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DIGITAL TESTED LCD vs. Plasma (Vorschau)

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4 . 2011 August/September D: 3,99 €<br />

Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />

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- Cevo: Die Toshiba-Techniksensation<br />

- Philips: Besseres 3D dank Polfilter?<br />

- Sony HX925: HD-Bilder noch schärfer<br />

- <strong>Plasma</strong>-Hits von Samsung & Panasonic ab S. 20<br />

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5 LED-<strong>LCD</strong>- und <strong>Plasma</strong>-TVs<br />

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Redaktionstagebuch<br />

Wie neugeboren<br />

Alexander Rösch<br />

Chefredakteur<br />

Vom Hacker zum Mitarbeiter<br />

des Monats<br />

3 Er knackte Sonys Playstation 3 und das<br />

iPhone, nun arbeitet (Ex-)Hacker Georg<br />

Hotz alias Geohot für Facebook und soll<br />

Gerüchten zufolge eine App des sozialen<br />

Netzwerks für Apples iPad programmieren.<br />

Sonys gerichtliche Vorgehensweise<br />

gegen Geohot ließ übrigens den Zorn der<br />

Hacker-Gruppe Anonymous über Sony<br />

hereinbrechen, die sich Millionen von<br />

Kundendaten unter den Nagel rissen. Bei<br />

3 Ein Kind erblickt das Licht der Welt –<br />

an und für sich nichts Besonderes, doch<br />

dieses hat viele Mütter und Väter. Redakteure<br />

und Grafiker im Verlag haben<br />

zahllose Nachtschichten eingelegt, um der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ein neues Gesicht zu<br />

verpassen. Das Ergebnis kann sich sehen<br />

lassen, finden wir. Schon wenn Sie auf das<br />

Inhaltsverzeichnis umblättern, fällt die<br />

klarere Heftstruktur ins Auge. Mit vielen<br />

neuen Rubriken, Workshops, praktischen<br />

Tipps und technischen Hintergründen sowie einem modernen,<br />

aufgeräumten Layout führen wir Sie künftig noch besser durch<br />

den Dschungel der Unterhaltungselektronik. Und dann ist da<br />

ja noch der kleine Bruder NEMO, der Sie ab sofort als Heft im<br />

Heft umfassender denn je über Blu-rays, DVDs, Kino und Multimedia<br />

informiert. Viel Spaß beim Entdecken!<br />

seinem neuen Arbeitgeber kommt ihm sein Wissen über das<br />

iOS-Betriebssystem sicherlich zugute, schließlich ist er mit<br />

seinem Jailbreak bis in die Eingeweide der Apple-Hardware<br />

vorgedrungen. Schön, dass es Firmen gibt, die das Potenzial talentierter<br />

Computerexperten nutzen, anstatt diese zu bekämpfen.<br />

Exot am Görlitzer Ufer<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Chef vom Dienst<br />

<br />

<br />

Gleich 2x „Standbox des Jahres“ <br />

nuVero 11<br />

<br />

<br />

nuVero 5<br />

<br />

<br />

AW-1000<br />

<br />

<br />

<br />

nuBox 381<br />

<br />

<br />

<br />

nuBox 681<br />

<br />

<br />

Christian Hill<br />

Testredaktion Video<br />

3 Die Sonne taucht Berlin in gleißendes,<br />

warmes Licht. Ich stehe auf einer Kanalbrücke<br />

am Görlitzer Ufer. Um mich herum<br />

herrscht Trubel, denn das Wochenende<br />

hat begonnen. Ich baue meinen<br />

Testcamcorder auf und ernte neugierige<br />

Blicke. Beim zweiten Gerät werde ich<br />

zur ungewollten Attraktion. Ringsherum<br />

knipst und filmt es fröhlich drauflos, ehe<br />

die Handys wieder in der Hosentasche<br />

verschwinden. Meine Kandidaten spüre<br />

ich hingegen schon im Rücken, denn drei Camcorder sind kein<br />

Leichtgewicht. Wieder zu Hause angekommen, bereue ich nichts.<br />

Verglichen mit den Youtube-Filmchen des Tages brennen mir<br />

bei meinen Aufnahmen hinterher wenigstens nicht die Augen ...<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

nuBox 681 Set<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen, um die<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> noch stärker nach Ihren Wünschen auszurichten.<br />

E-Mail an leserbriefe@digital-tested.de genügt!<br />

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Inhalt<br />

Ausgabe 4.2011<br />

Aktuelles<br />

Test Video<br />

Seite 26<br />

Seite 10<br />

Fernseher der Superlative<br />

Der Toshiba 55ZL1 setzt mit seiner rechenstarken Cevo-<br />

Energie neue Maßstäbe bei der Bildbrillanz und kommt<br />

dem perfekten TV-Erlebnis erstaunlich nahe<br />

06<br />

07<br />

08<br />

Schlag gegen Kino.to | Video-on-Demand-<br />

Lücke für Kunden von Kabel Deutschland |<br />

Sony erholt sich von Hacker-Angriff | „Zapping“<br />

erobert das Internet | Rüge gegen Schleichwerbung<br />

bei RTL und Sat 1<br />

Schnell viel natives HDTV auf N 24 HD | 10<br />

Prozent der Österreicher sehen hochauflösend<br />

Sky startet Festplattenvideothek | ARD gibt<br />

Kampf um Bundesliga in der „Sportschau“<br />

nicht auf | Blu-rays sind in Deutschland am<br />

billigsten | Apple streitet sich mit Samsung<br />

16<br />

20<br />

30<br />

34<br />

36<br />

Produktnews: Flat-TVs, AV-Receiver, 3D-Beamer<br />

und Heimkinosysteme – alle wichtigen Neuheiten<br />

<strong>Plasma</strong>duell: Samsung und Panasonic –<br />

wer liefert das beste Bild?<br />

Philips PFL7606: Die Niederländer setzen auf<br />

3D-Vergnügen mit Polfilter<br />

Sony Bravia: Macht die Premiumklasse<br />

Full-HD-Bilder wirklich noch schärfer?<br />

HD-Camcorder: Panasonic, Sony und Canon<br />

kämpfen um die Krone<br />

59<br />

Vantage <strong>vs</strong>. Atevio: Zwei neue Alleskönner für<br />

hochauflösenden Kabelempfang<br />

Rubriken<br />

Wirbel um Sportrechte<br />

Nach dem Ärger mit den Hollywood-Filmstudios<br />

lassen jetzt die Sportrechtevermarkter<br />

bei ARD und ZDF ihre Muskeln spielen<br />

Seite 12<br />

3 Redaktionstagebuch<br />

14 Aus dem Labor<br />

15 Dr. Test/Dave & Ted<br />

42 So testen wir<br />

93 Lexikon<br />

93 Impressum<br />

94 Fachhändler<br />

98 Sagen Sie mal ...<br />

98 Fundstücke<br />

98 <strong>Vorschau</strong><br />

4 | 4.2011<br />

Bilder Titel: Disney, LG, Philips, Sony, Stock.xchng, Teufel


FILMHITS VON MORGEN<br />

Alle Blu-ray und DVD-Hits<br />

der nächsten Monate S. 44<br />

043_DT201104_NemoTitel_SK.indd 43<br />

DIE HITS VON DER E3<br />

Konsolen-Innovationen von<br />

Sony, Nintendo und Co. S. 57<br />

HOLLYWOOD-NEWS<br />

Spannende Projekte für TV<br />

und Kinoleinwand S. 58<br />

4.2011<br />

Test Audio<br />

Service<br />

Musikstreaming de luxe<br />

Das Schweizer Messer unter den Streaming-<br />

Playern von Linn. Wir stellen zwei maßgeschneiderte<br />

Lösungen für den Zugriff auf die digitale<br />

Musiksammlung vor<br />

Seite 66<br />

88<br />

89<br />

90<br />

92<br />

93<br />

96<br />

In Kürze: Firmware-Updates, Software-<br />

Erweiterungen und neues Zubehör<br />

Schnäppchen-Check: Die besten <strong>LCD</strong>-TVs im<br />

Preis- und Wertungsvergleich<br />

Workshop: Schritt für Schritt – so bringen Sie<br />

Musik in alle Räume der Wohnung<br />

Erklärt: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> lüftet das Geheimnis<br />

der Bilderzeugung aktueller TVs<br />

Lexikon: Die wichtigsten Fachbegriffe auch für<br />

Laien verständlich erklärt<br />

Expertenforum: Spezialisten aus der Branche<br />

helfen bei der Problemlösung<br />

72<br />

74<br />

76<br />

78<br />

LG FX166: Kompakte Hi-Fi-Mikroanlage mit<br />

3D-Blu-ray-Player und edlem Look<br />

Rega DAC: Digitaler Zauberkasten für die<br />

klangliche Detailpolitur<br />

T-Serie von KEF: Surround-Lautsprecher mit<br />

Flachmembranen zur Wandmontage<br />

Nubert nuPro A-20: Die Bassreflex-Akti<strong>vs</strong>peaker<br />

punkten mit straffem Bass<br />

Test Multimedia<br />

Eine Box für alles<br />

Die neue Königsklasse unter den Mediaplayern. Das<br />

Multitalent von Western Digital gibt alle<br />

gängigen Video- und Audioformate wieder und<br />

lockt mit vielfältigen Internetdiensten und<br />

großzügiger interner Festplatte<br />

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Ausgabe 4.2011<br />

Tests in dieser Ausgabe<br />

5 LED-<strong>LCD</strong>- und <strong>Plasma</strong>-TVs<br />

3 Lautsprechersysteme<br />

2 iPad-TV-Empfänger<br />

3 Streaming-Boxen<br />

2 Festplattenrekorder<br />

3 HD-Camcorder ... und mehr<br />

Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />

38<br />

Filme<br />

im Test<br />

Eine Beilage der<br />

TRUE GRIT<br />

Seite 56<br />

BLACK SWAN<br />

Seite 50<br />

TRON: LEGACY<br />

Blu-ray-Test des Monats Seite 45<br />

Seite 82<br />

79<br />

84<br />

Teufel Concept B 20: Perfekter Sound am PC für<br />

weniger als 100 Euro?<br />

Equinux Tizi <strong>vs</strong>. Elgato Tivizen: Wer baut den<br />

besseren DVB-T-Empfänger fürs iPad?<br />

Heft im Heft<br />

Unsere Filmexperten nehmen fast 40 aktuelle Filme<br />

und Serien auf Blu-ray und DVD kritisch unter die Lupe.<br />

Außerdem: Die neuen Konsolen von der<br />

Spielemesse E3 und die wichtigsten<br />

Seite 43<br />

Kino-, Online- und Multimediatrends<br />

Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Keith Allison, Marantz, SES Astra, Toshiba, Western Digital<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 5


Aktuelles<br />

Mediennews<br />

Der Chef der sächsischen Staatskanzlei,<br />

Johannes Beermann (CDU), über Sparzwänge<br />

im öffentlich-rechtlichen Fernsehen:<br />

„ARD und ZDF haben<br />

kein Füllhorn,<br />

das unablässig ihre<br />

öffentlichen Haushalte<br />

speist. Sie können<br />

stärker als bisher<br />

Synergien nutzen und<br />

sich auf den Kernauftrag<br />

konzentrieren.<br />

Viele Prozesse<br />

zum sparsamen Umgang<br />

mit dem Geld<br />

des Gebührenzahlers<br />

haben die Anstalten<br />

eingeleitet. Trotzdem<br />

ist da noch Luft.“<br />

Schlag gegen Kino.to<br />

Am 9. Juni hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden zu einem Schlag gegen das größte<br />

deutschsprachige Filmraubkopienportal Kino.to ausgeholt. Unter Leitung der Integrierten<br />

Ermittlungseinheit Sachsen (INES) führten Polizeikräfte in Deutschland, Spanien, reich und den Niederlanden zeitgleich in zahlreichen Wohn- und Geschäftsräumen Razzien<br />

Frank-<br />

durch. In Deutschland beteiligten sich über 250 Polizisten und Steuerfahnder er sowie 17 spezialisten bundesweit an der Aktion. Das Portal wurde zusammen mit mehreren sogenannten<br />

Daten-<br />

Streamhostern, bei denen die auf den Portalen verlinkten Raubkopien abgelegt egt sind, vom Netz<br />

genommen. Zeitgleich wurden 13 Personen<br />

verhaftet. Gut eine Woche nach der Aktion<br />

beschlagnahmten die Fahnder erste Konten<br />

und Luxusautos. Auf Konten in Spanien,<br />

die dem Hauptbeschuldigten aus Leipzig<br />

zugeordnet werden, wurden rund 2,5 Millionen<br />

Euro sichergestellt. Nach bisherigem<br />

Stand der Ermittlungen kontrollierten die<br />

Betreiber offenbar weitere Filmportale wie<br />

Movie2k.to und Neu.to, über die raubkopierte<br />

Kinohits angeschaut und teils auch<br />

heruntergeladen werden konnten. AR<br />

KURZ NOTIERT<br />

Seit dem 30. Juni sind alle Folgen der Kultshow<br />

„Zapping“ kostenlos im Internet zu bewundern.<br />

Die tägliche Ausgabe wird einen Tag nach Ausstrahlung<br />

im Onlineangebot des Pay-TV-Anbieters<br />

Sky abrufbar gemacht, die Wochenzusammenfassung<br />

„Tapping der Woche“ zusätzlich auf dem<br />

Videoportal Youtube. Auf der Social-Network-<br />

Plattform Facebook können User die Redaktion auf<br />

eigene Fundstücke hinweisen. Das erstmals 1993<br />

ausgestrahlte und im Juni zurückgeholte 5-Minuten-Format<br />

trägt Kuriositäten aus dem deutschen<br />

Fernsehprogramm zusammen.<br />

AR/RH<br />

Die bundesdeutschen Medienhüter haben sogenannte<br />

Move-Splits bei RTL und Sat 1 als unklare<br />

Trennung von Werbung und Programm beanstandet.<br />

Ein Bußgeld wurde in beiden Fällen nicht verhängt,<br />

erklärte ZAK-Sprecherin Friederike Grothe<br />

gegenüber <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>. Die Privatsender<br />

hätten bei den Serien „GZSZ“, „Alles was zählt“ und<br />

„Anna und die Liebe“ das Gebot der Trennung von<br />

bezahlter Produktwerbung und eigentlichem Programm<br />

nicht eingehalten. Die Werbung sei optisch<br />

nicht klar genug vom Programm getrennt sowie<br />

nicht ausreichend gekennzeichnet gewesen. JS<br />

Video-on-Demand-Lücke für Kabelkunden<br />

„Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen<br />

mitteilen, dass unsere Filmabrufservices<br />

Select Kino und redXclub zum<br />

31.08.2011 eingestellt werden.“ Mit dieser<br />

Mitteilung hat der größte deutsche<br />

Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland<br />

seine Kunden verärgert. Das Unternehmen<br />

stellte in Aussicht, den Ausfall<br />

durch „viele neue, innovative Produkte“<br />

zu kompensieren. Diese sollen „auch in<br />

Zukunft brillantes Fernsehen ganz nach<br />

Wunsch“ ermöglichen. In die Bresche<br />

soll mittelfristig der neue Abrufdienst<br />

Select Video (Bild) springen, der über reservierte<br />

DVB-C2-Ressourcen ruckelfrei<br />

Filme in HD-Qualität ins Haus streamt.<br />

Aktuell steht das am 23. März gestartete<br />

Angebot allerdings ausschließlich in den<br />

Städten Berlin, München und Hamburg<br />

zur Verfügung. Einen Termin für einen<br />

flächendeckenden Ausbau konnte ein<br />

Unternehmenssprecher auf Anfrage von<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> nicht nennen. AR<br />

Ein koreanischer und ein US-Wissenschaftler haben<br />

ein Modul erfunden, das Fernsehen zum Riechen<br />

ermöglicht. Das Gerät wird an der Rückseite des<br />

Fernsehers befestigt und lässt an die Filmsequenzen<br />

angepasste Düfte ausströmen. Das neue Geruchsmodul<br />

soll laut Jongmin Kim (Samsung Electronics)<br />

und Sungho Jin (University of California) klein und<br />

robust sein und dem Nutzer die Möglichkeit bieten,<br />

selbst über die Geruchsintensität zu entscheiden.<br />

Marktforscher sehen wenig Chancen für die ungewöhnliche<br />

Innovation: Zuschauer könnten sie als<br />

„Eingriff in ihre Privatsphäre“ empfinden. FRT<br />

In Ausgabe 3/2011 der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat in der<br />

Schlusskorrektur der Fehlerteufel zugeschlagen. Im<br />

Test des Vollverstärkers HK 990 von Harman Kardon<br />

wurden in der Wertungstabelle auf Seite 70 falsche<br />

Angaben ausgewiesen. Der HK 990 kostet tatsächlich<br />

1 699 Euro, besitzt die Abmessungen 44,0 × 16,0 x<br />

44,4 cm und verfügt über 9 anstelle der angegebenen<br />

7 analogen Audioeingänge. Wir bitten, den Fehler zu<br />

entschuldigen.<br />

RED<br />

Sony erholt sich von Hacker-Angriff<br />

Die Onlineplattform der Sony-Konsole Playstation 3<br />

hat sich nach dem Hacker-Angriff, bei dem sich Unbefugte<br />

Zugriff auf mehr als 100 Millionen Kundendaten<br />

verschafften, offenbar schnell erholt. „Wir haben in den<br />

USA bereits wieder 90 Prozent des Traffics auf dem<br />

Netzwerk, den wir vor dem Vorfall hatten, international<br />

sind es zwischen 85 und 90 Prozent“, sagte der Chef des<br />

Geschäftsbereiches für Unterhaltungselektronik, Kazuo<br />

Hirai, Ende Juni. Die Kündigungen hätten pro Woche<br />

immer im einstelligen Prozentbereich gelegen, ergänzte<br />

Hirai. „Aber selbstverständlich müssen wir jetzt alles<br />

unternehmen, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen.“<br />

Derzeit werde eine komplette Bestandsaufnahme aller<br />

Systeme, die mit der Außenwelt kommunizierten,<br />

gemacht, um sicherzustellen, dass es keine Schwachstellen<br />

mehr gebe. Hirai selbst wurde zwischenzeitlich<br />

entmachtet und in den Aufsichtsrat versetzt. Als neuer<br />

Chef der Sony-Spielesparte rückt der bisherige Europa-<br />

Verantwortliche Andrew House auf.<br />

AR<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Kabel Deutschland, N 24, ORF, Sony, Staatskanzlei Sachsen<br />

6 | 4.2011


Nachgefragt: „Sehr schnell viel natives HD auf N24“<br />

Der Nachrichtensender<br />

N24 verbreitet<br />

seit dem 1. Juli einen<br />

hochauflösenden Ableger<br />

über die Satellitenplattform<br />

HD<br />

Plus und erweitert<br />

das Angebot auf insgesamt<br />

elf Sender.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Frank Meißner,<br />

sprach mit Frank<br />

Geschäftsführer<br />

Produktion und Technik Meißner, Geschäftsführer<br />

Produktion und<br />

Technik, über natives HD und die Motivation<br />

des News-Kanals für den HDTV-Einstieg.<br />

Herr Meißner, welchen Anteil an nativem<br />

HD-Content erwarten Sie bei<br />

Sendestart bzw. mittelfristig?<br />

Zunächst werden wir nativen Content<br />

im Bereich Dokumentationen und Reportagen<br />

aber auch Werbung haben. Da<br />

dieser Anteil bei N24 ergänzend zum<br />

Nachrichten-Content relativ hoch ist,<br />

können unsere Zuschauer sehr schnell<br />

viel nativen HD-Standard genießen. Im<br />

Nachrichtenbereich selbst, der ja auch auf<br />

die Zusammenarbeit mit nationalen und<br />

internationalen Agenturen und Dienstleistern<br />

angewiesen ist, beginnt die Umstellung,<br />

wird aber noch etwas Zeit in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Ist die Studiotechnik bei N24 HD bereits<br />

vollständig auf HD-Produktion umgerüstet?<br />

Ja, teilweise. Aber wir sind sehr gut vorbereitet,<br />

um komplett auf HD umzustellen,<br />

sobald die Nachrichtenagenturen und<br />

unsere anderen Quellen in HD anliefern<br />

können.<br />

Welche Erwartungen setzt N24 in die<br />

Pionierrolle als erster hochauflösender<br />

Nachrichtensender in Deutschland?<br />

N24 ist Marktführer im Nachrichtenfernsehen<br />

und betreibt am Berliner Potsdamer<br />

Platz technisch und mit Blick auf<br />

die Workflows den modernsten Nachrichtensender<br />

Europas. Insofern ist die<br />

Ausstrahlung im hochauflösenden HD ein<br />

konsequenter nächster Schritt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

10 Prozent sehen schärfer<br />

Rund 700 000 Zuschauer nutzen täglich das HDTV-Angebot<br />

des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich. ORF-<br />

Generaldirektor Alexander Wrabetz wertet das als Erfolg.<br />

Am 2. Juni 2008 ging der österreichische Sender ORF 1 via<br />

Digitalsatellit im HDTV-Standard auf Sendung. Ein Jahr<br />

später, am 5. Dezember 2009, folgte das Schwesterprogramm<br />

ORF 2. Seitdem habe sich die Zahl der Nutzer von einigen<br />

Tausend Österreichern auf rund 700 000 Zuschauer erhöht.<br />

Für ORF-Chef Wrabetz unterstreicht der Erfolg die Richtigkeit<br />

der Entscheidung, beide Sender in HD-Versionen anzubieten.<br />

Damit würden rund 10 Prozent des Publikums den<br />

ORF in hochauflösender Qualität verfolgen. Für viele Österreicher<br />

gehöre das HD-Angebot der Rundfunkanstalt bereits<br />

zum Fernsehalltag, so Wrabetz weiter. „Der ORF hat damit<br />

einen weiteren wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

des Medienstandorts Österreich geleistet und schafft<br />

echten öffentlich-rechtlichen h h Mehrwert für sein<br />

Publikum“, fügte der Generaldirektor<br />

hinzu.<br />

JS<br />

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Aktuelles<br />

Mediennews<br />

Sky startet Festplattenvideothek<br />

Der Pay-TV-Platzhirsch Sky führt das Abrufangebot<br />

Sky Anytime ab August in Deutschland und<br />

Österreich ein. Damit können Nutzer eines HD-<br />

Festplattenreceivers vom Typ Sky+ HD auf Filme<br />

und Serien zugreifen, die via Satellit automatisch<br />

auf den Datenträger übertragen werden. Weiterhin<br />

sollen sich künftig auch Pay-per-View-Inhalte des<br />

hauseigenen Sky-Select-Angebots, das neben aktuellen<br />

Kinofilmen auch ausgewählte Sport ereignisse<br />

anbietet, über den Receiver abrufen lassen. Sky<br />

versicherte, dass wie<br />

beim britischen<br />

Ableger von Sky<br />

Anytime, der bereits seit März 2007 angeboten<br />

wird (Bild), die meisten Inhalte in HD-Qualität<br />

zur Verfügung stehen. Über ein nächtliches Update<br />

speichert der Receiver die neuen Inhalte auf<br />

seiner Festplatte, sodass der Abonnent täglich eine<br />

aktualisierte Auswahl an Sendungen vorfindet.<br />

Dafür wird die Hälfte der Kapazität auf dem 320<br />

Gigabyte großen Datenträger des Sky+ reserviert.<br />

Eingebettet werde der Service in einen neuen, verbesserten<br />

EPG, der die Nutzung der Bezahlsender<br />

„noch intuitiver und einfacher“ gestalte, hieß es.<br />

Laut Angaben des Unternehmens soll der Dienst „in<br />

Kürze“ auch für Kabelkunden zugänglich sein. AR<br />

ARD gibt Kampf um Sportschau nicht auf<br />

Die ARD will sich beim Tauziehen um Bundesligaberichte in der „Sportschau“am<br />

Samstag noch nicht geschlagen geben. Für ihr Sport-Flaggschiff mit durchschnittlich<br />

5,6 Millionen Zuschauern werde die ARD weiter „im Rahmen unserer Möglichkeiten“<br />

um die Bundesligarechte mitbieten, so Intendantin Monika Piel. Die Diskussion um<br />

eine Erstausstrahlung im Internet wertete sie als Ausschluss von zahllosen Fußballfans.<br />

„Wir sehen Web-TV noch nicht als Alternative zum Free-TV“, sagte Piel. Ab der Saison<br />

2013/2014 setzt die DFL auf zwei Vermarktungsmodelle: Variante 1 entspricht dem<br />

bisherigen Modell mit kurzen Spielzusammenfassungen im Free-TV am Samstagabend<br />

ab 18.30 Uhr sowie ab 21.45 Uhr für das abendliche „Top-Spiel der Woche“. Die Alternative<br />

sieht vor, dass erst ab 21.45 Uhr im Free-TV berichtet werden darf. Das Bundeskartellamt<br />

hatte für den Ansatz zuletzt grundsätzlich grünes Licht signalisiert. AR<br />

Blu-rays in Deutschland am billigsten<br />

Laut einer aktuellen Studie sind Blu-rays in keinem anderen Land so günstig wie<br />

in Deutschland. Zudem prognostizieren Analysten, dass die Preise für die blaue<br />

Scheibe in den kommenden Jahren noch weiter sinken werden. Im vergangenen Jahr<br />

habe eine Blu-ray hierzulande im Schnitt 16,03 Euro gekostet, ermittelte das Marktforschungsunternehmen<br />

Futuresource. In diesem Jahr soll der Durchschnittspreis<br />

auf 14,50 Euro sinken. Für das Jahr 2012 rechnen die Experten mit einem erzielbaren<br />

Preis in Höhe von 13,50 Euro pro Scheibe. In keinem anderen Land sei der Preisverfall<br />

so massiv wie in Deutschland, betonte Futuresource. In Großbritannien müsse<br />

der Kunde derzeit im Schnitt 17,26 Euro für eine Blu-ray hinblättern. In Frankreich<br />

liegt der Preis bei aktuell 19,50 Euro. Selbst in den USA – dem größten Videomarkt<br />

der Welt – ist eine Blu-ray nicht für weniger als 15,30 Euro zu haben.<br />

AR<br />

Plagiatsstreit zwischen Apple und Samsung<br />

Der Ideenklau-Streit zwischen Samsung und Apple geht in die<br />

nächste Runde. Ende Mai reichte Apple eine Klage gegen den südkoreanischen<br />

Konkurrenten beim Zentralbezirksgericht in Seoul<br />

ein. Wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, wirft<br />

Apple Samsung wie bereits in den USA vor, bei Smartphones und<br />

Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android Technologien und<br />

Designs seines iPhone und des Tablet-Computers iPad zu kopieren.<br />

Unter anderem habe Samsung die Idee übernommen, mit dem<br />

längeren Drücken eines Symbols auf dem Bildschirm der Geräte<br />

den Funk tionsmodus wechseln zu können. Apple will demnach erreichen,<br />

dass Produktion und Vertrieb der Galaxy-Modellreihe von<br />

Samsung per Gerichtsbeschluss gestoppt werden. Apple behauptet<br />

zudem, Samsung habe „sklavisch“<br />

Technik und Design kopiert. Die<br />

Vorwürfe untermauerte der Konzern<br />

mit Gegenüberstellungen von<br />

iPhone und Samsung Galaxy S.<br />

Auf die Klage von Apple im April<br />

in Kalifornien reagierten die Südkoreaner<br />

mit eigenen Patentklagen<br />

in Südkorea, Japan und Deutschland.<br />

Fünf Klagen wurden in Seoul<br />

eingereicht, in Tokio und Mannheim<br />

soll es um zwei beziehungsweise<br />

drei Patentverstöße gehen. RH<br />

11<br />

Millionen<br />

Mit so vielen verkauften 3D-Fernsehern<br />

rechnen die Marktforscher<br />

von Informa Telecoms & Media<br />

bis 2016 in Großbritannien.<br />

Weniger als die Hälfte der Nutzer –<br />

rund 42 Prozent – machten von<br />

der Möglichkeit zur räumlichen<br />

Darstellung aber tatsächlich Gebrauch,<br />

hieß es. Meist werde 3D<br />

„einfach mitgekauft“.<br />

Bilder: Apple, ARD, BSkyB, Media Markt, Philips, Samsung<br />

8 | 4.2011


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TECHNIKWECHSEL BRINGT VORTEILE<br />

<strong>DIGITAL</strong>-TV JETZT!<br />

Die Zeit rennt – seit Anfang Mai informieren viele deutsche TV- und Radiosender aktiv über das bevorstehende Ende<br />

der analogen Satellitenverbreitung. Damit Sie die rechtzeitige Umrüstung auf Digital-TV nicht verpassen, liefern wir<br />

Ihnen gemeinsam mit unseren Partnern SES Astra und Loewe die wichtigsten Fakten zum Umstieg.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Der analoge Satellitenempfang hat über<br />

25 Jahre in Deutschland gute Dienste<br />

geleistet und zuletzt mehr als drei<br />

Dutzend deutsche Kanäle via Astra 19,2 Grad<br />

Ost in die Wohnzimmer geliefert. Doch bereits<br />

seit 1996 werden viele der Sender auch<br />

im platzsparenderen DVB-Standard verbreitet.<br />

Von vornherein war geplant, dass die digitale<br />

Ausstrahlung die analoge Verbreitung<br />

über kurz oder lang ersetzen soll. In vielen<br />

Ländern Europas ist dies bereits geschehen.<br />

In Deutschland steht mit dem 30. April 2012<br />

seit einem Jahr auch ein endgültiger Abschalttermin<br />

fest. Um 3 Uhr nachts werden<br />

die analogen Kanäle das Astra-Satellitensystem<br />

verlassen und ausschließlich digital<br />

verbreitet werden.<br />

Vorkehrungen treffen. Betroffen von<br />

der analogen Abschaltung sind nur Satellitenzuschauer,<br />

die noch keinen modernen<br />

Digitalempfänger bzw. einen Fernseher mit<br />

integriertem Digitaltuner im Wohnzimmer<br />

haben. Wer über Satellit fernsieht, sich jedoch<br />

nicht sicher ist, ob das auf analogem<br />

oder digitalem Weg geschieht, kann dies<br />

prüfen. Rufen Sie dazu die Videotextseite<br />

195 bei ARD, ZDF, RTL oder Sat 1 auf. Öffnet<br />

sich eine Seite mit dem Hinweis, dass Sie<br />

noch Analogzuschauer sind, ist schnelles<br />

Handeln angesagt.<br />

Vermieter informieren. Wer kein Eigenheim<br />

besitzt und eine Hausanlage nutzt,<br />

muss im ersten Schritt mit dem Vermieter<br />

Kontakt aufnehmen und fragen, ob die<br />

Hausanlage bereits digital tauglich ist. Ist dies<br />

der Fall, ist lediglich ein neues Empfangsgerät<br />

nötig. Hier empfiehlt es sich, auf zukunftstaugliche<br />

HDTV-Receiver zu setzen,<br />

die zum Teil schon für unter 100 Euro erhältlich<br />

sind. Wem diese Investition zu hoch ist,<br />

der kann einfache Digitalempfänger schon<br />

um 40 Euro erwerben und somit auch nach<br />

dem 30. April 2012 noch fernsehen.<br />

Optimal ist natürlich der Kauf eines<br />

Flachbildfernsehers mit integriertem Digitaltuner,<br />

da mit solchen Geräten der Technikturm<br />

im Wohnzimmer entfällt und alle<br />

Funktionen in ein Gerät integriert werden.<br />

Loewe zeigt Ihnen auf der Folgeseite, welche<br />

interessanten Möglichkeiten die Fernseher<br />

aus dem bayerischen Kronach dazu<br />

an Bord haben.<br />

Weiterführende Informationen. Was<br />

Eigenheimbesitzer in der kommenden Zeit<br />

tun müssen und wie Mieter vorgehen sollten,<br />

die eine für den Digitalumstieg ungeeignete<br />

Infrastruktur vorfinden, erklären wir<br />

Ihnen in der kommenden Ausgabe im zweiten<br />

Teil unserer großen Umstiegsaktion<br />

<strong>DIGITAL</strong>-TV JETZT!<br />

Bilder: ASTRA, Auerbach Verlag, Loewe<br />

10 | 4.2011


Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />

LOEWE SCHAFFT INNOVATIONEN<br />

<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />

JETZT!<br />

Eine Initiative von:<br />

Das Loewe DR+ Streaming kommt hervorragend<br />

im Markt an. Die Chefredakteure<br />

der Fachzeitschriften <strong>DIGITAL</strong><br />

FERNSEHEN, HD+TV, <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong>, BLU-RAY MAGAZIN und<br />

AUDIO TEST sowie des Onlineportals<br />

Digitalfernsehen.de zeichneten die intelligente<br />

Loewe Technik mit dem Sonderpreis<br />

für Innovation aus. „Die Auszeichnung<br />

durch die Chefredakteure und das Leservotum<br />

geben uns Rückenwind und bestätigen<br />

die hohe Innovationskraft unseres Unternehmens“,<br />

betonte Loewe Vorstandsvorsitzender<br />

Oliver Seidl während der Preisverleihung<br />

in Leipzig.<br />

DR+ Streaming. Herausragend bei DR+<br />

Streaming ist die Follow-Me-Funktion.<br />

Sie ermöglicht es, jederzeit eine Sendung<br />

anzuhalten und dann an einem anderen<br />

Fernsehgerät fortzusetzen. Der integrierte<br />

Festplattenrekorder des ers ten TV-Gerätes<br />

fungiert dabei als Server, der die Sendung<br />

dann über Powerline, LAN oder WLAN an<br />

ein anderes TV-Gerät weitergibt (streamt).<br />

Sieht man beispielsweise im Wohnzimmer<br />

eine Sendung an, möchte diese aber doch<br />

lieber im Nebenzimmer weiterverfolgen, so<br />

genügt ein Druck auf die Pausen-Taste und<br />

die Aktivierung der Follow-Me-Funktion.<br />

Schon kann man die Sendung an der unterbrochenen<br />

Stelle auf dem TV in diesem Nebenzimmer<br />

weiterverfolgen, ohne etwas zu<br />

verpassen. Hierbei spielt es keine Rolle, wie<br />

lange die Unterbrechung dauert. Der Fernseher<br />

im Wohnzimmer schaltet dabei automatisch<br />

auf einen speziellen Strom sparenden<br />

Stand-by-Modus um. Es ist aber auch mög-<br />

lich, auf diesem Flachbildschirm zeitgleich<br />

über die eingebauten Tuner dem regulären<br />

TV-Programm zu folgen, während die Aufzeichnung<br />

von der DR+ Festplatte auf das<br />

Zweitgerät gestreamt wird. Hierzu ist übrigens<br />

keine eigene DR+ Festplatte im empfangenden<br />

Gerät (Client) erforderlich. Nur das<br />

Hauptgerät benötigt diese Ausstattung.<br />

ASTRA: RASCHER WECHSEL VON VORTEIL<br />

Knapp drei Millionen Haushalte mit Satellitenempfang<br />

sehen derzeit ihre Programme<br />

noch auf dem analogen Weg. Das entspricht<br />

in etwa der Anzahl der Haushalte in Hessen.<br />

Aber erst 9 Prozent der Betroffenen kennen<br />

das Abschaltdatum, auf das sich alle deutschen<br />

TV-Sender verständigt haben. Das<br />

bedeutet: Über 2,6 Millionen TV-Haushalte<br />

in Deutschland wissen nicht, dass sie noch<br />

rechtzeitig auf digitalen Satellitenempfang<br />

umstellen müssen. Grundsätzlich vom Thema<br />

schon einmal gehört haben 46 Prozent<br />

der betroffenen Haushalte, allerdings ohne<br />

das Datum der Abschaltung zu kennen. 43<br />

Prozent der Befragten gaben sogar an, noch<br />

gar nichts vom Ende des analogen Fernsehens<br />

über Satellit gehört zu haben. 2 Prozent<br />

machten keine Angabe. Insgesamt wurden<br />

im Rahmen der repräsentativen Erhebung<br />

von TNS Infratest in Deutschland 6 000 TV-<br />

Haushalte befragt.<br />

Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer<br />

von Astra Deutschland: „Die von den Sendern<br />

beschlossene endgültige Abschaltung<br />

des analogen Fernsehens über Satellit ist<br />

eine enorme Herausforderung. Im Schnitt<br />

müssen im nächsten Jahr an jedem Werktag<br />

rund 9 000 analoge Sat-Haushalte auf<br />

digitalen Empfang wechseln. Ich kann nur<br />

jedem Betroffenen empfehlen, rechtzeitig<br />

umzusteigen. Jetzt hat er die freie Auswahl<br />

unter allen Geräten und er kann sich in<br />

aller Ruhe vom Fachhandel beraten las-<br />

sen. Der Umstieg auf<br />

digitalen Satellitenempfang<br />

ist in den<br />

meisten Fällen sehr<br />

einfach und lohnt sich<br />

schon heute. Denn<br />

auch digital bleibt der<br />

TV-Empfang über<br />

Astra grundsätzlich<br />

kostenfrei. Die ganze<br />

Programmvielfalt des<br />

Fernsehens ohne monatliche<br />

Empfangsgebühren<br />

gibt es auch<br />

künftig nur über Satellit.“<br />

Die einmaligen<br />

Kosten für die technische<br />

Umstellung<br />

sind gering. Digitale<br />

Empfangsgeräte gibt<br />

es bereits ab 40 Euro.<br />

Vorhandene Satellitenschüsseln<br />

können weiter genutzt werden.<br />

Nur in wenigen Fällen ist es notwendig,<br />

das Empfangsteil in der Schüssel, den sogenannten<br />

LNB, zu ersetzen. Wer jetzt von<br />

analogem auf digitalen Satellitenempfang<br />

wechselt, vermeidet nicht nur eventuelle<br />

Geräteengpässe, sondern profitiert sofort<br />

von einem schöneren Fernseherlebnis.<br />

Bild und Ton sind beim Digitalempfang<br />

erheblich besser und statt 30 Sender analog<br />

kann ein Satellitenhaushalt in Deutschland<br />

über Astra digital bis zu 300 Programme<br />

empfangen. 25 davon sogar in HDTV,<br />

dem Zukunftsstandard für hochauflösendes<br />

Fernsehen.<br />

Im Vergleich zu einem Kabelanschluss<br />

spart ein Satellitenhaushalt bei der Umstellung<br />

auf digital bis zu 215 Euro im Jahr – das<br />

sind in fünf Jahren mehr als 1 000 Euro.<br />

Einen individuellen Kostenvergleich für den<br />

TV-Empfang über Satellit oder Kabel gibt es<br />

im Internet unter www.tv-spar-rechner.de.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 11


Aktuelles<br />

Sportrechte bei ARD und ZDF<br />

AUS FÜR UNVERSCHLÜSSELTE ÖFFENTLICH-RECHTLICHE?<br />

Der Schlüssel zum Spitzensport<br />

Die Anzeichen verdichten sich: Lange werden Filmstudios und Sportvermarkter die unverschlüsselten Satellitenausstrahlungen<br />

von ARD und ZDF nicht mehr dulden. Gegen die deutsche Free-TV-Bastion regt sich massiver Widerstand – auch<br />

bei der TV-Konkurrenz im Ausland.<br />

ALEXANDER RÖSCH<br />

Führt für ARD und ZDF tatsächlich<br />

kein Weg an einer Grundverschlüsselung<br />

vorbei? In der Schweiz und in<br />

Österreich müssen Zuschauer schon heute<br />

gegen Einmalgebühr eine Abokarte bei<br />

den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten<br />

erwerben, damit diese ausländische Zaungäste<br />

via Satellit gezielt aussperren können.<br />

Deutschland geht einen auf dem Kontinent<br />

nahezu einmaligen Sonderweg und setzt<br />

auf Free-TV pur. Das aber bedeutet: Sowohl<br />

in der Finca auf Mallorca als auch in<br />

der Stockholmer Stadtwohnung können<br />

Menschen dank der großen Reichweite von<br />

Astra 19,2 Grad Ost die mit hiesigen Gebührengeldern<br />

eingekauften Programmhighlights<br />

in bester HD-Qualität mitverfolgen<br />

– sehr zum Verdruss der ausländischen<br />

TV-Konkurrenz.<br />

Auch bei den Vermarktern von Filmund<br />

Sportrechten regt sich zunehmend<br />

Widerstand gegen die europaweite Empfangbarkeit.<br />

Schließlich gibt es wenig Anreize<br />

etwa für einen spanischen Spartenkanal,<br />

teure und vermeintlich „exklusive“ TV-<br />

Rechte für das NBA-Basketballfinale mit<br />

Dirk Nowitzki einzukaufen, wenn zeitgleich<br />

auf Das Erste HD identische Bilder unverschlüsselt<br />

laufen. Wie die Nachrichtenagentur<br />

dpa erfahren hat, bemühten sich ARD<br />

und ZDF in diesem Jahr tatsächlich vergeblich<br />

um die Liverechte für die Endspiele der<br />

US-Liga. Die guten Empfangsmöglichkeiten<br />

der deutschen Free-TV-Sender per Satellit<br />

in anderen europäi schen Ländern sollen ein<br />

Grund für die Ablehnung gewesen, hieß es.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> fragte beim Sportrechte-<br />

Riesen Sportfive nach. Das Unternehmen<br />

gilt als weltweit führend in der Fußballvermarktung<br />

und hat mehr als 30 Ligaverbände,<br />

250 internationale Vereine und zehn<br />

Ligen unter seinen Fittichen. In Deutschland<br />

zählen unter anderem der Hamburger<br />

SV, Hannover 96, Bayer 04 Leverkusen und<br />

Meister Borussia Dortmund zu den Partnern.<br />

Neben der Vermarktung der Olympischen<br />

Spiele 2014 und 2016 in zahlreichen<br />

europäischen Märkten ist Sportfive auch im<br />

Bereich Handball, Basketball, Rugby, Triathlon,<br />

Tennis und Motorsport aktiv.<br />

Tatsächlich ist den Verantwortlichen<br />

das Thema schrankenloses Free-TV ein<br />

Dorn im Auge: „Als Vermarktungspartner<br />

zahlreicher Inhaber medialer Inhalte<br />

aus dem Bereich des Sports hat Sportfive<br />

grundsätzlich ein hohes Interesse daran,<br />

dass diese Inhalte ausreichend gegen unberechtigte<br />

Nutzung geschützt sind“, teilte<br />

Deutschland-Geschäftsführer Philipp<br />

Hasenbein auf Anfrage der Redaktion mit.<br />

In Abstimmung mit Vermarktungspartnern<br />

und Lizenzgebern als Inhaber der<br />

von Sportfive vermarkteten Inhalte stelle<br />

man durch entsprechende vertragliche Regelungen<br />

soweit wie möglich sicher, dass<br />

Sender und andere Lizenzpartner die Inhalte<br />

„durch entsprechende Maßnahmen<br />

vor unberechtigter Speicherung, Vervielfältigung<br />

und Weiterleitung schützen“, sagte<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Keith Allison, Sky, ZDF<br />

12 | 4.2011


Hasenbein. „Welche konkreten<br />

Maßnahmen in diesem Zusammenhang<br />

gefordert werden<br />

bzw. umsetzbar erscheinen, unterliegt<br />

einer Einzelfallbetrachtung“,<br />

ließ sich der Vermarkter<br />

allerdings ein potenzielles Hintertürchen<br />

offen.<br />

Ein großes Problem für die<br />

Rechteinhaber stellen dabei<br />

zunehmend illegal ins Internet<br />

übertragene Livestreams dar.<br />

Inzwischen gibt es kaum noch<br />

ein exklusives Liveevent, für<br />

das sich auf einschlägigen<br />

Seiten im weltweiten Datennetz<br />

nicht mehrere Dutzend<br />

Verweise finden. Dabei verschwimmen<br />

die Grenzen zwischen<br />

Free- und Pay-TV, denn<br />

auch entschlüsselte Bezahlsignale<br />

finden den Weg auf die<br />

Streaming-Portale. Noch mehr<br />

Bauchschmerzen bereiten den Verantwortlichen<br />

allerdings die ohne jegliches Technikwissen<br />

empfangbaren TV-Ausstrahlungen<br />

via Satellit. Dass der Reporter in<br />

einer fremden Sprache parliert, spielt dabei<br />

kaum noch eine Rolle. Selbst im eigenen<br />

Land wird dem Kommentar schließlich<br />

gern per Stummschalt-Taste auf der Fernbedienung<br />

der Garaus gemacht.<br />

Vertreter der US-Filmindustrie hatten<br />

in den vergangenen Wochen bereits<br />

mehrfach darauf hingewiesen, dass ARD<br />

und ZDF im Falle eines Verzichts auf<br />

Grundverschlüsselung bei der Vergabe der<br />

HD-Rechte für attraktive Kinohits künftig<br />

leer ausgehen könnten. Sie gehen mit der<br />

Forderung nach dem Kopierschutzsystem<br />

DVB-CPCM (siehe <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

1/2011) sogar noch einen Schritt weiter.<br />

Die technische Barriere, die allerdings zunächst<br />

flächendeckend auf allen weltweiten<br />

Empfangsgeräten errichtet werden müsste,<br />

würde auch der Weiterverbreitung des digitalen<br />

Sendesignals im Netz einen Riegel<br />

vorschieben. Das dürfte allerdings wohl<br />

Sopcast fi scht Spitzensport als Livestream aus dem Netz ab – die Qualität ist durchwachsen,<br />

die Lizenzinhaber sind durch das illegale Treiben trotzdem alarmiert<br />

eher in die utopische Kategorie „Wunschdenken<br />

aus der Traumfabrik“ fallen.<br />

Die ARD glaubt ohnehin nicht daran,<br />

dass durch Einführung einer Satelliten-<br />

Grundverschlüsselung oder technischer<br />

Schranken die Lizenzkosten für Hollywood-Blockbuster<br />

oder Spitzensport nachhaltig<br />

sinken könnten. Bettina Altenkamp,<br />

stellvertretende ARD-Sprecherin, sagte auf<br />

Anfrage von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>: „Bei einer<br />

Verschlüsselung wäre nach unseren<br />

Erfahrungen mit einer Einsparung von<br />

Rechtekosten für unsere Ausstrahlungen<br />

nicht zu rechnen. Demgegenüber würden<br />

die Kosten einer etwaigen Verschlüsselung<br />

theoretisch denkbare geringfügige Einsparungen<br />

bei den Rechtekosten deutlich<br />

übersteigen.“<br />

Auch hält es Altenkamp für unwahrscheinlich,<br />

dass attraktive Rechte aufgrund<br />

der uneingeschränkten Free-TV-Verbreitung<br />

den Öffentlich-Rechtlichen gänzlich<br />

verwehrt bleiben könnten. Zur Begründung<br />

führte die Repräsentantin an, dass<br />

die deutsche Sprache im europäischen<br />

Ausland bereits eine „natürliche<br />

Sprachbarriere“ darstelle.<br />

Damit beeinträchtige<br />

die Ausstrahlung durch ARD<br />

und ZDF in deutscher Sprache<br />

den Weiterverkaufswert<br />

der Rechte im europäischen<br />

Ausland „nicht spürbar“.<br />

Ganz anders hatte das<br />

in der Vergangenheit Walter<br />

Bachmann beurteilt. Der<br />

Distributionsverantwortliche<br />

beim Schweizer Fernsehen<br />

(SF) erklärte unserem Magazin,<br />

sein Sender könne sich<br />

Programmeinkäufe im Bereich<br />

Film, Serie und Sport<br />

nur deshalb leisten, weil<br />

durch die Verschlüsselung<br />

und geografische Begrenzung<br />

die Lizenzen in einem<br />

„gerade noch finanzierbaren<br />

Bereich“ lägen. Diese Auffassung<br />

untermauerte auch sein Kollege<br />

Pius Strobl aus der Generaldirektion<br />

des österreichischen ORF. „Tatsache ist,<br />

dass wir einen über Österreich hinausgehenden<br />

Rechteerwerb weder finanzieren<br />

noch begründen könnten. Als Faustregel<br />

könnte man annehmen, dass der ökonomische<br />

Unterschied beim Kauf ‚Österreichrechte‘<br />

zu ‚deutschsprachiger Raum‘ in<br />

etwa bei 1 zu 10 liegt“, sagte Strobl zu<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>.<br />

Trotz Konfrontation mit diesen Aussagen<br />

revidierte die ARD-Vertreterin die Auffassung<br />

ihres Arbeitgebers nicht. „Zu sehen<br />

ist auch, dass die durch die unverschlüsselte<br />

Satellitenausstrahlung gegebene Empfangbarkeit<br />

der Sendungen auch in anderen<br />

EU-Ländern der Idee des einheitlichen europäischen<br />

Binnenmarktes entspricht, wie<br />

er in der Kabel- und Satellitenrichtlinie<br />

deutlich zum Ausdruck kommt“, verwies sie<br />

auf rechtliche Rahmenbedingungen innerhalb<br />

der Europäischen Union, um den doch<br />

etwas großzügig anmutenden Umgang mit<br />

Gebührenmillionen zu rechtfertigen.<br />

Beim NBA-Finale 2011 mit Dirk Nowitzki schlug der Vermarkter den Öffentlich-<br />

Rechtlichen die Tür vor der Nase zu – wegen fehlender Verschlüsselung<br />

Olympia als Sporthighlight bei ARD und ZDF – die hochaufl ösenden Bilder sind zum<br />

Missfallen der Konkurrenz via Satellit ungehindert europaweit zu empfangen<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 13


Test<br />

Aus dem Labor<br />

Warten auf den Cevo<br />

Es tut sich nicht nur optisch was in der neuen <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>, denn ab sofort präsentieren wir Ihnen neben ausführlichen<br />

Tests aktueller Flachbildfernseher, Projektoren und Audiokomponenten auch regelmäßig die besten Multimediageräte<br />

im Intensivcheck. So bilden wir für Sie die ganze Welt der Unterhaltungselektronik umfassend ab. Das Highlight in dieser<br />

Ausgabe: der Cevo-TV von Toshiba.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Zeit ist ein dehnbarer Begriff. So<br />

auch im Falle des Cell-TV von<br />

Toshiba, der seinen Weg von der<br />

japanischen Insel deutlich verspätet<br />

zu uns gefunden hat. Nach einer gefühlten<br />

Ewigkeit und der Umtaufe des<br />

leistungsfähigen Multiprozessors in<br />

Cevo Engine steht die Markteinführung<br />

hierzulande jetzt unmittelbar<br />

bevor – auch wenn wir im Vergleich<br />

zum Cell-TV-Original mit Abstrichen<br />

bei der Ausstattung leben müssen. Wir<br />

haben den ambitionierten Flachbild-<br />

TV zum Vorabtest gebeten und zeigen<br />

Ihnen, was der Superfernseher wirklich<br />

leistet. Dabei versetzte uns der<br />

Direct-LED-<strong>LCD</strong> mit der bis dato aufwendigsten<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

mehrmals in Staunen. Die Wertung der<br />

finalen Version reichen wir in der kommenden<br />

Ausgabe umgehend nach –<br />

vorausgesetzt, dass er bis dahin erhältlich<br />

ist.<br />

Des Weiteren beweisen wir, dass<br />

<strong>Plasma</strong>fernseher noch längst nicht<br />

zum alten Eisen gehören, und vergleichen<br />

zwei aktuelle Modelle von<br />

Samsung und Panasonic miteinander.<br />

Im Anschluss muss sich die Polfiltertechnik<br />

in Form von Philips' Mittelklasse<br />

im Wohnzimmer behaupten.<br />

Mit dem Direct-LED-<strong>LCD</strong> KDL-<br />

46HX925 von Sony feiern wir eine<br />

echte Premiere und präsentieren Ihnen<br />

einen Exklusivtest der Neuauflage<br />

des Heimkinomachers. Damit Sie Ihren<br />

Fernseher gebührend mit hochauflösenden<br />

Bildern versorgen können,<br />

haben unsere Testexperten drei Mittelklasse-HD-Camcorder<br />

geprüft und<br />

zeigen, wie hochwertig eigene Produktionen<br />

aussehen können. Für noch<br />

mehr hochauflösende Bilder sorgen<br />

zwei DVB-C-Receiver, die sich in unserem<br />

Testlabor behaupten mussten.<br />

Die Audioabteilung eröffnen diesesmal<br />

zwei Netzwerkplayer, dicht<br />

gefolgt von einer Blu-ray-3D-Komplettanlage<br />

von LG und einem D/A-<br />

Wandler von Pro-Ject Audio Systems<br />

zur Klangveredelung. Die T-Serie von<br />

KEF will mit flachen Maßen für satten<br />

Klang sorgen und Nubert feilt am perfekten<br />

Klang im kleinen Gehäuse – wir<br />

haben die Ohren gespitzt.<br />

Den Abschluss des Testteils dieser<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bilden ein extrem<br />

flexibler Mediaplayer von Western<br />

Digital und Multimedia-Lautsprecher<br />

von Teufel. Als krönenden Abschluss<br />

lassen wir zwei DVB-T-Empfänger für<br />

Apples iPad gegeneinander antreten.<br />

Alle Tests dieser Ausgabe im Überblick<br />

Seite Gerät Wertung<br />

<strong>Plasma</strong>fernseher<br />

22 Panasonic TX-P50GT30E 82 % (gut)<br />

23 Samsung PS51D8090 80 % (gut)<br />

LED-<strong>LCD</strong><br />

26 Toshiba 55ZL1 Preview<br />

30 Philips 42PFL7606K 82 % (gut)<br />

34 Sony KDL-46HX925 89 % (sehr gut)<br />

HD-Camcorder<br />

37 Canon Legria HF G10 82 % (gut)<br />

38 Panasonic HDC-HS900 85 % (sehr gut)<br />

39 Sony HDR-CX700VE 77 % (gut)<br />

DVB-C-Receiver<br />

60 Atevio AV 7500 HD PVR 86 % (sehr gut)<br />

62 Vantage VT-1C+ 89 % (sehr gut)<br />

Netzwerkplayer<br />

67 Linn Akurate DS (2010) 90 % (ausgezeichnet)<br />

69 Marantz NA7004 87 % (sehr gut)<br />

Blu-ray-3D-Komplettanlage<br />

72 LG FX166 83 % (gut)<br />

Audio-D/A-Wandler<br />

74 Rega DAC 87 % (sehr gut)<br />

Standlautsprecher<br />

76 KEF T305 85 % (sehr gut)<br />

Regalllautsprecher<br />

78 Nubert nuPro A-20 86 % (sehr gut)<br />

Multimedia-Lautsprecher<br />

79 Teufel Concept B 20 87 % (sehr gut)<br />

Mediaplayer<br />

82 WD TV Live Hub 85 % (sehr gut)<br />

DVB-T-Empfänger für das iPad<br />

84 Equinux Tizi 74 % (gut)<br />

85 Elgato Tivizen 77 % (gut)<br />

Bewertungsschlüssel<br />

100 – 95 %: Referenzklasse<br />

94 – 90 %: ausgezeichnet<br />

89 – 85 %: sehr gut<br />

Toshibas 55ZL1 verfügt über die bis dato aufwendigste LED-Hintergrundbeleuchtung der Welt –<br />

im Inneren sorgt ein extrem leistungsfähiges Multiprozessorsystem für die Bildveredelung<br />

84 – 70 %: gut<br />

69 – 55 %: befriedigend<br />

54 – 40 %:ausreichend<br />

39 – 0 %: mangelhaft<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

14 | 4.2011


Dr. Test<br />

Ich, mein Leben und meine Apps<br />

Meine lieben Freunde!<br />

Ich liebe meine Technik und meine Technik<br />

liebt mich. Wir passen zusammen wie ein<br />

Ei zum anderen oder Mann und Frau bzw.<br />

Hund und Katze. Ich kann mich auf meine<br />

kleinen Helferchen verlassen, sei es auch<br />

nur mein Mikro-AKW für die Handgelenktasche.<br />

Meine neueste Errungenschaft ist ein<br />

Smartphone. Was wir Wissenschaftler doch<br />

alles erfinden, um uns selbst das Leben zu<br />

erleichtern – herrlich!<br />

Dieses neuartige Telefon verfügt über ein<br />

ganz besonderes Feature, von dem ich nun<br />

gerne berichten werde. Über die Luft – also<br />

ganz ohne Einsen und Nullen – können kleine<br />

Progrämmchen geladen werden. Sie heißen<br />

Äpps, wie mir mein Neffe erklärte. Zuerst<br />

versuchte ich mein Glück mit kleinen Spielen<br />

und schoss mit roten Vögeln grüne Schweine<br />

ab oder trank ein virtuelles Bier. Nach durchzechten<br />

und durchzockten Nächten wollte<br />

ich dann aber tiefer ins Äpp-Universum<br />

vordringen und entdeckte praktikable Lösungen,<br />

um die Zahl der Arztbesuche auf ein<br />

Minimum zu reduzieren. Sie müssen wissen,<br />

ältere Herrschaften verbringen sehr oft ihre<br />

Zeit im Vorzimmer der Meister der Medizin,<br />

werden dann aber schnell mit Nux Vomica<br />

und Emser Pastillen nach Hause geschickt.<br />

Irgendwann fand ich im Telefon die Wrinkly-<br />

Sektion, die genau meinen Wünschen entsprach.<br />

Das Programm „ECG recording“ (auf<br />

deutsch „EKG-Aufzeichnung“) für läppische<br />

99 Cent sorgt seither für eine Rundum-<br />

Überwachung meines puckernden Freundes.<br />

Rege ich mich auf oder falle wegen anderer<br />

Vorkommnisse in Ekstase, informiert mich<br />

das Telefon mit einem charmanten Vibrieren,<br />

dass ich mich doch wieder beruhigen<br />

soll. Besser kann dies kein Arzt erreichen.<br />

Eine ganz besondere Zusatzfunktion ist<br />

„Reanimation“. Sollte meine Pumpe schlapp<br />

machen, kann ich mir per In-Äpp-Kauf für<br />

9,99 Euro einen Elektroschock abholen, der –<br />

korrekt platziert – meine Vitalfunktionen<br />

wieder auf Trab bringt. Für diesen Preis<br />

macht das kein Krankenhaus – auch nicht in<br />

Polen. Zumal jeder weitere Elektroblitz aus<br />

dem Handy nur noch 4,99 Euro kostet.<br />

Auch auf peinliche Blicke wegen der neuerlichen<br />

Viagra-Bestellung in der Apotheke<br />

kann ich künftig verzichten. Hier bringt<br />

„hard-on“ für lächerliche 2,75 Euro den<br />

schlaffsten Mann in die beste Ausgangsposition.<br />

Das Programm bietet gleich eine<br />

Fülle von „Lösungsansätzen“ und stattet das<br />

Telefon auf wundersame Weise mit Hardware-Modifikationen<br />

aus*. Aus Deutschland<br />

stammt eine beachtenswerte Äpp<br />

mit dem Namen „Rückenwind“. Sollte die<br />

Frau des Hauses wieder einmal mit ihrem<br />

durchdringen den Sprachorgan ihrem Angetrauten<br />

die Hölle heiß machen (z. B. weil die<br />

Schmutzsocken linksherum im Wäschekorb<br />

liegen), kann „Mann“ die Äpp starten, das<br />

Telefon auf den Tisch schmeißen und aus der<br />

Wohnung flüchten. Das Handy übernimmt<br />

nun alle Rechtfertigungsversuche, um die<br />

gnädige Dame wieder geschmeidig werden<br />

zu lassen. Neben „Ach Schatz, Du hast recht!“<br />

steht „Meine Süße, als Entschädigung darfst<br />

Du Dir ein Kleid aussuchen!“ ganz oben auf<br />

der Phrasenliste. Man muss nur aufpassen,<br />

dass auf der Flucht das Herz nicht zu sehr<br />

belastet wird, wenn das Telefon noch auf dem<br />

Küchentisch liegt.<br />

Mit diesen Erkenntnissen verabschiedet sich<br />

für heute<br />

Ihr puckernder Dr. Test<br />

* Aufgrund der spitzen Zielgruppe dieses auf Technik<br />

orientierten Magazins habe ich dazu einen Fachartikel<br />

in „Der neue Mann“ veröffentlicht und verzichte<br />

an dieser Stelle auf tiefergehende Details.<br />

VON FALKO THEUNER<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Falko Theuner<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 15


Test<br />

Produktnews<br />

Brillantere 3D-Projektionen dank Sony<br />

Mit dem VPL-HW30ES erweitert Sony sein Angebot an 3D-<br />

Projektoren fürs Heimkino um einen neuen Allrounder. Das Modell<br />

mit dynamischem Lampensteuerungssystem soll besonders<br />

helle, plastische Bilder in die Wohnzimmer holen. Die verbauten<br />

SXRD-Panels unterstützen eine hohe Bildwechselfrequenz von<br />

240 Hertz, geben Bewegungsabläufe laut Hersteller besonders<br />

natürlich und fließend wieder und halten Unschärfen im Bild<br />

gering. Der Projektor erzielt ein dynamisches Kontrastverhältnis<br />

von 70 000 : 1 und strahlt Motive in Full-HD-Auflösung mit<br />

1 080p in hellen 1 300 ANSI-Lumen an die Wand. Dabei wählt die<br />

Bildelektronik selbstständig die optimalen Einstellungen, wenn<br />

zwischen 2D- und 3D-Inhalten gewechselt wird. Sony verweist<br />

auf laufruhige 22 Dezibel. Der Projektor ist zur hauseigenen<br />

Active-Shutter-Brille TDG-PJ1 (100 Euro) kompatibel, die gegenüber<br />

dem Vorgänger um 18 Gramm leichter ausfällt. Für 70 Euro<br />

wird separat der überarbeitete 3D-Transmitter TMR-PJ1 angeboten,<br />

der den 3D-Content synchronisiert und einen hochwertigen<br />

räumlichen Effekt gewährleisten soll. Der VPL-HW30ES ist seit<br />

Juli für rund 3 000 Euro (UVP) erhältlich.<br />

AR/FRT<br />

KURZ NOTIERT<br />

Der US-amerikanische TV-Hersteller Vizio will in<br />

den Vereinigten Staaten mit 3D-fähigen Fernsehern<br />

im Cinemascope-Format punkten. Die in den Bildschirmgrößen<br />

50 und 58 Zoll lieferbaren Modelle<br />

der Cinemawide-Serie können wie der deutsche<br />

21 : 9-Konkurrent von Philips Filme mit dem Bildseitenverhältnis<br />

2.35 : 1 ohne störende schwarze Balken<br />

darstellen. Darüber hinaus sind die ab Oktober<br />

in den USA lieferbaren Displays mit der Klangerweiterung<br />

SRS Studio Sound HD, vier 3D-Brillen und<br />

verschiedenen Internet-Apps ausgestattet. AR<br />

View Sonic hat seinen neuen VP3D1-Prozessor<br />

vorgestellt. Der Konverter nimmt Signale von 3Dtauglichen<br />

Zuspielern ohne HDMI-1.4-Schnittstelle<br />

entgegen und bereitet sie im Side-by-Side-Format<br />

nicht nur für eigene, sondern auch für 3D-kompatible<br />

Projektoren anderer Hersteller auf. Die in<br />

Schwarz gehaltene Konverterbox ist ab sofort für 329<br />

Euro (UVP) im Handel erhältlich.<br />

AR<br />

Homecast präsentiert mit dem Zero One Co eine<br />

neue Set-Top-Box für hochauflösenden Kabelempfang.<br />

Das Full-HD-Modell kombiniert den<br />

integrierten Conax-Kartenleser mit einem Chipset-<br />

Pairing. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, die<br />

Smartcard nach der Inbetriebnahme dauerhaft an<br />

die entsprechende Empfangshardware zu koppeln<br />

und so das Umstecken in andere Geräte zu verhindern.<br />

Der Zero One Co mit HDMI-1.3-Schnittstelle<br />

und 1 080p-Upscaling arbeitet mit dem Echtzeitbetriebssystem<br />

OS 21 (High-Definition-OSD) und ist<br />

für 129 Euro (UVP) im Handel erhältlich. AR<br />

MAS Elektronik bringt unter seiner Handelsmarke<br />

Xoro den Mediaplayer HMB 2100 auf den Markt, der<br />

über einen modernen USB-3.0-Port verfügt und eine<br />

interne Festplatte mit bis zu 1 Terabyte Kapazität<br />

aufnehmen kann. Das Multimediatalent gibt Videomaterial<br />

in Full-HD-Auflösung wieder und verfügt<br />

über einen HDMI-1.3-Anschluss. Es unterstützt die<br />

gängigen Audio- und Videocodecs, darunter XviD,<br />

MPEG-2, MPEG-4 und H.264. Bewegtbilddateien<br />

können unter anderem in den Container-Formaten<br />

AVI, MKV, MP4, TS, VOB und RM vorliegen. Das<br />

Gehäuse ist für den Einbau einer SATA-Festplatte<br />

im 2,5-Zoll-Notenbook-Format gerüstet, die bis<br />

zu 1 Terabyte an Daten fassen kann. Ab Ende Juli<br />

kann der HMB 2100 für 89 Euro (UVP) käuflich<br />

erworben werden.<br />

AR<br />

AV-Receiver-Trio von Harman Kardon<br />

Der US-Audiospezialist Harman Kardon bietet neue<br />

Steuerzentralen fürs Heimkino an, die sowohl Einsteiger<br />

als auch High-End-Liebhaber ansprechen sollen.<br />

Über die HDMI-1.4-Verbindung unterstützen sie die<br />

Übermittlung von 3D-Inhalten ebenso wie den Deep-<br />

Color-Modus. Auch die Audiotechnologie Dolby Pro<br />

Logic IIz für dreidimensionale Klangerlebnisse ist implementiert.<br />

Alle Modelle verfügen über einen Audiorückkanal<br />

(ARC) per HDMI und ermöglichen<br />

neben Netzwerkfunktionen auch den Empfang<br />

von Internetradio. Aufgrund un<br />

ihrer Control-4-Zertifizierung<br />

können die Klangmeister auch<br />

für Multiroom-Szenarien eingesetzt<br />

werden. Beim Design<br />

bleibt Harman Kardon dem<br />

bisherigen Stil treu und präsentiert<br />

die Boliden in einem<br />

unspektakulären Design mit<br />

abgerundeten Kanten und gebürsteter<br />

Aluminiumfront. Das<br />

5.1-Einsteigermodell AVR 165<br />

Kleines Gehäuse – großes Format<br />

(499 Euro) wartet mit einer Leistung von 95 Watt pro<br />

Kanal auf. Die großen Brüder AVR 265 (749 Euro) und<br />

AVR 365 (849 Euro/alle UVP) sind als netzwerkfähige<br />

7.1-Systeme ausgelegt. Das Flaggschiff AV 365 bietet<br />

eine Leistung von 110 Watt pro Kanal und ist mit insgesamt<br />

sechs HDMI-Anschlüssen ausgestattet, der AVR<br />

265 bietet 95 Watt. RH/AR<br />

Olympus holt zum großen Schlag aus und stellt gleich<br />

drei spiegellose Systemkameras (EVIL) vor. Dass das<br />

Nachfolgemodell der legendären Olympus E-P2 nicht<br />

lange auf sich warten lässt, wussten Experten und Olympus-Anhänger<br />

schon lange. Dass jedoch das neue Flaggschiff<br />

E-P3 gleich zwei Schwes termodelle im Schlepptau<br />

haben wird, ist eine Überraschung. Die drei Modelle<br />

gleichen sich in vielen Ausstattungsdetails: Alle haben<br />

den bewährten APS-C-Sensor, produzieren damit Bilder<br />

in einer Auflösung von 12,3 Megapixel, nehmen Video<br />

mit 1<br />

080i auf und haben einen Bildschirm mit 3<br />

Zoll Bilddiagonale. Dieser ist beim Topmodell<br />

ein OLED-Touchscreen, bei der mittleren E-<br />

PL3 (Pen Lite) schwenkbar und bei der äußerst<br />

kompakten E-PM1 (Pen Mini) fest verbaut.<br />

Letztere kann sich rühmen, die kleinste EVIL-<br />

Kamera auf dem Markt zu sein. Ebenfalls bemerkenswert:<br />

Alle drei Kameras benutzen für ihre<br />

interne Bildverarbeitung einen Doppelkernprozessor.<br />

Das Flaggschiff E-P3 erscheint im August<br />

für<br />

voraussichtlich 950 Euro, die Schwestermodelle<br />

sind ab Herbst verfügbar (Preis offen). CH<br />

Bilder: Harman Kardon, Loewe, Marantz, Olympus, Sony<br />

16 | 4.2011


Marantz macht AV-Receiver fit fürs Netzwerk<br />

Auch Audiospezialist Marantz hat neue<br />

AV-Receiver im Portfolio. Die Modelle<br />

SR6006 und SR5006 spielen vor allem in<br />

Heimnetzwerken groß auf und unterstützen<br />

neben Apples Airplay-Funktion Musikstreaming<br />

per DLNA und via Internet.<br />

Das 7.1-Spitzenmodell SR6006 bietet eine<br />

Leistung von 110 Watt und besitzt neben<br />

den üblichen Video- und Audioanschlüssen<br />

gleich sieben HDMI-1.4a-Eingänge<br />

und zwei weitere HDMI-Ausgänge. Beim<br />

kleineren Modell spart der Hersteller<br />

etwas an Ausstattung und Leistung und<br />

spendiert dem SR5006 sechs HDMI-Eingänge<br />

und einen HDMI-Ausgang. Die<br />

RMS-Ausgangsleistung wurde auf 100<br />

Watt reduziert. Beide Geräte verfügen<br />

zudem über einen vorderseitig angebrachten<br />

USB-Anschluss. SR6006 und<br />

SR5006 sollen ab Mitte Juli für 1 000<br />

Euro bzw. 800 Euro (beide Preise UVP)<br />

im Handel erhältlich sein. Käufer können<br />

zwischen den Gehäusevarianten Schwarz<br />

und Silbergold wählen.<br />

CH/RH<br />

Loewe kündigt kleinen Art LED an<br />

Loewe baut sein LED-<strong>LCD</strong>-Portfolio<br />

aus und erweitert die Art-Serie um eine<br />

37-Zoll-Variante. Der Flachmann verfügt<br />

über eine Zwischenbildberechnung auf<br />

100-Hertz-Niveau; eine an die Analyse<br />

des Bildinhaltes gekoppelte Dimmung soll<br />

laut der Traditions-TV-Schmiede für eine<br />

überdurchschnittliche Kontrastdarstellung<br />

bei gleichzeitig geringem Stromverbrauch<br />

sorgen. Auf Wunsch können Sie<br />

das Gerät mit einer internen Festplatte erstehen<br />

und den LED-<strong>LCD</strong> so zum Personal<br />

Video Recorder (PVR) ausbauen. Ein<br />

2-Wege-Lautsprechersystem sorgt indes<br />

dafür, dass der Flachbildfernseher nicht<br />

flach klingt. Zudem gibt sich der 37-Zöller<br />

zukunftstauglich. Über den HbbTV-Standard<br />

haben Sie Zugriff auf den Video text<br />

des 21. Jahrhunderts. Der Loewe Art 37<br />

LED ist in drei Farbvarianten – Schwarz-<br />

Hochglanz, Chromsilber und Mokka – ab<br />

2 100 Euro im Fachhandel erhältlich. In<br />

40 und 46 Zoll ist die Modellreihe seit<br />

Längerem lieferbar.<br />

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Test<br />

Produktnews<br />

3D-fähige Festplattenrekorder mit Doppeltuner<br />

Heimkinospezialist Panasonic stellte jüngst drei<br />

neue Sat-Receiver mit Doppeltuner vor – über<br />

die integrierte Festplatte können Sie Sendungen<br />

aufnehmen. Beim DMR-XS400 handelt es sich um<br />

die kleinste Version mit 320 Gigabyte und DVD-<br />

Rekorder. Die größeren Brüder DMR-BST800 und<br />

DMR-BST700 kommen mit 500 Gigabyte daher<br />

und verfügen zudem über einen 3D-fähigen Bluray-Player<br />

samt Brennfunktion. Darüber hinaus<br />

können Sie 2D-Inhalte in die dritte Dimension<br />

konvertieren. Natürlich verfügen alle Geräte über<br />

CI-Plus-taugliche Schnittstellen und im TV-Alltag<br />

kann laut Panasonic ein Programm entschlüsselt<br />

und zum gleichen Zeitpunkt ein anderes verschlüsseltes<br />

aufgenommen werden. Das Topmodell<br />

trumpft mit integriertem WLAN auf, bei der kleineren<br />

Version müssen Sie den Wi-Fi-Stick separat<br />

erstehen und der DMR-XS400 nimmt nur kabelgebunden<br />

Kontakt mit dem weltweiten Datennetz<br />

auf. Neben dem Zugriff auf die Internetfunktion<br />

Viera Cast können Sie auch Medien über DLNA<br />

streamen und mit einer optional erhältlichen Kamera<br />

hochauflösende Videotelefonate via Skype<br />

führen. Die Receiver sind ab sofort erhältlich. Für<br />

den DMR-BST800 verlangt Panasonic 970 Euro,<br />

der DMR-BST700 und der DMR-XS400 schlagen<br />

mit 749 bzw. 550 Euro zu Buche.<br />

RH/DS<br />

Denon überlässt Heimkinobesitzern Kommando<br />

Der japanische Hersteller Denon bringt seine<br />

im April angekündigten AV-Receiver der In-<br />

Command-Serie in den Handel. Die drei Modelle<br />

sollen vor allem mit ihrer Netzwerkfunktion<br />

und der Airplay-Unterstützung viele Interessenten<br />

finden. Per Netzwerkanschluss greifen der<br />

AVR-2112CI, AVR-2312CI und AVR-3312CI auf<br />

verschiedene Internetdienste zu oder verbinden<br />

sich mit Apple- und Windows-Geräten sowie<br />

Mediaservern. Per Airplay-Option klappt die<br />

Anbindung an iTunes problemlos. Zu den unterstützten<br />

Audioformaten gehören das verlustfreie<br />

Format FLAC sowie die Standards MP3, AAC<br />

und WMA. Darüber hinaus sind sie für DLNA<br />

1.5 und Windows 7 zertifiziert und können<br />

auch per Hersteller-App bedient werden. Das<br />

Spitzenmodell AVR-3312CI ist für 7.2-Setups<br />

geeignet und stellt dem Kunden neben den sieben<br />

HDMI-Eingängen und zwei HDMI-Ausgängen<br />

etwa 125 Watt Leistung pro Lautsprecherausgang<br />

zur Verfügung. Der Denon AVR-2112 soll noch<br />

im Juli für 699 Euro in den Handel kommen; der<br />

AVR-2312 ist für 899 Euro und der AVR-3312 für<br />

1 099 Euro (UVP) bereits erhältlich. CH/RH<br />

3D für Designliebhaber<br />

Samsungs neues 3D-Heimkinosystem<br />

HT-D7200 kommt in Brillantweiß<br />

und gebürstetem Silber daher und<br />

präsentiert sich als echter Blickfang.<br />

Der 2.1-Aufbau besteht aus einem 3D-<br />

Blu-ray-Player mit der Möglichkeit,<br />

2D-Inhalte in die dritte Dimension<br />

zu verfrachten. Darüber hinaus setzt<br />

das koreanische Unternehmen auf<br />

ein extravagantes, schma les Lautsprecherduo.<br />

Der aktive Subwoofer<br />

ist nicht kantig, sondern ansprechend<br />

rund gestaltet. Die nur 2,8 Zentimeter<br />

schlanke Steuereinheit soll auch für<br />

die Wandmontage geeignet sein. Über<br />

die Smart-Hub-Oberfläche haben Sie<br />

Zugang zu umfangreichen Internetfunktionen<br />

und können etwa Freundschaften<br />

über Face book pflegen. Das<br />

Komplettsystem ist für 799 Euro im<br />

Handel erhältlich. Auch im Blu-ray-<br />

Player-Segment will Samsung den<br />

Augen schmeicheln. Der 3D-fähige<br />

Blu-ray-Player BD-D7509 (UVP 349<br />

Euro) beeindruckt mit einer Bautiefe<br />

von verschwindend geringen 2,8<br />

Zentimetern. Der Player verfügt über<br />

integriertes WLAN; dank umfangreichen<br />

Multimediafunktionen soll er<br />

sich sehr flexibel präsentieren. RH/DS<br />

Blu-ray-Multitalente mit interaktiven Extras<br />

Die Blu-ray-Familie von Sony erhält Zuwachs.<br />

Heimkino-Komplettsysteme und<br />

Stand-alone-Player im schlanken Design<br />

integrieren den hauseigenen Video-on-Demand-Service<br />

Qriocity. Per Netzwerkanschluss<br />

werden Hunderte von Blockbustern<br />

in HD-Qualität ebenso wie Youtube-Videos –<br />

dank IP-Rauschunterdrückung besonders<br />

scharf – sowie die Mediatheken von Pro<br />

Sieben, Sat 1 und Kabel Eins auf den Schirm<br />

geholt. Bei den 2.1-Komplettsystemen BDV-<br />

L600 (mit Regallautsprechern: 479 Euro)<br />

und L800 (mit Säulen: 699 Euro) funktioniert<br />

die Kontaktaufnahme auch per<br />

WLAN. Der Blu-ray-Primus BDP-S780 (249<br />

Euro) gibt SACDs, DVDs und Blu-ray Discs<br />

in 2D und 3D wieder und verfügt über eine<br />

2D-zu-3D-Wandlung. Ebenfalls neu im<br />

Portfolio ist mit dem BDP-SX1 (349 Euro)<br />

der erste tragbare Blu-ray-Player der Japaner<br />

mit integriertem 26-Zentimeter-Bildschirm,<br />

der via USB-Anschluss auch Multimediadateien<br />

abspielt. Der integrierte Akku soll<br />

bis zu 5 Stunden durchhalten.<br />

AR<br />

Bilder: Denon, Panasonic, Samsung, Sony<br />

18 |<br />

4.2011


Test Video<br />

<strong>Plasma</strong>-TVs<br />

ZWEI AKTUELLE PLASMA-TVS IM VERGLEICHSTEST<br />

Der Kinolook im Wohnzimmer<br />

Dass LED-<strong>LCD</strong>s den <strong>Plasma</strong>-Kollegen mittlerweile den Rang ablaufen, ist augenscheinlich. Von der technischen Seite hat<br />

die impulshafte Bilderzeugung aber durchaus ihre Vorteile und sticht die Konkurrenztechnologie in einigen Bereichen<br />

sogar aus. Wir testen zwei aktuelle Geräte und zeigen Laster und Tugenden beider Technologien auf.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Panasonic TX-P50GT30E Seite 22<br />

Samsung PS51D8090 Seite 23<br />

Der rasante Preisverfall im TV-<br />

Segment und die immer flacheren<br />

LED-<strong>LCD</strong>s haben bereits vor einigen<br />

Jahren erste Opfer im konkurrierenden<br />

Lager gefordert. So zogen sich unter<br />

anderem die <strong>Plasma</strong>profis von Pioneer<br />

aus dem heiß umkämpften Markt zurück.<br />

Noch heute treibt die legendäre Kuros-<br />

Serie Heimkino-Fans die Freuden tränen in<br />

die Augen – einen vergleichbaren Schwarzwert<br />

suchte man lange vergeblich. Der <strong>Plasma</strong>fernseher<br />

ist also noch längst nicht tot<br />

und einige Hersteller feilen weiter an dessen<br />

Darstellungsgüte. Wir fordern den kontraststarken<br />

Panasonic TX-P50GT30E zum Duell<br />

gegen Samsungs PS51D8090 mit dem Extraplus<br />

an Bildgröße. Soviel gleich vorweg:<br />

Es wird ein knapper Sieg und der Gewinner<br />

setzt sich nur hauchdünn an die Spitze.<br />

Beide glänzen in 2D und 3D mit knackigen<br />

Bildern und spielen die Vorzüge<br />

der <strong>Plasma</strong>technologie voll aus. Auch bei<br />

der Ausstattung nehmen sich die Kontrahenten<br />

nicht viel und überzeugen mit allumfassenden<br />

TV-Funktionen. Von der Ansteuerung<br />

mehrerer Satelliten bis hin zur<br />

Aufnahme auf USB-Datenträger ist hier<br />

alles möglich. Die Internetinhalte präsentieren<br />

sich sowohl bei Samsung als auch bei<br />

Panasonic üppig. Neben Nachrichten und<br />

dem obligatorischen Zugang zum Videoportal<br />

Youtube holen beide Kontrahenten<br />

Freunde aus aller Welt per Skype-Videotelefonie<br />

auf den großen Bildschirm –<br />

selbstverständlich in HD-Auflösung. Die<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung<br />

20 | 4.2011


Auf den ersten Blick: Die offensichtlichste Stärke von <strong>Plasma</strong>-Fernsehern<br />

In der Regel verfügen LED-<strong>LCD</strong>s über ein blickwinkelanfälliges Panel.<br />

Schon minimale Abweichungen von einer zentralen Sitzposition vor dem<br />

Bildschirm werden mit ungesättigten Farben und flauen Kontrasten bestraft.<br />

Nur auf Augenhöhe installiert, überzeugt der Bildeindruck. LED-<strong>LCD</strong>s mit<br />

IPS-Panel erlauben zumindest eine horizontale Blickwinkelabweichung.<br />

Allein <strong>Plasma</strong>fernseher bieten aus allen Positionen ein plastisches Bild und<br />

gesättigte Farben. Zudem bleibt das Bild von einem Farbstich befreit und<br />

auch die Durchzeichnung fällt auf allen Sitzpositionen gleichwertig aus.<br />

Somit steht einem gelungenen Filmabend auch mit vielen Freunden oder<br />

der ganzen Familie nichts im Wege.<br />

Unterschiede zwischen den zwei Modellen<br />

liegen im Detail. Unser Vergleichstest hilft<br />

Ihnen, den optimalen <strong>Plasma</strong>fernseher für<br />

Ihre Ansprüchezu finden.<br />

Abgerundet wird der Test durch einen<br />

kompakten Überblick, der Ihnen die<br />

Vor- und Nachteile der Bildtechnologien<br />

von LED-<strong>LCD</strong> und <strong>Plasma</strong> anschaulich<br />

vor Augen führt. So fallen <strong>Plasma</strong>s vor<br />

allem durch Ihre hohe Leistungsaufnahme<br />

und die eingeschränkte Helligkeit negativ<br />

auf. Bei diesem Umstand bedingt das<br />

eine das andere, denn jede <strong>Plasma</strong>zelle<br />

entspricht einem Bildpunkt und für helle<br />

Bildabschnitte müssen die Zellen mit voller<br />

Intensität gezündet werden, was viel Energie<br />

einfordert. Ab einem gewissen Helligkeitsanteil<br />

im Bild wird die Leistungsaufnahme<br />

dann jedoch begrenzt, da sonst<br />

die 400-Watt-Grenze weit überschritten<br />

werden würde. Dementsprechend erscheinen<br />

Weißflächen in diesem Fall eher gräulich.<br />

Die konkurrierende <strong>LCD</strong>-Technologie<br />

punktet aufgrund der potenten Leuchtmittel<br />

hingegen mit leuchtstarken Bildern. Im<br />

abgedunkelten Heimkino offenbart sich<br />

jedoch eine große Schwäche des Ansatzes:<br />

der Schwarzwert. Außerdem fällt der eingeschränkte<br />

Blickwinkel sofort negativ ins<br />

Auge. Seitlich betrachtet erscheint die Darstellung<br />

aufgehellt und Farben büßen an<br />

Sättigung ein. In dieser Disziplin trumpft<br />

wiederum der <strong>Plasma</strong> auf (siehe Kasten)<br />

und präsentiert ein perfektes Bild aus allen<br />

Sitzpositionen. Auf Seite 25 in dieser<br />

Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gehen wir<br />

ins Detail und erläutern Ihnen detailliert,<br />

welche Bildtechnologie am besten zu Ihren<br />

persönlichen Seh gewohnheiten passt.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 21


Test Video<br />

<strong>Plasma</strong>-TVs<br />

So schön kann Fernsehen<br />

sein: Panasonics<br />

<strong>Plasma</strong> überzeugt in<br />

allen Belangen und<br />

trumpft mit satten<br />

Kontrasten und unverfälschten<br />

Farben aus<br />

allen Betrachtungswinkeln<br />

auf<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

THX oder<br />

Modus<br />

Erweiterte Einstellungen<br />

Professionel<br />

Kontrast 35 – 60 Gamma 2,2<br />

Helligkeit –1<br />

Farbe 30<br />

Schärfe 4<br />

Farbremastering<br />

Eco-Modus<br />

P-NR<br />

Aus<br />

je nach Wunsch<br />

Aus<br />

Intelligent<br />

Frame Creation<br />

Optimierte<br />

Auflösung<br />

Weißabgleich<br />

R/G/B<br />

Grauabgleich<br />

R/G/B<br />

Farbkorrektur<br />

Mittel (Video),<br />

Aus (Film)<br />

Mittel<br />

–12/0/8<br />

–1/0/–7<br />

Farbton R/G/B 0/2/8<br />

Sättigung R/G/B 0/11/0<br />

Luminanz R/G/B 9/–25/–3<br />

Der Signalgeber liegt gut in der Hand – durch den<br />

angenehmen Druckpunkt des Steuerkreuzes<br />

navigieren Sie sicher durch die Menüs<br />

82 %<br />

gut<br />

Panasonic<br />

TX-P50GT30E<br />

Testsieger<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

PANASONIC TX-P50GT30E<br />

Neuer Kontrastfilter für plastischere Bilder<br />

Screenshot<br />

Um tagsüber knackige Kontraste zu garantieren,<br />

spendierte Panasonic dem<br />

TX-P50GT30E eine neue Kontrastfilterscheibe,<br />

die von oben einfallendes Licht schluckt –<br />

perfekt für einen ent spannten Heimkinoabend<br />

bei eingeschalteter Deckenbeleuchtung.<br />

Bei der Bewegtbildschärfe haben die Ingenieure<br />

ganze Arbeit geleistet und Nachzieheffekte<br />

bei schnellen Bewegungen wurden<br />

weiter minimiert. Bei genauem Hinschauen ist<br />

dennoch ein leichtes, grünliches Nachziehen<br />

erkennbar. Auf Wunsch können Sie die überarbeitete<br />

Bewegungsglättung hinzuschalten,<br />

die nun geringere Artefakte produziert und<br />

auch in 3D-Filmen butterweiche Kameraschwenks<br />

garantiert. Das aus der impulsartigen<br />

Bild erzeugung resultierende Flimmern<br />

wurde auf ein Minimum reduziert,<br />

trotzdem sind an kontraststarken Konturen<br />

Farbblitzer wahrnehmbar. Die Aufbereitung<br />

von SD-Inhalten fällt nur bei der Skalierung<br />

auf die Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080<br />

Aus dem Messlabor<br />

Bei vorwiegend hellen Motiven heizt sich der<br />

<strong>Plasma</strong> über die gesamte Bildfl äche hinweg auf<br />

Der Viera Connect Market stellt Apps aus allen<br />

Bereichen bereit – auch ein Twitter-Client ist dabei<br />

Bildpunkten überzeugend aus. Beim De-<br />

Interlacing kommt es zu Kantenflimmern.<br />

Einsteiger müssen im Bildmenü lediglich den<br />

THX-Modus aktivieren und werden fortan<br />

mit authentischer Darstellung belohnt. Experten<br />

können sich dagegen im Professionell-<br />

Modus ausleben und so der HDTV-Norm<br />

weiter annähern. Den größten Fauxpas leistete<br />

sich der TX-P50GT30E in der Gammakurven-<br />

Reproduktion. Hellig keitsbereiche nahe Tiefschwarz<br />

werden aufgehellt dargestellt, was in<br />

Kinofilmen unter belichtete Details hervorhebt<br />

und den subjektiven Bildkontrast mindert.<br />

Für grenzenlosen TV-Empfang versorgen<br />

Sie die integrierten digitalen HD-Tuner mit<br />

DVB-T-, DVB-C- und DVB-S-Signalen. Dank<br />

DiSEqC 1.0 können Sie Programme von bis zu<br />

vier Satelliten zuspielen. Selbstverständlich<br />

können Sie über ein CI-Plus-Modul auch die<br />

HD-Varianten von RTL und Co. empfangen,<br />

neuerdings ist auch das komplette Paket des<br />

Pay-TV-Anbieters Sky über die Schnittstelle<br />

abrufbar. Der <strong>Plasma</strong>-Genosse macht auch als<br />

Videorekorder eine gute Figur und zeichnet<br />

per externer USB-Festplatte Sendungen per<br />

Knopfdruck auf. Bei privaten HD-Sendern<br />

und dem Sky-Portfolio ist die Aufzeichnung<br />

jedoch aufgrund der CI-Plus-Restriktionen<br />

eingeschränkt. An dieser Stelle können Sie<br />

immerhin laufende Sendungen pausieren (Time-Shift)<br />

und sogar vor- und zurückspulen.<br />

Bei der 3D-Darstellung kommen Shutter<br />

-Brillen zum Einsatz, die Sie aber separat<br />

erwerben müssen. Der Infrarotsender zur<br />

Synchronisierung ist hingegen direkt im Gerät<br />

verbaut. Dass Panasonic die plastische<br />

Bildwiedergabe nahezu perfekt beherrscht,<br />

hat der Hersteller bereits im letzten Jahr bewiesen,<br />

dennoch wurde weiter an der Güte<br />

der Wiedergabe gefeilt und erstmals sollen<br />

die greifbaren Bilder dank aktivierbarem<br />

THX-Modus unverfälscht dargestellt werden.<br />

Der Ansatz geht auf. Vor allem die Farbreproduktion<br />

fällt mustergültig aus.<br />

Über die drei USB-Eingänge und den<br />

SD-Karten-Slot können Sie neben Musik<br />

und Fotos nahezu alle gängigen Videoformate<br />

abspielen – HD inklusive. Über<br />

DLNA können Sie Medien auch streamen,<br />

Videos aber nur in SD. Die umfangreichen<br />

Internet funktionen sind über den separat<br />

erhältlichen WLAN- Adapter auf Wunsch kabellos<br />

abrufbar. Im Zuge der Umbenennung<br />

des Portals von Viera Cast in Viera Connect<br />

rücken soziale Netzwerke wie Twitter in<br />

den Mittelpunkt.<br />

Wertung<br />

Panasonics aktuelle Mittelklasse gibt sich kontraststark und glänzt<br />

mit ungemein authentischer Farbdarstellung. Der Fehler bei der<br />

Durchzeichnung beeinträchtigt die Bildqualität jedoch empfindlich.<br />

gut 82 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Stock.xchng<br />

22 | 4.2011


Samsungs neue <strong>Plasma</strong>-<br />

Serie gibt sich schlank<br />

– neben dem Bild mit<br />

echtem Kinolook kann<br />

vor allem die Ausstattung<br />

überzeugen, die<br />

von USB-Recording bis<br />

3D alles abdeckt<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

Bildmodus Film Weißabgleich alles 25<br />

Zellhelligkeit 20 Hautton 0<br />

Kontrast 100 Kantenglättung Aus<br />

Helligkeit 50 Bewegungsbel. Aus<br />

Schärfe 10 Bildoptionen<br />

Farbe 50 Farbtemperatur Warm 2<br />

Erweiterte Einstellungen<br />

Schwarzton<br />

Aus<br />

Gamma –1<br />

Digitale<br />

Rauschfilter<br />

MPEG-<br />

Rauschfilter<br />

HDMI-<br />

Schwarzanp.<br />

Aus<br />

Aus<br />

Gering<br />

Aufgrund der gummierten Tasten ist der Druckpunkt<br />

nicht optimal, die Anordnung fällt aber<br />

sinnvoll aus. Die Modelle aus dem Vorjahr haben<br />

uns hinsichtlich Verarbeitung mehr überzeugt<br />

80 %<br />

gut<br />

SAMSUNG<br />

PS51D8090<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

SAMSUNG PS51D8090<br />

Unverfälschte Darstellung mit dem Extraplus an Bildgröße<br />

Zusatzfunktion<br />

Aus dem Messlabor<br />

Max: 49,78 ˚C<br />

Aufgrund der hohen Leistungsaufnahme wird<br />

das Gehäuse mehr als 40 Grad Celsius warm<br />

Beim Fernsehempfang präsentiert sich der<br />

Großbildfernseher flexibel. Dank der integrierten<br />

Kabel-, Satelliten- und Antennentuner<br />

mit HD-Unterstützung muss der Zuschauer<br />

keine Kompromisse eingehen. Der CI-Plus-<br />

Einschub ebnet den Weg zum Empfang von<br />

privaten HD-Satellitensendern und Sky. Wenn<br />

Sie eine USB-Festplatte anschließen, können<br />

Sie Sendungen auch aufzeichnen. Bei Kanälen<br />

der HD-Plus-Plattform gelten die gewohnten<br />

Restriktionen, dennoch war es uns möglich,<br />

während der Nutzung des zeitversetzten Fernsehens<br />

(Time-Shift) Sendungen entgegen der<br />

Spezifikation vor- und zurückzuspulen.<br />

Die Darstellungsqualität überzeugt bereits<br />

in den Voreinstellungen. Profis können<br />

dennoch Hand anlegen und sich in den Tiefen<br />

des Menüs dem HDTV-Standard noch weiter<br />

annähern. Die Farbdarstellung fällt nur<br />

minimal eingeschränkt aus, was im Betrieb<br />

jedoch kaum auffällt. Mit dem geeigneten<br />

Messequipment war es uns dank der vorhandenen<br />

zehnstufigen Kalibrierung möglich,<br />

alle Helligkeitsbereiche weitgehend von einem<br />

Farbstich zu befreien und so eine neutrale<br />

Darstellung zu erzielen. Die Durchzeichnung<br />

konnte nicht vollends überzeugen und die<br />

Mitteltöne wirken leicht aufgehellt. Beim Kontrast<br />

spielt der PS51D8090 dafür seine Stärken<br />

aus und glänzt mit einer angenehm plastischen<br />

Darstellung: natürlich aus allen Blickwinkeln.<br />

Aufgrund der technisch bedingt eingeschränkten<br />

Leuchtkraft spielt der Fernseher<br />

jedoch nur im abgedunkelten Heimkino sein<br />

volles Potenzial aus. Im Wohnzimmer kann<br />

die neue Kontrastfilterscheibe den Eindruck<br />

auch bei direktem Lichteinfall bis zu einem<br />

gewissen Grad aufrechterhalten, denn eine<br />

neue Struktur filtert von oben einfallendes<br />

Licht verlässlich. Die Bewegtbildschärfe arbeitet<br />

dank der impulshaften Bilderzeugung<br />

auf hohem Niveau – nur selten sind minimale<br />

grünliche Nachzieher zu beobachten. Auf eine<br />

zuschaltbare Bewegungsglättung müssen Sie<br />

beim Samsung verzichten.<br />

Die Art der Bilderzeugung hat aber auch<br />

ihre Schattenseiten. So kommt es bei Farbverläufen<br />

zu Abstufungen. Das Bildflimmern<br />

und Pixelrauschen haben die Ingenieure von<br />

Samsung jedoch gut in den Griff bekommen<br />

und Letzteres fällt aus einem gewöhnlichen<br />

Betrachtungsabstand nicht auf. Auch das<br />

Nachleuchten („Einbrennen“) von statischen<br />

Bildinhalten, etwa Programmlogos, wurde<br />

stark minimiert. Bei der Vorjahresserie fiel<br />

dieses Manko noch extrem störend auf. Hinsichtlich<br />

der Aufarbeitung von SD-Material<br />

kann der <strong>Plasma</strong> weitere Punkte sammeln<br />

und das De-Interlacing gestaltet sich ebenso<br />

überzeugend wie die Skalierung auf die Full-<br />

Auf die Touch-Control-Fernbedienung (optional)<br />

streamen Sie das aktuelle TV-Programm<br />

HD-Auflösung. Die 3D-Darstellung basiert<br />

auf der Shutter-Technologie; leider liegen dem<br />

Gerät keine Brillen bei, immerhin ist der<br />

Sender für die Synchronisation im Gerät verbaut.<br />

Die Qualität der greifbaren Bilder kann<br />

überzeugen und die Bildtiefe fällt angenehm<br />

räumlich aus.<br />

Bei den Internetfunktionen sticht besonders<br />

Samsungs kostenloses 3D-Video-on-<br />

Demand-Angebot hervor. Mit „Explore 3D“<br />

haben Sie Zugriff auf plastische Dokumentationen,<br />

Trailer und Musikvideos. Die Medienwiedergabe<br />

über USB-Datenträger funktioniert<br />

reibungslos und wir konnten im Test<br />

problemlos HD-Inhalte. Das Streaming über<br />

das Netzwerk fällt hingegen durchwachsen<br />

aus. und Hochauflösende Zuspielungen wurden<br />

lediglich in SD-Qualität wiedergegeben.<br />

Wertung<br />

Ein echter Allrounder, der mit Bildern im Kinolook verwöhnt. Leider<br />

schmälert die eingeschränkte Leuchtkraft den visuellen Gesamteindruck.<br />

Der Kontrastfilter kann dagegen absolut überzeugen.<br />

gut 80 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 23


Test Video<br />

<strong>Plasma</strong>-TVs<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende sind es nur zwei Punkte Vorsprung,<br />

die den Testsieger küren. Der ausschlaggebende Grund war das überlegene<br />

Kontrastverhältnis des Panasonic TX-P50GT30E, welches<br />

sich schlicht aus der höheren Leuchtkraft ergibt. Beim Schwarzwert<br />

kommt es zu einem Unentschieden und beide Modelle punkten mit<br />

einer satten Darstellung. Auch den Sehtest entscheidet der <strong>Plasma</strong> von<br />

Panasonic knapp für sich, auch wenn es an dieser Stelle einen Punkt-<br />

Ausstattung<br />

Testsieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Panasonic Samsung<br />

Modell TX-P50GT30E PS51D8090<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis 1 799 Euro/1 300 Euro 2 049 Euro/1 690 Euro<br />

Maße B/H/T 117,7 × 75,3 × 3,7 cm 119,6 × 80,2 × 3,7 cm<br />

Gewicht 26,5 kg 24,8 kg<br />

Informationen www.panasonic.de www.samsung.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Eingänge 4 1 2 1 4 1 1 1<br />

Sonstige<br />

USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />

Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />

Scart<br />

PC<br />

USB, WLAN (intern), Ethernet,<br />

Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

TV-Typ (Diagonale) <strong>Plasma</strong> (50 Zoll/127 cm) <strong>Plasma</strong> (51 Zoll/129 cm)<br />

Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />

Frontscheibe kontrastoptimiert, spiegelnd kontrastoptimiert, spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI) variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

HbbTV<br />

Festplattenaufzeichnung ja, extern ja, extern<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.4 (ARC), DLNA, HDMI 1.4 (ARC), DLNA, Internet<br />

3D-Sender integriert mit Browser, 3D-Sender integriert<br />

Betrieb<br />

Zwischenbildberechnung 100 Hz/600 Sfd 100 Hz/600 Sfd<br />

maximale Leuchtkraft 266 cd/m 2 205 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,19 – 0,03 cd/m 2 0,14 – 0,03 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit Ausleuchtung ausgezeichnet ausgezeichnet<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

120 Grad:<br />

150 Grad:<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

120 Grad:<br />

150 Grad:<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

Eingabeverzögerung 0 – 50 ms (gering bis mittel) 20 – 110 ms (gering bis hoch)<br />

Crosstalk im 3D-Modus 1 – 3 % 3 – 4 %<br />

Energiekosten/Jahr 63,14 Euro/Jahr 68,18 Euro/Jahr<br />

Bewertung<br />

Installation gut 8/10 gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit befriedigend 9/14 befriedigend 9/14<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Betrieb: 55 – 395 W<br />

1/3<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Betrieb: 116 – 370 W<br />

1/3<br />

Ausstattung sehr gut 29/33,5 sehr gut 28,5/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 500 : 1 – 8 000 : 1 8/10 500 : 1 – 5 000 : 1 6,5/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Nach Kalibrierung gelingt dem Display<br />

eine nahezu neutrale Abbildung<br />

Minimal verschobener Farbraum,<br />

bei Blickwinkelabweichungen stabil<br />

abzug aufgrund der fehlerhaften<br />

Durchzeichnung bei dunk len Bildinhalten<br />

gibt. Samsung muss in<br />

diesem Bereich ebenfalls Federn<br />

lassen, denn das Einbrennen von<br />

statischen Bildinhalten, etwa Programmlogos,<br />

wurde zwar im Vergleich<br />

mit den Vorjahresmodellen<br />

verbessert. Trotzdem müssen Sie<br />

im TV-Alltag je nach Bildinhalt mit<br />

leichten Geisterschatten leben.<br />

Die für <strong>Plasma</strong>s typischen<br />

Farbblitzer fallen beim Panasonic<br />

im direkten Vergleich mehr auf,<br />

das Pixelrauschen hält sich bei beiden<br />

Modellen aus einem Betrachtungsabstand<br />

von rund 2,5 Metern<br />

in Grenzen. Erfreulicherweise haben<br />

die Ingenieure die Minderung<br />

des Bildflimmerns vorangetrieben<br />

und selbst bei gleichfarbigen<br />

Flächen eine nahezu flimmerfreie<br />

Darstellung auf der großen Bildschirmdiagonale<br />

realisiert. Bei der<br />

Farbdarstellung nehmen sich beide<br />

Teilnehmer nicht viel und überzeugen<br />

mit einer Reproduktion nahe<br />

der HDTV-Norm. Zudem lassen<br />

sich die Geräte umfangreich kalibrieren.<br />

Der enge Zieleinlauf setzt<br />

sich in der Disziplin 3D fort, wenngleich<br />

der Testsieger im Direktvergleich<br />

weniger Doppelkonturen<br />

zeigt. Der Tiefeneindruck fällt aber<br />

bei beiden <strong>Plasma</strong>s beeindruckend<br />

aus. Der Infrarotsender zur Synchronisierung<br />

ist im Übrigen bei<br />

Panasonic und Samsung intern<br />

verbaut, Brillen liegen in beiden<br />

Fällen nicht bei.<br />

Bei der Ausstattung gibt<br />

es kaum Unterschiede. Sie agieren<br />

mit beiden Teilnehmern beim<br />

Fernsehempfang in gleichem Maße<br />

flexibel – Aufzeichnungsmöglichkeiten<br />

auf USB-Datenträger inbegriffen.<br />

Bei der Konnektivität hat<br />

der Samsung dem Panasonic eine<br />

Nasenlänge voraus und erlaubt<br />

über den integrierten WLAN-Adapter<br />

auch den kabellosen Kontakt<br />

zum weltweiten Datennetz. Beim<br />

Testsieger müssen Sie den USB-<br />

Dongle dagegen separat erwerben.<br />

Hinsichtlich der Frontscheibe zieht<br />

das Duo wieder gleich. Vor allem<br />

die neuen Kontrastfilter können<br />

überzeugen. Bleibt zu hoffen, dass<br />

die <strong>Plasma</strong>-Bastion besetzt bleibt,<br />

um Kinofreunden in Zukunft<br />

weiterhin unverfälschte Bilder im<br />

Heimkino zu garantieren.<br />

Tipps und Tricks zum Testsieger Panasonic TX-P50GT30E<br />

3D-Fernsehprogramme<br />

wie etwa Sky 3D stellt der<br />

Panasonic TX-P50GT30E<br />

ohne 60-Hertz-Wandlung<br />

und damit ruckelfrei dar.<br />

Zudem fl ackern externe<br />

Lichtquellen in diesem Darstellungsmodus<br />

nicht. Praktisch:<br />

Das Side-by-Side-<br />

Format erkennt der <strong>Plasma</strong><br />

automatisch und passt<br />

postwendend die Darstellung<br />

entsprechend an.<br />

Die 3D-Präsentation ist trotz<br />

niedriger Helligkeit fantastisch.<br />

Herkömmliches 2D-<br />

Material können Sie einer<br />

3D-Wandlung unterziehen.<br />

Die Konvertierung überzeugt<br />

jedoch nicht vollends,<br />

denn die Herangehensweise<br />

produziert regelmäßig<br />

Fehler in der Bild komposition<br />

und bei Objekten entsteht<br />

häufi g der Eindruck, dass sie<br />

entrückt im Raum schweben.<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarz bereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

trotz Kalibrierung<br />

leicht schwankend<br />

9/10<br />

nach Kalibrierung<br />

nahezu neutral<br />

Bildschärfe ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 ausgezeichnet 4,5/5<br />

Sehtest gut 8/10 gut 7,5/10<br />

Bildqualität gut 38/45 gut 36,5/45<br />

Gesamt 84 von 102,5 Punkten 82 von 102,5 Punkten<br />

3D-Eindruck sehr gut sehr gut<br />

Preis/Leistung gut gut<br />

Gesamtwertung<br />

9/10<br />

gut<br />

gut<br />

82 % 80 %<br />

Fazit<br />

Dennis Schirrmacher,<br />

Chef vom Dienst<br />

Bei mir steht defi nitiv die Bildqualität im Vordergrund<br />

und die Ausstattung spielt eine eher untergeordnete<br />

Rolle. Ein Fernseher ist schließlich zum Fernsehen<br />

oder Filme genießen gedacht. Dementsprechend gefällt<br />

mir der Panasonic TX-P50GT30E aufgrund seines<br />

knackigen Kontrastes besser und Kinofi lme wirken mit<br />

dem großen Japaner einfach unglaublich authentisch.<br />

Die fehlerhafte Durchzeichnung könnte mich jedoch<br />

von einem Kauf abhalten. Samsungs PS51D8090 hat<br />

mich dieses Jahr überrascht und überfl ügelt die Vorjahresmodelle<br />

bei der Darstellungsgüte. Nichtsdestotrotz<br />

kann ich mich mit der eingeschränkten Leuchtkraft<br />

bei <strong>Plasma</strong>s generell nur schwer anfreunden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

24 | 4.2011


TECHNIKVERGLEICH: PLASMA KONTRA LED-<strong>LCD</strong><br />

Helligkeit<br />

<strong>Plasma</strong>-TVs sind wahrlich<br />

keine Meister der Darstellung<br />

vollflächig brillanter Bildinhalte.<br />

Viele Weißflächen,<br />

wie zum Beispiel bei der<br />

Darstellung von Wintersport,<br />

werden eher matt gräulich<br />

als leuchtend weiß dargestellt<br />

(Bild oben). Ab einem gewissen<br />

Helligkeitsanteil greift<br />

bei allen <strong>Plasma</strong>fernsehern<br />

ein Schutzmechanismus, damit<br />

der Energiebedarf nicht<br />

ins Unermessliche steigt.<br />

LED-<strong>LCD</strong>s bereiten diese Inhalte<br />

keine Probleme, denn<br />

leuchtstarke Bilder sind die<br />

Paradedisziplin der potenten<br />

und sparsamen Leuchtmittel<br />

(Bild unten). Zudem hält sich<br />

dabei die Leistungsaufnahme<br />

in Grenzen und die Bilder<br />

erstrahlen selbst tagsüber<br />

ausreichend hell.<br />

Kontrast<br />

<strong>Plasma</strong>-TVs können jeden<br />

Bildpunkt in der Helligkeit<br />

einzeln ansteuern und vor<br />

allem bei vorwiegend dunklen<br />

Szenen erscheinen einzelne<br />

Elemente in voller Brillanz<br />

(Bild oben). Der Kontrast fällt<br />

somit sehr hoch aus. LED-<br />

<strong>LCD</strong>s können die Hinterleuchtung<br />

in der Regel nur<br />

in Zonen (Local Dimming)<br />

oder für die gesamte Bildfläche<br />

steuern. Panasonics<br />

TX-L37DT30E verfügt über<br />

ein Spaltendimming und<br />

kann die im Rahmen verbauten,<br />

gegenüberliegenden<br />

LEDs spaltenweise regulieren.<br />

Das Dimming fällt damit flächig<br />

begrenzt und nur wenig<br />

feinfühlig aus, helle Objekte<br />

vor schwarzem Hintergrund<br />

werden nicht kontraststärker<br />

abgebildet (Bild unten).<br />

Kontrastfilter<br />

Beim Kauf eines Flachbildfernsehers<br />

sollten Sie sich<br />

das gewünschte Gerät auch<br />

im ausgeschalteten Zustand<br />

anschauen, denn so können<br />

Sie Spiegelungen besser beurteilen.<br />

Dieser Umstand spielt<br />

besonders bei der Aufstellung<br />

eine große Rolle. Je nach<br />

Modell setzen die Hersteller<br />

auf Glas- oder Kunststoffoberflächen,<br />

der maßgebliche<br />

Unterschied liegt aber im<br />

verwendeten Kontrastfilter,<br />

der einfallendes Licht möglichst<br />

effektiv absorbieren soll.<br />

Samsungs LED-<strong>LCD</strong> (Bild<br />

unten) verfügt über einen effizienten<br />

Filter und garantiert<br />

bei einfallendem Licht einen<br />

besseren Schwarzwert als<br />

Panasonics <strong>Plasma</strong>-TV (Bild<br />

oben). Spiegelungen treten bei<br />

beiden Modellen auf.<br />

Bildfehler<br />

Bei Edge-LED-<strong>LCD</strong>s fällt<br />

vor allem im abgedunkelten<br />

Heimkino die unregelmäßige<br />

Ausleuchtung auf und dunkle<br />

Bildinhalte sind mit vereinzelten,<br />

fleckigen Lichtinseln<br />

verziert (Bild oben). Dieser<br />

Effekt ist auf die geringe<br />

Leuchtmittelanzahl im Rahmen<br />

des Displays zurückzuführen<br />

– vor allem bei großen<br />

Bildschirmdiagonalen wird<br />

das Licht nur unzureichend<br />

mittels Diffusor folie über den<br />

gesamten Bildschirm verteilt.<br />

<strong>Plasma</strong>s neigen hingegen<br />

zu Farbabstufungen bei<br />

schnellen Bewegungen, sodass<br />

Verläufe, etwa bei einem<br />

Sonnenaufgang, voneinander<br />

abgegrenzt dargestellt werden<br />

(Bild unten). Zudem sind an<br />

kontraststarken Kanten aufblitzende<br />

Farben erkennbar. LED-<strong>LCD</strong> <strong>Plasma</strong><br />

Wärmeentwicklung<br />

Bei einem <strong>Plasma</strong>fernseher<br />

entspricht jeder Bildpunkt<br />

einer <strong>Plasma</strong>zelle. Somit<br />

müssen bis zu sechs Millionen<br />

Zellen (RGB) aktiviert<br />

werden, um vollflächig helle<br />

Bilder darzustellen. Das geht<br />

mit einer hohen Abwärme<br />

einher, sodass der <strong>Plasma</strong>bildschirm<br />

im Betrieb Temperaturen<br />

von mehr als 50<br />

Grad Celsius erreicht – und<br />

dies je nach Bildinhalt über<br />

die gesamte Bildfläche (Bild<br />

oben). LED-<strong>LCD</strong>s zeigen im<br />

Wärmebild lediglich partielle<br />

Erwärmungen im Bereich der<br />

Leuchtdioden und Elektronik<br />

auf (Bild unten). In unserem<br />

LED-<strong>LCD</strong>-Beispiel wurden<br />

die Leuchtdioden lediglich<br />

im unteren Teil des Rahmens<br />

verbaut, weshalb die Abwärme<br />

äußerst gering ausfällt.<br />

Leistungsaufnahme<br />

Bei der Edge-LED-Bauweise<br />

werden nur wenige LEDs<br />

im Rahmen verbaut und der<br />

Leistungsbedarf fällt so sehr<br />

moderat aus. In der Regel<br />

wird die 100-Watt-Marke<br />

nur selten überschritten. Bei<br />

<strong>Plasma</strong>s ist die Leistungsaufnahme<br />

vom Bildinhalt abhängig.<br />

Je mehr Weißflächen<br />

im Bild sind, desto mehr<br />

Leistung wird veranschlagt LED-<strong>LCD</strong> 90 W<br />

(Beispielmessung bei gleichwertiger<br />

Bildhelligkeit und<br />

Bilddiagonale, Bild oben). Je<br />

dunkler das Bild, desto moderater<br />

fällt die Leistungsaufnahme<br />

aus (Bild unten).<br />

Edge-LED-<strong>LCD</strong>s können die<br />

Hinterleuchtung meist nicht<br />

an den Bildinhalt anpassen<br />

und zeigen davon unabhängig<br />

einen konstanten Leistungsbedarf.<br />

LED-<strong>LCD</strong> 90 W<br />

<strong>Plasma</strong> 375 W<br />

<strong>Plasma</strong> 190 W<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

| 25


Test Video<br />

Toshiba Cevo<br />

Toshibas 55ZL1 zeigt die mit Abstand<br />

brillantesten Bilder, die wir bislang in unserem<br />

Testlabor begutachten durften<br />

Bei der Fernbedienung handelt<br />

es sich aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach nicht um das fi nale Modell<br />

DER VIELLEICHT BESTE LED-<strong>LCD</strong>-FERNSEHER DER WELT<br />

Toshiba greift nach der Krone<br />

Der japanische TV-Hersteller Toshiba hat mit seiner Cevo-Plattform tief in die technische Trickkiste gegriffen und kommt<br />

mit dem 55ZL1 dem perfekten Fernseher auf LED-<strong>LCD</strong>-Basis wieder ein Stück näher. Wir zeigen Ihnen im Vorabtest, ob der<br />

ersehnte Luxus-TV den gewaltigen Erwartungen standhält und ob sich das lange Warten gelohnt hat. DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Die knapp 1,40 Meter durchmessende<br />

Bildfläche des 55ZL1 wird vollflächig<br />

von rund 3 000 LEDs hinterleuchtet,<br />

die wiederum in 512 dimmbare Zonen (Local<br />

Dimming) eingeteilt sind. Toshiba fertigt<br />

damit das derzeit komplexeste Direct-LED-<br />

LC-Display der Welt. Zudem generieren die<br />

Leuchtdioden eine immense Leuchtkraft –<br />

beste Voraussetzungen für neue Kontrastrekorde.<br />

Der Hersteller hat uns ein Vorserienmodell<br />

zur Verfügung gestellt. Wir<br />

zeigen Ihnen, was der Display-Primus bereits<br />

in der jetzigen Entwicklungsphase<br />

leistet und wie er sich gegen die Direct-<br />

LED-Konkurrenz schlägt. Leider können<br />

wir Ihnen noch keine finale Wertung präsentieren,<br />

da weder die Software noch die<br />

Bildverarbeitung in vollem Umfang einsetzbar<br />

waren. Bereits in diesem frühen Stadium<br />

zeichnet sich allerdings ab, dass Toshibas<br />

55ZL1 in puncto Wiedergabequalität neue<br />

Rekorde aufzustellen vermag.<br />

Kaum zu glauben: Toshibas Flaggschiff<br />

überflügelt selbst den bisherigen Helligkeitsrekordhalter,<br />

die 9000er-Serie von<br />

Philips, je nach Bildinhalt um das Doppelte.<br />

Toshiba darf sich also zurecht das Prädikat<br />

„hellster Fernseher der Welt“ anheften.<br />

Selbst bei direktem Lichteinfall glänzt der<br />

Direct-LED-<strong>LCD</strong> mit brillanten Bildern.<br />

Dadurch können sogar Filme, die von düsteren<br />

Bildkompositionen durchzogen sind<br />

(etwa der siebte Teil der „Harry Potter“-Serie)<br />

tagsüber und bei direktem Lichteinfall<br />

ohne Detailverlust genossen werden. Auch<br />

bei der Ansteuerung der Leuchtmittel hat<br />

Toshiba der Konkurrenz einiges voraus,<br />

denn die Direct-LED-Beleuchtung des<br />

55ZL1 erzeugt selbst bei komplexen Helligkeitsabstufungen<br />

kein Flackern und<br />

bleibt artefaktfrei. Die höhere LED- und<br />

Cluster-Anzahl macht sich im direkten Vergleich<br />

auf den ersten Blick bezahlt. Setzen<br />

konkurrierende Direct-LED-<strong>LCD</strong>s auf rund<br />

1 800 LEDs, die in 224 Bereiche eingeteilt<br />

sind, bietet Toshibas Cevo-TV mehr als<br />

doppelt so viele Zonen; dementsprechend<br />

fällt die Ansteuerung wesentlich filigraner<br />

aus. In der Praxis neigen kontraststarke<br />

Muster weniger zur Aufhellung und feine<br />

Details, beispielsweise ein Sternenhimmel,<br />

erstrahlen auf dem 55ZL1 noch eine Spur<br />

plastischer. Toshiba definiert an dieser Stelle<br />

Bestmarken, denn bei Bildhelligkeit und<br />

Kontrast setzt sich das Modell mit Abstand<br />

an die Spitze aller Flachbildfernseher.<br />

Verglichen mit einem normalen LED-<br />

<strong>LCD</strong> erstrahlt der Cevo-TV doppelt bis<br />

dreifach so hell, im Direktvergleich mit<br />

einem <strong>Plasma</strong> gar fünf- bis siebenmal heller.<br />

Im abgedunkelten Heimkino werden Sie bei<br />

maximaler Helligkeitseinstellung sprichwörtlich<br />

geblendet. Einen automatischen<br />

Lichtbegrenzer, der einzig vollflächige<br />

Weißinhalte automatisch in der Helligkeit<br />

reduziert, bot Toshibas Vorserienmuster<br />

nicht. Von Sonys HX905-Serie aus dem<br />

letzten Jahr kann sich Toshiba ebenfalls<br />

absetzen: Das Local Dimming arbeitet bei<br />

beiden Fernsehern gleichermaßen fehlerfrei,<br />

allerdings zeichnet der 55ZL1 feine<br />

Details deutlich brillanter und dunkle Muster<br />

satter. Was Sonys diesjährige HX925-<br />

Serie dem Cevo-TV entgegenzusetzen hat,<br />

lesen Sie ab Seite 34 in dieser Ausgabe der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>.<br />

Das von Direct-LED-<strong>LCD</strong>s befürchtete<br />

Überstrahlen (Halo-Effekt) von hellen<br />

Elementen vor einem dunklen Hintergrund<br />

hält sich im Übrigen in Grenzen.<br />

Verantwortlich ist dafür – neben der hohen<br />

Technologie<br />

Im Gegensatz zu anderen Modellen (links) bringt<br />

der Cevo-TV eine vollfl ächige LED-Beleuchtung mit<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng, Toshiba<br />

26 | 4.2011


Persönliche Klangprofile<br />

CD6801<br />

CD6851/2<br />

CD4801<br />

CD4851/2<br />

CD2801/2<br />

CD2851/2/3<br />

MySound – Persönliche Klangprofile<br />

Fühlen Sie sich näher als jemals zuvor<br />

Hören Sie Ihre Lieben, wie Sie sie am liebsten hören. Klangwahrnehmungen<br />

sind subjektiv – jeder hat seine eigenen individuellen Vorlieben. Philips DECT-<br />

Telefone mit MySound bieten Ihnen eine Auswahl von drei verschiedenen<br />

Klangprofi len für Ihr optimales Hörerlebnis: klar, weich, warm. Wählen Sie<br />

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Telefongespräch zum emotionalen Erlebnis.<br />

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Test Video<br />

Toshiba Cevo<br />

3D-Erlebnis ohne Einschränkungen<br />

Toshibas 55ZL1 bietet nicht nur in 2D ein beeindruckendes<br />

Bild. Die dreidimensionale Darstellung profi -<br />

tiert ebenfalls von der Prozessor-Power der leistungsfähigen<br />

Cevo-Engine. Dabei überzeugt vor allem das<br />

kontrastreiche Bild, denn die LED-Ansteuerung arbeitet<br />

genauso effi zient wie bei der herkömmlichen Darstellung<br />

und die energiesparenden Lämpchen können<br />

auch in 3D zonenweise in ihrer Leuchtkraft angepasst<br />

werden (Local Dimming). Trotz der potenten LEDs<br />

konnte sich unser Vorabmodell bei der Leuchtkraft<br />

nicht von der Konkurrenz absetzen. Wir sind gespannt,<br />

ob Toshiba hier noch Optimierungen an der fi nalen<br />

Verkaufsfassung des Cevo-TVs vornimmt.<br />

Entscheiden Sie sich im Übrigen bis zum 31. August für<br />

den 55ZL1 oder den Blu-ray Player BDX3200, erhalten<br />

Sie die Blu-ray 3D „Tron: Legacy“ als Gratiszugabe.<br />

Screenshots<br />

Das Hauptmenü wurde grafi sch überarbeitet und<br />

präsentiert sich animiert und selbsterklärend<br />

Cluster-Anzahl – eine spezielle Diffusorfolie,<br />

welche das Licht homogen verteilt und so für<br />

weichere Übergänge sorgt. Anders als etwa<br />

beim LG 47LX9500 sind die einzelnen LED-<br />

Gruppen nicht erkennbar. Allerdings sollten<br />

Sie für eine optimale Qualität unbedingt<br />

mittig vor dem Fernseher Platz nehmen.<br />

Die Bildverarbeitung wird komplett<br />

von der sogenannten Cevo-Engine<br />

ü bernommen. Dabei handelt es sich um eine<br />

Multicore-Prozessorplattform, die etwa<br />

dem Bildverbesserungsansatz Resolution+<br />

die notwendige Rechenkraft zur Seite stellt.<br />

Das Verfahren führt auf Wunsch eine pixelbasierte<br />

Kontrastanhebung durch und arbeitet<br />

somit feine Details effektiv heraus.<br />

Auf diese Weise erstrahlen selbst Full-HD-<br />

Bilder mit 1 920 x 1 080 Bildpunkten subjektiv<br />

noch schärfer, ohne Bildfehler zu produzieren.<br />

Bei unserem Testmuster war diese<br />

Funktionalität jedoch noch nicht aktiviert.<br />

Auch die SD-Bildverarbeitung stand noch<br />

nicht zur Verfügung, was darauf schließen<br />

lässt, dass ein Teil der Bildverarbeitung erst<br />

über eine spätere Firmware freigeschaltet<br />

wird. Die 400-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />

(200 Bilder plus Scanning-Backlight)<br />

war indes schon zuschaltbar und überzeugte<br />

durch eine effektive Arbeitsweise.<br />

Aus dem Messlabor<br />

Max: 41,62 ˚C<br />

Trotz vollfl ächiger LED-Beleuchtung heizt sich der<br />

Schirm überraschend unregelmäßig auf<br />

Selbst schnelle Bewegungen werden klar<br />

abgebildet, lediglich in den Randbereichen<br />

kommt es zu leichten Nachzieheffekten. Ein<br />

Referenzniveau wurde in dieser Disziplin<br />

nur knapp verfehlt. Optional können Sie<br />

auch eine Bewegungsglättung hinzuschalten.<br />

Leider neigt diese zur Artefaktbildung<br />

und ist in ihrer Intensität nicht regelbar.<br />

Toshibas 55ZL1 erfüllt nicht nur bei<br />

der Kontrast- und Schärfedarstellung<br />

Profiambitionen, auch die anderweitigen<br />

Bildparameter können überzeugen und<br />

das Bild siedelt sich in unmittelbarer Nähe<br />

zu den HDTV-Normvorgaben an. Leider<br />

ist der Farbraum minimal erweitert bzw.<br />

verschoben, weshalb trotz manueller Farbanpassung<br />

kein perfektes Niveau erreicht<br />

wird. Sämtliche Farbregler beeinflussen<br />

sowohl die Sättigung als auch die Helligkeit<br />

der Farben, sodass eine Angleichung<br />

eines Parameters immer eine Abweichung<br />

eines anderen erzeugt. Die Farbtemperatur<br />

lässt sich dagegen dank einer 10-Stufen-<br />

Kalibrierung nahezu perfekt anpassen und<br />

der Blaustich im Tiefschwarz ist aufgrund<br />

der dimmbaren LEDs nicht wahrnehmbar.<br />

Auch die Schwächen bei der Ausleuchtung<br />

(Clouding) werden effektiv vom Dimming<br />

kaschiert. Aufgrund der regelbaren LEDs<br />

kommt es jedoch zu Schwankungen der<br />

Farbtemperatur. Durch die hohe Leuchtkraft<br />

der kleinen Lämpchen gerät dieser<br />

Umstand je nach Umgebungslicht aber keinesfalls<br />

störend. Die Durchzeichnung gelingt<br />

dem 55ZL1 fast vorbildlich und die<br />

LED-Beleuchtung meistert selbst schwierige<br />

Filmsequenzen wie in „Harry Potter<br />

7.1“ mit Bravour. Bei Abweichungen von<br />

der frontalen Sitzposition wirken dunkle<br />

Bildinhalte allerdings stark aufgehellt,<br />

die LED-Beleuchtung wird sichtbar und das<br />

Bild von einem auffälligen Blauschimmer<br />

durchzogen. Die Farben erstrahlen dagegen<br />

auch von der Seite angenehm satt. Über<br />

einen USB-Sensor kann Ihr Fachhändler<br />

Der fi nale 55ZL1 soll neben der 3D-Darstellung<br />

mit einer 2D-zu-3D-Wandlung glänzen<br />

Über eine USB-Festplatte können Sie Sendungen<br />

digital in verlustfreier Qualität archivieren<br />

eine automatische Kalibrierung aller Bildparameter<br />

ablaufen lassen. Aufgrund des<br />

fehlenden Sensors war es uns jedoch nicht<br />

möglich, die Güte des Justagevorgangs<br />

zu bewerten.<br />

Auch wenn unser Testgerät aufgrund<br />

einer nicht finalen Software einige Fehler<br />

im 3D-Modus aufwies, waren wir dennoch<br />

von der plastischen Darstellung beeindruckt.<br />

Zum einen präsentiert der 55ZL1<br />

ein nahezu von Doppelkonturen befreites<br />

3D-Bild. Zum anderen müssen Sie bei<br />

der greifbaren Darstellung nicht mit einem<br />

eingeschränkten Kontrast leben, denn die<br />

LED-Hinterleuchtung arbeitet genauso effizient<br />

wie im 2D-Modus. Bei vielen Direct-LED-<strong>LCD</strong>s<br />

der Konkurrenz müssen<br />

Sie derzeit bei der 3D-Darstellung auf das<br />

Local Dimming verzichten – der Schwarzwert<br />

pendelt sich dementsprechend nur<br />

auf mittlerem Niveau ein. Nicht so beim<br />

Toshiba 55ZL1, der dunkle Bereiche nach<br />

wie vor ohne Aufhellungen zeigt und den<br />

Kontrastvorteil auch im 3D-Modus offenbart.<br />

In der finalen Version will Toshiba<br />

zudem mit einer von der Cevo-Engine gestützten<br />

2D-zu-3D-Wandlung beeindrucken.<br />

Die Konvertierung lässt sich in ihrer<br />

Intensität anpassen, laut Toshiba können Sie<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng, Toshiba<br />

28 | 4.2011


Screenshots<br />

Vorbildlich: Videos der Youtube-Plattform spielt<br />

der Toshiba-Fernseher auch in HD-Qualität ab<br />

Die Filmauswahl des Video-on-Demand-Dienstes<br />

Viewsters fällt qualitativ eher durchwachsen aus<br />

Die elektronische Programmzeitschrift präsentiert<br />

sich schlicht, aber in übersichtlicher Gestaltung<br />

aber auch bei nativen 3D-Inhalten den Tiefeneindruck<br />

regulieren. Enttäuschend fällt<br />

bislang nur die Helligkeit im 3D-Modus<br />

aus, denn der Direct-LED-<strong>LCD</strong> kann sich<br />

hier nicht von der Konkurrenz absetzen.<br />

In Japan kam der Cevo-TV mit acht<br />

Tunern auf den Markt, im hiesigen Modell<br />

müssen Sie mit jeweils einem Empfangs-<br />

An der Rückseite des Toshiba ist die externe Festplatte<br />

mit einer Kapazität von 500 Gigabyte (GB) montiert<br />

teil für digitales Antennen-, Kabel- und<br />

Satelliten-TV vorliebnehmen. Auch die interne<br />

Festplatte fand nicht den Weg in das<br />

deutsche Modell. Die Aufnahmefunktion<br />

wird stattdessen über einen externen Datenträger<br />

gewährleistet. Toshiba legt dem<br />

55ZL1 eine USB-Festplatte mit 500 GB<br />

Speicherplatz bei. Im Vorabtest funktionierten<br />

die Aufnahmefunktionen jedoch<br />

noch nicht, in der finalen Version soll laut<br />

Hersteller auch das zeitversetzte Fernsehen<br />

(Time-Shift) nutzbar sein. Aufnahmen<br />

können Sie entweder direkt oder aus<br />

der elektronischen Programmzeitschrift<br />

(EPG) heraus starten. An dieser Stelle ist<br />

es auch möglich, eine Vor- und Nachlaufzeit<br />

bzw. eine wöchentliche Aufzeichnung<br />

festzulegen. Die EPG-Darstellung präsentiert<br />

sich über die gesamte Bildfläche und<br />

verdeckt so den laufenden Inhalt, der Ton<br />

des jeweiligen Senders wird aber nicht<br />

unterbrochen. Zudem soll mit der finalen<br />

Software der HbbTV-Standard unterstützt<br />

werden.<br />

Die Vielfalt der Internetfunktionen<br />

gibt sich noch eingeschränkt. Zum Testzeitpunkt<br />

standen lediglich drei Angebote zur<br />

Auswahl. An diesem Ausstattungsmerkmal<br />

wird sich aller Wahrscheinlichkeit bis<br />

zur Veröffentlichung nichts mehr ändern,<br />

denn Toshiba behandelt die Internetfunktionen<br />

bei allen derzeit erhältlichen Klassen<br />

eher stiefmütterlich. Ein Novum gibt<br />

es dennoch: Die Videos des Internetportals<br />

Youtube können Sie hochauflösend abrufen,<br />

leider blieb der Bildschirm im Test mit<br />

aktivierter HQ-Funktion schwarz und nur<br />

der Ton lief weiter. Auch das Streaming war<br />

noch nicht im angedachten Maße nutzbar.<br />

In Zukunft soll der 55ZL1 per Computer<br />

über das Netzwerk ansteuerbar sein, um<br />

etwa Videos direkt wiederzugeben. Auch<br />

die Zuspielung von Medien per USB-Stick<br />

fiel noch durchwachsen aus. Beim finalen<br />

Modell gehen wir jedoch von einer ähnlich<br />

großen Formatvielfalt aus, wie sie die<br />

bereits am Markt erhältlichen Displays der<br />

Japaner bieten.<br />

Toshiba zeigt mit dem 55ZL1 eindrucksvoll,<br />

wie stark sich ein LED-<strong>LCD</strong> von der<br />

Konkurrenz absetzen kann. In den Kategorien<br />

Helligkeit, Schwarzdarstellung und<br />

Bildkontrast sticht der 55ZL1 bereits in diesem<br />

frühen Stadium sämtliche Mitbewerber<br />

aus – bis auf den Blickwinkel gibt es an<br />

dieser Stelle kaum noch etwas zu bemängeln.<br />

Beeindruckend gelang insbesondere die niemals<br />

störende Arbeitsweise der vollflächigen<br />

Hintergrundbeleuchtung: Selbst anspuchsvollste<br />

und provokante Filmsequenzen<br />

brachten die Bildverarbeitung des Fernsehers<br />

nicht in Verlegenheit.<br />

Die Verarbeitung wird dem hohen<br />

Kaufpreis weniger gerecht. Das Kunststoffkleid<br />

erscheint wenig robust. Immerhin hat<br />

sich Toshiba von der kontrastmindernden<br />

Glasfront wieder getrennt, sodass der gute<br />

Bildeindruck auch unter Tageslicht gewahrt<br />

bleibt. Die mitgelieferte Soundbar erzeugt<br />

ein ansprechendes Klangbild, allerdings fehlt<br />

Kinofilmen das nötige Volumen. Dennoch:<br />

Sollte der 55ZL1 in der finalen Fassung die<br />

Bildeindrücke des Vorserienmusters bestätigen<br />

können, steht dem Sprung auf das<br />

Treppchen der aktuellen Flachbild-TVs trotz<br />

kleiner Mängel nichts mehr im Weg.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Toshiba<br />

55ZL1<br />

4 999 Euro/–<br />

129,2 × 91,6 × 5,0 cm<br />

30,9 kg<br />

www.toshiba.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

USB, WLAN (intern), Ethernet,<br />

Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

TV-Typ (Diagonale)<br />

Direct-LED-<strong>LCD</strong> (55 Zoll/140 cm)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel, kein Overscan<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

HbbTV<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

ja, extern (500 GB HDD inkl.)<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.4 (ARC), DLNA,<br />

3D-Sender integriert.<br />

Betrieb<br />

Zwischenbildberechnung<br />

400 Hz<br />

maximale Leuchtkraft 961 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,2 – < 0,01 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />

gut<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

120 Grad:<br />

150 Grad:<br />

befriedigend<br />

ausreichend<br />

Eingabeverzögerung<br />

50 bis 150 ms (mittel bis hoch)<br />

Crosstalk im 3D-Modus<br />

nicht messbar<br />

Energiekosten/Jahr<br />

45,65 Euro/Jahr<br />

Bewertung<br />

Installation ohne Wertung –/10<br />

Benutzerfreundlichkeit ohne Wertung –/14<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by:0,1 W<br />

Betrieb:102-223 W<br />

–/3<br />

Ausstattung ohne Wertung –/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 1 200 : 1-20 000 : 1 –/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

leicht erweitert, trotz Kalibrierung<br />

gerät die Abbildung nicht optimal<br />

nahezu neutral, in der<br />

Praxis schwankend<br />

–/10<br />

Bildschärfe ohne Wertung –/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung ohne Wertung –/5<br />

Sehtest ohne Wertung –/10<br />

Bildqualität ohne Wertung –/45<br />

Gesamt<br />

ohne Wertung<br />

3D-Eindruck<br />

ohne Wertung<br />

Preis/Leistung<br />

ohne Wertung<br />

Ausblick<br />

Das lange Warten hat sich gelohnt: Toshiba präsentiert den derzeit<br />

anspruchsvollsten LED-<strong>LCD</strong> der Welt. Hier werden gleich mehrere<br />

Rekorde gebrochen, was den Filmabend zum echten Erlebnis macht.<br />

Vorserien-Muster – ohne Wertung<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 29


Test Video<br />

LED-<strong>LCD</strong>-Fernseher<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

Smart Bild Kino Lichtsensor je nach Wunsch<br />

Kontrast 100<br />

HD Natural<br />

Motion<br />

Aus<br />

Helligkeit 48<br />

100 Hz Clear<br />

<strong>LCD</strong><br />

Ein<br />

Farbe 48<br />

Schärfe 1<br />

Aus<br />

Dynamic<br />

Contrast<br />

Rauschunterdrückung<br />

Farbtemperatur<br />

Dynamische<br />

Hintergrundbel.<br />

MPEG-Artefaktunterdr.<br />

Aus oder<br />

Minimum<br />

Optimales Bild<br />

Aus<br />

Warm Gamma 0<br />

82 %<br />

gut<br />

Philips<br />

42PFL7606K<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Philips startet zunächst mit aufgefrischten<br />

Modellen der 7000er-<br />

Serie in das neue Geschäftsjahr –<br />

so z. B. mit dem 42PFL7606K<br />

Das Design der<br />

Fernbedienung<br />

stammt aus dem<br />

letzten Jahr – die<br />

gummierten Tasten<br />

sind eine Neuerung<br />

PHILIPS 42PFL7606K: PLASTISCHE BILDER WIE IM KINO<br />

3D-Einsteiger mit Weitblick<br />

Polfilterverfahren, IPS-Panel, ansprechendes Design: Philips trumpft mit der neuen 7000er-Serie ordentlich auf. Dabei setzt<br />

der Hersteller konsequent auf Vollausstattung, ohne dabei das Thema Ökologie außer Acht zu lassen. Ob auch unter der<br />

Haube alles stimmt, haben wir ausführlich bei einem Vorserienmodell im Labor getestet. DENNIS SCHIRRMACHER/CHRISTIAN HILL<br />

Aus dem Messlabor<br />

Max: 47,48 ˚C<br />

Deutlich sichtbar: Die LEDs sind seitlich verbaut<br />

und strahlen aus dem Rahmen heraus<br />

Der neue LED-<strong>LCD</strong>-Fernseher von<br />

Philips positioniert sich ausstattungstechnisch<br />

im anspruchsvollen<br />

Mittelfeld. Beim Funktionsumfang müssen<br />

Sie keine Kompromisse eingehen. So hat<br />

der Edge-LED-<strong>LCD</strong> alle Tuner integriert.<br />

Neuerdings können Sie auch Sendungen auf<br />

USB-Medien aufzeichnen. Bei den Netzwerkfunktionen<br />

lässt sich die neue 7000er-Serie<br />

ebenfalls nicht lumpen und überzeugt bereits<br />

in der frühen Vorabversion.<br />

Beim Empfang präsentiert sich der<br />

42PFL7606K gut gerüstet. Die Empfänger<br />

für den digitalen Fernsehempfang sind integriert<br />

und dank DiSEqC 1.0 können Sie bis<br />

zu vier Satelliten ansteuern. Der Moduleinschub<br />

versteht sich auf den CI-Plus-Standard<br />

und ebnet so den Weg für den Empfang der<br />

privaten HD-Sender oder des Sky-Portfolios.<br />

Der Sendersuchlauf dauert mit rund<br />

40 Minuten eine gefühlte Ewigkeit und die<br />

automatische Sortierung fällt nur befriedigend<br />

aus. So finden sich etwa RTL HD und<br />

Co. immer hinter den entsprechenden SD-<br />

Varianten. Um eine sinnvolle Sortierung von<br />

Hand kommen Sie also nicht herum.<br />

Ab der 7000er-Serie ist es ferner möglich,<br />

Sendungen auf USB-Datenträger aufzuzeichnen<br />

oder laufende Sendungen zu pausieren.<br />

Im Test wurden nur Festplatten als<br />

geeignet eingestuft. Die minimal mögliche<br />

Speicherkapazität beträgt 32 Gigabyte. Timer<br />

können Sie direkt aus dem elektronischen<br />

Programmführer (EPG) heraus anlegen. An<br />

dieser Stelle ist standardmäßig die redaktionell<br />

betreute TVTV-Variante aktiviert, die<br />

nur mit aktiver Internetverbindung funktioniert.<br />

Die Ansicht ist übersichtlich und<br />

grafisch ansprechend aufbereitet. Beim Aufrufen<br />

wird das laufende Fernsehbild in einer<br />

kleineren Version in der linken oberen Ecke<br />

dargestellt – so verpassen Sie nichts. Der EPG<br />

ist zudem direkt mit dem Nachschlagewerk<br />

Wikipedia verbunden, um auf Knopfdruck<br />

Zusatzinfos abzurufen (siehe S. 32). Auf<br />

Wunsch ist ein Wechsel auf den Standard-<br />

EPG möglich. Bei der Programmierung können<br />

Sie bequem eine Vor- und Nachlaufzeit<br />

festlegen oder z. B. wöchentliche Aufnahmen<br />

anberaumen. Natürlich zeichnet der Flachbildfernseher<br />

auch Inhalte im Stand-by-Modus<br />

auf. Das Gerät veranschlagt dabei rund<br />

23 Watt. Mangels eines Doppeltuners können<br />

Sie während einer Aufnahme nicht umschalten.<br />

Eine Weiterverarbeitung an einem Computer<br />

ist ebenso ausgeschlossen, weil der TV<br />

die Festplatte mit einem Da teisystem formatiert,<br />

das vom PC nicht erkannt wird. Auch<br />

eine Bild-in-Bild-Funktion vermissten wir.<br />

Ist Ihr Fernseher mit dem Internet verbunden,<br />

haben Sie bei bestimmten Sendern Zugriff<br />

auf HbbTV-Inhalte. Der Abruf funktioniert<br />

jedoch nur schleppend und regelmäßig<br />

erscheinende kryptische Fehlermeldungen<br />

verhindern eine effektive Nutzung. Dieser<br />

Umstand dürfte der noch nicht finalen Software<br />

geschuldet sein.<br />

Dank des verbauten IPS-Panels gibt<br />

sich der Edge-LED-<strong>LCD</strong> erfreulich blickwinkelstabil.<br />

Selbst von einem seitlichen<br />

Sofaplatz aus erscheint die Farbdarstellung<br />

angenehm gesättigt, auch die Farbtemperatur<br />

verändert sich nur minimal. Diese fällt<br />

im Übrigen bereits mit der Voreinstellung<br />

„Warm“ nahezu neutral aus. Lediglich im<br />

Tiefschwarz macht sich ein starker Blaustich<br />

bemerkbar. Entscheiden Sie sich jedoch beim<br />

Menüpunkt „Dynamische Hintergrundbeleuchtung“<br />

für die Option „Optimales<br />

Bild“, dimmt der 42PFL7606K bei einem<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

30 | 4.2011


Anschlüsse<br />

Analog angeschlossene Geräte erschweren eine<br />

Wandmontage<br />

3D für die Masse<br />

Das Polfi lterverfahren, wie es bei diesem Modell<br />

zum Einsatz kommt, hat durchaus das Potenzial,<br />

3D in die Wohnzimmer einer weniger kaufkräftigen<br />

Klientel zu bringen. Dies liegt vor allem am<br />

günstigen Anschaffungspreis der Brillen, der bei<br />

wenigen Euro liegt. Somit steht einem spaßigen<br />

3D-Abend im größeren Freundeskreis nicht wie<br />

bei den aktiven Shutter-Varianten, die schnell<br />

über 100 Euro kosten, der Geldbeutel im Weg.<br />

gewissen Schwarzanteil das Bild ab und kaschiert<br />

so den Blauschimmer weitgehend.<br />

Dieser Umstand übertüncht auch Fehler in<br />

der Ausleuchtung (Clouding), wobei diese<br />

erfreulich homogen ausfällt. Im Zuge des<br />

Dimmings verbessert sich zwar der Schwarzwert,<br />

gleichzeitig wird aber auch die Leuchtkraft<br />

eingeschränkt. Der reale Kontrast steigt<br />

also nicht. Dieser fällt IPS-typisch aufgrund<br />

eines nicht optimalen Schwarzwertes überdies<br />

nur befriedigend aus, was bei typischer<br />

Wohnzimmerbeleuchtung jedoch nicht stört.<br />

sche offen. Vor allem der stabile Blickwinkel<br />

und das weitestgehend unverfälschte Bild<br />

nach HDTV-Norm machen den 42PFL7606K<br />

nicht nur für Einsteiger interessant. Zudem<br />

ist der LED-<strong>LCD</strong> im Handel zu einem Preis<br />

von unter 1 000 Euro zu bekommen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Philips<br />

42PFL7606K<br />

1 299 Euro/969 Euro<br />

99,2 × 66,0 × 2,6 cm<br />

15,8 kg<br />

www.philips.de<br />

Die Farbdarstellung bewegt sich nahe der<br />

HDTV-Norm und bei der Leuchtkraft der<br />

einzelnen Farben erscheinen nur Gelb sowie<br />

Grün etwas ungesättigt.<br />

Die Bildbearbeitung von SD-Material<br />

hinterlässt einen ambivalenten Eindruck:<br />

So vermag die Skalierung auf die Full-HD-<br />

Auflösung voll zu überzeugen, beim De-Interlacing<br />

vermissten wir jedoch eine effektive<br />

Arbeitsweise. Bei Filmmaterial kommt es<br />

nämlich zu regelmäßigen Aussetzern und<br />

Videozuspielungen weisen ein starkes Kantenflimmern<br />

auf. Dies wird zudem durch<br />

den groben Schärferegelungsbereich verstärkt,<br />

hier sollten Sie unbedingt nur Stufe 1<br />

auswählen, sonst wirkt das Bild überschärft.<br />

Der angepriesenen Super-Resolution-<br />

Funktion können wir indes keinen Nutzen<br />

attestieren. Auch bei verschiedenen<br />

Zuspielungen konnten wir keine optische<br />

Verbesserung feststellen.<br />

Den 3D-Eindruck erzeugt der<br />

42PFL7606K mithilfe der aus dem Kino bekannten<br />

Polfilterbrillen. Damit die Bilder die<br />

Augen getrennt erreichen, polarisiert eine<br />

Folie vor dem Display gerade und ungerade<br />

Zeilen jeweils mit einer anderen Ausrichtung.<br />

Obwohl die Auflösung dabei halbiert<br />

wird, fällt die Bildtiefe ansprechend aus. Der<br />

Auflösungsverlust tritt bei einem typischen<br />

Betrachtungsabstand aus 3 Metern Entfernung<br />

nur minimal zutage, vielmehr stört<br />

hier die deutlich sichtbare Zeilenstruktur<br />

(siehe Folgeseite). Da sich, anders als bei<br />

der aktiven Shutter-Technik, die Brillengläser<br />

nicht stetig öffnen und schließen, bleibt<br />

ein Großteil der Helligkeit erhalten. Zudem<br />

bleibt die Darstellung flimmerfrei und auf<br />

Dauer somit angenehmer. Auf horizontaler<br />

Ebene fällt der Blickwinkel nahezu unbegrenzt<br />

aus, vertikale Abweichung lassen den<br />

plastischen Effekt jedoch umgehend einbrechen.<br />

Die Bildtrennung ist nahezu perfekt,<br />

dennoch fallen hier und da minimale<br />

Doppelkonturen auf.<br />

Am Ende präsentiert sich der Edge-<br />

LED-<strong>LCD</strong> als attraktives Gesamtpaket und<br />

lässt in nahezu allen Bereichen kaum Wün-<br />

Komponente<br />

Scart<br />

Eingänge 4 1 1 1<br />

Sonstige<br />

PC<br />

USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />

Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

TV-Typ (Diagonale)<br />

Direct-LED-<strong>LCD</strong> (42 Zoll/106 cm)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, leicht spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel, kein Overscan<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

HbbTV (noch nicht final)<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

ja, extern<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />

Betrieb<br />

Zwischenbildberechnung<br />

100 Hz<br />

maximale Leuchtkraft 349 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,37 – 0,02 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />

gut<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

120 Grad:<br />

150 Grad:<br />

gut<br />

gut<br />

Eingabeverzögerung<br />

10 – 70 ms (gering bis hoch)<br />

Crosstalk im 3D-Modus 1–3 %<br />

Energiekosten/Jahr<br />

17,24 Euro/Jahr<br />

Bewertung<br />

Installation gut 7,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 13,5/14<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Betrieb: 45–121 W<br />

3+/3<br />

Ausstattung gut 28/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1 – 1 200 : 1 6/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

Punktlandung, nur die Sekundärfarben<br />

sind leicht abweichend<br />

stetiger Blauüberschuss,<br />

sonst weitgehend neutral<br />

9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5<br />

Sehtest gut 7,5/10<br />

Bildqualität gut 35/45<br />

Gesamt<br />

84 von 102,5 Punkten<br />

3D-Eindruck<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Wertung<br />

Der 42PFL7606K ist ein Tipp für alle Preisbewussten, denn diese<br />

bekommen mit edlem Design, Vollausstattung, wenig Leistungshunger<br />

sowie Polfilter-3D-Technik das volle Programm geboten.<br />

Philips setzt beim Design auf Understatement und präsentiert die diesjährige 7000er-Serie in edler Aluminiumoptik.<br />

Das kommt der Umwelt zugute, weil das Gerät leichter in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden kann<br />

gut 82 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 31


Test Video<br />

Tipps zum Philips-LED-<strong>LCD</strong><br />

Räumlich und smart<br />

Philips‘ neue Mittelklasse hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Neben den umfangreichen Internetapplikationen können<br />

auch die Sonderfunktionen überzeugen. So lassen sich beispielsweise über den integrierten EPG zusätzlich zur klassischen<br />

Programmvorschau auch Informationen zu Schauspielern abrufen – die Verknüpfung zu Wikipedia macht es möglich.<br />

Wie bei Philips üblich, ist die Net-TV-Plattform an<br />

Bord, die Ihnen Zusatzangebote vom Newsticker bis<br />

hin zum Musikvideodienst beschert<br />

Direkt aus dem EPG heraus haben Sie auch Zugriff<br />

auf eine Vielzahl von Videos aus den Mediatheken<br />

öffentlich-rechtlicher und privater Sender<br />

Die vom Anbieter TVTV gefütterte elektronische<br />

Programmzeitschrift zieht Informationen aus dem<br />

Internet, das Live-TV-Bild bleibt parallel sichtbar<br />

Mit Unterstützung des EPG lassen sich Aufnahmen<br />

komfortabel programmieren – leider gibt es keine<br />

abgestimmte Taste auf der Fernbedienung<br />

Klicken Sie bei den Programminformationen auf<br />

einen Schauspieler, werden Sie mit umfassenden<br />

Hintergrundinformationen von Wikipedia versorgt<br />

Damit ist die Funktionsvielfalt aber noch längst nicht<br />

erschöpft: Sie haben Zugriff auf diverse Minispiele,<br />

die Sie ohne Ladezeiten direkt starten können<br />

Die Titel kommen grafi sch schlicht daher und es gibt<br />

leider keinen Sound. Eine Runde Blackjack in der<br />

Werbepause ist trotzdem nicht zu verachten<br />

Innerhalb von Net TV fi ndet sich ebenfalls ein vollwertiger<br />

Internetbrowser. Dessen Handhabung setzt<br />

allerdings eine gewisse Eingewöhnung voraus<br />

Der Internetbrowser wartet in den neuen Modellen<br />

mit Verbesserungen auf – über diesen Startbildschirm<br />

greifen Sie auf bereits besuchte Seiten zu<br />

So sieht 3D mit Polfilterbrillen zu Hause aus<br />

Vor dem Display befi ndet sich eine Folie, die das Licht<br />

für die geraden und ungeraden Zeilen polarisiert.<br />

Dabei wird die Aufl ösung halbiert und es stehen<br />

nur noch 960 × 1 080 Bildpunkte zur Verfügung. Die<br />

Zeilenstruktur ist aber nur bei einem geringen Betrachtungsabstand<br />

deutlich sichtbar. Sitzen Sie 3 Meter vom<br />

Bildschirm entfernt, hebt sich das Defizit wieder nahezu<br />

auf. Aufgrund des limiterten Aufl ösungsvermögens<br />

unserer Augen ist auch die geringere Pixelanzahl zu<br />

vernachlässigen. Im Gegensatz zu Shutter-Brillen sind<br />

Polfi lterbrillen um ein Vielfaches günstiger. Sie können<br />

selbstverständlich auch die Brillen aus dem Kino benutzen<br />

– hier gibt es keinerlei Einschränkungen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

32 | 4.2011


Deal des Monats:<br />

Jetzt 12 Ausgaben abonnieren<br />

und 2 Blu-rays GRATIS<br />

Ihre Vorteile im Abo:<br />

•12 Ausgaben für<br />

39 Euro<br />

•Lieferung frei Haus<br />

•2 Blu-rays GRATIS<br />

Ja, ich abonniere <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> ab der nächsten<br />

Ausgabe/ab Ausgabe ___/<br />

2011 für zwei Jahre zum Preis<br />

von 39 Euro für 12 Ausgaben.<br />

(EU-Ausland und CH: 69,90 Euro<br />

für 12 Ausgaben).<br />

Das Abonnement verlängert<br />

sich automatisch um jeweils<br />

ein weiteres Jahr zu den dann<br />

geltenden Konditionen, wenn nicht<br />

spätestens 7 Tage nach Erhalt der<br />

11. Ausgabe schriftlich per post<br />

oder Fax bei Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Lauchstädter<br />

Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt<br />

wurde.<br />

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PLZ<br />

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Bestellung ohne Begründung bei<br />

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GmbH, Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig per Post oder Fax<br />

widerrufen kann. Maßgeblich<br />

ist der Tag der Absendung<br />

(Poststempel genügt).<br />

Kartenprüfnummer<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Visa Mastercard American Express<br />

Datum, Unterschrift<br />

Bankleitzahl<br />

Geldinstitut<br />

Datum, Unterschrift<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 0341–1495511 abo@av.de


Test Video<br />

Direct-LED-<strong>LCD</strong><br />

Die volle Packung: Sonys neue Premiumklasse kommt mit dem<br />

Monolith-Standfuß, der ein aktives Soundsystem beherbergt,<br />

und zwei 3D-Brillen zu Ihnen nach Hause<br />

89 %<br />

sehr gut<br />

Sony<br />

KDL-46HX925<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Bild-Modus<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

Hintergrundlicht<br />

Anwender<br />

Max<br />

Reality Creation<br />

Manuell<br />

Autom.<br />

50 bei HD,<br />

20 bei SD,<br />

Rauschfilter 0<br />

MPEG-Rauschunterdrückung<br />

Kontrast Max<br />

Gleichmäßige<br />

Abstufung<br />

Hoch<br />

Helligkeit 47 Motionflow Klar<br />

Farbe 50 Film Autom. 1<br />

Farbton 0<br />

Schwarzwertkorrektur<br />

Aus<br />

Farbtemperatur Warm 2<br />

Verb. Kontrastanhebung<br />

Aus<br />

Bildschärfe 50 Gamma 0<br />

Dyn. Rauschunterdrückung<br />

Pixel-Rauschunterdrückung<br />

Autom.<br />

Aus<br />

Dynamische<br />

LED-Steuerung<br />

Autom.<br />

Lichtbegrenzer<br />

Standard<br />

je nach Wunsch<br />

Der Signalgeber fühlt sich nicht nur hochwertig<br />

an, auch der Druckpunkt gibt stets zuverlässig<br />

Rückmeldung<br />

SONY KDL-46HX925: KONTRASTSTARKER LED-<strong>LCD</strong> MIT DOPPELPROZESSOR<br />

An der Schärfeschraube gedreht<br />

Bereits im letzten Jahr beeindruckte Sonys Premium-LED-Serie mit satten Kontrasten und plastischen 3D-Bildern. Beim<br />

neuen Modell wurde an Details gefeilt. So soll ein Doppelprozessor die Bildqualität weiter steigern. Wie der Test zeigt,<br />

lässt der technische Ansatz selbst Full-HD-Material noch schärfer erscheinen.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Beim Fernsehempfang müssen Sie beim<br />

neuen Flaggschiff des japanischen TV-<br />

Pioniers keine Kompromisse eingehen,<br />

denn der KDL-46HX925 verfügt über<br />

DVB-T-, DVB-C- und DVB-S-Tuner. Selbstverständlich<br />

können Sie mittels eines geeigneten<br />

CI-Plus-Moduls auch die privaten HD-<br />

Sender oder das Portfolio von Sky empfangen.<br />

Schließen Sie eine USB-Festplatte an,<br />

lassen sich Sendungen aufnehmen. Aufzeichnungen<br />

von CI-Plus-geschützten Inhalten<br />

werden gemäß Vorgaben unterbunden. Programmierte<br />

Aufnahmen im Stand-by-Betrieb<br />

quittiert der Direct-LED-<strong>LCD</strong> mit einer vertretbaren<br />

Leistungsaufnahme von rund 19<br />

Watt. Aufgrund des fehlenden Doppeltuners<br />

können Sie die Bild-in-Bild-Darstellung nur<br />

für externe Quellen nutzen. Die Anordnung<br />

Aus dem Messlabor<br />

Max: 46,76 ˚C<br />

Auf dem Wärmebild sehen Sie die vollfl ächige<br />

LED-Hinterleuchtung deutlich durchschimmern<br />

lässt sich wie von Sony gewohnt flexibel anpassen.<br />

Die multimedialen HbbTV-Inhalte<br />

runden das Ausstattungsangebot ab.<br />

Die HX-Serie setzt neben dem<br />

X-Reality getauften Prozessor auf einen zusätzlichen<br />

Videochip, der die Effizienz der<br />

Bildbe arbeitung nochmals steigern soll. Der<br />

Ansatz veredelt im Übrigen alle Arten der<br />

Zuspielung, so auch Videoclips des Youtube-<br />

Portals. Vor allem bei der Rauschunterdrückung<br />

und der Steigerung der statischen Bildschärfe<br />

liefert das Konzept beeindruckende<br />

Ergebnisse. Dabei arbeiten alle Bildverbesserer<br />

stets dynamisch beziehungsweise inhaltsabhängig<br />

und unterdrücken Rauschen,<br />

ohne dass Details verschluckt werden. Bei<br />

der Steigerung der Bildschärfe sollten Sie<br />

jedoch Vorsicht am Intensitätsregler walten<br />

lassen, denn eine zu hohe Einstellung zeigt<br />

die Grenzen von SD-Material in Form von<br />

Artefakten auf. Bei hochauflösenden Inhalten<br />

können Sie dagegen getrost höhere Stufen<br />

aktivieren. So werden feinste Details behutsam<br />

hervor gearbeitet und HD-Zuspielungen<br />

wirken spürbar plastischer, ohne unnatürlich<br />

zu erscheinen. Auch die Bewegtbildschärfe<br />

wurde weiter ausgebaut und Sonys Motionflow-Technik<br />

errechnet 200 Zwischenbilder<br />

und kombiniert diesen Ansatz mit<br />

dem Ein- und Ausschalten der LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

(Scanning Backlight).<br />

Entscheiden Sie sich für die Vorauswahl<br />

„Klar Plus“, werden zusätzlich noch komplette<br />

Schwarzbilder eingefügt (nicht mit dem<br />

bloßen Auge sichtbar) und die Verweildauer<br />

einzelner Bilder wird weiter minimiert.<br />

Dabei gehen jedoch rund 25 Prozent<br />

der Leuchtkraft verloren. In jedem Fall<br />

lässt die Zwischenbildberechnung Motionflow<br />

die Konkurrenz hinter sich: Selbst<br />

rasante Sportübertragungen verlieren nicht<br />

an Schärfe und der Ansatz arbeitet nahezu<br />

artefaktfrei. Filmfans freuen sich zudem über<br />

einen dezenten Eingriff, denn der Kinolook<br />

wird durch die errechneten Zwischenbilder<br />

kaum verfremdet.<br />

Der KDL-46HX925 erstrahlt rund ein<br />

Viertel heller als das Topmodell HX905 aus<br />

dem Vorjahr. Der Schwarzwert rangiert auf<br />

dem gleichen Spitzenniveau wie 2010. Insgesamt<br />

ergibt sich daraus ein geringfügig<br />

höherer Kontrast. Viel mehr fällt aber die<br />

effizientere Ansteuerung der LEDs ins Gewicht.<br />

Erstrahlten beim HX905 helle, feine<br />

Details vor dunklem Hintergrund noch vergleichsweise<br />

matt, glänzt der neue Direct-<br />

LED-<strong>LCD</strong> nun mit einer sichtbar brillanteren<br />

Darstellung und selbst filigrane Schattierungen<br />

werden kontrastreich dargestellt.<br />

Die erhöhte Leuchtkraft der LEDs hat aber<br />

auch ihren Nachteil und die Arbeitsweise<br />

der vollflächigen Hintergrundbeleuchtung<br />

tritt in Form von überstrahlenden hellen<br />

Bild inhalten vor dunklem Grund (Halo-<br />

Effekt) noch offensichtlicher zutage. Dieser<br />

Umstand erklärt sich dadurch, dass der<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

34 | 4.2011


Zubehör<br />

Rundes Paket: Beim Sony gehört neben zwei 3D-<br />

Brillen auch die Skype-Kamera zum Lieferumfang<br />

KDL-46HX925 nur über vergleichsweise<br />

wenig Zonen und LEDs verfügt. Die Konkurrenz<br />

setzt an dieser Stelle auf mindestens<br />

dreimal so viele. Toshiba toppt mit<br />

dem 55ZL1 Sonys Einteilung gar um das<br />

Siebenfache. Bei der HX905er-Version<br />

schimmerten die Bild ecken noch um bis zu<br />

40 Prozent dunkler und die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

ließ somit zu wünschen übrig.<br />

Beim KDL-46HX925 haben sich die Ingenieure<br />

die Kritik zu Herzen genommen. Im<br />

Testlabor maßen wir nur noch maximale Abweichungen<br />

von rund 25 Prozent. Dennoch<br />

fallen vor allem in den Randbereichen leichte<br />

Verfärbungen auf und bei hellen Bild inhalten<br />

zieht sich ein leichter Schleier über Teile<br />

der Displayfläche.<br />

Farben werden nur minimal verfälscht<br />

dargestellt, positiv fällt hier vor allem das<br />

satte Rot ins Auge – im Vorjahr driftete<br />

die Grundfarbe noch in einen Orangeton<br />

ab. Auch die Leuchtkraft der Farben<br />

unterein ander ist fast perfekt aufeinander<br />

abgestimmt, allein Blau erstrahlt minimal zu<br />

dominant. Eine nachträgliche Kalibrierung<br />

ist an dieser Stelle nicht möglich. Mit der<br />

Voreinstellung „Warm 2“ erstrahlen Bilder<br />

schon von Werk aus nahezu ohne Farbstich.<br />

In den Tiefen des Menüs können Sie die Darstellung<br />

aber noch weiter optimieren. Auch<br />

die Durchzeichnung fällt fast perfekt aus –<br />

vorausgesetzt, Sie befinden sich frontal und<br />

auf Augenhöhe vor dem Direct-LED-<strong>LCD</strong>.<br />

Von der Seite betrachtet wirkt das Bild ungemein<br />

aufgehellt und ein Blaustich durchzieht<br />

die Darstellung. Die Farben bleiben hingegen<br />

weitgehend stabil. Bei der Aufbereitung von<br />

SD-Material macht sich die X-Reality Pro<br />

Engine abermals bezahlt und die Skalierung<br />

Screenshots<br />

auf die Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080<br />

Bildpunkten gelingt ansprechend klar. Beim<br />

De-Interlacing muss die Aufbereitung bei<br />

Filmmaterial in anspruchsvollen Szenen jedoch<br />

passen, Videomaterial wird aber qualitätsvoll<br />

aufgewertet und es kommt nur zu<br />

einer minimalen Bildung von Treppenstrukturen<br />

an Objektkanten. Positiv überrascht<br />

hat uns die Verwebung von Inhalten im<br />

1 080i-Format; Sonys Modell überflügelt an<br />

dieser Stelle die Konkurrenz.<br />

Die dreidimensionale Darstellung<br />

konnte bereits beim letzten Anlauf überzeugen,<br />

Sony baut die Darstellungsgüte mit<br />

dem KDL-46HX925 aber konsequent weiter<br />

aus. So wurde das Übersprechen weiter<br />

minimiert und die LEDs können auch im<br />

3D-Modus in Blöcken angesteuert werden<br />

(Local Dimming). So müssen Sie keinen<br />

Kontrastverlust in Kauf nehmen und die<br />

greifbare Darstellung gewinnt spürbar an<br />

Plastizität. Neuerdings steht auch die Nachbearbeitung<br />

in Form der Zwischenbildberechnung<br />

Motionflow zur Verfügung. Auf<br />

Wunsch kann das typische Filmruckeln so<br />

kompensiert werden. Die Messwerte aus<br />

dem Testlabor bescheinigen dem Direct-<br />

LED-<strong>LCD</strong> zudem eine fast doppelt so hohe<br />

hohe Leuchtkraft, wie die 3D-TVs anderer<br />

Hersteller.<br />

Auf die umfangreichen Internetangebote<br />

können Sie auch kabellos zugreifen,<br />

der dafür nötige WLAN-Adapter ist intern<br />

verbaut. Ferner liegt dem KDL-46HX925<br />

eine Skype-Kamera bei, um ohne Zukauf<br />

hochauflösende Videotelefonate zu führen.<br />

Beim Streaming gibt sich der Direct-LED-<br />

<strong>LCD</strong> unflexibel; HD-Filme werden nur in<br />

SD-Auflösung über Ihr Netzwerk übertragen.<br />

Auch die Medienwiedergabe zeigte sich<br />

eingeschränkt und gab lediglich Filme im<br />

XviD-Format wieder. Wir gehen hier von einer<br />

Einschränkung unseres Testgerätes aus.<br />

Sony präsentiert mit dem Modell<br />

KDL-46HX925 einen im Detail verbesserten<br />

Direct-LED-<strong>LCD</strong> mit üppiger Ausstattung.<br />

Allein der eingeschränkte Blickwinkel<br />

und die vergleichsweise geringe Anzahl<br />

der dimmbaren Zonen schränken den<br />

Sehgenuss etwas ein. Dank der aktiven Lautsprecher<br />

im Standfuß präsentiert er sich<br />

auch tonal an sprechend, wenngleich Filme<br />

ihre volle Wirkung nur über eine Surround-<br />

Anlage entfalten. Der X-Reality-Pro-Ansatz<br />

hält, was er verspricht. So erstrahlen selbst<br />

Full-HD-Inhalte noch knackiger. Betrachtet<br />

man neben der umfangreichen Ausstattung<br />

diese technischen Leistungen, präsentiert<br />

sich der KDL-46HX925 als konsequent<br />

weiterentwickelter Heimkinomacher mit<br />

Profi-Ambitionen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Sony<br />

KDL-46HX925<br />

2 699 Euro/–<br />

108,1 × 66,0 × 3,8 cm<br />

24,0 kg<br />

www.sony.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

USB, WLAN (intern), Ethernet,<br />

Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

TV-Typ (Diagonale)<br />

Direct-LED-<strong>LCD</strong> (46 Zoll/117 cm)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel, kein Overscan<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

HbbTV<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

ja, extern<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />

Betrieb<br />

Zwischenbildberechnung<br />

400 Hz<br />

maximale Leuchtkraft 331 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,17 – < 0,01 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />

gut<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

120 Grad:<br />

150 Grad:<br />

befriedigend<br />

ausreichend<br />

Eingabeverzögerung<br />

40 – 100 ms (mittel bis hoch)<br />

Crosstalk im 3D-Modus 1 – 2 %<br />

Energiekosten/Jahr<br />

27,31 Euro/Jahr<br />

Bewertung<br />

Installation gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 10,5/14<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Betrieb: 63-131 W<br />

3/3<br />

Ausstattung ausgezeichnet 32/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1–12 000 : 1 9/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

schon in der Voreinstellung<br />

nahezu neutral<br />

leicht erweitert.<br />

Farben fast passgenau<br />

9/10<br />

Bildschärfe ausgezeichnet 9,75/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 4,5/5<br />

Sehtest gut 8/10<br />

Bildqualität sehr gut 40,25/45<br />

Gesamt<br />

90,75 von 102,5 Punkten<br />

3D-Eindruck<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

Ein verlockendes Angebot: Sonys neuer Direct-LED-<strong>LCD</strong> wurde<br />

konsequent weiterentwickelt und liefert eine hohe audiovisuelle<br />

Performance ab. Darüber hinaus stimmt auch die Ausstattung.<br />

Anschaulich: Der multimediale Videotext der ARD<br />

via HbbTV kann sich wirklich sehen lassen<br />

Exklusiv: Die Mediatheken von ProSieben und Sat<br />

1 sind derzeit nur auf Sony-Geräten abrufbar<br />

sehr gut 89 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 35


Test Video<br />

Full-HD-Camcorder<br />

DREI FULL-HD-CAMCORDER DER OBERKLASSE<br />

Die Rückkehr des Suchers<br />

Es gibt sie noch: die kompakten Lösungen für Hobbyfi lmer, deren einzige Aufgabe in der qualitativ optimalen Aufzeichnung<br />

von Videos besteht. Trotz harter Konkurrenz seitens anderer Mobilgeräte mit Filmfunktion bleibt auch auf diesem Sektor die<br />

Entwicklung nicht stehen. Wir haben drei aktuellen Camcordern unter die Haube geschaut.<br />

AUTOR<br />

CHRISTIAN HILL<br />

Canon Legria HF G10 Seite 37<br />

Panasonic HDC-HS900 Seite 38<br />

Sony HDR-CX700VE Seite 39<br />

Die angesprochenen Weiterentwicklungen<br />

müssen nicht immer bahnbrechende<br />

Innovationen sein, sondern<br />

besinnen sich unter Umständen auf<br />

Bewährtes zurück. Wie die Titelzeile bereits<br />

vermuten lässt, ist dies etwa beim Sucher<br />

der Fall. Durch hochauflösende, klappbare<br />

Bildschirme an Camcordern aus der Mode<br />

gekommen, scheint der Sucher in diesem<br />

Jahr seine Renaissance zu feiern. Alle drei<br />

getes teten Modelle weisen dieses Feature<br />

auf. Allerdings müssen Einschränkungen<br />

gemacht werden, denn es handelt sich allesamt<br />

um elektronische Sucher, die das<br />

Originalbild nicht unverfälscht wiedergeben.<br />

Optische Sucher sind schon aufgrund<br />

der kompakten Bauweise nur schwer integrierbar.<br />

Gerade in der Sommerzeit kommt<br />

dies dem Filmer zugute, denn wenn das<br />

Display durch direkte Sonneneinstrahlung<br />

nicht zu gebrauchen ist, ermöglicht es der<br />

Sucher, die Urlaubs erinnerungen trotzdem<br />

festzuhalten. Dabei ist der Hobbyfilmer stets<br />

bestens über alles informiert, denn die Minibildschirme<br />

hinter dem Okular erlauben<br />

das Einblenden zahlreicher Informationen<br />

– somit spielt auch der elektronische Sucher<br />

seine ganz eigenen Vorteile aus.<br />

Ein weiterer Trend lässt aufhorchen:<br />

die Möglichkeit zur Aufnahme in 1 080p50,<br />

sprich: in Full-HD mit 50 Vollbildern anstatt<br />

der sonst üblichen 50 Halbbilder. Im<br />

letzten Jahr durchbrach Panasonic als ers ter<br />

Hersteller die 50i-Schallgrenze bei den Camcordern,<br />

was bei der Konkurrenz zunächst<br />

auf wenig Gegenliebe stieß, denn das Format<br />

1 080p50 ist (bis heute) nicht Bestandteil<br />

der AVCHD-Norm. Ein pikanter Umstand,<br />

weil Panasonic neben Sony federführend bei<br />

der Entwicklung dieses MPEG-4-basiereten<br />

Videostandards war. Nun hat Sonys neues<br />

Topmodell diese Auflösungsvariante ebenfalls<br />

im Angebot. Vor diesem Hintergrund<br />

steht zu erwarten, dass noch in diesem Jahr<br />

der AVCHD-Standard in dieser Richtung<br />

aufgeweicht oder überarbeitet wird. Canons<br />

HF G10, der ebenfalls in AVCHD aufzeichnet,<br />

unterstützt 1 080p50 noch nicht, bietet<br />

aber mit einem p25-Modus ebenfalls Vollbilder<br />

an. Ob dies gegen die doppelte Bildrate<br />

der beiden Konkurrenten bestehen kann,<br />

wird der Sichttest zeigen. Ein Nachteil des<br />

1 080p50-Formates sei nicht verschwiegen:<br />

Filmenthusiasten, die gern szenisch drehen<br />

oder ihre Werke im Nachgang einem Schnitt<br />

unterziehen, sollten aufgrund des Leistungshungers<br />

von 1 080p50-Aufnahmen am Rechner<br />

auf aktuelle Prozessoren und großzügig<br />

dimensionierten Speicher setzen. Dabei liegt<br />

es weniger an den Schnittprogrammen, denn<br />

diese sind flexibel genug, um 1 080p50 zu<br />

handhaben – es liegt eher an der doppelten<br />

Datenflut, die über den heimischen Rechenknecht<br />

hereinbricht.<br />

Der dritte positive Trend betrifft den<br />

Weitwinkel. Jahrelang nur den Prosumer-<br />

Camcordern vorbehalten, hält er nun endlich<br />

auf breiter Flur bei Consumer-Camcordern<br />

Einzug. Alle Testkandidaten haben 35<br />

Wertung<br />

Velis adit, corper iureetuer sustio duismodo ent lore dip et loborpe<br />

Millimeter<br />

rcidunt ullut dolesse<br />

(mm)<br />

do exerilit<br />

Brennweite<br />

dolendigna corper<br />

und<br />

ad tat<br />

weniger.<br />

vulla faci<br />

Wie te magna sich facipiscidui die drei blaore Konkurrenten dolor<br />

im Detail<br />

im Test schlagen, klären wir auf den nächsten<br />

ausgezeichnet<br />

Seiten in detaillierten Einzeltests<br />

00 %<br />

des<br />

talentierten Camcorder-Trios.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Canon, Panasonic, Sony, Stock.chng<br />

36 | 4.2011


82 %<br />

gut<br />

Canon<br />

Legria HF G10<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Sieger Preis/Leistung<br />

Ein riesiges, lichtstarkes Objektiv, ein großer 3,5-Zoll-Touchscreen<br />

und die ausladenden Maße verleihen der Legria HF G10 ein<br />

massives, bulliges Aussehen<br />

CANON LEGRIA HF G10<br />

Der Bolide mit Profi-Ambitionen<br />

Aus dem Messlabor<br />

Canons neues Flaggschiff ist schon ein ganz<br />

schönes Pfund Technik – auch wenn damit<br />

zunächst die veraltete Maßeinheit gemeint ist,<br />

denn mit fast 590 Gramm zählt der HF G10<br />

nicht gerade zu den Leichtmatrosen. Etwas<br />

anderes erwartet man auch nicht, wenn man<br />

den Camcorder mit seinen Ausmaßen und<br />

dem bullig wirkenden Design vor sich hat.<br />

Diesen Eindruck vermittelt die HF G10 unter<br />

anderem aufgrund des mit 58 mm riesigen<br />

Objektivringdurchmessers. Die mit Abstand<br />

größte Optik im Vergleichstest kann daher<br />

auch mit einer sehr guten Anfangsblende von<br />

1 : 1,8 glänzen, ist dafür im Weitwinkelbereich<br />

etwas limitiert (max. 30,4 mm KB). Ein<br />

weiterer Größenvorteil: Canon kann dadurch<br />

einen 3,5-Zoll-Touchscreen (8,8 Zentimeter)<br />

anbieten, auf dem erfreulich große Bedienfelder<br />

platziert wurden. Würde die Touch-<br />

Oberfläche etwas weniger träge reagieren,<br />

wäre die Benutzerfreundlichkeit optimal.<br />

Zudem stört häufig die spiegelnde Oberfläche<br />

des Bildschirms – da bleibt oftmals nur der<br />

Ausweg über den elektronischen Sucher.<br />

Beim Scrollen per Wischgeste durch die<br />

Menüs kommt man aus dem Staunen nicht<br />

mehr heraus. Canon bietet hier wirklich die<br />

komplette Palette an Funktionen, die sich ein<br />

Im Detail<br />

Semiprofi bei der täglichen Arbeit wünscht.<br />

Alle Ausstattungsdetails der Kamera sind<br />

bis ins letzte Detail konfigurierbar. Am besten<br />

gefiel uns dabei die Vielfalt des Fokusringes.<br />

Bei diesem können Empfindlichkeit,<br />

Hauptdrehrichtung und Funktion eingestellt<br />

werden. Praktisch sind außerdem die frei<br />

mit Funktionen belegbaren Tasten an Screen<br />

und Camcorder. Auf diese Weise können<br />

manuelle Funktionen schnell aufgerufen<br />

und justiert werden. Im Übrigen lassen sich<br />

alle Bildparameter unabhängig voneinander<br />

verändern, was dem Kameramann freie<br />

Hand bei der Gestaltung lässt. Zusätzlich<br />

kann man auf die volle Bandbreite an Hilfsmitteln<br />

zurückgreifen. Besonders beachtenswert<br />

ist hierbei der Waveform-Monitor,<br />

der sonst nur im Profisegment anzutreffen<br />

ist. Darüber hinaus gibt es den Überbelichtung<br />

signalisierenden Zebramodus oder<br />

auch die Fokushilfe. Das Fokussieren selbst<br />

funktioniert auch per Fingertipp auf dem<br />

Touchscreen, was den ambitionierten Filmer<br />

zum Spiel mit der Tiefenschärfeverlagerung<br />

verleitet. Jedoch sieht man bei genauerer<br />

Betrachtung, dass sich die Fokusebene erst<br />

auf den genauen Punkt einpendeln muss,<br />

was den Effekt weniger ansehnlich macht.<br />

Die HF G10 neigt zur Untersättigung, besitzt aber<br />

den bekannten und beliebten Canon-Look<br />

Außerdem besteht in der Schärfe des Bildes<br />

eine allgemeine Schwäche der HF G10. Diese<br />

ist mitunter unterdurchschnittlich und<br />

zeigt dezente Moiré-Effekte, was bei einem<br />

Camcorder dieser Klasse enttäuscht. Zur<br />

Verhinderung von Halbbildverzerrungen<br />

kann der p25-Modus gewählt werden. Dieser<br />

unterbindet Wisch effekte zwar weniger stark<br />

als die 1 080p50-Variante der Testkonkurrenz,<br />

verleiht den aufgenommenen Clips<br />

einen Hauch von Kinofeeling. Verstärken<br />

kann man diesen Effekt, indem der Moduswählschalter<br />

auf „Cinema“ gestellt wird.<br />

Dadurch werden Farben und Gamma auf<br />

kinotypische Werte abgesenkt. Außerhalb<br />

des Cinema-Modus erwartet den Filmer die<br />

für Canon typische ausgewogene Farbigkeit.<br />

Auch die restlichen Eckdaten des Camcorders<br />

stehen auf soliden Füßen. Der 32<br />

Gigabyte (GB) fassende interne Flash-Speicher<br />

ist groß genug für einige Aufnahmen.<br />

Darüber hinaus steht ein SDXC-Doppelschacht<br />

zur Verfügung. Und auch über die<br />

beiliegende Gegenlichtblende wird sich so<br />

mancher Hobbyfilmer freuen.<br />

Wertung<br />

Die Canon Legria HF G10 hat durchaus das Zeug, ein Hit für ambitionierte<br />

Laien zu werden. Im Test büßte der Camcorder wegen fehlender<br />

Schärfe und wenig kompakter Maße wertvolle Punkte ein.<br />

Der Wahlschalter sorgt für direkten Zugriff auf die<br />

einzelnen Modi, z. B. den kinoähnlichen „Cinema“<br />

Eldorado für Semiprofi s: manuelle Funktionen<br />

und Hilfsmittel bietet der Canon en masse<br />

gut 82 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 37


Test Video<br />

Full-HD-Camcorder<br />

85 %<br />

sehr gut<br />

Panasonic<br />

HDC-HS900<br />

Testsieger<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Panasonic hat in dieser Preisklasse als einziger Hersteller einen<br />

3-Chip-Camcorder im Angebot und überzeugt mit Referenzschärfe –<br />

zu den Enttäuschungen zählt die niedrige Touch-Screen-Aufl ösung<br />

PANASONIC HDC-HS900<br />

Mit drei Augen oder drei Dimensionen<br />

Aus dem Messlabor<br />

Der Panasonic vereint in diesem Testfeld<br />

gleich mehrere Alleinstellungsmerkmale in<br />

sich. Eines davon wird dem unbedarften<br />

Laien nicht sofort ins Auge fallen, dabei<br />

nimmt genau dieses Ausstattungsmerkmal<br />

entscheidenden Einfluss auf die Bildqualität:<br />

Der HDC-HS900 ist der einzige Camcorder<br />

in dieser Konkurrenz, der das Bild nicht mit<br />

einem einzelnen Sensor, sondern mit drei<br />

Bildwandlern aufnimmt. Dafür wird das<br />

einfallende Licht mit einem Prisma in die<br />

drei Grundfarben aufgespaltet, die dann<br />

getrennt erfasst werden. Dies führt nicht<br />

nur zu einer sehr hohen Farbtreue, sondern<br />

verspricht ebenfalls bessere Aufnahmen bei<br />

schlechten bzw. düsteren Lichtverhältnissen.<br />

Tatsächlich sehen Lowlight-Aufnahmen mit<br />

dem Panasonic-Camcorder hervorragend<br />

aus, obgleich auch sie nicht zu 100 Prozent<br />

rauschfrei sind. Bei normalen Lichtverhältnissen<br />

demonstriert der Hersteller mal wieder,<br />

was man an Schärfe und realistischer<br />

Farbwiedergabe aus einem Full-HD-Camcorder<br />

herauskitzeln kann. Konturen- und<br />

Strukturschärfe der HDC-HS900 suchen ihresgleichen,<br />

ohne dabei zum Überschärfen<br />

zu neigen. Die Farben strahlen natürlich,<br />

nur Grün schlägt etwas über die Stränge. Um<br />

Im Detail<br />

Seit letztem Jahr mit an Bord: der 1 080p50-Modus<br />

sorgt für mehr Bewegtbildschärfe<br />

eine möglichst verwacklungsfreie Aufnahme<br />

zu gewährleisten, stellt Panasonic erneut<br />

seine bewährte Kombination aus optischem<br />

und elektronischem Bildstabilisator zu Verfügung.<br />

Dieser funktioniert dabei auch während<br />

des Zoomens und greift dabei auf nicht<br />

benötigte Bereiche auf den Sensorchips zurück.<br />

Für verwischfreie Aufnahmen bietet<br />

Panasonic einen 1 080p50-Modus an. Mit<br />

der doppelten Anzahl an Vollbildern wirken<br />

bewegte Objekte weniger verschwommen.<br />

Es gibt jedoch nicht nur Gründe zum<br />

Schwärmen, auch einige Schwächen sind bei<br />

diesem Camcorder-Modell zu vermelden.<br />

Den Anfang macht der Touchscreen: Dieser<br />

ist zwar um ein halbes Zoll auf insgesamt 3,5<br />

Zoll (8,8 Zentimeter) angewachsen, jedoch<br />

sind 460 800 Pixel Auflösung nicht mehr auf<br />

Höhe der Zeit, selbst wenn das immerhin<br />

doppelt so viele Bildpunkte wie im Vorjahr<br />

sind. Bei einem Camcorder, der Full-HD-<br />

Aufnahmen mit Referenzbildschärfe erstellt,<br />

sollten diese schon in der <strong>Vorschau</strong> auf dem<br />

Display gut zu beurteilen sein. Das neue<br />

Navigationsprinzip mit scrollender Seitenleiste<br />

ist weder besser noch schlechter als der<br />

frühere Ansatz – der Weg zur gewünschten<br />

Funktion wird dadurch nicht verkürzt. Mit<br />

Mehrere Mikrofonkapseln sorgen für einen –<br />

allerdings eingeschränkten – Surround-Effekt<br />

Der HDC-HS900 trifft die Farben auf den Punkt,<br />

nur Grün tanzt etwas aus der Reihe<br />

Enttäuschung blickten wir auf das neue<br />

Netzteil des HDC-HS900. Mit diesem ist<br />

es nicht mehr möglich, Akkus unabhängig<br />

vom Camcorder zu laden, was vor allem<br />

ambitionierte Filmer hart treffen wird, zumal<br />

eine Akkuladung für einen langen<br />

Filmtag nicht ausreicht.<br />

Apropos ambitioniert: Der HDC-HS900<br />

verfügt über alle manuellen Einstellungsmöglichkeiten,<br />

die sich Hobbyfilmer wünschen.<br />

Gängige Hilfsfunktionen wie Peaking<br />

oder Histogramm fehlen nicht. Nur das<br />

Auspegeln des Mehrkanalmikrofons könnte<br />

schneller reagieren. Wer auf ganz neuem Feld<br />

experimentieren möchte, kann den HDC-<br />

HS900 außerdem zum 3D-Camcorder umfunktionieren,<br />

denn das Gerät kann mittels<br />

der 3D-Vorsatzlinse VW-CLT1 von Panasonic<br />

stereoskopische Aufnahmen im Side-by-<br />

Side-Format vornehmen. Das Zubehör kostet<br />

etwa 300 Euro und sorgt dafür, dass der<br />

HDC-HS900 ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />

aufweist, mit dem Panasonic aus<br />

dem Testfeld hervorsticht.<br />

Wertung<br />

Die Vorteile des Testsiegers sind schnell aufgezählt: hohe Farbtreue<br />

und Schärfe, viele manuelle Funktionen und 3D-Vorbereitung.<br />

Schwächen konnten wir nur bei wenigen Details ausmachen.<br />

sehr gut 85 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Sony, Stock.chng<br />

38 | 4.2011


77 %<br />

gut<br />

Sony<br />

HDR-CX700VE<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Ultrakompakt und mit manuellen Funktionen: Sony gibt seinen Kunden<br />

wieder mehr Kontrolle in die Hand, erlaubt aber immer noch<br />

keinen Eingriff in die Bildcharakteristik<br />

SONY HDR-CX700VE Aus dem Messlabor<br />

Die Kleine mit dem großen Blick<br />

Das mit Abstand kompakteste Gerät in diesem<br />

Vergleich ist Sonys Handycam. Abgesehen<br />

von den kleineren äußeren Abmaßen<br />

ist die CX700VE mit 490 Gramm inklusive<br />

Akku ein echtes Fliegengewicht. Das dürfte<br />

vor allem ungeübte Filmer freuen, denen so<br />

auch nach längeren Sessions Hände und Arme<br />

nicht ermüden. Wegen des geschrumpften<br />

Gehäuses ragt der elektronische Sucher<br />

schräg aus dem Korpus heraus. Dieser ist<br />

mit knapp über 200 000 Pixeln nicht gerade<br />

hochauflösend, reicht aber für die alltäglichen<br />

Anforderungen aus. Ebenfalls von der<br />

Schrumpfkur betroffen ist das Display, das eine<br />

Bilddiagonale von 3 Zoll (7,6 Zentimeter)<br />

aufweist und damit für heutige Verhältnisse<br />

recht klein ausfällt. Dafür hat die Auflösung<br />

mit 921 000 Pixeln gegenüber dem Vorgänger<br />

einen Sprung nach vorn gemacht und ermöglicht<br />

eine problemlose Schärfeeinschätzung<br />

über das Display. Für die Benutzerfreundlichkeit<br />

bedeutet dies insgesamt jedoch einen<br />

Schritt zurück, denn die Elemente auf dem<br />

Touchscreen sind nur mit sehr viel Fingerspitzengefühl<br />

zu erreichen.<br />

Bei der Bedienung der Sony Handycam<br />

hat sich einiges geändert. Ausgehend von<br />

einem mit bunten Icons liebevoll gestalteten<br />

Im Detail<br />

Was hier bunt in alle Richtungen abweichend<br />

wirkt, ergibt in der Praxis ein ausgewogenes Bild<br />

Hauptmenü arbeitet man sich systematisch<br />

dur ch die Strukturen des Einstellungsbaumes.<br />

Die zusätzlichen Reiter mit Schnellzugriffen<br />

auf einzelne Kategorien helfen aufgrund<br />

ihrer Winzigkeit allerdings nur bedingt<br />

bei der Navigation. Beim Durchfors ten<br />

fällt sofort auf, dass auch diesmal nicht von<br />

Hand an der Bildcharakteristik geschraubt<br />

werden kann. Bis auf die Optionen „Cinematone<br />

Gamma“ und „Cinematone Color“<br />

kann man keinerlei Bildparameter ändern<br />

und ist vollkommen den Voreinstellungen<br />

von Sony ausgeliefert. Dies mag ambitionierte<br />

Filmer zunächst schocken, doch unsere<br />

Messwerte wissen zu beruhigen, denn<br />

die Japaner bewiesen ein sicheres Händchen<br />

bei der Konfiguration, was sich in sehr hoher<br />

Farbtreue niederschlägt. Im Bereich der<br />

Bildschärfe bewegt sich die CX700VE im<br />

oberen Mittelfeld, weist aber trotzdem bei<br />

näherer Betrachtung leichte Skalierungsartefakte<br />

auf. Die angesprochenen Extramodi<br />

zeigen genau das, was sie versprechen –<br />

eine an den Kinofilmeffekt angelehnte, leicht<br />

abgesenkte Gammakurve und in der Sättigung<br />

reduzierte Farben. Dies kann ein wenig<br />

Leinwandfeeling aus der Aufnahme herauskitzeln,<br />

obwohl natürlich durch den fehlenden<br />

Vollformatchip die plastische Tiefe<br />

dieses Formats nicht erreicht wird. Dafür<br />

begeistert die Sony mit anderen Werten:<br />

Mit einem Weitwinkel von 26,3 mm (KB)<br />

wurde die Messlatte wieder ein Stück höher<br />

gelegt. Erstaunlich ist, dass sich die sonst in<br />

diesen optischen Dimensionen auftretenden<br />

Verzeichnungen in Objektivrandnähe stark<br />

in Grenzen halten. Im Telebereich macht die<br />

Optik erst bei 10-fachem Zoom halt, danach<br />

kann nur noch digital vergrößert werden.<br />

Der ambitionierte Filmer wird von den<br />

vollständig vorhandenen manuellen Funktionen,<br />

die alle per Wählrad neben dem<br />

Objektiv gesteuert werden, begeistert sein.<br />

Eine Tonaussteuerung fehlt jedoch immer<br />

noch. Für weniger Wischeffekte sorgt der<br />

1 080p50-Modus, das Wackeln gleicht der<br />

wie immer gelungene optische Bildstabilisator<br />

aus. Damit die Aufnahme in 1 080p50<br />

nicht an zu geringem Speicherplatz scheitert,<br />

hat Sony 96 GB Flash-Speicher spendiert:<br />

Damit steht dem sofortigen Filmvergnügen<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Wertung<br />

Die CX700VE ist ein Geheimtipp für Einsteiger, die ohne eigenen<br />

Aufwand ein gutes Bildergebnis erzeugen wollen; zudem helfen<br />

kompakte Maße beim bequemen Transport des Camcorders.<br />

Mit einem kleinen, multifunktionalen Wahlrad können<br />

allerlei manuelle Funktionen gesteuert werden<br />

Sonys Handycam besitzt als einziger Vertreter einen<br />

GPS-Empfänger, der Geotagging ermöglicht<br />

gut 77 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 39


Test Video<br />

Full-HD-Camcorder<br />

Man möchte meinen, dass die Technologien<br />

in einer schon lange bestehenden Geräteklasse<br />

so ausgereift sind, dass sich alle Modelle<br />

nahezu gleichen. Unser Testfeld beweist das<br />

Gegenteil, denn trotz der Zugehörigkeit zu<br />

einer Preisklasse zeigen sich alle Kandidaten<br />

als ausgesprochene Individualisten. Jeder<br />

Hersteller liefert seine eigene Interpretation<br />

des High-End-Camcorder-Segmentes.<br />

Den Anfang macht die besonders kompakte<br />

Variante von Sony. Der Hersteller<br />

gibt in dieser Preiskategorie sogar ein paar<br />

manuelle Funktionen an den Kunden weiter,<br />

was sonst nicht unbedingt zu seinem Credo<br />

zählt. Und doch will sich Sony mit dem<br />

HDR-CX700VE nicht ganz in das Segment<br />

der ambitionierten Full-HD-Camcorder<br />

drängen lassen. Die Handycam ist z. B. der<br />

einzige Vertreter im Testfeld, der das Geotagging<br />

von Aufnahmen über eingebautes<br />

GPS unterstützt. Auch sonst kann man sich<br />

Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />

Eine Frage der Schärfe<br />

Panasonic liefert ein Musterbeispiel an Bildschärfe<br />

ohne Skalierungsartefakte ab<br />

nicht über die Ausstattung beschweren: Der<br />

BIONZ-Grafikchip zaubert ein scharfes und<br />

ausgewogen farbiges Bild, der interne 96 GB<br />

fassende Flash-Speicher lässt Speicherkartensorgen<br />

vergessen. Trotzdem lässt der<br />

HDR-CX700VE in der einen oder anderen<br />

Allgemein<br />

Hersteller Panasonic Canon Sony<br />

Modell HDC-HS900 Legria HF G10 HDR-CX700VE<br />

Typ Hybrid Hybrid Hybrid<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis 1 399 Euro/1 100 Euro 1 499 Euro/1 299 Euro 1 399 Euro/1 179 Euro<br />

Maße B/H/T 7,2 × 6,7 × 14,6 cm 7,7 × 7,7 × 16,1 cm 7,4 × 6,6 × 14,3 cm<br />

Gewicht 507 g 587 g 490 g<br />

Farben Schwarz Schwarz Schwarz<br />

Informationen www.panasonic.de www.canon.de www.sony.de<br />

Anschlüsse<br />

USB<br />

Firewire<br />

HDMI*<br />

Video<br />

Eingänge<br />

Merkmale<br />

Speichermedium (Video) HDD 220 GB/SDXC Flash 32 GB/2 × SDXC Flash 96 GB/SDXC/Memorystick<br />

Aufzeichnungsformat MPEG-4 AVCHD MPEG-4 AVCHD MPEG-4 AVCHD, SD-MEG-2<br />

max. Auflösung 1 080p50 1 080i50/p25 1 080p50<br />

x.v. Color<br />

Fernbedienung<br />

Optik<br />

Bildwandlertyp 3-fach CMOS CMOS CMOS<br />

Bildwandlergröße 1/4,1 Zoll 1/3 Zoll 1/2,9 Zoll<br />

Chip-Auflösung (Bruttopixel) 3 × 2,1 Megapixel 2,07 Megapixel 6,14 Megapixel<br />

Fotoauflösung (max.) 4 608 × 3 072 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 4 672 × 2 628 Pixel<br />

optischer Zoom 12 × 10 × 10 ×<br />

maximaler Weitwinkel 30,4 mm 35 mm 26,3 mm<br />

Ausstattung<br />

Sucher<br />

Fokusrad<br />

Bildstabilisator (Typ) optisch und elektronisch optisch und elektronisch optisch<br />

Blitz<br />

Zubehörschuh (mini advanced)<br />

Funktionen<br />

Zebra<br />

5.1-Audio<br />

Sonderfunktionen<br />

Cine-Mode,<br />

viele Hilfsfunktionen,<br />

Geotagging, Infrarot<br />

intelligente Automatik Bildparameter getrennt regelbar<br />

Manuelle Einstellungen<br />

Weißabgleich<br />

Blende<br />

Verschluss<br />

Fokus<br />

Bewertung<br />

Benutzerfreundlichkeit/Praxis gut 24,5/30 gut 25/30 gut 25/30<br />

Ausstattung gut 23,5/30 gut 23,5/30 befriedigend 21/30<br />

Aufnahmequalität ausgezeichnet 37/40 gut 33/40 gut 31/40<br />

Gesamt 85 von 100 Punkten 81,5 von 100 Punkten 77 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung sehr gut sehr gut gut<br />

Gesamtwertung<br />

* HDMI Mini<br />

USB<br />

Firewire<br />

HDMI*<br />

Video<br />

USB<br />

Firewire<br />

HDMI*<br />

Component<br />

Component<br />

Component<br />

sehr gut gut gut<br />

85 % 82 % 77 %<br />

Video<br />

Zum Vergleich ein Bild mit ungenauer Linientrennung<br />

und Moiré-Effekten (Bildmitte)<br />

Wertung Federn und geht trotz gutem Ergebnis<br />

als Letzter aus dem Vergleich.<br />

Das verwundert kaum, denn die Konkurrenz<br />

ist hart. Das gilt besonders für<br />

Panasonic, die mit dem HDC-HS900 ein<br />

wahres Meisterstück abgeliefert haben. Der<br />

Hersteller hat sich bei der Entwicklung dieses<br />

Camcorders nur wenige Schnitzer geleistet.<br />

Eines der Mankos ist die fehlende Möglichkeit<br />

zum Laden des Akkus unabhängig von<br />

der Kamera. Wir hoffen auf die Rückkehr<br />

des externen Ladegerätes, zumal alle Akkus<br />

im Test nie viel länger als 2 Stunden gehalten<br />

haben. Referenzwerte setzte der HDC-HS900<br />

bei der Bildqualität. In Sachen Schärfe macht<br />

Panasonic so schnell keiner Konkurrenz und<br />

die interne Bildverarbeitung sorgt für natürliche<br />

Farben. Darüber hinaus lässt die<br />

Kamera alle erdenklichen manuellen Einstellungsmöglichkeiten<br />

zu.<br />

Zwischen Sony und Panasonic reiht<br />

sich die Legria HF G10 von Canon ein,<br />

ein Camcorder, auf den vor allem ambitionierte<br />

Filmer ein Auge haben werden.<br />

Canon hat dabei den Mut bewiesen, das<br />

Thema Full-HD-Camcorder neu anzufassen<br />

und nicht einfach einen Aufguss des Vorjahres<br />

zu präsentieren. Dabei hat der Hersteller<br />

den schweren Boliden vollgepackt mit<br />

Funktio nen und allerlei Hilfsmitteln, welche<br />

die Herzen von Semiprofis höherschlagen<br />

lassen. Schwächen zeigt die HF G10 bei der<br />

Bildschärfe – hier gibt es noch Nachholbedarf.<br />

Dafür bietet Canon jetzt ebenfalls einen<br />

Weitwinkel, verpackt in einem riesigen,<br />

lichtstarken Objektiv. Abschließend betrachtet<br />

kann jeder Camcorder im Testfeld als<br />

gelungen betrachtet werden. Als Käufer muss<br />

man nur wissen, welches Gerät mit welchen<br />

Vorteilen man tatsächlich braucht.<br />

Eine schwierige Wahl<br />

Selten war ich so hin-<br />

Christian Hill,<br />

Redakteur<br />

und hergerissen bei der<br />

Entscheidung. Jeder<br />

Vertreter hatte sein<br />

Argument vorzutragen.<br />

Ich würde eher zu<br />

Canon tendieren, da<br />

ich gerne experimentiere<br />

und lichtstarke<br />

Objektive nutze. Doch<br />

wenn ich Panasonics<br />

Bildqualität sehe, gerät<br />

mein Urteil wieder ins<br />

Wanken. Schwierig ...<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

40 | 4.2011


Vom Kühlschrank bis zur Pulsuhr,<br />

vom unbestechlichen Test bis zum leckeren Rezept<br />

PRAKTISCH GUT BERATEN<br />

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DAS NEUE VERBRAUCHERMAGAZIN FÜR HAUS UND GARTEN


Test<br />

Testverfahren<br />

Die Testkriterien der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

In den Tests der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />

Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die technischen Hintergründe unserer Testverfahren und Infografiken.<br />

Bildkontrast<br />

Unsere Messungen unterscheiden sich deutlich von<br />

den Angaben der Hersteller, die ihre Werte meist<br />

nicht bei korrekter Farbdarstellung oder Gammakurve<br />

ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />

Kontrast (alternativ auch als In-Bild-Kontrast bezeichnet).<br />

Bei dieser Messung werden Schwarz- und<br />

Weißfelder gleichzeitig dargestellt. Der maximale<br />

Bildkontrast wird häufi g nur bei dunklen Bildern<br />

mit vielen Schwarzanteilen erreicht. Ein hoher Maximalkontrast<br />

(> 4 000 : 1) ist dabei ein Indikator für<br />

eine sehr gute Schwarzdarstellung. Ein niedriger<br />

Minimalkontrast weist dagegen auf Schwächen beim<br />

Tiefschwarz oder auf eine generell eingeschränkte<br />

Bildhelligkeit hin.<br />

Kontrasteindruck<br />

Der subjektive Kontrasteindruck hängt – anders als<br />

eine Messung in dunkler Umgebung – nicht nur von<br />

einem möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern<br />

maßgeblich von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch,<br />

bestimmt die Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch<br />

die Bilder wirken. Auch die Konstruktionsart<br />

der Frontscheibe des Displays spielt in diesem<br />

Fall eine große Rolle. Erreicht ein Fernseher einen<br />

niedrigen Minimalkontrast und zeigt bei Tageslicht<br />

Schwächen, so ist dies ein klares Indiz dafür, dass<br />

die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />

im Heimkinofeld Schwächen, so fällt<br />

die Schwarzdarstellung des Displays insgesamt nur<br />

befriedigend aus.<br />

Farbtemperatur<br />

Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach<br />

D65-Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben<br />

der mittleren Linie annähern. Im linken Bereich<br />

liegen dunkle Bildbereiche, rechts helle. Liegt eine<br />

Farbe oberhalb der Vorgabe, weist das Bild den jeweiligen<br />

Farbstich auf.<br />

Farbraum<br />

Damit die Farbdarstellung genauso ausfällt, wie<br />

vom Filmproduzenten vorgesehen, muss der vorgegebene<br />

Farbraum eingehalten werden. Liegen die<br />

Messpunkte auf den vorgegebenen Punkten, sind<br />

die Farben neutral. Liegen Punkte außerhalb des<br />

Dreiecks, erscheinen<br />

Farben übersättigt,<br />

liegen sie im Inneren,<br />

erscheinen sie „ausgewaschen“.<br />

Auch<br />

die Helligkeit der Farben<br />

muss exakt abgestimmt<br />

sein. Dies<br />

ist im Diagramm nicht<br />

darstellbar, bei Abweichungen<br />

weisen<br />

wir im Text darauf hin.<br />

Frequenzgänge<br />

Der Frequenzgang wird in einer Entfernung von<br />

1 Meter gemessen. Dabei ist erkennbar, ob es Abweichungen<br />

im Übertragungsverhalten gibt. Diese<br />

sind in den meisten Fällen hörbar. Der Einfl uss der<br />

Raumkorrektur eines AV-Receivers wird nach dem<br />

gleichen Verfahren gemessen. Die blaue Kurve gibt<br />

dabei den Frequenzgang ohne die Korrektur an. Senkungen<br />

und Anhebungen wirken sich indes deutlich<br />

wahrnehmbar aus.<br />

Crosstalk im 3D-Modus<br />

In unserer Ausstattungstabelle geben wir den Crosstalk<br />

(Übersprechen) in Prozent an. Eine Angabe von<br />

beispielsweise 10 Prozent bedeutet, dass fehlerhafte<br />

Konturen mit zehnprozentiger Intensität im Vergleich<br />

zu den korrekt dargestellten Bildern schimmern – je<br />

geringer das Übersprechen, desto weniger machen<br />

sich die Geisterbilder bemerkbar.<br />

Das Testlabor des Auerbach Verlags<br />

Die Testsysteme des Auerbach<br />

Verlags erfüllen die Qualitätskriterien<br />

nach DIN EN ISO 9 001<br />

bzw. 14 001 und die Anforderungen nach<br />

AQAP 110 und 150. Neben ausführlichen<br />

Vergleichstests wird jedes Gerät mit umfangreichen<br />

Messungen auf Herz und<br />

Nieren geprüft. Für Satelliten- und Fernsehsignale<br />

kommt der SFU von Rohde &<br />

Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator<br />

für DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H<br />

ist HDTV-tauglich, sowohl für MPEG-2<br />

als auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso<br />

sorgfältig arbeitet der UPV. Mit ihm messen<br />

die Redakteure den Frequenzgang,<br />

die Klirrfaktoren, Leistungen und weitere<br />

Werte für alle Audiokomponenten wie<br />

AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert<br />

wird das Trio vom Videomessgerät<br />

VSA. Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />

Oszilloskop und Steuereinheit in<br />

einem. HDMI-Analysen führen wir mit<br />

Messgeräten der Firmen Astro und Audio<br />

Precision durch. Bild- wie auch Tondaten<br />

können so verlustfrei analysiert werden.<br />

Für Bildschirme und Projektoren setzt<br />

das Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />

CS-200 von Konica Minolta.<br />

Der hochpräzise Messkopf ermittelt die<br />

Leuchtdichte und Farbgenauigkeit von<br />

<strong>Plasma</strong>bildschirmen, LED-<strong>LCD</strong>s und Projektoren.<br />

Sämtliche Geräte werden nach<br />

der D65-Norm kalibriert und erst nach<br />

erfolgter Gamma- und Farbkorrektur gemessen.<br />

Somit stellen die Tester sicher,<br />

dass jeder Fernseher oder Projektor vor<br />

den Messungen die gleichen Voraussetzungen<br />

erfüllt und den Videonormen<br />

entspricht. Camcorder testen wir mittels<br />

„Imatest“-Software und zertifizierter<br />

Testcharts unter genormten Lichtbedingungen.<br />

Die verständliche Aufbereitung<br />

der Messergebnisse hat bei uns oberste<br />

Priorität, damit Sie eines nicht verlieren:<br />

den Durchblick für das Wesentliche.<br />

Blu-ray-Sehtests nehmen wir im Heimkinoraum<br />

des Auerbach Verlags vor<br />

Hochwertige Audiomessgeräte von<br />

Audio Precision und Tektronix im Einsatz<br />

VSA-Videoanalyzer von Rohde<br />

& Schwarz<br />

Lichtmessgerät CS-200 von<br />

Konica Minolta<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

42 | 4.2011


Ausgabe 4.2011<br />

Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />

Eine Beilage der<br />

38<br />

Filme<br />

im Test<br />

TRUE GRIT<br />

Seite 56<br />

BLACK SWAN<br />

Seite 50<br />

TRON: LEGACY<br />

Blu-ray-Test des Monats Seite 45<br />

FILMHITS VON MORGEN<br />

Alle Blu-ray und DVD-Hits<br />

der nächsten Monate S. 44<br />

DIE HITS VON DER E3<br />

Konsolen-Innovationen von<br />

Sony, Nintendo und Co. S. 57<br />

HOLLYWOOD-NEWS<br />

Spannende Projekte für TV<br />

und Kinoleinwand S. 58


Intro<br />

Editorial<br />

Alexander Rösch<br />

Chefredakteur<br />

Schon länger tauchen wir in<br />

jeder <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> mit<br />

Ihnen in die magische Welt<br />

des Kinos ab. Schließlich ist<br />

auch der schönste Flachbildfernseher<br />

nur die halbe Miete,<br />

wenn Sie ihn in den Sommermonaten<br />

lediglich mit<br />

der Tristesse endloser TV-Wiederholungen<br />

füttern können. Deshalb forschen unsere<br />

Filmexperten unermüdlich nach spannenden<br />

Neuerscheinungen auf Blu-ray und DVD und<br />

sorgen dafür, dass Ihnen auch cineasti sche<br />

Kleinode am Rande nicht entgehen. Passend<br />

zum neuen Heft-Untertitel „Die ganze Welt<br />

der Unterhaltungselektronik“ dringen wir ab<br />

dieser Ausgabe noch tiefer in das Genre des<br />

Wohnzimmer-Entertainments ein – auf zwei<br />

Seiten informieren wir Sie zusätzlich über die<br />

wichtigsten Entwicklungen der Spiele- und<br />

Multimediabranche sowie aus Kino und Fernsehen.<br />

Als Reiseführer stets an Ihrer Seite: unser<br />

meist gut gelaunter Smiley Nemo, der dem<br />

neuen Heft im Heft auch seinen Namen leiht.<br />

<strong>Vorschau</strong>: Die besten Blu-ray-Neuerscheinungen der kommenden Monate<br />

Der Plan<br />

Alles, was wir geben mussten<br />

Rango<br />

21.7.<br />

Matt Damon und Emily Blunt<br />

in einem sehenswerten Mix<br />

aus klassischer Science-Fiction<br />

und charmant-altmodischer<br />

Liebesgeschichte in<br />

Tradition von Philip K. Dick.<br />

12.8.<br />

Elegisches Science-Fiction-<br />

Gedicht in ausgesuchten<br />

Bildern, das auch von den<br />

fabelhaften Schauspielern<br />

(allen voran Carey Mulligan)<br />

lebt. Unbedingt anschauen!<br />

19.8.<br />

Dieser Animationshit vereint<br />

einen eigenwilligen Helden<br />

wider Willen, ein punktgenau<br />

getroffenes Western-<br />

Setting sowie unzählige<br />

popkulturelle Zitate.<br />

Sucker Punch<br />

Romeo und Julia (Cine Project)<br />

Star Wars – The Complete Saga<br />

5.8.<br />

Maskuline Gewaltfantasie<br />

ohne Herz und Hirn oder<br />

hintergründige Abrechnung<br />

mit den Mechanismen einer<br />

übersexualisierten Medienwelt?<br />

Urteilen Sie selbst!<br />

12.8.<br />

Baz Luhrmanns visuell berauschende<br />

und inhaltlich<br />

modernisierte Version der<br />

größten Lovestory aller<br />

Zeiten. Shakespeare hätte<br />

seinen Spaß gehabt …<br />

16.9.<br />

Nur der Form halber (die<br />

Fans haben sowieso längst<br />

vorbestellt!): George Lucas’<br />

Sternensaga erscheint endlich<br />

auf Blu-ray. Wir hoffen<br />

auf spektakuläre Extras.<br />

The Big Lebowski<br />

Kokowääh<br />

Wasser für die Elefanten<br />

11.8.<br />

Einer der größten Kultfi lme<br />

aller Zeiten endlich auf Bluray.<br />

Jeff Bridges als der<br />

„Dude“ ist einfach herrlich<br />

und der Streifen selbst einer<br />

der besten der Coens.<br />

19.8.<br />

Til Schweiger strikes again!<br />

Unglaublich, wie zuverlässig<br />

dieser Mann einen Hit<br />

nach dem anderen abliefert.<br />

Tochter Emma ist zum<br />

Niederknien niedlich.<br />

30.9.<br />

Klassisches Erzählkino im edlen<br />

Breitbild pano ra ma. Dazu<br />

die Trias aus Robert Pattinson,<br />

Reese Witherspoon und<br />

Christoph Waltz: zum Genießen!<br />

Inhalt<br />

Blu-ray-Tests<br />

127 Stunden 46<br />

72 Stunden 53<br />

Asterix bei den Briten 46<br />

Black Swan 50<br />

Burlesque 53<br />

Caramel 53<br />

Chroniken von Narnia 3 48<br />

David Lynch Collection 51<br />

Die kommenden Tage 51<br />

Dobermann 48<br />

Drei 48<br />

Dr. House (6. Staffel) 49<br />

Drive Angry 3D 47<br />

Gainsbourg 51<br />

Bild<br />

Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen<br />

Fernseher geprüft, sondern auch über einen HDTV-<br />

Beamer auf einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von<br />

3,35 Metern. Wir prüfen wiederum fünf Kategorien,<br />

wobei jeweils maximal zwei Punkte zu erreichen sind.<br />

Insgesamt kann die Disc im Bildtest also zehn Punkte<br />

erhalten. NEMO achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />

„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder,<br />

digitale Fehler, doppelte Konturen), „Farbdarstellung“<br />

(feine Farbabstufungen sollten zur Geltung kommen)<br />

und „Schwarzwert“ (d. h., am Fernseher wird getestet,<br />

wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist).<br />

Goethe! 50<br />

Green Hornet 52<br />

Love And Other Drugs 51<br />

M – Eine Stadt sucht einen Mörder 52<br />

Monsters 47<br />

Nowhere Boy 49<br />

Once 46<br />

R.E.D. 53<br />

Sammys Abenteuer 3D 47<br />

Saw VII 3D 47<br />

Somewhere 52<br />

Soylent Green 50<br />

The Tourist 48<br />

Tron: Legacy 45<br />

True Blood (1. Staffel) 49<br />

Vampire Diaries (1. Staffel) 49<br />

So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs und Blu-rays<br />

DVD-Tests<br />

13 Assassins 54<br />

Arthur und die Minimoys 3 54<br />

Buried 54<br />

Burke & Hare 55<br />

Konfuzius 56<br />

Thirteen 56<br />

True Grit 56<br />

Umständlich verliebt 54<br />

Rubriken<br />

Editorial/<strong>Vorschau</strong> 44<br />

Multimedia 57<br />

TV und Kino 58<br />

Ton<br />

Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,<br />

sondern gehört wird. Schließlich geht es beim<br />

Thema Heimkino um den Spaß am Erlebnis. Dabei<br />

berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />

eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die deutsche<br />

Tonspur und die Originalsprache heran. Die Disc muss<br />

sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte sind<br />

maximal zu erreichen bei „Tonformat“, „Raumklang/<br />

Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“ (erleben wir beim<br />

Test einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher entsprechend<br />

der Filmhandlung belastet?) und „Verständlichkeit<br />

der Dialoge“.<br />

Top-Favorit der Redaktion<br />

18.8.<br />

Marc Forster inszenierte hier einen genialen<br />

Psychothriller, irgendwo zwischen David<br />

Lynch und David Fincher. Ein absoluter<br />

Geheimtipp – vertrauen Sie uns!<br />

Extras<br />

DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />

mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />

ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung<br />

des Menüs“. Maximal zwei Punkte sind hierbei zu<br />

erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />

aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“ wird<br />

ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim<br />

„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />

und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />

Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />

gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />

aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Kinowelt Home, Paramount Home, Universal Pictures Home, Warner Home Video<br />

44 | 4.2011


4/2011<br />

Test des<br />

Monats<br />

Bilder: Disney Home<br />

Tron: Legacy (3D Version)<br />

Science Fiction<br />

Originaltitel Tron: Legacy<br />

Vertrieb Disney Home<br />

Bild MVC, 2.35 : 1, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 7.1<br />

Regisseur Joseph Kosinski<br />

Darsteller Jeff Bridges, Olivia<br />

Wilde, G. Hedlund<br />

Laufzeit 125 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover nein<br />

Start 1. Juni 2011<br />

Manchmal fragt man sich wirklich, was „High<br />

Definition“ überhaupt bedeutet. Auf so vielen<br />

Blu-rays steht diese Wortgruppe, doch nur wenige<br />

erfüllen das damit abgegebene Versprechen:<br />

Bilder und Sounds zu liefern, die das Publikum<br />

zum Staunen bringen. Und dann kommt so<br />

eine Produktion wie „Tron: Legacy“, die über<br />

jeden Zweifel erhaben ist. Der 7.1-Klang: Göttlich!<br />

Das HD-Bild: Über die Maßen grandios!<br />

Die Story: Bleiben wir lieber bei der Technik!<br />

Aber nein, Scherz beiseite. Auch die Handlung<br />

tut ihren Job. Zumindest wenn es darum geht,<br />

den Zuschauer in die virtuelle Wunderwelt des<br />

„Rasters“ einzuführen.<br />

Über 20 Jahre nach dem geheimnisvollen<br />

Verschwinden des Starprogrammierers Kevin<br />

Flynn (Jeff Bridges) erhält sein treuer Freund<br />

und Geschäftspartner Alan (Bruce Boxleitner)<br />

eine Nachricht, die er unbedingt Flynns Sohn<br />

Sam (Garrett Hedlund), mitteilen muss. Auf das<br />

Sam und Quorra (Olivia Wilde) in der Behausung des<br />

echten Kevin Flynn (Jeff Bridges)<br />

Lebenszeichen seines Vaters hin begibt sich Sam<br />

an dessen alte Arbeitsstelle, wo er auch prompt<br />

digitalisiert und ins „Raster“ gezogen wird –<br />

eine Welt, die von Programmen bewohnt wird,<br />

die nichts lieber tun, als sich überdimensionalen<br />

Gladiatorenkämpfen hinzugeben.<br />

Auch das berühmte Lichtmotorrad-Rennen<br />

lernt der junge Nachwuchs-Biker bald kennen –<br />

jene sagenumwobene Disziplin, die seit dem Erscheinen<br />

des ersten Teils, Anfang der 1980er Jahre,<br />

das Grundbild von „Tron“ prägte. Selbst die Kinogänger,<br />

die der Handlung damals nicht gefolgt<br />

sind, konnten sich doch immer an jenes Spektakel<br />

erinnern, in dem die Boliden 90-Grad-Kurven<br />

fuhren und die Gegenspieler an den Leuchtspuren<br />

zerschellten. Sams größter Widersacher<br />

beim Rennen stellt sich als CLU heraus, der um<br />

keinen Tag gealterte Avatar seines Vaters. Doch<br />

wo das Original abgeblieben ist, muss der junge<br />

Flynn erst einmal selbst herausfinden.<br />

Obwohl die Scheibe eigentlich in sämtlichen<br />

Kategorien ein spitzenmäßiges Tempo<br />

vorlegt, ist der 3D-Effekt so lahm wie eine<br />

Schnecke. Der Gedanke, den Alltag zweidimensional<br />

zu belassen und nur dem „Raster“ eine<br />

Tiefe zu verleihen, ist an und für sich genial,<br />

geht aber leider nicht ganz auf, weil die<br />

Paralaxe durchgängig sehr niedrig gewählt<br />

wurde. Mehr als eine minimal verstärkte Tiefenunschärfe<br />

dürfen Sie hier nicht erwarten.<br />

Höchstens in abgeschlossenen Räumen kann<br />

das Auge eine Beziehung zwischen den Tiefenebenen<br />

herstellen, wodurch es wie echtes 3D<br />

aussieht. Grund dafür ist vermutlich das sporadische<br />

Fehlen von Bezugspunkten, da der Stil<br />

des Set-Designs viele dunkle Flächen vorgibt,<br />

die sich lediglich durch leuchtende Konturen<br />

abzeichnen, nicht jedoch durch detaillierte Texturen.<br />

Weil das Auge aber die Entfernung eines<br />

Gegenstandes hauptsächlich mittels Vergleich<br />

zu anderen Gegenständen abwägt, wirken offene<br />

Räume ohne Begrenzungen oftmals flacher als<br />

geschlossene. Die 2D-Version lohnt sich demnach<br />

deutlich mehr, da hier die Farben und der<br />

Kontrast ohne Brille kräftiger wirken und man<br />

US/2010<br />

Die Sirenen rüsten Sam (Garrett Hedlund) für den<br />

Gladiatorenkampf aus<br />

so auch den Formatwechsel von 2.35 : 1 zu 1.78 : 1<br />

(in den IMAX-Sequenzen) ungestörter genießen<br />

kann. Das Bonusmaterial findet sich auf der<br />

beigelegten 2D-Blu-ray.<br />

FALKO THEUNER<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 10/10<br />

„Tron: Legacy“ ist ganz klare Referenz. Was das Visuelle<br />

angeht, kann ihm nur noch „Avatar“ das Wasser reichen.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Tonqualität 10/10<br />

So klingt also HD, wenn man es richtig macht. Ein Vorzeigebeispiel,<br />

das optimal fürs große Heimkino geeignet ist.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

3D-Effekt 4,5/10<br />

Der Effekt an sich ist nur an den wenigsten Stellen wahrnehmbar.<br />

Sonst wäre die Disc ein Technik-Ass geworden.<br />

3D-Technik 3D-Wirkung Ghosting Menü<br />

1,5/4 1/3 1,5/2 0,5/1<br />

Film 7,5/10<br />

Endlich mal wieder ein echter Vertreter der harten<br />

Science-Fiction. Jeff „der Dude“ Bridges bringt viel<br />

Komik in das ansonsten auf Action angelegte Konzept.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut<br />

Solide<br />

Schwach<br />

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Blu-ray-Tests<br />

Asterix bei den Briten<br />

Originaltitel: Astérix Chez Les Bretons<br />

Land/Jahr/Genre: FR/1986/Animation Vertrieb:<br />

Kinowelt Bild: MPEG-4, 1.66 : 1 Ton:<br />

DTS-HD MA 2.0 Regie: Pino Van Lamsweerde<br />

Sprecher: Manfred Lichtenfeld, Wolfgang<br />

Hess, Leo Bardischeswki, Michael Habeck<br />

Laufzeit: 76 min FSK: 0 Wendecover: k. A.<br />

Start: 14. April 2011<br />

Once<br />

Originaltitel: Once Land/Jahr/Genre:<br />

IR/2006/Musikfi lm Vertrieb: Kinowelt<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: John Carney Darsteller: Glen Hansard,<br />

Markéta Irglová, Hugh Walsh, Gerard<br />

Hendrick, Alaistair Foley, Geoff Minogue, Bill<br />

Hodnett Laufzeit: 82 min FSK: 12 Wendecover:<br />

ja Start: 21. April 2011<br />

Endlich erscheint mit „Asterix bei den Briten“<br />

(neben „Asterix – Sieg über Cäsar“) einer der<br />

Klassiker in HD. Das Abenteuer führt die gallischen<br />

Freunde in die seltsamen Gestade von<br />

Asterix‘ entferntem Verwandten Teefax, dessen<br />

Landsmänner sich von Cäsars nonchalantem Einfall<br />

bedroht fühlen. Die Scheibe enthält sowohl<br />

die Uderzo-Doku als auch die Mundartfassung<br />

der DVD. Das größte Plus gegenüber der SD-Variante<br />

ist klar die höhere, da schärfere Bildqualität.<br />

Auch hier gibt es weder große Überraschungen<br />

noch derbe Enttäuschungen. So hätten beispielsweise<br />

die Farben noch eine geringfügige Überarbeitung<br />

verdient.<br />

FT<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Film 8,5/10<br />

„Asterix bei den Briten“ ist einer der besten Filme der<br />

Reihe. Tricktechnisch führt er die Klassiker defi nitiv an<br />

und sollte daher in keiner Sammlung fehlen.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6,5/10<br />

Gäbe es eine Skala für den Grad an Liebe, den<br />

ein Film vermittelt, so stünde „Once“ ganz weit<br />

oben. Und dabei ist die Story so simpel wie funktional.<br />

Ein Mann (Glen Hansard) und eine Frau<br />

(Markéta Irglová) treffen sich, um miteinander<br />

zu musizieren und darüber ganz offen ihre Gefühle<br />

auszutauschen. Er ist ein Straßenmusiker,<br />

der sich nach einer gescheiterten Beziehung zurückgezogen<br />

hat und seitdem sein Dasein im<br />

Elektrogeräteladen seines Vaters fristet. Sie ist<br />

eine tschechische Pianistin, die mit ihrer Familie<br />

nach Dublin zog, während ihr Ehemann in der<br />

Heimat blieb. Nun hält sie sich mit Aushilfsjobs<br />

über Wasser und spielt nur noch gelegentlich in<br />

einem Musikgeschäft Piano. Beide haben merklich<br />

an den verflossenen Gefühlen zu knabbern,<br />

weshalb es dem Zuschauer überlassen bleibt, ob<br />

er ihre Begegnung als Liebe oder doch nur als<br />

Ersatz für zerstörte Beziehungen sieht. In jedem<br />

Fall trifft die Musik samt Oscar®-prämiertem<br />

Song „Falling Slowly“ mitten ins Herz; so stark<br />

waren Noten, Songtexte und Handlung noch nie<br />

miteinander verquickt. Das Bild wirkt durch den<br />

Camcorder-Look verwaschen und besitzt weder<br />

scharfe Konturen noch sauber abgegrenzte Farben.<br />

Am Ton gibt es weitaus weniger auszusetzen,<br />

Der „Guy“ fährt eine Runde mit dem „Girl“, ihre<br />

Namen spielen im Film allerdings keine Rolle<br />

da er wirklich gut abgemischt ist und die Songs<br />

dank angenehmer Dynamik ordentlich zur Geltung<br />

gebracht werden. Durch die deutliche Synchronisation<br />

erscheint der deutsche 5.1-Mix sogar<br />

hochwertiger als das englische 2.0-Original. An<br />

Bonus gibt es einen Kommentar, das Making-of<br />

(12 Minuten), die Hintergrundgeschichte (9 Minuten),<br />

Behind the Scenes (6 Mi nuten) sowie ein<br />

27-minütiges Glen-Hansard-Interview. FT<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Film 9,5/10<br />

Ein Gedicht von einem Film, der die musikalische Liebe<br />

greifbarer macht als jede millionenschwere Hollywood-<br />

Produktion. Perfektes Sommerkino!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5,5/10<br />

127 Hours US, UK/2010<br />

Biopic/Drama<br />

Originaltitel 127 Hours<br />

Vertrieb 20th Century Fox Home<br />

Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, DTS 5.1<br />

Regisseur Danny Boyle<br />

Darsteller James Franco, Amber<br />

Tamblyn, C. Poésy<br />

Laufzeit 93 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover k. A.<br />

Start 29. Juli 2011<br />

Fünf Tage und Nächte, eingeklemmt in einer<br />

Felsspalte, bringen den Bergsteiger Aron Ralston<br />

(James Franco) zu einem folgenschweren<br />

Entschluss, der ihn seinen Arm kostet. So<br />

tragisch und abschreckend dieses Szenario<br />

auch sein mag, so lebensbejahend erscheint<br />

im Nachhinein das Motiv, tat er es doch einzig<br />

aus purem Lebenswillen heraus. Für Danny<br />

Boyles phänomenalen Film ist die schockierende<br />

Amputation daher nur Mittel zum Zweck,<br />

sozusagen ein düsteres Omen, das über den<br />

Dingen schwebt und ihnen ein nachdenkliches<br />

Gedankenkleid verpasst.<br />

Statt eines drögen Dramas liefert Boyle<br />

ein temporeiches Actionfeuerwerk ab, das sich<br />

vor allem durch seine frische Kameraarbeit<br />

auszeichnet. Schon in den ersten Minuten<br />

wird der Zuschauer von großflächigen Panoramen<br />

und berauschenden Kamerafahrten<br />

überwältigt. Aber auch die mühsamen Stunden<br />

der Gefangenschaft sind brillant insze-<br />

Kurz vor seinem Unfall hält sich Aron (James Franco)<br />

noch für regelrecht unbesiegbar<br />

niert und laden zu einer emotionalen, rasanten<br />

und sogar witzigen Reise in die bunte<br />

Gedankenwelt des Abenteurers Ralston ein.<br />

Aufgrund der beim Dreh verwendeten<br />

zahlreichen Kameras variieren daher<br />

Rauschgrad, Schwarzwert, Farbgebung und<br />

Belichtungsmodus je nach Einstellung. Arons<br />

Sturz in die Felsspalte wurde beispielsweise<br />

als überbelichtete Gegenlichtaufnahme umgesetzt.<br />

Seine anfängliche Fahrradtour wiederum<br />

ist perfekt ausbalanciert. Die vollen<br />

Farben und der natürliche Kontrast erzeugen<br />

hier ein phänomenales Ansichtskartenpanorama.<br />

Wie es scheint, hat Danny Boyle<br />

mit Bollywoods Starkomponisten A. R.<br />

Rahman nun seinen Hofmusiker gefunden,<br />

der für „127 Hours“ einen elektrisierenden<br />

Score arrangierte. Dementsprechend ist das<br />

In seinen Gedanken erfährt er Läuterung und sieht<br />

die Liebe, die er sich entgehen lassen hat<br />

Sounddesign auch schwerpunktmäßig auf<br />

die Musik ausgerichtet. Reißt die Dynamik<br />

der Filmmusik geradezu vom Hocker, kommt<br />

das klangliche Erlebbarmachen jedoch nur<br />

selten zur Anwendung, Surround-Referenzen<br />

gibt es nicht.<br />

FT<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Film 10/10<br />

Ein Meilenstein des emotionalen Erlebniskinos! Ein sehr<br />

intimer Blick ins Innerste des Menschen in aufbrausenden<br />

Bildern und Klängen erzählt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7,5/10<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Kinowelt<br />

46 | 4.2011


Sammys Abenteuer 3D<br />

Monsters<br />

Originaltitel: Sammy‘s Avonturen: De Geheime<br />

Doorgang Land/Jahr/Genre: BE/2010/<br />

Animation Vertrieb: Kinowelt Bild: MVC,<br />

1.78 : 1 Ton: DTS HD MA 5.1 Regie: Ben<br />

Stassen Sprecher: Matthias Schweighöfer,<br />

Lena Meyer-Landrut, Axel Stein, Achim Reichel<br />

Laufzeit: 85 min FSK: 0 Wendecover: ja<br />

Start: 16. Mai 2011<br />

Originaltitel: Monsters Land/Jahr/Genre:<br />

GB/2010/Endzeitfi lm Vertrieb: Capelight<br />

Pictures Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />

MA 7.1 Regie: Gareth Edwards Darsteller:<br />

Whitney Able, Scoot McNairy, Fernando Lara<br />

Laufzeit: 94 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />

Start: 20. Mai 2011<br />

Auch wenn der Film inhaltlich nicht unbedingt<br />

ein Hit ist, hat „Sammys Abenteuer“ visuell einiges<br />

zu bieten. Die Figuren sind liebevoll animiert<br />

und lassen keine Wünsche offen. Auch im<br />

3D-Bereich wurde hier ganze Arbeit geleistet:<br />

Gemeinsam mit Sammy und seinen Freunden<br />

kann der Zuschauer in eine faszinierende Unterwasserwelt<br />

eintauchen, in der es vor Details nur<br />

so wimmelt. Selbst noch so kleine Bestandteile<br />

wie Miniquallen und Plankton werden in den<br />

Vordergrund gerückt. Einzig störend sind die<br />

häufig auftretenden Ghosting-Effekte, die beim<br />

Zuschauer „Augenverrenkungen“ auslösen. LF<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

3D-Effekt 7/10<br />

Film 7/10<br />

Visuell hat der 3D-Streifen einiges zu bieten. Begleiten<br />

Sie Sammy und seine Freunde durch eine bunte und<br />

atemberaubende Unterwasserwelt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6,5/10<br />

Ermutigt durch den großen Anklang, den sein in<br />

sehr freier Form gedrehter Kurzfilm „Factory Farmed“<br />

auf diversen Festivals fand (übrigens auch<br />

im sehr guten Bonusmaterial der Blu-ray zu bestaunen),<br />

entwickelte Gareth Edwards die ursprüngliche<br />

Idee zu „Monsters“. Mit einem geschätzten<br />

Budget von gerade einmal 500 000 Dollar und einem<br />

weltweiten Einspielergebnis von über 4 Millionen<br />

Dollar entwickelte sich dieser Horror-Geheimtipp<br />

zu einem Liebling von Kritikern, Fans und Geldgebern<br />

zugleich. Das Besondere an diesem kleinen,<br />

aber sehr feinen Indie-Schocker ist sein ausgeprägter<br />

Improvisationscharakter. Überwiegend mit<br />

Handkameras gedreht (ausgeprägtes Doku-Feeling,<br />

eher wenige HD-Vorzeigeszenen), wurde das nur<br />

grob ausgearbeitete Drehbuchkonzept vor Ort in<br />

enger Zusammenarbeit mit den Schauspielern<br />

kontinuierlich weiterentwickelt. Durch die Augen<br />

des großartig harmonierenden Hauptdarstellerpärchens<br />

(Whitney Able und Scoot McNairy)<br />

entdeckt man eine völlig veränderte Erde: Seit<br />

zwei Jahren ist der Norden von Mexiko vollständig<br />

von der Außenwelt abgeriegelt und durch eine<br />

gigantische Mauer von den Vereinigten Staaten abgetrennt.<br />

In dieser „infizierten Zone“ herrscht der<br />

Ausnahmezustand, denn eine außerirdische Rasse,<br />

Die bedrückende Endzeitstimmung springt einen in<br />

jeder einzelnen Szene von „Monsters“ förmlich an<br />

über welche die Bevölkerung systematisch im Unklaren<br />

gelassen wird, treibt dort ihr Unwesen. Es<br />

kommt, wie es kommen muss, und man macht sich<br />

notgedrungen auf ins Gebiet der Aliens. Der Film ist<br />

nicht nur eine sprichwörtliche Reise ins „Herz der<br />

Finsternis“. Die einzigartige, extrem bedrohliche<br />

und beunruhigende Atmosphäre, die sich immer<br />

mehr verdichtet und intensiviert, ist die ganz große<br />

Stärke des Streifens.<br />

TW<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 7,5/10<br />

Kompromisslose und verstörende Endzeitvision, die eine<br />

erstaunliche Sogwirkung entfaltet und tiefe Urängste in<br />

uns wachrüttelt, wenn man sich wirklich auf sie einlässt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8,5/10<br />

Saw VII 3D<br />

Drive Angry 3D<br />

Originaltitel: SAW 3D Land/Jahr/Genre:<br />

CA, US/2010/Splatter Vertrieb: Kinowelt<br />

Bild: MVC, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Kevin Greutert Darsteller: Tobin Bell,<br />

Costas Mandylor, Betsy Russell, Cary Elwes,<br />

Sean Patrick Flanery, Chad Donelly, Gina Holden<br />

Laufzeit: 88 min FSK: 18 Wendecover:<br />

k. A. Start: 5. Mai 2011<br />

Originaltitel: Drive Angry 3D Land/Jahr/<br />

Genre: US/2011/Action Vertrieb: Warner<br />

Home Video Bild: MVC, 1.85 : 1 Ton: DD 5.1<br />

Regie: Patrick Lussier Darsteller: Nicolas<br />

Cage, Amber Heard, William Fichtner, Billy<br />

Burke, David Morse, Todd Farmer, Christa<br />

Campbell Laufzeit: 104 min FSK: 18 Wendecover:<br />

nein Start: 24. Juni 2011<br />

Bilder: Capelight Pictures, Kinowelt, Warner Home Video<br />

Nach sechs Teilen nie enden wollenden Gemetzels,<br />

scheinheiliger Moralfragen und altbackenen Handlungskonzepts<br />

früherer Teile ist die neue, wenn auch<br />

hier recht unspektakulär inszenierte, 3D-Zutat durchaus<br />

willkommen und hebt das vorläufige Ende von den<br />

bisherigen Folterspielen der Serie ansatzweise ab. Als<br />

weiteres Plus für Fans der Reihe gibt es ein Wiedersehen<br />

mit einigen alten Bekannten, die Jigsaws mörderischen<br />

Fallen zuvor noch entkommen konnten. Und natürlich<br />

wird die Haupthandlung inklusive eines mörderischen<br />

Parcours zu Ende gesponnen, weshalb Genre-Freunde<br />

in jedem Fall auf ihre Kosten kommen.<br />

FT<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

3D-Effekt 6/10<br />

Film 6,5/10<br />

An den ersten Film kommt er zwar nicht heran, dennoch<br />

ist Teil sieben der beste unter den Fortsetzungen. Aber<br />

wird es bei diesem Finale auch bleiben?<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7,5/10<br />

In den guten alten 1980ern sorgten motorisierte<br />

Gerechtigkeitsfanatiker auf den Straßen der<br />

TV-Landschaft wöchentlich für Ordnung. Sei es<br />

„Knight Rider“ oder „Ein Colt für alle Fälle“ – wer<br />

eine kesse Blondine (oder Brünette) in Hotpants auf<br />

dem Beifahrersitz hatte und mit dem Boliden über<br />

eine Straßensperre springen konnte, hatte es beim<br />

Publikum geschafft. Nun liegen die Achtziger schon<br />

eine ganze Weile zurück, und so richtig hat sich niemand<br />

mehr (trotz einiger Serien-Revivals) um die<br />

strahlenden Helden und ihre Wagen gekümmert –<br />

bis jetzt. „Drive Angry 3D“ zeigt einen Badass,<br />

gespielt von Nicolas Cage, der direkt aus der Hölle<br />

türmt, um einen letzten Rachefeldzug anzutreten.<br />

Seine größte Waffe ist dabei die Fähigkeit, große<br />

amerikanische Autos auf Hochtouren zu bringen,<br />

um mit ihnen auf den Highways brachiales Chaos<br />

auszulösen. Verfolgt von einem höllischen Buchhalter<br />

(kongenial witzig und überkorrekt gespielt von<br />

William Fichtner) macht er sich auf den Weg, seine<br />

von Satanisten entwendete Tochter wiederzufinden.<br />

Ähnlich wie in „My Bloody Valentine 3D“ ist<br />

die Grundtiefe der nativen 3D-Aufnahmen durchaus<br />

gegeben, nur dass hier trotz hoher Parallaxe<br />

bei den Außenaufnahmen der Tiefeneffekt nicht<br />

Heiße Beine, die aus einem heißen Auto ragen, üben<br />

eine gewisse Anziehungskraft aus<br />

ganz so gut greift wie in den engen Gängen des<br />

Horror-Stollens. Obwohl die zusätzliche Dimension<br />

also immer sauber wirkt, kommt das Gezeigte<br />

dennoch um einiges unspektakulärer herüber als<br />

erwartet. Für den visuellen Look wurde eine relativ<br />

hohe Überbelichtung mit starkem Kontrast,<br />

extremer Kantenschärfe und gelblich-braunem<br />

Farbstich gewählt.<br />

FT<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

3D-Effekt 6,5/10<br />

Film 6/10<br />

Neue No-Brainer-Kost vom Kreativgespann Todd Farmer<br />

und Patrick Lussier, die nach „My Bloody Valentine“<br />

einen sehr ähnlich gestrickten 3D-Spaß inszenierten.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

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Blu-ray-Tests<br />

Narnia: Die Reise auf der Morgenröte<br />

Originaltitel: The Chronicles of Narnia: The<br />

Voyage of the Dawn Treader Land/Jahr/<br />

Genre: US/2010/Fantasy, Familie Vertrieb:<br />

20th Century Fox Home Bild: MPEG-4,<br />

1,85 : 1 Ton: DTS 5.1 Regie: Michael Apted<br />

Darsteller: Ben Barnes, Georgie Henley,<br />

Skandar Keynes Laufzeit: 101 min FSK: 6<br />

Wendecover: k. A. Start: 20. Mai 2011<br />

Dobermann – Limited Collector’s Ed.<br />

Originaltitel: Dobermann Land/Jahr/<br />

Genre: FR/1997/Action Vertrieb: Capelight<br />

Pictures Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />

MA 7.1 Regie: Jan Kounen Darsteller:<br />

Vincent Cassel, Monica Bellucci, Romain<br />

Duris, Antoine Basler, Dominique Bettenfeld<br />

Laufzeit: 103 min FSK: 18 Wendecover: ja<br />

Start: 15. April 2011<br />

Drei<br />

Originaltitel: Drei Land/Jahr/Genre:<br />

DE/2010/Tragikomödie Vertrieb: Warner<br />

Home Video Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />

DTS-HD MA 5.1 Regie: Tom Tykwer Darsteller:<br />

Sophie Rois, Sebastian Schipper, Devid<br />

Striesow, Annedore Kleist, Angela Winkler<br />

Laufzeit: 119 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />

Start: 27. Mai 2011<br />

Nachdem Disney keinen allzu großen Erfolg mit<br />

„Prinz Kaspian von Narnia“ hatte, schnappte sich<br />

20th Century Fox die Rechte und produzierte den<br />

dritten Teil der Saga nach den christlich geprägten<br />

Büchern von C. S. Lewis. Wie die Vorgänger ist<br />

auch diese Fantasy-Reise sehr effektreich ausgestaltet<br />

und weiß mit Schauwerten zu überzeugen.<br />

Einziger Nachteil: Die kindlichen Darsteller wirken<br />

noch immer unbeholfen und der Neuzugang<br />

Eustace (Will Poulter) nervt mit seiner übertriebenen<br />

Darstellung sowie der quietschenden Stimme.<br />

Besonders der lebendige Sound tut sich hier<br />

hervor und macht die Schiffsodyssee ins neblige<br />

Ungewisse zum akustischen Abenteuer. FT<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Film 6/10<br />

Unter den liebevoll ausstaffi erten Kostümen fällt das<br />

talentlose Schauspiel der Jungdarsteller glücklicherweise<br />

nicht so stark auf. Solide Fantasy-Kost!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8,5/10<br />

Ein Kultfilm soll er sein, dieser „Dobermann“.<br />

Sagen wir so: Ein gut gemachter Tarantino-Klon<br />

mit französischer Note, einem ultracoolen Vincent<br />

Cassel und einer abgebrühten Monica Bellucci<br />

ist er auf jeden Fall. Mit der Aufmachung<br />

des Films ist Capelight ein wirklicher Hingucker<br />

gelungen: Er kommt als edles, beinahe komplett<br />

schwarzes Mediabook, auf dem nur das Logo und<br />

das Symbol der berüchtigten titelgebenden Gang<br />

in kontrastreichem Weiß prangen. Die 24 Seiten<br />

des Digibooks sind prall gefüllt mit einem sehr<br />

aufschlussreichen und ausführlichen Interview<br />

mit Regisseur Jan Kounen und bieten tolle, meist<br />

zweiseitige Fotos von den Dreharbeiten. TW<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Film 7/10<br />

Die Altersfreigabe sollte man nicht auf die leichte Schulter<br />

nehmen, aber wer ein Faible für überdrehte Action<br />

und ultracoole Typen hat, der sollte zuschlagen!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7,5/10<br />

Was passiert wohl, wenn sich ein junger deutscher<br />

Autorenfilmer wie Tom Tykwer (der sich inzwischen<br />

reichlich internationale Sporen verdient hat)<br />

ein scheinbar hoffnungslos ausgereiztes Genre wie<br />

die Beziehungskomödie zur Brust nimmt und es<br />

kräftig durch den Kreativ-Wolf dreht? Entweder er<br />

scheitert grandios und versinkt im Mittelmaß oder<br />

es entsteht so eine Perle wie „Drei“: ein ungemein<br />

unterhaltsamer und überraschend witziger Film<br />

mit Tiefgang über das Leben, den Tod, die Liebe<br />

und den Sex. Mit fein strukturiertem Filmkorn<br />

und tollen Kontrasten gelingt auf Blu-ray ein eindrückliches<br />

Kinoerlebnis. Der Soundtrack und der<br />

Score sind schlicht grandios.<br />

TW<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 8,5/10<br />

Wenn man gewillt ist, sich auf einen inhaltlich gewagten,<br />

formal übersprudelnden Kinotrip einzulassen, dann wird<br />

Tykwers Rückkehr nach Deutschland zum Vergnügen.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7,5/10<br />

The Tourist FR, US 2010<br />

Thriller<br />

Originaltitel The Tourist<br />

Vertrieb Kinowelt Home<br />

Bild MPEG-4, 2,35:1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1<br />

Regisseur F. H. v. Donnersmarck<br />

Darsteller A. Jolie, J. Depp, P.<br />

Bettany, T. Dalton<br />

Laufzeit 103 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover ja<br />

Start 19. Mai 2011<br />

Die attraktive Engländerin Elise (Angelina<br />

Jolie) wird von Interpol beschattet, weil<br />

man hofft, über sie an ihren Freund Alexander<br />

Pearce heranzukommen. Dieser<br />

hatte sich zwei Jahre zuvor abgesetzt und<br />

einer Gesichtsoperation unterzogen, nachdem<br />

er einen Gangster um eine Milliardensumme<br />

erleichtert hatte und dann die<br />

Steuern für diese Transaktion schuldig<br />

geblieben war. Als sich Pearce endlich bei<br />

Elise meldet, bittet er sie, auf dem Weg zu<br />

ihrem Wiedersehen irgendeinen fremden<br />

Mann mit ähnlicher Statur wie Pearce<br />

anzusprechen, um die Verfolger in die Irre<br />

zu führen. Also flirtet Elise im Zug nach<br />

Venedig den amerikanischen Mathelehrer<br />

Frank (Johnny Depp) an – und das Katzund-Maus-Spiel<br />

beginnt.<br />

Regisseur und Oscar-Preisträger Florian<br />

Henckel von Donnersmarck hat etwas<br />

Zeit und Johnny Depp gebraucht, bis er sich<br />

Nein, das ist nicht die neueste Werbekampagne der<br />

Bahn – obwohl sich der Film ähnlich viel Zeit lässt<br />

Nur gelegentlich wird es etwas dynamischer und die<br />

Story gewinnt etwas an Dramatik und Fahrt<br />

auf diese, seine erste Hollywood-Produktion<br />

einließ. Und es sind dann wohl auch die<br />

beiden Hauptdarsteller Jolie und Depp, die<br />

den Film davor retten, in den Kanälen von<br />

Venedig quasi abzusaufen. War der Film<br />

ohnehin nur ein Remake des französischen<br />

„Anthony Zimmer“, so findet man auch<br />

deutliche Anspielungen an Filmklassiker<br />

wie „Über den Dächern von Nizza“ , „Der<br />

unsichtbare Dritte“ oder „Charade“. Allerdings<br />

bleibt der Film weit hinter Hitchcock<br />

und Co. zurück, obwohl das Bemühen<br />

um Glamour und Suspense sichtbar ist.<br />

Die insgesamt etwas steife Inszenierung<br />

führt dazu, dass in Sachen Bild weniger<br />

ge meckert werden kann. Die ruhige<br />

Kameraführung und der entsprechend<br />

stimmige Fokus lassen das Bild durchgehend<br />

scharf wirken. Das leichte Bildkorn<br />

stört nicht, nur in wenigen dunklen Szenen<br />

ist ein Bildrauschen erkennbar. Auch<br />

der Sound kann überzeugen – zumindest<br />

wenn man keinen Action-Bombast<br />

erwartet.<br />

UF<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Film 6/10<br />

Eine schaumgebremst inszenierte Mischung aus Thriller<br />

und Romanze – Jolie und Depp fehlt etwas Feuer. Zumindest<br />

die venezianische Kulisse kann überzeugen.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6,5/10<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Capelight Pictures, Kinowelt Home, Warner Home Video<br />

48 | 4.2011


Dr. House (6. Staffel)<br />

True Blood (1. Staffel)<br />

Originaltitel: House – Season 6 Land/Jahr/<br />

Genre: US/2010/Serie, Drama Vertrieb:<br />

Universal Pictures Home Bild: VC-1, 1.78 : 1<br />

Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie:<br />

David Straiton, Deran Sarafi an u. a. Darsteller:<br />

Hugh Laurie, Robert Sean Leonard, Lisa<br />

Edelstein Laufzeit: 972 min FSK: 16 Wendecover:<br />

nein Start: 5. Mai 2011<br />

Originaltitel: True Blood – Season 1 Land/<br />

Jahr/Genre: US/2008/Drama, Erotik, Horror<br />

Vertrieb: Warner Home Video Bild: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie: Michael Lehmann, Scott Winant, Alan<br />

Ball u. a. Darsteller: Anna Paquin, Stephen<br />

Moyer, Sam Trammell Laufzeit: 640 min FSK:<br />

16 Wendecover: nein. Start: 15. April 2011<br />

Abgesehen von gewohnt spannenden, oftmals<br />

kurios-überraschenden medizinischen Fällen<br />

und einem heftigen Knistern zwischen House<br />

(Hugh Laurie) und seiner Chefin Lisa Cuddy<br />

(Lisa Edelstein), glänzt die aktuelle Staffel der<br />

überaus beliebten Serie zum Auftakt mit einer<br />

grandiosen Doppelfolge. Sie gehört mit zum Besten<br />

gehört, was es bisher in sechs Jahren „Dr.<br />

House“ zu sehen gab. Technisch reiht sich die Box<br />

in den guten Seriendurchschnitt ein: Beim Bild<br />

ist das Potenzial in den Bereichen Bildschärfe,<br />

Detailreichtum und Kontrast längst nicht ausgeschöpft.<br />

Abzüge gibt‘s für die zu langsame<br />

deutsche Tonspur.<br />

TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 8/10<br />

Keine Ermüdungserscheinungen festzustellen – House<br />

und Co. sind auch im sechsten Jahr das Maß aller Dinge<br />

für anspruchsvolles und unterhaltsames Ärztedrama.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8,5/10<br />

Serienschöpfer Alan Ball legt mit dieser sehr<br />

freien Adaption der Romanreihe von Charlaine<br />

Harris eine Produktion vor, die sich nur schwer<br />

in gängige TV-Standards einordnen lässt. Ausgehend<br />

von der Prämisse, dass die seit Jahrhunderten<br />

im Verborgenen lebenden Kreaturen der<br />

Nacht dank der Erfindung des „True Blood“ (ein<br />

synthetischer Blut-Ersatz) nun offen unter uns<br />

leben, entwickelte er einen mutigen, kantigen<br />

Bastard von einer Serie, der einen von Anfang an<br />

in seinen Bann zieht. Während der zwölf, jeweils<br />

knapp einstündigen Episoden von Jahr eins an<br />

lässt sie den Zuschauer einfach nicht mehr los.<br />

Die Zutaten für das immens erfolgreiche Konzept<br />

sind das stimmige und ausgewogene Ensemble,<br />

ein erfrischend dreckiger, gewitzter und rauer<br />

Ton in den Dialogen sowie ein extrem offensiver<br />

Umgang mit Erotik und Sex, den man so von<br />

einer amerikanischen Serie noch nicht kannte.<br />

Es ist ja immer so eine Sache mit der Erwartungshaltung<br />

und dem Hype um große neue<br />

Serien. Doch wir können Ihnen versichern,<br />

all die Lobeshymnen und Vorschusslorbeeren<br />

sind diesmal wirklich berechtigt – es stellt<br />

sich keinerlei Ernüchterung ein, wenn man in<br />

die Welt von „True Blood“ eintaucht. Die Blu-<br />

Anna Paquin ist ganz klar das Zentrum der Serie und<br />

wird schnell zur unumstrittenen Sympathieträgerin<br />

ray überzeugt in Sachen Bild fast völlig. Der<br />

handfeste, raue Stil der Serie schlägt sich in<br />

einer markanten Optik nieder, die sich nicht<br />

vor deutlichem Korn scheut, was den Bildern<br />

eine griffige Qualität verleiht, ohne dass die<br />

Schärfe oder die Details darunter jemals leiden<br />

würden. Der Sound hinterlässt gegenüber der<br />

TV-Ausstrahlung einen etwas lebendigeren und<br />

kräftigeren Eindruck.<br />

TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 9/10<br />

Wer auf der Suche nach einer neuen und außergewöhnlichen<br />

Lieblingsserie ist, der sollte „True Blood“ eine Chance geben.<br />

Aufregender, spannender und sexier war TV selten!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5,5/10<br />

Nowhere Boy<br />

The Vampire Diaries (1. Staffel)<br />

Originaltitel: Nowhere Boy Land/Jahr/<br />

Genre: GB, CA/2009/Biopic Vertrieb: Universum<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />

MA 5.1 Regie: Sam Taylor-Wood Darsteller:<br />

Aaron Johnson, Kristin Scott Thomas, Thomas<br />

Brodie Sangster, David Threlfall, Ophelia Lovibond,<br />

Kerrie Hayes, Angela Walsh Laufzeit:<br />

98 min FSK: 12 Wendecover: ja Start: 20.<br />

Mai 2011<br />

Originaltitel: The Vampire Diaries: The<br />

Complete First Season Land/Jahr/Genre:<br />

US/2009/Teen-Drama Vertrieb: Warner<br />

Home Video Bild: VC-1, 1.78 : 1 Ton: DD<br />

2.0, DD 5.1 (engl.) Regie: Marcos Siega, J.<br />

Miller Tobin u. a. Darsteller: Paul Wesley,<br />

Nina Dobrev, Ian Somerhalder Laufzeit:<br />

22 × 43 min FSK: 16 Wendecover: nein<br />

Start: 3. Juni 2011<br />

Bilder: Universal Pictures Home, Universum, Warner Home Video<br />

Eine Geschichte vom Erwachsenwerden, nicht<br />

nur für Beatles-Fans – so könnte man den Plot<br />

von „Nowhere Boy“ in wenigen Worten zusammenfassen.<br />

Dass der nette Liverpooler Junge von<br />

nebenan hier John Lennon heißt und später einmal<br />

zu einem der wichtigsten Köpfe der größten<br />

Band der Popgeschichte werden sollte, spielt für<br />

den Film nicht die entscheidende Rolle. Regisseur<br />

Sam Taylor-Wood entschied sich bei der<br />

Gestaltung der Bilder für starke Verfremdungseffekte,<br />

die die Optik in bräunlichen Sepiatönen<br />

erstrahlen lassen. Schwungvolle Live-Auftritte<br />

markieren die Höhepunkte der Tonspur. TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 7/10<br />

Sympathische fi lmische Version von John Lennons Jugendjahren,<br />

die nicht nur für Beatles-Fans einen Blick<br />

wert ist … für diese aber natürlich ganz besonders!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 4/10<br />

Basierend auf den Romanen der amerikanischen<br />

Jugendbuchautorin Lisa Jane Smith schuf<br />

„Scream“-Autor und „Dawson’s Creek“-Erfinder<br />

Kevin Williamson mit „The Vampire Diaries“<br />

eine echte Hit-Show, die sich in den Staaten seit<br />

2009 größter Beliebtheit erfreut und dort im<br />

Herbst bereits in die dritte Staffel startet. Das<br />

Erfolgsrezept ist ebenso simpel wie genial: Man<br />

nehme drei superheiße Newcomer (Nina Dobrev<br />

raubt einem während der ersten paar Folgen regelmäßig<br />

den Atem; Paul Wesley und Ian Somerhalder<br />

verdrehen allen weiblichen Zuschauern<br />

mühelos die Köpfe), mische die angesagte Vampir-Motivik<br />

mit gelungenem Highschool-Drama<br />

und runde das Ganze ab mit einer wohldosierten<br />

Prise Teenie-Horror.<br />

Womit die Serie im Vergleich zur Kinokonkurrenz<br />

wirklich punktet, ist bei objektiver Betrachtung<br />

ganz klar: mit der Geschichte. Während<br />

sich bei „Twilight“ des Öfteren mal gepflegte<br />

Langeweile breit macht, schaffen es die Drehbuchautoren<br />

von „Vampire Diaries“, das Tempo<br />

stets hochzuhalten, die Zuschauer in jeder einzelnen<br />

Folge mit neuen Entwicklungen, Figuren<br />

und Wendungen zu fesseln. Phasenweise bieten<br />

Jung, talentiert, und zum Anbeißen sexy: Der Cast<br />

der „Vampire Diaries“ ist ein absoluter Volltreffer<br />

die 43-Minuten-Episoden eine wirklich herausragende<br />

Bildqualität für den Serienbereich: Würde<br />

man ausschließlich die Aufnahmen am helllichten<br />

Tag zur Bewertung heranziehen, würde das<br />

Ergebnis nur haarscharf an der Höchstwertung<br />

vorbeischrammen. Die Soundkulisse tönt im Vergleich<br />

zur TV-Version wesentlich voluminöser<br />

und mitreißender, bleibt hinter der räumlich stärkeren<br />

englischen Variante aber zurück. TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 8,5/10<br />

Brillante erste Staffel einer Serie, die von Minute eins an<br />

ihren Ton fi ndet und mit talentierten Schauspielern sowie<br />

wendungsreichen Drehbüchern zu begeistern weiß.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

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Blu-ray-Tests<br />

Black Swan<br />

US/2010<br />

Drama/Thriller<br />

Originaltitel Black Swan<br />

Vertrieb 20th Century Fox Home<br />

Bild MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Ton DTS 5.1<br />

Regisseur Darren Aronofsky<br />

Darsteller Natalie Portman,<br />

Vincent Cassel<br />

Laufzeit 108 min<br />

FSK 16<br />

Wendecover nein<br />

Start 10. Juni 2011<br />

Es gibt nur wenige Filme, denen das Kunststück<br />

gelingt, mitreißendes Drama, höchsten<br />

künstlerischen Anspruch und uneingeschränkten<br />

Erfolg bei Publikum und Presse<br />

in Einklang zu bringen. Darren Aronofskys<br />

Geniestreich „Black Swan“ gehört unzweifelhaft<br />

dazu. Doch wo soll man anfangen, bei<br />

einem Film, der einen atem- und sprachlos<br />

zurücklässt? Am besten ganz am Anfang, denn<br />

erstaunlicherweise ist es – bei aller Komplexität<br />

der Motive – die Handlung, die noch am<br />

ehesten zu beschreiben ist.<br />

Zentrum der Geschichte ist von der ersten<br />

Einstellung an immer Natalie Portman. Sie verkörpert<br />

die junge Ballerina Nina Sayers, eine der<br />

aufstrebenden Solotänzerinnen am New Yorker<br />

Ballett. Ihr großes Ziel ist die Hauptrolle in<br />

einer Neuinszenierung von Tschaikowskis<br />

„Schwanensee“. Auf dem steinigen Weg<br />

bis zur Premiere verliert sie sich Stück für<br />

Wenn jemals ein Oscar ® verdient war, dann dieser!<br />

Natalie Portman haut einen schlichtweg um!<br />

Stück in einer verwirrenden Zwischenwelt<br />

aus Kunst und Realität. Sie opfert ihre<br />

geistige und körperliche Gesundheit, um<br />

die Aufführung ihres Lebens zu tanzen.<br />

Bei der Gestaltung der Bilder entschied<br />

sich Aronofsky für einen naturalistischen Dokumentationsstil.<br />

Komplett mit vergleichsweise<br />

günstigen und leichten Handkameras<br />

gedreht, erzielte er einen ungefilterten,<br />

rauen, schmutzigen Look. Starkes Rauschen<br />

(besonders deutlich auf hellen und dunklen<br />

Flächen) sowie eine bestenfalls durchschnittliche<br />

Schärfe sind der Preis, die er<br />

– und der Zuschauer – dafür zahlen. Muss<br />

man als Blu-ray-verwöhnter Genießer noch<br />

Abstriche beim Bild machen, reißt die Umsetzung<br />

der Audiokomponente in Sachen<br />

Vincent Cassel ist die Rolle als exzentrischer Meister<br />

der Verführung wie auf den Leib geschrieben<br />

Technikwertung einiges heraus. Die Akustik<br />

des Proberaumes wird brillant abgebildet:<br />

Mit toller Signalortung werden die Positio nen<br />

des Klaviers, der Violine und der Geräusche<br />

hörbar gemacht.<br />

TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Film 9/10<br />

Alles, was Sie an Gutem über „Black Swan“ gehört<br />

haben, stimmt. Ein Film wie ein überbordender, fantastischer,<br />

geradezu grenzensprengender Alptraum!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7/10<br />

Soylent Green<br />

Originaltitel: Soylent Green Land/Jahr/<br />

Genre: US/1973/Science-Fiction Vertrieb:<br />

Warner Home Video Bild: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Ton: DD 1.0, DTS-HD MA 1.0 (engl.) Regie:<br />

Richard Fleischer Darsteller: Charlton<br />

Heston, Leigh Taylor-Young, Chuck Connors<br />

Laufzeit: 97 min FSK: 16 Wendecover: nein<br />

Start: 8. April 2011<br />

Goethe!<br />

Originaltitel: Goethe! Land/Jahr/Genre:<br />

DE/2010/Drama Vertrieb: Warner Home<br />

Video Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: Dolby True<br />

HD 5.1 Regie: Philipp Stölzl Darsteller:<br />

Alexander Fehling, Miriam Stein, Moritz<br />

Bleibtreu, Burghart Klaußner, Henry Hübchen<br />

Laufzeit: 105 min FSK: 6 Wendecover: nein<br />

Start: 18. März 2011<br />

Charlton Heston in einem der frühen Klassiker der<br />

Science-Fiction, den man unbedingt einmal gesehen<br />

haben sollte: Das ist „Jahr 2022 ... die überleben<br />

wollen“. Im hoffnungslos überbevölkerten New York<br />

der Zukunft ermittelt ein Detective in einem heißen<br />

Mordfall, der bis in die Führungsetage des scheinbar<br />

allmächtigen „Soylent“-Konzerns reicht. Die überraschende<br />

Auflösung schrieb Filmgeschichte und<br />

wird nicht umsonst bis heute in vielen Bereichen<br />

der Popkultur zitiert. Die Blu-ray ist leider weniger<br />

denkwürdig, sondern lediglich eine routiniert umgesetzte<br />

Neuauflage dieser Endzeitperle, mit spärlichen<br />

Specials über die Frühphase des Genres. TW<br />

Technik 5/10<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 4/10<br />

Film 7,5/10<br />

„Soylent Green Is People!“ – Für alle, denen dieser zugegebenermaßen<br />

etwas kryptische Ausspruch spanisch<br />

vorkommt, ist diese Blu-ray mehr als einen Blick wert!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3,5/10<br />

Es gibt viel Schönes zu entdecken an Philipp<br />

Stölzls mehr als freier Adaption von Goethes<br />

Leben und Leiden. Zum Beispiel die Hauptdarsteller<br />

Alexander Fehling und Miriam Stein, die<br />

die Jugendliebe des späteren Dichterfürsten mit<br />

sympathischer Naivität und viel Leidenschaft<br />

auf die Leinwand bringen. Immer wieder blitzt<br />

John Maddens Oscar®-gekrönter Geniestreich<br />

„Shakespeare In Love“ als großes internationales<br />

Vorbild durch. Der junge, suchende Dichter, der<br />

erst durch die Kraft der Liebe, durch den Einfluss<br />

einer wunderbaren Muse ganz zu sich und seinem<br />

riesigen Potenzial findet – dazu der frappierend<br />

ähnliche und dennoch sehr gelungene Score des<br />

Berliner Filmkomponisten Ingo Ludwig Frenzel:<br />

Die Parallelen sind nicht zu übersehen.<br />

Die zahlreichen eingeflochtenen Zitate aus<br />

dem Goetheschen Œuvre sind ein netter Einfall,<br />

obwohl die populäre Idee, dass sich die Literatur<br />

ganz aus dem Leben speist, an einigen Stellen<br />

deutlich zu weit getrieben wird. Was Stölzl in seiner<br />

Coming-of-Age-Geschichte leider misslingt, ist das<br />

Changieren zwischen unbeschwerter, gewitzter Komödie<br />

und tiefgehenden dramatischen Momenten.<br />

Die Brüche sind zu stark, zu unvermittelt, teilweise<br />

Dichtung oder Wahrheit: Ob Goethe in Frankfurt<br />

tatsächlich wie ein Popstar gefeiert wurde?<br />

ganz unmotiviert, sodass beinahe der Eindruck<br />

entsteht, man hätte es nach der ersten schwungvollen<br />

Hälfte mit einem ganz anderen Film zu tun.<br />

Die Umsetzung auf Blu-ray hält leider nicht<br />

das, was man sich für eine der erfolgreichsten<br />

deutschen Produktionen des letzten Kinojahres<br />

gewünscht hätte. Beim durchschnittlichen Bonusmaterial<br />

weiß einzig ein halbstündiges Making-of<br />

zu überzeugen.<br />

TW<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Film 7/10<br />

Kein Biopic im eigentlichen Sinn – eher eine freie, romantische<br />

Fantasie über die Anfänge des jungen Goethe, mit<br />

tollen Momenten, aber auch einigen Schönheitsfehlern.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5,5/10<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Warner Home Video<br />

50 | 4.2011


Love And Other Drugs<br />

David Lynch Collection<br />

Originaltitel: Love And Other Drugs Land/<br />

Jahr/Genre: US/2010/Romantikkomödie<br />

Vertrieb: 20th Century Fox Home Bild:<br />

MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (englischsprachig) Regie: Edward Zwick<br />

Darsteller: Jake Gyllenhaal, Anne Hathaway,<br />

Oliver Platt Laufzeit: 113 min FSK: 12<br />

Wendecover: nein Start: 13. Mai 2011<br />

Originaltitel: David Lynch Collection Land/<br />

Jahr/Genre: US/1997–2006/Thriller, Mystery<br />

Vertrieb: Concorde Home Bild: VC-1,<br />

1.85 : 1/2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />

David Lynch Darsteller: Bill Pullman, Patricia<br />

Arquette, Naomi Watts, Laura Harring, Laura<br />

Dern Laufzeit: 444 min FSK: 16 Wendecover:<br />

ja Start: 5. Mai 2011<br />

Jake Gyllenhaal als Lebemann, wie er im Buche<br />

steht: Seine Drogen sind der Erfolg, die Lebenslust<br />

und vor allem die Frauen. Auf seinem<br />

unaufhaltsamen Weg an die Spitze lernt er die<br />

junge Maggie (Anne Hathaway) kennen, die<br />

an Parkinson im Anfangsstadium leidet. Natürlich<br />

geht der ursprüngliche Plan, keine Gefühle<br />

ins Spiel kommen zu lassen, gründlich<br />

schief. Schon bald stellen sich Wünsche und<br />

Sehnsüchte ein, die über das Körperliche hinausgehen,<br />

womit beide so ihre liebe Not haben.<br />

Qualitativ siedelt sich die Blu-ray im guten Mittelfeld<br />

an: ohne zu glänzen, aber auch ohne zu #enttäuschen.<br />

Hauttöne und Farben passen. TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 7/10<br />

Charmante Romantikkomödie mit ernstem Kern, der bei<br />

allem Witz nie aus den Augen verloren wird. Gyllenhaal<br />

und Hathaway sorgen für viel schauspielerische Klasse.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5/10<br />

Ganz gleich, ob Sie die Karriere des streitbaren Filmemachers<br />

nun seit Jahren verfolgen, oder zum ersten<br />

Mal in die Albtraumwelten des David Lynch hinabsteigen<br />

wollen: Mit dieser Box können Sie nichts<br />

falsch machen. Sie vereint drei der stärksten und<br />

kontroversesten Werke aus seiner umfangreichen<br />

Filmografie und vermittelt einen guten Eindruck<br />

vom späten David Lynch. Um es einmal griffig auf<br />

den Punkt zu bringen: Viele von Lynchs Filmen<br />

lassen sich vielleicht am ehesten als krasser Gegenentwurf<br />

zum klassischen Erzählkino verstehen. Sie<br />

verweigern sich konsequent einer klar durchstrukturierten<br />

Handlung, scheren sich kaum um konventionelle<br />

Figurenentwicklung und scheuen allzu simple<br />

Deutungsmöglichkeiten wie der Teufel das Weihwasser.<br />

Mit „Lost Highway“, dem ersten Film in dieser<br />

„Trilogie des Albtraums“, wird der Grundton der<br />

gesamten Box gleich von Beginn an vorgegeben: Mysterium,<br />

Paranoia, Horror und undurchschaubare<br />

Plot-Entwicklung sind genau die Markenzeichen,<br />

für die Lynch inzwischen so berühmt-berüchtigt<br />

ist und die einen hier in rauen Mengen erwarten.<br />

Ähnlich undurchschaubar und rätselhaft, vielleicht<br />

noch eine Spur kunstvoller und raffinierter, geht es<br />

mit „Mulholland Drive“ weiter, bevor dann bei „Inland<br />

Empire“ so manche Schmerzgrenze (auch der<br />

Patricia Arquette ist nur eine der vielen geheimnisvollen<br />

Frauen in Lynchs Fantasie- und Ideenwelt<br />

eingefleischten Fans) ausgetestet wird. Die Bildästhetik<br />

der Filme wird dominiert von viel Dunkelheit<br />

und wenig Licht, was den alptraumhaft-düsteren<br />

Charakter der Stories konsequent unterstreicht –<br />

wiederum ein verbindendes Element, das alle drei<br />

Produktionen inhaltlich wie ästhetisch miteinander<br />

verbindet. Lediglich „Inland Empire“ fällt aufgrund<br />

der Digital-Video-Aufnahmen qualitativ etwas aus<br />

dem Rahmen.<br />

TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Film 8,5/10<br />

Der perfekte Einstieg in die fi lmischen Albträume des<br />

David Lynch, auch wenn seine düstere cineastische Vision<br />

mit der Hochglanzwelt der Blu-ray ein wenig kollidiert.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5/10<br />

Gainsbourg<br />

Die kommenden Tage<br />

Originaltitel: Gainsbourg (Vie héroïque)<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2010/Drama Vertrieb:<br />

Eurovideo Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-<br />

HD MA 5.1 Regie: Joann Sfar Darsteller: Eric<br />

Elmosnino, Laetitia Casta, Anna Mouglalis,<br />

Lucy Gordon, Doug Jones, Sara Forestier<br />

Laufzeit: 121 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />

Start: 14. April 2011<br />

Originaltitel: Die kommenden Tage Land/<br />

Jahr/Genre: DE/2010/Drama, Science-Fiction<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home Bild:<br />

MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />

Lars Kraume Darsteller: Bernadette Heerwagen,<br />

August Diehl, Daniel Brühl, Johanna<br />

Wokalek Laufzeit: 130 min FSK: 12 Wendecover:<br />

ja Start: 5. Mai 2011<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Concorde Home, Eurovideo, Universal Pictures Home<br />

Vielleicht kann man die Faszination des Phänomens<br />

Serge Gainsbourg nur in Gänze nachvollziehen,<br />

wenn man französisches Blut in den Adern<br />

hat. Eine gute Gelegenheit, das Erfolgsgeheimnis<br />

des exzentrischen Chansonniers zumindest ansatzweise<br />

zu ergründen, bietet 20 Jahre nach<br />

seinem Tod „Gainsbourg“, der Debütfilm des<br />

französischen Comiczeichners Joann Sfar. Die Gestaltung<br />

der Bilder folgt dem experimentierfreudigen<br />

Drehbuch. Generell dominieren entsättigte<br />

Farben, die in verschiedenen Szenen zu kunstvoll-monochromen<br />

Bildkompositionen ausgereizt<br />

werden. Die französischen Chansons erklingen in<br />

einer räumlichen Abmischung.<br />

TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Film 7/10<br />

Gelungene Annäherung an das Mysterium Gainsbourg.<br />

Wer ein Faible für experimentelle Filme und/oder das<br />

Chanson hat, könnte mit dieser BD glücklich werden.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 4,5/10<br />

„Die kommenden Tage“ ist ein ambitioniertes<br />

Zukunftsdrama, das mit überzeugender Ausstattung,<br />

einer intelligenten und kontroversen<br />

Story sowie einer eindrucksvollen Riege junger<br />

deutscher Schauspielgrößen (August Diehl,<br />

Daniel Brühl, Bernadette Heerwagen, Johanna<br />

Wokalek und Jürgen Vogel) zu einer rundum<br />

empfehlenswerten Produktion geworden ist. Der<br />

Film will viel und scheut sich nicht vor großen<br />

Ideen und Emotionen. Regisseur Lars Kraume,<br />

der abgesehen von seiner großen Präsenz im TV<br />

vor Jahren schon mit dem experimentellen „Keine<br />

Lieder über Liebe“ aufhorchen ließ, entwirft ein<br />

faszinierend-beunruhigendes „Was-wäre-wenn“-<br />

Szenario, das auf drei Zeitebenen (im Jahr 2012,<br />

2016 und 2020) die katastrophalen Auswirkungen<br />

eines eskalierenden vierten Golfkrieges auf die<br />

weltweite Sicherheitslage vorausdenkt. Parallel<br />

werden die weltpolitischen Umwälzungen im<br />

Kleinen in intimen, familiären, sehr klassischen<br />

Beziehungskonflikten gespiegelt. Ebenso professionell<br />

und international wie der Inhalt mutet die<br />

audiovisuelle Präsentation des Filmes an. Die Bilder<br />

der imaginären Zukunft wirken auch deshalb<br />

so überzeugend, weil die von Glas und Stahl und<br />

strengen Strukturen geprägten Sets in strahlend<br />

Bei aller Düsternis: Auch in Zukunft bleibt die Liebe<br />

eine der Antriebsfedern der Menschheit<br />

klarer Qualität eingefangen wurden, die keinen<br />

Raum für störendes Rauschen lassen. Entgegen<br />

der sonst üblichen kalten Farbtemperatur im<br />

Genre beließ man die Palette hier weitgehend<br />

neutral, was die Szenarien noch lebendiger und<br />

glaubwürdiger erscheinen lässt. Zusätzlich zum<br />

ohnehin guten Bonusangebot auf der Blu-ray liegt<br />

der Verkaufsversion eine Extra-DVD mit einem<br />

anderthalbstündigen Making-of bei. TW<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 7,5/10<br />

Eine groß angelegte, düstere Zukunftsvision aus deutschen<br />

Landen, kombiniert mit einer klassischen Dreiecksgeschichte<br />

– ambitioniert und mehr als gelungen!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8,5/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

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Blu-ray-Tests<br />

The Green Hornet<br />

US/2011<br />

Comicverfilmung<br />

Originaltitel The Green Hornet<br />

Vertrieb Sony Pictures Home<br />

Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1<br />

Regisseur Michel Gondry<br />

Darsteller Seth Rogen, Jay<br />

Chou, Cameron Diaz<br />

Laufzeit 119 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover k. A.<br />

Start 28. Juni 2011<br />

Nachdem es zwischenzeitlich etwas ruhiger<br />

geworden war an der Superheldenfront, rollt<br />

2011 wieder eine ganze Lawine von großbudgetierten<br />

Comicverfilmungen auf die Kinogänger<br />

zu. Los ging es zu Beginn des Jahres<br />

mit Michel Gondrys Version des hierzulande<br />

weitgehend unbekannten „Green Hornet“, von<br />

dessen Qualitäten man sich jetzt auch auf Bluray<br />

überzeugen kann.<br />

Das gewagte Experiment, Frohnatur Seth<br />

Rogen als Koautor und Hauptdarsteller jede<br />

Menge Verantwortung für das Gelingen<br />

eines solch großen Blockbusters anzuvertrauen,<br />

kann man guten Gewissens als gelungen<br />

bezeichnen. Seine Komik lebt wie immer sehr<br />

von seiner Mimik und Gestik; die großteils<br />

gewitzten Dialoge reißt er in gewohnt nonchalanter<br />

Art und ohne Punkt und Komma<br />

herunter, was dem manchmal etwas zu pathetisch<br />

daherkommenden Ton der zahlreichen<br />

Christoph Waltz ist nach seinem Oscar ® wirklich<br />

endgültig in Hollywood angekommen<br />

Mitbewerber um die Gunst der Comicfans eine<br />

erfrischend andere Note entgegensetzt. Witzig,<br />

respektlos und einfach unterhaltsam werden<br />

zahlreiche Seitenhiebe auf gängige Comicmythen<br />

ausgeteilt. Sowieso spielt das Drehbuch<br />

gerne mit einer augenzwinkernden Selbstreferenzialität,<br />

macht sich über Comics im Allgemeinen<br />

und Comicverfilmungen im Besonderen<br />

lustig, entlarvt die einfallslosen Standards<br />

des Genres, um sie anschließend genüsslich<br />

auf den Kopf zu stellen. Der Transfer des Bildund<br />

Tonmaterials hingegen kann die hohen<br />

Erwartungen leider nicht vollständig erfüllen.<br />

Am auffälligsten ist wohl die Tatsache, dass<br />

man mit etwas weniger Schärfe vorlieb nehmen<br />

muss, als man das von einem Blockbuster dieser<br />

Größenordnung gewohnt ist. Beim Sound<br />

Für zünftige Explosionen ist gesorgt – die grüne<br />

Hornisse macht nur selten Gefangene<br />

schwanken wir zwischen Begeisterung und<br />

Ernüchterung: Die Actionszenen kommen<br />

knallig und mit der nötigen Wucht aus den<br />

Boxen – ansonsten bleibt der Rest zu vorsichtig<br />

in der Abmischung.<br />

TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 7/10<br />

Bunte, und überraschend humorvolle Variante des oft<br />

allzu ernst gezeichneten Superhelden-Alltags. Eine echte<br />

Alternative zu den üblichen Verdächtigen des Genres!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 1/10<br />

M – Eine Stadt sucht einen Mörder<br />

Originaltitel: M Land/Jahr/Genre:<br />

DE/1931/Thriller Vertrieb: Universum Bild:<br />

MPEG-4, 1.19 : 1 Ton: DTS-HD MA 2.0 (Mono)<br />

Regie: Fritz Lang Darsteller: Peter Lorre,<br />

Ellen Widman, Inge Landgut, Theodor Loos,<br />

Otto Wernicke, Gustaf Gründgens Laufzeit:<br />

111 min FSK: 12 Wendecover: nein Start:<br />

20. Mai 2011<br />

Somewhere<br />

Originaltitel: Somewhere Land/Jahr/<br />

Genre: US/2010/Drama Vertrieb: Universal<br />

Pictures Home Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton:<br />

DTS-HD MA 5.1 Regie: Sofi a Coppola<br />

Darsteller: Stephen Dorff, Elle Fanning,<br />

Chris Pontius, Erin Wasson, Alexandra<br />

Williams Laufzeit: 98 min FSK: 12<br />

Wendecover: ja Start: 14. April 2011<br />

Fritz Langs legendäres Kriminalstück ging nicht<br />

nur als einer der ersten Tonfilme in die Geschichte<br />

ein. Es präsentierte außerdem mit dem psychologischen<br />

Abriss eines Kindermörders ein hochaktuelles<br />

Thema. Zum 80. Geburtstag spendierte<br />

man dem Meisterwerk eine hochwertige Blu-ray-<br />

Edition mit der vollständigsten erhaltenen, restaurierten<br />

Kinofassung. Als Bildseitenverhältnis<br />

wurde das originale Format des Kameranegati<strong>vs</strong><br />

von 1.19 : 1 gewählt. Kenner können sich entweder<br />

für den aufpolierten „Preservation-Soundtrack“<br />

oder den verrauschten Sound vom Sprossenton-<br />

Negativ entscheiden.<br />

FT<br />

Technik 4,5/10<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 3,5/10<br />

Film 8/10<br />

Wie in einem Tatsachenbericht seziert Fritz Lang das Verhalten<br />

einer ganzen Stadt, die sich durch einen<br />

Kindermörder bedroht sieht.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8,5/10<br />

Es ist völlig egal, wo auf der Welt sich Johnny<br />

Marco (Stephen Dorff) befindet – die Hotels, in<br />

denen dieser bemitleidenswerte Superstar ein<br />

und aus geht, sehen überall gleich aus. Er ist<br />

gefangen im Nirgendwo, in sich selbst, in einer<br />

Welt der Bedeutungslosigkeit. Er spürt sich selbst<br />

nicht mehr, nimmt sich irgendwann nicht einmal<br />

mehr richtig als Mensch wahr. Einige Wochen<br />

mit seiner Tochter (von Elle Fanning, Dakota<br />

Fannings jüngerer Schwester, natürlich und unaufdringlich<br />

gespielt) bringen so etwas wie einen<br />

Hoffnungsschimmer in sein Dasein, geben ihm<br />

wieder eine vage Ahnung davon, worauf es im<br />

Leben tatsächlich ankommen könnte. Doch es ist<br />

keine Erlösungsgeschichte, die hier erzählt wird,<br />

bei Weitem nicht – alles bleibt in der Schwebe und<br />

unaufgelöst, kann sich zum Guten wenden oder<br />

letztlich doch in die Katastrophe münden: Beide<br />

Optionen wirken immer gleich wahrscheinlich.<br />

Jedem anderen Regisseur, der nicht gerade Sofia<br />

Coppola geheißen hätte, hätte man diese ziellos<br />

dahin-mäandernde Bilderflut gehörig um die<br />

Ohren gehauen. Doch mit nur drei abend füllenden<br />

Spielfilmen hat sie sich bereits eine Art Sonderstatus<br />

erarbeitet, der gängige Regeln und Bewer-<br />

Nur allein, oder doch einsam? Stephen Dorff als<br />

umjubelter Star auf der Suche nach sich selbst<br />

tungskriterien für ihre Filme weitgehend außer<br />

Kraft setzt. Mit ein wenig zeitlichem Abstand und<br />

bei objektiver Betrachtung finden sich aber genügend<br />

außergewöhnliche und sehenswerte Momente,<br />

um dem Film eine Empfehlung auszusprechen.<br />

Die Blu-ray bietet in allen Technik bereichen<br />

Durchschnitt, fällt weder positiv noch negativ auf.<br />

Highlight der Extras ist ein ausführliches Interview<br />

mit der Regisseurin.<br />

TW<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 6/10<br />

Sofi a Coppola zeigt die Einsamkeit eines Mannes, der<br />

seinen Weg verloren hat – kompromisslos und ohne<br />

Rücksicht auf die Sehgewohnheiten ihres Publikums.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 4,5/10<br />

Bilder: Sony Pictures Home, Universal Pictures Home, Universum<br />

52 | 4.2011


R.E.D. – Älter. Härter. Besser.<br />

72 Stunden<br />

Originaltitel: RED Land/Jahr/Genre:<br />

US/2010/Action Vertrieb: Concorde Home<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Robert Schwentke Darsteller: Bruce<br />

Willis, Morgan Freeman, John Malkovich,<br />

Mary-Louise Parker, Helen Mirren Laufzeit:<br />

112 min FSK: 16 Wendecover: ja Start: 30.<br />

März 2011<br />

Originaltitel: The Next Three Days Land/<br />

Jahr/Genre: US, FR/2010/Thriller Vertrieb:<br />

Kinowelt Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-<br />

HD MA 5.1 Regie: Paul Haggis Darsteller:<br />

Russell Crowe, Elizabeth Banks, Olivia Wilde,<br />

Michael Buie, Moran Atias Laufzeit: 133 min<br />

FSK: 16 Wendecover: k. A. Start: 7. Juli<br />

2011<br />

Bruce Willis als CIA-Agent im Ruhestand, der<br />

sich den lieben langen Tag langweilt? Als sein<br />

Haus eines Abends von einem unbekannten<br />

Killer kommando attackiert wird, ist es aus mit<br />

der Ruhe und die actiongeladene Comicverfilmung<br />

kommt in Fahrt. Das auf Hochglanz polierte<br />

Bildmaterial besticht mit viel Plastizität<br />

und Schärfe – die kräftigen, strahlenden Farben<br />

tragen ein Übriges zur lebendig-knackigen Optik<br />

bei. Der Ton besticht mit guter Dynamik in<br />

den Actionszenen und präziser Räumlichkeit,<br />

die Explosionen und Schüsse deutlich ortbar im<br />

Raum verteilen. Eine Dreiviertelstunde an Extras<br />

kommt hinzu.<br />

MG<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Film 7/10<br />

Gut aufgelegte Stars, sympathischer Humor und ein<br />

spannender Verschwörungsplot machen R.E.D. zu einer<br />

klaren Empfehlung für Action- und Comicfreunde!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5/10<br />

Paul Haggis’ dramatisches Remake des französischen<br />

Kultthrillers „Ohne Schuld“ (2008) hält<br />

sich dicht an die Vorlage und legt nur ein paar<br />

andere Schwerpunkte, wenn es um die Action<br />

geht. Auch in der Neuverfilmung muss sich<br />

der Protagonist John Brennan (Russell Crowe)<br />

zwischen dem Gesetz und seiner Liebe entscheiden.<br />

Als Lara Brennan (Elizabeth Banks) wegen<br />

Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wird,<br />

versucht John, ihre Unschuld zu beweisen, um<br />

ihre Familie wieder glücklich zu vereinen.<br />

Die Zeit rennt ihm davon, denn seine zuckerkranke<br />

Frau hegt nach bereits drei Jahren<br />

der Isolation Selbstmordgedanken und zu<br />

Hause wartet der kleine Sohn, der sich immer<br />

stärker von seiner Mutter entfremdet. Da<br />

hilft nur noch der entschlossene Weg mit dem<br />

Vorschlag hammer: entweder alles oder nichts.<br />

Trotz vieler dunkler Sequenzen lässt sich<br />

so ziemlich alles erkennen; Kontrast und<br />

Schärfe bilden ein gutes Konglomerat für<br />

spannend klare Bildkompositionen. Im Gegensatz<br />

zum Original gibt es mehr warme<br />

Farbtöne zu bestaunen, die weichen Tiefenunschärfen<br />

während Johns und Laras Gefängnis-Unterhaltungen<br />

sind hingegen als ästhe-<br />

John und Lara (R. Crowe & E. Banks) wollen zu ihrem<br />

zurückgelassenen Sohn<br />

tisches Stilmittel geblieben. Soundtechnisch<br />

gestaltet sich der Thriller zunächst ruhiger<br />

als seine Genrekollegen. Abgesehen von dem<br />

Prolog und dem furiosen Finale sowie einer<br />

Actionsequenz mittendrin, bewegt sich der<br />

Geräuschpegel im gediegenen Bereich. Aber<br />

auch während der Dialoge sind ein paar schöne,<br />

wenn auch sehr hintergründige Rundum-<br />

Effekte wahrnehmbar.<br />

FT<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 7/10<br />

Das Remake steht dem Original sehr nahe und erzeugt daher<br />

in gleichem Maße atemlose Spannung. Den besten Effekt<br />

erzielt der Film, wenn Sie rein gar nichts über ihn wissen.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5,5/10<br />

Burlesque<br />

Caramel<br />

Originaltitel: Burlesque Land/Jahr/Genre:<br />

US/2010/Musikfi lm Vertrieb: Sony Pictures<br />

Home Bild: MPEG-4, 2.40 : 1 Ton: DTS-HD<br />

MA 5.1 Regie: Steve Antin Darsteller:<br />

Christina Aguilera, Cher, Stanley Tucci, Eric<br />

Dane, Al Cumming, Kristen Bell, Peter Gallagher<br />

Laufzeit: 119 min FSK: 6 Wendecover: ja<br />

Start: 19. Mai 2011<br />

Originaltitel: Sukkar Banat Land/Jahr/<br />

Genre: LB/2007/Romantikkomödie Vertrieb:<br />

Alive Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DD 5.1<br />

Regie: Nadine Labaki Darsteller: Nadine<br />

Labaki, Yasmine Elmasri, Joanna Moukarzel,<br />

Gisèlle Aouad, Adel Karam, Sihame Haddad<br />

Laufzeit: 96 min FSK: 0 Wendecover: ja<br />

Start: 17. Juni 2011<br />

Bilder: Alive, Concorde Home, Kinowelt, Sony Pictures Home<br />

„Burlesque“ bietet vor allem eines: schöne Frauen<br />

in aufreizend knappen Kostümen und ganz<br />

viel Musik. Die Choreografie der zahlreichen<br />

Revue-Nummern ist gelungen; alle gemeinsam<br />

haben als Trumpf Christina Aguileras wirklich<br />

außergewöhnliche Stimme. Wer leichte Unterhaltung<br />

sucht, ist hier goldrichtig – wer sich inhaltliche<br />

Tiefe wünscht, ganz klar im falschen Film.<br />

Die zahlreichen Schauwerte der Geschichte fängt<br />

die Blu-ray mit ihrer sehr guten Bildqualität<br />

adäquat ein. Der druckvolle Subwoofer-Einsatz<br />

bereitet ein solides Fundament für die komplex<br />

instrumentierten Titel.<br />

TW<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 6,5/10<br />

Ein hochklassiges Melodienfest für die Ohren und eine<br />

Überdosis Zucker für die Augen – sicher nicht jedermanns<br />

Geschmack, aber Musicalfans werden prima unterhalten!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6,5/10<br />

Dreh- und Angelpunkt dieses libanesischen Festivalerfolgs<br />

ist ein beliebter Schönheitssalon mitten<br />

im Herzen von Beirut. Die drei Freundinnen<br />

Layale, Nisrine und Rima verwöhnen und verschönern<br />

ihre Kundinnen nach Kräften, müssen<br />

zudem Vertrauensperson, Hobby-Psychiater und<br />

Lifestyle-Coach zugleich sein. Doch bei aller Leidenschaft<br />

für ihren Beruf: Im Privatleben haben<br />

alle drei mit den Irrungen und Wirrungen der<br />

Liebe zu kämpfen. Es geht um das Spannungsfeld<br />

von sexueller Freizügigkeit und traditionellen<br />

religiösen Wertvorstellungen in der arabischen<br />

Welt, um ein sehr subtil und fast ohne Worte<br />

erzähltes Coming-out – und schließlich um die<br />

tragische Schönheit von unerwiderter Liebe.<br />

„Caramel“ ist ein wunderbarer Frauenfilm,<br />

der sowohl mit seiner großen Leichtigkeit als auch<br />

mit seiner angenehm-unaufgeregten Tiefe überzeugt.<br />

Ihn lediglich als libanesische „Sex And The<br />

City“-Variante abzutun, würde daher deutlich zu<br />

kurz greifen. Zu vielfältig die Themen, zu eigenständig<br />

der Ton, zu unverwechselbar die brütende<br />

Atmosphäre des in der Sommerhitze flirrenden<br />

Großstadtkessels von Beirut. Hauptdarstellerin<br />

Nadine Labaki, die als Koautorin und Regisseurin<br />

Hauptdarstellerin und Regisseurin Nadine Labaki<br />

verzaubert mit toller Performance und tollem Film<br />

des Films entscheidend für diese große Originalität<br />

verantwortlich zeichnet, ist mit ihrer kleinen,<br />

unheimlich sympathischen Produktion ein unerwartet<br />

großer Wurf gelungen.<br />

Die Technik gibt sich kaum eine Blöße, erreicht<br />

internationalen Standard und gibt das<br />

turbulente Großstadtleben in warmen Farben<br />

und weichem Licht wider. Die sehnsüchtige Musik<br />

kommt lebendig und gut zur Geltung. TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 7,5/10<br />

Warmherziger und sympathischer Frauenfi lm, der die Liebe<br />

in den Mittelpunkt stellt – ohne altbekannte<br />

Plattitüden, dafür mit viel unverbrauchter Frische.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 4,5/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 53


DVD-Tests<br />

Arthur und die Minimoys 3<br />

Originaltitel: Arthur Et La Guerre Des Deux<br />

Mondes Land/Jahr/Genre: FR/2010/Animation<br />

Vertrieb: Universum Bild: 2.35 : 1, anamorph<br />

Ton: DD 5.1 Regie: Luc Besson Darsteller:<br />

Freddie Highmore, Mia Farrow, Robert Stanton,<br />

Penny Balfour, Jean Bejote Njamba, Adam LeFevre<br />

Laufzeit: 101 min FSK: 6 Wendecover: ja<br />

Start: 15. April 2011<br />

Umständlich verliebt<br />

Originaltitel: The Switch Land/Jahr/Genre:<br />

US/2010/Komödie Vertrieb: Paramount Home<br />

Bild: 2.35 : 1, anamorph Ton: DD 5.1, DTS 5.1<br />

Regie: Josh Gordon, Will Speck Darsteller:<br />

Jennifer Aniston, Jason Bateman, Juliette Lewis,<br />

Jeff Goldblum, Scott Elrod, Patrick Wilson<br />

Laufzeit: 98 min FSK: 12 Wendecover: nein<br />

Start: 5. Mai 2011<br />

13 Assassins<br />

Originaltitel: Jûsan-nin No Shikaku Land/<br />

Jahr/Genre: JP, GB/2010/Samurai-Drama Vertrieb:<br />

Ascot Elite Bild: MPEG-2, 2.35 : 1 Ton:<br />

DTS 5.1 Regie: Takashi Miike Darsteller: Kôji<br />

Yakusho, Gorô Inagaki, Masachika Ichimura,<br />

Hiroki Matsukata Laufzeit: 120 min FSK: 16<br />

Wendecover: ja Start: 7. Juni 2011<br />

Auch im letzten Teil der Trilogie muss Arthur mit<br />

seinen Freunden, den Minimoys, gegen Maltazard<br />

kämpfen und ganz nebenbei auch noch die Welt<br />

retten. Mittlerweile hat es der böse M auf eine beachtliche<br />

Größe von 2 Metern gebracht und treibt<br />

sein Unwesen in der Menschenwelt. Luc Besson<br />

überrascht mit einer flotten Story, die durch eine<br />

gelungene Dramatik für reichlich Spannung<br />

sorgt. Wie schon in den vorangegangenen Filmen<br />

legt Besson bei seinen CGI-Figuren viel Wert auf<br />

Details, sodass auch die dünnsten Schalen der<br />

Früchte mit bloßem Auge zu erkennen sind. Der<br />

Sound überzeugt mit spektakulären Klangeffekten<br />

und sorgt für atmosphärische Räumlichkeit. LF<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 7/10<br />

Das große Finale! Mit „Arthur und die Minimoys 3“ legt<br />

die Trilogie einen spannenden und sehr actionreichen<br />

Endspurt ein. Ein gelungener Filmspaß!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5/10<br />

Schon wieder eine romantische Komödie mit<br />

Jennifer Aniston? Wenn Sie bei dieser Vorstellung<br />

keine Bauchschmerzen bekommen, dann können<br />

Sie „Umständlich verliebt“ ohne jegliche Bedenken<br />

zu Ihrer Sammlung hinzufügen. Die herzige<br />

Geschichte rund um zwei beste Freunde, die völlig<br />

betriebsblind einfach nicht zueinanderfinden<br />

wollen (und sich zusätzlich mit den Problemen<br />

einer künstlichen Befruchtung herumschlagen),<br />

ist charmant gespielt und erzählt und verbreitet<br />

gute Laune, ohne mehr sein zu wollen als ein<br />

reinrassiger Unterhaltungsfilm. Die DVD hält sich<br />

schadlos, punktet mit schönen Bildern, zweckmäßigem<br />

Sound und netter Bonussektion. TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 6,5/10<br />

Hier bekommt man, was man erwartet, nämlich eine<br />

grundsympathische, romantische Komödie, die allerdings<br />

5 Minuten nach dem Abspann wieder vergessen ist.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5/10<br />

Takashi Miikes Remake des 1963 veröffentlichten<br />

Samurai-Dramas „Jûsan-nin No Shikaku“<br />

kann ganz klar als ein Meisterstück innerhalb der<br />

Genrekonventionen angesehen werden. Er schuf<br />

damit ein Werk, das sich an Akira Kurosawas<br />

„Die sieben Samurai“ orientiert und somit den<br />

Samurai-Film wieder aufleben lässt. Um einen<br />

jungen Tyrannen zu entmachten und das Land<br />

vor einer zukünftigen Katastrophe zu bewahren,<br />

sollen 13 Krieger gegen eine ganze Armee bestehen.<br />

Hervorzuheben ist besonders das grandiose Bild,<br />

das zwar farblich alte Werte bewahrt, jedoch die<br />

Vorzüge der aktuellen Kameratechnik in Sachen<br />

Schärfe und Kontrastreichtum genießt. FT<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Film 7/10<br />

Ein Schlachtenepos per defi nitionem, denn es konzentriert<br />

sich auf das Wesentliche: 13 individuelle Kämpfer<br />

managen ein taktisch klug gelenktes Kriegsgeschehen.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 2/10<br />

Buried<br />

Thriller/Horror<br />

Originaltitel Buried<br />

Vertrieb Ascot Elite<br />

Bild MPEG-2, 2.35 : 1<br />

Ton DTS 5.1<br />

Regisseur Rodrigo Cortés<br />

Darsteller Ryan Reynolds<br />

Laufzeit 91 min<br />

FSK 16<br />

Wendecover ja<br />

Start 12. April 2011<br />

ES, US, FR/2010<br />

Lebendig begraben zu sein, dürfte niemandem<br />

besonders gut gefallen, weshalb die äußerst<br />

panische Reaktion von Paul Conroy (Ryan<br />

Reynolds) absolut nachvollziehbar ist. Als er<br />

nämlich aus seiner Ohnmacht erwacht, muss<br />

er mit Schrecken feststellen, dass ihn irgendwer<br />

in einen Sarg gesteckt und (wie sich später<br />

noch herausstellt) mitten in der irakischen<br />

Wüste vergraben hat. Was also tun in dieser<br />

vertrackten Situation? Am besten erst einmal<br />

die Fesseln lösen. Das beigefügte Sturmfeuerzeug<br />

könnte hier durchaus Wunder wirken.<br />

Zudem scheint auch irgendwo am schwer erreichbaren<br />

Fußende ein Handy zu liegen. Dessen<br />

Spracheinstellung ist zwar auf Arabisch<br />

gestellt, dennoch bleibt es die einzige Möglichkeit,<br />

nach Hilfe zu rufen. Doch selbst als Paul<br />

das FBI erreicht, muss er die Leute erst einmal<br />

dazu bringen, ihm überhaupt zu glauben und<br />

seine Situation zu verstehen. Und das muss<br />

man dem Spielfilmdebüt des Spaniers Rodrigo<br />

Ryan Reynolds in einem Sarg – kann das wirklich<br />

über eine komplette Spielfi lmlänge spannend sein?<br />

Obwohl der Sauerstoff knapp ist, verwendet Conroy<br />

sein Sturmfeuerzeug<br />

Cortés lassen: Es meis tert die schwierige Aufgabe,<br />

tatsächlich, eine ganze Filmhandlung in<br />

einem Sarg und mit nur einem (sichtbaren)<br />

Schauspieler durchzuziehen. Die meis ten Aktionen<br />

finden über das Handy statt, was logischerweise<br />

durch die klaustrophobische Enge<br />

des Drehortes bedingt ist.<br />

Trotz allen Lobes für die geniale Kameraführung<br />

und die zahlreichen Spielarten mit<br />

dem Thema gestaltet sich das Film erlebnis<br />

über die vollen 91 Minuten als anstrengende<br />

Geduldsprobe für den Zuschauer. Dieser verweilt<br />

mit dem Protagonisten in der Finsternis<br />

und möchte dem spätestens nach den<br />

ersten 30 Minuten entfliehen. Der zu helle<br />

Schwarzwert, der unzumutbare Kontrast, das<br />

Bildrauschen und die (immerhin wechselnde)<br />

monotone Farbgebung verwehren jegliche<br />

Form des visuellen Genusses. Tontechnisch<br />

wurde Reynolds' Stimme glaubhaft im<br />

Raum platziert, sodass sie sich je nach Kameraposition<br />

über die Lautsprecher bewegt.<br />

Die treffende Musik lockert die Stimmung<br />

angenehm auf.<br />

FT<br />

Technik 4,5/10<br />

Bildqualität 4/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Film 6,5/10<br />

Angesichts des schwierigen Themas kann man der<br />

soliden Umsetzung nur Respekt zollen. Auch das Ende ist<br />

genial, bis dahin muss man aber erst einmal durchhalten.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 1/10<br />

Bilder: Ascot Elite, Paramount Home, Universum<br />

54 | 4.2011<br />

Sensationell<br />

Sehr gut<br />

Solide<br />

Schwach


Burke & Hare<br />

GB/2010<br />

Horror-Groteske<br />

Originaltitel Burke & Hare<br />

Vertrieb Ascot Elite<br />

Bild 2.40 : 1, anamorph<br />

Ton DTS 5.1<br />

Regisseur John Landis<br />

Darsteller Simon Pegg, Andy<br />

Serkis, Jessica Hynes<br />

Laufzeit 88 min<br />

FSK 16<br />

Wendecover ja<br />

Start 10. Mai 2011<br />

Wer im Kapitalismus schnelles Geld verdienen<br />

möchte, muss nur eine einfache Weisheit beherzigen:<br />

Der Markt regelt alles! Die Schwierigkeit<br />

besteht nur darin, ein Produkt zu finden, das von<br />

den Käufern gerade „heiß“ begehrt wird. Auch die<br />

beiden Schmalspur ganoven Burke und Hare (Simon<br />

Pegg und Andy Serkis) suchen nach einer Ware, die<br />

sie gewinnbringend an den Mann bringen können.<br />

Bei einem Kneipengang erfahren sie, dass in Edinburgh<br />

ein Mangel an frischen Leichen besteht. Diese<br />

werden nämlich von den Ärzten an den Universitäten<br />

benötigt, um den Studenten die Anatomie des<br />

menschlichen Körpers zu veranschaulichen. Jedoch<br />

wurden derartigen Studien in den 1820er Jahren<br />

in ganz Europa als Leichenschändung angesehen,<br />

sodass es sich für die Professoren als sehr schwierig<br />

herausstellt, an „frische Ware“ heranzukommen.<br />

Ohne lange zu zögern, nutzen Burke und Hare diese<br />

Das ist wahrlich erstklassige Ware: Die Leichenstarre<br />

ist gerade erst vor kurzem eingetreten!<br />

„Marktlücke“ und verscherbeln ihren gerade erst<br />

verstorbenen Untermieter ... Kultregisseur John<br />

Landis („American Werewolf“) hat mit seiner Verfilmung<br />

nicht einfach nur ein unterhaltendes Biopic<br />

geschaffen. Vielmehr versteht er es, die Story durch<br />

unterschwelligen, britisch-schwarzen Humor als<br />

amüsante Horrorkomödie mit Niveau zu konzipieren.<br />

Trotz des gewöhnungsbedürftigen Themas und<br />

der makaberen „Späße“ empfindet der Zuschauer<br />

im Verlauf der Filmhandlung sogar gewisse Sympathien<br />

für die trotteligen Berufskiller. Der Kontrast<br />

gleicht der Blässe einer Leiche, sodass die Vielfalt<br />

der Farben kaum zum Ausdruck kommt. Dafür<br />

überzeugt das Filmmaterial mit akzeptabler Schärfe,<br />

die kleinste Details mit bloßem Auge erkennbar<br />

Einmal nicht richtig aufgepasst – und schon buddeln<br />

Burke und Hare Leichen auf dem Friedhof aus<br />

macht. Akustisch glänzt der Streifen durch atmosphärische<br />

Räumlichkeit. Auch in Bezug auf die<br />

Extras lässt sich die Scheibe nicht lumpen. LF<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Film 8,5/10<br />

John Landis hat einen Film geschaffen, der trotz des<br />

gewöhnungsbedürftigen Themas und der makaberen<br />

„Späße“ den Zuschauer mitfi ebern lässt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8,5/10<br />

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DVD-Tests<br />

Konfuzius<br />

Originaltitel: Confucius Land/Jahr/Genre:<br />

CN/ 2010/Historien-Epos Vertrieb: KSM Bild:<br />

2.35 : 1, anamorph Ton: DD 5.1 Regie: Mei Hu<br />

Darsteller: Chow Yun-Fat, Zhou Xun, Lu Yi,<br />

Chen Jianbin, Qiao Zhenyu, Ren Quan, Zhang<br />

Kaili Laufzeit: 120 min FSK: 16 Wendecover:<br />

ja Start: 18. Juli 2011<br />

13<br />

Originaltitel: 13 Land/Jahr/Genre:<br />

US/2010/Thriller/Drama Vertrieb: Constantin<br />

Bild: 2.35:1, anamorph Ton: DD 5.1, DTS<br />

5.1 Regie: Géla Babluani Darsteller: Jason<br />

Statham,Alexander Skarsgard, Mickey Rourke,<br />

Emmanuelle Chriqui, 50 Cent Laufzeit: 87 min<br />

FSK: 16 Wende cover: nein Start: 2. Juni 2011<br />

Dass das Leben des chinesischen Volkshelden<br />

Konfuzius mit viel Pathos verfilmt wurde, kann<br />

man der Regisseurin Mei Hu kaum verübeln.<br />

Im Gegenteil ist es ihr hoch anzurechnen, dass<br />

sie keinen Martial-Arts-Streifen oder ein überdimensioniertes<br />

Schlachtenepos aus dem überlieferten<br />

Material strickte, sondern ein stilles<br />

Historien-Drama mit idealisierten Figuren und<br />

aufwendigen Kostümen vor einer bildschönen<br />

Kulisse. Die Bild- und Ton-Qualität unterstützt<br />

die visuelle Ästhetik generös, sodass Sie sich auf<br />

sehr ansehnliche Panoramen freuen dürfen. Die<br />

Bonus-Disc enthält als interessantes Extra ein<br />

knapp einstündiges Making-of.<br />

FT<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 7/10<br />

Aufwendig ausgestattetes Historien-Drama, das sich um<br />

ein makelloses Bild eines der großen Denker Chinas bemüht<br />

– gewaltlos und bildgewaltig zugleich.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7/10<br />

True Grit<br />

Neo-Western<br />

Originaltitel True Grit<br />

Vertrieb Paramount Home<br />

Bild<br />

Widescreen (2.35 : 1), anamorph<br />

Ton DD 5.1<br />

Regisseur Joel und Ethan Coen<br />

Darsteller Jeff Bridges, Hailee<br />

Steinfeld, Matt Damon<br />

Laufzeit 106 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover nein<br />

Start 30. Juni 2011<br />

Vince (Sam Riley) ist ein einfacher Elektriker, der<br />

aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Als er eines<br />

Tages einen seiner Kunden über eine Möglichkeit<br />

reden hört, viel Geld an nur einem Tag zu verdienen,<br />

wird er auf einen ominösen Brief aufmerksam.<br />

Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse.<br />

Sein Nachbar stirbt an einer Überdosis Rauschgift,<br />

woraufhin Vince den Umschlag stiehlt. Auf diesem<br />

Papier findet er Anweisungen, die ihn zu einem<br />

fatalen Glücksspiel führen. Sein Wett-Einsatz:<br />

das eigene Leben.<br />

Das Grundkonzept des Films ist spannend<br />

gestrickt: Sobald die Teilnehmer des Russischen<br />

Roulettes in einem Kreis stehen, die Waffen auf<br />

den Vordermann richten und auf das Startsignal<br />

warten, hält das Publikum den Atem an. Dennoch<br />

versäumt Regisseur Géla Babluani, das Thema<br />

zu variieren – und das, obwohl „13“ ein Remake<br />

seines eigenen 2005 veröffentlichten Thrillers „13<br />

Tzameti“ ist. So ermüden die ewig gleichen Rituale,<br />

was auch die markanten Schauspielgrößen nicht<br />

vollständig kompensieren können. Obwohl der<br />

Cast mit Jason Statham, Mickey Rourke und Sam<br />

Riley verlockend klingt, kommen ihnen nur sporadische<br />

Auftritte zu, die auch von jedem anderen<br />

hätten übernommen werden können (besonders,<br />

Jason Statham kann noch so fi ese Rollen spielen, bei<br />

den Zuschauern hat er immer einen Stein im Brett<br />

was Rourkes blassen bzw. gänzlich unnötigen Auftritt<br />

angeht). Höchstens Stathams Pokerface hebt<br />

sich ein wenig vom Standard ab. Der DVD-Transfer<br />

bietet eine saubere Schärfe sowie einen ansprechenden,<br />

überhöhten Kino-Kontrast mit weiträumigen<br />

Schwarzflächen und düsteren Braun- und<br />

Türkis-Noten. Auch die Audio-Abmischung gefällt,<br />

obwohl die markanten Schüsse ruhig noch<br />

schockierender hätten ausfallen können. FT<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 5/10<br />

Die eiskalte Musik und die stark geraffte Handlung<br />

machen aus dem Thriller eine kurzweilige, wenn auch belanglose<br />

Zwischenmahlzeit für jeden Spannungsjunkie.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6/10<br />

US/2010<br />

Wann immer man sich auf einen neuen Film<br />

der Coen-Brüder einlässt, ist das fast ein bisschen<br />

so, als ob man im Kino eine Karte für<br />

die Sneak Preview gelöst hätte: Man kann<br />

sich nie sicher sein, was einen erwartet. Ob<br />

einem das Gesehene im Falle von „True Grit“<br />

gefällt, hängt diesmal weniger davon ab, ob<br />

man ein Faible für die oftmals skurrilen und<br />

überraschenden Ideen der Coens hegt, sondern<br />

schlicht und einfach davon, ob man<br />

sich für einen überaus düsteren und geradezu<br />

klassischen Anti-Western erwärmen kann.<br />

Die eigentliche Leistung dieses Remakes ist<br />

es, dass man das Original mit John Wayne<br />

von 1969 in unzähligen Szenen fast eins<br />

zu eins wiedererkennt – und sich insgesamt<br />

doch ein völlig eigenständiger, zeitgemäßer<br />

Film entfaltet, der in seiner düsteren<br />

Hoffnungslosigkeit so rein gar<br />

nichts mehr mit der heldenverehrenden<br />

Heiterkeit des Vorbildes gemeinsam hat.<br />

Die blutjunge Hailee Steinfeld bringt die altkluge Art<br />

ihrer Figur mit erfrischender Nonchalance rüber<br />

Erzählt wird eine im Grunde völlig stereotype<br />

Rachegeschichte: Die 14-jährige Mattie Ross<br />

(Newcomerin Hailee Steinfeld) hat sich in den<br />

Kopf gesetzt, den sinnlosen und willkürlichen<br />

Tod ihres Vaters auf eigene Faust zu sühnen,<br />

da von der trägen Gerichtsbarkeit und den<br />

korrupten Gesetzeshütern keinerlei Gerechtigkeit<br />

zu erwarten ist. Ein Mann mit wahrer<br />

Entschlossenheit, ein Kerl mit echtem Mumm<br />

(„True Grit“) muss also her. Ihre Wahl fällt auf<br />

den abgehalfterten Marshal Rooster Cogburn<br />

(Jeff Bridges), den sie mit barer Münze von<br />

ihrer Sache überzeugt. Der Letzte im Bunde ist<br />

der Kopfgeldjäger LaBoeuf (Matt Damon), der<br />

das ungleiche Trio, welches die Verfolgung des<br />

Mörders alsbald aufnimmt, komplettiert und<br />

den Ausgangspunkt eines stimmungsvolldüsteren<br />

Dramas bildet. Die DVD gefällt mit<br />

Das nennt man dann wohl gegen den Strich besetzt:<br />

Matt Damon als mittelmäßiger Kopfgeldjäger<br />

guter Bildqualität und einem Sound, der vor<br />

allem während der wenigen Action-Sequenzen<br />

sowie durch den atmosphärischen Score<br />

beeindruckt. Auch wenn die Extras ziemlich<br />

knapp ausfallen, sind sie durchgehend<br />

sehenswert.<br />

TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 8/10<br />

Die Konsequenz, mit der der klassische Western hier auf<br />

seine dunklen Seiten hin abgeklopft wird, ist einfach bewundernswert.<br />

Ein rauer, harter, kompromissloser Film.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5,5/10<br />

Bilder: Constantin, KSM, Paramount Home<br />

56 | 4.2011


Multimedianews<br />

Motion-Capturing im<br />

eigenen Wohnzimmer<br />

Microsoft hatte auf der diesjährigen weltgrößten<br />

Messe für Videospiele – Electronic Entertainment<br />

Expo (E3) – keine neue Hardware im Gepäck und<br />

präsentierte dafür kommende Titel für die Kinect-<br />

Kamera. Diese kann Körper dreidimensio nal im<br />

Raum erfassen, um Spiele mit ganzem Körpereinsatz<br />

zu steuern. Das derzeitige Angebot besteht fast ausschließlich<br />

aus Minispielsammlungen. Die auf der<br />

E3 vorgestellten Titel sollen nun auch die sogenannten<br />

Core-Gamer zufriedenstellen. Allen voran „Star<br />

Wars Kinect“, bei dem Sie mit dem Laser-Schwert<br />

bewaffnet in den Kampf ziehen. Über Handbewegungen<br />

setzen Sie sich mit dem Lichtschwert zur<br />

Wehr, zudem sollen sich X-Wings über Bewegungen<br />

steuern lassen und Sprachkommandos erkannt werden.<br />

Erste Präsentationen wirkten nicht richtig<br />

dynamisch. Die Spielfigur schien stets etwas anderes<br />

zu machen als die Person vor dem Bildschirm. DS<br />

DIE BESTEN SPIELE 2011/12<br />

Resistance 3<br />

First-Person-Shooter<br />

Sony Computer Entertainment<br />

Playstation 3<br />

9. September 2011<br />

Gears Of War 3<br />

Third-Person-Shooter<br />

Microsoft Game Studios<br />

Xbox 360<br />

20. September 2011<br />

The Darkness 2<br />

First-Person-Shooter<br />

2K Games<br />

PC, Playstation 3, Xbox 360<br />

7. Oktober 2011<br />

Batman: Arkham City<br />

Action-Adventure<br />

Warner Bros. Interactive Entertainment<br />

PC, Playstation 3, Xbox 360, Wii U<br />

Oktober 2011<br />

Bilder: Microsoft, Nintendo, Sony<br />

Sonys OLED-Handheld für unterwegs<br />

Sony ging auf der E3 in die Vollen und stellte den Nachfolger der mobilen<br />

Spielkonsole PSP vor. Das gute Stück hört auf den Namen PS Vita und beeindruckt<br />

mit einem 13 Zentimeter messenden OLED-Display (960 x 544 Pixel).<br />

Der berührungsempfindliche Bildschirm überzeugt mit einem phänomenalen<br />

Kontrast und lässt bei der Darstellungsgüte alle mobilen Geräte mit<br />

Display hinter sich. Darüber hinaus verfügt der Handheld über ein Mikrofon,<br />

Wi-Fi, GPS (nur in der 3G-Version), einen Bewegungssensor sowie jeweils eine<br />

Front- und Rück-Kamera. Zudem kann die Rückseite der mobilen Konsole<br />

Multitouch-Eingaben verarbeiten. Als Haupt- und Grafikprozessor kommen<br />

jeweils Vierkernvarianten zum Einsatz, laut ersten Schätzungen soll die PS Vita<br />

leistungstechnisch nahezu zur Playstation 3 aufschließen. Bleibt abzuwarten,<br />

wie lange der Handheld mit einer Akkuladung durchhält. Die PS Vita soll im<br />

März 2012 in Deutschland erscheinen und rund 249 respektive 299 Euro für<br />

die 3G-Variante kosten.<br />

DS<br />

Nintendo öffnet zweites Fenster in die Spielewelt<br />

Nintendo feierte auf der E3 2011 eine echte Weltpremiere und präsentierte seine neue Heimkonsole Wii U.<br />

Der Nachfolger ist abwärtskompatibel zur erfolgreichen Wii und kann als erste Nintendo-Hardware Spiele<br />

hochauflösend (bis zu 1 080p) ausgeben. Die Hauptattraktion ist jedoch der kabellose Controller, in dessen<br />

Zentrum ein 6,2 Zoll (16 Zentimeter) großer Touchscreen prangt. Dabei handelt es sich nach ersten Angaben<br />

um ein LC-Display, das mit einer hohen Blickwinkelstabilität und Leuchtkraft aufwartet. Die Auflösung<br />

wurde noch nicht kommuniziert, Schätzungen gehen von rund 848 x 480 Pixeln aus. Der Controller<br />

verfügt nicht über einen Prozessor, sondern wird nahezu verzögerungsfrei mit einem Videostrom der<br />

Hauptkonsole per Funk versorgt, so Shigeru Miyamoto, der Schöpfer der „Super Mario“-Serie. DVDs und<br />

Blu-rays soll die Konsole nicht abspielen können. Der Controller ist aber nicht nur als zweites Fenster in die<br />

Spielewelt zu verstehen: Er verfügt außerdem über Eingabemöglichkeiten, etwa ein Mikrofon und Knöpfe.<br />

So können Sie z. B. den Fernseher ausschalten und das Spiel in einem anderen Raum auf dem Bildschirm<br />

des Eingabegerätes fortsetzen. Darüber hinaus wird der Controller für die Darstellung von Level-Karten<br />

oder den Inventory-Bildschirm genutzt. Vor<br />

allem soll er aber kreative Ideen fördern.<br />

Nintendo stellte z. B. eine Tech-Demo vor,<br />

in der sich vier Spieler im Splitscreen<br />

auf dem Fernseher aus der sicht in einem Labyrinth bewegten.<br />

Der fünfte Spieler sieht das Level<br />

hingegen auf dem Controller-<br />

Bildschirm von oben und muss<br />

Ego-An-<br />

vor den anderen flüchten.<br />

Nintendos Wii U soll im Jahr<br />

2012 erscheinen. Ein Preis<br />

wurde vom Unternehmen noch<br />

nicht kommuniziert.<br />

DS<br />

The Legend Of Zelda: Skyward Sword<br />

Action-Adventure<br />

Nintendo<br />

Wii<br />

4. Quartal 2011<br />

The Elder Scrolls V: Skyrim<br />

Action-Rollenspiel<br />

Bethesda Softworks<br />

PC, Playstation 3, Xbox 360<br />

11. November 2011<br />

Assassins Creed Revelations<br />

Action-Adventure<br />

Ubisoft<br />

PC, Playstation 3, Xbox 360<br />

15. November 2011<br />

Mass Effect 3<br />

Action-Rollenspiel<br />

Electronic Arts<br />

PC, Playstation 3, Xbox 360<br />

8. März 2012<br />

Bioshock Infinite<br />

First-Person-Shooter<br />

2K Games<br />

PC, Playstation 3, Xbox 360<br />

2. Quartal 2012<br />

Prey 2<br />

First-Person-Shooter<br />

Bethesda Softworks<br />

PC, Playstation 3, Xbox 360<br />

2012<br />

Far Cry 3<br />

First-Person-Shooter<br />

Ubisoft<br />

PC, Playstation 3, Xbox 360<br />

2012<br />

Halo 4<br />

First-Person-Shooter<br />

Microsoft Game Studios<br />

Xbox 360<br />

4. Quartal 2012<br />

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News<br />

Kino&TVnews<br />

KURZ NOTIERT<br />

Pro Sieben Sat 1 fasst den Start eines digitalen Spartenkanals für<br />

Männer ins Auge. „Zielgruppe sind Leute, die mit Pro Sieben<br />

groß geworden sind, denen aber manche Formate heute<br />

einfach zu jung sind“, sagte Konzernchef Thomas<br />

Ebeling auf der Jahreshauptversammlung des Medienkonzerns<br />

Anfang Juni. Der Sender soll sich an männliche Entscheider<br />

zwischen 45 und 65 Jahre richten. Sendestart könnte<br />

in der zweiten Jahreshälfte 2012 sein. Das Projekt leitet Katja<br />

Hofem-Best, die bereits den Frauensender Sixx entwickelt<br />

hat. „Ein Schuss Dmax, Sport 1, Arte und Pro Sieben“, gibt<br />

Ebeling als Konzept vor.<br />

AR<br />

Falling Skies: Spielberg holt<br />

Aliens ins Fernsehen zurück<br />

Die amerikanische Stadt Boston liegt in Schutt und Asche,<br />

sämtliche Militärstützpunkte sind dem Erdboden gleich gemacht.<br />

Die Welt ist in der Hand feindlicher Aliens. Ein kleiner<br />

Trupp von Menschen hat sich um den Geschichtsprofessor<br />

Tom Mason geschart – gespielt von US-Schauspieler Noah<br />

Wyle („Emergency Room“, Foto). Auf der Flucht vor den Außerirdischen<br />

müssen sie permanent um ihr Leben kämpfen.<br />

Die neue Science-Fiction-Serie „Falling Skies“ von Erfolgsproduzent<br />

Steven Spielberg beginnt dort, wo Blockbuster<br />

wie „Independence Day“ und „Krieg der Welten“ aufhören.<br />

Die Serie läuft in Deutschland beim Bezahlsender TNT Serie,<br />

der über verschiedene Pay-TV-Plattformen zu empfangen ist.<br />

Die Pilotfolge flimmerte am 24. Juni nur fünf Tage nach dem<br />

US-Start über den Schirm – und der verlief mit 5,9 Millionen<br />

Zuschauern äußerst vielversprechend. Wann „Falling Skies“<br />

hierzulande im Free-TV läuft – und auf welchem Sender –<br />

ist derzeit noch nicht bekannt.<br />

AR<br />

Der Actionfilm „Transformers 3“ hat den drittbesten Start<br />

der Kinogeschichte hingelegt. An seinem Eröffnungswochenende<br />

Anfang Juli spielte das Mech-Spektakel mit<br />

Shia LaBeouf weltweit 372 Millionen Dollar (255 Millionen<br />

Euro) ein. Lediglich „Harry Potter und der Halbblutprinz“<br />

(394 Millionen Dollar) und „Spider-Man 3“ (382 Millionen<br />

Dollar) hatten in der Vergangenheit einen lukrativeren Start<br />

erwischt. In den Heimatmärkten USA und Kanada spülte<br />

Regisseur Michael Bay 97,4 Millionen Dollar in die Kassen<br />

der Kinobetreiber – gut 7 Millionen mehr als bei „Piraten<br />

der Karibik – Fremde Gezeiten“, dem bisherigen Spitzenreiter<br />

des Jahres.<br />

AR<br />

Auf der anderen Seite der Skala: Die Animationskomödie<br />

„Milo und Mars“ von Walt Disney Pictures ist einer der<br />

größten Flops der Kinogeschichte. Laut „Hollywood Reporter“<br />

beliefen sich die Produktionskosten des Titels auf rund<br />

175 Millionen Dollar. Eingespielt hat er weltweit bislang<br />

allerdings nur 39 Millionen Dollar. Auch die Komödie<br />

„Your Highness“ von David Gordon Green konnte keine Zuschauermassen<br />

in die Kinos locken. Die Produktionskosten<br />

des Streifens explodierten aufgrund der Starbesetzung mit<br />

Natalie Portman, James Franco und Danny McBride auf<br />

50 Millionen Dollar. Dem steht ein mageres Einspiel von<br />

23,4 Millionen Dollar gegenüber. In Deutschland wurde der<br />

Kino start zunächst auf Eis gelegt.<br />

AR<br />

Warner Home Video bietet eine Umtauschaktion zur Bluray-Box<br />

von „Der Herr der Ringe – Die Spielfilm Trilogie –<br />

Extended Edition“ an. Der Publisher räumte „einen<br />

geringen Tonhöhenunterschied zwischen der deutschen<br />

und der englischen Originalfassung“ ein, nachdem sich<br />

Kunden in Onlineforen über fehlende Lippensynchronität<br />

und verlangsamte Filmmusik beklagt hatten. Um den<br />

Umtauschservice in Anspruch zu nehmen, müssen die vollständige<br />

eigene Anschrift und eine Kopie des Kaufbelegs an<br />

WHVKundenservice@tcc-services.com gemailt oder an die<br />

Faxnummer 02 40 2-5 83 19 übermittelt werden. Eine Einsendung<br />

der gekauften Blu-ray Discs oder der kompletten Box<br />

an das Servicecenter ist laut Warner nicht nötig. Spätestens<br />

ab dem 1. August soll Kunden, die den Service in Anspruch<br />

nehmen, ein Set mit sechs neu gemasterten Blu-ray Discs des<br />

Spielfilm-Trios per Post zugesandt werden.<br />

AR<br />

Die australischen Filmemacher Lesley Hammond<br />

und Jenny Walsh waren 1999 in China unterwegs, um<br />

dort eine Dokumentation über wilde Tiere zu drehen.<br />

Zufälligerweise filmten sie dabei auch ein Pandababy,<br />

das seine Mutter erschreckt, als es heftig niest.<br />

Im Jahr 2006 fand der Clip seinen Weg ins Internet<br />

und wurde schnell zum Über raschungshit: Über 100<br />

Millionen Mal wurde das Video allein auf der Onlineplattform<br />

Youtube angeschaut. Jetzt wollen Hammond<br />

und Walsh den Panda auf die Leinwand bringen. Im Oktober<br />

reisen die beiden Filmemacher erneut nach China, um<br />

dort einen „fiktiven Dokumentarfilm mit humorvollen<br />

Elementen in Spielfilmlänge“ zu drehen. Das Budget soll<br />

sich auf schlanke 1,3 Millionen Dollar belaufen. DM<br />

Star Wars: 3D-Fassung mit<br />

angezogener Handbremse<br />

„Star Wars“-Schöpfer George Lucas (Foto) zeigte sich zufrieden<br />

mit den ersten Probeaufnahmen für die dreidimensionale<br />

Nachbearbeitung der legendären Science-Fiction-Saga. Im<br />

Februar 2012 läuft die 3D-Version von „Star Wars: Episode I –<br />

Die dunkle Bedrohung“ weltweit in den Kinos an. Wie der<br />

verantwortliche Produzent Rick McCallum dem Branchendienst<br />

„Ceskapozice“ sagte, sei die Konvertierung des ersten<br />

Films „sozusagen ein Test“. Falls der Titel an den Kinokassen<br />

floppe, werde es keine weiteren „Star Wars“-Filme in 3D geben.<br />

Ferner äußerte sich der 60-Jährige zur geplanten „Star<br />

Wars“-Fernsehserie: Das Konzept sehe eine große Zahl computeranimierter<br />

Szenen vor. Diese zum jetzigen Zeitpunkt<br />

zu realisieren, wäre „finanzieller Selbstmord“. Deshalb werde<br />

man noch „drei bis vier Jahre warten“. Der Produzent bestätigte<br />

Spekulationen, wonach die „Star Wars“-Fernsehserie inhaltlich<br />

zwischen „Episode III“ und „Episode IV“ angesiedelt<br />

wird. Man wolle zeigen, wie das Imperium allmählich seine<br />

Macht aufbaue, so McCallum. Der Produzent beschrieb die<br />

Herangehensweise als Sci-Fi-Variante des Spielfilmklassikers<br />

„Der Pate“ von Francis Ford Coppola.<br />

DM/AR<br />

Two And A Half Men: Sheen stirbt Serientod<br />

Nach dem Rauswurf von Hollywoodstar Charlie Sheen bei der CBS-Sitcom „Two And A Half Men“<br />

haben die Produzenten einen Weg gefunden, um seine Serienfigur aus der Handlung verschwinden<br />

zu lassen: In der ersten Folge der neuen Staffel, die am 19. September auf dem US-Sender CBS zu<br />

sehen ist, erfahren die Zuschauer, dass Charlie Harper ums Leben gekommen ist. Ashton Kutcher<br />

(„Butterfly Effect“), der künftig neben Jon Cryer die Hauptrolle in „Two And A Half Men“ übernimmt,<br />

soll das Haus von Charlie nach dessen Tod kaufen und sich weiterhin mit Alan (Cryer) und<br />

dessen Sohn Jake (Angus T. Jones) teilen, berichteten verschiedene US-Medien unter Berufung<br />

auf Produktionskreise. Das Drehbuch sei vom Produktionsstudio Warner allerdings noch nicht<br />

endgültig abgesegnet. Sheen war insgesamt acht Jahre lang als Hauptdarsteller in „Two And A Half<br />

Men“ zu sehen. Im März dieses Jahres war es zu einem Streit zwischen ihm und den Produzenten<br />

der Serie gekommen, den der Schauspieler mit wüsten Verbalattacken in die Öffentlichkeit getragen<br />

hatte. CBS und Warner beendeten daraufhin die Zusammenarbeit mit Sheen. Der 45-Jährige kämpft<br />

aktuell vor Gericht um Schadenersatz in Höhe von 100 Millionen Dollar.<br />

AR/DM<br />

Bilder: CBS, Nicolas Genin, TNT Serie<br />

58 | 4.2011


FLEXIBLE KABELRECEIVER MIT TWIN-TUNER UND FESTPLATTE<br />

Mehr Komfort im Kabel<br />

Dem anspruchsvollen Nutzer von digitalem Kabelfernsehen stand bisher nur eine überschaubare Auswahl an Empfangsgeräten<br />

zur Verfügung. Inzwischen reagieren die Hersteller auf das steigende Interesse an HD-Inhalten und erweitern ihr<br />

DVB-C-Portfolio. Wir haben uns zwei besonders gut ausgestattete Receiver der Luxusklasse für Sie angesehen. THOMAS KÖHRE<br />

Atevio AV 7500 HD PVR Seite 60<br />

Vantage VT-1C+ Seite 62<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

In der Vergangenheit schickten die Kabelanbieter<br />

dem Kunden mehr oder<br />

weniger ungefragt ihre offiziell zertifizierten<br />

Receiver ins Haus. Zu einem digitalen<br />

Kabelanschluss erhalten Kunden etwa<br />

von Kabel Deutschland (KDG) immer noch<br />

eine Set-Top-Box der SD-Generation mit<br />

Scartschnittstelle. Hochauflösendes Fernsehen<br />

empfängt man lediglich mit einem<br />

gegen Aufpreis angebotenen HDTV-Kabelreceiver.<br />

Doch anstelle einer zusätzlichen<br />

Set-Top-Box kann inzwischen auf den im<br />

Fernseher integrierten digitalen Kabeltuner<br />

(DVB-C) zurückgegriffen werden. In<br />

Verbindung mit einem CI-Einschub mit<br />

CI-Plus-Kompatibilität und einem CI-Plus-<br />

Modul des Kabel-TV-Anbieters kann man<br />

auf die zusätzliche Investition in einen separaten<br />

Empfänger verzichten. Dieses Zusatzmodul<br />

kann aber auch in Set-Top-Boxen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Der Blick in die analoge Vergangenheit<br />

ist frei von modernen Verschlüsselungstechniken.<br />

Diese werden eingesetzt, um<br />

ein Premiumprodukt zu generieren. Vorgeschoben<br />

werden auch gerne Jugendschutzgründe,<br />

doch diese spielen beim digitalen<br />

Satellitenempfang, bei dem die betroffenen<br />

Programme auch unverschlüsselt ausgestrahlt<br />

werden, keine Rolle. Die Grundverschlüsselung<br />

ist im Allgemeinen kein Thema,<br />

eine Ausnahme bilden jedoch Kabel BW<br />

im Südwesten Deutschlands und zahlreiche<br />

kleine regionale TV-Netzprovider. Ansonsten<br />

benötigen Sie für den Digitalempfang<br />

immer eine Smartcard, also eine Schlüsselkarte,<br />

welche die codiert ausgestrahlten<br />

Programme freischaltet. Ausgenommen<br />

von diesem Hickhack sind die öffentlichrechtlichen<br />

Sender, die deutschlandweit<br />

digital wie analog und sogar in HDTV in<br />

die Kabelnetze eingespeist werden. Auch<br />

den Kabelkunden, die keinen Digitalempfang<br />

hinzugebucht haben, werden diese<br />

Programme bereitgestellt.<br />

Bei der Buchung von Bezahlfernsehpaketen<br />

wird generell auf eine Verschlüsselung<br />

gesetzt. Ein CI-(Plus-)Modul oder<br />

ein für das Kabelnetz geeigneter digitaler<br />

Kabelreceiver sind dann immer noch vonnöten.<br />

Doch nicht nur mit Fernsehgeräten<br />

kommen Sie heutzutage in den Genuss des<br />

digitalen Kabelfernsehens. Inzwischen sind<br />

etwa ein Dutzend Kabelreceiver verfügbar,<br />

die über eine CI-Plus-Schnittstelle verfügen<br />

und sich mit den offiziell von den Kabel-TV-<br />

Anbietern bereitgestellten oder im freien<br />

Handel erhältlichen geeigneten CI-Plus-<br />

Modulen einsetzen lassen. Dieser Fakt wird<br />

von den Kabelanbietern allerdings häufig<br />

unterschlagen oder erst gar nicht kommuniziert.<br />

Ein Anruf bei der Bestellhotline<br />

offenbart in den meisten Fällen eine große<br />

Unwissenheit, was den Einsatz von CI-Plus-<br />

Modulen in Digitalreceivern von Drittherstellern<br />

angeht. In der Praxis ist der Einsatz<br />

dieser Lösung sehr einfach und erlaubt eine<br />

hohe Flexibilität – selbst dann, wenn man<br />

mit seinem Kabelreceiver in ein anderes<br />

Bundesland umzieht, in dem nicht derselbe<br />

Anbieter aktiv ist. In diesem Fall ist nur ein<br />

neues Modul nötig, das etwa 80 Euro kostet.<br />

Die Receiver in unserem Testfeld sind ab<br />

etwa 450 Euro zu haben.<br />

Nachteilig ist jedoch die eingeschränkte<br />

Aufnahmefunktion. Mit der CI-Plus-<br />

Schnittstelle ist es möglich, die Aufzeichnung<br />

von Fernsehsendungen auf die Festplatte<br />

zu unterbinden. Das entsprechende<br />

„Verbotssignal“ wird von der TV-Anstalt<br />

eingefügt und vom Kabel-TV-Anbieter weitergeleitet.<br />

Das zeitversetzte Fernsehen ist<br />

nur für eine Spanne von 90 Minuten möglich,<br />

sodass Sie Sendungen anhalten und<br />

später weitersehen können – etwa, wenn ein<br />

Telefonanruf eintrifft oder der Postbote an<br />

der Tür klingelt.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 59


Test Video<br />

Kabelreceiver<br />

Das alphanumerische Display des Atevio zeigt<br />

auch im Radiobetrieb den Kanalnamen an<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

86 %<br />

sehr gut<br />

Atevio<br />

AV 7500 HD PVR<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Atevio liefert seine Box mit<br />

einer ultrafl achen Universalfernbedienung<br />

aus<br />

ATEVIO AV 7500 HD PVR<br />

Preiswerte Linux-Box mit Potenzial<br />

Der erste Receiver in unserem Testfeld<br />

stammt von Atevio aus Linden. Unser<br />

Prüfgerät war mit einer 250 Gigabyte (GB)<br />

gro ßen Festplatte ausgerüstet, allerdings<br />

ist das Modell so nicht im Handel erhältlich.<br />

Die Einstiegsvariante ohne Festplatte<br />

kostet 399 Euro. Um eine optimale Kompatibilität<br />

zu erreichen, empfiehlt es sich<br />

jedoch, gleich auf eine Ausführung mit<br />

internem Datenträger zurückzugreifen.<br />

Es sind Varianten mit einer Festplattengröße<br />

von 500 GB (449 Euro UVP) oder<br />

1 000 GB (499 Euro UVP) erhältlich. Eine<br />

integrierte Festplatte bietet eine bessere<br />

Bedienung und höheren Komfort. Intern<br />

setzt der Hersteller nicht auf Speichermedien<br />

mit 3,5 Zoll, sondern auf das kleinere<br />

2,5-Zoll-Format, das in Notebooks Verwendung<br />

findet. Eine geringere Abwärme<br />

und Lautstärke sind die positive Folge.<br />

Die maximal nutzbare Größe beträgt 1<br />

Terabyte (TB; 1 000 Mega byte). Zum Einbau<br />

muss das Gehäuse geöffnet werden.<br />

Das Anschlusskabel ist intern bereits vorhanden,<br />

Schrauben werden mitge liefert,<br />

eine Einbauvorrichtung liegt vor. Wichtig:<br />

Die Halterung muss nach dem Festschrauben<br />

der Platte korrekt aufgesetzt<br />

sein und darf nicht verdreht werden, da<br />

ansonsten die Platine beschädigt werden<br />

könnte. Der breite Fuß muss am Platinen-<br />

rand liegen. Atevio gibt an, dass die Garantie<br />

bei fachgerechtem eigenen Einbau<br />

nicht entfällt.<br />

Eine Besonderheit besitzt der Atevio<br />

AV 7500 HD PVR, die Ihnen bereits bei der<br />

Anschaffung auffallen wird. Ein flexibles<br />

Tuner-Konzept sorgt dafür, dass Sie bei der<br />

Bestellung die Bestückung mit Empfangsteilen<br />

frei bestimmen können. Wir haben<br />

uns für eine Variante mit zwei DVB-C-Tunern<br />

entschieden. Ziehen Sie später einmal<br />

in ein Haus, in dem Sie Satellitenempfang<br />

haben, müssen Sie sich kein neues Gerät<br />

anschaffen, sondern rüsten einfach auf separat<br />

erhältliche Sat-Tuner um, die ebenso<br />

wie DVB-T2-Ausführungen im Fachhandel<br />

erhältlich sind. Da beim Kabelanschluss<br />

nur ein Kabel benötigt wird, liegt ein beide<br />

Tuner verbindendes Loop-Kabel bei.<br />

Die Rückseite des Gerätes gibt keinen<br />

Anlass zur Kritik. Die Anschlüsse sind verständlich<br />

beschriftet und in voller Regimentsstärke<br />

vertreten. Selbst eine RS-232C-<br />

Schnittstelle (seriell) ist vorhanden, um ein<br />

fehlgeschlagenes Update via USB oder Netzwerk<br />

zu korrigieren. Externe Speichermedien<br />

finden an den drei USB-Anschlüssen<br />

(zwei hinten, einer vorn) Platz. Zudem ist<br />

eine eSATA-Schnittstelle rückseitig verbaut,<br />

die externe Festplatten ohne Geschwindigkeitsverlust<br />

mit dem Receiver verbindet. Im<br />

Innenraum fällt sofort das große, gut dimensionierte<br />

Netzteil auf. So können auch<br />

mehrere zusätzlich angeschlossene externe<br />

Festplatten im 2,5-Zoll-Format betrieben<br />

werden. Verbaut ist im Gerät ein STI7105,<br />

der über 256 Megabyte (MB) Arbeitsspeicher<br />

und einen 64 MB großen Flash-Speicher<br />

verfügt. Ein weißes VF-Display zeigt (teils in<br />

Scroll-Text und verkürzt) die Sendernamen<br />

im Klartext an.<br />

Da ein CI-Plus-Schacht nicht vorhanden<br />

ist, lassen sich die CI-Plus-Mo dule der<br />

Kabelnetzprovider nicht einsetzen. Dafür<br />

sind zwei Kartenschächte verfügbar, die die<br />

Smartcards der Kabelnetzprovider aufnehmen<br />

könnten. Leider werden die entsprechenden<br />

Verfahren zur Decodierung werkseitig<br />

nicht unterstützt. Die Software des<br />

Atevio AV 7500 HD PVR basiert auf Linux.<br />

Außerdem steht auch eine Enigma-2-Software,<br />

die DVB-C-Tuner unterstützt, parat.<br />

Aber selbst die offizielle Software bietet viele<br />

spannende Funktionen. Werkseitig vorinstalliert<br />

sind ein Youtube-Play er, der sogar<br />

HD-Videostreams ruckelfrei und in sehr<br />

guter Qualität auf den Fernseher zaubert,<br />

und ein einfacher Webbrowser. Zusätzlich<br />

verfügt der Atevio über die Möglichkeit,<br />

Aus dem Messlabor<br />

So erhalten Sie das CI-Plus-Modul<br />

Bei einem digitalen Kabelanschluss erhalten Sie<br />

einen digitalen Kabelreceiver oder alternativ ein<br />

CI-Plus-Modul auf Leihbasis. Den üblichen Digitalreceiver<br />

bekommen Sie bei KDG mit einer Smartcard<br />

D09. Um diese in einem Kabelreceiver mit CI-<br />

Schacht zu betreiben, benötigen Sie ein CI-Modul<br />

Alphacrypt mit der Firmware-Version 3.16 oder ein<br />

CI-Modul vom Typ Alphacrypt Light mit Firmware-<br />

Version 1.16. Damit Sie das CI-Plus-Modul aus dem<br />

freien Handel nutzen können, müssen Sie dieses zunächst<br />

bei Kabel Deutschland registrieren. Auf der<br />

Rückseite des Moduls fi nden Sie die Kabel-Deutschland-Seriennummer.<br />

Rufen Sie bei der kostenfreien<br />

Hotline von Kabel Deutschland (0800/27 87 000)<br />

an und geben Sie bei der Bestellung der Smartcard<br />

G09 diese Seriennummer an. Kabel Deutschland hat<br />

sein System inzwischen so eingerichtet, dass auch<br />

Smartcards auf die Seriennummern dieser CI-Plus-<br />

Module geschaltet werden können. Sie erhalten<br />

daraufhin eine Smartcard vom Typ G09 per Post.<br />

Auch eine Freischaltung des Sky-Programmpakets<br />

ist auf diese Kombinationen möglich.<br />

Kompakte Ausmaße fordern ihren Tribut. Über<br />

dem Netzteil ist die Temperatur am höchsten<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

60 | 4.2011


Festplattenempfehlung<br />

Im Atevio AV 7500 HD PVR kommt eine Festplatte<br />

im 2,5-Zoll-Format zum Einsatz. Aber nicht jeder<br />

Datenträger ist gleichermaßen gut geeignet. Positive<br />

Erfahrungen haben Nutzer mit Festplatten<br />

von Western Digital und Samsung gemacht. Es<br />

sollte darauf geachtet werden, dass die Modelle<br />

nur mit einer Geschwindigkeit von 5 400 Umdrehungen<br />

pro Minute rotieren. Die daraus resultierenden<br />

Übertragungsraten reichen vollkommen<br />

auch für mehrere parallele HD-Aufnahmen aus.<br />

Plug-ins per Menü einzubinden. Fans der<br />

Receiver-Reihe haben viele spannende Zusatzfunktionen<br />

programmiert. Diese können<br />

über einen USB-Stick eingespielt und auf<br />

Wunsch via Autostart beim Systemstart geladen<br />

werden. Interessant sind vor allem die<br />

Softcams, die den Einsatz eines Alphacrypt-<br />

Moduls überflüssig machen.<br />

Der Startvorgang aus dem Deep-Standby-Modus<br />

des Atevio AV 7500 HD PVR<br />

dauert wie bei anderen Linux-basierten Geräten<br />

etwas länger, hier bis zu 30 Sekunden.<br />

Alternativ schalten Sie in den Optionen den<br />

Deep-Stand-by-Modus aus und erfreuen sich<br />

an einer Startzeit von einer Sekunde. Der<br />

Atevio hält sich nicht an die EU-Durchführungsverordnung<br />

zum Stromsparen. Eine<br />

Funk tion, die das Gerät bei Nichtbenutzung<br />

nach 3 Stunden ausschaltet, wurde nicht umgesetzt.<br />

Die Mitbewerber setzen zumindest<br />

auf eine Option, die diese Vorgabe deaktiviert.<br />

Immerhin ist der Stromverbrauch ordentlich,<br />

wenn der Deep-Stand-by-Modus im<br />

Menü aktiviert wurde. Wir haben einen Wert<br />

von 0,9 Watt gemessen – ein sehr gutes Ergebnis.<br />

Im Soft-Stand-by-Modus wer den hingegen<br />

wie im Betrieb 15,6 Watt verbraucht.<br />

Die Testgeräte schließen wir an ein ausgebautes<br />

Kabelnetz von Kabel Deutschland<br />

sowie an unsere eigene Kabelkopfstelle an<br />

und testen den Empfang. Zusätzlich überprüfen<br />

wir die Tuner-Eigenschaften und die<br />

Fehlerfreiheit am SFU von Rohde & Schwarz.<br />

Bei der Ersteinrichtung stellen Sie die Sprache<br />

und das Land ein und gelangen in das<br />

Menü zur Kanalsuche. Der durchgeführte<br />

NIT-basierte Suchlauf förderte innerhalb von<br />

etwa 5 Minuten alle in unserem Kabelnetz<br />

verfügbaren TV- und Radiokanäle zutage.<br />

Im sehr übersichtlichen Menü mit deutscher<br />

Sprache stehen vielfältige Optionen bereit.<br />

Angeschlossene Festplatten lassen sich<br />

mit FAT 32, JFS und NTFS formatieren.<br />

Ferner sind Netzlaufwerke per SMB einbindbar<br />

– beispielsweise Windows-Freigaben<br />

oder NAS-Laufwerke. In den Aufnahme optionen<br />

geben Sie das Ziellaufwerk für Time-<br />

Shift oder Aufnahme an. Die Mitschnitte<br />

werden jedoch weiterhin auf mehrere Dateien<br />

verteilt. Eine Vor- und Nachlaufzeit lässt<br />

sich einstellen, leider wurden die Angaben<br />

nicht in den Aufnahmezeiten berücksichtigt.<br />

Mit überlappenden Aufnahmen tut sich der<br />

Atevio ebenfalls oft schwer. Daten des elektronischen<br />

Programmführers (EPG) werden<br />

nicht gespeichert. Bei unserem mit einer<br />

Festplatte ausgerüs teten Testmodell waren<br />

dank Twin-Tuner bis zu drei Aufnahmen<br />

von Programmen auf zwei Kabelkanälen<br />

parallel möglich, während ein drittes Programm<br />

gesehen werden konnte. Bei Einsatz<br />

eines CI-Moduls, z. B. Alphacrypt Light<br />

V1.16, wurden die Mitschnitte verschlüsselt<br />

hinterlegt. Die nachträgliche Entschlüsselung<br />

funktionierte fehlerfrei.<br />

Im Medienmenü werden die EPG-Infotexte<br />

und eine <strong>Vorschau</strong> angezeigt. Dank<br />

reichhaltiger Medienkompatibilität eignet<br />

sich der Atevio auch als Abspielgerät für<br />

Video dateien, Bilder und MP3s. Wie für<br />

einen modernen Receiver zu erwarten, skaliert<br />

der Atevio die Bildinhalte auf bis zu<br />

1 080p auf. Die daraus resultierende Qualität<br />

ist hervorragend. Die Bilder gelangen in<br />

brillanter Farbe und toller Schärfe auf den<br />

HDTV-Fernseher. Auch die Messungen der<br />

analogen Bildausgabe überzeugten die Re-<br />

daktion. Die Tuner-Empfindlichkeit beträgt<br />

sehr gute –68,5 Dezibel Milliwatt (dBm).<br />

Während des Betriebs mit laufender Festplatte<br />

(ein automatischer Stand-by-Modus<br />

ist vorhanden) und CI-Modul verbrauchte<br />

der Atevio durchschnittlich 15,6 Watt.<br />

Screenshots<br />

Die Suchfunktion durchstöbert die Daten des elektronischen<br />

Programmführers zuverlässig<br />

Ein modernes Bildschirmmenü, in dem die Option für<br />

den Stand-by-Modus etwas deplatziert ist<br />

In den Netzwerkeinstellungen sind externe Laufwerke<br />

zur Speicherung von Videodateien wählbar<br />

Der Balken zeigt Details zur laufenden Sendung –<br />

und wie weit sie bereits fortgeschritten ist<br />

Wertung<br />

Atevio präsentiert einen leistungsfähigen HDTV-Receiver, der vor<br />

allem mit seiner Vielfältigkeit auftrumpft. Dank der Wechseltuner<br />

ist die Box auch für Satelliten- und DVB-T-Empfang einsetzbar..<br />

Zur besseren Übersicht haben wir die Festplatte entfernt. Rechts oben sehen Sie die beiden steckbar gelagerten Kabeltuner.<br />

Das Netzteil ist großzügig dimensioniert, um dem Leistungshunger von bis zu vier Festplatten zu genügen<br />

sehr gut 86 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 61


Test Video<br />

Kabelreceiver<br />

Hinter der Frontklappe verbirgt sich der<br />

Festplattenschacht, in dem Wechselspeichermedien<br />

genutzt werden können<br />

89 %<br />

sehr gut<br />

Vantage<br />

VT-1C+<br />

Testsieger<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Die Vantage-Fernbedienung<br />

verfügt über eine HbbTV-Taste<br />

VANTAGE VT-1C+<br />

Multimediabox und Kabelempfänger unter einem Dach<br />

Von Vantage stammt der neue VT-1C+. Die<br />

Weiterentwicklung des bereits seit einem<br />

Jahr im Handel erhältlichen VT-1 ist mit<br />

zwei CI-Plus-Schnittstellen ausgerüstet<br />

und bringt einen Twin-Kabeltuner mit.<br />

Wie beim Atevio werden beide Tuner mit<br />

einem Loop-Kabel extern verbunden. Blickfang<br />

ist zweifelsohne die edle Frontseite, die<br />

mit Aluminiumfinish und einem farbigen<br />

OLED-Display einen noblen Charme versprüht.<br />

Die Verarbeitung des Gehäuses ist<br />

hochwertiger als beim Konkurrenten von<br />

Atevio, was sich auch in einem höheren<br />

Verkaufspreis niederschlägt. Die unverbindliche<br />

Preisempfehlung des VT-1C+ beläuft<br />

sich auf 649 Euro.<br />

Wie es sich für ein Premiumgerät gehört,<br />

sind Schnittstellen in großer Zahl vorhanden.<br />

Die Geräte der VT-1-Serie bieten<br />

auch einen HDMI-Eingang an. Dieser dient<br />

dem Durchschleifen von Digitalsignalen, etwa<br />

von einem digitalen Camcorder. Hinter<br />

einer großzügigen Klappe an der Frontseite<br />

verbergen sich zwei CI-Plus-Schächte, zwei<br />

Kartenleser (Conax, X-Crypt, DG-Crypt,<br />

Crypton, Firecrypt), ein USB-2.0-Anschluss,<br />

ein SD-Kartenleser und der HDMI-Eingang.<br />

Zudem ist hier der Wechselrahmen für die<br />

Festplatte nach außen geführt. Nach dem Lösen<br />

der Fixierungsschraube am Geräteboden<br />

lässt sich dieser herausziehen und eine Festplatte<br />

im 2,5-Zoll-Format (SATA) einbauen,<br />

denn ein Datenträger gehörte nicht zum Lieferumfang<br />

unseres Testgeräts. Der Einbau ist<br />

Achtung beim Einschieben!<br />

Im Gegensatz zu allen anderen CI-Modulen müssen<br />

Sie ein CI-Plus-Modul für Kabel Deutschland<br />

mit dem farbigen Aufkleber nach unten in den<br />

Common-Interface-Schacht einführen. Die Smartcard<br />

wird mit der zum Speicherchip gewandten<br />

Seite eingesteckt. Auf der abgewandten Seite<br />

fi nden Sie zur Orientierung die Seriennummer und<br />

einen Strichcode vor.<br />

so ohne das Öffnen des Gerätekorpus möglich<br />

und selbst für technisch wenig versierte<br />

Nutzer zu bewerkstelligen. Eine Auflistung<br />

von empfohlenen Festplattenmodellen<br />

ist auf der Homepage des Herstellers<br />

zu finden. Das Gerät von Vantage basiert<br />

ebenso wie der Atevio auf einem Prozessor<br />

von ST Microelectronics. Dem STi7105 steht<br />

jedoch die doppelte Menge Arbeitsspeicher<br />

(512 MB) zur Verfügung. Der leistungsstarke<br />

DSP erlaubt dem VT-1C+ die Ausgabe von<br />

Bildinhalten in 1 080p. Der Upscaler rechnet<br />

die Bildinhalte – sei es PAL-TV- oder<br />

HDTV-Bild – auf die HD-Vollbildauflösung<br />

hoch. Die Ergebnisse können sich mit scharfer<br />

und farbtreuer Darstellung wirklich sehen<br />

lassen.<br />

Als Betriebssystem kommt beim Vantage-Modell<br />

ebenfalls Linux zum Einsatz.<br />

Die Einbindung von Plug-ins oder Erweiterungen<br />

ist nicht vorgesehen, obwohl dies<br />

grundsätzlich möglich wäre. Die Umschaltung<br />

zur „Standard“-Version des Betriebssystems<br />

– wie beim VT-1-Sat-Modell – ist<br />

nicht geplant. Als erster Kabelreceiver unterstützt<br />

der VT-1C+ zudem den neuen<br />

HbbTV-Standard, der die Verquickung von<br />

optisch aufbereiteten Zusatzinformationen<br />

mit Texten, Bildern und Videos via Internet<br />

bietet. Im Test konnten aus dem Kabelnetz<br />

von KDG nur Inhalte der öffentlich-rechtlichen<br />

Anstalten ARD, ZDF und Arte abgerufen<br />

werden. Obwohl auch RTL, Pro Sieben<br />

und Sat 1 diesen Dienst anbieten, blieb der<br />

„Red Button“ ohne Funktion. Das von Vantage<br />

weiterhin offerierte eigene Portal mit<br />

Zusatzinformationen (Wikipedia) und der<br />

ARD-Mediathek ist ebenfalls über den roten<br />

Knopf „Portal“ erreichbar.<br />

Mit der aktuellen Firmware, die uns<br />

vorlag, ist der Einsatz als DLNA-Server und<br />

-Client möglich. Der Zugriff auf Medienarchive<br />

im Netzwerk oder das Verteilen von<br />

Mediendateien vom Vantage wird auf diese<br />

Weise möglich. Nachteilig ist natürlich das<br />

in den meisten Fällen inkompatible Aufnahmeformat.<br />

Die Aufzeichnungen landen weiterhin<br />

als TRP-Dateien mit einer Größe von<br />

bis zu 1 GB auf der Festplatte. Das erschwert<br />

die Weiterverarbeitung mit Videosoftware.<br />

Der Atevio speichert hingegen als TS-Datei<br />

ab. Der Abruf ist bei beiden Geräten ebenfalls<br />

per FTP über das Netzwerk möglich.<br />

Die Übertragungsraten fallen jedoch mit 4<br />

bis 5 MB/s relativ gering aus. Große Datenmengen<br />

von HDTV-Aufnahmen schreien<br />

geradezu nach einer schnellen Gigabit-<br />

Schnittstelle, die jedoch leider fehlt. Greifen<br />

Sie besser zu einer USB-Festplatte, auf die<br />

sich die Aufnahmen verschieben lassen.<br />

Doch nicht bei allen Aufnahmen dürften<br />

Freunde der Film- und Serienarchivierung<br />

glücklich werden. Während Atevio auf<br />

eine – grundsätzlich sinnvolle – CI-Plus-<br />

Schnittstelle verzichtet hat, bietet Vantage<br />

beim VT-1C+ gleich zwei davon. In diese<br />

lassen sich auch CI-Module einschieben,<br />

jedoch erlaubt die Schnittstelle das Deaktivieren<br />

der Decodierung von nicht für eine<br />

Pay-TV-Plattform vorgesehenen Modulen.<br />

Die großen Kabelnetzprovider bieten – bis<br />

auf Kabel BW – geeignete CI-Plus-Module<br />

Aus dem Messlabor<br />

Eine selten gesehene Wärmequelle ist das OLED-<br />

Display an der Frontseite<br />

Bilder: ... Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

62 | 4.2011


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Test Video<br />

Kabelreceiver<br />

Die Konkurrenz<br />

Bei den großen Kabelanbietern ist man im vergangenen<br />

Jahr endlich auf den HD-PVR-Zug<br />

aufgesprungen. Die Receiver sind hinsichtlich<br />

der Middleware mit dem Anbieter des Verschlüsselungssystems<br />

verknüpft, das in dem jeweiligen<br />

Kabelnetz eingesetzt wird. Die HDD-Set-<br />

Top-Box bei Kabel Deutschland ist mit einer<br />

optisch langweiligen NDS-Middleware, vier DVB-<br />

C-Tunern und mit einer 320 GB großen Festplatte<br />

ausgerüstet. Nur über den Sagemcom<br />

RCI88-320 kann das Video-on-Demand-Portal<br />

genutzt werden. Viele Kunden fühlen sich derzeit<br />

als Beta-Tester missbraucht, weil das Gerät<br />

noch deutliche Schwächen und Fehler besitzt,<br />

die eine Nutzung als Festplattenreceiver<br />

ad absurdum führen. Bei Tele Columbus und<br />

Primacom ist man bei Kaon gelandet. Die<br />

HD-PVR-Box besitzt eine 250 GB große Fest -<br />

platte. Die privaten HDTV-Programme von RTL<br />

HD und Co. werden mit Aufnahmebeschränkungen<br />

umgesetzt. Einen Festplattenreceiver<br />

mit drei DVB-C-Tunern und 320-GB-Festplatte<br />

bietet Unitymedia an. Als Verschlüsselungssystem<br />

wird inzwischen Nagra eingesetzt. Bei<br />

Kabel BW kann ein hochwertiger Humax-Receiver<br />

genutzt werden.<br />

an, die ohne Verletzung der Vertragsbedingungen<br />

(AGB) nutzbar sind. Nachteilig ist,<br />

dass die Aufnahme von verschlüsselt ausgestrahlten<br />

Programmen verhindert werden<br />

kann. In der Praxis wird dies etwa bei Kabel<br />

Deutschland umgesetzt. Dort sind Aufzeichnungen<br />

von vielen Programmen aus dem<br />

Home-(HD-)Paket ab einem Zeitpunkt von<br />

90 Minuten nach Aufnahmebeginn nicht<br />

möglich. Das Anhalten einer Sendung wird<br />

dagegen weiterhin erlaubt. Die Ablaufzeit<br />

einer Aufnahme ist im Infofeld im Mediaplayer<br />

des Vantage sichtbar. Ein „CI+“-Logo<br />

weist auf die Aufnahmesperre hin. Im Klartext<br />

heißt da: Aufnahmen sind gestattet,<br />

aber nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

abrufbar. Ein nachträgliches Entschlüsseln<br />

ist nicht möglich, da die Keys des Verschlüsselungssystems<br />

regelmäßig wechseln.<br />

Wie es sich für einen hochwertigen DVB-<br />

Receiver gehört, gerät die Bedienung des<br />

Vantage komfortabel. Vielfältige Funktionen<br />

gestatten die Anpassung an die eigenen<br />

Ansprüche. Das Menü ist sehr übersichtlich<br />

gestaltet, der Signalgeber macht die Bedienung<br />

leicht. Zuverlässig decodierte der<br />

VT-1C+ die via KDG zugeführten verschlüsselten<br />

TV-Kanäle. Die Umschaltzeiten sind<br />

bei uncodierten Kanälen sehr kurz. Etwa 0,5<br />

Sekunden dauert der Wechsel von SD-Kanal<br />

zu SD-Kanal, kaum länger von HD- zu HD-<br />

Kanal. Beim Einsatz der Verschlüsselung<br />

verlängern sich die Zeiten systembedingt.<br />

Während Aufnahmen laufen, können<br />

Sie programmieren, Aufnahmen abspielen<br />

und auch die Media thek nutzen. Bei einer<br />

Sofortaufnahme bietet Ihnen der Vantage<br />

an, das Laufwerk anzugeben, auf das die<br />

Aufzeichnung vorgenommen wird, sofern<br />

mehr als ein Speichermedium angeschlossen<br />

ist. Spielereien wie die Einblendung des<br />

Livebildes in das OLED-Display sind ebenso<br />

an Bord. Bei der Ansicht des elektronischen<br />

Programmführers haben Sie die Wahl zwischen<br />

Einzel- und Mehrkanalansicht. Leider<br />

hat man auf eine permanent sichtbare<br />

Legende verzichtet, sodass ein Blick auf die<br />

integrierte Hilfe-Funktion (Taste „Help“ auf<br />

dem Signalgeber) nötig wird. Eine Speicherung<br />

der EPG-Daten ist in den Optionen<br />

einstellbar. Bis zu 40 Timer können direkt<br />

aus dem EPG heraus programmiert werden.<br />

Eine Vorlaufzeit ist nicht vorhanden,<br />

eine Timer-Nachlaufzeit hingegen schon.<br />

Die Fernbedienung fällt deutlich kleiner als<br />

die des Atevio aus und setzt auf unterschiedliche<br />

Tastengrößen auf. So gerät auch die Bedienung<br />

im Dunklen haptisch eindeutiger.<br />

Eine hervorragende Figur macht der<br />

VT-1C+ bei der Messung der technischen<br />

Daten. Der Tuner besitzt eine Empfindlichkeit<br />

von –59,9 dBm. Der Stromverbrauch beträgt<br />

im Betrieb nur 17,8 Watt, im Stand-by-<br />

Modus lediglich 0,6 Watt. In den Optionen<br />

lässt sich auch ein Hot-Stand-by-Modus<br />

aktivieren, der die für Linux typische verlängerte<br />

Boot-Zeit abkürzt. Die Bildqualität<br />

an den analogen Schnittstellen konnte die<br />

Testredaktion überzeugen. Auch die digitale<br />

Bild- und Tonqualität des Vantage ist hervorragend.<br />

Knackig scharfe HD-Bilder und<br />

ein sehr gutes Upscaling der PAL-Auflösung<br />

sind zu konstatieren. Die Überprüfung der<br />

HDMI-Signale am Astro-Protokoll-Analyzer<br />

brachte zudem keine störenden Fehler<br />

ans Tageslicht.<br />

Screenshots<br />

Mit der aktuellsten Firmware sind DLNA-Server und<br />

-Client verfügbar. Das ist eine Seltenheit im Kabel<br />

Die Schrift fällt sehr groß und somit gut lesbar aus.<br />

Das laufende TV-Bild bleibt jederzeit sichtbar<br />

Für Vantage typisch: das Bildschirmmenü. Selbst<br />

ein Blindscan-Modus ist praktischerweise integriert<br />

Sofern der Kabelnetzanbieter HbbTV Inhalte einspeist,<br />

können diese mit dem VT-1 angezeigt werden<br />

Ein kleiner Lüfter auf der Rückseite des Gehäuses in Höhe des Festplatte sorgt für die Abfuhr der Wärme aus dem<br />

Inneren des Vantage. Deutlich erkennbar sind die Platinen für die serielle Schnittstelle, den Common-Interface-<br />

Schacht und zusätzlich vorhandenen Kartenleser sowie das Frontanschlusspanel<br />

Wertung<br />

Der VT-1C+ ist ein Kabelreceiver, der mehr als nur Empfang und<br />

Darstellung von TV-Sendern beherrscht. Dank HbbTV- und DLNA-<br />

Support überzeugt das Gerät auch als Multimediaplayer.<br />

sehr gut 89 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

64 | 4.2011


Endlich kann sich auch der anspruchsvolle Kabelkunde abseits<br />

der offiziellen Provider-Geräte bedienen. Vor allem der Vantage<br />

VT-1C+ beschreitet mit HbbTV, DLNA, OLED-Display<br />

und Wechselfestplattensystem Neuland im Bereich der DVB-<br />

C-Receiver. Neulinge oder Umsteiger werden mit dem Gerät<br />

sehr viel Freude am Fernsehen haben und müssen sich nicht mit<br />

Smartcard-Besonderheiten und Basteleien auseinandersetzen –<br />

einfach das CI-Plus-Modul ordern und legal digital fernsehen und<br />

aufzeichnen. Die Bedienung und der Funktionsumfang sind über<br />

jeden Zweifel erhaben. Eine flüssige Navigation sowie schnelle Ka-<br />

Ausstattung<br />

Testsieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Vantage Atevio<br />

Modell VT-1C+ AV 7500 HD PVR<br />

Empfangsart Kabel Kabel (optional: Sat, DVB-T)<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis 649 Euro/599 Euro 399 Euro/379 Euro<br />

Größe (B/H/T) 43,0 × 6,0 × 24,0 cm 34,0 × 6,0 × 23,0 cm<br />

Gewicht 4,1 kg 2,1 kg<br />

Informationen www.vantage-digital.de www.atevio.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/<strong>LCD</strong>/OLED / / / /<br />

Auflösung 1 080p, 1 080i, 720p, 576p 1 080p, 1 080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV / / / / / /<br />

Verschlüsselung CI/integriert 2 (CI Plus)/2 (verschiedene) 2 (CI) /2 (Conax)<br />

Sky-tauglich (CI Plus) (Alphacrypt)<br />

Festplatte, Größe optional intern/extern (max. 1 TB) 250 GB (max. 1 TB)<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video / / / /<br />

Dolby Digital Cinch/optisch/<br />

/ / / /<br />

Analog Cinch<br />

RS-232/USB/Ethernet/eSATA / / / / / /<br />

RF Output/Cinch/YUV / / / /<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI / /<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 20 000 10 000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/<br />

/ / /<br />

Multikanal<br />

Umschaltzeit 0,57 s 0,57 s<br />

Videotext TV (HDMI)/Box / /<br />

Software-Download Sat/PC/<br />

/ / / /<br />

Netzwerk<br />

Multifunktionale<br />

Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück / /<br />

Stromverbrauch Betrieb/<br />

17,8 W/0,6 W 15,6 W/0,9 W<br />

Stand-by<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner 2 (DVB-C) 2 (Wechseltuner)<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –59,9 dBm –68,5 dBm<br />

Weißbeleg 735,2 mV 676 mV<br />

Helligkeitsrauschen 73,5 dB 74,6 dB<br />

Farbrauschen 65,7 dB 65,6 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 98,1 % 99,9 %<br />

Graustufenlinearität 97,6 % 97 %<br />

Farbabweichung 1,9 deg 1,6 deg<br />

Testergebnisse<br />

Bei den Messungen mit dem VSA<br />

von Rohde & Schwarz ermitteln wir<br />

bei beiden Geräten gute Ergebnisse.<br />

Die Messkurve verläuft über den<br />

gesamten Bereich relativ linear, was<br />

die gute Qualität der Videoausgabe<br />

unterstreicht.<br />

FBAS<br />

RGB<br />

Installation gut 27/30 befriedigend 21/30<br />

Bedienung sehr gut 54/59 sehr gut 53,5/59<br />

Ausstattung gut 41,5/48 gut 37,5/48<br />

Empfang sehr gut 8/10 ausgezeichnet 10/10<br />

Darstellung sehr gut 45/50 sehr gut 45/50<br />

Festplattenmodus gut 33/40 sehr gut 36/40<br />

Decodierung sehr gut 21/22 sehr gut 20/22<br />

Gesamt 229,5 von 259 Punkten 223 von 259 Punkten<br />

Preis/Leistung gut gut<br />

Gesamtwertung<br />

sehr gut sehr gut<br />

89 % 86 %<br />

nalwechsel untermauern<br />

dies. Die integrierte Linux-Software<br />

hinterlässt<br />

einen ausgezeichneten<br />

Eindruck. Die Fähigkeiten<br />

eines Doppeltuners<br />

werden bei Atevio und<br />

Vantage gut ausgenutzt.<br />

Der AV 7500 kann sogar<br />

noch einen dritten Mitschnitt<br />

auf die Festplatte<br />

bannen. Bei der Aufnahme<br />

werden nicht mehr<br />

erreichbare Kanäle ausgeblendet.<br />

Die Festplattengröße<br />

kann bei beiden<br />

Receivern auf bis zu<br />

1 TB vergrößert werden,<br />

indem ein entsprechend<br />

größer dimensionierter<br />

Datenträger eingebaut<br />

wird.<br />

Der Atevio lässt sich<br />

im Gegensatz zum Vantage<br />

mit Plug-ins aufpeppen<br />

und soll noch<br />

in diesem Jahr ein Upgrade<br />

erhalten, mit<br />

dem er auch interaktive<br />

HbbTV-Inhalte empfangen<br />

kann. Die technischen<br />

Voraussetzungen,<br />

also ein leistungsfähiger<br />

Hauptprozessor und die<br />

Netzwerkfunktion, sind<br />

grundsätzlich vorhanden.<br />

Beide Testgeräte lassen<br />

sich darüber hinaus<br />

mittels WLAN-Stick bequem<br />

ins Heimnetzwerk<br />

einbinden. Vantage selbst<br />

bietet selbst ein passendes<br />

Modell an, Atevio stellt<br />

eine Liste mit kompatiblen<br />

Adaptern bereit.<br />

Positiv fallen beim AV<br />

7500 das übersichtliche<br />

Menü und das gelungene<br />

Bedienkonzept auf.<br />

Kurze Umschaltzeiten<br />

erlauben ein bequemes<br />

Zappen zwischen codierten<br />

und uncodierten<br />

Sendern. Obwohl ein<br />

CI-Plus-Schacht im Kabelbereich<br />

inzwischen<br />

fest zur Ausstattungsliste<br />

gehört, fehlt er hier.<br />

Das liegt in erster Linie<br />

daran, dass Atevio den<br />

Receiver vornehmlich<br />

mit Satelliten-Tunern<br />

bestückt ausliefert. Als<br />

Alternative stehen Softcams<br />

bereit, die jedoch<br />

von Atevio nicht offiziell<br />

unterstützt werden und<br />

sich hinsichtlich der Legalität<br />

in einer Grauzone<br />

bewegen.<br />

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| 65


Test Audio<br />

Netzwerkplayer<br />

ZWEI NETZWERKPLAYER UNTERSCHIEDLICHER PREISKLASSEN IM TEST<br />

Vom Tonstudio ins Wohnzimmer<br />

Netzwerkstreaming steckt längst nicht mehr in den Kinderschuhen und ist zur vielseitigsten Wiedergabeform der<br />

Audiobranche herangewachsen. Ob digitalisiertes Vinyl, gerippte CD oder im Netz gekaufte Audiodatei: Im Netzwerk<br />

sind sie alle Freunde. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> stellt Ihnen die passenden Zuspieler vor.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Linn Akurate DS (2010) Seite 67<br />

Marantz NA7004 Seite 69<br />

Galt Audiostreaming vor einiger Zeit<br />

noch als eine der größten Branchenneuerungen<br />

seit geraumer Zeit,<br />

ist es mittlerweile zu einem festen Standard<br />

avanciert. Längst steht es für die Befreiung<br />

vom letzten physischen Medium,<br />

der Audio-CD, und wird nicht mehr nur<br />

als vorübergehende Modeerscheinung gehandelt.<br />

Dabei liegen die Vorteile, die die<br />

Netzwerkübertragung bietet, klar auf der<br />

Hand: Allein die Auflösungsbegrenzung der<br />

Audio-CD war Kritikern bereits seit ihrer<br />

Einführung ein Dorn im Auge. Die zuvor<br />

mit hochauflösender Studiotechnik aufgenommenen<br />

Musikdarbietungen mussten im<br />

anschließenden Pre-Mastering-Prozess auf<br />

die Anfang der 1980er Jahre von Sony und<br />

Philips festgesetzte Auflösung von 16 Bit und<br />

44,1 Kilohertz (kHz) herunterkonvertiert<br />

werden. Darunter leidet nicht nur die Dynamik,<br />

sondern auch Instrumente werden<br />

auf diese Weise ihrer natürlichen Obertonstruktur<br />

beraubt. Dass sich der Begriff<br />

der digitalen Kälte im Volksmund durchgesetzt<br />

hat, ist nicht zuletzt hierauf zurückzuführen.<br />

Mit der Verabschiedung vom konventionellen<br />

Scheibenmedium werden nun<br />

hingegen die Türen zu den HD-Audiofiles<br />

weit geöffnet, die nach und nach in unsere<br />

Wohn zimmer vordringen werden. Zwar<br />

hat sich unser Gehör mittlerweile an den<br />

Klang der Audio-CDs gewöhnt, jedoch bieten<br />

höhere Abtast raten dann noch einmal<br />

ein neues Aha-Erlebnis. Allein der Wegfall<br />

eines CD-Laufwerkes sowie der generelle<br />

Verzicht auf ein mechanisches Gehäuse bedeuten<br />

wieder ein paar klangbeeinflussende<br />

Elemente weniger in der Signalkette. Herkömmliche<br />

Festplatten und Router nehmen<br />

aufgrund ihrer Speicherpuffer kaum Einfluss<br />

auf die Wiedergabequalität.<br />

Doch lediglich ein normales Hi-Fi-<br />

Produkt mit einer Netzwerkschnittstelle<br />

zu versehen, reicht heute kaum mehr<br />

aus, um sich aus dem immer größer werdenden<br />

Produktangebot hervorzuheben.<br />

Die audiophile Natur verlangt stetig nach<br />

weiteren Dreingaben und deren Funktionsdurst<br />

will immer wieder neu gestillt werden.<br />

Daher bieten die aktuellen Streaming-<br />

Clients neben der Netzwerkaudiowiedergabe<br />

meist noch den Zugriff auf Internetradios<br />

aus aller Welt sowie vielfältige<br />

Music-on-Demand-Dienste. Di Mit ihrer Multiroom-Funktion<br />

können selbst mehrere<br />

Netzwerkplayer, installiert in unterschiedlichen<br />

Räumen des Hauses, auf einen gemeinsamen<br />

Medienserver zugreifen.<br />

Wir haben für Sie zwei aktuelle Netzwerkaudioplayer<br />

herausgesucht, die<br />

sowohl das Einstiegssegment als auch die<br />

gehobene Preisklasse bedienen. Während<br />

der Marantz NA7004 ein Rundum-Sorglos-<br />

Paket schnürt und alle erdenklichen Funktionen<br />

in einem Gehäuse vereint, Wertung deckt<br />

Linn mit der 2010er-Neuauflage des Akurate<br />

Velis adit, corper iureetuer sustio duismodo ent lore dip et loborpe<br />

rcidunt<br />

DS<br />

ullut<br />

die<br />

dolesse<br />

volle<br />

do exerilit<br />

Bandbreite<br />

dolendigna corper<br />

von<br />

ad<br />

24<br />

tat<br />

Bit<br />

vulla faci<br />

und<br />

192 te magna kHz facipiscidui über das blaore Netzwerk dolor ab. Das Motto<br />

der neuen Geräteklasse lautet: Vom Tonstudio<br />

ausgezeichnet<br />

direkt ins Wohnzimmer. Was<br />

00 %<br />

bisher<br />

noch Zukunftsmusik war, ist heute Realität.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Linn, Marantz, Stock.xchng<br />

66 | 4.2011


Alte Hülle mit neuem Kern. Linn verwendet bei seinem<br />

2010er-Modell des Akurate DS das gleiche hochwertige<br />

und edel anmutende Gehäuse wie beim Vorgängermodell.<br />

Die Fronttasten beschränken sich auf das Wesentliche. Das<br />

Display bietet eine große Anzeigefläche<br />

Während sich der<br />

Streamer 2010 verändert<br />

hat, bleibt<br />

die Fernbedienung<br />

wie zuvor. Wir raten<br />

zur komfortablen<br />

iPod-Steuerung<br />

LINN AKURATE DS (2010)<br />

Akurate Neuauflage für audiophile Naturen<br />

90 %<br />

ausgezeichnet<br />

Linn<br />

Akurate DS (2010)<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Als sich Linn vor einigen Jahren dazu entschloss,<br />

mit dem Akurate DS dem physischen<br />

Abspielmedium den Rücken zu kehren, galt<br />

das als gewagter Schritt. Längst hat sich die<br />

Technologie inzwischen auf dem Markt etabliert,<br />

doch Linn packt wieder einmal ein<br />

Update drauf.<br />

Mit altem Namen, jedoch in neuem<br />

Gewand präsentiert Linn die 2010er-Version<br />

des Akurate DS. Das Gehäusedesign<br />

hat dabei ein deutliches Facelifting erhalten,<br />

bleibt jedoch klassisch schlicht in<br />

gewohnter Manier. Auch das Anschlussfeld<br />

arbeitet nach dem Leitsatz „Qualität<br />

statt Quantität“ und verzichtet dabei auf<br />

sämtliche Audioeingänge.<br />

Schließlich reicht für einen<br />

Netzwerkplayer eine einfache<br />

Netzwerkverbindung<br />

aus, um mit dem Streaming<br />

zu beginnen. Mit einem vierfachen<br />

Switch an Bord wird<br />

der Akurate DS zudem zu<br />

einem Router und verteilt<br />

eingehende Datenströme<br />

bereitwillig an weitere<br />

Linn-Geräte. Mit<br />

einem koaxia len<br />

Cinch-Ausgang<br />

sowie symmetrischen<br />

und<br />

unsymmetrischen<br />

Analogausgängen<br />

sind die<br />

verschiedens ten<br />

Verbindungsmöglichkeiten<br />

vom Aktivlautsprecher bis zum<br />

Vollverstärker gegeben.<br />

Neben einer Stand-by-Taste mit Sleep-<br />

Funktion kann sich der Akurate DS mit<br />

einem Netzschalter unter dem Gehäuse<br />

jeglicher Leistungsaufnahme entziehen. Ist<br />

der Netzwerkplayer erst einmal aus dem<br />

Schlaf erwacht und mit einem LAN-Kabel<br />

angebunden, beginnt die erste Grundeinrichtung<br />

über den PC. Linn verzichtet<br />

dabei auf jegliche CD-Beigaben und<br />

stellt die Konfigurationssoftware zum kostenfreien<br />

Download bereit. Nach erfolgreicher<br />

Installation erkennt Linn-Konfig<br />

sämtliche eingebundenen Netzwerkgeräte<br />

wie Medienserver, Netzwerkfestplatten<br />

und Linn-eigene Streaming-Clients.<br />

Die über den 4-fach-Switch bereitgestellte<br />

Hausverbindung wird von dem Tool<br />

ebenfalls dargestellt. Die Organisation<br />

der Audiothek übernimmt ähnlich Linns<br />

Musikverwaltungsprogramm Kinsky<br />

Desktop, das ein wenig an Apple iTunes<br />

erinnert. Dabei werden eigene Playlisten<br />

erstellt und Internetradiostationen nach<br />

beliebigen Auswahlkriterien aufgelistet.<br />

Besonders empfehlenswert sind die Stationen<br />

Classical, Jazz und Radio vom hauseigenen<br />

Musiklabel Linn Records. Mit<br />

einer Übertragungsrate von 320 Kilobit<br />

pro Sekunde übersteigt die Audioqualität<br />

herkömmliche Internet radiostationen bei<br />

Weitem und bietet eine doppelt so hohe<br />

Auflösung wie klassisches DAB-Digitalradio.<br />

Die Formatunterstützung erfasst<br />

alle gängigen Vertreter und scheut sich<br />

nicht, HD-Audiofiles mit einer Bitauflösung<br />

von 24 Bit und einer Sample-Rate von<br />

192 kHz über das Netzwerk zu streamen.<br />

Auch hier bietet Linn Records Files in<br />

HD-Qualität, die auf dem freien Markt<br />

bisher noch schwer zu bekommen sind. Der<br />

Akurate DS ist einem Großteil seiner Konkurrenz<br />

in Sachen Bedienung ebenfalls<br />

einen Schritt voraus. Neben dem iPhone<br />

lässt sich der Netzwerkplayer mit der passenden<br />

Applikation auch über<br />

Android- und Windows-Mobile-Smartphones<br />

steuern.<br />

Sollte es der Blick von außen<br />

noch nicht verraten, wird<br />

spätes tens bei der Innenansicht<br />

deutlich, was der<br />

Akurate DS wirklich<br />

ist – ein hochwertiges<br />

Rechnersys tem, das<br />

komplett auf Streaming<br />

getrimmt wurde.<br />

Zwar haben wir<br />

durchaus schon<br />

umfangreicher<br />

mit Bauteilen<br />

bestückte Geräte<br />

gesehen, dennoch<br />

präsentiert<br />

sich das hier Gebotene<br />

rund um die<br />

Xilinx-Prozessoren auf höchstem Niveau,<br />

angerichtet mit technischem Know-how.<br />

Rund um den Xilinx-Virtex-4-DSP befinden<br />

sich ausreichend Zwischenspeicherchips<br />

und mehrere Quarze, die eine korrekte<br />

Wiedergabe der HD-Audio files ermöglichen.<br />

Die Digital-zu-Analog-Wandlung<br />

wird von zwei getrennten Wolfson-<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 67


Test Audio<br />

Netzwerkplayer<br />

WM-8741-Chips übernommen, die gern in<br />

hochwertigen Hi-Fi-Produkten verwendet<br />

werden. Die Netzspannungsaufbereitung<br />

befindet sich löblicherweise in direkter Nähe<br />

zu den beiden Wandlern und die Ausgangsstufe<br />

ist mit zwei kräftigen Kondensatoren<br />

ausgestattet. Auch beim Schaltnetzteil<br />

treffen wir auf einen alten Bekannten,<br />

denn das an der Gehäuseseite angeordnete<br />

Dynamik-Power-Netzteil kommt bereits in<br />

den audiophilen Endstufen von Linn zum<br />

Einsatz.<br />

Genauso aufgeräumt wie das Innenleben<br />

des Akurate DS präsentierte sich<br />

sein Klangbild während unseres Hörtests.<br />

Unstimmigkeiten oder verfärbte Frequenzbereiche<br />

suchten wir vergebens und stießen<br />

dafür auf ein absolut durchsichtiges Klangbild.<br />

Zuvor von CD gerippte Audiodateien<br />

zeigten sich keinesfalls blasser als ihr Original,<br />

ganz im Gegenteil: Ohne physisches<br />

Laufwerk klangen die Audiotitel fast noch<br />

näher an der Realität. Besonders beeindruckte<br />

uns das wohlgeordnete Klangbild,<br />

das Instrumente exakt von jener Stelle wiedergab,<br />

an der sie einst platziert wurden.<br />

Feinste Details waren jederzeit ortbar, sowohl<br />

in Bühnenbreite als auch Tiefe. Der<br />

Aus dem Messlabor<br />

Der Frequenzgang ist weitreichend und läuft<br />

über den hörbaren Frequenzbereich linear<br />

Akurate DS verbietet es sich, Einfluss auf<br />

den Klang zu nehmen, und liefert reine<br />

Durchsichtigkeit. Mit definierten Bassimpulsen,<br />

intimer Mittendarstellung von<br />

Solo gesangsstimmen und obertonreichem<br />

Präsenzbereich zählt der kleine Zauberlehrling<br />

von Linn zu einem der klangstärksten<br />

Netzwerkplay er unserer Zeit.<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis ist klanglich<br />

sowie messtechnisch sehr ausgeglichen<br />

Innenansicht<br />

Die computerbasierte Linn-Konfi gurationssoftware gibt Auskunft über die Netzwerkeinstellungen des<br />

Netzwerkplay ers – sämtliche Linn-Media-Renderer und gängige UPnP-Medienserver werden erkannt<br />

Mit Xilinx-CPUund Wolfson-D/A-Wandler<br />

mutiert der Linn zum Audiocomputer<br />

Wertung<br />

Velis Die Neuauflage adit, corper des iureetuer Akurate sustio DS ist duismodo nicht nur ent optisch lore dip gelungen, et loborpe sondern<br />

auch ullut klanglich dolesse ein do absolutes exerilit dolendigna Highlight. corper Dem Update ad tat vulla sollten faci<br />

rcidunt<br />

te Sie magna auf jeden facipiscidui Fall einen blaore ausgiebigen dolor Hörtest spendieren.<br />

ausgezeichnet 00 90 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag,Linn, Marantz, Stock.xchng<br />

68 | 4.2011


Das neue Display des NA7004 bietet gute Übersichtlichkeit.<br />

Mit Durchlauffunktion und automatischer Vergrößerung<br />

zeigt die Darstellung eine sehr angenehme Lesbarkeit.<br />

Dank seiner vielen Anschlüsse ist der Streamer ebenfalls<br />

ein Audiointerface sowie Digital-zu-Analog-Wandler<br />

Neben dem Netzwerkplayer<br />

scheint<br />

die Fernbedienung<br />

etwas schlicht.<br />

Dennoch bietet<br />

sie Zugriff auf alle<br />

Funktionen<br />

MARANTZ NA7004<br />

5-in-1: Das Schweizer Messer unter den Streamern<br />

87 %<br />

sehr gut<br />

Marantz<br />

NA7004<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Auch eine Branchengröße wie Marantz verschließt<br />

sich nicht dem neuesten Trend und<br />

stellt mit dem NA7004 seinen ersten Netzwerkplayer<br />

vor. Gewohnt bleibt das Design, das<br />

sich wie ein schwarzer oder silbrig-goldener<br />

Faden durch die Produktlinie zieht. Was aber<br />

ist der NA7004 genau? Er ist Netzwerkstreamer,<br />

D/A-Wandler, USB-Interface sowie Digital-,<br />

Analog- und Internetradio in einem<br />

Gerät. Auch in puncto Steuerung setzt der<br />

Hersteller auf Zukunftssicherheit. Neben der<br />

klassischen Fernbedienung ist die Steuerung<br />

über ein eigenes Web-Interface sowie<br />

die hauseigene iPod-App „Wizz“<br />

möglich. Besonders Letztere überzeugte<br />

während der Testphase<br />

mit guter Übersichtlichkeit<br />

und<br />

direktem Zugriff<br />

auf sämtliche<br />

On- und<br />

Offline-Quellen.<br />

Die Fernsteuerung<br />

am Gerät ist selbsterklärend<br />

und gelingt<br />

über die Cursor-Tasten<br />

ebenso einfach. Besonderer<br />

Blickfang ist das neu gestaltete Display,<br />

das großen Wert auf Übersichtlichkeit<br />

legt. Wählt man eine Internetradiostation,<br />

wird diese per Icon dargestellt und<br />

um Zusatzinformationen wie Titel, Empfangsqualität<br />

und Gesamtlaufzeit ergänzt. Weitere<br />

Hinweise laufen ansprechend über das Display;<br />

eine automatische Schriftvergrößerung ermöglicht<br />

das Lesen auch aus der Distanz.<br />

Sein volles Funktionsspektrum entfaltet<br />

der NA7004, der sich im Anschluss<br />

an die Router-Verbindung automatisch<br />

einrichtet, im Heimnetzwerk. Die in gleicher<br />

Umgebung eingerichteten Festplatten<br />

und Computer werden vom Audiostreamer<br />

fortan erkannt und gewähren<br />

ihm Zugang. Bei verlustbehaftet komprimierten<br />

Audioformaten wie AAC, WMA<br />

(Lossless) und bitge nauen FLAC-Kopien<br />

erweist sich der Player als wahres Formatwunder.<br />

Auch zu hochauflösenden<br />

WAV-Files bis zu einer Auflösung von 24<br />

Bit und 96 kHz zeigt er sich kompatibel,<br />

verweigert sich jedoch 192-kHz-<br />

Dateien, die derzeit<br />

mangels Angebot<br />

ohnehin<br />

kaum genutzt<br />

werden. Einen deutlichen<br />

Funktionszuwachs<br />

erfährt der NA7004 mit dem kos -<br />

tenpflichtigen Apple-Airplay-Upgrade.<br />

Wer vorrangig iTunes für die digitale<br />

Musiksammlung einsetzt, kann so direkt<br />

aus dem Programm heraus streamen. Installation<br />

und Einbindung erfolgen problemfrei,<br />

die Geräteanwahl geschieht über<br />

die Statusleiste. Wer nach Abwechslung<br />

von der eigenen Musiksammlung sucht,<br />

wird beim kostenpflichtigen Napster sowie<br />

den unzähligen Onlineradio sendern<br />

und Podcasts von vTuner fündig. Aber<br />

auch fernab der Internetwelt bietet der<br />

Netzwerkplayer mit UKW- und DAB-Radio<br />

bis hin zur Wiedergabe von iPod und<br />

USB-Festplatte vielfältige Möglichkeiten.<br />

Mit dem passendem Rekorder lassen sich<br />

über die digitalen Ausgänge sogar eigene<br />

Mitschnitte erstellen oder über die digitalen<br />

Eingänge Signale zuspielen –<br />

dann auch mit bis<br />

zu 192 kHz .<br />

Ein Blick<br />

ins Innere<br />

und der dortige<br />

komplett<br />

diskrete Aufbau<br />

bescheinigen<br />

Marantz,<br />

dass die Produkte<br />

auch unterhalb der<br />

KI-Pearl-Serie mit<br />

viel Liebe zum Detail<br />

verarbeitet werden. Dies<br />

wird nicht zuletzt bei den<br />

säuberlich mit Gummikleber<br />

schwingungsbedämpften<br />

Kondensatoren deutlich. Auch<br />

die Netzteile – jeweils für die Analog-<br />

und Digitalsektion mit eigenen<br />

Netzfiltern – zählen in dieser Preisklasse<br />

nicht unbedingt zum Standard.<br />

Der leis tungsstarke Analog-Devices-Prozessor<br />

Sharc-Adsp-21367 kommt sogar<br />

in professioneller Tonstudioperipherie<br />

zum Einsatz. Mit ausgezeichneten Verzerrungswerten<br />

und einer hochwertigen<br />

Übersprechdämpfung zwischen den<br />

beiden Kanälen weiß der NA7004 auch<br />

messtechnisch zu überzeugen. Im Hörraum<br />

bestätigten sich die Werte mit einer<br />

sehr breiten akustischen Bühne, die<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 69


Test Audio<br />

Netzwerkplayer<br />

den über den gesamten Raum verteilten<br />

Instrumenten viel Platz bot. Diesen<br />

nutzen jedoch nicht alle Instrumente aus.<br />

So blieb mitunter ein zurückhaltender<br />

Klangeindruck. Hektische Musikstücke er -<br />

schie nen etwas entspannter. Der empfindliche<br />

Sprachbereich wies geringe Konsonantenbetonungen<br />

auf, während sehr helle<br />

Instrumente wie Triangeln nicht zu vordergründig<br />

agierten. Bassimpulse waren<br />

prägnant, könnten jedoch zusätzlichen<br />

Schub vertragen.<br />

Der Frequenzverlauf ist allgemein sehr<br />

sauber und fällt bei 20 kHz lediglich um<br />

0,5 Dezibel ab, was dem NA7004 seinen<br />

neutralen Klangcharakter verleiht. Werden<br />

komprimierte Audiodateien und Internetdatenstreams<br />

des unteren Kilobit-Bereiches<br />

auf den Netzwerkplayer gestreamt, bietet<br />

der M-DAX-Modus eine klangliche Auffrischung<br />

an. Die Technik beruht auf einer<br />

dreistufigen Exciter-Schaltung, die dem Signal<br />

neue Obertöne hinzuaddiert. Je nach<br />

Komprimierungsgrad empfehlen sich die<br />

Stufen „Low“ und „Mid“, die beim Test mit<br />

Aus dem Messlabor<br />

Der NA7004 zeigte im Messlabor einen Frequenzverlauf<br />

wie mit dem Lineal gezeichnet<br />

entsprechendem Material zu einer deutlichen<br />

Auffrischung beitrugen. Der Modus<br />

„High“ sollte hingegen nur sparsam unter<br />

extremen Kompressionsbedingungen zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Die harmonischen und unharmonischen<br />

Verzerrungen sind sehr ausgeglichen<br />

Innenansicht<br />

Marantz‘ iPhone-App „Wizz“ bietet einen<br />

komfortablen Zugang zu sämtlichen Quellen ...<br />

... und zeigt die im Netzwerk abgespeicherte<br />

Audiothek in alphabetischer Form an<br />

Der Aufbau besitzt mit dem Audioprozessor<br />

von Analog Devices eine gute Grundlage<br />

Wertung<br />

Mit Marantz‘ Einstieg in die Welt der Netzwerkplayer greift der<br />

Hersteller auf jahrelange Kompetenzen zurück. Im Ergebnis ist ein<br />

Allround-Gerät entstanden, das auf ganzer Linie überzeugt.<br />

sehr gut 87 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Linn, Marantz, Stock.xcng<br />

70 | 4.2011


Auf den vorangegangenen Seiten haben wir zwei Geräte der<br />

gleichen Kategorie getestet, die jedoch unterschiedlicher kaum<br />

sein könnten. Die Neuauflage des Linn Akurate DS liegt nicht nur<br />

im Preis deutlich vor dem Marantz NA7004, sondern weiß seine<br />

Qualitäten auch klanglich unter Beweis zu stellen. Mit einer ma-<br />

Neue Medien im Überblick<br />

Netzwerkplayer<br />

Die kleinere Variante eines Audioservers ist der Netzwerkplayer. Dieser wird auch<br />

als Streaming-Client bezeichnet und beschränkt sich auf reines Datenstreaming. Ein<br />

Netzwerkplayer hat keine eigene Festplatte verbaut und bezieht seine Daten von<br />

Computern oder Netzwerkfestplatten. Die beiden Letzteren werden deshalb auch als<br />

Mediaserver bezeichnet. Zusammen mit einem Mediarenderer (Medienwiedergabe)<br />

und einem Control-Point (Bedienoberfl äche), die der Netzwerkplayer in sich vereint,<br />

werden die Vorgaben des UPnP-Protokolls erfüllt.<br />

ximalen File-Auflösung von 24 Bit und 192 kHz versteht sich<br />

der potente Netzwerkspieler nicht nur mit den aktuellsten HD-<br />

Audiodateien, die mittlerweile von einigen Download-Portalen<br />

bereitgestellt werden, sondern ist zudem für die Zukunft ausreichend<br />

abgesichert. Als Leckerbissen spendiert Linn seinen<br />

Hörern hochauflösende Internetradiostationen aus dem hauseigenen<br />

Record-Label Linn Records. Wer nicht ganz so tief in die<br />

Tasche greifen will, ist mit der jüngsten Netzwerkentwicklung<br />

von Marantz bestens bedient. Zwar unterliegt der amerikanischjapanische<br />

Hersteller in klanglicher Hinsicht seiner schottischen<br />

Konkurrenz, dennoch wusste das Gerät unsere Redaktion mit<br />

seinen vielfältigen Anschlüssen und Möglichkeiten zu überzeugen.<br />

Neben den obligatorischen analogen und digitalen Ausgängen<br />

lässt sich der NA7004 ebenso als reiner Digital-zu-Analog-<br />

Wandler betreiben und bekam dafür koaxialen, optischen sowie<br />

USB-Eingang mit auf den Weg. Die Apple-Jünger werden nicht<br />

zuletzt aufgrund der Airplay-Fähigkeiten Gefallen an diesem<br />

Gerät finden. Sie erlauben eine kabellose Kommunikation zwischen<br />

der i-Familie und dem Marantz-Netzwerkplayer.<br />

Portable Player<br />

Portable Player, umgangssprachlich auch als MP3-Player bekannt, legten den Grundstein<br />

zur Befreiung der Musikdateien vom Computer. Der richtige Durchbruch gelang<br />

den Portable Playern im Jahr 2001 mit der Markteinführung des Apple iPod. Heute können<br />

neben Musik- auch Bild- und Videodaten abgespielt werden. Ferner beschränken<br />

sie sich nicht mehr nur auf das MP3-Format. Im Zuge der stetig anwachsenden Speicherkapazität<br />

unterstützen moderne Player häufi g auch das verlustfrei komprimierte<br />

FLAC und sogar unkomprimierte WAV-Dateien.<br />

Medienserver<br />

Medienserver sind vollwertige Computer mit Mainboard, Arbeitsspeicher und umfangreichen<br />

Festplattenkapazitäten, die für die Audiowiedergabe und eine Headless-Bedienung<br />

ohne separaten Monitor konzipiert wurden. Dank Netzwerkkarte beherrscht<br />

die Mehrheit der Medienserver Funktionen wie Streaming und die Wiedergabe von<br />

Onlineradio. Mit ihren Ausstattungsmerkmalen ähneln die Medienserver jedoch nur<br />

in Bezug auf ihre Leistungsmerkmale einem handelsüblichen Computer, hinsichtlich<br />

Größe und Design passen sie in jedes Hi-Fi-Rack.<br />

Fazit<br />

Torsten Pless,<br />

Redakteur<br />

Auch wenn wir das immer wiederkehrende Vorurteil,<br />

dass teuer gleich besser heißt, schon des Öfteren in der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> entkräften konnten, hat mich die Neuaufl<br />

age des Linn Akurate DS klanglich in jeder Hinsicht<br />

überzeugt. Die plastische Abbildung einzelner Instrumente<br />

war so nah an der Realität, dass man sich mit<br />

geschlossenen Augen direkt in den Konzertsaal versetzt<br />

fühlte. Die ermittelten Übersprechungswerte bestätigen<br />

das hervorragende Platinenlayout und sorgen für eine<br />

ausgezeichnete Kanaltrennung. Wer gerade in einen neuen<br />

Audioplayer investieren will und für die Anschaffung<br />

auch das nötige Kleingeld übrig hat, wird mit dem Akurate<br />

DS (2010) sehr lange seine Freude haben.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Linn Marantz<br />

Modell Akurate DS (2010) NA7004<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis 5 500 Euro/ 5 299 Euro 800 Euro/799 Euro<br />

Maße B/H/T 38,0 × 9,1 × 38,0 cm 44,0 × 35,3 × 10,6 cm<br />

Gewicht 5,6 kg 6,5 kg<br />

Farben Schwarz, Silber Schwarz, Silbergold<br />

Stand-by-Leistungsaufnahme 8,7 W 5,3 W<br />

Leistungsaufnahme Betrieb 11,7 W 17 W<br />

Netzschalter ja nein<br />

Informationen www.linn.co.uk www.marantz.de<br />

Anschlüsse<br />

Koax<br />

Opt.<br />

Cinch<br />

Eingänge 1 – 2 1 – 1 1 1 – 1<br />

Sonstige – DAB, UKW<br />

Datenschnittstellen Ethernet, 4-fach LAN-Switch Ethernet, M-XPort, Remote<br />

Control, RS-232C, USB (2×)<br />

Merkmale<br />

Fernbedienung/Systemsteuerung / /<br />

iPod-Steuerung<br />

Server-Protokoll DLNA, UPnP DLNA, UPnP<br />

Gapless<br />

LAN/WLAN / /<br />

Freies Onlineradio<br />

Musikdienste Linn Radio Last.fm (nicht in Deutschland),<br />

Napster, vTuner<br />

Audioformate<br />

AAC, AIFF, ALC, FLAC, MP3, Ogg<br />

Vorbis, WAV (24 Bit/192 kHz), WMA<br />

AAC, FLAC, MP3, Ogg Vorbis,<br />

WAV (24 Bit/96 kHz), WMA<br />

(lossless)<br />

Messdaten ermittelt bei: 24 Bit/96 kHz bei –20 dBFs<br />

AES17 100 dB 110 dB<br />

SNR 87 dB 90 dB<br />

Crosstalk 102 dB 98 dB<br />

THD Ratio 0,01 % 0,0031 %<br />

THD Pegel –88,6 d BV –103 dBV<br />

Ausgangspegel 5,9 dBV 7,5 dBV<br />

Frequenzgangabweichung 0,013 dB 0,269 dB<br />

Bewertung<br />

Audiomesswerte ausgezeichnet 15/16 ausgezeichnet 14/16<br />

Dynamik (messtechnisch) gut 5/6 ausgezeichnet 5,5/6<br />

Dynamik (klanglich) ausgezeichnet 11/12 ausgezeichnet 10,5/12<br />

Neutralität (messtechnisch) gut 5/6 befriedigend 4/6<br />

Neutralität (klanglich) ausgezeichnet 11,5/12 gut 10/12<br />

Bass ausgezeichnet 11,5/12 sehr gut 10,5/12<br />

Mitten ausgezeichnet 11,5/12 sehr gut 10,5/12<br />

Höhen ausgezeichnet 11,5/12 ausgezeichnet 11/12<br />

Wiedergabequalität ausgezeichnet 82/88 sehr gut 76/88<br />

Bedienung/Installation sehr gut 25/28 sehr gut 25/28<br />

Ausstattung/Verarbeitung gut 32/39 sehr gut 34/39<br />

Gesamt 139 von 155 Punkten 135 von 155 Punkten<br />

Preis/Leistung gut sehr gut<br />

Gesamtwertung<br />

XLR<br />

HP<br />

Koax<br />

Opt.<br />

Cinch<br />

XLR<br />

HP<br />

ausgezeichnet sehr gut<br />

90 % 87 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

| 71


Test Audio<br />

Hi-Fi-Kompaktanlage<br />

LG hat mit seiner Kompaktlösung ein äußerst vielseitiges<br />

Gesamtpaket geschnürt – integriertes WLAN hätte dem<br />

Konzept der internetfähigen Mikro-Anlage aus unserer<br />

Sicht den entscheidenden Feinschliff verpasst<br />

83 %<br />

gut<br />

LG<br />

FX166<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Am Fernbedienungsdesign hat LG wenig<br />

geändert, nur die gummierten Tasten<br />

überraschen mit gutem Druckpunkt<br />

MIKROANLAGE MIT BLU-RAY-3D-PLAYER<br />

Kompakter Alleskönner<br />

Die Blu-ray-Komplettanlage FX166 von LG Electronics ist dank üppiger Funktionsvielfalt ein multimedialer Alleskönner. Auf<br />

ein paar kleinere Einschränkungen müssen sich potenzielle Käufer aber gefasst machen. CHRISTIAN HILL, JENS VOIGT UND TORSTEN PLESS<br />

Kino zu Hause, ohne dabei Platz zu<br />

verschenken: das verspricht LG mit<br />

seinem Komplettsystem FX166. Anders<br />

als die Konkurrenz, bei der sich die Mikroklasse<br />

meist auf die CD-Wiedergabe beschränkt,<br />

packt LG das technische Maximum<br />

in das schlanke Gehäuse. Herausgekommen<br />

ist ein Universalplayer, der von der CD über<br />

die DVD bis hin zur Blu-ray Disc alles abspielt.<br />

Der Clou dabei: Das Set unterstützt<br />

auch 3D-Scheiben. Über den rückseitigen<br />

HDMI-Ausgang verbindet man die Anlage<br />

mit kompatiblen TV-Gerät und genießt<br />

räumliche Bilder wie im Kino. Ganz klassisch<br />

hat LG ein Radio mit RDS integriert. Ein<br />

Screenshots<br />

Während der Wiedergabe kann man sich per Infodisplay<br />

einen schnellen Überblick verschaffen<br />

USB-Port nimmt den Kontakt zu externen<br />

Speichermedien auf. Der Aufbau der Anlage<br />

ist schnell erledigt: Damit es beim Anschließen<br />

der Speaker nicht zu Missverständnissen<br />

kommt, sind die beiliegenden Lautsprecherkabel<br />

mit einer weißen Markierung für die<br />

linke Seite und einer roten für die rechte Seite<br />

versehen. Das ist wichtig, damit die großen,<br />

seitlich in die Lautsprechergehäuse eingelassenen<br />

Tieftöner jeweils nach außen zeigen.<br />

Dabei kommt eine 3-Wege-Konstruktion<br />

zum Einsatz, die ihre Bassreflexöffnung auf<br />

der Rückseite trägt. Vorsicht bei der Aufstellung<br />

im Bücherregal, damit es durch Druckstaueffekte<br />

nicht zu einem mulmigen Klang<br />

LG hat die Menüs entschlackt und lässt via Hintergrundbildauswahl<br />

sogar eine Personalisierung zu<br />

kommt! Die sehr flachen Membranen der<br />

Chassis haben keine Konusse, sie scheinen aus<br />

Kunststoff zu bestehen. Der Hochtöner dagegen<br />

ist eine 1-Zoll-Gewebekalotte. Bei sehr<br />

leisem Musikgenuss kann das Geräusch des<br />

rückseitig in das Hi-Fi-System eingebauten<br />

Lüfters dezent hörbar werden.<br />

Bei der Funktionalität zeigt sich LG mit<br />

der Möglichkeit, so ziemlich jeden Silberling<br />

der letzten 20 Jahre abspielen zu können,<br />

konkurrenzlos. Dagegen zählen iPod-<br />

Verbindung via Dock und die externen Audioeingänge<br />

neben dem althergebrachten<br />

UKW-Radio zum De-facto-Standard. Praktisch<br />

ist die Möglichkeit, schnell und einfach<br />

anhand des Bildschirmmenüs CD-Titel<br />

auf ein USB-Medium auszulagern. Leider<br />

wird dabei jedoch kein CD-Text von Audio-<br />

CDs ausgelesen. Für den Speichervorgang<br />

stehen drei verschiedene MP3-Auflösungen<br />

zur Auswahl. Für den reinen Musikgenuss<br />

ist eine Bildschirmeinbindung nicht wichtig,<br />

da das System bequem über Fernbedienung<br />

und Displayanzeige steuerbar ist.<br />

Das trifft auch auf den EQ zu, der mehrere<br />

Klangmodi zulässt. Ein innovatives Extra<br />

ist die Steuerung über die berührungsempfindlichen<br />

Bereiche an der Gerätefront.<br />

Auch die Bedienung des optionalen Apple-<br />

Musikzuspielers hat LG gut gelöst. Bei der<br />

Blu-ray-Wiedergabe versteht sich das LG<br />

FX166 auch auf das nachladen interaktiver<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Stock.xchng<br />

72 | 4.2011


Screenshots<br />

Per Video-EQ lässt sich mi zahlreichen Grundparametern<br />

ein benutzerdefi niertes Bildprofi l erstellen<br />

LGs fi rmeneigene Internetplattform füllt sich langsam<br />

und bietet nun deutlich mehr Möglichkeiten<br />

Zusatzinhalte aus dem Internet. Natürlich<br />

versteht sich das FX166 auf BD-Live und<br />

Co., jedoch kann die nötige Datenverbindung<br />

ausschließlich über Kabel hergestellt<br />

werden. WLAN wurde weder fest integriert<br />

noch ist eine nachträgliche Ausrüstung<br />

per USB-Stick vorgesehen. Über die Netzwerkstrippe<br />

werden auch DLNA-Streaming<br />

im Heimnetzwerk sowie zusätzliche Internetanwendungen<br />

unterstützt. Der LGeigene<br />

Netcast-Service – quasi der kleine<br />

Bruder des in TV- und Blu-ray-Modelle<br />

integrierten Smart TV – wächst beständig.<br />

Seit dem Start der Plattform hat der Hersteller<br />

das Angebot an Zusatzdiensten nahezu<br />

verdoppelt und bietet zum Beispiel auch einen<br />

Onlineradio-Dienst mit Einbezug von<br />

regionalen Sendern an.<br />

Wer sein Programm lieber selbst zusammenstellt,<br />

kann per DLNA Videos und<br />

Musik von Rechnern im eigenen Netzwerk<br />

abholen. Die Formatunterstützung ist<br />

groß, allerdings bleiben Lossless-Formate<br />

wie FLAC weiterhin außen vor. Zusätzlich<br />

ist die Komplettanlage in der Lage, direkt<br />

durch freigegebene Windows-Verzeichnisse<br />

zu navigieren, was mit der Fernbedienung<br />

recht gut funktioniert. Diese hat sich gegenüber<br />

dem Vorgänger nur unwesentlich<br />

verändert. Allerdings ist in der neuen Ausführung<br />

der Druckpunkt der Tasten besser<br />

angelegt. Ein leichter Klick sorgt für<br />

das bislang vermisste haptische Feedback.<br />

Trotzdem wären ein paar Tasten weniger<br />

von Vorteil, denn manchmal müssen die<br />

Finger unnötig lange Umwege zurücklegen.<br />

Die Videosektion spielt im vorderen<br />

Mittelfeld der HD-Liga mit. Beim Abspielen<br />

von Blu-rays ist das zu erwarten, weil das Material<br />

bereits nativ in HD vorliegt und lediglich<br />

von den internen Bildroutinen interpretiert<br />

werden muss. LG bietet darüber hinaus<br />

während der Wiedergabe die Möglichkeit<br />

an, durch verschiedene Voreinstellungen den<br />

Look des Bildes zu beeinflussen. Neben vorinstallierten<br />

Wahlmöglichkeiten wie „Film“<br />

oder „Standard“ gibt es ein benutzerdefiniertes<br />

Profil, das den Weg zu den Grundeinstellungen<br />

und kleinen Bildhelfern ebnet.<br />

Dies entpuppt sich vor allem bei Zuspielung<br />

von SD-Material – etwa DVDs – als hilfreich.<br />

So lässt sich die Bildschärfe regulieren oder<br />

mittels Rauschminderung die Bildqualität<br />

anheben. Beide Mechanismen greifen dezent<br />

ins Bild ein und arbeiten gut, die Rauschminderung<br />

könnte jedoch noch einen Tick besser<br />

sein. Generell lässt sich sagen, dass die interne<br />

Bildverarbeitung gelungen ist.<br />

Die Vollbildgenerierung versagt lediglich<br />

bei Videomaterial, wobei die Komplettanlage<br />

auch zur Wiedergabe von 24p-Material<br />

in der Lage ist. Die Skalierung leidet nur an<br />

dezenten Blockartefakten an kontraststarken<br />

Übergängen. Ein größeres Problem ist die<br />

fehlende Kontinuität im Bildverarbeitungsfluss.<br />

So scheinen die Algorithmen während<br />

der Wiedergabe immer wieder neu anzusetzen,<br />

was für einen Bruchteil einer Sekunde<br />

das unbearbeitete Originalbild erscheinen<br />

lässt. Anspruchsvolle Kunden dürften das als<br />

störend empfinden, weil so häufiger auftretende<br />

Bildfehler den Filmgenuss trüben.<br />

Auf der klanglichen Seite wurden wir<br />

durchaus positiv überrascht. Vermutet man<br />

hinter einem System mit Lautsprechern dieser<br />

Größe einen ebenso kleinen Klang, liegt<br />

man mit dem Vorurteil bei diesem Set gänzlich<br />

falsch. Zwar macht auch das FX166 einer<br />

voll ausgewachsenen Lautsprecher-Lösung<br />

keine Konkurrenz. Dennoch überzeugte uns<br />

das LG-System mit einer ausgeglichenen<br />

Mittenwiedergabe und einer guten Detailzeichnung.<br />

Auch in der räumlichen Tiefe<br />

und Breite wusste das FX166 zu überzeugen<br />

und verlieh Filmszenen eine umfassende<br />

Räumlichkeit. Selbst die tiefsten Töne wurden<br />

in Anbetracht der Lautsprechergröße mit<br />

einem guten Fundament wiedergegeben, ohne<br />

schwammig oder überpräsent zu wirken.<br />

Lediglich Sprecherstimmen klangen hin und<br />

wieder etwas dumpf, was ihnen eine gewisse<br />

Unnatürlichkeit verlieh. Dies lässt sich jedoch<br />

mit dem integrierten 7-Band-Equalizer<br />

nachregeln. Bei Bedarf können die oberen<br />

Frequenzbereiche leicht angehoben werden.<br />

Alternativ lassen sich mit den integrierten<br />

Klangeffekten ebenfalls überraschend<br />

gute Ergebnisse erzielen. Funktionen<br />

wie Loudness, eine Klangverbesserung für<br />

MP3-Dateien sowie eine virtuelle Surround-<br />

Darstellung runden das Optimierungsspektrum<br />

eindrucksvoll ab. Unter dem Strich<br />

hat uns das LG FX166 vor allem aufgrund<br />

seines Funktionsumfang überzeugt. Blu-ray-<br />

Wiedergabe in 3D mit virtueller Surround-<br />

Sound-Darbietung sind in diesem Preissegmengt<br />

ein echter Knaller. Kleinere Mängel in<br />

der Bildverarbeitung und Audiowiedergabe<br />

können die benutzerdefinierbaren Equalizer<br />

wieder ausbügeln und sorgen so für rundum<br />

erfreuliche Filmabende.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Leistungsaufnahme<br />

Betrieb/Stand-by<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

Blu-ray-Komplettanlage<br />

HD-Audio-Decoder<br />

HD-Audio-Bitstream<br />

HDMI 1.4 (ARC)<br />

3D-Ausgabe<br />

3D-Formate<br />

DLNA<br />

Wi-Fi<br />

BD-Live-Speicher<br />

Disc-Formate<br />

Datenformate<br />

Internetdienste<br />

Lautsprecher<br />

Lautsprecher<br />

Einmessautomatik<br />

Klangregelung<br />

Auto-Dynamikregelung<br />

HDMI<br />

LG Electronics<br />

FX166<br />

449 Euro/369 Euro<br />

13,5 × 19,5 × 31,5 cm<br />

3,6 kg<br />

21 W/0,4 W<br />

www.lg.de<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

3,5-mm-Klinkenbuchse, USB<br />

Frame-Packing<br />

BD, DVD+R, DVD+RW,<br />

DVD-R, DVD-RW, CD-R,<br />

BD-R, BD-RE, CD, DVD<br />

MP3, WMA<br />

Netcast<br />

2 Kanäle<br />

iPod/USB /<br />

Bewertung<br />

Audio Lautsprecher<br />

Abstrahlverhalten gut 1,5/2<br />

Neutralität befriedigend 2/3<br />

Dynamik befriedigend 2/3<br />

Räumlichkeit sehr gut 2,5/3<br />

Basswiedergabe befriedigend 2/3<br />

Mittenwiedergabe befriedigend 2/3<br />

Höhenwiedergabe befriedigend 2/3<br />

Blu-ray Audiodateien<br />

Audioausgabe ausreichend 1/2<br />

Messwerte ausgezeichnet 5/5<br />

Blu-ray Videostreaming<br />

Skalierung gut 3/5<br />

Vollbildkonvertierung gut 4/5<br />

Bildverbesserer befriedigend 2/3<br />

Wiedergabequalität gut 29/40<br />

Bedienung/Installation ausgezeichnet 29/30<br />

Ausstattung/Verarbeitung gut 24,5/30<br />

Gesamt<br />

82,5 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Wertung<br />

Bis auf wenige Schwächen und fehlende Ausstattungsdetails ist LG<br />

mit diesem Allround-Talent ein großer Wurf gelungen – wer viele<br />

Funktionen unter einer Oberfläche vereinen will, sollte zugreifen.<br />

gut 83 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 73


Test Audio<br />

Digital-Analog-Wandler<br />

87 %<br />

sehr gut<br />

Rega D/A-Wandler<br />

DAC<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

An der Rückseite locken Anschlüsse satt: PC-Musik per USB wird genauso entgegengenommen<br />

wie von anderen digitalen Zuspielern – anschließend lässt sich der vom<br />

Wandler optimierte Klang nicht nur analog, sondern auch digital weiterleiten<br />

Die Vorderseite bietet die wichtigsten Funktionen und eine sinnvolle Statuskontrolle<br />

REGA DAC<br />

Die Schönheit der Wandlung<br />

Digitale Tonquellen an ältere High-End-Verstärker mit ausschließlich analogen Audioeingängen übermitteln oder den<br />

Klang älterer CD- oder DVD-Player aufpolieren? Hier springen Digital-zu-Analog-Wandler in die Bresche. Der britische HiFi-<br />

Spezialist Rega schickt eine Variante ins Rennen, die den optimierten Sound sogar digital weitergeben kann. JENS VOIGT<br />

Der Rega DAC besitzt ein formschönes<br />

Gehäuse, das die gewichtige Massivität<br />

seiner Konstruktion leichtfüßig<br />

verschweigt. Enttarnt wird dies erst, wenn<br />

man es in die Hand nimmt, denn dann wird<br />

einem die Stahl- und Aluminiumkonstruktion<br />

bewusst. Kombiniert wird das Gehäuse<br />

mit großen, rutschfesten Gummifüßen für<br />

einen sicheren Stand. Gleichzeitig entsteht<br />

damit eine Schwingungsentkopplung, die<br />

eingeschleppte Mikrofonieeffekte über die<br />

Bauteile unterdrückt. An der Verarbeitungsqualität<br />

des „Made-in-England“-Gerätes<br />

und dessen Anschlüssen ist nichts auszusetzen,<br />

ebenso wenig am Design, bis auf die<br />

Plastik verkleidung an der Vorderseite. Diese<br />

entspricht nicht dem allgemein hohen Ausstattungsniveau.<br />

Die Bedienung des DAC ist<br />

denkbar einfach: An der Front befinden sich<br />

ein Netzschalter und zwei Taster. Der eine<br />

wählt die fünf Eingänge aus und zeigt diese<br />

sowie den Synchronitäts zustand über Status-<br />

LEDs an. Der zweite Taster wählt die fünf<br />

verfügbaren Rekonstruktionsfilter der beiden<br />

parallel arbeiteten D/A-Wandler aus.<br />

Bei diesen handelt es sich um eine<br />

neue Generation von Wolfson-192-Kilohertz-24-Bit-Wandlern<br />

mit wählbaren, sehr<br />

linearphasigen Filtern. Die sich daran anschließende<br />

analoge Ausgangs stufe des DAC<br />

(Digital-to-Analog-Converter) ist vollständig<br />

diskret aufgebaut und mit ausgesuchten<br />

Bauteilen bestückt. Damit die Daten von<br />

koaxialen und optischen S/P-DIF-Eingängen<br />

sowie USB-Anschluss, der über den bekannten<br />

Burr-Brown PCM2702 verarbeitet<br />

wird, an die Wandler gelangen, übernimmt<br />

ein Wolfson WM 8805 den Schnittstellenempfang<br />

mit gleichzeitiger Signal flanken-<br />

Zeitkorrektur gegen Jitter sowie Datenpufferung<br />

gegen flüchtige Samples. Erfreulicherweise<br />

findet an keiner Stelle eine Datenhochrechnung,<br />

also Upsampling, statt. Der<br />

USB-Anschluss wird über Standard treiber<br />

der Betriebssysteme erkannt und verarbeitet<br />

Audiodaten mit 16 Bit Auflösung bis zu einer<br />

Abtastfrequenz von 48 Kilohertz (kHz).<br />

Soweit die nackten Eckdaten. Im Inneren<br />

des Wandlers wird noch mehr Know-how<br />

geboten.<br />

Ein Ringkerntransformator speist ein<br />

Netzteil, das mehrere ausgeregelte Betriebsspannungen<br />

zur Verfügung stellt. Besonders<br />

auffällig ist die deutliche, sternförmige Masseführung,<br />

die auf ein sehr durchdachtes<br />

Schaltungsdesign hinweist, das aus einer<br />

Mischung von SMD- und konventio nellen<br />

Bauteilen besteht. Nichicon-Fine-Gold-Elektrolytkondensatoren<br />

und verschiedene Polypropylene-Film-Kondensatoren<br />

von Evox<br />

Messgraphen (beziehen sich auf 96 kHz Abtastrate mit dem Filter 1)<br />

Der Übertragungsbereich ist für die gewählte<br />

Abtast rate absolut sauber<br />

Der Phasengang des Rekonstruktionsfi lters ist im<br />

hörbaren Bereich frei von Abweichungen<br />

Die harmonischen Verzerrungsanteile zweiter<br />

Ordnung haben keinen hörbaren Einfl uss<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

74 | 4.2011


Messgrafik<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis neigt zu<br />

unhörbaren, ungeradzahligen Anteilen<br />

Ein Blick in das Innere verrät den hohen Schaltungsaufwand trotz SMD-Technik. Die Netzteilschaltungen<br />

werden von einem Ringkerntransformator gespeist, die Masseführung erfolgt audiophil sternförmig<br />

und anderen Herstellern gehen besonders<br />

rauscharm und impulsfreudig mit den analogen<br />

Audiosignalen um. Da erscheint es wie<br />

eine Fußnote, auf die hohe Strompufferung<br />

der Wandlerversorgung oder die zahlreichen<br />

klangschonenden Relais hinzuweisen.<br />

Und wie klingt dieser Aufwand um die<br />

fünf umschaltbaren Filter? Alle Filter haben<br />

messtechnisch ein sehr sauberes Phasenverhalten<br />

bis zum Stoppband. Dies gilt auch<br />

für das Groupdelay, das je nach Filterart unterhalb<br />

von ca. 70 Hertz minimal ansteigt<br />

genauso wie oberhalb von ca. 16 kHz.<br />

Der Klang ist sehr ausgeglichen, so<br />

neutral, dass ihm kein erkennbarer Eigencharakter<br />

anhängt. Das ist positiv, da es keine<br />

nennenswerten Abweichungen im Bass<br />

oder in den Höhen gibt. Auch wenn das<br />

Groupdelay dies suggerieren sollte, sind die<br />

Auswirkungen vernachlässigbar. Der wichtigste<br />

Bereich der Mitten neigt ebenfalls<br />

zu keinerlei aufdringlichen Artefakten, er<br />

weist keine Härten und Schärfen auf. Der<br />

Präsenz bereich ist ebenfalls frei von Überzeichnungen.<br />

Auf der akustischen Bühne<br />

wird auch nahezu eine unbeengte Breite<br />

und Tiefe geboten, dabei entgeht dem aufmerksamen<br />

Zuhörer kein einziges Detail. Es<br />

wäre nicht wirklich seriös, eine verbindliche<br />

Empfehlung abzugeben, da die einzelnen<br />

wählbaren Filter abhängig von der anliegenden<br />

Abtastfrequenz des Musikmaterials<br />

auch unterschiedliches Impulsverhalten an<br />

den Tag legen. So sind für die CD-Auflösung<br />

die Filter 2, 3 und 5 sehr ähnlich, was bei<br />

96 kHz oder höher nicht mehr der Fall ist.<br />

Die Filterschaltungen sind im Vergleich<br />

zu den klanglichen Ergebnissen anderer<br />

Hersteller eher zurückhaltend, die räumliche<br />

Staffelung erweitert sich nicht so stark wie bei<br />

den Mitbewerbern. Nur die teurere Konkurrenz<br />

schafft bessere Werte bei der Dämpfung<br />

des Übersprechens zwischen den Stereokanälen,<br />

die klanglichen Auswirkungen sind<br />

dagegen nicht so gravierend. Das Resultat<br />

ist ein rundum solides Klangergebnis auf<br />

höchstem Niveau mit sehr gutem Gesamtergebnis<br />

zu einem ausgezeichneten Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

In der Detailaufnahme ist einer der beiden Wolfson-<br />

D/A-Wandler vom Typ WM 8742 zu erkennen<br />

Messgraphen (beziehen sich auf 96 kHz Abtastrate mit dem Filter 1)<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Leistungsaufnahme im Betrieb<br />

Anschlüsse<br />

Rega (Vertrieb: TAD Audio)<br />

DAC<br />

700 Euro/698 Euro<br />

21,5 × 8,0 × 27,0 cm<br />

4,0 kg<br />

www.rega-audio.de<br />

7 W<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

USB<br />

analog<br />

Audio XLR<br />

Eingänge 2 2<br />

Ausgänge<br />

sonstige Anschlüsse –<br />

Features<br />

unterstützte Sample-Raten<br />

32 kHz; 44,1 kHz; 48 kHz<br />

USB (betriebssystemabhängig,<br />

Abweichungen möglich)<br />

unterstützte Sample-Raten<br />

S/P-DIF<br />

unterstützte Auflösungen<br />

Besonderheiten<br />

32 kHz; 44,1 kHz; 48 kHz; 88,2 kHz;<br />

96 kHz; 176,4 kHz; 192 kHz<br />

16 Bit (USB), 20 Bit, 24 Bit<br />

5 umschaltbare Filtervarianten<br />

Messdaten ermittelt bei: 24 Bit/96 kHz, bei –20 dBFS<br />

Dynamikumfang AES 17<br />

104 dB<br />

Signal-Rauschabstand (SNR)<br />

85 dB<br />

Übersprechen der Kanäle bei<br />

–88 dB<br />

10 kHz<br />

THD+N 0,005%<br />

THD+Pegel<br />

–98 dBV<br />

Ausgangspegel bei 0 dBFS<br />

+6,9 dBV<br />

(Vollaussteuerung)<br />

Frequenzgangabweichung<br />

+/– 0,02 dB<br />

(20 Hz – 20 kHz)<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Räumlichkeit ausgezeichnet 9/10<br />

Neutralität sehr gut 8,5/10<br />

Impulstreue sehr gut 8,5/10<br />

Basswiedergabe sehr gut 8,5/10<br />

Mittenwiedergabe ausgezeichnet 9/10<br />

Höhenwiedergabe sehr gut 8,5/10<br />

Zwischenwertung<br />

Audiomesswerte sehr gut 17/20<br />

Wiedergabequalität sehr gut 52/60<br />

Bedienung/Installation ausgezeichnet 9/10<br />

Ausstattung/Verarbeitung ausgezeichnet 9/10<br />

Gesamt<br />

87 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Wertung<br />

Der DAC zeichnet sich durch eine hohe Neutralität und Sprachverständlichkeit<br />

aus. Der USB-Anschluss arbeitet ohne eigene Treiber<br />

an jedem Computer. Die Filterauswahl könnte Einsteiger verwirren.<br />

Das Übersprechen zwischen den Stereokanälen ist<br />

fast ausgezeichnet<br />

Die Impulsantwort des Filters 1 bei 96 kHz zeigt<br />

geringste Vor- und Nachschwinger<br />

sehr gut 87 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 75


Test Audio<br />

Surround-Lautsprecher<br />

Mit der T-Serie präsentiert KEF ein<br />

Surround-System, das per Standfuß,<br />

Tischfuß oder Wandaufhängung an<br />

individuelle Bedürfnisse anpassbar ist<br />

85 %<br />

sehr gut<br />

KEF<br />

T305<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

DER JÜNGSTE SURROUND-STREICH VON KEF<br />

Schlank und kraftvoll<br />

Den richtigen Kinoklang holt man sich bestmöglich mit einem Surround-Lautsprecher-Set nach Hause. Doch Raumklang<br />

erfordert Platz, der nicht in jedem Wohnzimmer zur Verfügung steht. KEF hat mit seiner T-Serie die passende Lösung im<br />

Portfolio und präsentiert Lautsprecher mit Flachmembranen zur praktischen Wandmontage.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Die Hi-Fi-Branche befindet sich im<br />

Wandel: War es vor einigen Jahren<br />

noch gang und gäbe, sich selbst mit<br />

den größten Standlautsprechern ein Lautsprecher-Surround-Setup<br />

aufzubauen, orientiert<br />

man sich heute an modernen Flachbildfernsehern.<br />

Deren Vorzüge vom Slim-Design<br />

bis zur Wandaufhängung werden durch<br />

große Standboliden in etwa 1 Meter Entfernung<br />

wieder zunichtegemacht. Um sich dem<br />

Ideal der beinahe unsichtbaren Klangwiedergabe<br />

anzunähern, greift der britische Hersteller<br />

KEF auf die eben genannten Eigenschaften<br />

zurück und integriert diese kurzerhand<br />

in die Lautsprecher der neuesten T-Serie. Die<br />

Komponenten sind entweder einzeln oder in<br />

drei unterschiedlich vorkonfigurierten Sets<br />

zu erwerben. Um die volle Klanggewalt zu<br />

erleben, haben wir uns für einen Test der<br />

größten Ausbaustufe T305 entschieden, die<br />

mit vier Standlautsprechern, einem Center<br />

und dem obligatorischen Subwoofer daherkommt.<br />

Die vier T301-Speaker sind jeweils<br />

600 Millimeter (mm) hoch und werden mit<br />

einem Tisch standfuß geliefert. Alternativ<br />

hat KEF eigenständige Aluminiumlösungen<br />

im Programm, die die Position der Lautsprecher<br />

auf Ohr höhe anheben. Zur Wandmontage<br />

wurde den flachen Klangstrahlern<br />

jeweils eine Aufhängung spendiert. Der<br />

gemessene Kennschalldruck erhöht sich in<br />

diesem Fall um 3 Dezibel (dB) auf 91 dB<br />

(2,83 V/1 m/8 Ohm). Der Center-Speaker<br />

T301C ist ebenfalls ein geschlossenes<br />

2,5-Wege-System, das hinsichtlich Abmessungen<br />

und der technischen Aus stattung<br />

den anderen Speakern gleicht. Das heißt,<br />

dass alle fünf Lautsprecher mit zwei 115-mm-<br />

Tiefmitteltönern sowie einem 25-mm-Alu-<br />

Messdiagramm<br />

Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C) Center Front Subwoofer<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

Fast ebenso schlank wie die Satellitenlautsprecher<br />

ist auch der Subwoofer ausgefallen<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Das Frequenzdiagramm zeigt eine hohe Linearität der einzelnen Komponenten untereinander. Zwischen Front,<br />

Center und Subwoofer entsteht kein Frequenzloch und der Übergang geschieht homogen<br />

Bilder: KEF, Stock.xchng<br />

76 | 4.2011


minium-Hochtöner bestückt sind. Abgetrennt<br />

werden die verbauten Laut sprecher<br />

bei 1,7 Kilohertz.<br />

Ebenso wie die flachen Klangumsetzer<br />

kommt auch der Subwoofer T-2 in einem<br />

geschlossenen Gehäuse ohne Bassreflexkanal<br />

daher. Sein Frequenzbereich ist manuell<br />

justierbar und kann ab einer Frequenz<br />

von 250 Hertz (Hz) angesteuert werden.<br />

Auch der Tieftonstrahler ist dem Schlankheitswahn<br />

verfallen und bei einer Höhe<br />

von 380 mm und einer Breite von 370 mm<br />

nur 177 mm tief. Dennoch sollte man diese<br />

Platz ersparnis nicht dazu nutzen, den<br />

Woofer in eine Ecke zu stellen. Denn auch<br />

hier ist aufgrund physikalischer Gesetze mit<br />

einer Pegelanhebung um jeweils<br />

6 dB pro Begrenzungsfläche zu<br />

rechnen, was klangtechnische<br />

Einbußen nach sich zieht.<br />

Technik im Detail. Um der<br />

Tiefenvorgabe von gerade einmal<br />

35 mm gerecht zu werden,<br />

haben die Entwickler von KEF<br />

auf neue Technologien zurückgegriffen.<br />

Die üblicher weise verwendeten<br />

Konus-Tiefmitteltöner<br />

wurden durch Flachmembranen<br />

ersetzt, der Antriebsmagnet<br />

drastisch verkleinert und dessen<br />

Aufhängung nach außen<br />

verlagert. Der Hochtöner wurde<br />

mit dem neuen Tangerine-<br />

Waveguide ausgestattet, der<br />

ebenso in der Q-Serie zum Einsatz<br />

kommt. Dieser bietet neben<br />

dem mechanischen Schutz der<br />

Kalotte eine breitere Abstrahlcharakteristik.<br />

So ausgeklügelt<br />

wie der innere Aufbau ist auch<br />

die Set-Montage, je nachdem, für<br />

welche Aufstellungsart man sich<br />

entscheidet. Der Center-Lautsprecher<br />

wird lediglich in seinen<br />

Standfuß gesetzt und die vier<br />

Flach gehalten: Mit gerade einmal<br />

3,5 Zentimetern Tiefe nehmen die<br />

Satelliten sowohl im Raum als auch<br />

an der Wand kaum Platz ein<br />

Neben dem Line-Input, der vom Vorverstärkerausgang des AV-Receivers<br />

versorgt wird, können individuelle Einstellungen vorgenommen werden<br />

Surround-Speaker mittels<br />

einer Schraube in ihrer<br />

Standardhalterung fixiert.<br />

Auch die Montage der<br />

optionalen Standfüße geschieht<br />

ähnlich dem Plugand-Play-Prinzip.<br />

Sie sind<br />

nach einfachem Zusammenstecken<br />

und Befestigen<br />

innerhalb weniger Minuten<br />

einsatzbereit. Um die tonale<br />

Balance bei Änderung<br />

des Wandabstandes auszugleichen,<br />

wurden die Aufsteller<br />

mit einer automatischen<br />

Frequenzkorrektur<br />

ausgestattet, die über eine<br />

Anpassung der Frequenzweiche<br />

erfolgt. Das System<br />

Selectamount ist unsichtbar in der Bodenplatte<br />

montiert und erkennt automatisch die<br />

Lautsprecher posi tionierung auf Tisch, Boden<br />

oder Wand. Damit wird eine gleichbleibende<br />

Linearität garantiert und negative Einflüsse<br />

wie gefärbte Sprecherstimmen werden<br />

wirkungsvoll unterbunden.<br />

360 Grad Klangerlebnis. Dass ein<br />

flaches Gehäuse nicht mit flachem Klang<br />

gleichzusetzen ist, stellen die T305-Lautprecher<br />

eindrucksvoll unter Beweis. Besonders<br />

die neu entwickelten Konstruktionen<br />

rund um den Tangerine-Waveguide machen<br />

sich durch eine klanglich äußerst ausgeprägte<br />

Detaildarstellung und allumfassende<br />

Räumlichkeit bemerkbar. Eine leichte<br />

Präsenz betonung verlieh dem Komplettset<br />

mit den fünf identischen Lautsprechern einen<br />

hellen Klangeindruck, der zu keiner<br />

Zeit überrepräsentiert oder spitz erschien.<br />

Das kreative Sounddesign neuerer Blu-ray-<br />

Filme wurde von KEF mit einer Detailverliebtheit<br />

wiedergegeben, die in Bezug<br />

auf den Preis überdurchschnittlich ausfiel.<br />

Auch im Stereo betrieb wusste der 305er-<br />

Frontlautsprecher zu gefallen, ohne zu unnatürlichen<br />

Überbetonungen im kritischen<br />

Sprachbereich zu führen. Ein kräftiger<br />

Grundton verlieh dem Set eine besondere<br />

Durchsetzungskraft, die fern von jeder Blässe<br />

war. Zwar erreichten die Lautsprecher während<br />

unseres Tests nicht die im Datenblatt<br />

ausgewiesenen 80 Hz, wie unsere Messungen<br />

belegen, dennoch harmonieren sie bereits<br />

ohne weitere Einstellungen fast optimal<br />

mit dem zum Set<br />

gehörigen Subwoofer<br />

T-2. Auch dieser überzeugte uns trotz<br />

geringer Abmessungen im Hörtest und förderte<br />

druckvolle, straffe Impulse bei kräftigem<br />

Ausgangspegel zutage.<br />

Fazit. Die neue T-Serie von KEF schafft<br />

es, die bisher umständlich im Raum platzierten<br />

Surround-Lautsprecher optisch ansprechend<br />

an die umliegenden Wände zu<br />

verteilen. Diese Idee ist zwar nicht neu, ging<br />

in der Vergangenheit jedoch selten mit der<br />

hier gebotenen Klangqualität einher.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Paarpreis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T (Speaker)<br />

Maße B/H/T (Subwoofer)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

erhältliche Farben<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise<br />

Bauform<br />

Impedanz<br />

Frequenzgang nach<br />

Herstellerangaben<br />

empfohlene Verstärkerleistung<br />

des Herstellers<br />

Kennschalldruck nach<br />

Angaben/gemessen<br />

Bewertung<br />

KEF<br />

T305<br />

1 799 Euro/1 699 Euro<br />

14,0 × 60,0 × 3,5 cm<br />

37,0 × 38,0 × 17,7 cm<br />

1,5 kg (Speaker)/13 kg (Sub)<br />

www.kef.com/de<br />

Schwarz<br />

2,5-Wege<br />

geschlossen<br />

8 Ohm<br />

80 – 30 000 Hz +/–3 dB<br />

10 – 150 W<br />

88 dB/88 dB @ 8 Ohm/2,83 Vrms<br />

(1 W/1 m) – auf Standfuß<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/9<br />

Ausstattung ausgezeichnet 8,5/9<br />

Wiedergabequalität<br />

Basswiedergabe gut 9/12<br />

Mittenwiedergabe gut 9,5/12<br />

Höhenwiedergabe gut 10/12<br />

Räumlichkeit sehr gut 10,5/12<br />

Neutralität gut 9,5/12<br />

Lebendigkeit/Impulstreue gut 9/11<br />

Dynamikverhalten gut 9/11<br />

Wiedergabequalität gut 66,5/82<br />

konstruktiver Aufwand/Materialeinsatz +2<br />

Gesamt<br />

85 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Wertung<br />

In der größten Ausbaustufe schaffen es die Briten von KEF mit dem<br />

T305-System optisch unauffällig, klanglich jedoch äußerst imposant<br />

aufzutreten. Zu diesem Preis eine absolute Kaufempfehlung!<br />

Der Center T301C ist in Form und Funktion nichts<br />

anderes als ein liegender T301<br />

sehr gut 85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 77


Test Audio<br />

Aktivlautsprecher<br />

NUBERT NUPRO A-20<br />

Aktiv-Sound<br />

Der Zwei-Wege-Bassreflex-Aktivlautsprecher<br />

nuPro A-10 hat einen größeren Bruder<br />

bekommen. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat ganz genau<br />

hingehört, ob der Traditionsmarke Nubert mit<br />

dem A-20 der neuerliche Ausflug in dieses<br />

Segment gelungen ist.<br />

JENS VOIGT<br />

86 %<br />

sehr gut<br />

Nubert<br />

nuPro A-20<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

4.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

In seinen Dimensionen entspricht der A-20<br />

einem durchschnittlichen Regallautsprecher<br />

– und als solcher ist er auch bei rutschfester<br />

Aufstellung auf dem Computer tisch zu<br />

betrachten. Die Ausstattungsmerkmale erlauben<br />

die verschiedensten Anwendungen und<br />

ermöglichen eine direkte Verbindung mit jedem<br />

Rechner system via rückseitigem USB-<br />

Anschluss. Einen eigenen Treiber benötigen<br />

die aktiven Lautsprecher dafür nicht. Das mitgelieferte<br />

Kabelset hilft bei allen erdenklichen<br />

Verbindungsarten. Auf diese Weise sind auch<br />

kabelsparende Verbindungen möglich, die eine<br />

Basisbreite von 2 Metern erlauben.<br />

Das Handbuch gibt hierzu sehr nützliche<br />

Hinweise, denn neben dem Computer<br />

kann auch ein beliebiger Hi-Fi-Zuspieler<br />

angeschlossen werden. Die Umschaltung<br />

der Quellen erfolgt sehr vorteilhaft auf der<br />

vorder seitigen Bedieneinheit, die außer<br />

Lautstärke- auch eine Klangsteuerung der<br />

besonderen Art zulässt. Die psycho akustisch<br />

sinnvolle Regulierung des Klangbildes ist<br />

schon von Nuberts Aktiven Tuning Modulen<br />

(ATM) bekannt. Kurz betrachtet ist es eine<br />

Aufhellung bzw. Abdunklung des Klangs<br />

über das gesamte Spektrum des A-20, womit<br />

sich lautheitsabhängige Anpassungen an<br />

Multimedia- oder Hi-Fi-Anwendungen<br />

erreichen lassen. Im Inneren übernehmen<br />

Schnittstellenkonverter und D/A-Wandler<br />

die Signale und führen diese auf eine digitale<br />

Frequenzweiche. Zwei Class-D-Endstufen<br />

mit jeweils 80 Watt Effektiv leistung besorgen<br />

den Antrieb der Chassis. Dabei hat der<br />

Bedienfeld<br />

Die Vorderseite bietet neben der Eingangswahl<br />

auch eine gehörrichtige Klangregelung an<br />

Tiefmitteltöner einen Durchmesser von 15<br />

Zentimetern (cm). Als Membranmaterial<br />

wurde Polypropylen verwendet, das mit der<br />

Gummidicke eine erweiterte Auslenkbarkeit<br />

der Membran erwarten lässt. Der Hochtöner,<br />

eine 2,5-cm-Gewebekalotte, erzeugt eine<br />

deutlich hörbare, breite Abstrahlung.<br />

Unterstützt werden diese akustischen<br />

Eigenschaften durch die abgerundeten Kanten<br />

des Schleiflackgehäuses, das eine sehr<br />

gute Resonanzbedämpfung besitzt. Wichtig<br />

für eine saubere Basswiedergabe ist, dass die<br />

rückseitige Bassreflexöffnung sich nicht zu<br />

dicht an einer Wand befindet. Der Klang:<br />

deutlich ein Nubert-Lautsprecher, denn<br />

moderne Musik wird unverwaschen, mit<br />

straffen, trockenen Bassimpulsen wiedergegeben.<br />

Schlagzeug, sofern es in der Aufnahme<br />

noch lebendig ist, wird sehr ansprechend<br />

dargeboten, genauso E-Gitarren und<br />

Gesangsstimmen. Letztere werden ohne<br />

Überzeichnungen in den S-Lauten reproduziert,<br />

was auf eine kontrollierte Impulswiedergabe<br />

schließen lässt, die eine sehr<br />

plastische Abbildung selbst bei Soloinstrumenten<br />

oder unseren Lieblingskessel pauken<br />

erreichte. Der Ausklang im Grundtonbereich<br />

bleibt dabei sehr sauber bis hinab<br />

zu den tiefen Bassfrequenzen. So klingen<br />

Saiteninstrumente, egal ob Akustikgitarre,<br />

Flügel oder Cembalo, sehr real mit leichter<br />

warmer Färbung, was aber besser ist als<br />

seziererisch kalt und langweilig. Es sind<br />

sogar fast sehr gute Dynamikabstufungen<br />

reproduzierbar, die in der feindynamischen<br />

Auflösung noch besser sind als in der grobdynamischen.<br />

Mehr darf man bei dieser<br />

Lautsprechergröße nicht erwarten.<br />

Es scheint kein musikalisches Genre zu<br />

geben, das dem nuPro A-20 fremd ist, denn<br />

auch große Klangkörper werden dank der<br />

fast unendlich hohen Kanaltrennung der<br />

Aktivelektronik überzeugend in der Breite<br />

der akustischen Bühne aufgestaffelt. In der<br />

Tiefe der Abbildung war der Eindruck nicht<br />

ganz so gleichmäßig. Die erwähnte Wärme<br />

in den Tiefmitten sowie dezente Klangfarben<br />

der Orchesterinstrumente steuern ihren<br />

Teil bei. Ein Griff zum Mid-/High-Regler<br />

kann den Instrumenten hier zu etwas mehr<br />

Glanz verhelfen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Nubert<br />

Modell nuPro A-20<br />

Paarpreis (UVP)/Straßenpreis<br />

570 Euro/570 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

33 × 19,5 × 19,5 cm<br />

Gewicht<br />

7,2 kg<br />

Anzahl Lautsprecher 2<br />

erhältliche Farben<br />

Schleiflack in Anthrazit<br />

oder Weiß<br />

Informationen<br />

www.nubert.de<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise<br />

2-Wege, aktiv<br />

Bauform<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Rückseite<br />

Leistung der Endstufen 2 × 80 W (max. 100 W)<br />

Frequenzgang nach<br />

39 – 22 000 Hz –3 dB<br />

Herstellerangaben<br />

Klangregelung/<br />

Mitten, Höhen und Bass/ja<br />

Lautstärkeregelung<br />

Anschlüsse<br />

Stereo Cinch, USB, Line-Out<br />

Leistungsaufnahme Stand-by<br />

gemessen 0,2 W<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop<br />

Instrumental und Gesang<br />

Heimkino<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Bässe gut 9/12<br />

Mitten gut 10/12<br />

Höhen gut 10/12<br />

Räumlichkeit gut 10/12<br />

Neutralität gut 10/12<br />

Lebendigkeit/Impulstreue gut 9/11<br />

Dynamikverhalten gut 9/11<br />

Zwischenwertung<br />

Wiedergabequalität gut 67/82<br />

Ausstattung/Verarbeitung befriedigend 5,5/9<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/9<br />

Gesamt<br />

80,5 von 100 Punkten<br />

Konstruktiver Aufwand/Materialeinsatz +5<br />

Preis/Leistung<br />

ausgezeichnet<br />

Wertung<br />

Eine absolut unschlagbare Performance in sämtlichen Multimediaumgebungen<br />

führt in Verbindung mit den klanglichen Eigenschaften<br />

zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das kaum zu überbieten ist.<br />

sehr gut 86 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag. Stock.xchng<br />

78 | 4.2011


Hochwertige Optik und satter<br />

Klang: Weniger als 100 Euro ruft<br />

Teufel für diese Multimedia-<br />

Lautsprecher ab und sorgt damit<br />

für eine kleine Preis-Leistungs-<br />

Sensation<br />

87 %<br />

sehr gut<br />

Teufel<br />

Concept B 20<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

EXKLUSIV-PREVIEW: TEUFEL STARTET DEN PREISANGRIFF<br />

Schreibtisch-Revolution<br />

Mit der Concept-Serie tauchte Teufel vor einiger Zeit erfolgreich in den PC-Lautsprechermarkt ein und will ab August für<br />

unter 100 Euro eine Klangrevolution auf dem Schreibtisch entfachen. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> durfte ein Vorserien-Muster in<br />

Augenschein nehmen und verrät Ihnen exklusiv, ob das der Berliner Klangschmiede gelungen ist.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Bilder: Teufel<br />

Der Berliner Audiohersteller Teufel<br />

ist für sein breites Produktspektrum<br />

im Lautsprechersegment bekannt.<br />

Ob Stereo oder Surround – im Laufe<br />

der Jahre haben wir bereits viele Produkte<br />

des Herstellers durch unsere Testräume geschickt.<br />

Teufel ruht sich jedoch auf seinem<br />

Erfolg nicht aus und versucht, mit immer<br />

neuen Innovationen auf sich aufmerksam<br />

zu machen.<br />

In nur wenigen Wochen ist die<br />

Markteinführung des Concept B 20 geplant<br />

– einem PC-Lautsprechersystem für<br />

günstige 99 Euro. Das System ist nicht dafür<br />

ausgelegt, ein komplettes Wohnzimmer mit<br />

Musik zu beschallen. Wer jedoch Filme,<br />

Musik und Videospiele über den Computer<br />

konsumiert, ist mit dem Zweiwege-Lautsprecherset<br />

hervorragend beraten. Auch ohne<br />

den Namensanhang „.1“ kommen die Lautsprecher<br />

klangstark daher und belassen den<br />

Subwoofer dort, wo er hingehört: im Heimkino.<br />

Dies schafft Platz auf und unter dem<br />

Schreibtisch und vermeidet ein unnötiges<br />

Kabelgeflecht.<br />

Hört man einen Preis von unter 100<br />

Euro, kann es schnell passieren, dass man<br />

seine Erwartungshaltung unbegründet herunterschraubt.<br />

Beim Auspacken des Concept<br />

B 20 wird jedoch schnell klar, dass Teufel sich<br />

unser Preis-Leistungs-Logo verdienen will.<br />

Die Lautsprecher kommen beide in moderner<br />

Klavierlackoptik daher und passen sich<br />

sehr gut in eine moderne Arbeits- und Spielumgebung<br />

ein. Einziger Nachteil der<br />

Oberfläche ist ihre hohe Anfälligkeit<br />

für Fingerabdrücke. Die Verarbeitungsqualität<br />

bewegt sich dafür auf<br />

hohem Niveau, weder am Kunststoffgehäuse<br />

noch an den Lautsprecherchassis<br />

sind Kleberückstände zu erkennen.<br />

Die Gehäusefront ist standardmäßig mit<br />

einer abnehmbaren Schutzabdeckung besetzt,<br />

die die Lautsprecher vor allem vor<br />

Kinderhänden schützen soll. Ansonsten<br />

darf diese gern abgenommen und sich an<br />

der silberfarbenen Front erfreut werden.<br />

Die beiden eingelassenen Lautsprecherchassis<br />

bedienen pro Stereoseite sowohl<br />

den Hochton als auch den Tiefmitteltonbereich.<br />

Mit einem beschichteten Zellulosematerial<br />

spielt Letzterer besonders<br />

kräftig, ohne vorzeitig in unerwünschte<br />

Verzerrungen zu gehen. Die Antwort auf<br />

die Frage nach der Basswiedergabe der<br />

kleinen Speaker erschließt sich beim Blick<br />

auf deren Rückseite. Beide Lautsprecher<br />

besitzen jeweils eine Öffnung, den sogenannten<br />

Bassreflexkanal. Nach einem einfachen<br />

akustischen Prinzip – der Schalladdition<br />

– wird damit der Tieftonbereich<br />

verstärkt, was eine kräftigere Basswiedergabe<br />

auf engstem Raum ermöglicht. Sind<br />

die beiden Lautsprecher bis hierhin fast<br />

Der aktive Lautsprecher spannt die Brücke zwischen<br />

dem PC und seinem passiven Konterpart – er wird<br />

über ein externes Netzteil mit Strom versorgt und<br />

bündelt alle Anschlüsse und Einstellungen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

| 79


Test Multimedia<br />

Multimedia-Lautsprecher<br />

Der Passivlautsprecher beschränkt sich darauf,<br />

Signale anzunehmen und diese über sein Chassis<br />

wiederzugeben –das Verbindungskabel zwischen<br />

den Speakern ist bereits vorinstalliert<br />

identisch, unterscheiden sie sich deutlich<br />

in ihrem Innenleben. Während der linke<br />

Speaker rein passiv arbeitet, handelt es sich<br />

beim rechten Modell um einen Aktivlautsprecher,<br />

der den Verstärker bereits in sich<br />

trägt. Damit versorgt er sich selbst sowie den<br />

zweiten Lautsprecher mit dem passenden<br />

Schallsignal. Dank ausreichender Kabellänge<br />

wird ein Aufstellungsabstand von bis<br />

zu 1,70 Meter ermöglicht und bietet weiterhin<br />

ausreichend Platz auf dem Schreibtisch.<br />

Da der rechte Lautsprecher die Verstärkerstufen<br />

integriert hat, ist er auch für die<br />

Kontaktaufnahme zum Computer verantwortlich.<br />

Wurde der Lautsprecher über den<br />

mitgelieferten Netzadapter angeschlossen,<br />

kann das System mit jedem Computer mit<br />

passenden 3,5-Millimeter-Klinkenausgang<br />

verbunden werden. Über die Kopfhörerbuchse<br />

am MP3-Player oder dem Handy treten<br />

auch mobile Geräte in Kontakt mit den<br />

Teufel-Klangkörpern. Dass es sich beim Concept<br />

B 20 um ein echtes Gamer-Produkt<br />

handelt, wird spätestens beim Blick auf die<br />

beiden Mikrofonanschlüsse klar. Der entsprechende<br />

Eingang ist für ein Headset vorgesehen;<br />

der Ausgang gibt das Signal direkt<br />

an den Mikrofoneingang am PC weiter. Onlinegamer<br />

und Skype-Telefonierer kommen so<br />

ohne großen Aufwand in den Genuss einer<br />

besseren Tonqualität. Abgerundet wird das<br />

neue Produkt mit dem obligatorischen Lautstärkeregler<br />

mit Ein- und Ausschalter sowie<br />

einer Klangregelung für Höhen und Bässe.<br />

Im Hörtest zeigte das Concept B 20<br />

erst richtig, was in ihm steckt. Selbst ohne<br />

unterstützenden Subwoofer wussten die<br />

kleinen Speaker gewaltig Druck zu machen<br />

und gaben Impulse kräftig und sauber wieder.<br />

Dank des integrierten Bassreflexkanals<br />

erhielten wir ein überzeugendes Klangfundament,<br />

das bei Lautsprechern dieser Größe<br />

nur äußerst selten anzutreffen ist. Wenn es<br />

noch ein bisschen mehr Fülle sein soll, kann<br />

das B 20 etwas näher an einer Rückwand<br />

positioniert werden. Mit jedem Zentimeter<br />

erhöht sich dabei der Basspegel. Dennoch<br />

empfiehlt es sich, einen gewissen Mindestabstand<br />

einzuhalten, damit die beiden Lautsprecher<br />

nicht unnötig an ihrer Natürlichkeit<br />

einbüßen.<br />

Besonders die Pegelfestigkeit der Speaker<br />

wird nicht nur den modernen Musikhörer<br />

begeistern, sondern vor allem den Computerspieler,<br />

wenn es mit actiongeladenen<br />

Verfolgungsjagden und bombastischen<br />

Kampfszenen wieder einmal etwas lauter<br />

wird. Im musikalischen Bereich wurden<br />

die verschiedensten Musikgenres mit einer<br />

sauberen Bühnendarstellung reproduziert.<br />

Zwar reichen Raumbreite und -tiefe nicht an<br />

An der Gehäuseseite des Aktivlautsprechers befi n-<br />

den sich Lautstärkerädchen und Regler zur Klanganpassung.<br />

Letztere rasten in ihrer Neutralstellung<br />

ein und bieten somit unverfälschten Klanggenuss<br />

größere Lautsprechermodelle heran, dennoch<br />

überzeugen die beiden Kleinen gerade<br />

am Computer und MP3-Player mit großer<br />

Vielseitigkeit. Wer voluminösem Klang zum<br />

schlankem Preis sucht, trifft mit den Concept<br />

B 20 eine sehr gute Wahl.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Teufel<br />

Modell Concept B 20<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

99 Euro/99 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

22,5 × 13,0 × 12,5 cm<br />

Anzahl Lautsprecher 2<br />

Informationen<br />

www.teufel.de<br />

erhältliche Farben<br />

Hochglanz schwarz<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise<br />

2,5-Wege, teilaktiv<br />

Bauform<br />

Bassrefl ex mit Öffnung<br />

auf der Rückseite<br />

Frequenzgang nach<br />

30 – 20 000 Hz<br />

Herstellerangaben<br />

Features<br />

Klangregelung<br />

Höhen und Bässe<br />

Kabellänge Lautsprecher<br />

1,7 m<br />

USB-Anschluss<br />

3,5-Millimeter-Klinke<br />

Kopfhörerausgang<br />

Sonstiges<br />

Mikrofonein- und -ausgang<br />

Bewertung<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 6/7<br />

Ausstattung gut 7,5/9<br />

Wiedergabequalität<br />

Basswiedergabe ausgezeichnet 3/3<br />

Mittenwiedergabe ausgezeichnet 3/3<br />

Höhenwiedergabe gut 2,5/3<br />

Lebendigkeit gut 2,5/3<br />

Dynamikverhalten gut 2,5/3<br />

Wiedergabequalität gut 13,5/15<br />

Gesamt<br />

27 von 31 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

ausgezeichnet<br />

Wertung<br />

Beeindruckender Klang zum erstaunlich kleinen Preis. Teufel hat<br />

beim Concept B 20 nicht zu viel versprochen und verwöhnt Filmund<br />

Gaming-Fans gleichermaßen mit viel Klang für wenig Geld.<br />

Hinter der schwarzen Frontabdeckung zeigt sich das wahre Gesicht der Concept B 20: Mit silberner Front und<br />

Klavierlackgehäuse treten die Lautsprecher schlicht und gleichermaßen elegant in Erscheinung<br />

sehr gut 87 %<br />

Bilder: Teufel<br />

80 | 4.2011


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Test Multimedia<br />

Mediaplayer<br />

Rückseitig erwarten Sie die wichtigsten digitalen<br />

und analogen Anschlussbuchsen. Mit passendem<br />

WLAN-Adapter lassen sich hochaufl ösende Videos<br />

auch ohne Netzwerkkabel durchs Haus streamen<br />

85 %<br />

sehr gut<br />

Western Digital<br />

WD TV Live Hub<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Der Druckpunkt der Fernbedienung<br />

fällt nicht ganz optimal aus, die<br />

Bedienung ging im Test jedoch<br />

weitgehend fl üssig von der Hand<br />

FLEXIBLER MEDIAPLAYER IM HEIMKINO-PRAXISTEST<br />

Einer für alles<br />

Der WD TV Live Hub von Western Digital präsentiert sich als wahrer Allesfresser und spielt alle gängigen Medienformate von<br />

externen USB-Datenträgern, der internen Festplatte oder aus dem Netzwerk ab – natürlich in HD-Auflösung. Auch die übersichtliche<br />

Benutzerführung weiß zu gefallen. Wir stellen das multimediale Gesamtpaket auf die Probe.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Die Festplattenspezialisten von Western<br />

Digital tummeln sich schon seit einigen<br />

Jahren in multimedia len Gefilden<br />

– und das überaus erfolgreich. So<br />

legen ihre Mediaplayer stets einen geringen<br />

Leistungsbedarf an den Tag und nehmen es<br />

quellenübergreifend mit nahe zu allen Codecs<br />

auf – es gibt kaum eine Videodatei, welche die<br />

WD-TV-Familie nicht abspielen kann. Der<br />

aktuelle Sprössling kommt mit einer internen<br />

1-Terabyte-Festplatte in Ihr Wohnzimmer.<br />

Dank Gigabit-LAN und der Möglichkeit,<br />

WLAN-Sticks für drahtlose Übertragungen<br />

einzusetzen, gibt sich der Player auch im<br />

Netzwerk ungemein flexibel. Wir machen den<br />

Test unter Heimkinobedingungen.<br />

Die Video-on-Demand-Dienste der Box<br />

sind bedauerlicherweise nur in den USA verfügbar.<br />

Daher müssen Sie den WD TV Live<br />

Hub erst mit Inhalten füttern, bevor der<br />

Filmabend beginnen kann. Drei Alternativen<br />

stehen zur Wahl: Entweder spielen Sie Musik,<br />

Aus dem Messlabor<br />

Fotos und Videos direkt über einen externen<br />

Datenträger per USB zu oder Sie kopieren die<br />

Daten zunächst auf die interne Festplatte.<br />

Das funktioniert auch direkt aus dem Netzwerk,<br />

der Media player wird nach der Einrichtung<br />

(siehe Kasten) als Netzwerklaufwerk am<br />

PC oder Mac erkannt. Auch angeschlossene<br />

USB-Daten träger können so ohne Umweg<br />

beschrieben werden.<br />

Über Ihr Heimnetzwerk können Sie<br />

Medien zudem direkt streamen – selbstverständlich<br />

ebenfalls in HD-Qualität und<br />

mit Mehrkanalton. Praktisch: Wenn Sie das<br />

Betriebssystem Windows 7 einsetzen, müssen<br />

Sie bei einer Videodatei nur das Kontextmenü<br />

mit einem Rechtsklick öffnen und<br />

können den Film ohne Umwege über den<br />

Mediaplayer abspielen. Der WD TV Live<br />

Hub präsentiert sich dabei gleichermaßen<br />

als Client und Server. So können Sie auch<br />

umgekehrt mit anderen im Netzwerk eingebundenen<br />

Geräten auf die Festplatte des<br />

Mediaplayers zugreifen. Im Rahmen unseres<br />

Tests konnten wir sogar mehrere HD-Videos<br />

parallel von der Western-Digital-Box ruckelfrei<br />

an unterschiedliche Laptops und Tablet-<br />

PCs streamen.<br />

Leider lässt die Datenrate bei der Übertragung<br />

von Medien auf die Festplatte des<br />

WD TV Live Hub zu wünschen übrig. Wir<br />

konnten im Schnitt nicht mehr als 6 Megabyte<br />

pro Sekunde ermitteln. Der Kopiervor-<br />

So schaufeln Sie Medien über das Netzwerk auf den WD TV Live Hub<br />

Mit der kostenlosen Anwendung „WD Discovery“<br />

können Sie auf einem Windows-PC mit wenigen Klicks<br />

ein Netzwerklaufwerk anlegen. Dieses fi nden Sie dann<br />

künftig im Arbeitsplatz Ihres Computers wieder und<br />

können Mediendateien einfach per Drag and Drop<br />

auf die Festplatte des WD TV Live Hubs und angeschlossene<br />

USB-Datenträger übertragen. Natürlich<br />

ist es auch möglich, das Netzwerklaufwerk manuell<br />

einzurichten. Bei einem Macintosh-Computer klicken<br />

Sie dafür im Finder lediglich unter „Gehe zu“ auf die<br />

Option „Mit Server verbinden“ und geben dann die<br />

IP-Adresse des WD TV Live Hubs ein.<br />

Der WD TV wird von einem temperaturgeregelten<br />

Lüfter gekühlt, welcher aber nur selten hörbar ist<br />

Ob Mac oder PC: der WD TV Live Hub fi ndet sich<br />

im Arbeitsplatz als Netzwerklaufwerk wieder<br />

Auf dem PC greift Ihnen die Anwendung „WD<br />

Discovery“ bei der Einrichtung unter die Arme<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Western Digital<br />

82 | 4.2011


Screenshots<br />

Das Wiedergabemenü präsentiert sich fl exibel<br />

und stellt verschiedene Ansichten zur Auswahl<br />

Bei den Internetfunktionen kann vor allem der<br />

Webradiodienst Tune-in Radio überzeugen<br />

gang eines HD-Films dauert so rund eine<br />

halbe Stunde. Erfreulich dagegen: Wenn Sie<br />

die Ordnerstruktur oder das Iso-Abbild einer<br />

DVD auf rufen, lassen sich auch Menüs nutzen.<br />

Bei Blu-rays steht dagegen ausschließlich<br />

die Videodatei zur Verfügung. Medieninformationen<br />

und Cover beschafft sich das<br />

Gerät automatisch aus dem Netz. Leider stehen<br />

die Informationen dann aber nur in englischer<br />

Sprache zur Verfügung. Liegt ein Bild<br />

mit der Bezeichnung „folder.jpg“ im Ordner,<br />

wird es automatisch als Titelbild in die Menünavigation<br />

eingebunden.<br />

Praktisch: Wenn Sie im Zuge der Einrichtung<br />

unter dem Menüpunkt „Audio-/<br />

Videoausgang“ die Option „HDMI (Auto)“<br />

auswählen und anschließend den Punkt „Videobildfrequenz<br />

anpassen“ auf „Ein“ stellen,<br />

erfolgt jede Zuspielung mit der korrekten<br />

Bildwiederholfrequenz. Das garantiert einen<br />

ruckelfreien Filmspaß mit beliebigem<br />

Quellmaterial. Wenn Sie einen Film über<br />

Windows 7 mit der Option „Wiedergeben<br />

auf“ auf den WD TV Live Hub streamen,<br />

wird die Wiederholrate mit der aktuellen<br />

Firmware nicht automatisch erkannt.<br />

Kino filme mit 23,976 Bildern pro Sekunde<br />

werden trotz ausschließlich vorhandener<br />

24p-Option flüssig wiedergegeben, die erste<br />

Generation der WD-TV-Familie neigte hier<br />

noch zu Rucklern. Auch der Ton bleibt über<br />

die gesamte Filmlänge synchron. Der jüngste<br />

Western-Digital-Spross verfügt zudem über<br />

einen DTS-Downmix, um Filme mit diesem<br />

Tonformat auch auf einem herkömmlichen<br />

Stereo system wiederzugeben.<br />

Bei den Internetfunktionen sticht vor<br />

allem Tune-in Radio hervor. Nach zahlreichen<br />

Kriterien filterbar, finden Sie hier<br />

dank übersichtlicher Präsentation schnell Ihren<br />

persönlichen Favoriten unter Tausenden<br />

von Websendern. Wermutstropfen: Youtube-Videos<br />

stehen nur in SD-Qualität auf<br />

DVB-T-Niveau bereit, ein HD-Support fehlt<br />

an dieser Stelle ebenso wie der Zugriff auf<br />

abonnierte Kanäle. Damit sich die Anwendungen<br />

komfortabler steuern lassen, können<br />

Texteingaben beim WD TV Live Hub über<br />

jede handelsübliche USB-Tastatur erfolgen.<br />

Vor allem die Kontaktpflege mittels Facebook<br />

macht so mehr Spaß. Darüber hinaus<br />

sind auch einige Funktastaturen kompatibel.<br />

Aufgrund einer fehlenden Liste von unterstützten<br />

Modellen hilft an dieser Stelle aber<br />

nur Ausprobieren weiter. Besitzer eines iPhones<br />

oder Android-Smartphones können über<br />

die kostenlose App „WD Photos“ auf den<br />

Mediaplayer zugreifen und Fotos betrachten.<br />

Die Wiedergabe von Musik und Videos wird<br />

bislang nicht unterstützt – hier müssen Sie<br />

auf eine Server-App zurückgreifen, die den<br />

verbreiteten DLNA-Standard unterstützt.<br />

Der WD TV Live Hub macht unter<br />

Heimkinobedingungen eine sehr gute Figur.<br />

Vor allem die Formatvielfalt macht<br />

den Media player ungemein attraktiv – an<br />

dieser Stelle müssen Sie nahezu keine Einschränkungen<br />

in Kauf nehmen. Dennoch<br />

ist bei 1 080p24 Schluss. Bei der Zuspielung<br />

von Aufnahmen mit einem Camcorder<br />

im 1 080p50-Format bleibt der Bildschirm<br />

schwarz. Die Internet funktionen sind eine<br />

nette Dreingabe, was wir von den Spielen<br />

nicht behaupten können. Insgesamt stört die<br />

Drosselung bei der Datenübertragung am<br />

meisten und die Gigabit-Netzwerkschnittstelle<br />

kann ihr Potenzial nicht annähernd<br />

ausspielen. Umso ärgerlicher ist es, dass<br />

Sie den WD TV Live Hub nicht per USB-<br />

Kabel an einen Computer anschließen und<br />

die interne Festplatte direkt beschreiben<br />

können. In Bezug auf die Ausstattung und<br />

den vergleichsweise günstigen Preis werden<br />

Multimediafans dennoch (fast) wunschlos<br />

glücklich. Der clevere schwarze Kasten hat<br />

sich aus unserer Sicht seinen Platz unter dem<br />

Fernseher redlich verdient.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

Medienformate<br />

Video<br />

Audio<br />

Bilder<br />

Wiedergabeliste<br />

Untertitel<br />

Merkmale<br />

Festplattenkapazität<br />

Lautheit<br />

Stromverbrauch<br />

Bewertung<br />

HDMI<br />

Western Digital<br />

WD TV Live Hub<br />

185 Euro/155 Euro<br />

15,5 × 32,0 × 19,8 mm<br />

0,55 kg<br />

www.westerndigital.de<br />

Komponente<br />

Audio<br />

Cinch<br />

Audio<br />

optisch<br />

Netzwerk<br />

Video Cinch, 2 × USB,<br />

WLAN optional per USB-Stick<br />

AVI (XviD, AVC, MPEG-1/-2/-4),<br />

MPG/MPEG, VOB, MKV (H.264,<br />

x.264, AVC, MPEG-1/-2/-4, VC-1),<br />

TS/TP/M2T (MPEG-1/-2/-4, AVC,<br />

VC-1), MP4/MOV (MPEG-4,<br />

H.264), M2TS, WMV9<br />

MP3, WAV/PCM/LPCM,<br />

WMA/WMA Pro, AAC,<br />

FLAC, MKA, AIF/AIFF, OGG,<br />

Dolby Digital Plus, DTS<br />

JPEG, GIF, TIFF, BMP, PNG<br />

PLS, M3U, WPL<br />

SRT, ASS, SSA, SUB, SMI<br />

1 000 GB<br />

20 – 25 dBA<br />

Betrieb: 9,5 W<br />

Stand-by: 6,8 W<br />

Aus: 0,4 W<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 12/16<br />

Ausstattung gut 18/22<br />

Wiedergabequalität ausgezeichnet 35,5/39<br />

Gesamt<br />

65,5 von 77 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

Extrem flexibler Mediaplayer, der gleichzeitig als Client und Server<br />

fungiert. Leider ist die Datenübertragung nur über das Netzwerk<br />

möglich und die Kopiergeschwindigkeit wird ausgebremst.<br />

sehr gut 85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 83


Test Multimedia<br />

TV-Empfänger für iPad und iPod<br />

<strong>DIGITAL</strong>ES FERNSEHEN<br />

Kampf der Hosen<br />

EQUINUX TIZI<br />

EPG<br />

Beim Tizi ist die Bedienung beziehungsweise der<br />

Einblick in die elektronische Programmzeitschrift<br />

(EPG) nur möglich, wenn Sie das iPad hochkant halten.<br />

Im Querformat wird ausschließlich das laufende<br />

TV-Programm ohne etwaige Einblendungen des Interfaces<br />

dargestellt. Zum Umschalten wischen Sie in<br />

diesem Modus einfach über den Bildschirm. Bis der<br />

nächste Kanal erscheint, vergehen in der Regel jedoch<br />

mehr als 3 Sekunden. Beim Konkurrenten müssen<br />

Sie genauso lange warten. Leider versorgt Sie<br />

der EPG immer nur mit Informationen zur laufenden<br />

oder nachfolgenden Sendung. Eine weitreichende<br />

Planung des TV-Ausfl ugs ist so nicht möglich.<br />

74 %<br />

gut<br />

Equinux<br />

Tizi<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

Aufnahmefunktionen<br />

Damit Sie bei Überziehungen nichts verpassen, können<br />

Sie im Zuge der Aufnahme eine etwaige Nachlaufzeit<br />

festlegen. Auf Wunsch schaltet sich das<br />

Gerät nach der Finalisierung auch automatisch ab.<br />

Aufzeichnungen sind aber nur auf Knopfdruck ausführbar<br />

und können nicht vorprogrammiert werden.<br />

Zudem vermissten wir beim Tizi eine Time-Shift-<br />

Funktion, um Sendungen zu pausieren. Mitschnitte<br />

werden im veralteten MPEG-Format abgespeichert,<br />

das viel Speicherplatz einfordert. Eine Bearbeitung<br />

ist lediglich am Computer möglich. Außerdem müssen<br />

die Videodateien im Vorfeld über iTunes exportiert<br />

werden.<br />

Sonstiges<br />

Praktisch: Wenn Sie häufi g an die gleichen Orte<br />

reisen, können Sie bis zu fünf Senderlisten direkt auf<br />

dem Empfangsgerät abspeichern und vor Ort wieder<br />

abrufen. Der Übersicht halber können Sie diese natürlich<br />

nach eigenem Belieben benennen. Im Gegensatz<br />

zum Konkurrenten gestattet Ihnen der Tizi auch,<br />

minimalen Einfl uss auf die Darstellungsgüte zu nehmen.<br />

Dabei können Sie beim De-Interlacing zwischen<br />

einer weicheren bzw. schärferen Präsentation wählen.<br />

Der Unterschied ist aber wirklich nur marginal und<br />

Objektkanten erscheinen minimal abgesofteter. Über<br />

die Möglichkeit, den TV-Out-Anschluss zu nutzen,<br />

verfügen indes beide Kandidaten.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Elgato, Equinux<br />

84 | 4.2011


AUF IPAD UND IPOD<br />

taschen-Fernseher<br />

Das terrestrische Antennenfernsehen DVB-T ist in<br />

Deutschland nahezu flächendeckend verfügbar. Das<br />

schafft ideale Voraussetzungen für den mobilen TV-<br />

Empfang. Wir stellen zwei Lösungen für Apples iPad<br />

und iPhone vor und klären im Direktvergleich, welche<br />

die Nase vorn hat.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

77 %<br />

gut<br />

Elgato<br />

Tivizen<br />

Testsieger<br />

<strong>TESTED</strong><br />

4.2011<br />

ELGATO TIVIZEN<br />

EPG<br />

Die Interface-Designer des Tivizen setzen voll auf<br />

die horizontale Haltung des iPads. Die elektronische<br />

Programmzeitschrift (EPG) wird beim Berühren des<br />

Displays umgehend angezeigt. Die weitreichende<br />

Programmplanung ist nicht möglich, da wie beim<br />

Konkurrenten nur Informationen zur laufenden und<br />

nachfolgenden Sendung angezeigt werden. Zudem<br />

versorgt Sie das Interface auch mit Informationen<br />

zum Ladestand des Empfängers und der Signalstärke<br />

des DVB-T-Signals. Bei Letzterem handelt es sich<br />

jedoch um eine statische Anzeige, aus der sich die<br />

tatsächliche Empfangsqualität leider nicht ablesen<br />

lässt. Das erschwert die Ausrichtung der Antenne.<br />

Aufnahmefunktionen<br />

Aufnahmen können Sie lediglich auf Knopfdruck<br />

starten, eine Programmierung aus der elektronischen<br />

Programmzeitschrift heraus scheitert. Leider<br />

können Sie auch keine Vor- und Nachlaufzeit<br />

festlegen. Beenden Sie die App, läuft die Aufnahme<br />

im Hintergrund weiter und Sie können mit einem<br />

3G-Modell des iPads nebenbei im Internet surfen.<br />

Aufnahmen müssen manuell beendet werden. Der<br />

Konkurrent bietet hier eine automatische Abschaltung<br />

an. Elgato macht an dieser Stelle aber auch<br />

wieder Boden gut: Es ist möglich, das aktuelle<br />

Programm auf Wunsch zu pausieren (Time-Shift).<br />

Die Größe des Puffers lässt sich manuell festlegen.<br />

Sonstiges<br />

Je nach Standort können Sie mit Tivizen Radio über<br />

den DVB-T-Standard empfangen. Leider müssen<br />

Sie dabei immer den Bildschirm aktiviert lassen,<br />

sonst fi ndet umgehend eine Stummschaltung statt.<br />

Sie können jedoch festlegen, dass der Ton im<br />

Menü das iPads beziehungsweise iPhones ohne<br />

Unterbrechung weitergespielt wird. So lassen sich<br />

andere Apps nutzen, während im Hintergrund das<br />

Radioprogramm weiterläuft. Auf Aufnahmen hat<br />

die Deaktivierung der Option dagegen keine Auswirkung<br />

– der Ton läuft während einer Aufnahme<br />

immer weiter. An dieser Stelle kam es im Test jedoch<br />

vereinzelt zu Tonaussetzern.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 85


Test Multimedia<br />

TV-Empfänger für iPad und iPod<br />

Das Wichtigste gleich vorweg: Beide Empfänger<br />

offerieren eine respektable Empfangsstabilität<br />

und punkten mit einer ansprechenden<br />

Bildqualität. Vor allem auf<br />

dem vergleichsweise kleinen Bildschirm des<br />

iPhone macht das DVB-T-Signal richtig was<br />

her. Nichtsdestotrotz kam es im Test regelmäßig<br />

zu Minirucklern. Optisch gleichen<br />

sich beide Empfänger wie ein Ei dem<br />

anderen und auch die technischen Daten<br />

fallen identisch aus. Die Unterschiede sind<br />

vielmehr in der Bedienung und dem Funktionsumfang<br />

der jeweiligen Apps zu suchen.<br />

So weiß der Kandidat von Tivizen mit<br />

einer stringenteren Bedienung zu gefallen,<br />

da sowohl in der horizontalen als auch in<br />

der vertikalen Haltung der volle Funktionsumfang<br />

zugänglich ist – hier fühlt sich alles<br />

einfach runder an. Das ist auch der Hauptgrund,<br />

der dem Empfänger von Elgato den<br />

knappen Testsieg beschert.<br />

Der Konkurrent Tizi von Equinux<br />

punktet hingegen mit der minimal besseren<br />

Bildqualität. An Objektkanten wird außerdem<br />

die Treppchenstruktur auf Wunsch<br />

etwas abgeschwächt. Mit der GPS-Location-<br />

Option geht der Sendersuchlauf um einiges<br />

schneller vonstatten; die Möglichkeit, verschiedene<br />

Senderlisten direkt auf dem Empfänger<br />

zu speichern, machen das Gerät besonders<br />

für Reisende interessant.<br />

Ärgerlich: Wenn Sie am Computer<br />

fernsehen wollen, findet die Kommunikation<br />

ausschließlich über WLAN statt.<br />

Die Übertragung des TV-Programms über<br />

das mitgelieferte USB-Kabel ist von beiden<br />

Herstellern nicht vorgesehen – über die<br />

Datenstrippe können Sie die Geräte lediglich<br />

aufladen. Der Tizi-Empfänger kann<br />

ausschließlich an Mac-Computern genutzt<br />

werden, während sich der Konkurrent<br />

Tivizen auch mit PCs versteht. Einen Gratis-Lizenzcode<br />

für die notwendige Software<br />

legen immerhin beide Hersteller bei.<br />

Insgesamt liefern beide Kandidaten<br />

eine gute Leistung ab und können als<br />

Hosentaschen-Fernseher für unterwegs<br />

überzeugen. Im Detail hapert es nur an<br />

Kleinigkeiten. An dieser Stelle müssen Sie<br />

entscheiden, welche Funktionen Ihnen am<br />

wichtigsten sind.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Equinux<br />

Modell<br />

Tizi<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

150 Euro/125 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

9,2 × 1,2 × 5,2 cm<br />

Gewicht<br />

0,7 kg<br />

Informationen www.tizi.tv<br />

Flexible Begleiter<br />

Beide Empfänger verfügen über eine extrem biegsame<br />

Antenne. Für den optimalen Empfang kann<br />

diese variabel ausgerichtet werden. Sie müssen keine<br />

Angst haben, sie abzubrechen. Eine externe Antenne<br />

kann leider an keinen Testkandidaten angeschlossen<br />

werden – schade, denn trotz der hohen Empfangsempfi<br />

ndlichkeit kam es im Test regelmäßig zu kleinen<br />

Aussetzern. In geschlossenen Räumen brach der<br />

WLAN-Kontakt zum iPad erst nach rund 12 Metern<br />

Entfernung ab. So können Sie den Empfänger getrost<br />

an einer Stelle mit hoher Empfangsstärke ablegen und<br />

einen nahezu artefaktfreien Fernsehausfl ug genießen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Elgato<br />

Tivizen<br />

150 Euro/95 Euro<br />

9,2 × 1,2 × 5,2 cm<br />

0,68 kg<br />

www.elgato.com<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Anzahl Tuner 1<br />

Aufnahme (EPG/Timer/direkt) / /<br />

Aufnahmeformate<br />

MPEG-1<br />

Time-Shift<br />

EPG Einzel-/Multikanal /<br />

EPG-Vorlauf<br />

nur laufende und folgende<br />

Sendung<br />

Videotext<br />

an PC/Mac nutzbar /<br />

TV-Ausgang<br />

(optionales Zubehör von Apple)<br />

Kosten für App<br />

gratis<br />

Sonstiges<br />

extrem flexible Antenne,<br />

USB-Anschluss zum Aufladen<br />

des Akkus<br />

Betrieb<br />

Hardware-Voraussetzungen iPad2, iPad, iPhone 4, iPhone<br />

3GS, iPod touch (4. und 3. Generation);<br />

iOS 4.2 oder neuer<br />

Akkulaufzeit<br />

rund 3,5 h<br />

(Akku austauschbar)<br />

Empfang verschlüsselter Sender<br />

paralleler Zugriff mehrerer<br />

Geräte auf den Empfänger<br />

WLAN-Verschlüsselung (WEP, WPA2)<br />

Internet während<br />

TV-Empfang nutzbar<br />

Bewertung<br />

(nur bei 3G-Modell via<br />

UMTS)<br />

Identische Ausdauer<br />

Die Kandidaten halten maximal rund 3 Stunden durch,<br />

bevor Sie sie über das mitgelieferte Kabel aufl aden<br />

müssen. Dies kann an jeder USB-Schnittstelle geschehen.<br />

Bis die volle Ladekapazität erreicht ist, vergeht<br />

noch einmal die gleiche Zeit. Die maximale Betriebsdauer<br />

ist etwas knapp bemessen, wenn man überlegt,<br />

dass ein iPad in der Regel bis zu 10 Stunden im Dauerbetrieb<br />

durchhält. Schön wäre hier ein Adapterkabel,<br />

das den Direktanschluss an das Tablet erlaubt und so<br />

die längerfristige Energieversorgung sicherstellt. Die<br />

Akkus fassen im Übrigen 1 050 Milliamperestunden<br />

und lassen sich problemlos austauschen.<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Anzahl Tuner 1<br />

Aufnahme (EPG/Timer/direkt) / /<br />

Aufnahmeformate<br />

MPEG-1<br />

Time-Shift<br />

EPG Einzel-/Multikanal /<br />

EPG-Vorlauf<br />

nur laufende und folgende<br />

Sendung<br />

Videotext<br />

an PC/Mac nutzbar /<br />

TV-Ausgang<br />

(optionales Zubehör von Apple)<br />

Kosten für App<br />

gratis<br />

Sonstiges<br />

extrem flexible Antenne,<br />

USB-Anschluss zum Aufladen<br />

des Akkus<br />

Betrieb<br />

Hardware-Voraussetzungen iPad2, iPad, iPhone 4, iPhone<br />

3GS, iPod touch (4. und 3. Generation);<br />

iOS 4.2 oder neuer<br />

Akkulaufzeit<br />

rund 3,5 h<br />

(Akku austauschbar)<br />

Empfang verschlüsselter Sender<br />

paralleler Zugriff mehrerer<br />

Geräte auf den Empfänger<br />

WLAN-Verschlüsselung (WEP, WPA2)<br />

Internet während<br />

TV-Empfang nutzbar<br />

Bewertung<br />

(nur bei 3G-Modell via<br />

UMTS)<br />

Benutzerfreundlichkeit befriedigend 14/23<br />

Benutzerfreundlichkeit befriedigend 15,5/23<br />

Ausstattung befriedigend 9,5/14<br />

Ausstattung gut 10/14<br />

Wiedergabequalität sehr gut 24/27<br />

Gesamt<br />

47,5 von 64 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Wertung<br />

Equinux schneidet bei der Bildqualität minimal besser ab. Zudem<br />

geht die Kanalsuche flinker von der Hand und die speicherbaren<br />

Senderlisten machen das Gerät für Reisende attraktiver.<br />

gut 74 %<br />

Wiedergabequalität sehr gut 23,5/27<br />

Gesamt<br />

49 von 64 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Wertung<br />

Der Empfänger punktet insgesamt mit der stringenteren Bedienung,<br />

aber auch die im TV-Alltag extrem willkommene Funktion, das Fernsehen<br />

zu pausieren, trägt zum hauchdünnen Testsieg bei.<br />

gut 77 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Elgato, Equinux<br />

86 | 4.2011


Bis 8 GB DDR 3<br />

Bis zu 3x 2,5" HDD<br />

1x HDMI & 1x DVI-I<br />

2x Gigabit-LAN<br />

1x Mini-PCIe<br />

2x COM<br />

Vom Mini-PC-Pionier entwickelt …<br />

Für Profis mit erweiterten Anforderungen<br />

Mini-PC-Pionier Shuttle präsentiert sein XG41. Der PC im 3-Liter-Format ist nur 7 cm hoch und kann horizontal wie auch vertikal<br />

(Option) aufgestellt werden. Seine Rechenleistung steht einem konventionellen PC in nichts nach. Ermöglicht wird dies durch<br />

den Einsatz von aktuellen Intel Core 2 Prozessoren (LGA775, bis 65 Watt TDP) und bis zu 8 GB DDR3-Speicher. Auch bis zu drei<br />

energiesparende 2,5"-Festplatten (oder alternativ zwei Festplatten und ein optisches Laufwerk) können in das kompakte<br />

Gehäuse eingebaut werden. Das XG41 bietet gleich zwei digitale Monitorausgänge (DVI-I und HDMI), zwei Gigabit-Netz -<br />

werkanschlüsse und zwei serielle Schnittstellen. Mehrere USB- und Audioanschlüsse an Front- und Rückseite erweisen sich im<br />

Alltag als äußerst praktisch. Das patentierte Doppellüfter-Heatpipe-Kühlsystem mit vollautomatischer Steuerung verspricht<br />

enorme Laufruhe.<br />

www.shuttle.eu<br />

www.alternate.de<br />

Hotline: 01805 90 50 40<br />

(0,14 EUR/Min.–aus dem dt. Festnetz)


Service<br />

News I Zubehör und Updates<br />

Raumfeld-Streaming per iPhone steuern<br />

Der Berliner Lautsprecher-Spezialist Teufel hat für seine Raumfeld-Produkte<br />

eine iPhone- und iPad-App auf den Markt gebracht. Mittels dieser werden die<br />

iOS-Geräte zu Fernbedienungen für die Multiroom-Audio-Systeme umfunktioniert.<br />

Möchte man seine bestehende HiFi-Anlage streamingfähig machen, wird<br />

neben der Gratis-App auf dem iPhone oder iPod Touch lediglich der Netzwerkplayer<br />

Raumfeld Connector benötigt. Musikdateien können dabei wahlweise<br />

vom Computer, von NAS-Netzwerkfestplatten oder einem USB-Speichermedium<br />

abgespielt werden. Alternativ übernehmen die Aktivlautsprecher Speaker S<br />

und Speaker M die Beschallung. Das Raumfeldsystem ist flexibel erweiterbar<br />

und erlaubt auch ein zeitgleiches Streamen unterschiedlicher Musik in mehreren<br />

Räumen. AR/JS<br />

www.teufel.de<br />

Weltrekord: 26-Millimeter-Soundbar von Sharp<br />

Die flachsten Soundbars der Welt mit einer<br />

Bauhöhe von lediglich 26 Millimetern<br />

schickt der japanische Elektronik-Hersteller<br />

Sharp ins Rennen, um dem schmalbrüstigen<br />

Klang integrierter Flat-TV-Lautsprecher<br />

auf die Sprünge zu helfen. Die<br />

2.1-Klangkörper mit einer Ausgangsleistung<br />

von insgesamt 200 Watt (HT-SL70)<br />

bzw. 100 Watt (HT-SL50) eignen sich wahlweise<br />

für die horizontale Wandmontage<br />

oder die Aufstellung dank der mitgelieferten<br />

Standfüße aus Acryl. Die SL70-Variante<br />

für 349 Euro lässt sich über ein Stecksystem<br />

an TV-Geräte mit Diagonalen von 46 bis 55<br />

Zoll anpassen, die kleinere HT-SL50 (249<br />

Euro) ist für 32-Zoll-Schirme ausgelegt.<br />

Sämtliche Ein- und Ausgänge befinden sich<br />

im mitgelieferten Subwoofer, Die Soundbars<br />

können wahlweise per HDMI- oder<br />

analogem Audiokabel angeschlossen und<br />

über die TV-Fernbedienung in der Lautstärke<br />

geregelt werden. Beim Ausschalten des<br />

Fernsehers wechseln sie automatisch in den<br />

Stand-by-Modus. AR www.sharp.de<br />

KURZ NOTIERT<br />

Atevio hat für seine HD-Sat-Receiver der 7er-Serie<br />

eine neue Firmware mit einer Vielzahl an Verbesserungen<br />

und Korrekturen veröffentlicht. So können<br />

Plug-ins künftig direkt von einem Webserver heruntergeladen<br />

werden. Außerdem verwies der Hersteller<br />

auf Optimierungen bei Mosaik- und Blindscan-<br />

Funktionen und behobene Probleme beim Empfang<br />

von Sky-Programmen. Außerdem steht für den<br />

AV 7500 HD eine neue Version des Webbrowsers<br />

Webzeal zur Verfügung. AR www.atevio.de<br />

Panasonic bietet für den Blu-ray-Player DMP-<br />

BDT100 die Firmware-Version 1.35 zum Download<br />

an. Sie soll nach Herstellerangaben eine Verbesserung<br />

der allgemeinen Wiedergabequalität herbeiführen<br />

und außerdem kleinere Funktionsfehler<br />

beseitigen. AR<br />

www.panasonic.de<br />

LG setzt auf schräge 3D-Designerbrillen<br />

Der südkoreanische Heimkino-Spezialist<br />

LG Electronics hat den britischen<br />

Designer Giles Deacon engagiert, um<br />

eine neue 3D-Brille zu kreieren – in<br />

schrillen Farben und mit großen Gläsern.<br />

Mit den modischen Kreationen<br />

will LG die Kaufanreize für die hauseigenen<br />

3D-Fernseher mit passiver<br />

Polfilter-Technik erhöhen. Neben<br />

dem gegenüber aktiven Shutter-Brillen<br />

niedrigeren Gewicht und dem<br />

geringeren Anschaffungspreis sollen<br />

die Sehhilfen im Paris-Hilton-Stil<br />

auch optisch hervorstechen. Zumindest<br />

das können wir unterschreiben.<br />

Für umgerechnet 34 Euro werden<br />

die Giles-Modelle zunächst exklusiv<br />

im Design-Kaufhaus Selfridges<br />

in der Londoner Oxford Street angeboten.<br />

JS/AR www.selfridges.com/www.lg.de<br />

Onkyo verbessert den Internetradio-Empfang für<br />

seine AV-Receiver TX-NR5008 und TX-NR3008<br />

sowie die Vorstufe PR-SC5508. Mit der Aktualisierung<br />

auf die neue Firmware verbessert sich die<br />

Senderauswahl im browserbasierten Setup-Menü.<br />

Das Update kann direkt über die Netzwerkfunktion<br />

oder via USB-Speichermedium eingespielt werden.<br />

Onkyo empfiehlt, beim ca. 40-minütigen Aktualisierungsvorgang<br />

die HDMI-Steuerung (RIHD) zu<br />

deaktivieren. RH/AR<br />

www.onkyo.de<br />

Auf aktuellen Bravia-TVs von Sony kann zukünftig<br />

über Skype telefoniert werden. Außerdem wird das<br />

Smartphone zur Fernbedienung und der Fernseher<br />

zum sozialen Treffpunkt. Die notwendige Aktualisierung<br />

werde automatisch angestoßen, sobald der<br />

Fernseher mit dem Internet verbunden ist, hieß es.<br />

Die Webcam CMU-BR100 mit integriertem Mikrofon<br />

bietet Sony als Zubehör für rund 100 Euro an.<br />

Das Update aktiviert auch die Fernsteuerung per<br />

Android oder iPhone über die kostenlos erhältliche<br />

App „Media Remote“. AR<br />

www.sony.de<br />

Smart goes WLAN<br />

Das Schwarzwälder Digitalunternehmen Smart<br />

Electronic will Besitzern der Receivermodelle Zappix<br />

HD+ und CX10 mit dem kompatiblen WLAN-Stick<br />

PX1 den drahtlosen Zugriff auf interaktive Online-<br />

Dienste ermöglichen. Das USB-Zubehör, das zudem<br />

die intelligente Heimvernetzung und die Nutzung der<br />

integrierten Multimedia- und Streamingfunktionen<br />

erleichtern soll, ist ab Juli zu einem Preis von 24,99<br />

Euro (UVP) im Handel erhältlich. Der Hersteller verspricht<br />

durch die Alternative zur klassischen LAN-<br />

Verkabelung „noch mehr Komfort und Flexibilität<br />

bei der Einrichtung sowie dem Ausbau persönlicher<br />

Heimnetzwerke“. Die für HD Plus und HbbTV geeigneten<br />

Receiver Zappix HD+ sowie CX 10 lassen sich<br />

mit dem PX1-Stick direkt nach dem Einstecken in die<br />

USB-Schnittstelle der Set-Top-Box ohne langwierige<br />

Konfiguration „bequem und sekundenschnell“ nutzen,<br />

heißt es weiter. Die Hybrid-Receiver erlauben<br />

unter anderem den Zugriff auf Hbb-TV-basierte<br />

Mediatheken, Multimedia-Videotext und interaktive<br />

Zusatzangebote. AR www.smart-electronic.de<br />

Bilder: LG Electronics, Sharp, Smart Electronic, Teufel<br />

88 | 4.2011


Schnäppchencheck <strong>LCD</strong>-TVs<br />

In jeder Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> stellen wir Ihnen die besten Vertreter einer Geräteklasse vor und erleichtern<br />

Ihnen die Kaufentscheidung mit Testergebnissen, aktuell recherchierten Straßenpreisen und technischen Eckdaten.<br />

Diesmal widmen wir uns <strong>LCD</strong>-Flachbildfernsehern fürs Heimkino.<br />

Philips 58PFL9955H (Cinema 21:9)<br />

Loewe Connect 40 LED 200 DR+<br />

Philips 46PFL9705K<br />

Bilddiagonale: 58 Zoll (147 cm)<br />

Bildtechnik: Direct-LED-<strong>LCD</strong><br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1/2011<br />

Wertung: sehr gut (85 %)<br />

Straßenpreis: 2 999 – 3 499 Euro<br />

Der 21:9-Pionier punktet mit rund 2 300 LED-Segmenten,<br />

3D-Fähigkeiten und praller Ausstattung. Exzellente Durchzeichnung<br />

und brillante Detailtreue sorgen bei Käufern<br />

des Premium-Modells für Begeisterung.<br />

Samsung UE46C8790<br />

Bilddiagonale: 40 Zoll (101 cm)<br />

Bildtechnik: Edge-LED-<strong>LCD</strong><br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2/2011<br />

Wertung: sehr gut (85 %)<br />

Straßenpreis: 3 300 – 3 600 Euro<br />

Kein Schnäppchen, aber in Sachen Multimedia- und Netzwerkfunktionen<br />

kaum zu schlagen: Das Gehäuse im edlen<br />

Metallfi nish beherbergt einen Triple-Tuner und die innovative<br />

Streaming-Funktion DR+ für Fernsehen im Nebenraum.<br />

Philips 32PFL9705K<br />

Bilddiagonale: 46 Zoll (117 cm)<br />

Bildtechnik: Direct-LED-<strong>LCD</strong><br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6/2010<br />

Wertung: sehr gut (85 %)<br />

Straßenpreis: 1 665 – 1 897 Euro<br />

Mit Net TV und 3D schnürt Philips ein rundes Gesamtpaket.<br />

Neben dem effektiven Local Dimming und der 400-Hertz-<br />

Schaltung punktet der Niederländer auch mit druckvollem<br />

Sound über die internen Speaker.<br />

Sharp LC-32LE320E<br />

DIE 5 BESTEN<br />

DIE 5 BESTEN<br />

PREISTIPP<br />

DIE 5 BESTEN<br />

DIE 5 BESTEN<br />

DIE 5 BESTEN<br />

Bilddiagonale: 46 Zoll (117 cm)<br />

Bildtechnik: Edge-LED-<strong>LCD</strong><br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4/2010<br />

Wertung: sehr gut (85 %)<br />

Straßenpreis: 1 650 – 2 099 Euro<br />

Gute Ausleuchtung und knackige Kontraste sowie eine<br />

Echtzeitansteuerung der LED-Segmente zeichnen den<br />

Pionier der Edge-LED-Technik aus, bei dem auch 3D-<br />

Darstellung und PVR-Funktion positiv auffallen.<br />

Bilddiagonale: 32 Zoll (80 cm)<br />

Bildtechnik: Direct-LED-<strong>LCD</strong><br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5/2010<br />

Wertung: gut (84 %)<br />

Straßenpreis: 759 – 1 070 Euro<br />

Hingucker mit Ambilight-Umgebungsbeleuchtung, der zwar<br />

ohne 3D auskommen muss, dafür aber mit 200-Hertz-<br />

Schaltung, reichhaltiger Multimedia-Ausstattung und<br />

hervorragender Bildschärfe Punkte sammelt.<br />

Bilddiagonale: 32 Zoll (80 cm)<br />

Bildtechnik: Edge-LED-<strong>LCD</strong><br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3/2011<br />

Wertung: befriedigend (62%)<br />

Straßenpreis: 398 – 650 Euro<br />

Trotz nur 100-Hertz-Zwischenbildberechnung und leichtem<br />

Blaustich handelt es sich hier um ein überzeugendes Einstiegsmodell<br />

für preisbewusste Käufer. USB-Wiedergabefunktionen<br />

sowie Kabel- und DVB-T-Tuner sind an Bord.<br />

WEITERE GETESTETE MODELLE IM ÜBERBLICK<br />

Produkt Bildtechnik Bilddiagonale Straßenpreis Wertung Test in<br />

Samsung<br />

UE46C7700<br />

Panasonic<br />

TX-L32D28<br />

Panasonic<br />

TX-L42V20<br />

Philips<br />

46PFL9704<br />

Samsung<br />

UE32C8790<br />

LG<br />

47LEX8<br />

Loewe Xelos<br />

A32 100 DR+<br />

Samsung<br />

LE32B679<br />

Edge-LED<br />

Edge-LED<br />

Edge-LED<br />

Direct-LED<br />

Edge-LED<br />

Direct-LED<br />

<strong>LCD</strong><br />

<strong>LCD</strong><br />

46 Zoll<br />

(117 cm)<br />

32 Zoll<br />

(80 cm)<br />

42 Zoll<br />

(107 cm)<br />

46 Zoll<br />

(117 cm)<br />

32 Zoll<br />

(80 cm)<br />

47 Zoll<br />

(119 cm)<br />

32 Zoll<br />

(80 cm)<br />

32 Zoll<br />

(80 cm)<br />

1 409 – 1 812 Euro gut (84 %)<br />

545 – 1 120 Euro gut (82 %)<br />

949 – 1 300 Euro gut (82 %)<br />

1 499 – 1 598 Euro gut (82 %)<br />

888 – 952 Euro gut (82 %)<br />

3 797 – 4 229 Euro gut (81 %)<br />

1 300 – 1 699 Euro gut (81 %)<br />

699 – 840 Euro gut (81 %)<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

3/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

5/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

4/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

1/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

5/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

2/2011<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

5/2009<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

5/2009<br />

Produkt Bildtechnik Bilddiagonale Straßenpreis Wertung Test in<br />

Sony<br />

KDL-55NX815<br />

LG<br />

47LX9500<br />

Philips<br />

32PFL8605<br />

Sharp<br />

LC-46LE925E<br />

Sony<br />

KDL-46NX705<br />

Sharp<br />

LC-46LE820E<br />

LG<br />

47LE7500<br />

Toshiba<br />

46VL733G<br />

Edge-LED<br />

Direct-LED<br />

Edge-LED<br />

Edge-LED<br />

Edge-LED<br />

Edge-LED<br />

Edge-LED<br />

Edge-LED<br />

55 Zoll<br />

(140 cm)<br />

47 Zoll<br />

(119 cm)<br />

32 Zoll<br />

(80 cm)<br />

46 Zoll<br />

(117 cm)<br />

46 Zoll<br />

(117 cm)<br />

46 Zoll<br />

(117 cm)<br />

47 Zoll<br />

(119 cm)<br />

46 Zoll<br />

(117 cm)<br />

1 995 – 2 409 Euro gut (81 %)<br />

998 – 1 449 Euro gut (80 %)<br />

599 – 930 Euro gut (80 %)<br />

1 399 – 1 981 Euro gut (80 %)<br />

959 – 1 144 Euro gut (80 %)<br />

959 – 1 599 Euro gut (75 %)<br />

859 – 1 441 Euro gut (73 %)<br />

659 – 1 219 Euro gut (71 %)<br />

Die Straßenpreise wurden durch eine Preisrecherche bei 240 Fachhändlern und Online-Portalen tagesaktuell ermittelt (Stand: 24. Juni 2011). Die Übersicht beschränkt sich auf noch lieferbare Modelle.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

6/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

6/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

4/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

6/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

4/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

4/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

4/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

4/2010<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 89


Service<br />

Workshop<br />

Musik im ganzen Haus verteilt<br />

Mit dem Multiroom-System von Sonos lässt sich die eigene MP3-Musiksammlung in allen Räumen der Wohnung genießen.<br />

Der Installationsaufwand hält sich dabei in Grenzen. Wir zeigen, wie es funktioniert.<br />

TORSTEN PLESS<br />

1<br />

Die Qual der Wahl: Drei Systeme für unterschiedliche Ansprüche<br />

Der ZP90 (links) ist der kleinste Netzwerkplayer der<br />

Sonos-Produktfamilie. Mit analoger Pegelregulierung zur<br />

Justage der Lautstärke und Betriebs-LED als einzigen<br />

Bedienelementen gibt sich das quadratische Gehäuse<br />

an der Front puristisch. Die Rückseite zieren neben den<br />

Ethernet-Ports analoge sowie digitale Ein- und Ausgänge.<br />

Die nächstgrößere Ausbaustufe der Netzwerkplayer ist<br />

der Zoneplayer ZP120. Gespeist wird der Player über die<br />

Netzwerk-Ports oder die analogen Audioeingänge. Dank<br />

der integrierten Digitalend stufe macht der ZP120 einen zusätzlichen<br />

Verstärker überfl üssig und nimmt Lautsprecher<br />

direkt am vorhandenen Anschlussterminal entgegen. Die<br />

Sonos-All-in-One-Lösung nennt sich S5 und vereint Netzwerkplayer<br />

und Lautsprecher in einem System. Gleich fünf<br />

Speaker, von denen jeweils zwei den getrennten Hoch- und<br />

Mitteltonbereich bedienen, sowie ein separater Subwoofer<br />

sorgen für den großen Klang aus einem kleinen Gehäuse.<br />

2<br />

ZoneBridge: Kabellos streamen<br />

Die ZoneBridge zählt zu den wichtigsten Tools unseres<br />

Workshops, wenn es darum geht, eine Funkverbindung<br />

zwischen mehreren Räumen und Sonos-Playern herzustellen.<br />

Ist sie erst einmal mit dem Breitbandrouter<br />

verbunden, streamt die ZoneBridge kabellos über das eigene<br />

SonosNet 2.0. Mittlerweile bietet der Hersteller bereits<br />

fünf verschiedene Controller zur Steuerung seiner<br />

Produkte, angefangen vom Desktop-Controller für Mac<br />

und PC, der jedem Player beiliegt, über den Sonos Controller<br />

200 bis hin zu den kostenfreien Controller-Apps<br />

für iPad, iPhone sowie Android-basierte Smartphones.<br />

3<br />

Vernetzung von PC, Router und Sonos-Komponenten<br />

Sind aus den einzelnen Komponenten die wichtigsten<br />

Sonos-Schlüsselzutaten zusammengestellt, beginnt<br />

der Aufbau des Multiroom-Musiksystems, mit dem<br />

sich im Netzwerk hinterlegte Musikdateien sowie<br />

Internet radiostreams über mehrere Räume verteilen<br />

lassen. Neben den Sonos-Playern benötigen wir ein<br />

kleines Heimnetzwerk, das mindestens aus einem<br />

Computer, einem DSL-/Kabelmodem und einem sogenannten<br />

Router besteht. Letztere erhält man häufi g<br />

in einem Gerät kombiniert. Bei der Einrichtung des<br />

Netzwerks unterstützt Sie je nach Betriebssystem der<br />

Netzwerkassistent, weshalb wir nicht näher darauf<br />

eingehen werden. Die Einrichtung erfolgt unabhängig<br />

vom jeweiligen Betriebssystem.<br />

4<br />

Erste Schritte für den komfortablen Musikgenuss im ganzen Haus<br />

In der kleinsten Ausbaustufe benötigt man<br />

den ZonePlayer 90 oder den ZonePlayer 120.<br />

Beide Geräte müssen jeweils über ein gängiges<br />

RJ45-Kabel mit dem Router verbunden<br />

werden, um auf die im Netzwerk hinterlegten<br />

Audiodateien sowie Internetradio- und Musikdienste<br />

wie Napster oder Last.fm zugreifen<br />

zu können. In unserem Aufbau erkennen<br />

Sie die Verbindung am grünen Kabel. Die<br />

Musikdateien können sich entweder direkt<br />

auf der Festplatte eines vernetzten PC bzw.<br />

Laptop oder auf einem NAS (Network-Attached<br />

Storage) befi nden. Wir haben uns dafür<br />

entschieden, eine externe FAT32-formatierte<br />

Festplatte an unser MacBook anzuschließen.<br />

Durch die kabelgebundene Verbindung empfi<br />

ehlt sich ein Aufstellungsort in der Nähe des<br />

Routers mit kurzer Signalübertragung. Sollen<br />

weitere Sonos-Komponenten kabellos in das<br />

Netzwerk integriert werden, wird zusätzlich<br />

eine ZoneBridge benötigt, die ebenfalls an<br />

einen freien Routerport Anschluss fi ndet.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sonos<br />

90 | 4.2011


5<br />

Flexible Erweiterung um weitere Player<br />

Im nächsten Schritt bauen wir eine<br />

zweite Hörzone auf. Dafür verteilen wir<br />

weitere Sonos-Player wie den S5, ZP90<br />

oder ZP120 im ganzen Haus. Den ZP90<br />

integrieren wir in eine bestehende<br />

Stereo-Hi-Fi-Kette, den ZP120 versorgen<br />

wir mit einem passiven Lautsprecherpaar<br />

und den S5 bauen wir – wie abgebildet<br />

– in unserer Kaffeeküche auf. Dabei<br />

reicht die Verbindung mit dem Stromnetz<br />

zunächst aus. Damit die SonosNet-<br />

Funkverbindung stabil bleibt, empfi ehlt<br />

es sich beim Überwinden mehrerer Etagen,<br />

auf halber Strecke eine weitere<br />

ZoneBridge aufzubauen, um die Signalstärke<br />

über die Gesamtdistanz stabil zu halten.<br />

8<br />

Format- und Systemvielfalt<br />

Mithilfe der ansprechend gestalteten Software-Oberfl äche<br />

lernen wir den Desktop-Controller einmalig an, in welchen<br />

Netzwerkverzeichnissen sich die raumübergreifend<br />

bereitzustellenden Musikdateien befi nden. Mögliche Speicherorte<br />

sind interne und externe Festplatten von PC oder<br />

Laptop, Smartphones, aber auch am Router angeschlossene<br />

Netzwerkfestplatten (NAC). Dabei unterstützt Sonos<br />

die gängigsten komprimierten Musikdateien wie MP3 und<br />

AAC sowie die verlustfreien Formate FLAC, WAV und AIFF<br />

mit einer Aufl ösung bis zu 48 Kilohertz. Ebenso ist Apples<br />

AirPlay-Technologie integriert. Eine vorhandene AirPort-<br />

Express-Station schließen Sie einfach an den Eingang einer<br />

Sonos-Komponente an, um Musik vom iPhone, iPad oder<br />

iPod Touch als digitalen Audiostream abzuholen.<br />

6<br />

7<br />

Automatische Ersteinrichtung<br />

Manuelle Installation<br />

Während der Desktop-Controller nach angeschlossenen<br />

Geräten fahndet, gilt es, für die Erkennung an<br />

den installierten ZonePlayern zeitgleich die Tasten<br />

„Mute“ und „Volume +“ zu drücken. Die ZoneBridge<br />

hingegen verfügt über lediglich eine Taste, die mit den<br />

Im Folgenden richten wir das aufgebaute<br />

Musiksystem ein, indem wir die angeschlossenen<br />

Komponenten automatisch<br />

miteinander vernetzen. Dazu legen wir die<br />

Installations-CD, die jedem Sonos-Player<br />

beiliegt, in einen im Netzwerk integrierten<br />

Computer ein und installieren den mitgelieferten<br />

Desktop-Controller. Dazu klicken wir<br />

uns durch die Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

und geben den gewünschten Speicherpfad<br />

des Systems an. Die passenden Firewall-<br />

Freigaben zur Kommunikation zwischen<br />

Computer sowie ZonePlayer/ZoneBridge<br />

nimmt der Assistent eigenständig vor – technisches<br />

Zusatzwissen ist nicht erforderlich.<br />

beiden aufgedruckten Pfeilen und der aufl euchtenden<br />

Bereitschaftsanzeige nicht zu verfehlen ist. Haben Sie<br />

dies erledigt, wird die restliche Konfi guration vom<br />

Desktop-Controller übernommen und mit einer entsprechenden<br />

Bildschirmnachricht bestätigt.<br />

9<br />

Jenseits der Musikdatenbank<br />

Geschafft! In wenigen Schritten haben Sie Ihr eigenes<br />

Multiroom-Musiksystem eingerichtet und können fortan<br />

Audiodateien im gesamten Haus auf den angeschlossenen<br />

Netzwerkplayern wiedergeben. Sonos stellt seinen<br />

Kunden jedoch noch weitere Möglichkeiten bereit, um das<br />

Musikrepertoire zu erweitern. Neben mehreren tausend<br />

Internet-Radios, die sich nach zahlreichen Kriterien durchsuchen<br />

lassen, stehen kommerzielle Zusatzdienste bereit,<br />

die von Haus aus auf dem Sonos-System verankert sind.<br />

Zu den Gratisangeboten zählen etwa Aupeo, Deezer und<br />

Stitcher. Zusätzlich stehen kostenpfl ichtige Streams von<br />

Napster oder Last.fm, aber auch spezielle Angebote mit<br />

Livekonzerten, Information und Bildung zur Verfügung.<br />

10<br />

Fernbedienung nach Maß: Vom speziellen Controller bis hin zum Smartphone<br />

Nachdem alle Komponenten erfolgreich eingerichtet sind, wird im<br />

letzten Schritt die Konfi guration abgeschlossen. Den Sonos Controller<br />

200 nehmen wir über die dazugehörige Dockingstation in Betrieb.<br />

Setzt man den Controller in die Ladestation ein, wird die Steuereinheit<br />

aktiviert und kann fortan auch im Akkubetrieb verwendet werden. Ist<br />

sie einmal aufgeladen, kann man die Ladestation getrost für einen<br />

längeren Zeitraum zur Seite stellen. Sämtliche Sonos-Netzwerkkomponenten<br />

werden auf dem handlichen Controller angezeigt und lassen<br />

sich auf Wunsch zeitgleich mit unterschiedlicher Musik beschallen.<br />

Ebenso komfortabel gelingt die Fernsteuerung unter Zuhilfenahme<br />

aktueller Android-Smartphones. Die zugrundeliegende App ist noch<br />

recht jung und kann jedem, der über ein entsprechendes Mobilgerät<br />

verfügt, empfohlen werden. Bereits deutlich länger ist eine entsprechende<br />

Anwendung für Apple-Produkte wie iPod Touch, iPhone und<br />

neuerdings auch iPad verfügbar. Die grafi sche Benutzeroberfl äche der<br />

für alle Plattformen kostenfrei erhältlichen Applikation steht dabei der<br />

Desktop-Variante in nichts nach. Sie müssen lediglich auf einige wenige<br />

Sonderfunktionen verzichten. Ein optionales Wireless Dock bindet iPod<br />

oder iPhone besonders komfortabel ins Sonos-System ein.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

91


Service<br />

Wissen<br />

Das Wunder des flachen Bildes<br />

Wir erklären, mit welchen Technologien die bewegten Bilder auf die ultradünnen Displays gezaubert werden. CHRISTIAN HILL<br />

1<br />

Lichtlenker<br />

Die am weitesten verbreitete Paneltechnologie ist der<br />

<strong>LCD</strong>-Bildschirm. Liquid Crystal Display – die Abkürzung<br />

verrät schon den Grundstoff, der dieser Bildtechnologie<br />

zugrunde liegt. Flüssigkristalle sind zwar überwiegend<br />

fl üssig, weisen aber quasikristalline Strukturen auf,<br />

die sie zu optimalen optischen Bauelementen machen.<br />

Der vordergründige Effekt der Flüssigkeiten mit Festkörpereigenschaften,<br />

die Polarisierung von Licht, wird<br />

dabei für die Bilderzeugung ausgenutzt. Dazu wird das<br />

Licht einer Hintergrundbeleuchtung zunächst von einem<br />

Polfi lter vorgefi ltert. Wenn dieses gefi lterte Licht die<br />

Flüssigkristalle durchdringt, wird es von diesen nochmals<br />

polarisiert, bevor es auf einen zweiten Polfi lter trifft.<br />

Dieser lässt nun das Licht passieren oder nicht. Der Trick<br />

dabei: Durch das Anlegen eines elektrischen Feldes kann<br />

die Art und Weise, wie die Flüssigkristalle das Licht<br />

umpolarisieren, beeinfl usst werden. Somit kann durch<br />

gezielte elektromagnetische Stimulanz Pixel für Pixel ein<br />

Bild aufgebaut werden.<br />

Elektrode<br />

Elektrode<br />

dunkel<br />

Flüssigkristalle<br />

(Aus-Zustand)<br />

hell<br />

Polfilter<br />

Polfilter<br />

Flüssigkristalle<br />

(Ein-Zustand)<br />

2<br />

Selbstleuchter<br />

Der zweite große Vertreter der Flachbildschirme ist<br />

der <strong>Plasma</strong>bildschirm. Das in der Gerätebezeichnung<br />

angesprochene <strong>Plasma</strong> befi ndet sich in Gasform in<br />

winzigen Kammern, die über das gesamte Panel verteilt<br />

sind. Die Anzahl dieser Zellen entspricht genau<br />

der Display-Aufl ösung multipliziert um den Faktor<br />

drei, denn auch hier wird das Farbbild aus den drei<br />

Grundfarben Rot, Grün und Blau gemischt. Dabei<br />

entscheidet die Zusammensetzung des Gasgemischs,<br />

in welcher Farbe die Zelle aufl euchtet. Damit dieser<br />

4<br />

Leuchtende Zukunft<br />

Bildpunkt erstrahlt, wird das Gas mit einem elektrischen<br />

Impuls gezündet – und dies bis zu 120-mal pro<br />

Sekunde. Empfi ndliche Gemüter nehmen deswegen<br />

ein leichtes fl irrendes Rauschen wahr und das stetige<br />

Zünden der Kammern verlangt einiges an elektrischer<br />

Leistung. Das wird jedoch von Kinofans billigend in<br />

Kauf genommen, denn der <strong>Plasma</strong> verleiht dem Bild<br />

im Gegenzug einen besonders kinotreuen Look. Dabei<br />

ist es vollkommen egal, wo man sitzt, denn das Bild<br />

erscheint aus jedem Betrachtungswinkel optimal.<br />

Die große Hoffnung und der große Anwärter auf die Nachfolgetechnologie bei Flachbildschirmen ist das OLE-<br />

Display. Die Namensverwandtschaft zum LED kommt nicht von ungefähr – allerdings ist bei der Organic Light<br />

Emitting Diode ein organischer Farbstoff für das Leuchten zuständig. Die OLED-Technologie ist deswegen<br />

der große Hoffnungsträger, weil sie die Vorteile von <strong>LCD</strong> und <strong>Plasma</strong> vereint und dabei nicht zwingend die<br />

Nachteile der jeweiligen Bilderzeugungstechnologie übernimmt. De facto lassen sich mit OLED ultrafl ache,<br />

Strom sparende und blickwinkelstabile Displays bauen. Ersteres beruht auf dem Aspekt, dass die lichterzeugende<br />

Schicht gerade einmal<br />

den Fünfzigstel Durchmesser<br />

eines menschlichen Haares<br />

misst und schon durch einen<br />

minimalen Impuls zum<br />

Leuchten gebracht wird – daher<br />

auch der Stromspareffekt.<br />

Die Blickwinkelstabilität<br />

beruht darauf, dass jeder<br />

Bildpunkt von selbst leuchtet<br />

und somit in alle Richtungen<br />

das gleiche Licht abstrahlt.<br />

Leider ermüden die OLEDs<br />

nach einer gewissen Nutzungsdauer<br />

und verblassen.<br />

3 Lichterzeuger<br />

Die im Abschnitt „Lichtlenker“ erwähnte Hintergrundbeleuchtung<br />

kann mit verschiedenen Mitteln realisiert<br />

werden. Der Klassiker ist die Kaltkathodenleuchtstoffröhre,<br />

kurz CCFL. Mehrere dieser Leuchtmittel werden<br />

vollfl ächig hinter dem Panel verbaut. Die CCFL birgt<br />

mehrere Nachteile: Zum einen leuchtet nicht jede Röhre<br />

wie die andere (es sei denn, sie sind handverlesen), zum<br />

anderen besitzen diese Leuchtmittel einen steten Blauüberschuss,<br />

worunter die Farbtemperatur des Bildes leidet.<br />

Aus diesen Gründen wurde frühzeitig nach einer anderen<br />

Lichtquelle gesucht und letztendlich in der LED gefunden.<br />

Diese erlaubt zudem geringere Bautiefen und benötigt<br />

weniger Leistung. Es gibt zwei Varianten, um die LEDs<br />

im Gerät zu verbauen. Besonders schlanke Geräte haben<br />

die LEDs nur im Rahmen integriert. Diese Edge-LED-<strong>LCD</strong>s<br />

sind extrem dünn und Strom sparend, kämpfen aber mit<br />

Problemen in der Ausleuchtungsgenauigkeit. Direct-LED-<br />

<strong>LCD</strong>s positionieren die Leuchtmittel dagegen ganzfl ächig<br />

hinter dem Panel und können durch lokales Dimmen den<br />

Kontrast erhöhen. Eine weniger gängige Variante ist der<br />

RGB-LED, der für jede Grundfarbe eine LED pro Pixel zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Sony<br />

92 | 4.2011


Lexikon<br />

Impressum<br />

Verleger<br />

Herausgeber<br />

Chefredaktion<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Alexander Rösch (AR)<br />

21 : 9 (Cinemascope)<br />

In der Regel werden Kinofilme mit diesem<br />

leinwandfüllenden Bildseitenverhältnis<br />

aufgezeichnet. Da im Heimkino fast ausschließlich<br />

16 : 9-Fernseher und -Projektoren<br />

zum Einsatz kommen, werden die Bilder<br />

hier von schwarzen Balken umrahmt.<br />

Bei Beamern lässt sich diesem Umstand<br />

mit einer speziellen Vorsatzoptik entgegenwirken.<br />

De-Interlacer<br />

In den Anfängen des Fernsehens entschied<br />

man sich aufgrund geringer Bandbreiten,<br />

Bildinhalte im Halbbildverfahren (interlaced)<br />

zu übertragen. Ein De-Interlacer<br />

fügt die Bilder wieder zu Vollbildern (progressive)<br />

zusammen. Das Ergebnis ist<br />

stark von der Qualität des De-Interlacers<br />

abhängig.<br />

DLNA<br />

Das Ziel der Digital Living Network<br />

Alliance ist es, eine einheitliche Kommunikation<br />

von Geräten unterschiedlicher<br />

Hersteller innerhalb eines Netzwerks zu<br />

garantieren. Dabei sind DLNA-zertifizierte<br />

Geräte in der Lage, Multimediadateien in<br />

verschiedensten Formaten vorzuhalten und<br />

über das Netzwerk zu übertragen bzw. entgegenzunehmen<br />

und wiederzugeben.<br />

Farbraum<br />

Der Farbraum definiert die Farbpalette aller<br />

darstellbaren Farben. Bei Flachbildschirmen<br />

wird dieser durch die Grundfarben Rot,<br />

Grün und Blau bestimmt, die Sekundärfarben<br />

ergeben sich aus der Mischung dieser<br />

Grundtöne. Daraus ergibt sich ein Koordi-<br />

natensystem, aus dem sich die zulässigen<br />

Farben des Farbraums mit ihren korrekten<br />

Parametern ablesen lassen. In unseren TV-<br />

Tests bilden wir die Messdiagramme zur<br />

besseren Orientierung für Sie ab.<br />

Shutter-Brille<br />

Eine aktive Shutter-Brille wird benötigt,<br />

um den Augen zwei leicht in der Perspektive<br />

verschobene Bilder zuzuspielen, damit<br />

im Gehirn ein dreidimensionaler Eindruck<br />

entstehen kann. Um dies zu erreichen, handelt<br />

es sich bei den Gläsern um zwei Flüssigkristallschichten,<br />

die abwechselnd und in<br />

Synchronisation mit einem 3D-Display auf<br />

durchlässig oder undurchlässig geschaltet<br />

werden. Die Gläser öffnen und schließen<br />

sich bis zu 60-mal pro Sekunde.<br />

Skalierung<br />

Flachbildschirme sind auf ihre Darstellungsmöglichkeiten<br />

eingeschränkt. So stellt<br />

ein Full-HD-Gerät das Bild immer in der<br />

Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel dar. Ist das<br />

Originalsignal niedriger aufgelöst, muss die<br />

interne Bildverarbeitung dieses durch ein<br />

Interpolationsverfahren auf die Auflösung<br />

des Gerätes hochrechnen. Die Qualität dieser<br />

sogenannten Scaler variiert stark.<br />

Zwischenbildberechnung<br />

Aufgrund der Bilderzeugung ist die<br />

Reaktions zeit von LC-Displays nicht optimal<br />

und Bewegungen werden unscharf<br />

dargestellt – sie wirken verwischt. Die<br />

100/200-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />

errechnet künstliche Bilder, die das Reaktionsdefizit<br />

ausgleichen. Bewegungen erscheinen<br />

dadurch flüssiger.<br />

Chef vom Dienst (CvD) Dennis Schirrmacher (DS)<br />

Redaktion<br />

Produktbetreuung<br />

Lektorat<br />

Grafikdesign<br />

Redaktionsanschrift<br />

Anzeigen<br />

Abonnenten<br />

Vertrieb<br />

Druck<br />

Lydia Fischer (LF), Uwe Funk (UF), Martin Gleitsmann<br />

(MG), Christian Hill (CH), Rayk Hoppe (RH), Thomas<br />

Köhre (TK), Torsten Pless (TP), Jana Skoupy (JS), Falko<br />

Theuner (FT), Franziska Thost (FRT), Christian<br />

Trozinski (CT), Jens Voigt (JV), Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />

Susan Helmert, Katharina Neumann, Janett Niklas<br />

Tobias Heymann, Stefan Kretzschmar,<br />

Julia Schmenger, Jenny Schmidt,<br />

Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@digital-tested.de,<br />

www.digital-tested.de,<br />

www.auerbach-verlag.de<br />

Claudia Fritzsch, Simone Läßig,<br />

Katleen Lösch, Benjamin Mächler,<br />

Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0, Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />

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Claudia Fritzsch<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-13, Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

abo@av.de<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

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© 2011 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von<br />

Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der Meinung des<br />

Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />

ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit<br />

und Aktualität nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />

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Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt.<br />

Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />

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94 | 4.2011


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Service<br />

Expertenforum<br />

Expertenforum<br />

Umstieg von Kabel auf Satellit<br />

Ich habe momentan noch einen Kabelanschluss<br />

von Kabel Deutschland. Mittlerweile<br />

denke ich über einen Umstieg auf<br />

Sat nach. Was benötige ich dafür und was<br />

muss man dabei beachten? Welche Kosten<br />

kommen für die Installation, inklusive der<br />

Komponenten für den Empfang in drei<br />

Räumen, auf mich zu? Gerne würde ich neben<br />

den deutschen Programmen auch Sender<br />

aus der Türkei sehen. Ist das machbar?<br />

MOHAMED YILDIS<br />

Violetta Krieg,<br />

Geschäftsführerin<br />

Atelmo GmbH<br />

Bei Kabelhaushalten<br />

liegt die Kabelstruktur<br />

meist in Form<br />

einer Baumstruktur<br />

vor. Das bedeutet,<br />

dass von der Kabeleinheit<br />

ein Kabel<br />

von Zimmer zu Zimmer<br />

läuft. Um keine<br />

neuen Kabel in jeden<br />

Raum legen zu müssen,<br />

können Sie eine<br />

Einkabellösung (auch<br />

Unicable genannt) verwenden. Mittlerweile<br />

gibt es eine Vielzahl von Anbietern für<br />

solche Lösungen. Namhafte Hersteller sind<br />

z. B. Technisat, Kathrein und Spaun. Diese<br />

bieten unter anderem auch Einkabel-Multischalter<br />

für den Empfang von zwei Satelliten<br />

an. Um die Satelliten Astra 19,2 Grad<br />

und Türksat 42 Grad mit einem Satellitenspiegel<br />

zu empfangen, würde ich zu einer<br />

Multifocus-Antenne oder Toroidal 90 raten.<br />

Dazu benötigen Sie noch zwei Quattro-LNB,<br />

einige Meter Sat-Kabel und neue Wanddosen<br />

mit DC-Durchlass für Einkabellösungen.<br />

Zusätzlich sind noch neue Digitalreceiver<br />

für den Sat-Empfang anzuschaffen.<br />

Diese müssen zwingend das Protokoll EN<br />

50494 für Einkabellösungen beherrschen. Exklusive<br />

Digitalreceiver müssen Sie – je nach<br />

Hersteller und Komponenten – mit Kosten<br />

zwischen 450 und 750 Euro rechnen. Die<br />

Installation und Ausrichtung auf Astra und<br />

Türksat sowie die Einrichtung der Receiver<br />

sollten von einem Fachmann vorgenommen<br />

werden, da nur so ein reibungsloser Betrieb<br />

gewährleistet werden kann.<br />

HD Plus über Sky<br />

Am 1. Juni starteten ja bekanntlich die<br />

HD-Plus-Kanäle über die Sky-Plattform.<br />

Angenommen, mein Vertrag läuft Ende<br />

September aus. Ich entschließe mich aber,<br />

das Abo dann doch zu verlängern – endet<br />

dann trotzdem die Gratisfreischaltung der<br />

HD-Plus-Sender, weil die Vertragsverlängerung<br />

als neuer Vertrag angesehen wird,<br />

oder bleiben die HD-Plus-Sender bis zum<br />

Juni des Folgejahres gratis freigeschaltet?<br />

MARKUS KRECKER<br />

Moritz Wetter,<br />

Head of Content &<br />

Product/Consumer<br />

Communications<br />

Sky Deutschland<br />

Die sogenannte Free-<br />

Vision-Periode läuft<br />

nach zwölf Monaten<br />

ab. Das bedeutet, der<br />

Kunde kann bei einer<br />

Vertragsverlängerung<br />

bis 31. Mai 2012 weiterhin<br />

die HD-Plus-Sender<br />

sehen (basierend<br />

auf den technischen<br />

Zugangsvoraussetzungen).<br />

Nach diesen zwölf<br />

Monaten hat er selbstverständlich<br />

die Möglichkeit,<br />

HD Plus zu den regulären Bedingungen<br />

zu abonnieren.<br />

Kein Bild über HDMI<br />

Mein <strong>LCD</strong>-Fernsehgerät der Marke<br />

Panasonic hat nur einen HDMI-Eingang.<br />

Da ich zwei HDMI-fähige Geräte anschließen<br />

will (DigiCorder HD S2 Plus und<br />

Panasonic DVD-Player S53), habe ich einen<br />

HDMI-Umschalter erworben (HDMI<br />

1.3, HDCP-kompatibel, automatische Umschaltung,<br />

480i bis 1 080p). Leider funktioniert<br />

die Sache nicht richtig. Das DVD-Gerät<br />

findet den Weg zum TV, aber nicht der<br />

Sat-Receiver, der Fernseher bleibt dunkel<br />

und der Umschalter zeigt kein Eingangssignal<br />

an. Wenn ich zusätzlich den DVD-Player<br />

aus dem Stand-by wecke, funktioniert<br />

der Sat-Eingang oft, aber nicht immer. Ich<br />

vermute Kabelprobleme und habe sie schon<br />

untereinander ausgetauscht – mit dem Effekt,<br />

dass gar nichts mehr ging. WALTER KOLB<br />

Ricardo Petzold,<br />

Experte bei<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Die HDMI-Schnittstelle<br />

hat bereits einige<br />

Veränderungen erfahren<br />

und ist inzwischen<br />

bei der Version 1.4 angelangt.<br />

Zwischen den<br />

Versionen kommt es<br />

vereinzelt zu Unverträglichkeiten.<br />

Nicht<br />

alle Geräte, die über<br />

eine HDMI-Schnittstelle<br />

verfügen, sind<br />

auch in der Lage, die<br />

anliegenden Signale fehlerfrei zum Adressaten<br />

weiter zu befördern. Versteht ein Gerät<br />

in der Kette nicht die „Sprache“ des anderen,<br />

gibt es Fehler bei der Kommunikation und<br />

der Schirm bleibt dunkel – so wohl auch bei<br />

Ihnen. Überprüfen Sie bitte zunächst, ob eine<br />

Direktverbindung erfolgreich ist. In diesem<br />

Fall könnte der HDMI-Switch die Fehlerursache<br />

sein. Danach schauen Sie in die Videoeinstellungen<br />

des Receivers. Verändern Sie<br />

die Auflösung auf 720p oder 1 080i. Starten<br />

Sie danach den Receiver neu. Führen Sie<br />

eine Neusynchronisation zwischen Wiedergabegerät<br />

und Fernseher durch. Ziehen Sie<br />

dafür am Gerät den HDMI-Stecker heraus<br />

und stecken Sie ihn danach gleich wieder<br />

an. Das führt dazu, dass ein neuerlicher<br />

Synchronisations vorgang zwischen HDMI-<br />

Ausgang am Receiver und HDMI-Eingang<br />

am Fernseher angestoßen wird.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Stellen Sie uns Ihre Fragen zu Flachbildfernsehern,<br />

Audio-Hardware und Multimedia-Problemen.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> versucht, eine Lösung<br />

für Ihre ganz spezielle Frage zu finden, gemeinsam<br />

mit anerkannten Experten der Branche.<br />

Aufgrund der großen Anzahl der Anfragen behält<br />

sich die Redaktion vor, im Sinne des Lesers<br />

eine Auswahl unter den Zuschriften zu treffen<br />

und redaktionell sinnvolle Kürzungen vorzunehmen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Schreiben Sie einfach an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Lauchstädter Str. 20<br />

04229 Leipzig<br />

Fax: (03 41) 1 49 55-11<br />

leserbriefe@digital-tested.de<br />

96 | 4.2011


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Seite 79<br />

Hollywood-Studios tüfteln an<br />

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39 Filme im Test<br />

2.2011 April/Mai<br />

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79<br />

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Die weltweiten Folgen S. 6<br />

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Blickwinkel schummeln Seite 12<br />

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zu Gast im Audiolabor ab Seite 21<br />

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AV-Receiver und Blu-ray-<br />

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AV-Receiver ENTHÜLLTLT<br />

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WM-Krawallmacher Vuvuzela<br />

BEDRÖHNT<br />

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Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />

1/2005<br />

3/2005<br />

5/2005<br />

2006<br />

1/2006<br />

2/2006<br />

3/2006<br />

5/2006<br />

6/2006<br />

2007<br />

1/2007<br />

2/2007<br />

3/2007<br />

4/2007<br />

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6/2007<br />

2008<br />

1/2008<br />

2/2008<br />

3/2008<br />

4/2008<br />

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2009<br />

Bitte einsenden an:<br />

1/2009<br />

2/2009<br />

3/2009<br />

4/2009<br />

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2010<br />

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2/2011<br />

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TESTS<br />

XXL


„Sagen Sie mal, ...“<br />

... Herr Brendel ...<br />

Fundstücke<br />

HEADLINE STROM AUS BAYERN<br />

... schauen wir in zehn Jahren „Tatort“<br />

in 3D?<br />

Ob der 3D-„Tatort“ bis dahin Realität ist,<br />

weiß ich nicht. Aber ich bin überzeugt, dass<br />

es ähnliche Sendungen in 3D geben wird, die<br />

speziell fürs Fernsehen produziert wurden.<br />

... womit beginnt morgens Ihr Arbeitstag?<br />

Typischerweise starte ich mit einem Besuch<br />

des Badezimmers, einem Glas Saft und<br />

mit Fernseher: Morgenmagazin-News über<br />

Net TV.<br />

... was halten Sie von Fernsehen auf<br />

dem Handy?<br />

Meine Überzeugung ist, dass es sinnvollere<br />

Inhalte für Smartphones gibt als das lineare<br />

TV-Programm.<br />

... Tageszeitung oder Newsticker?<br />

Ich brauche beides: Die Zeitung ist etwas<br />

fürs Zurücklehnen und fürs Nachdenken.<br />

Der Newsticker hingegen hält mich auf dem<br />

Laufenden, während ich eigentlich andere<br />

Dinge erledige.<br />

... wie viele Fernbedienungen liegen bei<br />

Ihnen auf dem Couchtisch?<br />

Im Moment habe ich noch zwei Fernbedienungen.<br />

Eine für meinen Cinema 21 : 9 und<br />

die andere für das Blu-ray-Heimkinosystem.<br />

Aber ich denke, dass ich schon demnächst<br />

ausschließlich mein Smartphone mit unserer<br />

MyRemote-App nutzen werde. Meine<br />

Frau wird sich bestimmt darüber freuen.<br />

... essen Sie im Moment Salat?<br />

Nach einer kurzen Pause bin ich wieder<br />

Salatesser. Aber Sprossen kommen erst mal<br />

nicht auf den Teller … Dafür gibt es dann<br />

Nüsse oder Kürbiskerne.<br />

Markus Brendel, Senior Marketing Manager TV<br />

bei Philips Consumer Lifestyle<br />

... auf welche technische Erfindung können<br />

Sie nicht mehr verzichten?<br />

Oh, da gibt es einige … Auto, Flugzeug,<br />

Internet … Aber irgendwie ist es ja klar, dass<br />

ich Fernsehen sage, oder?<br />

... wie halten Sie's mit dem Sport?<br />

Ich liebe Sport, auch im TV. Selber aktiv<br />

bin ich aber mangels Zeit leider viel<br />

zu wenig.<br />

... ist das Internet Chance oder Gefahr?<br />

Das Ausmaß, wie das Internet in den letzten<br />

15 Jahren Branchen, Jobs und unseren<br />

Alltag verändert hat, ist atemberaubend. Ich<br />

achte darauf, dass ich im Privatleben eine<br />

Grenze ziehe. Zum einen, dass ich als Individuum<br />

nicht zu transparent werde. Dann,<br />

dass ich Teile meiner Freizeit auch ohne<br />

weltweite Vernetzung genieße.<br />

... was nehmen Sie auf die sprichwörtliche<br />

„einsame Insel“ mit?<br />

Das ist einfach: natürlich meine Frau!<br />

Läuft der etwa nur mit bayerischem Ökostrom?<br />

Im Karstadt-Prospekt mutiert Sonys Bildschaltung<br />

„Bravia Engine“ kurzerhand zur „Bavaria Energie 3“<br />

DUMM GELAUFEN!<br />

Augen auf beim Onlinekauf!<br />

Ein 54-jähriger Mann aus<br />

Saal im Landkreis Kelheim<br />

ersteigerte einen Receiver<br />

im Wert von 100 Euro, freute<br />

sich über das zugesandte<br />

Paket - und stellte dann<br />

fest, dass sich darin nur<br />

ein Stein befand. Die Polizei<br />

warnt deshalb vor Auktionen,<br />

in denen lediglich<br />

von einer OVP (Originalverpackung)<br />

die Rede ist.<br />

Der „Donaukurier“ warnt vor einer besonders<br />

perfi den Betrugsmasche, mit der sich Kunden von<br />

Internetauktionshäusern derzeit konfrontiert sehen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Sharp<br />

<strong>Vorschau</strong> 5.2011<br />

ab 2. September 2011 im Handel<br />

Das Eldorado der Unterhaltungselektronik öffnet wieder seine<br />

Pforten. Zum Auftakt der IFA in Berlin stellen die Experten der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> alle Technikneuheiten vor und wagen eine<br />

Prognose: Welche technischen Innovationen haben das<br />

Potenzial, sich dauerhaft zu etablieren?<br />

Außerdem holen wir brandaktuelle LED-<strong>LCD</strong>-TVs, Projektoren,<br />

Soundbars, Receiver und weitere Knüller in unser Testlabor –<br />

kurzum: die ganze Welt der Unterhaltungselektronik!<br />

98 | 4.2011 Abonnenten erhalten das Heft in der Regel einige Tage früher.


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© 2011 Bose Corporation. Zitate mit freundlicher Genehmigung abgedruckt: Video-HomeVision 2/2011,<br />

Heimkino 3/2011, Smart Homes 6/2010, Welt am Sonntag 10/2010, Guter Rat 12/2010.

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