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Ausgabe 1/13 www.suvmagazin.de<br />
Eine Publikation von<br />
Utility Vehicle<br />
<strong>SUV</strong>Sport<br />
Magazin<br />
Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />
Brandneu<br />
Neuvorstellung:<br />
Range Rover<br />
Konzernduell<br />
Mazda CX-5 | CX-7<br />
NEU<br />
Deutschland 3,50 • Österreich 4,00 • Schweiz sFr 6,80 • Benelux 4,65 • Italien 5,20 • Spanien 5,20 • Slowakei 5,70<br />
Faszination Namibia:<br />
Afrikas Südwesten erleben<br />
Test<br />
Im Titeltest<br />
Gefahren & Getestet<br />
Service:<br />
Die besten Apps rund ums Auto<br />
Nachgefragt:<br />
Absatzkrise in Europa –<br />
Was bringt das<br />
neue Jahr?<br />
Neuvorstellung<br />
Praxistest Volvo XC60<br />
<strong>Opel</strong><br />
<strong>Mokka</strong><br />
<strong>SUV</strong>-Leser testen: VW Passat Alltrack | <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
Im Vergleichstest<br />
Dacia Duster<br />
Ford Kuga Honda CR-V | Mitsubishi Outlander | Nissan Qashqai +2
LEBEN. SO WIE SIE ES WOLLEN.<br />
Jeep ® . Das Leben kennt keinen Stillstand.<br />
Seit über 70 Jahren prägt der Name Jeep ®<br />
eine ganze Fahrzeugkategorie dank überlegener<br />
Geländefähigkeit und einer Robustheit, die Maßstäbe setzt. Jeder Jeep ®<br />
verbindet auch heute<br />
diese Tradition der Marke mit modernster Technik, Innovationen und Komfort für ein unverwechselbares<br />
Fahrerlebnis onroad wie offroad.<br />
Überzeugen Sie<br />
sich jetzt bei einer<br />
Probefahrt.<br />
Folgen Sie uns auf<br />
Abbildungen enthalten Sonderausstattungen.<br />
Jeep ®<br />
ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG:<br />
kombiniert 14,1–6,1. CO 2<br />
-Emission (g/km): kombiniert 329–161.
EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />
Anlasser ...<br />
wir wollen mehr: Im<br />
neuen Jahr produzieren<br />
wir unser noch junges<br />
<strong>SUV</strong>-Magazin statt vier<br />
gleich sechs Mal. Für Sie<br />
bedeutet das: Die heißesten<br />
Neuigkeiten auf<br />
dem Markt der stylischen<br />
Allradler gibt's ab<br />
sofort jeden zweiten Monat am Kiosk.<br />
Aber keine Sorge: Für alle terminverplanten oder<br />
schlicht bequemen <strong>SUV</strong>-Liebhaber haben wir ab<br />
sofort auch ein Abo mit Heimlieferung im<br />
Angebot: Für 18,60 Euro im Jahr bekommen Sie<br />
unser Magazin zuverlässig alle zwei Monate –<br />
damit sparen Sie nicht nur 11 Prozent, sondern<br />
sind außerdem noch drei Tage vor unserem offiziellen<br />
Erscheinungstermin informiert. Mit reden<br />
leicht gemacht!<br />
in unserer aktuellen ausgabe, die Sie gerade<br />
in Händen halten, gibt's wieder zahlreiche<br />
Neuerscheinungen zu begutachten: Kollege<br />
Marc Ziegler hat schon einmal im neuen Range<br />
Rover Platz genommen. Der edle Brite bleibt<br />
seinen Wurzeln und dem kantigen Design seiner<br />
Vorgänger treu. Der Fortschritt hat trotzdem<br />
auch beim englischen Traditionshersteller<br />
Einzug gehalten: Das jüngste Modell ist deutlich<br />
leichter geworden und kommt auf Wunsch<br />
erstmals mit einem Sechszylinder-Dieselmotor.<br />
Nicht ganz so dekadent wie im Engländer sitzt<br />
es sich in der zweiten Generation des Kuga.<br />
Unter der Haube des beliebten Ford kommt ein<br />
1,6-Liter-Benzintriebwerk zum Einsatz, das es<br />
dank Turbo auf satte 182 PS bringt. Mit der<br />
Leistung zeigt sich Kollege Joe Wörz denn auch<br />
schnell zufrieden, allein der Verbrauch des<br />
downgesizten Aggregats will ihm nicht gefallen.<br />
Alle Details gibt's ab Seite 42.<br />
<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr <strong>SUV</strong> Magazin-Team<br />
Unser Team ...<br />
Cornelia czerny<br />
Vorstand / Redaktion<br />
Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />
Hat gekämpft mit: einem kaputten Gaspedal. Oder<br />
hatte der Testwagen tatsächlich so wenig Leistung?<br />
Macht am Valentinstag: was Frau eben so macht:<br />
Auf Blumen warten.<br />
Hannes Kollmannsberger<br />
Chef vom Dienst / Art Direction<br />
Ex-Rallyepilot, JEEP-Fahrer, HD-Treiber<br />
Hat gekämpft mit: einer Netzwerk-Kabel fressenden<br />
Mäuse-Gang – R.I.P.<br />
Macht am Valentinstag: was ein bayerischer Finne in den<br />
Winter ferien eben so macht: Skifahren & Hüttengaudi.<br />
julian hoffmann<br />
Redaktion<br />
Spritsparer, V8-Fetischist<br />
Hat gekämpft mit: Fußpilz. Und gelernt: Niemals<br />
barfuß auf Teppichböden in Hotelzimmern laufen.<br />
Macht am Valentinstag: mit seiner Arbeit Dreijähriges<br />
feiern. So lange hat noch keine Beziehung gehalten …<br />
Gerhard bieber<br />
Redaktion<br />
Akribischer Alltags-Tester<br />
Hat gekämpft mit: meiner Liebe zum Farbton Blau –<br />
was hat sich Volvo bei der XC60-Farbe nur gedacht?<br />
Macht am Valentinstag: mir einen schönen Abend.<br />
Ich habe sturmfrei!<br />
Bastian Hambalgo<br />
Redaktion<br />
Freund des Saugmotors<br />
Hat gekämpft mit: dem neuen Smartphone. Meine Finger<br />
sind einfach nicht für Touchscreens gemacht.<br />
Macht am Valentinstag: alleine zum Italiener gehen und<br />
Beziehungskrisen aus nächster Nähe beobachten.<br />
Jörg Kübler<br />
Redaktion<br />
Unser Mann fürs ganz Grobe<br />
Hat gekämpft mit: dem vielen Schnee, dem schlechten<br />
Wetter und dem Umtausch der Weihnachtsgeschenke.<br />
Macht am Valentinstag: die Kinder hüten. Kann man<br />
seiner geliebten Frau ein schöneres Geschenk machen?<br />
Marc Ziegler<br />
Redaktion<br />
Alt-Pajero-Liebhaber<br />
Hat gekämpft mit: chionophobischen Verkehrsteilnehmern.<br />
Macht am Valentinstag: Ich mag keine amerikanisierten<br />
Feiertage. Aber gegen Blumen habe ich nichts einzuwenden.<br />
joe wörz<br />
Redaktion<br />
BMW-Fahrer, Technikkonsum-Opfer<br />
Hat gekämpft mit: dem WLAN! Mein nächstes Tablet verfügt<br />
definitiv über 3G!<br />
Macht am Valentinstag: seiner Freundin das schönste<br />
Geschenk: Ich koche ausnahmsweise für sie (Dosen-Ravioli).<br />
Uwe Fischer<br />
Fotograf<br />
Endurofahrer, Kini von Ötz<br />
Hat gekämpft mit: Schneeflocken auf der Linse.<br />
Warum schneits immer, wenn ich fotografieren will?<br />
Macht am Valentinstag: ganz bestimmt fotografieren.<br />
Die Redakteure haben noch nie Rücksicht genommen …<br />
Michael weps<br />
Grafik<br />
Pixelschubser, Naturbursche<br />
Hat gekämpft mit: den täglichen Noteinsätzen in<br />
der U-Bahn. Wirklich, ich habe nicht verschlafen!<br />
Macht am Valentinstag: auf Facebook romantische<br />
Sonnenuntergänge stellen. Mitleid garantiert!<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
Herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />
Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />
CvD Hannes Kollmannsberger<br />
Redaktion Gerhard Bieber, Bastian Hambalgo<br />
Julian Hoffmann, Jörg Kübler,<br />
Joe Wörz, Marc Ziegler<br />
Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />
Fotos Uwe Fischer, Tom Müller<br />
Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
Anzeigen<br />
anzeigen@suvmagazin.de<br />
Leiter Vermarktung/Anzeigenleitung<br />
Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />
Marketingassistenz<br />
Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />
Kundenservice Börse anzeigen@suvmagazin.de<br />
ABO<br />
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weiteres Ausland auf Anfrage<br />
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vertriebsservice@axelspringer.de<br />
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Druck<br />
Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf<br />
Verlag<br />
zentrale@suvmagazin.de<br />
OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />
Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />
Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Copyright für alle Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr. Honorierung<br />
veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer<br />
Gewalt kein An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />
ISSN 0172-4185<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 2 von 2012 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 12. Februar 2013<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
4 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013<br />
Seite 26<br />
Neuvorstellung | Range Rover<br />
Die Engländer bleiben sich auch mit ihrem jüngsten<br />
Gelände wagen treu: Erhaben gleitet der Range Rover über<br />
die Straße, während er seine Passagiere mit Luxus umgarnt.<br />
Nur eines ist neu: Der Riese ist endlich leicht geworden!<br />
Vergleich | Honda CR-V 2.2 i-DTEC, Mitsubishi Outlander<br />
2.2 DI-D, Nissan Qashqai+2 1.6 dCi<br />
Honda greift mit dem neuen CR-V nach der <strong>SUV</strong>-Importeur-<br />
Krone: Kann er mit seinem 2,2-Liter-Diesel gegen den<br />
Mitsubishi Outlander und den Nissan Qashqai+2 bestehen?<br />
Service | Die besten Apps<br />
Ob Navigation, Blitzerwarner, Bußgeldrechner<br />
oder gar V8-Sound-<br />
Generator – wir testen die besten<br />
Apps rund ums Auto fahren.<br />
Seite 48<br />
Konzernduell | Mazda CX-5 und CX-7<br />
Mit dem CX-5 landete Mazda auf Anhieb einen Coup:<br />
Das neue Kompakt-<strong>SUV</strong> schlägt sich erfolgreich auf<br />
dem umkämpften Markt. Hat da der größere, ältere und<br />
weitgehend unbekannte Bruder CX-7 noch eine Chance?<br />
Seite 68<br />
6 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013<br />
01.2013<br />
Seite 16<br />
Titeltest | <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
Als erster deutscher Hersteller besetzt <strong>Opel</strong> mit<br />
dem <strong>Mokka</strong> das Segment der subkompakten <strong>SUV</strong>.<br />
In unserem großen Test zeigt der Rüsselsheimer,<br />
was er draufhat: Der Neue ist Premium!<br />
Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />
Dacia Duster dCi 110 36<br />
Ford Kuga 42<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC 48<br />
Jeep Grand Cherokee 3.6 V6 76<br />
Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D 68<br />
Mazda CX-7 2.2l MZR-CD 68<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 48<br />
Nissan Qashqai+2 1.6 dCi 48<br />
<strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong> 1.4 Turbo 4x4 16<br />
Range Rover 26<br />
VW Passat Alltrack 2.0 TDI 58<br />
Volvo XC60 D5 AWD 60<br />
NEWS<br />
<strong>SUV</strong>-News 8<br />
Frage des Monats 11<br />
TEST<br />
Titeltest: <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong> 1.4 Turbo 4x4 16<br />
LESERKURZTEST 1: <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong> 1.4 Turbo 4x4 25<br />
Neuvorstellung: Range Rover 26<br />
test: Dacia Duster dCi 110 36<br />
Vorstellung: Ford Kuga 42<br />
Vergleichstest: Honda CR-V 2.2 i-DTEC, Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D,<br />
Nissan Qashqai+2 1.6 dCi 48<br />
Leserkurztest 2: VW Passat Alltrack 2.0 TDI 58<br />
praxistest: Volvo XC60 D5 AWD 60<br />
konzernduell: Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D, Mazda CX-7 2.2l MZR-CD 68<br />
FASZINATION<br />
Südafrika im Jeep Grand Cherokee 76<br />
Faszination | Südafrika im Jeep Grand Cherokee<br />
Die facettenreiche Landschaft Südafrikas im <strong>SUV</strong> erkunden?<br />
Das funktioniert – Dieter Losskarn hat's für uns erfahren.<br />
Test | Dacia Duster<br />
Wir schauen uns das <strong>SUV</strong> genau<br />
an: Ist es gut oder nur günstig?<br />
Seite 76<br />
Vorstellung | Ford Kuga<br />
Den neuen Bestseller gibt's<br />
mit kleinem Turbobenziner.<br />
SERVICE<br />
Smartphone und Tablet-PC: Die besten Apps für Autofahrer 32<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial / Impressum 4<br />
Kleinanzeigen67<br />
Zahlen des Monats 82<br />
Seite 60<br />
Praxistest | Volvo XC60 D5 AWD<br />
Schön ist der Schwede allemal – aber was kann er im Alltag?<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 7
News Automobil<br />
für Amerika<br />
App des Monats<br />
Blitzer –<br />
nein danke!<br />
Mit der ersten App für<br />
Community-basierte Blitzerund<br />
Verkehrsinformationen<br />
in Echtzeit sind Sie immer<br />
über die neuesten Gefahrensituationen<br />
informiert. Nach<br />
nicht einmal einem Monat<br />
haben fast 30000 Nutzer<br />
die kostenlose App heruntergeladen<br />
und beteiligen<br />
sich am Aufbau des nutzerbasierten<br />
Netzwerkes. Die<br />
Funktionen der App sind<br />
zahlreich. Ein Hauptbestandteil<br />
sind Warnungen vor<br />
festen und mobilen Blitzern,<br />
Staus, Unfällen und Hindernissen.<br />
Im sogenannten<br />
Autobahnmodus wird der<br />
Fahrer 30 Kilometer vor<br />
besonderen Vorkommnissen<br />
gewarnt und hat so<br />
noch genug Zeit, darauf zu<br />
reagieren.<br />
Mit einem Klick können die<br />
Nutzer von iCoyote zudem<br />
neue Verkehrsstörungen<br />
und Geschwindigkeitskontrollen<br />
melden und somit die<br />
gesamte Community auf<br />
diese Situation aufmerksam<br />
machen.<br />
iCoyote ist ab sofort für<br />
Android und iPhone erhältlich<br />
– kostenlos wie gesagt.<br />
www.meincoyote.de<br />
Die Serienversion des Cross Blue<br />
kommt 2016 auf den Markt.<br />
Auf der North American International Auto<br />
Show (NAIAS) in Detroit präsentiert Volkswagen<br />
eine neue <strong>SUV</strong>-Studie. Das siebensitzige<br />
Concept Car soll mit einem Plug-in-Hybridsystem bestückt<br />
werden und damit einen Verbrauch von nur 2,1 Liter auf<br />
100 Kilometer erzielen. Trotz dieser Sparsamkeit beein-<br />
➔ Volkswagen<br />
Das kleine Crossover-<br />
Modell Captur soll auf<br />
Basis der aktuellen<br />
Renault Clio-Plattform<br />
gebaut werden.<br />
➔ Renault<br />
➔ Land Rover<br />
druckt der allradgetriebene Cross Blue mit einer<br />
Systemleistung von insgesamt 306 PS. Auch in puncto<br />
Sicherheit trägt die Studie dick auf: Das fünf Meter lange<br />
<strong>SUV</strong> soll in der späteren Serienvariante bis zu zwölf<br />
Airbags erhalten. Gebaut wird der XXL-Tiguan mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit in den USA oder Mexiko. ❚<br />
www.volkswagen.de<br />
Renault Captur<br />
Crossover auf Französisch<br />
Auf Basis des aktuellen Renault Clio will<br />
Renault sein erstes Crossover-Modell auf den Markt bringen.<br />
Garant für den Erfolg soll hierbei eine Palette effizienter<br />
Benzin- und Dieselmotoren sein. Auch das hohe<br />
Sicherheitsniveau will der Autobauer in den Captur<br />
übertragen. Trotz der vergleichsweise geringen Länge<br />
von 4,12 Meter soll das Crossover den Passagieren großzügige<br />
Platzverhältnisse bieten und ein luxuriöses Reisen<br />
ermöglichen. Wir sind gespannt, ob Renault seine Pläne<br />
in die Realität umsetzen und der Captur bald in Serie<br />
gehen wird. <br />
❚<br />
www.renault.de<br />
Range Rover<br />
Mit Vollgas in den Handel!<br />
Seit einigen Tagen gibt es den neuen Range<br />
Rover bei den deutschen Händlern zu be wun -<br />
dern. Das komplett neu konstruierte Allrad-Luxus-Modell<br />
wurde hierzulande bereits 600-mal vorbestellt. Weitere<br />
Kunden will der britische Hersteller durch den neuen<br />
3,0-Liter-TDV6-Motor und den massiven Ge wichtsverlust<br />
des Range anlocken. Wer viel Luxus und gute<br />
Geländeeigenschaften möchte, sollte mindestens 89 100<br />
Euro im Gepäck haben.<br />
❚<br />
www.landrover.de<br />
8 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
News Automobil<br />
Audi SQ5: Power-Benziner für die Staaten<br />
Nach dem SQ5 TDI für den europäischen Markt legt Audi<br />
nun einen Benziner drauf. Dank eines 354 PS starken V6-Motors wird<br />
das Ingolstädter <strong>SUV</strong> in 5,3 Sekunden von null auf hundert katapultiert<br />
und erreicht erst bei 250 Stundenkilometern das Ende des Vortriebs.<br />
Der permanente Allradantrieb quattro und eine achtstufige Tip-Tronic<br />
helfen, die Kraft des 3,0-Liter-TFSI auf die Straße zu<br />
bekommen. Mit Hilfe eines neuen Fahrwerks<br />
um 30 Millimeter tiefer gelegt. Straffere Dämpfer und Federn sorgen<br />
für ausreichend Bodenkontakt. Die Front des SQ5 prägt der platinumgraue<br />
Kühlergrill mit horizontalen Doppelstreben. Markante Stoßfänger<br />
und ein Dachkantenspoiler komplettieren den sportlichen<br />
Auftritt. Vorerst soll der Audi SQ5 nur den amerikanischen und<br />
asiatischen Markt erobern – wenn er dort erfolgreich ist,<br />
steht einer Einführung in Europa wohl<br />
wird die Karosserie im Vergleich zum Q5<br />
nichts im Wege.<br />
❚<br />
Diesel für Europa, Benzin<br />
für Amerika und Asien:<br />
der Audi SQ5.<br />
➔ Audi<br />
Range Rover<br />
Sondermodell Evoque „Yellow Edition“<br />
www.audi.de<br />
Kia-Studie:<br />
Neues Concept Car<br />
Auf dem nächsten Automobilsalon in Genf will Kia<br />
Motors ein neues Crossover-Konzept präsentieren. Nun veröffentlichte<br />
der Automobilhersteller erste Bilder. Die zweitürige<br />
Studie wird auf den Fotos sportlich in Szene gesetzt und will mit<br />
einer kraftvollen Linienführung punkten. Die Front greift aktuelle<br />
Designelemente der Kia-Modellpalette auf. Mehr Details wird es<br />
bei der offiziellen Vorstellung im März geben. ❚<br />
Land Rover hat das beliebte <strong>SUV</strong> Evoque veredelt und präsentierte<br />
auf dem Brüsseler Autosalon ein exklusives Sondermodell: den Evoque<br />
„Yellow Edition“. Die Yellow-Edition basiert auf der Variante „Dynamic Plus“<br />
und ist in zwei Außenfarben lieferbar: „Sicilian Yellow“ oder „Santorini Black“.<br />
Doch das Sondermodell sticht nicht nur durch seine gelbe Lackierung hervor<br />
– auch einzelne Elemente der Innenausstattung sind mit gelben Akzenten versehen.<br />
Bei der Motorisierung haben Evoque-Käufer die Wahl zwischen einem<br />
2,2-Liter-Turbodiesel mit 190 PS und einem 2,0-Liter-Benziner mit 240 PS. Beide<br />
Motorisierungen verfügen über einen permanenten Allradantrieb. Ab dem<br />
Frühjahr wird das Sondermodell „Yellow Edition“ bei den deutschen Händlern<br />
zu haben sein. ❚<br />
➔ Land Rover<br />
www.landrover.de<br />
➔ Kia<br />
www.kia.de<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 9
News Detroit 2013<br />
Lincoln<br />
Luxus satt<br />
im MKC<br />
Auch der amerikanische<br />
Autobauer Lincoln versucht,<br />
mit einem neuen<br />
Sports Utility Vehicle neue<br />
Käuferschichten zu gewinnen.<br />
Dafür hat die Luxus-<br />
Tochter von Ford auf der<br />
North American International<br />
Auto Show ein<br />
Konzept mit dem Namen<br />
MKC vorgestellt. Der MKC<br />
ist das Ergebnis eines<br />
Gestaltungspro zesses, mit<br />
dem das Un ter neh men<br />
seine Mar ke neu erfinden<br />
will. Daher gibt es sowohl<br />
am Blechkleid neue<br />
Design elemente als auch<br />
einen komplett neuen<br />
Innen raum.<br />
www.lincoln.com<br />
Kompakt muss nicht hässlich sein.<br />
Das Honda „Urban <strong>SUV</strong> Concept“<br />
ist der lebende Beweis.<br />
Der japanische Automobilhersteller Honda<br />
baut seine Modellpalette über die nächsten Jahre weiter<br />
aus. In Detroit haben die Japaner nun ein neues „Urban<br />
<strong>SUV</strong> Concept“ vorgestellt. Das kompakte Crossover soll<br />
später wird das „Urban <strong>SUV</strong> Concept“ zuerst den amerikanischen<br />
und dann den europäischen Kunden präsentiert.<br />
Basis des Crossover wird die Plattform für Klein- und<br />
Kompaktmodelle, die auch für den nächsten Honda Jazz<br />
Ende 2013 auf dem asiatischen Markt debütieren. Ein Jahr genutzt werden soll. ❚<br />
➔ Honda<br />
www.honda.de<br />
Qashqai der Zukunft?<br />
Nissan springt ebenfalls auf den Zug der alternativen<br />
Antriebe auf. Denn Sprit war gestern! Mit dem Resonance<br />
Concept präsentiert der Autohersteller ein Hybrid-<br />
Crossover als Alternative. Das kantige Concept Car soll<br />
➔ Nissan<br />
Acura-Konzept MDX<br />
von Honda<br />
von einem 2,5-Liter-Hybrid-System angetrieben werden<br />
und einen neu konzipierten Allradantrieb bekommen. Im<br />
Innenraum des Resonance Concept zeigt sich eine luxuriöse<br />
Ausstattung in hellem Leder. Ob und wann die Ideen<br />
der Nissan-Designer umgesetzt werden, ist noch nicht<br />
bekannt. <br />
❚<br />
www.nissan.de<br />
Auf der NAIAS präsentierte<br />
Acura den Prototypen der<br />
dritten Generation des siebensitzigen<br />
Luxus-<strong>SUV</strong> MDX. Die neue<br />
Version des MDX wird mit einem<br />
iVTEC-V6-Benzinmotor mit 3,5<br />
Liter Hubraum an den Start<br />
gehen. Zudem sorgen zahlreiche Systeme für aktive und<br />
passive Sicherheit für das Wohl der Insassen. Der Hersteller<br />
erwartet beim NCAP-Crashtest eine Top-Wertung von fünf<br />
Sternen. Produziert wird der MDX in Alabama. Er richtet<br />
sich vor allem an den US-Markt.<br />
❚<br />
➔ Acura<br />
www.acura.com<br />
10 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
News Frage des Monats<br />
Wir wollen's wissen!<br />
Autobauer in der Krise:<br />
Was bringt das neue Jahr?<br />
Die europäische Absatzkrise<br />
trifft auch den deutschen<br />
Markt. Wie wird sich das Jahr<br />
2013 entwickeln – und wie<br />
reagieren die Hersteller<br />
auf die drastisch gesunkenen<br />
Verkaufszahlen?<br />
Michael-Julius Renz<br />
Leiter Vertrieb Europa<br />
Audi AG<br />
Stephan<br />
Lützenkirchen<br />
Direktor Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Citroën Deutschland<br />
Martin van Vugt<br />
Geschäftsführer<br />
Kia Motors Deutschland<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Audi konnte seine<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Citroën bekommt<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Deutschland steckt<br />
Herstellergarantie, Wartung<br />
Verkaufszahlen in Deutschland 2012<br />
die Absatzkrise zu spüren: Die Zu-<br />
in der Absatzkrise, viele Hersteller<br />
und Karten navigations-<br />
trotz Absatzkrise steigern, in Italien<br />
lassungen sanken hierzulande um 8<br />
reagieren schon mit Kurzarbeit oder<br />
Update. Kia bietet Sicherheit<br />
und Spanien gingen die Zulassungen<br />
Prozent, in Europa um 13,4 Punkte.<br />
Stellenabbau. Kia konnte sich 2012<br />
und Komfort. Die Kosten für<br />
dagegen zurück. Wie sieht Ihre Pro-<br />
Was für eine Entwicklung erwarten<br />
gegen den Trend behaupten und 30<br />
einen Kia sind klar, transpa<br />
gnose für 2013 aus? Sind Kurz arbeit<br />
Sie 2013? Werden Sie die Krise ohne<br />
Prozent mehr Fahrzeuge verkaufen<br />
rent und überschaubar.<br />
oder Personal abbau ein Thema? “<br />
Personal abbau meistern können?“<br />
als im Vorjahr. Wie sieht Ihre<br />
Durch die Übertrag barkeit<br />
Prognose für 2013 aus?“<br />
des 7-Jahre-Kia-Qualitäts<br />
Michael-Julius Renz: „Auch wenn<br />
Stephan Lützenkirchen: „Citroën<br />
versprechens steigen auch<br />
der Gegenwind in vielen Märkten<br />
blickt optimistisch nach vorne. Neue<br />
Martin van Vugt: „Aktuell sehen wir<br />
die Restwerte beim Wieder<br />
stärker wird: Audi will 2013 die welt<br />
Modelle – wie das DS3 Cabrio oder<br />
eine wirtschaftliche Schwäche in<br />
verkauf. Zudem bietet Kia<br />
weiten Verkäufe steigern und damit<br />
der C4 Picasso – bringen Impulse<br />
einigen südeuropäischen Ländern.<br />
die jüngste Fahrzeug palette<br />
erneut ein Rekordjahr erreichen.<br />
hinsichtlich Höher positionierung und<br />
Da wird man sehen, wie sich dies<br />
vom A- bis D-Segment. Wir<br />
Auch 2013 wird die Audi-Mannschaft<br />
Volumen der Marke. Für Deutschland<br />
auf Deutschland auswirken wird.<br />
sehen 2013 als ein Jahr mit<br />
kontinuierlich verstärkt und neue<br />
erwarten wir einen möglicherweise<br />
Die wirtschaftlichen Zahlen in<br />
vielen Chancen.“<br />
Mitarbeiter eingestellt. Mittel- und<br />
nochmal rückläufigen Markt, jedoch<br />
Deutschland sind momentan noch<br />
langfristig sehen wir gerade bei den<br />
für Citroën mit einem Wachstums<br />
stabil. Ich denke, das kann man noch<br />
<strong>SUV</strong> starke Perspektiven. Sie gehören<br />
potenzial von circa 5 %. Citroën ver<br />
nicht als Krise in Deutschland<br />
zu den am dynamischsten wachsen<br />
folgt vor dem Hintergrund der rück<br />
bezeichnen. Jedes Jahr wird davon<br />
den Segmenten, wie etwa der erfolg<br />
läufigen Märkte in Europa mit<br />
gesprochen, dass es ein herausfor<br />
reiche Q3 zeigt. Wichtige Impulse<br />
Maßnahmen in China, Russland und<br />
derndes Jahr wird, und womöglich<br />
wird für Audi in den kommenden<br />
Lateinamerika eine Strategie der<br />
sprechen wir nächstes Jahr wieder<br />
Monaten auch die A3-Familie setzen<br />
Internationalisierung. Hierfür wurden<br />
davon. Es gibt in Deutschland einen<br />
– der beliebte Sportback wird in<br />
2012 mit der Restrukturierung der<br />
Markt von rund 3 Millionen Fahr<br />
wenigen Wochen in den ersten<br />
Produktion in Frankreich, neuen<br />
zeugen pro Jahr. Wir haben eine<br />
Märkten verfügbar sein.“<br />
Modellen (C4L und C-Elysée) für die<br />
Produktstrategie mit sexy Autos zu<br />
genannten Märkte sowie dem Start<br />
vernünftigen und marktgerechten<br />
Auch Ihre Meinung? Lassen Sie’s<br />
uns wissen! Schreiben Sie uns an<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
der Vermarktung (und ab 2013 auch<br />
der Produktion) des DS5 in China<br />
wichtige Weichen gestellt.“<br />
Preisen. Dazu bieten wir ein<br />
einzigartiges Qualitätsversprechen<br />
für 7 Jahre mit unserer Kia<br />
Ladenhüter: Vom C-Crosser wurden<br />
2012 nur 256 Exemplare zugelassen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 11
News Tuning<br />
Brabus B63 – 620 Widestar<br />
Flacher, breiter, stärker<br />
Das Cobra-Zubehör<br />
verleiht dem <strong>Mokka</strong><br />
eine kernige Optik.<br />
Gelangweilte Besitzer einer AMG-G-Klasse<br />
können aufatmen. Denn der Tuner Brabus leistet endlich<br />
Abhilfe! Auch wenn der Name ein Faxgerät verspricht: Der<br />
B63 – 620 Widestar strotzt nur so vor Kraft. Wer sich die<br />
Leistungssteigerung 59 000 Euro kosten lässt (zusätzlich<br />
➔ Brabus<br />
➔ Cobra Technology & Lifestyle<br />
Brabus hat sich den<br />
G63 vorgeknöpft. Das<br />
Ergebnis: 620 PS.<br />
zu den Anschaffungskosten für einen Mercedes-Benz G63<br />
AMG), erhält 80 PS mehr als beim Mercedes-Haustuner<br />
AMG: insgesamt sagenhafte 620 PS. Den Spurt auf 100<br />
absolviert der Brabus dann in 5,1 Sekunden. Bei maximal<br />
230 Stundenkilometern wird der B63 abgeregelt. ❚<br />
www.brabus.com<br />
<strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong> mit Schuss<br />
Mit dem passenden Ausstattungspaket gibt's bei Cobra<br />
Technology einen Offroad-Look für das neue <strong>SUV</strong> aus Rüsselsheim.<br />
Wahlweise mattschwarze oder chromglänzende Edelstahlkomponenten<br />
verpassen dem <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong> eine aufregende Optik. Der Frontbügel mit 60<br />
Millimeter Rohrdurchmesser wurde so konstruiert, dass er im Falle eines<br />
Aufpralles nachgibt und damit die strengen Richtlinien zum<br />
Fußgängerschutz erfüllt. Des Weiteren hat Cobra noch mattschwarz<br />
beschichtete Schwellerrohre mit 80 Millimeter Durchmesser im Programm,<br />
die den Schwellerbereich des <strong>Mokka</strong> nicht nur beim Geländeeinsatz<br />
schützen. Kostenpunkt des optischen Upgrades: Den Frontbügel gibt es<br />
für 398 Euro, für einen Satz Schwellerrohre verlangt Cobra 565 Euro. ❚<br />
www.cobra-sor.com<br />
Arden Range AR9<br />
Veredelter Luxusliner<br />
Auch Luxus darf getunt<br />
werden: Ardens Zubehör -<br />
pro gramm für den Range.<br />
➔ Arden<br />
Die Tuningfirma Arden bietet auch für die vierte<br />
Generation des Geländeklassikers Range Rover Produkte<br />
an, die den Luxusbriten weiter aufwerten sollen. Die<br />
Arden-Kotflügelverbreiterungen passen perfekt zum innovativen<br />
Design des neuen Range und integrieren sich in<br />
die Gesamtform der Karosserie. Mit hochwertigen Arden<br />
Sportline Schmiederädern, die auf Wunsch in Wagenfarbe<br />
lackiert werden, komplettiert der deutsche Veredler das<br />
Zubehörprogramm für den neuen Range.<br />
❚<br />
www.arden.de<br />
12 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
News Zulassungszahlen<br />
Der deutsche <strong>SUV</strong>-markt 2012<br />
Inländer dominieren<br />
Deutsche Premiumprodukte sind begehrt – auch auf dem heimischen<br />
<strong>SUV</strong>-Markt, wo im Gesamtjahr 2012 Modelle von Volkswagen, BMW<br />
und Audi vier der ersten fünf Ränge besetzen.<br />
Mit dem Tiguan hat VW den absoluten Dauerbrenner im Programm. Mit<br />
55615 Zulassungen deklassiert er die Konkurrenz und hält einen Marktanteil<br />
von über zwölf Prozent – Tendenz steigend. Einzig der Nissan<br />
Qashqai – trotz Einbußen gegenüber dem Vorjahr das hierzulande zweitbeliebteste<br />
<strong>SUV</strong> – kann das deutsche Übergewicht an der Spitze der<br />
Zulassungzahlen durchbrechen. Mit knapp 29 000 zugelassenen Einheiten<br />
hinkt er dem Wolfsburger Spitzenreiter aber gewaltig hinterher.<br />
▲ Gewinner<br />
Audi Q3<br />
Range Rover Evouqe +376,9 %<br />
SsangYong Rexton +219,4 %<br />
1.<br />
2. 3.<br />
65295 Zulassungen<br />
14,3 % Marktanteil<br />
+778,2 %<br />
66 255 Zulassungen<br />
14,4 % Marktanteil<br />
▼ Verlierer<br />
Mazda CX-7 -51,4 %<br />
Citroen C-Crosser<br />
Daihatsu Terios -43,8 %<br />
49 760 Zulassungen<br />
10,8 % Marktanteil<br />
-49,5 %<br />
Zulassungen <strong>SUV</strong> und Geländewagen<br />
Bundesrepublik Deutschland Januar-Dezember 2012 im Vergleich zum Vorjahr<br />
Rangordnung nach Modellen<br />
Modell<br />
Zulassungen<br />
Veränderung zu<br />
Marktanteil<br />
2012<br />
2011<br />
1 VW Tiguan 55615 12,1 % ì +21,8 %<br />
2 Nissan Qashqai 28982 6,3 % î -11,2 %<br />
3 BMW X1 27004 5,9 % î -19,3 %<br />
4 Audi Q3 25741 5,6 % ì +778,2 %<br />
5 BMW X3 25680 5,6 % ì +23,1 %<br />
6 Skoda Yeti 22246 4,8 % ì +14,6 %<br />
7 Audi Q5 20167 4,4 % î -7,2 %<br />
8 Ford Kuga 20138 4,4 % ì +18,6 %<br />
9 Dacia Duster 19218 4,2 % î -15,4 %<br />
10 Hyundai ix35 19107 4,1 % ì +44,2 %<br />
11 Mercedes GLK 18776 4,1 % ì +33,5 %<br />
12 Mercedes ML 14844 3,2 % ì 116,7 %<br />
13 KIA Sportage 12511 2,7 % ì +37,6 %<br />
14 VW Touareg 10641 2,3 % ì +1,9 %<br />
15 Volvo XC60 9809 2,1 % ì +4,3 %<br />
16 Mazda CX-5 8667 1,9 % è NEU<br />
17 Porsche Cayenne 8521 1,8 % ì +39,9 %<br />
18 Mitsubishi ASX 8363 1,8 % î -17,1 %<br />
19 BMW X5 8166 1,8 % î -17,3 %<br />
20 Honda CR-V 6909 1,5 % ì +23,7 %<br />
21 Toyota RAV4 5616 1,2 % î -24,1 %<br />
22 Range Rover Evoque 5046 1,1 % ì +376,9 %<br />
23 Subaru Forester 5004 1,1 % ì +50,3 %<br />
24 Chevrolet Captiva 4868 1,1 % ì +64,7 %<br />
25 BMW X6 4445 1 % ì +1 %<br />
26 Suzuki Jimny 4337 0,9 % ì +4,4 %<br />
27 Mitsubishi Outlander 4056 0,9 % î -10,6 %<br />
28 Suzuki Grand Vitara 3956 0,9 % î -15,3 %<br />
29 Audi Q7 3852 0,8 % î -12,7 %<br />
30 KIA Sorento 3329 0,7 % ì +0,8 %<br />
31 JEEP Grand Cherokee 3134 0,7 % ì +125,5 %<br />
32 <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong> 2562 0,6 % è NEU<br />
33 Subaru XV 2542 0,6 % è NEU<br />
34 <strong>Opel</strong> Antara 2200 0,5 % ì +35,1 %<br />
35 Renault Koleos 2133 0,5 % î -0,7 %<br />
36 Range Rover Sport 2093 0,5 % ì +10,4 %<br />
37 JEEP Wrangler 2061 0,4 % ì +62 %<br />
38 Hyundai Santa Fe 1854 0,4 % î -5,1 %<br />
39 Toyota Land Cruiser 1853 0,4 % î -6,1 %<br />
40 Volvo XC90 1850 0,4 % î -18,1 %<br />
41 Nissan X-Trail 1800 0,4 % î -3,7 %<br />
42 Mercedes G-Klasse 1680 0,4 % ì +32,4 %<br />
43 Land Rover Freelander 1557 0,3 % ì +2,9 %<br />
44 Mitsubishi Pajero 1538 0,3 % î -19,8 %<br />
45 Land Rover Discovery 1486 0,3 % ì +11,9 %<br />
46 Mazda CX-7 1436 0,3 % î -51,4 %<br />
47 Lada Niva 1429 0,3 % î -20,3 %<br />
48 JEEP Compass 1389 0,3 % ì +63,2 %<br />
49 Volvo XC70 1292 0,3 % è 0 %<br />
50 Mercedes R-Klasse 1242 0,3 % î -42,5 %<br />
Gesamt 461244 15 % ì 17,4 %<br />
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (Gesamtverkäufe)<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 13
News Automobil<br />
Land Rover<br />
5 Freelander<br />
für einen<br />
guten Zweck<br />
Bei einem Besuch im<br />
Jaguar Land Rover Werk<br />
Halewood wurden dem<br />
britischen Thronfolger<br />
und Prince of Wales am<br />
Ende seiner Visite fünf<br />
Freelander zur Verfügung<br />
gestellt. Diese sollen im<br />
Rahmen des „The Prince’s<br />
Countryside Fund“ fünf<br />
Stipendiaten ein Jahr lang<br />
beim Auf- und Ausbau<br />
eines nachhaltigen<br />
Landwirt schafts projekts<br />
als Fahrzeuge dienen.<br />
Land Rover unterstützt<br />
mit dieser Maßnahme<br />
das Engagement von<br />
Prinz Charles im Kampf<br />
für eine intakte ländliche<br />
Infrastruktur.<br />
Fahren will gelernt sein: Der ADAC<br />
bietet in Lüneburg spezielle<br />
Trainings für <strong>SUV</strong>-Fahrer an.<br />
➔ ADAC<br />
Kampf den<br />
Geisterfahrern<br />
In den letzten Jahren stieg die Zahl der tödlichen<br />
Unfälle durch Falschfahrer enorm an. Nun hat<br />
Mercedes-Benz ein Assistenzsystem entwickelt, das zumindest<br />
unbeabsichtigte Geisterfahrten verhindern kann. Über<br />
die Kamera des Verkehrszeichen-Assistenten kann das<br />
System Einfahrtsverbotsschilder erkennen und warnt daraufhin<br />
den Fahrer sowohl optisch als auch akustisch. Wie in den<br />
letzten Jahrzehnten üblich, startet das neue System zuerst in<br />
der neuen S-Klasse, bevor auch andere Baureihen davon<br />
profitieren. Wir hoffen auf eine schnelle Serienreife! ❚<br />
für neues Fahrsicherheitstraining<br />
Als erste Organisation bietet der ADAC im<br />
Fahrsicherheitszentrum Hansa/Lüneburg ein spezielles<br />
Training für Fahrer von <strong>SUV</strong> an. Das Programm<br />
des eintägigen Lehrgangs richtet seinen Fokus auf<br />
die Ansprüche, die Geländelimousinen im<br />
Verkehrsalltag an ihre Fahrer stellen. Gerade der<br />
hohe Fahrzeugschwerpunkt und das im Vergleich zu<br />
Pkw enorme Gewicht von <strong>SUV</strong> stellt Autofahrer bei<br />
schnellen Ausweichmanövern immer wieder vor<br />
große Probleme. Dies soll durch gezielte Tipps und<br />
Übungen unter Anleitung erfahrener Fahrlehrer<br />
behoben werden. Wer sein <strong>SUV</strong> besser kennenlernen<br />
und beherrschen will, kann sich ab sofort beim<br />
<strong>SUV</strong>-Light-Training anmelden. ❚<br />
www.fsz-lueneburg.de<br />
www.landrover.de ➔ Mercedes-Benz www.mercedes-benz.de<br />
Immer in die<br />
richtige Richtung<br />
Der Hersteller von Audio- und Navigationslösungen<br />
Blaupunkt hat die Navigationsreihe Travel<br />
Pilot neu aufgelegt. Die drei Varianten 40, 50 und 70 mit den<br />
jeweiligen Bildschirmdiagonalen 4,3 Zoll, 5 Zoll und 7 Zoll sind<br />
ab sofort im Handel. Mit den neuen Geräten kann sich der<br />
Fahrer stets über sein Fahrverhalten unter ökonomischen<br />
Gesichtspunkten informieren lassen. Zudem wird bei der<br />
Routenplanung die Schadstoffklasse des Autos berücksichtigt,<br />
sodass Umweltzonen notfalls umfahren werden. ❚<br />
➔ Blaupunkt<br />
www.blaupunkt.de<br />
14 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
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TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
16 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
Kleinigkeit<br />
<strong>Opel</strong> hat den Trend hin zum Offroader nicht verschlafen – die Rüsselsheimer haben ihn<br />
mit begründet. 1991 kamen sie mit dem Frontera, 2006 startete der Antara. Mit dem<br />
<strong>Mokka</strong> betritt der Traditionshersteller neues Terrain – das der subkompakten <strong>SUV</strong>.<br />
Warum er damit Erfolg haben wird? Ganz einfach: Es gibt keine Konkurrenz.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 17
TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Außen-Design<br />
wilder mix: Die<br />
Scheinwerfer erinnern an<br />
den Corsa, die Rückleuchten<br />
kommen im Antara-Design.<br />
chrom-zierde: Der<br />
Kühlergrill trägt stolz den<br />
großen <strong>Opel</strong>-Blitz.<br />
Serie: Die Außenspiegel<br />
sind in Wagenfarbe lackiert,<br />
verchromte Türgriffe gibt's<br />
erst ab der Innovation-Linie.<br />
richtig: nissan juke und mini<br />
countryman zielen in die gleiche<br />
ecke wie der mokka. Aber<br />
sowohl der extrovertierte Japaner<br />
als auch der klassische Engländer<br />
begeis tern vor allem Individualisten.<br />
Der neue <strong>Opel</strong> dagegen ist für die<br />
Masse gebaut. Wer mit dem Kleinst-<br />
<strong>SUV</strong> durch die Stadt cruist, kann das<br />
erfahren: Viele Frauen schauen unserem<br />
knallroten <strong>Opel</strong> wohlwollend<br />
Am Außendesign scheint sich niemand wirklich stören zu können.<br />
hinterher. Verwirrte oder gar abfällige<br />
Blicke? Gab es nicht. Am Design<br />
scheint sich niemand wirklich stören<br />
zu können. Die Scheinwerfer erinnern<br />
stark an den beliebten Corsa,<br />
der große, mit Chrom eingefasste<br />
Kühlergrill und der optische Unterfahrschutz<br />
lassen den Kleinen stattlich<br />
auf der Straße stehen. Ab der<br />
mittleren Ausstattungslinie „Edition“<br />
gibt's dazu serienmäßig 18-Zoll-<br />
Alufelgen, die teure „Innovation“-<br />
Linie beinhaltet gar mit Chrom verzierte<br />
Türgriffe. Viel mehr noch als<br />
das frische Äußere überzeugen die<br />
inneren Werte: Der kleine <strong>Opel</strong> ist ein<br />
echtes Qualitäts produkt!<br />
Die zahlreichen Zierleisten sind<br />
passgenau verarbeitet, nirgends ist<br />
ein Knarzen oder Quietschen zu vernehmen<br />
– so sieht Made in Germany<br />
aus! Drehzahl messer und Tacho sind<br />
einfach gestaltet und klar ablesbar,<br />
im Bordcomputer zwischen den zwei<br />
Rundinstrumenten werden dem<br />
w Im Detail: Fahrerassistenzsysteme – Novum in der Klasse der subkompakten <strong>SUV</strong><br />
stressfrei am berg<br />
Dieses Problem kennen nicht nur<br />
Anfänger: Wer an Steigungen stoppen<br />
und wieder anfahren muss,<br />
riskiert, zurückzurollen – und dabei<br />
den Verkehrsteilnehmer hinter sich<br />
zu touchieren. Im <strong>Mokka</strong> verhindert<br />
das die serienmäßige Berganfahrhilfe,<br />
die die Bremskraft beim<br />
Anfahren aufrechterhält und ein<br />
Zurückrollen unmöglich macht.<br />
18 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
w Im Detail: Aufgeladener Benzinmotor<br />
1.4 Turbo<br />
starke alternative<br />
Bei den Ottomotoren haben<br />
<strong>Mokka</strong>-Interessenten die Wahl:<br />
Neben einem wenig spritzigen<br />
1,6-Liter-Benziner (115<br />
PS, 155 Nm) steht ein<br />
1,4-Liter-Turbo aggregat (140<br />
PS, 200 Nm) zur Verfügung.<br />
Das leistungsschwächere<br />
Triebwerk gibt's nur mit Front -<br />
antrieb, während das stärkere<br />
immer mit Allrad kombiniert ist.<br />
w Im Detail: Automatisch zuschaltender Antrieb<br />
Allrad-System<br />
schnelle kraft<br />
Das 65 Kilogramm leichte 4x4-System verteilt<br />
die Kraft je nach Fahrsituation zwischen<br />
den Achsen. Im Normalfall liegen 100<br />
Prozent der Leistung an der vorderen Achse<br />
an, bei Glätte wird die Hinterachse mit bis zu<br />
50 Prozent am Vortrieb beteiligt. Durch das<br />
geringe Gewicht und die frontlastige<br />
Auslegung des Allrads verbraucht der <strong>Mokka</strong><br />
mit 4x4 nur unwesentlich mehr als mit 4x2.<br />
w Im Detail: Einzig verfügbarer Selbstzünder<br />
1.7 CDTI<br />
kultivierter diesel<br />
Für Vielfahrer offeriert <strong>Opel</strong> einen<br />
1,7-Liter-Turbodiesel: Das<br />
Aggregat leistet 130 PS und 300<br />
Nm ab 2000 Umdrehungen pro<br />
Minute. In der Anschaffung ist<br />
der Selbstzünder ausstattungsbereinigt<br />
1590 Euro teurer als<br />
der 1.4 Turbo, verbraucht im Alltag<br />
aber pro 100 Kilometer gut und gerne<br />
2 Liter weniger Kraftstoff.<br />
w Im Detail: Hochfeste Karosserie, zahlreiche Airbags<br />
Passive Sicherheit<br />
kein grund<br />
zur sorge<br />
Das SAFETEC-<br />
Sicherheitssystem<br />
beinhaltet eine<br />
Fahrgastzelle aus<br />
hochfestem Stahl und<br />
einen speziellen Seitenaufprallschutz,<br />
der den Überlebensraum der<br />
Insassen sichern soll. Neben Metall gibt's<br />
aber auch viel Luft: 8 Airbags sind Serie.<br />
Fahrer neben Verbrauch und Reichweite<br />
auf Wunsch auch die Navi-<br />
Anweisungen angezeigt. Das Lederlenkrad<br />
glänzt nicht nur mit Chrom-<br />
Applikationen, sondern auch mit den<br />
wenigen, intuitiv zu bedienenden<br />
Tasten. Allein die Mittel konsole lässt<br />
uns im ersten Moment ratlos zurück:<br />
Das Multi media-System will über<br />
ganze 24 Dreh-und-Drück-Steller<br />
geführt werden. Die Funktionalität<br />
aber passt: <strong>Opel</strong> hat dazugelernt und<br />
beschriftet die Bedien elemente jetzt<br />
eindeutig: „VOL“, „DEST“, „NAV“,<br />
„TONE“, „INFO“? Das haben wir alle<br />
schon mal gehört. Nach ein paar<br />
Minuten voller Konzentration haben<br />
wir die Menü führung bis ins letzte<br />
Detail verinnerlicht.<br />
Ein paar Tasten verwirren uns trotzdem:<br />
Will uns das Piktogramm mit<br />
aufgezeichnetem Volant und heißer<br />
Luft tatsächlich sagen, dass man hier<br />
das Lenkrad beheizen kann? Und das<br />
sicher unterwegs<br />
Die Frontkamera der zweiten<br />
Generation erkennt automatisch<br />
Verkehrsschilder und warnt<br />
optisch und akus tisch vor dem<br />
unbeabsichtigten Verlassen der<br />
Fahrspur und drohenden<br />
Kollisionen mit vorausfahrenden<br />
Fahrzeugen. Das umfangreiche<br />
System kostet nur 700 Euro –<br />
eine sinnvolle Investition!<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 19
TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Cockpit<br />
serie: Tempomat und<br />
Geschwindigkeits begrenzer<br />
kosten keinen Aufpreis.<br />
für schalter: Die Start-<br />
Stopp-Automatik gibt's nicht<br />
in Kombi mit der Automatik.<br />
heiSSe finger: Für die<br />
Lenk rad- und Sitzheizung<br />
werden 320 Euro fällig.<br />
oberklasse-flair: Wer bei den Zusatzausstattungen keine Kosten scheut, kann<br />
sich einen lederbezogenen Luxus-Tempel mit bester Verarbeitung zusammenstellen.<br />
kleine Auto, das über gestrichelte<br />
Linien fährt – soll das wirklich einen<br />
Spurhalteassistenten andeuten? Ja, ja<br />
und nochmals ja! Der Traditionshersteller<br />
setzt im <strong>Mokka</strong> voll auf<br />
Oberklasse-Luxus.<br />
Für 320 Euro werden nicht nur die<br />
Sitze, sondern auch das Volant heiß.<br />
Und wer seine warmen Hände vom<br />
Lenkrad nimmt, wird gegen einen<br />
Aufpreis von 700 Euro sofort optisch<br />
und akustisch gewarnt: Sie verlassen<br />
die Spur! Die Front kamera der zweiten<br />
Generation kann aber noch viel<br />
mehr: Sie liest zuverlässig Verkehrszeichen<br />
und erkennt Tempolimits.<br />
Wenn der Vordermann stark bremst<br />
und eine Kollision droht, macht sie<br />
die Insassen darauf aufmerksam und<br />
hilft, Unfälle zu verhindern. Damit es<br />
Interieur<br />
é Schön gestaltetes Cockpit,<br />
beste Verarbeitungsqualität,<br />
gegen Aufpreis Luxus wie<br />
Lenkradheizung, 2-Zonen-<br />
Klimaautomatik und Ledersitze<br />
ê<br />
Unübersichtliche Mittelkonsole<br />
Bedienbarkeit<br />
é Einfache und klare Kartendarstellung,<br />
Navi-Anweisungen<br />
im Bordcomputer-Display,<br />
logisch aufgebaute Menüführung<br />
è Die zahlreichen Tasten verlangen<br />
nach einer Eingewöhnungszeit<br />
w Im Detail: Bedienbarkeit<br />
TOP: Navi-Anweisung im BC-Display.<br />
GEDULDSSPIEL: In die besten CDs muss<br />
man sich erstmal einhören – ähnlich<br />
verläuft das mit dem Multimediasystem<br />
des <strong>Mokka</strong>. Die vielen Tasten (links)<br />
erschlagen einen zunächst, nach einer<br />
kurzen Ein gewöhnung sind die Menüpunkte<br />
aber schnell zu erreichen. Die<br />
Karten darstellung ist angenehm simpel.<br />
ALLES KLAR: Die Daten gibt's auf Abruf.<br />
20 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
w Im Detail: Laderaum und Platzverhältnisse<br />
DURCHSCHNITT: Unter die<br />
Kofferraumabdeckung passen<br />
im <strong>Mokka</strong> 356 Liter.<br />
Fond und Kofferraum<br />
é Bei umgeklappter Rücksitzbank<br />
nahezu ebene Ladefläche, viele<br />
Ablagefächer, optional bequeme<br />
Ergonomie-Sitze<br />
è Für die Fahrzeugklasse durchschnittliches<br />
Kofferraumvolumen<br />
PRAKTISCH: Für den täglichen<br />
Kleinkram gibt's gleich<br />
zwei Handschuhfächer.<br />
FAST EBEN: Wer den Kofferraum auf 1372 Liter erweitern möchte, muss die Rückbank umklappen. Wegen des zwei geteilten<br />
Mechanismus (zuerst wird die Sitzfläche nach vorne gezogen, dann fällt die Rückenlehne) ist der Ladeboden nahezu eben.<br />
so weit erst gar nicht kommt, liefert<br />
<strong>Opel</strong> auch helle Bi-Xenon-Scheinwerfer<br />
mit LED-Tagfahrlicht, Abbiegeund<br />
Kurvenfunktion (Kosten punkt:<br />
1250 Euro).<br />
Ob bei starkem Niederschlag oder<br />
dunkelster Nacht: Die Leuchten passen<br />
sich an die aktuelle Situation an<br />
und kämpfen gegen die widrigen<br />
Umstände. Die gute Fahrbahnausleuchtung<br />
ist gerade auf langen,<br />
ermüdenden Strecken ein echter<br />
Sicherheitsfaktor – ebenso wie die<br />
Sitze. Das Ergonomiegestühl ist mit<br />
einer Lendenwirbelstütze und einer<br />
ausziehbaren Oberschenkelauflage<br />
ausgestattet und kann so an Fahrer<br />
verschiedener Größe angepasst werden.<br />
Auch nach vielen Stunden steigt<br />
man aus dem <strong>Mokka</strong> entspannt aus<br />
– schade nur, dass sich <strong>Opel</strong> bei der<br />
Abstimmung der Lenkung nicht treu<br />
bleibt und mehr auf Sport statt auf<br />
Komfort setzt. Der <strong>Mokka</strong> reagiert<br />
ANDERS: Neben den zwei<br />
Cup holdern sitzt der extravagante<br />
Handbremshebel.<br />
Auch nach vielen Stunden steigt man aus dem <strong>Mokka</strong> entspannt aus.<br />
OPTIONAL: Die Ergonomie-Sitze seien Langstreckenfahrern ans Herz gelegt!<br />
CLEVER UND BEQUEM: Die Rückbank<br />
ist weich gepolstert und auch auf<br />
längeren Fahrten bequem, die<br />
Beinfreiheit geht für die Fahrzeuggröße<br />
in Ordnung. Mit dem Elektro-<br />
Paket (Kostenpunkt: 480 Euro) gibt's<br />
neben Park piepsern eine Steckdose<br />
(230 V) im Fond – damit wird der<br />
<strong>Mokka</strong> zum mobilen Arbeitsplatz.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 21
TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Fahrdynamik und Fahrkomfort<br />
Im Fahrversuch<br />
é Starker Turbomotor, komfortable<br />
Schaltung, sehr direkte Lenkung,<br />
niedrige Geräuschkulisse<br />
ê Schlechte Übersicht nach<br />
hinten, bei hohem Tempo<br />
nervöses Fahrverhalten<br />
KLEIN und spritzig: Der<br />
Turbo-Benziner beschleunigt<br />
den <strong>Mokka</strong> ohne Mühe, die<br />
Lenkung agiert superdirekt.<br />
komfort und sport:<br />
Das Fahrwerk bügelt<br />
Unebenheiten glatt, das<br />
Schaltgetriebe ist präzise<br />
und leichtgängig.<br />
jederzeit superschnell auf Lenkbefehle<br />
und lässt sich so geradezu<br />
wie ein Gokart um Kurven zirkeln.<br />
Auf der Landstraße und im Stadtverkehr<br />
zaubert dieses flotte Fahrverhalten<br />
ein Lächeln auf unsere<br />
Gesichter, bei hohem Tempo auf der<br />
Autobahn dagegen wünschen wir<br />
uns eine gediegenere Einstellung, die<br />
den Rüsselsheimer nicht ähnlich wie<br />
einen Hasen Haken schlagen lässt.<br />
Das Sechsgang-Schalt getriebe zeigt,<br />
wie es geht: Die Gassen sind klar<br />
definiert, die Schaltwege kurz – damit<br />
werden komfort orientierte und<br />
schnelle Fahrer glücklich.<br />
Auch der kleine Turbomotor bereitet<br />
Fahrspaß: Schon bei niedriger Drehzahl<br />
zieht der 1,4-Liter-Vierzylinder<br />
auf Gas befehl kräftig an. Wer die<br />
Nadel bis auf 6500 Umdrehungen<br />
jagt, kriegt das nicht nur zu hören,<br />
sondern auch zu spüren: In 10,4<br />
Sekunden geht's von null auf 100<br />
Kilometer pro Stunde, die Höchstgeschwindigkeit<br />
von knapp 200 km/h<br />
erreicht der kleine <strong>Opel</strong> ohne<br />
Probleme – oder nervtötende<br />
Lautstärke im Innern. Bei flotter<br />
Fahrweise gönnt sich der aufgeladew<br />
Im Detail: Alle verfügbaren Lackfarben<br />
Summit White<br />
Royal Blue<br />
Sovereign Silver<br />
Carbon Flash<br />
Boracay Blue<br />
Satin Steel Grey<br />
Misty Lake<br />
Snowflake White<br />
Deep Espresso Brown<br />
Testwagen-Lackfarbe: Velvet Red<br />
22 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
w Im Detail: Geländetauglichkeit<br />
Geländefahrt<br />
é Schnell auf Schlupf reagierendes<br />
Allradsystem, Bergabfahrhilfe<br />
ê Knappe Bodenfreiheit vorne<br />
ne Benziner dann aber auch reichlich<br />
Futter: 10,2 Liter Super verbrauchte<br />
das 1,35 Tonnen leichte <strong>SUV</strong> in unserem<br />
Test maximal, im Durch schnitt<br />
waren es immer noch 8,8 Liter pro<br />
100 Kilometer. Trotz der guten<br />
Fahrwerte ist uns das für ein Auto<br />
dieser Größe zu viel.<br />
Auch beim Rangieren und Einparken<br />
kommt uns der <strong>Opel</strong> größer vor, als er<br />
ist: Die Übersicht ist wegen der hohen<br />
Gürtellinie und schmalen Fenster eingeschränkt,<br />
gerade nach schräg hinten<br />
sieht man vom Fahrersitz aus<br />
kaum etwas. Ohne die Einparkhilfe<br />
oder Rückfahrkamera wird die Parkplatzsuche<br />
schnell stressig.<br />
Ehrlicherweise muss man dem <strong>Mokka</strong><br />
aber auch eine gute Ausnutzung des<br />
Innenraums attestieren: Auf der<br />
Rückbank sitzt es sich dank weicher<br />
Polsterung auch auf längeren<br />
w Im Detail: Alle verfügbaren Felgen<br />
17"-Vielspeichen-Alufelge<br />
18"-Alufelge „Sterling Silber“<br />
16"-Stahlfelge mit Zierblende<br />
18"-Alufelge „Midnight Silber“<br />
Strecken bequem – und wenn sich<br />
vorne nicht gerade ein 2-Meter-Hulk<br />
breitmacht, ist auch die Beinfreiheit<br />
ausreichend. Wer es den Hinterbänklern<br />
noch bequemer machen<br />
möchte, setzt sein Kreuz beim 465<br />
Euro teuren Komfort-Paket. Neben<br />
einer 2-Zonen-Klimaautomatik gibt's<br />
dann separate Lüftungsauslässe für<br />
den Fond. Die ausklappbare Mittelarmlehne,<br />
die mit zwei Cupholdern<br />
bestückt ist, ist serienmäßig montiert.<br />
Ebenso die im Verhältnis 60:40<br />
umklappbare Sitzbank mit ihrem ausgeklügelten<br />
Mechanismus: Bevor die<br />
Rückenlehne fällt, muss man zuerst<br />
die Beinauflageflächen nach vorne<br />
ziehen. Der Lohn für die Mühe ist eine<br />
nahezu komplett ebene, über 1,50<br />
Meter lange Ladefläche. 1372 Liter<br />
Gepäck lassen sich hier stapeln,<br />
wenn man bis unter den Dachhimmel<br />
lädt. Im Normalfall (bei aufrechter<br />
Bank und Kofferraumabdeckung) sind<br />
es nur 356 Liter Stauvolumen.<br />
Am Ende ist der neue <strong>Opel</strong> ein<br />
erstaunlich gutes subkompaktes <strong>SUV</strong>,<br />
das in Sachen Ausstattung und aktive<br />
Sicherheit bei den ganz Großen mitspielen<br />
möchte – und das auch kann.<br />
Wer Komfort und Luxus liebt, aber<br />
nicht gleich eine riesige 1-Zimmer-<br />
Wohnung durch das Land fahren<br />
möchte, kann beruhigt zugreifen –<br />
der <strong>Mokka</strong> ist Premium.<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
regel-elektronik: Die<br />
Bodenfreiheit ist sehr knapp<br />
bemessen – da hilft auch<br />
die Bergabfahrhilfe wenig.<br />
Beim Einparken kommt uns der kleine <strong>Opel</strong> größer vor, als er ist.<br />
Testwagenfelge:<br />
Die 17 Zoll große<br />
7-Speichen-Felge<br />
ist auf Reifen der<br />
Dimension 215/60<br />
R17 montiert.<br />
qual der wahl?<br />
Wirklich verständlich<br />
ist die Motoren- und<br />
Getriebeauswahl beim<br />
<strong>Mokka</strong> nicht: Wer sich<br />
für Allrad entscheidet,<br />
kann zwar zwischen<br />
Diesel und Benziner<br />
wählen, muss aber<br />
immer von Hand<br />
schalten. Das Automatikgetriebe<br />
ist nur<br />
für den Selbstzünder<br />
in Kombi mit Frontantrieb<br />
erhältlich.<br />
Bitte <strong>Opel</strong>, gebt uns<br />
mehr Möglichkeiten!<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 23
TitelTEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Otto, 4 Zylinder in Reihe, vorn quer eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 140 PS (103 kW)<br />
<br />
ab 4900/min<br />
Drehmoment <br />
200 Nm<br />
<br />
bei 1850-4900/min<br />
Liter-Leistung 102,6 PS/Liter<br />
Bohrung x Hub 72,5 x 82,6 mm<br />
Hubraum 1364 cm 3<br />
Verdichtung9,5:1<br />
AufladungAbgasturbolader<br />
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung<br />
Kraftübertragung<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraft verteilung vorn/hinten:<br />
100/0 bis 50/50; 6-Gang-Schal t getriebe,<br />
opt. 6-Gang-Automatik<br />
Getriebeübersetzungen:<br />
I. 3,82, II. 2,35, III. 1,48, IV. 1,07, V. 0,88,<br />
VI. 0,74; R. 3,55; Achse: 4,18<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
Quer- und Längslenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />
<br />
hinten Scheibe<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
10,9 m<br />
Serienbereifung<br />
215/55 R18<br />
Testwagenbereifung 215/60 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
8,0/5,5/6,4 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
149 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
53 L<br />
Reichweite<br />
828 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 6,9<br />
0-100 km/h 10,4<br />
0-130 km/h 17,4<br />
0-160 km/h 30,2<br />
Höchstgeschwindigkeit 194 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (4./5.) 9,8/13,4<br />
80-120 km/h (5./6.) 13,9/19,2<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/48/98/127<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 7,5<br />
maximal 10,2<br />
gesamt8,8<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer<br />
106 <br />
Haftpflicht (TK 16) <br />
393 <br />
Teilkasko (TK 18) <br />
83 <br />
Vollkasko (TK 19) <br />
529 <br />
Wartung 30000 km/1 Jahr<br />
Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Basispreis (1.6 2WD) 18990 <br />
Testwagenpreis <br />
30010 <br />
Serienausstattung (1.4 Turbo 4x4 Edition):<br />
Bergan- und Bergabfahrkontrolle, Lichtund<br />
Regen-Sensor, Tagfahrlicht, CD-Radio<br />
mit Bluetooth und USB-Anschluss, Bordcomputer,<br />
Tempomat, Multifunktionslenkrad,<br />
Klimaanlage, Höhenverstellung für<br />
Fahrer- und Beifahrersitz, 18-Zoll-Alufelgen.<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metallic-Lackierung 530 <br />
þ Sitz- und Lenkradheizung 320 <br />
þ Einparkhilfe (v+h) 480 <br />
¨ 2-Zonen-Klimaautomatik 465 <br />
þ Adaptives Fahrlicht 1250 <br />
¨ Frontkamera 700 <br />
¨ Navigationssystem700 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2555 mm<br />
Länge 4278 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe über Straße530-600 mm<br />
Ellenbogenfrieheit 1410 mm<br />
Höhe über Sitz 990-1060 mm<br />
Sitztiefe 510-555 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe über Straße 540 mm<br />
Ellenbogenfreiheit 1385 mm<br />
Kniefreiheit 100-345 mm<br />
Höhe über Sitz 1000 mm<br />
Sitztiefe <br />
480 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 730-1530 mm<br />
Breite<br />
800-1050 mm<br />
Höhe <br />
850 mm<br />
Ladekantenhöhe 720 mm<br />
Volumen (VDA) 356-1372 L<br />
opel mokka 1.4 turbo<br />
Spur v/h 1540/1540 mm<br />
Breite 1777 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1350 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
1854 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 504 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlastk.A.<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
500 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
1200 kg<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (v/M/h)<br />
keine Angabe<br />
Bodenfreiheit max. (v/M/h) 165/190/220 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
keine Angabe<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,97:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,8 km/h<br />
★★★★✩<br />
Höhe 1658 mm<br />
Stehhöhe 1860 mm<br />
Kosten / Ökonomie<br />
+<br />
–<br />
Der Basispreis ist okay, Steuer und<br />
Versicherung sind günstig.<br />
Der 1,4-Liter-Benziner verbraucht bei<br />
alltäglichen Fahrten zu viel Sprit.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Die Ergonomie-Sitze sind auch auf<br />
langen Strecken äußerst bequem, die<br />
Platzverhältnisse im Fond und<br />
Kofferraum gehen in Ordnung, bei<br />
umgeklappter Rückbank entsteht<br />
eine plane Ladefläche.<br />
Die Fensterflächen sind schmal, die<br />
Übersicht nach schräg hinten ist<br />
stark eingeschränkt.<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Das Fahrwerk überzeugt mit ausreichend<br />
weicher Federung bei gleichzeitig<br />
straffer Straßenlage, das<br />
Getriebe ist mit kurzen, leichtgängigen<br />
Schaltwegen versehen, der<br />
Turbo-Benziner beschleunigt den<br />
<strong>Mokka</strong> zügig auf 100 km/h.<br />
Bei höherem Tempo spricht die<br />
Lenkung zu schnell und nervös an.<br />
■ Fazit<br />
Mit dem <strong>Mokka</strong> betritt<br />
<strong>Opel</strong> Premium-Land:<br />
Luxus und Fahrer-<br />
Assistenz systeme<br />
gibt's optional, die<br />
Verarbeitung stimmt<br />
serienmäßig. Der kleine<br />
Turbo-Benziner ist<br />
stark, aber zu durstig.<br />
24 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
TEST <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
Lesersteckbrief<br />
>>> <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong>: Sportliches <strong>SUV</strong> für die Stadt<br />
Name:<br />
Verena König<br />
Alter:<br />
28<br />
Beruf:<br />
Mediaplanerin<br />
Wohnort:<br />
München<br />
Mein erstes auto:<br />
VW Golf III<br />
Mein aktuelles auto:<br />
Seat Ibiza<br />
Mein TraumAuto:<br />
Aston Martin DB9<br />
Was fasziniert mich an<br />
<strong>SUV</strong>? Hohe Sitzposition<br />
und Übersichtlichkeit<br />
Optisch überzeugt der<br />
<strong>Mokka</strong> Verena König<br />
nicht ganz. Für ein<br />
Lächeln reicht es aber.<br />
LINKS: Das Heck verspricht<br />
Sportlichkeit. Eines ist sicher:<br />
Der <strong>Mokka</strong> hat einen hohen<br />
Wiedererkennungswert.<br />
RECHTS: Die Ledersitze sind<br />
bequem – nur die Suche nach<br />
der richtigen Sitzposition ist<br />
eine unlösbare Aufgabe.<br />
Schüchterner Kugelblitz<br />
Herzlich Willkommen in der<br />
geschuldet ist. Lob verdient der klei-<br />
allerdings ein wenig mehr<br />
kleinen Stadtkugel! Der <strong>Opel</strong> <strong>Mokka</strong><br />
ne Rüsselsheimer für seine gehobe-<br />
Durchzugskraft vertragen. Erst bei<br />
fühlt sich im urbanen Gelände richtig<br />
wohl. Dank der hohen Sitzposition<br />
und der geringen Fahrzeuglänge<br />
kann man beinahe jede Parklücke<br />
erobern. Und das trotz der etwas<br />
eingeschränkten Rundumsicht, die<br />
den schmal geschnittenen Fenstern<br />
und den breiten Säulen des <strong>Mokka</strong><br />
>>> FACTS<br />
ne Ausstattung: Rück fahrkamera,<br />
Multimediaanschlüs se und Leder<br />
machen das <strong>SUV</strong> zu einem angenehmen<br />
Reisebegleiter durch die<br />
Metropolen des Landes. Die direkte<br />
Lenkung und leichtgängige Schaltung<br />
tragen ein Übriges dazu bei.<br />
Auf der Autobahn könnte der <strong>Mokka</strong><br />
hohen Drehzahlen geht es im<br />
Benziner-<strong>Opel</strong> richtig voran. Auf<br />
Dauer würde mich das unglaublich<br />
stören. Genau wie die überladene<br />
Mittelkonsole. Durch die unzähligen<br />
Bedienelemente verliert man schnell<br />
den Überblick und fühlt sich als<br />
Fahrer ziemlich eingeengt. ❚<br />
„Beim ersten<br />
Tritt aufs<br />
Gaspedal ist<br />
der <strong>Mokka</strong><br />
ein wenig<br />
schüchtern.“<br />
Fahreindruck<br />
+<br />
–<br />
Geräumiger Innenraum trotz kleiner<br />
Außenmaße, hohe Sitzposition, direkte<br />
Lenkung, hochwertige Ledersitze<br />
Mittelkonsole wirkt aufgrund der vielen<br />
Bedienelemente überladen, kleine Fenster<br />
schränken Sicht ein, hoher Einstiegspreis.<br />
■ Fazit<br />
Auch wenn der <strong>Mokka</strong><br />
optisch nicht jedermanns<br />
Sache ist, kann<br />
er mit seinem<br />
Platzangebot und der<br />
Ausstattung punkten.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 25
Neuvorstellung Range Rover<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
Luxusliner<br />
Der Range Rover ist der Inbegriff des mondänen Luxus-Geländewagens. Kaum ein Auto steht so sehr für<br />
maximalen Komfort, bei zugleich wegweisender Geländegängigkeit, wie der Engländer. In seiner nun vierten<br />
Generation hat sich zumindest eines grundlegend geändert: Der Range ist leicht geworden.<br />
26 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Range Rover<br />
>>> Exterieur: Klassische Linien neu interpretiert.<br />
Wiedererkennen<br />
Auf den ersten Blick schaut<br />
am Range alles neu aus.<br />
Erst bei genauem Hinsehen<br />
entdeckt man Vertrautes:<br />
Gerade Linienführung, leicht<br />
abfallendes Dach, große<br />
Fensterflächen und ab der<br />
Hinterachse ansteigendes<br />
Heck. Das Dach ist nun aber<br />
etwas flacher, der Radstand<br />
länger. Der Wagen wirkt<br />
gestreckt und weniger<br />
klobig als sein Vorgänger.<br />
Typisch Range Rover: Die großen Fensterflächen und die geraden<br />
Karosserielinien sorgen für gute Übersicht.<br />
Die Front des Engländers wurde sichtlich runder. Die Scheinwerfer<br />
mit LED-Signatur ziehen sich weit in die Kotflügel hinein.<br />
19-Zoll-Felgen sind<br />
Standard. Die<br />
gezeigten 21er<br />
kosten 3000 Euro.<br />
2160 Kilogramm. So viel wiegt<br />
ein Range Rover – mindestens.<br />
Das ist viel, vergleicht man es mit<br />
einem normalen Pkw. In der Welt der<br />
Luxus-Geländewagen ist es aber<br />
durchaus angemessen und für einen<br />
Range sogar enorm wenig. Der Fünf-<br />
Meter-Gigant hat ordentlich abgespeckt:<br />
In der Basisvariante satte 420<br />
Kilogramm im Vergleich zum<br />
Vorgänger. Erreicht wurden diese<br />
Einsparungen durch konsequenten<br />
Leichtbau. So besteht die Karosserie<br />
des Land Rover aus Aluminium, die<br />
Heckklappe aus Kunststoff. Auch<br />
Fahrwerkskomponenten werden aus<br />
Leichtmetall gefertigt.<br />
Einstieg mit Sechs Zylindern<br />
Trotzdem funktioniert keine Diät ohne<br />
Verzicht. Und so kommt der Basis<br />
Range Rover ab sofort mit einem<br />
Sechszylinder zum Kunden. Der<br />
Motor ist bewährt: Es handelt sich um<br />
den 258 PS starken TDV6, der auch<br />
schon den Discovery und den Range<br />
Sport antreibt.<br />
Und ganz ehrlich: Er lässt den TDV8<br />
nicht vermissen. Im Gegenteil: Er<br />
schafft die gleichen Beschleunigungswerte<br />
wie der Vorgänger mit<br />
acht Töpfen. Natürlich auch ein<br />
Verdienst der Gewichts reduktion.<br />
Wer dennoch einen Achtender bevorzugt,<br />
hat die Wahl: fremd- oder selbstgezündet.<br />
Der SDV8 leistet dann 339<br />
PS und kommt auf ein maximales<br />
Drehmoment von 700 Newtonmetern.<br />
Der kompressorgeladene V8-Benziner<br />
erreicht eine Leistung von 510 PS und<br />
verfügt über 625 Newtonmeter<br />
Drehmoment.<br />
Alle Motoren sind mit dem bekannten<br />
Achtgang-Automatikgetriebe von ZF<br />
gekoppelt. So verfügt der Range nun<br />
auch über eine Start-Stopp-Funktion.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 27
Neuvorstellung Range Rover<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
>>> Interieur: Aufgeräumt und hochwertig bis ins Detail<br />
Vom Feinsten<br />
Verschiedene<br />
Leder und Hölzer<br />
machen den<br />
Innenraum zur<br />
edlen Lounge.<br />
Leder und Echtholz findet<br />
man bereits in der<br />
Basisausstattung. Ebenso<br />
die beiden riesigen LED-<br />
Bildschirme, von denen<br />
einer die Instrumente darstellt.<br />
Die Hälfte aller<br />
Bedienelemente wurde eingespart,<br />
wodurch der<br />
Innenraum nun noch aufgeräumter<br />
wirkt als zuvor.<br />
Sämtliche Einstellungen<br />
können über den zentralen<br />
Bildschirm vorgenommen<br />
werden. Die Krönung aber<br />
ist der Sitzkomfort auf allerhöchstem<br />
Niveau.<br />
Auf dem kleineren der beiden LED-Bildschirme werden<br />
alle Fahrzeugeinstellungen vorgenommen.<br />
Das Terrain-Response-System verfügt nun<br />
optional auch über einen Auto-Modus.<br />
Via Drehregler wählt man die Fahrstufen und<br />
Terrain-Response-Programme.<br />
Aber egal ob Sechs- oder Achtzylinder-<br />
Diesel: Bereits der erste Fahreindruck<br />
überzeugt. Der Range lässt sich deutlich<br />
ambitionierter bewegen und<br />
bleibt dabei doch nichts an<br />
Fahrkomfort schuldig. Man spürt<br />
stets das geringere Fahrzeuggewicht.<br />
Ebenfalls neu: Zum ersten Mal kommt<br />
eine elekrische statt einer hydraulischen<br />
Servolenkung zum Einsatz.<br />
Gut informiert<br />
Auch im Innenraum des Range hat<br />
sich einiges getan. 50 Prozent der<br />
Bedientasten wurden eingespart,<br />
fast alle Einstellungen können nun<br />
über den Touchscreen erfolgen.<br />
Lediglich die Klimaanlage hat noch<br />
separate Bedienelemente. So wirkt<br />
das Interieur zwar sehr übersichtlich,<br />
viele Einstellungen verlangen jetzt<br />
aber nach Doppeleingaben auf dem<br />
Touchscreen, was den Gesamteindruck<br />
ein wenig trübt.<br />
>>> Alles Aluminium<br />
Die Karosserie des neuen Range<br />
Rover besteht fast ausschließlich<br />
aus Aluminiumteilen. Um die herzustellen,<br />
wurde im Werk Solihull ein<br />
Aluminium-Karosseriewerk aufgebaut.<br />
Die Gesamtinvestition betrug<br />
455 Millionen Euro.<br />
Neben Leichtmetall für Karosserie<br />
und Radaufhängungen kommt, zum<br />
Beispiel für die Heckklappe, auch<br />
Kunststoff zum Einsatz, um das<br />
Gewicht weiter zu reduzieren.<br />
28 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Range Rover<br />
>>> raumangebot: Vier- oder Fünfsitzer – ganz nach Wunsch<br />
Jetset-Komfort<br />
Die optionalen<br />
Einzelsitze im Fond<br />
bieten ähnlichen<br />
Komfort wie das<br />
Frontgestühl.<br />
Der neue Range kann als<br />
Vier- oder Fünfsitzer<br />
bestellt werden. Die beiden<br />
optionalen Einzelsitze im<br />
Fond sind elektrisch<br />
verstelbar, bieten eine<br />
Lordosenstütze und<br />
Massagefunktionen. Zudem<br />
kann ein kühlbares<br />
Mittelfach geordert werden.<br />
Die Business-Class-Sitze<br />
sind aber nur in der höchsten<br />
Ausstattungsvariante<br />
Autobiography verfügbar.<br />
Das Panorama-Glasdach<br />
lässt viel Licht in den<br />
Innenraum.<br />
Lediglich die Klimaanlage hat noch Direktwahlräder zum<br />
schnelleren Zugriff auf Temperatur und Belüftung.<br />
Der vordere Teil des optionalen<br />
Panoramadachs lässt sich öffnen.<br />
Selbstverständlich gibt es auch ein Entertainment-<br />
System für die hinteren Sitze.<br />
Die Abmessungen des neuen ist beträchtlich. Zudem hat man die<br />
Engländers entsprechen in etwa<br />
denen des Vorgängers. Signifikant<br />
Möglichkeit, den Range als Viersitzer<br />
zu ordern.<br />
verändert hat sich lediglich der<br />
Radstand, der um 40 Millimeter<br />
anwuchs. Hauptsächlich die Fond-<br />
Fahren oder Fahren lassen<br />
Die beiden Einzelsitze bieten denselben<br />
Passagiere profitieren von der<br />
Komfort wie das Gestühl in der<br />
zusätzlichen Länge. Die Kniefreiheit ersten Reihe. So verwandelt sich der<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Luxus-<strong>SUV</strong> und Geländewagen<br />
Range in eine hochherrschaftliche<br />
Chauffeur-Limousine.<br />
Preislich orientiert man sich wieder<br />
am Vorgänger: 89 100 Euro werden<br />
für den Range Rover in HSE-<br />
Ausstattung mindestens fällig. ❚<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Land Rover<br />
Toyota Land Cruiser J20<br />
„455 Millionen<br />
Euro wurden in<br />
das Aluminium-<br />
Karosseriewerk<br />
investiert.“<br />
Audi Q7<br />
Leistung: 204-340 PS (150-240 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 6,4-9,1 s<br />
Vmax: 202-243 km/h<br />
Verbrauch: 7,2-10,7 L/100 km<br />
Preis: ab 52 200 Euro<br />
Mercedes GL<br />
Leistung: 258-557 PS (190-410 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 4,9-7,9 s<br />
Vmax: 220-250 km/h<br />
Verbrauch: 7,4-12,3 L/100 km<br />
Preis: ab 72 471 Euro<br />
Leistung: 272 PS (200 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 8,9 s<br />
Vmax: 210 km/h<br />
Verbrauch: 9,5 L/100 km<br />
Preis: ab 74 500 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 29
Neuvorstellung Range Rover<br />
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motoren<br />
TDV6: V6-Dieselmotor, vorn längs eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nocken wellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 258 PS (190 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment <br />
600 Nm<br />
<br />
bei 2000/min<br />
Hubraum 2993 cm 3<br />
Bohrung x Hub 84,0 x 90,0<br />
Verdichtung16,1:1<br />
Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
SDV8: V8-Dieselmotor, vorn längs eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nocken wellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 339 PS (250 kW)<br />
<br />
bei 3500/min<br />
Drehmoment <br />
700 Nm<br />
<br />
bei 1750-3000/min<br />
Hubraum 4367 cm 3<br />
Bohrung x Hub 84,0 x 98,5<br />
Verdichtung 16,1±0,5 :1<br />
Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
SC: V8-Ottomotor, vorn längs eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nockenwellen, vier<br />
Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 390 PS (287 kW)<br />
<br />
bei 6500/min<br />
Drehmoment <br />
500 Nm<br />
<br />
bei 4400/min<br />
Hubraum 4999 cm 3<br />
Bohrung x Hub 92,5 x 93,0<br />
Verdichtung9,5:1<br />
AufladungKompressor<br />
GemischaufbereitungDirekteinspr.<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
Luftfederung<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Luftfederung<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten innenbelüftete Scheiben<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, Terrain Response<br />
Lenkung elektromechanische Servo<br />
Wendekreis<br />
12,3 m<br />
Felgengröße<br />
19-22 Zoll<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Verbrauch gesamt (TDV6/SDV8/SC)<br />
7,5/8,7/13,8 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 196/229/322 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
85-105 L<br />
Reichweite<br />
776-1215 km<br />
Fahrleistungen<br />
(TDV6/SDV8/SC)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 7,9/6,9/5,4<br />
Vmax 209/217/225 (opt.250) km/h<br />
Kosten<br />
Kraftübertragung<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges<br />
Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuerter<br />
Lamellen-Mitteldifferenzialsperre,<br />
Standard-Kraftverteilung v/h: 50/50<br />
Preise<br />
TDV6 HSE ab 89100 <br />
SDV8 Vogue<br />
ab 107100 <br />
V8 SC Vogue<br />
ab 113600 <br />
Serienausstattung: 3-Zonen-<br />
Klimaautomatik, 8 Airbags, 8-Gang-<br />
Automatikgetriebe, 8-Zoll-Touchscreen,<br />
Navigationssystem, Meridian-Soundanlage<br />
Lichtsensor, beheizbare Windschutzscheibe,<br />
Tempomat, Lederlenkrad, permanenter<br />
Allradantrieb, 19-Zoll-Alufelgen, Xenon-<br />
Scheinwerfer, Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten,<br />
Luftfederung mit Wankneigungskontrolle<br />
und Terrain-Response-System, Einparkhilfe<br />
vorn/hinten, Ledersitze<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metalliclackierung 1100 <br />
þ Terrain Response 2 Auto 200 <br />
þ Kurvenlicht mit LED-Signatur 450 <br />
¨ Multimedia-System im Fond 2290 <br />
Markteinführung<br />
ab sofort erhältlich<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABMESSUNGEN<br />
Länge <br />
4999 mm<br />
Breite<br />
1983 mm<br />
Höhe<br />
1835 mm<br />
Radstand <br />
2922 mm<br />
Karosseriewinkel v/M/h<br />
34,7/28,3/29,6 Grad<br />
Wattiefe<br />
900 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
2160-2360 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
3000-3200 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 820-840 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
150 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst; abhängig von Motor)<br />
3500 kg<br />
Erster Eindruck<br />
+<br />
–<br />
Unerreichter Komfort, umfangreiche<br />
Serienausstattung, moderne Technik,<br />
spürbare Gewichtsreduktiom<br />
Kleinste Reifendimension: 19 Zoll.<br />
range Rover<br />
■ Fazit<br />
Auch der neue<br />
Range Rover markiert<br />
die Spitze der<br />
Luxus-Geländewagen.<br />
Der<br />
Engländer ist<br />
komfortabler und<br />
luxuriöser als<br />
jemals zuvor und<br />
soll, so Land<br />
Rover, im Gelände<br />
sogar noch fähiger<br />
geworden sein.<br />
Geländefähigkeiten<br />
Range Rover bleibt Offroader<br />
Laut Land Rover ist der neue Range das geländegängigste Modell<br />
der Marke. Der Brite erreicht eine Wattiefe von 900 Millimetern,<br />
soll besser verschränken als der Discovery, verfügt über 303<br />
Millimeter Bodenfreiheit und Böschungswinkel von 35 Grad vorn<br />
und 30 Grad hinten. Das Terrain-Response-System bietet nun<br />
optional ein Automatikprogramm, bei dem das System aus allen<br />
verfügbaren Fahrzeugparametern die passenden auswählt.<br />
30 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
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Datum Unterschrift<br />
Hausnummer<br />
<strong>SUV</strong>113
Service Die besten Apps<br />
App-gefahrene<br />
Helfer<br />
Smartphones und Tablets sind nicht nur (r)eine Spielerei. Für jedes Gerät, ganz gleich ob auf<br />
Android- oder iOS-Betriebssystemen basierend, gibt es sogenannte Apps. Auch uns<br />
Autofahrer unterstützen diese kleinen, nützlichen Helfer vor und auf Reisen, in fremden<br />
Städten oder im Alltag. Wir haben die besten Apps für Sie getestetet und zusammengefasst.<br />
>>> navigon – Der Wegweiser Android & iOS<br />
Fest installierte Navis sind in der<br />
Regel nicht nur bei der Anschaffung<br />
teuer. Auch die Updates lässt sich der<br />
Hersteller gut bezahlen. Alternative:<br />
Portable Navis – auch hier bieten die<br />
wenigsten kostenlose Updates an.<br />
Wieso nicht ein Gerät nehmen, das Sie<br />
ohnehin immer dabeihaben? GPS-<br />
Experte Navigon bietet mit dem<br />
„Mobile Navigator“ eine ausgereifte<br />
Lösung an, die man durchaus mit der<br />
Software eines portablen Oberklasse-<br />
Gerätes vergleichen kann. Neben<br />
Tempo- und Blitzerwarnern bietet das<br />
Programm selbstverständlich auch<br />
sogenannte POIs (Points of Interest).<br />
Die einfache Variante „EU 10“ (59,99<br />
Euro) umfasst das Kartenmaterial der<br />
zehn größten europäischen Länder.<br />
Die „Europe“-Variante (89,99 Euro)<br />
Das gefällt uns<br />
Die App funktioniert fehlerfrei und<br />
zuverlässig. Kostenlose Updates stehen<br />
regelmäßig zur Verfügung.<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Der Preis ist für eine App zu hoch. Wer<br />
selten ins Ausland reist, kann sich<br />
getrost für die günstigere Variante zu<br />
59,99 Euro entscheiden. Denn selbst die<br />
navigiert bis Norwegen!<br />
beinhaltet Karten von 40 europäischen<br />
Ländern. ❚ Bewertung ★★★★★<br />
>>> Google Maps – die kostenlose Alternative Android & iOS<br />
Wer überhaupt nichts zahlen<br />
möchte, kann auch (mit wenigen<br />
Einbußen) zu „Google Maps“ greifen.<br />
Der Suchmaschinengigant hat<br />
seine Karten-App laufend verbessert<br />
und ist im Bereich der kostenlosen<br />
Software derzeit unumstrittener<br />
Martkführer – seine detailgenauen<br />
Karten, das schöne Design, die aktuellen<br />
Verkehrsinformationen sowie<br />
die jüngst eingeführte Routen führungs<br />
option sind top! Android-Nutzer<br />
haben die App bereits werksseitig auf<br />
ihrem Smartphone/Tablet, iOS-Nutzer<br />
können die aktuelle Version seit<br />
Kurzem wieder herunterladen. ❚<br />
Das gefällt uns<br />
Einem geschenkten Gaul schaut man<br />
nicht ins ...<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Google Maps bietet deutlich weniger<br />
Ausstattung als andere Routenführer.<br />
Bewertung <br />
★★★★✩<br />
>>> Mitfahrgelegenheit.de – Geld sparen, mitfahren! Android & iOS<br />
Bei aller Liebe zu unseren Autos –<br />
Langstrecken kosten richtig Geld<br />
und sind, wenn man alleine fahren<br />
muss, auch noch ziemlich langweilig.<br />
Diese kostenlose App bietet<br />
Autofahrern eine Plattform für<br />
Mitfahrgemeinschaften. Wissen Sie<br />
heute schon, dass Sie in ein paar<br />
Tagen zum Beispiel von München<br />
nach Stuttgart fahren, schreiben Sie<br />
ein Inserat – Ihr Telefon wird garantiert<br />
nicht mehr stillstehen! Hier sind<br />
im Schnitt pro Mitfahrer 12 Euro verdient.<br />
So hat auch der Mitfahrer einen<br />
enormen Kostenvorteil. Die App wird<br />
inzwischen derart häufig genutzt,<br />
dass man so gut wie immer einen<br />
Fahrer oder Mitfahrer findet – und<br />
nebenbei tut man auch der Umwelt<br />
noch etwas Gutes! <br />
❚<br />
Das gefällt uns<br />
Super Idee, super Umsetzung! Das integrierte<br />
Bewertungssystem verschafft<br />
Überblick, wer zuverlässig und sicher<br />
unterwegs ist. So spart man auf jeden<br />
Fall – ob als Fahrer oder Mitfahrer!<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Sorry, bei dieser App gibt es einfach<br />
nichts zu mec kern.<br />
Bewertung <br />
★★★★★<br />
32 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
Mobile.de – Alter weg, neuer her! Android & iOS<br />
Service Die besten Apps<br />
Das gefällt uns<br />
Auch unterwegs hat man vollen Zugriff<br />
auf sein eigenes Inserat. Als Suchender<br />
kann man nach potenziellen<br />
Kaufobjekten Ausschau halten.<br />
Das gefällt uns nicht<br />
An der Mobile.de-App gibt es wenig zu<br />
meckern – nur das Einstellen von<br />
Inseraten ist bei Tablets und besonders<br />
bei Smartphones schwierig. Das sollte<br />
besser am Heim-PC erfolgen.<br />
Bewertung <br />
★★★★✩<br />
Noch nie war der Autokauf und<br />
-verkauf so einfach! Mit der mobilen<br />
App der Autohandelsbörse „Mobile.<br />
de“ hat man als Verkäufer vollen<br />
Zugriff auf sein Angebot, kann es verwalten<br />
und sofort auf Anfragen reagieren.<br />
Umständlicher, aber ebenfalls<br />
möglich ist die komplette Erstellung<br />
eines Angebots – vorausgesetzt, die<br />
Bilder des Fahrzeugs befinden sich<br />
auf dem Smartphone oder Tablet.<br />
Diese Funktion eignet sich aber eher<br />
für Händler. Auch als Suchender profitiert<br />
man von der App: Ist man ohnehin<br />
gerade in der Stadt oder auf dem<br />
Land unterwegs auf Autosuche, genügen<br />
ein paar Klicks, um festzustellen,<br />
wo der potenzielle Traumwagen zu<br />
finden ist. Die App ist kostenlos und<br />
steht der Online-Variante in nichts<br />
nach. Zu haben ist sie für beide<br />
Betriebssysteme. <br />
❚<br />
>>> XLR8 – für alle, die gerne V8 fahren würden Android & iOS<br />
Das gefällt uns<br />
XLR8 ist eine nette Abwechslung für<br />
zwischendurch ...<br />
Das gefällt uns nicht<br />
... mehr aber auch nicht.<br />
Bewertung <br />
★★★★✩<br />
Eines vorab: „XLR8“ ist nicht wirklich<br />
sinnvoll – macht aber riesigen<br />
Spaß! Schließt man sein Smartphone<br />
via AUX-Kabel am Multimediasystem<br />
des Autos an und startet die App,<br />
kann's losgehen. Durch die Bewegungs<br />
sensoren im Smartphone er -<br />
kennt die App, wohin sich das Auto<br />
gerade bewegt, und liefert dazu passenden<br />
V8-Sound. Dieser wird über<br />
die Lautsprecherboxen des Fahrzeugs<br />
wiedergegeben – ein nettes Feature.❚<br />
>>> ADAC Autodatenbank – Das allwissende Lexikon Android & iOS<br />
Das gefällt uns<br />
Eine großzügige Datenbank für lau? Da<br />
sagen wir nicht nein. Die App läuft stabil<br />
und bietet jede Menge Mehrwert. So<br />
muss das sein!<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Vereinzelt vermissten wir bei unserem<br />
Test Daten wie Böschungswinkel oder<br />
Wattiefen, die aber teilweise nicht einmal<br />
die Hersteller selbst angeben.<br />
Bewertung <br />
★★★★✩<br />
Jeder kennt das: Man(n) diskutiert<br />
in einer gemütlichen Runde über<br />
das eigene oder auch andere<br />
Fahrzeuge. Plötzlich stellt irgendwer<br />
eine Behauptung auf, die man selbst<br />
nicht so ganz glauben kann. Dafür<br />
gibt es jetzt die allumfassende<br />
Autodatenbank des ADAC, die Abhilfe<br />
schafft. Sie listet nicht nur jedes derzeit<br />
in Deutschand erhältliche<br />
Fahrzeug auf, sondern auch ältere<br />
Modelle ab Baujahr 1997 sind enthalten.<br />
Die gesammelten Daten umfassen<br />
sowohl sämtliche Maße und<br />
Gewichte als auch alle jemals für<br />
diese Modelle verfügbaren<br />
Motorisierungen. Des Weiteren sind<br />
Angaben über Kosten für<br />
Anschaffung, Unterhalt und<br />
Ausstattungen enthalten. Außerdem<br />
ist es möglich, mit Hilfe von Kriterien<br />
wie Fahrzeugklasse, Aufbau, Leistung<br />
oder Preis nach Herstellern oder einzelnen<br />
Modellen zu suchen. Ideal<br />
eignet sich die Datenbank auch, um<br />
Informationen über Reifengrößen<br />
oder Schlüsselnummern herauszufinden.<br />
Uns hat die App sehr gut gefallen<br />
– leider kam es bei einigen von<br />
uns gesuchten Modellen vor, dass<br />
vereinzelte, sehr spezielle Daten wie<br />
Böschungswinkel oder Wattiefen<br />
nicht verfügbar waren. Dafür läuft die<br />
App stabil und ist völlig kostenlos für<br />
Android und iOS-Geräte verfügbar. ❚<br />
>>> aFerry – mit dem auto übers meer schippern Android & iOS<br />
Das gefällt uns<br />
aFerry hat im Test zuverlässig alle passenden<br />
Fährverbindungen angezeigt. Als<br />
Informationsquelle ist sie ein empfehlenswerter<br />
Helfer.<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Leider ist sie bislang nur auf Englisch<br />
verfügbar. Fähren lassen sich außerdem<br />
nur mit vorheriger Registrierung buchen.<br />
Bewertung <br />
★★★✩✩<br />
Wir alle nehmen am liebsten unser<br />
Auto mit in den Urlaub. Aber was,<br />
wenn zwischen unserem Zuhause<br />
und der geplanten Destination ein<br />
großer, großer Teich liegt? Dann<br />
bleibt nur noch die Fähre. Ob, wann<br />
und wohin welche Fähre fährt, teilt<br />
die nette App „aFerry“ mit. Sie sucht<br />
binnen Sekunden aus über 1000<br />
Strecken und 75 Reedereien die passende<br />
Verbindung und zeigt den Preis<br />
an. Hat man sich entschieden, kann<br />
man die Fähre auch gleich aus der<br />
App heraus buchen. Leider ist diese<br />
bislang nur in Englisch verfügbar und<br />
erfordert für Kaufabwicklungen eine<br />
Registrierung. Dennoch: Als spezielle<br />
Informationsquelle arbeitet sie einwandfrei,<br />
die von uns verglichenen<br />
Daten waren alle korrekt! ❚<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 33
Service Die besten Apps<br />
>>> License Plate – woher kommt der nochmal? iOS<br />
Die nette App „License Plate“<br />
macht Schluss mit der oftmals<br />
herrschenden Verwirrung um die<br />
mittlerweile sehr große Vielfalt an<br />
Nummernschildern. Woher kommt<br />
der Vordermann? Die App entschlüsselt<br />
nicht nur deutsche Nummernschilder,<br />
sondern auch die 40 anderer<br />
Länder. Zudem spuckt sie zusätzlich<br />
zu den Namen auch die geografische<br />
Lage der jeweiligen Kommunen aus.<br />
Ebenfalls interessant für Kennzeichen-<br />
Rätsler dürfte die Erfassung diplomatischer<br />
Corps und Dienstwagen des<br />
Bundestages sein. Wer ein ihm unbekanntes,<br />
noch nicht aufgelistetes<br />
Nummernschild sieht, kann es in der<br />
App melden und sogar Fotos hochladen.<br />
Das gefällt uns<br />
License Plate ist eine nette Idee für<br />
Kennzeichen-Rätsler, aber auch für<br />
Kinder auf langen Reisen.<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Die App ist nur für iOS-Geräte verfügbar<br />
und kostet derzeit 1,89 Euro. Hin und<br />
Doch Vorsicht – die<br />
wieder ist sie jedoch für einen Tag<br />
kostenlos zu haben.<br />
Veröffentlichung von fremden<br />
Kennzeichen ist nur gestattet, sofern<br />
es der Fahrzeughalter erlaubt. ❚ Bewertung ★★★✩✩<br />
>>> Bussgeldrechner – wie viel muss ich blechen? Android & iOS<br />
Meistens erwischt es einen gerade<br />
dann, wenn man es eilig hat<br />
oder einen Moment unaufmerksam<br />
ist: Ein dunkelgrüner<br />
Starenkasten schießt dann ein nettes<br />
Foto, das ziemlich teuer werden<br />
kann. Mit der „Bußgeldrechner“-App<br />
erfahren Sie nicht nur sofort, was die<br />
Übertritte kosten, sondern auch ob<br />
und wie viel Fahrverbot und Punkte<br />
sie Ihnen bescheren. Gleiches gilt für<br />
Ampel- und Abstandsvergehen sowie<br />
für Alkohol. Da die App vom<br />
Deutschen Anwaltverein initiiert<br />
wurde, bekommen Sie auch einen<br />
direkten Draht zu einem Anwalt. ❚<br />
Das gefällt uns<br />
DIE App für Leute, die sofort wissen<br />
wollen, was sie erwartet!<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Die Regler zur Einstellung der Parameter<br />
sind ganz nett, aber viel zu sensibel.<br />
Bewertung <br />
★★★★✩<br />
>>> Mehr Tanken – denn sprit ist nicht billig Android & iOS<br />
Noch nie sind die Spritkosten derartig<br />
in die Höhe geschnellt wie<br />
im Jahr 2012. Da wir letzten Endes<br />
doch alle auf ein Auto angewiesen<br />
sind, kommen wir nicht um die nervige,<br />
teure Fahrt zur Tankstelle<br />
herum. Wir können nichts gegen<br />
hohe Spritpreise tun – aber wir können<br />
eruieren, wo's am billigsten ist!<br />
Das gelingt derzeit am zuverlässigsten<br />
mit der App „Mehr Tanken“. Sie<br />
ermittelt Ihren aktuellen Standort<br />
und zeigt Ihnen sämtliche Spritpreise<br />
– und somit auch die günstigsten – in<br />
Ihrer Umgebung. Da nur wenige<br />
Tankstellenketten wie TOTAL oder<br />
auch Agip freiwillig ihre Preise an die<br />
App weitergeben, lebt sie vor allem<br />
von der Mithilfe ihrer Community.<br />
Das gefällt uns<br />
Da wir gegen hohe Benzinpreise machtlos<br />
sind, bietet „Mehr Tanken“ uns<br />
Je mehr Menschen also aktuelle zumindest eine Möglichkeit, dort zu tanken,<br />
wo's am billigsten ist. Die Idee ist<br />
Tankstellenpreise melden, desto prima, die App gut umgesetzt – einfach<br />
stärker profitiert die Gemeinschaft.<br />
Drum: Helfen auch Sie mit und tanken<br />
Sie stets zum günstigsten Preis!<br />
Da die App an sich sehr intuitiv aufgebaut<br />
ist und das Eintippen neuer<br />
Preisangaben mit nur wenigen Klicks<br />
ermöglicht, kann jeder mit wenig<br />
Zeitaufwand seinen Beitrag leis ten.<br />
genial!<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Es gibt viele Tankstellenapps – aber nur<br />
diese bietet eine ausreichend große<br />
Community. Die funktioniert aber leider<br />
auch nicht immer und überall – die<br />
besten Chancen, Preise zuverlässig zu<br />
vergleichen, haben Nutzer in großen<br />
Ballungsgebieten und Städten.<br />
„Mehr Tanken“ ist kostenlos und<br />
läuft sowohl auf Android- als auch<br />
auf iOS-Geräten. ❚ Bewertung ★★★★✩<br />
>>> Radalert – Wissen, wo's blitzt! iOS<br />
Stopp, bevor Sie weiterlesen:<br />
Blitzerwarner stellen in<br />
Deutschland rechtlich eine<br />
Grauzone dar. Einerseits gibt es<br />
Paragraphen, die sie ganz klar untersagen.<br />
Andererseits ist die Nutzung<br />
von Blitzerwarnern in Geräten, die<br />
primär anderen Zwecken dienen (gilt<br />
für portable Navis ebenso wie für<br />
Smartphones und Tablets) rechtlich<br />
nicht explizit verboten – also: Nutzung<br />
auf eigene Gefahr. Sie lesen doch<br />
weiter? Gut. Radalert ist einer der<br />
zuverlässigsten Blitzerwarner für<br />
mobile Endgeräte, enthält die meisten<br />
Starenkästen und lebt wie “Mehr<br />
Tanken“ von ihren Nutzern. Mit nur<br />
einem Klick kann man mobile<br />
Kontrollen melden und wird permanent<br />
vor anderen gewarnt. ❚<br />
Das gefällt uns<br />
„Radalert“ enthält fast alle festen Blitzer<br />
und hat viele aktive Nutzer, die fleißig<br />
Kontrollen melden – weiter so!<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Die immer noch ungeklärte rechtliche<br />
Situation sowie Ausfälle auf dem Land<br />
(die App ist nur so gut wie ihre Nutzer)<br />
verhelfen der App nur zu zwei Sternen.<br />
Bewertung <br />
★★✩✩✩<br />
34 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 04.2012 www.suvmagazin.de
ADAC Pannenhilfe – Wenn die Kiste streikt Android & iOS<br />
Service Die besten Apps<br />
Das gefällt uns<br />
Oft dauert es beim ADAC nur deshalb so<br />
lange, weil Hilfesuchende der Zentrale<br />
ihren Aufenthaltsort nicht exakt sagen<br />
können und der Pannenhelfer sie suchen<br />
muss. Damit macht diese App jetzt<br />
Schluss. Diese Leistung verdient fünf<br />
Sterne!<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Der entscheidende Faktor für die<br />
Zuverlässigkeit dieser App ist der GPS-<br />
Empfang. Hat Ihr Endgerät keinen<br />
Empfang, bringt Ihnen die App rein gar<br />
nichts. Da das Programm an sich dafür<br />
jedoch nichts kann – gibts die volle<br />
Punktzahl!<br />
Bewertung <br />
★★★★★<br />
Der ADAC ist Deutschlands größter<br />
Automobil-Club – und macht<br />
dementsprechend viel für seine<br />
Mitglieder. Der neuste Coup ist die<br />
mobile App „ADAC Pannenhilfe“ für<br />
Android und iOS-Geräte. Hat man<br />
einmal seine kompletten Daten, also<br />
Handy- und Mitgliedsnummer angegeben,<br />
speichert das Programm<br />
diese. Achtung: Wollen Sie die App in<br />
vollem Umfang und im Ernstfall nutzen,<br />
sind die Angaben absolut notwendig.<br />
Sollten Sie in einer Ihnen<br />
unbekannten Gegend oder im<br />
Ausland dann eine Panne haben, können<br />
Sie aus der App heraus den ADAC<br />
anrufen. Der große Vorteil: Die App<br />
ermittelt Ihren Standort per GPS und<br />
vermittelt diese Daten auf Wunsch<br />
direkt an die Leitstelle des ADAC. So<br />
weiß der zuständige Pannenhelfer<br />
ohne auch nur eine Angabe, wo Sie<br />
sich aufhalten. Des Weiteren verfügt<br />
die App über eine Unfall-Checkliste,<br />
die Ihnen in sechs bebilderten<br />
Punkten Schritt für Schritt erklärt,<br />
was zu tun ist. Auch wenn sich das<br />
lächerlich lesen mag – direkt nach<br />
dem Unfall vergessen viele Autofahrer<br />
die einfachsten Sicherheits vorkehrungen,<br />
wie das Warndreieck oder<br />
Beweisbilder. Da das Programm<br />
kostenlos ist, sollten Sie es als ADAC-<br />
Mitglied auf jeden Fall herunterladen.<br />
Wer weiß, ob Sie es nicht irgendwann<br />
einmal brauchen können ... ❚<br />
>>> Travel App Box – Alles für die nächste Reise iOS<br />
Das gefällt uns<br />
Nur wenige Apps vereinen für einen so<br />
günstigen Preis so viele Funktionen.<br />
Besonders Helfer wie die Offline-Karten<br />
oder der Währungsrechner sind brauchbare<br />
Features bei Auslandsreisen.<br />
Das gefällt uns nicht<br />
Leider ist die App nicht für Android<br />
erhältlich. Wir fragen uns, warum, und<br />
ziehen flugs einen Stern ab!<br />
Bewertung <br />
★★★★✩<br />
Wie steht's mit dem Flugstatus?<br />
Und in was für einer Währung<br />
muss ich bezahlen? Welche<br />
Einheiten werden im Urlaubsland verwendet<br />
und was heißt eigentlich<br />
„Guten Tag“ und „Auf Wiedersehen“<br />
auf Spanisch? All diese Fragen kann<br />
Ihnen die „Travel App Box“ beantworten.<br />
Dabei handelt es sich um eine<br />
wirklich umfassende Reise-App, die<br />
nebenbei noch Notrufnummern fürs<br />
Ausland, Ländervorwahlen, Offline-<br />
Kartenmaterial und sogar einen<br />
Trinkgeldrechner zu bieten hat. Bevor<br />
Sie sich zu früh freuen: Die App gibt's<br />
leider nur für iOS-basierende Systeme.<br />
Etwa gleichwertige Alternativen für<br />
Android bekommt man derzeit nicht.<br />
Die „Travel App Box“ schlägt mit 1,79<br />
Euro zu Buche – ein fairer Preis für so<br />
viele Features. An vielen Aktionstagen<br />
ist sie aber kostenlos erhältlich. ❚<br />
>>> Auto & Verkehr – der umfassende Helfer iOS<br />
Das gefällt uns<br />
Die von Anwälten erstellte App bietet<br />
eine gute Übersicht über viele sinnvolle<br />
Funktionen ...<br />
Das gefällt uns nicht<br />
... doch die einzelnen Apps, die sich<br />
zum Beispiel ausschließlich mit Bußgeld<br />
befassen, können deutlich mehr.<br />
Außerdem ist die App lediglich für iOS-<br />
Endgeräte verfügbar. Deshalb: Nur drei<br />
Sterne!<br />
Bewertung <br />
★★★✩✩<br />
Die letzte App unserer Reihe appgefahrener<br />
Helfer wollen wir Ihnen<br />
ebenfalls nicht vorenthalten. Sie<br />
vereint nämlich viele der vorgestellten<br />
Programme. „Auto &<br />
Verkehr“ ist in vier Hauptpunkte<br />
untergliedert. Der erste ist eine<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung nach<br />
einem Unfall. Der zweite enthält<br />
einige Präzedenzfälle zu Rechtsprechungen<br />
im Bereich Verkehr,<br />
Erste Hilfe-Tipps, einen Bußgeldkatalog<br />
sowie Informationen zur<br />
verkehrsrechtlichen Lage im Ausland.<br />
Das dritte Menü umfasst Extras wie<br />
einen Parkplatzhelfer für fremde<br />
Städte, Verkehrszeichen erklärungen<br />
sowie eine Bußgeld bescheidprüfung.<br />
Die letzte Rubrik bietet einen direkten<br />
Draht zu Anwälten in der Nähe sowie<br />
Unfallberichte und Einstellungen.<br />
Falls Sie sich nun fragen, warum wir<br />
Ihnen statt all der anderen nicht<br />
gleich nur diese eine App empfohlen<br />
haben: Ganz einfach, weil „Auto &<br />
Verkehr“ zwar eine nette und gut<br />
gemachte Übersicht über alle<br />
Bereiche darstellt, aber keine der<br />
einzelnen Funktionen so gut<br />
beherrscht wie die anderen Apps, die<br />
jeweils nur ein Thema aufgreifen.<br />
Zudem ist sie nur für iOS-Geräte<br />
erhältlich – deshalb vergeben wir<br />
hierfür nur drei Sterne.<br />
❚<br />
Text | Fotos: Joe Wörz<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 35
TEST Dacia Duster<br />
(pr)eisbrecher<br />
Der Dacia Duster ist ein voller Erfolg: In der Zulassungsstatistik verweist er so<br />
namhafte Konkurrenten wie Ford Kuga oder Mercedes GLK auf die Plätze.<br />
Unser Test klärt: Ist der kleine Rumäne nur günstig oder auch wirklich gut?<br />
36 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
TEST Dacia Duster<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 37
TEST Dacia Duster<br />
>>> Interieur-Check: Tristes Ambiente, Komfort-Features gegen Aufpreis<br />
Das harte Plastik<br />
wirkt billig, die<br />
Verarbeitung ist top.<br />
★★★✩✩<br />
Preisbrecher hin oder her:<br />
Auch im Duster gibt's etwas<br />
Luxus. Ledersitze, elektrische<br />
Fensterheber (vorne<br />
und hinten), CD-Radio samt<br />
USB- und AUX-Anschluss,<br />
manuelle Klimaanlage und<br />
Bord computer sind je nach<br />
Aus stattungslinie kostenlos<br />
oder gegen Aufpreis erhältlich.<br />
Das Plastik-Armaturenbrett,<br />
die lackierte Mittelkonsole<br />
und die Tür verkleidungen<br />
wirken trotz der<br />
ordentlichen Verarbeitung<br />
billig. Klarer Fall: Irgendwo<br />
müssen die Rumänen sparen,<br />
um den Dacia so günstig<br />
verkaufen zu können.<br />
Keine Wahl: Den Duster<br />
gibt's nur mit Schaltung.<br />
Fahrregler: Der automatisch zuschaltende Allradantrieb<br />
lässt sich sperren, das ESP (300 Euro) ausschalten.<br />
Optional: Das CD-Radio mit Freisprecheinrichtung<br />
kostet 400 Euro.<br />
Nervig: Die Radio-Tasten<br />
sitzen hinter dem Lenkrad.<br />
„Für 17 690<br />
Euro gibt's ein<br />
vernünftiges<br />
Gesamt-Paket,<br />
das mit guter<br />
Verarbeitung<br />
glänzt.“<br />
Dacia gibt für den Duster<br />
eine Wattiefe von 350<br />
Millimetern an – wir sind<br />
der Meinung, da geht mehr!<br />
Fenster heber vorne, manuelle Klimaanlage,<br />
Höhenverstellung an Fahrersitz<br />
und Lenkrad sowie einen Bordcomputer<br />
mitbringt.<br />
Überfließender Luxus sieht zwar<br />
anders aus – für 17 690 Euro (inklusive<br />
Allrad) gibt's aber ein vernünftiges<br />
Gesamt-Paket, das nebenbei mit<br />
guter Verarbeitungs qualität glänzt.<br />
Spielraum für Kritik lassen das harte<br />
Armaturen brett und die nicht liefer<br />
Kleiner Kraxler: Der Duster<br />
kann offroad mehr als seine<br />
Konkurrenz – die Wattiefe des<br />
<strong>SUV</strong> geben die Rumänen mit 350<br />
mm an, die Bodenfreiheit liegt<br />
durchgehend über 20 cm. Steile<br />
Steigungen und verworfenes<br />
Terrain sind dank des kurz über<br />
Dacia straft alle Kritiker Lügen: Die gefragt. Wir wissen nicht, warum,<br />
Billig-Marke funktioniert. Mit dem aber der braune Dacia wird immer <br />
Logan, Sandero und Duster erzielen zu mit dem X1 verwechselt. Die<br />
die Rumänen Verkaufs erfolge. Allein Karosserie scheint also zuzusagen.<br />
am Preis liegt das nicht – die Autos Aber auch der Innenraum überzeugt,<br />
werden auch den hohen Ansprüchen zumindest wenn man sich für den<br />
der deutschen Kunden gerecht. von uns getesteten 110-PS-Turbodiesel<br />
entscheidet.<br />
ist das der kleine bmw?<br />
Der große Selbstzünder kommt in<br />
Wer mit dem Duster unterwegs ist, der Lauréate-Aus stattung, die so<br />
wird bald nach seinem neuen BMW wichtige Features wie elektrische<br />
>>> Im Detail: Geländefähigkeit<br />
38 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
TEST Dacia Duster<br />
>>> raum-Check: Ausreichende Fläche, schwache Flexibilität ★★★★✩<br />
Brauchbar: Der Gepäckraum<br />
fasst mindestens 443 Liter.<br />
Es gibt sie noch, die<br />
Volks-<strong>SUV</strong>: Im Dacia<br />
können vierköpfige<br />
Familien problemlos in<br />
den Urlaub fahren –<br />
hinten herrscht kein<br />
Platzmangel. Bei umgeklappter<br />
Rückbank<br />
schluckt der günstige<br />
Rumäne bis zu 1604<br />
Liter. Das Beladen ist<br />
dann aber schwierig:<br />
Die Fläche ist lang und<br />
breit, aber nicht annähernd<br />
eben – das ist<br />
nicht mehr zeitgemäß!<br />
Nacktes Blech: Die Kofferraumklappe<br />
ist nur mittig verkleidet.<br />
Das spart zwar Platz, provoziert<br />
aber hässliche Lackkratzer.<br />
Familientauglich: Bein- und Kopffreiheit sind für vier Personen ausreichend, der Ausblick<br />
ist dank großer Fenster top. Schade: Wer die Rückbank umklappt, kann nicht eben laden.<br />
bare Sitzheizung. Das Platzangebot<br />
ist dagegen zufriedenstellend: Knieund<br />
Kopffreiheit im Fond genügen<br />
selbst auf Langstrecken – dazu der<br />
breite Kofferraum … als Kutsche für<br />
Urlaubsreisen zu viert eignet sich der<br />
Duster gut. Nur wer ihn als<br />
Transporter nutzen will, wird sich<br />
ärgern: Die asymmetrisch umklappbare<br />
Rücksitzbank hinterlässt keine<br />
ebene Ladefläche, auch sind die<br />
setzten ers ten Ganges, der eine<br />
Gelände reduktion ersetzen soll,<br />
kein Pro blem. Der vordere Unterboden<br />
ist zwar gut geschützt, die<br />
Einzel radaufhängungen sind aber<br />
steif. Die relativ weit unten an <br />
gebrachte Auspuff anlage ist im<br />
Gelände einsatz stark gefährdet.<br />
Plastikverkleidungen der hinteren<br />
Türen extrem kratzempfindlich.<br />
klassischer diesel-klang<br />
Das 1,5-Liter-Triebwerk unter der<br />
Haube stammt von Renault. Der<br />
Turbodiesel geht geräuschvoll an die<br />
Arbeit – trotz moderner Common-<br />
Rail-Direkteinspritzung läuft er rau<br />
und laut. Seine Leistungsentfaltung<br />
ist aber völlig okay: Nach einer kleinen<br />
Anfahrschwäche hat der Selbstzünder<br />
mit dem Leergewicht von<br />
knapp 1,4 Tonnen keine Mühe mehr.<br />
In 11,9 Sekunden geht's von null auf<br />
100 km/h, bis zur Höchst geschwindigkeit<br />
von gut 170 Sachen ist der<br />
Rumäne ausreichend spritzig. Ärger<br />
bereitet die Getriebeabstufung: Im<br />
Gelände ist der kurz übersetzte erste<br />
Gang von Vorteil, da er eine niedrige<br />
Kriechgeschwindigkeit ohne Einsatz<br />
Kosten-Check<br />
Egal ob Benziner<br />
oder Diesel: Wer<br />
zum Duster greift,<br />
sollte in jedem Fall<br />
die Lauréate-<br />
Ausstattung ordern.<br />
Darunter gibt's<br />
weder einen Bordcomputer<br />
noch<br />
Nebelscheinwerfer<br />
oder lackierte Stoßfänger.<br />
Außerdem:<br />
Auch mit Optik- und<br />
Komfort-Features<br />
ist das Dacia-<strong>SUV</strong><br />
richtig günstig!<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 39
TEST Dacia Duster<br />
>>> technik-Check: Kräftiges <strong>SUV</strong> mit starker Neigung zum Untersteuern<br />
Leicht kontrollierbar: Der Duster ist<br />
kein Performance-Wunder, er schiebt<br />
über die Vorderachse nach außen.<br />
★★★✩✩<br />
Der Duster ist nicht sportlich,<br />
dafür leicht einzuschätzen:<br />
Wer schnell in die<br />
Kurve fährt, wird über die<br />
Vorderachse nach außen<br />
getragen. Der Allrad schaltet<br />
die Hinterachse erst spät zu,<br />
so fährt sich der Dacia wie<br />
ein Fronttriebler – inklusive<br />
spürbarer Antriebs einflüsse<br />
in der Lenkung. Der kurz<br />
übersetzte erste Gang nervt<br />
im Stop&Go-Verkehr – nach<br />
dem An fahren muss man<br />
sofort schalten.<br />
Elch in Sicht: Wer 300 Euro für das ESP investiert, muss<br />
sich nicht vor plötzlichen Ausweichmanövern fürchten.<br />
Laute Leistung: Der 1,5-Liter-Diesel geht nagelnd an die<br />
Arbeit, zieht nach einer Anfahrschwäche aber stark an.<br />
Reine Schau: Onroad schaltet der<br />
Allrad die Hinterachse spät zu.<br />
„Das System,<br />
das von Nissan<br />
stammt, leitet<br />
seine Kraft<br />
erst bei spürbarem<br />
Schlupf<br />
an die hinteren<br />
Räder.“<br />
alles allrad?<br />
Der automatisch zuschaltende 4x4<br />
erledigt seine Arbeit zwar zuverlässig,<br />
aber wenig dynamisch: Das<br />
System, das aus dem Hause Nissan<br />
stammt, leitet seine Antriebskraft<br />
erst bei spürbarem Schlupf an der<br />
Vorderachse an die hinteren Räder.<br />
So fährt sich der Dacia über weite<br />
Strecken wie ein reiner Fronttriebler.<br />
Wer seinen Duster auf einer rutschider<br />
Kupplung ermöglicht. Beim ständigen<br />
Anfahren in der Stadt ist dafür<br />
viel Schaltarbeit unerlässlich –<br />
bereits nach wenigen Metern muss<br />
man den lang übersetzten zweiten<br />
Gang einlegen.<br />
Ist der Duster noch im Rollen, lässt es<br />
sich aber nur schwer anfahren, ohne<br />
in den Ersten zu wechseln – eine<br />
Spirale, die trotz der leichtgängigen<br />
Schaltung keinen Fahrspaß bringt.<br />
gen Wiese oder glatten Schneefläche<br />
parkt, muss deswegen aber keine<br />
Sorge haben, nicht wieder wegzukommen:<br />
Der Allrad kann mittels<br />
Drehschalter in der Mittelkonsole<br />
manuell gesperrt werden – die Kraft<br />
wird dann bis zu einer Geschwindigkeit<br />
von circa 40 km/h im Verhältnis<br />
50:50 an die Achsen verteilt. ❚<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare, günstige Kompakt-<strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />
Skoda Yeti 2.0 TDI<br />
Leistung: 110 PS (81 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 12,2 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 174 km/h<br />
Verbrauch: 6,1 L / 100 km<br />
Preis: ab 23 350 Euro<br />
SsangYong Korando 2.0 D<br />
Leistung: 175 PS (129 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 10,3 s<br />
Vmax: 186 km/h<br />
Verbrauch: 6,4 L / 100 km<br />
Preis: ab 26 990 Euro<br />
Suzuki SX4 2.0 DDiS<br />
Leistung: 135 PS (99 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 11,2 s<br />
Vmax: 180 km/h<br />
Verbrauch: 5,3 L / 100 km<br />
Preis: ab 20 390 Euro<br />
40 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor, vorn quer<br />
eingebaut, eine oben liegende Nocken welle,<br />
zwei Ventile pro Zylinder, Abgas turbolader<br />
mit Ladeluftkühler, Common-Rail-Direkteinspritzung,<br />
Dieselpartikelfilter<br />
Leistung 110 PS (81 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment <br />
240 Nm<br />
<br />
bei 1750/min<br />
Liter-Leistung 75,3 PS/Liter<br />
Hubraum 1461 cm 3<br />
Bohrung x Hub 76,0 x 80,5 mm<br />
Verdichtung15,7:1<br />
Aufladung Abgasturbolader, LLK<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe, automatisch<br />
zu schaltender Allrad antrieb, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung, Kraftverteilung<br />
100/0 bis 50/50<br />
Übersetzung: I. 4,45, II. 2,59, III. 1,63, IV.<br />
1,11, V. 0,81, VI. 0,62; R. k.A.; Achse 4,86<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
<br />
an Längs- und Querlenkern,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten Trommel<br />
<br />
ABS, EBV<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
10,44 m<br />
Serienbereifung<br />
215/65 R16<br />
Testwagenbereifung 215/65 R16<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
5,9/5,0/5,3 L/100 km<br />
CO2-Ausstoß<br />
137 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
50 L<br />
Reichweite<br />
943 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 8,4<br />
0-100 km/h 11,9<br />
0-130 km/h 20,2<br />
0-160 km/h 40,2<br />
Höchstgeschwindigkeit 174 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (4./5. Gang) 7,4/8,8<br />
80-120 km/h (5./6. Gang) 11,3/15,5<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/48/98/128<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 6,4<br />
maximal 8,5<br />
gesamt7,2<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
196 <br />
Haftpflicht (TK 21) <br />
525 <br />
Teilkasko (TK 17) <br />
80 <br />
Vollkasko (TK 19) <br />
529 <br />
Wartung 20000 km / 1 Jahr<br />
Garantie 3 Jahre / 100000 km<br />
Ausstattung / Preise<br />
Basispreis (1.6 16V 4x2) 10490 <br />
Testwagenpreis<br />
19450 <br />
Serienausstattung dCi 110 (Lauréate):<br />
Lenkrad und Fahrersitz höhenverstellbar,<br />
asymmetrisch umklappbare Rückbank,<br />
Seiten airbags für Fahrer und Beifahrer,<br />
elektrische Fensterheber vorne, manuelle<br />
Klimaanlage, elektrisch einstell- und<br />
beheizbare Außen spiegel, Bordcomputer<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Ersatzrad 60 <br />
þ ESP (deaktivierbar) 300 <br />
¨ elektr. Fensterheber hinten 150 <br />
þ Leichtmetallfelgen (16 Zoll) 600 <br />
þ CD-Radio mit Bluetooth 400 <br />
þ Metallic-Lackierung 450 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
TEST Dacia Duster<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2673 mm<br />
Länge 4315 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 950-990 mm<br />
Innenbreite 1380 mm<br />
Sitzhöhe 620-660 mm<br />
Sitztiefe <br />
490 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Innenhöhe 950 mm<br />
Innenbreite 1420 mm<br />
Kniefreiheit 125-385 mm<br />
Sitzhöhe <br />
620 mm<br />
Sitztiefe <br />
490 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 935-1850 mm<br />
Breite 1000-1250 mm<br />
Höhe <br />
740 mm<br />
Ladekantenhöhe 775 mm<br />
Volumen (VDA) 443-1604 L<br />
dacia duster dci 110 4x4<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
Geländewerte<br />
Spur 1560/1567 mm<br />
Breite 1822 mm<br />
Karosseriewinkel (v/M/h) 30°/23°/36°<br />
Bodenfreiheit (v/M/h) max. 205/215/250 mm<br />
Steigfähigkeit 29° (65 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 21,63:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
5,4 km/h<br />
★★★★✩<br />
Höhe 1625 mm<br />
Stehhöhe 1870 mm<br />
1369 kg<br />
1844 kg<br />
475 kg<br />
80 kg<br />
75 kg<br />
680 kg<br />
1500 kg<br />
Kosten / umwelt<br />
+<br />
Der 1,5-Liter-Diesel ist ausreichend<br />
stark und kann sparsam bewegt werden,<br />
Steuer und Versicherung sind<br />
relativ günstig, trotz einiger aufpreispflichtiger<br />
Komfort-Features ist der<br />
Anschaffungs preis unschlagbar.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Durch die großen Fensterflächen ist<br />
der Duster übersichtlich und im<br />
Innern hell, Knie- und Kopffreiheit in<br />
der zweiten Reihe sind ausreichend,<br />
der lange und breite Koffer raum ist<br />
gut zugänglich.<br />
Bei umgeklappter Rücksitzbank entsteht<br />
keine ebene Ladefläche, die<br />
C-Säule ist sehr breit.<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Der kräftige 1,5-Liter-Turbodiesel be -<br />
schleunigt den Allrad-Duster in 11,9<br />
Sekunden auf 100 km/h, das optionale<br />
ESP sorgt für sicheres Fahrverhalten<br />
bei Ausweich manövern.<br />
Der 4x4 schaltet die Hinterachse spät<br />
zu, in der Lenkung sind Antriebseinflüsse<br />
spürbar, der kurz übersetzte<br />
erste Gang nervt beim Anfahren.<br />
■ Fazit<br />
Die große Stärke des<br />
Dacia ist – natürlich –<br />
sein Preis. Der günstige<br />
Rumäne überzeugt<br />
aber auch mit guter<br />
Verarbeitung, großzügigem<br />
Platzangebot<br />
und starkem Diesel.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 41
Neuvorstellung Ford Kuga<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
Player?<br />
Die erste Generation des Ford Kuga gewann die Herzen der <strong>SUV</strong>-Fans im Sturm. In vier Jahren entschieden<br />
sich nicht weniger als 300000 Kunden für das Kölner Kompakt-<strong>SUV</strong>. Diesen Erfolg will Ford nun mit<br />
der zweiten Generation nicht nur wiederholen, sondern ausbauen – und verkauft den Kuga II weltweit.<br />
42 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Ford Kuga<br />
>>> Exterieur-Check: Mit Feinschliff bearbeitet<br />
Liebe zum Detail<br />
Die Designer ließen die Dachlinie des kompakten Allradlers nach hinten leicht<br />
abfallen – das sorgt für eine sportliche Optik und einen besseren C W -Wert.<br />
Das Blechkleid des Kuga<br />
wurde komplett neu<br />
gezeichnet. In der Länge ist<br />
er um acht Zentimeter ge <br />
wachsen, in der Breite um<br />
wenige Zentimeter<br />
geschrumpft. Gewisse Merkmale<br />
des Vorgängers wie die<br />
doppelflutige Auspuffanlage<br />
und der farbig hervorgehobene<br />
Unterfahr schutz wurden<br />
beibehalten. Durch die<br />
schmaleren, bis in die<br />
Flanken gezogenen<br />
Rück leuchten mit LED-<br />
Technik wirkt der Neue frischer<br />
und dynamischer.<br />
Es sind viele kleine Details, die Ford vom Vorgänger übernommen hat. Der<br />
seitliche Lufteinlass ist eigentlich gar keiner – aber schaut einfach gut aus.<br />
Rückleuchten in LED-Optik sind<br />
beim Kuga II serienmäßig.<br />
„Nettes Auto, ist das der neue<br />
Kuga?“ Noch bevor ich meine verbliebenen<br />
Französisch-Kenntnisse<br />
aus dem Hinterkopf herauskrame,<br />
merke ich, dass der nette Herr an der<br />
Autobahn-Raststätte nahe Nizza starkes<br />
Interesse für meinen fahrbaren<br />
Untersatz hegt. Auf Englisch kommen<br />
wir dann doch schnell ins Gespräch.<br />
Ja, der neue Kuga weckt Interesse.<br />
Nicht weil er ein luxuriöser Exot ist.<br />
Nein, er schaut – wie sein Vorgänger<br />
– einfach gut aus und besitzt einen<br />
exzellenten Ruf in seiner Klasse. Bis<br />
heute hält die erste Generation des<br />
Kuga die höchste Kunden zufriedenheits<br />
rate von allen Ford-Modellen.<br />
Für die Kölner Motivation genug, den<br />
Neuen gemäß der „One Ford“-<br />
Strategie in weltweit über hundert<br />
Ländern anzubieten. Sein Design<br />
wurde komplett neu entwickelt – und<br />
doch erkennt man den Nachfolger<br />
sofort als Kuga. Viele Details, wie die<br />
zweiflutige Auspuffanlage oder den<br />
farbig hervorgehobenen Unterfahrschutz,<br />
kennen wir vom Vorgänger.<br />
Neu sind die schmaler gezeichneten<br />
Rückleuchten und die in die Haupt-<br />
scheinwerfer integrierten LED-<br />
Tagfahrleuchten. Vollkommen renoviert<br />
hingegen wurde das Interieur, es<br />
bekam einen sportlichen, futuristischen<br />
Look. Drehregler, Lüftungsschlitze<br />
und Tasten sind mit<br />
Chromapplikationen versehen,<br />
schwarzer Klavierlack schmückt das<br />
halbe Cockpit. Einzig das winzige<br />
Navi mit billigen Grafiken scheint ein<br />
Relikt vergangener Tage zu sein.<br />
Träger Benziner<br />
Da im Kuga II erstmals der neue<br />
1,6-Liter-EcoBoost-Benziner in zwei<br />
Leistungsstufen verfügbar ist, entscheiden<br />
wir uns auf der ersten<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 43
Neuvorstellung Ford Kuga<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
>>> Interieur-Check: Ordentliche Ausstattung ab Werk<br />
Einfache Wahl<br />
Wer sich für 2000 Euro<br />
Aufpreis die höchste<br />
Ausstattungsvariante<br />
Titanium gönnt,<br />
bekommt nahezu<br />
Vollausstattung.<br />
Ford hat keine seitenlangen<br />
Ausstattungslisten – sondern<br />
bietet dem Kunden einfach<br />
zwei Varianten an,<br />
nämlich Trend und Titanium.<br />
Bereits ab Werk ist der Kuga<br />
mit Extras wie einem<br />
Lederlenkrad samt<br />
Tempomat, Doppelrohrauspuffanlage,Nebelscheinwerfern,<br />
Sportsitzen<br />
und einer Klimaanlage<br />
bestückt. Die Titanium-<br />
Ausstattung umfasst dann<br />
fast alles, was das<br />
Autofahrerherz begehrt. Nur<br />
Navi und Leder kosten extra.<br />
Für 700 Euro bekommt der Titanium-Kunde das Easy-<br />
Driver-Paket mit Parkassistent und Rückfahrwarner.<br />
Neu im Kuga ist das SYNC-System, das per<br />
Sprachwahl Musik und Anrufe steuern kann.<br />
Die Mittelkonsole gleicht einem Flugzeugcockpit<br />
– braucht es so viele Tasten?<br />
Ausfahrt für den 182 PS starken Top-<br />
Benziner. Auf Nizzas Autobahnen<br />
rückt die bezaubernde, vegetationsreiche<br />
Landschaft der Seealpen<br />
schnell in den Fokus, das Auto an sich<br />
gerät in Vergessenheit – warum sind<br />
wir nochmal hier? Richtig, der Kuga ...<br />
Der sorgt dank seines leisen<br />
Triebwerks, seiner sanft schaltenden<br />
Sechsstufen-Automatik, eines gut<br />
ausbalancierten Fahrwerks sowie<br />
sehr guter Geräuschdämmung für<br />
maximalen Reisekomfort. 182 PS in<br />
Verbindung mit Allrad und Torque<br />
Vectoring Control (automatische<br />
Kraftverteilung auf alle vier Räder)<br />
sollten eigentlich für die ein oder<br />
andere sportliche Einlage gut sein.<br />
Doch auf kurvigen Landstraßen wirkt<br />
der Turbo-Benziner durch die träge<br />
Sechsstufenautomatik gehemmt.<br />
Hinzu kommt noch der immense<br />
Verbrauch: 11,8 Liter bei einem insgesamt<br />
mäßigen Gasfuß sind einfach<br />
>>> IM DETAIL: 2.0 TDCi und Euro NCAP-Crashtest<br />
Der 2.0 TDCi ist in zwei<br />
Leistungsstufen verfügbar.<br />
Das 140 PS starke<br />
Aggregat entwickelt sein<br />
maximales Drehmoment<br />
von 320 Nm bereits ab<br />
1750 Umdrehungen. Der<br />
Topdiesel mit 163 PS leistet<br />
340 Nm, die bereits ab<br />
2000 Touren bereitstehen.<br />
Beide haben ein enorm<br />
breites Drehzahl band<br />
(bis 4500 Touren).<br />
Schon vor seiner Europa-Premiere wurde das nordamerikanische (baugleiche)<br />
Schwestermodell Escape im Euro NCAP-Crashtest mit der Bestnote (fünf Sterne)<br />
ausgezeichnet. Das macht den Kuga zu einem der Sichersten seiner Klasse.<br />
44 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Ford Kuga<br />
>>> raum- und assistenten-Check: Viel Platz, viele Innovationen<br />
vollgepackt –<br />
kein Problem<br />
Je nach Konfigura tion<br />
bietet der Koffer raum<br />
des Kuga zwischen 425<br />
und 1653 Liter Volumen.<br />
Innovativ ist die aufpreispflichtige,<br />
elektrische<br />
Heck klappe, die<br />
sich per Fuß (sensorisch)<br />
automatisch öffnen<br />
lässt, wenn sich der<br />
Schlüssel in der Tasche<br />
befindet. Die praktische<br />
zweigeteilte Heck klappe<br />
des Vor gängers ist im<br />
neuen Modell leider<br />
nicht mehr erhältlich.<br />
Bei komplett umgeklappter Rücksitzbank ergibt sich eine<br />
barrierefreie Fläche – ideal zum Laden schwerer Güter.<br />
Die verstellbaren Rücksitz lehnen sind<br />
auf langen Reisen ein echter Segen.<br />
Selbst bei einem umgeklappten Sitz verbleiben<br />
dank des variablen Konzepts vier Plätze.<br />
zu viel. Ein ausführlicher Test soll in mit einer Sechsgangschaltbox – und<br />
Kürze Klarheit schaffen.<br />
bekommen die Agilität, die wir am<br />
Benziner vermissen. Das Zweiliter-<br />
Empfehlung: Der Diesel!<br />
Aggregat begeistert mit gleichmäßiger<br />
Kraftentfaltung bei einem enorm<br />
Das ohnehin gefragtere Aggregat<br />
dürfte hierzulande der Zweiliter- breiten Drehzahlband (bis 4500<br />
Diesel mit 140 bzw. 163 PS sein. Wir Touren) und lässt sich auf Landstraßen<br />
wählen den Top-Diesel in Verbindung agiler durch die Kurven zirkeln – bei<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Kompakte <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />
einem deutlich geringeren Verbrauch<br />
von 6,4 Litern laut Bordcomputer.<br />
Übrigens: Der Einstiegspreis von<br />
28 500 Euro für die günstigste<br />
Allradvariante liegt sogar 500 Euro<br />
unter dem des Vorgängers! ❚<br />
Text: Joachim Wörz<br />
Fotos: Ford<br />
„Der Kuga hält bis<br />
heute die höchste<br />
Zufrieden heits rate<br />
aller Fordmodelle.“<br />
VW Tiguan<br />
Leistung: 110-211 PS (81-155 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 7,3-11,9 s<br />
Vmax: 175-215 km/h<br />
Verbrauch: 5,3-8,6 L/100 km<br />
Preis: ab 24 450 Euro<br />
Hyundai Santa Fe<br />
Leistung: 150-192 PS (110-145 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 9,4-11,0 s<br />
Vmax: 187-190 km/h<br />
Verbrauch: 5,6-8,7 L/100 km<br />
Preis: ab 29 990 Euro<br />
Nissan Qashqai<br />
Leistung: 117-150 PS (86-110 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 10,3-12,4 s<br />
Vmax: 177-190 km/h<br />
Verbrauch: 5,2-7,6 L/100 km<br />
Preis: ab 19 890 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 45
Neuvorstellung Ford Kuga<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
1.6 EcoBoost (150 PS)<br />
R-4-Zyl.-Benzinmotor, vorn quer, 2 oben<br />
liegende Nocken wellen, 4 Ventile pro Zyl.<br />
Leistung 150 PS (110 kW)<br />
<br />
bei 5700/min<br />
Drehmoment <br />
240 Nm<br />
<br />
bei 1600/min<br />
Hubraum 1596 cm 3<br />
Bohrung x Hub 79,0 x 81,4<br />
Verdichtung10,0:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Einspritzung<br />
1.6 EcoBoost (182 PS)<br />
R-4-Zyl.-Benzinmotor, vorn quer, 2 oben<br />
liegende Nocken wellen, vier Ventile pro Zyl.<br />
Leistung 182 PS (134 kW)<br />
<br />
bei 5700/min<br />
Drehmoment <br />
240 Nm<br />
<br />
bei 1600/min<br />
Hubraum 1596 cm 3<br />
Bohrung x Hub 71,9 x 82,0<br />
Verdichtung10,1:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Einspritzung<br />
2.0 TDCi (140 PS)<br />
R-4-Zyl.-Dieselmotor, vorn quer, 2 oben<br />
liegende Nocken wellen, vier Ventile pro Zyl.<br />
Leistung 140 PS (103 kW)<br />
<br />
bei 3750/min<br />
Drehmoment <br />
320 Nm<br />
<br />
bei 1750/min<br />
Hubraum 1997 cm 3<br />
Bohrung x Hub 85,0 x 88,0<br />
Verdichtung16,0:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Einspritzung<br />
2.0 TDCi (163 PS)<br />
R-4-Zyl.-Dieselmotor, vorn quer, 2 oben<br />
liegende Nocken wellen, vier Ventile pro Zyl.<br />
Leistung 163 PS (120 kW)<br />
<br />
bei 3750/min<br />
Drehmoment <br />
340 Nm<br />
<br />
bei 2000/min<br />
Hubraum 1997 cm 3<br />
Bohrung x Hub 85,0 x 88,0<br />
Verdichtung16,0:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Einspritzung<br />
Kraftübertragung<br />
Frontantrieb, optional automatisch zuschaltender<br />
Allrad (Kraftverteilung 100/0 bis<br />
50/50), 6-Gang-Schaltung, optional<br />
6-Gang-Automatik<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP, HRB<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
11,6 m<br />
Serienbereifung 235/55 R17, 235/45 R19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Verbrauch gesamt 2.0 TDCi (140 PS), 2.0<br />
TDCi (163 PS) 1.6 EcoBoost (150 PS), 1.6<br />
EcoBoost (182 PS) 6,2/<br />
5,9/6,6/5,7L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 162/154/154/179 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
60 L<br />
Reichweite 967/1016/909/1052/ km<br />
Fahrleistungen<br />
1.6 EcoBoost (150 PS)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 9,7<br />
Vmax<br />
195 km/h<br />
1.6 EcoBoost (182 PS)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 9,7<br />
Vmax<br />
200 km/h<br />
2.0 TDCi (140 PS)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 10,7<br />
Vmax<br />
188 km/h<br />
2.0 TDCi (163 PS)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 9,9<br />
Vmax<br />
198 km/h<br />
Kosten<br />
Preise<br />
1.6 EcoBoost 150 PS 4x2 ab 24000 <br />
1.6 EcoBoost 182 PS 4x4 ab 29250 <br />
2.0 TDCi 140 PS 4x2 ab 26500 <br />
2.0 TDCi 140 PS 4x4 ab 28500 <br />
2.0 TDCi 163 PS 4x4 ab 29500 <br />
Serienausstattung: Berg anfahrhilfe,<br />
Tempomat, Tagfahrlicht, Bordcomputer,<br />
CD-Radio, höhenverstell barer Fahrersitz,<br />
Klimaanlage, ESP,<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Navigationssystem 1295 <br />
þ Ledersitze, elektr. verstellbar 1790 <br />
þ Bi-Xenonscheinwerfer 960 <br />
þ Winterpaket 480 <br />
þ Metalliclackierung 530 <br />
Markteinführung<br />
ab sofort erhältlich<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABMESSUNGEN<br />
Länge <br />
4524 mm<br />
Breite<br />
2077 mm<br />
Höhe<br />
1702 mm<br />
Radstand <br />
2690 mm<br />
Spur v/h<br />
1563/1565 mm<br />
Gepäckraum (min-max)<br />
425-1653 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1580-1707 kg<br />
zul. Gesamtgewicht (ausstattungsabhängig) 2100-2250 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 520-568 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlast 85 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
1800-2100 kg<br />
Erster Eindruck<br />
Starker Diesel, Torque Vectoring<br />
+<br />
Control, gute Ausstattung ab Werk<br />
–<br />
Schwacher und durstiger Benziner,<br />
sehr kleines Navi<br />
Ford Kuga<br />
■ Fazit<br />
Geländefähigkeit<br />
agiler allrad, hohe Sicherheit<br />
Der neue Kuga darf<br />
ruhigen Gewissens<br />
in die Fußstapfen<br />
seines Vorgängers<br />
treten. Kleinere<br />
Schwächen (Navi,<br />
Benzinmotor) kann<br />
man ihm verzeihen<br />
oder umgehen –<br />
denn das Gesamtpaket<br />
des Kuga ist<br />
in sich stimmig.<br />
In den Offroadpark sollte man mit dem Kuga nicht gerade fahren.<br />
Unwegsame Straßen, Schnee und Matsch können ihm aber<br />
nichts anhaben. Im Alltagsbetrieb fährt er mit kraftstoffsparendem<br />
Frontantrieb, bei Bedarf werden bis zu 50 Prozent der Kraft<br />
an die Hinterachse geleitet. Dank Torque Vectoring Control, also<br />
der variablen Kraftverteilung auf jedes Rad einzeln, bleibt er auch<br />
bei schnellen Manövern sicher in der Spur.<br />
46 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
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48 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
Geiz ist sexy. Spritverbrauch und<br />
Energieeffizienz werden immer wichtigere<br />
Kriterien beim Autokauf. Die drei<br />
Kompakt-<strong>SUV</strong> Honda CR-V, Mitsubishi<br />
Outlander und Nissan Qashqai+2<br />
haben die Zeichen der Zeit erkannt<br />
und kämpfen um die Krone<br />
der Sparsamkeit.<br />
w Autos in diesem Vergleichstest: Kompakt-<strong>SUV</strong> mit Diesel<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />
150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />
35 268 Euro<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />
150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />
42 370 Euro<br />
Nissan Qashqai+2 1.6 dCi<br />
130 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />
35 000 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 49
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
w cockpit-check: Material, Verarbeitung, Design und Funktionalität<br />
Honda-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Gute Verarbeitung,<br />
hochwertige<br />
Materialien, intuitive<br />
Bedienbarkeit,<br />
Spritsparhinweise im<br />
Econ-Modus, bequeme<br />
Alcantara-Sitze<br />
Honda CR-V<br />
ê Sehr kleines Display,<br />
ungewohnte Position<br />
für Schaltung<br />
Erfrischend Neu: Das Cockpit des CR-V ist übersichtlich aufgebaut und geräumig. Die einzelnen Bedienelemente sind vom Fahrersitz<br />
aus leicht zu erreichen und sinnvoll angeordnet. Bei aktiviertem „Econ“-Modus wird der Fahrer mittels wechselnder Färbung der Tachoumgebung<br />
zum sanften Einsatz des Gaspedals animiert. Eine Spielerei, die im Alltag viel Sprit sparen kann.<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Mitsubishi-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Großes Navi-Display,<br />
hervorragender Klang<br />
des Rockford-Sound-<br />
Systems, Spritsparhin -<br />
weise in Bordcomputer<br />
ê<br />
Navigationsbedienung<br />
kompliziert, schlechte<br />
Qualität der Freisprecheinrichtung<br />
Etwas Umständlich: Auch im Outlander gibt es auf den ersten Blick nichts zu meckern. Erst im Detail zeigt die höchste Ausstattung<br />
Instyle einige Defizite. Das Navigationssystem ist kompliziert zu bedienen und die Freisprecheinrichtung schwächelt. Dafür hilft auch hier ein<br />
ECO-Modus beim Spritsparen. (Für die Fotoproduktion stand uns nur ein Automat zur Verfügung, in die Wertung geht der Handschalter ein)<br />
Nissan-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Around View Monitor,<br />
aufgeräumtes Cockpit,<br />
Navigationssystem<br />
leicht zu bedienen<br />
Nissan Qashqai<br />
ê Zu kleines und ungünstig<br />
platziertes Display,<br />
Materialien nicht so<br />
hochwertig wie bei der<br />
Konkurrenz<br />
Funktional Angestaubt: Das Interieur des Qashqai ist nicht gerade der letzte Schrei, aber logisch konzipiert. Alles befindet sich am<br />
rechten Platz. Nur das Display ist leider ein wenig zu tief angebracht. Zudem stört die Größe des Monitors. So verpufft der Effekt des Around-<br />
View-Systems beim Ausparken sehr schnell.<br />
50 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
Honda CR-V<br />
Absolutes Highlight im Honda sind die<br />
bequemen Alcantara-Sitze.<br />
Hochwertig, verbrauchsarm, opulent<br />
ausgestattet und zudem preislich<br />
günstig soll ein Auto sein. Die<br />
Kunden haben viele Wünsche.<br />
Schwierig wird es allerdings, wenn<br />
sie alles auf einmal wollen. Aber der<br />
Kunde ist König und so begeben sich<br />
die Autobauer auf die Suche nach<br />
der eierlegenden Wollmilchsau.<br />
Bei den drei Vergleichskandidaten<br />
Honda CR-V, Mitsubishi Outlander<br />
und Nissan Qashqai+2 scheinen die<br />
Hersteller das Augenmerk in erster<br />
Linie auf einen niedrigen Verbrauch<br />
gelegt zu haben. Sowohl Mitsubishi<br />
als auch Honda haben ihren Modellen<br />
gar einen Spritsparmodus spendiert.<br />
Beim CR-V nennt sich dieser Econ<br />
und kann mittels eines Knopfes links<br />
des Lenkrads aktiviert werden.<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Die unterste Naht der elektrischen<br />
Sitze im Outlander stört ungemein.<br />
Mode, der wie beim CR-V Einfluss auf<br />
die Motorcharakteristik und die<br />
Klimaanlage nimmt. Den Outlander-<br />
Fahrer informiert nicht ein<br />
Farbwechsel neben dem Tacho, sondern<br />
eine Balkengrafik über seine<br />
w Im Detail: Audio-Anbindung<br />
Nissan Qashqai<br />
Das komfortable Leder gibt es beim<br />
Qashqai nur in der Ausstattung Tekna.<br />
Fahrweise. Der Ausreißer der Gruppe<br />
ist hier der Nissan Qashqai+2:<br />
Spritsparknöpfe und gesonderte Eco-<br />
Einstellungen hat er nicht zu bieten.<br />
Dafür geht er mit einem Vorteil ins<br />
Rennen. Statt der 2,2 Liter Hubraum<br />
Honda CR-V Mitsubishi Outlander Nissan Qashqai<br />
„Für 35 000<br />
Euro ist beim<br />
Qashqai fast<br />
alles an Bord,<br />
was Nissan zu<br />
bieten hat.“<br />
Das Grüne Gewissen<br />
Dann wird sowohl die Gasannahme<br />
als auch die Klimaanlage angepasst,<br />
um den Spritverbrauch zu senken.<br />
Multimedia Satt<br />
ALLES AUF USB<br />
Immer gut Verbunden<br />
Auch der Fahrer soll zu einer ökologisch<br />
korrekten Fahrweise animiert<br />
werden – folgt er dem Wink, dankt<br />
ihm der Eco-Assist, indem er die<br />
Umgebungs beleuchtung des Tachos<br />
grün färbt. Auch der Mitsubishi<br />
Outlander ist auf Sparsamkeit<br />
getrimmt. Serienmäßig für alle<br />
Motorisierungen gibt es den ECO<br />
Mit Kabeln hat der Honda absolut<br />
keine Probleme – ganz egal<br />
ob USB oder AUX-IN-<br />
Anschluss. Wer für 2200 Euro<br />
das HDD-Navigationssystem<br />
kauft, bekommt auch eine<br />
Audio-Bluetooth-Schnittstelle.<br />
Dann entfällt allerdings der<br />
AUX-IN-Eingang.<br />
Einen AUX-IN-Anschluss sucht<br />
man im Outlander vergeblich.<br />
Dafür gibt es die USB-<br />
Schnittstelle für iPod und Co.<br />
serienmäßig. Wer mindestens<br />
die Linie Intense nimmt,<br />
bekommt das klangstarke<br />
Rockford Fosgate Premium-<br />
Audio-System.<br />
AUX-IN gibt es im Qashqai+2<br />
serienmäßig. Ab der nächsthöheren<br />
Ausstattung Acenta<br />
ist dann auch die USB-<br />
Schnittstelle Serie. Wer seine<br />
Musik über das BOSE-System<br />
mit sieben Lautsprechern<br />
hören will, muss die Ausstattungs<br />
variante Tekna buchen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 51
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
Honda Mitsubishi Nissan<br />
Optional<br />
Beim CR-V gibt es das<br />
LED-Tagfahrlicht serienmäßig.<br />
Wer Xenonschein<br />
werfer möchte,<br />
muss die zweithöchste<br />
Aus stattungslinie<br />
„Lifestyle“ wählen.<br />
Dort sind dann auch die<br />
18-Zoll-Alus inklusive.<br />
Wer 19-Zoll-Räder will,<br />
zahlt 1790 Euro mehr.<br />
Fair gelöst<br />
Die günstigeren<br />
Va rianten Inform und<br />
Invite werden mit<br />
16-Zöllern und Halogenscheinwerfern<br />
ausgeliefert.<br />
18er gibt es<br />
für faire 319 Euro Aufpreis<br />
oder in den Ausstattungslinien<br />
Intense<br />
und Instyle. Dort ist<br />
auch Xenon Serie.<br />
Frei wählbar<br />
Die Felgengröße hängt<br />
beim Qashqai von der<br />
Ausstattung ab. Visia<br />
gibt es mit 16-Zoll-<br />
Stahlfelgen, Acenta mit<br />
17er-Alus und ab Tekna<br />
regiert das 18-Zoll-Rad.<br />
Wer auf ein Xenonlicht<br />
nicht verzichten will,<br />
für den bleibt nur die<br />
Variante Tekna.<br />
„Der Outlander<br />
ist auf Spar samkeit<br />
getrimmt.“<br />
Ausfallerscheinung: In<br />
unserem Testwagen fehlt<br />
leider das aufpreispflichtige<br />
HDD-Navigationssystem.<br />
Für 2200 Euro gibt es dann<br />
aber einen 6,5 Zoll großen<br />
Touchscreen – definitiv besser<br />
als das kleine Zusatzdisplay<br />
unseres CR-V.<br />
Zu Teuer: Mitsubishi bietet<br />
das Navi im Outlander<br />
nur in der teuersten<br />
Ausstattung Instyle an.<br />
Trotz der enormen<br />
Mehrkosten enttäuscht das<br />
System mit unschöner<br />
Darstellung und komplizierter<br />
Handhabung.<br />
Kleines Extra: Mit fünf<br />
Zoll ist der Bildschirm des<br />
750 Euro teuren Navi<br />
etwas klein geraten. Dazu<br />
ist der Bildschirm des<br />
leicht bedienbaren Systems<br />
zu weit unten angebracht.<br />
Nacken schmerzen<br />
vorprogrammiert.<br />
der Konkurrenten reichen ihm 1,6<br />
Liter und 130 PS. So kann der<br />
Nissan auch ganz ohne „grüne<br />
Zusatzsysteme“ den niedrigsten<br />
Testverbrauch der drei Kandidaten<br />
erzielen – kombiniert nur 7,2 Liter<br />
w Im Detail: Navigationssysteme im Vergleich<br />
Honda CR-V<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Nissan Qashqai<br />
Diesel auf 100 Kilometer. Beim CR-V<br />
ist es gut ein Liter mehr.<br />
Komfortabel unterwegs<br />
Den kleineren Motor in Qashqai merkt<br />
man im Alltag selten. Am ehesten fällt<br />
die gravierende Anfahrschwäche auf.<br />
Ist er erstmal in Bewegung, macht<br />
der Nissan eine gute Figur. Die<br />
Lenkung gibt eine rasche Rückmeldung<br />
und so kann man Kurven<br />
präzise ansteuern, ohne noch einmal<br />
nachlenken zu müssen. Dies bewirkt<br />
in Verbindung mit der leichtgängigen<br />
Schaltung, dass der Qashqai+2 auch<br />
auf der Landstraße zu Hause ist –<br />
reichlich Fahrkomfort inklusive.<br />
Ähnlich sieht es beim brandneuen<br />
Honda CR-V aus. Die vierte<br />
Modellgeneration des Japaners fährt<br />
sich sogar noch ein wenig bequemer<br />
als die beiden Konkurrenten. Zudem<br />
beschleunigt er dank seiner 150<br />
Selbstzünder-PS in nicht mal zehn<br />
Sekunden auf Überlandtempo. Auch<br />
Zwischenspurts sind für das durchzugsstarke<br />
Triebwerk keine große<br />
Herausforderung. Einzig das heftige<br />
Untersteuern mindert den Fahrspaß<br />
deutlich. Ein Problem, das auch<br />
Fahrern des Outlander bekannt sein<br />
dürfte. Sportliche Ambitionen werden<br />
aber nicht nur vom Lenkverhalten des<br />
Mitsubishi beeinflusst. Auch die<br />
Regelelektronik leistet ihren harschen<br />
Beitrag: Einmal zu schnell in eine<br />
Kurve einfahren, schon greift das ESP<br />
rabiat durch und die Traktionskontrolle<br />
lässt weitere Gasstöße gar nicht erst<br />
zu. Eine ziemlich ruppiges Verhalten.<br />
Auf der Geraden legt der Outlander<br />
dafür ähnlich gute Werte wie der<br />
Honda CR-V an den Tag: Genau zehn<br />
Sekunden dauert der Sprint auf 100<br />
Stundenkilometer – der 380 Newtonmeter<br />
starke Motor wird erst bei<br />
Tempo 200 eingebremst. Wer schnell<br />
von A nach B kommen will, ist also<br />
beim Mitsubishi gut aufgehoben.<br />
All Inclusive<br />
Sparsam und komfortabel sind die<br />
drei Testkandidaten – mehr oder<br />
weniger. Doch was kriegt man für<br />
sein Geld? Hier trennt sich das<br />
Schnäppchen vom teuren Zubehör.<br />
Zwar sind die Ausstattungslisten<br />
nicht ganz so lang und verwirrend<br />
wie bei manchen Premiumherstellern,<br />
erwähnenswerte Besonderheiten<br />
gibt es aber dennoch. So kann man<br />
beim Honda CR-V ab 900 Euro ein<br />
Navigationssystem ordern – dies ist<br />
allerdings nur in den günstigeren<br />
Ausstattungsvarianten möglich. Wer<br />
sich für eine gehobene<br />
52 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
w Innenraum-check: Platzverhältnisse, Gepäckraumvolumen und Variabilität<br />
Honda-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Großer, leicht beladbarer<br />
Kofferraum dank 1669<br />
Liter Volumen und niedriger<br />
Ladekante,<br />
Kopffreiheit ist ausreichend,<br />
üppige<br />
Kniefreiheit in der zweiten<br />
Sitzreihe<br />
ê Ladefläche nicht ganz<br />
eben, leider keine dritte<br />
Sitzreihe<br />
Honda CR-V<br />
Leichtes Beladen: Der Honda punktet im Test mit seinem großen Kofferraumvolumen von bis zu 1669 Litern. Beim Beladen müssen<br />
zudem nur 680 Höhenmillimeter überwunden werden. In der zweiten Reihe sitzen Passagiere bequem, nur den Seitenhalt werden<br />
Mitreisende vermissen. Die Ellenbogenfreiheit ist vorne wie hinten angenehm großzügig bemessen.<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Mitsubishi-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Ebene Ladefläche und<br />
großzügiger Kofferraum,<br />
viel Kopffreiheit in den<br />
ersten beiden Reihen,<br />
bequeme Ledersitze,<br />
zwei zusätzliche Sitze in<br />
einer dritten Reihe<br />
ê Wenig Beinfreiheit in der<br />
letzten Sitzreihe,<br />
Rockford-Soundsystem<br />
kostet Laderaum<br />
Der alleskönner: Im Outlander gibt es kaum etwas zu kritisieren. Sowohl vorne als auch hinter Fahrer und Beifahrer ist es sehr<br />
geräumig. Nur die Hinterbänkler müssen die Knie anziehen. Maximal 370 Millimeter Kniefreiheit ganz hinten sind nur etwas für Kinder und<br />
eine kurze Strecke. Wer dann noch Gepäck mitnehmen möchte, hat nur 145 Liter Stauraum zur Verfügung.<br />
Nissan-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Sitze im Fond bieten<br />
Seitenhalt, die<br />
Rückenlehne ist dreifach<br />
klappbar, vergleichsweise<br />
viel Beinfreiheit in<br />
letzter Sitzreihe<br />
ê Mit 1520 Litern kleinster<br />
Kofferraum im Test,<br />
hohe Ladekante,<br />
Laderaum nur 730<br />
Millimeter hoch<br />
Nissan Qashqai<br />
Kein Raumwunder: Der Qashqai wirkt größer, als er tatsächlich ist. Bei aufgestellter dritter Sitzreihe passen nur maximal 130 Liter in<br />
den Gepäckraum. Wer diesen beladen will, muss Koffer und Co. 770 Millimeter anheben. Dafür gibt es zwei Zusatzsitze, die auch für<br />
Erwachsene zu benutzen sind. Abstriche muss man bei der Kopffreiheit machen. Wer zu groß gewachsen ist, bekommt Probleme.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 53
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
w fahrdynamik-check: Handling, Komfort, Fahrleistungen und Verbrauch<br />
Honda CR-v 2.2 i-DTEC<br />
im Kurz-Check<br />
é<br />
Durchzugsstarker<br />
Motor, komfortables<br />
Fahrwerk, beste<br />
Beschleunigungs- und<br />
Elastizitätswerte im<br />
Test<br />
ê Untersteuernd abgestimmt,<br />
geringe<br />
Höchstgeschwindig -<br />
keit, großer Wendekreis<br />
Honda CR-V<br />
Sportlicher Japaner: In Sachen Fahrdynamik hat der CR-V die Nase vorne. Der 2.2 i-DTEC-<br />
Motor ist durchzugsstark und dank der präzisen Schaltung sind auch sportliche Landstraßenfahrten<br />
kein Problem. Pluspunkt: Der Fahrkomfort bleibt dabei nicht auf der Strecke!<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Mitsubishi outlander 2.2 DI-D<br />
im Kurz-Check<br />
é Hohes Drehmoment, verbrauchsarmer<br />
Motor,<br />
gute Beschleunigung,<br />
große Höchstgeschwindigkeit,<br />
umfangreiche<br />
Sicherheitsausstattung<br />
ê Starker, abrupter Eingriff<br />
der Regelsysteme,<br />
starke Tendenz zum<br />
Untersteuern, hakelige<br />
Schaltung<br />
Safety First: Der Outlander achtet immer auf die Sicherheit der Insassen. Auch wenn die<br />
Regelsysteme sehr abrupt eingreifen, ist man stets behütet unterwegs. Das wirkt sich aber leider auf<br />
die Fahrdynamik aus. Eine sportliche Fahrweise ist mit dem Mitsubishi kaum möglich.<br />
Nissan qashqai+2 1.6 dci<br />
im Kurz-Check<br />
é<br />
ê<br />
Präzise Schaltung,<br />
gute Rückmeldung von<br />
der Lenkung, geringer<br />
Wendekreis, trotz kleinem<br />
Motor gute<br />
Leistungsentfaltung<br />
Schlechteste<br />
Beschleunigungs- und<br />
Elastizitätswerte im<br />
Test, deutliche<br />
Anfahrschwäche<br />
Nissan Qashqai<br />
Kleines Kraftpaket: Mit nur 1,6 Litern Hubraum hat der Qashqai in Sachen Motor einen deutlichen<br />
Nachteil. Doch obwohl er 20 PS weniger mitbringt als die Konkurrenz, lässt er sich erstaunlich<br />
dynamisch bewegen – wenn die Anfahr schwäche überwunden ist ...<br />
Bewertung<br />
Honda<br />
Mitsubishi<br />
Nissan<br />
karosserie / innenraum<br />
Platzangebot 3 2 1<br />
Sitze / Sitzposition 1 3 2<br />
Kofferraum / Variabilität 1 2 3<br />
Anhängelast / Zuladung 2 1 3<br />
Bedienung / Funktionalität 1 3 2<br />
Verarbeitung / Materialien 1 2 3<br />
Ausstattung 2 3 1<br />
Übersichtlichkeit 1 2 3<br />
Motor / Getriebe<br />
Motoreigenschaften 1 2 3<br />
Beschleunigung 1 2 3<br />
Höchstgeschwindigkeit 3 1 2<br />
Elastizität 1 2 3<br />
Fahrverhalten 2 3 1<br />
Fahrkomfort 1 3 2<br />
Getriebe / Schaltung 2 2 1<br />
Lenkung / Wendekreis 3 2 1<br />
Allrad / geländewerte<br />
Allradantrieb 2 2 1<br />
Bodenfreiheit 3 2 1<br />
Karosserie 2 1 2<br />
kosten / umwelt<br />
Steuer 3 2 1<br />
Versicherung 2 3 1<br />
Verbrauch 3 2 1<br />
Emissionen 3 1 2<br />
Wartungsintervalle 2 2 1<br />
Garantie 1 1 1<br />
Preis 2 3 1<br />
Gesamtwertung 2 3 1<br />
1. Platz<br />
Nissan<br />
Qashqai+2<br />
+ Geringer Verbrauch<br />
+ Geringe Unterhaltskosten<br />
+ Hohes Ausstattungsniveau<br />
– Design wirkt etwas angestaubt<br />
2. Platz<br />
Honda<br />
CR-V<br />
+ Gute Verarbeitung<br />
+ Hoher Fahrkomfort<br />
+ Gute Fahreigenschaften<br />
– Hoher Verbrauch<br />
3. Platz<br />
Mitsubishi<br />
Outlander<br />
+ Übersichtliches Cockpit<br />
+ Geringe Emissionswerte<br />
– Mäßige Ausstattung<br />
– Starkes Untersteuern<br />
54 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />
2,2 Liter Hubraum sorgen beim Honda<br />
für 150 PS und 350 Nm Drehmoment.<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />
Der 150-PS-Diesel im Outlander liefert<br />
das größte Drehmoment: 380 Nm.<br />
Nissan Qashqai+2 1.6 dCi<br />
Niedriger Verbrauch: mit 130 PS der<br />
kleinste Motor im Vergleich.<br />
„Zwischensprints<br />
sind für<br />
den CR-V kein<br />
Problem.“<br />
Inneneinrichtung und mehr<br />
Assistenzsysteme entscheidet, muss<br />
das teure HDD-System für 2200 Euro<br />
hinzubuchen. Auch für mehr Sicherheit<br />
verlangt Honda seinen Preis.<br />
Den adaptiven Tempomaten, den<br />
Spur halteassistenten und auch das<br />
präventive Fahrerassistenz system<br />
bekommt man nur im Paket für 2650<br />
Euro extra. Serienmäßig gibt es beim<br />
Honda dafür den Eco-Assist, eine<br />
Berg an fahrhilfe, aktives Kurvenlicht<br />
sowie in den beiden höchsten<br />
Ausstattungs varianten Lifestyle und<br />
Executive auch den Allradantrieb.<br />
Tücken bei der bestellung<br />
Auch der Outlander hält beim<br />
Konfigurieren eine Überraschung<br />
parat: Rückfahrkamera, Xenon-<br />
Scheinwerfer, Allradantrieb und das<br />
hervorragende Rockford Fosgate<br />
Soundsystem sind ab der Variante<br />
Intense Standard. Wer allerdings auf<br />
ein Navigationssystem besteht, der<br />
muss in die Vollen gehen und den<br />
komplett ausgestatteten Mitsubishi<br />
Outlander Instyle ordern. Damit liegt<br />
der Kaufpreis – wie bei unserem<br />
Testwagen – allerdings über der<br />
40 000-Euro-Marke. Das sinnvolle<br />
Fahrerassistenzpaket mit Auffahr-<br />
Warnsystem, Spurhalte-Assistenten<br />
und adaptivem Tempomaten gibt es<br />
sogar beim Instyle-Modell nur gegen<br />
weitere 1900 Euro Aufpreis. Klarer<br />
Sieger beim Thema Ausstattung ist<br />
ohne Frage der Nissan Qashqai+2.<br />
Unser Testwagen 1.6 dCi Tekna<br />
schlägt mit 35 000 Euro zu Buche –<br />
damit ist aber fast alles an Bord,<br />
was Nissan anbietet. Around View<br />
Monitor inklusive Navigationssystem,<br />
Xenon, Rückfahrkamera und Bose-<br />
Soundsystem. Klimaautomatik gibt<br />
es sowieso. Wer sich von der Serie<br />
abheben und noch etwas mehr<br />
Luxus will: Im Zubehörprogramm stehen<br />
noch ein Tagfahrlicht für 357<br />
Euro und die Webasto-Standheizung<br />
für 1415 Euro zur Verfügung.<br />
Spätestens dann hat man jedoch<br />
eine gut ausgestattete, reisetaugliche<br />
Familienkutsche mit allen Extras<br />
auf dem Hof stehen.<br />
Viel für wenig<br />
Und genau dieser signifikante<br />
Preisvorteil katapultiert den Nissan<br />
Qashqai an die Spitze. Für den niedrigsten<br />
Anschaffungspreis gibt es das<br />
bestausgestattete Auto mit den<br />
geringsten Unterhaltskosten. Als ob<br />
das nicht schon Kaufargument genug<br />
wäre, ist der kleine Diesel sehr sparsam<br />
bei gleichmäßiger Leistungsentfaltung.<br />
Der Honda CR-V kommt<br />
knapp dahinter auf den zweiten<br />
Platz. Der höhere Verbrauch und die<br />
Mehrkosten bei Steuer und<br />
Versicherung bringen ihn um den<br />
Sieg. Mit dem dritten und letzten Platz<br />
muss sich der Mitsubishi Outlander<br />
begnügen. In der Ausstattung Instyle<br />
macht er zwar eine gute Figur und<br />
beeindruckt mit Qualität im Innenraum.<br />
Aber 7000 Euro mehr als für den Nissan<br />
Qashqai+2 sind einfach zu viel. ❚<br />
Text: Bastian Hambalgo<br />
Fotos: Wolfgang Groeger-Meier<br />
Fazit<br />
Der Qashqai+2 hat mit dem Honda CR-V<br />
neue Konkurrenz bekommen. Trotzdem ist<br />
sein Paket aus großzügigem Platzangebot,<br />
geringem Verbrauch und niedrigen<br />
Anschaffungs- und Unterhaltskosten zurzeit<br />
nicht zu schlagen.<br />
w Kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
Julian Hoffmann<br />
Joachim Wörz<br />
Bastian Hambalgo<br />
„Der Sound machts. Der<br />
Mitsubishi Outlander liefert mit<br />
seinem basslastigen Rockford-<br />
Fosgate-System die richtige<br />
Beschallung zu einem angenehmen<br />
Fahrgefühl!“<br />
„Volle Hütte zum niedrigen<br />
Kurs: Leder, Navi, Bose-Sound<br />
und Around-View-Monitor? Und<br />
das für lediglich 35 000 Euro?<br />
Wo muss ich unterschreiben?“<br />
„Der Honda ist einfach das<br />
beste <strong>SUV</strong> im Vergleich: Die<br />
Verarbeitungsqualität ist top,<br />
der Reise-Komfort erhaben.<br />
Und wen stören gleich die fehlenden<br />
Sitze im Kofferraum?“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 55
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten Honda CR-V 2.2 i-DTEC Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D Nissan Qashqai+2 1.6 dCi<br />
Motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4 in Reihe Diesel / 4 in Reihe Diesel / 4 in Reihe<br />
Einbaulage vorn quer vorn quer vorn quer<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 150 PS (110 kW) bei 4500 U/min 150 PS (110 kW) bei 3500 U/min 130 PS (96 kW) bei 4000 U/min<br />
Drehmoment 350 Nm bei 2000-2750 U/min 380 Nm bei 1750-2500 U/min 320 Nm bei 1750 U/min<br />
Hubraum 2199 ccm 2268 ccm 1598 ccm<br />
Verdichtung 16,3:1 14,9:1 15,4:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Allradantrieb<br />
56 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
100/0 bis 50/50<br />
Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
Übersetzungen (I-VIII/ R/Gelände/Achse) 3,93/2,04/1,25/0,93/0,77/0,65/–/–/<br />
4,01/–/4,11<br />
3,82/1,91/1,22/0,93/0,85/0,71/–/–/<br />
3,45/–/4,06<br />
3,73/2,04/1,32/0,95/0,72/0,60/–/–<br />
/3,64/–/4,27<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, McPherson Einzelradaufhängung, McPherson Einzelradaufhängung, McPherson<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe<br />
Lenkung Zahnstangen-Servo (elektrisch) Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo<br />
Wendekreis 11,8 m 10,6 m 11,0 m<br />
Serienbereifung 225/60 R17 215/70 R16 215/65 R16<br />
Testwagenbereifung 225/60 R18 Pirelli Sottozero 225/55 R18 Michelin Latitude Alpin 215/55 R18 Pirelli Sottozero<br />
Verbrauch / Emissionen / Reichweite<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 6,7 / außerorts: 5,3 / gesamt:<br />
5,8 L/100 km<br />
innerorts: 6,4 / außerorts: 4,6 / gesamt:<br />
5,3 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 154 g/km 138 g/km 139 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5 Euro 5<br />
Tankinhalt 58 Liter 60 Liter 65 Liter<br />
Reichweite 1000 km 1132 km 1226 km<br />
innerorts: 6,2 / außerorts: 4,7 / gesamt:<br />
5,3 L/100 km<br />
Testwerte Honda CR-V 2.2 i-DTEC Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D Nissan Qashqai+2 1.6 dCi<br />
fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 7,0 s 7,1 s 7,8 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 9,9 s 10,0 s 11,5 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 16,5 s 16,8 s 18,7 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 26,7 s 29,0 s 31,5 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 189 km/h 200 km/h 191 km/h<br />
Zwischenspurt 60-100 km/h (4./5. Gang) 7,0/9,1 s 7,4/9,1 s 8,0/11,5 s<br />
Zwischenspurt 80-120 km/h (5./6. Gang) 10,1/12,1 s 10,5/12,3 s 10,3/13,0 s<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 29/48/96/125 km/h 28/47/95/123 km/h 28/46/95/124 km/h<br />
Verbrauch<br />
minimal 7,7 L/100 km 7,3 L/100 km 7,0 L/100 km<br />
maximal 8,9 L/100 km 8,2 L/100 km 7,8 L/100 km<br />
gesamt 8,3 L/100 km 7,6 L/100 km 7,2 L/100 km<br />
Kosten Honda CR-V 2.2 i-DTEC Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D Nissan Qashqai+2 1.6 dCi<br />
unterhaltskosten<br />
Steuer 297 Euro 274 Euro 210 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 463 (TK 19)/151 (TK 24)/746 (TK 23) 495 (TK 20)/136 (TK 23)/997 (TK 26) 393 (TK 16)/121 (TK 22)/529 (TK 19)<br />
Wartungsintervalle 20000 km / 1Jahr 20000 km / 1Jahr 30000 km / 1Jahr<br />
Garantie 3 Jahre / 100 000 km 3 Jahre / 100000 km 3 Jahre / 100000 km<br />
Anschaffungskosten<br />
Einstiegspreis 22990 Euro (2.0 i-VTEC 2WD) 24490 Euro (2.0 MIVEC 2WD Inform) 21450 Euro (1.6 Visia)<br />
Testwagenpreis 35268 Euro 42370 Euro 35000 Euro
VERGLEICHSTEST Honda/Mitsubishi/Nissan<br />
Honda CR-v 2.2 i-DTEC / Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D / Nissan Qashqai 1.6 dCI<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />
Radstand 2630 mm<br />
Länge 4570 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1527-1782 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
1955-2250 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 428-487 kg<br />
Dachlast<br />
80 kg<br />
Stützlast<br />
100 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
600 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 1500-2000 kg<br />
Höhe 1685 mm<br />
Spur 1570/1580 mm<br />
Breite 1820 mm<br />
Stehhöhe 1830 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 905-995/1520 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 570-660/500 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 940/1500 mm<br />
Kniefreiheit 240-525 mm<br />
Sitztiefe<br />
480 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 900-1640/970-1340 mm<br />
Höhe <br />
1000 mm<br />
Ladekantenhöhe 680 mm<br />
Volumen (VDA) 589-1669 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) k.A./k.A./k.A.<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 170/185/220 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,15:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung (Comfort): 8<br />
Airbags, 17-Zoll-Alufelgen,<br />
Klima auto matik, Start-Stopp-<br />
System, höhen- und weitenverstellbares<br />
Lenkrad,<br />
Geschwindig keitsregelanlage,<br />
höhenverstellbarer Fahrersitz,<br />
Eco-Assistent, CD-Radio, AUX-<br />
IN- und USB-Anschluss,<br />
Multifunktionslenkrad, Bergan -<br />
fahrhilfe<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Automatikgetriebe1900 <br />
þ Real Time AWD 2000 <br />
¨ Standheizung1695 <br />
¨ Metalliclack560 <br />
þ SD-Navigation990 <br />
þ Anhängerkupplung690 <br />
þ Safety-Paket2650 <br />
¨ Style-Paket1190 <br />
þ Winter-Paket350 <br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />
Radstand 2670 mm<br />
Länge 4655 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1570-1685 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2085-2260 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 515-630 kg<br />
Dachlast<br />
80 kg<br />
Stützlast<br />
100 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
2000 kg<br />
Höhe 1680 mm<br />
Spur 1540 mm<br />
Breite 1800 mm<br />
Stehhöhe 1810 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 900-950/1490 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 625-675/500 mm<br />
Innenraum Mitte/hinten<br />
Höhe/Breite 960/890/1480/1360 mm<br />
Kniefreiheit 0-500/120-370 mm<br />
Sitztiefe<br />
470/400 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite360-990-1850/1000-1290 mm<br />
Höhe <br />
820 mm<br />
Ladekantenhöhe 725 mm<br />
Volumen (VDA) 145-1625 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) k.A./k.A./k.A.<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 185/210/210 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,51:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung (Intense):<br />
18-Zoll-Alufelgen, 9 Airbags,<br />
2-Zonen-Klima automatik,<br />
höhenverstellbarer Fahrersitz,<br />
Xenon-Scheinwerfer, Bremsassis<br />
tent, Berganfahrhilfe (HSA),<br />
Tempoautomatik, Eco-Mode<br />
Funktion, Multi-Informationsdisplay,<br />
Regensensor, Rockford<br />
Fosgate Audio-System,<br />
Dachreling, Rückfahrkamera,<br />
Digital-Radio (DAB), USB-<br />
Schnittstelle, dritte Sitzreihe<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Anhängerkupplung ab 530 <br />
¨ Ladekantenschutz149 <br />
¨ Navigationssystem2999 <br />
þ Relingträger235 <br />
¨ Metalliclack580 <br />
þ Rückfahrassistent 290 <br />
þ Front-Abstandswarner 270 <br />
Nissan Qashqai+2 1.6 dCi<br />
Radstand 2765 mm<br />
Länge 4541 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1365-1755 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2072-2356 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 588-707 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlast<br />
75 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
735-750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
1200-1400 kg<br />
Höhe 1645 mm<br />
Spur 1540/1545 mm<br />
Breite 1783 mm<br />
Stehhöhe 1830 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 880-950/1490 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 630-700/520 mm<br />
Innenraum Mitte/hinten<br />
Höhe/Breite 930/860/1460/1360 mm<br />
Kniefreiheit 0-490/250-510 mm<br />
Sitztiefe<br />
470/360 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite370-1050-1830/1090-1400 mm<br />
Höhe <br />
730 mm<br />
Ladekantenhöhe 770 mm<br />
Volumen (VDA) 130-1520 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 17/k.A./30°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 200/190/200 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,93:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,8 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung (Acenta):<br />
17-Zoll-Alufelgen, 6 Airbags,<br />
Geschwindigkeitsregelanlage,<br />
Einparkhilfe (hinten),<br />
Regensensor, Fahrlichtautomatik,<br />
2-Zonen-Klimaautomatik,<br />
Radio-CD, AUX-IN- und USB-<br />
Anschluss, abblendbarer<br />
Innenspiegel, Bluetooth-<br />
Schnitt stelle für Mobiltelefone,<br />
Lederlenkrad, höhen verstellbarer<br />
Fahrersitz<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ LED-Tagfahrlicht357 <br />
þ Unterfahrschutz vorn 90 <br />
¨ Standheizung1415 <br />
¨ Around View Monitor1150 <br />
¨ Metalliclack550 <br />
þ Navigation750 <br />
¨ Sports-Adventure-Paket334 <br />
¨ Chrom-Optik534 <br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 57
TEST VW Passat Alltrack<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
>>> vw passat alltrack: Das perfekte Alltagsauto mit reichlich Platz<br />
Wohlfühl-Kombi:<br />
Barbara Sabel findet<br />
den Passat Alltrack<br />
superkomfortabel.<br />
Lesersteckbrief<br />
Name:<br />
Barbara Sabel<br />
Alter:<br />
29<br />
Beruf:<br />
Außenrequisiteurin<br />
Wohnort:<br />
München<br />
Mein erstes auto:<br />
Nissan Serena<br />
Mein aktuelles auto:<br />
BMW 320d (E46)<br />
Mein TraumAuto:<br />
BMW 645 CSi (E24)<br />
Was fasziniert mich an<br />
<strong>SUV</strong>? Die Freiheit: Feldwege<br />
und Bergstraßen<br />
sind kein Problem!<br />
LINKS: Der „Park Assist“ (310<br />
Euro) fährt automatisch in<br />
Längs- und Querparklücken.<br />
MITTE: Ledersitze,<br />
Armaturenbrett und Lenkrad<br />
fühlen sich einfach klasse an.<br />
RECHTS: Barbara Sabel<br />
gefällt der Alltrack – nur das<br />
Leder ist ihr zu empfindlich.<br />
„Auf der<br />
Rückbank sehe<br />
ich schon die<br />
Kids auf ihren<br />
Sitzen thronen:<br />
‚Wann sind wir<br />
endlich da?‘“<br />
08/15 in Perfektion<br />
der passat ist der inbegriff<br />
des familien-kombis, nahezu<br />
jeder Teenager dürfte schon einmal<br />
in seinem Fond Platz genommen<br />
haben. Warum das so ist, spüre ich<br />
im Alltrack sofort: So muss sich ein<br />
Auto anfühlen!<br />
Das Leder und die Plastik oberflächen<br />
fassen sich gut an, die vielen Tasten<br />
sind weitestgehend selbsterklärend.<br />
Auf der Rück bank sehe ich vor meinem<br />
geistigen Auge schon die Kids<br />
auf ihren Sitzen thronen. „Wann sind<br />
wir endlich da?“ – hoffentlich nicht<br />
allzu bald: Der starke Diesel dringt<br />
kaum in den Innenraum vor, dafür<br />
höre ich mit der 1215 Euro teuren<br />
DYNAUDIO-Anlage jeden Ton meiner<br />
betagten „Cypress Hill“-CD in reinster<br />
Form. Die gefühlvolle Lenkung<br />
und das souveräne Fahr werk sorgen<br />
in Kombi mit den bequemen Ledersesseln<br />
(samt ordentlich Seitenhalt)<br />
für eine entspannende Atmosphäre.<br />
Ich will in den Urlaub!<br />
Vorher mache ich einen Abstecher<br />
zum Lackierer und Polsterer: Dunkelblaues<br />
Blech und hellbeiges Interieur<br />
– das passt mir gar nicht. Selbst ein<br />
Passat verträgt mehr Pepp! ❚<br />
>>> FACTS: VW Passat Alltrack 2.0 TDI DSG<br />
Technische Daten<br />
Hubraum:<br />
1.968 ccm<br />
Leistung:<br />
177 PS (130 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h:<br />
8,7 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 211 km/h<br />
Verbrauch (Diesel): 5,9 L / 100 km<br />
Länge/Breite/Höhe: 4,77/1,82/1,55 m<br />
Preis:<br />
ab 40 850 Euro<br />
Fahreindruck<br />
+<br />
–<br />
Ruhige Straßenlage, großzügiges<br />
Platzangebot (Fond und Kofferraum)<br />
direkte und gefühl volle Lenkung,<br />
niedrige Geräuschkulisse<br />
Breite A-Säule, helle (und dadurch<br />
empfindliche) Ledersitze, zahlreiche<br />
Tasten in der Mittelkonsole<br />
■ Fazit<br />
Der Passat Alltrack ist ein<br />
ausgereiftes Auto: Platzangebot<br />
und Fahrkomfort<br />
sind top, hinter dem Lenkrad<br />
fühlt man sich sofort wohl.<br />
Die DYNAUDIO-Soundanlage<br />
ist der Klang-Hammer!<br />
58 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suv-magazin.de
ErlEbnis-TourEn<br />
Abenteuer<br />
2013<br />
Die Welt entdecken!<br />
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Tour 2: 10.10. - 13.10.2013<br />
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3 Tage<br />
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7 Tage<br />
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Tour 2: 16.06. - 22.06.2013<br />
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7 Tage<br />
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Die Reisen finden nur bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl statt. Die Mindestteilnehmerzahl und Anforderungen an Fahrzeug / Fahrkönnen entnehmen Sie bitte den ausführlichen Reiseunterlagen.
Praxistest Volvo XC60<br />
Skandinavier<br />
u Das Tester-Team:<br />
Gerhard Bieber<br />
akribischer Praxis-Tester<br />
Joe Wörz<br />
technikbegeisterter Testfahrer<br />
60 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Volvo XC60<br />
Der Volvo XC60 im Praxistest<br />
Was ist das für ein Typ, um den sich viele reißen? Hoch gewachsen, sportlich, mit<br />
gepflegter Erscheinung, Maßanzug und schwedischem Akzent. Ein Frauenschwarm?<br />
Ein wenig, doch der Volvo XC60 ist mehr als nur chic.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 61
Praxistest Volvo XC60<br />
u Cockpit-Check: Nordisch klar gezeichnet – nur wohin mit Handy, Schlüssel und Geldbeutel?<br />
é Gut angeordnete<br />
Lenkradtasten und ein<br />
im Blickfeld liegender<br />
Bildschirm für Navigation<br />
und Bordcomputer.<br />
è<br />
Was sofort auffällt:<br />
Große Kunststoffflächen rund<br />
um die Instrumente wirken<br />
nicht besonders wertig.<br />
ê Die vielen kleinen Tasten<br />
in der Mittelkonsole lassen<br />
sich nicht blind bedienen<br />
und lenken den Blick von<br />
der Straße ab.<br />
Schwedisches Design mit<br />
großer Klarheit, aber auch<br />
mit großen Plastikflächen.<br />
Das Sechsgang-Schaltgetriebe ist für den starken Diesel nicht<br />
die Idealbesetzung. Viel empfehlenswerter ist die Automatik.<br />
Lenkradtasten für den Tempomat inklus<br />
ive radargestützter Abstandsregelung.<br />
Manchmal dauert es etwas, bis man<br />
hier die richtige Taste gefunden hat.<br />
Unter den XC-Modellen des<br />
skandinavischen herstellers ist<br />
der Volvo XC60 in Deutschland mit<br />
Abstand das beliebteste. Denn er<br />
trifft Geschmack und Zeitgeist. Sein<br />
Urvater, der Pkw-nahe XC70, ist vielen<br />
zu bieder, sein Wegbereiter, der<br />
XC90, für deutsche Straßen recht<br />
groß und nicht mehr ganz frisch. Der<br />
XC60 aber passt perfekt. Mit 4,63<br />
Metern nicht ausladend und doch<br />
geräumig genug für eine vierköpfige<br />
Familie. Dazu eine reiche Motorenauswahl<br />
mit fünf Turbo-Triebwerken<br />
von 136 bis 304 PS und ein schön<br />
agiles Handling.<br />
basis mit frontantrieb<br />
Ganz neu ist das Einstiegsmodell, der<br />
XC60 D3 (ab 33470 Euro) mit einem<br />
auf zwei Liter Hubraum verkleinerten<br />
Fünfzylinder-Diesel (136 PS, 350 Nm<br />
Drehmoment). Leider steht er nur als<br />
Frontantriebsversion zur Verfügung.<br />
So sollte man also zumindest zum<br />
XC60 D4 (ab 35 770 Euro) greifen.<br />
Dieser verfügt über ein gleich großes<br />
Triebwerk, bringt aber neben 163 PS<br />
sowie 400 bis 420 Nm auch die<br />
Option auf Allrad mit (2180 Euro<br />
Gute Kommunikation: Über eine App kann<br />
man die Daten seines Volvo abfragen oder<br />
die (optionale) Standheizung aktivieren.<br />
Blaue Instrumente gibt's im R-Design-Paket.<br />
Geschmackssache, klar ablesbar bleiben sie trotzdem.<br />
Klare Darstellungen im umfangreichen<br />
Bordcomputer. Hier der Verbrauchsverlauf.<br />
62 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Volvo XC60<br />
u Utility-Check: Skandinavische Kinderliebe: Der Volvo ist ein Familientyp.<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Volvo hat ein großes Herz für<br />
Mitfahrer. Hinten ist der<br />
Schwede geräumig, gegen<br />
Aufpreis gibt es sogar in die<br />
Sitzfläche integrierte<br />
Sitzerhöhungen für Kinder. Die<br />
Kopfstützen hinten klappen zur<br />
besseren Übersicht auf<br />
Knopfdruck um (150 Euro).<br />
è<br />
Für große Erwachsene sind die<br />
hinteren Kopfstützen zu kurz.<br />
Fit for Family: Monitore für die Kids<br />
und ein abschaltbarer Beifahrer -<br />
airbag für den jüngsten Nachwuchs.<br />
Armlehne im Fond mit Staufach und<br />
zwei zusätzlichen Cupholdern.<br />
Familien-Paket: 250 Euro kosten<br />
zwei ausklappbare Sitzerhöhungen<br />
im Fond. Dazu gibts eine per<br />
Tastendruck zu betätigende<br />
Kindersicherung für die Türen.<br />
12-Volt-Dose in der rechten<br />
Seitenwand des Kofferraums.<br />
Aufpreis). Top-Diesel ist der D5 (ab<br />
40580 Euro). Bei ihm ist die 2,4-Liter-<br />
Version des Fünfzylinders immer mit<br />
Allrad kombiniert. 215 PS sowie bis<br />
zu 440 Nm ist er stark. Eine untergeordnete<br />
Rolle spielen in Deutschland<br />
die teuren Turbo-Benziner T5 (240 PS,<br />
Frontantrieb) und T6 (304 PS, Allrad).<br />
1. wahl: Automatik<br />
Die Fünf zylinder-Turbodiesel sind die<br />
Sahne stücke im Programm, laufruhiger<br />
als Vierzylinder, dazu der<br />
murmelnde Klang und ein enormes<br />
Anfahrdrehmoment. Bereits bei 1000<br />
Touren stürmen die Selbstzünder los.<br />
Besonders der D5 beeindruckt in<br />
dieser Disziplin. Bis der 1921 Kilo<br />
schwere XC60 die Tempo-100-<br />
Marke erreicht, vergehen aber<br />
doch 8,7 Sekunden.<br />
So angenehm sich das insgesamt<br />
lang übersetzte, manuelle<br />
Sechsganggetriebe auch schaltet:<br />
In dieser Fahrzeugklasse ist<br />
u Ablagen-Check: Schön muss nicht immer praktisch sein.<br />
Was sofort auffällt:<br />
ê Für den Fahrer gibt es nur<br />
wenige Staufächer. Die<br />
Ablage hinter der Mittelkonsole<br />
ist unbrauchbar.<br />
Ablagen sind Mangelware<br />
oder schwer erreichbar.<br />
Handschuhfach. Nicht riesig, aber gut nutzbar dank kleinem Zwischenfach<br />
auf der Innenseite des Deckels und gleich zwei Haltern für Stifte.<br />
Mini-Staufach unter den<br />
inneren Türgriffen. Nur wozu?<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 63
Praxistest Volvo XC60<br />
u Laderaum-Check: Sportlich sitzender Maßanzug mit genügend Platz in den Taschen<br />
Umgelegt nimmt der XC60-Kofferraum<br />
1455 Liter auf und ist topfeben.<br />
Kein Raumwunder, aber für den Familienurlaub absolut ausreichend. Bei fensterhoher Beladung fasst der XC60<br />
495 Liter. Die Zuladung (564 Kilo) bietet genug Reserven, die Anhängelast darf bis zu zwei Tonnen betragen.<br />
Auf Knopfdruck klappen die Kopfstützen<br />
zur besseren Übersicht nach vorn.<br />
Gute Idee: Laderaumteiler<br />
mit Zurrband.<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Ebene Ladefläche, hoch<br />
aufschwenkende<br />
Kofferraumklappe und<br />
ein cleverer Lade raumteiler.<br />
Der XC60<br />
ist baumarkt- und<br />
urlaubsgeeignet.<br />
(besonders mit dem kraftvollen<br />
D5-Diesel) ein Automatikgetriebe fast<br />
Pflicht. Zudem packt der Fünfzylinder<br />
in Verbindung mit Automatik 440<br />
statt 420 Nm Drehmoment auf die<br />
Kurbelwelle. Das von Volvo eingesetzte,<br />
vollautomatisch gesteuerte<br />
Haldex-Allradsystem reagiert schnell,<br />
wenn die primär angetriebene<br />
Vorder achse an die Trak tions grenze<br />
kommt, und schickt dann bis zu 50 %<br />
der Kräfte nach hinten. Antriebseinflüsse<br />
in der Lenkung sind zumindest<br />
bei den Allrad modellen äußerst<br />
gering. Die sehr hohe Bodenfreiheit<br />
(22 cm), der markante Auftritt und<br />
der bullige Diesel haben aber einen<br />
großen Nachteil: Der 70-Liter-Tank<br />
Fensterunterkante immerhin 495<br />
Liter einpacken. Nette Idee: Ein aus<br />
dem Boden hochklappbarer Laderaumtrenner<br />
verhindert, dass Einkaufs<br />
tüten beim Bremsen bis ins<br />
letzte Eck rutschen.<br />
Schön anzusehen, aber nicht zwingend<br />
praktisch präsentiert sich der<br />
Innenraum. Hinter der sehr breiten,<br />
freistehenden Mittelkonsole befindet<br />
sich noch ein Ablagefach, das im<br />
Alltag kaum genutzt wird, weil es<br />
sehr schlecht zugänglich ist.<br />
Das Gestühl erweist sich als höchst<br />
langstreckentauglich und auch hinten<br />
gibt's an den äußeren Plätzen<br />
angenehm ausgeformte Sitze. Und<br />
aus dem Fond kann man das (aufwill<br />
meist schon nach 700 Kilometern<br />
befüllt werden. Neun bis zehn Liter<br />
genehmigt sich der XC60 D5. Nur<br />
wer sich bei Beschleunigung und<br />
Autobahntempo zurückhält, landet<br />
bei rund neun Litern. Doch das fällt<br />
schwer, denn ein Langweiler ist der<br />
Schwede keinesfalls: Die leichtgängige,<br />
in der Mittellage etwas zähe<br />
Lenkung und das straffe Fahrwerk<br />
machen den XC60 zum Kurvenräuber.<br />
mode-kleid mit nachteilen<br />
Quadratisch, praktisch und damit gut<br />
als Lastesel waren nur die Volvos der<br />
Achtzigerjahre. Durch seinen modischen<br />
Schnitt büßt der XC60 einiges<br />
an Laderaum ein, kann aber bis zur<br />
>>> Fahrdynamik-check: Das agilste unter den Volvo-<strong>SUV</strong><br />
Blaues Biest? Nein, das Diesel-Topmodell im Sport-Look ist absolut<br />
handzahm. Die Wagenfarbe heißt übrigens Rebel Blue.<br />
Den XC60 zeichnet das beste Fahrwerk der XC-Familie aus.<br />
Knackig, aber mit einer ordentlichen Portion Komfort.<br />
64 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Volvo XC60<br />
u Detail-Check: Super Sicherheitspaket und clevere Kameras<br />
Nur nett für die Fondpassagiere: Da das Schiebedach (1350 Euro) recht<br />
weit hinten beginnt, haben die vorne Sitzenden leider wenig davon.<br />
Das Auto-Start-Stopp-System ist (bei Schaltern) Serie, der Spurhaltewarner<br />
und die Abstandsüberwachung kosten im Fahrassistenzpaket 1980 Euro.<br />
Was sofort auffällt:<br />
Rückfahrkamera mit assistierender<br />
Grafikeinblendung. Gut gemacht!<br />
Die Frontkamera kann aus der Grundstücksausfahrt<br />
um die Ecke blicken.<br />
Serie beim R-Design-Modell:<br />
18-Zöller mit 235er-Gummis.<br />
é Sehr umfangreiches<br />
Fahrassistenz-Paket zu<br />
fairem Preis. Gut untergebracht<br />
ist die<br />
Warnleuchte des<br />
Kollisionswarners, die<br />
im unteren Bereich der<br />
Windschutzscheibe<br />
reflektiert wird.<br />
preispflichtige) große Glasschiebedach<br />
besonders gut genießen.<br />
sicherheit gegen aufpreis<br />
Für 1980 Euro bekommt man im<br />
Fahrassistenz-Paket einen Abstands-<br />
des toten Winkels, Aufmerk sam keitswarner,<br />
Spurhaltewar nung, Ver kehrsschild<br />
er erkennung und Fern lichtassistent.<br />
Alle Systeme lassen sich<br />
an- und abschalten. Gut so, denn der<br />
Spurhalte warner nervt mit seinem<br />
Nun ist also klar, wieso der XC60<br />
Erfolg hat: Er vereint eine attraktive<br />
Optik mit Hightech und dynamischem<br />
Fahrverhalten. Nur eine Bitte an<br />
Volvo: Gebt uns mehr Ablagefächer<br />
und weniger Tasten!<br />
❚<br />
è<br />
Richtig Sinn macht der<br />
Abstandstempomat nur<br />
mit Automatik. Dann hält<br />
und rollt der XC60 im<br />
Stau vollautomatisch.<br />
ê Der Spurhaltewarner ist<br />
ein Hypochonder.<br />
tempomaten mit Notbremsfunktion,<br />
ein Warn system zur Überwachung<br />
ständigen Piepen, wenn man den<br />
Begrenzungslinien zu nahe kommt.<br />
Text: Gerhard Bieber<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
4350 Euro Aufpreis berechnet Volvo für das R-Design-<br />
Modell. Viel Geld für Optik, Leder und Sportfahrwerk.<br />
Im Topmodell (D5) leistet der 2,4-Liter-Fünfzylinder 215 PS, als<br />
D4 163 PS. Der D3 mit zwei Liter Hub bringt es auf 136 PS.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 65
Praxistest Volvo XC60<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Dieselmotor, 5-Zylinder-Reihe, vorn quer<br />
eingebaut, vier Ventile pro Zylinder, zwei<br />
oben liegende Nockenwellen (Zahnriemen)<br />
Leistung 158 PS (215 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment <br />
440 Nm<br />
<br />
bei 1500-3000/min<br />
Liter-Leistung <br />
90 PS/Liter<br />
Hubraum 2400 cm 3<br />
Bohrung x Hub 81,0 x 93,2 mm<br />
Verdichtung16,5:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50;<br />
6-Gang-Wandlerautomatikgetriebe<br />
Übersetzung: 1. Gang 4,15; 2. Gang 2,37;<br />
3. Gang 1,56; 4. Gang 1,16; 5. Gang 0,86;<br />
6. Gang 0,69; Rückwärts gang 3,39; Achsübersetzung<br />
3,75<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
12,1 m<br />
Serienbereifung<br />
235/65 R17<br />
Testwagenbereifung 255/45 R20<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
8,9/5,6/6,8 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
179 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
70 L<br />
Reichweite<br />
1029 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 6,3<br />
0-100 km/h 8,7<br />
0-130 km/h 13,5<br />
0-160 km/h 20,8<br />
Höchstgeschwindigkeit 212 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (Kickdown) 5,6<br />
80-120 km/h (Kickdown) 6,8<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/48/97/127<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 7,5<br />
maximal 9,7<br />
gesamt8,5<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
366 <br />
Haftpflicht (TK 20) <br />
495 <br />
Teilkasko (TK 23) <br />
136 <br />
Vollkasko (TK 19) <br />
529 <br />
Wartung<br />
30000 km<br />
Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis<br />
40880 <br />
Testwagenpreis <br />
62540 <br />
Serienausstattung: 2-Zonen-Klimaautomatik,<br />
17-Zoll-Alufelgen, Start-Stopp-<br />
System (bei Schaltgetriebe), Tempomat,<br />
Leder-Multifunktions lenkrad und -Schaltknauf,<br />
Zentralverriegelung mit Auto-<br />
Schließfunktion<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Metallic-Lackierung 810 <br />
þ Automatikgetriebe 2100 <br />
þ Fahrassistenz-Paket 1980 <br />
¨ Familien-Paket 250 <br />
þ Navigationssystem 2400 <br />
þ akustische Einparkhilfe v+h 770 <br />
¨ Lederausstattung<br />
1690 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2774 mm<br />
Länge 4627 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 950-1010 mm<br />
Innenbreite 1500 mm<br />
Sitzhöhe 565-625 mm<br />
Sitztiefe <br />
520 mm<br />
Innenraum 2. sitzReihe<br />
Innenhöhe 870-980 mm<br />
Innenbreite 1495 mm<br />
Kniefreiheit 150-470 mm<br />
Sitztiefe <br />
480 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 990-1860 mm Spur 1632 / 1586 mm<br />
Breite<br />
1130 mm<br />
Höhe <br />
760 mm<br />
Breite 1891 mm<br />
Ladekantenhöhe 750 mm<br />
Volumen (VDA) 495-1455 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1921 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2505 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 584 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
90 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
2000 kg<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 22/22/27<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 220/265/230 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.)<br />
k.A.<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
5,5 km/h<br />
Volvo XC60 D5 AWD<br />
Stehhöhe 1870 mm<br />
Höhe 1713 mm<br />
Bewertung<br />
★★★★✩<br />
Kosten / Ökonomie<br />
+<br />
–<br />
Günstige Versicherung, lange<br />
Wartungsintervalle<br />
Hoher Basispreis, teure Sonderausstattungen,<br />
zu großer Durst<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Ausreichendes Platzangebot, ebene<br />
Ladefläche und akzeptable<br />
Anhängelast (Automatik bis<br />
2 Tonnen, Schalter bis 1,8 Tonnen),<br />
hohe Familientauglichkeit und<br />
clevere Detaillösungen<br />
Wenig Ablagemöglichkeiten, mit<br />
Tasten überladene Mittelkonsole<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Agiles, aber dennoch komfortables<br />
Fahrwerk, leichtfüßiges Handling,<br />
antrittsstarker 2,4-Liter-Diesel,<br />
gute Geräuschdämmung, schnell<br />
reagierender Haldex-Allrad<br />
Angesichts von 215 PS enttäuschende<br />
Fahrleistungen, sehr<br />
großer Wendekreis<br />
■ Fazit<br />
Sympathischer<br />
Alleskönner mit<br />
einem ausgewogenen<br />
Fahrwerk und<br />
vielen Talenten.<br />
Leider sind die<br />
Preise ziemlich<br />
gesalzen.<br />
66 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />
Kleinanzeigen<br />
Die nächste Ausgabe:<br />
<strong>SUV</strong> 2/13 09.04.2013<br />
Anzeigenschluss: 18.03.2013<br />
Hotline: 089 / 608 21-204 oder anzeigen@suvmagazin.de<br />
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<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 67
KONZERNDUELL Mazda CX-5 / Mazda CX-7<br />
Kommt's auf die<br />
an?<br />
Ähnliche Linienführung: ausgestellte Fahrzeugflanken und ovale Scheinwerfer-Seitenansicht.<br />
Klar zu erkennen: links die aktuelle Formensprache,<br />
68 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Mazda CX-5 / Mazda CX-7<br />
Sie starten in komplett unterschiedliche Fahrzeugklassen.<br />
Der CX-5, in den stark umkämpften Markt der kompakten<br />
<strong>SUV</strong> geworfen, schlägt sich dort als siegreicher Fighter.<br />
Lässt er dem größeren, stylischen CX-7 noch eine Chance?<br />
w Im Konzernduell: Mazda CX-5 und CX-7<br />
Mazda CX-5 Skyactive-D<br />
150-PS-Diesel, Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe, 30 390 Euro<br />
Mazda CX-7 MZR-CD<br />
173-PS-Diesel, Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe, 31590 Euro<br />
rechts das Mazda-Design von 2009.<br />
Die Dachlinie des CX-7 fällt nach hinten stärker ab als beim kleineren CX-5.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 69
KONZERNDUELL Mazda CX-5 / Mazda CX-7<br />
w Im vergleich: Sportliches Cockpit und passable Verarbeitung.<br />
Mazda CX-5<br />
Mazda CX-5 im Kurz-Check<br />
é Einfache Bedienung, gute<br />
Übersicht, überzeugender<br />
Gesamteindruck<br />
ê<br />
Sinnloser Zentral-Controller<br />
Schick, übersichtlich, gut nutzbar: Das schlüssig gestaltete CX-5-Interieur erklärt sich von selbst. Die Bedienung ist tadellos,<br />
die Qualität stimmt. Die grundsätzlich sportliche Optik passt gut zum Fahrzeugkonzept. Für die Stoffsitze würden wir uns eine<br />
Lordosenstütze wünschen. Einzig erkannter Verarbeitungsmakel: Die Spiegel beginnen ab 150 km/h leicht zu flattern.<br />
w Im vergleich: Etwas überladen und nicht immer logisch, aber gut verarbeitet.<br />
Mazda CX-7<br />
Mazda CX-7 im Kurz-Check<br />
é Schaltung mit kurzen, gut geführten<br />
Gassen<br />
ê Viel schnödes Plastik, zu viele<br />
Tasten, schlechte Übersicht<br />
Sportliche Anmutung, aber zu viel Plastik: Im CX-7 stören vor allem die überladene Mittelkonsole (halb so viele<br />
Bedientasten hätten es sicher auch getan) und die schlechte Sicht auf die Fahrzeugkanten. Das Armaturenbrett, wegen der flachen A-Säule<br />
sehr tief geraten, beansprucht Platz, den man im Innenraum schmerzlich vermisst.<br />
70 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Mazda CX-5 / Mazda CX-7<br />
Mazda CX-5<br />
Nur ein Getränkehalter? Raum für einen zweiten gäbe es ohne<br />
den (verzichtbaren) Zentral-Controller.<br />
Mazda CX-7<br />
Zwei Dosen oder Flaschen bis 0,5 Liter finden im Mitteltunnel<br />
Platz. So soll das sein.<br />
Leider hatte der CX-7, der 2007<br />
seine premiere In Deutschland<br />
feierte, einen schlechten Start. Grund<br />
war der Motor. Wie sein Vorgänger-<br />
<strong>SUV</strong>, der Tribute, wurde der Japaner<br />
nur mit einem für Europa weniger<br />
interessanten Benzinmotor angeboten.<br />
Einziger Mitbewerber: Der ähnlich<br />
mäßig erfolgreiche Nissan<br />
Murano, ebenfalls nur von einem<br />
Benziner befeuert. Der Diesel folgte<br />
2009. Er bescherte dem schicken<br />
Mittel klasse-<strong>SUV</strong> endlich mehr Erfolg<br />
und machte es zudem gegen alteingesessene<br />
Fahrzeuge wie Kia<br />
Sorento und Hyundai Santa Fe konkurrenzfähig.<br />
Bei der Einführung des CX-5 agierte<br />
man klüger: Zwei Versionen mit<br />
Selbstzünder und zwei Benziner-<br />
Alternativen bekam er mit auf den<br />
Weg in das derzeit am heißesten<br />
umkämpfte Marktsegment. Dazu<br />
trägt er das neue Mazda-Markengesicht<br />
zur Schau und überzeugt mit<br />
guter Ausstattung sowie sehr sportlichen<br />
Fahreigenschaften. Kein<br />
Wunder also, dass der CX-5 sofort<br />
zum Verkaufsschlager avancierte.<br />
Sportwagenoptik<br />
In Sachen Außendesign orientierte<br />
man sich besonders beim CX-7 stark<br />
am eigenen Sportwagen RX-8. Vor<br />
allem in der Front finden sich die<br />
Elemente des Racers wieder. Dazu<br />
kommen akzentuierte Radhäuser<br />
und ein breites Heck mit abfallender<br />
Dachlinie. So wirkt der CX-7 maskulin<br />
und gedrungen. Die flach gehaltene<br />
A-Säule betont zwar den sportlichen<br />
Touch, hat aber ein unnötig<br />
tiefes Armaturenbrett zur Folge. Das<br />
macht den großen Mazda zusammen<br />
mit der rundlichen Front<br />
unübersichtlich.<br />
Einen echten Neubeginn der Marke<br />
markiert das Outfit des CX-5. Das<br />
sogenannte Kodo-Design steht laut<br />
Mazda für „die Seele der Bewegung“.<br />
Fließende Formen findet man am<br />
CX-5 tatsächlich. Anders als beim<br />
großen Bruder fiel die Haube des<br />
Neuen recht lang aus. Dafür ist der<br />
w Im Detail: Die Navigationslösungen<br />
Mazda CX-5<br />
Mazda CX-7<br />
Frontabschluss gerade und die<br />
A-Säule steigt steil an, was den CX-5<br />
viel übersichtlicher macht.<br />
Zeitenwende<br />
Man merkt sofort, dass der kleinere<br />
Mazda das jüngere Auto ist. Das klug<br />
geordnete Cockpit ist rasch überschaubar,<br />
der große Navi gationsbildschirm<br />
gut erreichbar platziert.<br />
Als ziemlich nutzlos empfinden wir<br />
den Media-Controller in der<br />
Mittelkonsole. Es gibt keine<br />
Einstellung, die mit dem Dreh-Drück-<br />
Steller besser vorgenommen werden<br />
kann als direkt über den Bildschirm.<br />
Zudem nimmt das Bedienteil den<br />
„Hinter dem<br />
fest verbauten<br />
Navi im CX-5<br />
verbirgt sich<br />
ein TomTom-<br />
System.“<br />
So kann man das machen:<br />
Hinter dem 5,8-Zoll-Navi verbirgt sich ein TomTom-<br />
System. Die Bedienung ist entsprechend ausgereift<br />
und einfach, die Eingaben können über einen<br />
Zentral-Controller oder einfacher über den<br />
Touchscreen vorgenommen werden.<br />
So braucht man ein Navi nicht!<br />
Zugegeben: Das Navi im CX-7 bringt einen ans Ziel.<br />
Allerdings ist der Bildschirm mit gerade mal 3,5<br />
Zoll kleiner als der aktueller Smartphones und<br />
zudem vom Fahrersitz viel zu weit entfernt. Die<br />
Bedienung erfolgt umständlich via Drehregler.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 71
KONZERNDUELL Mazda CX-5 / Mazda CX-7<br />
w Im vergleich: Platzverhältnisse im CX-5<br />
w Im vergleich: Platzverhältnisse im CX-7<br />
Mazda CX-5 im Kurz-Check<br />
é Viel Kopf- und Kniefreiheit, relativ<br />
breit, gut nutzbarer Laderaum<br />
mit 3-fach klappbaren Sitzen.<br />
ê<br />
Kurze Beinauflagen<br />
Mazda cx-7 im Kurz-Check<br />
é Üppige Kopffreiheit, längere<br />
Sitzflächen als im CX-5, sehr<br />
gute maximale Ladeflächenlänge<br />
ê Wenig Ladevolumen<br />
Mazda CX-5<br />
Mazda CX-7<br />
RÜCKBANK:<br />
Die Rückbank des CX-5<br />
bietet reichlich Knieund<br />
Kopffreiheit. Die<br />
Sitzflächen sind aber<br />
relativ kurz. Hat man<br />
Stoffsitze geordert, ist<br />
der Seitenhalt trotz<br />
wenig konturierter<br />
Lehnen akzeptabel. Auf<br />
den Ledersitzen findet<br />
man hingegen sehr<br />
wenig Halt.<br />
KOFFERRAUM:<br />
Die Sitze des kleineren<br />
Mazda lassen sich<br />
dreigeteilt umlegen.<br />
Das funktioniert via<br />
Hebel vom Heck aus.<br />
Die Ladefläche ist<br />
nahezu eben und maximal<br />
1,72 Meter lang.<br />
Volumen: 1620 Liter<br />
RÜCKBANK:<br />
Die Sitzflächen im<br />
CX-7 sind tiefer, die<br />
Kopffreiheit ist großzügiger<br />
als im CX-5. Die<br />
wenig konturierten<br />
Rücksitze bieten,<br />
obgleich sie sehr komfortabel<br />
sind, kaum<br />
Halt. Die Kniefreiheit<br />
geht in Ordnung.<br />
KOFFERRAUM:<br />
Auch beim CX-7 lassen<br />
sich die Rücksitze vom<br />
Gepäckraum aus<br />
umklappen, allerdings<br />
nur zweigeteilt. Die<br />
entstehende Ladefläche<br />
ist satte 1,99 Meter<br />
lang, jedoch kostet die<br />
geringe Ladehöhe viel<br />
Stauraum. 1348 Liter<br />
sind recht wenig.<br />
Testwerte<br />
Mazda CX-5<br />
Mazda CX-7<br />
Platzangebot 2 1<br />
Sitze / Sitzposition 2 1<br />
Kofferraum / Variabilität 2 1<br />
Anhängelast / Zuladung 2 1<br />
Bedienung / Funktionalität 2 1<br />
Verarbeitung / Materialien 1 1<br />
Ausstattung 1 1<br />
Übersichtlichkeit 1 1<br />
motor / getriebe<br />
Motoreigenschaften 2 1<br />
Beschleunigung 2 1<br />
Höchstgeschwindigkeit 2 1<br />
Elastizität 2 1<br />
Fahrverhalten 2 1<br />
Fahrkomfort 2 1<br />
Getriebe / Schaltung 1 1<br />
Lenkung / Wendekreis 1 1<br />
allrad / Geländewerte<br />
Allradantrieb 2 1<br />
Bodenfreiheit 2 1<br />
Karosserie 1 1<br />
Kosten / Umwelt<br />
Steuer 2 1<br />
Versicherung 2 1<br />
Verbrauch 1 2<br />
Emissionen 1 2<br />
Wartungsintervalle 1 1<br />
Garantie 1 1<br />
Preis 1 2<br />
Gesamtwertung 2 1<br />
1. Platz<br />
Mazda<br />
CX-5<br />
+ Starke, sparsame Motoren<br />
+ Sehr geräumig<br />
+ Sportlich und agil<br />
– Detailschwächen<br />
2. Platz<br />
Mazda<br />
CX-7<br />
+ Hohes Ausstattungsniveau<br />
+ Gefälliges Design<br />
– Vergleichsweise wenig Platz<br />
– Schnöder Plastikinnenraum<br />
Fazit<br />
Dieses Duell gewinnt eindeutig<br />
der CX-5. Der Neue macht einfach<br />
alles besser als der CX-7. So klar<br />
fallen Entscheidungen selten aus.<br />
72 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Mazda CX-5 / Mazda CX-7<br />
Mazda CX-7 / CX-5<br />
Beide Mazda CX-Modelle wirken auch von hinten maskulin und bullig. Der CX-5 ist dezent höher als der CX-7.<br />
Platz eines zweiten Getränkehalters<br />
im Mitteltunnel ein.<br />
Bei beiden Mazdas liegen die<br />
Instrumente in Röhren und sind gut<br />
ablesbar. Die Mittelkonsole des CX-7,<br />
wo im Kontrast zu den feinen<br />
Ledersitzen großflächig schnödes<br />
Plastik vorherrscht, ist jedoch arg<br />
überfrachtet. Statt Dutzender Tasten<br />
hätte man hier lieber den Bildschirm<br />
des Navigationsgerätes unterbringen<br />
sollen. Die winzige Karte lässt sich<br />
vom Fahrersitz aus kaum entziffern.<br />
Da ist man mit einem Nachrüstnavi<br />
deutlich besser bedient.<br />
Nutzwert<br />
Der CX-7 misst in der Länge glatte<br />
4,70 Meter. Das sind 145 Millimeter<br />
mehr, als der CX-5 bietet. So wirklich<br />
profitieren kann der große Mazda<br />
davon nur im Fond. Die maximale<br />
Ladelänge bei umgelegten Sitzen ist<br />
mit knapp zwei Metern genial, die<br />
Kopffreiheit mit einem Meter üppig.<br />
Die Sitzflächen sind etwas tiefer als<br />
beim kleineren Bruder. Das stärker<br />
abfallende Dach kostet den älteren<br />
Wagen allerdings eine Menge Laderaumvolumen.<br />
So kann der CX-5 bei<br />
umgelegten Sitzen satte 272 Liter<br />
mehr aufnehmen als der CX-7. Bei<br />
aufgestellter zweiter Reihe sind es<br />
68 Liter mehr.<br />
Dynamische Japaner<br />
Beide Mazda-<strong>SUV</strong> zeichnen sich<br />
durch ihre hohe Agilität aus. Die<br />
Fahrwerke sind recht sportlich abgestimmt,<br />
bieten aber ausreichend<br />
Komfort. Beide Japaner kommen mit<br />
2,2-Liter-Diesel-Aggregaten.<br />
Allerdings liegt auch zwischen den<br />
Motoren eine ganze Evolutionsstufe.<br />
Zugegeben: Sauber sind sie beide.<br />
Der CX-7-Motor erreicht die Euro-5-<br />
Norm und war zur Einführung einer<br />
der saubersten Selbstzünder auf<br />
dem Markt. Das Skyactive-Aggregat<br />
des CX-5 schafft aber (dank vergleichsweise<br />
niedriger Verdichtung<br />
von 14:1) ohne Harnstoff einspritzung<br />
sogar Euro 6 und ist dabei noch deutlich<br />
sparsamer als der ältere Motor.<br />
Zudem ist der neue Kleinere um 320<br />
Kilogramm leichter. So fährt er seinem<br />
großen Bruder auf und davon:<br />
8,9 Sekunden vergehen im Sprint aus<br />
dem Stand auf Überlandtempo, 0,8<br />
Sekunden weniger, als der CX-7<br />
benötigt. Nur bei der Höchstgeschwindigkeit<br />
liegt der CX-5 mit<br />
201 km/h um schlappe zwei<br />
Stundenkilometer hinter seinem<br />
Gegner. Beim Verbrauch trennen in<br />
unserem Test die beiden Mazda<br />
knapp 2 Liter, wieder zu Ungunsten<br />
des Größeren.<br />
Nehmt es uns nicht übel, Fans des<br />
CX-7, aber gegen den CX-5 ist konzernintern<br />
kein Ticket mehr zu<br />
gewinnen. Der Neuling ist einfach<br />
das bei Weitem bessere Auto. ❚<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
„Der CX-5 ist<br />
sparsamer,<br />
stärker und<br />
sauberer als<br />
der CX-7.“<br />
w kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
Marc Ziegler<br />
„Der CX-5 ist die<br />
Neuerscheinung des letzten<br />
Jahres. Mazda hat lange mit<br />
seinem Kompakt-<strong>SUV</strong> gewartet<br />
und offenbar genau richtig<br />
gehandelt.“<br />
Gunnar Bayerl<br />
„Ich mag das Design des CX-7<br />
immer noch. Auch die Fahrleistungen<br />
sind ausreichend.<br />
Allerdings ist der große Mazda<br />
mittlerweile etwas in die Jahre<br />
gekommen.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 73
KONZERNDUELL Mazda CX-5 / Mazda CX-7<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten Mazda CX-5 Skyactive-D Mazda CX-7 MZR-CD<br />
2.2 Skyactive-D<br />
Das neue Mazda-Aggregat erreicht<br />
Euro 6 dank niedriger Verdichtung.<br />
2.2 MZR-CD<br />
Bei seiner Einführung 2009 mit Euro 5<br />
einer der saubersten Dieselmotoren.<br />
Motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4, Reihe Diesel / 4, Reihe<br />
Einbaulage vorn quer vorn quer<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 150 PS (110 kW) 173 PS (127 kW)<br />
Drehmoment 380 Nm ab 1800-2600 U/min 400 Nm ab 2000 U/min<br />
Hubraum 2191 ccm 2184 ccm<br />
Verdichtung 14,0:1 16,3:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-Direkteinspritzung Common-Rail-Direkteinspritzung<br />
Kraftübertragung<br />
Allradantrieb<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
Übersetzungen I: 3,36; II: 1,83; III: 1,57; IV: 1,15; V: 0,89;<br />
VI: 0,75; R: 4,09; Achse: 4,39 (1.,2.),<br />
3,29 (3.-6.,R.)<br />
I: 3,82; II: 2,05; III: 1,29; IV: 0,97; V: 0,85;<br />
VI: 0,71; R: 4,14; Achse: 4,19 (1.-4.),<br />
3,53 (5.,6.,R.)<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufh., McPherson-Federbein Einzelradaufh., McPherson-Federbein<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten<br />
innenbelüftete Scheibe/massive Scheibe innenbelüftete Scheibe<br />
Lenkung elektromechanische Servo elektrohydraulische Servo<br />
Wendekreis 11,7 m 12,2 m<br />
Serienbereifung 225/65 R17 – 225/55 R19 235/60 R18 – 235/55 R19<br />
Felgengröße 7x17 – 7x19 7,5x18 – 7,5x19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 6,0 / außerorts: 4,7 / gesamt:<br />
5,2 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 136 g/km 199 g/km<br />
Abgasnorm Euro 6 Euro 5<br />
Tankinhalt 58 Liter 69 Liter<br />
innerorts: 9,1 / außerorts: 6,6 / gesamt:<br />
7,5 L/100 km<br />
Testwerte Mazda CX-5 Skyactive-D Mazda CX-7 MZR-CD<br />
Fahrzeugbreite<br />
Gerade einmal 30 Millimeter trennen<br />
CX-7 und CX-5 in der Breite.<br />
fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 6,1 s 6,7 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 8,9 s 9,7 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 14,6 s 16,6 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 23,4 s 29,9 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 201 km/h 203 km/h<br />
Elastizität 60-100 km/h (4./5. Gang) 6,9/8,8 s 5,9/9,1 s<br />
Elastizität 80-120 km/h (5./6. Gang) 9,9/11,2 s 7,8/11,4 s<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/98/128 km/h 27/48/96/126 km/h<br />
Verbrauch<br />
minimal 6,0 L/100 km 8,6 L/100 km<br />
maximal 8,1 L/100 km 11,3 L/100 km<br />
gesamt 7,3 L/100 km 9,2 L/100 km<br />
Kosten Mazda CX-5 Skyactive-D Mazda CX-7 MZR-CD<br />
Fahrzeughöhe/Beladung<br />
Der CX-5 ist 65 Millimeter höher, seine<br />
Ladekante aber 25 mm niedriger.<br />
unterhaltskosten<br />
Steuer 261 Euro 387 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 433 (TK 18)/136 (TK 23)/746 (TK 23) 569 (TK 22)/151 (TK 24)/818 (TK 24)<br />
Wartungsintervalle 20000 km / 1 Jahr 15000 km / 1 Jahr<br />
Garantie 3 Jahre / 100000 km 3 Jahre / 100000 km<br />
Anschaffungskosten<br />
Grundpreis 30390 Euro 31590 Euro<br />
Testwagenpreis 33506 Euro 38272 Euro<br />
74 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suvmagazin.de
w Im VERGLEICH: Handling und Komfort<br />
Der CX-5 ist auf<br />
Sportlichkeit und<br />
Dynamik getrimmt,<br />
dabei aber nicht<br />
unkomfortabel. Die<br />
Lenkung ist angenehm<br />
direkt und präzise.<br />
Mazda CX-5/CX-7 im Kurz-Check<br />
é Schnell reagierender<br />
Allradantrieb, sportliches<br />
Fahrwerk, direkte Lenkung<br />
ê CX-7: zu hoher Verbrauch<br />
KONZERNDUELL<br />
Mazda CX-5 / Mazda CX-7<br />
Mazda CX-5 / CX-7<br />
Auch beim CX-7 lag<br />
der Fokus auf<br />
Fahrdynamik. Auf<br />
Richtungsänderungen<br />
reagiert er prompt, der<br />
Diesel sorgt für ordentlichen<br />
Antritt.<br />
Radstand 2700 mm<br />
Länge 4555 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1550-1565 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2105-2120 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 630 kg<br />
Dachlast<br />
50 kg<br />
Stützlast<br />
88 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bei 8/12 % Steigung) 2100/2000 kg<br />
Radstand 2750 mm<br />
Länge 4700 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1830 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2365 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 535 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlast<br />
100 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 8/12 % Steigung) 2400/2000 kg<br />
Mazda CX-5<br />
Höhe 1710 mm<br />
Spur v/h 1585/1590 mm<br />
Breite 1840 mm<br />
Stehhöhe 1820 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 945-1035/1530 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 660-750/500 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 970/1500 mm<br />
Kniefreiheit 180-520 mm<br />
Sitztiefe<br />
460 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 890-1720/1050-1440 mm<br />
Höhe <br />
830 mm<br />
Ladekantenhöhe 740 mm<br />
Volumen (VDA) 503-1620 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 19/19/24°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten)<br />
195/205/210 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 14,75:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,5 km/h<br />
Mazda CX-7<br />
Höhe 1645 mm<br />
Spur v/h 1615/1610 mm<br />
Breite 1870 mm<br />
Stehhöhe 1935 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 950-1050/1540 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 610-690/505 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 1000/1495 mm<br />
Kniefreiheit 195-465 mm<br />
Sitztiefe<br />
480 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 1015-1995/1050-1370 mm<br />
Höhe <br />
770 mm<br />
Ladekantenhöhe 765 mm<br />
Volumen (VDA) 455-1348 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten)<br />
17/k.A./23°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten)<br />
210/240/220 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,01:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,4 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 17-Zoll-<br />
Alufelgen, abgedunkelte<br />
Scheiben ab B-Säule, 2-Zonen-<br />
Klima automatik, Tempomat,<br />
City-Notbrems assistent, Start-<br />
Stopp- Sys tem, Freisprecheinrichtung,<br />
Audio-System mit<br />
MP3-CD- Player, AUX-IN- und<br />
USB-Anschluss, Licht- und<br />
Regen sensor, Nebel scheinwerfer,<br />
Leder lenkrad<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Touring-Paket900 <br />
Spurwechselassistent<br />
Einparkhilfe v/h<br />
Sitzheizung vorne<br />
þ Navigation500 <br />
þ Technikpaket1000 <br />
Xenon-Kurven-Licht <br />
Fernlichtassistent <br />
Spurhalteassistent<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 18-Zoll-<br />
Alufelgen, Klima automatik,<br />
Multi funktionslenkrad, Audio-<br />
System mit MP3-CD-Player und<br />
AUX-IN-Anschluss<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Center-Line 1600 <br />
Tempomat<br />
Licht- und Regensensor<br />
Sitzheizung vorn<br />
Rückfahrkamera<br />
¨ Exclusive-Line 5300 <br />
Lederausstattung<br />
Xenon-Licht<br />
Spurwechselassistent<br />
BOSE-Sound<br />
19-Zoll-Aluräder<br />
¨ Navigationssystem720 <br />
þ Metalliclackierung 580 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 75
Reise Südafrika und Namibia<br />
Über Land – und<br />
I’ll be back – das nächste Mal<br />
dann mit einem Jeep SRT8.<br />
Sarah Brightman’s „Question of Honour“<br />
schallt aus der Stereo-Anlage und wir fliegen<br />
aus dem Dünengebiet von Sossusvlei.<br />
Der Jeep pflügt durch Matsch, Dreck und<br />
Sand, egal wie tief. Ich habe vorher nicht<br />
einmal Luft aus den breiten Schlappen auf<br />
20-Zoll-Felgen gelassen. Sie surfen einwandfrei<br />
mit Straßendruck.<br />
Kurz zuvor haben wir den im Süden Afrikas<br />
obligatorischen Sonnenuntergangsdrink,<br />
den Sundowner, in der Mitte eines Sees am<br />
Fuße der Sanddünen von Sossusvlei genossen.<br />
Während die ersten 60 Kilometer vom<br />
Nationalpark-Eingangstor bis zu den Dünen<br />
aus einer perfekten Teeroberfläche bestehen,<br />
waren die letzten drei Kilometer (tiefer,<br />
roter Sand) schon immer nur Allradlern vorbehalten.<br />
Nun, mit zusätzlich ordentlich<br />
Matsch und Lehm, verdoppelt sich der<br />
Offroad-Spaß sogleich.<br />
cityslicker mit wüsten-make-up<br />
Einfach den Untergrund-Kontrollknopf in der<br />
Mittelkonsole auf „Sand/Matsch“ drehen –<br />
und ab ins Grobe. Die resultierende Traktion<br />
ist phänomenal. Ich habe hier in der Vergangenheit<br />
bereits mit einigen Geländewagen<br />
gekämpft – und da war es staubtrocken. Im<br />
neuen Jeep mit seinem kräftigen 3,6-Liter-V6,<br />
kombiniert mit Luftfederung, Terrain Traction<br />
76 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suv-magazin.de
Reise Südafrika und Namibia<br />
Wasser<br />
Die heftigsten Niederschläge seit 120 Jahren machten<br />
einen an sich bereits abenteuerlichen Offroad-Trip im<br />
Jeep Grand Cherokee Overland von Südafrika nach<br />
Namibia noch etwas „interessanter“.<br />
und dem elektronischen Limited-Slip-Differenzial,<br />
ist das alles eine mühelose Erfahrung.<br />
Ein paar Tage zuvor, im südafrikanischen<br />
Richtersveld Transfrontier National Park,<br />
kamen wir etwas näher an die Grenzen des<br />
Amis. Das Gebiet kann nur mit Allrad erkundet<br />
werden, die Strecken sind teilweise<br />
recht haarig. Als wir nach ein paar Stunden<br />
den wunderbaren Campingplatz De Hoop,<br />
direkt am Orange River, erreichen, haben<br />
sich bereits einige südafrikanische Hardcore-Offroader<br />
eingefunden. Die Cruiser,<br />
Defender und Fortuner sind mit allem ausgerüstet,<br />
was der 4x4-Markt zu bieten hat,<br />
von Dachzelt über Seilwinde bis zum Not-<br />
strom-Aggregat. Riesige Lagerfeuer verstärken<br />
noch den Abenteuer-Touch. Und nun<br />
das: ein Cityslicker im Wüsten-Make-up,<br />
ohne Dachgepäckträger und mit erfrischt<br />
wirkenden Insassen. Das muss sich für die<br />
Khakishorts tragenden Hobby-Abenteurer<br />
anfühlen, als würde jemand in Stöckelschuhen<br />
ins Everest-Basecamp schneien.<br />
Nach einer Campingnacht im wenig abenteuerlichen<br />
Minizelt entscheide ich mich für eine<br />
„Abkürzung“ am Fluss entlang und durch die<br />
Berge, um dann zurück auf die Haupt piste zu<br />
gelangen. Ein paar Harte mit dampfenden<br />
Blechtassen in der Hand schütteln ihre Köpfe,<br />
lachen. Nach einer Stunde haben wir<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 77
Reise reise Südafrika wrtihjpraeihgj und Namibia<br />
Unter Wasser: Das Dünengebiet von<br />
Sossusvlei nach heftigen Niederschlägen.<br />
Freundlich: Die Rezeptionistin in der Vogelstrausskluft-Lodge.<br />
etwa zehn Kilometer geschafft – und sind<br />
noch nicht einmal in den Bergen. Dort angekommen,<br />
verlangsamt sich das Reisetempo<br />
erheblich – aber es gibt kein Zurück. Ich kann<br />
den Cruisern und Defendern diesen Triumph<br />
einfach nicht gönnen. Also weiter.<br />
Riesige, rutschige Felsen und tiefe, schlammige<br />
Wasserlöcher lassen die Räder entweder<br />
durchdrehen oder meterhoch in der Luft stehen,<br />
während der gegenüberliegende Reifen<br />
in den spitzen Granit gepresst wird. Oder wie<br />
sich meine Begleiterin ausdrückt: „Der Gummi<br />
zwischen Fels und Felge hat jetzt kaum<br />
mehr Kondomdicke.“<br />
die reifenpanne kommt – irgendwann<br />
Mein schlimmster Alptraum ist, hier einen<br />
Platten zu haben. Erstens wäre es unmöglich,<br />
diesen, so zwischen die Felsen geklemmt, zu<br />
wechseln. Zweitens: Wie weit würden wir in<br />
diesem Terrain mit einem Notrad kommen? Ich<br />
wusste tief im Innern, die Reifenpanne würde<br />
kommen, ich hatte bisher auf jedem meiner<br />
Namibia-Trips mindestens eine.<br />
Aber bitte, wenn es einen 4x4-Gott gibt, nicht<br />
hier und jetzt!<br />
Im Schritt-Tempo navigieren wir durch die<br />
natürlichen Hindernisse und erreichen<br />
schließlich, Stunden später, ein weites, sandiges<br />
Fluss bett. Dummerweise ist aufgrund des<br />
Hochwassers am Orange die kleine, zwei Autos<br />
fassende Grenzfähre in Sendelingsdrift<br />
außer Betrieb. Für uns bedeutet das einen<br />
Umweg von ein paar Hundert Kilometern. Für<br />
den Jeep kein Problem. Auf Teer, den wir außerhalb<br />
von Alexander Bay wieder unter die<br />
Reifen bekommen, erreicht der Overland eine<br />
nicht unbeträchtliche Reisegeschwindigkeit.<br />
Und für Polizisten mit Radarpistolen ist die<br />
wüste Gegend definitiv zu einsam. Die vorgeschriebenen<br />
120 km/h werden zur Richtgeschwindigkeit,<br />
zu einem unverbindlichen<br />
Düne 45: Jeder<br />
will nach oben.<br />
Schlamm drüber: Die Reifen packen trotzdem noch.<br />
78 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suv-magazin.de
Gut im Futter: Selbst die<br />
Warane sind fetter als sonst.<br />
Reise Südafrika und Namibia<br />
Rust in Peace: Ein dicker Köcherbaum<br />
wächst durch einen Oldtimer.<br />
Romantischer geht’s nicht: Die<br />
Wolwedans Mountain Suite.<br />
Luftig: Pirsch-Fahrzeug der<br />
Vogelstrausskluft-Lodge.<br />
Dreckskerl: Der neue Grand<br />
Cherokee macht alles mit.<br />
Vorschlag. Unglaublich, dass Reifen, die kurz<br />
zuvor fast zu Tode gefoltert wurden, nun mit<br />
Autobahntempo auf dem Asphalt kleben.<br />
Und egal ob nun Teer oder jeglicher andere<br />
Offroad-Untergrund: Der Fahrkomfort ist immer<br />
perfekt. Bequeme Ledersitze, entweder<br />
geheizt (prima nach einer feucht-kalten Zeltnacht)<br />
oder gekühlt (gut, wenn der Wagen in<br />
der Sonne geparkt war). In Verbindung mit der<br />
unabhängigen vorderen und hinteren Rad -<br />
aufhängung frisst das Auto samt Insassen<br />
mühelos die endlos erscheinenden Kilometer.<br />
Der Grand ist – nomen est omen – ein großes<br />
und geräumiges Auto, aber er fühlt sich trotzdem<br />
nie so an. Selbst bei der Anfahrt auf dem<br />
engen, kurvenreichen Bain’s-Kloof-Pass,<br />
nördlich von Kapstadt, neutralisierte der<br />
Jeep nicht nur die zahlreichen Schlaglöcher<br />
und Wellen der historischen Bergstraße, er<br />
beeindruckte auch mit einer einwandfreien<br />
Straßenlage.<br />
Dank V6-Power ist der Umweg schnell gemeistert.<br />
Wir queren den Orange und passieren<br />
die südafrikanisch-namibische Grenze<br />
zwischen Vioolsdrift und Noordoewer. Da<br />
wir den Overland nach wie vor artgerecht<br />
einsetzen wollen, verlassen wir schnell die<br />
Hauptdurchgangsstrecke B1 und folgen dem<br />
Verlauf des Orange auf einer kleinen Piste,<br />
der C13, nach Außenkehr. Dort, wo der Gamkab<br />
in den großen Fluss mündet, wählen wir<br />
dessen Bett als Fahrstrecke Richtung Norden.<br />
Vorbei an gewaltigen Felssteinwänden<br />
wühlen wir uns durch Geröll und Sand. Aber<br />
nach dem Richtersveld wirkt plötzlich alles<br />
andere eher unspektakulär.<br />
Am Rande des Fish River Canyon ändert sich<br />
das wieder. Geografen streiten sich darüber,<br />
ob er nach dem Grand Canyon der zweitgrößte<br />
der Welt ist oder ob ihn der Copper Canyon<br />
in Mexiko noch übertrifft. Uns ist das völlig<br />
egal, es ist jedenfalls das größte Loch in Afrika.<br />
Einfahrt nur mit Allrad: Südafrikas abenteuerlicher<br />
Richtersveld National Park.<br />
Einsame Spitze: Die Lage der Wolwedans Dune Lodge.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 79
Reise Südafrika und Namibia<br />
<br />
<strong>SUV</strong> Guide SA / NAM<br />
Informationen: Vorwahl für Südafrika: 0027, für Namibia 00264,<br />
danach die Städte-Vorwahl ohne ‚0‘. Südafrika und Namibia sind<br />
relativ sichere Offroad-Reiseziele. Für die in der Reportage empfohlenen<br />
Strecken, vor allem im Richtersveld, empfiehlt es sich allerdings,<br />
mit mindestens zwei <strong>SUV</strong> zu fahren, da die Routen weitab von<br />
der Zivilisation liegen.<br />
Folgende südafrikanische 4x4-Websites können bei der<br />
Reisevorbereitung hilfreich sein: www.4x4community.co.za,<br />
www.safaricentre.co.za, www.4x4megaworld.co.za.<br />
Ganz in Weiß: Reifenflicker in Carnarvon.<br />
ÜBERNACHTEN: Naankuse Lodge & Wildlife Sanctuary: zw. Windhoek<br />
Airport und City, Tel.: 0 61-30-73-38, www.naankuse.com. Stadtnahe<br />
afrikanische Lodge, wo diverse gerettete Tiere, wie Geparden,<br />
gestreichelt werden dürfen. Nur 20 Minuten Fahrzeit vom Windhoek<br />
International Airport. Angelina Jolie und Brad Pitt übernachteten hier<br />
im Dezember 2010. Sie unterstützen Naankuses Ziel, gefährdete Tierarten<br />
im südlichen Afrika zu retten.<br />
Naries Namakwa Retreat: Kleinzee Road, R 355, 27 km westlich von<br />
Springbok, Tel.: 0 21-9 30 45 64, www.naries.co.za. Die wie afrikanische<br />
Rundhütten gestylten, aussichtsreichen drei Mountain Suites sind die<br />
wohl schönste Übernachtungsmöglichkeit im Namaqualand.<br />
Cañon Lodge & Cañon Roadhouse: 20 km bzw. 14 km vom Fish River<br />
Canyon entfernt, Tel.: 0 61-23 00 66, www.gondwana-collection.com.<br />
Geschickt in die felsige, rotbraune Landschaft integrierte Lodge mit<br />
Restaurant im historischen Farmhaus. Das mit reichlich Automobilia<br />
dekorierte Roadhouse ist die Übernachtungsalternative für petrophile<br />
Traveller. Unbedingt den bereits legendären Amarula-Käsekuchen<br />
probieren.<br />
Vogelstrausskluft Lodge: Zwischen Seeheim und Aus an der D 463,<br />
Tel.: 0 63-68 30 86, www.vogelstrausskluft.com. Ruhig und abseits gelegene<br />
Lodge mit privater Offroad-Zufahrt zum Fish River Canyon.<br />
Wolwedans Collection: Im Zentrum des Namib Rand Nature Re serve<br />
(www.namibrand.com) gelegene Lodges, Tel.: 061-23 06 16,<br />
www.wolwedans.com. Es gibt vier verschiedene Lodges auf dem riesigen<br />
Bergwüstengelände zur Auswahl – Dunes Lodge & Desert Camp,<br />
Dune Camp, Private Camp und Boulders Safari Camp – wobei die<br />
200 m 2 große, offene Mountain View Suite ohne Zweifel alle<br />
anderen Übernachtungsmöglichkeiten im Land toppt.<br />
Little Kulala: Wilderness Safaris, Sossusvlei, Tel. 0 61-27 45 00, www.<br />
wilderness-safaris.com. Wilderness Safaris unterhält derzeit drei Lodges<br />
bei Sossusvlei, wobei Little Kulala die exklusivste davon ist. Jedes<br />
Chalet wirkt wie ein kleines Wüstenfort, mit Skybed auf einem kleinen<br />
Türmchen.<br />
Camping: Im Tankwa Karoo National Park, Richtersveld und Kgalagadi<br />
Transfrontier sowie in Sossusvlei gibt es wunderschöne, staatliche<br />
Campingplätze, die sich über folgende Websites buchen lassen:<br />
www.sanparks.org & www.nwr.com.na.<br />
FAHRZEUGMIETE: Kapstadt verfügt über zahlreiche Autovermietungen.<br />
Es ist empfehlenswert, bereits vor Reiseantritt von zu Hause<br />
aus eine Reservierung vorzunehmen. Achtung: Die meisten Autovermieter<br />
vermieten nur an Personen, die über 25 Jahre alt sind und<br />
einen internationalen Führerschein bei sich haben.<br />
Avis, Tel.: 086-1021111, www.avis.co.za, mehrere Filialen in der Stadt<br />
und am Flughafen<br />
Hertz, Tel.: 021-9354800, www.hertz.co.za, mehrere Filialen in der Stadt<br />
und am Flughafen<br />
Value Car Hire, Tel.: 021-3867699, www.valuecarhire.co.za<br />
Budget, Tel.: 021-4185232, www.budget.co.za<br />
Britz & 4x4 Rentals, Tel.: 021-9825107, www.britz.co.za<br />
Atlantic Car Hire, Tel.: 021-9344600, www.atlanticcarhire.co.za<br />
Short Shift Rentals, Tel.: 021-5513258, www.shortshiftrentals.com<br />
Scenic Car Hire, Tel.: 021-4391698, www.sceniccarhire.com<br />
Sonstige: www.drivesouthafrica.co.za, www.driveafrica.co.za &<br />
www.africarhire.com<br />
Safari Equipment Rental: Kapstadt, www.safariequipmentrental.co.za,<br />
vermietet 12-V-Kühlschränke und zusätzliche Fahrzeugbatterien.<br />
Ideal für jene, die kaltes Bier in der Wüste zu schätzen wissen.<br />
LITERATUR: Der Autor<br />
dieser Geschichte hat die<br />
Reise-Handbücher „Namibia“<br />
und „Südafrika“<br />
(beide je 22,95 Euro) im<br />
DUMONT-Verlag verfasst.<br />
Mehr Infos auf seiner Website:<br />
www.lossis.com<br />
Obligatorisch: Sundowner auf der Düne.<br />
Über Stock und Stein: Kein Problem für den Jeep.<br />
ein mekka für petrophile reisende<br />
Passend zur Gegend übernachten wir in der<br />
Cañon Lodge, deren Natursteinhäuschen<br />
praktisch in der rötlichen Felsen-Landschaft<br />
verschwinden. Für petrophile Reisende ist<br />
das ein paar Kilometer weiter direkt an der<br />
Hauptpiste gelegene Cañon Road house ein<br />
wahrhaftes Mekka. Dutzende von alten Autos,<br />
manche nur noch rostbraune Wracks, gruppieren<br />
sich vor und im Restaurant, das einer<br />
alten Lagerhalle nachempfunden ist. Im geräumigen<br />
Innern finden sich 1:1-Auto-Dioramen,<br />
unter anderem eine alte Werkstatt und<br />
eine Tankstelle, die natürlich zur Bar umfunktioniert<br />
wurde.<br />
Auf dem weiteren Weg nach Norden präsentiert<br />
sich Namibia von seiner grünen Seite. Bis<br />
zum Horizont überzieht grüner Flaum Berge<br />
und Täler. Springböcke und Oryx-Antilopen<br />
Experten-Job: Abschminken des<br />
Grand nach 6000 Kilometern.<br />
sind vollgefressen wie nie. Ein witziger Anblick.<br />
Das überschüssige Wasser fließt auf den<br />
niedrigsten Punkt zu – die anfangs erwähnte,<br />
normalerweise knochentrockene Tonpfanne<br />
von Sossusvlei am Fuße der gewaltigen, roten<br />
Dünengebirge. Nicht nur sind diese nun großflächig<br />
begrünt, auch das Schwimmen im See<br />
wirkt fast unwirklich.<br />
Tummelplatz für erlkönige<br />
Wem Bier vom Fass, Bratwürste, Schweinshaxen<br />
und Kaffee mit Kuchen abgehen, der wird<br />
in Swakopmund, Deutschlands südlichs tem<br />
Nordseebad, fündig. Oder in Namibias Hauptstadt<br />
Windhoek in Joe’s Beer House.<br />
Aber das sollte ja ein möglichst naturnaher<br />
Trip werden. Zwischenzeitlich haben wir<br />
bereits zwei Wüsten „gepackt“ – Namib und<br />
Kalahari –, die semiaride Karoo ist erreicht.<br />
www.off-road.de<br />
80 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 www.suv-magazin.de
Reise Südafrika und Namibia<br />
Abgefahren: Grüner Rasen im Outback.<br />
Nette Kulisse: So schmeckt das Essen!<br />
Südlich des Kgalagadi Transfrontier Parks<br />
findet sich noch ein besonderes Stück Teer.<br />
Finanziert von der deutschen Autoindustrie<br />
darf hier, auf dieser öffentlichen Straße, die<br />
sich verkehrsberuhigt und pfeilgerade zwischen<br />
Askham und Upington bis zum Horizont<br />
erstreckt, richtig Stoff gegeben werden. Riesige<br />
gelbe Schilder warnen vor den automobilen<br />
Tieffliegern, die hier mit über 250 km/h<br />
vorbeidonnern – ein Tummelplatz für Erlkönige.<br />
Um das 120-km/h-Tempolimit legal zu<br />
ignorieren, bedarf es allerdings eines Permits.<br />
Südlich von Upington folgt dann wieder raue<br />
Schüttelpiste. Aber bisher noch immer ganz<br />
ohne Reifenpanne! Und als diese dann<br />
kommt, behandelt uns der Jeep mit Respekt,<br />
lässt uns nicht irgendwo in der Botanik mit<br />
dem Notrad hängen. Ich bin sicher, er hat uns<br />
aufgrund der gemeinsamen Erlebnisse als<br />
nette Reisegefährten zu schätzen gelernt.<br />
Beim Einfahren ins Winzkaff Carnarvon, nach<br />
endlosen Waschbrett-Kilometern, meldet sich<br />
der (sehr praktische) Reifenluftdruckmesser<br />
im Bord-Computer piepsend zu Wort: Luftdruckverlust<br />
rechts hinten.<br />
Wir schaffen es bis zu einer Tankstelle, unglaublicherweise<br />
direkt gegenüber dem einzigen<br />
Reifen-Reparatur-Shop der „Stadt“.<br />
Natürlich ist der Laden am Sonntag geschlossen,<br />
aber nachdem wir den Besitzer auf seinem<br />
Handy erreicht haben, kommt er innerhalb<br />
von Minuten.<br />
Das erste Mal, dass ich einen Typen in<br />
schneeweißen Schuhen, Socken und Hosen<br />
einen Reifen reparieren sehe, während er<br />
dabei makellos sauber bleibt. Wenn man sich<br />
das dick aufgetragene Wüsten-Make-up des<br />
Jeeps ansieht, ist das eine enorme Leistung.<br />
schlammwickel für die besatzung<br />
Im Grand spürt man noch immer die Gene<br />
seines Urahnen, des kriegserprobten Willys<br />
Jeep. Du kannst ihm jedes Hindernis in den<br />
Weg stellen, er meistert es. Und das in dekadentem<br />
Luxus: mit wunderbar abgenähten<br />
Ledersitzen, einem Lederlenkrad mit Echtholzeinsätzen,<br />
die sich auch im Armaturenbrett<br />
wiederfinden, elektrischem Panoramadach,<br />
erstklassiger Audio-Video-Anlage und<br />
dem komfortabelsten und sportlichsten Fahrverhalten<br />
in seiner Klasse.<br />
Nach einer gründlichen Komplettwäsche wirkt<br />
der Jeep selbst vor dem Eingang des noblen<br />
Kapstädter One & Only-Hotels nicht mehr fehl<br />
am Platz. Dort haben sich seine Insassen zu<br />
einer Wellness-Behandlung angemeldet.<br />
Selbst verständlich mit Schlammwickel. ■<br />
Text | Fotos: Dieter Losskarn<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2013 81
Ganz zum Schluss <strong>SUV</strong> in Zahlen<br />
Zahl des Monats:<br />
3,75m<br />
Eins plus eins ist EINS.<br />
Mit dieser einfachen,<br />
aber zumindest mathematisch<br />
bedenklichen<br />
Rechnung ist dieses<br />
Auto zu erklären, das<br />
in Marokko gesichtet<br />
wurde. Warum der<br />
Besitzer sich dazu entschieden<br />
hat, zwei Jeep<br />
Wrangler miteinander<br />
zu verbinden, ist nicht<br />
bekannt. Bei deren<br />
Breite von 3,75 Metern<br />
könnte das Einparken<br />
allerdings zu argen<br />
Problemen führen.<br />
268 000Deutsche<br />
Autofahrer sind schnell gestresst. Von Stau, Umleitungen<br />
oder einfach vom Vordermann, der sich ausgerechnet noch reindrängeln<br />
musste. Das rechtfertigt trotzdem nicht diese erschreckende Zahl: 2011 wurden knapp 268 000 Menschen wegen einer Straftat<br />
im Straßenverkehr verurteilt. Mit ein bisschen mehr Rücksicht kommen alle sicherer und entspannter ans Ziel.<br />
6646 m<br />
Hoch hinaus ging es für den deutschen<br />
Extremfahrer Matthias Jeschke aus<br />
Limburg. Im Mai 2007 bezwang er<br />
samt 15-köpfigem Team mit zwei Jeep<br />
Wrangler den höchsten Vulkan der Erde<br />
und stellte damit eine Rekordhöhe auf.<br />
6646 Meter – so weit nach oben ging es<br />
davor für kein Auto der Welt.<br />
800 PS<br />
Alternative Antriebstechnik<br />
mal anders demonstriert<br />
die Firma Via Motors. Im<br />
Range-Extender-Konzept<br />
X-Trux setzte Via Motors<br />
auf Hubraum. 4,3 Liter<br />
hat der Sechszylinder-Motor, der nur als Reichweitenverlängerer eingesetzt wird. Der<br />
gesamte Pick-up soll auf beeindruckende 800 Elektro-PS kommen.<br />
101 Meter<br />
Wie weit fliegt eigentlich ein Auto? Der Amerikaner Tanner Foust steht<br />
mit der Antwort parat: Mächtige 101 Meter sprang er in einem Pick-up der<br />
Offroad-Prototypen-Serie SCORE. Und legte auch noch eine saubere Landung<br />
hin. Derartige Rekorde liegen Foust anscheinend im Blut. Selbst haushohe<br />
Loopings durchfährt der Extremsportler in seiner Freizeit.<br />
910 PS<br />
Für Rekordfahrten wurde das kleine Crossover Suzuki SX4<br />
wohl nicht gebaut. Das hielt den Japaner Nobuhiro Tajima nicht<br />
davon ab, eben auf diesem – mit 910 PS „leicht“ modifizierten<br />
– Fahrzeug als Erster die 10-Minuten-Marke beim Pikes Peak<br />
International Hill Climb zu unterbieten. 9:51.278 Minuten – eine<br />
Zeit für die Ewigkeit.<br />
54%<br />
Die Deutschen und ihr Auto – eine auf der Welt wohl<br />
einmalige Beziehung. Eine forsa-Umfrage im Auftrag<br />
von CosmosDirekt hat das nun bestätigt: 54 Prozent der 18- bis 29-Jährigen<br />
sind stolz auf ihr Auto. Hierzulande weiß man einfach: Ein Fahrzeug<br />
ist mehr als nur ein Transportmittel, um von A nach B zu kommen.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
9.4.2013<br />
82 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2011 01.2013 www.suvmagazin.de
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