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64<br />

Lustige Namen<br />

für Omis<br />

Nie mehr<br />

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Medikamente<br />

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Michelle<br />

Pfeiffer<br />

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ANSELM<br />

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finden Sie<br />

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80 % der Deutschen<br />

antworten darauf: Nein. Ich nicht!<br />

Ich putze leidenschaftlich gern. Es gibt für<br />

mich nichts, was mich mehr entspannt, als mit<br />

Staubsauger, feuchtem Lappen und Eimer durch die<br />

Wohnung zu toben. <strong>Das</strong> Ganze folgt natürlich einem festen<br />

Rhythmus. Zuerst muss man das Haus für sich allein haben – Putzen,<br />

während jemand im Weg steht oder sitzt, womöglich beobachtet,<br />

wie man was macht – das geht gar nicht. Dann die richtige Musik – zugegeben,<br />

ziemlich laut: Nach jahrelangem Testen haben sich Udo Jürgens,<br />

Neil Diamond, aber auch die Beatles als sehr probate Helfer erwiesen. Erster<br />

Schritt: Fenster und Türen auf, Teppiche vor die Tür, die Nachbarn sollen<br />

schließlich sehen und hören, dass geputzt wird. Und dann geht’s los. Eine feste<br />

Reihenfolge gibt es nicht – jede gelernte Hauswirtschafterin würde die Hände<br />

überm Kopf zusammenschlagen. Was aber nur daran liegt, dass sie Putzen als<br />

Handwerk versteht, nicht als Meditation: Familienbilder mit Kindern und Enkeln<br />

abwischen – mein Gott, das ist schon drei Jahre her; Bücher im Schrank beim Abstauben<br />

wieder entdecken – ‚Montauk‘, ‚Es ist was es ist‘, ‚Salz auf unserer Haut‘.<br />

<strong>Das</strong> Leben rast vorbei. Repeat-Taste am CD-Player „Ich war noch niemals in New<br />

York“ – stimmt zwar nicht, doch es gibt noch so viele andere Träume. Fensterbänke<br />

abräumen, wischen, neu dekorieren. Oder wieder genauso platzieren?<br />

Lauter Sinnbilder für das Leben. Oje, schon den halben Tag geputzt.<br />

Oder vertrödelt? Waschbecken, Toilette, Armaturen gewienert – gibt es<br />

irgendetwas, bei dem Erfolg so schnell sichtbar wird? Aber auch so<br />

vergänglich ist? Wie so vieles im Leben – man muss immer<br />

und immer wieder von Neuem beginnen. Ich wünsche<br />

Ihnen, dass Sie auch etwas finden, das Sie<br />

so inspiriert. Und ich bin sicher, dass Sie in<br />

dieser Ausgabe von <strong>plus</strong> viele Ideen dazu<br />

finden. Eine gesegnete<br />

Osterzeit, Ihr<br />

Jürgen Sinn, chefredakteur<br />

4 / 2012<br />

3


im April 2012<br />

Sport<br />

heilt<br />

Viele Deutsche<br />

nehmen<br />

täglich<br />

Tabletten.<br />

Dabei wäre<br />

Sport oft<br />

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wirksam.<br />

12<br />

Die schönste Art, die wildromantische<br />

Insel Korsika zu erleben? Beim Wandern!<br />

Welch ein Abenteuer<br />

40<br />

Unser Leben<br />

12 Sport statt Tabletten Joggen oder<br />

Tabletten nehmen? Gymnastik oder<br />

Insulin spritzen? Diese <strong>plus</strong>-Leser<br />

haben Diabetes, Bluthochdruck,<br />

Schmerzen mit Sport geheilt. <strong>Das</strong><br />

können Sie auch!<br />

20 Kann man Geld moralisch anlegen?<br />

Ja, sagt der Benediktinermönch<br />

Anselm Grün. Und verrät, wie man<br />

dies auf ethische Weise tut.<br />

24 Ja zum Mittagsschlaf! Wer diese<br />

8 Tipps befolgt, lebt gesünder.<br />

26 Omi, ich hab dich lieb ... Pudeloma,<br />

Nana, Gromeli, Oma Tralala – Enkel<br />

geben ihren Omas so süße Namen.<br />

32 Nochmals umziehen Näher bei den<br />

Kindern wohnen wollte <strong>plus</strong>-Leserin<br />

Christel Felsner und gab Heimat<br />

und Freunde auf.<br />

97 Angelika Euler wird sentimental,<br />

wenn sie an ihre<br />

Freundin denkt.<br />

4 4/ 2012<br />

Chic!<br />

104 Mein Engagement Seit vielen Jahren<br />

engagiert sich Barbara Ritzkowski,<br />

um seltene Wälder zu erhalten.<br />

Reise & Kultur<br />

35 Kultur Ballett vom Feinsten; Kino<br />

zum Verlieben; Peter Gabriel live.<br />

36 Jeden Tag feiern & genießen <strong>Das</strong><br />

versucht Hollywood-Star Michelle<br />

Pfeiffer, seit sie 50 ist. Dazu gehört<br />

auch, dass sich die 54-Jährige hin<br />

und wieder die Freiheit gönnt, ein<br />

bisschen verrückt zu sein.<br />

40 Korsika zu Fuß erobern Durch wildromantische<br />

Landschaften wandern,<br />

den Duft von Kräutern in der Nase,<br />

das Meer im Blick. Wer das einmal<br />

probierte, kommt immer wieder ...<br />

46 <strong>Das</strong> gibt’s nur in Paris Stoffe,<br />

Schmuck, Gebäck. Tipps zum<br />

„Genieße es,<br />

Einkaufen in Frankreichs<br />

verrückt<br />

Metropole.<br />

47 Lesezimmer Tolle Bücher,<br />

zu sein“<br />

spannend und berührend.<br />

Dinge leichter nehmen,<br />

das gelingt Hollywood-Star Michelle<br />

Pfeiffer mit den Jahren immer<br />

besser. Dies sei das<br />

Schönste am Älterwerden. 36<br />

Schuhe, die auch gesund sind, S. 82


»Viele Menschen versäumen das kleine Glück,<br />

während sie auf das große vergebens warten.« Pearl S. Buck<br />

<strong>Das</strong> <strong>Richtige</strong> <strong>essen</strong><br />

Mit 50 sollte man anders <strong>essen</strong> als mit 40;<br />

und mit 60 wieder anders. Worauf es ankommt,<br />

um gesünder und länger zu leben.<br />

DAS<br />

ab 50<br />

REZEPT<br />

64<br />

Omi, Nana,<br />

Muhma …<br />

Zu niedlich, welche Namen<br />

sich die Enkel für uns<br />

Omas einfallen lassen … 26<br />

50 Grüne Schatzkammer Eine <strong>plus</strong>-<br />

Leserin hat aus ihrem Garten ein<br />

Kunstwerk gemacht.<br />

56 Der Zauber des Kölner Doms Jeder<br />

Winkel atmet Geschichte, erzählt von<br />

630 Jahren Bauzeit, von der Kraft<br />

des Glaubens und von Menschen, die<br />

hier täglich ein und aus gehen.<br />

61 Erkennen Sie Gotik? 6 Details, an<br />

denen Sie den Baustil gut erkennen.<br />

Gesund & Fit<br />

63 Kurz Grauer Star; Harnsteine.<br />

64 Besser <strong>essen</strong> mit<br />

50, 60 und 70 Ärzte<br />

wissen: Wer sich in<br />

jedem Alter richtig<br />

ernährt, beugt Krankheiten<br />

wie Rheuma,<br />

Diabetes und Herzinfarkt<br />

gezielt vor und<br />

lebt länger. Wir haben die<br />

besten Rezepte ab 50, 60, 70<br />

schon mal für Sie ausprobiert –<br />

und sind begeistert!<br />

Moralisch leben<br />

74 Wechseljahre Was, wenn die<br />

Wechseljahre ungewöhnlich lange<br />

dauern? Eine Ärztin gibt Rat.<br />

75 Schuppenflechte 4 Tipps, die helfen<br />

76 Neue Serie: Pilates <strong>Das</strong> sanfte<br />

Training strafft die Figur. Starten<br />

Sie doch gleich heute!<br />

Leben & Genießen<br />

81 Kleine Ideen Kranz binden; Mode-<br />

Tricks; bei gefärbten Eiern beachten.<br />

82 Gesunde & schicke Schuhe<br />

Gesunde Schuhe sind eine Wohltat<br />

für die Füße, sie können aber auch<br />

Schmerzen in Knie & Rücken lindern.<br />

90 Anti-Aging für die Hände Ständig im<br />

Einsatz, aber oft vernachlässigt. Mit<br />

welchen Tricks und Produkten Sie Ihre<br />

Hände jetzt jung pflegen können.<br />

6 Besser leben<br />

54 Sonnenstrahlen<br />

96 Rätsel<br />

98 Die PC-Seite<br />

100 Leserbriefe<br />

101 Impressum<br />

102 <strong>Vorschau</strong><br />

Wie man Geld auf ethische Art vermehrt, S. 20<br />

...<br />

geld ^<br />

recht<br />

Pflege<br />

Wann muss man für die<br />

Eltern bezahlen? 4<br />

Geld dank Pflege<br />

Eine Regel, die kaum<br />

jemand kennt 9<br />

Verletzt im Job Die<br />

besondere Rente 10<br />

Versicherung<br />

Viele sind als „schwarze<br />

Schafe“ gespeichert –<br />

und erhalten deshalb<br />

keine Verträge 12<br />

Höhere Abschläge<br />

Bei Rente mit 67 15<br />

Radler aufgepasst<br />

Der große Rechts-<br />

Ratgeber 16<br />

Elektro-Räder<br />

Welche sind gut? 20<br />

Fair einkaufen<br />

Logos helfen 21<br />

Ihre Fragen 22<br />

Musterbrief<br />

Patientenrecht 24<br />

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Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

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n Extra Zusätzlich Geld für Frauen <br />

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April 2012<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

<strong>Das</strong> Recht der Radler<br />

<strong>Das</strong> neue Recht für Radfahrer, das auch Autofahrer kennen so lten<br />

Pflege: Was haben<br />

Kinder zu zahlen?<br />

Neue Urteile, wenn die Eltern<br />

pflegebedürftig sind S. 4<br />

Fotos: Jennifer S. Altman/Contour by Getty Images, Florian Lohmann, Fautré/Le Figaro<br />

<strong>Magazin</strong>e/laif, Kate Mathis/Pat Bates and Associates, Getty Images, Attila Hartwig<br />

❯<br />

Höhere Rente bei<br />

Berufsunfähigkeit<br />

Richtig wehren, wenn Berufsgenossenschaft<br />

Rente ablehnt S. 10<br />

P-GR0412_ 01_Cover.in d 1 28/02/12 08:13<br />

Unsere Titel-Themen erkennen Sie an dieser Farbe.<br />

4 / 2012<br />

5


esser leben im April<br />

An das<br />

Gute<br />

glauben<br />

<br />

STUDIE<br />

Psychologen fanden<br />

heraus, zu viel REALISMUS<br />

führt dazu, dass man sich<br />

mehr Sorgen macht.<br />

OSTERDEKO SCHNELL GEMACHT<br />

Hoffnung haben, auch an das<br />

Unrealistische glauben – das ist<br />

Teil der Oster-Botschaft, aber<br />

auch einer der wichtigsten Tipps,<br />

um die Seele gesund zu halten.<br />

Psychologen der University of<br />

California fanden heraus, dass<br />

man tatsächlich lernen kann, an<br />

das Gute zu glauben und zu hoffen,<br />

dass zu viel Realismus und<br />

Skepsis sogar dazu führen, dass<br />

man sich am Ende mehr Sorgen<br />

macht. Der Leiter der Studie,<br />

Prof. Carl Snyder: „3 Dinge sind<br />

nötig, damit jeder mehr Hoffnung<br />

im Alltag haben kann:<br />

ein Ziel, ein Weg und eine<br />

Agenda, wie man dorthin<br />

kommt – egal, ob es sich<br />

um eine Diät oder die<br />

Sorgen um einen<br />

Angehörigen handelt.<br />

Selbst wenn<br />

ein Plan bzw. eine<br />

Hoffnung trügt, sei<br />

es für die Seele<br />

immer noch besser,<br />

sich auf den<br />

Weg gemacht<br />

zu haben, als<br />

vertanen Chancen<br />

nachzutrauern.<br />

Weidenkätzchen<br />

werden<br />

am Palmsonntag<br />

gesegnet.<br />

Osterhasen<br />

gehören erst seit 200 Jahren<br />

als Symbol für Fruchtbarkeit<br />

zu Ostern. Bis dahin<br />

symbolisierten Fuchs, Hahn<br />

oder Storch Ostern.<br />

So niedlich<br />

In München gibt es sogar ein<br />

Osterhasen-Museum. Und das<br />

Elztal-Museum in Waldkirch<br />

zeigt bis 1. Mai eine wunderbare<br />

Ausstellung rund um Hasen.<br />

6 4/ 2012


Frohe<br />

Ostern<br />

„Rock ’n’ Roll heißt<br />

Träume leben“<br />

Im März wird er 73 – und ist auf<br />

Tour. PETER KRAUS über das<br />

Lebensgefühl einer Generation.<br />

Lachen<br />

in der<br />

Kirche?<br />

Oh ja! Diese Funktion<br />

hatte früher<br />

wirklich die Osterpredigt.<br />

Nach<br />

der Fastenzeit<br />

sollte das Leiden<br />

aus dem Gedächtnis<br />

getilgt und<br />

Freude vermittelt<br />

werden. Schöner<br />

Gedanke!<br />

Sie haben Rock ’n’ Roll immer als<br />

Ihr Lebensgefühl bezeichnet. Sehen<br />

Sie sich mit 73 als Rocker?<br />

Peter Kraus: Ja! Was das Lebensgefühl<br />

betrifft, ja. Denn Rock ’n’<br />

Roll bedeutet für mich immer<br />

noch, das zu tun, wovon man<br />

träumt. <strong>Das</strong> durchzusetzen, was<br />

man unbedingt erreichen will,<br />

gegen alle Widerstände. In meiner<br />

Wer sagt denn, dass in Eierbechern nur bunte<br />

Eier als Deko stecken müssen? Sehr hübsch ist<br />

die Kombination aus unterschiedlichen Eierbechern<br />

mit Blüten, Deko-Eiern, selbst verzierten<br />

Gipsblättern. Übrigens: keine Lust zum Eierfärben?<br />

Dann die Eier mit Stoffresten (Streifen,<br />

Girlanden, kleinen Blüten) verzieren.<br />

Die schönsten Sträuße<br />

liefert gerade zu Ostern immer noch die Natur selbst.<br />

Deshalb raus ins Freie, um sich selbst einen Strauß<br />

zu pflücken. Wie wär’s mit romantischen Buschwindröschen<br />

aus dem Wald? Oder ein paar Zweigen blühender<br />

Schlehen, Wildkirschen oder Osterschneeball?<br />

Schnelle<br />

Tisch-Deko<br />

Weiße Eier<br />

auspusten, oben<br />

und unten ein<br />

größeres Loch<br />

brechen, eine<br />

Narzisse durchstecken,<br />

neben<br />

oder auf den Teller<br />

legen – sieht<br />

ganz süß aus.<br />

Jugend war das noch schwierig.<br />

Doch diesem Lebensgefühl bin ich<br />

treu geblieben, vielleicht deshalb<br />

glücklich geworden. Vielleicht<br />

auch, weil wir Kinder mit den abgetragenen<br />

Lederhosen und gestopften<br />

Socken es leichter hatten,<br />

zufrieden und glücklich zu werden.<br />

Lust, Peter Kraus zu sehen? Bis<br />

in den Mai auf Tournee.<br />

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Etwas Denk-Sport?<br />

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www.mental-aktiv.de<br />

Ein tolles Angebot.<br />

4/ 2012<br />

7


esser leben im April<br />

<br />

TOLLE IDEEN FÜR DEN OSTERAUSFLUG<br />

Fotos: Taverne Agency, Getty Images (2), imago stock & people, shutterstock (2), Erwin Hymer Museum (2), Wohnstück<br />

Ostern ist traditionell der Start in die CAMPING-SAISON. Wenn Sie einen wunderbaren Ausflug<br />

in diese Welt machen wollen – ab nach Bad Waldsee (Oberschwaben): Im Erwin-Hymer-Museum gibt es die schönsten,<br />

skurrilsten, lustigsten, erinnerungsträchtigsten WOHNWAGEN. Appetit holen? www.erwin-hymer-museum.de<br />

zwei<br />

Traditionsmarken<br />

– Persil & Ariel –<br />

sind die besten Waschmittel für weiße<br />

Wäsche: als Pulver! <strong>Das</strong> ergab ein Test<br />

gegen 19 flüssige Mittel. Wie hieß ein<br />

Slogan? Aus Erfahrung gut – wie wahr!<br />

8 4 / 2012


Die Leber<br />

leidet stumm!<br />

Viel mehr als „Der Schrei“:<br />

EDVARD MUNCH in Frankfurt<br />

Edvard Munch wird oft auf<br />

sein berühmtestes Bild reduziert.<br />

<strong>Das</strong>s er ein großartiger, auch überaus<br />

moderner Künstler war, zeigt<br />

diese Ausstellung: Gemälde, Fotos,<br />

Stiche, Skulpturen, vieles war<br />

noch nie in Deutschland zu sehen.<br />

Bis 13. Mai, Kunsthalle Schirn.<br />

Keiner konnte Licht so malen<br />

PIERRE BONNARD in Basel<br />

Wenn es einen Maler gab, der<br />

so virtuos mit Licht und Farbe<br />

umgehen konnte, dann Bonnard:<br />

Stillleben, Landschaften, Frauen-<br />

Porträts, die Pariser Cafés – alles<br />

strotzt vor Lebensfreude. Grandios.<br />

Bis 13. Mai, Fondation Beyeler.<br />

Kleine Schau eines Großen<br />

GEORG BASELITZ in Potsdam<br />

Es sind nur „21“ Kunstwerke, die<br />

zu sehen sind. Aber 21, die es in sich<br />

haben, weil sie die Anfangsjahre des<br />

heute 74-Jährigen zeigen. Alles noch<br />

nie so gesehen, weil die Bilder aus<br />

seinem eigenen Archiv stammen. Bis<br />

1. August, Villa Schöningen.<br />

Sie suchen noch ein Ostergeschenk?<br />

Für sich? Wie wäre es mit zuckersüßen<br />

Geldbeuteln oder Hand-Etuis – aus Filz:<br />

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und toxischen (durch Lebergifte verursachten)<br />

Leberschäden. <strong>Das</strong> Arzneimittel ist nicht zur Behandlung<br />

von akuten Vergiftungen bestimmt.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

SALUS Pharma GmbH, 83052 Bruckmühl<br />

SALUS Pharma GmbH –<br />

ein Unternehmen der Salus-Gruppe<br />

Otto-von-Steinbeis-Str. 16<br />

83052 Bruckmühl<br />

Tel.: 0 8062/72800<br />

Fax: 0 80 62/728025<br />

service@saluspharma.de<br />

www.salus.de<br />

Salus<br />

Der Natur verbunden. 4 / 2012<br />

Der Gesundheit verpflichtet.<br />

9<br />

FiL/2012/04/04


esser leben im April<br />

Endlich das perfekte Kissen<br />

GESÜNDER SCHLAFEN Früher war es einfach, es gab eine Sorte Kopfkissen. Und heute?<br />

Gibt es für jeden das passende Kissen. Wer besser schlafen will, sollte also das richtige wählen.<br />

FEDERKISSEN<br />

Prinzip Hoher Daunenanteil bedeutet, Kissen ist<br />

weich, viele Federn stützen besser. Ergonomischer<br />

sind kleine Größen 50 x 60; 40 x 80 cm. Gut für Typ Kuschelschläfer;<br />

wenn man flach und weich liegen will. Besser nicht<br />

Seitenschläfern, Kissen bietet zu wenig Nackenstütze.<br />

RICHTIG<br />

PFLEGEN<br />

• Kissen täglich<br />

bei offenem<br />

Fenster gut<br />

lüften lassen.<br />

• Bezug spätestens<br />

alle<br />

4 Wochen bei<br />

60 °C waschen.<br />

• Mit Kunstfaser<br />

gefüllte<br />

Kissen in<br />

der Maschine<br />

waschen;<br />

Daunenkissen<br />

einmal jährlich<br />

in die Reinigung<br />

bringen.<br />

FASERKISSEN<br />

Prinzip Klassische Form, gefüllt mit Natur- oder<br />

Funktionsfasern aus Synthetik oder Zellulose. Maß<br />

40 x 80 cm. Gut für Rücken-, Seiten-, Bauchschläfer ohne<br />

besondere Probleme. Besser nicht Für schmerzempfindliche<br />

Schläfer, die viel Stütze für den Nacken suchen.<br />

NACKENSTÜTZKISSEN<br />

Prinzip Eine Art Schaumstoffblock mit „Kuhle“ in<br />

der Mitte. Maße 50 x 70 oder 40 x 80 cm. Gut für<br />

Seitenschläfer mit Nackenproblemen. Wichtig: Matratze muss<br />

auf Schulterhöhe punktuell einsinken können. Besser nicht<br />

Wenn man stark das Bedürfnis hat, mit dem Kissen zu kuscheln.<br />

NATURKISSEN<br />

Prinzip Schüttelfüllung mit Dinkel, Weizen, Roggen,<br />

Kirschkernen, Lavendel oder Hirse. Maße<br />

30 x 60, 40 x 80, 70 x 50 cm. Gut für Schläfer, die gerne hart<br />

liegen und keine besonderen Probleme haben. Besser nicht<br />

Bei Allergie gegen einen der Füllstoffe; bei Beschwerden im<br />

Nacken; oder hoher Empfindlichkeit gegen Druck.<br />

SCHMETTERLINGKISSEN<br />

Prinzip Wie ein Schmetterling geformt, aus<br />

thermoelastischem Schaumstoff. Gut für Vor<br />

allem für Bauchschläfer, auch für gelegentliche Seiten- und<br />

Rückenschläfer. Besser nicht Bei verspanntem Nacken.<br />

Der Profi<br />

Tipp<br />

Wechseln Sie spätestens nach 5 Jahren das Kissen aus. Aus<br />

hygienischen Gründen und weil es nicht mehr richtig stützt.<br />

Markus Kamps (www.schlafkampagne.de), führender Kissen- und Matratzen-Experte<br />

Fotos: Getty Images, privat<br />

10 4 / 2012


Lachen ist die schönste Art,<br />

dem Alter die dritten Zähne zu zeigen.<br />

Bill Mockridge – Kabarettist, Schauspieler & Buchautor<br />

JA zum Alter!<br />

10. Deutscher Seniorentag<br />

3. – 5. Mai 2012<br />

Congress Center Hamburg<br />

www.deutscher-seniorentag.de<br />

Veranstalter<br />

02 28 / 24 99 93-0<br />

Veranstaltung gefördert von<br />

In Kooperation mit der<br />

Sponsoren<br />

Medienpartner<br />

SENIOREN<br />

RATGEBER


UNSER LEBEN


»Mein HERZ<br />

schlägt fürs Walking«<br />

ANDREA REUTHER (64), Friseurmeisterin aus Stuttgart, stärkte<br />

ihr Herz Schritt für Schritt – und fühlt sich heute wieder topfit.<br />

Natürlich musste ich<br />

nach meinem Herzinfarkt<br />

und der<br />

Not-OP weiter etliche Medikamente<br />

nehmen. Doch<br />

noch etwas anderes verordnete<br />

mein Arzt mir eindringlich:<br />

„Treiben Sie Sport! Nur<br />

so bleibt Ihr Herz gesund.“<br />

Vor dem Infarkt hatte ich<br />

mich wenig bewegt. Meine<br />

Ausrede: zu viel Stress, keine<br />

Zeit. Jetzt lernte ich<br />

schrittweise, beim Walken,<br />

mehr Bewegung in mein<br />

Leben zu bringen. Nicht<br />

allein, sondern mithilfe<br />

eines spezialisierten Trainers,<br />

den sogar meine Krankenkasse<br />

bezuschusste.<br />

Heute habe ich 3 Mal die<br />

Woche 1 Stunde Walking<br />

fest eingeplant. Und die<br />

Belastungs-EKGs alle 6 Monate<br />

beim Hausarzt zeigen:<br />

Mein Herz ist wieder topfit.<br />

SPORT<br />

hat mich<br />

gerettet<br />

FOTOS<br />

| Florian Lohmann<br />

Viele, viele Millionen Deutsche müssen regelmäßig<br />

Medikamente nehmen. Diese 5 Leser gehörten auch<br />

dazu – bis sie Sport als wirksame Alternative fanden.<br />

UNSER EXPERTE Prof. Ingo Froböse, Sportwissenschaftler an der<br />

Sporthochschule Köln und Autor zahlreicher Trainings-Ratgeber


UNSER LEBEN<br />

»Halbmarathon<br />

statt INSULINSPRITZE«<br />

DIETMAR KOPPELBERG (58), Controller aus Kürten,<br />

bekam seinen Diabetes Typ 2 in den Griff – als er mit Joggen begann.<br />

KRANKES HERZ<br />

„Ein schwaches Herz ist im Grunde<br />

nichts anderes als ein verkümmerter<br />

Muskel, der regelmäßiges Training<br />

braucht, um leistungsfähiger zu werden“,<br />

sagt Prof. Ingo Froböse. Denn:<br />

ein kräftigerer, trainierter Herzmuskel<br />

pumpt pro Schlag mehr<br />

Blut als ein schwacher. Insgesamt<br />

muss das Herz also seltener schlagen,<br />

um die gleiche Menge Blut zu<br />

transportieren.<br />

weil der Körper beim Sport besser<br />

durchblutet wird, werden auch<br />

feinste Muskeln entlang der Gefäße<br />

trainiert. Effekt: Der Blutdruck<br />

sinkt langfristig um bis 10 mm Hg.<br />

SPORT ALS MEDIKAMENT?<br />

Im Idealfall kann Sport Tabletten wie<br />

Blutdruck- und Blutfettsenker, Blutverdünner,<br />

Antidiabetika ersetzen.<br />

BESTER SPORT FÜRS HERZ<br />

Nach akuten Herzproblemen<br />

Herzsport-Gruppe aufsuchen.<br />

Bei stabiler Gesundheit (auch in<br />

Absprache mit dem Arzt) moderater<br />

Ausdauersport wie Walking, Laufen,<br />

Schwimmen, Rad fahren, Golf.<br />

DOSIS<br />

Zu Beginn so viel bewegen, dass<br />

man etwa 1 000 kcal pro Woche extra<br />

verbrennt. So geht’s: täglich ca.<br />

15 Minuten zügig spazieren gehen.<br />

Später etwa 2 000 kcal pro Woche<br />

durch Sport extra verbrennen.<br />

DARAUF ACHTEN<br />

Puls darf nicht zu hoch und nicht<br />

zu niedrig sein, Pulsuhr tragen!<br />

Faustregel: Trainingspuls = 180 –<br />

Lebensalter. Beispiel: 180 – 60 = 120.<br />

Unglaublich,<br />

jetzt trainiere<br />

ich tatsächlich<br />

auf den Halbmarathon<br />

am 14. 10. in Köln.<br />

Mein Diabetes Typ 2<br />

hat mich dazu gebracht.<br />

Vielmehr das<br />

Insulin, das mir mein<br />

Arzt Ende 2010 verschrieb,<br />

damit meine<br />

Zuckerwerte im Blut<br />

akzeptabel bleiben.<br />

„Bei kaum einer anderen Krankheit<br />

wirkt Sport so als Medikament wie bei<br />

Diabetes Typ 2“, sagt Prof. Froböse.<br />

JOGGEN & CO.<br />

machen die körpereigenen Zellen<br />

wieder deutlich empfindlicher für<br />

das eigene Insulin;<br />

sind ideal, um Übergewicht<br />

abzubauen – neben mangelnder<br />

Bewegung die Hauptursache für<br />

Diabetes Typ 2;<br />

erhöhen die Muskelmasse, die<br />

Zucker besonders gut verbrennt;<br />

reduzieren das schädliche<br />

Bauchfett, das hormonähnliche<br />

Substanzen absondert, die u. a.<br />

chronische Entzündungen im<br />

Körper auslösen können;<br />

bauen Stresshormone ab, die das<br />

Verbrennen von Fett blockieren<br />

und Zuckerwerte hochtreiben.<br />

DIABETES<br />

Aber die Vorstellung,<br />

von dieser Spritze abhängig<br />

zu sein – für<br />

mich ein Horror. Zumal<br />

ich erfuhr: Mit Sport<br />

und dem richtigen Essen<br />

kann man den Zucker<br />

auch in den Griff<br />

bekommen. Mit einem<br />

speziellen Programm<br />

der Sporthochschule<br />

Köln lernte ich, beides<br />

in mein Leben zu integrieren.<br />

Und tatsächlich.<br />

Inzwischen schaffe<br />

ich es, 10 Kilometer am<br />

Stück zu laufen, habe<br />

10 Pfund abgenommen.<br />

Meine Insulin-Dosis<br />

konnte ich bereits reduzieren.<br />

Jetzt heißt es:<br />

weiter trainieren für die<br />

21 km lange Distanz –<br />

und hoffentlich bald<br />

ganz von den Insulinspritzen<br />

loskommen.<br />

SPORT ALS MEDIKAMENT?<br />

Wer bereits bei der Diagnose Diabetes<br />

Typ 2 mit Sport und gesunder<br />

Ernährung startet, kann es schaffen,<br />

völlig auf Medikamente zu verzichten,<br />

die den Blutzucker senken.<br />

Auch im fortgeschrittenen Stadium<br />

ist es nahezu immer möglich, den<br />

Bedarf an Tabletten bzw. Insulin<br />

durch Bewegen zu senken.<br />

BESTER SPORT BEI DIABETES<br />

Ideal ist ein Mix aus Ausdauer- und<br />

Kraftsport. Beispiele:<br />

Ausdauer: Walking, Schwimmen,<br />

Radfahren, Laufen, Skaten.<br />

Kraftsport: Gymnastik gegen<br />

das eigene Körpergewicht, leichtes<br />

Hanteltraining, Übungen an<br />

Geräten im Fitness-Studio.<br />

DOSIS<br />

3 Mal pro Woche 45 Minuten<br />

moderat Ausdauer trainieren.<br />

2 Mal pro Woche 20 Minuten<br />

leichtes Krafttraining.<br />

DARAUF ACHTEN<br />

Blutzucker kann durch Sport gefährlich<br />

sinken. Daher gerade, wenn<br />

man länger Sport treibt, zwischendurch<br />

Blutzucker m<strong>essen</strong> – und<br />

schnell wirksame Kohlenhydrate,<br />

z. B. einen Müsliriegel, bereithalten.<br />

14 4/ 2012


„Neuer LEBENSMUT<br />

dank Radeln & Co.“<br />

KERSTIN SCHULZ (40),<br />

Projektleiterin aus<br />

Freising, verlor zwar<br />

ihr Bein, aber nicht<br />

ihren Lebensmut.<br />

Ich brauche Sport –<br />

wie die Luft zum Atmen.<br />

Er vermittelt mir<br />

das Gefühl, stark zu<br />

sein, mich in meinem Körper<br />

wohl und zuhause zu<br />

fühlen. <strong>Das</strong> war nicht immer<br />

so. Vor der Amputation<br />

hatte ich 17 Jahre lang höllische<br />

Schmerzen im Bein.<br />

Es fing ganz harmlos an, mit<br />

einem Kreuzbandriss. Aber<br />

bei der OP wurde das Knie<br />

mit einem multiresistenten<br />

Keim infiziert. Eine Infektion,<br />

die nicht in den Griff zu<br />

bekommen war, trotz 80<br />

OPs im Laufe der Jahre.<br />

Schon damals war Sport<br />

mein Rettungsanker gegen<br />

den Teufelskreis aus Kummer<br />

und Schmerz. Als mein<br />

Bein vor zwei Jahren amputiert<br />

wurde, war das eine<br />

Befreiung. <strong>Das</strong>s ich mich nie<br />

als „behindert“ empfunden<br />

habe, verdanke ich auch<br />

dem Sport. Den Glückshormonen,<br />

die ich dabei ausschütte<br />

und die mir das<br />

Gefühl geben, seelisch und<br />

körperlich gesund zu sein.<br />

„Bewegung gehört völlig zu Recht<br />

fest zur Therapie von Depressionen“,<br />

erklärt Prof. Froböse. Denn:<br />

Der Körper schüttet bei Sport<br />

verstärkt Endorphine aus – Substanzen,<br />

die glückliche Gefühle<br />

auslösen, Schmerzen dämpfen.<br />

Der Hippocampus (Schaltzentrale<br />

im Gehirn für die Sinne) wächst.<br />

DEPRESSION<br />

Dadurch wird man konzentrierter<br />

und aufnahmefähiger.<br />

SPORT ALS MEDIKAMENT?<br />

Bei leichten bis mittleren Depressionen<br />

kann Sport in sehr vielen Fällen<br />

Medikamente komplett ersetzen. Bei<br />

schweren Depressionen verschwinden<br />

oder bessern sich bei jedem Zweiten<br />

die Beschwerden.<br />

BESTER SPORT BEI DEPRESSION<br />

Alles, was Freude bereitet! Besonders<br />

gut wirkt Sport in der Natur und in der<br />

Gruppe, z. B. Walking-Treff, Tanz-Tee.<br />

DOSIS<br />

3–5 Mal pro Woche 30–60 Minuten.<br />

DARAUF ACHTEN<br />

Antidepressiva nie ohne Rücksprache<br />

mit dem Arzt durch Sport ersetzen.<br />

16 4/ 2012


UNSER LEBEN<br />

DIABETES-CHECK<br />

CHRONISCHER SCHMERZ<br />

„Trigeminus-Neuralgien<br />

zählen zu den stärksten<br />

Schmerzen überhaupt“,<br />

sagt Prof. Ingo Froböse.<br />

„Wie bei anderen chronischen<br />

Schmerzen auch<br />

kann Sport dabei helfen,<br />

dass die Schmerzattacken<br />

weniger häufig und stark<br />

ausfallen.“ Unter anderem<br />

über diese Mechanismen:<br />

Schon wenige Minuten<br />

nachdem man mit Sport<br />

anfängt, schüttet das<br />

Gehirn Stoffe aus, die<br />

die Schmerzen dämpfen;<br />

Muskeln werden<br />

gestärkt und können<br />

so besser stützen und<br />

führen, was besonders<br />

bei Gelenk- und Rückenschmerzen<br />

wichtig ist.<br />

SPORT ALS<br />

MEDIKAMENT?<br />

Rücken- und Kopfschmerzen<br />

verschwinden durch<br />

Sport oft ganz. Menschen<br />

mit anderen chronischen<br />

Schmerzen können die<br />

Menge ihrer Medikamente<br />

deutlich reduzieren.<br />

BESTER SPORT<br />

GEGEN SCHMERZ<br />

Muskelentspannung<br />

nach Jacobsen, autogenes<br />

Training;<br />

moderates Ausdauertraining,<br />

etwa Wassergymnastik,<br />

Walking,<br />

Radfahren;<br />

leichtes Krafttraining,<br />

vor allem Wirbelsäulengymnastik,<br />

Übungen<br />

mit Thera-Band.<br />

DOSIS<br />

Täglich 10 bis 15<br />

Minuten Übungen zum<br />

Entspannen;<br />

2 bis 3 Mal je Woche<br />

moderat die Ausdauer<br />

trainieren;<br />

besonders bei Rückenund<br />

Gelenkschmerz<br />

2 Mal leichtes Krafttraining<br />

pro Woche.<br />

DARAUF ACHTEN<br />

Nur langsam steigern!<br />

»Mein kleines Wunder<br />

gegen SCHMERZ«<br />

ROSEMARIE FABER (64) aus Wuppertal verdankt spezieller<br />

Gymnastik ein völlig neues Lebensgefühl.<br />

Früher<br />

verging<br />

keine Stunde<br />

ohne extreme<br />

Schmerzen im<br />

Gesicht. Heute<br />

spüre ich die Neuralgie<br />

am Nerv<br />

deutlich schwächer<br />

und weniger.<br />

Und das alles dank<br />

ein paar einfacher<br />

Übungen für die<br />

Wirbelsäule. Ein<br />

kleines Wunder,<br />

finde ich. Denn<br />

was habe ich nicht<br />

alles ausprobiert.<br />

Zig Ärzte konsultiert.<br />

Nicht mal die<br />

Gründe für meine<br />

Beschwerden<br />

konnte jemand<br />

klären. Bis mir ein<br />

Schmerztherapeut<br />

riet: Machen Sie<br />

täglich eine spezielle<br />

Wirbelsäulengymnastik.<br />

Und<br />

tatsächlich, schon<br />

wenige Tage nachdem<br />

ich damit<br />

begann, ließen die<br />

Schmerzen spürbar<br />

nach. Ein Physiotherapeut<br />

zeigte<br />

mir die Übungen,<br />

die ich zuerst unter<br />

seiner Anleitung<br />

übte, jetzt aber<br />

auch täglich allein<br />

zuhause mache.<br />

Sodbrennen ...<br />

" Jetzt nicht!" Mit Bullrich geht's mir gut. www.bullrich-salz.de<br />

Jetzt<br />

mit neuer,<br />

praktischer<br />

Verpackung.<br />

Die schnelle Hilfe bei Sodbrennen und säurebedingten<br />

Magenbeschwerden. Bullrich Salz® lindert Beschwerden<br />

zuverlässig auf ganz einfache Weise. Millionenfach bewährt.<br />

Wirkstoff: Natriumhydrogencarbonat. Anwendung: Traditionell als mild wirkendes Arzneimittel bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


UNSER LEBEN<br />

»Dem KREBS<br />

davongepilgert«<br />

CHRISTA HASENBRINK (57), Physiotherapeutin<br />

aus Salem, hat nach ihrem Brustkrebs<br />

beim Pilgern neue Kraft geschöpft.<br />

„Neue Studien zeigen, Sport ist bei Krebs<br />

keine Belastung, sondern Teil der Therapie“,<br />

sagt Prof. Froböse. Wissenschaftler<br />

gehen davon aus, dass sanfter Sport<br />

die Produktion natürlicher Killerzellen<br />

gegen Krebs stimuliert;<br />

den Stoffwechsel optimiert, insbesondere<br />

die Versorgung mit Sauerstoff,<br />

Nährstoffen und den Abtransport<br />

von schädlichen Endprodukten;<br />

das berüchtigte Fatigue-Syndrom<br />

verhindert und zumindest abmildert,<br />

das bis zu 70 Prozent der<br />

Betroffenen extrem müde macht.<br />

KREBS<br />

SPORT ALS MEDIKAMENT?<br />

Mit mehr Bewegung kann man Krebs<br />

keinesfalls heilen. Aber Sport hilft dem<br />

Körper, sich nach Krebs schneller und<br />

besser zu erholen und die natürliche<br />

Abwehr gegen Krebs zu verbessern.<br />

BESTER SPORT GEGEN KREBS<br />

Sanfter Ausdauersport wie Walking,<br />

Jogging, Radfahren, Wandern;<br />

leichtes Krafttraining an Geräten<br />

oder Gymnastik;<br />

vor allem aber jeder Sport, der<br />

Lebensfreude bringt!<br />

Als ich vor<br />

fünf Jahren<br />

die Diagnose<br />

Brustkrebs<br />

bekam, konnte<br />

ich keinen klaren Gedanken<br />

mehr fassen.<br />

Nachdem ich dann die<br />

ganzen schulmedizinischen<br />

Therapien mit<br />

Chemo, OP und Bestrahlung<br />

hinter mir<br />

hatte, war ich körperlich<br />

wie seelisch total<br />

erschöpft. Ich fragte<br />

mich: Soll es das gewe-<br />

DOSIS<br />

sen sein? Doch ich<br />

erinnerte mich an meinen<br />

großer Traum<br />

– nach Rom zu pilgern.<br />

Ich beschloss: Träume<br />

nicht dein Leben, sondern<br />

lebe deinen<br />

Traum. Also machte<br />

ich mich zwei Jahre<br />

nach der Diagnose auf<br />

den Weg. Jeder Schritt<br />

kräftigte meinen geschundenen<br />

Körper,<br />

und meine Seele begann,<br />

sich wieder zu<br />

freuen. So habe ich es<br />

geschafft, mich aus<br />

meiner Krankheit<br />

freizulaufen.<br />

Bei akuter Krankheit oder in der Reha<br />

unbedingt mit Onkologen besprechen<br />

und schrittweise herantasten!<br />

Zur Vorsorge gilt die Faustformel:<br />

mindestens 2 000 kcal pro Woche<br />

extra durch Bewegen verbrennen,<br />

das entspricht 30 Minuten täglich<br />

zügig spazieren gehen.<br />

DARAUF ACHTEN<br />

In sehr kleinen Schritten herantasten,<br />

bis man das Gefühl hat, der Körper<br />

muss arbeiten, hat aber noch Reserven.<br />

Fotos: Florian Lohmann (6), Deutsche Sporthochschule Köln; Styling: Manfred Watzka; Haare + Make-up: Erika Uhl; Illustrationen: Anne Rapp<br />

18 4/ 2012


Reisen& Entspannen<br />

<br />

Sylt – Die Perle des Nordens<br />

MS EUROPA meets Sansibar<br />

4-tägige Kreuzfahrt von Hamburg nach Kiel<br />

vom 19. Juli bis 23. Juli 2012<br />

<br />

<br />

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<br />

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<br />

<br />

Event<br />

MS EUROPA<br />

meets Sansibar –<br />

rauschende Partynacht an Bord!<br />

ab €2.014,–<br />

4-tägige Kreuzfahrt pro Person<br />

in einer Garantie-<br />

Zweibett-Suite<br />

Eingeschlossene Leistungen:


Kann man Geld<br />

moralisch anlegen,<br />

Pater Anselm?<br />

Banken-, Finanz-, Euro-Krise – nie zuvor sorgten sich mehr<br />

Menschen um ihr Erspartes, protestierten gegen die (All-)Macht der<br />

Banken. Wo bleibt die Moral, wenn gegen Staaten spekuliert, mit<br />

Lebensmitteln gezockt wird? Kann man als Einzelner etwas ändern?<br />

Ja, sagt Pater Anselm Grün, Benediktinermönch und<br />

Bestseller-Autor, der gerade deshalb selbst Aktien kauft!<br />

20 4/ 2012


UNSER LEBEN<br />

Pater<br />

Anselm, Sparen ist ja eigentlich<br />

etwas Gutes, weil man damit<br />

vorsorgt. Dennoch hat man durch<br />

die Finanzkrise den Eindruck, als<br />

sei alles an unserem Wirtschaftssystem<br />

falsch, als sei alles aus den<br />

Fugen geraten. Haben wir alles<br />

falsch gemacht?<br />

PATER ANSELM Ja und nein. Grundsätzlich<br />

ist Geld anlegen etwas Gutes.<br />

Wenn man zum Beispiel Familie hat,<br />

will man sie ja gut abgesichert wissen.<br />

Man muss an die Zukunft denken.<br />

<strong>Das</strong> tue ich auch, für unser Kloster.<br />

Aber: Man darf Gewinnen und<br />

Renditen nicht die Moral opfern. Und<br />

das lief und läuft bei vielen schief.<br />

Viele geben den Börsen, dem Aktienhandel<br />

die Schuld, halten dies für<br />

Teufelswerk. Sie aber haben vor der<br />

Krise auch das Geld Ihres Klosters<br />

Münsterschwarzach an der Börse<br />

angelegt und tun das weiter ...<br />

PATER ANSELM ... weil ich die Börse<br />

nicht für Teufelswerk halte. Die Bibel<br />

ist übrigens auch nicht dagegen,<br />

4 / 2012<br />

21


UNSER LEBEN<br />

„Euer Leben sei frei von Habgier; seid<br />

Geld zu vermehren. Aber die Einstellung<br />

zum Geld zählt. Ich bin bei der Geldanlage<br />

sehr streng darauf bedacht, dass sie absolut<br />

ethisch und moralisch vertretbar ist.<br />

Was heißt das denn ganz genau?<br />

PATER ANSELM Wenn ich Geld anlege, also<br />

zum Beispiel Aktien kaufen will, informiere<br />

ich mich: Wie arbeitet das Unternehmen,<br />

d<strong>essen</strong> Aktien ich kaufen möchte? Womit<br />

verdient die Firma ihr Geld? Sind etwa Gentechnik,<br />

Tierversuche oder Umweltverschmutzung<br />

im Spiel? Wird in Ländern produziert,<br />

in denen Menschenrechte verletzt<br />

werden oder Korruption herrscht? Trifft<br />

etwas davon zu, lasse ich die Finger davon.<br />

Außerdem: Wie geht das Unternehmen mit<br />

den Mitarbeitern um? Werden sie gut behandelt,<br />

gut bezahlt, nicht ausgebeutet?<br />

Aber wie findet man das heraus?<br />

PATER ANSELM <strong>Das</strong> Problem ist, dass man<br />

nicht immer absolut sicher sein kann, was<br />

die Firmen weltweit so tun. Bei Siemens<br />

etwa, da macht man auf „Grün“ und Medizintechnik.<br />

Aber wie viel Geld in die Rüstung<br />

geht, ist kaum herauszufinden. Wenn<br />

man unsicher ist, sollte man Abstand halten.<br />

Welche Aktien würden Sie kaufen?<br />

PATER ANSELM Aktien des Dax (Deutscher<br />

Aktienindex, Anm. der Red.), aber keine<br />

Bank-Aktien. Entweder von Unternehmen,<br />

die konsumorientiert sind, wie Henkel oder<br />

Adidas oder Firmen wie Siemens, die in<br />

Arbeitsplätze investieren.<br />

Und wenn man Erspartes nicht in Aktien<br />

anlegen möchte?<br />

PATER ANSELM Wichtig ist, dass man Aktien<br />

nicht mit dem Geld kauft, das man zum<br />

Leben braucht! <strong>Das</strong> Geld für Aktien sollte<br />

man übrig haben, sollte zur Not auch darauf<br />

verzichten können. Denn man kann auch<br />

extreme Verluste erleiden, wenn man nicht<br />

die Geduld hat, Aktien lange liegen zu lassen.<br />

Deshalb kaufe ich lieber Unternehmens-<br />

Anleihen. Da hat man Anspruch auf Rückzahlung<br />

des Kapitals, das man eingezahlt<br />

hat, die Laufzeit ist klar festgelegt und am<br />

Ende bekommt man auch noch Zinsen.<br />

Sind Anleihen moralischer als Aktien?<br />

PATER ANSELM Ich will es mal so sagen:<br />

Sparer<br />

➞ erhält Gehalt oder<br />

Rente auf Girokonto<br />

➞ hat Geld auf Sparbuch<br />

(Tagesgeld) oder<br />

in Sparvertrag<br />

Bank verleiht<br />

dieses Geld<br />

➞ an Privatmenschen<br />

(Auto-, Hauskauf)<br />

➞ oder für<br />

überzogenes Konto<br />

➞ an Unternehmen<br />

➞ an Staaten, Bundesländer,<br />

Kommunen<br />

Bank kauft und<br />

verkauft<br />

(auf eigenes Risiko,<br />

mit/ohne Spekulation)<br />

➞ Wertpapiere*<br />

➞ Anleihen<br />

➞ Finanzprodukte<br />

*<br />

So arbeiten<br />

Banken mit Geld<br />

* *<br />

Kreditnehmer<br />

bezahlen Kredit- oder<br />

Überziehungszinsen<br />

Bank zahlt Sparzins<br />

Gewinn der Bank<br />

*<br />

*<br />

Nachfragen sollten Sparer,<br />

welche Kriterien die Bank hier<br />

anlegt; denn hier unterscheiden<br />

sich klassische von alternativen<br />

Geldinstituten (siehe rechts).<br />

Pater Anselm<br />

Grün,<br />

Finanzmanager<br />

seines<br />

Klosters und<br />

Bestseller-<br />

Autor im<br />

Nebenberuf.<br />

Bei Anleihen können die Gewinne nicht so in<br />

den Himmel wachsen. Da muss man auf<br />

dem Teppich bleiben, kann der Gier aus dem<br />

Weg gehen. Und das ist gut für die Moral.<br />

Haben Sie auch zu Anleihen einen Tipp?<br />

PATER ANSELM Ich habe gute Erfahrungen<br />

mit großen Firmen wie Volkswagen. Vor 20<br />

Jahren konnte man auch noch Staatsanleihen<br />

kaufen. <strong>Das</strong> geht heute nicht mehr.<br />

Warum?<br />

PATER ANSELM Früher konnte man auf<br />

diese Weise ein Land unterstützen. Wenn<br />

das Land gut gewirtschaftet hat, hatte der<br />

Anleger Anteil daran. Heute wird aber<br />

darauf spekuliert, dass ein finanziell angeschlagener<br />

Staat bankrottgeht. <strong>Das</strong> halte<br />

ich für zutiefst unmoralisch.<br />

Aber es gibt Banken, die sich bewusst aus<br />

solchen Geschäften heraushalten.<br />

PATER ANSELM Richtig. Einige von ihnen<br />

gibt es sogar schon viele Jahre. Sie arbeiten<br />

nach moralisch strengen Kriterien, lehnen<br />

zum Beispiel Kinderarbeit ab, stehen für<br />

nachhaltige Ökologie. Und sie prüfen immer<br />

wieder, ob die Kriterien eingehalten werden.<br />

Es gab auch schon vor der Krise Menschen,<br />

denen es nicht egal war, wie die Banken mit<br />

ihrem Geld arbeiten.<br />

Aber die Mehrheit der Menschen, die bei<br />

einer Bank ein Giro- oder Sparkonto hat,<br />

interessiert(e) das nicht ...<br />

PATER ANSELM Der Mehrheit war es lange<br />

egal, wie die Bank mit ihrem Geld umging.<br />

Und vielen ist es das heute noch. Dabei muss<br />

man sich klarmachen: Jeder einzelne Cent,<br />

den ich auf einem Girokonto habe, wird von<br />

22 4/ 2012


zufrieden mit dem, was ihr habt.“ Hebräer 13,5<br />

Fotos: Oliver Rüther/laif (2), Elke Kressin; Illustrationen: istockphoto (7)<br />

der Bank angelegt, damit sie Geld verdient.<br />

Aber: Seit der Krise wächst die Zahl der<br />

Menschen, die Rechenschaft darüber verlangen,<br />

was mit ihrem Geld im Detail passiert.<br />

Kann man denn wirklich beeinflussen, wo<br />

genau die Bank das eigene Geld anlegt?<br />

PATER ANSELM Bei einer ethischen Bank<br />

kann ich das sogar ganz genau festlegen. Ich<br />

bekomme ein Angebot von ethisch-moralisch<br />

guten Investitionen, kann zum Beispiel den<br />

Brunnenbau in Afrika ebenso unterstützen<br />

wie ein Krankenhaus in Malaysia.<br />

Und die Rendite?<br />

PATER ANSELM Ist solide, aber nicht unglaublich<br />

hoch. Der hauptsächliche Gewinn<br />

besteht doch darin, dass man ohne schlechtes<br />

Gewissen Geld investieren kann.<br />

<strong>Das</strong> hört sich so an, als müsste man jeden<br />

Tag Börsenberichte studieren ...<br />

PATER ANSELM Wenn man nicht den ganzen<br />

Tag damit beschäftigt sein möchte, muss<br />

man sich entschließen, zu vertrauen. Ohne<br />

Vertrauen geht es nicht, denn man kann<br />

nicht alles wissen. Man sollte einen Bankberater<br />

haben, ob in einer klassischen Bank<br />

oder einer Ethik-Bank, dem man zutraut,<br />

Anlagen klug zu streuen.<br />

Wem kann man denn vertrauen, nur einer<br />

ethischen Bank?<br />

PATER ANSELM Auch bei Sparkassen, Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken ist man gut<br />

aufgehoben, denn sie jonglieren nicht mit<br />

unüberschaubaren Summen und astronomischen<br />

Renditen.<br />

Wo sind Sie selbst vorsichtig?<br />

PATER ANSELM Wenn beim Thema Geldanlage<br />

das Wort „strukturiert“ vorkommt,<br />

werde ich hellhörig. Viele Banken stellen<br />

ihre Fonds selber zusammen und der Sparer<br />

blickt kaum dahinter, wo das Geld hingeht.<br />

Daran verdienen vor allem die Banken. Die<br />

innere Alarmglocke sollte auch schrillen,<br />

wenn mit sehr hohen Gewinnen in extrem<br />

kurzer Zeit gelockt wird. Da ist immer etwas<br />

faul, hat mit Ethik und Moral wenig zu tun.<br />

Und wann werden Sie misstrauisch?<br />

PATER ANSELM Wenn mir etwas zu sehr<br />

angepriesen wird, ich bei den Bankberatern<br />

zu viel Eigeninteresse spüre und man auf<br />

Besondere<br />

Banken<br />

Viele Kreditinstitute<br />

arbeiten mit strengen<br />

moralischen Regeln<br />

und sozialen Zielen.<br />

Christliche<br />

Banken<br />

➞ Steyler Bank ,<br />

✆ (0 22 41) 1 20 50<br />

➞ KD-Bank,<br />

✆ (02 31) 58 44 40<br />

➞ Ordensbank,<br />

✆ (0 18 03) 1 11 15 50<br />

➞ Pax Bank,<br />

✆ (02 21) 16 01 50<br />

Ethische Banken<br />

➞ GLS Bank,<br />

✆ (02 34) 5 79 71 00<br />

➞ Triodos Bank,<br />

✆ (0 69) 71 71 91 91<br />

➞ EthikBank,<br />

✆ (03 66 91) 86 23 45<br />

Soziale Banken<br />

➞ Alternative Bank<br />

Schweiz, ✆ (0 62 20)<br />

6 16 16<br />

➞ Umweltbank,<br />

✆ (09 11) 5 30 81 23<br />

➞ Bank für Sozialwirtschaft,<br />

✆ (08 00)<br />

37 02 05 00<br />

meine Fragen nicht eingeht. Da reagiere ich<br />

allergisch. Die Berater merken schnell, dass<br />

sie mich nicht drängen dürfen. Ich bleibe<br />

höflich im Ton, aber hart in der Sache. Und<br />

ich habe auch schon Banken gewechselt.<br />

Hilft da Ihre Erfahrung?<br />

PATER ANSELM Die hilft sicher. Ich führe die<br />

Geldgeschäfte des Klosters seit 34 Jahren.<br />

Meine Erfahrung: <strong>Das</strong> Gottvertrauen, dass<br />

ich geleitet bin und niemals in Panik geraten<br />

muss, ist die beste Stütze. Dann kann ich<br />

auch mit Scheitern umgehen. Auch ich habe<br />

schon Geld verloren, weil sich die Geschäfte<br />

anders entwickelt haben, als ich dachte. Da<br />

zahlt man Lehrgeld und passt beim nächsten<br />

Mal besser auf.<br />

Kann man beim Geldanlegen Gutes tun?<br />

PATER ANSELM Ja! Wer moralisch Geld<br />

anlegen will, kann ein Förderkonto einrichten.<br />

Man verzichtet auf einen Teil der Zinsen,<br />

die dann einem guten Zweck zufließen.<br />

Oder man richtet ein Konto zugunsten einer<br />

karitativen Einrichtung ein. Die Zinsen<br />

gehen direkt zum Beispiel an gute Projekte<br />

in der Mission. Es gibt auch Anleihen bei<br />

gemeinnützigen Institutionen.<br />

Und dafür gibt es Zinsen?<br />

PATER ANSELM Da bekommt man vier bis<br />

sechs Prozent – das ist auch das, was man<br />

heute realistischerweise erwarten darf. Ich<br />

habe eine solche Anleihe gekauft, die öffentlich<br />

handelbar ist; alle anderen sind gesunken,<br />

aber diese ist gestiegen, es kamen 6,5<br />

Prozent dabei heraus.<br />

Was lehrt Sie die Finanzkrise?<br />

PATER ANSELM <strong>Das</strong>s man unbedingt Ruhe<br />

bewahren sollte. Man muss vernünftig und<br />

realistisch sein: Die Bäume wachsen nicht in<br />

den Himmel, aber sie stürzen auch nicht<br />

abgrundtief. Geduld ist das Gebot.<br />

Welche Beziehung haben Sie zu Geld?<br />

PATER ANSELM Man sollte sich seine innere<br />

Freiheit bewahren, und zwar durch Gottvertrauen.<br />

Ich kann mich mit Geld beschäftigen,<br />

es aber dann auch gut wieder loslassen.<br />

<strong>Das</strong> Gespräch führte Elke<br />

Kressin in der Benediktinerabtei<br />

Münsterschwarzach.<br />

4 / 2012 23


UNSER LEBEN<br />

1<br />

<strong>Richtige</strong>r Zeitpunkt<br />

Zwischen 12.30 und 14.30 Uhr<br />

ist es ideal. Denn um diese Zeit<br />

senkt unsere innere Uhr die<br />

Leistungsfunktionen des Körpers.<br />

Der Kreislauf wird labil,<br />

Gehirnzellen und Muskeln können<br />

sich so kurz erholen.<br />

2<br />

Ruhigen Platz suchen<br />

Ideal ist eine Liege oder Couch,<br />

im Büro ein Sessel mit Kopfstütze.<br />

Wer mit dem Auto unterwegs<br />

ist, fährt den nächsten<br />

Rastplatz an, dreht die<br />

Rückenlehne etwas zurück.<br />

3<br />

Vorher Kaffee trinken<br />

Klingt widersprüchlich, wirkt<br />

aber. Koffein wirkt erst nach<br />

30 Minuten aufmunternd.<br />

Und genau diese halbe Stunde<br />

ist die ideale Dauer für ein<br />

Schläfchen (siehe unten).<br />

4<br />

Nur die Augen schließen<br />

Tief schlafen ist gar nicht nötig;<br />

Dösen erfrischt schon. Und<br />

wer nicht auf Knopfdruck schlafen<br />

möchte oder kann, sollte<br />

nur die Augen schließen und an<br />

etwas denken, das entspannt,<br />

etwa im Geiste den Lieblingsweg<br />

entlangspazieren. Oder:<br />

Progressive Muskelentspannung<br />

nach Jacobsen machen.<br />

Mittagsschlaf?<br />

Ja,<br />

aber richtig!<br />

„Wer auf den Körper hört,<br />

schläft zwei Mal<br />

am Tag“, sagt Deutschlands<br />

Schlafforscher Nr. 1,<br />

Prof. Jürgen Zulley.<br />

China hat als einziges Land der<br />

Welt das Recht auf Mittagsschlaf<br />

in der Verfassung verankert.<br />

5<br />

Leichter Schlaf reicht<br />

Fenster nicht verdunkeln, das<br />

verhindert, in echten Tiefschlaf<br />

zu verfallen. Denn sonst braucht<br />

man zu lange, um wieder wach<br />

und frisch zu werden. Wer<br />

schnell tief einschläft, sollte<br />

einen Schlüsselbund in der<br />

Hand halten, der lautstark zu<br />

Boden fällt, wenn sich die Hand<br />

im Tiefschlaf entspannt ...<br />

Maximal 30 Minuten<br />

Eine Studie der NASA zeigt:<br />

Nach einer halben Stunde<br />

Mittagsschlaf ist man 30 %<br />

leistungsfähiger und sogar<br />

100 % aufmerksamer. Die Studie<br />

belegt aber auch: Länger zu<br />

schlafen bringt nichts, stört<br />

sogar den nächtlichen Schlaf.<br />

7<br />

Schnell wieder wach<br />

Sofort nach dem Mittagsschlaf<br />

Fenster aufmachen, tief durchatmen,<br />

recken und strecken.<br />

8<br />

Rituale helfen<br />

Mittags wie abends helfen feste<br />

Rituale, zur nötigen Ruhe zu<br />

kommen. Wichtig: Geben Sie<br />

sich ein paar Tage Zeit, wenn<br />

es nicht auf Anhieb klappt.<br />

Jürgen Zulley ist Professor für Biologische Psychologie an der Universität Regensburg und gilt als der deutsche Schlaf-Mediziner.<br />

6<br />

Fotos: mauritius images / United Archives, privat; Text: Anke Faust<br />

24 4/ 2012


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MARKETTE<br />

„Omatina“<br />

Nein, nicht weil ich<br />

Tina heiße, sondern weil<br />

ich eine Hündin habe, die<br />

Tina heißt. Max (3) hat den<br />

Namen erfunden.<br />

a<br />

ILSE ENACHE<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

26 4/ 2012


UNSER LEBEN<br />

bist<br />

doch<br />

Kleine Kinder<br />

erfinden die süßesten<br />

Namen – auch für<br />

Omas. Welche Kose-<br />

Namen Leserinnen von<br />

ihren Enkeln erhalten<br />

haben, verraten<br />

diese zauberhaften<br />

Geschichten.<br />

meine


UNSER LEBEN<br />

Emi<br />

Als mein erster Enkel geboren wurde<br />

– was waren wir überglücklich. Und da<br />

er häufig bei uns war und ich viel Zeit<br />

mit ihm verbringen konnte, versuchte<br />

ich ihm irgendwann natürlich Omi oder<br />

Oma beizubringen. Ich scheiterte grandios.<br />

Denn alles, was er hervorbrachte,<br />

war „Emi“. Im April wird er 30 und ich<br />

bin für alle noch immer „Emi“ – was<br />

mich sehr glücklich macht.<br />

Inzwischen sind es sechs Enkel, die alle<br />

erwachsen sind. <strong>Das</strong> Schönste für mich<br />

ist, dass wir es geschafft haben, eine<br />

überaus herzliche Beziehung zu erhalten.<br />

Wir telefonieren viel, schreiben uns<br />

und treffen uns auch, sooft es geht. Und<br />

immer heißt es dann: „Es ist so schön,<br />

dass wir dich haben, Emi.“ a<br />

DORIS SEIDEL<br />

Oming<br />

Es war ein<br />

Geistesblitz<br />

meines Enkels.<br />

Ich liebe den<br />

Namen, weil er<br />

so schmeichelnd<br />

und weich klingt.<br />

Habe inzwischen<br />

7 Enkel.<br />

a<br />

MARIANNE<br />

DETTLING<br />

Nicht weil ich<br />

einen Pudel habe,<br />

sondern eine<br />

Frisur, die<br />

angeblich der eines<br />

Königspudels gleicht.<br />

Den Namen hat<br />

mein Schwiegersohn<br />

erfunden, den<br />

haben die Enkel<br />

mit Begeisterung<br />

übernommen.<br />

a<br />

ANGELIKA SCHNELL<br />

udelo


Noni<br />

ist die Abkürzung aus dem<br />

Italienischen Nonna.<br />

a<br />

KATHARINA STEINBORN<br />

MARKETTE<br />

Muma<br />

Großmama<br />

Ich wollte auf keinen Fall Oma genannt<br />

werden, weil ich mich nicht so fühle,<br />

das klingt so reserviert. Deshalb wollten wir<br />

Großmama und Großpapa genannt werden.<br />

Wir haben jüngst eine Befragung bei allen vier<br />

Enkeln gemacht – alle fanden dies super!<br />

a<br />

ERGARD GRÄFIN STRACHWITZ<br />

Catharina (3) hat<br />

ihn erfunden.<br />

a<br />

WALTRAUD BLUMANN<br />

Miiimaaaa ...!<br />

Ich wollte nie Oma genannt werden, das klang für mich so alt<br />

und nach vorgestern. Und Xenia, meine erste Enkelin, tat mir<br />

schließlich auch den Gefallen, ohne dass ich etwas dazu tun<br />

konnte. Sie gab mir plötzlich, wirklich von einem Tag auf den<br />

anderen, diesen Namen: Mima. Und wenn ich sie heute aus<br />

dem Kindergarten abhole, werde ich auch von allen anderen<br />

Kindern nur „Mima“ genannt – ich könnte jedes Mal weinen<br />

vor Glück. a MARGIT RAUNFT<br />

ma<br />

Oma-Muh<br />

heißt meine Gegen-Oma. Ich bin Otto-Otto-Oma, weil ich oft „Hokus-<br />

pokus Fidibus“ mit Lena spielte. <strong>Das</strong><br />

konnte sie nicht aussprechen, so wurde<br />

daraus: Otto-Otto-Oma.<br />

RENATE WIDMAYR<br />

a


MARKETTE<br />

Wenn du mich Gretchen<br />

nennst, nenne ich dich<br />

Omchen<br />

Hallio<br />

Warum? Weil ich in der Familie bekannt<br />

dafür bin, dass ich mich immer mit Hallihallo melde.<br />

Der erste Enkel machte daraus „Hallio“. Und jetzt sagt<br />

das fünfte Enkelkind: „Da kommt meine Hallio“<br />

a<br />

GUDRUN BERGKNECHT<br />

CHRISTA BAMMEL<br />

Ame<br />

Ame, Ata, Ape, Duti – das<br />

waren die ersten Brabbel-<br />

Laute meiner ersten Enkelin<br />

Lara. Jeder, der Enkelkinder<br />

hat, kann<br />

nachempfinden, wie glücklich<br />

einen das macht. Und<br />

dann haben sich diese<br />

Brabbel-Laute verselbstständigt.<br />

Zuerst nannte<br />

a<br />

mich mein Schwiegersohn<br />

MARIA MANK<br />

aus Spaß so – und wir<br />

lachten alle herzlich darüber.<br />

Dann hat Lara das<br />

natürlich nachgeahmt. Und<br />

irgendwann war ich dann<br />

nur noch AME, auch für<br />

Autooma<br />

meinen Mann und meine<br />

Tochter. Und ganz ehrlich:<br />

Erklärung? Sehr einfach. Schon zu seiner Babyzeit<br />

Ich möchte nie mehr auf<br />

kam ich immer mit dem Auto zu Besuch.<br />

AME verzichten. Und wenn<br />

ich Lara vom Kindergarten<br />

abhole und die Kindergärtnerin<br />

zu Lara sagt: „Schau<br />

mal, Lara, da ist ja deine<br />

Oma“, sagt sie voller Entrüstung:<br />

„Nein, das stimmt<br />

nicht, das ist nicht meine<br />

Oma, das ist doch meine<br />

AME.“ Ist das nicht schön?<br />

Oma<br />

a<br />

ANNEROSE THIESS<br />

Weil ich seit<br />

30 Jahren im<br />

Chor singe.<br />

a<br />

HELGA HAUPT<br />

30 4/ 2012<br />

Weil schon meine<br />

englische Urgroßmutter<br />

so genannt wurde.<br />

Mir geht das Herz auf,<br />

wenn einer der 14 Enkel<br />

mich so nennt.<br />

a<br />

GABRIELE HANSEN


&<br />

MARKETTE<br />

Gropeli<br />

Gromeli<br />

Wir finden dies so herzig<br />

und genießen das Gromeli-Sein<br />

sehr. Vielleicht können<br />

nur wir Schweizer auf so eine<br />

Idee kommen.<br />

a<br />

SABINE ZÜND-ARAND<br />

tralala4 / 2012 31


UNSER LEBEN<br />

Umzug<br />

wegen<br />

Juni 2007, ich lag mit einer schweren Darm-OP in<br />

Gießen im Krankenhaus. Fast täglich riefen unsere<br />

Söhne aus Norddeutschland an – sie wohnen Hunderte<br />

Kilometer entfernt. <strong>Das</strong> war auch der Grund,<br />

warum wir uns nur etwa dreimal im Jahr trafen<br />

– unsere Söhne, ihre Familien und meine Enkel.<br />

Und jedes Mal mussten sie sich wieder neu an uns<br />

Großeltern gewöhnen. Schrecklich.<br />

Während der drei Wochen in der Klinik hatte ich<br />

viel Zeit zum Nachdenken. Ich war 68. Je älter ich<br />

würde, desto öfter könnte ich in diese Lage kommen.<br />

Und jedes Mal würde ich mir wünschen, dass<br />

meine Söhne und ihre Familien kämen. Und jedes<br />

Mal würde die Entfernung zwischen uns stehen.<br />

Nächte grübelte ich. Und je mehr ich nachdachte,<br />

desto mehr kamen diese Fragen: Wäre es nicht<br />

einfacher, wenn wir näher beieinanderwohnten?<br />

Aber dies von den Kindern wünschen (verlangen?),<br />

die ihre Arbeit im Norden hatten? Würden wir uns<br />

entschließen können, in ihre Nähe zu ziehen? Und<br />

könnte ich meinen Mann dazu bringen, hier alles<br />

aufzugeben: unsere Heimat, unsere Freunde, unser<br />

hübsches Haus, in dem wir uns so wohl fühlten?<br />

Monatelang dachte ich nach, prüfte mich, uns. Ist<br />

es richtig, unser bisheriges Leben aufzugeben? Wie<br />

würden die Söhne und ihre Familien das empfinden?<br />

Als Druck? Was, wenn wir es eines Tages bereuen?<br />

Und ich trage die Verantwortung.<br />

Wie mir zumute war, hat Anselm Grün ganz treffend<br />

ausgedrückt: „Jeder Aufbruch macht erst mal<br />

der<br />

Enkel<br />

Weil sie das Wort „Oma“ häufiger<br />

hören wollte als nur 3 Mal im<br />

Jahr, wagte Christel Felsner mit ihrem<br />

Mann einen ungewöhnlichen Schritt.<br />

Angst. Denn Altes, Vertrautes<br />

muss abgebrochen werden.<br />

Und während ich abbreche,<br />

weiß ich noch nicht, was auf<br />

mich zukommt. <strong>Das</strong> Unbekannte<br />

erzeugt Angst. Zugleich steckt im Aufbruch<br />

eine Verheißung, die von etwas Neuem,<br />

nie Dagewesenem, nie Gesehenem. Wer nicht<br />

immer wieder aufbricht, d<strong>essen</strong> Leben erstarrt.<br />

Was sich nicht wandelt, wird alt und stickig.“<br />

Ein halbes Jahr trug ich all das mit mir herum.<br />

Dann hatte auch mein Mann eine schwere OP<br />

und mein jüngster Sohn kam: „Damit du, Mutti,<br />

nicht so allein bist.“ Ich weinte.<br />

Und plötzlich war ich mir sicher: Ja, es ist das<br />

Beste, noch einmal (10 Umzüge in 41 Ehejahren)<br />

den Neuanfang zu wagen! Noch sind<br />

wir gesund, aufgeschlossen, um einen<br />

Umzug durchzustehen. Bisher<br />

hatte ich alles in Gottes Hände<br />

gelegt; obwohl ich vieles erst im<br />

Nachhinein verstand, hat er mich immer<br />

begleitet. Aber nun galt es, meinen<br />

Mann zu überzeugen – er fiel aus allen Wolken.<br />

Ein Jahr brauchten wir, um unser Haus zu verkaufen.<br />

Am Ende ging es ganz schnell. Inner-<br />

Christel Felsner<br />

schrieb diesen berührenden Appell<br />

voller Lebensmut.<br />

Fotos: Getty Images (19), dpa/picture-alliance, shutterstock, privat<br />

32 4/ 2012


Made in Norway<br />

halb von 6 Wochen wollte<br />

der Käufer einziehen. <strong>Das</strong><br />

hieß, in 6 Wochen ein<br />

neues Zuhause zu finden.<br />

Den Ort wussten wir:<br />

Geesthacht nahe Hamburg.<br />

Von da waren es 20 Minuten<br />

zu unserem jüngsten<br />

Sohn, eine halbe Stunde<br />

zum ältesten. Und wir<br />

hatten Glück, fanden ein<br />

renoviertes Haus, fertig<br />

zum Einziehen, mit<br />

kleinem Grundstück, so<br />

wie wir es wollten.<br />

Gut 2 Jahre ist das jetzt<br />

her. Mein Fazit? Es war in<br />

jeder Hinsicht richtig!<br />

Neun Monate nach unserem<br />

Einzug kam unser<br />

dritter Enkel zur Welt (ob<br />

das etwas mit uns zu tun<br />

hatte?) und nun können<br />

wir zum ersten Mal einen<br />

Enkel aufwachsen sehen –<br />

ein wunderschönes Gefühl.<br />

Aber fast noch wichtiger:<br />

Hier kreisen wir nun nicht<br />

wie früher um uns selbst,<br />

sondern werden gebraucht:<br />

zum Einhüten der<br />

3 Jungs (1 1/2, 4 und 7);<br />

um mal ein Mittag<strong>essen</strong><br />

rüberzubringen; zu oft nun<br />

bei uns stattfindenden<br />

Familientreffen. Wir haben<br />

unseren Platz gefunden.<br />

Und deshalb danke ich<br />

jeden Tag, dass ich meine<br />

Familie, meine liebevollen<br />

Söhne und Schwiegertöchter,<br />

meine wundervollen<br />

Enkel neu entdeckt habe.<br />

Und wenn Cedric sagt:<br />

„Oma kocht die beste Hühnersuppe,<br />

und mit Opa<br />

kann man herrlich raufen“,<br />

dann weiß ich: Wir sind<br />

angekommen.<br />

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widerruflich –, dass Bayard Media und der Sailer Verlag mich zukünftig per Telefon<br />

und/oder E-Mail über interessante Angebote und Aktionen informieren.<br />

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Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />

oder noch schneller per<br />

Tel.: 0180/5260141<br />

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(Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk.)<br />

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abo.lebenunderziehen@guell.de<br />

Internet:<br />

www.leben-und-erziehen.de/abo<br />

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Reise & Kultur<br />

Romy<br />

Schneider<br />

auf Fotos, Plakaten,<br />

in Filmausschnitten<br />

und Installationen:<br />

Die Kunst- und<br />

Ausstellungshalle<br />

Bonn präsentiert ab<br />

6. 4. Erinnerungen<br />

an die Schauspiel-<br />

Legende. Anlass:<br />

Romys 30. Todestag<br />

(29. Mai).<br />

2 Mio.<br />

Deutsche<br />

spielen<br />

mehrmals<br />

pro Woche<br />

in ihrer<br />

Freizeit ein<br />

Instrument.<br />

Besonders<br />

beliebt: Klavier,<br />

Flöte,<br />

Gitarre,<br />

Trompete.<br />

Quelle: de.statista.com<br />

Ballett vom Feinsten<br />

Sie lieben Ballett?<br />

Dann ab nach Berlin!<br />

Der weltbekannte<br />

russische Choreograf<br />

Boris Eifman<br />

präsentiert vom<br />

16. bis 22. April in<br />

der Oper des<br />

Schiller-Theaters<br />

„Anna Karenina“<br />

und „Onegin“<br />

( ✆ (0 30) 20 35 45 55).<br />

Atemberaubend und<br />

wunderschön.<br />

Fotos: Enrico Nawrath, Concorde Filmverleih<br />

Stimmgewalt<br />

Peter Gabriel – er war<br />

die Stimme von Genesis<br />

(den Ur-Genesis).<br />

Dann kamen grandiose<br />

Solo-Projekte von<br />

„Sledgehammer“ bis<br />

zur neue CD „New<br />

Blood“. Nach vielen<br />

Jahren ist er mal wieder<br />

live zu sehen:<br />

2. 5. München,<br />

9. 5. Berlin. Schnell<br />

Karten sichern!<br />

(0 18 05) 57 00 70.<br />

Verschlungene Wege der Liebe<br />

Welcher Schmerz! Nathalie und François sind so glücklich – bis François<br />

beim Joggen überfahren wird. Nathalie, gespielt von Audrey Tautou<br />

(„Die fabelhafte Welt der Amélie“), trauert, tief und berührend.<br />

Bis sie beschließt, dass sie wieder leben will – und einen völlig Fremden<br />

küsst. Markus (François Damiens), Schwede mit viel Phlegma und wenig<br />

Sex-Appeal, beginnt nach der Kuss-Attacke, um Nathalie zu kämpfen.<br />

„Nathalie küsst“ – ein wundervoller Film, im Kino ab 12. April.<br />

AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN So schön, so still: Korsika Perle der Gotik: der Kölner Dom<br />

Tolle Bücher!<br />

4/ 2012<br />

35


!<br />

MARKETTE<br />

REISE & TE<br />

KULTUR<br />

MICHELLE<br />

PFEIFFER<br />

„Die zweite<br />

Hälfte<br />

des Lebens<br />

feiern“<br />

Michelle Pfeiffer gehört zu den schönsten Frauen Hollywoods. Mit fast 54! Doch<br />

stets perfekt zu sein, das behagt der Schauspielerin nicht. Deshalb zieht<br />

sie sich immer öfter zurück. Für Mathilda T. Ray machte sie eine<br />

Ausnahme. Für ein Gespräch über Diäten, Disziplin – und jüngere Männer.<br />

FOTOS | Jennifer S. Altman<br />

D<br />

er erste Eindruck: makellos! Wenn es<br />

eine Frau gibt, deren Schönheit man so<br />

beschreiben kann, dann ist es sie: Michelle<br />

Pfeiffer. <strong>Das</strong> blonde Haar im perfekten Wuschellook<br />

gestylt, dazu ein dezentes Make-up mit leichtem<br />

Lidstrich, der die stahlblauen Augen noch<br />

betont. Falten? Fehlanzeige. Die Jahre scheinen<br />

an der knapp 54-Jährigen einfach abzuprallen.<br />

<strong>Das</strong> schlichte graue Strickkleid schmiegt sich<br />

eng an die zierliche, grazile, fast mädchenhafte<br />

Figur der zweifachen Mutter. Doch dann die<br />

Überraschung (der im Lauf des Gesprächs<br />

noch einige folgen werden) – ein Kontrapunkt.<br />

Ihre Stimme – nicht etwa zart, sondern klar,<br />

fest und schnörkellos spricht sie. Und herumschweifen<br />

– nein, das ist nicht ihr Ding.<br />

Foto: :Wo<br />

Wotext 2mm m<br />

Abstand !!!!!!!!!!!<br />

! 36 4/ 2012


MARKETTE<br />

TE<br />

Wie eine Elfe<br />

„Sie hat ein so überwältigendes<br />

Gesicht,<br />

dass viele darüber<br />

ihr Talent verg<strong>essen</strong>“,<br />

sagte Regisseur<br />

Jonathan Demme<br />

über Michelle Pfeiffer.<br />

Foto: :Wo<br />

Wotext t<br />

2mm<br />

Abstand<br />

!!!!!!!!!!! ! !<br />

4/<br />

/20<br />

2012<br />

37


!<br />

!<br />

MARKETTE<br />

REISE & TE KULTUR<br />

Frau Pfeiffer – erlauben Sie mir,<br />

dass ich ganz direkt frage: Wie kann<br />

man mit fast 54 so gut aussehen?<br />

PFEIFFER (lacht) Man braucht einfach<br />

einen guten Beleuchter! (lacht weiter)<br />

Aber im Ernst: Es gibt wirklich ein<br />

großes Geheimnis, das jeder kennt,<br />

dem aber keiner folgen will, weil es<br />

langweilig ist und dazu aufwendig:<br />

einfach gut auf sich zu achten! Um<br />

gesund zu bleiben und damit gut auszusehen,<br />

muss man sich gesund ernähren<br />

und den Körper trainieren.<br />

Es sind also weder Glück noch gute<br />

Gene, sondern ...<br />

PFEIFFER ... sehr, sehr viel Arbeit!<br />

(schmunzelt) Man darf im Grunde<br />

nichts tun, was Spaß macht. Trinken,<br />

<strong>essen</strong>, feiern – das geht alles nicht allzu<br />

lange gut, wenn man dabei auch noch<br />

fit bleiben will.<br />

2009: In<br />

„Chérie“ verführt<br />

Pfeiffer<br />

einen<br />

25 Jahre<br />

jüngeren<br />

Liebhaber.<br />

„Kostümlme sind einfach wunderbar.<br />

Man lebt in einer anderen Zeit, in einer<br />

anderen Welt – wie in einem Märchen.“<br />

Ihr Leben<br />

29.4.1958<br />

geboren in<br />

Kalifornien<br />

1978<br />

bei Miss-<br />

Wettbewerb<br />

entdeckt<br />

1983 Durchbruch<br />

mit<br />

„Scarface“<br />

1989 Golden<br />

Globe für „Die<br />

fabelhaften<br />

Baker Boys“<br />

1993 adoptiert<br />

Tochter<br />

Claudia;<br />

Heirat David<br />

E. Kelley (TV-<br />

Produzent)<br />

1994 Geburt<br />

von Sohn<br />

Henry<br />

Klingt nicht gerade verlockend. Fällt<br />

Ihnen so diszipliniert zu leben leicht?<br />

PFEIFFER Oh, ich hasse es! Aber irgendwann<br />

muss man sich eingestehen,<br />

dass es ohne Disziplin nicht<br />

geht. Wenn man schlank<br />

bleiben will, kann man nicht<br />

1988: „Gefährliche Liebschaften“<br />

mit J. Malkovich<br />

1991: „Frankie und<br />

Johnny“ mit Al Pacino<br />

Catwoman<br />

Auch wenn Michelle<br />

wegen ihres Kostüms<br />

in „Batmans Rückkehr“<br />

dachte:<br />

„Ich kann so nicht<br />

atmen, nicht spielen“ –<br />

der Film bescherte<br />

ihr 1992 viele neue<br />

Fans.<br />

1996: „Tage wie dieser“<br />

mit George Clooney<br />

Foto: Wotext 2mm<br />

Abstand !!!!!!!!!!!<br />

38 4/201<br />

2012<br />

2


MARKETTE<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

! !<br />

Fotos: Jennifer S. Altman/Contour by Getty Images (2), ddp images (4), SZ-Photo, shutterstock (3)<br />

bei jeder Mahlzeit wie ein Scheunendrescher<br />

zuschlagen. Es gibt keinen<br />

Trank und keine Wunderdiät. Im Gegenteil:<br />

Neben dem eisernen Verzicht<br />

muss man auch noch Sport machen!<br />

Sie sind eine Disziplin-Fanatikerin?<br />

Lassen Sie nie fünfe gerade sein?<br />

PFEIFFER Natürlich gönne ich mir mal<br />

Pausen von diesem Programm – aber<br />

nur, wenn ich nicht vor der Kamera<br />

stehe. Zwischen meinen Filmen lasse<br />

ich mich gehen und (lacht) gehe auch<br />

auseinander. Ein bisschen zumindest.<br />

Sie haben sich in den letzten Jahren<br />

immer wieder auch rar gemacht.<br />

Haben Hauptrollen abgelehnt in<br />

„Pretty Woman“, „<strong>Das</strong> Schweigen<br />

der Lämmer“ oder „Basic Instinct“.<br />

Filme, die Kolleginnen von Ihnen zu<br />

Weltruhm verhalfen. Wonach wählen<br />

Sie Ihre Filme aus?<br />

PFEIFFER Ich suche immer nach etwas,<br />

das mich berührt, das mich zum<br />

Lachen oder zum Weinen bringt.<br />

Hängt das mit dem Alter zusammen?<br />

Sie sagten einmal, Sie hätten heute<br />

mehr Spaß im Leben als mit 30 ...<br />

PFEIFFER Ja, das stimmt wirklich! Ich<br />

habe heute definitiv mehr Spaß!<br />

Woran liegt das?<br />

PFEIFFER Mit 30 habe ich mich sehr<br />

stark auf meinen Beruf konzentriert.<br />

Wenn man in seinem Leben nur die<br />

Arbeit hat, wird einem genau das auch<br />

wichtig, dann setzt man alles auf dieses<br />

eine Pferd. Heute bin ich 20 Jahre<br />

weiter, habe mehr Abstand. Erst wenn<br />

man andere Dinge findet, die das Leben<br />

bereichern, bekommt man einen<br />

unbeschwerteren Blick. Und genau<br />

deswegen macht mir die Arbeit heute<br />

auch mehr Spaß.<br />

Was war vor 20 Jahren anders?<br />

PFEIFFER <strong>Das</strong> Wichtigste: Ich war<br />

damals noch nicht Mutter. <strong>Das</strong> hat<br />

mein Leben wirklich enorm verändert.<br />

Vielleicht wusste ich auch vorher einfach<br />

noch nicht genau, was ich will. Ich<br />

habe einen Film nach dem anderen<br />

gedreht, fand das spannend und habe<br />

es natürlich auch genossen.<br />

War das auch der Grund, warum Sie<br />

einige Jahre pausierten? Und danach<br />

eher Frauen verkörperten, die mit<br />

dem Alter und dem Vergehen von<br />

Schönheit zu kämpfen haben?<br />

PFEIFFER Ja, das stimmt tatsächlich.<br />

<strong>Das</strong> wurde mir aber selbst auch erst<br />

sehr viel später klar.<br />

„Je älter<br />

ich werde,<br />

umso<br />

jünger werden<br />

meine<br />

Liebhaber<br />

auf der<br />

Leinwand.“<br />

<strong>Das</strong> heißt, auch Ihr Blick aufs Älterwerden<br />

hat sich verändert?<br />

PFEIFFER Ja! Da hilft der Abstand<br />

schon. Es widerfährt doch uns allen.<br />

Irgendwann kommt das Alter, in dem<br />

man merkt: <strong>Das</strong> Leben ist begrenzt.<br />

Menschen um einen herum werden<br />

schwer krank oder sterben sogar. <strong>Das</strong><br />

macht einem bewusst, dass man jeden<br />

Tag genießen sollte. Ich glaube: Wenn<br />

du in der zweiten Hälfte deines Lebens<br />

angekommen bist, solltest du feiern,<br />

dass du noch da bist, und dankbar für<br />

alles sein, was du hast.<br />

Für viele Frauen ist der 50. oder 60.<br />

Geburtstag eine schwierige Schwelle.<br />

Wie war das bei Ihnen?<br />

PFEIFFER Ganz ehrlich: Besonders<br />

gefreut habe ich mich auf die fünfzig<br />

nicht. Es ist einfach ein Stigma, insbesondere<br />

für uns Frauen. <strong>Das</strong> Überraschende<br />

war dann aber, dass fünfzig zu<br />

sein lange nicht so schlimm ist wie die<br />

Vorstellung, fünfzig zu werden. (lacht)<br />

<strong>Das</strong> Schönste am Älterwerden?<br />

PFEIFFER Nun, ich neige dazu, mit mir<br />

selbst hart ins Gericht zu gehen. Darin<br />

habe ich mich inzwischen gebessert.<br />

Ich nehme die Dinge nicht nur leichter,<br />

sondern ich kann sogar verrückte Dinge<br />

machen. Für „Hairspray“ habe ich<br />

eine bizarre, übertriebene Figur gespielt.<br />

Durch solche Rollen zwinge ich<br />

mich, meine Sicherheitszone zu verlassen<br />

und nur meinen Instinkten zu<br />

folgen. <strong>Das</strong> hat schon geradezu etwas<br />

Therapeutisches. Und ich hatte enorm<br />

viel Vergnügen dabei!<br />

Vergnügen ist ein gutes Stichwort: In<br />

Ihren aktuellen Filmen haben Sie fast<br />

immer jüngere Männer an Ihrer Seite!<br />

PFEIFFER (lacht laut) Schlimmer noch:<br />

Je älter ich werde, umso jünger werden<br />

meine Leinwand-Lover! Erst war es der<br />

40-jährige Paul Rudd, dann kam<br />

Ashton Kutcher mit Anfang 30 und in<br />

„Chéri“ war es Rupert Friend – und<br />

der war gerade mal 27! Noch jünger<br />

dürfen sie nicht mehr werden ...<br />

Sie sind seit 19 Jahren verheiratet.<br />

Glauben Sie an die große Liebe?<br />

PFEIFFER In meinem Fall schon. Ich<br />

glaube aber, dass man darauf keine<br />

allgemeine Antwort geben kann.<br />

Und Muttersein und Familienleben?<br />

Für Sie die Erfüllung?<br />

PFEIFFER Es war wunderbar, aber<br />

anstrengend, ein ganz normales Familienleben<br />

eben, von dem ich mich bei<br />

der Arbeit erholen konnte! (lacht)<br />

4/<br />

2012<br />

39


REISE & KULTUR<br />

FOTOS | Stanislas Fautré<br />

So wild,<br />

so schön<br />

Korsika – wie ein<br />

Berg mit tausend<br />

Gipfeln ruht die Insel<br />

im Mittelmeer; ein<br />

Paradies für Wanderer.<br />

Wer sich aufmacht,<br />

wird mit immer<br />

neuen, faszinierenden<br />

Aussichten belohnt.<br />

Ganz besonders im<br />

Norden, am Cap Corse,<br />

das man wie Petra<br />

Beuling am besten<br />

zu Fuß entdeckt ...<br />

40 4/ 2012


oooooo<br />

Spektakuläre<br />

Passage im<br />

Norden der<br />

Insel: die<br />

Spasimata-<br />

Hängebrücke<br />

auf dem<br />

Cirque de<br />

Bonifatu<br />

bei Calvi.<br />

4 / 2012<br />

41


ooooooooooooo<br />

Die Omeletts von Marie<br />

und Pierre Griscelli<br />

(oben) vom Refuge de<br />

Carrozzu auf 1270 m<br />

Höhe sind berühmt.<br />

Wer lieber reiten<br />

möchte – auf Korsika<br />

gibt es auch mehr als<br />

30 Pferdezentren (re.).<br />

Ziegen sind Korsikas<br />

wichtigste Nutztiere:<br />

Aus ihrer Milch wird u. a.<br />

der berühmte Brocciu-<br />

Käse gemacht.<br />

Jeder Schritt knirscht auf dem steinigen<br />

Felsweg. Sonst ist nichts zu hören. Nur<br />

manchmal das Pfeifen des Windes. Oder<br />

ist es das ferne Rauschen des Meeres, das unten<br />

an die Klippen der Landzunge schlägt? Schmal<br />

sind die Hirtenwege, die sich durch das dornige<br />

Macchia-Gesträuch nach oben winden. Dazwischen<br />

Tupfer aus gelbem Ginster, violettem<br />

Lavendel und weiß, rosa oder rot blühenden<br />

Zistrosen. Es duftet nach Thymian, Lavendel,<br />

Kiefernharz, nach großen Ferien und Abenteuer.<br />

Jede Kurve der Höhenwege gibt neue,<br />

atemberaubende Aussichten frei. Heute, bei klarer Sicht, kann man von den<br />

höchsten Punkten bis zum 50 km entfernten Saint-Florent schauen, wo die<br />

Felsen wie steinerne Origami-Figuren die Nordwestküste rahmen.<br />

„Ich zeige dir den schönsten Wanderweg auf Korsika“, verspricht<br />

Eric Herment, der hier seit Jahren als Führer arbeitet. Normalerweise betreut<br />

der 47-Jährige Gruppen. Heute aber ist Eric nur mit mir unterwegs – denn<br />

jetzt im Frühling ist es noch sehr ruhig auf der Insel. Zehn Kilometer mit 400<br />

Höhenmetern will Wanderführer Eric Herment an diesem Tag schaffen. Von<br />

Patrimonio über den Gebirgszug Serra di Pigno weiter über den Wanderweg<br />

Sentier des crêtes du Cap Corse bis auf den Gipfel des Cima di Gratera – so gut<br />

es geht den roten Farbstrichen nach, die auf den Felsbrocken aufgemalt sind.<br />

Doch ohne gute Wanderkarte und Kompass sollte man sich auf keinen der<br />

korsischen Höhenwege (daneben sind normale 1500 km Wanderweg offiziell<br />

ausgewiesen) wagen, und auf keinen Fall ganz allein. Denn immer wieder sind<br />

Markierungen verwittert, fehlen ganz oder sind nicht eindeutig. Einer wie Eric<br />

ist daher für Alleinreisende Gold wert. „Pass auf, wo du hintrittst“, ruft er, als<br />

ein Feuersalamander den Weg kreuzt, „manchmal verirrt sich auch eine Gelbgrüne<br />

Zornnatter hierher.“ Ihren Namen hat die Eineinhalb-Meter-Schlange,<br />

weil sie sofort zubeißt, wenn sie sich gestört fühlt. „Aber keine Angst“, beruhigt<br />

Eric, „sie ist ungiftig.“<br />

Giftig zeigt sich in den<br />

nächsten Wanderstunden nur der<br />

Weg. Unerbittlich schraubt sich<br />

die vielleicht einen halben Meter<br />

breite Schotterpiste immer höher<br />

durch die Macchia, den weltberühmten<br />

korsischen Buschwald,<br />

der gerade ein bis zwei Meter hoch<br />

wächst. Und der abseits des Pfades<br />

an vielen Stellen schier undurchdringlich<br />

scheint. Selbst Eric setzt<br />

hier ganz vorsichtig einen Schritt<br />

vor den anderen. „Rucksäcke sind<br />

nur etwas für Touristen“, hatte der<br />

gebürtige Pariser noch beim Start<br />

gesagt. Jetzt hat er doch einen<br />

auf dem Rücken – gut zehn Kilo<br />

schwer, mit Proviant für das versprochene<br />

Picknick. Coppa steckt<br />

darin, ein in Salz und Wein eingelegter<br />

Rollschinken aus Schwei-<br />

42 4/ 2012


REISE & KULTUR<br />

ooooooooo<br />

Wanderabenteuer<br />

pur: 170 Kilometer<br />

lang<br />

schlängelt sich<br />

der berühmte GR-<br />

20-Wanderweg<br />

quer über die<br />

Insel. Viele<br />

Passagen,<br />

z. B. ab dem<br />

Col Verde gen<br />

Süden, sind auch<br />

für ungeübte<br />

Wanderer gut zu<br />

bewältigen.<br />

4 / 2012<br />

43


REISE & KULTUR<br />

nenacken, und Brocciu, der beliebte Ziegenkäse,<br />

verrät Eric. Für Korsen jedoch<br />

seien Picknick genau wie Wandern keine<br />

Freizeitvergnügen. Zu hart sei stets ihr<br />

Überlebenskampf in den Bergen gewesen.<br />

„Der Korse steht der Landschaft ziemlich<br />

gleichgültig gegenüber“, ergänzt er.<br />

Erstaunlich, wenn man daran<br />

denkt, was die Einheimischen alles<br />

verpassen. So verwandelt sich das Cap<br />

Corse im Frühsommer in einen prächtigen<br />

Blütenteppich: Aloen, Mimosen, Strandflieder<br />

blühen und duften um die Wette.<br />

Aber auch zu anderen Jahreszeiten unterbrechen<br />

zahllose Farbkleckse das immergrüne<br />

Buschwerk, das die Landwirtschaft<br />

verdrängt hat und inzwischen rund ein<br />

Viertel der Insel bedeckt.<br />

ooooooooooooooooo<br />

Ob auf Weinflaschen (siehe Karte u.),<br />

T-Shirts oder Autos – der schwarze<br />

Kopf mit weißem Stirnband ist auf<br />

Korsika allgegenwärtig. <strong>Das</strong> Wappen<br />

gilt seit mehr als 200 Jahren<br />

als Symbol der Freiheitskämpfer.<br />

Zu den Farben kommt der Duft. „Napoleon konnte seine Heimat<br />

mit geschlossenen Augen nur am Duft der Macchia erkennen“, behauptet<br />

Eric und bleibt plötzlich stehen. „Spürst du den Hauch von Thymian und<br />

Mandeln, von Feigen und Kastanien? Wenn man genauer hinriecht, ist da<br />

auch Rosmarin und Lavendel“, sortiert Eric die Duftnoten und bekommt dabei<br />

einen träumerischen Blick. Trotzdem: Irgendwie scheint der drahtige,<br />

vielleicht 1,75 Meter große Mann aus Paris auch nach 30 Jahren auf Korsika<br />

immer noch ein wenig zu fremdeln. Zu extrem scheinen ihm Stolz und<br />

Widerborstigkeit der hier geborenen Insulaner. Obwohl er seit mehr als 25<br />

Jahren mit einer Korsin verheiratet ist. „Franzose ist man fürs Leben, Korse<br />

aber für die Ewigkeit“, versucht Eric das ausgeprägte Selbstverständnis der<br />

Einheimischen zu beschreiben. Die Suche der Korsen nach Identität sei zwar<br />

angesichts der Geschichte nur verständlich: Ständig sahen sie sich neuen Herrschern<br />

ausgesetzt – Griechen und Römer, Pisaner und Genueser eroberten<br />

die Insel und verschwanden wieder. Doch seit fast 250 Jahren steht Korsika<br />

nun schon unter französischer Hoheit. Und dennoch wird in den Schulen eine<br />

Art korsische Hochsprache als Zweitsprache gelehrt, sind alle Ortsschilder<br />

zweisprachig. Aber damit nicht genug: Im Süden, in Napoleons Geburtsort<br />

Ajaccio etwa, „wird auch noch anders gesprochen als<br />

auf Cap Corse im Norden“. Zeit zum Weitergehen.<br />

Rauf geht es jetzt, auf gut 1 300 Meter.<br />

Volle Konzentration ist nötig, um bei jedem Schritt<br />

festen Halt auf verwittertem Schiefer und Granitgeröll<br />

zu finden. Erst eine kleine gelbe Pflanze, die<br />

Eric am Wegesrand entdeckt, bringt einen willkommenen<br />

Halt. Sie riecht wie Curry, ist aber eine Murza<br />

– eine italienische Strohblume, und laut Eric streng<br />

geschützt. Ein paar Schritte weiter hängen grünlich<br />

weiße Blüten an einem Strauch. Dazwischen noch<br />

reife Früchte. „<strong>Das</strong> sind Erdbeeren – probier ruhig,<br />

sie schmecken wunderbar süß.“ Blüten und Früchte<br />

gleichzeitig am Strauch? „<strong>Das</strong> liegt an der viele Monate<br />

dauernden Fruchtreife“, weiß Eric und erzählt, dass<br />

seine Frau daraus den besten Likör der Insel macht<br />

– „Liqueur à la Michelle“. Und wie zufällig zaubert<br />

er eine Halbliterflasche des blassrot schimmernden<br />

Getränks aus dem Rucksack und stößt mit mir an.<br />

So gestärkt geht es die letzte Etappe erst<br />

hinunter und dann wieder hinauf auf den Cima di Gratera.<br />

Hier, auf 900 Meter Höhe, hat man heute freie<br />

Sicht auf den Golf von Saint-Florent zur Linken, wo<br />

eine Handvoll kleiner Segelschiffe kreuzt. Während<br />

zur Rechten zwei riesige Fährschiffe die Hafenstadt<br />

Bastia ansteuern, um mehr Touristen auf die Insel zu<br />

bringen. Endlich Zeit fürs Picknick. Flink breitet Eric<br />

eine Decke auf dem Bergplateau aus. „Zum Coppa-<br />

Baguette lieber einen Schluck ‚Pietra‘ oder Rotwein?“<br />

Für mich das Pietra, das korsische Bier, gebraut aus<br />

Wasser, Malz und Kastanienmehl. Etwas gewöhnungsbedürftig<br />

zwar, aber interessant. „So wie die Korsen<br />

selbst“, sinniert Eric und scheint dabei an seine Frau<br />

Michelle, ihren köstlichen Erdbeer-Likör und die unendliche<br />

Schönheit ihrer Insel zu denken.<br />

Fotos: Stanislas Fautré/Le Figaro <strong>Magazin</strong>e/laif (5), Jonkmanns/laif, Getty Images; Illustration: Julia Pfaller/2Agenten<br />

44 4/ 2012


Wandern auf<br />

Korsika?<br />

Gut beraten<br />

und sorgenfrei<br />

in die Zukunft<br />

REISE & KULTUR<br />

DIE INSEL<br />

Korsika liegt 170 km<br />

von Nizza und 100 km<br />

von der italienischen<br />

Küste entfernt im Mittelmeer.<br />

Die Landzunge<br />

Cap Corse ist 40 km<br />

lang, bis 15 km breit,<br />

bildet die ganze korsische<br />

Vegetation ab.<br />

BESTE REISEZEIT<br />

Mai/Juni (bis 20<br />

Grad) und Oktober<br />

(bis 25 Grad).<br />

HINKOMMEN<br />

• Flüge (2 Stunden)<br />

u. a. mit Tuifly und Air<br />

Berlin ab z. B. Hamburg<br />

oder Frankfurt nach<br />

Bastia ab ca. 200 Euro.<br />

Info: (09 00) 10 00<br />

20 00, www.tuifly.de;<br />

(0 18 05) 73 78 00<br />

www.airberlin.de<br />

• Auto & Fähre, u. a. von<br />

Livorno nach Bastia,<br />

ab ca. 175 Euro (Preise<br />

variieren stark).<br />

WANDERN<br />

• Korsika ist die ideale<br />

Wanderinsel, mit rund<br />

1 500 km größtenteils<br />

markierten Wegen.<br />

• Aber: Nur erfahrene<br />

Wanderer sollten die<br />

Gebirgstouren ohne<br />

ortskundigen Führer<br />

machen – denn oftmals<br />

fehlen Wegweiser.<br />

• Die besten Wanderinfos<br />

bekommt man in<br />

Ajaccio, im Infobüro für<br />

den korsischen Naturpark<br />

– nur auf Französisch<br />

oder Englisch.<br />

Hier können Sie auch<br />

Wanderführer buchen:<br />

Parc Naturel Régional<br />

de Corse, Palais Lantivy,<br />

Rue Fiorella,<br />

(00 33) 4 95 51 79 10.<br />

PAUSCHALANGEBOTE<br />

• 8-Tage-Wanderwoche<br />

ab 868 Euro; 15-Tage-<br />

Wandertour ab 1.458<br />

Euro, u. a. inkl. Charterflug<br />

ab Köln nach<br />

Calvi oder Bastia, teilweise<br />

geführte Wanderungen;<br />

DZ, Ü/F.<br />

(0 23 31) 90 47 42,<br />

www.wikinger.de<br />

• 15 Tage geführtes<br />

Wanderprogramm<br />

ab 1.359 Euro, u. a.<br />

inkl. Flug, DZ mit Ü/F,<br />

L‘evasion Tours,<br />

(03 51) 8 48 08 46,<br />

www.corse-evasion.de<br />

MEHR ERFAHREN<br />

Französische Zentrale<br />

für Tourismus (leider<br />

nur im Internet):<br />

www.franceguide.com,<br />

www.visit-corsica.com<br />

<strong>Das</strong> aktuelle Sonderheft<br />

von <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und<br />

gehen Sie auf Entdeckungstour: www.<strong>plus</strong>-mag.de<br />

Information und Bestellmöglichkeit<br />

unter Tel. 0180 / 52 601 47 oder per E-Mail:<br />

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(Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal<br />

42 Cent/Min. Mobilfunk)<br />

4 / 2012 45


REISE & KULTUR<br />

Zum Einkaufen …<br />

… nach Paris<br />

Paris ist Louvre, Eiffelturm, Champs-Élysées. Aber Paris ist auch eine fantastische<br />

Stadt zum Einkaufen. Und wer wie Catherine Ballandras seit zwölf Jahren dort lebt, kennt all die<br />

kleinen Geschäfte und Bistros, die den wahren Charme der Stadt ausmachen.<br />

1Maroquinerie<br />

parisienne<br />

Ledergeschäft<br />

im Stil um 1900. Wer<br />

Taschen, Koffer, Portemonnaies<br />

anschauen<br />

möchte, geht erst<br />

durch einen prunkvollen<br />

Torbogen, dann<br />

in die 1. Etage. Ganz<br />

altmodisch präsentiert<br />

man hier Ware ab<br />

ca. 100 Euro.<br />

Di.–Sa. 10 bis 19 Uhr,<br />

Mo. 13 bis 19 Uhr<br />

30 Rue Tronchet, bei<br />

Place de la Concorde<br />

2<br />

City-Pharma<br />

Kosmetik, unschlagbar<br />

günstig<br />

(bis 70 % Rabatt) –<br />

von Pariser Hautcremes<br />

bis Parfum.<br />

Mo.–Sa. 8 bis 20 Uhr<br />

26 Rue du Four, bei<br />

Palais du Luxembourg<br />

3<br />

Besondere<br />

Führung<br />

Ehrenamtliche Stadtführer<br />

präsentieren kostenlos und auf<br />

Deutsch ihr ganz persönliches<br />

Paris, zeigen in 2 Stunden u. a.<br />

die besten Museen und Läden:<br />

www.parisiendunjour.fr<br />

4<br />

5Marché<br />

Saint Pierre<br />

Einer der<br />

kreativsten<br />

Plätze am<br />

Montmartre. Hier stapeln<br />

sich Stoffrollen mit Blümchendrucken<br />

ab 10 Euro<br />

pro Meter; aber auch<br />

Cord, Leder, feinste Spitze.<br />

Viele kennen am<br />

Montmartre das Sacré<br />

Cœur oder Moulin Rouge<br />

– doch der Stadtteil ist<br />

vor allem Wohnort der<br />

Kreativen und dieser<br />

Stoffladen ist einmalig.<br />

Mo.–Fr. 10 bis 18.30<br />

Uhr, Sa. bis 19 Uhr<br />

2 Rue Charles<br />

Nodier, bei Sacré<br />

Coeur<br />

Marché<br />

aux puces<br />

Flohmarkt im alten Stil.<br />

Hier findet man Exotisches<br />

aus aller Welt: Kleider<br />

für 10, Taschen für 5 Euro,<br />

tunesisches Trockenobst<br />

für wenige Cent.<br />

Di.–So. 7 bis 13 Uhr<br />

Place d’Aligre,<br />

bei Gare de Lyon<br />

6<br />

Déstockage<br />

Eine ganze Straße wird zum Stöberparadies<br />

für Haute Couture . Hier findet man<br />

viele Geschäfte, die Mode großer Marken – von<br />

Dolce Gabbana bis Sonia Rykiel – präsentieren.<br />

Manchmal gibt es 70 % Rabatt, im Schnitt sind<br />

es 15 bis 30 %. Mo.–Sa. 10 bis 19 Uhr<br />

Rue d’Alesia, Nähe Parc de Montsouris<br />

7<br />

Café du<br />

Commerce<br />

Perfekt für ein schönes<br />

Mittag<strong>essen</strong> im<br />

Ambiente der<br />

1920er-Jahre. Es<br />

zählt mit den Emporen,<br />

vertäfelten<br />

Wänden und Atrium<br />

zu den schönsten<br />

Restaurants der<br />

Stadt. Spezialität:<br />

Jungente mit Kartoffelgratin<br />

für<br />

18,50 Euro.<br />

Täglich 12 bis 15 und<br />

19 bis 24 Uhr<br />

51 Rue du Commerce,<br />

Nähe<br />

Unesco<br />

8<br />

La Charlotte<br />

de l’isle<br />

Ein Muss für Schokoladenfans:<br />

Mitten auf<br />

der Île Saint-Louis<br />

liegt das kleine Café-<br />

Juwel. Unbedingt<br />

probieren: heiße<br />

Schokolade für 5<br />

Euro! Tipp: Mittwochs<br />

wird gratis Marionettentheater<br />

gezeigt.<br />

Mi.–So. 11 bis 19 Uhr<br />

24 Rue St-Louis en<br />

l’Isle, bei Notre Dame<br />

9Viaduc<br />

des Arts<br />

Entspannen<br />

mitten in der Stadt.<br />

Auf den Steinbögen<br />

einer ehemaligen<br />

Bahnanlage blüht<br />

heute der Lavendel.<br />

Im Gebäude darunter<br />

sorgen Porzellanmaler,<br />

Schmuckdesigner<br />

sowie viele Cafés und<br />

Bars für Leben.<br />

Mo.–Sa. 10 bis 19 Uhr<br />

10, Cour du Marché<br />

Saint-Antoine, Nähe<br />

Place de la Bastille<br />

Fotos: iStockphoto, Shutterstock (2)<br />

46 4/ 2012


Lesezimmer<br />

Fotos: © 2010 Nachlass Robert Doisneau / Courtesy Schirmer/Mosel, Klaus Erich Haun<br />

Gestellter Kuss<br />

1950 rauschte das Leben durch<br />

Paris – und nur Robert Doisneau<br />

sah hin, wenn es für zwei einen<br />

Kuss lang scheinbar innehielt.<br />

Bilder, so einmalig wie Paris<br />

Keiner konnte die tiefe Liebe zu Paris so gefühlvoll ausdrücken wie Robert Doisneau<br />

Seine Stadt mit der Kamera<br />

einzufangen, war Robert<br />

Doisneaus (1912–1994) liebste<br />

Aufgabe. Wenn er durch<br />

die Straßen von Paris lief, um<br />

das echte Leben auf Fotos zu bannen,<br />

geschah dies „in Stunden, die ich meinem<br />

jeweiligen Arbeitgeber stahl“, gab<br />

er in seinen Erinnerungen zu. Für Werbeagenturen<br />

und berühmte <strong>Magazin</strong>e<br />

wie Vogue, Paris Match und Life inszenierte<br />

er Glamour. Privat aber liebte Doisneau<br />

die flüchtigen Momente des Alltags.<br />

Sein Credo: „Sehen heißt auch, sich mit<br />

den zur Verfügung stehenden Mitteln ein<br />

kleines Theater einzurichten und auf die<br />

Akteure zu warten. Ob jemand kommt?<br />

Ich weiß es nicht, aber ich warte.“ Die Besetzung<br />

durch Nazi-Deutschland und die<br />

Befreiung, die Boogie-Woogieund<br />

Bebop-Tänzer nach Kriegsende,<br />

Passanten – der 600 Fotos<br />

umfassende Bildband ist<br />

eine echte Schatztruhe. Die<br />

Barrikaden, das bunte Markttreiben<br />

in Les Halles, Stars wie<br />

Simone de Beauvoir, Orson Welles – jedes<br />

Foto ein wunderbares Zeugnis. Noch<br />

dazu begleitet Robert Doisneau die zum<br />

Teil unveröffentlichten Fotos mit seinen<br />

Tagebuchnotizen, die von den Menschen,<br />

dem Entstehen der Fotos und seinen Gedanken<br />

erzählen. Ein traumhaftes<br />

Buch zum Schwelgen.<br />

Robert Doisneau:<br />

Mein Paris. Bildband,<br />

Schirmer & Mosel,<br />

393 S., 29,80 Euro<br />

4/ 2012 47


1960-2000<br />

Lesezimmer<br />

BÜCHER ÜBER<br />

DAS WAHRE LEBEN<br />

1<br />

Christa Wolf<br />

Ein Tag im Jahr Christa Wolf: Ein Tag im Jahr.<br />

Suhrkamp, 14,00 Euro. Der<br />

27. 9. in jedem Jahr. Ihr halbes<br />

Leben protokollierte Wolf († 2011)<br />

jeweils diesen Tag und gewährt<br />

damit Einblick in ihre verletzliche Seele.<br />

Suhrkamp<br />

2Eva Mattes: Wir können<br />

nicht alle wie Berta sein. Ullstein,<br />

19,99 Euro. Wer wie Mattes<br />

schon mit 12 ein Fernsehstar<br />

war, hat Amüsantes zu erzählen.<br />

Seit 42 Jahren glücklich<br />

verheiratet: Jussi<br />

und Hanne Adler-Olsen<br />

„Bitte – bleiben Sie bei<br />

dem Guten in sich!“<br />

Warum wird ein Mensch böse? Bestsellerautor Jussi Adler-Olsen<br />

verrät, weshalb ihn die Frage auch in „<strong>Das</strong> Alphabethaus“ umtreibt.<br />

Herr Adler-Olsen, „<strong>Das</strong> Alphabethaus“, das<br />

nun auf Deutsch erschien, ist kein Krimi – wieso?<br />

OLSEN Ich wollte über meine Kindheit schreiben.<br />

Die verbrachte ich in Psychiatrien, in denen mein<br />

Vater als Psychologe tätig war. Dort lernte ich<br />

geisteskranke Menschen kennen – auch Mörder<br />

– und habe mich gefragt: Wie kann es sein, dass<br />

in diesen Menschen, die ich so sehr mag, Gut und<br />

Böse gleichzeitig stecken?<br />

Und welche Antwort haben Sie gefunden?<br />

OLSEN Jeder weiß, dass man ein bisschen nachhelfen<br />

muss, wenn man es in der Gesellschaft zu etwas bringen will. Und<br />

das tun James und Bryan in „<strong>Das</strong> Alphabethaus“. Für uns „normale“<br />

Menschen ist das hart, weil wir andere nicht traurig machen oder<br />

verletzen wollen. Aber manchmal läuft es besser, wenn man ein bisschen<br />

rumtrickst. In meinen Büchern treffen Sie auf Menschen, die gelernt haben:<br />

Bösartigkeit zahlt sich aus. Aber bitte: Bleiben Sie bei dem Guten in sich.<br />

Warum spielt Ihr Roman in Deutschland im Zweiten Weltkrieg?<br />

OLSEN „<strong>Das</strong> Alphabethaus“ ist keine Kriegsgeschichte. Es spielt<br />

während des Krieges, aber ist eine Geschichte vom Täuschen und Getäuschtwerden.<br />

Und wenn man die Zeit des Zweiten Weltkriegs wählt,<br />

hat man natürlich die Möglichkeit, über viele Betrüger zu schreiben.<br />

3<br />

Nelson Mandela: Bekenntnisse.<br />

Piper, 10,99 Euro.<br />

In Briefen, Tagebucheinträgen,<br />

Gesprächen und Notizen begegnet<br />

uns der legendäre Politiker<br />

in seiner beeindruckenden Persönlichkeit.<br />

4Andreas Altmann: <strong>Das</strong><br />

Scheißleben meines Vaters<br />

(...). Piper, 19,99 Euro. Wie man<br />

eine Kindheit in Altötting<br />

bewältigt, kraftvoll erzählt.<br />

5<br />

Erika Mayr: Die Stadtbienen.<br />

Knaur, 8,99 Euro.<br />

Ein bisschen verrückt ist es<br />

schon, mitten in Berlin Bienen<br />

zu züchten. Doch die kleinen<br />

Tiere lehren die Erzählerin viel über die<br />

großen Zusammenhänge des Lebens.<br />

6<br />

Willie Daly: Hochzeit auf<br />

Irisch. Knaur, 8,99 Euro.<br />

Seit 30 Jahren stiftet der Autor<br />

Ehen – und schreibt darüber so<br />

unterhaltsam wie tiefgründig.<br />

7<br />

Ausgewählt von Sabine Heines<br />

Felicitas Hoppe: Hoppe.<br />

S. Fischer, 19,99 Euro.<br />

Die eigene Biografie aufhübschen<br />

– das würde jeder gern.<br />

Hoppe traut sich – mit viel Witz!<br />

Fotos: Vanessa Maas / photoselection, Klaus Erich Haun (4), shutterstock, PR<br />

48 4/ 2012


Klug & komisch<br />

Wirtschaftswunder<br />

auf Chinesisch<br />

Glatzkopf<br />

Li kennt nur<br />

ein Ziel: Er<br />

will reich<br />

werden. Dazu<br />

ist ihm so gut<br />

wie jedes<br />

Mittel recht.<br />

Sein Halbbruder<br />

Song hingegen ist bedächtig,<br />

besonnen und ein ewiger<br />

Pechvogel. Auch er möchte<br />

Erfolg haben, hat es aber<br />

schwerer, weil er Skrupel<br />

kennt. <strong>Das</strong> alte China vor der<br />

Kulturrevolution und das<br />

neue, konsumorientierte<br />

China – in dem Brüderpaar<br />

sarkastisch, derbkomisch und<br />

treffend gespiegelt.<br />

Yu Hua: Brüder,<br />

S. Fischer, 12,99 Euro<br />

Geheimnisvoll<br />

Wahrheit, Lüge und<br />

ein geliebter Toter<br />

Luisa und<br />

Miguel sind<br />

ein fast zu<br />

perfektes<br />

Paar. So verliebt<br />

– und das<br />

nach so vielen<br />

Ehejahren.<br />

María beobachtet<br />

die beiden jeden Morgen<br />

beim Frühstück im Café<br />

und genießt dieses fremde<br />

Glück. Bis Miguel Opfer eines<br />

schrecklichen Verbrechens<br />

wird. Aber warum? Lesen und<br />

in der Geschichte versinken.<br />

Javier Mariás: Die<br />

sterblich Verliebten,<br />

S. Fischer, 19,99 Euro<br />

MEIN GEFÜHL<br />

»Ich habe keine<br />

Botschaft.<br />

Kunst sollte<br />

einfach<br />

herrlich<br />

nutzlos sein.“<br />

John Banville (66), irischer Bestseller-<br />

Autor, z. B. von „Die See“, K&W, 17,90 Euro<br />

Unser<br />

Tipp<br />

❤<br />

EINE FRAU HILFT<br />

IN DEN TOD<br />

Roman über die Frage:<br />

Wie sollen wir mit dem<br />

Sterben umgehen?<br />

die Geschichte beginnt<br />

mit einem<br />

Glücksfall. Die<br />

sardinische Schneiderin<br />

Bonaria schließt die von<br />

ihrer Familie ungeliebte<br />

sechsjährige Maria in ihr<br />

Herz und nimmt sie bei<br />

sich auf. Aber Bonaria ist<br />

eine Accabadora („Beenderin“),<br />

sie hilft Menschen<br />

beim Sterben. Als Maria<br />

entdeckt, warum ihre<br />

Pflegemutter nachts<br />

oft das Haus verlässt,<br />

ist sie erschüttert.<br />

Kann Sterbehilfe ein<br />

Akt der Barmherzigkeit<br />

sein? Der<br />

Roman von Michela<br />

Murgia handelt von<br />

einem anderen,<br />

ursprünglicheren<br />

Umgang mit<br />

dem Tod. Mutig,<br />

spannend, faszinierend.<br />

Michela Murgia:<br />

Accabadora.<br />

Wagenbach-<br />

Verlag, 17,90<br />

Euro<br />

4 / 2012 49


„Ich wollte einen<br />

Garten, der mich stets<br />

überrascht.“<br />

Klare Formen bei<br />

Pflanzen und Farben:<br />

Buchsbaum und<br />

Iris. Und dazwischen<br />

immer wieder<br />

Details wie blühende<br />

Lenz-Rosen (re.).<br />

50 4/ 2012


Ein Garten<br />

<br />

voll seltener Schätze<br />

Ein bisschen Barockgarten, ein bisschen Bauerngarten,<br />

ganz viel Formschnitt, ganz viele Pflanzen-Raritäten – Barbara<br />

Jamin schuf einen Garten, der in keine<br />

Schublade passt und gerade deshalb ein Kunstwerk ist.<br />

FOTOS | Ursel Borstell<br />

TEXT | Christa Hasselhorst<br />

4 / 2012<br />

51


D<br />

ahlien, Fuchsien oder<br />

Taglilien sucht man vergebens.<br />

Und auch Rosen findet<br />

man im Garten Barbara Jamins<br />

fast gar nicht – abgesehen von<br />

einer ‘Kiftsgate’, die einen maroden<br />

Apfelbaum mit einem<br />

Reifrock aus weißen Blüten umhüllt<br />

und Bibernell-Rosen („wegen<br />

des Duftes“) und einer uralten<br />

Rose de Resht („wegen der<br />

kräftigen Purpur-Farbe“).<br />

Und dennoch strahlt der Garten<br />

von Barbara Jamin am Rand<br />

des kleinen Dorfes Gehrde, nördlich<br />

von Osnabrück, eine Atmosphäre<br />

aus, die Besucher fasziniert.<br />

Vor allem im Frühjahr,<br />

wenn das Grün der Hainbuchen<br />

ganz knackig ist und sich die frischen<br />

Triebe der Buchse mit jenen<br />

Farben durchmengen, die<br />

Barbara Jamin besonders<br />

schätzt: Weiß, Silber, Blau, Rosé,<br />

Purpur und Violett – in allen Nuancen.<br />

Rot und Gelb dagegen<br />

findet man nirgends: „Gelbe Narzissen,<br />

bunte Tulpen, Forsythien<br />

und Sonnenhut, das gibt’s bei<br />

mir alles nicht“, sagt die Endfünfzigerin<br />

und lächelt.<br />

„Der Garten ist<br />

selbst im Winter<br />

dank vieler Hecken<br />

wunderschön.“<br />

Barbara Jamin<br />

Lockere Rasenwege<br />

brechen die strengen<br />

Buchsformen auf.<br />

Vor gut 20 Jahren begann<br />

sie, aus einer Wiese einen<br />

Traumgarten zu schaffen.<br />

Besuche in holländischen<br />

Privat-Gärten beeindruckten<br />

sie zutiefst, vor allem weil<br />

auch dort aus ästhetischen<br />

Gründen nur wenige Farben<br />

verwandt werden. „<strong>Das</strong> hat<br />

mich sehr inspiriert; den Gärten<br />

dieser Frauen und ihrer<br />

Kreativität verdanke ich alles“,<br />

bekennt Barbara Jamin.<br />

Danach rupfte sie radikal alle<br />

nicht ins neue Farbkonzept<br />

passenden Pflanzen heraus.<br />

Kunterbunte Blumenrabatten<br />

waren passé. Jetzt<br />

säumt ein nobles weißes Beet<br />

mit Tulpen, Tränendem Herz<br />

und Kaukasus-Vergissmeinnicht<br />

einen Weg. Aparter<br />

Kontrast dazu sind die überall<br />

hervorstechenden Tulpen<br />

‘Queen of Night’, die dunkelsten<br />

überhaupt, mit Blüten<br />

in tiefem, fast schwarz<br />

schimmerndem Purpurviolett.<br />

Überhaupt: Intensives<br />

Purpur und geheimnisvolles<br />

Weinrot sind Barbara Jamins<br />

Favoriten. <strong>Das</strong> erwärmt die<br />

vielen kühlen Blau-Töne und<br />

legt über alles einen sinnlichen,<br />

warmen Schleier.<br />

Im Vorgarten prunken dicke<br />

violette Blütenkugeln der<br />

Rhododendren. Dazwischen<br />

die hohen Kerzen von weißem<br />

Fingerhut und zarte Rispen<br />

der Falschen Alraunwurzel:<br />

„Die hat mich verzaubert<br />

mit ihren weißen Blüten!“<br />

Hinterm Haus fügen sich<br />

Storchschnabel, Akelei, Säckelblume,<br />

Beinwell in<br />

Blautönen, lila Lenz-Rosen,<br />

Schnittlauch und dicke Kugeln<br />

von purpurnem Zierlauch<br />

sowie Schwertlilien im<br />

magischen Blau – wie auf<br />

Gemälden von Claude Monet.<br />

Geradezu atemberaubend<br />

ist die Pergola, die das<br />

2 500 Quadratmeter große<br />

Gelände zur Straße hin<br />

rahmt. Sie ist überwuchert<br />

von einer üppigen Glyzinie<br />

52 4/ 2012


in kräftigem Fliederton samt<br />

intensiv süßem Duft.<br />

Im Hochsommer hat sich<br />

ein Teil des Gartens zur schattigen<br />

grünen Oase entwickelt.<br />

Im anderen Teil bilden die<br />

hohen Stängel des Schleier-<br />

Eisenkrauts eine wogende<br />

hellviolette Wolke. Dazu wippen<br />

in graziöser Leichtigkeit<br />

die weinroten, zapfenförmigen<br />

Blütenköpfchen eines<br />

Eine mächtige Wisteria<br />

bildet das Dach<br />

dieses Mulchweges.<br />

extravaganten Zierlauchs (Allium<br />

sphaerocephalon). Im<br />

Laufe der Jahre ist Barbara<br />

Jamin zur kenntnisreichen<br />

Pflanzen-Expertin gereift. Mit<br />

einem Faible für Ausgefallenes,<br />

zum Beispiel den fast<br />

zwei Meter hohen Federmohn<br />

mit silbriggrauen,<br />

schaufelartigen Blättern oder<br />

Engelwurz, eine dekorative<br />

Heilpflanze mit hauchzarten<br />

großen Blüten in Rahmweiß.<br />

Eine ungewöhnliche Rarität<br />

ist auch die Purpur-Kratzdistel,<br />

„die schottische Nationalblume“,<br />

erklärt sie, „diese<br />

dunkelblauen, fast<br />

schwarzen Glockenblüten<br />

sind einfach himmlisch“. Entdeckt<br />

hat sie die Pflanze natürlich<br />

in Holland.<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis ihres Gartens?<br />

Eine Melange aus ungewöhnlichen<br />

Pflanzen und<br />

bewusster Beschränkung auf<br />

wenige Farben. Die Grandezza<br />

ergibt sich aus dem Dialog<br />

von strenger Form und<br />

Opulenz. Hohe grüne Hecken<br />

bilden die Struktur,<br />

Buchse formen kniehohe<br />

Bordüren oder Kugeln, säulenförmige<br />

Buchen ragen<br />

empor – alles in akkuratem<br />

Formschnitt. Doch keine Hecke<br />

verläuft gerade, kein<br />

Beet rechtwinklig. Alles ist<br />

unmerklich sanft gebogen,<br />

geschwungen, gekurvt. Es<br />

gibt verwunschene Winkel,<br />

verborgene Sitz-Ecken, Biegungen,<br />

mal eng, dann weitet<br />

es sich zum lichten Rasen.<br />

Nichts ist auf einen Blick<br />

überschaubar: „Ich wollte<br />

Überraschungen!“ Und so<br />

ist kein Krümelchen Erde<br />

zu sehen, der Flor aus Stauden,<br />

ein- und zweijährigen<br />

Pflanzen bildet einen flirrenden<br />

Teppich bis in den<br />

Herbst. Christa Hasselhorst<br />

Barbaras<br />

Tipps<br />

WENIGE FARBEN<br />

Der Garten wirkt<br />

so harmonisch, weil<br />

Barbara Jamin nur<br />

wenige Farben zulässt:<br />

weinrot bis lila.<br />

Gepflanzt hat sie:<br />

Akelei, Wiesenknopf,<br />

Purpur-Kratzdistel,<br />

Knautie, Storchschnabel<br />

‘Ann Volkert’,<br />

Salbei ‘Purpurmantel’,<br />

Tulpen.<br />

Dazu kommen<br />

Pflanzen mit weinroten<br />

Blättern wie<br />

Gewürzstrauch, Wasserdost,<br />

Astern.<br />

Die Farben wirken<br />

besser, wenn man sie<br />

mit Grau und Weiß<br />

(Wermut, Wollzyst,<br />

Salbei) kombiniert.<br />

RÄUME SCHAFFEN<br />

Damit Stauden,<br />

Sträucher und Blüten<br />

besser wirken, teilen<br />

in Form geschnittene<br />

Hecken (Hainbuche,<br />

Buchs) den Garten in<br />

„Gartenzimmer“.<br />

Innerhalb der Räume<br />

sind nur Pflanzen<br />

einer Farbe bzw. einer<br />

Art (z. B. Farne).<br />

Dieses Prinzip<br />

lässt kleine Gärten<br />

größer wirken.<br />

4 / 2012 53


Sonnenstrahlen<br />

im April<br />

Es gibt Sätze, die geben Kraft, und manche begleiten uns als Sinn-Sprüche<br />

durchs Leben. Wir haben einen bunten Strauß an<br />

Sonnenstrahlen für Sie zusammengestellt – für jeden Tag im April.<br />

14. Kalenderwoche<br />

1 So <strong>Das</strong> ist das Größte,<br />

was dem Menschen<br />

gegeben ist, dass es in<br />

seiner Macht steht,<br />

grenzenlos zu lieben.<br />

THEODOR STORM<br />

2<br />

Mo Wir können die Sonne<br />

nicht scheinen lassen,<br />

aber wir können uns von<br />

dem entfernen, was einen<br />

Schatten auf uns wirft.<br />

C. H. SPURGEON<br />

3 Di Lachen: kein befreienderer<br />

Ausdruck von Freiheit.<br />

Nichts, das zugleich<br />

frecher, schöner,<br />

lustvoller und sinnlicher<br />

wäre. Lachen ist der<br />

Kuss des Humors.<br />

PETER RUDL<br />

4 Mi Nur wer für den<br />

Augenblick lebt, lebt<br />

für die Zukunft.<br />

HEINRICH VON KLEIST<br />

5 Do Denke daran, dass<br />

etwas, was du nicht<br />

bekommst, manchmal eine<br />

wunderbare Fügung des<br />

Schicksals sein kann.<br />

DALAI-LAMA<br />

6 Fr KARFREITAG<br />

Die Liebe ist unter den<br />

Tugenden, was die<br />

Sonne unter den Sternen:<br />

Sie gibt ihnen Glanz<br />

und Schönheit.<br />

FRANZ VON ASSISI<br />

7 Sa Wer die Natur<br />

betrachtet, wird vom<br />

Geheimnis des Lebens<br />

gefangen genommen.<br />

ALBERT SCHWEITZER<br />

15. Kalenderwoche<br />

9 Mo OSTERMONTAG<br />

Eine Reise ist ein Trunk<br />

aus der Quelle des Lebens.<br />

CHRISTIAN FRIEDRICH<br />

HEBBEL<br />

10 Di Der Tag macht sich<br />

schön. Er trägt das Rot<br />

der Sonne und den<br />

Wiesenduft.<br />

ERHARD BELLERMANN<br />

11 Mi Liebe ist, wenn man<br />

Tag und Nacht singen<br />

möchte. Ohne Honorar<br />

und Manager.<br />

FRANK SINATRA<br />

12 Do Die Kunst des Lebens<br />

besteht darin, dem<br />

Alltag immer wieder<br />

Sonntage abzugewinnen.<br />

ERNST FERSTL<br />

13 Fr Wie doch Freude und<br />

Glück einen Menschen<br />

schön machen.<br />

FJODOR M. DOSTOJEWSKI<br />

14 Sa <strong>Das</strong> größte Geschenk,<br />

das man einem anderen<br />

Menschen machen kann,<br />

ist, ihn zu sehen, ihm zuzuhören,<br />

ihn zu verstehen<br />

und ihn zu berühren.<br />

VIRGINIA SATIR<br />

15 So Wunderbar der Gang<br />

aus dem Nebel in eine<br />

sonnenklare Landschaft.<br />

OTTO BAUMGARTNER<br />

8 So OSTERSONNTAG<br />

Der Weg zu allem Großen<br />

geht durch die Stille.<br />

FRIEDRICH NIETZSCHE<br />

54 5/2010 4/2012


24 Seiten Extra Zusätzlich Geld für Frauen <br />

April 2012<br />

geld^recht<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Foto: plainpicture<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

❯<br />

<strong>Das</strong> Recht der Radler<br />

<strong>Das</strong> neue Recht für Radfahrer, das auch Autofahrer kennen sollten<br />

Pflege: Was haben<br />

Kinder zu zahlen?<br />

Neue Urteile, wenn die Eltern<br />

pflegebedürftig sind S. 4<br />

❯<br />

Höhere Rente bei<br />

Berufsunfähigkeit<br />

Richtig wehren, wenn Berufsgenossenschaft<br />

Rente ablehnt S. 10


geld^recht 4/2012: In dieser Ausgabe<br />

Neue Pflege-Urteile: Bezahlen sollen die Kinder? S. 4 + + + Arbeitslosengeld, wenn man Angehörige pflegt S. 9 + + + Verletztenrente:<br />

Richtig wehren S. 10 + + + Versicherer speichern unliebsame Kunden S. 12 + + + Höhere Abschläge durch Rente mit<br />

67 S. 15 + + + Neues Recht für Radfahrer, auch für Autofahrer S. 16 + + + Gut getestet: Elektrofahrräder S. 20 + + + Fair einkaufen:<br />

Diese Logos helfen S. 21 ++ + Ihre Fragen, <strong>plus</strong>-Experten antworten S. 22 + + + Musterbrief: Krankenakte erhalten S. 24<br />

EUROKRISE<br />

Weniger Vorsorge<br />

Folge der Eurokrise: Die<br />

Bereitschaft, fürs Alter<br />

vorzusorgen, geht drastisch<br />

zurück. Nur noch<br />

jeder fünfte Bundesbürger<br />

(20 %) ist dazu<br />

bereit. Vor zehn Jahren<br />

waren dazu 45 % bereit.<br />

Noch über 5 % Zinsen<br />

für Lebensversicherung<br />

Auch wenn die Policen als etwas langweilig gelten – im langjährigen<br />

Vergleich erzielen sie immer noch gute Renditen.<br />

TIERE VERBOTEN<br />

Eine Hauseigentümerfestlegen,<br />

dass in<br />

Gemeinschaft darf<br />

Eigentumswohnungen<br />

Hunde oder Katzen<br />

nicht erlaubt sind.<br />

(OLG Frankfurt/Main (Az. 500/08)<br />

GELD SPAREN<br />

Gute Banksparpläne<br />

Geld gut anlegen? Dann<br />

sind Banksparpläne die<br />

beste Wahl. Diese bieten<br />

mehr Zinsen als Bundesschatzbriefe.<br />

Bank Zins in %*<br />

Allgemeine 4,0<br />

Beamtenkasse<br />

Sparkasse<br />

Spree-Neiße<br />

3,45<br />

PSD München 3,18<br />

* Bei 5 Jahren Laufzeit. Quelle: biallo<br />

Auf 1,75 % wurde zum 1. 1. 2012 der<br />

Garantie-Zins bei Lebensversicherungen<br />

gesenkt – weniger als beim Tagesgeld-Konto.<br />

Also die Police kündigen?<br />

Auf keinen Fall. Denn wer vor 20 oder<br />

30 Jahren einen Vertrag abschloss, sollte<br />

sich zurücklehnen – und sich auf eine<br />

gute Rendite freuen. Policen, die vor 30<br />

Jahren starteten und 2011 ausgezahlt<br />

wurden, erzielten 5,18 % Rendite pro<br />

Jahr. Welche andere Anlage bietet das?<br />

Mehr als 5 %<br />

Rendite von<br />

Lebensversicherungen<br />

in %,<br />

die jeweils zum<br />

31. 12. des Jahres<br />

ausgezahlt<br />

wurden und<br />

30 Jahre liefen.<br />

Quelle:<br />

Assekurata<br />

Was viele beim Vergleich verg<strong>essen</strong>:<br />

Entscheidend ist nicht nur der Garantiezins<br />

(siehe oben), sondern auch,<br />

welche Überschüsse die Versicherung<br />

erwirtschaftet. Und hier erzielen beispielsweise<br />

Cosmos, Targo, Öffentliche<br />

Braunschweig, Continentale, Hannoversche,<br />

Debeka, Provinzial Hannover,<br />

Asstel, Stuttgarter, Allianz, Huk-Coburg<br />

und Neue Leben seit Jahren überdurchschnittliche<br />

Renditen.<br />

2009<br />

5,35%<br />

2010<br />

5,45%<br />

2011<br />

5,18%<br />

Fotos: Getty Images (3), ddp images, Hans-Christian Plambeck/laif, shutterstock, PR<br />

2 4/ 2012


„Immer mehr Ältere haben einen Job. <strong>Das</strong> zeigt, dass s<br />

unsere Reformen und die Rente mit 67 greifen.“<br />

Ursula von der Leyen, Bundesarbeitsministerin<br />

27,50<br />

E U R O<br />

erhält man je<br />

Monat Rente,<br />

wenn man ein<br />

Jahr gearbeitet<br />

hat und durchschnittlich<br />

verdiente.<br />

Mit dem<br />

Wert kann man<br />

schätzen, wie<br />

viel Rente man<br />

erhalten wird.<br />

Gleichzeitig<br />

weiß man, was<br />

ein Jahr länger<br />

arbeiten bringt.<br />

Test<br />

KOCHEN<br />

Mit Dampf<br />

garen gesünder<br />

Gemüse nur im heißen<br />

Wasserdampf zu<br />

garen erhält am besten<br />

die Vitamine. Doch<br />

bei Dampfgarern gibt<br />

es große Qualitätsunterschiede.<br />

Stiftung<br />

Warentest empfiehlt<br />

diese mit „gut“:<br />

Braun FS 20, 59 Euro;<br />

Morphy-Richards,<br />

150 Euro; Philips HD<br />

9140/91, 80 Euro.<br />

MEHR RENTE<br />

Mini-Jobs aufstocken<br />

Seit Januar lohnt es für die<br />

meisten der 7,1 Millionen<br />

400-Euro-Jobber noch mehr,<br />

einen Teil an die Mini-Job-<br />

Zentrale zu überweisen. Denn<br />

der allgemeine Beitrag für<br />

die Rente wurde von 19,9 auf<br />

19,6 % gesenkt und damit der<br />

Aufstocker-Satz von 4,9 auf<br />

4,6 %. <strong>Das</strong> heißt, man muss etwas<br />

weniger Geld freiwillig in<br />

die Rente einzahlen (siehe Tabelle),<br />

um aus dem Mini-Job<br />

vollwertige Renten-Beiträge zu<br />

machen – das lohnt vor allem<br />

für Frauen, die z. B. noch keine<br />

35 Beitragsjahre haben.<br />

Verdienst Aufstockung *<br />

155 ** 7,13<br />

200 9,20<br />

250 11,50<br />

300 13,80<br />

350 16,10<br />

400 18,40<br />

* 4,6 % des Verdienstes.<br />

** Bei niedrigerem Verdienst zahlt<br />

Arbeitgeber höheren Anteil.<br />

MIETE<br />

Rauchmelder<br />

werden umgelegt<br />

Ein Rauchmelder in<br />

Wohnung oder Treppenhaus<br />

kann Leben retten.<br />

Die Kosten darf ein Vermieter<br />

als Betriebskosten<br />

von den Mietern<br />

verlangen, so das Landgericht<br />

Magdeburg (Az. 1<br />

S 171/11). Rauchmelder<br />

seien wie Wasser- oder<br />

Heizungszähler.<br />

STEUER<br />

Grundsteuer<br />

wird überprüft<br />

Gute Nachricht für Immobilien-Besitzer:<br />

<strong>Das</strong> Bundesverfassungsgericht<br />

prüft, ob die<br />

Grundsteuer rechtens ist.<br />

Die Finanzämter müssen<br />

die Steuerbescheide<br />

offenhalten, Widerspruch<br />

nicht nötig (BvR 287/11).<br />

Fürs Wohnmobil<br />

330 Euro erhält man jetzt wieder vom Staat, wenn man das Diesel-Auto<br />

mit einem Partikelfilter ausrüsten lässt. Die Förderung gilt<br />

auch für Wohnmobile, sodass diese auch die grüne Umweltplakette<br />

erhalten können. Aber schnell handeln. Geld gibt es nur,<br />

solange etwas im Topf ist.<br />

4/ 2012<br />

3


geld ^ recht<br />

Gut 3.000 Euro kostet ein Platz<br />

in einem Pflegeheim pro Monat.<br />

Bei vielen sind so die Ersparnisse<br />

schnell aufgebraucht – und das<br />

Sozialamt geht dann gegen Kinder,<br />

Schwiegerkinder, Enkel vor.<br />

4 4/ 2012


extra<br />

§<br />

NEUE URTEILE<br />

Zahlen<br />

sollen<br />

die<br />

30 % mehr in 5 Jahren<br />

Pflegebedürftige in<br />

Heimen in Tsd.<br />

Quelle: destatis<br />

604<br />

Kinder<br />

Immer mehr Ältere leben im Pflegeheim.<br />

Doch 3.000 Euro je Monat können die<br />

meisten nur kurze Zeit aufbringen. Die<br />

Sozialämter springen ein und holen sich das<br />

Geld immer rigider wieder, sogar von Enkeln.<br />

640<br />

677<br />

709<br />

749<br />

771<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Wer ist eigentlich<br />

wem gegenüber unterhaltspflichtig?<br />

Nur Verwandte in gerader<br />

Linie – also Eltern<br />

Kindern; aber auch Kinder<br />

gegenüber Eltern. Dieses Prinzip<br />

kann sich auf Enkel erstrecken.<br />

Wird jemand pflegebedürftig,<br />

ist man zuerst selbst verantwortlich.<br />

Reicht das Vermögen<br />

nicht für die Pflege, greift die<br />

Unterhaltspflicht der Kinder.<br />

Sind auch Schwiegerkinder<br />

zum Unterhalt verpflichtet?<br />

Eine direkte Forderung gibt<br />

es nicht. Aber es gibt abgeleitete<br />

Forderungen, die sich auf<br />

Schwiegerkinder erstrecken.<br />

Was heißt „abgeleitet“?<br />

Hat ein Kind kein Einkommen,<br />

z. B. als Hausfrau, verdient der<br />

Ehepartner gut, hat der nicht<br />

arbeitende Partner Anspruch<br />

auf Unterhalt. Und Teile des<br />

rechnerischen Unterhalts werden<br />

angerechnet, wenn Eltern<br />

Pflege brauchen und deren Einkommen<br />

nicht reicht. Niemand,<br />

der verheiratet ist und nicht arbeitet,<br />

kann sich herausreden<br />

(BGH, Az. XII ZR 122/00).<br />

4 / 2012<br />

5


geld ^ recht<br />

Kann die Pflicht zum Unterhalt<br />

auch entfallen?<br />

Ja, wenn der Bedürftige die eigene<br />

Unterhaltspflicht gegenüber<br />

dem Kind vernachlässigt (§ 1611<br />

BGB) hat. Aber: Eine psychische<br />

Erkrankung, die dazu führte,<br />

dass ein pflegebedürftiger Elternteil<br />

früher dem Unterhalt<br />

nicht gerecht wurde, gilt nicht<br />

(BGH, Az. XII ZR 148/09).<br />

Wie werden Kinder zum Unterhalt<br />

herangezogen?<br />

Meist ist das der Fall, wenn Eltern<br />

im Heim versorgt werden.<br />

Ein Platz kostet gut 3.000 Euro<br />

(siehe rechts). Selbst bei Pfle-<br />

gestufe III erhält der Bedürftige<br />

maximal 1.500 Euro. Den Rest<br />

muss der Bedürftige übernehmen;<br />

denn meist schließt er<br />

den Heimvertrag. Zum Teil<br />

kann dies durch die Rente gedeckt<br />

werden. Doch die reicht<br />

oft nicht. Wichtig: Jedem Bedürftigen<br />

steht ein Taschengeld<br />

zu, sodass nicht die komplette<br />

Rente eingesetzt werden muss.<br />

Und was passiert dann?<br />

Dann sind Pflegebedürftige zuerst<br />

aufgefordert, Ersparnisse<br />

aufzulösen oder Wohn-Eigentum<br />

zu verkaufen. Ist dieses<br />

Geld verbraucht, beantragt das<br />

Die Rechnung – alle Angaben in Euro<br />

Pflegeheim Geld beim Sozialamt.<br />

Vor einigen Jahren gingen<br />

die Pflegeheime in Vorleistung,<br />

was oft langwierige Prozesse zur<br />

Folge hatte. Jetzt springen die<br />

Sozialämter sofort ein.<br />

Und das Sozialamt?<br />

<strong>Das</strong> prüft dann, ob Unterhaltspflichten<br />

bestehen.<br />

Müssen Kinder Auskünfte<br />

über ihr Einkommen geben?<br />

Ja. Wenn die Eltern Leistungen<br />

des Sozialamtes erhalten,<br />

müssen Kinder Einkommen und<br />

Erspartes offenlegen: Gehaltsabrechnungen<br />

der letzten 12<br />

Monate sowie Steuerbescheide.<br />

Fast 400 Euro für die Eltern<br />

DER FALL Ein Ehepaar, beide berufstätig. Die Mutter des unterhaltspflichtigen<br />

Mannes wird pflegebedürftig und in einem Heim versorgt.<br />

Unterhaltspflichtiger Mann<br />

Ehefrau<br />

Erwerbseinkommen (netto) 2.500 2.000 4.500<br />

Sonstige Einkünfte — — —<br />

Summe der Einkünfte 2.500 2.000 4.500<br />

– berufsbedingte Aufwendungen – 125 – 100<br />

Gesamt<br />

– Beitrag Lebensversicherung – 150<br />

– sonstige Altersvorsorge – 190<br />

Summe Abzüge 275 290<br />

Anrechenbares Einkommen 2.225 1.710 3.935<br />

Anteil am Gesamt-Einkommen 56,54 %<br />

43,46 %<br />

– Familien-Selbstbehalt – 2.700<br />

Rest 1.235<br />

– Haushalts-Ersparnis (10%) – 123,50<br />

Familien-Einkommen 1.111,50<br />

50 % des Familien-Einkommens 555,75<br />

+ Selbstbehalt + 2.700<br />

Individueller Familien-Selbstbehalt 3.255,75<br />

Vom Unterhaltspflichtigen zu deckender<br />

Familien-Selbstbehalt (3.255,75 Euro x 56,54 %)<br />

1.840,80<br />

Elternunterhalt (2.225 Euro<br />

– 1.840,80) 384,20<br />

FAZIT<br />

Quelle: RA Jörn Hauß, www.anwaelte-du.de<br />

Der unterhaltspflichtige Sohn muss 384,20 Euro für die<br />

Unterbringung der Mutter übernehmen.<br />

Kann man sich weigern?<br />

Nein. Notfalls erzwingt das Sozialamt<br />

dies per Gericht.<br />

Wie wird der Unterhalt bei<br />

Geschwistern berechnet?<br />

Hat ein pflegebedürftiger Elternteil<br />

mehrere Kinder, müssen<br />

diese ihr Einkommen gegenseitig<br />

offenlegen und entsprechend<br />

ihren Verhältnissen für Pflegeunterhalt<br />

aufkommen.<br />

Aber: Geschwister müssen zwar<br />

gegenseitig ihre Finanzen offenlegen,<br />

Schwäger jedoch nicht<br />

(BGH, Az. XII ZR 229/00).<br />

Wie wird dann gerechnet?<br />

Zuerst wird der Gesamtbedarf<br />

ermittelt, also Pflegekosten minus<br />

Rente minus Zuschuss Pflegekasse.<br />

Dann wird ausgerechnet,<br />

welchen Anteil jedes Kind<br />

zu zahlen hat (siehe Beispiel-<br />

Rechnungen). Reichen diese<br />

Anteile nicht, springt für den<br />

Rest das Sozialamt ein.<br />

Muss das ganze Vermögen<br />

eingesetzt werden?<br />

Nein. Kinder müssen nicht ihr<br />

ganzes Vermögen für die Pflege<br />

der Eltern aufwenden. Berücksichtigt<br />

wird eine angem<strong>essen</strong>e<br />

Lebensführung und eine eigene<br />

Altersvorsorge.<br />

Und wie sieht es mit Erspartem<br />

aus, mit einem Auto?<br />

Kinder dürfen Erspartes haben,<br />

das nicht eingesetzt werden<br />

muss. Dazu können Wertpapiere,<br />

Lebensversicherungen,<br />

Gold, Schmuck oder Bargeld gehören.<br />

Auch Geld für ein Auto<br />

oder ein Auto, das für den Weg<br />

zur Arbeit gebraucht wird, ist geschützt<br />

(BGH, Az. XII ZR 98/04).<br />

Muss ein Haus beliehen oder<br />

verkauft werden?<br />

Nein. Selbst bewohnte Immobilien<br />

sind geschützt. Auch eine<br />

Grundschuld, um mit dem Darlehen<br />

die Heimpflege zu finanzieren,<br />

ist ausgeschlossen (BVG,<br />

Az. 1 BvR 1508/96).<br />

Kann das Sozialamt noch<br />

nach Jahren Geld fordern?<br />

Nein. Verfolgt das Sozialamt<br />

Ansprüche gegen Kinder nicht,<br />

kann dem widersprochen<br />

6 4/ 2012


extra<br />

<strong>Das</strong><br />

richtige<br />

Heim<br />

finden<br />

Diese guten<br />

Internet-Seiten<br />

informieren<br />

objektiv über<br />

Pflegeheime:<br />

www.weisseliste.de<br />

zeigt<br />

bundesweit<br />

freie Plätze, die<br />

Kosten je Pflegestufe,<br />

Pflegeschwerpunkte,<br />

Service. Daten<br />

beruhen aber<br />

auf Angaben<br />

der Heime.<br />

www.aokpflegeheim<br />

navigator.de<br />

Ein Service<br />

der AOK-<br />

Krankenkassen,<br />

der aber allen<br />

offensteht.<br />

2.973<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

2.699<br />

Rheinland-Pfalz<br />

2.877<br />

Saarland<br />

3.016<br />

Bremen<br />

2.885<br />

H<strong>essen</strong><br />

2.965<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

2.754<br />

Schleswig-Holstein<br />

3.080<br />

Hamburg<br />

2.696<br />

Niedersachsen<br />

2.818<br />

Bayern<br />

2.281<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

2.128<br />

Sachsen<br />

2.153<br />

Thüringen<br />

2.856<br />

Berlin<br />

2.233<br />

Brandenburg<br />

2.236<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Hamburg am<br />

teuersten<br />

Kosten eines Heims in Euro<br />

für Pflegestufe II<br />

über 3.000<br />

ab 2.800–3.000<br />

Quelle: Continentale<br />

ab 2.500–2.800<br />

unter 2.500<br />

1€<br />

1€<br />

Die Kosten<br />

eines<br />

Heimplatzes<br />

1.600 Pflege<br />

750 „Hotel“<br />

500 Investitionen<br />

250 Zusatzleistungen<br />

3.100 Gesamt<br />

1.279 Übernahme<br />

Pflegekasse<br />

1.821 Privat zu<br />

zahlen<br />

Alle Angaben in Euro<br />

je Monat bei Pflegestufe<br />

II für 30 Tage.<br />

4 / 2012<br />

7


geld ^ recht<br />

werden („Einwand der Verwirkung“).<br />

Eine feste Frist gibt<br />

es nicht. Einzelne Gerichte haben<br />

aber eine einjährige Untätigkeit<br />

als Verjährung gewertet.<br />

Wichtig: <strong>Das</strong> gilt aber nur für<br />

die aufgelaufenen Ansprüche,<br />

nicht für zukünftige Pflichten<br />

(BGH, Az. XII ZR 152/04).<br />

Was ist, wenn sich die Pflegekosten<br />

ändern?<br />

Dann ändert sich am individuellen<br />

Anteil der Kinder nichts.<br />

Denn dieser wird nicht anhand<br />

der Pflegekosten berechnet,<br />

sondern nach dem Einkommen.<br />

Und wenn sich das ändert?<br />

Dann muss mehr oder weniger<br />

gezahlt werden. Deshalb sollten<br />

Kinder, die in Rente gehen und<br />

für Pflege der Eltern bezahlen,<br />

ein Neuberechnen beantragen.<br />

Dürfen Pflegebedürftige<br />

Vermögen behalten?<br />

Ja, solange sie die Pflege bezahlen<br />

können. Nein, wenn bereits<br />

das Sozialamt einspringt. Denn:<br />

Bevor dieses Geld von den Kindern<br />

fordert, muss der Bedürftige<br />

alles Vermögen einsetzen.<br />

Und wenn Eltern Immobilien<br />

an ihre Kinder übertragen?<br />

<strong>Das</strong> ist erlaubt. <strong>Das</strong> Sozialamt<br />

prüft, wann dies geschah, kann<br />

eine Schenkung bis zu zehn Jahre<br />

rückgängig machen. Denn:<br />

Erlaubt ist für Kinder nur eine<br />

selbst bewohnte Immobilie;<br />

eine zweite gilt als Vermögen.<br />

Fast 100 Euro für die Eltern<br />

DER FALL Ein Ehepaar, beide berufstätig, die Ehefrau arbeitet Teilzeit, der Ehemann<br />

hat als Ingenieur ein überdurchschnittliches Einkommen. Der Vater der<br />

Ehefrau wird pflegebedürftig und in einem Pflegeheim versorgt. Muss die Tochter<br />

mit geringem Einkommen sich beteiligen? Oder der Schwiegersohn?<br />

Die Rechnung – alle Angaben in Euro<br />

Unterhaltspflichtige Ehefrau<br />

Ehemann<br />

Erwerbseinkommen (netto) 800 3.500 4.300<br />

Sonstige Einkünfte — — —<br />

Summe der Einkünfte 800 3.500 4.300<br />

– berufsbedingte Aufwendungen – 40 – 150<br />

Gesamt<br />

– Beitrag Lebensversicherung – 150<br />

– sonstige Altersvorsorge – 190<br />

Summe Abzüge 190 340<br />

Anrechenbares Einkommen 610 3.160 3.770<br />

Anteil am Gesamt-Einkommen 16,18 % 83,82 %<br />

– Familien-Selbstbehalt – 2.700<br />

Rest 1.070<br />

– Haushalts-Ersparnis (10%) – 107<br />

Familien-Einkommen 963<br />

50 % des Familien-Einkommens 481,50<br />

+ Selbstbehalt + 2.700<br />

Individueller Familien-Selbstbehalt 3.181,50<br />

Vom Unterhaltspflichtigen zu deckender<br />

Familien-Selbstbehalt (3.181,50 Euro x 16,18 %)<br />

– 514,77<br />

Elternunterhalt (610 Euro – 514,77) 95,23<br />

FAZIT<br />

Quelle: RA Jörn Hauß, www.anwaelte-du.de<br />

Obwohl die Ehefrau nur Teilzeit arbeitet, muss sie mehr als<br />

10 % des Nettogehalts für die Pflege des Vaters verwenden.<br />

Angehörige<br />

sollten<br />

Kosten und<br />

Leistungen<br />

eines Heimes<br />

genau vergleichen<br />

– es<br />

gibt große<br />

Unterschiede.<br />

Fotos: Patrick Allard/REA/laif<br />

8 4/ 2012


extra<br />

Illustration: shutterstock<br />

Normalerweise<br />

kennt<br />

§ 28 a des SGB III kaum<br />

ein Mensch. Und doch<br />

verbirgt sich hinter „Versicherungspflichtverhältnis<br />

auf<br />

Antrag“ eine für viele, die pflegebedürftige<br />

Angehörige haben,<br />

eine überaus lohnende Klausel.<br />

Vereinfacht besagt § 28 a:<br />

• Wer Angehörige mit Pflegestufe<br />

mind. 14 Stunden pro Woche<br />

pflegt, kann für wenige Euro<br />

Pflichtzeiten in der Arbeitslosenversicherung<br />

erhalten.<br />

• Pflichtzeiten, die dazu führen,<br />

dass der Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

länger besteht. Oder dass<br />

man nach der Pflege erstmals Anspruch<br />

hat und Geld erhält.<br />

• Notwendig ist dafür ein Monatsbeitrag<br />

von 7,86 Euro im<br />

Westen und 6,72 Euro im Osten.<br />

Einfaches Prinzip Der<br />

Gedanke hinter der Sonderregel<br />

ist denkbar einfach:<br />

• Während man Angehörige<br />

pflegt, kann man oft nicht<br />

mehr berufstätig sein. Ist man<br />

vor der Pflege bereits arbeitslos,<br />

ruht während der Pflege das Arbeitslosengeld.<br />

<strong>Das</strong> heißt: <strong>Das</strong><br />

ALG I läuft nicht (!) nach max.<br />

24 Monaten aus. Wer also nach<br />

einem Monat Arbeitslosigkeit<br />

einen Angehörigen versorgt,<br />

kann nach der Pflege (z. B. wenn<br />

der Angehörige im Heim lebt),<br />

weitere 23 Monate ALG I erhalten<br />

– wichtig, um Zeit bis zur<br />

Rente zu überbrücken.<br />

• Mehr noch: Über den freiwilligen<br />

Beitrag erwirbt man<br />

neue Pflichtzeiten, die wieder<br />

Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

erst ermöglichen. Wer z. B. 12<br />

Monate pflegt, hat wieder Anspruch<br />

auf 6 Monate ALG I.<br />

• Und: <strong>Das</strong> Arbeitslosengeld<br />

nach der Pflege wird fiktiv nach<br />

der beruflichen Qualifikation<br />

berechnet (siehe rechts), ist oft<br />

höher als sonstige Leistungen.<br />

• Hilfreich ist der freiwillige<br />

Beitrag für alle, deren ALG<br />

(vor der Rente) ausläuft, die<br />

von Hartz IV leben müssten<br />

bzw. keine Leistung erhalten.<br />

Wer Angehörige pflegt, kann<br />

Geld<br />

vom<br />

Arbeitsamt<br />

dank<br />

Pflege<br />

Kaum jemand kennt diese<br />

Regel: Wer Angehörige pflegt,<br />

kann länger Arbeitslosengeld<br />

erhalten; oder sogar<br />

erstmals Geld bekommen.<br />

Ein Jahr Pflege ergibt<br />

mehr eigene Rente:<br />

West<br />

6,95 bis<br />

20,85 Euro<br />

Ost<br />

6,23 bis<br />

18,67 Euro<br />

diese Leistungen erhalten<br />

Rentenbeiträge<br />

Unfallversicherung<br />

Schutz gegen Folgen<br />

von Arbeitsunfall und<br />

Berufskrankheit<br />

• Ein Beispiel: Eine Frau ist 56<br />

und wird arbeitslos, 18 Monate<br />

erhält sie ALG I, mit 57,5 Jahren<br />

läuft dies aus. Sie übernimmt<br />

die Pflege ihrer Mutter, erhält<br />

Pflegegeld; sie pflegt ihre Mutter<br />

4 Jahre, danach hat die Frau<br />

(jetzt 61,5 Jahre alt) wieder 24<br />

Monate Anspruch auf ALG I, danach<br />

geht sie mit 63,5 in Rente.<br />

Auf Frist achten<br />

Der Antrag auf freiwillige Versicherung<br />

bei der Arbeitsagentur<br />

muss unmittelbar gestellt werden,<br />

wenn man die Pflege übernimmt.<br />

Einziger Wermutstropfen<br />

– während der Pflege erhält<br />

man kein ALG, sondern maximal<br />

Pflegegeld, das der zu Pflegende<br />

beantragen muss.<br />

ALG nach der Pflege<br />

ALG aus freiwilligen Beiträgen<br />

wird „fiktiv“ ermittelt.<br />

Dabei zählen erlernter Beruf,<br />

Steuerklasse und Kinder.<br />

West*<br />

* Für Steuerklasse IV ohne Kind.<br />

Quelle: Arbeitsagentur, Stand: 2011<br />

Pflegegeld<br />

Stufe I: 235 Euro<br />

Stufe II: 440 Euro<br />

Stufe III: 700 Euro<br />

Wichtig:<br />

Geld erhält Pflegebedürftiger,<br />

kann es<br />

weitergeben<br />

Ost*<br />

OHNE AUSBILDUNG (Q 4)<br />

669 595,50<br />

LEHRE (Q 3)<br />

839,70 738,90<br />

FACHSCHULE/MEISTER (Q 2)<br />

1.005,90 885<br />

HOCH-/FACHHOCHSCHULE (Q 1)<br />

1.164,90 1.025,40<br />

4 / 2012<br />

9


geld ^ recht<br />

Wenn im Job etwas<br />

passiert ...<br />

... erhält man eine Unfallrente der<br />

Berufsgenossenschaft, denkt man.<br />

Die aber sträubt sich oft, diese zu<br />

genehmigen, und viele Betroffene<br />

geben entnervt auf. Dabei lohnt es,<br />

um diese Rente zu kämpfen!<br />

Etwa 70000-mal im Jahr passiert auf dem Weg<br />

zur Arbeit oder bei der Arbeit ein Unfall. Oft<br />

sind die Folgen glimpflich. Etwa 30 000-mal aber<br />

bleiben Schäden, sodass oft gar nicht mehr gearbeitet<br />

werden kann. Ein Fall für die Berufsgenossenschaften<br />

und deren Verletztenrente. „Doch genau<br />

das ist oft nicht der Fall“, sagt der Berliner Fachanwalt<br />

Jörg Büchner, „vielfach verschleppen die Berufsgenossenschaften<br />

Anträge oder lehnen die Folgen<br />

als unbedeutend ab. Und viele Betroffene ziehen entnervt<br />

den Antrag zurück – und verlieren viel Geld!“<br />

Generell gilt:<br />

• Wer bei der Arbeit, auf dem Weg dorthin oder nach<br />

Hause einen Unfall hat, erhält Verletztengeld bzw.<br />

Verletztenrente, wenn man nicht mehr arbeiten kann.<br />

• Normalerweise erhält man 80 % des Regelentgelts,<br />

maximal aber das bisherige Nettogehalt.<br />

• <strong>Das</strong> Verletztengeld ist damit deutlich höher als das<br />

Krankengeld der Krankenkasse und wird wie Krankengeld<br />

maximal 72 Wochen gezahlt.<br />

• Wer nach dem Unfall nicht mehr arbeiten kann,<br />

erhält zuerst Übergangsgeld für eine Umschulung.<br />

• Ergibt sich eine Erwerbsminderung, erhält man eine<br />

Unfallrente. Die berechnet sich nach Minderung der<br />

Erwerbsfähigkeit (MdE) und Jahresarbeitsverdienst.<br />

„Weil die Unfallrente lukrativ ist, erschweren die Berufsgenossenschaften<br />

dies häufig“, so Jörg Büchner.<br />

SO SOLLTEN SIE SCHRITT FÜR SCHRITT BEI<br />

1 2 3<br />

Am<br />

Unfallort<br />

I Es zählt der<br />

Weg zur Arbeit<br />

und nach Hause,<br />

auch Umwege<br />

werden<br />

anerkannt.<br />

I Werden Polizei<br />

oder Krankenwagen<br />

gerufen,<br />

darauf hinweisen,<br />

dass man<br />

auf dem Weg<br />

zur oder von der<br />

Arbeit ist.<br />

I Auch „kleinste“<br />

Verletzungen angeben;<br />

es können<br />

sich Spätfolgen<br />

einstellen. Nicht<br />

aus falscher<br />

Scham Dinge<br />

verschweigen.<br />

I „Ganz wichtig:<br />

Unbedingt sehr<br />

genau an die hier<br />

skizzierten Abläufe<br />

halten“, rät<br />

Anwalt Büchner,<br />

„sonst verliert<br />

man Geld.“<br />

Beim<br />

Durchgangsarzt<br />

I Ist aus medizinischer<br />

Sicht<br />

der wichtigste<br />

Ansprechpartner.<br />

Selbst wenn<br />

man kurz nach<br />

dem Unfall beim<br />

Hausarzt war.<br />

I Durchgangsarzt<br />

muss bei<br />

Arbeitsunfall<br />

immer eingeschaltet<br />

werden<br />

– Adresse bei<br />

Arbeitgeber oder<br />

Berufsgenossenschaft.<br />

<strong>Das</strong> Gesetz<br />

sagt: „Wenn<br />

die Verletzung<br />

zur Arbeitsunfähigkeit<br />

führt bzw.<br />

bei notwendiger<br />

ärztlicher Behandlung<br />

von über<br />

einer Woche.“<br />

I Wird Durchgangsarzt<br />

nicht<br />

eingeschaltet,<br />

erlischt der<br />

Anspruch!<br />

Medizinische<br />

Aufnahme<br />

I Beim Durchgangsarzt<br />

nochmals genau<br />

(!) den Unfall<br />

schildern – auch<br />

wenn man schon<br />

alles der Polizei<br />

erzählt hat:<br />

wann, wo, was,<br />

welche Zeugen!!<br />

I Ausführlich<br />

und sehr genau<br />

schildern – die<br />

Unfallkasse<br />

entscheidet auf<br />

Basis dieses<br />

Gutachtens.<br />

I Nachgereichte<br />

Angaben gelten<br />

dabei als „unglaubwürdig“.<br />

I Die Schilderung<br />

ist deshalb<br />

wichtig, weil<br />

eine Unfallrente<br />

ein Leben lang<br />

gezahlt wird.<br />

Ab wann ist<br />

es eine<br />

Berufskrankheit?<br />

Eine Berufskrankheit<br />

wurde<br />

durch die normale<br />

berufliche<br />

Tätigkeit verursacht, im<br />

Unterschied zum Unfall.<br />

Sie muss aber (geltendes Recht)<br />

als Berufskrankheit anerkannt sein<br />

– es gibt eine offizielle Liste.<br />

10 4/ 2012


extra<br />

„Wenn Sie sechs Monate nachdem der Antrag gestellt wurde,<br />

nichts von der Berufsgenossenschaft gehört haben, ist es<br />

sinnvoll, einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen, der z. B. das Druckmittel<br />

der Untätigkeitsklage androht. Es hat auf die<br />

Verwaltung häufig eine nicht zu unterschätzende Wirkung.“<br />

Jörg Büchner<br />

ist Fachanwalt<br />

in Berlin.<br />

EINEM ARBEITSUNFALL VORGEHEN, UM IHRE RENTE ZU SCHÜTZEN<br />

4 5 6 7 8<br />

Meldung<br />

beim<br />

Arbeitgeber<br />

I Dieser muss<br />

die eigentliche<br />

Unfallmeldung<br />

machen. Deshalb<br />

Arbeitgeber<br />

möglichst am<br />

gleichen Tag<br />

(spätestens am<br />

nächsten Tag)<br />

benachrichtigen<br />

– am besten<br />

parallel zum<br />

Besuch beim<br />

Durchgangsarzt.<br />

I Wichtig: Arbeitgeber<br />

entscheidet<br />

nicht, ob es<br />

ein Arbeits- oder<br />

Wegeunfall war.<br />

I Deshalb auch<br />

dort alle Verletzungen<br />

angeben,<br />

nicht abwarten,<br />

ob und was sich<br />

daraus ergibt.<br />

Unfallanzeige<br />

I Dies ist Aufgabe<br />

des Arbeitgebers.<br />

Er muss<br />

den Arbeits- oder<br />

Wegeunfall an<br />

Berufsgenossenschaft<br />

(gesetzliche<br />

Unfallkasse)<br />

melden. Frist<br />

dafür: 3 Tage.<br />

I Voraussetzung:<br />

„Unfall hat eine<br />

Arbeitsunfähigkeit<br />

von mehr<br />

als 3 Tagen zur<br />

Folge – oder den<br />

Tod des Versicherten.“<br />

I Wichtig: Vom<br />

Arbeitgeber eine<br />

Kopie der Anzeige<br />

verlangen.<br />

I Wichtig: Der<br />

Arbeitgeber<br />

prüft nicht, ob<br />

Arbeitsfähigkeit<br />

besteht oder<br />

ob Ansprüche<br />

bestehen.<br />

Die<br />

Prüfung<br />

I Berufsgenossenschaft<br />

(BG) prüft<br />

zunächst, ob<br />

und in welchem<br />

Umfang Versicherungsschutz<br />

besteht.<br />

I Prüft auch, ob<br />

Tätigkeit, die<br />

zum Unfall oder<br />

zur Berufskrankheit<br />

führte, in<br />

sachlichem Zusammenhang<br />

zur<br />

Beschäftigung<br />

stand.<br />

I BG darf externen<br />

Gutachter<br />

hinzuziehen bzw.<br />

Arbeitnehmer<br />

durch Gutachter<br />

untersuchen<br />

lassen.<br />

Der<br />

Bescheid<br />

I Berufsgenossenschaft<br />

entscheidet<br />

per schriftlichem<br />

Bescheid<br />

– Bewilligung<br />

bzw. Ablehnung.<br />

I Bescheid geht<br />

direkt an den<br />

Arbeitnehmer.<br />

I Ganz wichtig:<br />

Eine Unfallrente<br />

erhält man<br />

bereits bei<br />

einer um 20 %<br />

eingeschränkten<br />

Erwerbsfähigkeit.<br />

Falls nötig,<br />

Widerspruch<br />

I Nur Arbeitnehmer<br />

darf Widerspruch<br />

gegen<br />

den Bescheid der<br />

BG einlegen.<br />

I Frist: ein<br />

Monat, wenn<br />

Bescheid mit<br />

Widerspruchsbelehrung;<br />

ein<br />

Jahr, wenn die<br />

Belehrung fehlt.<br />

I Wichtig: Viele<br />

Unfallkassen<br />

schicken einfachen<br />

Brief, in<br />

dem sie Leistung<br />

ablehnen. Auch<br />

wenn das Wort<br />

„Bescheid“ dabei<br />

fehlt, unbedingt<br />

auf Frist achten.<br />

Fotos: Michael Reusse/Westend61, ddp images, privat<br />

Anerkannt sind Krankheiten<br />

der Haut, des Stützund<br />

Bewegungsapparats<br />

sowie durch Stäube.<br />

Psychische Krankheiten<br />

(Burn-out, Depression)<br />

zählen bislang nicht zu<br />

Berufskrankheiten.<br />

Die meisten Arbeitsunfälle<br />

passieren<br />

gar nicht auf<br />

Baustellen,<br />

sondern in<br />

Büros.<br />

4/ 2012<br />

11


geld ^ recht<br />

DAS GEHEIME<br />

Sind Sie ein<br />

„schwarzes<br />

Schaf“?<br />

MELDENDER VERSICHERER<br />

Auto, Haftpflicht, Kranken-Zusatz,<br />

Hausrat oder Rechtsschutz – wer eine<br />

Versicherung abschließen möchte,<br />

erhält oft keine. Grund: Die Versicherer<br />

speichern auffällige Kunden, denen sogar<br />

Leistungen verweigert werden.<br />

HIS – der Bundesdatenschutzbeauftragte<br />

hätte<br />

an diesem Kürzel seine<br />

helle Freude. Denn hinter<br />

den drei Buchstaben verbirgt<br />

sich das „Hinweis- und Informationssystem“<br />

des Gesamtverbands<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(GDV).<br />

Und dort werden Abermillionen<br />

Daten über 13 Millionen<br />

Deutsche gespeichert. Nämlich<br />

über alle, die eine Versicherung<br />

abgeschlossen haben<br />

und in irgendeiner Weise auffällig<br />

waren. Mehr noch: Über<br />

die HIS-Datenbank tauschen<br />

die Versicherer diese Daten<br />

quasi untereinander aus. Mit<br />

der Folge, dass viele, die gerne<br />

eine bestimmte Versicherung<br />

hätten, zum Beispiel eine Kranken-Zusatzversicherung<br />

oder<br />

eine Kfz- oder Hausrats-Police,<br />

diese nicht bekommen oder nur<br />

zu einem höheren Preis. Denn<br />

am Ende geht es bei HIS nur um<br />

eines: Auffällige, unliebsame<br />

und damit für die Versicherer<br />

teure Kunden zu identifizieren.<br />

Aufgebaut wurde die Datenbank<br />

bereits 1993 als Warndatei,<br />

die die Versicherer vor<br />

Missbrauch schützen sollte.<br />

Dorthin gemeldet werden auffällige<br />

Daten in sieben Sparten:<br />

Kfz-, Unfall-, Rechtsschutz-,<br />

Sach-, Lebens-, Transport- und<br />

allgemeine Haftpflichtversicherung.<br />

Derzeit sind in der HIS-<br />

Datei rund 13 Millionen Einträge<br />

erfasst; jedes Jahr kommen<br />

fast zwei Millionen neue Meldungen<br />

hinzu.<br />

„Jeder Versicherte<br />

sollte<br />

nachfragen,<br />

was die Versicherer<br />

über<br />

einen gespeichert<br />

haben.“<br />

Axel Kleinlein, Chef<br />

Bund der Versicherten<br />

BENACHRICHTIGUNG<br />

DER MELDUNG<br />

9Versicherungen<br />

hat statistisch<br />

jeder Deutsche.<br />

12 4/ 2012


extra<br />

MELDESYSTEM DER VERSICHERER<br />

Gespeichert<br />

wird bei ...<br />

... Kfz-Policen<br />

Schäden mit Hinweis<br />

auf evtl. Versicherungsbetrug<br />

und<br />

Kfz-Diebstahl<br />

MELDUNG<br />

?<br />

ABFRAGE<br />

ABFRAGENDER VERSICHERER<br />

... Lebensversicherung<br />

Hohe Rente bei<br />

Berufsunfähigkeit,<br />

medizinische Risiken,<br />

Vorerkrankung<br />

... Rechtsschutz<br />

Kündigung wegen<br />

zu vieler Schadensfälle<br />

(2 in 12 bzw. 3<br />

in 36 Monaten)<br />

... Sachversicherung<br />

Brandstiftung,<br />

Erreichen der Schadenssumme<br />

HAFTPFLICHT<br />

DATENSAMMELSTELLE<br />

§<br />

RECHTSSCHUTZ<br />

SELBSTAUSKUNFT<br />

KFZ<br />

VERSICHERUNGSKUNDE<br />

KRANKEN<br />

Die<br />

häufigsten<br />

Policen<br />

der Deutschen:<br />

Kfz-Police<br />

Lebensversicherung<br />

Priv. Krankenversicherung<br />

Privathaftpflicht<br />

Unfallpolice<br />

Rechtsschutz<br />

105<br />

94<br />

65<br />

44<br />

27<br />

21 In Millionen<br />

Quelle: GDV<br />

HAUSRAT<br />

GEBÄUDE<br />

4 / 2012<br />

13


geld ^ recht<br />

Unklare Kriterien<br />

Gemeldet wird man sehr<br />

schnell: eine auffällig hohe<br />

Versicherungssumme bei einer<br />

Lebensversicherung, häufige<br />

Schäden in der Kfz-Versicherung,<br />

Vor-Erkrankungen<br />

(wichtig bei Kranken- und Berufsunfähigkeitspolicen)<br />

oder<br />

aber auch Streit mit der Versicherung<br />

– alles wird gespeichert.<br />

Und in der Regel weiß<br />

man als Versicherter überhaupt<br />

nicht, ob man als unsicherer<br />

Kantonist geführt wird. Dabei<br />

willigt man bereits mit dem Antrag<br />

im Kleingedruckten in das<br />

Speichern der Daten ein.<br />

Was einen speicherwürdig<br />

macht, dazu erfährt man aber<br />

wenig. Im Merkblatt zur Datenverarbeitung<br />

werden Beispiele<br />

genannt. Die Kriterien,<br />

nach denen der meldende Versicherer<br />

den Sachverhalt beurteilt<br />

und in ein Punkte-Raster<br />

einordnet, sind nicht öffentlich.<br />

So soll verhindert werden, dass<br />

sich Versicherte darauf einstellen<br />

oder ihre Absichten „daran<br />

orientieren“, so der Gesamtverband<br />

der Versicherungen.<br />

Was sollte man tun?<br />

Zuerst sollte jeder schriftlich<br />

beim GDV (siehe dazu den Kasten<br />

oben) erfragen, ob es gespeicherte<br />

Einträge gibt und<br />

welche Versicherung die Speicherung<br />

veranlasst hat:<br />

• Die Gründe dafür muss man<br />

sich leider immer von der meldenden<br />

Versicherung holen.<br />

Diese ist laut Bundesdatenschutzgesetz<br />

zur näheren Auskunft<br />

verpflichtet.<br />

• Wer glaubt, der Eintrag in der<br />

HIS-Datei ist falsch, muss sich<br />

leider wieder an den GDV wenden,<br />

dem fehlerhaften Eintrag<br />

widersprechen und die sofortige<br />

Sperre fordern.<br />

• Gleichzeitig wird vom meldenden<br />

Versicherer die Korrektur<br />

oder Löschung der Daten<br />

verlangt. Denn nur der Versicherer,<br />

der den Eintrag veranlasst<br />

hat, kann dies korrigieren.<br />

?<br />

Sendet<br />

Ausdruck an<br />

Versicherten<br />

Versicherung<br />

wechseln?<br />

So klappt es<br />

Bei der HIS-Datei<br />

Datenabfrage starten<br />

(siehe oben).<br />

Ist etwas gespeichert,<br />

an den meldenden<br />

Versicherer<br />

wenden, Eintrag<br />

klären. Löschung<br />

beantragen.<br />

Ist dies nicht<br />

möglich, mehrere<br />

Anträge an<br />

verschiedene Versicherer<br />

senden,<br />

um eine Zusage zu<br />

erhalten. Lehnt ein<br />

Versicherer einen<br />

Antrag ab, wird das<br />

gespeichert.<br />

Dann bisherigen<br />

Vertrag kündigen.<br />

So lassen sich Einträge wieder löschen<br />

DATENBANK<br />

Gesamtverband<br />

der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft,<br />

Wilhelmstraße 43,<br />

Prüfen, 10117 Berlin<br />

ggf. neuer<br />

Brief mit<br />

Bitte um<br />

Löschung<br />

(Belege<br />

beilegen)<br />

VERSICHERTER<br />

Neue Police beantragen<br />

• Wer in der HIS-Datenbank gespeichert<br />

ist, sollte besonders<br />

beim Beantragen von neuen<br />

Versicherungen vorsichtig sein.<br />

Denn auch abgelehnte Anträge<br />

werden gespeichert – und jede<br />

gespeicherte Ablehnung führt<br />

dazu, dass der nächste Versicherer<br />

hellhörig wird. Deshalb:<br />

Im Zweifel immer mehrere Angebote<br />

für eine Versicherung<br />

parallel einholen – dies ist besonders<br />

dann wichtig, wenn<br />

zum Beispiel bei einer Krankenpolice<br />

ein Versicherer die Aufnahme<br />

(z. B. wegen Vor-Erkrankung)<br />

schon einmal abgelehnt<br />

hat oder ein Versicherer eine<br />

Police von sich aus kündigte.<br />

• Denn die HIS-Daten werden<br />

nicht von allen Versicherern<br />

gleich behandelt – was für die<br />

einen ein gerade noch vertretbares<br />

Risiko ist, ist für den anderen<br />

ein Grund, einen Vertrag<br />

abzulehnen.<br />

• Vorsicht auch bei voreiligen<br />

Kündigungen. Im Zweifel ist es<br />

besser, zuerst mit einer neuen<br />

Versicherung einen Vertrag abzuschließen,<br />

bevor man den<br />

• Formloser Antrag<br />

per Brief<br />

• Kopie (Vorder- und<br />

Rückseite) des<br />

Personalausweises<br />

beilegen<br />

Antragsformular<br />

auch unter<br />

www.gdv.de<br />

alten kündigt. <strong>Das</strong> gilt besonders<br />

bei Rechtsschutz-Policen:<br />

Lehnt beispielsweise die bisherige<br />

Versicherung die Übernahme<br />

eines Streitfalls ab, steht einem<br />

zwar ein Kündigungsrecht<br />

zu; kündigt man übereilt, heißt<br />

das nicht, dass die nächste Versicherung<br />

einen aufnimmt.<br />

• Dies gilt auch bei Kfz-Policen.<br />

• Hat eine Versicherung einen<br />

Antrag abgelehnt, dann hilft<br />

manchmal auch ein kleiner<br />

Trick – ein Gruppentarif: Zahlreiche<br />

Verbände und Vereine<br />

haben mit einzelnen Versicherungen<br />

Gruppentarife für ihre<br />

Mitglieder abgeschlossen. Im<br />

Zweifel ist es ratsam, zum Beispiel<br />

in den Sportverein einzutreten,<br />

um dann darüber einen<br />

Kranken-Zusatz- oder Hausrat-<br />

Vertrag zu erhalten.<br />

Wichtig: Die privaten Krankenversicherer<br />

haben ein eigenes<br />

System. Festgehalten wird u. a.,<br />

ob Vor-Erkrankungen vorliegen<br />

oder ein Vertrag gekündigt wurde,<br />

z. B. weil Vor-Erkrankungen<br />

nicht gemeldet wurden. Auch<br />

hier haben alle Versicherer Zugriff<br />

auf die Daten.<br />

Foto: privat; Illustrationen: shutterstock<br />

14 4/ 2012


extra<br />

„Weil wir<br />

– gottlob –<br />

länger leben<br />

und Rente<br />

erhalten,<br />

müssen<br />

wir auch<br />

etwas länger<br />

arbeiten.“<br />

Ursula von<br />

der Leyen<br />

Höhere Abschläge<br />

bei Rente mit 67<br />

Die meisten Arbeitnehmer wollen in einem bestimmten<br />

Alter in Rente. Doch genau das erhöht die Abschläge.<br />

W<br />

ann wollen die<br />

meisten am liebsten<br />

in Rente gehen?<br />

Mit 63, so<br />

eine TNS-Emnid-<br />

Umfrage. Und auch wenn<br />

noch so oft über die Rente<br />

mit 67 diskutiert wird – auf<br />

das Wunsch-Rentenalter<br />

der Deutschen hat dies keinen<br />

Einfluss. Mehr noch:<br />

Immer mehr Arbeitnehmer<br />

sind bereit, dafür Abschläge<br />

in Kauf zu nehmen.<br />

Und wie sehr sich dies auswirkt,<br />

zeigt die Tabelle unten:<br />

Wer vorhat, mit 63 in<br />

Rente zu gehen, hatte bisher<br />

7,2 % Abschlag; bleibt<br />

man bei diesem Ziel, dann<br />

steigt der Abschlag Stück<br />

für Stück auf 13,2 % für alle,<br />

die 1962 geboren sind – annähernd<br />

eine Verdoppelung.<br />

Insofern ist der Vorwurf,<br />

dass die Rente mit 67<br />

„eine Rentenkürzung“ sei,<br />

nachvollziehbar.<br />

Umgehen lassen sich die<br />

steigenden Abschläge für<br />

jeden neuen Rentner-Jahrgang<br />

leider nicht.<br />

Denn die Rente für langjährig<br />

Versicherte, die meist<br />

gewählt wird, wenn man<br />

mit 63 in den Ruhestand<br />

möchte, bleibt nach den<br />

Renten-Reformen der letzten<br />

Jahre die einzig mögliche<br />

Rente. Es sei denn,<br />

man ist gesundheitlich stark<br />

eingeschränkt.<br />

Abschläge verdoppeln sich fast<br />

Da die meisten Männer wie Frauen etwa mit 63 in Rente gehen wollen, gleichzeitig<br />

aber die eigentliche Altersgrenze steigt, nehmen die Abschläge kontinuierlich zu.<br />

Foto: Dominik Butzmann/laif<br />

JAHRGANG REGELALTERSGRENZE ABSCHLAG IN % *<br />

1947 65 Jahre + 1 Monat<br />

7,2<br />

1948 65 + 2<br />

7,2<br />

1949 65 + 3<br />

7,5 – 8,1<br />

1950 65 + 4<br />

8,4<br />

1951 65 + 5<br />

Wer 1955 geboren 8,7<br />

ist, kann sich als<br />

1952 65 + 6<br />

Frau auf 30 Jahre 9,0<br />

1953 65 + 7<br />

Rente freuen.<br />

9,3<br />

1954 65 + 8<br />

9,6<br />

1955 65 + 9<br />

9,9<br />

1956 65 + 10<br />

10,2<br />

1957 65 + 11<br />

10,5<br />

1958 66 Jahre<br />

10,8<br />

1959 66 Jahre + 2 Monate 11,4<br />

1960 66 + 4<br />

12,0<br />

1961 66 + 6<br />

12,6<br />

1962 66 + 8<br />

13,2<br />

* bei Rentenbeginn mit dem 63. Geburtstag<br />

4 / 2012<br />

15


geld ^ recht<br />

§<br />

OLG HAMM,<br />

Az. 27 U 2/8<br />

Radfahrer sind<br />

nicht verpflichtet,<br />

während des ganzen<br />

Abbiegens den Arm<br />

auszustrecken.<br />

Was<br />

eigentlich<br />

dürfen<br />

Radfahrer?<br />

Wie oft haben Sie sich als Radfahrer schon über Autofahrer geärgert – und<br />

umgekehrt? Dann prüfen Sie mal, ob Richter Ihrem Ärger zugestimmt hätten.<br />

16 4/ 2012


extra<br />

I Schritt-Tempo<br />

auch für Radler<br />

Die Geschwindigkeitsbeschränkung<br />

in einer<br />

Spielstraße – Schritt-<br />

Tempo – gilt für Autos,<br />

aber auch für Radfahrer.<br />

Da Fußgänger 4 bis<br />

7 Stundenkilometer<br />

schnell sind, beträgt die<br />

Schrittgeschwindigkeit<br />

in verkehrsberuhigten<br />

Zonen etwa 15 km/h.<br />

OLG HAMM, Az. 6 U 63/96 und<br />

AG LEIPZIG, Az. 215 Owi 500<br />

Js 83213/04<br />

I Mindestabstand<br />

zu Fußgängern<br />

Hält ein Radfahrer vom<br />

unmittelbar neben der<br />

Fahrbahn verlaufenden<br />

Gehweg 80 cm Abstand,<br />

hat er gegenüber den<br />

Fußgängern die Pflicht<br />

aus § 1 StVO erfüllt.<br />

I Geh- und<br />

Radweg haben<br />

Vorfahrt<br />

Der Führer eines<br />

Kraftfahrzeuges, der<br />

aus einem Grundstück<br />

ausfährt und dabei<br />

einen Gehweg überquert,<br />

ist von seiner<br />

erhöhten Sorgfaltspflicht<br />

gegenüber<br />

Verkehrsteilnehmern<br />

auf dem Gehweg nicht<br />

deshalb befreit, weil<br />

diese sich dort verbotenerweise<br />

bewegen. en.<br />

Im Beispielsfall gegen-genüber<br />

einer erwachsenen<br />

Radfahrerin, die<br />

verbotenerweise entgegen<br />

§ 2 Abs. 1 und 5<br />

StVO den Gehweg benutzt.<br />

Auf Gehwegen en<br />

darf ein Radfahrer nur<br />

Schrittgeschwindigkeit gkeit<br />

fahren.<br />

OLG DÜSSELDORF, Az. 5 Ss<br />

(Owi) 265/95, (Owi) 173/95 I und<br />

AG KÖLN, Az. 266 C 481/92<br />

BGH, Az. VI ZR 66/56<br />

80 cm<br />

I Wird ein Radfahrer,<br />

der statt<br />

Radweg grundlos<br />

die Fahrbahn benutzt,<br />

vom überholenden<br />

Pkw<br />

verletzt, muss er<br />

25 % des Schadens<br />

tragen.<br />

OLG HAMM, Az. 6 U 91/93<br />

I Radfahrer sollen hintereinander<br />

fahren. Wenn der Verkehr nicht behindert<br />

wird, dürfen sie nebeneinander<br />

fahren. Wird das Überholen<br />

erschwert, ist es nicht erlaubt.<br />

-<br />

STRASSENVERKEHRSORDNUNG, § 2 Abs. 4; BAYOBLG, Az. 1 St 236/55<br />

I Die falsche<br />

Richtung<br />

Biegt ein Autofahrer<br />

in eine<br />

Vorfahrtsstraße<br />

ein, muss er damit<br />

rechnen, dass<br />

Radfahrer einen<br />

Radweg in die<br />

falsche Richtung<br />

benutzen. Biegt<br />

ein Autofahrer aus<br />

einer Vorfahrtsstraße<br />

und kollidiert<br />

mit einem<br />

Radfahrer, der<br />

aus der falschen<br />

Richtung kommt,<br />

haftet der Autofahrer<br />

in vollem<br />

Umfang.<br />

OLG HAMM, Az. 6 U 68/96<br />

und AG MÜNCHEN, Az. 343<br />

C 5058/09<br />

I Langsames<br />

Fahren erlaubt<br />

Radfahrer dürfen nur<br />

so schnell fahren, wie<br />

es von einem Radfahrer<br />

allgemein erwartet<br />

wird. Ein Rennradfahrer,<br />

der mit<br />

45 km/h über den<br />

Lenker gebeugt auf<br />

einer innerörtlichen<br />

Straße mit einem<br />

Fußgänger kollidierte,<br />

der die Straße überqueren<br />

wollte, haftet<br />

wegen überhöhter<br />

Geschwindigkeit mindestens<br />

zur Hälfte.<br />

OLG KARLSRUHE, Az. 1 U<br />

94/89 und VRS 78, 329<br />

I Es ist nicht grob fahrlässig,<br />

ein Kind ohne Fahrradhelm<br />

im Kindersitz zu<br />

transportieren.<br />

OLG CELLE, Az. 14 U 179/07<br />

4 / 2012<br />

17


geld ^ recht<br />

Flensburg<br />

I Punkte<br />

und Bußgeld<br />

für Radler<br />

Auch wer als Radfahrer<br />

eine rote<br />

Ampel missachtet,<br />

muss mit Bußgeld<br />

und Punkten in<br />

der Flensburger<br />

Verkehrssünderkartei<br />

rechnen.<br />

Aber: § 53 Abs. 6<br />

StVO: „An Ampeln<br />

mit Radverkehrsführungen<br />

ohne besondere<br />

Lichtzeichen für<br />

Radfahrer müssen<br />

Radfahrer bis 31.<br />

August 2012 die<br />

Lichtzeichen für<br />

Fußgänger beachten.“<br />

Danach gelten<br />

die für Autos.<br />

OLG KARLSRUHE,<br />

Az. 1 S s 119/03 und Straßenverkehrsordnung<br />

§ 37 und § 53<br />

I Linie ist<br />

eine Mauer<br />

Eine durchgezogene<br />

Linie zwischen<br />

Radweg und<br />

Bürgersteig ist als<br />

„Mauer“ zu betrachten:<br />

Sie darf von<br />

Radfahrern nicht<br />

überfahren werden.<br />

Bei Gegenverkehr<br />

müssen Radler sich<br />

ganz rechts halten,<br />

notfalls sogar ganz<br />

anhalten.<br />

OLG HAMM,<br />

Az. 13 U 111/94<br />

I Radfahrer<br />

müssen eine am<br />

Radweg befindliche<br />

Radweg-<br />

Ampel beachten.<br />

Und zwar auch<br />

dann, wenn sie<br />

nicht den Radweg<br />

befahren.<br />

OLG KÖLN,<br />

Az. S s 753/86<br />

1,5 m<br />

Abstand muss<br />

ein Autofahrer<br />

beim Überholen<br />

eines Radlers<br />

mindestens einhalten.<br />

OLG HAMM, Az. 9 U<br />

66/92<br />

I Trotz<br />

Radwegpflicht<br />

Ein Radweg muss aber<br />

nicht benutzt werden, wenn<br />

dies unzumutbar ist. Dies ist<br />

der Fall, wenn der Weg nicht die<br />

erforderliche Breite aufweist.<br />

OLG DÜSSELDORF, NZV 1992, 290, 291 und BGH, NZV 1995, 144<br />

Radfahrer dürfen<br />

keinen Walkman mit Kopfhörer<br />

benutzen. Telefonieren mit Freisprech-<br />

Einrichtung ist erlaubt.<br />

OLG KÖLN, Az. Ss 12/87 Z; § 23 ABS. 1 A STVO (neu)<br />

I Eine optische Belästigung ist kein Grund,<br />

abgestellte<br />

I Wer in der Dunkelheit<br />

ohne Licht<br />

Rad fährt, muss<br />

bei einem Unfall<br />

grundsätzlich haften.<br />

OLG FRANKFURT/MAIN,<br />

Az. 24 U 201/03<br />

Fahrräder entfernen zu lassen.<br />

OVG LÜNEBURG, Az. 11 A 172/08<br />

18 4/ 2012


extra<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Weniger Unfälle<br />

mit Radfahrern<br />

Unfälle mit Radlern<br />

in Tsd.*<br />

Unfallschuld bei Radlern<br />

in Tsd*<br />

I Ein Radfahrer<br />

ist bei 1,6<br />

Promille Blutalkohol<br />

absolut fahruntauglich,<br />

Führerschein<br />

kann entzogen<br />

werden.<br />

BVERWG,<br />

Az. 11 C 34.94<br />

I Verschreckter Radfahrer<br />

Wenn ein Autofahrer grundlos hupt,<br />

dann muss er für dadurch entstandene<br />

Unfälle Schadensersatz und auch<br />

Schmerzensgeld zahlen.<br />

Im verhandelten Fall wurde ein Autofahrer<br />

verurteilt, an eine Radfahrerin<br />

rund 200 Euro Schmerzensgeld<br />

zu zahlen. Der Mann war auf einer<br />

schmalen Straße direkt hinter der<br />

älteren Fahrradfahrerin gefahren und<br />

hatte plötzlich gehupt. Die Radlerin<br />

fiel daraufhin vor Schreck vom Rad<br />

und zog sich Sturzverletzungen zu.<br />

AG FRANKFURT, Az. 32 C 3625/06-48<br />

2005<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

Fotos: Getty Images (4), The Image Works / VISUM, TV-yesterday / Interfoto, Shutterstock (8)<br />

* Nur Unfälle, die von<br />

der Polizei aufgenommen<br />

wurden. Kleinere<br />

Unfälle, meist ohne<br />

Personenschäden (nur<br />

Sachschäden), sind nicht<br />

enthalten.<br />

Quelle: destatis<br />

Wer zahlt beim<br />

Fahrrad-Unfall?<br />

Die gegnerische<br />

Kfz-Haftpflicht:<br />

Sie springt ein, wenn<br />

den Radfahrer keine<br />

Schuld trifft.<br />

Die private<br />

Haftpflicht –<br />

sie übernimmt alle<br />

Kosten, wenn man<br />

als Radfahrer Schuld<br />

hat. Aber: Hat man<br />

keine Haftpflicht-<br />

Police, haftet man<br />

bei einem Unfall für<br />

alle Schäden, sofern<br />

man Schuld hat.<br />

I Kind ist<br />

unschuldig<br />

Ist ein Auto ordnungswidrig<br />

auf<br />

dem Bürgersteig<br />

geparkt und wird<br />

von einem Kind<br />

beschädigt, ist<br />

der Autofahrer<br />

grundsätzlich<br />

schuld. Im konkreten<br />

Fall hatte<br />

das Auto den<br />

Gehweg auf rund<br />

1 Meter verengt.<br />

Beim Vorbeifahren<br />

verlor ein<br />

7-jähriges Kind<br />

das Gleichgewicht,<br />

beschädigte<br />

das Auto.<br />

AG MÜNCHEN,<br />

Az. 331 C 5627/09<br />

I Kein Vorrang<br />

auf Zebrastreifen<br />

Radfahrer haben keinen<br />

Vorrang gegenüber fließendem<br />

Verkehr, es sei<br />

denn, sie schieben. Zebrastreifen<br />

dienen dem<br />

Schutz von Fußgängern.<br />

OLG DÜSSELDORF,<br />

Az. 5 Ss (Owi) 39/98<br />

Wichtig:<br />

Die Kfz-Haftpflicht<br />

des Radfahrers<br />

übernimmt nichts!<br />

Sind beide Seiten<br />

schuldig,<br />

wird der Schaden<br />

aufgeteilt – auf die<br />

Kfz-Haftpflicht des<br />

Autofahrers und die<br />

private Haftpflicht<br />

des Radfahrers.<br />

4 / 2012<br />

19


geld ^ recht<br />

Tolles<br />

Touren-Rad<br />

MODELL Biketec<br />

Flyer X-Serie Street.<br />

GEWICHT 25,8 kg. MAX.<br />

BELADEN MIT 120 kg.<br />

REICHWEITE* 51 km.<br />

BREMSEN hydraulische<br />

Scheibenbremsen.<br />

PREIS** 3.990 Euro.<br />

FAZIT Mit extrastarkem<br />

Motor kommt<br />

fast Motorrad-Gefühl<br />

auf. Achtung: Modell<br />

braucht Mofa-<br />

Kennzeichen!<br />

Robuster Lastenesel<br />

MODELL Giant Twist Esprit Double Power.<br />

GEWICHT 31,1 kg. MAX. BELADEN MIT 151 kg. REICHWEITE*<br />

98 km. BREMSEN 2 Felgen- + Rücktrittbremse.<br />

PREIS** 2.299 Euro. FAZIT Verträgt viel Gepäck,<br />

auch pfundige Fahrer, hat riesige Reichweite.<br />

Die besten<br />

Elektro-Räder<br />

Fahrrad fahren kann so bequem sein<br />

und macht doppelt Spaß<br />

mit den neuen Rädern mit<br />

Elektro-Motor. Und dies sind<br />

die besten Modelle.<br />

* Bei gemischtem<br />

Testbetrieb<br />

über Land. Reiner<br />

Stadt- bzw.<br />

Bergbetrieb<br />

reduziert die<br />

Reichweite<br />

um zusätzlich<br />

ca. 50 %.<br />

** Unverbindliche<br />

Preisempfehlung.<br />

Flotter Sport-Flitzer<br />

MODELL Panther TE-999 Energy. GEWICHT 22,9 kg. MAX. BELADEN MIT 120 kg.<br />

REICHWEITE* 44 km. BREMSEN hydraulische Scheibenbremsen. PREIS** 2.499 Euro.<br />

FAZIT Stürmt dank wenig Gewicht & Kettenschaltung jeden Berg hoch.<br />

Extra Energy führt regelmäßig unabhängige Radtests durch. Aus Hunderten Elektro-Rädern gingen diese vier<br />

4 SIEGER<br />

bei Extra<br />

Energy<br />

Schickes Stadtrad<br />

MODELL Göricke Capri<br />

4.0. GEWICHT 22,4 kg. MAX.<br />

BELADEN MIT 120 kg. REICH-<br />

WEITE* 48 km. BREMSEN<br />

vorne Scheibenbremse,<br />

hinten Rücktritt. PREIS**<br />

1.799 Euro. FAZIT Klasse<br />

dank cleverer Details<br />

wie Rockfänger<br />

und Kettenkasten.<br />

Modelle als Testsieger hervor.<br />

Fotos: PR (4)<br />

20 4/ 2012


extra<br />

Einkaufen mit Moral<br />

Ob auf Kaffee, Textilien oder Kosmetik – auf fast allen Produkten sind heute Logos<br />

und Siegel zu finden. Doch welchem Siegel kann man wirklich vertrauen?<br />

moralisch top moralisch o. k. moralisch leicht bedenklich<br />

Kleidung Körperpflege<br />

Wohnen<br />

Essen und Trinken<br />

WAS STECKT DAHINTER?<br />

Auf Initiative der Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />

prüfen private Kontrolleure jährlich, ob<br />

bestimmte Kriterien erfüllt sind, u. a. ob ein<br />

Produkt aus ökologischem Landbau stammt.<br />

Marine Stewardship Council, gegründet von Unilever<br />

(u. a. Pfanni) und WWF, vergibt MSC-Siegel<br />

für nachhaltig gefangenen Fisch. Private Stellen<br />

prüfen, ob z. B. wenig Beifang anfällt.<br />

Siegel für Produzenten, die u. a. faire Mindestlöhne<br />

an Bauern in Dritter Welt zahlen und keine<br />

Kinderarbeit zulassen. Jährliche Kontrollen<br />

durch unabhängige Wirtschaftsprüfer vor Ort.<br />

Hersteller stromsparender Bürogeräte wie PC,<br />

Laptop, Drucker verpflichten sich zu exakten,<br />

umweltfreundlichen Standards (u. a. max. Stromverbrauch;<br />

Stand-by-Zustand).<br />

Gemeinnütziger FSC (Forest Stewardship<br />

Council; Gruppen in 80 Ländern) setzt sich für<br />

nachhaltige Waldwirtschaft ein. Geprüft werden<br />

jährlich u. a. Aufforsten, Chemie gegen Würmer.<br />

RugMark International (RMI, Initiative gegen<br />

illegale Kinderarbeit in Teppich-Industrie) kontrolliert<br />

jährlich Produzenten in Pakistan, Indien,<br />

Nepal, u. a. auf Verzicht von Kinderarbeit.<br />

Herstellerverband gegen Tierversuche in der<br />

Kosmetik schließt Tierqualen beim Entwickeln/<br />

Herstellen von u. a. Cremes, Sprays aus. Deutscher<br />

Tierschutzbund prüft in Stichproben.<br />

Initiiert vom Bundesumweltministerium; Jury<br />

aus Umweltverbänden, Handel, Kirchen. Alle<br />

Produkte (u. a. schadstoffarme Lacke) haben<br />

ökologischen bzw. gesundheitlichen Vorteil.<br />

G.O.T.S. (Global Organic Textile Standard) wurde<br />

u. a. vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft<br />

entwickelt. Kleidung muss aus<br />

95 % Bio-Naturfasern sein. Jährliche Inspektion.<br />

Textil- und Prüfinstitute in Europa und Japan<br />

entwickelten einen Standard für schadstoffarme<br />

Natur-Textilien. Siegel geht an Hersteller, die<br />

chemiearme oder -freie Naturfasern verwenden.<br />

EXPERTEN-URTEIL<br />

<strong>Das</strong> Siegel bietet, z. B. beim Kauf von Fleisch, die<br />

zuverlässige Garantie für artgerechte Haltung<br />

der Tiere und garantiert ohne Gentechnik. Bei<br />

Obst und Gemüse wird auf Chemie verzichtet.<br />

Meere sind überfischt; es werden mehr Fische<br />

gefangen, als Nachwuchs zur Welt kommt. Zwar<br />

bemängelt Greenpeace, dass Kriterien zu kurz<br />

greifen. Dennoch gibt Siegel gute Orientierung.<br />

Einwandfreie Kriterien. Alle Beteiligten werden<br />

fair behandelt. Allerdings sind Kaffee, Kakao und<br />

Schokolade (auch Textilien, Schmuck, Blumen)<br />

mit Fairtrade-Siegel etwas teurer.<br />

Hersteller erhalten Siegel auf schriftlichen<br />

Antrag. Vergabe-Kriterien werden nur stichprobenartig<br />

überprüft. Liefert deshalb nur<br />

einen groben Anhaltspunkt für Öko-Standard.<br />

Bestes Siegel für fairen Holzhandel. Garantiert<br />

kein Tropenholz aus Regenwäldern (nur aus<br />

Plantagen). Aber: Siegel sagt nichts über Umstände<br />

des Weiterverarbeitens aus.<br />

Vor allem 5- bis 6-Jährige knüpften bis vor<br />

wenigen Jahren noch Teppiche. Mit GoodWeave-<br />

Siegel ist das ausgeschlossen. Dafür bürgen u. a.<br />

auch Brot für die Welt und Unicef.<br />

Kosmetik wird meist zuerst an Tieren erprobt.<br />

<strong>Das</strong> Hasen-Siegel zeigt, dass kein Tier leiden<br />

musste. Produkt-Verträglichkeit wurde in alternativen<br />

Tests (Zellkulturen) überprüft.<br />

Vertrauenswürdiges Siegel seit über 30 Jahren.<br />

Ob FCKW-freie Sprays oder lärmarme Baumaschinen<br />

– der Blaue Engel hat schon viele<br />

Verbesserungen angestoßen.<br />

Vertrauenswürdigstes Siegel auf Textilien, das<br />

Produzenten zudem soziale Standards abverlangt,<br />

u. a. Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit,<br />

Mindestlohn, Arbeitsschutz.<br />

Schützt allenfalls die Haut vor allergischen Reaktionen.<br />

Wer ökologische und soziale Standards<br />

unterstützen möchte, sollte lieber zu Textilien<br />

mit G.O.T.S.-Siegel greifen.<br />

UNSERE EXPERTEN Jürgen Knirsch, Greenpeace; Kai Falk, Geschäftsführer des Handelsverbands Deutschland.<br />

4 / 2012<br />

21


Sie haben Fragen? <strong>plus</strong>-Experten<br />

Haben Sie Fragen zu Rente, Steuern, Versicherungen,<br />

Altersvorsorge oder Finanzen? Schreiben Sie uns einfach!<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Geld & Recht, Lindenstraße 20,<br />

50674 Köln, E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Direktversicherung<br />

Mein damaliger Arbeitgeber hat<br />

eine Direktversicherung als Gruppenlebensversicherung<br />

mit dem<br />

Gerling-Konzern abgeschlossen.<br />

Beginn: 1. 12. 93, Ablauf: 1. 12. 2015.<br />

Ich habe diese Versicherung nach<br />

meinem Eintritt in das Rentenalter<br />

1999 übernommen und prämienfrei<br />

bis zum Ablauf weitergeführt.<br />

Es werden regelmäßig ab dem<br />

1. 12. 2005 bis zum 1. 12. 2015<br />

Krankenkassen- und Pflegeversicherungsbeiträge,<br />

die ich als freiwillig<br />

Versicherter zahlen muss,<br />

von der Knappschaftskrankenkasse<br />

einbehalten. Meine Frage:<br />

Gehöre ich zu dem Personenkreis,<br />

der von Krankenkassen– und<br />

Pflegeversicherungsbeiträgen<br />

befreit ist, da ich die Versicherung<br />

prämienfrei weitergeführt habe,<br />

und welche Schritte muss ich unternehmen,<br />

um meine Ansprüche<br />

geltend zu machen?<br />

Uwe Nielsen, per E-Mail<br />

Um von Krankenkassen- und<br />

Pflegeversicherungsbeiträgen<br />

befreit zu werden, müssen bei<br />

einer Direktversicherung zwei<br />

Bedingungen erfüllt sein:<br />

1. Der Versicherungsvertrag<br />

muss von Ihnen übernommen<br />

und „offiziell“ umgeschrieben<br />

Unabhängige<br />

Rentenberater<br />

vermittelt deren Bundesverband<br />

in Köln:<br />

(02 21) 2 40 66 42,<br />

www.rentenberater.de<br />

worden sein; Sie wurden also<br />

Vertragspartner. 2. Sie müssen<br />

privat weitere Beiträge<br />

(mindestens einen) eingezahlt<br />

haben. Da Sie schreiben,<br />

dass Sie die Versicherung prämienfrei<br />

weitergeführt haben,<br />

gehen wir davon aus, dass<br />

Sie diese Voraussetzungen<br />

nicht erfüllen. Somit gehören<br />

Sie leider auch nicht zu dem<br />

Kreis der von Sozialbeiträgen<br />

befreiten Personen.<br />

Zu hohe Miete?<br />

In Ihrer Ausgabe 7/2011 zum Abschnitt<br />

„Dann sind höhere Mieten<br />

erlaubt“ schreiben Sie, dass eine<br />

höhere Miete bei Neubezug unzulässig<br />

sein kann, wenn diese 20 %<br />

über der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

liegt. Gibt es hierzu eine<br />

Rechtsprechung?<br />

Kalle Schroeter, per E-Mail<br />

Ja. Ausschlaggebend ist § 5<br />

des Wirtschaftsstrafgesetzes.<br />

Demnach darf die Miete nicht<br />

mehr als 20 Prozent über der<br />

ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

liegen. Diese Grenze darf<br />

nur überschritten werden,<br />

wenn dies zur Deckung der<br />

laufenden Kosten des Vermieters<br />

erforderlich ist. Die<br />

„Wuchergrenze“ des § 291<br />

des Strafgesetzbuches muss<br />

aber eingehalten werden. <strong>Das</strong><br />

heißt: Die Miete darf nicht im<br />

„auffälligen Missverhältnis“<br />

zur Leistung des Vermieters<br />

stehen. Nach einer Entscheidung<br />

des Bundesgerichtshofs<br />

ist dies bei Mieten konkret der<br />

Fall, die die ortsübliche Vergleichsmiete<br />

um 50 Prozent<br />

überschreiten.<br />

WICHTIG<br />

Rentensteuer<br />

Ich habe ein Problem mit dem<br />

Finanzamt bezüglich der Besteuerung<br />

meiner Rente. Ich bin seit<br />

1997 Rentnerin und wurde immer<br />

mit meinem Mann zusammen nach<br />

Splitting veranlagt. Nie mussten<br />

wir Einkommensteuer bezahlen.<br />

Für das Jahr 2011 soll ich nun<br />

plötzlich im Voraus 319 Euro<br />

Einkommensteuer zzgl. 19 Euro<br />

Solidaritätssteuer an das Finanzamt<br />

überweisen. Meine Renten<br />

betragen 2.100 Euro im Monat.<br />

Muss ich dafür 110 Euro Steuern im<br />

Monat bezahlen?<br />

Hedwig Voss, Wildeshausen<br />

Falls es sich bei Ihrer Rente<br />

um eine gesetzliche Rente<br />

handelt, wird sie seit dem Jahr<br />

2005 zu 50 % für die Besteuerung<br />

herangezogen. <strong>Das</strong><br />

heißt: 2.100 Euro pro Monat =<br />

25.200 Euro im Jahr x 50 % =<br />

12.600 Euro – so hoch ist der<br />

zu versteuernde Anteil Ihrer<br />

Rente. Der Grundfreibetrag<br />

für Eheleute beträgt 16.007<br />

Euro pro Jahr (je Ehepartner<br />

etwa 8.000). Da Sie gemeinsam<br />

veranlagt werden und das<br />

Finanzamt Steuern von Ihnen<br />

verlangt, dürfte die Summe<br />

aus dem steuerpflichtigen<br />

Anteil Ihrer Rente und dem<br />

Einkommen Ihres Mannes<br />

über dem Grundfreibetrag<br />

liegen. Gründe, warum Sie<br />

für 2011 erstmals Steuern<br />

zahlen müssen, gibt es mehrere:<br />

Haben sich die Einkünfte<br />

Ihres Mannes verändert? Sind<br />

negative Einkünfte aus anderen<br />

Quellen weggefallen? Ist<br />

eine ausgezahlte Lebens- oder<br />

Wir können Anfragen nur schriftlich (Brief, Fax, E-Mail)<br />

beantworten, leider nicht telefonisch.<br />

Rentenversicherung hinzugekommen?<br />

Am besten ist, Sie<br />

vergleichen den Vorauszahlungsbescheid<br />

mit dem Steuerbescheid<br />

der Vorjahre.<br />

Steuererklärung<br />

Seit November 2009 erziele ich<br />

eine Regelaltersrente und eine<br />

ZVK-Rente und arbeite seit 21<br />

Jahren neben meiner Tätigkeit im<br />

Krankenhaus noch selbstständig<br />

als medizinische Fußpflegerin.<br />

Diese Tätigkeit führe ich auch<br />

jetzt noch aus, aber ohne neue<br />

Kunden zu gewinnen – ich möchte<br />

die Tätigkeit auslaufen lassen. Der<br />

Gewinn aus dieser selbstständigen<br />

Tätigkeit lag in den letzten Jahren<br />

immer unter 100 Euro im Jahr.<br />

Mein Mann bezieht seit Januar<br />

2003 eine Altersrente aus der<br />

Arbeit (Angestellter bei der<br />

Polizei) und nach der Wende ein<br />

Ruhegehalt als Beamter bei der<br />

Polizei. Wir wollen zukünftig eine<br />

Nichtveranlagungsbescheinigung<br />

beantragen. Die Steuerberaterin<br />

ist jedoch der Meinung, dass<br />

wir immer eine Steuererklärung<br />

abgeben müssen, weil durch das<br />

Ruhegehalt (meines Mannes)<br />

die 410-Euro-Grenze für Hinzuverdienst<br />

überschritten ist.<br />

Hannelore Zeidler, Riesa<br />

Nebeneinkünfte (bei Ihnen<br />

die Fußpflegetätigkeit) unter<br />

410 Euro müssen bei der Einkommensteuererklärung<br />

nicht<br />

angegeben werden. Die Rente<br />

Ihres Mannes ist kein Nebeneinkommen<br />

in diesem Sinne.<br />

Sie ist regulär anzugeben.<br />

Selbst wenn man bei Ihnen<br />

die Frage der Nebeneinkünfte<br />

beiseitelässt, würden Steuern<br />

22 4 / 2012


antworten<br />

Gabriele Prasser<br />

Steuerberaterin,<br />

Nürnberg<br />

Lars Gatschke<br />

Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband<br />

Martin Reißig<br />

Rentenberater,<br />

Hamburg<br />

Wolfgang Wawro<br />

Steuerberaterbund,<br />

Berlin<br />

Karlheinz Große<br />

Bundesverband der Betriebsrentner,<br />

Wiesbaden<br />

Fotos: privat (5)<br />

anfallen, weil nach den vorliegenden<br />

Zahlen Ihr reguläres<br />

zu versteuerndes Einkommen<br />

über dem Grundfreibetrag<br />

von 16.007 Euro für Ehegatten<br />

liegt. Wenn aber die Festsetzung<br />

von Steuern zu erwarten<br />

ist, wird schon allein<br />

aus diesem Grund ein Antrag<br />

auf eine Nichtveranlagung<br />

scheitern. Insofern hat Ihre<br />

Steuerberaterin leider recht.<br />

Erwerbsminderung<br />

In einer Ihrer Ausgaben gaben Sie<br />

Tipps, wie man sich in laufenden<br />

Gerichtsverfahren des Verfassungsgerichtes<br />

zur Neuberechnung<br />

der Erwerbsminderungsrenten<br />

verhalten soll. Ich wäre Ihnen<br />

sehr verbunden, wenn Sie mich<br />

über den derzeitigen Stand des<br />

Verfahrens informieren könnten.<br />

Zusätzlich habe ich mich an die<br />

Deutsche Rentenversicherung mit<br />

der Bitte gewandt, die für mich<br />

beste Lösung beim Eintritt in die<br />

Altersrente zu finden. Ich bin<br />

seit 2005 EU-Rentner und wurde<br />

am 22. 1. 2012 60 Jahre. Seit<br />

Mai 2007 bin ich zu 50 Prozent<br />

schwerbehindert und habe, weil<br />

eine weitere schwere chronische<br />

Krankheit hinzugekommen ist,<br />

eine Erhöhung beantragt.<br />

Reiner Lange, Droyssig<br />

Menschen, die vor dem 60.<br />

Geburtstag wegen Erwerbsminderung<br />

in Rente gehen,<br />

erhalten dauerhaft nur eine<br />

gekürzte Erwerbsminderungsrente.<br />

<strong>Das</strong> hat jetzt das Bundesverfassungsgericht<br />

endgültig<br />

entschieden (Az. 1 BvR<br />

3588/08 und 555/09). Hintergrund:<br />

Der Monatsbetrag<br />

Lebensversicherung<br />

optimieren<br />

Sie schreiben: „Seit Jahren sinkt die Verzinsung der Lebensversicherung.<br />

Deshalb sollte jeder den Vertrag optimieren.“ Da<br />

ich nicht weiß, was Sie mit „optimieren“ meinen, schreibe ich<br />

Ihnen. Vor Jahren schenkte ich meiner Tochter eine Lebensversicherung<br />

mit 100.000 DM Summe. Der Vertrag läuft bis 2027<br />

und ich zahle jedes Jahr 790 Euro Beitrag. Wenn alles so laufen<br />

würde, wie man sich das wünscht, sollte die Versicherungssumme<br />

nun etwa 50.000 Euro sein. Was soll meine Tochter tun?<br />

Sigrid Natterer, Ismaning<br />

Die Versicherung optimieren bedeutet, dass man<br />

Vertragsdetails so verändert, dass der Versicherer<br />

möglichst wenige Kosten hat; denn die zieht er von<br />

den Beiträgen ab, das heißt, es wird weniger Geld<br />

gespart. Optimieren kann man z. B., indem nur einmal<br />

im Jahr der Beitrag gezahlt wird, denn dadurch<br />

sinkt der Verwaltungsaufwand und somit die Kosten<br />

des Versicherers. Zweite Möglichkeit: Keinen verbundenen<br />

Vertrag abschließen, also z. B. Lebensversicherung<br />

und Berufsunfähigkeit verbinden. Solche<br />

Dinge können auch im Nachhinein noch geändert<br />

werden. In Ausgabe 10/2011 von <strong>plus</strong> haben wir weitere<br />

Möglichkeiten aufgezeigt. Übrigens: Sie können<br />

Einzelhefte von <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> auch über unseren<br />

Abo-Service, (01 80) 52601 47, bestellen.<br />

einer Rente wird nach einer<br />

Rentenformel berechnet, die<br />

in einem ihrer Rechenschritte<br />

die Multiplikation aller in<br />

einem Versichertenleben erworbenen<br />

Entgeltpunkte mit<br />

dem sogenannten Zugangsfaktor<br />

vorsieht. Bis zum Ende<br />

des Jahres 2000 betrug dieser<br />

Zugangsfaktor bei Erwerbsminderungsrenten<br />

1,0. Durch<br />

das Gesetz zur Reform der<br />

Renten wegen verminderter<br />

Erwerbsfähigkeit wurde er<br />

für jeden Monat, in dem die<br />

Erwerbsminderungsrente vor<br />

Vollendung des 63. Lebensjahres<br />

in Anspruch genommen<br />

wird, um 0,003 verringert.<br />

Diese Praxis ist jetzt vom Bundesverfassungsgericht<br />

bestätigt<br />

und damit endgültig für<br />

rechtmäßig erklärt worden.<br />

Rentenabschläge<br />

Im Zusammenhang mit der Rente<br />

mit 67 ist immer wieder die Rede<br />

davon, dass man trotzdem noch<br />

früher ohne Abschläge in Rente<br />

gehen kann. Stimmt das denn?<br />

Hartmut Jostmann, Landshut<br />

<strong>Das</strong> stimmt – zumindest in<br />

Teilen. Richtig ist, dass es seit<br />

Januar 2012 eine neue Rente<br />

gibt, bei der man ohne Abschläge<br />

in Ruhestand gehen<br />

kann. Aber: Voraussetzung ist,<br />

dass man den 65. Geburtstag<br />

erreicht hat und 45 Beitragsjahre<br />

in die Rente eingezahlt<br />

hat. Für diese 45 Jahre zählen<br />

aber in erster Linie normale<br />

Arbeitsjahre. Dann kann man<br />

tatsächlich mit 65 in Rente,<br />

muss nicht länger arbeiten<br />

und hat keine Abschläge.<br />

Aus rechtlichen Gründen dürfen unsere Experten nur allgemeine Hinweise geben. Bei konkreten Problemen wenden Sie sich direkt an<br />

Beratungsstellen der Verbraucherverbände, der Rentenversicherung oder einen Steuerberater bzw. Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.<br />

4 / 2012<br />

23


24 Seiten Extra Zusätzlich Geld für Frauen <br />

Schützen<br />

Sie Ihr Recht<br />

KRANKEN-UNTERLAGEN ANFORDERN<br />

So rücken Ärzte<br />

Gutachten heraus<br />

Wer mit Arzt oder Klinik unzufrieden ist und<br />

wechseln möchte, benötigt alle Unterlagen.<br />

Doch die erhält man oft nur mit Nachdruck.<br />

1. Grundsätzlich<br />

müssen Ärzte und<br />

Klinik Untersuchungs-<br />

Ergebnisse aufbewahren.<br />

Und genauso<br />

grundsätzlich hat<br />

jeder das Recht, diese<br />

Unterlagen einzusehen.<br />

Doch regelmäßig<br />

gibt es Streit um die<br />

Herausgabe von Röntgenbildern,<br />

Blut-Untersuchungen,<br />

MRT- oder<br />

CT-Aufnahmen, wenn<br />

man zum Beispiel eine<br />

zweite ärztliche Meinung<br />

hören möchte.<br />

Häufig mussten<br />

2. in der Vergangenheit<br />

erst Gerichte<br />

über die Herausgabe<br />

entscheiden. Dabei<br />

gilt inzwischen: Man<br />

darf als Patient alle<br />

objektiven (!) ärztlichen<br />

Untersuchungsunterlagen<br />

einsehen,<br />

auch die Patientenkarte<br />

(auch wenn diese<br />

elektronisch geführt<br />

wird). Man hat auch<br />

zumindest Anspruch<br />

auf eine Kopie der<br />

Unterlagen, muss<br />

diese aber bezahlen.<br />

Hinnehmen muss<br />

man, dass subjektive,<br />

persönliche Anmerkungen<br />

des Arztes<br />

oder Einschätzungen,<br />

die Dritte betreffen,<br />

geschwärzt werden.<br />

3.<br />

Einen Sonderfall<br />

stellen Röntgenbilder<br />

oder ähnliche<br />

Aufnahmen dar. Auch<br />

hier besteht ein Recht<br />

auf Herausgabe. Allerdings<br />

muss hier ein<br />

starkes persönliches<br />

Recht vorhanden<br />

sein. Dies ist, so mehrere<br />

Gerichte, dann<br />

der Fall, wenn man<br />

beispielsweise einen<br />

Arztwechsel plant und<br />

der neue Arzt nochmals<br />

röntgen müsste.<br />

Ganz wichtig ist<br />

4. aber in jedem Fall,<br />

dass man die Herausgabe<br />

von ärztlichen<br />

Unterlagen schriftlich<br />

beantragt (siehe Musterbrief<br />

rechts). Nicht<br />

hinnehmen muss man,<br />

dass der Arzt die<br />

Bilder dem Kollegen<br />

zusendet.<br />

An<br />

Absender:<br />

Arzt/Klinik<br />

Vorname / Name<br />

Straße<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

PLZ / Ort<br />

Ort, Datum<br />

Herausgabe meiner Krankenakte / Einsicht<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Seit<br />

bin ich bei Ihnen in Behandlung / stationärer<br />

Behandlung. Ich bitte Sie, mir folgende Krankenunterlagen<br />

in Kopie zu übersenden:<br />

(Arztbriefe, Berichte, Protokolle, EKG, EEG, OP-Berichte,<br />

Aufzeichnung über Medikation, Karteikarten, Ultraschall-<br />

Aufnahmen, Röntgen-Bilder, Entlassungsberichte usw.)<br />

Die Kosten für die Kopien übernehme ich. Röntgen-<br />

Aufnahmen bitte ich mir im Original zu überlassen.<br />

Mein Recht auf Einsicht in meine Krankenunterlagen ist<br />

durch Gesetze und Gerichtsurteile begründet, u. a.:<br />

• § 810 BGB, „da diese eine im fremden Besitz befindliche<br />

Urkunde“ darstellen, die in meinem Interesse angelegt<br />

wurde (Urteil Bundesgerichtshof [NJW 83, S. 328 ff.]).<br />

• Landgericht Aachen (Az. 7 S 90/85) zur<br />

Herausgabe von Röntgenbildern.<br />

• Datenschutzgesetze des Bundes und der Länder:<br />

Betroffene können Auskunft über die zu<br />

ihrer Person gespeicherten Daten verlangen.<br />

Ich bitte Sie, mir die angeforderten Unterlagen mit einer<br />

Erklärung über deren Vollständigkeit innerhalb von drei<br />

Wochen zukommen zu lassen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

<br />

24 Seiten Extra<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

Mai 2012<br />

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24 4 / 2012


Eine Frau<br />

ohne<br />

Geheimnisse<br />

ist wie eine<br />

Blume ohne<br />

Duft.<br />

MAURICE CHEVALIER<br />

23<br />

17. Kalenderwoche<br />

Mo Meistens belehrt uns<br />

erst der Verlust über den<br />

Wert der Dinge.<br />

ARTHUR SCHOPENHAUER<br />

24 Di Ein sonniger Tag lässt<br />

Blütenknospen sprießen<br />

auch in den Herzen.<br />

KARIN THIESSEN<br />

25 Mi Lebensklugheit bedeutet:<br />

alle Dinge möglichst<br />

wichtig, aber keines völlig<br />

ernst zu nehmen.<br />

ARTHUR SCHNITZLER<br />

26 Do Frohsinn und Zufriedenheit<br />

sind große<br />

Verschönerer und<br />

berühmte Pfleger von<br />

jugendlichem Aussehen.<br />

CHARLES DICKENS<br />

27 Fr Die besten und schönsten<br />

Dinge auf der Welt kann<br />

man weder sehen noch<br />

anfassen. Man muss sie<br />

mit dem Herzen fühlen.<br />

HELEN KELLER<br />

16. Kalenderwoche<br />

16 Mo Keine Schuld ist dringender<br />

als die, Dank zu sagen.<br />

MARCUS TULLIUS CICERO<br />

17 Di Die Welt ist voll von<br />

kleinen Freuden,<br />

die Kunst besteht darin,<br />

sie zu sehen.<br />

LI-TAI-PHE<br />

18 Mi Glaube an deine eigenen<br />

Gedanken.<br />

RALPH WALDO EMERSON<br />

28 Sa Die großen Augenblicke<br />

sind die, in denen wir<br />

getan haben, was wir uns<br />

nie zugetraut hätten.<br />

UNBEKANNT<br />

29 So Du magst den verg<strong>essen</strong>,<br />

mit dem du gelacht,<br />

aber nie den, mit dem du<br />

geweint hast.<br />

KHALIL GIBRAN<br />

30<br />

Mo Freundschaft ist die<br />

Blüte des Augenblicks und<br />

die Frucht der Zeit.<br />

AUGUST VON KOTZEBUE<br />

19 Do Die Vernunft kann<br />

nur reden. Es ist die<br />

Liebe, die singt.<br />

JOSEPH DE MAISTRE<br />

20 Fr In der Geschichte des<br />

Lebens ist nichts beständiger<br />

als der Wandel.<br />

CHARLES DARWIN<br />

21 Sa Wer ist arm, wenn er<br />

geliebt wird?<br />

OSCAR WILDE<br />

Foto: Getty Images<br />

22 So Die Suche nach dem<br />

Glück ist eine der Hauptursachen<br />

des Unglücks.<br />

ERIC WEINER<br />

5/2010 4/2012 55


1 |<br />

REISE & KULTUR<br />

1 | Domschweizer<br />

kennen<br />

jeden Winkel<br />

ihrer Kathedrale.<br />

2 | Der<br />

imposante<br />

Haupteingang<br />

des Doms.<br />

3 | Diplom-<br />

Restauratorin<br />

Bettina Grimm<br />

bei ihrer täglichen<br />

Arbeit<br />

– Staub entfernen<br />

mit feinen<br />

Pinseln.<br />

4 | Dom-Mosaik<br />

mit der personifizierten<br />

Stadt Köln.<br />

DER KÖLNER DOM<br />

„DAS TÜCHTI<br />

56 4/ 2012


2 | REISE & KULTUR 4 |<br />

Wer nach Köln<br />

kommt, will vor<br />

allem eins: den<br />

Dom sehen. Ein<br />

Gotteshaus, das<br />

Denkmal wurde.<br />

In 630 Jahren<br />

erbaut, aus<br />

300 000 Tonnen<br />

Sandstein,<br />

mit Türmen,<br />

die 157 Meter in<br />

den Himmel<br />

ragen. Eine<br />

3|<br />

Kathedrale,<br />

deren Zauber<br />

sich Heiko<br />

Schlierenkamp<br />

bis heute nicht<br />

entziehen kann.<br />

GSTE WERK“<br />

4 / 2012<br />

57


REISE & KULTUR<br />

LIEBESERKLÄRUNGEN<br />

„Der Dom ohne Gerüst? Für<br />

mich unvorstellbar.“<br />

BARBARA SCHOCK-WERNER<br />

„Täglich<br />

die Fläche eines<br />

feldes<br />

REINIGUNGSFRAU<br />

2 |<br />

1 | Bunt und weltoffen: der Dom am<br />

Weltjugendtag 2005. 2 | Fabelwesen<br />

mit Teufelsfratze: Schnitzerei an der<br />

Miserikordie, einem Klappsitz des<br />

Chorgestühls. 3 | Fantastisches<br />

Farbenspiel: das 19 Meter hohe Fenster<br />

des Künstlers Gerhard Richter.<br />

1 |<br />

3 |<br />

An diesem Morgen verschwinden die Spitzen der gewaltigen,<br />

157 Meter hohen Doppeltürme in den Wolken. 8 Uhr,<br />

noch zwei Stunden bis zum sonntäglichen Kapitelsamt, wie<br />

die heilige Messe in Kathedralkirchen genannt wird. Nur jetzt<br />

hat man eine Chance auf besinnliche Stille in der bestbesuchten<br />

Sehenswürdigkeit Deutschlands – immerhin strömen hier am<br />

Tag bis zu 20 000 Besucher durch. Also einfach in eine Bank,<br />

die Augen schließen und das Monument wirken lassen.<br />

1248 fing alles an; Kölns Erzbischof Konrad von Hochstaden<br />

legte den Grundstein. Nach den Plänen des ersten Dombaumeisters<br />

Gerhard von Rile werkelten Hunderte von Maurern,<br />

Schreinern, Kunsthandwerkern, um eine angem<strong>essen</strong>e<br />

Heimat für den goldenen Schrein mit den Gebeinen der Heiligen<br />

Drei Könige zu schaffen. In einfachen Lastkähnen wurden<br />

riesige Trachytbrocken vom Drachenfels, 40 Kilometer<br />

rheinaufwärts, herbeigeschippert. Eine Knochenarbeit, bei der<br />

jeder Beteiligte wusste, dass man den Dom in voller Pracht nie<br />

erleben würde – zu gigantisch war das Projekt, um es inner-<br />

McDonald’s. Jahrzehntelang dachte ich beim<br />

Stichwort Kölner Dom an McDonald’s. Seit<br />

1974, als ich mit zehn Jahren auf Klassenfahrt<br />

in Köln war. Kirchen gab es auch zuhause in<br />

Dortmund satt. McDonald’s nicht, das war noch<br />

neu. Der Dom einfach nur uralt – betrachtet<br />

mit den Augen eines Kindes.<br />

Doch mit den Jahren änderte sich dies, je mehr<br />

Bücher ich über seine Geschichte las, über seine katholischen<br />

Hintergründe; und mit Menschen sprach, die sich mit dem<br />

Dom beschäftigen. So wie Dombaumeisterin Barbara Schock-<br />

Werner (64) und Dompropst Norbert Feldhoff (72), der seit<br />

acht Jahren Hausherr der Kathedrale ist. „Der Dom ist eine<br />

Bühne für eine neue Architektur, eine neue Lichtkunst, für<br />

neueste Bau- und Handwerkstechniken“, sagt Barbara Schock-<br />

Werner. Und Feldhoff zitiert Kirchenführer des Mittelalters,<br />

die in der im 13. Jahrhundert geborenen Idee einer Großkirche<br />

gar „einen neuen Weg zu Gott“ sahen.<br />

58 4/ 2012


REISE & KULTUR<br />

wird hier<br />

Fußballgeputzt.“<br />

I M<br />

D O M<br />

„Ich umarme meine Braut, die<br />

Kölner Kirche, möchte ihr treu<br />

sein, bis der Tod uns scheidet.“<br />

KARDINAL MEISNER<br />

4 |<br />

4 | Andacht<br />

vor der<br />

Baustelle<br />

des Doms:<br />

Louis<br />

Ammy<br />

Blancs<br />

„Die Kirchgängerin“<br />

(hängt im<br />

Landesmuseum<br />

Bonn) entstand<br />

1835<br />

– 45 Jahre<br />

bevor der<br />

Dom fertig<br />

wurde.<br />

propst Feldhoff. „Bei uns ist jeder herzlich willkommen.“ Etwa<br />

3 000 Gottesdienste werden jedes Jahr in den zehn Domkapellen<br />

gefeiert, der Dompropst allein leitet 250 davon. Zwar<br />

ist der Dom seit 2010 keine Pfarrgemeinde mehr. „Wegen der<br />

Neuordnung der Kölner Gemeinden. Außerdem wohnen rings<br />

um den Dom nur wenige Katholiken“, so Feldhoff. Doch die<br />

„Laufkundschaft“, die Frauen und Männer aus ganz Deutschland,<br />

die in der Kathedrale heiraten wollen oder ihre Kinder<br />

taufen lassen möchten, bleibt beständig. „Mindestens sechs<br />

Monate vorher müssen sich Inter<strong>essen</strong>ten anmelden. Und ihren<br />

eigenen Gemeindepriester mitbringen“, sagt Feldhoff.<br />

Auch der natürliche Verfall der großartigen Ikonen, Totenschreine<br />

und Altäre innen sowie des gigantischen Gebirges<br />

aus Tuff, Trachyt, Gneis, Basalt, Kalk- und Sandstein außen<br />

ließe sich durch weniger Besucher nicht entscheidend aufhalten.<br />

Gefährlich sind vielmehr die Umweltgifte wie Schwefeldioxid,<br />

die sich mit Niederschlag zu saurem Regen verbinden<br />

und am Stein des Doms nagen.<br />

Zum Glück haben die Dombaumeister schon vor Jahrzehnten<br />

begonnen, all die gefährdeten Türmchen und Pfeiler, Figuren<br />

und Kreuze zu retten, indem sie beständig Steine austauhalb<br />

eines Menschenlebens zu vollenden. Am Ende vergingen<br />

gut 600 Jahre, bis die Hohe Domkirche zu Köln, so der offizielle<br />

Name, fertig war – mehr als 20 Generationen später.<br />

Eine schlurfende Gruppe Japaner reißt mich aus meinen<br />

Gedanken. Die kleine Schar schreitet wie Hans Guckindieluft<br />

durchs Mittelschiff, gerät fast aus dem Gleichgewicht beim<br />

Scharfstellen ihrer Digitalkameras. Während ein Domschweizer,<br />

ein ehrenamtlicher Kirchenführer im roten Umhang, vor<br />

einem anderen Besucher-Trüppchen die wohl einmillionste<br />

Liebeserklärung seines Lebens an den Dom abgibt und Goethe<br />

zitiert: „<strong>Das</strong> tüchtigste, großartigste Werk, das je mit folgerechtem<br />

Kunstverstand auf Erden gegründet worden ist.“ Ein<br />

paar Meter daneben bekreuzigt sich eine Frau im schwarzen<br />

Wollmantel, setzt sich zum Beten hin. Auch wenn es gar nicht<br />

so einfach ist, im aufkommenden Trubel Ruhe zu finden. Doch<br />

den Strom der Gäste deshalb reduzieren? „Niemals“, sagt Dom-<br />

4 / 2012 59


„Will man<br />

wissen, wie<br />

mittelalterliche<br />

Kathedralen<br />

funktionierten,<br />

kriegt man<br />

das hier in unvergleichlicher<br />

Weise. Auch<br />

wenn die Erforschung<br />

des Doms<br />

eine unendliche<br />

Geschichte<br />

bleibt.“<br />

EHEMALIGER<br />

DOMARCHIVAR<br />

ROLF LAUER<br />

schen. „Jahr für Jahr werden<br />

150 Tonnen Domgestein<br />

ausgewechselt“, so Barbara<br />

Schock-Werner. Aber bedenkt<br />

man, dass im Dom 300 000<br />

Tonnen Material verbaut sind,<br />

die Hälfte im Fundament, sei<br />

das ein verschwindend geringer<br />

Teil, dennoch überlebensnotwendig<br />

für den Dom.<br />

Denn bräche auch nur ein tragendes<br />

Element weg, geriete<br />

die ganze hoch komplizierte<br />

Statik der Kathedrale ins Wanken.<br />

Barbara Schock-Werner<br />

ließ seit ihrem Amtsantritt<br />

1998 so z. B. die Grundfeste<br />

stabilisieren, eine neue Schalltechnik<br />

einbauen und „mehr<br />

Licht ins Langhaus scheinen“.<br />

Denn auch das sogenannte Richter-Fenster war ihre Idee.<br />

2007 baute man das 19 Meter hohe und 9,5 Meter breite Fenster<br />

aus 11 263 bunten Quadraten ins Südquerhaus ein. <strong>Das</strong><br />

Werk des Kölners Gerhard Richter (80), des kommerziell erfolgreichsten<br />

lebenden deutschen Künstlers, hatte dem Kölner<br />

Erzbischof Joachim Kardinal Meisner (78) zwar nicht gefallen.<br />

Da der Dom jedoch Eigentum der Hohen Domkirche zu Köln<br />

ist, und nicht des Erzbistums, setzten sich das Domkapitel (die<br />

eigentliche Führungsspitze der Domkirche) und Barbara Schock-<br />

Werner am Ende durch.<br />

Bis das Richter-Fenster, durch das Sonnenlicht angestrahlt,<br />

seinen vollen Zauber entfaltet, dauert es allerdings noch etwas<br />

– im Winter bis etwa 13 Uhr. Jetzt um kurz vor zehn strömt<br />

das Licht noch durch die bunten Quadrate des Petrus- und<br />

Maternusfensters an der Ostseite in die Kirche.<br />

Mittlerweile haben sich gut 100 Frauen und Männer auf den<br />

Sitzbänken eingefunden. Und als wenige Sekunden später Orgelklänge<br />

den Dom erfüllen, kann man sich eines aufgeregten<br />

Kribbelns im Magen kaum erwehren. Vor dem prächtigen Vierungsaltar,<br />

genau in der Mitte von Lang- und Querschiff, predigt<br />

Generalvikar Dominik Schwaderlapp im grünen Talar.<br />

Sieben Grad zeigt das Thermometer der Armbanduhr – Wärme<br />

muss nicht vom Altar kommen, sondern von ganz innen.<br />

Und ich spüre sie tatsächlich.<br />

„Wichtiger als die Suche nach Sünde und Schuld anderer<br />

ist die Ehrlichkeit zu sich selber“, erklärt der Kölner Generalvikar<br />

die wesentliche Botschaft aus der ersten Predigt Jesu.<br />

Und als im Anschluss noch der Domchor singt, der Blick nach<br />

oben unter die Gewölbedecke wandert, da stellt sich wie aus<br />

dem Nichts etwas Friedvolles, etwas Erfüllendes ein.<br />

Halb zwölf, auf dem Weg nach draußen kommt mir ein<br />

Fontane-Zitat in den Sinn: „Köln ist scheußlich. Doch der Dom<br />

ist das Herrlichste, Großartigste, was ich überhaupt je gesehen<br />

habe.“ Nur noch ein paar Schritte nach links, auf den Roncalliplatz,<br />

und ich verstehe, was der deutsche Dichter vor gut 100<br />

Jahren meinte: Da breitet er sich im sanften Licht aus, der monumentale,<br />

schwerelos wirkende Gigant mit seinen 120 Gewölben<br />

und den fast 11 000 Ziertürmchen in seiner vollen<br />

Pracht. Ein genial choreografiertes steinernes Ballett, zu dem<br />

nicht nur Gläubige heute, sondern sicher auch noch in 1000<br />

Jahren aufschauen werden.<br />

Und McDonald’s? <strong>Das</strong> Schild ist immer noch rechts unten<br />

zu sehen. Aber in 1000 Jahren erinnert sich daran wahrscheinlich<br />

sowieso keiner mehr. Heiko Schlierenkamp<br />

Fotos: Hollandse Hoogte/laif, Gläscher/laif, Florian Monheim, Effner/dpa, vario images, picture-alliance, Getty Images (4), mauritius images, Oliver Berg/dpa (4)<br />

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15 Uhr. Dauer ca. 1,5<br />

Std., 10 Euro/Person<br />

– in bar zu zahlen.<br />

Treffpunkt: Kasse für<br />

Tour auf Domturm.<br />

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gegenüber Domeingang),<br />

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60 4/ 2012


Baustile erkennen<br />

Spitzbögen, hohe Decken und große Fenster: So präsentierte sich zwischen 1140 und 1550 ...<br />

... die Gotik<br />

Illustration aus: W. Lübke: Denkmäler der Kunst, Stuttgart 1864/Günther Binding, Architektonische Formenlehre, Wissenschaftliche Buchgesellschaft; Foto: ddp images<br />

1 Spitz zulaufende<br />

Bögen Vermitteln<br />

Eindruck sich ausweitender<br />

Höhe.<br />

2 Kreuzblume<br />

Ein Stein in Blumenform<br />

bildet jeweils<br />

den Abschluss eines<br />

Spitzgiebels; sieht<br />

von der Seite aus<br />

wie ein Kreuz.<br />

3 Krabbe Aus Stein<br />

gemeißelte, faltig<br />

gebogene Blätter,<br />

die als Schmuck an<br />

Schrägen, Bögen und<br />

Vorsprüngen dienen.<br />

4 Maßwerk Filigrane,<br />

durchbrochene<br />

Steinprofile,<br />

mit denen ein Kirchenfenster<br />

zusätzlich<br />

verziert und<br />

stabilisiert wird.<br />

Lassen Licht herein.<br />

5 Dreipass Teil<br />

des Maßwerks,<br />

symbolisiert die<br />

Dreifaltigkeit Gottes.<br />

BERÜHMTE<br />

GOTISCHE KIRCHEN<br />

Magdeburger Dom<br />

Elisabethkirche Marburg<br />

Altenberger Dom<br />

4<br />

BEKANNTE<br />

GOTISCHE BAUWERKE<br />

Rathaus in Bremen (1410)<br />

Holstentor in Lübeck (1466–1478)<br />

Rathaus in Michelstadt (1484)<br />

6 Strebewerk<br />

Weil die Mauern<br />

einer gotischen Kirche<br />

durch die großflächigen<br />

Fenster<br />

nicht sehr tragfähig<br />

sind, fangen Strebebögen<br />

und -pfeiler<br />

von außen das<br />

Gewicht ab, sorgen<br />

so für Stabilität.<br />

Himmelwärts<br />

Typisch: hohe<br />

Innenräume<br />

Wie hier in der<br />

Kathedrale zu<br />

Bourges/Frankreich<br />

erlaubt es das<br />

Kreuzrippengewölbe,<br />

Mauerlasten<br />

ideal auf Pfeiler<br />

zu verteilen.<br />

HERAUSRAGENDE<br />

KUNST IN DIESER ZEIT<br />

Madonna im Rosenhag: Stefan Lochner<br />

Englischer Gruß: Veit Stoß<br />

Marienaltar: Tilman Riemenschneider<br />

WAS GESCHAH? 1346–1353 Pest in Deutschland 1356 „Goldene Bulle“ regelt Königswahl 1450 Gutenberg erfindet Buchdruck<br />

2<br />

1<br />

5<br />

3<br />

6<br />

4 / 2012<br />

61


Vorteils-<br />

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Gesund & Fit<br />

Richtig handeln<br />

bei Stromschlag<br />

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1 Stromfluss sofort<br />

unterbrechen!<br />

2 Danach (!) sichtbare<br />

Strommarken<br />

am Körper kühlen.<br />

3 Bei Schwindel,<br />

Schmerzen,<br />

Schwäche immer<br />

Notarzt rufen.<br />

69 %<br />

der Berechtigten<br />

(alle über<br />

35) haben sich<br />

noch nicht auf<br />

Hautkrebs untersuchen<br />

lassen.<br />

Dabei ist<br />

diese Vorsorge<br />

kostenlos!<br />

Kalzium für<br />

Milch-Muffel<br />

Gerade für Frauen<br />

ab 50 ist genug<br />

Kalzium (1 500 mg/<br />

Tag) wichtig, damit<br />

die Knochen stabil<br />

bleiben. Wenn man<br />

keine Milchprodukte<br />

mag, gibt es diese<br />

guten Alternativen:<br />

Sprotten<br />

Sesamsamen<br />

Steinsieker<br />

Sardinen in Öl<br />

Mandeln<br />

Amaranth<br />

1 700 mg*<br />

1 500 mg<br />

620 mg<br />

330 mg<br />

252 mg<br />

214 mg<br />

* Kalzium/100 g Lebensmittel.<br />

Wenig Fleisch<br />

schützt vor<br />

grauem Star!<br />

Mehr Gemüse, weniger<br />

Wurst und Fleisch.<br />

<strong>Das</strong> ist die Formel für<br />

gesunde Augen, ergab<br />

eine große britische<br />

Studie mit 27 000<br />

Teilnehmern. So haben<br />

Veganer (<strong>essen</strong> gar<br />

keine tierischen Produkte)<br />

ein um<br />

40 % geringeres Risiko<br />

für grauen Star. Bei<br />

Vegetariern sinkt<br />

das Risiko immerhin<br />

um 30 %. Wer häufig<br />

Fisch statt Fleisch isst,<br />

senkt das Risiko immerhin<br />

noch um 20 %.<br />

WEICHES WASSER BEI HARNSTEINEN<br />

Wer zu Harnsteinen neigt, soll viel trinken, heißt es oft. Genauso<br />

wichtig ist aber, das <strong>Richtige</strong> zu trinken, wie ein iranisch-amerikanisches<br />

Forscherteam jetzt herausfand. Gut:<br />

Wasser mit viel Hydrogencarbonat (s. rechts), weil es die<br />

Steinbildung hemmt. Schlecht: hartes Leitungswasser und<br />

Mineralwasser mit viel Kalzium und wenig Hydrogencarbonat.<br />

Adelheidquelle ➼ 2999 mg<br />

Dunaris ➼ 2599 mg<br />

Heppinger Extra ➼ 2495 mg<br />

Staatl. Fachinger ➼ 1846 mg<br />

Gerolsteiner ➼ 1816 mg<br />

<br />

AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN 10 Jahre Wechseljahre? Gesünder <strong>essen</strong> im Alter Fit mit Pilates<br />

4 / 2012 63


GESUND & FIT<br />

RICHTIG<br />

ab 60<br />

ESSEN<br />

EIWEISS OMEGA-3<br />

PFLANZENSTOFFE<br />

LACHS mit<br />

süßsaurem<br />

Rotkohl & Beeren<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

64 4/ 2012


Prof. Bernd Kleine-Gunk ist Präsident der<br />

Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging-Medizin<br />

MIT 50,<br />

60 & 70<br />

Mit 20, 30 isst man einfach nach Lust und Laune. Aber ab 50<br />

sollte man mit Köpfchen <strong>essen</strong>. Denn jetzt entscheidet<br />

jede Mahlzeit darüber, wie GESUND man bleibt – und wie<br />

lange man lebt. Der Ernährungsmediziner Prof. Bernd<br />

Kleine-Gunk zeigt, welche Gerichte ab 50, 60 und 70 gesund<br />

sind, wie jeder damit Rheuma, Herzinfarkt und Co. vorbeugt.<br />

Und dass die auf jedes ALTER perfekt zugeschnittenen<br />

REZEPTE darüber hinaus vor allem eines sind: lecker!<br />

DAS<br />

ab 60<br />

REZEPT<br />

TEXT | Bernhard Hobelsberger<br />

FOTOS | Kate Mathis<br />

Alle l Rezepte sind für<br />

ein bestimmtes Alter speziell<br />

konzipiert.<br />

ab 50<br />

WICHTIG JETZT<br />

Rezepte mit Ballaststoff<br />

ab 60<br />

IN DIESEM ALTER<br />

reichlich Omega-3<br />

ab 70<br />

MIT DEN JAHREN<br />

auf Eiweiß achten<br />

Alle Rezepte auf Seite 72<br />

4 / 2012 65


GESUND & FIT<br />

EIWEISS VITAMINE BALLASTSTOFFE<br />

SPINAT-SALAT mit Thunfisch<br />

DAS<br />

ab 50<br />

REZEPT<br />

MIT DEN<br />

JAHREN<br />

ANDERE<br />

ZUTATEN<br />

VERWENDEN<br />

EIWEISS VITAMIN A<br />

PFLANZENSTOFFE<br />

MÖHRENSUPPE<br />

mit Ingwer<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

66 4/ 2012


REZEPT<br />

GESUND & FIT<br />

DAS<br />

ab 70<br />

EIWEISS EISEN BALLASTSTOFFE<br />

SCHOLLEN-FILET mit Mais & Tomaten<br />

EIWEISS VITAMIN C PFLANZENSTOFFE<br />

SCHWEINEFILET mit Beerensalat<br />

DAS<br />

ab 50<br />

REZEPT<br />

DAS<br />

ab 60<br />

REZEPT<br />

GESUNDES FETT VITAMIN A EIWEISS<br />

PFANNKUCHEN mit Gemüse<br />

EIWEISS B-VITAMINE BALLASTSTOFFE<br />

HÄHNCHENBRUST mit Brokkoli & Graupen<br />

Alle Rezepte auf Seite 72<br />

4 / 2012<br />

67


GESUND & FIT<br />

ab 50<br />

RICHTIG<br />

ESSEN AB 50<br />

Die Situation:<br />

Stress im Beruf,<br />

in der Familie.<br />

Häufig sind Übergewicht,<br />

Mangel<br />

an Vitaminen und<br />

Pflanzenstoffen.<br />

Dagegen helfen:<br />

leichte, überwiegend<br />

vegetarische<br />

Kost, viel<br />

frisches Gemüse<br />

und Obst.<br />

<br />

GUT SIND<br />

Hülsenfrüchte<br />

Brokkoli, Paprika<br />

saure Äpfel,<br />

etwa Boskop<br />

Zitrusfrüchte<br />

Vollkornbrot,<br />

Leinsamen<br />

Vollkornnudeln<br />

fettarme<br />

Milchprodukte<br />

Hartkäse unter<br />

45 % Fett<br />

LIEBER NICHT<br />

überreife Birnen,<br />

Bananen<br />

süße Äpfel, etwa<br />

Cox Orange<br />

Obstkonserven<br />

scharfe Gewürze<br />

Sahne<br />

Hackfleisch,<br />

Leberwurst,<br />

Salami<br />

HHerr Professor Kleine-Gunk, die wichtigste<br />

Frage gleich zu Beginn: Sie haben herausgefunden,<br />

dass das richtige Essen das Leben<br />

verlängert. Aber gelingt das auch, wenn man<br />

es erst mit 50 oder 60 schafft, sich richtig<br />

gesund zu ernähren?<br />

KLEINE-GUNK Natürlich ist es besser, zeit seines<br />

Lebens gesund zu <strong>essen</strong>. Aber ganz sicher lohnt<br />

es auch noch, mit 50 oder 70 damit anzufangen.<br />

Bluthochdruck ist dafür ein gutes Beispiel.<br />

Außer Medikamenten reguliert nichts den<br />

Hochdruck schneller, als wenn man Übergewicht<br />

mit gesunder Ernährung senkt.<br />

Erlauben Sie die direkte Nachfrage: Mit wie<br />

viel zusätzlichen Lebensjahren darf man denn<br />

mit 50, 60 oder 70 rechnen, wenn man ab<br />

sofort gesünder isst und trinkt?<br />

KLEINE-GUNK Ganz so konkret lässt sich das<br />

leider nicht beantworten. Generell gilt aber:<br />

• Ob man gesund alt wird, hängt zu über 30<br />

Prozent davon ab, was man isst.<br />

• Vergleichbar groß ist nur der Einfluss von<br />

Bewegung und Sport.<br />

• <strong>Das</strong> heißt also, man entscheidet zu etwa zwei<br />

Dritteln selbst darüber, wie gesund man sich<br />

fühlt, je älter man wird.<br />

• Nur ein Drittel ist genetisch bedingt.<br />

Welchen Krankheiten kann man als Älterer<br />

durch das richtige Essen vorbeugen?<br />

KLEINE-GUNK Einer ganzen Reihe! Angefangen<br />

von verkalkten Arterien über Diabetes und<br />

einen gestörten Fettstoffwechsel bis hin zu Osteoporose<br />

und Demenz. Auch die Mehrzahl der<br />

bösartigen Tumore, rund 40 Prozent, sind ernährungsbedingt.<br />

<strong>Das</strong> Beste ist: Sie brauchen<br />

Alle Rezepte auf Seite 72<br />

nicht für jede dieser Krankheiten einen speziellen<br />

Ernährungsplan, um vorzubeugen. Wer<br />

sich richtig ernährt, senkt mit einem Schlag das<br />

Risiko für unterschiedliche Altersleiden. Und<br />

richtig ernähren heißt ganz einfach: Darauf<br />

achten, dass die Mahlzeiten zum größten Teil<br />

aus Gemüse, Obst, Salaten und Vollwertkost<br />

bestehen, ergänzt mit reichlich Fisch, pflanzlichen<br />

Ölen, Hülsenfrüchten und Nüssen.<br />

Und wenn man bereits krank ist?<br />

KLEINE-GUNK Dann kann man mit dem richtigen<br />

Essen die Heilung fördern. Beispiele:<br />

• Ballaststoffe aus Äpfeln, Beeren oder Hülsenfrüchten<br />

binden Gallensäure und senken den<br />

Cholesterinspiegel im Blut.<br />

• Lieferanten von Kalium wie Vollkorn, grünes<br />

Gemüse oder Kartoffeln senken hohen Blutdruck.<br />

• Lebensmittel mit viel Kalzium, etwa Milchprodukte,<br />

Mineralwasser und grünes Gemüse,<br />

liefern kranken Knochen den nötigen Baustoff,<br />

um Osteoporose zu vermeiden.<br />

Allerdings muss man auch sagen: Bei vielen Altersbeschwerden<br />

kommt man um Medikamente<br />

nicht herum. Wer einen angeborenen hohen<br />

Cholesterinwert hat, kann sich noch so fettarm<br />

ernähren, die Blutfettwerte werden kaum sinken.<br />

Gelten beim gesunden Essen für Ältere denn<br />

andere Regeln als für Jüngere?<br />

KLEINE-GUNK Ja. Ab 50 sollte man vor allem<br />

auf diese drei Dinge achten:<br />

1. Starkes Übergewicht vermeiden. So verringert<br />

man das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck,<br />

Arthrose und Brustkrebs. Ein paar<br />

Pfunde zu viel sind übrigens nicht so entscheidend,<br />

doch ein BMI über 27 ist auch im Alter zu<br />

hoch. Den BMI berechnet man so: Körpergewicht<br />

geteilt durch das Quadrat der Körpergröße.<br />

Beispiel: 78 kg : (1,70 x 1,70) = 26,9.<br />

2. Auf die jetzt wichtigen Vitamine, Mineralund<br />

Vitalstoffe (siehe nächste Frage) achten.<br />

3. Nicht zu viele Kohlenhydrate!<br />

68 4/ 2012


GESUND & FIT<br />

EIWEISS VITAMIN C<br />

BALLASTSTOFFE<br />

HÄHNCHEN<br />

mit Mandelkruste<br />

und Orangen<br />

DAS<br />

ab 70<br />

REZEPT<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

4 / 2012 69


GESUND & FIT<br />

ab 60<br />

RICHTIG<br />

ESSEN<br />

AB 60<br />

Die Situation:<br />

Leichte Entzündungen<br />

im Körper.<br />

Höheres Risiko<br />

für Krankheiten<br />

wie Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall,<br />

Osteoporose,<br />

Rheuma.<br />

Wichtig: Omega-<br />

3-Fettsäuren,<br />

Vitamine, bestimmte<br />

Pflanzenstoffe.<br />

GUT SIND<br />

<br />

fetter Fisch<br />

Pilze<br />

Endivien-,<br />

Feldsalat<br />

Trauben, Kirschen<br />

Blaubeeren,<br />

Himbeeren<br />

grünes Gemüse<br />

und Salate<br />

Raps-, Lein-,<br />

Olivenöl<br />

grünes<br />

Kohlgemüse<br />

Nüsse, z. B.<br />

Wal-, Pekannüsse<br />

LIEBER NICHT<br />

Maiskeim-,<br />

Sonnenblumenöl<br />

Schmelzkäse<br />

Margarine<br />

Rhabarber<br />

Heißt das auch, wer 50 ist, sollte anders<br />

<strong>essen</strong> als mit 60 oder 70?<br />

KLEINE-GUNK Ja. Es gibt schon ein paar kleine<br />

Unterschiede, die je nach Alter wichtig sind:<br />

• Ab 50 sollte man reichlich Lebensmittel mit<br />

Vitamin C und E verzehren, um freie Radikale<br />

(durch beruflichen Stress) im Blut frühzeitig<br />

unschädlich zu machen.<br />

• Ab 60 bilden Frauen immer weniger Östrogen,<br />

d<strong>essen</strong> nachlassende Schutzfunktion das<br />

Risiko für verkalkte Arterien und damit für<br />

Herzinfarkt sprunghaft steigen lassen. Gesunde<br />

Fette aus Fischen können hier aber einen Teil<br />

des Schutzes übernehmen.<br />

• Ab 70 lassen Appetit und Durst bei vielen<br />

nach. Deshalb jetzt besonders auf hochwertiges<br />

Eiweiß und genug Flüssigkeit achten (siehe<br />

auch die Informationen rechts).<br />

Gibt es noch andere Nährstoffe, die gerade<br />

für Ältere eine besondere Rolle spielen?<br />

KLEINE-GUNK Ja, eine neue Studie der Universitätsklinik<br />

Heidelberg zeigt, dass jede dritte<br />

Frau in den Wintermonaten einen schweren<br />

Mangel an Vitamin D hat. Dabei ist dieses Vitamin<br />

gerade für alle über 50 wichtig. Denn:<br />

• das Vitamin D hat eine Schlüsselrolle im<br />

Stoffwechsel in den Knochen;<br />

• ein hoher Vitamin-D-Spiegel im Blut senkt<br />

auch das Risiko für Brust- und Darmkrebs,<br />

Diabetes und multiple Sklerose.<br />

• sogar Depressionen hängen offensichtlich mit<br />

einem Vitamin-D-Mangel zusammen.<br />

Und wo steckt Vitamin D besonders drin?<br />

KLEINE-GUNK In fettem Seefisch, Eigelb oder<br />

Milch. Viel wichtiger ist allerdings die Eigenproduktion<br />

in der Haut bei Tageslicht, weil man<br />

dabei viel mehr Vitamin D bildet, als die üblichen<br />

Portionen Lebensmittel enthalten. Deshalb<br />

rate ich jedem, sich jeden Tag mittags für<br />

15 bis 30 Minuten mit möglichst viel freier<br />

Haut draußen zu bewegen. Wichtig: keinen<br />

UV-Schutz auftragen!<br />

Alle Rezepte auf Seite 72<br />

DAS<br />

ab 60<br />

REZEPT<br />

EIWEISS VITAMIN A BALLASTSTOFFE<br />

PASTA mit Ragout aus Möhren und Pute<br />

Sie erwähnten gerade den fetten Seefisch.<br />

Was ist überhaupt mit Fett? Finger weg oder<br />

hilft es sogar, gesund alt zu werden?<br />

KLEINE-GUNK Man muss unterscheiden. Es gibt<br />

sehr gesunde Fette, die vor allem in fettem Seefisch<br />

wie Makrelen, Lachs, Thunfisch stecken.<br />

Aber auch in Pflanzenölen wie Lein- und Rapsöl.<br />

Diese Lebensmittel enthalten Omega-3-Fettsäuren,<br />

die schädliche Blutfette senken, gegen Blutgerinnsel<br />

wirken und so das Risiko für einen<br />

kranken Herz-Kreislauf verringern. Zudem wirken<br />

sie schleichenden Entzündungen entgegen,<br />

die sind mit der größte Antreiber für das Altern.<br />

Was sind das für Entzündungen, die uns<br />

schneller altern lassen?<br />

KLEINE-GUNK Sie werden durch sogenannte<br />

Zytokine verursacht. <strong>Das</strong> sind Gewebehormone,<br />

die vor allem von den großen Fettdepots am<br />

Bauch abgesondert werden. Wirken die Zytokine<br />

zu lange im Körper, fördern sie verkalkte<br />

Arterien, Alzheimer, Rheuma, Herzinfarkt und<br />

einige Krebs-Arten, etwa Darmkrebs. Aber mit<br />

fettem Fisch kann man gegensteuern. Die darin<br />

enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind das Baumaterial<br />

für Botenstoffe, die chronisch niederschwelligen<br />

Entzündungen entgegenwirken.<br />

Wie viel Fisch sollte man ab 50 pro Woche<br />

<strong>essen</strong>, damit man gesund alt wird?<br />

KLEINE-GUNK Mindestens zwei- bis dreimal die<br />

Woche eine Portion, am besten noch öfter. Allerdings<br />

fällt es den meisten schwer, so viel<br />

Fisch zu <strong>essen</strong>. In solchen Fällen plädiere ich für<br />

Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren.<br />

Ich selbst nehme jeden Tag eine Tablette<br />

mit 1 000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren.<br />

Und auf welche Fette sollte man verzichten?<br />

KLEINE-GUNK Auf die ungesättigten Fette aus<br />

70 4/ 2012


Meine schnelle<br />

Energiewende!<br />

Fotos: Kate Mathis/Pat Bates and Associates, privat; Illustrationen: shutterstock<br />

Fleisch, Wurst, Sahne oder<br />

fettem Käse, denn sie erhöhen<br />

den Cholesterinspiegel.<br />

Sie sollten möglichst nicht<br />

mehr als zehn Prozent der<br />

täglichen Kalorien ausmachen.<br />

Aber auch Pflanzenfette<br />

aus Sonnenblumen- oder<br />

Maiskeimöl sind weniger<br />

gesund als gedacht. Nimmt<br />

man zu viel davon auf, vor<br />

allem im Verhältnis zu den<br />

wertvollen Omega-3-Fettsäuren,<br />

können die darin<br />

enthaltenen Omega-6-Fettsäuren<br />

ebenfalls entzündlich<br />

auf den Stoffwechsel wirken.<br />

Sie sagten, auch bei Nudeln<br />

und Kartoffeln sollte<br />

man sich zurückhalten.<br />

Aber es hieß doch immer,<br />

solche Kohlenhydrate seien<br />

gerade für Ältere gesunde<br />

Sattmacher?<br />

KLEINE-GUNK Hier hat die<br />

Wissenschaft vor Kurzem<br />

eine Kehrtwende hingelegt.<br />

Aktuelle Forschungen zeigen,<br />

Übergewicht, Diabetes<br />

Typ 2, Bluthochdruck und<br />

ein gestörter Fettstoffwechsel<br />

entstehen nicht etwa<br />

durch zu viel Fett im Essen.<br />

Schuld ist vielmehr ein zu<br />

hoher Insulinspiegel, ausgelöst<br />

durch Kohlenhydrate.<br />

Denn: Isst man zu viele<br />

Nudeln, Kartoffeln und Co.<br />

schüttet der Körper Insulin<br />

aus, um diese Kohlenhydrate<br />

zu verwerten. Der Haken<br />

daran: Bei viel Insulin im<br />

Blut hört der Körper auf,<br />

Fett als Energie zu verbrennen.<br />

<strong>Das</strong> lagert sich dann in<br />

den Fett-Depots im Körper<br />

ab – mit all den genannten<br />

schädlichen Folgen. Deshalb<br />

bei Kohlenhydraten wie<br />

Nudeln, Kartoffeln und Co.<br />

ab 50 unbedingt etwas<br />

kürzertreten.<br />

ab 70<br />

RICHTIG<br />

ESSEN AB 70<br />

Die Situation:<br />

Appetit und<br />

Durstempfinden<br />

lassen oft nach.<br />

Wenig bewegen<br />

macht den Darm<br />

träge, führt auch zu<br />

Muskelabbau.<br />

Deshalb sind wasserreiches<br />

Obst und<br />

Gemüse, hochwertiges<br />

Eiweiß und<br />

spezielle Pflanzenstoffe<br />

in diesen<br />

Jahren sehr<br />

wichtig.<br />

<br />

GUT SIND<br />

Pilze<br />

Artischocken,<br />

Auberginen<br />

Gurken, Tomaten<br />

Blaubeeren,<br />

Himbeeren<br />

Pflaumen,<br />

Aprikosen, Melonen<br />

Puten-,<br />

Hähnchenbrust<br />

LIEBER NICHT<br />

Rohkost abends<br />

Maiskeim-,<br />

Sonnenblumenöl<br />

Von Doppelherz system:<br />

die Energieformel mit Sofort-Effekt.<br />

Doppelherz system VITAMIN B12 PLUS ENERGIE:<br />

liefert schnell und gezielt Energie, hilft die Konzentration<br />

zu verbessern und die geistige Leistungsfähigkeit<br />

zu erhalten.<br />

SOFORT-WIRKUNG:<br />

• Koffein hilft, Aufmerksamkeit<br />

und Konzentration zu<br />

steigern<br />

• Dextrose liefert dem Körper<br />

schnell Energie<br />

AUFTANK-EFFEKT:<br />

• Vitamin B12 kann zur<br />

Verringerung von<br />

Erschöpfung beitragen<br />

und unterstützt die<br />

normale Funktion des<br />

Nervensystems<br />

• Vitamin B5 trägt zur<br />

normalen geistigen<br />

Leistungsfähigkeit bei<br />

<br />

Zur Erinnerung für Ihre Apotheke:<br />

10 Trinkfläschchen PZN 9071390 4 / 2012 71<br />

30 Trinkfläschchen PZN 9071361 (Pharma-Zentral-Nummer)


GESÜNDER<br />

<br />

ESSEN<br />

PFANNKUCHEN<br />

mit Gemüse<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

2 Eier, 1 Eiweiß, 2 Tortillas,<br />

Salz, Pfeffer, 2 EL Frischkäse,<br />

50 g Spinat, 2 Kirschtomaten,<br />

1 TL Öl, 1/2 Avocado<br />

1 | Eier und Eiweiß mit<br />

Salz und Pfeffer verrühren.<br />

Tortillas auf Mikrowellen-<br />

Teller geben. Auf höchster<br />

Stufe in der Mikrowelle für<br />

20 Sekunden erhitzen. (Die<br />

Alternative: Die Eier im<br />

Backofen erwärmen.)<br />

2 | Je 1 EL Frischkäse auf<br />

1 Tortilla verteilen, Spinat<br />

darüberstreuen. Öl erhitzen.<br />

Ei-Mischung zufügen, stocken<br />

lassen. Tomaten- und<br />

Avocadostücke dazugeben.<br />

Auf Tortillas verteilen.<br />

PRO PORTION 501 kcal,<br />

21 g Eiweiß, 32 g Fett, 32 g<br />

Kohlenhydrate, 298 mg<br />

Cholesterin, 2,5 BE/KE<br />

MÖHRENSUPPE<br />

mit Ingwer<br />

ab 50<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

2 Frühlingszwiebeln, 1 TL<br />

geriebener Ingwer, 500 ml<br />

Wasser, 1 Teebeutel grüner<br />

Tee, 1 EL Olivenöl, 1/2 Zwiebel,<br />

400 g Möhren, 1 kleine<br />

Kartoffel, Salz und Pfeffer,<br />

100 g gefrorene Erbsen<br />

1 | Gehackte Frühlingszwiebel<br />

mit Wasser zum Kochen<br />

bringen. Teebeutel dazugeben.<br />

Vom Herd nehmen,<br />

10 Minuten ziehen lassen.<br />

2 | Öl erhitzen. Gehackte<br />

Zwiebel, Möhren und Kartoffel<br />

darin 6 Minuten dünsten,<br />

würzen. Dann den geriebenen<br />

Ingwer dazugeben.<br />

3 | Teebeutel aus Suppe<br />

entfernen. Gemüse-Mix zugeben,<br />

10 Minuten köcheln.<br />

Hälfte der Suppe abnehmen,<br />

glatt pürieren, wieder zum<br />

Rest geben. Erbsen dazugeben,<br />

3 Minuten kochen.<br />

PRO PORTION 200 kcal,<br />

7 g Eiweiß, 7 g Fett, 27 g<br />

Kohlenhydrate, 0 mg<br />

Cholesterin, 1,0 BE/KE<br />

SPINATSALAT mit<br />

Thunfisch und Avocado<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

2 EL Zitronensaft, 1 EL<br />

Olivenöl, 1 Msp. Senf,<br />

1/2 Avocado, Pfeffer, Salz,<br />

1 EL Petersilie, 1 EL Schnittlauch,<br />

100 g Spinat,<br />

1 Stange Staudensellerie,<br />

1/2 Paprikaschote, 1 Dose<br />

(265 ml) Kidneybohnen,<br />

1 Dose Thunfisch in Wasser<br />

1 | Dressing aus Zitronensaft,<br />

Olivenöl, Senf, Salz,<br />

Pfeffer und Kräutern rühren.<br />

2 | Übrige Zutaten klein<br />

schneiden und mischen. <strong>Das</strong><br />

Dressing darübergeben.<br />

PRO PORTION 450 kcal,<br />

24 g Eiweiß, 30 g Fett, 19 g<br />

Kohlenhydrate, 45 mg<br />

Cholesterin, 1,0 BE/KE<br />

ab 60<br />

LACHS mit<br />

süßsaurem Rotkohl<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

1 EL Olivenöl, 1 Zwiebel,<br />

400 g Rotkohl, fein geraspelt,<br />

125 ml Rotwein, 1 EL Balsamico-Essig,<br />

50 g TK-Beeren,<br />

2 Lachsfilets, Salz, Pfeffer<br />

1 | Öl erhitzen. Zwiebelwürfel<br />

glasig dünsten. Rotkohl<br />

dazugeben, würzen. 3 Minuten<br />

dünsten. Wein und Essig<br />

dazu, zum Kochen bringen.<br />

Zugedeckt 25 Minuten köcheln.<br />

Die Früchte unterrühren,<br />

abschmecken.<br />

2 | Backofengrill vorheizen.<br />

Blech mit Alufolie auslegen.<br />

Fischfilets mit Salz und Pfeffer<br />

einreiben, auf die Folie<br />

setzen. Etwa 7 Minuten grillen.<br />

Mit Rotkohl anrichten.<br />

PRO PORTION 255 kcal,<br />

16 g Eiweiß, 11 g Fett,<br />

12 g Kohlenhydrate, 23 mg<br />

Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

PASTA mit Ragout<br />

aus Möhren und Pute<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer,<br />

1 Stange Lauch, 1 Stange<br />

Sellerie, 1 Knoblauchzehe,<br />

250 g mageres Putenhackfleisch,<br />

1 Msp. Zimt, 1 Dose<br />

(à 425 ml) Tomaten, 200 g<br />

Möhren, 125 g Vollkornnudeln<br />

1 | Olivenöl erhitzen.<br />

Gehackten Lauch, Sellerie,<br />

Knoblauch zugeben und<br />

würzen. 5 Minuten garen.<br />

2 | Hackfleisch zugeben und<br />

4 Minuten braten. Zimt einrühren.<br />

Tomaten zugeben,<br />

dann 15 Minuten garen.<br />

3 | Von den Möhren Streifen<br />

abschälen. Nudeln kochen,<br />

Möhrenstreifen mit ins Wasser<br />

geben. Abgießen und mit<br />

Putenragout mischen.<br />

PRO PORTION 348 kcal,<br />

38 g Eiweiß, 11 g Fett,<br />

23 g Kohlenhydrate, 97 mg<br />

Cholesterin, 1,0 BE/KE<br />

HÄHNCHENBRUST<br />

mit Brokkoli & Graupen<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

125 g Graupen, 250 ml<br />

Brühe, 1 EL Öl, 250 g Hähnchenfilet,<br />

Salz und Pfeffer,<br />

1 Möhre, 1/2 Zwiebel, 120 g<br />

Pilze, 400 g Brokkoli-Röschen<br />

1 | Ofen auf 200 °C vorheizen.<br />

Brühe zum Kochen bringen,<br />

Graupen einrühren, 25<br />

Minuten ausquellen lassen.<br />

2 | Öl erhitzen. Fleisch anbraten,<br />

würzen, warm stellen.<br />

Gewürfelte Möhren und Zwiebeln<br />

in die Pfanne geben,<br />

3 Minuten garen. Pilze dazu,<br />

2 Minuten garen. Huhn, Graupen<br />

und Brokkoli unterrühren,<br />

in Auflaufform geben.<br />

25 Minuten im Ofen garen.<br />

PRO PORTION 479 kcal,<br />

45 g Eiweiß, 9 g Fett, 54 g<br />

Kohlenhydrate, 83 mg<br />

Cholesterin, 3,5 BE/KE<br />

72 4/ 2012


www.remifemin.de<br />

Diese Rezepte sind auf ein bestimmtes Alter zugeschnitten, weil<br />

sie die Nährstoffe liefern, die dann am meisten benötigt werden.<br />

Fotos: Kate Mathis für Good Housekeeping/Pat Bates and Associates (10)<br />

ab 70<br />

HÄHNCHEN in Mandelkruste<br />

mit Orangen<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

1 mittelgroße Orange,<br />

200 g Rotkohl, 1 Möhre,<br />

1/2 gelbe Paprika, 1 EL<br />

Lauchzwiebeln, 2 EL Weißweinessig,<br />

2 EL Rapsöl, Salz,<br />

Pfeffer, 1 EL Mehl, 3 EL<br />

Mandelblättchen, 1 Eiweiß,<br />

1 Msp. gem. Kreuzkümmel,<br />

1 Msp. Chilipulver,<br />

2 Hähnchenbrustfilets<br />

1 | Backblech auf unterer<br />

Schiene des Ofens bei<br />

220 °C vorheizen. Orange<br />

filetieren. Möhren und<br />

Paprika in dünne Streifen<br />

schneiden. Lauchzwiebel<br />

klein schneiden. Alles zusammen<br />

mit dem Rotkohl in<br />

eine große Schüssel geben.<br />

2 | Aus Salz, Pfeffer, Essig<br />

und 1 Esslöffel Rapsöl ein<br />

Dressing rühren. Über den<br />

Rohkost-Salat geben.<br />

3 | Mehl, Mandelblättchen<br />

und Eiweiß auf Suppenteller<br />

verteilen. Eiweiß mit Salz<br />

verquirlen. Hähnchenbrustfilets<br />

abspülen und abtrocknen.<br />

Mit Kreuzkümmel, Chili,<br />

Salz und Pfeffer würzen.<br />

Jeweils nur eine Seite des<br />

Hähnchenfilets erst in Mehl,<br />

dann in Eiweiß, zuletzt in die<br />

Mandelblättchen drücken.<br />

4 | <strong>Das</strong> Blech aus dem Ofen<br />

nehmen. Mit restlichem Öl<br />

einpinseln und die Hähnchenbrustfilets<br />

mit der<br />

Mandelseite nach oben auf<br />

das Blech legen. Auf der<br />

untersten Schiene 10 bis 12<br />

Minuten garen. Mit frischem<br />

Salat servieren.<br />

PRO PORTION 315 kcal,<br />

21 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />

18 g Kohlenhydrate, 40 mg<br />

Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

SCHWEINEFILET<br />

mit Beerensalat<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

3 EL Balsamico-Essig, 2 EL<br />

Olivenöl, 2 TL Senf, 1 TL<br />

frische Oregano-Blättchen,<br />

1 Fenchelknolle, 1/2 rote<br />

Zwiebel, 250 g Schweinefilet,<br />

Salz, Pfeffer, 250 g Erdbeeren,<br />

20 g Basilikumblätter, 100 g<br />

Babyspinat, 50 g TK-Beeren<br />

1 | Backofen auf 220 °C<br />

vorheizen. 2 Essöffel Balsamico<br />

mit 1 Esslöffel Olivenöl,<br />

1 Teelöffel Senf und Oregano<br />

verrühren. Geschnittenen<br />

Fenchel dazugeben und gut<br />

mit der Marinade bedecken.<br />

2 | Fenchel aus der<br />

Marinade nehmen, in eine<br />

Auflaufform legen. Zwiebel<br />

in Scheiben in der Marinade<br />

wenden, in die Form legen.<br />

Schweinefleisch in der<br />

Marinade wenden, auf das<br />

Gemüse legen. Salzen und<br />

pfeffern, im Ofen ca.<br />

20 Minuten garen. Fleisch im<br />

ausgeschalteten Ofen etwa<br />

5 Minuten ruhen lassen.<br />

3 | Beeren und Basilikum hacken,<br />

in eine große Schüssel<br />

geben. Aus restlichem Essig<br />

und Öl, Senf und einer Prise<br />

Salz Dressing herstellen.<br />

4 | Fleisch in dünne Scheiben<br />

schneiden. Fenchel,<br />

Zwiebeln, Spinat und<br />

Erdbeeren zu dem Dressing<br />

geben, gut mischen. Fleisch<br />

und Beeren darübergeben.<br />

PRO PORTION 284 kcal,<br />

34 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />

12 g Kohlenhydrate, 88 mg<br />

Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

SCHOLLENFILET<br />

mit Mais und Tomaten<br />

FÜR 2 PERSONEN<br />

1 kleine Dose Mais, 4 getrocknete<br />

Tomaten, in Streifen,<br />

1 Msp. Zitronenschale, Salz,<br />

Pfeffer, 2 Schollenfilets, 1 kleine<br />

Stange Lauch, 2 Thymianzweige,<br />

2 EL Weißwein,<br />

2 TL Olivenöl, 150 g Spinat<br />

1 | Backofen auf 220 °C<br />

vorheizen. Mais, getrocknete<br />

Tomaten, Zitronenschale mit<br />

Salz, Pfeffer mischen. Zwei<br />

Blätter Backpapier vorbereiten,<br />

in der Mitte Gemüse<br />

anrichten, je ein Fischfilet<br />

darauflegen. Mit Lauch, Thymianzweig,<br />

Wein, Olivenöl<br />

und Prise Salz bedecken.<br />

2 | Papier an den Seiten<br />

zusammennehmen und zu<br />

einem Paket verschließen.<br />

Auf einem Backblech<br />

15 Minuten im Ofen garen.<br />

3 | Spinat kurz blanchieren.<br />

Abtropfen lassen, würzen.<br />

Päckchen öffnen und mit<br />

dem Spinat servieren.<br />

PRO PORTION 313 kcal,<br />

34 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />

19 g Kohlenhydrate, 63 mg<br />

Cholesterin, 1,0 BE/KE<br />

Jetzt aktiv werden gegen Hitzewallungen,<br />

Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen:<br />

mit Remifemin ® <strong>plus</strong>.<br />

Wirkt rein pflanzlich • Extra hoch dosiert<br />

Hormonfrei und gut verträglich<br />

* Quelle: meistverkauftes Präparat in seiner In dikationsgrupape,<br />

lt. IMS PharmaTrend.<br />

Remifemin ® <strong>plus</strong>, Anwendungsgebiete: Beschwerden<br />

in den Wech sel jahren (Klimakterium) wie<br />

Hitze wallungen, Schweißaus brüche, depressive Verstimmungszustände,<br />

psychovegetative Störun g en<br />

wie Niedergeschlagenheit, innere Anspannung,<br />

Reiz barkeit, Konzentra tions schwäche, Schlaflosigkeit,<br />

Angst und/ oder nervöse Unruhe. Enthält Lactose.<br />

Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und<br />

Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Apo thekenpflichtig.<br />

Schaper & Brümmer 4 / 2012 GmbH 73 & Co. KG,<br />

Bahnhofstr. 35, 38259 Salzgitter


GESUND & FIT<br />

Können Wechseljahre<br />

10 Jahre dauern?<br />

„Ich bin 55 und habe das Gefühl, immer noch in den Wechseljahren zu sein“, schrieb uns<br />

eine Leserin. „Ja, das kommt sogar sehr häufig vor“, sagt unsere Expertin.<br />

Gut 70 % haben ihre<br />

letzte Periode zwischen<br />

50 und 52. Bei<br />

fast 30 % hört die<br />

Regel früher auf –<br />

oder später, wie bei<br />

Ihnen. Aber es kann<br />

bis 65 dauern, bis<br />

man von den Wechseljahren<br />

nichts<br />

mehr spürt.<br />

Trösten Sie sich, Sie<br />

gehören zu den 9 von<br />

10 Frauen, die diese<br />

Hitzewellen bis zu 20<br />

Mal am Tag spüren.<br />

Stress, Kaffee, Alkohol<br />

verstärken dies.<br />

Lindernd wirken<br />

Salbeitropfen sowie<br />

Produkte mit Vitamin<br />

E und B-Komplex.<br />

Bei fast allen Frauen,<br />

die ich beraten habe,<br />

sind die Wechseljahre<br />

nie allein für Launen<br />

verantwortlich.<br />

Hauptursache fast<br />

immer: Stress in der<br />

Familie oder am Arbeitsplatz,<br />

der durch<br />

die Hormone verstärkt<br />

wirkt. Tipp: Anspannung<br />

mit Nordic<br />

Walking, Aqua-Gymnastik,<br />

Yoga lösen.<br />

Liebe Redaktion,<br />

ich habe eine Frage an Eure Gesundheitsexperten. Ich bin<br />

inzwischen 55 und habe das Gefuhl,<br />

. immer noch mitten in<br />

den Wechseljahren zu stecken. Kann das denn sein? Denn:<br />

Ehrlich gesagt, so langsam reicht es mir. Seit 7 Jahren<br />

scheint sich mein Korper<br />

. nicht entscheiden zu konnen.<br />

. Wirklich unangenehm sind die Hitzewallungen. Vollig<br />

. unvermittelt bekomme ich hochrote F lecken an Hals und<br />

Dekolleté, sodass mich meine Arbeitskollegen fragen, ob’s<br />

. mir gut geht. Und nur ein paar Augenblicke spater bin ich<br />

komplett durchgeschwitzt, um dann zu frosteln.<br />

. Was mir aber am allermeisten auf die Nerven geht: Meine<br />

Stimmungsschwankungen! Es gibt Tage, da bin ich beschwingt,<br />

voller Tatendrang und mit mir im Reinen. Und<br />

am nachsten<br />

. Tag fuhle<br />

. ich mich verletzlich, klein, unnutz.<br />

. Meine Gynakologin<br />

. erklarte,<br />

. dass Hormone die Beschwerden<br />

lindern wurden.<br />

. Doch als sie die moglichen<br />

. Risiken<br />

. . erwahnte, war mir schnell klar, dass ich keine mochte. Was<br />

mich auch wundert, unter uns Frauen ist das Thema<br />

Wechseljahre mit einem Tabu belegt. Kaum eine Freundin<br />

mag offen daruber<br />

. reden. Wie lange konnen<br />

. Wechseljahre<br />

denn dauern und wann horen<br />

. sie auf?<br />

Eure Karin<br />

Annemarie von Gradowski (59) ist Wechseljahrestherapeutin in Berlin.<br />

In der Übergangsphase,<br />

bevor die<br />

Periode ganz aufhört,<br />

kann es zu<br />

einem Überschuss<br />

an Östrogen kommen.<br />

Dann sind Blutungen<br />

oft sehr<br />

schmerzhaft.<br />

So kritisch man Hormonen<br />

wegen ihrer<br />

Risiken (Brustkrebs,<br />

Herzinfarkt, Thrombose)<br />

auch gegenüberstehen<br />

sollte, sehr<br />

starke Schmerzen<br />

können sie rasch lindern.<br />

Allerdings ist das<br />

Thema so sensibel,<br />

dass ich immer an<br />

einen Frauenarzt verweise.<br />

Als Faustregel<br />

gilt: so wenig wie nötig,<br />

so kurz wie möglich.<br />

Auf keinen Fall länger<br />

als 2 Jahre.<br />

Die viel gepriesene<br />

Solidarität unter<br />

Frauen erlebt tatsächlich<br />

in dieser Zeit<br />

eine Zerreißprobe.<br />

Mein Eindruck, wir<br />

Frauen wollen uns<br />

nicht einmal selbst<br />

eingestehen, dass uns<br />

Hormon-Schwankungen<br />

zu schaffen<br />

machen.<br />

Fotos: Getty Images, shutterstock, privat<br />

74 4/ 2012


MEER…<br />

Der Haut schnell helfen<br />

Mit roten und schuppigen Stellen funkt die Haut bei<br />

Schuppenflechte SOS. Zum Glück kann man Beschwerden<br />

schnell lindern – mit diesen vier guten Tipps.<br />

Rund 2 Mio. Menschen<br />

in Deutschland<br />

haben Schuppenflechte.<br />

Bislang ist<br />

unbekannt, warum<br />

genau die unheilbare<br />

Hautkrankheit ausbricht<br />

(siehe rechts). Entsprechend<br />

gibt es bislang<br />

nur Therapien, die lindern,<br />

aber nicht heilen.<br />

1 Ernährung<br />

Wer Schuppenflechte<br />

hat, verträgt oft kein<br />

Getreide-Eiweiß, ohne<br />

es zu wissen (hat also<br />

Zöliakie). Es lohnt der<br />

Versuch, für einige<br />

Tage auf alle (!) Getreideprodukte<br />

zu verzichten,<br />

die Bestandteile<br />

von Gerste, Hafer,<br />

Roggen oder Weizen<br />

enthalten.<br />

2 Entspannen<br />

Stress verschlimmert<br />

fast immer die Schuppenflechte.<br />

Entsprechend<br />

lindernd<br />

können Entspannungs-<br />

Methoden wie Pilates<br />

(siehe Seite 76), Tai-Chi,<br />

Muskelentspannung<br />

nach Jacobson usw.<br />

wirken. Täglich etwa<br />

15 Minuten.<br />

3 Haut pflegen<br />

Normalerweise erneuern<br />

sich die Zellen der<br />

Oberhaut etwa alle<br />

26 bis 27 Tage. Bei<br />

Schuppenflechte jedoch<br />

wachsen sie besonders<br />

schnell, nämlich alle<br />

3 bis 7 Tage. Die<br />

darunter liegenden<br />

Hautschichten benötigen<br />

dadurch extra<br />

viel Pflege. Wichtig:<br />

betroffene Stellen<br />

täglich großzügig mit<br />

Lotionen einreiben, die<br />

10 Prozent Harnstoff<br />

(oft auch als Urea bezeichnet)<br />

enthalten.<br />

Die Substanz bindet<br />

Feuchtigkeit in der Haut.<br />

4 Sonne Nahezu<br />

immer berichten Betroffene,<br />

dass sie nach<br />

einem Bade-Urlaub<br />

am Meer beschwerdefrei<br />

sind oder zumindest<br />

deutlich bessere Haut<br />

haben. Dahinter steckt,<br />

dass UV-Licht die<br />

Zellteilung wieder normalisiert.<br />

Aber: unbedingt<br />

Sonnenbrand<br />

vermeiden, da dieser<br />

die Beschwerden extrem<br />

verschlimmern<br />

kann! Bernd Bücheler<br />

!<br />

Ärzte<br />

vermuten,<br />

dass<br />

Schuppenflechte<br />

eine<br />

Autoimmun-<br />

Krankheit<br />

ist. Wahrscheinlich<br />

wird die<br />

Anlage dazu<br />

vererbt,<br />

wobei die<br />

Krankheit<br />

nicht in jeder<br />

Generation<br />

ausbrechen<br />

muss.<br />

GEWINNEN<br />

SIE EINEN<br />

WELLNESS-<br />

URLAUB!<br />

… WOHLFÜHLEN<br />

… DURCHATMEN<br />

… HAUTSTRAHLEN<br />

Die Augen schließen | Den Duft<br />

salziger Luft atmen | Die frische<br />

Brise auf der Haut spüren |<br />

Entschleunigen – dem Alltag entfl<br />

iehen und auf Verwöhnprogramm<br />

umstellen.<br />

EIN URLAUB an Niedersachsens<br />

Nordseeküste lässt Sie nicht nur<br />

neue Energie im Weltnaturerbe<br />

Wattenmeer tanken – der Meeresschlick<br />

ist auch ein besonderes<br />

„Wellnessprogramm“ für Ihre Haut!<br />

Gewinnen Sie einen Wellnessurlaub<br />

für Ihre Haut mit den<br />

Produkten von unter<br />

www.wellness-niedersachsen.de/<br />

hautstrahlen<br />

4 / 2012<br />

75


el<br />

ichcvt tgebeu<br />

Ri penbögen, penbögen<br />

berühre<br />

Sch<br />

be<br />

begi nt: Au<br />

ht öf<br />

f<br />

2 4/ 2012<br />

& FIT<br />

2 4/ 2012<br />

Bei dieser Übung<br />

immer gut aufpassen<br />

GESUND & FIT<br />

GESUND & FIT<br />

cv<br />

berüh<br />

einx cvb<br />

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en zusam<br />

Knie leichcvt gebeugt.<br />

weit auscvbeinander,<br />

hüft Füße len, Hinste<br />

begi nt: Ausatmen,<br />

entspa nt. Powerhous<br />

bleiben<br />

Schultern sich.<br />

berühren<br />

telfinger Mi<br />

Knie leichcvt gebeugt.<br />

weit auscvbeinander,<br />

hüft Füße len, Hinste<br />

sich. Schultern bleiben<br />

berühren<br />

telfinger Mi<br />

entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen,<br />

Mund leicht ö fnen, Be-<br />

le und Rippenbogen<br />

zur Wirbelsäu-<br />

Bauch<br />

oben, nach ckenboden<br />

Ri penbögen, Mi telfinger<br />

berühren sich. Schultern<br />

bleiben entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen,<br />

Mund leicht ö fnen, Beckenboden<br />

nach oben, Bauch zur<br />

auscvbeinander, Knie<br />

Mund leicht ö fnen, Be-<br />

auscvbeinander, Knie<br />

leichcvt gebeugt. Hcände an<br />

Ri penbögen, Mi telfinger<br />

Gut für einx cvxcvcv b nbcv<br />

bcven bnm vbncvbm vbnm<br />

knackigen Po cvbn cvncvbnund<br />

berühren sich. Schultern<br />

bleiben entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen,<br />

Hinste len, Füße hüft weit<br />

auscvbeinander, Knie<br />

leichcvt gebeugt. Hcände an<br />

Ri penbögen, Mi telfinger<br />

berühren sich. Schultern<br />

bleiben entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen,<br />

Mund leicht ö fnen, Beckenboden<br />

nach oben, Bauch zur<br />

Wirbelsäule und Ri penbogen<br />

zusammen ziehen. Tief<br />

durch Nase einatmen, Brust<br />

Hinste len, Füße hüft weit<br />

auscvbeinander, Knie<br />

leichcvt gebeugt. Hcände an<br />

Ri penbögen, Mi telfinger<br />

berühren sich. Schultern<br />

bleiben entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen,<br />

Mund leicht ö fnen, Beckenboden<br />

nach oben, Bauch zur<br />

nb cvb cvb cvbcv<br />

cvb einx für Gut<br />

bcven bnm vbnm<br />

bnm vbnm<br />

bcven<br />

2 4/ 2012<br />

nb cvb cvb cvbcv<br />

cvb einx für Gut<br />

bcven bnm vbnm<br />

Pow<br />

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en<br />

Bei dieser Übung<br />

immer gut aufpassen<br />

auscvbein<br />

ebeugt<br />

Hcänd<br />

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b<br />

Rip<br />

p<br />

berühren sich. Sch<br />

tspa nt.<br />

Power<br />

hous begi n Ausatmen,<br />

fn cken<br />

boden nach oben, Ba zur<br />

Wirbelsäule e und Ri penbo<br />

gen zusammen<br />

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b -<br />

nbo<br />

cv<br />

cvb<br />

vbcv<br />

vbnm<br />

ker<br />

Rücken<br />

GESUND & FIT<br />

1.<br />

Der Aufbau des<br />

„Powerhouses“ und<br />

gezieltes Atmen – so wird<br />

jede Übung vorbereitet.<br />

2.<br />

Gleichgewicht<br />

und wärmt auf.<br />

Schult das<br />

Topfit mit<br />

Pilates<br />

„Ich suche einen Sport, der meine Figur strafft, den ich gut zuhause zwischendurch<br />

machen kann, was empfehlt ihr mir?“, schrieb uns Ev-Katrin Weiß (49, Foto li.).<br />

Pilates – heißt die Antwort und wir luden sie gleich ein, mit ihrer Tochter Luise (25)<br />

unsere neue Serie mitzumachen. Bereits nach den ersten Übungen für Bauch und<br />

Beckenboden war sie total begeistert. „Pilates – das ist mein Ding.“<br />

GESUND & FIT<br />

1.<br />

Gut für einx cvb<br />

nbccvb cvb cvbcv<br />

bcven bnm vbnm<br />

1 Hier Head loe<br />

fit und gesun cv xcv xcvpezie len Übungen, mit denen Körper &<br />

Geist & Körper denen mit Übungen, len xcvpezie xcv xcv Pilates x Pilates<br />

1.<br />

2.<br />

Gut für einx cvb<br />

nb cvb cvb cvbcv<br />

bcven bnm vbnm<br />

1 Hier Head loe<br />

2 Hier Head loe<br />

2.<br />

2 Hier Head loe<br />

3 Hier Head loe<br />

4 Hier Head loe<br />

Hinste len, Füße hüft weit Hinstellen, Füße hüft weit Hinste len, Füße hüft weit Hinste len, Füße hüft weit<br />

auscvbeinander, Knie<br />

auscvbeinander, Knie<br />

auscvbeinander, Knie<br />

auscvbeinander, Knie<br />

leichcvt gebeugt. Hcände an leichcvt gebeugt. Hcände an leichcvt gebeugt. Hcände an leichcvt gebeugt. Hcände an<br />

Ri penbögen, Mi telfinger Ri penbögen, Mi telfinger Ri penbögen, Mi telfinger Ri penbögen, Mi telfinger<br />

berühren sich. Schultern berühren sich. Schultern berühren sich. Schultern berühren sich. Schultern<br />

bleiben entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen, hous begi nt: Ausatmen, hous begi nt: Ausatmen, hous begi nt: Ausatmen,<br />

bleiben entspa nt. Power-<br />

bleiben entspa nt. Power-<br />

bleiben entspa nt. Power-<br />

Mund leicht ö fnen, Beckenboden<br />

nach oben, Bauch zur boden nach oben, Bauch zur boden nach oben, Bauch zur boden nach oben, Bauch zur<br />

Mund leicht ö fnen, Becken-<br />

Mund leicht ö fnen, Becken-<br />

Mund leicht ö fnen, Becken-<br />

Wirbelsäule und Ri penbogen<br />

zusammen ziehen. Tief<br />

gen zusammen ziehen. Tief<br />

Wirbelsäule und Ri penbo-<br />

durch Nase einatmen, Brust<br />

3.<br />

Gut für einx cvb<br />

nb cvb cvb cvbcv<br />

bcven bnm vbnm<br />

Gut für einx cvxcvcv b nbcv<br />

bcven bnm vbncvbm vbnm<br />

knackigen Po cvbn cvncvbnund<br />

Foto: Wotext 2 m Abstand ! !<br />

leichcvt gebeugt. Hcände an<br />

weit hüft Füße len, Hinste<br />

Lorem<br />

gen zusammen ziehen. Tief<br />

penbo-<br />

Ri und Wirbelsäule<br />

Foto: Wotext 2 m Abstand !!! !!!!<br />

Foto: Wotext 2 m Abstand !<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !! !!!<br />

5 Hier Head loe<br />

le und Ri penbogen<br />

Head<br />

Pilates x Pilates xcv xcv xcvpeziellen Übungen, mit denen Körper & Geist<br />

fit und gesun cv xcv xcvpezie len Übungen, mit denen Körper &<br />

6 Hier Head loe<br />

Hinstellen, Füße hüft Hinstellen, Füße hüft<br />

weit auscvbeinander, weit auscvbeinander,<br />

Knie leichcvt gebeugt. Knie leichcvt gebeugt.<br />

Hcände an Ri penbögen, Hcände an Ri penbögen,<br />

Mittelfinger berühren Mi telfinger berühren<br />

sich. Schultern bleiben sich. Schultern bleiben<br />

entspa nt. Powerhous entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen, begi nt: Ausatmen,<br />

Mund leicht öffnen, Beckenboden<br />

nach oben,<br />

Mund leicht ö fnen, Be-<br />

Bauch zur Wirbelsäu-<br />

Mund leicht ö fnen, Beckenboden<br />

nach oben, Bauch zur<br />

4.<br />

Gut für einxcxcv x cvb n<br />

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bcven bnm vbnm vbnm<br />

2.<br />

5.<br />

1.<br />

Gut für einx cvxcvcvbb nbcv<br />

bcven bnm vbncvbm vbnm<br />

knackigen Po cvbn cvncvbnund<br />

1 Hier Head loe<br />

2 Hier Head loe<br />

3 Hier Head loe<br />

Hinste len, Füße hüft weit<br />

4 Hier Head loe<br />

5 Hier Head loe<br />

6 Hier Head loe<br />

5.<br />

Hcände an Ri penbögen,<br />

bcven bnm vbncvbm vbnm<br />

nbcv b cvxcvcv einx für Gut<br />

Hinstellen, len, Füße hüft weit<br />

Hinstellen, len, Füße hüft weit<br />

Hinste len, Füße hüft weit Hinste len, Füße hüft weit<br />

auscvbeinander, Knie<br />

auscvbeinander, Knie<br />

auscvbeinander, Knie<br />

auscvbeinander, Knie<br />

leichcvt gebeugt. Hcände an<br />

leichcvt gebeugt. Hcände an<br />

leichcvt gebeugt. Hcände an leichcvt gebeugt. Hcände an<br />

Ri penbögen, Mittelfinger<br />

telfinger Ri penbögen, Mi telfinger<br />

Ri penbögen, Mi telfinger<br />

Ri penbögen, Mi telfinger<br />

berühren sich. Schultern<br />

berühren sich. Schultern<br />

berühren sich. Schultern<br />

berühren sich. Schultern<br />

bleiben entspannt. nt. Power-<br />

bleiben entspannt. nt. Power-<br />

bleiben entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen,<br />

hous begi nt: Ausatmen,<br />

Mund leicht leich ö fnen, Becken-<br />

Mund leicht öffnen, fnen, Becken-<br />

Mund leicht ö fnen, Becken-<br />

Mund leicht öffnen, fnen, Becken<br />

Becken-<br />

boden nach oben, Bauch zur<br />

boden nach oben, Bauch zur boden nach oben, Bauch zur<br />

boden nach oben, Bauch zur<br />

Wirbelsäule und Rippenbo<br />

penbo-<br />

Wirbelsäule e und Ri penbo-<br />

gen zusammen ziehen. Tief<br />

gen zusammen ziehen. Tief<br />

durch Nase einatmen, Brust<br />

bleiben ben entspannt. nt. Power-<br />

hous begi nt: Ausatmen,<br />

hous begi nt: Ausatmen,<br />

3.<br />

Gut für einx ccvb cvb<br />

nb cvb cvb cvbcv<br />

bcven bnm vbnm<br />

Gut für einx cvxcvcv b nbcv<br />

bcven bnm vbncvbm vbnm<br />

knackigen Po cvbn cvncvbnund<br />

Hcände an Ri penbögen,<br />

knackigen Po cvbn cvncvbnund<br />

6.<br />

Gut für einx cvb<br />

nb cvb cvb cvbcv<br />

bcven bnm vbnm<br />

Nächsten Monat 2 Starker Rücken<br />

3.<br />

4.<br />

6.<br />

2 Starker Rücken<br />

Nächsten Monat<br />

3 Hier Head loe<br />

bcven bnm vbnm vbnm<br />

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n cvb x einxcxcv für Gut<br />

4 Hier Head loe<br />

Für schönere<br />

Foto: Wotext 2 m Abstand !!!!!!!!!!!<br />

Lorem<br />

Head<br />

Foto: Wotext 2 m Abstand !!! !!! !<br />

Beine<br />

immer gut aufpassen<br />

Übung<br />

dieser Bei<br />

5 Hier Head loe 6 Hier Head loe<br />

Hinste len, Füße hüft Hinstellen, Füße hüft<br />

weit auscvbeinander, weit auscvbeinander,<br />

Knie leichcvt gebeugt. Knie leichcvt gebeugt.<br />

Hcände an Ri penbögen, Hcände an Ri penbögen,<br />

Mi telfinger berühren Mi telfinger berühren<br />

sich. Schultern bleiben sich. Schultern bleiben<br />

entspannt. Powerhous entspa nt. Powerhous<br />

begi nt: Ausatmen, begi nt: Ausatmen,<br />

Mund leicht ö fnen, Be-<br />

Mund leicht ö fnen, Beckenboden<br />

nach oben,<br />

Bauch zur Wirbelsäu-<br />

le und Ri penbogen<br />

4.<br />

5.<br />

Gut für einxcxcv x cvb n<br />

bccvb cvb cvbcvxcv xcv xcv<br />

bcven bnm vbnm vbnm<br />

GESUND & FIT<br />

„Pilates – das ist mein Ding.“ Bereits nach den ersten Übungen für Bauch<br />

und Beckenboden war sie total begeistert. „Ich suche einen Sport,<br />

Neue Serie<br />

Gut für einx cvxcvcv b nbcv<br />

bcven bnm vbncvbm vbnm<br />

knackigen Po cvbn cvncvbnund<br />

6.<br />

Gut für einx cvb<br />

nb cvb cvb cvbcv<br />

bcven bnm vbnm<br />

Nächsten Monat 2 Starker Rücken<br />

Gut für einx cvb<br />

nb cvb cvb cvbcv<br />

Unsere Expertin: Nicole Rudschinat<br />

ist zertifizierte Pilateslehrerin.<br />

1 Grundlagen & Flexibilität 2 Für schönere Beine 3 Den Rumpf stabilisieren<br />

76 4/ 2012


3.<br />

Dehnt sanft Nacken,<br />

Schultern und die<br />

Rücken-Muskeln.<br />

4.<br />

Kräftigt ganzen<br />

Rumpf und<br />

Rücken.<br />

1 Richtig atmen<br />

Alle Übungen beginnen mit<br />

richtigem Atmen: hinstellen,<br />

Füße etwas auseinander.<br />

Hände an Rippenbögen,<br />

Mittelfinger berühren<br />

sich. Schultern entspannt.<br />

Powerhouse aufbauen: ausatmen,<br />

Mund leicht öffnen,<br />

Beckenboden nach oben,<br />

Bauch zu Wirbelsäule und<br />

Rippenbogen ziehen. Tief<br />

durch die Nase einatmen,<br />

Brust weiten. 10–15 Mal.<br />

2 Gut aufwärmen<br />

Einatmen, dabei einen Arm<br />

diagonal nach oben heben.<br />

Beim Ausatmen entgegengesetztes<br />

Bein seitlich<br />

hochheben. Arm und Bein<br />

weit auseinanderziehen und<br />

Balance finden. 8–12 lange<br />

Atemzüge so verharren,<br />

dann Seiten wechseln.<br />

3 Sanft abrollen<br />

Aufrecht stehen, Füße<br />

hüftbreit geöffnet. Beim<br />

Einatmen den Körper lang<br />

machen. Mit dem Ausatmen<br />

vom Kopf anfangend Nacken<br />

und Rücken einrollen, bis<br />

Hände den Boden berühren,<br />

ggf. Knie dazu etwas<br />

beugen. In dieser Stellung<br />

einatmen und beim nächsten<br />

Ausatmen langsam wieder<br />

aufrichten. 10 Mal.<br />

4 Lang strecken<br />

Auf alle viere gehen. Hände<br />

unter Schultern. 2 Mal ruhig<br />

ein- und ausatmen. Beim<br />

nächsten Einatmen linken<br />

Arm und rechtes Bein<br />

waagerecht heben. Beim<br />

Ausatmen Beckenboden,<br />

Bauch und Rippenbogen<br />

aktivieren. 8–12 Atemzüge<br />

so verharren, dann Seiten<br />

wechseln. Schwerer: linken<br />

Unterschenkel heben.<br />

4 Gut für Rücken & Po 5 Oberschenkel straffen 6 Für schönere Arme & Schultern<br />

4 / 2012<br />

77


GESUND & FIT<br />

5.<br />

Gut für einen<br />

knackigen Po und<br />

starke Lendenwirbel.<br />

6.<br />

Stärkt die<br />

geraden Muskeln<br />

des Bauchs.<br />

7.<br />

Hält die<br />

Wirbel<br />

beweglich.<br />

8.<br />

5 Knie heben<br />

Vierfüßlerstand auf Händen,<br />

Knien und Zehen. Beim<br />

Einatmen Hände und Zehen<br />

in den Boden drücken. Mit<br />

dem Ausatmen Knie ca.<br />

5–10 cm heben. Stellung<br />

8–12 ruhige Atemzüge<br />

halten. Schwerer: Bein<br />

gebeugt lassen, einen Fuß<br />

Richtung Decke heben.<br />

Entspannt den<br />

Rücken, dehnt die Muskeln<br />

an Po und Beinen<br />

6 Dynamisch sitzen<br />

Mit gebeugten, hüftweit<br />

geöffneten Beinen aufrecht<br />

hinsetzen. Ausatmen durch<br />

den Mund, dabei Wirbelsäule<br />

zu einem C runden, Arme<br />

nach vorne strecken und<br />

Powerhouse dabei aktivieren,<br />

d. h. Beckenboden nach<br />

oben, Bauchnabel nach innen<br />

und Rippen zusammenziehen.<br />

8 ruhige Atemzüge<br />

so verharren.<br />

7 Oberkörper drehen<br />

Auf ein Handtuch setzen.<br />

Arme schulterhoch heben,<br />

Beine strecken. Einatmen<br />

und sich dabei lang<br />

Richtung Decke aufrichten.<br />

Beim Ausatmen Oberkörper<br />

langsam nach rechts drehen,<br />

Powerhouse aktivieren.<br />

Einatmen und wieder<br />

zur Mitte drehen, ausatmen<br />

nach links. Je Seite 6 Mal.<br />

8 Richtig entspannen<br />

Auf den Rücken rollen, Knie<br />

Richtung Brust ziehen.<br />

Rücken langsam hin und<br />

her, vor und zurück und<br />

kreiselnd wiegen. Etwa<br />

10 Atemzüge die Entspannung<br />

bewusst genießen.<br />

Fotos: Florian Lohmann, Styling: Katalin Kiss, Haare + Make up: Sacha Schütte, Tom Strohmetz<br />

78 4/ 2012<br />

Nächsten Monat<br />

2 Für schönere Beine


So wird die künftige Oma heute ins Bild gesetzt: „Guck mal, wir sind schwanger!“<br />

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Margarete<br />

Albrecht,<br />

Meisterin<br />

der Hauswirtschaft<br />

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FRÜHLING!<br />

Fotos: Andreas Bock / Flora / Picture Press, Noa Noa, privat<br />

Vorsicht<br />

mit gefärbten<br />

Ostereiern<br />

Bei gefärbten und<br />

hart gekochten Eiern<br />

aus dem Supermarkt<br />

immer auf eine intakte<br />

Schale achten.<br />

Nie bunte Eier mit<br />

einer eingedrückten<br />

oder rissigen Schale<br />

kaufen! Denn Keime<br />

und Farbe könnten so<br />

ins Ei gelangt sein.<br />

Beim Selberfärben<br />

diese Tipps beachten:<br />

• Keine aufgeplatzten<br />

Eier färben (Keime!).<br />

•Deshalb Eier im<br />

kalten Wasser aufsetzen,<br />

langsam erhitzen.<br />

Nicht sprudelnd kochen<br />

lassen!<br />

Übrigens: Ein schwarzer<br />

Rand zwischen<br />

Dotter und Eiweiß<br />

zeigt nur, das Ei wurde<br />

zu lange gekocht.<br />

Ein leuchtender Frühlingskranz<br />

wird aus dem<br />

schlichten Holzkranz<br />

(Baumarkt), wenn Sie<br />

Bellis und Stiefmütterchen<br />

hineinstecken und mit<br />

Efeu umwickeln.<br />

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Schnürsenkel ausgefranst?<br />

Dann Spitze abschneiden, in farblosen<br />

Nagellack tauchen,<br />

20 Sekunden zusammenpr<strong>essen</strong><br />

und 1 Stunde trocknen<br />

lassen. Sehen aus wie neu.<br />

19<br />

Kalorien je<br />

100 g – nur! –<br />

haben Kräcker.<br />

Wenn schon abends vor<br />

dem TV knabbern, dann<br />

dies. Auch noch o. k.: Salzstangen<br />

(52 kcal/100 g).<br />

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Die neue Mode mit<br />

langen und kurzen Oberteilen<br />

macht es leicht, ein<br />

paar Pfunde zu viel an<br />

Bauch oder Po geschickt<br />

zu verstecken.<br />

AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN <strong>Das</strong> <strong>Richtige</strong> <strong>essen</strong> mit 50, 60, 70 So bleiben Hände länger jung<br />

1 / 2011<br />

81


Federt Stöße ab<br />

Ballerina aus Nubuk-<br />

Leder. Plus: verbreiterte<br />

Sohle mit gepolsterten<br />

Luftkammern<br />

(Gabor, 79,95 Euro)<br />

Tolles Fußklima<br />

Leder-Ballerina mit<br />

Lochstanzmuster und<br />

Luftkanälen. Mit Fußbett,<br />

das Stöße absorbiert<br />

(Clarks, 89,95 Euro)<br />

Stützt den Rist<br />

Loafer aus Veloursleder<br />

mit stabilem Innenfutter<br />

aus Leder. Der Clou:<br />

Swarovski-Steine<br />

(Lloyd, 189,90 Euro)<br />

In 3 Weiten<br />

gibt es diesen Leder-<br />

Mokassin, passt garantiert<br />

an jedem Fuß<br />

(Ara, 79,95 Euro)<br />

82 4/ 2012


Verwöhnt den Fuß<br />

Mokassin mit kleinem<br />

Absatz aus Lackleder,<br />

atmungsaktiver Sohle<br />

mit Kerben für ein angenehmes<br />

Laufgefühl<br />

(Geox, 110 Euro)<br />

SCHUHE<br />

Gesund<br />

und<br />

so chic!<br />

Reinschlüpfen, wohlfühlen. Wer sich<br />

für diese gesunden Schuhe<br />

entscheidet, tut Füßen, aber auch Rücken,<br />

Knien und Hüfte einen Gefallen,<br />

sagen Ärzte. Und chic sind die neuen<br />

Schuhe außerdem!<br />

Gibt Halt<br />

Ballerina mit<br />

Fesselriemchen,<br />

kleinem Absatz<br />

und gepolsterter<br />

Sohle (Tamaris,<br />

49,95 Euro)<br />

FOTOS | Attila Hartwig<br />

TEXT | Cornelia Menner


Stützt den Fuß<br />

Feste Sandalette<br />

mit gepolstertem<br />

Fußbett aus Latexkissen<br />

(Clarks,<br />

140 Euro)<br />

Luftig<br />

durch die<br />

Stadt<br />

Gibt Sicherheit<br />

Blockabsatz und<br />

Plateausohle mit<br />

Gummibeschichtung<br />

geben Stabilität<br />

(Lloyd, 169,90 Euro)<br />

Entlastet die Ferse<br />

Orthopädische Sandalette<br />

mit Fußbett und Absatz aus<br />

Kork (Scholl, 100 Euro)<br />

Schmiegt sich an<br />

Breiter, niedriger Absatz<br />

mit weicher Sohle.<br />

Obermaterial aus<br />

Rauleder mit Blumen<br />

(Gabor, 99,95 Euro)<br />

Federleicht<br />

Espandrillo-Sandale aus<br />

Leinen mit bequemem Keilabsatz<br />

(Rieker, 49,95 Euro)<br />

Schont die Gelenke<br />

Halbhohe Sandalette mit anatomisch<br />

geformter Korkeinlegesohle<br />

aus Naturkautschuk<br />

(El Naturalista, 109,95 Euro)<br />

84 4/ 2012


Reibt nicht<br />

Lederfutter mit Oberleder<br />

vernäht (keine<br />

Druckstellen!) (Högl über<br />

Peter Hahn, 99,90 Euro)<br />

Schützt den Fuß<br />

Weiches Oberleder in Häkeloptik.<br />

Flexible Sohle mit<br />

Schaumeinlage, atmungsaktiv<br />

(Ecco, 130 Euro)<br />

Gibt Stabilität<br />

Leichte Sandale aus<br />

Veloursleder mit<br />

stützendem Knöchelriemen<br />

(Tamaris,<br />

59,95 Euro)<br />

Bequem und luftig<br />

Handgearbeitete<br />

Römer-Sandale mit<br />

stützenden Leder-<br />

Bändern (Trippen,<br />

217 Euro)<br />

3 Tipps zum<br />

Schuhkauf<br />

GEDULD HABEN<br />

Beide Schuhe anprobieren.<br />

10 Minuten<br />

auf und ab laufen.<br />

Hat man danach immer<br />

noch ein gutes<br />

Gefühl, passen sie!<br />

GRÖSSE FINDEN<br />

Der Schuh muss<br />

vorne länger sein als<br />

der Fuß, da Zehen<br />

beim Gehen nach<br />

vorne rutschen.<br />

Zwischen Schuhspitze<br />

und längstem<br />

Zeh sollte eine Daumenbreite<br />

passen.<br />

Gesunde Modelle<br />

gibt es meist in drei<br />

unterschiedlichen<br />

Weiten – nachfragen!<br />

Trägt man<br />

Einlagen, Schuhe<br />

unbedingt mit diesen<br />

Probe laufen.<br />

ZEIT BEACHTEN<br />

Nachmittags<br />

Schuhe kaufen, weil<br />

Füße während des<br />

Tages anschwellen.<br />

Übrigens: <strong>Das</strong>s sich<br />

Schuhe mit der Zeit<br />

ausdehnen, ist<br />

ein Mythos.<br />

Massiert den Fuß<br />

Leichte Sandale<br />

mit Holzsohle<br />

für ein gutes Abrollen<br />

(Softclox,<br />

119,95 Euro)<br />

Federt sanft ab<br />

Breite Keilsohle mit<br />

Polstern. Fußbett mit<br />

schützendem Rand<br />

(Camper, 150 Euro)<br />

Chic<br />

am<br />

Abend<br />

4 / 2012 85


GESUND & FIT<br />

Passt sich an<br />

Boots mit Keil<br />

absatz und<br />

flexibler<br />

Gummisohle<br />

(Clarks,<br />

140 Euro)<br />

Dämpft<br />

Schnürstiefel aus<br />

Nubuk-Leder mit<br />

Zwischensohle<br />

aus Schaumstoff<br />

(Airstep,<br />

199,90 Euro)<br />

Stabilisiert<br />

Derbe, stabile Boots<br />

aus gewachstem<br />

Leder mit fester<br />

Anti-Rutsch-Sohle<br />

(Geox, 130 Euro)<br />

Schont den Fuß<br />

Modischer Schnürschuh mit<br />

angenehmer Passform und<br />

Fußbett zum Wechseln<br />

(Semler, 150 Euro)<br />

Lässig,<br />

mutig,<br />

modern<br />

Schmeichelt<br />

Bequemer,<br />

knöchelhoher<br />

Sneaker mit<br />

elastischer<br />

Gummisohle<br />

(Camper,<br />

149 Euro)<br />

Atmet gut<br />

Leichter,<br />

atmungsaktiver<br />

Schnürschuh aus<br />

dünnem Leder<br />

(Tamaris,<br />

49,95 Euro)<br />

86 4/ 2012


ÄRZTE-TIPPS<br />

W<br />

»Gute Schuhe – der Schlüssel<br />

zu mehr Gesundheit«<br />

Knie-, Hüft- und Rückenprobleme treten erst gar nicht auf,<br />

wenn man gesündere Schuhe trägt. Worauf es im Detail ankommt,<br />

erläutert der Orthopäde Martin Marianowicz.<br />

as genau unterscheidet<br />

gesunde von<br />

normalen Schuhen?<br />

MARIANOWICZ Im Wesentlichen<br />

sind es drei Dinge.<br />

Ein gesunder Schuh<br />

gibt dem Fuß Stabilität,<br />

hat einen kleinen Absatz,<br />

ist vorne breit genug.<br />

Warum sind diese drei<br />

Dinge so wichtig?<br />

MARIANOWICZ Quer- und<br />

Längsgewölbe des Fußes<br />

brauchen Unterstützung: Nur<br />

so bleibt der Fuß in Form und<br />

stabil. Ein kleiner Absatz<br />

bringt – im Gegensatz zum<br />

hohen – kein en Druck auf<br />

den vorderen Fuß. Es entsteht<br />

auch kein Zug auf die Achillessehne<br />

wie bei ganz flachen<br />

Schuhen. Schließlich brauchen<br />

Zehen Platz, sonst verbiegen<br />

sie sich auf Dauer.<br />

Welche Folgen haben<br />

zu hohe Schuhe?<br />

MARIANOWICZ Dann startet<br />

ein regelrechter Teufelskreis,<br />

der alle Gelenke des Körpers<br />

in Mitleidenschaft zieht,<br />

von der Fußspitze bis zur<br />

Wirbelsäule:<br />

Los geht es oft mit dem<br />

Hallux valgus, also der<br />

großen Zehe, die sich nach<br />

außen schiebt.<br />

Als Folge sinkt das Fußgewölbe<br />

ab, wir nennen das<br />

durchgetretenen Fuß oder<br />

ganz einfach Plattfuß.<br />

Auch Krallen- oder Hammerzehen<br />

können sich leicht<br />

bilden, wenn die Zehen<br />

nicht genügend Platz im<br />

Schuh haben.<br />

Sogar Knie-, Hüft- und<br />

Rückenprobleme verstärken<br />

sich durch falsches Schuhwerk.<br />

Aus diesen Gründen<br />

lohnt es sich, in hochwertig<br />

verarbeitete, gesunde Schuhe<br />

zu investieren.<br />

Und wann empfehlen<br />

Sie Einlagen?<br />

MARIANOWICZ Bei einem<br />

klaren Befund, z. B.<br />

beim Knickfuß, bei dem<br />

der Fuß nicht zur Mitte hin<br />

abrollt, sondern nach innen<br />

oder nach außen kippt;<br />

oder bei einem Senk- oder<br />

Spreizfuß, wenn das Fußgewölbe<br />

quer oder längs<br />

durchgetreten ist. In all<br />

diesen Fällen können Einlagen<br />

ausgleichen.<br />

Ist es hilfreich, viel<br />

barfuß zu laufen?<br />

MARIANOWICZ Auf dem<br />

weichen Teppich oder auf<br />

der Wiese bringt es wenig.<br />

Der Fuß braucht Widerstand,<br />

damit die Muskeln<br />

hochgezogen werden und<br />

sich ein Gewölbe bilden<br />

kann. Barfuß über Kieselsteine<br />

laufen macht daher<br />

sehr viel Sinn.<br />

Gibt es eine Alternative<br />

zum Barfußlaufen?<br />

MARIANOWICZ Ja, man<br />

sollte zuhause öfter mal<br />

unbequeme Schuhe tragen.<br />

Optimal sind zum Beispiel<br />

Holzpantoffeln. Sie sind hart<br />

genug, um die Fußsohle zu<br />

reizen und man muss die<br />

Zehen krallen und strecken,<br />

um darin laufen zu können.<br />

20<br />

%<br />

der Frauen haben<br />

regelmäßig<br />

Rückenschmerzen.<br />

Falsche<br />

Schuhe sind oft<br />

die Ursache*.<br />

10 000<br />

bis<br />

15 000<br />

Schritte machen<br />

wir pro Tag –<br />

damit lasten<br />

täglich mehrere<br />

Tonnen auf unseren<br />

Füßen.<br />

Jede 3.<br />

Frau<br />

hat fast täglich<br />

Schmerzen in<br />

den Füßen.**<br />

* Studie des<br />

Orthopädieportals<br />

„Miomedia“.<br />

** „Framingham<br />

Foot Study“,<br />

US-Universität<br />

Boston. Befragt<br />

wurden 1 900<br />

Frauen über 50.<br />

Dr. Martin Marianowicz ist Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin und Schmerzmedizin in München.<br />

4 / 2012<br />

87


EINKAUFEN<br />

Fitness für<br />

die Füße<br />

3 kleine Übungen,<br />

die den Fuß stärken<br />

und den ganzen<br />

Körper fit halten.<br />

1. Starke Fußsohle<br />

Im Sitzen Tennisoder<br />

Noppenball<br />

unter die Fußsohle<br />

schieben, mit Kraft<br />

vor- und zurückrollen.<br />

10 Mal, dann mit<br />

dem anderen Fuß.<br />

2. Bewegliche Zehen<br />

Im Stehen Zehen<br />

auf Fußball stellen<br />

und mit kleinen kreisenden<br />

Bewegungen<br />

jeden Zeh einzeln<br />

massieren. Ein paar<br />

Mal mit jedem Fuß.<br />

3. Mehr Spannung<br />

Mehrmals täglich<br />

auf Zehenspitzen<br />

stellen. Kurz stehen<br />

bleiben, zurücksinken.<br />

Wieder auf<br />

Zehenspitzen, ein<br />

paar Schritte gehen,<br />

10 Mal.<br />

1<br />

7 Dinge,<br />

die einen Schuh gesund machen<br />

Breite Spitze<br />

Der Schuh sollte vorne<br />

so breit sein, dass er die Anatomie<br />

des Fußes nachahmt:<br />

Die Zehen haben Platz, lassen<br />

sich bewegen. Da Füße<br />

sehr unterschiedlich geformt<br />

sind, bieten die meisten „gesunden“<br />

Schuhmarken ihre<br />

Modelle in drei Weiten an.<br />

VORTEIL Quergewölbe des<br />

Fußes bleibt intakt, es bildet<br />

sich kein Spreizfuß (durchgetretenes<br />

Fußgewölbe). Beugt<br />

Druckstellen und Fehlstellungen<br />

an den Zehen vor.<br />

2<br />

Niedriger Absatz<br />

Die ideale Höhe: 2–3<br />

Zentimeter. Dabei verteilt<br />

sich das Körpergewicht perfekt<br />

auf den ganzen Fuß. Bei<br />

höheren Absätzen verlagert<br />

sich alles auf den Vorderfuß.<br />

Wadenmuskeln verkürzen<br />

sich, das Becken kippt.<br />

VORTEIL Haltung bleibt<br />

aufrecht, gut für den Rücken.<br />

Gewebe hinter der<br />

Kniescheibe verschleißt<br />

nicht so schnell, Gefahr für<br />

Arthrose sinkt.<br />

3<br />

Breiter Absatz<br />

Je breiter der Absatz,<br />

desto fester das Standvermögen.<br />

<strong>Das</strong> muss nicht unmodern<br />

aussehen – gerade<br />

schicke Keilabsätze oder Plateausohlen<br />

verteilen das Körpergewicht<br />

besonders gleichmäßig<br />

auf den ganzen Fuß.<br />

VORTEIL Entlastet die<br />

Gelenke, vor allem an Fuß,<br />

Knien und Hüften. Beugt<br />

Rücken- und Kopfschmerzen<br />

vor.<br />

4<br />

Gute Dämpfung<br />

Ob Sohle und Absatz<br />

extra gedämpft sind, verrät<br />

meist ein Etikett am Schuh.<br />

Zum Beispiel, wenn im Absatz<br />

ein „Anti-Schock-System“<br />

eingebaut ist, das den Druck<br />

bei jedem Schritt abfängt. Oft<br />

ist auch die Zwischensohle<br />

entsprechend gedämpft.<br />

VORTEIL Schont die Gelenke,<br />

die bei jedem Schritt das<br />

Mehrfache des Körpergewichts<br />

abfangen. Verhindert<br />

Schmerzen in Knie und Hüfte.<br />

5<br />

Flexible Sohle<br />

Eine gute Sohle hilft<br />

beim Abrollen. Die Sohle<br />

sollte auf keinen Fall hart<br />

und unbeweglich sein. Aber<br />

auf der anderen Seite auch<br />

nicht zu weich. Ideal ist eine<br />

feste, aber flexible Sohle.<br />

VORTEIL <strong>Richtige</strong>s Abrollen<br />

entlastet die Gelenke.<br />

6<br />

Gepolsterte Ferse<br />

Und zwar mal mit<br />

hochwertigem Kunststoff,<br />

Leder oder Luftpolster. Die<br />

Hersteller nutzen unterschiedliche<br />

Techniken, um<br />

Ferse und Fuß zu entlasten.<br />

VORTEIL Verhindert, dass<br />

sich ein Fersensporn bildet –<br />

Knochenstück zwischen Fersenbein<br />

und Sehnenplatte,<br />

das sich entzünden kann.<br />

7<br />

Gutes Fußbett<br />

Sehr bequem und<br />

sinnvoll, wenn das Bindegewebe<br />

schwächer wird. Bei<br />

vielen guten Schuhen lässt<br />

sich das Fußbett herausnehmen<br />

(gut bei Einlagen).<br />

VORTEIL Ein stabiles Fußgewölbe<br />

beugt X- und O-Beinen<br />

vor, hält die Knie in der<br />

richtigen Haltung, verhindert<br />

Rückenschmerzen.<br />

Fotos: Wolky, privat ; Styling: Katalin Kiss<br />

3<br />

1<br />

2<br />

IDEALES MODELL Dieser Schuh von Wolky zeigt, worauf es im Detail<br />

vor allem ankommt: breiter Absatz (1), fester Halt des Vorderfußes (2),<br />

Fußbett, das anatomisch geformt, idealerweise herausnehmbar ist (3).<br />

88 4/ 2012


Federleicht<br />

Aus Ziegenvelours, mit<br />

sehr leichter und flexibler<br />

Kunststoff-Sohle<br />

(Sioux, 110 Euro)<br />

Gedämpft Lackschuh mit<br />

Gummilaufsohle. Herausnehmbares<br />

Fußbett (Softwaves<br />

über Peter Hahn, 109 Euro)<br />

Rutschfest Gummi-Elemente<br />

sowie gepolsterte Sohle<br />

geben Halt (Unützer, über<br />

Peter Hahn, 340 Euro)<br />

Elegant<br />

auf jedem<br />

Parkett<br />

Atmungsaktiv<br />

Handgefertigt,<br />

aus Naturmaterialien<br />

wie<br />

Ziegen-Leder<br />

und Naturlatex<br />

(Think!<br />

159,90 Euro)<br />

Bequem Pumps im<br />

Leo-Look mit breiter<br />

Passform (Peter Kaiser<br />

Plus, 160 Euro)<br />

Flexibel Ballerina mit<br />

kleinem Absatz, weich gepolstert.<br />

Herausnehmbares<br />

Leder-Fußbett. Für Einlagen<br />

geeignet (Hassia, 135 Euro)<br />

Hersteller<br />

Airstep<br />

www.airstep.com über<br />

m-Communications<br />

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Ara<br />

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Clarks<br />

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El Naturalista<br />

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Wolky<br />

www.wolky.de<br />

4 / 2012 89


Zeig mir deine Hände<br />

und ich sage dir, wie<br />

alt du bist ... Ist an<br />

dem Spruch etwas dran?<br />

Absolut, die meisten Frauen<br />

unterschätzen, wie wichtig die<br />

Pflege der Hände ist. Noch<br />

nicht einmal die Hälfte cremt<br />

sich täglich die Hände ein. <strong>Das</strong><br />

Gesicht hingegen wird mehrfach<br />

gepflegt, oft mit teuren<br />

Anti-Aging-Cremes. Dabei<br />

werden gerade Hände ständig<br />

beansprucht. Die Folge: Die<br />

Hände werden trocken, faltig.<br />

Und sie verraten eher das<br />

Alter als das Gesicht.<br />

Warum brauchen gerade<br />

Hände so viel Schutz?<br />

Die Haut ist sehr dünn, hat<br />

kein schützendes Fettgewebe<br />

in der Unterhaut. Außerdem<br />

haben die Innenflächen der<br />

Hände keine Talgdrüsen,<br />

die Feuchtigkeit binden<br />

können. Und: Hände<br />

sind nicht durch Haare<br />

oder Kleidung geschützt.<br />

Deshalb wer-<br />

Monika Ferdinand,<br />

Vorsitzende des den sie auch als wichtigstes<br />

Tastorgan<br />

Bundesverbands<br />

Deutscher Kosmetikerinnen<br />

(BDK).<br />

weitaus stärker belastet<br />

Dr. Ulrich Klein, als zum Beispiel Füße.<br />

Dermatologe und Oft bilden sich auf dem<br />

Leiter des Dermacenters<br />

Witten<br />

Handrücken braune<br />

Flecken. Was hilft?<br />

Zum Teil erzielt man<br />

mit Bleichcremes, Peelings<br />

und Laser ganz gute Ergebnisse<br />

bei Altersflecken. Aber<br />

die meisten Methoden sind<br />

teuer und haben auch Risiken<br />

(siehe rechts). Viel besser ist,<br />

die Hände vorbeugend zu<br />

Bitte lesen Sie weiter auf Seite 92<br />

<strong>Das</strong> hält Ihre<br />

Hände<br />

jung<br />

Hände sind wie eine Visitenkarte,<br />

die viel verrät. Auch<br />

übers Alter! Dabei ist es so<br />

einfach, die Hände im Nu ein<br />

paar Jahre jünger zu pflegen.<br />

schöne Finger<br />

*<br />

Hände sind unser<br />

wichtigstes<br />

Tastorgan und<br />

fast immer im<br />

Einsatz. Reichhaltige<br />

Cremes<br />

versorgen sie<br />

mit der nötigen<br />

Schutzschicht.<br />

feste Nägel<br />

keine Risse<br />

90 4/ 2012


e F l e c k e n<br />

k e i n<br />

Adieu, Altersflecken<br />

Um lästige Verfärbungen zu entfernen, gibt es<br />

drei Methoden. <strong>Das</strong> Wichtigste auf einen Blick:<br />

1<br />

LASER<br />

➤ SO FUNKTIONIERT’S Der Hautarzt<br />

benutzt einen Laser, der Pigmente zerstört.<br />

Dadurch wird die Immunabwehr aktiv und<br />

transportiert Pigmente ab.<br />

➤ RISIKEN Die Haut kann nach der Behandlung<br />

anschwellen und sich entzünden.<br />

➤ BEACHTEN 3 Monate lang die Sonne meiden.<br />

Für gute Effekte: 2 bis 3 Behandlungen.<br />

➤ PREIS: Ab 50 Euro pro Sitzung<br />

2<br />

DERMABRASION<br />

➤ SO FUNKTIONIERT’S Unter örtlicher<br />

Betäubung schleift der Hautarzt die Oberfläche<br />

der Haut mit einer Fräse vorsichtig ab.<br />

Unter dem Schorf wächst neue Haut nach.<br />

➤ RISIKEN Ist die Behandlung zu aggressiv,<br />

können Narben entstehen.<br />

➤ BEACHTEN Haut braucht 2 Wochen, bis<br />

sich der Schorf löst, kann lange gerötet sein.<br />

➤ PREIS Ab 1.800 Euro<br />

3<br />

PEELINGS<br />

➤ SO FUNKTIONIERT’S Hautarzt trägt ein<br />

chemisches Peeling auf. Fruchtsäure wirkt<br />

relativ mild. Tiefer gehen Trichlor-Essigsäuren.<br />

Durch das Peeling werden Hautschuppen<br />

gelöst, die Haut aufgehellt, wirkt glatter.<br />

➤ RISIKEN: Nicht geeignet bei sensibler<br />

Haut. Manchmal kommt es zu Rötungen<br />

und Infektionen.<br />

➤ BEACHTEN: 3 Monate lang keine Sonne!<br />

➤ PREIS: Ab 250 Euro<br />

Streichelzart dank 3 Tricks<br />

➤ Ölpeeling 1 TL Meersalz<br />

mit 1 EL Olivenöl<br />

mischen. Hände und<br />

Nägel 5 Minuten damit<br />

massieren. Entfernt<br />

lose Hautschüppchen,<br />

regt Durchblutung an.<br />

➤ Ölbad Olivenöl oder<br />

Mandelöl im Wasserbad<br />

erwärmen, die Hände<br />

10 Minuten eintauchen.<br />

Danach abspülen und<br />

abtupfen. Toll, um Maniküre<br />

vorzubereiten.<br />

➤ Nachtmaske Pflegende<br />

Öle (z. B. Mandelöl)<br />

oder Handcreme doppelt<br />

auftragen. Handschuhe<br />

aus Baumwolle<br />

anziehen. Am nächsten<br />

Morgen fühlt sich die<br />

Haut ganz zart an.<br />

SOS für<br />

raue Hände<br />

Ist der Schutzmantel<br />

stark angegriffen,<br />

hilft ein Paraffinbad<br />

(ab 20 Euro,<br />

Kosmetikerin). Dabei<br />

werden die Hände<br />

mit einer Intensivmaske<br />

mehrfach<br />

in flüssiges Wachs<br />

getaucht. Macht die<br />

Haut wieder glatt<br />

und weich.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Welche<br />

Nagelfeile?<br />

1 METALLFEILE<br />

Hält ewig. Aber: regelmäßig<br />

reinigen!<br />

(Pfeilring, 7,95 Euro)<br />

2 SANDBLATT<br />

Gibt es in verschiedenen<br />

Körnungen.<br />

Hält für 2 bis 3<br />

Anwendungen<br />

(Alessandro<br />

Manicure, 6,10 Euro)<br />

3 GLASFEILE<br />

Sehr schonend für<br />

die Nagelspitzen<br />

(Artdeco Glasfeile,<br />

10,80 Euro)<br />

4 DREI-IN-EINS<br />

Dank 3 Seiten<br />

vielseitig einsetzbar<br />

(FING’RS Klappfeile,<br />

3,49 Euro)<br />

4 / 2012<br />

91


»Hände<br />

verraten das<br />

Alter einer<br />

Frau eher als<br />

das Gesicht,<br />

es sei denn,<br />

man pflegt<br />

sie richtig.«<br />

N a g e l l a c k<br />

g<br />

a<br />

s c h ü t z t d<br />

Immer<br />

Unterlack<br />

verwenden,<br />

damit die<br />

Farbe nicht<br />

in die Nägel<br />

eindringt.<br />

Ulrich Klein (Hautarzt) leitet seit<br />

18 Jahren das Dermacenter Witten.<br />

e l l a c k<br />

*<br />

t d i<br />

N ä g<br />

i e<br />

e<br />

e l<br />

Ob rot oder rosé…<br />

schützen. Denn Altersflecken<br />

entstehen durch Sonnenbelastung.<br />

Deshalb Cremes mit Lichtschutzfaktor<br />

verwenden (rechts) oder im<br />

Sommer Handschuhe tragen.<br />

Wie kann man die Hände sonst<br />

noch schützen?<br />

Indem man bei Garten- oder<br />

Hausarbeit Handschuhe trägt.<br />

Vor allem Reinigungsmittel greifen<br />

die Haut an. Man spricht<br />

auch vom Hausfrauen-Ekzem.<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

Rötung und Ekzem?<br />

Wenn etwas komisch aussieht<br />

und juckt, sollte man auf jeden<br />

Fall zum Arzt gehen. Ekzeme, die<br />

nicht richtig behandelt werden,<br />

können chronisch werden.<br />

Und wie oft sollte man sich<br />

denn die Hände eincremen?<br />

In jedem Fall immer nach dem<br />

Händewaschen. Ist die Haut<br />

schon angegriffen, also rissig,<br />

hilft ein Paraffinbad (s. S. 91). Es<br />

erneuert den Schutzfilm. Und<br />

ganz wichtig: Händewaschen<br />

nicht übertreiben.<br />

Aber Händewaschen ist doch<br />

wichtig für die Hygiene?<br />

Sicher, aber normalerweise reicht<br />

es, sich drei bis vier Mal am Tag<br />

die Hände zu waschen. Ist es<br />

häufiger nötig, Waschöl (z. B.<br />

Eucerin) verwenden. Und: nur<br />

mit lauwarmem Wasser waschen<br />

– heißes Wasser entzieht Fett.<br />

Muss man auch die Nägel<br />

speziell pflegen?<br />

Auf keinen Fall sollte man die<br />

Nagelhaut schneiden. Sie könnte<br />

sich entzünden. Besser einölen<br />

und vorsichtig mit Stäbchen aus<br />

Rosenholz zurückschieben.<br />

Und wie kürzt man die Nägel?<br />

Mit einer Feile (s. Seite 91). Dabei<br />

gilt: nur in eine Richtung<br />

feilen. Denn beim Hin-und-her-<br />

Feilen erhitzt sich der Nagel – das<br />

empfindliche Nagelblatt wird so<br />

verletzt. Carola Dorner<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

Cremes zum<br />

Verwöhnen<br />

Gute Handcremes<br />

(siehe u.) reichern die<br />

Haut mit Feuchtigkeit<br />

an und schützen vor<br />

UVA-/UVB-Strahlen.<br />

Aber: Beim Wandern,<br />

am Strand oder bei der<br />

Gartenarbeit zusätzlich<br />

Sonnencreme mit hohem<br />

Schutzfaktor verwenden.<br />

1 Artdeco Hand<br />

Repair Treatment,<br />

mit UV-Schutz,<br />

14,80 Euro<br />

2 Handsan Pflegesystem<br />

Aufbau Plus,<br />

1,70 Euro<br />

3 dm/Balea Body<br />

Hand Creme Q10,<br />

1,50 Euro<br />

4 Florena Anti-Age<br />

Handcreme Q10,<br />

1,90 Euro<br />

40%<br />

der Frauen<br />

benutzen täglich eine<br />

Handcreme;<br />

ihr Gesicht pflegen<br />

70 % sogar<br />

mehrmals am Tag.<br />

Fotos: Getty Images (2), privat (2), PR (8)<br />

92 4/ 2012


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<strong>Das</strong> kennen Sie auch<br />

von Angelika Euler<br />

„Du bist so herrlich ...“<br />

Foto: Peter Rigaud/shotview photographers; Styling: Katalin Kiss; Kleidung: www.peterhahn.de<br />

Angelika<br />

Euler<br />

hat 4 Kinder<br />

und 6 Enkel.<br />

Jeden Monat<br />

erzählt<br />

sie aus ihrem<br />

alltäglich<br />

turbulenten<br />

Leben.<br />

Würde mein Mann eines<br />

Tages wohlig seufzen und<br />

mir lächelnd sagen: „Ach,<br />

du bist so herrlich wie ein<br />

alter, ausgetretener Schuh!“,<br />

ich weiß nicht, ob ich mich<br />

da freuen würde. Sagt mir<br />

das hingegen meine Freundin<br />

Clara, bin ich glücklich,<br />

denn ich weiß genau, was<br />

sie meint: Es ist gemütlich<br />

mit mir. Unkompliziert.<br />

Angenehm. Genauso geht<br />

es mir mit ihr. Es ist wie mit<br />

einem guten Wein: Je älter<br />

wir werden, umso besser,<br />

wertvoller ist unsere<br />

Freundschaft.<br />

Alles begann auf einer<br />

Damentoilette in den<br />

70ern. Ein großer Ball. Zwei<br />

erhitzte junge Mädchen<br />

bringen vor dem Spiegel<br />

ihre aufgelösten Locken in<br />

Ordnung. Ein Blick in den<br />

Spiegel. Grinsen. „Darf ich<br />

mir Ihre Puderdose ausborgen?“<br />

Der Anfang einer<br />

lebenslangen<br />

Liebe. Eine Liebe<br />

ohne Schatten<br />

und Eintrübungen.<br />

Ohne<br />

Rivalität. Niemals<br />

Neid. Sie<br />

ist die Einzige,<br />

von der ich sicher<br />

weiß, dass sie sich<br />

mit mir freut, wenn ich auf<br />

der Glücksseite stehe.<br />

<strong>Das</strong>s man sich so ähnlich<br />

sein kann, das erstaunt uns<br />

oft. Dabei trennen uns fünf<br />

Jahre. Ich bin ein Frühlingskind,<br />

sie im Herbst geboren.<br />

Unsere Leben verlaufen<br />

dennoch fast parallel: Vier<br />

Kinder haben wir beide, oft<br />

zu gleichen Zeiten Erfolge<br />

(und Misserfolge), machen<br />

oft ähnliche Fehler. Lernen<br />

voneinander. Lachen miteinander.<br />

Weinen zusammen.<br />

Bekommen gemeinsam<br />

unsere ersten Falten. Werden<br />

zusammen alt ...<br />

Niemals ein Vorwurf. Sie<br />

weiß, wenn sie nichts von<br />

mir hört, habe ich viel<br />

zu tun, bin im<br />

Stress. Ich bekomme<br />

dann<br />

eine SMS:<br />

„Brauchst du<br />

Hilfe?“ Kein<br />

Druck. Nichts Forderndes.<br />

<strong>Das</strong> ist so angenehm. Denn<br />

rund um uns gibt es so viele<br />

fordernde Menschen. „Hast<br />

du eine Stunde Zeit?“ – Eigentlich<br />

nein. Aber jede von<br />

uns schreibt „Jaaa!“ ins<br />

Handy. Denn diese Stunde<br />

m u s s es geben! Meist<br />

sehen wir uns nur kurz. In<br />

unserem Stammcafé.<br />

Dann hetzt jede wieder<br />

in ihr Leben.<br />

In all den Strudeln, denen<br />

ich ausgesetzt bin, ist Clara<br />

mein Rettungsanker, Haltegriff,<br />

Ruhepol. Mein Trostzuckerl,<br />

meine Aufmunterungspille.<br />

– Einfach der<br />

gemütlichste alte Pantoffel,<br />

den ich mir vorstellen<br />

kann! War das<br />

gerade eine<br />

Liebeserklärung?<br />

WAS DENKEN SIE?<br />

Erzählen Sie uns Ihre Geschichte(n) mit Ihrer besten Freundin? Adresse Seite 3.<br />

4 / 2012<br />

97


Meine Kräuter<br />

von Dr. Ulrich Mautner<br />

4<br />

Mariendistel schützt<br />

Den Desktop<br />

Erstaunlich – bereits<br />

400 Jahre vor Christus<br />

wurde die Mariendistel<br />

als Heilpflanze<br />

verwandt, um damit<br />

Verdauungsbeschwerden<br />

zu behandeln.<br />

Daran hat sich bis<br />

heute nichts geändert:<br />

Aus zerquetschten<br />

Früchten kann man<br />

einen Tee herstellen:<br />

1 TL Früchte der<br />

Mariendistel mit siedendem<br />

Wasser übergießen,<br />

15 bis 20<br />

Minuten ziehen lassen,<br />

abseihen und<br />

schluckweise 3 bis<br />

4 Mal täglich trinken.<br />

Heute weiß man,<br />

dass die Distel das<br />

wirksamste Leber-Mittel<br />

ist. Aus der harten<br />

Schale der Früchte<br />

lässt sich ein Extrakt<br />

gewinnen, der die<br />

Leber schützt und<br />

Schäden vorbeugt.<br />

Maßgeblich ist eine<br />

seltene Kombination<br />

von Pflanzenstoffen.<br />

Angelehnt an den<br />

lateinischen Namen<br />

Dr. Ulrich Mautner ist<br />

Kräuter-Experte<br />

beim Natur-Arznei mittelhersteller<br />

Salus.<br />

Mariendistel<br />

(Silybum marianum)<br />

ist der beste Schutz<br />

der Leber.<br />

heißen sie Silymarin<br />

(s. oben). Da Silymarin<br />

schlecht wasserlöslich<br />

ist, ist es in Tee<br />

kaum zu finden.<br />

Moderne Natur-Arzneimittel<br />

schaffen es<br />

jedoch, den Stoff in<br />

Tonika, Kapseln und<br />

Tabletten einzubauen,<br />

so dass Silymarin die<br />

Zellwände der Leberzellen<br />

schützt. Auch<br />

chronische Leber-Entzündungen<br />

können so<br />

behandelt werden.<br />

Und, was kaum<br />

jemand weiß, eine<br />

Silymarin-Infusion<br />

rettet Menschen, die<br />

sich mit Knollenblätterpilz<br />

vergiftet haben<br />

(er zerstört die Leber).<br />

Auch da ist die Mariendistel<br />

der Schutz<br />

für die Leber.<br />

Ein Computer-<br />

Bildschirm<br />

gleicht einem<br />

Schreibtisch.<br />

Jeder kann ihn<br />

nach Wunsch<br />

gestalten, mit<br />

allen Werkzeugen,<br />

die man<br />

häufig benutzt.<br />

Brigitte Kafka<br />

vom Senioren-<br />

Internet-Café<br />

Gladbeck zeigt,<br />

wie’s geht.<br />

Haben Sie<br />

auch eine<br />

Frage? Dann<br />

schreiben<br />

Sie uns<br />

einfach!<br />

Adresse<br />

Seite 3<br />

1<br />

Rechte Maustaste<br />

Normalerweise zeigt Windows<br />

als Standard nur das blaue Hintergrund-<br />

Bild auf dem Bildschirm.<br />

Windows 7 hat aber zahlreiche Möglichkeiten,<br />

um den digitalen<br />

Schreibtisch (Desktop) frei zu gestalten.<br />

Wichtig dabei: die rechte<br />

Taste der Maus und die Befehle<br />

„Anpassen“ und „Minianwendungen“.<br />

2<br />

Bild als Hintergrund<br />

Mit der rechten Taste der Maus<br />

irgendwo auf den Hintergrund klicken.<br />

Es öffnet sich ein Feld mit<br />

mehreren Möglichkeiten. Mit der<br />

linken Taste der Maus „Anpassen“<br />

klicken. Nun werden unter „Aerodesign<br />

7“ einige Dia-Shows automatisch<br />

vorgeschlagen. „Diashow“ bedeutet<br />

nicht, dass die Bilder auf<br />

dem Desktop immer wieder wechseln.<br />

Man kann ein Bild wählen, das<br />

als Hintergrund bleibt, bis man<br />

lieber ein neues mag: auf das gewünschte<br />

Bild klicken, schon wird<br />

es zum Hintergrund.<br />

Ganz rechts unten gibt es noch eine<br />

Schaltfläche (Button) für Bildschirmschoner.<br />

Windows 7 bietet<br />

eine kleine Auswahl an. Einfach<br />

ausprobieren.<br />

3 Mini-Anwendungen<br />

Damit kann man eine Uhr, einen<br />

Kalender oder das aktuelle<br />

Wetter installieren. Wieder mit der<br />

rechten Taste der Maus auf den<br />

Hintergrund klicken, dann mit linker<br />

Taste auf „Minianwendungen“<br />

– ein Feld mit verschiedenen Sym-<br />

Fotos: Fotos: Gerald von Foris, Alamy / Mauritius Images. shutterstock (2), privat (2). Fotos: PR<br />

NÄCHSTEN MONAT<br />

5 Echinacea<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

Taskleiste besser nutzen, Bildschirm-<br />

98 4/ 2012


Tipps von Brigitte Kafka<br />

gestalten<br />

bolen öffnet sich. Wenn man auf<br />

„Wetter“ klickt, erscheint es oben<br />

rechts auf dem Desktop. Soll es wieder<br />

entfernt werden, mit dem Zeiger<br />

der Maus darüberfahren. Ein Mini-<br />

Fenster öffnet sich, auf das Kreuz<br />

klicken, die Anwendung wird entfernt.<br />

Mit dem Symbol Schraubenschlüssel<br />

kann man Einstellungen<br />

ändern, z. B. den Ort für das Wetter.<br />

4 Sortieren<br />

Klickt man mit der rechten Taste<br />

der Maus auf den Hintergrund, lassen<br />

sich die Symbole auf dem Desktop<br />

vergrößern oder verkleinern.<br />

Man kann die Symbole auch alphabetisch<br />

sortieren. Und wer einen<br />

neuen Ordner erstellen möchte,<br />

klickt mit der linken Taste der Maus<br />

auf „Neu“ und „Ordner“.<br />

1. Mit der linken<br />

Maustaste<br />

auf einen freien<br />

Bereich des<br />

Bildschirms<br />

klicken.<br />

Befehle schneller ausführen<br />

Ihr Computer<br />

2. Im neu<br />

geöffneten<br />

Fenster<br />

den Befehl<br />

„Anpassen“<br />

auswählen.<br />

Kleine<br />

Tipps<br />

Schneller<br />

drucken<br />

Dann die<br />

Tastenkombination<br />

Strg + P<br />

– das geht<br />

deutlich<br />

schneller<br />

als über<br />

das Druck-<br />

Menü.<br />

3. Aus der<br />

Diashow das<br />

schönste Bild<br />

anklicken. Es<br />

wird dann zum<br />

Hintergrund.<br />

Gutes für die<br />

Gesundheit<br />

In Apotheken und Drogerien gibt es<br />

eine Vielzahl frei verkäuflicher<br />

Medikamente, die Sie gesund halten.<br />

GUT BEI MÜDIGKEIT UND ERSCHÖPFUNG<br />

Millionen Menschen leiden unter Eisenmangel<br />

im Blut. Typische Symptome sind Erschöpfung,<br />

chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit.<br />

Häufig kommen noch Kopfschmerzen, depressive<br />

Verstimmungen, Schlafprobleme, Schwindel und<br />

Konzentrationsstörungen hinzu. Menschen in der<br />

zweiten Lebenshälfte benötigen täglich 0,5 – 1,1 mg<br />

Eisen. Veränderte Ernährungsgewohnheiten,<br />

wie z. B. dass ältere Menschen weniger Fleisch<br />

<strong>essen</strong>, können die Ursache für eine Eisenunterversorgung<br />

sein. Ein zweiter Grund: die normale<br />

Eisenaufnahme durch den Darm ist im Alter oft<br />

vermindert. Nicht zuletzt erhöht sich der Eisenbedarf<br />

nach Krankheiten oder der Einnahme von<br />

Medikamenten. Unser Organismus benötigt Eisen,<br />

um Sauerstoff im ganzen Körper zu verteilen und<br />

zu den Organen zu transportieren. Unser Körper<br />

kann Eisen nicht selbst produzieren und die wichtigste<br />

Quelle für Eisen ist Fleisch, besonders rotes<br />

Muskelfleisch und Innereien wie Leber. Es gibt<br />

zwar auch diverse pflanzliche Nahrungsmittel,<br />

die Eisen enthalten, z. B. Hülsenfrüchte, grünes<br />

Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse. Aber das<br />

dort enthaltene<br />

Eisen kann vom<br />

Körper schlechter<br />

verwertet werden.<br />

Deshalb ist Floradix<br />

mit Eisen das<br />

wirksame Mittel<br />

zur Deckung des<br />

erhöhten Bedarfs<br />

und zum Auffüllen<br />

der Eisenspeicher.<br />

Um das<br />

Eisendepot wieder<br />

aufzufüllen,<br />

sollte Floradix<br />

2 / 2012 99


Danke für Ihre Post<br />

Ihre Reaktionen zu den letzten Ausgaben<br />

Bad Wimpfen, 2/2012<br />

Leben Lb wie im Märchen. Im zauberhaf-<br />

hf<br />

ten Bad Wimpfen ist das noch Realität.<br />

Tanzen wie im Mittelalter!<br />

Vielen herzlichen Dank für den wunderschönen<br />

Beitrag über Bad Wimpfen.<br />

HERRLICH! Ja, Blanca und Rosemarie<br />

sind unsere humorvollsten Wimpfenerinnen.<br />

Auch ich bin seit 16 Jahren mit<br />

dabei; mir sagte man damals: „Wenn<br />

du 10 Jahre in Wimpfen wohnst, dann<br />

bist du Wimpfenerin!“ Wir tanzen sogar<br />

wie im Mittelalter und der Renaissance<br />

am Blauen Turm!<br />

Elke Tanzer, Bad Wimpfen<br />

Schlanker einkaufen, 2/2012<br />

Billig als Wert?<br />

Zum einen möchte ich mich der Meinung<br />

von Frau Hang anschließen. „Billig<br />

als Wert?“ – auch ich finde es nicht<br />

gut, wenn oft billige Waren aus den<br />

genannten Supermärkten angepriesen<br />

werden. Gewiss muss heute jeder darauf<br />

schauen, wo das Geld bleibt. Aber<br />

man sollte die Verbraucher gleichzeitig<br />

dazu erziehen, dass sie sich überlegen,<br />

warum manche Waren so billig<br />

sind! Und dabei geht es nicht nur um<br />

Lebensmittel. Es gibt so viele Möglichkeiten,<br />

etwas besser zu machen,<br />

z. B. seltener Fleisch <strong>essen</strong>. Außerdem<br />

fände ich es gut, wenn Sie öfter auf die<br />

Waren aus „fairem Handel“ hinweisen<br />

würden bzw. auf die „Eine-Welt-Läden“,<br />

die es inzwischen überall gibt.<br />

Maria Schneider, per E-Mail<br />

Anm. der Redaktion: In unserem<br />

Geld & Recht-Teil finden Sie diesen Monat<br />

einen Bericht über Logos, die fairen<br />

bzw. naturnahen Handel anzeigen.<br />

Angelika Euler, 1/2012<br />

<strong>Das</strong> vergesse ich nie<br />

Ihren Beitrag „Soll ich ihn einladen“<br />

fand ich sehr ergreifend. Ich hatte<br />

auch ein solches Erlebnis, brachte<br />

meine Einkäufe zum Auto und ging<br />

wieder zurück, um dem Obdachlosen<br />

in der Fußgängerzone etwas „Gutes“<br />

zu tun. Die Beschenkte war aber ich,<br />

und ich vergesse das bis heute nicht.<br />

Ich ging also zurück, kaufte eine Thermosflasche,<br />

ließ sie bei Tchibo mit<br />

frischem Kaffee füllen, besorgte noch<br />

ein belegtes Brötchen dazu und etwas<br />

zu lesen. Dann ging ich zu dem Mann<br />

und gab es ihm. Dabei musste ich ihn<br />

ansehen und er mich, und dadurch bekam<br />

er ein Stück Würde. Er fragte, ob<br />

ich etwas Zeit hätte, bis er den Kaffee<br />

getrunken habe, und er erzählte ein<br />

wenig aus seinem Leben. Zum Schluss<br />

überschüttete er mich mit guten Weihnachtswünschen,<br />

die so liebevoll waren,<br />

dass ich heute noch immer daran<br />

denken muss. Und er hat sich riesig<br />

gefreut, dass jemand zugehört hat.<br />

Karin Rode, per E-Mail<br />

Wenn Männer die Lust verlieren, 1/2012<br />

Mein Mann will (fast) immer<br />

Bei meinem Mann kann ich keine<br />

Spur von Lustlosigkeit feststellen. Im<br />

Gegenteil. Wir sind beide Ende siebzig<br />

und seit Jahren will mein Mann sogar<br />

immer mehr Sex statt weniger. Die<br />

Erektion funktioniert zwar nicht mehr<br />

richtig, deshalb streicheln wir uns täglich<br />

mindestens eine halbe Stunde und<br />

kommen fast jeden zweiten Tag bis<br />

zum Orgasmus. Mir ist das eigentlich<br />

zu viel, aber ich bekomme von ihm<br />

dauernd zu hören, wie wichtig und<br />

schön Sex im Alter ist.<br />

Susi Christ, Biberach<br />

Die neue 50<strong>plus</strong>-Diät, 2/2012<br />

Leckere Gerichte<br />

Seit einer Woche koche ich danach.<br />

Und ich muss sagen: Es sind alles ganz<br />

leckere Gerichte.<br />

Gabriele Seidler, per E-Mail<br />

Viele Leser haben mit dem Programm<br />

bereits erfolgreich abgenommen!<br />

Habe 4 Pfund abgenommen<br />

Eine ganz tolle Idee! Die Rezepte sind<br />

super. Und ich habe in zwei Wochen<br />

schon vier Pfund abgenommen.<br />

Carola Miltner, per E-Mail<br />

Fotos: Klaus Haun (2), privat<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion, Lindenstraße 20, 50674 Köln, <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de, ✆ (02 21) 2 77 57-0, Fax (02 21) 2 77 57-10.<br />

100 4 / 2012


Malen ist wie meditieren, 2/2012<br />

Kunst bereichert mein Leben<br />

Seit itLangem lese ich hIhr<br />

Die Fotos dienen mir als<br />

<strong>Magazin</strong> und möchte Vorlage, die ich frei Hand<br />

Ihnen heute erzählen, wie übertrage. Anders als ein<br />

ich mir nach rund 40 Jahren<br />

in der Industrie einen Gelegenheit, zusätzliche<br />

Foto bietet die Malerei die<br />

Jugendtraum erfüllt habe: Wärme zu vermitteln.<br />

Ich male! Leidenschaftlich!<br />

In den Bergen, am Bochum<br />

Rainer Hillebrand,<br />

See, der Küste, im Moor.<br />

Ich finde eine unerschöpfliche<br />

Vielfalt an Motiven<br />

und halte sie zunächst<br />

mit der Kamera fest.<br />

Ich suche ...<br />

... Wander- und Walkingfreunde<br />

im Alter zwischen 65 und 72 im<br />

Raum Regensburg, die Lust<br />

haben, dies mit mir zu genießen.<br />

Auflösungen<br />

Gewinner des<br />

Rätsels aus Heft<br />

02/2012:<br />

Doris Asbach, Kaarst<br />

<strong>Das</strong> Lösungswort<br />

aus 02/2012:<br />

Wimbledon<br />

Der Gewinn aus<br />

02/2012:<br />

4 Ü/HP für 2 Personen<br />

im Aparthotel<br />

Kachelot auf Borkum<br />

Elfriede Huber, per E-Mail<br />

Lösungswort aus<br />

Heft 03/2012:<br />

Erzaehler<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG.<br />

ISSN 1619-6023<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln, Tel.: (02 21) 2 77 57-0,<br />

Fax: (02 21) 2 77 57-10, E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

chefredaktion: Jürgen Sinn (V.i.S.d.P.)<br />

stellvertretende chefredakteurin: Alexandra Schlump<br />

art-direktion: Günter Zwerina<br />

foto-direktion: Nicole Rudschinat (frei)<br />

redaktion: Bernd Bücheler, Elke Kressin, Susanne Mittenhuber (frei),<br />

Tessa Randau, Heiko Schlierenkamp<br />

layout: Corinne Desponds, Anita Kolb, Sabine von Riewel, Bettina Steinacker (frei)<br />

bildredaktion: Silke Frigge (frei), Sandra Bräutigam (frei), Christina Neis (frei)<br />

sekretariat: Elke Peterson<br />

schlussredaktion: Bernd Kuschmann<br />

ständige autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Ökotrophologin Birgitta Tummel,<br />

Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />

verlag: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />

Tel.: (08 21) 45 54 81-0, Fax: (08 21) 45 54 81-10<br />

geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />

verlagsleitung / gesamtanzeigenleitung: Armin Baier (verantw.)<br />

anzeigenverkauf inland:<br />

Nielsen I Kontor M Medienvermarktung GbR, Fuhlsbüttler Straße 145, 22305 Hamburg,<br />

Tel.: (0 40) 6 39 08 40, Fax: (0 40) 63 90 84 44, E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II QM QuadroMedia GmbH, Großenbaumer Weg 8, 40472 Düsseldorf,<br />

Tel.: (02 11) 54 21 81-0, Fax: (02 11) 54 21 81-70, E-Mail: duesseldorf@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIa Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, c/o QM QuadroMedia GmbH,<br />

Am Lindenbaum 24, 60433 Frankfurt/Main, Tel.: (0 69) 5 30 90 80, Fax: (0 69) 53 09 08 50,<br />

E-Mail: frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Steingaustraße 14, 73230 Kirchheim/Teck,<br />

Tel.: (0 70 21) 4 20 62, Fax: (0 70 21) 7 17 33, E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />

Nielsen IV Medienbüro Macari, Parkstraße 27 / Fasanenpark, 82008 Unterhaching,<br />

Tel.: (0 89) 58 22 11, Fax: (0 89) 58 09 02 97, E-Mail: medienbuero.macari@t-online.de<br />

Nielsen V/VI/VII Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin,<br />

Tel.: (0 30) 8 93 82 70, Fax: (0 30) 89 38 27 33, E-Mail: berlin@krimmer.com<br />

anzeigenverkauf ausland: anzeigen@bayard-media.de<br />

leiter anzeigenmarketing: Stefan Rörig, Tel.: (08 21) 45 54 81 37<br />

business development: Sylvie Eismann, Tel.: (02 21) 2 77 57 30<br />

Seit 1. Januar 2012 sind die Kombination Frau im Leben <strong>plus</strong>-Anzeigen preisliste Nr. 8 sowie die<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>-Anzeigenpreisliste Nr. 12 gültig. Download der Preislisten: www.bayard-media.de<br />

abonnements + ältere ausgaben<br />

leiter vertrieb: Arne Biemann, Tel.: (08 21) 45 54 81 86<br />

<strong>plus</strong> magazin abo-service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau,<br />

Tel.: (01 80) 5 26 01 47 (0,14 Euro/Minute), Fax: (01 80) 5 26 01 48, E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />

abonnementpreis: zzt. 39,60 Euro für 12 Hefte<br />

pro Jahr inkl. Zustell gebühr und 7 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland + Porto<br />

vertrieb für den handel: BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden, Tel.: (0 76 23) 96 40, Fax: (0 76 23) 96 42 59,<br />

E-Mail: vertriebsservice@oz-bpv.de, Internet: www.bpv-medien.com<br />

druckvorstufe: NV Roularta Media Group, Meiboomlaan 33, B-8800 Roeselare<br />

druck: Euro-Druckservice GmbH, Passau<br />

bezugsquellen: <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint monatlich im Einzelverkauf im Zeitschriftenhandel.<br />

Der Einzel verkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer zzt. 3,30 Euro. <strong>Das</strong> Jahres abonnement kostet zzt.<br />

39,60 Euro, Heftpreis inkl. Mehrwertsteuer und Zustellung zzt. 3,30 Euro.<br />

copyright für alle beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG. Nachdruck und Angebot in<br />

Lese zirkeln nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. <strong>Das</strong> gilt auch für die Aufnahme<br />

in elek tronische Datenbanken sowie für Vervielfältigungen auf CD-ROM. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos haften Redaktion und Verlag nicht.<br />

Für »Wir suchen« unbedingt Adresse und Telefonnummer angeben.<br />

4 / 2012<br />

101


VORSCHAU<br />

Übrigens<br />

Eigentlich wollte<br />

Dustin Hoffman<br />

Jazzpianist werden.<br />

„Ich war nicht<br />

gut genug“, sagt er.<br />

Zu Besuch<br />

bei Dustin<br />

Er ist klein (1,68), aber<br />

einer der größten Schauspieler<br />

aller Zeiten.<br />

Was Dustin Hoffman<br />

heute am meisten<br />

bewegt? Seine 2 Enkel!<br />

KALORIEN<br />

Null<br />

Verg<strong>essen</strong> Sie<br />

Diäten! Es sind<br />

diese 20 neuen<br />

Erkenntnisse,<br />

die schlank<br />

machen. Jetzt<br />

ausprobieren,<br />

in zwei Wochen<br />

Erfolge sehen.<br />

Dichten und gewinnen<br />

Gedichte auswendig lernen<br />

mussten wir früher. Heute<br />

lassen wir uns von ihnen verzaubern.<br />

Aber warum nicht mal<br />

selbst eins schreiben? Es ist<br />

gar nicht so schwer. Und gewinnen<br />

können Sie auch noch etwas!<br />

Endlich<br />

Spargel<br />

Weißen Spargel<br />

kennt jeder.<br />

Dabei ist<br />

grüner viel<br />

gesünder<br />

und köstlicher!<br />

Mai 2012<br />

WAS DIE ZÄHNE<br />

JETZT BRAUCHEN<br />

Wer über 50 ist, hat sie – Brücken, Prothesen<br />

oder Implantate. Der große Ratgeber zeigt,<br />

mit welchen neuen Pflege-Techniken und<br />

Produkten Zähne und Zahnersatz länger halten.<br />

Fotos: Jan Brettschneider/Jahreszeiten Verlag, dpa/picture-alliance, Getty Images, shutterstock (3)


Foto: Ge ty Images<br />

Ihr Arzt rät: Schoko <strong>essen</strong>!<br />

Sie haben richtig gelesen. Denn immer mehr<br />

Studien beweisen: Dunkle Schokolade stärkt Herz<br />

und Gefäße. Wir zeigen die 10 gesündesten Sorten!<br />

Ja, so<br />

liebe<br />

ich<br />

meine<br />

Kurven<br />

jetzt<br />

endlich!<br />

Ein paar Pfunde zu<br />

viel – was macht<br />

das schon? Denn in<br />

diesem Jahr gibt es<br />

lauter zauberhafte<br />

Kleider, Röcke und<br />

Blusen. Ihr Geheimnis:<br />

fließende Stoffe,<br />

frische Farben, raffinierte<br />

Schnitte – die<br />

kleine Schwächen in<br />

wunderbar weibliche<br />

Kurven verwandeln.<br />

<strong>Das</strong> neue <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> – ab 18. April an Ihrem Kiosk<br />

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Immer mehr<br />

Ärzte-Fehler<br />

Was kann man<br />

tun, wenn man<br />

das vermutet?<br />

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Wie seriös sind<br />

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Rente richtig berechnet<br />

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UND VIELE<br />

WEITERE THEMEN


Ihr Engagement<br />

Bäume pflanzen, Bäche säubern, damit die Natur aufatmet<br />

Dem Wald helfen<br />

Mitten im Wald,<br />

wo es nach<br />

Tannennadeln<br />

und frischem<br />

Holz duftet,<br />

fühlt sich<br />

Barbara<br />

Ritzkowski am<br />

wohlsten. Auch<br />

weil die Mitarbeit<br />

im „Bergwaldprojekt“<br />

ein toller Ausgleich<br />

zu ihrem<br />

Beruf als Masseurin<br />

ist. Die<br />

51-Jährige ist<br />

Mutter eines<br />

Sohnes und lebt<br />

in Gießen.<br />

Vielleicht<br />

eine Idee zum<br />

Nachmachen ?<br />

Dieser Duft! Mit bloßen Händen gräbt Anna<br />

ein Loch in den Waldboden. Die Schaufel hat<br />

sie beiseitegelegt, „weil ich die Erde fühlen<br />

und riechen will“: den weichen Waldboden,<br />

die kleinen Asseln, schillernde Vielfüßler, die<br />

sie beim Buddeln zutage gefördert hat, und<br />

den leichten Nieselregen, der den Wald in<br />

eine Feen-Landschaft verwandelt: Anna ist<br />

21, Studentin, zum ersten Mal bei einem Einsatz<br />

dabei und ergriffen von der Magie, die<br />

von Wäldern ausgehen kann. Wenn, ja wenn<br />

Wälder noch reine Natur sind; aber dabei<br />

helfen wir vom Verein „Bergwaldprojekt“.<br />

Helfen, das heißt für Freiwillige wie Anna<br />

hart anpacken. So wie bei unserem Projekt<br />

im Berg-Mischwald im Schwarzwald. Kranke<br />

Laubbäume und Weißtannen abholzen,<br />

neue Bäumchen setzen, Waldwege beschildern<br />

– und leider auch Müll wegräumen,<br />

den achtlose Wanderer<br />

hinterlassen haben. <strong>Das</strong> alles<br />

machten wir damals nur zu<br />

einem Zweck: damit sich<br />

einheimische Vögel wie<br />

Auerhahn oder Pirol wieder<br />

heimisch fühlen und<br />

vermehren können.<br />

„Bergwaldprojekt“ bedeutet<br />

aber nicht, dass wir<br />

nur in den Bergen aktiv sind.<br />

Unser Verein heißt so, weil er<br />

1987 in den Schweizer Bergen gegründet<br />

wurde. Wo genau wir anpacken sollen,<br />

das sprechen wir zum Beispiel mit den<br />

lokalen Forstämtern ab. Und je nach Region<br />

bekommen wir ganz unterschiedliche Aufträge:<br />

Bäche reinigen in der Eifel, Sträucher pflanzen<br />

im Spessart oder Dämme bauen im Harz<br />

– damit Regenwasser gezielt abfließen und<br />

Wiesen bewässern kann; dafür mussten wir<br />

zum Beispiel erst mal stabile Bäume finden,<br />

Auf www.bergwaldprojekt.de,<br />

fällen, Rinden abschälen und die schweren<br />

Stämme an die richtige Stelle transportieren.<br />

Selbst auf Inseln wie Amrum helfen wir<br />

mit, die seltenen Wäldchen zu erhalten. Dort<br />

erleben wir hautnah, wie sich eine verschmutzte<br />

Umwelt auswirkt. Weil Tanker auf<br />

der Nordsee unkontrolliert Öl verlieren, finden<br />

wir immer wieder Ölklumpen am Strand.<br />

Beim „Bergwaldprojekt“ bin ich selbst<br />

schon seit 18 Jahren. Erfahren habe ich davon<br />

per Zufall – ein Aushang in einem Wandersport-Laden.<br />

Den ganzen Tag draußen<br />

sein, mit anderen etwas über Pflanzen und<br />

Tiere im Wald lernen, Sinnvolles tun – als<br />

Natur-Mensch fühlte ich mich davon sofort<br />

angesprochen. Und meldete mich spontan für<br />

meinen ersten Einsatz in der Schweiz. Heute<br />

leite ich selbst Gruppen; die Einsätze<br />

dauern je eine Woche, willkommen<br />

ist jeder ab 18. Die Anreise bezahlt<br />

man selbst, um Werkzeuge,<br />

Unterkunft und Verpflegung<br />

kümmern wir<br />

uns. Aber es geht auch<br />

darum, dass man Neues<br />

lernt und Spaß hat. Gertrud<br />

aus München zum<br />

Beispiel hatte mit ihren 79<br />

Jahren zwar viel Erfahrung<br />

im Gärtnern. Aber Bäume mit<br />

einer Axt fällen, das hat sie bei<br />

uns gelernt. Und wie stolz war sie,<br />

als sie ihre erste Fichte umgelegt hat!<br />

Dabei staune ich immer wieder, wie befriedigend<br />

die Arbeit im Freien ist. Abends<br />

sinkt man todmüde, aber glücklich ins Bett,<br />

mal in einfachen Berghütten, mal in Hotels.<br />

Und es ist ein tolles Gefühl, nach einem anstrengenden<br />

Tag ein Bad in einem Bergbach<br />

zu nehmen – etwas Besseres gegen müde<br />

Knochen und Muskelkater gibt es nicht!<br />

(09 31) 4 52 62 61 können Sie sich für ein Projekt anmelden.<br />

Engagieren Sie<br />

sich auch?<br />

Erzählen Sie<br />

uns davon, per<br />

Brief oder Mail!<br />

Adresse S. 3<br />

Fotos: Getty Images, privat<br />

104 4 / 2012


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