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GASWÄRME International Brenner und Feuerungen (Vorschau)

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Innovative WS <strong>Brenner</strong>-Technologie<br />

ISSN 0020-9384<br />

VULKAN-VERLAG<br />

AUSGABE<br />

5/2011<br />

www.gaswaerme-online.de<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Brenner</strong> <strong>und</strong> <strong>Feuerungen</strong><br />

8301 West Erie Avenue · Lorain · OH 44053/USA · Tel.: +1 (440) 365 80 29 · Fax: +1 (440) 960 5454 · E-mail: wsinc@flox.com


NEU<br />

+ 2 Workshops<br />

+ Fachausstellung<br />

2. Praxisseminar<br />

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Moderation:Bernard Nacke,<br />

<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen des induktiven Schmelzens<br />

<br />

Aufbau einer Tiegelofenanlage<br />

<br />

Aufbau von Rinnen- <strong>und</strong> Gießöfen<br />

<br />

Ofenauslegung <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

Auslegung von Schmelz- <strong>und</strong> Gießanlagen<br />

<br />

Energieaufwand <strong>und</strong> Energiemanagement beim induktiven Schmelzen<br />

<br />

Betriebssicherheit <strong>und</strong> Netzrückwirkung<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Überwachungseinrichtungen<br />

<br />

Theoretische <strong>und</strong> praktische Aspekte von Oberschwingungen<br />

<br />

Termin:<br />

20.09.2011<br />

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21.09.2011<br />

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Ort:<br />

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Zielgruppe:<br />

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Teilnahmegebühr:<br />

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Eisenmetalle <br />

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Nichteisenmetalle <br />

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Online-Anmeldung<br />

www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

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Workshops (bitte nur ein Workshop wählen):<br />

Eisenmetalleoder Nichteisenmetalle<br />

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E DITORIAL<br />

Effiziente, saubere Gaswärme<br />

hat eine Zukunft<br />

Die Messe THERMPROCESS, die im Verb<strong>und</strong> mit der<br />

GIFA, METEC, NEWCAST alle vier Jahre in Düsseldorf<br />

stattfindet, endete Anfang Juli nach fünf erfolgreichen<br />

Messetagen. Die Aussteller waren zum großen<br />

Teil hochzufrieden <strong>und</strong> blicken optimistisch in die<br />

Zukunft. Die Messen <strong>und</strong> auch die begleitenden<br />

Kongresse standen unter dem überspannenden Leitthema<br />

„Energieeffizienz <strong>und</strong> Ressourcenschonung“.<br />

Diese Themen finden sich natürlich auch in den Beiträgen<br />

dieses Heftes wieder.<br />

Ein wesentliches Aggregat zur Steigerung der Effizienz<br />

von thermischen Prozessen sind Wärmeübertrager.<br />

In einem europaweit, interdisziplinär angelegten Forschungsprojekt sollen neue hocheffiziente Wärmetauscher<br />

entwickelt werden. Durch die Einbindung von Herstellern wird die Praxistauglichkeit dieser<br />

Entwicklungen gewährleistet.<br />

Auch die Nutzung von schwachkalorischen Gasen, die früher abgefackelt oder unverbrannt in die Umwelt<br />

entlassen wurden, gehört zu diesem Themenkreis. Hierbei muss in erster Linie sichergestellt werden, dass<br />

Schadstoffgrenzwerte eingehalten werden.<br />

Die Einhaltung von NO x -Grenzwerten, insbesondere auch bei Verwendung von hochvorgewärmter Verbrennungsluft,<br />

ist Thema eines weiteren Beitrages.<br />

Neue Anlagen <strong>und</strong> Beheizungseinrichtungen werden immer komplexer <strong>und</strong> trotzdem müssen hohe Sicherheitsstandards<br />

gewährleistet sein. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass Sicherheitskonzepte <strong>und</strong> -standards<br />

nicht für kommerzielle Interessen missbraucht werden, sondern mit vertretbarem Aufwand die größtmögliche<br />

Sicherheit gewähren.<br />

Die Herausforderungen, die sich unserer Branche durch die erforderliche Energiewende stellen, bieten eine<br />

Chance für innovative Unternehmen, die flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren. Neue Technik muss<br />

effizient, sauber, sicher <strong>und</strong> wirtschaftlich sein. Diese Themen werden unter anderem mit den Schwerpunkten<br />

„Verbrennung <strong>und</strong> Feuerung“ auch während des 25. Deutschen Flammentages am 14. <strong>und</strong> 15. September<br />

2011 in Karlsruhe mit ca. 70 Beiträgen diskutiert.<br />

Dr.-Ing. Joachim G. Wünning<br />

WS Wärmeprozesstechnik GmbH<br />

Renningen<br />

Dipl.-Ing. Rainhard Paul<br />

Linde AG<br />

Pullach<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

353


Standardwerke<br />

der Thermoprozesstechnik<br />

LIMITIERTE AUFLAGE VON 100 EXEMPLAREN<br />

IM HOCHWERTIGEN SCHUBER!<br />

Pfeifer | Nacke | Beneke Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band I.<br />

Pfeifer | Nacke | Beneke<br />

Wünning | Milani<br />

Beneke | Schalm<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band II.<br />

Handbuch der <strong>Brenner</strong>technik für Industrieöfen<br />

Prozesswärme – Energieeffizienz in der<br />

industriellen Thermoprozesstechnik<br />

inkl. Bonus DVD<br />

Alle Werke als E-Books PLUS:<br />

Dötsch<br />

Pfeifer<br />

Routschka | Wuthnow<br />

Induktives Schmelzen <strong>und</strong> Warmhalten<br />

Taschenbuch der industriellen Wärmetechnik<br />

Feuerfeste Werkstoffe


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Frau Silvia Spies<br />

Telefon: 0201-8200214<br />

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gegenüber Einzelverkauf<br />

beträgt € 150,– !


Heft 5<br />

September 2011<br />

www.gaswaerme-online.de<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

Schwerpunkt:<br />

<strong>Brenner</strong> <strong>und</strong> <strong>Feuerungen</strong><br />

N ACHRICHTEN<br />

UNTERNEHMEN UND WIRTSCHAFT<br />

Franken Guss erhält BMU-Förderung zur Abwärmenutzung<br />

von Rauchgas ..................................... 360<br />

Siemens modernisiert Warmbreitbandstraße bei<br />

voestalpine Stahl in Linz ................................... 360<br />

ThyssenKrupp beauftragt ABB mit Moder nisierung<br />

der Warmband-Walzstraße ................................ 360<br />

Swissgas bereit für energiepolitische Wende................ 360<br />

Dongbu Special Steel bestellt weitere Glühanlage<br />

bei Ebner .................................................. 361<br />

Anlagensicherheits-Award für die E.ON Hanse<br />

Wärme GmbH ............................................ 361<br />

Honeywell eröffnet neues Technikzentrum in München .... 361<br />

Viessmann übernimmt HKB Ketelbouw ..................... 362<br />

heba positioniert sich neu im Markt ....................... 362<br />

Neustrukturierung der GVS ................................ 362<br />

PanGas weiht neue Luftzerlegungsanlage ein .............. 362<br />

WELTEC baut Biogasanlage in Ungarn ..................... 363<br />

F ACHBERICHTE<br />

Dimosthenis Trimis, Volker Uhlig, Robert Eder et al.<br />

Neuartige keramische Wärme übertrager für Rekuperatorgasbrenner<br />

New ceramic heat exchangers for recuperative gas burners ................. 381<br />

413<br />

Verbrennungssystem für niederkalorische Synthesegasverbrennung<br />

im Betrieb<br />

Ulli Wellner, Dieter Kutzner<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Verfügbarkeit von gasbeheizten Wärmebehandlungsanlagen<br />

Teil 1: Sicherheit <strong>und</strong> sicherheitstechnische Maßnahmen für Anlagen<br />

Safety and availability of gasfired heat treatment plants<br />

Part 1: Safety and safety-related equipment for plants ...................... 387<br />

Steven MacLean, Anne Giese, Dieter Kutzner, Helge Traxler<br />

Untersuchungen eines Mehrstoff brenners zur energetischen Nutzung<br />

schwachkalorischer Gase<br />

Analysis of a multi-fuel burner for use of low calorific value gases .......... 393<br />

418<br />

Technik Aktuell: Neue hochgenaue Anzeigegeräte<br />

für Temperatur- <strong>und</strong> Prozessmessungen<br />

Val Smirnov, Ad de Pijper<br />

Gasbrenner mit geringem<br />

NO x -Ausstoß bei hohen Verbrennungslufttemperaturen<br />

Furnace burner delivers low NO x with high combustion air temperatures .... 397<br />

356<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


N ACHRICHTEN<br />

Messe/Kongresse/Tagungen ............................. 364<br />

Veranstaltungen ........................................ 364<br />

Fortbildung ............................................. 366<br />

GWI-Seminare .......................................... 370<br />

Organisationen <strong>und</strong> Verbände ........................... 371<br />

Personalien ............................................. 374<br />

Medien ................................................. 375<br />

N ACHGEFRAGT<br />

Folge 2: Joachim G. Wünning<br />

„Energieeffizienz ist der Schlüssel zur Energiefrage“ ..... 377<br />

W IRTSCHAFT & MANAGEMENT<br />

Verträge aushandeln im B-to-B-Bereich .................. 404<br />

E RFAHRUNGSBERICHTE<br />

Umfangreiche Modernisierung macht Heizwerk<br />

Ibbenbüren klimafre<strong>und</strong>lich ............................. 407<br />

Wärmerückgewinnung für Hallenheizungen <strong>und</strong><br />

Energielösungen der Zukunft ............................ 408<br />

Automatisches Parametrierungstool erhöht<br />

Prozesssicherheit ........................................ 409<br />

I M PROFIL<br />

Lehrstuhl für Gas- <strong>und</strong> Wärme technische Anlagen im<br />

Institut für Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik<br />

der TU Bergakademie Freiberg ............................ 411<br />

T ECHNIK AKTUELL<br />

Industrie-Potentiometer jetzt auch für <strong>Brenner</strong> ........... 417<br />

Frei parametrierbarer µP-Feuerungsautomat ............ 417<br />

Zulassung der Anzeige- <strong>und</strong> Alarmeinheiten ............. 417<br />

Wärmebildkameras für vorbeugende Instandhaltung .... 418<br />

Gasmischer mit integrierter Feuchtemessung ............ 418<br />

Sichere Sauerstoffdosierung per Touchpanel ............. 418<br />

Feuerungsautomat für Gebläse- <strong>und</strong> atmosphärische<br />

<strong>Brenner</strong> ................................................. 419<br />

Wärmebehandlungsanlagen mit Gradientenkühlung ..... 420<br />

Funklösungen für Anwendung in Sensoren nach<br />

dem Energy Harvesting-Prinzip .......................... 420<br />

Metalloxidfasern einsetzbar bei hohen Temperaturen .... 420<br />

F IRMENPORTRÄT<br />

Sind Sie sicher?<br />

Informationen zur funktionalen Sicherheit an<br />

Thermoprozessanlagen erhalten Sie hier:<br />

www.k-sil.de<br />

ELINO INDUSTRIE – OFENBAU GMBH ................... 421<br />

M ARKTÜBERSICHT<br />

Markübersicht 2011 ......................................... 423<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

R UBRIKEN<br />

Editorial ................................................ 353<br />

Faszination Technik ..................................... 358<br />

Inserentenverzeichnis ................................... 422<br />

Impressum ............................................. 3. US<br />

Elster GmbH<br />

Postfach 2809<br />

49018 Osnabrück<br />

T +49 541 1214-0<br />

F +49 541 1214-370<br />

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www.kromschroeder.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

357


358<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


FACHBERICHTE<br />

Sauerstoffverbrennung in Aktion: Seine wahre Leistung entfaltet ein Brenngas<br />

erst bei der Verbrennung mit reinem Sauerstoff. Bei der Stahlhärterei Sennestahl<br />

werden hiermit die hochbelasteten Randbereiche von Rändelrollen für Aluminiumprofile<br />

in kürzester Zeit auf Härtetemperatur erhitzt. Die hervorragende Abgrenzung<br />

zwischen hartem Rand <strong>und</strong> weichem Kern <strong>GASWÄRME</strong> wird durch <strong>International</strong> die Verbrennung (60) Nr. von 5/2011 Erdgas mit<br />

reinem Sauerstoff ermöglicht. (Quelle: Linde Gas)<br />

359


N ACHRICHTEN<br />

UNTERNEHMEN UND WIRTSCHAFT<br />

ThyssenKrupp beauftragt ABB mit Moder nisierung<br />

der Warmband-Walzstraße<br />

Franken Guss erhält BMU-Förderung zur<br />

Abwärmenutzung von Rauchgas<br />

Die Franken Guss Kitzingen<br />

GmbH & Co. KG startet die<br />

Umsetzung einer neuartigen<br />

Anlagenkombination zur Abwärmenutzung<br />

von Rauchgas.<br />

Mit diesem Vorhaben<br />

entsteht eine Organic Rankine<br />

Cycle-Anlage (ORC), die<br />

mit Gaskolbenmaschinen<br />

statt der üblichen Turbinen<br />

arbeitet. Erwartet werden<br />

jährliche Einsparungen beim<br />

Strombezug durch Eigenstromerzeugung<br />

in Höhe von<br />

6.824 MWh sowie von Erdgas<br />

zur Erzeugung von Heizenergie<br />

in Höhe von 20.940<br />

MWh. Das B<strong>und</strong>esumweltministerium<br />

(BMU) fördert die<br />

Maßnahme mit 2.305.400 €.<br />

Mit dem geplanten Vorhaben<br />

soll erstmalig eine ORC-Anlage<br />

mit Gaskolbenmaschinen<br />

großtechnisch umgesetzt<br />

werden. Durch das neuartige<br />

Verfahren ist es möglich, die<br />

Abwärme des Rauchgases einer<br />

Heißwindkupolofenanlage<br />

für Strom <strong>und</strong> Heizwärme<br />

zu nutzen.<br />

Das Vorhaben wird bis 2015<br />

in mehreren Schritten realisiert.<br />

2011 <strong>und</strong> 2012 werden<br />

verschiedene Vorarbeiten umgesetzt,<br />

ab 2013 werden<br />

dann die ersten ORC-Module<br />

installiert. Geplant ist, dass<br />

die beiden letzten ORC-Module<br />

2015 „ans Netz“ gehen.<br />

Insgesamt sind sechs ORC-<br />

Module mit einer Gesamtleistung<br />

von 1.200 kW (elektrisch)<br />

geplant.<br />

ABB Automation erhielt im<br />

Frühjahr 2011 vom führenden<br />

deutschen Stahlunternehmen<br />

ThyssenKrupp Steel<br />

Europe AG insgesamt drei<br />

Aufträge zur Modernisierung<br />

der 7-gerüstigen Warmbandstraße<br />

1 (WBW 1) in Duisburg-Bruckhausen.<br />

Die Projekte<br />

haben zusammen einen<br />

Auftragswert von r<strong>und</strong> 20<br />

Mio. €.<br />

Das in Mannheim beheimatete<br />

„Center of Excellence“ für<br />

die Geschäftseinheit Hütten<strong>und</strong><br />

Walzwerke der ABB Automation<br />

wird diese Aufträge<br />

in den nächsten 21 Monaten<br />

abwickeln. Die Lieferungen<br />

beginnen im Herbst 2011 <strong>und</strong><br />

erstrecken sich über die gesamte<br />

Walzstraße ausgehend<br />

von den Rollgangsantrieben<br />

vom Brammenofen zum Reversiergerüst,<br />

die Reversier<strong>und</strong><br />

Stauchergerüstantriebe<br />

<strong>und</strong> die dann folgenden ersten<br />

beiden Fertiggerüste F0<br />

<strong>und</strong> F1.<br />

Die aktuellen Aufträge stellen<br />

einen wichtigen Teil der Modernisierung<br />

dar, mit der<br />

ThyssenKrupp Steel Europe<br />

das komplette WBW1 auf<br />

modernste Antriebs- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik<br />

umrüsten<br />

will. Die ABB-Lieferungen<br />

umfassen die komplette elektrische<br />

Ausrüstung inklusive<br />

der Einspeise- <strong>und</strong> Haupt-<br />

Transformatoren, der Synchronmotoren<br />

(11 MW, 8,5<br />

MW <strong>und</strong> 1,5 MW) <strong>und</strong> der<br />

entsprechenden Mittelspannungsumrichter<br />

der neuesten<br />

ACS6000-Generation. Dazu<br />

kommen zahlreiche Hilfsantriebe,<br />

Niederspannungsschaltanlagen<br />

<strong>und</strong> auch die<br />

Level-1-Automatisierung eines<br />

Teilbereichs basierend auf<br />

dem Hochleistungscontroller<br />

für Walzapplikationen AC-<br />

800PEC. Engineering, Montage,<br />

Montageüberwachung,<br />

Inbetriebnahme <strong>und</strong> Schulung<br />

r<strong>und</strong>en die Turn-Key-<br />

Aufträge ab.<br />

Die ThyssenKrupp Steel Europe<br />

AG investiert insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 300 Mio. € in ihre<br />

Warmbandwerke in Bochum<br />

<strong>und</strong> Duisburg. Mit den Investitionen<br />

baut der Stahlhersteller<br />

seine technologisch<br />

führende Position bei hochwertigen<br />

Qualitätsflachstahl-<br />

Pro dukten aus. Gleichzeitig<br />

sichert die Modernisierung<br />

Standorte <strong>und</strong> Arbeitsplätze<br />

an Rhein <strong>und</strong> Ruhr.<br />

Das Unternehmen betreibt<br />

vier Warmbandwerke mit einer<br />

jährlichen Gesamtkapazität<br />

von r<strong>und</strong> 15 Mio. t. Die<br />

Warmbandwerke 1 <strong>und</strong> 2 sowie<br />

eine Gießwalzanlage, die<br />

ebenfalls Warmband fertigt,<br />

arbeiten am Standort Duisburg.<br />

In Bochum produziert<br />

das Warmbandwerk 3. Bei<br />

der Warmbandfertigung werden<br />

Stahlblöcke bei Temperaturen<br />

von mehr als 1.000<br />

Grad Celsius in mehreren hintereinander<br />

liegenden Walzgerüsten<br />

zu dünnem Band<br />

gewalzt. Das Material wird<br />

von den K<strong>und</strong>en entweder<br />

direkt eingesetzt oder bei<br />

weiterverar-<br />

ThyssenKrupp<br />

beitet.<br />

Siemens modernisiert Warmbreitbandstraße bei<br />

voestalpine Stahl in Linz<br />

Siemens hat von der österreichischen<br />

voestalpine Stahl<br />

GmbH den Auftrag erhalten,<br />

die Hauptantriebe der Warmbreitbandstraße<br />

am Standort<br />

Linz zu modernisieren. Dazu<br />

wird die Antriebsregelung auf<br />

den neuesten Stand der Technik<br />

gebracht <strong>und</strong> in die bestehende<br />

Automatisierungsumgebung<br />

eingeb<strong>und</strong>en. Die<br />

Modernisierung wird sukzessive<br />

während kurzer Wartungsstillstände<br />

durchgeführt<br />

<strong>und</strong> soll im Frühjahr 2013 abgeschlossen<br />

sein.<br />

Swissgas bereit für energiepolitische Wende<br />

„Swissgas ist vorbereitet, seinen<br />

Beitrag zur energiepolitischen<br />

Wende zu leisten.“ Dies<br />

erklärte der scheidende Verwaltungsratspräsident<br />

Philippe<br />

Petitpierre bei der Amtsübergabe<br />

an seinen Nachfolger,<br />

den bisherigen Vizepräsidenten<br />

Dr. Christoph Stutz, an<br />

der Generalversammlung in<br />

Bern. Swissgas hat unter Einschluss<br />

ihrer Tochter „Swiss<br />

360<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


N ACHRICHTEN<br />

Energy Trading (SET)“ letztes<br />

Jahr mit 26‘200 GWh r<strong>und</strong><br />

8 % mehr Erdgas beschafft als<br />

im Vorjahr. Dazu beigetragen<br />

haben die eher kühle Witterung<br />

sowie eine zunehmende<br />

wirtschaftliche Erholung. Das<br />

im letzten Jahr beschaffte Erdgas<br />

stammte zu r<strong>und</strong> zwei<br />

Dongbu Special Steel bestellt<br />

weitere Glühanlage bei Ebner<br />

Dongbu Special Steel Co.,<br />

Ltd. / Korea hat für das Werk<br />

in Pohang einen weiteren<br />

Auftrag für die Lieferung einer<br />

HICON/H 2<br />

® Haubenofenanlage<br />

bei EBNER platziert.<br />

Die neue Anlage erhöht die<br />

HICON/H 2® -Glühkapazität im<br />

Stahldrahtwerk von Dongbu<br />

Special Steel um 50 %. Der<br />

Ausbau besteht aus drei HI-<br />

CON/H 2® -Glühsockeln, zwei<br />

Heizhauben <strong>und</strong> einer Kühlhaube<br />

sowie neuen Druckreduzierungen<br />

für Wasserstoff,<br />

Stickstoff <strong>und</strong> Brenngas. Auf<br />

Dritteln aus Fördergebieten in<br />

der EU <strong>und</strong> Norwegen. Das<br />

restliche Drittel wurde in weiter<br />

entfernten Regionen wie<br />

etwa Russland oder Nordafrika<br />

gefördert. Swissgas hat<br />

selbst keine Verträge mit Lieferunternehmen<br />

in diesen<br />

entfernteren Regionen.<br />

jedem der Glühsockel kann<br />

eine Nettocharge von maximal<br />

48 t chargiert werden<br />

<strong>und</strong> durch die maximale<br />

Glühtemperatur von 810 °C<br />

ist die Anlage bestens geeignet<br />

für Kaltstauchgüten <strong>und</strong><br />

Kugellagerstahl. Die neue Anlage<br />

wird in die bestehende<br />

Steuerung <strong>und</strong> in das zentrale<br />

Bediensystem eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Ein Springbetrieb mit den bestehenden<br />

sechs HICON/H 2® -<br />

Glühsockeln ist gewährleistet.<br />

Der Produktionsbeginn ist für<br />

April 2012 geplant.<br />

Anlagensicherheits-Award für die<br />

E.ON Hanse Wärme GmbH<br />

Der Strategiekreis der zugelassenen<br />

Überwachungsstellen<br />

übergab am 7. Juli den Anlagensicherheits-Award<br />

2011 in<br />

der Kategorie Druckgeräte an<br />

die E.ON Hanse Wärme GmbH<br />

in Hamburg. Die zugelassenen<br />

Überwachungsstellen (ZÜS)<br />

sind Organisationen, deren<br />

unabhängige Fachleute die<br />

Anlagensicherheit kontrollieren<br />

<strong>und</strong> überwachen.<br />

Die beteiligten ZÜS vergeben<br />

den Award an Unternehmen,<br />

deren Anlagensicherheit<br />

sich bei den Prüfungen<br />

der ZÜS-Sachverständigen<br />

als vorbildlich erwiesen hat<br />

<strong>und</strong> höchsten Standards genügt.<br />

Der Award ist eine Auszeichnung<br />

für eine vorbildliche,<br />

zukunftsweisende Anlagensicherheit<br />

im Unternehmen.<br />

Honeywell eröffnet neues Technikzentrum<br />

in München<br />

Honeywell hat die Eröffnung<br />

eines neuen Technikzentrums<br />

(Technical Centre) in München,<br />

Deutschland, bekannt<br />

gegeben. Der in zentrumsnähe<br />

liegende Standort bietet<br />

deutschen K<strong>und</strong>en von Gasdetektion<br />

zusätzliche lokale<br />

Serviceleistungen, darunter<br />

K<strong>und</strong>en-Support, ein hochmodernes<br />

Schulungszentrum sowie<br />

eine Zentrale für Reparatur-<br />

<strong>und</strong> Wartungsdienstleistungen.<br />

Im Technical Centre<br />

sind ebenfalls die Abteilungen<br />

für Projektierung (Project Engineering)<br />

<strong>und</strong> Forschung & Entwicklung<br />

untergebracht, die<br />

www.schlager-gmbh.de<br />

Hohe Präzision durch 100% deutsches Know-how:<br />

Dadurch trägt SCHLAGER jeder technischen Anforderung<br />

von Wärmebehandlungsbetrieben Rechnung.<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

SCHLAGER Industrieofenbau GmbH · Sudfeldstr. 29 - 31 · 58093 Hagen · Tel.: +49 (0) 23 31-5 70 87 - 00 · Fax: +49 (0) 23 31-5 70 87 - 99<br />

361


N ACHRICHTEN<br />

Die drei neuen Gesellschafter<br />

des Unternehmens sind ehemalige<br />

Angestellte des Druckgussspezialisten.<br />

Unter der<br />

Führung des bisherigen <strong>und</strong><br />

auch neuen Geschäftsführers<br />

Dipl.-Ingenieur Ralf Venema<br />

engagieren sich Michael<br />

Matthies als Betriebsassistent<br />

<strong>und</strong> Hayati Mertek als Betriebsleiter<br />

in dem Unternehmen.<br />

Mertek besitzt in dieser<br />

Gesellschafter-Konstellation<br />

die Mehrheitsanteile.<br />

In den ersten vier Monaten<br />

erhöhte sich der Umsatz gegenüber<br />

dem Vorjahr bereits<br />

um über 30 % <strong>und</strong> auch die<br />

Kapazitätsauslastung für das<br />

laufende Geschäftsjahr, nicht<br />

zuletzt dank der guten Konjunktur,<br />

übertrifft die Erwartungen.<br />

heba will in den<br />

kommenden Jahren weiter in<br />

den Standort Lüdenscheid investieren<br />

<strong>und</strong> ihren Umsatz<br />

auf etwa 15 Mio. € ausbauen.<br />

Geplant ist die Einstellung<br />

weiterer Mitarbeiter sowie die<br />

Ausweitung des Maschinenparks<br />

im Bereich Druckgießen<br />

<strong>und</strong> CNC-Bearbeitung.<br />

Viessmann übernimmt HKB Ketelbouw<br />

Die Viessmann Group hat im<br />

Mai dieses Jahres den niederländischen<br />

Hersteller für<br />

Heißwasser- <strong>und</strong> Dampfkessel<br />

HKB Ketelbouw B.V. übernommen.<br />

HKB ist auf die Fertigung<br />

von Kesseln mit besonders<br />

großen Leistungen<br />

für industrielle Anwendungen<br />

spezialisiert. So konnte Viessmann<br />

durch die Übernahme<br />

sein Leistungsspektrum von<br />

zuvor maximal 20 MW auf bis<br />

zu 116 MW (bzw. 120 t<br />

Dampf pro St<strong>und</strong>e) erweitern.<br />

Die HKB Ketelbouw wurde<br />

1989 gegründet <strong>und</strong> hat ihren<br />

Sitz im niederländischen<br />

Venlo. Das Kerngeschäft der<br />

heba positioniert sich neu im Markt<br />

Das Unternehmen W. Hesse &<br />

Bauckhage GmbH, welches<br />

im Oktober vergangenen Jahres<br />

Insolvenz angemeldet hatte,<br />

konnte nach erfolgreichem<br />

Abschluss des Verfahrens<br />

umfirmieren. Dank eines<br />

mit maßgeschneiderten Lösungen<br />

<strong>und</strong> Produktinnovationen<br />

speziell die Anforderungen<br />

deutscher K<strong>und</strong>en erfüllen.<br />

Das Center beherbergt<br />

unter anderem drei vollständig<br />

ausgestattete Schulungsräume,<br />

in denen Kurse zu den unterschiedlichsten<br />

Themen, angefangen<br />

bei den Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Gasdetektion bis hin zu<br />

Spezialthemen wie beispielsweise<br />

Produktzertifizierung<br />

angeboten werden.<br />

Gesellschaft ist die Entwicklung,<br />

Konstruktion <strong>und</strong> Fertigung<br />

von Industriekesseln<br />

<strong>und</strong> Wärmerückführungssystemen<br />

sowie der Bau von Anlagen<br />

bis hin zur Erstellung<br />

von kompletten Heizhäusern.<br />

HKB hat insbesondere als Anbieter<br />

von k<strong>und</strong>enspezifischen<br />

Lösungen erstklassige internationale<br />

Referenzen <strong>und</strong> kann<br />

auf eine langjährige Erfahrung<br />

in der Projektabwicklung zurückgreifen.<br />

Das Unternehmen<br />

hat im vergangenen Jahr<br />

einen Umsatz von 15 Mio. €<br />

erwirtschaftet <strong>und</strong> beschäftigt<br />

70 Mitarbeiter.<br />

Management-buy-outs positioniert<br />

sich das Unternehmen,<br />

das auf eine nahezu 100-jährige<br />

Geschichte zurückblicken<br />

kann, nun unter dem neuen<br />

Namen heba Alu-Druckguss<br />

GmbH im Markt.<br />

Neustrukturierung der GVS<br />

Zum 1. Juli 2011 hat sich die<br />

GVS neu aufgestellt. Unter<br />

dem Dach der Muttergesellschaft<br />

EnBW Eni Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH werden<br />

zwei eigenständige Unternehmen<br />

agieren: die<br />

Erd gashandels- <strong>und</strong> Vertriebsgesellschaft<br />

GasVersorgung<br />

Süddeutschland GmbH (GVS)<br />

sowie die Netzbetreiber GVS<br />

Netz GmbH.<br />

Die neue gesellschaftsrechtliche<br />

Struktur wird den geänderten<br />

Marktanforderungen<br />

gerecht <strong>und</strong> bietet eine gute<br />

Ausgangsbasis für die strategische<br />

Weiterentwicklung sowohl<br />

der Vertriebs- <strong>und</strong> Handelsaktivitäten<br />

als auch des<br />

Gastransports.<br />

Die bestehenden Erdgaslieferungs-,<br />

Transport- <strong>und</strong> Dienstleistungsverträge<br />

gehen automatisch<br />

auf die jeweilige Gesellschaft<br />

im Wege der<br />

Gesamtrechtsnachfolge über.<br />

Firmensitz mit Adresse, Telefonnummern<br />

usw. bleibt unverändert.<br />

Die K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Geschäftspartner haben weiterhin<br />

die gleichen Ansprechpartner.<br />

PanGas weiht neue Luftzerlegungsanlage ein<br />

Basel hat die PanGas AG,<br />

Schweizer Konzerngesellschaft<br />

der Linde Group, mit<br />

einem Investitionsvolumen<br />

von 68 Mio. Schweizer Franken<br />

eine neue Luftzerlegungsanlage<br />

(LZA) errichtet.<br />

Am 20. Mai 2011 wurde die<br />

Anlage offiziell eingeweiht.<br />

Die neue LZA produziert die<br />

hochreinen Luftgase Sauerstoff,<br />

Stickstoff <strong>und</strong> Argon für<br />

K<strong>und</strong>en in der Schweiz sowie<br />

für den süddeutschen <strong>und</strong><br />

den nordfranzösischen Markt.<br />

Auch der Betrieb der Anlage<br />

erfolgt länderübergreifend.<br />

In die Luftzerlegungsanlage in<br />

Muttenz hat die Linde Group<br />

68 Mio. Schweizer Franken<br />

investiert. Die Aufträge für<br />

die Errichtung von Gebäuden,<br />

Gebäudeinfrastruktur <strong>und</strong><br />

Straßen auf dem knapp<br />

13.000 m 2 großen Areal gingen<br />

dabei bevorzugt an lokale<br />

Unternehmen. Von Beginn<br />

an wurde die Luftzerlegungsanlage<br />

für den so genannten<br />

ROC-Betrieb geplant. Die<br />

Steuerung <strong>und</strong> Überwachung<br />

der hochkomplexen Technologie<br />

erfolgt durch Spezialisten<br />

des Remote Operations<br />

362<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


N ACHRICHTEN<br />

hinaus werden täglich 50 t<br />

gasförmiger Stickstoff produziert.<br />

Die Lieferung der Flüssiggase<br />

erfolgt an Unternehmen<br />

in der Schweiz, Nordfrankreich<br />

<strong>und</strong> Süddeutschland.<br />

Der Infrapark Baselland<br />

ist direkt per Pipeline an die<br />

neue Luftzerlegungsanlage<br />

angeb<strong>und</strong>en.<br />

WELTEC baut Biogasanlage in Ungarn<br />

Centre – kurz ROC – im deutschen<br />

Leuna, die eng mit ihren<br />

Kollegen vor Ort in Muttenz<br />

zusammenarbeiten.<br />

Die Tagesleistung für die Herstellung<br />

von Gasen liegt bei<br />

360 t Stickstoff, 140 t Sauerstoff<br />

<strong>und</strong> 7 t Argon. Darüber<br />

WELTEC BIOPOWER hat im<br />

April mit dem Bau einer Biogasanlage<br />

in Szeged, Süd-<br />

Ungarn, begonnen. Auftraggeber<br />

<strong>und</strong> auch Betreiber ist<br />

die Zöldforrás Energia, eine<br />

Tochtergesellschaft des un -<br />

ga rischen Stromversorgers<br />

DÉMÁSZ.<br />

Die 1-Megawatt-Anlage, in<br />

der zwei Blockheizkraftwerke<br />

à 600 kW/h arbeiten, wird ab<br />

Ende 2011 auf der Basis von<br />

Schweinegülle <strong>und</strong> Maissilage<br />

Strom <strong>und</strong> Wärme erzeugen.<br />

Geliefert werden die Substrate<br />

von Landwirten aus der<br />

Umgebung des Standortes.<br />

Die Landwirte nehmen die<br />

Gärreste ab, die bei der Biogaserzeugung<br />

entstehen, <strong>und</strong><br />

bringen sie als Dünger auf<br />

ihre Felder aus. Mit der erzeugten<br />

Wärme werden Bürogebäude<br />

klimatisiert.<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

dem Härtereikolloquium:<br />

Halle 3, Stand 202.<br />

CARBOJET ® . Gibt bei der Mischung richtig Gas.<br />

Bei der Hochgeschwindigkeits-Gaseindüsung mit CARBOJET ® vermischt sich das eingespeiste Gas schnell <strong>und</strong> effizient mit den Ofengasen. Dadurch wird<br />

die Schutzgasatmosphäre im Wärmebehandlungsofen schnell homogenisiert. Das bietet entscheidende Vorteile für unterschiedlichste Anwendungen:<br />

→ Kostensenkung durch das Einsparen von Ventilatoren<br />

→ Beschleunigte Konvektion <strong>und</strong> schnellerer Atmosphärenwechsel<br />

→ Erhebliche Durchsatzsteigerung in Öfen für Schüttgüter<br />

Nutzen Sie dieses wirtschaftliche Verfahren zur Optimierung Ihrer Anlage.<br />

Am Stand erfahren Sie mehr über das Potential dieser bewährten Technologie.<br />

Linde – ideas become solutions.<br />

CARBOJET ® ist eine eingetragene Marke der Linde Group.<br />

Linde AG<br />

Gases Division, Linde Gas Deutschland, Seitnerstraße 70, 82049 Pullach, Telefon 01803.85000-0*, Telefax 01803.85000-1*, www.linde-gas.de<br />

* 0,09 € pro Minute aus dem dt. Festnetz | Mobilfunk bis 0,42 € pro Minute. Zur Sicherstellung eines hohen Niveaus der K<strong>und</strong>enbetreuung werden Daten unserer K<strong>und</strong>en wie z. B. Telefonnummern elektronisch gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet.


N ACHRICHTEN<br />

Messen/Kongresse/Tagungen<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

13.-15.<br />

Sept.<br />

Expogaz 2011<br />

Messe in Paris<br />

Tel.: +33 (0)1/77 92 97 18; Fax: +33 (0)1/77 92 98 33<br />

smachoire@infopro.fr, www.expogaz-expo.com<br />

GIFA, METEC, THERMPROCESS, NEWCAST<br />

2011 mit neuem Aussteller- <strong>und</strong> Besucherrekord<br />

14.-16.<br />

Sept.<br />

14.-15.<br />

Sept.<br />

19.-24.<br />

Sept.<br />

20.-22.<br />

Sept.<br />

Distortion Engineering<br />

3. internationale Konferenz in Bremen<br />

IWT Bremen<br />

Tel.: 0421/218-5372, Fax: 0421/218-5376<br />

infoIDE2011@distortion-engineering.de,<br />

www.distortion-engineering.de<br />

25. Deutscher Flammentag<br />

Tagung in Karlsruhe<br />

VDI Wissensforum GmbH<br />

Tel.: 0211/6214 - 359, Fax: 0211/6214 - 129<br />

koenig_b@vdi.de, www.vdi.de/flammentag 2011<br />

EMO Hannover<br />

Weltleitmesse der Metallbearbeitung in Hannover<br />

VDW Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

Tel.: 069/756081-0, Fax: 069/756081-74<br />

www.emo-hannover.de<br />

Heat Treatment<br />

Messe in Moskau, Russland<br />

Mir-Expo<br />

Tel. & Fax: +7 499/61 80 565 oder +7 499/61 83 683<br />

ht@mirexpo.ru, www.mirexpo.ru/eng<br />

5.-7. Okt. European Conference on Aluminium Alloys<br />

in Bremen<br />

DGM – Deutsche Gesellschaft für Materialk<strong>und</strong>e e.V.<br />

Tel.: 069/75306-747, Fax: 069/75306-733<br />

ecaa@dgm.de, www.dgm.de/ecaa<br />

12.-14.<br />

Okt.<br />

19.-20.<br />

Okt.<br />

19.-20.<br />

Okt.<br />

25.-26.<br />

Okt.<br />

7.-9.<br />

Febr.<br />

4.-6.<br />

April<br />

17.-19.<br />

April<br />

67. Härterei-Kolloquium<br />

in Wiesbaden<br />

AWT – Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung <strong>und</strong><br />

Werkstofftechnik e.V.<br />

Tel.: 0421/522 93 39, Fax: 0421/522 90 41<br />

awt.ev@t-online.de, www.awt-online.org<br />

54. internationales Feuerfestkolloquium<br />

in Aachen<br />

ECRef European Centre for Refractories gGmbH<br />

Tel.: 02624/9473-171, Fax: 02624/9473-200<br />

info@ecref.eu, www.feuerfest-kolloquium.de<br />

Schadensanalyse<br />

37. Tagung in Würzburg<br />

VDI Wissensforum<br />

Tel.: 0211/6214-201, Fax: 0211/6214-154<br />

wissensforum@vdi.de, www.vdi.de/schadensanalyse<br />

Hochleistungskeramik 2011<br />

Symposium <strong>und</strong> Kolloquium in Karlsruhe<br />

DGM – Deutsche Gesellschaft für Materialk<strong>und</strong>e e.V.<br />

Tel.: 069/75306-747, Fax: 069/75306-733<br />

hlk@dgm.de, www.dgm.de/dgm/hlk<br />

e-world energy and water<br />

Messe <strong>und</strong> Kongress in Essen<br />

Messe Essen GmbH<br />

Tel: 0201/7244-0, Fax: 0201/7244-248<br />

mail@e-world-essen.com, www.e-world-2012.com<br />

Hannover Messe 2012<br />

in Hannover<br />

Deutsche Messe AG<br />

Tel: 0511/89-31146, Fax: 0511/89-31149<br />

info@messe.de, www.hannovermesse.de<br />

Energieeffizienz 2012<br />

20. Fachmesse <strong>und</strong> Tagung in Erfurt<br />

AGFW – Energieeffizienzverband<br />

für Wärme, Kälte <strong>und</strong> KWK e.V.<br />

Tel.: 069/6304-415, Fax: 069/6304-391<br />

info@eneff-messe.de, www.eneff-messe.de<br />

Das Technologiemessen-Quartett<br />

GIFA, METEC, THERM-<br />

PROCESS <strong>und</strong> NEWCAST endete<br />

nach fünf Tagen Messelaufzeit<br />

in Düsseldorf mit<br />

einer Punktlandung. Sowohl<br />

auf Aussteller- als auch auf<br />

Besucherseite erzielten die<br />

Messen neue Bestmarken.<br />

1.958 Aussteller aus aller<br />

Welt trafen auf 79.000 Besucher<br />

aus 83 Ländern. Vor allem<br />

die hohe <strong>International</strong>ität<br />

sowohl bei Ausstellern<br />

als auch<br />

bei Besuchern<br />

zeigt, wie gefragt<br />

die Messen<br />

weltweit sind.<br />

So stieg der Anteil<br />

der internationalen<br />

Besucher<br />

im Vergleich zu<br />

den Vorveranstal<br />

tungen noch -<br />

mals an:<br />

Mehr als 54 %<br />

reisten aus dem<br />

Ausland nach<br />

Düsseldorf, insbesondere<br />

aus<br />

Indien, Italien,<br />

Frankreich, Österreich<br />

<strong>und</strong> den<br />

USA. Der weite<br />

Weg lohnt sich,<br />

denn nahezu alle Besucher<br />

zeigen sich äußerst zufrieden<br />

mit den Messen (98 %) <strong>und</strong><br />

sehen ihre Besuchsziele erfüllt<br />

(97 %). Herausragend ist<br />

auch die Anzahl der Fachleute<br />

aus dem Top-Management.<br />

Etwa 80 % der Besucher planen<br />

Investitionen in den<br />

nächsten zwei Jahren – <strong>und</strong><br />

bereiten diese mehrheitlich<br />

bei GIFA, METEC, THERM-<br />

PROCESS <strong>und</strong> NEWCAST vor.<br />

Aber auch konkrete Geschäftsabschlüsse<br />

waren<br />

während der vier Messen unter<br />

der Dachmarke „The<br />

Bright World of Metals“ keine<br />

Seltenheit.<br />

Besonderes Interesse bei den<br />

Fachbesuchern fand auch die<br />

Kampagne zur Ressourcenschonung<br />

<strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

„ecoMetals“, an der sich<br />

28 hochkarätige internationale<br />

Aussteller beteiligten. So<br />

waren die vier Technologie-<br />

Messen auch Forum für die<br />

wichtige Diskussion mittel<strong>und</strong><br />

langfristiger Strategien<br />

für Nachhaltigkeit <strong>und</strong> damit<br />

für die Entwicklung der metallurgischen<br />

Technologien der<br />

Zukunft. Auch das vielfältige<br />

Rahmenprogramm bot den<br />

Fachbesuchern Zusatznutzen.<br />

Zu jeder der vier Fachmessen<br />

gab es passende Kongresse,<br />

Seminare, Diskussionsforen<br />

oder Wettbewerbe, die auf<br />

großes Interesse stießen.<br />

GIFA, METEC, THERMPRO-<br />

CESS <strong>und</strong> NEWCAST werden<br />

sich als Technologiemessen-<br />

Quartett im Sommer 2015<br />

wieder gemeinsam in Düsseldorf<br />

präsentieren.<br />

www.gmtn.de<br />

364<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


N ACHRICHTEN<br />

Branchentreff <strong>und</strong> Fachtagung „Härterei 2011“<br />

in München ein voller Erfolg<br />

Wie schon in den vergangenen<br />

Jahren haben die Veranstalter<br />

der Münchner Werkstofftechnik<br />

Seminare Dr.<br />

Schreiner <strong>und</strong> Dr. Irretier wieder<br />

eine Reihe bekannter Referenten<br />

gewinnen können,<br />

die gemäß dem Motto „aus<br />

der Praxis, für die Praxis“ auf<br />

den MÜNCHENER WERK-<br />

STOFFTECHNIK – SEMINAREN<br />

in München am 31. März <strong>und</strong><br />

1. April 2011 vorgetragen haben.<br />

Vor allem Fragen zur<br />

Qualitätssicherung <strong>und</strong> -management<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Kosten <strong>und</strong> Energie<br />

standen auf der 27. Veranstaltung<br />

dieser Art im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Einen Einblick in die Kostenkalkulation<br />

einer börsennotierten<br />

Härtereigruppe lieferte<br />

Jan Elwart von Bodycote in<br />

seinem Vortrag. Mit Jürgen<br />

Schmidthaus von der Härterei<br />

Schmidthaus, der zum Thema<br />

„Energiehaushalt in Härtereien“<br />

vortrug, wurden in einem<br />

weiteren Vortrag die Kosten<strong>und</strong><br />

Energieeffizienz auf den<br />

Prüfstand gestellt.<br />

Herausforderungen bei der<br />

Einsatzhärtung von Kegelrädern<br />

für PKW-Achsgetriebe<br />

von Dr. Michael Lohrmann<br />

(BMW) <strong>und</strong> Minimierung des<br />

Richtausschusses von Wellen<br />

durch optimierte Abstimmung<br />

zwischen Werkstoff,<br />

Härteanlage <strong>und</strong> Richtmaschine<br />

von Markus Wendl<br />

(Magna Steyr) führten in praxisgerechter<br />

Weise die Zuhörer<br />

an Bedarf <strong>und</strong> Anforderungen<br />

der Automobilindustrie<br />

<strong>und</strong> deren Zulieferer<br />

heran. Prozessqualifikation<br />

<strong>und</strong> -validierung bei der Niederdruckaufkohlung<br />

– Anforderungen<br />

der Automobilindustrie<br />

war Thema des Vortrags<br />

von Martin Hornung<br />

von Fa. LÒrange.<br />

Zahlreiche Wortmeldungen<br />

<strong>und</strong> Beiträge gab es vor allem<br />

auch zu den Vorträgen zum<br />

Nitrieren <strong>und</strong> Nitrocarburieren,<br />

sowie der induktive Erwärmung<br />

von Einzelteilen im<br />

One Piece Flow. Plasmanitrieren<br />

contra Gasnitrieren – Verfahrens-<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeitsvergleich<br />

in der Praxis<br />

wurde von Marko Jost von<br />

der Härterei Gommann, die<br />

als eine der größten Härtereien<br />

auf diesem Sektor über<br />

jahrzehntelange Erfahrung<br />

verfügen, dem Auditorium<br />

vorgestellt. Mit dem Institut<br />

für Werkstofftechnik in Bremen<br />

<strong>und</strong> deren Referenten<br />

Dr. Heinrich Klümper-Westkamp<br />

konnte das Thema Nitrieren<br />

<strong>und</strong> Nitrocarburieren –<br />

Ausbildung <strong>und</strong> Haftfähigkeit<br />

von Verbindungsschichten ein<br />

die Härtereipraxis immer wieder<br />

interessierendes Thema<br />

behandelt werden. Prof. Peter<br />

Krug von der Fachhochschule<br />

Köln entführte mit seinem<br />

hochinteressanten Übersichtsvortrag<br />

über den Einsatz<br />

pulvermetallurgischer Aluminiumlegierungen<br />

die Stählhärter<br />

in den Bereich der<br />

Leichtmetalle.<br />

Erstmalig referierte auch Peter<br />

Schiefer von der Ford AG<br />

vor einem Publikum in dieser<br />

Größe zum Thema CQI9-Bewertung<br />

in der Automobilindustrie<br />

<strong>und</strong> wagte einen entsprechenden<br />

Ausblick zu diesem<br />

für die Härtereipraxis so<br />

wichtigen Anforderungen an<br />

die Qualitätskontrolle.<br />

HANS HENNIG<br />

COMPETENCE IN COMBUSTION<br />

www.hanshennig.de<br />

Am Rosenbaum 27<br />

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+49 (0) 2102 9506 0<br />

+49 (0) 2102 9506 29<br />

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GmbH<br />

<br />

<br />

<br />

commissioning<br />

<br />

Neben den Vorträgen leben<br />

die Münchener Werkstofftechnik<br />

Seminare aber vor allem<br />

auch von den Praxisgesprächen<br />

<strong>und</strong> dem „Networking“<br />

unter Fachkollegen.<br />

Eine Vielzahl der Teilnehmer<br />

haben beim Abschlussgespräch<br />

bereits deren Erscheinen<br />

für das kommende Münchener<br />

Seminar im Jahr 2012<br />

am 29. <strong>und</strong> 30.3.2012 angekündigt<br />

<strong>und</strong> erste Themenwünsche<br />

vorgetragen. Dementsprechend<br />

<strong>und</strong> der Aktualität<br />

folgend werden auf der<br />

kommenden Veranstaltung<br />

u.a. die Wärmebehandlungsverfahren<br />

in der Zukunft,<br />

Schadensfälle in Härtereien,<br />

Recourcenschonung, Energieeffizienz,<br />

Wärmebehandlung<br />

von Großgetrieben, Nitrieren<br />

<strong>und</strong> Nitrocarburieren – Verschleiß-<br />

<strong>und</strong> Korrosionsschutz<br />

<strong>und</strong> Hochtemperaturaufkohlung<br />

die Schwerpunktthemen<br />

sein.<br />

www.werkstofftechnik<br />

seminare.de<br />

2. Praxisseminar „Induktives Schmelzen & Gießen<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen“<br />

Das 2. Praxisseminar „Induktives<br />

Schmelzen <strong>und</strong> Gießen<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen“<br />

wendet sich an Betreiber<br />

<strong>und</strong> Planer von Schmelz<strong>und</strong><br />

Gießanlagen in der Eisen<strong>und</strong><br />

Nichteisenmetallindustrie.<br />

Veranstalter sind der Vulkan-<br />

Verlag in Essen <strong>und</strong> das Institut<br />

für Elektroprozesstechnik<br />

der Leibniz Universität Hannover.<br />

Das Seminar gibt einen Überblick<br />

über den aktuellen<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

365


N ACHRICHTEN<br />

11.-13.<br />

Sept.<br />

Fortbildung<br />

Rationelle Energieverwendung in der Thermoprozesstechnik<br />

Stahl-Akademie-Seminar in Aachen<br />

13. Sept. Funktionale Sicherheit in der Verfahrenstechnik<br />

VDI-Seminar in Stuttgart<br />

13. Sept. Das novellierte Emissionshandelsrecht – TEHG <strong>und</strong><br />

ZuV 2020<br />

Fresenius-Intensivseminar in Düsseldorf<br />

19.-20.<br />

Sept.<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Wärmebehandlungstechnik für die<br />

industrielle Praxis, Teil B<br />

TAE-Seminar in Ostfildern<br />

21. Sept. Basiswissen Normung<br />

DIN-Seminar in Berlin<br />

20.-23.<br />

Sept.<br />

Einführung in die Metallk<strong>und</strong>e für Ingenieure <strong>und</strong><br />

Techniker<br />

DGM-Seminar in Darmstadt<br />

27. Sept. EnWG-Novelle 2011: Schutzprofile <strong>und</strong> weitere<br />

Anforderungen im Messwesen<br />

BDEW-Informationstag in Berlin<br />

28.-29.<br />

Sept.<br />

28.-29.<br />

Sept.<br />

29.-30.<br />

Sept.<br />

Einsatzhärten für Praktiker<br />

AWT-Seminar in Bremen<br />

Trocknung in der Prozessindustrie<br />

VDI-Seminar in Düsseldorf<br />

Rostfreie Stähle<br />

TAE-Seminar in Konstanz<br />

4. Okt. Wärmebehandlung <strong>und</strong> Eigenschaften von Leichtmetalllegierungen<br />

AWT-Seminar in Bremen<br />

5.-6. Okt. Controlling kompakt I<br />

AGE-Seminar in Baden-Baden<br />

18.-19.<br />

Okt.<br />

20.-21.<br />

Okt.<br />

Nitrieren <strong>und</strong> Nitrocarburieren in der industriellen<br />

Anwendung<br />

TAE-Seminar in Ostfildern<br />

Betrieblicher Explosionsschutz <strong>und</strong> Prüfungen nach<br />

BetrSichV<br />

VDI-Seminar in Stuttgart<br />

AGE – Die Akademie der Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />

Tel.: 0228-2598-100, Fax: 0228-2598-120<br />

anmeldung@ew-online.de, www.age-seminare.de<br />

AWT – Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung <strong>und</strong><br />

Werkstofftechnik e.V.<br />

Tel.: 0421-522-9339, Fax: 0421-522-9041<br />

awt.ev@t-online.de, www.awt-online.org<br />

BDEW → EW Medien <strong>und</strong> Kongresse GmbH<br />

Tel.: 069-710 46 87-0, Fax: 069-710 46 87-359<br />

info@ew-online.de, www.ew-online.de<br />

DGM – Deutsche Gesellschaft für Materialk<strong>und</strong>e e.V.<br />

Tel.: 069-75306-757, Fax: 069-75306-733<br />

np@dgm.de, www.dgm.de<br />

DIN-Akademie<br />

Tel.: 030-2601-2872, Fax: 030-2601-42216<br />

thomas.winter@beuth.de, www.beuth.de<br />

Fresenius → Akademie Fresenius GmbH<br />

Tel.: 0231-75896-48, Fax: 0231 75896-53<br />

mstratmann@umweltakademie-fresenius.de,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

TAE – Technische Akademie Esslingen<br />

Tel.: 0711-34008-23, Fax 0711-34008-27,-43<br />

anmeldung@tae.de, www.tae.de<br />

Stahl-Akademie → Stahlinstitut VDEh<br />

Tel.: 0211-6707-644, Fax: 0211-6707-655<br />

info@stahl-akademie.de, www.stahl-akadmie.de<br />

VDI Wissensforum GmbH<br />

Tel.: 0211-6214-201, Fax: 0211-6214-154<br />

wissensforum@vdi.de, www.vdi-wissensforum.de<br />

EMO Hannover 2011<br />

Die nächste EMO findet vom<br />

19. bis 24. September 2011<br />

statt. Das wirtschaftliche Umfeld<br />

der Veranstaltung verspricht<br />

nach allem, was heute<br />

absehbar ist, gut zu werden.<br />

Für die EMO, die Weltleitmesse<br />

der Metallbearbeitung, ist<br />

die internationale Wirtschaftsentwicklung<br />

entscheidend.<br />

Nach dem tiefen Einbruch<br />

im Jahr 2009 ist die<br />

Weltwirtschaft bereits 2010<br />

auf den Wachstumspfad zurückgekehrt<br />

<strong>und</strong> hat das Minus<br />

im Bruttoinlandsprodukt<br />

wieder wettgemacht. Ähnlich<br />

gut wird sich die Entwicklung<br />

Stand des induktiven Schmelzens,<br />

Warmhaltens <strong>und</strong> Gießens.<br />

Dabei vermitteln die<br />

Referenten praxisnah ausgewählte<br />

physikalische <strong>und</strong><br />

technische Gr<strong>und</strong>lagen, präsentieren<br />

moderne Anlagen<strong>und</strong><br />

Verfahrenskonzepte, führen<br />

verfahrenstechnische <strong>und</strong><br />

energetische Vergleiche durch<br />

<strong>und</strong> erläutern wichtige Themen<br />

zur Betriebssicherheit<br />

<strong>und</strong> zu Netzrückwirkungen.<br />

Themenspezifische Workshops<br />

für Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetalle<br />

bieten dem Seminarteilnehmer<br />

ideale Foren,<br />

um über Fragen <strong>und</strong> aktuelle<br />

Problemstellungen zur<br />

Schmelzmetallurgie <strong>und</strong> zum<br />

Betrieb der Schmelz- <strong>und</strong><br />

Gießanlagen mit Experten aus<br />

der Praxis zu diskutieren.<br />

Dank der anwendungsbezogenen<br />

Inhalte des Seminars<br />

<strong>und</strong> der Workshops, ist die<br />

direkte Umsetzung der erworbenen<br />

Kenntnisse in die<br />

betriebliche Praxis möglich.<br />

Das zweitägige Seminar findet<br />

vom 20. bis 21. September<br />

2011 im Atlantic Congress<br />

Hotel in Essen statt.<br />

www.energieeffizienzthermoprozess.de<br />

nach Prognosen internationaler<br />

Wirtschaftsforscher auch<br />

2011 fortsetzen. Zugpferd<br />

war Asien, das im Triadenvergleich<br />

weniger tief gefallen<br />

war <strong>und</strong> schneller wieder Tritt<br />

gefasst hat. Davon haben<br />

auch Europa <strong>und</strong> Amerika<br />

profitiert, die sich ebenfalls<br />

kräftig erholen. Der Werkzeugmaschinenverbrauch<br />

soll<br />

gemäß aktueller Prognosen<br />

2011 um 20 % auf Dollarbasis<br />

ansteigen. Das ist doppelt<br />

so stark wie die Gesamtinvestitionen.<br />

Hier schließen Europa<br />

<strong>und</strong> Amerika zu asiatischen<br />

Wachstumsraten auf.<br />

366<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


N ACHRICHTEN<br />

Das zeigt sich bereits seit einigen<br />

Monaten in den Werkzeugmaschinenbestellungen.<br />

Gekauft wird bei asiatischen,<br />

amerikanischen <strong>und</strong> europäischen<br />

Herstellern gleichermaßen.<br />

Sie alle werden auf der<br />

EMO Hannover ihre Angebote<br />

präsentieren.<br />

www.emo-hannover.de<br />

WTT-Expo Fachmesse für industrielle Wärme<strong>und</strong><br />

Kältetechnik<br />

Die WTT-Expo – Fachmesse<br />

für industrielle Wärme- <strong>und</strong><br />

Kältetechnik – wird vom 27.<br />

bis 29. September 2011 in<br />

der Messe Karlsruhe innovative<br />

Produkte, Verfahren <strong>und</strong><br />

Systeme präsentieren, die einen<br />

wichtigen Beitrag zur<br />

Energieeffizienz sowie -rückgewinnung<br />

leisten. Insgesammt<br />

werden 140 internationale<br />

Aussteller erwartet. Die<br />

WTT-Expo bleibt aber auch<br />

weiterhin die Plattform der<br />

kleinen <strong>und</strong> mittelständischen<br />

Spezialisten zum Kernthema<br />

‚Wärmetauscher- <strong>und</strong> Wärmeträgertechnik’.<br />

So werden<br />

derlanden <strong>und</strong> Polysoude aus<br />

Frankreich präsentieren.<br />

Erstmals wird es eine Fachschau<br />

„Industriehallenheizsysteme“<br />

auf der WTT-Expo<br />

geben. In Kooperation mit<br />

der figawa – der B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

der Firmen im Gas<strong>und</strong><br />

Wasserfach e. V. – <strong>und</strong><br />

dem Verband der Hersteller<br />

von Bauelementen für wärmetechnische<br />

Anlagen e. V.<br />

(VHB) wird dort eine Infoveranstaltung<br />

stattfinden, in deren<br />

Rahmen die figawa die<br />

Ergebnisse der ITG-Studie zu<br />

den dezentralen Hallenheizsystemen<br />

vorstellen wird. Die<br />

figawa führt im Rahmen der<br />

„Initiative Zukunft Bau“ mit<br />

Unterstützung des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Verkehr, Bau<br />

<strong>und</strong> Straßenwesen das Forschungsvorhaben<br />

mit dem<br />

Titel „Untersuchung von<br />

Hallengebäuden mit ihrer<br />

charakteristischen Gebäudestruktur<br />

<strong>und</strong> HLK-Anlagentechnik<br />

zur zielgerichteten Erschließung<br />

des gesamten Potenzials<br />

der Energieeinsparung<br />

<strong>und</strong> Emissionsminderung im<br />

Zuge der Fortschreibung der<br />

Normenreihe DIN V 18599 /<br />

EnEV 2012“ durch. Mit den<br />

wissenschaftlichen Arbeiten<br />

sind das Institut für Technische<br />

Gebäudeausrüstung für<br />

die Anlagentechnik <strong>und</strong> die<br />

Universität Kassel für den Bereich<br />

Bauphysik beauftragt.<br />

Die Studie soll Gr<strong>und</strong>lagen für<br />

eine korrekte energetische<br />

Bewertung von Hallengebäuden<br />

<strong>und</strong> im Besonderen von<br />

Hallenheizsystemen schaffen.<br />

Mit der Untersuchung werden<br />

zugleich die Energieeinsparpotenziale<br />

auf der gebäude-<br />

<strong>und</strong> anlagentechnischen<br />

Seite von Hallengebäuden in<br />

Deutschland ermittelt. Die Ergebnisse<br />

<strong>und</strong> Erkenntnisse<br />

fließen in die Überarbeitung<br />

der Norm DIN V 18599 <strong>und</strong><br />

damit in die für 2012 angekündigte<br />

Novellierung der<br />

Energieeinsparverordnung ein.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.wtt-expo.com<br />

nach maschinentechnischen<br />

Veränderungen nun die abschließenden<br />

Ergebnisse des<br />

„OrbiLas“-Projekts am Gemeinschaftsstand<br />

der MAUS<br />

Italia <strong>und</strong> des Fraunhofer-Instituts<br />

für Produktionstechnologie<br />

(IPT) präsentiert. Die<br />

vollautomatische Laser-Einschweißung<br />

„Rohr in Rohrboden“<br />

für Rohrbündeltauscher<br />

ist ein sehr interessantes Thema<br />

für die Produktionstechnik.<br />

Zum Thema „Schweißtechnik<br />

in der Wärmeübertragerfertigung“<br />

werden sich<br />

unter anderen auch die Firmen<br />

Daussiny aus den Niewww.intersearch.de<br />

Leiter/in Industrieofenbau<br />

Metallvergütung · Chance auch für Projektingenieur/in mit Führungspotenzial<br />

Unser Auftraggeber entwickelt <strong>und</strong> produziert hochfeste<br />

Verbindungstechnik für die globale Automobilindustrie <strong>und</strong><br />

ist in seinem Segment führend. Das Unternehmen verfügt<br />

über Know-how <strong>und</strong> Erfahrung in der ge sam ten Prozesskette<br />

seiner Produkte <strong>und</strong> ist international direkt vor Ort<br />

bei den OEMs präsent. Zum Ausbau des Bereichs Industrieöfen<br />

für den eigenen, stark wachsenden Bedarf wird<br />

jetzt – im Rahmen einer Alters nach folge – Ihre Kompetenz<br />

am Standort im Großraum Frankfurt am Main gesucht.<br />

Sie zeichnen von A bis Z verantwortlich für die Konzeption<br />

<strong>und</strong> Umsetzung neuer Vergütungsöfen für Produktionsstätten<br />

unseres Auftraggebers im In- <strong>und</strong> Ausland.<br />

Dabei managen Sie Ihre Projekte von der Entwicklung<br />

schutzgastechnischer Lösungen über die Erstellung von<br />

Konstruktions- <strong>und</strong> Fertigungszeichnungen, die Einholung<br />

externer Angebote <strong>und</strong> die Betreuung der Fertigung<br />

bis hin zur Leitung der Montage vor Ort. Sie führen entsprechende<br />

Tests durch, betreuen nach der Inbetriebnahme<br />

die Anlagenwartung <strong>und</strong> sorgen für die kontinuierliche<br />

Schulung interner <strong>und</strong> externer Beteiligter.<br />

Basis für diese anspruchsvolle Funktion ist ein Maschinenbau-Studium<br />

mit Schwerpunkt Metallbearbeitung.<br />

F<strong>und</strong>ierte Kenntnisse im Industrie ofenbau, idealerweise<br />

auch in der Metallvergütung, <strong>und</strong> Projektmanagement-<br />

Know-how sind ebenfalls gefragt. Als kommunikationsstarker<br />

Teamplayer sind Sie in der Lage, komplexe technische<br />

Zusammenhänge auf deutsch <strong>und</strong> auf englisch<br />

transparent zu vermitteln. Sie sind bereit zu Dienstreisen<br />

<strong>und</strong> suchen die Chance, in eine exponierte Führungsfunktion<br />

hineinzuwachsen – gerne auch mit drei bis fünf<br />

Jahren Berufserfahrung als Projekt ingenieur? Dann<br />

sollten wir uns bald kennen lernen!<br />

Kontakt: Tel. 06172 17050<br />

bad.homburg@intersearch.de<br />

Kennziffer KF6977<br />

Hamburg Bremen Bad Homburg Düsseldorf München<br />

InterSearch Deutschland GmbH • Kaiser-Friedrich-Promenade 111a • 61348 Bad Homburg<br />

www.intersearch.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

367


Vorteilspreis<br />

€ 59,90<br />

2 Fachmagazine <strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong><br />

+ 1 Taschenbuch Industrielle Wärmetechnik<br />

zum Vorteilspreis von € 59.90<br />

Wärmetechnik auf<br />

den Punkt gebracht<br />

Für jeden, der beruflich mit Thermoprozesstechnik<br />

<strong>und</strong> dem Industrieofenbau oder<br />

-betrieb zu tun hat, ist dieses kompakte<br />

Buch ein unersetzliches Nachschlagewerk.<br />

Wenn die Industrieofentechnik boomt aber die<br />

Kosten für gasförmige Brennstoffe <strong>und</strong> elektrische<br />

Energie steigen, wächst das Interesse am<br />

rationellen Energieeinsatz in der Thermoprozesstechnik.<br />

In dem Buch wird der derzeitige Stand<br />

der Technik praxisnah dargestellt. Der Leser erhält<br />

einen ausführlichen Überblick über die Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

Berechnungen, Begriffe <strong>und</strong> Prozesse der<br />

industriellen Wärmetechnik <strong>und</strong> wichtige Tipps für<br />

die tägliche Arbeit.<br />

H. Pfeifer<br />

4. Aufl age 2007, 608 Seiten, Broschur<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> erscheint in der Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen, GF: Hans - Joachim Jauch<br />

Vulkan-Verlag<br />

www.gaswaerme-online.de<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 931 / 4170 - 492 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, schicken Sie mir die nächsten beiden Ausgaben des Fachmagazins <strong>GASWÄRME</strong><br />

<strong>International</strong> <strong>und</strong> das Taschenbuch Industrielle Wärmetechnik für € 59,90.<br />

Nur wenn ich überzeugt bin <strong>und</strong> nicht innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des zweiten Hefts<br />

schriftlich absage, bekomme ich <strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> für zunächst ein Jahr (6 Ausgaben)<br />

zum Preis von € 124,- zzgl. Versand (Deutschland: € 9,- / Ausland: € 10,50) pro Halbjahr.<br />

Vorzugspreis für Schüler <strong>und</strong> Studenten (gegen Nachweis) € 62,- zzgl. Versand pro Halbjahr.<br />

Firma/Institution<br />

Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

Antwort<br />

Leserservice <strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong><br />

Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

E-Mail<br />

Branche/Wirtschaftszweig<br />

Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />

Bank, Ort<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder<br />

durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an Leserservice <strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong>, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg<br />

Bankleitzahl<br />

<br />

Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

PAGWIN0311<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


N ACHRICHTEN<br />

China wird Partnerland der<br />

HANNOVER MESSE 2012<br />

Die Volksrepublik China wird<br />

Partnerland der HANNOVER<br />

MESSE 2012. Am 28. Juni<br />

unterzeichneten B<strong>und</strong>eswirtschaftsminister<br />

Dr. Philipp<br />

Rösler <strong>und</strong> der chinesische<br />

Minister für Industrie <strong>und</strong> Informationstechnologie<br />

Miao<br />

Wei eine entsprechende Vereinbarung<br />

in Berlin. Beide Seiten<br />

sind der Überzeugung,<br />

dass durch die Beteiligung der<br />

Volksrepublik China als Partnerland<br />

bei der HANNOVER<br />

MESSE 2012 in Deutschland<br />

die Chancen für eine weitere<br />

Intensivierung der bilateralen<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Handelsbeziehungen<br />

konkretisiert <strong>und</strong><br />

gestärkt werden. Das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Technologie <strong>und</strong> das Ministerium<br />

für Industrie <strong>und</strong><br />

Informationstechnologie der<br />

Volksrepublik China unterstützen<br />

die Deutsche Messe<br />

AG <strong>und</strong> das China Council for<br />

the Promotion of <strong>International</strong><br />

Trade (CCPIT) politisch bei<br />

der Umsetzung des Projekts.<br />

Die Unterzeichnung fand im<br />

Rahmen der deutsch-chinesischen<br />

Regierungskonsultationen<br />

im B<strong>und</strong>eskanzleramt<br />

statt.<br />

Die Volksrepublik China gehört<br />

zu den stärksten Ausstellernationen<br />

der Messe. 2011<br />

waren über 500 Aussteller<br />

aus der Volksrepublik vertreten.<br />

Auf der HANNOVER<br />

MESSE 2012 wird die chinesische<br />

Regierung voraussichtlich<br />

staatliche Forschungsprojekte<br />

auf dem Gebiet der<br />

Energieeffizienz vorstellen,<br />

beispielsweise in der Energieerzeugung,<br />

im Aufbau intelligenter<br />

Energienetze <strong>und</strong> -systeme<br />

<strong>und</strong> beim Bau umweltfre<strong>und</strong>licher<br />

Fahrzeuge.<br />

Für die deutsche <strong>und</strong> die internationale<br />

Industrie stellt<br />

China, mit 1,34 Mrd. Menschen<br />

das bevölkerungsreichste<br />

Land der Erde, einen<br />

enormen Markt dar. Angesichts<br />

einer Wirtschaftsdynamik<br />

mit Zuwachsraten von<br />

mehr als 10 % pro Jahr ist die<br />

Volksrepublik ein wichtiger<br />

Investor. Chinas Handelsbilanzüberschuss<br />

betrug 2010<br />

r<strong>und</strong> 183 Mrd. US-$.<br />

Mit einem umfassenden Konjunkturprogramm<br />

setzt die<br />

Volksrepublik derzeit auf den<br />

ökologischen Umbau ihrer<br />

Wirtschaft. Neben den klassischen<br />

Exportindustrien wird<br />

China in den kommenden<br />

Jahren einen hohen Investitionsbedarf<br />

in den Bereichen<br />

Verkehrsinfrastruktur, Energieerzeugung,<br />

Bergbausicherheit,<br />

Umweltschutz <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen haben.<br />

Die Messe stellt neben traditionellen<br />

Industriezweigen gezielt<br />

Lösungen im Bereich der<br />

grünen Technologien vor. So<br />

findet im Rahmen der Messe<br />

beispielsweise erstmals die<br />

Leitmesse IndustrialGreenTec<br />

statt. In Hannover werden somit<br />

alle Themen abgebildet,<br />

die für den chinesischen<br />

Markt relevant sind.<br />

www.hannovermesse.de<br />

Nachwuchsinitiative der „Bright World of Metals“<br />

Der Nachwuchsmangel in vielen<br />

technischen Berufen in<br />

Deutschland, auch in den Bereichen<br />

Gießereitechnologie,<br />

Gussprodukte, Metallurgie<br />

<strong>und</strong> Thermoprozesstechnik,<br />

ist in aller M<strong>und</strong>e. Es gilt, Jugendliche<br />

über die spannenden<br />

Tätigkeiten <strong>und</strong> guten<br />

Chancen dieser Industrien zu<br />

informieren <strong>und</strong> sie für die<br />

Vielzahl der Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

Arbeitsmöglichkeiten zu interessieren.<br />

Die vier Technologiemessen<br />

GIFA, METEC,<br />

THERMPROCESS <strong>und</strong> NEW-<br />

CAST waren dafür eine ideale<br />

Plattform. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

HSH Härtereitechnik GmbH<br />

Im Schlop 11<br />

47559 Kranenburg<br />

Tel +49(0)2826-90400<br />

www.hsh-gmbh.com<br />

Wartung, Inspekon,<br />

K<strong>und</strong>endienst, Ersatzteile,<br />

Reparaturen, Baugruppen,<br />

Ausmauerungen,<br />

Heizsysteme gas/elektrisch,<br />

Ofensteuerungen,<br />

Schutzgas Regelanlagen,<br />

Betriebsverlagerung,<br />

Inbetriebnahme, Retrot,<br />

Anlagen, Automasierung,<br />

AMS 2750/CQI 9-Beratung,<br />

Abnahme<br />

Partner für Ihre Projekte<br />

r<strong>und</strong> um die Wärmebehandlungstechnik<br />

initiierte die Messe Düsseldorf<br />

gemeinsam mit den drei<br />

Branchenverbänden (bdguss,<br />

VDMA <strong>und</strong> IVG) ein Schülerprogramm<br />

anlässlich der<br />

„Bright World of Metals“. Die<br />

Bilanz dieser b<strong>und</strong>esweiten<br />

Initiative unter dem Motto<br />

„Erlebe die Welt der Metalle!“<br />

kann sich sehen lassen:<br />

28 Unternehmen – unter anderem<br />

aus Nordrhein-Westfalen,<br />

Bayern, Niedersachsen<br />

<strong>und</strong> Hessen – luden Schülergruppen<br />

ihrer Region auf die<br />

Messen ein, durchschnittlich<br />

r<strong>und</strong> 500 Schüler, Studienanfänger<br />

<strong>und</strong>/oder Auszubildende<br />

waren täglich zugegen.<br />

Vor Ort auf dem Messegelände<br />

profitierten die Gruppen<br />

von einer ganztägigen Betreuung<br />

inklusive Eintrittskarten<br />

<strong>und</strong> Verpflegung sowie<br />

geführten Touren durch die<br />

Ausstellungshallen. Diese<br />

R<strong>und</strong>gänge wurden von geschulten<br />

Guides geleitet <strong>und</strong><br />

waren auf die unterschiedlichen<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Interessen<br />

der Schüler ausgerichtet.<br />

So gab es beispielsweise eine<br />

Berufsorientierungstour, die<br />

die verschiedenen Berufe <strong>und</strong><br />

Ausbildungsmöglichkeiten in<br />

den Vordergr<strong>und</strong> stellte, sowie<br />

eine Highlight-Tour, die<br />

die Vielfalt der Branchen veranschaulichte.<br />

Zudem wurde<br />

der Messestand des jeweiligen<br />

Patenunternehmens besucht<br />

<strong>und</strong> vielfach begleiteten<br />

auch dessen Auszubildende<br />

die Schüler den ganzen Tag,<br />

um konkrete Fragen zur betrieblichen<br />

Ausbildung beantworten<br />

zu können. Zum Teil<br />

war das Schülerprogramm<br />

anlässlich der „Bright World<br />

of Metals“ offenbar tatsächlich<br />

der Anstoß für Unternehmen,<br />

Partnerschaften mit umliegenden<br />

Schulen zu beginnen.<br />

Somit wirkt die<br />

Nachwuchsinitiative nicht nur<br />

kurzfristig, sondern ebnet<br />

den Weg für langfristige Kontakte<br />

zwischen Betrieb <strong>und</strong><br />

Schule.<br />

www.gmtn.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

369


N ACHRICHTEN<br />

GWI-Seminare<br />

8.-9. Sept. Gas-Druckregel- <strong>und</strong> Messanlagen -Praxis seminar-<br />

9. Sept. Praxistraining für den Bereitschaftsdienst Erdgas<br />

12.-14.<br />

Sept.<br />

Sachk<strong>und</strong>igenschulung Gas-Druckregel- <strong>und</strong><br />

-Messanlagen im Netzbetrieb <strong>und</strong> in der Industrie<br />

13. Sept. Explosionsgefährdete Bereiche an Ausblaseöffnungen<br />

von Gasanlagen<br />

14. Sept. Arbeiten an Gasleitungen bei unkontrollierter<br />

Gasausströmung für Betriebspraktiker <strong>und</strong><br />

Bereitschaftsdienste<br />

2. Fachkongress URBAN MINING ®<br />

Der 2. Fachkongress URBAN<br />

MINING ® , der vom 18. bis 19.<br />

Mai 2011 im Rahmen der<br />

Messe waste to energy+<br />

recycling in Bremen stattfand,<br />

wurde dieses Mal vom Urban<br />

Mining e.V. in kooperativer<br />

Zusammenarbeit mit der Messe<br />

Bremen veranstaltet. Ein<br />

waren zufrieden, wurden<br />

doch neue Kontakte geknüpft<br />

<strong>und</strong> blieb trotz der Fülle an<br />

Vorträgen genügend Raum,<br />

sich untereinander auszutauschen.<br />

Zielsetzung der Veranstalter<br />

war es, für ein breit gefächertes<br />

Spektrum an Themen<br />

zu sorgen, <strong>und</strong> den<br />

19. Sept. Die neue DVGW-TRGI 2008<br />

19.-20.<br />

Sept.<br />

21.-23.<br />

Sept.<br />

27.-28.<br />

Sept.<br />

27.-28.<br />

Sept.<br />

Weiterbildung von Sachk<strong>und</strong>igen <strong>und</strong> techn.<br />

Führungskräften im Bereich von Gas-Druckregel<strong>und</strong><br />

-Messanlagen<br />

Sachk<strong>und</strong>igenschulung Gasabrechnung gemäß<br />

DVGW G 685<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Gastechnik für Kaufleute <strong>und</strong><br />

Juristen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Gas-Druckregelung<br />

4.-5. Okt. Sicheres Arbeiten <strong>und</strong> Sicherheitstechnik in der<br />

Gas-Hausinstallation<br />

4.-5. Okt. Sachk<strong>und</strong>igenschulung Durchleitungsdruckbehälter<br />

einschließlich Erdgas-Vorwärmanlagen<br />

nach DVGW G 498 <strong>und</strong> G 499<br />

10.-11. Okt. Weiterbildung von Sachk<strong>und</strong>igen u. technischem<br />

Personal für Klärgas- <strong>und</strong> Biogasanlagen in der<br />

Abwasserbehandlung<br />

10.-11. Okt. Gasspüren <strong>und</strong> Gaskonzentrationsmessungen<br />

17.-19. Okt. Sachk<strong>und</strong>igenschulung Gas-Druckregel- <strong>und</strong><br />

-Messanlagen im Netzbetrieb <strong>und</strong> in der Industrie<br />

20.-21. Okt. Gasgerätetechnik für Bereitschaftsdienste<br />

7. Nov. Arbeiten an Gasleitungen bei unkontrollierter<br />

Gasausströmung für Betriebspraktiker <strong>und</strong> Bereitschaftsdienste<br />

voller Erfolg, so das Fazit der<br />

über 100 Teilnehmer, die aus<br />

ganz Deutschland, Österreich<br />

<strong>und</strong> der Schweiz angereist<br />

waren. Auch die Referenten<br />

nachhaltigen Ansatz von Urban<br />

Mining auch in den Inhalten<br />

zu unterstreichen.<br />

www.urban-mining-verein.de<br />

7.-9. Nov. Sachk<strong>und</strong>igenschulung Gas-Druckregel- <strong>und</strong><br />

-Messanlagen im Netzbetrieb <strong>und</strong> in der Industrie<br />

8.-9. Nov. TRGI-Expertenforum - Praxisgerechte u. wirtschaftliche<br />

Anwendung der Technischen Regeln<br />

für Gasinstallationen<br />

14.-15. Nov. Weiterbildung von Sachk<strong>und</strong>igen im Bereich<br />

Erdgastankstellen - DVGW G 651 -<br />

15. Nov. Praxistraining für den Bereitschaftsdienst Erdgas<br />

16.-18. Nov. Sachk<strong>und</strong>igenschulung Gasabrechnung gemäß<br />

DVGW G 685<br />

17. Nov. Wirtschaftliche Instandhaltung von Gasnetzen<br />

<strong>und</strong> -anlagen<br />

21.-22. Nov. Gas-Hausanschlüsse - Neue Konzepte für Planung<br />

- Betrieb - Instandhaltung<br />

Gaswärme-Institut e.V., Bildungswerk<br />

Tel.: 0201-3618-143, Fax: 0201-3618-146<br />

bildungswerk@gwi-essen.de<br />

www.gwi-essen.de<br />

Über 70 Prozent Standfl äche der<br />

E-world 2012 vermietet<br />

Vom 7. bis zum 9. Februar<br />

2012 findet die zwölfte E-<br />

world energy & water in der<br />

Messe Essen statt. Nach dem<br />

Erfolg der diesjährigen Messe<br />

mit einem Wachstum der<br />

Ausstellerzahlen von 8 % auf<br />

544 <strong>und</strong> einem Besucherplus<br />

von r<strong>und</strong> 10 % auf 19.700<br />

zeichnet sich bereits jetzt ein<br />

sehr starkes Interesse der<br />

Unternehmen an der E-world<br />

2012 ab: Schon seit Ende<br />

April sind über 70 % der Ausstellungsfläche<br />

vermietet.<br />

Bereits zur E-world 2011 war<br />

aufgr<strong>und</strong> der großen Nachfrage<br />

eine zusätzliche Messehalle<br />

geöffnet worden. Dadurch<br />

standen den Ausstellern<br />

in diesem Jahr erstmals<br />

41.000 m 2 in fünf Messehallen<br />

zur Verfügung. Erneut<br />

wird einer der Schwerpunkte<br />

bei der E-world 2012 das Zukunftsthema<br />

„smart energy“<br />

sein. Intelligente Netze, Zähler<br />

oder auch vernetzte Haustechnik<br />

stehen dort im Fokus.<br />

www.e-world-2012.com<br />

370<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


N ACHRICHTEN<br />

ORGANISATIONEN UND VERBÄNDE<br />

rbv <strong>und</strong> figawa erneuern Vereinbarung<br />

Am 2. Mai haben der Rohrleitungsbauverband<br />

e.V. (rbv)<br />

<strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

der Firmen im Gas- <strong>und</strong> Wasserfach<br />

e.V. (figawa) ihre Zusammenarbeit<br />

vertraglich neu<br />

geregelt. rbv-Präsident Dipl.-<br />

Ing. Klaus Küsel <strong>und</strong> der Präsident<br />

der figawa, Prof. e.h.<br />

(RUS) Bernd H. Schwank, unterzeichneten<br />

im Rahmen der<br />

WASSER BERLIN INTERNATIO-<br />

NAL 2011 auf dem Messestand<br />

der Kooperation Leitungsbau<br />

eine neu getroffene<br />

Vereinbarung, welche die Zusammenarbeit<br />

der beiden<br />

namhaften Verbände zukünftig<br />

regelt.<br />

figawa <strong>und</strong> rbv arbeiten seit<br />

1950 eng zusammen. Der<br />

Rohrleitungsbauverband bildet<br />

die stärkste Gruppe innerhalb<br />

der figawa <strong>und</strong> repräsentiert<br />

die Fachgruppe Rohrleitungsbau,<br />

die sich satzungsgemäß<br />

mit den Medien Gas<br />

<strong>und</strong> Wasser beschäftigt. Details<br />

zur Verbands- <strong>und</strong> Geschäftsstellengemeinschaft<br />

wurden erstmals in einer Vereinbarung<br />

im Jahre 1962 festgeschrieben.<br />

In der in Berlin<br />

unterzeichneten Neufassung<br />

findet die Weiterentwicklung<br />

beider Vereine Berücksichtigung,<br />

insbesondere im Hinblick<br />

auf die Erweiterung des<br />

Themenspektrums beim rbv.<br />

Zu den wichtigsten gemeinsamen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzen zählt die<br />

Stärkung der einheitlichen Interessenvertretung<br />

der im<br />

Gas- <strong>und</strong> Wasserfach tätigen<br />

Unternehmen in technischwissenschaftlichen<br />

Belangen,<br />

zum Beispiel bei der Regelsetzung,<br />

im Prüf- <strong>und</strong> Zertifizierwesen,<br />

bei Forschung <strong>und</strong><br />

Entwicklung <strong>und</strong> auch beim<br />

Austausch praktischer Erfahrungen.<br />

erdgas-heizsysteme<br />

Modernisierung von Thermoprozessanlagen<br />

Wartung von Industriefeuerungen<br />

Wärmerückgewinnungsanlagen<br />

42275 Wuppertal Große Flurstr. 69 Tel.: 0202 25554-0<br />

www.hans-runkel.de info@hans-runkel.de<br />

gesamt 29 % bei. Der niederländische<br />

Anteil wuchs auf<br />

22 % (2009: 20). Aus russischen<br />

Quellen stammten<br />

32 % (2009: 32 %). Die restlichen<br />

5 % verteilten sich auf<br />

Dänemark, Großbritannien<br />

<strong>und</strong> andere Länder (2009:<br />

6 %).<br />

70 % der nach heutigem<br />

Stand wirtschaftlich förderbaren<br />

Erdgasreserven liegen innerhalb<br />

der geographischen<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlichen Transportreichweite<br />

Europas. Beim<br />

Import von Erdgas nach<br />

Deutschland wird zum Beispiel<br />

Norwegen für Deutschland<br />

weiter an Bedeutung gewinnen:<br />

In den nächsten fünf<br />

bis zehn Jahren wird der Anteil<br />

norwegischen Erdgases<br />

an der deutschen Erdgasversorgung<br />

auf mehr als 30 %<br />

steigen.<br />

In der Zukunft ist für Deutschland<br />

auch die Einfuhr von Erdgas<br />

aus Ländern denkbar, mit<br />

denen Deutschland nicht<br />

über Erdgaspipelines verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Möglich wird dies<br />

durch den Transport von Flüssig-Erdgas<br />

(LNG) in speziellen<br />

Tankschiffen. Mögliche Lieferländer<br />

sind zum Beispiel Katar,<br />

Nigeria oder Ägypten.<br />

Schon heute hat LNG einen<br />

Anteil von etwa 25 % am<br />

globalen Handel von Erdgas.<br />

Durch die Anbindung an das<br />

europäische Erdgasverb<strong>und</strong>system<br />

stehen auch dem<br />

deutschen Markt zusätzliche<br />

LNG-Mengen zur Verfügung.<br />

<strong>International</strong>e Gas Union verabschiedet<br />

Deklaration in München<br />

BDEW-Zahlen zu den deutschen<br />

Erdgasbezugsquellen 2010<br />

Deutschland hat im Jahr 2010<br />

nach vorläufigen Angaben<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes der<br />

Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />

(BDEW) zwei Drittel<br />

seines für Haushalte <strong>und</strong> Industrie<br />

benötigten Erdgases<br />

aus west- <strong>und</strong> nordeuropäischen<br />

Quellen bezogen. Der<br />

Anteil der deutschen Gasförderung<br />

am gesamten Erdgasaufkommen<br />

betrug im<br />

vergangenen Jahr 11 %<br />

(2009: 13 %). Norwegische<br />

Erdgasproduzenten steuerten<br />

erneut einen Anteil von ins-<br />

Am 13. Mai kamen in München<br />

33 hochrangige Vertreter<br />

der Gasindustrie aus 17<br />

Ländern zusammen, um über<br />

das Image von Erdgas zu diskutieren<br />

<strong>und</strong> die vorhandenen<br />

starken Argumente für<br />

Gas in einer kohlenstoffarmen<br />

Wirtschaft zusammenzutragen.<br />

Ausgerichtet wurde<br />

das Treffen von der <strong>International</strong>en<br />

Gas Union (IGU), die<br />

derzeit unter malaiischer Präsidentschaft<br />

(Triennium 2009-<br />

2012) steht. Die Organisation<br />

lag bei der Bayerngas GmbH,<br />

München. Der Geschäftsführer<br />

der Bayerngas, Marc Hall,<br />

ist Vorsitzender des Marketing<br />

Komitees der IGU.<br />

Eine der wichtigsten Initiativen<br />

der IGU unter Führung<br />

des malaiischen Präsidenten,<br />

Datuk Rahim Hashim, ist, ein<br />

stärkeres Bewusstsein für den<br />

Nutzen des Energieträgers<br />

Gas zu schaffen. Datuk Rahim<br />

Hashim wies darauf hin, dass<br />

der Dialog zwischen Politik<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft weiter verbessert<br />

werden müsse, um Gas<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

371


N ACHRICHTEN<br />

als Teil der Lösung bei einer<br />

umweltschonenden <strong>und</strong> nachhaltigen<br />

Energiezukunft zu<br />

positionieren.<br />

Zwei weitere Initiativen dieser<br />

Art werden in Europa derzeit<br />

von Eurogas <strong>und</strong> dem European<br />

Gas Advocacy Forum<br />

(Group of 8) vorangetrieben.<br />

Das Meeting in München hat<br />

dazu gedient, die verschiedenen<br />

Initiativen auf einen gemeinsamen<br />

Nenner zu bringen.<br />

Die Teilnehmer einigten<br />

sich hierbei auf eine Erklärung,<br />

genannt „Munich Declaration“,<br />

welche unter<br />

www.bayerngas.de nachzulesen<br />

ist.<br />

Walzwerkeinrichtungen <strong>und</strong><br />

Thermoprozesstechnik im Jahr<br />

2010 noch leicht rückläufig<br />

war (minus 12 bzw. minus<br />

3 %), legte der Gießereimaschinen-Exportmarkt<br />

insgesamt<br />

gegenüber der niedrigen<br />

Basis aus 2009 wieder um fast<br />

13 % zu. Deutschland exportierte<br />

in allen drei Branchen<br />

2010 Maschinen mit einem<br />

Gesamt-Warenwert von nahezu<br />

2,9 Mrd. €.<br />

Optimistisch für die weitere<br />

Exportentwicklung im laufenden<br />

Jahr stimmen in allen drei<br />

Branchen die für den Zeitraum<br />

Januar bis April ausgewiesenen<br />

Auftragszuwächse<br />

aus dem europäischen <strong>und</strong><br />

nichteuropäischen Ausland,<br />

die ab 24 % aufwärts, teilweise<br />

sogar weit darüber, liegen.<br />

Die Frühjahrs-Konjunkturumfragen<br />

der VDMA Fachverbände<br />

haben zudem gezeigt,<br />

dass weiterhin eine hohe<br />

Nachfrage aus den BRIC-Staaten,<br />

d.h. Brasilien, Russland,<br />

Indien <strong>und</strong> China, erwartet<br />

wird. In weiteren Märkten wie<br />

Indonesien, Mexiko, Saudi-<br />

Arabien, Südkorea, der Türkei<br />

sowie den USA wird je nach<br />

Branche mit interessanten Exportchancen<br />

gerechnet.<br />

Deutsche Metallurgiebranchen zurück<br />

auf dem Wachstumspfad<br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken der Energiewende<br />

für die Gießereiindustrie<br />

„Die deutschen Metallurgiebranchen<br />

des Maschinenbaus<br />

bewegen sich wieder<br />

auf dem Wachstumspfad, das<br />

geht unter anderem aus der<br />

aktuellen Auftragseingangsstatistik<br />

der Fachverbände<br />

hervor“, erklärte Dr. Gutmann<br />

Habig, Geschäftsführer<br />

der drei VDMA Branchenfachverbände<br />

– Gießereimaschinen,<br />

Hütten- <strong>und</strong> Walzwerkeinrichtungen,<br />

Thermoprozesstechnik.<br />

Die Zuwächse<br />

bei den Auftragseingängen<br />

lagen für den Zeitraum Januar<br />

bis April 2011 preisbereinigt<br />

bei + 30, + 18 <strong>und</strong> + 98 %,<br />

wobei - insbesondere im letzteren<br />

Fall, der Thermoprozesstechnik<br />

- die Zuwächse<br />

aufgr<strong>und</strong> der noch niedrigen<br />

Vorjahresbasis zu relativieren<br />

sind.<br />

Das Jahr 2010 war das Jahr<br />

der Trendwende. Im Vorjahresvergleich<br />

schlossen die<br />

Hersteller von Gießereimaschinen<br />

<strong>und</strong> von Hütten- <strong>und</strong><br />

Walzwerkeinrichtungen das<br />

Jahr mit Umsatzzuwächsen<br />

ab; den Herstellern von Thermoprozesstechnik<br />

gelang zumindest<br />

- so die Konjunkturumfrage<br />

des Fachverbandes -<br />

mit +1 % der Sprung in den<br />

positiven Bereich.<br />

Die Produktionsstatistiken des<br />

Branchen-Trios für 2010 zeigen<br />

deutlich, dass im vierten<br />

Quartal ein Aufschwungsschub<br />

erfolgte. Während im<br />

Gesamtjahresdurchschnitt der<br />

drei Branchen die Produktion<br />

2010 um 14 % zulegte,<br />

betrug der Zuwachs im vierten<br />

Quartal durchschnittlich<br />

52 %. Zusammen produzierten<br />

die Hersteller von Gießereimaschinen,<br />

Hütten- <strong>und</strong><br />

Walzwerkeinrichtungen <strong>und</strong><br />

Thermoprozesstechnik im vergangenen<br />

Jahr Waren im<br />

Wert von 5,5 Mrd. €.<br />

Die Zuwachserwartungen im<br />

Auftragseingang liegen laut<br />

Frühjahrs-Konjunkturumfrage<br />

für das Gesamtjahr 2011 über<br />

die drei Branchen hinweg<br />

r<strong>und</strong> um die 20%-Marke. Da<br />

die Gießereimaschinenbranche<br />

zu den Frühzyklikern gehört,<br />

liegt hier für den Vergleich<br />

mit dem Jahr 2010 die<br />

Messlatte am höchsten. Deshalb<br />

könnte hier am Jahresende<br />

eine etwas niedrigere<br />

Zuwachsrate stehen.<br />

Während das weltweite Exportvolumen<br />

bei Hütten- <strong>und</strong><br />

Die weltweite Gießereibranche<br />

ist nach der Wirtschaftskrise<br />

wieder auf einem deutlichen<br />

Wachstumskurs. In allen<br />

Ländern mit einer starken<br />

Gießereiindustrie ist die Branche<br />

als klassische Zulieferindustrie<br />

stark an die Entwicklung<br />

der Abnehmerbranchen<br />

Automotive, Maschinenbau<br />

<strong>und</strong> Energietechnik gekoppelt.<br />

Auch in Deutschland haben<br />

die Gießereien im vergangenen<br />

Jahr ein dynamisches<br />

Wachstum verzeichnet. Nach<br />

drastischen Einbrüchen in<br />

dem von der Finanz- <strong>und</strong><br />

Wirtschaftskrise geprägten<br />

Jahr 2009 meldeten die deutschen<br />

Gießereien 2010 im Fe-<br />

Bereich ein Wachstum von<br />

30 % <strong>und</strong> im NE-Bereich von<br />

knapp + 40 %. Die gute Konjunktur<br />

im vergangenen Jahr<br />

war vor allem getrieben durch<br />

die starke Nachfrage aus dem<br />

Straßenfahrzeugbau. Für das<br />

Gesamtjahr 2011 ist die Branche<br />

optimistisch, dass bei Produktion<br />

<strong>und</strong> Umsatz nach erfolgreichem<br />

Start in den ersten<br />

Monaten weitere leichte<br />

Zuwächse zu erwarten sind.<br />

So verlief der Start in das erste<br />

Quartal 2011 mit einer<br />

weiter anziehenden Produktion<br />

zufriedenstellend.<br />

Im Zuge der guten Auftragslage<br />

<strong>und</strong> der gesicherten Kapazitätenauslastung<br />

zum Jahreswechsel<br />

hat sich das Konjunkturklima<br />

aber in fast allen<br />

Gussabnehmerbereichen stabilisiert<br />

<strong>und</strong> verbessert. Ausgesprochen<br />

gut sind die Erwartungen<br />

für 2011 im Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbau<br />

sowie in der deutschen Elektrotechnik-<br />

<strong>und</strong> Elektronikindustrie.<br />

Hier hält das Wachstum<br />

unvermindert an. Auch<br />

die Bauindustrie hat die<br />

Chance, auf Wachstumskurs<br />

einzuschwenken.<br />

Die aktuelle Diskussion über<br />

die diversen Arten der Energieversorgung<br />

unterstützt<br />

weiterhin die Windkraftindustrie,<br />

deren Gussnachfrage sich<br />

mit Sicherheit in den kommenden<br />

Jahren steigern wird.<br />

Ganz ungetrübt ist der Blick<br />

nach vorne für die Gießereien<br />

jedoch nicht. Fragen der Energieversorgung<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt<br />

die andauernde Volatilität<br />

auf dem Rohstoffsektor<br />

mit der zunehmenden<br />

Schwierigkeit, diese Kosten<br />

372<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


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N ACHRICHTEN<br />

PERSONALIEN<br />

am Markt unterzubringen,<br />

trüben die Erfolgsaussichten<br />

der Branche. Wettbewerbsfähige<br />

Preise sind aber für die<br />

deutsche Gießereiindustrie,<br />

die in Europa führend ist, eine<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzung, um in<br />

dem harten globalen Wettbewerb<br />

bestehen zu können.<br />

„Der deutschen Gießereiindustrie<br />

wachsen aus den heute<br />

schon hohen Energiekosten<br />

jedoch zusätzlich deutliche<br />

Wettbewerbsnachteile<br />

gegenüber der internationalen<br />

Konkurrenz, die sich im<br />

Rahmen der Energiewende<br />

deutlich zu verschärfen drohen“,<br />

so BDG-Präsident Hans-<br />

Dieter Honsel. Etwa ein Drittel<br />

der alle Werkstoffe umfassenden<br />

Gussproduktion Deutschlands<br />

geht in den Export. „Die<br />

Wettbewerbssituation in Europa<br />

wird durch die wachsenden<br />

staatlichen Belastungen<br />

des Energiepreises nun noch<br />

zusätzlich verzerrt.“, so Honsel.<br />

Schon heute muss ein<br />

deutscher Gießer etwa ein<br />

Drittel mehr für den Strom<br />

bezahlen als sein französischer<br />

Konkurrent. Das führt<br />

für einen mittelständischen<br />

Betrieb in einigen Fällen zu einem<br />

völligen Abschmelzen<br />

der dringend benötigten Erträge.<br />

Diese dargestellten<br />

Wettbewerbsnachteile können<br />

die deutschen Gießereien<br />

kaum noch kompensieren.<br />

Bei der anstehenden EEG-Novelle<br />

<strong>und</strong> auch im Rahmen<br />

der Strompreiskompensation<br />

für den Emissionshandel ist<br />

staatliche Rücksichtnahme<br />

auf die Belange der Branche<br />

daher überlebenswichtig.<br />

Gotthard Graß neuer Hauptgeschäftsführer<br />

der figawa e.V.<br />

Am 2. Mai 2011 hat Dipl.-<br />

Wirtschafts-Ing. Gotthard<br />

Graß (53) die Hauptgeschäftsführung<br />

der B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

der Firmen im Gas- <strong>und</strong><br />

Wasserfach e.V. – figawa,<br />

Köln übernommen. Mit r<strong>und</strong><br />

1.000 Mitgliedsunternehmen<br />

ist die figawa der mitgliederstärkste<br />

technisch-wissenschaftliche<br />

Verband von Hersteller-<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />

für die Bereiche<br />

Gas- <strong>und</strong> Wassertechnik <strong>und</strong><br />

Rohrleitungsbau.<br />

Graß war von 1991 bis 2008<br />

für den ZVEI – Zentralverband<br />

Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />

tätig, zwischen<br />

2002 <strong>und</strong> 2008 war er Hauptgeschäftsführer<br />

des Verbandes.<br />

In dieser Funktion hat er<br />

unter anderem die strategische<br />

Ausrichtung maßgeblich<br />

mitgestaltet <strong>und</strong> Kernprojekte<br />

wie die Entwicklung des<br />

europaweit effizientesten Systems<br />

zur Elektrogeräteentsorgung,<br />

die Neuausrichtung der<br />

Hannover-Messe oder die<br />

Entwicklung sogenannter<br />

Technologie-Roadmaps maßgeblich<br />

erarbeitet. In die Arbeit<br />

für die figawa bringt er<br />

zudem breite Erfahrungen<br />

als Unternehmensberater mit<br />

Schwerpunkten in den Bereichen<br />

Strategie, Innovationsprozesse,<br />

Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Marketing von unternehmensbezogenen<br />

Dienstleistungen<br />

ein.<br />

Dr. Martin Konermann neuer Geschäftsführer<br />

der GVS Netz GmbH<br />

Dr.-Ing. Martin Konermann ist<br />

mit Wirkung zum 1. Juli 2011<br />

zum neuen Geschäftsführer<br />

der GVS Netz GmbH, Stuttgart,<br />

bestellt. Er tritt mit der<br />

Neustrukturierung der GVS<br />

die Nachfolge von Dr.-Ing.<br />

Jörg Burkhardt an, der zum<br />

30. Juni 2011 in den Ruhestand<br />

ging.<br />

Martin Konermann leitete seit<br />

dem 1. Juli 2009 das Konzerncontrolling<br />

der Energie<br />

Baden-Württemberg AG<br />

(EnBW). Er war im Finanzressort<br />

bis zum Amtsantritt von<br />

Thomas Kusterer als EnBW-<br />

Finanzvorstand zentraler Ansprechpartner<br />

des EnBW-Vorstands.<br />

Von 2005 bis 2009<br />

verantwortete er bei der<br />

EnBW Regional AG den Technischen<br />

Netzservice im Strom<strong>und</strong><br />

Gasbereich.<br />

Martin Konermann, 1961 in<br />

Münster geboren, studierte in<br />

Aachen Elektrotechnik <strong>und</strong><br />

begann 1989 seine berufliche<br />

Laufbahn in Düsseldorf als<br />

Projektleiter beim Betriebs-<br />

Forschungs-Institut, VDEh.<br />

Von 1992 bis 1997 arbeitete<br />

er bei der ehemaligen Bayernwerk<br />

AG - heute E.ON - in<br />

leitender Funktion im Bereich<br />

Finanzen. An der Universität<br />

Erlangen-Nürnberg promovierte<br />

er 1997. Im gleichen<br />

Jahr wechselte Martin Konermann<br />

zur EnBW <strong>und</strong> leitete<br />

bis zum Jahr 2000 das Beteiligungscontrolling<br />

in der En-<br />

BW-Holding. Bis 2003 war er<br />

bei ELMÜ EMASZ, Budapest,<br />

Vorstand Technik. Von 2003<br />

bis 2005 war er Vorstandsvorsitzender<br />

der Bratislava/Zilina,<br />

SSE, in der Slowakischen Republik<br />

<strong>und</strong> Leiter der Repräsentanz<br />

der EnBW. Seit Januar<br />

2010 gehörte er dem Aufsichtsrat<br />

der GVS an. Er hat<br />

seit 1999 einen Lehrauftrag<br />

für Nationale <strong>und</strong> <strong>International</strong>e<br />

Elektrizitätswirtschaft an<br />

der Universität Erlangen-<br />

Nürnberg.<br />

Wechsel in Leitung Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

bei Max Weishaupt GmbH<br />

Zum 30. Juni 2011 ist Dr.-Ing.<br />

Klaus Lück, der Leiter Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung der<br />

Max Weishaupt GmbH, in<br />

den Ruhestand getreten. Als<br />

Bevollmächtigter der Verbände<br />

steht er dem Unternehmen<br />

einige Jahre weiter beratend<br />

zur Verfügung.<br />

Die Position der Leitung des<br />

Bereiches Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

wurde zum 1. Juli<br />

2011 Dr.-Ing. Tim Schloen<br />

(Foto rechts) übertragen. Dr.<br />

Schloen ist seit 2004 im Unternehmen<br />

in der Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung tätig <strong>und</strong><br />

hat sich in den Jahren in die<br />

vielfältigen Felder des Weishaupt<br />

Produktprogramms<br />

eingearbeitet.<br />

374<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


N ACHRICHTEN<br />

MEDIEN<br />

Handbuch der <strong>Brenner</strong>technik für Industrieöfen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen – <strong>Brenner</strong>techniken – Anwendungen<br />

Herausgegeben von Ambrogio Milani <strong>und</strong><br />

Joachim G. Wünning<br />

Vulkan-Verlag, Essen, 2. Auflage 2011<br />

ca. 450 Seiten, Farbdruck, Hardcover, mit CD oder DVD,<br />

16,5 x 23 cm<br />

€ 100,00 bzw. € 140,00, zzgl. Versand<br />

ISBN 978-3-8027-2960-7 (mit CD);<br />

ISBN 978-3-8027-2961-4 (mit DVD)<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Die zweite Auflage des Standardwerks<br />

„Handbuch der<br />

<strong>Brenner</strong>technik<br />

für Industrieöfen“<br />

erscheint in überarbeiteter<br />

Form<br />

<strong>und</strong> erstmals farbig<br />

illustriert. Alle<br />

Kapitel wurden<br />

von den Fachautoren<br />

neu aufbereitet,<br />

um den<br />

neuesten Stand<br />

der Technik wiederzugeben<br />

<strong>und</strong> innovative<br />

Entwicklungen in der Branche<br />

aufzuzeigen. Die nun farbigen<br />

Abbildungen sowie die<br />

ergänzenden digitalen Inhalten<br />

werten das Erscheinungsbild<br />

<strong>und</strong> den informativen<br />

Standardwerke der Thermoprozesstechnik<br />

Limitierte Sonderedition zur THERMPROCESS 2011,<br />

Vulkan-Verlag, Essen, 2011,<br />

€ 500,00, ISBN 978-3-8027-2963-8,<br />

www.vulkan-verlag.de<br />

Diese einmalige Edition, die<br />

der Vulkan-Verlag anlässlich<br />

der alle vier Jahre stattfindenden<br />

THERMPROCESS Messe<br />

in Düsseldorf herausgebracht<br />

hat, birgt das relevante Ingenieurwissen<br />

unserer Zeit sowie<br />

den aktuellen Stand der<br />

Technik. Die Standardwerke<br />

bieten Ingenieuren, Planern,<br />

Technikern, Anlagenbauern<br />

<strong>und</strong> -betreibern die notwendige<br />

Orientierung für die tägliche<br />

Praxis. Das exklusive<br />

Charakter deutlich auf. Optional<br />

erscheint das Buch mit<br />

dem dazugehörigen<br />

e-book (siehe<br />

DVD).<br />

Der Leser erhält einen<br />

ausführlichen<br />

<strong>und</strong> detaillierten<br />

Überblick über unverzichtbare<br />

theoretische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

Feuerungskonzepte,<br />

Schadstoffbildung,<br />

Wärmerückgewinnung<br />

<strong>und</strong> wesentliche<br />

Bauarten, stets mit dem Fokus<br />

auf die Steigerung der<br />

Energieeffizienz – <strong>und</strong> somit<br />

wichtige Tipps für die berufliche<br />

Praxis.<br />

Kompendium besteht sowohl<br />

aus hochwertigen Fachbüchern<br />

sowie praktischen <strong>und</strong><br />

stets einsetzbaren ebooks.<br />

Den Lesern liefert es ein umfassendes<br />

<strong>und</strong> detailliertes Instrumentarium<br />

zum Meistern<br />

der wesentlichen Herausforderungen<br />

im Industrieofenbau<br />

sowie der gesamten<br />

Thermoprozesstechnik. Ein<br />

besonderer Fokus liegt zudem<br />

auf dem energieeffizienten<br />

Einsatz <strong>und</strong> Betrieb von gasbeheizten<br />

<strong>und</strong> elektrisch betriebenen<br />

Wärmebehandlungsanlagen.<br />

Bücher<br />

Pfeifer · Nacke · Beneke<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />

Band I<br />

Pfeifer · Nacke · Beneke<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />

Band II<br />

Wünning · Milani<br />

Handbuch der <strong>Brenner</strong>technik<br />

für Industrieöfen<br />

Werkstofftechnik 2<br />

Beneke · Schalm<br />

Prozesswärme – Energieeffizienz<br />

in der industriellen Thermoprozesstechnik<br />

Bonus DVD<br />

Wolfgang Bergmann, Hanser Verlag,<br />

4., aktualisierte Auflage, 647 S., kartoniert,<br />

€ 34,90, ISBN 978-3-446-41711-3,<br />

www.hanser.de/technik<br />

Dieses in die beiden Teile<br />

„Gr<strong>und</strong>lagen“ <strong>und</strong> „Anwendung“<br />

gegliederte Lehrbuch<br />

der Werkstofftechnik<br />

ist als<br />

eine umfassend<br />

angelegte Einführung<br />

in die moderne<br />

Werkstofftechnik<br />

gedacht.<br />

Es eignet sich besonders<br />

als vorlesungsbegleitendes<br />

Lehrbuch für<br />

Studenten des<br />

Maschinenbaues, für Studenten<br />

der Werkstofftechnik <strong>und</strong><br />

der Werkstoffwissenschaft als<br />

Einführung in ihr Fachgebiet<br />

sowie als wichtige Information<br />

<strong>und</strong> wertvolle Hilfe für jeden<br />

Ingenieur, der sich in der<br />

Praxis mit Werkstoffproblemen<br />

befassen muss.<br />

Alle ebooks der Bücher sind<br />

enthalten plus:<br />

Dötsch<br />

Induktives Schmelzen <strong>und</strong><br />

Warmhalten<br />

Pfeifer<br />

Taschenbuch der industriellen<br />

Wärmetechnik<br />

Routschka · Wuthnow<br />

Feuerfeste Werkstoffe<br />

Die Sonderedition ist auf h<strong>und</strong>ert<br />

Exemplare limitiert <strong>und</strong><br />

im Vergleich zum Einzelverkauf<br />

deutlich reduziert. Eine<br />

Pflichtlektüre für das Technische<br />

Management.<br />

Werkstoffherstellung - Werkstoffverarbeitung - Werkstoffanwendung<br />

Großer Wert wird auf eine<br />

klar gegliederte <strong>und</strong> verständliche<br />

Darlegung der derzeit<br />

gültigen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Werkstoffwissenschaft<br />

<strong>und</strong> deren<br />

Anwendung in der<br />

heutigen Ingenieurpraxis<br />

gelegt. Zahlreiche<br />

Bilder <strong>und</strong><br />

anschauliche Diagramme<br />

unterstützen<br />

die Vermittlung<br />

der großen Stofffülle<br />

<strong>und</strong> der teils recht<br />

komplexen Zusammenhänge.<br />

Teil 2 enthält unter Einbeziehung<br />

auch neuester Entwicklungen<br />

eine Fülle von Beispielen<br />

der praktischen Anwendung<br />

von Werkstoffen in der<br />

modernen Technik.<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

375


N ACHRICHTEN<br />

Beuth Verlag bietet gesamtes DVGW-Regelwerk<br />

zum Download<br />

Das gesamte DVGW-Regelwerk<br />

steht ab sofort im Web-<br />

Shop des Beuth Verlags zum<br />

Download bereit. Das bedeutet,<br />

dass alle DVGW-Regeln<br />

jetzt auf www.beuth.de recherchiert<br />

<strong>und</strong> im geschützten<br />

PDF-Format innerhalb<br />

weniger Minuten auf die Arbeits-PCs<br />

der Anwender heruntergeladen<br />

werden können.<br />

Gas- <strong>und</strong> Wasserversorgungsunternehmen<br />

erhalten<br />

somit die für sie wichtigen<br />

Anleitungen für Technik <strong>und</strong><br />

Sicherheit übersichtlich über<br />

eine einzige Plattform: Denn<br />

auf der Homepage des Beuth<br />

Verlags lassen sich zusätzlich<br />

alle relevanten DIN-Normen<br />

recherchieren, die im Zusammenhang<br />

mit den Gr<strong>und</strong>lagendokumenten<br />

des DVGW-<br />

Regelwerks zu beachten sind.<br />

Eine Gesamtübersicht der<br />

DVGW-Regeln sind unter<br />

www.beuth.de/sc/dvgw zu<br />

finden.<br />

Neues BDG-Sonderheft<br />

„Guss aus Kupfer <strong>und</strong> Kupferlegierungen“<br />

Das neu überarbeitete BDG-<br />

Sonderheft richtet sich in erster<br />

Linie an den Anwender,<br />

Konstruktions- <strong>und</strong> Fertigungsingenieur.<br />

Die technischen<br />

Richtlinien<br />

für den Formguss<br />

aus Kupfer <strong>und</strong><br />

Kupferlegierungen<br />

dienen als Hilfe bei<br />

der Zusammenarbeit<br />

mit Gießereifachmann<br />

<strong>und</strong> Metallurgen.<br />

Die Auswahl der<br />

Legierungen <strong>und</strong><br />

der dafür geeigneten<br />

Gießverfahren richtet sich<br />

– werkstoff- <strong>und</strong> gießgerechte<br />

Konstruktion vorausgesetzt<br />

– in erster Linie nach der<br />

Funktion <strong>und</strong> Beanspruchung<br />

des gegossenen Bauteils. Es<br />

ist daher zweckmäßig, wenn<br />

sich der Konstrukteur so frühzeitig<br />

wie möglich mit der<br />

ausführenden Gießerei in Verbindung<br />

setzt. Die Formgebung<br />

durch Gießen nach allen<br />

bekannten Gießverfahren<br />

ermöglicht dabei in vielen Fällen<br />

eine technisch wie wirtschaftlich<br />

gleichermaßen<br />

günstige Herstellung der benötigten<br />

Bau- <strong>und</strong> Konstruktionselemente,<br />

sei es als Einzelstück<br />

oder in<br />

großen Stückzahlen<br />

für die Serienfertigung.<br />

Der Konstrukteur,<br />

der in die Einzelheiten<br />

gehen muss<br />

<strong>und</strong> für das Bauteil<br />

verantwortlich ist,<br />

wird dieser Broschüre<br />

viele Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Hinweise für<br />

das Konstruieren mit Kupfer-<br />

Gusswerkstoffen entnehmen<br />

können. Dem Gießer geben<br />

die technischen Richtlinien<br />

wertvolle Hinweise für seine<br />

tägliche Praxis.<br />

Auf der technischen Homepage<br />

des BDG www.kug.<br />

bdguss.de ist unter der Rubrik<br />

„Publikationen“ ein kostenfreier<br />

Download des Sonderheftes<br />

möglich.<br />

PROZESSWÄRME<br />

Energieeffizienz in der industriellen Thermoprozesstechnik<br />

von Franz Beneke, Stephan Schalm<br />

Vulkan-Verlag GmbH, Essen<br />

1. Auflage 2011<br />

ca. 500 Seiten mit eBook auf DVD, Hardcover<br />

€ 80,00 zzgl. Versand<br />

ISBN: 978-3-8027-2962-1, www.vulkan-verlag.de<br />

gemacht. Viele<br />

Übungsaufgaben<br />

helfen dem Leser<br />

beim Verständnis der Zusammenhänge.<br />

Diese Sonderpublikation der<br />

Fachzeitschriften GASWÄR-<br />

ME <strong>International</strong><br />

<strong>und</strong> elektrowärme<br />

international<br />

bietet<br />

eine reich bebilderte<br />

Zusammenstellung<br />

von<br />

Fachberichten<br />

zum Thema<br />

Energieeffizienz<br />

von gasbeheizten<br />

sowie elektrothermischen<br />

Prozessen.<br />

Autoren aus Forschung <strong>und</strong><br />

Anwendung untersuchen <strong>und</strong><br />

Einführu ng in die technische Strömungslehre<br />

Gerd Junge, Fachbuchverlag Leipzig (Carl Hanser Verlag)<br />

288 Seiten, kartoniert, 102 Abb.<br />

€ 24,90, ISBN 978-3-446-42300-8,<br />

www.hanser.de/technik<br />

Dieses Lehrbuch soll den Zugang<br />

zur Technischen Strömungslehre<br />

<strong>und</strong> zum Strömungsmaschinenbau<br />

auf der Basis<br />

von physikalischem<br />

Gr<strong>und</strong>lagenwissen<br />

erleichtern. Es<br />

wendet sich an<br />

Studierende der<br />

Ingenieurwissen -<br />

schaften sowie an<br />

Ingenieure <strong>und</strong><br />

Techniker in der<br />

Praxis, die sich in<br />

die Problematik von Strömungen<br />

einarbeiten wollen.<br />

präsentieren Möglichkeiten<br />

der Energieeinsparung in<br />

Thermoprozessanlagen.<br />

Der Leser erhält<br />

einen Überblick über<br />

bewährte bis hin zu<br />

innovativen Methoden<br />

– der praktische<br />

Nutzen ist garantiert.<br />

Für den komfortablen<br />

Gebrauch unterwegs<br />

oder am Arbeitsplatz<br />

sorgt der Datenträger<br />

mit dem digitalen<br />

eBook des gesamten Buchinhalts<br />

sowie weiteren nützlichen<br />

Informationen.<br />

Ausgehend von Gr<strong>und</strong>begriffen,<br />

die aus der Physikausbildung<br />

weitgehend geläufig<br />

sind, werden schritt -<br />

weise die komplexen<br />

Zusammenhänge<br />

für strömende<br />

Fluide entwickelt<br />

<strong>und</strong> anhand von<br />

zahlreichen Berechnungsbeispielen<br />

nachvollziehbar<br />

Hotline<br />

Chefredakteur:<br />

Redaktionsbüro:<br />

Redaktion:<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Leserservice:<br />

Dipl.-Ing. Stephan Schalm<br />

Annamaria Frömgen, M.A.<br />

Silvija Subasic, M.A.<br />

Jutta Zierold<br />

Martina Grimm<br />

0201/82002-12 s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

0201/82002-91 a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

0201/82002-15 s.subasic@vulkan-verlag.de<br />

0201/82002-22 j.zierold@vulkan-verlag.de<br />

0931/4170473 mgrimm@datam-services.de<br />

376<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


N ACHGEFRAGT<br />

Mit der Rubrik „Nachgefragt“ veröffentlicht die Gaswärme <strong>International</strong> eine neue Interview-Reihe zum Thema „Energie“.<br />

Befragt werden Persönlichkeiten aus Unternehmen, Verbänden <strong>und</strong> Hochschulen, die eine wesentliche Rolle in<br />

der gasbeheizten Thermoprozesstechnik <strong>und</strong> in der industriellen Wärmebehandlung spielen.<br />

Folge 2: Joachim G. Wünning<br />

„Energieeffizienz ist der<br />

Schlüssel zur Energiefrage“<br />

Dr.-Ing. Joachim G. Wünning ist Geschäftsführer der WS GmbH,<br />

Renningen. Im Interview mit Gaswärme <strong>International</strong> (GWI)*<br />

spricht der Unternehmer über die Zukunft der Energiewirtschaft,<br />

technologische Herausforderungen <strong>und</strong> verrät, was die wichtigste<br />

Erfindung des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist.<br />

Energie<br />

GWI: Der Energiemix der Zukunft: Wagen<br />

Sie eine Prognose?<br />

Wünning: 2050 wird zwar noch Öl <strong>und</strong><br />

Gas vorhanden sein, der Abbau aber<br />

weitgehend unwirtschaftlich. Atomkraftwerke<br />

sind seit Jahrzehnten abgeschaltet,<br />

nur noch vereinzelte Forschungsreaktoren<br />

laufen. Die dezentrale Energieumwandlung<br />

wird vorherrschen:<br />

– 78% Sonnenenergie (Photovoltaik, Solarthermie,<br />

Wasser, Wind, Biomasse)<br />

– 20 % fossile Energieträger (Kohle, Erdgas,<br />

Öl)<br />

– 2% Erde <strong>und</strong> Mond (Erdwärme, Gezeiten)<br />

GWI: Deutschland im Jahr 2020: Wie<br />

wird sich der Alltag der Menschen durch<br />

den Wandel der Energiewirtschaft verändert<br />

haben? Was tanken die Menschen?<br />

Wie heizen sie ihre Häuser? Wie erzeugen<br />

sie Licht? Wagen Sie ein Szenario!<br />

* Das Interview führte Dipl.-Ing. Stephan Schalm,<br />

Chefredakteur der Gaswärme <strong>International</strong><br />

Wünning: Der Alltag wird sich durch<br />

den Wandel der Energiewirtschaft nicht<br />

dramatisch verändern:<br />

Autos für den Fernverkehr tanken flüssige<br />

oder gasförmige Brennstoffe, der<br />

Verbrauch liegt umgerechnet bei 2 bis 3<br />

l/100 km, einem Wert der schon heute<br />

möglich ist. Viele Menschen werden sich<br />

diese Autos nur noch bei Bedarf mieten.<br />

Autos für den Nah- <strong>und</strong> Pendlerverkehr<br />

fahren elektrisch <strong>und</strong> wiegen unter 500<br />

kg. In vielen Innenstädten <strong>und</strong> Wohngebieten<br />

dürfen nur noch diese Elektrofahrzeuge<br />

fahren, deren Verbrauch bei<br />

5 bis 10 kWh/100 km liegt. Der Strom<br />

für diese Autos wird zum großen Teil im<br />

Haus durch Photovoltaik oder Blockheizkraftwerke<br />

erzeugt.<br />

Die Häuser <strong>und</strong> Wohnungen werden<br />

durch gasbetriebene Blockheizkraftwerke<br />

beheizt. Im ländlichen Gebiet wird viel<br />

mit Brennholz geheizt. Die Wärmepumpen<br />

geraten wegen gestiegener (Netz-)<br />

Strompreise wieder aus der Mode, insbesondere<br />

nachdem sich gezeigt hat, dass<br />

die angegebenen Leistungsziffern in der<br />

Praxis selten erreicht werden.<br />

Die großen Stromverbraucher im Haushalt<br />

gibt es nicht mehr oder sie sind<br />

deutlich sparsamer geworden. Das<br />

Warmwasser für die Waschmaschine<br />

oder die Geschirrspülmaschine wird solar<br />

oder vom Blockheizkraftwerk erwärmt,<br />

Computer mit mehreren h<strong>und</strong>ert Watt<br />

Leistung gehören der Vergangenheit an,<br />

viele entdecken wieder die Vorteile des<br />

Kochens mit Gas.<br />

GWI: Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme<br />

etc.: Welche regenerative Energiequelle<br />

halten Sie für die mit der größten Zukunft?<br />

Wünning: Sonne, also Photovoltaik, Solarthermie,<br />

Wasser, Wind <strong>und</strong> Bioenergie.<br />

GWI: In welche der aktuell sich entwickelnden<br />

Technologien würden Sie demnach<br />

heute investieren?<br />

Wünning: Ich investiere in Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Firmen auf den Gebieten:<br />

– Brennstoffzellen<br />

– Blockheizkraftwerke<br />

– Biogaserzeugung<br />

– Biogasnutzung<br />

– Elektroleichtfahrzeuge<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

377


N ACHGEFRAGT<br />

wenn nur Teile eines Werkstückes erwärmt<br />

GWI: Wie schätzen Sie die zukünftige Wünning: Ich denke, hier ist schon eini-<br />

378 <strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

Bedeutung fossiler Brennstoffe wie Öl, ges im Umbruch. Probleme mit der Infrastruktur<br />

werden sollen. Die elektrische<br />

Kohle, Gas ein?<br />

hinsichtlich der Stromnetze sehe Widerstandsheizung macht sicherlich<br />

ich nicht. Durch dezentrale Erzeugung nur dort Sinn, wo Strom im Überfluss zur<br />

Wünning: Die fossilen Brennstoffe werden<br />

<strong>und</strong> effiziente Nutzung der elektrischen Verfügung steht, in den meisten Fällen<br />

noch einige Jahre ihre Bedeutung Energie sollten vorhandene Netze mehr ist Strom zum „verheizen“ zu wertvoll.<br />

behalten. Nach einem dramatischen als ausreichen. Natürlich müssen diese<br />

Preisanstieg werden wir uns endlich gepflegt <strong>und</strong> Instand gehalten werden,<br />

weitgehend unabhängig von fossilen aber meiner Meinung nach nicht wesentlich<br />

GWI: Wie beurteilen Sie die Entwicklung<br />

Brennstoffen machen <strong>und</strong> deren Preis<br />

ausgebaut werden.<br />

zur Effizienzsteigerung?<br />

wird wegen der geringen Nutzung irrelevant.<br />

Wünning: Das Wort Energieeffizienz ist<br />

GWI: Unabhängig von der Energieform in aller M<strong>und</strong>e <strong>und</strong> das ist gut so. Die<br />

<strong>und</strong> Technologie, viele halten das Stichwort<br />

„Energieeffizienz“ für den Schlüs-<br />

schaffen, die sicherstellen, dass Energie-<br />

Politik muss aber Rahmenbedienungen<br />

GWI: Und Atomkraft? Welche Auswirkungen<br />

sind nach Deutschlands aktueller sel zur Energiefrage der Zukunft. Wie<br />

effizienz sich auch wirtschaftlich lohnt.<br />

Stellungnahme zu erwarten?<br />

schätzen Sie das Thema ein? Was halten<br />

Sie für die bedeutendste Entwicklung<br />

Wünning: Ich begrüße den Ausstieg, auf diesem Gebiet in der Thermoprozesstechnik-Branche?<br />

GWI: Wie wird sich der Energieverbrauch<br />

weil ich Atomkraft für hochgradig unwirtschaftlich<br />

<strong>und</strong> riskant halte. Einige<br />

in Industrie, Gewerbe <strong>und</strong> Haushalt Ihrer<br />

Meinung nach verändern?<br />

Firmen werden weniger Geld verdienen, Wünning: Energieeffizienz ist der<br />

ansonsten erwarte ich keine negativen<br />

Wünning: Bei einem entsprechenden<br />

Schlüssel zur Energiefrage. Es macht keinen<br />

Sinn aufwändig erzeugte regenera-<br />

Auswirkungen.<br />

Energiepreis werden enorme Einsparungen<br />

möglich sein, ohne das dies bei den<br />

meisten Unternehmen oder Familien zu<br />

drastischen Einschränkungen führt. Einzig<br />

Personen <strong>und</strong> Familien mit geringen<br />

GWI: Stichwort Energiewende:<br />

Welche Änderungen müssen<br />

Einkommen werden Hilfe brauchen,<br />

sich auf politischer, auch weltpolitischer,<br />

auf gesellschaftlicher<br />

wenn die Energiepreise steigen. Für diese<br />

Personen muss sich die Einkommenssituation<br />

verbessern.<br />

<strong>und</strong> ökologischer Ebene ergeben,<br />

damit man realistisch von<br />

einer Wende sprechen kann?<br />

Wünning: Wir müssen lernen<br />

<strong>und</strong> erfahren, dass wir auch<br />

Unternehmen<br />

ohne den verschwenderischen<br />

GWI: Welche Rolle spielt Ihr Unternehmen<br />

heute auf dem Energiemarkt?<br />

Umgang mit fossilen Brennstoffen<br />

ein glückliches Leben führen<br />

können <strong>und</strong> wirtschaftlich erfolgreich<br />

sein können.<br />

Wünning: Als <strong>Brenner</strong>hersteller ist Energie<br />

für uns natürlich ein essentielles Thema.<br />

GWI: Ihre Forderung an die B<strong>und</strong>esregierung<br />

in diesem Zusammenhang? den.<br />

tive Energie anschließend zu verschwen-<br />

GWI: Welche Rolle spielt Ihr Unternehmen<br />

auf dem Energiemarkt in 20 Jah-<br />

In der Thermoprozesstechnik fällt viel<br />

Wünning: Ich wünsche den Politikern Abgaswärme an. Diese für Luftvorwärmung<br />

<strong>und</strong> andere Zwecke zu nutzen<br />

ren?<br />

den Mut die richtigen Rahmenbedienungen<br />

im Interesse der Bürger zu schaffen. bietet noch viel Raum für Einsparungen. Wünning: Unser Unternehmen wird<br />

Eine einheitliche Besteuerung der fossilen<br />

Energieträger ist unpopulär, hat aber barer Wärmetauscher spielt dabei eine die aktuellen Anforderungen des Mark-<br />

Die Entwicklung effizienter <strong>und</strong> bezahl-<br />

noch immer in der Lage sein, flexibel auf<br />

viele Vorteile gegenüber der unüberschaubaren<br />

zentrale Rolle.<br />

tes zu reagieren. Wo wir dann stehen,<br />

Anzahl von Einzelmaßnah-<br />

weiß ich heute noch nicht.<br />

men.<br />

GWI: Welche Vorteile bieten Ihrer Meinung<br />

nach Elektrische Prozesswärmeverfahrenvation/<br />

GWI: Was wird die/das wichtigste Inno-<br />

GWI: Die Erneuerbaren Energien haben<br />

Projekt Ihres Unternehmens sein?<br />

mindestens zwei Probleme: die fehlende<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> das Beharrungsvermögen<br />

Wünning: Induktion, Mikrowellen, Laser Wünning: Die Erfindung der FLOX®<br />

der Etablierten auf herkömmlichen sind Verfahren die in speziellen Fällen ei-<br />

Technik durch meinen Vater Ende der<br />

Energieformen. Ändert sich das in absehbarer<br />

ne gute Alternative zu einer Erwärmung 1980er Jahre wird noch viele Jahre prä-<br />

Zeit?<br />

der Bauteile im Ofen sind, zum Beispiel gend für unser Unternehmen sein<br />

<strong>und</strong>


N ACHGEFRAGT<br />

auch in Zukunft viele Innovationen nach<br />

sich ziehen.<br />

GWI: Welche Herausforderungen sehen<br />

Sie auf sich zukommen (wirtschaftlich,<br />

technologisch, gesellschaftlich)?<br />

Wünning: Auf die technischen Herausforderungen<br />

freue ich mich. Die wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen sehe<br />

ich gelassen. Bei den gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen hoffe ich auf weise<br />

Politiker.<br />

GWI: Wie beeinflussen die EU-Erweiterung<br />

<strong>und</strong> die Globalisierung Ihr Geschäft?<br />

Wünning: Der Anlagenbau in Deutschland<br />

ist schon immer sehr exportorientiert.<br />

EU-Erweiterung <strong>und</strong> Globalisierung<br />

vereinfachen den Export <strong>und</strong> den damit<br />

verb<strong>und</strong>enen bürokratischen Aufwand.<br />

GWI: Wie wichtig ist ein Markenname<br />

für den Produkterfolg im industriellen<br />

Bereich?<br />

Wünning: Sehr wichtig. Ich denke mit<br />

unserem Warenzeichen FLOX® haben<br />

wir als kleine Firma eine in unserer Branche<br />

weltweit bekannte Marke geschaffen.<br />

GWI: Haben Sie wegen Fachkräftemangels<br />

Entwicklungen nicht oder nur verzögert<br />

in Deutschland durchführen können?<br />

Wünning: Nein. Wir arbeiten häufig mit<br />

Hochschulen <strong>und</strong> Instituten zusammen<br />

<strong>und</strong> bekommen deshalb oft Stellenanfragen<br />

auch aus diesem Bereich. Als Arbeitgeber<br />

haben wir in unserer Region<br />

einen guten Ruf <strong>und</strong> können deshalb die<br />

meisten Stellen besetzen, ohne sie ausschreiben<br />

zu müssen.<br />

GWI: Braucht eine Führungsmannschaft<br />

mehr Medienkompetenz, um Investoren<br />

<strong>und</strong> Anleger zu überzeugen?<br />

Wünning: Was ist Medienkompetenz?<br />

GWI: Was würden Sie in Ihrem Unternehmen<br />

ändern wollen?<br />

Wünning: Wenn ich etwas ändern will,<br />

tue ich das in der Regel auch.<br />

GWI: Wie wichtig sind für Ihr Unternehmen<br />

Expansionen im Ausland?<br />

Wünning: Unsere K<strong>und</strong>en setzen unsere<br />

Gasbrenner weltweit ein <strong>und</strong> deshalb<br />

müssen auch wir weltweit vertreten sein.<br />

Dabei setzen wir nicht auf reine Verkaufsbüros,<br />

sondern wollen dort auch<br />

gute technische Beratung <strong>und</strong> Service<br />

liefern.<br />

GWI: Ist Ihr Unternehmen offen für Erneuerbare<br />

Energien?<br />

Wünning: Selbstverständlich.<br />

GWI: Nutzt Ihr Unternehmen bereits Erneuerbare<br />

Energien?<br />

Wünning: Ich halte nichts von Ökostrom-<br />

Zertifikaten, CO 2 -Zertifikaten für das<br />

Umweltgewissen nach der Wochenend-<br />

Flugreise oder dem CO 2 -Handel. Mit<br />

diesen Instrumenten ist ein riesiger bürokratischer<br />

Aufwand verb<strong>und</strong>en, der<br />

unserer Volkswirtschaft extrem viel Geld<br />

kostet <strong>und</strong> den Umbau der Energiewirtschaft<br />

extrem verteuert. Wenn wir die<br />

Freisetzung von fossilem Kohlenstoff an<br />

die Atmosphäre begrenzen wollen, müssen<br />

wir bei einer einheitlichen, möglichst<br />

europaweiten Besteuerung des fossilen<br />

Kohlenstoffs ansetzen. Die Erhebung<br />

dieser Steuer wäre sehr unkompliziert<br />

<strong>und</strong> würde unserer Gesellschaft langfristig<br />

viele Vorteile bieten.<br />

Um Ihre Frage zu beantworten, unser<br />

Unternehmen nutzt Strom <strong>und</strong> Gas so<br />

wie sie von den Netzen bereitgestellt<br />

werden. Wir planen, Anfang nächsten<br />

Jahres ein Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerk<br />

in Betrieb zu nehmen <strong>und</strong><br />

werden dann einen Teil unseres Stroms<br />

selbst erzeugen.<br />

GWI: Wie offen ist Ihr Unternehmen für<br />

neue Technologien?<br />

Wünning: Sehr offen.<br />

GWI: Wie viel gibt Ihr Unternehmen<br />

jährlich für Investitionen aus?<br />

Wünning: Mit diesen Zahlen kenne ich<br />

mich nicht so aus.<br />

Person<br />

GWI: Was war/ist Ihre größte Energiesparleistung<br />

als Privatmann?<br />

Wünning: Für unser Treppenhaus habe<br />

ich mir eine Energiesparlampe gekauft.<br />

Diese lasse ich nun Tag <strong>und</strong><br />

Nacht brennen <strong>und</strong> spare deshalb etwa<br />

500 kWh/a!?!?!!<br />

GWI: Wie könnte man Ihren Umgang<br />

mit den Mitarbeiter/innen charakterisieren?<br />

Wünning: Sicher nicht kumpelhaft, aber<br />

durch gegenseitigen Respekt geprägt.<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

379


N ACHGEFRAGT<br />

GWI: Was schätzt Ihr Umfeld besonders<br />

an Ihnen?<br />

Wünning: Ich lasse den Kollegen viele<br />

Freiräume.<br />

GWI: Welche moralischen Werte sind für<br />

Sie besonders aktuell?<br />

Wünning: Soziale Verantwortung.<br />

GWI: Wie schaffen Sie es, Zeit für sich<br />

zu haben, nicht immer nur von internen<br />

<strong>und</strong> externen Herausforderungen in Anspruch<br />

genommen zu werden?<br />

Wünning: Ich habe im Unternehmen<br />

gute <strong>und</strong> fleißige Kollegen, die mir die<br />

Freiheit geben, nicht immer nur den unerledigten<br />

Aufgaben hinterherlaufen zu<br />

müssen.<br />

GWI: Haben/hatten Sie Vorbilder?<br />

Wünning: Die meisten Vorbilder entstammen<br />

meinem privaten Umfeld. Ich<br />

bew<strong>und</strong>ere Michael Gorbatschow <strong>und</strong><br />

Nelson Mandela <strong>und</strong> die von ihnen begleiteten<br />

friedlichen Revolutionen.<br />

GWI: Wie wurden Sie erzogen?<br />

Wünning: Ich hoffe gut.<br />

GWI: Was ist Ihr Lebensmotto?<br />

Wünning: Na irgendwo zwischen<br />

„schwäbisch rechtschaffen“ <strong>und</strong> dem Kölschen<br />

„et hätt noch immer jot jejange“<br />

GWI: Welches war in Ihren Augen die<br />

wichtigste Erfindung des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts?<br />

Wünning: Für mich der Windsurfer, also<br />

ein einfaches Wasserfahrzeug mit extrem<br />

effizienten regenerativem Antrieb.<br />

GWI: Welche Charaktereigenschaften<br />

sind Ihnen persönlich wichtig?<br />

Wünning: Aufrichtigkeit, Mut <strong>und</strong> Zuversicht.<br />

GWI: Wann denken Sie nicht an Ihre Arbeit?<br />

Wünning: Zuhause denke ich selten an<br />

die Arbeit. Frau <strong>und</strong> Kinder halten mich<br />

dort anderweitig auf Trab.<br />

GWI: Wie lautet Ihr persönlicher Tipp an<br />

nächste Generationen?<br />

Wünning: Nutzt <strong>und</strong> bewahrt eure Freiheit<br />

<strong>und</strong> eure Möglichkeiten.<br />

Nicht schon mit 25 an die Rente denken.<br />

GWI: Auf was können Sie ganz <strong>und</strong> gar<br />

nicht verzichten?<br />

Wünning: Familie, Fre<strong>und</strong>e, Natur.<br />

GWI: Was wünschen Sie der Welt?<br />

Wünning: Friedliche Revolutionen.<br />

GWI: Wir danken Ihnen für das interessante<br />

<strong>und</strong> offene Gespräch.<br />

Dr.-Ing. Joachim G. Wünning<br />

• Geb. am 7. August 1963 in Leonberg,<br />

verheiratet, drei Kinder<br />

• Bis 7. Klasse: Gr<strong>und</strong>schule <strong>und</strong><br />

Gymnasium in Leonberg<br />

• 8. bis 13. Klasse: Internat Schule<br />

Schloss Salem, Abschluss Abitur<br />

• B<strong>und</strong>eswehr, Panzereinheit<br />

• Studium Maschinenbau an der<br />

RWTH Aachen<br />

• Promotion an der RWTH Aachen,<br />

Hüttenwesen zum Thema<br />

„Flammlose Oxidation von<br />

Brennstoff“<br />

• 1995 bis 2000: Gründung einer<br />

Niederlassung WS Inc. in den<br />

USA<br />

• Seit 2000 Geschäftsführer der<br />

WS GmbH, Renningen<br />

• Aktive Mitarbeit bei der Forschungsgemeinschaft<br />

Industrieofenbau,<br />

Fogi<br />

• Gründung weiterer Gesellschaften<br />

im Bereich Energie<br />

• Intensive internationale Zusammenarbeit<br />

mit Universitäten<br />

2. Praxisseminar<br />

Induktives<br />

SCHMELZEN&GIESSEN<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

NEU<br />

+ 2 Workshops<br />

+ Fachausstellung<br />

380<br />

Termin:<br />

20.09.2011<br />

<br />

<br />

21.09.2011<br />

<br />

Ort:<br />

<br />

<br />

Zielgruppe:<br />

<br />

<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

Mehr Information <strong>und</strong> Online-Anmeldung unter www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />

Veranstalter


Neuartige keramische Wärmeübertrager<br />

für Rekuperatorgasbrenner<br />

New ceramic heat exchangers for recuperative gas burners<br />

Von Dimosthenis Trimis, Volker Uhlig, Robert Eder, Alberto Ortona, Simone Pusterla, Elisa Paola<br />

Ambrosio, Paolo Fino, Pascal Rumeau, Claire Chazelas, Sandro Gianella, Joachim G. Wünning,<br />

Herwig Altena, Franz Beneke, Michel Debier, Tobias Grämer<br />

FACHBERICHTE<br />

Die Rückgewinnung der Abgaswärme stellt einen Schlüssel zur Effizienzsteigerung<br />

thermischer Prozesse dar. Ziel der Entwicklungsarbeiten ist eine Vergrößerung<br />

der Wärmeübergangskoeffizienten keramischer Wärmeübertrager in Rekuperatorbrenner<br />

durch die Nutzung stark strukturierter Oberflächenelemente,<br />

hergestellt aus einem textilen Ausgangsmaterial. Der Artikel beschreibt die gewählten<br />

Geometrien <strong>und</strong> ihr wärmetechnisches Verhalten, den Prozess der Umwandlung<br />

in Keramik <strong>und</strong> den Konstruktionsentwurf eines neuen Rekuperatorbrenners.<br />

Heat recovery from waste gas is a major key process for increasing efficiency of<br />

thermal processes. The aim of the present work is to increase heat transfer coefficients<br />

of ceramic heat exchangers of recuperative burners using highly structured<br />

surface elements created from a textile precursor. The paper describes the<br />

chosen geometries and their thermal behavior, the ceramization process and the<br />

preliminary design of the new recuperative burners.<br />

Für thermische Prozesse ist die Energierückgewinnung<br />

von Abwärme<br />

auf einem hohen Temperaturniveau<br />

zwingend notwendig. Der Einsatz keramischer<br />

Komponenten in Wärmeübertragern<br />

eröffnet die Möglichkeit, höhere<br />

Temperaturniveaus <strong>und</strong> damit höhere<br />

Wirkungsgrade zu erreichen. Ziel des<br />

Forschungsvorhabens CEREXPRo, das<br />

von der Europäischen Kommission im 7.<br />

Rahmenprogramms gefördert wird, ist<br />

die Entwicklung einer neuen Generation<br />

keramischer Wärmeübertrager für den<br />

Einsatz bei hohen Temperaturen mit dem<br />

Ziel einer signifikanten Reduktion von<br />

Größe <strong>und</strong> Gewicht der Wärmeübertragerkomponenten.<br />

Außerdem wird eine<br />

Senkung des Preises dieser Komponenten<br />

durch eine Vereinfachung der Fertigungsprozesse<br />

<strong>und</strong> eine höhere Flexibilität<br />

bei der Übertragergeometrie<br />

angestrebt. Der technologische Pfad, um<br />

diese Ziele zu erreichen, ist die Verwendung<br />

von Precursormaterialien aus einem<br />

textilen Fertigungsverfahren <strong>und</strong><br />

deren anschließende Umwandlung in<br />

Keramik. Obwohl dieses Prinzip nicht<br />

neu ist, sind derzeit keine Entwicklungen<br />

derartiger Technologien für die industrielle<br />

Herstellung derartiger Hochtemperatur-Wärmeübertrager<br />

bekannt. Der Ansatz<br />

wird zu einer hohen Flexibilität in<br />

der Gestaltung von Geometrie <strong>und</strong><br />

Oberfläche der Wärmeübertrager führen,<br />

während die Kosten der Formgebung<br />

reduziert werden.<br />

Die Entwicklung oder Anpassung des<br />

Umwandlungsprozesses der mit textilen<br />

Technologien erzeugten Materialien in<br />

eine thermoschockbeständige, gasdichte<br />

Keramik (z.B. siliziuminfiltriertes Siliziumkarbid<br />

- SiSiC) <strong>und</strong> die Optimierung in<br />

Fragen der Größe, Geometrie, Werkstoff<br />

<strong>und</strong> Produktionskosten sind die wesentlichen<br />

Herausforderungen des laufenden<br />

Projektes. Ein technologisches Konzept<br />

für die Entwicklung basiert auf der Kombination<br />

vorhandener robuster keramischer<br />

Komponenten, wie SiSiC-Rohre,<br />

mit kompatiblen keramischen Elementen,<br />

welche den Wärmeübergang verbessern<br />

<strong>und</strong> durch einen auf textilen<br />

Technologien basierenden Fertigungsprozess<br />

erzeugt werden. Dieser Ansatz<br />

führt zu einer hohen Anwendungssicherheit<br />

<strong>und</strong> nachgewiesener Robustheit.<br />

Gleichzeitig kann entweder eine<br />

signifikante Reduktion der Größe oder<br />

alternativ eine Steigerung der Wärmerückgewinnung<br />

erreicht werden durch<br />

höhere Wärmeübergangskoeffizienten<br />

an den geometrisch flexiblen, den Wärmeübergang<br />

steigernden Elementen.<br />

Der vorliegende Aufsatz gibt einen Überblick<br />

über den aktuellen Stand der laufenden<br />

Forschungsarbeiten im Verb<strong>und</strong>projekt<br />

CEREXPRo. Die durchgeführten<br />

numerischen Berechnungen in der Gestaltungsphase<br />

lieferten vielversprechende<br />

Resultate bezüglich Energieeinsparung<br />

an Industriebrennern. Die ersten<br />

Prototypen keramischer Platten wurden<br />

mit verschiedenen Geometrien gefertigt.<br />

Experimentelle Untersuchungen zeigten<br />

eine gute Übereinstimmung der Messwerte<br />

mit der numerischen Simulation.<br />

Die getesteten Gr<strong>und</strong>geometrien werden<br />

in die Konstruktion eines Rekuperatorbrenners<br />

integriert.<br />

Konzept<br />

In Industriezweigen mit hohem Energieverbrauch<br />

werden die meisten Prozesse<br />

auf einem hohen Temperaturniveau betrieben.<br />

Wärmerückgewinnung auf diesem<br />

hohen Temperaturniveau ist essentiell<br />

für eine hohe Effektivität, besonders<br />

wenn der thermische Prozess mit <strong>Brenner</strong>systemen<br />

beheizt wird. Der gebräuchlichste<br />

Weg der Wärmerückgewinnung<br />

ist die Vorwärmung der Verbrennungsluft<br />

durch die Nutzung der fühlbaren<br />

Wärme des heißen Abgasstroms. Rekuperative<br />

oder regenerative Wärmeübertragungssysteme,<br />

die in die <strong>Brenner</strong> integriert<br />

werden können, werden üblicherweise<br />

für diesen Zweck genutzt <strong>und</strong><br />

weisen typische Betriebsverhalten, wie in<br />

Bild 1 gezeigt, auf.<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

381


FACHBERICHTE<br />

Entwicklung von stark<br />

strukturierten Oberflächen für<br />

Wärmeübertrager<br />

Es wurden neuartige Wärmeübertragerelemente,<br />

die eine Integration in existierende<br />

<strong>Brenner</strong> ermöglichen, entworfen.<br />

Die entworfene Konstruktion ist robust,<br />

mit vorhandenen keramischen Wärmeübertragern<br />

vergleichbar <strong>und</strong> berücksichtigt<br />

die technischen Möglichkeiten v<br />

Bild 1: Effizienz der Verbrennung in Abhängigkeit von der Abgastemperatur vor der Wärmerückgewinnung;<br />

praktisch realisierbare Werte für verschiedene Arten der Wärmerückgewinnung (aus<br />

Handbuch der <strong>Brenner</strong>technik für Industrieöfen, Wünning J. G., Milani A. (Hrsg.), Vulkan Verlag,<br />

Essen, 2007)<br />

Fig. 1: Combustion efficiency with respect to the flue gas temperature before heat recovery; Practical<br />

performance for different types of heat recovery (source: Handbuch der <strong>Brenner</strong>technik für<br />

Industrieöfen, Wünning J. G., Milani A. (Eds.), Vulkan, Essen, 2007)<br />

Die Nutzung von <strong>Brenner</strong>n, die mit Rekuperatoren<br />

ausgestattet sind, steigert<br />

die Effizienz. Es kann angesetzt werden,<br />

dass eine Verringerung der Abgastemperatur<br />

um 100 K durch die Wärmerückgewinnung<br />

zu einer Senkung des Brennstoffverbrauches<br />

um annähernd 5 %<br />

führt. Die Wärmerückgewinnung der<br />

Rekuperatoren ist jedoch u.a. durch den<br />

Bauraum, die Länge der <strong>Brenner</strong>, die benötigte<br />

Wärmeübertragerfläche <strong>und</strong> Einsatzgrenzen<br />

der Werkstoffe begrenzt.<br />

Heutzutage werden meist Wärmeübertrager<br />

aus Hochtemperaturstahlguss mit<br />

den entsprechenden Temperaturgrenzwerten<br />

genutzt. Die Verwendung von<br />

keramischen Werkstoffen (z. B. SiSiC) er-<br />

möglicht den Betrieb <strong>und</strong> damit die<br />

Wärme rückgewinnung bei höheren<br />

Tem peraturen <strong>und</strong> somit eine höhere<br />

Pro zesseffizienz. Keramiken weisen außerdem<br />

eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit<br />

auf. Einschränkungen bei<br />

praktischen Anwendungen können<br />

durch mit den Gasströmen transportierte<br />

Stäube auftreten. Die Wärmeübertrager<br />

sollten direkt in die Thermoprozessanlagen<br />

integriert werden, um die thermischen<br />

Verluste zu minimieren <strong>und</strong> die<br />

Abwärme unmittelbar zu nutzen. Trotz<br />

der offensichtlichen Vorteile keramischer<br />

Wärmeübertrager bei der Wärmerückgewinnung<br />

im Hochtemperaturbereich<br />

ist die Marktdurchdringung dieser Technologie<br />

relativ gering. Gründe dafür sind<br />

der relativ hohe Preis <strong>und</strong> die Größe derartiger<br />

Komponenten. Nur einige, einfache<br />

keramische Wärmeübertragerstrukturen<br />

mit großen Abmessungen werden<br />

heutzutage verwendet, aufgr<strong>und</strong> mehrerer<br />

Einschränkungen in Fertigung <strong>und</strong><br />

Betrieb (Bild 2).<br />

erfügbarer textiler <strong>und</strong> keramischer Fertigungstechniken.<br />

Als Gr<strong>und</strong>elemente der<br />

strukturierten Oberflächen wurden<br />

180°-Bögen ausgewählt. Ziel war das Erreichen<br />

höherer Wärmeübergangskoeffizienten<br />

durch Vergrößerung der Übertragungsfläche<br />

<strong>und</strong> außerdem durch das<br />

Ausnutzen des verstärkten Aufbrechens<br />

der thermischen Randschichtstrukturen<br />

durch den sich einstellenden turbulenten<br />

Strömungszustand. Bild 3 zeigt verschiedene<br />

mögliche Anordnungen (versetzt,<br />

nicht versetzt, schräg oder gerade etc.)<br />

derartiger Bögen auf einer ebenen Platte.<br />

Numerische Simulationen unter Verwendung<br />

eines kommerziellen CFD-Programmpakets<br />

wurden für derartige<br />

Gr<strong>und</strong>geometrien durchgeführt, um die<br />

Steigerung des Wärmeübergangskoeffizienten<br />

<strong>und</strong> Druckverlustes zu ermitteln.<br />

Aus Gründen der Vereinfachung <strong>und</strong> um<br />

die numerischen Simulationen zu beschleunigen,<br />

wurde eine ebene Anordnung<br />

als Referenzgeometrie gewählt gegenüber<br />

dem typischen Anwendungsfall<br />

eines Rohres. Es wurde ein typisches,<br />

sich wiederholendes Modul für die Simulation<br />

des Fluidstroms <strong>und</strong> des Wärmeübergangsvorganges<br />

definiert. Dieses<br />

Modul bildet die komplette Struktur<br />

durch geometrische Symmetrien ab, was<br />

die Rechenzeiten weiter vermindert<br />

(Bild 4).<br />

Die den Vorgang beschreibenden Gleichungen<br />

werden mit der Finiten-Volumen-Methode<br />

gelöst unter der Annahme<br />

Geometrie 01 Geometrie 02 Geometrie 03<br />

3600 Bögen/m 7200 Bögen/m 5000 Bögen/m<br />

Bogen: R=8mm / D=1mm Bogen: R=8mm / D=1mm Bogen: R=8mm / D=1mm<br />

Bild 2: Typischer Industriegasbrenner mit keramischem<br />

Wärmeübertrager der NOXMAT<br />

GmbH<br />

Fig. 2: Typical burners of NOXMAT GmbH with<br />

ceramic heat exchanging parts<br />

Bild 3: Verschiedene Anordnungen der den Wärmeübergang steigernden Elemente<br />

Fig. 3: Different basic designs/arrangements of heat enhancing elements<br />

382<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


FACHBERICHTE<br />

erzwungener Konvektion. Die minimalen<br />

Abmessungen der Bögen werden so gewählt,<br />

dass eine industrielle Fertigung<br />

<strong>und</strong> Langzeitstabilität gewährleistet ist.<br />

Für jede Seite der kubischen Zelle wird<br />

eine Randbedingung benötigt. Für den<br />

Boden der Zelle wird zum Beispiel eine<br />

konstante Temperatur angenommen, die<br />

niedriger als die Einlasstemperatur des<br />

Luftstroms sein muss, um einen Wärmestrom<br />

von der heißen Luft an die gekühlte<br />

Oberfläche des Wärmeübertragers zu erzeugen.<br />

Auf der Basis dieser numerischen<br />

Untersuchungen einer einzelnen Zelle<br />

wurde der Wärmeübergangskoeffizient<br />

des abgebildeten den Wärmeübergang<br />

steigernden Elementes berechnet.<br />

Die Bezugsfläche zum Vergleichen <strong>und</strong><br />

Normieren wird als glatte zylindrische<br />

Fläche zwischen den beiden Volumenströmen<br />

angesehen. Ein Glattrohr hat<br />

unter den typischen Randbedingungen<br />

eines Rekuperators Wärmeübergangskoeffizienten<br />

von r<strong>und</strong> α = 51 W/(m²K).<br />

Bildet man die gewellte Oberfläche der<br />

Rekuperatoren als Vergrößerung der<br />

Übertragungsfläche ab, steigt der Wärmeübergangskoeffizient<br />

für das gewellte<br />

Rohr auf α = 82 W/(m²K) bezogen auf<br />

das Glattrohr. Dieser Wert wird als Referenzzustand<br />

zur Bewertung der neuen,<br />

strukturierten Oberflächen verwendet,<br />

wobei die Randbedingungen gleich gehalten<br />

werden.<br />

Bild 5 zeigt das Geschwindigkeitsfeld einer<br />

Einzelzelle für das Layout mit 3600<br />

Bögen/m 2 . Am Boden <strong>und</strong> an der Oberseite<br />

ist die Geschwindigkeit niedriger als<br />

im freien Querschnitt des Modells, da<br />

dort die für Oberflächen geltende Haftbedingung<br />

als Randbedingung (eine reibungsbehaftete<br />

Randbedingung) gesetzt<br />

ist.<br />

Für verschiedene REYNOLDS-Zahlen können<br />

Druckverlust, NUSSELT-Zahl <strong>und</strong> Wärmeübergangskoeffizient<br />

berechnet werden.<br />

Bild 6 zeigt das Verhältnis der erwarteten<br />

Leistungsfähigkeit zum Verhalten<br />

des konventionellen <strong>Brenner</strong>rekuperators<br />

bei vergleichbaren Bedingungen.<br />

Derzeit weist ein Rekuperatorbrenner mit<br />

einer Heizleistung von 160 kW einen<br />

Druckverlust von ca. 5 mbar über den Rekuperator<br />

selbst auf, während der Druckverlust<br />

über den gesamten <strong>Brenner</strong> r<strong>und</strong><br />

50 mbar beträgt. Für die Geometrie 01<br />

wäre der Druckverlust des Rekuperators<br />

ca. 30 mbar <strong>und</strong> der Druckverlust des<br />

<strong>Brenner</strong>s 75 mbar. Im Verhältnis wäre für<br />

Geometrie 01 also der Druckverlust über<br />

den Rekuperator sechs Mal so groß <strong>und</strong><br />

Bild 4: Ableitung einer sich wiederholenden Einzelzelle aus der keramischen Struktur<br />

Fig. 4: Path from ceramic structure to one repeating single cell<br />

Bild 5: Simulationsergebnisse<br />

bei 3600<br />

Bögen/m², hier das<br />

Geschwindigkeitsfeld<br />

Fig. 5: Result of a<br />

simulation with 3600<br />

loops/m², here velocity<br />

field<br />

Verhältnis aktuelle Übertragerfläche / neue<br />

Geometrie<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

Verhältnis Wärmeübergangskoeffizient<br />

Verhältnis<br />

Strömungswiderstandsbeiwert<br />

1,0<br />

1,0<br />

4,8<br />

Gr<strong>und</strong>geometrie Geometrie 1 (3600<br />

Bögen / m²)<br />

Bild 6: Vergleich der Ergebnisse für verschiedene Layouts<br />

Fig. 6: Results of different layouts<br />

6,9 6,8<br />

5,6<br />

Geometrie 2 (5000<br />

Bögen / m²)<br />

Periodisch<br />

wiederholendes<br />

Element<br />

„Single Cell“<br />

9,8<br />

17,5<br />

Geometrie 3 (7200<br />

Bögen / m²)<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

383


FACHBERICHTE<br />

Bild 7: Wiedergabe<br />

der Bogenstrukturen<br />

Fig. 7: Rendering<br />

of the loop structures<br />

Flüchtige Faser<br />

Nichtflüchtige Faser<br />

Bei einem CVD-Prozess wird ein Gr<strong>und</strong>material<br />

mit einer SiC-Schicht beschichder<br />

Gesamtdruckverlust anderthalb Mal<br />

so hoch. Im Gegensatz dazu ist der Wärmeübergangskoeffizient<br />

für die Geometrie<br />

01 r<strong>und</strong> 4,8 Mal so hoch.<br />

Diese Beispielrechnung zeigt, dass das<br />

angestrebte Rekuperatordesign zu einer<br />

signifikant erhöhten Wärmerückgewinung<br />

<strong>und</strong> leicht erhöhten Druckverlusten<br />

bei gleicher <strong>Brenner</strong>größe oder zu<br />

einer ungefähr gleichen Rekuperation<br />

bei deutlich kleineren Abmessungen <strong>und</strong><br />

annähernd gleichen Druckverlusten führt.<br />

Der Keramisierungsprozess<br />

Moderne keramische Werkstoffe werden<br />

vielfältig in Hochtemperaturanwedun-<br />

Tabelle 1: Herstellverfahren von SiC-Keramik<br />

Table 1: Processing techniques of SiC ceramics<br />

Verfahren<br />

Chemische Gasphasenabscheidung (CVD)<br />

Sintern<br />

Polymerimprägnierung <strong>und</strong> Pyrolyse (PIP)<br />

Schwartzwalder-Methode <strong>und</strong> Siliziuminfiltration (SI)<br />

Poren vom<br />

Gewebe<br />

gen sowohl unter oxidierenden als auch<br />

unter reduzierenden Umgebungsbedingungen<br />

eingesetzt. Für die hier betrachtete<br />

Anwendung ist eine Siliziumcarbidkeramik<br />

das erfolgversprechendste Material.<br />

SiC wird bereits für viele<br />

Ofenbauteile verwendet, da es z.B. den<br />

Betriebsbedingungen eines <strong>Brenner</strong>s lange<br />

Zeit standhält. Der SiC-Gr<strong>und</strong>werkstoff<br />

wurde durch die Auswahl einer geeigneten<br />

Zusammensetzung <strong>und</strong> eines<br />

entsprechenden Herstellverfahrens optimiert.<br />

Die verfügbaren Methoden sind in<br />

Tabelle 1 aufgelistet.<br />

Erzeugte SiC-Modifikation<br />

β – SiC<br />

α – SiC<br />

amorphes SiC<br />

Si - α – SiC<br />

Poren im<br />

Bogen<br />

tet, die aus dem Zerfall keramischer<br />

Prekursoren (z.B. Methyltrichlorsilan<br />

CH 3 SiCl 3 ) bei hohen Temperaturen <strong>und</strong><br />

niedrigen Drücken erzeugt wird. Da CVD-<br />

Prozesse sehr teuer <strong>und</strong> langwierig sind,<br />

wurde dieses Verfahren für das Projekt<br />

nicht in Betracht gezogen. Sintern der Keramik<br />

wurde ebenfalls wegen der dazu<br />

nötigen sehr hohen Temperaturen ausgeschlossen.<br />

Bei der Polymerimprägnierung<br />

<strong>und</strong> Pyrolyse (PIP) wird die Vorform in ein<br />

flüssiges Polymer getaucht. Überschüssiges<br />

Polymer läuft ab <strong>und</strong> das verbliebene<br />

wird vernetzt. Durch Zugabe keramischer<br />

Pulver werden verschiedene Suspensionen<br />

erzeugt <strong>und</strong> auf die gewebten <strong>und</strong><br />

oder gestrickten Polymerfasern <strong>und</strong> -fäden<br />

aufgetragen. PIP liefert einen keramischen<br />

Körper der immer von einem Rissmuster<br />

durchzogen ist, das durch die<br />

Schrumpfung des Polymers während der<br />

Pyrolyse hervorgerufen wird. Diese Risse<br />

reduzieren die thermomechanischen Festigkeiten<br />

<strong>und</strong> die Oxidationsbeständigkeit<br />

des Körpers beträchtlich.<br />

Bei der Schwartzwalder-Methode wird<br />

ein Polymervorläufer mit einer keramischen<br />

Suspension beschichtet, pyrolysiert<br />

<strong>und</strong> mit schmelzflüssigem Silizium<br />

bei hohen Temperaturen in einem Vakuumofen<br />

infiltriert. Dieser Prozess wird<br />

vielfach zur Herstellung von SiSiC-Werkstoffen<br />

für Hochtemperaturanwendungen<br />

genutzt. Durch die Eigenschaften<br />

des erzeugten Werkstoffs <strong>und</strong> den Grad<br />

der Industrialisierung der entsprechenden<br />

Herstellungstechnologie wurde das<br />

Verfahren für die Produktion der Bogenstrukturen<br />

verwendet.<br />

Herstellung<br />

Bild 8: Fehlstellen im Innern der Bögen <strong>und</strong> auf der Platte durch das Gr<strong>und</strong>gewebe<br />

Fig. 8: Voids inside the loops and on the plate due by the supporting fabric<br />

Sowohl für Fasern aus flüchtigen als<br />

auch aus nichtflüchtigen Polymeren wurden<br />

Keramisierungsversuche durchgeführt,<br />

flüchtige Textilien (z.B. PE) degradieren<br />

während des Brennprozesses <strong>und</strong><br />

384<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


FACHBERICHTE<br />

Bild 9: <strong>Brenner</strong>modell mit strukturierter Rekuperatorfläche, eingebaut in ein Mantelstrahlheizrohr<br />

Fig. 9: Burner Model with loops assembled in a jacket tube<br />

Rekuperatorbrenner sind von verschiedenen<br />

<strong>Brenner</strong>herstellern in unterschiedlihinterlassen<br />

hohle Bögen. Nichtflüchtige<br />

Textilien (z.B. SiC-Fasern) degradieren<br />

nicht während der Wärmebehandlung<br />

<strong>und</strong> verbleiben innerhalb der Bögen.<br />

Gewebe mit Bögen, basierend auf flüchtigen<br />

Fasern wurden mit einer keramischen<br />

Suspension beschichtet <strong>und</strong> auf<br />

kommerziell erhältlichen SiSiC-Platten<br />

(Lieferant: Schunk Ingenieurkeramik<br />

GmbH) befestigt. Nach einem Brennprozess<br />

unter inerter Atmosphäre wurden<br />

die Körper, wie vorher beschrieben, mit<br />

flüssigem Silizium infiltriert.<br />

Bündels aus nichtflüchtigen SiC-Fasern<br />

wurden zuerst in Bogenform gebracht<br />

<strong>und</strong> dann auf die SiC-Platten geklebt.<br />

Die Platten wurden mit einer SiC-Suspension<br />

beschichtet, pyrolysiert <strong>und</strong> mit<br />

Silizium infiltriert.<br />

wendet werden können. Der Nachteil<br />

dieser Lösung besteht darin, dass Hohlräume<br />

im Innern der Bögen verbleiben,<br />

was die mechanische Festigkeit der Bögen<br />

verringert. Ein weiterer Nachteil ist,<br />

dass das Gr<strong>und</strong>gewebe, das zur Halterung<br />

der Bögen dient, ebenfalls eine poröse<br />

Schicht hinterlässt (Bild 8).<br />

Die nichtflüchtigen Fasern liefern volle<br />

Bögen, aber die verwendeten Fasern<br />

sind sehr viel teurer <strong>und</strong> sowohl die<br />

Formgebung als auch das Weben derselben<br />

ist sehr viel aufwändiger.<br />

Konstruktion des neuen<br />

Reku peratorbrenners <strong>und</strong><br />

Ausblick<br />

chen Leistungsklassen von 10 bis 300 kW<br />

<strong>und</strong> mit unterschiedlichen Einbautiefen<br />

erhältlich. Die meisten Hersteller bieten<br />

metallische <strong>und</strong>/oder keramische Konstruktionen<br />

an. Die Konstruktion des neuen<br />

Rekuperatorbrenners hat viele Gemeinsamkeiten<br />

hinsichtlich Größe <strong>und</strong><br />

Leistung mit existierenden <strong>Brenner</strong>n. Somit<br />

ist die Nutzung von vorhandenen<br />

<strong>Brenner</strong>bauteilen, z. B. des Gehäuses,<br />

möglich.<br />

Bild 9 zeigt einen Schnitt durch den<br />

Konstruktionsentwurf des ersten <strong>Brenner</strong>prototyps.<br />

Im Vergleich zu einem<br />

<strong>Brenner</strong> mit gewelltem Rekuperator sind<br />

die Querschnitte größer <strong>und</strong> damit die<br />

Strömungsgeschwindigkeiten kleiner.<br />

Das wird zu einer Reduzierung der vorhergesagten<br />

Druckverluste führen. In<br />

Bild 10 ist ein Querschnitt durch den<br />

Werkstoffcharakterisierung<br />

Zuerst wurden ebene Platten, belegt mit<br />

Bögen, gefertigt. Von beiden Varianten<br />

wurden repräsentative Stücke, die mit einem<br />

Bogen belegt waren, mit einer Diamantsäge<br />

abgetrennt. Diese Blöcke wurden<br />

computertomographisch (CT) untersucht.<br />

Die CT-Daten wurden mit einem<br />

Labor-Mikro-CT EasyTom 130 (RX Solutions<br />

F) mit einer Bildauflösung von<br />

13 µm/Pixel gewonnen. Die CT-Daten<br />

wurden dann mit der speziellen Visualisierungssoftware<br />

Avizo Fire (Visualization<br />

Science Group, Burlington, USA) bearbeitet.<br />

Die Wiedergabe der Bogenstrukturen in<br />

Bild 7 zeigt die unterschiedlichen Herangehensweisen<br />

in der Untersuchung.<br />

Flüchtige Vorläufer sind billiger, da gewöhnliche<br />

Polymere für die Textilien ver-<br />

Bogen<br />

Querschnitt<br />

(Abgas)<br />

Querschnitt<br />

(Verbrennungsluft)<br />

Minimale<br />

Spaltweite<br />

(Luft)<br />

<strong>Brenner</strong>gehäuse /<br />

Mantelrohr<br />

Rekuperator<br />

<strong>Brenner</strong>rohr<br />

Gasrohr<br />

Bild 10: Querschnitt eines „Bogenrekuperators“ für den neu entwickelten <strong>Brenner</strong><br />

Fig. 10: Cross section of a “loop recuperator” for a new developed burner<br />

Minimale<br />

Spaltweite<br />

(Abgas)<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

385


FACHBERICHTE<br />

„Bogenrekuperator“ des neu entwickelten<br />

<strong>Brenner</strong>s dargestellt. Die Fertigung<br />

<strong>und</strong> Tests des <strong>Brenner</strong>prototyps werden<br />

in naher Zukunft erfolgen.<br />

Danksagung<br />

Die Autoren danken der Europäischen<br />

Kommission für die gewährte finanzielle<br />

Unterstützung der Arbeiten im Projekt<br />

„CEREXPRo“, Vertragsnr. 227551, innerhalb<br />

des 7. Rahmenprogramms. Aktuelle<br />

Informationen findet man auch unter<br />

www.cerexpro.org<br />

Prof. Dr.-Ing. Dimosthenis Trimis<br />

TU Bergakademie Freiberg, Freiberg<br />

Tel.: 03731 / 39 3940<br />

trimis@iwtt.tu-freiberg.de<br />

Dr.-Ing. Volker Uhlig<br />

TU Bergakademie Freiberg, Freiberg<br />

Tel.: 03731 / 39 2177<br />

volker.uhlig@iwtt.tu-freiberg.de<br />

Robert Eder<br />

TU Bergakademie Freiberg, Freiberg<br />

Tel.: 03731 / 39 3141<br />

robert.eder@iwtt.tu-freiberg.de<br />

Prof. Alberto Ortona<br />

Scuola Universitaria Professionale della Svizzera<br />

Italiana, Manno, Schweiz<br />

Tel.: +41 58 / 666 6640<br />

alberto.ortona@supsi.ch<br />

Simone Pusterla<br />

Scuola Universitaria Professionale della Svizzera<br />

Italiana, Manno, Schweiz<br />

Tel.: +41 58 / 666 6615<br />

simone.pusterla@supsi.ch<br />

Elisa Paola Ambrosio<br />

Istituto Italiano di Tecnologia, Genua, Italien<br />

Tel.: +39 11 / 0 903 406<br />

iit@polito.it<br />

Prof. Paolo Fino<br />

Politecnico di Torino, Turin, Italien<br />

Tel.: +39 11 / 644 705<br />

paolo.fino@polito.it<br />

Pascal Rumeau,<br />

Institut Français du textile et de l’habillement,<br />

Ecully Cedex, Frankreich<br />

Tel.: +33 472 / 86 16 20<br />

prumeau@ifth.org<br />

Claire Chazelas<br />

Institut Français du textile et de l’habillement,<br />

Villeneuve d´Ascq, Frankreich<br />

Tel.: +33 320 / 197 421<br />

cchazelas@ifth.org<br />

Sandro Gianella<br />

ERBICOL S.A., Balerna, Schweiz<br />

Tel.: +41 91 / 697 6360<br />

sandro.gianella@erbicol.ch<br />

Dr.-Ing. Joachim G. Wünning<br />

WS Wärmeprozesstechnik GmbH, Renningen<br />

Tel.: 07159 / 163 20<br />

j.g.wuenning@flox.com<br />

Dr.-Ing. Herwig Altena<br />

Aichelin Holding GmbH, Mödling, Österreich<br />

Tel.: +43 2236 / 23646 211<br />

herwig.altena@aichelin.com<br />

Dr.-Ing. Franz Beneke<br />

Fachverband Thermoprozesstechnik im VDMA,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Tel.: 069 / 6603 1854<br />

franz.beneke@vdma.org<br />

Michel Debier<br />

European Committee of Industrial Furnace and<br />

Heating Equipment Associations (CECOF), Limal,<br />

Belgien<br />

Tel.: +32 10 / 4027 10<br />

mdebier@skynet.be<br />

Tobias Grämer<br />

NOXMAT GmbH, Oederan<br />

Tel.: 037292 / 6503 45<br />

graemer@noxmat.de<br />

1. Preis<br />

iPad 2<br />

Katja Tolksdorf<br />

celano GmbH<br />

Der Vulkan-Verlag gratuliert den<br />

Gewinnern der Tombola-Aktion von der<br />

THERMPROCESS 2011 in Düsseldorf.<br />

GEWINNER<br />

Die<br />

stehen fest!<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

2. Preis<br />

zwei BVB-Eintrittskarten<br />

Joachim Aull<br />

Nikolaus Sorg GmbH & Co. KG<br />

3. Preis<br />

Konzertgutschein<br />

Dr.-Ing. Wolfgang Sobbe<br />

VKK Standardkessel Köthen GmbH<br />

Tombola<br />

Spezial<br />

DÜSSELDORF<br />

28. Juni - 2. Juli 2011<br />

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FACHBERICHTE<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Verfügbarkeit von gasbeheizten<br />

Wärmebehandlungsanlagen<br />

Teil 1: Sicherheit <strong>und</strong> sicherheitstechnische<br />

Maßnahmen für Anlagen<br />

Safety and availability of gasfired heat treatment plants<br />

Part 1: Safety and safety-related equipment for plants<br />

Von Ulli Wellner, Dieter Kutzner<br />

Die Begriffe „Sicherheit“ <strong>und</strong> „Verfügbarkeit“ werden definiert <strong>und</strong> unter besonderer<br />

Berücksichtigung von Gasbrenneranlagen diskutiert. Der Begriff Sicherheit<br />

wird, ausgehend von Personenschutz, ausgeweitet auf Anlagenschutz, Investitionsschutz<br />

<strong>und</strong> Umweltschutz. In Bezug auf Verfügbarkeit <strong>und</strong> Zuverlässigkeit<br />

werden „Condition Monitoring“ <strong>und</strong> vorbeugende Wartung als Ergänzung zur<br />

Red<strong>und</strong>anz <strong>und</strong> Fehlertoleranz vorgestellt. Ferner wird die Mehrdimensionalität<br />

der diesbezüglichen Optimierungsaufgabe bei der Planung <strong>und</strong> Ausführung von<br />

industriellen Anlagen aufgezeigt. Dabei finden auch betriebswirtschaftliche <strong>und</strong><br />

volkswirtschaftliche Faktoren Berücksichtigung. Der Artikel erscheint in zwei Teilen.<br />

Der hier vorliegende erste Teil beschäftigt sich vornehmlich mit dem Begriff<br />

Sicherheit <strong>und</strong> mit sicherheitstechnischen Maßnahmen für Anlagen. Der zweite<br />

Teil erscheint in der nächsten Ausgabe <strong>und</strong> führt die Darlegungen zur Sicherheitstechnik<br />

fort. Er beinhaltet eine detaillierte Darstellung des Begriffs „Verfügbarkeit“<br />

<strong>und</strong> diskutiert die gemeinsame Optimierung von Betriebssicherheit<br />

<strong>und</strong> Verfügbarkeit von Anlagen.<br />

The terms „safety” and „availability” will be defined and discussed with reference<br />

to gas burner installations. The meaning of “safety” originally referring to<br />

personal safety will be extended to include protection of the installation itself, of<br />

owner’s investment and the environment. In regard to availability and reliability<br />

“condition monitoring” and preventive maintenance will be introduced as a supplement<br />

to red<strong>und</strong>ancy and fault tolerance. The multidimensional aspect of the<br />

related optimization algorithm applied to design and construction of industrial<br />

plants will be described, considering commercial as well as macro-economic factors.<br />

The paper will be published in two parts. The present first part of the article<br />

deals mainly with the term “safety” and safety-related equipment for plants.<br />

The second part of the article to be fo<strong>und</strong> in the next issue will deepen certain<br />

aspects of safety engineering. A detailed discussion on “availability” will be included.<br />

The benefits of doing a joint optimization of safety and availability will<br />

be demonstrated.<br />

Im Anlagenbau sind Sicherheit <strong>und</strong> Verfügbarkeit<br />

wesentliche Eigenschaften,<br />

deren Ausprägung in Spezifikation, Design<br />

<strong>und</strong> Ausführung einfließen. Die Gewichtung<br />

dieser Eigenschaften im Rahmen<br />

der Gesamtspezifikation unterliegt<br />

einem zeitlichen Wandel. Nicht zuletzt<br />

aufgr<strong>und</strong> moderner technischer Möglichkeiten<br />

hat die Bedeutung dieser Eigenschaften<br />

zugenommen. EHS (environment,<br />

Health, Safety) Richtlinien<br />

haben bereits den Status von Gesetzen<br />

angenommen (z. B: im „Code of Federal<br />

Regulations“ der USA); Firmen sehen die<br />

Schaffung sicherer Arbeits bedingungen<br />

für ihre Mitarbeiter als wichtiger Bestandteil<br />

ihrer Unter nehmens politik an.<br />

Betrachtungen zur Verfügbarkeit von<br />

Anlagen fallen in den meisten Industriezweigen<br />

unter die betriebs wirt schaftlichen<br />

Überlegungen, mit Ausnahme von<br />

z. B. Betrieben, die die Versorgung der<br />

Bevölkerung garantieren müssen, wie<br />

Kraftwerke. In Folge der Globalisierung<br />

<strong>und</strong> der zunehmenden internationalen<br />

Konkurrenz sowie einem Mangel an<br />

langfristigen Investitionsmitteln, stellt die<br />

Erhöhung der Verfügbarkeit von Anlagen<br />

ein probates Mittel zur Verbesserung<br />

der Konkurrenzfähigkeit einer<br />

Branche dar.<br />

Dieser Artikel präsentiert einige gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Überlegungen zum genannten<br />

Themenbereich <strong>und</strong> will durch genaue<br />

Begriffsklärung <strong>und</strong> durch Beispiele aufzeigen,<br />

dass die intensive Beschäftigung<br />

mit dieser Thematik allen nutzt, Anlagenbetreiber,<br />

Personal <strong>und</strong> auch der Allgemeinheit.<br />

Betreffs einer detaillierten<br />

Diskussion der Klassifizierung von Sicherheitsinstrumenten<br />

(SIL, AK <strong>und</strong> ähnliche<br />

System) siehe einschlägige Fachliteratur<br />

<strong>und</strong> Normen; für Gasbrenner z. B. die<br />

Norm EN 267 <strong>und</strong> 676 [1,2].<br />

Sicherheit (engl. safety) im Sinne dieses<br />

Artikels bedeutet Betriebssicherheit, d. h.<br />

der Schutz der Umgebung vor Auswirkungen<br />

einer Anlage. Diese gebräuchliche<br />

Definition exkludiert jedoch den<br />

Schutz der Anlage vor sich selbst, indem<br />

nur Auswirkungen auf Lebewesen <strong>und</strong><br />

bestenfalls externe unbelebte Objekte<br />

betrachtet werden. Dieses ist eine unzulässige<br />

Einschränkung, denn der Schutz<br />

der Anlage selbst bedeutet letztendlich<br />

auch den Schutz des Eigentümers oder<br />

der mit dem Betrieb der Anlage beschäftigten<br />

Personen vor Verlusten (Vermö-<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

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FACHBERICHTE<br />

gen, Arbeitsplatz). Eingeschlossen, aber<br />

zu wenig beachtet, ist dagegen der<br />

Schutz der Natur (environment). Die Einhaltung<br />

von Emissionsgrenzwerten, sei<br />

es bezüglich Lärms, sei es bezüglich<br />

Schadstoffemission, ist eine Schutzfunktion<br />

<strong>und</strong> gehört damit zur Betriebssicherheit.<br />

Eine Anlage, die durch Emission gefährlicher<br />

Schadstoffe (z. B. Dioxine) die<br />

Umwelt <strong>und</strong> damit die Ges<strong>und</strong>heit der<br />

Menschen schädigt, sollte <strong>und</strong> kann<br />

nicht als betriebssicher gelten.<br />

Verfügbarkeit stellt ein Maß für die bestimmungsmäßige<br />

Nutzungsmöglichkeit<br />

einer Anlage in einem Zeitfenster dar. Sie<br />

wird eingeschränkt durch einen willkürlichen<br />

oder erzwungenen Stillstand der<br />

Anlage. Abschaltungen einer Anlage als<br />

Folge von Gefährdungen schränken<br />

selbstverständlich den Umfang der<br />

Nutzungs möglichkeit <strong>und</strong> damit den Ertrag<br />

der Anlage ein.<br />

Damit scheinen die Ziele hohe Betriebssicherheit<br />

<strong>und</strong> hohe Verfügbarkeit sich zu<br />

widersprechen. Vermeidung von Gefährdungen,<br />

z. B. durch Abschalten der Anlage<br />

oder Einschränkung des Betriebs,<br />

werden eine Nutzungseinschränkung zur<br />

Folge haben <strong>und</strong> damit den möglichen<br />

Ertrag der Anlage reduzieren.<br />

Für eine Kosten-Nutzen-Analyse im Bereich<br />

EHS-Vorschriften scheint deshalb<br />

kein Platz zu sein. Durch genaue Betrachtung<br />

der beiden Begriffe Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Verfügbarkeit soll aufgezeigt werden,<br />

dass zumindest langfristig gesehen<br />

sich dieser Widerspruch auflöst <strong>und</strong> eine<br />

Kosten-Nutzen-Analyse auch zugunsten<br />

von verstärkten Sicherheitsmaßnahmen<br />

sprechen könnte [3].<br />

Sicherheit<br />

Betriebssicherheit einer Anlage bedeutet<br />

nicht absolute Gefahrenfreiheit. Dies ist<br />

bei komplexen Systemen mit Einbettung<br />

in eine teilweise unberechenbare Umgebung<br />

auch nicht möglich. Ereignisse, die<br />

sich nicht vorhersehen lassen <strong>und</strong> deren<br />

Entstehen auch nicht beeinflussbar ist,<br />

können im schlechtesten Fall alle Sicherheitsmaßnahmen<br />

außer Kraft setzen.<br />

Solche <strong>und</strong> nur solche Fälle von höherer<br />

Gewalt sollen hier außer Acht bleiben.<br />

Der Begriff Sicherheit ist auch immer mit<br />

Gefährdung verb<strong>und</strong>en; abzuheben davon<br />

ist der Begriff Zuverlässigkeit, der<br />

auf die Qualität des Produkts der Anlage<br />

rekurriert.<br />

Sicherheit sei hier definiert als ein Maß<br />

für den voraussichtlich gefahrenfreien<br />

Betrieb einer Anlage <strong>und</strong> der Höhe des<br />

aus den möglichen Gefährdungen resultierenden<br />

Verlusts.<br />

Diese Formulierung impliziert bereits den<br />

stochastischen Charakter des Begriffes.<br />

Wir gehen aus von einem Schadensereignis,<br />

das nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit<br />

p (0 ≤ p ≤ 1) auftritt. Diese<br />

Wahrscheinlichkeit ergibt sich aus der<br />

Auftretenswahrscheinlichkeit für das<br />

auslösende Ereignis, z. B. dem Versagen<br />

eines Geräts. Das auslösende Ereignis<br />

führt dann ggf. mit einer Latenz zum<br />

Schadensereignis. Das Schadensereignis<br />

wiederum hat „Verluste“ zur Folge, d.h.<br />

Kosten in Form materieller Verluste oder<br />

in Form von Personenschäden.<br />

Die zu erwartenden Verluste [4] berechnen<br />

sich dann zu<br />

Verlust = p(auslösendes Ereignis) * Kosten<br />

(im Fall des Auftretens).<br />

Ein Sicherheitsrisiko ist umso schwerwiegender,<br />

je höher der Verlust V ausfällt.<br />

Eine Anlage betriebssicher zu machen,<br />

heißt die Summe der zu erwartenden<br />

Verluste (über einen Zeitraum) zu minimieren.<br />

Im Weiteren wird folgendes Beispiel aus<br />

dem Bereich Schmelzöfen zur Illustration<br />

der Darlegungen verwendet:<br />

Eine Ofentür wird mit einem Endschalter,<br />

der die Position „Ofentür geschlossen“<br />

signalisiert, ausgestattet. Verlässt die<br />

Ofentür die untere Position, werden<br />

durch die Steuerung die <strong>Brenner</strong> ausgeschaltet.<br />

Auslösendes Ereignis: Endschalter blockiert<br />

<strong>und</strong> zeigt immer Position „Ofentür<br />

geschlossen“<br />

Schadensereignis: heiße Gase treten<br />

aus <strong>und</strong> verletzen das Ofenpersonal<br />

Verlust = Wahrscheinlichkeit das Endschalter<br />

blockiert * zu erwartende Verletzungen.<br />

Zwei voneinander unabhängige Betrachtungen<br />

sind anzustellen:<br />

– Ermitteln der Wahrscheinlichkeit für<br />

Versagen des Endschalters<br />

– Bewertung der Verletzungen als „Kosten“.<br />

Der erste Wert lässt sich z. B. aus einer<br />

vom Hersteller angegebenen MTBF (meantime<br />

between failure = mittlere Betriebsdauer<br />

zwischen Ausfällen) ermitteln.<br />

Der zweite Wert entzieht sich i. a. einer<br />

Bewertung in Geld, denn zusätzlich zu<br />

den Kosten für Heilung <strong>und</strong> Entschädigung<br />

kommt der immaterielle Wert der<br />

Unversehrtheit eines Menschen. D. h. in<br />

der sicherheitstechnischen Bewertung<br />

hat man es analog zur ROI(return of<br />

investment)-Ermittlung mit „Soft Factors“<br />

zu tun. Hilfsweise werden hier<br />

Maße für den Umfang der Verletzungen<br />

oder die Anzahl der betroffenen Menschen<br />

herangezogen.<br />

Außerdem hängen die „Kosten“ noch<br />

von der Art des Verfahrens ab. Bei regenerativ<br />

arbeitenden Schmelzöfen mit alternierend<br />

feuernden <strong>Brenner</strong>n ist mit<br />

schlimmeren Verletzungen infolge von<br />

Druckstößen zu rechnen.<br />

Häufig sind die Kosten ebenfalls nur<br />

nach Wahrscheinlichkeit zu ermitteln;<br />

z. B. wenn die Höhe der Kosten von den<br />

bei Auftreten des auslösenden Ereignisses<br />

bestehenden Randbedingungen abhängt.<br />

Es ist also unumgänglich, ein tragfähiges<br />

Kostenkonzept zu entwickeln. Die bei<br />

Störfällen an einer Anlage auftretenden<br />

„Fehlerkosten“ lassen sich wie folgt untergliedern:<br />

– Personenschäden, Krankheitskosten<br />

– Sachschäden, entstehende Reparaturkosten<br />

– Umweltschäden<br />

– entgangener Gewinn<br />

– Verlust der Liefertreue, Produktionsausfall<br />

– Vermögensschäden, Wertminderung<br />

– Verluste bei indirekt Betroffenen.<br />

Nach Ansicht der Autoren sind immaterielle<br />

Kosten, betriebswirtschaftlich relevante<br />

Kosten <strong>und</strong> Kosten für die Allgemeinheit<br />

einzubeziehen. Dieses Verlustkonzept<br />

beschränkt sich nicht nur auf<br />

das eigene Unternehmen, sondern<br />

schließt volkswirtschaftliche Verluste ein,<br />

denn solche Verluste wirken wieder auf<br />

den Einzelnen zurück (siehe z. B. Taguchi-Methode<br />

im Quality-Engineering [5]).<br />

Schadensereignisse entstehen i. a. durch<br />

„Versagen“. Sei es durch Versagen von<br />

Geräten wie Schalter, Sensoren, Messumformer,<br />

Stellglieder, Motoren,<br />

Rechen geräten etc. oder durch Versagen<br />

von Menschen (Fehlentscheidungen,<br />

Fahr lässigkeit, Ausfall, Sabotage). Im<br />

Rahmen der Automatisierung kann es<br />

auch zum „Versagen“ von Algorithmen<br />

388<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


FACHBERICHTE<br />

kommen. Auch Programmierfehler, die<br />

beim Test nicht entdeckt wurden, da sie<br />

nur sporadisch <strong>und</strong> unter besonderen<br />

Bedingungen zur Wirkung kommen,<br />

stellen u. U. schadensauslösende Ereignisse<br />

dar.<br />

Schadensereignisse bzw. die sie auslösenden<br />

Ereignisse sind meist stochastischer<br />

Natur, also Ergebnis eines zufälligen Prozesses.<br />

Dabei liegt das Wahr scheinlichkeits<br />

konzept der mathe matischen Stochastik<br />

zugr<strong>und</strong>e. Man kann nur eine<br />

Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des<br />

„ungünstigen“ Ereignisses angeben.<br />

Für Sicherheitsbetrachtungen kann man<br />

von einem Zufallsexperiment ausgehen:<br />

Man testet den o. g. Endschalter n-mal<br />

durch Öffnen der Tür <strong>und</strong> zählt wie<br />

häufig er versagt (m-mal). Es gilt dann<br />

näherungsweise: Versagenswahrscheinlichkeit<br />

p = m/n für sehr große n. Der<br />

Verlust, der sich aus Versagenswahrscheinlichkeit<br />

<strong>und</strong> Kosten ergibt, ist<br />

dann ein Anhaltspunkt dafür, ob <strong>und</strong><br />

wann man etwas tun sollte: wenn Verlust<br />

> Limit, dann ist die Anlage durch<br />

zusätzliche Maßnahmen vor Auftreten<br />

des Schadens zu schützen. D. h. zu beachten<br />

sind besonders alle häufig auftretenden<br />

Ereignisse <strong>und</strong> alle solche Ereignisse,<br />

die bei ihrem Auftreten hohe Verluste<br />

nach sich ziehen; wie dies z. B. bei<br />

Personenschäden mit möglicher Todesfolge<br />

der Fall ist.<br />

Mögliche systematische Fehler (z. B. bei<br />

der Fertigung von Geräten bezogen auf<br />

eine Charge oder Programmierfehler)<br />

<strong>und</strong> Abhängigkeiten der Versagenswahr<br />

scheinlichkeit von weiteren intervenierenden<br />

Variablen (z. B. Alter der Anlage,<br />

Aufstellungsort, EMV-Belastung)<br />

erschweren die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit<br />

für das Auftreten eines<br />

schadensauslösenden Ereignisses.<br />

Oft müssen vereinfachende Annahmen<br />

getroffen werden, um überhaupt zu einer<br />

Bewertung zu gelangen. Dies ist z. B.<br />

die Annahme, dass das Auftreten eines<br />

Ereignisses nicht von anderen Ereignis-<br />

sen abhängig ist. D. h. die Versagenswahrscheinlichkeit<br />

lässt sich unabhängig<br />

von der realen Anlagensituation bestimmen.<br />

Auch die Annahme, dass zu einem<br />

Zeitpunkt nur eine Komponente einer<br />

Anlage versagt, gehört zu diesen Vereinfachungen.<br />

Dies heißt auch, dass es keine<br />

im Hintergr<strong>und</strong> wirkenden Ursachen<br />

gibt, die gleich mehrere Schadensereignisse<br />

auslösen. Diese Vereinfachungen<br />

sind nur gerechtfertigt durch die Beobachtungstatsache,<br />

dass die Wirklichkeit<br />

trotz dieser Annahmen noch<br />

hinreichend gut beschrieben wird. Denn<br />

letztendlich benötigt man für sicherheitstechnische<br />

Maßnahmen eine praktikable<br />

Heuristik. Die Abweichung zwischen<br />

Modell <strong>und</strong> Wirklichkeit wird dann oft<br />

als „Restrisiko“ bezeichnet <strong>und</strong> der Kategorie<br />

„höhere Gewalt“ zugeordnet.<br />

Dieses Vorgehen ist geeignet, wenn die<br />

im Bereich des Restrisikos liegenden Verluste<br />

hinreichend klein sind; man sollte<br />

jedoch auch hier Sorgfalt walten lassen,<br />

wie jüngste Katastrophenfälle gezeigt<br />

haben.<br />

Die Methodik der FMEA (Failure Mode<br />

and Effects Analysis) [6] bietet eine solche<br />

Heuristik an, wenn man den Gr<strong>und</strong>gedanken<br />

auf generelle Schadensverhütung<br />

erweitert. Die Methode identifiziert<br />

Risiken, beurteilt <strong>und</strong> bewertet diese<br />

durch entsprechende Kategorisierung<br />

entsprechend eines Bewertungskatalogs.<br />

Es werden Grenzen für das Ergreifen von<br />

zusätzlichen Maßnahmen definiert bzw.<br />

wird eine Rangfolge der identifizierten<br />

Schadensereignisse festgelegt. Im Wesentlichen<br />

wird eine wie oben definierte<br />

Verlustfunktion bestimmt (RPZ = Bedeutung<br />

* Auftretens wahr scheinlichkeit,<br />

ggf. noch modifiziert durch eine Kennzahl<br />

für die Ent deckungs wahr schein lichkeit<br />

einer schadenserzeugenden Situation).<br />

Den Begriff „Bedeutung“ sollte man<br />

dabei als Maß für die Höhe der Fehlerkosten<br />

im o. a. Sinne ansehen. Die in der<br />

Literatur beschriebenen Formen der<br />

FMEA berücksichtigen teilweise die<br />

Schwierigkeiten bei einer objektiven<br />

Bestimmung der Fehlerkosten <strong>und</strong> der<br />

Ermittlung von Auftretenswahrscheinlichkeiten,<br />

dadurch dass ein Expertengremium<br />

in gemeinsamer Diskussion Einstufungen<br />

in ein vordefiniertes Kategorienschema<br />

durchführt [7]. Die Autoren<br />

haben selbst die Gültigkeit <strong>und</strong> den Nutzen<br />

einer so modifizierten FMEA beim<br />

Bau ihrer Anlagen erfahren können.<br />

Sicherheitstechnische<br />

Maßnahmen<br />

Aus der Kenntnis der Risiken <strong>und</strong> der damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Verluste resultieren im<br />

Anlagenbau sicherheitstechnische Maßnahmen.<br />

Diese Maßnahmen sind darauf<br />

gerichtet, die Auftretens wahr schein lichkeit<br />

einer Schadensursache zu verringern,<br />

die Kosten bei Auftreten des Schadens<br />

gering zu halten oder das Auftreten<br />

des auslösenden Ereignisses noch vor<br />

Eintritt des Schadens zu erkennen <strong>und</strong><br />

den Prozess dementsprechend zu modifizieren<br />

ggf. die Anlage abzuschalten.<br />

Diese Maßnahmen erhöhen die Investitionskosten<br />

<strong>und</strong> ggf. die Betriebskosten.<br />

Sie müssen daher auch bezüglich ihrer<br />

Wirtschaftlichkeit diskutiert werden.<br />

Dies gilt hauptsächlich für den Schutz<br />

gegen Vermögensschäden.<br />

Der Schutz vor Personenschäden, zu denen<br />

auch die Beeinträchtigung der Ges<strong>und</strong>heit,<br />

der Schadstoffausstoß, unges<strong>und</strong>e<br />

Arbeitsbedingungen u.ä. zählen,<br />

sollte in unserer wohlhabenden Gesellschaft<br />

nicht durch Sparmaßnahmen reduziert<br />

werden. Betrachtet man diese<br />

Schäden in gesamtgesellschaftlicher Hinsicht,<br />

so werden sich Schutzmaßnahmen<br />

auch wirtschaftlich rentieren, wenn man<br />

die Folgekosten der Personenschädigung<br />

beachtet.<br />

Sicherheitstechnische Maßnahmen müssen<br />

unter dem Gesichtspunkt der Kosten<br />

<strong>und</strong> der Effizienz optimiert werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich muss die Gefahrensituation<br />

frühzeitig erkannt werden; nach Erkennen<br />

der Gefährdung muss die Anlage<br />

in einen „sicheren“ Zustand gebracht<br />

Bild 1: Sicherheitstechnischer<br />

Klassifikator<br />

Fig. 1: Safetyenabled<br />

classifier<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

389


FACHBERICHTE<br />

Bild 2: Wahrheitsmatrix für einen Klassifikator<br />

Fig. 2: Truth table of a classifier<br />

werden. Ein Eingriff muss trivialerweise<br />

erfolgen bevor der Schaden eingetreten<br />

ist bzw. bevor das Eintreten des Schadens<br />

unvermeidlich wird. Eine sicherheitstechnische<br />

Einrichtung besteht deshalb<br />

zum einen aus einem „Klassifikator“,<br />

der den Anlagenzustand überwacht<br />

<strong>und</strong> entscheidet, ob ein gefährlicher Zustand<br />

vorliegt. Die Konstruktion dieses<br />

Klassifikators stellt ein wesentliches Problem<br />

dar, da die Effizienz dieses Entscheidungsalgorithmus<br />

den Nutzen <strong>und</strong><br />

die Kosten der „Sicherheit“ stark beeinflusst.<br />

Gewöhnlich ist ein sicherheitstechnischer<br />

Klassifikator ein Entscheidungsverfahren,<br />

bei dem der Anlagenzustand kontinuierlich<br />

erfasst wird <strong>und</strong> in Echtzeit aufgr<strong>und</strong><br />

der erhobenen Information eine binäre<br />

Entscheidung getroffen wird (Bild 1).<br />

Entsprechend der laufend (ggf. auch in<br />

einem Zeitraster) getroffenen Entscheidung<br />

wird entweder eine Aktion ausgelöst<br />

(+ = „Gefahr“) oder es erfolgt keine<br />

Aktion (– = „alles im Gutzustand“).<br />

Ein idealer Klassifikator macht keine Fehler,<br />

d. h. ist eine Gefahr vorhanden, wird<br />

dies in jedem Fall gemeldet (+), ist keine<br />

Gefahr vorhanden wird dies auch sicher<br />

erkannt (-). Ein realer Klassifikator macht<br />

jedoch Fehler, d. h. in manchen Fällen<br />

wird die falsche Entscheidung getroffen.<br />

Zur Beurteilung der Güte eines Klassifikators<br />

wird eine Matrix aufgestellt [8],<br />

die die vier möglichen Situationen zeigt<br />

(Bild 2).<br />

Die korrekten Entscheidungen sind jeweils<br />

Rp <strong>und</strong> Rn. Die Entscheidungen<br />

Rp <strong>und</strong> auch Fp ziehen die Aktion zur<br />

Gefahrenbekämpfung nach sich.<br />

Die Trefferquote (Sensitivität) bezeichnet<br />

das Verhältnis von Rp / (Rp+Fn). Dieser<br />

Wert liegt zwischen 0 <strong>und</strong> 1. Im Idealfall<br />

werden alle Gefahrensituationen erkannt<br />

<strong>und</strong> die Sensitivität ist Eins. Für<br />

eine Sicherheitseinrichtung ist dies anzustreben;<br />

bedeutet doch jeder Wert < 1,<br />

dass die Verluste aus dem Schadensereignis<br />

eintreten. Besonders beim Erkennen<br />

von Gefahren für Leib <strong>und</strong> Leben sollte<br />

die Sensitivität maximiert werden; in anderen<br />

Fällen muss eine Kosten-Nutzen-<br />

Analyse entscheiden.<br />

Die Spezifität bezeichnet das Verhältnis<br />

von Rn / (Rn+Fp). Dieser Wert liegt ebenfalls<br />

zwischen 0 <strong>und</strong> 1. Im Idealfall wird<br />

niemals Gefährdung diagnostiziert,<br />

wenn sich die Anlage im Gutzustand<br />

befindet. Sicherheitstechnisch gesehen<br />

ist die Spezifität keine relevante Größe,<br />

lediglich vom betriebswirtschaftlichen<br />

Standpunkt muss die Spezifität ebenfalls<br />

maximiert werden. Erzeugt eine Spezifität<br />

< 1 doch unnötige Kosten, z. B. in<br />

Form von ungeplanten Anlagenstillständen.<br />

Die Vermeidung von „falsch positiven“<br />

Entscheidungen ohne Einbuße an Sensitivität<br />

muss deshalb Ziel bei der Realisierung<br />

von Klassifikatoren sein. Unter der<br />

Qualität des Klassifikators einer Sicherheitseinrichtung<br />

verstehen wir deshalb<br />

eine Größe, die Spezifität <strong>und</strong> Sensitivität<br />

ggf. gewichtet kombiniert.<br />

Bei der Bewertung des Anlagenzustands<br />

muss letztendlich eine klare Entscheidung<br />

getroffen werden. Dazu sind einmal<br />

umfassende Informationen über den<br />

Anlagen zustand erforderlich; d. h. eine<br />

zuverlässige <strong>und</strong> spezifische Sicherheitstechnik<br />

erfordert i. a. zusätzliche Sensorik.<br />

Diese Sensorik ist für den Normalbetrieb<br />

der Anlage i.a. nicht erforderlich.<br />

So ist der im Beispiel angeführte Endschalter<br />

für die Ofentür für einen erfolgreichen<br />

Schmelzbetrieb nicht notwendig,<br />

jedoch zur Feststellung eines gefährlichen<br />

Anlagenzustands (Tür nicht geschlossen<br />

<strong>und</strong> Haupt brenner an) unbedingt<br />

erforderlich.<br />

Außerdem müssen i. a. die Parameter der<br />

Entscheidungskriterien des Klassifikators<br />

korrekt eingestellt werden. Falls z. B. die<br />

Gefährlichkeit des Anlagenzustands aus<br />

einer Variablen abgeleitet wird, die einen<br />

kontinuierlichen Wertebereich besitzt,<br />

dann muss z. B. über einen Grenzwert<br />

eine binäre Entscheidung möglich gemacht<br />

werden.<br />

Die Lage des Grenzwerts hat natürlich<br />

einen Einfluss auf die Sensitivität <strong>und</strong><br />

auch auf die Spezifität des entsprechenden<br />

Klassifikators, wobei die beiden<br />

Kenngrößen hier negativ korreliert sind.<br />

Ggf. muss hier, um die Qualität der Sicherheitseinrichtung<br />

zu erhöhen, die Abbildung<br />

auf ein binäres Ergebnis noch<br />

komplexer gestaltet werden (Bild 3).<br />

Beispiele für Klassifikatoren bei Sicherheitseinrichtungen:<br />

a) Ein Ofenfahrer beobachtet in regelmäßigen<br />

Abständen den Zustand des<br />

Ofens. Wenn er eine Gefahr bemerkt,<br />

drückt er den Not-Aus.<br />

b) Eine UV-Zelle überwacht die Flamme<br />

eines Gasbrenners. Fällt das Flammensignal<br />

(in mA gemessen) unter einen<br />

Grenzwert L u für länger als T x Sekun-<br />

Bild 3: Binäre Entscheidung basierend auf einer kontinuierlichen Variablen<br />

Fig. 3: Binary decision based on a continuous variable<br />

390<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


FACHBERICHTE<br />

Bild 4: Schematische<br />

Darstellung der<br />

Komponenten eines<br />

Sicherheitssystems<br />

Fig. 4: Basic components<br />

of a safetysystem<br />

den, dann wird ein <strong>Brenner</strong>ausfall erkannt<br />

<strong>und</strong> das Gas abgestellt.<br />

c) Der Gasdurchfluss durch ein Gasregelventil<br />

wird für ein Zeitintervall gemessen<br />

<strong>und</strong> aufsummiert. Gleichzeitig<br />

wird die Stellung des Gasventils überwacht.<br />

Aus dieser Stellung <strong>und</strong> weiteren<br />

Kenngrößen der Gasstrecke wird<br />

näherungs weise die Gasmenge für<br />

dieses Intervall berechnet <strong>und</strong> mit dem<br />

aufsummierten Messwert verglichen.<br />

Ist die Abweichung zu hoch, wird eine<br />

Fehlfunktion entweder des Gasventils<br />

oder der Gasmessung diagnostiziert<br />

<strong>und</strong> die Gasversorgung abgeschaltet.<br />

d) Die Temperatur eines Schmelzofens<br />

wird über ein Thermoelement in der<br />

Ofen decke geregelt. Zum Schutz des<br />

Kamins wird die Kamintemperatur<br />

überwacht. Der Schutzeingriff erfolgt<br />

zweistufig. Die Temperaturregelung<br />

wird als Ablöseregelung ausgeführt<br />

mit der Kamintemperatur als begrenzender<br />

Wert. Greift der Regelalgorithmus<br />

nicht schnell genug, so werden<br />

bei Überschreiten eines Grenzwerts für<br />

die Kamintemperatur die <strong>Brenner</strong> abgeschaltet.<br />

Die o. g. Beispiele zeigen, wie vielfältig<br />

Klassifikatoren bei Sicherheits einrichtungen<br />

ausgeführt sein können.<br />

Gleichzeitig ist erkennbar, dass solche<br />

Einrichtungen auch direkt Hinweise für<br />

das Wartungspersonal geben können.<br />

Bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

müsste deshalb der positive Einfluss der<br />

Sicherheitseinrichtung auf Ausfall- <strong>und</strong><br />

Wartungszeiten angesetzt werden. Um<br />

Investitionen in Sicherheitseinrichtungen<br />

rentabler zu machen, sollte eine Mehrfachnutzung<br />

der zusätzlich verfügbaren<br />

Informationen ins Auge gefasst werden.<br />

Solche Informationen können nicht nur<br />

dem Wartungspersonal nutzen, sondern<br />

auch vom Prozessingenieur zur Optimierung<br />

des Verfahrens (bzgl. Produktivität<br />

oder Qualität) genutzt werden.<br />

Folgende Punkte sollten bei der Konzeption<br />

von Sicherheitseinrichtungen beachtet<br />

werden:<br />

1. Informationsbeschaffung über den<br />

Anlagenzustand:<br />

Es ist auf eine sorgfältige Instrumentierung<br />

der Anlage zu achten. D. h. die<br />

Ausstattung der Anlage mit Sensorik<br />

darf sich nicht allein von den Bedürfnissen<br />

des Verfahrens herleiten. Generell<br />

gilt: je genauer der Anlagenzustand<br />

erfasst wird, umso höher kann<br />

die Spezifität <strong>und</strong> die Sensitivität der<br />

Klassifikatoren ausfallen. Ferner können<br />

die umfangreichen Informationen<br />

– bei entsprechender Aufbereitung –<br />

auch für die Unterstützung des Wartungspersonals<br />

bei der Fehlersuche<br />

eingesetzt werden.<br />

2. Konstruktion der Entscheidungsalgorithmen<br />

(Klassifikation):<br />

Die Entscheidungsalgorithmen müssen<br />

hinreichend komplex angelegt werden,<br />

um die erhobenen Informationen<br />

auch zu nutzen <strong>und</strong> die Qualität des<br />

Algorithmus weiter zu optimieren. An<br />

dieser Stelle kann auch das Prinzip der<br />

binären Entscheidung (Gefahr oder ok)<br />

erweitert werden. Im Fall einer nicht<br />

eindeutigen Situation können zunächst<br />

spezielle präventive Aktionen<br />

eingeleitet werden, die mit geringeren<br />

wirtschaftlichen Nachteilen auskommen<br />

als die Aktion bei Entscheidung<br />

für „Gefahr“, falls dies eine „falsch<br />

positive“ Entscheidung gewesen wäre.<br />

3. Parametrierung der Entscheidungsalgorithmen:<br />

Die Algorithmen treffen ihre Entscheidung<br />

aufgr<strong>und</strong> von Diskriminanzfunktionen,<br />

die i. a. über einen Satz von<br />

Parametern verfügen. Die Wahl der<br />

Parameter ist entscheidend für die<br />

Qualität des Algorithmus. Hier muss<br />

auch eine mögliche Veränderung dieser<br />

Parameter in Abhängigkeit vom Alter<br />

(o. ä. Kriterien) der Anlage nachgedacht<br />

werden.<br />

4. Auslegung der Aktionen im Gefahrenfall:<br />

Wird der Anlagenzustand als gefährlich<br />

eingestuft, so muss eine Aktion<br />

zur Abwendung der Gefahr eingeleitet<br />

werden. Die Gestaltung dieser Aktion<br />

ist nicht immer eindeutig festgelegt. Es<br />

gibt zwar fast immer die triviale Lösung,<br />

nämlich die Anlagen abzuschalten.<br />

Dies hat aber immer die größten<br />

wirtschaftlichen Nachteile. Bei Öfen<br />

kann eine Abschaltung sogar z. B.<br />

durch Ausfall der Kühlung Materialschäden<br />

nach sich ziehen. Es ist also<br />

immer über eine angemessene Reaktion<br />

nachzudenken.<br />

5. Zielgerichtete Optimierung:<br />

Bei materiellen Schäden – im Gegensatz<br />

zu Personenschäden – ist die Art<br />

der Aktionen nach Feststellung einer<br />

Gefährdung manchmal abhängig von<br />

der aktuellen Situation. So kann z. B.<br />

bei hohem Produktionsdruck eine Materialgefährdung,<br />

die die Gesamtfunktion<br />

der Anlage nicht wesentlich beeinträchtigt,<br />

in Kauf genommen werden.<br />

In einer solchen Situation, in der man<br />

nicht gewinnen kann, müssen wenigstens<br />

die Verluste minimiert werden. Sicherheitseinrichtungen<br />

sollten eine solche<br />

dynamische Optimierung zulassen.<br />

Dabei muss natürlich sichergestellt<br />

werden, dass keine schwerwiegenden<br />

Gefährdungen zugelassen werden.<br />

Sicherheitstechnische Einrichtungen bestehen<br />

i. a. aus mehreren Komponenten<br />

wie Sensoren, Verarbeitungseinheiten<br />

<strong>und</strong> Effektoren. So besteht z. B. die Einrichtung<br />

für die Über wachung eines<br />

Gasbrenners aus UV-Zelle, Auswerteeinheit<br />

<strong>und</strong> Sicherheitsrelais zum Ausschalten<br />

der Gaszufuhr. Gebräuchlich ist es<br />

auch, die Auswertung in eine Steuerung<br />

zu verlegen. Sensorik <strong>und</strong> Effektoren<br />

müssen dann, je nach zu erreichendem<br />

Sicherheits standard den entsprechenden<br />

Vorschriften genügen. Eine programmierbare<br />

Auswerteeinheit erlaubt es, im<br />

o. g. Sinne flexible <strong>und</strong> parametrierbare,<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

391


FACHBERICHTE<br />

Bild 5: Red<strong>und</strong>anter<br />

Aufbau mit diversitären<br />

Komponenten<br />

<strong>und</strong> Voter<br />

Fig. 5: Red<strong>und</strong>ant<br />

setup with<br />

diverse components<br />

and a voter<br />

aber sichere Auswertealgorithmen zu<br />

entwickeln. Kompakteinheiten bieten<br />

den Vorteil einer einfachen Installation<br />

<strong>und</strong> Zertifizierung.<br />

Sicherheitstechnische Einrichtung erhöhen<br />

die Komplexität einer Anlage, da<br />

Komponenten hinzugefügt werden. Dies<br />

führt sofort zur Frage nach der Betriebssicherheit<br />

der Sicherheitstechnik. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

kann jede Sicherheitstechnik mit<br />

Standardkomponenten der Anlagenelektrik<br />

<strong>und</strong> Steuerungstechnik aufgebaut<br />

werden. Allerdings muss dabei gewährleistet<br />

sein, dass die Sensitivität der Einrichtung<br />

nicht durch Fehlfunktion der<br />

Ein richtung selber vermindert wird. Sicherheitstechnik<br />

wird deshalb, sofern<br />

möglich, aus Komponenten aufgebaut,<br />

die ihr sicheres Funktionieren, bis auf ein<br />

geringes Restrisiko, selbst gewährleisten.<br />

Dies sind z. B. Sicherheitsbegrenzer, Sichere<br />

Not-Aus-Relais, sichere <strong>Brenner</strong>steuer<br />

geräte, sichere Messumformer<br />

<strong>und</strong> sicherheitsgerichtete Steuerungen.<br />

Natürlich müssen solche Geräte entsprechend<br />

den Vorschriften aufgebaut, verschaltet<br />

<strong>und</strong> ggf. programmiert werden.<br />

Ergänzt werden diese Geräte durch<br />

Standard komponenten. Die vollständige<br />

Sicherheitseinrichtung muss dann in Bezug<br />

auf ihre Funktionssicherheit geprüft<br />

<strong>und</strong> ggf. zertifiziert werden (Bild 4).<br />

Optimierung von Sicherheitseinrichtungen<br />

Wie bereits dargelegt ist die Optimierung<br />

von Sicherheitseinrichtungen in Bezug<br />

auf Sensitivität <strong>und</strong> Spezifität das<br />

wesentliche Problem bei der Konzeption<br />

dieser Anlagenkomponenten. Dies heißt,<br />

die Frage zu beantworten, wie vermeidet<br />

man falsch positive bzw. falsch negative<br />

Entscheidungen.<br />

Als Ursache von Fehlentscheidungen bezüglich<br />

des Anlagenzustands kommen<br />

folgende Faktoren in Frage:<br />

a) unzureichende Informationen über<br />

den Zustand der Anlage<br />

b) zu einfache oder zu wenig an die Anlage<br />

angepasste Entscheidungsalgorithmen<br />

c) zu schwache Kriterien für die Entscheidung<br />

d) Fehler durch die Sicherheitstechnik<br />

selbst.<br />

Red<strong>und</strong>anz <strong>und</strong> Diversität sind die Techniken,<br />

um die Fehlerquelle d) zumindest<br />

teilweise zu beseitigen. Insbesondere<br />

werden hier falsch negative, also gefährliche<br />

Entscheidungen des Klassifikators<br />

korrigiert:<br />

Red<strong>und</strong>anz bedeutet das mehrfache<br />

Vorhandensein funktional gleicher oder<br />

vergleichbarer Komponenten eines technischen<br />

Systems; dabei werden bei einem<br />

störungsfreien Betrieb im Normalfall<br />

die zusätzlichen Komponenten eigentlich<br />

nicht benötigt. Red<strong>und</strong>anz bei<br />

einer Sicherheitseinrichtung heißt, dass<br />

das Sicherheitssystem ganz oder in Teilen<br />

doppelt ausgeführt wird. Diese Teile führen<br />

ihre Funktion parallel aus (es liegt sogenannte<br />

heiße Red<strong>und</strong>anz vor). Ein<br />

„Voter“ (Vergleicher) bewertet die parallel<br />

vorliegenden Ergebnisse anhand einer<br />

Entscheidungsvorschrift.<br />

Diversität bedeutet in diesem Zusammenhand,<br />

dass die technische Ausführung<br />

der parallel arbeitenden red<strong>und</strong>anten<br />

Systeme mit unterschiedlichen, nicht<br />

baugleichen Einzelteile (i.a. verschiedener<br />

Hersteller) realisiert wird. Damit erfüllen<br />

zwar die red<strong>und</strong>anten Systeme die<br />

gleiche Funktion; man geht aber davon<br />

aus, dass die unterschiedlichen Geräte<br />

gegen unterschiedliche Störungen anfällig<br />

sind <strong>und</strong> deshalb nicht gleichzeitig die<br />

gleichen falschen Ergebnisse liefern. D.h.<br />

das Ergebnis des „Voters“ ist verlässlicher,<br />

da ihm nach Wahrscheinlichkeit<br />

nicht zwei identische, aber falsche Informationen<br />

übergeben werden.<br />

Ausblick<br />

Im folgenden zweiten Teil werden Red<strong>und</strong>anzen<br />

<strong>und</strong> diversitäre Ausführungen<br />

von Sicherheitseinrichtungen an Beispielen<br />

aus der Ofen- <strong>und</strong> <strong>Brenner</strong>technologie<br />

illustriert <strong>und</strong> die Auswirkung dieser<br />

Techniken auf die Häufigkeit von „falsch<br />

positiven“ Entscheidungen <strong>und</strong> damit auf<br />

das Entstehen unnötiger Kosten diskutiert.<br />

Es wird der Begriff „Verfügbarkeit“<br />

definiert. Die Wechselwirkung zwischen<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Verfügbarkeit wird diskutiert<br />

<strong>und</strong> die daraus resultierende mehrdimensionale<br />

Optimierungsaufgabe bei der<br />

Konzeption von Anlagen erläutert. Der<br />

Bericht schließt mit der Schlussfolgerung<br />

ab, dass eine umfassende Betrachtung<br />

<strong>und</strong> Gestaltung eines Anlagenkonzepts<br />

unter dem Gesichtspunkt „Sicherheit <strong>und</strong><br />

Verfügbarkeit“ wesentlich zur Langzeiteffizienz<br />

einer Anlage beitragen kann.<br />

Literatur<br />

[1] DIN EN 267: Automatische <strong>Brenner</strong> mit Gebläse<br />

für flüssige Brennstoffe, Beuth Verlag,<br />

Berlin, April 2010<br />

[2] DIN EN 676: Automatische <strong>Brenner</strong> mit Gebläse<br />

für gasförmige Brennstoffe, Beuth Verlag,<br />

Berlin, November 2008<br />

[3] Arrow, K.J. et al: Is There a Role for benefit-<br />

Cost Analysis in Envinronmental, Health, and<br />

Safety Regulation? Science, Washington DC,<br />

April 1996<br />

[4] Pruschka, H.: Vorlesungen über Mathematische<br />

Statistik. Teubner, Stuttgart, 2000<br />

[5] Montgomery, D.C.: Design and Analysis of<br />

Experiments. John Wiley & Sons, New York ,<br />

1991<br />

[6] DIN EN 60812: Analysetechniken für die<br />

Funktionsfähigkeit von Systemen – Verfahren<br />

für die Fehlzustandsart- <strong>und</strong> auswirkungsanalyse<br />

(FMEA), November 2006<br />

[7] Beginners Guide to DRBFM, Toyota, Nov.<br />

2005<br />

[8] Dietterich, T. G.: Approximate Statistical Tests<br />

for Comparing Supervised Classification<br />

Learning Algorithms. Neural Computation,<br />

10 (7) 1895-1924 (1998) •<br />

Ulli Wellner<br />

WTMB, Leuk, Schweiz<br />

Tel.: +41 27 / 473 4536<br />

wtmb@wellner.ch<br />

Dieter Kutzner<br />

BTS Engineering GmbH, Erkrath<br />

Tel.: 0211 / 240 871-10<br />

d.kutzner@bts-kutzner.de<br />

392<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


Untersuchungen eines Mehrstoffbrenners<br />

zur energetischen Nutzung<br />

schwachkalorischer Gase<br />

Analysis of a multi-fuel burner for use of low calorific value gases<br />

Von Steven MacLean, Anne Giese, Dieter Kutzner, Helge Traxler<br />

FACHBERICHTE<br />

Schwachkalorische Gase werden in vielen Industrieprozessen als Energiequelle<br />

bislang kaum genutzt. Zwar werden schon lange bei der Herstellung von Stahl<br />

sowie chemischen Produkten die prozessinternen Schwachgase zur Erzeugung<br />

von Dampf oder Wärme für weiterführende Prozessschritte verwertet, dennoch<br />

leisten solche Brenngase in anderen Industriezweigen nur einen relativ kleinen<br />

Beitrag. Da das Potenzial zur Nutzung dieser Gase in vielen Industrieprozessen<br />

wiederum hoch ist <strong>und</strong> im Zuge der steigenden Energiepreise eine erhebliche<br />

Kosteneinsparung bietet, haben sich einige <strong>Brenner</strong>hersteller <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />

entschieden, neue <strong>und</strong> innovative Produkte zur energetischen Nutzung von<br />

Schwachgasen zu entwickeln. Seit mehreren Jahren ist das Gaswärme-Institut<br />

e. V. Essen (GWI) in enger Zusammenarbeit mit mehreren Industriepartnern in<br />

diesem Themengebiet der Gas- <strong>und</strong> <strong>Brenner</strong>forschung tätig. Im Rahmen einer<br />

Versuchsreihe konnte das GWI gemeinsam mit der Firma BTS Engineering GmbH,<br />

Erkrath zeigen, dass eine emissionsarme <strong>und</strong> betriebssichere Verbrennung von<br />

Schwachgas mit einem neuen <strong>und</strong> innovativen Mehrstoffbrennerkonzept für<br />

Großfeuerungsanlagen realisierbar ist.<br />

Low calorific value (LCV) gases are often ignored as potential fuel sources in<br />

many processing industries. Generally LCV gases formed in many steelmaking<br />

and chemical plants are often used to generate heat and steam for further subprocesses.<br />

Yet put into a broader perspective, only a small fraction of LCV gases<br />

actually contributes to the total generation of process heat in the industrial<br />

processing sectors. However, the potential to utilize these gases in thermal processing<br />

applications is enormous, which is why a few burner and plant manufacturers<br />

have started to focus on developing innovative products for these easy<br />

to recover fuel sources. For the past few years the Gaswärme-Institut e. V. Essen<br />

(GWI) has closely worked together with industrial project partners to investigate<br />

this topic in gas and burner technology. In a series of experimental investigations<br />

GWI and BTS Engineering GmbH, Erkrath have recently demonstrated that a<br />

low-emission and safe operation is possible using a newly developed multi-fuel<br />

burner for high performance applications.<br />

Die Verbrennung von schwachkalorischen<br />

Brenngasen zur Erzeugung<br />

von Prozesswärme ist kein neues<br />

Verfahren. Bereits am Anfang des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts wurden Schwachgase aus<br />

verschiedenen Vergasungs- <strong>und</strong> anderen<br />

chemischen Prozessen verbrannt, um<br />

Wärme für Wohnhäuser <strong>und</strong> Industrieanlagen<br />

zu erzeugen. Zwar werden<br />

schon lange bei der Herstellung von<br />

Stahl <strong>und</strong> chemischen Produkten die<br />

prozessinternen Brenngase verwertet,<br />

um Dampf <strong>und</strong> Prozesswärme für weiterführende<br />

Verfahrensschritte zu erzeugen.<br />

Dennoch findet die energetische<br />

Nutzung solcher Brenngase in anderen<br />

Industriezweigen kaum ihren Einsatz.<br />

Bislang war der Bedarf <strong>und</strong> die wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit, die prozessinternen<br />

Brenngase energetisch zu nutzen,<br />

einfach nicht vorhanden. Aber im Zuge<br />

der steigenden Energiepreise <strong>und</strong> der<br />

veränderten politischen Lage müssen<br />

Anlagenbetreiber darauf bedacht sein,<br />

ihre Schadstoffemissionen <strong>und</strong> den Energieverbrauch<br />

zu reduzieren. Die Anwendung<br />

von innovativen <strong>Brenner</strong>systemen<br />

könnte in absehbarer Zeit die Einbindung<br />

von Produktgasen <strong>und</strong> niederkalorischen<br />

Schwachgasen in Thermoprozessanlagen<br />

vorantreiben, somit die Anlageneffizienz<br />

steigern <strong>und</strong> die Erfüllung der<br />

Klimaschutzziele Deutschlands weiterfördern.<br />

Bei der Bildung von Produktgasen entstehen,<br />

abhängig von der Verfahrensweise,<br />

Brenngase unterschiedlicher Zusammensetzungen<br />

mit variierendem<br />

Heizwert. Der Heizwert drückt aus, welches<br />

Energiepotenzial ein Brenngas besitzt.<br />

Liegt dieser Wert unter 3 kWh/<br />

Nm 3 , so bezeichnet man die Brenngase<br />

als Schwachgase oder schwachkalorische<br />

Gase. Solche Brenngase sind in der<br />

Regel Nebenprodukte von verschiedenen<br />

Produktionsverfahren. Die Palette der<br />

Schwachgase erstreckt sich auch auf<br />

CH 4 –arme Brenngase wie Deponiegase<br />

oder bei chemischen Prozessen anfallende<br />

Gase.<br />

Vor allem die Erzeugung von Produktgasen<br />

aus Biomasse gewinnt im Hinblick<br />

auf die zukünftige energetische Nutzung<br />

alternativer Brennstoffe ständig an Bedeutung.<br />

Die Zusammensetzung des<br />

Produktgases hängt sehr stark von der<br />

Art der chemischen Reaktionen in der<br />

Anlage ab. Teilweise bilden sich sehr<br />

komplexe Gaskomponenten, die für eine<br />

schadstoffarme Verbrennung problematisch<br />

sein können. Bei Vorhandensein<br />

von ammoniakhaltigen Bestandteilen<br />

treten z. B. erhöhte NO x -Werte auf [1].<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

393


FACHBERICHTE<br />

Tabelle 1: Auflistung von unterschiedlichen Schwachgaszusammensetzungen<br />

Table 1: Components of selected Low Calorific Value (LCV) gases<br />

Gasart Zusammensetzung [Vol. -%] Unterer Heizwert<br />

CH 4 CO H 2 CO 2 N 2 Andere kWh/m<br />

3 N<br />

Erdgas 87-92 – – – – C x H y 9,9<br />

Deponiegas 10 – 30 – – – 70 - 90 – 0,9 -2,9<br />

Gase aus Biomasse 5 20 15 10 50 NH 3 < 0,1 1,4<br />

Holzgas 5 15 15 15 50 – 1,3<br />

Klärgas 35 – 60 – – 25 - 55 5 H 2 S, NH 3 3,7 – 6,3<br />

Hochofengas – 21,4 4,1 22 52,5 – 0,9<br />

Generatorgas 0,5 28 12 5 54,5 – 1,39<br />

Durch die Kondensation von schwefelhaltigen<br />

Gaskomponenten können Materialschäden<br />

entstehen. Zahlreiche<br />

Forschungs projekte beschäftigen sich<br />

mit der energetischen Verwertung der<br />

schwachkalorischen Gase in zahlreichen<br />

Industriezweigen, z. B. in Mikrogasturbinen<br />

[2] <strong>und</strong> gleichzeitig mit der Weiterentwicklung<br />

der <strong>Brenner</strong>technik, um die<br />

genannten Schadstoffprobleme zu minimieren<br />

[1].<br />

In Tabelle 1 sind einige schwachkalorische<br />

Brenngase <strong>und</strong> deren Zusammensetzungen<br />

<strong>und</strong> Heizwerte aufgeführt.<br />

<strong>Brenner</strong>entwicklung zur<br />

Nutzung von Schwachgas<br />

Im Gegensatz zum Erdgas treten bei der<br />

Verbrennung von Schwachgas aufgr<strong>und</strong><br />

des geringeren Heizwertes <strong>und</strong> der erhöhten,<br />

inerten Bestandteile (N 2 <strong>und</strong><br />

CO 2 ) höhere Volumenströme auf, die zu<br />

unterschiedlichen Reaktions- <strong>und</strong> Strömungsbedingungen<br />

im <strong>Brenner</strong> <strong>und</strong> im<br />

Brennraum führen können. Die hohen<br />

Anteile an inerten Bestandteilen im<br />

Brenngas führen bei ungünstig gewählter<br />

Strömungsführung zu einer schlechteren<br />

Durchmischung <strong>und</strong> Zündung des<br />

Brenngases. Weiterhin verändern sich<br />

die Temperaturniveaus, die Strahlungseigenschaften<br />

<strong>und</strong> durch die erhöhten<br />

Volumina auch die konvektiven Wärmeübertagungseigenschaften<br />

im Brennraum.<br />

Dies kann unmittelbare Auswirkungen<br />

auf ein vorhandenes Wärmgut<br />

oder einen nachgeschalteten Prozess<br />

haben <strong>und</strong> muss durch eine geeignete<br />

<strong>Brenner</strong>geometrie <strong>und</strong> Verbrennungsführung<br />

ausgeglichen werden. Durch<br />

den veränderten Luftbedarf der Brenngase<br />

müssen die Luftzufuhren ebenfalls<br />

angepasst werden. Ein weiterer Entwicklungspunkt<br />

sind Aggregate zur Luftvorwärmung<br />

(Regeneratoren <strong>und</strong> Rekuperatoren),<br />

denn durch die veränderten<br />

Volumina können sich die Wärmeübertragungseigenschaften<br />

<strong>und</strong> die Druckverhältnisse<br />

gravierend ändern.<br />

Die eigentliche Ingenieurleistung bei der<br />

Entwicklung eines Mehrstoffbrenners ist<br />

die Wahl der <strong>Brenner</strong>geometrie. Eigenschaften<br />

der Brenngase <strong>und</strong> Werkstoffe<br />

sind insoweit miteinander abzustimmen,<br />

dass ein möglichst gleichmäßiger <strong>und</strong><br />

schadstoffarmer <strong>Brenner</strong>betrieb bei<br />

wechselnder Gasbeschaffenheit erreicht<br />

wird. Die Firma BTS hat sich auf die Entwicklung<br />

von neuen Verfahren <strong>und</strong><br />

Komponenten für verschiedene Thermoprozessanlagen<br />

spezialisiert. Der getestete<br />

Mehrstoffbrenner dient zur thermischen<br />

Oxidation von schwachkalorischem<br />

Prozess gas in einer Brennkammer.<br />

Mit dem dabei entstehenden Abgas wird<br />

eine Regenerationsanlage für ein Wasser-Glykol-Gemisch<br />

beheizt. Beim „Kochen“<br />

des Gemisches werden Wasserdampf<br />

<strong>und</strong> Kohlenwasserstoffe ausgetrieben,<br />

die als Prozessgas dem<br />

Mehr stoffbrenner zugeführt werden.<br />

Zum Anfahren der Anlage wird der<br />

Mehrstoffbrenner mit Erdgas betrieben.<br />

Bild 1: Aufbau des Mehrstoffbrenners<br />

für Erdgas <strong>und</strong><br />

Schwachgasbetrieb<br />

Fig.1: View of the multi-fuel<br />

burner for natural gas and LCV<br />

gas<br />

394<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


FACHBERICHTE<br />

Bild 2: Aufbau<br />

der Versuchsanlage<br />

am GWI<br />

Fig. 2: Test<br />

equipment at<br />

GWI<br />

Messungen am GWI<br />

Ziel der Messungen am GWI war es, das<br />

Flammen-, Emissions- <strong>und</strong> Betriebsverhalten<br />

des neuen Mehrstoffbrenners der<br />

Firma BTS detailliert zu untersuchen. In<br />

der ersten Messphase wurde der Ausstoß<br />

von Schadstoffen <strong>und</strong> das Betriebsverhalten<br />

des Zündbrenners <strong>und</strong> Hauptbrenners<br />

bei der Verbrennung von Erdgas<br />

untersucht. In Bild 1 ist der neue<br />

Mehrstoffbrenner der Firma BTS beim<br />

Kaltstart mit Erdgas dargestellt. Anhand<br />

der Aufnahme ist zu erkennen, dass die<br />

verschiedenen Gase getrennt in den<br />

Brennraum eingeblasen werden.<br />

Ausstoß von Schadstoffen bei einer<br />

überstöchiometrischen Verbrennung zu<br />

erreichen. Aus den Messdaten geht hervor,<br />

dass der Mehrstoffbrenner bei einer<br />

Luftzahl von 1,1 die besten Resultate erzielt.<br />

Eine deutlich höhere Luftzahl ist<br />

nicht zielführend, da dadurch der feue-<br />

rungstechnische Wirkungsgrad vermindert<br />

wird. In den Tabellen 2 <strong>und</strong> 3 sind<br />

einige repräsentative Ergebnisse der<br />

durchgeführten Versuche mit Erdgas <strong>und</strong><br />

Schwachgas aufgelistet.<br />

Neben der Messung der Schadstoffemissionen<br />

wurde auch ein optisches Mess-<br />

Anschließend wurden die Versuche mit<br />

einem Schwachgasgemisch aus 70 Vol.-<br />

% N 2 <strong>und</strong> 30 Vol.-% CH 4 abger<strong>und</strong>et.<br />

Die Versuche wurden für <strong>Brenner</strong>leistungen<br />

zwischen 100 kW bis 1,1 MW an<br />

der Hochtemperaturanlage am GWI<br />

durchgeführt. Dabei wurden die Betriebsdrücke,<br />

Volumenströme (Gas <strong>und</strong><br />

Verbrennungsluft) <strong>und</strong> die Schadstoffemissionen<br />

(insbesondere CO <strong>und</strong> NO x )<br />

messtechnisch erfasst. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

<strong>Brenner</strong>abmessungen musste die Ofenanlage<br />

am GWI an den Mehrstoffbrenner<br />

angepasst werden, um bei den Versuchen<br />

einen möglichst praxisnahen<br />

<strong>Brenner</strong>betrieb nachbilden zu können.<br />

Der Aufbau der Versuchsanlage wird in<br />

Bild 2 gezeigt.<br />

Während den Untersuchungen wurde<br />

besonders Wert auf die Einhaltung der<br />

NO x - <strong>und</strong> CO-Emissionsgrenzwerte gelegt.<br />

Die im Abgaskanal festgestellten<br />

Konzentrationen der NO x - <strong>und</strong> CO-Emissionen<br />

belegen, dass ein nahezu vollständiger<br />

Ausbrand <strong>und</strong> eine geringe<br />

Bildung von NO x im Brennraum sowohl<br />

bei der Verbrennung von Erdgas als auch<br />

bei Schwachgas erreichbar sind. Während<br />

der Versuche wurde auch das Luftverhältnis<br />

variiert, um einen minimalen<br />

Bild 3: OH-Intensitäten bei der Verbrennung von Schwachgas (Frontansicht)<br />

Fig. 3: OH intensity while burning LVC gas (frontal view)<br />

Tabelle 2: Versuchsergebnisse des Mehrstoffbrenners mit Erdgas<br />

Table 2: Test results of multi fuel burner using natural gas<br />

Erdgas<br />

MP Leistung λ O 2 CO 2 CO CO NO x NO x<br />

[ppm] [ppm] @ 3<br />

[-] kW - [%] [Vol.-%] [ppm] [ppm] @ 3<br />

Vol.-% O 2 Vol.-% O 2<br />

3 200 1,10 2,25 10,65 14,6 14,0 44,3 42,5<br />

7 1100 1,11 2,40 10,56 68,2 66,0 98,4 95,2<br />

Tabelle 3: Versuchsergebnisse des Mehrstoffbrenners mit Schwachgas<br />

Table 3: Test results of multi fuel burner using LCV gas<br />

Schwachgas (70 Vol.-% N 2 <strong>und</strong> 30 Vol.-% CH 4 ) H i,n =2,991 kWh/m N<br />

3<br />

MP Leistung l O 2 CO 2 CO CO NO x NO x<br />

[ppm] [ppm] @ 3<br />

[-] kW - [%] [Vol.-%] [ppm] [ppm] @ 3<br />

Vol.-% O 2 Vol.-% O 2<br />

4 200 1,09 1,46 9,58 18,9 17,4 45,7 42,1<br />

6 600 1,07 1,20 8,97 60,1 54,6 39,9 36,3<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

395


FACHBERICHTE<br />

verfahren zur Erfassung der OH-Radikale<br />

in der Flammenfront eingesetzt. Die visuelle<br />

Erfassung der OH-Radikale in der<br />

Flammenfront liefert eine qualitative<br />

Aussage über die Fortpflanzung <strong>und</strong> Verteilung<br />

der Flamme im <strong>Brenner</strong>raum. Die<br />

Aufnahme der OH-Intensitäten am <strong>Brenner</strong>m<strong>und</strong><br />

in Bild 3 zeigt, dass bei der<br />

Verbrennung von Schwachgas mit diesem<br />

<strong>Brenner</strong>system eine gleichmäßige<br />

Flammen- <strong>und</strong> Temperaturverteilung<br />

auftritt. Die Informationen aus den OH-<br />

Bildern helfen, Unregelmäßigkeiten bei<br />

Verbrennungen zu erkennen sowie die<br />

Flammenlänge <strong>und</strong> Flammenlage im<br />

Brennraum zu bestimmen.<br />

Fazit<br />

Die energetische Nutzung von Schwachgas<br />

stellt für viele Industrieprozesse eine<br />

alternative Methode zur Erzeugung von<br />

Prozesswärme dar <strong>und</strong> bietet eine zusätzliche<br />

Möglichkeit zur Einsparung von<br />

Primärenergie. Die <strong>Brenner</strong>hersteller haben<br />

erkannt, dass der Markt für<br />

Schwachgasanwendungen ein hohes<br />

Potenzial aufweist <strong>und</strong> in den nächsten<br />

Jahren aufgr<strong>und</strong> der politischen Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> der steigenden<br />

Energiepreise weiter wachsen wird. In<br />

einer Versuchsreihe der Firma BTS am<br />

Gaswärme-Institut wurde gezeigt, dass<br />

die Verbrennung von Schwachgas <strong>und</strong>/<br />

oder Erdgas mit einem neuartigen Mehrstoffbrennerkonzept<br />

für Großfeuerungsanlagen<br />

schadstoffarm <strong>und</strong> betriebssicher<br />

erfolgen kann. Die Einbindung <strong>und</strong><br />

Nutzung schwachkalorischer Gase in vielen<br />

Industrieprozessen erweist sich damit<br />

als umweltschonende <strong>und</strong> preiswerte<br />

Methode zur Bereitstellung von Wärme.<br />

Durch die gezielte Entwicklung von neuen<br />

Anwendungen <strong>und</strong> dem intensiven<br />

Austausch von Erfahrungen zwischen Industrie<br />

<strong>und</strong> Forschung können zukünftig<br />

Energieeinsparkonzepte, wie die Nutzung<br />

von Schwach- oder Produktgasen,<br />

schneller umgesetzt werden.<br />

Literatur<br />

[1] AIF Forschunsprojekt: Tali, E. MacLean, S.<br />

<strong>und</strong> Giese, A.: Abschlussbericht Untersuchungen<br />

zur Minderung der NO x -Emissionen<br />

bei der Verbrennung von N-haltigen biogenen<br />

Produktgasen in Thermoprozessanlagen<br />

(N-BG), GWI, 2010<br />

[2] AiF-Projekt MGT: Al-Halbouni, A. et. al.:<br />

Neue <strong>Brenner</strong>systeme zur dezentralen Nutzung<br />

von schwachkalorigen Gasen in Mikro-<br />

Gasturbinen. AiF-Vorhaben Nr.: 13216 N,<br />

Projektdauer: 01.03.2002 bis 31.08.2004<br />

B.Eng. Steven MacLean<br />

Gaswärme-Institut e. V. Essen<br />

Tel.: 0201 / 3618-244<br />

maclean@gwi-essen.de<br />

Dr.-Ing. Anne Giese<br />

Gaswärme-Institut e. V. Essen<br />

Tel.: 0201 / 3618-257<br />

a.giese@gwi-essen.de<br />

Dipl.-Ing. Dieter Kutzner<br />

BTS Engineering GmbH, Erkrath<br />

Tel.: 0211 / 24087110<br />

D.Kutzner@bts-kutzner.de<br />

Dipl.-Ing. Helge Traxler<br />

BTS Engineering GmbH, Erkrath<br />

Tel.: 0211 / 24087115<br />

h.traxler@bts-kutzner.de<br />

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PAGWIN0710


FACHBERICHTE<br />

Gasbrenner mit geringem<br />

NO x -Ausstoß bei hohen<br />

Verbrennungslufttemperaturen<br />

Furnace burner delivers low NO x with high combustion air temperatures<br />

Von Val Smirnov, Ad de Pijper<br />

Eclipse Inc. hat seinen neu entwickelten Furnnox Gasbrenner mit Luftstufung<br />

<strong>und</strong> zusätzlicher Luftverteilertechnologie vorgestellt. Der <strong>Brenner</strong> erzeugt im Betrieb<br />

mit stark vorgewärmter Verbrennungsluft <strong>und</strong> niedrigem Luftüberschuss<br />

geringe NO X -Emissionen. Der Großteil der Verbrennungsreaktion findet im Ofenraum<br />

statt, mit einem permanenten „fetten“ Flammenstrahl, der in der Brennkammer<br />

im feuerfesten Block stabilisiert wird.<br />

Eclipse, Inc. has developed and introduced the Furnnox furnace burner which is<br />

designed with Deep Air Staging and additional air split technology. The burner<br />

generates low NO X emissions at high preheated combustion air operation with<br />

low excess air levels. The majority of the combustion reaction is accomplished in<br />

the volume of the furnace with a permanent ‘rich’ flame jet that is stabilized inside<br />

the refractory block combustor.<br />

In industriellen <strong>Brenner</strong>konstruktionen<br />

wird eine Vielzahl bekannter Techniken<br />

eingesetzt, um die NO X -Bildung bei<br />

Hochtemperaturanwendungen zu verringern.<br />

Eine weitverbreitete <strong>und</strong> ausgereifte<br />

Technik ist der Einsatz von<br />

Luft-Brennstoffstufung oder Brennstoff-<br />

Luftstufung oder einer Kombination aus<br />

beiden. Die patentierte Eclipse ThermJet<br />

Hochgeschwindigkeitsbrennertechnologie<br />

basiert auf der Luftstufung. In diesem<br />

<strong>Brenner</strong> wird die Verbrennungsluft<br />

mithilfe einer speziellen Düse in mehrere<br />

Ströme unterteilt. Die Luftströme werden<br />

fortlaufend mit dem Gasstrom vermischt<br />

<strong>und</strong> verändern die Stöchiometrie<br />

in der Düse von sehr „fett“ zu leicht<br />

„fett“. Der verbleibende Luftstrom wird<br />

um die Düse herumgeleitet, wo er parallel<br />

zum der Düse nachgeordneten Luft-<br />

Brennstoff-Gemisch weiterströmt, um<br />

eine langsame, allmähliche Vermischung<br />

mit der aus der Düse kommenden „fetten“<br />

Luft-Brennstoff-Mischung zu erlauben.<br />

Das Ergebnis ist eine Hochgeschwindigkeitsflamme,<br />

die zwei cha -<br />

rakteristische Zonen bildet: eine „fette“<br />

innere Zone <strong>und</strong> eine „magere“ äußere<br />

Zone. Zusätzlich intensiviert die Hochgeschwindigkeitsflamme<br />

die interne<br />

Rauchgasrezirkulation im Ofen, sodass<br />

der Flammenstrahl mit „kühleren“ Verbrennungsprodukten<br />

gesättigt werden<br />

kann. Das führt zur Verringerung der<br />

NO X -Bildung in der Atmosphäre des<br />

Hochtemperaturofens.<br />

Isoliertes<br />

Gehäuse<br />

Gaseinlass<br />

Lufteinlass<br />

Bild 1: Komponenten <strong>und</strong> Flussmuster des Furnnox-<strong>Brenner</strong>s<br />

Fig. 1: Components and flow patterns of the Furnnox burner<br />

Jüngste Entwicklungen<br />

In den letzten Jahren wurde in der Metall-<br />

<strong>und</strong> Glasindustrie <strong>und</strong> in anderen<br />

Branchen die innovative Technologie der<br />

flammenlosen Oxidation eingeführt.<br />

Hersteller wie WS <strong>und</strong> Techint (FLOX TM ),<br />

Hauck (Invisiflame TM ), WS/Hotwork<br />

(GlassFLOX TM ) <strong>und</strong> Praxair (DOC TM , dilute<br />

oxygen concept) haben neue <strong>Brenner</strong>konzepte<br />

entwickelt. Der Betrieb bei<br />

flammenloser Oxidation reduziert die<br />

Temperatur der Flamme, da die chemische<br />

Reaktion gleichmäßig über den<br />

Ofenraum verteilt wird. Das führt dazu,<br />

dass die für Stichflammen typischen<br />

Temperaturspitzen vermieden werden<br />

<strong>und</strong> somit die thermische NO X -Bildung<br />

reduziert wird.<br />

<strong>Brenner</strong>, die für den Betrieb bei flammenloser<br />

Oxidation konstruiert sind, arbeiten<br />

in der Regel mit Gas- oder Luftdoppelventilen<br />

(oder Umschaltventilen).<br />

Diese Ventile werden verwendet, um<br />

Düse<br />

Flansch<br />

Feuerfester<br />

Block<br />

Kammer<br />

Luftverteilerlanzen<br />

Brennkammer<br />

Luftverteilerstrahl<br />

Flamme<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

397


FACHBERICHTE<br />

Bild 2: Vollständige Furnnox-<strong>Brenner</strong>baugruppe<br />

Fig. 2: Complete Furnnox burner assembly<br />

den Luft- oder Gasdurchfluss vom normalen<br />

Flammenbetrieb in der Aufwärmphase<br />

des Ofens auf einen flammenlosen<br />

Betrieb umzuschalten, sobald der<br />

Ofen die Selbstentzündungstemperatur<br />

überschritten hat, die in der Regel bei<br />

1600 °F / 870 °C liegt. Dazu ist eine zusätzliche<br />

Temperatursteuerung erforderlich,<br />

die zuverlässig die Temperatur im<br />

Ofen überwachen muss. Diese zusätzliche<br />

Ausrüstung erhöht Kosten <strong>und</strong> Wartungsaufwand<br />

für die Nutzer der flammenlosen<br />

Technologie.<br />

Konstruktion <strong>und</strong> Funktionsprinzip<br />

des Furnnox<br />

Auf der Suche nach einer kosteneffizienten<br />

<strong>und</strong> emissionsarmen Lösung wurde<br />

basierend auf dem Düsenkonzept zur<br />

Luftstufung (Deep Air Staging, DAS) <strong>und</strong><br />

einer neuen Brennkammerkonstruktion<br />

mit Luftverteilerelementen (Air Split, AS)<br />

der Furnnox-<strong>Brenner</strong> entwickelt. Labor<strong>und</strong><br />

Feldtests haben gezeigt, dass der<br />

Furnnox-<strong>Brenner</strong> mit seinem Konzept<br />

der Luftstufung mit Luftverteilung (Deep<br />

Luftstrahl<br />

Flammenstrahl<br />

Position A<br />

Luftstrahl<br />

Brennkammerauslass<br />

Brennkammerauslass<br />

Bild 3: Vorderansicht feuerfester Block des Furnnox-<strong>Brenner</strong>s<br />

Fig. 3: Front view of Furnnox burner refractory block<br />

Air Staging <strong>und</strong> Air Split, DAS-AS) bei<br />

hoher Luftvorwärmung betrieben werden<br />

kann <strong>und</strong> weniger NO X ausstößt, als<br />

andere Gasbrenner.<br />

Der <strong>Brenner</strong> besteht aus einem Hauptgehäuse,<br />

das an eine feuerfeste Brennkammer<br />

montiert ist (Bild 1 <strong>und</strong> 2).<br />

Das Gehäuse ist inwendig isoliert, damit<br />

sich die Außenhülle bei Verwendung von<br />

vorgewärmter Luft nicht zu stark erhitzt.<br />

An der hinteren Abdeckung befinden<br />

sich Anschlüsse für einen luftgekühlten<br />

UV-Sensor, direkte Funkenzündung <strong>und</strong><br />

ein Sichtfenster. Der Gaseinlass ist mit einer<br />

Blende zum Messen des Brennstoffdurchflusses<br />

versehen. Die <strong>Brenner</strong>düse<br />

ist in der Brennkammer im Inneren des<br />

feuerfesten Blocks positioniert. Im feuerfesten<br />

Block befindet sich außerdem<br />

Luftstrahl<br />

Bild 4: Der Furnnox-<strong>Brenner</strong> am Testofen<br />

Fig. 4: Furnnox burner installation on test furnace<br />

Flammenstrahl<br />

Position B<br />

Luftverteilerlanzen<br />

Luftverteilerlanzen<br />

Luftstrahl<br />

eine Kammer zur Verteilung der Luft auf<br />

Brennkammer <strong>und</strong> Luftverteilerlanzen.<br />

Durch die spezielle Konstruktion der Düsen<br />

<strong>und</strong> ihre einzigartige Positionierung<br />

im <strong>Brenner</strong> kann die Verbrennungsluft<br />

allmählich in fünf Stufen in die Düse<br />

strömen. Nicht die gesamte Verbrennungsluft<br />

strömt in die Düse. Diese Stufung<br />

bewirkt, dass in der Brennkammer<br />

eine „fette“ Flamme gebildet <strong>und</strong> stabilisiert<br />

wird. Durch die konvergente Kegelform<br />

des Brennkammerauslasses bildet<br />

sich eine Hochgeschwindigkeitsflamme.<br />

Die hohe Stoßkraft, mit der die Verbrennungsprodukte<br />

die Brennkammer verlassen,<br />

bewirkt eine starke Rezirkulation<br />

der heißen Verbrennungsabgase <strong>und</strong><br />

eine Vermischung mit dem Flammenstrahl.<br />

Ein wesentlicher Teil des gesamten Verbrennungsluftstroms<br />

wird durch die<br />

Luftverteilerlanzen in den Ofenraum eingeführt.<br />

Diese zusätzlichen Luftstrahle<br />

von den Luftverteilerlanzen sind leicht<br />

vom Flammenstrahl abgewandt ausgerichtet,<br />

um eine Vermischung der verbleibenden<br />

Verbrennungsluft mit den<br />

heißen Verbrennungsabgasen zu bewirken,<br />

ohne die Vermischung der heißen<br />

Gase mit dem Flammenstrahl zu beeinträchtigen.<br />

Die Verdünnung des Flammenstrahls<br />

<strong>und</strong> der zusätzlichen Luftstrahle<br />

durch die heißen Verbrennungsabgase<br />

erzeugt eine thermisch<br />

gleichmäßige Wärmeabgabe mit deutlich<br />

niedrigeren Spitzentemperaturen der<br />

Flammen. Die Reduzierung der Spitzen-<br />

398<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


FACHBERICHTE<br />

Der Einfluss eines veränderten Sauerstoffgehalts<br />

auf die NO X -Emission des<br />

Furnnox-<strong>Brenner</strong>s ist dem bei typischen<br />

Gasbrennern vergleichbar. Bild 5 zeigt,<br />

dass bei geringerem Luftüberschuss die<br />

NO X -Emission reduziert wird. Bei geringeren<br />

Luftüberschusswerten verringert<br />

sich die Menge der durch die Düse strömenden<br />

Verbrennungsluft <strong>und</strong> das Lufttemperaturen<br />

der Flammen ist entscheiden,<br />

um die Bildung von thermischem<br />

NO X, zu vermeiden, <strong>und</strong> bewirkt außerdem<br />

eine gleichmäßige Temperaturverteilung<br />

in der gesamten Brennkammer.<br />

Bild 3 zeigt eine Vorderansicht des feuerfesten<br />

Blocks. Der Furnnox-<strong>Brenner</strong><br />

kann entweder mit den Luftverteilerlanzen<br />

über dem Flammenstrahl (Position A)<br />

oder unter dem Flammenstrahl (Position<br />

B) am Ofen angebracht werden. Das verringert<br />

die Auswirkung der zusätzlichen<br />

Luft auf die Last im Ofen.<br />

Position A eignet sich eher für die waagerechte<br />

Installation auf oberer Ebene,<br />

bei der die Last unter den Flammenstrahlen<br />

durch den Ofen strömt. Position B<br />

eignet sich eher für die waagerechte Installation<br />

auf unterer Ebene, bei der die<br />

Last über den Flammenstrahlen durch<br />

den Ofen strömt. Die Luftverteilerlanzen<br />

sind in divergierendem Winkel zur Achse<br />

der Brennkammer angeordnet, um die<br />

verzögerte Vermischung zu optimieren<br />

<strong>und</strong> zugleich die Emission von nicht verbranntem<br />

Brennstoff aus dem Ofenschacht<br />

zu verhindern.<br />

Entwicklung des <strong>Brenner</strong>s<br />

Die Tests mit dem Prototyp <strong>und</strong> den<br />

<strong>Brenner</strong>n der Vorserie wurden in einem<br />

vollwertigen Laborofen mit einer Größe<br />

von 2,4 x 1,8 x 5,5 m durchgeführt<br />

(Bild 4). Der <strong>Brenner</strong> wurde mit dem<br />

Block in Position A <strong>und</strong> B getestet. Die<br />

Luft wurde in einem indirekt befeuerten<br />

Lufterwärmer vorgewärmt. Die Schachtklappe<br />

wurde so eingestellt, dass im<br />

Ofen ein leichter Überdruck bis neutraler<br />

Druck gehalten wurde. Unterschiedliche<br />

<strong>Brenner</strong>größen, mit maximalen Feuerungsraten<br />

von 250 KBtu/hr (67 kW-net)<br />

bis 2000 KBtu/hr (530 kW-net), wurden<br />

getestet. Die Leistung der einzelnen<br />

<strong>Brenner</strong> wurde für einen Regelbereich<br />

von 10:1 getestet.<br />

Die Tests haben gezeigt, dass der Furnnox-<strong>Brenner</strong><br />

bei jeder beliebigen Zufuhr<br />

im Regelbereich von 10:1 in einer kalten<br />

Brennkammer gezündet werden kann,<br />

<strong>und</strong> dass er ohne die zusätzlichen Steuervorrichtungen,<br />

die für die flammenlose<br />

Oxidation benötigt werden, bis zur<br />

Höchsttemperatur der Brennkammer betrieben<br />

werden kann. Bei der DAS-AS-<br />

Konstruktion sorgt eine Erhöhung der<br />

Vorwärmtemperatur der Luft für mehr<br />

Luftdurchfluss durch die Luftverteilerlanzen<br />

<strong>und</strong> entsprechend für weniger<br />

Durchfluss durch die Brennkammer. Die-<br />

Bild 5: Einfluss des Luftüberschusses auf die NO X -Emission<br />

Fig. 5: Excess air influence on NO X emission<br />

se „automatische“ Umverteilung des<br />

Luftstroms hilft, die NO X -Bildung bei höheren<br />

Vorwärmtemperaturen der Luft zu<br />

unterdrücken.<br />

Einfluss des Luftüberschusses auf<br />

die NO X -Emission des Furnnox<br />

Brennstoff-Gemisch in der Brennkammer<br />

ist brennstoffreicher. Das führt dazu,<br />

dass weniger Verbrennung im Flammenstrahl<br />

<strong>und</strong> mehr im Ofenraum stattfindet.<br />

Das reduziert die Temperatur des<br />

Flammenstrahls, was wiederum die NO X -<br />

Emission verringert. Der Furnnox-<strong>Brenner</strong><br />

erzeugt deutlich weniger NO X , als<br />

der normale ThermJet-<strong>Brenner</strong> von Eclipse<br />

Inc. (oberste Kurve in Bild 5).<br />

Die NO X -Emission des Furnnox-<strong>Brenner</strong>s<br />

ist höher, als die von <strong>Brenner</strong>n, die mit<br />

flammenloser Oxidation arbeiten. Aber<br />

in Anbetracht der Vorteile, die ein Betrieb<br />

ohne die ausgefeilten Steuervorrichtungen<br />

bietet, die für den Betrieb<br />

Bild 6: Einfluss der Vorwärmtemperatur der Verbrennungsluft auf die NO X -Bildung<br />

Fig. 6: Influence of combustion air preheat temperature on NO X formation<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

399


FACHBERICHTE<br />

Bild 7: NO X -Emission von <strong>Brenner</strong> FN0150 im Arbeitsbereich 1 bis 10<br />

Fig. 7: NO X emission of FN0150 burner within 1 to 10 operational range<br />

von <strong>Brenner</strong>n mit flammenloser Oxidation<br />

erforderlich sind, ist der Furnnox-<br />

<strong>Brenner</strong> eine gute Alternative für Anwendungen<br />

mit geringem NO X, -Ausstoß<br />

<strong>und</strong> hoher Luftvorwärmtemperatur.<br />

Einfluss der Vorwärmtemperatur<br />

der Verbrennungsluft auf die<br />

NO X -Emission des Furnnox<br />

Das Vorwärmen der Verbrennungsluft ist<br />

eine wirksame Methode zur Verringerung<br />

des Brennstoffverbrauchs in einem<br />

Heizprozess. Leider erhöht die „heiße“<br />

Luft-Brennstoff-Verbrennung die Temperatur<br />

der Flamme <strong>und</strong> führt so zu erhöhter<br />

NO X -Bildung.<br />

Bild 6 zeigt diese Tendenz für Verbrennungsluft-Vorwärmtemperaturen<br />

von<br />

der Umgebungstemperatur bis hinauf zu<br />

Ansicht A<br />

1000 °F (537 °C). Bei einer durchschnittlichen<br />

Ofentemperatur von 2200 °F<br />

(1200 °C) hat sich die NO X -Emission für<br />

jeden der getesteten Luftüberschusswerte<br />

mehr als verdoppelt. Die Emission des<br />

ThermJet bei einem Betrieb mit 15 %<br />

Luftüberschuss <strong>und</strong> einer vergleichbaren<br />

Ofentemperatur wurde als Referenz in<br />

die Grafik aufgenommen. Je höher die<br />

Vorwärmtemperatur der Verbrennungsluft<br />

ist, desto höher ist bei Furnnox <strong>und</strong><br />

ThermJet die NO X -Bildung. Die NO X -Erzeugung<br />

des Furnnox-<strong>Brenner</strong>s reagiert<br />

jedoch weniger stark auf eine Erhöhung<br />

der Vorwärmung der Verbrennungsluft.<br />

Ofentemperatur <strong>und</strong><br />

NO X -Emission<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich steigt die NO X -Emission<br />

bei steigenden Ofentemperaturen. Diese<br />

Ansicht B<br />

Bild 8: Vorderansicht des Furnnox-<strong>Brenner</strong>s beim Betrieb im Testofen<br />

Fig. 8: View of the front of Furnnox burner in operation in the test furnace<br />

Tendenz ist typisch für Verbrennungsreaktionen<br />

im Allgemeinen, aber man hat<br />

festgestellt, dass die <strong>Brenner</strong>konstruktion<br />

die Intensität dieses Prozesses beeinflusst.<br />

Die NO X -Emission des Furnnox-<br />

<strong>Brenner</strong>s steigt zum Beispiel bei einer Erhöhung<br />

der Ofentemperatur von 1800 °F<br />

(982 °C) auf 2300 °F (1260 °C) um<br />

37 – 50 %. Die NO X -Emission des Therm-<br />

Jet-<strong>Brenner</strong>s steigt bei derselben Temperaturerhöhung<br />

um über 100 %. Wie<br />

erwartet, reagiert die thermische NO X -<br />

Bildung bei höheren Luftüberschusswerten<br />

empfindlicher auf Veränderungen<br />

der Ofentemperatur. Das bestätigt, dass<br />

große Anteile freien Sauerstoffs in der<br />

Ofenatmosphäre die thermische NO X -<br />

Bildung fördern.<br />

Betriebsregelung <strong>und</strong><br />

NO X -Emission<br />

Der Furnnox-<strong>Brenner</strong> wurde für einen<br />

Arbeitsbereich von 10:1 entwickelt.<br />

Bild 7 zeigt die NO X -Emission des <strong>Brenner</strong>modells<br />

mit 1500 KBtu/hr (400 kW)<br />

für diesen Bereich.<br />

Bei hohen Feuerungsraten ist die NO X -<br />

Emission des Furnnox-<strong>Brenner</strong>s am geringsten.<br />

Bei Hochbefeuerung werden<br />

die mit hoher Stoßkraft zusätzlich zu den<br />

Verbrennungsprodukten aus dem <strong>Brenner</strong><br />

kommenden Flammen- <strong>und</strong> Luftverteilerstrahle<br />

mit der größten Menge heißer<br />

Gase im Ofenraum gemischt, sodass<br />

die Spitzentemperaturen der Flammen<br />

<strong>und</strong> die NO X -Emission minimiert werden.<br />

Eine Reduzierung der Zufuhr von Maximum<br />

auf Minimum führt zu einer Verringerung<br />

der Stoßkraft der Strahle <strong>und</strong><br />

vermindert die Intensität der Rezirkulation<br />

der heißen Verbrennungsabgase. Die<br />

resultierende höhere Flammentemperatur<br />

bewirkt einen Anstieg der NO X -Emission.<br />

Die Grafik zeigt den höchsten NO X -<br />

Emissionswert bei einer Zufuhr von<br />

20 bis 25 % der Hochbefeuerung. Bei<br />

geringerer Zufuhr verwandelt sich die<br />

Flamme in einen gelben, schwachen <strong>und</strong><br />

leuchtenden Strahl. Das erhöht die<br />

Strahlung der Flamme <strong>und</strong> führt zu einer<br />

kühleren Flamme <strong>und</strong> etwas geringerer<br />

NO X -Emission.<br />

Bild 8 zeigt die Flamme eines mit Erdgas<br />

betriebenen Furnnox-<strong>Brenner</strong>s bei einer<br />

Ofentemperatur von 1800 °F (982 °C) im<br />

Testofen. Ansicht A zeigt den <strong>Brenner</strong><br />

von der Seite <strong>und</strong> Ansicht B von vorne.<br />

Die Ofentemperatur wurde hier bewusst<br />

nicht auf Maximum gestellt, um die<br />

Flamme auf dem Foto sichtbar zu ma-<br />

400<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


FACHBERICHTE<br />

[1] Smirnov, V., Stroup, S. and Collier, D.: High<br />

Velocity Burner Development for Low NOX<br />

Formation, Industrial Heating, p. 53 - 57,<br />

May 1998<br />

[2] Smirnov, V. :High Momentum Flame Technology<br />

for Low-NO X Formation in SER Radiant<br />

Tube Burners, Heat Processing, (3), Issue 3,<br />

p. 142 - 144, 2005<br />

[3] Wunning, J. G.: New Recuperative and Regenerative<br />

Burners for Minimizing Exhaust Gas<br />

Losses and Emissions, Heat Processing, (7),<br />

Issue 4, p. 333 - 336, 2009<br />

[4] Feese, J. Lisin, F., Wohlschlager, G. and R<strong>und</strong>e,<br />

S.: Pusher Reheat Furnace Combines Inchen.<br />

Bei Ofentemperaturen von 2200 °F<br />

(1200 °C) <strong>und</strong> höher ist die Flamme nahezu<br />

transparent.<br />

NO X -Emission bei Propan<br />

<strong>und</strong> Butan<br />

Der <strong>Brenner</strong> wurde nicht nur mit Erdgas,<br />

sondern auch mit Propan- <strong>und</strong> Butanbrennstoff<br />

getestet. Wie erwartet, ist die<br />

NO X -Emission bei Propan <strong>und</strong> Butan höher,<br />

als im Erdgasbetrieb. Bei einem geringen<br />

Luftüberschuss von 5 % ist die<br />

Emission bei Propan etwa 20 % höher,<br />

als bei Erdgas. Bei einem höheren Luftüberschuss<br />

von 25 % steigt die Differenz<br />

auf 40 %. Das lässt sich mit der höheren<br />

Flammentemperatur bei der Propanverbrennung<br />

erklären. Bei höherem Luftüberschuss<br />

wird ein größerer Teil der<br />

chemischen Verbrennungsreaktion vom<br />

Ofenraum in die Brennkammer zurückverlagert.<br />

Dadurch erhöht sich die Flammentemperatur<br />

<strong>und</strong> die NO X -Emissionen<br />

steigen entsprechend.<br />

Fazit<br />

Der neu Entwickelte Furnnox-<strong>Brenner</strong><br />

von Eclipse Inc. bietet außergewöhnlich<br />

geringe NO X -Emissionen bei 5 bis 10 %<br />

Verbrennungsluftüberschuss <strong>und</strong> Verbrennungslufttemperaturen<br />

bis zu<br />

1000 °F (550 °C). Aufgr<strong>und</strong> seiner einzigartigen<br />

Konstruktion bleiben die NO X -<br />

Emissionen über weite Verbrennungstemperaturbereiche,<br />

Kammertemperaturen<br />

<strong>und</strong> Regelbereiche konsistent. Die<br />

Hochgeschwindigkeitsflamme sorgt für<br />

eine gleichmäßigere Ofentemperatur. Im<br />

Vergleich zu <strong>Brenner</strong>n mit flammenloser<br />

Oxidation ist der Furnnox-<strong>Brenner</strong> günstiger<br />

in Installation <strong>und</strong> Wartung <strong>und</strong><br />

einfacher zu handhaben. Dieser <strong>Brenner</strong><br />

ist ideal für Hochtemperaturanwendungen<br />

in der Metallindustrie, wie Nacherwärmung,<br />

Vergüten <strong>und</strong> Schmieden.<br />

Literatur<br />

creased Production with a Reduction in Emissions,<br />

Heat Processing, (7), Issue 4,<br />

p. 343 - 346, 2009<br />

[5] Giese, A. Mackh, R. and Zirkelbach, C.:<br />

GlassFLOX Burner – 3 Years in Operation, Heat<br />

Processing, (7), Issue 2, p. 137 - 141, 2009<br />

[6] Cates, L. and Browning, R.: Advanced Oxy-<br />

Fuel Burners and Controls Improve Fuel<br />

Savings and Uniform Heating, Forge, 8. - 11.<br />

January 2011<br />

•<br />

Dr. Val Smirnov<br />

Eclipse, Inc, Rockford<br />

(Illinois, U.S.A.)<br />

Tel.: +1 815 /637-7356<br />

vsmirnov@eclipsenet.com<br />

Ad de Pijper<br />

Eclipse, Inc., Rockford<br />

(Illinois, U.S.A.)<br />

Tel.: +1 815 /637-7307<br />

adepijper@eclipsenet.com<br />

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W IRTSCHAFT & MANAGEMENT<br />

Verträge aushandeln im B-to-B-Bereich<br />

Von Christian Herlan<br />

Oft sind Einkäufer <strong>und</strong> Verkäufer auf Vertragsverhandlungen nicht ausreichend<br />

vorbereitet. Deshalb reduziert sich das Verhandeln auf ein Feilschen um den Preis<br />

<strong>und</strong> den Lieferumfang. Dabei stehen bei Vertragsverhandlungen meist noch<br />

zahlreiche andere Themen auf dem Programm – speziell wenn in ihnen das F<strong>und</strong>ament<br />

für eine längerfristige Zusammenarbeit gelegt werden soll.<br />

Können Sie uns mit dem Preis entgegenkommen?“<br />

„Welchen Nachlass<br />

erhalten wir, wenn wir die doppelte<br />

Menge kaufen?“ „Ist eine längere Zahlungsfrist<br />

möglich?“ Solche Fragen sind<br />

Alltag, wenn sich die Einkäufer <strong>und</strong> Verkäufer<br />

von Unternehmen gegenüber sitzen.<br />

Doch nicht nur darüber verhandeln<br />

sie miteinander. Auf der Agenda stehen<br />

oft auch Fragen wie: Welche Qualität soll<br />

das Produkt beziehungsweise die Leistung<br />

haben? Und: Welche (Service-)Leistungen<br />

sind im Lieferpaket enthalten<br />

<strong>und</strong> welche werden separat berechnet?<br />

Doch damit ist die Palette der Verhandlungsthemen<br />

noch nicht erschöpft. Insbesondere<br />

dann, wenn<br />

– die Unternehmen eine längerfristige<br />

Kooperation anstreben,<br />

– für den K<strong>und</strong>en die Leistung seines<br />

(künftigen) Lieferanten von existenzieller<br />

oder strategischer Bedeutung ist,<br />

– bei der Zusammenarbeit auch Informationen<br />

ausgetauscht werden, die<br />

„top secret“ sind, oder<br />

– für das Erbringen der Leistung Arbeitsprozesse<br />

in den beiden Unternehmen<br />

aufeinander abgestimmt werden <strong>und</strong><br />

deren Mitarbeiter eng miteinander kooperieren<br />

müssen.<br />

Dies ist nicht nur bei vielen Handelsunternehmen<br />

<strong>und</strong> ihren Lieferanten, sondern<br />

auch bei zahlreichen produzierenden<br />

Unternehmen <strong>und</strong> deren Zulieferern<br />

der Fall. Deshalb stehen, wenn sich ihre<br />

Mitarbeiter zum Verhandeln treffen, oft<br />

H<strong>und</strong>erte von Fragen auf dem Programm.<br />

Sich umfassend vorbereiten<br />

Leider ist dies den Ein- <strong>und</strong> Verkäufern<br />

oft nicht ausreichend bewusst. Entsprechend<br />

unvorbereitet gehen sie in die Verhandlungen.<br />

Selbstverständlich überlegen<br />

sie sich zwar zuvor: Welchen Preis<br />

will ich für die Leistung haben beziehungsweise<br />

bezahlen? Und: Welche<br />

Menge will ich verkaufen beziehungsweise<br />

kaufen? Wenig Gedanken verwenden<br />

sie aber darauf: Welche Zusatzleistungen<br />

beziehungsweise welchen<br />

Zusatznutzen könnte ich meinem Gegenüber<br />

noch anbieten oder will ich haben?<br />

Hierüber denken viele Ein- <strong>und</strong> Verkäufer<br />

erst nach, wenn sie sich schon auf<br />

dem Weg zu ihrem Gesprächspartner<br />

befinden oder dieser bereits im Vorzimmer<br />

steht.<br />

Entsprechend schnell werden sie von ihrem<br />

Gegenüber oft „überfahren“. Häufig<br />

enden Vertragsverhandlungen auch<br />

in einer Sackgasse, weil die Beteiligten<br />

vorab nicht definierten: Was kann ich –<br />

außer dem Preis <strong>und</strong> der Liefermenge –<br />

noch als Verhandlungsgegenstand in die<br />

Waagschale werfen, wenn mein Partner<br />

mir zum Beispiel mit der Aussage „Das<br />

geht nicht“ oder „Das ist nicht akzeptabel“<br />

signalisiert: „Meine Interessen werden<br />

in deinem Angebot nicht angemessen<br />

berücksichtigt“. Entsprechend unflexibel<br />

sind viele Verhandler beim<br />

Verhandeln. Also gelingt es ihnen auch<br />

nicht, getreu der Maxime „Was gibst du<br />

mir, wenn ich dir ... ?“ eine Lösung auszuhandeln,<br />

mit der beide Seiten (langfristig)<br />

leben können.<br />

Ziel ist eine langfristig<br />

tragfähige Übereinkunft<br />

Nicht nur, ob eine Verhandlung erfolgreich<br />

verläuft, sondern auch, wie tragfähig<br />

deren Ergebnisse sind, wird meist<br />

bereits in deren Vorfeld entschieden.<br />

Dies gilt unabhängig davon, ob die Beteiligten<br />

zueinander in einer Chef-Mitarbeiter-,<br />

K<strong>und</strong>en-Lieferanten- oder Liebesbeziehung<br />

stehen. Eine entsprechend<br />

große Aufmerksamkeit sollten beide Parteien<br />

der Verhandlungsvorbereitung<br />

schenken.<br />

Trotzdem nehmen sich viele Verhandler<br />

hierfür zu wenig Zeit. Häufig verfahren<br />

sie nach der Devise: „Ich höre mir erst<br />

mal an, was die andere Seite sagt.“ Entsprechend<br />

leicht werden sie vom Gegenüber<br />

über den Tisch gezogen, weil sie<br />

nicht wissen, was ihnen wichtig ist. Deshalb<br />

sollten Sie vor jeder Verhandlung<br />

zunächst (schriftlich) für sich fixieren:<br />

– Um welche Inhalte/Gegenstände geht<br />

es in dem Gespräch?<br />

– Welche Interessen/Wünsche habe ich<br />

bezogen auf die einzelnen Verhandlungsgegenstände?<br />

– Was ist meine Ausgangsposition?<br />

– Welche Ziele sind für mich unabdingbar?<br />

Und:<br />

– Wann breche ich die Verhandlung ab?<br />

Doch dies allein genügt für eine professionelle<br />

Vorbereitung nicht. Fast ebenso<br />

wichtig ist es im Vorfeld der Verhandlung<br />

zu analysieren:<br />

– Welche Wünsche, Bedürfnisse <strong>und</strong><br />

Ziele hat mein Gegenüber?<br />

404<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


W IRTSCHAFT & MANAGEMENT<br />

– Welchen Zwängen ist er unterworfen?<br />

– Inwieweit können meine Leistungen<br />

meinen (künftigen) Partner beim Erreichen<br />

seiner Ziele unterstützen?<br />

– Welche Handlungs- <strong>und</strong> Entscheidungsalternativen<br />

hat er? Und:<br />

– Bei welchen Verhandlungsgegenständen<br />

könnte ich ihm entgegen kommen,<br />

damit er mir entgegen kommt.<br />

Denn erst wenn Sie dies wissen, können<br />

Sie für sich eine Gesprächsstrategie entwerfen,<br />

die darauf abzielt, eine Lösung<br />

auszuhandeln, die langfristig tragfähig<br />

ist, weil sie die (sich teils widersprechenden<br />

Interessen) beider Vertragspartner<br />

ausreichend berücksichtigt.<br />

Ist einer der beiden Partner nicht ausreichend<br />

vorbereitet, dann verlässt in der<br />

Regel derjenige Partner als (vorläufiger)<br />

„Sieger“ den Raum, der besser vorbereitet<br />

ist. Doch erweist sich dessen Sieg im<br />

Nachhinein meist schnell als Pyrrhussieg<br />

– speziell dann, wenn in der Verhandlung<br />

die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit<br />

gelegt werden soll. Denn<br />

dann stellt sich beim „unterlegenen“,<br />

weil unvorbereiteten Partner zumeist –<br />

kaum hat er den Verhandlungsraum verlassen<br />

– das Gefühl ein: „Verflixt, was<br />

habe ich mir da denn eingehandelt?“<br />

Das heißt, liegt der ausgehandelte Vertrag<br />

zur Unterschrift vor, versucht er<br />

„nach-zu-verhandeln“, um doch noch<br />

zu erreichen, dass seine Interessen ausreichend<br />

berücksichtigt werden. Und gelingt<br />

ihm dies nicht? Dann steht die Zusammenarbeit<br />

von Anfang an auf tönernen<br />

Füßen <strong>und</strong> es ist nur eine Frage der<br />

Zeit, wann der „unterlegene“ Partner<br />

versucht, die Verhandlungsergebnisse<br />

abzuändern oder die Zusammenarbeit<br />

zu beenden. Folglich sollte für beide Parteien<br />

die Maxime gelten: Ich treffe mich<br />

erst dann mit meinem Partner, wenn ich<br />

auf die Verhandlung gut vorbereitet bin.<br />

Verhandlungsspielräume<br />

des Partners ermitteln<br />

Zu Beginn einer Verhandlung beschnuppern<br />

sich die Partner in der Regel zunächst<br />

gegenseitig. Sie versuchen durch<br />

ein wechselseitiges Frage- <strong>und</strong> Antwortspiel<br />

auszuloten, welche Interessen die<br />

jeweils andere Seite hat. Außerdem: Wie<br />

groß sind ihre Verhandlungsspielräume<br />

<strong>und</strong> was ist ihr besonders wichtig? Entsprechend<br />

wichtig ist es in dieser Phase,<br />

die oft noch den Charakter eines scheinbar<br />

unverbindlichen Smalltalks hat, dem<br />

Gegenüber genau zuzuhören <strong>und</strong> darauf<br />

zu achten, was dieser zwischen den<br />

Zeilen sagt. Dabei gilt: Auch das Sich-<br />

Beschnuppern ist bereits durch ein Geben<br />

<strong>und</strong> Nehmen geprägt. Verhält sich<br />

ein Partner extrem zugeknöpft, offenbart<br />

sich auch der andere nicht. Entsprechend<br />

schnell gerät das Gespräch in eine<br />

Sackgasse. Also sollten Sie versuchen,<br />

eine harmonische <strong>und</strong> von einer relativen<br />

Offenheit geprägte Gesprächsatmosphäre<br />

zu schaffen. Zum Beispiel, indem<br />

Sie Ihren Verhandlungspartner loben.<br />

Oder indem Sie ihm Zustimmung signalisieren:<br />

„Ich bin wie Sie der Auffassung,<br />

dass ....“ Oder indem Sie durch Rückfragen<br />

klären, warum dem Partner bestimmte<br />

Dinge wichtig sind.<br />

Haben die Partner ihre jeweiligen Interessen<br />

geklärt, beginnt die nächste Phase<br />

der Verhandlung. Nun gilt es, Signale<br />

für die eigene Verhandlungsbereitschaft<br />

bezüglich einzelner Verhandlungspunkte,<br />

die auf der Tagesordnung stehen,<br />

auszusenden <strong>und</strong> die eigenen Antennen<br />

für entsprechende Signale des Partners<br />

auszufahren. Solche Signale sind zum<br />

Beispiel Sätze wie „Normalerweise zählt<br />

dies nicht zu unserem Leistungspaket“<br />

(... aber unter bestimmten Umständen<br />

wären wir bereit, ...). Oder: „Ich kann<br />

Ihre Forderung so nicht akzeptieren“ (...<br />

aber vielleicht, wenn Sie deren Form ändern).<br />

Zuweilen begehen Verhandler in dieser<br />

Phase den Fehler, Signale des Partners<br />

bewusst zu ignorieren. „Lass’ den mal<br />

zappeln. Dann wird er weich“. Meist<br />

rächt sich dies, denn hierdurch wird die<br />

Gesprächsbasis zerstört. Denn der Partner<br />

wagt sich, wenn er ein Signal für seine<br />

Verhandlungsbereitschaft aussendet,<br />

aus seinem Schneckenhaus hervor. Wird<br />

er hierfür nicht gelobt <strong>und</strong> mit Gegen-<br />

Signalen belohnt, zieht er sich wieder<br />

zurück. Die Folge: Die Verhandlung zieht<br />

sich entweder in die Länge oder gerät in<br />

eine Sackgasse.<br />

Die (Kompromiss-)Angebote<br />

an Bedingungen knüpfen<br />

Haben die Partner sich wechselseitig Signale<br />

ihrer Verhandlungsbereitschaft gesandt,<br />

beginnt die Vorschlagsphase. Nun<br />

unterbreiten sich die Partner wechselseitig<br />

zunächst bezogen auf einzelne Verhandlungsgegenstände<br />

Vorschläge zum<br />

Beispiel in folgender Form:<br />

– „Ich könnte mir vorstellen, dass wir<br />

künftig neben den Sensoren auch die<br />

Dichtungen bei Ihnen ordern, wenn<br />

Sie ...“ Oder:<br />

– „Eine mögliche Alternative wäre, dass<br />

wir nach dem Installieren der Anlage<br />

auch Ihre Maschinenführer schulen,<br />

wenn Sie ....“<br />

Das heißt, ein Vorschlag besteht stets<br />

aus zwei Elementen: einer Bedingung<br />

<strong>und</strong> einem Angebot.<br />

Beim Formulieren der Vorschläge gilt: Legen<br />

Sie nie sogleich alle Verhandlungsgegenstände,<br />

die Sie noch in die Waagschale<br />

werfen könnten, auf den Tisch.<br />

Und nennen Sie, wenn es um solche Verhandlungsgegenstände<br />

wie Preis, Menge<br />

oder Vertragslaufzeiten geht, nie sogleich<br />

„das letzte Angebot“, das Sie im<br />

Vorfeld für sich definiert haben. Denn<br />

dann haben Sie keine Asse zum Pokern<br />

mehr im Ärmel. Außerdem: Erklären Sie<br />

Ihren Vorschlag, nachdem Sie ihn formuliert<br />

haben, nicht lang <strong>und</strong> breit. Zunächst<br />

sollte Ihr Partner hierauf reagieren.<br />

Zum Beispiel, indem er<br />

– sich nach den genauen Bedingungen<br />

erk<strong>und</strong>igt,<br />

– Ihnen seine Bedenken erläutert oder<br />

– Ihnen einen Gegenvorschlag unterbreitet.<br />

Über Vorschläge kann <strong>und</strong> sollte man<br />

debattieren. Denn dann wird schnell klar,<br />

was den Beteiligten besonders wichtig<br />

ist. Zum Beispiel: ein „guter“ Preis, mehr<br />

Sicherheit, weniger Arbeit, mehr Anerkennung,<br />

mehr Komfort, gute Zahlungsbedingungen.<br />

Das erleichtert es Ihnen,<br />

zu einem späteren Zeitpunkt Angebots-<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

405


W IRTSCHAFT & MANAGEMENT<br />

pakete zu schnüren, die auch für Ihren<br />

Partner attraktiv sind.<br />

Angebotspakete schnüren <strong>und</strong><br />

eine Vereinbarung erzielen<br />

Ist klar, welche Interessen die Partner haben<br />

<strong>und</strong> an welchen Punkten bei ihnen<br />

Verhandlungsbereitschaft besteht, können<br />

die ersten Versuche unternommen<br />

werden, Angebotspakete zu schnüren,<br />

die auf ein Agreement über eine Vielzahl<br />

der Verhandlungspunkte abzielen. Ein<br />

entsprechender Vorstoß kann zum Beispiel<br />

lauten: „Wenn Sie außer den Sensoren<br />

auch die Dichtungen bei uns kaufen<br />

würden <strong>und</strong> wir künftig statt einem<br />

Werk beide Werke von Ihnen beliefern<br />

würden <strong>und</strong> die Vertragslaufszeit von<br />

zwei auf drei Jahre verlängert würde,<br />

dann könnten wir Ihnen eventuell einen<br />

Preisnachlass von fünf Prozent gewähren<br />

<strong>und</strong> auf eine sofortige Bezahlung nach<br />

Lieferung verzichten.“ Auch beim Schüren<br />

von Angebotspaketen sollten Sie jedoch<br />

beachten: Diese haben nur Vorschlagscharakter.<br />

Das heißt, auch sie<br />

sind an Bedingungen geknüpft. Und nur<br />

wenn der Partner diese erfüllt, bleibt das<br />

Angebot gültig.<br />

Ist eine weitgehende Einigung erzielt<br />

<strong>und</strong> zeichnet sich die konkrete Lösung<br />

ab, beginnt die Phase der Abmachung.<br />

Nun gilt es, eine konkrete Vereinbarung<br />

zu erzielen. Hierfür müssen zunächst bezogen<br />

auf die einzelnen Verhandlungsgegenstände<br />

Teilübereinkünfte erzielt<br />

werden. Dabei sollten Sie keine Konzessionen<br />

ohne Gegenleistung machen. Außerdem<br />

muss stets deutlich bleiben: Alle<br />

Verhandlungsgegenstände sind miteinander<br />

verknüpft <strong>und</strong> nichts ist vereinbart,<br />

solange nicht alles vereinbart ist.<br />

Das ist wichtig! Denn unfaire Verhandlungspartner<br />

versuchen oft, erzielte Teilübereinkünfte,<br />

die ihnen entgegenkommen,<br />

bereits als bindend zu erklären,<br />

wenn andere Verhandlungsgegenstände<br />

noch offen sind. Für unfaire Verhandlungspartner<br />

typische Formulierungen<br />

sind: „Aber wir waren uns doch einig,<br />

dass ...“ Zuweilen bluffen sie auch mit<br />

einem „letzten Angebot“ oder drohen<br />

mit dem Abbruch der Verhandlung. Deshalb<br />

ist es wichtig festzuhalten: keine<br />

Zugeständnisse ohne Gegenleistung.<br />

Ist die letzte Hürde überw<strong>und</strong>en, gilt es,<br />

das Vereinbarte festzuhalten – <strong>und</strong> zwar<br />

in allen Einzelheiten. Dieser Punkt wird<br />

oft vernachlässigt. Die Folge: Häufig gerät<br />

eine Teilvereinbarung (beim Ausformulieren<br />

des Vertrags) in Vergessenheit,<br />

was meist zu einer ersten „Eintrübung<br />

der harmonischen Zusammenarbeit“<br />

führt. Und erweist sich eine Seite als extrem<br />

„vergesslich“? Dann ist der Abbruch<br />

der angestrebten langfristigen Geschäftsbeziehung<br />

meist vorprogrammiert.<br />

Christian Herlan<br />

Geschäftsführer der<br />

Unternehmens beratung<br />

Dr. Kraus & Partner, Bruchsal<br />

Tel.: 07251 / 989034<br />

christian.herlan@kraus<strong>und</strong>-partner.de<br />

WISSEN für die ZUKUNFT<br />

Lexikon der Gastechnik Begriffe, Definitionen <strong>und</strong> Erläuterungen<br />

Seit über 30 Jahren ist das „Lexikon der Gastechnik“ ein elementares<br />

Nachschlagewerk für die Gasversorgungswirtschaft. Kurz gefasste Defi nitionen<br />

erlauben eine Orientierung hinsichtlich der wichtigsten technischen Begriffe<br />

in der öffentlichen Gasversorgung.<br />

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schriftlich widerrufen werden. Die rechtzeitige Absendung der Mitteilung genügt.<br />

Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden Ihre persönlichen Daten erfasst <strong>und</strong> gespeichert. Mit dieser<br />

Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich per Post, Telefon, Telefax oder E-Mail über interessante Verlagsangebote informiert<br />

werde. Diese Erklärung kann ich jederzeit widerrufen<br />

Bankleitzahl<br />

<br />

Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

PALGT52011


E RFAHRUNGSBERICHTE<br />

Umfangreiche Modernisierung macht<br />

Heizwerk Ibbenbüren klimafre<strong>und</strong>lich<br />

Im Laufe eines Jahres hat sich eine Menge<br />

getan an der Alten Nordstraße in Ibbenbüren:<br />

RWE Energiedienstleistungen<br />

(RWE ED) modernisierte dort für r<strong>und</strong><br />

2 Mio. € das von der RAG Anthrazit<br />

übernommene Heizwerk. Zwölf Monate,<br />

in denen nahezu die gesamte Technik erneuert<br />

<strong>und</strong> die Anlage aktuellen Standards<br />

angepasst wurde.<br />

„Wir schonen durch eine deutliche CO 2 -<br />

Einsparung von 7.000 t im Jahr nicht nur<br />

die Umwelt, sondern steigern auch die<br />

Effizienz der Gesamtanlage“, verdeutlicht<br />

Dr. Markus Mönig, Geschäftsführer<br />

der RWE ED bei der offiziellen Inbetriebnahme.<br />

„Damit sichern wir auch dauerhaft<br />

attraktive Preise für unsere K<strong>und</strong>en.“<br />

Zusammen mit Bürgermeister<br />

Heinz Steingröver <strong>und</strong> Dr. Arndt Neuhaus,<br />

Vorstandsvorsitzender der RWE<br />

Deutschland AG, entzündete Mönig<br />

symbolisch die Kesselflamme.<br />

„Wir begrüßen, dass RWE die Fernwärmeversorgung<br />

in Ibbenbüren übernommen<br />

hat <strong>und</strong> weiterentwickelt,“ so Bürgermeister<br />

Heinz Steingröver in seinem<br />

Grußwort. Dr. Arndt Neuhaus lobt die<br />

klimafre<strong>und</strong>liche Ausrichtung des neuen<br />

Konzepts: „RWE nimmt damit am Projekt<br />

JIM.NRW, einem Pilotprojekt der<br />

EnergieAgentur.NRW zur Modernisierung<br />

von Heiz- <strong>und</strong> Dampfkesseln, teil.<br />

´Nebenbei` beteiligen wir uns mit den<br />

eingesparten CO 2 -Mengen auch am<br />

Emissionshandel. Das ist eine klassische<br />

win-win Situation“.<br />

Innerhalb eines Jahres wurden drei der<br />

vier Steinkohlekessel demontiert <strong>und</strong><br />

durch zwei moderne Erdgaskessel ersetzt,<br />

die beide insgesamt eine Leistung<br />

von knapp 10 MW bereitstellen. Diese<br />

beiden Anlagen sparen jährlich r<strong>und</strong><br />

5.000 t CO 2 ein. Ein mit Erdgas betriebenes<br />

Blockheizkraftwerk –BHKW–<br />

(873 kW Wärme, 800 kW Strom) <strong>und</strong> ein<br />

mit Biogas aus einer RWE-Anlage in Güterglück<br />

befeuertes BHKW (654 kW<br />

Wärme, 600 kW Strom) liefern ebenfalls<br />

Wärme für das Fernwärmenetz in Ibbenbüren.<br />

Dadurch werden weitere 2.000 t<br />

CO 2 pro Jahr vermieden. Für die neuen<br />

Aggregate wurden vier r<strong>und</strong> 20 m hohe<br />

Schornsteine aufgestellt, ausgerüstet mit<br />

effizienter Filtertechnik. Außerdem wurde<br />

eine neue 10 kV-Trafostation eingebaut.<br />

Neu installiert wurde außerdem die gesamte<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Regeltechnik im<br />

Heizwerk. Sechs hocheffiziente Netzpumpen<br />

sorgen künftig dafür, dass die<br />

Wärme sicher bei den K<strong>und</strong>en ankommt.<br />

Große Teile des Gebäudekörpers wurden<br />

energetisch saniert <strong>und</strong> mit einer Wärmedämmung<br />

versehen. In Stand gesetzt<br />

wurden auch die Außenanlagen des<br />

Heizwerkes.<br />

Das Heizwerk Ibbenbüren versorgt über<br />

ein 12 km langes Leitungsnetz mehr als<br />

200 K<strong>und</strong>en mit Fernwärme, darunter<br />

private Haushalte, öffentliche Gebäude<br />

<strong>und</strong> das örtliche Klinikum. Über<br />

33.000 MWh Wärme speiste das Heizwerk<br />

im Jahr 2010 in das Netz ein.<br />

Kontakt:<br />

RWE Vertrieb AG<br />

Sabine Schmelter<br />

Tel.: 0251 / 711-1051<br />

sabine.schmelter@rwe.com<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

407


E RFAHRUNGSBERICHTE<br />

Wärmerückgewinnung für<br />

Hallenheizungen <strong>und</strong> Energielösungen<br />

der Zukunft<br />

Unter dem Motto infragreenSolutions<br />

präsentiert die Schwank Gruppe aktuelle<br />

Energielösungen der Zukunft. Hinter<br />

dem Leitsatz stecken vor allem Produkte<br />

für die Industriebeheizung auf Basis von<br />

Infrarotwärme <strong>und</strong> Nutzung von Abwärme.<br />

Das Unternehmen hat mit seiner<br />

strategischen Ausrichtung das nachhaltige<br />

Heizen im Einklang mit Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>und</strong> Umwelt klar in den Vordergr<strong>und</strong><br />

gestellt. Gezeigt wurde auf der diesjährigen<br />

ISH eine funktionierende Hybrid-<br />

Anlage, das aktuelle Hell- <strong>und</strong> Dunkelstrahler<br />

Sortiment sowie die innovative<br />

Regelung „thermoControl Plus“ zur Anbin<br />

dung an eine Gebäudeleit technik.<br />

Effizienzsteigerung durch<br />

Abwärmenutzung<br />

Ein Hybrid-System zeichnet sich durch<br />

die Kombination zweier Technologien<br />

aus. Das Besondere daran: jede einzelne<br />

Technologie, die für sich bereits eine eigenständige<br />

Lösung darstellt, entwickelt<br />

durch das Zusammenführen neue Vorteile<br />

<strong>und</strong> Synergien. Als die Symbiose aus<br />

energieeffizienten, ökologisch betriebenen<br />

Gas-Infrarotheizungen <strong>und</strong> innovativen<br />

Energierückgewinnungssystemen<br />

realisiert Schwank seit den 90er-<br />

Jahren Hybrid-Lösungen für die Industrie.<br />

Durch das gestiegene Umweltbewusstsein<br />

seitens der Industrie <strong>und</strong> die damit<br />

resultierende erhöhte Nachfrage, hat der<br />

Hersteller sein Hybrid-Programm entsprechend<br />

den Marktanforderungen verjüngt.<br />

Welche Anlage eingesetzt wird, macht<br />

der Hersteller vom Wirtschaftlichkeitspotenzial<br />

des Gebäudes abhängig. „Letztlich<br />

wird jedes System individuell auf das<br />

Gebäude <strong>und</strong> den Nutzungszweck zugeschnitten“,<br />

weiß Sebastian Muck,<br />

Schwank-Produktmanager zu berichten.<br />

„Nur dann können wir garantieren, dass<br />

sich eine Rückgewinnung der Abwärmeenergie<br />

auch unmittelbar positiv in den<br />

Betriebskosten bemerkbar macht.“<br />

Nachhaltig Energie sparen<br />

Bei der Wärmerückgewinnung der Hallenheizung<br />

können bis zu 15 % der installierten<br />

Heizleistung zurückgewonnen<br />

werden. Das hieße bei einer installierten<br />

Heizleistung von 300 kW, dass ein nutzbares<br />

Potenzial von 45 kW zur Verfügung<br />

stünde. Genug um Büros oder<br />

Waschräume mit warmem Wasser zu<br />

versorgen <strong>und</strong> genug um gegebenenfalls<br />

auf einen Kessel fürs Büro verzichten<br />

zu können.<br />

Durch die Energierückgewinnung lassen<br />

sich in erster Linie die Betriebskosten minimieren.<br />

Wie hoch die Betreiber dabei<br />

ihren Einsatz zum Erhalt der Umwelt<br />

durch den ressourcenschonenden Umgang<br />

mit Energien bewerten, spielt in die<br />

Unternehmensphilosophie mit ein. Eins<br />

ist jedoch klar: Die Zukunft denkt grün.<br />

Kontakt:<br />

Schwank GmbH<br />

Tel.: 0221 / 7176-0<br />

www.schwank.de<br />

408<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


Automatisches Parametrierungstool<br />

erhöht Prozesssicherheit<br />

E RFAHRUNGSBERICHTE<br />

Die plasmo Industrietechnik hat erstmalig<br />

ein automatisiertes Parametrierungswerkzeug<br />

entwickelt. Das neue Softwaretool<br />

unterstützt Produktionen effizient<br />

beim Finden von relevanten<br />

Pro zess daten <strong>und</strong> liefert neben dem Parametersatz<br />

automatisch die in Normen<br />

geforderte Prüfmittelfähigkeit. Durch die<br />

einfache Rückverfolgbarkeit <strong>und</strong> Fehlerreduktion<br />

wird die Akzeptanz für Prozessüberwachung<br />

massiv zunehmen.<br />

Die heutigen auf dem Markt verfügbaren<br />

Softwarepakete, die das Verfahren der<br />

Grenzkurven verwenden, haben den großen<br />

Nachteil, dass sie in der laufenden<br />

Produktion durch den enormen Zeitdruck<br />

manuell auf die Breite der Toleranzbänder<br />

angepasst werden. Somit werden vielfach<br />

schlecht bezeichnete Teile als gute Teile<br />

taxiert, indem man Toleranzbänder<br />

schnell an die Messsignale angepasst hat.<br />

Fehlerhafte Teile gelangen somit zum<br />

Endk<strong>und</strong>en. Um dies zu vermeiden, verfolgte<br />

plasmo hier von Anbegin n an aus<br />

prozesstechnischen Überlegungen eine<br />

andere Philosophie: Die Parameter sind<br />

komplett händisch zu setzen unter Verwendung<br />

von vorhanden Analysetools,<br />

welche komplette Produktionen in Batchläufen<br />

simulieren. Der Vorteil war, dass<br />

hiermit bereits der geforderte Prüfmittelfähigkeitsnachweis<br />

einer Prozessüberwachung<br />

erbracht wurde, aber vielfach auch<br />

der Wunsch entstand, beim Hochfahren<br />

einer Produktion/eines Prozesses den betreuungsintensiven<br />

Aufwand zum Produktionsstart<br />

zu eliminieren.<br />

Software Neuheit<br />

Das neue Verfahren mit dem plasmo Parametrierungstool<br />

– eine Supervisor Software<br />

mit lernenden Algorithmen – liefert<br />

nun mit vertretbarem Benutzeraufwand<br />

eine Parametrierung inklusive Prüfmittelfähigkeitsnachweis<br />

<strong>und</strong> stellt eine absolute<br />

Neuheit in diesem Bereich auf dem<br />

Markt dar. Der gewählte Ansatz ermöglicht<br />

die halb automatische Parametrierung<br />

aller relevanten Auswertealgorithmen<br />

(absolute Signalgrenzen, Kurzzeitschwankung<br />

<strong>und</strong> Signaldynamik)<br />

unabhängig voneinander. Dieses neue<br />

Verfahren erhöhte bei ersten Testk<strong>und</strong>en<br />

die Akzeptanz für den Einsatz einer Prozessüberwachung<br />

durch den massiv geringeren<br />

Aufwand (Pflege des Systems,<br />

Parameteränderungen, Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

etc.). Diese neuartige Softwarelösung<br />

ergänzt nahtlos die Produktpalette<br />

der vielfältigen Softwarelösungen von<br />

plasmo.<br />

Workflow <strong>und</strong> Prozessablauf<br />

Für die einfache Bedienbarkeit wurde ein<br />

selbsterklärender bedienbarer Workflow<br />

umgesetzt, damit konnte die Software<br />

auch ersten Referenzk<strong>und</strong>en ohne große<br />

Einschulung zum Test zur Verfügung gestellt<br />

werden. Der K<strong>und</strong>e lädt im ersten<br />

Schritt eine Bauteilbeschreibungsdatei mit<br />

einem komplexen Bauteil mit mehreren<br />

Nähten sowie die Messwertdateien aus<br />

der Datenbank. Im weiteren Verlauf werden<br />

die Daten automatisch auf Plausibilität<br />

geprüft. Aufgr<strong>und</strong> von statistischen Kennwerten<br />

werden Grobparameter bestimmt.<br />

Der Vorgabe, eine bestimmte Restfehlerquote<br />

(NIO Teile im IO Stapel) bei gleichzeitig<br />

gegebener Pseudofehlerrate (IO Teile<br />

im NIO Stapel) einzuhalten, gilt das Hauptaugenmerk.<br />

Die Aufgabe ist daher auch<br />

eine Prozessoptimierungsaufgabe, welche<br />

als Gütekriterium die Minimierung der<br />

Restfehlerquote <strong>und</strong> der Pseudofehlerrate<br />

vorsieht. Eine entsprechende Gewichtung<br />

der einzelnen Faktoren ist auch möglich.<br />

Zusätzliche Nebenbedingungen (z.B. möglichst<br />

weite Grenzen, möglichst enge<br />

Grenzen) werden meist erst im letzten Arbeitsgang<br />

bestimmt.<br />

Plausibilitätsprüfung<br />

Aufbereitung<br />

Die Messdaten inklusive Parameter werden<br />

in einer Datenbank gespeichert, welche<br />

automatisiert von der plasmo OnlineSoftware<br />

an der Anlage kommen. Manuelle<br />

Prüfergebnisse können direkt an<br />

der Anlage vom Mitarbeiter über ein einfach<br />

zu bedienendes HMI eingegeben<br />

werden. Erste Tests <strong>und</strong> bestehendes<br />

Know-how zeigten die Notwendigkeit,<br />

dass diese «supervised learning Methode»<br />

nur bei plausiblen Messdaten angewendet<br />

werden sollte. Aufgr<strong>und</strong> der enormen<br />

Anzahl an Messdaten, die im Zuge von<br />

Installationen auftreten, erfolgt dies automatisch<br />

bzw. halbautomatisch unter Verwendung<br />

einfacher benutzergeführter<br />

Menüstruktur. Zur Plausibilitätsüberprüfung<br />

werden die Messdaten auf Vollständigkeit<br />

geprüft:<br />

– Sind alle Nähte eines Bauteiles vorhanden?<br />

– Sind die Pegel <strong>und</strong> die Längen der Signale<br />

in gewissen Grenzen?<br />

Unvollständige Messdaten werden automatisiert<br />

aus der Bewertung ausge-<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

409


E RFAHRUNGSBERICHTE<br />

schlossen. Messsignale, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Kennwerte darauf hinweisen, dass sie<br />

nicht zuordnenbar sind oder Prozessänderungen<br />

durchgeführt wurden, können<br />

durch Setzen von Grenzen in den Kennwerten<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Grobparameter <strong>und</strong><br />

Feinparametrierung<br />

Mit den auf Plausibilität überprüften<br />

Messdaten kann eine Grobparametrierung<br />

aus den Kennwerten gewonnen<br />

werden unter Einbeziehung <strong>und</strong> Erfahrung<br />

des Anlagebedieners. Kennwerte<br />

wie Fehlergrößen werden den K<strong>und</strong>enanforderungen<br />

oder den Produktennormen<br />

entnommen. Eine Optimierung ist heute<br />

noch notwendig. In Zukunft wird dieser<br />

Schritt jedoch nicht mehr notwendig sein,<br />

denn die berechneten Kennwerte werden<br />

in Zukunft automatisch zur Plausibilitätsprüfung<br />

der Optimierungsergebnisse herangezogen<br />

werden. Liegen nun die Messdaten<br />

<strong>und</strong> die gewünschte Bewertung<br />

vor, kann mittels genetischer Algorithmen<br />

die Optimierungsaufgabe gestartet werden.<br />

Die aktuelle Software unterstützt die<br />

Hardwaregeneration plasmo processobserver<br />

classic <strong>und</strong> die Nachfolgegeneration<br />

plasmo processobserver advanced sowie<br />

die Baureihe profileobserver <strong>und</strong> deren<br />

unterschiedliche Dateiformate. Das<br />

Ergebnis der Feinparametrierung ist nun<br />

ein Parametersatz inkl. der Kennzahlen<br />

Pseudofehlerrate <strong>und</strong> Restfehlerquote.<br />

Erfüllt das Ergebnis die gewünschte K<strong>und</strong>enforderung,<br />

so liegt automatisch die<br />

Prüfmittelfähigkeit vor. Die nächste Softwareversion<br />

wird produktneutral sein <strong>und</strong><br />

kann in Zukunft auch andere Datenformate<br />

verarbeiten <strong>und</strong> unterstützen.<br />

Fazit<br />

Die heutigen, auf dem Markt verfügbaren<br />

Softwarepakete, die das Verfahren der<br />

Grenzkurven verwenden, werden in naher<br />

Zukunft ersetzt werden. Unterstützende<br />

Softwaretools werden in der laufenden<br />

Produktion in Zukunft nicht mehr wegzudenken<br />

sein. Neben ökologischen Auswirkungen<br />

bzw. der damit verb<strong>und</strong>enen Reduktion<br />

von Energie, der besseren Handhabung<br />

von Kontrollsystemen in der<br />

Produktion sowie der höheren Prozesssicherheit<br />

ist auch eine Reduktion der<br />

Schweißnähte am Bauteil möglich (Red<strong>und</strong>anz).<br />

Heute werden aus Sicherheitsgründen<br />

mehr Schweißnähte <strong>und</strong> Punkte<br />

gesetzt als nötig. Durch die einfache Rückverfolgbarkeit<br />

<strong>und</strong> Fehlerreduktion wird<br />

auch die Akzeptanz für Prozessüberwachung<br />

massiv zunehmen. Der gewählte<br />

Ansatz ermöglicht dem Endk<strong>und</strong>en, erstmals<br />

automatisiert Parametrierungen zu<br />

erstellen <strong>und</strong> auf Wunsch auch die Überprüfung<br />

des Prüfmittelfähigkeitsnachweises<br />

durchzuführen. Diese Software „automatisches<br />

Parametrierungstool“ ergänzt<br />

die Produktpalette von plasmo.<br />

Autor:<br />

Daniel Nufer<br />

Copyright plasmo<br />

Kontakt:<br />

plasmo Industrietechnik GmbH<br />

Tina Bruno<br />

Tel.: 0711 / 49066-307<br />

tina.bruno@plasmo.eu<br />

www.plasmo.eu<br />

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Chefredakteur:<br />

Redaktionsbüro:<br />

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Anzeigenverkauf:<br />

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Dipl.-Ing. Stephan Schalm<br />

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Silvija Subasic, M.A.<br />

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0931/4170473 mgrimm@datam-services.de<br />

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<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


I M PROFIL<br />

Rubrik: Im Profil<br />

In regelmäßiger Folge stellen wir Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Institutionen <strong>und</strong> Organisationen im Bereich der<br />

industriellen Gasanwendungstechnik vor. In dieser Ausgabe zeigt sich der Lehrstuhl für Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische<br />

Anlagen im Institut für Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik der TU Bergakademie Freiburg im Profil.<br />

Lehrstuhl für Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische<br />

Anlagen im Institut für<br />

Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik<br />

der TU Bergakademie Freiberg<br />

Historie<br />

An der im Jahre 1765 gegründeten Technischen<br />

Universität Bergakademie Freiberg<br />

haben Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische<br />

Anlagen eine lange Tradition. Als Geburtsst<strong>und</strong>e<br />

der deutschen <strong>und</strong> kontinentaleuropäischen<br />

Gaswirtschaft gilt<br />

der Winter 1811/1812, als zum ersten<br />

Mal eine mit Gas betriebene Lampe die<br />

Freiberger Fischerstrasse erleuchtete. Installiert<br />

wurde sie von Wilhelm August<br />

Lampadius (1772-1842), der von 1796<br />

bis 1842 als Professor der Chemie <strong>und</strong><br />

Hüttenk<strong>und</strong>e an der Bergakademie Freiberg<br />

wirkte. Als erster Hochschullehrer<br />

überhaupt befasste er sich mit der Entgasung<br />

von Holz <strong>und</strong> später auch von<br />

Steinkohle. In seiner Versuchsanlage<br />

stellte er Leuchtgas her <strong>und</strong> betrieb damit<br />

die von ihm selbst konstruierte Lampe.<br />

Daraufhin erhielt Lampadius vom<br />

Oberbergamt den Auftrag, zwei Räume<br />

des Amalgamierwerkes in Halsbrücke bei<br />

Freiberg mit Steinkohlengas zu beleuchten.<br />

Diese ersten Pionierarbeiten waren<br />

der Anfang einer langen industriellen Erfolgsgeschichte,<br />

die zur Etablierung von<br />

Stadtgas zunächst als Energiequelle für<br />

die Beleuchtung <strong>und</strong> nachfolgend auch<br />

für Prozesswärme, Beheizung <strong>und</strong> Krafterzeugung<br />

führte. Später kam als Energieträger<br />

neben Synthesegas auch Erdgas<br />

zum Einsatz.<br />

an speziellen Ofenanlagen <strong>und</strong> Verbrennungssystemen<br />

für den Hochtemperaturbereich<br />

zunehmend stieg. Ab 1924<br />

wurde das Staatliche Braunkohle-<br />

Forschungsinstitut in Freiberg etabliert,<br />

welches später der Bergakademie angegliedert<br />

wurde.<br />

Eine dedizierte gasfachliche Ausbildung<br />

wurde 1953 mit der Schaffung von zwei<br />

Professuren (Prof. Georg Gruson – Institut<br />

für Gaserzeugung <strong>und</strong> Prof. Udo<br />

Becher – Institut für Gasverteilung <strong>und</strong><br />

Gasanwendung) an der Bergakademie<br />

etabliert. 1957 sind die beiden Gasinstitute<br />

in den Neubau in der Gustav-<br />

Zeuner-Straße 7 eingezogen. Im gleichen<br />

Zeitraum wurde im Jahr 1956 das Deutsche<br />

Brennstoffinstitut in Freiberg gegründet,<br />

das sich zum wissenschaftlichtechnischen<br />

Zentrum der Kohleindustrie<br />

<strong>und</strong> der Gaswirtschaft der DDR entwickelte.<br />

Dadurch entstand eine beispielhafte<br />

Konzentration von Forschungs<strong>und</strong><br />

universitären Bildungseinrichtungen<br />

im Bereich der Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnik<br />

am Standort Freiberg.<br />

Nach der Wiedervereinigung kam es zu<br />

mehreren Umstrukturierungen. Beim<br />

Brennstoffinstitut kam es zu Abspaltungen<br />

einzelner Sparten <strong>und</strong> Ausgründungen<br />

bis zur endgültigen Auflösung. Im<br />

Bereich der Gastechnik wurden die Unternehmen<br />

DBI Gas- <strong>und</strong> Umwelttechnik<br />

GmbH <strong>und</strong> die DBI Gastechnologisches<br />

Institut gGmbH aus dem früheren Deutschen<br />

Brennstoffinstitut gegründet. Die<br />

Umstrukturierungen in der Bergakademie<br />

führten im Jahr 1992 zur Gründung<br />

Zusätzlich eröffneten sich durch die<br />

bergmännische Ausrichtung der Bergakademie<br />

Fragestellungen bei der Verhüttung<br />

des Erzes, wodurch der Bedarf<br />

Bild 1: Institut für Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik (IWTT) an der Technischen Universität Bergakademie<br />

Freiberg<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

411


I M PROFIL<br />

Bild 2: Forschungsbereiche <strong>und</strong> Struktur am Lehrstuhl für Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische Anlagen<br />

des Instituts für Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik<br />

in den Räumlichkeiten der<br />

Gustav-Zeuner-Straße 7. Es wurde dabei<br />

eine verstärkte Profilierung der Gas- <strong>und</strong><br />

Wärmetechnik angestrebt. Die DBI Gastechnologisches<br />

Institut gGmbH wurde<br />

als An-Institut der TU Bergakademie Freiberg<br />

am Institut für Wärmetechnik <strong>und</strong><br />

Thermodynamik angekoppelt.<br />

Der Lehrstuhl für Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische<br />

Anlagen, unter Leitung von<br />

Bild 3: Teilgitter für die Bestimmung der Permeabilität<br />

(oben) <strong>und</strong> Geschwindigkeitsfeld<br />

(unten)<br />

Prof. Trimis, wurde im Jahr 2006 im Institut<br />

für Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik<br />

neu gegründet. Frühere Aktivitäten<br />

im Bereich des Industrieofenbaus (Lehrstuhl<br />

für Hochtemperaturanlagen, Prof.<br />

Walter) <strong>und</strong> der Energietechnik (Prof.<br />

Pötke) wurden im neuen Lehrstuhl integriert.<br />

Dabei wurde er in den ersten zwei<br />

Jahren von der Gasindustrie über den<br />

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft<br />

unterstützt. Dem Lehrstuhl steht<br />

das im Jahr 2005 neu eingerichtete<br />

Wärmetechnikum zur Verfügung. Zusammen<br />

mit den sanierten Räumlichkeiten<br />

des Instituts für Wärmetechnik <strong>und</strong><br />

Thermodynamik (Bild 1) verfügt der<br />

Lehrstuhl über eine exzellente Infrastruktur<br />

<strong>und</strong> Ausstattung für Forschung <strong>und</strong><br />

Lehre auf dem Gebiet von Gas- <strong>und</strong><br />

Wärmetechnischen Anlagen.<br />

Struktur des Lehrstuhls für Gas<strong>und</strong><br />

Wärmetechnische Anlagen<br />

Der Lehrstuhl ist neben administrativen<br />

<strong>und</strong> organisatorischen Strukturen in fünf<br />

Forschungsbereiche strukturiert, die in<br />

Bild 2 übersichtlich dargestellt sind.<br />

Der Forschungsbereich Gastechnologien<br />

(B1) wird in enger Abstimmung <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der DBI Gastechnologisches<br />

Institut gGmbH (DBI-GTI) geführt.<br />

Der Lehrstuhlinhaber, Prof. Trimis,<br />

ist gleichzeitig Geschäftsführer mit der<br />

Aufgabe der wissenschaftlichen Leitung<br />

der DBI-GTI, während der Hauptgeschäftsführer<br />

der DBI-GTI, Dr. Krause,<br />

die Forschungsaktivitäten des Bereiches<br />

Gastechnologien am Lehrstuhl für Gas<strong>und</strong><br />

Wärmetechnische Anlagen betreut.<br />

In der Verbrennungsforschung (B2) liegt<br />

ein Hauptschwerpunkt des Lehrstuhles.<br />

Bei Verbrennungsvorgängen in porösen<br />

Medien (Stichwort Porenbrenner) liegt<br />

eine umfassende Expertise <strong>und</strong> langjährige<br />

Erfahrung vor. Im Forschungsbereich<br />

Ofenbau (B3) werden die Forschungsaktivitäten<br />

des ehemaligen Lehrstuhls für<br />

Hochtemperaturanlagen (Prof. Walter)<br />

fortgeführt. Die energetische Optimierung<br />

von Ofenanlagen, die Untersuchung<br />

der Eigenschaften von Feuerfestmaterialien,<br />

die Erarbeitung neuer Konzepte für<br />

Thermoprozessanlagen unter Einbindung<br />

neuer Technologien wie beispielsweise<br />

hybride Mikrowellenbeheizung bilden die<br />

Schwerpunkte dieses Forschungsbereiches.<br />

Im Bereich der Energietechnik (B4)<br />

werden mehrere Konzepte zur Kraft-Wärme-Kopplung<br />

unter Nutzung von Brennstoffzellensystemen<br />

<strong>und</strong> Einbindung von<br />

regenerativen Energiequellen untersucht.<br />

Der Forschungsbereich Numerische Simulation<br />

(B5) unterstützt die Arbeiten aller<br />

thematischen Forschungsbereiche durch<br />

die entsprechende Modellierung <strong>und</strong><br />

Simulation. Gleichzeitig werden eigene<br />

Forschungsthemen zu transienten turbulenten<br />

Strömungsvorgängen, Simulation<br />

von reaktiven Strömungen <strong>und</strong> Partikelbewegungen<br />

in porösen Medien sowie<br />

Modellbildung <strong>und</strong> Simulation der thermischen<br />

Eigenschaften von Materialien<br />

unter Berücksichtigung deren Mikrostruktur<br />

bearbeitet.<br />

Der Lehrstuhl verfügt über eine sehr gute<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> Ausstattung, exemplarisch<br />

seien hier genannt: laserdiagnostische<br />

Messverfahren (z.B. LDA, PDA,<br />

PIV, P-LIF), Gas- <strong>und</strong> Partikelmesstechnik<br />

(z. B. Gasanalysatoren für Rauchgas- <strong>und</strong><br />

Synthesegascharakterisierung auf Basis<br />

von ND-IR, ND-UV, paramagnetisch, FID,<br />

Leifähigkeit, Gaschromatographie, SMPS<br />

für die Partikelgrößenverteilungsmessung<br />

von 2 bis 1000 nm), mehrere experimentelle<br />

Ofenanlagen für verschiedenste<br />

Atmosphären (Luft, inert, Schutzgas,<br />

Wasserstoff, Vakuum) <strong>und</strong><br />

Temperaturbereiche (bis zu 2500 °C),<br />

Reformer- <strong>und</strong> Katalysatorprüfstände sowie<br />

Fermenterprüfstände.<br />

In den folgenden Abschnitten werden<br />

einige Beispiele der laufenden Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten am<br />

Lehrstuhl für Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische<br />

Anlagen exemplarisch dargestellt.<br />

Reaktive <strong>und</strong> nicht reaktive<br />

Strömungen in porösen Medien<br />

Poröse Werkstoffe kommen in zahlreichen<br />

technischen Anwendungen zum<br />

412<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


I M PROFIL<br />

Einsatz <strong>und</strong> stellen komplexe verfahrenstechnische<br />

Systeme dar. Im Rahmen des<br />

neu eingerichteten Sonderforschungsbereichs<br />

(SFB) 920 – Multifunktionale Filter<br />

für die Metallschmelzefiltration – werden<br />

in der Arbeitsgruppe Numerik das<br />

Strömungsverhalten sowie der Wärme<strong>und</strong><br />

Stofftransport in Verb<strong>und</strong>filterstrukturen<br />

untersucht. Ziel des SFB 920 ist die<br />

Erforschung aktiver <strong>und</strong> reaktiver Filterwerkstoffe<br />

bei der Metallschmelze-Filtration<br />

für die Herstellung von fehlerfreien<br />

Gussbauteilen mit überlegenen Materialeigenschaften.<br />

In der Arbeitsgruppe Numerik<br />

wird hierbei das transiente Strömungsfeld<br />

innerhalb einer Verb<strong>und</strong>filterstruktur<br />

örtlich <strong>und</strong> zeitlich aufgelöst<br />

simuliert. Hierbei werden die Wechselwirkungen<br />

des Strömungsfeldes mit den<br />

Partikeln in einer komplexen dreidimensionalen<br />

porösen Festkörperstruktur beschrieben<br />

<strong>und</strong> untersucht. In Bild 3 ist<br />

dabei beispielhaft das Teilgitter zur Bestimmung<br />

von effektiven Eigenschaften<br />

wie z. B. die Permeabilität sowie ein berechnetes<br />

Geschwindigkeitsfeld in einer<br />

porösen Struktur dargestellt.<br />

Weiterhin beschäftigt sich der Bereich<br />

der Verbrennungstechnik mit reaktiven<br />

Strömungen in porösen Medien <strong>und</strong> entwickelt<br />

verschiedene <strong>Brenner</strong>- <strong>und</strong> Reformerkonzepte<br />

für unterschiedlichste<br />

Anwendungen (z. B. niederkalorische<br />

oder ultra-lean Verbrennung, Synthesegas-Verbrennung,<br />

partielle Oxidation,<br />

u. a.). In Bild 4 ist ein Verbrennungssystem<br />

für die niederkalorische Synthesegasverbrennung<br />

im Betrieb dargestellt.<br />

Weiterhin stehen im Fokus der Forschungsziele,<br />

die Untersuchungen der<br />

physikalisch-chemischen Wechselwirkungen<br />

des Verbrennungsvorgangs unter<br />

Berücksichtigung der porösen Festkörperstruktur<br />

<strong>und</strong> die Analyse der sich<br />

daraus ergebenden Verbrennungseigenschaften.<br />

Ofenbau<br />

Auf dem Gebiet des Industrieofenbaus<br />

werden Untersuchungen zu Einsatzgrenzen<br />

verschiedener Hochtemperaturmaterialien<br />

durchgeführt. Hierbei handelt es<br />

sich sowohl um öffentlich geförderte<br />

Forschungsvorhaben aus dem vorwettbewerblichen<br />

Bereich als auch um direkte<br />

Auftragsarbeiten zur Werkstoffkompatibilität<br />

in speziellen Anwendungen.<br />

Spezielle Versuchsanlagen für kontrollierte<br />

Atmosphären <strong>und</strong> Vakuum bis zum<br />

Bereich des Hochvakuums stehen zur<br />

Verfügung. In einem Forschungsvorhaben<br />

wurden beispielsweise die Einsatzgrenzen<br />

biolöslicher Hochtemperaturwollen<br />

(AES-Wollen) in Atmosphären<br />

von Industrieöfen untersucht. Bild 5<br />

zeigt REM-Aufnahmen einer Calcium-<br />

Magnesium-Silikat-Wolle (CMS) nach<br />

der thermischen Auslagerung in einem<br />

Elektroofen, wobei im Bild links unten<br />

die Kristallisation der Einzelfaser deutlich<br />

sichtbar ist.<br />

In einem europäischen Verb<strong>und</strong>vorhaben<br />

(CEREXPRO), das vom Lehrstuhl koordiniert<br />

wird, werden keramische Wärmeübertrager<br />

mit strukturierten Oberflächen<br />

zum Einsatz in Industriegasbrennern<br />

entwickelt. Dazu ist in diesem Heft ein<br />

separater Aufsatz erschienen (siehe ab<br />

Seite 381).<br />

Andere Schwerpunkte liegen im Bereich<br />

der Prozessführung wärmetechnischer<br />

Anlagen. Zum Beispiel wird durch die<br />

numerische Simulation von Ofenräumen<br />

die Anordnung der Gasbrenner <strong>und</strong> das<br />

sich daraus entwickelnde Strömungsfeld<br />

im Ofen vorausberechnet. Zeit- <strong>und</strong> kostenintensive<br />

Versuche an physikalischen<br />

Modellen oder realen Öfen können damit<br />

reduziert werden. Mit ähnlichen<br />

Werkzeugen wurde der Einfluss von<br />

Ofenkomponenten, die die Ofenwand<br />

durchdringen <strong>und</strong> auf Gr<strong>und</strong> vorhandener<br />

Druckdifferenzen zusätzlich durchströmt<br />

werden, auf die Energiebilanz der<br />

Thermoprozessanlagen untersucht.<br />

Vorhandene Kompetenzen im Bereich<br />

der Ofenkonstruktion werden für die<br />

Gestaltung von Sonderkomponenten<br />

Bild 4: Verbrennungssystem für niederkalorische<br />

Synthesegasverbrennung im Betrieb<br />

<strong>und</strong> Spezialöfen genutzt. Dabei werden<br />

kommerziell nicht verfügbare Messeinrichtungen<br />

für Hochtemperatureigenschaften<br />

oder spezielle Komponenten<br />

für Vakuumöfen entwickelt <strong>und</strong> gebaut.<br />

Biogene Brennstoffe <strong>und</strong><br />

Sonderbrennstoffe<br />

Aufgr<strong>und</strong> der sich verknappenden fossilen<br />

Brennstoffe werden industrielle Abfallprodukte<br />

<strong>und</strong> biogene Brennstoffe<br />

immer interessanter. Im Vergleich zu<br />

konventionellen Brennstoffen haben diese<br />

Nebenprodukte jedoch häufig Eigenschaften,<br />

die eine herkömmliche Nutzung,<br />

wie z.B. eine einfache Verbrennung<br />

in Thermoprozessanlagen, nicht<br />

erlauben. Ziel der Forschungsarbeiten<br />

am Lehrstuhl ist die Nutzbarmachung<br />

solcher biogenen Brennstoffe <strong>und</strong> Son-<br />

Bild 5: REM-Aufnahmen einer CMS-Wolle nach 700 h 800 °C, 900 °C, 1000 °C <strong>und</strong> nach 24 h bei<br />

1200 °C<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

413


I M PROFIL<br />

bei der RME-Produktion anfallenden Nebenprodukten<br />

Glycerin <strong>und</strong> Seifen).<br />

Teststand für Dampfreformierung<br />

zur Katalysatoraktivitätsmessung<br />

Reformer für thermisch partielle<br />

Oxidation (TPOx)<br />

Bild 6: Darstellung verschiedener entwickelter <strong>und</strong> getesteter Reformeranlagen<br />

derbrennstoffe. Die Forschungsarbeiten<br />

in diesem Bereich gehen dabei sowohl in<br />

Richtung Gaserzeugung (z. B. Biogas,<br />

Synthesegas), als auch in Richtung Gasverwendung<br />

(z. B. Verbrennung von<br />

Schwach- <strong>und</strong> Sondergasen in porösen<br />

Medien).<br />

Eines dieser Abfallprodukte ist Glyzerin,<br />

welches als Nebenprodukt bei der Biodieselproduktion<br />

anfällt. Pro Tonne Biodiesel<br />

fallen bei der Rapsmethylveresterung<br />

100 kg Rohglyzerin <strong>und</strong> weitere<br />

Nebenprodukte, wie zum Beispiel Seifenwässer<br />

an. Von diesen Nebenprodukten<br />

wird derzeit nur das Rohglycerin in<br />

der Lebensmittel-, Futtermittel- <strong>und</strong><br />

Pharmaindustrie genutzt. Durch den<br />

enormen Anstieg der Biodieselproduktion<br />

ist dieser Markt jedoch gedeckt <strong>und</strong><br />

übersättigt, so dass sich das Problem<br />

stellt, eine alternative <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

interessante Verwertungsmöglichkeit zu<br />

finden.<br />

Reformer für katalytisch partielle<br />

Oxidation (CPOx)<br />

Autothermer Reformer für Heizöl-EL mit dazugehörigen Komponenten (Brennstoffleistung: 550 kW)<br />

Ein möglicher Verwertungspfad ist die<br />

Umwandlung in Biogas. Stand der Technik<br />

ist der Einsatz von Rohglycerin als<br />

Ko-Substrat in Biogasanlagen bis zu einem<br />

Masseanteil von 5 %. Über die Verwendung<br />

von Seifenwässern ist bislang<br />

nichts bekannt. Das Ziel der F&E -Arbeiten<br />

ist die Entwicklung eines Verfahrens<br />

zur alleinigen Fermentation der Nebenprodukte.<br />

Problematisch ist dabei die<br />

Zusammensetzung der Substanzen.<br />

Nährstoff- <strong>und</strong> Stickstoffmangel, hohe<br />

pH-Werte <strong>und</strong> in den vorliegenden Konzentrationen<br />

toxische Inhaltsstoffe (z. B.<br />

Methanol) stellen hohe Ansprüche an<br />

die Verfahrensgestaltung, um den Biogasbildungsprozess<br />

stabil betreiben zu<br />

können. Laborversuche haben den Nachweis<br />

erbracht, dass eine Monofermentation<br />

von Nebenprodukten der RME-Herstellung<br />

unter Zugabe von Nährmedien<br />

möglich ist. Hemmungen durch leicht<br />

abbaubare Bestandteile erlauben bei einstufiger<br />

Prozessführung nur geringe<br />

Raumbelastungen, was große Fermenterdimensionen<br />

erfordern würde. Durch<br />

zweistufige Prozessführung konnte die<br />

Belastung erheblich, bis auf die doppelte<br />

Belastung, gesteigert werden. Dabei<br />

wurde gleichzeitig eine gute Prozessstabilität<br />

erreicht (SAB Verb<strong>und</strong>projekt: Entwicklung<br />

eines Verfahrens zur mikrobiologischen<br />

Erzeugung eines hochwertigen<br />

regenerativen Energieträgers aus dem<br />

Eine andere Alternative ist die Verbrennung<br />

von Glyzerin. Da Glyzerin jedoch<br />

im Vergleich zu konventionellen Brennstoffen<br />

einen niedrigeren kalorischen<br />

Gehalt besitzt <strong>und</strong> daher nur schwer<br />

thermisch umsetzbar ist, wird die gezielte<br />

thermische Nutzung aufgr<strong>und</strong> eines<br />

mitunter zu hohen verfahrenstechnischen<br />

Aufwandes meist nicht realisiert.<br />

Wenn Stoffe dieser Art überhaupt verbrannt<br />

werden können, dann vielfach<br />

nur in Müllverbrennungsanlagen unter<br />

Verwendung von Stützbrennstoffen. Angestrebt<br />

wird die Verbrennung von Glyzerin<br />

ohne Stützbrennstoff, wobei die<br />

generierte thermische Leistung direkt für<br />

den Prozess der Biodieselherstellung genutzt<br />

werden kann. Im Vergleich zu<br />

Heizöl (42,5 MJ/kg) besitzt Glyzerin weniger<br />

als die Hälfte des Heizwertes<br />

(18 MJ/kg), eine höhere Verdampfungstemperatur<br />

(290 °C) <strong>und</strong> eine hohe<br />

Zündtemperatur (410 °C), was sich in einer<br />

schweren Entflammbarkeit äußert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Eigenschaften ist die<br />

Verbrennung in einem konventionellen<br />

<strong>Brenner</strong>system kaum zu realisieren. In<br />

laufenden Arbeiten (BMWi-AiF-ZUTECH<br />

Verb<strong>und</strong>projekt: Brenngaserzeugung aus<br />

Abfällen der Biodieselproduktion mit<br />

überkritischem Wasser zur Verwertung<br />

mit einem Verbrennungsmotor) konnte<br />

eine stabile Verbrennung von Glyzerin in<br />

porösen Medien dargestellt werden.<br />

Ein weiterer Sonderbrennstoff, der stabil<br />

in einem Porenbrennersystem umgesetzt<br />

wurde, sind Lösemitteldämpfe, die in der<br />

Abluft von industriellen Lackierstraßen<br />

auftreten können. Durch die hohe Strahlungsauskopplung<br />

des Porenbrenners<br />

kann die hierbei freigesetzte Wärme gezielt<br />

in den Gesamtprozess zurückgeführt<br />

werden. Die Entwicklung solcher<br />

spezieller Porenbrennersysteme wird<br />

durch geeignete Messtechnik unterstützt.<br />

Unter anderem können durch den<br />

Einsatz von Gaschromatographen gezielt<br />

unverbrannte toxische Kohlenwasserstoffe<br />

aufgespürt, das <strong>Brenner</strong>system angepasst<br />

<strong>und</strong> letztlich für einen emissionsarmen<br />

Betrieb optimiert werden.<br />

Im Rahmen der Förderung von innovativen<br />

Netzwerken wurde in dem BMWi-<br />

InnoNet-Projekt „Regenerative Heizzentrale“<br />

ein Mikro-KWK-System für den<br />

Haushaltsbereich entwickelt. Im Rahmen<br />

dieses Projektes wird Bio-Ethanol zu einem<br />

wasserstoffreichen Synthesegas reformiert,<br />

das anschließend in einer HT-<br />

414<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


I M PROFIL<br />

PEM Brennstoffzelle zur Erzeugung thermischer<br />

<strong>und</strong> elektrischer Energie genutzt<br />

wird. Ziel der Arbeiten innerhalb dieses<br />

Projektes war die Entwicklung eines<br />

mehrstofffähigen Porenbrenners mit interner<br />

Wärmerekuperation, welcher in<br />

der Startphase mit Ethanol betrieben<br />

wird. Weiter können in dem <strong>Brenner</strong> das<br />

wasserstoffreiche Reformat (z.B. bei<br />

Lastabwurf) sowie die niederkalorischen<br />

Anodenrestgase bei Brennstoffzellenbetrieb<br />

umgesetzt werden.<br />

Reformerentwicklung<br />

Brennstoffzellenanlagen erzeugen hocheffizient<br />

Strom <strong>und</strong> Wärme. Der benötigte<br />

wasserstoffreiche Brennstoff wird<br />

dabei anlagenintern durch einen Reformer<br />

aus verfügbaren Energieträgern<br />

(häufig Erdgas oder Heizöl) bereitgestellt.<br />

Folgende Reformierverfahren werden im<br />

Rahmen laufender Forschungsaktivitäten<br />

hinsichtlich Produktgaszusammensetzung,<br />

Katalysatoraktivität, Stabilität,<br />

Wirkungsgrad <strong>und</strong> Rußbildung detailliert<br />

untersucht <strong>und</strong> charakterisiert <strong>und</strong> sind<br />

in Bild 6 dargestellt:<br />

– Dampfreformierung (engl. Steamreforming<br />

SR)<br />

– Autotherme Dampfreformierung<br />

(engl. Autothermal Reforming ATR)<br />

– Thermisch partielle Oxidation (engl.<br />

Thermal Partial Oxidation TPOx)<br />

– Katalytisch partielle Oxidation (engl.<br />

Catalytic Partial Oxidation CPOx)<br />

Die hier aufgeführten Reformierverfahren<br />

haben Vor- <strong>und</strong> Nachteile. Je nach<br />

Anwendungsfall ist das am besten geeignete<br />

Verfahren zu identifizieren <strong>und</strong><br />

zu optimieren.<br />

Im Rahmen von zwei durch die EU geförderten<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsvorhaben<br />

wurden verschiedene Reformer<br />

für Hochtemperaturbrennstoffzellen<br />

entwickelt <strong>und</strong> getestet. Im Projekt MC-<br />

WAP erfolgt der Aufbau <strong>und</strong> die Erprobung<br />

eines für den Schiffseinsatz geeigneten<br />

autothermen Reformers mit einer<br />

Brennstoffleistung des produzierten<br />

wasserstoffreichen Brennstoffes von<br />

550 kW. In Kombination mit einer<br />

Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle<br />

(MCFC) kann dieser Reformer eine unabhängige<br />

emissionsarme Stromversorgung<br />

auf Schiffen gewährleisten. Im Projekt<br />

FlameSOFC wurde eine Mikro-KWK-<br />

Anlage für den Gebäudebereich mit<br />

Bild 7: Schematischer Aufbau des planaren laserinduzierten Fluoreszenz Messsystems zur Bestimmung<br />

der Hydroxyl-Konzentrationsverteilung in reaktiven Strömungen in porösen Medien<br />

einer elektrischen Leistung von 2 kW<br />

entwickelt. Eine wesentliche Aufgabe<br />

war die Entwicklung <strong>und</strong> Charakterisierung<br />

eines Reformers auf Basis der<br />

thermisch partiellen Oxidation. Die<br />

SOFC-Technologie (Solid Oxide Fuel Cell,<br />

mit sauerstoffleitendem ZrO 2 -basiertem<br />

Elektrolyten) hat das Potenzial, elektrische<br />

Wirkungsgrade von ca. 60 % selbst<br />

bei kleinen Leistungen von weniger als<br />

2 kW zu erreichen.<br />

Für die katalytisch unterstützte Dampfreformierung,<br />

die häufig für Niedertemperaturbrennstoffzellen<br />

verwendet wird,<br />

wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten<br />

Forschungsprojektes hyRef ein<br />

Teststand entwickelt, um verschiedene<br />

Katalysatoren in Langzeitversuchen hinsichtlich<br />

ihrer Aktivität <strong>und</strong> Stabilität zu<br />

analysieren. Dieser Versuchsstand wird<br />

speziell für Tests von handelsüblichen<br />

Katalysatoren für das am Markt verfügbare<br />

PEM Brennstoffzellen-BHKW inhouse5000<br />

eingesetzt, welches mit dem<br />

DBI-GTI Freiberg <strong>und</strong> den Firmen RBZ<br />

Riesa sowie inhouse engineering Berlin<br />

entwickelt worden ist. Mit dem Katalysatorprüfstand<br />

lassen sich die Dampfreformierung<br />

mit frei wählbarer Reaktorwandtemperatur<br />

pro Reaktorsegment<br />

bis zu 800 °C sowie leicht exotherme<br />

Reaktionen, wie die CO-Entfernung<br />

(Hoch- <strong>und</strong> Niedertemperatur-Shift, Selektive<br />

Oxidation), unter quasiadiabaten<br />

Randbedingungen automatisiert untersuchen.<br />

Ein Reformerprüfstand für die katalytisch<br />

partielle Oxidation r<strong>und</strong>et die Aktivitäten<br />

im Bereich der Reformerentwicklung ab.<br />

Verbrennungsdiagnostik<br />

Ein Schwerpunkt der Arbeiten im Bereich<br />

der Verbrennungstechnik stellt die Verbrennungsdiagnostik<br />

dar, wobei hier<br />

Sondenmesstechniken <strong>und</strong> zahlreiche<br />

nicht-invasive laserbasierte Messsysteme<br />

zum Einsatz kommen. Ziel ist es dabei,<br />

die Wechselwirkungen des chemischen<br />

Prozesses mit dem Strömungsfeld zu untersuchen<br />

<strong>und</strong> dabei örtlich <strong>und</strong> zeitlich<br />

aufzulösen. Dabei sind neben der Ermittlung<br />

des Strömungsfeldes, z. B. über<br />

Particle Image Velocimetry oder Laser<br />

Bild 8: CH 4 /CO 2 -O 2 Flammen für verschiedene Brennstoffverdünnungen (u O2 = 30 cm/s,<br />

u fuel = 10 cm/s)<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

415


I M PROFIL<br />

Doppler Anemometry, insbesondere die<br />

Detektion der lokalen Spezieskonzentrationen<br />

<strong>und</strong> Temperaturverteilung von<br />

besonderem Interesse. Hierbei werden<br />

die zu untersuchenden Moleküle über<br />

geeignete Lasersysteme angeregt <strong>und</strong><br />

mit speziellen intensivierten Kamerasystemen<br />

die Rückantwort des emittierten<br />

Lichts des Moleküls aufgezeichnet. In<br />

Bild 7 ist die Hydroxyl-Konzentration<br />

(OH) innerhalb einer Verbrennung in inerten<br />

porösen Medien dargestellt. Dies<br />

wurde durch eine gezielte Einbringung<br />

von Schlitzen in die poröse Festkörpermatrix<br />

ermöglicht <strong>und</strong> gibt Aufschluss<br />

über Lage <strong>und</strong> Struktur der Flammenfront<br />

innerhalb der porösen Festkörpermatrix.<br />

Weiterhin werden experimentelle Untersuchungen<br />

an Modellflammen im<br />

Partial oxidationsregime an inversen<br />

Diffusionflammen durchgeführt. Derartige<br />

Partialoxidationsregime treten in Vergasungsprozessen<br />

auf <strong>und</strong> sind bis heute<br />

nur unzureichend untersucht. In Bild 8<br />

sind Darstellungen einer inversen CH 4 /<br />

CO 2 -Diffusionsflamme mit Sauerstoff als<br />

Oxidator für verschiedene Brennstoffverdünnungen<br />

dargestellt.<br />

Fazit<br />

Der im Jahr 2006 gegründete Lehrstuhl<br />

für Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische Anlagen<br />

im Institut für Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik<br />

der Technischen Universität<br />

Bergakademie Freiberg deckt ein breites<br />

Forschungsspektrum auf den Fachgebieten<br />

der Gastechnologie, der Verbrennungstechnik,<br />

des Industrieofenbaus,<br />

der Wärmeprozesstechnik sowie der<br />

Energietechnik ab. Dabei kommen in allen<br />

thematischen Forschungsbereichen<br />

moderne numerische Berechnungsverfahren<br />

sowie experimentelle Methoden<br />

zum Einsatz. Der Lehrstuhl verfügt über<br />

eine sehr gute Infrastruktur <strong>und</strong> Ausstattung.<br />

In der Lehre deckt der Lehrstuhl die<br />

Gebiete der Verbrennungstechnik, Wasserstoff-<br />

<strong>und</strong> Brennstoffzellentechnologien<br />

sowie der Hochtemperaturanlagen<br />

<strong>und</strong> des Industrieofenbaus ab.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr.-Ing. Dimosthenis Trimis<br />

Technische Universität Bergakademie<br />

Freiberg<br />

Institut für Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik<br />

Lehrstuhl für Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische<br />

Anlagen<br />

Gustav-Zeuner-Straße 7<br />

09596 Freiberg<br />

Tel.: 03731 / 39 3941<br />

trimis@iwtt.tu-freiberg.de<br />

WISSEN für die ZUKUNFT<br />

Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />

Band II: Anlagen – Komponenten – Sicherheit<br />

Das Praxishandbuch Thermoprozesstechnik ist das Standardwerk<br />

für die Wärmebehandlungsbranche <strong>und</strong> Pfl ichtlektüre für<br />

jeden Ingenieur, Techniker <strong>und</strong> Planer, der sich mit der Projektierung<br />

oder dem Betrieb von Thermoprozessanlagen befasst.<br />

Der Band II widmet sich den Themenbereichen Anlagen,<br />

Komponenten <strong>und</strong> Sicherheit. Namhafte Experten der<br />

Thermoprozesstechnik beschreiben anschaulich alle<br />

relevanten Sachverhalte.<br />

Hrsg.: H. Pfeifer, B. Nacke, F. Beneke<br />

2. Aufl age 2011, 1000 Seiten, Farbdruck,<br />

Hardcover<br />

Wahlweise inkl. CD<br />

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komplettem<br />

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2. Aufl age 2010 – ISBN: 978-3-8027-2948-5<br />

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2. Aufl age 2010 – ISBN: 978-3-8027-2955-3<br />

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Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit<br />

einer Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

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Postfach 10 39 62<br />

45039 Essen<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder<br />

durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten<br />

erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder<br />

vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben<br />

werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

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Vorname/Name des Empfängers<br />

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E-Mail<br />

Branche/Tätigkeitsbereich<br />

Bevorzugte Zahlungsweise £ Bankabbuchung £ Rechnung<br />

Bank, Ort<br />

Bankleitzahl<br />

<br />

Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

PAPTP22010


TECHNIK AKTUELL<br />

Industrie-Potentiometer jetzt auch für <strong>Brenner</strong><br />

Mit dem SP 28 hat Novotechnik<br />

ein Industriepotentiometer<br />

im Programm, das sich<br />

bereits in zahlreichen industriellen<br />

<strong>und</strong> mobilen Anwendungen<br />

bewährt hat. Der<br />

Winkelsensor wurde nun vom<br />

TÜV Süd auch für den Einsatz<br />

an automatischen Feuerungsanlagen<br />

zertifiziert, kann also<br />

für eine genaue <strong>und</strong> zuverlässige<br />

Positionserfassung von<br />

Stellungseinrichtungen in elektronischen<br />

Systemen zur<br />

Regelung <strong>und</strong> Überwachung<br />

von Brennstoff- Luft- <strong>und</strong> Abgasströmen<br />

eingesetzt werden.<br />

Geprüft wurde auf<br />

Gr<strong>und</strong>lage der DIN EN 12067-<br />

2:2004-06 „Gas-Luft-Verb<strong>und</strong>regeleinrichtungen<br />

für Gasbrenner<br />

<strong>und</strong> Gasgeräte: Teil 2:<br />

Elektronische Ausführung“.<br />

Nach Funktions-, Lebensdauer-<br />

<strong>und</strong> Temperaturwechselprüfung<br />

lagen alle relevanten<br />

Kennwerte innerhalb der<br />

vom Hersteller angegebenen<br />

Toleranzen. Vibrationen beeinträchtigten<br />

die Funktion der<br />

Potentiometer ebenso wenig<br />

wie Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen<br />

zwischen<br />

-40 <strong>und</strong> +150 °C. Auch die<br />

Glühdrahtprüfung bei 850 °C<br />

am widerstandsfähigen Kunststoffgehäuse<br />

ergab keine Beanstandungen.<br />

Das mechanisch<br />

voll durchdrehbare Potentiometer<br />

eignet sich für<br />

Drehwinkel bis 345° <strong>und</strong><br />

Stellgeschwindigkeiten bis<br />

120 U/min. Dabei sind Auflösungen<br />

von < 0,01° <strong>und</strong> eine<br />

Wiederholgenauigkeit von<br />

0,03° realisierbar. Die Linearität<br />

wird mit +/-0,3 % angegeben.<br />

Der mit einem Durchmesser<br />

von nur 28 mm sehr<br />

kompakte Winkelaufnehmer<br />

lässt sich in unterschiedlichsten<br />

Anwendungen einfach<br />

integrieren. Befestigungslaschen<br />

mit Langlöchern erleichtern<br />

den Anbau <strong>und</strong> ermöglichen<br />

eine einfache mechanische<br />

Justierung. Durch<br />

die Steckkupplung geht die<br />

Montage nicht nur zügig vonstatten,<br />

sondern sie garantiert<br />

auch eine spielfreie Kopplung.<br />

Der elektrische Anschluss<br />

ist wahlweise über<br />

Litzen oder konfektionierte<br />

Steckerabgänge möglich. Der<br />

große Adernquerschnitt ermöglicht<br />

auch den Anschluss<br />

mit Schraubklemmen.<br />

Novotechnik<br />

Messwertaufnehmer OHG<br />

www.novotechnik.de<br />

Frei parametrierbarer µP-Feuerungsautomat<br />

Der Mikroprozessorgesteuerte<br />

Gasfeuerungsautomat<br />

MPA 41xx der<br />

Firma Dungs wird eingesetzt<br />

für den intermittierenden<br />

Betrieb oder<br />

Dauerbetrieb von einstufigen,<br />

atmosphärischen<br />

<strong>Brenner</strong>n oder<br />

Gebläsebrennern, insbesondere<br />

für industrielle<br />

Thermprozessanlagen<br />

nach EN 746-2. Der Programmablauf<br />

<strong>und</strong> die<br />

Programmzeiten können<br />

durch die Einstellung<br />

von Softwareparametern<br />

durch den K<strong>und</strong>en<br />

individuell angepasst<br />

werden. Das Gerät besitzt<br />

zwei unabhängige Flammenwächter,<br />

mit Ionisationseingang<br />

<strong>und</strong> Schalteingang. Ein<br />

Erweiterungsmodul für die<br />

Profibus/Modbus-Kommunikation<br />

ist verfügbar. Zusatzfunktionen<br />

können durch Erweiterungsmodule<br />

ausgestattet<br />

werden. Die Ausführung<br />

MPA 4111 ist ohne Display,<br />

MPA 4112 ist mit integriertem<br />

Display erhältlich. Zulassungen<br />

des Gasfeuerungsautomaten:<br />

EG-Baumusterprüfbescheinigung<br />

nach EG-<br />

Gasgeräterichtlinie, EG-Baumusterprüfbescheinigung<br />

nach<br />

EG-Druckgeräterichtlinie, FM<br />

Zulassung nach FM 7610 sowie<br />

UL Recognized Component<br />

nach UL 372 <strong>und</strong> UL<br />

1998 <strong>und</strong> CSA 22.2.<br />

Karl Dungs GmbH & Co. KG<br />

www.dungs.com<br />

Zulassung der Anzeige- <strong>und</strong> Alarmeinheiten<br />

In der EU <strong>und</strong> vielen anderen<br />

Ländern müssen zum sicheren<br />

Einsatz von wärmeerzeugenden<br />

Anlagen bestimmte<br />

Sicherheitsvorschriften erfüllt<br />

werden. Neben der CE-Zertifizierung<br />

sind in Europa die EN-<br />

Normen wichtige <strong>und</strong> unumgängliche<br />

Standards. Für die<br />

Zertifizierung von Temperaturwächtern<br />

wurde die bisher<br />

gültige deutsche DIN 3440<br />

durch die Europäische Norm<br />

EN 14597 ersetzt. Alle Geräte<br />

der Serie 3200i – Anzeiger<strong>und</strong><br />

Alarmeinheiten von Invensys<br />

Eurotherm haben die<br />

Qualitätsprüfung für die Zulassung<br />

nach dieser Norm erfolgreich<br />

bestanden. Für den<br />

amerikanischen Markt verfügt<br />

die Serie 3200i darüber<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

417


TECHNIK AKTUELL<br />

hinaus auch über die Zulassung<br />

nach FM (Factory Mutual),<br />

einem ähnlichen Standard<br />

zu EN14597. Die Serie 3200i<br />

von Eurotherm sind hochgenaue<br />

Anzeiger für Temperatur-<br />

<strong>und</strong> Prozessmessungen.<br />

Mit integrierten Relaisausgängen<br />

bieten die Geräte absoluten<br />

Prozessschutz für Übertemperaturen<br />

in einem Ofen.<br />

Bei der Entwicklung dieser<br />

Wärmebildkameras für vorbeugende<br />

Instandhaltung<br />

Die Infrarotkameras FLIR T640<br />

<strong>und</strong> T620 produzieren mit ihrem<br />

ungekühlten Mikrobolometer-Detektor<br />

(640 x 480<br />

Pixel) hochauflösende Wärmebilder<br />

mit feinsten Temperaturunterschieden<br />

von 0,04<br />

°C. Mit der dieser Ausstattung<br />

strebt FLIR an, sie schnell<br />

als neue Referenz-Wärmebildkameras<br />

für Anwendungen<br />

zur vorbeugenden Instandhaltung<br />

zu etablieren.<br />

Dazu gehören neben der neu-<br />

Serie wurde besonderen Wert<br />

auf einfache Bedienung gelegt.<br />

Über die „Quick Code“<br />

Konfiguration können alle<br />

benötigten Gr<strong>und</strong>einstellungen<br />

ganz einfach<br />

direkt am Gerät<br />

vorgenommen werden.<br />

Der Quick Code<br />

beinhaltet Sensortyp,<br />

Messbereich <strong>und</strong><br />

Alarme. Im laufenden<br />

Betrieb wird jeder Parameter<br />

im Klartext mit entsprechender<br />

Funktionsbeschreibung<br />

wahlweise in Deutsch, Englisch,<br />

Französisch, Spanisch<br />

oder Italienisch angezeigt.<br />

K<strong>und</strong>enspezifische Meldungen<br />

<strong>und</strong> Alarmmeldungen<br />

können mit der Eurotherm Invensys<br />

eigenen Software<br />

iTools konfiguriert <strong>und</strong> vom<br />

PC geladen werden.<br />

Invensys Eurotherm Deutschland<br />

GmbH<br />

www.invensys.com<br />

en WiFi-Funktionalität auch<br />

die Bild-im-Bild-Funktion (Realbild<br />

wird mit Wärmebild<br />

überlagert), Thermal Fusion,<br />

5-Megapixel Tageslichtkamera,<br />

extrem heller LCD-Touchscreen,<br />

zusätzlicher Sucher<br />

(T640), Sprach- <strong>und</strong><br />

Textkommentare,<br />

skizzierte Kommentare<br />

über den<br />

Touchscreen, MeterLink<br />

(drahtlose<br />

Übertragung von<br />

Daten einer Extech-<br />

Stromzange zur<br />

FLIR T640/T620),<br />

Berichtserstellung<br />

direkt in der Kamera,<br />

Messpunkte, automatische<br />

Erkennung heißer/kalter<br />

Stellen <strong>und</strong> Isothermen (oberhalb/unterhalb/Intervall).<br />

FLIR Systems GmbH<br />

www.flir.de<br />

Gasmischer mit integrierter Feuchtemessung<br />

Bei der Wärmebehandlung<br />

von Metallen kommen häufig<br />

speziell zusammengesetzte<br />

Atmosphären zum Einsatz,<br />

um perfekte <strong>und</strong> reproduzierbare<br />

Prozesse zu gewährleisten.<br />

Ein zu hoher Feuchtegrad<br />

im Ofen kann das Prozessergebnis<br />

negativ beeinflussen.<br />

Restfeuchte stammt häufig<br />

aus den verwendeten Gasen.<br />

Der neue Gasmischer von<br />

WITT-Gasetechnik überprüft<br />

das Gasgemisch bei der Zuführung<br />

in den Prozess permanent<br />

auf seinen Feuchtegehalt.<br />

Bei Überschreiten<br />

eines frei einstellbaren<br />

Grenz wertes kann ein<br />

Alarm ausgelöst werden.<br />

Zum Einsatz<br />

kommt ein keramischer<br />

Metalloxyd-Sensor, der<br />

die Feuchtigkeit des<br />

Gases aus dem Taupunkt<br />

ermittelt <strong>und</strong> dabei<br />

sehr schnelle <strong>und</strong><br />

präzise Messungen, geringe<br />

Empfindlichkeit<br />

zur Umgebungstemperatur,<br />

kaum Messabweichungen<br />

(+/- 2°C)<br />

sowie einen großen<br />

Messbereich von -110<br />

bis +20 °C aufweist.<br />

Der geschlossene Regelkreislauf<br />

der Gasmischer<br />

sorgt zudem für<br />

eine prä zise Zusammensetzung<br />

des erforderten Gasgemisches.<br />

Die Feuchtemessung<br />

ist für viele sensible<br />

Anwendungen relevant, beispielsweise<br />

in der Medizin,<br />

Pharmazie <strong>und</strong> der Biotechnologie.<br />

Neben der integrierten<br />

Lösung bietet der Wittener<br />

Gasetechnik-Spezialist<br />

auch separate Feuchtemessgeräte<br />

an.<br />

WITT-Gasetechnik GmbH<br />

& Co. KG<br />

www.wittgas.com<br />

Sichere Sauerstoffdosierung per Touchpanel<br />

Die Mess- <strong>und</strong> Regelstrecke<br />

FLOWTRAIN ® ermöglicht eine<br />

punktgenaue Sauerstoffanreicherung<br />

per Touchpanel:<br />

Über eine speicherprogrammierbare<br />

Steuerung (SPS) dosiert<br />

das System bei Luftoxidationsprozessen<br />

in der<br />

Petro- <strong>und</strong> Basischemie gasförmigen<br />

Sauerstoff exakt bis<br />

zur gewünschten Konzentration<br />

in die Prozessluft. Mit<br />

FLOWTRAIN ® lassen sich viele<br />

Luftoxidationen in Raffinerien<br />

oder in der chemischen Produktion<br />

– wie der Claus-Prozess<br />

zur industriellen Herstellung<br />

von Schwefel oder das<br />

Fluid Catalytic Cracking (FCC)<br />

– effizienter durchführen.<br />

Meist kommt bei diesen Anwendungen<br />

normale Umgebungsluft<br />

mit einem Sauerstoffanteil<br />

von knapp 21 %<br />

als Oxidationsmittel zum Einsatz.<br />

Eine Anreicherung der<br />

Oxidationsluft mit reinem<br />

Sauerstoff kann die Prozess-<br />

Effizienz jedoch signifikant<br />

steigern. FLOWTRAIN ® regelt<br />

418<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


TECHNIK AKTUELL<br />

schen diesen beiden Ventilen<br />

wird durch ein Auf-/Zu-Ventil<br />

entlüftet. Damit ist sichergestellt,<br />

dass weder von der<br />

Luftleitung noch aus dem<br />

Sauerstofftank Gas in den anderen<br />

Bereich strömen kann.<br />

Linde AG – Geschäftsbereich<br />

Linde Gas<br />

www.linde-gas.de<br />

Feuerungsautomat für Gebläse- <strong>und</strong><br />

atmosphärische <strong>Brenner</strong><br />

den Grad der Sauerstoffanreicherung<br />

in Abhängigkeit von<br />

der Prozessluftmenge. Je<br />

nach Sauerstoffbedarf stehen<br />

dabei Einheiten mit einem<br />

Durchsatz von 50 bis 5.000<br />

Nm 3 /h Sauerstoff zur Verfügung.<br />

Das eigentliche Einblasen<br />

des Gases in die Prozessluftleitung<br />

erfolgt dann über<br />

einen OXYMIX-Sauer stoffinjektor.<br />

Bei einer Flüssigversorgung<br />

wird eine Druckregelung<br />

vorgeschaltet. Der gesamte<br />

Regelungsprozess läuft<br />

vollständig automatisiert.<br />

Auch die Integration in vorhandene<br />

Prozessleitsysteme<br />

<strong>und</strong> die Umstellung auf manuellen<br />

Betrieb ist möglich.<br />

Die FLOWTRAIN ® -Anlagen<br />

sind für einen Betrieb in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen<br />

(Ex-Zone 1) nach ATEX<br />

95 zugelassen <strong>und</strong> in sauerstoffgeeignetem<br />

Edelstahl<br />

(1.4571) oder gleichwertigem<br />

Material ausgeführt. Ein so<br />

genanntes „Block-and-Bleed“-<br />

Konzept gewährleistet den<br />

sicheren Betrieb im Fall einer<br />

Abschaltung: Wird die Anlage<br />

abgeschaltet, schließt sowohl<br />

das Schnellschluss-Ventil am<br />

Eintritt als auch das Ventil am<br />

Austritt. Die Rohrstrecke zwi-<br />

LME steht für eine neue Generation<br />

von Gasfeuerungsautomaten<br />

der Siemens AG I<br />

BT. Der Feuerungsautomat<br />

dient der Überwachung von<br />

Gebläse- <strong>und</strong> atmosphärischen<br />

<strong>Brenner</strong>n mit mittlerer<br />

bis großer Wärmeleistung (typisch<br />

ab 350 kW) in intermittierender<br />

Betriebsweise. Das<br />

Plattformgerät LME7 ist eine<br />

einheitliche Gr<strong>und</strong>einheit für<br />

alle Applikationen <strong>und</strong> <strong>Brenner</strong>typen.<br />

Die Funktionen in<br />

der Applikation werden durch<br />

das parametrierbare Programmmodul<br />

PME7 bestimmt.<br />

Derzeit gibt es eine<br />

wachsende Anzahl verschiedener<br />

Programmabläufe für<br />

alle wichtigen Standardanwendungen.<br />

Parametrierbare<br />

Zeit- <strong>und</strong> Ablaufprogramme<br />

für 1-/2-stufige oder modulierende<br />

<strong>Brenner</strong> im mechanischen<br />

oder pneumatischen<br />

Verb<strong>und</strong>, optional mit integrierter<br />

Dichtekontrolle. Für<br />

Premix-<strong>Brenner</strong> mit moduliertem<br />

PWM-Gebläse inklusive<br />

Dichtekontrolle oder auch Varianten<br />

zur Modulation mit<br />

analogem Stellsignal. Die<br />

Flammenüberwachung erfolgt<br />

in Abhängigkeit des Pro-<br />

ZF 100 ® <strong>Brenner</strong> (Zero Flame)<br />

Tri X100 ® <strong>Brenner</strong><br />

LOW NO X <strong>Brenner</strong> (< 70 ppm)<br />

Regenerativbrenner<br />

Sinterbrenner<br />

Flachflammenbrenner<br />

Impulsbrenner<br />

Strahlrohrbrenner<br />

Sauerstoffbrenner<br />

Zündbrenner<br />

Sonderbrenner<br />

Isolierbetonschalen<br />

Fasermodule<br />

Vakuumringe<br />

Feuerfestbauteile<br />

FBB ENGINEERING GmbH<br />

Breite Strasse 194<br />

41238 Mönchengladbach<br />

Tel.: +49 (0) 2166 - 9700 - 400<br />

Fax.: +49 (0) 2166 - 9700 - 444<br />

www.fbb-engineering.de<br />

info@fbb-engineering.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

419


TECHNIK AKTUELL<br />

grammmoduls durch Ionisationsflammenfühler,<br />

UV-Flammenfühler<br />

QRA, Photo widerstandsfühler<br />

QRB <strong>und</strong> Blauflammenfühler<br />

QRC. Wesentliche<br />

Vorteile in Produktion,<br />

Service <strong>und</strong> Vertrieb werden<br />

durch die Integration der<br />

Dichtekontrolle (optional),<br />

Stellantriebssteuerung mittels<br />

3-Punkt-Schritt-Signal bzw.<br />

analogem Eingangssignal<br />

oder aber durch die Speicherung<br />

aller Einstellungen, auch<br />

im Feld, auf dem zugehörigen<br />

PME Programmmodul ermöglicht.<br />

Der LME7 verfügt in der<br />

Standardausführung über<br />

eine Unterspannungserkennung,<br />

Überwachung einer externen<br />

Sicherheitskette, Mindestgasdrucküberwachung,<br />

Luftdrucküberwachung mit<br />

Funktionsprüfung des Luftdruckwächters<br />

während des<br />

Starts <strong>und</strong> im Betrieb, elektrische<br />

Fernentriegelung <strong>und</strong><br />

einer Repetitionsbegrenzung.<br />

Im Störfall wird die aktuelle<br />

Ursache angezeigt. Zur übersichtlichen<br />

Parametrierung<br />

<strong>und</strong> Diagnose kommt das PC-<br />

Tool ACS410 zum Einsatz.<br />

Über die RJ11-Schnittstelle<br />

(Protokoll: BCI-Burner Communication<br />

Interface) wird in<br />

Verbindung mit dem Schnittstellenmodul<br />

OCI410 <strong>und</strong> des<br />

PC-Tools ACS 410 das LME7-<br />

System visualisiert. Alle Parameter<br />

<strong>und</strong> Diagnosedaten<br />

werden entsprechend der Zugriffsebene<br />

in geordneten<br />

Fenstern zum Konfigurieren<br />

<strong>und</strong> Parametrieren angezeigt.<br />

Die Datensicherung <strong>und</strong> Wiederherstellung<br />

(Backup/Restore<br />

Funktion) aller Parameter<br />

ist ebenfalls mit dem PC-Tool<br />

möglich. Eine Parametrierung<br />

sowie eine detaillierte Status<strong>und</strong><br />

Diagnoseanzeige kann<br />

auch optional mit der Anzeige-<br />

<strong>und</strong> Bedieneinheit AZL2<br />

erfolgen. Die Zugangsebenen<br />

des LME7 sind passwortgeschützt,<br />

sodass keine unbeabsichtigte<br />

Verstellung der sicherheitsrelevanten<br />

Parameter<br />

erfolgen kann. Über die<br />

BCI Schnittstelle besteht die<br />

Möglichkeit einer Kopplung<br />

zur Siemens SIMATIC. Dazu<br />

steht in Kürze ein Kopplungsbaustein<br />

zur Verfügung, der<br />

verschiedene Datenpunkte<br />

des LME7 <strong>und</strong> die Fehlermeldungen<br />

mittels Simatic<br />

ET200S-Schnittstellenmodul<br />

übertragen kann. Prozessleitwarten<br />

können so die wichtigsten<br />

Daten des LME7 via<br />

Profibus/Profinet visualisieren.<br />

Die Gasfeuerungsautomaten<br />

der LME-Reihe entsprechen<br />

den EU-Richtlinien zur elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit<br />

(2004/108/EC), der Gasgeräterichtlinie<br />

(90/396/EEC)<br />

der EN298:2003 / EN230:<br />

2005 <strong>und</strong> besitzen als 120V<br />

Varianten die wichtigsten Zulassungen<br />

UL, CSA, FM für<br />

den<br />

Markt.<br />

Wärmebehandlungsanlagen mit<br />

Gradientenkühlung<br />

Siemens AG, I BT CPS<br />

www.siemens.com<br />

nordamerikanischen<br />

Mit dem Kühlsystem der Vakuum-<br />

<strong>und</strong> Durchlauföfen der<br />

WMU ist auch Gradientenkühlung<br />

möglich. Das Wärmebehandlungsgut<br />

kann damit<br />

optimal für einen ganz<br />

bestimmten Einsatz behandelt<br />

werden. Auch die Umwandlung<br />

zu Bainit ist mit<br />

dem Kühlsystem durchführbar.<br />

Die Massenkühlgasströme<br />

von nahezu 0 bis zu den<br />

nötigen max. Mengen pro kg<br />

Wärmebehandlungsgut können<br />

mittels Sollvorgaben über<br />

den Gradienten eingestellt<br />

bzw. vorgegeben werden.<br />

WMU Wärmebehandlungsanlagen<br />

für Industrie <strong>und</strong><br />

Umwelttechnik GmbH<br />

www.wmu-gmbh.de<br />

Funklösungen für Anwendung in Sensoren nach<br />

dem Energy Harvesting-Prinzip<br />

Müller Industrie-Elektronik arbeitet<br />

derzeit an der Entwicklung<br />

einer batterielosen Funklösung<br />

für die Produktlinie<br />

der ME-Sensoren, bei der die<br />

Bereitstellung der Versorgungsspannung<br />

für den<br />

Funksender nach dem Energie<br />

Harvesting-Prinzip erfolgt.<br />

Die benötigte Basisenergie für<br />

die Versendung eines Funksig<br />

nals kann durch unterschiedliche<br />

physikalische Messgrößen<br />

bereitgestellt werden:<br />

bei der Kraftmessung durch<br />

die bei Bewegung oder Rotation<br />

ent stehende Vibration,<br />

bei der Temperatur- <strong>und</strong><br />

Füllstands messung aus der<br />

verfügbaren Umgebungstemperatur<br />

oder der Temperaturdifferenz.<br />

Auf diese Weise<br />

kann auf die oftmals aufwendige<br />

kabelgeb<strong>und</strong>ene Strom<strong>und</strong><br />

die wartungsintensive<br />

Batterieversorgung verzichtet<br />

werden. Schwer zugängliche<br />

Applikationsbereiche, in denen<br />

kabelgeb<strong>und</strong>ene Lösungen<br />

nicht einsetzbar sind<br />

oder Gefahrenzonen-Bereiche<br />

können so draht- <strong>und</strong><br />

Metalloxidfasern einsetzbar<br />

bei hohen Temperaturen<br />

3M Nextel besteht aus<br />

kontinuierlichen polykristallinen<br />

Metalloxidfasern, die mittels<br />

der Sol-Gel Technologie<br />

hergestellt werden. Das transparente,<br />

nicht poröse Multifilament<br />

besitzt einen Durchmesser<br />

von 10 bis 12µm. Die<br />

kontinuierliche Form, die<br />

hohe Festigkeit <strong>und</strong> die Flexibilität<br />

der Metalloxidfasern,<br />

ermöglichen eine textile Verarbeitung<br />

mittels konventionellen<br />

Web- <strong>und</strong> Flechttechniken.<br />

Das Vorgarn (Roving)<br />

wird zu Webgarnen verarbeitet,<br />

aus denen eine Vielzahl<br />

von Textilien wie z. B. Geweben,<br />

Bändern, Schläuche <strong>und</strong><br />

sogar Nähgarn hergestellt<br />

batterielos schnell, wirtschaftlich<br />

<strong>und</strong> wartungsfrei an den<br />

Gesamtprozess per Funk angeb<strong>und</strong>en<br />

werden. Durch die<br />

damit verb<strong>und</strong>ene Mobilität<br />

<strong>und</strong> Flexibilität wird die energieautarke<br />

<strong>und</strong> drahtlose<br />

Funktechnologie als Lösung<br />

für die Überwachung <strong>und</strong><br />

Steuerung im industriellen<br />

Umfeld immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Müller Industrie-Elektronik GmbH<br />

www.mueller-ie.com<br />

wird. Die gute Verarbeitung,<br />

verb<strong>und</strong>en mit der hohen Abrieb-<br />

<strong>und</strong> Reißfestigkeit der<br />

Nextel Metalloxidfasern, ermöglichen<br />

einen Einsatz dieser<br />

Textilien bei Temperaturen<br />

bis zu 1.370 °C.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten von<br />

Nextel Metalloxidfasern erstrecken<br />

sich von industriellen<br />

Anwendungen, über Luftfahrt<br />

<strong>und</strong> Raumfahrt bis hin<br />

zu der Entwicklung von langfaserverstärkten<br />

keramischen<br />

(CMC), metallischen (MMC),<br />

<strong>und</strong> polymer (PMC) Verb<strong>und</strong>werkstoffen.<br />

3M Deutschland GmbH<br />

www.3m.de/Nextel<br />

420<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


F IRMENPORTRÄT E DITORIAL<br />

ELINO INDUSTRIE – OFENBAU GMBH<br />

Firmenname/Ort: ELINO INDUSTRIE – OFENBAU GMBH<br />

Zum Mühlengraben 16–18, 52355 Düren<br />

Geschäftsführung: Dipl.-Ing. Dieter Schäufler<br />

Geschichte:<br />

Konzern<br />

Mitarbeiterzahl:<br />

Seit 1933 fertigt ELINO INDUSTRIE-OFEN-<br />

BAU GMBH als Anlagenbauer individueller<br />

Wärmebehandlungsanlagen nach<br />

K<strong>und</strong>envorgaben sowie Standardanlagen<br />

in angepasster Dimensionierung <strong>und</strong> Leistung.<br />

So war das Dürener Traditionsunternehmen<br />

maßgeblich an der Entwicklung der<br />

Pulvermetallurgie in Deutschland <strong>und</strong> seinen<br />

Nachbarländern beteiligt <strong>und</strong> ist bis<br />

heute einer der führenden Hersteller für<br />

Anlagen der Hartmetall- <strong>und</strong> Refraktär-<br />

Metallindustrie.<br />

Im Jahr 2010 wurde ELINO INDUSTRIE-<br />

OFENBAU GMBH Teil der PLC Holding.<br />

Zusammen mit den Schwesterfirmen<br />

WISTRA <strong>und</strong> ELMETHERM kann das Unternehmen<br />

nun eine umfangreichere Produktpalette<br />

anbieten.<br />

Das Unternehmen beschäftigt derzeit insgesamt<br />

120 Mitarbeiter<br />

Produktion:<br />

Ein umfangreich ausgestattetes Tech-<br />

nikum ermöglicht, Prozesse in vorindustriellem<br />

Maßstab zu validieren <strong>und</strong><br />

somit entscheidende Prozessparameter<br />

zu definieren bevor die Realisierung des<br />

gewünschten Prozesses im industriellen<br />

Maßstab erfolgt. Eine Vielzahl von neuen<br />

Produktionsmethoden <strong>und</strong> Produkten<br />

wurden im Technikum der ELINO INDUST-<br />

RIE-OFENBAU GMBH gemeinsam mit den<br />

K<strong>und</strong>en erst möglich gemacht.<br />

Wettbewerbsvorteile:<br />

Gaserzeugung, Gasaufbereitung <strong>und</strong><br />

Nachverbrennung sowie verschiedensten<br />

Beschickungs- <strong>und</strong> Transportsystemen ergänzt.<br />

Das Unternehmen realisiert Ofenanlagen<br />

für Verarbeitungsprozesse in Temperaturbereichen<br />

bis zu 2.200 °C Dauertemperatur;<br />

in hochreinen, aggressiven, giftigen,<br />

Vakuum oder normalen Atmosphären; für<br />

Produktgrößen vom Nanobereich bis zu<br />

mehreren Tonnen <strong>und</strong> vom Laborofen bis<br />

zur kompletten Produktionsanlage.<br />

Das Unternehmen projektiert, konstruiert<br />

<strong>und</strong> fertigt die Anlagen im eigenen Haus.<br />

Produktspektrum: Über 4.000 Anlagenlieferungen weltweit.<br />

Die in eigenem Hause entwickelten Trommelofen-Systeme<br />

werden in unterschiedlichsten<br />

Industriezweigen, wie z. B. der<br />

Metallurgie, Chemie, Nanotechnologie,<br />

Entsorgungstechnik oder im Recycling<br />

eingesetzt.<br />

Das Produktspektrum umfasst Industrieofenanlagen<br />

mit individueller Chargierung<br />

<strong>und</strong> Durchlauföfen mit kontinuierlicher<br />

Beschickung. Im Bereich der<br />

Atmosphärenführung in kontinuierlichen<br />

Ofenanlagen setzt das Unternehmen<br />

Maßstäbe.<br />

In kompletten Wärmebehandlungssystemen<br />

werden die Öfen mit Anlagen zur<br />

Zertifizierung:<br />

Weltweite Servicearbeiten, sowie Mo-<br />

dernisierungen bestehender Anlagen<br />

durch erfahrenes <strong>und</strong> qualifiziertes Personal.<br />

Beratung sowie Schulungsmaßnahmen<br />

vor Ort r<strong>und</strong>en den Service ab.<br />

Servicemöglichkeiten:<br />

Internet:<br />

Das Unternehmen ist zertifiziert nach DIN<br />

EN ISO 9001; AEO DE AEOC 103 308<br />

www.elino.de<br />

Ansprechpartner: Frau Petra Erdorf<br />

Vertriebsassistenz<br />

Tel.: 02421 / 6902-0<br />

info@elino.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

421


I NSERENTENVERZEICHNIS<br />

Firma<br />

Seite<br />

Eclipse Inc., Rockford, USA ...................................................................................................................... 373<br />

Elster GmbH, Osnabrück .......................................................................................................................... 357<br />

FBB ENGINEERING GmbH, Mönchengladbach ....................................................................................... 419<br />

Hans Hennig GmbH, Ratingen ................................................................................................................ 365<br />

HSH Härtereitechnik GmbH, Kranenburg ............................................................................................... 369<br />

InterSearch Deutschland GmbH, Bad Homburg ..................................................................................... 367<br />

Linde AG, Geschäftsbereich Linde Gas, Linde Gas Deutschland, Pullach .............................................. 363<br />

MESA Industrie-Elektronik GmbH, Marl ................................................................................................ 372<br />

runkel GmbH & Co. KG, Wuppertal ........................................................................................................ 371<br />

Schlager Industrieofenbau GmbH, Hagen .............................................................................................. 361<br />

WS Wärmeprozesstechnik GmbH, Renningen .............................................................................. Titelseite<br />

Marktübersicht .................................................................................................................................. 423-444<br />

WISSEN für die ZUKUNFT<br />

PROZESSWÄRME<br />

Energieeffi zienz in der industriellen Thermoprozesstechnik<br />

Diese Publikation bietet eine reich bebilderte Zusammenstellung<br />

von Fachberichten zum Thema Energieeffi zienz von gasbeheizten<br />

<strong>und</strong> elektrothermischen Prozessen. Autoren aus Forschung<br />

<strong>und</strong> Praxis präsentieren bewährte sowie innovative Methoden<br />

der Energieeinsparung in Thermoprozessanlagen. Das digitale<br />

eBook mit dem gesamten Inhalt ergänzt das gedruckte Werk.<br />

Mit<br />

komplettem<br />

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Hrsg.: F. Beneke, S. Schalm<br />

1. Aufl age 2011, ca. 500 Seiten mit<br />

eBook auf DVD, Hardcover<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 82002-34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Vulkan-Verlag<br />

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Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />

___ Ex. Prozesswärme – Energieeffi zienz in der<br />

industriellen Thermoprozesstechnik<br />

1. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2962-1<br />

für € 80,- (zzgl. Versand)<br />

Die bequeme <strong>und</strong> sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird<br />

mit einer Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

Vulkan Verlag GmbH<br />

Versandbuchhandlung<br />

Postfach 10 39 62<br />

45039 Essen<br />

Firma/Institution<br />

Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

E-Mail<br />

Branche/Tätigkeitsbereich<br />

Bevorzugte Zahlungsweise £ Bankabbuchung £ Rechnung<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder<br />

durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten<br />

erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder<br />

vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben<br />

werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

Bank, Ort<br />

Bankleitzahl<br />

<br />

Datum, Unterschrift<br />

Kontonummer<br />

PAPRZW2011


<strong>GASWÄRME</strong><br />

<strong>International</strong><br />

Zeitschrift für gasbeheizte Thermoprozesse<br />

Marktübersicht 2011<br />

I. Thermoprozessanlagen für industrielle<br />

Wärmebehandlungsverfahren ............................................................... 424<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie<br />

Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe ........................................................................ 430<br />

III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Engineering ............................. 443<br />

IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute<br />

<strong>und</strong> Organisationen ................................................................................ 444<br />

V. Messegesellschaften, Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.................................... 444<br />

Kontakt:<br />

Frau Jutta Zierold<br />

Tel.: 0201 / 82002-22<br />

Fax: 0201 / 82002-40<br />

E-Mail: j.zierold@vulkan-verlag.de<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

Bildquelle: Elster Kromschröder GmbH


M ARKTÜBERSICHT<br />

I. Thermoprozessanlagen für industrielle Wärmebehandlungsverfahren<br />

Thermische Gewinnung<br />

(Erzeugen)<br />

Pulvermetallurgie<br />

Schmelzen, Gießen<br />

Wärmen<br />

424<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


M ARKTÜBERSICHT<br />

I. Thermoprozessanlagen für industrielle Wärmebehandlungsverfahren<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

425


M ARKTÜBERSICHT<br />

I. Thermoprozessanlagen für industrielle Wärmebehandlungsverfahren<br />

Wärmebehandlung<br />

426<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


M ARKTÜBERSICHT<br />

I. Thermoprozessanlagen für industrielle Wärmebehandlungsverfahren<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

427


M ARKTÜBERSICHT<br />

I. Thermoprozessanlagen für industrielle Wärmebehandlungsverfahren<br />

Wärmebehandlung<br />

Abkühlen <strong>und</strong> Abschrecken<br />

Wärmerückgewinnung<br />

428<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


M ARKTÜBERSICHT<br />

I. Thermoprozessanlagen für industrielle Wärmebehandlungsverfahren<br />

Reinigen <strong>und</strong> Trocknen<br />

Fügen<br />

Recyceln<br />

Energieeffizienz<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

429


M ARKTÜBERSICHT<br />

I. Thermoprozessanlagen für industrielle Wärmebehandlungsverfahren<br />

Energieeffizienz<br />

Modernisierung von<br />

Wärmebehandlungsanlagen<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Abschreckeinrichtungen<br />

Armaturen<br />

430<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

M ARKTÜBERSICHT<br />

Förder- <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />

Gasrohrleitungen /<br />

Rohr-Durchführungen<br />

Industriebrenner<br />

Ihr „Draht“<br />

zur Anzeigenabteilung<br />

von Gaswärme <strong>International</strong><br />

Jutta Zierold<br />

Tel. 0201-82002-22<br />

Fax 0201-82002-40<br />

j.zierold@vulkan-verlag.de<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

431


M ARKTÜBERSICHT<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Industriebrenner<br />

432<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

M ARKTÜBERSICHT<br />

Ihr „Draht“<br />

zur Anzeigenabteilung<br />

von Gaswärme <strong>International</strong><br />

Jutta Zierold<br />

Tel. 0201-82002-22<br />

Fax 0201-82002-40<br />

j.zierold@vulkan-verlag.de<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

433


M ARKTÜBERSICHT<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Industriebrenner<br />

<strong>Brenner</strong>-Zubehör<br />

434<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

M ARKTÜBERSICHT<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

435


M ARKTÜBERSICHT<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

<strong>Brenner</strong>-Zubehör<br />

<strong>Brenner</strong>-Anwendungen<br />

436<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

M ARKTÜBERSICHT<br />

Ihr „Draht“<br />

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von Gaswärme <strong>International</strong><br />

Jutta Zierold<br />

Tel. 0201-82002-22<br />

Fax 0201-82002-40<br />

j.zierold@vulkan-verlag.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

437


M ARKTÜBERSICHT<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

<strong>Brenner</strong>-Anwendungen<br />

Heizsysteme<br />

438<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

M ARKTÜBERSICHT<br />

Mess-, Steuer- <strong>und</strong><br />

Regeltechnik<br />

Ihr „Draht“<br />

zur Anzeigenabteilung<br />

von Gaswärme <strong>International</strong><br />

Jutta Zierold<br />

Tel. 0201-82002-22<br />

Fax 0201-82002-40<br />

j.zierold@vulkan-verlag.de<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

439


M ARKTÜBERSICHT<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Mess-, Steuer- <strong>und</strong><br />

Regeltechnik<br />

Prozessautomatisierung<br />

440<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

M ARKTÜBERSICHT<br />

Wärmedämmung <strong>und</strong><br />

Feuerfestbau<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Details:<br />

www.gaswaerme-markt.de<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

441


M ARKTÜBERSICHT<br />

II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Wärmedämmung <strong>und</strong><br />

Feuerfestbau<br />

2. Praxisseminar<br />

Induktives<br />

SCHMELZEN&GIESSEN<br />

von Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenmetallen<br />

NEU<br />

+ 2 Workshops<br />

+ Fachausstellung<br />

442<br />

Termin:<br />

20.09.2011<br />

<br />

<br />

21.09.2011<br />

<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

Ort:<br />

<br />

<br />

Zielgruppe:<br />

<br />

<br />

Veranstalter


M ARKTÜBERSICHT<br />

III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Engineering<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011<br />

443


M ARKTÜBERSICHT<br />

IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen<br />

V. Messegesellschaften, Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

444<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> (60) Nr. 5/2011


Organschaft:<br />

Zeitschrift für das gesamte Gebiet der Gasverwendung <strong>und</strong> der gasbeheizten<br />

Indu strie öfen; Organ des Gaswärme-Instituts – GWI –, Essen, des Bereichs<br />

Feuerungs technik des Engler-Bunte-Instituts der Universität Karls ruhe (TH), des<br />

Instituts für Industrieofenbau <strong>und</strong> Wärmetechnik im Hüttenwesen der Rhein.-<br />

Westf. Techn. Hochschule Aachen, des Instituts für Energieverfahrenstechnik<br />

des Lehrstuhls Hochtemperaturanlagen der Technischen Universität Clausthal,<br />

des Institutes für Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik der TU Bergakademie,<br />

Freiberg <strong>und</strong> des Fachverbandes Thermoprozess- <strong>und</strong> Abfall technik (TPT) im<br />

Verband Deutscher Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau (VDMA) e.V., Frankfurt<br />

Herausgeber:<br />

H. Berger, AICHELIN Ges.m.b.H., Mödling · Prof. Dr.-Ing. H. Bockhorn, Engler-<br />

Bunte-Institut der Universität Karlsruhe · Dr.-Ing. Rolf Albus, Geschäftsführender<br />

Vorstand des Gaswärme-Institutes e.V., Essen · M. Ruch, Mainova AG Frankfurt/Main<br />

· Prof. Dr.-Ing. H. Pfeifer, Lehrstuhl für Hochtemperaturtechnik an der<br />

RWTH Aachen · Dr. H. Stumpp, Vorstandsvorsitzender der TPT im VDMA,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung LOI Thermprocess GmbH, Essen · Prof.<br />

Dr.-Ing. D. Trimis, Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für<br />

Wärmetechnik <strong>und</strong> Thermodynamik, Lehrstuhl für Gas- <strong>und</strong> Wärmetechnische<br />

Anlagen Freiberg · Dr.-Ing. T. Wagner, Präsident der B<strong>und</strong>esvereinigung der<br />

Firmen im Gas- <strong>und</strong> Wasserfach e.V., Köln · Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. G.<br />

Walter, Technische Universität Bergakademie Freiberg, Freiberg<br />

Schriftleitung:<br />

Dr.-Ing. H. Altena · Dr.-Ing. F. Beneke · Dr. rer. nat. N. Burger · Dr.-Ing.<br />

A. Giese · Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. K. Görner · Dr.-Ing. F. Kühn · Dipl.-Ing.<br />

G. Marx · Dipl.-Ing. A. Menze · Dr.-Ing. D. Stirnberg · Dipl.-Ing. St. Schalm ·<br />

Dr.-Ing. P. Wendt · Dr.-Ing. J. G. Wünning.<br />

Zeitschrift für gasbeheizte<br />

Thermoprozesse<br />

F<strong>und</strong>ierte Berichterstattung über den effi zienten<br />

Energieeinsatz im gasbeheizten Ofenbau <strong>und</strong> in<br />

der industriellen Wärmebehandlung.<br />

Mit Fachbeiträgen zur Optimierung des Wirkungsgrads<br />

<strong>und</strong> zur Verminderung von Schadstoffemissionen<br />

sowie dem technischen Sicherheits- <strong>und</strong><br />

Energiemanagement.<br />

NEU<br />

Jetzt als Heft<br />

oder als ePaper<br />

erhältlich<br />

Bezugsbedingungen:<br />

<strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong> erscheint achtmal pro Jahr mit Doppelausgaben im<br />

Januar/Februar <strong>und</strong> November/Dezember.<br />

Bezugspreise:<br />

Jahresabonnement (Deutschland): € 248,- + € 18,- Versand<br />

Jahresabonnement (Ausland): € 248,- + € 21,- Versand<br />

Einzelheft (Deutschland): € 47,- + € 3,- Versand<br />

Einzelheft (Ausland): € 47,- + € 3,50 Versand<br />

ePaper: Die Bezugspreise entsprechen derjenigen der Printausgabe, abzüglich<br />

Versand.<br />

Abo Plus (Printausgabe + ePaper):<br />

Jahresabonnement (Deutschland): € 322,40 + € 18,- Versand<br />

Jahresabonnement (Ausland): € 322,40 + € 21,- Versand<br />

Studenten: 50% Ermäßigung auf den Heftbezugspreis gegen Nachweis<br />

Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer, für alle<br />

übrigen Länder sind es Nettopreise.<br />

Bestellungen sind jederzeit über den Leserservice oder jede Buchhandlung<br />

möglich. Die Kündigungsfrist für Abonnementaufträge beträgt 8 Wochen zum<br />

Bezugsjahres ende.<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. Stephan Schalm, Tel. 0201-82002-12,<br />

Fax 0201-82002-40, E-Mail: s.schalm@vulkan-verlag.de<br />

Redaktionsassistenz: Elisabeth Terplan, Tel. 089-45051-443,<br />

E-Mail: terplan@oldenburg.de; Silvija Subasic, Tel. 0201-82002-15<br />

E-Mail: s.subasic@vulkan-verlag.de<br />

Redaktionsbüro: Annamaria Frömgen, Tel. 0201-82002-91,<br />

Fax 0201-82002-40, E-Mail: a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf: Jutta Zierold, Tel. 0201-82002-22,<br />

Fax 0201-82002-40, E-Mail j.zierold@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverwaltung: Martina Mittermayer,<br />

Tel. 089-45051-471, Fax 089-45051-300,<br />

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Leserservice <strong>GASWÄRME</strong> <strong>International</strong><br />

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Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen Bei träge <strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig <strong>und</strong> strafbar. Das<br />

gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />

<strong>und</strong> die Einspeicherung <strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen. Auch<br />

die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- <strong>und</strong> Fernsehsendung, im<br />

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