DIGITAL TESTED LCD vs. Plasma (Vorschau)
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4 . 2011 August/September D: 3,99 €<br />
Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />
BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />
<strong>TESTED</strong><br />
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Vantage und Atevio ab S. 59<br />
<strong>LCD</strong>- und <strong>Plasma</strong>-TVs | Kabel-PVRs | Netzwerkplayer | HD-Camcorder | Hi-Fi-Mikroanlage | Lautsprecher | iPod-TV-Tuner ...<br />
- Cevo: Die Toshiba-Techniksensation<br />
- Philips: Besseres 3D dank Polfilter?<br />
- Sony HX925: HD-Bilder noch schärfer<br />
- <strong>Plasma</strong>-Hits von Samsung & Panasonic ab S. 20<br />
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mit Blu-ray 3D ab S. 72<br />
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38 Blu-rays und DVDs –<br />
PLUS: Die neuen Konsolen<br />
von Nintendo und Sony<br />
PREISSENSATION<br />
Teuflisch guter Multimediasound<br />
für weniger als 100 Euro ab S. 79<br />
Tests in dieser Ausgabe<br />
5 LED-<strong>LCD</strong>- und <strong>Plasma</strong>-TVs<br />
3 Lautsprechersysteme<br />
2 iPad-TV-Empfänger<br />
3 Streaming-Boxen<br />
2 Festplattenrekorder<br />
3 HD-Camcorder ... und mehr<br />
IPAD ALS FERNSEHER<br />
DVB-T-Lösungen von Elgato<br />
und Equinux verglichen S. 84<br />
JETZT 30 TAGE<br />
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DVDs & Blu-rays<br />
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von Nintendo und Sony<br />
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Teuflisch guter Multimediasound<br />
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Tests in dieser Ausgabe<br />
5 LED-<strong>LCD</strong>- und <strong>Plasma</strong>-TVs<br />
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2 iPad-TV-Empfänger<br />
3 Streaming-Boxen<br />
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Redaktionstagebuch<br />
Wie neugeboren<br />
Alexander Rösch<br />
Chefredakteur<br />
Vom Hacker zum Mitarbeiter<br />
des Monats<br />
3 Er knackte Sonys Playstation 3 und das<br />
iPhone, nun arbeitet (Ex-)Hacker Georg<br />
Hotz alias Geohot für Facebook und soll<br />
Gerüchten zufolge eine App des sozialen<br />
Netzwerks für Apples iPad programmieren.<br />
Sonys gerichtliche Vorgehensweise<br />
gegen Geohot ließ übrigens den Zorn der<br />
Hacker-Gruppe Anonymous über Sony<br />
hereinbrechen, die sich Millionen von<br />
Kundendaten unter den Nagel rissen. Bei<br />
3 Ein Kind erblickt das Licht der Welt –<br />
an und für sich nichts Besonderes, doch<br />
dieses hat viele Mütter und Väter. Redakteure<br />
und Grafiker im Verlag haben<br />
zahllose Nachtschichten eingelegt, um der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ein neues Gesicht zu<br />
verpassen. Das Ergebnis kann sich sehen<br />
lassen, finden wir. Schon wenn Sie auf das<br />
Inhaltsverzeichnis umblättern, fällt die<br />
klarere Heftstruktur ins Auge. Mit vielen<br />
neuen Rubriken, Workshops, praktischen<br />
Tipps und technischen Hintergründen sowie einem modernen,<br />
aufgeräumten Layout führen wir Sie künftig noch besser durch<br />
den Dschungel der Unterhaltungselektronik. Und dann ist da<br />
ja noch der kleine Bruder NEMO, der Sie ab sofort als Heft im<br />
Heft umfassender denn je über Blu-rays, DVDs, Kino und Multimedia<br />
informiert. Viel Spaß beim Entdecken!<br />
seinem neuen Arbeitgeber kommt ihm sein Wissen über das<br />
iOS-Betriebssystem sicherlich zugute, schließlich ist er mit<br />
seinem Jailbreak bis in die Eingeweide der Apple-Hardware<br />
vorgedrungen. Schön, dass es Firmen gibt, die das Potenzial talentierter<br />
Computerexperten nutzen, anstatt diese zu bekämpfen.<br />
Exot am Görlitzer Ufer<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Chef vom Dienst<br />
<br />
<br />
Gleich 2x „Standbox des Jahres“ <br />
nuVero 11<br />
<br />
<br />
nuVero 5<br />
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AW-1000<br />
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nuBox 381<br />
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<br />
nuBox 681<br />
<br />
<br />
Christian Hill<br />
Testredaktion Video<br />
3 Die Sonne taucht Berlin in gleißendes,<br />
warmes Licht. Ich stehe auf einer Kanalbrücke<br />
am Görlitzer Ufer. Um mich herum<br />
herrscht Trubel, denn das Wochenende<br />
hat begonnen. Ich baue meinen<br />
Testcamcorder auf und ernte neugierige<br />
Blicke. Beim zweiten Gerät werde ich<br />
zur ungewollten Attraktion. Ringsherum<br />
knipst und filmt es fröhlich drauflos, ehe<br />
die Handys wieder in der Hosentasche<br />
verschwinden. Meine Kandidaten spüre<br />
ich hingegen schon im Rücken, denn drei Camcorder sind kein<br />
Leichtgewicht. Wieder zu Hause angekommen, bereue ich nichts.<br />
Verglichen mit den Youtube-Filmchen des Tages brennen mir<br />
bei meinen Aufnahmen hinterher wenigstens nicht die Augen ...<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
nuBox 681 Set<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen, um die<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> noch stärker nach Ihren Wünschen auszurichten.<br />
E-Mail an leserbriefe@digital-tested.de genügt!<br />
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Ehrliche Lautsprecher
Inhalt<br />
Ausgabe 4.2011<br />
Aktuelles<br />
Test Video<br />
Seite 26<br />
Seite 10<br />
Fernseher der Superlative<br />
Der Toshiba 55ZL1 setzt mit seiner rechenstarken Cevo-<br />
Energie neue Maßstäbe bei der Bildbrillanz und kommt<br />
dem perfekten TV-Erlebnis erstaunlich nahe<br />
06<br />
07<br />
08<br />
Schlag gegen Kino.to | Video-on-Demand-<br />
Lücke für Kunden von Kabel Deutschland |<br />
Sony erholt sich von Hacker-Angriff | „Zapping“<br />
erobert das Internet | Rüge gegen Schleichwerbung<br />
bei RTL und Sat 1<br />
Schnell viel natives HDTV auf N 24 HD | 10<br />
Prozent der Österreicher sehen hochauflösend<br />
Sky startet Festplattenvideothek | ARD gibt<br />
Kampf um Bundesliga in der „Sportschau“<br />
nicht auf | Blu-rays sind in Deutschland am<br />
billigsten | Apple streitet sich mit Samsung<br />
16<br />
20<br />
30<br />
34<br />
36<br />
Produktnews: Flat-TVs, AV-Receiver, 3D-Beamer<br />
und Heimkinosysteme – alle wichtigen Neuheiten<br />
<strong>Plasma</strong>duell: Samsung und Panasonic –<br />
wer liefert das beste Bild?<br />
Philips PFL7606: Die Niederländer setzen auf<br />
3D-Vergnügen mit Polfilter<br />
Sony Bravia: Macht die Premiumklasse<br />
Full-HD-Bilder wirklich noch schärfer?<br />
HD-Camcorder: Panasonic, Sony und Canon<br />
kämpfen um die Krone<br />
59<br />
Vantage <strong>vs</strong>. Atevio: Zwei neue Alleskönner für<br />
hochauflösenden Kabelempfang<br />
Rubriken<br />
Wirbel um Sportrechte<br />
Nach dem Ärger mit den Hollywood-Filmstudios<br />
lassen jetzt die Sportrechtevermarkter<br />
bei ARD und ZDF ihre Muskeln spielen<br />
Seite 12<br />
3 Redaktionstagebuch<br />
14 Aus dem Labor<br />
15 Dr. Test/Dave & Ted<br />
42 So testen wir<br />
93 Lexikon<br />
93 Impressum<br />
94 Fachhändler<br />
98 Sagen Sie mal ...<br />
98 Fundstücke<br />
98 <strong>Vorschau</strong><br />
4 | 4.2011<br />
Bilder Titel: Disney, LG, Philips, Sony, Stock.xchng, Teufel
FILMHITS VON MORGEN<br />
Alle Blu-ray und DVD-Hits<br />
der nächsten Monate S. 44<br />
043_DT201104_NemoTitel_SK.indd 43<br />
DIE HITS VON DER E3<br />
Konsolen-Innovationen von<br />
Sony, Nintendo und Co. S. 57<br />
HOLLYWOOD-NEWS<br />
Spannende Projekte für TV<br />
und Kinoleinwand S. 58<br />
4.2011<br />
Test Audio<br />
Service<br />
Musikstreaming de luxe<br />
Das Schweizer Messer unter den Streaming-<br />
Playern von Linn. Wir stellen zwei maßgeschneiderte<br />
Lösungen für den Zugriff auf die digitale<br />
Musiksammlung vor<br />
Seite 66<br />
88<br />
89<br />
90<br />
92<br />
93<br />
96<br />
In Kürze: Firmware-Updates, Software-<br />
Erweiterungen und neues Zubehör<br />
Schnäppchen-Check: Die besten <strong>LCD</strong>-TVs im<br />
Preis- und Wertungsvergleich<br />
Workshop: Schritt für Schritt – so bringen Sie<br />
Musik in alle Räume der Wohnung<br />
Erklärt: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> lüftet das Geheimnis<br />
der Bilderzeugung aktueller TVs<br />
Lexikon: Die wichtigsten Fachbegriffe auch für<br />
Laien verständlich erklärt<br />
Expertenforum: Spezialisten aus der Branche<br />
helfen bei der Problemlösung<br />
72<br />
74<br />
76<br />
78<br />
LG FX166: Kompakte Hi-Fi-Mikroanlage mit<br />
3D-Blu-ray-Player und edlem Look<br />
Rega DAC: Digitaler Zauberkasten für die<br />
klangliche Detailpolitur<br />
T-Serie von KEF: Surround-Lautsprecher mit<br />
Flachmembranen zur Wandmontage<br />
Nubert nuPro A-20: Die Bassreflex-Akti<strong>vs</strong>peaker<br />
punkten mit straffem Bass<br />
Test Multimedia<br />
Eine Box für alles<br />
Die neue Königsklasse unter den Mediaplayern. Das<br />
Multitalent von Western Digital gibt alle<br />
gängigen Video- und Audioformate wieder und<br />
lockt mit vielfältigen Internetdiensten und<br />
großzügiger interner Festplatte<br />
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Teuflisch guter Multimediasound<br />
für weniger als 100 0 Euro ab S. 79<br />
Ausgabe 4.2011<br />
Tests in dieser Ausgabe<br />
5 LED-<strong>LCD</strong>- und <strong>Plasma</strong>-TVs<br />
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3 Streaming-Boxen<br />
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Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />
38<br />
Filme<br />
im Test<br />
Eine Beilage der<br />
TRUE GRIT<br />
Seite 56<br />
BLACK SWAN<br />
Seite 50<br />
TRON: LEGACY<br />
Blu-ray-Test des Monats Seite 45<br />
Seite 82<br />
79<br />
84<br />
Teufel Concept B 20: Perfekter Sound am PC für<br />
weniger als 100 Euro?<br />
Equinux Tizi <strong>vs</strong>. Elgato Tivizen: Wer baut den<br />
besseren DVB-T-Empfänger fürs iPad?<br />
Heft im Heft<br />
Unsere Filmexperten nehmen fast 40 aktuelle Filme<br />
und Serien auf Blu-ray und DVD kritisch unter die Lupe.<br />
Außerdem: Die neuen Konsolen von der<br />
Spielemesse E3 und die wichtigsten<br />
Seite 43<br />
Kino-, Online- und Multimediatrends<br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Keith Allison, Marantz, SES Astra, Toshiba, Western Digital<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 5
Aktuelles<br />
Mediennews<br />
Der Chef der sächsischen Staatskanzlei,<br />
Johannes Beermann (CDU), über Sparzwänge<br />
im öffentlich-rechtlichen Fernsehen:<br />
„ARD und ZDF haben<br />
kein Füllhorn,<br />
das unablässig ihre<br />
öffentlichen Haushalte<br />
speist. Sie können<br />
stärker als bisher<br />
Synergien nutzen und<br />
sich auf den Kernauftrag<br />
konzentrieren.<br />
Viele Prozesse<br />
zum sparsamen Umgang<br />
mit dem Geld<br />
des Gebührenzahlers<br />
haben die Anstalten<br />
eingeleitet. Trotzdem<br />
ist da noch Luft.“<br />
Schlag gegen Kino.to<br />
Am 9. Juni hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden zu einem Schlag gegen das größte<br />
deutschsprachige Filmraubkopienportal Kino.to ausgeholt. Unter Leitung der Integrierten<br />
Ermittlungseinheit Sachsen (INES) führten Polizeikräfte in Deutschland, Spanien, reich und den Niederlanden zeitgleich in zahlreichen Wohn- und Geschäftsräumen Razzien<br />
Frank-<br />
durch. In Deutschland beteiligten sich über 250 Polizisten und Steuerfahnder er sowie 17 spezialisten bundesweit an der Aktion. Das Portal wurde zusammen mit mehreren sogenannten<br />
Daten-<br />
Streamhostern, bei denen die auf den Portalen verlinkten Raubkopien abgelegt egt sind, vom Netz<br />
genommen. Zeitgleich wurden 13 Personen<br />
verhaftet. Gut eine Woche nach der Aktion<br />
beschlagnahmten die Fahnder erste Konten<br />
und Luxusautos. Auf Konten in Spanien,<br />
die dem Hauptbeschuldigten aus Leipzig<br />
zugeordnet werden, wurden rund 2,5 Millionen<br />
Euro sichergestellt. Nach bisherigem<br />
Stand der Ermittlungen kontrollierten die<br />
Betreiber offenbar weitere Filmportale wie<br />
Movie2k.to und Neu.to, über die raubkopierte<br />
Kinohits angeschaut und teils auch<br />
heruntergeladen werden konnten. AR<br />
KURZ NOTIERT<br />
Seit dem 30. Juni sind alle Folgen der Kultshow<br />
„Zapping“ kostenlos im Internet zu bewundern.<br />
Die tägliche Ausgabe wird einen Tag nach Ausstrahlung<br />
im Onlineangebot des Pay-TV-Anbieters<br />
Sky abrufbar gemacht, die Wochenzusammenfassung<br />
„Tapping der Woche“ zusätzlich auf dem<br />
Videoportal Youtube. Auf der Social-Network-<br />
Plattform Facebook können User die Redaktion auf<br />
eigene Fundstücke hinweisen. Das erstmals 1993<br />
ausgestrahlte und im Juni zurückgeholte 5-Minuten-Format<br />
trägt Kuriositäten aus dem deutschen<br />
Fernsehprogramm zusammen.<br />
AR/RH<br />
Die bundesdeutschen Medienhüter haben sogenannte<br />
Move-Splits bei RTL und Sat 1 als unklare<br />
Trennung von Werbung und Programm beanstandet.<br />
Ein Bußgeld wurde in beiden Fällen nicht verhängt,<br />
erklärte ZAK-Sprecherin Friederike Grothe<br />
gegenüber <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>. Die Privatsender<br />
hätten bei den Serien „GZSZ“, „Alles was zählt“ und<br />
„Anna und die Liebe“ das Gebot der Trennung von<br />
bezahlter Produktwerbung und eigentlichem Programm<br />
nicht eingehalten. Die Werbung sei optisch<br />
nicht klar genug vom Programm getrennt sowie<br />
nicht ausreichend gekennzeichnet gewesen. JS<br />
Video-on-Demand-Lücke für Kabelkunden<br />
„Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen<br />
mitteilen, dass unsere Filmabrufservices<br />
Select Kino und redXclub zum<br />
31.08.2011 eingestellt werden.“ Mit dieser<br />
Mitteilung hat der größte deutsche<br />
Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland<br />
seine Kunden verärgert. Das Unternehmen<br />
stellte in Aussicht, den Ausfall<br />
durch „viele neue, innovative Produkte“<br />
zu kompensieren. Diese sollen „auch in<br />
Zukunft brillantes Fernsehen ganz nach<br />
Wunsch“ ermöglichen. In die Bresche<br />
soll mittelfristig der neue Abrufdienst<br />
Select Video (Bild) springen, der über reservierte<br />
DVB-C2-Ressourcen ruckelfrei<br />
Filme in HD-Qualität ins Haus streamt.<br />
Aktuell steht das am 23. März gestartete<br />
Angebot allerdings ausschließlich in den<br />
Städten Berlin, München und Hamburg<br />
zur Verfügung. Einen Termin für einen<br />
flächendeckenden Ausbau konnte ein<br />
Unternehmenssprecher auf Anfrage von<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> nicht nennen. AR<br />
Ein koreanischer und ein US-Wissenschaftler haben<br />
ein Modul erfunden, das Fernsehen zum Riechen<br />
ermöglicht. Das Gerät wird an der Rückseite des<br />
Fernsehers befestigt und lässt an die Filmsequenzen<br />
angepasste Düfte ausströmen. Das neue Geruchsmodul<br />
soll laut Jongmin Kim (Samsung Electronics)<br />
und Sungho Jin (University of California) klein und<br />
robust sein und dem Nutzer die Möglichkeit bieten,<br />
selbst über die Geruchsintensität zu entscheiden.<br />
Marktforscher sehen wenig Chancen für die ungewöhnliche<br />
Innovation: Zuschauer könnten sie als<br />
„Eingriff in ihre Privatsphäre“ empfinden. FRT<br />
In Ausgabe 3/2011 der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat in der<br />
Schlusskorrektur der Fehlerteufel zugeschlagen. Im<br />
Test des Vollverstärkers HK 990 von Harman Kardon<br />
wurden in der Wertungstabelle auf Seite 70 falsche<br />
Angaben ausgewiesen. Der HK 990 kostet tatsächlich<br />
1 699 Euro, besitzt die Abmessungen 44,0 × 16,0 x<br />
44,4 cm und verfügt über 9 anstelle der angegebenen<br />
7 analogen Audioeingänge. Wir bitten, den Fehler zu<br />
entschuldigen.<br />
RED<br />
Sony erholt sich von Hacker-Angriff<br />
Die Onlineplattform der Sony-Konsole Playstation 3<br />
hat sich nach dem Hacker-Angriff, bei dem sich Unbefugte<br />
Zugriff auf mehr als 100 Millionen Kundendaten<br />
verschafften, offenbar schnell erholt. „Wir haben in den<br />
USA bereits wieder 90 Prozent des Traffics auf dem<br />
Netzwerk, den wir vor dem Vorfall hatten, international<br />
sind es zwischen 85 und 90 Prozent“, sagte der Chef des<br />
Geschäftsbereiches für Unterhaltungselektronik, Kazuo<br />
Hirai, Ende Juni. Die Kündigungen hätten pro Woche<br />
immer im einstelligen Prozentbereich gelegen, ergänzte<br />
Hirai. „Aber selbstverständlich müssen wir jetzt alles<br />
unternehmen, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen.“<br />
Derzeit werde eine komplette Bestandsaufnahme aller<br />
Systeme, die mit der Außenwelt kommunizierten,<br />
gemacht, um sicherzustellen, dass es keine Schwachstellen<br />
mehr gebe. Hirai selbst wurde zwischenzeitlich<br />
entmachtet und in den Aufsichtsrat versetzt. Als neuer<br />
Chef der Sony-Spielesparte rückt der bisherige Europa-<br />
Verantwortliche Andrew House auf.<br />
AR<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Kabel Deutschland, N 24, ORF, Sony, Staatskanzlei Sachsen<br />
6 | 4.2011
Nachgefragt: „Sehr schnell viel natives HD auf N24“<br />
Der Nachrichtensender<br />
N24 verbreitet<br />
seit dem 1. Juli einen<br />
hochauflösenden Ableger<br />
über die Satellitenplattform<br />
HD<br />
Plus und erweitert<br />
das Angebot auf insgesamt<br />
elf Sender.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Frank Meißner,<br />
sprach mit Frank<br />
Geschäftsführer<br />
Produktion und Technik Meißner, Geschäftsführer<br />
Produktion und<br />
Technik, über natives HD und die Motivation<br />
des News-Kanals für den HDTV-Einstieg.<br />
Herr Meißner, welchen Anteil an nativem<br />
HD-Content erwarten Sie bei<br />
Sendestart bzw. mittelfristig?<br />
Zunächst werden wir nativen Content<br />
im Bereich Dokumentationen und Reportagen<br />
aber auch Werbung haben. Da<br />
dieser Anteil bei N24 ergänzend zum<br />
Nachrichten-Content relativ hoch ist,<br />
können unsere Zuschauer sehr schnell<br />
viel nativen HD-Standard genießen. Im<br />
Nachrichtenbereich selbst, der ja auch auf<br />
die Zusammenarbeit mit nationalen und<br />
internationalen Agenturen und Dienstleistern<br />
angewiesen ist, beginnt die Umstellung,<br />
wird aber noch etwas Zeit in<br />
Anspruch nehmen.<br />
Ist die Studiotechnik bei N24 HD bereits<br />
vollständig auf HD-Produktion umgerüstet?<br />
Ja, teilweise. Aber wir sind sehr gut vorbereitet,<br />
um komplett auf HD umzustellen,<br />
sobald die Nachrichtenagenturen und<br />
unsere anderen Quellen in HD anliefern<br />
können.<br />
Welche Erwartungen setzt N24 in die<br />
Pionierrolle als erster hochauflösender<br />
Nachrichtensender in Deutschland?<br />
N24 ist Marktführer im Nachrichtenfernsehen<br />
und betreibt am Berliner Potsdamer<br />
Platz technisch und mit Blick auf<br />
die Workflows den modernsten Nachrichtensender<br />
Europas. Insofern ist die<br />
Ausstrahlung im hochauflösenden HD ein<br />
konsequenter nächster Schritt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
10 Prozent sehen schärfer<br />
Rund 700 000 Zuschauer nutzen täglich das HDTV-Angebot<br />
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich. ORF-<br />
Generaldirektor Alexander Wrabetz wertet das als Erfolg.<br />
Am 2. Juni 2008 ging der österreichische Sender ORF 1 via<br />
Digitalsatellit im HDTV-Standard auf Sendung. Ein Jahr<br />
später, am 5. Dezember 2009, folgte das Schwesterprogramm<br />
ORF 2. Seitdem habe sich die Zahl der Nutzer von einigen<br />
Tausend Österreichern auf rund 700 000 Zuschauer erhöht.<br />
Für ORF-Chef Wrabetz unterstreicht der Erfolg die Richtigkeit<br />
der Entscheidung, beide Sender in HD-Versionen anzubieten.<br />
Damit würden rund 10 Prozent des Publikums den<br />
ORF in hochauflösender Qualität verfolgen. Für viele Österreicher<br />
gehöre das HD-Angebot der Rundfunkanstalt bereits<br />
zum Fernsehalltag, so Wrabetz weiter. „Der ORF hat damit<br />
einen weiteren wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung<br />
des Medienstandorts Österreich geleistet und schafft<br />
echten öffentlich-rechtlichen h h Mehrwert für sein<br />
Publikum“, fügte der Generaldirektor<br />
hinzu.<br />
JS<br />
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Aktuelles<br />
Mediennews<br />
Sky startet Festplattenvideothek<br />
Der Pay-TV-Platzhirsch Sky führt das Abrufangebot<br />
Sky Anytime ab August in Deutschland und<br />
Österreich ein. Damit können Nutzer eines HD-<br />
Festplattenreceivers vom Typ Sky+ HD auf Filme<br />
und Serien zugreifen, die via Satellit automatisch<br />
auf den Datenträger übertragen werden. Weiterhin<br />
sollen sich künftig auch Pay-per-View-Inhalte des<br />
hauseigenen Sky-Select-Angebots, das neben aktuellen<br />
Kinofilmen auch ausgewählte Sport ereignisse<br />
anbietet, über den Receiver abrufen lassen. Sky<br />
versicherte, dass wie<br />
beim britischen<br />
Ableger von Sky<br />
Anytime, der bereits seit März 2007 angeboten<br />
wird (Bild), die meisten Inhalte in HD-Qualität<br />
zur Verfügung stehen. Über ein nächtliches Update<br />
speichert der Receiver die neuen Inhalte auf<br />
seiner Festplatte, sodass der Abonnent täglich eine<br />
aktualisierte Auswahl an Sendungen vorfindet.<br />
Dafür wird die Hälfte der Kapazität auf dem 320<br />
Gigabyte großen Datenträger des Sky+ reserviert.<br />
Eingebettet werde der Service in einen neuen, verbesserten<br />
EPG, der die Nutzung der Bezahlsender<br />
„noch intuitiver und einfacher“ gestalte, hieß es.<br />
Laut Angaben des Unternehmens soll der Dienst „in<br />
Kürze“ auch für Kabelkunden zugänglich sein. AR<br />
ARD gibt Kampf um Sportschau nicht auf<br />
Die ARD will sich beim Tauziehen um Bundesligaberichte in der „Sportschau“am<br />
Samstag noch nicht geschlagen geben. Für ihr Sport-Flaggschiff mit durchschnittlich<br />
5,6 Millionen Zuschauern werde die ARD weiter „im Rahmen unserer Möglichkeiten“<br />
um die Bundesligarechte mitbieten, so Intendantin Monika Piel. Die Diskussion um<br />
eine Erstausstrahlung im Internet wertete sie als Ausschluss von zahllosen Fußballfans.<br />
„Wir sehen Web-TV noch nicht als Alternative zum Free-TV“, sagte Piel. Ab der Saison<br />
2013/2014 setzt die DFL auf zwei Vermarktungsmodelle: Variante 1 entspricht dem<br />
bisherigen Modell mit kurzen Spielzusammenfassungen im Free-TV am Samstagabend<br />
ab 18.30 Uhr sowie ab 21.45 Uhr für das abendliche „Top-Spiel der Woche“. Die Alternative<br />
sieht vor, dass erst ab 21.45 Uhr im Free-TV berichtet werden darf. Das Bundeskartellamt<br />
hatte für den Ansatz zuletzt grundsätzlich grünes Licht signalisiert. AR<br />
Blu-rays in Deutschland am billigsten<br />
Laut einer aktuellen Studie sind Blu-rays in keinem anderen Land so günstig wie<br />
in Deutschland. Zudem prognostizieren Analysten, dass die Preise für die blaue<br />
Scheibe in den kommenden Jahren noch weiter sinken werden. Im vergangenen Jahr<br />
habe eine Blu-ray hierzulande im Schnitt 16,03 Euro gekostet, ermittelte das Marktforschungsunternehmen<br />
Futuresource. In diesem Jahr soll der Durchschnittspreis<br />
auf 14,50 Euro sinken. Für das Jahr 2012 rechnen die Experten mit einem erzielbaren<br />
Preis in Höhe von 13,50 Euro pro Scheibe. In keinem anderen Land sei der Preisverfall<br />
so massiv wie in Deutschland, betonte Futuresource. In Großbritannien müsse<br />
der Kunde derzeit im Schnitt 17,26 Euro für eine Blu-ray hinblättern. In Frankreich<br />
liegt der Preis bei aktuell 19,50 Euro. Selbst in den USA – dem größten Videomarkt<br />
der Welt – ist eine Blu-ray nicht für weniger als 15,30 Euro zu haben.<br />
AR<br />
Plagiatsstreit zwischen Apple und Samsung<br />
Der Ideenklau-Streit zwischen Samsung und Apple geht in die<br />
nächste Runde. Ende Mai reichte Apple eine Klage gegen den südkoreanischen<br />
Konkurrenten beim Zentralbezirksgericht in Seoul<br />
ein. Wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, wirft<br />
Apple Samsung wie bereits in den USA vor, bei Smartphones und<br />
Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android Technologien und<br />
Designs seines iPhone und des Tablet-Computers iPad zu kopieren.<br />
Unter anderem habe Samsung die Idee übernommen, mit dem<br />
längeren Drücken eines Symbols auf dem Bildschirm der Geräte<br />
den Funk tionsmodus wechseln zu können. Apple will demnach erreichen,<br />
dass Produktion und Vertrieb der Galaxy-Modellreihe von<br />
Samsung per Gerichtsbeschluss gestoppt werden. Apple behauptet<br />
zudem, Samsung habe „sklavisch“<br />
Technik und Design kopiert. Die<br />
Vorwürfe untermauerte der Konzern<br />
mit Gegenüberstellungen von<br />
iPhone und Samsung Galaxy S.<br />
Auf die Klage von Apple im April<br />
in Kalifornien reagierten die Südkoreaner<br />
mit eigenen Patentklagen<br />
in Südkorea, Japan und Deutschland.<br />
Fünf Klagen wurden in Seoul<br />
eingereicht, in Tokio und Mannheim<br />
soll es um zwei beziehungsweise<br />
drei Patentverstöße gehen. RH<br />
11<br />
Millionen<br />
Mit so vielen verkauften 3D-Fernsehern<br />
rechnen die Marktforscher<br />
von Informa Telecoms & Media<br />
bis 2016 in Großbritannien.<br />
Weniger als die Hälfte der Nutzer –<br />
rund 42 Prozent – machten von<br />
der Möglichkeit zur räumlichen<br />
Darstellung aber tatsächlich Gebrauch,<br />
hieß es. Meist werde 3D<br />
„einfach mitgekauft“.<br />
Bilder: Apple, ARD, BSkyB, Media Markt, Philips, Samsung<br />
8 | 4.2011
DVB-T-Lösungen von Elgato<br />
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TECHNIKWECHSEL BRINGT VORTEILE<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV JETZT!<br />
Die Zeit rennt – seit Anfang Mai informieren viele deutsche TV- und Radiosender aktiv über das bevorstehende Ende<br />
der analogen Satellitenverbreitung. Damit Sie die rechtzeitige Umrüstung auf Digital-TV nicht verpassen, liefern wir<br />
Ihnen gemeinsam mit unseren Partnern SES Astra und Loewe die wichtigsten Fakten zum Umstieg.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Der analoge Satellitenempfang hat über<br />
25 Jahre in Deutschland gute Dienste<br />
geleistet und zuletzt mehr als drei<br />
Dutzend deutsche Kanäle via Astra 19,2 Grad<br />
Ost in die Wohnzimmer geliefert. Doch bereits<br />
seit 1996 werden viele der Sender auch<br />
im platzsparenderen DVB-Standard verbreitet.<br />
Von vornherein war geplant, dass die digitale<br />
Ausstrahlung die analoge Verbreitung<br />
über kurz oder lang ersetzen soll. In vielen<br />
Ländern Europas ist dies bereits geschehen.<br />
In Deutschland steht mit dem 30. April 2012<br />
seit einem Jahr auch ein endgültiger Abschalttermin<br />
fest. Um 3 Uhr nachts werden<br />
die analogen Kanäle das Astra-Satellitensystem<br />
verlassen und ausschließlich digital<br />
verbreitet werden.<br />
Vorkehrungen treffen. Betroffen von<br />
der analogen Abschaltung sind nur Satellitenzuschauer,<br />
die noch keinen modernen<br />
Digitalempfänger bzw. einen Fernseher mit<br />
integriertem Digitaltuner im Wohnzimmer<br />
haben. Wer über Satellit fernsieht, sich jedoch<br />
nicht sicher ist, ob das auf analogem<br />
oder digitalem Weg geschieht, kann dies<br />
prüfen. Rufen Sie dazu die Videotextseite<br />
195 bei ARD, ZDF, RTL oder Sat 1 auf. Öffnet<br />
sich eine Seite mit dem Hinweis, dass Sie<br />
noch Analogzuschauer sind, ist schnelles<br />
Handeln angesagt.<br />
Vermieter informieren. Wer kein Eigenheim<br />
besitzt und eine Hausanlage nutzt,<br />
muss im ersten Schritt mit dem Vermieter<br />
Kontakt aufnehmen und fragen, ob die<br />
Hausanlage bereits digital tauglich ist. Ist dies<br />
der Fall, ist lediglich ein neues Empfangsgerät<br />
nötig. Hier empfiehlt es sich, auf zukunftstaugliche<br />
HDTV-Receiver zu setzen,<br />
die zum Teil schon für unter 100 Euro erhältlich<br />
sind. Wem diese Investition zu hoch ist,<br />
der kann einfache Digitalempfänger schon<br />
um 40 Euro erwerben und somit auch nach<br />
dem 30. April 2012 noch fernsehen.<br />
Optimal ist natürlich der Kauf eines<br />
Flachbildfernsehers mit integriertem Digitaltuner,<br />
da mit solchen Geräten der Technikturm<br />
im Wohnzimmer entfällt und alle<br />
Funktionen in ein Gerät integriert werden.<br />
Loewe zeigt Ihnen auf der Folgeseite, welche<br />
interessanten Möglichkeiten die Fernseher<br />
aus dem bayerischen Kronach dazu<br />
an Bord haben.<br />
Weiterführende Informationen. Was<br />
Eigenheimbesitzer in der kommenden Zeit<br />
tun müssen und wie Mieter vorgehen sollten,<br />
die eine für den Digitalumstieg ungeeignete<br />
Infrastruktur vorfinden, erklären wir<br />
Ihnen in der kommenden Ausgabe im zweiten<br />
Teil unserer großen Umstiegsaktion<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV JETZT!<br />
Bilder: ASTRA, Auerbach Verlag, Loewe<br />
10 | 4.2011
Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />
LOEWE SCHAFFT INNOVATIONEN<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
JETZT!<br />
Eine Initiative von:<br />
Das Loewe DR+ Streaming kommt hervorragend<br />
im Markt an. Die Chefredakteure<br />
der Fachzeitschriften <strong>DIGITAL</strong><br />
FERNSEHEN, HD+TV, <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong>, BLU-RAY MAGAZIN und<br />
AUDIO TEST sowie des Onlineportals<br />
Digitalfernsehen.de zeichneten die intelligente<br />
Loewe Technik mit dem Sonderpreis<br />
für Innovation aus. „Die Auszeichnung<br />
durch die Chefredakteure und das Leservotum<br />
geben uns Rückenwind und bestätigen<br />
die hohe Innovationskraft unseres Unternehmens“,<br />
betonte Loewe Vorstandsvorsitzender<br />
Oliver Seidl während der Preisverleihung<br />
in Leipzig.<br />
DR+ Streaming. Herausragend bei DR+<br />
Streaming ist die Follow-Me-Funktion.<br />
Sie ermöglicht es, jederzeit eine Sendung<br />
anzuhalten und dann an einem anderen<br />
Fernsehgerät fortzusetzen. Der integrierte<br />
Festplattenrekorder des ers ten TV-Gerätes<br />
fungiert dabei als Server, der die Sendung<br />
dann über Powerline, LAN oder WLAN an<br />
ein anderes TV-Gerät weitergibt (streamt).<br />
Sieht man beispielsweise im Wohnzimmer<br />
eine Sendung an, möchte diese aber doch<br />
lieber im Nebenzimmer weiterverfolgen, so<br />
genügt ein Druck auf die Pausen-Taste und<br />
die Aktivierung der Follow-Me-Funktion.<br />
Schon kann man die Sendung an der unterbrochenen<br />
Stelle auf dem TV in diesem Nebenzimmer<br />
weiterverfolgen, ohne etwas zu<br />
verpassen. Hierbei spielt es keine Rolle, wie<br />
lange die Unterbrechung dauert. Der Fernseher<br />
im Wohnzimmer schaltet dabei automatisch<br />
auf einen speziellen Strom sparenden<br />
Stand-by-Modus um. Es ist aber auch mög-<br />
lich, auf diesem Flachbildschirm zeitgleich<br />
über die eingebauten Tuner dem regulären<br />
TV-Programm zu folgen, während die Aufzeichnung<br />
von der DR+ Festplatte auf das<br />
Zweitgerät gestreamt wird. Hierzu ist übrigens<br />
keine eigene DR+ Festplatte im empfangenden<br />
Gerät (Client) erforderlich. Nur das<br />
Hauptgerät benötigt diese Ausstattung.<br />
ASTRA: RASCHER WECHSEL VON VORTEIL<br />
Knapp drei Millionen Haushalte mit Satellitenempfang<br />
sehen derzeit ihre Programme<br />
noch auf dem analogen Weg. Das entspricht<br />
in etwa der Anzahl der Haushalte in Hessen.<br />
Aber erst 9 Prozent der Betroffenen kennen<br />
das Abschaltdatum, auf das sich alle deutschen<br />
TV-Sender verständigt haben. Das<br />
bedeutet: Über 2,6 Millionen TV-Haushalte<br />
in Deutschland wissen nicht, dass sie noch<br />
rechtzeitig auf digitalen Satellitenempfang<br />
umstellen müssen. Grundsätzlich vom Thema<br />
schon einmal gehört haben 46 Prozent<br />
der betroffenen Haushalte, allerdings ohne<br />
das Datum der Abschaltung zu kennen. 43<br />
Prozent der Befragten gaben sogar an, noch<br />
gar nichts vom Ende des analogen Fernsehens<br />
über Satellit gehört zu haben. 2 Prozent<br />
machten keine Angabe. Insgesamt wurden<br />
im Rahmen der repräsentativen Erhebung<br />
von TNS Infratest in Deutschland 6 000 TV-<br />
Haushalte befragt.<br />
Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer<br />
von Astra Deutschland: „Die von den Sendern<br />
beschlossene endgültige Abschaltung<br />
des analogen Fernsehens über Satellit ist<br />
eine enorme Herausforderung. Im Schnitt<br />
müssen im nächsten Jahr an jedem Werktag<br />
rund 9 000 analoge Sat-Haushalte auf<br />
digitalen Empfang wechseln. Ich kann nur<br />
jedem Betroffenen empfehlen, rechtzeitig<br />
umzusteigen. Jetzt hat er die freie Auswahl<br />
unter allen Geräten und er kann sich in<br />
aller Ruhe vom Fachhandel beraten las-<br />
sen. Der Umstieg auf<br />
digitalen Satellitenempfang<br />
ist in den<br />
meisten Fällen sehr<br />
einfach und lohnt sich<br />
schon heute. Denn<br />
auch digital bleibt der<br />
TV-Empfang über<br />
Astra grundsätzlich<br />
kostenfrei. Die ganze<br />
Programmvielfalt des<br />
Fernsehens ohne monatliche<br />
Empfangsgebühren<br />
gibt es auch<br />
künftig nur über Satellit.“<br />
Die einmaligen<br />
Kosten für die technische<br />
Umstellung<br />
sind gering. Digitale<br />
Empfangsgeräte gibt<br />
es bereits ab 40 Euro.<br />
Vorhandene Satellitenschüsseln<br />
können weiter genutzt werden.<br />
Nur in wenigen Fällen ist es notwendig,<br />
das Empfangsteil in der Schüssel, den sogenannten<br />
LNB, zu ersetzen. Wer jetzt von<br />
analogem auf digitalen Satellitenempfang<br />
wechselt, vermeidet nicht nur eventuelle<br />
Geräteengpässe, sondern profitiert sofort<br />
von einem schöneren Fernseherlebnis.<br />
Bild und Ton sind beim Digitalempfang<br />
erheblich besser und statt 30 Sender analog<br />
kann ein Satellitenhaushalt in Deutschland<br />
über Astra digital bis zu 300 Programme<br />
empfangen. 25 davon sogar in HDTV,<br />
dem Zukunftsstandard für hochauflösendes<br />
Fernsehen.<br />
Im Vergleich zu einem Kabelanschluss<br />
spart ein Satellitenhaushalt bei der Umstellung<br />
auf digital bis zu 215 Euro im Jahr – das<br />
sind in fünf Jahren mehr als 1 000 Euro.<br />
Einen individuellen Kostenvergleich für den<br />
TV-Empfang über Satellit oder Kabel gibt es<br />
im Internet unter www.tv-spar-rechner.de.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 11
Aktuelles<br />
Sportrechte bei ARD und ZDF<br />
AUS FÜR UNVERSCHLÜSSELTE ÖFFENTLICH-RECHTLICHE?<br />
Der Schlüssel zum Spitzensport<br />
Die Anzeichen verdichten sich: Lange werden Filmstudios und Sportvermarkter die unverschlüsselten Satellitenausstrahlungen<br />
von ARD und ZDF nicht mehr dulden. Gegen die deutsche Free-TV-Bastion regt sich massiver Widerstand – auch<br />
bei der TV-Konkurrenz im Ausland.<br />
ALEXANDER RÖSCH<br />
Führt für ARD und ZDF tatsächlich<br />
kein Weg an einer Grundverschlüsselung<br />
vorbei? In der Schweiz und in<br />
Österreich müssen Zuschauer schon heute<br />
gegen Einmalgebühr eine Abokarte bei<br />
den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten<br />
erwerben, damit diese ausländische Zaungäste<br />
via Satellit gezielt aussperren können.<br />
Deutschland geht einen auf dem Kontinent<br />
nahezu einmaligen Sonderweg und setzt<br />
auf Free-TV pur. Das aber bedeutet: Sowohl<br />
in der Finca auf Mallorca als auch in<br />
der Stockholmer Stadtwohnung können<br />
Menschen dank der großen Reichweite von<br />
Astra 19,2 Grad Ost die mit hiesigen Gebührengeldern<br />
eingekauften Programmhighlights<br />
in bester HD-Qualität mitverfolgen<br />
– sehr zum Verdruss der ausländischen<br />
TV-Konkurrenz.<br />
Auch bei den Vermarktern von Filmund<br />
Sportrechten regt sich zunehmend<br />
Widerstand gegen die europaweite Empfangbarkeit.<br />
Schließlich gibt es wenig Anreize<br />
etwa für einen spanischen Spartenkanal,<br />
teure und vermeintlich „exklusive“ TV-<br />
Rechte für das NBA-Basketballfinale mit<br />
Dirk Nowitzki einzukaufen, wenn zeitgleich<br />
auf Das Erste HD identische Bilder unverschlüsselt<br />
laufen. Wie die Nachrichtenagentur<br />
dpa erfahren hat, bemühten sich ARD<br />
und ZDF in diesem Jahr tatsächlich vergeblich<br />
um die Liverechte für die Endspiele der<br />
US-Liga. Die guten Empfangsmöglichkeiten<br />
der deutschen Free-TV-Sender per Satellit<br />
in anderen europäi schen Ländern sollen ein<br />
Grund für die Ablehnung gewesen, hieß es.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> fragte beim Sportrechte-<br />
Riesen Sportfive nach. Das Unternehmen<br />
gilt als weltweit führend in der Fußballvermarktung<br />
und hat mehr als 30 Ligaverbände,<br />
250 internationale Vereine und zehn<br />
Ligen unter seinen Fittichen. In Deutschland<br />
zählen unter anderem der Hamburger<br />
SV, Hannover 96, Bayer 04 Leverkusen und<br />
Meister Borussia Dortmund zu den Partnern.<br />
Neben der Vermarktung der Olympischen<br />
Spiele 2014 und 2016 in zahlreichen<br />
europäischen Märkten ist Sportfive auch im<br />
Bereich Handball, Basketball, Rugby, Triathlon,<br />
Tennis und Motorsport aktiv.<br />
Tatsächlich ist den Verantwortlichen<br />
das Thema schrankenloses Free-TV ein<br />
Dorn im Auge: „Als Vermarktungspartner<br />
zahlreicher Inhaber medialer Inhalte<br />
aus dem Bereich des Sports hat Sportfive<br />
grundsätzlich ein hohes Interesse daran,<br />
dass diese Inhalte ausreichend gegen unberechtigte<br />
Nutzung geschützt sind“, teilte<br />
Deutschland-Geschäftsführer Philipp<br />
Hasenbein auf Anfrage der Redaktion mit.<br />
In Abstimmung mit Vermarktungspartnern<br />
und Lizenzgebern als Inhaber der<br />
von Sportfive vermarkteten Inhalte stelle<br />
man durch entsprechende vertragliche Regelungen<br />
soweit wie möglich sicher, dass<br />
Sender und andere Lizenzpartner die Inhalte<br />
„durch entsprechende Maßnahmen<br />
vor unberechtigter Speicherung, Vervielfältigung<br />
und Weiterleitung schützen“, sagte<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Keith Allison, Sky, ZDF<br />
12 | 4.2011
Hasenbein. „Welche konkreten<br />
Maßnahmen in diesem Zusammenhang<br />
gefordert werden<br />
bzw. umsetzbar erscheinen, unterliegt<br />
einer Einzelfallbetrachtung“,<br />
ließ sich der Vermarkter<br />
allerdings ein potenzielles Hintertürchen<br />
offen.<br />
Ein großes Problem für die<br />
Rechteinhaber stellen dabei<br />
zunehmend illegal ins Internet<br />
übertragene Livestreams dar.<br />
Inzwischen gibt es kaum noch<br />
ein exklusives Liveevent, für<br />
das sich auf einschlägigen<br />
Seiten im weltweiten Datennetz<br />
nicht mehrere Dutzend<br />
Verweise finden. Dabei verschwimmen<br />
die Grenzen zwischen<br />
Free- und Pay-TV, denn<br />
auch entschlüsselte Bezahlsignale<br />
finden den Weg auf die<br />
Streaming-Portale. Noch mehr<br />
Bauchschmerzen bereiten den Verantwortlichen<br />
allerdings die ohne jegliches Technikwissen<br />
empfangbaren TV-Ausstrahlungen<br />
via Satellit. Dass der Reporter in<br />
einer fremden Sprache parliert, spielt dabei<br />
kaum noch eine Rolle. Selbst im eigenen<br />
Land wird dem Kommentar schließlich<br />
gern per Stummschalt-Taste auf der Fernbedienung<br />
der Garaus gemacht.<br />
Vertreter der US-Filmindustrie hatten<br />
in den vergangenen Wochen bereits<br />
mehrfach darauf hingewiesen, dass ARD<br />
und ZDF im Falle eines Verzichts auf<br />
Grundverschlüsselung bei der Vergabe der<br />
HD-Rechte für attraktive Kinohits künftig<br />
leer ausgehen könnten. Sie gehen mit der<br />
Forderung nach dem Kopierschutzsystem<br />
DVB-CPCM (siehe <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
1/2011) sogar noch einen Schritt weiter.<br />
Die technische Barriere, die allerdings zunächst<br />
flächendeckend auf allen weltweiten<br />
Empfangsgeräten errichtet werden müsste,<br />
würde auch der Weiterverbreitung des digitalen<br />
Sendesignals im Netz einen Riegel<br />
vorschieben. Das dürfte allerdings wohl<br />
Sopcast fi scht Spitzensport als Livestream aus dem Netz ab – die Qualität ist durchwachsen,<br />
die Lizenzinhaber sind durch das illegale Treiben trotzdem alarmiert<br />
eher in die utopische Kategorie „Wunschdenken<br />
aus der Traumfabrik“ fallen.<br />
Die ARD glaubt ohnehin nicht daran,<br />
dass durch Einführung einer Satelliten-<br />
Grundverschlüsselung oder technischer<br />
Schranken die Lizenzkosten für Hollywood-Blockbuster<br />
oder Spitzensport nachhaltig<br />
sinken könnten. Bettina Altenkamp,<br />
stellvertretende ARD-Sprecherin, sagte auf<br />
Anfrage von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>: „Bei einer<br />
Verschlüsselung wäre nach unseren<br />
Erfahrungen mit einer Einsparung von<br />
Rechtekosten für unsere Ausstrahlungen<br />
nicht zu rechnen. Demgegenüber würden<br />
die Kosten einer etwaigen Verschlüsselung<br />
theoretisch denkbare geringfügige Einsparungen<br />
bei den Rechtekosten deutlich<br />
übersteigen.“<br />
Auch hält es Altenkamp für unwahrscheinlich,<br />
dass attraktive Rechte aufgrund<br />
der uneingeschränkten Free-TV-Verbreitung<br />
den Öffentlich-Rechtlichen gänzlich<br />
verwehrt bleiben könnten. Zur Begründung<br />
führte die Repräsentantin an, dass<br />
die deutsche Sprache im europäischen<br />
Ausland bereits eine „natürliche<br />
Sprachbarriere“ darstelle.<br />
Damit beeinträchtige<br />
die Ausstrahlung durch ARD<br />
und ZDF in deutscher Sprache<br />
den Weiterverkaufswert<br />
der Rechte im europäischen<br />
Ausland „nicht spürbar“.<br />
Ganz anders hatte das<br />
in der Vergangenheit Walter<br />
Bachmann beurteilt. Der<br />
Distributionsverantwortliche<br />
beim Schweizer Fernsehen<br />
(SF) erklärte unserem Magazin,<br />
sein Sender könne sich<br />
Programmeinkäufe im Bereich<br />
Film, Serie und Sport<br />
nur deshalb leisten, weil<br />
durch die Verschlüsselung<br />
und geografische Begrenzung<br />
die Lizenzen in einem<br />
„gerade noch finanzierbaren<br />
Bereich“ lägen. Diese Auffassung<br />
untermauerte auch sein Kollege<br />
Pius Strobl aus der Generaldirektion<br />
des österreichischen ORF. „Tatsache ist,<br />
dass wir einen über Österreich hinausgehenden<br />
Rechteerwerb weder finanzieren<br />
noch begründen könnten. Als Faustregel<br />
könnte man annehmen, dass der ökonomische<br />
Unterschied beim Kauf ‚Österreichrechte‘<br />
zu ‚deutschsprachiger Raum‘ in<br />
etwa bei 1 zu 10 liegt“, sagte Strobl zu<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>.<br />
Trotz Konfrontation mit diesen Aussagen<br />
revidierte die ARD-Vertreterin die Auffassung<br />
ihres Arbeitgebers nicht. „Zu sehen<br />
ist auch, dass die durch die unverschlüsselte<br />
Satellitenausstrahlung gegebene Empfangbarkeit<br />
der Sendungen auch in anderen<br />
EU-Ländern der Idee des einheitlichen europäischen<br />
Binnenmarktes entspricht, wie<br />
er in der Kabel- und Satellitenrichtlinie<br />
deutlich zum Ausdruck kommt“, verwies sie<br />
auf rechtliche Rahmenbedingungen innerhalb<br />
der Europäischen Union, um den doch<br />
etwas großzügig anmutenden Umgang mit<br />
Gebührenmillionen zu rechtfertigen.<br />
Beim NBA-Finale 2011 mit Dirk Nowitzki schlug der Vermarkter den Öffentlich-<br />
Rechtlichen die Tür vor der Nase zu – wegen fehlender Verschlüsselung<br />
Olympia als Sporthighlight bei ARD und ZDF – die hochaufl ösenden Bilder sind zum<br />
Missfallen der Konkurrenz via Satellit ungehindert europaweit zu empfangen<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 13
Test<br />
Aus dem Labor<br />
Warten auf den Cevo<br />
Es tut sich nicht nur optisch was in der neuen <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>, denn ab sofort präsentieren wir Ihnen neben ausführlichen<br />
Tests aktueller Flachbildfernseher, Projektoren und Audiokomponenten auch regelmäßig die besten Multimediageräte<br />
im Intensivcheck. So bilden wir für Sie die ganze Welt der Unterhaltungselektronik umfassend ab. Das Highlight in dieser<br />
Ausgabe: der Cevo-TV von Toshiba.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Zeit ist ein dehnbarer Begriff. So<br />
auch im Falle des Cell-TV von<br />
Toshiba, der seinen Weg von der<br />
japanischen Insel deutlich verspätet<br />
zu uns gefunden hat. Nach einer gefühlten<br />
Ewigkeit und der Umtaufe des<br />
leistungsfähigen Multiprozessors in<br />
Cevo Engine steht die Markteinführung<br />
hierzulande jetzt unmittelbar<br />
bevor – auch wenn wir im Vergleich<br />
zum Cell-TV-Original mit Abstrichen<br />
bei der Ausstattung leben müssen. Wir<br />
haben den ambitionierten Flachbild-<br />
TV zum Vorabtest gebeten und zeigen<br />
Ihnen, was der Superfernseher wirklich<br />
leistet. Dabei versetzte uns der<br />
Direct-LED-<strong>LCD</strong> mit der bis dato aufwendigsten<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
mehrmals in Staunen. Die Wertung der<br />
finalen Version reichen wir in der kommenden<br />
Ausgabe umgehend nach –<br />
vorausgesetzt, dass er bis dahin erhältlich<br />
ist.<br />
Des Weiteren beweisen wir, dass<br />
<strong>Plasma</strong>fernseher noch längst nicht<br />
zum alten Eisen gehören, und vergleichen<br />
zwei aktuelle Modelle von<br />
Samsung und Panasonic miteinander.<br />
Im Anschluss muss sich die Polfiltertechnik<br />
in Form von Philips' Mittelklasse<br />
im Wohnzimmer behaupten.<br />
Mit dem Direct-LED-<strong>LCD</strong> KDL-<br />
46HX925 von Sony feiern wir eine<br />
echte Premiere und präsentieren Ihnen<br />
einen Exklusivtest der Neuauflage<br />
des Heimkinomachers. Damit Sie Ihren<br />
Fernseher gebührend mit hochauflösenden<br />
Bildern versorgen können,<br />
haben unsere Testexperten drei Mittelklasse-HD-Camcorder<br />
geprüft und<br />
zeigen, wie hochwertig eigene Produktionen<br />
aussehen können. Für noch<br />
mehr hochauflösende Bilder sorgen<br />
zwei DVB-C-Receiver, die sich in unserem<br />
Testlabor behaupten mussten.<br />
Die Audioabteilung eröffnen diesesmal<br />
zwei Netzwerkplayer, dicht<br />
gefolgt von einer Blu-ray-3D-Komplettanlage<br />
von LG und einem D/A-<br />
Wandler von Pro-Ject Audio Systems<br />
zur Klangveredelung. Die T-Serie von<br />
KEF will mit flachen Maßen für satten<br />
Klang sorgen und Nubert feilt am perfekten<br />
Klang im kleinen Gehäuse – wir<br />
haben die Ohren gespitzt.<br />
Den Abschluss des Testteils dieser<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bilden ein extrem<br />
flexibler Mediaplayer von Western<br />
Digital und Multimedia-Lautsprecher<br />
von Teufel. Als krönenden Abschluss<br />
lassen wir zwei DVB-T-Empfänger für<br />
Apples iPad gegeneinander antreten.<br />
Alle Tests dieser Ausgabe im Überblick<br />
Seite Gerät Wertung<br />
<strong>Plasma</strong>fernseher<br />
22 Panasonic TX-P50GT30E 82 % (gut)<br />
23 Samsung PS51D8090 80 % (gut)<br />
LED-<strong>LCD</strong><br />
26 Toshiba 55ZL1 Preview<br />
30 Philips 42PFL7606K 82 % (gut)<br />
34 Sony KDL-46HX925 89 % (sehr gut)<br />
HD-Camcorder<br />
37 Canon Legria HF G10 82 % (gut)<br />
38 Panasonic HDC-HS900 85 % (sehr gut)<br />
39 Sony HDR-CX700VE 77 % (gut)<br />
DVB-C-Receiver<br />
60 Atevio AV 7500 HD PVR 86 % (sehr gut)<br />
62 Vantage VT-1C+ 89 % (sehr gut)<br />
Netzwerkplayer<br />
67 Linn Akurate DS (2010) 90 % (ausgezeichnet)<br />
69 Marantz NA7004 87 % (sehr gut)<br />
Blu-ray-3D-Komplettanlage<br />
72 LG FX166 83 % (gut)<br />
Audio-D/A-Wandler<br />
74 Rega DAC 87 % (sehr gut)<br />
Standlautsprecher<br />
76 KEF T305 85 % (sehr gut)<br />
Regalllautsprecher<br />
78 Nubert nuPro A-20 86 % (sehr gut)<br />
Multimedia-Lautsprecher<br />
79 Teufel Concept B 20 87 % (sehr gut)<br />
Mediaplayer<br />
82 WD TV Live Hub 85 % (sehr gut)<br />
DVB-T-Empfänger für das iPad<br />
84 Equinux Tizi 74 % (gut)<br />
85 Elgato Tivizen 77 % (gut)<br />
Bewertungsschlüssel<br />
100 – 95 %: Referenzklasse<br />
94 – 90 %: ausgezeichnet<br />
89 – 85 %: sehr gut<br />
Toshibas 55ZL1 verfügt über die bis dato aufwendigste LED-Hintergrundbeleuchtung der Welt –<br />
im Inneren sorgt ein extrem leistungsfähiges Multiprozessorsystem für die Bildveredelung<br />
84 – 70 %: gut<br />
69 – 55 %: befriedigend<br />
54 – 40 %:ausreichend<br />
39 – 0 %: mangelhaft<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
14 | 4.2011
Dr. Test<br />
Ich, mein Leben und meine Apps<br />
Meine lieben Freunde!<br />
Ich liebe meine Technik und meine Technik<br />
liebt mich. Wir passen zusammen wie ein<br />
Ei zum anderen oder Mann und Frau bzw.<br />
Hund und Katze. Ich kann mich auf meine<br />
kleinen Helferchen verlassen, sei es auch<br />
nur mein Mikro-AKW für die Handgelenktasche.<br />
Meine neueste Errungenschaft ist ein<br />
Smartphone. Was wir Wissenschaftler doch<br />
alles erfinden, um uns selbst das Leben zu<br />
erleichtern – herrlich!<br />
Dieses neuartige Telefon verfügt über ein<br />
ganz besonderes Feature, von dem ich nun<br />
gerne berichten werde. Über die Luft – also<br />
ganz ohne Einsen und Nullen – können kleine<br />
Progrämmchen geladen werden. Sie heißen<br />
Äpps, wie mir mein Neffe erklärte. Zuerst<br />
versuchte ich mein Glück mit kleinen Spielen<br />
und schoss mit roten Vögeln grüne Schweine<br />
ab oder trank ein virtuelles Bier. Nach durchzechten<br />
und durchzockten Nächten wollte<br />
ich dann aber tiefer ins Äpp-Universum<br />
vordringen und entdeckte praktikable Lösungen,<br />
um die Zahl der Arztbesuche auf ein<br />
Minimum zu reduzieren. Sie müssen wissen,<br />
ältere Herrschaften verbringen sehr oft ihre<br />
Zeit im Vorzimmer der Meister der Medizin,<br />
werden dann aber schnell mit Nux Vomica<br />
und Emser Pastillen nach Hause geschickt.<br />
Irgendwann fand ich im Telefon die Wrinkly-<br />
Sektion, die genau meinen Wünschen entsprach.<br />
Das Programm „ECG recording“ (auf<br />
deutsch „EKG-Aufzeichnung“) für läppische<br />
99 Cent sorgt seither für eine Rundum-<br />
Überwachung meines puckernden Freundes.<br />
Rege ich mich auf oder falle wegen anderer<br />
Vorkommnisse in Ekstase, informiert mich<br />
das Telefon mit einem charmanten Vibrieren,<br />
dass ich mich doch wieder beruhigen<br />
soll. Besser kann dies kein Arzt erreichen.<br />
Eine ganz besondere Zusatzfunktion ist<br />
„Reanimation“. Sollte meine Pumpe schlapp<br />
machen, kann ich mir per In-Äpp-Kauf für<br />
9,99 Euro einen Elektroschock abholen, der –<br />
korrekt platziert – meine Vitalfunktionen<br />
wieder auf Trab bringt. Für diesen Preis<br />
macht das kein Krankenhaus – auch nicht in<br />
Polen. Zumal jeder weitere Elektroblitz aus<br />
dem Handy nur noch 4,99 Euro kostet.<br />
Auch auf peinliche Blicke wegen der neuerlichen<br />
Viagra-Bestellung in der Apotheke<br />
kann ich künftig verzichten. Hier bringt<br />
„hard-on“ für lächerliche 2,75 Euro den<br />
schlaffsten Mann in die beste Ausgangsposition.<br />
Das Programm bietet gleich eine<br />
Fülle von „Lösungsansätzen“ und stattet das<br />
Telefon auf wundersame Weise mit Hardware-Modifikationen<br />
aus*. Aus Deutschland<br />
stammt eine beachtenswerte Äpp<br />
mit dem Namen „Rückenwind“. Sollte die<br />
Frau des Hauses wieder einmal mit ihrem<br />
durchdringen den Sprachorgan ihrem Angetrauten<br />
die Hölle heiß machen (z. B. weil die<br />
Schmutzsocken linksherum im Wäschekorb<br />
liegen), kann „Mann“ die Äpp starten, das<br />
Telefon auf den Tisch schmeißen und aus der<br />
Wohnung flüchten. Das Handy übernimmt<br />
nun alle Rechtfertigungsversuche, um die<br />
gnädige Dame wieder geschmeidig werden<br />
zu lassen. Neben „Ach Schatz, Du hast recht!“<br />
steht „Meine Süße, als Entschädigung darfst<br />
Du Dir ein Kleid aussuchen!“ ganz oben auf<br />
der Phrasenliste. Man muss nur aufpassen,<br />
dass auf der Flucht das Herz nicht zu sehr<br />
belastet wird, wenn das Telefon noch auf dem<br />
Küchentisch liegt.<br />
Mit diesen Erkenntnissen verabschiedet sich<br />
für heute<br />
Ihr puckernder Dr. Test<br />
* Aufgrund der spitzen Zielgruppe dieses auf Technik<br />
orientierten Magazins habe ich dazu einen Fachartikel<br />
in „Der neue Mann“ veröffentlicht und verzichte<br />
an dieser Stelle auf tiefergehende Details.<br />
VON FALKO THEUNER<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Falko Theuner<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 15
Test<br />
Produktnews<br />
Brillantere 3D-Projektionen dank Sony<br />
Mit dem VPL-HW30ES erweitert Sony sein Angebot an 3D-<br />
Projektoren fürs Heimkino um einen neuen Allrounder. Das Modell<br />
mit dynamischem Lampensteuerungssystem soll besonders<br />
helle, plastische Bilder in die Wohnzimmer holen. Die verbauten<br />
SXRD-Panels unterstützen eine hohe Bildwechselfrequenz von<br />
240 Hertz, geben Bewegungsabläufe laut Hersteller besonders<br />
natürlich und fließend wieder und halten Unschärfen im Bild<br />
gering. Der Projektor erzielt ein dynamisches Kontrastverhältnis<br />
von 70 000 : 1 und strahlt Motive in Full-HD-Auflösung mit<br />
1 080p in hellen 1 300 ANSI-Lumen an die Wand. Dabei wählt die<br />
Bildelektronik selbstständig die optimalen Einstellungen, wenn<br />
zwischen 2D- und 3D-Inhalten gewechselt wird. Sony verweist<br />
auf laufruhige 22 Dezibel. Der Projektor ist zur hauseigenen<br />
Active-Shutter-Brille TDG-PJ1 (100 Euro) kompatibel, die gegenüber<br />
dem Vorgänger um 18 Gramm leichter ausfällt. Für 70 Euro<br />
wird separat der überarbeitete 3D-Transmitter TMR-PJ1 angeboten,<br />
der den 3D-Content synchronisiert und einen hochwertigen<br />
räumlichen Effekt gewährleisten soll. Der VPL-HW30ES ist seit<br />
Juli für rund 3 000 Euro (UVP) erhältlich.<br />
AR/FRT<br />
KURZ NOTIERT<br />
Der US-amerikanische TV-Hersteller Vizio will in<br />
den Vereinigten Staaten mit 3D-fähigen Fernsehern<br />
im Cinemascope-Format punkten. Die in den Bildschirmgrößen<br />
50 und 58 Zoll lieferbaren Modelle<br />
der Cinemawide-Serie können wie der deutsche<br />
21 : 9-Konkurrent von Philips Filme mit dem Bildseitenverhältnis<br />
2.35 : 1 ohne störende schwarze Balken<br />
darstellen. Darüber hinaus sind die ab Oktober<br />
in den USA lieferbaren Displays mit der Klangerweiterung<br />
SRS Studio Sound HD, vier 3D-Brillen und<br />
verschiedenen Internet-Apps ausgestattet. AR<br />
View Sonic hat seinen neuen VP3D1-Prozessor<br />
vorgestellt. Der Konverter nimmt Signale von 3Dtauglichen<br />
Zuspielern ohne HDMI-1.4-Schnittstelle<br />
entgegen und bereitet sie im Side-by-Side-Format<br />
nicht nur für eigene, sondern auch für 3D-kompatible<br />
Projektoren anderer Hersteller auf. Die in<br />
Schwarz gehaltene Konverterbox ist ab sofort für 329<br />
Euro (UVP) im Handel erhältlich.<br />
AR<br />
Homecast präsentiert mit dem Zero One Co eine<br />
neue Set-Top-Box für hochauflösenden Kabelempfang.<br />
Das Full-HD-Modell kombiniert den<br />
integrierten Conax-Kartenleser mit einem Chipset-<br />
Pairing. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, die<br />
Smartcard nach der Inbetriebnahme dauerhaft an<br />
die entsprechende Empfangshardware zu koppeln<br />
und so das Umstecken in andere Geräte zu verhindern.<br />
Der Zero One Co mit HDMI-1.3-Schnittstelle<br />
und 1 080p-Upscaling arbeitet mit dem Echtzeitbetriebssystem<br />
OS 21 (High-Definition-OSD) und ist<br />
für 129 Euro (UVP) im Handel erhältlich. AR<br />
MAS Elektronik bringt unter seiner Handelsmarke<br />
Xoro den Mediaplayer HMB 2100 auf den Markt, der<br />
über einen modernen USB-3.0-Port verfügt und eine<br />
interne Festplatte mit bis zu 1 Terabyte Kapazität<br />
aufnehmen kann. Das Multimediatalent gibt Videomaterial<br />
in Full-HD-Auflösung wieder und verfügt<br />
über einen HDMI-1.3-Anschluss. Es unterstützt die<br />
gängigen Audio- und Videocodecs, darunter XviD,<br />
MPEG-2, MPEG-4 und H.264. Bewegtbilddateien<br />
können unter anderem in den Container-Formaten<br />
AVI, MKV, MP4, TS, VOB und RM vorliegen. Das<br />
Gehäuse ist für den Einbau einer SATA-Festplatte<br />
im 2,5-Zoll-Notenbook-Format gerüstet, die bis<br />
zu 1 Terabyte an Daten fassen kann. Ab Ende Juli<br />
kann der HMB 2100 für 89 Euro (UVP) käuflich<br />
erworben werden.<br />
AR<br />
AV-Receiver-Trio von Harman Kardon<br />
Der US-Audiospezialist Harman Kardon bietet neue<br />
Steuerzentralen fürs Heimkino an, die sowohl Einsteiger<br />
als auch High-End-Liebhaber ansprechen sollen.<br />
Über die HDMI-1.4-Verbindung unterstützen sie die<br />
Übermittlung von 3D-Inhalten ebenso wie den Deep-<br />
Color-Modus. Auch die Audiotechnologie Dolby Pro<br />
Logic IIz für dreidimensionale Klangerlebnisse ist implementiert.<br />
Alle Modelle verfügen über einen Audiorückkanal<br />
(ARC) per HDMI und ermöglichen<br />
neben Netzwerkfunktionen auch den Empfang<br />
von Internetradio. Aufgrund un<br />
ihrer Control-4-Zertifizierung<br />
können die Klangmeister auch<br />
für Multiroom-Szenarien eingesetzt<br />
werden. Beim Design<br />
bleibt Harman Kardon dem<br />
bisherigen Stil treu und präsentiert<br />
die Boliden in einem<br />
unspektakulären Design mit<br />
abgerundeten Kanten und gebürsteter<br />
Aluminiumfront. Das<br />
5.1-Einsteigermodell AVR 165<br />
Kleines Gehäuse – großes Format<br />
(499 Euro) wartet mit einer Leistung von 95 Watt pro<br />
Kanal auf. Die großen Brüder AVR 265 (749 Euro) und<br />
AVR 365 (849 Euro/alle UVP) sind als netzwerkfähige<br />
7.1-Systeme ausgelegt. Das Flaggschiff AV 365 bietet<br />
eine Leistung von 110 Watt pro Kanal und ist mit insgesamt<br />
sechs HDMI-Anschlüssen ausgestattet, der AVR<br />
265 bietet 95 Watt. RH/AR<br />
Olympus holt zum großen Schlag aus und stellt gleich<br />
drei spiegellose Systemkameras (EVIL) vor. Dass das<br />
Nachfolgemodell der legendären Olympus E-P2 nicht<br />
lange auf sich warten lässt, wussten Experten und Olympus-Anhänger<br />
schon lange. Dass jedoch das neue Flaggschiff<br />
E-P3 gleich zwei Schwes termodelle im Schlepptau<br />
haben wird, ist eine Überraschung. Die drei Modelle<br />
gleichen sich in vielen Ausstattungsdetails: Alle haben<br />
den bewährten APS-C-Sensor, produzieren damit Bilder<br />
in einer Auflösung von 12,3 Megapixel, nehmen Video<br />
mit 1<br />
080i auf und haben einen Bildschirm mit 3<br />
Zoll Bilddiagonale. Dieser ist beim Topmodell<br />
ein OLED-Touchscreen, bei der mittleren E-<br />
PL3 (Pen Lite) schwenkbar und bei der äußerst<br />
kompakten E-PM1 (Pen Mini) fest verbaut.<br />
Letztere kann sich rühmen, die kleinste EVIL-<br />
Kamera auf dem Markt zu sein. Ebenfalls bemerkenswert:<br />
Alle drei Kameras benutzen für ihre<br />
interne Bildverarbeitung einen Doppelkernprozessor.<br />
Das Flaggschiff E-P3 erscheint im August<br />
für<br />
voraussichtlich 950 Euro, die Schwestermodelle<br />
sind ab Herbst verfügbar (Preis offen). CH<br />
Bilder: Harman Kardon, Loewe, Marantz, Olympus, Sony<br />
16 | 4.2011
Marantz macht AV-Receiver fit fürs Netzwerk<br />
Auch Audiospezialist Marantz hat neue<br />
AV-Receiver im Portfolio. Die Modelle<br />
SR6006 und SR5006 spielen vor allem in<br />
Heimnetzwerken groß auf und unterstützen<br />
neben Apples Airplay-Funktion Musikstreaming<br />
per DLNA und via Internet.<br />
Das 7.1-Spitzenmodell SR6006 bietet eine<br />
Leistung von 110 Watt und besitzt neben<br />
den üblichen Video- und Audioanschlüssen<br />
gleich sieben HDMI-1.4a-Eingänge<br />
und zwei weitere HDMI-Ausgänge. Beim<br />
kleineren Modell spart der Hersteller<br />
etwas an Ausstattung und Leistung und<br />
spendiert dem SR5006 sechs HDMI-Eingänge<br />
und einen HDMI-Ausgang. Die<br />
RMS-Ausgangsleistung wurde auf 100<br />
Watt reduziert. Beide Geräte verfügen<br />
zudem über einen vorderseitig angebrachten<br />
USB-Anschluss. SR6006 und<br />
SR5006 sollen ab Mitte Juli für 1 000<br />
Euro bzw. 800 Euro (beide Preise UVP)<br />
im Handel erhältlich sein. Käufer können<br />
zwischen den Gehäusevarianten Schwarz<br />
und Silbergold wählen.<br />
CH/RH<br />
Loewe kündigt kleinen Art LED an<br />
Loewe baut sein LED-<strong>LCD</strong>-Portfolio<br />
aus und erweitert die Art-Serie um eine<br />
37-Zoll-Variante. Der Flachmann verfügt<br />
über eine Zwischenbildberechnung auf<br />
100-Hertz-Niveau; eine an die Analyse<br />
des Bildinhaltes gekoppelte Dimmung soll<br />
laut der Traditions-TV-Schmiede für eine<br />
überdurchschnittliche Kontrastdarstellung<br />
bei gleichzeitig geringem Stromverbrauch<br />
sorgen. Auf Wunsch können Sie<br />
das Gerät mit einer internen Festplatte erstehen<br />
und den LED-<strong>LCD</strong> so zum Personal<br />
Video Recorder (PVR) ausbauen. Ein<br />
2-Wege-Lautsprechersystem sorgt indes<br />
dafür, dass der Flachbildfernseher nicht<br />
flach klingt. Zudem gibt sich der 37-Zöller<br />
zukunftstauglich. Über den HbbTV-Standard<br />
haben Sie Zugriff auf den Video text<br />
des 21. Jahrhunderts. Der Loewe Art 37<br />
LED ist in drei Farbvarianten – Schwarz-<br />
Hochglanz, Chromsilber und Mokka – ab<br />
2 100 Euro im Fachhandel erhältlich. In<br />
40 und 46 Zoll ist die Modellreihe seit<br />
Längerem lieferbar.<br />
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Test<br />
Produktnews<br />
3D-fähige Festplattenrekorder mit Doppeltuner<br />
Heimkinospezialist Panasonic stellte jüngst drei<br />
neue Sat-Receiver mit Doppeltuner vor – über<br />
die integrierte Festplatte können Sie Sendungen<br />
aufnehmen. Beim DMR-XS400 handelt es sich um<br />
die kleinste Version mit 320 Gigabyte und DVD-<br />
Rekorder. Die größeren Brüder DMR-BST800 und<br />
DMR-BST700 kommen mit 500 Gigabyte daher<br />
und verfügen zudem über einen 3D-fähigen Bluray-Player<br />
samt Brennfunktion. Darüber hinaus<br />
können Sie 2D-Inhalte in die dritte Dimension<br />
konvertieren. Natürlich verfügen alle Geräte über<br />
CI-Plus-taugliche Schnittstellen und im TV-Alltag<br />
kann laut Panasonic ein Programm entschlüsselt<br />
und zum gleichen Zeitpunkt ein anderes verschlüsseltes<br />
aufgenommen werden. Das Topmodell<br />
trumpft mit integriertem WLAN auf, bei der kleineren<br />
Version müssen Sie den Wi-Fi-Stick separat<br />
erstehen und der DMR-XS400 nimmt nur kabelgebunden<br />
Kontakt mit dem weltweiten Datennetz<br />
auf. Neben dem Zugriff auf die Internetfunktion<br />
Viera Cast können Sie auch Medien über DLNA<br />
streamen und mit einer optional erhältlichen Kamera<br />
hochauflösende Videotelefonate via Skype<br />
führen. Die Receiver sind ab sofort erhältlich. Für<br />
den DMR-BST800 verlangt Panasonic 970 Euro,<br />
der DMR-BST700 und der DMR-XS400 schlagen<br />
mit 749 bzw. 550 Euro zu Buche.<br />
RH/DS<br />
Denon überlässt Heimkinobesitzern Kommando<br />
Der japanische Hersteller Denon bringt seine<br />
im April angekündigten AV-Receiver der In-<br />
Command-Serie in den Handel. Die drei Modelle<br />
sollen vor allem mit ihrer Netzwerkfunktion<br />
und der Airplay-Unterstützung viele Interessenten<br />
finden. Per Netzwerkanschluss greifen der<br />
AVR-2112CI, AVR-2312CI und AVR-3312CI auf<br />
verschiedene Internetdienste zu oder verbinden<br />
sich mit Apple- und Windows-Geräten sowie<br />
Mediaservern. Per Airplay-Option klappt die<br />
Anbindung an iTunes problemlos. Zu den unterstützten<br />
Audioformaten gehören das verlustfreie<br />
Format FLAC sowie die Standards MP3, AAC<br />
und WMA. Darüber hinaus sind sie für DLNA<br />
1.5 und Windows 7 zertifiziert und können<br />
auch per Hersteller-App bedient werden. Das<br />
Spitzenmodell AVR-3312CI ist für 7.2-Setups<br />
geeignet und stellt dem Kunden neben den sieben<br />
HDMI-Eingängen und zwei HDMI-Ausgängen<br />
etwa 125 Watt Leistung pro Lautsprecherausgang<br />
zur Verfügung. Der Denon AVR-2112 soll noch<br />
im Juli für 699 Euro in den Handel kommen; der<br />
AVR-2312 ist für 899 Euro und der AVR-3312 für<br />
1 099 Euro (UVP) bereits erhältlich. CH/RH<br />
3D für Designliebhaber<br />
Samsungs neues 3D-Heimkinosystem<br />
HT-D7200 kommt in Brillantweiß<br />
und gebürstetem Silber daher und<br />
präsentiert sich als echter Blickfang.<br />
Der 2.1-Aufbau besteht aus einem 3D-<br />
Blu-ray-Player mit der Möglichkeit,<br />
2D-Inhalte in die dritte Dimension<br />
zu verfrachten. Darüber hinaus setzt<br />
das koreanische Unternehmen auf<br />
ein extravagantes, schma les Lautsprecherduo.<br />
Der aktive Subwoofer<br />
ist nicht kantig, sondern ansprechend<br />
rund gestaltet. Die nur 2,8 Zentimeter<br />
schlanke Steuereinheit soll auch für<br />
die Wandmontage geeignet sein. Über<br />
die Smart-Hub-Oberfläche haben Sie<br />
Zugang zu umfangreichen Internetfunktionen<br />
und können etwa Freundschaften<br />
über Face book pflegen. Das<br />
Komplettsystem ist für 799 Euro im<br />
Handel erhältlich. Auch im Blu-ray-<br />
Player-Segment will Samsung den<br />
Augen schmeicheln. Der 3D-fähige<br />
Blu-ray-Player BD-D7509 (UVP 349<br />
Euro) beeindruckt mit einer Bautiefe<br />
von verschwindend geringen 2,8<br />
Zentimetern. Der Player verfügt über<br />
integriertes WLAN; dank umfangreichen<br />
Multimediafunktionen soll er<br />
sich sehr flexibel präsentieren. RH/DS<br />
Blu-ray-Multitalente mit interaktiven Extras<br />
Die Blu-ray-Familie von Sony erhält Zuwachs.<br />
Heimkino-Komplettsysteme und<br />
Stand-alone-Player im schlanken Design<br />
integrieren den hauseigenen Video-on-Demand-Service<br />
Qriocity. Per Netzwerkanschluss<br />
werden Hunderte von Blockbustern<br />
in HD-Qualität ebenso wie Youtube-Videos –<br />
dank IP-Rauschunterdrückung besonders<br />
scharf – sowie die Mediatheken von Pro<br />
Sieben, Sat 1 und Kabel Eins auf den Schirm<br />
geholt. Bei den 2.1-Komplettsystemen BDV-<br />
L600 (mit Regallautsprechern: 479 Euro)<br />
und L800 (mit Säulen: 699 Euro) funktioniert<br />
die Kontaktaufnahme auch per<br />
WLAN. Der Blu-ray-Primus BDP-S780 (249<br />
Euro) gibt SACDs, DVDs und Blu-ray Discs<br />
in 2D und 3D wieder und verfügt über eine<br />
2D-zu-3D-Wandlung. Ebenfalls neu im<br />
Portfolio ist mit dem BDP-SX1 (349 Euro)<br />
der erste tragbare Blu-ray-Player der Japaner<br />
mit integriertem 26-Zentimeter-Bildschirm,<br />
der via USB-Anschluss auch Multimediadateien<br />
abspielt. Der integrierte Akku soll<br />
bis zu 5 Stunden durchhalten.<br />
AR<br />
Bilder: Denon, Panasonic, Samsung, Sony<br />
18 |<br />
4.2011
Test Video<br />
<strong>Plasma</strong>-TVs<br />
ZWEI AKTUELLE PLASMA-TVS IM VERGLEICHSTEST<br />
Der Kinolook im Wohnzimmer<br />
Dass LED-<strong>LCD</strong>s den <strong>Plasma</strong>-Kollegen mittlerweile den Rang ablaufen, ist augenscheinlich. Von der technischen Seite hat<br />
die impulshafte Bilderzeugung aber durchaus ihre Vorteile und sticht die Konkurrenztechnologie in einigen Bereichen<br />
sogar aus. Wir testen zwei aktuelle Geräte und zeigen Laster und Tugenden beider Technologien auf.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Panasonic TX-P50GT30E Seite 22<br />
Samsung PS51D8090 Seite 23<br />
Der rasante Preisverfall im TV-<br />
Segment und die immer flacheren<br />
LED-<strong>LCD</strong>s haben bereits vor einigen<br />
Jahren erste Opfer im konkurrierenden<br />
Lager gefordert. So zogen sich unter<br />
anderem die <strong>Plasma</strong>profis von Pioneer<br />
aus dem heiß umkämpften Markt zurück.<br />
Noch heute treibt die legendäre Kuros-<br />
Serie Heimkino-Fans die Freuden tränen in<br />
die Augen – einen vergleichbaren Schwarzwert<br />
suchte man lange vergeblich. Der <strong>Plasma</strong>fernseher<br />
ist also noch längst nicht tot<br />
und einige Hersteller feilen weiter an dessen<br />
Darstellungsgüte. Wir fordern den kontraststarken<br />
Panasonic TX-P50GT30E zum Duell<br />
gegen Samsungs PS51D8090 mit dem Extraplus<br />
an Bildgröße. Soviel gleich vorweg:<br />
Es wird ein knapper Sieg und der Gewinner<br />
setzt sich nur hauchdünn an die Spitze.<br />
Beide glänzen in 2D und 3D mit knackigen<br />
Bildern und spielen die Vorzüge<br />
der <strong>Plasma</strong>technologie voll aus. Auch bei<br />
der Ausstattung nehmen sich die Kontrahenten<br />
nicht viel und überzeugen mit allumfassenden<br />
TV-Funktionen. Von der Ansteuerung<br />
mehrerer Satelliten bis hin zur<br />
Aufnahme auf USB-Datenträger ist hier<br />
alles möglich. Die Internetinhalte präsentieren<br />
sich sowohl bei Samsung als auch bei<br />
Panasonic üppig. Neben Nachrichten und<br />
dem obligatorischen Zugang zum Videoportal<br />
Youtube holen beide Kontrahenten<br />
Freunde aus aller Welt per Skype-Videotelefonie<br />
auf den großen Bildschirm –<br />
selbstverständlich in HD-Auflösung. Die<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung<br />
20 | 4.2011
Auf den ersten Blick: Die offensichtlichste Stärke von <strong>Plasma</strong>-Fernsehern<br />
In der Regel verfügen LED-<strong>LCD</strong>s über ein blickwinkelanfälliges Panel.<br />
Schon minimale Abweichungen von einer zentralen Sitzposition vor dem<br />
Bildschirm werden mit ungesättigten Farben und flauen Kontrasten bestraft.<br />
Nur auf Augenhöhe installiert, überzeugt der Bildeindruck. LED-<strong>LCD</strong>s mit<br />
IPS-Panel erlauben zumindest eine horizontale Blickwinkelabweichung.<br />
Allein <strong>Plasma</strong>fernseher bieten aus allen Positionen ein plastisches Bild und<br />
gesättigte Farben. Zudem bleibt das Bild von einem Farbstich befreit und<br />
auch die Durchzeichnung fällt auf allen Sitzpositionen gleichwertig aus.<br />
Somit steht einem gelungenen Filmabend auch mit vielen Freunden oder<br />
der ganzen Familie nichts im Wege.<br />
Unterschiede zwischen den zwei Modellen<br />
liegen im Detail. Unser Vergleichstest hilft<br />
Ihnen, den optimalen <strong>Plasma</strong>fernseher für<br />
Ihre Ansprüchezu finden.<br />
Abgerundet wird der Test durch einen<br />
kompakten Überblick, der Ihnen die<br />
Vor- und Nachteile der Bildtechnologien<br />
von LED-<strong>LCD</strong> und <strong>Plasma</strong> anschaulich<br />
vor Augen führt. So fallen <strong>Plasma</strong>s vor<br />
allem durch Ihre hohe Leistungsaufnahme<br />
und die eingeschränkte Helligkeit negativ<br />
auf. Bei diesem Umstand bedingt das<br />
eine das andere, denn jede <strong>Plasma</strong>zelle<br />
entspricht einem Bildpunkt und für helle<br />
Bildabschnitte müssen die Zellen mit voller<br />
Intensität gezündet werden, was viel Energie<br />
einfordert. Ab einem gewissen Helligkeitsanteil<br />
im Bild wird die Leistungsaufnahme<br />
dann jedoch begrenzt, da sonst<br />
die 400-Watt-Grenze weit überschritten<br />
werden würde. Dementsprechend erscheinen<br />
Weißflächen in diesem Fall eher gräulich.<br />
Die konkurrierende <strong>LCD</strong>-Technologie<br />
punktet aufgrund der potenten Leuchtmittel<br />
hingegen mit leuchtstarken Bildern. Im<br />
abgedunkelten Heimkino offenbart sich<br />
jedoch eine große Schwäche des Ansatzes:<br />
der Schwarzwert. Außerdem fällt der eingeschränkte<br />
Blickwinkel sofort negativ ins<br />
Auge. Seitlich betrachtet erscheint die Darstellung<br />
aufgehellt und Farben büßen an<br />
Sättigung ein. In dieser Disziplin trumpft<br />
wiederum der <strong>Plasma</strong> auf (siehe Kasten)<br />
und präsentiert ein perfektes Bild aus allen<br />
Sitzpositionen. Auf Seite 25 in dieser<br />
Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gehen wir<br />
ins Detail und erläutern Ihnen detailliert,<br />
welche Bildtechnologie am besten zu Ihren<br />
persönlichen Seh gewohnheiten passt.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 21
Test Video<br />
<strong>Plasma</strong>-TVs<br />
So schön kann Fernsehen<br />
sein: Panasonics<br />
<strong>Plasma</strong> überzeugt in<br />
allen Belangen und<br />
trumpft mit satten<br />
Kontrasten und unverfälschten<br />
Farben aus<br />
allen Betrachtungswinkeln<br />
auf<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
THX oder<br />
Modus<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
Professionel<br />
Kontrast 35 – 60 Gamma 2,2<br />
Helligkeit –1<br />
Farbe 30<br />
Schärfe 4<br />
Farbremastering<br />
Eco-Modus<br />
P-NR<br />
Aus<br />
je nach Wunsch<br />
Aus<br />
Intelligent<br />
Frame Creation<br />
Optimierte<br />
Auflösung<br />
Weißabgleich<br />
R/G/B<br />
Grauabgleich<br />
R/G/B<br />
Farbkorrektur<br />
Mittel (Video),<br />
Aus (Film)<br />
Mittel<br />
–12/0/8<br />
–1/0/–7<br />
Farbton R/G/B 0/2/8<br />
Sättigung R/G/B 0/11/0<br />
Luminanz R/G/B 9/–25/–3<br />
Der Signalgeber liegt gut in der Hand – durch den<br />
angenehmen Druckpunkt des Steuerkreuzes<br />
navigieren Sie sicher durch die Menüs<br />
82 %<br />
gut<br />
Panasonic<br />
TX-P50GT30E<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
PANASONIC TX-P50GT30E<br />
Neuer Kontrastfilter für plastischere Bilder<br />
Screenshot<br />
Um tagsüber knackige Kontraste zu garantieren,<br />
spendierte Panasonic dem<br />
TX-P50GT30E eine neue Kontrastfilterscheibe,<br />
die von oben einfallendes Licht schluckt –<br />
perfekt für einen ent spannten Heimkinoabend<br />
bei eingeschalteter Deckenbeleuchtung.<br />
Bei der Bewegtbildschärfe haben die Ingenieure<br />
ganze Arbeit geleistet und Nachzieheffekte<br />
bei schnellen Bewegungen wurden<br />
weiter minimiert. Bei genauem Hinschauen ist<br />
dennoch ein leichtes, grünliches Nachziehen<br />
erkennbar. Auf Wunsch können Sie die überarbeitete<br />
Bewegungsglättung hinzuschalten,<br />
die nun geringere Artefakte produziert und<br />
auch in 3D-Filmen butterweiche Kameraschwenks<br />
garantiert. Das aus der impulsartigen<br />
Bild erzeugung resultierende Flimmern<br />
wurde auf ein Minimum reduziert,<br />
trotzdem sind an kontraststarken Konturen<br />
Farbblitzer wahrnehmbar. Die Aufbereitung<br />
von SD-Inhalten fällt nur bei der Skalierung<br />
auf die Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080<br />
Aus dem Messlabor<br />
Bei vorwiegend hellen Motiven heizt sich der<br />
<strong>Plasma</strong> über die gesamte Bildfl äche hinweg auf<br />
Der Viera Connect Market stellt Apps aus allen<br />
Bereichen bereit – auch ein Twitter-Client ist dabei<br />
Bildpunkten überzeugend aus. Beim De-<br />
Interlacing kommt es zu Kantenflimmern.<br />
Einsteiger müssen im Bildmenü lediglich den<br />
THX-Modus aktivieren und werden fortan<br />
mit authentischer Darstellung belohnt. Experten<br />
können sich dagegen im Professionell-<br />
Modus ausleben und so der HDTV-Norm<br />
weiter annähern. Den größten Fauxpas leistete<br />
sich der TX-P50GT30E in der Gammakurven-<br />
Reproduktion. Hellig keitsbereiche nahe Tiefschwarz<br />
werden aufgehellt dargestellt, was in<br />
Kinofilmen unter belichtete Details hervorhebt<br />
und den subjektiven Bildkontrast mindert.<br />
Für grenzenlosen TV-Empfang versorgen<br />
Sie die integrierten digitalen HD-Tuner mit<br />
DVB-T-, DVB-C- und DVB-S-Signalen. Dank<br />
DiSEqC 1.0 können Sie Programme von bis zu<br />
vier Satelliten zuspielen. Selbstverständlich<br />
können Sie über ein CI-Plus-Modul auch die<br />
HD-Varianten von RTL und Co. empfangen,<br />
neuerdings ist auch das komplette Paket des<br />
Pay-TV-Anbieters Sky über die Schnittstelle<br />
abrufbar. Der <strong>Plasma</strong>-Genosse macht auch als<br />
Videorekorder eine gute Figur und zeichnet<br />
per externer USB-Festplatte Sendungen per<br />
Knopfdruck auf. Bei privaten HD-Sendern<br />
und dem Sky-Portfolio ist die Aufzeichnung<br />
jedoch aufgrund der CI-Plus-Restriktionen<br />
eingeschränkt. An dieser Stelle können Sie<br />
immerhin laufende Sendungen pausieren (Time-Shift)<br />
und sogar vor- und zurückspulen.<br />
Bei der 3D-Darstellung kommen Shutter<br />
-Brillen zum Einsatz, die Sie aber separat<br />
erwerben müssen. Der Infrarotsender zur<br />
Synchronisierung ist hingegen direkt im Gerät<br />
verbaut. Dass Panasonic die plastische<br />
Bildwiedergabe nahezu perfekt beherrscht,<br />
hat der Hersteller bereits im letzten Jahr bewiesen,<br />
dennoch wurde weiter an der Güte<br />
der Wiedergabe gefeilt und erstmals sollen<br />
die greifbaren Bilder dank aktivierbarem<br />
THX-Modus unverfälscht dargestellt werden.<br />
Der Ansatz geht auf. Vor allem die Farbreproduktion<br />
fällt mustergültig aus.<br />
Über die drei USB-Eingänge und den<br />
SD-Karten-Slot können Sie neben Musik<br />
und Fotos nahezu alle gängigen Videoformate<br />
abspielen – HD inklusive. Über<br />
DLNA können Sie Medien auch streamen,<br />
Videos aber nur in SD. Die umfangreichen<br />
Internet funktionen sind über den separat<br />
erhältlichen WLAN- Adapter auf Wunsch kabellos<br />
abrufbar. Im Zuge der Umbenennung<br />
des Portals von Viera Cast in Viera Connect<br />
rücken soziale Netzwerke wie Twitter in<br />
den Mittelpunkt.<br />
Wertung<br />
Panasonics aktuelle Mittelklasse gibt sich kontraststark und glänzt<br />
mit ungemein authentischer Farbdarstellung. Der Fehler bei der<br />
Durchzeichnung beeinträchtigt die Bildqualität jedoch empfindlich.<br />
gut 82 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Stock.xchng<br />
22 | 4.2011
Samsungs neue <strong>Plasma</strong>-<br />
Serie gibt sich schlank<br />
– neben dem Bild mit<br />
echtem Kinolook kann<br />
vor allem die Ausstattung<br />
überzeugen, die<br />
von USB-Recording bis<br />
3D alles abdeckt<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
Bildmodus Film Weißabgleich alles 25<br />
Zellhelligkeit 20 Hautton 0<br />
Kontrast 100 Kantenglättung Aus<br />
Helligkeit 50 Bewegungsbel. Aus<br />
Schärfe 10 Bildoptionen<br />
Farbe 50 Farbtemperatur Warm 2<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
Schwarzton<br />
Aus<br />
Gamma –1<br />
Digitale<br />
Rauschfilter<br />
MPEG-<br />
Rauschfilter<br />
HDMI-<br />
Schwarzanp.<br />
Aus<br />
Aus<br />
Gering<br />
Aufgrund der gummierten Tasten ist der Druckpunkt<br />
nicht optimal, die Anordnung fällt aber<br />
sinnvoll aus. Die Modelle aus dem Vorjahr haben<br />
uns hinsichtlich Verarbeitung mehr überzeugt<br />
80 %<br />
gut<br />
SAMSUNG<br />
PS51D8090<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
SAMSUNG PS51D8090<br />
Unverfälschte Darstellung mit dem Extraplus an Bildgröße<br />
Zusatzfunktion<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 49,78 ˚C<br />
Aufgrund der hohen Leistungsaufnahme wird<br />
das Gehäuse mehr als 40 Grad Celsius warm<br />
Beim Fernsehempfang präsentiert sich der<br />
Großbildfernseher flexibel. Dank der integrierten<br />
Kabel-, Satelliten- und Antennentuner<br />
mit HD-Unterstützung muss der Zuschauer<br />
keine Kompromisse eingehen. Der CI-Plus-<br />
Einschub ebnet den Weg zum Empfang von<br />
privaten HD-Satellitensendern und Sky. Wenn<br />
Sie eine USB-Festplatte anschließen, können<br />
Sie Sendungen auch aufzeichnen. Bei Kanälen<br />
der HD-Plus-Plattform gelten die gewohnten<br />
Restriktionen, dennoch war es uns möglich,<br />
während der Nutzung des zeitversetzten Fernsehens<br />
(Time-Shift) Sendungen entgegen der<br />
Spezifikation vor- und zurückzuspulen.<br />
Die Darstellungsqualität überzeugt bereits<br />
in den Voreinstellungen. Profis können<br />
dennoch Hand anlegen und sich in den Tiefen<br />
des Menüs dem HDTV-Standard noch weiter<br />
annähern. Die Farbdarstellung fällt nur<br />
minimal eingeschränkt aus, was im Betrieb<br />
jedoch kaum auffällt. Mit dem geeigneten<br />
Messequipment war es uns dank der vorhandenen<br />
zehnstufigen Kalibrierung möglich,<br />
alle Helligkeitsbereiche weitgehend von einem<br />
Farbstich zu befreien und so eine neutrale<br />
Darstellung zu erzielen. Die Durchzeichnung<br />
konnte nicht vollends überzeugen und die<br />
Mitteltöne wirken leicht aufgehellt. Beim Kontrast<br />
spielt der PS51D8090 dafür seine Stärken<br />
aus und glänzt mit einer angenehm plastischen<br />
Darstellung: natürlich aus allen Blickwinkeln.<br />
Aufgrund der technisch bedingt eingeschränkten<br />
Leuchtkraft spielt der Fernseher<br />
jedoch nur im abgedunkelten Heimkino sein<br />
volles Potenzial aus. Im Wohnzimmer kann<br />
die neue Kontrastfilterscheibe den Eindruck<br />
auch bei direktem Lichteinfall bis zu einem<br />
gewissen Grad aufrechterhalten, denn eine<br />
neue Struktur filtert von oben einfallendes<br />
Licht verlässlich. Die Bewegtbildschärfe arbeitet<br />
dank der impulshaften Bilderzeugung<br />
auf hohem Niveau – nur selten sind minimale<br />
grünliche Nachzieher zu beobachten. Auf eine<br />
zuschaltbare Bewegungsglättung müssen Sie<br />
beim Samsung verzichten.<br />
Die Art der Bilderzeugung hat aber auch<br />
ihre Schattenseiten. So kommt es bei Farbverläufen<br />
zu Abstufungen. Das Bildflimmern<br />
und Pixelrauschen haben die Ingenieure von<br />
Samsung jedoch gut in den Griff bekommen<br />
und Letzteres fällt aus einem gewöhnlichen<br />
Betrachtungsabstand nicht auf. Auch das<br />
Nachleuchten („Einbrennen“) von statischen<br />
Bildinhalten, etwa Programmlogos, wurde<br />
stark minimiert. Bei der Vorjahresserie fiel<br />
dieses Manko noch extrem störend auf. Hinsichtlich<br />
der Aufarbeitung von SD-Material<br />
kann der <strong>Plasma</strong> weitere Punkte sammeln<br />
und das De-Interlacing gestaltet sich ebenso<br />
überzeugend wie die Skalierung auf die Full-<br />
Auf die Touch-Control-Fernbedienung (optional)<br />
streamen Sie das aktuelle TV-Programm<br />
HD-Auflösung. Die 3D-Darstellung basiert<br />
auf der Shutter-Technologie; leider liegen dem<br />
Gerät keine Brillen bei, immerhin ist der<br />
Sender für die Synchronisation im Gerät verbaut.<br />
Die Qualität der greifbaren Bilder kann<br />
überzeugen und die Bildtiefe fällt angenehm<br />
räumlich aus.<br />
Bei den Internetfunktionen sticht besonders<br />
Samsungs kostenloses 3D-Video-on-<br />
Demand-Angebot hervor. Mit „Explore 3D“<br />
haben Sie Zugriff auf plastische Dokumentationen,<br />
Trailer und Musikvideos. Die Medienwiedergabe<br />
über USB-Datenträger funktioniert<br />
reibungslos und wir konnten im Test<br />
problemlos HD-Inhalte. Das Streaming über<br />
das Netzwerk fällt hingegen durchwachsen<br />
aus. und Hochauflösende Zuspielungen wurden<br />
lediglich in SD-Qualität wiedergegeben.<br />
Wertung<br />
Ein echter Allrounder, der mit Bildern im Kinolook verwöhnt. Leider<br />
schmälert die eingeschränkte Leuchtkraft den visuellen Gesamteindruck.<br />
Der Kontrastfilter kann dagegen absolut überzeugen.<br />
gut 80 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 23
Test Video<br />
<strong>Plasma</strong>-TVs<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende sind es nur zwei Punkte Vorsprung,<br />
die den Testsieger küren. Der ausschlaggebende Grund war das überlegene<br />
Kontrastverhältnis des Panasonic TX-P50GT30E, welches<br />
sich schlicht aus der höheren Leuchtkraft ergibt. Beim Schwarzwert<br />
kommt es zu einem Unentschieden und beide Modelle punkten mit<br />
einer satten Darstellung. Auch den Sehtest entscheidet der <strong>Plasma</strong> von<br />
Panasonic knapp für sich, auch wenn es an dieser Stelle einen Punkt-<br />
Ausstattung<br />
Testsieger<br />
Allgemein<br />
Hersteller Panasonic Samsung<br />
Modell TX-P50GT30E PS51D8090<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 1 799 Euro/1 300 Euro 2 049 Euro/1 690 Euro<br />
Maße B/H/T 117,7 × 75,3 × 3,7 cm 119,6 × 80,2 × 3,7 cm<br />
Gewicht 26,5 kg 24,8 kg<br />
Informationen www.panasonic.de www.samsung.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Eingänge 4 1 2 1 4 1 1 1<br />
Sonstige<br />
USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Scart<br />
PC<br />
USB, WLAN (intern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale) <strong>Plasma</strong> (50 Zoll/127 cm) <strong>Plasma</strong> (51 Zoll/129 cm)<br />
Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe kontrastoptimiert, spiegelnd kontrastoptimiert, spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV<br />
Festplattenaufzeichnung ja, extern ja, extern<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA, HDMI 1.4 (ARC), DLNA, Internet<br />
3D-Sender integriert mit Browser, 3D-Sender integriert<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung 100 Hz/600 Sfd 100 Hz/600 Sfd<br />
maximale Leuchtkraft 266 cd/m 2 205 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,19 – 0,03 cd/m 2 0,14 – 0,03 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung ausgezeichnet ausgezeichnet<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
Eingabeverzögerung 0 – 50 ms (gering bis mittel) 20 – 110 ms (gering bis hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus 1 – 3 % 3 – 4 %<br />
Energiekosten/Jahr 63,14 Euro/Jahr 68,18 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation gut 8/10 gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 9/14 befriedigend 9/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 55 – 395 W<br />
1/3<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 116 – 370 W<br />
1/3<br />
Ausstattung sehr gut 29/33,5 sehr gut 28,5/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 500 : 1 – 8 000 : 1 8/10 500 : 1 – 5 000 : 1 6,5/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Nach Kalibrierung gelingt dem Display<br />
eine nahezu neutrale Abbildung<br />
Minimal verschobener Farbraum,<br />
bei Blickwinkelabweichungen stabil<br />
abzug aufgrund der fehlerhaften<br />
Durchzeichnung bei dunk len Bildinhalten<br />
gibt. Samsung muss in<br />
diesem Bereich ebenfalls Federn<br />
lassen, denn das Einbrennen von<br />
statischen Bildinhalten, etwa Programmlogos,<br />
wurde zwar im Vergleich<br />
mit den Vorjahresmodellen<br />
verbessert. Trotzdem müssen Sie<br />
im TV-Alltag je nach Bildinhalt mit<br />
leichten Geisterschatten leben.<br />
Die für <strong>Plasma</strong>s typischen<br />
Farbblitzer fallen beim Panasonic<br />
im direkten Vergleich mehr auf,<br />
das Pixelrauschen hält sich bei beiden<br />
Modellen aus einem Betrachtungsabstand<br />
von rund 2,5 Metern<br />
in Grenzen. Erfreulicherweise haben<br />
die Ingenieure die Minderung<br />
des Bildflimmerns vorangetrieben<br />
und selbst bei gleichfarbigen<br />
Flächen eine nahezu flimmerfreie<br />
Darstellung auf der großen Bildschirmdiagonale<br />
realisiert. Bei der<br />
Farbdarstellung nehmen sich beide<br />
Teilnehmer nicht viel und überzeugen<br />
mit einer Reproduktion nahe<br />
der HDTV-Norm. Zudem lassen<br />
sich die Geräte umfangreich kalibrieren.<br />
Der enge Zieleinlauf setzt<br />
sich in der Disziplin 3D fort, wenngleich<br />
der Testsieger im Direktvergleich<br />
weniger Doppelkonturen<br />
zeigt. Der Tiefeneindruck fällt aber<br />
bei beiden <strong>Plasma</strong>s beeindruckend<br />
aus. Der Infrarotsender zur Synchronisierung<br />
ist im Übrigen bei<br />
Panasonic und Samsung intern<br />
verbaut, Brillen liegen in beiden<br />
Fällen nicht bei.<br />
Bei der Ausstattung gibt<br />
es kaum Unterschiede. Sie agieren<br />
mit beiden Teilnehmern beim<br />
Fernsehempfang in gleichem Maße<br />
flexibel – Aufzeichnungsmöglichkeiten<br />
auf USB-Datenträger inbegriffen.<br />
Bei der Konnektivität hat<br />
der Samsung dem Panasonic eine<br />
Nasenlänge voraus und erlaubt<br />
über den integrierten WLAN-Adapter<br />
auch den kabellosen Kontakt<br />
zum weltweiten Datennetz. Beim<br />
Testsieger müssen Sie den USB-<br />
Dongle dagegen separat erwerben.<br />
Hinsichtlich der Frontscheibe zieht<br />
das Duo wieder gleich. Vor allem<br />
die neuen Kontrastfilter können<br />
überzeugen. Bleibt zu hoffen, dass<br />
die <strong>Plasma</strong>-Bastion besetzt bleibt,<br />
um Kinofreunden in Zukunft<br />
weiterhin unverfälschte Bilder im<br />
Heimkino zu garantieren.<br />
Tipps und Tricks zum Testsieger Panasonic TX-P50GT30E<br />
3D-Fernsehprogramme<br />
wie etwa Sky 3D stellt der<br />
Panasonic TX-P50GT30E<br />
ohne 60-Hertz-Wandlung<br />
und damit ruckelfrei dar.<br />
Zudem fl ackern externe<br />
Lichtquellen in diesem Darstellungsmodus<br />
nicht. Praktisch:<br />
Das Side-by-Side-<br />
Format erkennt der <strong>Plasma</strong><br />
automatisch und passt<br />
postwendend die Darstellung<br />
entsprechend an.<br />
Die 3D-Präsentation ist trotz<br />
niedriger Helligkeit fantastisch.<br />
Herkömmliches 2D-<br />
Material können Sie einer<br />
3D-Wandlung unterziehen.<br />
Die Konvertierung überzeugt<br />
jedoch nicht vollends,<br />
denn die Herangehensweise<br />
produziert regelmäßig<br />
Fehler in der Bild komposition<br />
und bei Objekten entsteht<br />
häufi g der Eindruck, dass sie<br />
entrückt im Raum schweben.<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarz bereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
trotz Kalibrierung<br />
leicht schwankend<br />
9/10<br />
nach Kalibrierung<br />
nahezu neutral<br />
Bildschärfe ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 ausgezeichnet 4,5/5<br />
Sehtest gut 8/10 gut 7,5/10<br />
Bildqualität gut 38/45 gut 36,5/45<br />
Gesamt 84 von 102,5 Punkten 82 von 102,5 Punkten<br />
3D-Eindruck sehr gut sehr gut<br />
Preis/Leistung gut gut<br />
Gesamtwertung<br />
9/10<br />
gut<br />
gut<br />
82 % 80 %<br />
Fazit<br />
Dennis Schirrmacher,<br />
Chef vom Dienst<br />
Bei mir steht defi nitiv die Bildqualität im Vordergrund<br />
und die Ausstattung spielt eine eher untergeordnete<br />
Rolle. Ein Fernseher ist schließlich zum Fernsehen<br />
oder Filme genießen gedacht. Dementsprechend gefällt<br />
mir der Panasonic TX-P50GT30E aufgrund seines<br />
knackigen Kontrastes besser und Kinofi lme wirken mit<br />
dem großen Japaner einfach unglaublich authentisch.<br />
Die fehlerhafte Durchzeichnung könnte mich jedoch<br />
von einem Kauf abhalten. Samsungs PS51D8090 hat<br />
mich dieses Jahr überrascht und überfl ügelt die Vorjahresmodelle<br />
bei der Darstellungsgüte. Nichtsdestotrotz<br />
kann ich mich mit der eingeschränkten Leuchtkraft<br />
bei <strong>Plasma</strong>s generell nur schwer anfreunden.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
24 | 4.2011
TECHNIKVERGLEICH: PLASMA KONTRA LED-<strong>LCD</strong><br />
Helligkeit<br />
<strong>Plasma</strong>-TVs sind wahrlich<br />
keine Meister der Darstellung<br />
vollflächig brillanter Bildinhalte.<br />
Viele Weißflächen,<br />
wie zum Beispiel bei der<br />
Darstellung von Wintersport,<br />
werden eher matt gräulich<br />
als leuchtend weiß dargestellt<br />
(Bild oben). Ab einem gewissen<br />
Helligkeitsanteil greift<br />
bei allen <strong>Plasma</strong>fernsehern<br />
ein Schutzmechanismus, damit<br />
der Energiebedarf nicht<br />
ins Unermessliche steigt.<br />
LED-<strong>LCD</strong>s bereiten diese Inhalte<br />
keine Probleme, denn<br />
leuchtstarke Bilder sind die<br />
Paradedisziplin der potenten<br />
und sparsamen Leuchtmittel<br />
(Bild unten). Zudem hält sich<br />
dabei die Leistungsaufnahme<br />
in Grenzen und die Bilder<br />
erstrahlen selbst tagsüber<br />
ausreichend hell.<br />
Kontrast<br />
<strong>Plasma</strong>-TVs können jeden<br />
Bildpunkt in der Helligkeit<br />
einzeln ansteuern und vor<br />
allem bei vorwiegend dunklen<br />
Szenen erscheinen einzelne<br />
Elemente in voller Brillanz<br />
(Bild oben). Der Kontrast fällt<br />
somit sehr hoch aus. LED-<br />
<strong>LCD</strong>s können die Hinterleuchtung<br />
in der Regel nur<br />
in Zonen (Local Dimming)<br />
oder für die gesamte Bildfläche<br />
steuern. Panasonics<br />
TX-L37DT30E verfügt über<br />
ein Spaltendimming und<br />
kann die im Rahmen verbauten,<br />
gegenüberliegenden<br />
LEDs spaltenweise regulieren.<br />
Das Dimming fällt damit flächig<br />
begrenzt und nur wenig<br />
feinfühlig aus, helle Objekte<br />
vor schwarzem Hintergrund<br />
werden nicht kontraststärker<br />
abgebildet (Bild unten).<br />
Kontrastfilter<br />
Beim Kauf eines Flachbildfernsehers<br />
sollten Sie sich<br />
das gewünschte Gerät auch<br />
im ausgeschalteten Zustand<br />
anschauen, denn so können<br />
Sie Spiegelungen besser beurteilen.<br />
Dieser Umstand spielt<br />
besonders bei der Aufstellung<br />
eine große Rolle. Je nach<br />
Modell setzen die Hersteller<br />
auf Glas- oder Kunststoffoberflächen,<br />
der maßgebliche<br />
Unterschied liegt aber im<br />
verwendeten Kontrastfilter,<br />
der einfallendes Licht möglichst<br />
effektiv absorbieren soll.<br />
Samsungs LED-<strong>LCD</strong> (Bild<br />
unten) verfügt über einen effizienten<br />
Filter und garantiert<br />
bei einfallendem Licht einen<br />
besseren Schwarzwert als<br />
Panasonics <strong>Plasma</strong>-TV (Bild<br />
oben). Spiegelungen treten bei<br />
beiden Modellen auf.<br />
Bildfehler<br />
Bei Edge-LED-<strong>LCD</strong>s fällt<br />
vor allem im abgedunkelten<br />
Heimkino die unregelmäßige<br />
Ausleuchtung auf und dunkle<br />
Bildinhalte sind mit vereinzelten,<br />
fleckigen Lichtinseln<br />
verziert (Bild oben). Dieser<br />
Effekt ist auf die geringe<br />
Leuchtmittelanzahl im Rahmen<br />
des Displays zurückzuführen<br />
– vor allem bei großen<br />
Bildschirmdiagonalen wird<br />
das Licht nur unzureichend<br />
mittels Diffusor folie über den<br />
gesamten Bildschirm verteilt.<br />
<strong>Plasma</strong>s neigen hingegen<br />
zu Farbabstufungen bei<br />
schnellen Bewegungen, sodass<br />
Verläufe, etwa bei einem<br />
Sonnenaufgang, voneinander<br />
abgegrenzt dargestellt werden<br />
(Bild unten). Zudem sind an<br />
kontraststarken Kanten aufblitzende<br />
Farben erkennbar. LED-<strong>LCD</strong> <strong>Plasma</strong><br />
Wärmeentwicklung<br />
Bei einem <strong>Plasma</strong>fernseher<br />
entspricht jeder Bildpunkt<br />
einer <strong>Plasma</strong>zelle. Somit<br />
müssen bis zu sechs Millionen<br />
Zellen (RGB) aktiviert<br />
werden, um vollflächig helle<br />
Bilder darzustellen. Das geht<br />
mit einer hohen Abwärme<br />
einher, sodass der <strong>Plasma</strong>bildschirm<br />
im Betrieb Temperaturen<br />
von mehr als 50<br />
Grad Celsius erreicht – und<br />
dies je nach Bildinhalt über<br />
die gesamte Bildfläche (Bild<br />
oben). LED-<strong>LCD</strong>s zeigen im<br />
Wärmebild lediglich partielle<br />
Erwärmungen im Bereich der<br />
Leuchtdioden und Elektronik<br />
auf (Bild unten). In unserem<br />
LED-<strong>LCD</strong>-Beispiel wurden<br />
die Leuchtdioden lediglich<br />
im unteren Teil des Rahmens<br />
verbaut, weshalb die Abwärme<br />
äußerst gering ausfällt.<br />
Leistungsaufnahme<br />
Bei der Edge-LED-Bauweise<br />
werden nur wenige LEDs<br />
im Rahmen verbaut und der<br />
Leistungsbedarf fällt so sehr<br />
moderat aus. In der Regel<br />
wird die 100-Watt-Marke<br />
nur selten überschritten. Bei<br />
<strong>Plasma</strong>s ist die Leistungsaufnahme<br />
vom Bildinhalt abhängig.<br />
Je mehr Weißflächen<br />
im Bild sind, desto mehr<br />
Leistung wird veranschlagt LED-<strong>LCD</strong> 90 W<br />
(Beispielmessung bei gleichwertiger<br />
Bildhelligkeit und<br />
Bilddiagonale, Bild oben). Je<br />
dunkler das Bild, desto moderater<br />
fällt die Leistungsaufnahme<br />
aus (Bild unten).<br />
Edge-LED-<strong>LCD</strong>s können die<br />
Hinterleuchtung meist nicht<br />
an den Bildinhalt anpassen<br />
und zeigen davon unabhängig<br />
einen konstanten Leistungsbedarf.<br />
LED-<strong>LCD</strong> 90 W<br />
<strong>Plasma</strong> 375 W<br />
<strong>Plasma</strong> 190 W<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
| 25
Test Video<br />
Toshiba Cevo<br />
Toshibas 55ZL1 zeigt die mit Abstand<br />
brillantesten Bilder, die wir bislang in unserem<br />
Testlabor begutachten durften<br />
Bei der Fernbedienung handelt<br />
es sich aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach nicht um das fi nale Modell<br />
DER VIELLEICHT BESTE LED-<strong>LCD</strong>-FERNSEHER DER WELT<br />
Toshiba greift nach der Krone<br />
Der japanische TV-Hersteller Toshiba hat mit seiner Cevo-Plattform tief in die technische Trickkiste gegriffen und kommt<br />
mit dem 55ZL1 dem perfekten Fernseher auf LED-<strong>LCD</strong>-Basis wieder ein Stück näher. Wir zeigen Ihnen im Vorabtest, ob der<br />
ersehnte Luxus-TV den gewaltigen Erwartungen standhält und ob sich das lange Warten gelohnt hat. DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Die knapp 1,40 Meter durchmessende<br />
Bildfläche des 55ZL1 wird vollflächig<br />
von rund 3 000 LEDs hinterleuchtet,<br />
die wiederum in 512 dimmbare Zonen (Local<br />
Dimming) eingeteilt sind. Toshiba fertigt<br />
damit das derzeit komplexeste Direct-LED-<br />
LC-Display der Welt. Zudem generieren die<br />
Leuchtdioden eine immense Leuchtkraft –<br />
beste Voraussetzungen für neue Kontrastrekorde.<br />
Der Hersteller hat uns ein Vorserienmodell<br />
zur Verfügung gestellt. Wir<br />
zeigen Ihnen, was der Display-Primus bereits<br />
in der jetzigen Entwicklungsphase<br />
leistet und wie er sich gegen die Direct-<br />
LED-Konkurrenz schlägt. Leider können<br />
wir Ihnen noch keine finale Wertung präsentieren,<br />
da weder die Software noch die<br />
Bildverarbeitung in vollem Umfang einsetzbar<br />
waren. Bereits in diesem frühen Stadium<br />
zeichnet sich allerdings ab, dass Toshibas<br />
55ZL1 in puncto Wiedergabequalität neue<br />
Rekorde aufzustellen vermag.<br />
Kaum zu glauben: Toshibas Flaggschiff<br />
überflügelt selbst den bisherigen Helligkeitsrekordhalter,<br />
die 9000er-Serie von<br />
Philips, je nach Bildinhalt um das Doppelte.<br />
Toshiba darf sich also zurecht das Prädikat<br />
„hellster Fernseher der Welt“ anheften.<br />
Selbst bei direktem Lichteinfall glänzt der<br />
Direct-LED-<strong>LCD</strong> mit brillanten Bildern.<br />
Dadurch können sogar Filme, die von düsteren<br />
Bildkompositionen durchzogen sind<br />
(etwa der siebte Teil der „Harry Potter“-Serie)<br />
tagsüber und bei direktem Lichteinfall<br />
ohne Detailverlust genossen werden. Auch<br />
bei der Ansteuerung der Leuchtmittel hat<br />
Toshiba der Konkurrenz einiges voraus,<br />
denn die Direct-LED-Beleuchtung des<br />
55ZL1 erzeugt selbst bei komplexen Helligkeitsabstufungen<br />
kein Flackern und<br />
bleibt artefaktfrei. Die höhere LED- und<br />
Cluster-Anzahl macht sich im direkten Vergleich<br />
auf den ersten Blick bezahlt. Setzen<br />
konkurrierende Direct-LED-<strong>LCD</strong>s auf rund<br />
1 800 LEDs, die in 224 Bereiche eingeteilt<br />
sind, bietet Toshibas Cevo-TV mehr als<br />
doppelt so viele Zonen; dementsprechend<br />
fällt die Ansteuerung wesentlich filigraner<br />
aus. In der Praxis neigen kontraststarke<br />
Muster weniger zur Aufhellung und feine<br />
Details, beispielsweise ein Sternenhimmel,<br />
erstrahlen auf dem 55ZL1 noch eine Spur<br />
plastischer. Toshiba definiert an dieser Stelle<br />
Bestmarken, denn bei Bildhelligkeit und<br />
Kontrast setzt sich das Modell mit Abstand<br />
an die Spitze aller Flachbildfernseher.<br />
Verglichen mit einem normalen LED-<br />
<strong>LCD</strong> erstrahlt der Cevo-TV doppelt bis<br />
dreifach so hell, im Direktvergleich mit<br />
einem <strong>Plasma</strong> gar fünf- bis siebenmal heller.<br />
Im abgedunkelten Heimkino werden Sie bei<br />
maximaler Helligkeitseinstellung sprichwörtlich<br />
geblendet. Einen automatischen<br />
Lichtbegrenzer, der einzig vollflächige<br />
Weißinhalte automatisch in der Helligkeit<br />
reduziert, bot Toshibas Vorserienmuster<br />
nicht. Von Sonys HX905-Serie aus dem<br />
letzten Jahr kann sich Toshiba ebenfalls<br />
absetzen: Das Local Dimming arbeitet bei<br />
beiden Fernsehern gleichermaßen fehlerfrei,<br />
allerdings zeichnet der 55ZL1 feine<br />
Details deutlich brillanter und dunkle Muster<br />
satter. Was Sonys diesjährige HX925-<br />
Serie dem Cevo-TV entgegenzusetzen hat,<br />
lesen Sie ab Seite 34 in dieser Ausgabe der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>.<br />
Das von Direct-LED-<strong>LCD</strong>s befürchtete<br />
Überstrahlen (Halo-Effekt) von hellen<br />
Elementen vor einem dunklen Hintergrund<br />
hält sich im Übrigen in Grenzen.<br />
Verantwortlich ist dafür – neben der hohen<br />
Technologie<br />
Im Gegensatz zu anderen Modellen (links) bringt<br />
der Cevo-TV eine vollfl ächige LED-Beleuchtung mit<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng, Toshiba<br />
26 | 4.2011
Persönliche Klangprofile<br />
CD6801<br />
CD6851/2<br />
CD4801<br />
CD4851/2<br />
CD2801/2<br />
CD2851/2/3<br />
MySound – Persönliche Klangprofile<br />
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Test Video<br />
Toshiba Cevo<br />
3D-Erlebnis ohne Einschränkungen<br />
Toshibas 55ZL1 bietet nicht nur in 2D ein beeindruckendes<br />
Bild. Die dreidimensionale Darstellung profi -<br />
tiert ebenfalls von der Prozessor-Power der leistungsfähigen<br />
Cevo-Engine. Dabei überzeugt vor allem das<br />
kontrastreiche Bild, denn die LED-Ansteuerung arbeitet<br />
genauso effi zient wie bei der herkömmlichen Darstellung<br />
und die energiesparenden Lämpchen können<br />
auch in 3D zonenweise in ihrer Leuchtkraft angepasst<br />
werden (Local Dimming). Trotz der potenten LEDs<br />
konnte sich unser Vorabmodell bei der Leuchtkraft<br />
nicht von der Konkurrenz absetzen. Wir sind gespannt,<br />
ob Toshiba hier noch Optimierungen an der fi nalen<br />
Verkaufsfassung des Cevo-TVs vornimmt.<br />
Entscheiden Sie sich im Übrigen bis zum 31. August für<br />
den 55ZL1 oder den Blu-ray Player BDX3200, erhalten<br />
Sie die Blu-ray 3D „Tron: Legacy“ als Gratiszugabe.<br />
Screenshots<br />
Das Hauptmenü wurde grafi sch überarbeitet und<br />
präsentiert sich animiert und selbsterklärend<br />
Cluster-Anzahl – eine spezielle Diffusorfolie,<br />
welche das Licht homogen verteilt und so für<br />
weichere Übergänge sorgt. Anders als etwa<br />
beim LG 47LX9500 sind die einzelnen LED-<br />
Gruppen nicht erkennbar. Allerdings sollten<br />
Sie für eine optimale Qualität unbedingt<br />
mittig vor dem Fernseher Platz nehmen.<br />
Die Bildverarbeitung wird komplett<br />
von der sogenannten Cevo-Engine<br />
ü bernommen. Dabei handelt es sich um eine<br />
Multicore-Prozessorplattform, die etwa<br />
dem Bildverbesserungsansatz Resolution+<br />
die notwendige Rechenkraft zur Seite stellt.<br />
Das Verfahren führt auf Wunsch eine pixelbasierte<br />
Kontrastanhebung durch und arbeitet<br />
somit feine Details effektiv heraus.<br />
Auf diese Weise erstrahlen selbst Full-HD-<br />
Bilder mit 1 920 x 1 080 Bildpunkten subjektiv<br />
noch schärfer, ohne Bildfehler zu produzieren.<br />
Bei unserem Testmuster war diese<br />
Funktionalität jedoch noch nicht aktiviert.<br />
Auch die SD-Bildverarbeitung stand noch<br />
nicht zur Verfügung, was darauf schließen<br />
lässt, dass ein Teil der Bildverarbeitung erst<br />
über eine spätere Firmware freigeschaltet<br />
wird. Die 400-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />
(200 Bilder plus Scanning-Backlight)<br />
war indes schon zuschaltbar und überzeugte<br />
durch eine effektive Arbeitsweise.<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 41,62 ˚C<br />
Trotz vollfl ächiger LED-Beleuchtung heizt sich der<br />
Schirm überraschend unregelmäßig auf<br />
Selbst schnelle Bewegungen werden klar<br />
abgebildet, lediglich in den Randbereichen<br />
kommt es zu leichten Nachzieheffekten. Ein<br />
Referenzniveau wurde in dieser Disziplin<br />
nur knapp verfehlt. Optional können Sie<br />
auch eine Bewegungsglättung hinzuschalten.<br />
Leider neigt diese zur Artefaktbildung<br />
und ist in ihrer Intensität nicht regelbar.<br />
Toshibas 55ZL1 erfüllt nicht nur bei<br />
der Kontrast- und Schärfedarstellung<br />
Profiambitionen, auch die anderweitigen<br />
Bildparameter können überzeugen und<br />
das Bild siedelt sich in unmittelbarer Nähe<br />
zu den HDTV-Normvorgaben an. Leider<br />
ist der Farbraum minimal erweitert bzw.<br />
verschoben, weshalb trotz manueller Farbanpassung<br />
kein perfektes Niveau erreicht<br />
wird. Sämtliche Farbregler beeinflussen<br />
sowohl die Sättigung als auch die Helligkeit<br />
der Farben, sodass eine Angleichung<br />
eines Parameters immer eine Abweichung<br />
eines anderen erzeugt. Die Farbtemperatur<br />
lässt sich dagegen dank einer 10-Stufen-<br />
Kalibrierung nahezu perfekt anpassen und<br />
der Blaustich im Tiefschwarz ist aufgrund<br />
der dimmbaren LEDs nicht wahrnehmbar.<br />
Auch die Schwächen bei der Ausleuchtung<br />
(Clouding) werden effektiv vom Dimming<br />
kaschiert. Aufgrund der regelbaren LEDs<br />
kommt es jedoch zu Schwankungen der<br />
Farbtemperatur. Durch die hohe Leuchtkraft<br />
der kleinen Lämpchen gerät dieser<br />
Umstand je nach Umgebungslicht aber keinesfalls<br />
störend. Die Durchzeichnung gelingt<br />
dem 55ZL1 fast vorbildlich und die<br />
LED-Beleuchtung meistert selbst schwierige<br />
Filmsequenzen wie in „Harry Potter<br />
7.1“ mit Bravour. Bei Abweichungen von<br />
der frontalen Sitzposition wirken dunkle<br />
Bildinhalte allerdings stark aufgehellt,<br />
die LED-Beleuchtung wird sichtbar und das<br />
Bild von einem auffälligen Blauschimmer<br />
durchzogen. Die Farben erstrahlen dagegen<br />
auch von der Seite angenehm satt. Über<br />
einen USB-Sensor kann Ihr Fachhändler<br />
Der fi nale 55ZL1 soll neben der 3D-Darstellung<br />
mit einer 2D-zu-3D-Wandlung glänzen<br />
Über eine USB-Festplatte können Sie Sendungen<br />
digital in verlustfreier Qualität archivieren<br />
eine automatische Kalibrierung aller Bildparameter<br />
ablaufen lassen. Aufgrund des<br />
fehlenden Sensors war es uns jedoch nicht<br />
möglich, die Güte des Justagevorgangs<br />
zu bewerten.<br />
Auch wenn unser Testgerät aufgrund<br />
einer nicht finalen Software einige Fehler<br />
im 3D-Modus aufwies, waren wir dennoch<br />
von der plastischen Darstellung beeindruckt.<br />
Zum einen präsentiert der 55ZL1<br />
ein nahezu von Doppelkonturen befreites<br />
3D-Bild. Zum anderen müssen Sie bei<br />
der greifbaren Darstellung nicht mit einem<br />
eingeschränkten Kontrast leben, denn die<br />
LED-Hinterleuchtung arbeitet genauso effizient<br />
wie im 2D-Modus. Bei vielen Direct-LED-<strong>LCD</strong>s<br />
der Konkurrenz müssen<br />
Sie derzeit bei der 3D-Darstellung auf das<br />
Local Dimming verzichten – der Schwarzwert<br />
pendelt sich dementsprechend nur<br />
auf mittlerem Niveau ein. Nicht so beim<br />
Toshiba 55ZL1, der dunkle Bereiche nach<br />
wie vor ohne Aufhellungen zeigt und den<br />
Kontrastvorteil auch im 3D-Modus offenbart.<br />
In der finalen Version will Toshiba<br />
zudem mit einer von der Cevo-Engine gestützten<br />
2D-zu-3D-Wandlung beeindrucken.<br />
Die Konvertierung lässt sich in ihrer<br />
Intensität anpassen, laut Toshiba können Sie<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng, Toshiba<br />
28 | 4.2011
Screenshots<br />
Vorbildlich: Videos der Youtube-Plattform spielt<br />
der Toshiba-Fernseher auch in HD-Qualität ab<br />
Die Filmauswahl des Video-on-Demand-Dienstes<br />
Viewsters fällt qualitativ eher durchwachsen aus<br />
Die elektronische Programmzeitschrift präsentiert<br />
sich schlicht, aber in übersichtlicher Gestaltung<br />
aber auch bei nativen 3D-Inhalten den Tiefeneindruck<br />
regulieren. Enttäuschend fällt<br />
bislang nur die Helligkeit im 3D-Modus<br />
aus, denn der Direct-LED-<strong>LCD</strong> kann sich<br />
hier nicht von der Konkurrenz absetzen.<br />
In Japan kam der Cevo-TV mit acht<br />
Tunern auf den Markt, im hiesigen Modell<br />
müssen Sie mit jeweils einem Empfangs-<br />
An der Rückseite des Toshiba ist die externe Festplatte<br />
mit einer Kapazität von 500 Gigabyte (GB) montiert<br />
teil für digitales Antennen-, Kabel- und<br />
Satelliten-TV vorliebnehmen. Auch die interne<br />
Festplatte fand nicht den Weg in das<br />
deutsche Modell. Die Aufnahmefunktion<br />
wird stattdessen über einen externen Datenträger<br />
gewährleistet. Toshiba legt dem<br />
55ZL1 eine USB-Festplatte mit 500 GB<br />
Speicherplatz bei. Im Vorabtest funktionierten<br />
die Aufnahmefunktionen jedoch<br />
noch nicht, in der finalen Version soll laut<br />
Hersteller auch das zeitversetzte Fernsehen<br />
(Time-Shift) nutzbar sein. Aufnahmen<br />
können Sie entweder direkt oder aus<br />
der elektronischen Programmzeitschrift<br />
(EPG) heraus starten. An dieser Stelle ist<br />
es auch möglich, eine Vor- und Nachlaufzeit<br />
bzw. eine wöchentliche Aufzeichnung<br />
festzulegen. Die EPG-Darstellung präsentiert<br />
sich über die gesamte Bildfläche und<br />
verdeckt so den laufenden Inhalt, der Ton<br />
des jeweiligen Senders wird aber nicht<br />
unterbrochen. Zudem soll mit der finalen<br />
Software der HbbTV-Standard unterstützt<br />
werden.<br />
Die Vielfalt der Internetfunktionen<br />
gibt sich noch eingeschränkt. Zum Testzeitpunkt<br />
standen lediglich drei Angebote zur<br />
Auswahl. An diesem Ausstattungsmerkmal<br />
wird sich aller Wahrscheinlichkeit bis<br />
zur Veröffentlichung nichts mehr ändern,<br />
denn Toshiba behandelt die Internetfunktionen<br />
bei allen derzeit erhältlichen Klassen<br />
eher stiefmütterlich. Ein Novum gibt<br />
es dennoch: Die Videos des Internetportals<br />
Youtube können Sie hochauflösend abrufen,<br />
leider blieb der Bildschirm im Test mit<br />
aktivierter HQ-Funktion schwarz und nur<br />
der Ton lief weiter. Auch das Streaming war<br />
noch nicht im angedachten Maße nutzbar.<br />
In Zukunft soll der 55ZL1 per Computer<br />
über das Netzwerk ansteuerbar sein, um<br />
etwa Videos direkt wiederzugeben. Auch<br />
die Zuspielung von Medien per USB-Stick<br />
fiel noch durchwachsen aus. Beim finalen<br />
Modell gehen wir jedoch von einer ähnlich<br />
großen Formatvielfalt aus, wie sie die<br />
bereits am Markt erhältlichen Displays der<br />
Japaner bieten.<br />
Toshiba zeigt mit dem 55ZL1 eindrucksvoll,<br />
wie stark sich ein LED-<strong>LCD</strong> von der<br />
Konkurrenz absetzen kann. In den Kategorien<br />
Helligkeit, Schwarzdarstellung und<br />
Bildkontrast sticht der 55ZL1 bereits in diesem<br />
frühen Stadium sämtliche Mitbewerber<br />
aus – bis auf den Blickwinkel gibt es an<br />
dieser Stelle kaum noch etwas zu bemängeln.<br />
Beeindruckend gelang insbesondere die niemals<br />
störende Arbeitsweise der vollflächigen<br />
Hintergrundbeleuchtung: Selbst anspuchsvollste<br />
und provokante Filmsequenzen<br />
brachten die Bildverarbeitung des Fernsehers<br />
nicht in Verlegenheit.<br />
Die Verarbeitung wird dem hohen<br />
Kaufpreis weniger gerecht. Das Kunststoffkleid<br />
erscheint wenig robust. Immerhin hat<br />
sich Toshiba von der kontrastmindernden<br />
Glasfront wieder getrennt, sodass der gute<br />
Bildeindruck auch unter Tageslicht gewahrt<br />
bleibt. Die mitgelieferte Soundbar erzeugt<br />
ein ansprechendes Klangbild, allerdings fehlt<br />
Kinofilmen das nötige Volumen. Dennoch:<br />
Sollte der 55ZL1 in der finalen Fassung die<br />
Bildeindrücke des Vorserienmusters bestätigen<br />
können, steht dem Sprung auf das<br />
Treppchen der aktuellen Flachbild-TVs trotz<br />
kleiner Mängel nichts mehr im Weg.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Toshiba<br />
55ZL1<br />
4 999 Euro/–<br />
129,2 × 91,6 × 5,0 cm<br />
30,9 kg<br />
www.toshiba.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
USB, WLAN (intern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale)<br />
Direct-LED-<strong>LCD</strong> (55 Zoll/140 cm)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
ja, extern (500 GB HDD inkl.)<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA,<br />
3D-Sender integriert.<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
400 Hz<br />
maximale Leuchtkraft 961 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,2 – < 0,01 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />
gut<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
Eingabeverzögerung<br />
50 bis 150 ms (mittel bis hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus<br />
nicht messbar<br />
Energiekosten/Jahr<br />
45,65 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation ohne Wertung –/10<br />
Benutzerfreundlichkeit ohne Wertung –/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by:0,1 W<br />
Betrieb:102-223 W<br />
–/3<br />
Ausstattung ohne Wertung –/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 1 200 : 1-20 000 : 1 –/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
leicht erweitert, trotz Kalibrierung<br />
gerät die Abbildung nicht optimal<br />
nahezu neutral, in der<br />
Praxis schwankend<br />
–/10<br />
Bildschärfe ohne Wertung –/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung ohne Wertung –/5<br />
Sehtest ohne Wertung –/10<br />
Bildqualität ohne Wertung –/45<br />
Gesamt<br />
ohne Wertung<br />
3D-Eindruck<br />
ohne Wertung<br />
Preis/Leistung<br />
ohne Wertung<br />
Ausblick<br />
Das lange Warten hat sich gelohnt: Toshiba präsentiert den derzeit<br />
anspruchsvollsten LED-<strong>LCD</strong> der Welt. Hier werden gleich mehrere<br />
Rekorde gebrochen, was den Filmabend zum echten Erlebnis macht.<br />
Vorserien-Muster – ohne Wertung<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 29
Test Video<br />
LED-<strong>LCD</strong>-Fernseher<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
Smart Bild Kino Lichtsensor je nach Wunsch<br />
Kontrast 100<br />
HD Natural<br />
Motion<br />
Aus<br />
Helligkeit 48<br />
100 Hz Clear<br />
<strong>LCD</strong><br />
Ein<br />
Farbe 48<br />
Schärfe 1<br />
Aus<br />
Dynamic<br />
Contrast<br />
Rauschunterdrückung<br />
Farbtemperatur<br />
Dynamische<br />
Hintergrundbel.<br />
MPEG-Artefaktunterdr.<br />
Aus oder<br />
Minimum<br />
Optimales Bild<br />
Aus<br />
Warm Gamma 0<br />
82 %<br />
gut<br />
Philips<br />
42PFL7606K<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Philips startet zunächst mit aufgefrischten<br />
Modellen der 7000er-<br />
Serie in das neue Geschäftsjahr –<br />
so z. B. mit dem 42PFL7606K<br />
Das Design der<br />
Fernbedienung<br />
stammt aus dem<br />
letzten Jahr – die<br />
gummierten Tasten<br />
sind eine Neuerung<br />
PHILIPS 42PFL7606K: PLASTISCHE BILDER WIE IM KINO<br />
3D-Einsteiger mit Weitblick<br />
Polfilterverfahren, IPS-Panel, ansprechendes Design: Philips trumpft mit der neuen 7000er-Serie ordentlich auf. Dabei setzt<br />
der Hersteller konsequent auf Vollausstattung, ohne dabei das Thema Ökologie außer Acht zu lassen. Ob auch unter der<br />
Haube alles stimmt, haben wir ausführlich bei einem Vorserienmodell im Labor getestet. DENNIS SCHIRRMACHER/CHRISTIAN HILL<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 47,48 ˚C<br />
Deutlich sichtbar: Die LEDs sind seitlich verbaut<br />
und strahlen aus dem Rahmen heraus<br />
Der neue LED-<strong>LCD</strong>-Fernseher von<br />
Philips positioniert sich ausstattungstechnisch<br />
im anspruchsvollen<br />
Mittelfeld. Beim Funktionsumfang müssen<br />
Sie keine Kompromisse eingehen. So hat<br />
der Edge-LED-<strong>LCD</strong> alle Tuner integriert.<br />
Neuerdings können Sie auch Sendungen auf<br />
USB-Medien aufzeichnen. Bei den Netzwerkfunktionen<br />
lässt sich die neue 7000er-Serie<br />
ebenfalls nicht lumpen und überzeugt bereits<br />
in der frühen Vorabversion.<br />
Beim Empfang präsentiert sich der<br />
42PFL7606K gut gerüstet. Die Empfänger<br />
für den digitalen Fernsehempfang sind integriert<br />
und dank DiSEqC 1.0 können Sie bis<br />
zu vier Satelliten ansteuern. Der Moduleinschub<br />
versteht sich auf den CI-Plus-Standard<br />
und ebnet so den Weg für den Empfang der<br />
privaten HD-Sender oder des Sky-Portfolios.<br />
Der Sendersuchlauf dauert mit rund<br />
40 Minuten eine gefühlte Ewigkeit und die<br />
automatische Sortierung fällt nur befriedigend<br />
aus. So finden sich etwa RTL HD und<br />
Co. immer hinter den entsprechenden SD-<br />
Varianten. Um eine sinnvolle Sortierung von<br />
Hand kommen Sie also nicht herum.<br />
Ab der 7000er-Serie ist es ferner möglich,<br />
Sendungen auf USB-Datenträger aufzuzeichnen<br />
oder laufende Sendungen zu pausieren.<br />
Im Test wurden nur Festplatten als<br />
geeignet eingestuft. Die minimal mögliche<br />
Speicherkapazität beträgt 32 Gigabyte. Timer<br />
können Sie direkt aus dem elektronischen<br />
Programmführer (EPG) heraus anlegen. An<br />
dieser Stelle ist standardmäßig die redaktionell<br />
betreute TVTV-Variante aktiviert, die<br />
nur mit aktiver Internetverbindung funktioniert.<br />
Die Ansicht ist übersichtlich und<br />
grafisch ansprechend aufbereitet. Beim Aufrufen<br />
wird das laufende Fernsehbild in einer<br />
kleineren Version in der linken oberen Ecke<br />
dargestellt – so verpassen Sie nichts. Der EPG<br />
ist zudem direkt mit dem Nachschlagewerk<br />
Wikipedia verbunden, um auf Knopfdruck<br />
Zusatzinfos abzurufen (siehe S. 32). Auf<br />
Wunsch ist ein Wechsel auf den Standard-<br />
EPG möglich. Bei der Programmierung können<br />
Sie bequem eine Vor- und Nachlaufzeit<br />
festlegen oder z. B. wöchentliche Aufnahmen<br />
anberaumen. Natürlich zeichnet der Flachbildfernseher<br />
auch Inhalte im Stand-by-Modus<br />
auf. Das Gerät veranschlagt dabei rund<br />
23 Watt. Mangels eines Doppeltuners können<br />
Sie während einer Aufnahme nicht umschalten.<br />
Eine Weiterverarbeitung an einem Computer<br />
ist ebenso ausgeschlossen, weil der TV<br />
die Festplatte mit einem Da teisystem formatiert,<br />
das vom PC nicht erkannt wird. Auch<br />
eine Bild-in-Bild-Funktion vermissten wir.<br />
Ist Ihr Fernseher mit dem Internet verbunden,<br />
haben Sie bei bestimmten Sendern Zugriff<br />
auf HbbTV-Inhalte. Der Abruf funktioniert<br />
jedoch nur schleppend und regelmäßig<br />
erscheinende kryptische Fehlermeldungen<br />
verhindern eine effektive Nutzung. Dieser<br />
Umstand dürfte der noch nicht finalen Software<br />
geschuldet sein.<br />
Dank des verbauten IPS-Panels gibt<br />
sich der Edge-LED-<strong>LCD</strong> erfreulich blickwinkelstabil.<br />
Selbst von einem seitlichen<br />
Sofaplatz aus erscheint die Farbdarstellung<br />
angenehm gesättigt, auch die Farbtemperatur<br />
verändert sich nur minimal. Diese fällt<br />
im Übrigen bereits mit der Voreinstellung<br />
„Warm“ nahezu neutral aus. Lediglich im<br />
Tiefschwarz macht sich ein starker Blaustich<br />
bemerkbar. Entscheiden Sie sich jedoch beim<br />
Menüpunkt „Dynamische Hintergrundbeleuchtung“<br />
für die Option „Optimales<br />
Bild“, dimmt der 42PFL7606K bei einem<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
30 | 4.2011
Anschlüsse<br />
Analog angeschlossene Geräte erschweren eine<br />
Wandmontage<br />
3D für die Masse<br />
Das Polfi lterverfahren, wie es bei diesem Modell<br />
zum Einsatz kommt, hat durchaus das Potenzial,<br />
3D in die Wohnzimmer einer weniger kaufkräftigen<br />
Klientel zu bringen. Dies liegt vor allem am<br />
günstigen Anschaffungspreis der Brillen, der bei<br />
wenigen Euro liegt. Somit steht einem spaßigen<br />
3D-Abend im größeren Freundeskreis nicht wie<br />
bei den aktiven Shutter-Varianten, die schnell<br />
über 100 Euro kosten, der Geldbeutel im Weg.<br />
gewissen Schwarzanteil das Bild ab und kaschiert<br />
so den Blauschimmer weitgehend.<br />
Dieser Umstand übertüncht auch Fehler in<br />
der Ausleuchtung (Clouding), wobei diese<br />
erfreulich homogen ausfällt. Im Zuge des<br />
Dimmings verbessert sich zwar der Schwarzwert,<br />
gleichzeitig wird aber auch die Leuchtkraft<br />
eingeschränkt. Der reale Kontrast steigt<br />
also nicht. Dieser fällt IPS-typisch aufgrund<br />
eines nicht optimalen Schwarzwertes überdies<br />
nur befriedigend aus, was bei typischer<br />
Wohnzimmerbeleuchtung jedoch nicht stört.<br />
sche offen. Vor allem der stabile Blickwinkel<br />
und das weitestgehend unverfälschte Bild<br />
nach HDTV-Norm machen den 42PFL7606K<br />
nicht nur für Einsteiger interessant. Zudem<br />
ist der LED-<strong>LCD</strong> im Handel zu einem Preis<br />
von unter 1 000 Euro zu bekommen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Philips<br />
42PFL7606K<br />
1 299 Euro/969 Euro<br />
99,2 × 66,0 × 2,6 cm<br />
15,8 kg<br />
www.philips.de<br />
Die Farbdarstellung bewegt sich nahe der<br />
HDTV-Norm und bei der Leuchtkraft der<br />
einzelnen Farben erscheinen nur Gelb sowie<br />
Grün etwas ungesättigt.<br />
Die Bildbearbeitung von SD-Material<br />
hinterlässt einen ambivalenten Eindruck:<br />
So vermag die Skalierung auf die Full-HD-<br />
Auflösung voll zu überzeugen, beim De-Interlacing<br />
vermissten wir jedoch eine effektive<br />
Arbeitsweise. Bei Filmmaterial kommt es<br />
nämlich zu regelmäßigen Aussetzern und<br />
Videozuspielungen weisen ein starkes Kantenflimmern<br />
auf. Dies wird zudem durch<br />
den groben Schärferegelungsbereich verstärkt,<br />
hier sollten Sie unbedingt nur Stufe 1<br />
auswählen, sonst wirkt das Bild überschärft.<br />
Der angepriesenen Super-Resolution-<br />
Funktion können wir indes keinen Nutzen<br />
attestieren. Auch bei verschiedenen<br />
Zuspielungen konnten wir keine optische<br />
Verbesserung feststellen.<br />
Den 3D-Eindruck erzeugt der<br />
42PFL7606K mithilfe der aus dem Kino bekannten<br />
Polfilterbrillen. Damit die Bilder die<br />
Augen getrennt erreichen, polarisiert eine<br />
Folie vor dem Display gerade und ungerade<br />
Zeilen jeweils mit einer anderen Ausrichtung.<br />
Obwohl die Auflösung dabei halbiert<br />
wird, fällt die Bildtiefe ansprechend aus. Der<br />
Auflösungsverlust tritt bei einem typischen<br />
Betrachtungsabstand aus 3 Metern Entfernung<br />
nur minimal zutage, vielmehr stört<br />
hier die deutlich sichtbare Zeilenstruktur<br />
(siehe Folgeseite). Da sich, anders als bei<br />
der aktiven Shutter-Technik, die Brillengläser<br />
nicht stetig öffnen und schließen, bleibt<br />
ein Großteil der Helligkeit erhalten. Zudem<br />
bleibt die Darstellung flimmerfrei und auf<br />
Dauer somit angenehmer. Auf horizontaler<br />
Ebene fällt der Blickwinkel nahezu unbegrenzt<br />
aus, vertikale Abweichung lassen den<br />
plastischen Effekt jedoch umgehend einbrechen.<br />
Die Bildtrennung ist nahezu perfekt,<br />
dennoch fallen hier und da minimale<br />
Doppelkonturen auf.<br />
Am Ende präsentiert sich der Edge-<br />
LED-<strong>LCD</strong> als attraktives Gesamtpaket und<br />
lässt in nahezu allen Bereichen kaum Wün-<br />
Komponente<br />
Scart<br />
Eingänge 4 1 1 1<br />
Sonstige<br />
PC<br />
USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale)<br />
Direct-LED-<strong>LCD</strong> (42 Zoll/106 cm)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, leicht spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV (noch nicht final)<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
ja, extern<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
100 Hz<br />
maximale Leuchtkraft 349 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,37 – 0,02 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />
gut<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
gut<br />
gut<br />
Eingabeverzögerung<br />
10 – 70 ms (gering bis hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus 1–3 %<br />
Energiekosten/Jahr<br />
17,24 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation gut 7,5/10<br />
Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 13,5/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 45–121 W<br />
3+/3<br />
Ausstattung gut 28/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 700 : 1 – 1 200 : 1 6/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
Punktlandung, nur die Sekundärfarben<br />
sind leicht abweichend<br />
stetiger Blauüberschuss,<br />
sonst weitgehend neutral<br />
9/10<br />
Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5<br />
Sehtest gut 7,5/10<br />
Bildqualität gut 35/45<br />
Gesamt<br />
84 von 102,5 Punkten<br />
3D-Eindruck<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
Der 42PFL7606K ist ein Tipp für alle Preisbewussten, denn diese<br />
bekommen mit edlem Design, Vollausstattung, wenig Leistungshunger<br />
sowie Polfilter-3D-Technik das volle Programm geboten.<br />
Philips setzt beim Design auf Understatement und präsentiert die diesjährige 7000er-Serie in edler Aluminiumoptik.<br />
Das kommt der Umwelt zugute, weil das Gerät leichter in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden kann<br />
gut 82 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 31
Test Video<br />
Tipps zum Philips-LED-<strong>LCD</strong><br />
Räumlich und smart<br />
Philips‘ neue Mittelklasse hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Neben den umfangreichen Internetapplikationen können<br />
auch die Sonderfunktionen überzeugen. So lassen sich beispielsweise über den integrierten EPG zusätzlich zur klassischen<br />
Programmvorschau auch Informationen zu Schauspielern abrufen – die Verknüpfung zu Wikipedia macht es möglich.<br />
Wie bei Philips üblich, ist die Net-TV-Plattform an<br />
Bord, die Ihnen Zusatzangebote vom Newsticker bis<br />
hin zum Musikvideodienst beschert<br />
Direkt aus dem EPG heraus haben Sie auch Zugriff<br />
auf eine Vielzahl von Videos aus den Mediatheken<br />
öffentlich-rechtlicher und privater Sender<br />
Die vom Anbieter TVTV gefütterte elektronische<br />
Programmzeitschrift zieht Informationen aus dem<br />
Internet, das Live-TV-Bild bleibt parallel sichtbar<br />
Mit Unterstützung des EPG lassen sich Aufnahmen<br />
komfortabel programmieren – leider gibt es keine<br />
abgestimmte Taste auf der Fernbedienung<br />
Klicken Sie bei den Programminformationen auf<br />
einen Schauspieler, werden Sie mit umfassenden<br />
Hintergrundinformationen von Wikipedia versorgt<br />
Damit ist die Funktionsvielfalt aber noch längst nicht<br />
erschöpft: Sie haben Zugriff auf diverse Minispiele,<br />
die Sie ohne Ladezeiten direkt starten können<br />
Die Titel kommen grafi sch schlicht daher und es gibt<br />
leider keinen Sound. Eine Runde Blackjack in der<br />
Werbepause ist trotzdem nicht zu verachten<br />
Innerhalb von Net TV fi ndet sich ebenfalls ein vollwertiger<br />
Internetbrowser. Dessen Handhabung setzt<br />
allerdings eine gewisse Eingewöhnung voraus<br />
Der Internetbrowser wartet in den neuen Modellen<br />
mit Verbesserungen auf – über diesen Startbildschirm<br />
greifen Sie auf bereits besuchte Seiten zu<br />
So sieht 3D mit Polfilterbrillen zu Hause aus<br />
Vor dem Display befi ndet sich eine Folie, die das Licht<br />
für die geraden und ungeraden Zeilen polarisiert.<br />
Dabei wird die Aufl ösung halbiert und es stehen<br />
nur noch 960 × 1 080 Bildpunkte zur Verfügung. Die<br />
Zeilenstruktur ist aber nur bei einem geringen Betrachtungsabstand<br />
deutlich sichtbar. Sitzen Sie 3 Meter vom<br />
Bildschirm entfernt, hebt sich das Defizit wieder nahezu<br />
auf. Aufgrund des limiterten Aufl ösungsvermögens<br />
unserer Augen ist auch die geringere Pixelanzahl zu<br />
vernachlässigen. Im Gegensatz zu Shutter-Brillen sind<br />
Polfi lterbrillen um ein Vielfaches günstiger. Sie können<br />
selbstverständlich auch die Brillen aus dem Kino benutzen<br />
– hier gibt es keinerlei Einschränkungen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
32 | 4.2011
Deal des Monats:<br />
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und 2 Blu-rays GRATIS<br />
Ihre Vorteile im Abo:<br />
•12 Ausgaben für<br />
39 Euro<br />
•Lieferung frei Haus<br />
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<strong>TESTED</strong> ab der nächsten<br />
Ausgabe/ab Ausgabe ___/<br />
2011 für zwei Jahre zum Preis<br />
von 39 Euro für 12 Ausgaben.<br />
(EU-Ausland und CH: 69,90 Euro<br />
für 12 Ausgaben).<br />
Das Abonnement verlängert<br />
sich automatisch um jeweils<br />
ein weiteres Jahr zu den dann<br />
geltenden Konditionen, wenn nicht<br />
spätestens 7 Tage nach Erhalt der<br />
11. Ausgabe schriftlich per post<br />
oder Fax bei Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Lauchstädter<br />
Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt<br />
wurde.<br />
Ich möchte <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> abonnieren!<br />
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Straße, Nr.<br />
PLZ<br />
Wohnort<br />
E-Mail<br />
Telefon/Mobil<br />
Geburtsdatum<br />
Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
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The Tourist<br />
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Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Mir ist bekannt, dass ich<br />
innerhalb von zwei Wochen nach<br />
Bestellung ohne Begründung bei<br />
Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig per Post oder Fax<br />
widerrufen kann. Maßgeblich<br />
ist der Tag der Absendung<br />
(Poststempel genügt).<br />
Kartenprüfnummer<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Datum, Unterschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 0341–1495511 abo@av.de
Test Video<br />
Direct-LED-<strong>LCD</strong><br />
Die volle Packung: Sonys neue Premiumklasse kommt mit dem<br />
Monolith-Standfuß, der ein aktives Soundsystem beherbergt,<br />
und zwei 3D-Brillen zu Ihnen nach Hause<br />
89 %<br />
sehr gut<br />
Sony<br />
KDL-46HX925<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Bild-Modus<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
Hintergrundlicht<br />
Anwender<br />
Max<br />
Reality Creation<br />
Manuell<br />
Autom.<br />
50 bei HD,<br />
20 bei SD,<br />
Rauschfilter 0<br />
MPEG-Rauschunterdrückung<br />
Kontrast Max<br />
Gleichmäßige<br />
Abstufung<br />
Hoch<br />
Helligkeit 47 Motionflow Klar<br />
Farbe 50 Film Autom. 1<br />
Farbton 0<br />
Schwarzwertkorrektur<br />
Aus<br />
Farbtemperatur Warm 2<br />
Verb. Kontrastanhebung<br />
Aus<br />
Bildschärfe 50 Gamma 0<br />
Dyn. Rauschunterdrückung<br />
Pixel-Rauschunterdrückung<br />
Autom.<br />
Aus<br />
Dynamische<br />
LED-Steuerung<br />
Autom.<br />
Lichtbegrenzer<br />
Standard<br />
je nach Wunsch<br />
Der Signalgeber fühlt sich nicht nur hochwertig<br />
an, auch der Druckpunkt gibt stets zuverlässig<br />
Rückmeldung<br />
SONY KDL-46HX925: KONTRASTSTARKER LED-<strong>LCD</strong> MIT DOPPELPROZESSOR<br />
An der Schärfeschraube gedreht<br />
Bereits im letzten Jahr beeindruckte Sonys Premium-LED-Serie mit satten Kontrasten und plastischen 3D-Bildern. Beim<br />
neuen Modell wurde an Details gefeilt. So soll ein Doppelprozessor die Bildqualität weiter steigern. Wie der Test zeigt,<br />
lässt der technische Ansatz selbst Full-HD-Material noch schärfer erscheinen.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Beim Fernsehempfang müssen Sie beim<br />
neuen Flaggschiff des japanischen TV-<br />
Pioniers keine Kompromisse eingehen,<br />
denn der KDL-46HX925 verfügt über<br />
DVB-T-, DVB-C- und DVB-S-Tuner. Selbstverständlich<br />
können Sie mittels eines geeigneten<br />
CI-Plus-Moduls auch die privaten HD-<br />
Sender oder das Portfolio von Sky empfangen.<br />
Schließen Sie eine USB-Festplatte an,<br />
lassen sich Sendungen aufnehmen. Aufzeichnungen<br />
von CI-Plus-geschützten Inhalten<br />
werden gemäß Vorgaben unterbunden. Programmierte<br />
Aufnahmen im Stand-by-Betrieb<br />
quittiert der Direct-LED-<strong>LCD</strong> mit einer vertretbaren<br />
Leistungsaufnahme von rund 19<br />
Watt. Aufgrund des fehlenden Doppeltuners<br />
können Sie die Bild-in-Bild-Darstellung nur<br />
für externe Quellen nutzen. Die Anordnung<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 46,76 ˚C<br />
Auf dem Wärmebild sehen Sie die vollfl ächige<br />
LED-Hinterleuchtung deutlich durchschimmern<br />
lässt sich wie von Sony gewohnt flexibel anpassen.<br />
Die multimedialen HbbTV-Inhalte<br />
runden das Ausstattungsangebot ab.<br />
Die HX-Serie setzt neben dem<br />
X-Reality getauften Prozessor auf einen zusätzlichen<br />
Videochip, der die Effizienz der<br />
Bildbe arbeitung nochmals steigern soll. Der<br />
Ansatz veredelt im Übrigen alle Arten der<br />
Zuspielung, so auch Videoclips des Youtube-<br />
Portals. Vor allem bei der Rauschunterdrückung<br />
und der Steigerung der statischen Bildschärfe<br />
liefert das Konzept beeindruckende<br />
Ergebnisse. Dabei arbeiten alle Bildverbesserer<br />
stets dynamisch beziehungsweise inhaltsabhängig<br />
und unterdrücken Rauschen,<br />
ohne dass Details verschluckt werden. Bei<br />
der Steigerung der Bildschärfe sollten Sie<br />
jedoch Vorsicht am Intensitätsregler walten<br />
lassen, denn eine zu hohe Einstellung zeigt<br />
die Grenzen von SD-Material in Form von<br />
Artefakten auf. Bei hochauflösenden Inhalten<br />
können Sie dagegen getrost höhere Stufen<br />
aktivieren. So werden feinste Details behutsam<br />
hervor gearbeitet und HD-Zuspielungen<br />
wirken spürbar plastischer, ohne unnatürlich<br />
zu erscheinen. Auch die Bewegtbildschärfe<br />
wurde weiter ausgebaut und Sonys Motionflow-Technik<br />
errechnet 200 Zwischenbilder<br />
und kombiniert diesen Ansatz mit<br />
dem Ein- und Ausschalten der LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
(Scanning Backlight).<br />
Entscheiden Sie sich für die Vorauswahl<br />
„Klar Plus“, werden zusätzlich noch komplette<br />
Schwarzbilder eingefügt (nicht mit dem<br />
bloßen Auge sichtbar) und die Verweildauer<br />
einzelner Bilder wird weiter minimiert.<br />
Dabei gehen jedoch rund 25 Prozent<br />
der Leuchtkraft verloren. In jedem Fall<br />
lässt die Zwischenbildberechnung Motionflow<br />
die Konkurrenz hinter sich: Selbst<br />
rasante Sportübertragungen verlieren nicht<br />
an Schärfe und der Ansatz arbeitet nahezu<br />
artefaktfrei. Filmfans freuen sich zudem über<br />
einen dezenten Eingriff, denn der Kinolook<br />
wird durch die errechneten Zwischenbilder<br />
kaum verfremdet.<br />
Der KDL-46HX925 erstrahlt rund ein<br />
Viertel heller als das Topmodell HX905 aus<br />
dem Vorjahr. Der Schwarzwert rangiert auf<br />
dem gleichen Spitzenniveau wie 2010. Insgesamt<br />
ergibt sich daraus ein geringfügig<br />
höherer Kontrast. Viel mehr fällt aber die<br />
effizientere Ansteuerung der LEDs ins Gewicht.<br />
Erstrahlten beim HX905 helle, feine<br />
Details vor dunklem Hintergrund noch vergleichsweise<br />
matt, glänzt der neue Direct-<br />
LED-<strong>LCD</strong> nun mit einer sichtbar brillanteren<br />
Darstellung und selbst filigrane Schattierungen<br />
werden kontrastreich dargestellt.<br />
Die erhöhte Leuchtkraft der LEDs hat aber<br />
auch ihren Nachteil und die Arbeitsweise<br />
der vollflächigen Hintergrundbeleuchtung<br />
tritt in Form von überstrahlenden hellen<br />
Bild inhalten vor dunklem Grund (Halo-<br />
Effekt) noch offensichtlicher zutage. Dieser<br />
Umstand erklärt sich dadurch, dass der<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
34 | 4.2011
Zubehör<br />
Rundes Paket: Beim Sony gehört neben zwei 3D-<br />
Brillen auch die Skype-Kamera zum Lieferumfang<br />
KDL-46HX925 nur über vergleichsweise<br />
wenig Zonen und LEDs verfügt. Die Konkurrenz<br />
setzt an dieser Stelle auf mindestens<br />
dreimal so viele. Toshiba toppt mit<br />
dem 55ZL1 Sonys Einteilung gar um das<br />
Siebenfache. Bei der HX905er-Version<br />
schimmerten die Bild ecken noch um bis zu<br />
40 Prozent dunkler und die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />
ließ somit zu wünschen übrig.<br />
Beim KDL-46HX925 haben sich die Ingenieure<br />
die Kritik zu Herzen genommen. Im<br />
Testlabor maßen wir nur noch maximale Abweichungen<br />
von rund 25 Prozent. Dennoch<br />
fallen vor allem in den Randbereichen leichte<br />
Verfärbungen auf und bei hellen Bild inhalten<br />
zieht sich ein leichter Schleier über Teile<br />
der Displayfläche.<br />
Farben werden nur minimal verfälscht<br />
dargestellt, positiv fällt hier vor allem das<br />
satte Rot ins Auge – im Vorjahr driftete<br />
die Grundfarbe noch in einen Orangeton<br />
ab. Auch die Leuchtkraft der Farben<br />
unterein ander ist fast perfekt aufeinander<br />
abgestimmt, allein Blau erstrahlt minimal zu<br />
dominant. Eine nachträgliche Kalibrierung<br />
ist an dieser Stelle nicht möglich. Mit der<br />
Voreinstellung „Warm 2“ erstrahlen Bilder<br />
schon von Werk aus nahezu ohne Farbstich.<br />
In den Tiefen des Menüs können Sie die Darstellung<br />
aber noch weiter optimieren. Auch<br />
die Durchzeichnung fällt fast perfekt aus –<br />
vorausgesetzt, Sie befinden sich frontal und<br />
auf Augenhöhe vor dem Direct-LED-<strong>LCD</strong>.<br />
Von der Seite betrachtet wirkt das Bild ungemein<br />
aufgehellt und ein Blaustich durchzieht<br />
die Darstellung. Die Farben bleiben hingegen<br />
weitgehend stabil. Bei der Aufbereitung von<br />
SD-Material macht sich die X-Reality Pro<br />
Engine abermals bezahlt und die Skalierung<br />
Screenshots<br />
auf die Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080<br />
Bildpunkten gelingt ansprechend klar. Beim<br />
De-Interlacing muss die Aufbereitung bei<br />
Filmmaterial in anspruchsvollen Szenen jedoch<br />
passen, Videomaterial wird aber qualitätsvoll<br />
aufgewertet und es kommt nur zu<br />
einer minimalen Bildung von Treppenstrukturen<br />
an Objektkanten. Positiv überrascht<br />
hat uns die Verwebung von Inhalten im<br />
1 080i-Format; Sonys Modell überflügelt an<br />
dieser Stelle die Konkurrenz.<br />
Die dreidimensionale Darstellung<br />
konnte bereits beim letzten Anlauf überzeugen,<br />
Sony baut die Darstellungsgüte mit<br />
dem KDL-46HX925 aber konsequent weiter<br />
aus. So wurde das Übersprechen weiter<br />
minimiert und die LEDs können auch im<br />
3D-Modus in Blöcken angesteuert werden<br />
(Local Dimming). So müssen Sie keinen<br />
Kontrastverlust in Kauf nehmen und die<br />
greifbare Darstellung gewinnt spürbar an<br />
Plastizität. Neuerdings steht auch die Nachbearbeitung<br />
in Form der Zwischenbildberechnung<br />
Motionflow zur Verfügung. Auf<br />
Wunsch kann das typische Filmruckeln so<br />
kompensiert werden. Die Messwerte aus<br />
dem Testlabor bescheinigen dem Direct-<br />
LED-<strong>LCD</strong> zudem eine fast doppelt so hohe<br />
hohe Leuchtkraft, wie die 3D-TVs anderer<br />
Hersteller.<br />
Auf die umfangreichen Internetangebote<br />
können Sie auch kabellos zugreifen,<br />
der dafür nötige WLAN-Adapter ist intern<br />
verbaut. Ferner liegt dem KDL-46HX925<br />
eine Skype-Kamera bei, um ohne Zukauf<br />
hochauflösende Videotelefonate zu führen.<br />
Beim Streaming gibt sich der Direct-LED-<br />
<strong>LCD</strong> unflexibel; HD-Filme werden nur in<br />
SD-Auflösung über Ihr Netzwerk übertragen.<br />
Auch die Medienwiedergabe zeigte sich<br />
eingeschränkt und gab lediglich Filme im<br />
XviD-Format wieder. Wir gehen hier von einer<br />
Einschränkung unseres Testgerätes aus.<br />
Sony präsentiert mit dem Modell<br />
KDL-46HX925 einen im Detail verbesserten<br />
Direct-LED-<strong>LCD</strong> mit üppiger Ausstattung.<br />
Allein der eingeschränkte Blickwinkel<br />
und die vergleichsweise geringe Anzahl<br />
der dimmbaren Zonen schränken den<br />
Sehgenuss etwas ein. Dank der aktiven Lautsprecher<br />
im Standfuß präsentiert er sich<br />
auch tonal an sprechend, wenngleich Filme<br />
ihre volle Wirkung nur über eine Surround-<br />
Anlage entfalten. Der X-Reality-Pro-Ansatz<br />
hält, was er verspricht. So erstrahlen selbst<br />
Full-HD-Inhalte noch knackiger. Betrachtet<br />
man neben der umfangreichen Ausstattung<br />
diese technischen Leistungen, präsentiert<br />
sich der KDL-46HX925 als konsequent<br />
weiterentwickelter Heimkinomacher mit<br />
Profi-Ambitionen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Sony<br />
KDL-46HX925<br />
2 699 Euro/–<br />
108,1 × 66,0 × 3,8 cm<br />
24,0 kg<br />
www.sony.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
USB, WLAN (intern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale)<br />
Direct-LED-<strong>LCD</strong> (46 Zoll/117 cm)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
ja, extern<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
400 Hz<br />
maximale Leuchtkraft 331 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,17 – < 0,01 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />
gut<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
Eingabeverzögerung<br />
40 – 100 ms (mittel bis hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus 1 – 2 %<br />
Energiekosten/Jahr<br />
27,31 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 10,5/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 63-131 W<br />
3/3<br />
Ausstattung ausgezeichnet 32/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 700 : 1–12 000 : 1 9/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
schon in der Voreinstellung<br />
nahezu neutral<br />
leicht erweitert.<br />
Farben fast passgenau<br />
9/10<br />
Bildschärfe ausgezeichnet 9,75/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 4,5/5<br />
Sehtest gut 8/10<br />
Bildqualität sehr gut 40,25/45<br />
Gesamt<br />
90,75 von 102,5 Punkten<br />
3D-Eindruck<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Ein verlockendes Angebot: Sonys neuer Direct-LED-<strong>LCD</strong> wurde<br />
konsequent weiterentwickelt und liefert eine hohe audiovisuelle<br />
Performance ab. Darüber hinaus stimmt auch die Ausstattung.<br />
Anschaulich: Der multimediale Videotext der ARD<br />
via HbbTV kann sich wirklich sehen lassen<br />
Exklusiv: Die Mediatheken von ProSieben und Sat<br />
1 sind derzeit nur auf Sony-Geräten abrufbar<br />
sehr gut 89 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 35
Test Video<br />
Full-HD-Camcorder<br />
DREI FULL-HD-CAMCORDER DER OBERKLASSE<br />
Die Rückkehr des Suchers<br />
Es gibt sie noch: die kompakten Lösungen für Hobbyfi lmer, deren einzige Aufgabe in der qualitativ optimalen Aufzeichnung<br />
von Videos besteht. Trotz harter Konkurrenz seitens anderer Mobilgeräte mit Filmfunktion bleibt auch auf diesem Sektor die<br />
Entwicklung nicht stehen. Wir haben drei aktuellen Camcordern unter die Haube geschaut.<br />
AUTOR<br />
CHRISTIAN HILL<br />
Canon Legria HF G10 Seite 37<br />
Panasonic HDC-HS900 Seite 38<br />
Sony HDR-CX700VE Seite 39<br />
Die angesprochenen Weiterentwicklungen<br />
müssen nicht immer bahnbrechende<br />
Innovationen sein, sondern<br />
besinnen sich unter Umständen auf<br />
Bewährtes zurück. Wie die Titelzeile bereits<br />
vermuten lässt, ist dies etwa beim Sucher<br />
der Fall. Durch hochauflösende, klappbare<br />
Bildschirme an Camcordern aus der Mode<br />
gekommen, scheint der Sucher in diesem<br />
Jahr seine Renaissance zu feiern. Alle drei<br />
getes teten Modelle weisen dieses Feature<br />
auf. Allerdings müssen Einschränkungen<br />
gemacht werden, denn es handelt sich allesamt<br />
um elektronische Sucher, die das<br />
Originalbild nicht unverfälscht wiedergeben.<br />
Optische Sucher sind schon aufgrund<br />
der kompakten Bauweise nur schwer integrierbar.<br />
Gerade in der Sommerzeit kommt<br />
dies dem Filmer zugute, denn wenn das<br />
Display durch direkte Sonneneinstrahlung<br />
nicht zu gebrauchen ist, ermöglicht es der<br />
Sucher, die Urlaubs erinnerungen trotzdem<br />
festzuhalten. Dabei ist der Hobbyfilmer stets<br />
bestens über alles informiert, denn die Minibildschirme<br />
hinter dem Okular erlauben<br />
das Einblenden zahlreicher Informationen<br />
– somit spielt auch der elektronische Sucher<br />
seine ganz eigenen Vorteile aus.<br />
Ein weiterer Trend lässt aufhorchen:<br />
die Möglichkeit zur Aufnahme in 1 080p50,<br />
sprich: in Full-HD mit 50 Vollbildern anstatt<br />
der sonst üblichen 50 Halbbilder. Im<br />
letzten Jahr durchbrach Panasonic als ers ter<br />
Hersteller die 50i-Schallgrenze bei den Camcordern,<br />
was bei der Konkurrenz zunächst<br />
auf wenig Gegenliebe stieß, denn das Format<br />
1 080p50 ist (bis heute) nicht Bestandteil<br />
der AVCHD-Norm. Ein pikanter Umstand,<br />
weil Panasonic neben Sony federführend bei<br />
der Entwicklung dieses MPEG-4-basiereten<br />
Videostandards war. Nun hat Sonys neues<br />
Topmodell diese Auflösungsvariante ebenfalls<br />
im Angebot. Vor diesem Hintergrund<br />
steht zu erwarten, dass noch in diesem Jahr<br />
der AVCHD-Standard in dieser Richtung<br />
aufgeweicht oder überarbeitet wird. Canons<br />
HF G10, der ebenfalls in AVCHD aufzeichnet,<br />
unterstützt 1 080p50 noch nicht, bietet<br />
aber mit einem p25-Modus ebenfalls Vollbilder<br />
an. Ob dies gegen die doppelte Bildrate<br />
der beiden Konkurrenten bestehen kann,<br />
wird der Sichttest zeigen. Ein Nachteil des<br />
1 080p50-Formates sei nicht verschwiegen:<br />
Filmenthusiasten, die gern szenisch drehen<br />
oder ihre Werke im Nachgang einem Schnitt<br />
unterziehen, sollten aufgrund des Leistungshungers<br />
von 1 080p50-Aufnahmen am Rechner<br />
auf aktuelle Prozessoren und großzügig<br />
dimensionierten Speicher setzen. Dabei liegt<br />
es weniger an den Schnittprogrammen, denn<br />
diese sind flexibel genug, um 1 080p50 zu<br />
handhaben – es liegt eher an der doppelten<br />
Datenflut, die über den heimischen Rechenknecht<br />
hereinbricht.<br />
Der dritte positive Trend betrifft den<br />
Weitwinkel. Jahrelang nur den Prosumer-<br />
Camcordern vorbehalten, hält er nun endlich<br />
auf breiter Flur bei Consumer-Camcordern<br />
Einzug. Alle Testkandidaten haben 35<br />
Wertung<br />
Velis adit, corper iureetuer sustio duismodo ent lore dip et loborpe<br />
Millimeter<br />
rcidunt ullut dolesse<br />
(mm)<br />
do exerilit<br />
Brennweite<br />
dolendigna corper<br />
und<br />
ad tat<br />
weniger.<br />
vulla faci<br />
Wie te magna sich facipiscidui die drei blaore Konkurrenten dolor<br />
im Detail<br />
im Test schlagen, klären wir auf den nächsten<br />
ausgezeichnet<br />
Seiten in detaillierten Einzeltests<br />
00 %<br />
des<br />
talentierten Camcorder-Trios.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Canon, Panasonic, Sony, Stock.chng<br />
36 | 4.2011
82 %<br />
gut<br />
Canon<br />
Legria HF G10<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
Ein riesiges, lichtstarkes Objektiv, ein großer 3,5-Zoll-Touchscreen<br />
und die ausladenden Maße verleihen der Legria HF G10 ein<br />
massives, bulliges Aussehen<br />
CANON LEGRIA HF G10<br />
Der Bolide mit Profi-Ambitionen<br />
Aus dem Messlabor<br />
Canons neues Flaggschiff ist schon ein ganz<br />
schönes Pfund Technik – auch wenn damit<br />
zunächst die veraltete Maßeinheit gemeint ist,<br />
denn mit fast 590 Gramm zählt der HF G10<br />
nicht gerade zu den Leichtmatrosen. Etwas<br />
anderes erwartet man auch nicht, wenn man<br />
den Camcorder mit seinen Ausmaßen und<br />
dem bullig wirkenden Design vor sich hat.<br />
Diesen Eindruck vermittelt die HF G10 unter<br />
anderem aufgrund des mit 58 mm riesigen<br />
Objektivringdurchmessers. Die mit Abstand<br />
größte Optik im Vergleichstest kann daher<br />
auch mit einer sehr guten Anfangsblende von<br />
1 : 1,8 glänzen, ist dafür im Weitwinkelbereich<br />
etwas limitiert (max. 30,4 mm KB). Ein<br />
weiterer Größenvorteil: Canon kann dadurch<br />
einen 3,5-Zoll-Touchscreen (8,8 Zentimeter)<br />
anbieten, auf dem erfreulich große Bedienfelder<br />
platziert wurden. Würde die Touch-<br />
Oberfläche etwas weniger träge reagieren,<br />
wäre die Benutzerfreundlichkeit optimal.<br />
Zudem stört häufig die spiegelnde Oberfläche<br />
des Bildschirms – da bleibt oftmals nur der<br />
Ausweg über den elektronischen Sucher.<br />
Beim Scrollen per Wischgeste durch die<br />
Menüs kommt man aus dem Staunen nicht<br />
mehr heraus. Canon bietet hier wirklich die<br />
komplette Palette an Funktionen, die sich ein<br />
Im Detail<br />
Semiprofi bei der täglichen Arbeit wünscht.<br />
Alle Ausstattungsdetails der Kamera sind<br />
bis ins letzte Detail konfigurierbar. Am besten<br />
gefiel uns dabei die Vielfalt des Fokusringes.<br />
Bei diesem können Empfindlichkeit,<br />
Hauptdrehrichtung und Funktion eingestellt<br />
werden. Praktisch sind außerdem die frei<br />
mit Funktionen belegbaren Tasten an Screen<br />
und Camcorder. Auf diese Weise können<br />
manuelle Funktionen schnell aufgerufen<br />
und justiert werden. Im Übrigen lassen sich<br />
alle Bildparameter unabhängig voneinander<br />
verändern, was dem Kameramann freie<br />
Hand bei der Gestaltung lässt. Zusätzlich<br />
kann man auf die volle Bandbreite an Hilfsmitteln<br />
zurückgreifen. Besonders beachtenswert<br />
ist hierbei der Waveform-Monitor,<br />
der sonst nur im Profisegment anzutreffen<br />
ist. Darüber hinaus gibt es den Überbelichtung<br />
signalisierenden Zebramodus oder<br />
auch die Fokushilfe. Das Fokussieren selbst<br />
funktioniert auch per Fingertipp auf dem<br />
Touchscreen, was den ambitionierten Filmer<br />
zum Spiel mit der Tiefenschärfeverlagerung<br />
verleitet. Jedoch sieht man bei genauerer<br />
Betrachtung, dass sich die Fokusebene erst<br />
auf den genauen Punkt einpendeln muss,<br />
was den Effekt weniger ansehnlich macht.<br />
Die HF G10 neigt zur Untersättigung, besitzt aber<br />
den bekannten und beliebten Canon-Look<br />
Außerdem besteht in der Schärfe des Bildes<br />
eine allgemeine Schwäche der HF G10. Diese<br />
ist mitunter unterdurchschnittlich und<br />
zeigt dezente Moiré-Effekte, was bei einem<br />
Camcorder dieser Klasse enttäuscht. Zur<br />
Verhinderung von Halbbildverzerrungen<br />
kann der p25-Modus gewählt werden. Dieser<br />
unterbindet Wisch effekte zwar weniger stark<br />
als die 1 080p50-Variante der Testkonkurrenz,<br />
verleiht den aufgenommenen Clips<br />
einen Hauch von Kinofeeling. Verstärken<br />
kann man diesen Effekt, indem der Moduswählschalter<br />
auf „Cinema“ gestellt wird.<br />
Dadurch werden Farben und Gamma auf<br />
kinotypische Werte abgesenkt. Außerhalb<br />
des Cinema-Modus erwartet den Filmer die<br />
für Canon typische ausgewogene Farbigkeit.<br />
Auch die restlichen Eckdaten des Camcorders<br />
stehen auf soliden Füßen. Der 32<br />
Gigabyte (GB) fassende interne Flash-Speicher<br />
ist groß genug für einige Aufnahmen.<br />
Darüber hinaus steht ein SDXC-Doppelschacht<br />
zur Verfügung. Und auch über die<br />
beiliegende Gegenlichtblende wird sich so<br />
mancher Hobbyfilmer freuen.<br />
Wertung<br />
Die Canon Legria HF G10 hat durchaus das Zeug, ein Hit für ambitionierte<br />
Laien zu werden. Im Test büßte der Camcorder wegen fehlender<br />
Schärfe und wenig kompakter Maße wertvolle Punkte ein.<br />
Der Wahlschalter sorgt für direkten Zugriff auf die<br />
einzelnen Modi, z. B. den kinoähnlichen „Cinema“<br />
Eldorado für Semiprofi s: manuelle Funktionen<br />
und Hilfsmittel bietet der Canon en masse<br />
gut 82 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 37
Test Video<br />
Full-HD-Camcorder<br />
85 %<br />
sehr gut<br />
Panasonic<br />
HDC-HS900<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Panasonic hat in dieser Preisklasse als einziger Hersteller einen<br />
3-Chip-Camcorder im Angebot und überzeugt mit Referenzschärfe –<br />
zu den Enttäuschungen zählt die niedrige Touch-Screen-Aufl ösung<br />
PANASONIC HDC-HS900<br />
Mit drei Augen oder drei Dimensionen<br />
Aus dem Messlabor<br />
Der Panasonic vereint in diesem Testfeld<br />
gleich mehrere Alleinstellungsmerkmale in<br />
sich. Eines davon wird dem unbedarften<br />
Laien nicht sofort ins Auge fallen, dabei<br />
nimmt genau dieses Ausstattungsmerkmal<br />
entscheidenden Einfluss auf die Bildqualität:<br />
Der HDC-HS900 ist der einzige Camcorder<br />
in dieser Konkurrenz, der das Bild nicht mit<br />
einem einzelnen Sensor, sondern mit drei<br />
Bildwandlern aufnimmt. Dafür wird das<br />
einfallende Licht mit einem Prisma in die<br />
drei Grundfarben aufgespaltet, die dann<br />
getrennt erfasst werden. Dies führt nicht<br />
nur zu einer sehr hohen Farbtreue, sondern<br />
verspricht ebenfalls bessere Aufnahmen bei<br />
schlechten bzw. düsteren Lichtverhältnissen.<br />
Tatsächlich sehen Lowlight-Aufnahmen mit<br />
dem Panasonic-Camcorder hervorragend<br />
aus, obgleich auch sie nicht zu 100 Prozent<br />
rauschfrei sind. Bei normalen Lichtverhältnissen<br />
demonstriert der Hersteller mal wieder,<br />
was man an Schärfe und realistischer<br />
Farbwiedergabe aus einem Full-HD-Camcorder<br />
herauskitzeln kann. Konturen- und<br />
Strukturschärfe der HDC-HS900 suchen ihresgleichen,<br />
ohne dabei zum Überschärfen<br />
zu neigen. Die Farben strahlen natürlich,<br />
nur Grün schlägt etwas über die Stränge. Um<br />
Im Detail<br />
Seit letztem Jahr mit an Bord: der 1 080p50-Modus<br />
sorgt für mehr Bewegtbildschärfe<br />
eine möglichst verwacklungsfreie Aufnahme<br />
zu gewährleisten, stellt Panasonic erneut<br />
seine bewährte Kombination aus optischem<br />
und elektronischem Bildstabilisator zu Verfügung.<br />
Dieser funktioniert dabei auch während<br />
des Zoomens und greift dabei auf nicht<br />
benötigte Bereiche auf den Sensorchips zurück.<br />
Für verwischfreie Aufnahmen bietet<br />
Panasonic einen 1 080p50-Modus an. Mit<br />
der doppelten Anzahl an Vollbildern wirken<br />
bewegte Objekte weniger verschwommen.<br />
Es gibt jedoch nicht nur Gründe zum<br />
Schwärmen, auch einige Schwächen sind bei<br />
diesem Camcorder-Modell zu vermelden.<br />
Den Anfang macht der Touchscreen: Dieser<br />
ist zwar um ein halbes Zoll auf insgesamt 3,5<br />
Zoll (8,8 Zentimeter) angewachsen, jedoch<br />
sind 460 800 Pixel Auflösung nicht mehr auf<br />
Höhe der Zeit, selbst wenn das immerhin<br />
doppelt so viele Bildpunkte wie im Vorjahr<br />
sind. Bei einem Camcorder, der Full-HD-<br />
Aufnahmen mit Referenzbildschärfe erstellt,<br />
sollten diese schon in der <strong>Vorschau</strong> auf dem<br />
Display gut zu beurteilen sein. Das neue<br />
Navigationsprinzip mit scrollender Seitenleiste<br />
ist weder besser noch schlechter als der<br />
frühere Ansatz – der Weg zur gewünschten<br />
Funktion wird dadurch nicht verkürzt. Mit<br />
Mehrere Mikrofonkapseln sorgen für einen –<br />
allerdings eingeschränkten – Surround-Effekt<br />
Der HDC-HS900 trifft die Farben auf den Punkt,<br />
nur Grün tanzt etwas aus der Reihe<br />
Enttäuschung blickten wir auf das neue<br />
Netzteil des HDC-HS900. Mit diesem ist<br />
es nicht mehr möglich, Akkus unabhängig<br />
vom Camcorder zu laden, was vor allem<br />
ambitionierte Filmer hart treffen wird, zumal<br />
eine Akkuladung für einen langen<br />
Filmtag nicht ausreicht.<br />
Apropos ambitioniert: Der HDC-HS900<br />
verfügt über alle manuellen Einstellungsmöglichkeiten,<br />
die sich Hobbyfilmer wünschen.<br />
Gängige Hilfsfunktionen wie Peaking<br />
oder Histogramm fehlen nicht. Nur das<br />
Auspegeln des Mehrkanalmikrofons könnte<br />
schneller reagieren. Wer auf ganz neuem Feld<br />
experimentieren möchte, kann den HDC-<br />
HS900 außerdem zum 3D-Camcorder umfunktionieren,<br />
denn das Gerät kann mittels<br />
der 3D-Vorsatzlinse VW-CLT1 von Panasonic<br />
stereoskopische Aufnahmen im Side-by-<br />
Side-Format vornehmen. Das Zubehör kostet<br />
etwa 300 Euro und sorgt dafür, dass der<br />
HDC-HS900 ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />
aufweist, mit dem Panasonic aus<br />
dem Testfeld hervorsticht.<br />
Wertung<br />
Die Vorteile des Testsiegers sind schnell aufgezählt: hohe Farbtreue<br />
und Schärfe, viele manuelle Funktionen und 3D-Vorbereitung.<br />
Schwächen konnten wir nur bei wenigen Details ausmachen.<br />
sehr gut 85 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Sony, Stock.chng<br />
38 | 4.2011
77 %<br />
gut<br />
Sony<br />
HDR-CX700VE<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Ultrakompakt und mit manuellen Funktionen: Sony gibt seinen Kunden<br />
wieder mehr Kontrolle in die Hand, erlaubt aber immer noch<br />
keinen Eingriff in die Bildcharakteristik<br />
SONY HDR-CX700VE Aus dem Messlabor<br />
Die Kleine mit dem großen Blick<br />
Das mit Abstand kompakteste Gerät in diesem<br />
Vergleich ist Sonys Handycam. Abgesehen<br />
von den kleineren äußeren Abmaßen<br />
ist die CX700VE mit 490 Gramm inklusive<br />
Akku ein echtes Fliegengewicht. Das dürfte<br />
vor allem ungeübte Filmer freuen, denen so<br />
auch nach längeren Sessions Hände und Arme<br />
nicht ermüden. Wegen des geschrumpften<br />
Gehäuses ragt der elektronische Sucher<br />
schräg aus dem Korpus heraus. Dieser ist<br />
mit knapp über 200 000 Pixeln nicht gerade<br />
hochauflösend, reicht aber für die alltäglichen<br />
Anforderungen aus. Ebenfalls von der<br />
Schrumpfkur betroffen ist das Display, das eine<br />
Bilddiagonale von 3 Zoll (7,6 Zentimeter)<br />
aufweist und damit für heutige Verhältnisse<br />
recht klein ausfällt. Dafür hat die Auflösung<br />
mit 921 000 Pixeln gegenüber dem Vorgänger<br />
einen Sprung nach vorn gemacht und ermöglicht<br />
eine problemlose Schärfeeinschätzung<br />
über das Display. Für die Benutzerfreundlichkeit<br />
bedeutet dies insgesamt jedoch einen<br />
Schritt zurück, denn die Elemente auf dem<br />
Touchscreen sind nur mit sehr viel Fingerspitzengefühl<br />
zu erreichen.<br />
Bei der Bedienung der Sony Handycam<br />
hat sich einiges geändert. Ausgehend von<br />
einem mit bunten Icons liebevoll gestalteten<br />
Im Detail<br />
Was hier bunt in alle Richtungen abweichend<br />
wirkt, ergibt in der Praxis ein ausgewogenes Bild<br />
Hauptmenü arbeitet man sich systematisch<br />
dur ch die Strukturen des Einstellungsbaumes.<br />
Die zusätzlichen Reiter mit Schnellzugriffen<br />
auf einzelne Kategorien helfen aufgrund<br />
ihrer Winzigkeit allerdings nur bedingt<br />
bei der Navigation. Beim Durchfors ten<br />
fällt sofort auf, dass auch diesmal nicht von<br />
Hand an der Bildcharakteristik geschraubt<br />
werden kann. Bis auf die Optionen „Cinematone<br />
Gamma“ und „Cinematone Color“<br />
kann man keinerlei Bildparameter ändern<br />
und ist vollkommen den Voreinstellungen<br />
von Sony ausgeliefert. Dies mag ambitionierte<br />
Filmer zunächst schocken, doch unsere<br />
Messwerte wissen zu beruhigen, denn<br />
die Japaner bewiesen ein sicheres Händchen<br />
bei der Konfiguration, was sich in sehr hoher<br />
Farbtreue niederschlägt. Im Bereich der<br />
Bildschärfe bewegt sich die CX700VE im<br />
oberen Mittelfeld, weist aber trotzdem bei<br />
näherer Betrachtung leichte Skalierungsartefakte<br />
auf. Die angesprochenen Extramodi<br />
zeigen genau das, was sie versprechen –<br />
eine an den Kinofilmeffekt angelehnte, leicht<br />
abgesenkte Gammakurve und in der Sättigung<br />
reduzierte Farben. Dies kann ein wenig<br />
Leinwandfeeling aus der Aufnahme herauskitzeln,<br />
obwohl natürlich durch den fehlenden<br />
Vollformatchip die plastische Tiefe<br />
dieses Formats nicht erreicht wird. Dafür<br />
begeistert die Sony mit anderen Werten:<br />
Mit einem Weitwinkel von 26,3 mm (KB)<br />
wurde die Messlatte wieder ein Stück höher<br />
gelegt. Erstaunlich ist, dass sich die sonst in<br />
diesen optischen Dimensionen auftretenden<br />
Verzeichnungen in Objektivrandnähe stark<br />
in Grenzen halten. Im Telebereich macht die<br />
Optik erst bei 10-fachem Zoom halt, danach<br />
kann nur noch digital vergrößert werden.<br />
Der ambitionierte Filmer wird von den<br />
vollständig vorhandenen manuellen Funktionen,<br />
die alle per Wählrad neben dem<br />
Objektiv gesteuert werden, begeistert sein.<br />
Eine Tonaussteuerung fehlt jedoch immer<br />
noch. Für weniger Wischeffekte sorgt der<br />
1 080p50-Modus, das Wackeln gleicht der<br />
wie immer gelungene optische Bildstabilisator<br />
aus. Damit die Aufnahme in 1 080p50<br />
nicht an zu geringem Speicherplatz scheitert,<br />
hat Sony 96 GB Flash-Speicher spendiert:<br />
Damit steht dem sofortigen Filmvergnügen<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Wertung<br />
Die CX700VE ist ein Geheimtipp für Einsteiger, die ohne eigenen<br />
Aufwand ein gutes Bildergebnis erzeugen wollen; zudem helfen<br />
kompakte Maße beim bequemen Transport des Camcorders.<br />
Mit einem kleinen, multifunktionalen Wahlrad können<br />
allerlei manuelle Funktionen gesteuert werden<br />
Sonys Handycam besitzt als einziger Vertreter einen<br />
GPS-Empfänger, der Geotagging ermöglicht<br />
gut 77 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 39
Test Video<br />
Full-HD-Camcorder<br />
Man möchte meinen, dass die Technologien<br />
in einer schon lange bestehenden Geräteklasse<br />
so ausgereift sind, dass sich alle Modelle<br />
nahezu gleichen. Unser Testfeld beweist das<br />
Gegenteil, denn trotz der Zugehörigkeit zu<br />
einer Preisklasse zeigen sich alle Kandidaten<br />
als ausgesprochene Individualisten. Jeder<br />
Hersteller liefert seine eigene Interpretation<br />
des High-End-Camcorder-Segmentes.<br />
Den Anfang macht die besonders kompakte<br />
Variante von Sony. Der Hersteller<br />
gibt in dieser Preiskategorie sogar ein paar<br />
manuelle Funktionen an den Kunden weiter,<br />
was sonst nicht unbedingt zu seinem Credo<br />
zählt. Und doch will sich Sony mit dem<br />
HDR-CX700VE nicht ganz in das Segment<br />
der ambitionierten Full-HD-Camcorder<br />
drängen lassen. Die Handycam ist z. B. der<br />
einzige Vertreter im Testfeld, der das Geotagging<br />
von Aufnahmen über eingebautes<br />
GPS unterstützt. Auch sonst kann man sich<br />
Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Eine Frage der Schärfe<br />
Panasonic liefert ein Musterbeispiel an Bildschärfe<br />
ohne Skalierungsartefakte ab<br />
nicht über die Ausstattung beschweren: Der<br />
BIONZ-Grafikchip zaubert ein scharfes und<br />
ausgewogen farbiges Bild, der interne 96 GB<br />
fassende Flash-Speicher lässt Speicherkartensorgen<br />
vergessen. Trotzdem lässt der<br />
HDR-CX700VE in der einen oder anderen<br />
Allgemein<br />
Hersteller Panasonic Canon Sony<br />
Modell HDC-HS900 Legria HF G10 HDR-CX700VE<br />
Typ Hybrid Hybrid Hybrid<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 1 399 Euro/1 100 Euro 1 499 Euro/1 299 Euro 1 399 Euro/1 179 Euro<br />
Maße B/H/T 7,2 × 6,7 × 14,6 cm 7,7 × 7,7 × 16,1 cm 7,4 × 6,6 × 14,3 cm<br />
Gewicht 507 g 587 g 490 g<br />
Farben Schwarz Schwarz Schwarz<br />
Informationen www.panasonic.de www.canon.de www.sony.de<br />
Anschlüsse<br />
USB<br />
Firewire<br />
HDMI*<br />
Video<br />
Eingänge<br />
Merkmale<br />
Speichermedium (Video) HDD 220 GB/SDXC Flash 32 GB/2 × SDXC Flash 96 GB/SDXC/Memorystick<br />
Aufzeichnungsformat MPEG-4 AVCHD MPEG-4 AVCHD MPEG-4 AVCHD, SD-MEG-2<br />
max. Auflösung 1 080p50 1 080i50/p25 1 080p50<br />
x.v. Color<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp 3-fach CMOS CMOS CMOS<br />
Bildwandlergröße 1/4,1 Zoll 1/3 Zoll 1/2,9 Zoll<br />
Chip-Auflösung (Bruttopixel) 3 × 2,1 Megapixel 2,07 Megapixel 6,14 Megapixel<br />
Fotoauflösung (max.) 4 608 × 3 072 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 4 672 × 2 628 Pixel<br />
optischer Zoom 12 × 10 × 10 ×<br />
maximaler Weitwinkel 30,4 mm 35 mm 26,3 mm<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad<br />
Bildstabilisator (Typ) optisch und elektronisch optisch und elektronisch optisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh (mini advanced)<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Sonderfunktionen<br />
Cine-Mode,<br />
viele Hilfsfunktionen,<br />
Geotagging, Infrarot<br />
intelligente Automatik Bildparameter getrennt regelbar<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
Bewertung<br />
Benutzerfreundlichkeit/Praxis gut 24,5/30 gut 25/30 gut 25/30<br />
Ausstattung gut 23,5/30 gut 23,5/30 befriedigend 21/30<br />
Aufnahmequalität ausgezeichnet 37/40 gut 33/40 gut 31/40<br />
Gesamt 85 von 100 Punkten 81,5 von 100 Punkten 77 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung sehr gut sehr gut gut<br />
Gesamtwertung<br />
* HDMI Mini<br />
USB<br />
Firewire<br />
HDMI*<br />
Video<br />
USB<br />
Firewire<br />
HDMI*<br />
Component<br />
Component<br />
Component<br />
sehr gut gut gut<br />
85 % 82 % 77 %<br />
Video<br />
Zum Vergleich ein Bild mit ungenauer Linientrennung<br />
und Moiré-Effekten (Bildmitte)<br />
Wertung Federn und geht trotz gutem Ergebnis<br />
als Letzter aus dem Vergleich.<br />
Das verwundert kaum, denn die Konkurrenz<br />
ist hart. Das gilt besonders für<br />
Panasonic, die mit dem HDC-HS900 ein<br />
wahres Meisterstück abgeliefert haben. Der<br />
Hersteller hat sich bei der Entwicklung dieses<br />
Camcorders nur wenige Schnitzer geleistet.<br />
Eines der Mankos ist die fehlende Möglichkeit<br />
zum Laden des Akkus unabhängig von<br />
der Kamera. Wir hoffen auf die Rückkehr<br />
des externen Ladegerätes, zumal alle Akkus<br />
im Test nie viel länger als 2 Stunden gehalten<br />
haben. Referenzwerte setzte der HDC-HS900<br />
bei der Bildqualität. In Sachen Schärfe macht<br />
Panasonic so schnell keiner Konkurrenz und<br />
die interne Bildverarbeitung sorgt für natürliche<br />
Farben. Darüber hinaus lässt die<br />
Kamera alle erdenklichen manuellen Einstellungsmöglichkeiten<br />
zu.<br />
Zwischen Sony und Panasonic reiht<br />
sich die Legria HF G10 von Canon ein,<br />
ein Camcorder, auf den vor allem ambitionierte<br />
Filmer ein Auge haben werden.<br />
Canon hat dabei den Mut bewiesen, das<br />
Thema Full-HD-Camcorder neu anzufassen<br />
und nicht einfach einen Aufguss des Vorjahres<br />
zu präsentieren. Dabei hat der Hersteller<br />
den schweren Boliden vollgepackt mit<br />
Funktio nen und allerlei Hilfsmitteln, welche<br />
die Herzen von Semiprofis höherschlagen<br />
lassen. Schwächen zeigt die HF G10 bei der<br />
Bildschärfe – hier gibt es noch Nachholbedarf.<br />
Dafür bietet Canon jetzt ebenfalls einen<br />
Weitwinkel, verpackt in einem riesigen,<br />
lichtstarken Objektiv. Abschließend betrachtet<br />
kann jeder Camcorder im Testfeld als<br />
gelungen betrachtet werden. Als Käufer muss<br />
man nur wissen, welches Gerät mit welchen<br />
Vorteilen man tatsächlich braucht.<br />
Eine schwierige Wahl<br />
Selten war ich so hin-<br />
Christian Hill,<br />
Redakteur<br />
und hergerissen bei der<br />
Entscheidung. Jeder<br />
Vertreter hatte sein<br />
Argument vorzutragen.<br />
Ich würde eher zu<br />
Canon tendieren, da<br />
ich gerne experimentiere<br />
und lichtstarke<br />
Objektive nutze. Doch<br />
wenn ich Panasonics<br />
Bildqualität sehe, gerät<br />
mein Urteil wieder ins<br />
Wanken. Schwierig ...<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
40 | 4.2011
Vom Kühlschrank bis zur Pulsuhr,<br />
vom unbestechlichen Test bis zum leckeren Rezept<br />
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DAS NEUE VERBRAUCHERMAGAZIN FÜR HAUS UND GARTEN
Test<br />
Testverfahren<br />
Die Testkriterien der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
In den Tests der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />
Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die technischen Hintergründe unserer Testverfahren und Infografiken.<br />
Bildkontrast<br />
Unsere Messungen unterscheiden sich deutlich von<br />
den Angaben der Hersteller, die ihre Werte meist<br />
nicht bei korrekter Farbdarstellung oder Gammakurve<br />
ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />
Kontrast (alternativ auch als In-Bild-Kontrast bezeichnet).<br />
Bei dieser Messung werden Schwarz- und<br />
Weißfelder gleichzeitig dargestellt. Der maximale<br />
Bildkontrast wird häufi g nur bei dunklen Bildern<br />
mit vielen Schwarzanteilen erreicht. Ein hoher Maximalkontrast<br />
(> 4 000 : 1) ist dabei ein Indikator für<br />
eine sehr gute Schwarzdarstellung. Ein niedriger<br />
Minimalkontrast weist dagegen auf Schwächen beim<br />
Tiefschwarz oder auf eine generell eingeschränkte<br />
Bildhelligkeit hin.<br />
Kontrasteindruck<br />
Der subjektive Kontrasteindruck hängt – anders als<br />
eine Messung in dunkler Umgebung – nicht nur von<br />
einem möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern<br />
maßgeblich von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch,<br />
bestimmt die Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch<br />
die Bilder wirken. Auch die Konstruktionsart<br />
der Frontscheibe des Displays spielt in diesem<br />
Fall eine große Rolle. Erreicht ein Fernseher einen<br />
niedrigen Minimalkontrast und zeigt bei Tageslicht<br />
Schwächen, so ist dies ein klares Indiz dafür, dass<br />
die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />
im Heimkinofeld Schwächen, so fällt<br />
die Schwarzdarstellung des Displays insgesamt nur<br />
befriedigend aus.<br />
Farbtemperatur<br />
Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach<br />
D65-Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben<br />
der mittleren Linie annähern. Im linken Bereich<br />
liegen dunkle Bildbereiche, rechts helle. Liegt eine<br />
Farbe oberhalb der Vorgabe, weist das Bild den jeweiligen<br />
Farbstich auf.<br />
Farbraum<br />
Damit die Farbdarstellung genauso ausfällt, wie<br />
vom Filmproduzenten vorgesehen, muss der vorgegebene<br />
Farbraum eingehalten werden. Liegen die<br />
Messpunkte auf den vorgegebenen Punkten, sind<br />
die Farben neutral. Liegen Punkte außerhalb des<br />
Dreiecks, erscheinen<br />
Farben übersättigt,<br />
liegen sie im Inneren,<br />
erscheinen sie „ausgewaschen“.<br />
Auch<br />
die Helligkeit der Farben<br />
muss exakt abgestimmt<br />
sein. Dies<br />
ist im Diagramm nicht<br />
darstellbar, bei Abweichungen<br />
weisen<br />
wir im Text darauf hin.<br />
Frequenzgänge<br />
Der Frequenzgang wird in einer Entfernung von<br />
1 Meter gemessen. Dabei ist erkennbar, ob es Abweichungen<br />
im Übertragungsverhalten gibt. Diese<br />
sind in den meisten Fällen hörbar. Der Einfl uss der<br />
Raumkorrektur eines AV-Receivers wird nach dem<br />
gleichen Verfahren gemessen. Die blaue Kurve gibt<br />
dabei den Frequenzgang ohne die Korrektur an. Senkungen<br />
und Anhebungen wirken sich indes deutlich<br />
wahrnehmbar aus.<br />
Crosstalk im 3D-Modus<br />
In unserer Ausstattungstabelle geben wir den Crosstalk<br />
(Übersprechen) in Prozent an. Eine Angabe von<br />
beispielsweise 10 Prozent bedeutet, dass fehlerhafte<br />
Konturen mit zehnprozentiger Intensität im Vergleich<br />
zu den korrekt dargestellten Bildern schimmern – je<br />
geringer das Übersprechen, desto weniger machen<br />
sich die Geisterbilder bemerkbar.<br />
Das Testlabor des Auerbach Verlags<br />
Die Testsysteme des Auerbach<br />
Verlags erfüllen die Qualitätskriterien<br />
nach DIN EN ISO 9 001<br />
bzw. 14 001 und die Anforderungen nach<br />
AQAP 110 und 150. Neben ausführlichen<br />
Vergleichstests wird jedes Gerät mit umfangreichen<br />
Messungen auf Herz und<br />
Nieren geprüft. Für Satelliten- und Fernsehsignale<br />
kommt der SFU von Rohde &<br />
Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator<br />
für DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H<br />
ist HDTV-tauglich, sowohl für MPEG-2<br />
als auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso<br />
sorgfältig arbeitet der UPV. Mit ihm messen<br />
die Redakteure den Frequenzgang,<br />
die Klirrfaktoren, Leistungen und weitere<br />
Werte für alle Audiokomponenten wie<br />
AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert<br />
wird das Trio vom Videomessgerät<br />
VSA. Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />
Oszilloskop und Steuereinheit in<br />
einem. HDMI-Analysen führen wir mit<br />
Messgeräten der Firmen Astro und Audio<br />
Precision durch. Bild- wie auch Tondaten<br />
können so verlustfrei analysiert werden.<br />
Für Bildschirme und Projektoren setzt<br />
das Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />
CS-200 von Konica Minolta.<br />
Der hochpräzise Messkopf ermittelt die<br />
Leuchtdichte und Farbgenauigkeit von<br />
<strong>Plasma</strong>bildschirmen, LED-<strong>LCD</strong>s und Projektoren.<br />
Sämtliche Geräte werden nach<br />
der D65-Norm kalibriert und erst nach<br />
erfolgter Gamma- und Farbkorrektur gemessen.<br />
Somit stellen die Tester sicher,<br />
dass jeder Fernseher oder Projektor vor<br />
den Messungen die gleichen Voraussetzungen<br />
erfüllt und den Videonormen<br />
entspricht. Camcorder testen wir mittels<br />
„Imatest“-Software und zertifizierter<br />
Testcharts unter genormten Lichtbedingungen.<br />
Die verständliche Aufbereitung<br />
der Messergebnisse hat bei uns oberste<br />
Priorität, damit Sie eines nicht verlieren:<br />
den Durchblick für das Wesentliche.<br />
Blu-ray-Sehtests nehmen wir im Heimkinoraum<br />
des Auerbach Verlags vor<br />
Hochwertige Audiomessgeräte von<br />
Audio Precision und Tektronix im Einsatz<br />
VSA-Videoanalyzer von Rohde<br />
& Schwarz<br />
Lichtmessgerät CS-200 von<br />
Konica Minolta<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
42 | 4.2011
Ausgabe 4.2011<br />
Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />
Eine Beilage der<br />
38<br />
Filme<br />
im Test<br />
TRUE GRIT<br />
Seite 56<br />
BLACK SWAN<br />
Seite 50<br />
TRON: LEGACY<br />
Blu-ray-Test des Monats Seite 45<br />
FILMHITS VON MORGEN<br />
Alle Blu-ray und DVD-Hits<br />
der nächsten Monate S. 44<br />
DIE HITS VON DER E3<br />
Konsolen-Innovationen von<br />
Sony, Nintendo und Co. S. 57<br />
HOLLYWOOD-NEWS<br />
Spannende Projekte für TV<br />
und Kinoleinwand S. 58
Intro<br />
Editorial<br />
Alexander Rösch<br />
Chefredakteur<br />
Schon länger tauchen wir in<br />
jeder <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> mit<br />
Ihnen in die magische Welt<br />
des Kinos ab. Schließlich ist<br />
auch der schönste Flachbildfernseher<br />
nur die halbe Miete,<br />
wenn Sie ihn in den Sommermonaten<br />
lediglich mit<br />
der Tristesse endloser TV-Wiederholungen<br />
füttern können. Deshalb forschen unsere<br />
Filmexperten unermüdlich nach spannenden<br />
Neuerscheinungen auf Blu-ray und DVD und<br />
sorgen dafür, dass Ihnen auch cineasti sche<br />
Kleinode am Rande nicht entgehen. Passend<br />
zum neuen Heft-Untertitel „Die ganze Welt<br />
der Unterhaltungselektronik“ dringen wir ab<br />
dieser Ausgabe noch tiefer in das Genre des<br />
Wohnzimmer-Entertainments ein – auf zwei<br />
Seiten informieren wir Sie zusätzlich über die<br />
wichtigsten Entwicklungen der Spiele- und<br />
Multimediabranche sowie aus Kino und Fernsehen.<br />
Als Reiseführer stets an Ihrer Seite: unser<br />
meist gut gelaunter Smiley Nemo, der dem<br />
neuen Heft im Heft auch seinen Namen leiht.<br />
<strong>Vorschau</strong>: Die besten Blu-ray-Neuerscheinungen der kommenden Monate<br />
Der Plan<br />
Alles, was wir geben mussten<br />
Rango<br />
21.7.<br />
Matt Damon und Emily Blunt<br />
in einem sehenswerten Mix<br />
aus klassischer Science-Fiction<br />
und charmant-altmodischer<br />
Liebesgeschichte in<br />
Tradition von Philip K. Dick.<br />
12.8.<br />
Elegisches Science-Fiction-<br />
Gedicht in ausgesuchten<br />
Bildern, das auch von den<br />
fabelhaften Schauspielern<br />
(allen voran Carey Mulligan)<br />
lebt. Unbedingt anschauen!<br />
19.8.<br />
Dieser Animationshit vereint<br />
einen eigenwilligen Helden<br />
wider Willen, ein punktgenau<br />
getroffenes Western-<br />
Setting sowie unzählige<br />
popkulturelle Zitate.<br />
Sucker Punch<br />
Romeo und Julia (Cine Project)<br />
Star Wars – The Complete Saga<br />
5.8.<br />
Maskuline Gewaltfantasie<br />
ohne Herz und Hirn oder<br />
hintergründige Abrechnung<br />
mit den Mechanismen einer<br />
übersexualisierten Medienwelt?<br />
Urteilen Sie selbst!<br />
12.8.<br />
Baz Luhrmanns visuell berauschende<br />
und inhaltlich<br />
modernisierte Version der<br />
größten Lovestory aller<br />
Zeiten. Shakespeare hätte<br />
seinen Spaß gehabt …<br />
16.9.<br />
Nur der Form halber (die<br />
Fans haben sowieso längst<br />
vorbestellt!): George Lucas’<br />
Sternensaga erscheint endlich<br />
auf Blu-ray. Wir hoffen<br />
auf spektakuläre Extras.<br />
The Big Lebowski<br />
Kokowääh<br />
Wasser für die Elefanten<br />
11.8.<br />
Einer der größten Kultfi lme<br />
aller Zeiten endlich auf Bluray.<br />
Jeff Bridges als der<br />
„Dude“ ist einfach herrlich<br />
und der Streifen selbst einer<br />
der besten der Coens.<br />
19.8.<br />
Til Schweiger strikes again!<br />
Unglaublich, wie zuverlässig<br />
dieser Mann einen Hit<br />
nach dem anderen abliefert.<br />
Tochter Emma ist zum<br />
Niederknien niedlich.<br />
30.9.<br />
Klassisches Erzählkino im edlen<br />
Breitbild pano ra ma. Dazu<br />
die Trias aus Robert Pattinson,<br />
Reese Witherspoon und<br />
Christoph Waltz: zum Genießen!<br />
Inhalt<br />
Blu-ray-Tests<br />
127 Stunden 46<br />
72 Stunden 53<br />
Asterix bei den Briten 46<br />
Black Swan 50<br />
Burlesque 53<br />
Caramel 53<br />
Chroniken von Narnia 3 48<br />
David Lynch Collection 51<br />
Die kommenden Tage 51<br />
Dobermann 48<br />
Drei 48<br />
Dr. House (6. Staffel) 49<br />
Drive Angry 3D 47<br />
Gainsbourg 51<br />
Bild<br />
Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen<br />
Fernseher geprüft, sondern auch über einen HDTV-<br />
Beamer auf einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von<br />
3,35 Metern. Wir prüfen wiederum fünf Kategorien,<br />
wobei jeweils maximal zwei Punkte zu erreichen sind.<br />
Insgesamt kann die Disc im Bildtest also zehn Punkte<br />
erhalten. NEMO achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />
„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder,<br />
digitale Fehler, doppelte Konturen), „Farbdarstellung“<br />
(feine Farbabstufungen sollten zur Geltung kommen)<br />
und „Schwarzwert“ (d. h., am Fernseher wird getestet,<br />
wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist).<br />
Goethe! 50<br />
Green Hornet 52<br />
Love And Other Drugs 51<br />
M – Eine Stadt sucht einen Mörder 52<br />
Monsters 47<br />
Nowhere Boy 49<br />
Once 46<br />
R.E.D. 53<br />
Sammys Abenteuer 3D 47<br />
Saw VII 3D 47<br />
Somewhere 52<br />
Soylent Green 50<br />
The Tourist 48<br />
Tron: Legacy 45<br />
True Blood (1. Staffel) 49<br />
Vampire Diaries (1. Staffel) 49<br />
So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs und Blu-rays<br />
DVD-Tests<br />
13 Assassins 54<br />
Arthur und die Minimoys 3 54<br />
Buried 54<br />
Burke & Hare 55<br />
Konfuzius 56<br />
Thirteen 56<br />
True Grit 56<br />
Umständlich verliebt 54<br />
Rubriken<br />
Editorial/<strong>Vorschau</strong> 44<br />
Multimedia 57<br />
TV und Kino 58<br />
Ton<br />
Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,<br />
sondern gehört wird. Schließlich geht es beim<br />
Thema Heimkino um den Spaß am Erlebnis. Dabei<br />
berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die deutsche<br />
Tonspur und die Originalsprache heran. Die Disc muss<br />
sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte sind<br />
maximal zu erreichen bei „Tonformat“, „Raumklang/<br />
Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“ (erleben wir beim<br />
Test einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher entsprechend<br />
der Filmhandlung belastet?) und „Verständlichkeit<br />
der Dialoge“.<br />
Top-Favorit der Redaktion<br />
18.8.<br />
Marc Forster inszenierte hier einen genialen<br />
Psychothriller, irgendwo zwischen David<br />
Lynch und David Fincher. Ein absoluter<br />
Geheimtipp – vertrauen Sie uns!<br />
Extras<br />
DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />
mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />
ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung<br />
des Menüs“. Maximal zwei Punkte sind hierbei zu<br />
erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“ wird<br />
ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim<br />
„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />
und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />
Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />
gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />
aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Kinowelt Home, Paramount Home, Universal Pictures Home, Warner Home Video<br />
44 | 4.2011
4/2011<br />
Test des<br />
Monats<br />
Bilder: Disney Home<br />
Tron: Legacy (3D Version)<br />
Science Fiction<br />
Originaltitel Tron: Legacy<br />
Vertrieb Disney Home<br />
Bild MVC, 2.35 : 1, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 7.1<br />
Regisseur Joseph Kosinski<br />
Darsteller Jeff Bridges, Olivia<br />
Wilde, G. Hedlund<br />
Laufzeit 125 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover nein<br />
Start 1. Juni 2011<br />
Manchmal fragt man sich wirklich, was „High<br />
Definition“ überhaupt bedeutet. Auf so vielen<br />
Blu-rays steht diese Wortgruppe, doch nur wenige<br />
erfüllen das damit abgegebene Versprechen:<br />
Bilder und Sounds zu liefern, die das Publikum<br />
zum Staunen bringen. Und dann kommt so<br />
eine Produktion wie „Tron: Legacy“, die über<br />
jeden Zweifel erhaben ist. Der 7.1-Klang: Göttlich!<br />
Das HD-Bild: Über die Maßen grandios!<br />
Die Story: Bleiben wir lieber bei der Technik!<br />
Aber nein, Scherz beiseite. Auch die Handlung<br />
tut ihren Job. Zumindest wenn es darum geht,<br />
den Zuschauer in die virtuelle Wunderwelt des<br />
„Rasters“ einzuführen.<br />
Über 20 Jahre nach dem geheimnisvollen<br />
Verschwinden des Starprogrammierers Kevin<br />
Flynn (Jeff Bridges) erhält sein treuer Freund<br />
und Geschäftspartner Alan (Bruce Boxleitner)<br />
eine Nachricht, die er unbedingt Flynns Sohn<br />
Sam (Garrett Hedlund), mitteilen muss. Auf das<br />
Sam und Quorra (Olivia Wilde) in der Behausung des<br />
echten Kevin Flynn (Jeff Bridges)<br />
Lebenszeichen seines Vaters hin begibt sich Sam<br />
an dessen alte Arbeitsstelle, wo er auch prompt<br />
digitalisiert und ins „Raster“ gezogen wird –<br />
eine Welt, die von Programmen bewohnt wird,<br />
die nichts lieber tun, als sich überdimensionalen<br />
Gladiatorenkämpfen hinzugeben.<br />
Auch das berühmte Lichtmotorrad-Rennen<br />
lernt der junge Nachwuchs-Biker bald kennen –<br />
jene sagenumwobene Disziplin, die seit dem Erscheinen<br />
des ersten Teils, Anfang der 1980er Jahre,<br />
das Grundbild von „Tron“ prägte. Selbst die Kinogänger,<br />
die der Handlung damals nicht gefolgt<br />
sind, konnten sich doch immer an jenes Spektakel<br />
erinnern, in dem die Boliden 90-Grad-Kurven<br />
fuhren und die Gegenspieler an den Leuchtspuren<br />
zerschellten. Sams größter Widersacher<br />
beim Rennen stellt sich als CLU heraus, der um<br />
keinen Tag gealterte Avatar seines Vaters. Doch<br />
wo das Original abgeblieben ist, muss der junge<br />
Flynn erst einmal selbst herausfinden.<br />
Obwohl die Scheibe eigentlich in sämtlichen<br />
Kategorien ein spitzenmäßiges Tempo<br />
vorlegt, ist der 3D-Effekt so lahm wie eine<br />
Schnecke. Der Gedanke, den Alltag zweidimensional<br />
zu belassen und nur dem „Raster“ eine<br />
Tiefe zu verleihen, ist an und für sich genial,<br />
geht aber leider nicht ganz auf, weil die<br />
Paralaxe durchgängig sehr niedrig gewählt<br />
wurde. Mehr als eine minimal verstärkte Tiefenunschärfe<br />
dürfen Sie hier nicht erwarten.<br />
Höchstens in abgeschlossenen Räumen kann<br />
das Auge eine Beziehung zwischen den Tiefenebenen<br />
herstellen, wodurch es wie echtes 3D<br />
aussieht. Grund dafür ist vermutlich das sporadische<br />
Fehlen von Bezugspunkten, da der Stil<br />
des Set-Designs viele dunkle Flächen vorgibt,<br />
die sich lediglich durch leuchtende Konturen<br />
abzeichnen, nicht jedoch durch detaillierte Texturen.<br />
Weil das Auge aber die Entfernung eines<br />
Gegenstandes hauptsächlich mittels Vergleich<br />
zu anderen Gegenständen abwägt, wirken offene<br />
Räume ohne Begrenzungen oftmals flacher als<br />
geschlossene. Die 2D-Version lohnt sich demnach<br />
deutlich mehr, da hier die Farben und der<br />
Kontrast ohne Brille kräftiger wirken und man<br />
US/2010<br />
Die Sirenen rüsten Sam (Garrett Hedlund) für den<br />
Gladiatorenkampf aus<br />
so auch den Formatwechsel von 2.35 : 1 zu 1.78 : 1<br />
(in den IMAX-Sequenzen) ungestörter genießen<br />
kann. Das Bonusmaterial findet sich auf der<br />
beigelegten 2D-Blu-ray.<br />
FALKO THEUNER<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
„Tron: Legacy“ ist ganz klare Referenz. Was das Visuelle<br />
angeht, kann ihm nur noch „Avatar“ das Wasser reichen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
Tonqualität 10/10<br />
So klingt also HD, wenn man es richtig macht. Ein Vorzeigebeispiel,<br />
das optimal fürs große Heimkino geeignet ist.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
3D-Effekt 4,5/10<br />
Der Effekt an sich ist nur an den wenigsten Stellen wahrnehmbar.<br />
Sonst wäre die Disc ein Technik-Ass geworden.<br />
3D-Technik 3D-Wirkung Ghosting Menü<br />
1,5/4 1/3 1,5/2 0,5/1<br />
Film 7,5/10<br />
Endlich mal wieder ein echter Vertreter der harten<br />
Science-Fiction. Jeff „der Dude“ Bridges bringt viel<br />
Komik in das ansonsten auf Action angelegte Konzept.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut<br />
Solide<br />
Schwach<br />
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Blu-ray-Tests<br />
Asterix bei den Briten<br />
Originaltitel: Astérix Chez Les Bretons<br />
Land/Jahr/Genre: FR/1986/Animation Vertrieb:<br />
Kinowelt Bild: MPEG-4, 1.66 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 2.0 Regie: Pino Van Lamsweerde<br />
Sprecher: Manfred Lichtenfeld, Wolfgang<br />
Hess, Leo Bardischeswki, Michael Habeck<br />
Laufzeit: 76 min FSK: 0 Wendecover: k. A.<br />
Start: 14. April 2011<br />
Once<br />
Originaltitel: Once Land/Jahr/Genre:<br />
IR/2006/Musikfi lm Vertrieb: Kinowelt<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: John Carney Darsteller: Glen Hansard,<br />
Markéta Irglová, Hugh Walsh, Gerard<br />
Hendrick, Alaistair Foley, Geoff Minogue, Bill<br />
Hodnett Laufzeit: 82 min FSK: 12 Wendecover:<br />
ja Start: 21. April 2011<br />
Endlich erscheint mit „Asterix bei den Briten“<br />
(neben „Asterix – Sieg über Cäsar“) einer der<br />
Klassiker in HD. Das Abenteuer führt die gallischen<br />
Freunde in die seltsamen Gestade von<br />
Asterix‘ entferntem Verwandten Teefax, dessen<br />
Landsmänner sich von Cäsars nonchalantem Einfall<br />
bedroht fühlen. Die Scheibe enthält sowohl<br />
die Uderzo-Doku als auch die Mundartfassung<br />
der DVD. Das größte Plus gegenüber der SD-Variante<br />
ist klar die höhere, da schärfere Bildqualität.<br />
Auch hier gibt es weder große Überraschungen<br />
noch derbe Enttäuschungen. So hätten beispielsweise<br />
die Farben noch eine geringfügige Überarbeitung<br />
verdient.<br />
FT<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Film 8,5/10<br />
„Asterix bei den Briten“ ist einer der besten Filme der<br />
Reihe. Tricktechnisch führt er die Klassiker defi nitiv an<br />
und sollte daher in keiner Sammlung fehlen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/10<br />
Gäbe es eine Skala für den Grad an Liebe, den<br />
ein Film vermittelt, so stünde „Once“ ganz weit<br />
oben. Und dabei ist die Story so simpel wie funktional.<br />
Ein Mann (Glen Hansard) und eine Frau<br />
(Markéta Irglová) treffen sich, um miteinander<br />
zu musizieren und darüber ganz offen ihre Gefühle<br />
auszutauschen. Er ist ein Straßenmusiker,<br />
der sich nach einer gescheiterten Beziehung zurückgezogen<br />
hat und seitdem sein Dasein im<br />
Elektrogeräteladen seines Vaters fristet. Sie ist<br />
eine tschechische Pianistin, die mit ihrer Familie<br />
nach Dublin zog, während ihr Ehemann in der<br />
Heimat blieb. Nun hält sie sich mit Aushilfsjobs<br />
über Wasser und spielt nur noch gelegentlich in<br />
einem Musikgeschäft Piano. Beide haben merklich<br />
an den verflossenen Gefühlen zu knabbern,<br />
weshalb es dem Zuschauer überlassen bleibt, ob<br />
er ihre Begegnung als Liebe oder doch nur als<br />
Ersatz für zerstörte Beziehungen sieht. In jedem<br />
Fall trifft die Musik samt Oscar®-prämiertem<br />
Song „Falling Slowly“ mitten ins Herz; so stark<br />
waren Noten, Songtexte und Handlung noch nie<br />
miteinander verquickt. Das Bild wirkt durch den<br />
Camcorder-Look verwaschen und besitzt weder<br />
scharfe Konturen noch sauber abgegrenzte Farben.<br />
Am Ton gibt es weitaus weniger auszusetzen,<br />
Der „Guy“ fährt eine Runde mit dem „Girl“, ihre<br />
Namen spielen im Film allerdings keine Rolle<br />
da er wirklich gut abgemischt ist und die Songs<br />
dank angenehmer Dynamik ordentlich zur Geltung<br />
gebracht werden. Durch die deutliche Synchronisation<br />
erscheint der deutsche 5.1-Mix sogar<br />
hochwertiger als das englische 2.0-Original. An<br />
Bonus gibt es einen Kommentar, das Making-of<br />
(12 Minuten), die Hintergrundgeschichte (9 Minuten),<br />
Behind the Scenes (6 Mi nuten) sowie ein<br />
27-minütiges Glen-Hansard-Interview. FT<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Film 9,5/10<br />
Ein Gedicht von einem Film, der die musikalische Liebe<br />
greifbarer macht als jede millionenschwere Hollywood-<br />
Produktion. Perfektes Sommerkino!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/10<br />
127 Hours US, UK/2010<br />
Biopic/Drama<br />
Originaltitel 127 Hours<br />
Vertrieb 20th Century Fox Home<br />
Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, DTS 5.1<br />
Regisseur Danny Boyle<br />
Darsteller James Franco, Amber<br />
Tamblyn, C. Poésy<br />
Laufzeit 93 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover k. A.<br />
Start 29. Juli 2011<br />
Fünf Tage und Nächte, eingeklemmt in einer<br />
Felsspalte, bringen den Bergsteiger Aron Ralston<br />
(James Franco) zu einem folgenschweren<br />
Entschluss, der ihn seinen Arm kostet. So<br />
tragisch und abschreckend dieses Szenario<br />
auch sein mag, so lebensbejahend erscheint<br />
im Nachhinein das Motiv, tat er es doch einzig<br />
aus purem Lebenswillen heraus. Für Danny<br />
Boyles phänomenalen Film ist die schockierende<br />
Amputation daher nur Mittel zum Zweck,<br />
sozusagen ein düsteres Omen, das über den<br />
Dingen schwebt und ihnen ein nachdenkliches<br />
Gedankenkleid verpasst.<br />
Statt eines drögen Dramas liefert Boyle<br />
ein temporeiches Actionfeuerwerk ab, das sich<br />
vor allem durch seine frische Kameraarbeit<br />
auszeichnet. Schon in den ersten Minuten<br />
wird der Zuschauer von großflächigen Panoramen<br />
und berauschenden Kamerafahrten<br />
überwältigt. Aber auch die mühsamen Stunden<br />
der Gefangenschaft sind brillant insze-<br />
Kurz vor seinem Unfall hält sich Aron (James Franco)<br />
noch für regelrecht unbesiegbar<br />
niert und laden zu einer emotionalen, rasanten<br />
und sogar witzigen Reise in die bunte<br />
Gedankenwelt des Abenteurers Ralston ein.<br />
Aufgrund der beim Dreh verwendeten<br />
zahlreichen Kameras variieren daher<br />
Rauschgrad, Schwarzwert, Farbgebung und<br />
Belichtungsmodus je nach Einstellung. Arons<br />
Sturz in die Felsspalte wurde beispielsweise<br />
als überbelichtete Gegenlichtaufnahme umgesetzt.<br />
Seine anfängliche Fahrradtour wiederum<br />
ist perfekt ausbalanciert. Die vollen<br />
Farben und der natürliche Kontrast erzeugen<br />
hier ein phänomenales Ansichtskartenpanorama.<br />
Wie es scheint, hat Danny Boyle<br />
mit Bollywoods Starkomponisten A. R.<br />
Rahman nun seinen Hofmusiker gefunden,<br />
der für „127 Hours“ einen elektrisierenden<br />
Score arrangierte. Dementsprechend ist das<br />
In seinen Gedanken erfährt er Läuterung und sieht<br />
die Liebe, die er sich entgehen lassen hat<br />
Sounddesign auch schwerpunktmäßig auf<br />
die Musik ausgerichtet. Reißt die Dynamik<br />
der Filmmusik geradezu vom Hocker, kommt<br />
das klangliche Erlebbarmachen jedoch nur<br />
selten zur Anwendung, Surround-Referenzen<br />
gibt es nicht.<br />
FT<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Film 10/10<br />
Ein Meilenstein des emotionalen Erlebniskinos! Ein sehr<br />
intimer Blick ins Innerste des Menschen in aufbrausenden<br />
Bildern und Klängen erzählt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7,5/10<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Kinowelt<br />
46 | 4.2011
Sammys Abenteuer 3D<br />
Monsters<br />
Originaltitel: Sammy‘s Avonturen: De Geheime<br />
Doorgang Land/Jahr/Genre: BE/2010/<br />
Animation Vertrieb: Kinowelt Bild: MVC,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS HD MA 5.1 Regie: Ben<br />
Stassen Sprecher: Matthias Schweighöfer,<br />
Lena Meyer-Landrut, Axel Stein, Achim Reichel<br />
Laufzeit: 85 min FSK: 0 Wendecover: ja<br />
Start: 16. Mai 2011<br />
Originaltitel: Monsters Land/Jahr/Genre:<br />
GB/2010/Endzeitfi lm Vertrieb: Capelight<br />
Pictures Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 7.1 Regie: Gareth Edwards Darsteller:<br />
Whitney Able, Scoot McNairy, Fernando Lara<br />
Laufzeit: 94 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />
Start: 20. Mai 2011<br />
Auch wenn der Film inhaltlich nicht unbedingt<br />
ein Hit ist, hat „Sammys Abenteuer“ visuell einiges<br />
zu bieten. Die Figuren sind liebevoll animiert<br />
und lassen keine Wünsche offen. Auch im<br />
3D-Bereich wurde hier ganze Arbeit geleistet:<br />
Gemeinsam mit Sammy und seinen Freunden<br />
kann der Zuschauer in eine faszinierende Unterwasserwelt<br />
eintauchen, in der es vor Details nur<br />
so wimmelt. Selbst noch so kleine Bestandteile<br />
wie Miniquallen und Plankton werden in den<br />
Vordergrund gerückt. Einzig störend sind die<br />
häufig auftretenden Ghosting-Effekte, die beim<br />
Zuschauer „Augenverrenkungen“ auslösen. LF<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
3D-Effekt 7/10<br />
Film 7/10<br />
Visuell hat der 3D-Streifen einiges zu bieten. Begleiten<br />
Sie Sammy und seine Freunde durch eine bunte und<br />
atemberaubende Unterwasserwelt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/10<br />
Ermutigt durch den großen Anklang, den sein in<br />
sehr freier Form gedrehter Kurzfilm „Factory Farmed“<br />
auf diversen Festivals fand (übrigens auch<br />
im sehr guten Bonusmaterial der Blu-ray zu bestaunen),<br />
entwickelte Gareth Edwards die ursprüngliche<br />
Idee zu „Monsters“. Mit einem geschätzten<br />
Budget von gerade einmal 500 000 Dollar und einem<br />
weltweiten Einspielergebnis von über 4 Millionen<br />
Dollar entwickelte sich dieser Horror-Geheimtipp<br />
zu einem Liebling von Kritikern, Fans und Geldgebern<br />
zugleich. Das Besondere an diesem kleinen,<br />
aber sehr feinen Indie-Schocker ist sein ausgeprägter<br />
Improvisationscharakter. Überwiegend mit<br />
Handkameras gedreht (ausgeprägtes Doku-Feeling,<br />
eher wenige HD-Vorzeigeszenen), wurde das nur<br />
grob ausgearbeitete Drehbuchkonzept vor Ort in<br />
enger Zusammenarbeit mit den Schauspielern<br />
kontinuierlich weiterentwickelt. Durch die Augen<br />
des großartig harmonierenden Hauptdarstellerpärchens<br />
(Whitney Able und Scoot McNairy)<br />
entdeckt man eine völlig veränderte Erde: Seit<br />
zwei Jahren ist der Norden von Mexiko vollständig<br />
von der Außenwelt abgeriegelt und durch eine<br />
gigantische Mauer von den Vereinigten Staaten abgetrennt.<br />
In dieser „infizierten Zone“ herrscht der<br />
Ausnahmezustand, denn eine außerirdische Rasse,<br />
Die bedrückende Endzeitstimmung springt einen in<br />
jeder einzelnen Szene von „Monsters“ förmlich an<br />
über welche die Bevölkerung systematisch im Unklaren<br />
gelassen wird, treibt dort ihr Unwesen. Es<br />
kommt, wie es kommen muss, und man macht sich<br />
notgedrungen auf ins Gebiet der Aliens. Der Film ist<br />
nicht nur eine sprichwörtliche Reise ins „Herz der<br />
Finsternis“. Die einzigartige, extrem bedrohliche<br />
und beunruhigende Atmosphäre, die sich immer<br />
mehr verdichtet und intensiviert, ist die ganz große<br />
Stärke des Streifens.<br />
TW<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 7,5/10<br />
Kompromisslose und verstörende Endzeitvision, die eine<br />
erstaunliche Sogwirkung entfaltet und tiefe Urängste in<br />
uns wachrüttelt, wenn man sich wirklich auf sie einlässt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8,5/10<br />
Saw VII 3D<br />
Drive Angry 3D<br />
Originaltitel: SAW 3D Land/Jahr/Genre:<br />
CA, US/2010/Splatter Vertrieb: Kinowelt<br />
Bild: MVC, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Kevin Greutert Darsteller: Tobin Bell,<br />
Costas Mandylor, Betsy Russell, Cary Elwes,<br />
Sean Patrick Flanery, Chad Donelly, Gina Holden<br />
Laufzeit: 88 min FSK: 18 Wendecover:<br />
k. A. Start: 5. Mai 2011<br />
Originaltitel: Drive Angry 3D Land/Jahr/<br />
Genre: US/2011/Action Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bild: MVC, 1.85 : 1 Ton: DD 5.1<br />
Regie: Patrick Lussier Darsteller: Nicolas<br />
Cage, Amber Heard, William Fichtner, Billy<br />
Burke, David Morse, Todd Farmer, Christa<br />
Campbell Laufzeit: 104 min FSK: 18 Wendecover:<br />
nein Start: 24. Juni 2011<br />
Bilder: Capelight Pictures, Kinowelt, Warner Home Video<br />
Nach sechs Teilen nie enden wollenden Gemetzels,<br />
scheinheiliger Moralfragen und altbackenen Handlungskonzepts<br />
früherer Teile ist die neue, wenn auch<br />
hier recht unspektakulär inszenierte, 3D-Zutat durchaus<br />
willkommen und hebt das vorläufige Ende von den<br />
bisherigen Folterspielen der Serie ansatzweise ab. Als<br />
weiteres Plus für Fans der Reihe gibt es ein Wiedersehen<br />
mit einigen alten Bekannten, die Jigsaws mörderischen<br />
Fallen zuvor noch entkommen konnten. Und natürlich<br />
wird die Haupthandlung inklusive eines mörderischen<br />
Parcours zu Ende gesponnen, weshalb Genre-Freunde<br />
in jedem Fall auf ihre Kosten kommen.<br />
FT<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
3D-Effekt 6/10<br />
Film 6,5/10<br />
An den ersten Film kommt er zwar nicht heran, dennoch<br />
ist Teil sieben der beste unter den Fortsetzungen. Aber<br />
wird es bei diesem Finale auch bleiben?<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7,5/10<br />
In den guten alten 1980ern sorgten motorisierte<br />
Gerechtigkeitsfanatiker auf den Straßen der<br />
TV-Landschaft wöchentlich für Ordnung. Sei es<br />
„Knight Rider“ oder „Ein Colt für alle Fälle“ – wer<br />
eine kesse Blondine (oder Brünette) in Hotpants auf<br />
dem Beifahrersitz hatte und mit dem Boliden über<br />
eine Straßensperre springen konnte, hatte es beim<br />
Publikum geschafft. Nun liegen die Achtziger schon<br />
eine ganze Weile zurück, und so richtig hat sich niemand<br />
mehr (trotz einiger Serien-Revivals) um die<br />
strahlenden Helden und ihre Wagen gekümmert –<br />
bis jetzt. „Drive Angry 3D“ zeigt einen Badass,<br />
gespielt von Nicolas Cage, der direkt aus der Hölle<br />
türmt, um einen letzten Rachefeldzug anzutreten.<br />
Seine größte Waffe ist dabei die Fähigkeit, große<br />
amerikanische Autos auf Hochtouren zu bringen,<br />
um mit ihnen auf den Highways brachiales Chaos<br />
auszulösen. Verfolgt von einem höllischen Buchhalter<br />
(kongenial witzig und überkorrekt gespielt von<br />
William Fichtner) macht er sich auf den Weg, seine<br />
von Satanisten entwendete Tochter wiederzufinden.<br />
Ähnlich wie in „My Bloody Valentine 3D“ ist<br />
die Grundtiefe der nativen 3D-Aufnahmen durchaus<br />
gegeben, nur dass hier trotz hoher Parallaxe<br />
bei den Außenaufnahmen der Tiefeneffekt nicht<br />
Heiße Beine, die aus einem heißen Auto ragen, üben<br />
eine gewisse Anziehungskraft aus<br />
ganz so gut greift wie in den engen Gängen des<br />
Horror-Stollens. Obwohl die zusätzliche Dimension<br />
also immer sauber wirkt, kommt das Gezeigte<br />
dennoch um einiges unspektakulärer herüber als<br />
erwartet. Für den visuellen Look wurde eine relativ<br />
hohe Überbelichtung mit starkem Kontrast,<br />
extremer Kantenschärfe und gelblich-braunem<br />
Farbstich gewählt.<br />
FT<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
3D-Effekt 6,5/10<br />
Film 6/10<br />
Neue No-Brainer-Kost vom Kreativgespann Todd Farmer<br />
und Patrick Lussier, die nach „My Bloody Valentine“<br />
einen sehr ähnlich gestrickten 3D-Spaß inszenierten.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 47
Blu-ray-Tests<br />
Narnia: Die Reise auf der Morgenröte<br />
Originaltitel: The Chronicles of Narnia: The<br />
Voyage of the Dawn Treader Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Fantasy, Familie Vertrieb:<br />
20th Century Fox Home Bild: MPEG-4,<br />
1,85 : 1 Ton: DTS 5.1 Regie: Michael Apted<br />
Darsteller: Ben Barnes, Georgie Henley,<br />
Skandar Keynes Laufzeit: 101 min FSK: 6<br />
Wendecover: k. A. Start: 20. Mai 2011<br />
Dobermann – Limited Collector’s Ed.<br />
Originaltitel: Dobermann Land/Jahr/<br />
Genre: FR/1997/Action Vertrieb: Capelight<br />
Pictures Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 7.1 Regie: Jan Kounen Darsteller:<br />
Vincent Cassel, Monica Bellucci, Romain<br />
Duris, Antoine Basler, Dominique Bettenfeld<br />
Laufzeit: 103 min FSK: 18 Wendecover: ja<br />
Start: 15. April 2011<br />
Drei<br />
Originaltitel: Drei Land/Jahr/Genre:<br />
DE/2010/Tragikomödie Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Tom Tykwer Darsteller:<br />
Sophie Rois, Sebastian Schipper, Devid<br />
Striesow, Annedore Kleist, Angela Winkler<br />
Laufzeit: 119 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />
Start: 27. Mai 2011<br />
Nachdem Disney keinen allzu großen Erfolg mit<br />
„Prinz Kaspian von Narnia“ hatte, schnappte sich<br />
20th Century Fox die Rechte und produzierte den<br />
dritten Teil der Saga nach den christlich geprägten<br />
Büchern von C. S. Lewis. Wie die Vorgänger ist<br />
auch diese Fantasy-Reise sehr effektreich ausgestaltet<br />
und weiß mit Schauwerten zu überzeugen.<br />
Einziger Nachteil: Die kindlichen Darsteller wirken<br />
noch immer unbeholfen und der Neuzugang<br />
Eustace (Will Poulter) nervt mit seiner übertriebenen<br />
Darstellung sowie der quietschenden Stimme.<br />
Besonders der lebendige Sound tut sich hier<br />
hervor und macht die Schiffsodyssee ins neblige<br />
Ungewisse zum akustischen Abenteuer. FT<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Film 6/10<br />
Unter den liebevoll ausstaffi erten Kostümen fällt das<br />
talentlose Schauspiel der Jungdarsteller glücklicherweise<br />
nicht so stark auf. Solide Fantasy-Kost!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8,5/10<br />
Ein Kultfilm soll er sein, dieser „Dobermann“.<br />
Sagen wir so: Ein gut gemachter Tarantino-Klon<br />
mit französischer Note, einem ultracoolen Vincent<br />
Cassel und einer abgebrühten Monica Bellucci<br />
ist er auf jeden Fall. Mit der Aufmachung<br />
des Films ist Capelight ein wirklicher Hingucker<br />
gelungen: Er kommt als edles, beinahe komplett<br />
schwarzes Mediabook, auf dem nur das Logo und<br />
das Symbol der berüchtigten titelgebenden Gang<br />
in kontrastreichem Weiß prangen. Die 24 Seiten<br />
des Digibooks sind prall gefüllt mit einem sehr<br />
aufschlussreichen und ausführlichen Interview<br />
mit Regisseur Jan Kounen und bieten tolle, meist<br />
zweiseitige Fotos von den Dreharbeiten. TW<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Film 7/10<br />
Die Altersfreigabe sollte man nicht auf die leichte Schulter<br />
nehmen, aber wer ein Faible für überdrehte Action<br />
und ultracoole Typen hat, der sollte zuschlagen!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7,5/10<br />
Was passiert wohl, wenn sich ein junger deutscher<br />
Autorenfilmer wie Tom Tykwer (der sich inzwischen<br />
reichlich internationale Sporen verdient hat)<br />
ein scheinbar hoffnungslos ausgereiztes Genre wie<br />
die Beziehungskomödie zur Brust nimmt und es<br />
kräftig durch den Kreativ-Wolf dreht? Entweder er<br />
scheitert grandios und versinkt im Mittelmaß oder<br />
es entsteht so eine Perle wie „Drei“: ein ungemein<br />
unterhaltsamer und überraschend witziger Film<br />
mit Tiefgang über das Leben, den Tod, die Liebe<br />
und den Sex. Mit fein strukturiertem Filmkorn<br />
und tollen Kontrasten gelingt auf Blu-ray ein eindrückliches<br />
Kinoerlebnis. Der Soundtrack und der<br />
Score sind schlicht grandios.<br />
TW<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 8,5/10<br />
Wenn man gewillt ist, sich auf einen inhaltlich gewagten,<br />
formal übersprudelnden Kinotrip einzulassen, dann wird<br />
Tykwers Rückkehr nach Deutschland zum Vergnügen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7,5/10<br />
The Tourist FR, US 2010<br />
Thriller<br />
Originaltitel The Tourist<br />
Vertrieb Kinowelt Home<br />
Bild MPEG-4, 2,35:1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Regisseur F. H. v. Donnersmarck<br />
Darsteller A. Jolie, J. Depp, P.<br />
Bettany, T. Dalton<br />
Laufzeit 103 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover ja<br />
Start 19. Mai 2011<br />
Die attraktive Engländerin Elise (Angelina<br />
Jolie) wird von Interpol beschattet, weil<br />
man hofft, über sie an ihren Freund Alexander<br />
Pearce heranzukommen. Dieser<br />
hatte sich zwei Jahre zuvor abgesetzt und<br />
einer Gesichtsoperation unterzogen, nachdem<br />
er einen Gangster um eine Milliardensumme<br />
erleichtert hatte und dann die<br />
Steuern für diese Transaktion schuldig<br />
geblieben war. Als sich Pearce endlich bei<br />
Elise meldet, bittet er sie, auf dem Weg zu<br />
ihrem Wiedersehen irgendeinen fremden<br />
Mann mit ähnlicher Statur wie Pearce<br />
anzusprechen, um die Verfolger in die Irre<br />
zu führen. Also flirtet Elise im Zug nach<br />
Venedig den amerikanischen Mathelehrer<br />
Frank (Johnny Depp) an – und das Katzund-Maus-Spiel<br />
beginnt.<br />
Regisseur und Oscar-Preisträger Florian<br />
Henckel von Donnersmarck hat etwas<br />
Zeit und Johnny Depp gebraucht, bis er sich<br />
Nein, das ist nicht die neueste Werbekampagne der<br />
Bahn – obwohl sich der Film ähnlich viel Zeit lässt<br />
Nur gelegentlich wird es etwas dynamischer und die<br />
Story gewinnt etwas an Dramatik und Fahrt<br />
auf diese, seine erste Hollywood-Produktion<br />
einließ. Und es sind dann wohl auch die<br />
beiden Hauptdarsteller Jolie und Depp, die<br />
den Film davor retten, in den Kanälen von<br />
Venedig quasi abzusaufen. War der Film<br />
ohnehin nur ein Remake des französischen<br />
„Anthony Zimmer“, so findet man auch<br />
deutliche Anspielungen an Filmklassiker<br />
wie „Über den Dächern von Nizza“ , „Der<br />
unsichtbare Dritte“ oder „Charade“. Allerdings<br />
bleibt der Film weit hinter Hitchcock<br />
und Co. zurück, obwohl das Bemühen<br />
um Glamour und Suspense sichtbar ist.<br />
Die insgesamt etwas steife Inszenierung<br />
führt dazu, dass in Sachen Bild weniger<br />
ge meckert werden kann. Die ruhige<br />
Kameraführung und der entsprechend<br />
stimmige Fokus lassen das Bild durchgehend<br />
scharf wirken. Das leichte Bildkorn<br />
stört nicht, nur in wenigen dunklen Szenen<br />
ist ein Bildrauschen erkennbar. Auch<br />
der Sound kann überzeugen – zumindest<br />
wenn man keinen Action-Bombast<br />
erwartet.<br />
UF<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Film 6/10<br />
Eine schaumgebremst inszenierte Mischung aus Thriller<br />
und Romanze – Jolie und Depp fehlt etwas Feuer. Zumindest<br />
die venezianische Kulisse kann überzeugen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/10<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Capelight Pictures, Kinowelt Home, Warner Home Video<br />
48 | 4.2011
Dr. House (6. Staffel)<br />
True Blood (1. Staffel)<br />
Originaltitel: House – Season 6 Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Serie, Drama Vertrieb:<br />
Universal Pictures Home Bild: VC-1, 1.78 : 1<br />
Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie:<br />
David Straiton, Deran Sarafi an u. a. Darsteller:<br />
Hugh Laurie, Robert Sean Leonard, Lisa<br />
Edelstein Laufzeit: 972 min FSK: 16 Wendecover:<br />
nein Start: 5. Mai 2011<br />
Originaltitel: True Blood – Season 1 Land/<br />
Jahr/Genre: US/2008/Drama, Erotik, Horror<br />
Vertrieb: Warner Home Video Bild: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie: Michael Lehmann, Scott Winant, Alan<br />
Ball u. a. Darsteller: Anna Paquin, Stephen<br />
Moyer, Sam Trammell Laufzeit: 640 min FSK:<br />
16 Wendecover: nein. Start: 15. April 2011<br />
Abgesehen von gewohnt spannenden, oftmals<br />
kurios-überraschenden medizinischen Fällen<br />
und einem heftigen Knistern zwischen House<br />
(Hugh Laurie) und seiner Chefin Lisa Cuddy<br />
(Lisa Edelstein), glänzt die aktuelle Staffel der<br />
überaus beliebten Serie zum Auftakt mit einer<br />
grandiosen Doppelfolge. Sie gehört mit zum Besten<br />
gehört, was es bisher in sechs Jahren „Dr.<br />
House“ zu sehen gab. Technisch reiht sich die Box<br />
in den guten Seriendurchschnitt ein: Beim Bild<br />
ist das Potenzial in den Bereichen Bildschärfe,<br />
Detailreichtum und Kontrast längst nicht ausgeschöpft.<br />
Abzüge gibt‘s für die zu langsame<br />
deutsche Tonspur.<br />
TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 8/10<br />
Keine Ermüdungserscheinungen festzustellen – House<br />
und Co. sind auch im sechsten Jahr das Maß aller Dinge<br />
für anspruchsvolles und unterhaltsames Ärztedrama.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8,5/10<br />
Serienschöpfer Alan Ball legt mit dieser sehr<br />
freien Adaption der Romanreihe von Charlaine<br />
Harris eine Produktion vor, die sich nur schwer<br />
in gängige TV-Standards einordnen lässt. Ausgehend<br />
von der Prämisse, dass die seit Jahrhunderten<br />
im Verborgenen lebenden Kreaturen der<br />
Nacht dank der Erfindung des „True Blood“ (ein<br />
synthetischer Blut-Ersatz) nun offen unter uns<br />
leben, entwickelte er einen mutigen, kantigen<br />
Bastard von einer Serie, der einen von Anfang an<br />
in seinen Bann zieht. Während der zwölf, jeweils<br />
knapp einstündigen Episoden von Jahr eins an<br />
lässt sie den Zuschauer einfach nicht mehr los.<br />
Die Zutaten für das immens erfolgreiche Konzept<br />
sind das stimmige und ausgewogene Ensemble,<br />
ein erfrischend dreckiger, gewitzter und rauer<br />
Ton in den Dialogen sowie ein extrem offensiver<br />
Umgang mit Erotik und Sex, den man so von<br />
einer amerikanischen Serie noch nicht kannte.<br />
Es ist ja immer so eine Sache mit der Erwartungshaltung<br />
und dem Hype um große neue<br />
Serien. Doch wir können Ihnen versichern,<br />
all die Lobeshymnen und Vorschusslorbeeren<br />
sind diesmal wirklich berechtigt – es stellt<br />
sich keinerlei Ernüchterung ein, wenn man in<br />
die Welt von „True Blood“ eintaucht. Die Blu-<br />
Anna Paquin ist ganz klar das Zentrum der Serie und<br />
wird schnell zur unumstrittenen Sympathieträgerin<br />
ray überzeugt in Sachen Bild fast völlig. Der<br />
handfeste, raue Stil der Serie schlägt sich in<br />
einer markanten Optik nieder, die sich nicht<br />
vor deutlichem Korn scheut, was den Bildern<br />
eine griffige Qualität verleiht, ohne dass die<br />
Schärfe oder die Details darunter jemals leiden<br />
würden. Der Sound hinterlässt gegenüber der<br />
TV-Ausstrahlung einen etwas lebendigeren und<br />
kräftigeren Eindruck.<br />
TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 9/10<br />
Wer auf der Suche nach einer neuen und außergewöhnlichen<br />
Lieblingsserie ist, der sollte „True Blood“ eine Chance geben.<br />
Aufregender, spannender und sexier war TV selten!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/10<br />
Nowhere Boy<br />
The Vampire Diaries (1. Staffel)<br />
Originaltitel: Nowhere Boy Land/Jahr/<br />
Genre: GB, CA/2009/Biopic Vertrieb: Universum<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Sam Taylor-Wood Darsteller:<br />
Aaron Johnson, Kristin Scott Thomas, Thomas<br />
Brodie Sangster, David Threlfall, Ophelia Lovibond,<br />
Kerrie Hayes, Angela Walsh Laufzeit:<br />
98 min FSK: 12 Wendecover: ja Start: 20.<br />
Mai 2011<br />
Originaltitel: The Vampire Diaries: The<br />
Complete First Season Land/Jahr/Genre:<br />
US/2009/Teen-Drama Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bild: VC-1, 1.78 : 1 Ton: DD<br />
2.0, DD 5.1 (engl.) Regie: Marcos Siega, J.<br />
Miller Tobin u. a. Darsteller: Paul Wesley,<br />
Nina Dobrev, Ian Somerhalder Laufzeit:<br />
22 × 43 min FSK: 16 Wendecover: nein<br />
Start: 3. Juni 2011<br />
Bilder: Universal Pictures Home, Universum, Warner Home Video<br />
Eine Geschichte vom Erwachsenwerden, nicht<br />
nur für Beatles-Fans – so könnte man den Plot<br />
von „Nowhere Boy“ in wenigen Worten zusammenfassen.<br />
Dass der nette Liverpooler Junge von<br />
nebenan hier John Lennon heißt und später einmal<br />
zu einem der wichtigsten Köpfe der größten<br />
Band der Popgeschichte werden sollte, spielt für<br />
den Film nicht die entscheidende Rolle. Regisseur<br />
Sam Taylor-Wood entschied sich bei der<br />
Gestaltung der Bilder für starke Verfremdungseffekte,<br />
die die Optik in bräunlichen Sepiatönen<br />
erstrahlen lassen. Schwungvolle Live-Auftritte<br />
markieren die Höhepunkte der Tonspur. TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 7/10<br />
Sympathische fi lmische Version von John Lennons Jugendjahren,<br />
die nicht nur für Beatles-Fans einen Blick<br />
wert ist … für diese aber natürlich ganz besonders!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4/10<br />
Basierend auf den Romanen der amerikanischen<br />
Jugendbuchautorin Lisa Jane Smith schuf<br />
„Scream“-Autor und „Dawson’s Creek“-Erfinder<br />
Kevin Williamson mit „The Vampire Diaries“<br />
eine echte Hit-Show, die sich in den Staaten seit<br />
2009 größter Beliebtheit erfreut und dort im<br />
Herbst bereits in die dritte Staffel startet. Das<br />
Erfolgsrezept ist ebenso simpel wie genial: Man<br />
nehme drei superheiße Newcomer (Nina Dobrev<br />
raubt einem während der ersten paar Folgen regelmäßig<br />
den Atem; Paul Wesley und Ian Somerhalder<br />
verdrehen allen weiblichen Zuschauern<br />
mühelos die Köpfe), mische die angesagte Vampir-Motivik<br />
mit gelungenem Highschool-Drama<br />
und runde das Ganze ab mit einer wohldosierten<br />
Prise Teenie-Horror.<br />
Womit die Serie im Vergleich zur Kinokonkurrenz<br />
wirklich punktet, ist bei objektiver Betrachtung<br />
ganz klar: mit der Geschichte. Während<br />
sich bei „Twilight“ des Öfteren mal gepflegte<br />
Langeweile breit macht, schaffen es die Drehbuchautoren<br />
von „Vampire Diaries“, das Tempo<br />
stets hochzuhalten, die Zuschauer in jeder einzelnen<br />
Folge mit neuen Entwicklungen, Figuren<br />
und Wendungen zu fesseln. Phasenweise bieten<br />
Jung, talentiert, und zum Anbeißen sexy: Der Cast<br />
der „Vampire Diaries“ ist ein absoluter Volltreffer<br />
die 43-Minuten-Episoden eine wirklich herausragende<br />
Bildqualität für den Serienbereich: Würde<br />
man ausschließlich die Aufnahmen am helllichten<br />
Tag zur Bewertung heranziehen, würde das<br />
Ergebnis nur haarscharf an der Höchstwertung<br />
vorbeischrammen. Die Soundkulisse tönt im Vergleich<br />
zur TV-Version wesentlich voluminöser<br />
und mitreißender, bleibt hinter der räumlich stärkeren<br />
englischen Variante aber zurück. TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 8,5/10<br />
Brillante erste Staffel einer Serie, die von Minute eins an<br />
ihren Ton fi ndet und mit talentierten Schauspielern sowie<br />
wendungsreichen Drehbüchern zu begeistern weiß.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
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Blu-ray-Tests<br />
Black Swan<br />
US/2010<br />
Drama/Thriller<br />
Originaltitel Black Swan<br />
Vertrieb 20th Century Fox Home<br />
Bild MPEG-4, 2.40 : 1<br />
Ton DTS 5.1<br />
Regisseur Darren Aronofsky<br />
Darsteller Natalie Portman,<br />
Vincent Cassel<br />
Laufzeit 108 min<br />
FSK 16<br />
Wendecover nein<br />
Start 10. Juni 2011<br />
Es gibt nur wenige Filme, denen das Kunststück<br />
gelingt, mitreißendes Drama, höchsten<br />
künstlerischen Anspruch und uneingeschränkten<br />
Erfolg bei Publikum und Presse<br />
in Einklang zu bringen. Darren Aronofskys<br />
Geniestreich „Black Swan“ gehört unzweifelhaft<br />
dazu. Doch wo soll man anfangen, bei<br />
einem Film, der einen atem- und sprachlos<br />
zurücklässt? Am besten ganz am Anfang, denn<br />
erstaunlicherweise ist es – bei aller Komplexität<br />
der Motive – die Handlung, die noch am<br />
ehesten zu beschreiben ist.<br />
Zentrum der Geschichte ist von der ersten<br />
Einstellung an immer Natalie Portman. Sie verkörpert<br />
die junge Ballerina Nina Sayers, eine der<br />
aufstrebenden Solotänzerinnen am New Yorker<br />
Ballett. Ihr großes Ziel ist die Hauptrolle in<br />
einer Neuinszenierung von Tschaikowskis<br />
„Schwanensee“. Auf dem steinigen Weg<br />
bis zur Premiere verliert sie sich Stück für<br />
Wenn jemals ein Oscar ® verdient war, dann dieser!<br />
Natalie Portman haut einen schlichtweg um!<br />
Stück in einer verwirrenden Zwischenwelt<br />
aus Kunst und Realität. Sie opfert ihre<br />
geistige und körperliche Gesundheit, um<br />
die Aufführung ihres Lebens zu tanzen.<br />
Bei der Gestaltung der Bilder entschied<br />
sich Aronofsky für einen naturalistischen Dokumentationsstil.<br />
Komplett mit vergleichsweise<br />
günstigen und leichten Handkameras<br />
gedreht, erzielte er einen ungefilterten,<br />
rauen, schmutzigen Look. Starkes Rauschen<br />
(besonders deutlich auf hellen und dunklen<br />
Flächen) sowie eine bestenfalls durchschnittliche<br />
Schärfe sind der Preis, die er<br />
– und der Zuschauer – dafür zahlen. Muss<br />
man als Blu-ray-verwöhnter Genießer noch<br />
Abstriche beim Bild machen, reißt die Umsetzung<br />
der Audiokomponente in Sachen<br />
Vincent Cassel ist die Rolle als exzentrischer Meister<br />
der Verführung wie auf den Leib geschrieben<br />
Technikwertung einiges heraus. Die Akustik<br />
des Proberaumes wird brillant abgebildet:<br />
Mit toller Signalortung werden die Positio nen<br />
des Klaviers, der Violine und der Geräusche<br />
hörbar gemacht.<br />
TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Film 9/10<br />
Alles, was Sie an Gutem über „Black Swan“ gehört<br />
haben, stimmt. Ein Film wie ein überbordender, fantastischer,<br />
geradezu grenzensprengender Alptraum!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7/10<br />
Soylent Green<br />
Originaltitel: Soylent Green Land/Jahr/<br />
Genre: US/1973/Science-Fiction Vertrieb:<br />
Warner Home Video Bild: MPEG-4, 2.40 : 1<br />
Ton: DD 1.0, DTS-HD MA 1.0 (engl.) Regie:<br />
Richard Fleischer Darsteller: Charlton<br />
Heston, Leigh Taylor-Young, Chuck Connors<br />
Laufzeit: 97 min FSK: 16 Wendecover: nein<br />
Start: 8. April 2011<br />
Goethe!<br />
Originaltitel: Goethe! Land/Jahr/Genre:<br />
DE/2010/Drama Vertrieb: Warner Home<br />
Video Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: Dolby True<br />
HD 5.1 Regie: Philipp Stölzl Darsteller:<br />
Alexander Fehling, Miriam Stein, Moritz<br />
Bleibtreu, Burghart Klaußner, Henry Hübchen<br />
Laufzeit: 105 min FSK: 6 Wendecover: nein<br />
Start: 18. März 2011<br />
Charlton Heston in einem der frühen Klassiker der<br />
Science-Fiction, den man unbedingt einmal gesehen<br />
haben sollte: Das ist „Jahr 2022 ... die überleben<br />
wollen“. Im hoffnungslos überbevölkerten New York<br />
der Zukunft ermittelt ein Detective in einem heißen<br />
Mordfall, der bis in die Führungsetage des scheinbar<br />
allmächtigen „Soylent“-Konzerns reicht. Die überraschende<br />
Auflösung schrieb Filmgeschichte und<br />
wird nicht umsonst bis heute in vielen Bereichen<br />
der Popkultur zitiert. Die Blu-ray ist leider weniger<br />
denkwürdig, sondern lediglich eine routiniert umgesetzte<br />
Neuauflage dieser Endzeitperle, mit spärlichen<br />
Specials über die Frühphase des Genres. TW<br />
Technik 5/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 4/10<br />
Film 7,5/10<br />
„Soylent Green Is People!“ – Für alle, denen dieser zugegebenermaßen<br />
etwas kryptische Ausspruch spanisch<br />
vorkommt, ist diese Blu-ray mehr als einen Blick wert!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3,5/10<br />
Es gibt viel Schönes zu entdecken an Philipp<br />
Stölzls mehr als freier Adaption von Goethes<br />
Leben und Leiden. Zum Beispiel die Hauptdarsteller<br />
Alexander Fehling und Miriam Stein, die<br />
die Jugendliebe des späteren Dichterfürsten mit<br />
sympathischer Naivität und viel Leidenschaft<br />
auf die Leinwand bringen. Immer wieder blitzt<br />
John Maddens Oscar®-gekrönter Geniestreich<br />
„Shakespeare In Love“ als großes internationales<br />
Vorbild durch. Der junge, suchende Dichter, der<br />
erst durch die Kraft der Liebe, durch den Einfluss<br />
einer wunderbaren Muse ganz zu sich und seinem<br />
riesigen Potenzial findet – dazu der frappierend<br />
ähnliche und dennoch sehr gelungene Score des<br />
Berliner Filmkomponisten Ingo Ludwig Frenzel:<br />
Die Parallelen sind nicht zu übersehen.<br />
Die zahlreichen eingeflochtenen Zitate aus<br />
dem Goetheschen Œuvre sind ein netter Einfall,<br />
obwohl die populäre Idee, dass sich die Literatur<br />
ganz aus dem Leben speist, an einigen Stellen<br />
deutlich zu weit getrieben wird. Was Stölzl in seiner<br />
Coming-of-Age-Geschichte leider misslingt, ist das<br />
Changieren zwischen unbeschwerter, gewitzter Komödie<br />
und tiefgehenden dramatischen Momenten.<br />
Die Brüche sind zu stark, zu unvermittelt, teilweise<br />
Dichtung oder Wahrheit: Ob Goethe in Frankfurt<br />
tatsächlich wie ein Popstar gefeiert wurde?<br />
ganz unmotiviert, sodass beinahe der Eindruck<br />
entsteht, man hätte es nach der ersten schwungvollen<br />
Hälfte mit einem ganz anderen Film zu tun.<br />
Die Umsetzung auf Blu-ray hält leider nicht<br />
das, was man sich für eine der erfolgreichsten<br />
deutschen Produktionen des letzten Kinojahres<br />
gewünscht hätte. Beim durchschnittlichen Bonusmaterial<br />
weiß einzig ein halbstündiges Making-of<br />
zu überzeugen.<br />
TW<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Film 7/10<br />
Kein Biopic im eigentlichen Sinn – eher eine freie, romantische<br />
Fantasie über die Anfänge des jungen Goethe, mit<br />
tollen Momenten, aber auch einigen Schönheitsfehlern.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/10<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Warner Home Video<br />
50 | 4.2011
Love And Other Drugs<br />
David Lynch Collection<br />
Originaltitel: Love And Other Drugs Land/<br />
Jahr/Genre: US/2010/Romantikkomödie<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Bild:<br />
MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1 (englischsprachig) Regie: Edward Zwick<br />
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Anne Hathaway,<br />
Oliver Platt Laufzeit: 113 min FSK: 12<br />
Wendecover: nein Start: 13. Mai 2011<br />
Originaltitel: David Lynch Collection Land/<br />
Jahr/Genre: US/1997–2006/Thriller, Mystery<br />
Vertrieb: Concorde Home Bild: VC-1,<br />
1.85 : 1/2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
David Lynch Darsteller: Bill Pullman, Patricia<br />
Arquette, Naomi Watts, Laura Harring, Laura<br />
Dern Laufzeit: 444 min FSK: 16 Wendecover:<br />
ja Start: 5. Mai 2011<br />
Jake Gyllenhaal als Lebemann, wie er im Buche<br />
steht: Seine Drogen sind der Erfolg, die Lebenslust<br />
und vor allem die Frauen. Auf seinem<br />
unaufhaltsamen Weg an die Spitze lernt er die<br />
junge Maggie (Anne Hathaway) kennen, die<br />
an Parkinson im Anfangsstadium leidet. Natürlich<br />
geht der ursprüngliche Plan, keine Gefühle<br />
ins Spiel kommen zu lassen, gründlich<br />
schief. Schon bald stellen sich Wünsche und<br />
Sehnsüchte ein, die über das Körperliche hinausgehen,<br />
womit beide so ihre liebe Not haben.<br />
Qualitativ siedelt sich die Blu-ray im guten Mittelfeld<br />
an: ohne zu glänzen, aber auch ohne zu #enttäuschen.<br />
Hauttöne und Farben passen. TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 7/10<br />
Charmante Romantikkomödie mit ernstem Kern, der bei<br />
allem Witz nie aus den Augen verloren wird. Gyllenhaal<br />
und Hathaway sorgen für viel schauspielerische Klasse.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/10<br />
Ganz gleich, ob Sie die Karriere des streitbaren Filmemachers<br />
nun seit Jahren verfolgen, oder zum ersten<br />
Mal in die Albtraumwelten des David Lynch hinabsteigen<br />
wollen: Mit dieser Box können Sie nichts<br />
falsch machen. Sie vereint drei der stärksten und<br />
kontroversesten Werke aus seiner umfangreichen<br />
Filmografie und vermittelt einen guten Eindruck<br />
vom späten David Lynch. Um es einmal griffig auf<br />
den Punkt zu bringen: Viele von Lynchs Filmen<br />
lassen sich vielleicht am ehesten als krasser Gegenentwurf<br />
zum klassischen Erzählkino verstehen. Sie<br />
verweigern sich konsequent einer klar durchstrukturierten<br />
Handlung, scheren sich kaum um konventionelle<br />
Figurenentwicklung und scheuen allzu simple<br />
Deutungsmöglichkeiten wie der Teufel das Weihwasser.<br />
Mit „Lost Highway“, dem ersten Film in dieser<br />
„Trilogie des Albtraums“, wird der Grundton der<br />
gesamten Box gleich von Beginn an vorgegeben: Mysterium,<br />
Paranoia, Horror und undurchschaubare<br />
Plot-Entwicklung sind genau die Markenzeichen,<br />
für die Lynch inzwischen so berühmt-berüchtigt<br />
ist und die einen hier in rauen Mengen erwarten.<br />
Ähnlich undurchschaubar und rätselhaft, vielleicht<br />
noch eine Spur kunstvoller und raffinierter, geht es<br />
mit „Mulholland Drive“ weiter, bevor dann bei „Inland<br />
Empire“ so manche Schmerzgrenze (auch der<br />
Patricia Arquette ist nur eine der vielen geheimnisvollen<br />
Frauen in Lynchs Fantasie- und Ideenwelt<br />
eingefleischten Fans) ausgetestet wird. Die Bildästhetik<br />
der Filme wird dominiert von viel Dunkelheit<br />
und wenig Licht, was den alptraumhaft-düsteren<br />
Charakter der Stories konsequent unterstreicht –<br />
wiederum ein verbindendes Element, das alle drei<br />
Produktionen inhaltlich wie ästhetisch miteinander<br />
verbindet. Lediglich „Inland Empire“ fällt aufgrund<br />
der Digital-Video-Aufnahmen qualitativ etwas aus<br />
dem Rahmen.<br />
TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Film 8,5/10<br />
Der perfekte Einstieg in die fi lmischen Albträume des<br />
David Lynch, auch wenn seine düstere cineastische Vision<br />
mit der Hochglanzwelt der Blu-ray ein wenig kollidiert.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/10<br />
Gainsbourg<br />
Die kommenden Tage<br />
Originaltitel: Gainsbourg (Vie héroïque)<br />
Land/Jahr/Genre: FR/2010/Drama Vertrieb:<br />
Eurovideo Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-<br />
HD MA 5.1 Regie: Joann Sfar Darsteller: Eric<br />
Elmosnino, Laetitia Casta, Anna Mouglalis,<br />
Lucy Gordon, Doug Jones, Sara Forestier<br />
Laufzeit: 121 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />
Start: 14. April 2011<br />
Originaltitel: Die kommenden Tage Land/<br />
Jahr/Genre: DE/2010/Drama, Science-Fiction<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home Bild:<br />
MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
Lars Kraume Darsteller: Bernadette Heerwagen,<br />
August Diehl, Daniel Brühl, Johanna<br />
Wokalek Laufzeit: 130 min FSK: 12 Wendecover:<br />
ja Start: 5. Mai 2011<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Concorde Home, Eurovideo, Universal Pictures Home<br />
Vielleicht kann man die Faszination des Phänomens<br />
Serge Gainsbourg nur in Gänze nachvollziehen,<br />
wenn man französisches Blut in den Adern<br />
hat. Eine gute Gelegenheit, das Erfolgsgeheimnis<br />
des exzentrischen Chansonniers zumindest ansatzweise<br />
zu ergründen, bietet 20 Jahre nach<br />
seinem Tod „Gainsbourg“, der Debütfilm des<br />
französischen Comiczeichners Joann Sfar. Die Gestaltung<br />
der Bilder folgt dem experimentierfreudigen<br />
Drehbuch. Generell dominieren entsättigte<br />
Farben, die in verschiedenen Szenen zu kunstvoll-monochromen<br />
Bildkompositionen ausgereizt<br />
werden. Die französischen Chansons erklingen in<br />
einer räumlichen Abmischung.<br />
TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Film 7/10<br />
Gelungene Annäherung an das Mysterium Gainsbourg.<br />
Wer ein Faible für experimentelle Filme und/oder das<br />
Chanson hat, könnte mit dieser BD glücklich werden.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4,5/10<br />
„Die kommenden Tage“ ist ein ambitioniertes<br />
Zukunftsdrama, das mit überzeugender Ausstattung,<br />
einer intelligenten und kontroversen<br />
Story sowie einer eindrucksvollen Riege junger<br />
deutscher Schauspielgrößen (August Diehl,<br />
Daniel Brühl, Bernadette Heerwagen, Johanna<br />
Wokalek und Jürgen Vogel) zu einer rundum<br />
empfehlenswerten Produktion geworden ist. Der<br />
Film will viel und scheut sich nicht vor großen<br />
Ideen und Emotionen. Regisseur Lars Kraume,<br />
der abgesehen von seiner großen Präsenz im TV<br />
vor Jahren schon mit dem experimentellen „Keine<br />
Lieder über Liebe“ aufhorchen ließ, entwirft ein<br />
faszinierend-beunruhigendes „Was-wäre-wenn“-<br />
Szenario, das auf drei Zeitebenen (im Jahr 2012,<br />
2016 und 2020) die katastrophalen Auswirkungen<br />
eines eskalierenden vierten Golfkrieges auf die<br />
weltweite Sicherheitslage vorausdenkt. Parallel<br />
werden die weltpolitischen Umwälzungen im<br />
Kleinen in intimen, familiären, sehr klassischen<br />
Beziehungskonflikten gespiegelt. Ebenso professionell<br />
und international wie der Inhalt mutet die<br />
audiovisuelle Präsentation des Filmes an. Die Bilder<br />
der imaginären Zukunft wirken auch deshalb<br />
so überzeugend, weil die von Glas und Stahl und<br />
strengen Strukturen geprägten Sets in strahlend<br />
Bei aller Düsternis: Auch in Zukunft bleibt die Liebe<br />
eine der Antriebsfedern der Menschheit<br />
klarer Qualität eingefangen wurden, die keinen<br />
Raum für störendes Rauschen lassen. Entgegen<br />
der sonst üblichen kalten Farbtemperatur im<br />
Genre beließ man die Palette hier weitgehend<br />
neutral, was die Szenarien noch lebendiger und<br />
glaubwürdiger erscheinen lässt. Zusätzlich zum<br />
ohnehin guten Bonusangebot auf der Blu-ray liegt<br />
der Verkaufsversion eine Extra-DVD mit einem<br />
anderthalbstündigen Making-of bei. TW<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 7,5/10<br />
Eine groß angelegte, düstere Zukunftsvision aus deutschen<br />
Landen, kombiniert mit einer klassischen Dreiecksgeschichte<br />
– ambitioniert und mehr als gelungen!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8,5/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 51
Blu-ray-Tests<br />
The Green Hornet<br />
US/2011<br />
Comicverfilmung<br />
Originaltitel The Green Hornet<br />
Vertrieb Sony Pictures Home<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Regisseur Michel Gondry<br />
Darsteller Seth Rogen, Jay<br />
Chou, Cameron Diaz<br />
Laufzeit 119 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover k. A.<br />
Start 28. Juni 2011<br />
Nachdem es zwischenzeitlich etwas ruhiger<br />
geworden war an der Superheldenfront, rollt<br />
2011 wieder eine ganze Lawine von großbudgetierten<br />
Comicverfilmungen auf die Kinogänger<br />
zu. Los ging es zu Beginn des Jahres<br />
mit Michel Gondrys Version des hierzulande<br />
weitgehend unbekannten „Green Hornet“, von<br />
dessen Qualitäten man sich jetzt auch auf Bluray<br />
überzeugen kann.<br />
Das gewagte Experiment, Frohnatur Seth<br />
Rogen als Koautor und Hauptdarsteller jede<br />
Menge Verantwortung für das Gelingen<br />
eines solch großen Blockbusters anzuvertrauen,<br />
kann man guten Gewissens als gelungen<br />
bezeichnen. Seine Komik lebt wie immer sehr<br />
von seiner Mimik und Gestik; die großteils<br />
gewitzten Dialoge reißt er in gewohnt nonchalanter<br />
Art und ohne Punkt und Komma<br />
herunter, was dem manchmal etwas zu pathetisch<br />
daherkommenden Ton der zahlreichen<br />
Christoph Waltz ist nach seinem Oscar ® wirklich<br />
endgültig in Hollywood angekommen<br />
Mitbewerber um die Gunst der Comicfans eine<br />
erfrischend andere Note entgegensetzt. Witzig,<br />
respektlos und einfach unterhaltsam werden<br />
zahlreiche Seitenhiebe auf gängige Comicmythen<br />
ausgeteilt. Sowieso spielt das Drehbuch<br />
gerne mit einer augenzwinkernden Selbstreferenzialität,<br />
macht sich über Comics im Allgemeinen<br />
und Comicverfilmungen im Besonderen<br />
lustig, entlarvt die einfallslosen Standards<br />
des Genres, um sie anschließend genüsslich<br />
auf den Kopf zu stellen. Der Transfer des Bildund<br />
Tonmaterials hingegen kann die hohen<br />
Erwartungen leider nicht vollständig erfüllen.<br />
Am auffälligsten ist wohl die Tatsache, dass<br />
man mit etwas weniger Schärfe vorlieb nehmen<br />
muss, als man das von einem Blockbuster dieser<br />
Größenordnung gewohnt ist. Beim Sound<br />
Für zünftige Explosionen ist gesorgt – die grüne<br />
Hornisse macht nur selten Gefangene<br />
schwanken wir zwischen Begeisterung und<br />
Ernüchterung: Die Actionszenen kommen<br />
knallig und mit der nötigen Wucht aus den<br />
Boxen – ansonsten bleibt der Rest zu vorsichtig<br />
in der Abmischung.<br />
TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 7/10<br />
Bunte, und überraschend humorvolle Variante des oft<br />
allzu ernst gezeichneten Superhelden-Alltags. Eine echte<br />
Alternative zu den üblichen Verdächtigen des Genres!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 1/10<br />
M – Eine Stadt sucht einen Mörder<br />
Originaltitel: M Land/Jahr/Genre:<br />
DE/1931/Thriller Vertrieb: Universum Bild:<br />
MPEG-4, 1.19 : 1 Ton: DTS-HD MA 2.0 (Mono)<br />
Regie: Fritz Lang Darsteller: Peter Lorre,<br />
Ellen Widman, Inge Landgut, Theodor Loos,<br />
Otto Wernicke, Gustaf Gründgens Laufzeit:<br />
111 min FSK: 12 Wendecover: nein Start:<br />
20. Mai 2011<br />
Somewhere<br />
Originaltitel: Somewhere Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Drama Vertrieb: Universal<br />
Pictures Home Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Sofi a Coppola<br />
Darsteller: Stephen Dorff, Elle Fanning,<br />
Chris Pontius, Erin Wasson, Alexandra<br />
Williams Laufzeit: 98 min FSK: 12<br />
Wendecover: ja Start: 14. April 2011<br />
Fritz Langs legendäres Kriminalstück ging nicht<br />
nur als einer der ersten Tonfilme in die Geschichte<br />
ein. Es präsentierte außerdem mit dem psychologischen<br />
Abriss eines Kindermörders ein hochaktuelles<br />
Thema. Zum 80. Geburtstag spendierte<br />
man dem Meisterwerk eine hochwertige Blu-ray-<br />
Edition mit der vollständigsten erhaltenen, restaurierten<br />
Kinofassung. Als Bildseitenverhältnis<br />
wurde das originale Format des Kameranegati<strong>vs</strong><br />
von 1.19 : 1 gewählt. Kenner können sich entweder<br />
für den aufpolierten „Preservation-Soundtrack“<br />
oder den verrauschten Sound vom Sprossenton-<br />
Negativ entscheiden.<br />
FT<br />
Technik 4,5/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 3,5/10<br />
Film 8/10<br />
Wie in einem Tatsachenbericht seziert Fritz Lang das Verhalten<br />
einer ganzen Stadt, die sich durch einen<br />
Kindermörder bedroht sieht.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8,5/10<br />
Es ist völlig egal, wo auf der Welt sich Johnny<br />
Marco (Stephen Dorff) befindet – die Hotels, in<br />
denen dieser bemitleidenswerte Superstar ein<br />
und aus geht, sehen überall gleich aus. Er ist<br />
gefangen im Nirgendwo, in sich selbst, in einer<br />
Welt der Bedeutungslosigkeit. Er spürt sich selbst<br />
nicht mehr, nimmt sich irgendwann nicht einmal<br />
mehr richtig als Mensch wahr. Einige Wochen<br />
mit seiner Tochter (von Elle Fanning, Dakota<br />
Fannings jüngerer Schwester, natürlich und unaufdringlich<br />
gespielt) bringen so etwas wie einen<br />
Hoffnungsschimmer in sein Dasein, geben ihm<br />
wieder eine vage Ahnung davon, worauf es im<br />
Leben tatsächlich ankommen könnte. Doch es ist<br />
keine Erlösungsgeschichte, die hier erzählt wird,<br />
bei Weitem nicht – alles bleibt in der Schwebe und<br />
unaufgelöst, kann sich zum Guten wenden oder<br />
letztlich doch in die Katastrophe münden: Beide<br />
Optionen wirken immer gleich wahrscheinlich.<br />
Jedem anderen Regisseur, der nicht gerade Sofia<br />
Coppola geheißen hätte, hätte man diese ziellos<br />
dahin-mäandernde Bilderflut gehörig um die<br />
Ohren gehauen. Doch mit nur drei abend füllenden<br />
Spielfilmen hat sie sich bereits eine Art Sonderstatus<br />
erarbeitet, der gängige Regeln und Bewer-<br />
Nur allein, oder doch einsam? Stephen Dorff als<br />
umjubelter Star auf der Suche nach sich selbst<br />
tungskriterien für ihre Filme weitgehend außer<br />
Kraft setzt. Mit ein wenig zeitlichem Abstand und<br />
bei objektiver Betrachtung finden sich aber genügend<br />
außergewöhnliche und sehenswerte Momente,<br />
um dem Film eine Empfehlung auszusprechen.<br />
Die Blu-ray bietet in allen Technik bereichen<br />
Durchschnitt, fällt weder positiv noch negativ auf.<br />
Highlight der Extras ist ein ausführliches Interview<br />
mit der Regisseurin.<br />
TW<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 6/10<br />
Sofi a Coppola zeigt die Einsamkeit eines Mannes, der<br />
seinen Weg verloren hat – kompromisslos und ohne<br />
Rücksicht auf die Sehgewohnheiten ihres Publikums.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4,5/10<br />
Bilder: Sony Pictures Home, Universal Pictures Home, Universum<br />
52 | 4.2011
R.E.D. – Älter. Härter. Besser.<br />
72 Stunden<br />
Originaltitel: RED Land/Jahr/Genre:<br />
US/2010/Action Vertrieb: Concorde Home<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Robert Schwentke Darsteller: Bruce<br />
Willis, Morgan Freeman, John Malkovich,<br />
Mary-Louise Parker, Helen Mirren Laufzeit:<br />
112 min FSK: 16 Wendecover: ja Start: 30.<br />
März 2011<br />
Originaltitel: The Next Three Days Land/<br />
Jahr/Genre: US, FR/2010/Thriller Vertrieb:<br />
Kinowelt Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-<br />
HD MA 5.1 Regie: Paul Haggis Darsteller:<br />
Russell Crowe, Elizabeth Banks, Olivia Wilde,<br />
Michael Buie, Moran Atias Laufzeit: 133 min<br />
FSK: 16 Wendecover: k. A. Start: 7. Juli<br />
2011<br />
Bruce Willis als CIA-Agent im Ruhestand, der<br />
sich den lieben langen Tag langweilt? Als sein<br />
Haus eines Abends von einem unbekannten<br />
Killer kommando attackiert wird, ist es aus mit<br />
der Ruhe und die actiongeladene Comicverfilmung<br />
kommt in Fahrt. Das auf Hochglanz polierte<br />
Bildmaterial besticht mit viel Plastizität<br />
und Schärfe – die kräftigen, strahlenden Farben<br />
tragen ein Übriges zur lebendig-knackigen Optik<br />
bei. Der Ton besticht mit guter Dynamik in<br />
den Actionszenen und präziser Räumlichkeit,<br />
die Explosionen und Schüsse deutlich ortbar im<br />
Raum verteilen. Eine Dreiviertelstunde an Extras<br />
kommt hinzu.<br />
MG<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Film 7/10<br />
Gut aufgelegte Stars, sympathischer Humor und ein<br />
spannender Verschwörungsplot machen R.E.D. zu einer<br />
klaren Empfehlung für Action- und Comicfreunde!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/10<br />
Paul Haggis’ dramatisches Remake des französischen<br />
Kultthrillers „Ohne Schuld“ (2008) hält<br />
sich dicht an die Vorlage und legt nur ein paar<br />
andere Schwerpunkte, wenn es um die Action<br />
geht. Auch in der Neuverfilmung muss sich<br />
der Protagonist John Brennan (Russell Crowe)<br />
zwischen dem Gesetz und seiner Liebe entscheiden.<br />
Als Lara Brennan (Elizabeth Banks) wegen<br />
Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wird,<br />
versucht John, ihre Unschuld zu beweisen, um<br />
ihre Familie wieder glücklich zu vereinen.<br />
Die Zeit rennt ihm davon, denn seine zuckerkranke<br />
Frau hegt nach bereits drei Jahren<br />
der Isolation Selbstmordgedanken und zu<br />
Hause wartet der kleine Sohn, der sich immer<br />
stärker von seiner Mutter entfremdet. Da<br />
hilft nur noch der entschlossene Weg mit dem<br />
Vorschlag hammer: entweder alles oder nichts.<br />
Trotz vieler dunkler Sequenzen lässt sich<br />
so ziemlich alles erkennen; Kontrast und<br />
Schärfe bilden ein gutes Konglomerat für<br />
spannend klare Bildkompositionen. Im Gegensatz<br />
zum Original gibt es mehr warme<br />
Farbtöne zu bestaunen, die weichen Tiefenunschärfen<br />
während Johns und Laras Gefängnis-Unterhaltungen<br />
sind hingegen als ästhe-<br />
John und Lara (R. Crowe & E. Banks) wollen zu ihrem<br />
zurückgelassenen Sohn<br />
tisches Stilmittel geblieben. Soundtechnisch<br />
gestaltet sich der Thriller zunächst ruhiger<br />
als seine Genrekollegen. Abgesehen von dem<br />
Prolog und dem furiosen Finale sowie einer<br />
Actionsequenz mittendrin, bewegt sich der<br />
Geräuschpegel im gediegenen Bereich. Aber<br />
auch während der Dialoge sind ein paar schöne,<br />
wenn auch sehr hintergründige Rundum-<br />
Effekte wahrnehmbar.<br />
FT<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 7/10<br />
Das Remake steht dem Original sehr nahe und erzeugt daher<br />
in gleichem Maße atemlose Spannung. Den besten Effekt<br />
erzielt der Film, wenn Sie rein gar nichts über ihn wissen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/10<br />
Burlesque<br />
Caramel<br />
Originaltitel: Burlesque Land/Jahr/Genre:<br />
US/2010/Musikfi lm Vertrieb: Sony Pictures<br />
Home Bild: MPEG-4, 2.40 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Steve Antin Darsteller:<br />
Christina Aguilera, Cher, Stanley Tucci, Eric<br />
Dane, Al Cumming, Kristen Bell, Peter Gallagher<br />
Laufzeit: 119 min FSK: 6 Wendecover: ja<br />
Start: 19. Mai 2011<br />
Originaltitel: Sukkar Banat Land/Jahr/<br />
Genre: LB/2007/Romantikkomödie Vertrieb:<br />
Alive Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DD 5.1<br />
Regie: Nadine Labaki Darsteller: Nadine<br />
Labaki, Yasmine Elmasri, Joanna Moukarzel,<br />
Gisèlle Aouad, Adel Karam, Sihame Haddad<br />
Laufzeit: 96 min FSK: 0 Wendecover: ja<br />
Start: 17. Juni 2011<br />
Bilder: Alive, Concorde Home, Kinowelt, Sony Pictures Home<br />
„Burlesque“ bietet vor allem eines: schöne Frauen<br />
in aufreizend knappen Kostümen und ganz<br />
viel Musik. Die Choreografie der zahlreichen<br />
Revue-Nummern ist gelungen; alle gemeinsam<br />
haben als Trumpf Christina Aguileras wirklich<br />
außergewöhnliche Stimme. Wer leichte Unterhaltung<br />
sucht, ist hier goldrichtig – wer sich inhaltliche<br />
Tiefe wünscht, ganz klar im falschen Film.<br />
Die zahlreichen Schauwerte der Geschichte fängt<br />
die Blu-ray mit ihrer sehr guten Bildqualität<br />
adäquat ein. Der druckvolle Subwoofer-Einsatz<br />
bereitet ein solides Fundament für die komplex<br />
instrumentierten Titel.<br />
TW<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 6,5/10<br />
Ein hochklassiges Melodienfest für die Ohren und eine<br />
Überdosis Zucker für die Augen – sicher nicht jedermanns<br />
Geschmack, aber Musicalfans werden prima unterhalten!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/10<br />
Dreh- und Angelpunkt dieses libanesischen Festivalerfolgs<br />
ist ein beliebter Schönheitssalon mitten<br />
im Herzen von Beirut. Die drei Freundinnen<br />
Layale, Nisrine und Rima verwöhnen und verschönern<br />
ihre Kundinnen nach Kräften, müssen<br />
zudem Vertrauensperson, Hobby-Psychiater und<br />
Lifestyle-Coach zugleich sein. Doch bei aller Leidenschaft<br />
für ihren Beruf: Im Privatleben haben<br />
alle drei mit den Irrungen und Wirrungen der<br />
Liebe zu kämpfen. Es geht um das Spannungsfeld<br />
von sexueller Freizügigkeit und traditionellen<br />
religiösen Wertvorstellungen in der arabischen<br />
Welt, um ein sehr subtil und fast ohne Worte<br />
erzähltes Coming-out – und schließlich um die<br />
tragische Schönheit von unerwiderter Liebe.<br />
„Caramel“ ist ein wunderbarer Frauenfilm,<br />
der sowohl mit seiner großen Leichtigkeit als auch<br />
mit seiner angenehm-unaufgeregten Tiefe überzeugt.<br />
Ihn lediglich als libanesische „Sex And The<br />
City“-Variante abzutun, würde daher deutlich zu<br />
kurz greifen. Zu vielfältig die Themen, zu eigenständig<br />
der Ton, zu unverwechselbar die brütende<br />
Atmosphäre des in der Sommerhitze flirrenden<br />
Großstadtkessels von Beirut. Hauptdarstellerin<br />
Nadine Labaki, die als Koautorin und Regisseurin<br />
Hauptdarstellerin und Regisseurin Nadine Labaki<br />
verzaubert mit toller Performance und tollem Film<br />
des Films entscheidend für diese große Originalität<br />
verantwortlich zeichnet, ist mit ihrer kleinen,<br />
unheimlich sympathischen Produktion ein unerwartet<br />
großer Wurf gelungen.<br />
Die Technik gibt sich kaum eine Blöße, erreicht<br />
internationalen Standard und gibt das<br />
turbulente Großstadtleben in warmen Farben<br />
und weichem Licht wider. Die sehnsüchtige Musik<br />
kommt lebendig und gut zur Geltung. TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 7,5/10<br />
Warmherziger und sympathischer Frauenfi lm, der die Liebe<br />
in den Mittelpunkt stellt – ohne altbekannte<br />
Plattitüden, dafür mit viel unverbrauchter Frische.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4,5/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 53
DVD-Tests<br />
Arthur und die Minimoys 3<br />
Originaltitel: Arthur Et La Guerre Des Deux<br />
Mondes Land/Jahr/Genre: FR/2010/Animation<br />
Vertrieb: Universum Bild: 2.35 : 1, anamorph<br />
Ton: DD 5.1 Regie: Luc Besson Darsteller:<br />
Freddie Highmore, Mia Farrow, Robert Stanton,<br />
Penny Balfour, Jean Bejote Njamba, Adam LeFevre<br />
Laufzeit: 101 min FSK: 6 Wendecover: ja<br />
Start: 15. April 2011<br />
Umständlich verliebt<br />
Originaltitel: The Switch Land/Jahr/Genre:<br />
US/2010/Komödie Vertrieb: Paramount Home<br />
Bild: 2.35 : 1, anamorph Ton: DD 5.1, DTS 5.1<br />
Regie: Josh Gordon, Will Speck Darsteller:<br />
Jennifer Aniston, Jason Bateman, Juliette Lewis,<br />
Jeff Goldblum, Scott Elrod, Patrick Wilson<br />
Laufzeit: 98 min FSK: 12 Wendecover: nein<br />
Start: 5. Mai 2011<br />
13 Assassins<br />
Originaltitel: Jûsan-nin No Shikaku Land/<br />
Jahr/Genre: JP, GB/2010/Samurai-Drama Vertrieb:<br />
Ascot Elite Bild: MPEG-2, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS 5.1 Regie: Takashi Miike Darsteller: Kôji<br />
Yakusho, Gorô Inagaki, Masachika Ichimura,<br />
Hiroki Matsukata Laufzeit: 120 min FSK: 16<br />
Wendecover: ja Start: 7. Juni 2011<br />
Auch im letzten Teil der Trilogie muss Arthur mit<br />
seinen Freunden, den Minimoys, gegen Maltazard<br />
kämpfen und ganz nebenbei auch noch die Welt<br />
retten. Mittlerweile hat es der böse M auf eine beachtliche<br />
Größe von 2 Metern gebracht und treibt<br />
sein Unwesen in der Menschenwelt. Luc Besson<br />
überrascht mit einer flotten Story, die durch eine<br />
gelungene Dramatik für reichlich Spannung<br />
sorgt. Wie schon in den vorangegangenen Filmen<br />
legt Besson bei seinen CGI-Figuren viel Wert auf<br />
Details, sodass auch die dünnsten Schalen der<br />
Früchte mit bloßem Auge zu erkennen sind. Der<br />
Sound überzeugt mit spektakulären Klangeffekten<br />
und sorgt für atmosphärische Räumlichkeit. LF<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 7/10<br />
Das große Finale! Mit „Arthur und die Minimoys 3“ legt<br />
die Trilogie einen spannenden und sehr actionreichen<br />
Endspurt ein. Ein gelungener Filmspaß!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/10<br />
Schon wieder eine romantische Komödie mit<br />
Jennifer Aniston? Wenn Sie bei dieser Vorstellung<br />
keine Bauchschmerzen bekommen, dann können<br />
Sie „Umständlich verliebt“ ohne jegliche Bedenken<br />
zu Ihrer Sammlung hinzufügen. Die herzige<br />
Geschichte rund um zwei beste Freunde, die völlig<br />
betriebsblind einfach nicht zueinanderfinden<br />
wollen (und sich zusätzlich mit den Problemen<br />
einer künstlichen Befruchtung herumschlagen),<br />
ist charmant gespielt und erzählt und verbreitet<br />
gute Laune, ohne mehr sein zu wollen als ein<br />
reinrassiger Unterhaltungsfilm. Die DVD hält sich<br />
schadlos, punktet mit schönen Bildern, zweckmäßigem<br />
Sound und netter Bonussektion. TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 6,5/10<br />
Hier bekommt man, was man erwartet, nämlich eine<br />
grundsympathische, romantische Komödie, die allerdings<br />
5 Minuten nach dem Abspann wieder vergessen ist.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/10<br />
Takashi Miikes Remake des 1963 veröffentlichten<br />
Samurai-Dramas „Jûsan-nin No Shikaku“<br />
kann ganz klar als ein Meisterstück innerhalb der<br />
Genrekonventionen angesehen werden. Er schuf<br />
damit ein Werk, das sich an Akira Kurosawas<br />
„Die sieben Samurai“ orientiert und somit den<br />
Samurai-Film wieder aufleben lässt. Um einen<br />
jungen Tyrannen zu entmachten und das Land<br />
vor einer zukünftigen Katastrophe zu bewahren,<br />
sollen 13 Krieger gegen eine ganze Armee bestehen.<br />
Hervorzuheben ist besonders das grandiose Bild,<br />
das zwar farblich alte Werte bewahrt, jedoch die<br />
Vorzüge der aktuellen Kameratechnik in Sachen<br />
Schärfe und Kontrastreichtum genießt. FT<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Film 7/10<br />
Ein Schlachtenepos per defi nitionem, denn es konzentriert<br />
sich auf das Wesentliche: 13 individuelle Kämpfer<br />
managen ein taktisch klug gelenktes Kriegsgeschehen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 2/10<br />
Buried<br />
Thriller/Horror<br />
Originaltitel Buried<br />
Vertrieb Ascot Elite<br />
Bild MPEG-2, 2.35 : 1<br />
Ton DTS 5.1<br />
Regisseur Rodrigo Cortés<br />
Darsteller Ryan Reynolds<br />
Laufzeit 91 min<br />
FSK 16<br />
Wendecover ja<br />
Start 12. April 2011<br />
ES, US, FR/2010<br />
Lebendig begraben zu sein, dürfte niemandem<br />
besonders gut gefallen, weshalb die äußerst<br />
panische Reaktion von Paul Conroy (Ryan<br />
Reynolds) absolut nachvollziehbar ist. Als er<br />
nämlich aus seiner Ohnmacht erwacht, muss<br />
er mit Schrecken feststellen, dass ihn irgendwer<br />
in einen Sarg gesteckt und (wie sich später<br />
noch herausstellt) mitten in der irakischen<br />
Wüste vergraben hat. Was also tun in dieser<br />
vertrackten Situation? Am besten erst einmal<br />
die Fesseln lösen. Das beigefügte Sturmfeuerzeug<br />
könnte hier durchaus Wunder wirken.<br />
Zudem scheint auch irgendwo am schwer erreichbaren<br />
Fußende ein Handy zu liegen. Dessen<br />
Spracheinstellung ist zwar auf Arabisch<br />
gestellt, dennoch bleibt es die einzige Möglichkeit,<br />
nach Hilfe zu rufen. Doch selbst als Paul<br />
das FBI erreicht, muss er die Leute erst einmal<br />
dazu bringen, ihm überhaupt zu glauben und<br />
seine Situation zu verstehen. Und das muss<br />
man dem Spielfilmdebüt des Spaniers Rodrigo<br />
Ryan Reynolds in einem Sarg – kann das wirklich<br />
über eine komplette Spielfi lmlänge spannend sein?<br />
Obwohl der Sauerstoff knapp ist, verwendet Conroy<br />
sein Sturmfeuerzeug<br />
Cortés lassen: Es meis tert die schwierige Aufgabe,<br />
tatsächlich, eine ganze Filmhandlung in<br />
einem Sarg und mit nur einem (sichtbaren)<br />
Schauspieler durchzuziehen. Die meis ten Aktionen<br />
finden über das Handy statt, was logischerweise<br />
durch die klaustrophobische Enge<br />
des Drehortes bedingt ist.<br />
Trotz allen Lobes für die geniale Kameraführung<br />
und die zahlreichen Spielarten mit<br />
dem Thema gestaltet sich das Film erlebnis<br />
über die vollen 91 Minuten als anstrengende<br />
Geduldsprobe für den Zuschauer. Dieser verweilt<br />
mit dem Protagonisten in der Finsternis<br />
und möchte dem spätestens nach den<br />
ersten 30 Minuten entfliehen. Der zu helle<br />
Schwarzwert, der unzumutbare Kontrast, das<br />
Bildrauschen und die (immerhin wechselnde)<br />
monotone Farbgebung verwehren jegliche<br />
Form des visuellen Genusses. Tontechnisch<br />
wurde Reynolds' Stimme glaubhaft im<br />
Raum platziert, sodass sie sich je nach Kameraposition<br />
über die Lautsprecher bewegt.<br />
Die treffende Musik lockert die Stimmung<br />
angenehm auf.<br />
FT<br />
Technik 4,5/10<br />
Bildqualität 4/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Film 6,5/10<br />
Angesichts des schwierigen Themas kann man der<br />
soliden Umsetzung nur Respekt zollen. Auch das Ende ist<br />
genial, bis dahin muss man aber erst einmal durchhalten.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 1/10<br />
Bilder: Ascot Elite, Paramount Home, Universum<br />
54 | 4.2011<br />
Sensationell<br />
Sehr gut<br />
Solide<br />
Schwach
Burke & Hare<br />
GB/2010<br />
Horror-Groteske<br />
Originaltitel Burke & Hare<br />
Vertrieb Ascot Elite<br />
Bild 2.40 : 1, anamorph<br />
Ton DTS 5.1<br />
Regisseur John Landis<br />
Darsteller Simon Pegg, Andy<br />
Serkis, Jessica Hynes<br />
Laufzeit 88 min<br />
FSK 16<br />
Wendecover ja<br />
Start 10. Mai 2011<br />
Wer im Kapitalismus schnelles Geld verdienen<br />
möchte, muss nur eine einfache Weisheit beherzigen:<br />
Der Markt regelt alles! Die Schwierigkeit<br />
besteht nur darin, ein Produkt zu finden, das von<br />
den Käufern gerade „heiß“ begehrt wird. Auch die<br />
beiden Schmalspur ganoven Burke und Hare (Simon<br />
Pegg und Andy Serkis) suchen nach einer Ware, die<br />
sie gewinnbringend an den Mann bringen können.<br />
Bei einem Kneipengang erfahren sie, dass in Edinburgh<br />
ein Mangel an frischen Leichen besteht. Diese<br />
werden nämlich von den Ärzten an den Universitäten<br />
benötigt, um den Studenten die Anatomie des<br />
menschlichen Körpers zu veranschaulichen. Jedoch<br />
wurden derartigen Studien in den 1820er Jahren<br />
in ganz Europa als Leichenschändung angesehen,<br />
sodass es sich für die Professoren als sehr schwierig<br />
herausstellt, an „frische Ware“ heranzukommen.<br />
Ohne lange zu zögern, nutzen Burke und Hare diese<br />
Das ist wahrlich erstklassige Ware: Die Leichenstarre<br />
ist gerade erst vor kurzem eingetreten!<br />
„Marktlücke“ und verscherbeln ihren gerade erst<br />
verstorbenen Untermieter ... Kultregisseur John<br />
Landis („American Werewolf“) hat mit seiner Verfilmung<br />
nicht einfach nur ein unterhaltendes Biopic<br />
geschaffen. Vielmehr versteht er es, die Story durch<br />
unterschwelligen, britisch-schwarzen Humor als<br />
amüsante Horrorkomödie mit Niveau zu konzipieren.<br />
Trotz des gewöhnungsbedürftigen Themas und<br />
der makaberen „Späße“ empfindet der Zuschauer<br />
im Verlauf der Filmhandlung sogar gewisse Sympathien<br />
für die trotteligen Berufskiller. Der Kontrast<br />
gleicht der Blässe einer Leiche, sodass die Vielfalt<br />
der Farben kaum zum Ausdruck kommt. Dafür<br />
überzeugt das Filmmaterial mit akzeptabler Schärfe,<br />
die kleinste Details mit bloßem Auge erkennbar<br />
Einmal nicht richtig aufgepasst – und schon buddeln<br />
Burke und Hare Leichen auf dem Friedhof aus<br />
macht. Akustisch glänzt der Streifen durch atmosphärische<br />
Räumlichkeit. Auch in Bezug auf die<br />
Extras lässt sich die Scheibe nicht lumpen. LF<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Film 8,5/10<br />
John Landis hat einen Film geschaffen, der trotz des<br />
gewöhnungsbedürftigen Themas und der makaberen<br />
„Späße“ den Zuschauer mitfi ebern lässt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8,5/10<br />
Anzeige<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 55
DVD-Tests<br />
Konfuzius<br />
Originaltitel: Confucius Land/Jahr/Genre:<br />
CN/ 2010/Historien-Epos Vertrieb: KSM Bild:<br />
2.35 : 1, anamorph Ton: DD 5.1 Regie: Mei Hu<br />
Darsteller: Chow Yun-Fat, Zhou Xun, Lu Yi,<br />
Chen Jianbin, Qiao Zhenyu, Ren Quan, Zhang<br />
Kaili Laufzeit: 120 min FSK: 16 Wendecover:<br />
ja Start: 18. Juli 2011<br />
13<br />
Originaltitel: 13 Land/Jahr/Genre:<br />
US/2010/Thriller/Drama Vertrieb: Constantin<br />
Bild: 2.35:1, anamorph Ton: DD 5.1, DTS<br />
5.1 Regie: Géla Babluani Darsteller: Jason<br />
Statham,Alexander Skarsgard, Mickey Rourke,<br />
Emmanuelle Chriqui, 50 Cent Laufzeit: 87 min<br />
FSK: 16 Wende cover: nein Start: 2. Juni 2011<br />
Dass das Leben des chinesischen Volkshelden<br />
Konfuzius mit viel Pathos verfilmt wurde, kann<br />
man der Regisseurin Mei Hu kaum verübeln.<br />
Im Gegenteil ist es ihr hoch anzurechnen, dass<br />
sie keinen Martial-Arts-Streifen oder ein überdimensioniertes<br />
Schlachtenepos aus dem überlieferten<br />
Material strickte, sondern ein stilles<br />
Historien-Drama mit idealisierten Figuren und<br />
aufwendigen Kostümen vor einer bildschönen<br />
Kulisse. Die Bild- und Ton-Qualität unterstützt<br />
die visuelle Ästhetik generös, sodass Sie sich auf<br />
sehr ansehnliche Panoramen freuen dürfen. Die<br />
Bonus-Disc enthält als interessantes Extra ein<br />
knapp einstündiges Making-of.<br />
FT<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 7/10<br />
Aufwendig ausgestattetes Historien-Drama, das sich um<br />
ein makelloses Bild eines der großen Denker Chinas bemüht<br />
– gewaltlos und bildgewaltig zugleich.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7/10<br />
True Grit<br />
Neo-Western<br />
Originaltitel True Grit<br />
Vertrieb Paramount Home<br />
Bild<br />
Widescreen (2.35 : 1), anamorph<br />
Ton DD 5.1<br />
Regisseur Joel und Ethan Coen<br />
Darsteller Jeff Bridges, Hailee<br />
Steinfeld, Matt Damon<br />
Laufzeit 106 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover nein<br />
Start 30. Juni 2011<br />
Vince (Sam Riley) ist ein einfacher Elektriker, der<br />
aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Als er eines<br />
Tages einen seiner Kunden über eine Möglichkeit<br />
reden hört, viel Geld an nur einem Tag zu verdienen,<br />
wird er auf einen ominösen Brief aufmerksam.<br />
Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse.<br />
Sein Nachbar stirbt an einer Überdosis Rauschgift,<br />
woraufhin Vince den Umschlag stiehlt. Auf diesem<br />
Papier findet er Anweisungen, die ihn zu einem<br />
fatalen Glücksspiel führen. Sein Wett-Einsatz:<br />
das eigene Leben.<br />
Das Grundkonzept des Films ist spannend<br />
gestrickt: Sobald die Teilnehmer des Russischen<br />
Roulettes in einem Kreis stehen, die Waffen auf<br />
den Vordermann richten und auf das Startsignal<br />
warten, hält das Publikum den Atem an. Dennoch<br />
versäumt Regisseur Géla Babluani, das Thema<br />
zu variieren – und das, obwohl „13“ ein Remake<br />
seines eigenen 2005 veröffentlichten Thrillers „13<br />
Tzameti“ ist. So ermüden die ewig gleichen Rituale,<br />
was auch die markanten Schauspielgrößen nicht<br />
vollständig kompensieren können. Obwohl der<br />
Cast mit Jason Statham, Mickey Rourke und Sam<br />
Riley verlockend klingt, kommen ihnen nur sporadische<br />
Auftritte zu, die auch von jedem anderen<br />
hätten übernommen werden können (besonders,<br />
Jason Statham kann noch so fi ese Rollen spielen, bei<br />
den Zuschauern hat er immer einen Stein im Brett<br />
was Rourkes blassen bzw. gänzlich unnötigen Auftritt<br />
angeht). Höchstens Stathams Pokerface hebt<br />
sich ein wenig vom Standard ab. Der DVD-Transfer<br />
bietet eine saubere Schärfe sowie einen ansprechenden,<br />
überhöhten Kino-Kontrast mit weiträumigen<br />
Schwarzflächen und düsteren Braun- und<br />
Türkis-Noten. Auch die Audio-Abmischung gefällt,<br />
obwohl die markanten Schüsse ruhig noch<br />
schockierender hätten ausfallen können. FT<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 5/10<br />
Die eiskalte Musik und die stark geraffte Handlung<br />
machen aus dem Thriller eine kurzweilige, wenn auch belanglose<br />
Zwischenmahlzeit für jeden Spannungsjunkie.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/10<br />
US/2010<br />
Wann immer man sich auf einen neuen Film<br />
der Coen-Brüder einlässt, ist das fast ein bisschen<br />
so, als ob man im Kino eine Karte für<br />
die Sneak Preview gelöst hätte: Man kann<br />
sich nie sicher sein, was einen erwartet. Ob<br />
einem das Gesehene im Falle von „True Grit“<br />
gefällt, hängt diesmal weniger davon ab, ob<br />
man ein Faible für die oftmals skurrilen und<br />
überraschenden Ideen der Coens hegt, sondern<br />
schlicht und einfach davon, ob man<br />
sich für einen überaus düsteren und geradezu<br />
klassischen Anti-Western erwärmen kann.<br />
Die eigentliche Leistung dieses Remakes ist<br />
es, dass man das Original mit John Wayne<br />
von 1969 in unzähligen Szenen fast eins<br />
zu eins wiedererkennt – und sich insgesamt<br />
doch ein völlig eigenständiger, zeitgemäßer<br />
Film entfaltet, der in seiner düsteren<br />
Hoffnungslosigkeit so rein gar<br />
nichts mehr mit der heldenverehrenden<br />
Heiterkeit des Vorbildes gemeinsam hat.<br />
Die blutjunge Hailee Steinfeld bringt die altkluge Art<br />
ihrer Figur mit erfrischender Nonchalance rüber<br />
Erzählt wird eine im Grunde völlig stereotype<br />
Rachegeschichte: Die 14-jährige Mattie Ross<br />
(Newcomerin Hailee Steinfeld) hat sich in den<br />
Kopf gesetzt, den sinnlosen und willkürlichen<br />
Tod ihres Vaters auf eigene Faust zu sühnen,<br />
da von der trägen Gerichtsbarkeit und den<br />
korrupten Gesetzeshütern keinerlei Gerechtigkeit<br />
zu erwarten ist. Ein Mann mit wahrer<br />
Entschlossenheit, ein Kerl mit echtem Mumm<br />
(„True Grit“) muss also her. Ihre Wahl fällt auf<br />
den abgehalfterten Marshal Rooster Cogburn<br />
(Jeff Bridges), den sie mit barer Münze von<br />
ihrer Sache überzeugt. Der Letzte im Bunde ist<br />
der Kopfgeldjäger LaBoeuf (Matt Damon), der<br />
das ungleiche Trio, welches die Verfolgung des<br />
Mörders alsbald aufnimmt, komplettiert und<br />
den Ausgangspunkt eines stimmungsvolldüsteren<br />
Dramas bildet. Die DVD gefällt mit<br />
Das nennt man dann wohl gegen den Strich besetzt:<br />
Matt Damon als mittelmäßiger Kopfgeldjäger<br />
guter Bildqualität und einem Sound, der vor<br />
allem während der wenigen Action-Sequenzen<br />
sowie durch den atmosphärischen Score<br />
beeindruckt. Auch wenn die Extras ziemlich<br />
knapp ausfallen, sind sie durchgehend<br />
sehenswert.<br />
TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 8/10<br />
Die Konsequenz, mit der der klassische Western hier auf<br />
seine dunklen Seiten hin abgeklopft wird, ist einfach bewundernswert.<br />
Ein rauer, harter, kompromissloser Film.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/10<br />
Bilder: Constantin, KSM, Paramount Home<br />
56 | 4.2011
Multimedianews<br />
Motion-Capturing im<br />
eigenen Wohnzimmer<br />
Microsoft hatte auf der diesjährigen weltgrößten<br />
Messe für Videospiele – Electronic Entertainment<br />
Expo (E3) – keine neue Hardware im Gepäck und<br />
präsentierte dafür kommende Titel für die Kinect-<br />
Kamera. Diese kann Körper dreidimensio nal im<br />
Raum erfassen, um Spiele mit ganzem Körpereinsatz<br />
zu steuern. Das derzeitige Angebot besteht fast ausschließlich<br />
aus Minispielsammlungen. Die auf der<br />
E3 vorgestellten Titel sollen nun auch die sogenannten<br />
Core-Gamer zufriedenstellen. Allen voran „Star<br />
Wars Kinect“, bei dem Sie mit dem Laser-Schwert<br />
bewaffnet in den Kampf ziehen. Über Handbewegungen<br />
setzen Sie sich mit dem Lichtschwert zur<br />
Wehr, zudem sollen sich X-Wings über Bewegungen<br />
steuern lassen und Sprachkommandos erkannt werden.<br />
Erste Präsentationen wirkten nicht richtig<br />
dynamisch. Die Spielfigur schien stets etwas anderes<br />
zu machen als die Person vor dem Bildschirm. DS<br />
DIE BESTEN SPIELE 2011/12<br />
Resistance 3<br />
First-Person-Shooter<br />
Sony Computer Entertainment<br />
Playstation 3<br />
9. September 2011<br />
Gears Of War 3<br />
Third-Person-Shooter<br />
Microsoft Game Studios<br />
Xbox 360<br />
20. September 2011<br />
The Darkness 2<br />
First-Person-Shooter<br />
2K Games<br />
PC, Playstation 3, Xbox 360<br />
7. Oktober 2011<br />
Batman: Arkham City<br />
Action-Adventure<br />
Warner Bros. Interactive Entertainment<br />
PC, Playstation 3, Xbox 360, Wii U<br />
Oktober 2011<br />
Bilder: Microsoft, Nintendo, Sony<br />
Sonys OLED-Handheld für unterwegs<br />
Sony ging auf der E3 in die Vollen und stellte den Nachfolger der mobilen<br />
Spielkonsole PSP vor. Das gute Stück hört auf den Namen PS Vita und beeindruckt<br />
mit einem 13 Zentimeter messenden OLED-Display (960 x 544 Pixel).<br />
Der berührungsempfindliche Bildschirm überzeugt mit einem phänomenalen<br />
Kontrast und lässt bei der Darstellungsgüte alle mobilen Geräte mit<br />
Display hinter sich. Darüber hinaus verfügt der Handheld über ein Mikrofon,<br />
Wi-Fi, GPS (nur in der 3G-Version), einen Bewegungssensor sowie jeweils eine<br />
Front- und Rück-Kamera. Zudem kann die Rückseite der mobilen Konsole<br />
Multitouch-Eingaben verarbeiten. Als Haupt- und Grafikprozessor kommen<br />
jeweils Vierkernvarianten zum Einsatz, laut ersten Schätzungen soll die PS Vita<br />
leistungstechnisch nahezu zur Playstation 3 aufschließen. Bleibt abzuwarten,<br />
wie lange der Handheld mit einer Akkuladung durchhält. Die PS Vita soll im<br />
März 2012 in Deutschland erscheinen und rund 249 respektive 299 Euro für<br />
die 3G-Variante kosten.<br />
DS<br />
Nintendo öffnet zweites Fenster in die Spielewelt<br />
Nintendo feierte auf der E3 2011 eine echte Weltpremiere und präsentierte seine neue Heimkonsole Wii U.<br />
Der Nachfolger ist abwärtskompatibel zur erfolgreichen Wii und kann als erste Nintendo-Hardware Spiele<br />
hochauflösend (bis zu 1 080p) ausgeben. Die Hauptattraktion ist jedoch der kabellose Controller, in dessen<br />
Zentrum ein 6,2 Zoll (16 Zentimeter) großer Touchscreen prangt. Dabei handelt es sich nach ersten Angaben<br />
um ein LC-Display, das mit einer hohen Blickwinkelstabilität und Leuchtkraft aufwartet. Die Auflösung<br />
wurde noch nicht kommuniziert, Schätzungen gehen von rund 848 x 480 Pixeln aus. Der Controller<br />
verfügt nicht über einen Prozessor, sondern wird nahezu verzögerungsfrei mit einem Videostrom der<br />
Hauptkonsole per Funk versorgt, so Shigeru Miyamoto, der Schöpfer der „Super Mario“-Serie. DVDs und<br />
Blu-rays soll die Konsole nicht abspielen können. Der Controller ist aber nicht nur als zweites Fenster in die<br />
Spielewelt zu verstehen: Er verfügt außerdem über Eingabemöglichkeiten, etwa ein Mikrofon und Knöpfe.<br />
So können Sie z. B. den Fernseher ausschalten und das Spiel in einem anderen Raum auf dem Bildschirm<br />
des Eingabegerätes fortsetzen. Darüber hinaus wird der Controller für die Darstellung von Level-Karten<br />
oder den Inventory-Bildschirm genutzt. Vor<br />
allem soll er aber kreative Ideen fördern.<br />
Nintendo stellte z. B. eine Tech-Demo vor,<br />
in der sich vier Spieler im Splitscreen<br />
auf dem Fernseher aus der sicht in einem Labyrinth bewegten.<br />
Der fünfte Spieler sieht das Level<br />
hingegen auf dem Controller-<br />
Bildschirm von oben und muss<br />
Ego-An-<br />
vor den anderen flüchten.<br />
Nintendos Wii U soll im Jahr<br />
2012 erscheinen. Ein Preis<br />
wurde vom Unternehmen noch<br />
nicht kommuniziert.<br />
DS<br />
The Legend Of Zelda: Skyward Sword<br />
Action-Adventure<br />
Nintendo<br />
Wii<br />
4. Quartal 2011<br />
The Elder Scrolls V: Skyrim<br />
Action-Rollenspiel<br />
Bethesda Softworks<br />
PC, Playstation 3, Xbox 360<br />
11. November 2011<br />
Assassins Creed Revelations<br />
Action-Adventure<br />
Ubisoft<br />
PC, Playstation 3, Xbox 360<br />
15. November 2011<br />
Mass Effect 3<br />
Action-Rollenspiel<br />
Electronic Arts<br />
PC, Playstation 3, Xbox 360<br />
8. März 2012<br />
Bioshock Infinite<br />
First-Person-Shooter<br />
2K Games<br />
PC, Playstation 3, Xbox 360<br />
2. Quartal 2012<br />
Prey 2<br />
First-Person-Shooter<br />
Bethesda Softworks<br />
PC, Playstation 3, Xbox 360<br />
2012<br />
Far Cry 3<br />
First-Person-Shooter<br />
Ubisoft<br />
PC, Playstation 3, Xbox 360<br />
2012<br />
Halo 4<br />
First-Person-Shooter<br />
Microsoft Game Studios<br />
Xbox 360<br />
4. Quartal 2012<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 57
News<br />
Kino&TVnews<br />
KURZ NOTIERT<br />
Pro Sieben Sat 1 fasst den Start eines digitalen Spartenkanals für<br />
Männer ins Auge. „Zielgruppe sind Leute, die mit Pro Sieben<br />
groß geworden sind, denen aber manche Formate heute<br />
einfach zu jung sind“, sagte Konzernchef Thomas<br />
Ebeling auf der Jahreshauptversammlung des Medienkonzerns<br />
Anfang Juni. Der Sender soll sich an männliche Entscheider<br />
zwischen 45 und 65 Jahre richten. Sendestart könnte<br />
in der zweiten Jahreshälfte 2012 sein. Das Projekt leitet Katja<br />
Hofem-Best, die bereits den Frauensender Sixx entwickelt<br />
hat. „Ein Schuss Dmax, Sport 1, Arte und Pro Sieben“, gibt<br />
Ebeling als Konzept vor.<br />
AR<br />
Falling Skies: Spielberg holt<br />
Aliens ins Fernsehen zurück<br />
Die amerikanische Stadt Boston liegt in Schutt und Asche,<br />
sämtliche Militärstützpunkte sind dem Erdboden gleich gemacht.<br />
Die Welt ist in der Hand feindlicher Aliens. Ein kleiner<br />
Trupp von Menschen hat sich um den Geschichtsprofessor<br />
Tom Mason geschart – gespielt von US-Schauspieler Noah<br />
Wyle („Emergency Room“, Foto). Auf der Flucht vor den Außerirdischen<br />
müssen sie permanent um ihr Leben kämpfen.<br />
Die neue Science-Fiction-Serie „Falling Skies“ von Erfolgsproduzent<br />
Steven Spielberg beginnt dort, wo Blockbuster<br />
wie „Independence Day“ und „Krieg der Welten“ aufhören.<br />
Die Serie läuft in Deutschland beim Bezahlsender TNT Serie,<br />
der über verschiedene Pay-TV-Plattformen zu empfangen ist.<br />
Die Pilotfolge flimmerte am 24. Juni nur fünf Tage nach dem<br />
US-Start über den Schirm – und der verlief mit 5,9 Millionen<br />
Zuschauern äußerst vielversprechend. Wann „Falling Skies“<br />
hierzulande im Free-TV läuft – und auf welchem Sender –<br />
ist derzeit noch nicht bekannt.<br />
AR<br />
Der Actionfilm „Transformers 3“ hat den drittbesten Start<br />
der Kinogeschichte hingelegt. An seinem Eröffnungswochenende<br />
Anfang Juli spielte das Mech-Spektakel mit<br />
Shia LaBeouf weltweit 372 Millionen Dollar (255 Millionen<br />
Euro) ein. Lediglich „Harry Potter und der Halbblutprinz“<br />
(394 Millionen Dollar) und „Spider-Man 3“ (382 Millionen<br />
Dollar) hatten in der Vergangenheit einen lukrativeren Start<br />
erwischt. In den Heimatmärkten USA und Kanada spülte<br />
Regisseur Michael Bay 97,4 Millionen Dollar in die Kassen<br />
der Kinobetreiber – gut 7 Millionen mehr als bei „Piraten<br />
der Karibik – Fremde Gezeiten“, dem bisherigen Spitzenreiter<br />
des Jahres.<br />
AR<br />
Auf der anderen Seite der Skala: Die Animationskomödie<br />
„Milo und Mars“ von Walt Disney Pictures ist einer der<br />
größten Flops der Kinogeschichte. Laut „Hollywood Reporter“<br />
beliefen sich die Produktionskosten des Titels auf rund<br />
175 Millionen Dollar. Eingespielt hat er weltweit bislang<br />
allerdings nur 39 Millionen Dollar. Auch die Komödie<br />
„Your Highness“ von David Gordon Green konnte keine Zuschauermassen<br />
in die Kinos locken. Die Produktionskosten<br />
des Streifens explodierten aufgrund der Starbesetzung mit<br />
Natalie Portman, James Franco und Danny McBride auf<br />
50 Millionen Dollar. Dem steht ein mageres Einspiel von<br />
23,4 Millionen Dollar gegenüber. In Deutschland wurde der<br />
Kino start zunächst auf Eis gelegt.<br />
AR<br />
Warner Home Video bietet eine Umtauschaktion zur Bluray-Box<br />
von „Der Herr der Ringe – Die Spielfilm Trilogie –<br />
Extended Edition“ an. Der Publisher räumte „einen<br />
geringen Tonhöhenunterschied zwischen der deutschen<br />
und der englischen Originalfassung“ ein, nachdem sich<br />
Kunden in Onlineforen über fehlende Lippensynchronität<br />
und verlangsamte Filmmusik beklagt hatten. Um den<br />
Umtauschservice in Anspruch zu nehmen, müssen die vollständige<br />
eigene Anschrift und eine Kopie des Kaufbelegs an<br />
WHVKundenservice@tcc-services.com gemailt oder an die<br />
Faxnummer 02 40 2-5 83 19 übermittelt werden. Eine Einsendung<br />
der gekauften Blu-ray Discs oder der kompletten Box<br />
an das Servicecenter ist laut Warner nicht nötig. Spätestens<br />
ab dem 1. August soll Kunden, die den Service in Anspruch<br />
nehmen, ein Set mit sechs neu gemasterten Blu-ray Discs des<br />
Spielfilm-Trios per Post zugesandt werden.<br />
AR<br />
Die australischen Filmemacher Lesley Hammond<br />
und Jenny Walsh waren 1999 in China unterwegs, um<br />
dort eine Dokumentation über wilde Tiere zu drehen.<br />
Zufälligerweise filmten sie dabei auch ein Pandababy,<br />
das seine Mutter erschreckt, als es heftig niest.<br />
Im Jahr 2006 fand der Clip seinen Weg ins Internet<br />
und wurde schnell zum Über raschungshit: Über 100<br />
Millionen Mal wurde das Video allein auf der Onlineplattform<br />
Youtube angeschaut. Jetzt wollen Hammond<br />
und Walsh den Panda auf die Leinwand bringen. Im Oktober<br />
reisen die beiden Filmemacher erneut nach China, um<br />
dort einen „fiktiven Dokumentarfilm mit humorvollen<br />
Elementen in Spielfilmlänge“ zu drehen. Das Budget soll<br />
sich auf schlanke 1,3 Millionen Dollar belaufen. DM<br />
Star Wars: 3D-Fassung mit<br />
angezogener Handbremse<br />
„Star Wars“-Schöpfer George Lucas (Foto) zeigte sich zufrieden<br />
mit den ersten Probeaufnahmen für die dreidimensionale<br />
Nachbearbeitung der legendären Science-Fiction-Saga. Im<br />
Februar 2012 läuft die 3D-Version von „Star Wars: Episode I –<br />
Die dunkle Bedrohung“ weltweit in den Kinos an. Wie der<br />
verantwortliche Produzent Rick McCallum dem Branchendienst<br />
„Ceskapozice“ sagte, sei die Konvertierung des ersten<br />
Films „sozusagen ein Test“. Falls der Titel an den Kinokassen<br />
floppe, werde es keine weiteren „Star Wars“-Filme in 3D geben.<br />
Ferner äußerte sich der 60-Jährige zur geplanten „Star<br />
Wars“-Fernsehserie: Das Konzept sehe eine große Zahl computeranimierter<br />
Szenen vor. Diese zum jetzigen Zeitpunkt<br />
zu realisieren, wäre „finanzieller Selbstmord“. Deshalb werde<br />
man noch „drei bis vier Jahre warten“. Der Produzent bestätigte<br />
Spekulationen, wonach die „Star Wars“-Fernsehserie inhaltlich<br />
zwischen „Episode III“ und „Episode IV“ angesiedelt<br />
wird. Man wolle zeigen, wie das Imperium allmählich seine<br />
Macht aufbaue, so McCallum. Der Produzent beschrieb die<br />
Herangehensweise als Sci-Fi-Variante des Spielfilmklassikers<br />
„Der Pate“ von Francis Ford Coppola.<br />
DM/AR<br />
Two And A Half Men: Sheen stirbt Serientod<br />
Nach dem Rauswurf von Hollywoodstar Charlie Sheen bei der CBS-Sitcom „Two And A Half Men“<br />
haben die Produzenten einen Weg gefunden, um seine Serienfigur aus der Handlung verschwinden<br />
zu lassen: In der ersten Folge der neuen Staffel, die am 19. September auf dem US-Sender CBS zu<br />
sehen ist, erfahren die Zuschauer, dass Charlie Harper ums Leben gekommen ist. Ashton Kutcher<br />
(„Butterfly Effect“), der künftig neben Jon Cryer die Hauptrolle in „Two And A Half Men“ übernimmt,<br />
soll das Haus von Charlie nach dessen Tod kaufen und sich weiterhin mit Alan (Cryer) und<br />
dessen Sohn Jake (Angus T. Jones) teilen, berichteten verschiedene US-Medien unter Berufung<br />
auf Produktionskreise. Das Drehbuch sei vom Produktionsstudio Warner allerdings noch nicht<br />
endgültig abgesegnet. Sheen war insgesamt acht Jahre lang als Hauptdarsteller in „Two And A Half<br />
Men“ zu sehen. Im März dieses Jahres war es zu einem Streit zwischen ihm und den Produzenten<br />
der Serie gekommen, den der Schauspieler mit wüsten Verbalattacken in die Öffentlichkeit getragen<br />
hatte. CBS und Warner beendeten daraufhin die Zusammenarbeit mit Sheen. Der 45-Jährige kämpft<br />
aktuell vor Gericht um Schadenersatz in Höhe von 100 Millionen Dollar.<br />
AR/DM<br />
Bilder: CBS, Nicolas Genin, TNT Serie<br />
58 | 4.2011
FLEXIBLE KABELRECEIVER MIT TWIN-TUNER UND FESTPLATTE<br />
Mehr Komfort im Kabel<br />
Dem anspruchsvollen Nutzer von digitalem Kabelfernsehen stand bisher nur eine überschaubare Auswahl an Empfangsgeräten<br />
zur Verfügung. Inzwischen reagieren die Hersteller auf das steigende Interesse an HD-Inhalten und erweitern ihr<br />
DVB-C-Portfolio. Wir haben uns zwei besonders gut ausgestattete Receiver der Luxusklasse für Sie angesehen. THOMAS KÖHRE<br />
Atevio AV 7500 HD PVR Seite 60<br />
Vantage VT-1C+ Seite 62<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
In der Vergangenheit schickten die Kabelanbieter<br />
dem Kunden mehr oder<br />
weniger ungefragt ihre offiziell zertifizierten<br />
Receiver ins Haus. Zu einem digitalen<br />
Kabelanschluss erhalten Kunden etwa<br />
von Kabel Deutschland (KDG) immer noch<br />
eine Set-Top-Box der SD-Generation mit<br />
Scartschnittstelle. Hochauflösendes Fernsehen<br />
empfängt man lediglich mit einem<br />
gegen Aufpreis angebotenen HDTV-Kabelreceiver.<br />
Doch anstelle einer zusätzlichen<br />
Set-Top-Box kann inzwischen auf den im<br />
Fernseher integrierten digitalen Kabeltuner<br />
(DVB-C) zurückgegriffen werden. In<br />
Verbindung mit einem CI-Einschub mit<br />
CI-Plus-Kompatibilität und einem CI-Plus-<br />
Modul des Kabel-TV-Anbieters kann man<br />
auf die zusätzliche Investition in einen separaten<br />
Empfänger verzichten. Dieses Zusatzmodul<br />
kann aber auch in Set-Top-Boxen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Der Blick in die analoge Vergangenheit<br />
ist frei von modernen Verschlüsselungstechniken.<br />
Diese werden eingesetzt, um<br />
ein Premiumprodukt zu generieren. Vorgeschoben<br />
werden auch gerne Jugendschutzgründe,<br />
doch diese spielen beim digitalen<br />
Satellitenempfang, bei dem die betroffenen<br />
Programme auch unverschlüsselt ausgestrahlt<br />
werden, keine Rolle. Die Grundverschlüsselung<br />
ist im Allgemeinen kein Thema,<br />
eine Ausnahme bilden jedoch Kabel BW<br />
im Südwesten Deutschlands und zahlreiche<br />
kleine regionale TV-Netzprovider. Ansonsten<br />
benötigen Sie für den Digitalempfang<br />
immer eine Smartcard, also eine Schlüsselkarte,<br />
welche die codiert ausgestrahlten<br />
Programme freischaltet. Ausgenommen<br />
von diesem Hickhack sind die öffentlichrechtlichen<br />
Sender, die deutschlandweit<br />
digital wie analog und sogar in HDTV in<br />
die Kabelnetze eingespeist werden. Auch<br />
den Kabelkunden, die keinen Digitalempfang<br />
hinzugebucht haben, werden diese<br />
Programme bereitgestellt.<br />
Bei der Buchung von Bezahlfernsehpaketen<br />
wird generell auf eine Verschlüsselung<br />
gesetzt. Ein CI-(Plus-)Modul oder<br />
ein für das Kabelnetz geeigneter digitaler<br />
Kabelreceiver sind dann immer noch vonnöten.<br />
Doch nicht nur mit Fernsehgeräten<br />
kommen Sie heutzutage in den Genuss des<br />
digitalen Kabelfernsehens. Inzwischen sind<br />
etwa ein Dutzend Kabelreceiver verfügbar,<br />
die über eine CI-Plus-Schnittstelle verfügen<br />
und sich mit den offiziell von den Kabel-TV-<br />
Anbietern bereitgestellten oder im freien<br />
Handel erhältlichen geeigneten CI-Plus-<br />
Modulen einsetzen lassen. Dieser Fakt wird<br />
von den Kabelanbietern allerdings häufig<br />
unterschlagen oder erst gar nicht kommuniziert.<br />
Ein Anruf bei der Bestellhotline<br />
offenbart in den meisten Fällen eine große<br />
Unwissenheit, was den Einsatz von CI-Plus-<br />
Modulen in Digitalreceivern von Drittherstellern<br />
angeht. In der Praxis ist der Einsatz<br />
dieser Lösung sehr einfach und erlaubt eine<br />
hohe Flexibilität – selbst dann, wenn man<br />
mit seinem Kabelreceiver in ein anderes<br />
Bundesland umzieht, in dem nicht derselbe<br />
Anbieter aktiv ist. In diesem Fall ist nur ein<br />
neues Modul nötig, das etwa 80 Euro kostet.<br />
Die Receiver in unserem Testfeld sind ab<br />
etwa 450 Euro zu haben.<br />
Nachteilig ist jedoch die eingeschränkte<br />
Aufnahmefunktion. Mit der CI-Plus-<br />
Schnittstelle ist es möglich, die Aufzeichnung<br />
von Fernsehsendungen auf die Festplatte<br />
zu unterbinden. Das entsprechende<br />
„Verbotssignal“ wird von der TV-Anstalt<br />
eingefügt und vom Kabel-TV-Anbieter weitergeleitet.<br />
Das zeitversetzte Fernsehen ist<br />
nur für eine Spanne von 90 Minuten möglich,<br />
sodass Sie Sendungen anhalten und<br />
später weitersehen können – etwa, wenn ein<br />
Telefonanruf eintrifft oder der Postbote an<br />
der Tür klingelt.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 59
Test Video<br />
Kabelreceiver<br />
Das alphanumerische Display des Atevio zeigt<br />
auch im Radiobetrieb den Kanalnamen an<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
86 %<br />
sehr gut<br />
Atevio<br />
AV 7500 HD PVR<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Atevio liefert seine Box mit<br />
einer ultrafl achen Universalfernbedienung<br />
aus<br />
ATEVIO AV 7500 HD PVR<br />
Preiswerte Linux-Box mit Potenzial<br />
Der erste Receiver in unserem Testfeld<br />
stammt von Atevio aus Linden. Unser<br />
Prüfgerät war mit einer 250 Gigabyte (GB)<br />
gro ßen Festplatte ausgerüstet, allerdings<br />
ist das Modell so nicht im Handel erhältlich.<br />
Die Einstiegsvariante ohne Festplatte<br />
kostet 399 Euro. Um eine optimale Kompatibilität<br />
zu erreichen, empfiehlt es sich<br />
jedoch, gleich auf eine Ausführung mit<br />
internem Datenträger zurückzugreifen.<br />
Es sind Varianten mit einer Festplattengröße<br />
von 500 GB (449 Euro UVP) oder<br />
1 000 GB (499 Euro UVP) erhältlich. Eine<br />
integrierte Festplatte bietet eine bessere<br />
Bedienung und höheren Komfort. Intern<br />
setzt der Hersteller nicht auf Speichermedien<br />
mit 3,5 Zoll, sondern auf das kleinere<br />
2,5-Zoll-Format, das in Notebooks Verwendung<br />
findet. Eine geringere Abwärme<br />
und Lautstärke sind die positive Folge.<br />
Die maximal nutzbare Größe beträgt 1<br />
Terabyte (TB; 1 000 Mega byte). Zum Einbau<br />
muss das Gehäuse geöffnet werden.<br />
Das Anschlusskabel ist intern bereits vorhanden,<br />
Schrauben werden mitge liefert,<br />
eine Einbauvorrichtung liegt vor. Wichtig:<br />
Die Halterung muss nach dem Festschrauben<br />
der Platte korrekt aufgesetzt<br />
sein und darf nicht verdreht werden, da<br />
ansonsten die Platine beschädigt werden<br />
könnte. Der breite Fuß muss am Platinen-<br />
rand liegen. Atevio gibt an, dass die Garantie<br />
bei fachgerechtem eigenen Einbau<br />
nicht entfällt.<br />
Eine Besonderheit besitzt der Atevio<br />
AV 7500 HD PVR, die Ihnen bereits bei der<br />
Anschaffung auffallen wird. Ein flexibles<br />
Tuner-Konzept sorgt dafür, dass Sie bei der<br />
Bestellung die Bestückung mit Empfangsteilen<br />
frei bestimmen können. Wir haben<br />
uns für eine Variante mit zwei DVB-C-Tunern<br />
entschieden. Ziehen Sie später einmal<br />
in ein Haus, in dem Sie Satellitenempfang<br />
haben, müssen Sie sich kein neues Gerät<br />
anschaffen, sondern rüsten einfach auf separat<br />
erhältliche Sat-Tuner um, die ebenso<br />
wie DVB-T2-Ausführungen im Fachhandel<br />
erhältlich sind. Da beim Kabelanschluss<br />
nur ein Kabel benötigt wird, liegt ein beide<br />
Tuner verbindendes Loop-Kabel bei.<br />
Die Rückseite des Gerätes gibt keinen<br />
Anlass zur Kritik. Die Anschlüsse sind verständlich<br />
beschriftet und in voller Regimentsstärke<br />
vertreten. Selbst eine RS-232C-<br />
Schnittstelle (seriell) ist vorhanden, um ein<br />
fehlgeschlagenes Update via USB oder Netzwerk<br />
zu korrigieren. Externe Speichermedien<br />
finden an den drei USB-Anschlüssen<br />
(zwei hinten, einer vorn) Platz. Zudem ist<br />
eine eSATA-Schnittstelle rückseitig verbaut,<br />
die externe Festplatten ohne Geschwindigkeitsverlust<br />
mit dem Receiver verbindet. Im<br />
Innenraum fällt sofort das große, gut dimensionierte<br />
Netzteil auf. So können auch<br />
mehrere zusätzlich angeschlossene externe<br />
Festplatten im 2,5-Zoll-Format betrieben<br />
werden. Verbaut ist im Gerät ein STI7105,<br />
der über 256 Megabyte (MB) Arbeitsspeicher<br />
und einen 64 MB großen Flash-Speicher<br />
verfügt. Ein weißes VF-Display zeigt (teils in<br />
Scroll-Text und verkürzt) die Sendernamen<br />
im Klartext an.<br />
Da ein CI-Plus-Schacht nicht vorhanden<br />
ist, lassen sich die CI-Plus-Mo dule der<br />
Kabelnetzprovider nicht einsetzen. Dafür<br />
sind zwei Kartenschächte verfügbar, die die<br />
Smartcards der Kabelnetzprovider aufnehmen<br />
könnten. Leider werden die entsprechenden<br />
Verfahren zur Decodierung werkseitig<br />
nicht unterstützt. Die Software des<br />
Atevio AV 7500 HD PVR basiert auf Linux.<br />
Außerdem steht auch eine Enigma-2-Software,<br />
die DVB-C-Tuner unterstützt, parat.<br />
Aber selbst die offizielle Software bietet viele<br />
spannende Funktionen. Werkseitig vorinstalliert<br />
sind ein Youtube-Play er, der sogar<br />
HD-Videostreams ruckelfrei und in sehr<br />
guter Qualität auf den Fernseher zaubert,<br />
und ein einfacher Webbrowser. Zusätzlich<br />
verfügt der Atevio über die Möglichkeit,<br />
Aus dem Messlabor<br />
So erhalten Sie das CI-Plus-Modul<br />
Bei einem digitalen Kabelanschluss erhalten Sie<br />
einen digitalen Kabelreceiver oder alternativ ein<br />
CI-Plus-Modul auf Leihbasis. Den üblichen Digitalreceiver<br />
bekommen Sie bei KDG mit einer Smartcard<br />
D09. Um diese in einem Kabelreceiver mit CI-<br />
Schacht zu betreiben, benötigen Sie ein CI-Modul<br />
Alphacrypt mit der Firmware-Version 3.16 oder ein<br />
CI-Modul vom Typ Alphacrypt Light mit Firmware-<br />
Version 1.16. Damit Sie das CI-Plus-Modul aus dem<br />
freien Handel nutzen können, müssen Sie dieses zunächst<br />
bei Kabel Deutschland registrieren. Auf der<br />
Rückseite des Moduls fi nden Sie die Kabel-Deutschland-Seriennummer.<br />
Rufen Sie bei der kostenfreien<br />
Hotline von Kabel Deutschland (0800/27 87 000)<br />
an und geben Sie bei der Bestellung der Smartcard<br />
G09 diese Seriennummer an. Kabel Deutschland hat<br />
sein System inzwischen so eingerichtet, dass auch<br />
Smartcards auf die Seriennummern dieser CI-Plus-<br />
Module geschaltet werden können. Sie erhalten<br />
daraufhin eine Smartcard vom Typ G09 per Post.<br />
Auch eine Freischaltung des Sky-Programmpakets<br />
ist auf diese Kombinationen möglich.<br />
Kompakte Ausmaße fordern ihren Tribut. Über<br />
dem Netzteil ist die Temperatur am höchsten<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
60 | 4.2011
Festplattenempfehlung<br />
Im Atevio AV 7500 HD PVR kommt eine Festplatte<br />
im 2,5-Zoll-Format zum Einsatz. Aber nicht jeder<br />
Datenträger ist gleichermaßen gut geeignet. Positive<br />
Erfahrungen haben Nutzer mit Festplatten<br />
von Western Digital und Samsung gemacht. Es<br />
sollte darauf geachtet werden, dass die Modelle<br />
nur mit einer Geschwindigkeit von 5 400 Umdrehungen<br />
pro Minute rotieren. Die daraus resultierenden<br />
Übertragungsraten reichen vollkommen<br />
auch für mehrere parallele HD-Aufnahmen aus.<br />
Plug-ins per Menü einzubinden. Fans der<br />
Receiver-Reihe haben viele spannende Zusatzfunktionen<br />
programmiert. Diese können<br />
über einen USB-Stick eingespielt und auf<br />
Wunsch via Autostart beim Systemstart geladen<br />
werden. Interessant sind vor allem die<br />
Softcams, die den Einsatz eines Alphacrypt-<br />
Moduls überflüssig machen.<br />
Der Startvorgang aus dem Deep-Standby-Modus<br />
des Atevio AV 7500 HD PVR<br />
dauert wie bei anderen Linux-basierten Geräten<br />
etwas länger, hier bis zu 30 Sekunden.<br />
Alternativ schalten Sie in den Optionen den<br />
Deep-Stand-by-Modus aus und erfreuen sich<br />
an einer Startzeit von einer Sekunde. Der<br />
Atevio hält sich nicht an die EU-Durchführungsverordnung<br />
zum Stromsparen. Eine<br />
Funk tion, die das Gerät bei Nichtbenutzung<br />
nach 3 Stunden ausschaltet, wurde nicht umgesetzt.<br />
Die Mitbewerber setzen zumindest<br />
auf eine Option, die diese Vorgabe deaktiviert.<br />
Immerhin ist der Stromverbrauch ordentlich,<br />
wenn der Deep-Stand-by-Modus im<br />
Menü aktiviert wurde. Wir haben einen Wert<br />
von 0,9 Watt gemessen – ein sehr gutes Ergebnis.<br />
Im Soft-Stand-by-Modus wer den hingegen<br />
wie im Betrieb 15,6 Watt verbraucht.<br />
Die Testgeräte schließen wir an ein ausgebautes<br />
Kabelnetz von Kabel Deutschland<br />
sowie an unsere eigene Kabelkopfstelle an<br />
und testen den Empfang. Zusätzlich überprüfen<br />
wir die Tuner-Eigenschaften und die<br />
Fehlerfreiheit am SFU von Rohde & Schwarz.<br />
Bei der Ersteinrichtung stellen Sie die Sprache<br />
und das Land ein und gelangen in das<br />
Menü zur Kanalsuche. Der durchgeführte<br />
NIT-basierte Suchlauf förderte innerhalb von<br />
etwa 5 Minuten alle in unserem Kabelnetz<br />
verfügbaren TV- und Radiokanäle zutage.<br />
Im sehr übersichtlichen Menü mit deutscher<br />
Sprache stehen vielfältige Optionen bereit.<br />
Angeschlossene Festplatten lassen sich<br />
mit FAT 32, JFS und NTFS formatieren.<br />
Ferner sind Netzlaufwerke per SMB einbindbar<br />
– beispielsweise Windows-Freigaben<br />
oder NAS-Laufwerke. In den Aufnahme optionen<br />
geben Sie das Ziellaufwerk für Time-<br />
Shift oder Aufnahme an. Die Mitschnitte<br />
werden jedoch weiterhin auf mehrere Dateien<br />
verteilt. Eine Vor- und Nachlaufzeit lässt<br />
sich einstellen, leider wurden die Angaben<br />
nicht in den Aufnahmezeiten berücksichtigt.<br />
Mit überlappenden Aufnahmen tut sich der<br />
Atevio ebenfalls oft schwer. Daten des elektronischen<br />
Programmführers (EPG) werden<br />
nicht gespeichert. Bei unserem mit einer<br />
Festplatte ausgerüs teten Testmodell waren<br />
dank Twin-Tuner bis zu drei Aufnahmen<br />
von Programmen auf zwei Kabelkanälen<br />
parallel möglich, während ein drittes Programm<br />
gesehen werden konnte. Bei Einsatz<br />
eines CI-Moduls, z. B. Alphacrypt Light<br />
V1.16, wurden die Mitschnitte verschlüsselt<br />
hinterlegt. Die nachträgliche Entschlüsselung<br />
funktionierte fehlerfrei.<br />
Im Medienmenü werden die EPG-Infotexte<br />
und eine <strong>Vorschau</strong> angezeigt. Dank<br />
reichhaltiger Medienkompatibilität eignet<br />
sich der Atevio auch als Abspielgerät für<br />
Video dateien, Bilder und MP3s. Wie für<br />
einen modernen Receiver zu erwarten, skaliert<br />
der Atevio die Bildinhalte auf bis zu<br />
1 080p auf. Die daraus resultierende Qualität<br />
ist hervorragend. Die Bilder gelangen in<br />
brillanter Farbe und toller Schärfe auf den<br />
HDTV-Fernseher. Auch die Messungen der<br />
analogen Bildausgabe überzeugten die Re-<br />
daktion. Die Tuner-Empfindlichkeit beträgt<br />
sehr gute –68,5 Dezibel Milliwatt (dBm).<br />
Während des Betriebs mit laufender Festplatte<br />
(ein automatischer Stand-by-Modus<br />
ist vorhanden) und CI-Modul verbrauchte<br />
der Atevio durchschnittlich 15,6 Watt.<br />
Screenshots<br />
Die Suchfunktion durchstöbert die Daten des elektronischen<br />
Programmführers zuverlässig<br />
Ein modernes Bildschirmmenü, in dem die Option für<br />
den Stand-by-Modus etwas deplatziert ist<br />
In den Netzwerkeinstellungen sind externe Laufwerke<br />
zur Speicherung von Videodateien wählbar<br />
Der Balken zeigt Details zur laufenden Sendung –<br />
und wie weit sie bereits fortgeschritten ist<br />
Wertung<br />
Atevio präsentiert einen leistungsfähigen HDTV-Receiver, der vor<br />
allem mit seiner Vielfältigkeit auftrumpft. Dank der Wechseltuner<br />
ist die Box auch für Satelliten- und DVB-T-Empfang einsetzbar..<br />
Zur besseren Übersicht haben wir die Festplatte entfernt. Rechts oben sehen Sie die beiden steckbar gelagerten Kabeltuner.<br />
Das Netzteil ist großzügig dimensioniert, um dem Leistungshunger von bis zu vier Festplatten zu genügen<br />
sehr gut 86 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 61
Test Video<br />
Kabelreceiver<br />
Hinter der Frontklappe verbirgt sich der<br />
Festplattenschacht, in dem Wechselspeichermedien<br />
genutzt werden können<br />
89 %<br />
sehr gut<br />
Vantage<br />
VT-1C+<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
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4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Die Vantage-Fernbedienung<br />
verfügt über eine HbbTV-Taste<br />
VANTAGE VT-1C+<br />
Multimediabox und Kabelempfänger unter einem Dach<br />
Von Vantage stammt der neue VT-1C+. Die<br />
Weiterentwicklung des bereits seit einem<br />
Jahr im Handel erhältlichen VT-1 ist mit<br />
zwei CI-Plus-Schnittstellen ausgerüstet<br />
und bringt einen Twin-Kabeltuner mit.<br />
Wie beim Atevio werden beide Tuner mit<br />
einem Loop-Kabel extern verbunden. Blickfang<br />
ist zweifelsohne die edle Frontseite, die<br />
mit Aluminiumfinish und einem farbigen<br />
OLED-Display einen noblen Charme versprüht.<br />
Die Verarbeitung des Gehäuses ist<br />
hochwertiger als beim Konkurrenten von<br />
Atevio, was sich auch in einem höheren<br />
Verkaufspreis niederschlägt. Die unverbindliche<br />
Preisempfehlung des VT-1C+ beläuft<br />
sich auf 649 Euro.<br />
Wie es sich für ein Premiumgerät gehört,<br />
sind Schnittstellen in großer Zahl vorhanden.<br />
Die Geräte der VT-1-Serie bieten<br />
auch einen HDMI-Eingang an. Dieser dient<br />
dem Durchschleifen von Digitalsignalen, etwa<br />
von einem digitalen Camcorder. Hinter<br />
einer großzügigen Klappe an der Frontseite<br />
verbergen sich zwei CI-Plus-Schächte, zwei<br />
Kartenleser (Conax, X-Crypt, DG-Crypt,<br />
Crypton, Firecrypt), ein USB-2.0-Anschluss,<br />
ein SD-Kartenleser und der HDMI-Eingang.<br />
Zudem ist hier der Wechselrahmen für die<br />
Festplatte nach außen geführt. Nach dem Lösen<br />
der Fixierungsschraube am Geräteboden<br />
lässt sich dieser herausziehen und eine Festplatte<br />
im 2,5-Zoll-Format (SATA) einbauen,<br />
denn ein Datenträger gehörte nicht zum Lieferumfang<br />
unseres Testgeräts. Der Einbau ist<br />
Achtung beim Einschieben!<br />
Im Gegensatz zu allen anderen CI-Modulen müssen<br />
Sie ein CI-Plus-Modul für Kabel Deutschland<br />
mit dem farbigen Aufkleber nach unten in den<br />
Common-Interface-Schacht einführen. Die Smartcard<br />
wird mit der zum Speicherchip gewandten<br />
Seite eingesteckt. Auf der abgewandten Seite<br />
fi nden Sie zur Orientierung die Seriennummer und<br />
einen Strichcode vor.<br />
so ohne das Öffnen des Gerätekorpus möglich<br />
und selbst für technisch wenig versierte<br />
Nutzer zu bewerkstelligen. Eine Auflistung<br />
von empfohlenen Festplattenmodellen<br />
ist auf der Homepage des Herstellers<br />
zu finden. Das Gerät von Vantage basiert<br />
ebenso wie der Atevio auf einem Prozessor<br />
von ST Microelectronics. Dem STi7105 steht<br />
jedoch die doppelte Menge Arbeitsspeicher<br />
(512 MB) zur Verfügung. Der leistungsstarke<br />
DSP erlaubt dem VT-1C+ die Ausgabe von<br />
Bildinhalten in 1 080p. Der Upscaler rechnet<br />
die Bildinhalte – sei es PAL-TV- oder<br />
HDTV-Bild – auf die HD-Vollbildauflösung<br />
hoch. Die Ergebnisse können sich mit scharfer<br />
und farbtreuer Darstellung wirklich sehen<br />
lassen.<br />
Als Betriebssystem kommt beim Vantage-Modell<br />
ebenfalls Linux zum Einsatz.<br />
Die Einbindung von Plug-ins oder Erweiterungen<br />
ist nicht vorgesehen, obwohl dies<br />
grundsätzlich möglich wäre. Die Umschaltung<br />
zur „Standard“-Version des Betriebssystems<br />
– wie beim VT-1-Sat-Modell – ist<br />
nicht geplant. Als erster Kabelreceiver unterstützt<br />
der VT-1C+ zudem den neuen<br />
HbbTV-Standard, der die Verquickung von<br />
optisch aufbereiteten Zusatzinformationen<br />
mit Texten, Bildern und Videos via Internet<br />
bietet. Im Test konnten aus dem Kabelnetz<br />
von KDG nur Inhalte der öffentlich-rechtlichen<br />
Anstalten ARD, ZDF und Arte abgerufen<br />
werden. Obwohl auch RTL, Pro Sieben<br />
und Sat 1 diesen Dienst anbieten, blieb der<br />
„Red Button“ ohne Funktion. Das von Vantage<br />
weiterhin offerierte eigene Portal mit<br />
Zusatzinformationen (Wikipedia) und der<br />
ARD-Mediathek ist ebenfalls über den roten<br />
Knopf „Portal“ erreichbar.<br />
Mit der aktuellen Firmware, die uns<br />
vorlag, ist der Einsatz als DLNA-Server und<br />
-Client möglich. Der Zugriff auf Medienarchive<br />
im Netzwerk oder das Verteilen von<br />
Mediendateien vom Vantage wird auf diese<br />
Weise möglich. Nachteilig ist natürlich das<br />
in den meisten Fällen inkompatible Aufnahmeformat.<br />
Die Aufzeichnungen landen weiterhin<br />
als TRP-Dateien mit einer Größe von<br />
bis zu 1 GB auf der Festplatte. Das erschwert<br />
die Weiterverarbeitung mit Videosoftware.<br />
Der Atevio speichert hingegen als TS-Datei<br />
ab. Der Abruf ist bei beiden Geräten ebenfalls<br />
per FTP über das Netzwerk möglich.<br />
Die Übertragungsraten fallen jedoch mit 4<br />
bis 5 MB/s relativ gering aus. Große Datenmengen<br />
von HDTV-Aufnahmen schreien<br />
geradezu nach einer schnellen Gigabit-<br />
Schnittstelle, die jedoch leider fehlt. Greifen<br />
Sie besser zu einer USB-Festplatte, auf die<br />
sich die Aufnahmen verschieben lassen.<br />
Doch nicht bei allen Aufnahmen dürften<br />
Freunde der Film- und Serienarchivierung<br />
glücklich werden. Während Atevio auf<br />
eine – grundsätzlich sinnvolle – CI-Plus-<br />
Schnittstelle verzichtet hat, bietet Vantage<br />
beim VT-1C+ gleich zwei davon. In diese<br />
lassen sich auch CI-Module einschieben,<br />
jedoch erlaubt die Schnittstelle das Deaktivieren<br />
der Decodierung von nicht für eine<br />
Pay-TV-Plattform vorgesehenen Modulen.<br />
Die großen Kabelnetzprovider bieten – bis<br />
auf Kabel BW – geeignete CI-Plus-Module<br />
Aus dem Messlabor<br />
Eine selten gesehene Wärmequelle ist das OLED-<br />
Display an der Frontseite<br />
Bilder: ... Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
62 | 4.2011
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Test Video<br />
Kabelreceiver<br />
Die Konkurrenz<br />
Bei den großen Kabelanbietern ist man im vergangenen<br />
Jahr endlich auf den HD-PVR-Zug<br />
aufgesprungen. Die Receiver sind hinsichtlich<br />
der Middleware mit dem Anbieter des Verschlüsselungssystems<br />
verknüpft, das in dem jeweiligen<br />
Kabelnetz eingesetzt wird. Die HDD-Set-<br />
Top-Box bei Kabel Deutschland ist mit einer<br />
optisch langweiligen NDS-Middleware, vier DVB-<br />
C-Tunern und mit einer 320 GB großen Festplatte<br />
ausgerüstet. Nur über den Sagemcom<br />
RCI88-320 kann das Video-on-Demand-Portal<br />
genutzt werden. Viele Kunden fühlen sich derzeit<br />
als Beta-Tester missbraucht, weil das Gerät<br />
noch deutliche Schwächen und Fehler besitzt,<br />
die eine Nutzung als Festplattenreceiver<br />
ad absurdum führen. Bei Tele Columbus und<br />
Primacom ist man bei Kaon gelandet. Die<br />
HD-PVR-Box besitzt eine 250 GB große Fest -<br />
platte. Die privaten HDTV-Programme von RTL<br />
HD und Co. werden mit Aufnahmebeschränkungen<br />
umgesetzt. Einen Festplattenreceiver<br />
mit drei DVB-C-Tunern und 320-GB-Festplatte<br />
bietet Unitymedia an. Als Verschlüsselungssystem<br />
wird inzwischen Nagra eingesetzt. Bei<br />
Kabel BW kann ein hochwertiger Humax-Receiver<br />
genutzt werden.<br />
an, die ohne Verletzung der Vertragsbedingungen<br />
(AGB) nutzbar sind. Nachteilig ist,<br />
dass die Aufnahme von verschlüsselt ausgestrahlten<br />
Programmen verhindert werden<br />
kann. In der Praxis wird dies etwa bei Kabel<br />
Deutschland umgesetzt. Dort sind Aufzeichnungen<br />
von vielen Programmen aus dem<br />
Home-(HD-)Paket ab einem Zeitpunkt von<br />
90 Minuten nach Aufnahmebeginn nicht<br />
möglich. Das Anhalten einer Sendung wird<br />
dagegen weiterhin erlaubt. Die Ablaufzeit<br />
einer Aufnahme ist im Infofeld im Mediaplayer<br />
des Vantage sichtbar. Ein „CI+“-Logo<br />
weist auf die Aufnahmesperre hin. Im Klartext<br />
heißt da: Aufnahmen sind gestattet,<br />
aber nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />
abrufbar. Ein nachträgliches Entschlüsseln<br />
ist nicht möglich, da die Keys des Verschlüsselungssystems<br />
regelmäßig wechseln.<br />
Wie es sich für einen hochwertigen DVB-<br />
Receiver gehört, gerät die Bedienung des<br />
Vantage komfortabel. Vielfältige Funktionen<br />
gestatten die Anpassung an die eigenen<br />
Ansprüche. Das Menü ist sehr übersichtlich<br />
gestaltet, der Signalgeber macht die Bedienung<br />
leicht. Zuverlässig decodierte der<br />
VT-1C+ die via KDG zugeführten verschlüsselten<br />
TV-Kanäle. Die Umschaltzeiten sind<br />
bei uncodierten Kanälen sehr kurz. Etwa 0,5<br />
Sekunden dauert der Wechsel von SD-Kanal<br />
zu SD-Kanal, kaum länger von HD- zu HD-<br />
Kanal. Beim Einsatz der Verschlüsselung<br />
verlängern sich die Zeiten systembedingt.<br />
Während Aufnahmen laufen, können<br />
Sie programmieren, Aufnahmen abspielen<br />
und auch die Media thek nutzen. Bei einer<br />
Sofortaufnahme bietet Ihnen der Vantage<br />
an, das Laufwerk anzugeben, auf das die<br />
Aufzeichnung vorgenommen wird, sofern<br />
mehr als ein Speichermedium angeschlossen<br />
ist. Spielereien wie die Einblendung des<br />
Livebildes in das OLED-Display sind ebenso<br />
an Bord. Bei der Ansicht des elektronischen<br />
Programmführers haben Sie die Wahl zwischen<br />
Einzel- und Mehrkanalansicht. Leider<br />
hat man auf eine permanent sichtbare<br />
Legende verzichtet, sodass ein Blick auf die<br />
integrierte Hilfe-Funktion (Taste „Help“ auf<br />
dem Signalgeber) nötig wird. Eine Speicherung<br />
der EPG-Daten ist in den Optionen<br />
einstellbar. Bis zu 40 Timer können direkt<br />
aus dem EPG heraus programmiert werden.<br />
Eine Vorlaufzeit ist nicht vorhanden,<br />
eine Timer-Nachlaufzeit hingegen schon.<br />
Die Fernbedienung fällt deutlich kleiner als<br />
die des Atevio aus und setzt auf unterschiedliche<br />
Tastengrößen auf. So gerät auch die Bedienung<br />
im Dunklen haptisch eindeutiger.<br />
Eine hervorragende Figur macht der<br />
VT-1C+ bei der Messung der technischen<br />
Daten. Der Tuner besitzt eine Empfindlichkeit<br />
von –59,9 dBm. Der Stromverbrauch beträgt<br />
im Betrieb nur 17,8 Watt, im Stand-by-<br />
Modus lediglich 0,6 Watt. In den Optionen<br />
lässt sich auch ein Hot-Stand-by-Modus<br />
aktivieren, der die für Linux typische verlängerte<br />
Boot-Zeit abkürzt. Die Bildqualität<br />
an den analogen Schnittstellen konnte die<br />
Testredaktion überzeugen. Auch die digitale<br />
Bild- und Tonqualität des Vantage ist hervorragend.<br />
Knackig scharfe HD-Bilder und<br />
ein sehr gutes Upscaling der PAL-Auflösung<br />
sind zu konstatieren. Die Überprüfung der<br />
HDMI-Signale am Astro-Protokoll-Analyzer<br />
brachte zudem keine störenden Fehler<br />
ans Tageslicht.<br />
Screenshots<br />
Mit der aktuellsten Firmware sind DLNA-Server und<br />
-Client verfügbar. Das ist eine Seltenheit im Kabel<br />
Die Schrift fällt sehr groß und somit gut lesbar aus.<br />
Das laufende TV-Bild bleibt jederzeit sichtbar<br />
Für Vantage typisch: das Bildschirmmenü. Selbst<br />
ein Blindscan-Modus ist praktischerweise integriert<br />
Sofern der Kabelnetzanbieter HbbTV Inhalte einspeist,<br />
können diese mit dem VT-1 angezeigt werden<br />
Ein kleiner Lüfter auf der Rückseite des Gehäuses in Höhe des Festplatte sorgt für die Abfuhr der Wärme aus dem<br />
Inneren des Vantage. Deutlich erkennbar sind die Platinen für die serielle Schnittstelle, den Common-Interface-<br />
Schacht und zusätzlich vorhandenen Kartenleser sowie das Frontanschlusspanel<br />
Wertung<br />
Der VT-1C+ ist ein Kabelreceiver, der mehr als nur Empfang und<br />
Darstellung von TV-Sendern beherrscht. Dank HbbTV- und DLNA-<br />
Support überzeugt das Gerät auch als Multimediaplayer.<br />
sehr gut 89 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
64 | 4.2011
Endlich kann sich auch der anspruchsvolle Kabelkunde abseits<br />
der offiziellen Provider-Geräte bedienen. Vor allem der Vantage<br />
VT-1C+ beschreitet mit HbbTV, DLNA, OLED-Display<br />
und Wechselfestplattensystem Neuland im Bereich der DVB-<br />
C-Receiver. Neulinge oder Umsteiger werden mit dem Gerät<br />
sehr viel Freude am Fernsehen haben und müssen sich nicht mit<br />
Smartcard-Besonderheiten und Basteleien auseinandersetzen –<br />
einfach das CI-Plus-Modul ordern und legal digital fernsehen und<br />
aufzeichnen. Die Bedienung und der Funktionsumfang sind über<br />
jeden Zweifel erhaben. Eine flüssige Navigation sowie schnelle Ka-<br />
Ausstattung<br />
Testsieger<br />
Allgemein<br />
Hersteller Vantage Atevio<br />
Modell VT-1C+ AV 7500 HD PVR<br />
Empfangsart Kabel Kabel (optional: Sat, DVB-T)<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 649 Euro/599 Euro 399 Euro/379 Euro<br />
Größe (B/H/T) 43,0 × 6,0 × 24,0 cm 34,0 × 6,0 × 23,0 cm<br />
Gewicht 4,1 kg 2,1 kg<br />
Informationen www.vantage-digital.de www.atevio.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/<strong>LCD</strong>/OLED / / / /<br />
Auflösung 1 080p, 1 080i, 720p, 576p 1 080p, 1 080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV / / / / / /<br />
Verschlüsselung CI/integriert 2 (CI Plus)/2 (verschiedene) 2 (CI) /2 (Conax)<br />
Sky-tauglich (CI Plus) (Alphacrypt)<br />
Festplatte, Größe optional intern/extern (max. 1 TB) 250 GB (max. 1 TB)<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video / / / /<br />
Dolby Digital Cinch/optisch/<br />
/ / / /<br />
Analog Cinch<br />
RS-232/USB/Ethernet/eSATA / / / / / /<br />
RF Output/Cinch/YUV / / / /<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI / /<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 20 000 10 000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
/ / /<br />
Multikanal<br />
Umschaltzeit 0,57 s 0,57 s<br />
Videotext TV (HDMI)/Box / /<br />
Software-Download Sat/PC/<br />
/ / / /<br />
Netzwerk<br />
Multifunktionale<br />
Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück / /<br />
Stromverbrauch Betrieb/<br />
17,8 W/0,6 W 15,6 W/0,9 W<br />
Stand-by<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner 2 (DVB-C) 2 (Wechseltuner)<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –59,9 dBm –68,5 dBm<br />
Weißbeleg 735,2 mV 676 mV<br />
Helligkeitsrauschen 73,5 dB 74,6 dB<br />
Farbrauschen 65,7 dB 65,6 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 98,1 % 99,9 %<br />
Graustufenlinearität 97,6 % 97 %<br />
Farbabweichung 1,9 deg 1,6 deg<br />
Testergebnisse<br />
Bei den Messungen mit dem VSA<br />
von Rohde & Schwarz ermitteln wir<br />
bei beiden Geräten gute Ergebnisse.<br />
Die Messkurve verläuft über den<br />
gesamten Bereich relativ linear, was<br />
die gute Qualität der Videoausgabe<br />
unterstreicht.<br />
FBAS<br />
RGB<br />
Installation gut 27/30 befriedigend 21/30<br />
Bedienung sehr gut 54/59 sehr gut 53,5/59<br />
Ausstattung gut 41,5/48 gut 37,5/48<br />
Empfang sehr gut 8/10 ausgezeichnet 10/10<br />
Darstellung sehr gut 45/50 sehr gut 45/50<br />
Festplattenmodus gut 33/40 sehr gut 36/40<br />
Decodierung sehr gut 21/22 sehr gut 20/22<br />
Gesamt 229,5 von 259 Punkten 223 von 259 Punkten<br />
Preis/Leistung gut gut<br />
Gesamtwertung<br />
sehr gut sehr gut<br />
89 % 86 %<br />
nalwechsel untermauern<br />
dies. Die integrierte Linux-Software<br />
hinterlässt<br />
einen ausgezeichneten<br />
Eindruck. Die Fähigkeiten<br />
eines Doppeltuners<br />
werden bei Atevio und<br />
Vantage gut ausgenutzt.<br />
Der AV 7500 kann sogar<br />
noch einen dritten Mitschnitt<br />
auf die Festplatte<br />
bannen. Bei der Aufnahme<br />
werden nicht mehr<br />
erreichbare Kanäle ausgeblendet.<br />
Die Festplattengröße<br />
kann bei beiden<br />
Receivern auf bis zu<br />
1 TB vergrößert werden,<br />
indem ein entsprechend<br />
größer dimensionierter<br />
Datenträger eingebaut<br />
wird.<br />
Der Atevio lässt sich<br />
im Gegensatz zum Vantage<br />
mit Plug-ins aufpeppen<br />
und soll noch<br />
in diesem Jahr ein Upgrade<br />
erhalten, mit<br />
dem er auch interaktive<br />
HbbTV-Inhalte empfangen<br />
kann. Die technischen<br />
Voraussetzungen,<br />
also ein leistungsfähiger<br />
Hauptprozessor und die<br />
Netzwerkfunktion, sind<br />
grundsätzlich vorhanden.<br />
Beide Testgeräte lassen<br />
sich darüber hinaus<br />
mittels WLAN-Stick bequem<br />
ins Heimnetzwerk<br />
einbinden. Vantage selbst<br />
bietet selbst ein passendes<br />
Modell an, Atevio stellt<br />
eine Liste mit kompatiblen<br />
Adaptern bereit.<br />
Positiv fallen beim AV<br />
7500 das übersichtliche<br />
Menü und das gelungene<br />
Bedienkonzept auf.<br />
Kurze Umschaltzeiten<br />
erlauben ein bequemes<br />
Zappen zwischen codierten<br />
und uncodierten<br />
Sendern. Obwohl ein<br />
CI-Plus-Schacht im Kabelbereich<br />
inzwischen<br />
fest zur Ausstattungsliste<br />
gehört, fehlt er hier.<br />
Das liegt in erster Linie<br />
daran, dass Atevio den<br />
Receiver vornehmlich<br />
mit Satelliten-Tunern<br />
bestückt ausliefert. Als<br />
Alternative stehen Softcams<br />
bereit, die jedoch<br />
von Atevio nicht offiziell<br />
unterstützt werden und<br />
sich hinsichtlich der Legalität<br />
in einer Grauzone<br />
bewegen.<br />
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„Der geniale<br />
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für Einsteiger“<br />
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| 65
Test Audio<br />
Netzwerkplayer<br />
ZWEI NETZWERKPLAYER UNTERSCHIEDLICHER PREISKLASSEN IM TEST<br />
Vom Tonstudio ins Wohnzimmer<br />
Netzwerkstreaming steckt längst nicht mehr in den Kinderschuhen und ist zur vielseitigsten Wiedergabeform der<br />
Audiobranche herangewachsen. Ob digitalisiertes Vinyl, gerippte CD oder im Netz gekaufte Audiodatei: Im Netzwerk<br />
sind sie alle Freunde. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> stellt Ihnen die passenden Zuspieler vor.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Linn Akurate DS (2010) Seite 67<br />
Marantz NA7004 Seite 69<br />
Galt Audiostreaming vor einiger Zeit<br />
noch als eine der größten Branchenneuerungen<br />
seit geraumer Zeit,<br />
ist es mittlerweile zu einem festen Standard<br />
avanciert. Längst steht es für die Befreiung<br />
vom letzten physischen Medium,<br />
der Audio-CD, und wird nicht mehr nur<br />
als vorübergehende Modeerscheinung gehandelt.<br />
Dabei liegen die Vorteile, die die<br />
Netzwerkübertragung bietet, klar auf der<br />
Hand: Allein die Auflösungsbegrenzung der<br />
Audio-CD war Kritikern bereits seit ihrer<br />
Einführung ein Dorn im Auge. Die zuvor<br />
mit hochauflösender Studiotechnik aufgenommenen<br />
Musikdarbietungen mussten im<br />
anschließenden Pre-Mastering-Prozess auf<br />
die Anfang der 1980er Jahre von Sony und<br />
Philips festgesetzte Auflösung von 16 Bit und<br />
44,1 Kilohertz (kHz) herunterkonvertiert<br />
werden. Darunter leidet nicht nur die Dynamik,<br />
sondern auch Instrumente werden<br />
auf diese Weise ihrer natürlichen Obertonstruktur<br />
beraubt. Dass sich der Begriff<br />
der digitalen Kälte im Volksmund durchgesetzt<br />
hat, ist nicht zuletzt hierauf zurückzuführen.<br />
Mit der Verabschiedung vom konventionellen<br />
Scheibenmedium werden nun<br />
hingegen die Türen zu den HD-Audiofiles<br />
weit geöffnet, die nach und nach in unsere<br />
Wohn zimmer vordringen werden. Zwar<br />
hat sich unser Gehör mittlerweile an den<br />
Klang der Audio-CDs gewöhnt, jedoch bieten<br />
höhere Abtast raten dann noch einmal<br />
ein neues Aha-Erlebnis. Allein der Wegfall<br />
eines CD-Laufwerkes sowie der generelle<br />
Verzicht auf ein mechanisches Gehäuse bedeuten<br />
wieder ein paar klangbeeinflussende<br />
Elemente weniger in der Signalkette. Herkömmliche<br />
Festplatten und Router nehmen<br />
aufgrund ihrer Speicherpuffer kaum Einfluss<br />
auf die Wiedergabequalität.<br />
Doch lediglich ein normales Hi-Fi-<br />
Produkt mit einer Netzwerkschnittstelle<br />
zu versehen, reicht heute kaum mehr<br />
aus, um sich aus dem immer größer werdenden<br />
Produktangebot hervorzuheben.<br />
Die audiophile Natur verlangt stetig nach<br />
weiteren Dreingaben und deren Funktionsdurst<br />
will immer wieder neu gestillt werden.<br />
Daher bieten die aktuellen Streaming-<br />
Clients neben der Netzwerkaudiowiedergabe<br />
meist noch den Zugriff auf Internetradios<br />
aus aller Welt sowie vielfältige<br />
Music-on-Demand-Dienste. Di Mit ihrer Multiroom-Funktion<br />
können selbst mehrere<br />
Netzwerkplayer, installiert in unterschiedlichen<br />
Räumen des Hauses, auf einen gemeinsamen<br />
Medienserver zugreifen.<br />
Wir haben für Sie zwei aktuelle Netzwerkaudioplayer<br />
herausgesucht, die<br />
sowohl das Einstiegssegment als auch die<br />
gehobene Preisklasse bedienen. Während<br />
der Marantz NA7004 ein Rundum-Sorglos-<br />
Paket schnürt und alle erdenklichen Funktionen<br />
in einem Gehäuse vereint, Wertung deckt<br />
Linn mit der 2010er-Neuauflage des Akurate<br />
Velis adit, corper iureetuer sustio duismodo ent lore dip et loborpe<br />
rcidunt<br />
DS<br />
ullut<br />
die<br />
dolesse<br />
volle<br />
do exerilit<br />
Bandbreite<br />
dolendigna corper<br />
von<br />
ad<br />
24<br />
tat<br />
Bit<br />
vulla faci<br />
und<br />
192 te magna kHz facipiscidui über das blaore Netzwerk dolor ab. Das Motto<br />
der neuen Geräteklasse lautet: Vom Tonstudio<br />
ausgezeichnet<br />
direkt ins Wohnzimmer. Was<br />
00 %<br />
bisher<br />
noch Zukunftsmusik war, ist heute Realität.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Linn, Marantz, Stock.xchng<br />
66 | 4.2011
Alte Hülle mit neuem Kern. Linn verwendet bei seinem<br />
2010er-Modell des Akurate DS das gleiche hochwertige<br />
und edel anmutende Gehäuse wie beim Vorgängermodell.<br />
Die Fronttasten beschränken sich auf das Wesentliche. Das<br />
Display bietet eine große Anzeigefläche<br />
Während sich der<br />
Streamer 2010 verändert<br />
hat, bleibt<br />
die Fernbedienung<br />
wie zuvor. Wir raten<br />
zur komfortablen<br />
iPod-Steuerung<br />
LINN AKURATE DS (2010)<br />
Akurate Neuauflage für audiophile Naturen<br />
90 %<br />
ausgezeichnet<br />
Linn<br />
Akurate DS (2010)<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Als sich Linn vor einigen Jahren dazu entschloss,<br />
mit dem Akurate DS dem physischen<br />
Abspielmedium den Rücken zu kehren, galt<br />
das als gewagter Schritt. Längst hat sich die<br />
Technologie inzwischen auf dem Markt etabliert,<br />
doch Linn packt wieder einmal ein<br />
Update drauf.<br />
Mit altem Namen, jedoch in neuem<br />
Gewand präsentiert Linn die 2010er-Version<br />
des Akurate DS. Das Gehäusedesign<br />
hat dabei ein deutliches Facelifting erhalten,<br />
bleibt jedoch klassisch schlicht in<br />
gewohnter Manier. Auch das Anschlussfeld<br />
arbeitet nach dem Leitsatz „Qualität<br />
statt Quantität“ und verzichtet dabei auf<br />
sämtliche Audioeingänge.<br />
Schließlich reicht für einen<br />
Netzwerkplayer eine einfache<br />
Netzwerkverbindung<br />
aus, um mit dem Streaming<br />
zu beginnen. Mit einem vierfachen<br />
Switch an Bord wird<br />
der Akurate DS zudem zu<br />
einem Router und verteilt<br />
eingehende Datenströme<br />
bereitwillig an weitere<br />
Linn-Geräte. Mit<br />
einem koaxia len<br />
Cinch-Ausgang<br />
sowie symmetrischen<br />
und<br />
unsymmetrischen<br />
Analogausgängen<br />
sind die<br />
verschiedens ten<br />
Verbindungsmöglichkeiten<br />
vom Aktivlautsprecher bis zum<br />
Vollverstärker gegeben.<br />
Neben einer Stand-by-Taste mit Sleep-<br />
Funktion kann sich der Akurate DS mit<br />
einem Netzschalter unter dem Gehäuse<br />
jeglicher Leistungsaufnahme entziehen. Ist<br />
der Netzwerkplayer erst einmal aus dem<br />
Schlaf erwacht und mit einem LAN-Kabel<br />
angebunden, beginnt die erste Grundeinrichtung<br />
über den PC. Linn verzichtet<br />
dabei auf jegliche CD-Beigaben und<br />
stellt die Konfigurationssoftware zum kostenfreien<br />
Download bereit. Nach erfolgreicher<br />
Installation erkennt Linn-Konfig<br />
sämtliche eingebundenen Netzwerkgeräte<br />
wie Medienserver, Netzwerkfestplatten<br />
und Linn-eigene Streaming-Clients.<br />
Die über den 4-fach-Switch bereitgestellte<br />
Hausverbindung wird von dem Tool<br />
ebenfalls dargestellt. Die Organisation<br />
der Audiothek übernimmt ähnlich Linns<br />
Musikverwaltungsprogramm Kinsky<br />
Desktop, das ein wenig an Apple iTunes<br />
erinnert. Dabei werden eigene Playlisten<br />
erstellt und Internetradiostationen nach<br />
beliebigen Auswahlkriterien aufgelistet.<br />
Besonders empfehlenswert sind die Stationen<br />
Classical, Jazz und Radio vom hauseigenen<br />
Musiklabel Linn Records. Mit<br />
einer Übertragungsrate von 320 Kilobit<br />
pro Sekunde übersteigt die Audioqualität<br />
herkömmliche Internet radiostationen bei<br />
Weitem und bietet eine doppelt so hohe<br />
Auflösung wie klassisches DAB-Digitalradio.<br />
Die Formatunterstützung erfasst<br />
alle gängigen Vertreter und scheut sich<br />
nicht, HD-Audiofiles mit einer Bitauflösung<br />
von 24 Bit und einer Sample-Rate von<br />
192 kHz über das Netzwerk zu streamen.<br />
Auch hier bietet Linn Records Files in<br />
HD-Qualität, die auf dem freien Markt<br />
bisher noch schwer zu bekommen sind. Der<br />
Akurate DS ist einem Großteil seiner Konkurrenz<br />
in Sachen Bedienung ebenfalls<br />
einen Schritt voraus. Neben dem iPhone<br />
lässt sich der Netzwerkplayer mit der passenden<br />
Applikation auch über<br />
Android- und Windows-Mobile-Smartphones<br />
steuern.<br />
Sollte es der Blick von außen<br />
noch nicht verraten, wird<br />
spätes tens bei der Innenansicht<br />
deutlich, was der<br />
Akurate DS wirklich<br />
ist – ein hochwertiges<br />
Rechnersys tem, das<br />
komplett auf Streaming<br />
getrimmt wurde.<br />
Zwar haben wir<br />
durchaus schon<br />
umfangreicher<br />
mit Bauteilen<br />
bestückte Geräte<br />
gesehen, dennoch<br />
präsentiert<br />
sich das hier Gebotene<br />
rund um die<br />
Xilinx-Prozessoren auf höchstem Niveau,<br />
angerichtet mit technischem Know-how.<br />
Rund um den Xilinx-Virtex-4-DSP befinden<br />
sich ausreichend Zwischenspeicherchips<br />
und mehrere Quarze, die eine korrekte<br />
Wiedergabe der HD-Audio files ermöglichen.<br />
Die Digital-zu-Analog-Wandlung<br />
wird von zwei getrennten Wolfson-<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 67
Test Audio<br />
Netzwerkplayer<br />
WM-8741-Chips übernommen, die gern in<br />
hochwertigen Hi-Fi-Produkten verwendet<br />
werden. Die Netzspannungsaufbereitung<br />
befindet sich löblicherweise in direkter Nähe<br />
zu den beiden Wandlern und die Ausgangsstufe<br />
ist mit zwei kräftigen Kondensatoren<br />
ausgestattet. Auch beim Schaltnetzteil<br />
treffen wir auf einen alten Bekannten,<br />
denn das an der Gehäuseseite angeordnete<br />
Dynamik-Power-Netzteil kommt bereits in<br />
den audiophilen Endstufen von Linn zum<br />
Einsatz.<br />
Genauso aufgeräumt wie das Innenleben<br />
des Akurate DS präsentierte sich<br />
sein Klangbild während unseres Hörtests.<br />
Unstimmigkeiten oder verfärbte Frequenzbereiche<br />
suchten wir vergebens und stießen<br />
dafür auf ein absolut durchsichtiges Klangbild.<br />
Zuvor von CD gerippte Audiodateien<br />
zeigten sich keinesfalls blasser als ihr Original,<br />
ganz im Gegenteil: Ohne physisches<br />
Laufwerk klangen die Audiotitel fast noch<br />
näher an der Realität. Besonders beeindruckte<br />
uns das wohlgeordnete Klangbild,<br />
das Instrumente exakt von jener Stelle wiedergab,<br />
an der sie einst platziert wurden.<br />
Feinste Details waren jederzeit ortbar, sowohl<br />
in Bühnenbreite als auch Tiefe. Der<br />
Aus dem Messlabor<br />
Der Frequenzgang ist weitreichend und läuft<br />
über den hörbaren Frequenzbereich linear<br />
Akurate DS verbietet es sich, Einfluss auf<br />
den Klang zu nehmen, und liefert reine<br />
Durchsichtigkeit. Mit definierten Bassimpulsen,<br />
intimer Mittendarstellung von<br />
Solo gesangsstimmen und obertonreichem<br />
Präsenzbereich zählt der kleine Zauberlehrling<br />
von Linn zu einem der klangstärksten<br />
Netzwerkplay er unserer Zeit.<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist klanglich<br />
sowie messtechnisch sehr ausgeglichen<br />
Innenansicht<br />
Die computerbasierte Linn-Konfi gurationssoftware gibt Auskunft über die Netzwerkeinstellungen des<br />
Netzwerkplay ers – sämtliche Linn-Media-Renderer und gängige UPnP-Medienserver werden erkannt<br />
Mit Xilinx-CPUund Wolfson-D/A-Wandler<br />
mutiert der Linn zum Audiocomputer<br />
Wertung<br />
Velis Die Neuauflage adit, corper des iureetuer Akurate sustio DS ist duismodo nicht nur ent optisch lore dip gelungen, et loborpe sondern<br />
auch ullut klanglich dolesse ein do absolutes exerilit dolendigna Highlight. corper Dem Update ad tat vulla sollten faci<br />
rcidunt<br />
te Sie magna auf jeden facipiscidui Fall einen blaore ausgiebigen dolor Hörtest spendieren.<br />
ausgezeichnet 00 90 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag,Linn, Marantz, Stock.xchng<br />
68 | 4.2011
Das neue Display des NA7004 bietet gute Übersichtlichkeit.<br />
Mit Durchlauffunktion und automatischer Vergrößerung<br />
zeigt die Darstellung eine sehr angenehme Lesbarkeit.<br />
Dank seiner vielen Anschlüsse ist der Streamer ebenfalls<br />
ein Audiointerface sowie Digital-zu-Analog-Wandler<br />
Neben dem Netzwerkplayer<br />
scheint<br />
die Fernbedienung<br />
etwas schlicht.<br />
Dennoch bietet<br />
sie Zugriff auf alle<br />
Funktionen<br />
MARANTZ NA7004<br />
5-in-1: Das Schweizer Messer unter den Streamern<br />
87 %<br />
sehr gut<br />
Marantz<br />
NA7004<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Auch eine Branchengröße wie Marantz verschließt<br />
sich nicht dem neuesten Trend und<br />
stellt mit dem NA7004 seinen ersten Netzwerkplayer<br />
vor. Gewohnt bleibt das Design, das<br />
sich wie ein schwarzer oder silbrig-goldener<br />
Faden durch die Produktlinie zieht. Was aber<br />
ist der NA7004 genau? Er ist Netzwerkstreamer,<br />
D/A-Wandler, USB-Interface sowie Digital-,<br />
Analog- und Internetradio in einem<br />
Gerät. Auch in puncto Steuerung setzt der<br />
Hersteller auf Zukunftssicherheit. Neben der<br />
klassischen Fernbedienung ist die Steuerung<br />
über ein eigenes Web-Interface sowie<br />
die hauseigene iPod-App „Wizz“<br />
möglich. Besonders Letztere überzeugte<br />
während der Testphase<br />
mit guter Übersichtlichkeit<br />
und<br />
direktem Zugriff<br />
auf sämtliche<br />
On- und<br />
Offline-Quellen.<br />
Die Fernsteuerung<br />
am Gerät ist selbsterklärend<br />
und gelingt<br />
über die Cursor-Tasten<br />
ebenso einfach. Besonderer<br />
Blickfang ist das neu gestaltete Display,<br />
das großen Wert auf Übersichtlichkeit<br />
legt. Wählt man eine Internetradiostation,<br />
wird diese per Icon dargestellt und<br />
um Zusatzinformationen wie Titel, Empfangsqualität<br />
und Gesamtlaufzeit ergänzt. Weitere<br />
Hinweise laufen ansprechend über das Display;<br />
eine automatische Schriftvergrößerung ermöglicht<br />
das Lesen auch aus der Distanz.<br />
Sein volles Funktionsspektrum entfaltet<br />
der NA7004, der sich im Anschluss<br />
an die Router-Verbindung automatisch<br />
einrichtet, im Heimnetzwerk. Die in gleicher<br />
Umgebung eingerichteten Festplatten<br />
und Computer werden vom Audiostreamer<br />
fortan erkannt und gewähren<br />
ihm Zugang. Bei verlustbehaftet komprimierten<br />
Audioformaten wie AAC, WMA<br />
(Lossless) und bitge nauen FLAC-Kopien<br />
erweist sich der Player als wahres Formatwunder.<br />
Auch zu hochauflösenden<br />
WAV-Files bis zu einer Auflösung von 24<br />
Bit und 96 kHz zeigt er sich kompatibel,<br />
verweigert sich jedoch 192-kHz-<br />
Dateien, die derzeit<br />
mangels Angebot<br />
ohnehin<br />
kaum genutzt<br />
werden. Einen deutlichen<br />
Funktionszuwachs<br />
erfährt der NA7004 mit dem kos -<br />
tenpflichtigen Apple-Airplay-Upgrade.<br />
Wer vorrangig iTunes für die digitale<br />
Musiksammlung einsetzt, kann so direkt<br />
aus dem Programm heraus streamen. Installation<br />
und Einbindung erfolgen problemfrei,<br />
die Geräteanwahl geschieht über<br />
die Statusleiste. Wer nach Abwechslung<br />
von der eigenen Musiksammlung sucht,<br />
wird beim kostenpflichtigen Napster sowie<br />
den unzähligen Onlineradio sendern<br />
und Podcasts von vTuner fündig. Aber<br />
auch fernab der Internetwelt bietet der<br />
Netzwerkplayer mit UKW- und DAB-Radio<br />
bis hin zur Wiedergabe von iPod und<br />
USB-Festplatte vielfältige Möglichkeiten.<br />
Mit dem passendem Rekorder lassen sich<br />
über die digitalen Ausgänge sogar eigene<br />
Mitschnitte erstellen oder über die digitalen<br />
Eingänge Signale zuspielen –<br />
dann auch mit bis<br />
zu 192 kHz .<br />
Ein Blick<br />
ins Innere<br />
und der dortige<br />
komplett<br />
diskrete Aufbau<br />
bescheinigen<br />
Marantz,<br />
dass die Produkte<br />
auch unterhalb der<br />
KI-Pearl-Serie mit<br />
viel Liebe zum Detail<br />
verarbeitet werden. Dies<br />
wird nicht zuletzt bei den<br />
säuberlich mit Gummikleber<br />
schwingungsbedämpften<br />
Kondensatoren deutlich. Auch<br />
die Netzteile – jeweils für die Analog-<br />
und Digitalsektion mit eigenen<br />
Netzfiltern – zählen in dieser Preisklasse<br />
nicht unbedingt zum Standard.<br />
Der leis tungsstarke Analog-Devices-Prozessor<br />
Sharc-Adsp-21367 kommt sogar<br />
in professioneller Tonstudioperipherie<br />
zum Einsatz. Mit ausgezeichneten Verzerrungswerten<br />
und einer hochwertigen<br />
Übersprechdämpfung zwischen den<br />
beiden Kanälen weiß der NA7004 auch<br />
messtechnisch zu überzeugen. Im Hörraum<br />
bestätigten sich die Werte mit einer<br />
sehr breiten akustischen Bühne, die<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 69
Test Audio<br />
Netzwerkplayer<br />
den über den gesamten Raum verteilten<br />
Instrumenten viel Platz bot. Diesen<br />
nutzen jedoch nicht alle Instrumente aus.<br />
So blieb mitunter ein zurückhaltender<br />
Klangeindruck. Hektische Musikstücke er -<br />
schie nen etwas entspannter. Der empfindliche<br />
Sprachbereich wies geringe Konsonantenbetonungen<br />
auf, während sehr helle<br />
Instrumente wie Triangeln nicht zu vordergründig<br />
agierten. Bassimpulse waren<br />
prägnant, könnten jedoch zusätzlichen<br />
Schub vertragen.<br />
Der Frequenzverlauf ist allgemein sehr<br />
sauber und fällt bei 20 kHz lediglich um<br />
0,5 Dezibel ab, was dem NA7004 seinen<br />
neutralen Klangcharakter verleiht. Werden<br />
komprimierte Audiodateien und Internetdatenstreams<br />
des unteren Kilobit-Bereiches<br />
auf den Netzwerkplayer gestreamt, bietet<br />
der M-DAX-Modus eine klangliche Auffrischung<br />
an. Die Technik beruht auf einer<br />
dreistufigen Exciter-Schaltung, die dem Signal<br />
neue Obertöne hinzuaddiert. Je nach<br />
Komprimierungsgrad empfehlen sich die<br />
Stufen „Low“ und „Mid“, die beim Test mit<br />
Aus dem Messlabor<br />
Der NA7004 zeigte im Messlabor einen Frequenzverlauf<br />
wie mit dem Lineal gezeichnet<br />
entsprechendem Material zu einer deutlichen<br />
Auffrischung beitrugen. Der Modus<br />
„High“ sollte hingegen nur sparsam unter<br />
extremen Kompressionsbedingungen zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Die harmonischen und unharmonischen<br />
Verzerrungen sind sehr ausgeglichen<br />
Innenansicht<br />
Marantz‘ iPhone-App „Wizz“ bietet einen<br />
komfortablen Zugang zu sämtlichen Quellen ...<br />
... und zeigt die im Netzwerk abgespeicherte<br />
Audiothek in alphabetischer Form an<br />
Der Aufbau besitzt mit dem Audioprozessor<br />
von Analog Devices eine gute Grundlage<br />
Wertung<br />
Mit Marantz‘ Einstieg in die Welt der Netzwerkplayer greift der<br />
Hersteller auf jahrelange Kompetenzen zurück. Im Ergebnis ist ein<br />
Allround-Gerät entstanden, das auf ganzer Linie überzeugt.<br />
sehr gut 87 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Linn, Marantz, Stock.xcng<br />
70 | 4.2011
Auf den vorangegangenen Seiten haben wir zwei Geräte der<br />
gleichen Kategorie getestet, die jedoch unterschiedlicher kaum<br />
sein könnten. Die Neuauflage des Linn Akurate DS liegt nicht nur<br />
im Preis deutlich vor dem Marantz NA7004, sondern weiß seine<br />
Qualitäten auch klanglich unter Beweis zu stellen. Mit einer ma-<br />
Neue Medien im Überblick<br />
Netzwerkplayer<br />
Die kleinere Variante eines Audioservers ist der Netzwerkplayer. Dieser wird auch<br />
als Streaming-Client bezeichnet und beschränkt sich auf reines Datenstreaming. Ein<br />
Netzwerkplayer hat keine eigene Festplatte verbaut und bezieht seine Daten von<br />
Computern oder Netzwerkfestplatten. Die beiden Letzteren werden deshalb auch als<br />
Mediaserver bezeichnet. Zusammen mit einem Mediarenderer (Medienwiedergabe)<br />
und einem Control-Point (Bedienoberfl äche), die der Netzwerkplayer in sich vereint,<br />
werden die Vorgaben des UPnP-Protokolls erfüllt.<br />
ximalen File-Auflösung von 24 Bit und 192 kHz versteht sich<br />
der potente Netzwerkspieler nicht nur mit den aktuellsten HD-<br />
Audiodateien, die mittlerweile von einigen Download-Portalen<br />
bereitgestellt werden, sondern ist zudem für die Zukunft ausreichend<br />
abgesichert. Als Leckerbissen spendiert Linn seinen<br />
Hörern hochauflösende Internetradiostationen aus dem hauseigenen<br />
Record-Label Linn Records. Wer nicht ganz so tief in die<br />
Tasche greifen will, ist mit der jüngsten Netzwerkentwicklung<br />
von Marantz bestens bedient. Zwar unterliegt der amerikanischjapanische<br />
Hersteller in klanglicher Hinsicht seiner schottischen<br />
Konkurrenz, dennoch wusste das Gerät unsere Redaktion mit<br />
seinen vielfältigen Anschlüssen und Möglichkeiten zu überzeugen.<br />
Neben den obligatorischen analogen und digitalen Ausgängen<br />
lässt sich der NA7004 ebenso als reiner Digital-zu-Analog-<br />
Wandler betreiben und bekam dafür koaxialen, optischen sowie<br />
USB-Eingang mit auf den Weg. Die Apple-Jünger werden nicht<br />
zuletzt aufgrund der Airplay-Fähigkeiten Gefallen an diesem<br />
Gerät finden. Sie erlauben eine kabellose Kommunikation zwischen<br />
der i-Familie und dem Marantz-Netzwerkplayer.<br />
Portable Player<br />
Portable Player, umgangssprachlich auch als MP3-Player bekannt, legten den Grundstein<br />
zur Befreiung der Musikdateien vom Computer. Der richtige Durchbruch gelang<br />
den Portable Playern im Jahr 2001 mit der Markteinführung des Apple iPod. Heute können<br />
neben Musik- auch Bild- und Videodaten abgespielt werden. Ferner beschränken<br />
sie sich nicht mehr nur auf das MP3-Format. Im Zuge der stetig anwachsenden Speicherkapazität<br />
unterstützen moderne Player häufi g auch das verlustfrei komprimierte<br />
FLAC und sogar unkomprimierte WAV-Dateien.<br />
Medienserver<br />
Medienserver sind vollwertige Computer mit Mainboard, Arbeitsspeicher und umfangreichen<br />
Festplattenkapazitäten, die für die Audiowiedergabe und eine Headless-Bedienung<br />
ohne separaten Monitor konzipiert wurden. Dank Netzwerkkarte beherrscht<br />
die Mehrheit der Medienserver Funktionen wie Streaming und die Wiedergabe von<br />
Onlineradio. Mit ihren Ausstattungsmerkmalen ähneln die Medienserver jedoch nur<br />
in Bezug auf ihre Leistungsmerkmale einem handelsüblichen Computer, hinsichtlich<br />
Größe und Design passen sie in jedes Hi-Fi-Rack.<br />
Fazit<br />
Torsten Pless,<br />
Redakteur<br />
Auch wenn wir das immer wiederkehrende Vorurteil,<br />
dass teuer gleich besser heißt, schon des Öfteren in der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> entkräften konnten, hat mich die Neuaufl<br />
age des Linn Akurate DS klanglich in jeder Hinsicht<br />
überzeugt. Die plastische Abbildung einzelner Instrumente<br />
war so nah an der Realität, dass man sich mit<br />
geschlossenen Augen direkt in den Konzertsaal versetzt<br />
fühlte. Die ermittelten Übersprechungswerte bestätigen<br />
das hervorragende Platinenlayout und sorgen für eine<br />
ausgezeichnete Kanaltrennung. Wer gerade in einen neuen<br />
Audioplayer investieren will und für die Anschaffung<br />
auch das nötige Kleingeld übrig hat, wird mit dem Akurate<br />
DS (2010) sehr lange seine Freude haben.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Linn Marantz<br />
Modell Akurate DS (2010) NA7004<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 5 500 Euro/ 5 299 Euro 800 Euro/799 Euro<br />
Maße B/H/T 38,0 × 9,1 × 38,0 cm 44,0 × 35,3 × 10,6 cm<br />
Gewicht 5,6 kg 6,5 kg<br />
Farben Schwarz, Silber Schwarz, Silbergold<br />
Stand-by-Leistungsaufnahme 8,7 W 5,3 W<br />
Leistungsaufnahme Betrieb 11,7 W 17 W<br />
Netzschalter ja nein<br />
Informationen www.linn.co.uk www.marantz.de<br />
Anschlüsse<br />
Koax<br />
Opt.<br />
Cinch<br />
Eingänge 1 – 2 1 – 1 1 1 – 1<br />
Sonstige – DAB, UKW<br />
Datenschnittstellen Ethernet, 4-fach LAN-Switch Ethernet, M-XPort, Remote<br />
Control, RS-232C, USB (2×)<br />
Merkmale<br />
Fernbedienung/Systemsteuerung / /<br />
iPod-Steuerung<br />
Server-Protokoll DLNA, UPnP DLNA, UPnP<br />
Gapless<br />
LAN/WLAN / /<br />
Freies Onlineradio<br />
Musikdienste Linn Radio Last.fm (nicht in Deutschland),<br />
Napster, vTuner<br />
Audioformate<br />
AAC, AIFF, ALC, FLAC, MP3, Ogg<br />
Vorbis, WAV (24 Bit/192 kHz), WMA<br />
AAC, FLAC, MP3, Ogg Vorbis,<br />
WAV (24 Bit/96 kHz), WMA<br />
(lossless)<br />
Messdaten ermittelt bei: 24 Bit/96 kHz bei –20 dBFs<br />
AES17 100 dB 110 dB<br />
SNR 87 dB 90 dB<br />
Crosstalk 102 dB 98 dB<br />
THD Ratio 0,01 % 0,0031 %<br />
THD Pegel –88,6 d BV –103 dBV<br />
Ausgangspegel 5,9 dBV 7,5 dBV<br />
Frequenzgangabweichung 0,013 dB 0,269 dB<br />
Bewertung<br />
Audiomesswerte ausgezeichnet 15/16 ausgezeichnet 14/16<br />
Dynamik (messtechnisch) gut 5/6 ausgezeichnet 5,5/6<br />
Dynamik (klanglich) ausgezeichnet 11/12 ausgezeichnet 10,5/12<br />
Neutralität (messtechnisch) gut 5/6 befriedigend 4/6<br />
Neutralität (klanglich) ausgezeichnet 11,5/12 gut 10/12<br />
Bass ausgezeichnet 11,5/12 sehr gut 10,5/12<br />
Mitten ausgezeichnet 11,5/12 sehr gut 10,5/12<br />
Höhen ausgezeichnet 11,5/12 ausgezeichnet 11/12<br />
Wiedergabequalität ausgezeichnet 82/88 sehr gut 76/88<br />
Bedienung/Installation sehr gut 25/28 sehr gut 25/28<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 32/39 sehr gut 34/39<br />
Gesamt 139 von 155 Punkten 135 von 155 Punkten<br />
Preis/Leistung gut sehr gut<br />
Gesamtwertung<br />
XLR<br />
HP<br />
Koax<br />
Opt.<br />
Cinch<br />
XLR<br />
HP<br />
ausgezeichnet sehr gut<br />
90 % 87 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
| 71
Test Audio<br />
Hi-Fi-Kompaktanlage<br />
LG hat mit seiner Kompaktlösung ein äußerst vielseitiges<br />
Gesamtpaket geschnürt – integriertes WLAN hätte dem<br />
Konzept der internetfähigen Mikro-Anlage aus unserer<br />
Sicht den entscheidenden Feinschliff verpasst<br />
83 %<br />
gut<br />
LG<br />
FX166<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Am Fernbedienungsdesign hat LG wenig<br />
geändert, nur die gummierten Tasten<br />
überraschen mit gutem Druckpunkt<br />
MIKROANLAGE MIT BLU-RAY-3D-PLAYER<br />
Kompakter Alleskönner<br />
Die Blu-ray-Komplettanlage FX166 von LG Electronics ist dank üppiger Funktionsvielfalt ein multimedialer Alleskönner. Auf<br />
ein paar kleinere Einschränkungen müssen sich potenzielle Käufer aber gefasst machen. CHRISTIAN HILL, JENS VOIGT UND TORSTEN PLESS<br />
Kino zu Hause, ohne dabei Platz zu<br />
verschenken: das verspricht LG mit<br />
seinem Komplettsystem FX166. Anders<br />
als die Konkurrenz, bei der sich die Mikroklasse<br />
meist auf die CD-Wiedergabe beschränkt,<br />
packt LG das technische Maximum<br />
in das schlanke Gehäuse. Herausgekommen<br />
ist ein Universalplayer, der von der CD über<br />
die DVD bis hin zur Blu-ray Disc alles abspielt.<br />
Der Clou dabei: Das Set unterstützt<br />
auch 3D-Scheiben. Über den rückseitigen<br />
HDMI-Ausgang verbindet man die Anlage<br />
mit kompatiblen TV-Gerät und genießt<br />
räumliche Bilder wie im Kino. Ganz klassisch<br />
hat LG ein Radio mit RDS integriert. Ein<br />
Screenshots<br />
Während der Wiedergabe kann man sich per Infodisplay<br />
einen schnellen Überblick verschaffen<br />
USB-Port nimmt den Kontakt zu externen<br />
Speichermedien auf. Der Aufbau der Anlage<br />
ist schnell erledigt: Damit es beim Anschließen<br />
der Speaker nicht zu Missverständnissen<br />
kommt, sind die beiliegenden Lautsprecherkabel<br />
mit einer weißen Markierung für die<br />
linke Seite und einer roten für die rechte Seite<br />
versehen. Das ist wichtig, damit die großen,<br />
seitlich in die Lautsprechergehäuse eingelassenen<br />
Tieftöner jeweils nach außen zeigen.<br />
Dabei kommt eine 3-Wege-Konstruktion<br />
zum Einsatz, die ihre Bassreflexöffnung auf<br />
der Rückseite trägt. Vorsicht bei der Aufstellung<br />
im Bücherregal, damit es durch Druckstaueffekte<br />
nicht zu einem mulmigen Klang<br />
LG hat die Menüs entschlackt und lässt via Hintergrundbildauswahl<br />
sogar eine Personalisierung zu<br />
kommt! Die sehr flachen Membranen der<br />
Chassis haben keine Konusse, sie scheinen aus<br />
Kunststoff zu bestehen. Der Hochtöner dagegen<br />
ist eine 1-Zoll-Gewebekalotte. Bei sehr<br />
leisem Musikgenuss kann das Geräusch des<br />
rückseitig in das Hi-Fi-System eingebauten<br />
Lüfters dezent hörbar werden.<br />
Bei der Funktionalität zeigt sich LG mit<br />
der Möglichkeit, so ziemlich jeden Silberling<br />
der letzten 20 Jahre abspielen zu können,<br />
konkurrenzlos. Dagegen zählen iPod-<br />
Verbindung via Dock und die externen Audioeingänge<br />
neben dem althergebrachten<br />
UKW-Radio zum De-facto-Standard. Praktisch<br />
ist die Möglichkeit, schnell und einfach<br />
anhand des Bildschirmmenüs CD-Titel<br />
auf ein USB-Medium auszulagern. Leider<br />
wird dabei jedoch kein CD-Text von Audio-<br />
CDs ausgelesen. Für den Speichervorgang<br />
stehen drei verschiedene MP3-Auflösungen<br />
zur Auswahl. Für den reinen Musikgenuss<br />
ist eine Bildschirmeinbindung nicht wichtig,<br />
da das System bequem über Fernbedienung<br />
und Displayanzeige steuerbar ist.<br />
Das trifft auch auf den EQ zu, der mehrere<br />
Klangmodi zulässt. Ein innovatives Extra<br />
ist die Steuerung über die berührungsempfindlichen<br />
Bereiche an der Gerätefront.<br />
Auch die Bedienung des optionalen Apple-<br />
Musikzuspielers hat LG gut gelöst. Bei der<br />
Blu-ray-Wiedergabe versteht sich das LG<br />
FX166 auch auf das nachladen interaktiver<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Stock.xchng<br />
72 | 4.2011
Screenshots<br />
Per Video-EQ lässt sich mi zahlreichen Grundparametern<br />
ein benutzerdefi niertes Bildprofi l erstellen<br />
LGs fi rmeneigene Internetplattform füllt sich langsam<br />
und bietet nun deutlich mehr Möglichkeiten<br />
Zusatzinhalte aus dem Internet. Natürlich<br />
versteht sich das FX166 auf BD-Live und<br />
Co., jedoch kann die nötige Datenverbindung<br />
ausschließlich über Kabel hergestellt<br />
werden. WLAN wurde weder fest integriert<br />
noch ist eine nachträgliche Ausrüstung<br />
per USB-Stick vorgesehen. Über die Netzwerkstrippe<br />
werden auch DLNA-Streaming<br />
im Heimnetzwerk sowie zusätzliche Internetanwendungen<br />
unterstützt. Der LGeigene<br />
Netcast-Service – quasi der kleine<br />
Bruder des in TV- und Blu-ray-Modelle<br />
integrierten Smart TV – wächst beständig.<br />
Seit dem Start der Plattform hat der Hersteller<br />
das Angebot an Zusatzdiensten nahezu<br />
verdoppelt und bietet zum Beispiel auch einen<br />
Onlineradio-Dienst mit Einbezug von<br />
regionalen Sendern an.<br />
Wer sein Programm lieber selbst zusammenstellt,<br />
kann per DLNA Videos und<br />
Musik von Rechnern im eigenen Netzwerk<br />
abholen. Die Formatunterstützung ist<br />
groß, allerdings bleiben Lossless-Formate<br />
wie FLAC weiterhin außen vor. Zusätzlich<br />
ist die Komplettanlage in der Lage, direkt<br />
durch freigegebene Windows-Verzeichnisse<br />
zu navigieren, was mit der Fernbedienung<br />
recht gut funktioniert. Diese hat sich gegenüber<br />
dem Vorgänger nur unwesentlich<br />
verändert. Allerdings ist in der neuen Ausführung<br />
der Druckpunkt der Tasten besser<br />
angelegt. Ein leichter Klick sorgt für<br />
das bislang vermisste haptische Feedback.<br />
Trotzdem wären ein paar Tasten weniger<br />
von Vorteil, denn manchmal müssen die<br />
Finger unnötig lange Umwege zurücklegen.<br />
Die Videosektion spielt im vorderen<br />
Mittelfeld der HD-Liga mit. Beim Abspielen<br />
von Blu-rays ist das zu erwarten, weil das Material<br />
bereits nativ in HD vorliegt und lediglich<br />
von den internen Bildroutinen interpretiert<br />
werden muss. LG bietet darüber hinaus<br />
während der Wiedergabe die Möglichkeit<br />
an, durch verschiedene Voreinstellungen den<br />
Look des Bildes zu beeinflussen. Neben vorinstallierten<br />
Wahlmöglichkeiten wie „Film“<br />
oder „Standard“ gibt es ein benutzerdefiniertes<br />
Profil, das den Weg zu den Grundeinstellungen<br />
und kleinen Bildhelfern ebnet.<br />
Dies entpuppt sich vor allem bei Zuspielung<br />
von SD-Material – etwa DVDs – als hilfreich.<br />
So lässt sich die Bildschärfe regulieren oder<br />
mittels Rauschminderung die Bildqualität<br />
anheben. Beide Mechanismen greifen dezent<br />
ins Bild ein und arbeiten gut, die Rauschminderung<br />
könnte jedoch noch einen Tick besser<br />
sein. Generell lässt sich sagen, dass die interne<br />
Bildverarbeitung gelungen ist.<br />
Die Vollbildgenerierung versagt lediglich<br />
bei Videomaterial, wobei die Komplettanlage<br />
auch zur Wiedergabe von 24p-Material<br />
in der Lage ist. Die Skalierung leidet nur an<br />
dezenten Blockartefakten an kontraststarken<br />
Übergängen. Ein größeres Problem ist die<br />
fehlende Kontinuität im Bildverarbeitungsfluss.<br />
So scheinen die Algorithmen während<br />
der Wiedergabe immer wieder neu anzusetzen,<br />
was für einen Bruchteil einer Sekunde<br />
das unbearbeitete Originalbild erscheinen<br />
lässt. Anspruchsvolle Kunden dürften das als<br />
störend empfinden, weil so häufiger auftretende<br />
Bildfehler den Filmgenuss trüben.<br />
Auf der klanglichen Seite wurden wir<br />
durchaus positiv überrascht. Vermutet man<br />
hinter einem System mit Lautsprechern dieser<br />
Größe einen ebenso kleinen Klang, liegt<br />
man mit dem Vorurteil bei diesem Set gänzlich<br />
falsch. Zwar macht auch das FX166 einer<br />
voll ausgewachsenen Lautsprecher-Lösung<br />
keine Konkurrenz. Dennoch überzeugte uns<br />
das LG-System mit einer ausgeglichenen<br />
Mittenwiedergabe und einer guten Detailzeichnung.<br />
Auch in der räumlichen Tiefe<br />
und Breite wusste das FX166 zu überzeugen<br />
und verlieh Filmszenen eine umfassende<br />
Räumlichkeit. Selbst die tiefsten Töne wurden<br />
in Anbetracht der Lautsprechergröße mit<br />
einem guten Fundament wiedergegeben, ohne<br />
schwammig oder überpräsent zu wirken.<br />
Lediglich Sprecherstimmen klangen hin und<br />
wieder etwas dumpf, was ihnen eine gewisse<br />
Unnatürlichkeit verlieh. Dies lässt sich jedoch<br />
mit dem integrierten 7-Band-Equalizer<br />
nachregeln. Bei Bedarf können die oberen<br />
Frequenzbereiche leicht angehoben werden.<br />
Alternativ lassen sich mit den integrierten<br />
Klangeffekten ebenfalls überraschend<br />
gute Ergebnisse erzielen. Funktionen<br />
wie Loudness, eine Klangverbesserung für<br />
MP3-Dateien sowie eine virtuelle Surround-<br />
Darstellung runden das Optimierungsspektrum<br />
eindrucksvoll ab. Unter dem Strich<br />
hat uns das LG FX166 vor allem aufgrund<br />
seines Funktionsumfang überzeugt. Blu-ray-<br />
Wiedergabe in 3D mit virtueller Surround-<br />
Sound-Darbietung sind in diesem Preissegmengt<br />
ein echter Knaller. Kleinere Mängel in<br />
der Bildverarbeitung und Audiowiedergabe<br />
können die benutzerdefinierbaren Equalizer<br />
wieder ausbügeln und sorgen so für rundum<br />
erfreuliche Filmabende.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Leistungsaufnahme<br />
Betrieb/Stand-by<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
Blu-ray-Komplettanlage<br />
HD-Audio-Decoder<br />
HD-Audio-Bitstream<br />
HDMI 1.4 (ARC)<br />
3D-Ausgabe<br />
3D-Formate<br />
DLNA<br />
Wi-Fi<br />
BD-Live-Speicher<br />
Disc-Formate<br />
Datenformate<br />
Internetdienste<br />
Lautsprecher<br />
Lautsprecher<br />
Einmessautomatik<br />
Klangregelung<br />
Auto-Dynamikregelung<br />
HDMI<br />
LG Electronics<br />
FX166<br />
449 Euro/369 Euro<br />
13,5 × 19,5 × 31,5 cm<br />
3,6 kg<br />
21 W/0,4 W<br />
www.lg.de<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
3,5-mm-Klinkenbuchse, USB<br />
Frame-Packing<br />
BD, DVD+R, DVD+RW,<br />
DVD-R, DVD-RW, CD-R,<br />
BD-R, BD-RE, CD, DVD<br />
MP3, WMA<br />
Netcast<br />
2 Kanäle<br />
iPod/USB /<br />
Bewertung<br />
Audio Lautsprecher<br />
Abstrahlverhalten gut 1,5/2<br />
Neutralität befriedigend 2/3<br />
Dynamik befriedigend 2/3<br />
Räumlichkeit sehr gut 2,5/3<br />
Basswiedergabe befriedigend 2/3<br />
Mittenwiedergabe befriedigend 2/3<br />
Höhenwiedergabe befriedigend 2/3<br />
Blu-ray Audiodateien<br />
Audioausgabe ausreichend 1/2<br />
Messwerte ausgezeichnet 5/5<br />
Blu-ray Videostreaming<br />
Skalierung gut 3/5<br />
Vollbildkonvertierung gut 4/5<br />
Bildverbesserer befriedigend 2/3<br />
Wiedergabequalität gut 29/40<br />
Bedienung/Installation ausgezeichnet 29/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 24,5/30<br />
Gesamt<br />
82,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
Bis auf wenige Schwächen und fehlende Ausstattungsdetails ist LG<br />
mit diesem Allround-Talent ein großer Wurf gelungen – wer viele<br />
Funktionen unter einer Oberfläche vereinen will, sollte zugreifen.<br />
gut 83 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 73
Test Audio<br />
Digital-Analog-Wandler<br />
87 %<br />
sehr gut<br />
Rega D/A-Wandler<br />
DAC<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
An der Rückseite locken Anschlüsse satt: PC-Musik per USB wird genauso entgegengenommen<br />
wie von anderen digitalen Zuspielern – anschließend lässt sich der vom<br />
Wandler optimierte Klang nicht nur analog, sondern auch digital weiterleiten<br />
Die Vorderseite bietet die wichtigsten Funktionen und eine sinnvolle Statuskontrolle<br />
REGA DAC<br />
Die Schönheit der Wandlung<br />
Digitale Tonquellen an ältere High-End-Verstärker mit ausschließlich analogen Audioeingängen übermitteln oder den<br />
Klang älterer CD- oder DVD-Player aufpolieren? Hier springen Digital-zu-Analog-Wandler in die Bresche. Der britische HiFi-<br />
Spezialist Rega schickt eine Variante ins Rennen, die den optimierten Sound sogar digital weitergeben kann. JENS VOIGT<br />
Der Rega DAC besitzt ein formschönes<br />
Gehäuse, das die gewichtige Massivität<br />
seiner Konstruktion leichtfüßig<br />
verschweigt. Enttarnt wird dies erst, wenn<br />
man es in die Hand nimmt, denn dann wird<br />
einem die Stahl- und Aluminiumkonstruktion<br />
bewusst. Kombiniert wird das Gehäuse<br />
mit großen, rutschfesten Gummifüßen für<br />
einen sicheren Stand. Gleichzeitig entsteht<br />
damit eine Schwingungsentkopplung, die<br />
eingeschleppte Mikrofonieeffekte über die<br />
Bauteile unterdrückt. An der Verarbeitungsqualität<br />
des „Made-in-England“-Gerätes<br />
und dessen Anschlüssen ist nichts auszusetzen,<br />
ebenso wenig am Design, bis auf die<br />
Plastik verkleidung an der Vorderseite. Diese<br />
entspricht nicht dem allgemein hohen Ausstattungsniveau.<br />
Die Bedienung des DAC ist<br />
denkbar einfach: An der Front befinden sich<br />
ein Netzschalter und zwei Taster. Der eine<br />
wählt die fünf Eingänge aus und zeigt diese<br />
sowie den Synchronitäts zustand über Status-<br />
LEDs an. Der zweite Taster wählt die fünf<br />
verfügbaren Rekonstruktionsfilter der beiden<br />
parallel arbeiteten D/A-Wandler aus.<br />
Bei diesen handelt es sich um eine<br />
neue Generation von Wolfson-192-Kilohertz-24-Bit-Wandlern<br />
mit wählbaren, sehr<br />
linearphasigen Filtern. Die sich daran anschließende<br />
analoge Ausgangs stufe des DAC<br />
(Digital-to-Analog-Converter) ist vollständig<br />
diskret aufgebaut und mit ausgesuchten<br />
Bauteilen bestückt. Damit die Daten von<br />
koaxialen und optischen S/P-DIF-Eingängen<br />
sowie USB-Anschluss, der über den bekannten<br />
Burr-Brown PCM2702 verarbeitet<br />
wird, an die Wandler gelangen, übernimmt<br />
ein Wolfson WM 8805 den Schnittstellenempfang<br />
mit gleichzeitiger Signal flanken-<br />
Zeitkorrektur gegen Jitter sowie Datenpufferung<br />
gegen flüchtige Samples. Erfreulicherweise<br />
findet an keiner Stelle eine Datenhochrechnung,<br />
also Upsampling, statt. Der<br />
USB-Anschluss wird über Standard treiber<br />
der Betriebssysteme erkannt und verarbeitet<br />
Audiodaten mit 16 Bit Auflösung bis zu einer<br />
Abtastfrequenz von 48 Kilohertz (kHz).<br />
Soweit die nackten Eckdaten. Im Inneren<br />
des Wandlers wird noch mehr Know-how<br />
geboten.<br />
Ein Ringkerntransformator speist ein<br />
Netzteil, das mehrere ausgeregelte Betriebsspannungen<br />
zur Verfügung stellt. Besonders<br />
auffällig ist die deutliche, sternförmige Masseführung,<br />
die auf ein sehr durchdachtes<br />
Schaltungsdesign hinweist, das aus einer<br />
Mischung von SMD- und konventio nellen<br />
Bauteilen besteht. Nichicon-Fine-Gold-Elektrolytkondensatoren<br />
und verschiedene Polypropylene-Film-Kondensatoren<br />
von Evox<br />
Messgraphen (beziehen sich auf 96 kHz Abtastrate mit dem Filter 1)<br />
Der Übertragungsbereich ist für die gewählte<br />
Abtast rate absolut sauber<br />
Der Phasengang des Rekonstruktionsfi lters ist im<br />
hörbaren Bereich frei von Abweichungen<br />
Die harmonischen Verzerrungsanteile zweiter<br />
Ordnung haben keinen hörbaren Einfl uss<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
74 | 4.2011
Messgrafik<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis neigt zu<br />
unhörbaren, ungeradzahligen Anteilen<br />
Ein Blick in das Innere verrät den hohen Schaltungsaufwand trotz SMD-Technik. Die Netzteilschaltungen<br />
werden von einem Ringkerntransformator gespeist, die Masseführung erfolgt audiophil sternförmig<br />
und anderen Herstellern gehen besonders<br />
rauscharm und impulsfreudig mit den analogen<br />
Audiosignalen um. Da erscheint es wie<br />
eine Fußnote, auf die hohe Strompufferung<br />
der Wandlerversorgung oder die zahlreichen<br />
klangschonenden Relais hinzuweisen.<br />
Und wie klingt dieser Aufwand um die<br />
fünf umschaltbaren Filter? Alle Filter haben<br />
messtechnisch ein sehr sauberes Phasenverhalten<br />
bis zum Stoppband. Dies gilt auch<br />
für das Groupdelay, das je nach Filterart unterhalb<br />
von ca. 70 Hertz minimal ansteigt<br />
genauso wie oberhalb von ca. 16 kHz.<br />
Der Klang ist sehr ausgeglichen, so<br />
neutral, dass ihm kein erkennbarer Eigencharakter<br />
anhängt. Das ist positiv, da es keine<br />
nennenswerten Abweichungen im Bass<br />
oder in den Höhen gibt. Auch wenn das<br />
Groupdelay dies suggerieren sollte, sind die<br />
Auswirkungen vernachlässigbar. Der wichtigste<br />
Bereich der Mitten neigt ebenfalls<br />
zu keinerlei aufdringlichen Artefakten, er<br />
weist keine Härten und Schärfen auf. Der<br />
Präsenz bereich ist ebenfalls frei von Überzeichnungen.<br />
Auf der akustischen Bühne<br />
wird auch nahezu eine unbeengte Breite<br />
und Tiefe geboten, dabei entgeht dem aufmerksamen<br />
Zuhörer kein einziges Detail. Es<br />
wäre nicht wirklich seriös, eine verbindliche<br />
Empfehlung abzugeben, da die einzelnen<br />
wählbaren Filter abhängig von der anliegenden<br />
Abtastfrequenz des Musikmaterials<br />
auch unterschiedliches Impulsverhalten an<br />
den Tag legen. So sind für die CD-Auflösung<br />
die Filter 2, 3 und 5 sehr ähnlich, was bei<br />
96 kHz oder höher nicht mehr der Fall ist.<br />
Die Filterschaltungen sind im Vergleich<br />
zu den klanglichen Ergebnissen anderer<br />
Hersteller eher zurückhaltend, die räumliche<br />
Staffelung erweitert sich nicht so stark wie bei<br />
den Mitbewerbern. Nur die teurere Konkurrenz<br />
schafft bessere Werte bei der Dämpfung<br />
des Übersprechens zwischen den Stereokanälen,<br />
die klanglichen Auswirkungen sind<br />
dagegen nicht so gravierend. Das Resultat<br />
ist ein rundum solides Klangergebnis auf<br />
höchstem Niveau mit sehr gutem Gesamtergebnis<br />
zu einem ausgezeichneten Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis.<br />
In der Detailaufnahme ist einer der beiden Wolfson-<br />
D/A-Wandler vom Typ WM 8742 zu erkennen<br />
Messgraphen (beziehen sich auf 96 kHz Abtastrate mit dem Filter 1)<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Leistungsaufnahme im Betrieb<br />
Anschlüsse<br />
Rega (Vertrieb: TAD Audio)<br />
DAC<br />
700 Euro/698 Euro<br />
21,5 × 8,0 × 27,0 cm<br />
4,0 kg<br />
www.rega-audio.de<br />
7 W<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
USB<br />
analog<br />
Audio XLR<br />
Eingänge 2 2<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse –<br />
Features<br />
unterstützte Sample-Raten<br />
32 kHz; 44,1 kHz; 48 kHz<br />
USB (betriebssystemabhängig,<br />
Abweichungen möglich)<br />
unterstützte Sample-Raten<br />
S/P-DIF<br />
unterstützte Auflösungen<br />
Besonderheiten<br />
32 kHz; 44,1 kHz; 48 kHz; 88,2 kHz;<br />
96 kHz; 176,4 kHz; 192 kHz<br />
16 Bit (USB), 20 Bit, 24 Bit<br />
5 umschaltbare Filtervarianten<br />
Messdaten ermittelt bei: 24 Bit/96 kHz, bei –20 dBFS<br />
Dynamikumfang AES 17<br />
104 dB<br />
Signal-Rauschabstand (SNR)<br />
85 dB<br />
Übersprechen der Kanäle bei<br />
–88 dB<br />
10 kHz<br />
THD+N 0,005%<br />
THD+Pegel<br />
–98 dBV<br />
Ausgangspegel bei 0 dBFS<br />
+6,9 dBV<br />
(Vollaussteuerung)<br />
Frequenzgangabweichung<br />
+/– 0,02 dB<br />
(20 Hz – 20 kHz)<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Räumlichkeit ausgezeichnet 9/10<br />
Neutralität sehr gut 8,5/10<br />
Impulstreue sehr gut 8,5/10<br />
Basswiedergabe sehr gut 8,5/10<br />
Mittenwiedergabe ausgezeichnet 9/10<br />
Höhenwiedergabe sehr gut 8,5/10<br />
Zwischenwertung<br />
Audiomesswerte sehr gut 17/20<br />
Wiedergabequalität sehr gut 52/60<br />
Bedienung/Installation ausgezeichnet 9/10<br />
Ausstattung/Verarbeitung ausgezeichnet 9/10<br />
Gesamt<br />
87 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
Der DAC zeichnet sich durch eine hohe Neutralität und Sprachverständlichkeit<br />
aus. Der USB-Anschluss arbeitet ohne eigene Treiber<br />
an jedem Computer. Die Filterauswahl könnte Einsteiger verwirren.<br />
Das Übersprechen zwischen den Stereokanälen ist<br />
fast ausgezeichnet<br />
Die Impulsantwort des Filters 1 bei 96 kHz zeigt<br />
geringste Vor- und Nachschwinger<br />
sehr gut 87 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 75
Test Audio<br />
Surround-Lautsprecher<br />
Mit der T-Serie präsentiert KEF ein<br />
Surround-System, das per Standfuß,<br />
Tischfuß oder Wandaufhängung an<br />
individuelle Bedürfnisse anpassbar ist<br />
85 %<br />
sehr gut<br />
KEF<br />
T305<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
DER JÜNGSTE SURROUND-STREICH VON KEF<br />
Schlank und kraftvoll<br />
Den richtigen Kinoklang holt man sich bestmöglich mit einem Surround-Lautsprecher-Set nach Hause. Doch Raumklang<br />
erfordert Platz, der nicht in jedem Wohnzimmer zur Verfügung steht. KEF hat mit seiner T-Serie die passende Lösung im<br />
Portfolio und präsentiert Lautsprecher mit Flachmembranen zur praktischen Wandmontage.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Die Hi-Fi-Branche befindet sich im<br />
Wandel: War es vor einigen Jahren<br />
noch gang und gäbe, sich selbst mit<br />
den größten Standlautsprechern ein Lautsprecher-Surround-Setup<br />
aufzubauen, orientiert<br />
man sich heute an modernen Flachbildfernsehern.<br />
Deren Vorzüge vom Slim-Design<br />
bis zur Wandaufhängung werden durch<br />
große Standboliden in etwa 1 Meter Entfernung<br />
wieder zunichtegemacht. Um sich dem<br />
Ideal der beinahe unsichtbaren Klangwiedergabe<br />
anzunähern, greift der britische Hersteller<br />
KEF auf die eben genannten Eigenschaften<br />
zurück und integriert diese kurzerhand<br />
in die Lautsprecher der neuesten T-Serie. Die<br />
Komponenten sind entweder einzeln oder in<br />
drei unterschiedlich vorkonfigurierten Sets<br />
zu erwerben. Um die volle Klanggewalt zu<br />
erleben, haben wir uns für einen Test der<br />
größten Ausbaustufe T305 entschieden, die<br />
mit vier Standlautsprechern, einem Center<br />
und dem obligatorischen Subwoofer daherkommt.<br />
Die vier T301-Speaker sind jeweils<br />
600 Millimeter (mm) hoch und werden mit<br />
einem Tisch standfuß geliefert. Alternativ<br />
hat KEF eigenständige Aluminiumlösungen<br />
im Programm, die die Position der Lautsprecher<br />
auf Ohr höhe anheben. Zur Wandmontage<br />
wurde den flachen Klangstrahlern<br />
jeweils eine Aufhängung spendiert. Der<br />
gemessene Kennschalldruck erhöht sich in<br />
diesem Fall um 3 Dezibel (dB) auf 91 dB<br />
(2,83 V/1 m/8 Ohm). Der Center-Speaker<br />
T301C ist ebenfalls ein geschlossenes<br />
2,5-Wege-System, das hinsichtlich Abmessungen<br />
und der technischen Aus stattung<br />
den anderen Speakern gleicht. Das heißt,<br />
dass alle fünf Lautsprecher mit zwei 115-mm-<br />
Tiefmitteltönern sowie einem 25-mm-Alu-<br />
Messdiagramm<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C) Center Front Subwoofer<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
Fast ebenso schlank wie die Satellitenlautsprecher<br />
ist auch der Subwoofer ausgefallen<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Das Frequenzdiagramm zeigt eine hohe Linearität der einzelnen Komponenten untereinander. Zwischen Front,<br />
Center und Subwoofer entsteht kein Frequenzloch und der Übergang geschieht homogen<br />
Bilder: KEF, Stock.xchng<br />
76 | 4.2011
minium-Hochtöner bestückt sind. Abgetrennt<br />
werden die verbauten Laut sprecher<br />
bei 1,7 Kilohertz.<br />
Ebenso wie die flachen Klangumsetzer<br />
kommt auch der Subwoofer T-2 in einem<br />
geschlossenen Gehäuse ohne Bassreflexkanal<br />
daher. Sein Frequenzbereich ist manuell<br />
justierbar und kann ab einer Frequenz<br />
von 250 Hertz (Hz) angesteuert werden.<br />
Auch der Tieftonstrahler ist dem Schlankheitswahn<br />
verfallen und bei einer Höhe<br />
von 380 mm und einer Breite von 370 mm<br />
nur 177 mm tief. Dennoch sollte man diese<br />
Platz ersparnis nicht dazu nutzen, den<br />
Woofer in eine Ecke zu stellen. Denn auch<br />
hier ist aufgrund physikalischer Gesetze mit<br />
einer Pegelanhebung um jeweils<br />
6 dB pro Begrenzungsfläche zu<br />
rechnen, was klangtechnische<br />
Einbußen nach sich zieht.<br />
Technik im Detail. Um der<br />
Tiefenvorgabe von gerade einmal<br />
35 mm gerecht zu werden,<br />
haben die Entwickler von KEF<br />
auf neue Technologien zurückgegriffen.<br />
Die üblicher weise verwendeten<br />
Konus-Tiefmitteltöner<br />
wurden durch Flachmembranen<br />
ersetzt, der Antriebsmagnet<br />
drastisch verkleinert und dessen<br />
Aufhängung nach außen<br />
verlagert. Der Hochtöner wurde<br />
mit dem neuen Tangerine-<br />
Waveguide ausgestattet, der<br />
ebenso in der Q-Serie zum Einsatz<br />
kommt. Dieser bietet neben<br />
dem mechanischen Schutz der<br />
Kalotte eine breitere Abstrahlcharakteristik.<br />
So ausgeklügelt<br />
wie der innere Aufbau ist auch<br />
die Set-Montage, je nachdem, für<br />
welche Aufstellungsart man sich<br />
entscheidet. Der Center-Lautsprecher<br />
wird lediglich in seinen<br />
Standfuß gesetzt und die vier<br />
Flach gehalten: Mit gerade einmal<br />
3,5 Zentimetern Tiefe nehmen die<br />
Satelliten sowohl im Raum als auch<br />
an der Wand kaum Platz ein<br />
Neben dem Line-Input, der vom Vorverstärkerausgang des AV-Receivers<br />
versorgt wird, können individuelle Einstellungen vorgenommen werden<br />
Surround-Speaker mittels<br />
einer Schraube in ihrer<br />
Standardhalterung fixiert.<br />
Auch die Montage der<br />
optionalen Standfüße geschieht<br />
ähnlich dem Plugand-Play-Prinzip.<br />
Sie sind<br />
nach einfachem Zusammenstecken<br />
und Befestigen<br />
innerhalb weniger Minuten<br />
einsatzbereit. Um die tonale<br />
Balance bei Änderung<br />
des Wandabstandes auszugleichen,<br />
wurden die Aufsteller<br />
mit einer automatischen<br />
Frequenzkorrektur<br />
ausgestattet, die über eine<br />
Anpassung der Frequenzweiche<br />
erfolgt. Das System<br />
Selectamount ist unsichtbar in der Bodenplatte<br />
montiert und erkennt automatisch die<br />
Lautsprecher posi tionierung auf Tisch, Boden<br />
oder Wand. Damit wird eine gleichbleibende<br />
Linearität garantiert und negative Einflüsse<br />
wie gefärbte Sprecherstimmen werden<br />
wirkungsvoll unterbunden.<br />
360 Grad Klangerlebnis. Dass ein<br />
flaches Gehäuse nicht mit flachem Klang<br />
gleichzusetzen ist, stellen die T305-Lautprecher<br />
eindrucksvoll unter Beweis. Besonders<br />
die neu entwickelten Konstruktionen<br />
rund um den Tangerine-Waveguide machen<br />
sich durch eine klanglich äußerst ausgeprägte<br />
Detaildarstellung und allumfassende<br />
Räumlichkeit bemerkbar. Eine leichte<br />
Präsenz betonung verlieh dem Komplettset<br />
mit den fünf identischen Lautsprechern einen<br />
hellen Klangeindruck, der zu keiner<br />
Zeit überrepräsentiert oder spitz erschien.<br />
Das kreative Sounddesign neuerer Blu-ray-<br />
Filme wurde von KEF mit einer Detailverliebtheit<br />
wiedergegeben, die in Bezug<br />
auf den Preis überdurchschnittlich ausfiel.<br />
Auch im Stereo betrieb wusste der 305er-<br />
Frontlautsprecher zu gefallen, ohne zu unnatürlichen<br />
Überbetonungen im kritischen<br />
Sprachbereich zu führen. Ein kräftiger<br />
Grundton verlieh dem Set eine besondere<br />
Durchsetzungskraft, die fern von jeder Blässe<br />
war. Zwar erreichten die Lautsprecher während<br />
unseres Tests nicht die im Datenblatt<br />
ausgewiesenen 80 Hz, wie unsere Messungen<br />
belegen, dennoch harmonieren sie bereits<br />
ohne weitere Einstellungen fast optimal<br />
mit dem zum Set<br />
gehörigen Subwoofer<br />
T-2. Auch dieser überzeugte uns trotz<br />
geringer Abmessungen im Hörtest und förderte<br />
druckvolle, straffe Impulse bei kräftigem<br />
Ausgangspegel zutage.<br />
Fazit. Die neue T-Serie von KEF schafft<br />
es, die bisher umständlich im Raum platzierten<br />
Surround-Lautsprecher optisch ansprechend<br />
an die umliegenden Wände zu<br />
verteilen. Diese Idee ist zwar nicht neu, ging<br />
in der Vergangenheit jedoch selten mit der<br />
hier gebotenen Klangqualität einher.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Paarpreis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T (Speaker)<br />
Maße B/H/T (Subwoofer)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
erhältliche Farben<br />
Technische Daten<br />
Arbeitsweise<br />
Bauform<br />
Impedanz<br />
Frequenzgang nach<br />
Herstellerangaben<br />
empfohlene Verstärkerleistung<br />
des Herstellers<br />
Kennschalldruck nach<br />
Angaben/gemessen<br />
Bewertung<br />
KEF<br />
T305<br />
1 799 Euro/1 699 Euro<br />
14,0 × 60,0 × 3,5 cm<br />
37,0 × 38,0 × 17,7 cm<br />
1,5 kg (Speaker)/13 kg (Sub)<br />
www.kef.com/de<br />
Schwarz<br />
2,5-Wege<br />
geschlossen<br />
8 Ohm<br />
80 – 30 000 Hz +/–3 dB<br />
10 – 150 W<br />
88 dB/88 dB @ 8 Ohm/2,83 Vrms<br />
(1 W/1 m) – auf Standfuß<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/9<br />
Ausstattung ausgezeichnet 8,5/9<br />
Wiedergabequalität<br />
Basswiedergabe gut 9/12<br />
Mittenwiedergabe gut 9,5/12<br />
Höhenwiedergabe gut 10/12<br />
Räumlichkeit sehr gut 10,5/12<br />
Neutralität gut 9,5/12<br />
Lebendigkeit/Impulstreue gut 9/11<br />
Dynamikverhalten gut 9/11<br />
Wiedergabequalität gut 66,5/82<br />
konstruktiver Aufwand/Materialeinsatz +2<br />
Gesamt<br />
85 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
In der größten Ausbaustufe schaffen es die Briten von KEF mit dem<br />
T305-System optisch unauffällig, klanglich jedoch äußerst imposant<br />
aufzutreten. Zu diesem Preis eine absolute Kaufempfehlung!<br />
Der Center T301C ist in Form und Funktion nichts<br />
anderes als ein liegender T301<br />
sehr gut 85 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 77
Test Audio<br />
Aktivlautsprecher<br />
NUBERT NUPRO A-20<br />
Aktiv-Sound<br />
Der Zwei-Wege-Bassreflex-Aktivlautsprecher<br />
nuPro A-10 hat einen größeren Bruder<br />
bekommen. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat ganz genau<br />
hingehört, ob der Traditionsmarke Nubert mit<br />
dem A-20 der neuerliche Ausflug in dieses<br />
Segment gelungen ist.<br />
JENS VOIGT<br />
86 %<br />
sehr gut<br />
Nubert<br />
nuPro A-20<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
4.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
In seinen Dimensionen entspricht der A-20<br />
einem durchschnittlichen Regallautsprecher<br />
– und als solcher ist er auch bei rutschfester<br />
Aufstellung auf dem Computer tisch zu<br />
betrachten. Die Ausstattungsmerkmale erlauben<br />
die verschiedensten Anwendungen und<br />
ermöglichen eine direkte Verbindung mit jedem<br />
Rechner system via rückseitigem USB-<br />
Anschluss. Einen eigenen Treiber benötigen<br />
die aktiven Lautsprecher dafür nicht. Das mitgelieferte<br />
Kabelset hilft bei allen erdenklichen<br />
Verbindungsarten. Auf diese Weise sind auch<br />
kabelsparende Verbindungen möglich, die eine<br />
Basisbreite von 2 Metern erlauben.<br />
Das Handbuch gibt hierzu sehr nützliche<br />
Hinweise, denn neben dem Computer<br />
kann auch ein beliebiger Hi-Fi-Zuspieler<br />
angeschlossen werden. Die Umschaltung<br />
der Quellen erfolgt sehr vorteilhaft auf der<br />
vorder seitigen Bedieneinheit, die außer<br />
Lautstärke- auch eine Klangsteuerung der<br />
besonderen Art zulässt. Die psycho akustisch<br />
sinnvolle Regulierung des Klangbildes ist<br />
schon von Nuberts Aktiven Tuning Modulen<br />
(ATM) bekannt. Kurz betrachtet ist es eine<br />
Aufhellung bzw. Abdunklung des Klangs<br />
über das gesamte Spektrum des A-20, womit<br />
sich lautheitsabhängige Anpassungen an<br />
Multimedia- oder Hi-Fi-Anwendungen<br />
erreichen lassen. Im Inneren übernehmen<br />
Schnittstellenkonverter und D/A-Wandler<br />
die Signale und führen diese auf eine digitale<br />
Frequenzweiche. Zwei Class-D-Endstufen<br />
mit jeweils 80 Watt Effektiv leistung besorgen<br />
den Antrieb der Chassis. Dabei hat der<br />
Bedienfeld<br />
Die Vorderseite bietet neben der Eingangswahl<br />
auch eine gehörrichtige Klangregelung an<br />
Tiefmitteltöner einen Durchmesser von 15<br />
Zentimetern (cm). Als Membranmaterial<br />
wurde Polypropylen verwendet, das mit der<br />
Gummidicke eine erweiterte Auslenkbarkeit<br />
der Membran erwarten lässt. Der Hochtöner,<br />
eine 2,5-cm-Gewebekalotte, erzeugt eine<br />
deutlich hörbare, breite Abstrahlung.<br />
Unterstützt werden diese akustischen<br />
Eigenschaften durch die abgerundeten Kanten<br />
des Schleiflackgehäuses, das eine sehr<br />
gute Resonanzbedämpfung besitzt. Wichtig<br />
für eine saubere Basswiedergabe ist, dass die<br />
rückseitige Bassreflexöffnung sich nicht zu<br />
dicht an einer Wand befindet. Der Klang:<br />
deutlich ein Nubert-Lautsprecher, denn<br />
moderne Musik wird unverwaschen, mit<br />
straffen, trockenen Bassimpulsen wiedergegeben.<br />
Schlagzeug, sofern es in der Aufnahme<br />
noch lebendig ist, wird sehr ansprechend<br />
dargeboten, genauso E-Gitarren und<br />
Gesangsstimmen. Letztere werden ohne<br />
Überzeichnungen in den S-Lauten reproduziert,<br />
was auf eine kontrollierte Impulswiedergabe<br />
schließen lässt, die eine sehr<br />
plastische Abbildung selbst bei Soloinstrumenten<br />
oder unseren Lieblingskessel pauken<br />
erreichte. Der Ausklang im Grundtonbereich<br />
bleibt dabei sehr sauber bis hinab<br />
zu den tiefen Bassfrequenzen. So klingen<br />
Saiteninstrumente, egal ob Akustikgitarre,<br />
Flügel oder Cembalo, sehr real mit leichter<br />
warmer Färbung, was aber besser ist als<br />
seziererisch kalt und langweilig. Es sind<br />
sogar fast sehr gute Dynamikabstufungen<br />
reproduzierbar, die in der feindynamischen<br />
Auflösung noch besser sind als in der grobdynamischen.<br />
Mehr darf man bei dieser<br />
Lautsprechergröße nicht erwarten.<br />
Es scheint kein musikalisches Genre zu<br />
geben, das dem nuPro A-20 fremd ist, denn<br />
auch große Klangkörper werden dank der<br />
fast unendlich hohen Kanaltrennung der<br />
Aktivelektronik überzeugend in der Breite<br />
der akustischen Bühne aufgestaffelt. In der<br />
Tiefe der Abbildung war der Eindruck nicht<br />
ganz so gleichmäßig. Die erwähnte Wärme<br />
in den Tiefmitten sowie dezente Klangfarben<br />
der Orchesterinstrumente steuern ihren<br />
Teil bei. Ein Griff zum Mid-/High-Regler<br />
kann den Instrumenten hier zu etwas mehr<br />
Glanz verhelfen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Nubert<br />
Modell nuPro A-20<br />
Paarpreis (UVP)/Straßenpreis<br />
570 Euro/570 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
33 × 19,5 × 19,5 cm<br />
Gewicht<br />
7,2 kg<br />
Anzahl Lautsprecher 2<br />
erhältliche Farben<br />
Schleiflack in Anthrazit<br />
oder Weiß<br />
Informationen<br />
www.nubert.de<br />
Technische Daten<br />
Arbeitsweise<br />
2-Wege, aktiv<br />
Bauform<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Rückseite<br />
Leistung der Endstufen 2 × 80 W (max. 100 W)<br />
Frequenzgang nach<br />
39 – 22 000 Hz –3 dB<br />
Herstellerangaben<br />
Klangregelung/<br />
Mitten, Höhen und Bass/ja<br />
Lautstärkeregelung<br />
Anschlüsse<br />
Stereo Cinch, USB, Line-Out<br />
Leistungsaufnahme Stand-by<br />
gemessen 0,2 W<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop<br />
Instrumental und Gesang<br />
Heimkino<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Bässe gut 9/12<br />
Mitten gut 10/12<br />
Höhen gut 10/12<br />
Räumlichkeit gut 10/12<br />
Neutralität gut 10/12<br />
Lebendigkeit/Impulstreue gut 9/11<br />
Dynamikverhalten gut 9/11<br />
Zwischenwertung<br />
Wiedergabequalität gut 67/82<br />
Ausstattung/Verarbeitung befriedigend 5,5/9<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 8/9<br />
Gesamt<br />
80,5 von 100 Punkten<br />
Konstruktiver Aufwand/Materialeinsatz +5<br />
Preis/Leistung<br />
ausgezeichnet<br />
Wertung<br />
Eine absolut unschlagbare Performance in sämtlichen Multimediaumgebungen<br />
führt in Verbindung mit den klanglichen Eigenschaften<br />
zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das kaum zu überbieten ist.<br />
sehr gut 86 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag. Stock.xchng<br />
78 | 4.2011
Hochwertige Optik und satter<br />
Klang: Weniger als 100 Euro ruft<br />
Teufel für diese Multimedia-<br />
Lautsprecher ab und sorgt damit<br />
für eine kleine Preis-Leistungs-<br />
Sensation<br />
87 %<br />
sehr gut<br />
Teufel<br />
Concept B 20<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
EXKLUSIV-PREVIEW: TEUFEL STARTET DEN PREISANGRIFF<br />
Schreibtisch-Revolution<br />
Mit der Concept-Serie tauchte Teufel vor einiger Zeit erfolgreich in den PC-Lautsprechermarkt ein und will ab August für<br />
unter 100 Euro eine Klangrevolution auf dem Schreibtisch entfachen. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> durfte ein Vorserien-Muster in<br />
Augenschein nehmen und verrät Ihnen exklusiv, ob das der Berliner Klangschmiede gelungen ist.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Bilder: Teufel<br />
Der Berliner Audiohersteller Teufel<br />
ist für sein breites Produktspektrum<br />
im Lautsprechersegment bekannt.<br />
Ob Stereo oder Surround – im Laufe<br />
der Jahre haben wir bereits viele Produkte<br />
des Herstellers durch unsere Testräume geschickt.<br />
Teufel ruht sich jedoch auf seinem<br />
Erfolg nicht aus und versucht, mit immer<br />
neuen Innovationen auf sich aufmerksam<br />
zu machen.<br />
In nur wenigen Wochen ist die<br />
Markteinführung des Concept B 20 geplant<br />
– einem PC-Lautsprechersystem für<br />
günstige 99 Euro. Das System ist nicht dafür<br />
ausgelegt, ein komplettes Wohnzimmer mit<br />
Musik zu beschallen. Wer jedoch Filme,<br />
Musik und Videospiele über den Computer<br />
konsumiert, ist mit dem Zweiwege-Lautsprecherset<br />
hervorragend beraten. Auch ohne<br />
den Namensanhang „.1“ kommen die Lautsprecher<br />
klangstark daher und belassen den<br />
Subwoofer dort, wo er hingehört: im Heimkino.<br />
Dies schafft Platz auf und unter dem<br />
Schreibtisch und vermeidet ein unnötiges<br />
Kabelgeflecht.<br />
Hört man einen Preis von unter 100<br />
Euro, kann es schnell passieren, dass man<br />
seine Erwartungshaltung unbegründet herunterschraubt.<br />
Beim Auspacken des Concept<br />
B 20 wird jedoch schnell klar, dass Teufel sich<br />
unser Preis-Leistungs-Logo verdienen will.<br />
Die Lautsprecher kommen beide in moderner<br />
Klavierlackoptik daher und passen sich<br />
sehr gut in eine moderne Arbeits- und Spielumgebung<br />
ein. Einziger Nachteil der<br />
Oberfläche ist ihre hohe Anfälligkeit<br />
für Fingerabdrücke. Die Verarbeitungsqualität<br />
bewegt sich dafür auf<br />
hohem Niveau, weder am Kunststoffgehäuse<br />
noch an den Lautsprecherchassis<br />
sind Kleberückstände zu erkennen.<br />
Die Gehäusefront ist standardmäßig mit<br />
einer abnehmbaren Schutzabdeckung besetzt,<br />
die die Lautsprecher vor allem vor<br />
Kinderhänden schützen soll. Ansonsten<br />
darf diese gern abgenommen und sich an<br />
der silberfarbenen Front erfreut werden.<br />
Die beiden eingelassenen Lautsprecherchassis<br />
bedienen pro Stereoseite sowohl<br />
den Hochton als auch den Tiefmitteltonbereich.<br />
Mit einem beschichteten Zellulosematerial<br />
spielt Letzterer besonders<br />
kräftig, ohne vorzeitig in unerwünschte<br />
Verzerrungen zu gehen. Die Antwort auf<br />
die Frage nach der Basswiedergabe der<br />
kleinen Speaker erschließt sich beim Blick<br />
auf deren Rückseite. Beide Lautsprecher<br />
besitzen jeweils eine Öffnung, den sogenannten<br />
Bassreflexkanal. Nach einem einfachen<br />
akustischen Prinzip – der Schalladdition<br />
– wird damit der Tieftonbereich<br />
verstärkt, was eine kräftigere Basswiedergabe<br />
auf engstem Raum ermöglicht. Sind<br />
die beiden Lautsprecher bis hierhin fast<br />
Der aktive Lautsprecher spannt die Brücke zwischen<br />
dem PC und seinem passiven Konterpart – er wird<br />
über ein externes Netzteil mit Strom versorgt und<br />
bündelt alle Anschlüsse und Einstellungen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
| 79
Test Multimedia<br />
Multimedia-Lautsprecher<br />
Der Passivlautsprecher beschränkt sich darauf,<br />
Signale anzunehmen und diese über sein Chassis<br />
wiederzugeben –das Verbindungskabel zwischen<br />
den Speakern ist bereits vorinstalliert<br />
identisch, unterscheiden sie sich deutlich<br />
in ihrem Innenleben. Während der linke<br />
Speaker rein passiv arbeitet, handelt es sich<br />
beim rechten Modell um einen Aktivlautsprecher,<br />
der den Verstärker bereits in sich<br />
trägt. Damit versorgt er sich selbst sowie den<br />
zweiten Lautsprecher mit dem passenden<br />
Schallsignal. Dank ausreichender Kabellänge<br />
wird ein Aufstellungsabstand von bis<br />
zu 1,70 Meter ermöglicht und bietet weiterhin<br />
ausreichend Platz auf dem Schreibtisch.<br />
Da der rechte Lautsprecher die Verstärkerstufen<br />
integriert hat, ist er auch für die<br />
Kontaktaufnahme zum Computer verantwortlich.<br />
Wurde der Lautsprecher über den<br />
mitgelieferten Netzadapter angeschlossen,<br />
kann das System mit jedem Computer mit<br />
passenden 3,5-Millimeter-Klinkenausgang<br />
verbunden werden. Über die Kopfhörerbuchse<br />
am MP3-Player oder dem Handy treten<br />
auch mobile Geräte in Kontakt mit den<br />
Teufel-Klangkörpern. Dass es sich beim Concept<br />
B 20 um ein echtes Gamer-Produkt<br />
handelt, wird spätestens beim Blick auf die<br />
beiden Mikrofonanschlüsse klar. Der entsprechende<br />
Eingang ist für ein Headset vorgesehen;<br />
der Ausgang gibt das Signal direkt<br />
an den Mikrofoneingang am PC weiter. Onlinegamer<br />
und Skype-Telefonierer kommen so<br />
ohne großen Aufwand in den Genuss einer<br />
besseren Tonqualität. Abgerundet wird das<br />
neue Produkt mit dem obligatorischen Lautstärkeregler<br />
mit Ein- und Ausschalter sowie<br />
einer Klangregelung für Höhen und Bässe.<br />
Im Hörtest zeigte das Concept B 20<br />
erst richtig, was in ihm steckt. Selbst ohne<br />
unterstützenden Subwoofer wussten die<br />
kleinen Speaker gewaltig Druck zu machen<br />
und gaben Impulse kräftig und sauber wieder.<br />
Dank des integrierten Bassreflexkanals<br />
erhielten wir ein überzeugendes Klangfundament,<br />
das bei Lautsprechern dieser Größe<br />
nur äußerst selten anzutreffen ist. Wenn es<br />
noch ein bisschen mehr Fülle sein soll, kann<br />
das B 20 etwas näher an einer Rückwand<br />
positioniert werden. Mit jedem Zentimeter<br />
erhöht sich dabei der Basspegel. Dennoch<br />
empfiehlt es sich, einen gewissen Mindestabstand<br />
einzuhalten, damit die beiden Lautsprecher<br />
nicht unnötig an ihrer Natürlichkeit<br />
einbüßen.<br />
Besonders die Pegelfestigkeit der Speaker<br />
wird nicht nur den modernen Musikhörer<br />
begeistern, sondern vor allem den Computerspieler,<br />
wenn es mit actiongeladenen<br />
Verfolgungsjagden und bombastischen<br />
Kampfszenen wieder einmal etwas lauter<br />
wird. Im musikalischen Bereich wurden<br />
die verschiedensten Musikgenres mit einer<br />
sauberen Bühnendarstellung reproduziert.<br />
Zwar reichen Raumbreite und -tiefe nicht an<br />
An der Gehäuseseite des Aktivlautsprechers befi n-<br />
den sich Lautstärkerädchen und Regler zur Klanganpassung.<br />
Letztere rasten in ihrer Neutralstellung<br />
ein und bieten somit unverfälschten Klanggenuss<br />
größere Lautsprechermodelle heran, dennoch<br />
überzeugen die beiden Kleinen gerade<br />
am Computer und MP3-Player mit großer<br />
Vielseitigkeit. Wer voluminösem Klang zum<br />
schlankem Preis sucht, trifft mit den Concept<br />
B 20 eine sehr gute Wahl.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Teufel<br />
Modell Concept B 20<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
99 Euro/99 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
22,5 × 13,0 × 12,5 cm<br />
Anzahl Lautsprecher 2<br />
Informationen<br />
www.teufel.de<br />
erhältliche Farben<br />
Hochglanz schwarz<br />
Technische Daten<br />
Arbeitsweise<br />
2,5-Wege, teilaktiv<br />
Bauform<br />
Bassrefl ex mit Öffnung<br />
auf der Rückseite<br />
Frequenzgang nach<br />
30 – 20 000 Hz<br />
Herstellerangaben<br />
Features<br />
Klangregelung<br />
Höhen und Bässe<br />
Kabellänge Lautsprecher<br />
1,7 m<br />
USB-Anschluss<br />
3,5-Millimeter-Klinke<br />
Kopfhörerausgang<br />
Sonstiges<br />
Mikrofonein- und -ausgang<br />
Bewertung<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 6/7<br />
Ausstattung gut 7,5/9<br />
Wiedergabequalität<br />
Basswiedergabe ausgezeichnet 3/3<br />
Mittenwiedergabe ausgezeichnet 3/3<br />
Höhenwiedergabe gut 2,5/3<br />
Lebendigkeit gut 2,5/3<br />
Dynamikverhalten gut 2,5/3<br />
Wiedergabequalität gut 13,5/15<br />
Gesamt<br />
27 von 31 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
ausgezeichnet<br />
Wertung<br />
Beeindruckender Klang zum erstaunlich kleinen Preis. Teufel hat<br />
beim Concept B 20 nicht zu viel versprochen und verwöhnt Filmund<br />
Gaming-Fans gleichermaßen mit viel Klang für wenig Geld.<br />
Hinter der schwarzen Frontabdeckung zeigt sich das wahre Gesicht der Concept B 20: Mit silberner Front und<br />
Klavierlackgehäuse treten die Lautsprecher schlicht und gleichermaßen elegant in Erscheinung<br />
sehr gut 87 %<br />
Bilder: Teufel<br />
80 | 4.2011
ALLES IN BLAU<br />
Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />
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Test Multimedia<br />
Mediaplayer<br />
Rückseitig erwarten Sie die wichtigsten digitalen<br />
und analogen Anschlussbuchsen. Mit passendem<br />
WLAN-Adapter lassen sich hochaufl ösende Videos<br />
auch ohne Netzwerkkabel durchs Haus streamen<br />
85 %<br />
sehr gut<br />
Western Digital<br />
WD TV Live Hub<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Der Druckpunkt der Fernbedienung<br />
fällt nicht ganz optimal aus, die<br />
Bedienung ging im Test jedoch<br />
weitgehend fl üssig von der Hand<br />
FLEXIBLER MEDIAPLAYER IM HEIMKINO-PRAXISTEST<br />
Einer für alles<br />
Der WD TV Live Hub von Western Digital präsentiert sich als wahrer Allesfresser und spielt alle gängigen Medienformate von<br />
externen USB-Datenträgern, der internen Festplatte oder aus dem Netzwerk ab – natürlich in HD-Auflösung. Auch die übersichtliche<br />
Benutzerführung weiß zu gefallen. Wir stellen das multimediale Gesamtpaket auf die Probe.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Die Festplattenspezialisten von Western<br />
Digital tummeln sich schon seit einigen<br />
Jahren in multimedia len Gefilden<br />
– und das überaus erfolgreich. So<br />
legen ihre Mediaplayer stets einen geringen<br />
Leistungsbedarf an den Tag und nehmen es<br />
quellenübergreifend mit nahe zu allen Codecs<br />
auf – es gibt kaum eine Videodatei, welche die<br />
WD-TV-Familie nicht abspielen kann. Der<br />
aktuelle Sprössling kommt mit einer internen<br />
1-Terabyte-Festplatte in Ihr Wohnzimmer.<br />
Dank Gigabit-LAN und der Möglichkeit,<br />
WLAN-Sticks für drahtlose Übertragungen<br />
einzusetzen, gibt sich der Player auch im<br />
Netzwerk ungemein flexibel. Wir machen den<br />
Test unter Heimkinobedingungen.<br />
Die Video-on-Demand-Dienste der Box<br />
sind bedauerlicherweise nur in den USA verfügbar.<br />
Daher müssen Sie den WD TV Live<br />
Hub erst mit Inhalten füttern, bevor der<br />
Filmabend beginnen kann. Drei Alternativen<br />
stehen zur Wahl: Entweder spielen Sie Musik,<br />
Aus dem Messlabor<br />
Fotos und Videos direkt über einen externen<br />
Datenträger per USB zu oder Sie kopieren die<br />
Daten zunächst auf die interne Festplatte.<br />
Das funktioniert auch direkt aus dem Netzwerk,<br />
der Media player wird nach der Einrichtung<br />
(siehe Kasten) als Netzwerklaufwerk am<br />
PC oder Mac erkannt. Auch angeschlossene<br />
USB-Daten träger können so ohne Umweg<br />
beschrieben werden.<br />
Über Ihr Heimnetzwerk können Sie<br />
Medien zudem direkt streamen – selbstverständlich<br />
ebenfalls in HD-Qualität und<br />
mit Mehrkanalton. Praktisch: Wenn Sie das<br />
Betriebssystem Windows 7 einsetzen, müssen<br />
Sie bei einer Videodatei nur das Kontextmenü<br />
mit einem Rechtsklick öffnen und<br />
können den Film ohne Umwege über den<br />
Mediaplayer abspielen. Der WD TV Live<br />
Hub präsentiert sich dabei gleichermaßen<br />
als Client und Server. So können Sie auch<br />
umgekehrt mit anderen im Netzwerk eingebundenen<br />
Geräten auf die Festplatte des<br />
Mediaplayers zugreifen. Im Rahmen unseres<br />
Tests konnten wir sogar mehrere HD-Videos<br />
parallel von der Western-Digital-Box ruckelfrei<br />
an unterschiedliche Laptops und Tablet-<br />
PCs streamen.<br />
Leider lässt die Datenrate bei der Übertragung<br />
von Medien auf die Festplatte des<br />
WD TV Live Hub zu wünschen übrig. Wir<br />
konnten im Schnitt nicht mehr als 6 Megabyte<br />
pro Sekunde ermitteln. Der Kopiervor-<br />
So schaufeln Sie Medien über das Netzwerk auf den WD TV Live Hub<br />
Mit der kostenlosen Anwendung „WD Discovery“<br />
können Sie auf einem Windows-PC mit wenigen Klicks<br />
ein Netzwerklaufwerk anlegen. Dieses fi nden Sie dann<br />
künftig im Arbeitsplatz Ihres Computers wieder und<br />
können Mediendateien einfach per Drag and Drop<br />
auf die Festplatte des WD TV Live Hubs und angeschlossene<br />
USB-Datenträger übertragen. Natürlich<br />
ist es auch möglich, das Netzwerklaufwerk manuell<br />
einzurichten. Bei einem Macintosh-Computer klicken<br />
Sie dafür im Finder lediglich unter „Gehe zu“ auf die<br />
Option „Mit Server verbinden“ und geben dann die<br />
IP-Adresse des WD TV Live Hubs ein.<br />
Der WD TV wird von einem temperaturgeregelten<br />
Lüfter gekühlt, welcher aber nur selten hörbar ist<br />
Ob Mac oder PC: der WD TV Live Hub fi ndet sich<br />
im Arbeitsplatz als Netzwerklaufwerk wieder<br />
Auf dem PC greift Ihnen die Anwendung „WD<br />
Discovery“ bei der Einrichtung unter die Arme<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Western Digital<br />
82 | 4.2011
Screenshots<br />
Das Wiedergabemenü präsentiert sich fl exibel<br />
und stellt verschiedene Ansichten zur Auswahl<br />
Bei den Internetfunktionen kann vor allem der<br />
Webradiodienst Tune-in Radio überzeugen<br />
gang eines HD-Films dauert so rund eine<br />
halbe Stunde. Erfreulich dagegen: Wenn Sie<br />
die Ordnerstruktur oder das Iso-Abbild einer<br />
DVD auf rufen, lassen sich auch Menüs nutzen.<br />
Bei Blu-rays steht dagegen ausschließlich<br />
die Videodatei zur Verfügung. Medieninformationen<br />
und Cover beschafft sich das<br />
Gerät automatisch aus dem Netz. Leider stehen<br />
die Informationen dann aber nur in englischer<br />
Sprache zur Verfügung. Liegt ein Bild<br />
mit der Bezeichnung „folder.jpg“ im Ordner,<br />
wird es automatisch als Titelbild in die Menünavigation<br />
eingebunden.<br />
Praktisch: Wenn Sie im Zuge der Einrichtung<br />
unter dem Menüpunkt „Audio-/<br />
Videoausgang“ die Option „HDMI (Auto)“<br />
auswählen und anschließend den Punkt „Videobildfrequenz<br />
anpassen“ auf „Ein“ stellen,<br />
erfolgt jede Zuspielung mit der korrekten<br />
Bildwiederholfrequenz. Das garantiert einen<br />
ruckelfreien Filmspaß mit beliebigem<br />
Quellmaterial. Wenn Sie einen Film über<br />
Windows 7 mit der Option „Wiedergeben<br />
auf“ auf den WD TV Live Hub streamen,<br />
wird die Wiederholrate mit der aktuellen<br />
Firmware nicht automatisch erkannt.<br />
Kino filme mit 23,976 Bildern pro Sekunde<br />
werden trotz ausschließlich vorhandener<br />
24p-Option flüssig wiedergegeben, die erste<br />
Generation der WD-TV-Familie neigte hier<br />
noch zu Rucklern. Auch der Ton bleibt über<br />
die gesamte Filmlänge synchron. Der jüngste<br />
Western-Digital-Spross verfügt zudem über<br />
einen DTS-Downmix, um Filme mit diesem<br />
Tonformat auch auf einem herkömmlichen<br />
Stereo system wiederzugeben.<br />
Bei den Internetfunktionen sticht vor<br />
allem Tune-in Radio hervor. Nach zahlreichen<br />
Kriterien filterbar, finden Sie hier<br />
dank übersichtlicher Präsentation schnell Ihren<br />
persönlichen Favoriten unter Tausenden<br />
von Websendern. Wermutstropfen: Youtube-Videos<br />
stehen nur in SD-Qualität auf<br />
DVB-T-Niveau bereit, ein HD-Support fehlt<br />
an dieser Stelle ebenso wie der Zugriff auf<br />
abonnierte Kanäle. Damit sich die Anwendungen<br />
komfortabler steuern lassen, können<br />
Texteingaben beim WD TV Live Hub über<br />
jede handelsübliche USB-Tastatur erfolgen.<br />
Vor allem die Kontaktpflege mittels Facebook<br />
macht so mehr Spaß. Darüber hinaus<br />
sind auch einige Funktastaturen kompatibel.<br />
Aufgrund einer fehlenden Liste von unterstützten<br />
Modellen hilft an dieser Stelle aber<br />
nur Ausprobieren weiter. Besitzer eines iPhones<br />
oder Android-Smartphones können über<br />
die kostenlose App „WD Photos“ auf den<br />
Mediaplayer zugreifen und Fotos betrachten.<br />
Die Wiedergabe von Musik und Videos wird<br />
bislang nicht unterstützt – hier müssen Sie<br />
auf eine Server-App zurückgreifen, die den<br />
verbreiteten DLNA-Standard unterstützt.<br />
Der WD TV Live Hub macht unter<br />
Heimkinobedingungen eine sehr gute Figur.<br />
Vor allem die Formatvielfalt macht<br />
den Media player ungemein attraktiv – an<br />
dieser Stelle müssen Sie nahezu keine Einschränkungen<br />
in Kauf nehmen. Dennoch<br />
ist bei 1 080p24 Schluss. Bei der Zuspielung<br />
von Aufnahmen mit einem Camcorder<br />
im 1 080p50-Format bleibt der Bildschirm<br />
schwarz. Die Internet funktionen sind eine<br />
nette Dreingabe, was wir von den Spielen<br />
nicht behaupten können. Insgesamt stört die<br />
Drosselung bei der Datenübertragung am<br />
meisten und die Gigabit-Netzwerkschnittstelle<br />
kann ihr Potenzial nicht annähernd<br />
ausspielen. Umso ärgerlicher ist es, dass<br />
Sie den WD TV Live Hub nicht per USB-<br />
Kabel an einen Computer anschließen und<br />
die interne Festplatte direkt beschreiben<br />
können. In Bezug auf die Ausstattung und<br />
den vergleichsweise günstigen Preis werden<br />
Multimediafans dennoch (fast) wunschlos<br />
glücklich. Der clevere schwarze Kasten hat<br />
sich aus unserer Sicht seinen Platz unter dem<br />
Fernseher redlich verdient.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
Medienformate<br />
Video<br />
Audio<br />
Bilder<br />
Wiedergabeliste<br />
Untertitel<br />
Merkmale<br />
Festplattenkapazität<br />
Lautheit<br />
Stromverbrauch<br />
Bewertung<br />
HDMI<br />
Western Digital<br />
WD TV Live Hub<br />
185 Euro/155 Euro<br />
15,5 × 32,0 × 19,8 mm<br />
0,55 kg<br />
www.westerndigital.de<br />
Komponente<br />
Audio<br />
Cinch<br />
Audio<br />
optisch<br />
Netzwerk<br />
Video Cinch, 2 × USB,<br />
WLAN optional per USB-Stick<br />
AVI (XviD, AVC, MPEG-1/-2/-4),<br />
MPG/MPEG, VOB, MKV (H.264,<br />
x.264, AVC, MPEG-1/-2/-4, VC-1),<br />
TS/TP/M2T (MPEG-1/-2/-4, AVC,<br />
VC-1), MP4/MOV (MPEG-4,<br />
H.264), M2TS, WMV9<br />
MP3, WAV/PCM/LPCM,<br />
WMA/WMA Pro, AAC,<br />
FLAC, MKA, AIF/AIFF, OGG,<br />
Dolby Digital Plus, DTS<br />
JPEG, GIF, TIFF, BMP, PNG<br />
PLS, M3U, WPL<br />
SRT, ASS, SSA, SUB, SMI<br />
1 000 GB<br />
20 – 25 dBA<br />
Betrieb: 9,5 W<br />
Stand-by: 6,8 W<br />
Aus: 0,4 W<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 12/16<br />
Ausstattung gut 18/22<br />
Wiedergabequalität ausgezeichnet 35,5/39<br />
Gesamt<br />
65,5 von 77 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Extrem flexibler Mediaplayer, der gleichzeitig als Client und Server<br />
fungiert. Leider ist die Datenübertragung nur über das Netzwerk<br />
möglich und die Kopiergeschwindigkeit wird ausgebremst.<br />
sehr gut 85 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 83
Test Multimedia<br />
TV-Empfänger für iPad und iPod<br />
<strong>DIGITAL</strong>ES FERNSEHEN<br />
Kampf der Hosen<br />
EQUINUX TIZI<br />
EPG<br />
Beim Tizi ist die Bedienung beziehungsweise der<br />
Einblick in die elektronische Programmzeitschrift<br />
(EPG) nur möglich, wenn Sie das iPad hochkant halten.<br />
Im Querformat wird ausschließlich das laufende<br />
TV-Programm ohne etwaige Einblendungen des Interfaces<br />
dargestellt. Zum Umschalten wischen Sie in<br />
diesem Modus einfach über den Bildschirm. Bis der<br />
nächste Kanal erscheint, vergehen in der Regel jedoch<br />
mehr als 3 Sekunden. Beim Konkurrenten müssen<br />
Sie genauso lange warten. Leider versorgt Sie<br />
der EPG immer nur mit Informationen zur laufenden<br />
oder nachfolgenden Sendung. Eine weitreichende<br />
Planung des TV-Ausfl ugs ist so nicht möglich.<br />
74 %<br />
gut<br />
Equinux<br />
Tizi<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
Aufnahmefunktionen<br />
Damit Sie bei Überziehungen nichts verpassen, können<br />
Sie im Zuge der Aufnahme eine etwaige Nachlaufzeit<br />
festlegen. Auf Wunsch schaltet sich das<br />
Gerät nach der Finalisierung auch automatisch ab.<br />
Aufzeichnungen sind aber nur auf Knopfdruck ausführbar<br />
und können nicht vorprogrammiert werden.<br />
Zudem vermissten wir beim Tizi eine Time-Shift-<br />
Funktion, um Sendungen zu pausieren. Mitschnitte<br />
werden im veralteten MPEG-Format abgespeichert,<br />
das viel Speicherplatz einfordert. Eine Bearbeitung<br />
ist lediglich am Computer möglich. Außerdem müssen<br />
die Videodateien im Vorfeld über iTunes exportiert<br />
werden.<br />
Sonstiges<br />
Praktisch: Wenn Sie häufi g an die gleichen Orte<br />
reisen, können Sie bis zu fünf Senderlisten direkt auf<br />
dem Empfangsgerät abspeichern und vor Ort wieder<br />
abrufen. Der Übersicht halber können Sie diese natürlich<br />
nach eigenem Belieben benennen. Im Gegensatz<br />
zum Konkurrenten gestattet Ihnen der Tizi auch,<br />
minimalen Einfl uss auf die Darstellungsgüte zu nehmen.<br />
Dabei können Sie beim De-Interlacing zwischen<br />
einer weicheren bzw. schärferen Präsentation wählen.<br />
Der Unterschied ist aber wirklich nur marginal und<br />
Objektkanten erscheinen minimal abgesofteter. Über<br />
die Möglichkeit, den TV-Out-Anschluss zu nutzen,<br />
verfügen indes beide Kandidaten.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Elgato, Equinux<br />
84 | 4.2011
AUF IPAD UND IPOD<br />
taschen-Fernseher<br />
Das terrestrische Antennenfernsehen DVB-T ist in<br />
Deutschland nahezu flächendeckend verfügbar. Das<br />
schafft ideale Voraussetzungen für den mobilen TV-<br />
Empfang. Wir stellen zwei Lösungen für Apples iPad<br />
und iPhone vor und klären im Direktvergleich, welche<br />
die Nase vorn hat.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
77 %<br />
gut<br />
Elgato<br />
Tivizen<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
4.2011<br />
ELGATO TIVIZEN<br />
EPG<br />
Die Interface-Designer des Tivizen setzen voll auf<br />
die horizontale Haltung des iPads. Die elektronische<br />
Programmzeitschrift (EPG) wird beim Berühren des<br />
Displays umgehend angezeigt. Die weitreichende<br />
Programmplanung ist nicht möglich, da wie beim<br />
Konkurrenten nur Informationen zur laufenden und<br />
nachfolgenden Sendung angezeigt werden. Zudem<br />
versorgt Sie das Interface auch mit Informationen<br />
zum Ladestand des Empfängers und der Signalstärke<br />
des DVB-T-Signals. Bei Letzterem handelt es sich<br />
jedoch um eine statische Anzeige, aus der sich die<br />
tatsächliche Empfangsqualität leider nicht ablesen<br />
lässt. Das erschwert die Ausrichtung der Antenne.<br />
Aufnahmefunktionen<br />
Aufnahmen können Sie lediglich auf Knopfdruck<br />
starten, eine Programmierung aus der elektronischen<br />
Programmzeitschrift heraus scheitert. Leider<br />
können Sie auch keine Vor- und Nachlaufzeit<br />
festlegen. Beenden Sie die App, läuft die Aufnahme<br />
im Hintergrund weiter und Sie können mit einem<br />
3G-Modell des iPads nebenbei im Internet surfen.<br />
Aufnahmen müssen manuell beendet werden. Der<br />
Konkurrent bietet hier eine automatische Abschaltung<br />
an. Elgato macht an dieser Stelle aber auch<br />
wieder Boden gut: Es ist möglich, das aktuelle<br />
Programm auf Wunsch zu pausieren (Time-Shift).<br />
Die Größe des Puffers lässt sich manuell festlegen.<br />
Sonstiges<br />
Je nach Standort können Sie mit Tivizen Radio über<br />
den DVB-T-Standard empfangen. Leider müssen<br />
Sie dabei immer den Bildschirm aktiviert lassen,<br />
sonst fi ndet umgehend eine Stummschaltung statt.<br />
Sie können jedoch festlegen, dass der Ton im<br />
Menü das iPads beziehungsweise iPhones ohne<br />
Unterbrechung weitergespielt wird. So lassen sich<br />
andere Apps nutzen, während im Hintergrund das<br />
Radioprogramm weiterläuft. Auf Aufnahmen hat<br />
die Deaktivierung der Option dagegen keine Auswirkung<br />
– der Ton läuft während einer Aufnahme<br />
immer weiter. An dieser Stelle kam es im Test jedoch<br />
vereinzelt zu Tonaussetzern.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 85
Test Multimedia<br />
TV-Empfänger für iPad und iPod<br />
Das Wichtigste gleich vorweg: Beide Empfänger<br />
offerieren eine respektable Empfangsstabilität<br />
und punkten mit einer ansprechenden<br />
Bildqualität. Vor allem auf<br />
dem vergleichsweise kleinen Bildschirm des<br />
iPhone macht das DVB-T-Signal richtig was<br />
her. Nichtsdestotrotz kam es im Test regelmäßig<br />
zu Minirucklern. Optisch gleichen<br />
sich beide Empfänger wie ein Ei dem<br />
anderen und auch die technischen Daten<br />
fallen identisch aus. Die Unterschiede sind<br />
vielmehr in der Bedienung und dem Funktionsumfang<br />
der jeweiligen Apps zu suchen.<br />
So weiß der Kandidat von Tivizen mit<br />
einer stringenteren Bedienung zu gefallen,<br />
da sowohl in der horizontalen als auch in<br />
der vertikalen Haltung der volle Funktionsumfang<br />
zugänglich ist – hier fühlt sich alles<br />
einfach runder an. Das ist auch der Hauptgrund,<br />
der dem Empfänger von Elgato den<br />
knappen Testsieg beschert.<br />
Der Konkurrent Tizi von Equinux<br />
punktet hingegen mit der minimal besseren<br />
Bildqualität. An Objektkanten wird außerdem<br />
die Treppchenstruktur auf Wunsch<br />
etwas abgeschwächt. Mit der GPS-Location-<br />
Option geht der Sendersuchlauf um einiges<br />
schneller vonstatten; die Möglichkeit, verschiedene<br />
Senderlisten direkt auf dem Empfänger<br />
zu speichern, machen das Gerät besonders<br />
für Reisende interessant.<br />
Ärgerlich: Wenn Sie am Computer<br />
fernsehen wollen, findet die Kommunikation<br />
ausschließlich über WLAN statt.<br />
Die Übertragung des TV-Programms über<br />
das mitgelieferte USB-Kabel ist von beiden<br />
Herstellern nicht vorgesehen – über die<br />
Datenstrippe können Sie die Geräte lediglich<br />
aufladen. Der Tizi-Empfänger kann<br />
ausschließlich an Mac-Computern genutzt<br />
werden, während sich der Konkurrent<br />
Tivizen auch mit PCs versteht. Einen Gratis-Lizenzcode<br />
für die notwendige Software<br />
legen immerhin beide Hersteller bei.<br />
Insgesamt liefern beide Kandidaten<br />
eine gute Leistung ab und können als<br />
Hosentaschen-Fernseher für unterwegs<br />
überzeugen. Im Detail hapert es nur an<br />
Kleinigkeiten. An dieser Stelle müssen Sie<br />
entscheiden, welche Funktionen Ihnen am<br />
wichtigsten sind.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Equinux<br />
Modell<br />
Tizi<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
150 Euro/125 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
9,2 × 1,2 × 5,2 cm<br />
Gewicht<br />
0,7 kg<br />
Informationen www.tizi.tv<br />
Flexible Begleiter<br />
Beide Empfänger verfügen über eine extrem biegsame<br />
Antenne. Für den optimalen Empfang kann<br />
diese variabel ausgerichtet werden. Sie müssen keine<br />
Angst haben, sie abzubrechen. Eine externe Antenne<br />
kann leider an keinen Testkandidaten angeschlossen<br />
werden – schade, denn trotz der hohen Empfangsempfi<br />
ndlichkeit kam es im Test regelmäßig zu kleinen<br />
Aussetzern. In geschlossenen Räumen brach der<br />
WLAN-Kontakt zum iPad erst nach rund 12 Metern<br />
Entfernung ab. So können Sie den Empfänger getrost<br />
an einer Stelle mit hoher Empfangsstärke ablegen und<br />
einen nahezu artefaktfreien Fernsehausfl ug genießen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Elgato<br />
Tivizen<br />
150 Euro/95 Euro<br />
9,2 × 1,2 × 5,2 cm<br />
0,68 kg<br />
www.elgato.com<br />
Merkmale<br />
Merkmale<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Anzahl Tuner 1<br />
Aufnahme (EPG/Timer/direkt) / /<br />
Aufnahmeformate<br />
MPEG-1<br />
Time-Shift<br />
EPG Einzel-/Multikanal /<br />
EPG-Vorlauf<br />
nur laufende und folgende<br />
Sendung<br />
Videotext<br />
an PC/Mac nutzbar /<br />
TV-Ausgang<br />
(optionales Zubehör von Apple)<br />
Kosten für App<br />
gratis<br />
Sonstiges<br />
extrem flexible Antenne,<br />
USB-Anschluss zum Aufladen<br />
des Akkus<br />
Betrieb<br />
Hardware-Voraussetzungen iPad2, iPad, iPhone 4, iPhone<br />
3GS, iPod touch (4. und 3. Generation);<br />
iOS 4.2 oder neuer<br />
Akkulaufzeit<br />
rund 3,5 h<br />
(Akku austauschbar)<br />
Empfang verschlüsselter Sender<br />
paralleler Zugriff mehrerer<br />
Geräte auf den Empfänger<br />
WLAN-Verschlüsselung (WEP, WPA2)<br />
Internet während<br />
TV-Empfang nutzbar<br />
Bewertung<br />
(nur bei 3G-Modell via<br />
UMTS)<br />
Identische Ausdauer<br />
Die Kandidaten halten maximal rund 3 Stunden durch,<br />
bevor Sie sie über das mitgelieferte Kabel aufl aden<br />
müssen. Dies kann an jeder USB-Schnittstelle geschehen.<br />
Bis die volle Ladekapazität erreicht ist, vergeht<br />
noch einmal die gleiche Zeit. Die maximale Betriebsdauer<br />
ist etwas knapp bemessen, wenn man überlegt,<br />
dass ein iPad in der Regel bis zu 10 Stunden im Dauerbetrieb<br />
durchhält. Schön wäre hier ein Adapterkabel,<br />
das den Direktanschluss an das Tablet erlaubt und so<br />
die längerfristige Energieversorgung sicherstellt. Die<br />
Akkus fassen im Übrigen 1 050 Milliamperestunden<br />
und lassen sich problemlos austauschen.<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Anzahl Tuner 1<br />
Aufnahme (EPG/Timer/direkt) / /<br />
Aufnahmeformate<br />
MPEG-1<br />
Time-Shift<br />
EPG Einzel-/Multikanal /<br />
EPG-Vorlauf<br />
nur laufende und folgende<br />
Sendung<br />
Videotext<br />
an PC/Mac nutzbar /<br />
TV-Ausgang<br />
(optionales Zubehör von Apple)<br />
Kosten für App<br />
gratis<br />
Sonstiges<br />
extrem flexible Antenne,<br />
USB-Anschluss zum Aufladen<br />
des Akkus<br />
Betrieb<br />
Hardware-Voraussetzungen iPad2, iPad, iPhone 4, iPhone<br />
3GS, iPod touch (4. und 3. Generation);<br />
iOS 4.2 oder neuer<br />
Akkulaufzeit<br />
rund 3,5 h<br />
(Akku austauschbar)<br />
Empfang verschlüsselter Sender<br />
paralleler Zugriff mehrerer<br />
Geräte auf den Empfänger<br />
WLAN-Verschlüsselung (WEP, WPA2)<br />
Internet während<br />
TV-Empfang nutzbar<br />
Bewertung<br />
(nur bei 3G-Modell via<br />
UMTS)<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 14/23<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 15,5/23<br />
Ausstattung befriedigend 9,5/14<br />
Ausstattung gut 10/14<br />
Wiedergabequalität sehr gut 24/27<br />
Gesamt<br />
47,5 von 64 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
befriedigend<br />
Wertung<br />
Equinux schneidet bei der Bildqualität minimal besser ab. Zudem<br />
geht die Kanalsuche flinker von der Hand und die speicherbaren<br />
Senderlisten machen das Gerät für Reisende attraktiver.<br />
gut 74 %<br />
Wiedergabequalität sehr gut 23,5/27<br />
Gesamt<br />
49 von 64 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
befriedigend<br />
Wertung<br />
Der Empfänger punktet insgesamt mit der stringenteren Bedienung,<br />
aber auch die im TV-Alltag extrem willkommene Funktion, das Fernsehen<br />
zu pausieren, trägt zum hauchdünnen Testsieg bei.<br />
gut 77 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Elgato, Equinux<br />
86 | 4.2011
Bis 8 GB DDR 3<br />
Bis zu 3x 2,5" HDD<br />
1x HDMI & 1x DVI-I<br />
2x Gigabit-LAN<br />
1x Mini-PCIe<br />
2x COM<br />
Vom Mini-PC-Pionier entwickelt …<br />
Für Profis mit erweiterten Anforderungen<br />
Mini-PC-Pionier Shuttle präsentiert sein XG41. Der PC im 3-Liter-Format ist nur 7 cm hoch und kann horizontal wie auch vertikal<br />
(Option) aufgestellt werden. Seine Rechenleistung steht einem konventionellen PC in nichts nach. Ermöglicht wird dies durch<br />
den Einsatz von aktuellen Intel Core 2 Prozessoren (LGA775, bis 65 Watt TDP) und bis zu 8 GB DDR3-Speicher. Auch bis zu drei<br />
energiesparende 2,5"-Festplatten (oder alternativ zwei Festplatten und ein optisches Laufwerk) können in das kompakte<br />
Gehäuse eingebaut werden. Das XG41 bietet gleich zwei digitale Monitorausgänge (DVI-I und HDMI), zwei Gigabit-Netz -<br />
werkanschlüsse und zwei serielle Schnittstellen. Mehrere USB- und Audioanschlüsse an Front- und Rückseite erweisen sich im<br />
Alltag als äußerst praktisch. Das patentierte Doppellüfter-Heatpipe-Kühlsystem mit vollautomatischer Steuerung verspricht<br />
enorme Laufruhe.<br />
www.shuttle.eu<br />
www.alternate.de<br />
Hotline: 01805 90 50 40<br />
(0,14 EUR/Min.–aus dem dt. Festnetz)
Service<br />
News I Zubehör und Updates<br />
Raumfeld-Streaming per iPhone steuern<br />
Der Berliner Lautsprecher-Spezialist Teufel hat für seine Raumfeld-Produkte<br />
eine iPhone- und iPad-App auf den Markt gebracht. Mittels dieser werden die<br />
iOS-Geräte zu Fernbedienungen für die Multiroom-Audio-Systeme umfunktioniert.<br />
Möchte man seine bestehende HiFi-Anlage streamingfähig machen, wird<br />
neben der Gratis-App auf dem iPhone oder iPod Touch lediglich der Netzwerkplayer<br />
Raumfeld Connector benötigt. Musikdateien können dabei wahlweise<br />
vom Computer, von NAS-Netzwerkfestplatten oder einem USB-Speichermedium<br />
abgespielt werden. Alternativ übernehmen die Aktivlautsprecher Speaker S<br />
und Speaker M die Beschallung. Das Raumfeldsystem ist flexibel erweiterbar<br />
und erlaubt auch ein zeitgleiches Streamen unterschiedlicher Musik in mehreren<br />
Räumen. AR/JS<br />
www.teufel.de<br />
Weltrekord: 26-Millimeter-Soundbar von Sharp<br />
Die flachsten Soundbars der Welt mit einer<br />
Bauhöhe von lediglich 26 Millimetern<br />
schickt der japanische Elektronik-Hersteller<br />
Sharp ins Rennen, um dem schmalbrüstigen<br />
Klang integrierter Flat-TV-Lautsprecher<br />
auf die Sprünge zu helfen. Die<br />
2.1-Klangkörper mit einer Ausgangsleistung<br />
von insgesamt 200 Watt (HT-SL70)<br />
bzw. 100 Watt (HT-SL50) eignen sich wahlweise<br />
für die horizontale Wandmontage<br />
oder die Aufstellung dank der mitgelieferten<br />
Standfüße aus Acryl. Die SL70-Variante<br />
für 349 Euro lässt sich über ein Stecksystem<br />
an TV-Geräte mit Diagonalen von 46 bis 55<br />
Zoll anpassen, die kleinere HT-SL50 (249<br />
Euro) ist für 32-Zoll-Schirme ausgelegt.<br />
Sämtliche Ein- und Ausgänge befinden sich<br />
im mitgelieferten Subwoofer, Die Soundbars<br />
können wahlweise per HDMI- oder<br />
analogem Audiokabel angeschlossen und<br />
über die TV-Fernbedienung in der Lautstärke<br />
geregelt werden. Beim Ausschalten des<br />
Fernsehers wechseln sie automatisch in den<br />
Stand-by-Modus. AR www.sharp.de<br />
KURZ NOTIERT<br />
Atevio hat für seine HD-Sat-Receiver der 7er-Serie<br />
eine neue Firmware mit einer Vielzahl an Verbesserungen<br />
und Korrekturen veröffentlicht. So können<br />
Plug-ins künftig direkt von einem Webserver heruntergeladen<br />
werden. Außerdem verwies der Hersteller<br />
auf Optimierungen bei Mosaik- und Blindscan-<br />
Funktionen und behobene Probleme beim Empfang<br />
von Sky-Programmen. Außerdem steht für den<br />
AV 7500 HD eine neue Version des Webbrowsers<br />
Webzeal zur Verfügung. AR www.atevio.de<br />
Panasonic bietet für den Blu-ray-Player DMP-<br />
BDT100 die Firmware-Version 1.35 zum Download<br />
an. Sie soll nach Herstellerangaben eine Verbesserung<br />
der allgemeinen Wiedergabequalität herbeiführen<br />
und außerdem kleinere Funktionsfehler<br />
beseitigen. AR<br />
www.panasonic.de<br />
LG setzt auf schräge 3D-Designerbrillen<br />
Der südkoreanische Heimkino-Spezialist<br />
LG Electronics hat den britischen<br />
Designer Giles Deacon engagiert, um<br />
eine neue 3D-Brille zu kreieren – in<br />
schrillen Farben und mit großen Gläsern.<br />
Mit den modischen Kreationen<br />
will LG die Kaufanreize für die hauseigenen<br />
3D-Fernseher mit passiver<br />
Polfilter-Technik erhöhen. Neben<br />
dem gegenüber aktiven Shutter-Brillen<br />
niedrigeren Gewicht und dem<br />
geringeren Anschaffungspreis sollen<br />
die Sehhilfen im Paris-Hilton-Stil<br />
auch optisch hervorstechen. Zumindest<br />
das können wir unterschreiben.<br />
Für umgerechnet 34 Euro werden<br />
die Giles-Modelle zunächst exklusiv<br />
im Design-Kaufhaus Selfridges<br />
in der Londoner Oxford Street angeboten.<br />
JS/AR www.selfridges.com/www.lg.de<br />
Onkyo verbessert den Internetradio-Empfang für<br />
seine AV-Receiver TX-NR5008 und TX-NR3008<br />
sowie die Vorstufe PR-SC5508. Mit der Aktualisierung<br />
auf die neue Firmware verbessert sich die<br />
Senderauswahl im browserbasierten Setup-Menü.<br />
Das Update kann direkt über die Netzwerkfunktion<br />
oder via USB-Speichermedium eingespielt werden.<br />
Onkyo empfiehlt, beim ca. 40-minütigen Aktualisierungsvorgang<br />
die HDMI-Steuerung (RIHD) zu<br />
deaktivieren. RH/AR<br />
www.onkyo.de<br />
Auf aktuellen Bravia-TVs von Sony kann zukünftig<br />
über Skype telefoniert werden. Außerdem wird das<br />
Smartphone zur Fernbedienung und der Fernseher<br />
zum sozialen Treffpunkt. Die notwendige Aktualisierung<br />
werde automatisch angestoßen, sobald der<br />
Fernseher mit dem Internet verbunden ist, hieß es.<br />
Die Webcam CMU-BR100 mit integriertem Mikrofon<br />
bietet Sony als Zubehör für rund 100 Euro an.<br />
Das Update aktiviert auch die Fernsteuerung per<br />
Android oder iPhone über die kostenlos erhältliche<br />
App „Media Remote“. AR<br />
www.sony.de<br />
Smart goes WLAN<br />
Das Schwarzwälder Digitalunternehmen Smart<br />
Electronic will Besitzern der Receivermodelle Zappix<br />
HD+ und CX10 mit dem kompatiblen WLAN-Stick<br />
PX1 den drahtlosen Zugriff auf interaktive Online-<br />
Dienste ermöglichen. Das USB-Zubehör, das zudem<br />
die intelligente Heimvernetzung und die Nutzung der<br />
integrierten Multimedia- und Streamingfunktionen<br />
erleichtern soll, ist ab Juli zu einem Preis von 24,99<br />
Euro (UVP) im Handel erhältlich. Der Hersteller verspricht<br />
durch die Alternative zur klassischen LAN-<br />
Verkabelung „noch mehr Komfort und Flexibilität<br />
bei der Einrichtung sowie dem Ausbau persönlicher<br />
Heimnetzwerke“. Die für HD Plus und HbbTV geeigneten<br />
Receiver Zappix HD+ sowie CX 10 lassen sich<br />
mit dem PX1-Stick direkt nach dem Einstecken in die<br />
USB-Schnittstelle der Set-Top-Box ohne langwierige<br />
Konfiguration „bequem und sekundenschnell“ nutzen,<br />
heißt es weiter. Die Hybrid-Receiver erlauben<br />
unter anderem den Zugriff auf Hbb-TV-basierte<br />
Mediatheken, Multimedia-Videotext und interaktive<br />
Zusatzangebote. AR www.smart-electronic.de<br />
Bilder: LG Electronics, Sharp, Smart Electronic, Teufel<br />
88 | 4.2011
Schnäppchencheck <strong>LCD</strong>-TVs<br />
In jeder Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> stellen wir Ihnen die besten Vertreter einer Geräteklasse vor und erleichtern<br />
Ihnen die Kaufentscheidung mit Testergebnissen, aktuell recherchierten Straßenpreisen und technischen Eckdaten.<br />
Diesmal widmen wir uns <strong>LCD</strong>-Flachbildfernsehern fürs Heimkino.<br />
Philips 58PFL9955H (Cinema 21:9)<br />
Loewe Connect 40 LED 200 DR+<br />
Philips 46PFL9705K<br />
Bilddiagonale: 58 Zoll (147 cm)<br />
Bildtechnik: Direct-LED-<strong>LCD</strong><br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1/2011<br />
Wertung: sehr gut (85 %)<br />
Straßenpreis: 2 999 – 3 499 Euro<br />
Der 21:9-Pionier punktet mit rund 2 300 LED-Segmenten,<br />
3D-Fähigkeiten und praller Ausstattung. Exzellente Durchzeichnung<br />
und brillante Detailtreue sorgen bei Käufern<br />
des Premium-Modells für Begeisterung.<br />
Samsung UE46C8790<br />
Bilddiagonale: 40 Zoll (101 cm)<br />
Bildtechnik: Edge-LED-<strong>LCD</strong><br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2/2011<br />
Wertung: sehr gut (85 %)<br />
Straßenpreis: 3 300 – 3 600 Euro<br />
Kein Schnäppchen, aber in Sachen Multimedia- und Netzwerkfunktionen<br />
kaum zu schlagen: Das Gehäuse im edlen<br />
Metallfi nish beherbergt einen Triple-Tuner und die innovative<br />
Streaming-Funktion DR+ für Fernsehen im Nebenraum.<br />
Philips 32PFL9705K<br />
Bilddiagonale: 46 Zoll (117 cm)<br />
Bildtechnik: Direct-LED-<strong>LCD</strong><br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 6/2010<br />
Wertung: sehr gut (85 %)<br />
Straßenpreis: 1 665 – 1 897 Euro<br />
Mit Net TV und 3D schnürt Philips ein rundes Gesamtpaket.<br />
Neben dem effektiven Local Dimming und der 400-Hertz-<br />
Schaltung punktet der Niederländer auch mit druckvollem<br />
Sound über die internen Speaker.<br />
Sharp LC-32LE320E<br />
DIE 5 BESTEN<br />
DIE 5 BESTEN<br />
PREISTIPP<br />
DIE 5 BESTEN<br />
DIE 5 BESTEN<br />
DIE 5 BESTEN<br />
Bilddiagonale: 46 Zoll (117 cm)<br />
Bildtechnik: Edge-LED-<strong>LCD</strong><br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4/2010<br />
Wertung: sehr gut (85 %)<br />
Straßenpreis: 1 650 – 2 099 Euro<br />
Gute Ausleuchtung und knackige Kontraste sowie eine<br />
Echtzeitansteuerung der LED-Segmente zeichnen den<br />
Pionier der Edge-LED-Technik aus, bei dem auch 3D-<br />
Darstellung und PVR-Funktion positiv auffallen.<br />
Bilddiagonale: 32 Zoll (80 cm)<br />
Bildtechnik: Direct-LED-<strong>LCD</strong><br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5/2010<br />
Wertung: gut (84 %)<br />
Straßenpreis: 759 – 1 070 Euro<br />
Hingucker mit Ambilight-Umgebungsbeleuchtung, der zwar<br />
ohne 3D auskommen muss, dafür aber mit 200-Hertz-<br />
Schaltung, reichhaltiger Multimedia-Ausstattung und<br />
hervorragender Bildschärfe Punkte sammelt.<br />
Bilddiagonale: 32 Zoll (80 cm)<br />
Bildtechnik: Edge-LED-<strong>LCD</strong><br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3/2011<br />
Wertung: befriedigend (62%)<br />
Straßenpreis: 398 – 650 Euro<br />
Trotz nur 100-Hertz-Zwischenbildberechnung und leichtem<br />
Blaustich handelt es sich hier um ein überzeugendes Einstiegsmodell<br />
für preisbewusste Käufer. USB-Wiedergabefunktionen<br />
sowie Kabel- und DVB-T-Tuner sind an Bord.<br />
WEITERE GETESTETE MODELLE IM ÜBERBLICK<br />
Produkt Bildtechnik Bilddiagonale Straßenpreis Wertung Test in<br />
Samsung<br />
UE46C7700<br />
Panasonic<br />
TX-L32D28<br />
Panasonic<br />
TX-L42V20<br />
Philips<br />
46PFL9704<br />
Samsung<br />
UE32C8790<br />
LG<br />
47LEX8<br />
Loewe Xelos<br />
A32 100 DR+<br />
Samsung<br />
LE32B679<br />
Edge-LED<br />
Edge-LED<br />
Edge-LED<br />
Direct-LED<br />
Edge-LED<br />
Direct-LED<br />
<strong>LCD</strong><br />
<strong>LCD</strong><br />
46 Zoll<br />
(117 cm)<br />
32 Zoll<br />
(80 cm)<br />
42 Zoll<br />
(107 cm)<br />
46 Zoll<br />
(117 cm)<br />
32 Zoll<br />
(80 cm)<br />
47 Zoll<br />
(119 cm)<br />
32 Zoll<br />
(80 cm)<br />
32 Zoll<br />
(80 cm)<br />
1 409 – 1 812 Euro gut (84 %)<br />
545 – 1 120 Euro gut (82 %)<br />
949 – 1 300 Euro gut (82 %)<br />
1 499 – 1 598 Euro gut (82 %)<br />
888 – 952 Euro gut (82 %)<br />
3 797 – 4 229 Euro gut (81 %)<br />
1 300 – 1 699 Euro gut (81 %)<br />
699 – 840 Euro gut (81 %)<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
3/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
5/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
4/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
1/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
5/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
2/2011<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
5/2009<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
5/2009<br />
Produkt Bildtechnik Bilddiagonale Straßenpreis Wertung Test in<br />
Sony<br />
KDL-55NX815<br />
LG<br />
47LX9500<br />
Philips<br />
32PFL8605<br />
Sharp<br />
LC-46LE925E<br />
Sony<br />
KDL-46NX705<br />
Sharp<br />
LC-46LE820E<br />
LG<br />
47LE7500<br />
Toshiba<br />
46VL733G<br />
Edge-LED<br />
Direct-LED<br />
Edge-LED<br />
Edge-LED<br />
Edge-LED<br />
Edge-LED<br />
Edge-LED<br />
Edge-LED<br />
55 Zoll<br />
(140 cm)<br />
47 Zoll<br />
(119 cm)<br />
32 Zoll<br />
(80 cm)<br />
46 Zoll<br />
(117 cm)<br />
46 Zoll<br />
(117 cm)<br />
46 Zoll<br />
(117 cm)<br />
47 Zoll<br />
(119 cm)<br />
46 Zoll<br />
(117 cm)<br />
1 995 – 2 409 Euro gut (81 %)<br />
998 – 1 449 Euro gut (80 %)<br />
599 – 930 Euro gut (80 %)<br />
1 399 – 1 981 Euro gut (80 %)<br />
959 – 1 144 Euro gut (80 %)<br />
959 – 1 599 Euro gut (75 %)<br />
859 – 1 441 Euro gut (73 %)<br />
659 – 1 219 Euro gut (71 %)<br />
Die Straßenpreise wurden durch eine Preisrecherche bei 240 Fachhändlern und Online-Portalen tagesaktuell ermittelt (Stand: 24. Juni 2011). Die Übersicht beschränkt sich auf noch lieferbare Modelle.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
6/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
6/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
4/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
6/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
4/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
4/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
4/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
4/2010<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 89
Service<br />
Workshop<br />
Musik im ganzen Haus verteilt<br />
Mit dem Multiroom-System von Sonos lässt sich die eigene MP3-Musiksammlung in allen Räumen der Wohnung genießen.<br />
Der Installationsaufwand hält sich dabei in Grenzen. Wir zeigen, wie es funktioniert.<br />
TORSTEN PLESS<br />
1<br />
Die Qual der Wahl: Drei Systeme für unterschiedliche Ansprüche<br />
Der ZP90 (links) ist der kleinste Netzwerkplayer der<br />
Sonos-Produktfamilie. Mit analoger Pegelregulierung zur<br />
Justage der Lautstärke und Betriebs-LED als einzigen<br />
Bedienelementen gibt sich das quadratische Gehäuse<br />
an der Front puristisch. Die Rückseite zieren neben den<br />
Ethernet-Ports analoge sowie digitale Ein- und Ausgänge.<br />
Die nächstgrößere Ausbaustufe der Netzwerkplayer ist<br />
der Zoneplayer ZP120. Gespeist wird der Player über die<br />
Netzwerk-Ports oder die analogen Audioeingänge. Dank<br />
der integrierten Digitalend stufe macht der ZP120 einen zusätzlichen<br />
Verstärker überfl üssig und nimmt Lautsprecher<br />
direkt am vorhandenen Anschlussterminal entgegen. Die<br />
Sonos-All-in-One-Lösung nennt sich S5 und vereint Netzwerkplayer<br />
und Lautsprecher in einem System. Gleich fünf<br />
Speaker, von denen jeweils zwei den getrennten Hoch- und<br />
Mitteltonbereich bedienen, sowie ein separater Subwoofer<br />
sorgen für den großen Klang aus einem kleinen Gehäuse.<br />
2<br />
ZoneBridge: Kabellos streamen<br />
Die ZoneBridge zählt zu den wichtigsten Tools unseres<br />
Workshops, wenn es darum geht, eine Funkverbindung<br />
zwischen mehreren Räumen und Sonos-Playern herzustellen.<br />
Ist sie erst einmal mit dem Breitbandrouter<br />
verbunden, streamt die ZoneBridge kabellos über das eigene<br />
SonosNet 2.0. Mittlerweile bietet der Hersteller bereits<br />
fünf verschiedene Controller zur Steuerung seiner<br />
Produkte, angefangen vom Desktop-Controller für Mac<br />
und PC, der jedem Player beiliegt, über den Sonos Controller<br />
200 bis hin zu den kostenfreien Controller-Apps<br />
für iPad, iPhone sowie Android-basierte Smartphones.<br />
3<br />
Vernetzung von PC, Router und Sonos-Komponenten<br />
Sind aus den einzelnen Komponenten die wichtigsten<br />
Sonos-Schlüsselzutaten zusammengestellt, beginnt<br />
der Aufbau des Multiroom-Musiksystems, mit dem<br />
sich im Netzwerk hinterlegte Musikdateien sowie<br />
Internet radiostreams über mehrere Räume verteilen<br />
lassen. Neben den Sonos-Playern benötigen wir ein<br />
kleines Heimnetzwerk, das mindestens aus einem<br />
Computer, einem DSL-/Kabelmodem und einem sogenannten<br />
Router besteht. Letztere erhält man häufi g<br />
in einem Gerät kombiniert. Bei der Einrichtung des<br />
Netzwerks unterstützt Sie je nach Betriebssystem der<br />
Netzwerkassistent, weshalb wir nicht näher darauf<br />
eingehen werden. Die Einrichtung erfolgt unabhängig<br />
vom jeweiligen Betriebssystem.<br />
4<br />
Erste Schritte für den komfortablen Musikgenuss im ganzen Haus<br />
In der kleinsten Ausbaustufe benötigt man<br />
den ZonePlayer 90 oder den ZonePlayer 120.<br />
Beide Geräte müssen jeweils über ein gängiges<br />
RJ45-Kabel mit dem Router verbunden<br />
werden, um auf die im Netzwerk hinterlegten<br />
Audiodateien sowie Internetradio- und Musikdienste<br />
wie Napster oder Last.fm zugreifen<br />
zu können. In unserem Aufbau erkennen<br />
Sie die Verbindung am grünen Kabel. Die<br />
Musikdateien können sich entweder direkt<br />
auf der Festplatte eines vernetzten PC bzw.<br />
Laptop oder auf einem NAS (Network-Attached<br />
Storage) befi nden. Wir haben uns dafür<br />
entschieden, eine externe FAT32-formatierte<br />
Festplatte an unser MacBook anzuschließen.<br />
Durch die kabelgebundene Verbindung empfi<br />
ehlt sich ein Aufstellungsort in der Nähe des<br />
Routers mit kurzer Signalübertragung. Sollen<br />
weitere Sonos-Komponenten kabellos in das<br />
Netzwerk integriert werden, wird zusätzlich<br />
eine ZoneBridge benötigt, die ebenfalls an<br />
einen freien Routerport Anschluss fi ndet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sonos<br />
90 | 4.2011
5<br />
Flexible Erweiterung um weitere Player<br />
Im nächsten Schritt bauen wir eine<br />
zweite Hörzone auf. Dafür verteilen wir<br />
weitere Sonos-Player wie den S5, ZP90<br />
oder ZP120 im ganzen Haus. Den ZP90<br />
integrieren wir in eine bestehende<br />
Stereo-Hi-Fi-Kette, den ZP120 versorgen<br />
wir mit einem passiven Lautsprecherpaar<br />
und den S5 bauen wir – wie abgebildet<br />
– in unserer Kaffeeküche auf. Dabei<br />
reicht die Verbindung mit dem Stromnetz<br />
zunächst aus. Damit die SonosNet-<br />
Funkverbindung stabil bleibt, empfi ehlt<br />
es sich beim Überwinden mehrerer Etagen,<br />
auf halber Strecke eine weitere<br />
ZoneBridge aufzubauen, um die Signalstärke<br />
über die Gesamtdistanz stabil zu halten.<br />
8<br />
Format- und Systemvielfalt<br />
Mithilfe der ansprechend gestalteten Software-Oberfl äche<br />
lernen wir den Desktop-Controller einmalig an, in welchen<br />
Netzwerkverzeichnissen sich die raumübergreifend<br />
bereitzustellenden Musikdateien befi nden. Mögliche Speicherorte<br />
sind interne und externe Festplatten von PC oder<br />
Laptop, Smartphones, aber auch am Router angeschlossene<br />
Netzwerkfestplatten (NAC). Dabei unterstützt Sonos<br />
die gängigsten komprimierten Musikdateien wie MP3 und<br />
AAC sowie die verlustfreien Formate FLAC, WAV und AIFF<br />
mit einer Aufl ösung bis zu 48 Kilohertz. Ebenso ist Apples<br />
AirPlay-Technologie integriert. Eine vorhandene AirPort-<br />
Express-Station schließen Sie einfach an den Eingang einer<br />
Sonos-Komponente an, um Musik vom iPhone, iPad oder<br />
iPod Touch als digitalen Audiostream abzuholen.<br />
6<br />
7<br />
Automatische Ersteinrichtung<br />
Manuelle Installation<br />
Während der Desktop-Controller nach angeschlossenen<br />
Geräten fahndet, gilt es, für die Erkennung an<br />
den installierten ZonePlayern zeitgleich die Tasten<br />
„Mute“ und „Volume +“ zu drücken. Die ZoneBridge<br />
hingegen verfügt über lediglich eine Taste, die mit den<br />
Im Folgenden richten wir das aufgebaute<br />
Musiksystem ein, indem wir die angeschlossenen<br />
Komponenten automatisch<br />
miteinander vernetzen. Dazu legen wir die<br />
Installations-CD, die jedem Sonos-Player<br />
beiliegt, in einen im Netzwerk integrierten<br />
Computer ein und installieren den mitgelieferten<br />
Desktop-Controller. Dazu klicken wir<br />
uns durch die Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />
und geben den gewünschten Speicherpfad<br />
des Systems an. Die passenden Firewall-<br />
Freigaben zur Kommunikation zwischen<br />
Computer sowie ZonePlayer/ZoneBridge<br />
nimmt der Assistent eigenständig vor – technisches<br />
Zusatzwissen ist nicht erforderlich.<br />
beiden aufgedruckten Pfeilen und der aufl euchtenden<br />
Bereitschaftsanzeige nicht zu verfehlen ist. Haben Sie<br />
dies erledigt, wird die restliche Konfi guration vom<br />
Desktop-Controller übernommen und mit einer entsprechenden<br />
Bildschirmnachricht bestätigt.<br />
9<br />
Jenseits der Musikdatenbank<br />
Geschafft! In wenigen Schritten haben Sie Ihr eigenes<br />
Multiroom-Musiksystem eingerichtet und können fortan<br />
Audiodateien im gesamten Haus auf den angeschlossenen<br />
Netzwerkplayern wiedergeben. Sonos stellt seinen<br />
Kunden jedoch noch weitere Möglichkeiten bereit, um das<br />
Musikrepertoire zu erweitern. Neben mehreren tausend<br />
Internet-Radios, die sich nach zahlreichen Kriterien durchsuchen<br />
lassen, stehen kommerzielle Zusatzdienste bereit,<br />
die von Haus aus auf dem Sonos-System verankert sind.<br />
Zu den Gratisangeboten zählen etwa Aupeo, Deezer und<br />
Stitcher. Zusätzlich stehen kostenpfl ichtige Streams von<br />
Napster oder Last.fm, aber auch spezielle Angebote mit<br />
Livekonzerten, Information und Bildung zur Verfügung.<br />
10<br />
Fernbedienung nach Maß: Vom speziellen Controller bis hin zum Smartphone<br />
Nachdem alle Komponenten erfolgreich eingerichtet sind, wird im<br />
letzten Schritt die Konfi guration abgeschlossen. Den Sonos Controller<br />
200 nehmen wir über die dazugehörige Dockingstation in Betrieb.<br />
Setzt man den Controller in die Ladestation ein, wird die Steuereinheit<br />
aktiviert und kann fortan auch im Akkubetrieb verwendet werden. Ist<br />
sie einmal aufgeladen, kann man die Ladestation getrost für einen<br />
längeren Zeitraum zur Seite stellen. Sämtliche Sonos-Netzwerkkomponenten<br />
werden auf dem handlichen Controller angezeigt und lassen<br />
sich auf Wunsch zeitgleich mit unterschiedlicher Musik beschallen.<br />
Ebenso komfortabel gelingt die Fernsteuerung unter Zuhilfenahme<br />
aktueller Android-Smartphones. Die zugrundeliegende App ist noch<br />
recht jung und kann jedem, der über ein entsprechendes Mobilgerät<br />
verfügt, empfohlen werden. Bereits deutlich länger ist eine entsprechende<br />
Anwendung für Apple-Produkte wie iPod Touch, iPhone und<br />
neuerdings auch iPad verfügbar. Die grafi sche Benutzeroberfl äche der<br />
für alle Plattformen kostenfrei erhältlichen Applikation steht dabei der<br />
Desktop-Variante in nichts nach. Sie müssen lediglich auf einige wenige<br />
Sonderfunktionen verzichten. Ein optionales Wireless Dock bindet iPod<br />
oder iPhone besonders komfortabel ins Sonos-System ein.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
91
Service<br />
Wissen<br />
Das Wunder des flachen Bildes<br />
Wir erklären, mit welchen Technologien die bewegten Bilder auf die ultradünnen Displays gezaubert werden. CHRISTIAN HILL<br />
1<br />
Lichtlenker<br />
Die am weitesten verbreitete Paneltechnologie ist der<br />
<strong>LCD</strong>-Bildschirm. Liquid Crystal Display – die Abkürzung<br />
verrät schon den Grundstoff, der dieser Bildtechnologie<br />
zugrunde liegt. Flüssigkristalle sind zwar überwiegend<br />
fl üssig, weisen aber quasikristalline Strukturen auf,<br />
die sie zu optimalen optischen Bauelementen machen.<br />
Der vordergründige Effekt der Flüssigkeiten mit Festkörpereigenschaften,<br />
die Polarisierung von Licht, wird<br />
dabei für die Bilderzeugung ausgenutzt. Dazu wird das<br />
Licht einer Hintergrundbeleuchtung zunächst von einem<br />
Polfi lter vorgefi ltert. Wenn dieses gefi lterte Licht die<br />
Flüssigkristalle durchdringt, wird es von diesen nochmals<br />
polarisiert, bevor es auf einen zweiten Polfi lter trifft.<br />
Dieser lässt nun das Licht passieren oder nicht. Der Trick<br />
dabei: Durch das Anlegen eines elektrischen Feldes kann<br />
die Art und Weise, wie die Flüssigkristalle das Licht<br />
umpolarisieren, beeinfl usst werden. Somit kann durch<br />
gezielte elektromagnetische Stimulanz Pixel für Pixel ein<br />
Bild aufgebaut werden.<br />
Elektrode<br />
Elektrode<br />
dunkel<br />
Flüssigkristalle<br />
(Aus-Zustand)<br />
hell<br />
Polfilter<br />
Polfilter<br />
Flüssigkristalle<br />
(Ein-Zustand)<br />
2<br />
Selbstleuchter<br />
Der zweite große Vertreter der Flachbildschirme ist<br />
der <strong>Plasma</strong>bildschirm. Das in der Gerätebezeichnung<br />
angesprochene <strong>Plasma</strong> befi ndet sich in Gasform in<br />
winzigen Kammern, die über das gesamte Panel verteilt<br />
sind. Die Anzahl dieser Zellen entspricht genau<br />
der Display-Aufl ösung multipliziert um den Faktor<br />
drei, denn auch hier wird das Farbbild aus den drei<br />
Grundfarben Rot, Grün und Blau gemischt. Dabei<br />
entscheidet die Zusammensetzung des Gasgemischs,<br />
in welcher Farbe die Zelle aufl euchtet. Damit dieser<br />
4<br />
Leuchtende Zukunft<br />
Bildpunkt erstrahlt, wird das Gas mit einem elektrischen<br />
Impuls gezündet – und dies bis zu 120-mal pro<br />
Sekunde. Empfi ndliche Gemüter nehmen deswegen<br />
ein leichtes fl irrendes Rauschen wahr und das stetige<br />
Zünden der Kammern verlangt einiges an elektrischer<br />
Leistung. Das wird jedoch von Kinofans billigend in<br />
Kauf genommen, denn der <strong>Plasma</strong> verleiht dem Bild<br />
im Gegenzug einen besonders kinotreuen Look. Dabei<br />
ist es vollkommen egal, wo man sitzt, denn das Bild<br />
erscheint aus jedem Betrachtungswinkel optimal.<br />
Die große Hoffnung und der große Anwärter auf die Nachfolgetechnologie bei Flachbildschirmen ist das OLE-<br />
Display. Die Namensverwandtschaft zum LED kommt nicht von ungefähr – allerdings ist bei der Organic Light<br />
Emitting Diode ein organischer Farbstoff für das Leuchten zuständig. Die OLED-Technologie ist deswegen<br />
der große Hoffnungsträger, weil sie die Vorteile von <strong>LCD</strong> und <strong>Plasma</strong> vereint und dabei nicht zwingend die<br />
Nachteile der jeweiligen Bilderzeugungstechnologie übernimmt. De facto lassen sich mit OLED ultrafl ache,<br />
Strom sparende und blickwinkelstabile Displays bauen. Ersteres beruht auf dem Aspekt, dass die lichterzeugende<br />
Schicht gerade einmal<br />
den Fünfzigstel Durchmesser<br />
eines menschlichen Haares<br />
misst und schon durch einen<br />
minimalen Impuls zum<br />
Leuchten gebracht wird – daher<br />
auch der Stromspareffekt.<br />
Die Blickwinkelstabilität<br />
beruht darauf, dass jeder<br />
Bildpunkt von selbst leuchtet<br />
und somit in alle Richtungen<br />
das gleiche Licht abstrahlt.<br />
Leider ermüden die OLEDs<br />
nach einer gewissen Nutzungsdauer<br />
und verblassen.<br />
3 Lichterzeuger<br />
Die im Abschnitt „Lichtlenker“ erwähnte Hintergrundbeleuchtung<br />
kann mit verschiedenen Mitteln realisiert<br />
werden. Der Klassiker ist die Kaltkathodenleuchtstoffröhre,<br />
kurz CCFL. Mehrere dieser Leuchtmittel werden<br />
vollfl ächig hinter dem Panel verbaut. Die CCFL birgt<br />
mehrere Nachteile: Zum einen leuchtet nicht jede Röhre<br />
wie die andere (es sei denn, sie sind handverlesen), zum<br />
anderen besitzen diese Leuchtmittel einen steten Blauüberschuss,<br />
worunter die Farbtemperatur des Bildes leidet.<br />
Aus diesen Gründen wurde frühzeitig nach einer anderen<br />
Lichtquelle gesucht und letztendlich in der LED gefunden.<br />
Diese erlaubt zudem geringere Bautiefen und benötigt<br />
weniger Leistung. Es gibt zwei Varianten, um die LEDs<br />
im Gerät zu verbauen. Besonders schlanke Geräte haben<br />
die LEDs nur im Rahmen integriert. Diese Edge-LED-<strong>LCD</strong>s<br />
sind extrem dünn und Strom sparend, kämpfen aber mit<br />
Problemen in der Ausleuchtungsgenauigkeit. Direct-LED-<br />
<strong>LCD</strong>s positionieren die Leuchtmittel dagegen ganzfl ächig<br />
hinter dem Panel und können durch lokales Dimmen den<br />
Kontrast erhöhen. Eine weniger gängige Variante ist der<br />
RGB-LED, der für jede Grundfarbe eine LED pro Pixel zur<br />
Verfügung stellt.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Sony<br />
92 | 4.2011
Lexikon<br />
Impressum<br />
Verleger<br />
Herausgeber<br />
Chefredaktion<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Alexander Rösch (AR)<br />
21 : 9 (Cinemascope)<br />
In der Regel werden Kinofilme mit diesem<br />
leinwandfüllenden Bildseitenverhältnis<br />
aufgezeichnet. Da im Heimkino fast ausschließlich<br />
16 : 9-Fernseher und -Projektoren<br />
zum Einsatz kommen, werden die Bilder<br />
hier von schwarzen Balken umrahmt.<br />
Bei Beamern lässt sich diesem Umstand<br />
mit einer speziellen Vorsatzoptik entgegenwirken.<br />
De-Interlacer<br />
In den Anfängen des Fernsehens entschied<br />
man sich aufgrund geringer Bandbreiten,<br />
Bildinhalte im Halbbildverfahren (interlaced)<br />
zu übertragen. Ein De-Interlacer<br />
fügt die Bilder wieder zu Vollbildern (progressive)<br />
zusammen. Das Ergebnis ist<br />
stark von der Qualität des De-Interlacers<br />
abhängig.<br />
DLNA<br />
Das Ziel der Digital Living Network<br />
Alliance ist es, eine einheitliche Kommunikation<br />
von Geräten unterschiedlicher<br />
Hersteller innerhalb eines Netzwerks zu<br />
garantieren. Dabei sind DLNA-zertifizierte<br />
Geräte in der Lage, Multimediadateien in<br />
verschiedensten Formaten vorzuhalten und<br />
über das Netzwerk zu übertragen bzw. entgegenzunehmen<br />
und wiederzugeben.<br />
Farbraum<br />
Der Farbraum definiert die Farbpalette aller<br />
darstellbaren Farben. Bei Flachbildschirmen<br />
wird dieser durch die Grundfarben Rot,<br />
Grün und Blau bestimmt, die Sekundärfarben<br />
ergeben sich aus der Mischung dieser<br />
Grundtöne. Daraus ergibt sich ein Koordi-<br />
natensystem, aus dem sich die zulässigen<br />
Farben des Farbraums mit ihren korrekten<br />
Parametern ablesen lassen. In unseren TV-<br />
Tests bilden wir die Messdiagramme zur<br />
besseren Orientierung für Sie ab.<br />
Shutter-Brille<br />
Eine aktive Shutter-Brille wird benötigt,<br />
um den Augen zwei leicht in der Perspektive<br />
verschobene Bilder zuzuspielen, damit<br />
im Gehirn ein dreidimensionaler Eindruck<br />
entstehen kann. Um dies zu erreichen, handelt<br />
es sich bei den Gläsern um zwei Flüssigkristallschichten,<br />
die abwechselnd und in<br />
Synchronisation mit einem 3D-Display auf<br />
durchlässig oder undurchlässig geschaltet<br />
werden. Die Gläser öffnen und schließen<br />
sich bis zu 60-mal pro Sekunde.<br />
Skalierung<br />
Flachbildschirme sind auf ihre Darstellungsmöglichkeiten<br />
eingeschränkt. So stellt<br />
ein Full-HD-Gerät das Bild immer in der<br />
Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel dar. Ist das<br />
Originalsignal niedriger aufgelöst, muss die<br />
interne Bildverarbeitung dieses durch ein<br />
Interpolationsverfahren auf die Auflösung<br />
des Gerätes hochrechnen. Die Qualität dieser<br />
sogenannten Scaler variiert stark.<br />
Zwischenbildberechnung<br />
Aufgrund der Bilderzeugung ist die<br />
Reaktions zeit von LC-Displays nicht optimal<br />
und Bewegungen werden unscharf<br />
dargestellt – sie wirken verwischt. Die<br />
100/200-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />
errechnet künstliche Bilder, die das Reaktionsdefizit<br />
ausgleichen. Bewegungen erscheinen<br />
dadurch flüssiger.<br />
Chef vom Dienst (CvD) Dennis Schirrmacher (DS)<br />
Redaktion<br />
Produktbetreuung<br />
Lektorat<br />
Grafikdesign<br />
Redaktionsanschrift<br />
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Vertrieb<br />
Druck<br />
Lydia Fischer (LF), Uwe Funk (UF), Martin Gleitsmann<br />
(MG), Christian Hill (CH), Rayk Hoppe (RH), Thomas<br />
Köhre (TK), Torsten Pless (TP), Jana Skoupy (JS), Falko<br />
Theuner (FT), Franziska Thost (FRT), Christian<br />
Trozinski (CT), Jens Voigt (JV), Tiemo Weisenseel (TW)<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />
Susan Helmert, Katharina Neumann, Janett Niklas<br />
Tobias Heymann, Stefan Kretzschmar,<br />
Julia Schmenger, Jenny Schmidt,<br />
Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
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Claudia Fritzsch, Simone Läßig,<br />
Katleen Lösch, Benjamin Mächler,<br />
Carsten Philipp (Ltg.)<br />
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Claudia Fritzsch<br />
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Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der Meinung des<br />
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Expertenforum<br />
Expertenforum<br />
Umstieg von Kabel auf Satellit<br />
Ich habe momentan noch einen Kabelanschluss<br />
von Kabel Deutschland. Mittlerweile<br />
denke ich über einen Umstieg auf<br />
Sat nach. Was benötige ich dafür und was<br />
muss man dabei beachten? Welche Kosten<br />
kommen für die Installation, inklusive der<br />
Komponenten für den Empfang in drei<br />
Räumen, auf mich zu? Gerne würde ich neben<br />
den deutschen Programmen auch Sender<br />
aus der Türkei sehen. Ist das machbar?<br />
MOHAMED YILDIS<br />
Violetta Krieg,<br />
Geschäftsführerin<br />
Atelmo GmbH<br />
Bei Kabelhaushalten<br />
liegt die Kabelstruktur<br />
meist in Form<br />
einer Baumstruktur<br />
vor. Das bedeutet,<br />
dass von der Kabeleinheit<br />
ein Kabel<br />
von Zimmer zu Zimmer<br />
läuft. Um keine<br />
neuen Kabel in jeden<br />
Raum legen zu müssen,<br />
können Sie eine<br />
Einkabellösung (auch<br />
Unicable genannt) verwenden. Mittlerweile<br />
gibt es eine Vielzahl von Anbietern für<br />
solche Lösungen. Namhafte Hersteller sind<br />
z. B. Technisat, Kathrein und Spaun. Diese<br />
bieten unter anderem auch Einkabel-Multischalter<br />
für den Empfang von zwei Satelliten<br />
an. Um die Satelliten Astra 19,2 Grad<br />
und Türksat 42 Grad mit einem Satellitenspiegel<br />
zu empfangen, würde ich zu einer<br />
Multifocus-Antenne oder Toroidal 90 raten.<br />
Dazu benötigen Sie noch zwei Quattro-LNB,<br />
einige Meter Sat-Kabel und neue Wanddosen<br />
mit DC-Durchlass für Einkabellösungen.<br />
Zusätzlich sind noch neue Digitalreceiver<br />
für den Sat-Empfang anzuschaffen.<br />
Diese müssen zwingend das Protokoll EN<br />
50494 für Einkabellösungen beherrschen. Exklusive<br />
Digitalreceiver müssen Sie – je nach<br />
Hersteller und Komponenten – mit Kosten<br />
zwischen 450 und 750 Euro rechnen. Die<br />
Installation und Ausrichtung auf Astra und<br />
Türksat sowie die Einrichtung der Receiver<br />
sollten von einem Fachmann vorgenommen<br />
werden, da nur so ein reibungsloser Betrieb<br />
gewährleistet werden kann.<br />
HD Plus über Sky<br />
Am 1. Juni starteten ja bekanntlich die<br />
HD-Plus-Kanäle über die Sky-Plattform.<br />
Angenommen, mein Vertrag läuft Ende<br />
September aus. Ich entschließe mich aber,<br />
das Abo dann doch zu verlängern – endet<br />
dann trotzdem die Gratisfreischaltung der<br />
HD-Plus-Sender, weil die Vertragsverlängerung<br />
als neuer Vertrag angesehen wird,<br />
oder bleiben die HD-Plus-Sender bis zum<br />
Juni des Folgejahres gratis freigeschaltet?<br />
MARKUS KRECKER<br />
Moritz Wetter,<br />
Head of Content &<br />
Product/Consumer<br />
Communications<br />
Sky Deutschland<br />
Die sogenannte Free-<br />
Vision-Periode läuft<br />
nach zwölf Monaten<br />
ab. Das bedeutet, der<br />
Kunde kann bei einer<br />
Vertragsverlängerung<br />
bis 31. Mai 2012 weiterhin<br />
die HD-Plus-Sender<br />
sehen (basierend<br />
auf den technischen<br />
Zugangsvoraussetzungen).<br />
Nach diesen zwölf<br />
Monaten hat er selbstverständlich<br />
die Möglichkeit,<br />
HD Plus zu den regulären Bedingungen<br />
zu abonnieren.<br />
Kein Bild über HDMI<br />
Mein <strong>LCD</strong>-Fernsehgerät der Marke<br />
Panasonic hat nur einen HDMI-Eingang.<br />
Da ich zwei HDMI-fähige Geräte anschließen<br />
will (DigiCorder HD S2 Plus und<br />
Panasonic DVD-Player S53), habe ich einen<br />
HDMI-Umschalter erworben (HDMI<br />
1.3, HDCP-kompatibel, automatische Umschaltung,<br />
480i bis 1 080p). Leider funktioniert<br />
die Sache nicht richtig. Das DVD-Gerät<br />
findet den Weg zum TV, aber nicht der<br />
Sat-Receiver, der Fernseher bleibt dunkel<br />
und der Umschalter zeigt kein Eingangssignal<br />
an. Wenn ich zusätzlich den DVD-Player<br />
aus dem Stand-by wecke, funktioniert<br />
der Sat-Eingang oft, aber nicht immer. Ich<br />
vermute Kabelprobleme und habe sie schon<br />
untereinander ausgetauscht – mit dem Effekt,<br />
dass gar nichts mehr ging. WALTER KOLB<br />
Ricardo Petzold,<br />
Experte bei<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Die HDMI-Schnittstelle<br />
hat bereits einige<br />
Veränderungen erfahren<br />
und ist inzwischen<br />
bei der Version 1.4 angelangt.<br />
Zwischen den<br />
Versionen kommt es<br />
vereinzelt zu Unverträglichkeiten.<br />
Nicht<br />
alle Geräte, die über<br />
eine HDMI-Schnittstelle<br />
verfügen, sind<br />
auch in der Lage, die<br />
anliegenden Signale fehlerfrei zum Adressaten<br />
weiter zu befördern. Versteht ein Gerät<br />
in der Kette nicht die „Sprache“ des anderen,<br />
gibt es Fehler bei der Kommunikation und<br />
der Schirm bleibt dunkel – so wohl auch bei<br />
Ihnen. Überprüfen Sie bitte zunächst, ob eine<br />
Direktverbindung erfolgreich ist. In diesem<br />
Fall könnte der HDMI-Switch die Fehlerursache<br />
sein. Danach schauen Sie in die Videoeinstellungen<br />
des Receivers. Verändern Sie<br />
die Auflösung auf 720p oder 1 080i. Starten<br />
Sie danach den Receiver neu. Führen Sie<br />
eine Neusynchronisation zwischen Wiedergabegerät<br />
und Fernseher durch. Ziehen Sie<br />
dafür am Gerät den HDMI-Stecker heraus<br />
und stecken Sie ihn danach gleich wieder<br />
an. Das führt dazu, dass ein neuerlicher<br />
Synchronisations vorgang zwischen HDMI-<br />
Ausgang am Receiver und HDMI-Eingang<br />
am Fernseher angestoßen wird.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
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Aufgrund der großen Anzahl der Anfragen behält<br />
sich die Redaktion vor, im Sinne des Lesers<br />
eine Auswahl unter den Zuschriften zu treffen<br />
und redaktionell sinnvolle Kürzungen vorzunehmen.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />
Schreiben Sie einfach an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Lauchstädter Str. 20<br />
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Die weltweiten Folgen S. 6<br />
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Weshalb Sony dringend<br />
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160 TESTS<br />
166 TESTS<br />
2 FILME KOSTENLOS LEIHEN *<br />
*Es können zwei beliebige Titel, wie z. B. „Shutter Island“ und „Alice im Wunderland“, geliehen werden. Es entsteht keine Vertragsbindung. Zur Wahl stehen die Blu-ray- oder die -DVD-Versionen<br />
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Datum, Unterschrift<br />
2005<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
1/2005<br />
3/2005<br />
5/2005<br />
2006<br />
1/2006<br />
2/2006<br />
3/2006<br />
5/2006<br />
6/2006<br />
2007<br />
1/2007<br />
2/2007<br />
3/2007<br />
4/2007<br />
5/2007<br />
6/2007<br />
2008<br />
1/2008<br />
2/2008<br />
3/2008<br />
4/2008<br />
5/2008<br />
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2009<br />
Bitte einsenden an:<br />
1/2009<br />
2/2009<br />
3/2009<br />
4/2009<br />
6/2009<br />
2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
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2011<br />
1/2011<br />
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TESTS<br />
XXL
„Sagen Sie mal, ...“<br />
... Herr Brendel ...<br />
Fundstücke<br />
HEADLINE STROM AUS BAYERN<br />
... schauen wir in zehn Jahren „Tatort“<br />
in 3D?<br />
Ob der 3D-„Tatort“ bis dahin Realität ist,<br />
weiß ich nicht. Aber ich bin überzeugt, dass<br />
es ähnliche Sendungen in 3D geben wird, die<br />
speziell fürs Fernsehen produziert wurden.<br />
... womit beginnt morgens Ihr Arbeitstag?<br />
Typischerweise starte ich mit einem Besuch<br />
des Badezimmers, einem Glas Saft und<br />
mit Fernseher: Morgenmagazin-News über<br />
Net TV.<br />
... was halten Sie von Fernsehen auf<br />
dem Handy?<br />
Meine Überzeugung ist, dass es sinnvollere<br />
Inhalte für Smartphones gibt als das lineare<br />
TV-Programm.<br />
... Tageszeitung oder Newsticker?<br />
Ich brauche beides: Die Zeitung ist etwas<br />
fürs Zurücklehnen und fürs Nachdenken.<br />
Der Newsticker hingegen hält mich auf dem<br />
Laufenden, während ich eigentlich andere<br />
Dinge erledige.<br />
... wie viele Fernbedienungen liegen bei<br />
Ihnen auf dem Couchtisch?<br />
Im Moment habe ich noch zwei Fernbedienungen.<br />
Eine für meinen Cinema 21 : 9 und<br />
die andere für das Blu-ray-Heimkinosystem.<br />
Aber ich denke, dass ich schon demnächst<br />
ausschließlich mein Smartphone mit unserer<br />
MyRemote-App nutzen werde. Meine<br />
Frau wird sich bestimmt darüber freuen.<br />
... essen Sie im Moment Salat?<br />
Nach einer kurzen Pause bin ich wieder<br />
Salatesser. Aber Sprossen kommen erst mal<br />
nicht auf den Teller … Dafür gibt es dann<br />
Nüsse oder Kürbiskerne.<br />
Markus Brendel, Senior Marketing Manager TV<br />
bei Philips Consumer Lifestyle<br />
... auf welche technische Erfindung können<br />
Sie nicht mehr verzichten?<br />
Oh, da gibt es einige … Auto, Flugzeug,<br />
Internet … Aber irgendwie ist es ja klar, dass<br />
ich Fernsehen sage, oder?<br />
... wie halten Sie's mit dem Sport?<br />
Ich liebe Sport, auch im TV. Selber aktiv<br />
bin ich aber mangels Zeit leider viel<br />
zu wenig.<br />
... ist das Internet Chance oder Gefahr?<br />
Das Ausmaß, wie das Internet in den letzten<br />
15 Jahren Branchen, Jobs und unseren<br />
Alltag verändert hat, ist atemberaubend. Ich<br />
achte darauf, dass ich im Privatleben eine<br />
Grenze ziehe. Zum einen, dass ich als Individuum<br />
nicht zu transparent werde. Dann,<br />
dass ich Teile meiner Freizeit auch ohne<br />
weltweite Vernetzung genieße.<br />
... was nehmen Sie auf die sprichwörtliche<br />
„einsame Insel“ mit?<br />
Das ist einfach: natürlich meine Frau!<br />
Läuft der etwa nur mit bayerischem Ökostrom?<br />
Im Karstadt-Prospekt mutiert Sonys Bildschaltung<br />
„Bravia Engine“ kurzerhand zur „Bavaria Energie 3“<br />
DUMM GELAUFEN!<br />
Augen auf beim Onlinekauf!<br />
Ein 54-jähriger Mann aus<br />
Saal im Landkreis Kelheim<br />
ersteigerte einen Receiver<br />
im Wert von 100 Euro, freute<br />
sich über das zugesandte<br />
Paket - und stellte dann<br />
fest, dass sich darin nur<br />
ein Stein befand. Die Polizei<br />
warnt deshalb vor Auktionen,<br />
in denen lediglich<br />
von einer OVP (Originalverpackung)<br />
die Rede ist.<br />
Der „Donaukurier“ warnt vor einer besonders<br />
perfi den Betrugsmasche, mit der sich Kunden von<br />
Internetauktionshäusern derzeit konfrontiert sehen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Sharp<br />
<strong>Vorschau</strong> 5.2011<br />
ab 2. September 2011 im Handel<br />
Das Eldorado der Unterhaltungselektronik öffnet wieder seine<br />
Pforten. Zum Auftakt der IFA in Berlin stellen die Experten der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> alle Technikneuheiten vor und wagen eine<br />
Prognose: Welche technischen Innovationen haben das<br />
Potenzial, sich dauerhaft zu etablieren?<br />
Außerdem holen wir brandaktuelle LED-<strong>LCD</strong>-TVs, Projektoren,<br />
Soundbars, Receiver und weitere Knüller in unser Testlabor –<br />
kurzum: die ganze Welt der Unterhaltungselektronik!<br />
98 | 4.2011 Abonnenten erhalten das Heft in der Regel einige Tage früher.
Wir machen die<br />
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Spannungsbogen und interessanter Charakterentwicklung.<br />
Wer die Vorgänger mochte, macht hier garantiert nichts<br />
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© 2011 Bose Corporation. Zitate mit freundlicher Genehmigung abgedruckt: Video-HomeVision 2/2011,<br />
Heimkino 3/2011, Smart Homes 6/2010, Welt am Sonntag 10/2010, Guter Rat 12/2010.