<br />
und dank den Tanks mit Spott-Effekt<br />
seid Ihr relativ sicher vor feindlichen Angriffen.<br />
Selbst wenn Ihr den Anfang verschlafen<br />
solltet und in den ersten Runden<br />
einigen Schaden kassiert, könnt Ihr<br />
die Partie noch drehen und die Kontrolle<br />
über das Spiel zurückerlangen. Gerade<br />
aggressiv spielende Feinde können Euch<br />
in den ersten Runden dennoch gefährlich<br />
werden. Mit günstigen Spott-Dienern<br />
oder Massenvernichtungszaubern setzt<br />
Ihr dem Spuk bereits frühzeitig ein Ende.<br />
Auch Combo-Decks müssen sehr<br />
vorsichtig gegen Euch spielen, weil Ihr<br />
häufig gleich mehrere Möglichkeiten besitzt,<br />
um die Schlüsselkarten der Combo<br />
schnell aus dem Spiel zu nehmen.<br />
Ihr könnt das Spielfeld zwar auch<br />
mit Hilfe von Schadenszaubern kontrollieren,<br />
doch schadet es keinem Deck,<br />
wenn Ihr den einen oder anderen Diener<br />
mit einpackt. Hilfreich sind vor allem<br />
Tanks mit Spott-Effekt, denn die müssen<br />
erst von Eurem Feind aus dem Weg<br />
geräumt werden, bevor er Euch angreifen<br />
kann. Auch andere Fähigkeiten sind<br />
in einem Kontrolldeck sehr wichtig. Diener<br />
mit Gottesschild müssen von Eurem<br />
Gegenüber mindestens zweimal attackieren<br />
werden, bevor diese das Zeitliche<br />
segnen. Dadurch erzeugt Ihr Euch<br />
schnell einen Karten- oder zumindest<br />
Ressourcenvorteil. Auch Schweigen ist<br />
vorteilhaft, weil Ihr so besonders gefährlichen<br />
Soldaten des Gegners den Zahn<br />
zieht. Hilfreich ist es zudem, wenn Ihr<br />
Konter gegen Waffen mitnehmt. Einige<br />
Klassen setzen ihre gesamte Strategie<br />
darauf aus, mit durchschlagenden Prügeln<br />
aus dem Hintergrund Schaden auszuteilen.<br />
Ein Säurehaltiger Schlamm zur<br />
rechten Zeit und der Drops ist gelutscht.<br />
Wenn Ihr noch Kreaturen und<br />
Zauber ins Deck packt, die Euch zusätzlich<br />
Karten ziehen lassen, ist die Basis<br />
für ein gutes Kontrolldeck gelegt.<br />
Die besten Karten<br />
Die Eisenschnabeleule und der Säurehaltige<br />
Schlamm machen nicht nur in<br />
einem Aggro-Deck eine gute Figur, auch<br />
hier leisten sie hervorragende Dienste.<br />
Das Priester-Deck<br />
Die Klerikerin von Nordhain wird durch einen Tank gut geschützt<br />
und liefert steten Kartennachschub, wenn Ihr einen Diener heilt.<br />
Wenn es um Kontrolle geht, macht dem Priester keiner was vor. Dank seiner Heldenfähigkeit Geringe<br />
Heilung hält er die eigenen Diener und sich selbst am Leben, wodurch er das Spiel in die<br />
Länge zieht. Zudem liefert er Euch wiederholt einen Kartenvorteil, weil der Gegner dank Euren<br />
Heilungen eben mehr investieren muss, um Eure Truppen oder gar Euren Helden zu besiegen.<br />
Pimp my Life<br />
Dank Zaubern wie Machtwort: Schild oder Göttlicher Wille treibt Ihr die Gesundheitspunkte<br />
Eurer Kämpfer gezielt in die Höhe. So wird ein Wächter von Mogu’shan schnell zu einer<br />
1/14-Kreatur, die dank Eurer Heilung kaum noch zu besiegen ist. Verlasst Euch aber nicht nur<br />
auf Geringe Heilung, nehmt auch die Karten Kreis der Heilung, Lichtbrunnen oder Heilige Nova<br />
mit. Letztgenannter Zauber ist zudem Pflicht, um aggressiven Spielweisen Eurer Gegner den<br />
Wind aus den Segeln zu nehmen.<br />
Kontrolliert das Spielfeld<br />
Damit Ihr die Kontrolle über das Spiel erlangt, müsst Ihr neben hochgezüchteten Spott-Kreaturen<br />
auch ein paar Zauber einpacken. Besonders effektiv sind Schattenwort: Schmerz und Schattenwort:<br />
Tod, weil diese auch Kreaturen erledigen, die von einem Gottesschild geschützt werden<br />
oder über enorm hohe Lebenswerte verfügen. Denkt aber daran, dass viele Spieler ihre Decks<br />
um diese Priester-Schwachstelle herumbauen. Denn Kreaturen mit vier Angriffspunkten vernichtet<br />
Ihr damit nicht. Heilige Pein ist nicht ganz so mächtig, erledigt aber gerade in der Anfangsphase<br />
sehr aggressive Diener wie den Messerjongleur. Heiliges Feuer verursacht höheren<br />
Schaden und heilt Euch zudem um fünf Gesundheitspunkte. Für die Endphase des Kampfes<br />
packt Ihr Euch schließlich noch zwei Gedankenkontrollen ein. Es gibt nichts schöneres, als dem<br />
Gegner einen fetten Riesen oder eine teure Legende zu klauen und ihn damit zu besiegen.<br />
Nehmt neben Machtwort: Schild auch noch die Massenbannung mit, sodass Ihr bis zu vier Mal<br />
eine weitere Karte ziehen dürft. Pflicht ist in Eurem Deck außerdem die Klerikerin von Nordhain.<br />
Haltet sie nach Möglichkeit zurück, bis Ihr sie ausreichend schützen könnt, dann verzweifelt Euer<br />
Gegenüber an Eurem stetigen Karten-Nachschub.<br />
Wichtige Synergien<br />
Wir erwähnten bereits, dass Ihr die Gesundheitspunkte Eurer Diener schnell in die Höhe schrauben<br />
könnt. Wirklich gefährlich wird so ein Wächter von Mogu’shan aber erst, wenn Ihr ihn mit<br />
Innerem Feuer stärkt. In Kombination mit Göttlicher Wille liegt plötzlich eine 14/14-Kreatur auf<br />
dem Spielfeld. Ähnlich könnt Ihr auch die Lichtbrut mit Euren Zaubern verbessern, die hat den<br />
Effekt von Inneres Feuer quasi von Anfang an mit dabei. Häufig sieht man außerdem Gurubashiberserker<br />
in Priester-Kontrolldecks. Der Diener erhält jedes Mal, wenn er Schaden einsteckt,<br />
drei zusätzliche Angriffspunkte. Setzt Ihn offensiv ein, erledigt gegnerische Kreaturen und heilt<br />
ihn. Wenn gleichzeitig auch noch die Klerikerin von Nordhain liegt, müsst Ihr Euch um Kartennachschub<br />
keine Gedanken machen. Das Zusammenspiel der Kreaturen und Zauber ist so stark,<br />
dass diese Priester-Strategie als Hybrid aus Kontroll- und Combodeck durchgeht.<br />
95
Hearthstone Tipps & Guides<br />
Die Druiden-kOntrolle<br />
Der Druide verfügt über die stärksten klasseneigenen Tanks in Hearthstone. Hier entnervten<br />
wir den Besitzer eines Aggro-Decks so sehr, dass er frühzeitig das Spiel verließ.<br />
Druiden können nicht nur unglaublich aggressiv spielen, Sie besitzen auch die stärksten<br />
Spott-Kreaturen aller Klassen. Zudem verfügen sie über unglaublich viel Flexibilität. Kein Wunder,<br />
dass viele Spieler sich um den Baumkuschler herum ein Kontrolldeck basteln.<br />
Flexibilität sorgt für Kontrolle<br />
Druide der Klaue, Urtum des Krieges, Eisenborkenbeschützer … dazu die beschworenen<br />
Spott-Kreaturen von Cenarius und das Mal der Natur, das Diener mit Spott und vier zusätzlichen<br />
Gesundheitspunkten ausstattet: Nur mit Euren klassenspezifischen Karten kommt Ihr bereits<br />
auf eine ganze Masse starker Tanks, die auf Euren Hintern aufpassen. Und das Beste an<br />
dieser Kombination ist: Die meisten der genannten Optionen bieten Euch eine Wahlmöglichkeit.<br />
Ihr braucht gerade keinen weiteren Tank? Dann soll der Druide der Klaue dank Ansturm<br />
sofort in den Angriff übergehen. Auch das Urtum des Krieges kann bei Bedarf sehr offensiv agieren.<br />
Ihr trefft die Wahl! Wahlmöglichkeiten findet Ihr nicht nur bei den eben genannten Kreaturen.<br />
Der Hüter des Hains teilt bei seiner Beschwörung entweder zwei Schaden aus oder bringt<br />
einen Feind zum Schweigen. Beide Optionen helfen Euch dabei, die Kontrolle über das Spielfeld<br />
zu behalten. Gleiches gilt für Sternenregen: Fügt entweder einem einzelnen Ziel fünf Schadenspunkte<br />
oder allen Gegnern zwei Schadenspunkte zu. Das Urtum der Lehren lässt Euch dagegen<br />
entweder zwei Karten ziehen oder stellt fünf Lebenspunkte wieder her. Noch mehr Karten gibt<br />
es per Pflege oder Zorn, aber nur wenn Ihr möchtet. Alternativ stellt Ihr Euch zwei Manakristalle<br />
her oder teilt drei Schaden aus. In Kombination mit Wildwuchs könnt Ihr bereits in der vierten<br />
Runde über sechs Manakristalle verfügen. So spielt Ihr die großen Brocken Eures Decks viel früher<br />
als der Gegner darauf reagieren kann – ein großer Vorteil.<br />
Ran an den Speck<br />
Mit den Karten Biss, Prankenhieb, Klaue und Sternenfeuer entsorgt Ihr entweder Gefahrenquellen<br />
auf dem Spielfeld oder rückt Eurem Kontrahenten gehörig auf den Pelz. Kreislauf der Natur<br />
zerstört kostengünstig selbst stärkste Diener, doch darf Euer Gegner im Gegenzug zwei Karten<br />
ziehen. Ihr solltet die Karte in taktisch cleveren Momenten einsetzen. Beispielsweise dann, wenn<br />
die Gegnerhand eh schon relativ voll ist und Ihr mit Kreislauf der Natur dafür sorgt, dass einige<br />
ins Nirwana wandern. Baut diesen Zauber auch nur dann in Euer Deck ein, wenn Ihr damit legendäre<br />
Diener aus dem Spiel nehmen wollt. Verschwendet die Karte auf keinen Fall für Kleinvieh,<br />
dadurch ist der Kartenvorteil für Euren Kontrahenten in ungünstigen Momenten zu groß!<br />
Sorgt für Kartennachschub<br />
Der Druide ist immer dann schwach, wenn zu wenig Karten auf der Hand liegen. Besonders ärgerlich<br />
ist das, wenn Ihr Euch dank Wildwuchs und Pflege einen Manakristall-Vorteil erwirtschaftet<br />
habt, aber dann nichts mit den Ressourcen anfangen könnt, weil Eure Hand leer ist.<br />
Diener wie Ingenieurslehrling, Beutehamsterer und Gnomische Erfinderin liefern zu Beginn Eurer<br />
Hearthstone-Karriere den notwendigen Kartennachschub, später nutzt Ihr Azurdrachen und<br />
Blutmagier Thalnos, die zusätzlich noch Zaubermacht gewähren.<br />
Der Gurubashiberserker harmoniert<br />
optimal mit den Heilungen<br />
des Priesters. Einmal hat<br />
er bereits Schaden kassiert.<br />
Wie die Eule bringt auch der Zauberbrecher<br />
einen Gegner zum Schweigen. Eure<br />
Spott-Diener sollten im besten Fall mehr<br />
als einen Angriff aushalten und genug<br />
Schaden verursachen, um mindestens<br />
einen Feind zu erledigen. Schildmeista<br />
von Sen’jin, Monstrosität, Moorkrabbler,<br />
Herr der Arena oder Sonnenläuferin<br />
sind allesamt eine gute Wahl. Wenn Eure<br />
Klasse nur über wenige Möglichkeiten<br />
verfügt, mit denen Ihr zusätzliche Karten<br />
nachziehen könnt, müsst Ihr Euch mit einigen<br />
Standardkreaturen behelfen.<br />
Die Klassiker sind Ingenieurslehrling,<br />
Beutehamsterer und Gnomische Erfinderin.<br />
Wenn Ihr viel mit Zaubern operiert,<br />
ist auch der Azurdrache eine starke Option,<br />
da er zusätzlich Zauberschaden<br />
gewährt. Noch ein letzter Tipp: Mit den<br />
verschiedenen Braumeister-Kreaturen<br />
könnt Ihr Euch gezielt Diener mit Kampfschrei<br />
wieder auf die Hand zurückholen,<br />
um von dem jeweiligen Effekt ein weiteres<br />
Mal zu profitieren. Das riecht nach<br />
96
Tipps & Guides Hearthstone<br />
Das MaGIer-kOntrolldeck<br />
Mit ihren Schadenszaubern üben Magier enorm viel Kontrolle aus. Hier erledigen<br />
wir mit unserem Flammenstoß sämtliche Wildtiere des Gegners.<br />
Als Magier verfügt Ihr über eine Menge Schadenszauber und damit über alle notwendigen Mittel,<br />
um den gesamten Kampf über das Spielfeld zu kontrollieren. Diese Spielweise kommt sehr<br />
viel offensiver daher als andere Kontroll-Decks, was vor allem ungeduldigen Naturen entgegenkommt.<br />
Praktisch ein guter Mix aus angriffslustig und abwartend.<br />
Feuer frei!<br />
Im Gegensatz zum Druiden oder Priester setzt Ihr als Magier weniger auf Spott-Kreaturen, stattdessen<br />
befördert Ihr feindliche Diener mit Eurem Zauberarsenal ins Nirwana. Keine andere Klasse<br />
verfügt über derart vielseitige Offensivzauber, doch welche sollt Ihr mitnehmen? Zu Beginn<br />
empfehlen wir Euch Arkane Geschosse, Arkane Explosion, Frostblitz, Feuerball und Flammenstoß.<br />
Sobald Ihr zwei Eislanzen besitzt, könnt Ihr auch Frostzauber wie Blizzard oder Kältekegel<br />
in Euer Deck einbauen, um in kurzer Zeit Mana-effizient überraschend viel Schaden rauszuhauen.<br />
Später leistet Euch zudem der Pyroschlag gute Dienste, der gleich zehn Schaden auf einmal<br />
austeilt, aber auch acht Mana kostet.<br />
dem nächsten Kartenvorteil für Euch.<br />
Da die Kämpfe mit einem Kontroll-Deck<br />
häufig zehn und mehr Runden andauern,<br />
könnt Ihr bei den Legenden aus dem Vollen<br />
schöpfen. Vorneweg gehört Ysera zu<br />
den stärksten Kontroll-Legenden, weil<br />
der Drache nicht nur für regen Kartennachschub<br />
sorgt, sondern mit seinen<br />
speziellen Traumkarten Eure Spielweise<br />
perfekt ergänzt.<br />
Wie Ysera verfügt auch Malygos<br />
über sehr viele Lebenspunkte und dank<br />
dem Zauberschadenbonus bietet sich<br />
der Ex-Anführer des blauen Drachenschwarms<br />
für Decks mit vielen Offensivzaubern<br />
an. Hilfreich ist auch Ragnaros,<br />
mit dem Ihr die feindlichen Reihen lichtet,<br />
oder Alexstrasza, dank der Ihr Eure<br />
Lebenspunkte in einer kritischen Situation<br />
wieder hochschraubt. Auch Hogger<br />
funktioniert, der ständig neue Spott-Diener<br />
beschwört, sowie Harrison Jones,<br />
der eine Waffe zerstört und Euch Karten<br />
nachziehen lässt. Karsten Scholz/AG<br />
Zauberkreaturen<br />
Damit Eure Zauber möglichst viel Schaden verursachen, füllt Ihr Euer Deck mit Dienern auf, die<br />
Euch Zauberschaden gewähren. Anfangs nutzt Ihr Koboldgeomanten, Ogermagier und Magier<br />
von Dalaran, später greift Ihr zu Azurdrachen, Blutmagier Thalnos und Malygos. Dank der zusätzlichen<br />
Zaubermacht erledigt eine Arkane Explosion nicht selten einen ganzen Trupp von Zielen<br />
mit drei oder vier Lebenspunkten, was Euch einen enormen Kartenvorteil verschafft. Und<br />
auch feindliche Legenden und Riesen sind so für Euren Feuerball kein Problem mehr. Als Magier<br />
besitzt Ihr nur den Zauber Arkane Intelligenz, um für Kartennachschub zu sorgen. Nehmt daher<br />
neutrale Diener wie den Ingenieurslehrling und die bereits genannten Azurdrachen respektive<br />
Blutmagier Thalnos mit. Unentbehrlich ist für Eure Spielweise zudem der Zauber Verwandlung,<br />
mit dem Ihr Euer Opfer in ein Schaf verwandelt. Die harmlose 1/1-Kreatur boxt Ihr mit Eurer<br />
Klassenfähigkeit Feuerschlag aus dem Leben. Überhaupt solltet Ihr den Heldenzauber so oft wie<br />
möglich einsetzen, um gegnerisches Kleinvieh zu entsorgen. Jede so vernichtete Kreatur verschafft<br />
Euch einen Kartenvorteil.<br />
Die Defensive stärken<br />
Es wird Euch nicht immer gelingen, sämtliche Feinde auf dem Spielfeld zeitnah mit Euren Zaubern<br />
zu erledigen. Doch gerade Eure Zaubermacht-Diener benötigen Schutz, wenn sie mehr als<br />
eine Runde überleben sollen. Packt zu Beginn Eurer Hearthstone-Karriere ein paar Spott-Kreaturen<br />
wie den Schildmeista von Sen’jin ein, und tauscht diese nach und nach gegen Spiegelbilder,<br />
Wasserelementare und Geheimnisse wie Gegenzauber oder Spiegelgestalt aus. Beide Zauber<br />
solltet Ihr erst recht spät im Spiel legen, weil dann die Chance am größten ist, besonders teure<br />
Zauber oder Diener zu kontern respektive zu kopieren. Wenn Ihr es etwas offensiver mögt, könnt<br />
Ihr alternativ auch zum Manawyrm oder Zauberlehrling greifen. Letzterer sorgt für geringere<br />
Zaubermanakosten und der Manawyrm ist mit genutztem Bonus ein guter Kämpfer.<br />
97
Polnische Spiele-schmieden Special<br />
Mit dem<br />
Zauberschwert<br />
nach Polen<br />
Blühende Gaming-Landschaften im Osten! Wir waren in Polen und haben Entwickler,<br />
die Posen Games Arena sowie eine Game Designer Conference besucht.<br />
98
Special Polnische Spiele-schmieden<br />
Unserer Reisegruppe gehörten auch Vertreter der privaten Games Academys in Berlin und im Rhein-Main-Gebiet an, die Entwicklungen ihrer Studenten am<br />
polnisch-japanischen Institut für Computertechnik vorstellten. Organisiert wurde die Reise von der Worldwide Promotion of Polish Video Games Industry.<br />
Was ist das Erste, das Euch in den<br />
Sinn kommt, wenn Ihr an Polen<br />
denkt? Ostblock, Autoschieber,<br />
Piroggen? Nichts davon? Glückwunsch,<br />
dann gehört Ihr zu den Menschen, die<br />
nicht in Stereotypen denken. Denn in Polen<br />
gibt es auch etwas anderes als lebende<br />
beziehungsweise essbare Klischees. Neben<br />
wunderschönen Städten wie Posen<br />
oder der ausladenden Seenlandschaft in<br />
Masuren ist Polen vor allem für studierte<br />
Game-Designer eine Alternative. Unser Besuch<br />
bei CD Projekt, Platige Images und<br />
11-bit-Studios in Warschau sowie der Games<br />
Arena und der Game Designer Conference<br />
in Posen zeugte davon, dass es in<br />
Polen zwar auch leckere Piroggen gibt, Programmierer<br />
und Entwickler auf Jobsuche<br />
aber nicht nur aufgrund der guten Küche in<br />
die aufblühende Gaming-Landschaft im Osten<br />
ziehen, sondern um in einem exzellenten<br />
Arbeitsklima kreativ sein zu können.<br />
Ist das alles?<br />
Das spürt man auch auf der größten polnischen<br />
Gaming-Messe. Die Posen Games<br />
Arena ist eine Art polnische Gamescom,<br />
auch wenn sie mit nur knapp 20.000 Besuchern<br />
deutlich kleiner ausfällt als das Original<br />
in Köln. Ansonsten fehlt nichts, was<br />
das Gamer-Herz begehrt. Derzeit sind besonders<br />
MOBAs beliebt, sodass an fast<br />
jedem zweiten Stand entweder League of<br />
Legends oder Smite auf Anspielstationen<br />
gedaddelt wurde. Bei einem gesponserten<br />
Turnier traten sogar die besten polnischen<br />
Teams an. Das Kräftemessen stand dabei<br />
in Fankultur und Besucherandrang den großen<br />
eSports-Vorbildern in nichts nach. Außerdem<br />
beliebt: Eine Runde Achterbahn mit<br />
dem Oculus Rift, für die man zeitweise mehr<br />
als zwei Stunden Schlange stand.<br />
Im Gegensatz zur Gamescom ist die<br />
Posen Games Arena eine kleine und gemütliche<br />
Gamer-Messe, die derzeit noch<br />
ohne Bassboxen mit 10.000 Watt, Marktschreier<br />
oder aufdringliche Flyer-Uschis<br />
auskommt. Dafür gibt’s dort aber auch keine<br />
neuen Produkte zu sehen. Ausgenommen<br />
Warface – der Free2Play-Shooter von<br />
Crytek war vor Ort spielbar und wurde in<br />
einem durchaus amüsanten Kauderwelsch<br />
einer russisch-polnisch-englischen Übersetzungs-Koproduktion<br />
auf der Hauptbühne<br />
präsentiert. Allerdings ist Warface von<br />
durchaus umstrittener Qualität, wie auch<br />
unsere Kollegen von der PC Games bescheinigen.<br />
Als Messe-Highlight ist es deshalb<br />
wohl eher nicht zu bezeichnen.<br />
Kopfüber in die Hölle<br />
Spannender als die öde Free2Play-Ballerei<br />
war die Game Designer Conference, die<br />
ebenfalls auf dem riesigen Aussteller-Gelände<br />
in Posen stattfand. Spiele und Hardware<br />
belegten insgesamt nur drei der 15<br />
Hallen. In anderen Gebäuden fanden zeitgleich<br />
weitere Messen statt. Auf dem Weg<br />
zu einem interessanten Designer-Panel<br />
passierte man Stände mit Omis Häkeldeckchen,<br />
duftendem Räucherkäse und fetten<br />
Bratwürsten, Brettspielen oder den neuesten<br />
Trends fürs Kinderzimmer, bis endlich<br />
das unscheinbarste aller Häuser auf dem<br />
Areal erreicht war.<br />
Wie eine kleine Schwester der Gamescom:<br />
die Posen Games Arena.<br />
99
Polnische Spiele-schmieden Special<br />
Wo wir ausserdem noch waren<br />
11-bit-Studios<br />
Der kleine Entwickler 11-bit-Studios ist vor allem für das Echtzeitstrategiespiel Anomaly: Warzone<br />
Earth bekannt. Aktuell sucht das Team händeringend nach geeigneten Entwicklern und Designern,<br />
die an Mobile Games und einer Umsetzung der noch kommenden Client-Spiele für mobile<br />
Geräte wie Tablets arbeiten.<br />
http://www.11bitstudios.com/<br />
Platige Image<br />
Passend zu den fantasievollen Cinematics, die aus einem Paralleluniversum zu stammen scheinen,<br />
mutet schon der Weg zum Studio der visuellen Meister von Platige Image an. Über eine Holperstraße<br />
geht es auf einmal mitten in der Millionenstadt Warschau zehn Minuten lang in eine<br />
waldige Gegend. Das Studio von Platige Image befindet sich auf einem alten Militärgelände in<br />
einer unterirdischen Baracke, die mit Ambiente-Beleuchtung trotz Dunkelheit sehr behaglich<br />
wirkt. In einem 3D-Kino führte uns das Team eine Auswahl seiner aktuellen Arbeiten vor, die<br />
durchweg sehr beeindruckend aussahen. Darunter auch der im August geleakte Cinematic-Trailer<br />
von The Witcher 3, der mit zu dem optisch Eindrucksvollsten gehört, was die Gaming-Branche<br />
bisher hervorgebracht hat.<br />
http://www.platige.com/<br />
Braindance<br />
Das Team von Platige Image heimste für<br />
seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen ein.<br />
In Cyberpunk ist Braindance eine Form der Virtual Reality. Üblicherweise wird sie über eine Datenbuchse<br />
(Cyberware) direkt ins Gehirn gespielt. Es gibt recht harmlose Formen davon, etwa<br />
für Entertainment oder zum Lernen. Allerdings existieren auch stärkere Applikationen, die über<br />
Therapie bis hin zur Persönlichkeitsanpassungen gehen. Weil das Signal direkt auf das Hirn<br />
selbst wirkt, sind die empfundenen Eindrücke äußerst real – ähnlich wie der „Horror oder doch<br />
nicht Horror?“-Trip in Total Recall. Die Technik machten sich außerdem Drogendealer zunutze.<br />
Ähnlich den „Better than Life“-Chips aus Shadowrun werden einmal verwendbare Chips verkauft,<br />
die den Anwender für kurze Zeit den Himmel auf Erden erleben lassen. Danach brennt der<br />
Chip aus und die User finden sich in einer Welt wieder, die im Gegensatz zum gerade Erlebten<br />
blass, langweilig und farblos wirkt. Es gibt auch die umgekehrte Form. Mithilfe eines Braindance-Recorders<br />
können Sinneseindrücke eines Menschen digitalisiert werden. Allerdings ist die<br />
Technik im Pen&Paper-Universum nicht nur extrem kostspielig, sondern erfordert auch einen<br />
schwereren kybernetischen Eingriff.<br />
Kein Wunder, dass die Entwickler dazu noch nichts sagen wollten. Die Braindance-Mechanik ist eventuell direkt mit der<br />
Story des Spiels verbunden. Eine langweiligere Erklärung wäre, es sind lediglich Implantate, die zur Verbesserung des<br />
Charakters genutzt werden. Aber dann hätten uns die Entwickler sicherlich auch etwas dazu verraten. Wir dürfen gespannt<br />
auf die tatsächliche Erklärung sein. Cyberpunk soll 2015 erscheinen.<br />
Der Andrang bei der Game Designer Conference<br />
war überschaubar. Klar, ging es doch<br />
vor allem um die polnische Indie-Szene. Und<br />
die ist nicht nur winzig, sondern auch noch<br />
besonders misstrauisch. Auf die Frage, warum<br />
sich die zehn Indie-Entwickler aus Posen<br />
nicht persönlich kennen, entgegnete einer<br />
der Anwesenden: „Ich habe Angst, dass<br />
jemand meine Ideen klaut“. Was natürlich<br />
bei einer so bahnbrechenden Idee wie einem<br />
Bejeweled-Klon auf der Hand liegt. Verständlich.<br />
Von dieser Art Spiel gibt es weltweit<br />
auch nur gefühlt 10.000 Titel.<br />
Das Lied vom Scheitern<br />
Der interessanteste Vortrag wurde von<br />
Brandon Sheffield gehalten. Der Senior<br />
Editor von Gamasutra und „Editor-in-Chief“<br />
des Game Developer <strong>Magazin</strong>e sprach über<br />
seine Erfahrung mit der Spieleentwicklung,<br />
die er in den vergangenen Jahren mit seiner<br />
kleinen Indie-Firma Necrosoft Games<br />
machte, die er zusätzlich betreibt. Besonders<br />
spannend waren Bilder zur Entstehung<br />
des Arcade-Spiels Gunhouse, welches sich<br />
nach über einem Jahr Entwicklungszeit so<br />
weit von der ursprünglichen Idee entfernt<br />
hatte wie Gabe Newell von seinem Geburtsgewicht.<br />
Lange sprach er über die begangenen<br />
Fehler und gab den angehenden Entwicklern<br />
vor Ort einen besonders wichtigen<br />
Tipp: „Testet Euer Spiel immer auf dem<br />
Gerät, auf dem es auch der Kunde spielen<br />
soll“. Gunhouse durchlebte eine Katharsis,<br />
und Sheffield musste das Spiel immer wieder<br />
umbauen, bis es auch auf mobilen Geräten<br />
funktionierte. Er hatte stets auf dem<br />
PC getestet und stellte kurz vor Fertigstellung<br />
beim Test auf einem Endgerät entnervt<br />
fest, dass selbst seine eher schmalen Finger<br />
beim Zocken den halben Bildschirm verdeckten<br />
und Gunhouse somit unspielbar<br />
war. Man lernt eben nie aus.<br />
Lohn der Leere<br />
Solche Anfängerfehler passieren dem<br />
Team von CD Projekt wohl nicht mehr. In<br />
Warschau befindet sich das Studio des Entwicklers,<br />
der besonders für den zweiten Teil<br />
der Witcher-Reihe international viele Preise<br />
einheimste und mit The Witcher 3 ein heißes<br />
RPG-Eisen im Feuer hat. Beim Besuch<br />
in dem von außen unauffälligen Plattenbau,<br />
der von innen einem hochmodernen Loft<br />
gleicht, gab das Team keine neuen Infos<br />
zum dritten Teil der Hexer-Saga preis. Trotzdem<br />
führte Marvin Iwinski, Mitgründer und<br />
Joint CEO bei CD Projekt, durch die Wirkstätte<br />
und beglückte die Mitreisenden mit<br />
100
Special Polnische Spiele-schmieden<br />
einer Vorführung von The Witcher 3, die für<br />
offene Münder sorgte. Die Szenen gab es<br />
aber bereits auf der E3 und auf der Gamescom<br />
zu sehen – im Osten nichts Neues.<br />
Ich bin ein Punk<br />
Allerdings ließ sich ein kleiner Eindruck von<br />
Cyberpunk erhaschen. Dem Sandbox-Rollenspiel<br />
will sich das Team nach der Veröffentlichung<br />
von The Witcher 3 zu 100<br />
Prozent widmen. Neben einer großen Übersicht<br />
mit Kernpunkten des Gameplays am<br />
Eingang des kleinen Büros, in dem derzeit<br />
knapp 25 Designer an Artworks, Modellen<br />
und der atmosphärischen Grundstimmung<br />
des Spiels arbeiten, zeigte das auch für<br />
die The-Witcher-Cinematics verantwortliche<br />
Studio Platige Image einen Trailer, der zwar<br />
ohne viele Animationen auskommt, aber die<br />
Bladerunner-Optik toll in Szene setzt.<br />
Die Geschichte von Cyberpunk soll weniger<br />
durch Standard-Quests erzählt, sondern<br />
eher wie in Mass Effect an den Spieler<br />
gebracht werden – was bedeutet, dass<br />
es viele Cinematics und Video-Sequenzen<br />
zu sehen gibt, in denen wahrscheinlich<br />
schicksalsträchtige Entscheidungen zu<br />
treffen sind. Cyberpunk basiert auf dem<br />
bekannten Pen&Paper-Rollenspiel Cyberpunk<br />
2020 von Autor Mike Pondsmith und<br />
erschien bereits 1988. Die Vorlage glänzt<br />
vor allem durch vergleichbar undurchsichtige<br />
Regeln und ein komplexes Gameplay,<br />
welches auch den Braindance beinhaltet<br />
(siehe Extrakasten).<br />
Anders als beim letzten Mal<br />
Was bleibt am Ende der Reise an Erkenntnissen?<br />
Aus Polen kommen sehr gute Spiele<br />
und Cinematics. Besonders das spannende<br />
Cyberpunk könnte CD Projekt dabei<br />
unterstützen, sich vom Image des Studios,<br />
das „nur“ The Witcher kann, zu lösen. Bei<br />
der Finanzierung helfen dürfte dabei auch<br />
die Plattform Good Old Games, die ebenfalls<br />
zur Firma gehört und Gewinn abwirft.<br />
Genauso interessant ist die Entwicklung<br />
der polnischen Indie-Szene, die sich größtenteils<br />
aus Absolventen der Privaten Hochschule<br />
für Computer-Design in Warschau zusammensetzt<br />
und tolle Ideen hervorbringt.<br />
Auch wenn man in manchen Hotels in<br />
Polen noch ein Kabel in die Hand gedrückt<br />
bekommt, wenn man nach Wi-Fi auf dem<br />
Zimmer fragt, so bleibt eines festzuhalten:<br />
Rückständig ist was anderes. Die Zukunft<br />
der polnischen Video- und Computerspiele-Industrie<br />
sieht durchaus rosig aus. Es<br />
lohnt sich, am Ball zu bleiben.<br />
MB<br />
Bekannte polnische Entwickler<br />
CI Games – City Interactive<br />
Wer auf Ego-Shooter steht, hat sicher schon mal etwas vom polnischen Entwickler City Interactive<br />
gehört. Das Warschauer Studio ist unter anderem für Titel wie die Terrorist-Takedown-Reihe<br />
oder Sniper: Ghost Warrior 1&2 verantwortlich. Der erste Teil der Sniper-Serie verkaufte sich<br />
dank internationaler Wertungen im 70er-Bereich immerhin 3,5 Millionen Mal. Weniger gut kam<br />
hingegen das im September 2013 erschienene Alien Rage weg. Der First-Person-Shooter bietet<br />
für knapp 20 Euro zwar eine Menge Action für den schmalen Geldbeutel, allerdings auch eine<br />
öde Story, einen Helden nach Schema F und gerade einmal 3,5 Stunden Spielzeit. Dementsprechend<br />
fielen die Pressekritiken aus. Aktuell entstehen bei City Interactive mit Enemy Front und<br />
Lords of the Fallen zwei neue Multiplattform-Hoffnungsträger, die Anfang 2014 in den Handel<br />
kommen. Das 2002 von Marek Tyminski gegründete ´ Studio befindet sich mitten in Warschau<br />
und beschäftigt 150 Mitarbeiter aus aller Welt.<br />
Techland<br />
Die Geschichte des polnischen Entwicklers<br />
und Publishers beginnt bereits<br />
1991. Das von Paweł Marchewka gegründete<br />
Studio kümmerte sich bis zur<br />
Veröffentlichung der ersten Eigenproduktion<br />
Crime Cities im Jahr 2000 ausschließlich<br />
um den Vertrieb von<br />
PC-Spielen. Erfolge feierte Techland vor<br />
allem mit dem Shooter Chrome und<br />
dem ersten Teil der „Call of Juarez“-Reihe,<br />
der weltweit Beachtung fand und<br />
überdurchschnittlich gute Wertungen<br />
einheimste. Zudem ist Techland vielen<br />
Spielern als Entwickler des Zombiespiels<br />
Dead Island ein Begriff, das bei Presse und Spielern durchschnittlich gut ankam und sich<br />
international über fünf Millionen Mal verkaufte. Ebenso wie der Nachfolger Dead Island: Riptide<br />
erschien auch das erste Dead Island nicht in Deutschland, um einer drohenden Indizierung vorzubeugen<br />
– ohne Erfolg, denn inzwischen stehen beide Titel hierzulande auf der A-Liste. Auch<br />
im kommenden Jahr hält Techland den Untoten die Treue und möchte mit Dying Light ein weiteres<br />
Zombie-Survival-Spiel für Playstation 3&4 sowie Xbox 360, Xbox One und den PC auf den<br />
Markt bringen.<br />
Reality Pump<br />
Der Entwickler der erfolgreichen<br />
Two-Worlds- und Earth-Reihen wurde<br />
2003 in der Nähe von Krakau gegründet.<br />
Hervorgegangen ist das Studio aus<br />
der Firma Topware Interactive Poland,<br />
die 2001 Insolvenz anmelden musste,<br />
von Publisher Zuxxez Entertainment<br />
aufgekauft wurde und ihren Namen in<br />
Reality Pump änderte.<br />
101
Hardware<br />
Technik<br />
Von<br />
genial bis grenzwertig:<br />
<strong>buffed</strong> präsentiert<br />
neue Hardware und coole<br />
Gadgets für Spiele-PCs.<br />
Radeon R9 280X Direct CU II TOP<br />
Hersteller: Asus / Preis: ca. € 290,-<br />
Neue Spielegenerationen wie Battlefield 4 schreien geradezu nach leistungsstärkeren<br />
3D-Boliden. Nur gut, dass die Hardware-Hersteller alle<br />
naselang auch neue Grafikkarten-Generationen in den Markt pumpen.<br />
Im aktuellen Preis-Leistungs-Segment empfiehlt sich die Radeon R9<br />
280X Direct CU II TOP von Asus. Diese Karte ist, wie die Modellbezeichnung<br />
schon andeutet, mit dem neuen Radeon R9 280X (Toxic) ausgestattet,<br />
der in den Spiele-Benchmarks ein paar Prozentpunkte vor der<br />
Nvidia-Konkurrenz mit Geforce GTX 770/2G liegt.<br />
Die Asus-Karte ist leistungsstark, dabei aber sehr leise. In Lautheitstests<br />
maßen wir unter Volllast in Spielen gerade einmal 1,8 Sone<br />
bei 72° Celsuis Kerntemperatur. Bei 2D-Anwendungen ist die<br />
Asus-Karte mit nur 0,6 Sone kaum hörbar. Das bietet sogar genügend<br />
Puffer zum Übertakten, falls man noch mehr Leistung rausquetschen<br />
will. Aber Vorsicht: Solche Maßnahmen lassen die Garantie<br />
erlöschen, die immerhin drei Jahre beträgt. Ein Muss ist Übertakten für<br />
Rollenspieler und viele Online-Gamer bei dieser Karte jedoch nicht. In<br />
Call of Duty: Ghosts erreicht die Radeon R9 280X Direct CU II TOP selbst<br />
mit Standardtakt satte 64 Bilder pro Sekunde und das bei maximalen<br />
Details und einer Auflösung von 1.920x1.080 Pixeln! Mit derart hohen<br />
Leistungsreserven ist die Karte in den kommenden ein, zwei Jahren<br />
auch auf dem MMO-Markt konkurrenzfähig und der Preis von rund 290<br />
Euro angemessen.<br />
Zwei starke Aktivkühler transportieren<br />
die erzeugte Wärme<br />
effektiv ab und bleiben dabei<br />
auch unter Volllast leise.<br />
T40 Series II<br />
Hersteller: Creative / Preis: ca. € 100,-<br />
Das Boxensystem T40 Series II von Creative kann nicht nur akustisch<br />
überzeugen, sondern punktet auch mit seiner edlen Optik.<br />
Siberia SH V3<br />
Hersteller: Steelseries / Preis: ca. € 70,-<br />
Wenn guter Klang, ein ansprechendes Aussehen<br />
und ein geringer Preis einhergehen,<br />
dann können wir nicht umhin, eine Kaufempfehlung<br />
auszusprechen. So geschehen<br />
beim Test des Boxensystems T40 Series II von<br />
Creative. Das 2.0-Lautsprecherpaar überzeugt<br />
akustisch durch ein klares Klangbild<br />
und präsente Bässe, obwohl das System keinen<br />
separaten Subwoofer bietet. Egal ob<br />
Sprecherstimmen oder Gesang, das Set bietet<br />
reichlich akustische Feinheiten. Nur mit<br />
der Gesamtleistung ist es nicht weit her.<br />
Zwar reicht die Beschallung aus, wenn man<br />
in der näheren Umgebung sitzt, Party-Atmosphäre<br />
für einen ganzen Raum erzeugt man<br />
dadurch aber nicht.<br />
Optisch gehört das Boxen-Set zur gehobenen<br />
Klasse. Das schlanke Design, die Tiefmitteltöner<br />
aus Glasfaserverbund und die<br />
vergoldeten Anschlüsse werten das Erscheinungsbild<br />
des Ensembles ordentlich auf. Dazu<br />
bietet das Set Anschlüsse für Kopfhörer,<br />
einen zweiten Eingang an der Front und<br />
Regler für Lautstärke, Bass und Hochtöner.<br />
Die Boxen lassen sich sowohl auf Standfüße<br />
stellen als auch an der Wand montieren.<br />
102<br />
Preisbewusste Spieler sollten sich das Steelseries<br />
Siberia SH V3 für etwa 70 Euro einmal genauer<br />
anschauen. Das Gaming-Headset bietet<br />
ordentliche Bässe und Höhen, nur die Mitten<br />
fallen etwas dünn aus. Die Ohrmuscheln schließen<br />
gut, die Polster lassen sich abnehmen. Tragekomfort<br />
ist selbst für Brillenträger nach längerer<br />
Spielzeit gegeben. Die Ausstattung ist<br />
preislich bedingt gering, nur ein Verlängerungskabel<br />
liegt bei. Ihr steuert das Headset<br />
über eine Fernbedienung am Kabel, das wiederum<br />
per Miniklinke mit dem PC verbunden wird.
Hardware<br />
Erazer X7611<br />
Hersteller: Medion / Preis: ca. € 1.350,-<br />
Mit der Erazer-Serie bringt Medion<br />
hochwertige Gaming-Notebooks zu fairen<br />
Preisen auf den Markt. Der neueste<br />
Streich ist das X7611 für rund 1.350 Euro.<br />
Kernelemente eines Gaming-Notebooks<br />
sind die CPU und der verwendete Grafikchip.<br />
Im X7611 werkelt ein leistungsstarker Intel<br />
Core i7-4700HQ, der mit 2,4 GHz bis maximal<br />
3,4 GHz (Turbo) getaktet ist, sowie der ebenfalls<br />
leistungsstarke Grafikchip Geforce GTX 765M von<br />
Nvidia, welcher auf 2 GByte dedizierten Grafikspeicher<br />
(128-Bit-Anbindung, 2.000 MHz) zurückgreifen<br />
kann. Nur bei hardwarehungrigen Spielen<br />
wie Battlefield 4 müsst Ihr mit geringerer Auflösung<br />
und abgespeckten Details vorliebnehmen, um sie ruckelfrei<br />
darzustellen. Zwar werden im Akkubetrieb CPU<br />
und GPU heruntergetaktet, trotzdem hält die Ladung nur<br />
maximal eine Stunde.<br />
Die Größe des Sichtbereichs ist mit 17,3 Zoll und einer maximalen<br />
Auflösung von 1.920x1.080 Bildpunkten gut dimensioniert. Die<br />
Spiegelung ist gering, sodass man auch an sonnigen Orten etwas erkennen<br />
kann. Einzig die Kunststoffverkleidung des Monitors wirkt etwas billig.<br />
Der Arbeitsspeicher ist mit 2x 4 GByte DDR3-1600 RAM noch gut dimensioniert.<br />
Hervorzuheben sind die Festplatten: Für einen schnellen Ladevorgang hat Medion zwei<br />
SSD-Laufwerke mit je 128 GByte installiert, die im Raid-0-Verbund für eine Datenrate von<br />
über 900 MByte/s sorgen! Größere Datenmengen speichert Ihr auf der 750 GByte großen<br />
HDD-Festplatte. Ein optisches Laufwerk für DVD, CD oder Blu-ray ist dagegen nicht enthalten.<br />
Schön flach ist das Medion Erazer<br />
X7611 allemal – weniger als 2,5 cm,<br />
nicht mehr als eine 1-Euro-Münze.<br />
Das Notebook vereint hohe Leistung mit<br />
einem vertretbar günstigem Preis. Richtig<br />
edel wirkt es aber leider nicht.<br />
Foris FG2421<br />
Hersteller: Eizo / Preis: ca. € 500,-<br />
LCD-Monitore ziehen bei ganz schnellen Bewegungen Schlieren und die Farbe Schwarz bekommen<br />
sie auch nicht richtig hin – das ist die landläufige Meinung zu Flachbildschirmen auf Basis von<br />
Flüssigkristallen. Nun hat Hersteller Eizo ein Modell mit einer Bilddiagonale von 23,5 Zoll auf den<br />
Markt gebracht, das die Spielregeln verändert. Die Reaktionszeit liegt unter 1 ms, das Kontrastverhältnis<br />
beträgt dank des verwendeten VA-Panels satte 3.600:1 – ein absolut sattes Schwarz ist also<br />
problemlos darstellbar.<br />
Was aber macht den FG2421 so scharf? Das Zauberwort lautet „pulsieren“. Damit die Flüssigkristalle<br />
beim Eindrehen nicht mehr sichtbar sind und damit auch keine Schlieren auftreten, blendet<br />
der Monitor zwischen jedem Bildwechsel ein „Schwarzbild“ ein, indem das Gerät die LED-Beleuchtung<br />
für wenige Millisekunden abschaltet. Und das geschieht genau 240 Mal pro Sekunde!<br />
Der Bildschirm pulsiert also, nur ist das für den Betrachter nicht sichtbar. Das Einzige, was man<br />
sieht, ist ein gestochen scharfes Bild, selbst bei schnellsten Drehungen im Spiel.<br />
KB-460<br />
Hersteller: Func / Preis: ca. € 80,-<br />
Die KB-460 bietet einen günstigen und technisch<br />
soliden Einstieg in den Markt der mechanischen<br />
Gaming-Tastaturen. Der Vorteil dieses<br />
Keyboards ist, dass die Druckpunkte der Tasten<br />
in der Regel sehr genau definiert sind, dass man<br />
die Tasten sehr schnell hintereinander bedienen<br />
kann und die Eingaben hundertprozentig korrekt<br />
umgesetzt werden – ein nicht zu verachtender<br />
Faktor in hektischen Partien! Die KB-460<br />
wird per USB mit dem PC verbunden und bietet<br />
einen programmierbaren Speicher für bis zu<br />
fünf Profile. Auch Makros kann man eingeben,<br />
allerdings nicht per Direktaufnahme. Man muss<br />
sie über die karge Konfigurations-Software programmieren.<br />
Die gummierte Oberfläche der<br />
Tastatur gewährleistet rutschfesten Halt, zwei<br />
USB-2.0-Ports bieten Anschlussmöglichkeiten<br />
für weitere Peripheriegeräte.<br />
103
Endgame<br />
Mediathek<br />
Hier findet Ihr Bücher, Comics, DVDs und Blu-rays, Kinostarts, Hörbücher und Musik-CDs.<br />
Kino<br />
47 Ronin<br />
Genre: Abenteuer, Action, Fantasy | Laufzeit: 118 Minuten |<br />
Kinostart: 30. Januar 2014<br />
Kai (Keanu Reeves)<br />
begleitet die 47 Ronin.<br />
In seiner Jugend wurde Kai (Keanu Reeves) von den Samurai<br />
vom Hof verbannt und in die Sklaverei verkauft,<br />
da er kein reinblütiger Japaner ist. Als jedoch der<br />
heimtückische Lord Kira den Fürsten Asano beseitigt,<br />
verlieren seine Samurai automatisch ihre Stellung und<br />
werden zu Gesetzlosen, den sogenannten Ronin. Die<br />
Bande 47 Ronin will sich an Lord Kira rächen und bittet<br />
Kai um Hilfe. Der schließt sich dem Trupp gefürchteter<br />
Kämpfer an. Doch Lord Kira bedient sich schwarzer Magie<br />
und einer übermächtigen Armee mythischer Bestien,<br />
um seine Macht zu erhalten.<br />
Die in Japan berühmte Geschichte, die auf historischen<br />
Ereignissen aus dem Jahr 1702 beruht, wurde<br />
bereits mehrfach verfilmt. Die erste Hollywood-Adaption<br />
des fernöstlichen Kampfkunstspektakels orientiert<br />
sich nur grob an der wahren Geschichte, bietet<br />
dafür aber packende Schwertkämpfe und riesige<br />
Monster – natürlich in 3D. Dazu bedient sich Hollywood<br />
außer Keanu Reeves weiterer Stars, beispielsweise<br />
Hiroyuki Sanada (Last Samurai) oder Tadanobu Asano<br />
(Zatoichi – Der blinde Samurai). Ein beträchtlicher<br />
Teils des Budgets von knapp 200 Millionen Dollar dürfte<br />
zudem ins CGI geflossen sein.www.47ronin-film.de<br />
Comic<br />
Star WaRS 109<br />
Autor: Tom Siedell | Preis: ca. € 4,50<br />
Darth Vader und der Neunte Attentäter<br />
– so der volle Titel –<br />
spielt nach Episode 3: Die Rache<br />
der Sith. Teile der Galaxis widersetzen<br />
sich dem Diktat von Imperator<br />
Palpatine und hetzen Meuchelmörder<br />
auf seinen verhassten<br />
Schüler Darth Vader.<br />
Der gut gezeichnete Comic<br />
beleuchtet die weitgehend unbekannten<br />
Ereignisse zwischen Episode<br />
3 und 4. Wertung: 7/10<br />
HörbuCH<br />
Die 13½ Leben des<br />
Käpt’n Blaubär<br />
Autor: Walter Moers | Laufzeit: ca. 18 Stunden,<br />
37 Minuten | Preis: ca. € 50,-<br />
Käpt’n Blaubär berichtet von seiner abenteuerlichen<br />
Reise durch Zamonien: Wie er<br />
von Zwergpiraten aufgegriffen und dann<br />
zum Seemann ausgebildet wird, in den Finsterbergen bei Professor Nachtigaller<br />
die Schulbank drückt, einen Stollentroll nach dem Weg fragt, einer<br />
Waldspinnenhexe entkommt, die süße Wüste durchwandert und schließlich<br />
in Atlantis zum erfolgreichsten Lügengladiator aller Zeiten wird.<br />
Die hanebüchenen Geschichten sind äußerst amüsant und beschreiben<br />
Walter Moers' fantastische Welt. Zur grotesken Handlung passen die<br />
Erzählerstimme von Dirk Bach (†) sowie Wolfgang Völz als Käpt’n Blaubär<br />
großartig. Diese Neuauflage wurde durch zamonische Sounds bereichert,<br />
die allein allerdings keinen erneuten Kauf rechtfertigen. Bei audible.de<br />
gibt es das Hörbuch für 4,95 Euro im Abo. Wertung: 8/10<br />
Roman<br />
Die lange Erde<br />
Autor: Terry Pratchett, Stephen Baxter | Preis: ca. € 14,-<br />
Einige Drähte, ein Schalter, eine Kartoffel – jeder<br />
halbwegs intelligente Mensch kann einen der sogenannten<br />
Wechsler zusammenbauen, seitdem<br />
die Anleitung anonym ins Internet gestellt wurde.<br />
Was macht so ein Wechsler? Er ist das Tor zur<br />
Langen Erde, einer unendlichen Anzahl paralleler<br />
Universen. Dort findet sich unberührte Natur,<br />
denn Menschen gibt es auf keiner der anderen<br />
Erden. Was natürlich sofort die menschliche Gier auf den Plan ruft: Wie<br />
lassen sich diese alternativen Welten bevölkern und ausbeuten?<br />
Allein die Idee hinter diesem Buch fasziniert. Das Autoren-Duo hat<br />
ganze Arbeit geleistet und die Erlebnisse mehrerer Personen packend geschildert.<br />
Wer jedoch ein Werk wie Terry Pratchetts Scheibenweltzyklus<br />
erwartet, wird enttäuscht. Achtung: Die Lange Erde ist der Auftakt zu einer<br />
neuen Serie und endet recht unvermittelt. Wertung: 7/10<br />
104
Endgame<br />
Roman<br />
Der Gottbettler<br />
Autor: Michael Marcus Thurner | Preis: je ca. € 11,-<br />
Die stetig wachsende Streitmacht des<br />
Gottbettlers zieht brandschatzend und<br />
mordend durch die Welt, erobert Dörfe,<br />
Städte und Länder und hinterlässt eine<br />
Schneise der Verwüstung. Bald, wenn<br />
seine Armeen den letzten Widerstand<br />
gebrochen haben und er alles beherrscht,<br />
wird es keine Kriege mehr geben. Rechtfertigt<br />
dieses hehre Ziel die grausamen<br />
Mittel? Eine Weissagung erzählt vom Stummen Kind, das die Macht besitzt,<br />
den Gottbettler aufzuhalten. Der junge Magicus Primen sucht den<br />
Mann mit den goldenen Augen, der das Kind der Prophezeiung ausbilden<br />
und auf die Konfrontation mit dem Gottbettler vorbereiten soll. Unfassbar,<br />
dass es sich dabei um einen versoffenen Krieger handelt. Dem Duo<br />
schließt sich die uralte Hexe Terca an.<br />
Die düstere und brutale Geschichte gibt ein hervorragendes Stück<br />
Fantasy für Erwachsene ab. Gut und Böse verschwimmen ineinander. Das<br />
macht die Hauptcharaktere zu noch menschlicheren und realistischeren<br />
Figuren. Identifizieren möchte man sich mit kaum einem der porträtierten<br />
Protagonisten – dafür sind sie zu derb, grausam und dumm –, aber<br />
deren Vorgehensweisen bleiben stets nachvollziehbar. In diesem Roman<br />
gibt es keine strahlenden Helden, mächtigen Magier, bösen Monster oder<br />
gar die eine, unsterbliche Liebe, sondern nur die Menschen einer finsteren<br />
Zeit, mit meist wenigen positiven und dafür jeder Menge negativer Eigenschaften,<br />
Plänen und Wünschen. Zitat: „Helden sind Idioten und meist haben<br />
sie ein relativ kurzes Leben.“ Hart, aber gut. Wertung: 8/10<br />
DVD/Blu-Ray<br />
Chroniken der<br />
Unterwelt<br />
Genre: Action, Abenteuer | Laufzeit: 130<br />
Minuten | Preis: DVD ca. € 13,- |<br />
Preis: Blu-ray ca. € 17,-<br />
Die Verfilmung von Cassandra<br />
Clares Fantasy-Trilogie polarisiert<br />
die Fans: Einige finden sie gut, andere<br />
einfach schlecht. Der Streifen<br />
eilt hastig durch die Handlung,<br />
den Schauspielern bleibt kaum<br />
die Chance, überzeugend zu wirken.<br />
Wer die Bücher nicht kennt,<br />
dürfte zudem Schwierigkeiten haben,<br />
dem Geschehen zu folgen.<br />
Wertung: 5/10<br />
Romane<br />
Pol Pot PoLKa<br />
Autor: r.evolver | Preis: je ca. € 12,-<br />
Vergesst James Bond, die beste<br />
Agentin des britischen Geheimdiensts<br />
ist Kay Blanchard. In diesen<br />
total überdrehten und vermutlich<br />
im Drogenrausch entstandenen<br />
Schundromanen dreht<br />
sich alles um Nazis, Kommunisten,<br />
genetische Experimente, Sex<br />
und Gewalt. Bei der abstrusen<br />
und bizarren Handlung stellen<br />
sich die Nackenhaare auf. Zu jedem<br />
Kapitel empfiehlt der Autor<br />
die passende Musik – die beste<br />
Idee des Werks. Wertung: 5/10<br />
Comic<br />
Before Watchmen:<br />
Dr. Manhattan<br />
Autor: J. M. Straczynski | Preis: ca. € 15,-<br />
Das fast allmächtige Wesen aus<br />
Watchmen erzählt aus seinem Leben<br />
und hinterfragt seine eigene<br />
Existenz. Dabei fängt der Autor geschickt<br />
die wissenschaftliche, ruhige<br />
und den Menschen entrückte<br />
Persönlichkeit von Dr. Manhattan<br />
ein. Vielleicht ist das Werk nicht so<br />
spannend wie die Vorgeschichte<br />
Rorschachs oder so sexy wie die von<br />
Silk Spectre, hat aber ihren ganz eigenen<br />
Charme. Wertung: 7/10<br />
Roman<br />
Assassin’s Creed:<br />
Black Flag<br />
Autor: Oliver Bowden | Preis: ca. € 15,-<br />
Der junge Brite Edward Kenway<br />
versucht in der Karibik sein Glück<br />
als Freibeuter und wird in den uralten<br />
Konflikt zwischen Assassinen<br />
und Templer gezogen.<br />
Der Roman gibt die Story des<br />
gleichnamigen Spiels wieder, leider<br />
ohne sie entscheidend zu bereichern.<br />
Nur Fans erfreuen sich<br />
auch noch an der zehnten Kampfschilderung,<br />
alle anderen langweilen<br />
sich. Wertung: 3/10<br />
Kino<br />
Homefront<br />
Genre: Action, Thriller | Laufzeit: 100 Minuten | Kinostart: 23. Januar<br />
Phil Broker (Jason Statham) legt seine Arbeit beim Drogendezernat nieder<br />
und zieht mit seiner Tochter Maddy aufs Land. Alles ist gut, bis sich<br />
Maddy schlagkräftig gegen einen Rüpel wehrt. Dessen Vater, der örtliche<br />
Drogenboss Morgan Bodine (James Franco), erfährt, dass Phil früher<br />
für das Drogendezernat tätig war, und lässt Maddy entführen.<br />
Eine typisch amerikanische Geschichte von Sylvester Stalone:<br />
Wehrhaftes Alphatier beschützt seine Brut und räumt im Alleingang<br />
allerlei Bösewichter aus dem Weg. Für den Film sprechen die Besetzung<br />
und Stathams Kampfkünste. facebook.com/homefrontmovie<br />
105
Endgame<br />
Brettspiel<br />
Die Legenden von Andor<br />
Genre: Abenteuer | Spieler: 2-4 | Spieldauer: ca. 70 Minuten | Preis: ca. € 20,-<br />
Monster bedrohen das Königreich Andor. Nur eine Truppe Helden stellt<br />
sich dieser Gefahr entgegen. Bemerkenswert bei diesem Brettspiel für<br />
Rollenspieler ist, dass Ihr kooperativ gegen die Kreaturen antretet. Einfache<br />
Gegner klatscht man noch locker allein weg, die stärkeren Feinde<br />
setzen aber eine gute Zusammenarbeit voraus. Besonders schön ist das<br />
Regelwerk: Einsteiger müssen sich nicht erst durch eine ewig lange Anleitung<br />
kämpfen, sondern können direkt loslegen. Trotzdem ist der<br />
Schwierigkeitsgrad insbesondere für zwei Spieler so hoch, dass auch<br />
erfahrene Spieler gefordert werden. Jede Partie läuft anders ab, das erhöht<br />
den Wiederspielwert. Der Glücksfaktor ist mittel. Wertung: 9/10<br />
HörbuCH<br />
Doctor Sleep<br />
Autor: Stepehen King | Laufzeit: ca. 20 Stunden,<br />
18 Minuten | Preis: ca. € 17,-<br />
Danny, der kleine Junge aus dem<br />
Hotel Overlook, ist erwachsen geworden.<br />
Eine Sekte jagt Kinder, die<br />
wie er übersinnliche Fähigkeiten<br />
besitzen, das Shining. Dan wird<br />
wieder in den ewigen Krieg zwischen<br />
Gut und Böse gezogen.<br />
Doctor Sleep versucht an den<br />
Erfolg von The Shining anzuknüpfen,<br />
was auch fast gelingt. Die stimmungsvolle<br />
Gruselgeschichte eignet<br />
sich aber nur bedingt als<br />
Schlafmittel. :-) Wertung: 8/10<br />
Musik<br />
Gimlie<br />
Interpret: Corvus Corax | Genre:<br />
Mittelaltermusik | Preis: ca. € 16,-<br />
Im bereits zwöften Studioalbum<br />
ihrer rund 25-jährigen Schaffensphase<br />
stellt Corvus Corax die<br />
nordische Sagenwelt in den Mittelpunkt.<br />
Zu mittelalterlichen Instrumenten<br />
intonieren die Raben,<br />
meist in Originalsprache, stimmungsvolle<br />
Weisen. Etliche Gastbeiträge<br />
machen dieses Album<br />
abwechslungsreicher, einige der<br />
Stücke sind gut tanzbar. Die Musiker<br />
hatten Freude am Job, und<br />
das hört man! Wertung: 9/10<br />
Roman<br />
Wind<br />
Autor: Stephen King | Preis: ca. € 20,-<br />
Roland Deschain, der letzte Revolvermann,<br />
zieht mit seinen Begleitern<br />
ins Land Donnerschlag. Als ein heftiger<br />
Sturm aufkommt, sucht die<br />
Gruppe Schutz in einer verlassenen<br />
Hütte. Um sich die Zeit zu vertreiben,<br />
erzählt Roland seinen Gefährten von<br />
Abenteuern aus seiner Jugend …<br />
Der-Dunkle-Turm-Zyklus erstreckt<br />
sich über sieben Bände:<br />
Schwarz, Drei, Tot, Glas, Wolfsmond,<br />
Susannah und Der Turm. Die Rahmenhandlung<br />
des jüngsten Romans<br />
der Serie, Wind, liegt zwischen den Bänden 4 und 5, erzählt aber größtenteils<br />
von Geschehnissen, die lange vor dem ersten Buch des Zyklus stattfanden.<br />
Somit ist Wind aus der Gesamtgeschichte so weit herausgelöst,<br />
dass es auch gut allein stehen kann. Es enthält wichtige Teile des Hintergrunds<br />
des Revolvermanns: wie Roland versehentlich seine Mutter tötet,<br />
wie er von Schuldgefühlen und Trauer geplagt wird, wie er eine Serie grasiger<br />
Morde aufklärt, die vermutlich Gestaltwandler begangen haben.<br />
Laut eigener Aussage von Stephen King handelt es sich bei Wind um<br />
sein wichtigstes Werk. Und tatsächlich, der Altmeister des Horrors vereint<br />
darin drei packende Geschichten. Wer aber eine Fortsetzung des Dunklen-Turm-Zyklus<br />
erwartet, wird ähnlich bitter enttäuscht wie die Fans der<br />
lang erhofften Verfilmung: Seit über einem Jahr gab es dazu keine handfesten<br />
Neuigkeiten mehr. Wertung: 8/10<br />
Kino<br />
Robocop<br />
Genre: Action, Sci-Fi | Laufzeit: 121 Minuten | Kinostart: 6. Februar<br />
Detroit im Jahre 2028: Als der Polizist Alex Murphy (Joel Kinnaman)<br />
durch einen Sprengstoffanschlag schwerste Verletzungen erleidet, sieht<br />
der multinationale Konzern OmniCorp die perfekte Gelegenheit für ein<br />
lukratives Geschäft: Der kybernetische Polizist Robocop soll die Zukunft<br />
der Verbrechensbekämpfung darstellen. Einen reinen Roboter akzeptiert<br />
die Bevölkerung nicht, einen durch Technik verstärkten Menschen schon.<br />
Dabei setzt Dr. Dennett Norton (Gary Oldman) alles daran, dass Omni-<br />
Corp die vollkommene Kontrolle über die Maschine hat, während Murphys<br />
Körper und Bewusstsein bestenfalls als Passagiere an Bord sind.<br />
Doch Alex weiß sich durchzusetzen und kämpft für Gerechtigkeit, wenn<br />
es sein muss, auch gegen seine Schöpfer!<br />
Die Neuverfilmung des gleichnamigen Sci-Fi-Klassikers von 1987<br />
bietet Action satt. Auf der Metaebene dreht sich alles um den Konflikt<br />
Mensch und Maschine sowie die Monopolisierung. www.robocop.com<br />
106
Endgame<br />
Mit zwei scharfen Klingen streckt<br />
Frankenstein seine Gegner nieder.<br />
Kino<br />
I, Frankenstein<br />
Genre: Fantasy, Action | Laufzeit: N. n. b. | Kinostart: 23. Januar<br />
Dr. Victor Frankenstein schuf aus Leichenteilen eine Kreatur und erweckte<br />
sie zum Leben: Adam Frankenstein (Aaron Eckhart) bezeichnet sich selbst<br />
als Monster und lebt einsam und abgeschieden. Zwei Jahrhunderte später<br />
gerät er in der Stadt Darkhaven zwischen die Fronten zweier rivalisierender<br />
Clans. Dämonen und Gargoyles bekämpfen sich mit allen Mitteln und<br />
versuchen, die jeweils andere Seite sowie alle Menschen auszurotten. Das<br />
kann Adam nicht dulden, denn er fühlt sich verpflichtet, die unschuldigen<br />
Erdenbürger zu schützen. Die Pattsituation zwischen den beiden Clans<br />
könnte sich jetzt aber auflösen. Die Dämonen planen, das Geheimnis von<br />
Frankensteins Schöpfung zu lüften und mit einer Armee aus Frankensteins<br />
einen raschen Sieg zu erringen. Das Schicksal der Menschheit liegt<br />
damit in Adams Händen.<br />
Producer, Drehbuchautor und Schauspieler Kevin Grevioux zeichnete<br />
bei Lakeshore Entertainment schon für das düstere Vampir-Werwolf-Spektakel<br />
Underworld verantwortlich, in einem ganz ähnlichen Stil versucht er<br />
jetzt, bei der gleichen Produktionsfirma mit I, Frankenstein an diesen Erfolg<br />
anzuknüpfen. Allerdings erinnert I, Frankenstein eher an den actionreicheren<br />
und populäreren zweiten Teil Underworld Evolution als den atmosphärisch<br />
dichteren Auftakt der Reihe. Der Film basiert übrigens auf<br />
einem Comic: ifrankenstein.thecomicseries.com. ifrankensteinfilm.com<br />
DVD/Blu-Ray<br />
Wochenendkrieger<br />
Genre: Dokumentation| Laufzeit: 94 Minuten |<br />
Preis: DVD ca. € 16,-<br />
Faszination Live Action Roleplay – kurz LARP: Diese<br />
Dokumentation begleitet fünf begeisterte Spieler<br />
auf ein solches Live-Rollenspiel-Wochenende am<br />
Steinhuder Meer: Montagearbeiter Sven, Lehrerin<br />
Chris, Modedesignstudentin Nicole, Maskenbildner Gregor und Parteisekretär<br />
Dirk lassen ihr Berufsleben und ihren Alltag hinter sich, um in die<br />
Rollen sagenhafter Fantasy-Gestalten zu schlüpfen.<br />
Die gut gemachte Dokumentation zeigt dieses LARP exemplarisch<br />
ähnlich einem Fantasy-Film: Ein Erzähler schildert die Handlung, die Helden<br />
und ihre Gegner agieren nach eigenem Gutdünken. Nur die Spielpausen<br />
machen deutlich, dass das echte Leben anders aussieht. Der Reiz an so<br />
einer Veranstaltung wird gut vermittelt, allerdings werden keine Details<br />
erklärt, beispielsweise zum Regelwerk. Ein zweiter Handlungsstrang befasst<br />
sich mit dem echten Leben der fünf Personen. Wertung: 7/10<br />
Kino<br />
Demnächst im Kino<br />
Von Ende Dezember bis Februar kommen weitere gute Filme ins Kino,<br />
die wir nicht alle einzeln vorstellen können. Hier die Top 10 des Rests:<br />
Film<br />
Kinostart<br />
1. Stromberg: Der Film 20. Februar<br />
2. Zwei vom alten Schlag 9. Januar<br />
3. The Wolf of Wall Street 16. Januar<br />
4. 12 Years a Slave 16. Januar<br />
5. Disconnect 30. Januar<br />
6. American Bullshit 13. Februar<br />
7. Der Medicus 26. Dezember<br />
8. Teufelsbrut 13. Februar<br />
9. Monuments Men 23. Januar<br />
10. Die schwarzen Brüder 23. Januar<br />
107
uffed.de<br />
Community<br />
Neues aus der <strong>buffed</strong>-Community findet Ihr auf den folgenden Seiten! Außerdem gibt’s<br />
Neuigkeiten zu Aktionen auf <strong>buffed</strong>.de!<br />
<strong>buffed</strong> zu Besuch<br />
bei der USK<br />
Im November hatte die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle<br />
(USK) Tag der offenen Tür. Grund genug, für Videofee<br />
Mháire und Kamerkind Nico, einen Blick hinter die Kulissen<br />
der zuständigen Prüfstelle für die Altersfreigabe von Computer-<br />
und Videospielen zu werfen. Im Besuchsvideo seht Ihr,<br />
wie das mit den Altersfreigaben, der Zensur oder der Indizierung<br />
funktioniert. Den Job der USK erklärt Geschäftsführer<br />
Felix Falk im Video. Außerdem könnt Ihr im Video das Spielearchiv<br />
der USK bewundern und erfahrt, wie die Arbeit eines<br />
Sichters abläuft. Das sind die Testspieler, die ein Auge auf<br />
Punkte wie Kriegsthematik und Gewalt werfen. Ihr findet<br />
das Video bei uns auf der Seite unter on.<strong>buffed</strong>.de/1a4rytE<br />
Phoenix sucht Verstärkung<br />
(Level 25, Allianz, Todeswache)<br />
Die Erwachsenengilde Phoenix sucht im <strong>buffed</strong>-Gildenforum nach tatkräftiger<br />
Unterstützung. Phoenix besteht seit über sechs Jahren und umfasst<br />
Spieler aus insgesamt 65 Accounts. Das Durchschnittsalter liegt bei<br />
35 Jahren und alle Mitglieder haben Job, Studium, Real Life und Familie,<br />
weshalb reale Verpflichtungen immer vor dem Spiel stehen. Anzutreffen<br />
sind die meisten Gildenmitglieder zwischen 19.00 und 01:00 Uhr.<br />
Phoenix bestreitet gemeinsam nicht nur Instanzen, RBGs und Arena-Kämpfe,<br />
sondern veranstaltet regelmäßig RP-Events. Raid-Tage sind<br />
Montag, Mittwoch und Sonntag von 20:30 bis 23:00 Uhr. Der Spaß am<br />
Spiel steht immer im Vordergrund, Eure Mitgliedschaft solltet Ihr aber<br />
ernst nehmen. Nur kurz rein und fix wieder raus ist bei Phoenix unerwünscht<br />
– vielmehr solltet Ihr Euch dauerhaft zwischen den langjährigen<br />
Mitgliedern einreihen. Auch in Guild Wars 2 und Star Wars: The Old Republic<br />
findet Ihr bei Phoenix aktive und hilfsbereite Mitspieler. Neugierig?<br />
Dann schaut doch mal auf phoenix-hort.de vorbei oder meldet Euch im<br />
Gildenforum auf: forum.<strong>buffed</strong>.de<br />
108
uffed.de<br />
Umfrage zu MMOs und Next-Gen-Konsolen<br />
Würdet Ihr MMORPGs auf Konsolen sPIelen?<br />
Die nächste Generation der Konsolen ist da: Playstation 4 und Xbox One sind Hochleistungsmaschinen, die es sich in<br />
Eurem Heim gemütlich machen wollen. Bislang sind die meisten Online-Rollenspieler allerdings gewohnt, dass sie<br />
MMORPGs am PC spielen. Angesichts der neuen Technik und der kommenden Online-Rollenspiele für die Konsolen<br />
wollten wir von Euch darum eines wissen: Würdet Ihr MMORPGs künftig auf Konsolen spielen?<br />
36%<br />
spielen MMORPGs nicht<br />
nur ausschließlich am<br />
PC – ihnen kommt auch<br />
keine Konsole ins Haus.<br />
23%<br />
Würden Destiny oder Final Fantasy<br />
XIV auch bequem vom Sofa<br />
aus an der großen Glotze zocken<br />
und geben den Konsolen-MMOs<br />
ihr klares Ja.<br />
Necroll: „Jetzt, da Firun wieder da ist …“<br />
Profil von Necroll: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/96559<br />
6 %<br />
sind zwar generell für MMOs auf der<br />
Konsole zu haben, aber nur dann,<br />
wenn es keine PC-Version gibt.<br />
7 %<br />
wissen es selbst nicht so genau und<br />
haben deshalb „unentschlossen“ angekreuzt.<br />
28%<br />
besitzen zwar eine Konsole,<br />
spielen MMORPGs aber ausschließlich<br />
am PC.<br />
Mein Profil und ein Großteil meiner Blogs stammen ja noch aus den „goldenen“ Zeiten von my<strong>buffed</strong>.<br />
Tagen, als die Community hier noch riesengroß und die breite Usermasse auch aktiv am Bloggen<br />
war, aber dieser Hype ist leider abgeklungen. Im Verhältnis zur Anzahl der Blogs (diese ist mehr<br />
als rückläufig) scheint es mir so, als sei auch deren Qualität merklich zurückgegangen. Da denke ich<br />
doch gern zurück an die gute alte Zeit. Zeiten, wo ein Firun nicht nur Shakes & Fidget spielte. Tja,<br />
und ausgelöst hat das sentimentale Erinnern jetzt Firun. Da öffne ich mein Profil und die gesamte<br />
Seite ist gefüllt mit dessen letzten Aktivitäten. Hat was – bitte mehr davon, oder halt mehr User. Ich<br />
möchte aber zukünftig weniger davon lesen, was im Fernsehen so kommt, welche Fußballmannschaft<br />
mal wieder gewonnen hat oder Dinge, die ich lieber gar nicht erwähnen will. Schreibt lieber<br />
Dinge, die Euch wirklich auf der Seele brennen. Etwas Spannendes, was zum Spielen UND SCHOKO<br />
LADE! Da fällt mir ein: Gibt’s eigentlich noch den „User“ des Monats im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong>? Das fand<br />
ich immer spannend.<br />
KoluMMne<br />
KatzenjaMMer<br />
The Next<br />
Degeneration<br />
Halleluja! Die neue Konsolengeneration<br />
ist da!<br />
Schärfere Texturen, bessere<br />
Licht- und Schatteneffekte<br />
und geilere Optik – in<br />
Folge natürlich auch am PC!<br />
Endlich wird meine Hardware mal gefordert!<br />
Tja, am Arsch. Mehr als sexy aussehen und<br />
scheiße laufen können die ersten Next-Gen-<br />
Games anscheinend nicht. Wenn Spiele wie<br />
Need for Speed Rivals und Call of Duty Ghosts<br />
diese neue Generation repräsentieren, dann<br />
waren die Erzeuger anscheinend Geschwister.<br />
Hallo EA und Ghost Games! Was ist das Wichtigste<br />
an einem Rennspiel? Kleiner Tipp – es<br />
steckt im Titel: Speed! Wieso limitiert Ihr Euer<br />
Scheißspiel am PC auf 30 FPS? Wieso kann ich<br />
die Menüs nicht mit der Maus, die Karre nicht<br />
mit einem Lenkrad bedienen, warum gibt’s<br />
kein Replay-Feature mehr, keine Innenkamera<br />
fürs Fahrzeug oder überhaupt irgendwas, das<br />
mal fester Bestandteil jedes NFS-Spiels war?<br />
Interessant auch Metacritic: Die durchschnittlichen<br />
<strong>Magazin</strong>wertungen liegen bei 75 Prozent,<br />
die User-Wertungen bei 2.8. Ich schäme<br />
mich für meine Branche. Ähnlich stark gehen<br />
die Meinungen der „Experten“ und User beim<br />
aktuellen Call of Duty auseinander. Vom fehlenden<br />
Support für Vault Anticheat oder dedizierten<br />
Clanservern liest man in keiner Kritik<br />
etwas. Aber von der realistischen Fisch-KI, die<br />
es so zuletzt nur bei Super Mario 64 gab. Und<br />
eine Fell-Engine für den blöden Köter, die vor<br />
lauter Realismus die durchschnittliche Bildrate<br />
um 60 Frames reduziert. Qualität hat halt<br />
ihren Preis! Das für mich interessanteste Spiel<br />
der neuen Generation ist das jetzt schon<br />
mehrfach preisgekrönte Destiny. Blöd nur,<br />
dass eine PC-Version weder bestätigt noch dementiert<br />
wurde. Warum sagt keiner endlich<br />
mal, was Sache ist? Am Ende spielen wir garantiert<br />
doch wieder nur WoW und motzen<br />
darüber, wie casual, voller Idioten und grottenhässlich<br />
es ist. Kann ja sein, dass das Spiel<br />
jetzt schon seit neun Jahren „stirbt“ und uns<br />
inzwischen allen auf den Sack geht, aber welches<br />
Spiel soll es denn ablösen? Elder Scrolls<br />
Online? <strong>Wildstar</strong>? Das glaubt Ihr doch selbst<br />
nicht!<br />
Sascha „Berserkerkitten“ Penzhorn ist langjähriger <strong>buffed</strong>-Autor.<br />
In seiner Kolumne „Katzenjammer“ thematisiert<br />
er unterschiedliche Themen aus der Welt der Online-Spiele<br />
und MMORPGs. Und zieht dabei auch gerne bewusst<br />
ordentlich vom Leder und polarisiert, was das Zeug<br />
hält. Ihr seid anderer Meinung oder wollt ihm beipflichten?<br />
Schreibt Eure Meinung an berserkerkitten@<strong>buffed</strong>.<br />
de, Stichwort: „Katzenjammer“ oder nutzt einfach unser<br />
Forum unter forum.<strong>buffed</strong>.de!<br />
109
uffed.de<br />
Was wurde eigentlich aus …<br />
„Gibt’s eigentlich noch den User des Monats“, fragt Necroll in seinem Blog. Offiziell gestrichen haben<br />
wir ihn zwar nicht, aber sehen wir den Tatsachen mal ins Auge: Zu den besten Zeiten von my<strong>buffed</strong><br />
waren wir noch nicht alle bei Facebook und Twitter. Und heute? Meine Schwiegermutter<br />
twittert Kochrezepte (bitte ignorieren, sie ist Engländerin), meine Oma kommentiert meine Profilfotos<br />
auf Facebook und Ihr trefft uns selbst ja inzwischen auch auf facebook.com/<strong>buffed</strong> an. my<strong>buffed</strong><br />
ist leider arg in die Jahre gekommen, was sich natürlich auch in den rückläufigen User-Zahlen<br />
widerspiegelt. Geblieben ist eine kleine, treue Ansammlung aus Stamm-Usern, die uns allen<br />
sehr ans Herz gewachsen ist. Wir werden jedoch User vorstellen, wenn eine besonders coole Aktion<br />
auffällt oder wenn jemand von Euch nominiert wird, der noch niemals im Heft war. Nur eben nicht<br />
mehr regelmäßig. Natürlich wollen wir weiterhin, dass Ihr, die Community, ein fester Teil des <strong>Magazin</strong>s<br />
bleibt und dieses mitgestaltet. Darum habe ich Euch letzte Ausgabe gefragt, ob Ihr einen Lieblingsort<br />
in einem MMORPG habt. Die beste Einsendung lest Ihr heute auf dieser Seite. Habt Ihr Vorschläge<br />
und Wünsche für die Community-Seiten? Dann begebt Euch in unser Feedback-Forum oder<br />
schreibt mich direkt an: BerserkerKitten@<strong>buffed</strong>.de<br />
Leserpost<br />
„Happy Place“<br />
Shoutbox-Log<br />
ZAM<br />
Aus der Kategorie „Dämliche Ideen ohne<br />
Sinn und Verstand“: Microsoft will alle<br />
Windows-Versionen zusammenstreichen.<br />
Eyora<br />
Was ist denn so schlimm an der Idee?<br />
Klingt doch vernünftig<br />
Letzte Ausgabe wollten wir von Euch wissen,<br />
ob Ihr einen ganz besonderen Lieblingsort in<br />
einem MMORPG habt. Florian Ketzer hat uns<br />
darauf folgende Antwort geschickt:<br />
Hallo zusammen. Ich fing mit WotLK an, WoW<br />
zu spielen. Mein erster Charakter auf Stufe 80<br />
war ein Todesritter. Als ich damals anfing zu<br />
raiden, war ich immer mit einer Gilde unterwegs,<br />
die jeden Fehler im Raid akribisch analysiert<br />
hat, um es schnellstens besser zu machen.<br />
Wir saßen nach unseren Raids immer noch eine<br />
halbe Stunde im Rattenloch, im Hordenviertel<br />
von Dalaran. Und versammelten uns um den<br />
großen Kamin, was für eine angenehme Stimmung<br />
sorgte. Deshalb ist das Rattenloch mein<br />
persönlicher Happy Place in WoW. Jedoch fällt<br />
mir da auch ein, wie wir Spaß-Events, wie beispielsweise<br />
Motorrad-Rallyes durch das Brachland<br />
machten. Das Brachland erinnert manchmal<br />
ein wenig an die Route 66. Sehr, sehr lang<br />
und wenn man nach links und rechts sieht, unendlich<br />
weit. Leider ging das mit Cataclysm verloren.<br />
Es grüßt der Flo aus Hamburg.<br />
110<br />
ZAM<br />
Nein, klingt nach Einschränkung, Kachelzwang,<br />
Scheiß-Interface und Kastration.<br />
ZAM<br />
Klingt nach Müll für Casuals<br />
ZAM<br />
Klingt nach: Ich will keine Oma-kommtdann-endlich-damit-klar-Kastration<br />
im<br />
Bedienungs- und Nutzungsumfang von<br />
Windoof.<br />
ZAM<br />
Klingt nach: Windows-PC = tot<br />
ZAM<br />
Klingt nach: ARGH, Rückschritt getarnt als<br />
Pseudo-Fortschritt.<br />
ZAM<br />
Das klingt so „vernünftig“ wie<br />
Duschen mit ’ner Stahlbürste<br />
„Panzer? Da<br />
schlafe ich ein.“<br />
Sagte David B. aus N. Trennten sich die<br />
Fanlager bei <strong>buffed</strong> noch vor wenigen Jahren<br />
in WoW-Fans und Nicht-WoW-Fans,<br />
unterteilen sich die Fraktionen inzwischen<br />
in Panzerfahrer und Fantasy-Infanteristen.
uffed.de<br />
Ogil: „X: Die Nachgeburt“<br />
Profil von Ogil: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/377120<br />
ZAM des Monats<br />
Seit jeher steht X für ein Versprechen von Reichtum und Abenteuer: Auf handgemalten<br />
Karten aus Papyrus oder Pergament oder dem Rücken des Widersachers<br />
markiert es den Schatz. Das Ziel, das es zu finden gilt. Seit nun fast 15 Jahren<br />
markiert es auch den Weg zu galaktischen Reichtümern und Abenteuern in einer deutschen Videospiel-Serie,<br />
die mir zuerst vor etwa zwölf Jahren begegnete. Ich hatte in einem Laden die X-Gold-Box<br />
gefunden, die den ersten Teil der Spieleserie und ihre Erweiterung sowie einen im X-Universum angesiedelten<br />
Roman enthielt. Und ich war geflasht! Jahre später sah ich dann erste Informationen zu<br />
X: Rebirth. Es wurde versprochen, dass der Einstieg und die Steuerung vereinfacht werden, aber das<br />
Spiel nichts an Komplexität verlieren würde. Und die Grafik sah umwerfend aus! Ich war gehyped!<br />
Und so blieb es – bis zum Release. Niemand hatte erwartet, dass es keine Probleme geben würde,<br />
aber was der Spieler da vorgesetzt bekam, blieb hinter der Erwartung zurück: Performance-Probleme<br />
und Bugs hinterlassen (mal wieder) den Eindruck, dass da ein früher Beta-Kandidat released<br />
wurde – wobei ich denke, dass diese Probleme in den nächsten Wochen durchaus gefixed werden.<br />
Problematischer finde ich diverse Design-Entscheidungen: Unnötiges Rumlaufen in Stationen, NPCs,<br />
die aussehen wie vor 15 Jahren. Aber vor allem das absolut lächerlich-grausige User-Interface, welches<br />
einen massiven Rückschritt zu den Vorgängern darstellt. Zugegeben, das Weltall sieht toll aus,<br />
nur leider ist das nicht ausreichend, um X: Rebirth zu einem guten Spiel zu machen. Um das Ganze<br />
zu einem Abschluss zu bringen: Ich werde dem Spiel noch eine Chance geben. In ein paar Monaten.<br />
BuFFedshow-Highlight<br />
Blizzcon-Rückblick, World<br />
of Tanks 8.9, Infinite Crisis<br />
(NR. 372)<br />
In <strong>buffed</strong>Show 372 begrüßt Euch der<br />
ZAM(perator) mit einem Rückblick auf die<br />
Blizzcon 2013. Wir fassen die wichtigen Neuerungen<br />
zusammen, zeigen Impressionen<br />
und geben ein Fazit. Danach lassen wir die<br />
Panzer in World of Tanks Update 8.9 auffahren.<br />
Zuletzt stellen wir Euch das DC-MOBA-<br />
Spiel Infinite Crisis vor. Alle <strong>buffed</strong>Shows findet<br />
Ihr auf unserer Seite unter:<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>show<br />
Die letzten zwei Monate waren Fail-technisch<br />
relativ ereignislos. Ich habe auch nichts kaputt<br />
gemacht. :-P Ich habe hier aber etwas mit Gaunerei-Level:<br />
ARGH! Dem <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> liegen<br />
oft beliebte Item-Codes zu diversen Spielen<br />
bei. Sicher gibt es auch mal Probleme beim<br />
Einlösen und wir helfen gern bei der Problemlösung<br />
weiter. Aber leider gibt es auch jedes<br />
Mal Kandidaten, die unsere Bonusinhalte wollen,<br />
ohne das <strong>Magazin</strong> zu kaufen. Sofern sie<br />
sich die Mühe machen, mit mehr als nur „Alter<br />
Code geht nicht, gebt neuen“, (ernsthaft, das<br />
war der gesamte Inhalt einer E-Mail!) einen<br />
Code anzufordern, reichen die Tricks von Bildschöpfungen,<br />
die ein auf den Küchentisch kopiertes<br />
JPEG des <strong>Magazin</strong>s als Kaufbeleg vortäuschen,<br />
bis hin zu erdachten, aber völlig<br />
falsch formatierten Codes zum Umtauschen.<br />
Steckt die Kreativität<br />
doch lieber in sinnvolle<br />
Projekte! ;-)<br />
Schrottinator: „Goodbye<br />
Deponia, goodbye“<br />
Profil von Schrottinator:<br />
http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/160779<br />
Heute habe ich den letzten Teil der Deponia-Trilogie<br />
gespielt. Er hat mir gefallen,<br />
allerdings hatte ich an einigen Stellen ein<br />
ungutes Gefühl. Nicht etwa, weil etwas<br />
im Spiel nicht funktioniert hätte. Die Autoren<br />
haben gezeigt, dass im Spiel, obwohl es viel Humor hat, immer noch eine ernste Handlung<br />
steckt. Das Ende war beeindruckend und wenn man den Hauptcharakter Rufus bedenkt, dann …<br />
Das Ende hat mich doch etwas frustriert hinterlassen. Versteht mich nicht falsch, der Schluss war<br />
toll. Vieles hätte schiefgehen können. Und so komisch es auch klingen mag, ein bisschen habe ich<br />
mir das auch gewünscht. Allerdings will ich hier nicht spoilern. Point&Click-Adventures haben ja so<br />
die Angewohnheit, dass sie von ihrer Story getragen werden. Und wenn man Teile der Story offenlegt,<br />
macht man anderen Spielern das Erlebnis kaputt. Wie schreibt man also über das, was man<br />
am liebsten schreiben würde, wenn es am Ende keine gute Idee wäre? Ich vermute mal: gar nicht.<br />
Also schließe ich mal so ab: Ich würde jedem die Trilogie empfehlen. Definitiv. Vergesst aber nicht,<br />
dass es trotz des vielen Humors immer noch ein ernsthaftes Spiel ist.<br />
Social<br />
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Teamseite<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/team<br />
111
Endgame Die Rollenspiel-Gruft<br />
Die Freuden testserverfreier WoW-Tage: Spieler<br />
trugen die Zul-Gurub-Seuche in die Hauptstädte.<br />
World of<br />
Warcraft Classic<br />
Aus einer Zeit, in der ein einzelnes MMORPG die Videospiele<br />
aller Arten und Genres für immer verändern sollte.<br />
Kaum zu glauben, dass bereits neun<br />
Jahre ins Land gezogen sind, seit<br />
World of Warcraft erschien. Wer ahnte<br />
damals schon, welche Wirkung Blizzards<br />
Warcraft-Historie<br />
MMORPG auf das eigene virtuelle Leben<br />
und sogar die ganze Welt der Videospiele<br />
haben würde. Mit der Ankündigung der fünften<br />
Erweiterung, Warlords of Draenor, steht<br />
1994: Das Echtzeitstrategiespiel Warcraft: Orcs & Humans erscheint.<br />
1995: Warcraft II: Tides of Darkness wird für DOS, Mac OS, PlayStation und Sega Saturn veröffentlicht<br />
und bietet höhere Auflösungen als 320x240 Bildpunkte.<br />
1996: Die Erweiterung Warcraft II: Beyond the Dark Portal öffnet den Weg in die Scherbenwelt.<br />
1998: Das Warcraft Adventure: Lord of the Clans, das sich um die Geschichte Thralls gedreht<br />
hätte, wird eingestellt und 2005 als Roman veröffentlicht.<br />
1999: Warcraft II – Battle.net Edition ermöglicht Coop-Spiele über Blizzard-Server.<br />
2001: Chris Metzen veröffentlicht das E-Book Warcraft: Of Blood and Honor.<br />
2002: Warcraft III: Reign of Chaos integriert Rollenspielelemente ins Strategiespiel.<br />
2003: Die Erweiterung Warcraft: The Frozen Throne führt mit einer Kampagne die neue Horde<br />
ein und verändert die Spielweise drastisch hin zum Rollenspiel.<br />
2004: World of Warcraft erscheint im November in den USA, Europa folgt im Februar 2005.<br />
2005: Mit Der Tag des Drachen und der Krieg-der-Ahnen-Trilogie werden die ersten Warcraft-Romanreihen<br />
veröffentlicht.<br />
2005: Das World of Warcraft: The Board Game bringt Azeroth ins Wohnzimmer.<br />
2006: World of Warcraft Trading Card Game besteht bis 2013 als Sammelkartenspiel.<br />
2006: Blizzard und Legendary Pictures kündigen den Warcraft-Film erstmals an.<br />
2007: Die Erweiterung The Burning Crusade öffnet erneut das Portal in die Scherbenwelt.<br />
2008: Mit Wrath of the Lich King wird die Arthas-Geschichte zu Ende erzählt.<br />
2010: Der Cataclysm verändert die alten Kontinente für immer.<br />
2012: Mit Mists of Pandaria kommen die Pandaren nach Azeroth.<br />
2013: Hearthstone: Heroes of Warcraft geht als Online-Kartenspiel in die Betatestphase.<br />
ein neues WoW-Kapitel unmittelbar bevor<br />
und zugleich liegt ein spaßiger, aber auch<br />
immer wieder steiniger Weg hinter uns allen.<br />
Von der Strategie zum RPG<br />
Als der Halboger Rexxar mit seiner Bärin<br />
Misha in der Warcraft-3-Erweiterung The Frozen<br />
Throne neue Pfade beschritt, war klar,<br />
wohin die Entwickler die Strategiespielreihe<br />
führen würden. Dessen Kampagne konzentrierte<br />
sich völlig auf die Entwicklung eines<br />
Helden, der im noch jungen Land Durotar<br />
auf Abenteuerreise ging, Quests erledigte<br />
und dabei Schritt für Schritt an Erfahrung<br />
und Kampfkunst reicher wurde. Der Grundstein<br />
der World of Warcraft war gelegt.<br />
Zu jener Zeit beherrschten mit Ultima<br />
Online, Everquest und Dark Age of Camelot<br />
drei erfolgreiche Titel den Markt. Dennoch<br />
zählte das MMORPG-Genre selbst unter<br />
Videospielern zu den Nischen, die nur wenige<br />
Spieler begeistern konnten – zu sperrig<br />
gestalteten die Vorreiter des Genres den<br />
Einstieg in ihre Online-Welten.<br />
Es kam einer Revolution gleich, dass<br />
Blizzard neue Helden nicht einfach in eine<br />
freie Welt warf, sondern jeden von Beginn<br />
an mit einem dichten Quest-System wie in<br />
einem Themenpark durch die Gebiete führ-<br />
112
Die Rollenspiel-Gruft ENdgame<br />
Chaotisches Gewusel in den Zeiten von 40-Mann-<br />
Raids: Organisation und Absprache waren gefragt.<br />
Im Geschmolzenen Kern traf man erstmals auf<br />
Ragnaros, den Herrn der Feuerelementare.<br />
te. Wen störten minutenlange Reisewege<br />
und umständliche Weltumsegelungen,<br />
wenn neue Abenteuer winkten?<br />
World of Warcraft zog Fans der Strategiespielreihe<br />
ebenso mit sich wie Anhänger<br />
klassischer Einzelspielerrollenspiele.<br />
Blizzard wiegte Einsteiger erst einmal in Sicherheit<br />
– bis zum Antrittsbesuch in der<br />
Todesminen-In stanz, die für Jahre die Definition<br />
von Mehrspielerinhalten prägte.<br />
Schnell fluteten Gruppengesuche und<br />
Hilferufe auf der Suche nach Mankriks<br />
Frau die Gebiets-Chats. Es formte sich eine<br />
Community selbst unter denjenigen, die<br />
mit dem Konzept einer persistenten<br />
Online-Welt und -Gemeinschaft nicht vertraut<br />
waren. Ohne Frage liegt dieser Erfolg<br />
in der noch jungfräulichen Informationsgesellschaft<br />
begründet, als Lexika nicht nur<br />
schwerer, sondern auch wertvoller als Wikipedia<br />
schienen und Tipps & Tricks erst Wochen<br />
später auf den hinteren Seiten der<br />
Videospielemagazine zu finden waren. Wir<br />
Spieler fanden zueinander.<br />
Frisch ans Tagewerk<br />
Das Questen und Aufleveln des Helden<br />
auf Stufe 60 war die Herausforderung jener<br />
Tage. Kaum vorzustellen, dass ein modernes<br />
MMORPG seine Spielerschaft über<br />
Wochen mit minimalsten Erfahrungspunktebelohnungen<br />
drangsalieren durfte. Das<br />
Handwerk wurde nur von Blumenpflückern<br />
und professionellen Fell abziehern parallel<br />
wahrgenommen, während alle Welt verzweifelt<br />
nach einem Ingenieur suchte, der<br />
ein zum Quest-Erfolg zwingend benötigtes<br />
Gyrochronatom fertigen konnte.<br />
Wen interessierte es da, dass Verzauberungen<br />
und Alchemiewaren wesentlich<br />
größere Vorteile boten als das Lederhandwerk<br />
oder die Schneiderei? An „Endgame“<br />
dachte niemand, obwohl eine widerspenstige<br />
Drachendame in Onyxias Hort lauerte<br />
und sich in den Tiefen des Geschmolzenen<br />
Kerns Unheil zusammenbraute.<br />
Elitenförderung<br />
Stattdessen standen Massenschlachten<br />
zwischen dem noch angelsächsischen<br />
Southshore und Tarren’s Mill auf der Tagesordnung.<br />
Denn die Feature-Liste WoWs<br />
wuchs seinerzeit noch mit monatlichen Inhaltserweiterungen<br />
an. Statt hier ein neues<br />
Quest-Gebiet und da eine neue PvP-Arena<br />
wurden Spielsysteme wie instanzierte<br />
Schlachtfelder hineingepatcht; und töteten<br />
nebenbei das Open-PvP, das noch für einige<br />
Monate an den Stränden des Stranglethorn<br />
Vales, dem heutigen Schlingendornental, in<br />
den Ruinen von Tyrs Hand und natürlich<br />
dem Schwarzfels für Spaß sorgte – zumindest,<br />
wenn man ein Schurke war.<br />
Als ganze Schlachtzugsgruppen auf die<br />
Suche nach den verstohlenen Schuften<br />
auszogen, weil sich der Raid-Beginn schon<br />
wieder um 30 Minuten verzögerte, nur weil<br />
ein Priester auf dem Weg zu seinen 39 Mitstreitern<br />
wieder und wieder den Geisterheiler<br />
besuchte, begann die Sternstunde der<br />
LFR-freien Schlachtzugsära.<br />
Ellenlange Trash-Gegner-Passagen,<br />
Boss-Gegner mit immer gleichen Charaktermodellen<br />
und Mechanismen, die nur<br />
selten über „Tank ran, antanken lassen,<br />
Schaden drauf und Heiler los“ hinausgingen.<br />
Trotzdem zog diese repetitive Unterhaltung<br />
Woche für Woche Spieler an.<br />
Die Vielraider waren geboren, die gleich<br />
ihren PvP-Verwandten auf dem Weg zum<br />
obersten Kriegsfürsten jede freie Minute<br />
nutzten, um auf der Ruhmesleiter eine weitere<br />
Sprosse zu erklimmen. Selbst wenn<br />
Verbindungsabbrüche Ausflüge im Pechschwingenhort<br />
und dem ursprünglichen<br />
Naxxramas zur reinsten Tortur machten.<br />
Beim Blick zurück vergisst man gerne<br />
diese Strapazen. Es bleiben nur Erinnerungen<br />
an Telefonketten, um Smaragdgrünen<br />
Drachen die Schuppen zu stibitzen, Serverweite<br />
Raid-Platz-Lotterien, um die Öffnung<br />
der Tore Ahn’Quirajs voranzutreiben und<br />
das Wissen, am Anfang einer Revolution<br />
dabeigewesen zu sein, die alle Videospiele<br />
verändert hat – zum Positiven wie auch<br />
zum Negativen. Benjamin Matthiesen/ag<br />
Schlagzeilen 2005<br />
01.01.: Einführung des Arbeitslosengeldes II<br />
11.02.: World of Warcraft erscheint in<br />
Deutschland.<br />
19.04.: Joseph Ratzinger wird zum Papst<br />
Benedikt XVI. gewählt.<br />
27.04.: Der Airbus A380 absolviert seinen<br />
Erstflug erfolgreich.<br />
21.05.: Griechenland gewinnt den Eurovision<br />
Song Contest.<br />
01.07.: Bundeskanzler Schröder stellt die<br />
Vertrauensfrage und verliert.<br />
27.07.: Lance Armstrong gewinnt zum<br />
7. Mal in Folge die Tour de France<br />
(am 22.10.2012 wurden alle seine<br />
Siege wegen Dopings aberkannt).<br />
29.08.: Hurrikan Katrina verwüstet den<br />
Süden der USA.<br />
19.10.: Prozessauftakt gegen den irakischen<br />
Diktator Sadam Hussein<br />
22.11.: Angela Merkel wird zur ersten Bundeskanzlerin<br />
der BRD gewählt.<br />
113
<strong>Vorschau</strong><br />
Bereits am 16. April ist das neue <strong>buffed</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong> 03-04 2014 im Handel erhältlich!<br />
Hearthstone<br />
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
Verlag<br />
Computec Media AG<br />
Dr.-Mack-Straße 83, 90762 Fürth<br />
Telefon: +49 911 2872-100<br />
Telefax: +49 911 2872-200<br />
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www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Vorstand Albrecht Hengstenberg (Vorsitzender),<br />
Rainer Rosenbusch, Ingo Griebl<br />
Redaktionsleitung Print Alexander Geltenpoth (ag),<br />
(V.i.S.d.P.) verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />
Adresse siehe Verlagsanschrift<br />
Leitender Redakteur Oliver Haake (oh)<br />
Redaktion Simon Fistrich (sf), David Bergmann (db), Susanne Braun (sb),<br />
Maria Beyer (mb), Anna Mháire Stritter (ams)<br />
Autoren dieser Ausgabe Sascha Penzhorn, Benjamin Matthiesen, Karsten Scholz, Jürgen Stöffel,<br />
Maximilian Suiver, Peter Bathge, Felix Schütz<br />
Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Esther Marsch, Heidi Schmidt<br />
Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />
Titel-Artwork © 2011-2013 NCSOFT Europe Ltd. Alle Rechte vorbehalten. NCSOFT, das<br />
ineinandergreifende NC-Logo, WildStar, Carbine Studios und alle damit in<br />
Verbindung stehenden Logos und Designs sind Warenzeichen oder einge -<br />
tragene Warenzeichen der NCSOFT Corporation. Alle anderen Warenzeichen<br />
oder eingetragenen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer.<br />
Layout Jan Weingarten<br />
Layoutkoordination Albert Kraus<br />
COO Hans Ippisch<br />
Vertrieb, Abonnement Werner Spachmüller (Ltg.), Nikolaus Krier<br />
Marketing Jeanette Haag<br />
Produktion Martin Closmann (Ltg.), Jörg Gleichmar<br />
www.<strong>buffed</strong>.de<br />
Redaktionsleitung Online Simon Fistrich<br />
Redaktion David Bergmann, Susanne Braun, Anna Mháire Stritter,<br />
Oliver Haake, Maria Beyer, Alexander Geltenpoth<br />
Programmierung Christian „Zam“ Zamora<br />
Entwicklung Markus Wollny (Ltg.), Falk Jeromin<br />
Blizzard werkelt noch an einigen kleinen Details, aber die heiß ersehnte<br />
Veröffentlichung von Hearthstone steht unmittelbar bevor. Im Test beleuchtet<br />
<strong>buffed</strong> die Vor- und Nachteile des Sammelkartenspiels im Vergleich<br />
zu anderen Vertretern dieses Subgenres, sei es Magic oder Hex.<br />
Weitere Tipps helfen Euch, auch gegen sehr gute Spieler zu bestehen.<br />
World of Tanks<br />
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Inland: € 36,00; Österreich: € 41,00; Ausland: € 48,00<br />
Noch Mitte Dezember erscheint Patch 8.10 und integriert mit Japan die<br />
bereits siebte Nation ins Spiel. Grund genug für einen Nachtest und<br />
weitere Tipps zur Panzerschlacht. Diesmal im Fokus: Panzerung und wie<br />
man sie durchschlägt. Im Entwickler-Dossier mit Wargamings Boss<br />
Victor Kislyi erfahrt Ihr zudem, was der weißrussische Entwickler in<br />
Zukunft – auch für World of Tanks – geplant hat.<br />
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