25.02.2014 Aufrufe

Podologie Hausbesuche professionell durchführen (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3März 2012 · 63. Jahrgang<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

logie<br />

Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt.<br />

Verlag Neuer Merkur, Postfach 46 08 05, 80916 München<br />

B 3113 E<br />

Journal für die <strong>professionell</strong>e medizinische Fußpflege<br />

<strong>Hausbesuche</strong> <strong>professionell</strong> <strong>durchführen</strong><br />

Mit der richtigen Organisation und Planung Seite 8<br />

Malignes Melanom an der Fußsohle<br />

Unter dem Verdacht einer Verruca vulgaris plantaris Seite 14<br />

Muskeln: das natürliche Gesundheitspaket<br />

Wichtig für Sie und Ihre Patienten Seite 23


Praxisorientiert - praxisoptimiert<br />

Praktisch<br />

Wo vielen Füßen auf die Beine geholfen wird, muss die Einrichtung<br />

praktisch und hygienisch einwandfrei sein. Bei der modernen Serie<br />

der neuen GERLACH Fußpflegeschränke sind sämtliche Funktionen<br />

dort, wo sie hingehören - in Griffnähe. So lassen sich zum Beispiel<br />

alle Instrumente direkt am Arbeitsplatz aufbewahren.<br />

Formvollendet<br />

GERLACH Praxis-Elemente zeichnen sich durch elegantes Design<br />

aus und lassen sich zu harmonischen patientenfreundlichen<br />

Lösungen verbinden. Damit sich der Patient wohlfühlt und Ihnen die<br />

Arbeit Spaß macht.<br />

Ergonomisch<br />

Patientenstühle und Arbeitsstühle sind so ausgerichtet, dass sich ihre<br />

Position ganz individuell variieren lässt. Das ist Ergonomie am<br />

Arbeitsplatz: Die technische Ausstattung passt sich an den Behandler<br />

und die jeweilige Arbeitssituation an und nicht umgekehrt.<br />

EDUARD GERLACH GmbH, Postfach 1249, 32292 Lübbecke, Telefon +49 (0)5741/330-0, Fax +49 (0)5741/347300, www.gehwol.de<br />

Importeur Österreich: SYNPHARMA GmbH, Postfach 4, A-5300 Hallwang bei Salzburg, Telefon +43 (0)662 /661375-0, Fax +43 (0)662/661941<br />

Importeur Schweiz: SIMON KELLER AG, Lyssachstrasse 83, CH-3400 Burgdorf, Telefon +41 (0)34/4200800, Fax +41 (0)34/4200801


Editorial<br />

Ambulante podologische Versorgung:<br />

Eine Herausforderung …<br />

NEU!<br />

Nicht selten werden podologische/<br />

fußpflegerische <strong>Hausbesuche</strong> als<br />

„Stiefkind“ in der täglichen Arbeit<br />

angesehen und entsprechend gehandhabt.<br />

Denn sie sind mit einem deutlich<br />

höheren Aufwand und zusätzlich mit erheblicher<br />

körperlicher Belastung für den<br />

Podologen verbunden.<br />

Doch auch der podologische Hausbesuch<br />

fordert qualitativ hochwertige Arbeit<br />

– und diese unter Berücksichtigung<br />

aller Hygiene-Vorschriften. Beides allerdings<br />

bei einer Tätigkeit außerhalb<br />

der Praxis miteinander in Einklang zu<br />

bringen, bedarf schon einiger Überlegungen,<br />

perfekter Organisation sowie<br />

spezieller Anschaffungen.<br />

Aus meinem Kollegenkreis weiß ich, dass<br />

Fußpfleger und Podologen nicht selten<br />

denken: „Oje, heute schon wieder <strong>Hausbesuche</strong>!“<br />

Und so ging es mir auch. Als<br />

ich vor 16 Jahren meine Tätigkeit als<br />

Fußpflegerin begann, waren schon damals<br />

<strong>Hausbesuche</strong> sehr gefragt. Zu Beginn<br />

waren es drei bis vier Patienten pro<br />

Tag. Doch diese Zahl steigerte sich<br />

schnell, und bald hatte ich zehn und mehr<br />

„aushäusige“ Termine täglich.<br />

Aufgrund der hohen Anschaffungskosten<br />

für ein <strong>professionell</strong>es Equipment<br />

stellte ich mir eine preiswertere, eher<br />

provisorische Ausrüstung zusammen, in<br />

der Annahme, dass diese ausreichend<br />

sei und schon „irgendwie“ ginge.<br />

Doch unpraktische Taschengriffe und<br />

viel zu schwere Gerätschaften ließen<br />

meine Arme – salopp ausgedrückt –immer<br />

länger werden und machten aus einer<br />

Patientenwohnung im 5. Stock eine<br />

gefühlte Eiger-Nordwand. Hinzu kam<br />

das ständige lästige Ein- und Auspacken<br />

des Motors sowie der vielen Dosen, die<br />

zudem nicht richtig<br />

schlossen und<br />

deshalb immer<br />

wieder aufgingen.<br />

Auch wurden die<br />

direkten Arbeitsbedingungen<br />

–<br />

harte Küchenstühle<br />

mit dem Bein der<br />

Patientin oder des Patienten auf dem<br />

Schoß – immer mehr zur körperlichen<br />

Herausforderung. Die Arbeitsbedingungen<br />

insgesamt waren oftmals umständlich<br />

und sehr belastend. All das brachte<br />

mich irgendwann an meine Grenzen;<br />

und natürlich litt auch die Qualität meiner<br />

Arbeit darunter. Als dann auch noch<br />

einige organisatorische Dinge „daneben<br />

gingen“, wurde aus der Unzufriedenheit<br />

eine gewisse Ablehnung.<br />

So konnte und wollte ich nicht weiterarbeiten.<br />

Doch Veränderungen ergeben<br />

bekanntlich nur dann Sinn, wenn sie gut<br />

durchdacht sind. Und so brachte dann<br />

eine Analyse der gesamten Situation sowie<br />

der erforderlichen Maßnahmen zu<br />

deren Änderung den erforderlichen Wandel.<br />

Mit neuer, diesmal <strong>professionell</strong>er<br />

Ausstattung und einer gut durchdachten<br />

Organisation bewältige ich heute die<br />

besonderen Anforderungen, welche <strong>Hausbesuche</strong><br />

mit sich bringen. Dabei mache<br />

ich immer wieder die Erfahrung: Es ist<br />

durchaus möglich, diese qualitativ hochwertig<br />

zu meistern – nicht nur zur Zufriedenheit<br />

meiner Patienten, sondern<br />

auch zu meiner eigenen!<br />

In dem Beitrag „Mit der richtigen Organisation<br />

und Planung: <strong>Hausbesuche</strong><br />

<strong>professionell</strong> <strong>durchführen</strong>“ finden Sie alles<br />

Wichtige zu diesem Thema; zu lesen<br />

ab Seite 8.<br />

Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Krankenschwester,<br />

Dozentin, Fachautorin<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante und<br />

informative Lektüre<br />

Ihre<br />

NEU!<br />

NEU!<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 3<br />

HELLMUT RUCK GmbH<br />

Daimlerstraße 23<br />

D - 75305 Neuenbürg<br />

fon +49 ( 0)7082. 944 20


DIABETESTAG<br />

<strong>Podologie</strong><br />

2 012<br />

<strong>Podologie</strong><br />

29. September 2012<br />

in Freising<br />

Programm der Veranstaltung<br />

Der <strong>Podologie</strong> Diabetestag 2012 wendet sich an<br />

Podologen und qualifizierte Fußpfleger.<br />

Das praxisbezogene Programm besteht aus<br />

Fach-Informationen, Diskussionen und<br />

persönlichem Erfahrungsaustausch.<br />

Hautveränderungen bei Diabetikern<br />

erkennen und richtig einschätzen<br />

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck, Diabetologe in München,<br />

Fachbeirat der Zeitschrift <strong>Podologie</strong> (angefragt)<br />

Versorgung von Diabetikerfüßen:<br />

Darauf kommt es bei der<br />

interdisziplinären Zusammenarbeit an<br />

Dr. med. Esther Maria Preuß, Internistin und Diabetologin<br />

mit diabetologischer Schwerpunktpraxis in Freising<br />

Anschließend Fragen und Diskussion.<br />

4<br />

Fortbildungspunkte<br />

Spangenversorgung bei Diabetikern – worauf ist zu achten?<br />

Martin Schmid, Podologe in München (angefragt)<br />

Zusatzausbildung Wundassistent/in DDG und<br />

Wundassistent/in DGfW WAcert®: Voraussetzungen,<br />

Inhalte, Vorteile<br />

Dr. med. Wolf-Rüdiger Klare, Internist und Diabetologe, Geschäftsführer und<br />

Gründungsmitglied des Deutschen Instituts für Wundheilung (DIW), Radolfzell<br />

Anschließend Fragen und Diskussion.<br />

Spezielle Schuhversorgung beim diabetischen Fußsyndrom<br />

Georg Seeßle, Orthopädieschuhtechniker, Erding<br />

Frühbucher-Rabatt<br />

bis 31. Juli 2012!<br />

Abonnenten 109,- Euro<br />

Nichtabonnenten 129,- Euro<br />

Anmeldecoupon per Fax +49 89/3189 05-38<br />

Alle Preise verstehen sich inkl. gesetzl. MwSt.<br />

Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.vnm-akademie.de<br />

Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer An -<br />

mel dung senden wir Ih nen eine Eingangsbestätigung mit<br />

allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der Se mi -<br />

nar ge bühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin eine<br />

Rechnung, die gleich zeitig als An melde be stätigung dient.<br />

Anmeldung<br />

z Hiermit melde ich mich<br />

ver bind lich zum Diabetestag<br />

am 29. September 2012 an:<br />

n Ja, ich bin einverstanden,<br />

dass Sie mich ggf. per<br />

E-Mail/Telefon über weitere<br />

Verlagsangebote informieren.<br />

n Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. Kundennummer und Gutscheine unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />

Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />

n Ich bin rhw-Abonnent/-in. n Ich bin Mitglied im Berufsverband Hauswirtschaft.<br />

Kundennr.<br />

Name/Vorname E-Mail<br />

Telefon/Fax<br />

Straße/Nr. PLZ/Ort<br />

Datum/Unterschrift<br />

Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss Ihre Teilnahme stor -<br />

nieren, müssen wir Ihnen die gesamte Kursgebühr in<br />

Rechnung stellen. Stor nie ren Sie Ihre Teil nahme vor dem<br />

An meldeschluss, müs sen wir 30,– Euro Bearbeitungs -<br />

gebühr erheben.<br />

Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satz -<br />

per son als Vertretung schicken.<br />

Podo<br />

logie<br />

#<br />

Absage: Der Veranstalter<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

GmbH behält sich das<br />

Recht vor, die Se mi nare<br />

aus wichtigem Grund<br />

ab zusagen. Änderungen<br />

und Irrtümer vor behalten.<br />

Ansprechpartner:<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon:<br />

(0 89) 31 89 05-54,<br />

Fax:<br />

(0 89) 31 89 05-38<br />

Coupon ausschneiden,<br />

ggf. kopieren und<br />

einsenden an:<br />

vnm-Akademie,<br />

Postfach 60 06 62,<br />

81206 München


Inhalt<br />

Editorial<br />

AmbulantepodologischeVersorgung:<br />

EineHerausforderung… 3<br />

Aktuelles<br />

Termine 6<br />

Mitmachenundgewinnen! 6<br />

BeiderHellmutRuckGmbH:<br />

KostengünstigerLieferservicefürSie 6<br />

ImOnline-Kiosk… 6<br />

JetztaufderBeautyInternationalinDüsseldorf:<br />

Nagelspangenselbstausprobieren! 6<br />

UnterzuckerungenbeiDiabetesreduzieren:<br />

Hypoglykämie-TagebuchhilftIhrenPatienten 7<br />

Esistsoweit:<br />

DerneueGreppmayr-Katalog2012isterschienen! 7<br />

Im Fokus<br />

Mit der richtigen Organisation und Planung:<br />

<strong>Hausbesuche</strong> <strong>professionell</strong> <strong>durchführen</strong> 8<br />

Die podologische Versorgung<br />

der Patienten zu Hause stellt<br />

spezielle Anforderungen an<br />

den Fußprofi. Worauf es hier<br />

ankommt, das erfahren Sie in<br />

dem Beitrag von PODOLOGIE-<br />

Autorin Beatrix Negel-Riegel.<br />

Für die Praxis<br />

DieneueB/S-SpangeClassicmitMagnetpoint:<br />

Applikationjetztnochkomfortabler! 12<br />

UnterdemVerdachteinerVerruca<br />

vulgarisplantaris:<br />

MalignesMelanomanderFußsohle 14<br />

Fü̈reineeffektiveNagelpilz-Therapie:<br />

SanfteAblösungmykotischenNagelmaterials 17<br />

DieserAusgabeliegenjeweilseineBeilagederBastian-<br />

WerkeGmbH,München,beisowiederConventus<br />

Congressmanagement&MarketingGmbH,Jena,der<br />

GreppmayrGmbH,Neuried,undderHealthandBeauty<br />

HoldingGmbH,Karlsruhe.Wirbittenumfreundliche<br />

Beachtung.<br />

Journal<br />

Interview:<br />

SofindenSie„Ihre“<br />

Behandlungsliege!20<br />

WichtigfürSieund<br />

IhrePatienten:<br />

Muskeln:DasnatürlicheGesundheitspaket 23<br />

Recht & Geld<br />

IhreRechtebeimKauf/TeilII:<br />

DiewichtigstenFragenzu<br />

Garantie,Gutscheinundmehr 25<br />

Ausbildung & Job<br />

Interview:<br />

„ImInternetgibtesvieleGraubereiche“ 28<br />

Produkte<br />

QualitätzugünstigenPreisen<br />

SSO4U-Spange<br />

vonMCImedicalcareinstrumentsUG 33<br />

Besondersgutverträglich<br />

Laufwunder ® Sensitivbalm<br />

vonFranzLüttickeGmbH 33<br />

BewährterSchrankinneuemGewand<br />

GerlachFußpflegeschrankAT/NTclean<br />

vonEduardGerlachGmbH 33<br />

MitübersichtlichemFarbpunktesystem<br />

medCap-System<br />

vonBusch&Co.KG 33<br />

OptimalePflege<br />

CuraMar ® SpecialCare<br />

vonBASTIAN-WerkGmbH 34<br />

Profi-BlasenpflasterfürdieFerse<br />

Compeed ® Fersenpflaster<br />

vonJohnson&JohnsonConsumer<br />

HealthCareGermany 34<br />

Farben-FrühlingfürdieFußnägel<br />

Nagellacke2012<br />

vonAKZENTdirectGmbH 34<br />

Impressum 34<br />

Titelbild: © Ye Liew – Fotolia.com<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 5


Aktuelles<br />

Termine<br />

09.03.–11.03.2012 BEAUTY INTERNATIONAL<br />

Düsseldorf Messe für Kosmetik, Fuß- und<br />

Nailprofis/Messe Düsseldorf<br />

Infos: Messe Düsseldorf GmbH<br />

Telefon (02 11) 45 60–01<br />

E-Mail info@<br />

messe-duesseldorf.de<br />

21.04.2012 Ernährung und Diabetisches<br />

Nürnberg Fußsyndrom<br />

Seminar<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

28.04.–29.04.2012 Beauty Forum<br />

Leipzig<br />

Kosmetik-Fachmesse für<br />

<strong>professionell</strong>e Kosmetik<br />

Messe Leipzig<br />

Info: Health and Beauty Trade<br />

Fairs GmbH<br />

Telefon (07 21) 1 65–0<br />

E-Mail info@<br />

health-and-beauty.com<br />

05.05.–06.05.2012 COSMETICA<br />

Stuttgart<br />

Kosmetik-Fachmesse in der<br />

Neuen Messe Stuttgart<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

05.05.–06.05.2012 GUT zu FUSS<br />

Stuttgart<br />

Fuß-Fachmesse mit Fachkongress<br />

in der Messe Stuttgart<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

15.09.–16.09.2012 COSMETICA<br />

Wiesbaden Kosmetik-Fachmesse<br />

Rhein-Main-Hallen Wiesbaden<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

06.10.–07.10.2012 Fuss 2012<br />

Kassel<br />

Fachmesse und Kongress für<br />

Podologen und Fußpfleger,<br />

Stadthalle Kassel<br />

Info: Zentralverband der Podologen<br />

und Fußpfleger Deutschlands<br />

e. V.<br />

Telefon (0 25 91) 98 07 36–0<br />

E-Mail m.geismann@zfd.de<br />

www.fuss2012.com<br />

03.11.–04.11.2012 COSMETICA<br />

Berlin<br />

Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Berlin<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

Mitmachen und<br />

gewinnen!<br />

Auch in diesem Monat steht<br />

wieder ein Internet-Quiz für<br />

Sie bereit! Auf unserer Homepage<br />

www.podologie.de finden<br />

Sie fünf Fragen, welche<br />

Sie als Fußprofi sicherlich<br />

leicht beantworten können.<br />

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir drei Einkaufsgutscheine<br />

der Moerser Firma Gharieni im Wert von je 100,- Euro. Die Gewinner<br />

werden im Mai in Ausgabe 5 der <strong>Podologie</strong> bekannt gegeben.<br />

Bei der Hellmut Ruck GmbH:<br />

Kostengünstiger Lieferservice für Sie<br />

Bei der Firma Hellmut<br />

Ruck, Neuenbürg,<br />

entstehen keine<br />

hohen Kosten bei einer<br />

Lieferung mit der hauseigenen<br />

Spedition. Lediglich<br />

ein günstiger Pauschalbetrag<br />

von 100,- Euro fällt<br />

bei Lieferung (nur innerhalb<br />

Jetzt auf der Beauty International in Düsseldorf:<br />

Nagelspangen selbst ausprobieren!<br />

Anlässlich der Beauty<br />

International in Düsseldorf<br />

haben Sie am Messestand<br />

der 3TO GmbH<br />

die Möglichkeit, unter <strong>professionell</strong>er<br />

Anleitung die<br />

Nagelkorrekturspangen<br />

podofix ® und COMBIped ®<br />

selbst am Modellnagel zu<br />

testen. Dank wertvoller<br />

Anwendungs-Tipps, die Sie in<br />

kostenlosen 15-Minuten-Workshops<br />

erhalten, wird es Ihnen<br />

auch in der Praxis leichtfallen,<br />

eine Spange zu setzen.<br />

Nutzen Sie diese Gelegenheit<br />

und überzeugen Sie sich selbst<br />

Deutschlands) sowie der Einweisung<br />

durch das Team von<br />

Ruck an. Alle georderten<br />

Produkte werden<br />

damit bis zu ihrem Aufstellungsort<br />

transportiert.<br />

Zusätzlich kümmert sich<br />

das Ruck-Team um die Entsorgung<br />

des Verpackungsmaterials. red<br />

Im Online-Kiosk …<br />

… können Sie jetzt auch die <strong>Podologie</strong> downloaden, und zwar unter:<br />

www.onlinekiosk.de/index.php?id=14&productID=190975&<br />

catalogID=369<br />

Hier steht die Zeitschrift ab Ausgabe 10/2011 als Jahresabo oder<br />

Einzelheft zum Kauf für Sie bereit.<br />

von der schnellen und einfachen Anwendung<br />

der beiden Spangensysteme. Allerdings<br />

ist die Teilnehmerzahl begrenzt<br />

und eine Anmeldung erforderlich (vorab<br />

auf www.3to.de oder direkt am Messestand:<br />

Beauty International Düsseldorf,<br />

Halle 09, Stand G16).<br />

red<br />

(Bild: ©N-Media-Images – Fotolia.com) (Foto: © ferkelraggae – Fotolia.com)<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Aktuelles<br />

Unterzuckerungen bei Diabetes reduzieren:<br />

Hypoglykämie-Tagebuch hilft Ihren Patienten<br />

Einfach wirksam<br />

Vier von fünf Diabetikern kennen das<br />

Gefühl, wenn der Blutzuckerspiegel<br />

fällt: Die Konzentration lässt nach, man<br />

beginnt zu schwitzen, fühlt sich zittrig<br />

und wird unruhig. Weil ihnen Zucker als<br />

„Treibstoff“ fehlt, funktionieren Gehirn<br />

und andere wichtige Organe nur noch<br />

eingeschränkt.<br />

Die Unterzuckerung gehört zu den gefürchteten<br />

Komplikationen bei Diabetes.<br />

Mit Insulin behandelte Diabetiker haben<br />

ein besonders hohes Risiko für Hypoglykämien.<br />

Diese können allerdings<br />

auch bei der Behandlung mit Tabletten<br />

zur Senkung des Blutzuckers auftreten.<br />

Fällt der Blutzuckerspiegel nur leicht,<br />

können sich Diabetiker mit oftmals<br />

schnell wirksamen Kohlenhydraten wie<br />

Traubenzucker oder zuckerhaltigen Limonaden<br />

selbst helfen. Bei schweren Unterzuckerungen<br />

droht Bewusstlosigkeit.<br />

Wird dieser „hypoglykämische Schock“<br />

nicht rechtzeitig oder gar nicht behandelt,<br />

kann dies im schlimmsten Fall zum<br />

Tod führen.<br />

So perfekt wie die Bauchspeicheldrüse<br />

in einem gesunden Körper kann kein<br />

Diabetiker seinen Stoffwechsel einstellen.<br />

Deshalb sind Hypoglykämien niemals<br />

vollständig zu vermeiden. Ihre Intensität<br />

und Häufigkeit lassen sich jedoch<br />

deutlich reduzieren, wenn mögliche<br />

Ursachen, Symptome und die richtige<br />

Reaktion auf erste Anzeichen bekannt<br />

sind. Dieses Wissen sollten Angehörige<br />

und Kollegen mit den betroffenen<br />

Diabetikern teilen, um im Notfall<br />

eingreifen zu können.<br />

Das Hypoglykämie-Tagebuch auf dem<br />

Diabetes-Portal DiabSite informiert rund<br />

um das Thema Unterzuckerungen und<br />

gibt nützliche Tipps zu ihrer Vermeidung.<br />

Diabetiker können sich unter www.<br />

diabsite.de außerdem ein persönliches<br />

Hypoglykämie-Tagebuch herunterladen<br />

und gemeinsam mit dem behandelnden<br />

Arzt den Ursachen für zu niedrige Blutzuckerwerte<br />

auf die Spur kommen.<br />

„Mit dem Hypoglykämie-Tagebuch wollen<br />

wir das Risiko für Unterzuckerungen<br />

minimieren und die Lebensqualität von<br />

Diabetikern steigern“, so Helga Uphoff,<br />

Initiatorin der Internet-Plattform Diab-<br />

Site. Als Diabetikerin kennt sie unangenehme<br />

Hypoglykämien aus eigener<br />

Erfahrung. „Durch mein Wissen habe ich<br />

heute kaum noch Unterzuckerungen“,<br />

versichert Uphoff. Unter das Motto „Stop<br />

Hypo“ hat sie den für das Tagebuch neuen<br />

Bereich „Unterzuckerungen“ auf<br />

ihrem Diabetes-Portal erstellt.<br />

Das ursprünglich von Dr. Ramiro Antuña<br />

de Alaíz auf Spanisch geschriebene Hypoglykämie-Tagebuch<br />

hat der Fachpsychologe<br />

Diabetes (DDG), Dr. Axel Hirsch,<br />

ins Deutsche übertragen. Diabetiker<br />

konnten es sich bis vor einigen Jahren<br />

als Broschüre bestellen. Dann wurde es<br />

nicht mehr aufgelegt. Jetzt steht eine<br />

vollständig überarbeitete Version des Tagebuchs<br />

in der Rubrik Unterzuckerungen<br />

auf DiabSite bereit; zu finden unter:<br />

www.diabsite.de/diabetes/unterzuckerungen/index.html.<br />

red<br />

(Foto: ©N-Media-Images – Fotolia.com)<br />

Der erste Schritt bei Nagelpilz<br />

Wirksame Vorbehandlung:<br />

Durch eine schmerzlose<br />

Entfernung des pilzbefallenen<br />

Nagelteils<br />

Selektiv keratolytische<br />

Wirkung<br />

Einfache Anwendung:<br />

1 mal täglich, 1 bis 3 Wochen<br />

Es ist so weit:<br />

Der neue Greppmayr-Katalog 2012<br />

ist erschienen!<br />

Der neue Katalog 2012 aus dem Hause<br />

Greppmayr präsentiert sich in einem<br />

neuen, frischen Look. Die Produktgruppen<br />

Callusan Cremeschäume, Callusan<br />

Fußcremes sowie auch die Unguisan-Familie<br />

wurden übersichtlich zusammengestellt<br />

und beschrieben. Besonders<br />

hervorgehoben wird die überarbeitete,<br />

noch bessere Blue Light Lampe,<br />

die mit ihrer höheren Lichtleistung<br />

jetzt das Anbringen<br />

von Spangen<br />

noch einfacher und<br />

schneller macht.<br />

Sie finden den Katalog auch als Beilage<br />

in dieser Ausgabe der <strong>Podologie</strong>.<br />

Die Produkte sind im Großhandel und<br />

bei der Firma erhältlich. Weitere Informationen<br />

unter www.callusan.de oder<br />

unter Telefon (0 89) 7 59 69 69–0. red<br />

www.pierrefabre-dermatologie.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 7<br />

Mehr für die Dermatologie


Im Fokus<br />

Mit der richtigen Organisation und Planung:<br />

<strong>Hausbesuche</strong><br />

<strong>professionell</strong> <strong>durchführen</strong><br />

Von Beatrix Negel-Riegel, Podologin, Berlin<br />

Um <strong>Hausbesuche</strong> nicht zum (auch körperlichen)<br />

Stress werden zu lassen, ist gute Planung unerlässlich.<br />

So ist es beispielsweise nicht sinnvoll,<br />

schweres und unhandliches Equipment einzusetzen.<br />

Denn durch die zu schleppende Ausstattung<br />

und eine ungünstige Körperhaltung beim Arbeiten<br />

wird der Rücken stark belastet und schmerzt<br />

nach kürzester Zeit. Schon allein deshalb lohnt<br />

sich die Anschaffung einer hochwertigen<br />

<strong>professionell</strong>en Ausstattung.<br />

(Fotos: ©Eduard Gerlach GmbH)<br />

Die folgenden Punkte sollen<br />

Ihnen als Gerüst dienen<br />

für eine hochwertige<br />

ambulante Arbeit – unter<br />

Berücksichtigung des Arbeitsschutzes<br />

und der Hygienerichtlinien<br />

für den Patienten<br />

sowie für Sie als Therapeuten.<br />

Das „A und O“:<br />

die Ausstattung<br />

Schauen Sie sich verschiedene<br />

Modelle vorab auf<br />

Fachmessen an!<br />

Viele namhafte Firmen bieten<br />

speziell angefertigte Koffer<br />

oder Taschen für den mobilen<br />

Dienst an. Es gibt Kombinationen<br />

mit Rollen, leichte Koffer<br />

aus Aluminium sowie einen<br />

„Ruck“-Sack. Um hier die passende<br />

Wahl zu treffen, empfiehlt<br />

es sich, folgende Aspekte<br />

zu beachten:<br />

z Lässt sich der Koffer gut einund<br />

ausladen und gegebenenfalls<br />

auch in öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln problemlos<br />

mitführen, und wie schwer<br />

ist er?<br />

z Der Koffer sollte ohne Aufwand<br />

funktionsbereit und<br />

mit einem hochwertigen,<br />

geräuscharmen Fußpflegegerät,<br />

einer Lichtquelle sowie<br />

einer Lupenleuchte ausgestattet<br />

sein. Bei Nasstechnik<br />

ist auf einen Auslauf-<br />

schutz, bei der Trockentechnik<br />

auf eine Absaugung zu<br />

achten. Die Ausstattung sollte<br />

zudem zweckmäßig sein,<br />

um mit einfachen Handgriffen<br />

die Geräte bedienen zu<br />

können.<br />

z Wie pflegeleicht und gut zu<br />

reinigen ist die Innenausstattung?<br />

z Wie praktisch ist die Begleittasche<br />

mit dem Zubehör?<br />

z Wie ergonomisch und damit<br />

rückenschonend lässt sich<br />

das Ganze transportieren?<br />

Können Sie beides auf einem<br />

Wagen vor sich herfahren<br />

oder wie einen „Trolley“ hinter<br />

sich herziehen? Oder lässt<br />

es sich körpernah tragen<br />

mit einer statischen Ge-<br />

wichtsverteilung, etwa am<br />

Rücken mit einem Rucksack<br />

oder diagonal über die<br />

Schultern?<br />

Doch nicht nur ein körperschonender<br />

Transport ist wichtig,<br />

sondern auch die Arbeitshaltung<br />

vor Ort. Ältere Menschen,<br />

die zu Hause versorgt werden,<br />

sind oft körperlich so eingeschränkt,<br />

dass es beschwerlich<br />

ist, ihre Beine zu lagern<br />

und auch noch eine angemessene<br />

Sitzposition einzunehmen.<br />

Eine stativähnliche höhenverstellbare<br />

Beinstütze ist<br />

da sehr nützlich. So liegt die<br />

Last der Patientenbeine nicht<br />

auf dem Bein des Therapeuten,<br />

sondern sicher, in angemessener<br />

Höhe, frei und gut<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Im Fokus<br />

zugänglich. Für die Sitzposition<br />

des Behandlers empfiehlt<br />

sich ein Falthocker. Denn dessen<br />

niedriger Sitz – in Kombination<br />

mit der Fußstütze – ermöglicht<br />

gute Flexibilität und<br />

eine ergonomische Sitzposition<br />

für Schultern und Rücken.<br />

Diese Arbeitsmaterialien<br />

gehören dazu<br />

Was nehme ich mit zum Hausbesuch?<br />

Was brauche ich wirklich<br />

und was ist überflüssig?<br />

Diese Fragen sollten Sie sich<br />

bereits beim „Kofferpacken“<br />

stellen. Sie benötigen:<br />

z Instrumentensätze: Da die<br />

Hygienerichtlinien für die<br />

<strong>Podologie</strong> in Deutschland<br />

nicht einheitlich sind, sollte<br />

man darauf achten, welche<br />

Vorgaben vom jeweiligen<br />

Gesundheitsamt angegeben<br />

sind. In der Regel werden in<br />

Folie eingeschweißte, mit<br />

Chargennummer und Datum<br />

gekennzeichnete Instrumente<br />

auch in Set-Form anerkannt.<br />

Hierbei ist darauf zu<br />

achten, dass die Spitzen der<br />

Instrumente durch einen<br />

Mulltupfer oder ein Silikonhütchen<br />

geschützt sind, um<br />

die Folie beim Transport<br />

nicht zu beschädigen. Die Silikonkappen<br />

(100 Stück kosten<br />

zirka 24,- Euro) dienen<br />

auch zum Schutz vor Beschädigung<br />

der bereits benutzten<br />

Instrumente beim<br />

Transport. Somit bleiben beispielsweise<br />

die Spitzen von<br />

Zangen unversehrt.<br />

Ratsam ist es außerdem, einen<br />

Instrumentensatz zusätzlich<br />

dabei zu haben, falls<br />

man einen Ersatz braucht.<br />

z Spezialinstrumente und Fräser:<br />

Es gibt Instrumente und<br />

Fräser, die nicht bei jedem<br />

Patienten zum Einsatz kommen,<br />

wie etwa Hohlmeißel,<br />

Nagelspalter, Hartmetallfräser,<br />

Rosenfräser usw. Dennoch<br />

sollten Sie davon stets<br />

zwei oder drei einpacken,<br />

damit Sie für alle Eventualitäten<br />

gerüstet sind.<br />

z Skalpell und Hohlmeißelklingen:<br />

Diese Einmalprodukte<br />

sollten in angemessener Anzahl<br />

(nicht „abgezählt“) und<br />

in verschieden Größen griffbereit<br />

vorhanden sein. Auch<br />

die Auswahl verschiedener<br />

Klingen sollten Sie für jeden<br />

Behandlungsfall entsprechend<br />

berücksichtigen.<br />

z Steriles Verbandsmaterial:<br />

Auch beim Hausbesuch erlebt<br />

man immer wieder Überraschungen:<br />

Ein eben erst<br />

eingetretener Glassplitter,<br />

eine frische Schürfwunde<br />

nach einem Sturz, eine frisch<br />

geöffnete Blase – all das<br />

kann Sie erwarten. Für diese<br />

Fälle ist es wichtig, das<br />

richtige Verbandsmaterial in<br />

Form von sterilen Kompressen,<br />

Schlauchverband (TG,<br />

Stülpa …) oder adhäsive<br />

Mullbinden (wie Rinki-Binden,<br />

PH-Haft) sowie Fixierpflaster<br />

zur Hand zu haben.<br />

z Pflegeprodukte für Haut und<br />

Nägel: Bei <strong>Hausbesuche</strong>n<br />

findet man alle möglichen<br />

Hautzustände vor. Die einen<br />

Patienten werden von ihren<br />

Angehörigen so gut versorgt,<br />

das die Haut in Ordnung ist.<br />

Andere leben allein und haben<br />

niemanden, der ihnen<br />

hilft, die Füße abzutrocknen<br />

oder sie einzucremen. Dann<br />

ist es der Podologe, der beim<br />

Hausbesuch eine kurze Hautreinigung<br />

besonders im Interdigitalbereich<br />

durchführt<br />

und im Anschluss an die Behandlung<br />

ein Pflegeprodukt<br />

aufträgt. Leider bleibt es oft<br />

wegen der Rahmenbedingungen<br />

beim einmaligen<br />

Eincremen alle vier bis sechs<br />

Wochen. Aus diesem Grund<br />

ist es wichtig, mehrere Produkte<br />

in kleinen Fläschchen<br />

oder Tübchen griffbereit zu<br />

haben, um hier eine optimale<br />

Versorgung <strong>durchführen</strong> zu<br />

können. Auch Nagel-Öl bewährt<br />

sich hier.<br />

z Desinfektionsmittel: Nicht<br />

nur zur Reinigung von Haut<br />

und Nägeln von Schmutz<br />

und Fusseln empfiehlt es<br />

sich, Feuchttücher mit Desinfektionsmittel<br />

dabei zu haben.<br />

Diese Tücher sind einem<br />

Spray wegen der Belastung<br />

der Atemwege durch<br />

Aerosole vorzuziehen. Zur<br />

Dekontamination der Haut<br />

eignet sich Prontoman ® 75 ml<br />

als Hautvorbereitung und<br />

Hornhautweicher. Das Mittel<br />

ist besonders schonend,<br />

da es keinen Alkohol enthält.<br />

Weil die hygienischen Bedingungen<br />

im Umfeld der<br />

Patienten nicht immer optimal<br />

sind, bieten sich zur<br />

Flächendesinfektion spezielle<br />

Flächendesinfektionstücher<br />

an. Mit diesen lässt<br />

sich das Equipment wirkungsvoll<br />

nach einer Behandlung<br />

reinigen, sodass<br />

für den nächsten Patienten<br />

wieder alles sauber ist.<br />

z Schnelle Helfer: Hierzu zählen<br />

Nagelmasse, Druck- und<br />

Reibungsschutz sowie Sulci-<br />

Protectoren. All dies nimmt<br />

sehr wenig Platz in Anspruch<br />

und dient der gezielten Therapie<br />

bei eingewachsenen<br />

Nägeln, brüchigen Nagelplatten<br />

und Druckstellen. So<br />

Auch Flächendesinfektion<br />

nicht vergessen!<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 9


Im Fokus<br />

Für eine perfekte Organisation<br />

Bei der Planung des Hausbesuchs sollten Sie<br />

gleich bei der Anmeldung der Patienten neben<br />

dem Namen, der korrekten Anschrift und dem genauen<br />

Termin bzw. Datum noch weitere wichtige<br />

Fragen klären:<br />

z Hat der Patient akute Beschwerden?<br />

z Wurde er vom Arzt an uns verwiesen?<br />

z Liegt eine Heilmittelverordnung vor? Wenn ja, unbedingt<br />

nach dem Ausstellungsdatum (28 Tage gültig)<br />

fragen und bei welcher Krankenkasse er ist.<br />

z Hat der Patient keine Heilmittelverordnung: Fragen<br />

Sie nach seinen Beschwerden und ob eine komplette<br />

Fußbehandlung durchgeführt werden soll oder nur<br />

eine Teilbehandlung. Klären Sie auch gleich die Kosten<br />

der Behandlung sowie der Hausbesuchspauschale.<br />

z Fragen Sie auch noch nach, ob er von der Zuzahlung<br />

in der Apotheke befreit ist.<br />

z Bitten Sie den Patienten, seine Medikamentenliste,<br />

und – falls vorhanden – Blutwerte oder Diabetiker-<br />

Pass zum Termin zurechtzulegen.<br />

z Der Patient sollte zudem darüber informiert werden,<br />

dass ein Hausbesuch seine Anwesenheit voraussetzt<br />

und er nicht einen anderen Termin wahrnimmt.<br />

Mit diesen Informationen können Sie dann die Unterlagen<br />

für den Ersttermin vorbereiten und brauchen vor<br />

Ort nicht mehr an so vieles zu denken.<br />

Gleichen Sie zuvor aber auch nochmals die Telefonnummer<br />

des Patienten ab, um anrufen zu können,<br />

falls Sie sich verspäten oder seine Adresse<br />

nicht finden.<br />

Das Zeitfenster des Termins sollte für den Patienten<br />

plusminus eine Stunde bis zwei Stunden betragen.<br />

Je nach Verkehrslage oder Zustand des vorher behandelten<br />

Patienten kann es zu Zeitverschie-bungen<br />

kommen. Dieser Puffer lässt Sie ruhig und konzentriert<br />

bei jedem Patienten die Arbeit auch hygienisch<br />

fachgerecht erledigen.<br />

Der Termin wird so vereinbart, wie er von der Tour her<br />

passt. Denn „Sternfahrten“ kosten nur Zeit und<br />

unnötig Benzin. Sollten die Patienten mit der Terminplanung<br />

nicht zufrieden sein, dann bitten Sie sie, in<br />

die Praxis zu kommen. Dort ist eine individuelle Planung<br />

besser möglich.<br />

Bei der Dokumentation ist es besonders wichtig,<br />

dass man bei der Anschrift auch alle Details einträgt<br />

wie etwa Beispielstraße 5, 3.Etage, rechter<br />

Gang; oder bei Pflegeheimen die Station und Zimmernummer.<br />

Grundsätzlich empfiehlt es sich, zusätzlich die Telefonnummern<br />

von Angehörigen oder dem Pflegedienst<br />

zu notieren, für den Fall, dass Sie einmal vor<br />

verschlossener Tür stehen. (Im Übrigen könnte ja immer<br />

auch etwas passiert sein.)<br />

Mit einer solchen Planung haben Sie die Zügel in der<br />

Hand und können ohne Stress und Hektik den<br />

Hausbesuchstag erledigen. Die Patienten wissen,<br />

was sie erwartet, und Sie als Therapeut können ruhig<br />

und konzentriert von Patient zu Patient fahren.<br />

können Sie ohne großen<br />

Aufwand therapeutisch<br />

wirken.<br />

z Zellstofftupfer oder Mull:<br />

zum hygienischen Sondieren.<br />

Um die Instrumente<br />

beim Transport zu<br />

schützen, kann man die<br />

Zangenspitzen mit einem<br />

Mulltupfer versehen. Dieser<br />

Tupfer dient dann<br />

nicht nur zum Schutz vor<br />

Beschädigung der sterilen<br />

Folie sondern auch<br />

gleichzeitig zum Abstreifen<br />

beim Sondieren. Befinden<br />

sich mehrere Tupfer<br />

in einem Set, so verfügen<br />

Sie zudem über ein<br />

steriles Medium zur Reinigung<br />

im Fall einer möglichen<br />

Verletzung.<br />

z Tamponaden: Ob steril<br />

oder unsteril – Tamponaden<br />

sind wichtige Hilfsmittel,<br />

gerade bei der<br />

sanften Nagelkorrektur.<br />

Besonders im Fall von Risikopatienten<br />

sind diese<br />

das Hilfsmittel der Wahl.<br />

Aber auch bei kleinen<br />

Verletzungen im Sulcus<br />

stellen sterile Tamponaden<br />

nach einer Wundreinigung<br />

oder -desinfektion<br />

eine korrekte Wundversorgung<br />

dar.<br />

z Zur Unterstützung der Behandlung:<br />

Hier sind Präparate<br />

wie Betaisadona-<br />

Salbe, Sprühflaster, Prontoman<br />

® , Hornhautweicher,<br />

Ringerlösung unerlässlich.<br />

– Betaisadona-Salbe dient<br />

der desinfizierenden Wundbehandlung.<br />

– Prontoman ® hilft Ihnen<br />

bei der Vorbereitung von<br />

Haut- und Nagelbehandlungen<br />

sowie als Wundspüllösung.<br />

– Ringerlösung dient zur<br />

Wundspülung ohne Desinfektion.<br />

– Sprühpflaster wird bei<br />

kleinen oberflächlichen<br />

Verletzungen eingesetzt.<br />

z Sensibilitätstets: Fehlen<br />

dürfen auch wederStimmgabel<br />

nach Rydel Seiffer,<br />

noch Mikrofilament und<br />

Tip-Therm. Denn damit lassen<br />

sich Kontrolluntersuchungen<br />

der Sensibilität<br />

<strong>durchführen</strong> (ein- bis zweimal<br />

pro Jahr).<br />

Unerlässlich:<br />

Hygienemaßnahmen<br />

Hygiene spielt bei <strong>Hausbesuche</strong>n<br />

ebenfalls eine wesentliche<br />

Rolle, da man ansonsten<br />

zum Überträger „von Haustür<br />

zu Haustür“ wird. Um hygienisch<br />

einwandfreie Arbeit zu<br />

leisten, bedarf es einer gut<br />

überlegten Routine. So empfiehlt<br />

es sich, pro Patient je ein<br />

Hygieneset zurechtzulegen.<br />

Diese Sets bestehen aus einem<br />

Mundschutz, einem Paar<br />

Handschuhe, einem Desinfektions-Reinigungstuch<br />

und einer<br />

kleinen Mülltüte (Tipp:<br />

Frühstücksbeutel). Diese dient<br />

während der Behandlung als<br />

Abwurf. Nach jeder Fußbehandlung<br />

werden die Instrumente<br />

wieder mit Silikonhütchen/Mulltupfer<br />

gesichert und<br />

in einer fest verschließbaren<br />

Box abgelegt. Außerdem wird<br />

alles,was man während der<br />

Behandlung angefasst hat, mit<br />

einem Desinfektions-Reinigungstuch<br />

abgewischt –von der<br />

Sprayflasche über das Geräte-<br />

Display bis hin zur Lupenleuchte,<br />

der Fußstütze und dem<br />

Falthocker. Dies nimmt maximal<br />

zwei Minuten in Anspruch<br />

und sollte zur Routine werden.<br />

Erst danach werden die Handschuhe<br />

ausgezogen und die<br />

Hände desinfiziert.<br />

Zurück in der Praxis geben<br />

Sie die Instrumente in den üblichen<br />

Hygienekreislauf. Die<br />

Gerätschaften wie Koffer, Beinstütze<br />

und Tasche unterziehen<br />

Sie einer gründlichen Wischdesinfektion,<br />

und auch das<br />

Handstück der Fräser muss<br />

gereinigt werden.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Beatrix Negel-Riegel<br />

Podologin, Wundtherapeutin,<br />

Krankenschwester<br />

Am Mahlbusen 8<br />

16321 Bernau<br />

E-Mail beatrix_riegel@<br />

web.de<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Für die Praxis<br />

Die neue B/S-Spange-Classic mit Magnetpoint:<br />

Applikation jetzt noch<br />

komfortabler!<br />

Von Reinhold Kraus, Nürnberg<br />

Eine Blattfeder zur Regulierung von eingewachsenen<br />

Nägeln – diese Innovation wurde vor 25<br />

Jahren von Bernd Stolz erstmalig vorgestellt. Seine<br />

wegweisende Idee und das physikalische<br />

Funktionsprinzip haben sich bis heute bewährt.<br />

Das Verfahren kann im Grundsatz nicht verbessert<br />

werden, denn: Die Blattfeder ist eine natürliche<br />

Kraft und nagelschonende Möglichkeit zur<br />

Gesundformung eines eingewachsenen Nagels.<br />

Wirksame Verbesserungen waren daher nur<br />

noch in der Applikationstechnik oder bei den<br />

Materialeigenschaften möglich. Genau diese<br />

Optimierung ist dem Erfinder und Podologen<br />

Bernd Stolz jetzt perfekt gelungen.<br />

Bei der technisch neu konzipierten<br />

B/S-Spange-<br />

Classic richtet sich der<br />

Fokus auf den innovativen<br />

Magnet-Applikator und den damit<br />

optimierten Applikationsablauf.<br />

Die neue B/S-Spange-<br />

Classic hat einen Magnetpoint,<br />

der im mittigen Bereich<br />

der Spange platziert ist. Gleichzeitig<br />

wurde der Applikator<br />

mit einem Magneten ausgestattet.<br />

Dadurch gestaltet sich<br />

die praktische Handhabung<br />

erheblich einfacher und unkomplizierter.<br />

Denn die Spange<br />

kann mit dem magnetischen<br />

Applikator aufgenommen<br />

und ohne besondere<br />

Haltevorrichtung auf diesem<br />

fixiert werden. Daraus ergibt<br />

sich die Möglichkeit, wie mit<br />

dem ehemaligen Stahlapplikator,<br />

die B/S-Spange von der<br />

Nagelmitte aus auf dem Nagel<br />

zu applizieren, oder wie<br />

mit dem bisherigen Multiapplikator,<br />

von einem Nagelrand<br />

zum anderen zu arbeiten;<br />

und dies alles mit nur<br />

einem Applikator!<br />

Optimierung bei<br />

gewohnter Arbeitsweise<br />

Das Ermitteln der richtigen<br />

Spangengröße bleibt bei der<br />

B/S-Spange unverändert.<br />

Durch die Fixierung der Spange<br />

auf dem Magnetapplikator<br />

ergeben sich einerseits<br />

zwei Alternativen zum Klebstoffauftrag<br />

und andererseits<br />

zwei Möglichkeiten der Applikation<br />

auf den Nagel. So<br />

kann der B/S-Basic-Kleber auf<br />

die gesamte Fläche der Spange<br />

aufgetragen werden und<br />

B/S-Spange mit Magnetpoint<br />

und magnetischem Applikator<br />

der Aktivator kommt dann auf<br />

den Nagel. Oder man arbeitet<br />

umgekehrt, indem man<br />

den Aktivator auf die Spange<br />

aufträgt und den Basic-Kleber<br />

auf den Nagel gibt. (Dabei ist<br />

darauf zu achten, dass man<br />

diesen nicht zu dünn aufgeträgt.)<br />

Im Anschluss daran<br />

muss die B/S-Spange, die am<br />

magnetischen Applikator anhaftet,<br />

sofort wie gewohnt auf<br />

den Nagel appliziert werden<br />

– entweder von einem Nagelrand<br />

zum anderen oder von<br />

der Nagelmitte aus nach links<br />

und rechts zum seitlichen Nagelrand<br />

hin.<br />

(Fotos: ©Bernd Stolz GmbH)<br />

1 2 3<br />

Abb. 1: Die Applikatoren liegen in drei<br />

Größen vor.<br />

Abb. 2: Nach dem Beschleifen und<br />

Reinigen der Nagelplatte wird diese<br />

ausgemessen.<br />

Abb. 3: Die Enden der Spange werden<br />

zurechtgeschliffen.<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Für die Praxis<br />

Sollte jene Variante gewählt werden, bei<br />

welcher der Auftrag des Aktivators auf<br />

den Nagel erfolgt, so ist der gesamte Nagel<br />

einschließlich der Spange anschließend<br />

zu reinigen, wozu ein mit B/S-Reiniger<br />

befeuchteter Tupfer benutzt wird.<br />

Mit diesem wischt man über die gesamte<br />

Nagelplatte. Dabei wird der Magnetpoint<br />

von der Spange wie auch der Aktivator<br />

auf der Nagelplatte entfernt.<br />

Anschließend folgt das Egalisieren der<br />

Übergänge der B/S-Spange hin zum Nagel.<br />

Sollte der Patient Schmerzen verspüren<br />

oder sind die natürlichen Rückstellkräfte<br />

der Spange zu hoch, wird diese<br />

an den seitlichen Enden dünner geschliffen.<br />

Alternativ kann auch die gesamte<br />

B/S-Spange dünner geschliffen<br />

werden. Bei dieser Variante der Applikation<br />

sind abschließend die gesamte<br />

Nagelplatte sowie die Spange mit B/S-<br />

Basic-Kleber zu versiegeln.<br />

Wird im Gegensatz dazu nicht der Aktivator,<br />

sondern der Basic-Kleber zur Verklebung<br />

der Spange auf den Nagel aufgetragen,<br />

so ist eine Abschlussversiegelung<br />

nicht mehr erforderlich. Allerdings<br />

muss dann vor dem Egalisieren der Spangenränder<br />

und der eventuell erforderlichen<br />

Spannungskorrektur die vollständige<br />

Trocknung des Klebers abgewartet<br />

werden. Diese beträgt etwa vier Minuten.<br />

Der Magnetpoint wird dann am besten<br />

mit einem mit B/S-Reiniger befeuchteten<br />

Tupfer abgewischt.<br />

Noch leichter: Das perfekte Finish<br />

Die übliche abschließende Versorgung<br />

des Nagels durch Tamponieren, Desinfizieren<br />

oder Anlegen von Salbenverbänden<br />

ist uneingeschränkt möglich.<br />

Darüber hinaus kann der Nagel auch<br />

lackiert werden. Wie anhand der Bilder<br />

zu sehen ist, sind also keine komplizierten<br />

Griffe mit Pinzette und B/S-Spange<br />

erforderlich. Auch das Wenden des Magnetapplikators<br />

erübrigt sich. Insgesamt<br />

sind dies in der Summe entscheidende<br />

Schritte hin zu einer noch einfacheren<br />

und sichereren Applikation.<br />

Ab 9. März 2012 werden die neuen B/S-<br />

Spangen und der magnetische Applikator<br />

zur Verfügung stehen. – Just-intime<br />

zum 25-jährigen Geburtstag der<br />

B/S-Spange!<br />

g<br />

Weitere Informationen sind erhältlich<br />

bei:<br />

Bernd Stolz GmbH<br />

Fuggerstraße 36a<br />

92224 Amberg<br />

Telefon (0 96 21) 2 21 88<br />

E-Mail info@bs-spange.de<br />

4<br />

Abb. 4: Der Aktivator kann direkt auf<br />

die B/S-Spange oder auf den Nagel<br />

aufgetragen werden. Entsprechend<br />

wird der Basic-Kleber dann auf die<br />

Nagelplatte oder die Spange gegeben.<br />

5<br />

Abb. 5: Das Andrücken der Spange<br />

erfolgt dann vom Nagelrand her …<br />

6<br />

7<br />

Abb. 6 und 7: … oder von der Mitte<br />

jeweils zum rechten und linken Nagelrand<br />

hin.<br />

8<br />

Abb. 8: Anschließend erfolgt das Egalisieren<br />

bzw. die Spannungskorrektur.<br />

MYKORED ®<br />

wirkungsvoller Schutz<br />

vor Fuß- und Nagelpilz<br />

Schöne Füße,<br />

gute Pflege!<br />

Fordern Sie Infos und ein kostenloses<br />

Originalprodukt an, wenn<br />

Sie Mykored noch nicht kennen.<br />

(Lieferung erfolgt nur an den Fachhandel.)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 13<br />

Franz Lütticke GmbH<br />

Lortzingstr. 14, 58540 Meinerzhagen<br />

Tel: 02354-90990, Fax: 02354-13434<br />

info@luetticke.de, www.luetticke.de


Für die Praxis<br />

Unter dem Verdacht einer Verruca vulgaris plantaris:<br />

Malignes Melanom<br />

an der Fußsohle<br />

Von Dr. med. Pierre Foss, Wadern<br />

Podologen werden oftmals von Kunden aufgesucht,<br />

die eine Behandlung von Warzen oder<br />

Clavi wünschen. Doch selbst bei „Allerweltsproblemen“<br />

gilt es, immer wieder wachsam zu sein.<br />

Der folgende Fall zeigt, wie bedeutsam es ist,<br />

vermeintliche Viruswarzen und Clavi an den Fußsohlen<br />

genau unter Lupenvergrößerung und bei<br />

ausreichender Beleuchtung anzusehen. Bei der<br />

kleinsten diagnostischen Unsicherheit muss ein<br />

Hautarzt zu Rate gezogen werden, um ein malignes<br />

Geschehen auszuschließen.<br />

Im Sommer 2011 stellte sich<br />

eine 52-jährige Patientin<br />

wegen eines seit sechs Monaten<br />

bestehenden bräunlichen<br />

Knotens an ihrer linken<br />

Fußsohle in der Praxis vor. Dieser<br />

hatte sich aus einem braunen<br />

Fleck entwickelt. Da die<br />

Patientin von einer Warze<br />

(Verruca) ausging, war sie bis<br />

dahin unbesorgt geblieben,<br />

zumal ihrer Meinung nach die<br />

Hautveränderung möglicherweise<br />

durch sportliche Betätigung<br />

ausgelöst wurde.<br />

Der Befund<br />

Die Gesamtbetrachtung und<br />

der Verlauf ließen allerdings<br />

nicht auf eine übliche Viruswarze<br />

oder ein traumatisches<br />

Ereignis schließen. So wurde<br />

eine baldige chirurgische Entfernung<br />

(Exzision) des Knotens<br />

empfohlen.<br />

Die Histologie ergab ein amelanotisches<br />

(nichtpigmentiertes)<br />

malignes Melanom von<br />

fünf Millimeter Dicke, das bis<br />

in die Tiefe des Fettgewebes<br />

reichte. In der Universitäts-<br />

Hautklinik erfolgte eine Nachexzision<br />

sowie Entfernung<br />

verdächtiger Lymphknoten<br />

der linken Leiste, die eine Metastasierung<br />

des malignen Melanoms<br />

zeigten. Der Hautdefekt<br />

an der Fußsohle wurde<br />

mit Hilfe eines Transplantats<br />

aus der rechten Leiste gedeckt.<br />

Der weitere Verlauf dieser sehr<br />

bösartigen Erkrankung bleibt<br />

abzuwarten.<br />

Deutliche Hinweise<br />

Die Detailfotos (Abb. 2/3) beweisen<br />

eindrucksvoll, dass<br />

Punkt- und Schlotblutungen<br />

kein sicherer Hinweis für eine<br />

harmlose Viruswarze sind.<br />

Alle verrucösen Veränderungen,<br />

in denen sich Pigmenteinlagerungen,<br />

Rötungen oder<br />

kleine Geschwüre zeigen, sind<br />

verdächtig für einen malignen<br />

Prozess. Dies muss man sich<br />

stets vor Augen führen und deshalb<br />

sehr aufmerksam sein.<br />

(Fotos: ©Dr. med. Pierre Foss)<br />

1 2<br />

Abb. 1: Die Hautveränderung besteht an einer nicht typischen belastungsabhängigen Stelle an der medialen Fußinnenkante.<br />

Sie ist 6 mm groß, oval und knotig, bräunlich pigmentiert mit verrucöser Oberfläche.<br />

Abb. 2: Links eine Detailansicht ohne Öl-Immersion: Das Hautleistenbild ist gestört. Es gibt keine typischen Verhornungen<br />

oder Randwallhyperkeratosen, wie sie bei Warzen oder Clavi zu erwarten wären. Dieser „Fleck“ steht isoliert in der Haut.<br />

Rechts: Detailansicht mit Öl-Immersion (die Öl-Auftragung bewirkt eine bessere Transparenz der Hornschicht): Sehr gut zu<br />

sehen sind viele schwarzbraune Punktblutungen sowie eine zentrale Grauzone.<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Im Verdachtsfall: Stellen Sie diese Fragen<br />

Um mehr Klarheit bei einem verdächtigen Befund zu gewinnen,<br />

ist es unabdingbar, den Patienten genauer zu befragen:<br />

1. Wie lang besteht diese Hautveränderung?<br />

2. Ist die Hautveränderung Folge einer Verletzung?<br />

3. Wenn ja, können Sie sich an den akuten Anlass erinnern?<br />

4. Ist die Hautveränderung von selbst aufgetreten und eventuell<br />

gewachsen?<br />

5. Hat sich diese Hautveränderung farblich verändert?<br />

6. Wurde die Hautveränderung schon vorbehandelt?<br />

7. War an dieser Stelle schon einmal eine Warze? Gibt es an<br />

sonstigen Stellen bekannte Viruswarzen?<br />

8. War vorher an dieser Stelle ein Muttermal oder brauner<br />

Fleck?<br />

9. Hat ein Hautarzt diese Hautveränderung schon mit Lupe<br />

oder Mikroskop angesehen?<br />

Werden die Fragen 4, 5 und 8 mit „Ja“ beantwortet oder kann<br />

der Kunde keine eindeutigen Aussagen treffen, so besteht Malignitätsverdacht<br />

bzw. Abklärungsbedarf. Der Podologe sollte<br />

dann keine Behandlung beginnen und dem Patienten empfehlen,<br />

zuerst und umgehend einen Hautarzt aufzusuchen. Diese<br />

Empfehlung sollte dokumentiert werden. Zudem könnte der<br />

Patient auf das von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlte<br />

Hautkrebs-Screening hingewiesen werden. Dieses wird ab<br />

dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre bezahlt. Diesen Hinweis<br />

sollten Sie vor allem auch dann geben, wenn am Bein oder Fuß<br />

viele Muttermale vorhanden sind.<br />

1<br />

2<br />

Fußpfleger und<br />

Podo logen aufgepasst!<br />

Die neue <strong>Podologie</strong>- & Fuß-<br />

Fachmesse gliedert sich in:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Parallel zur COSMETICA<br />

Stuttgart, 05.–06.05.2012<br />

<br />

<br />

<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

3<br />

3<br />

Abb. 3: Auflichtmikroskopisches Bild, 20-fache Vergrößerung<br />

mit Öl-Immersion: Hier erkennt man sehr gut die zahlreichen<br />

Punktblutungen (1). Diese entstehen durch die Zerquetschung<br />

der obersten Hautkapillaren zwischen der<br />

Hornschicht und dem Melanom, aus denen dann geringe<br />

Mengen von Blut austreten. Im Untergrund sind graue,<br />

teils schwärzliche Pigmenteinlagerungen (2) zu sehen, die<br />

leicht mit Blutungen verwechselt werden können. Da es<br />

sich um ein amelanotisches malignes Melanom handelt,<br />

fehlen die typischen Schwarzpigmente des Melanoms. Am<br />

Rand des Tumors sind sehr gut die weißlichen korkenzieherartigen<br />

Schweißdrüsengänge (3) sichtbar, die in dessen<br />

Mitte fehlen.<br />

Veranstalter:<br />

<br />

<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 15


Abb. 4: 50-fache Vergrößerung unter Öl-Immersion aus der<br />

Mitte des Knotens: Die Punktblutungen sind über den Knoten<br />

verteilt, darunter zeigen sich tief in der Haut liegende<br />

graue Pigmente. In großen Teilbereichen fehlen die Schweißporen,<br />

die Hautleistenstruktur ist nicht mehr zu erkennen.<br />

4<br />

6<br />

Abb. 6: Zustand der rechten Leiste nach Transplantatentnahme<br />

und Sicherung des Hautdefektes mit Klammerpflaster.<br />

Linke Leiste: Zustand nach Lymphknoten-Entfernung.<br />

5<br />

Abb. 5: Zustand vier Tage nach der Nachexzision mit einem<br />

zwei Zentimeter großen Sicherheitsabstand und Deckung<br />

mit künstlicher Haut zur Konditionierung des Wundgrundes<br />

für das Endtransplantat.<br />

Die in den Fotos sichtbaren<br />

grauen Farbpigmente stellen<br />

die Melanomzellen dar. Die<br />

korrekte Einschätzung der<br />

farblichen Befunde an den<br />

Fußsohlen kann allerdings<br />

selbst für den Spezialisten<br />

schwierig sein, vor allem dann,<br />

wenn die Pigmente tief liegen<br />

oder von Blutungen überlagert<br />

werden.<br />

Zudem muss man bedenken,<br />

dass maligne Melanome an<br />

den Fußsohlen meist schon<br />

sehr dick sind, bis sie auffällig<br />

und knotig werden. Denn<br />

Ausgezeichnet * bei Nagelpilz:<br />

Medikament<br />

des Jahres<br />

2011<br />

Patentierter Nagellack mit zuverlässigem Wirkstoff<br />

ÖKO-TEST<br />

Gesamturteil<br />

sehr gut<br />

leicht anzuwenden, leicht zu entfernen<br />

- ohne Feilen, ohne Lösungsmittel<br />

dringt rasch in den Nagel ein<br />

starke Wirkung, lang anhaltend<br />

beschleunigtes Nagelwachstum<br />

günstiger Preis<br />

*Quellen: „Medikament des Jahres 2011“ in der Kategorie Nagelpilz - verliehen durch den Bundesverband deutscher Apotheker e.V. in der Kategorie Nagelpilz. - Handbuch zur Empfehlung in der Selbstmedikation, 12. Repräsentative<br />

Umfrage in deutschen Apotheken, Öko-Test Magazin Ausgabe 8/2010 – S. 11 Neue Produkte im Test (getestet wurde Ciclopoli 8% Nagellack, identisch mit Ciclopoli gegen Nagelpilz), Top-Marke 2011 Der Marken Kompass, Ausgabe 1/2012<br />

Ciclopoli® gegen Nagelpilz Wirkstoff: 8% Ciclopirox. Zusammensetzung: 1 g wirkstoffhaltiger Nagellack enthält 80 mg Ciclopirox. Sonstige Bestandteile: Ethylacetat, Ethanol 96%, Cetylstearylalkohol, Hydroxypropylchitosan, gereinigtes Wasser.<br />

Anwendungsgebiete: Durch Dermatophyten und/oder andere Ciclopirox-sensitive Pilze hervorgerufene Pilzerkrankungen der Nägel. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe. Kinder unter 18 Jahren (fehlende Erfahrung). Nebenwirkungen:<br />

Sehr selten Rötung, Schuppung, Brennen und Jucken an den behandelten Stellen. Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol, örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. irritative Kontaktdermatitis) möglich. Packungsgrößen: 3,3 ml und 6,6 ml.<br />

Apothekenpflichtig. Stand: September 2011. Taurus Pharma GmbH, Benzstr. 11, 61352 Bad Homburg.


die massive Hornschicht an<br />

den Fußsohlen bewirkt durch<br />

deren Spannung, dass hier ein<br />

Melanom –auch bedingt durch<br />

die Gewichtsbelastung – nach<br />

innen in die Fußsohle hineingedrückt<br />

wird und erst spät<br />

nach außen wächst. Darüber<br />

hinaus begünstigt die gute<br />

Blut- und Lymphversorgung<br />

der Füße die hohe Metastasierungsrate<br />

dieser „akrolentiginösen“<br />

Melanome. Da deren<br />

Prognose schlecht ist, stellen<br />

entsprechende Tumore eine<br />

echte Lebensgefährdung der<br />

Patienten dar. Der aufmerksame<br />

Podologe kann hier mit<br />

der umgehenden Weiterleitung<br />

des Patienten an den Arzt<br />

wirklich Leben retten. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dr. med. Pierre Foss<br />

Hautarzt, Allergologie,<br />

Naturheilverfahren<br />

Berater des ANA-PODO-<br />

Service<br />

Kräwigstr. 8–10<br />

66687 Wadern<br />

Telefon (0 68 71) 83 37<br />

Telefax (0 68 71) 83 57<br />

E-Mail info@hautarzt-foss.de<br />

www.hautarzt-foss.de<br />

Für eine effektive Nagelpilz-Therapie:<br />

Sanfte Ablösung mykotischen Nagelmaterials<br />

Insgesamt sind die Zehennägel<br />

viermal so häufig von einer<br />

Onychomykose betroffen<br />

wie die Fingernägel, und in<br />

60 Prozent aller Fälle ist die<br />

Großzehe infiziert.<br />

Da Nagelpilz nicht von selbst<br />

heilt und ansteckend ist, muss<br />

er behandelt werden. Die Therapie<br />

ist allerdings häufig<br />

langwierig und die Heilungsrate<br />

mit 25 bis 50 Prozent eher<br />

niedrig. Zudem ist die Rückfallquote<br />

hoch. Hierfür sorgen<br />

vor allem die Pilzsporen, die<br />

sich in den Hohlräumen des<br />

infizierten Nagelmaterials festsetzen<br />

und dort monatelang<br />

unbehelligt von systemischen<br />

und topischen Antimykotika<br />

überleben können.<br />

Die Entfernung des infizierten<br />

Nagelmaterials mit einer Harnstoffsalbe<br />

als Vorbehand-lung<br />

vor der eigentlichen antimykotischen<br />

Therapie verbessert<br />

in einem solchen Fall die Behandlungsergebnisse.<br />

Eine offene<br />

multizentrische Studie zur<br />

Behandlung der Onychomykose<br />

mit Fluconazol mit und<br />

ohne vorheriger atraumatischer<br />

Nagelentfernung (Fräki<br />

et al. 1997) bestätigt dies.<br />

Die Pierre Fabre Laboratoires<br />

haben mit ONYSTER ® eine<br />

einfach anwendbare, atraumatische<br />

Vorbehandlung für die<br />

Anwendung zu Hause entwickelt.<br />

Bereits nach ein bis<br />

drei Wochen zeigt sich der Erfolg<br />

der Therapie.<br />

Das ONYSTER ® -Set besteht<br />

aus einer Salbe mit 40 Prozent<br />

Urea sowie ergonomisch geformten,<br />

wasserfesten Pflastern.<br />

Die okklusive Wirkung<br />

dieser Spezial-Pflaster ist wesentlich<br />

für den Therapieerfolg,<br />

da so eine optimale Wirkung<br />

der Salbe auf den Nagel über<br />

24 Stunden garantiert wird.<br />

Die stark keratolytische Wirkung<br />

von Urea weicht die<br />

Wasserstoffbrücken des Keratins<br />

auf und sorgt so für eine<br />

schmerzfreie Ablösung des<br />

betroffenen Nagelanteils. Das<br />

gesunde Nagelkeratin und<br />

damit der mykosefreie Nagelanteil<br />

bleibt dabei erhalten.<br />

Nach ein bis drei Wochen löst<br />

sich der erkrankte Nagelanteil<br />

vom Nagelbett ab und<br />

kann von einem Podologen/<br />

einer Fachkraft entfernt werden.<br />

Im Anschluss kann mit<br />

der Behandlung des Nagelbettes<br />

mit antimykotischer<br />

Creme begonnen werden.<br />

ONYSTER ® -Salbe enthält neben<br />

Urea 40 Prozent hautschützende<br />

Vaseline und 20<br />

Prozent Lanolin. red<br />

Kühl und schonend<br />

[ acurata ® hurrican ]<br />

Zum Abtragen von Hornhaut und Hornschwielen<br />

acurata G+K Mahnhardt Dental e.K. · Schulstraße 25 · 94169 Thurmansbang<br />

Telefon +49 (0) 85 04 - 91 17 0 · E-Mail: info@acurata.de · www.acurata.de<br />

Besuchen Sie uns auf der Messe in Düsseldorf<br />

9. bis 11. März 2012 in Halle 9, Stand-Nr. B40<br />

made by acurata<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 17


In 30 Ländern wird gefeiert!<br />

Skål!<br />

Schweden<br />

Russland<br />

Südkorea<br />

Finnland<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

Rumänien<br />

Canada<br />

Taiwan<br />

Griechenland<br />

Bulgarien<br />

Österreich<br />

Na zdrowie!<br />

Polen<br />

Ja mas!<br />

Slowenien<br />

Dänemark<br />

Vereinigte<br />

Arabischen<br />

Emirate<br />

Ungarn<br />

Proost!<br />

Niederlande<br />

Lettland<br />

Serefe!<br />

Türkei<br />

China


25Jahre! 25%Rabatt -<br />

auf alle B/S-Spangen-Produkte vom 9.3. - 9.4.2012<br />

Japan<br />

Cincin!<br />

Italien<br />

Cheers!<br />

Großbritannien<br />

Island<br />

Deutschland<br />

Santé!<br />

Prosit!<br />

Frankreich<br />

Prost!<br />

Schweiz<br />

Belgien<br />

Norwegen<br />

Ziveli! ˇ<br />

Kroatien<br />

Wir blicken zurück<br />

auf 25 Jahre B/S-Spangeund<br />

alle unsere Anwender profitieren!<br />

Zur Erfolgsgeschichte der B/S-Spangen<br />

“Classic”, “Quick” und “H-Form”<br />

tragen wir gemeinsam bei.<br />

Bernd Stolz als Erfinder,<br />

die B/S-Mitarbeiter als verlässliche Partner<br />

und Sie als zufriedene Kunden.<br />

Mit ständig optimierter Technologie und<br />

konstant hervorragender Qualität erfüllt<br />

jede B/S-Spange die hohen Ansprüche<br />

sicherheits- und kostenbewusster<br />

Anwender weltweit. Aktuellstes Beispiel:<br />

die “B/S-Spange Classic”<br />

mit Magnetpoint.<br />

Feiern Sie als Teil unseres Teams mit!<br />

Nutzen Sie die 25% Rabatt, steigern Sie<br />

Ihren Erfolg und bereiten Sie Ihren<br />

Patienten ein gutes, schmerzfreies Gefühl!<br />

Im Aktionszeitraum legen wir Ihrer<br />

Bestellung von B/S-Spangen -Sets<br />

einen Piccolo zum Mitfeiern bei.<br />

B/S-Spange International:<br />

Direkt-Vertrieb, Beratung, Information.<br />

Bernd Stolz GmbH, 92224 Amberg, Fuggerstraße 36A<br />

Tel.: +49 (0) 96 21 / 2 21 88, FAX: +49 (0) 96 21 / 2 10 48, E-Mail:bernd.stolz.gmbh@asamnet.de<br />

www.BS-Spange.de


Journal<br />

Interview:<br />

So finden Sie „Ihre“<br />

Behandlungsliege!<br />

Von Barbara von Wirth M. A., Witten<br />

Die Behandlungsliege ist mit das „Aushängeschild“<br />

einer podologischen/fußpflegerischen<br />

Praxis. Neben dem Komfort, den sie Ihren Kunden<br />

bietet, entscheidet sie auch darüber, wie<br />

bequem und rückengesund Sie arbeiten können.<br />

Doch für welches Modell soll man sich entscheiden?<br />

Angebot und Liegenausstattung sind vielfältig<br />

und die Preisspanne ist dabei erheblich.<br />

Worauf kommt es also beim Kauf an? <strong>Podologie</strong>-<br />

Autorin Barbara von Wirth sprach mit dem Fachmann<br />

für Behandlungsliegen Diplom-<br />

Ingenieur Sammy Gharieni.<br />

z Herr Gharieni, der Kauf einer<br />

Behandlungsliege ist zwar<br />

nicht „ein Bund fürs Leben“,<br />

doch eine Entscheidung für<br />

die nächsten 10 bis 15 beruflichen<br />

Jahre. Worauf sollte man<br />

dabei achten?<br />

Sammy Gharieni: Mit der Anschaffung<br />

einer Behandlungsliege<br />

entscheidet man nicht<br />

Individuell und qualitativ hochwertig<br />

Mit einer Großhandelsgesellschaft für Kosmetik, Fußpflege<br />

und Medizintechnik startete Diplom-Ingenieur Sammy<br />

Gharieni 1992 sein Unternehmen in Duisburg. Heute ist<br />

die Gharieni GmbH einer der international führenden Hersteller<br />

hochwertiger Behandlungsliegen und -geräte für die<br />

Bereiche Fußpflege/<strong>Podologie</strong>, Spa und Kosmetik. Besonderes<br />

Markenzeichen der Firma ist die hauseigene Entwicklung<br />

sowie die qualitätskontrollierte, speziell auf Kundenwünsche<br />

ausgerichtete rasche Produktion von Liegen<br />

und Einrichtungen.<br />

Wer sich vor Ort informieren und die Produkte kennenlernen<br />

möchte, kann dies in den Ausstellungsräumen der Firma in<br />

Moers ebenso wie in den Niederlanden und Belgien tun.<br />

Natürlich ist die Gharieni GmbH aber auch auf allen wichtigen<br />

nationalen und internationalen Messen sowie Kongressen<br />

zu finden. Weitere Infos unter: www.gharieni.de<br />

Dipl.-Ing. Sammy<br />

Gharieni, Inhaber und<br />

Geschäftsführer der<br />

Gharieni GmbH im niederrheinischen<br />

Moers<br />

nur darüber, wie angenehm<br />

die Kunden sitzen und wie<br />

leicht und ergonomisch man<br />

selbst arbeitet. Man trifft damit<br />

auch die Entscheidung,<br />

welche Behandlungen in der<br />

Praxis künftig angeboten werden<br />

können.<br />

Damit der Kauf eines Behandlungsstuhls<br />

auf lange Sicht ein<br />

Erfolg und keine teuer bezahlte<br />

Fehlentscheidung wird,<br />

muss man sich zunächst genau<br />

überlegen, für welche Aufgaben<br />

dieser benötigt wird:<br />

Soll er ausschließlich für fußpflegerische<br />

Maßnahmen eingesetzt<br />

werden? Oder werden<br />

beispielsweise auch Fußreflexzonenmassage<br />

oder gar<br />

kosmetische Behandlungen<br />

angeboten? Dann empfiehlt<br />

es sich, ein Modell zu wählen,<br />

das sich komplett in eine Liege<br />

umwandeln lässt.<br />

Wer hingegen überwiegend<br />

Wellness-Anwendungen<br />

durchführt und die Liege nur<br />

gelegentlich für Fußbehandlungen<br />

in Anspruch nimmt, der<br />

ist mit einer Wellness-Liege<br />

gut beraten, bei der sich das<br />

Fußteil abnehmen lässt. Denn<br />

nur dann hat man rundherum<br />

freien Zugriff auf die Füße.<br />

Aber auch mögliche künftige<br />

Entwicklungen der Praxis sind<br />

in die Überlegungen mit einzubeziehen.<br />

Denn das, was ich<br />

zum Beispiel als Berufsanfänger<br />

zunächst anbiete, muss ja<br />

nicht dem Angebot entsprechen,<br />

welches ich vielleicht in<br />

drei Jahren offerieren will.<br />

Mit entscheidend sind zudem<br />

die räumlichen Gegebenheiten.<br />

Wer über eine große Kabine<br />

verfügt, der kann ein größeres<br />

und damit in der Regel<br />

luxuriöseres Modell wählen<br />

als derjenige, der sich für einen<br />

Platz sparenden Behandlungsstuhl<br />

entscheiden muss.<br />

z Gibt es weitere „Basics“, die<br />

vor einer Kaufentscheidung<br />

zu bedenken sind?<br />

Gharieni: Ja. Auch an das Umfeld<br />

einer Praxis ist in diesem<br />

Zusammenhang zu denken.<br />

Wer überwiegend anspruchsvolle<br />

Kunden hat, etwa in einer<br />

Großstadt, und wer sich<br />

hier von der Konkurrenz abheben<br />

will, der ist mit einer<br />

exklusiven Behandlungsliege<br />

gut beraten. Legen die Kunden<br />

hingegen mehr Augenmerk<br />

auf eine rein podologische<br />

bzw. fußpflegerische<br />

Behandlung, so kann auch ein<br />

Modell mit weniger „Extras“<br />

in Frage kommen.<br />

z Welche Kriterien sind bei einer<br />

Behandlungsliege ein unverzichtbares<br />

„Muss“?<br />

Gharieni: Als wesentlicher<br />

Aspekt ist hier die Ein- und<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Motorisierung … auch bei<br />

Behandlungsstühlen<br />

Ausstiegshöhe zu nennen. Der<br />

Behandlungsstuhl sollte sich<br />

mindestens auf 55 cm absenken<br />

lassen, damit auch kleinere<br />

oder körperlich eingeschränkte<br />

Kunden angenehm<br />

Platz nehmen können. Inzwischen<br />

gibt es sogar Stühle, die<br />

eine Ein- und Ausstiegshöhe<br />

von nur 46 cm bieten.<br />

Komfortabel gerade für ältere<br />

Kunden ist zudem eine so genannte<br />

Ein- und Ausstiegshilfe.<br />

Sie sorgt dafür, dass sich die<br />

Sitzfläche beim Platznehmen<br />

sowie beim Verlassen des Behandlungsstuhls<br />

leicht nach<br />

vorn neigt. Mittlerweile werden<br />

sogar Stühle angeboten,<br />

die nach der Behandlung herunterfahren,<br />

dann die Sitzfläche<br />

automatisch in eine waagerechte<br />

Position bringen und<br />

erst danach die Ausstiegshilfe<br />

aktivieren. Dies empfinden<br />

gerade ältere Kunden als ausgesprochen<br />

angenehm, denn<br />

es gibt ihnen mehr Sicherheit.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt<br />

ist die Hebekraft und Belastbarkeit<br />

einer Behandlungsliege.<br />

Hier sollten 160 kg als „geprüft“<br />

ausgewiesen sein. Zudem<br />

darf ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor<br />

nicht fehlen,<br />

so dass die Hubkraft insgesamt<br />

bei 200 kg liegt – damit<br />

auch schwere Kunden sicher<br />

Platz nehmen können.<br />

Aus hygienischen Gründen ist<br />

außerdem darauf zu achten,<br />

Journal<br />

Inzwischen hat sich bei Behandlungsliegen die<br />

Ausstattung mit mindestens zwei Motoren<br />

durchgesetzt. Mit diesen lassen sich die Liegenhöhe<br />

und Sitzneigung einstellen, ohne dass<br />

man dabei rückenungesund in Beugehaltung<br />

heben muss. Zu achten ist jedoch darauf, dass<br />

beide Motoren synchron arbeiten. Denn nur<br />

das ermöglicht den Kunden eine durchgängig<br />

angenehme ergonomische Sitzhaltung.<br />

Comfort-Behandlungsliegen verfügen über insgesamt<br />

fünf Motoren. Hier lassen sich auch<br />

die Rückenlehne und die beiden Beinteile stufenlos automatisch verstellen. Eine kabellose Handfernbedienung<br />

gewährt dabei eine einfache, praktische Bedienung der Motoren. Wer „hands free“<br />

arbeiten möchte, für den empfiehlt sich ein Fußpedal. Wichtig ist dabei, dass beide leicht zu handhaben<br />

sind und Memory-Funktionen bieten. Das ist ab drei Motoren sinnvoll. Denn mit diesen<br />

können verschiedene Positionen der Liege programmiert und abgerufen werden – für ein noch<br />

praktischeres, angenehmeres Arbeiten. Wichtig ist zudem, dass das Fußpedal einen stabilen Stand<br />

auf dem Boden hat.<br />

dass die Liegenbasis ebenso wie<br />

deren Rückseite reinigungsfreundlich<br />

konzipiert sind.<br />

Besonders hygienisch und einfach<br />

zu reinigen ist zudem eine<br />

nahtlose Polsterung. Allerdings<br />

sind Polsterauflagen mit<br />

Nähten meist dicker, weicher<br />

und damit bequemer. Für welche<br />

Art der Polsterung man sich<br />

entscheidet, sollte auch davon<br />

abhängen, ob die Fußpflege<br />

eher medizinischer oder mehr<br />

kosmetisch augerichtet ist.<br />

z Unverzichtbar für den Behandler<br />

ist ergonomisches Arbeiten.<br />

Worauf muss man in diesem<br />

Zusammenhang achten?<br />

Gharieni: Für den Erhalt der<br />

Rückengesundheit empfiehlt<br />

es sich, die Arbeitsposition so<br />

oft wie möglich zu wechseln.<br />

Das heißt, es ist ratsam, abwechselnd<br />

im Sitzen und Stehen<br />

zu arbeiten. Deshalb sollte<br />

die maximale Arbeitshöhe<br />

des Behandlungsstuhls bei<br />

mindestens 120 cm, besser<br />

noch bei 140 cm liegen. Die<br />

Sitzfläche wird dabei nach<br />

hinten geneigt. Das lässt den<br />

Kunden nicht nur angenehm<br />

sitzen, sondern es können auch<br />

seine Fersen im Stehen gut<br />

behandelt werden. Im Übrigen<br />

bietet sich diese Position für<br />

den Behandler auch im Sitzen<br />

an. So hat er einen optimalen<br />

Blick auf den Plantarbereich.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

– ebenso wie bei übergewichtigen<br />

Kunden – ist die Standfestigkeit<br />

einer Behandlungsliege<br />

zu erwähnen. Nur ein<br />

möglichst großer Unterbau garantiert<br />

Kippsicherheit!<br />

Auch das ist wichtig: die Medizinnorm EN 60601<br />

Die Normenreihe EN 60601 definiert Sicherheitsanforderungen<br />

und ergonomische Forderungen an medizinische elektrische<br />

Geräte sowie für medizinische Systeme.<br />

In der <strong>Podologie</strong>/medizinischen Fußpflege unterliegen Behandlungsliegen<br />

dem Medizinproduktegesetz (MPG). Es<br />

handelt sich hierbei um Medizinprodukte der Klasse 1. Die<br />

CE-Kennzeichnung der Liege muss sich dabei auf die Norm<br />

60601 beziehen. Eine entsprechende Kennzeichnung wie<br />

etwa „Die Liege entspricht den Anforderungen nach EN<br />

60601-1“ findet sich üblicherweise im Anhang der Bedienungsanleitung<br />

einer Liege. Fehlt darin dieser Bezug, handelt<br />

es sich nicht um ein Medizinprodukt!<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 21<br />

(Foto: ©Gharieni GmbH)<br />

1202006 Foto: © DX/iStockpohoto<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

… und das seit<br />

über 60 Jahren.<br />

Wir kennen<br />

den Markt.<br />

Die <strong>Podologie</strong> berichtet<br />

aus der Praxis für<br />

die Praxis. Und namhafte<br />

Autoren mit<br />

eigener Praxis und<br />

Lehrerfahrung schreiben<br />

für Sie. Jeden<br />

Monat erfahren Sie<br />

Wichtiges über podologische<br />

Arbeitstech -<br />

niken, Praxisführung<br />

und Kassen abrechnung.<br />

Aber auch<br />

Mitarbeiterführung,<br />

Steuerrecht sowie<br />

Selbstmarketing sind<br />

The men im Heft.<br />

Nicht zu vergessen<br />

un ser Kleinanzeigenteil:<br />

Praxisangebote,<br />

Verkäufe, Stellen -<br />

angebote und<br />

Möglichkeiten zur<br />

Fortbildung.<br />

<strong>Podologie</strong><br />

abonnieren unter<br />

www.podologie.de


Journal<br />

Sie wollen eine Behandlungsliege<br />

kaufen? Eine Checkliste<br />

als Einkaufshilfe finden Sie<br />

zum kostenlosen Download<br />

unter: www.podologie.de<br />

Garantie-Paket: Was steckt<br />

wirklich drin?<br />

Wenn Sie sich ausführlich bei einem<br />

Anbieter Ihrer Wahl beraten lassen,<br />

dann nehmen Sie nicht nur die Behandlungsliege<br />

ausgiebig „unter die<br />

Lupe“. Erkundigen Sie sich ebenso<br />

nach dessen Kunden-Service und<br />

Garantie-Leistungen. Bieten Letztere<br />

mehr als die gesetzlich geregelte<br />

„Gewährleistungspflicht“, die gemeinhin<br />

als „Garantie“ verstanden wird?<br />

(Die Gewährleistungspflicht garantiert<br />

– sofern im Kaufvertrag keine andere<br />

Regelung festgelegt ist –, dass<br />

der Hersteller einen Mangel beseitigen<br />

muss, der beim Verkauf der Neuware<br />

bestanden hat.)<br />

Bei allem, was über die 24-monatige<br />

Mängelgewährleistung hinausgeht,<br />

handelt es sich um eine freiwillige Garantie-Verpflichtung<br />

des Anbieters.<br />

Aber auch hier empfiehlt es sich, das<br />

„Kleingedruckte“ genau zu studieren.<br />

So können darin festgelegte Einschränkungen<br />

die Garantie-Erklärung weitaus<br />

weniger attraktiv werden lassen;<br />

und zwar dann, wenn zum Beispiel<br />

die Fahrtkosten des Reparaturdienstes<br />

quer durch die Republik zu übernehmen<br />

sind oder der Rücktransport<br />

der Liege im Fall einer Reparatur.<br />

Wer hier auf „der sicheren Seite“ sein<br />

will, sollte einen Anbieter mit umfangreichen<br />

Leistungen wählen wie einer<br />

uneingeschränkten Drei-Jahres-Garantie<br />

und einer zehnjährigen Garantie<br />

auf Ersatzteile.<br />

z Und welche Ausstattungs-<br />

Extras bieten heute moderne<br />

Behandlungsliegen?<br />

Gharieni: Es gibt zahlreiche<br />

Möglichkeiten, die einen Behandlungsstuhl<br />

noch bequemer<br />

und praktischer machen.<br />

Zu nennen wären da zunächst<br />

die Extras, die den Kunden<br />

noch mehr Sitzkomfort bieten.<br />

Hierzu zählen längenverstellbare<br />

Fußauflagen, die sich an<br />

die Beinlänge des Kunden anpassen<br />

lassen.<br />

Mit einer neigbaren Kopfstütze<br />

kann er ganz entspannt,<br />

ohne schmerzende Nackenmuskulatur<br />

bei der Behandlung<br />

zuschauen.<br />

Eine Sitztiefenverstellung<br />

bietet den Kunden, unabhängig<br />

von ihrer Beinlänge, noch<br />

mehr Sitzkomfort und ermöglicht<br />

zudem ergonomischeres<br />

Arbeiten. Noch angenehmer<br />

arbeiten lässt es sich außerdem,<br />

wenn die Beinauflagen<br />

stufenlos um bis zu 90 Grad<br />

nach außen schwenkbar sind.<br />

Denn das bietet deutlich mehr<br />

Bewegungsfreiheit während<br />

der Fußbehandlung.<br />

Von seitlich wegklappbaren<br />

Armlehnen profitieren vor allem<br />

ältere oder bewegungseingeschränkte<br />

Menschen.<br />

Denn damit fällt es ihnen<br />

leichter, auf dem Stuhl Platz<br />

zu nehmen.<br />

Dass sich die Armlehnen um<br />

180 Grad nach hinten wegklappen<br />

lassen, ist dann wichtig,<br />

wenn der Behandlungsstuhl<br />

auch als Massageliege<br />

genutzt werden soll. In diesem<br />

Fall ist darauf zu achten,<br />

dass sich im Kopfteil der Behandlungsliege<br />

ein Segment<br />

für die Nase herausnehmen<br />

lässt oder dort bereits ein Nasenloch<br />

vorhanden ist. Nur so<br />

kann der Kunde in Bauchlage<br />

frei atmen.<br />

Besonders praktisch während<br />

der Behandlung sind zudem<br />

montierbare Ablageflächen<br />

und Auffangbehälter. Selbst<br />

wenn man diese zunächst nicht<br />

anschaffen möchte, sollte man<br />

dennoch darauf achten, dass<br />

der Stuhl entsprechende Haltevorrichtungen<br />

bietet.<br />

Und mit einer Drehfunktion<br />

lässt sich ein Behandlungsstuhl<br />

manuell oder per Fußhebel<br />

zu beiden Seiten hin drehen<br />

und dann feststellen. Das<br />

ist besonders in dem Fall von<br />

Vorteil, wenn verschiedene<br />

Behandlungen angeboten werden,<br />

wie zum Beispiel Fußbäder,<br />

Paraffinbehandlungen<br />

und Fuß- oder Beinmassagen.<br />

z Mit welchen Kosten muss<br />

man beim Kauf eines guten<br />

Behandlungsstuhls rechnen?<br />

Gharieni: Eine Behandlungsliege<br />

sollte mindestens zehn<br />

Jahre ihre Dienste erfüllen; und<br />

das zur Zufriedenheit des Behandlers<br />

und seiner Kunden.<br />

Wer bedenkt, dass er tagtäglich<br />

mit diesem „Arbeitsgerät“<br />

leben muss, dem wird schnell<br />

klar, dass es sich nicht wirk-<br />

lich lohnt, hier zu sparen. Für<br />

eine Qualitätsliege bei einem<br />

erweiterten Behandlungsangebot<br />

sollte man mit mindestens<br />

3.000 Euro netto rechnen.<br />

Von „Schnäppchen“-Angeboten<br />

aus dem Internet ist komplett<br />

abzuraten. Denn ein Behandlungsstuhl,<br />

der sich optisch<br />

ansprechend auf dem Monitor<br />

präsentiert, muss noch lange<br />

nicht qualitativen Ansprüchen<br />

oder gar notwendigen<br />

Sicherheitserfordernissen entsprechen.<br />

Außerdem kann<br />

man ein solches Modell nicht<br />

vor dem Kauf„auf Herz und<br />

Nieren prüfen“. Dabei ist es gerade<br />

beim Kauf eines Behandlungsstuhls<br />

so wichtig, sich<br />

selbst ein Bild zu machen!<br />

Außerdem produzieren Hersteller<br />

hochwertiger Liegen<br />

qualitätskontrolliert und TÜVzertifiziert,<br />

wobei auch Wartung<br />

und Vertrieb diesen Normen<br />

unterliegen sollten. Und<br />

das hat eben seinen Preis.<br />

z Wenn man den Kauf des Behandlungsstuhls<br />

finanzieren<br />

will – welche Möglichkeiten<br />

kann ein Anbieter offerieren?<br />

Gharieni: Gut ist es, wenn ein<br />

Anbieter alle Finanzierungsmöglichkeiten<br />

offeriert. Hier<br />

ist dann individuell zu klären,<br />

ob man sich für Leasing oder<br />

Mietkauf entscheidet. Eventuell<br />

ist auch die hauseigene<br />

Finanzierung mit zinsloser Ratenzahlung<br />

eine Option. Sofern<br />

diese nicht über Fremdinstitute<br />

erfolgt, bietet sie sich<br />

besonders für Existenzneugründer<br />

an. Denn dann werden<br />

weder bei der Schufa noch<br />

bei der Creditreform Auskünfte<br />

eingeholt; und Banken<br />

gewähren in diesem Fall nur<br />

selten einen Kredit.<br />

z Herr Gharieni, wir danken<br />

Ihnen für dieses Gespräch. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Barbara von Wirth M. A.<br />

Fachjournalistin<br />

Rüsbergstr. 20c<br />

58456 Witten<br />

E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Journal<br />

Wichtig für Sie und Ihre Patienten:<br />

Muskeln: Das natürliche<br />

Gesundheitspaket<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Muskeln sind mehr als eine „formbare Masse“, in<br />

die man Trainingseinheiten und Eiweißdrinks investiert,<br />

um einen stattlichen Umfang zu erzielen.<br />

Wer seine Muskulatur fit hält, den halten umgekehrt<br />

auch seine Muskeln fit. Und zwar von Kopf<br />

bis Fuß und an Leib und Seele!<br />

(Foto: © Robert Kneschke - Fotolia.com)<br />

Muskeln sorgen nicht<br />

nur dafür, dass wir uns<br />

bewegen können. Sie<br />

halten den Körper aufrecht,<br />

stabilisieren die Gelenke und<br />

beugen damit Knie- und Rückenproblemen<br />

vor. Darüber<br />

hinaus stimuliert aktive Muskulatur<br />

den Aufbau der Knochen.<br />

Wichtig ist aber auch:<br />

Muskeln verbrennen Kalorien<br />

– und das selbst wenn wir<br />

schlafen. So stellten Forscher<br />

fest, dass die Fettschicht der<br />

Haut umso dünner wird, je<br />

größer der darunter liegende<br />

Muskel ist.<br />

Ohne Gewichte<br />

geht es nicht<br />

Ohne Gewichte bzw. Widerstände<br />

wie Therabänder oder<br />

Tubes läuft jedoch kein Muskelaufbau.<br />

„Muskeln brauchen<br />

immer neue Reize“, erklärt<br />

Udo Fesser, Physiotherapeut<br />

in Fürstenfeldbruck.<br />

„Entscheidend ist hier die Dosierung.<br />

Wer schon kleine Verschleißerscheinungen<br />

in den<br />

Gelenken hat, muss natürlich<br />

anders an sportliche Herausforderungen<br />

herangehen als<br />

ein junger Mensch.“ Mit gezieltem<br />

Muskeltraining lassen<br />

sich sogar Gelenke stabilisieren.<br />

Das bedeutet sehr oft: weniger<br />

Schmerzen! Selbst Herzkranken<br />

und Patienten mit<br />

Bluthochdruck wird heute zu<br />

moderatem Gewichtetraining<br />

geraten. Wer sich in späteren<br />

Jahren zum Gang ins Fitness-<br />

Studio entschließt, muss allerdings<br />

keine Angst haben, bald<br />

mit „dicken“ Muskeln herumzulaufen.<br />

„Jenseits der 50<br />

baut man nur mehr wenig<br />

Muskelvolumen auf“, erklärt<br />

Udo Fesser. „Aber das Muskeltraining<br />

hilft, dem natürlichen<br />

Abbau vorzubeugen.<br />

Man muss sich ausbalancierte<br />

Muskulatur wie ein Korsett<br />

vorstellen, das gerade hält und<br />

stabilisiert. Denken Sie an den<br />

Rücken und an die Bandscheiben,<br />

deren Volumen kleiner<br />

wird. Gut trainierte Rückenmuskeln<br />

verhindern Rückenschmerzen<br />

und Bandscheibenprobleme;<br />

und geübte<br />

Oberschenkelmuskeln schützen<br />

vor Knieschmerzen.“<br />

Wichtig: Kraft & Ausdauer<br />

Krafttraining ist dabei ebenso<br />

wichtig wie eine Ausdauerbelastung.<br />

Schwimmen beispielsweise<br />

ist gut für die Gelenke,<br />

für Beweglichkeit, Herz<br />

und Kreislauf. Auf den Muskelaufbau<br />

hat es allerdings<br />

nur einen geringen Effekt (besonders<br />

wegen des Auftriebs<br />

im Wasser). Auch Joggen baut<br />

kaum Muskeln auf, ist aber<br />

ein guter Schutz vor dem Ver-<br />

<br />

<br />

<br />

! " # $<br />

% &' ( ) * % % %<br />

# !% *+ !%,%- (.(* <br />

· · <br />

! " #"" · $ ! " #"" <br />

%&'()(*& · +++*()(*&<br />

<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 23


Journal<br />

Muskeln fördern<br />

das Denkvermögen<br />

Nicht allein, dass Bewegungen<br />

die Denkvorgänge erleichtern.<br />

Muskulatur und<br />

Denkfähigkeit stehen in engem<br />

Zusammenhang. Das<br />

zeigten Untersuchungen der<br />

Deutschen Sporthochschule<br />

Köln: Die Gehirnleistung untrainierter<br />

70-Jähriger war deutlich schlechter verglichen mit<br />

der Gleichaltriger, die 20 Jahre lang durchschnittlich 50 Kilometer<br />

pro Woche gelaufen waren. Die sportlichen Senioren<br />

waren hinsichtlich Hirnaktivität sogar näher an 30-Jährigen<br />

als an ihren Altersgenossen.<br />

Das könnte an einem Eiweiß liegen, das die arbeitende Muskulatur<br />

bildet. Der „brain-derived neurotrophic factor“ (BDNF)<br />

steuert das Wachstum und die Lebensfähigkeit von Neuronen.<br />

Dieser BDNF, von dem man bislang glaubte, er würde<br />

nur vom Gehirn produziert, wird weniger bei Kraft- als mehr<br />

bei Ausdauerleistungen gebildet und in die Blutbahn geschickt.<br />

Möglicherweise wäre damit auch das Phänomen erklärt,<br />

dass schon dreimal pro Woche 15 Minuten Bewegung<br />

das Alzheimer-Risiko um 30 bis 40 Prozent reduzieren.<br />

lust an Knochendichte. Dazu<br />

Udo Fesser: „Mit jedem Schritt<br />

vollzieht sich ein Aufprall. Das<br />

klingt zwar schrecklich, ist<br />

aber ein wichtiger Impuls für<br />

diejenigen Zellen, welche die<br />

Knochen aufbauenden. Übrigens<br />

stimuliert auch das Training<br />

mit Gewichten diese Zellen,<br />

denn Muskelarbeit erzeugt<br />

Zugkräfte am Knochen.“<br />

Auch im Alter …<br />

Dass sich Muskeln in jedem<br />

Lebensalter aufbauen lassen,<br />

zeigen unter anderem Untersuchungen<br />

in Seniorenheimen.<br />

Hier gab man sogar 80-<br />

Jährigen kleine Gewichte und<br />

konnte mit leichten Kraftübungen<br />

messbare Erfolge erzielen.<br />

Um seine Muskeln herauszufordern,<br />

ist es also nie<br />

zu spät. Dies gilt auch, wenn<br />

man sich mehr als 50 Jahre<br />

nicht sonderlich um sie gekümmert<br />

hat.<br />

„Grundsätzlich würde ich mit<br />

einem Arzt abklären, ob etwas<br />

gegen ein Training spricht“,<br />

rät Udo Fesser. „Es gibt jedoch<br />

kaum jemanden, der nicht<br />

trainieren darf. Entscheidend<br />

ist, dass man sich eine fachliche<br />

Begleitung sucht – etwa<br />

bei einem Physiotherapeuten<br />

oder einem REHA-Sportlehrer,<br />

in einem guten Studio, in<br />

einer Lauf-Schule oder in einem<br />

Nordic-Walking-Kurs.<br />

Heute lässt sich mit Hilfe von<br />

Computerprogrammen der jeweilige<br />

Trainingszustand bzw.<br />

das Konditions- und Kraftpotenzial<br />

eines Menschen feststellen<br />

und anschließend ein<br />

perfekt passender Trainings-<br />

Plan entwickeln.<br />

Regelmäßig in Maßen<br />

Ausgiebig, langsam und regelmäßig<br />

sollten sportliche Aktivitäten<br />

sein, so raten Sportwissenschaftler.<br />

Gut sind ausgedehnte<br />

Spaziergänge, Wanderungen,<br />

Radtouren, Schwimmen<br />

oder Golfen. Allerdings<br />

sollte man dabei weder auf Erschöpfung<br />

noch auf Muskelkater<br />

stolz sein. Denn Überforderung<br />

schwächt das Immunsystem,<br />

und Muskelschmerzen<br />

sind ein Hinweis auf Sauerstoffmangel.<br />

Auf Fettabbau<br />

braucht man dann auch nicht<br />

zu hoffen. Denn der Fettstoffwechsel<br />

wird nur bei Bewegungen<br />

aktiviert, die von gleichmäßiger<br />

und ruhiger Atmung<br />

begleitet sind. Sobald das Training<br />

auch nur ein bisschen forciert<br />

wird, muss der Organismus<br />

den Kohlenhydratstoffwechsel<br />

mobilisieren, weil der<br />

einfach schneller die benötigte<br />

Energie liefert.<br />

Das Ausmaß der Fettverbrennung<br />

ist übrigens abhängig<br />

von der Zahl der dafür zuständigen<br />

Enzyme, und die lässt<br />

sich durch regelmäßiges und<br />

über einen langen Zeitraum<br />

durchgeführtes Ausdauertraining<br />

in erstaunlicher Weise<br />

steigern. Optimal: eine halbe<br />

bis eine Stunde lang zwei- bis<br />

dreimal die Woche. Das Wesentliche<br />

dabei ist die Bewegung<br />

„im aeroben Bereich“,<br />

da also, wo genug Sauerstoff<br />

geatmet werden kann. Jeder<br />

Mensch hat seinen eigenen<br />

optimalen Pulsbereich, so dass<br />

gängige Formeln, wie etwa<br />

„220 minus Lebensalter“ allenfalls<br />

eine Orientierung sein<br />

können. Udo Fesser: „Mein<br />

Tipp zur Tempoorientierung:<br />

so schnell, dass man noch in<br />

ganzen Sätzen reden kann.“<br />

Insulin sparen dank<br />

Muskulatur<br />

Schon ab 30 geht es mit der<br />

Muskulatur abwärts. Durchschnittlich<br />

verliert man ab diesem<br />

Alter mit jedem Zehn-<br />

Jahres-Schritt drei Kilo Muskelmasse.<br />

Angesichts dieser<br />

Tatsache muss man sich nicht<br />

wundern, dass sich in mittleren<br />

Jahren die eine oder andere<br />

Speckrolle festsetzt. Dummerweise<br />

bevorzugen die Polster<br />

die Leibesmitte, und das<br />

ist besonders ungünstig. Denn<br />

übermäßiges Bauchfett steigert<br />

das Risiko für die Entwicklung<br />

von Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen und Diabetes.<br />

Je dicker man ist und je weniger<br />

man sich bewegt, desto<br />

mehr Insulin muss im Blut unterwegs<br />

sein, damit der Blutzuckerspiegel<br />

auf einem bestimmten<br />

Level bleibt. Das<br />

geschieht auch, indem Insulin<br />

überschüssigen Zucker in<br />

die Zellen befördert. Übergewichtige<br />

Bewegungsmuffel<br />

haben Zellen, die ziemlich abgestumpft<br />

sind gegen Insulin.<br />

bei ihnen braucht es mehr als<br />

normal von diesem Hormon,<br />

damit die Zellen reagieren.<br />

Auf Dauer kann das zu einem<br />

Diabetes Typ II führen.<br />

Abhilfe verschafft auch hier<br />

Muskeltraining. Mehrere Wochen<br />

lang ließ ein US-Mediziner<br />

Altersdiabetiker fast täglich<br />

dasselbe Bein trainieren.<br />

Das andere Bein wurde in Ruhe<br />

gelassen. Der Arzt wollte<br />

wissen, wie gut die lokalen<br />

Zellen anschließend auf den<br />

Blutzuckersenker Insulin reagieren.<br />

Das Ergebnis war verblüffend:<br />

Der Zustand des aktiven<br />

Gewebes besserte sich<br />

merklich, das passive dagegen<br />

blieb unverändert resistent<br />

gegen Insulin.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail: doro_kammerer@<br />

web.de<br />

(Fotos: oben: ©Ilenia Pagliarin; unten ©Ray – Fotolia.com)<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Recht & Geld<br />

Ihre Rechte beim Kauf/Teil II:<br />

Die wichtigsten Fragen zu<br />

Garantie, Gutschein und mehr<br />

Von RA Thomas Hollweck, Berlin<br />

Was hat es mit Gewährleistung auf sich? Was<br />

bedeutet „Garantie“ eigentlich genau? Welche<br />

Rechte haben Sie als Käufer beim Umtausch von<br />

Ware? Diese und viele andere Fragen beantwortet<br />

Rechtsanwalt Thomas Hollweck im zweiten Teil<br />

seines Beitrages über Ihre Rechte beim Kauf.<br />

?<br />

Beim Kauf hat mir der Verkäufer<br />

gesagt, dass ich eine<br />

„Garantie“ auf das Produkt<br />

habe. Was genau ist darunter<br />

zu verstehen?<br />

Bei den Rechten, die ein Käufer<br />

hat, ist zwischen zwei Arten<br />

zu unterscheiden: Zum einen<br />

gibt es die Rechte, die im<br />

Gesetzbuch fest verankert<br />

sind und jedem Käufer zustehen.<br />

Diese nennen sich in der<br />

Juristensprache „Sachmängelgewährleistungsrechte“<br />

oder<br />

kurz „Gewährleistung“. Zum<br />

anderen gibt es die Rechte,<br />

die zwischen dem Händler<br />

und dem Käufer privat vereinbart<br />

werden.<br />

Das bedeutet jedoch nicht,<br />

dass der Händler und der Käufer<br />

in eine stundenlange Diskussion<br />

einsteigen und über<br />

zusätzliche Rechte verhandeln<br />

(was nach unserem Vertragsrecht<br />

aber auch möglich wäre),<br />

sondern dass der Händler<br />

dem Kunden ein zusätzliches<br />

Paket an Rechten mit auf den<br />

Weg gibt, das sich „Garantie“<br />

nennt. Die Garantie ist eine<br />

Zusatzvereinbarung, die frei<br />

ausgestaltet werden kann und<br />

nicht im Gesetzbuch verankert<br />

ist. Sie kann die verschiedensten<br />

Inhalte aufweisen.<br />

Daher ist jede Garantieerklärung<br />

vom Kunden genau zu<br />

lesen, damit er weiß, welche<br />

zusätzlichen Rechte er hat.<br />

Und das ist das Entscheidende:<br />

Eine Garantie ist für den<br />

Kunden immer etwas Positives,<br />

da sie ihm zusätzliche<br />

Rechte, die über das Gesetz<br />

hinausgehen, gewährt. Es ist<br />

nicht möglich, dass die Garantie<br />

bereits bestehende gesetzliche<br />

Rechte schmälert.<br />

Der Kunde erhält durch die<br />

Garantie immer ein „mehr“ an<br />

Leistung.<br />

In vielen Fällen handelt es sich<br />

um Haltbarkeits- oder Beschaffenheitsgarantien.<br />

Die<br />

Garantieversprechung sagt<br />

dann beispielsweise, dass ein<br />

bestimmtes Produkt oder ein<br />

Produktteil sehr lange hält.<br />

Der typische Beispielfall ist die<br />

30-jährige Haltbarkeitsgarantie<br />

eines bekannten Rucksackherstellers.<br />

Wichtig ist zu wissen,<br />

dass sich in einem solchen<br />

Fall die Garantie nicht<br />

auf bereits bei Kauf in der Ware<br />

vorhandene Fehler bezieht,<br />

sondern ein viel weitgehenderes<br />

Garantieversprechen<br />

abgibt: nämlich das, dass die<br />

Ware bei normalem Gebrauch<br />

sehr lange hält, unabhängig<br />

davon, in welchem Zustand<br />

sie bei Kauf war.<br />

?<br />

Ich bin vom Kaufvertrag<br />

zurückgetreten, aber der<br />

Händler möchte mir statt Geld<br />

einen Gutschein über den<br />

gleichen Betrag geben. Ist<br />

das rechtens?<br />

Der Kunde hat genau festgelegte<br />

gesetzliche Gewährleistungsrechte,<br />

welche der Verkäufer<br />

nicht umgehen darf.<br />

Dieser ist verpflichtet, den Betrag<br />

in bar auszuzahlen oder<br />

auf das Konto des Kunden zu<br />

überweisen. Die einzige Ausnahme<br />

liegt dann vor, wenn<br />

der Händler nur aus Kulanz<br />

in den Rücktritt einwilligt. In<br />

diesem Fall ist der Verkäufer<br />

berechtigt, lediglich einen<br />

Gutschein auszustellen.<br />

Dem Kunden muss das<br />

Geld rückerstattet werden<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 25


Recht & Geld<br />

Ein Gutschein ist nicht<br />

immer übertragbar<br />

Auch bei Nichtgefallen ist<br />

ein Rücktritt vom Kauf<br />

möglich<br />

?<br />

Angenommen, ich entscheide<br />

mich für einen Gutschein.<br />

Darf ich diesen an andere<br />

Personen übertragen?<br />

Da die Ausstellung eines Gutscheins<br />

eine privatrechtliche<br />

Vereinbarung zwischen dem<br />

Kunden und dem Verkäufer<br />

ist, dürfen auch die Bedingungen<br />

des Gutscheins verhandelt<br />

bzw. frei festgelegt werden.<br />

Der Händler kann Ihnen<br />

also durchaus gestatten, den<br />

Gutschein auf eine andere<br />

Person zu übertragen; er kann<br />

dies aber auch untersagen.<br />

?<br />

Hat ein solcher Gutschein<br />

ein Verfallsdatum?<br />

Falls auf dem Gutschein kein<br />

Verfallsdatum steht, gilt die<br />

allgemeine gesetzliche Verjährungsfrist.<br />

Diese beträgt<br />

drei Jahre und beginnt immer<br />

am 01.01. des Folgejahres,<br />

nachdem Sie den Gutschein<br />

erhalten haben. Steht auf dem<br />

Gutschein jedoch ein Datum,<br />

so ist dieses ein gültiges Verfallsdatum.<br />

Da die Ausstellung eines Gutscheins<br />

eine privatrechtliche<br />

Vereinbarung ist, kann ein solches<br />

Verfallsdatum durchaus<br />

vereinbart werden. Sie als Kunde<br />

haben dann aber ein Recht<br />

auf Auszahlung des Restbetrages<br />

auf dem Gutschein in<br />

bar. Der Verkäufer darf dieses<br />

nicht einfach einbehalten.<br />

?<br />

Manche Geschäfte bieten<br />

einen Rücktritt vom Kauf<br />

„ohne wenn und aber“ innerhalb<br />

von zwei Wochen ab Kaufdatum<br />

an. Was bedeutet das?<br />

Offeriert ein Geschäft eine solche<br />

Möglichkeit, so ist das reine<br />

Kulanz. Dem Kunden wird<br />

hier ein sehr umfangreiches<br />

Umtausch- bzw. Rücktrittsrecht<br />

gewährleistet. Denn die<br />

Rückgabe der Ware ist sogar<br />

dann möglich, wenn das Produkt<br />

fehlerfrei war. Ein Rücktritt<br />

ist somit bei bloßem Nichtgefallen<br />

möglich. Dies ist allerdings<br />

allein eine Entscheidung<br />

des Händlers und hat<br />

nichts mit den gesetzlichen<br />

Gewährleistungsrechten oder<br />

einer Garantie zu tun.<br />

?<br />

Was ist ein Umtausch bzw.<br />

Rücktritt aus „Kulanz“?<br />

Ein Händler bietet dem Kunden<br />

einen Rücktritt aus Kulanz<br />

an, wenn er nicht gesetzlich<br />

dazu verpflichtet ist,<br />

sondern dies freiwillig tut. Viele<br />

Läden sind viel kulanter, als<br />

manche Kunden glauben. Daher<br />

sollte bei Problemen der<br />

erste Weg immer in das Geschäft<br />

führen und ein freundliches<br />

Gespräch mit dem<br />

Händler gesucht werden. Die<br />

Läden wollen in der Regel ihre<br />

Kunden halten und sind daher<br />

oftmals zu sehr guten Zugeständnissen<br />

bereit.<br />

?<br />

Immer wieder ist zu lesen,<br />

dass eine Reklamation bzw.<br />

ein Umtausch nur mit Kassenzettel<br />

möglich ist. Stimmt<br />

das wirklich?<br />

Nein, es gibt keine gesetzlich<br />

niedergeschriebene Pflicht<br />

des Käufers, dass er seinen<br />

Kassenbon aufbewahren und<br />

diesen zum Umtausch mitbringen<br />

muss. Zu Beweiszwecken<br />

ist er jedoch sehr hilfreich<br />

und erleichtert die Reklamation.<br />

Deshalb sollte man<br />

Kassenzettel nach Möglichkeit<br />

aufheben.<br />

Ist es nämlich so, dass der Verkäufer<br />

nicht glaubt, dass Sie<br />

die Ware in seinem Laden gekauft<br />

haben, können Sie das<br />

mit Hilfe des Kassenbons beweisen.<br />

Andernfalls müssten<br />

Sie den Beweis auf eine andere<br />

Weise führen, beispielsweise<br />

durch einen Zeugen,<br />

der beim Kauf mit dabei war<br />

und dem Händler Ihren Kauf<br />

dort bestätigen kann. Möglich<br />

ist aber auch der Nachweis<br />

durch den Kontoauszug bei<br />

einer Zahlung per EC-Karte.<br />

?<br />

Muss die Originalverpackung<br />

für eine Reklamation<br />

oder einen Umtausch aufaufgehoben<br />

werden?<br />

Nein, denn es ist keinem Kunden<br />

zumutbar, Berge von Verpackungsmüll<br />

für einen eventuellen<br />

Gewährleistungsfall<br />

aufzubewahren. Die Verpackung<br />

kann also sofort nach<br />

dem Kauf weggeworfen werden,<br />

ohne dass rechtliche Nachteile<br />

dadurch entstehen. Eine<br />

Reklamation im Rahmen der<br />

Gewährleistung ist ohne die<br />

Umverpackung möglich.<br />

?<br />

Was heißt „Reduzierte Ware<br />

ist vom Umtausch ausgeschlossen“?<br />

Bedeutet das,<br />

dass ich bei preisgeminderten<br />

Artikeln keine Gewährleistungsrechte<br />

als Kunde habe?<br />

Selbstverständlich hat man<br />

auch bei Waren, deren Preis<br />

gesenkt wurde, Anspruch auf<br />

alle gesetzlich festgelegten<br />

Reklamations- und Umtauschrechte.<br />

Egal wie tief ein Händler<br />

seine Preise ansetzt, er<br />

kann damit auf keinen Fall die<br />

Rechte des Kunden schmälern.<br />

Das gilt genauso für gebrauchte<br />

Ware.<br />

Was die Verkäufer mit dem<br />

Passus „Reduzierte Ware ist<br />

vom Umtausch ausgeschlossen“<br />

meinen, ist lediglich der<br />

Umstand, dass sie in diesem<br />

Fall keinen Umtausch aus Kulanz<br />

anbieten. Normalerweise<br />

können Kunden beispielsweise<br />

eines Modegeschäftes<br />

die erworbenen Kleidungsstücke<br />

bei Nichtgefallen innerhalb<br />

von zwei Wochen<br />

wieder zurückbringen. Das ist<br />

ein Kulanzangebot des Händlers,<br />

aber keine rechtliche Verpflichtung.<br />

Und da es ein freiwilliges<br />

Angebot ist, darf der<br />

Händler dieses bei bestimmten<br />

Warengruppen ausschließen.<br />

Hier tut er das bei der im<br />

Preis reduzierten Ware.<br />

?<br />

Habe ich bei gebrauchter<br />

Ware ein Recht auf Gewährleistung?<br />

Auch bei gebrauchter Ware<br />

haben Sie als Kunde alle gesetzlich<br />

garantierten Rechte<br />

der Sachmängelgewährleistung.<br />

Der Händler darf diese<br />

nicht ausschließen. Sie sind<br />

zur vollen Reklamation berechtigt,<br />

auch bei gebrauchten<br />

Artikeln.<br />

Die einzige Möglichkeit, die<br />

dem Verkäufer zusteht ist die,<br />

dass er die Gewährleistungszeit<br />

auf ein Jahr herabsetzt.<br />

Das muss allerdings beim Kauf<br />

deutlich erkennbar sein. Un-<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Recht & Geld<br />

terlässt der Verkäufer dies, so<br />

gelten die üblichen zwei Jahre<br />

Gewährleistungsfrist.<br />

Etwas anderes gilt nur dann,<br />

wenn es sich um einen Kauf<br />

von privat an privat handelt.<br />

Hier ist der Ausschluss der Gewährleistungsrechte<br />

möglich,<br />

aber nur dann, wenn der Privatverkäufer<br />

vor dem Verkauf<br />

deutlich darauf hinweist, dass<br />

diese Rechte ausgeschlossen<br />

werden. Der Kunde muss vorher<br />

informiert werden, auf was<br />

er sich einlässt.<br />

Wichtig: Bei gebrauchten Produkten<br />

gilt die Gewährleistung<br />

nicht für die gewöhnlichen<br />

altersgemäßen Mängel,<br />

die bei Produkten dieser Art<br />

auftreten können.<br />

?<br />

Besteht bei jedem Kaufvertrag<br />

ein 14-tägiges Widerrufsrecht?<br />

Nein, es gibt kein generelles<br />

Widerrufsrecht innerhalb von<br />

14 Tagen nach Kauf. Bei einem<br />

ganz gewöhnlichen Kauf<br />

in einem Ladengeschäft gilt:<br />

Gekauft ist gekauft, Vertrag<br />

ist Vertrag. Liegt kein Mangel<br />

an der gekauften Ware vor,<br />

so sind Sie auf die Kulanz des<br />

Verkäufers angewiesen, wenn<br />

Ihnen das erworbene Teil<br />

nicht gefällt und Sie es zurückgeben<br />

möchten. Dieser Irrtum<br />

hat sich eingeschlichen, nachdem<br />

der Gesetzgeber bei lediglich<br />

ganz bestimmten Vertragstypen<br />

das 14-tägige Widerrufsrecht<br />

eingeführt hat.<br />

Hierzu zählen Haustürgeschäfte<br />

und Fernabsatzverträge.<br />

Bei einem Fernabsatzvertrag<br />

über Telefon, per Katalog<br />

oder über das Internet<br />

kann der Käufer die Ware vor<br />

dem Kauf nicht überprüfen.<br />

Deshalb gibt es hier das Widerrufsrecht.<br />

Bei einem Haustürgeschäft<br />

wird der Käufer oftmals vom<br />

Verkäufer überrumpelt. Das<br />

14-tägige Widerrufsrecht soll<br />

ihn nach einer zu schnellen<br />

Entscheidung schützen und den<br />

Vertrag widerrufbar machen.<br />

?<br />

In einer Anzeige habe ich<br />

von einem besonders günstigen<br />

Produkt erfahren. Als ich<br />

in das Geschäft kam, war dieser<br />

Artikel schon längst ausverkauft.<br />

Es waren von Anfang<br />

an nur sehr wenige Stücke vorhanden.<br />

Ist das erlaubt?<br />

Eine solche Vorgehensweise<br />

ist wettbewerbsrechtlich nicht<br />

erlaubt und wird als Lockangebot<br />

bezeichnet. Ein Händler<br />

kann einen anderen Händler<br />

abmahnen, falls sich dieser<br />

solcher Werbemethoden<br />

bedient. Das hat für den Kunden<br />

aber keine Konsequenzen<br />

bzw. bringt ihm keine<br />

Rechte ein, die er vor Gericht<br />

durchsetzen könnte.<br />

Stellt der Kunde also vor Ort<br />

im Geschäft fest, dass alle günstigen<br />

Angebote schon ausverkauft<br />

sind, obwohl er bereits<br />

kurz nach Ladenöffnung<br />

das Geschäft betreten hatte,<br />

so kann er hieraus keine Rechte<br />

ableiten und nichts dagegen<br />

unternehmen.<br />

?<br />

Entsteht dem Händler ein<br />

Schaden, wenn ich ein Produkt<br />

bei ihm reklamiere?<br />

Selbst wenn Ihnen der Verkäufer<br />

anderes erzählt, er<br />

selbst hat durch die Reklamation<br />

und Pflicht zur Gewährleistung<br />

keinen finanziellen<br />

Schaden. Er bekommt<br />

alles vom Hersteller des Produktes<br />

im Rahmen des „Regresses“<br />

ersetzt. Er hat lediglich<br />

etwas Aufwand und „Papierkram“.<br />

Lassen Sie sich<br />

nicht mit dem falschen Hinweis<br />

des Verkäufers abspeisen,<br />

dass er sich eine solche<br />

Reklamation nicht leisten kann,<br />

weil ansonsten sein Geschäft<br />

„pleite geht“. Das ist völlig<br />

falsch, denn der Hersteller ist<br />

gesetzlich dazu verpflichtet,<br />

den finanziellen Aufwand des<br />

Verkäufers zu ersetzen.<br />

?<br />

Wie soll ein Kunde konkret<br />

vorgehen, wenn er ein mangelhaftes<br />

Produkt gekauft hat?<br />

Zunächst ist es empfehlenswert,<br />

sich persönlich an den<br />

Verkäufer zu wenden und im<br />

freundlichen Gespräch eine<br />

einvernehmliche Lösung zu<br />

finden. Verweigert der Händler<br />

sowohl Neulieferung als<br />

auch Reparatur, so sollte er<br />

schriftlich per Einschreiben<br />

mit Rückschein und einer<br />

Fristsetzung von zwei Wochen<br />

dazu aufgefordert werden,<br />

den Anspruch des Kunden auf<br />

Reparatur oder Umtausch zu<br />

akzeptieren und in die Wege<br />

zu leiten. In dieses Schreiben<br />

sollte gleichzeitig der Hinweis<br />

mit aufgenommen werden,<br />

dass bei einer Weigerung des<br />

Verkäufers ein Rechtsanwalt<br />

eingeschaltet und der Anspruch<br />

möglicherweise gerichtlich<br />

durchgesetzt wird.<br />

Bevor Sie jedoch einen Rechtsanwalt<br />

einschalten, besteht<br />

noch die Möglichkeit, dass Sie<br />

sich schriftlich an den Hersteller<br />

des Produktes wenden<br />

und ihn auf den Missstand<br />

aufmerksam machen.<br />

In solch einem Fall besteht eine<br />

gewisse Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sich dieser vermittelnd<br />

einschalten wird oder<br />

Ihnen das defekte Produkt direkt<br />

ersetzt.<br />

Reagiert der Händler auf Ihre<br />

Aufforderung nicht, und erfolgt<br />

ebenso wenig eine Antwort<br />

vom Hersteller der Ware,<br />

so können Sie anwaltliche<br />

Hilfe in Anspruch nehmen. Da<br />

Sie durch Ihr Einschreiben<br />

den Händler bereits in „Verzug“<br />

gesetzt haben, ist dieser<br />

sogar dazu verpflichtet, die<br />

Kosten zu übernehmen, die<br />

durch die Beauftragung des<br />

Anwalts entstehen.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

RA Thomas Hollweck<br />

Karl-Liebknecht-Str. 34<br />

10178 Berlin – Mitte<br />

Telefon (0 30) 21 46 28 10<br />

Fax (0 30) 60 98 64 43<br />

Mobil 0176 24 44 63 52<br />

E-Mail info@kanzleihollweck.de<br />

www.kanzlei-hollweck.de<br />

Wichtig: Einschreiben mit<br />

Rückschein!<br />

Jeder Hersteller ist daran<br />

interessiert, dass seine<br />

Kunden zufrieden sind und<br />

die Produkte ordnungsgemäß<br />

verkauft werden<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 27


Ausbildung & Job<br />

Interview:<br />

„Im Internet gibt es viele<br />

Graubereiche“<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Wenn Sie einen Patienten in der Praxis hatten,<br />

dessen Fragen Sie nicht beantworten konnten<br />

oder dessen gesundheitliche Probleme Ihnen<br />

Rätsel aufgegeben haben – suchen Sie da<br />

manchmal nach Antworten im Internet? Kommen<br />

immer häufiger Kunden zu Ihnen, die sich im<br />

weltweiten Netz informiert haben und nun verunsichert<br />

sind durch das, was sie auf einem der<br />

zahlreichen Gesundheitsportale gelesen haben?<br />

Vielleicht aber holen Sie sich auch medizinisches<br />

Wissen aus dem Netz, wenn es um die Vorbereitung<br />

einer Prüfung geht. In jedem Fall ist es hier<br />

wichtig zu wissen, was gute Qualität bei Informationsdiensten<br />

im Netz ausmacht.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Thema finden Sie hier:<br />

www.gesundheitsinformation.de<br />

Die „Internet-Medizin“<br />

ist häufig alles andere<br />

als seriös und manchmal<br />

sogar schlichtweg falsch.<br />

Das Institut für Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />

(IQWIG), Köln,<br />

will Patienten und andere Ratsuchende<br />

darüber informieren,<br />

wie man seriöse Portale<br />

von unseriösen unterscheidet.<br />

Die Informationen des IQWIG<br />

sind objektiv und unabhängig,<br />

das wurde von der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO)<br />

bescheinigt. <strong>Podologie</strong>-Autorin<br />

Dorothea Kammerer hat<br />

über dieses wichtige Thema mit<br />

Dr. med. Andreas Waltering,<br />

dem stellvertretenden Leiter des<br />

Ressorts Gesundheitsinformation<br />

am IQWIG, gesprochen.<br />

z Woher kommt es, dass man<br />

vielen medizinischen Informationen<br />

im Netz nicht trauen<br />

kann?<br />

Dr. med. Waltering: Die verschiedenen<br />

Anbieter von Gesundheitsseiten<br />

haben unterschiedliche<br />

Ziele und Motivationen.<br />

Manche wollen neutral<br />

informieren, andere verfolgen<br />

kommerzielle Interessen und<br />

wieder andere verstehen sich<br />

als selbsternannte Wunderheiler.<br />

Sie nutzen das Internet,<br />

um ihre „Heilsbotschaften“<br />

zu verbreiten.<br />

zWie kann Ihr Institut den Internet-Nutzern<br />

helfen, die angebotenen<br />

Informationen richtig<br />

einzuschätzen?<br />

Dr. med. Waltering: Zum einen<br />

geben wir den Usern Regeln<br />

an die Hand, wonach sie eine<br />

Seite beurteilen können. Zum<br />

anderen veröffentlichen wir<br />

auf unseren eigenen Seiten<br />

nur wissenschaftlich fundierte<br />

Gesundheitsinformationen.<br />

Außerdem findet einmal im<br />

Jahr bei uns ein Patienten-Tag<br />

statt, an dem die Teilnehmer<br />

lernen, wie sie unseriöse Seiten<br />

von brauchbaren Angeboten<br />

unterscheiden können.<br />

z Nicht immer sei klar deklariert,<br />

dass sich auf einer<br />

Seite Werbung versteckt, so<br />

eine Warnung Ihres Instituts.<br />

Wie kann sich diese denn auf<br />

einer Internetseite tarnen?<br />

Wie erkennt man Werbung?<br />

Dr. med. Andreas Waltering,<br />

stellvertretender Leiter des Ressorts<br />

Gesundheitsinformation<br />

am Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

im Gesundheitswesen<br />

(IQWIG), Köln<br />

Dr. med. Waltering: Ein Beispiel<br />

ist, wie von einem Hersteller<br />

für eine bestimmte „Pille“<br />

geworben wird. Die Internetseite<br />

richtet sich von der<br />

Aufmachung und den Themen<br />

besonders an junge Mädchen<br />

und Frauen. Auf dieser<br />

Seite wird nicht der Aspekt<br />

der Verhütung in den Vordergrund<br />

gestellt, sondern die<br />

Verbesserung des Hautbildes<br />

und des Selbstbewusstseins<br />

durch Pillen-Präparate. Man<br />

kann einen Style-Guide anklicken<br />

und einen Party-Planer.<br />

Das Angebot kommt also<br />

daher wie eine Informationsseite<br />

für junge Mädchen. Erst<br />

durch den Blick auf das Impressum<br />

wird klar, dass eine<br />

Pharmafirma dahinter steht,<br />

die auf ihre Pille aufmerksam<br />

machen möchte. In Zeitschriften<br />

müsste solch eine Information<br />

mit dem Hinweis „Anzeige“<br />

oder „Promotion“ gekennzeichnet<br />

sein.<br />

z Gibt es denn für das Internet<br />

nicht die Bestimmung,<br />

dass Werbung und Information<br />

klar getrennt sein müssen?<br />

Dr. med. Waltering: Im Internet<br />

gibt es zu viele Graubereiche.<br />

Fortsetzung auf S. 30<br />

28 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


25 Jahre!<br />

25% Rabattauf<br />

alle<br />

B/S-Spangen-Produkte<br />

vom 9.3. bis 9.4.2012<br />

erhalten Sie auf der Messe und direkt bei:<br />

B/S-Spange International<br />

Bernd Stolz GmbH<br />

Fuggerstr. 36A<br />

92224 Amberg<br />

14 mm<br />

16 mm<br />

18 mm<br />

20 mm<br />

22 mm<br />

24 mm<br />

Die effiziente, perfekte Therapie bei:<br />

eingewachsenen Nägeln<br />

entzündlich eingewachsenen Nägeln<br />

eitrig eingewachsenen Nägeln<br />

Hühneraugen im Nagelfalz<br />

eingerollten, deformierten Nägeln<br />

Die innovativen Vorteile der B/S-Spangen:<br />

sie sind die einzigen aus Glasfaser-Kunststoff<br />

in 6 Größen universell einsetzbar<br />

vorgefertigt, für sekundenschnelles Applizieren<br />

mit B/S-Basic-Kleber<br />

dosierbare, selbsttätige Korrekturfunktion<br />

kein Nachspannen der Hebekraft nötig<br />

sofortige Schmerzentlastung<br />

keine Drahthaken, für Diabetiker bes. geeignet<br />

kein Aufreißen des seitlichen Nagelrandes<br />

superflach, kein Druckgefühl im Schuh<br />

universell einsetzbar von Jung bis Alt!<br />

“B/S-Welt-Premiere“ auf der<br />

“Beauty International.”<br />

Wir zeigen die sechs neuen<br />

B/S-Spangen Classic mit<br />

Magnetpoint und dazu drei<br />

neue Magnet-Applikatoren!<br />

“BEAUTY- Vortrag: 10. 3. 2012<br />

INTERNATIONAL” 16.15 Uhr im<br />

Düsseldorf Treffpunkt:“Fuss”<br />

9. 3. - 11. 3. 2012 B/S-Spangen-Applikation<br />

Halle 9 Stand B 26 mit Magnetapplikator.<br />

“B/S-Welt-Premiere”<br />

Sechs neue B/S-Spangen Classic - mit Magnetpoint -<br />

dazu drei neue B/S-Magnet-Applikatoren!<br />

Das B/S-Spangen Prinzip -<br />

nochmals optimiert!<br />

Diese Optimierung wird<br />

erreicht durch einen<br />

Magnetpoint auf der<br />

B/S-Spange Classic und<br />

den dazu passenden neuen<br />

magnetischen Applikator.<br />

Zum Applizieren haftet<br />

die B/S-Spange Classic<br />

selbsttätig am B/S-Magnet-<br />

Applikator an.<br />

Diese neue magnetische<br />

Version steigert die<br />

Vorteile nochmals auf<br />

beeindruckende Weise.<br />

Einfach, schnell und noch<br />

komfortablere Applikation<br />

der B/S-Spange Classic<br />

mit Beibehaltung der<br />

sensationellen Wirkung.<br />

Spontan informieren -<br />

zeitnah ausprobieren!<br />

Seien Sie offen für diese<br />

wegweisende Therapie<br />

problematischer Nägel.<br />

Basierend auf 25 Jahren<br />

intensiver Erfahrung in<br />

Deutschland, Europa<br />

und weltweit. Machen<br />

Sie Ihre Patienten sehr<br />

schnell schmerzfrei und<br />

steigern Sie ganz gezielt<br />

Ihren Erfolg!<br />

In 30 Ländern -<br />

in Europa und weltweit!<br />

Informationen, Prospekte,<br />

Demo-DVD, Bezug:<br />

B/S-Spange-International<br />

Bernd Stolz GmbH<br />

Fuggerstr. 36A / 92224 Amberg<br />

Tel.: 0 96 21 / 2 21 88<br />

Fax: 0 96 21 / 2 10 48<br />

E-Mail:<br />

bernd.stolz.gmbh@asamnet.de<br />

www.bs-spange.de


Ausbildung & Job<br />

Fortsetzung von S. 28<br />

Auf jeden Fall ins Impressum<br />

schauen!<br />

Kaum eine Chance für<br />

klare Grenzen<br />

Im eben genannten Beispiel<br />

wird der Name des Präparates<br />

nicht genannt – außer in<br />

der Web-Adresse. Das ist geschickt<br />

gemacht.<br />

Ein ähnliches Beispiel ist eine<br />

Seite, die zunächst daherkommt<br />

wie eine Patienteninformation<br />

über Bluthochdruck. Dahinter<br />

steckt ebenfalls eine Pharmafirma,<br />

die ein spezielles<br />

Medikament gegen Hypertonie<br />

herstellt. Der Markenname<br />

des Produktes taucht zwar<br />

nicht auf, aber die Wirkstoffgruppe,<br />

welche diese Firma<br />

verwendet, wird mit einer<br />

deutlich positiveren Wortwahl<br />

beschrieben als die anderen<br />

möglichen Wirkstoffe. Erst<br />

durch den Blick ins Impressum<br />

zeigt sich auch hier, dass<br />

ein Hersteller der Herausgeber<br />

der Seite ist.<br />

zGrundsätzlich unseriös sind<br />

die Informationen aber nicht,<br />

oder vielleicht doch?<br />

Dr. med. Waltering: Natürlich<br />

nicht. Passender wäre der Begriff<br />

„tendenziös“. Wenn Sie<br />

sich die Internetseiten der<br />

Werbeagenturen ansehen, die<br />

solche Texte für Unternehmen<br />

erstellen, dann werden Sie feststellen,<br />

dass die sich selbst loben<br />

für ihre Kunst, bestimmte<br />

Botschaften unterschwellig<br />

an die User zu bringen. Für<br />

solche Werbe-Strategen geben<br />

Unternehmen Unsummen<br />

aus. Manche Agenturen bieten<br />

auch an, Foren selbst einzurichten,<br />

diese zu moderieren<br />

oder zu kontrollieren oder<br />

in diesen Foren – sich als Laie<br />

ausgebend – zu posten, also<br />

sich durch entsprechende Beiträge<br />

zu beteiligen. Ein Laie<br />

darf den Handelsnamen seiner<br />

Arznei, die ihm geholfen<br />

hat, nennen. Da kann niemand<br />

sagen: Hier hat eine Pharmafirma<br />

unrechtmäßig geworben.<br />

zSehen Sie eine Chance, dass<br />

hier überhaupt jemals klare<br />

Grenzen zwischen Werbung<br />

und neutraler Information gezogen<br />

werden können?<br />

Dr. med. Waltering: Eher nicht.<br />

Wenn Sie bedenken, dass es<br />

allein im deutschsprachigen<br />

Raum eine halbe Million Internetseiten<br />

mit Gesundheitsinformationen<br />

gibt – wer will<br />

die überwachen? Und wo kein<br />

Kläger, da kein Richter. Die<br />

Anbieter mit kommerziellen<br />

Interessen loten das sehr geschickt<br />

aus und werden sich<br />

hüten, bestimmte Grenzen offensichtlich<br />

zu überschreiten.<br />

Trotzdem kann man manchmal<br />

nur staunen, was im Netz<br />

möglich ist. Würde das im<br />

Printbereich auftauchen, also<br />

bei Zeitungen und Zeitschriften,<br />

bekämen die Autoren und<br />

Redaktionen große Probleme.<br />

z Hinter manchen Texten stehen<br />

Ärzte als Autoren, manchmal<br />

ist die berufliche Qualifikation<br />

eines Autors nicht zu<br />

erkennen und manchmal steht<br />

nicht einmal ein Name darunter.<br />

Welchen Texten kann man<br />

trauen?<br />

Dr. med. Waltering: Es ist ein<br />

Qualitätsmerkmal, wenn sich<br />

die Autoren namentlich zu erkennen<br />

geben. Am besten ist<br />

es natürlich, wenn die berufliche<br />

Qualifikation genannt<br />

wird oder wenn in „Wir über<br />

uns“ oder in „Kontakte“ ein<br />

wenig über den beruflichen<br />

Hintergrund der jeweiligen<br />

Autoren zu lesen ist.<br />

Hilfreich ist außerdem, wenn<br />

E-Mail-Adresse und Telefonnummer<br />

der Autoren angegeben<br />

sind. Das zeigt, dass die<br />

Autoren auf Fragen oder Anmerkungen<br />

eingestellt sind<br />

und sich entsprechend kompetent<br />

fühlen.<br />

Manchmal steht auch unter<br />

dem Autorennamen: Fachliche<br />

Beratung … Und dann wird ein<br />

Arzt oder Hochschullehrer genannt.<br />

Das ist zu begrüßen,<br />

denn hoffentlich wird kaum ein<br />

Arzt oder Universitätsprofessor<br />

seinen Namen hergeben,<br />

ohne dass er den betreffenden<br />

Text nicht wirklich selbst durchgesehen<br />

und gegebenenfalls<br />

korrigiert hat.<br />

z Sollte man also nur Seiten<br />

trauen, die von Medizinern<br />

betreut werden?<br />

Dr. med. Waltering: Ein „Dr.<br />

med.“ macht nicht zwingend<br />

eine absolut richtige Information,<br />

aber das Risiko, falsch beraten<br />

zu werden, ist doch vergleichsweise<br />

geringer als bei<br />

No-Name-Texten. Auch hinter<br />

einem Professoren-Titel<br />

stehen nicht immer wissenschaftlich<br />

arbeitende Personen.<br />

Hier muss man manchmal<br />

genauer hinschauen, weil<br />

so nur Seriosität vorgegaukelt<br />

werden kann.<br />

z Bislang gibt es die meisten<br />

Informationen im Internet kostenlos.<br />

Irgendwie müssen die<br />

Portale aber doch finanziert<br />

werden.<br />

Dr. med. Waltering: Es gibt<br />

grundsätzlich drei Modelle<br />

der Finanzierung solcher Seiten.<br />

Manche Seiten – wie auch<br />

unsere – werden nicht durch<br />

Werbepartner finanziert. In<br />

unserem Fall kommt das Geld<br />

aus den Mitteln der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung.<br />

Institute wie zum Beispiel der<br />

Krebsinformationsdienst, kurz<br />

KID, das Robert-Koch-Institut<br />

oder das Bundesgesundheitsministerium<br />

werden durch<br />

Steuergelder finanziert. Hier<br />

kann man sich sicher sein,<br />

dass keine kommerziellen Interessen<br />

hinter den Informationen<br />

stecken.<br />

Bei dem zweiten Modell sind<br />

neben kostenlosen Informationen<br />

Werbebanner geschaltet,<br />

welche die Anzeigenkunden<br />

bezahlen. Dies ist zum<br />

Beispiel bei Onmeda oder Net-<br />

Doktor der Fall. Das dritte, noch<br />

wenig geläufige Modell ist,<br />

dass der User einen kleinen Beitrag<br />

entrichten muss, bevor er<br />

an die Informationen kommt.<br />

z Werbebanner stören ja<br />

nicht, die kann man genauso<br />

„übersehen“ wie Annoncen<br />

in Zeitschriften.<br />

Dr. med. Waltering: Das ist richtig,<br />

aber Sie müssen sich darüber<br />

im Klaren sein, dass es<br />

sich die Betreiber einer Internetseite<br />

zweimal überlegt, etwas<br />

zu veröffentlichen, was<br />

den Anzeigen-Kunden verschreckt.<br />

Also wird vielleicht<br />

Fortsetzung auf S. 32<br />

30 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Fortbildung<br />

Das Fernstudium mit Praxisseminaren. Seit 1967.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Jetzt Ausbildung beginnen:<br />

berufsbegleitend, flexibel,<br />

staatlich zugelassen!<br />

Über 25.000 ALH-Studierende haben<br />

bereits von dem Integrierten<br />

ALH-Studienkonzept und unserer<br />

40-jährigen Lehrerfahrung profitiert.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Meine<br />

ZUKUNFT ist gesichert.<br />

Gut gerüstet für den Wachstumsmarkt Gesundheit und Soziales.<br />

Podologe/in<br />

2-jähr. Vollzeitausbildung/3-jähr. berufsbegleitende Ausbildung<br />

Vorbereitungskurs auf die<br />

„Sektorale HPP <strong>Podologie</strong>“<br />

IB-GIS mbH . Medizinische Akademie<br />

Breisgaustraße 3 . 76532 Baden-Baden . Tel. 07221 99658-0<br />

herta.kemmesat@ib-med-akademie.de<br />

www.med-akademie.de<br />

Kursziele: Bearbeitung aller prüfungsrelevanten Themen<br />

bezüglich der „eingeschränkten Heilpraktikerprüfung auf dem<br />

Gebiet der <strong>Podologie</strong>“, diffe rentialdiag- nostische Übungen<br />

und Fallbeispiele.<br />

Kursumfang: 60 h ( 4 WE à 15h zzgl. Pausen)<br />

Kursdauer: 13.07.2012 – 29.09.2012<br />

Kursort: Ludwigsburg/Baden-Württemberg<br />

Dozenten: Ärzte, Heilpraktiker, Steuerberater<br />

<br />

<br />

Fort- und Weiterbildung für<br />

Podologen und Fußpfleger<br />

Einfach mal reinschauen unter<br />

www.psc-ug.de<br />

Weitere Informationen unter: 07147-271005 oder unter<br />

www.sektoraler-heilpraktiker-podologie.de<br />

Stellenangebot<br />

!Fortbildung für Podologen und Fußpfleger!<br />

Wichtig für Ihre Zertifizierungspunkte • Dozentin<br />

Frau Anke Niederau – Podologin, Buchautorin<br />

Katarina Roder • Neuenberger Str. 118 • 36042 Fulda<br />

www.beauty-academie.de • Fon (0661) 23337<br />

Praxisangebote<br />

Schuh- und Fuß-Forum<br />

Kopper, Ingerl und Wartner GbR<br />

Orthopädie und <strong>Podologie</strong><br />

www.schuh-forum.com<br />

An unserer Schule für <strong>Podologie</strong> in Aschaffenburg suchen wir zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt, in Voll- , Teilzeit oder freiberuflicher Mitarbeit eine/n<br />

PODOLOGEN/IN<br />

für eine Dozententätigkeit<br />

Wir wünschen uns:<br />

mind. 3 Jahre Berufserfahrung<br />

als<br />

Podologe/in<br />

Engagement, Teamfähigkeit und<br />

Zuverlässigkeit<br />

Freude am Lehren und Lernen<br />

Fortbildungsbereitschaft<br />

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />

IB GIS mbH . Medizinische Akademie<br />

Thorsten Nowak/Schulleitung . Erlenmeyerstraße 6<br />

63741 Aschaffenburg . Tel: 06021 58 28 01<br />

thorsten.nowak@ib-med-akademie.de<br />

Das erwartet Sie:<br />

ein dynamisches, aufgeschlossenes Team<br />

gute Aufstiegschancen<br />

Berufsbegleitendes Studium an unserer<br />

Hochschule möglich<br />

Leistungsgerechte Vergütung<br />

www.med-akademie.de<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort für unseren Standort in<br />

Poing eine/n<br />

Podologen (m/w)<br />

Ihre Hauptaufgabe besteht in der medizinische Behandlung von diabetischen<br />

Füßen. Desweiteren betreuen und beraten Sie Ihre Kunden für weitere medizinische<br />

Maßnahmen. Wenn Sie den Abschluss zum staatlich anerkannten<br />

Podologen (m/w) mitbringen, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen<br />

Bewerbungsunterlagen, die Sie bitte an unsere Personalberaterin Frau Birgit<br />

Zacher senden. (birgit.zacher@kreativberatung.com ; 08121/2547995)<br />

Karben – Wetteraukreis<br />

Praxislokal in günstiger Lage zu vermieten für<br />

Podologe • Physiotherapeut,<br />

60-240 qm ● Flächenteilung nach Bedarf ● Parkplätze<br />

ebenerdig ● Schaufenster ● mitten im Kerngebiet Karbens ●<br />

ab Herbst 2012 ● benachbart: Apotheke, Sanitätshaus ● Post,<br />

Bank, Bäcker, Geschäfte ● provisionsfrei vom Vermieter.<br />

Auskunft durch:Wilhelm Trabandt, Rathausstr. 30 - 36,<br />

61184 Karben, (OT KleinKarben) Tel.: 0173 / 516 520 5<br />

oder 06039/3521


Ausbildung & Job<br />

Achten Sie bei medizinischen Internetseiten auf<br />

HONcode und afgis – diese Siegel kennzeichnen<br />

seriöse Website-Anbieter.<br />

Fortsetzung von S. 30<br />

nicht immer hundertprozentig<br />

neutral informiert; das heißt,<br />

es wird eventuell auch einmal<br />

etwas weggelassen. Aber hier<br />

gibt es keine „goldene“ Formel,<br />

das Problem kostenloser<br />

Gesundheitsportale zu lösen.<br />

Über die Werbelinks kommt<br />

der User dann oftmals auch<br />

auf Seiten, auf denen es mit<br />

der Wissenschaftlichkeit ganz<br />

schnell vorbei ist. Mit einem<br />

„Klick“ landet man da mitunter<br />

tatsächlich auf sehr unseriösen<br />

Seiten. Diese Gefahr<br />

gehen Nutzer ein.<br />

z Können Sie seriöse Portale<br />

empfehlen?<br />

Dr. med. Waltering: Nein, das<br />

ist nicht unsere Aufgabe. Dies<br />

muss der Nutzer selbst herausfinden.<br />

Ich empfehle immer,<br />

sich so eine Art Bibliothek anzulegen.<br />

Sie lesen ja auch<br />

nicht heute den Spiegel, morgen<br />

die Bildzeitung und übermorgen<br />

die Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung. Wenn Sie<br />

Seiten gefunden haben, die<br />

Ihnen seriös erscheinen, dann<br />

stellen Sie diese unter „Favoriten“<br />

oder markieren sie mit<br />

„Lesezeichen“, damit Sie nicht<br />

bei jeder gesundheitlichen<br />

Fragestellung wieder bei null,<br />

sprich: bei Google, anfangen<br />

müssen. Zudem gibt es ja auch<br />

spezielle Portale, wie beispielsweise<br />

für Rheumatiker, Nierenkranke<br />

oder Diabetiker.<br />

z Ist zertifizierten Seiten zu<br />

trauen?<br />

Dr. med. Waltering: Das HONcode-Siegel,<br />

das für „Health<br />

on the Net Foundation“ steht,<br />

ist seriös. Wenn Sie darauf<br />

klicken, können Sie sehen,<br />

welche Kriterien erfüllt sein<br />

müssen, um dieses Siegel zu<br />

bekommen.<br />

Ein weiteres seriöses Siegel<br />

im deutsch-sprachigen Raum<br />

heißt „afgis“ – „Aktionsforum<br />

Gesundheitsinformationssystem“.<br />

Das muss der Anbieter<br />

der Website allerdings bezahlen<br />

und auch die Re-Evalution,<br />

also die Neubewertung nach<br />

einem Jahr, kostet etwas. Ende<br />

vergangenen Jahres trugen<br />

nur rund 16 Seiten dieses<br />

Zertifikat. Das ist natürlich<br />

nichts angesichts von 500.000<br />

Seiten. Viele Siegel aber sind<br />

völlig wertlos. Wenn Sie da<br />

drauf klicken, dann heißt es<br />

so ungefähr: „Wollen Sie auch<br />

so ein Siegel? Dann überweisen<br />

Sie 500 Euro, und Sie bekommen<br />

es.“ Das sagt schon<br />

alles: Wenn man das Siegel<br />

kaufen kann, ohne irgendwelchen<br />

Prüfungen unterzogen<br />

zu werden, dann ist dieses<br />

nichts wert.<br />

z Werden bei den Zertifizierungsverfahren<br />

auch die Inhalte<br />

der Seiten geprüft?<br />

Dr. med. Waltering: Nein – und<br />

es ist ganz wichtig, dass dem<br />

User das klar ist! Das Siegel<br />

sagt nur etwas aus über gewisse<br />

Qualitätsstandards, die<br />

bei der Erarbeitung der Informationen<br />

eingehalten werden.<br />

Die Inhalte der Seiten<br />

laufend zu überprüfen wäre<br />

undenkbar. Wer soll diesen<br />

Aufwand betreiben – und wer<br />

soll das bezahlen?<br />

Herr Dr. Waltering, wir danken<br />

Ihnen für dieses informative<br />

Gespräch!<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

8 Buchtipp<br />

Das Suchen mit Google führt oft zu einem<br />

Übermaß an Informationen. Wie finden<br />

Sie aber genau das, was Sie suchen?<br />

Ganz einfach: Suchen Sie clever und lernen<br />

Sie, wie Google zu denken! Der Internetexperte<br />

und Suchspezialist Henk van<br />

Ess hat eine Suchmethode entwickelt, die<br />

zu einer viel kürzeren Liste relevanter Ergebnisse<br />

führt. Vergeuden Sie keine Zeit<br />

mehr mit dem Durchforsten tausender<br />

Suchergebnisse, sondern erreichen Sie direkt die<br />

richtige Antwort. Der „Google Code“ stellt die normale<br />

Suche auf den Kopf: Sie stellen keine Frage,<br />

sondern nehmen die Antwort vorweg.<br />

Anhand zahlreicher Suchbeispiele und Bildschirmfotos<br />

lernen Sie den Google Code kennen. Sie<br />

müssen nicht mal hinter einem Computer sitzen,<br />

um sich den Google Code anzueignen. Schon beim<br />

Lesen schlüpfen Sie in die Haut von Google und lernen<br />

genau, wie Sie erreichen, dass Google alle<br />

„Geheimnisse preisgibt“. Verändern Sie Ihre Suche<br />

mit Google und finden Sie Informationen, die anderen<br />

verborgen bleiben! Dieser Ratgeber ist direkt<br />

anwendbar und wird Ihnen viel Zeitersparnis bringen.<br />

Henk van Ess ist Internetexperte und unter anderem<br />

als Wissenschaftsjournalist und Internettrainer/Consultant<br />

im In- und Ausland tätig. Als Dozent<br />

für Multimedia und Internet lehrt er an der Universität<br />

von Amsterdam, der Erasmusuniversität in<br />

Rotterdam sowie an der Hochschule von Mechelen.<br />

Ess, Henk van: Der Google-Code. Das Geheimnis<br />

der besten Suchergebnisse. Addison-<br />

Wesley Verlag, München 2010, geb., 165 Seiten,<br />

14,80 Euro, ISBN-10: 382733036X, ISBN-<br />

13: 978-3827330369<br />

32 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


Produkte<br />

Qualität zu günstigen Preisen<br />

SSO4U-Spange: Die Firma MCI bietet dreiteilige Orthonyxie-<br />

Spangen und -Schlaufen in allen Stärken an. Der Aspekt be-zahlbarer<br />

Preise gab den Anstoß, die Spange zunächst ausschließlich<br />

für den Eigenbedarf zu produzieren, womit man bei MCI<br />

bereits im Jahr 2008 begann. Die Produktion des Generikums<br />

stellte sich dabei als erheblich schwieriger heraus, als man gedacht<br />

hatte. Denn die Qualität sollte höchsten Ansprüchen genügen.<br />

Die Suche nach geeigneten Manufakturen führte dabei<br />

um den halben Globus. Letztlich war man seitens MCI dann höchst<br />

erfreut darüber, den geeigneten Lieferanten schließlich doch noch<br />

in Deutschland gefunden zu haben. Denn damit werden heimische<br />

Arbeitsplätze gestützt. Nach der Zertifizierung der SSO4U-<br />

Spange als Medizinprodukt wurde die Firma MCI medical care<br />

instruments für den <strong>professionell</strong>en Vertrieb der Spange gegründet.<br />

Ab März 2012 hält diese nun auch alle erforderlichen Instrumente<br />

für die Spangen- und Nagelbehandlung in hochwertiger Qualität<br />

zu ebenfalls bezahlbaren Preisen bereit.<br />

In MCI-Seminaren (Termine erfragen Sie bitte telefonisch) wird<br />

das Hauptaugenmerk auf die Praxis zum korrekten Setzen der<br />

Spange gelegt. Der theoretische Teil umfasst zeitlich rund ein<br />

Drittel des Seminars. Er beinhaltet zudem wertvolle Tipps für die<br />

Abrechnung der Spangentherapie. Aber auch die Nachsorge<br />

nach dem Besuch des Seminars ist dem Unternehmen wichtig.<br />

Aus diesem Grund bietet die Firma einen im Seminarpreis enthaltenen<br />

6-monatigen Support über sämtliche verfügbare Medien<br />

bis hin zur kostenlosen Nachschulung an.<br />

g<br />

MCI medical care instruments UG, 31167 Bockenem, In den<br />

Reesen 14/15, Telefon (0 50 67) 24 97 77, Telefax (0 50 67) 24<br />

98 01, www.sso4u.de, E-Mail info@sso4u.de<br />

Praxisangebot<br />

Revital Institute Isabelle mitten im Zentrum<br />

von Leukerbad. (CH)<br />

Erfolgreiche <strong>Podologie</strong>-Orthopädie Praxis<br />

ab 01.07.12 zu vermieten.<br />

Zwei schöne helle <strong>Podologie</strong> Praxisräume im<br />

Zentrum von Leukerbad aus Altersgründen zu<br />

vermieten. Seit 50. Jahren einzige med. <strong>Podologie</strong><br />

Praxis am Platz. Weitere Therapie Angebote-<br />

Orthopädie, med. Massagen, Kosmetik/Wellness<br />

und Gemeinschaftsempfang. Alle Räume<br />

sind Rollstuhlgängig und in bestem Zustand.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.<br />

Kontakt: +41 27 470 13 12,<br />

www.isabelle-revital.ch, info@isabelle-revital.ch<br />

Bewährter Schrank in<br />

neuem Gewand<br />

Gerlach Fußpflegeschrank AT/NT clean:<br />

Veredelt in der Form und in neuen Farben<br />

präsentiert sich der bewährte Fußpflegeschrank<br />

AT/NT clean. Sämtliche<br />

Frontmodule verfügen über eine hochglänzende<br />

Polygloss-Oberfläche. Die<br />

Beschichtung ist stabil sowie beständig<br />

gegenüber chemischen Reinigungsund<br />

Desinfektionsmitteln. Erhältlich ist der Schrank in den fünf<br />

neuen Farben: Castello, Brombeer, Basaltgrau, Graubraun und<br />

Icy White. Die Schubfächer, darunter ein UV-Fach zur keimarmen<br />

Aufbewahrung der Instrumente, gleiten auf wälzlagergeführten<br />

Vollauszügen. Das Schließen der Fächer erfolgt sanft und<br />

geräuscharm dank der Airmatic-Dämpfungsautomatik. Das Fußpflegegerät<br />

wird unauffällig, aber für den Anwender leicht<br />

zugänglich, im Schrank integriert – wahlweise rechts oder links;<br />

denn der Handstückhalter, der den Schlauch nach hinten bindet<br />

und aus dem Öffnungsbereich der Schubfächer fernhält, kann<br />

an beiden Seitenplatten montiert werden.<br />

Einen Hygienevorteil bietet die fugenfreie Verarbeitung der<br />

Bauelemente. Weder Feinstaub noch Schmutzwasser können in<br />

den Schrank oder das Holz eindringen. Die hochklappbare Arbeitsplatte<br />

besteht aus Corian, einem acrylgebundenen modernen<br />

Werkstoff. Dessen Materialeigenschaften machen es möglich, in<br />

die Arbeitsplatte einen leicht erhöhten, umlaufenden Schutzrand<br />

zu integrieren.<br />

g<br />

Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckerstraße 4–8,<br />

Telefon (0 57 41) 3 30–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.<br />

gehwol.de, E-Mail info@gehwol.de<br />

Mit übersichtlichem<br />

Farbpunktesystem<br />

medCap-System: Diese neue Medizinprodukt-Serie<br />

der Firma Busch<br />

mit CE-Zeichen für die hygienische<br />

Hornhautbearbeitung hat besondere<br />

Vorzüge in der Trockentechnik. Die<br />

spezielle Diamantbeschichtung garantiert eine langfristige, anhaltend<br />

hohe Schleifleistung und ist damit überaus wirtschaftlich. So<br />

lässt sich bis zu 300-mal eine medCap einsetzen.<br />

Die hohe Rundlaufgenauigkeit ermöglicht zudem überaus präzises<br />

Schleifen, und es treten keine Vibrationen auf. Darüber hinaus<br />

kennzeichnet ein übersichtliches Farbpunktesystem die drei unterschiedlichen<br />

Körnungen, die je nach Grad der Verhornung<br />

zur Verfügung stehen. Sowohl die medCaps als auch die med-<br />

Cap-Träger können problemlos in den Hygienekreislauf integriert<br />

werden, ob im Rahmen der Desinfektion oder auch der Sterilisation<br />

im Autoclav bei 134 °C bzw. Heißluft bis 180 °C.<br />

Neben dem Einzelkauf bietet der Hersteller auch ein Hygienepack<br />

an. Im bewährten STERI-SAFEpro sind ein medCap-Träger<br />

und die passenden medCaps in drei Körnungen enthalten. Das<br />

neue medCap-System bietet Sterilität und damit Sicherheit schon<br />

beim ersten Einsatz. Fordern Sie weitere Informationen an. g<br />

Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />

Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />

E-Mail mail@busch.eu<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012 33


Produkte<br />

Optimale Pflege<br />

CuraMar ® SpecialCare: Diese neue<br />

Produkt-Linie wurde speziell für die besonderen<br />

Bedürfnisse trockener Haut<br />

entwickelt. Das SpecialCare Hornhautgel<br />

mit Weidenrinden-Extrakt wirkt<br />

hornhauterweichend, Aloe vera und<br />

Urea helfen trockener Haut sich zu<br />

regenerieren. Die CuraMar ® SpecialCare Hautcreme mit Panthenol<br />

dient der Pflege und zum Schutz rissiger Haut sowie bei Rhagaden,<br />

zum Beispiel bei Patienten mit Diabetes mellitus. Weitere<br />

Informationen sind beim Hersteller erhältlich.<br />

g<br />

BASTIAN-Werk GmbH, August-Exter-Str. 4, 81245 Mü̈nchen,<br />

Telefon (089) 8 20 93 92, Telefax (089) 8 20 93 59, www.curamar.<br />

de, E-Mail bastian@bastian-werk.de<br />

Profi-Blasenpflaster<br />

für die Fersen<br />

Compeed ® Fersenpflaster: Kaum eine Frau weiß<br />

besser als Caroline Wozniacki, die im vergangenen<br />

Jahr als erste Dänin den Weltrangtitel im Damentennis<br />

verteidigte, wie wichtig gesunde Füße<br />

sind. Denn nicht nur tägliches Tennistraining<br />

steht für sie auf dem Programm, sondern auch<br />

intensive Laufeinheiten. Compeed ® profitierte<br />

von den Erfahrungen der Profisportlerin und entwickelte<br />

nun zusammen mit der Tennisspielerin<br />

eine neue Compeed ® Blasenpflasterform: Das spezielle Fersenpflaster<br />

ergänzt das Compeed ® -Angebot zur Behandlung<br />

von Blasen an den Füßen und ist ab März 2012 erhältlich. g<br />

Johnson & Johnson Consumer Health Care Germany, 41470<br />

Neuss, Johnson & Johnson Platz 2, Telefon (0 21 37) 9 36-<br />

1097, Telefax (0 21 37) 9 36-1098, www.compeed.de, E-Mail<br />

jjpharma@cscde.jnj.com<br />

Farben-Frühling für die<br />

Fußnägel<br />

Nagellacke 2012: Für das Frühjahr<br />

und den Sommer 2012 gehen<br />

bei AKZENT direct die Nagellacke<br />

mit Experimentierfreude für schöne Nägel an den Start.<br />

Kräftige, leuchtende Farben wie Orange, Bordeaux und Pink lassen<br />

die Tristesse des Winters vergessen und spiegeln Lebensfreude<br />

wider.<br />

Nahezu himmlische Kreationen sind die Nagellacke in den zart<br />

schimmernden Perlmutt-Nuancen Rosé, Gold und Weiß. Sie verleihen<br />

den Fußnägeln eine elegante Optik und passen zu jedem<br />

offenen Schuh.<br />

g<br />

AKZENT direct GmbH, 63571 Gelnhausen, Zum Wartturm 3,<br />

Telefon (0 60 51) 92 26–0, Telefax (0 60 51) 91 06–9, www.<br />

akzent-direct.com, E-Mail info@akzent-direct.com<br />

Podo<br />

logie<br />

3<br />

63. Jahrgang<br />

Journal für die <strong>professionell</strong>e<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />

E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (0 23 02) 2 02 27 59, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, Wundtherapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Verlagsleitung/Anzeigen: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76, Fax: (0 89) 31 89 05-38,<br />

E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39a vom 1.10.2011<br />

Informationen über Symposien und Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

E-Mail: vertrieb@vnmonline.de<br />

ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 97,– Euro/194,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

49,50 Euro/99,– SFr. Einzelheft 12,– Euro/24,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Versandkosten für Deutschland und Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />

Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Wegen allgemein gestiegener Kosten müssen wir unsere Bezugspreise geringfügig erhöhen.<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Beratung Social Media & Video: Uwe Kremmin, Christiane LeRuyet-Manow<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />

Druck: Weber Offset GmbH, Ehrenbreitsteiner Str. 42, 80993 München<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

Urheber- und Verlagsrecht: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich und mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung und elektronischen<br />

Speicherung auf einem Datenträger und in einer eigenen oder fremden Online-<br />

Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />

Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank zur<br />

Nutzung an Dritte, die ganze oder teilweise Zweitverwertung und Lizensierung für<br />

Übersetzungen und als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />

durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des<br />

Verlages oder der Autoren. Sie garantieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche<br />

Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss).<br />

© Copyright by Verlag Neuer Merkur GmbH<br />

Verlagskonten:<br />

HypoVereinsbank München 207 888, BLZ 700 202 70;<br />

Postbank München 38 980-806, BLZ 700 100 80;<br />

Stadt sparkasse München 42 173 823, BLZ 701 500 00.<br />

Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />

Für die Niederlande: Postcheque-Girokantoor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />

Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />

HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />

Gerichtsstand: München<br />

34 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 3/2012


HI TECH<br />

DESIGN<br />

by<br />

®<br />

Instrumente Gemeinschaftsgeschmacksmuster geschützt<br />

Hi Tech Haut-, Ecken- und Nagelzangen<br />

Ohne Sperre aus rostfreiem Edelstahl. Präzision und Ergonomie in vollendeter Harmonie.<br />

– schlank, grazil, stabil –<br />

Bis zu 30 % leichter als unsere anderen Zangen, griffiger durch mehrkantige Greifflächen,<br />

ein spürbarer Vorteil für ermüdungsfreies Arbeiten.<br />

Eckenzange ek 66-22 rd<br />

32,00 €* 115 mm<br />

Kompakte Form<br />

für leichtere Handhabung.<br />

Hautzange ek 55-52 ard<br />

28,00 €* 100 mm<br />

Kopfschneider ek 77-500 rd<br />

47,00 €* 125 mm<br />

Eckenfeile ek 99-90 dia T<br />

19,35 €* 140 mm<br />

Fußpflegeinstrumente mit ergonomischen Griffmulden<br />

galvanisch gebundener Diamant- und TIN (Titan Nitrid) Beschichtung<br />

Im Set 4 tlg. wie abgebildet ek 77-104<br />

120,00 €*<br />

Weitere eks ® Hi Tech Modelle<br />

ab Lager lieferbar.<br />

*Preise zzgl. Mehrwertsteuer, Porto und Verpackung<br />

eks ® Eduard Kühnert GmbH · Mangenberger Str. 264 · 42655 Solingen<br />

Tel. 0212 33 82 89 · Fax 0212 32 99 70<br />

e-mail: eks@eks-solingen.de · www.eks-solingen.de


Absaugung + Spray<br />

in einem Möbel =<br />

[neueste Hybridtechnik]<br />

0 %<br />

Leasing<br />

Komplett<br />

(Möbel, Absaug- & Nasstechnik)<br />

nur € 99,-<br />

Leasing*<br />

[Hybrid-AirSpray-Podo-Modul]<br />

Zwei Geräte in einem, so ist praktisches Arbeiten möglich:<br />

Im AirSpray Podo Modul sind die Nass- und die<br />

Absaugtechnik miteinander kombiniert – per einfachem<br />

Knopfdruck, lässt sich zwischen der Spray-Funktion mit<br />

praktischem LED-Licht oder der extrem leisen Absaugfunktion<br />

wechseln!<br />

Wir stellen aus:<br />

Zertifiziertes<br />

Qualitätsmanagement<br />

*monatliche Leasingrate, netto, ohne Dekoration. Leasingsumme: 4.752,- € netto. Vollamortisation ohne Leasingsonderzahlung oder Bearbeitungsgebühren, 48 Monate Laufzeit, ca. 10% Restwert.<br />

Alle Preise zzgl. MwSt. und Transportkosten ab Werk Moers (100,- € bundesweit, Festland). Vorbehaltlich etwaiger Druckfehler und Preisänderungen.<br />

Es gelten unsere AGB. Verkauf nur an Gewerbetreibende. Angebot gültig vom 01.03. - 31.03.2012.<br />

Gharieni GmbH • Gutenbergstr. 40 • 47443 Moers • 0 28 41 - 88 300 65 • www.gharieni.de<br />

Beauty International 2012,<br />

Düsseldorf<br />

09.03.2012 - 11.03.2012,<br />

Halle: 10, Stand: 10H75<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

DIN EN ISO 13485:2003<br />

+ AC2007<br />

für Entwicklung,<br />

Produktion<br />

und Vertrieb<br />

in Moers-Germany

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!