Off Road TESTJAHRBUCH Über 100 Offroader im Test (Vorschau)
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BEST OF<br />
Fahrberichte <strong>Test</strong>s Marktübersicht und Preise<br />
BMW X1 VW T5 Rockton MINI Countryman JEEP Wrangler J8<br />
❯❯❯ GEFAHREN & GETESTET<br />
Audi ■ BMW ■ Chevrolet ■ Dacia ■ Dodge<br />
Ford ■ Honda ■ Hyundai ■ Infiniti<br />
Isuzu ■ Jeep ■ Kia ■ Lada<br />
Land Rover ■ Mazda<br />
Mercedes Benz ■ Mini<br />
Nissan ■ Oberaigner<br />
Opel ■ Renault<br />
Skoda ■ SsangYong<br />
Subaru ■ Suzuki<br />
Toyota ■ Volkswagen<br />
Volvo<br />
über<br />
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<strong>100</strong><br />
❯❯❯ GROSSE KAUFBERATUNG<br />
OFFROADER<br />
IM TEST!<br />
NISSAN Pathfinder KIA Sportage JEEP Grand Cherokee TOYOTA Land Cruiser J15<br />
VW Amarok MERCEDES ML DACIA Duster AUDI Q3<br />
+++ über <strong>100</strong> Fahrzeuge von 32 Herstellern ■ Große Marktübersicht ■ Alle Preise +++
Schon seit über 60 Jahren<br />
am liebsten neben der Spur.<br />
Seit über 60 Jahren steht der Land Cruiser für ausgezeichnete Geländetauglichkeit, kompromisslose Zuverlässigkeit<br />
und beeindruckende Kraft. Diese einzigartigen Eigenschaften legten bereits 1951 den Grundstein zu<br />
dem legendären Ruf, der ihn bis heute begleitet. Im Gelände und auf der Straße setzt er weltweit Maßstäbe und<br />
führt so die Erfolgsgeschichte von über sechs Dekaden Unverwüstlichkeit weiter fort. Erfahren Sie selbst, was<br />
den Land Cruiser zu einer Legende gemacht hat. Bei einer Probefahrt oder auf toyota.de/landcruiser<br />
Kraftstoffverbrauch Land Cruiser in l/<strong>100</strong> km kombiniert 8,2–8,1 (innerorts 9,8–9,7/außerorts 7,3–7,1), CO2-Emissionen in g/km kombiniert von<br />
217–214 nach dem vorgeschriebenen EU-Messverfahren.
INHALT <strong>TESTJAHRBUCH</strong> 2012<br />
AUDI<br />
A6 allroad quattro 3.0 TDI [Kompakttest] 93<br />
Q3 quattro [Fahrbericht] 54<br />
Q5 quattro [Doppeltest] 134<br />
Q5 Hybrid quattro [Fahrbericht] 33<br />
Q7 3.0 TDI [Kompakttest] 62<br />
Q7 3.0 TFSI [Kompakttest] 4<br />
BMW<br />
X1 xDrive18d [Einzeltest] 70<br />
X1 xDrive18d [Familienduell] 220<br />
X1 xDrive28d [Kompakttest] 153<br />
X3 xDrive20d [Einzeltest] 90<br />
X3 xDrive30d [Einzeltest] 6<br />
X5 xDrive40d [Kompakttest] 53<br />
Grand Cherokee 5.7 V8 [Fahrbericht] 36<br />
Grand Cherokee 3.6 V6 [Einzeltest] 210<br />
Grand Cherokee 3.0 CRD [Reisetest] 45<br />
J8 [Fahrbericht] 8<br />
Mopar Pork Chop [Fahrbericht] 56<br />
Wrangler Rubicon 2.8 CRD [Vergleichstest] 182<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>ited 2.8 CRD [4x4-Ikonen] 212<br />
KIA<br />
Sorento 2.2 CRDi [Doppeltest] 116<br />
Sportage 2.0 CVVT [Einzeltest] 154<br />
Sportage 2.0 CVVT [Vergleichstest] 64<br />
LADA<br />
Niva VAZ 2131 4-Türer [Fahrbericht] 50<br />
OPEL<br />
Antara [Fahrbericht] 22<br />
RENAULT<br />
Koleos [Fahrbericht] 16<br />
SKODA<br />
Yeti 2.0 TDI [Familienduell] 138<br />
SSANGYONG<br />
Korando [Fahrbericht] 18<br />
Korando D20T [Einzeltest] 168<br />
CHEVROLET<br />
Captiva [Fahrbericht] 34<br />
Captiva [Einzeltest] 72<br />
DACIA<br />
Duster dCi 110 FAP 4x4 [Zugfahrzeugtest] 16<br />
Duster dCi 110 FAP 4x4 [Wintertest] 160<br />
DODGE<br />
Ram 1500 / Tischer [Fahrbericht] 20<br />
FORD<br />
Ranger 2.5 TDCi [Fahrbericht] 42<br />
HONDA<br />
CR-V 2.2 i-DTEC [Doppeltest] 198<br />
HYUNDAI<br />
Santa Fe 2.2 CRDi [Vergleichstest] 190<br />
INFINITI<br />
FX 30d S [Fahrbericht] 40<br />
ISUZU<br />
D-Max [Fahrbericht] 46<br />
JEEP<br />
Compass [Fahrbericht] 238<br />
Compass 2.2 CRD L<strong>im</strong>ited [Einzeltest] 104<br />
LAND ROVER<br />
Discovery 4 SD V6 [Megatest] 202<br />
Freelander TD4 S [Einzeltest] 80<br />
Range Rover Evoque [Fahrbericht] 30<br />
Range Rover 4.4 TDV8 [[Vergleichstest] 122<br />
MAZDA<br />
CX-7 2.2 l MZR-CD [Doppeltest] 128<br />
MERCEDES-BENZ<br />
G 300 CDI Pritschenwagen [Fahrbericht] 12<br />
GLK 250 CDI [Kompakttest] 39<br />
Viano 2.0 CDI 4Matic [Vorstellung] 49<br />
ML 350 BlueTec [Gelände-Kurz-Check] 84<br />
R [Vorstellung] 133<br />
MINI<br />
Cooper D Countryman ALL4 [Kompakttest] 15<br />
NISSAN<br />
Juke 1.6 DIG Turbo [Einzeltest] 68<br />
Murano 2.5 dCi [Einzeltest] 86<br />
Navara 2.5 dCi [Kurztest] 32<br />
Navara 3.0 dCi [Einzeltest] 102<br />
Pathfinder 3.0 dCi [Doppeltest] 142<br />
X-Trail 2.0 dCi [Fahrbericht] 60<br />
OBERAIGNER<br />
Mercedes Sprinter 6x6 [Vorstellung] 58<br />
SUBARU<br />
Forester 2.0 X [Fahrbericht] 20<br />
Forester 2.0 X [Einzeltest] 88<br />
Impreza XV 2.0 D [Einzeltest] 66<br />
SUZUKI<br />
Grand Vitara / J<strong>im</strong>ny [Familienduell] 112<br />
TOYOTA<br />
Geocar Hilux 3.0 D-4D [Einzeltest] 94<br />
Hilux 3.0 D-4D [Zugfahrzeugtest] 106<br />
Land Cruiser GRJ 71 V6 [Fahrbericht] 24<br />
Land Cruiser J15 3.0 D-4D [Geländetest] 146<br />
VOLKSWAGEN<br />
Amarok Michaelis / Seikel [Vergleichstest] 178<br />
T5 Rockton Expedition [Einzeltest] 74<br />
Tiguan 2.0 TDI [Fahrbericht] 28<br />
Tiguan 2.0 TDI DSG [Einzeltest] 98<br />
Touareg Hybrid [Kompakttest] 52<br />
VOLVO<br />
XC 70 D3 AWD [Einzeltest] 78<br />
XC 60 D5 [Vergleichstest] 172<br />
RUBRIKEN<br />
Marktübersicht: Geländewagen in Deutschland 224<br />
Impressum 241<br />
Kleinanzeigen 241<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
3
ZUGFAHRZEUGTEST DACIA DUSTER<br />
1<br />
2<br />
Gespannte Erwartung<br />
1500 Kilo am Haken. Darüber lächeln viele Geländewagenfahrer.<br />
Bei einem Dacia Duster ist das jedoch anders – schließlich wiegt<br />
er selbst gerade mal 1,4 Tonnen. Wie schlägt sich der Rumäne als<br />
Schlepper? Im OFF ROAD-Dauertest muss er den Beweis antreten.<br />
3<br />
1<br />
Beladen mit Anhänger: Kupplung und Heckklappe<br />
sind sich nicht <strong>im</strong> Weg.<br />
2<br />
Hässlich und platzraubend: Die starre Kupplung.<br />
3<br />
Für zwei große Pferde genügt die Anhängelast<br />
(1,5 t) nicht, Dusterfahren heißt Pony reiten.<br />
Dacia Duster dCi 110 FAP<br />
Drehzahl VI. Gang b. 80/90/<strong>100</strong> km/h 1.950/2.200/2.400 min -1<br />
Leergewicht/zul. Gesamtgewicht<br />
1.444/1.844 kg<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst<br />
680/1.500 kg<br />
zul. Gespanngesamtgewicht<br />
3.344 kg<br />
Stützlast/Dachlast<br />
75/80 kg<br />
Laut pfeifend meldet sich der Turbo<br />
zu Wort. Es ist zwar nicht das<br />
letzte Loch, aus dem er da pfeift,<br />
doch ganz so locker geht es mit<br />
dem 1,5 Tonnen schweren Pferdeanhänger<br />
<strong>im</strong> Schlepp die Autobahnsteigung<br />
nicht mehr hoch.<br />
Was der Duster in der Ebene noch<br />
relativ souverän <strong>im</strong> sechsten Gang<br />
mit knapp 2000 Touren meistert,<br />
zwingt ihn am siebenprozentigen<br />
Anstieg in den fünften Gang (bei<br />
2500 min -1 ) – nur so lässt sich das<br />
Tempo halten.<br />
DAS KURZE GETRIEBE HILFT<br />
Wer häufig mit Anhänger unterwegs<br />
ist, für den gibt es <strong>im</strong> Duster-<br />
Programm nur eine Wahl: Den 110-<br />
PS-Diesel mit Allrad. Denn die 4x4-<br />
Version erlaubt 300 Kilo mehr<br />
Anhängelast. Statt 1200 schleppt<br />
jeder Allrad-Duster 1500 Kilo und<br />
die Stützlast steigt von 50 auf 75<br />
Kilo. Mit 240 Newtonmeter erweist<br />
sich der auch bei niedrigen Drehzahlen<br />
gut antretende 1,5-Liter-Diesel<br />
als ausreichend durchzugsstark<br />
für ein Gespann mit etwas über drei<br />
Tonnen. Sein sehr kurzer erster<br />
Gang ist ideal zum Rangieren und<br />
gleichermaßen kraftvollen wie<br />
kupplungsschonenden Anfahren<br />
an Steigungen. Der Allrad verringert<br />
be<strong>im</strong> Beschleunigen die leichten,<br />
aber nervigen Antriebseinflüsse in<br />
der Lenkung. Eine Anhängerstabilisierung<br />
ist be<strong>im</strong> aufpreispflichtigen<br />
ESP (300 Euro) leider nicht inklusive.<br />
Und während Luxus-SUV-Fahrer<br />
inzwischen kameragesteuert ankuppeln<br />
können, findet man bei<br />
Dacia nur eine akustische Einparkhilfe<br />
für 179 Euro in der Aufpreisliste.<br />
Ein auf Langstrecken bei Tempo<br />
80 bis <strong>100</strong> höchst angenehmer<br />
Tempomat ist für das Spar-SUV<br />
überhaupt nicht verfügbar.<br />
Aber das Hängerfahren mit dem<br />
Dacia hat auch seine schönen Seiten:<br />
Das beginnt schon be<strong>im</strong> Ankuppeln.<br />
Auch mit Anhänger lässt<br />
sich der Kofferraum problemlos<br />
öffnen und gut beladen. Die eher<br />
kleinen Außenspiegel können dank<br />
des schlanken Gehäuses sehr einfach<br />
mit Zusatzspiegeln für breite<br />
Anhänger bestückt werden. Inzwischen<br />
gibt es ergänzend zur starren<br />
Anhängerkupplung für 337 Euro<br />
auch eine abnehmbare für 473<br />
Euro zuzüglich Montage. Dass der<br />
an unserem Dauertestwagen starr<br />
montierte Anhängerblock den sensationellen<br />
hinteren Böschungswinkel<br />
von sonst 36 Grad <strong>im</strong>mens<br />
einschränkt, gefällt uns <strong>Off</strong>roadern<br />
freilich wenig. Auch die Elektro-<br />
Dose hängt für den Geländeeinsatz<br />
recht dicht neben der Kupplung.<br />
UNRUHE IM FAHRWERK<br />
Während sich der Duster <strong>im</strong> Solo-<br />
Betrieb bei gemäßigter Fahrweise<br />
mit rund siebeneinhalb Litern be-<br />
gnügt, werden bei Gespannfahrten<br />
zwischen neuneinhalb und elf Liter<br />
fällig – je nach Eile und Hängeraerodynamik.<br />
Ein noch vertretbarer<br />
Mehrverbrauch.<br />
Allerdings bringt schon unser doppelachsiger<br />
Pferdehänger eine gewisse<br />
Unruhe in den Duster. Kurze<br />
Stöße kann das komfortable Fahrwerk<br />
nicht verdauen, sie zucken<br />
deutlich spürbar durchs Auto. Bei<br />
einem einachsigen Wohnanhänger<br />
dürften diese Einflüsse noch ausgeprägter<br />
sein. Freilich sind dies<br />
nur Komforteinbußen, die Fahrstabilität<br />
<strong>im</strong> Gespannbetrieb ist<br />
jedoch ausgesprochen gut. ■<br />
T | F Gerhard Bieber<br />
Fazit<br />
Er packt’s – nicht ganz so souverän<br />
und komfortabel wie manche<br />
Mitstreiter, aber doch ohne<br />
große Schwächen zieht der<br />
Duster bis zu 1,5 Tonnen schwere<br />
Hänger durch die Lande.<br />
16 4 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/11 2012<br />
www.off-road.de
AUDI Q7 3.0 TFSI<br />
KOMPAKTTEST<br />
1<br />
Mit dem Facelift gab es neue Leuchten rundum.<br />
2<br />
Der große Q7 ist eine noble Erscheinung.<br />
3<br />
V8-Ersatz: Der Kompressor-V6 mit drei Litern<br />
Hubraum leistet 272 oder 333 PS.<br />
1<br />
ACHTZYLINDER-ERSATZ<br />
Downsizing in großem Stil. So könnte man die Umrüstung des Audi Q7 vom<br />
4,2-Liter-V8 auf einen nur noch 3 Liter großen Sechszylinder mit Kompressoraufladung<br />
nennen. Operation gelungen?<br />
Weniger Hubraum kann man<br />
mit mehr Aufladung kompensieren,<br />
dachten sich die Audi-Entwickler.<br />
Flugs war der 4,2-Liter-V8<br />
entfernt und durch den 3.0-TFSI-<br />
V6 ersetzt.<br />
Ein Erfolg, zumindest in den meisten<br />
Punkten. Auch die große Version<br />
des TFSI bringt es zwar nur<br />
auf 333 PS Leistung und fällt damit<br />
hinter den Vorgänger mit seinen<br />
350 Pferdestärken zurück,<br />
das Drehmoment von 440 Newtonmetern<br />
blieb hingegen gleich<br />
und liegt dank Kompressor sowie<br />
zweier Ladeluftkühler nun sogar<br />
schon bei 2900 Umdrehungen an.<br />
SO SCHNELL WIE DER V8<br />
Tatsächlich kann der V6 mit den<br />
Fahrleistungen des Achtzylinders<br />
mithalten: In 7 Sekunden erreicht<br />
der neue Benziner aus dem Stand<br />
die <strong>100</strong> km/h, erst bei 245 km/h<br />
endet der Vortrieb. Zum Vergleich:<br />
Der V8 benötigte <strong>im</strong> Sprint 0,8 Sekunden<br />
länger von null auf einhundert<br />
und seine Spitze lag kaum<br />
höher (247 km/h). Was war be<strong>im</strong><br />
Achter also besser? Eigentlich nur<br />
der Sound.<br />
KLEINER, SPARSAMER MOTOR?<br />
Seinen besseren Antritt hat der<br />
Audi auch der neuen, jetzt über<br />
acht Gänge verfügenden ZF-Automatik<br />
zu verdanken. Das Getriebe<br />
hat einen kürzeren ersten<br />
Gang, die letzten beiden sind als<br />
Overdrive-Gänge ausgelegt um<br />
den Verbrauch zu reduzieren.<br />
13,5 Liter verbrauchte der 3.0<br />
TFSI am Ende über die <strong>Test</strong>distanz.<br />
Das ist deutlich mehr als das<br />
Werk angibt (10,7 Liter <strong>im</strong> Durchschnitt).<br />
Wir legten aber auch lange<br />
Autobahnetappen ein und<br />
quälten uns durch den Münchener<br />
Stadtverkehr, wo wir uns fragten,<br />
warum man bei diesem Modell<br />
auf das Stopp-Start-System<br />
verzichtet hat, das man unter anderem<br />
auch in der Diesel-Version<br />
des Q7 findet. Zumindest in den<br />
2<br />
Innenstädten hat die Elektronik<br />
doch enormen Nutzen und senkt<br />
den Verbrauch dort beträchtlich.<br />
SPORTLICH BIS KOMFORTABEL<br />
Der Q7 mit dem 3.0 TFSI beherrscht<br />
den Spagat zwischen<br />
Sportlichkeit und Komfort perfekt.<br />
Der Motor hat enorme Leistungsreserven<br />
und mit der Luftfederung<br />
kann eingestellt werden,<br />
ob man lieber gemütlich cruisen<br />
oder straff gefedert heizen will.<br />
Für jede Situation gerüstet,<br />
schließlich ist der Audi schon aufgrund<br />
seiner D<strong>im</strong>ensionen zum<br />
Familien-SUV prädestiniert.<br />
Am Ende werden wohl nur eingefleischte<br />
V8-Fetischisten den<br />
großen, durstigen Motor vermissen.<br />
Für alle anderen ist der neue<br />
Sechser ein Volltreffer. Den guten<br />
Eindruck können auch Mankos<br />
wie das fehlende Stopp-Start-<br />
System oder die knappe dritte<br />
Sitzreihe nicht trüben. ■<br />
T | Marc Ziegler<br />
3<br />
Audi Q7 3.0 TFSI<br />
MOTOR<br />
Otto, 6-Zyl.-V, vorn längs, Direkteinspritzung<br />
mit Kompressor, 2 Ladeluftkühler, DOHC<br />
Hubraum: 2.995 cm 3<br />
Leistung: 245 kW/333 PS bei 5.500-6.500 min -1<br />
max. Drehm.: 440 Nm ab 2.900-5.300 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Permanenter Allradantrieb mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />
Standard-Kraftverteilung v/h:<br />
40/60; Achtgang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragend, 4 Türen, oben angeschlagene<br />
Heckklappe, 5-7 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufhängung, Luftfeder<br />
hinten: Einzelradaufhängung, Luftfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, ESP, EBV, <strong>Off</strong>road ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
LENKUNG / WENDEKREIS<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
Wendekreis (m): 12,0<br />
FELGEN / REIFEN<br />
8x18 Zoll; 255/55 R18<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 5.089/1.983/1.697-1.772 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 3.002/1.651/1.681 mm<br />
Leergewicht:<br />
2.240 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.965 kg<br />
Anhängelast(gebr./ungebr.): 3.500/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 7,0 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h<br />
<strong>Test</strong>verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km): 13,5<br />
PREISE<br />
Audi Q7 3.0 TFSI (245 kW): ab 62.800 €<br />
Audi Q7 3.0 TFSI (200 kW): ab 53.900 €<br />
1/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
15 5
EINZELTEST<br />
BMW X3 xDrive30d<br />
Leistungsträger<br />
Der neue, größere, bessere und stärkere BMW X3 kommt mit<br />
seinem Dreiliter-Sechszylinder-Diesel zum OFF ROAD-<strong>Test</strong>. Aber<br />
wer braucht den großen Motor noch, wenn doch schon der Zweiliter-Selbstzünder<br />
184 PS leistet? Auf der Suche nach Antworten.<br />
Als 2003 die erste Generation<br />
des X3 zu den Kunden rollte, da<br />
hatte man nur wenig Auswahl,<br />
wenn es um Motoren ging. Es gab<br />
einen Diesel und einen Benziner.<br />
Jeweils mit drei Litern Hubraum<br />
und mit sechs Zylindern. Hübsch in<br />
Reihe angeordnet, wie sich das in<br />
Bayern gehört.<br />
Bei der zweiten Generation mussten<br />
wir nun ein wenig warten, bis<br />
wir den großen Diesel in die Finger<br />
bekommen konnten. Einstiegsmotor<br />
und Verkaufsschlager des intern<br />
F25 genannten X3 ist nämlich<br />
der kleinere Zweiliter-Selbstzünder<br />
mit 184 PS und einem max<strong>im</strong>alen<br />
Drehmoment von kräftigen<br />
380 Newtonmetern. Der reicht für<br />
überaus passable Fahrleistungen,<br />
sodass sich die Frage stellt:<br />
Braucht man den großen Diesel<br />
überhaupt?<br />
Der Vernunftmensch sagt nein.<br />
Und doch nähere ich mich dem<br />
Wagen mit einer gewissen Vorfreude:<br />
258 Pferde und 560 Newtonmeter<br />
Drehmoment stellt der<br />
Dreiliter bereit. Das sind 40 PS und<br />
60 Newtonmeter mehr als be<strong>im</strong><br />
Vorgänger. Der Hammer.<br />
Und selbst der Umweltbewusste<br />
kann sich freuen: Mit Start-Stopp-<br />
Automatik, Achtgang-Automatik-<br />
Getriebe von ZF und wirklich nur<br />
bedarfsweise genutzten Nebenaggregaten<br />
verbraucht der BMW laut<br />
Normzyklus nur 0,4 Liter mehr<br />
Diesel als die Zweiliter-Version.<br />
HAUPTSACHE VOLLGAS<br />
Mit dem bisschen Mehrverbrauch<br />
kann man gut leben, und spätestens<br />
wenn man den 30d zum<br />
ersten Mal weckt, vergehen die<br />
letzten Zweifel: Ja, man will den<br />
Dreiliter mit seinem kultivierten<br />
Lauf und dem unaufdringlichen<br />
Dieselsound. Ja, es macht einen<br />
Unterschied, ob man in 8,7 oder in<br />
nur 6,4 Sekunden aus dem Stand<br />
auf einhundert beschleunigen<br />
kann, und ja, ich möchte 225 km/h<br />
schnell fahren, wenn es denn einmal<br />
geht.<br />
Papier mag geduldig sein, ich bin<br />
es nicht, also raste ich den Modus<br />
SPORT+ der Dynamischen Dämpfer<br />
Control (1<strong>100</strong> Euro) ein, genieße<br />
die superdirekte Gasannahme<br />
und die präzise, elektrisch unterstützte<br />
Lenkung, lasse in jeder<br />
möglichen Kurve vergnügt das<br />
Heck raushängen und bremse nur,<br />
wenn es wirklich notwendig ist.<br />
Die Performance Control ist Teil<br />
des Dämpferpaketes. So verfügt<br />
der BMW über ein aktiv geregeltes<br />
Hinterachsdifferenzial, das<br />
derlei Stunts leicht kontrollierbar<br />
macht. Das ZF-Getriebe lädt die<br />
Gänge erst kurz vor dem Erreichen<br />
des roten Bereiches nach –<br />
schnell und hart. Dabei ist selbst<br />
<strong>im</strong> sportlichsten Modus des ver-<br />
Be<strong>im</strong> großen Reihensechser ist der<br />
xDrive-Allradantrieb obligat.<br />
Xenon und Kurvenlicht kosten extra,<br />
den bösen Blick gibt’s ab Werk.<br />
Die zweite Generation des X3 ist sofort zu erkennen.<br />
Der große Diesel ist noch kultivierter als das Zweiliter-Aggregat.<br />
Der Laderaum wuchs um 50 Liter auf
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Wertige Materialien <strong>im</strong> Innenraum. Die <strong>Über</strong>sicht ist hervorragend.<br />
Die iDrive-Bedienelemente sitzen links vom Wählhebel.<br />
Gut für die Umwelt: Auch der große Diesel verfügt über eine Start-Stopp-Automatik.<br />
Das Automatikgetriebe kommt von ZF und umfasst acht Gänge.<br />
Charakterentscheidung: Per Knopfdruck wählt man nicht nur die Dämpferhärte, sondern auch<br />
das Ansprechen des Gaspedals und den Schaltzeitpunkt.<br />
stellbaren Fahrwerkes der Komfort gesichert.<br />
Viel besser als <strong>im</strong> Sporttr<strong>im</strong>m des<br />
Vorgängers, bei dem Mensch und Material<br />
gleichermaßen heftig ins Gebet<br />
genommen wurden.<br />
ENTSPANNT IN DEN FEIERABEND<br />
Meine innere Raserei verebbt, jetzt darfs<br />
nun 550-1600 Liter.<br />
auch etwas gemütlicher vorangehen. Im<br />
normalen Fahrmodus federt der BMW<br />
entspannt und souverän Unebenheiten<br />
weg. Die Automatik schaltet sanft, fast<br />
unbemerkt durch ihre acht Gänge. Die<br />
Drehzahlen sind stets niedrig. Be<strong>im</strong> Ampelstopp<br />
schaltet der Motor ab. So sparen<br />
wir uns auch durchs allabendliche<br />
Großstadtgetümmel. Die Souveränität<br />
des Dreiliter-Motors bleibt freilich erhalten.<br />
Flugs sind bei Gasbefehlen die Gänge<br />
sortiert und der Bayer marschiert<br />
willig los. Noch ein Grund für den<br />
großen Motor.<br />
Das Einzige, was sauer aufstößt: Auch<br />
das Diesel-Topmodell kommt recht<br />
nackt zum Kunden. Immerhin: Kl<strong>im</strong>aanlage<br />
und Automatikgetriebe sind Serie,<br />
genau wie 18-Zöller, Lederlenkrad und<br />
Keyless-Go. Alles andere findet man auf<br />
der Sonderausstattungsliste. So lässt<br />
sich der Grundpreis von 49 250 Euro für<br />
den großen Diesel schon fast beliebig<br />
erweitern. Zumindest Xenon-Licht und<br />
Ambientebeleuchtung <strong>im</strong> Innenraum<br />
darf man sich für sein Geld doch wohl<br />
wünschen. Der 30d ist wirklich nur<br />
motorisch besser als der kleinere 20d.<br />
Das dafür aber gehörig.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Holger Thalmann<br />
Permanenter Allradantrieb ohne Mitteldifferenzial, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/opt. aktiv,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
3<br />
4<br />
19°<br />
26° 23°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
1<br />
5<br />
Bodenfreiheit v/h: 201/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 141 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):13,24:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,1 km/h<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7./8.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 225 (4.300; 7. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 4,5<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s 6,4<br />
0 - 130 km/h s 10,5<br />
0 - 160 km/h s 16,2<br />
Zwischenspurt<br />
(Kickdown)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s 4,4<br />
80 - 120 km/h s 5,3<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 29/48/97/127<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Diesel<br />
67<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 6,8/5,6/6,0/159 g/km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch min/max L/<strong>100</strong> km 8,0/11,4<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.875/2.370<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.400<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg <strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Automatikgetriebe/Tempomat mit Bremsfunktion<br />
CD-Radio/Navigationssystem<br />
Dynamische Dämpfer/Performance Control<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik/2 Zonen<br />
Lederausstattung/Metalliclackierung<br />
Sitzheizung vorne/vorne und hinten<br />
Einparkhilfe v+h/Rückfahrkamera<br />
Glasdach/Freisprecheinrichtung<br />
Sportsitze/elektrische Sitzverstellung<br />
Xenonlicht/Kurvenlicht/Regensensor<br />
49.250 (xDrive30d)<br />
72.379 (xDrive30d)<br />
39.400 (xDrive20d)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Kopfairbags v+h)<br />
S/480<br />
S/ab 1.600<br />
1.<strong>100</strong>/150<br />
–/S/650<br />
1.800/840<br />
370/740<br />
780/ab 420<br />
1.510/ab 210<br />
630/1.290<br />
1.040/430/130<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
BMW X3 xDrive30d<br />
Diesel/6-R/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
190 (258)/4.000<br />
560/2.000-2.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
8-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/0,67<br />
–/2,81/3,32<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
oben angeschlagene Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Querlenkern<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servolenkung (2,9)<br />
11,9<br />
8x18 Zoll; 245/50 R18<br />
8x18 Zoll; 245/50 R18<br />
Pirelli P Zero<br />
580 (TK 21)<br />
255 (TK 24)<br />
1.125 (TK 25)<br />
bis 2012: 363 dann: 383<br />
nach Anzeige<br />
2 Jahre erweiterte gesetzl. Gewährleistung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
BMW X3<br />
Höhe: 1.661<br />
Abmessungen in mm<br />
925-995<br />
530-580<br />
970<br />
460<br />
910<br />
1.110<br />
Radstand: 2.810 Spur v/h: 1.616/1.632<br />
Länge: 4.648<br />
Breite: 1.881<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
630-700, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.510/1.470<br />
Kniefreiheit h: 180-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 930-1.860 Breite:<br />
1.<strong>100</strong>-1.200, Höhe: 805<br />
Ladekantenhöhe: 695<br />
Vol. (VDA): 550-1.600 L
FAHRBERICHT<br />
JEEP WRANGLER J8<br />
Jeep, Jeep hurra!<br />
Alle 30 Jahre, so sagt eine Zen-Weisheit, passiert etwas Automobil-Gutes. St<strong>im</strong>mt! 1977 stellte das Thrust-<br />
SSC den Geschwindigkeitsweltrekord für Landfahrzeuge auf. 2007 brachte Jeep den J8 auf den Markt.<br />
Würde man den Namen<br />
Jeep J8 auf Englisch aussprechen,<br />
käme so etwas wie<br />
„Tschiep Tschieyt“ heraus. Sicher<br />
siast fragen, ob es nicht V8 statt<br />
J8 heißen müsste und ob es sich<br />
andernfalls nicht eher um einen<br />
Toyota Land Cruiser handle – die-<br />
lich tatsächlich auch. Aber nein,<br />
es ist kein Tippfehler.<br />
Der J8 ist ein waschechter Jeep<br />
und zudem kein Fahrzeug, das<br />
Tchibo-Shop bestellen können.<br />
Ja, es hat einen Grund, warum Sie<br />
noch nie etwas von diesem Modell<br />
gehört haben: Der J8 kommt<br />
würde jeder zweite Motor-Enthu-<br />
ses Buschtax<strong>im</strong>odell gibt es näm-<br />
Sie mal eben am Wochenende <strong>im</strong><br />
aus Ägypten und Israel und wur-<br />
BREIT UND GROSS: Goodyear Wrangler Duratrac (315/70 R17).<br />
FÜR ALLE FÄLLE: Das Winden-Kraftwerk hört auf den Namen „Warn PowerPlant“.<br />
NUR VOM FEINSTEN: Der Alu<br />
8 <strong>Test</strong>jahrbuch 2012
SATTE VERSCHRÄNKUNG: Der Jeep J8 muss sich selbst vor einem Rubicon-Modell kaum verstecken.<br />
HARDCORE-TECHNIK: Taubenreuther verpasst dem J8 Koni-Stoßdämpfer und eine ARB-Sperre.<br />
de allein für den militärischen<br />
uns ein mehr als guter Grund, den<br />
und Tuner normalen Jeeps erst<br />
werk liefert circa 400 Newton-<br />
Markt entwickelt. An eine zivile<br />
J8 einmal genauer unter die Au-<br />
mühsam nachträglich <strong>im</strong>plantie-<br />
meter und etwa 160 PS in der<br />
Nutzung wurde nie gedacht. So<br />
gen zu nehmen.<br />
ren müssen. Eine riesige Brems-<br />
Basisversion und hat mit dem<br />
gesehen ist er genau das Gegenteil<br />
zu den vielen zumindest<br />
volksmündlich weichgespülten<br />
TUNED BY – JEEP<br />
Chrysler, also die Jungs, die Jeeps<br />
anlage auf Dana-60-Hinterachse,<br />
die den Einsatz von Felgen in<br />
mindestens 17 Zoll fordert. Unter<br />
ehemals anfälligen 2,5-Liter-Motor<br />
aus früheren Jeeps der 90er<br />
Jahre nichts mehr gemeinsam.<br />
SUV, die unseren europäischen<br />
bauen, spendieren dem J8 von<br />
der Haube schlägt ein italieni-<br />
Genug Power, um <strong>im</strong> Feld 8 Per-<br />
Automarkt zurzeit regelrecht<br />
Haus aus all die feinen Sachen,<br />
sches Herz, der 2,8-Liter-Turbo-<br />
sonen oder 1300 Kilogramm<br />
überschwemmen. Und das ist für<br />
die viele ambitionierte Umbauer<br />
diesel von VM Motori. Das Trieb-<br />
Zuladung zu transportieren und<br />
minium-Unterfahrschutz kommt von ASFIR.<br />
ERKENNUNGSMERKMAL: Der seitliche Filter …<br />
… versorgt den Motor selbst nach fünf Stunden Sandsturm noch mit frischer Luft.
FAHRBERICHT<br />
JEEP WRANGLER J8<br />
OFFROAD-FUN-CAR: Die Proportionen des J8 sind schlicht perfekt. Lieber Gelände-Gott, wenn es dich denn gibt: Warum ist dieser Pick-up dem Militär vorbehalten?<br />
FILIGRAN: Steinschlagschutz für die Scheinwerfer.<br />
GUT GEMIXT: Warn-Winde, ARB-Stoßstange und die Goodyear-Räder sind einfach schön – danke, Taubenreuther!<br />
JÜRGEN TEICHERT, TAUBENREUTHER DEUTSCHLAND<br />
Woher, Herr Teichert?<br />
Julian Hoffmann <strong>im</strong> Gespräch mit Jürgen<br />
Teichert / Taubenreuther Deutschland<br />
Wie kamen Sie zu Ihrem J8? Bleibt<br />
es be<strong>im</strong> Einzelstück oder werden<br />
Sie weitere Modelle <strong>im</strong>portieren?<br />
Unser J8 kam von Ägypten nach Holland – von<br />
dort konnten wir ihn zufälligerweise kaufen. Es ist<br />
schwer, an einen J8 heranzukommen – einfach<br />
22 OFF ROAD 3/11<br />
weil es ein militärisches Fahrzeug ist. Wenn wir<br />
eine Anfrage bekommen, werden wir natürlich<br />
trotzdem versuchen, ein Modell aufzutreiben.<br />
3500 kg anzuhängen. Fahrspaß<br />
inklusive, denn das Fahrzeug<br />
wiegt leer unter 2 Tonnen und ist<br />
damit enorm agil. Die kleine Kehrseite<br />
der Medaille lässt nicht auf<br />
sich warten: Solche Zuladungen<br />
lassen sich nur durch hintere<br />
Blattfedern realisieren.<br />
VERSTÄRKT, VERBESSERT, J8<br />
Der J8 basiert auf dem erfolgreichen<br />
Wrangler-Konzept, was die<br />
Optik sofort erkennen lässt. Aber<br />
alles ist verstärkt: Der Rahmen,<br />
das Fahrwerk … <strong>Über</strong>rollbügel<br />
sind natürlich serienmäßig. Ein<br />
besonderer Clou und in wüstenartigen<br />
Gegenden sicher äußerst<br />
praktisch ist die Luftansaugung,<br />
die laut Hersteller auch <strong>im</strong><br />
schl<strong>im</strong>msten „Best-of-Lawrenceof-Arabia-Sandsturm“<br />
für mindestens<br />
5 Stunden die Motorversorgung<br />
sicherstellt, ohne<br />
dabei nennenswert an Leistung<br />
zu verlieren.<br />
PIMPED BY TAUBENREUTHER<br />
Aber Gutes kann man meist noch<br />
etwas besser machen. Deshalb<br />
besuchten wir Jürgen Teichert in<br />
Kulmbach – bei Taubenreuther<br />
Deutschland –, um uns seine Version<br />
des J8 Pick-up vorführen zu<br />
lassen. Jürgen hat sich eines der<br />
wenigen Exemplare organisiert<br />
und es nach allen Regeln der<br />
Kunst gep<strong>im</strong>pt.<br />
BALLERINA IN GUMMISTIEFELN<br />
Riesige Grobstollenreifen, eine<br />
ARB-Stoßstange neuester Generation<br />
mit fetter Seilwinde finden<br />
wir ganz selbstverständlich. Und<br />
zum Schutz der Lenkung natürlich<br />
einen fraglos unzerstörbaren<br />
Asfir-Unterfahrschutz. Die klassischen<br />
runden Scheinwerfer werden<br />
durch einen dezenten, aber<br />
effektiven Schutzkorb vor gröberen<br />
Steinen geschützt. Dieses<br />
Fahrzeug ruft geradezu danach,<br />
durch Matsch und Moor gescheucht<br />
zu werden. Ein Flair von<br />
www.off-road.de
BEKANNTER AUTOMAT: Die Fünfstufen-Box stammt vom Wrangler.<br />
ALL INCLUSIVE: Schaltzentrale für die Vorder- und Hinterachssperre.<br />
HARTPLASTIK: Das Cockpit ist sicher keine Augenweide, dafür kratzfest und leicht auswaschbar.<br />
FREILUFT-FEELING: Das Softtop ist nicht wirklich dicht.<br />
solidem Stahl und die Beweglichkeit<br />
einer Ballerina – in Gummi-<br />
gen, den Zündschlüssel umdrehen<br />
und einen Wochenausflug zu<br />
BEZUGSQUELLE? GIBT’S NICHT<br />
Die Sache hat einen Haken, sogar<br />
zur zuletzt genannten Käufergruppe<br />
aus einer nicht wirklich<br />
stiefeln.<br />
den Pyramiden machen. Aber an-<br />
einen verdammt großen: Das mit<br />
verlässlichen Quelle stammt. Wie<br />
STYLISCH, ABER PRAKTISCH<br />
Jürgen hat sein Schätzchen sehr<br />
ders als bei vielen hippen Lifestyle-<strong>Off</strong>roadern<br />
der Generation<br />
Playstation-Dashbord, kann man<br />
dem Tchibo-Shop war eben kein<br />
Scherz, man kann den J8 wirklich<br />
nicht so einfach kaufen. Den gibt<br />
auch <strong>im</strong>mer – wenn Sie einen J8<br />
wollen, müssen Sie Organisationstalent<br />
beweisen und gut<br />
liebevoll aufgerüstet. Genau die<br />
be<strong>im</strong> J8 auch sicher sein, dass<br />
es nur für Einsatzkräfte, Behör-<br />
betucht sein. 50 000 Euro sollten<br />
richtige Menge sinnvoller Acces-<br />
der Trip ohne Probleme verlaufen<br />
den und parapsychologische Ver-<br />
Sie schon zur Hand haben. Neu-<br />
soires, kein überflüssiges Kl<strong>im</strong>-<br />
wird.<br />
einigungen.<br />
Wo-<br />
gierig, ja gierig geworden? Nicht<br />
b<strong>im</strong>, kein Eisdielenzubehör. Man<br />
bei die Infor-<br />
unser Problem.<br />
■<br />
möchte einstei-<br />
mation<br />
T | Honey Badger F | Uwe Fischer<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
11
FAHRBERICHT<br />
MERCEDES G461 PRITSCHENWAGEN<br />
Gibt’s nur be<strong>im</strong> Pick-up: Elektrisch verstellbare Außenspiegel für<br />
überbreite Aufbauten, aber auch für breite Anhängsel.<br />
Sind die zwei neuen Buckel etwa Tuning <strong>im</strong> US-Stil? Nein. Die<br />
gekühlte Abgasrückführung nach Euro-5-Standard braucht mehr Platz.<br />
Endlich darf der 3,0-Liter-V6 300 CDI heißen (und nicht mehr nur<br />
280 CDI). Rechts außen: Längerer Luftfilterkasten.<br />
Den neuen, längeren Luftfilter bekommen alle Euro-5-Autos, auch<br />
die Stations und die fensterlosen Kastenwagen.<br />
Deutschland, du hast es einfach besser.<br />
Denn hierzulande gibt’s noch richtige Hardcore-Profi-Geländeautos.<br />
Schaut man sich<br />
nämlich unter den amerikanischen Heavy-Duty-Pick-ups<br />
um, dann wird’s einem angst und<br />
bang. Selbst bei den 3500ern (1580 kg Nutzlast)<br />
findet man fast nur noch fiepsige Einzelradaufhängungen<br />
an der Vorderachse (außer<br />
bei Ford). Würden Sie mit so etwas Windigem<br />
auf die Zugspitze rumpeln wollen? Na ich jedenfalls<br />
nicht. Und um der leidigen Herkunfts-<br />
Diskussion gleich alle Nahrung zu rauben: Natürlich<br />
wird die G-Klasse in Graz gebaut und müsste<br />
einen österreichischen Pass haben. Den hat sie<br />
aber trotzdem nicht, weil der Chef vom Herrn<br />
Graz, der Herr Mercedes, in Stuttgart wohnt.<br />
DAS G-FAHRGESTELL: EIN DICKES DING?<br />
Auch wenn die amerikanischen Heavy-Duty-Pickups<br />
fast so viel Nutzlast tragen können wie der G<br />
Professional Pritschenwagen, spielt der Grazer/Stuttgarter<br />
technisch in einer ganz anderen<br />
Liga. 2200 Kilogramm zulässige Achslast vorn,<br />
2800 Kilogramm hinten machen zusammen 5,0<br />
Tonnen mögliche Tragkraft. Das ist schon eine<br />
Hausnummer. Mercedes legt das zulässige Gesamtgewicht<br />
aber bei 4,3 Tonnen fest. So hat man<br />
noch Reserven. Leer wiegt das reine Fahrgestell<br />
rund 2400 Kilo, da bleiben also 1900 Kilo übrig.<br />
Fahrgestelle und Pritschenwagen bekommen<br />
nämlich die Achsen von den gepanzerten militärischen<br />
G-Modellen mit um 75 Mill<strong>im</strong>eter verbreiterter<br />
Spur. Das Fahrwerk ist schon ab Werk<br />
um 40 mm höher als bei den Stations und Kas-<br />
Trotz 3,43 m Radstand: Der Lange hat genauso gute Freigangswinkel<br />
(Böschungs- und Rampenwinkel) wie ein Station.<br />
www.off-road.de
Gartengerät,<br />
hardcore<br />
❄<br />
❄ EXKLUSIV-TEST<br />
❄<br />
Wahrscheinlich der einzige Einzelkabiner, in dem<br />
man nicht wie in einer Sardinendose hockt.<br />
Kein Teil darf unter dem Rahmen rausschauen.<br />
Darauf achten die G-Entwickler noch heute.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie sind Landschaftsgärtner und bekommen den<br />
Auftrag, täglich das Edelweißfeld unter dem Zugspitzgipfel zu gießen<br />
und zu düngen. Mit welchem Gefährt fahren Sie da hoch? Natürlich nur<br />
mit einem Profigerät, einem G Professional Pritschenwagen.<br />
Tacho von 30 bis 140 km/h verdeckt. Egal, ein<br />
Laster wird bei 90 km/h ohnehin abgeregelt.<br />
tenwagen der Professional-Baureihe 461. Schraubt<br />
man eine stabile 2,6x2,1-Meter-Pritsche mit abklappbaren<br />
Bordwänden drauf, dann hat man noch um die<br />
1600 Kilo Nutzlast. 2,6 Meter ist dabei die Länge der<br />
Pritsche. Das sieht harmonisch aus, weil der Laster ja<br />
auf 3,43 Metern Radstand steht.<br />
4,3 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Da hätten Sie<br />
jetzt einfach so drübergelesen, was? Das bedeutet jedoch<br />
Lkw-Tempobeschränkungen und teilweise auch<br />
-<strong>Über</strong>holverbote. Max<strong>im</strong>al 80 km/h sind für Lkw über<br />
3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht drin. Bei 90<br />
km/h greift der automatische Geschwindigkeitsbegrenzer<br />
ein, über den jeder Lkw verfügt. Was übrigens<br />
auch der Grund ist, warum alle Brummis genau 90<br />
km/h und damit exakt gleich schnell fahren.<br />
WIESO AUSGERECHNET FÜR DIE ZUGSPITZE?<br />
Das mit der Zugspitze war doch nur ein Witz! Soll sagen:<br />
Einen G-Pritschenwagen kauft man dann, wenn<br />
das Gartenbau-Business in Hardcore-Gelände erledigt<br />
werden muss. Wo man einen Permanent-Allradler<br />
braucht, um zwischen dicht stehenden Bäumen auf<br />
engstem Raum rangieren zu können. Wo man aber<br />
auch ein Mitteldifferenzial und zwei Achsdifferenziale<br />
sperren können muss, weil der Untergrund so grauenvoll<br />
verworfen ist. Einen G-Pritschenwagen kauft man<br />
außerdem, wenn der Rampenwinkel und der hintere<br />
Böschungswinkel genauso groß sein sollen wie bei einem<br />
Stationswagen. (Da müssen Sie bei anderen Pickups<br />
wirklich lange suchen.) Oder man kauft ihn, weil<br />
man ohnehin Mercedes-Fan ist.<br />
Viele werden wahrscheinlich nicht zur Pritschenversion<br />
greifen, sondern das nacktes Fahrgestell ordern, und<br />
Seltene Größe: 235/75R17,5. Natürlich passen<br />
auch andere G-Räder mit ausreichender Tragkraft.<br />
Pick-up für Fans oder für Landschaftsgärtner<br />
die am Zugspitzgipfel gießen müssen.<br />
3/09 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
13 31
INTERVIEW<br />
OR: Woher kommnt Ihre Liebe zum Mercedes G?<br />
Wie lange fahren Sie selbst schon einen G?<br />
Heinrich Wangler<br />
Vorstand des Mercedes-Benz<br />
Geländewagen-Club e.V.<br />
(www.gclubev.de)<br />
H.W.: 1977 begann ich be<strong>im</strong> „Da<strong>im</strong>ler“ zu arbeiten<br />
und kam ausgerechnet in die Abteilung,<br />
die die Geländewagenbaureihe entwickelte.<br />
Ich war letztendlich 30 Jahre bei Mercedes und<br />
habe <strong>im</strong>mer nur für den G gearbeitet.<br />
Richtig bekannt wurde ich 1980, als Papst Johannes<br />
Paul II. durch Deutschland tourte. Da<br />
fuhr ich das Papa-Mobil auf Mercedes G-Basis.<br />
Bei den Mercedes-Entwicklern war ich ziemlich<br />
unbeliebt. Ich wollte <strong>im</strong>mer starke Motoren <strong>im</strong><br />
G, sie sagten, dass das nicht ginge. Also kaufte<br />
ich mir 1981 einen G 230 und baute einen der<br />
neuen Aluminium-V8 mit 3,8 Litern Hubraum ein.<br />
Meinen V8-G zeigte ich dann dem damaligen Direktor<br />
Döring. Der war so begeistert, dass er<br />
mein Auto in die Entwicklungsabteilung stellte<br />
und sagte: Baut das nach.<br />
1900 Kilogramm Nutzlast darf das Fahrgestell tragen. Da darf man bei Leerfahrt<br />
keine Verschränkungswunder erwarten.<br />
Das G-Fahrgestell stellt sich dank 75 mm<br />
breiterer Spur stämmiger auf die Piste als<br />
der Station, außerdem ist es bereits ab<br />
Werk um 40 mm höhergelegt.<br />
Den solide am Kotflügel angeschraubten<br />
Schnorchel bekommen alle G-Professional<br />
mit Euro-5-Motor ohne Aufpreis mit.<br />
darauf eine geräumige Wohnkabine z<strong>im</strong>mern.<br />
Kein leerer Pritschenwagen macht <strong>im</strong> Gelände<br />
wirklich Spaß. Verschränkung setzt<br />
schließlich voraus, dass Fahrwerkfedern zusammengedrückt<br />
werden. Ohne Gewicht kein<br />
Drücken. Ein leerer Pick-up bleibt <strong>im</strong> Gelände<br />
steif. Doch <strong>im</strong> G braucht man abhebende Räder<br />
nicht zu fürchten. Entlastete und durchdrehende<br />
Räder bringt man mit den Differenzialsperren<br />
zur Räson.<br />
In starken Steigungen, in denen ein Automatikgetriebe<br />
ja nicht nur von Vorteil ist, trumpft<br />
das Wandlergetriebe mit einer sogenannten Hillholder-Funktion<br />
auf. Ganz gleich wie langsam<br />
man nach oben kraxelt: Geht man vom Gas,<br />
dann bleibt er stehen und sichert vor dem Rückwärtsrunterrollen.<br />
Allerdings nur in den Gangstufen<br />
2 bis 5. Im 1. muss man selber zaubern.<br />
Und das geht gar nicht so leicht, denn ein elektronisch<br />
geregelter Motor kapiert die Zweifußfahrtechnik<br />
nicht, die dabei hilft, mit konstant<br />
niedriger Geschwindigkeit über Unebenheiten<br />
zu rollen. Mit dem rechten Fuß gibt man<br />
Gas, mit dem linken bremst man ganz leicht<br />
bei. Damit sind Elektronik-Gehirne restlos<br />
überfordert, weil sie nur logisch denken können:<br />
Gasgeben und Bremsen gleichzeitig? Was<br />
soll das denn, das denn, das denn?<br />
Zum Glück ist langsames Rollen eine echte G-<br />
Fahrgestell-Stärke. Muss es ja sein, wird so<br />
mancher denken, mit vielleicht 1600 Kilo kostbarem<br />
Edelweißdünger auf der Pritsche. Die<br />
kürzeste aller Achsübersetzungen <strong>im</strong> G-Teileregal<br />
(5,29:1) macht’s möglich. Doch auch wer<br />
flott vorankommen will, wird vom 3,0-Liter-<br />
V6-Turbodiesel mit 400 Nm max<strong>im</strong>alem<br />
Drehmoment nicht enttäuscht. Fehlt nur noch<br />
das extreme Einsatzgebiet: die Zugspitze oder<br />
vielleicht gleich das Matterhorn? ■<br />
T | Ronald Partsch F | Uwe Fischer<br />
Mercedes G 300 CDI<br />
Professional Pritschenwagen<br />
MOTOR<br />
Diesel, 6-Zyl.-V, Common Rail, vorn längs<br />
Hubraum: 2.987 cm 3<br />
Leistung: 135 kW/184 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 400 Nm/1.600-2.600 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, zweistufiges,<br />
synchronisiertes Verteilergetriebe, Längsdifferenzial<br />
wahlfrei sperrbar, Geländereduktion<br />
2,48:1, Fünfgang-Automatikgetriebe,<br />
Achsübersetzung 5,29:1<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Rahmenbauweise, aufgeschraubte Kabine,<br />
optional: aufgeschraubte Ladepritsche<br />
2,57x2,03 m, 2 Türen, 2 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Starrachse, Schraubenfedern<br />
3 Lenker, Stabilisator<br />
hinten: Starrachse, Schraubenfedern<br />
3 Lenker, Stabilisator<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheiben<br />
hinten:<br />
Trommeln<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
5.317/2.251/2.053 mm<br />
Pritsche Lademaße LxB: 2.570x2.030 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 3.428/1.555/1.555 mm<br />
Tankinhalt:<br />
96 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.:<br />
2.700/4.300 kg<br />
Anhängelast(ungebr./gebr.): 750/2.400 kg<br />
FELGEN/REIFEN<br />
6,5x17,5 Stahl, 235/75R17,5<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>: Uniroyal Monoply T6000<br />
PREISE<br />
G Professional Station: 62.475 €<br />
G Professional Kastenwagen: 59.143 €<br />
G Professional Fahrgestell: 58.310 €<br />
Pritsche alleine: 3.944 €<br />
G Professional Pritschenwagen<br />
wie <strong>im</strong> <strong>Test</strong> Gesamtpreis: 71.222 €<br />
Fazit<br />
Wer in extremer Umgebung<br />
arbeiten muss, für den ist das G-<br />
Fahrgestell das richtige Werkzeug.<br />
Aber auch für ganz normale<br />
Expeditions-Fans.<br />
14 <strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
www.off-road.de
MINI COUNTRYMAN<br />
KOMPAKTTEST<br />
1<br />
Das Cockpit kommt mit verspielten Details, der<br />
Drehzahlmesser ist über dem Lenkrad montiert.<br />
2<br />
Die Gürtellinie ist hoch, das Heckfenster schmal.<br />
3<br />
Im Wanduhr-Format: Der Tacho mit integriertem<br />
Navi-Display sitzt in der Mittelkonsole.<br />
1 2 3<br />
Verspielte Vernunft<br />
Der Countryman ALL4 will ein typischer Mini sein – nur eben groß,<br />
praktisch und alltagstauglich. Kann das funktionieren?<br />
Mini steht für kleine, sportliche<br />
Flitzer. Mit dem Countryman<br />
wagt die Marke einen spannenden<br />
Versuch: Was passiert, wenn man<br />
den Mini max<strong>im</strong>iert – und ihm<br />
dazu einen angemessenen, aber<br />
wenig aufregenden 112-PS-Selbstzünder<br />
verpasst?<br />
TYPISCH AUSSERGEWÖHNLICH<br />
In puncto Design bleibt sich die<br />
britische Kult-Marke freilich auch<br />
be<strong>im</strong> bisher größten Ableger treu.<br />
Das Mini-Gesicht ist perfekt: Die<br />
Scheinwerfer sind rund, die Radkästen<br />
weit ausgestellt und mit<br />
einer Plastikleiste versehen. Allein<br />
der Kühlergrill ist außergewöhnlich<br />
groß und präsent.<br />
Auch <strong>im</strong> Innenraum gibt’s die<br />
bekannten, verspielten Details: Die<br />
Fensterheber werden über in der<br />
Mittelkonsole untergebrachte Kipphebel<br />
bedient. Der Drehzahlmesser<br />
ist in Chrom eingefasst, direkt<br />
<strong>im</strong> Blickfeld des Fahrers und<br />
zusätzlich mit einer digitalen<br />
Geschwindigkeitsanzeige versehen.<br />
Gut so, denn der eigentliche Tacho<br />
<strong>im</strong> Wanduhr-Format sitzt in der<br />
Mittelkonsole, integriert das Navigations-Display<br />
und ist mehr als<br />
unübersichtlich.<br />
WAHRE GRÖSSE<br />
Mini-untypisch sind die Platzverhältnisse.<br />
Selbst <strong>im</strong> Fond sitzen<br />
zwei Erwachsene komfortabel –<br />
und können dank eigener Türen<br />
ohne große Verrenkungen ein- und<br />
aussteigen. Dazu schluckt der Kofferraum<br />
mit einem Fassungsvermögen<br />
von mindestens 350 Litern<br />
tatsächlich auch Koffer.<br />
AUSREICHEND – MEHR NICHT<br />
Der 1,6 Liter große Common-Rail-<br />
Selbstzünder bringt es auf 112 PS<br />
und ein max<strong>im</strong>ales Drehmoment<br />
von 270 Newtonmetern. Bei einem<br />
Leergewicht von <strong>im</strong>merhin knapp<br />
1,5 Tonnen darf man keine Sportwagen-Leistungswerte<br />
erwarten.<br />
Und genau da liegt das Problem:<br />
Das Mini-typische Gokart-Feeling<br />
will einfach nicht aufkommen.<br />
Der Diesel schiebt zwar kräftig<br />
nach vorne, der Kick aber bleibt<br />
aus. In 11,6 Sekunden geht es von<br />
null auf <strong>100</strong> Kilometer pro Stunde,<br />
die Höchstgeschwindigkeit ist bei<br />
genau 180 km/h erreicht – das<br />
liest sich nicht nur unspektakulär,<br />
es fühlt sich auch so an. Die hohe<br />
Sitzposition tut ein Übriges – die<br />
<strong>Über</strong>sicht fördert’s, den Renn-Charakter<br />
erdrückt’s. Die <strong>im</strong>mer noch<br />
gefühlvolle, präzise Lenkung, die<br />
direkte Schaltung samt kurzer Wege<br />
können den Diesel-Countryman<br />
am Ende auch nicht mehr zum<br />
sportlichen Mini-Flitzer erheben.<br />
FAZIT<br />
Ein klassischer Mini ist der Countryman<br />
mit 112-PS-Diesel wahrlich<br />
nicht. Dafür glänzt er mit dem typischen,<br />
pfiffigen Design, großzügigen<br />
Platzverhältnissen und einem<br />
sparsamen Selbstzünder. ■<br />
T Julian Hoffmann | F Mini<br />
Mini Cooper D Countryman<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />
Hubraum: 1.598 cm 3<br />
Leistung: 82 kW/112 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 270 Nm ab 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
elektronisch gesteuertes Mitteldifferenzial,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe (optional Sechsgang-Automatikgetriebe)<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 4 bis 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
McPherson-Federbein<br />
hinten: Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Schräglenkern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP, Berganfahrhilfe<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 4.097/1.789/1.561 mm<br />
Radstand:<br />
2.595 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.455 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 1.850 kg<br />
zul. Achslast vorn/hinten: 1.010/890 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 750/500 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH (WA)<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 11,6 s<br />
Elastizität 80-120 km/h 10,6 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h<br />
Verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km): 4,9<br />
PREISE<br />
Cooper D Countryman ALL4: ab 25.900€<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 5/11 OFF ROAD 2012<br />
15 14
FAHRBERICHT<br />
RENAULT KOLEOS<br />
FRANKREICHS HOFFNUNG?<br />
Der Renault Koleos wurde <strong>im</strong> Jahr 2010 weltweit 38 968 Mal verkauft. In<br />
Deutschland fanden jedoch nur 1631 Exemplare einen Käufer. Kann das<br />
Facelift mit sparsameren Motoren und neuer Front-Optik überzeugen?<br />
Die markante Front des neu-<br />
sinnvoll angeordnet und intuitiv<br />
stattung „Night & Day“ beinhaltet<br />
en Koleos lässt ihn deutlich<br />
zu bedienen. Ein wahres Ärgernis<br />
für 34 490 Euro dann wirklich al-<br />
robuster und bulliger wirken.<br />
ist aber das eingebaute Navigati-<br />
les, was das Herz begehrt – hier<br />
Die flach ansteigende Front sorgt dank guter<br />
Aerodynamik für nur leise Windgeräusche.<br />
Dafür sorgen unter anderem die<br />
schmaler geschnittenen Scheinwerfer<br />
sowie der dezent überar-<br />
onssystem Carminat TomTom 2.0<br />
Live: Ansagen kommen viel zu<br />
spät, der relativ kleine Bildschirm<br />
kommen unter anderem edles Ledergestühl,<br />
Einparkhilfe vorn und<br />
hinten sowie ein elektrisch ver-<br />
beitete Stoßfänger.<br />
Die wohl<br />
gibt gerade in der Innenstadt sehr<br />
stellbarer Fahrersitz zum Einsatz.<br />
größte optische Veränderung be-<br />
vage Anweisungen und sorgt für<br />
Außerdem ist serienmäßig ein<br />
trifft den verchromten Kühlergrill,<br />
Verwirrung – das kann ein porta-<br />
High-End-Soundsystem von Bose<br />
der die bisherigen Lufteinlassöff-<br />
bles Gerät deutlich besser, hier<br />
verbaut. Ein besonderes Highlight<br />
nungen beiderseits des Logos er-<br />
sollte nachgebessert werden.<br />
bildet das Panorama-Dach, das<br />
setzt. Außerdem bekommt der<br />
N<strong>im</strong>mt man <strong>im</strong> Koleos Platz, fühlt<br />
den Innenraum ein wenig heller<br />
Franzose in die Außenspiegel in-<br />
man sich sofort wohl. Die Sitze -<br />
erscheinen lässt. Einziger Wer-<br />
tegrierte LED-Blinker. Das Heck<br />
ob nun mit Leder oder Stoff be-<br />
mutstropfen für Night & Day-Käu-<br />
Das Heck wurde be<strong>im</strong> Facelift nicht angefasst –<br />
gut so, denn das wirkt nach wie vor dynamisch.<br />
bleibt unverändert. Der Innenraum<br />
wirkt – trotz qualitativ guter<br />
Verarbeitung – etwas trist. Das<br />
zogen - bieten guten Seitenhalt<br />
und erweisen sich schnell als absolut<br />
langstreckentauglich.<br />
fer: Auch in der besten Ausstattungslinie<br />
gibt’s Bi-Xenon-Scheinwerfer<br />
nur gegen Aufpreis – und<br />
gesamte Cockpit ist in Schwarz<br />
und Grau gehalten, selbst die<br />
Kunststoffzierblenden und Luftregler<br />
<strong>im</strong> Alu-Look wollen die Atmosphäre<br />
nicht aufheitern. Scha-<br />
VOLLE HÜTTE!<br />
Vorbildlich: Bei Renault gibt es<br />
keine unübersichtlichen, seitenlangen<br />
Ausstattungslisten, son-<br />
der beträgt <strong>im</strong>merhin satte 1200<br />
Euro.<br />
DURSTIGER AUTOMAT<br />
Im getesteten 2-Liter-Selbstzün-<br />
de, denn unsere europäischen<br />
dern schlicht zwei Linien: Bereits<br />
der geht es mit manueller, leicht-<br />
Nachbarn können auch eine<br />
die Basis-Variante „Dynamique“<br />
gängiger Schaltung dank 150<br />
beigefarbene Variante wählen –<br />
mit der mittleren Motorisierung<br />
Pferdestärken zügig voran. Der<br />
diese ist in Deutschland jedoch<br />
(dCi 150) bietet für 30 490 Euro<br />
Automat hingegen ist gemütli-<br />
nicht erhältlich. Mit Ausnahme<br />
Allrad und nahezu volle Hütte mit<br />
cher, ja fast schon träge. Wer die<br />
des schwer zugänglich hinter<br />
Extras wie Navi, Kl<strong>im</strong>atronik, Tem-<br />
mittlere Motorisierung mit 150 PS<br />
Praktisch: Das untere Segment der horizontal<br />
geteilten Heckklappe trägt bis zu 200 kg.<br />
dem Lenkrad positionierten Wählhebels<br />
für Telefon und Audio-<br />
Quelle sind die Bedienelemente<br />
pomat, Licht- und Regensensor<br />
sowie „keycard handsfree“ für<br />
schlüsselloses Fahren. Die Aus-<br />
wählt, sollte sich daher für den<br />
Handschalter entscheiden – dieser<br />
genehmigt sich mit 6,4 Litern<br />
16 26 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 11/11 2012<br />
www.off-road.de
Im Innenraum wirkt der Franzose trist. Der Hebel für<br />
Telefon und Audio-Quelle ist schlecht positioniert.<br />
pro <strong>100</strong> km fast einen Liter weniger<br />
Kraftstoff als der Automat.<br />
Das Fahrwerk präsentiert sich<br />
vorbildlich und bietet einen opt<strong>im</strong>alen<br />
Mix aus Komfort und<br />
Sportlichkeit – kleine Unebenheiten<br />
bügelt der Franzose einfach<br />
aus, in Kurven halten sich die<br />
Wankbewegungen der Karosse<br />
dennoch in Grenzen. Die dank<br />
elektronischer Servounterstützung<br />
leichtgängige Lenkung ist in<br />
der Stadt oder be<strong>im</strong> Parken<br />
durchaus angenehm, bei höheren<br />
Geschwindigkeiten wirkt sie aber<br />
etwas instabil und nervös. Der bekannte<br />
Allradantrieb „All Mode<br />
4x4 i-System“ aus dem Hause<br />
Nissan sorgt mit variabler Kraftverteilung<br />
schon be<strong>im</strong> zügigen<br />
Anfahren für volle Traktion. Bei<br />
Bedarf kann der Fahrer in den<br />
starren Allradmodus wechseln –<br />
dann fährt der Koleos bis Tempo<br />
40 mit einer festen Kraftverteilung<br />
von 50:50 an Vorder- und<br />
Hinterachse.<br />
■<br />
T | Joe Wörz F | Renault<br />
Für 950 Euro Aufpreis bekommt man zwei DVD-<br />
Entertainment-Systeme für die Fondpassagiere.<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zylinder-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.995 cm 3<br />
Leistung: 110 kW/150 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 320 Nm ab 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb, 6-<br />
Gang-Schaltgetriebe, opt. 6-Gang-Automatik<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragend, 4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn/hinten:<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
hinten:<br />
Renault Koleos<br />
Einzelradaufhängung<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
FELGEN / REIFEN<br />
6,5x17 - 7,0x18, 225/60 R17 - 225/55 R18<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.520/1.855/1.695 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.690/1.545/1.550<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 450-1.380 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
63 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.:<br />
1.730/ 2.300 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 750-1.800 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN (WA)<br />
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 10,4<br />
(dCi 150 4x4)<br />
VERBRAUCH<br />
EG gesamt (L/<strong>100</strong> km): 6,4<br />
PREISE<br />
Koleos dCi 150 4x4 Dynamique 30.490 €<br />
Koleos dCi 150 4x4 Night & Day 34.490 €<br />
Nass-/Trockensauger<br />
WD 5.300<br />
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Der nanobeschichtete Patronenfilter wird einfach und staubfrei per Knopfdruck gereinigt.<br />
In wenigen Sekunden ist die volle Saugleistung wieder hergestellt, ohne großen Zeitverlust.<br />
Egal ob Grobschmutz oder Feinstaub – unsere Nass-/Trockensauger packen auch große<br />
Herausforderungen.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
17<br />
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FAHRBERICHT<br />
SSANGYONG KORANDO<br />
SsangYong steht für „Zwillingsdrache“.<br />
Schon fast europäisch: Die Linienführung des Korando ist gefälliger.<br />
Auch das Heckdesign entspricht eher hiesigen Vorstellungen. n.<br />
Neu geboren!<br />
2009 ging mit Kroymans auch der General<strong>im</strong>porteur der koreanischen SsangYong<br />
2009 ging mit Kroymans auch der General<strong>im</strong>porteur der koreanischen SsangYong<br />
pleite. Seither bemühte man sich um einen Neueinstieg in Deutschland.<br />
Nach fast zweijähriger Abstinenz<br />
kommt SsangYong nun wieder<br />
auf den deutschen Markt. Zu<br />
verdanken haben wir das dem Importeur<br />
Alcadis, der die Modelle<br />
der Koreaner ab sofort nach Belgien,<br />
Polen, Luxemburg, Holland, die<br />
Schweiz und natürlich nach<br />
Deutschland bringt. Für die Neuauflage<br />
der Marke konnten mittlerweile<br />
40 Vertriebspartner angeworben<br />
werden, bis 2012<br />
will man 150 Händler haben. Zugpferd<br />
des erneuten Europa-Anlaufs<br />
soll der Korando sein, obgleich<br />
auch die Modelle Rexton<br />
und Rodius wieder verfügbar sind.<br />
Die zunächst angepeilten Verkaufsziele<br />
zeugen von Realitätssinn:<br />
Im laufenden Jahr möchte<br />
man <strong>100</strong>0<br />
Fahrzeuge absetzen, 2012 will<br />
man das Ergebnis verdoppeln. Das<br />
mit einem SUV <strong>im</strong> ohnehin boomenden<br />
Markt zu bewerkstelligen,<br />
scheint zumindest möglich.<br />
KEINE MERCEDES-LIZENZEN MEHR<br />
Wie es sich für einen Neubeginn<br />
gehört, werden <strong>im</strong> Korando keine<br />
Lizenzprodukte mehr verbaut, wie<br />
es bei den anderen Modellen der<br />
Fall ist. Die Technologiepartner-<br />
Der e-XDi200 genannte Zwei-Liter-Diesel leistet 175 PS<br />
und bringt es auf 360 Newtonmeter Drehmoment.<br />
18 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/11 2012<br />
www.off-road.de
SsangYong Korando<br />
Den Korando mit Allrad gibt es erst ab der mittleren Ausstattungsvariante Quartz. Lederlenkrad und Kl<strong>im</strong>aautomatik sind schon Serie.<br />
Die abfallende Dachkante begrenzt die Kopffreiheit <strong>im</strong> Fond. Der<br />
bietet Platz für drei Personen. Leder gibt’s ab Sapphire.<br />
schaft mit Mercedes wurde beendet.<br />
Der neue SsangYong-Haupanteilseigner<br />
Mahindra setzt auch<br />
hier, wie schon bei anderen übernommenen<br />
Marken, auf Eigenentwicklungen.<br />
Den aktuell einzig erhältlichen<br />
Motor, ein Zweiliter-Dieselaggregat,<br />
hat der österreichische<br />
Spezialist AVL (Anstalt für<br />
Verbrennungskraftmaschinen List)<br />
entwickelt. Der Common-Rail Diesel<br />
leistet 175 PS und stellt ein<br />
max<strong>im</strong>ales Drehmoment von 360<br />
Newtonmetern bereit. So soll er in<br />
glatten zehn Sekunden aus dem<br />
Stand auf einhundert km/h beschleunigen<br />
und 178 Stundenkilometer<br />
schnell werden.<br />
Das Fahrwerk des Koreaners ist<br />
sehr komfortabel, nur harte Stöße<br />
kommen zu den Insassen durch.<br />
Der Diesel beschleunigt den Wagen<br />
recht vehement, der Durchzug<br />
ist super. Bei der Kurvenhatz stört<br />
dann zum einen das relativ weiche<br />
Dämpfersetup, zum anderen verdirbt<br />
das ESP sehr schnell die gute<br />
Laune mit massiven und langwierigen<br />
Eingriffen, wobei neben dem<br />
Bremseingriff auch die Motorleistung<br />
stark begrenzt wird. Zu allem<br />
<strong>Über</strong>fluss regelt die Elektronik<br />
auch noch lange, nachdem das<br />
eigentliche Schleudermanöver<br />
längst entschärft worden ist.<br />
SCHAU! EINE KIESGRUBE<br />
Bei der ersten Gelegenheit biege<br />
ich ins nächste Kieswerk ab. Hier<br />
hat das weiche Fahrwerk klare<br />
Vorteile, die Bodenfreiheit, angegeben<br />
mit 180 Mill<strong>im</strong>etern, ist aber<br />
Der Kofferraum des Korando fasst 486-1312 Liter. Bei<br />
umgeklappter zweiter Reihe ist die Ladefläche eben.<br />
nicht wirklich geländetauglich. Das<br />
Allradsystem arbeitet jedoch recht<br />
souverän. Spürt man auf der<br />
Straße wegen der stark frontbetonten<br />
Kraftverteilung die Antriebseinflüsse<br />
in der Lenkung,<br />
sind sie bei losem Untergrund und<br />
beteiligter Hinterachse nicht mehr<br />
fühlbar. Auf Knopfdruck kann man<br />
eine gleichmäßige Verteilung erzwingen.<br />
Bis 40 km/h wandern<br />
dann 50 Prozent der Kraft an die<br />
Hinterräder.<br />
Der Korando ist ein auch hierzulande<br />
gefälliges SUV geworden.<br />
Der Motor hat viel Kraft und Durchzug,<br />
nur das Fahrwerk ist nach hiesigen<br />
Maßstäben wie gesagt etwas<br />
zu weich. Was am Ende überzeugt,<br />
ist der günstige Preis. ■<br />
T | Marc Ziegler<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-V, vorn quer<br />
Hubraum: 1.998 cm 3<br />
Leistung: 129 kW/175 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 360 Nm ab 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb mit<br />
elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; 6-Gang-<br />
Schaltgetriebe, ab Herbst 2011 auch 6-Gang-<br />
Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
REIFEN / FELGEN<br />
225/60 R17 für Quartz-Ausstattung<br />
225/55 R18 für Sapphire-Ausstattung<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.410/1.830/1.573 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.650/1.573/1.558 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 486-1.312 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
57 Liter<br />
Anhängelast gebr./ungebr.: 2.000/750 kg<br />
Leergewicht/ zul. Ges.Gewicht: 1.767/2.260 kg<br />
KAROSSERIEWINKEL<br />
Böschungswinkel vorn: 23 Grad<br />
Böschungswinkel hinten: 28 Grad<br />
Bodenfreiheit:<br />
180 mm<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />
Vmax:<br />
179 km/h<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h:<br />
10,0 s<br />
CO 2 (g/km): 169<br />
Verbrauch (L/<strong>100</strong>km): 7,5<br />
PREISE<br />
Korando e-XDi 200 4WD Quartz: 26.490 €<br />
Korando e-XDi 200 4WD Sapphire: 27.990 €<br />
Metalliclack: 500 €<br />
Automatikgetriebe: 1.500 €<br />
Glas Hub-/Schiebedach: 1.000 €<br />
MARKTEINFÜHRUNG<br />
Korando e-XDi 200: ab sofort erhältlich<br />
Automatik: ab Herbst 2011<br />
Benzinmotor: ab Frühjahr 2012<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 7/11 OFF ROAD 2012<br />
19 25
FAHRBERICHT SUBARU FORESTER 2.0X<br />
Subaru bleibt<br />
Wenn Subaru eine neue Motorengeneration<br />
ankündigt, wird man neugierig. Die Japaner beschreiten<br />
mutig ganz eigene Wege. Doch auch bei<br />
den jetzt präsentierten neuen Benzinern hält<br />
Subaru am genialen Boxerprinzip fest.<br />
Spürbar straffer: Be<strong>im</strong> Forester 2011 wurden alle Gummilager<br />
steifer und die Stoßdämpfer straffer ausgelegt.<br />
Der neue Benzinmotor bringt nicht wirklich mehr Leistung<br />
oder mehr Drehmoment. Er ist einfach nur sparsamer.<br />
2,0-Liter-Benziner und 2,0-Liter-Diesel sind künftig das<br />
obere L<strong>im</strong>it. Der 6-Zylinder-Boxer, 2.5XT, fliegt raus.<br />
2008 drehte Subaru richtig auf<br />
und demonstrierte der Welt, dass<br />
ein kleiner Fahrzeughersteller in<br />
der Lage ist, den intelligentesten<br />
Vierzylinder-Dieselmotor für einen<br />
4x4-Pkw zu bauen: einen Diesel in<br />
Boxeranordnung. Natürlich wäre<br />
ein Reihenmotor, wie ihn alle anderen<br />
bauen, billiger gewesen.<br />
Aber auch schlechter geeignet.<br />
Subarus Sturheit erinnert ein wenig<br />
an die ersten Christen. Wie haben<br />
die wohl auf gut gemeinte Ratschläge<br />
reagiert? „Glaubt lieber an<br />
eine Philosophie, die euch weniger<br />
Ärger einbringt!“ Die Christen blieben<br />
stur, Subaru auch. Seine dritte<br />
Generation von Benzinmotoren<br />
folgt weiterhin dem Boxerprinzip.<br />
WAS IST AM BOXER BESSER?<br />
Ein Boxermotor läuft von Natur<br />
aus rund. Er braucht keine Ausgleichswellen,<br />
um Vibrationen zu<br />
unterdrücken, die von schwingungstechnischen<br />
Schwächen<br />
herrühren. Der Techniker spricht<br />
von freien rotierenden und oszillierenden<br />
Massenkräften, die entstehen,<br />
wenn in einem Motor<br />
schwere Eisenteile hin und her<br />
sausen. Diese Massenkräfte heben<br />
sich be<strong>im</strong> Boxermotor prinzipbedingt<br />
gegenseitig auf. Seine<br />
Kolben liegen sich gegenüber und<br />
arbeiten sich zu. Außerdem begünstigt<br />
die kurze und leichte<br />
Kurbelwelle, aber auch das Fehlen<br />
von Nebenwellen,<br />
alle dynamischen<br />
Vorgänge<br />
und das Ansprechverhalten.<br />
Kein Wunder also,<br />
dass Porsche bei seinen<br />
Sportskanonen seit<br />
vielen Jahren auf dieses<br />
Motorprinzip schwört.<br />
BOXER UND SYMMETRIE<br />
Subaru ist ein Verfechter<br />
der absoluten<br />
Symmetrie. Gerade<br />
verlaufende und jeweils<br />
gleich lange<br />
Wellen lassen sich<br />
schwingungstechnisch<br />
sauber bändigen.<br />
An der Vorderachse<br />
wird der Subaru-Vorteil<br />
besonders<br />
deutlich: Gleich lange Antriebswellen<br />
vermeiden Antriebseinflüsse<br />
auf die Lenkung.<br />
Schon deshalb ist ein Boxertriebwerk<br />
für die Japaner erste Wahl.<br />
Doch es verhilft noch zu einem<br />
weiteren Plus: Die flache Bauweise<br />
senkt den Schwerpunkt<br />
des Fahrzeugs. So erreicht ein<br />
Subaru Forester trotz 215 Mill<strong>im</strong>eter<br />
Bodenfreiheit eine unerwartete<br />
Fahraktivität und Agilität.<br />
WAS BRINGT DER NEUE FB20?<br />
Ein Boxer hat auch Nachteile. Seine<br />
Wärmeverluste sind aufgrund<br />
Auch <strong>im</strong> Forester gibt es jetzt eine 2-DIN-Audioanlage mit integrierter<br />
Navigation und großem Bildschirm sowie eine 2-Zonen-Kl<strong>im</strong>aautomatik.<br />
Der neue Zylinderkopf<br />
Flachere Kolben<br />
und die Neugestaltung<br />
des<br />
Zylinderkopfes<br />
machen es möglich,<br />
dass der<br />
Langhuber nicht<br />
breiter baut als<br />
die Vorgänger-<br />
Generation.<br />
www.off-road.de
hart<br />
Forester 2011: Zum neuen Benzin-Motor kommen ein strafferes<br />
Fahrwerk, der gröber gestaltete Grill und Blinker <strong>im</strong> Außenspiegel.<br />
der enormen Oberflächen<br />
größer. Die<br />
Kraftstoffverbräuche<br />
der Subaru-<br />
Benziner<br />
waren<br />
nicht mehr auf der<br />
Höhe der Zeit.<br />
Die Ingenieure verwarfen<br />
das bisherige<br />
Layout des 2,0-<br />
Liters und machten<br />
aus dem Kurzhuber<br />
einen<br />
Langhuber.<br />
(Bohrung x Hub alter<br />
Motor: 92 x 75<br />
mm, neuer Motor:<br />
84 x 90 mm).<br />
Eine<br />
langhubige<br />
Auslegung begünstigt<br />
den Drehmomentverlauf<br />
eines<br />
Motors. Das ließ sich<br />
jedoch weder bei den<br />
<strong>Test</strong>fahrten noch durch die Papierwerte<br />
bestätigen. Senkung<br />
der Verbrauchs- und Abgaswerte<br />
stand <strong>im</strong> Vordergrund. So gelang<br />
es, den kombinierten Norm-Kraftstoffverbrauch<br />
von 8,4 auf 7,5<br />
L/<strong>100</strong> km zu senken (CO 2 von 198<br />
auf 173 g/km). Dieser Spar-Effekt<br />
lässt sich noch steigern, wenn der<br />
Forester endlich mehrstufige Getriebe<br />
bekommt, der händisch geschaltete<br />
also 6 statt 5 Gänge aufweist<br />
und die Automatik vielleicht<br />
5 oder 6 statt deren 4.<br />
Zum neuen Motor verpasste Subaru<br />
dem Forester noch eine <strong>Über</strong>arbeitung<br />
des Fahrwerks. So wurden<br />
alle Gummielemente steifer<br />
und die Dämpfung straffer ausgelegt.<br />
Der Forester 2011 ist also<br />
nicht nur sparsamer, sondern<br />
auch dynamischer.<br />
■<br />
T | Ronald Partsch F | Michael Pietsch<br />
Subaru Forester 2.0<br />
MOTOR ALT (EJ) GEGEN NEU (FB)<br />
Otto, 4-Zyl.-Boxer, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum alt (EJ20-Motor): 1.994 cm 3<br />
Hubraum neu (FB20-Motor): 1.995 cm 3<br />
Bohrung x Hub alt:<br />
92 x 75 mm<br />
Bohrung x Hub neu: 84 x 90 mm<br />
Leistung alt: 110 kW/150PS bei 6.000 min -1<br />
Leistung neu: 110 kW/150PS bei 6.000 min -1<br />
max. Drehm. alt: 196 Nm bei 3.200 min -1<br />
max. Drehm. neu: 198 Nm bei 4.200 min -1<br />
Verbrauch kombin. alt: 8,4 L/<strong>100</strong> km<br />
Verbrauch kombin. neu: 7,5 L/<strong>100</strong> km<br />
CO 2 alt:<br />
198 g/km<br />
CO 2 neu:<br />
173 g/km<br />
min<strong>im</strong>. spezif. Kraftstoffverbr. alt: 230 g/KWh<br />
min<strong>im</strong>. spezif. Kraftstoffverbr. neu:220 g/KWh<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Schaltgetriebeversion: Permanenter Allradantrieb<br />
mit Zentraldifferenzial und paralleler Viskokupplung,<br />
Geländereduktion 1,45:1.<br />
Automatikgetriebeversion: Vorderradantrieb,<br />
Hinterachse wird mittels Lamellenkupplung<br />
sukzessive zugeschaltet, keine Untersetzung<br />
Der neue Subaru-Chef<br />
Volker Dannath, 48 Jahre, war bisher<br />
Vorstand der Schwabengarage,<br />
des größten Ford-Handelsbetriebs<br />
in ganz Europa. Warum geht<br />
er zu Subaru?„Einen kleinen Fahrzeughersteller<br />
mit hochwertigen,<br />
tollen Produkten voranzubringen,<br />
ist eine spannende Aufgabe.“<br />
Ein engerer Winkel zwischen<br />
Einlass- und Auslassventilen<br />
ermöglicht die kompaktere<br />
Gestaltung des Verbrennungsraumes.<br />
Die Ventile werden nicht mehr<br />
mittels Tassenstößel wie <strong>im</strong><br />
Vorgänger-Benziner aufgedrückt,<br />
sondern zum Verringern<br />
von Reibungsverlusten<br />
über Rollenkipphebel.<br />
Subaru ist vom Boxerprinzip<br />
überzeugt (Porsche<br />
übrigens auch).<br />
Deshalb kam als 3. Generation<br />
bei den Benzinmotoren<br />
wiederum nur<br />
ein Boxer in Frage.<br />
Subaru wirft das bisherige<br />
Layout über den Haufen<br />
und macht aus dem Kurzhuber<br />
einen Langhuber.<br />
Damit der Langhuber<br />
nicht breiter baut, verringern<br />
die Entwickler<br />
den Winkel zwischen den<br />
Ventilen, flachen dadurch<br />
die Brennkammer<br />
ab und setzen niedrigere<br />
Kolben ein.<br />
Steigerung der Wirtschaftlichkeit<br />
durch Verringern<br />
von Verlusten: 28 % weniger<br />
innere Reibung.<br />
39<br />
3/11 OFF ROAD 21<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
FAHRBERICHT<br />
OPEL ANTARA<br />
Mit Verschränkung hat das nicht viel zu tun …<br />
… der Antara ist mehr Crossover als SUV und dennoch …<br />
… durften wir bei der Präsentation ein wenig kraxeln.<br />
Endlich ein Opel!<br />
Der Antara bekam sein längst überfälliges Facelift und endlich hat man sich<br />
eingehend um das Auto gekümmert: Neue Motoren, neues Fahrwerk, neue<br />
Getriebe und frische Optik. Wir sind den Neuen schon mal gefahren.<br />
So viel Schelte musste der An-<br />
ben. So ärgerten wir uns mit dem<br />
males Drehmoment von 230 New-<br />
tara über sich ergehen lassen: Zu<br />
alten Navigationssystem herum,<br />
tonmetern. Kombinierbar ist der<br />
schwacher V6-Benziner, eine un-<br />
das in nahezu allen anderen<br />
Motor sowohl mit Front- oder All-<br />
terd<strong>im</strong>ensionierte Kupplung und<br />
Modellen schon längst ausgemus-<br />
radantrieb als auch mit automati-<br />
eigentlich sei der Wagen gar kein<br />
tert wurde.<br />
schem und manuellem Sechs-<br />
Opel, sondern <strong>im</strong> besten Fall ein<br />
umbenannter Chevrolet.<br />
Das alles soll sich nun geändert<br />
WAHL DER PRIORITÄTEN<br />
Dass man von den neuen Lösun-<br />
ganggetriebe.Tatsächlich stellt der<br />
Benziner aber nur eine selten genutzte<br />
Alternative zum Diesel dar.<br />
haben, denn der Antara erhielt die-<br />
gen <strong>im</strong> Interieur nicht viel sieht,<br />
Der 2,2 CDTI wird in zwei Leis-<br />
ser Tage ein umfangreiches Face-<br />
liegt an der Wahl der Prioritäten:<br />
tungsstufen angeboten. Die Basis-<br />
lift. Am wenigsten davon bemerkt<br />
Man legte nämlich Wert auf ganz<br />
version kommt auf 163 PS und<br />
man <strong>im</strong> Innenraum. Natürlich gibt<br />
andere Dinge. So wurde der V6-<br />
350 Newtonmeter max<strong>im</strong>ales<br />
es auch hier Neuerungen wie neue<br />
Benziner komplett aus dem Pro-<br />
Drehmoment, die stärkere Varian-<br />
Materialien,<br />
eine elektronische<br />
gramm genommen,<br />
wer einen<br />
te auf 184 PS und 400 New-<br />
Parkbremse und einige neue Abla-<br />
Otto-Motor haben möchte,der muss<br />
tonmeter Drehmoment. In Rüs-<br />
Das neue Frontdesign frischt die Optik des Antara auf.<br />
Die Schürze hängt aber tief und setzt schnell auf.<br />
gen. Die Struktur und leider auch<br />
die Bedienung der elektronischen<br />
Systeme sind aber gleich geblie-<br />
ab sofort zum 2,4-Liter-Vierzylinder<br />
greifen. Der ECOTEC leistet<br />
167 PS und kommt auf ein maxi-<br />
selshe<strong>im</strong> geht man davon aus,<br />
dass die meisten Kunden zum kleineren<br />
Diesel greifen werden. Bei<br />
22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 4/11 2012<br />
www.off-road.de
Opel Antara<br />
Der Innenraum wurde nur dezent überarbeitet. Das Navi ist leider outdated, die Steuerung nicht gerade intuitiv. Es stehen zwei Versionen<br />
des 2,2-Liter-Diesels und ein 2,4-Liter-Vierzylinder-Benziner zur Wahl. Den V6 hat man aus dem Programm genommen.<br />
Hinten fallen vor allem die neu gezeichneten Scheinwerfer ins Auge. Sonst hat sich hier nicht viel getan.<br />
genauerem Hinsehen macht die<br />
184-PS-Version aber durchaus<br />
SInn, kosten die 21 PS doch gerade<br />
mal 780 Euro Aufpreis.<br />
FAHRWERK UND GETRIEBE<br />
Sowohl die Automaik als auch das<br />
Schaltgetriebe gefallen jetzt deutlich<br />
besser als be<strong>im</strong> Vorgänger. Dazu<br />
kommt eine neue Kupplung, die<br />
nun auch den Belastungen eines<br />
Geländeausrittes gewachsen sein<br />
soll. Auf unserer ersten Ausfahrt<br />
konnten wir jedenfalls nichts Negatives<br />
feststellen.<br />
Das Fahrwerk ist um einiges sportlicher<br />
als bisher, wodurch der Wagen<br />
nun auch auf verwinkelten<br />
Strecken Spaß macht. Alles in<br />
allem sind die Fahreindrücke sehr<br />
gut, der Antara ist in der Welt moderner<br />
SUV angekommen und<br />
wird endlich den eigenen Ansprüchen<br />
gerecht. Im Gelände präsentiert<br />
sich der Rüsselshe<strong>im</strong>er<br />
dann eher steif, was freilich an der<br />
sportlichen Abst<strong>im</strong>mung liegt. Die<br />
mangelnde Verschränkung wird<br />
durch Bremseingriffe zum Teil<br />
wettgemacht, besonders der vordere<br />
Böschungswinkel fällt aber<br />
nach der <strong>Über</strong>arbeitung sehr gering<br />
aus. Das liegt an der neuen<br />
Schürze des Antara, die weit nach<br />
unten gezogen nur noch wenig<br />
Platz zur Straße lässt.<br />
Die Optik des Opel wurde rundherum<br />
aufgepeppt: Die Front wurde<br />
der aktuellen Formensprache<br />
angepasst, es gab neue Heckleuchten<br />
und Unterfahrbleche für<br />
Front und Heck. Bereits diese<br />
relativ geringen Veränderungen<br />
verleihen dem Wagen ein deutlich<br />
frischeres Äußeres.<br />
DANKE, RÜSSELSHEIM …<br />
… dass ihr aus einem bisher gesichtslosen<br />
Derivat ein eigenständiges<br />
Auto geformt habt! Der Antara<br />
ist damit zwar <strong>im</strong>mer noch<br />
kein Nachfolger für den Frontera,<br />
aber doch endlich ein Opel! ■<br />
T | Marc Ziegler<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.231 cm 3<br />
Leistung: 120 kW/163 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 350 Nm bei 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.231 cm 3<br />
Leistung: 135 kW/184 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 400 Nm bei 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.384 cm 3<br />
Leistung: 123 kW/167 PS bei 5.600 min -1<br />
max. Drehmom.: 230 Nm bei 4.600 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb mit<br />
elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; 6-Gang-<br />
Schalt- oder -Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn/hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
REIFEN / FELGEN<br />
7x17 Zoll / 235/65 R17<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.596/1.850/1.717 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.707/1.569/1.576 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 420-1.391 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
65 Liter<br />
Leergewicht: 1.750-1.936-2.183-2-505 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.000/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />
(Otto/D 120kW/D 135kW)<br />
Vmax:<br />
186/188/200 km/h<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h: 10,3/9,9/9,6 s<br />
Verbrauch (L/<strong>100</strong> km): 9,1/6,6/6,6<br />
CO 2 (g/km): 213/175/175<br />
PREISE<br />
Antara 2,4 ECOTEC 4x4 30.420 €<br />
Antara 2,2 CDTI 120 kW 4x4: 32.330 €<br />
Antara 2,2 CDTI 135 kW 4x4: 33.110 €<br />
Aufpreis Automatik: 1.850 €<br />
MARKTEINFÜHRUNG<br />
ab sofort erhältlich<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
23
AHRBERICHT TOYOTA LAND CRUISER GRJ 71<br />
OFF ROAD<br />
Die Nackte Kanone<br />
Kurz, stark und oben ohne. Thomas Lermer von Extremfahrzeuge in Beuron beschert uns pünktlich<br />
zur Open-Air-Saison ein Cabriolet, das an die legendäre, von 1984 bis 1993 gebaute 70er-Light-Duty-<br />
Serie erinnert – allerdings den leistungsstarken V6-Benziner aus dem FJ-Cruiser hat.<br />
E X K L U S I V<br />
Das Telefon scheppert, der<br />
Kollege am anderen Ende ist völlig<br />
aus dem Häuschen: „Mann<br />
Kübler, stell dir vor, gerade hat<br />
mich ein Toyota LJ 70 auf der<br />
Linken mit knapp 180 Sachen zur<br />
Strecke gebracht.“ Ein 70er?<br />
Wenn's gut läuft ein spätes Baujahr<br />
mit dem 2,4-Liter-2LT-II-Motor<br />
und schlanken 90 Dieselpferden<br />
– nein, nicht wirklich! Ich löse das<br />
Gehe<strong>im</strong>nis, um den fast vom<br />
Glauben Abgefallenen nicht weiter<br />
<strong>im</strong> Dunkeln der für Nicht-Eingeweihte<br />
doch sehr undurchsichtigen<br />
Toyota-Nomenklatur tappen<br />
zu lassen. Das neueste Kind aus<br />
dem Hause Extrem Fahrzeuge in<br />
Beuron: Ein Land Cruiser GRJ 71.<br />
PARADIES: DER MITTLERE OSTEN<br />
Extrem-Chef Lermer schafft es<br />
<strong>im</strong>mer wieder, uns mit kuriosen,<br />
in Europa über offizielle Kanäle<br />
nicht erreichbaren Cruisern zu<br />
überraschen.<br />
Sein allerjüngster Import-Spross<br />
stammt aus dem Mittleren Osten,<br />
hört auf den Namen GRJ 71 und<br />
sieht – zumindest was die Form<br />
ab der A-Säule betrifft – verdammt<br />
nach LJ 70 aus. Vorn<br />
prangt die komplette Front der<br />
76er-HZJ-Serie, doch wahrlich interessant<br />
wird’s erst be<strong>im</strong> Blick<br />
unter die Haube. Kein solider<br />
500 000-Kilometer-Dauerläufer<br />
vom Typ 1HZ (4,2er-Wirbelkammer-Saugdiesel),<br />
sondern das<br />
wohlbekannte 4-Liter-V6-Benzin-<br />
Aggregat (1GR-FE), das man bereits<br />
aus FJ-Cruiser und Tacoma<br />
kennt. Im GRJ – von Lermer auf<br />
Euro-4 getr<strong>im</strong>mt – schickt der<br />
Benziner 228 PS an die Kardanwellen.<br />
Geschalten wird – klassisch<br />
– mit einer manuellen<br />
5-Gang-Box.<br />
OBEN OHNE IST TOLL!<br />
Für Frischluftfans dürfte der 71er<br />
genau das Richtige sein. Spartanisch,<br />
klassisch und oben ohne:<br />
Seit langer Zeit mal wieder ein<br />
Land Cruiser-Cabriolet. Klassisch<br />
deswegen, weil die Verdeckkonstruktion<br />
sehr stark an die alte<br />
J4-Baureihe erinnert. Kein elektrisches<br />
Hilfsmittel zur Entblößung<br />
nackten Bleches, sondern ein<br />
klassisches Planen-Spriegel-Verdeck,<br />
wie man es heutzutage nur<br />
noch be<strong>im</strong> britischen Urgestein<br />
Defender bekommt. Allerdings<br />
setzt man bei Toyota „bereits“ auf<br />
moderne Plastikstoffe anstatt auf<br />
„einbalsamiertes“ Segeltuch. Bei<br />
ersten Sonnenstrahlen wandern<br />
die Seitenrollos in die Höhe, bei<br />
anhaltendem Hochdruck entblößt<br />
der Cruiser-Fahrer die komplette<br />
Schönheit japanischer Automobilbaukunst:<br />
Kunstleder, nacktes<br />
Blech und klassische, wenn auch<br />
für den Personentransport nicht<br />
zugelassene Längssitzbänke <strong>im</strong><br />
Heck. Wie jede Diva hat auch der<br />
24 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/11 2012<br />
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NICHT FÜR DEUTSCHLAND! Die hinteren, klappbaren Sitzbänke sind leider nicht für den Personentransport zugelassen.<br />
Derzeit arbeitet Extrem an einer Lösung mit zwei Einzelsitzen <strong>im</strong> Heck. Zusätzlich ist die Euro-5-Norm in Vorbereitung.<br />
OFF ROAD<br />
VOR ORT<br />
„ZUSATZTANK“: Kanisterhalter mit „aufgebundenem“<br />
20-Liter-Vorrat und vom J4 bekanntem Kennzeichenhalter.<br />
NOSTALGIE AUS FERNOST: Schöner und praktischer geht<br />
es nicht. Klassische Ausstellfenster in Chrom gefasst.<br />
GRJ einen kleinen Schönheitsma-<br />
ganze Cayenne-Besatzungen an<br />
Cruiser bei Weitem besser als die<br />
Schönheit neuwertig am Heck.<br />
kel: Bei unserem ersten <strong>Test</strong>mo-<br />
der Ampel vor Scham in ihren<br />
serienmäßigen 7.50er auf Original-<br />
Wem das alles noch zu wenig ist<br />
dell – seit genau 24 Stunden aus<br />
Sportschalen verschwinden. Krei-<br />
Stahlfelgen. Die dicken Gummis<br />
und wer dem ohnehin schon<br />
dem Zoll – konnten die oberen<br />
schende Kinder am Straßenrand,<br />
erfordern jedoch 60-Mill<strong>im</strong>eter-<br />
schwer geländegängigen GRJ zu<br />
Teile der Hecktüren nicht abge-<br />
Großmütter außer Rand und Band<br />
Verbreiterungen. Beides schlägt<br />
noch forscherem <strong>Off</strong>road-Auftritt<br />
nommen werden – Lermer arbei-<br />
und sogar Radfahrer vergessen<br />
mit rund 4000 Euro zu Buche.<br />
verhelfen möchte, soll sich für die<br />
tet an einer Lösung für Frischluft-<br />
in der Münchner City kurzerhand<br />
„Eventuell doch auf Serien-Pneus<br />
Komplettlösung inklusive Achs-<br />
fanatiker.<br />
ihr generelles Vorfahrtsrecht,<br />
cruisen?“, denke ich mir be<strong>im</strong><br />
sperren vorn und hinten (org. To-<br />
DER FLIRT-FAKTOR<br />
Die Umwelt ist begeistert, der<br />
um mit offenem Mund dem seltenen<br />
Objekt ihren Respekt zu<br />
zollen.<br />
Blick in die Geldbörse.<br />
Einen besonderen Eyecatcher<br />
gibt’s an der Hecktüre zu entdek-<br />
yota, 3300 Euro), Schnorchel (890<br />
Euro) und zu guter Letzt der originalen,<br />
elektrischen Toyota-Winde<br />
Fahrer verblüfft. Mit kaum einem<br />
anderen <strong>Off</strong>roader werden Sie<br />
das „Opfer“ so vieler gezielter An-<br />
JE NACH GUSTO UND BÖRSE<br />
Lermer schiebt uns den 71er – wie<br />
ken: Einen Kanister mit Kennzeichenhalter.<br />
490 Euro weist die<br />
Zusatzliste aus. J4-Fahrer erblas-<br />
(2<strong>100</strong> Euro) entscheiden. Das volle<br />
Programm beamt den 71er dann<br />
jedoch auf knapp 65 000 Euro – der<br />
näherungsversuche wie mit dem<br />
könnte es anders sein? – nicht völ-<br />
sen be<strong>im</strong> Blick auf den Tafel-<br />
Besuch in einer Oben-ohne-Bar ist<br />
GRJ. Der klassische Auftritt, das<br />
lig serienmäßig unter den Hintern.<br />
Träger. In der Oldie-Ecke wird<br />
deutlich günstiger.<br />
betörend-sonore Grollen des V6<br />
Schwarz gepulverte 8x17-Alus mit<br />
restaurationsbedürftiger<br />
Kern-<br />
Grundpreis? Für die nackte Basis-<br />
und die schon fast antike<br />
groben 265/70/17 Goodyear<br />
schrott mit Gold aufgewogen, hier<br />
version müssen bereits 41 900<br />
Optik lassen 911er-Treiber und<br />
Wrangler Dura Trac stehen dem<br />
prangt das Ding in strahlender<br />
Euro über die Ladentheke in Beu-<br />
7/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
25 27
ROBUSTER GEHT’S KAUM: Lermers V6 giert in jeder Lage nach noch extremeren Einlagen. Probleme für Fahrwerk und Achsen? Fehlanzeige, der GRJ steht’s ohne das geringste Zucken.<br />
ron geschoben werden, Toyota-<br />
begnügt sich der V6 mit einem<br />
Wunsch: Wartungsarme Scheiben-<br />
Radio mit Kassettendeck inklusive<br />
überraschend geringen Durch-<br />
bremsen anstatt der selbstjustie-<br />
– Afrika-Charme pur!<br />
schnittsverbrauch von 13,5 Liter.<br />
renden Trommeln.<br />
HART AM LIMIT<br />
Die ewigen Nörgler werden die<br />
BESTIMMUNG GEFUNDEN<br />
Der GRJ-Spaß fängt da an, wo vie-<br />
ALLES BEIM ALTEN<br />
Toyota steht für harten Nutzan-<br />
Hände über’s Haupt reißen: 180<br />
le andere bereits die Grätsche ma-<br />
wendereinsatz, da macht auch<br />
Topspeed stehen am Tacho, wenn<br />
chen. Vorn und hinten kommen<br />
Lermers 71er keine Ausnahme. Im<br />
man dem V6 auf der Autobahn die<br />
be<strong>im</strong> GRJ dieselben Achskompo-<br />
<strong>Off</strong>roadeinsatz zeigt das optisch<br />
Sporen gibt. Ein Fall für harte<br />
nenten – inklusive 4,30er-<strong>Über</strong>set-<br />
eher betagte Gerät sogar sehr<br />
Jungs, denn die Geräuschkulisse<br />
zung – zum Einsatz wie be<strong>im</strong> HZJ.<br />
schnell, wo der sprichwörtliche<br />
<strong>im</strong> Innern erinnert an den Start<br />
An der schraubengefederten, mit<br />
Hammer hängt. In Verbindung mit<br />
eines Kampf-Jets. Das Planenver-<br />
Scheibenbremsen<br />
versehenen<br />
dem V6 gibt es kaum Hindernisse,<br />
deck knattert <strong>im</strong> Wind, das Radio<br />
Vorderachse greifen die Ingenieu-<br />
die der <strong>Test</strong>er nicht zu überwinden<br />
ist mit den Umwelteinflüssen<br />
re auf ein kleines 8-Zoll-High-Pini-<br />
vermag. Untypische 230 Benzin-PS<br />
bereits ab <strong>100</strong> km/h überfordert.<br />
on-Diff zurück, hinten kommt das<br />
sorgen für extremen Vorschub –<br />
Verbrauch? Unter Volllast laufen<br />
große Pendant mit 9,5 Zoll in einer<br />
sogar aus niedrigsten Drehzahlre-<br />
knapp 18,5 Liter Super durch die<br />
haltbaren Fullfloaterachse an<br />
gionen. Mit 1880 Kilogramm (LJ 70<br />
OPTISCHE TÄUSCHUNG? Von vorn ein echter HZJ 76.<br />
Einspritzanlage, bei normaler Fahrt<br />
Blattfedern zum Einsatz. Mein<br />
1800 kg; HZJ 71 1920 kg) ist der GRJ<br />
PASSENDES TRIEBWERK: Der 1GR-FE ist die beste Besetzung für den agilen 71er.<br />
GUTE LAGE: V6 weit hinter der Vorderachse.<br />
28 OFF ROAD 7/11<br />
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SPERREN? NEIN DANKE: Bereits ohne Achssperren ist der GRJ die Wucht. Echte Toyota-Diff-Locks gibt’s für 3300 Euro Aufpreis.<br />
ORDENTLICH: Verschränkung passt trotz Blattfedern hinten.<br />
HANDARBEIT: Zum Strippen des Tops braucht man Zeit.<br />
für Heavy-Duty-Verhältnisse relativ<br />
leicht und agil. Und genau so fühlt<br />
er sich <strong>im</strong> Gelände auch an. Die<br />
Achsverschränkung ist wesentlich<br />
besser als be<strong>im</strong> rein schraubengefederten<br />
Vorbild (LJ/KJ 70). Sollte<br />
der Bodenkontakt dennoch abreißen,<br />
kompensiert dies der 71er<br />
durch den kurzen Radstand und<br />
das begeisternde Triebwerk. In diesen<br />
Situationen reicht ein Gasstoß<br />
und die Fuhre schiebt sich über<br />
ÜBERHÄNGE: Vorn perfekt, hinten könnte man<br />
gut auf die Hälfte des Stoßfängers verzichten!<br />
BUSINESS AS USUAL: Typisch – klare Linien, top Verarbeitung.<br />
jede Kante – nicht auszudenken,<br />
wie sich das Gesamtpaket anfühlen<br />
würde, wenn der GRJ noch die<br />
optionalen Achssperren mit an<br />
Bord hätte. Die sonst eher ungeliebte<br />
Kombination aus Schraubenund<br />
Blattfedern ist be<strong>im</strong> GRJ ausnahmslos<br />
begeisternd. Nicht zu<br />
hart und nicht zu weich, ein<br />
<strong>Off</strong>roadpaket, wie es sein muss!<br />
Mein Wunsch: Eine kürzere Reduktion<br />
(2,295:1), damit das Krabbeln<br />
in engem Geläuf noch langsamer<br />
vonstatten gehen könnte. Express-<br />
<strong>Off</strong>roader werden sich angesichts<br />
des kurzen Radstandes wundern,<br />
wie souverän der Land Cruiser auf<br />
schnellen Etappen die Spur hält.<br />
Nichts vermag das Fahrwerk aus<br />
der Ruhe zu bringen – der 71er<br />
läuft wie auf Schienen. Fazit:<br />
Exklusiv, extrem geländegängig –<br />
leider kein Sonderangebot. ■<br />
T | Jörg Kübler F | Bernado Huber<br />
ALTE BEKANNTE: Die komplette Achskonstruktion stammt vom HZJ-Modell.<br />
Toyota Land Cruiser GRJ 71<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH (WA)<br />
Benzin, V6<br />
Hubraum: 3.956 cm 3<br />
Leistung: 167 kW/228 PS bei 5.200 min -1<br />
max. Drehmom.: 360 Nm bei 3.800 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 4<br />
BREMSANLAGE<br />
Heckantrieb, Vorderachse mechanisch zuschaltbar,<br />
Geländereduktion 2,295:1,<br />
Fünfgang-Schaltgetriebe<br />
FAHRWERK<br />
Rahmenbauweise, aufgeschraubte Cabrio-<br />
Karosserie, 2 Türen, 2 Hecktüren,<br />
1+2 (Beifahrer-Doppelsitzbank) Sitzplätze<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
vorn:<br />
Starrachse,<br />
hinten:<br />
Schraubenfedern<br />
Starrachse,<br />
Blattfedern<br />
Räder/Reifen: 5,5J16 (7,50 R 16) Serie<br />
8x17 (265/70/17) Extrem<br />
PREISE<br />
vorn: innenbelüftete Scheiben<br />
hinten: selbstnachstellende Trommeln<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 4.080/1.770/1.935 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
230 mm<br />
Radstand:<br />
2.310 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.880 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.800 kg<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h<br />
Verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km): 13,8l<br />
MOTOR<br />
Toytota GRJ 71: ab 41.900<br />
Achssperren v/h: 3.300 €<br />
LPG-Umbau (<strong>100</strong>-l-Tank): 7/11 OFF ROAD 3.200 € 29<br />
OME-Fahrwerk (50 mm): ab 2.500 €<br />
www.extremfahrzeuge.com
FAHRBERICHT<br />
VOLKSWAGEN TIGUAN<br />
Der frei Wählbare …<br />
Der VW Tiguan bekommt sein Facelift früher als erwartet. So richtig viel<br />
hat sich allerdings nicht verändert. Ein wenig neue Optik und deutlich<br />
erweiterte Ausstattungen bereiten nun dem Kunden die Qual der Wahl.<br />
Eigentlich hätte das kleine<br />
preisliste umfasst satte 23 Seiten,<br />
der beiden …&Style-Ausstattun-<br />
Volkswagen SUV erst in ein paar<br />
auf denen man den Grundpreis<br />
gen wählt, bekommt dieses ner-<br />
Monaten geliftet werden sollen.<br />
von 28 575 Euro für das günstigste<br />
vende Warnsystem schon ab Werk<br />
Die enorme Nachfrage nach dem<br />
4Motion-Modell – die Fronttriebler<br />
und ohne die Option, es abzu-<br />
alten Modell überraschte selbst<br />
lassen wir aus bekannten Glau-<br />
bestellen. Dafür findet sich auch<br />
die Strategen in Wolfsburg und so<br />
benskonflikten außen vor – prak-<br />
nach viel Suchen keine Rückfahr-<br />
wurde der Relaunch einfach noch<br />
tisch beliebig in die Höhe korrigie-<br />
kamera mehr in der Preisliste.<br />
verschoben.<br />
ren kann.<br />
Wozu auch? Für den geringen Auf-<br />
Das Heck beider Karosserieformen ist identisch.<br />
Von außen sind die Veränderungen<br />
am SUV-Bestseller offensichtlich:<br />
Es gab eine neue, eher dem<br />
aktuellen Firmendesign angepas-<br />
PREMIUM-ZUBEHÖR<br />
Auf der Optionenliste befinden<br />
sich so illustre Details wie der<br />
preis von 755 Euro parkt der Tiguan<br />
doch völlig autark ein und aus<br />
Längslücken sogar wieder aus.<br />
Ein wirklich interessantes Aus-<br />
ste Front und dezente Verände-<br />
Spurwechsel- und der aktive Spur-<br />
stattungsdetail stellt der Dynamic<br />
rungen am Heck. Die beiden Exte-<br />
halteassistent, der das SUV be<strong>im</strong><br />
Light Assist dar. Das System regi-<br />
rieur-Optionen – entweder mit<br />
ungewollten <strong>Über</strong>fahren einer<br />
striert mit einer Kamera entge-<br />
sportlich tiefgezogenem oder<br />
Fahrbahnlinie mittels Lenkeingriff<br />
genkommende Fahrzeuge und<br />
geländetauglich spitzem unterem<br />
wieder in die Fahrbahnmitte<br />
deckt jene Bereiche des Schein-<br />
Schweller– blieben erhalten. Wie<br />
führt. Bisher kannte man derlei<br />
werferlichtes ab von denen die<br />
gehabt bieten die Geländeversio-<br />
G<strong>im</strong>micks eher aus der Premium-<br />
Fahrer geblendet würden (siehe<br />
nen Track&Field und Track&Style<br />
Klasse und nicht aus Kompakt-<br />
Bilder oben rechts). So gehört das<br />
ein <strong>Off</strong>road-Fahrprogramm mit<br />
SUV. Ganz neu <strong>im</strong> Tiguan ist auch<br />
Auf- und Abblenden der Vergan-<br />
Bergabfahrhilfe und Gelände-ABS.<br />
die Müdigkeitserkennung, die das<br />
genheit an. Voraussetzung ist al-<br />
Und schon sind wir gefangen <strong>im</strong><br />
Fahrerverhalten analysiert und<br />
lerdings sowohl Xenonlicht als<br />
Vorne gibt’s wie bekannt zwei Frontspoiler.<br />
schier unendlichen Ausstattungsnetz<br />
des neuen Tiguan. Die Auf-<br />
dann bei diagnostizierter Müdigkeit<br />
zur Pause mahnt. Wer eine<br />
auch die Geschwindigkeitsregelanlage.<br />
Zudem bekommt man den<br />
28 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/11 2012<br />
www.off-road.de
<strong>Über</strong>sichtlich und wertig: Das Cockpit.<br />
MOTOR<br />
Dauerfernlicht dank Dynamic Light Assist. Bei Gegenverkehr wird automatisch abgeblendet. Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.968 cm 3<br />
Spurhalteassistenten gleich noch<br />
als Pflichtausstattung, aber ohne<br />
Mehrpreis, obendrauf.<br />
FÜNF MOTOREN, ALLES TURBO<br />
Zwei Benziner und drei Dieselmotoren<br />
stehen zur Auswahl. Egal ob<br />
Selbst- oder Fremdzünder: Alle<br />
werden von Turboladern beatmet.<br />
Lediglich der Einstiegsbenziner,<br />
der Kompressor-Turbo mit 160 PS,<br />
muss mit 1,4 Litern Hubraum zurechtkommen,<br />
alle anderen Aggregate<br />
verfügen über zwei Liter.<br />
So wird dann ein Leistungsspektrum<br />
von 140 bis 210 PS abgedeckt.<br />
Der bisher meistverkaufte<br />
Motor ist der 140-PS-Diesel. Er<br />
wird auch nach dem Facelift den<br />
Löwenanteil ausmachen. Auf<br />
Wunsch ist eine Version mit Blue-<br />
Motion-Technologie und einem<br />
dadurch um 0,2 Liter geringeren<br />
Verbrauch verfügbar. Das Aggregat<br />
kommt auf ein max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment von 320 Newtonmetern<br />
und beschleunigt den<br />
Tiguan in 10,2 Sekunden aus dem<br />
Stand auf einhundert km/h. Serienmäßig<br />
kommt der Selbstzünder<br />
mit einem manuellen Sechsganggetriebe,<br />
auf Wunsch gibt’s das 7-<br />
Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
(DSG). Während das gut zu den<br />
stärkeren Motoren passt, macht<br />
der kleine Diesel mit dem manuellen<br />
Getriebe deutlich mehr<br />
Spaß. Mit dem Automaten wirkt<br />
der Wagen zäh und drehfaul, dagegen<br />
kann man den Schalter<br />
recht zügig bewegen.<br />
Um einiges lebendiger ist die 170-<br />
PS-Version des Diesels. Die gibt es<br />
von vornherein nur mit Schaltgetriebe.<br />
30 PS und 30 Newtonmeter<br />
mehr Drehmoment<br />
fallen merklich ins Gewicht und<br />
machen den Tiguan schon fast<br />
sportlich. Vor allem das Durchzugsverhalten<br />
überzeugt <strong>im</strong> Vergleich<br />
zum kleineren Motor.<br />
Als einzigen Benziner konnten wir<br />
auf der Präsentation den neuen<br />
180-PS-TSI fahren. Darunter gibt es<br />
den angesprochenen 1,4-Liter-TSI<br />
mit 160 PS. Eine stärkere 210-PS-<br />
Version folgt <strong>im</strong> Laufe des Jahres.<br />
Der turbogeladene Direkteinspritzer<br />
macht richtig Spaß. Sein max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment von <strong>im</strong>merhin<br />
280 Newtonmetern liegt<br />
schon bei frühen 1800 Umdrehungen<br />
an. Dabei reagiert der<br />
Benziner deutlich spontaner auf<br />
Gasbefehle als die Diesel. In 8,3<br />
Sekunden beschleunigt er so aus<br />
dem Stand auf einhundert, max<strong>im</strong>al<br />
wird der Wagen 204 km/h<br />
schnell.<br />
ALLES ÖKO, VERSTEHT SICH<br />
Natürlich hat man sich bei der<br />
Weiterentwicklung des Erfolgs-<br />
SUV auch Gedanken um die Umwelt<br />
gemacht. Eine Stopp-Start-<br />
Automatik gehört mittlerweile<br />
zum guten Ton, genau wie bedarfsgerechte<br />
Nebenaggregatesteuerung<br />
und Energierückgewinnung<br />
be<strong>im</strong> Bremsen und <strong>im</strong><br />
Schubbetrieb (Rekuperation). Wer<br />
sich für das Direktschaltgetriebe<br />
entscheidet, bekommt zudem ein<br />
neues Feature. Ähnlich wie bei<br />
den Hybridmodellen kann man<br />
nun nämlich segeln. Dabei schaltet<br />
der Automat per Trennkupplung<br />
in den Leerlauf und man gleitet<br />
ohne Motorbremse dahin. So<br />
will man den Verbrauch weiter<br />
drosseln. Der Nachteil: Das Auto<br />
rennt einem abwärts mangels<br />
Bremswirkung davon, weil erst<br />
nach Antippen der Bremse wieder<br />
ein Gang eingelegt wird. Die<br />
reinen Papierwerte lassen zudem<br />
keine Rückschlüsse auf einen verringerten<br />
Verbrauch zu. Die DSG-<br />
Versionen benötigen <strong>im</strong> Schnitt<br />
sogar 0,1 bis 0,3 Liter mehr Sprit.<br />
ÜBERFÄLLIG ODER ÜBERFLÜSSIG?<br />
Der neue Tiguan bleibt, was der<br />
Alte ohnehin war: Ein grundsolides<br />
Kompakt-SUV. Inwieweit es<br />
Sinn macht, Ausstattungen anzubieten,<br />
weil man sie nun mal hat<br />
und <strong>im</strong>plantieren kann, muss jeder<br />
für sich selbst entscheiden.<br />
Einen neuen Tiguan zu konfigurieren,<br />
artet aber in jedem Fall in<br />
eine Mischung aus Doktorarbeit<br />
und Legospielen aus. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Volkswagen<br />
VW Tiguan<br />
Leistung: 103 kW/140 PS bei 4.200 min -1<br />
max. Drehmom.: 320 Nm ab 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.968 cm 3<br />
Leistung: 125 kW/170 PS bei 4.200 min -1<br />
max. Drehmom.: 350 Nm ab 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto-T, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.984 cm 3<br />
Leistung: 132 kW/180 PS ab 4.500 min -1<br />
max. Drehmom.: 280 Nm ab 1.700 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch<br />
gesteuerte Haldex-Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50;<br />
6-Gang-Schaltgetriebe, 7-Gang-Direktschaltgetriebe<br />
(nicht 125 kW TDI und 155 kW TSI)<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn/hinten: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.433/1.809/1.703 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.604/1.569/1.571 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 470-1.510Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 1.641-1.695/2.200-2.250 kg<br />
Anhängel. (gebr./ungebr): 2.500/750 kg<br />
PREISE<br />
Tiguan TSI 4Motion: ab 28.575 €<br />
Tiguan TDI 4Motion: ab 29.600 €<br />
MARKTEINFÜHRUNG<br />
ab sofort erhältlich<br />
Fazit<br />
Neue, gefällige Optik und haufenweise<br />
Optionen. Dazu ein buntes<br />
Motoren-Potpourri für jeden<br />
Geschmack, in jeder Leistungsklasse.<br />
Gut, aber unüberschaubar.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 8/11 OFF ROAD 2012<br />
29 25
FAHRBERICHT<br />
LAND ROVER RANGE ROVER EVOQUE<br />
Ein echter Sportler<br />
Pah, der sieht ja großartig aus! Endlich wieder ein<br />
erfrischender Neuzugang. Ein Allradler, der das<br />
SUV-Einerlei durchbricht und alle Sinne weckt.<br />
Der Evoque kann’s <strong>im</strong> Gelände genau<br />
so wie die großen Brüder.<br />
Kurze <strong>Über</strong>hänge, gute Böschungswinkel.<br />
Sehen so bald alle Sportwagen aus?<br />
Sportwagen ohne Abstriche: Der Evoque pflügt durchs<br />
Gelände wie alle anderen Land Rover-Brüder. 50 Zent<strong>im</strong>eter<br />
Wattiefe sind bei den Briten die Messlatte. Das<br />
nuss auch der jüngste Spross können.<br />
Was ist das denn? Ein Sportwagen?<br />
Nein. Der hat ja riesige<br />
Räder. Dann ist’s ein Coupé? Ja,<br />
aber auch nein. Es gibt ihn als<br />
Zwei- und Viertürer. Was ist es<br />
denn jetzt? Auf jeden Fall ein<br />
Sportwagen, einer mit gewaltigen<br />
Rädern, der durch 50 Zent<strong>im</strong>eter<br />
tiefe Flüsse waten kann.<br />
Ein Land Rover Evoque eben.<br />
GLAUBT MAN NICHT!<br />
Das würdest du nicht glauben: Du<br />
sitzt in einem bockharten Gerät<br />
in enge Lederschalen eingepasst<br />
und räuberst um die Kurven wie<br />
in einem Subaru WRX STI. Das ist<br />
der näheste Vergleichsallradler,<br />
der mir dabei einfällt. Und auf<br />
dem Lenkrad, da steht „Land Rover“.<br />
Nie würdest du das glauben!<br />
Selbst die feinziselierten Sport-<br />
Pneus aus dem Hause Continental<br />
ContiCrossContact UHP produzieren<br />
Abrollgeräusche, wie<br />
man es von grobstolligen Mud-<br />
Terrains gewohnt ist. Die Fahrwerkentwickler<br />
bei Land Rover<br />
haben also Ernst gemacht. Nicht<br />
nur Federung und Dämpfung sind<br />
straff, alle Gummielemente, alle<br />
Elastizitäten sind sportwagengemäß<br />
hart.<br />
Und jetzt führt die <strong>Road</strong>bookstrecke<br />
auch noch ins Gelände.<br />
Böschungen rauf und wieder runter,<br />
schmierige Anstiege (na klar:<br />
England) und zur Krönung noch<br />
durch einen Fluss. Be<strong>im</strong> ersten<br />
Eintauchen schwappt das Wasser<br />
über die Haube, dann bleibt es in<br />
der Höhe des Grills. Der Evoque<br />
kann das. Er ist tatsächlich ein<br />
Land Rover.<br />
WIE HABEN SIE’S GEMACHT?<br />
Wie haben die das hingetrickst?<br />
Ganz einfach. Sie nahmen ein<br />
Freelander-Chassis, verbreiterten<br />
die Spur, legten das Fahrwerk<br />
sehr steif aus und verwendeten<br />
Leichtbaumaterialien bei der Karosserie.<br />
Heraus kam der Sport-<br />
30 16 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/11 2012<br />
www.off-road.de
Schaltzentrale: Den großen Drehregler hat nur die Automatik-Version.<br />
Darunter das Herzstück: Terrain Response.<br />
Land Rover<br />
Range Rover Evoque<br />
Hohe Materialgüte <strong>im</strong> Innern. Alle Drehregler und Schalter fühlen sich solide an. Die Einrastgeräusche der Drehschalter<br />
erinnern dezent an Toyota. Das Automatikgetriebe wird ausschließlich mit Schaltwippen betätigt.<br />
Fegt um die Ecken wie – ja wie etwa ein Subaru WRX STI.<br />
Be<strong>im</strong> Neuzugang hat Land Rover voll auf Sportlichkeit gesetzt.<br />
wagen Evoque, der keinerlei Beweglichkeit<br />
<strong>im</strong> Fahrwerk aufweist<br />
und – großes Ehrenwort –<br />
rein gar nicht verschränkt. Null.<br />
Seine Geländequalitäten werden<br />
durch die großen Räder, ordentliche<br />
Bodenfreiheit und das engagiert<br />
arbeitende Traktionskontrollsystem<br />
Terrain Response erzielt.<br />
Klar, wenn die Räder <strong>im</strong><br />
Gelände ständig abheben, dann<br />
hat „Terrain Response“ alle Hände<br />
voll zu tun.<br />
COUPÉ UND 4-TÜRER?<br />
Auf den ersten Blick glaubt man,<br />
man hätte in ein und dieselbe Karosserie<br />
einmal zwei- und einmal<br />
vier Türen geschnitten. Der Eindruck<br />
trügt. Nur bis zur extrem<br />
hohen Gürtellinie sind sie gleich.<br />
Der Viertürer misst 30 Mill<strong>im</strong>eter<br />
mehr an Höhe. Die coupéförmige<br />
Dachlinie hat aber exakt die gleiche<br />
Schräge. Zwei Coupés also,<br />
eines mit zwei, eines mit vier<br />
Türen.<br />
KRÄFTIGE MOTOREN<br />
Geringes Gewicht macht Dynamik<br />
erst möglich, deshalb best<strong>im</strong>mt<br />
Leichtbau das gesamte<br />
Konzept. Kein Wunder also, dass<br />
keine vielzylindrigen Motoren unter<br />
die Haube kommen werden.<br />
Ein 2,2-Liter-Turbodiesel in zwei<br />
Darauf muss man eben verzichten: Der Evoque verschränkt<br />
gleich null. Im Gelände hilft nur die Traktionskontrolle weiter.<br />
Leistungseinstellungen, mit 150<br />
und 190 PS. Der Knüller aber ist<br />
ein neuer 2,0-Liter-Benziner mit<br />
Turboaufladung, der 240 PS leistet.<br />
Ein blitzschnell aufs Gas reagierendes<br />
Triebwerk, das wie ein<br />
Bauernmotor ab 2000 Touren<br />
zieht und die Frage aufwirft, warum<br />
man in den letzten Jahren eigentlich<br />
nur Dieselaggregate gemocht<br />
hat.<br />
Man muss kein Prophet sein, um<br />
den Verkaufserfolg des Evoque<br />
vorhersagen zu können. Ein so<br />
überraschendes Gefährt, so überraschend<br />
erfreulich, bereichert<br />
die 4x4-Szene nicht alle Tage. ■<br />
T | Ronald Partsch F | Robert Kranz<br />
MOTOR<br />
Diesel, Reihen-Vierzyl., vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.179 cm 3<br />
Leistung: 110 kW/150 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 400 Nm bei 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, Reihen-Vierzyl., vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.179 cm 3<br />
Leistung: 140 kW/190 PS bei 3.500 min -1<br />
max. Drehmom.: 420 Nm bei 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, Reihen-Vierzyl. Turbo, vorn quer<br />
Hubraum: 1.999 cm 3<br />
Leistung: 177 kW/240 PS bei 5.500 min -1<br />
max. Drehmom.: 340 Nm bei 2.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, Haldex-Lamellenkupplung<br />
Gen. IV mit Grundlast, Kraftverteilung<br />
95/5 bis 50/50; Terrain-Response-Traktionskontrolle;<br />
Sechsgang-Schaltoder<br />
Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Coupé-Karosserie, 2 oder 4<br />
Türen, Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
FELGEN/REIFEN<br />
7,0x17 mit 225/65 R17<br />
8,0x18 mit 235/60R18<br />
bis 8x20 mit 245/45R20<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 4.355/1.900/1.605 od. 1.635 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.660/1.625/1.630 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.640-1.670 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN<br />
(150 PS/190 PS/240 PS)<br />
Vmax:<br />
185/200/217 km/h<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h: 9,6/8,5/7,6 s<br />
PREISE<br />
Evoque TD4 150 PS, 2-Türer: ab 35.900 €<br />
Evoque TD4 150 PS, 4-Türer: ab 34.900 €<br />
Evoque Si4 240 PS, 2-Türer: ab 40.900 €<br />
Evoque TD4 190 PS, 4-Türer: ab 37.700 €<br />
MARKTEINFÜHRUNG<br />
16. September 2011<br />
17<br />
9/11 OFF ROAD 31<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
KOMPAKTTEST<br />
NISSAN NAVARA 2.5 dCi<br />
1<br />
Der Navara-Innenraum erinnert weniger an einen<br />
Laster als an einen Pkw.<br />
2<br />
Die Zuladung ist mit max<strong>im</strong>al 1175 Kilogramm<br />
so gut wie sonst nur bei Eineinhalbkabinern.<br />
3<br />
Der Dachträger ist in der LE-Ausstattung Serie.<br />
1 2 3<br />
Nissan Navara 2.5 dCi<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 2.488 cm 3<br />
Leistung: 140 kW/190 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 450 Nm ab 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 4 (DPF)<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
manuell starr zuschaltbarer Allradantrieb,<br />
zweistufiges Verteilergetriebe (Reduktion<br />
2,63:1), Kraftverteilung v/h 0/<strong>100</strong> oder<br />
50/50, Sechsgang-Schaltgetriebe (optional<br />
Fünfgang-Automatikgetriebe)<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie<br />
und Pritsche, 4 Türen, 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Schraubenfeder<br />
hinten:<br />
Starrachse<br />
Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
Trommel<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 5.396/1.845/1.914 mm<br />
Radstand:<br />
3.200 mm<br />
Leergewicht:<br />
2.035-2.160 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 3.210 kg<br />
zul. Achslast vorn/hinten: 1.470/1.750 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.):3.000/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH (OR)<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 12,7 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 181 km/h<br />
Verbrauch ges./OR (l/<strong>100</strong> km): 8,5/10,2<br />
PREISE<br />
Nissan Navara 2.5 dCi XE: ab 28.299€<br />
Nissan Navara 2.5 dCi LE: ab 34.199€<br />
Brot-und-Butter-Laster<br />
Der Navara war für den Pick-up-Markt so etwas wie der Käfer für den<br />
Pkw-Markt. Und vor allem machte er Lastern wieder salonfähig.<br />
Stylisch und doch nutzwertig.<br />
Das soll der Navara sein und das<br />
ist er auch nach seinem Facelift.<br />
Ein Pick-up mit dem Komfort eines<br />
Pkw. Ohne Einbußen in Sachen<br />
Bedienbarkeit oder Luxusausstattung.<br />
Und be<strong>im</strong> Doppelkabiner mit<br />
– mehr oder weniger – echten fünf<br />
Sitzplätzen. Will heißen: Drei Kinder<br />
oder kleinere Fahrgäste können<br />
hinten schon sitzen. Für große<br />
Gäste wird’s dort allerdings eng.<br />
Wir nahmen dieser Tage den Doka<br />
mit Schaltgetriebe und Vierzylinder-Diesel<br />
unter die Lupe. Der<br />
zeichnet sich außer durch die oben<br />
erwähnten Komfortfeatures vor allem<br />
durch seine enormen Ladekapazitäten<br />
aus. In puncto Länge und<br />
Breite der Ladefläche ist er zwar<br />
mit 1,50 mal 1,13 Metern (zwischen<br />
den Radhäusern) eher nur<br />
mittelmäßig groß, die Zuladung ist<br />
aber enorm: Mit max<strong>im</strong>al 1175<br />
Kilogramm darf man den Doppelkabiner<br />
mit Schaltgetriebe beschweren.<br />
Bei der Automatikversion<br />
sind es 40 Kilogramm weniger.<br />
Damit hat der Navara Doka<br />
mehr Zuladung als viele Eineinhalbkabiner<br />
mit deutlich längeren<br />
Pritschen.<br />
Tatsächlich traute Nissan seinem<br />
Pick-up schon <strong>im</strong>mer eine ähnlich<br />
hohe Zuladung zu, das führte aber<br />
bei den Vorgängern auch gerne zu<br />
Problemen mit den stark beanspruchten<br />
Hinterachsen. Derartiges<br />
soll es nun dank höherer Qualitätsstandards<br />
nicht mehr geben.<br />
MÄCHTIG DAMPF<br />
Die wichtigste Änderung be<strong>im</strong><br />
Faceliftmodell war zweifelsohne<br />
die <strong>Über</strong>arbeitung des Motors. Der<br />
2,5-Liter-Vierzylinder leistet nun<br />
satte 190 PS und bringt es auf ein<br />
max<strong>im</strong>ales Drehmoment von 450<br />
Newtonmetern.<br />
Wieder ein Bestwert. Der Navara<br />
hat deutlich mehr Leistung als seine<br />
direkten Konkurrenten und<br />
auch sein Drehmoment überflügelt<br />
das der Wettbewerber klar.<br />
Nur zum Vergleich: Der nächststärkere<br />
Pick-up ist der Mitsubishi<br />
L200 mit 178 PS und 400 Newtonmetern<br />
Drehmoment. Der Amarok<br />
leistet max<strong>im</strong>al 163 PS bei ebenfalls<br />
400 Newtonmetern. (Zugegeben:<br />
Der Wolfsburger holt seine<br />
Power aus lediglich zwei Litern.)<br />
Die Fahrleistungen des Nissan<br />
können sich durchaus sehen lassen.<br />
Aus dem Stand beschleunigt<br />
der Japaner in 12,7 Sekunden auf<br />
<strong>100</strong> km/h. Max<strong>im</strong>al wird er 181<br />
km/h schnell.<br />
Und auch <strong>im</strong> Gelände kann der Navara<br />
überzeugen. Der vordere Böschungswinkel<br />
ist mit 30 Grad<br />
recht gut, der hintere wegen des<br />
langen <strong>Über</strong>hangs etwas schlechter<br />
(24 Grad). Die 220 Mill<strong>im</strong>eter<br />
Bodenfreiheit sind ebenfalls<br />
durchaus zufriedenstellend. Die<br />
Hinterachse verfügt zudem stets<br />
über ein L<strong>im</strong>ited-Slip-Differenzial<br />
(LSD). Auf Wunsch bekommt man<br />
aber auch eine <strong>100</strong>%-Sperre. ■<br />
T Marc Ziegler<br />
32 38 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 12/11 2012<br />
www.off-road.de
BMW X1 XDRIVE 28I<br />
VORSTELLUNG<br />
1<br />
Alles wie gewohnt: Unveränderter Innenraum.<br />
2<br />
Normverbrauch 7,9 L: Bei flotter Gangart n<strong>im</strong>mt<br />
sich der XDrive 28i gut und gerne 3 Liter mehr.<br />
3<br />
Kampfansage an die Sechszylinder:<br />
2 Liter Hubraum, 245 PS, 350 Newtonmeter.<br />
1 2 3<br />
KKW: Klein-Kraft-Werk<br />
Man hört die Kritiker schon wieder klagen: „Warum lässt BMW den<br />
6-Zylinder sterben?“ Antwort: „Weil man ihn nicht mehr braucht!“<br />
Der Sechser ist tot, es lebe der<br />
Vierer! Was sich heute in den Ohren<br />
eingefleischter BMW-Fans wie<br />
eine infame Drohung anhören mag,<br />
ist morgen vernünftiger Fakt.<br />
REVOLUTION IM VERBORGENEN<br />
Große Änderungen finden zumeist<br />
<strong>im</strong> Verborgenen statt. So auch in<br />
München, wo ins kleinste X-Familienmitglied<br />
still und he<strong>im</strong>lich unter<br />
gleichem Label – X1 28i – ein<br />
völlig anderes Triebwerk <strong>im</strong>plantiert<br />
wurde, welches den bisherigen<br />
Sechszylinder ablösen wird.<br />
<strong>Über</strong> Sinn und Zweck des Downsizings<br />
braucht man nicht zu diskutieren<br />
– be<strong>im</strong> Stichwort CO 2<br />
sollte der Groschen fallen.<br />
245 PS SIND EINE ANSAGE<br />
Während das neue Triebwerk <strong>im</strong><br />
Vergleich zum Vorgängeraggregat<br />
einen satten Liter Hubraum einbüßen<br />
musste, sind es leistungsmäßig<br />
gerade mal 13 PS. 350 Newtonmeter<br />
Drehmoment liegen bereits<br />
bei 1250 Touren an, der Vorgänger<br />
war zu ähnlichen Leistungen<br />
erst ab 2600 Kurbelwellen-<br />
Umdrehungen bereit. Ganz nebenbei<br />
stieg die Vmax von 230 auf<br />
240 km/h – kein Novum, jedoch<br />
ein weiterer Pluspunkt für den<br />
kleineren und wesentlich leichteren<br />
Vierzylinder.<br />
WAS STECKT DAHINTER?<br />
Das Gehe<strong>im</strong>nis nennt sich BMW<br />
TwinPower Turbo. Vereinfacht gesagt,<br />
teilen sich be<strong>im</strong> sogenannten<br />
TwinScroll-Aufladesystem<br />
jeweils zwei Zylinder einen Abgaskanal,<br />
um den Turbo-Effekt zu<br />
beschleunigen. Die aus den<br />
Brennräumen entweichenden<br />
Abgasströme werden dabei spiralförmig<br />
zum Turbolader geleitet.<br />
Resultat: Niedriger Abgasdruck<br />
bei geringen Drehzahlen und dadurch<br />
spontane Gasannahmen<br />
auch bei (für ein Benzin-Aggregat)<br />
niedrigsten Drehzahlen.<br />
Auch die vollständig in den Zylinderkopf<br />
integrierte variable Ventilsteuerung<br />
VALVETRONIC sowie<br />
die variable Nockenwellenverstellung<br />
für Einlass und Auslass<br />
wirken sich positiv auf den Leistungsaufbau<br />
aus – so weit die<br />
Technik.<br />
WIE FÜHLT ES SICH AN?<br />
Auf keinen Fall wie ein „kleiner“<br />
2-Liter-Benziner, so viel steht fest.<br />
Wir sind überrascht, wie drehmomentstark<br />
und kraftvoll der neue<br />
28i zur Sache geht. Sogar aus<br />
dem Drehzahlkeller, wo sonst nur<br />
Diesel punkten können, schiebt<br />
der Vierzylinder mächtig an. Drehzahlgrenze?<br />
Fehlanzeige. Selbst<br />
bei Erreichen des roten Bereichs<br />
(7000 U/min) steht weiterhin Leistung<br />
zur Verfügung.<br />
Gratulation BMW! Diese Vorstellung<br />
ist gelungen. Sie n<strong>im</strong>mt den<br />
6-Zylinder-Fans den Wind aus den<br />
Segeln und ebnet den Münchnern<br />
den Weg in eine neue Ära. ■<br />
T Jörg Kübler | F Uwe Fischer/BMW<br />
BMW X1 xDrive 28i<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />
Hubraum: 1.997 cm 3<br />
Leistung: 180 kW/245 PS bei 5.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 350 Nm ab 1.250 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, elektronisch gesteuerte<br />
Lamellenkupplung, Grundverteilung<br />
v/h 40/60, Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
(optional 8-Gang-Automatikgetriebe mit<br />
Steptronic)<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosse, 4 Türen,<br />
Heckklappe, 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Dämpferbein, Schraubenfedern<br />
hinten:Einzelrad, Zentral- und Längslenker,<br />
Doppelquerlenker, Schraubenfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn: innenbelüftete Scheiben<br />
hinten: innenbelüftete Scheiben<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 4.454/1.798/1.545 mm<br />
Radstand:<br />
2.760 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.655 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.150 kg<br />
zul. Achslast vorn/hinten: 1.015/1.175 kg<br />
Anhängelast(gebr./ungebr.): 2.000/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 6,1 s<br />
Elastizität 80-120 km/h<br />
6,0 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h<br />
Verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km): 7,9<br />
PREISE<br />
BMW X1 xDrive 28i: ab 40.400€<br />
4/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012 33 35
FAHRBERICHT<br />
CHEVROLET CAPTIVA<br />
Der Ami aus Korea<br />
Chevrolet hat den Captiva frisch gestaltet. Neben aggressiver<br />
Optik gibt’s ab sofort neue Motoren. Ist der<br />
südkoreanische Chevy so bissig, wie er dreinschaut?<br />
Chevrolet feiert Geburtstag.<br />
tik. Das neue Modell ist extrover-<br />
Das Cockpit wirkt jetzt dank der<br />
2011 wird die amerikanische Mar-<br />
tierter gestaltet als sein biederer<br />
blauen Instrumente, dem großen<br />
ke genau <strong>100</strong> Jahre alt. Mit dem<br />
Vorgänger: Der riesige, zweigeteil-<br />
Navi mit Touchscreen-Monitor und<br />
neuen Captiva macht sich der<br />
te Kühlergrill folgt dem aktuellen<br />
der in Chrom eingefassten Lüf-<br />
Autokonzern das passende Ge-<br />
Marken-Design und möchte die<br />
tungsdüsen um einiges sportli-<br />
schenk gleich selbst.<br />
Konkurrenz fast schon aufsaugen.<br />
cher. Das großflächig verbaute<br />
Auf dieses Auto wäre der Firmen-<br />
Dazu gibt es gr<strong>im</strong>mige Scheinwer-<br />
Plastik macht aber auch mit dem<br />
gründer Louis Chevrolet sicher<br />
fer und eine markante Motorhau-<br />
Facelift keinen wirklich wertigen<br />
auch stolz gewesen – so heißt es<br />
be – fertig ist der neue Look.<br />
Eindruck.<br />
Das Captiva-Vorgängermodell (2006 bis 2011) ist weniger<br />
extrovertiert gestaltet als sein Facelift. Der Kühlergrill<br />
ist deutlich schmaler, die Scheinwerfer wirken<br />
weniger aggressiv. Pluspunkt: Dank der nach oben gezogenen<br />
Frontschürze ist der vordere Böschungswinkel<br />
deutlich besser – auch bei abgenommener Plastik-<br />
Frontspoilerlippe kommt der Nachfolger da nicht ran.<br />
in der Pressemeldung. Aber<br />
st<strong>im</strong>mt das wirklich?<br />
BULLIGE OPTIK<br />
Der Captiva ist <strong>im</strong>merhin kein echter<br />
Chevrolet: Gebaut wird er in<br />
Südkorea – bei GM Daewoo.<br />
Damit ist das SUV gewissermaßen<br />
ein Stiefkind – mit angepasster Op-<br />
Am Heck des Captiva hat sich dagegen<br />
gar nichts verändert: Je<br />
nach Ausstattungslinie sind die<br />
Scheinwerfer in rotem oder klarem<br />
Glas gehalten. Die eher unspektakuläre,<br />
zweiflutige Auspuffanlage<br />
ziert jedes Modell. Größeren<br />
Handlungsbedarf sahen die Ingenieure<br />
wohl be<strong>im</strong> Innenraum.<br />
STARKE DIESEL<br />
Als Top-Motor agiert <strong>im</strong> Captiva ein<br />
V6-Benziner mit drei Litern Hubraum.<br />
258 PS und 288 Newtonmeter<br />
Drehmoment leistet das Aggregat.<br />
Zumindest auf dem Papier.<br />
In der Realität hat der Sechszylinder<br />
trotz kerniger Soundkulisse<br />
34 20 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 4/11 2012<br />
www.off-road.de
Top-Motor: Der V6 schöpft aus drei Litern Hubraum<br />
258 PS und 288 Newtonmeter Drehmoment.<br />
Chevrolet Captiva<br />
Neues Cockpit: Das Captiva Facelift kommt mit blauer Instrumentenbeleuchtung und Chrom-Applikationen. Dazu gibt’s<br />
Multifunktionslenkrad, Kl<strong>im</strong>aanlage und CD-Radio. Das 7-Zoll-Navi samt Rückfahrkamera kostet 500 Euro Aufpreis.<br />
Fit for family: Das Facelift-Modell des Captiva punktet mit<br />
zwei zusätzlichen, vollwertigen Sitzen <strong>im</strong> Gepäckabteil.<br />
nigt auch bei höheren Geschwindigkeiten<br />
spürbar besser – den<br />
Verbrauch gibt Chevrolet indes<br />
bei beiden Aggregaten mit genau<br />
6,6 Litern Kraftstoff pro <strong>100</strong> Kilometer<br />
an.<br />
ANGENEHM REISEN<br />
Das für alle Vierzylinder serienmäßige<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
lässt sich nur wenig sportlich<br />
schalten: Hakelige Gassen machen<br />
schnelle Gangwechsel unmöglich.<br />
Im Captiva sollte man es lieber gelassen<br />
angehen – erst dann machen<br />
sich die Langstrecken-Talente<br />
des Facelifts bemerkbar. Die<br />
Geräuschdämmung wurde deut-<br />
Reichlich Platz: Bei umgeklappter Rücksitzbank bringt es der<br />
Chevrolet auf ein Kofferraumvolumen von 1577 Litern.<br />
aber wenig Biss. Der Motor<br />
braucht hohe Drehzahlen, um seine<br />
ganze Kraft zu entfalten. Dazu<br />
kommt ein Sechsgang-Automatikgetrieb,<br />
das keinesfalls hektisch,<br />
vielmehr etwas träge auf<br />
Gasbefehle reagiert.<br />
Die vernünftigere Alternative ist<br />
der neue 2,2-Liter-Dieselmotor.<br />
Der Selbstzünder ist mit 163 oder<br />
184 PS zu haben, das max<strong>im</strong>ale<br />
Drehmoment liegt bei 350 bzw.<br />
400 Newtonmetern. Beide Leistungsvarianten<br />
sorgen in Kombination<br />
mit dem Automatikgetriebe<br />
für ausreichenden Vortrieb. Der<br />
stärkere Diesel ist <strong>im</strong> Antritt<br />
nochmal kräftiger und beschleulich<br />
verbessert, die Dieselaggregate<br />
dringen kaum zu den Passagieren<br />
vor. Dazu gesellt sich ein Fahrwerk,<br />
das weder zu weich noch<br />
zu hart ist: Der Captiva liegt sportlich<br />
in Kurven, glättet auf Autobahnetappen<br />
Unebenheiten aber<br />
ebenso souverän weg.<br />
ERSTAUNLICH AMERIKANISCH<br />
Es st<strong>im</strong>mt. Louis Chevrolet wäre<br />
stolz auf den Captiva. Am Ende ist<br />
der mit seinem kernigen, aber unspektakulären<br />
V6, der satten, aber<br />
weniger wertigen Ausstattung und<br />
dem günstigen Preis nämlich erstaunlich<br />
amerikanisch. ■<br />
T | Julian Hoffmann F | Chevrolet<br />
MOTOR<br />
Diesel, Reihen-Vierzyl., vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.231 cm 3<br />
Leistung: 120 kW/163 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 350 Nm bei 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, Reihen-Vierzyl., vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.231 cm 3<br />
Leistung: 135 kW/184 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 400 Nm bei 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, Reihen-Vierzyl., vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.384 cm 3<br />
Leistung: 123 kW/167 PS bei 5.600 min -1<br />
max. Drehmom.: 230 Nm bei 4.600 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, Sechszylinder-V, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 2.997 cm 3<br />
Leistung: 190 kW/258 PS bei 6.900 min -1<br />
max. Drehmom.: 288 Nm bei 5.800 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb mit<br />
elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sechsgang-<br />
Schalt- oder Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe, 5 bis 7 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
REIFEN / FELGEN<br />
7,0 x 17 Zoll / 235/60 R17<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.673/1.849/1.727 mm<br />
Radstand/Spur v/h:2.707/1.569/1.576 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 477-1.577 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
65 Liter<br />
Leergewicht:<br />
1.843-1.978 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />
(120 kW/135 kW/123 kW/190 kW)<br />
Vmax:<br />
188/200/186/198 km/h<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h: 9,9/9,6/10,3/8,6 s<br />
CO 2 (g/km): 174/174/219/252<br />
Verbrauch (L/<strong>100</strong>km): 6,6/6,6/9,3/10,7<br />
PREISE<br />
Chevrolet Captiva: ab 25.690 €<br />
Chevrolet Captiva V6 3.0L: 39.840 €<br />
21<br />
4/11 OFF ROAD 35<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
GELÄNDETEST JEEP GRAND CHEROKEE 3.0 CRD<br />
Da komm’ ich hin!<br />
Katzenjammer <strong>im</strong> Gelände? Weil der neue Grand Cherokee mit Einzelradaufhängung rundum auf der<br />
Straße so perfekt läuft? Kein Grund zum Lammentieren. Mit dem Luxus-Jeep kommt man überallhin!<br />
Was soll das Gejammer? Keine<br />
Starrachsen mehr – schluchz,<br />
nicht einmal eine hinten – heul,<br />
kaum Verschränkung – zeter. Wie<br />
könnt ihr den als Geländewagen<br />
bezeichnen? Solche und ähnliche<br />
nach Jeep Grand Cherokee-<strong>Test</strong>berichten.<br />
Leute, wir leben <strong>im</strong><br />
Jahr 2011 und dieser Grand<br />
Cherokee WK ist der einzige, den<br />
Jeep derzeit baut. Das ist Fakt.<br />
Was bringt’s, verflossenen Liebschaften<br />
Kommentare bekommen wir<br />
nachzutrauern? Wozu<br />
Mit Traktionskontrolle+Differenzialbremse gibt’s auf trockenem Untergrund keine Grenzen.<br />
die alten Starrachs-ZJ hochjubeln,<br />
die man nur noch auf dem<br />
Schrottplatz findet? Auch wenn<br />
es hart klingt: Die Mehrzahl der<br />
Kunden will den Neuen, wie er<br />
ist. Und da wir keinen anderen<br />
haben, prüfen wir, was der kann.<br />
VOM SOFTIE ZUM SPORTSKERL<br />
Obgleich man die neueste<br />
Jeep Grand Cherokee-Generation<br />
auch mit Stahl-Spiralfederfahrwerk<br />
erstehen kann (in Laredo<br />
und L<strong>im</strong>ited): Die Kundschaft<br />
greift überwiegend zur Luxus-<br />
Version Overland. Nur durch sie<br />
gelangt man in den Genuss der<br />
Luftfederung. „Quadra Lift“ nennt<br />
Jeep das Luft-Feature und trifft<br />
damit den Nagel auf den Kopf:<br />
Lift! Es geht gar nicht ums seidenweiche<br />
Gleiten, schallisoliert<br />
und abgeschottet von der Außenwelt<br />
wie auf dem allerletzten<br />
Gang. Es geht ums Liften! Damit<br />
macht man ihn höher. Natürlich<br />
auch ein wenig teurer. Aber erst<br />
lange Luftfederbälge machen den<br />
Kombi zum Geländewagen, den<br />
Softie zum Kerl.<br />
ES KANN NUR EINEN GEBEN: 3.0 CRD<br />
Wenn der 5,7-Liter-HEMI-V8 nicht<br />
so geil klingen würde, gäbe es<br />
Brav nach Bedienungsanleitung: Das Unterteil des Frontspoilers<br />
soll vor der Geländeausfahrt weg.<br />
Sieben Plastik-Cl<br />
spielerisch – doc
Der 3,0-Liter-V6-Diesel zieht wie ein Bär und ist trotzdem leise. Wäre da nicht die halbe Nachdenksekunde<br />
bei jedem Losfahren, gäb’s nichts mehr zu verbessern. Auch blöd.<br />
Lange Querlenker (das Silberfarbige) ermöglichen große Federwege – trotz<br />
Einzelradaufhängung. Die Luftfeder ist der schwarze Bobbel rechts oben.<br />
Vollwertiges Ersatzrad inside! Was bedeutet das?<br />
Der Grand Cherokee ist ein echter Geländewagen!<br />
Reisetauglich: Im Grand kann man zur Not auch mal übernachten.<br />
Die Ladefläche ist so gut wie eben und lang genug.<br />
Auf der Straße Nummer 1, <strong>im</strong> Gelände leidend:<br />
20-Zöller ContiCrossContact UHP.<br />
keinen Grund, einen Benziner zu<br />
kaufen. Der 3,0-Liter-V6-Diesel<br />
kann fast alles besser. Zumindest<br />
der in der 241-PS-Einstellung.<br />
Deutlich besseres Drehmoment<br />
(550 statt 520 Newtonmeter) bei<br />
weitaus kleinerer Drehzahl, um<br />
0,5 Sekunden flinkere Beschleunigungswerte<br />
und natürlich ein<br />
geringerer Verbrauch.<br />
Gelegentlich wird in Pkw-Magazinen<br />
über die 5-Gang-Automatik<br />
gelästert. Lächeln Sie darüber<br />
milde. Ist nicht böse gemeint. Die<br />
wollen ja nur spielen. Ein Kraftwerk,<br />
das 550 Newtonmeter max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment abgibt,<br />
braucht keine 8 Gänge, nicht auf<br />
der Straße und schon gar nicht <strong>im</strong><br />
Gelände. Auf der Straße könnte<br />
ein sechs-, sieben- oder achtstufiges<br />
Getriebe allenfalls die Drehzahlen<br />
bei Reisetempo noch um<br />
300 bis 400 Umdrehungen<br />
drücken und damit noch einige<br />
Tropfen Sprit sparen.<br />
Doch viel wichtiger als das: Die<br />
Paarung aus italienischem Kraftstrotz-Diesel<br />
(VM Motori) und solide-schwäbischer<br />
90er-Jahre-<br />
Schaltbox (Mercedes) harmoniert.<br />
Die Kombi geht mit Wucht<br />
ans Werk, beschleunigt, wenn es<br />
sein muss, mit quietschenden<br />
Reifen. Es wird unmerklich, ruckfrei<br />
geschaltet und nicht etwa<br />
nervös dauernd hin und her.<br />
WAS BRINGT’S IM GELÄNDE?<br />
Das Vorspiel ist ja noch nicht zu<br />
Ende, denn ein Geländegänger<br />
braucht mehr als Motor und Luftfederung.<br />
Zum Beispiel Differenzialsperren<br />
oder Traktionskontrollsysteme.<br />
Welches Modell mit<br />
welcher Antriebstechnik bestückt<br />
werden kann, ist nicht in einem<br />
Satz beschreibbar. Schade, das<br />
Steinige Untergründe sind für 20-Zoll-Pneus mit 50 %-Querschnitt wie die Hölle.<br />
ips<br />
müssen aufgedreht werden. Klingt<br />
h aan<br />
die äußeren kommt man kaum ran.<br />
Fehlt das Spoiler-Unterteil, pflügt<br />
das Abstandsradar durch den Dreck.
1<br />
2 3<br />
1 Auch wenn man das jetzt nicht so genau sehen kann:<br />
Zwischen NRH (normal ride height) und <strong>Off</strong>roadlevel II<br />
(Bild darunter) liegen sechs Zent<strong>im</strong>eter Lift.<br />
2 Im höchsten Level (<strong>Off</strong>road II) beträgt die Bauchfreiheit<br />
stolze 310 mm.<br />
3 Glattflächiger Boden – kein Bauteil ragt unverhältnismäßig<br />
weit raus.<br />
4 + 5 In der Jeep-Designabteilung sitzen Leute, die<br />
wissen, dass von guten Böschungswinkeln die ganze<br />
Geländetauglichkeit abhängt. Was nützt die beste Diff.-<br />
bremse, wenn man ständig irgendwo aneckt?<br />
4 5<br />
dauert länger. Bei allen Modellen<br />
bremsen in beiden Achsen (Qua-<br />
Gegenbeispiel: Wenn man von<br />
der sind zwar kein Beinbruch, es<br />
(Laredo, L<strong>im</strong>ited und Overland)<br />
dra Drive) bekommen nur Over-<br />
der Geländeuntersetzung in den<br />
fährt sich aber ruckeliger und un-<br />
übern<strong>im</strong>mt eine elektronisch ge-<br />
land-Modelle mit. Es sei denn, der<br />
Straßengang schaltet, wird Qua-<br />
komfortabler.<br />
regelte Lamellenkupplung die<br />
Overland hätte den Einstiegs-<br />
dra Lift sofort und ohne Wenn<br />
Zurück zur Lift-Höhe OR II: Güns-<br />
Kräfteverteilung zwischen Vorder-<br />
Benzinmotor mit 3,6 Litern Hub-<br />
und Aber auf normale Straßen-<br />
tiger wäre es, selbst in Geröll, Ge-<br />
und Hinterachse. Dazu gibt’s bei<br />
raum. Dann kriegt er Quadra Drive<br />
fahrhöhe gestellt (NRH: normal<br />
stein und Felsen in <strong>Off</strong>road-Level<br />
allen eine Traktionskontrolle mit<br />
nicht. Warum kann man Ausstat-<br />
ride height). Man muss sich also<br />
I bleiben zu dürfen, weil dann zu-<br />
Bremseneingriff an allen vier Rä-<br />
tungspakete nicht logischer zu-<br />
schon überlegen, wie man den<br />
mindest 160 Mill<strong>im</strong>eter Ver-<br />
dern gratis obendrein.<br />
sammenstellen?<br />
Grand dann in die gewünschte<br />
schränkung möglich sind.<br />
SCHLAGKRÄFTIG: SELEC-TERRAIN<br />
Fest einprogrammierte Traktions-<br />
Die Waffen der Selec-Terrain-Programme<br />
sind natürlich unterschiedlich<br />
schlagkräftig. Be<strong>im</strong><br />
Lage trickst.<br />
Denn in der obersten Lift-Höhe<br />
<strong>Off</strong>road-Level II hat er die gerings-<br />
Woher dieser Unterschied? Na<br />
von der Einzelradaufhängung.<br />
Der Bereich, in dem die Querlen-<br />
Strategien, das sogenannte Se-<br />
Overland wird Quadra Lift – wir<br />
te diagonale Achsverschränkung.<br />
ker des Fahrwerks auf und ab<br />
lec-Terrain-System, mit dem man<br />
erinnern uns: die Luftfederung –<br />
Und zwar dramatisch wenig: nur<br />
schwenken können, ist natürlich<br />
unterschiedlichen Geländeformationen<br />
zu Leibe rücken kann,<br />
haben ebenfalls alle Modelle an<br />
Bord. Doch die Steigerung: Traktionskontrolle<br />
plus Differenzial-<br />
gleich bis auf max<strong>im</strong>ale Bodenfreiheit,<br />
bis zum <strong>Off</strong>road-Level II,<br />
aufgepumpt, wenn man den<br />
Drehregler auf „Rock“, also Felsen,<br />
stellt.<br />
noch 145 Mill<strong>im</strong>eter. Ein diagonal<br />
durchfahrener Graben darf also<br />
nicht tiefer als 145 mm sein, damit<br />
keines der vier Räder Bodenkontakt<br />
verliert. Abhebende Rä-<br />
begrenzt. Die Lieblingsposition<br />
von Querlenkern ist gemütlich<br />
waagerecht. Pumpt man die Federbälge<br />
auf volle Länge auf,<br />
dann stehen die Querlenker steil<br />
Eine kleine Pfütze schreckt das neue Jeep-Topmodell nicht: Mit über 50 Zent<strong>im</strong>etern Wattiefe<br />
hat er gegenüber seinem kleinen <strong>Off</strong>road-Bruder Wrangler nicht das Nachsehen.<br />
Der neue Grand verschränkt lausig, das ist einfach so. Die Werte verbessern<br />
sich aber, wenn man die Luftfederung nicht ganz hochpumpt.
SELEC-TERRAIN-MODI<br />
Fünf Strategien zum <strong>Über</strong>winden verschiedener Untergründe sind bereits vorprogrammiert. Sie lassen<br />
sich aber noch manipulieren. Der „Sport“-Modus findet ausschließlich <strong>im</strong> Straßengang statt, Antriebsverteilung<br />
20 % vorn, 80 % hinten. Im „Snow“-Modus wird <strong>im</strong> 2. Gang angefahren, Antriebsverteilung<br />
50 %/50 %. „Auto“ ist der Modus für den Alltag, für die Fahrt zum Kindergarten. In „Sand & Mud“ kann<br />
man selber entscheiden, ob Straßengang oder Geländereduktion eingelegt werden soll. Die Luftfederung<br />
geht dabei auf <strong>Off</strong>road-Level I. In „Rock“ wird automatisch die Geländereduktion eingelegt und<br />
Quadra Lift aufs höchste Level gepumpt. Mein Favorit: „Sand & Mud“. Das einzige Fahrprogramm, in dem<br />
man als Mensch noch voll eingreifen darf und sich nicht als lästiges Beiwerk fühlt.<br />
nach unten. Irgendwann aber ist<br />
Schluss mit steil, dann steht kein<br />
Ausfederweg mehr zur Verfügung.<br />
Ende Verschränkung. Ende<br />
Gelände.<br />
Aber man kann ja tricksen. Aus<br />
OR II einfach mit dem Drucktaster<br />
eine Lift-Stufe runterpumpen.<br />
Dann fährt man in OR I bis zu jener<br />
Kuppe, auf der man so bis<br />
zum N<strong>im</strong>merleinstag festsitzen<br />
würde. Drei Zent<strong>im</strong>eter zusätzliche<br />
Höhe als Reserve können auf<br />
einer Kuppe, wenn alle vier Räder<br />
halb in der Luft hängend um Traktion<br />
ringen, wie ein Befreiungsschlag<br />
sein.<br />
Beschäftigt man sich eine Weile<br />
mit Selec-Terrain, wird man es als<br />
sehr leistungsfähiges System erleben.<br />
Das gilt auch für Quadra<br />
Lift. Die jeweiligen Fahrhöhen erreicht<br />
der Granny viel schneller<br />
als etwa die Softroader mit Luftfederung<br />
aus Stuttgart und Wolfsburg.<br />
Nach zwei vollständigen<br />
Höhenwechseln verlangt der<br />
Kompressor aber nach einer kleinen<br />
Verschnaufpause.<br />
DIE WERKSANGABEN STIMMEN<br />
Selbst die Werksangaben über<br />
die jeweiligen Bodenfreiheiten<br />
Den größten Zugewinn erzielt der Grand<br />
auf der Straße oder ganz allgemein bei<br />
allen Arten von schneller Hatz.<br />
hat Jeep nicht aus dem Blauen<br />
zusammengedichtet. Im höchsten<br />
Level <strong>Off</strong>road II kann man 270<br />
Mill<strong>im</strong>eter hohe Hindernisse<br />
überrollen. Denn der tiefste<br />
Punkt ist <strong>im</strong>mer vorn. Die Bauchfreiheit<br />
beträgt ganz hochgepumpt<br />
310 mm und hinten hat<br />
man 300 mm Luft unter dem Differenzial.<br />
Jeder Lift-Schritt beträgt<br />
30 Mill<strong>im</strong>eter. Dass sich der<br />
Grand bei schneller Autobahnfahrt<br />
aus NRH auch mal um 15<br />
Mill<strong>im</strong>eter absenken kann (in den<br />
Aeromodus), um den Gott des<br />
Luftwiderstandes milde zu st<strong>im</strong>men,<br />
gehört eigentlich nicht hierher.<br />
Aber jetzt ist es eh schon<br />
rausgeplappert.<br />
Radbremseneingriff der Traktionskontrolle<br />
und Differenzialbremseneinsatz<br />
<strong>im</strong> Achsgehäuse<br />
kann man unterscheiden. Ganz<br />
leicht sogar – am Geräusch. Die<br />
Bremsdifferenziale sind laut. Sie<br />
geben Klackgeräusche von sich,<br />
die vom feinen Rattern des Bremseneingriffs<br />
deutlich unterschieden<br />
werden können.<br />
Wenn man auf rutschiger Oberfläche<br />
und bei durchdrehenden<br />
Rädern feste auf dem Gas stehen<br />
bleibt, hat man den Eindruck,<br />
dass die Differenzialbremsen erst<br />
dann einsetzen, wenn die Traktionskontrolle<br />
mit ihrer Weisheit<br />
am Ende ist. Andersrum wäre es<br />
sinnvoller. Die Technik, die weniger<br />
Antriebsleistung kostet, sollte<br />
zuerst ran.<br />
ÜBERALL ANKOMMEN<br />
Wer das <strong>Off</strong>roadgelände Langenalthe<strong>im</strong><br />
kennt, wird verstehen,<br />
dass man mit dem Grand nicht alle<br />
Trial-Passagen fahren kann. Es<br />
gibt aber keinen Punkt <strong>im</strong> gesamten<br />
Park, der mit ihm nicht<br />
erreichbar wäre. Andersrum ausgedrückt:<br />
Wenn man intelligent<br />
fährt, kann man <strong>im</strong> <strong>Off</strong>road-Park<br />
Langenalthe<strong>im</strong> jeden Punkt <strong>im</strong><br />
Gelände erreichen, zu dem man<br />
gelangen will. Man wird andere<br />
Passagen wählen müssen als die<br />
Wettbewerbs-4x4. Man wird aber<br />
nie sagen müssen: „Da komm’<br />
ich nicht hin.“<br />
■<br />
T Ronald Partsch | F Christian Nordström<br />
Fazit<br />
Nicht losjammern, sondern erst<br />
mal selber testen. Der neue Grand<br />
kann <strong>im</strong> Gelände noch <strong>im</strong>mer<br />
das, was von einem „4x4-Chef“<br />
erwartet wird.<br />
Jeep Grand Cherokee<br />
3.0 CRD Overland<br />
MOTOR<br />
Diesel, 6-Zyl. V, Turbo, Common-Rail, DI<br />
Hubraum: 2.987 cm 3<br />
Leistung: 177 kW / 241 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 550 Nm/1.800-2.800 min -1<br />
Schadstoffklasse <strong>Test</strong>wagen: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Hinterradantrieb, Vorderachse bei Bedarf mit<br />
elektronisch geregelter Lamellenkupplung<br />
sukzessive zugesteuert, zweistufiges Verteilergetriebe<br />
, Verteilung v/h: 0/<strong>100</strong> bis 50/50,<br />
Reduktion 2,72:1; 5-Gang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Karosserie, 4 Türen, einteilige<br />
Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Doppelquerlenker, Schraubenfedern<br />
hinten:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Doppelquerlenker, Schraubenfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheiben<br />
hinten:<br />
massive Scheiben<br />
FELGEN / REIFEN<br />
8x20-Alufelgen<br />
265/50R20, ContiCrossContact UHP<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
Länge:<br />
4.822 mm<br />
Breite/Höhe:<br />
1.943/1.764 mm<br />
Radstand:<br />
2.915 mm<br />
Tankinhalt:<br />
93,5 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew: 2.430/2.949 kg<br />
zul. Anhängelast ungebr./gebr.: 750/3.500 kg<br />
GELÄNDEWERTE<br />
Wattiefe:<br />
508 mm<br />
Bodenfreiheit v/m/h NRH: 210/250/240<br />
Bodenfreiheit v/m/h OR1: 240/280/270<br />
Bodenfreiheit v/m/h OR2: 270/310/300<br />
max. diagon. Achsverschränk. NRH: 167,5<br />
max. diagon. Achsverschränk. OR1: 160,0<br />
max. diagon. Achsverschränk. OR2: 145,0<br />
Böschungswink. vo NRH/OR2: 30,7/34,3°<br />
Böschungswink. hi NRH/OR2: 26/27,3°<br />
Rampenwinkel NRH/OR2: 19/23,1°<br />
kleinste HDC-Geschwindigk.: 1,6 km/h<br />
Kriechgeschwindigkeit in I/G: 3,2 km/h<br />
PREISE<br />
Grand Cherokee 3.0 CRD Laredo 42.300 €<br />
Grand Cherokee 3.6 V6 Laredo: 43.050 €<br />
Grand Cherokee 3.6 V Overland: 53.625 €<br />
Grand Cherokee 3.0 CRD Overl.: 57.650 €<br />
Grand Cherokee 5.7 V8 Overland: 63.275 €
FAHRBERICHT<br />
INFINITI FX30d S<br />
Dieses Markensymbol könnte einem bald öfter begegnen.<br />
Der Infiniti FX sticht wohltuend aus dem Straßenallerlei heraus.<br />
Bei umgelegten Sitzen fasst der Gepäckraum 1305 Liter.<br />
Anders sein!<br />
Sie wollen sich von der breiten<br />
Masse abheben? Ein sportliches<br />
SUV fahren, das einfach anders<br />
ist? Da haben wir genau das<br />
Richtige für Sie: den Infiniti FX.<br />
Mit dem FX und seinem klei-<br />
tern. So bestückt beschleunigt der<br />
to für jemanden, der nicht auffal-<br />
neren Bruder EX betrat der japani-<br />
große FX in 8,3 Sekunden aus dem<br />
len möchte. Mit dem FX wird man<br />
sche Nissan-Nobelableger Infiniti<br />
Stand auf einhundert km/h und<br />
an jeder Ampel begafft.<br />
zum ersten Mal den europäischen<br />
wird max<strong>im</strong>al 212 km/h schnell.<br />
Das Fahrwerk des Japaners ist<br />
Markt. Besondere Merkmale der<br />
Fahrzeuge: aufsehenerregendes<br />
Design, komplette Ausstattung<br />
DAS AUTO ALS SKULPTUR<br />
Die blanken, emotionslosen Daten<br />
sehr straff ausgelegt, Seitenneigung<br />
oder Wankbewegungen sind<br />
dem FX völlig fremd. Dabei ist er<br />
und große Benzinmotoren mit<br />
werden dem Infiniti aber nicht ge-<br />
aber stets angenehm gedämpft.<br />
mindestens sechs Zylindern.<br />
recht.Was ihn auszeichnet, ist sein<br />
Für ein besseres Einlenkverhalten<br />
Speziell für den hiesigen Markt<br />
klares Bekenntnis zur Sportlichkeit<br />
und höhere Kurvengeschwindig-<br />
musste ein Dieselaggregat her. Der<br />
und zu wirklich außergewöhnli-<br />
keiten lenkt die Hinterachse mit.<br />
Drei-Liter-Selbstzünder aus dem<br />
chem Design: Ausgestellte Flan-<br />
Dazu werden mittels Lamellen-<br />
Nissan-Portfolio wurde nach den<br />
ken, dramatisches Haubendesign<br />
kupplung die Antriebskräfte aktiv<br />
Spezifikationen der Infiniti-Ent-<br />
und breites Heck mit nach hinten<br />
verteilt. Das bedeutet: Nicht das<br />
wickler angepasst, leistet wie in<br />
abfallender Dachlinie. Fließende<br />
traktionsschwache Rad wird ge-<br />
Der 3-Liter-V6-Diesel leistet 238 PS und bringt es auf ein<br />
max<strong>im</strong>ales Drehmoment von 550 Newtonmetern.<br />
Pathfinder und Navara 238 PS und<br />
bringt es auf ein max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment von 550 Newtonme-<br />
Coupéformen, die dem Wagen einen<br />
sehr kraftvollen, ungewöhnlichen<br />
Auftritt verschaffen. Kein Au-<br />
bremst, sondern das mit viel Grip<br />
bekommt mehr Moment. Die Resultate<br />
sind beeindruckend. Der<br />
40 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 3/11 2012<br />
www.off-road.de
Infiniti FX<br />
Luxus ist Serie. Die Liste der aufpreispflichtigen Extras umfasst gerade einmal fünf Punkte. Wer die Topausstattung S Premium bestellt,<br />
muss lediglich für die Metalliclackierung extra bezahlen. Sonst kommt der Wagen in Schwarz, der Lieblingsfarbe der Deutschen.<br />
Abstandstempomat und aktiver Spurhalteassistent sind bei den Dieselmodellen<br />
mit Premium-Ausstattungen inkludiert.<br />
gerlich. In höheren Drehzahlen<br />
wirkt der Diesel etwas kraftlos.<br />
SIEBEN-STUFEN-AUTOMATIK<br />
Für die Gangwahl zeigt sich stets<br />
die neue 7-Gang-Automatik von<br />
Nissan verantwortlich, wie sie nun<br />
auch in den Sechszylindermodellen<br />
von Pathfinder, Navara und <strong>im</strong><br />
Sportwagen 370Z verbaut wird.<br />
Die Reaktionszeiten sind enorm<br />
kurz, der Automat reagiert auf jeden<br />
Gasbefehl prompt.<br />
Leider hat die sehr sportliche Gesamtoptik<br />
des FX auch Nachteile.<br />
Die breite B-Säule, das abfallende<br />
Heck und die kleinen Fensterflächen<br />
behindern die Rundum-<br />
Oben: Die Tasten kennen wir von Nissan.<br />
Unten: Design bis ins Detail.<br />
Infiniti erreicht eine ähnliche Dynamik,<br />
wie man sie bisher nur von<br />
den BMW X-Modellen kennt.<br />
Besonders bei unteren und mittleren<br />
Geschwindigkeiten macht der<br />
Infiniti viel Spaß, hier liegt permanent<br />
das max<strong>im</strong>ale Drehmoment<br />
an und der V6 verbreitet einen<br />
überraschend satten, sonoren<br />
Klang. Bei kaltem Motor übertragen<br />
sich die Vibrationen des Motors<br />
<strong>im</strong> Stand jedoch recht stark<br />
auf den Innenraum. Der Infiniti<br />
wurde eben eigentlich für große<br />
Benziner konzipiert und nicht für<br />
Selbstzünder.<br />
Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht<br />
der Japaner dann eher zösicht<br />
erheblich. Kameras rundum<br />
am Wagen überblicken zumindest<br />
den Bereich direkt um das Fahrzeug<br />
(für die Premium-Ausstattungen).<br />
Zugleich werden die<br />
künstlichen Augen in den Spiegeln<br />
genutzt, um den aktiven Spurhalteassistenten<br />
mit Daten zu versorgen.<br />
<strong>Über</strong>fährt man ungewollt,<br />
also ohne zu blinken, eine Fahrbahnmarkierung,<br />
führt das System<br />
den Wagen mittels einseitigem<br />
Bremseingriff zurück in die Spur.<br />
Mit seiner kompletten Ausstattung<br />
und den sportlichen Genen ist der<br />
FX das perfekte Auto für alle, denen<br />
ein X5 zu gewöhnlich ist. ■<br />
T | Marc Ziegler<br />
MOTOR<br />
Diesel, 6-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 2.993 cm 3<br />
Leistung: 175 kW/238 PS bei 3.750 min -1<br />
max. Drehmom.: 550 Nm bei 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, 6-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 3.696 cm 3<br />
Leistung: 235 kW/320 PS bei 7.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 360 Nm bei 5.200 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, 8-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 5.026 cm 3<br />
Leistung: 287 kW/390 PS bei 6.500 min -1<br />
max. Drehmom.: 500 Nm bei 4.400 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb mit<br />
elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; 7-Gang-<br />
Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufh.,Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
REIFEN / FELGEN<br />
8x20-9,5x21 Zoll / 265/50 R20-265/45 R21<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.865/1.925/1.680 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.885/1.635/1.640 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 410-1.305 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
90 Liter<br />
Leergewicht:<br />
2.012-2.150 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />
(30d/37/50)<br />
Vmax:<br />
212/233/250 km/h<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h: 8,3/6,8/5,8 s<br />
CO 2 (g/km): 238/282/307<br />
Verbrauch (L/<strong>100</strong>km): 9,0/12,1/13,1<br />
PREISE<br />
FX30d GT: 56.450 €<br />
FX30d GT Premium: 62.150 €<br />
FX30d S: 58.950 €<br />
FX30d S Premium: 64.650 €<br />
FX37 GT: 56.150 €<br />
FX37 S Premium: 63.850 €<br />
FX50 S Premium: 72.450 €
FAHRBERICHT<br />
FORD RANGER<br />
Wasserbüffel<br />
Der neue Ford Ranger schaut böse, fährt brav, klettert tapfer und<br />
lässt be<strong>im</strong> Furten die Konkurrenz absaufen.<br />
Bullig soll der Ranger laut Marktforschung sein. Ziel erreicht. Der Ford steht brachial da.<br />
Die größten Kuchenstücke des<br />
europäischen Pick-up-Marktes<br />
transportieren <strong>im</strong> Wesentlichen<br />
folgende Fahrzeuge auf ihren Ladeflächen:<br />
Nissan Navara, Toyota<br />
Hilux, Mitsubishi L200, Ford Ranger<br />
und der <strong>im</strong> letzten Jahr neu in<br />
den Markt eingebrochene Volkswagen<br />
Amarok. Weiter ist bekannt,<br />
dass in Europa 98 % der<br />
Pick-up-Käufer Diesel fahren, 70 %<br />
die Doppelkabine ordern und 74 %<br />
eine der günstigen Ausstattungslinien<br />
wählen. Daraus ist klar<br />
erkennbar, das Pick-ups bei uns<br />
nach wie vor keine Lifestyle-Fahrzeuge<br />
sind, sondern zum überwiegenden<br />
Teil als Arbeitstiere eingesetzt<br />
werden.<br />
Unter diesen Aspekten entwickelte<br />
Ford den neuen Ranger, und<br />
zwar ausgehend von einem<br />
weißen Blatt Papier. Es handelt<br />
sich also um ein völlig neu konstruiertes<br />
Fahrzeug. Ford hat weltweit<br />
vier Entwicklungszentren.<br />
Den Ranger haben die Techniker in<br />
Australien erdacht, dann aber in<br />
fünfzehn Ländern von Schweden<br />
bis Argentinien getestet, wobei die<br />
Prototypen in Summe mehr als eine<br />
Million Kilometer abspulten.<br />
DER KUNDE MAGS BULLIG<br />
Da der neue Ranger ja <strong>im</strong>merhin in<br />
180 Ländern verkauft werden soll,<br />
betrieb Ford zunächst weltweit<br />
ausgedehnte Marktforschungen.<br />
Dabei zeigte sich unter anderem,<br />
dass ein bulliges Design, vor allem<br />
an der Front, von der Kundschaft<br />
absolut erwünscht ist. Es wird<br />
nämlich gerade bei Nutzfahrzeugen<br />
mit Leistungsfähigkeit assoziiert<br />
und da darf sich ein neuer<br />
Pick-up keine Blöße geben. Dementsprechend<br />
selbstbewusst tritt<br />
der neue Ranger auf, mit strengem<br />
Blick, breitem Kühlergrill und hoher<br />
Gürtellinie.<br />
42 12 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 12/11 2012<br />
www.off-road.de
VON WEGEN SCHNÖDER LASTER: Der<br />
Ranger hat sich <strong>im</strong> Innenraum ordentlich<br />
rausgeputzt. Die Plastikoberflächen bleiben,<br />
schließlich soll’s ja noch <strong>im</strong>mer ein Arbeitstier<br />
sein. Die Instrumente verströmen aber<br />
nun eine gewisse Sportlichkeit.<br />
Bildreihe links: Das Multifunktionslenkrad<br />
verfügt über Bedieneinheiten für<br />
Bordcomputer, Telefon und Audiosystem.<br />
Bildreihe Mitte links: Die Bergabfahrhilfe<br />
gibt es auch für das europäische Modell.<br />
Auf die Hinterachssperre müssen wir hierzulande<br />
leider verzichten.<br />
Bildreihe Mitte rechts: Via Drehschalter<br />
werden der Allrad und die Reduktion<br />
zugeschaltet. Der manuelle Schalthebel hat<br />
damit ausgedient.<br />
Bildreihe rechts: Das bisherige Fünfgang-<br />
Getriebe wird durch eines mit sechs<br />
Gängen ersetzt. Zudem gibt’s eine<br />
Automatik mit ebenfalls sechs Fahrstufen.<br />
Das Fahrzeug ist in allen D<strong>im</strong>ensionen<br />
deutlich gewachsen und<br />
gehört mit einem Radstand von<br />
3220 Mill<strong>im</strong>etern und einer Länge<br />
von 5359 Mill<strong>im</strong>etern zu den größten<br />
Pick-ups am Markt. Dieses<br />
Wachstum kommt vor allem auch<br />
den Passagieren in der zweiten<br />
Reihe zugute, in Sachen Kniefreiheit<br />
am Rücksitz markiert Ford die<br />
neue Benchmark. Ins Handschuhfach<br />
passt ein 16-Zoll-Notebook,<br />
die Rücksitzbank lässt sich hochklappen,<br />
um darunterliegenden<br />
Stauraum freizugeben, und insgesamt<br />
zählt man <strong>im</strong> Innenraum 23<br />
Staufächer aller Größen.<br />
Als optionale Komfort-Goodies<br />
sind Bluetooth-Telefon-, USB- und<br />
iPod-Schnittstelle, Sprachsteuerung<br />
und eine Rückfahrkamera,<br />
deren Bild in den Rückspiegel eingeblendet<br />
wird, erhältlich.<br />
Die für diese Fahrzeugklasse typische<br />
Rahmenkonstruktion wurde<br />
komplett neu designt. Das Ergebnis<br />
ist eine doppelt so hohe Steifigkeit<br />
wie be<strong>im</strong> Vorgänger und<br />
das aktuelle Konkurrenzprodukt<br />
von Toyota wird <strong>im</strong>merhin um 10<br />
Prozent übertroffen.<br />
MEHR FAHRKOMFORT<br />
Bei der Fahrwerksentwicklung hat<br />
Ford großen Wert auf einen akzeptablen<br />
Geräusch- und Schwingungskomfort<br />
sowie eine gute<br />
Onroad-Fahrdynamik gelegt. Beides<br />
ist hervorragend gelungen,<br />
man reist <strong>im</strong> neuen Ranger, trotz<br />
Blattfedern und Starrachse unter<br />
der Ladefläche, auch über weite<br />
Strecken absolut entspannt. Vor<br />
allem der Geräuschpegel <strong>im</strong> Innenraum<br />
ist wesentlich geringer<br />
als be<strong>im</strong> Vorgänger, ein Ergebnis<br />
aerodynamischer Detailarbeit.<br />
Es stehen für den Ranger zwei Motoren<br />
zur Auswahl, natürlich beides<br />
Turbodiesel: Ein 3,2-Liter-<br />
Fünfzylinder mit 200 PS, der 90 stellt, und ein 2,2-Liter-Vierzylinder<br />
Prozent des Nenndrehmomentes mit 150 PS und 375 Nm. Getriebeseitig<br />
kann man zwischen einer<br />
von 470 Newtonmetern über ein<br />
breites Drehzahlband von 1700 bis manuellen 6-Gang-Box oder einer<br />
3500 Umdrehungen zu Verfügung 6-Gang-Automatik wählen.<br />
Der Ranger bleibt ein Geländetier. Leider bei uns ohne Hinterachssperre.<br />
12/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
43 13
1<br />
2<br />
Für das Ziehen von schweren Anhängern<br />
mag der 3,2-Liter-Motor<br />
die bessere Wahl sein, da der Fünfzylinder<br />
die größeren Drehmomentreserven<br />
bereithält. Zugelassen<br />
wäre allerdings auch die kleinere<br />
Motorisierung für die höchstzulässige<br />
gebremste Anhängelast<br />
von 3350 Kilogramm. Die max<strong>im</strong>ale<br />
Zuladung beträgt, abhängig von<br />
Motor und Antrieb, bis zu 1300 Kilogramm.<br />
Bei Ford weiß man allerdings,<br />
dass dieser Wert von<br />
sorglosen Kunden oft auch überschritten<br />
wird (und dass trotzdem<br />
nichts Schl<strong>im</strong>mes passiert).<br />
REDUKTION JA, SPERRE NEIN!<br />
In der Allradversion arbeitet ein<br />
1<br />
Neue Radio- und Navigationseinheit mit<br />
TFT-Bildschirm.<br />
2<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik mit digitalen Anzeigen.<br />
3<br />
Das Bild der optionalen Rückfahrkamera<br />
wird in den Spiegel eingeblendet.<br />
elektronisch gesteuertes Verteilergetriebe,<br />
der Fahrer selektiert über<br />
einen Drehschalter an der Mittelkonsole<br />
die Fahrstufen 2WD, 4WD<br />
High und 4WD Low. Das Zuschalten<br />
des Allradantriebs ist auch<br />
während der Fahrt möglich. Be<strong>im</strong><br />
Umschalten auf 4WD Low wird<br />
dann, abgesehen vom Untersetzungsgetriebe,<br />
auch eine weniger<br />
empfindliche Gaspedal-Kennlinie<br />
aktiviert. Diese verhindert ungewolltes<br />
Beschleunigen, wenn bei<br />
holpriger Fahrt in schwerem<br />
Gelände der rechte Fuß des Fahrers<br />
zum Spielball der Trägheitskräfte<br />
wird. Eine Sperre für das<br />
Hinterachsdifferenzial gibt es<br />
zwar, diese wird aber am europäischen<br />
Markt nicht angeboten,<br />
möglicherweise hat die Marktforschung<br />
ergeben, dass es in ganz<br />
Europa keine Geländekante gibt,<br />
wo eine Sperre erforderlich wäre.<br />
(Bei Bedarf zeigen wir euch gerne<br />
eine!) In den meisten Fällen reicht<br />
allerdings tatsächlich die elektronische<br />
Traktionskontrolle aus, die<br />
mit gezieltem Bremseneingriff und<br />
der Anpassung des Motordrehmomentes<br />
einen sehr guten Job<br />
macht. Die Wattiefe des 4x4 liegt<br />
bei unübertroffenen 800 Mill<strong>im</strong>etern,<br />
für die Hecktriebversion sind<br />
600 Mill<strong>im</strong>eter angegeben. Auch<br />
da sollte man den Untergrund des<br />
Bachbettes vor der Querung schon<br />
recht gut geprüft haben.<br />
Ford Ranger<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 2.198 cm 3<br />
Leistung: 110 kW/150 PS bei 3.700 min -1<br />
max. Drehmom.: 375 Nm ab 1.500 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, 5-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 3.198 cm 3<br />
Leistung: 147 kW/200 PS bei 3.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 470 Nm ab 1.500 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Heckantrieb, Vorderachse starr zuschaltbar,<br />
zweistufiges Verteilergetriebe, Reduktion<br />
2,48:1, 6-Gang-Schalt- oder Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie und<br />
Pritsche, 2-4 Türen, 2-5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten:<br />
Starrachse, Blattfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, Berganfahrhilfe<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
Trommel<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:5.274-5.359/1.850/1.800-1.815 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 3.220/1.560/1.560 mm<br />
Tankinhalt:<br />
70 Liter<br />
Leergewicht:<br />
1.891-2.083 kg<br />
Gesamtgewicht:<br />
3.000-3.200 kg<br />
Zuladung:<br />
1.117-1.309 kg<br />
Anhängelast (ungebr./gebr.): 3.350/750 kg<br />
FELGEN/REIFEN<br />
6,5x16 – 8x18; 215/70 R16 – 265/60 R18<br />
PREISE<br />
Ford Ranger Einzelkabine: ab 26.882 €<br />
MARKTEINFÜHRUNG<br />
Anfang 2012<br />
3<br />
Der Zuwachs an Fahrzeuglänge kam<br />
vor allem den Fondpassagieren zugute.<br />
Der Ranger setzt in Sachen<br />
Beinfreiheit einen neuen Bestwert.<br />
Die Ladefläche des Doppelkabiners<br />
misst 1,56 x 1,54 Meter. Die Bordwand<br />
ist mit 511 Mill<strong>im</strong>etern 41 Mill<strong>im</strong>eter<br />
höher als be<strong>im</strong> Vorgänger.<br />
VIEL ELEKTRONIK<br />
Zusätzlich zum ESP gibt es <strong>im</strong> neuen<br />
Ranger weitere elektronisch<br />
geregelte Sicherheitssysteme:<br />
Berganfahrhilfe, Bergabfahrassistent,<br />
Anhänger-Stabilisierung und<br />
Notbremsassistent sorgen für weniger<br />
Stress hinter dem Lenkrad in<br />
kritischen Situationen. ■<br />
T | Karl Köcher<br />
Fazit<br />
Wow! Der Ranger sieht super<br />
aus. So mögen wir das. Die Zuladung<br />
ist spitze. Aber was soll<br />
das mit der Sperre? Wir wollen<br />
die gefälligst auch haben!<br />
44 14 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 12/11 2012<br />
www.off-road.de
JEEP GRAND CHEROKEE 3.0 CRD<br />
ON THE ROAD AGAIN<br />
OFF ROAD<br />
ON ROAD<br />
Highway Express<br />
Gibt es das Multitalent für jeden Zweck? Ich meine ja, schließlich sitze ich gerade drin! 2700 Autobahnkilometer<br />
in zwei Tagen – bequem und leistungsstark. Reisen hat einen Namen: Grand Cherokee.<br />
München-Wilhelmshaven-<br />
Hamburg-Hannover und wieder<br />
zurück in die bayerische<br />
Metropole. Für Handlungsreisende<br />
der tägliche Wahnsinn,<br />
für mich eher unangenehmes<br />
Stressprogramm.<br />
REISEN WIE IN DER FIRST CLASS<br />
Der Tempomat ist auf 190 eingestellt,<br />
die Autobahn ist frei und<br />
die Klänge der Stereoanlage lullen<br />
mich langsam ein. Ich wähne<br />
mich schon fast in der First Class<br />
eines Transatlantikfluges, als<br />
mich die Realität deutscher<br />
Autobahnen aus meinem Tagtraum<br />
reißt. Zum Glück ist die<br />
automatische Abstandskontrolle<br />
eingeschaltet und die kräftige<br />
Bremsanlage wirft den sprichwörtlichen<br />
Anker – Safety first,<br />
ich werde zum Elektronik-Freak!<br />
Die Gefahr ist gebannt, die Piste<br />
wieder frei. Der 3-Liter-Common-<br />
Rail-Diesel, der mittlerweile<br />
aus italienischer VM-Produktion<br />
stammt, beschleunigt den Ami<br />
mehr als souverän. Das liegt nicht<br />
zuletzt am aus Mercedes-Beständen<br />
stammenden 5-Gang-<br />
Automatikgetriebe, das <strong>im</strong> aktuellen<br />
Cherokee-Modell jedoch<br />
bedeutend harmonischer abgest<strong>im</strong>mt<br />
ist als <strong>im</strong> Vorgänger.<br />
Ruckfrei und ohne spürbaren Verlust<br />
<strong>im</strong> Wandler katapultiert sich<br />
der Grand bis Spitze 200 – das ist<br />
die Wucht in Dosen!<br />
SCHÖNER WOHNEN<br />
Im Innenraum hat sich ebenfalls<br />
einiges getan. Das Interieur des<br />
Cherokee wirkt gediegen, fast<br />
luxuriös. Hier und da fallen dem<br />
kritischen Betrachter ein paar<br />
ungenaue Spaltmaße auf, das<br />
Schiebedach lässt ab Tempo 170<br />
leichte Windgeräusche in den<br />
Innenraum dringen und der <strong>im</strong><br />
Heck (seitlich links) versteckte<br />
Schalter zum elektrischen<br />
Schließen der Heckklappe narrt<br />
mich <strong>im</strong>mer wieder – ich vermute<br />
ihn einfach zwingend an der<br />
Klappe! Einzelschicksale.<br />
Dafür gibt’s reichlich Beinfreiheit,<br />
die man aufgrund des ultrabequemen<br />
Ledergestühls Marke<br />
„Wohlfühlcouch“ nutzen kann<br />
und möchte. Die Sitze <strong>im</strong> Fond<br />
weisen außer der standardmäßigen<br />
Sitzheizung auch eine<br />
Kühlfunktion auf – ich reise bei<br />
32 Grad Außentemperatur und<br />
hasse Kl<strong>im</strong>aanlagen!<br />
Das holzbelegte Lenkrad ist für<br />
mein Gefühl etwas zu dick<br />
ausgefallen, doch das ist<br />
reine Geschmackssache.<br />
<strong>Über</strong>sicht und Bedienbarkeit aller<br />
notwendigen Regler sind – um<br />
nicht wieder in Superlative zu<br />
verfallen – bestens.<br />
Im Schnitt genehmigt sich der<br />
Grand Cherokee bei wirklich<br />
zügigem Autobahn-Ritt (140-200<br />
km/h) rund 13,3 Liter – das ist<br />
durchaus in Ordnung.<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Bitte verzichten Sie auf Leser-Einsendungen<br />
mit Wortlauten wie<br />
„... der bekommt sicherlich Geld<br />
von Jeep ...“ Nein, verehrte<br />
Leser, ich bin wirklich selten in<br />
einem Fahrzeug so bequem und<br />
souverän gereist wie <strong>im</strong> aktuellen<br />
Grand Cherokee, versuchen<br />
Sie’s doch einfach selbst – Ende<br />
der Durchsage.<br />
■<br />
T | F Jörg Kübler<br />
Wie <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer: Elektronik-Entertainment und ein wenig rustikales Wurzelholz.
FAHRBERICHT<br />
ISUZU D-MAX<br />
Mad Maxx<br />
NULL PROBLEMO: Taubenreuther spendiert dem D-Max das volle Unterfahrschutz-Programm.<br />
LUFTDURCHLÄSSIG: Netz statt Heckklappe.<br />
ZWEI WELTEN: Im Gelände agil und<br />
absolut souverän, wirkt der D-Max<br />
onroad eher ein bisschen träge.<br />
Was Mäxchen nicht lernt,<br />
lernt Max n<strong>im</strong>mermehr ...<br />
Fehlanzeige. Das alte Sprichwort<br />
7x16 CW-Alus bei. Vorn gab’s<br />
stärkere Drehstäbe und hinten<br />
kommen mächtige, sechslagige<br />
der eh schon relativ kleinen<br />
Ladefläche des Doppelkabiners<br />
prangen – ganz in der Optik ech-<br />
scheint sich be<strong>im</strong> Isuzu D-Max<br />
australische Federpackets und<br />
ter Baja-Racer und Trophy-Trucks<br />
kein bisschen zu bestätigen. Geht<br />
längere Schäkel zum Einsatz –<br />
– zwei Ersatzreifen. Dies alles<br />
man davon aus, dass der serien-<br />
dieser Zuwachs ist sinnvoll und<br />
sorgt für ordentlich Mehrgewicht,<br />
mäßige D-Max das Mäxchen sei,<br />
beschränkt sich nicht nur auf<br />
was dem Max in puncto Fahrkom-<br />
stehen wir jetzt vor einem um 16<br />
optische Aspekte – wie die 14<br />
fort sehr gut zu Gesicht steht.<br />
Zent<strong>im</strong>eter in die Höhe geschos-<br />
Distanzblöcke des Lift-Kits –,<br />
Damit der Max trotz Speck auf<br />
senen Max, der sehr wohl eine<br />
sondern bringt <strong>im</strong> Vergleich zum<br />
den Hüften ordentlich in Fahrt<br />
Menge dazugelernt hat. Zwar er-<br />
Serienfahrzeug enorme Reserven<br />
kommt, hilft man dem serien-<br />
reicht Max die Hälfte seiner<br />
<strong>im</strong> <strong>Off</strong>roadbereich, ohne dabei<br />
mäßig 163 PS starken Doppelka-<br />
Größe durch die eher zweifelhaf-<br />
auf der Straße holprig oder bockig<br />
biner mit Hilfe eines zusätzlichen<br />
RAUBT PLATZ: 2 stehend montierte Reserveräder.<br />
te Verwendung eines 80-Mill<strong>im</strong>eter-Body-Lifts,<br />
der, dass muss<br />
zu agieren.<br />
Be<strong>im</strong> puren Serien-D-Max könnte<br />
Steuergerätes auf die Sprünge.<br />
Nachdem die Spezialisten von ISP<br />
man unumwunden zugeben, sehr<br />
sich diese Fahrwerkskombo aller-<br />
Enginetronic für rund <strong>100</strong>0 Euro<br />
aufwendig von <strong>Road</strong> Ranger an-<br />
dings ein wenig nachteiliger aus-<br />
Hand angelegt haben, steht unser<br />
gefertigt wurde (inklusive Len-<br />
wirken als an unserem <strong>Test</strong>gerät.<br />
Max mit 185 Pferden bestens <strong>im</strong><br />
kungsadapter und Kühler-Niveau-<br />
Schließlich hat unser Max ein<br />
Futter. Ganz nebenbei: Das ISP-<br />
Regulierung).<br />
Dennoch könnte<br />
bisschen Speck auf die Rippen be-<br />
Tuning ist in enger Kooperation<br />
man auf diesen Höhengewinn<br />
kommen. Vorn und hinten befin-<br />
mit erfahrenen Isuzu-Technikern<br />
ohne Probleme verzichten. Die<br />
den sich – gut versteckt unter<br />
entstanden und deshalb gewährt<br />
zweiten 80 Mill<strong>im</strong>eter steuern ein<br />
Stoßfänger und GFK-Heckblende<br />
Isuzu trotz Leistungssteigerung<br />
OME-Fahrwerk und die 235/85<br />
– zwei Winden vom Typ Warn<br />
weiterhin Garantie! Die zusätzlich<br />
R16 Yokohama Geolandar M/T auf<br />
M 8000 (Zugkraft 3,6 Tonnen). Auf<br />
eingehauchten 22 PS und das um<br />
40 OFF ROAD 4/11<br />
46 <strong>Test</strong>jahrbuch 2012
Isuzu bietet mit dem D-Max werksseitig einen technisch interessanten Pick-up<br />
auf bezahlbarem Niveau! Für alle, die eine Maschine fürs Grobe suchen, ein<br />
echt heißes Eisen – vor allem weil die Spezialisten von <strong>Road</strong> Ranger,<br />
Taubenreuther und ISP Enginetronic ihre Hände <strong>im</strong> Spiel haben.<br />
MAD MAX RACER: Das OME-Fahrwerk steckt auch grobe Einlagen locker weg.<br />
27 Newtonmeter gesteigerte<br />
„Die Intelligenz des ISB-Steuer-<br />
Drehmoment (360 statt 333 Nm)<br />
gerätes liegt darin, dass es auf die<br />
stehen dem D-Max bestens.<br />
unterschiedlichen<br />
Betriebszu-<br />
SO KANN MAN SICH TÄUSCHEN<br />
Unser Max rollt – für <strong>Off</strong>road-<br />
stände des Motors reagiert. Soll<br />
heißen, wenn das Triebwerk wie<br />
momentan bei extremen Minus-<br />
einsätze sicherlich erste Wahl –<br />
temperaturen gestartet wird, gibt<br />
mit einem 4-Stufen-Automatikge-<br />
es keine zusätzliche Leistung frei.<br />
triebe auf den Hof. Wer den Schal-<br />
Erst wenn der Motor opt<strong>im</strong>ale Be-<br />
ter in Verbindung mit dem 3-Liter-<br />
Aggregat kennt, ist vorerst etwas<br />
triebstemperatur erreicht hat,<br />
werden die Zusatz-PS freigege-<br />
OPTIK-TUNING: 80-mm-Bodylift.<br />
KANN WAS: OME-Front-Shocks.<br />
enttäuscht. Die Automatik wirkt –<br />
ben.“ Okay, schon gut!<br />
zumindest <strong>im</strong> Onroad-Betrieb –<br />
trotz Leistungszuwachs träger als<br />
die Serien-Schaltvariante. „Alles<br />
ZEIG, WAS IN DIR STECKT<br />
Oft sind es gerade diejenigen, die<br />
Unsinn“, sagt uns der Münchner<br />
vorgeben, etwas ganz Besonderes<br />
Isuzu-Experte Rainer Amrhein,<br />
zu sein, die schon vor der eigent-<br />
auf dessen Hof wir ob der vermeintlich<br />
trägen D-Max-Automa-<br />
lichen Prüfung in die Knie gehen.<br />
Der D-Max gehört eindeutig nicht<br />
AUFGERÄUMT: Warn-Frontwinde.<br />
tik vorstellig werden.„Das liegt<br />
zur Kategorie der <strong>Off</strong>road-Blen-<br />
daran, dass ihr kein Serienmodell<br />
der. Schon be<strong>im</strong> ersten Ausritt in<br />
zum Vergleich habt.“ Er schiebt<br />
die Grube treibt er den Insassen<br />
uns sein Serien-Mäxchen unter<br />
ein breites Grinsen ins Gesicht.<br />
den Hintern – Thema erledigt. Zu-<br />
Der 3-Liter-Common-Rail-Diesel<br />
dem erklärt Uwe Kraft von Isuzu:<br />
bringt die 185 Pferde stets un-<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 4/11 OFF ROAD 2012<br />
47 41
FAHRBERICHT<br />
ISUZU D-MAX<br />
UMBAUTEN<br />
LEISTUNGSSTEIGERUNG:<br />
Zusatzsteuergerät (185 PS), Preis ca. 970 Euro<br />
FAHRWERK:<br />
OME, verstärkte Drehstabfedern vorn, progressive<br />
Blattfederpakete (6 Lagen) hinten, OME-Dämpfer,<br />
Preis ca. 1400 Euro<br />
REIFEN/FELGEN:<br />
Yokohama Geolandar M/T 235/85 R 16, Stück ca. 170<br />
Euro, CWE-Alufelge 7x16, ET +20, Stück ca. 180 Euro<br />
BODYLIFT-KIT:<br />
<strong>Road</strong> Ranger Bodylift inkl. Gutachten ca. 1600 Euro<br />
SEILWINDEN/ANBAUTEILE:<br />
WARN M 8000 inkl. Anbausatz, Stück ca. 1500 Euro<br />
ERHÖHTE LUFTANSAUGUNG:<br />
Safari-Snorkel, Preis ca. 470 Euro<br />
UNTERFAHRSCHÜTZER: (6 mm Aluminium)<br />
Getriebe ca. 130 Euro, Verteilergetriebe ca. 107<br />
Euro, Tank ca. 190 Euro, Kraftstofffilter ca. 90 Euro,<br />
Kraftstoffkühler ca. 150 Euro<br />
HECKBLENDE GFK:<br />
Abdeckung für hintere Winde, ca. 320 Euro<br />
SCHWELLERSCHUTZROHRE:<br />
Material Edelstahl, ca. 730 Euro<br />
VON WEGEN WASSERSCHEU: Der D-Max besitzt den „Freischw<strong>im</strong>mer in Gold“ in Form des Safari-Snorkels. Lufteinlass in 2,07 Meter Höhe.<br />
spektakulär auf den Boden. Die<br />
OME-Fahrwerkskombo ist über<br />
und zu lang. Was in der zuvor gennannten<br />
Disziplin vorteilig ist,<br />
serspiele kann ebenfalls eine Freigabe<br />
erteilt werden – der Safari-<br />
BEZUGSQUELLEN:<br />
jeden Zweifel erhaben. Selbst<br />
nach harten Flugmanövern gibt<br />
es keine bösen <strong>Über</strong>raschungen.<br />
Weder vorn noch hinten werden<br />
solche Situationen mit Durchschlagen<br />
quittiert.<br />
Die Lieblingsdisziplin des D-Max-<br />
Treibers ist der Drift. 3050 Mill<strong>im</strong>eter<br />
Radstand machen’s möglich,<br />
geben dem Isuzu genau den<br />
richtigen Wert zwischen zu kurz<br />
schlägt be<strong>im</strong> Klettern über Kuppen<br />
schnell ins Nachteilige um. Je<br />
länger der Radstand, desto gefährdeter<br />
die Bauchpartie des <strong>Off</strong>roaders.<br />
Kein Problem für unseren<br />
Max, der auf eine sechs Mill<strong>im</strong>eter<br />
starke Aluminium-Unterboden-<br />
Protektion von Taubenreuther vertrauen<br />
kann. Der Schwellerbereich<br />
wird durch VA-Rohre geschützt.<br />
Für Fans extremer Was-<br />
Snorkel macht’s möglich.<br />
WIE VIEL DARF’S DENN SEIN?<br />
In unserer Ausbaustufe steht der<br />
D-Max mit fast 38 Tausendern in<br />
den Büchern – für manchen zu<br />
viel. Wir empfehlen als erste Stufe<br />
das OME-Kit und das ISP-<br />
Steuergerät – Mäxchen mutiert<br />
zu Max.<br />
■<br />
T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />
TAUBENREUTHER GMBH<br />
95326 Kulmbach, Fon: 09221/9562-0<br />
www.taubenreuther.de<br />
ROAD RANGER GMBH & CO. KG<br />
74653 Ingelfingen, Fon: 0811/905710<br />
www.roadranger.de<br />
ISP ENGINETRONIC<br />
Hölzel Automotive GmbH<br />
40880 Ratingen, Fon: 02102/48080<br />
www.isp-tuning.com<br />
RUMS-BUMS: Bei extremen Steigungen reißt die GFK-Abdeckung ab.<br />
PROTEKTION IST ALLES:<br />
Komplett geschützter Unterboden,<br />
Schwellerschutzrohre<br />
und knappe<br />
<strong>Über</strong>hänge – danach<br />
schreit das Pick-up-Herz.<br />
DURCHSCHLAGSICHER: Das OME-Fahrwerk.<br />
CHIC: Netz statt Heckklappe – Trophy-Truck-Optik.<br />
WARN M 8000 3,6-TONNER: Für leichte Bergearbeiten ausreichend.<br />
MAD MAX RACER: Radikaler geht’s in Serie kaum noch.
VORSTELLUNG<br />
MB VIANO 2.0 CDI 4MATIC<br />
1<br />
Cockpit mit 4-Speichen-Multifunktionsvolant.<br />
2<br />
Aufgewertete Innenausstattung, wahlweise bis<br />
zu acht Sitzplätze.<br />
3<br />
Neuer Wählhebel: Den Viano 4MATIC gibt’s<br />
nur mit 5-Stufen-Wandlerautomatik.<br />
1 2 3<br />
Effizienter auf die Berge<br />
Das Steigeisen für den alpinen Hotelier wird günstiger <strong>im</strong> Verbrauch –<br />
und noch kultivierter – dank neuem Diesel und einigen Spar-Tricks.<br />
Der neue Komfort<br />
erstaunt uns<br />
nicht, denn<br />
bereits seit<br />
2008 definiert<br />
der OM651 Ruhe<br />
und Kraft. Sehr bald<br />
wird dieser Motor flächendeckend<br />
eingesetzt – mit Erscheinen<br />
der neuen B-Klasse vom Kompaktsegment<br />
bis ganz hinauf in die<br />
S-Klasse – und nun eben auch in<br />
den Brüdern Vito und Viano.<br />
NUR NOCH KNAPP 9 LITER<br />
Die Varianten des 2,15-Liter-Aggregats<br />
mit 136 oder 163 PS sind<br />
VTG-turbogeladen, kommen ohne<br />
Registeraufladung mit zwei verschieden<br />
großen Ladern aus. Ihr<br />
wartungs(kosten)freier Nockenwellen-Kettenantrieb<br />
ist zuverlässiger<br />
als jeder Riemen, Ausgleichswellen<br />
beruhigen den Lauf.<br />
Der auf knapp 9 Liter gesenkte Verbrauch<br />
geht vor allem auf das Konto<br />
der Einspritztechnik, die Fahrwiderstände<br />
min<strong>im</strong>ieren einige<br />
serienmäßige Komponenten aus<br />
dem BlueEFFICIENCY-Technologiebaukasten,<br />
darunter Rekuperation,<br />
Rollwiderstandsopt<strong>im</strong>ierung,<br />
geregelte Servo- und Kraftstoffpumpe.<br />
Die für Schalt-Vianos erhältliche,neue<br />
Start-Stopp-Funktion<br />
bleibt den 4MATIC-Modellen<br />
vorenthalten – denn es gibt sie nur<br />
noch mit antriebsschonendem<br />
5-Stufen-Wandlerautomaten.<br />
Besonders auf den gebirgigen Nebenstrecken<br />
mit vielen Haarnadelkurven<br />
stellt sich dann auch sofort<br />
wieder das Viano-typische L<strong>im</strong>ousinengefühl<br />
ein. Angeblich hat<br />
man viel getan für eine neu definierte<br />
Elastokinematik beider Achsen.<br />
Komfort und Dynamik sind<br />
jedenfalls hoch – auch dank des<br />
permanenten Allradantriebs, der<br />
die Hinterachse <strong>im</strong> Verhältnis<br />
35:65 fahrdynamisch begünstigt.<br />
Dass die neue Schrägverzahnung<br />
des vorderen Differenzials die<br />
Laufruhe noch weiter verbessert,<br />
konnten wir wohl nur mangels<br />
direkten Vergleichs nicht hören.<br />
PERMANENT HELLWACH<br />
Im Gelände beweist der Vito, dass<br />
permanenter Allradantrieb <strong>im</strong>mer<br />
noch die Krone aller 4x4-Schöpfungen<br />
ist. Der Antrieb ist <strong>im</strong>mer<br />
voll präsent, unterstützt von der<br />
ausgefeilten Fahrdynamikregelung<br />
4ETS. Prinzipbedingt stellt er alle<br />
Zuschalt-Lösungen in den Schatten<br />
und sichert dem Viano eine<br />
Alleinstellung <strong>im</strong> Segment.<br />
PREMIUM – STEIGENDE TENDENZ<br />
Die modellgepflegte Generation<br />
kommt in allen drei Radstandsvarianten<br />
nun mit markanteren<br />
Scheinwerfern und Rückleuchten,<br />
innen mit Retuschen am Fahrerarbeitsplatz.<br />
Neue Ausstattungslinien<br />
und mehr Infotainment sind<br />
erhältlich, Materialien und Qualität<br />
passen. Alles bleibt also weiterhin<br />
sehr premium mit leicht steigender<br />
Tendenz. Auch die Preise<br />
natürlich: ab 44 645 Euro für einen<br />
Viano, ab 36 387 für einen nackten<br />
Vito Kastenwagen.<br />
■<br />
T Florian Pillau | F Hersteller/Pillau<br />
MB Viano 2.0/2.2 4MATIC<br />
MOTOR<br />
Diesel, CR, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 2.143 cm 3<br />
Leistung: 2.0: <strong>100</strong> kW/136 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 310 Nm ab 1.400 min -1<br />
Leistung: 2.2: 120 kW/163 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 360 Nm ab 1.600 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, Grundverteilung<br />
v/h 35/65, 5-Stufen-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosse, 4 Türen,<br />
Heckklappe, 2 - 8 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Dämpferbein, Schraubenfedern<br />
hinten: Einzelradaufh., Schräglenker,<br />
Schraubenfedern<br />
Räder/Reifen: 6J16 (205/65 R16) bis<br />
7,5 R18 (245/45 R18)<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn: innenbelüftete Scheiben<br />
hinten:<br />
Scheiben<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 4.763/1.901/1.875 mm<br />
Radstand:<br />
3.200 mm<br />
Leergewicht:<br />
2.110 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.800 kg<br />
Anhängelast(gebr./ungebr.): 2.000/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH (WA)<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 16,1/13,0 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 161/174 km/h<br />
Verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km): 8,9<br />
PREISE<br />
Viano 2.0 CDI 4MATIC: ab 44.645 €<br />
Vito 2.0 CDI 4MATIC Kasten: ab 36.387 €<br />
6/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
17 49
FAHRBERICHT<br />
VAZ 2131 „LADA NIVA 4-TÜRER“<br />
3-Kolben-Bremssättel vorn. Modellpflege auch innen: Ergonomische, schlichte Uhrensammlung – mit digitalen Anzeigen. Äußerlich gleich – aber kräftiger dank neuer Einspritzung.<br />
Stretch ohne Stress<br />
Als wäre die Langversion nicht schon Sensation genug, zeigt unser <strong>Test</strong>wagen so<br />
ganz nebenbei auch noch ausgesprochen wohltuende Modellpflegemaßnahmen.<br />
hen – best<strong>im</strong>mt aber noch nie <strong>im</strong><br />
richtigen Leben. Das ändert sich<br />
jetzt – dank Grau<strong>im</strong>port.<br />
ARBEITER- UND BAUERNAUTO<br />
Zudem haben wir es be<strong>im</strong> 2131<br />
mit einem Facelift-Modell zu tun.<br />
Das klingt bedrohlich, denn 34 Jahre<br />
lang hat man von der Geländetechnik<br />
mit permanentem Allradantrieb<br />
zum Glück ebenso die<br />
Finger gelassen wie von der zeitlosen<br />
Karosse. Die Modellpflege<br />
Die russische Stretch-L<strong>im</strong>ousine<br />
gehört keinem Moskowiter<br />
oder St. Petersburger Neureichen<br />
mit übersteigertem Hang zu Protz<br />
und Prunk. Es ist der Arbeiter- und<br />
Bauernoffroader von VAZ in Langversion.<br />
Den „kurzen“ Niva (VAZ<br />
2121) kennen Sie als Ost- oder<br />
Westbürger seit Ende der 70er aus<br />
dem Straßenbild und etlichen OFF<br />
ROAD-<strong>Test</strong>s. Den VAZ 2131 dagegen<br />
haben Sie <strong>im</strong> internationalen<br />
Teil unseres Allradkatalogs gesebeschränkte<br />
sich auf die Form der<br />
Lampen sowie auf die Gemischund<br />
Abgasaufbereitung. Doch VAZ<br />
bleibt sich auch diesmal treu: Die<br />
aktuellen Änderungen, bei VAZ<br />
unter dem Kürzel „M“ (wie „modernisiert"<br />
– oder war es „modifiziert"?),<br />
verwässern das Konzept<br />
nicht. Sie verbessern es.<br />
Dass sich die Langversion zielstrebiger<br />
bewegt als der Kurze, überrascht<br />
nicht. Bei böigem Seitenwind<br />
und Tacho 140 fühlt man sich<br />
„Da st<strong>im</strong>mt doch was nicht!“: Der kleine Unterschied<br />
lässt einige Passanten erstaunt ein zweites Mal schauen.<br />
Sehr erwachsen wirkt der 2131 nicht<br />
nur – er fährt auch viel souveräner.<br />
Rustikal: An der Erhebung durch das eingesetzte Stück<br />
auf dem Dach wird die Verlängerung ganz augenfällig.<br />
www.off-road.de
Nun senkrechte Stoßdämpfer.<br />
Anzeige für aktive Zentraldifferenzialsperre.<br />
Die neuen Rückspiegel sind eine echte Hilfe (oben).<br />
Code: LN für „Lada Niva“, 2131 für „Langversion“.<br />
Hebel statt Elektromotoren.<br />
Mit dem langen Radstand setzt der 2131 früher auf – eine hintere Differenzialsperre hilft weiter.<br />
Lada Niva 2131<br />
MOTOR<br />
Otto, 4-Zyl.-R, vorn längs, eine oben<br />
liegende Nockenwelle (Kette).<br />
Bohrung/Hub: 82 x 80<br />
Hubraum: 1.690 cm 3<br />
Leistung: 60 kW/82 PS bei 5.000 min -1<br />
Drehmom.: 129 Nm bei 4.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, Kraftverteilung<br />
<strong>100</strong>/0 bis 50/50; 5-Gang-Schaltgetriebe,<br />
Geländereduktion<br />
Fürstliche Schulterfreiheit und üppiger Knieraum selbst bei langbeinigen<br />
Fahrern. Drei Kindersitze passen locker nebeneinander.<br />
noch als Herr der Lage. Unser<br />
Exemplar glänzte übrigens mit<br />
Soll-<strong>Über</strong>erfüllung und fuhr ganz<br />
entspannt Tacho 160! Der lange<br />
Radstand nützt auch dem Komfort<br />
– wer hätte das gedacht? Aber <strong>im</strong><br />
Gelände? Durch die serienmäßig<br />
große Bauchfreiheit kommt der<br />
2131 dort zwar noch gut voran,<br />
seinem zweitürigen Pendant unterliegt<br />
er aber klar in verworfenem<br />
Terrain und in der Wendigkeit.<br />
Wir empfehlen Interessenten mit<br />
Geländeambitionen deshalb die<br />
mit 750 Euro günstige hintere Differenzialsperre.<br />
Zudem verhindert<br />
nun eine neue Anordnung der hinteren<br />
Dämpfer wirkungsvoll das<br />
lästige Springen der Starrachse.<br />
Die Zeiten der schwergängigen<br />
Kupplung sind nun endlich vorbei.<br />
Zudem wurde ihre Mitnehmerscheibe<br />
vergrößert, was auf eine<br />
längere Lebensdauer hoffen lässt.<br />
Auch die Bremse geht dank eines<br />
neuen Hauptbremszylinders noch<br />
leichter als bisher schon. Schon<br />
<strong>im</strong>mer beeindruckend waren die<br />
aufwendigen Bremssättel mit je<br />
drei (!) Bremskolben und zwei<br />
Bremsleitungen (!).<br />
ER BRUMMT NICHT MEHR!<br />
Deutlich mehr Reisekomfort bringen<br />
die jetzt feingewuchteten<br />
Kardanwellen: Das lästige Brummen<br />
ist fast passé! Was man jetzt<br />
umso besser hört: Das charakteristische<br />
Pfeifen aus dem Verteilergetriebe.<br />
Die Stühle lassen sich zwar ergonomischer<br />
einstellen als die alten,<br />
bieten aber <strong>im</strong>mer noch kaum<br />
Beinauflage. Die Rückbank ist breiter<br />
und ihre Lehne bequemer, von<br />
der luxuriösen Beinfreiheit <strong>im</strong><br />
Bei umgeklappter zweiter Reihe ist die Ladefläche völlig<br />
eben. Weder Stoßdämpferdome noch Bordwand stören.<br />
2131 ganz zu schweigen. Be<strong>im</strong><br />
Umklappen wird die Sitzfläche nun<br />
gegen die Vordersitze geklappt<br />
und anschließend die Rückenlehne<br />
zu einer Ebene umgelegt. Und<br />
der Kofferraum? Der wird <strong>im</strong> 2131<br />
seinem Namen gerecht, bietet<br />
Platz ohne störende Stoßdämpferdome.<br />
Der Niva „M“ ist ein Sprung in die<br />
Moderne. Aus dem Arbeitsgerät<br />
für Jäger und Förster wird auf einmal<br />
ein alltagstauglicher <strong>Off</strong>roader<br />
und – Expeditionisten aufgemerkt!<br />
– mit dem langen Radstand endlich<br />
auch ein ernstzunehmendes<br />
Fernreisefahrzeug. Zudem hat er<br />
weder in lang noch in kurz an<br />
Nutzwert eingebüßt. Fragt sich<br />
nur, warum die paar Zent<strong>im</strong>eter<br />
mehr Blech gleich 6000 Euro mehr<br />
kosten müssen …<br />
■<br />
T | F Florian Pillau<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, angeschweißte<br />
Unterzüge, 4 Türen, Heckklappe,<br />
5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfedern<br />
hinten: Starrachse,Längslenker,<br />
Panhardstab, Schraubenfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
Trommel<br />
LENKUNG<br />
Kugelumlauf-Servolenkung<br />
REIFEN / FELGEN<br />
Felgengröße: 5JX16H oder 5,5JX16H<br />
Reifengröße: 175/80 R16 79N oder<br />
185/75 R16 79 N<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.420/1.680/1.640 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.700/1.430/1.420 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 420-ca.1.400 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
57 Liter<br />
Anhängelast gebr./ungebr.: 1.900/700 kg<br />
Leergewicht/ zul. Ges.Gewicht: 1.350/1.850 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH (WA)<br />
Vmax:<br />
137 km/h<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h:<br />
20,0 s<br />
CO 2 (g/km): 233<br />
Verbrauch (L/<strong>100</strong>km): 9,5<br />
PREISE<br />
VAZ 2131: 14.900 €<br />
Differenzialsperre inkl. Einbau: 750 €<br />
Höherlegung 3,5 cm inkl. Einbau: 250 €<br />
Kl<strong>im</strong>a inkl. Einbau: 1.700 €<br />
Standheizung inkl. Einbau: 1.650 €<br />
BEZUGSQUELLE<br />
InterSat D<strong>im</strong>itri Schwab<br />
S<strong>im</strong>sseestraße 138<br />
83071 Stephanskirchen<br />
Tel.: 08036 - 9 08 80 10<br />
www.MADEINRUSSIA.de<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 8/11 OFF ROAD 2012<br />
51 41
DAUERTEST-ABSCHLUSS<br />
LAND ROVER DISCOVERY 4 SDV6<br />
❯❯ Dauertestmonate: 13<br />
❯❯ Finaler Kilometerstand: 53.672 km<br />
DIE STRECKEN<br />
Dauertest on Tour<br />
Die weitesten Strecken <strong>im</strong> Disco:<br />
Vaasa Finnland 2378 km<br />
Ossa Trophy Chemnitz 896 km<br />
Drawsko Pomorskie Polen 851 km<br />
JORT Karenz<br />
750 km<br />
Berlin<br />
589 km<br />
Liebenau-Niedermeiser 509 km<br />
Ausgangspunkt ist <strong>im</strong>mer München,<br />
einfache Strecke, schnellste Route.<br />
DER VERBRAUCH<br />
Unser Kraftstoffverbrauch<br />
Durchschnitt über<br />
die Gesamtstrecke 12,8 l/<strong>100</strong> km<br />
Min<strong>im</strong>alverbrauch 7,7 l/<strong>100</strong> km<br />
Max<strong>im</strong>alverbrauch 17,6 l/<strong>100</strong> km<br />
Zugverbrauch<br />
Min<strong>im</strong>al 10,8 l/<strong>100</strong> km<br />
Max<strong>im</strong>al 16,1 l/<strong>100</strong> km<br />
Der Discovery in OFF ROAD: 1/10 (Einzeltest);<br />
6/10 (7-Sitzer-Vergleich); 9/10 (Dauertest-Start);<br />
1/11 (Doppeltest); 2/11 (Wintertest);<br />
3/11 (Dauertest-Zwischenstand); 7/11<br />
(Dauertest-Zwischenstand, Vergleichstest)<br />
Gemischte Gefühle<br />
Der Land Rover Discovery 4 begleitete uns über 13 Monate und 53 672 Kilometer.<br />
Jeden Tag war er <strong>im</strong> Alltagseinsatz, wurde als Vergleichskandidat, Reisemobil,<br />
Zugfahrzeug und Geländegefährt eingesetzt. Was bleibt, sind die Erinnerungen.<br />
Im Juni 2010 durften wir den<br />
nagelneuen Land Rover Discovery<br />
4 in unserem Dauertestfuhrpark<br />
begrüßen. Mit seinen herausragenden<br />
Geländefähigkeiten,<br />
dem leistungsstarken Dreiliter-<br />
Turbodiesel und dem schier<br />
unendlichen Platzangebot schien<br />
er perfekt – und war es über lange<br />
Strecken auch. Allein Elektronikprobleme<br />
und der zu hohe<br />
Kraftstoffverbrauch plagten uns<br />
über die ganze Distanz.<br />
ALLER ANFANG IST SCHWER<br />
Einen Auslieferungsschaden gab<br />
es schon zu Beginn zu beklagen:<br />
Der Griff der Mittelkonsole war<br />
nicht richtig befestigt und saß<br />
schief auf dem Staufach. Nach<br />
Kilometer 1351 gesellte sich ein<br />
weiteres – und das erste elektronische<br />
– Problem dazu. Das Navigationssystem<br />
wechselte urplötzlich<br />
zwischen Deutsch und<br />
Englisch, zeigte uns die Streckendistanz<br />
mal in Kilometern, mal in<br />
Meilen an – zumindest dann, wenn<br />
es mit dem Starten des Motors<br />
zum Leben erwachte.<br />
So manch eine Fahrt mussten wir<br />
leider auch ganz altmodisch mit<br />
analogem Kartenmaterial planen –<br />
und zur Unterhaltung unsere<br />
zweifelhafte Gesangeskunst unter<br />
Beweis stellen.<br />
ELEKTRONIK-PROBLEME<br />
Bei Kilometer 12 928 findet sich der<br />
erste Fahrtenbucheintrag zum<br />
Fernlichtassistent – wieder machte<br />
sich die Elektronik unseres<br />
Discovery selbstständig und funktionierte<br />
nur zeitweise.<br />
Den ersten – und einzigen – wirklichen<br />
Schreckmoment erlebte<br />
Redakteur Jörg Kübler auf einer längeren<br />
Autobahnfahrt: Kurz vor dem<br />
Nordkreuz München blinkten alle<br />
Alarmleuchten: „Notbremssystem<br />
nicht verfügbar“, „Stabilitätskontrolle<br />
nicht verfügbar“. Was war<br />
jetzt kaputt? Wie sich <strong>im</strong> Nachhinein<br />
herausstellte gar nichts. Unser<br />
Landy brauchte nur eine kurze Pause<br />
– nach einem Neustart auf dem<br />
Rasthof war von den Warnmeldungen<br />
nichts mehr zu sehen.<br />
SOFTWARE-UPDATE<br />
Abhilfe schaffte unser erster Werkstattbesuch<br />
bei Kilometer 27 277:<br />
Eine umfangreiche Neukonfiguration<br />
der Software setzte dem Treiben<br />
zumindest teilweise ein Ende.<br />
Unser Engländer lernte endlich<br />
zuverlässig Deutsch und wusste<br />
seinen Fernlichtassistenten einzu-<br />
Cockpit-Chaos <strong>im</strong> Familientest (OR 6/10): 14 Kids <strong>im</strong> Disco 4!<br />
Idealer Urlaubsbegleiter: Der Land Rover bietet besten Langstreckenkomfort.<br />
Wahre Größe: Im Innenraum hat t ei<br />
52 38 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/11 2012<br />
www.off-road.de
Elektronik-Probleme en<br />
masse: Das Zentraldisplay<br />
weist grundlos auf den Ausfall<br />
von Notbremssystem<br />
(Foto links) und Stabilitätskontrolle<br />
(Foto rechts) hin,<br />
das Navigationssystem<br />
funktioniert mal nur in englischer<br />
Sprache, mal gar<br />
nicht. Auch der …<br />
setzen. Das Navigationssystem verabschiedete<br />
sich dennoch in unregelmäßigen<br />
Abständen.<br />
DURSTIGER DAUERLÄUFER<br />
Nach dem 1. Service war es lange<br />
still um unseren Discovery. Ein gutes<br />
Zeichen, denn <strong>im</strong>merhin spulte<br />
er jetzt ohne irgendein Problem<br />
nahezu 20 000 Kilometer ab.<br />
Nach langen Distanzen und zügigen<br />
Autobahnfahrten gab es nur einen<br />
Kritikpunkt: Unter Dauer-Vollgas<br />
verbraucht das 2,6-Tonnen-Dickschiff<br />
gerne mal zwischen 15 und<br />
17 Liter Diesel pro <strong>100</strong> Kilometer –<br />
das ist uns bei einer elektronisch<br />
… Fernlichtassistent ist<br />
zeitweise außer Funktion.<br />
Bei Kilometer 50 082 will<br />
sich der V6-Diesel trotz<br />
mehrmaliger Betätigung<br />
des Start-Stopp-Knopfes<br />
nicht mehr einschalten lassen.<br />
Kurz darauf springt er<br />
doch an – geht dann nur<br />
leider nicht mehr aus.<br />
DIE WERKSTATTBESUCHE<br />
km 27 277 Neukonfiguration des Audio-Steuermoduls, der Motorund<br />
Getriebeelektronik sowie des Karosseriemoduls auf Garantie<br />
km 28 557 Erster Service: Alle Filter gewechselt, Motoröl gewechselt,<br />
Bremsklötze Hinterachse, 1 Satz Bremsbeläge 754 €<br />
km 47 833 Austausch einer der beiden Frontkameras auf Garantie<br />
Gelände-Schäden: Der Discovery-Unterboden ist von Feindkontakt<br />
gezeichnet – Motor- und Tankschutzplatte haben<br />
deutliche Blessuren, auch das Endrohr ist angekratzt.<br />
Kamera-<strong>Über</strong>wachung: Bei Kilometer 46 324 fällt eine Frontkamera<br />
aus, kurz darauf ist auch die Rückfahrkamera defekt.<br />
Ärgerlich: Die Anhängerstabilisierung funktioniert mit<br />
Hilfe der Aufnahmen und ist somit ebenfalls beeinträchtigt.<br />
abgeregelten Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
(die übrigens leider<br />
<strong>im</strong>mer funktionierte) eindeutig zu<br />
viel. Die Fahrtenbucheinträge sind<br />
dennoch durchweg positiv: „Sensationeller<br />
Langstrecken-Komfort“,<br />
„Bequemes, gediegenes – einfach<br />
entspanntes Reisen!“, „Begeisterte<br />
Kinder – einfach die Rücksitzbank<br />
umklappen und sie haben eine<br />
plane Fläche zum Spielen.“<br />
Dazu erstaunten uns Hardcore-<br />
Einsätze: Zu Beginn transportierte<br />
unser Fotograf Uwe Fischer mal<br />
eben seine Royal Enfield stehend (!)<br />
<strong>im</strong> Discovery, Redakteur Jörg Kübler<br />
nutzte ihn, um einen Toyota-Old-<br />
Mit unserem Disco waren wir be<strong>im</strong> Autohaus<br />
Avalon in München. Fazit: Nette und<br />
kompetente Mitarbeiter – bester Service!<br />
t<strong>im</strong>er aus Österreich zu überführen<br />
– 5,6 Tonnen Zuggesamtgewicht,<br />
13,2 Liter Verbrauch. Fahrtenbucheintrag:<br />
„Der V6-Diesel ist<br />
mehr als souverän – man muss<br />
schon aufpassen, den Hänger nicht<br />
zu vergessen.“<br />
DAUERTEST-FAZIT<br />
Der Disco ist ein Langstrecken-Cruiser,<br />
ein Allrad-Komfort-Schloss auf<br />
höchstem Niveau. Unser Dauertester<br />
begeisterte uns über weite<br />
Strecken – allein die nervtötenden<br />
Elektronikprobleme hinterlassen<br />
gemischte Gefühle.<br />
■<br />
T/F | OFF ROAD<br />
1 JAHR DISCO – UNSER SENF<br />
Ganz ehrlich, zuerst<br />
war ich einfach begeistert!<br />
Der Disco<br />
n<strong>im</strong>mt’s locker mit<br />
meiner Großfamilie<br />
auf – als Siebensitzer<br />
ein top Reise-<br />
<strong>Test</strong>er Jörg Kübler<br />
fahrzeug. Motorisch steht der 3-Liter-Diesel bestens<br />
<strong>im</strong> Futter – bis dahin alles o.k. Wäre da nicht diese<br />
verdammte Elektronikanfälligkeit. Egal ob Navi oder<br />
Bremsassistent, Start-Stopp-Button oder Leuchtweitenregulierung<br />
– alles Käse! Elektronikfrei gerne wieder.<br />
Der Discovery ist<br />
ein Kilometerfresser<br />
vor dem Herrn!<br />
Entspannter bin ich<br />
nach langen Autobahnetappen<br />
noch<br />
<strong>Test</strong>er Julian Hoffmann<br />
nie aus einem Auto<br />
gestiegen. Und wer meint, neue Geländewagen<br />
könnten offroad nichts, der sollte mal einen Disco<br />
Probe fahren: Das flexible Fahrwerk ist der Wahnsinn,<br />
die <strong>Über</strong>sicht nicht zu schlagen. Und die Luftfederung<br />
sorgt für eine sensationelle Bodenfreiheit!<br />
Der Disco ist mein<br />
persönlicher Traumwagen.<br />
Kein anderes<br />
Auto bietet so<br />
viel Platz. Dabei<br />
fühlt sich der Land<br />
<strong>Test</strong>er Marc Ziegler<br />
Rover nicht groß an.<br />
Selbst in der Stadt gab es nie Probleme. Die Elektronik<br />
hat bei mir ebenfalls keine Schwierigkeiten gemacht.<br />
Lustig, dass nur die Kollegen diverse Defekte zu<br />
beklagen hatten. Noch was: Von den modernen<br />
Geländewagen macht dem Disco keiner was vor!<br />
Natürlich war der<br />
Disco angenehm zu<br />
fahren. Trotzdem<br />
habe ich wegen des<br />
nicht mehr zeitgemäßen<br />
Verbrauchs<br />
für lange<br />
<strong>Test</strong>er Ronald Partsch<br />
Privatfahrten lieber ein anderes Auto benutzt.<br />
Irgendwann verliert man außerdem die Lust, sich ständig<br />
Gedanken zu machen: Ist das Warnpiepsen nun ein<br />
echter Alarm oder nur ein Programmfehler? Um gerne<br />
zu leiden, muss man eingefleischter Fan sein!<br />
ne Royal Enfield aufrecht stehend (!) Platz. Zugpferd: Der V6-Diesel hat selbst mit einem 3,5-t-Anhänger keine Mühe. <strong>Off</strong>road-Meister: Achsverschränkung und Winkel sind top!<br />
9/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012 53 39
FAHRBERICHT<br />
AUDI Q3<br />
Der LOGISCHE<br />
Schritt<br />
Heckklappe mit integrierten Scheinwerfern. Typisch Q.<br />
Der Volkswagen Tiguan ist eine echte Erfolgsgeschichte. Nun möchte<br />
auch Audi ein Stück vom Kuchen und baut auf gleicher Basis ein eigenes<br />
kompaktes SUV. Premium, versteht sich.<br />
Audi Q3 quattro<br />
Eigentlich hat man darauf<br />
warten können, dass auch Audi<br />
ein kleineres SUV vorstellt. Alles<br />
dafür Notwendige ist ja schon da:<br />
Die Basis vom Tiguan, die Motoren<br />
aus dem Konzernregal und der<br />
quattro, der bei den Quermotor-<br />
Mit Audi drive select kann man Fahrwerk,<br />
Motor und Getriebe anpassen. Das untere<br />
Bild zeigt den gesamten Antriebsstrang. Erstmals<br />
gibt es ein Fahrzeug der Q-Baureihe mit<br />
Quermotor und Haldex-Lamellenkupplung vor<br />
der Hinterachse. Tiguan lässt grüßen.<br />
Audis wie auch bei VW-Modellen<br />
nicht permanent, sondern mittels<br />
elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung<br />
aus dem Hause Haldex<br />
die Hinterräder am Vortrieb<br />
beteiligt. Zudem eine Kundschaft,<br />
die offenbar auch bei kompakten<br />
Fahrzeugen Premiumansprüche<br />
stellt.<br />
Das fertige Fahrzeug passt sich<br />
perfekt in das Design der anderen<br />
Q-Baureihen ein: Maskulin gezeichnete<br />
Front, schon früh abfallende,<br />
coupéhafte Dachlinie mit<br />
schräger Heckklappe, ansteigende<br />
Schulterlinie, abgesetzte Radhäuser<br />
und Schweller mit Plastikverbreiterungen,<br />
die Robustheit<br />
vermitteln sollen.<br />
Unter dem Wagenboden bleiben<br />
laut Hersteller 170 Mill<strong>im</strong>eter Luft,<br />
die kurzen <strong>Über</strong>hänge an Front<br />
und Heck versprechen neben<br />
Sportlichkeit auch einigermaßen<br />
brauchbare Böschungswinkel, obwohl<br />
der Q3 freilich kein Geländewagen,<br />
sondern – wer hätte das<br />
gedacht? – ein freizeitaktives<br />
Mehrzweckfahrzeug für junge Familien<br />
und sogenannte „Best<br />
Ager“ sein soll. Frei übersetzt<br />
heißt das: Der Q3 ist ein Auto für<br />
alle ab 20. Wobei sich eher die Generation<br />
40 plus einen Zweitwagen<br />
leisten wird, der in realistischer<br />
Ausstattung schnell über<br />
40 000 Euro kosten kann.<br />
ZWEI BENZINER UND EIN DIESEL<br />
Zum Markstart stehen drei Motoren<br />
zur Wahl. Alle verfügen über<br />
zwei Liter Hubraum. Den Anfang<br />
macht ein TFSI mit 170 PS Leistung<br />
und einem Drehmoment von<br />
280 Newtonmetern. Als einzige<br />
Einführungs-Version kommt der<br />
kleine Benziner mit Schaltgetriebe.<br />
Die beiden anderen sind mit<br />
einem 7-Gang-Automaten ausgestattet.<br />
Später <strong>im</strong> Jahr folgt dann mit dem<br />
140 PS starken Diesel noch ein<br />
Modell unter dem TFSI. Um den<br />
Preis zu drücken, verzichtet man<br />
nicht nur auf die Automatik, sondern<br />
auch auf den Allradantrieb.<br />
54 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/11 2012<br />
www.off-road.de
1<br />
3<br />
So schafft man das Einstiegsmodell,<br />
das die magische Schallmauer<br />
von 30 000 Euro nicht<br />
durchbricht. Für uns nur eine<br />
Randnotiz. Wer braucht schon ein<br />
SUV mit Frontantrieb?<br />
Lieber wende ich mich dem bereits<br />
verfügbaren Dieselmotor zu.<br />
Mit seinen 177 PS und einem max<strong>im</strong>alen<br />
Drehmoment von 380<br />
Newtonmetern steht der ziemlich<br />
gut <strong>im</strong> Futter. In 8,2 Sekunden erreicht<br />
er aus dem Stand <strong>Über</strong>landtempo.<br />
Das Fahrwerk ist<br />
sportlich straff. Aus dem VW-Teileregal<br />
hat man sich zudem die<br />
elektrische Servolenkung entliehen.<br />
Die variiert ihre <strong>Über</strong>setzung<br />
abhängig von der Geschwindigkeit<br />
oder je nach Einstellung des<br />
optionalen Audi drive select Systems,<br />
das die Fahrzeugcharakteristik<br />
je nach Fahrerwunsch<br />
anpasst. Neu ist dabei der Efficiency-Fahrmodus,<br />
der den Q3<br />
zum Sparen bringen soll. In dieser<br />
Einstellung kann der Ingolstädter<br />
segeln. Die<br />
Automatik n<strong>im</strong>mt<br />
quasi <strong>im</strong> Schubbetrieb<br />
den Gang raus und man<br />
rollt ohne Motorbremswirkung<br />
dahin. Funktioniert<br />
gut, wie viel das<br />
aber bringt, ist fraglich.<br />
Am meisten Spaß macht<br />
zum Serienstart sicherlich<br />
die 211-PS-Version des Zweiliter<br />
TFSI. Mit gut vernehmbarem<br />
Turbofauchen setzt der Motor jede<br />
noch so kleine Pedalbewegung<br />
in spontanen Vortrieb um. Konnte<br />
der TFSI, der bereits mehrfach<br />
den „Engine of the Year“-Award<br />
einhe<strong>im</strong>ste, schon <strong>im</strong> Q5 überzeugen,<br />
macht das Aggregat den<br />
leichteren Q3 zum GTI-Killer.<br />
Apropos Sportmodell: Als ganz<br />
besonderes Schmankerl durften<br />
wir erstmals einen Versuchsträger<br />
mit 5-Zylinder-Motor aus den<br />
RS-Modellen von Audi A3 und TT<br />
bewegen. Der soll später gut 300<br />
PS leisten und vor allem sportliche<br />
Fahrer ansprechen. Wem also<br />
211 Pferde nicht genug sind: Es<br />
lohnt sich, zu warten!<br />
ALLES EINE FRAGE DES GELDES<br />
In Sachen Ausstattungsdetails<br />
macht den Herstellern<br />
2<br />
1<br />
Die Scheinwerfer mit Xenon und LED-Technologie<br />
sehen toll aus, sind aber teuer.<br />
2<br />
Der Kofferraum ist nur über eine tiefe Stufe<br />
zu beladen und fasst mindestens 460 Liter.<br />
3<br />
Der Kunde kann aus 5 Innenfarben und 8<br />
Dekoreinlagen wählen.<br />
aus Deutschland keiner etwas vor.<br />
Auch der Q3 bietet seitenweise<br />
Zusatzausstattungen, allein schon<br />
um dem Premium-Anspruch der<br />
Marke gerecht zu werden.<br />
So kann man den Wagen nun<br />
auch als Internet-Hotspot verwenden,<br />
die Kartenansicht <strong>im</strong> Navigationssystem<br />
lässt sich um die<br />
Google-Maps-Satellitenansicht erweitern<br />
und wer zu faul zum Parken<br />
ist, kann das auch den Q3<br />
erledigen lassen.<br />
Für ambitioniert sportliche Fahrer<br />
steht das angesprochene drive<br />
select System mit aktiver Dämpferregelung<br />
oder ein Sportfahrwerk<br />
zur Wahl und selbst Highclass<br />
Optionen wie Spurhalteund<br />
Spurwechselassistent können<br />
geordert werden.<br />
GROSSE ZUKUNFT?<br />
Der Q3 ist genau so, wie der<br />
Tiguan eben nicht ist:<br />
sportlich, fahraktiv<br />
und deutlich agiler<br />
als der VW, auf dem<br />
er basiert. Leider geht<br />
die dynamische Linienführung<br />
teilwiese, wie<br />
beispielsweise be<strong>im</strong> Kofferraum<br />
mit seiner<br />
Stufe, auf<br />
Kosten der<br />
Nutzbarkeit.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler<br />
MOTOR<br />
Audi Q3 quattro<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.968 cm 3<br />
Leistung: 130 kW/177 PS bei 4.200 min -1<br />
max. Drehmom.: 380 Nm ab 1.750 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto-T, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.984 cm 3<br />
Leistung: 125 kW/170 PS ab 4.300 min -1<br />
max. Drehmom.: 280 Nm ab 1.700 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto-T, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC<br />
Hubraum: 1.984 cm 3<br />
Leistung: 155 kW/211 PS ab 5.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 300 Nm ab 1.800 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch<br />
gesteuerte Haldex-Lamellenkupplung,<br />
Standard-Verteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50;<br />
6-Gang-Schaltgetriebe (nur 125 kW TFSI),<br />
7-Gang-Automatikgetriebe (DSG)<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn/hinten: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.385/1.831/1.608 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.603/1.571/1.575 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 460-1.365 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 1.585-1.660/2.110-2.185 kg<br />
Anhängel. (gebr./ungebr. ): 2.000/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
(TDI/125 kW/155 kW)<br />
0-<strong>100</strong> km/h: 8,2/8,2/6,9 s<br />
Vmax:<br />
212/212/230 km/h<br />
Verbrauch ges.: 5,9/7,3/7,7<br />
PREISE<br />
Audi Q3 2.0 TDI quattro: ab 36.800 €<br />
Audi Q3 2.0 TFSI (125 kW): ab 31.550 €<br />
Audi Q3 2.0 TFSI (155 kW): ab 36.800 €<br />
MARKTEINFÜHRUNG<br />
4. Quartal 2011<br />
Fazit<br />
Mit dem Q3 stellt Audi ein kleines<br />
Premium-SUV auf die Räder, das<br />
durch Agilität und Sportlichkeit<br />
punkten kann. Ein Manko ist freilich<br />
der hohe Preis.<br />
Sieben Mal in Folge gewann<br />
ein TFSI schon den „Engine<br />
of the Year“-Award.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 8/11 OFF ROAD 2012<br />
55 29
FAHRBERICHT<br />
MOPAR PORK CHOP<br />
OFF ROAD<br />
VOR ORT!<br />
Greg Howell (Chefdesigner Jeep Studio USA)<br />
Gelände-KOTELETT<br />
Die Szene schreit nach V8-Motoren aus Amerika. Das Motto ist bekannt:<br />
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Durch nichts? Falsch. Mit dem<br />
Wrangler Pork Chop beweisen uns ausgerechnet die Amis das Gegenteil.<br />
WAS IST DIE IDEE HINTER DEM PORK CHOP-KONZEPT?<br />
„Wenn jemand einen sportlichen High-Class-<strong>Off</strong>roader<br />
bauen möchte, dann setzt er erst mal einen V8 ein.<br />
Wir wollten beweisen, dass es auch anders geht!<br />
Mit der kurzen <strong>Über</strong>setzung und dem radikalen<br />
Leichtbau (insgesamt konnten wir 385,5 Kilogramm<br />
einsparen) ist der serienmäßige 3,8-Liter-V6 <strong>im</strong> Pork<br />
Chop mindestens genauso spritzig wie ein großvolumiger,<br />
schwerer Achtzylinder in einem Serienfahrzeug.<br />
Und der Sound sorgt dank ultrakurzer<br />
Abgasanlage für Gänsehaut pur!“<br />
Der Motor brüllt aus den<br />
gekürzten Abgasrohren,<br />
der Wind pfeift durch die offene<br />
Kabine. Ich sitze <strong>im</strong> neuesten<br />
Konzept des offiziellen Ami-Jeep-<br />
Tuners Mopar – und das ausgerechnet<br />
in Moab (Utah), dem<br />
Austragungsort der legendären<br />
„Easter Jeep Safari“. Gibt’s was<br />
Geileres? Nein. Reizüberflutung<br />
at it’s best!<br />
LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK<br />
Ja, das gibt es wirklich. Als ich den<br />
Pork Chop ( zu deutsch: Schweinekotelett)<br />
erblicke, ist es um<br />
mich geschehen. Diesem Auto<br />
sieht man den Spaßfaktor sofort<br />
an: Die <strong>Über</strong>hänge sind superkurz,<br />
die Kotflügel spartanisch<br />
verbreitert, die Räder grob und<br />
groß. Dach, Türen oder eine Heckklappe<br />
gibt’s von Haus aus nicht.<br />
Derartiges Zubehör brauchen eh<br />
nur Weicheier. Der Pork Chop<br />
aber ist ein Konzept für echte<br />
Männer – wie mich.<br />
Der <strong>Über</strong>rollkäfig ist knallrot<br />
lackiert, dazu gibt’s einen verchromten<br />
Tankdeckel und eine<br />
Reserverad-Halterung direkt hinter<br />
den Sitzen. Im „Innen“-Raum<br />
machen sich Sparco-Sportsitze<br />
breit, die eigentlichen Außenspiegel<br />
sind durch Folien auf einstigen<br />
Lüftungsdüsen ersetzt. Die Frontscheibe<br />
ist um 51 Mill<strong>im</strong>eter<br />
gekürzt – der Scheibenrahmen<br />
(typisch amerikanisch) keineswegs<br />
perfekt angepasst. Das<br />
große Serien-Radio ist zwar geblieben<br />
– nur leider völlig nutzlos.<br />
Denn wer den Zündschlüssel umdreht,<br />
weiß sofort, woher die<br />
wahre Mopar-Musik kommt.<br />
FAHRSPASS – PUR<br />
Was für ein Sound! Kein Wort<br />
kann dieses brutale, bassige<br />
Wummern und kernige Brabbeln<br />
beschreiben – zu überwältigend<br />
56 52 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/11 2012<br />
www.off-road.de
1<br />
DIE MOPAR-KONZEPTE 2011:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
2 3 4<br />
DAS FETZT: Der „Innen“-Raum des Pork Chop ist in knalligem Rot<br />
gehalten, dazu gibt’s straffe Sparco-Sitze – und weder Dach noch Türen.<br />
ROCK-CRAWLER: Für satte Geländetauglichkeit sorgen die Dynatrac<br />
ProRock 44-Achsen (<strong>Über</strong>setzung: 4,88:1, Serie: max<strong>im</strong>al 3,73:1).<br />
SERIEN-TECHNIK: Das Schaltgetriebe stammt aus dem Wrangler Sport.<br />
RUNDUM-SORGLOS-PAKET: Mit den zwei ARB-Sperren hat der Pork<br />
Chop auch in schwerem Gelände reichlich Traktion und Vorschub.<br />
DER WRANGLER RENEGADE bringt es dank brandneuem<br />
6,4-Liter-HEMI-V8 auf 475 PS, dazu gibt’s 35er-Räder.<br />
ist die Kulisse. „Hammerhart, sensationell,<br />
unfassbar!“ – Ich brülle<br />
dem 3,8-Liter-V6 alle Superlative<br />
entgegen, die mein Wortschatz zu<br />
bieten hat. Sobald ich das Gaspedal<br />
nur ein paar Mill<strong>im</strong>eter Richtung<br />
Bodenblech schiebe, macht<br />
der Pork Chop spontan, unvermittelt<br />
und unter gnadenloser<br />
Lautstärke einen 50-Meter-Satz<br />
nach vorne.<br />
Ein unglaubliches Gefühl: Wenn<br />
ich mich nur etwas nach links lehne,<br />
sehe ich das freistehende vordere<br />
Rad, den fliegenden Staub.<br />
Der Pork Chop ist übersichtlich,<br />
wendig, direkt, unverfälscht – einfach<br />
absolut pur.<br />
Völlig überwältigt, überglücklich<br />
und begeistert schreie ich zu meinem<br />
Beifahrer Greg Howell, dem<br />
Chefdesigner des Jeep Studio<br />
USA: „How many horsepowers?<br />
500?“ Ich tippe aufs Gas, der Motor<br />
brüllt auf, Greg grinst lässig:<br />
„202 – it’s the original Wrangler<br />
engine.“ „Are you kidding me?“<br />
„No. The thing is: It’s just light.“<br />
LEICHT, LEICHTER, PORK CHOP<br />
385,5 Kilogramm n<strong>im</strong>mt der<br />
Wrangler Sport (auf dem der Pork<br />
Chop basiert) mit der Mopar-<br />
Leichtbau-Diät ab. Die effizientesten<br />
Maßnahmen (keine Türen,<br />
kein Dach, keine Heckklappe) sind<br />
offensichtlich. Auch die originalen,<br />
riesigen Plastik-Stoßfänger<br />
mussten schlankeren Modellen<br />
weichen.<br />
Die gelochte Aluminium-Stange<br />
von Hanson Bumpers bringt es<br />
nur auf ein einziges, mageres Kilogramm.<br />
Mit den Stabilisatoren<br />
geht’s weiter <strong>im</strong> Programm: Wer<br />
braucht die eigentlich? Richtig:<br />
Niemand. Wieder spart sich Mopar<br />
ein paar Kilogramm – und<br />
macht das Schweinekotelett nebenbei<br />
verschränkungsfreudiger.<br />
Eine nicht mal vier Kilo schwere<br />
Alu-Kohlefaser-Motorhaube und<br />
ein 75,7-Liter-GenRight-Proto-<br />
Tank treiben den Schlankheitswahn<br />
auf den Gipfel.<br />
Was braucht’s noch für den ult<strong>im</strong>ativen<br />
Geländespaß? Ganz klar:<br />
Ein ordentliches Fahrwerk, kurz<br />
übersetzte Achsen und große Räder<br />
– der Pork Chop bietet alles!<br />
HOCH, GROSS, KURZ<br />
Bilstein liefert 51-Mill<strong>im</strong>eter-<br />
Dämpfer mit Ausgleichsbehälter,<br />
dazu gibt’s Luft-Anschlagdämpfer<br />
von TeraFlex. Den damit gewonnenen<br />
Platz füllen 35-Zoll-Räder<br />
mit Mickey Thompson Baja Claw-<br />
Gummis auf 17 Zoll großen Vintage-Alufelgen.<br />
Der wichtigste Umbau aber betrifft<br />
die Achsen: Die serienmäßigen<br />
Dana-Achsen mit einer <strong>Über</strong>setzung<br />
von 3,21:1 (oder optional<br />
3,73:1) mussten viel kürzer übersetzten<br />
Dynatrac ProRock 44<br />
(4,88:1) mit ARB-Airlockern vorne<br />
und hinten weichen. Der Pork<br />
Chop mutiert so zum wahrhaftigen<br />
Rock Crawler und setzt Gasbefehle<br />
spontaner um als so mancher<br />
Power-V8 – jede Wette! ■<br />
T | Julian Hoffmann F | Holger Thalmann / Jeep<br />
MAKING-OF-VIDEO auf www.off-road.de<br />
DER CHEROKEE OVERLAND ist mit OME-Stoßdämpfern<br />
und ARB-Sperre an der Hinterachse ausgestattet.<br />
DIE OFFROAD EDITION des Grand Cherokee zeichnet sich<br />
durch 33er-MT-Räder und die zweifarbige Lackierung aus.<br />
DER COMPASS CANYON kommt mit 53-mm-Höherlegung,<br />
ohne Querstabilisatoren und auf Baja ATZ-Gummis.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 8/11 OFF ROAD 2012<br />
57 53
VORSTELLUNG<br />
OBERAIGNER SPRINTER 6X6<br />
6x6-Transport Dass<br />
der österreichische <strong>Off</strong>road-<br />
Spezialist Oberaigner den Sprinter<br />
mit Mercedes’ Segen auf Allradler<br />
umbaut, ist bekannt. Für härteste<br />
Einsätze bekommt der Transporter<br />
nun noch eine dritte Achse.<br />
Prototyp von Rosenbauer: 6x6 als Mannschaftstransporter mit 9 Sitzen.<br />
Ein Transporter mit drei ange-<br />
trauensvollen<br />
Zusammenarbeit<br />
gen sollen ab Jahresmitte 2011<br />
triebenen Achsen für schwere<br />
mit dem Hersteller“, erklärt Domi-<br />
entgegengenommen werden, ers-<br />
Geländeeinsätze? Wow!<br />
nik M<strong>im</strong>ra von der Oberaigner<br />
te Auslieferungen des <strong>Off</strong>road-<br />
Die österreichische Firma Ober-<br />
Fahrzeugtechnik. „Wir besetzen<br />
Transporters sind für 2012 geplant.<br />
aigner, seit 25 Jahren anerkannter<br />
eine Nische in der Nische und ha-<br />
Zuvor muss die neue Allradbau-<br />
<strong>Off</strong>roadspezialist für die Mercedes<br />
ben die Lizenz, Fahrzeuge unter<br />
reihe des Sprinter aber auch noch<br />
Transporterreihen Sprinter und Vi-<br />
der Marke Mercedes-Benz auch in<br />
die offizielle Freigabe durch die<br />
Besonders für Hilfsorganisationen interessant.<br />
to/Viano, präsentiert einen speziellen<br />
6x6-Antrieb für Transporter<br />
unserem Werk zu bauen.“<br />
Ob nun die geografische Lage des<br />
Da<strong>im</strong>ler AG erhalten. Doch schon<br />
jetzt gibt es ein riesiges Interesse:<br />
mit einem zulässigen Gesamtge-<br />
Unternehmens in Nebelberg oder<br />
„Während seitens der Da<strong>im</strong>ler AG<br />
wicht von bis zu sieben Tonnen.<br />
der unermüdliche Forschergeist<br />
der weltweite Bedarf auf etwa<br />
„Unser Kapital liegt <strong>im</strong> jahrelangen<br />
von Firmengründer Wilhelm Ober-<br />
<strong>100</strong>0 Fahrzeuge jährlich geschätzt<br />
Know-how bezüglich 4x4-Trans-<br />
aigner den Ausschlag für das am-<br />
wird, halten wir sogar 2000 Trans-<br />
porter-Bau und in der engen, ver-<br />
bitionierte 6x6-Projekt gab, sei da-<br />
porter für durchaus realistisch“,<br />
hingestellt. Fest steht: „Immer<br />
sagt Dominik M<strong>im</strong>ra.<br />
600 Mill<strong>im</strong>eter tiefes Wasser ist kein Problem.<br />
wieder haben uns Kunden auf der<br />
ganzen Welt darauf hingewiesen,<br />
dass sie gerne mehr Transportkapazität<br />
und mehr Nutzlast hätten.<br />
LEISTUNG SATT<br />
Geplant ist es, den 6x6 mit 4390<br />
Mill<strong>im</strong>etern Radstand als R2 und<br />
So entstand die Idee für den 6x6.“<br />
mit 5050 Mill<strong>im</strong>etern als R3 mit Ein-<br />
SCHON NAH AN DER SERIE<br />
Obwohl die ersten dreiachsigen<br />
zel- und Doppelkabine anzubieten.<br />
Was die Alltagsqualitäten des bulligen,<br />
mit einer riesigen Ladefläche<br />
Oberaigner Sprinter 718 bereits ei-<br />
versehenen <strong>Off</strong>roaders angeht, so<br />
nen sehr ausgereiften Eindruck<br />
scheint dessen Einsatzrepertoire<br />
machen, haben sie noch Tausende<br />
nahezu unbegrenzt zu sein: „Er<br />
<strong>Test</strong>kilometer vor sich. Bestellun-<br />
lässt sich hervorragend an extrem<br />
www.off-road.de<br />
Theoretisch kann der 6x6 Steigungen bis <strong>100</strong> % bewältigen.
1 2<br />
3<br />
1<br />
Eine zusätzliche Kardanwelle leitet die Antriebskraft<br />
bis zur dritten Achse. Echter 6x6.<br />
2<br />
Fertigung in eigener Halle: Alle Antriebskomponenten<br />
sind selbst entwickelt und gefertigt.<br />
3<br />
Die lange Pritsche kann mit bis zu 4 Tonnen<br />
5<br />
beladen werden.<br />
4<br />
Massive Platten schützen die Aggregate.<br />
5<br />
Das Pendelachskonzept ist eine Eigenentwicklung.<br />
4<br />
steilen Hängen einsetzen, eignet sich<br />
selbst für schwierigstes Terrain. Ideal<br />
ist er vor allem für die Versorgung in<br />
Krisen- oder Katastrophengebieten,<br />
wozu auch Wüstenregionen oder absolut<br />
unwegsames Gelände gehören“,<br />
beschreibt Dominik M<strong>im</strong>ra. Damit erreicht<br />
die 6x6-Variante des MB Sprinter<br />
das Potenzial eines Un<strong>im</strong>og, ist dabei<br />
aber viel wendiger und flexibler.<br />
3 ANTRIEBSACHSEN, 5 SPERREN<br />
Grundsätzlich unterscheidet sich der<br />
Oberaigner 6x6 deutlich von seinen<br />
4x4-Geschwistern. So wurden wesentliche<br />
Elemente des Fahrzeugs<br />
komplett neu entwickelt.Während der<br />
hohe Fahrkomfort des Serien-Sprinter<br />
erhalten bleibt und größter Wert auf<br />
die hohe Verarbeitungsqualität eines<br />
Mercedes-Benz gelegt wird, setzt<br />
Oberaigner auf eine stark reduzierte<br />
Rahmentorsion aufgrund der Doppelpendel-Aufhängung<br />
der beiden Hinterachsen.<br />
Dabei sorgen drei Antriebsachsen<br />
und in der späteren Serie fünf<br />
Differenzialsperren für eine max<strong>im</strong>ale<br />
Traktion. Gleichzeitig erhöht eine breitere<br />
Spur die Fahrstabilität. Einfachbereifung<br />
anstelle der Zwillingsreifen<br />
des kleineren 4x4-Bruders erlaubt ein<br />
größeres Durchlademaß. Erwähnenswert<br />
sind auch der markante Unterfahrschutz<br />
und eine recht passable<br />
Wattiefe von 600 mm be<strong>im</strong> Fahren in<br />
Schrittgeschwindigkeit.<br />
Ganz wesentlich für das Know-how<br />
der Firma Oberaigner Fahrzeugtechnik<br />
ist, dass sie sämtliche Allrad-Komponenten<br />
für den <strong>Off</strong>road-Transporter<br />
selbst entwickelt. Dazu gehören das<br />
zweistufige Verteilergetriebe mit elektromechanisch<br />
zuschaltbarer Differenzialsperre,<br />
die klassischen Getriebe<br />
mit sechs Gängen bei der Version<br />
mit manuellem Schaltgetriebe und die<br />
Fünfgang-Automatik.<br />
Aber auch das patentierte Achskonzept<br />
ist hausgemacht, ebenso die<br />
asymmetrische Doppel-Pendelachs-<br />
Aufhängung mit Achslastausgleich<br />
und großen Federwegen. Be<strong>im</strong> Integralrahmen<br />
setzt Oberaigner auf einen<br />
verstärkten und geschraubten Unterbau<br />
von Mercedes-Benz. Erste Pläne<br />
für die 6x6-Produktion sehen übrigens<br />
vor, den Transporter wahlweise mit einem<br />
4-Zylinder-Dieselmotor (163 PS),<br />
einem V6-Dieselmotor (190 PS) und einem<br />
V6-Benzinmotor (258 PS) anzubieten.<br />
Anders als bei den bisherigen<br />
4x4-Transportern werden die 6x6-Antriebskomponenten<br />
zukünftig allerdings<br />
in Österreich montiert. Bislang<br />
wurden sie bis an die Fließbänder der<br />
jeweiligen Werke geliefert.<br />
AUSFÜHRLICHER PROBELAUF<br />
Während der <strong>Test</strong>phase <strong>im</strong> Gelände<br />
müssen die 6X6-Sprinter, mit 1,9 Tonnen<br />
schweren Betonlasten beladen,<br />
schweres Terrain passieren. Mal sind<br />
es engste und kaum passierbare Waldwege,<br />
dann wieder steile Böschungen<br />
oder schwieriger Untergrund aus Morast<br />
und Steinen. Kein Problem für die<br />
Transporter, die über eine Mindestbodenfreiheit<br />
von 257 Mill<strong>im</strong>etern und<br />
Böschungswinkel von 32 Grad vorne<br />
und, als Kurzversion, 44 Grad hinten<br />
verfügen.<br />
Wie groß das Vertrauen in die neue<br />
Technik bereits jetzt ist, zeigt ein erstes<br />
<strong>Test</strong>fahrzeug der Rosenbauer AG.<br />
Der österreichische Spezialist für Feuerwehrtechnik<br />
hat den 6x6 wegen seiner<br />
hervorragenden Geländeeigenschaften<br />
zum Gerätewagen ausgebaut.Völlig<br />
problemlos bringt der Dreiachser<br />
bis zu vier Tonnen Ausrüstung<br />
an den Einsatzort und bietet Platz für<br />
max<strong>im</strong>al neun Hilfskräfte.<br />
„Fahrzeuge dieser Art bilden in der<br />
Tat eine interessante Nische, weil ihr<br />
Nutzen geradezu einzigartig ist. Das<br />
gilt besonders für ihre Geländegängigkeit<br />
und die großartigen Möglichkeiten<br />
der Zuladung“, erklärt Siegfried<br />
Brandstetter, zuständig für die<br />
Beschaffung von neuen Einsatzfahrzeugen<br />
in Österreich. Ebenso überzeugend<br />
wie die Geländeeigenschaften<br />
sind <strong>im</strong> Alltag aber auch die relativ<br />
kompakten Abmessungen des<br />
6x6-Einsatzfahrzeuges. Während in<br />
engen Citylagen normale Feuerwehrautos<br />
oft kaum um die Ecken<br />
kommen, schafft das der Rosenbauer-Leichtaufbau<br />
mit seinen 16,5 Metern<br />
Wendekreis ganz easy. Brandstetter<br />
ist daher opt<strong>im</strong>istisch: „Dieses<br />
Fahrzeugkonzept hat auf jeden Fall<br />
Zukunft!“<br />
■<br />
T/F | Norbert Böwing<br />
Oberaigner Sprinter 6x6<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 2.143 cm 3<br />
Leistung: 120 kW/163 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 360 Nm ab 1.400 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, 6-Zyl.-V, vorn längs<br />
Hubraum: 2.987 cm 3<br />
Leistung: 140 kW/190 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehmom.: 440 Nm ab 1.400 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, 6-Zyl.-V, vorn quer<br />
Hubraum: 3.498 cm 3<br />
Leistung: 190 kW/258 PS bei 5.900 min -1<br />
max. Drehmom.: 340 Nm ab 2.500 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 4<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Planetenrad-VG,<br />
Reduktion wahlweise 1,42 oder<br />
2,85; 2 Längs- und 3 Quersperren <strong>100</strong> %; Standard-Kraftverteilung<br />
VA/HA1/HA2: 33:40:27;<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe oder 5-Gang-Automatik<br />
(Diesel), Otto nur mit Automatik.<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Leiterrahmen aufgesetzte Karosserie und<br />
Pritsche, 2-4 Türen, 3-7 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
Mitte/hinten: Starrachse, Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
Mitte/hinten:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 6.134-7.044/2.025/2.488 mm<br />
Radstand:<br />
4.390-5.050 mm<br />
Zuladung ohne Aufbau: 3.900 Kilogramm<br />
Tankinhalt:<br />
ca. <strong>100</strong> Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 1.450-3.240/ca. 7.000 kg<br />
Anhängelast(gebr./ungebr.): 750/2.000 kg<br />
Fazit<br />
Ein robuster 6x6-Transporter<br />
mit 5 Sperren. Was kann man<br />
mehr wollen? Vier Tonnen<br />
Nutzlast bei sieben Tonnen Gesamtgewicht?<br />
Bitte schön.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 1/11 OFF ROAD 2012<br />
59 45
KOMPAKTTEST<br />
NISSAN X-TRAIL<br />
Die 2011er-Modelle von<br />
Ganz dezent<br />
Die neue Front macht den X-Trail optisch breiter.<br />
Ein bisschen Make-up und ein dezentes Tuning. Fertig ist der Nissan X-Trail<br />
für das Jahr 2011. Nur Benzin-Liebhaber wird’s ärgern. Sie gehen leer aus.<br />
Die Heckleuchten wurden mit LED-Leisten ergänzt.<br />
Neue Front mit zusammenhängenden Streben.<br />
Drei Jahre ist die dritte Generation<br />
des Nissan X-Trail nun<br />
schon auf dem Markt. Da wurde<br />
es Zeit für eine sehr dezente<br />
<strong>Über</strong>arbeitung des erfolgreichen<br />
SUV. Tatsächlich werden nur Eingeweihte<br />
die Änderungen am<br />
Japaner sofort wahrnehmen, das<br />
meiste spielt sich mal wieder unter<br />
der Haube ab.<br />
EIN BISSCHEN OPTIK<br />
Wer nicht genau hinschaut, der<br />
könnte die neuen LED-Rücklichter<br />
glatt übersehen und auch die<br />
neuen, schlankeren und auf<br />
Wunsch mit Xenonlicht versehenen<br />
Frontscheinwerfer fallen erst<br />
be<strong>im</strong> zweiten Blick auf. Der Kühlergrill<br />
ist nun bei allen Modellvarianten<br />
verchromt, genau wie<br />
die Einfassungen für die Nebelleuchten<br />
und Details in den<br />
Hauptscheinwerfern. Die angewinkelten<br />
Streben des Grills gehen<br />
nun in den Stoßfänger über,<br />
wodurch die Frontpartie zum<br />
einen zusammenhängender, zum<br />
anderen aber auch breiter und<br />
damit maskuliner wirkt. Den Eindruck<br />
verstärken in der Ausstattungsvariante<br />
LE die neuen 18-<br />
Zoll-Räder. Modelle ab der Variante<br />
XE erhalten 17-Zoll-Leichtmetallräder<br />
ab Werk.<br />
DETAILLÖSUNGEN IM INNERN<br />
Besonderen Wert legten die Nissan-Entwickler<br />
auf die Nutzwertigkeit<br />
<strong>im</strong> Innenraum. So findet<br />
man <strong>im</strong> X-Trail gleich sechs Abstellmöglichkeiten<br />
für Getränke.<br />
Mit dem Modelljahr 2011 wurden<br />
die Materialien zudem noch einmal<br />
aufgewertet. Wieder ein Detail,<br />
das man vermutlich übersieht.<br />
Tatsächlich herrscht auch<br />
<strong>im</strong> Faceliftmodell <strong>im</strong>mer noch<br />
großflächiger Kunststoff. Dafür<br />
wurde das Multifunktionsdisplay<br />
überarbeitet. Es ist nun deutlich<br />
besser ablesbar. Auf Wunsch erhält<br />
man nun auch für Modelle<br />
ohne Navigationsgerät eine<br />
Rückfahrkamera. Die befindet<br />
sich dann <strong>im</strong> linken Teil des Rückspiegels.<br />
In der Topausstattung<br />
ist die Kamera serienmäßig mit<br />
an Bord. Schon in der Basis<br />
verfügt der X-Trail über eine<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage.<br />
Die zweite Sitzreihe bietet auch<br />
Großgewachsenen genug Platz.<br />
Selbst weite Strecken sollten<br />
kein Problem sein.<br />
ABWASCHBAR UND VERSPIELT<br />
Hinter der zweiten Sitzreihe finden<br />
bei aufgestellten Sitzen mindestens<br />
479 Liter Gepäck Platz.<br />
Alles, was man hier verlädt, sollte<br />
man aber dringend sichern.<br />
Xenon oder Halogen? Eine Frage der Ausstattung.<br />
www.off-road.de
1<br />
4<br />
Der Ladeboden besteht nämlich<br />
aus Plastik. Was nicht verzurrt<br />
wurde, macht sich hier selbstständig.<br />
Ideal für Hundebesitzer:<br />
Der gesamte Kofferraum ist abwaschbar.<br />
Auch die Seitenwände<br />
und die Rückenlehnen der Sitze<br />
sind plastikverstärkt. Der Kofferraumboden<br />
ist durch eine Einlegplatte<br />
zweigeteilt. So findet Kleinzeug<br />
in Schubladen unter dem<br />
eigentlichen Ladeboden Platz.<br />
Klappt man die zweite Sitzreihe<br />
um, entsteht ein ebener Ladeboden.<br />
Dann kann der X-Trail auch<br />
sperrige Ladung problemlos aufnehmen.<br />
1773 Liter sind möglich.<br />
KLEINE MOTORKUNDE<br />
Die Motorenwahl fällt be<strong>im</strong> X-<br />
2<br />
Trail vergleichsweise leicht. Zum<br />
Baujahr 2011 wurde der Zwei-Liter-Benziner<br />
nämlich aus dem<br />
Programm genommen. Man kann<br />
also nur noch aus den beiden bekannten<br />
Versionen des<br />
Zwei-Liter-Diesel wählen.<br />
So kommt der Motor in der<br />
unteren Variante auf 150 PS<br />
Leistung und ein max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment von 320 Newtonmetern<br />
oder in der stärkeren Version<br />
auf 173 PS Leistung und 360<br />
Newtonmeter Drehmoment. Unser<br />
<strong>Test</strong>wagen kam mit dem starken<br />
Diesel zu uns, den es nicht in<br />
der Basis-, sondern erst ab der<br />
mittleren Ausstattungsvariante<br />
SE gibt.<br />
Geschaltet wird ein sehr präzises,<br />
manuelles Sechsgang-Getriebe.<br />
Die Automatik ist nur mit<br />
dem schwächeren Motor kombinierbar.<br />
EIN KLASSISCHES SUV<br />
Alles in allem ist der Nissan X-<br />
Trail ein klassisches SUV. Die Karosseriewinkel<br />
lassen sich mit 28<br />
Grad vorne, 24 Grad hinten und<br />
1<br />
Der modulare Kofferraum n<strong>im</strong>mt mindestens<br />
479 Liter Gepäck auf.<br />
2<br />
Die Rückfahrkamera <strong>im</strong> Spiegel gibt’s in der<br />
Top-Ausstattung serienmäßig.<br />
3<br />
Der 2-Liter-Diesel leistet max<strong>im</strong>al 173 PS.<br />
4<br />
Aufgeräumtes Cockpit.<br />
21 Grad<br />
in der Mitte<br />
recht gut nutzen, nur die Steigfähigkeit,<br />
von Nissan mit gerade<br />
mal 30 Grad angegeben, könnte<br />
besser sein.<br />
Das Allradsystem des X-Trail verteilt<br />
die Antriebskraft bevorzugt<br />
an die Vorderräder, <strong>im</strong> Lock-Modus<br />
werden 43 Prozent der Kraft<br />
an die Hinterräder umgeleitet.<br />
Auf der Straße kann der Japaner<br />
mit recht ordentlichen Werten<br />
aufwarten: Den Sprint von 0 auf<br />
<strong>100</strong> km/h absolviert er in glatten<br />
10 Sekunden. Max<strong>im</strong>al wird er<br />
200 km/h schnell. Natürlich erfüllt<br />
der Nissan X-Trail 2011 auch die<br />
Euro-5-Abgasnorm.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
5<br />
Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe.<br />
3<br />
5<br />
Nissan X-Trail<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />
Hubraum: 1.995 cm 3<br />
Leistung: 110 kW/150 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 320 Nm bei 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer<br />
Hubraum: 1.995 cm 3<br />
Leistung: 127 kW/173 PS bei 3.750 min -1<br />
max. Drehmom.: 360 Nm bei 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 57/43; 6-<br />
Gang-Schaltgetriebe oder 6-Gang-Automatik<br />
(nur für 110 kW)<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, Berganfahrhilfe<br />
vorn/hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.635/1.790/1.695 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.630/1.540/1.545 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 479-1773 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
65 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 1.680-1.735/2.170 kg<br />
Anhängelast(gebr./ungebr.): 2.000/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
0-<strong>100</strong> km/h (110/127 kW) 11,2 s/10,0 s<br />
Vmax (110/127 kW): 190/200 km/h<br />
Verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km): 6,4<br />
PREISE<br />
X-Trail (110 kW): ab 30.350 €<br />
X-Trail (123 kW): ab 33.400 €<br />
X-Trail LE (123 kW): ab 37.750 €<br />
2001-2007<br />
▲<br />
DIE NISSAN X-TRAIL MODELLGESCHICHTE IM ÜBERBLICK<br />
So sah die erste Generation des Nissan X-Trail aus, als sie 2001 erstmals auf dem<br />
deutschen Markt erschien. Das kantige Design war den Geländewagen der Marke<br />
nachempfunden. Als Motoren standen ein 2,2-Liter-Diesel und zwei Benziner<br />
mit 2,0 und 2,5 Litern Hubraum zur Wahl.<br />
Hätten Sie es gesehen?<br />
Das ist das Nachfolgemodell.<br />
Der X-Trail der<br />
zweiten Generation wurde<br />
bewusst der ersten<br />
Generation nachempfunden.<br />
Das Modell ist nun<br />
schon seit drei Jahren<br />
auf dem Markt. Daher<br />
auch das Facelift.<br />
▲<br />
2007-2010<br />
Fazit<br />
So dezent kann ein Facelift sein:<br />
Ein paar kleine Optik-Tricks, um<br />
das Design aufzuwerten, etwas<br />
Kosmetik <strong>im</strong> Innenraum und fertig<br />
ist der X-Trail für 2011.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 6/11 OFF ROAD 2012<br />
61 29
KOMPAKTTEST<br />
AUDI Q7 3.0 TDI<br />
1<br />
Premium-Ambiente: Auch be<strong>im</strong> 204-PS-V6 gibt<br />
es alle Luxus-Features – gegen satte Aufpreise.<br />
2<br />
Die Achtgang-Automatik schaltet sanft, schnell –<br />
und hält die Drehzahl bei hohem Tempo niedrig.<br />
3<br />
Rückleuchten mit LEDs sind serienmäßig.<br />
1 2 3<br />
Audi Q7 3.0 TDI (150 kW)<br />
MOTOR<br />
Diesel, 6-Zyl.-V, vorn längs<br />
Hubraum: 2.967 cm 3<br />
Leistung: 150 kW/204 PS bei 3.200 min -1<br />
max. Drehmom.: 450 Nm ab 1.250 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe<br />
mit selbstsperrendem Torsen-Mitteldifferenzial,<br />
Standard-Kraftverteilung v/h: 40/60,<br />
Achtgang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 bis 7 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufhängung,<br />
Schraubenfeder, optional Luftfeder<br />
hinten: Einzelradaufhängung,<br />
Schraubenfeder, optional Luftfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn: innenbelüftete Scheibe<br />
hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 5.089/1.983/1.697-1.772 mm<br />
Radstand:<br />
3.002 mm<br />
Leergewicht:<br />
2.345 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.995 kg<br />
zul. Achslast vorn/hinten: 1.505/1.645 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 3.500/750 kg<br />
Stützlast/Dachlast: 140/<strong>100</strong> kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 9,1 s<br />
Elastizität 80-120 km/h<br />
k.A.<br />
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h<br />
Verbrauch ges./OR (l/<strong>100</strong> km): 7,2/9,7<br />
PREIS<br />
Audi Q7 3.0 TDI (150 kW): ab 52.200 €<br />
Spürbares Defizit<br />
Einstiegsmodell – das hört sich nach Verzicht an. Großes Auto, kleiner<br />
Motor – Fahrfreude Fehlanzeige. Bei Audi muss man weder be<strong>im</strong><br />
Hubraum noch bei den Zylindern Abstriche machen. Nur 41 PS fehlen.<br />
Der Motor ist der gleiche. Den<br />
Dreiliter-V6-Diesel kennen wir<br />
aus dem Q7-Volumenmodell mit<br />
mittlerweile 245 PS – und damit ist<br />
er nicht nur <strong>im</strong> Audi, sondern auch<br />
<strong>im</strong> VW Touareg und Porsche Cayenne<br />
zu haben. Für alle, die zwar<br />
gerne Sprit und Kohle sparen, auf<br />
Luxus, Komfort und natürlich auch<br />
das Prestige eines deutschen Premium-SUV<br />
aber nicht verzichten<br />
möchten, gibt es das erfolgreiche<br />
Aggregat jetzt in einer gedrosselten<br />
Version – 204 PS leistet der<br />
Selbstzünder dann, das max<strong>im</strong>ale<br />
Drehmoment beträgt genau 450<br />
Newtonmeter.<br />
KLEINE UNTERSCHIEDE?<br />
41 Pferdestärken liegen zwischen<br />
den beiden Diesel-Varianten. Auf<br />
dem Papier kann man das verschmerzen<br />
– zumal die Beschleunigung<br />
von null auf <strong>100</strong> Kilometer<br />
pro Stunde in nur 9,1 Sekunden<br />
erfolgt und der Verbrauch mit 7,2<br />
Litern Diesel pro <strong>100</strong> km sogar um<br />
0,2 Liter gesenkt werden konnte.<br />
GROSSE WIRKUNG!<br />
Wie aber fühlt sich der kleine Unterschied<br />
in der Realität an? Die<br />
Soundkulisse des V6-Diesel ist die<br />
gleiche. Sehr leise, aber doch vernehmbar<br />
kultiviert säuselt der<br />
Selbstzünder aus der zweiflutigen<br />
Auspuffanlage. Derweil thront<br />
man souverän, bequem, aber eben<br />
auch stramm in den Leder-Alcantara-Sportsitzen<br />
für happige 5620<br />
Euro Aufpreis. Also alles be<strong>im</strong> Alten<br />
– zumindest bis zu dem Moment,<br />
in dem man das Gaspedal<br />
voll durchdrückt. Die Achtgang-<br />
Automatik wechselt die Gänge in<br />
Sekundenbruchteilen – und agiert<br />
dabei trotzdem sanft und ruckfrei.<br />
Das Problem ist nur: So wirklich<br />
losspurten möchte der V6 auch <strong>im</strong><br />
opt<strong>im</strong>alen Drehzahlbereich nicht.<br />
Das Gefühl, jederzeit genügend<br />
Leistung zur Verfügung zu haben,<br />
um mal eben ein langsamer fahrendes<br />
Auto zu überholen – es ist<br />
weg. Und auch auf der Autobahn<br />
muss man Abstriche machen:<br />
Mittelklasse-L<strong>im</strong>ousinen ziehen ab<br />
120 km/h davon – ganz klar: Der<br />
Q7 wiegt auch mit 204-PS-Motor<br />
<strong>im</strong>mer noch mindestens 2345 Kilogramm.<br />
Und diese Masse muss<br />
erst einmal in Bewegung gebracht<br />
werden.<br />
GÜNSTIGER FAHRSPASS<br />
Der Audi Q7 ist auch mit dem<br />
Einstiegs-Diesel alles andere als<br />
untermotorisiert. Er ist unverändert<br />
souverän und komfortabel.<br />
Aber eben nicht sportlich. Für die<br />
tägliche Portion Fahrspaß ist die<br />
245-PS-Version am Ende unverzichtbar<br />
– und durchaus leistbar:<br />
Mit einem Grundpreis von 54 450<br />
Euro ist sie nur 2250 Euro teurer<br />
als die neue Basis. In diesen Sphären<br />
ein kleiner Aufpreis. ■<br />
T Julian Hoffmann | F Audi<br />
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EINZELTEST<br />
KIA SPORTAGE 2.0 CVVT<br />
KOREA-CHIC!<br />
Optisch ist der Sportage eine Bereicherung. So sportlich und dynamisch sah<br />
schon lange kein SUV mehr aus. Schaun wir mal, ob der 163 PS starke Vierzylinder-Benziner<br />
diese Optik auch in die Tat umsetzen kann.<br />
Korea-Chic – einst war das un-<br />
kurrenz und knapp 3000 Euro billi-<br />
chos hält, kommt kaum voran.<br />
ter Auto-Enthusiasten eine<br />
ger als der vergleichbar ausgestat-<br />
Doch der Vollalumotor kann, wenn<br />
Umschreibung für liebloses Zweck-<br />
tete Diesel. Ist der Benziner nun ein<br />
er darf. Wer sich nicht scheut, bei<br />
design. Seit dem Kia Sportage ist<br />
Vernunftkauf für Wenigfahrer oder<br />
Tempo <strong>100</strong> auch mal den dritten<br />
das endgültig Vergangenheit. Aus<br />
eine echte Alternative?<br />
Gang einzulegen, ist zügig unter-<br />
und vorbei. Das 4,44-Meter-SUV<br />
Mit dem Zweiliter-Benziner wird<br />
wegs. Das ausgewogene, leicht<br />
wird neugierig umschlichen und an<br />
der optisch sportliche Sportage<br />
unterdämpfte Fahrwerk verkraftet<br />
der Tankstelle gibt der Tankwart ei-<br />
zum sanften Cruiser. Der gut ge-<br />
flotte Kurvenfahrt besser als der<br />
nen Kaffee aus, weil er mehr über<br />
kapselte Vierzylinder läuft – bis auf<br />
Fahrer, der auf den seitenhaltlosen<br />
den Koreaner wissen will. Nicht<br />
ein leichtes Dröhnen um die 4000<br />
Sitzen arg umherrutscht.<br />
Die<br />
umsonst liegen die Lieferzeiten<br />
Touren – leise und vibrationsarm.<br />
leichtgängige Lenkung könnte ru-<br />
momentan bei 6 Monaten.<br />
163 PS und 194 Nm Drehmoment,<br />
hig ein wenig direkter sein, passt<br />
UNTER 25 000 EURO<br />
Und auch der Preis ist interessant.<br />
Ab 24 400 Euro rollt der Sportage<br />
mit Allrad vom Hof. Mit 163 PS starkem<br />
Zweiliter-Benziner. Deutlich<br />
günstiger als die europäische Kon-<br />
das sind für einen nicht aufgeladenen<br />
Zweilitermotor gute Werte,<br />
allerdings gibt Kia dem Sportage<br />
ein lang übersetztes Füngang-Getriebe<br />
als Handicap mit auf den<br />
Weg. Wer sich strikt an die Schaltanweisungen<br />
<strong>im</strong> Display des Ta-<br />
aber insgesamt gut zum Kia.<br />
TRAKTION OHNE ENDE<br />
Antriebseinflüsse in der Lenkung<br />
sind ihm dank des von Magna<br />
Steyr zugelieferten Allradsystems<br />
fremd. Das Dynamax getaufte Sys-<br />
163 PS und 194 Nm aus zwei Litern<br />
Hubraum: Der Vierzylinder ist kräftig.<br />
Das lang übersetzte Fünfganggetriebe<br />
raubt ihm aber jegliche Spritzigkeit.<br />
Stylische<br />
Lichtorgel:<br />
Die Optik ist<br />
eine Wucht.<br />
Im Gelände<br />
tut sich der<br />
Sportage mit<br />
sehr steifem<br />
Fahrwerk und<br />
langer <strong>Über</strong>setzung<br />
schwer.
1<br />
2<br />
3<br />
Passend zum schicken Äußeren: Auch innen ist der Sportage nett anzusehen. Wertige Materialien,<br />
eine gute Verarbeitung bei gleichzeitig problemloser Bedienung und gutem Nutzwert.<br />
Der Fußraum <strong>im</strong> Fond ist mehr als nur ausreichend, allerdings sind die Sitzflächen der Rückbank<br />
ein wenig zu kurz, um vollendeten Langstreckenkomfort für vier zu bieten.<br />
Tribut an das sportliche Äußere: Das Dach fällt nach hinten ab. Dies schränkt den Laderaum<br />
(mit der ohnehin hohen Ladekante) zusätzlich ein. Außerdem können größere Fahrer durch<br />
den Innenspiegel nicht in die Ferne blicken, sondern sehen nur <strong>100</strong> Meter weit hinters Auto.<br />
tem besteht aus einer Lamellenkupplung,<br />
die Kraft bei Bedarf auch<br />
zur Hinterachse schickt. Man könnte<br />
beinahe meinen, es handle sich<br />
um einen Permanent-Allrad, so<br />
schnell agiert das System. Durchdrehende<br />
Vorderräder gibt's auch<br />
auf Eis nicht. Den kleinen Knopf,<br />
mit der die Lamellenkupplung<br />
beeinflusst werden kann (Kraftverteilung<br />
dann 50/50), braucht man<br />
praktisch nie. Der Allrad bringt<br />
mehr Kraft auf den Boden, als der<br />
Motor bei niedrigen Drehzahlen<br />
liefert. Zu Deutsch: Wer sich in zu<br />
grobes Gelände wagt, ruiniert die<br />
Kupplung (Kriechgeschwindigkeit<br />
9,2 km/h!). Schön hingegen: Die<br />
feinfühlige Bergabfahrhilfe.<br />
KIA SPORTAGE 2.0 CVVT<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.645<br />
900-960<br />
510<br />
920<br />
500<br />
2<br />
Doch zurück zur Paradedisziplin<br />
des Sportage, dem Cruisen. Auf<br />
ebenen <strong>Über</strong>landetappen fühlt er<br />
sich pudelwohl. Die Nadel des<br />
Drehzahlmessers pendelt bei Tempo<br />
<strong>100</strong> etwa bei 3000, das Triebwerk<br />
mit seinen verstellbaren Einund<br />
Auslassventilen (das steckt<br />
hinter der Bezeichnung CVVT) murmelt<br />
kaum hörbar und der Verbrauchsanzeiger<br />
verkündet Traumwerte.<br />
Sieben Liter auf hundert<br />
Kilometer sind bei ruhiger Fahrweise<br />
drin, unter zehn Liter bleiben<br />
es eigentlich <strong>im</strong>mer. Insgesamt ist<br />
der Benziner weniger dynamisch<br />
als der Diesel, für Kurzstreckenfahrer<br />
aber ein gutes Angebot. ■<br />
T | Gerhard Bieber F | Uwe Fischer<br />
785<br />
1.090<br />
Radstand: 2.640 Spur v/h: 1.618/1.619<br />
Länge: 4.440<br />
Breite: 1.855<br />
Stehhöhe: 1.850<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
650-710, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.530/1.500<br />
Kniefreiheit h: 165-460<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 885-1.545, Breite:<br />
1.015-1.325, Höhe: 705,<br />
Ladekantenhöhe: 760,<br />
Vol. (VDA): 465-1.353 L<br />
1<br />
3<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 192 (5.500; 5. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,7<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 11,2<br />
0 - 130 km/h s 17,6<br />
0 - 160 km/h s 28,6<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4. Gang s 11,1<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5. Gang s 16,6<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 27/46/95/125<br />
Verbrauch<br />
Super<br />
Tankinhalt<br />
L 58<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 9,9/6,3/7,6<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,8<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.526-1.636/2.030<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/1.900<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 80/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
24.400 (2.0 CVVT AWD Vision)<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
29.499 (2.0 CVVT AWD Spirit)<br />
Einstiegsmodell<br />
19.950 (1.6 GDI 2WD Attraction)<br />
ABS/ESP<br />
S/S<br />
Automatik<br />
1.000<br />
Tempomat<br />
425 (Paket)<br />
Navigationssystem/Freisprecheinrichtung 1.555 (Paket)/425 (Paket)<br />
Lederausstattung/Leichtmetallfelgen<br />
750 (nur Spirit 1) )/S<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
S/– (S bei Spirit 1) )<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
670 (S bei Spirit 1) )/S (Abbiegelicht)<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera<br />
S/410 (S bei Spirit 1) )<br />
Metalliclackierung/Panorama-Glasdach 410/900<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar; 1) ab 27.800 €<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Kia Sportage 2.0 CVVT<br />
Otto/4-Reihe/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
10,5:1/–/–<br />
1.998/86,0 x 86,0<br />
120 (163)/6.200<br />
194/4.600<br />
Multipoint-Einspritzung/Euro 5<br />
Fünfgang-Schaltgetriebe<br />
3,64/2,08/1,33/1,06/0,82/–<br />
–/4,53/3,46<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
5 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,0)<br />
10,6<br />
6,5x17 Zoll; 225/60 R17<br />
6,5x17 Zoll; 225/60 R17<br />
Hankook Icebear W300<br />
489 (TK 18)<br />
162 (TK 20)<br />
979 (TK 23)<br />
176<br />
30.000 km/2 Jahre<br />
7 Jahre/150.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung<br />
(Magna Steyr), Kraftverteilung <strong>100</strong>/0-50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
18°<br />
23° 28°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 180/215 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
200 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 119 mm<br />
Steigfähigkeit: 44,2° (97%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,48:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 9,2 km/h<br />
35<br />
3/11 OFF ROAD 65<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
EINZELTEST SUBARU IMPREZA XV 2.0D<br />
BODENSTÄNDIG<br />
Mit dem Impreza XV bringt Subaru ein neues Crossover in die Kompakt-Klasse.<br />
Was der Golf-Konkurrent mit kratzfesten Kotflügelverbreiterungen <strong>im</strong> Gelände<br />
vermag, ist schnell geklärt. Aber kann der Boxer-Diesel das Versprechen der<br />
sportlichen Optik auf der Straße halten? Unser Einzeltest wird’s zeigen!<br />
Der Impreza ist ein Sportgerät<br />
für die Straße. Fällt sein Name,<br />
denkt jeder an die WRC. An den<br />
blauen Renner mit goldenen Felgen<br />
und überd<strong>im</strong>ensionalem<br />
Heckspoiler. Aber was hat der XV,<br />
das neue Crossover der Baureihe,<br />
noch mit dem Rallye-Boliden<br />
gemein? Und: Kann die flache<br />
Flunder jetzt auch in härterem<br />
Gelände bestehen?<br />
GELÄNDE? NEIN DANKE!<br />
Ein <strong>Off</strong>roader ist auch der Impreza<br />
XV nicht. Kratzfeste Kunststoffbeplankung<br />
um die Kotflügel und<br />
eine Reling auf dem Dach helfen<br />
bei einer Bodenfreiheit von mickrigen<br />
145 Mill<strong>im</strong>etern wenig. Den<br />
vorderen Böschungswinkel gibt<br />
Subaru erst gar nicht an. Kurzerhand<br />
messen wir selbst nach –<br />
und kommen auf einen Wert von<br />
gerade einmal 14 Grad. Da spielt<br />
die Flexibilität des Fahrwerks auch<br />
keine Rolle mehr – bevor der Impreza<br />
XV auch nur in die Nähe verschränkungsfordernder<br />
Passagen<br />
kommt, hat der Unterboden schon<br />
lange aufgesetzt.<br />
SPORT-OPTIK<br />
Wirklich geländetauglich, robust<br />
und nutzwertig gibt sich auch der<br />
Innenraum des Subaru nicht. Hier<br />
ist alles auf ein sportliches<br />
Erscheinungsbild abgest<strong>im</strong>mt:<br />
Die sensationellen Sitze unseres<br />
<strong>Test</strong>wagens sind in jedem XV<br />
serienmäßig montiert, liefern<br />
ebenso guten Seitenhalt wie<br />
Langstreckenkomfort.<br />
Dazu gibt’s Tempomat, Kl<strong>im</strong>aautomatik,<br />
CD-Radio und Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
ohne<br />
jeglichen Aufpreis. Das griffige<br />
Dreispeichen-Lenkrad und die<br />
silbernen Applikationen sorgen<br />
für den gewissen Sport-<br />
Charme – und passen perfekt<br />
zum extrovertierten Außen-Design.<br />
Die Frontansicht wird neben<br />
den markanten Einfassungen der<br />
Nebelscheinwerfer vor allem<br />
durch die Hutze auf der Motorhaube<br />
geprägt – der große Lufteinlass<br />
ist allerdings dem Diesel-<br />
WRX-Feeling mit dem Impreza XV: Das<br />
Logo ist weltmeisterlich, die Hutze ein<br />
Muss. Besonderes Highlight am Heck:<br />
Der Diffusoransatz samt dickem Rohr.<br />
Kratzfeste<br />
Kotflügelverbreiterungen<br />
hin oder her:<br />
Der Impreza<br />
XV bleibt ein<br />
Allrad-Sportler<br />
für die<br />
Straße –<br />
nicht fürs<br />
Gelände.
1<br />
2<br />
3<br />
Cockpit mit <strong>Über</strong>-Ausstattung: Tempomat, CD-Radio, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Multifunktionslenkrad,<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik, AUX-IN und USB-Anschluss – alles ohne Aufpreis.<br />
Rallye-Flair gibt’s nicht nur dank der direkten Lenkung und präzisen Schaltung, Eyecatcher<br />
mit Mehrwert sind vor allem die serienmäßigen Sportsitze mit bestem Seitenhalt.<br />
Mittelmaß <strong>im</strong> Kofferraum: Die schräg abfallende Heckklappe ist betont sportlich, für das<br />
Gepäckraumvolumen aber unvorteilhaft. 301 Liter fasst der Impreza XV mindestens, bei<br />
umgeklappter Rücksitzbank sind <strong>im</strong>merhin 1216 Liter drin.<br />
Modell vorbehalten. Auch das<br />
Heck präsentiert sich <strong>im</strong> Rallye-<br />
Look: Die Heckscheibe wird von<br />
einem breiten Dachkantenspoiler<br />
eingefasst, unter der Schürze<br />
warten ein dickes, verchromtes<br />
Endrohr und ein mattschwarzer<br />
Diffusoransatz auf die Betrachter.<br />
HART UND SCHNELL<br />
Wie schön, dass der Impreza XV<br />
SUBARU IMPREZA XV 2.0D<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.515<br />
960-1.000<br />
490<br />
935<br />
470<br />
2<br />
sein kleines Rallye-Feeling-Versprechen<br />
auch bei den Fahrleistungen<br />
halten kann: In nur 8,7<br />
Sekunden beschleunigt der Boxer-Diesel<br />
den Subaru von null auf<br />
<strong>100</strong> Kilometer pro Stunde, die<br />
Höchstgeschwindigkeit ist erst<br />
bei 203 km/h erreicht. Das max<strong>im</strong>ale<br />
Drehmoment von 350 Newtonmetern<br />
erreicht der Selbstzünder<br />
schon bei einer Drehzahl<br />
von 1800 Umdrehungen – die<br />
Leistungsentfaltung ist gleichmäßig.<br />
Die Gassen des Sechsgang-Getriebes<br />
sind dazu sportlich<br />
kurz, die direkte Lenkung ist<br />
gefühlvoll. Am Ende macht das<br />
harte Fahrwerk den Eindruck des<br />
kompakten Allrad-Sportlers perfekt.<br />
Zum Glück aber nicht auf<br />
Kosten des Verbrauchs: Wer den<br />
Vierzylinder bei niedrigen Drehzahlen<br />
hält, der kann ohne Probleme<br />
mit 7,6 Litern Dieselkraftstoff<br />
pro <strong>100</strong> Kilometer fahren. Und wieder:<br />
Ein sportlicher Wert! ■<br />
T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />
790<br />
1.040<br />
Radstand: 2.620 Spur v/h: 1.510/1.515<br />
Länge: 4.430<br />
Breite: 1.770<br />
Stehhöhe: 1.785<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
450-490, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.460/1.440<br />
Kniefreiheit h: 160-470<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 810-1.800, Breite:<br />
1.065-1.340, Höhe: 670,<br />
Ladekantenhöhe: 695,<br />
Vol. (VDA): 301-1.216 L<br />
1<br />
3<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 203 (3.800; 6. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 6,0<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 8,7<br />
0 - 130 km/h s 14,7<br />
0 - 160 km/h s 24,6<br />
Zwischenspurt<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4./5. Gang s 7,7/11,5<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5./6. Gang s 9,7/12,4<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 27/46/93/121<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 64<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 7,1/5,0/5,8<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 7,6<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.465/1.920<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 650/1.600<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 75/80<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
27.500 (XV 2.0D)<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
27.500 (XV 2.0D)<br />
Einstiegsmodell<br />
24.500 (XV 2.0R)<br />
ABS/ESP<br />
S/S<br />
Tempomat<br />
S<br />
CD-Radio mit Bluetooth<br />
S<br />
Leichtmetallfelgen<br />
S<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
S<br />
Sportsitze mit Heizung<br />
S<br />
Xenon-Scheinwerfer<br />
S<br />
Einparkhilfe (ohne Montage)<br />
234<br />
Metalliclackierung<br />
390<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Subaru Impreza XV 2.0D<br />
Diesel/4-Boxer/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
16,0:1/1x/1x<br />
1.998/86,0 x 86,0<br />
110 (150)/3.600<br />
350/1.800-2.400<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,45/1,75/1,06/0,79/0,63/0,56<br />
–/3,90/3,64<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
5 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, ESP, HAS<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,2)<br />
11,6<br />
6,5x16 Zoll; 205/55 R16<br />
6,5x16 Zoll; 205/55 R16<br />
Dunlop SP Winter Sport<br />
549 (TK 20)<br />
176 (TK 21)<br />
875 (TK 22)<br />
bis 2012: 254, danach: 274<br />
15.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Permanenter Allradantrieb, Mitteldifferenzial mit Visko-Sperre,<br />
Standard-Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Visko/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
14° 24°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 145/170 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
140 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: k.A.<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):13,46:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,7 km/h<br />
17<br />
1/11 OFF ROAD 67<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
EINZELTEST<br />
NISSAN JUKE 1.6 DIG TURBO<br />
Rennsemmel<br />
Wer einen Nissan Juke mit Allradantrieb möchte, der muss zum großen Benziner<br />
greifen. Am besten, man mag zudem stufenlose CVT-Getriebe. Mit einem solchen<br />
ist das kleine Crossover nämlich ausgestattet. Warum? Gute Frage!<br />
Das Besondere an sportlichen<br />
Topmodellen ist doch eigentlich,<br />
dass man möglichst viel mitbekommen<br />
will, wenn man fährt: Ein<br />
straffes Fahrwerk, direkte und informative<br />
Lenkung und wenn<br />
möglich ein Schaltgetriebe oder<br />
zumindest eine Automatik mit<br />
Schaltwippen. Man n<strong>im</strong>mt doch<br />
so gerne Einfluss.<br />
Be<strong>im</strong> Nissan Juke gibt es nur ein<br />
Getriebe und das ist stufenlos. Leider.<br />
Denn das Fahren wie am Gummiband<br />
ist vieles, aber nicht besonders<br />
sportlich, und wenn man<br />
wirklich vorankommen möchte,<br />
liegt stets die Max<strong>im</strong>aldrehzahl<br />
von 6250 Umdrehungen an und<br />
der kleine 1,6-Liter-Vierzylinder-<br />
Turbo schreit, als würde es ihn das<br />
Leben kosten.<br />
Es gibt ein kleines Trostpflaster:<br />
Den Sport-Modus des Getriebes.<br />
Hier werden programmierte, feste<br />
<strong>Über</strong>setzungsverhältnisse ange-<br />
steuert. Das fühlt sich dann fast an<br />
wie ein gewöhnliches Automatikgetriebe.<br />
Wer möchte, kann<br />
<strong>im</strong>mer noch die Stufen selbst<br />
anwählen. Das geht weder schneller<br />
noch besser als <strong>im</strong> Auto-Modus,<br />
aber wenigstens wird einem<br />
die Illusion vermittelt, einen Gang<br />
einzulegen.<br />
AKTIVE HINTERACHSE<br />
Genug gemeckert. Mal schaun,<br />
was der kleine Nissan auf der<br />
Straße taugt. Mit dem Allradantrieb,<br />
der <strong>im</strong> weitesten Sinne von<br />
den Konzernbrüdern Murano und<br />
Qashqai übernommen wurde, bekommt<br />
man erstmals zwei weitere<br />
Lamellenkupplungen auf der<br />
Hinterachse. So kann die Kraft<br />
auch auf der Achse variabel verteilt<br />
werden. Der Kenner spricht<br />
von Torque Vectoring. Vereinfacht<br />
gesagt lenkt die Hinterachse bei<br />
Kurvenfahrten mit und ermöglicht<br />
so deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten.<br />
Man räubert also durch Kehren,<br />
als gäbe es kein Morgen. Nicht<br />
ganz wie auf Schienen zwar, das<br />
Heck scheint <strong>im</strong>mer wieder nach<br />
außen zu drängen, bricht aber<br />
nicht aus. Für einen Kleinwagen<br />
mit erhöhter Bodenfreiheit sind<br />
die Fahrleistungen beachtlich.<br />
POWER-KLEINWAGEN<br />
Apropos klein: Betrachtet man die<br />
Eckdaten des Benziners, könnte<br />
man meinen, der Japaner wäre<br />
ein wenig untermotorisiert. Unter<br />
der Haube steckt besagter 1,6-Liter-Vierzylinder.<br />
Den gibt’s als<br />
Sauger <strong>im</strong> frontgetriebenen Modell<br />
mit 117 PS. Setzt man einen<br />
Turbo drauf, werden daraus flugs<br />
190 Pferde, bei einem max<strong>im</strong>alen<br />
Drehmoment von 240 Newtonmetern.<br />
Kein Witz: Der Japaner<br />
geht wie die Hölle. Jedes PS muss<br />
Immer schön einen auf dicke Hose machen:<br />
Die gedrungene Form, die weit<br />
ausgestellten Radhäuser und die riesigen<br />
Scheinwerfer schinden Eindruck.<br />
Fürs kleine Gepäck: Nur 207 Liter passen hinter Reihe zwei.<br />
Der Juke wirkt größer, als er ist: Mit 4,14 Metern Länge ist er sehr kompakt.<br />
Die Rückleuchten erinnern stark an
1<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
Das Cockpit wirkt jung, frisch und ein bisschen verspielt. Das Einzige, was nicht so recht hineinpassen<br />
will, ist das verstaubte 5-Zoll-Navi mit SD-Kartenleser.<br />
Auf der Rückbank möchten selbst kleinere Erwachsene nicht lange Platz nehmen: Die Sitze<br />
sind niedrig, die Beine dadurch stark angewinkelt, die Sitzflächen ziemlich kurz. Die abfallende<br />
Dachlinie begrenzt die Kopffreiheit beträchtlich.<br />
Kleiner Motor, viel Leistung. Downsizing ist schön, aber wer aus einem kleinen Aggregat fette<br />
190 PS kitzelt, der muss sich über hohen Verbrauch nicht wundern.<br />
nämlich nur 7,7 Kilogramm bewegen.<br />
Der Sprint von null auf hundert ist in 8<br />
Sekunden erledigt, die 200 km/h<br />
knacken wir nach knapp 40 Sekunden.<br />
Nicht übel, bedenkt man, dass die<br />
Höchstgeschwindigkeit bei 215 liegt.<br />
NICHTS FÜR INTROVERTIERTE<br />
Der Juke macht gerne einen auf dicke<br />
Hose: Riesige Nebelscheinwerfer, mächtig<br />
ausgestellte Flanken und nach hinten<br />
abfallende Dachkante. Die Show des<br />
kleinen Japaners ist perfekt. Der Nissan<br />
kauert fest über der Straße und wirkt<br />
größer, als er eigentlich ist.<br />
Das ändert sich, wenn man die Türen öffnet,<br />
zumindest wenn es die hinteren<br />
sind. Im Fond finden zwar sicherlich auch<br />
drei Personen Platz, die Kopffreiheit ist<br />
aber eingeschränkt und hinter die zweite<br />
Sitzreihe passen lediglich 207 Liter.<br />
Vorne gibt’s eine fast jugendliche Verspieltheit:<br />
Je nach Modus wird <strong>im</strong> Bedienfeld<br />
<strong>im</strong> unteren Teil der Mittelkonsole<br />
der Fahrmodus, die Kl<strong>im</strong>akontrolle<br />
oder das Einstellungsmenü angezeigt.<br />
So spart man separate Bedienelemente.<br />
Lediglich das optionale Doppel-DIN-<br />
Navigationssystem mit seinem kleinen<br />
5-Zoll-Bildschirmchen wirkt etwas angestaubt<br />
und passt nicht in die Hochglanz-Klavierlack-Optik<br />
des Interieurs.<br />
Der Nissan Juke ist also ein lustiges, jugendliches<br />
Auto mit guten Fahrleistungen.<br />
Aber: Der Verbrauch des Benziners<br />
ist zu hoch. Also bitte: Legt ein 4x4-Dieselmodell<br />
nach! Und einen Schalter! ■<br />
T | Marc Ziegler F | Stefan Bialek<br />
1<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE / ABMESSUNGEN<br />
Höchstgeschw. km/h (min -1 )<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
0 - 130 km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Zwischenspurt<br />
(Kickdown)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s<br />
80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />
Dachlast<br />
kg<br />
Kofferrauminhalt<br />
min/max L<br />
Länge/Breite/Höhe<br />
mm<br />
Radstand/Spur v/h<br />
mm<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Navigationssystem<br />
Tempomat<br />
Lederausstattung<br />
Metalliclackierung<br />
480<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Nissan Juke 1.6 DIG Turbo<br />
Otto/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
9,5:1/1x/1x<br />
1.618/79,7 x 81,1<br />
140 (190)/5.600<br />
240/2.000-5.600<br />
sequenzielle Direkteinspritzung/Euro 5<br />
stufenloses Automatikgetriebe (CVT)<br />
variabel zwischen 2,35 und 0,39<br />
–/5,80/1,75<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen<br />
oben angeschlagene Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Scheibe<br />
Zahnstangen-Servolenkung (2,75)<br />
10,7<br />
7x17 Zoll; 215/55 R17<br />
7x17 Zoll; 215/55 R17<br />
Yokohama dB decibel E70<br />
215 (6.250)<br />
5,7<br />
8,0<br />
12,5<br />
19,0<br />
4,6<br />
5,8<br />
28/47/94/125<br />
Super/E10<br />
50<br />
10,2/6,0/7,6/175 g/km<br />
10,9<br />
1.455-1.475/1.860<br />
728/1.150<br />
75<br />
207-786<br />
4.135/1.765/1.565<br />
2.530/1.525/1.512<br />
25.140 (1.6 DIG-T 4x4)<br />
26.820 (1.6 DIG-T 4x4)<br />
25.140 (1.6 DIG-T 4x4)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Kopfairbags v)<br />
S<br />
S<br />
S<br />
S<br />
1.200<br />
402 (TK 15)<br />
158 (TK 20)<br />
1.024 (TK 24)<br />
bis 2012: 144 dann: 164<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong> 000 km<br />
Volvo-Modelle.<br />
WANDELBARES LED-BEDIENFELD<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Auf Knopfdruck ändert sich dank LED-Technik die Tastenaufschrift: Kl<strong>im</strong>akontrolle oder Fahrmodus. Von Letzterem gibt es drei. Im Normalmodus<br />
zählt das Drehmoment, der Sportmodus glänzt mit Boost-Anzeige und <strong>im</strong> Eco-Modus kann man Sternchen für sparsames Fahren sammeln.
EINZELTEST<br />
BMW X1 XDRIVE 18D<br />
SPAR-SPASS?<br />
Den Vierzylinder-Diesel <strong>im</strong> X1 bietet BMW in drei Leistungsvarianten an:<br />
204, 177 oder 143 PS. Mit dem xDrive 18d, dem schwächsten, aber günstigsten<br />
Allrad-X1, gehen wir der Frage nach: Kann sparen Spaß machen?!<br />
Basisversion, Brot-und-Butter-<br />
von 2340 Euro. Verzichten muss<br />
locker vorbei, doch damit auch<br />
Auto: Das klingt, als müsste man<br />
man dafür auf 34 PS und auf 30<br />
noch der Sattelzug rechts liegen<br />
den Besitzer bemitleiden. Aber<br />
Nm Drehmoment und das wiegt<br />
gelassen werden kann, bedarf es<br />
kann man überhaupt Mitleid mit<br />
entschieden schwerer. Im Stadt-<br />
einer deutlich längeren Strecke.<br />
einem X1-Fahrer haben? Der xDrive<br />
verkehr spürt man noch wenig von<br />
Zurückschalten ist angesagt. Auf<br />
18d ist mit einem Grundpreis von<br />
dem Minus an Leistung. Wer sich<br />
dem Papier liest sich das so: Nach<br />
32 000 Euro der günstigste X1 mit<br />
einmal mit der etwas schwergän-<br />
10,7 Sekunden knackt der 18d die<br />
Allrad, Mitleid ist also zumindest<br />
gigen BMW-Kupplung arrangiert<br />
Tempo-<strong>100</strong>-Marke, max<strong>im</strong>al sind<br />
bei schwierigen Traktionsverhält-<br />
hat, stürmt an der Ampel flott los.<br />
197 km/h drin.<br />
nissen nicht angebracht.<br />
PREISVORTEIL 2340 EURO<br />
Be<strong>im</strong> Händler spart der 18d-Eigner<br />
Wer sich nicht mit der Kupplung<br />
arrangieren möchte, dem bietet<br />
BMW auch für den Basis-X1 gegen<br />
2050 Euro Zuzahlung eine Sechs-<br />
XDRIVE IST UNTERFORDERT<br />
Der Zweiliter-Common-Rail-Diesel<br />
bleibt akustisch zurückhaltend.<br />
gegenüber dem 20d-Käufer 3000<br />
stufen-Automatik.<br />
Auch nach einem Kaltstart bei Mi-<br />
Euro, er bekommt dann nur die<br />
be<strong>im</strong> stärkeren Diesel serienmäßigen<br />
Alufelgen nicht. Die kann er für<br />
660 Euro nachordern. Macht also<br />
unterm Strich einen Preisvorteil<br />
Auf der Landstraße macht sich die<br />
geringere Leistung bemerkbar.<br />
Den <strong>Über</strong>holvorgang packt der 18d<br />
nicht ganz so souverän wie ein<br />
20d, am Trecker kommt er zwar<br />
nustemperaturen verfällt er rasch<br />
in sanftes Grummeln. So vibrationsarm<br />
wie die Reihensechser<br />
von BMW ist er nicht, nervig wird<br />
er aber nie. Nur <strong>im</strong> mittleren Dreh-<br />
Schwacher Trost – der Vierzylinder ist<br />
laufruhig, aber kein Quell großer Fahrfreude.<br />
Einsteigen ohne schmutzige<br />
Hosenbeine ist praktisch unmöglich.<br />
Das Fahrwerk<br />
und der<br />
traktionsstarke<br />
Allrad<br />
sind mit den<br />
143 PS meist<br />
unterfordert.<br />
Nur auf<br />
Schnee und<br />
Eis wird’s<br />
querdynamisch.
1<br />
2<br />
3<br />
Platzangebot und Ergonomie sind top. Ablagen gibt es gerade so genug. Im Fond ist der X1<br />
sogar ein gutes Stück größer als ein (deutlich teurerer) 3er Kombi.<br />
Hinter dem Sechsgang-Schaltgetriebe liegt die iDrive-Bedieneinheit für Navi, Audio, Bordcomputer,<br />
Internet und, und, und. Das meiste natürlich aufpreispflichtig.<br />
420 Liter Kofferraumvolumen bietet der X1 bei fensterhoher Beladung und aufgestellten<br />
Rückenlehnen, max<strong>im</strong>al 1350 Liter Ladevolumen sind möglich. Dank <strong>im</strong> Alltag sehr<br />
praktischer 40/20/40-Teilung der Rückbank darf’s auch mal zu viert zum Skifahren gehen.<br />
zahlbereich bekennt er sich unter<br />
Last zur selbstzündenden Verbrennung.<br />
Das Sechsgang-Getriebe<br />
ist be<strong>im</strong> 18d genauso lang ausgelegt<br />
wie be<strong>im</strong> deutlich schnelleren<br />
20d. Fahrspaß vorhanden? In<br />
der Stadt auf alle Fälle, auf Landstraßen<br />
sind Fahrwerk und xDrive-<br />
Allrad mit den 143 PS unterfordert.<br />
Komfortabel genug für Langstrecken,<br />
ausreichend straff für<br />
geringe Seitenneigung auf kurvigen<br />
Landstraßen. Das X1-Fahrwerk<br />
zeigt keine Schwächen, auch die<br />
etwas schwergängige, aber sehr<br />
präzise Lenkung dürfte den Geschmack<br />
der großen Mehrheit<br />
treffen. Seine Klasse hat der xDrive<br />
Allrad schon vielfach bewiesen<br />
BMW X1 XDRIVE 18D<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.545<br />
930-1.025<br />
510-550<br />
980<br />
480<br />
2<br />
und so verwundert es nicht, dass<br />
die blitzschnell reagierende Lamellenkupplung<br />
auch be<strong>im</strong> X1<br />
hervorragende Traktion sicherstellt.Auf<br />
Schotter, Schnee und Eis<br />
ist der X1 zu Hause, anspruchsvolleres<br />
Klettern fällt wegen der ungünstigen<br />
Karosseriewinkel aus.<br />
Was spart man also mit dem 18d<br />
noch, außer den 2340 Euro be<strong>im</strong><br />
Preis gegenüber dem 20d? Fahrspaß?<br />
Leider ja. Kraftstoff? Leider<br />
nein. Der 18d ist nur marginal sparsamer<br />
als sein kräftigerer Bruder.<br />
7,4 Liter Diesel konsumierte der<br />
1,6-Tonner <strong>im</strong> <strong>Test</strong>durchschnitt –<br />
<strong>im</strong>merhin ist er in der Versicherung<br />
eine Ecke günstiger. ■<br />
T | Gerhard Bieber F | Uwe Fischer<br />
710<br />
1.010<br />
Radstand: 2.760 Spur v/h: 1.500/1.529<br />
Länge: 4.454<br />
Breite: 1.798<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
465-560, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.470/1.480<br />
Kniefreiheit h: <strong>100</strong>-420<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 880-1.640, Breite:<br />
940-1.270, Höhe: 840,<br />
Ladekantenhöhe: 694,<br />
Vol. (VDA): 420-1.350 L<br />
1<br />
3<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 196 (3.750; 6. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 6,0<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 10,7<br />
0 - 130 km/h s 18,2<br />
0 - 160 km/h s 30,0<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4./5. Gang s 8,9/10,6<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5./6. Gang s 10,2/13,3<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 27/47/94/122<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 61<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 6,7/5,1/5,7<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 7,2<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.615/2.120<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/1.800<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 80/75<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Automatik<br />
Tempomat<br />
Navigationssystem/Freisprecheinrichtung<br />
Lederausstattung/Leichtmetallfelgen<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Xenon-Scheinwerfer/Xenon m. Kurvenlicht<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera<br />
Metalliclackierung<br />
660<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
BMW X1 xDrive 18d<br />
Diesel/4-Reihe/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.995/90,0 x 84,0<br />
105 (143)/4.000<br />
320/1.750-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
5,14/2,83/1,80/1,26/1,00/0,83<br />
–/2,78/4,68<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
5 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Doppelquerlenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, ESP, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,2)<br />
11,8<br />
7,5x17 Zoll; 225/50 R17<br />
7,5x17 Zoll; 225/50 R17<br />
Bridgestone Blizzak LM25<br />
32.000 (X1 xDrive 18d)<br />
47.800 (X1 xDrive 18d)<br />
32.000 (X1 xDrive 18d)<br />
S/S<br />
2.050<br />
330<br />
ab 1.840/240<br />
1.590/ab 660<br />
S/560<br />
870/1.350<br />
ab 450/1.170 (nur i.V. mit Navigation)<br />
513 (TK 19)<br />
272 (TK 25)<br />
745 (TK 20)<br />
bis 2012: 250, danach: 270<br />
nach Anzeige<br />
2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Permanenter Allradantrieb ohne Mitteldifferenzial, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50, Standardverteilung 40/60; Sperrfunktion v/M/h:<br />
–/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
17°<br />
18° 22°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 200/220 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
220 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 155 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):14,32:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,4 km/h<br />
15<br />
2/11 OFF ROAD 71<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
EINZELTEST CHEVROLET CAPTIVA 2.2<br />
DER AUFSTEIGER<br />
Weltweit verkaufte sich der erste Captiva magere 120 000 Mal in vier Jahren.<br />
Kann das Facelift mit einer sportlicheren Optik, neuen Motoren und Getriebe<br />
sowie einer Ausstattung, die über dem Klassenstandard liegt, nun überzeugen?<br />
Ganz schön aggressiv schaut<br />
jedoch aufgrund von viel Plastik<br />
von 500 Euro. Ärgerlich: Trotz lu-<br />
er drein, der neue Captiva. Den<br />
<strong>im</strong>mer noch etwas billig wirkt.<br />
xuriöser Ausstattung sind auch<br />
markantesten kosmetischen Eingriff<br />
haben die Designer an der<br />
Front - und Seitenpartie vollzogen:<br />
Schmale, böse blickende Prismen-<br />
Scheinwerfer, stark konturierte<br />
VIEL AUSSTATTUNG, KEIN XENON<br />
Allrad gibt es <strong>im</strong> Captiva erst ab<br />
der 34 090 Euro teuren Ausstattung<br />
„LT+“. Die ist zwar kein<br />
be<strong>im</strong> neuen Captiva keine Xenonscheinwerfer<br />
verfügbar.<br />
ANGEMESSENER VORTRIEB<br />
Der neue 2,2-Liter-Selbstzünder<br />
Lufteinlässe über den vorderen<br />
Schnäppchen, dafür bekommt der<br />
mit 184 PS verhilft dem Captiva <strong>im</strong><br />
Radkästen und ein riesiger, zwei-<br />
Kunde aber sieben Sitze und na-<br />
Zusammenspiel mit der ebenfalls<br />
geteilter Kühlergrill sorgen für ei-<br />
hezu alle Ausstattungsfeatures,<br />
neuen Sechsgangautomatik zu<br />
nen selbstbewussten Auftritt und<br />
die das Herz begehrt: Lederge-<br />
passablen Fahrleistungen – in<br />
passen sich der aktuellen Design-<br />
stühl, Kl<strong>im</strong>atronik, Einparkhilfe,<br />
10,1 Sekunden passiert die Ta-<br />
linie von Chevrolet an. Am Heck<br />
ESP, abgedunkelte Heck- und hin-<br />
chonadel die <strong>100</strong>-km/h-Marke. Da<br />
sah man keinen Anlass für Korrek-<br />
tere Seitenscheiben sowie Licht-<br />
das max<strong>im</strong>ale Drehmoment von<br />
turen, hier bleibt alles be<strong>im</strong> Alten.<br />
Neu hingegen ist das Cockpit, das<br />
mit blau beleuchteten Instrumenten,<br />
Chrom- und Alu-Applikationen<br />
zwar sportlicher als der Vorgänger,<br />
und Regensensoren, um nur einige<br />
zu nennen. Um das Ganze zu<br />
komplettieren, kann optional das<br />
Navi inklusive Rückfahrkamera bestellt<br />
werden – für den fairen Preis<br />
400 Nm schon ab 2000 Umdrehungen<br />
ansteht, zieht er auch <strong>im</strong><br />
niedrigen Drehzahlbereich gut an.<br />
Der angegebene Verbrauch von<br />
7,7 Litern pro <strong>100</strong> Kilometer ist al-<br />
Der neue Frontspoiler schränkt die<br />
Geländetauglichkeit erheblich ein. Das<br />
2,2-Liter-Aggregat ist durchzugsstark,<br />
spricht auch <strong>im</strong> Drehzahlkeller gut an.<br />
Je nach<br />
Ausstattung<br />
kommt der<br />
Captiva mit<br />
roten oder<br />
Klarglas-<br />
Rückleuchten,<br />
der Kofferraum<br />
fasst<br />
insgesamt<br />
max<strong>im</strong>al<br />
1577 Liter.
1<br />
2<br />
3<br />
Blaue Instrumenten-Beleuchtung und zahlreiche Alu-Applikationen sorgen für ein sportliches<br />
Interieur, die wüste Plastiklandschaft wirkt aber nur bedingt wertig. Ledergestühl, Kl<strong>im</strong>atronic,<br />
Licht- und Regensensor gibt’s bei den Allradversionen ohne Aufpreis.<br />
Wer zum 500-Euro-Navigationsgerät greift, bekommt eine Rückfahrkamera on top – ein durchaus<br />
faires Angebot!<br />
Das Sechsgang-Automatikgetriebe schaltet gemütlich, sorgt aber <strong>im</strong> Zusammenspiel mit dem<br />
2,2-Liter-Dieselaggregat für genügend Vortrieb.<br />
CHEVROLET CAPTIVA 2.2<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.756<br />
850-910<br />
490<br />
950<br />
480<br />
2<br />
lerdings reine Utopie – <strong>im</strong> <strong>Test</strong> kamen<br />
wir nicht unter 8,5 Liter. Erfreulicherweise<br />
beschränken sich<br />
Vibrationen und Geräuschentwicklung<br />
<strong>im</strong> Innenraum auf ein Min<strong>im</strong>um,<br />
was besonders auf längeren<br />
Fahrten sehr angenehm ist.<br />
Das fast schon zu straffe Fahrwerk<br />
gibt selbst über kleinste Bodenwellen<br />
und Schlaglöcher Rückmeldung,<br />
bringt den Aufbau bei Kurvenfahrten<br />
jedoch schnell zum<br />
Wanken – hier hapert es an der Abst<strong>im</strong>mung.<br />
Die geschwindigkeitsabhängige<br />
Lenkung fühlt sich bei<br />
niedrigem Tempo zu leichtgängig<br />
an und vermittelt gerade bei Unebenheiten<br />
oder Spurrillen ein unsicheres<br />
Gefühl. Bei höheren Geschwindigkeiten<br />
hingegen verhält<br />
sie sich angenehm ruhig und<br />
ruckelfrei. Das Allradsystem des<br />
Captiva kennt man sowohl vom<br />
Vorgänger als auch von seinem<br />
Opel-Pendant Antara – bei Bedarf<br />
schaltet sich der Allrad automatisch<br />
zu und verteilt die Kraft bis<br />
zu einem Verhältnis von 50:50 auf<br />
beide Achsen.<br />
FAZIT<br />
Der Captiva weiß trotz kleiner<br />
Mäkel zu überzeugen: Auf der Haben-Seite<br />
stehen ein durchzugsstarker<br />
Diesel, eine Ausstattung<br />
über dem Klassenstandard und<br />
ein selbstbewusstes Design. ■<br />
T | Joach<strong>im</strong> Wörz F | Uwe Fischer<br />
840<br />
1.080<br />
Radstand: 2.707 Spur v/h: 1.569/1.576<br />
Länge: 4.673<br />
Breite: 1.868<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
630-690, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.485/1.510<br />
Kniefreiheit h: 190-435<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 290-1.020-2030,<br />
Breite: 1.020-1.500, Höhe:<br />
850, Ladekantenhöhe: 750,<br />
Vol. (VDA): 97-1.577 L<br />
1<br />
3<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
km/h 191<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,1<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 10,2<br />
0 - 130 km/h s 16,6<br />
0 - 160 km/h s 27,8<br />
Zwischenspurt (Kickdown)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s 6,4<br />
80 - 120 km/h s 8,3<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 29/49/98/128<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 65<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 10.0/6,4/7,7<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,5<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.978/2.538<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/1.700<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 80/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Automatik<br />
Tempomat/Abstands-Tempomat<br />
Navigationssystem/Freisprecheinrichtung<br />
Lederausstattung/Leichtmetallfelgen<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera<br />
aktive Fahrwerksregelung/Glasschiebedach –/ab LTZ 2.2 MT 4WD<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Chevrolet Captiva 2.2<br />
Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />
4/DOHC<br />
16,3:1/1x/1x<br />
2.231/86,0 x 96,0<br />
135 (184)/3.800<br />
400/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsstufen-Automatikgetriebe<br />
4,58/2,96/1,91/1,44/1,00/0,74<br />
–/2,89/2,94<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
5 Türen, 5 bis 7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Schräglenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,74)<br />
11,87<br />
7,0x17 Zoll; 235/60 R17<br />
7,0x18 Zoll; 235/55 R18<br />
Hankook Opt<strong>im</strong>o<br />
34.090 (Captiva LT+ 2.2 MT 4WD)<br />
35.890 (Captiva LT+ 2.2 AT 4WD)<br />
34.090 (Captiva LT+ 2.2 MT 4WD)<br />
S/S<br />
1.300<br />
S/–<br />
500/S<br />
S/S<br />
–/S<br />
–/–<br />
S/500<br />
672 (TK 23)<br />
196 (TK 22)<br />
1023 (TK 24)<br />
384<br />
15.000 km/1 Jahr<br />
2,5 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
450<br />
18°<br />
20° 24°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 160/210 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
200 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 330 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):13,24:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7.7 km/h<br />
12/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012 73 37
EINZELTEST<br />
VW T5 ROCKTON EXPEDITION<br />
Schmutzfahrzeug<br />
Als Sondermodell Rockton Expedition ist sich der T5 auch für groben Einsatz<br />
nicht zu schade. Das <strong>Off</strong>road-Tuning gibt’s künftig schon ab Werk.<br />
Jetzt muss es die Hinterachssperre richten: Achsverschränkung nur magere 12 Zent<strong>im</strong>eter.<br />
74 32 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 5/11 2012<br />
Die „Nutzis“ haben ein Gespür<br />
fürs Grobe – „Nutzis“, so<br />
nennen sie bei Volkswagen mal<br />
liebevoll, mal etwas spöttisch die<br />
Damen und Herren der Nutzfahrzeug-Sparte.<br />
Die mit dem hannoverschen<br />
„H“ auf dem Kennzeichen.<br />
Von den Nutzis wurde<br />
schon so manche <strong>Off</strong>road-<br />
Großtat vollbracht. Den Vater<br />
aller Fernreise-Wohnmobile, den<br />
T3 syncro, haben sie ebenso entwickelt<br />
wie den Touareg – ja wirklich,<br />
die erste Generation dieses<br />
Luxus-<strong>Off</strong>roaders wurde ganz<br />
wesentlich von den Nutzfahrzeug-Entwicklern<br />
beeinflusst.<br />
ROCKTON: FÜRS GROBE<br />
Die jüngste Schöpfung, der T5<br />
Rockton, ist ein Sondermodell auf<br />
Basis des schlichten T5 Transporters.<br />
(Den Namen Rockton hat<br />
sich VW schon <strong>im</strong> Februar 2006<br />
gesichert, als es darum ging, einen<br />
passenden Namen für den letztlich<br />
Tiguan getauften <strong>Off</strong>roader zu<br />
www.off-road.de
Keine Scheu vor Bodenkontakt. Der Motorschutz ist massiv. Gemeinsam mit weiteren ...<br />
... Fünf-Mill<strong>im</strong>eter-Aluplatten ist er Teil des 3800 Euro teuren Protection-Ausstattungspakets.<br />
finden.) Den T5 Rockton gibt es<br />
aber einiges an rustikaler Serien-<br />
aber mehr, die „Nutzis“ auch. Bit-<br />
mit Schienensystem und zwei<br />
ausschließlich mit Allradantrieb<br />
ausstattung: Höherlegung, Ganz-<br />
te sehr: Rockton Expedition heißt<br />
Einzelsitzen <strong>im</strong> Fond. Zusätzlich<br />
und damit auch nur mit dem kürz-<br />
jahres-Schuhwerk und unemp-<br />
die ausschließlich mit 140 PS er-<br />
lässt sich der Unterboden des<br />
lich eingeführten Zweiliter-TDI mit<br />
findliche Materialien <strong>im</strong> Innen-<br />
hältliche, noch gröbere Variante<br />
Rockton noch mit fünf Mill<strong>im</strong>eter<br />
wahlweise 140 oder 180 PS. Das<br />
raum. Vielen gewerblichen An-<br />
mit 225/75 R16-AT-Bereifung, ver-<br />
starkem Unterfahrschutz aus bie-<br />
7-Gang-DSG wird nicht angebo-<br />
wendern genügt das bereits. Der<br />
kürzten Getriebeübersetzungen,<br />
gefestem Alu für Motor und<br />
ten, dafür bekommt der Rockton<br />
geneigte <strong>Off</strong>road-Enthusiast will<br />
einem robusten Innenraumboden<br />
Getriebe, Differenzial, Tank und<br />
VVerwunderlich: Statt der Serien-A/Ts trug der <strong>Test</strong>wagen straßenlastige Pneus.<br />
Angenehmer Geselle – neuer Zweiliter-Vierzylinder TDI mit 140 PS.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 5/11 OFF ROAD 2012<br />
75 33
Robuste Sitzbezüge, angenehm übersichtliches Cockpit, das sich – wie hier – luxuriös ausstatten lässt.<br />
gefährdete Auspuffteile sowie mit<br />
ne Vierzylinder leistet bei identi-<br />
km/h. Allerdings fällt <strong>im</strong> Gelände<br />
fach bewährt, scheint <strong>im</strong> T5 aller-<br />
einem Schwellerschutz ausstat-<br />
schem Drehmoment von 340 Nm<br />
unterhalb von 1200 Touren eine<br />
dings träger zu sein als bei Land<br />
ten. Dann steht der T5 in etwa so<br />
nicht nur 10 PS mehr, er klingt auch<br />
Anfahrschwäche auf.<br />
Wer mit<br />
Rover Freelander oder VW Tiguan.<br />
da, wie der auf unseren Bildern.<br />
angenehmer und trinkt weniger<br />
dieser Eigenheit umzugehen<br />
Bei allen Rockton-Modellen wird<br />
Und wer nicht aufpasst und in den<br />
(<strong>im</strong> <strong>Test</strong> waren’s keine zehn Liter).<br />
weiß, kann sich mit dem Rockton<br />
der Allrad serienmäßig durch eine<br />
Rockton einsteigt wie in einen<br />
normalen T5, haut sich erst mal<br />
die Zehen an. Der Rockton Expe-<br />
25 CM BODENFREIHEIT<br />
Dass der Rockton Expedition trotz<br />
offroad aber wohler fühlen als mit<br />
den meisten SUV. Das Fahrwerk<br />
schluckt auch in unbeladenem<br />
Differenzialsperre an der Hinterachse<br />
ergänzt. Solange keine<br />
allzu extremen Hindernisse wie<br />
dition ist durch Fahrwerk und Rei-<br />
der größeren Bereifung (Abroll-<br />
Zustand gut die Stöße, die <strong>Über</strong>-<br />
Steigungen mit starken Verwer-<br />
fen 65 Mill<strong>im</strong>eter höher: Tiefgara-<br />
umfang knapp 11 % mehr als mit<br />
sicht ist geradezu phänomenal<br />
fungen anstehen (die Achsver-<br />
gen unter 2,10 Meter sind so ta-<br />
der Serienbereifung) gut loszieht,<br />
und auch die Karosseriewinkel<br />
schränkung ist mit knapp 12 Zen-<br />
bu. Am neuen Motor gefällt, dass<br />
liegt an der verkürzten Gesamt-<br />
können sich – trotz Dre<strong>im</strong>eter-<br />
t<strong>im</strong>etern min<strong>im</strong>al), kann der Rock-<br />
er nicht auffällt. Das hohe Rasseln<br />
übersetzung. Die erlaubt einiger-<br />
Radstand – sehen lassen. Das Hal-<br />
ton mit manch waschechtem<br />
des<br />
Zweieinhalbliter-Fünfzylin-<br />
maßen<br />
kupplungsschonendes<br />
dex-Allradsystem mit frontlasti-<br />
Geländewagen mithalten. Trotz<br />
ders ist Geschichte, der neue klei-<br />
Kriechen bei respektablen 5,7<br />
ger Verteilung hat sich schon viel-<br />
<strong>Off</strong>roadfahrwerk mit auf 3,2 Ton-<br />
VW-untypisch: Sitz ohne Variabilität und Seitenhalt <strong>im</strong> kargen Fond. Zum Verstellen braucht es Werkzeug.<br />
Rockton-typisch: Ersatzrad und Schienensystem <strong>im</strong> Laderaum.<br />
76 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 5/11 2012<br />
www.off-road.de
Serie be<strong>im</strong> Rockton: die Hinterachssperre.<br />
Gut: 2500 Kilo Anhängelast<br />
nen erhöhtem Max<strong>im</strong>algewicht<br />
ist der Rockton Expedition erstaunlich<br />
komfortabel und ungeachtet<br />
des nackten Blechs in Innenraum<br />
ziemlich leise. Von den<br />
Fondpassagieren hört man allerdings<br />
schnell Beschwerden. Die<br />
beiden auf den Längsschienen<br />
verschraubten Einzelsitze sind<br />
nur für Kurzstrecken geeignet. Sie<br />
lassen sich ohne Werkzeug weder<br />
verstellen noch entnehmen und<br />
bieten kaum Seitenhalt. Immerhin<br />
sind sie, wie die Vordersitze auch,<br />
aus unempfindlichem Material.<br />
KEIN LASTESEL MEHR<br />
Erst onroad fällt auf: Die Gänge<br />
vier bis sechs sind ein wenig lang<br />
geraten – für den Anhängerbetrieb<br />
keine allzu guten Voraussetzungen.<br />
Durch die Geländetechnik<br />
hat der T5 <strong>im</strong> Übrigen ganz<br />
schön an Gewicht zugelegt: Je<br />
nach tatsächlicher Ausstattung<br />
darf der Rockton Expedition nur<br />
noch 600 bis 775 Kilo statt bis zu<br />
1,2 Tonnen zuladen. Und auch die<br />
2,5 Tonnen Anhängelast wird man<br />
VW T5 ROCKTON EXPEDITION<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 2.065<br />
960-1.010<br />
500<br />
965<br />
500<br />
1.280<br />
Radstand: 3.000 Spur v/h: 1.620/1.629<br />
Länge: 4.892<br />
Breite: 1.904<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Fazit<br />
Der T5 ist ein Multitalent – als<br />
Rockton Expedition ist er sogar<br />
ziemlich offroadtauglich. Wenn<br />
der Allrounder doch auch nur<br />
annähernd finanzierbar wäre.<br />
1.310<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
950-1.000, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.730/1.760<br />
Kniefreiheit h: 700-970<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.120-2.530, Breite:<br />
980-1.655, Höhe: 1.385,<br />
Ladekantenhöhe: 680, Volumen<br />
(VDA): k.A.-5.800 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung (Haldex),<br />
Standard-Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 - 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/<strong>100</strong>%, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
300 mm<br />
19°<br />
27° 26°<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
selten ganz ausreizen können.<br />
Denn das Zug-Gesamtgewicht<br />
von 5,3 Tonnen erlaubt dies nur,<br />
wenn der Rockton max<strong>im</strong>al 2,8<br />
Tonnen wiegt, also nur noch 200<br />
bis 375 Kilo zugeladen hat.<br />
Mit dem Rockton Expedition zeigen<br />
die „Nutzis“, was machbar ist,<br />
und beweisen: Auch ein Transporter<br />
kann <strong>im</strong> Gelände groß rauskommen.<br />
Unterstützung erhielten<br />
die „Nutzis“ be<strong>im</strong> Rockton Expedition<br />
übrigens von Seikel 4x4 Technik<br />
aus dem hessischen Freigericht.<br />
Dort wurden die einzelnen<br />
Teile des Unterfahrschutzes sowie<br />
das Fahrwerk entwickelt und sind<br />
auch als Nachrüstungslösung<br />
erhältlich – für all jene, die ihren<br />
Familien-T5 auf <strong>Off</strong>road-Format<br />
bringen wollen.<br />
■<br />
T | Gerhard Bieber F | Uwe Fischer<br />
Bodenfreiheit v/h: 255/315 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
280 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 119 mm<br />
Steigfähigkeit: 62%<br />
Gesamtuntersetzung (max.):21,41:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,7 km/h<br />
FAZIT: Das Geländefahrwerk bringt eine Menge Luft unter den T5. Mehr als bei<br />
vielen Geländewagen. Mit dem Protection-Paket ist der T5 so gut geschützt, dass man<br />
keine Angst haben braucht, aufzusetzen. Dann darf das Gelände ruhig grober sein.<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 165 (3.150; 6. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 9,8<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 15,1<br />
0 - 130 km/h s 27,8<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4. Gang s 10,9<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5. Gang s 15,3<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 28/47/94/113<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 80<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 11,4/7,5/8,9<br />
CO 2 -Emission<br />
g/km 234<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 9,8<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.425-2.600/3.200<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.500<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg <strong>100</strong>/<strong>100</strong>-150<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Automatik/Tempomat<br />
CD-Radio/Navigationssystem/Telefoneinrichtung<br />
Leichtmetallfelgen/Glasschiebedach<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Sitzheizung/elektrisch anklappende Spiegel<br />
Xenon-Scheinwerfer/Abbiegelicht<br />
Einparkhilfe hinten/hinten+vorn/Rückfahrkamera<br />
Protection-Paket/Spurwechselassistent 3.808/1.678<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
VW T5 Rockton Expedition<br />
Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.968/81,0 x 95,5<br />
102 (140)/3.500<br />
340/1.750-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,92/2,05/1,70/1,09/0,82/0,68<br />
–/1-3: 5,46, 4-6: 3,74, R: 4,18/4,95<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
3-4 Türen, 4-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Schräglenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,4)<br />
11,9<br />
7x16 Zoll; 225/75 R16<br />
7x16 Zoll; 225/75 R16<br />
BF-Goodrich LongTrail T/A<br />
50.563 (T5 Rockton Extreme)<br />
66.878 (T5 Rockton Extreme)<br />
34.587 (T5 Transporter Kasten 4Motion)<br />
S/S<br />
–/327<br />
470/ab 1.279/ab 280<br />
–/910<br />
1.416/–<br />
428/732<br />
–/298 (in den Nebelscheinwerfern)<br />
375/643/970<br />
513 (TK 19)<br />
158 (TK 20)<br />
875 (TK 22)<br />
bis 2012: 418, danach: 394<br />
nach Anzeige<br />
2 Jahre<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 5/11 OFF ROAD 2012<br />
77 35
EINZELTEST<br />
VOLVO XC70 D3 AWD<br />
CROSS-OPA?<br />
Als Volvo vor 15 Jahren einen höhergelegten Kombi baute, konnte man dieses<br />
Fahrzeug noch schwer einordnen. 2012 geht der XC70 in das 15. Produktionsjahr.<br />
Wir sehen nach, was aus dem Crossover der ersten Stunde geworden ist.<br />
Audi allroad, BMW X6 oder<br />
um be<strong>im</strong> Kunden zu punkten.<br />
schalter eine Start-Stopp-Funktion<br />
Nissan Qashqai – sie spukten<br />
Volvo hat den XC70 also mit reich-<br />
an der Ampel Sprit spart, läuft die<br />
höchstens in den Köpfen einiger<br />
lich Sicherheits-Features gespickt.<br />
Automatikversion weiter, glänzt<br />
Entwickler herum, als Volvo 1997<br />
den V70 Cross Country auf den<br />
Markt brachte. Einen hochbeinigen<br />
5 ZYLINDER, 163 BIS 215 PS<br />
Geschulte Ohren erkennen den<br />
dafür aber durch weiche Gangwechsel.<br />
Den versprochenen<br />
Verbrauch von unter sieben Liter<br />
Kombi mit automatisch zuschal-<br />
2,4-Liter-Turbodiesel am typischen<br />
erreicht der Automatik-XC70 <strong>im</strong><br />
tendem Allradantrieb.<br />
Grummeln eines Fünfzylinders.<br />
Alltagsbetrieb nie: Mit achteinhalb<br />
Er heißt mittlerweile XC70 und<br />
Er werkt vibrationsarm, aber <strong>im</strong><br />
Litern muss man rechnen. Schließ-<br />
darf getrost als eines der erfolg-<br />
mittleren Drehzahlbereich für ein<br />
lich wollen auch knapp zwei Ton-<br />
reichsten Crossover überhaupt<br />
Premium-Auto etwas zu präsent.<br />
nen durch die Lande gewuchtet<br />
bezeichnet werden. Denn er hat<br />
Die 163 PS starke D3-Version dürfte<br />
werden. Diese Pfunde lässt die<br />
<strong>im</strong> Gegensatz zu einem VW Golf<br />
nur Kilometermillionären, deren<br />
sehr leichtgängige, jedoch wenig<br />
Country (1990-1991) als einer der<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit auf<br />
Gefühl vermittelnde Lenkung<br />
Urväter dieses Segments bis heute<br />
überlebt. Ein traktionsstarker<br />
Haldex-Allrad und 19,5 Zent<strong>im</strong>eter<br />
Luft unterm Bodenblech reichen<br />
aber inzwischen nicht mehr aus,<br />
der Autobahn jenseits von 160<br />
km/h liegt, zu schwach sein. Für<br />
die gibt es die gut 2500 Euro teurere<br />
D5-Variante des Fünfzylinders<br />
mit 215 PS. Während <strong>im</strong> Hand-<br />
schnell vergessen.<br />
Höchst empfehlenswert ist das<br />
optional in der Härte einstellbare<br />
Fahrwerk. Während die Comfortstellung<br />
sänftenartig weich und<br />
Warnleuchten an der A-Säule zeigen<br />
Autos <strong>im</strong> toten Winkel an. Die Straße<br />
wird mit Kameras zur Fußgängererkennung<br />
und mit Radar gescannt.<br />
Der langstreckentaugliche<br />
Kombi<br />
punktet selbst<br />
<strong>im</strong> Stau. Mit<br />
Automatik<br />
funktioniert<br />
das Abstandsradar<br />
auch <strong>im</strong><br />
Stop-and-go-<br />
Verkehr.
1<br />
2<br />
3<br />
Schöner Wohnen auf Schwedisch: Materialien und Farben lassen sich individuell zusammenstellen.<br />
Die Bedienung des Navis erfolgt über Drehknöpfe rechts in der Mittelkonsole. Die<br />
früher auf der Rückseite des Lenkrads angeordneten Tasten sind verschwunden.<br />
Der Nav<strong>im</strong>onitor ist nicht mehr versenkbar, dafür zeigt das Display auch die eingestellte<br />
Innenraumtemperatur und die Funktion der Sitzheizung an.<br />
Eine Kamera zeigt auf Knopfdruck die Straße links und rechts des Fahrzeugs an. Dies kann<br />
das Ausfahren aus unübersichtlichen Grundstückseinfahrten sicherer machen.<br />
ziemlich unterdämpft zu langen<br />
Autobahnetappen passt, ist der<br />
Sport- und Advanced-Modus auch<br />
für kurvige Landstraßen und den<br />
Hängerbetrieb geeignet.<br />
AKTIVE SICHERHEIT<br />
Das Paket der Assistenzsysteme<br />
(1950 Euro) umfasst neben einem<br />
radargestützten Abstandstempomaten<br />
mit gar vorzüglicher Funktion<br />
auch <strong>im</strong> Stop-and-go-Verkehr<br />
eine Fußgängererkennung<br />
mit Notbremsfunktion, einen<br />
Abstandswarner, einen (zuweilen<br />
etwas übereifrigen) Spurwechsel-<br />
Assistenten, der Fahrzeuge <strong>im</strong><br />
toten Winkel anzeigt, sowie einen<br />
Müdigkeitswarner, der die Auf-<br />
VOLVO XC70 D3 AWD<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.604<br />
870-990<br />
510<br />
930<br />
490<br />
2<br />
merksamkeit des Fahrers misst<br />
und bei Bedarf zur Pause rät. Da<br />
haben die Schweden den für sie<br />
typischen Sicherheitsanspruch<br />
ganz neu interpretiert.<br />
Ein Kletterer für schroffes Gelände<br />
ist der XC70 nicht, wohl aber das<br />
Lieblings- und Einsatzfahrzeug<br />
vieler Tierärzte. Der beste Beweis,<br />
dass der Schwede auf ausgefahrenen<br />
Feld- und Waldwegen gut<br />
zurechtkommt.<br />
Mit seinem zeitlosem Design, einer<br />
modernen Sicherheitsausstattung<br />
und dem Talent für lange Strecken<br />
und schlechte Wege verweist der<br />
XC70 so manchen Crossover-<br />
Jungspund auf die Plätze. ■<br />
T | Gerhard Bieber F | Volvo<br />
725<br />
1.210<br />
Radstand: 2.815 Spur v/h: 1.614/1.580<br />
Länge: 4.838<br />
Breite: 1.870<br />
Stehhöhe: 1.950<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
510-630, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.530/1.530<br />
Kniefreiheit h: 110-390<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.<strong>100</strong>-1880, Breite:<br />
1.130-1.330, Höhe: 810,<br />
Ladekantenhöhe: 705,<br />
Vol. (VDA): 575-1.600 L<br />
1<br />
3<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
km/h 195<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,4<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 10,7<br />
0 - 130 km/h s 17,3<br />
0 - 160 km/h s 28,0<br />
Zwischenspurt (Kickdown)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s 6,9<br />
80 - 120 km/h s 8,7<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 30/48/98/127<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 70<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 8,7/5,7/6,8<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,6<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.931/2.400<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.<strong>100</strong><br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 90/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Automatik<br />
Tempomat/Abstands-Tempomat<br />
Navigationssystem/Freisprecheinrichtung<br />
Lederausstattung/Leichtmetallfelgen<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera<br />
aktive Fahrwerksregelung/Glasschiebedach 1.350/1.<strong>100</strong><br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Volvo XC70 D3 AWD<br />
Diesel/5-Reihe/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
2.400/81,0 x 93,2<br />
120 (163)/4.000<br />
420/1.500-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsstufen-Automatikgetriebe<br />
4,15/2,37/1,56/1,50/0,86/0,69<br />
–/3,60/3,39<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
5 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Schräglenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,8)<br />
11,5<br />
7,0x16 Zoll; 215/65 R16<br />
7,5x18 Zoll; 235/50 R18<br />
Pirelli Scorpion Zero<br />
42.830 (XC70 D3 AWD Kinetic)<br />
62.520 (XC70 D3 AWD Summum)<br />
40.180 (XC70 DRIVe Frontantrieb)<br />
S/S<br />
2.<strong>100</strong><br />
S/1.950 (Fahrassistenz-Paket)<br />
1.560/610<br />
1.690/S<br />
–/S<br />
1.370/S bei Xenonlicht<br />
ab 510/–<br />
476 (TK 18)<br />
218 (TK 23)<br />
672 (TK 19)<br />
346<br />
30.000 km/1 Jahr<br />
2 Jahre Garantie ohne km Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung<br />
(Haldex 4. Generation), Kraftverteilung <strong>100</strong>/0-50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
300<br />
k.A.<br />
19° 24°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 195/210 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
250 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 134 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):14,95:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,4 km/h<br />
10/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012 79 19
EINZELTEST<br />
LAND ROVER FREELANDER TD4 S<br />
Beinahe Basis<br />
Mit dem Facelift bekam der Land Rover Freelander einen Dieselmotor in zwei<br />
Leistungsstufen. Den schwächeren der beiden, den 150 PS starken TD4, haben<br />
wir uns einmal näher angeschaut. In der zweitniedrigsten S-Ausstattung.<br />
BIEBER RECHNET<br />
Gerhard Bieber,<br />
<strong>Test</strong>redakteur und leidenschaftlicher Auto-Konfigurator,<br />
errechnet für jedes Fahrzeug das beste Angebot<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Eine Entscheidung zu treffen, ist mir auch schon mal schwerer gefallen. Der Diesel ist um Welten<br />
sparsamer als der Sechszylinder-Benziner. In der Versicherung ist er keinen Cent teurer und sogar<br />
die Steuerlast für den 2,2-Liter-Diesel liegt unter der des Benziners. Und – last but not least – der<br />
Diesel ist auch noch in der Anschaffung günstiger: 5<strong>100</strong> Flocken der 150-PS-Schalter und 1600 der<br />
190-PS-Automat. Was spricht also überhaupt für den quer eingebauten Sechszylinder? Mir fällt da<br />
eigentlich nur die schwedische Ingenieurin ein, die den ultrakompakten Reihenmotor entwickelt hat:<br />
Hab selten so eine sympathische, quirlige und trinkfeste Technikerin getroffen.<br />
Drum: Sorry liebe Malin, aber für den Freelander kann es nur einen geben. Den Diesel. Der ist<br />
billiger und <strong>im</strong> Unterhalt jährlich über 1400 Euro günstiger.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
E, S, SE, HSE – so lautet die Ausstattungshierarchie bei Land Rover. Dass Land Rover Luxusgüter<br />
sind, das kann keiner abstreiten. Aber lassen Sie mich mal scharf rechnen: 29 900 kostet der E mit<br />
Allrad, 32 900 der S. 2000 Euro für Tempomat, Kl<strong>im</strong>aautomatik statt -Anlage, größere Alus und ein<br />
besseres Soundsystem. Das spar ich mir doch lieber. Der Sprung zum SE (37 000 Euro) sind gleich<br />
4<strong>100</strong> Euro für Leder, Einparkpiepser. Auch nicht grad günstig. 41 <strong>100</strong> ruft Land Rover für den HSE<br />
auf und liefert dann Xenon, Navi und elektrisch verstellbare Sitze … Schön für den, der’s hat.<br />
Auf Anhieb würde man nicht<br />
vermuten, gerade in eine Freelander-Variante<br />
mit relativ wenig<br />
Ausstattung eingestiegen zu<br />
sein: Leder, Navigation, Kl<strong>im</strong>aautomatik.<br />
Hier fehlt eigentlich<br />
nichts. Tatsächlich wurde die S-<br />
Ausstattung unseres Freelander<br />
<strong>Test</strong>wagens auch ein wenig erweitert.<br />
Die Kl<strong>im</strong>aautomatik mit<br />
zwei Zonen ist aber tatsächlich<br />
Serie. Zu den oben schon genannten<br />
Ledersitzen und dem<br />
Navi bekam der <strong>Test</strong>er noch beheizte<br />
Sitze, eine Einparkhilfe hinten<br />
und ein Navigationssystem.<br />
Da, wo nun das DVD-Navigationssystem<br />
sitzt, wäre normalerweise<br />
ein Ablagefach und wir<br />
säßen auf Stoff. Sei’s drum: Diese<br />
Variante des Freelander stellt jedenfalls<br />
die perfekte Basis dar, um<br />
zum Beispiel die Möglichkeiten<br />
des kleinen Land Rover <strong>im</strong> Gelände<br />
einmal voll auszuschöpfen –<br />
und sie ist mit knapp 33 000 Euro<br />
noch relativ günstig.<br />
NEUER, KLEINERER MOTOR<br />
Dass der Engländer offroad überzeugen<br />
kann, wissen wir von älteren<br />
<strong>Test</strong>s. Damals noch mit<br />
dem 160-PS-Diesel. Nun steht also<br />
die 150-PS-Version auf dem<br />
Drum: Be<strong>im</strong> E bleiben oder gleich den HSE nehmen – das ist fast schon ein Baby-Range-Rover.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Leder-Lenkrad – kaum teurer als ‘ne gute Jeans:<br />
Beheizte Frontscheibe – nie wieder kratzen:<br />
Vollwertiges Ersatzrad – denn ein Notrad ist was für Polos:<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
19-Zoll-Leichtmetallfelgen – wozu?:<br />
Den nehmen:<br />
36<br />
Freelander<br />
OFF<br />
TD4<br />
ROAD<br />
E mit<br />
4/11<br />
Leder-Lenkrad, beheizter Frontscheibe und Ersatzrad für 30 610 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Freelander SD4 HSE mit Sitzheizung, Bluetooth und beheizter Frontscheibe für 45 920 Euro.<br />
150 Euro<br />
400 Euro<br />
160 Euro<br />
2720 Euro<br />
Am Heck hat sich be<strong>im</strong> jüngsten Facelift nicht viel getan: Lediglich neue<br />
Rückleuchten in Klarglasoptik wurden dem Engländer spendiert.<br />
www.off-road.de
1<br />
2 3 4<br />
1<br />
So richtig Basis ist das nicht. Der Freelander<br />
ist <strong>im</strong>mer recht gut ausgestattet, unser<br />
<strong>Test</strong>wagen hatte zur S-Ausstattung noch<br />
Navi, Leder und Rückfahrwarner.<br />
2<br />
Das Terrain-Response-System ist auch<br />
be<strong>im</strong> Freelander Serie. Vier Fahrprogramme<br />
machen aus dem SUV einen verblüffend<br />
guten <strong>Off</strong>roader.<br />
3<br />
Das Sechsgang-Schaltgetriebe kommt mit<br />
Stopp-Start-System und Schaltpunktanzeige.<br />
4<br />
Der Laderaum des Freelander fasst max<strong>im</strong>al<br />
1670 Liter – genug fürs Urlaubsgepäck.<br />
Hof. Mit Schaltgetriebe und auf die<br />
wegs und anders als bei den Au-<br />
Stopp-Start-Funktion deaktiviert.<br />
Geländepassagen – die mangeln-<br />
Euro-5-Abgasnorm getr<strong>im</strong>mtem<br />
tomatikversionen kann man den<br />
Die Modi sind intuitiv wählbar<br />
de Verschränkung wird durch ge-<br />
Motor. Damit einher geht eine an-<br />
Land Rover mit Schaltgetriebe<br />
und bringen den Freelander<br />
zielten Bremseingriff zumindest<br />
fangs lästige Anfahrschwäche, an<br />
nicht nach Belieben herunter-<br />
selbst durch anspruchsvolle<br />
teilweise wett gemacht. Sogar<br />
die man sich aber selbst bei<br />
bremsen, um dem Mangel Einhalt<br />
Geländefahrten schnell gewöhnt.<br />
zu gebieten. Die Kupplung wird<br />
Ein wenig Gas reicht aus, um die<br />
also malträtiert, sie steckt aber<br />
Schwelle zu überwinden.<br />
unsere Kletterversuche überra-<br />
WINKELWERK<br />
Ein weiteres Indiz für gute<br />
Klettereigenschaften sind die<br />
schend gelassen weg. Ist der<br />
richtige Gang erst einmal eingelegt<br />
und der Motor auf passender<br />
Drehzahl, kann man den Rest<br />
Fahrzeugwinkel: Der vordere<br />
getrost vom Terrain-Response-<br />
Böschungswinkel ist mit 31 Grad<br />
System machen lassen.<br />
so gut wie der ausgewachsener<br />
Geländewagen. Hinten setzt der<br />
Engländer noch einen drauf, hier<br />
SUV-TERRAIN-RESPONSE<br />
Auch <strong>im</strong> SUV gibt es diesen nütz-<br />
beträgt der Böschungswinkel sat-<br />
lichen Elektronikhelfer, er verfügt<br />
te 34 Grad. 23 Grad Rampenwin-<br />
aber nur über vier statt über fünf<br />
kel und 215 Mill<strong>im</strong>eter Boden-<br />
Programme. Die Funktionsweise<br />
freiheit, eine Steigfähigkeit von<br />
ist die gleiche wie bei den Gelän-<br />
<strong>100</strong> Prozent und eine brauchbare<br />
Wattiefe von 500 Mill<strong>im</strong>etern<br />
komplettieren das Bild vom wirklich<br />
geländegängigen SUV.<br />
Was wir hingegen schmerzlich<br />
vermissen, ist eine ordentliche<br />
dewagen – ausgenommen die<br />
Fahrwerksanhebung durch die<br />
Luftfederung und natürlich das<br />
Einlegen der zweiten Verteilergetriebestufe:<br />
ESP, Traktionskontrolle<br />
und Gasannahme werden<br />
Wirklich gut verschränken will<br />
der Freelander nicht. Gerade<br />
einmal 168 Mill<strong>im</strong>eter diagonal<br />
sind drin. Die Elektronik gleicht<br />
diesen Mangel aber meist aus.<br />
Verschränkung – diagonal sind es<br />
gerade mal 169 Mill<strong>im</strong>eter – und<br />
eine nutzbare Kriechgeschwindigkeit.<br />
Mit 6 km/h ist der Freelander<br />
einfach zu schnell unter-<br />
gemäß dem gewählten Programm<br />
variiert, um möglichst viel<br />
Traktion und Leistung zu generieren.<br />
Zudem wird die Bergabfahrkontrolle<br />
zugeschaltet und die<br />
Leichtmetallfelgen sind Serie,<br />
bei der S- und SE-Ausstattung<br />
in 17 Zoll, bei der E-Ausstattung<br />
in 16 Zoll (HSE 18 Zoll).<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 4/11 OFF ROAD 2012<br />
81 37
Technik / Messwerte / Kosten<br />
1<br />
3<br />
1<br />
Der vordere Böschungswinkel kann mit 31<br />
Grad schon mit Geländewagen mithalten …<br />
2<br />
… während der hintere mit seinen 34 Grad<br />
sogar den von manch ausgewachsenem<br />
<strong>Off</strong>roader übertrifft.<br />
3<br />
Neue Front mit geradem Abschluss.<br />
Passagen mit tiefem Sand bewältigt<br />
der kleine Land Rover.<br />
ALLTAG ON THE ROAD<br />
Mit seinen nun nurmehr 150 PS<br />
kann uns der Engländer also <strong>im</strong><br />
Gelände überzeugen und auch <strong>im</strong><br />
Alltag ist die Leistung der kleinen<br />
Dieselversion mehr als ausreichend:<br />
In 10,6 Sekunden beschleunigt<br />
der Freelander aus<br />
dem Stand auf einhundert km/h,<br />
<strong>im</strong> Max<strong>im</strong>um wird er 185 Stundenkilometer<br />
schnell. Allerdings<br />
erreicht er seine Höchstgeschwindigkeit<br />
nur mit viel Anlauf.<br />
Der sechste Gang dient dann als<br />
Overdrive, um die Drehzahl bei<br />
hohem Tempo niedrig zu halten.<br />
2<br />
DER NATUR ZULIEBE<br />
Natürlich hat man sich auch um<br />
die Umwelt Gedanken gemacht.<br />
So verfügen die Freelander-Versionen<br />
mit Schaltgetriebe serienmäßig<br />
über eine Stopp-Start-Automatik,<br />
die nach dem Facelift<br />
sogar noch bei Temperaturen um<br />
den Gefrierpukt funktioniert und<br />
damit die Vorgängerversion um<br />
vier Grad unterbietet. Dennoch<br />
hatte das System bei unseren<br />
<strong>Test</strong>fahrten wenig Auswirkungen<br />
auf den <strong>Test</strong>verbrauch. Ein Wintereinbruch<br />
verhinderte fast<br />
durchgängig seinen Einsatz. Als<br />
weiteres verbrauchsreduzierendes<br />
Feature mahnt eine Schaltpunktanzeige<br />
zum frühzeitigen<br />
Gangwechsel. Mit allen <strong>Test</strong>fahrten,<br />
einem gehörigen Geländeanteil<br />
und einigen Hundert Kilometern<br />
Autobahnfahrt erreichten<br />
wir <strong>im</strong> Mittel einen Verbrauch von<br />
10,1 Litern. Das ist deutlich mehr<br />
als der von Land Rover angegebene<br />
Wert – allerdings auch der<br />
Strecke geschuldet.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 185 (3.300/6. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,3<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 10,6<br />
0 - 130 km/h s 18,4<br />
0 - 160 km/h s 34,6<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4./5. Gang s 7,7/10,4<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5./6. Gang s 10,7/12,0<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 30/49/97/128<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 68<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 7,4/5,4/6,2<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 10,1<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.785/2.505<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 150/75<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Automatik/Tempomat<br />
CD-Radio/Navigationssystem/Telefoneinrichtung<br />
Leichtmetallfelgen/Glasschiebedach<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Sitzheizung/elektrisch anklappende Spiegel<br />
Xenon-Scheinwerfer/Xenon mit Kurvenlicht<br />
Einparkhilfe hinten/beheizte Frontscheibe<br />
Metalliclackierung/Lederausstattung<br />
720/ab 1.700<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Land Rover Freelander TD4 S<br />
Diesel/4-Reiher/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,8:1/1x/1x<br />
2.179/85,0 x 96,0<br />
110 (150)/4.000<br />
420/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,75/1,91/1,18/0,84/0,65/0,54<br />
–/4,53/3,44<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
5 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Doppelquerlenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,6)<br />
11,4<br />
6,5x16 Zoll; 215/75 R16<br />
7,5x17 Zoll; 235/65 R17<br />
Continental Cross Contact Winter<br />
32.900 (Freelander TD4 S)<br />
37.370 (Freelander TD4 S)<br />
29.900 (Freelander TD4 E)<br />
S/S<br />
2.260/S ab „S“<br />
S/2.140/540<br />
S/1.400<br />
S/470 (S ab „S“)<br />
380/280<br />
760/440<br />
390/400<br />
765 (TK 24)<br />
158 (TK 20)<br />
745 (TK 20)<br />
bis 2012: 299, danach: 319<br />
24.000/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
LAND ROVER FREELANDER<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.740<br />
915-985<br />
500<br />
20 OFF ROAD 4/11<br />
855<br />
485<br />
795<br />
1.125<br />
Radstand: 2.660 Spur v/h: 1.611/1.624<br />
Länge: 4.500<br />
Breite: 1.910<br />
Stehhöhe: 1.940<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
680-730, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.500/1.505<br />
Kniefreiheit h: 140-435<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 910-1.570, Breite:<br />
995-1.235, Höhe: 875,<br />
Ladekantenhöhe: 820,<br />
Vol. (VDA): k.A.-1.670 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 95/5-50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
19°<br />
26° 23°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 215/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
250 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 168 mm<br />
Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong> %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):17,00:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,0 km/h
DAS FASZINIERT<br />
DIE 4X4-GEMEINDE!<br />
Die 28 schönsten<br />
„Fahrten jenseits<br />
vom Alltag“<br />
Das Original!<br />
Inhalt:<br />
Klaus Kulkies<br />
alias Kas<strong>im</strong>ir Kardan<br />
und sein Fotograf<br />
Peter Kapser stellen<br />
Fahrgeräte vor,<br />
ohne die wahre<br />
Begeisterung in<br />
der 4x4-Szene<br />
unvorstellbar wäre.<br />
Facts:<br />
■ 132 Seiten<br />
■ Hardcover<br />
■ ISBN 978-3-930193-27-1<br />
■ 19,95 Euro (D/A)*<br />
■ 32 sFr (CH)*<br />
* zzgl. Versand<br />
<strong>Off</strong>road-Fahrzeuge, die nicht in jedem Vorgarten stehen.<br />
Bestellung per Fax: 089 / 60 82 12 00 oder per E-Mail: bestellung@off-road.de
GELÄNDE-KURZ-CHECK<br />
MERCEDES ML 350 BLUETEC<br />
Jörg Kübler: Greift lieber zum G.<br />
Reserverad ade: Platz für die Luftfederung. Lufteinlass auf 910 mm(Stufe 1)/ <strong>100</strong>0 mm (Stufe 3). Sicher und hoch platziert: Sicherungskasten.<br />
Schwaben-Streich<br />
Der ML ist neu – so viel ist Ihnen klar. Was der neue Stuttgarter <strong>im</strong> Gelände<br />
Der ML ist neu – so viel ist Ihnen klar. Was der neue Stuttgarter <strong>im</strong> Gelände<br />
kann und ob er zu Recht noch als Geländewagen bezeichnet werden darf,<br />
muss der OFF ROAD-Gelände-Kurz-Check klären.<br />
Rein äußerlich erinnert er<br />
schon eher an ein großes SUV.<br />
Einzelradaufhängung vorn und<br />
hinten, tief liegende Chrom-Schürzen,<br />
aerodynamisch gestylt, und<br />
auch das Interieur erinnert mehr<br />
an Anwaltskanzlei als an Forstbetrieb.<br />
ZAHLENSPIELE<br />
Wir haben uns natürlich für die ML-<br />
Variante mit „<strong>Off</strong>road-Paket“ und<br />
Luftfederung – der sogenannten<br />
„Air-Matic“ – entschieden. Jetzt<br />
wird die Sache schon ein wenig<br />
komplizierter. Das Geländepaket<br />
(2261 Euro) mit Reduktion, <strong>100</strong>-<br />
prozentiger Mittelachssperre und<br />
adaptiertem 4ETS (elektronisches<br />
Traktionssystem) an Vorder- und<br />
Hinterachse kann nur in Verbindung<br />
mit der Luftfederung und<br />
dem COMAND-Display (3117 Euro)<br />
geliefert werden. Die Luftfederung<br />
(2023 Euro Aufpreis) gibt’s hingegen<br />
auch ohne Reduktion. Sind Sie<br />
noch dabei? Der Grundpreis eines<br />
ML 350 BlueTEC schlägt mit<br />
58 772 Euro ein mächtiges Loch in<br />
die Kasse. Plus <strong>Off</strong>road-Ausstattung<br />
kommen wir auf einen Gesamtpreis<br />
von rund 66 000 Euro –<br />
Das schwäbische <strong>Off</strong>roadvergnügen<br />
ist beileibe nicht günstig!<br />
EINE FRAGE DER REIFEN<br />
Der Proband rollt mit Continental<br />
Sport Contact in der Größe 255/50<br />
19 auf den Hof. Sie können sich<br />
das so vorstellen, als ob ein Stahl-<br />
arbeiter mit Ballerina-Schläppchen<br />
zur Schicht erscheint – ein klarer<br />
Fall für die Berufsgenossenschaft.<br />
Dass diese Pneus unseren Tatendrang<br />
<strong>im</strong> Gelände heftig einbremsen,<br />
sollte als Grundvoraussetzung<br />
klar sein. Dabei bietet Mercedes<br />
so feine Dinge wie eine Reifendruckkontrolle,<br />
die <strong>im</strong> Geländemodus<br />
automatisch den Luftdruck<br />
senkt. Rallye-Piloten gieren nach<br />
solchen Systemen, die Stuttgarter<br />
packen das sinnvolle Detail in ein<br />
Serienfahrzeug! Super! Doch ohne<br />
die entsprechenden Sohlen ist die<br />
Geschichte für die Katz’. Für geländeambitionierte<br />
ML-Treiber würde<br />
sich alternativ ein Satz<br />
General Tire Grabber All Terrain<br />
anbieten.<br />
Doch Achtung: Ein Ersatzrad beziehungsweise<br />
eine entsprechenden<br />
Haltevorrichtung sucht man<br />
bei Mercedes vergebens! Serienmäßig<br />
befindet sich nur Reifendichtmittel<br />
an Bord. Das ebenfalls<br />
aufpreispflichtige Reserve-Notrad<br />
(416 Euro) ist für <strong>Off</strong>roader nicht<br />
wirklich der Stein der Weisen.<br />
PRAXISGERECHT IM DETAIL<br />
Als recht praxisgerecht für den<br />
<strong>Off</strong>roadbetrieb erweisen sich hingegen<br />
der extrem hohe Lufteinlass<br />
(überhalb des Sterns) und der in<br />
luftiger Höhe liegende Hauptsicherungskasten.<br />
Beides ist gegen<br />
Wassereintritt bestens geschützt.<br />
Bei zügigen Wasserdurchfahrten<br />
sollte man Obacht geben, allzu<br />
84 26 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 12/11 2012<br />
www.off-road.de
Die Elektronik-Komponenten bremsen gewaltig ein!<br />
Neuer Style: Frischer und moderner als je zuvor.<br />
Ein Muss: Der ML verfügt über ein aufpreispflichtiges (2261<br />
Euro) <strong>Off</strong>road-Paket (nur in Verbindung mit Luftfederung).<br />
schnell erreicht die Bugwelle die<br />
Luftkanäle und versorgt das Triebwerk<br />
mit todbringendem H 2 O.<br />
MODUS VIVENDI ...<br />
... bedeutet die „Form eines erträglichen<br />
Zusammenlebens“. Im<br />
Falle des ML erreicht man das<br />
durch den Einsatz des <strong>Off</strong>road-Paketes.<br />
Zwei Möglichkeiten finden<br />
Geländefahrer am Wahlschalter<br />
des COMAND-Displays: Mit der<br />
ersten Stufe wird leichtes Gelände<br />
selektiert, mit der zweiten geht’s<br />
ins grobe Terrain. Auf der ersten<br />
Stufe regeln die elektronischen<br />
Traktionskontrollen (4ETS, ESP und<br />
ASR) etwas sanfter als <strong>im</strong> Straßenprogramm,<br />
der ML wir per Luftfederung<br />
auf die erste von drei<br />
Verschränkung: Viel mehr ist be<strong>im</strong> besten Willen leider nicht drin.<br />
möglichen Einstellungen geliftet.<br />
Ist Stufe 2 (schweres Gelände) aktiviert,<br />
schaltet sich automatisch<br />
die Bergabfahrhilfe (HDC) zu – die<br />
Niveauregulierung fährt den 2,2-<br />
Tonnen-Koloss in die Höhe<br />
(zweite Ebene). Optional kann –<br />
gewissermaßen händisch – auch<br />
die höchste Stufe eingelegt werden,<br />
was der Flexibilität des Fahrwerks<br />
allerdings nicht gerade zu<br />
Lorbeeren verhilft, denn der 350er<br />
muss in dieser Stellung nahezu<br />
ohne Verschränkung durchs<br />
Gelände turnen.<br />
FAZIT<br />
Auch die dritte Generation des ML<br />
darf weiterhin als Geländewagen<br />
bezeichnet werden, obgleich<br />
<strong>Off</strong>road-Modus „Extrem“: Hier kämpft der ML 350 leider mit<br />
mäßiger Verschränkung des Luftfahrwerkes.<br />
Mercedes nach und nach geländewagenrelevante<br />
Features (wie z.B.<br />
Achssperren) durch elektronische<br />
Regelsysteme ersetzt. Ein ML in<br />
schwerem Gelände dürfte auch<br />
weiterhin die Ausnahme bleiben.<br />
Zumal die mäßige <strong>Off</strong>roadperformance<br />
sehr teuer erkauft werden<br />
muss, was viele Kunden bereits bei<br />
der Konfiguration der Neuanschaffung<br />
abschrecken dürfte. Im Onroadbetrieb<br />
ist der Stuttgarter aber<br />
ohne Wenn und Aber weiterhin eine<br />
Klasse für sich. Die Schwaben<br />
können mehr als Spätzle mit Soße<br />
– wer dagegen einen echten <strong>Off</strong>roader<br />
aus dem Mercedes-Programm<br />
sucht, muss weiterhin zum<br />
bewährten G-Modell greifen. ■<br />
T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />
MOTOR<br />
Diesel, 6-Zyl. V, vorn längs<br />
Hubraum: 2.987 cm 3<br />
Leistung: 190 kW / 258 PS bei 3.600 min -1<br />
max. Drehmom.: 620 Nm ab 1.600 min -1<br />
Schadstoffklasse <strong>Test</strong>wagen: Euro 6<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Permanenter Allradantrieb mit einstufigem<br />
(optional zweistufigem) Planetenradverteilergetriebe,<br />
Standard-Kraftverteilung 50/50, 7-<br />
Gang-Automatikgetriebe, Reduktion 2,71:1<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
einteilige Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
hinten:<br />
Mercedes ML 350<br />
BLUETEC<br />
BREMSANLAGE<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Luftfederung<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Luftfederung<br />
ABS, EBV,ESP, Pre Safe<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheiben<br />
hinten: innenbelüftete Scheiben<br />
FELGEN / REIFEN<br />
8,5x19-Alufelgen<br />
255/50R10, Continental Sport Contact<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
Länge:<br />
4.804 mm<br />
Breite/Höhe: 1.926/1.758-1.884 mm<br />
Radstand:<br />
2.915 mm<br />
Tankinhalt/davon Reserve: 70/11 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew: 2.775/2.950 kg<br />
zul. Anhängelast ungebr./gebr.: 750/3.500 kg<br />
GELÄNDEWERTE<br />
Wattiefe:<br />
600 mm<br />
Bodenfreiheit v/m/h NRH: 180/185/195<br />
Bodenfreiheit v/m/h OR1: 235/235/235<br />
Bodenfreiheit v/m/h OR2: 260/260/260<br />
max. diagon. Achsverschränk. NRH: 176,3<br />
max. diagon. Achsverschränk. OR1: 161,3<br />
max. diagon. Achsverschränk. OR2: 133,8<br />
Böschungswink. vorn: 31°<br />
Böschungswink. hinten: 29°<br />
Rampenwinkel: 22°<br />
kleinste HDC-Geschwindigk.: 2,0 km/h<br />
Kriechgeschwindigkeit in I/G: 2,2 km/h<br />
PREISE<br />
<strong>Test</strong>fahrzeug ML 350 BlueTEC 85.454 €<br />
On&<strong>Off</strong>road-Paket: 2.261 €<br />
Luftfederung: 2.023 €<br />
Navigation (COMAND): 3.117 €<br />
Alufelgen 8,5 J 19: 773,50 €<br />
12/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
85 27
EINZELTEST<br />
NISSAN MURANO 2.5 DCI<br />
VOLLE HÜTTE<br />
Der Nissan Murano ist ein Lifestyle-SUV durch und durch. Direkt aus den USA<br />
zu uns geschwappt, sorgt er mit seinem futuristischen Design <strong>im</strong> alten Europa<br />
für viele verdrehte Hälse. Kann auch sein neuer Vernunft-Diesel überzeugen?<br />
Seit Anfang 2005 wird der Nis-<br />
er 190 PS – kein Unbekannter.<br />
dann wohl auch die bei höheren<br />
san Murano auf dem deutschen<br />
Auch <strong>im</strong> Pathfinder und Navara<br />
Drehzahlen etwas dröhnenden,<br />
Markt verkauft – bisher aber eher<br />
sorgt der Turbodiesel für ange-<br />
angestrengt klingenden Motor-<br />
in homöopathischen Dosen. Der<br />
messenen Vortrieb. Den stylischen<br />
geräusche passé.<br />
Grund dafür ist schnell gefunden:<br />
Bis dato wird der Murano nur mit<br />
einem großen, durstigen V6-Benzi-<br />
Murano schiebt das Triebwerk in<br />
gut zehn Sekunden von null auf<br />
<strong>100</strong> Kilometer pro Stunde, Schluss<br />
LOUNGE-ATMOSPHÄRE<br />
Das Sechsgang-Automatikgetrie-<br />
ner angeboten. In den USA mögen<br />
ist erst bei etwas über 200 km/h.<br />
be passt indes perfekt zum 2,5-<br />
sich die Kunden damit <strong>im</strong> Sturm<br />
Keine schlechten Fahrleistungen –<br />
Liter-Diesel:<br />
Es agiert ebenso<br />
gewinnen lassen, in Europa hat<br />
und doch fühlt sich das Zweiton-<br />
wenig spontan. Der Vorteil liegt<br />
das große SUV aber keine Chance.<br />
nen-Schiff etwas träge an. Auf<br />
auf der Hand: Unverständliche<br />
Die Interessenten schreien nach<br />
Gasbefehle reagiert der Vierzylin-<br />
Schaltarien hat der Fahrer nicht zu<br />
einem Diesel – zum Facelift 2010<br />
der verspätet, gerade aus dem<br />
befürchten. Dafür reagiert der<br />
hat Nissan sie erhört.<br />
Drehzahlkeller möchte der Murano<br />
Automat zu gelassen auf Gasbe-<br />
BEKANNTER DIESEL<br />
Endlich gibt es <strong>im</strong> Murano einen<br />
Selbstzünder. 2,5 Liter Hubraum<br />
hat er, aus vier Zylindern schöpft<br />
nicht mit Schub herausbrechen.<br />
Schade, dass Nissan dem Luxus-<br />
Lifestyler nicht den agileren Dreiliter-V6-Diesel<br />
aus dem Firmenregal<br />
vergönnt hat. Immerhin wären<br />
fehle. Wer aus dem dynamischen<br />
Murano-Design auf sportliches<br />
Fahrverhalten schließt, der<br />
schließt falsch. Das große SUV<br />
glänzt mit seinem niedrigen Ver-<br />
Der 2,5-Liter-Diesel agiert etwas träge,<br />
verbraucht aber wenig (8,4 l / <strong>100</strong><br />
km). Die Plastiklippe der Frontschürze<br />
leidet schon in leichtem Gelände.<br />
LINKS: Trotz schräg abfallender<br />
Dachlinie schluckt<br />
der Murano-Kofferraum<br />
ordentlich was weg: Bei<br />
aufgestellter Rückbank<br />
sind es 838 Liter.<br />
RECHTS: Die zwei<br />
Endrohre tragen dick auf,<br />
18-Zoll-Alufelgen gibt’s<br />
serienmäßig.
1<br />
2<br />
3<br />
Komfort und Luxus ohne Ende: Der Murano glänzt mit seiner üppigen Serienausstattung samt<br />
Ledersitzen, Navi-System, Tempomat, Freisprecheinrichtung und Rückfahrkamera.<br />
Park-Helfer der Extraklasse: Der Nissan glänzt nicht nur mit einer Rückfahrkamera, auch der<br />
rechte vordere Bereich lässt sich mit Hilfe einer Kameralinse <strong>im</strong> Seitenspiegel beobachten.<br />
Lounge-Atmosphäre <strong>im</strong> Fond: Hinterbänkler haben es <strong>im</strong> Murano gut. Neben der üppigen<br />
Beinfreiheit und den komfortablen Ledersitzen gibt’s gegen 300 Euro Aufpreis ein DVD-<br />
Entertainment-System.<br />
brauch (8,4 l / <strong>100</strong> km) und seiner<br />
komfortablen Federung, die auch<br />
größere Unebenheiten und Querrillen<br />
gelassen schluckt.<br />
Die serienmäßigen (!) Ledersessel<br />
laden zu längeren Reisen geradezu<br />
ein, auch <strong>im</strong> Fond überzeugt<br />
der Nissan mit seiner sensationellen<br />
Beinfreiheit. Dazu gibt’s ein<br />
Mult<strong>im</strong>edia-Angebot vom Feinsten:<br />
Für einen Aufpreis von nur<br />
300 Euro wartet ein DVD-Entertainment-System<br />
auf die hinteren<br />
Passagiere. Das aus dem Dachh<strong>im</strong>mel<br />
ausfahrende Display samt<br />
Fernbedienung und Kopfhörer<br />
sorgt für echte Lounge-Atmosphäre.<br />
Und bleibt das nahezu einzige<br />
aufpreispflichtige Feature. Der<br />
NISSAN MURANO 2.5 DCI<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.720<br />
865-935<br />
495<br />
930<br />
490<br />
2<br />
Tempomat, das Navi-System, die<br />
Freisprecheinrichtung, die Alu-Felgen,<br />
die Xenonscheinwerfer und<br />
die Rückfahrkamera – all das gibt<br />
Nissan dem Murano erfreulicherweise<br />
serienmäßig mit.<br />
GÜNSTIGE ALTERNATIVE<br />
Für 45 590 Euro bekommt man bei<br />
Nissan viel Auto. Komfort und<br />
Luxus sind auf dem Niveau deutscher<br />
Konkurrenten wie BMW X5<br />
oder VW Touareg. Allein der wenig<br />
temperamentvolle 2,5-Liter-Diesel<br />
mit seinem trägen Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
trübt das Bild des<br />
günstigen, stylischen Alternativ-<br />
SUV etwas.<br />
■<br />
T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />
775<br />
1.210<br />
Radstand: 2.825 Spur v/h: 1.610/1.610<br />
Länge: 4.860<br />
Breite: 1.885<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
620-690, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.550/1.545<br />
Kniefreiheit h: 180-470<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 920-1.985, Breite:<br />
1.095-1.380, Höhe: 785,<br />
Ladekantenhöhe: 775,<br />
Vol. (VDA): 402-k.A. L<br />
1<br />
3<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 204 (3.950; 6. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,0<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 10,1<br />
0 - 130 km/h s 16,3<br />
0 - 160 km/h s 26,3<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s 6,9<br />
80 - 120 km/h s 8,2<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 26/45/94/124<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 82<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 10,1/6,8/8,0<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,4<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.950/2.495<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/1.585<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg <strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Automatik<br />
Tempomat<br />
Navigationssystem/Freisprecheinrichtung<br />
Lederausstattung/Leichtmetallfelgen<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Bi-Xenon-Scheinwerfer<br />
Rückfahrkamera<br />
Metalliclackierung<br />
820<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Nissan Murano 2.5 dCi<br />
Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,0:1/1x/1x<br />
2.488/89,0 x <strong>100</strong>,0<br />
140 (190)/4.000<br />
450/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
4,20/2,41/1,58/1,16/0,86/0,69<br />
–/v. 3,80; h. 2,47/3,46<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquer- und Querlenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo<br />
11,4<br />
7,5x18 Zoll; 235/65 R18<br />
7,5x18 Zoll; 235/65 R18<br />
Dunlop Grandtrek WT M3<br />
45.590 (Murano 2.5 dCi)<br />
50.510 (Murano 2.5 dCi Executive)<br />
45.590 (Murano 2.5 dCi)<br />
S/S<br />
S<br />
S<br />
S/S<br />
S/S<br />
–/S<br />
S<br />
S<br />
672 (TK 23)<br />
255 (TK 24)<br />
1.253 (TK 26)<br />
bis 2012: 417, danach: 437<br />
20.000 km / 1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
14°<br />
29° 25°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 170/180 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
190 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 143 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,96:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,7 km/h<br />
37<br />
3/11 OFF ROAD 87<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
EINZELTEST SUBARU FORESTER 2.0X<br />
BOXER-QUARTETT<br />
Der Vierzylinder-Boxermotor <strong>im</strong> Forester ist neu. Kein bisschen stärker als das<br />
alte, soll das modernere Triebwerk vor allem deutlich sparsamer sein. Ob das<br />
klappt und was das etwas andere SUV sonst noch kann, klärt der <strong>Test</strong>.<br />
Eigentlich gibt es nur zwei Ty-<br />
problemlos und wirft – mit Aus-<br />
hat er zwar kein Pferdchen mehr<br />
pen von Subaru-Fahrern: Die<br />
nahme des etwas komplizierten<br />
und auch sein Drehmoment ist nur<br />
einen, die Subaru fahren, weil sie<br />
Navigationssystems <strong>im</strong> Topmodell<br />
unwesentlich gestiegen, dafür soll<br />
einfach ein problemloses Auto<br />
– keine Fragen auf. Einsteigen und<br />
er aber jetzt weniger trinken. Nur<br />
wollen, das funktioniert. Und die<br />
ohne Lehrgang losfahren: Im Fores-<br />
noch 7,5 Liter <strong>im</strong> Schnitt, verspricht<br />
anderen, die Technikbegeisterten,<br />
ter ist das noch möglich.<br />
Subaru. 8,4 Liter gaben die Japaner<br />
die Subaru fahren, weil sie Boxer-<br />
Der Technikliebhaber aber wirft ei-<br />
vor der <strong>Über</strong>arbeitung an.<br />
motoren lieben, be<strong>im</strong> bollernden<br />
nen zweiten Blick auf den Japaner<br />
Und tatsächlich, er auf Vollgasor-<br />
Klang der Vierzylinder gerne an<br />
und entdeckt das, was den Fores-<br />
gien verzichtet und das gute Fahr-<br />
ihren ersten Käfer denken und zu-<br />
ter so besonders macht. Etwa,<br />
werk nutzt, um manche Kurve ein<br />
dem auf ein richtig gutes Allrad-<br />
dass er mit einer Bodenfreiheit von<br />
wenig flotter anzugehen und da-<br />
system stehen.<br />
21 Zent<strong>im</strong>etern für ein SUV ver-<br />
nach weniger beschleunigen zu<br />
EIN SUV FÜR LIEBHABER<br />
Der überarbeitete Forester bedient<br />
beide Typen. Auf den ersten Blick<br />
ist er unscheinbar bis bieder. Daran<br />
ändert auch die neue Kühlermaske<br />
nichts. Die Bedienung ist<br />
dammt viel Luft unter dem Bodenblech<br />
hat und doch herrlich satt auf<br />
der Straße liegt.<br />
Neu am Forester ist der Zweiliter-<br />
Boxer mit Steuerketten für die<br />
Nockenwellen wie <strong>im</strong> Sechszylinder.<br />
Gegenüber seinem Vorgänger<br />
müssen, kommt in der Praxis mit<br />
rund achteinhalb Litern aus –<br />
früher waren es fast zehn. Angenehmer<br />
Nebeneffekt des neuen<br />
Motors mit längerem Kolbenhub<br />
und kleinerer Bohrung: Er ist zumindest<br />
<strong>im</strong> unteren und mittleren<br />
Vorn werkelt der neue Zweiliter-Boxer<br />
recht leise und deutlich sparsamer,<br />
hinten kann der Forester 1660 Liter<br />
einpacken und zwei Tonnen anhängen.<br />
Das Fahrwerk<br />
ist mit<br />
den 150 PS<br />
unterfordert.<br />
Trotz 21 cm<br />
Bodenfreiheit<br />
liegt der<br />
Forester satt<br />
auf dem<br />
Asphalt und<br />
gerne auch<br />
daneben.
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Aufgeräumt bis nüchtern präsentiert sich der Japaner <strong>im</strong> Inneren. Die neuen Instrumente sind<br />
hübscher und besser ablesbar als früher. Das Navi ist leider nicht ganz so bedienerfreundlich.<br />
Typisch Subaru: Allrad muss sein – aber nur ein richtig guter. Der 4x4 schickt jeweils 50 %<br />
der Antriebskräfte nach vorn und hinten. Dazwischen liegt ein Differenzial mit Viskosperre.<br />
Ein SUV mit Geländereduktion – genial! Der Forester mit Schaltgetriebe verfügt über eine<br />
1:1,45-Reduktion. Nicht besonders viel, be<strong>im</strong> Anfahren mit Anhänger und <strong>im</strong> Gelände greift<br />
die synchronisierte Untersetzung dem sonst zu schwachen Boxer aber hilfreich unter die Arme.<br />
Drehzahlbereich angenehm leise.<br />
Im Sprint auf hundert ist der Neue<br />
eine halbe Sekunde schneller, be<strong>im</strong><br />
Durchzug von 80 auf 120 km/h fast<br />
zweieinhalb Sekunden.<br />
Fürs Gelände oder zum Anfahren<br />
und Rangieren mit bis zu zwei Tonnen<br />
schweren Hängern gibt es für<br />
den Schalter eine voll synchronisierte<br />
Reduktion. Die fällt mit 1,45:1<br />
zwar schwach aus, gibt dem Subaru<br />
aber die Kraft, die ihm bei niedrigen<br />
Drehzahlen manchmal fehlt.<br />
ECHTER PERMANENT-4X4<br />
Das permanente Allradsystem mit<br />
Planetenrad-Verteilergetriebe und<br />
Viskosperre <strong>im</strong> Mitteldifferenzial<br />
ist eine Seltenheit <strong>im</strong> SUV-Bereich.<br />
SUBARU FORESTER 2.0X<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.700<br />
950-990<br />
490<br />
920<br />
480<br />
2<br />
Wer einmal diese Traktion genossen<br />
hat, will sie nie mehr missen.<br />
Ein wenig gewöhnungsbedürftig<br />
ist die sehr leichtgängige, etwas<br />
gefühllose Lenkung.<br />
Die Preisliste des Forester beginnt<br />
schon bei 24 600 Euro. Eine Kl<strong>im</strong>aanlage<br />
kostet dann zwar satte<br />
1800 Euro Aufpreis, die leckere<br />
Technik ist aber <strong>im</strong>mer Serie. So<br />
bleibt auch be<strong>im</strong> überarbeiteten<br />
Forester alles be<strong>im</strong> Alten: Die einen<br />
fahren ihn einfach und die anderen<br />
lauschen lieber dem Boxer<br />
als dem Radio und schalten auf<br />
dem Weg in die Arbeit zwe<strong>im</strong>al<br />
pro Woche in die Reduktion – einfach<br />
nur weil sie’s können. ■<br />
T | Gerhard Bieber F | Stefan Bialek<br />
805<br />
1.155<br />
Radstand: 2.615 Spur v/h: 1.530/1.530<br />
Länge: 4.560<br />
Breite: 1.780<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
565-605, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.460/1.440<br />
Kniefreiheit h: 200-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 940-1.890, Breite:<br />
1.070-1.580, Höhe: 790,<br />
Ladekantenhöhe: 700,<br />
Vol. (VDA): 450-1.660 L<br />
3<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 189 (5.400; 5. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,9<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 11,2<br />
0 - 130 km/h s 18,4<br />
0 - 160 km/h s 30,9<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4. Gang s 11,0<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5. Gang s 16,3<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 28/46/91/122<br />
Verbrauch<br />
Super<br />
Tankinhalt<br />
L 60<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 9,4/6,4/7,5<br />
CO 2 -Emission<br />
g/km 173<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,6<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.520/2.015<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 80/80<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
24.600 (2.0 X Trend)<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
35.890 (2.0 X Exclusive Navigation)<br />
Einstiegsmodell<br />
24.600 (2.0 X Trend)<br />
ABS/ESP<br />
S/S<br />
Automatik/Tempomat<br />
1400 (ab Active 1) ) / – (S ab Comfort 2) )<br />
Navigationssystem/Freisprecheinrichtung – (S bei Exclusive Navigation)/S<br />
Lederausstattung/Leichtmetallfelgen<br />
– (S bei Exclusive 3) )/916 (S ab Comfort 2) )<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
1800 (nur Trend)/ – (S ab Active 1) )<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
– (S ab Comfort 2) )/–<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera<br />
279/– (S ab Comfort 2) )<br />
Metalliclackierung/Panorama-Glasdach 490/– (S ab Comfort 2) )<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serie; – = nicht lieferbar; 1 28.<strong>100</strong> €; 2) 31.700 €; 1) 33.300 €<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Subaru Forester 2.0X<br />
Otto/4-Boxer/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende pro Zylinderreihe<br />
10,5:1/–/–<br />
1.995/84,0 x 90,0<br />
110 (150)/6.000<br />
198/4.200<br />
Multipoint-Einspritzung/Euro 5<br />
Fünfgang-Schaltgetriebe<br />
3,45/2,06/1,45/1,09/0,87/–<br />
1,45/4,11/3,33<br />
selbsttragende Ganzstahlkarosserie<br />
5 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenker<br />
Schraubenfedern m. Niveauregulierung<br />
ABS, EBV, ESP, Berganfahrhilfe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,2)<br />
11,4<br />
6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />
7x17 Zoll; 225/55 R17<br />
Yokohama Geolandar G95<br />
513 (TK 19)<br />
218 (TK 23)<br />
1024 (TK 24)<br />
146<br />
15.000 km/1 Jahre<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Planetenrad-Verteilergetriebe mit Visko-Sperre,<br />
Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Visko/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn<br />
und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
25°<br />
23°<br />
27°<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 210/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
220 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):20,56:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 4,3 km/h<br />
7/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
89 31
EINZELTEST<br />
BMW X3 XDRIVE 20D<br />
Evolution<br />
Die zweite Generation des X3 bringt alle Kritiker<br />
zum Schweigen: Zu hart war gestern, zu billig<br />
auch. Ist das die Krönung der SUV-Schöpfung?<br />
Der X3 ist in die Länge gewachsen (plus 8 cm) und wirkt bulliger als die erste Generation.<br />
Traktion scheinbar ohne Ende: Der xDrive-Allrad setzt Kraft beeindruckend in Vortrieb um.<br />
Einen leichten Start hatte der<br />
X3 in Deutschland nicht – was<br />
haben wir 2003 bei der Premiere<br />
des intern E83 genannten Modells<br />
gesch<strong>im</strong>pft. Zu sehr schien<br />
der X3 ein Plastik-BMW für den<br />
US-Markt zu sein. Und das, obwohl<br />
er bei Magna Steyr in Graz<br />
vom Band lief. Dazu kam noch<br />
dieses kompromisslos harte Fahrwerk,<br />
das den kleinen Bruder des<br />
X5 zwar bis heute zu einem der<br />
agilsten SUV auf dem Markt<br />
macht, aber auch eine Kampfansage<br />
an die Mägen der Fondpassagiere<br />
ist.<br />
MEHR PLATZ UND ZULADUNG<br />
Mit der Neuauflage des X3 (Modellcode<br />
F25) soll das nun alles<br />
vorbei sein. Der Aha-Effekt fängt<br />
gleich nach dem Öffnen der Fahrertüre<br />
an. Der neue X3 entspricht<br />
dem, was andere BMW-<br />
Baureihen bereits vorgemacht<br />
haben: Wertiger Materialmix, ein<br />
aufgeräumtes Cockpit mit breitem<br />
Mitteltunnel, auf dem rechts<br />
neben dem Schalthebel das i-Drive-<br />
Bedienelement sitzt (sofern man<br />
zumindest zum Navi für 1600<br />
Euro greift). Inzwischen erkennt<br />
man auf Anhieb kaum noch, ob<br />
man in einem Pkw oder einem<br />
X-Modell sitzt. Und dennoch fällt<br />
einem eines sofort auf: Der neue<br />
X3 ist größer. <strong>Über</strong> das Platzangebot<br />
auf den angenehm konstruierten<br />
Gestühl kann man<br />
nicht meckern und auch <strong>im</strong> Kofferraum<br />
gibt es etwas mehr Luft<br />
als be<strong>im</strong> Vorgänger. Und wenn<br />
wir nun noch erwähnen, dass der<br />
Neuling statt 1800 gleich 2000<br />
Kilo ziehen darf, freuen sich<br />
besonders die Pferdefreunde.<br />
Den Dreiliter-Benzinern (mit 258<br />
und 306 PS) steht von Anfang an<br />
ein höchst sparsamer Zweiliter-<br />
Diesel zur Seite. Mit vier Zylindern,<br />
184 PS und 380 Newtonmetern<br />
Drehmoment. So vernünftig<br />
war BMW be<strong>im</strong> ersten X3<br />
nicht. Im ersten Modelljahr, 2004,<br />
gab es ausschließlich Sechszylinder-Motoren.<br />
Aber damals kostete<br />
der Liter Diesel auch noch 90<br />
Cent. Inzwischen hat sich viel getan<br />
– nicht nur in Sachen Kraftstoffpreise.<br />
Während die Vierzylinder-Diesel<br />
2004 bei BMW noch<br />
raue Gesellen waren, sind die<br />
Selbstzünder sieben Jahre später<br />
Meister der Laufkultur. Bereits<br />
90 18 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 3/11 2012<br />
www.off-road.de
1<br />
2 3 4<br />
1<br />
Wohnlicher Innenraum mit deutlich angenehmeren<br />
Materialien und sehr klaren, gut<br />
ablesbaren Instrumenten.<br />
2<br />
Sehr gut auf den Zweiliter-Diesel abgest<strong>im</strong>mtes<br />
Sechsganggetriebe. Die Achtstufen-Automatik<br />
kostet 2300 Euro extra.<br />
3<br />
Mit der dynamischen Dämpferkontrolle<br />
(1<strong>100</strong> Euro) kann der Fahrer wählen: richtig<br />
soft oder hart wie eh und je.<br />
4<br />
Einer der drei Fahrmodi ist konfigurierbar.<br />
So können Antrieb samt Lenkung, das<br />
Fahrwerk oder beides sportlicher werden.<br />
kurz oberhalb der Leerlaufdreh-<br />
men des Efficient-Dynamics-Pa-<br />
re Verhältnisse werden wieder<br />
Trocken wie eh und je gibt der X<br />
zahl schaufelt der Turbolader ge-<br />
kets senken den Durst – be<strong>im</strong> X3<br />
hergestellt, sobald man mit der<br />
dann Querfugen weiter,<br />
pfeift<br />
nug Atemluft in den Ansaugtrakt,<br />
sind das unter anderem die Start-<br />
Wipptaste neben dem Schalt-<br />
aber auch exakt und scharf durch<br />
damit der X3 kräftig aus den<br />
Stopp-Automatik,<br />
eine Brems-<br />
knüppel die Fahrwerksabst<strong>im</strong>-<br />
die Kurve. Man kann auch noch<br />
Startblöcken spurtet. Nicht bra-<br />
energie-Rückgewinnung,<br />
eine<br />
mung auf „Sport“ umschaltet.<br />
eins obendrauf packen. Im Mo-<br />
chial und plötzlich, sondern wohl<br />
elektromechanische<br />
Servolen-<br />
dosiert, obgleich mit unmissver-<br />
kung oder die wirklich nur be-<br />
ständlichem Nachdruck, gibt er<br />
darfsweise laufenden Nebenag-<br />
seine Leistung ab. Dabei bleibt er<br />
gregate. Gleichzeitig zügig und<br />
zurückhaltend leise und ist nur<br />
sparsam unterwegs zu sein, das<br />
<strong>im</strong> mittleren Drehzahlbereich et-<br />
ist die Spezialität des X3. Ein<br />
was knurriger als die Sechszylin-<br />
Durchschnittsverbrauch von un-<br />
der-Diesel der Bayern.<br />
ter acht Liter ist auch bei flotter<br />
2.0 DIESEL: STARK & SPARSAM<br />
Die Fahrleistungen bestätigen,<br />
Fahrweise realistisch.<br />
Gewonnen hat der X3 in der<br />
zweiten Auflage besonders an<br />
dass es für den X3 eigentlich kei-<br />
Fahrkomfort. Während der Vor-<br />
nen größeren Motor braucht. In<br />
gänger eigentlich nur in der wei-<br />
8,7 Sekunden treibt das Zweili-<br />
cheren US-Version Ansätze von<br />
tertriebwerk die 1,8 Tonnen des<br />
Fahrkomfort gezeigt hat, ist der<br />
X3 auf Tempo <strong>100</strong>.<br />
Und die<br />
Neue auch in der europäischen<br />
Höchstgeschwindigkeit von 210<br />
km/h verspricht entspannte<br />
Langstreckenfahrten oberhalb<br />
der Richtgeschwindigkeit. Einen<br />
wichtigen Beitrag zur souveränen<br />
Fortbewegung leistet das Sechsgang-Schaltgetriebe.<br />
Es ist per-<br />
Abst<strong>im</strong>mung fahrbar, ohne dass<br />
es einem die Plomben herausboxt.<br />
Nein, vielmehr kann der X3<br />
geradezu ein Softie werden. Möglich<br />
macht dies die 1<strong>100</strong> Euro<br />
teure dynamische Dämpferkontrolle.<br />
In der Position „Normal“<br />
Im Gelände darf’s nicht allzu<br />
verworfen sein. Die Achsverschränkung<br />
setzt dem <strong>Off</strong>road-<br />
Spaß bei 141 Mill<strong>im</strong>etern ein<br />
Ende. Trotz starker Traktion ist<br />
der X3 ganz klar ein SUV.<br />
fekt auf den kleinen Diesel abgest<strong>im</strong>mt.<br />
Diese Kombination<br />
schafft die Basis für sparsames<br />
Fahren. Die zahlreichen Maßnah-<br />
schaukelt der X3 für BMW-Verhältnisse<br />
ungewohnt weich<br />
durch die Landschaft, wirkt beinahe<br />
ein wenig unterdämpft. Kla-<br />
Auf Asphalt macht dem Bayern<br />
kaum einer was vor. Er ist<br />
sparsam und schnell zugleich.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 3/11 OFF ROAD 2012<br />
91 19
1<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Gut versteckt: Unter der großen Motorenabdeckung<br />
steckt der kleine Diesel.<br />
2<br />
Kofferraumvolumen (+70 Liter), Zuladung<br />
(+50 kg) und Anhängelast (+200 kg) sind<br />
gegenüber dem Vorgänger gewachsen.<br />
3<br />
Der starke Antritt hilft offroad weiter.<br />
dus „Sport+“ wird die Regelschwelle<br />
der Stabilitätskontrolle<br />
heraufgesetzt, ein kontrollierter<br />
Drift zum Kurvenausgang ist bei<br />
nasser Straße eine leichte Übung.<br />
Je nach Fahrerwunsch können<br />
auch Lenkung und das elektronische<br />
Gaspedal auf „Sport“ gestellt<br />
werden. Die Spurfindung<br />
wird noch exakter und die Reaktion<br />
auf ein Zucken des rechten<br />
Fußes schneller.<br />
Quell dieser Agilität ist der xDrive-<br />
Allrad. Das heckbetonte System<br />
mit flugs arbeitender Lamellenkupplung<br />
zählt einfach zum Besten,<br />
was es an Hang-on-Allradsystemen<br />
gibt. Traktionsprobleme<br />
kennt der X3 nicht, es sei denn,<br />
es geht ins schwere Gelände. Verschränken<br />
kann so ein straßenopt<strong>im</strong>iertes<br />
Fahrwerk freilich nicht.<br />
Elektronisch geregelter Bremseingriff<br />
ist dann das Mittel der<br />
Wahl. <strong>Off</strong>road soll der BMW auch<br />
sorgfältig geregelt zu Tal gleiten.<br />
Das schafft er leider nicht so kontrolliert<br />
langsam wie <strong>Off</strong>roader<br />
aus dem VW-Konzern, die hier<br />
derzeit das Maß der Dinge sind.<br />
Im Gelände zeigt sich ein Nachteil<br />
der runder gewordenen Karosserie:<br />
Der Neue ist unübersichtlicher<br />
als die erste Serie.<br />
Mit ganz wenigen Abstrichen ist<br />
der X3 also in jeder Hinsicht besser<br />
geworden. So viel Perfektion<br />
lässt sich BMW teuer bezahlen.<br />
Das fängt be<strong>im</strong> Basispreis von<br />
39 <strong>100</strong> Euro an, führt über ein<br />
reichhaltiges Ausstattungspaket<br />
zu teilweise happigen Preisen<br />
(Xenon 1040 Euro, Navi 1600 bis<br />
3390 Euro) und endet bei mageren<br />
Garantieleistungen. Ein hundertprozentig<br />
perfektes SUV gibt<br />
es wohl doch nur <strong>im</strong> Traum. ■<br />
T | Gerhard Bieber F | Uwe Fischer<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s<br />
0 - 130 km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4./5. Gang s<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5./6. Gang s<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Automatik/Tempomat/Tempom. m. Abstandsregel.<br />
CD-Radio/Navigationssystem/Freisprecheinr.<br />
Leichtmetallfelgen/Glasschiebedach<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Sitzheizung vorn/vorn und hinten<br />
Xenon-Scheinwerfer/Xenon mit Kurvenlicht<br />
Einparkhilfe akustisch/Rückfahrkamera<br />
Metalliclackierung/Lederausstattung<br />
840/1.800<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
BMW X3 xDrive 20d<br />
Diesel/4-Reiher/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.995/90,0 x 84,0<br />
135 (184)/4.000<br />
380/1.750-2.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
4,11/2,25/1,40/1,00/0,80/0,66<br />
–/3,73/3,73<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
5 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Querlenkern<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,9)<br />
11,9<br />
7,5x17 Zoll; 225/60 R17<br />
7,5x17 Zoll; 225/60 R17<br />
Pirelli Winter Sottozero<br />
210 (6. Gang)<br />
6,1<br />
8,7<br />
14,4<br />
23,9<br />
7,0/8,7<br />
10,2/11,2<br />
28/48/97/127<br />
Diesel<br />
67<br />
6,1/5,0/5,6<br />
7,2<br />
1.790/2.290<br />
750/2.000<br />
<strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />
39.<strong>100</strong> (X3 xDrive 20d)<br />
59.110 (X3 xDrive 20d)<br />
24.500 (X3 xDrive 20d)<br />
S/S<br />
2.300/480/–<br />
S/ab 1.600/ab 210<br />
S/1.510<br />
S/650<br />
370/740<br />
1.040/1.470<br />
780/1.200<br />
549 (TK 20)<br />
255 (TK 24)<br />
940 (TK 23)<br />
bis 2012: 248, danach: 268<br />
nach Anzeige<br />
2 Jahre erweiterte gesetzl. Gewährleistung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
BMW X3 XDRIVE 20D<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.661<br />
925-995<br />
530-580<br />
20 OFF ROAD 3/11<br />
970<br />
460<br />
910<br />
1.110<br />
Radstand: 2.810 Spur v/h: 1.616/1.632<br />
Länge: 4.648<br />
Breite: 1.881<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
630-700, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.510/1.470<br />
Kniefreiheit h: 180-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 930-1.860, Breite:<br />
1.<strong>100</strong>-1.200, Höhe: 805,<br />
Ladekantenhöhe: 695,<br />
Vol. (VDA): 550-1.600 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong>-50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
19°<br />
26° 23°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 210/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 141 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,32:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,4 km/h
AUDI A6 ALLROAD QUATTRO 3.0 TFSI<br />
KOMPAKTTEST<br />
Den X30 gibt es nur mit Turbodieselmotor.<br />
Aufgeräumte Eleganz: wenig Knöpfe, aber viele Funktionen.<br />
Für fast alle Wege: Die Luftfederung bringt eine Bodenfreiheit von 185 mm. 3-Liter-V6 mit 290 PS und 420 Nm. Das Design des allroad ist deutlich bulliger als be<strong>im</strong> Avant.<br />
Audi A6 allroad 3.0 TFSI<br />
MOTOR<br />
Otto-DI-Kompressor, 6-Zyl.-V, vorn längs,<br />
4-Ventiler, DOHC<br />
Hubraum: 2.995 cm 3<br />
Leistung: 213 kW/290 PS bei 4.850 min -1<br />
max. Drehmom.: 420 Nm ab 2.500 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, selbstsperrendes<br />
Torsen-Mitteldifferenzial, Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
oben angeschlagene Heckklappe, 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufhängung, Luftfeder<br />
hinten: Einzelradaufhängung, Luftfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
FELGEN / REIFEN<br />
8x17 Zoll Aluminium; 225/55 R17<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.934/1.862/1.521 mm<br />
Radstand:<br />
2.833 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 565-1.660 Liter<br />
Tankinhalt:<br />
80 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.:<br />
1.840/2.470 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.<strong>100</strong>/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN (WA)<br />
Höchstgeschwindigkeit:<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h:<br />
250 km/h<br />
6,6 s<br />
VERBRAUCH<br />
EG gesamt (L/<strong>100</strong> km): 9,7<br />
PREISE<br />
Audi A6 allroad quattro 3.0 TFSI: ab 55.350 €<br />
Zum Abschied ein Servus<br />
Der aktuelle A6 hat das Ende seines Produktionszyklus erreicht. Mit<br />
Beginn der neuen Baureihe wird es noch keinen allroad geben.<br />
Zum Abschied haben wir den<br />
schönen allroad noch einmal<br />
herbestellt. Mit dem überragenden<br />
V6-Kompressormotor, der <strong>im</strong><br />
Q7 in nun abgewandelter Form<br />
und in zwei Leistungsstufen den<br />
V8 ersetzt und das auch in der<br />
neuen A6-Baureihe tun wird.<br />
Hier leistet der 3-Liter-Benziner<br />
satte 290 PS und pendelt sich damit<br />
zwischen den beiden Stufen<br />
des verjüngten Motors ein. Der<br />
kommt wahlweise auf 272 respektive<br />
333 PS Leistung.<br />
So viel also zur Zukunft, in der<br />
niemand mehr den V8 vermissen<br />
wird. Aber auch in der Gegenwart<br />
hat der Sechser bei weitem genug<br />
Kraft, nämlich nur 20 Newtonmeter<br />
weniger Drehmoment<br />
als der große 4,2er, und dank<br />
Kompressoraufladung liegen die<br />
420 Nm schon bei 2500 Umdrehungen<br />
an.<br />
EIN BISSCHEN WAS VON ALLEM<br />
Das Großartige am luftgefederten<br />
Audi Crossover ist die Vielseitigkeit<br />
des Wagens. Auf Wunsch<br />
liegt er tief auf der Straße, eben<br />
wie eine sportliche L<strong>im</strong>ousine.<br />
Wenn es mal eng wird, macht<br />
man sich dank ausgestellter Radhäuser<br />
und Plastikverplankung<br />
nicht so große Sorgen ums liebe<br />
Blech, und wenn man mal etwas<br />
mehr Höhe braucht, etwa um einen<br />
ausgefahrenen Waldweg zu<br />
bezwingen, wird auf max<strong>im</strong>al<br />
18,5 Zent<strong>im</strong>eter Bodenfreiheit<br />
angehoben.<br />
SCHON FAST EIN GEHEIMTIPP<br />
Natürlich wird es auch in der<br />
nächsten Generation des A6 einen<br />
AUDI A6 MODELLJAHR 2011<br />
allroad geben. Allerdings erste einige<br />
Zeit nach der Einführung der<br />
L<strong>im</strong>ousine. So lange kann man das<br />
aktuelle Modell also auf jeden Fall<br />
noch kaufen.<br />
Unsere Empfehlung: Anfang 2011<br />
noch zuschlagen und möglichst<br />
gute Rabatte raushandeln. Wäre<br />
doch gelacht, wenn sich da nicht<br />
ein Schnäppchen machen ließe.<br />
Und wer einen Benziner möchte,<br />
der hat be<strong>im</strong> allroad ja ohnehin<br />
keine Wahl, nachdem der V8 aus<br />
dem Programm verschwunden ist,<br />
gibt’s nur noch den V6. ■<br />
T Marc Ziegler F | Audi<br />
Der Nachfolger des A6 steht<br />
schon in den Startlöchern.<br />
Natürlich wird auch die Erfolgsgeschichte<br />
des allroad fortgeschrieben,<br />
allerdings erst nach<br />
der Einführung des Avant-Modelles.<br />
Anfang des Jahres wird<br />
nun also zuerst die L<strong>im</strong>ousine<br />
kommen, einige Monate später folgt der Avant, und dann kann es auch nicht mehr lange dauern,<br />
bis wir den neuen A6 allroad quattro vorstellen können – mit der nächsten Generation des aufgeladenen<br />
V6-Motors. In zwei Leistungsstufen und mit acht Automatikgängen, wie derzeit be<strong>im</strong> Q7.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2/11 OFF ROAD 2012<br />
93 12
TEST<br />
TOYOTA HILUX + GEOCAR CONDOR<br />
Das Ei des Colani?<br />
Hotelz<strong>im</strong>mer auf Rädern sollen aerodynamisch und leicht sein. Geocar in Österreich verschmelzt Pick-ups<br />
und Wohnkabinen zu einem sensationellen Gesamtkunstwerk.<br />
Die neue Geocar-Wohnkabinen-Kreation<br />
Funktion lassen sich ja oft nicht<br />
Condor stammt vereinbaren. Colani sagt man<br />
eben nicht von Colani. Das ist<br />
amtlich. Auch wenn man ihr Design<br />
als revolutionär bezeichnen<br />
darf. Revolutionäre Gestaltung –<br />
Colanis Markenzeichen – und<br />
nach, einige seiner Designstücke<br />
seien nicht funktionsfähig. So wie<br />
etwa der aerodynamische Lkw<br />
mit voll verglaster Fahrerkuppel<br />
ohne Kl<strong>im</strong>aanlage (Spötter nen-<br />
Ein Hilux mit Geocar Condor fährt sich so, als hätte man ein 250-Kilo-Quad geladen.<br />
nen ihn nur „fahrende Sauna“).<br />
Die neue Wohnkabine aus der Feder<br />
von Arno Klenkhart ist dagegen<br />
eine ganze Klasse höher angesiedelt:<br />
Sie sieht nicht nur<br />
grandios aus, sie ist technisch<br />
und statisch durchdacht und<br />
funktioniert perfekt.<br />
Eine Vielzahl gefährlicher Rahmenbrüche<br />
bei Pick-ups mit zu schweren<br />
klassischen Wohnkabinen auf<br />
der Pritsche waren für Klenkhart<br />
der Auslöser für seine Arbeit.<br />
Der Flugzeugbauer aus Kottingbrunn<br />
in Österreich legte los. Sein<br />
Ziel: Deutlich unter 300 Kilogramm<br />
bleiben und den Kraftstoffverbrauch<br />
des Serien-Pick-ups nicht<br />
nennenswert erhöhen.<br />
Schon bei früheren <strong>Test</strong>s mit einer<br />
unbeladenen, nur 550 Kilogramm<br />
leichten Nordstar-Kabine<br />
auf einem Nissan Pick-up D22 waren<br />
uns bei Autobahnfahrten die<br />
permanenten Längsschwingungen<br />
der Kabine aufgefallen. Der<br />
hohe Kabinenschwerpunkt und<br />
die große Windlast auf den Alkoven<br />
lösen eine Schwingungsform<br />
aus, für die das Rückgrat der<br />
Smallsize-Pick-ups auf Dauer<br />
nicht ausgelegt ist.<br />
Schon damals haben wir deshalb<br />
eine grobe Faustregel aufgestellt:<br />
Schwere Seilwindenstoßstange mit Deckel. Kann man dranschrauben, wenn<br />
man zur Superkarpata-Trophy fährt. Wer Wüstentouren plant, sollte da sparen.
Die längste <strong>Test</strong>fahrt der letzten Jahre: 4406 Kilometer legten wir mit dem Geocar zurück. Nur 11,4 Liter flossen pro <strong>100</strong> km durch die Düsen. Reisegeschwindigkeit<br />
auf langen Strecken: Tacho 130 km/h, laut GPS 122 km/h. Zweiter Vorteil der leichten Kabine: Man hat keine Angst bei Schrägfahrten.<br />
Design und Aerodynamik sind ein wichtiges Geocar-Thema. Alle <strong>Über</strong>gänge zwischen Basis-Fahrzeug und „Hotelz<strong>im</strong>mer“<br />
sind aerodynamisch opt<strong>im</strong>iert und mit spürbarer Leidenschaft des Designers schön geformt.<br />
Eine Wohnkabine darf reisefertig<br />
schen den beiden hinteren Sitzen<br />
distanz legten wir mit dem Geocar<br />
fährt sich die Fuhre in etwa so, als<br />
beladen nur max<strong>im</strong>al 50 % der vom<br />
<strong>im</strong> Hilux untergebracht ist, kann<br />
zurück. So viel wie schon seit Jah-<br />
hätte man ein Quad oder ATV auf<br />
Fahrzeughersteller<br />
festgelegten<br />
man die 30 Kilo für sie dem Pick-<br />
ren nicht mehr mit einem <strong>Test</strong>-<br />
der Pritsche geladen. Die Seiten-<br />
Nutzlast auf die Waage bringen.<br />
up zurechnen oder der Kabine, je<br />
fahrzeug. Das sensationellste Er-<br />
neigung in Kurven ist etwas<br />
DIE CONDOR KANN’S VIEL BESSER<br />
Doch von diesem Grenzwert ist<br />
nachdem wie man kalkuliert. Es<br />
geht schließlich nur um den Gewichtsvergleich<br />
zu klassischen<br />
gebnis zuerst: 11,4 Liter pro <strong>100</strong><br />
km Durchschnittsverbrauch! Bei<br />
einem Reisetempo von 130 km<br />
größer als bei Leerfahrt, schnelle<br />
Spurwechsel auf der Autobahn<br />
erledigt man mit unverändertem<br />
die neue Geocar-Kabine mit dem<br />
Kofferaufbauten.<br />
(laut Tacho) und 122 km (laut GPS).<br />
Namen Condor weit entfernt. Sie<br />
wiegt komplett eingerichtet 280<br />
Kilogramm – einschließlich Bett,<br />
WAS BRINGT’S BEIM FAHREN?<br />
Vier Wochen, doppelt so lange wie<br />
Bei einer Wohnkabine ist Aerodynamik<br />
einfach alles. Fluzeugbauer<br />
Klenkhart weiß also,<br />
Schränke, Küchenblock, Porta<br />
normal, stand uns das österreichi-<br />
was er tut.<br />
Potti, 220-/12-Volt-Inverter, <strong>100</strong>-<br />
sche Schneckenhaus zur Verfü-<br />
Aufgrund der gerin-<br />
Ah-Batterie und 12-Volt-Innenbe-<br />
gung. In diesen Zeitraum fielen das<br />
gen<br />
Kabinenlast<br />
leuchtung. Frisch- und Abwassertanks<br />
sind jedoch leer.<br />
Da die Kompressorkühlbox zwi-<br />
24-Stunden-Rennen in Jänschwalde<br />
und andere weit entfernte Veranstaltungen.<br />
4406 Kilometer <strong>Test</strong>-<br />
Geländetauglichkeit<br />
des Basis-Pick-up ist<br />
vollständig erhalten.<br />
Reserverad-Mulde für 32-Zoll-<br />
Pneus, wie etwa ein 265/75R16.<br />
Massive, aber ultraleichte Türe<br />
mit hochwertigem Schloss.
1<br />
2 3<br />
1 Der Klapp-Kocher aus dem Yachtbau kostet Aufpreis.<br />
Die Serienküche beinhaltet eine Spüle und einen zweiflammigen<br />
Kocher nebeneinander.<br />
2 Praxisgerechter Stauraum in den Schränken. Die Porta-<br />
Potti-Toilette gehört leider zum Lieferumfang, auch wenn<br />
man sie nicht braucht.<br />
3 Blick aus dem Bett auf die Küchenzeile.<br />
4 Staufächer <strong>im</strong> Keller. Sie unterragen bereits den Rahmen<br />
des Pick-ups und bieten sich für schweres Gerät an<br />
wie Werkzeug oder Weinflaschen.<br />
5 Klassisch: Große Truhen unter beiden Sitzbänken.<br />
4 5<br />
Puls. Das Gefühl dabei ist wirklich<br />
spiel verdeutlichen – anhand einer<br />
Schrecken. Da die Kabine kaum<br />
lich an die Garagenhöhe werden<br />
gut vergleichbar mit dem bei ei-<br />
Strecke, die wahrscheinlich jeder<br />
über die Heckstoßstange hinaus-<br />
außerordentliche Anforderungen<br />
nem ATV-Transport.<br />
kennt: Wenn man Deutschland auf<br />
ragt, bleibt die Geländetauglich-<br />
gestellt. Konventionelle Garagen-<br />
KASSELER BERGE? 2 MAL SCHALTEN<br />
Die 3,0-Liter-Dieselmaschine <strong>im</strong> Hi-<br />
der A7 von Süd (ab Ulm) nach Nord<br />
komplett durchmisst, dann muss<br />
man zum ersten Mal in den Kasse-<br />
keit des Basisfahrzeugs vollständig<br />
erhalten. Sie wird – wie <strong>im</strong>mer<br />
– lediglich von der Wahl der Be-<br />
formate sind fortan tabu, weil<br />
man den Aufbau in aller Regel<br />
nach der Reise nicht abschraubt.<br />
lux ist zwar als leistungsstark be-<br />
ler Bergen vom 5. in den 4. Gang<br />
reifung l<strong>im</strong>itiert. Apropos Gelände:<br />
2650 mm lichte Einfahrtshöhe<br />
kannt (171 PS),<br />
aber arm an<br />
schalten. Und das genau 2 Mal.<br />
Auch wenn man mit Hilux + Con-<br />
bräuchte man mit einem Hilux <strong>im</strong><br />
Drehmoment (343 Nm). Zusätzlich<br />
Luftwiderstand lässt sich eben<br />
dor schwieriges Terrain befahren<br />
Serientr<strong>im</strong>m und 2750 mm für<br />
zehren die großen Räder, die Ver-<br />
nicht wegzaubern. Trotz hervorra-<br />
will, muss man keine so schwere<br />
den grauen auf dem Bild aufgrund<br />
triebsstützpunkt Extrem-Mobil in<br />
gender Aerodynamik: Die ange-<br />
Seilwindenstoßstange montieren<br />
seines<br />
Höherlegungsfahrwerks<br />
Beuron anschraubte, am Tempera-<br />
strömte Querschnittsfläche von<br />
wie die am <strong>Test</strong>-Hilux. Da gibt es<br />
und der größeren Räder.<br />
ment. Trotzdem zählt die Hilux-<br />
vorn ist größer als ohne Aufbau.<br />
intelligentere, in der Original-Stoß-<br />
Ebenfalls voll alltagstauglich: Ein-<br />
Condor-Kombination zu den<br />
Das geringe Gewicht des<br />
stange versteckte Systeme von<br />
satz als Zugmaschine. Dass sich<br />
schnellen Gefährten auf der Straße,<br />
Schneckenhauses ist natürlich<br />
Taubenreuther. Denn wenn man<br />
die originale Anhängekupplung<br />
etwa so wie ein halb ausgelasteter<br />
auch <strong>im</strong> Gelände von Vorteil.<br />
hinten einer Leichtbau-Philoso-<br />
uneingeschränkt nutzen lässt,<br />
Pick-up. Ich will es an einem Bei-<br />
Schrägfahrten verlieren ihren<br />
phie nacheifert, sollte man vorne<br />
werden Pferdeliebhaber zu schät-<br />
nicht unnötig mit 60 Kilogramm<br />
zen wissen, die mit ihrem<br />
Stahl wuchern (60 kg für Stoß-<br />
Hottehüh zu einem Turnier reisen.<br />
stange, 40 kg für Seilwinde).<br />
IM ALLTAG WIE EIN SERIEN-AUTO<br />
Auch <strong>im</strong> Alltag muss man sich nur<br />
INNEN GENUG PLATZ<br />
Schon be<strong>im</strong> ersten Entern fallen<br />
die dicke, dennoch leichte Ein-<br />
geringfügig umstellen. Der Geo-<br />
gangstüre und das massive Haus-<br />
car-Aufbau ist genauso breit wie<br />
türschloss auf. Schränke, Stau-<br />
ein Serien-Pick-up und steht hin-<br />
fächer und Außenhaut sind ein<br />
ten nur wenige Mill<strong>im</strong>eter über.<br />
Teil, zu einem Stück laminiert. So<br />
Man kommt also mit den bisher<br />
entsteht die enorme Festigkeit<br />
vertrauten Parklücken aus. Eine<br />
der Behausung. Nur die Echtholz-<br />
Rückfahrkamera erleichtert das<br />
Türen und -deckel wurden<br />
geräuschfreie Einparken. Ledig-<br />
nachträglich angeschraubt.<br />
Die Geocar Condor ist nicht breiter als das Basis-Auto, mit 2650 mm aber etwas<br />
höher. Die traditionelle Standard-Garage ist somit tabu.
Arno Klenkhart ist 1,97 Meter groß. Ein 2-Meter-Bett reicht also. Leider hatten die Sterne be<strong>im</strong> Fototermin keine Zeit, um durch die Sternenh<strong>im</strong>mel-<br />
Dachluke hereinzulugen. Rechts: Die Sitzecke ist lang genug für vier Personen. Hinter dem Tisch: die Durchreiche zum „Getränke-Kiosk“.<br />
Wo klassische Absetzkoffer ebenfalls<br />
passen müssen, sind<br />
Staufächer <strong>im</strong> Boden, die in den<br />
Pick-up-Rahmen hinunterragen.<br />
Trotz des 140-Liter-Long-Ranger-<br />
Kraftstofftanks gelang es Geocar,<br />
noch zwei zusätzliche Staufächer<br />
<strong>im</strong> Keller zu schaffen – für schweres<br />
Gepäck wie etwa Werkzeug.<br />
Rechnet man das Volumen aller<br />
Staufächer und Schränke zusammen,<br />
stehen 1370 Liter für Reiseutensilien<br />
zur Verfügung. Nur zum<br />
Vergleich: In einen VW-Touareg<br />
bringt man bei umgeklappter<br />
Rückbank 1642 Liter rein. Wer <strong>im</strong><br />
Geocar zu zweit verreist, könnte<br />
den Bereich der zweiten Pick-up-<br />
Sitzreihe ebenfalls für Ladung<br />
nutzen, dann würde – was das Ladevolumen<br />
angeht – zwischen<br />
Geocar und Touareg wahrscheinlich<br />
Gleichstand herrschen.<br />
Die Idee, statt der Rückbank zwei<br />
Recaro-Einzelsitze einzubauen,<br />
entstand aus der Praxis. Wer in<br />
der Kabine nur 4 Schlafplätze hat<br />
KIOSK: Eine Kühlbox in der Wohnkabine<br />
ist was Feines – <strong>im</strong> Auto<br />
aber auch! Die Einzelsitz-Lösung<br />
mit dazwischenmontierter Kühleinrichtung<br />
entstand aus Erfahrung.<br />
Wer reist schon zu fünft, wenn er<br />
hinten nur vier Schlafplätze hat?<br />
(2 Erwachsene und 2 Kinder), der<br />
wird nicht mit 5 Personen auf<br />
Tour gehen. Die Kühlbox in der<br />
Mitte dient als Armauflage de luxe<br />
und zentral gelegener Kiosk auf<br />
langen Etappen.<br />
Man mag es kaum glauben, wie<br />
viel Wohnraum auf der Ladefläche<br />
eines Doppelkabiners geschaffen<br />
werden kann. Stehhöhe 1,87 Meter<br />
selbst bei geschlossenem Aufstelldach.<br />
„Das 1,6 x 1,0 Meter<br />
messende Aufstelldach ist zur<br />
Belüftung in heißen Regionen unbedingt<br />
nötig“, hatte Arno Klenkhart<br />
am Telefon betont. Also kein<br />
Luxus. Aber die zusätzliche Dachklappe<br />
<strong>im</strong> Format 70 x 80 cm über<br />
dem Bett ist nun wirklich Luxus.<br />
Denn die öffnet man nur, wenn<br />
man vor dem Gute-Nacht-Kuss<br />
gemeinsam den Sternenh<strong>im</strong>mel<br />
bewundern will.<br />
Das 2 Meter lange Aufklapp-Bett<br />
misst bei den Beinen 1,4 Meter<br />
und <strong>im</strong> Schulterbereich 1,6 Meter<br />
Breite. Auf den Sitzbänken ist<br />
Platz für vier. Was will man mehr?<br />
Bei geschlossenem Aufstelldach<br />
und herabgezogener Verdunkelung<br />
an allen drei Fenstern kann<br />
man von außen nicht erkennen,<br />
dass drinnen jemand sitzt.<br />
Wer täglich von Löwen und Tigern<br />
bedroht wird, könnte sogar durch<br />
die Durchreiche und das Schiebefenster<br />
<strong>im</strong> Pick-up nach vorne ins<br />
Auto krabbeln. Doch mal ganz<br />
ehrlich: Wie oft haben auf unseren<br />
Touren schon Löwen und Tiger<br />
vor der Türe gelauert?<br />
Geocar-Kabinen bekommt man für<br />
Mitsubishi L200, Nissan Navara,<br />
Toyota Hilux, Land Rover Defender<br />
130, Toyota Land Cruiser HZJ und<br />
bald auch für den VW Amarok. ■<br />
T Ronald Partsch | F Tom Müller<br />
NFO:<br />
Geocar, A-2542 Kottingbrunn<br />
Tel.: 0043/676/3636236<br />
www.geocar.at<br />
Extrem Mobil, 88631 Beuron<br />
Tel.: 07579/2498<br />
www.extrem-mobil.de<br />
Toyota Hilux 3.0 D-4D<br />
+ Geocar Condor<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl., Turbo, Common-Rail, DI<br />
Hubraum: 2.982 cm 3<br />
Leistung: 126 kW / 171 PS bei 3.600 min -1<br />
max. Drehmom.: 343 Nm/1.400-3.200 min -1<br />
Schadstoffklasse <strong>Test</strong>wagen: Euro 4<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe,<br />
Verteilung v/h: 0/<strong>100</strong> oder<br />
50/50, Reduktion 2,57:1; 5-Gang-Schaltgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Rahmenbauweise, aufgeschraubte Kabine,<br />
an Original-Befestigungspunkten (6 Stück)<br />
aufgeschraubte Wohnkabine, 4 Türen, 4<br />
Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Doppelquerlenker, Schraubenfedern<br />
hinten: Starrachse an Blattfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheiben<br />
hinten:<br />
Trommeln<br />
TESTVERBRAUCH<br />
auf 4406 km <strong>Test</strong>distanz: 11,4 L/<strong>100</strong> km<br />
FELGEN / REIFEN<br />
8x18-Alufelgen<br />
285/60R18, Cooper Zeon XST<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
Länge:<br />
5.350 mm<br />
Breite/Höhe:<br />
1.760/2.750 mm<br />
Radstand:<br />
3.085 mm<br />
Tankinhalt:<br />
140 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew: 2.230/2.735 kg<br />
zul. Anhängelast ungebr./gebr.: 750/2.250 kg<br />
PREISE / AUSSTATTUNG<br />
Toyota Hilux 3.0 D-4D DoKa mit<br />
Schaltgetriebe ab: 32.487 €<br />
2-Zoll-OME-Fahrwerk + Koni HTR: 1.940 €<br />
ARB-Stoßstange + Tabor 9K 2.800 €<br />
5x 285/60R18 auf 8x18-Alu: 2.260 €<br />
Schwellerschutzrohre Edelstahl: 429 €<br />
Ansaugschnorchel TJM: 445 €<br />
4 Recaro Style + Konsole: 5.000 €<br />
Engel-Kühlbox 40 Liter: 419 €<br />
Long-Ranger-Tank 140 Liter: 1.230 €<br />
Mult<strong>im</strong>edia mit 7-Zoll-Bildschirm: 489 €<br />
2. Fahr-Batterie + IBS DBS: 492 €<br />
Geocar Condor reisefertig ausgest.:29.800 €<br />
Rückfahrkamera: 430€<br />
Spüle+Gaskocher ineinanderfaltbar: 283€<br />
Alle Preise für das Zubehör am Basisfahrzeug<br />
verstehen sich ohne Einbau.
EINZELTEST<br />
VW TIGUAN 2.0 TDI DSG<br />
Das perfekte SUV<br />
Er ist das Bestseller-SUV in Deutschland, der unangefochtene Spitzenreiter aller<br />
4x4-Zulassungsstatistiken. Macht das Facelift den VW Tiguan noch besser?<br />
Das Tiguan-Fahrwerk ist relativ steif – die Achsverschränkung liegt bei mageren 131 Mill<strong>im</strong>etern.<br />
98 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/11 2012<br />
700 000 Tiguan verkaufte VW<br />
seit der Markteinführung 2007. Hinter<br />
Golf, Polo und Passat belegte<br />
das SUV damit kurz vor Produktionsschluss<br />
Rang 4 der meistverkauften<br />
Autos in Deutschland. Ein<br />
Erfolg, der nicht zu toppen scheint.<br />
Trotzdem liftet VW den Tiguan<br />
optisch wie auch technisch. Kann<br />
der Dauer-Bestseller jetzt noch<br />
mehr Käufer für sich gewinnen?<br />
GUT, BESSER, TIGUAN FACELIFT<br />
Mit der <strong>Über</strong>arbeitung passt VW<br />
das Design des Tiguan an die aktuelle<br />
Modellreihe an. Die Front samt<br />
breitem Kühlergrill und Chrom-<br />
Lamellen erinnert an den Touareg,<br />
dazu gibt es jetzt modern gestaltete<br />
LED-Tagfahrlichter und klarer<br />
gezeichnete Rückleuchten. Viel<br />
haben sich die Designer also nicht<br />
ausgedacht, und doch wirkt das<br />
Kompakt-SUV jetzt sportlicher,<br />
edler, weniger verspielt – schlicht<br />
st<strong>im</strong>miger. Dazu passend zeigt sich<br />
der Innenraum in bekannter, aber<br />
www.off-road.de
Springfreudig: Der 140-PS-Diesel liefert schon aus dem Drehzahlkeller reichlich Kraft.<br />
Das <strong>Off</strong>road-Paket (rechts) ist den „Track&Field“- und „Track&Style“-Modellen vorbehalten.<br />
verbesserter Gestalt mit Liebe zum<br />
System ist <strong>im</strong> oberen Teil des Ar-<br />
unspektakuläre Detaillösungen, die<br />
zwar nicht unbegrenzt, aber auch<br />
Detail: Nahezu alle Tasten sind mit<br />
maturenbretts angebracht und so<br />
am Ende aber die völlig problemlo-<br />
für große Erwachsene absolut<br />
Edelstahl-Applikationen eingefasst,<br />
jederzeit <strong>im</strong> Blickfeld des Fahrers –<br />
se, intuitive Bedienung ausmachen.<br />
langstreckentauglich. Dazu kann<br />
der Bordcomputer und die Audioanlage<br />
lassen sich mit übersichtlich<br />
angeordneten Bedienelementen<br />
dazu wird die Routenführung auch<br />
<strong>im</strong> zentralen Display zwischen dem<br />
Drehzahl- und Geschwindigkeits-<br />
FREIE HALTUNG<br />
Im Fond gibt’s wieder nichts zu<br />
der Tiguan hier erneut mit flexiblen<br />
Lösungen punkten: Die Rückbank<br />
lässt sich längs verschieben – so<br />
am Lenkrad ansteuern. Das Navi-<br />
messer angezeigt. All dies sind<br />
meckern:<br />
Das Platzangebot ist<br />
bleibt je nach Bedarf mehr Platz für<br />
PPlatz en masse: Im Tiguan haben auch Hinterbänkler Grund zur Freude.<br />
Mit unseren vier <strong>Test</strong>koffern hat der 470-Liter-Gepäckraum keine Probleme.<br />
11/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
99 23
Wohlfühl-Atmosphäre: Verarbeitung und Materialqualität sind über jeden Zweifel erhaben, dazu sitzt jede Taste am richtigen Ort.<br />
BIEBER RECHNET<br />
Gerhard Bieber,<br />
<strong>Test</strong>redakteur und<br />
leidenschaftlicher<br />
Auto-Konfigurator,<br />
errechnet für jedes<br />
Fahrzeug das beste<br />
Angebot.<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Wer einen kompletten Tiguan kaufen will (also einen mit Allrad),<br />
der landet zunächst mal be<strong>im</strong> 1,4-Liter-Turbo mit 160<br />
PS. Der aufgeladene Benzin-Direkteinspritzer ist knapp 2000<br />
Euro günstiger als der schwächste Allrad-Diesel mit zwei Litern<br />
und 140 PS. Ist der kleine Benziner vielleicht sogar eine<br />
Alternative zum Diesel? Und ob! Denn durch den Turbo kann<br />
er es in Sachen Fahrleistungen durchaus mit dem Diesel aufnehmen<br />
– und bleibt gleichzeitig sparsam.<br />
Drum: Niedrige Versicherungskosten, eine günstige Steuer<br />
plus 1950 Euro Preisvorteil – das holt der Diesel kaum auf.<br />
Der Tiguan 1.4 TSI fährt fast ein Autoleben lang sparsamer.<br />
Erst nach über 200 000 Kilometern wendet sich das Blatt.<br />
die Beine oder das Gepäck. Den<br />
mittleren Sitz kann man dazu entweder<br />
als Armlehne, Cupholder<br />
oder Durchlademöglichkeit nutzen.<br />
Das wirklich ganz große Plus aber<br />
bleiben die Sitze selbst – sowohl<br />
vorne als auch hinten. Das Gestühl<br />
glänzt mit sattem Seitenhalt und<br />
straffer Polsterung und passt Passagieren<br />
mit unterschiedlichsten<br />
Staturen wie angegossen.<br />
PERFEKT – BEINAHE<br />
Das Fahrverhalten ist wie gewohnt<br />
ausgeglichen: Der Tiguan schluckt<br />
grobe Unebenheiten souverän, die<br />
Karosserie neigt sich in schnell<br />
gefahrenen Kurven aber nicht<br />
unangenehm zur Seite. Die adaptive<br />
Fahrwerksregelung (Kostenpunkt:<br />
1070 Euro), mit der der<br />
Fahrer zwischen einer Sport-,<br />
Normal- und Komforteinstellung<br />
wählen kann, ist aber kein Muss:<br />
Die Dämpfung variiert zwar<br />
spürbar zwischen fast schon<br />
nervösem Gepolter und sanftem<br />
Dahingleiten, in der mittleren<br />
Normalstellung gibt der Tiguan jedoch<br />
ausreichend Feedback über<br />
die Straßenverhältnisse, ohne dabei<br />
unnötig hart zu sein.<br />
Der 140-PS-Diesel spurtet derweil<br />
kraftvoll aus dem Drehzahlkeller –<br />
schon bei 1750 Umdrehungen pro<br />
Minute stehen die vollen 320<br />
Newtonmeter Drehmoment zur<br />
Verfügung. Dazu wechselt das<br />
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
(1825 Euro) die Gänge sehr<br />
schnell und zuverlässig. Im Vergleich<br />
zu den neuen Achtgang-<br />
Wandlerautomaten geht das aber<br />
spürbar vonstatten – und wird<br />
von einem kleinen Ruck quittiert.<br />
Spektakulär unspektakulär: Der Tiguan federt komfortabel, ohne weich zu sein. Auch bei höherem Tempo ist’s <strong>im</strong> Innern leise.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Track & Field – so viel muss sein. Denn nur mit dem <strong>Off</strong>road-<br />
Paket kann der Tiguan <strong>im</strong> Gelände zeigen, was er vermag.<br />
Unterm Strich kostet der Track & Field gegenüber dem Trend<br />
& Fun nur 500 Euro mehr. Für einen geschützten Unterboden,<br />
größere Karosseriewinkel sowie die elektronischen Geländehelfer<br />
wie Bergab- und Berganfahrhilfe lohnt sich das.<br />
Drum: Track & Field – nicht mehr und nicht weniger.<br />
Die Sonderausstattung muss sein:<br />
Tempomat – für mich ein Muss: 205 €<br />
Lederlenkrad – fasst sich einfach besser an: 175 €<br />
230-Volt-Steckdose – Strom aus der Mittelkonsole<br />
samt Mittelarmlehne, einfach genial: 265 €<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Technikpaket – Tempomat, Alarmanlage und<br />
allerlei Hilfreiches. Wäre schön günstig, muss<br />
aber mit einem Navi kombiniert werden: 320 € plus Navi<br />
Park-Lenkassistent – Spielzeug, das ich nie benutze: 755 €<br />
Den nehmen:<br />
Tiguan 1.4 TSI Track & Field mit Tempomat, Lederlenkrad<br />
und 230-Volt-Steckdose für 28 797 €.<br />
Davon träumen:<br />
Tiguan 2.0 TSI DSG (Automatik) Track & Style in Vollausstattung<br />
für 46 643 €.<br />
www.off-road.de
Das Siebengang-DSG kostet 1825 Euro.<br />
Gegen Aufpreis gibt’s viele<br />
Fahrer-Assistenzsysteme.<br />
SICHERHEIT DANK TECHNIK<br />
Dass man <strong>im</strong> Tiguan entspannt<br />
reist, ist nicht neu. Wie sicher man<br />
das tun kann dagegen schon. Das<br />
kamerabasierte Lichtsystem „Light<br />
Assist“ (315 Euro) schaltet die Fernscheinwerfer<br />
bei Dunkelheit automatisch<br />
zu und blendet bei Gegenverkehr<br />
selbstständig wieder ab –<br />
so weit nichts Neues. Kombiniert<br />
man dieses System allerdings mit<br />
Xenon-Scheinwerfern (1325 Euro),<br />
so gibt’s dank Kurvenlicht, Tempomat<br />
(205 Euro), Spurhalteassistent<br />
und dem dauerhaften Fernlicht (695<br />
Euro) das Rundum-sorglos-Paket.<br />
Wie das funktioniert? Perfekt!<br />
Die Multifunktionskamera erkennt<br />
jederzeit, wenn Gegenverkehr<br />
kommt und wo er sich befindet, die<br />
Scheinwerfer leuchten daraufhin<br />
das ganze Umfeld aus – mit Ausnahme<br />
des entgegenkommenden<br />
Autos. Der Spurhalteassistent regelt<br />
derweil den Rest – und das wiederum<br />
absolut fehlerfrei. Sobald die<br />
Fahrbahn durch Markierungen eingegrenzt<br />
ist, fängt das System an<br />
zu arbeiten. Möchte der Fahrer die<br />
VW TIGUAN 2.0 TDI DSG<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.703<br />
920-1.035<br />
520<br />
980<br />
470<br />
845<br />
Radstand: 2.604 Spur v/h: 1.569/1.571<br />
Länge: 4.433<br />
Breite: 1.809<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Fazit<br />
Wer sich ein Kompakt-SUV kaufen<br />
will und sich nicht für den Tiguan<br />
entscheidet, der möchte entweder<br />
ein individuelleres, günstigeres<br />
Auto – oder ist selbst Schuld.<br />
1.050<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
580-695, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.500/1.470<br />
Kniefreiheit h: 170-490<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 880-1.870, Breite:<br />
1.010, Höhe: 970, Ladekantenhöhe:<br />
775, Volumen<br />
(VDA): 470-1.510 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung (Haldex)<br />
ohne manuelle Eingriffsmöglichkeit, Standard-Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion<br />
v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
20°<br />
28° 25°<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Spur ohne zu blinken verlassen<br />
oder tut er das aus Unaufmerksamkeit,<br />
vibriert das Lenkrad und<br />
greift aktiv ein: Der Tiguan wird<br />
sanft wieder in die Bahn gelenkt.<br />
Falls man das Blinken schlicht vergessen<br />
hat, muss man sich deswegen<br />
aber keine Sorgen machen –<br />
leichtes Gegenlenken reicht völlig<br />
aus, um das System zu „überst<strong>im</strong>men“.<br />
Wem das an Sicherheitstechnik<br />
noch nicht reicht, der<br />
bekommt mit dem Navi (660 Euro)<br />
gleich noch den Sign-Assist (ebenfalls<br />
660 Euro), der die Tempo-<br />
L<strong>im</strong>its erfasst und anzeigt, dazu.<br />
Zu viel Technik für Sie? Etwas überfordert<br />
oder müde? Kein Problem.<br />
Dafür gibt’s ja die Müdigkeitserkennung<br />
– und das bei Style-Modellen<br />
sogar kostenlos.<br />
■<br />
T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />
Bodenfreiheit v/h: 175/180 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
200 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 131 mm<br />
Steigfähigkeit: 31° (60 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,84:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,7 km/h<br />
FAZIT: Der Allradantrieb verteilt die Kraft schnell und unbemerkt zwischen Vorder-<br />
und Hinterachse. Die <strong>Off</strong>road-Modelle „Track&Field“ und „Track&Style“ bieten<br />
Bergabfahrhilfe, Unterfahrschutz und einen vorderen Böschungswinkel von 28 Grad.<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />
2Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 188 (Werksangabe)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,8<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 11,2<br />
0 - 130 km/h s 19,2<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s 7,5<br />
80 - 120 km/h s 9,2<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 28/48/97/126<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 64<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix<br />
L/<strong>100</strong> km 7,9/5,5/6,3<br />
CO 2 -Emission<br />
g/km 167<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 7,6<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.675/2.260<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.500<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg <strong>100</strong>/75<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
24.175 (Trend & Fun 1.4 TSI 4x2)<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
45.010 (Track & Style 2.0 TDI DSG 4x4)<br />
Einstiegsmodell<br />
30.050 (Track & Style 1.4 TSI 4x4)<br />
ABS/ESP/Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h S/S/S/S/S/– (Kopfairbags v/h)<br />
Automatik (Doppelkupplungsgetriebe)<br />
1.825<br />
CD-Radio/Navigationssystem<br />
S/ab 660<br />
Leichtmetallfelgen/Glasschiebedach<br />
S/1.175<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
S/355<br />
Sitzheizung/Ledersitze<br />
415 (<strong>im</strong> Winterpaket)/ab 2.095<br />
Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht<br />
1.325<br />
Einparkhilfe hinten/Parklenkassistent<br />
395/755<br />
<strong>Off</strong>road-Paket<br />
S bei Track & Field bzw. Track & Style<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
VW Tiguan 2.0 TDI DSG<br />
Diesel/4-Reihe/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.968/81,0 x 95,5<br />
103 (140)/4.200<br />
320/1.750-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
3,56/2,53/1,57/0,94/0,72/0,69/0,57<br />
–/1-4: 4,73; 5-7: 3,94/2,79<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, optional HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,6)<br />
12<br />
6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />
7x18 Zoll; 235/50 R18<br />
Continental CrossContact<br />
476 (TK 18)<br />
218 (TK 23)<br />
672 (TK 19)<br />
bis 2012: 284, danach: 304<br />
nach Serviceanzeige<br />
2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
11/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
101 25
EINZELTEST<br />
NISSAN NAVARA 3.0 dCi<br />
Die 2011er-Modelle von<br />
Luxus-V6-<br />
Diesel-Laster!<br />
Wie lange haben wir darauf gewartet? Endlich gibt es einen Sechszylinder-<br />
Diesel <strong>im</strong> Nissan Navara. Nicht dass der bisherige 2,5-Liter mit seinen neuerdings<br />
190 PS zu schwach wäre, aber 231 Pferde galoppieren eben doch anders!<br />
Der erste Schlüsseldreh –<br />
bringt kein neues Sounderlebnis.<br />
So hören sich auch die großen<br />
Dreiliter-Vierzylinder der Konkurrenz<br />
an. Die Hand greift zum Automatikwählhebel<br />
– der sich von<br />
dem aus anderen Navara-Modellen<br />
bekannten kaum unterscheidet.<br />
Das Auge schweift durch den<br />
Innenraum – wo es keine <strong>Über</strong>raschungen<br />
findet, denn schließlich<br />
gab es den Nissan schon <strong>im</strong>mer<br />
auch mit sehr guter Ausstattung.<br />
Scheinbar nichts Revolutionäres<br />
also – und doch stellt das Fahrzeug,<br />
in dem wir sitzen, gleich in<br />
doppeltem Sinn eine Premiere dar:<br />
Dieser Navara ist zum einen der in<br />
Deutschland bis dato erste Midsize-Pick-up<br />
mit einem Diesel-<br />
Sechszylinder unter der Haube<br />
und zum anderen – nicht minder<br />
spektakulär – auch der erste mit<br />
einem Siebengang-Automatikgetriebe.<br />
MEGA-DIESEL-POWER-PICK-UP<br />
Geben wir ihm mal die Sporen. –<br />
Wow! Jetzt spürt man die 41 PS<br />
Mehrleistung, die der V6 dem Vierzylinder<br />
voraushat. Der V9X genannte<br />
Dieselmotor, dessen<br />
mächtiges Drehmoment von 550<br />
Newtonmeter schon bei 1750 Kurbelwellenumdrehungen<br />
anliegt,<br />
katapultiert uns in ganz andere<br />
Sphären. Max<strong>im</strong>al kommt er auf<br />
eine Nennleistung von 231 PS. In<br />
knapp 9 Sekunden geht's aus dem<br />
Stand auf <strong>100</strong> km/h und der Navara<br />
erreicht eine Spitzengeschwindigkeit<br />
von 196 Stundenkilometern.<br />
Nur zur Erinnerung:Wir sitzen<br />
in einem Pick-up. Mit Ladefläche<br />
und Heckantrieb. Für einen Laster<br />
sind derartige Fahrleistungen absolut<br />
spektakulär.<br />
Und dann die – serienmäßige – Siebengang-Automatik!<br />
Souverän<br />
und entspannt – also ganz anders<br />
als die noch <strong>im</strong> 2,5-Liter-Navara<br />
und -Pathfinder verbaute, wenig<br />
überzeugende 5-Gang-Box – sortiert<br />
sie die Fahrstufen. Selbst bei<br />
Höchstgeschwindigkeit kann man<br />
noch einen Gang hochschalten,<br />
um dann bei moderaten Drehzahlen<br />
(3500 Umdrehungen <strong>im</strong> 7.<br />
Gang) dahinzufliegen.<br />
Komforteinbußen muss man keine<br />
in Kauf nehmen, mag auch die<br />
hintere Starrachse härter gefedert<br />
sein als eine vergleichbare Einzelradaufhängung.<br />
Dafür verträgt der<br />
Power-Navara über eine Tonne Ladegut<br />
auf seiner Pritsche – also<br />
gut 150 Kilogramm mehr als die<br />
meisten anderen Doppelkabiner.<br />
SPARSAM, LUXURIÖS, NÜTZLICH<br />
Klar, die enormen Leistungsreserven<br />
des V6 verführen zu forcierter<br />
Fahrweise, die sich dann in der Regel<br />
an der Zapfsäule rächt. <strong>Über</strong>raschung:<br />
Der Durst des Navara<br />
hält sich in Grenzen. <strong>Über</strong> den<br />
Einmal mächtig Power bitte! Der 3-<br />
Liter-Diesel kommt auf 231 PS und 550<br />
Newtonmeter Drehmoment. Die 18-<br />
Zoll-Alus sind natürlich Serie.<br />
Bis zur B-Säule gleicht der Navara dem Pathfinder.<br />
Guter Kletterer: Der Navara verschränkt mit 235 mm recht passabel.<br />
Das Verzurrsystem sollte man auf jed
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
en Fall ordern.<br />
Wer sich für einen Navara V6 entscheidet, bekommt so ziemlich alles serienmäßig: Festplatten-Navi,<br />
Ledergestühl, Bose-Soundsystem und Rückfahrkamera.<br />
Schaltzentrale: Per Drehregler werden der Allrad und auch die Reduktion aktiviert. Be<strong>im</strong> V6-<br />
Diesel ist das ESP schon fast obligat. Eine Hinterachssperre gibt es nicht.<br />
Hier schaltet man Revolution: Eine Sieben-Gang-Automatik hat zuvor noch keiner in einen<br />
Pick-up <strong>im</strong>plantiert. Das Getriebe passt hervorragend zum großen Motor. Selber schalten darf<br />
man den V6 übrigens nicht. Der Automat ist Serie und das einzig verfügbare Getriebe.<br />
<strong>Test</strong>zeitraum trank er <strong>im</strong> Schnitt zwar<br />
11,4 Liter und damit zwei Liter mehr, als<br />
uns der NEFZ verspricht, was aber – gemessen<br />
an seinen Fahrleistungen und<br />
den Geländestrapazen, die er bei uns ertragen<br />
musste – doch sehr moderat ist.<br />
Dass der Power-Navara bis zur B-Säule<br />
aufs Haar dem Pathfinder gleicht, spiegelt<br />
sich in seinem Interieur wider und<br />
erklärt, weshalb er auf dem deutschen<br />
Markt der derzeit wohl luxuriöseste<br />
Pick-up ist – bei entsprechendem Preis:<br />
Wer den V6 will, den es nur in der höchsten<br />
Ausstattungsvariante LE gibt, muss<br />
45 419 Euro hinblättern, hat dann aber<br />
ein alltagstaugliches Nutzfahrzeug mit<br />
serienmäßiger Vollausstattung, die neben<br />
Touchscreen-Navi, Chromverkleidungen,<br />
18-Zoll-Alus und Ledersitzen<br />
2<br />
auch Details wie eine Rückfahrkamera<br />
umfasst. Nur etwas Geld sollte man<br />
noch investieren, um – wie wir in unserem<br />
<strong>Test</strong>fahrzeug – in den Genuss des<br />
genialen Schienensystems auf der Ladefläche<br />
zu kommen.<br />
BRAUCHT’S EIN FAZIT?<br />
Der Navara V6 hebt die Klasse der<br />
ohnehin meist hübschen Lastenesel in<br />
eine ganz neue Liga. Nicht dass er <strong>im</strong><br />
Gelände – obgleich Verschränkung,<br />
Bodenfreiheit und Freigangswinkel<br />
recht gut sind – besser wäre als die Konkurrenz.<br />
Aber seine enormen Leistungsreserven<br />
bei moderatem Verbrauch<br />
machen ihn zum Alleskönner:<br />
Lade- und Alltagsmeister in einem. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
Zuschaltbarer Allradantrieb, Klauenkupplung, zweistufiges Verteilergetriebe, Kraftverteilung<br />
0/<strong>100</strong> oder 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Klaue <strong>100</strong>%/Diffbremse (LSD),<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn<br />
Wattiefe<br />
450 mm<br />
22°<br />
30° 24°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
1<br />
3<br />
Bodenfreiheit v/h: 220/220 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
250 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 235 mm<br />
Steigfähigkeit: 39° (81 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):41,02:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,4 km/h<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 196 (3.900; 6. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 6,4<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s 9,2<br />
0 - 130 km/h s 14,5<br />
0 - 160 km/h s 26,1<br />
Zwischenspurt<br />
(Kickdown)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s 6,2<br />
80 - 120 km/h s 7,2<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 27/46/93/122<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Diesel<br />
80<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 12,7/7,6/9,5/250 g/km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 11,4<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.185-2.225/3.240<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/3.000<br />
Stützlast<br />
kg 120<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Glasschiebedach elektrisch<br />
High-End-Audiosystem<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Leichtmetallfelgen<br />
Metalliclackierung<br />
Navigationssystem<br />
Tempomat<br />
Lederausstattung<br />
Laderaumwanne<br />
282<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Nissan Navara 3.0 dCi<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,5:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
170 (231)/3.750<br />
550/1.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
7-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,89/3,17/2,03/1,41/1,00/0,86/0,77<br />
2,68/3,13/4,04<br />
Leiterrahmen, verschraubte Karosserie und<br />
Pritsche, 4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung mit<br />
Doppelquerlenker<br />
Schraubenfeder<br />
Starrachse<br />
Federung und Führung durch<br />
Blattfedern<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Trommel<br />
Zahnstangen-Servolenkung (3,8)<br />
13,8<br />
7x18 Zoll; 255/60 R18<br />
7x18 Zoll; 255/60 R18<br />
Continental Cross Contact Winter<br />
45.419 (3.0 dCi LE)<br />
46.351 (3.0 dCi LE)<br />
27.649 (Double Cab 2.5 dCi XE)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Kopfairbags v+h)<br />
S<br />
S<br />
S<br />
–/S<br />
S<br />
650<br />
S<br />
S<br />
S<br />
individuell zu berechnen<br />
individuell zu berechnen<br />
individuell zu berechnen<br />
bis 2012: 545 dann: 565(S-Nr. xx)<br />
30.000 km/2 Jahre<br />
3 Jahre/<strong>100</strong> 000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
NISSAN NAVARA<br />
Höhe: 1.765<br />
Abmessungen in mm<br />
930-995<br />
500<br />
935<br />
450<br />
475<br />
1.430<br />
Radstand: 3.200 Spur v/h: 1.570/1.570<br />
Länge: 5.296<br />
Breite: 1.848<br />
?????????<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
760-790, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.485/1.490<br />
Kniefreiheit h: 225-490<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.505 Breite:<br />
1.125-1.580, Höhe: 950<br />
Ladekantenhöhe: 800<br />
Zuladung: 1.015-1.055 kg
EINZELTEST<br />
JEEP COMPASS 2.2 CRD LIMITED<br />
WegweiserOptik den<br />
Der Compass ist nach seiner Abstinenz wieder<br />
zurück in Deutschland und markiert nun<br />
mit neuem Dieselmotor und überarbeiteter<br />
Optik den Einstieg zur Marke Jeep.<br />
Im Normalfall ist der Jeep ein Fronttriebler.<br />
Die Radbremsen übernehmen die Sperrfunktion.<br />
Ein wenig mehr Flexibilität wäre wünschenswert.<br />
Was so ein bisschen Arbeit<br />
an der Fahrzeugfront alles bewirken<br />
kann. Auf den ersten Blick<br />
sieht der Compass tatsächlich<br />
wie ein völlig neues Fahrzeug aus.<br />
Der Vorderwagen gleicht optisch<br />
dem Grand Cherokee, nur etwas<br />
kleiner, versteht sich.<br />
Ab der A-Säule erkennt man dann<br />
wieder den Compass. Hier hat<br />
sich am Design nichts verändert,<br />
die ausgestellten Radhäuser und<br />
die integrierten Griffe der hinteren<br />
Türen sind seit jeher Erkennungsmerkmale<br />
des Compass.<br />
Im Innenraum hat sich viel getan.<br />
Man sitzt zwar noch <strong>im</strong>mer in<br />
einer abwaschbaren Hartplastiklandschaft,<br />
das neu gestaltete<br />
Lenkrad mit Bedienelementen für<br />
Tempomat, Bordcomputer und<br />
Telefon und die aus dem Patriot<br />
entliehene Mittelkonsole wirken<br />
zeitgemäß und weniger wuchtig.<br />
Nach wie vor fallen uns die Sitze,<br />
vor allem die in der zweiten Reihe,<br />
negativ auf. Seitenhalt ist ein<br />
Fremdwort und die Sitzflächen<br />
Der neue 2.2 CRD löst den bisherigen VW-2-Liter<br />
ab. 23 PS mehr Leistung stehen dem Kompakt-<br />
SUV gut. Die Fahrleistungen sind passabel, der<br />
Durst hält sich derweil in Grenzen.<br />
sind schlicht zu kurz. So liegen die<br />
Beine nicht auf, man sitzt tief und<br />
mit angewinkelten Knien. Was<br />
schon relativ kleine Passagiere<br />
stört, ist für großgewachsene Mitfahrer<br />
auf langen Strecken kaum<br />
zumutbar.<br />
DER NEUE UNTERM BLECH<br />
Be<strong>im</strong> Blick unter die Motorhaube<br />
finden Kenner nun nicht mehr das<br />
bisher von VW gefertigte 2-Liter-<br />
Pumpe-Düse-Aggregat vor, sondern<br />
einen neuen, 2,1 Liter<br />
großen Common-Rail-Diesel aus<br />
dem Motorenwerk Kölleda.<br />
Das Aggregat gibt es in zwei Leistungsstufen<br />
mit 136 und 163 PS,<br />
wobei nur der stärkere Motor mit<br />
Allradantrieb kombiniert wird.<br />
Der Unterschied zwischen dem<br />
alten und dem neuen Motor ist<br />
deutlich hör- und spürbar. Das<br />
grobe Nageln des TDI gehört der<br />
Vergangenheit an, wodurch es <strong>im</strong><br />
Compass nun deutlich ruhiger zugeht.<br />
Die 350 Newtonmeter max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment stehen<br />
schon bei 1400 Umdrehungen zur<br />
Verfügung. Entsprechend gut<br />
kommt der Jeep von der Ampel<br />
weg. Der Sprint auf einhundert<br />
km/h ist nach 10,6 Sekunden erledigt,<br />
die Spitzengeschwindigkeit<br />
liegt bei 201 km/h.<br />
Nur das Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
finden wir etwas gewöhnungsbedürftig.<br />
Die <strong>Über</strong>setzungsverhältnisse<br />
passen gut zum<br />
Motor, nur ist der Schalthebel unpräzise<br />
geführt, wodurch man<br />
schon mal den richtigen Gang<br />
verfehlt. Zudem besitzt das Kupplungspedal<br />
ein gewisses Eigenleben.<br />
Nach Gangwechseln bleibt<br />
es noch kurz auf halbem Weg stehen,<br />
um dann erst in die Ausgangsstellung<br />
zu springen.<br />
FÜR DEN GELÄNDE-AUSFLUG<br />
Die Kraftverteilung <strong>im</strong> Jeep übern<strong>im</strong>mt<br />
der Freedom-Drive I genannte,<br />
automatisch zuschaltende<br />
Allradantrieb. Eine elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung verteilt<br />
die Antriebskräfte bei Bedarf<br />
www.off-road.de
max<strong>im</strong>al gleichmäßig zwischen<br />
den Achsen. Im Normalfall ist<br />
man mit Frontantrieb unterwegs.<br />
Auf Wunsch kann man den Antriebsstrang<br />
per Wippschalter<br />
sperren. Dann bleibt das Lamellenpaket<br />
bis 40 km/h geschlossen<br />
und öffnet ab da schrittweise.<br />
Zum Softroader machen ihn am<br />
Ende der mit 20 Grad recht flache<br />
vordere Böschungswinkel (hinten<br />
sind’s 32 Grad) und die geringe<br />
Bodenfreiheit von nur 175 Mill<strong>im</strong>etern<br />
vorne. Die diagonale<br />
Achsverschränkung von 158 Mill<strong>im</strong>etern<br />
fordert schon früh die<br />
Radbremsen. Dennoch ist überra-<br />
JEEP COMPASS 2.2 CRD LIMITED<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.663<br />
910-980<br />
500<br />
965<br />
450<br />
OBEN: Das Cockpit ist nun deutlich übersichtlicher<br />
und <strong>im</strong> Vergleich zum Vorgänger auch<br />
besser verarbeitet. Am neuen Lenkrad finden<br />
nun auch Bedienelemente Platz.<br />
MITTE: Der Laderaum bietet bei umgelegten Sitzen<br />
Platz für 1269 Liter Gepäck. Die fast ebene<br />
Ladefläche ist bis zu 1,86 Meter lang.<br />
LINKS: Die Sitzflächen der Rückbank sind sehr<br />
kurz geraten. Die Kniefreiheit geht in Ordnung.<br />
Für große Mitreisende wird’s aber ziemlich<br />
unbequem. Etwas mehr Seitenhalt wäre ebenfalls<br />
wünschenswert.<br />
schend, wie weit man bei bedachter<br />
Fahrweise mit dem kleinen<br />
Jeep kommt. Und das nicht<br />
nur abseits, sondern auch auf der<br />
Straße: Nur 8,5 Liter Diesel genehmigte<br />
sich der Compass.<br />
Nicht schlecht für die Leistung. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Christian Nordström<br />
700<br />
1.135<br />
Radstand: 2.635 Spur v/h: 1.520/1.520<br />
Länge: 4.448<br />
Breite: 1.812<br />
Stehhöhe: 1.815<br />
Fazit<br />
Der neue Compass kann vieles<br />
besser als sein Vorgänger. Mehr<br />
Leistung, gefälligere Optik und<br />
bessere Verarbeitung. Als einziges<br />
Kompakt-SUV der Marke tritt der<br />
kleine Jeep ein schweres Erbe an.<br />
Ob er die Erwartungen erfüllen<br />
kann, wird sich zeigen.<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
620-690, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.440/1.430<br />
Kniefreiheit h: 180-500<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 810-1.860<br />
Breite: 980-1.170, Höhe:<br />
820, Ladekante: 770<br />
Vol. (VDA): 458-1.269 L<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
2<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h 201<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,2<br />
30 - <strong>100</strong> km/h s 10,6<br />
0 - 130 km/h s 18,3<br />
0 - 160 km/h s 30,5<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h (4./5.) s 7,6/10,2<br />
80 - 120 km/h (5./6.) s 11,0/11,7<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 29/50/<strong>100</strong>/129<br />
Verbrauch<br />
Diesel<br />
Tankinhalt<br />
L 51<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 7,9/5,9/6,6/172 g/km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,5<br />
Gewichte<br />
Leer-/zul. Gesamtgew. kg 1.605-1.655/2.075<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 450/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg <strong>100</strong>/68<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Glasschiebedach<br />
Metalliclackierung<br />
Navigationssystem<br />
Telefon-Freisprecheinrichtung<br />
Boston Accoustics Soundsystem<br />
<strong>im</strong> Paket ab 1.350<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer (CO 2 -basiert)<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Jeep Compass 2.0 CRD<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
4/ zwei oben liegende<br />
16,2:1/1x/1x<br />
1.143/83,0 x 99,0<br />
120 (163)/3.600-4.200<br />
320/1.400-3.600<br />
Common-Rail-DI/Euro 5 (DPF)<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
3,54/2,05/1,37/0,97/0,90/0,79<br />
–/1.-4.:4,06; 5.,6.:3,45/3,83<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Querlenkern und Längslenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, Berganfahrhilfe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangenservolenkung (2,8)<br />
10,8<br />
6,5x17 Zoll; 215/60 R17<br />
7x18 Zoll; 215/55 R18<br />
Continental Conti Premium Contact 2<br />
31.800 (Compass 2.2 CRD L<strong>im</strong>ited)<br />
34.125 (Compass 2.2 CRD L<strong>im</strong>ited)<br />
29.400 (Compass 2.2 CRD Sport)<br />
S/S<br />
S/S/<strong>im</strong> Paket ab 810/- (Windowbags v/h)<br />
–<br />
S/390<br />
825<br />
ab 450/420<br />
<strong>im</strong> Paket 1.775<br />
<strong>im</strong> Paket ab 450<br />
672 (TK 23)<br />
158 (TK 20)<br />
1.024 (TK 24)<br />
bis 2012: 313 dann 333<br />
25.000 km<br />
2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
279<br />
20°<br />
20° 32°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfr. v/h: 275/190 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
190 mm<br />
Diag. Achsverschr.: 158 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):14,37:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,3 km/h<br />
10/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012 105 33
ZUGFAHRZEUGTEST<br />
TOYOTA HILUX VS. VOLKSWAGEN AMAROK<br />
3 Liter Hubraum, Turbo und 171 PS aus vier Zylindern.<br />
DAS MASS ALL<br />
Der eine ist bereits ein alter Hase, der andere der jüngste Spross <strong>im</strong> Transport-Business.<br />
Kann der 2 Liter Amarok dem hubraumstärkeren Klassenpr<strong>im</strong>us<br />
<strong>im</strong> Hängerbetrieb die Stirn bieten? 1,75 Tonnen bringen Licht ins Dunkel.<br />
Zulässiges Hängergewicht des Hilux: Nur 2,5 Tonnen.<br />
Hubraum ist durch nichts zu<br />
Pick-up-Verhältnisse ungewöhn-<br />
renz – fast Pkw-Standard aufwei-<br />
ersetzen,<br />
außer durch noch<br />
lich kleinen Biturbo-Triebwerk<br />
sen.“ Die Krönung unserer Be-<br />
mehr Hubraum – so will es eine<br />
(2 Liter, 163 PS/400 Nm). Ob das<br />
hauptungen gipfelte – abgesehen<br />
alte <strong>Off</strong>road-Weisheit – Ende der<br />
die Zukunft unserer Zunft ist oder<br />
von der Headline „Revolutions-<br />
Durchsage.<br />
der Beginn des Sittenverfalls <strong>im</strong><br />
Laster“ – darin, dass die VW-<br />
Groß war der Aufschrei unter den<br />
Geländewagensegment – wir<br />
Entwickler Toyotas Dauer-Topsel-<br />
OFF ROAD-Lesern, als wir <strong>im</strong> März<br />
waren nicht sicher.<br />
ler Hilux wohl ganz genau unter<br />
vergangenen Jahres überschwäng-<br />
Auf einer knapp 600 Kilometer<br />
die Lupe genommen hätten. Ein<br />
lich und voll des Lobes aus Argen-<br />
langen <strong>Test</strong>tour durch den Nor-<br />
Affront, den wir uns nach Ansicht<br />
tinien zurückkehrten – den neues-<br />
den Patagoniens gefiel uns der<br />
vieler besser gespart hätten –<br />
ten VW-Pick-up Amarok sowohl<br />
Neuzugang <strong>im</strong> Dirty-Cargo-Busi-<br />
doch es entspricht den Tatsa-<br />
textlich als auch fotografisch <strong>im</strong><br />
ness von Kilometer zu Kilometer<br />
chen. Der Lux stand Pate!<br />
Gepäck – und ihn ungeachtet des<br />
besser. Genau diese Eindrücke<br />
Die Tage zogen ins Land, die ers-<br />
„kleinen“ Motors auch noch für<br />
schilderten wir in OFF ROAD<br />
ten Amaroks wurden nach<br />
gut befanden.<br />
4/2010: „Das kleine Triebwerk<br />
Deutschland geliefert und erste<br />
Trotz des ersten phänomenalen<br />
hängt sauber am Gas, bringt dank<br />
Interessenten unternahmen aus-<br />
Die Ausstattung Executive bietet jeden Komfort …<br />
Eindrucks ging auch das OFF<br />
ROAD-Team mit einer gehörigen<br />
der zwei Turbolader wirklich kurz<br />
über Standgas verwertbare Leis-<br />
giebige Probefahrten mit „dem<br />
viel zu kleinen Triebwerk, das mit<br />
Portion Skepsis auf den Neuen zu.<br />
tung und das Fahrwerk konnte –<br />
Sicherheit nicht einmal einen Gar-<br />
VW warb und wirbt mit einem für<br />
vergleicht man mit der Konkur-<br />
tenanhänger ziehen kann ...“<br />
… nur leider muss man auf die Sperre verzichten.<br />
>>> WAS HABEN WIR GETESTET?<br />
✔Extreme Bedingungen<br />
Die beiden Kandidaten mussten nicht<br />
nur 15 %-Steigungen auf der Straße<br />
bewältigen, wir fuhren mit unseren<br />
Gespannen auch auf wesentlich<br />
schwierigeren Untergründen (Gras,<br />
Schotter). Taugen Gespanne auch<br />
zum Klettern? Die Bergwiese zeigt’s.<br />
106 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 5/11 2012<br />
www.off-road.de
2 Liter Hubraum, Bi-Turbo-Aufladung und 163 PS.<br />
ER DINGE?<br />
GROSSE ÜBERRASCHUNG ...<br />
Nicht für uns, aber für eine Viel-<br />
das Maß der Dinge. Grund genug,<br />
den Dauerbrenner gegen den<br />
ins Rennen, während der Toyota-<br />
Kunde sich mit einem L<strong>im</strong>ited-<br />
zahl Neugieriger, die dem damals<br />
Newbie antreten zu lassen. Unter<br />
Slip-Differenzial (Sperrwirkung 30<br />
noch in Südamerika gefertigten<br />
Last versteht sich, mit 1,75 Ton-<br />
Prozent) zufriedengeben muss.<br />
Wolfsburger auf den Zahn fühlen<br />
durften. „Das Ding geht bis 160<br />
nen am Haken. <strong>Über</strong> die Autobahn,<br />
auf steilen Passstraßen, <strong>im</strong><br />
Der Lux darf mit der starren Anhängerkupplung<br />
2500 Kilo an den<br />
Max<strong>im</strong>ale Anhängelast be<strong>im</strong> Amarok: 2800 Kilogramm.<br />
wie Schmidts Katze, absolut be-<br />
Geländebetrieb und bei Rangier-<br />
Haken nehmen,<br />
be<strong>im</strong> Amarok<br />
quem, top Fahrwerk, superbreite<br />
manövern mussten die beiden<br />
sind es nutzerfreundliche 2800 Ki-<br />
Ladefläche und, und, und.“ Deut-<br />
Kontrahenten die Effizienz ihrer<br />
logramm.<br />
sche <strong>Off</strong>roader <strong>im</strong> Amarok-Fieber?<br />
Trotz allem bestanden weiterhin<br />
Zweifel, ob der Newcomer<br />
Trieb- und Fahrwerke über einen<br />
Zeitraum von einer Woche unter<br />
Beweis stellen.<br />
DIE GOLDENE MITTE<br />
Angesichts der unterschiedlichen<br />
mit der Last eines großen Anhängers<br />
nicht gänzlich überfordert ist<br />
und der Mini-Diesel Dauer-<br />
TECHNISCHE VORAUSSETZUNGEN<br />
Unsere Entscheidung fiel in bei-<br />
zulässigen Anhängelasten entschieden<br />
wir uns für ein gesundes<br />
Mittelmaß. Unser mit gepressten<br />
belastungen standhalten wird.<br />
den Fällen auf die Doppelkabiner-<br />
Heuballen beladener Pferdehänger<br />
DAS MASS DER DINGE – AN IHM<br />
FÜHRT KEIN WEG VORBEI<br />
Zumindest seit Einführung des<br />
variante mit zuschaltbarem Allradantrieb<br />
und Tempomat für legere<br />
Hängeretappen – so weit die<br />
grobe Konfiguration unserer Kan-<br />
brachte exakt 1750 Kilogramm auf<br />
die geeichte Waage. Aufgrund der<br />
extrem langen Deichsel kam es bei<br />
uns zu keinerlei Problemen be<strong>im</strong><br />
171 PS starken 3-Liter-Motors ist<br />
didaten. Die Feinheiten liegen wie<br />
Absenken der Heckklappe. Ach-<br />
der Hilux der Platzhirsch <strong>im</strong> Dirty-<br />
Cargo-Business. Toyotas Erfolgs-<br />
<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Detail. VW schickt den<br />
Amarok – das heißt so viel wie „Er<br />
tung: Bei kleineren Hängern steht<br />
bei beiden <strong>Test</strong>-Probanden das<br />
Der Innenraum bietet Pkw-Komfort statt Lkw-Ambiente.<br />
laster, mittlerweile in der sechs-<br />
liebt Steine“ – mit einer optiona-<br />
Stützrad sehr schnell an der Klap-<br />
ten (!) Generation, ist mit Abstand<br />
len Hinterachssperre (672 Euro)<br />
pe an.<br />
✔Der <strong>Test</strong>anhänger<br />
Als Anhänger wählten wir dieses Mal<br />
einen Pferdetransportanhänger, den<br />
wir ganz zweckdienlich mit Futtermittel<br />
beluden. Jeder dieser gepressten<br />
Heuballen wiegt rund 300 Kilogramm.<br />
So erreichte der Anhänger<br />
ein Zuggewicht von exakt 1750 Kilogramm<br />
und damit eine durchaus<br />
realistische Anhängelast.<br />
✔Verbrauchsrunde<br />
Um einen aussagekräftigen Verbrauch<br />
unter möglichst realistischen<br />
Bedingungen zu ermitteln,<br />
erstellten wir eine <strong>Test</strong>runde<br />
von 169 Kilometern Länge<br />
(Autobahn, Passstraße, <strong>Über</strong>land<br />
und Stadtverkehr). Das entspricht<br />
nicht dem gängigen NEFZ-Drittelmix,<br />
ist aber deutlich realistischer.<br />
So muss das sein: Allradantrieb, Reduktion und Sperre.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 5/11 OFF ROAD 2012<br />
107 27
FAHRLEISTUNGEN<br />
TOYOTA HILUX<br />
Fahrleistungen<br />
50-80 km/h (3. Gang) 9,8 s<br />
50-<strong>100</strong> km/h (3. Gang) 17,0 s<br />
80-<strong>100</strong> km/h (4. Gang) 15,2 s<br />
Verbrauch <strong>Test</strong>runde 13,8 l/<strong>100</strong>km<br />
München<br />
• Ottobrunn START/ZIEL<br />
Der Hilux fährt sich stets souverän und entspannt. Bei Autobahntempo<br />
kann man <strong>im</strong> höchsten Gang bequem mit Tempomat<br />
dahinrollen – leider ohne digitale Geschwindigkeitsanzeige.<br />
• Bad Tölz<br />
Miesbach •<br />
Schliersee<br />
AB INS GRÜNE<br />
Bei trockenem Wetter müssen die<br />
beiden Kontrahenten zuerst einen<br />
Wiesenhang mit starken Verwerfungen<br />
erkl<strong>im</strong>men – Steigung<br />
19 Prozent. Reduktion ist Pflicht,<br />
sonst rauchen die Kupplungen<br />
bereits be<strong>im</strong> Anfahren am Berg<br />
ab. Be<strong>im</strong> Hilux geht’s klassisch<br />
per Wählhebel, der Amarok verwöhnt<br />
mit einem modernen Tastschalter,<br />
braucht jedoch erheblich<br />
länger, bis das Verteilergetriebe<br />
weiß, was es zu tun hat.<br />
Der Japaner verlangt trotz Reduktion<br />
nach einem anfänglichen<br />
Gasstoß, um die Fuhre (3800 kg)<br />
am Berg in Bewegung zu setzen.<br />
Der Volkswagen bringt nochmals<br />
107 Kilogramm mehr auf die Waage,<br />
zieht jedoch ohne Gas vom<br />
Fleck weg in den Hang. Mit Min<strong>im</strong>aldrehzahl<br />
drängt der 2-Liter-<br />
Motor in den Berg – so stoisch,<br />
dass der Fahrer zum Lenken nebenher<br />
aussteigen kann (Bild S. 31<br />
oben)! Ganz so easy vermag der<br />
Lux die Last nicht zu ziehen. Um<br />
über Unebenheiten und besagte<br />
Verwerfungen zu kommen, muss<br />
der Toyota-Treiber <strong>im</strong>mer wieder<br />
mit Gasstößen unterstützen,<br />
sonst geht der 3-Liter-Motor zu<br />
sehr in die Knie und stirbt ab.<br />
Oben erwartet uns eine von<br />
tiefen Furchen durchzogene Kop-<br />
pel. Rangieren schier unmöglich.<br />
Dennoch müssen die beiden Pickups<br />
auch diese Situation meistern.<br />
Hier wendet sich das Blatt.<br />
Der Amarok-Fahrer kämpft mit<br />
der Kupplung, die alleinige Kraft<br />
der Reduktion vermag hier nichts<br />
mehr auszurichten. Wesentlich<br />
souveräner gibt sich Toyotas<br />
Nutzlastesel. Unterstützt man mit<br />
gelegentlichen Gasstößen, entfaltet<br />
der 3-Liter-Turbo seine wahre<br />
Kraft. Zudem wirkt die Nippon-<br />
Kupplung wesentlich belastbarer<br />
und ist feiner zu dosieren als das<br />
deutsche Pendant.<br />
Gräbt sich das Gespann zu tief in<br />
den Modder, greift man <strong>im</strong> VW läs-<br />
1.134 m<br />
700 m<br />
500 m<br />
HÖHENPROFIL<br />
Tegernsee<br />
Unsere <strong>Test</strong>runde führt uns über 169 Kilometer<br />
durchs bayerische Voralpenland. Steigungen<br />
bis zu 15 % erwarten uns auf dem<br />
steilsten Teilabschnitt, sonst geht es zum<br />
Großteil über Landstraßen und Autobahnen.<br />
Max<strong>im</strong>ale Höhe: 1134 Meter über NN auf der<br />
Tatzelwurmstraße – ein realistisches Terrain<br />
für unsere beiden Zugfahrzeuge. Ebene<br />
ANHÄNGER<br />
Know-how<br />
Unsere Expertin: Fahrlehrerin<br />
Bettina Maier (München)<br />
Wer darf Anhänger ziehen<br />
und was gibt es dabei zu<br />
beachten?<br />
Grundsätzlich darf jeder, der <strong>im</strong><br />
Besitz einer Pkw-Fahrerlaubnis<br />
der Klasse B ist, einen Anhänger<br />
ziehen, jedoch gibt es Einschränkungen<br />
zu beachten. Das zulässige<br />
Gesamtgewicht des gebremsten<br />
Anhängers darf nicht höher<br />
sein als das Leergewicht des Zugfahrzeuges<br />
und beide zusammen<br />
dürfen nicht mehr als 3,5 Tonnen<br />
wiegen. Im Extremfall darf also<br />
der Anhänger max<strong>im</strong>al 1750 Kilo<br />
wiegen, das Zugfahrzeug muss<br />
dann ebenso schwer sein.<br />
Für alle anderen Kombinationen<br />
muss man einen Führerschein<br />
der Klasse BE besitzen. Dann darf<br />
der Anhänger auch schwerer sein<br />
FÜHRERSCHEIN<br />
Immer mitzuführen: Führerschein und<br />
Papiere von Zugmaschine und Hänger.<br />
als das Leergewicht des Zugfahrzeuges<br />
und es sind Züge mit<br />
mehr als 3,5 Tonnen erlaubt.<br />
Eine solche Fahrlizenz kostet zwischen<br />
600 und 800 Euro. Besonders<br />
für Besitzer von Pferde-,<br />
Sport- oder Wohnanhängern ist<br />
diese Investition unabdingbar.<br />
Im Zweifelsfall sollte man ohne<br />
den BE-Führerschein das Gespann<br />
lieber stehen lassen. Wird<br />
man mit einem Anhänger kontrolliert,<br />
dessen zulässiges Gesamtgewicht<br />
das Leergewicht des Zugfahrzeuges<br />
überschreitet, gilt dies<br />
als Fahren ohne Fahrerlaubnis<br />
und wird mit hohen Geldstrafen,<br />
in besonders schweren Fällen mit<br />
bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft.<br />
Darf man mit einem Gespann<br />
auch an Sonn- und<br />
Feiertagen fahren?<br />
Hier ist das Zugfahrzeug ausschlaggebend.<br />
Handelt es sich<br />
um einen Pkw, darf man an Sonnund<br />
Feiertagen ohne Einschränkung<br />
fahren. Zieht man aber mit<br />
einem als Lkw typisierten Fahr-<br />
108 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 5/11 2012<br />
www.off-road.de
STRECKENPROFIL<br />
VW AMAROK<br />
Fahrleistungen<br />
50-80 km/h (3. Gang) 8,7 s<br />
50-<strong>100</strong> km/h (3.-4. Gang) 20,5 s<br />
80-<strong>100</strong> km/h (4. Gang) 11,3 s<br />
Verbrauch <strong>Test</strong>runde 12,8 l/<strong>100</strong>km<br />
GESAMTLÄNGE<br />
AUTOBAHN<br />
LANDSTRASSEN<br />
BERGSTRASSEN<br />
KREIS-/GEMEINDESTRASSEN<br />
169 km<br />
64 km<br />
56 km<br />
30 km<br />
19 km<br />
• HHohenthann<br />
• Bad Aibling • Rosenhe<strong>im</strong><br />
Chiemsee<br />
Autobahn<br />
Landstraße<br />
Bergstraße<br />
Ortsstraße<br />
Strecken meistern beide Probanden mit Bra-<br />
Auf den steilen Bergstraßen trennt sich<br />
vvour.<br />
die Spreu vom Weizen. Zudem hatten wir<br />
Glück mit dem Wetter: Im oberen Teil der<br />
Bergstraße war der Asphalt nass. Dadurch<br />
wurden die schwierigen Bedingungen noch<br />
extremer – wir konnten uns einen guten Eindruck<br />
von den Traktionshilfen verschaffen.<br />
Die letzten beiden Gänge des Amarok sind enorm lang übersetzt<br />
und taugen nur für die Autobahnfahrt. An Steigungen<br />
bringen die vielen Schaltvorgänge Stress ins Cockpit.<br />
sig zur <strong>100</strong>-prozentigen Diff-Sperre<br />
– der Luxer hofft aus sein LSD.<br />
AB AUF DIE (AUTO)-PISTE<br />
Knapp 170 <strong>Test</strong>kilometer spulen<br />
wir auf Landstraßen, Autobahnen<br />
und Passsträßchen ab. Das Beschleunigen<br />
aus der Autobahnausfahrt<br />
heraus erledigt der 5-<br />
Gang-Lux in 9,8 Sekunden <strong>im</strong> dritten<br />
Gang, der sechsgängige Amarok<br />
schafft’s in 8,7 Sekunden.<br />
Ganz anders schaut’s be<strong>im</strong> Sprint<br />
von 50 auf <strong>100</strong> aus. Hier liegt der<br />
Japaner mit 17 Sekunden Bestzeit,<br />
rund 3,5 Sekunden unterm<br />
VW-Wert. Warum? Sein Fünfganggetriebe<br />
ist wesentlich weiter gespreizt<br />
als das des Konkurrenten.<br />
Der Amarok-Fahrer erreicht bei<br />
80 km/h <strong>im</strong> Dritten bereits die<br />
Drehzahlschmerzgrenze des VW-<br />
Dieselaggregates (3500 U/min)<br />
und muss in den 4. Gang wechseln.<br />
Dadurch verliert man Zeit<br />
und wertvolle Drehzahl, die das<br />
kleine Triebwerk benötigt.<br />
80 bis <strong>100</strong> km/h sind <strong>im</strong> Anhängerbetrieb<br />
auf deutschen Highways<br />
erlaubt – je nach Zulassung.<br />
Wir verfügen über die <strong>100</strong>-km/h-<br />
Lizenz und pendeln uns bei exakt<br />
95 ein. Mit dem Amarok Tempomat<br />
kein Problem, seine digitale<br />
Display-Anzeige zeigt den exakten<br />
Wert an, be<strong>im</strong> Hilux vertraut<br />
man auf ein „Schätzeisen“, einen<br />
kleinen Leuchtpunkt, der auf der<br />
Tachoskala „wandert“ – zu unpräzise<br />
für Menschen, die die gesetzlichen<br />
Grenzen voll ausschöpfen<br />
wollen oder müssen.<br />
ROCK ODER MUSIKANTENSTADL?<br />
AC/DC oder Hansi Hinterseer?<br />
Pardon VW, aber be<strong>im</strong> Amarok-<br />
Piloten schlagen beide Herzen in<br />
einer Brust. Auf der Geraden zieht<br />
der Volkswagen die Fuhre ohne<br />
Klagen. Doch wehe es kommen<br />
kräftige Steigungen in Sicht! Die<br />
Drehzahlen fallen zu schnell in<br />
den Keller – es muss kräftig in der<br />
6er-Box gerührt werden, um den<br />
ACHTUNG! KONTROLLE<br />
Vorsicht! Ist der Hänger mit B-Führerschein<br />
zu schwer, droht Knast.<br />
zeug und wiegt der Zug zusammen<br />
mehr als 3,5 Tonnen, ist es<br />
nicht erlaubt.<br />
Wann darf man mit einem<br />
Anhänger schneller als 80<br />
km/h fahren?<br />
Es gibt konkrete Vorgaben, wann<br />
man mit einem Anhänger <strong>100</strong><br />
km/h fahren darf. Grundsätzlich<br />
muss das Zugfahrzeug dazu über<br />
ABS verfügen und darf nicht<br />
schwerer als 3,5 Tonnen sein.<br />
Für die <strong>100</strong>er-Kennung ist jedoch<br />
der Anhänger ausschlaggebend:<br />
- Er muss vom Hersteller für<br />
Geschwindigkeiten bis 120 km/h<br />
freigegeben sein<br />
- Die Reifen brauchen mindestens<br />
den Geschwindigkeitsindex L (120<br />
km/h) und dürfen nicht älter als<br />
sechs Jahre sein.<br />
- Das zulässige Gesamtgewicht<br />
des Anhängers muss kleiner sein<br />
oder gleich:<br />
- 0,3 x Leergewicht des Zugfahrzeuges<br />
für ungebremste oder gebremste<br />
Anhänger ohne Dämpfer<br />
- 0,8 x Leergewicht bei gedämpften<br />
Wohnanhängern<br />
<strong>100</strong>er-ZULASSUNG<br />
Nicht vergessen: Erst das gesiegelte<br />
<strong>100</strong>-Schild kleben, dann Gas geben.<br />
- (gleich) dem Leergewicht mit<br />
Stabilisierungseinrichtung bei<br />
Wohnanhängern<br />
-1,1 x Leergewicht für gebremste<br />
und gedämpfte Anhänger<br />
- 1,2 x Leergewicht für gebremste,<br />
gedämfte und schlingerstabile<br />
Anhänger (also mit Antischlingerkupplung<br />
oder Anhängerstabilisierung<br />
durch das Zugfahrzeug).<br />
Welche Sonderregeln<br />
gelten sonst noch?<br />
Ist das Zugfahrzeug als Lkw typisiert<br />
und der Zug schwerer als 3,5<br />
Tonnen, gilt das Lkw-<strong>Über</strong>holverbot<br />
(bei Pkw-Zügen allerdings<br />
nicht). Ebenso dürfen dann<br />
Straßen mit Durchfahrtsbeschränkungen<br />
für Lkw nicht befahren<br />
werden. Innerorts müssen Züge<br />
mit mehr als 3,5 Tonnen stets den<br />
rechten Fahrstreifen befahren. Eine<br />
Ausnahme bildet das Abbiegen<br />
nach links. Außerorts dürfen Fahrzeuge,<br />
die schwerer als 3,5 Tonnen<br />
sind, und Gespanne auf<br />
Straßen mit mehr als zwei Fahrspuren<br />
in jeder Richtung die<br />
äußerste linke Fahrspur nicht befahren.<br />
Ferner ist zu beachten,<br />
dass der Anhänger abgekoppelt<br />
nicht länger als zwei Wochen geparkt<br />
werden darf. Für Anhänger<br />
schwerer als 750 Kilo sind stets<br />
zwei Unterlegkeile mitzuführen.<br />
VERBOTE<br />
5/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
109 29
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 2.982 cm 3<br />
Leistung: 126 kW/171 PS bei 3.600 min -1<br />
max. Drehmom.: 360 Nm ab 1.400 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
zuschaltbarer Allradantrieb (bis 80 km/h zuschaltbar,<br />
mechanisch betätigt), zweistufiges<br />
Verteilergetriebe, Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> oder<br />
50/50; 6-Gang-Schaltgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie<br />
und Pritsche, 4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
Toyota Hilux<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten:<br />
Starrachse,Blattfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn/hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
vorn/hinten:<br />
Trommel<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
REIFEN / FELGEN<br />
7,5x17 Zoll / 265/65 R17<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
5.255/1.835/1.810 mm<br />
Radstand:<br />
3.085 mm<br />
Wendekreis:<br />
13,2 m<br />
Tankinhalt:<br />
80 Liter<br />
Laderaumlänge:<br />
1.540 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.930-2.050 kg<br />
Gesamtgewicht:<br />
2.730 kg<br />
Nutzlast:<br />
680-800 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.500/750 kg<br />
<strong>Test</strong>-Zuggewicht:<br />
3.800 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />
(Zugfahrzeug solo)<br />
Vmax:<br />
175 km/h<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h:<br />
11,9 s<br />
Verbrauch WA (L/<strong>100</strong> km): 8,9<br />
CO 2 WA (g/km): 236<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />
(Zugbetrieb)<br />
Zw.spurt 50-80 km/h 3.Gang: 9,8 s<br />
Zw.spurt 50-<strong>100</strong> km/h 3.Gang: 17,0 s<br />
Verbrauch <strong>Test</strong>runde (L/<strong>100</strong> km): 13,8<br />
PREISE<br />
Hilux 2.5 D-4D Extra Cab ab 21.585 €<br />
Hilux 2.5 D-4D Extra Cab Sol: ab 28.560 €<br />
Hilux 2.5 D-4D Double Cab: ab 27.251 €<br />
Hilux 3.0 D-4D Sol ab 32.487 €<br />
Hilux 3.0 D-4D Executive: ab 36.533 €<br />
Aufpreis Automatikgetriebe: 1.785 €<br />
Bergab hebt das Hängergewicht den Hilux-Hinterbau deutlich<br />
an. Der Toyota hält in Reduktion stoisch seine Geschwindigkeit<br />
– bergauf bedarf es sanfter Gasbefehle, sonst stirbt er ab.<br />
Zweiliter bei Laune zu halten –<br />
wer entspanntes Trailern gewohnt<br />
ist, kommt in dieser<br />
Situation in Stress.<br />
Ganz anders zeigt sich hier Toyotas<br />
Hilux. Der kräftige Motor zieht<br />
das Gespann wesentlich souveräner<br />
die Steigungen hinauf.<br />
Geschaltet wird, wenn das Triebwerk<br />
die nächste Gangstufe<br />
fordert – das war’s.<br />
HOCH HINAUS, MUNTER RUNTER<br />
Als Härteprüfung für die <strong>Test</strong>wagen<br />
haben wir die in Oberbayern<br />
legendäre Tatzelwurm-Strecke<br />
ins Zugfahrzeug-Programm eingebaut.<br />
<strong>Über</strong> etwas mehr als 20<br />
Kilometer führt uns diese Passstraße<br />
auf Steigungen von knapp<br />
15 Prozent, um danach mit über<br />
13 Prozent in die Täler um den<br />
Schliersee abzufallen – eine Härteprüfung<br />
für Motoren, Bremsanlagen<br />
und – je nach Wetterlage –<br />
das ESP.<br />
Erstes Kriterium für die beiden<br />
Kandidaten ist das Anfahren aus<br />
dem Stand – auch bei max<strong>im</strong>aler<br />
Steigung. Der Lux legt vor. Mit<br />
leicht schleifender Kupplung und<br />
mäßigem Druck aufs Gaspedal<br />
schiebt der Japaner in den Hang.<br />
Kein Problem. Ganz anders hingegen<br />
muss der Amaroktester<br />
agieren: Wie be<strong>im</strong> Rallyestart<br />
muss die Kupplung vorgespannt<br />
werden, das Gaspedal steht auf<br />
„full speed“, erst dann bemüht<br />
sich der Wolfsburger, den Pferdehänger<br />
aus der Auflaufbremse<br />
zu ziehen und die Steigung zu erkl<strong>im</strong>men.<br />
Nach drei Versuchen<br />
brechen wir ab, die Kupplung<br />
stinkt gewaltig, droht zu verbrennen.<br />
Als Sicherungsmaßnahme<br />
sollten solche Anstiege in der<br />
Reduktion angefahren werden.<br />
Späteres Umschalten in die große<br />
Gruppe – egal bei welcher Geschwindigkeit<br />
– geht per Tastendruck<br />
easy von der Hand.<br />
Ist die Fuhre erst mal in Fahrt, vergisst<br />
der VW seine Höhenangst<br />
und verrichtet – abgesehen von<br />
deutlich mehr Schaltvorgängen –<br />
seine Arbeit absolut zufriedenstellend.<br />
Anders schaut’s be<strong>im</strong> Thema<br />
Bremsen aus. Wir haben den<br />
Scheitelpunkt der Passstraße erreicht,<br />
rollen ins Tal, Regen setzt<br />
ein. Hier verliert der Hilux die Bonuspunkte,<br />
die er sich in der Bergaufsektion<br />
redlich verdient hat.<br />
Weder Bremsen noch Fahrwerk<br />
können dem Amarok das Wasser<br />
reichen – kein genauer Druckpunkt<br />
am Verzögerungsinstrument,<br />
die Blattfederpakete an der<br />
Hinterachse sind bei weitem nicht<br />
so sanft abgest<strong>im</strong>mt wie die Parabelfedern<br />
des Amarok. Ein Tribut<br />
an die höhere Zuladung,<br />
möchte man meinen, doch weit<br />
gefehlt: Beide Kandidaten werden<br />
hier mit Lasten um die 800 Kilogramm<br />
ins Rennen geschickt.<br />
Schiebt das Gespann auf regennasser,<br />
schmieriger Straße doch<br />
einmal über die Hinterachse, kann<br />
der Luxer entspannt auf den Einsatz<br />
des perfekt abgest<strong>im</strong>mten<br />
ESP vertrauen. Die Nerven des<br />
Der Hilux ist hart, bockig und etwas zu unkomfortabel.<br />
TESTER JÖRG:<br />
Der Amarok konnte<br />
mich als Zugfahrzeug<br />
in vielerlei Hinsicht<br />
überraschen. Dennoch<br />
wirkt der kleine<br />
Diesel <strong>im</strong> direkten<br />
Vergleich zum Toyota-Triebwerk<br />
etwas<br />
schwachbrüstig, was<br />
jedoch nicht <strong>im</strong>mer<br />
von den Messwerten untermauert wird! Der Biturbo arbeitet bereits<br />
bei niedrigsten Drehzahlen, während der Lux-Motor erst „weiter<br />
oben“ anschiebt – dies suggeriert mehr Power. Wer nur gelegentlich<br />
Hänger ziehen muss, kann sich dem Wolfsburger anvertrauen. Ich<br />
würde trotzdem zum Lux greifen, hier gefällt mir die Motorcharakteristik<br />
wesentlich besser. Für große Transportaufgaben ist der Hilux<br />
erste Wahl. Außerdem gibt’s den Lux – hängerfreundlich – mit Automat.<br />
Was ich schmerzlich vermisse? Die Hinterachssperre des VW.<br />
ZWEI TESTER –<br />
110 30 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 5/11 2012<br />
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Die superkurze Reduktion lässt den Amarok mit Standgas in Schrittgeschwindigkeit<br />
den Steilhang erkl<strong>im</strong>men. So langsam, dass der Fahrer<br />
sogar nebenherlaufen kann. Bergab gibt’s keine Schwierigkeiten.<br />
Amarok-Fahrer werden hier deutlich<br />
mehr belastet: Zu spät setzt<br />
das Stabilitätsprogramm ein und<br />
bringt das Fuhrwerk wieder auf<br />
den richtigen Kurs.<br />
CITY-FLITZER<br />
Nach knapp 140 Kilometern tauchen<br />
wir mit den <strong>Test</strong>kandidaten<br />
in die überfüllte Münchner Innenstadt<br />
ein. Stop-and-go, enge Gassen<br />
– ein Horror für alle Gespannfahrer.<br />
Bezüglich der <strong>Über</strong>sichtlicheit<br />
schenken sich die beiden Pickups<br />
nichts. In einer engen Gasse<br />
– so eng, dass man die Spiegel<br />
einklappen muss, um einen am<br />
Straßenrand abgestellten Baucontainer<br />
zu passieren – wundern<br />
wir uns über den Klappmechanismus<br />
des VW. Der Spiegel<br />
schwenkt um 180 Grad – um die<br />
eigene Achse – nach oben, anstatt<br />
wie üblich nach hinten wegzuklappen.<br />
Bei einem plötzlich<br />
auftauchenden Hindernis endet<br />
dies zwangsläufig <strong>im</strong> Verlust des<br />
Gehäuses – das kann nicht sein!<br />
Ähnlich wie be<strong>im</strong> Anfahren am<br />
Berg verhält sich der Amarok<br />
auch be<strong>im</strong> ständigen Stop-an-go.<br />
Das 2-Liter-Triebwerk möchte aus<br />
dem Stand <strong>im</strong>mer mit genügend<br />
Kupplungs- und Gaseinsatz auf<br />
Touren gebracht werden, um sich<br />
nicht mit einem plötzlichen Ruck<br />
zu verabschieden – Motor aus,<br />
Neustart.<br />
Der Lux n<strong>im</strong>mt die Stadtexkursion<br />
gelassen. Die Anfahrschwäche<br />
des VW ist dem Hilux gänzlich unbekannt.<br />
Ein ganz anderes Bild ergibt sich<br />
be<strong>im</strong> <strong>Über</strong>queren von S-Bahnund<br />
Trambahn-Schienen. Das<br />
sehr harte Lux-Fahrwerk wehrt<br />
sich mit Federn und Dämpfern<br />
gegen die <strong>Über</strong>fahrung solcher<br />
Hindernisse, reagiert wie ein<br />
Springbock – hart und unnachgiebig<br />
– und zwingt den Fahrer, den<br />
nächsten <strong>Über</strong>gang sanfter angehen<br />
zu lassen. Was sagt der Amarok-Pilot?<br />
Nichts – sitzt einfach<br />
grinsend in seiner Sänfte und<br />
genießt den hervorragenden<br />
Federungskomfort.<br />
DANKE, TANKE!<br />
Nach knapp 170 Kilometer steuern<br />
unsere Gespanne die Tankstelle<br />
an. Be<strong>im</strong> Lux fließen 22,5 Liter Diesel<br />
in den Tank, was einen <strong>100</strong>er-<br />
Verbrauch von 13,8 Litern Diesel<br />
ergibt. Der Amarok verbraucht<br />
unter identischen Bedingungen<br />
exakt einen Liter weniger.<br />
RESÜMEE<br />
Er ist gut, keine Frage, aber<br />
„Das Maß der Dinge“ ist er nicht!<br />
VW erweitert mit dem Amarok<br />
das Pick-up-Segment zweifelsohne.<br />
Im Solo- und <strong>Off</strong>roadbetrieb<br />
konnte uns der Neue absolut<br />
überzeugen, mit mächtig Gewicht<br />
am Haken werden die Defizite des<br />
kleinen Diesels deutlicher. Für<br />
gelegentliche Zugdienste eine<br />
gute Alternative, fürs ganz harte<br />
Cargo-Business ein wenig<br />
schwach auf der Brust. ■<br />
T | Jörg Kübler F | Uwe Fischer<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 1.968 cm 3<br />
Leistung: 120 kW/163 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 400 Nm ab 1.500 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb mit einstufigem<br />
Verteilergetriebe; optional ohne Mehrpreis:<br />
zuschaltbarer Allradantrieb (vollsynchronisiert,<br />
elektrisch betätigt), zweistufiges Verteilergetriebe,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> oder 50/50,<br />
optional: mechanische Hinterachssperre;<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte Karosserie<br />
und Pritsche, 4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
VW Amarok<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
hinten:<br />
Starrachse,Blattfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn/hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
vorn/hinten:<br />
Trommel<br />
LENKUNG<br />
Zahnstangen-Servolenkung<br />
REIFEN / FELGEN<br />
6,5x16 Zoll / 245/70 R16<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
5.254/1.944/1.834 mm<br />
Radstand:<br />
3.095 mm<br />
Wendekreis:<br />
13,0 m<br />
Tankinhalt:<br />
80 Liter<br />
Laderaumlänge:<br />
1.540 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.958-2.157 kg<br />
Gesamtgewicht:<br />
2.820 kg<br />
Nutzlast:<br />
663-862 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.): 2.800/750 kg<br />
<strong>Test</strong>-Zuggewicht:<br />
3.907 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />
(Zugfahrzeug solo)<br />
Vmax:<br />
177 km/h<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h:<br />
12,6 s<br />
Verbrauch WA (L/<strong>100</strong> km): 7,9<br />
CO 2 WA (g/km): 209<br />
FAHRLEISTUNGEN/VERBRAUCH<br />
(Zugbetrieb)<br />
Zw.spurt 50-80 km/h 3.Gang: 8,7 s<br />
Zw.spurt 50-<strong>100</strong> km/h 3.-4. Gang: 20,5 s<br />
Verbrauch <strong>Test</strong>runde (L/<strong>100</strong> km): 12,8<br />
PREISE<br />
Amarok 2.0 TDI 4MOTION ab 28.108 €<br />
Amarok 2.0 BiTDI 4MOTION: ab 30.845 €<br />
Hinterachssperre mechanisch: 672 €<br />
ZWEI MEINUNGEN<br />
TESTER JULIAN:<br />
Keine Frage, ich greife<br />
zum Amarok. Da ich<br />
nur gelegentlich Hänger<br />
ziehen muss, nur<br />
<strong>im</strong> Besitz der kleinen<br />
B-Lizenz bin, lege ich<br />
wesentlich mehr Wert<br />
auf Fahrkomfort. Der ist<br />
be<strong>im</strong> VW für Pick-up-<br />
Verhältnisse unangefochten.<br />
Zudem bin ich ein Spar-Junkie und freue mich diebisch<br />
über den geringeren Verbrauch des 2-Liter-Motors – den er sowohl<br />
<strong>im</strong> Gespannbetrieb als auch auf Solofahrten verbuchen kann. Das<br />
VW-Konzept st<strong>im</strong>mt für mich zu hundert Prozent. Lasse ich optische<br />
Gesichtspunkte walten, schlägt mein Herz jedoch eindeutig für den<br />
kernigeren Toyota. Was mich etwas nervt, ist die Tatsache, dass VW<br />
kein Automatikgetriebe für den Amarok anbietet – das würde die<br />
Anfahrschwäche am Berg deutlich kaschieren.<br />
Der VW fährt sich trotz Blattfedern fast wie ein Pkw.<br />
5/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
111 31
FAMILIENDUELL<br />
SUZUKI GRAND VITARA VS. JIMNY<br />
Unter BRÜDERN<br />
Der J<strong>im</strong>ny kann richtig was einstecken. Sein<br />
robuster Rahmen und die Starrachsen machen<br />
ihn zum Gelände-König.<br />
Mit dem J<strong>im</strong>ny und dem Grand Vitara hat Suzuki gleich zwei kurze<br />
Geländewagen <strong>im</strong> Programm, die so richtig Spaß machen. Zum Familienduell<br />
trafen sich beide nun mit Benzinmotor und Schaltgetriebe.<br />
Keine Grenzen. Die Fahrzeugwinkel sind der<br />
Wahnsinn, der Kleine verschränkt gut und<br />
kriecht mit 2,5 km/h enorm langsam.<br />
Endlich Sommer in Deutschland.<br />
Es ist brütend heiß. Dass<br />
unsere beiden Suzukis Kl<strong>im</strong>aanlagen<br />
an Bord haben, bringt wenig,<br />
denn bei geschlossenem Fenster<br />
sieht man so schlecht aufs Vorderrad.<br />
Langsam erkl<strong>im</strong>mt der J<strong>im</strong>ny<br />
den angepeilten Felsen. Die<br />
Verschränkung des <strong>Off</strong>road-Zwerges<br />
ist <strong>im</strong>mer wieder verblüffend.<br />
Zwei Starrachsen nennt der Kleine<br />
sein Eigen, und das in Zeiten, wo<br />
alle Welt nach Einzelradaufhängung<br />
schreit. Er gehört einer aussterbenden<br />
Art an. Das zeigt sich schon an<br />
der Modellvielfalt. Noch vor zwei<br />
Jahren bekam man den Winzling<br />
auch mit Dieselmotor und sogar<br />
eine Cabriovariante war erhältlich.<br />
BENZINER. DIE EINZIGE WAHL<br />
Zugegeben, der Selbstzünder verlangt<br />
nach Kilometerleistungen,<br />
die man in einem J<strong>im</strong>ny selten erreicht<br />
und die offene Variante war<br />
<strong>im</strong> regenreichen Deutschland einfach<br />
nicht rentabel. So blieb uns also<br />
nur die Lieblingsversion der Jäger<br />
übrig: Der geschlossene Benziner<br />
mit seinem 86 PS starken<br />
Reihenvierzylinder. Je nach Ausrüstung<br />
wiegt der J<strong>im</strong>ny gerade mal<br />
1135 Kilogramm. Da reicht die vermeintlich<br />
geringe Power doch für<br />
recht passable Fahrleistungen.14,0<br />
Sekunden für den Sprint aus dem<br />
Stand auf einhundert und eine<br />
Höchstgeschwindigkeit von 153<br />
km/h können sich durchaus sehen<br />
Zuschalt-Allrad und Reduktion per Tastendruck.<br />
FACTS SUZUKI JIMNY<br />
Kunstleder gibt’s <strong>im</strong> Sondermodell „Style“ serienmäßig.<br />
112 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/11 2012<br />
Motor<br />
Getriebe<br />
Modelle<br />
Zulassungen<br />
■ Es gibt für den J<strong>im</strong>ny nur noch einen Motor. Entsprechend<br />
entfallen <strong>100</strong> % der Käufe auf den Benziner.<br />
■ Immerhin 10 % der Kunden fahren einen J<strong>im</strong>ny mit<br />
Automatikgetriebe. 90 % schalten lieber selbst.<br />
■ Den J<strong>im</strong>ny gibt es bei uns nur noch in der geschlossenen<br />
Variante, dafür aber in drei Ausstattungslinien. Der<br />
Ranger richtet sich an Jäger und wird mit 15 % Rabatt<br />
verkauft. Der Style ist das neueste Sondermodell.<br />
■ 2010 wurden 4.532 J<strong>im</strong>nys in Deutschland verkauft.<br />
www.off-road.de
TESTS IN OFF ROAD<br />
Der sportliche Suzuki macht viel Spaß. Auf<br />
der Straße hat er dank Einzelradaufhängung<br />
und starkem Motor die Nase vorn.<br />
■ Vergleich 3/2009<br />
Daihatsu Terios 1.5<br />
Fiat Panda Cross<br />
Suzuki Grand Vitara 2.4 VVT-i<br />
■ Vergleichstest 7/2009<br />
Daihatsu Terios 1.5<br />
Lada Niva 1.7i<br />
Suzuki J<strong>im</strong>ny 1.3<br />
■ Fahrbericht 7/2010<br />
Suzuki LJ80<br />
Suzuki J<strong>im</strong>ny<br />
Suzuki Vitara<br />
Suzuki Grand Vitara<br />
lassen. Die eigentliche Stärke des<br />
machen muss. Dazu kommt ein<br />
anderen Welt. Er entspricht dem<br />
kleinen Japaners liegt aber <strong>im</strong><br />
Gelände. Hier macht ihm keiner so<br />
schnell etwas vor. Im Normalfall<br />
mit Heckantrieb unterwegs, schal-<br />
Rampenwinkel von 31 Grad. 190<br />
Mill<strong>im</strong>eter Bodenfreiheit mag sich<br />
nicht nach viel anhören, dank starrer<br />
Achsen verändert sie sich aber<br />
gängigen Bild moderner SUV mit<br />
Einzelradaufhängung und einer<br />
deutlich sportlicheren Fahrwerksauslegung.<br />
Völlig klar, der Grand<br />
Mit 165 Mill<strong>im</strong>etern diagonaler Verschränkung<br />
fehlen dem Grand Vitara 20 mm zum<br />
J<strong>im</strong>ny. Den Unterboden sollte man schützen.<br />
tet man offroad die Vorderachse<br />
niemals. Und eine Verschränkung<br />
Vitara ist der bessere Alltagsbe-<br />
starr zu. Dafür reicht ein Knopf-<br />
von 185 Mill<strong>im</strong>etern diagonal ist<br />
gleiter und mit seinem 2,4-Liter-<br />
druck. Robuster geht’s nicht. Die<br />
für einen Kleinwagen der absolute<br />
Motor und dessen 166 PS macht er<br />
Böschungswinkel sind mit 37 Grad<br />
Hammer.<br />
den J<strong>im</strong>ny bei jeder Geschwindig-<br />
vorne und 46 Grad hinten fast unschlagbar<br />
gut. Man findet kaum eine<br />
Geländesituation, in der man<br />
ERFOLGREICHER BRUDER<br />
Der Grand Vitara erscheint gegen<br />
keit locker nass. Von null auf einhundert<br />
vergehen gerade einmal<br />
10,3 Sekunden, bei Tempo 180 wird<br />
sich Sorgen wegen der Schweller<br />
den J<strong>im</strong>ny, als käme er aus einer<br />
der Vortrieb elektronisch beendet.<br />
Bedienfehler ausgeschlossen: Allradschalter <strong>im</strong> Grand Vitara.<br />
FACTS SUZUKI GRAND VITARA<br />
Motor<br />
Karosserie<br />
■ Für den Grand Vitara stehen drei Motoren zu Wahl. Dabei<br />
ist der 1.9 DDiS genannte Diesel mit 60 % der beliebteste.<br />
30 % kaufen den 2.4, jeder 10. Kunde greift<br />
zum Basismodell mit dem 1,6-Liter-Benziner.<br />
■ 60 % der Grand Vitara in Deutschland sind 5-Türer.<br />
Antrieb ■ 10 % verfügen nicht über ein Reduktionsgetriebe –<br />
nämlich genau die mit dem 1,6-Liter-Einstiegsmotor.<br />
Zulassungen<br />
■ 3.224 Grand Vitara wurden 2010 in Deutschland zugelassen.<br />
Die beliebteste Farbe ist Quasar Grey Metallic.<br />
Sportliches Ambiente <strong>im</strong> Grand Vitara, rätselfreie Ergonomie.<br />
10/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
113 35
Fahrdynamik-Check<br />
❯❯❯ KAROSSERIE / INNENRAUM<br />
Länge/Breite/Höhe<br />
Leergewicht/Zuladung max.<br />
GRAND VITARA<br />
4.060/1.810/1.695 mm<br />
1.521-1.584/349 kg<br />
JIMNY<br />
3.665/1.600/1.705 mm<br />
1.135-1.165/285 kg<br />
Kofferrauminhalt<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
184 - 964 Liter<br />
★★★<br />
❯❯❯ ONROAD-EIGENSCHAFTEN<br />
Hubraum/Leistung<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
0-<strong>100</strong>/60-<strong>100</strong> km/h (4. Gang)<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
113 - 778 Liter<br />
★★★<br />
Größeres Auto, mehr Platz <strong>im</strong> Innenraum. Keine<br />
<strong>Über</strong>raschung. Die Zuladung ist bei beiden gering.<br />
GRAND VITARA<br />
2.393 cm 3 /166 PS<br />
180 km/h<br />
10,3/10,1 s<br />
★★★<br />
❯❯❯ OFFROAD-EIGENSCHAFTEN<br />
Allradsystem<br />
Bodenfreiheit<br />
Achsverschränkung<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
❯❯❯ KOSTEN<br />
OFF-ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch<br />
Versicherung (H/V/T)<br />
Preis<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
JIMNY<br />
1.328 cm 3 /86 PS<br />
153 km/h<br />
14,0/13,3 s<br />
★★★<br />
Der Grand Vitara ist das bedeutend schnellere Auto.<br />
Trotzdem macht der J<strong>im</strong>ny ähnlich viel Spaß.<br />
GRAND VITARA<br />
permanent<br />
210 mm<br />
165 mm<br />
★★★<br />
JIMNY<br />
manuell zuschaltbar<br />
190 mm<br />
185 mm<br />
★★★<br />
Im Gelände ist der J<strong>im</strong>ny klar überlegen, obwohl der<br />
Grand Vitara etwas mehr Bodenfreiheit hat.<br />
GRAND VITARA<br />
11,8 Liter<br />
549/1.125/196 €<br />
ab 23.390 €<br />
★★★<br />
JIMNY<br />
8,2 Liter<br />
385/672/125 €<br />
ab 14.990 €<br />
★★★<br />
Der J<strong>im</strong>ny hat das bessere Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis. Ein Funcar zum kleinen Preis.<br />
Wenn es möglichst langsam gehen<br />
soll, hat dann wieder der J<strong>im</strong>ny die<br />
Nase vorn. Mit 2,5 km/h kriecht er<br />
einen Hauch langsamer als sein<br />
großer Bruder mit 3,0 km/h. Auch<br />
wenn der Vitara wie ein straßenorientiertes<br />
SUV aussieht: Unter<br />
dem Blech steckt ein reinrassiger<br />
Geländewagen mit permanentem<br />
Allradantrieb und zweistufigem<br />
Verteilergetriebe. Die Böschungswinkel<br />
sind mit 29 Grad vorne und<br />
36 Grad hinten ebenfalls gut. Und<br />
bei einem Rampenwinkel von 20<br />
Grad verlieren die meisten <strong>Über</strong>fahrten<br />
ihren Schrecken.<br />
Die Bodenfreiheit kann sich mit<br />
210 Mill<strong>im</strong>etern vorne und 205 Mill<strong>im</strong>etern<br />
hinten auch sehen lassen.<br />
GELÄNDESPASS GARANTIERT<br />
Mit den technischen Daten <strong>im</strong> Hinterkopf<br />
begeben wir uns ins Gelände<br />
und treiben die beiden Kandidaten<br />
den Langenalthe<strong>im</strong>er Steilhang<br />
hinauf. Für den starken Vitara<br />
ist das weder <strong>im</strong> ersten noch <strong>im</strong><br />
zweiten Gang ein Problem. Dem<br />
J<strong>im</strong>ny geht <strong>im</strong> letzten Drittel etwas<br />
die Luft aus. Hier würden ein paar<br />
Mehr-PS nicht stören. Also entweder<br />
<strong>im</strong> ersten Gang klettern oder<br />
eben <strong>im</strong> Hang schalten.<br />
In Verschränkungspassagen kraxelt<br />
der Kleine dem Großen dann<br />
unaufhaltsam davon. Die bessere<br />
Verschränkung gereicht ihm zum<br />
Vorteil. Zudem ist der J<strong>im</strong>ny enorm<br />
übersichtlich. Die Sicht aufs Vorderrad<br />
ist perfekt. So kann man<br />
zent<strong>im</strong>etergenau klettern. Und bei<br />
schnellerer Gangart rettet die Starrachse<br />
den Unterboden vor Feindkontakt.<br />
Das ist auch nötig, denn<br />
ohne Sperren müssen manche<br />
Hindernisse einfach mit etwas<br />
Schwung genommen werden.<br />
Z<strong>im</strong>perlich darf man aber auch<br />
be<strong>im</strong> Grand Vitara nicht sein. Das<br />
Mitteldifferenzial ist in der Reduktion<br />
zwangsgesperrt, eine weitere<br />
Sperre steht nicht zur Verfügung.<br />
Zudem ist sein Fahrwerk weniger<br />
flexibel als das des J<strong>im</strong>ny und die<br />
Bodenfreiheit schrumpft bei Verwerfungen<br />
und etwas mehr Geschwindigkeit<br />
gegen null. Wer öfter<br />
ins Gelände geht und das volle,<br />
beeindruckende Potenzial des<br />
Grand Vitara ausnutzen will, der<br />
sollte in einen stabilen Unterbodenschutz<br />
investieren.<br />
AUSFLUG STATT GROSSE REISE<br />
Es ist wenig überraschend, dass<br />
Dreitürer nicht prädestiniert sind,<br />
um mit ihnen auf Weltreise zu<br />
gehen. Tatsächlich sollte man die<br />
beiden kleinen Suzuki eher als<br />
Zweisitzer begreifen, denn als<br />
Familienfahrzeuge. Auf kurzen<br />
Strecken reist man in den beiden<br />
Fonds recht passabel, vorausgesetzt<br />
die vorne Sitzenden sind<br />
nicht zu groß. Erst bei umgeklappten<br />
Sitzen nehmen die Laderäume<br />
mit 778 Litern <strong>im</strong> J<strong>im</strong>ny und 964 Litern<br />
<strong>im</strong> Grand Vitara auch ein<br />
Zwei-Personen-Reisegepäck auf.<br />
In der ersten Reihe sitzt man stets<br />
bequem. Der Innenraum des<br />
Grand Vitara gibt einem keine Rätsel<br />
auf. Alle Bedienelemente sind<br />
leicht zu erreichen. Auf Wunsch<br />
gibt’s ein großes Navi von Pioneer.<br />
Den Weg muss man <strong>im</strong> J<strong>im</strong>ny<br />
schon alleine finden oder auf ein<br />
tragbares Gerät aus dem Zubehör-<br />
36 OFF ROAD 10/11<br />
114 <strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
www.off-road.de
J<strong>im</strong>ny<br />
Grand Vitara<br />
katalog zurückgreifen. Für einen<br />
großen, fest verbauten Wegweiser<br />
ist einfach kein Platz in der Mittelkonsole.<br />
Radio, Kl<strong>im</strong>akontrolle und<br />
„Style“-Ausstattung unseres <strong>Test</strong>autos<br />
auch Annehmlichkeiten mitbringt<br />
wie Kunstledersitze, Sitzheizung<br />
und Dachgepäckträger.<br />
Alltagsbegleiter, wo der J<strong>im</strong>ny ein<br />
absolutes Funcar bleibt, das man<br />
sich auch als Drittwagen leisten<br />
kann: 16 590 Euro werden für das<br />
DER JIMNY fährt sich trotz seines kleinen<br />
Motors sehr spritzig. Be<strong>im</strong> Bremsen wird<br />
das Heck des Suzuki sehr leicht. Daran muss<br />
man sich erst mal gewöhnen.<br />
die Tasten für Allrad und Reduktion.<br />
Mehr braucht der J<strong>im</strong>ny-Fahrer<br />
ohnehin nicht. Der kleine Suzuki ist<br />
etwas für Puristen und genau deshalb<br />
lieben wir ihn so. Wobei die<br />
Innenraum-Check<br />
FAZIT<br />
Die kurzen Suzukis sind perfekt für<br />
alle, die <strong>im</strong> Gelände richtig Spaß<br />
haben wollen. Der Grand Vitara ist<br />
zudem selbst dort noch ein guter<br />
Sondermodell „Style“ aufgerufen.<br />
Für den Grand Vitara 2.4 werden<br />
23 390 Euro fällig. Schön, dass es<br />
für so geringes Geld noch echte<br />
<strong>Off</strong>roader gibt!<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
DER GRAND VITARA macht auf der Straße<br />
viel Spaß. Dank Einzelradaufhängung und<br />
starkem Motor hat er hier stets die Nase<br />
vorn. Ein sechster Gang, um bei Reisetempo<br />
die Drehzahl zu reduzieren, wäre fein.<br />
J<strong>im</strong>ny<br />
NICHTS ZU MACHEN: Bei<br />
aufgestellten Sitzen fasst<br />
der J<strong>im</strong>ny max<strong>im</strong>al ein<br />
Ausflugsgepäck. Verreisen<br />
geht nur zu dritt.<br />
IM FOND ist zumindest für<br />
den Kopf genug Raum vorhanden.<br />
Mitfahrer über<br />
1,80 Metern Körpergröße<br />
müssen sich aber schon<br />
zusammenfalten, um die<br />
Knie unterzubekommen.<br />
184 LITER PASSEN hinter<br />
Reihe zwei des Grand<br />
Vitara. Das reicht auch<br />
schon mal für den<br />
Wocheneinkauf oder für<br />
einen Kurzurlaub.<br />
Grand Vitara<br />
DIE ZWEITE REIHE ist, wenig<br />
verwunderlich, deutlich<br />
luftiger als <strong>im</strong> J<strong>im</strong>ny.<br />
Leider schaut man aber auf<br />
die breite B-Säule statt aus<br />
dem Fenster.<br />
10/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
115 37
DOPPELTEST<br />
KIA VS. VOLKSWAGEN<br />
Sportliche Front mit breitem Kühlergrill am Kia.<br />
Die großen Heckleuchten gibt’s auf Wunsch in LED.<br />
Aufstieg ode<br />
Mit dem Sorento fährt Kia in die Liga der luxuriösen SUV ein. Hier ist der<br />
VW Touareg Platzhirsch. Kann der Koreaner den Einstiegs-VW schlagen?<br />
Höhe: 1.755<br />
Aus 2,2 Litern mobilisiert der Kia 197 PS.<br />
Abmessungen in mm<br />
945-985<br />
520<br />
960<br />
475<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
116 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/11 2012<br />
Kia Sorento<br />
780<br />
1.220<br />
Radstand: 2.700 Spur v/h: 1.618/1.621<br />
Länge: 4.685<br />
Breite: 1.885<br />
Auf den ersten Blick sind der<br />
VW Touareg und der Kia Sorento<br />
kaum zu vergleichen. Der eine<br />
zählt seit jeher zur Oberklasse<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
660-700, Ellbogenfreiheit<br />
v/M/h: 1.590/1.585/1.390<br />
Kniefr. M/h: 125-465/220<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 290-1.890 Breite:<br />
1.130-1.410, Höhe: 870<br />
Ladekantenhöhe: 790<br />
Vol. (VDA): 91-1.570 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
870<br />
430<br />
17°<br />
25° 23°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 190/245 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 131 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,81:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,5 km/h<br />
UNSER FAZIT: Dank der schon <strong>im</strong> Stand vorgespannten Lamellenkupplung drehen<br />
auch auf losem Grund nur selten Räder durch. Die Traktionskontrolle ersetzt die<br />
Sperren. Bis 40 km/h kann der Antriebsstrang gesperrt werden.<br />
deutscher Luxus-SUV, der andere stufigem Verteilergetriebe und<br />
ist ein vergleichsweise günstiger permanentem Allradantrieb. Heute<br />
gibt es nur noch für die stärke-<br />
Importschlager für unter 40 000<br />
Euro. Tatsächlich verbindet die re Version des V6-Diesel-Touareg<br />
beiden allerdings die Option, den Wagen zum Vollzeit-<strong>Off</strong>roader<br />
aufzurüsten, in der<br />
doch einiges: So<br />
waren sie einmal Einstiegsvariante kommt der Touareg<br />
nun mit Torsen-Allrad und oh-<br />
echte Geländewagen<br />
mit zweine<br />
Reduktion zu den Kunden. Der<br />
Das Navigationssystem ist in der Spirit-Ausstattung Serie.<br />
Materialmix aus Plastik und Leder. Die Alu-Einlagen sind nicht echt.<br />
www.off-road.de
Die sportliche Linie steht dem Touareg bestens.<br />
r Einstieg?<br />
Der Heckabschluss ist steil. Gut für die <strong>Über</strong>sicht.<br />
Sorento ist ausschließlich mit automatisch<br />
zuschaltendem Allradantrieb<br />
zu haben. Bei ihm wird<br />
pr<strong>im</strong>är die Vorderachse angetrieben,<br />
nur bei Bedarf werden mittels<br />
elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung<br />
bis zu 50 Prozent der<br />
Kraft an die Hinterräder umverteilt.<br />
Um Antriebseinflüssen auf<br />
die Lenkung entgegenzuwirken<br />
und die Dynamik be<strong>im</strong> Anfahren zu<br />
Prozent des Antriebsmoments gelangen<br />
so ans Heck. Die Schwäche<br />
des Allradsystems offenbart sich<br />
erst be<strong>im</strong> Dauereinsatz. Da überhitzt<br />
die Kupplung gerne einmal<br />
und das Allradsystem fällt aus, bis<br />
das Öl wieder abgekühlt ist.<br />
So etwas passiert be<strong>im</strong> Touareg<br />
nicht. Dessen<br />
permanenter<br />
Allrad ist thermisch<br />
erhöhen, ist die Kupplung bereits<br />
stabil<br />
<strong>im</strong> Stand leicht geschlossen. 15 und die heck-<br />
Das 8 Zoll große VW-Navi versteht auch ganze Sätze.<br />
Leder und Holz, wo man hinschaut. Das treibt den Preis gehörig in die Höhe.<br />
lastige Auslegung mit 60 Prozent<br />
der Kraft an den Hinterrädern verleiht<br />
dem VW eine ungeahnte Agilität,<br />
selbst wenn er – wie unser<br />
<strong>Test</strong>wagen – nur vom Einstiegsmotor<br />
(204 PS Leistung, 400 Newtonmeter<br />
Drehmoment) befeuert<br />
wird. Gefühlt verfügt der Volkswa-<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.709<br />
945-1.025<br />
540<br />
990<br />
510<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
3 Liter und 6 Zylinder. Ein sahniges Triebwerk.<br />
VW Touareg<br />
790<br />
1.110<br />
Radstand: 2.893 Spur v/h: 1.656/1.676<br />
Länge: 4.795<br />
Breite: 1.940<br />
Stehhöhe: 1.840-1.960<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
635-845, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.570/1.530<br />
Kniefreiheit h: 70-465<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 980-1.600 Breite:<br />
1.150-1.465, Höhe: 790<br />
Ladekantenhöhe: 685<br />
Vol. (VDA): 580-1.642 L<br />
Permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial, Standard-<br />
Kraftverteilung 40/60; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
21°<br />
24° 25°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 210-300/235-285 mm<br />
Bauchfreiheit: 223-295 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 175 mm<br />
Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong>%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,86:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,7 km/h<br />
UNSER FAZIT: Dank der Luftfederung wird auch der Touareg ohne zweite Verteilergetriebestufe<br />
richtig hoch. Geht’s in Geländesektionen, kann man ein <strong>Off</strong>road-Programm<br />
zuschalten. Dann regelt die Elektronik deutlich feiner.<br />
11/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
117 29
Fahrdynamik-Check<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
7./8./Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h<br />
Beschleunigung<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Zwischenspurt (Kickdown)/Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h / 80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Navigationssystem<br />
Lederausstattung<br />
Xenonscheinwerfer<br />
Kia Sorento<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
16,0:1/1x/1x<br />
2.199/85,4 x 96,0<br />
145 (197)/3.800<br />
421/1.800-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,54/1,91/1,81/0,81/0,70/0,63<br />
–/4,75(1.-4.);4,07(5.,6.)/3,91<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5-7 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquerlenker,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, HAC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,5)<br />
10,9<br />
7x17 Zoll; 235/60 R18<br />
Kumho Solus KL21<br />
195<br />
9,0<br />
24,6<br />
7,7/10,8 / 10,0/13,4<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/49/99/128<br />
Normverbrauch (Tankinhalt) L Diesel (70)<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 8,6/5,4/6,6/174 g/km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,2<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.835-1.919/2.510<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg <strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />
36.720<br />
1.135<br />
S<br />
1.490 (S bei Spirit)<br />
750 (Teilleder)<br />
VW Touareg<br />
– (S bei Spirit)<br />
1.450<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht 672 (TK 23)<br />
Teilkasko/Vollkasko 218 (TK 23) 1.024 (TK 24)<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
bis 2012: 317 dann: 337<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
7 Jahre / 150 000 km<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
16,8:1/1x/1x<br />
2.967/93,0 x 91,4<br />
150 (204)/3.750-4.750<br />
400/1.400-3.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Achtgang-Automatikgetriebe<br />
4,85/2,84/1,86/1,44/1,22/1,00<br />
0,82/0,67/–/3,27/3,83<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Stahl- oder Luftfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Stahl- oder Luftfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, HAC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,5)<br />
11,9<br />
8x18 Zoll; 255/55 R18<br />
Bridgestone Dueler H/T<br />
204<br />
8,5<br />
21,7<br />
5,9/7,1<br />
30/49/99/128<br />
Diesel (85)<br />
8,2/6,3/7,0/184 g/km<br />
9,3<br />
2.179/2.860<br />
750/3.500<br />
140/<strong>100</strong><br />
49.600<br />
S<br />
S<br />
ab 2.330<br />
ab 2.270 (Teilleder)<br />
765 (TK 24)<br />
412 (TK 28) 1.253 (TK 26)<br />
bis 2012: 413 dann: 433<br />
nach Anzeige<br />
2 Jahre ohne Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
gen über deutlich mehr Leistung,<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum Sorento, obwohl<br />
der laut Papier gerade mal 7 PS<br />
weniger leisten soll und satte 400<br />
Kilogramm leichter ist. Tatsächlich<br />
trennt die beiden nicht viel, be<strong>im</strong><br />
Sprint von null auf einhundert<br />
n<strong>im</strong>mt der Touareg dem Sorento<br />
nur eine halbe Sekunde ab, bei der<br />
Höchstgeschwindigkeit wird der<br />
VW mit 206 km/h 11 Stundenkilometer<br />
schneller.<br />
ALLTAGSNUTZEN<br />
So schön es auch sein mag, einen<br />
Hauch schneller beschleunigen<br />
und über 200 km/h schnell fahren<br />
zu können: Im Alltag zählen ganz<br />
andere Dinge. Hier hat der Sorento<br />
einiges zu bieten, mit dem der<br />
Touareg nicht aufwarten kann.<br />
Den Kia gibt es nämlich auf<br />
Wunsch mit sieben Sitzen, von<br />
denen die zwei hintersten bei<br />
Nichtbenutzung einfach <strong>im</strong> Kofferraumboden<br />
versenkt werden können.<br />
Das kostet zwar ein wenig Laderaum,<br />
für Familien mit Kindern<br />
ist die dritte Reihe aber Gold wert.<br />
Das Gepäckabteil des Koreaners<br />
ist zudem enorm tief und sogar<br />
breiter als das des Touareg, hat<br />
allerdings wegen der niedrigeren<br />
Dachlinie weniger Volumen.<br />
Was dem Touareg an Laderaumlänge<br />
fehlt, macht er durch mehr<br />
Kniefreiheit <strong>im</strong> Fond wett. Im VW<br />
reist man hinten fürstlich. Auf<br />
Wunsch gibt’s eigene Kl<strong>im</strong>akontrollen<br />
und beheizte äußere Sitze.<br />
Derlei Luxus sucht man <strong>im</strong> Sorento<br />
vergebens, Platz gibt es aber<br />
auch hier in Reihe zwei reichlich.<br />
Schade nur dass <strong>im</strong> Kia auch ge-<br />
gen Aufpreis keine Seitenairbags<br />
für die Passagiere zu bekommen<br />
sind. Be<strong>im</strong> Touareg kosten sie<br />
zwar extra, die Option ist aber zumindest<br />
vorhanden.<br />
AUSSTATTUNGSSTRATEGIE<br />
Auch wenn man es kaum glauben<br />
kann: Der Touareg ist schon in der<br />
Basisausführung ziemlich gut ausgestattet.<br />
Die Automatik mit Start-<br />
Stopp-Funktion ist genauso Serie<br />
wie Lederlenkrad, Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
und Tempomat.<br />
Den Sorento gibt’s mit Allrad und<br />
Diesel erst ab der Ausstattungsvariante<br />
Vision, das ist die mittlere<br />
Variante, die dritte Sitzreihe kann<br />
man erst in der Topausstattung<br />
Spirit ordern. Selbst wenn man die<br />
mittlere Variante mit Automatik<br />
n<strong>im</strong>mt, trennen den Kia noch <strong>im</strong>mer<br />
gut 10 000 Euro vom Basis-<br />
VW, Details wie ein Regensensor<br />
oder eine iPod-Schnittstelle sind<br />
aber ebenso an Bord wie Parksensoren<br />
und beheizte Frontsitze.<br />
N<strong>im</strong>mt man die Spirit-Variante,<br />
kann man nur noch Teilledersitze,<br />
Panoramadach,Automatik und ein<br />
paar Details wie Metalliclack, Anhängerkupplung<br />
und natürlich die<br />
erwähnte 3. Sitzreihe zuordern.Alles<br />
andere ist bereits verbaut, sogar<br />
das Navi ist Serie. Und das für<br />
39 900 beziehungsweise max<strong>im</strong>al<br />
44 715 Euro, wenn man wirklich jedes<br />
Kreuz setzt.<br />
Was soll man da noch sagen? Wer<br />
ein großes, gut ausgestattetes Mittelklasse-SUV<br />
sucht, der fährt mit<br />
dem Kia in jedem Fall knapp 5000<br />
Euro billiger als <strong>im</strong> Touareg, der<br />
zwar für ein deutsches Auto gut,<br />
www.off-road.de
aber bei weitem nicht voll ausgestattet<br />
daherkommt und dessen<br />
Preis man dank der über <strong>100</strong> Punkte<br />
umfassenden Aufpreisliste<br />
leicht um 10 000 Euro erhöhen<br />
kann. Genau hier liegt aber nun<br />
mal der Hund begraben: Der Touareg<br />
ist nicht Mittel-, sondern Oberklasse.<br />
Mit seiner Material- und<br />
Verarbeitungsqualität kann kein<br />
Innenraum-Check<br />
Kia mithalten. Der Touareg ist motorseitig<br />
stärker und kultivierter<br />
und <strong>im</strong> Innenraum leiser, komfortabler<br />
und weitaus luxuriöser als<br />
der Sorento.<br />
SCHLUSSGEDANKE<br />
Die Frage, welches Auto besser ist,<br />
lässt sich hier nicht befriedigend<br />
beantworten. Geht’s ums Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis, kann der teurere<br />
Touareg nicht als Sieger aus<br />
diesem Duell hervorgehen,<br />
umgekehrt kann<br />
aber der Sorento in Sachen<br />
Luxus nicht mit dem<br />
Wolfsburger mithalten.<br />
Was noch schwerer wiegt, ist die<br />
Tatsache, dass man für den noch<br />
stärkeren Touareg mit 245 PS Leistung<br />
und einem max<strong>im</strong>alen<br />
Drehmoment von 550 Newtonmetern<br />
nur 2750 Euro mehr auf den<br />
Tisch legen muss und dafür ein<br />
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Der Touareg kann<br />
sein max<strong>im</strong>ales Drehmoment über ein breites Band halten.<br />
Zu jedem Zeitpunkt ist Kraft vorhanden. Der Sorento<br />
ist sicher kein unsportliches Auto, sein sogar höheres<br />
Drehmoment kann er aber nicht zum Vorteil nutzen.<br />
deutlich souveräneres Fahrzeug<br />
bekommt, das sich zudem zum<br />
echten Geländegänger aufrüsten<br />
lässt. Der Sorento ist also der Preis-<br />
Leistungs-Sieger, der Touareg der<br />
Luxus-König. Emotionen wecken<br />
beide. Eben in ihren Klassen. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
Viel Platz für Gepäck und Personen. Auf Wunsch ist der<br />
Sorento auch als 7-Sitzer erhältlich.<br />
Dank der verschiebbaren Sitzbank bietet der VW-Fond viel<br />
Freiraum. Die Ladefläche ist schmaler als be<strong>im</strong> Kia.<br />
11/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012 119 31
Ausstattungs-Check<br />
BIEBER RECHNET<br />
Gerhard Bieber,<br />
<strong>Test</strong>redakteur und leidenschaftlicher Auto-Konfigurator,<br />
errechnet für jedes Fahrzeug das beste Angebot.<br />
Wer vergleicht schon einen Kia Sorento mit einem VW Touareg? Ich. Warum? Nun, ich<br />
mag den Touareg. Weil er so schön unauffällig ist für all das, was er kann und bietet.<br />
Also schlenderte ich neulich zum VW-Glaspalast, blätterte <strong>im</strong> Prospekt – und kippte<br />
gleich wieder rückwärts zur Tür hinaus. 50 000 Euro? Danke nein, ich wollte einen<br />
geräumigen, langstreckentauglichen <strong>Off</strong>roader und kein Ferienhaus. Und so landet einer,<br />
der eigentlich einen Touareg<br />
haben wollte, be<strong>im</strong> Kia Sorento.<br />
Warum also nicht?<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Ich sag ja <strong>im</strong>mer: Ab 1,8 Tonnen Leergewicht sollte es ein Diesel sein. Zumindest<br />
wenn es um das Erstauto geht, das einigermaßen wirtschaftlich bewegt werden will.<br />
Das bewahrheitet sich auch be<strong>im</strong> Sorento. 197 Diesel-PS und 421 Nm Drehmoment<br />
be<strong>im</strong> Modell mit Schaltgetriebe (be<strong>im</strong> Automaten sind’s 437 Newtonmeter) gegen 174<br />
Benziner-PS und 225 Nm Drehmoment. Da ist doch klar, wofür ich plädiere. Fast 2300<br />
Euro ist der Selbstzünder allerdings teurer, doch der Aufpreis sollte sich bald amortisieren.<br />
Be<strong>im</strong> Schaltgetriebe klappt das recht flott, die Automatik-Version des Diesels<br />
muss jedoch länger arbeiten, um den Kaufpreisvorteil des Benziners wettzumachen.<br />
Denn der Mehrverbrauch des Automatikgetriebes ist be<strong>im</strong> Diesel (plus 0,8 L/<strong>100</strong> km)<br />
höher als be<strong>im</strong> Benziner (plus 0,1 L/<strong>100</strong> km).<br />
Drum: Diesel, Diesel und noch mal Diesel. Wer selbst schaltet, ist nach 65 000 Kilometern<br />
<strong>im</strong> Plus, be<strong>im</strong> Automatik-Modell fährt der Diesel nach 95 000 Kilometern<br />
in die Gewinnzone.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Paket-Politik hat Vor- und Nachteile: Weniger Individualität und weniger Anpassung an<br />
persönliche Bedürfnisse, dafür aber zum kleinen Preis eine Menge Ausstattung, die<br />
man vielleicht erst zu schätzen lernt, wenn man sie hat. Denn bestellt hätte man sie<br />
be<strong>im</strong> Kauf eigentlich nicht. Aber wenn Kleinigkeiten wie der elektrische Frontsitz <strong>im</strong><br />
Paket enthalten sind: Wieso nicht? Be<strong>im</strong> Sorento gibt es in Verbindung mit Allrad nur<br />
den Vision und den Spirit. Sie trennen knapp 3200 Euro. Für größere Alus, dunkle<br />
Fondscheiben, elektrische Frontsitze, Navi, Xenon und Rückfahrkamera. Eine vertretbare<br />
Summe, die man investieren kann, aber nicht investieren muss.<br />
Drum: Ich würde den Vision nehmen, wer aber noch 3200 Euro übrig hat, kann die<br />
gut in den Spirit stecken.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Automatik – gehört in der Klasse dazu:<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Dritte 32Sitzreihe OFF ROAD – bin doch 4/11 kein Busunternehmen:<br />
Teilledersitze mit Style-Paket:<br />
Den nehmen:<br />
Sorento 2.2 CRDi Vision Automatik – so wie er ist. In Schwarz für 37 855 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Sorento 2.2 CRDi Spirit Automatik mit Leder und Metalliclack für 42 325 Euro.<br />
1135 Euro<br />
900 Euro<br />
1450 Euro<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Ich versteh’s nicht. Nein wirklich, ich versteh’s nicht: Normal muss man kräftig Aufpreis zahlen,<br />
wenn man einen sparsamen Diesel will. Aber bei VW, wo sonst alles extra kostet,<br />
brauch ich noch nicht mal in Richtung meines Abakus zu blicken. 51 250 Euro für den V6-<br />
Benziner gegen 49 600 für den V6-Diesel. Da muss ich nicht mehr lang rechnen. Ja gut, der<br />
Benziner hat 280 PS, der Diesel nur 204, aber dafür 90 Nm Drehmoment mehr. Und die<br />
Achtstufen-Automatik gibt’s bei beiden serienmäßig. Keine Frage, der Diesel macht das Rennen.<br />
Spaßeshalber und weil die Kugeln den Abakus so schön klacken, rechne ich mir mal<br />
durch, ob der teure Hybrid-Touareg jemals Geld spart … Ihr werdet es erraten: Tut er nicht.<br />
Die jährlichen Unterhaltskosten sind zwar nur knapp 140 Euro höher als be<strong>im</strong> Diesel, dafür<br />
kostet der Hybrid aber happige 25 000 Euro mehr.<br />
Drum: Wer Touareg fahren will, sollte den Dieselgeruch be<strong>im</strong> Tanken mögen. Alles<br />
andere ist unwirtschaftlich. Der V6-Benziner verschlingt jährlich rund 730 Euro mehr<br />
(bei 20 000 km).<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Ausstattungspakete wie bei den kleineren VW-Modellen sucht man be<strong>im</strong> Touareg vergebens.<br />
Bei über <strong>100</strong> Positionen auf der Sonderausstattungsliste ist beinahe jeder Touareg ein Individuum.<br />
Ein paar Ausstattungs-Pakete gibt’s aber doch: Das Fahrassistenzpaket mit Abstandstempomat,<br />
Parkdistanzkontrolle und Spurwechselassistent für 3200 Euro (nehmen),<br />
das Technik-Paket für 3090 Euro mit DVD-Wechsler, High-End-Soundsystem, TV-Empfang<br />
und dunklen Scheiben (nicht nehmen). Das größte Ausstattungsdefizit ist aber die fehlende<br />
Geländereduktion samt Hinterachssperre. Denn das sogenannte „Terrain-Tech"-Paket ist für<br />
die 204-PS-Version des Diesels nicht zu haben. Hierfür muss man die 2700 Euro teurere<br />
245-PS-Variante wählen. Das, liebe VW-Produktmanager, gefällt mir gar nicht.<br />
Drum: Wer nie ins Gelände fährt, kann sich den 204-PS-Diesel mit Fahrassistenzpaket<br />
gönnen. Geschickter ist aber, das Geld zu sparen, den stärkeren Diesel zu<br />
nehmen und das „Terrain-Tech"-Paket obendrein.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
„Terrain-Tech“-Paket – gibt’s aber nur be<strong>im</strong> starken V6-Diesel:<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Lederlenkrad mit Holzkranz – griffig ist anders:<br />
TV-Empfang – die Leinwand <strong>im</strong> Kino ist größer:<br />
1950 Euro<br />
520 Euro<br />
1280 Euro<br />
Den nehmen:<br />
Touareg V6 TDI (204 PS) mit Fahrassistenz- und Lichtpaket für 53 385 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Touareg V6 TDI (245 PS) mit „Terrain-Tech“-Paket, Luftfederung und Einparkpiepsern für<br />
57 855 Euro.<br />
120 32 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/11 2012<br />
www.off-road.de
FREIHEIT beginnt, wo WEGE enden.<br />
OFF ROAD – das 4x4-Magazin für die Freiheit auf Rädern<br />
Jeden zweiten Dienstag <strong>im</strong> Monat neu am Kiosk.
VERGLEICHSTEST<br />
V8 DIESEL<br />
ANGE ROVER VOLKSWAGEN TOYOTA<br />
Hochherrscha<br />
in den Dr<br />
Wir haben uns den neuen Range Rover TDV8 zum Vergleich mit dem Toyota Land<br />
Cruiser V8 und dem VW Touareg 4.2 TDI eingeladen. Das Duell der Giganten!<br />
Schon die Eckdaten unseres<br />
Vergleichstestes sind enorm:<br />
Mehr als 13 Liter Hubraum, 939<br />
Diesel-PS und 2150 Newtonmeter<br />
Drehmoment aus 24 Zylindern.<br />
Das muss man sich erst einmal<br />
auf der Zunge zergehen lassen.<br />
Jüngster Neuzugang in die Riege<br />
der Hubraumriesen ist der neue<br />
Range Rover, dessen Achtzylinder-<br />
Diesel nun über 4,4 Liter Hubraum,<br />
313 PS und 700 Newtonmeter<br />
Drehmoment verfügt.<br />
Noch größer ist nur der Motor des<br />
Toyota Land Cruiser V8, interner<br />
Name J20. Trotz seiner 4,5-Liter-<br />
Maschine hat er mit 286 PS und<br />
650 Newtonmetern Drehmoment<br />
die geringste Leistung und am<br />
wenigsten Kraft.<br />
Der deutsche Beitrag zum Vergleichstest<br />
kommt aus Wolfsburg.<br />
Der große Diesel <strong>im</strong> Touareg hat<br />
mit 4,2 Litern den kleinsten Hubraum,<br />
jedoch bei Weitem die beeindruckendsten<br />
Leistungsdaten:<br />
340 PS und sagenhafte 800 Newtonmeter<br />
Drehmoment stehen<br />
dem VW zur Verfügung. Verwaltet<br />
wird diese Urgewalt von einem<br />
Achtgang-Automatikgetriebe aus<br />
dem Hause ZF und einem permanenten<br />
Allradantrieb mit Torsen-<br />
Mitteldifferenzial. Die Hinterachse<br />
wird dabei stets mit 60 Prozent<br />
der Kraft bevorzugt beliefert, die<br />
Vorderachse bekommt 40 Prozent<br />
zugeteilt. Anders als für den<br />
Sechszylinder-Diesel bekommt<br />
man für den Achter auch optional<br />
kein Verteilergetriebe mehr. Die<br />
Funktionen der Reduktion und der<br />
Sperren sollen <strong>im</strong> <strong>Off</strong>road-Fahrprogramm<br />
vom Automatikwandler<br />
und den Radbremsen s<strong>im</strong>uliert<br />
werden, ohne die Geländetauglichkeit<br />
des Touareg einzuschränken.<br />
Dazu später mehr.<br />
TORSEN UND REDUKTION<br />
Auch bei Toyota setzt man auf ein<br />
selbstsperrendes Torsen-Zentraldifferenzial<br />
mit einer heckbetonten<br />
40/60-Kraftverteilung. Das<br />
Verteilergetriebe verfügt aber<br />
noch über eine zweite Stufe mit<br />
einem <strong>Über</strong>setzungsverhältnis<br />
von 2,62 zu 1. Das Zentraldifferenzial<br />
kann manuell gesperrt<br />
werden, um bei Geländefahrten<br />
122 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 3/11 2012<br />
www.off-road.de
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
Range Rover TDV8<br />
f ftlich<br />
e eck!<br />
Toyota Land Cruiser V8<br />
VW Touareg 4.2 TDI<br />
313 PS, Preis 88 500 Euro<br />
286 PS, Preis 87 000 Euro<br />
340 PS, Preis 71 750 Euro<br />
RANGE ROVER 4.4 TDV8<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.865<br />
Höhe: 1.865<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
TOYOTA LAND CRUISER V8<br />
Abmessungen in mm<br />
885-935<br />
495<br />
940<br />
525<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
960<br />
1.300<br />
Radstand: 2.850 Spur v/h: 1.640/1.635<br />
Länge: 4.950<br />
Breite: 1.970<br />
Stehhöhe: 1.830-1.930<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
740-890, Ellbogenfreiheit<br />
v/M/h: 1.630/1.630/1.430<br />
Kniefr. M/h: 230-520/190<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 390-1.700, Breite:<br />
1.000-1.420, Höhe: 1.050;<br />
Ladekantenhöhe: 760<br />
Vol. (VDA): 655-2.320 L<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial, Standard-Kraftverteilung<br />
40/60-50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen, <strong>100</strong>%/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten, aktiv mit hydraulischer Vorspannung<br />
25°<br />
31° 23°<br />
Bodenfr. v/h: 175-285/225 mm<br />
Bauchfreiheit: 240-340 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 242 mm<br />
Steigfähigkeit: 45°/<strong>100</strong>%<br />
Gesamtuntersetzung (max.):34,03:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,4 km/h<br />
FAZIT: Der große Toyota ist ein reinrassiger Geländewagen. Die Karosseriekanten<br />
sind gut zu überblicken, das Fahrwerk zeichnet sich durch Flexibilität aus und<br />
der starke Diesel hat zu jedem Zeitpunkt enorme Kraftreserven.<br />
915<br />
Radstand: 2.880 Spur v/h: 1.629/1.625<br />
Länge: 4.972<br />
Breite: 1.956<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
750-890, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.595/1.595<br />
Kniefreiheit h: 160-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.080-1.940, Breite:<br />
1.050-1.400, Höhe: 980<br />
Ladekantenhöhe: 805-880<br />
Vol. (VDA): 535-2.091 L<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle <strong>100</strong>%/opt. Lamelle<br />
<strong>100</strong>%, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
1.150<br />
Stehhöhe: 1.955-2.055<br />
Bodenfr. v/h: 185-265/190-270 mm<br />
Bauchfreiheit: 265-345 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 258 mm<br />
Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong> %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):38,12:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,3 km/h<br />
FAZIT: Der Range Rover ist teuer und luxuriös und dennoch einer der besten<br />
modernen Geländewagen. Die Verschränkung ist super und die elektronischen Fahrhilfen<br />
lassen fast jede Geländesituation leicht erscheinen.<br />
Wattiefe<br />
700<br />
930-960<br />
500<br />
940<br />
490<br />
30°<br />
34° 27°<br />
870<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
435<br />
eine gleichmäßige Kraftverteilung<br />
zu erzwingen. Eine Sperre für die<br />
Hinterachse bietet Toyota nicht an.<br />
Lediglich der Range Rover verfügt<br />
auf Wunsch über zwei Achssperren.<br />
Sein Allradantrieb verteilt die<br />
Kräfte stets zu gleichen Teilen zwischen<br />
den Achsen. Dazu gibt es<br />
natürlich auch hier eine zweite<br />
Stufe <strong>im</strong> Verteilergetriebe, der Reduktionsfaktor<br />
beträgt 2,93 zu 1.<br />
Mit dem Motorwechsel zog auch<br />
eine neue Automatik in den Range<br />
ein. Wie auch schon be<strong>im</strong> Touareg<br />
kommt die von ZF und verfügt<br />
über acht Gänge. Einen Wählhebel<br />
sucht man <strong>im</strong> Rover vergebens.<br />
An seiner Stelle fährt nun be<strong>im</strong><br />
Motorstart ein Drehregler aus Aluminium<br />
aus, mit dem die Fahrstufen<br />
gewählt werden.<br />
Der Toyota hat als einziger <strong>Test</strong>kandidat<br />
nur eine Automatik mit<br />
sechs Gangstufen. Wenig verwunderlich,<br />
bedenkt man, dass der<br />
200er auch schon ein paar Jahre<br />
länger auf unseren Straßen rollt.<br />
Aufgrund dieser Automatik sind<br />
die Drehzahlen stets etwas höher<br />
als bei den Konkurrenten.<br />
CRUISEN ODER KURVENJAGD?<br />
Die meiste Zeit ihre Daseins, wir<br />
geben es zu, werden die drei<br />
großen Diesel auf der Straße verbringen.<br />
Nur die wenigsten Besitzer<br />
gehen noch ins Gelände mit<br />
den leicht über 90 000 Euro teuren<br />
VW TOUAREG V8 TDI<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.709<br />
945-1.025<br />
540<br />
990<br />
510<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
790<br />
1.110<br />
Radstand: 2.893 Spur v/h: 1.656/1.676<br />
Länge: 4.795<br />
Breite: 1.940<br />
Stehhöhe: 1.840-1.960<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
635-845, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.570/1.530<br />
Kniefreiheit h: 70-465<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 980-1.600<br />
Breite: 1.150-1.465, Höhe:<br />
790; Ladekantenhöhe: 685<br />
Vol. (VDA): 580-1.642 L<br />
Permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial, Standard-Kraftverteilung<br />
40/60; Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500<br />
21°<br />
24° 25°<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 210-300/235-285 mm<br />
Bauchfreiheit: 223-295 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 175 mm<br />
Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong> %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):12,89:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,7 km/h<br />
FAZIT: Der Touareg V8 Diesel ist ausschließlich mit einem permanenten Allradantrieb<br />
und Torsen-Mitteldifferenzial verfügbar. Für Geländefahrten gibt es lediglich<br />
die Luftfederung und ein <strong>Off</strong>road-Fahrprogramm. Sperren gibt es keine.
LAND ROVER TOYOTA VW<br />
Range Der Laderaum des<br />
Rover bietet bei aufgestellter<br />
zweiter Reihe 535 Litern<br />
Platz. Das reicht leicht fürs<br />
große Urlaubsgepäck. Die<br />
Sitzkonsolen der Rückbank<br />
sind angenehm hoch, der<br />
Knieraum ist üppig.<br />
Land Cruiser Selbst mit sechs<br />
Personen ist der Laderaum<br />
noch enorm groß. So kann<br />
man bequem auf Tour gehen.<br />
Legt man alle Sitze um, stehen<br />
gigantische 2320 Liter Volumen<br />
zur Verfügung. Leider nur<br />
bei 1,70 Metern Länge.<br />
Touareg Der Volkswagen<br />
hat mit 1642 Litern den<br />
kleinsten Kofferraum <strong>im</strong><br />
<strong>Test</strong>. Dank des optionalen<br />
Schienensystems können<br />
kleine Gegenstände opt<strong>im</strong>al<br />
gesichert werden. Die<br />
Rückbank ist verschiebbar.<br />
Wagen. Daher lag bei deren Ent-<br />
wählt der Wagen wieder situati-<br />
durch die Welt schaukeln. Dazu<br />
große Brite verbreitet aber eine<br />
wicklung auch <strong>im</strong>mer ein Fokus<br />
onsabhängig die Dämpferstufe.<br />
passt auch der beruhigend sono-<br />
derart souveräne Gelassenheit,<br />
auf dem Reisekomfort. Dafür wer-<br />
Besonders in den Automatik-Stu-<br />
re Klang des Japaners. In Sachen<br />
dass man nie das Gefühl hat,<br />
den alle Kandidaten mit Luftfede-<br />
fen variiert der VW die Fahr-<br />
Sound ist er der klare Sieger. Wä-<br />
schneller fahren zu müssen. Zu-<br />
rungen bestückt (Touareg optio-<br />
werkshöhe ständig. Bei jedem<br />
re da nicht das ständige Anpassen<br />
gleich ist man von der Umgebung<br />
nal), nur eben mit gänzlich unter-<br />
Ampelstopp wird angehoben oder<br />
der Leerlaufdrehzahl. Ohne Last,<br />
weitestgehend<br />
abgeschottet.<br />
schiedlicher Zielsetzung.<br />
abgesenkt. Das alles wirkt ein<br />
Verbraucher oder auch nur einen<br />
Kaum ein Geräusch von außen<br />
Der Touareg ist klar der Sportler<br />
wenig hektisch. Dennoch: Die<br />
eingelegten Gang variiert der J20<br />
dringt bis zu den Insassen vor und<br />
<strong>im</strong> Trio. Je nach Geschwindigkeit<br />
Kurvengeschwindigkeiten und die<br />
seine Drehzahl <strong>im</strong> Minutentakt. Ei-<br />
selbst der Stress einer belebten<br />
wird der Wagen zusehends abge-<br />
Dynamik, die der Touareg vermit-<br />
nen sauber abgest<strong>im</strong>mten Motor<br />
Innenstadt prallt an dem Riesen<br />
senkt, es sei denn, der Fahrer<br />
telt, liegen weit über denen der<br />
stellen wir uns anders vor.<br />
ab. Die einzige Möglichkeit, doch<br />
wählt von vornherein eine festge-<br />
anderen beiden Kandidaten.<br />
Der Range Rover macht einfach<br />
mal in Bedrängnis zu kommen, ist,<br />
legte Fahrstufe aus. Zudem kann<br />
man aus drei Federungsprogrammen<br />
wählen. In der Comfort-Stu-<br />
GEMÄCHLICHE GELÄNDEGÄNGER<br />
Das exakte Gegenteil zum Touareg<br />
Lust auf lange Reisen. Sein Fahrwerk<br />
rangiert genau zwischen<br />
den beiden anderen, ist sensatio-<br />
eine Kurve zu unterschätzen. Ein<br />
paar Stundenkilometer zu viel, ein<br />
engerer Kurvenausgang als ver-<br />
fe wird nahezu jede Unebenheit<br />
ist der Land Cruiser. Schnelle Kur-<br />
nell komfortabel, ohne dabei zu<br />
mutet und die enormen 2,8 Ton-<br />
glattgebügelt, <strong>im</strong> Sport-Modus be-<br />
ven mag der große Toyota über-<br />
weich zu sein. Schnelle Kurven<br />
nen drängen Richtung Kurvenaus-<br />
kommt man entsprechend viel<br />
haupt nicht. Komfortabler gefe-<br />
oder verwinkelte Landstraßen<br />
gang. An Agilität mangelt es dem<br />
Feedback von der Straße. In Auto<br />
dert kann man eigentlich nicht<br />
sind auch nicht sein Metier, der<br />
Briten unterm Strich eben doch.<br />
Range Rover Die Geländeansicht<br />
informiert über Achsverschränkung,<br />
Lenkwinkel<br />
und Sperren. Mehr Information<br />
bekommt man von keinem<br />
Wagen. Genial.<br />
Land Cruiser Drehregler und<br />
winzige Knöpfe für Fahrprogramme<br />
und Fahrwerkshöhe.<br />
Die Bedienelemente sind über<br />
das gesamte Cockpit verteilt,<br />
leider ohne Zusammenhang.<br />
LAND ROVER TOYOTA VW
Technik<br />
Messwerte<br />
Kosten<br />
ABSOLUTER LUXUS<br />
Schon seit jeher ist der Range Rover<br />
der Innbegriff eines luxuriösen<br />
Geländewagens. Bei der Verarbeitung<br />
und der Materialauswahl legt<br />
man hier enorm viel Wert auf Qualität.<br />
Was das Ambiente <strong>im</strong> Innenraum<br />
angeht, ist der Range nahezu<br />
perfekt. Kritikpunkte findet<br />
man erst, wenn man die elektronischen<br />
Systeme genauer in Augenschein<br />
n<strong>im</strong>mt: Das Zentraldisplay<br />
kann nicht angepasst werden,<br />
auch wenn das große LED-<br />
Panel sonst voll überzeugt: In der<br />
Mitte des Instruments herrscht<br />
gähnende Leere. Gegen das mattierte<br />
Panel wirkt der Navibildschirm<br />
grell und überstrahlt. Wie<br />
Touareg Auch das VW-Navi<br />
bietet Geländeinfos. Ganz ohne<br />
Sperren ist die Darstellung<br />
aber fast sinnlos. Die Verarbeitung<br />
ist über jeden Zweifel erhaben,<br />
die Materialien nicht.<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
7./8./Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
Range Rover 4.4 TDV8<br />
Diesel/8-V/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
16,1:1/2x/1x<br />
4.367/84,0 x 98,5<br />
230 (313)/4.000<br />
700/1.500-3.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
8-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/<br />
0,84/0,68/2,93/2,76/3,32<br />
selbsttragende Karosserie,<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
Luftfederung<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Querlenkern,<br />
Luftfederung<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, HAC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,6)<br />
12,6<br />
8x19 Zoll; 255/55 R19<br />
8x19 Zoll; 255/55 R19<br />
Goodyear Ultra Grip<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
Beschleunigung<br />
km/h 212 (2.800; 8. Gang)<br />
0 - 80 km/h<br />
0 - <strong>100</strong> km/h<br />
0 - 130 km/h<br />
0 - 160 km/h<br />
Zwischenspurt (Kickdown)<br />
s<br />
s<br />
s<br />
s<br />
5,4<br />
7,7<br />
12,3<br />
18,7<br />
60 - <strong>100</strong> km/h<br />
80 - 120 km/h<br />
Tachoabweichung<br />
s<br />
s<br />
4,9<br />
6,9<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
L<br />
28/48/97/126<br />
Diesel<br />
104,5<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch<br />
L/<strong>100</strong> km<br />
L/<strong>100</strong> km<br />
11,5/8,2/9,4/253 g/km<br />
11,0<br />
Gewichte<br />
Anhängelast<br />
Stützlast/Dachlast<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
ungebremst/gebremst kg<br />
kg<br />
2.580-2.810/3.200<br />
750/3.500<br />
150/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Navigationssystem<br />
Totwinkel-Warner/Abstandstempomat<br />
Lederausstattung<br />
Luftfederung<br />
Permanenter Allradantrieb/Hinterachssperre<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera/Kameras rundum<br />
96.300 (4.4 TDV8 Vogue)<br />
105.890 (4.4 TDV8 Vogue)<br />
88.500 (4.4 TDV8 HSE)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Kopfairbags v/h)<br />
S<br />
S<br />
540/2.240<br />
S<br />
S<br />
S/850<br />
S/550<br />
S/S/1.040<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar;<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer CO 2 -basiert<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie<br />
825 (TK 25)<br />
313 (TK 26)<br />
1.420 (TK 27)<br />
bis 2012: 684 danach: 704<br />
24.000 km / 1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
Toyota Land Cruiser V8<br />
Diesel/8-V/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
16,8:1/2x/1x<br />
4.461/86,0 x 96,0<br />
210 (286)/3.600<br />
650/1.600-2.800<br />
Common-Rail-DI/Euro 4<br />
6-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,33/1,96/1,35/1,00/0,73/0,59/<br />
–/–/2,62/3,90/3,06<br />
Rahmen, aufgeschr. Karosserie,4<br />
Türen, 7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Luftfederung<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Luftfederung<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, HAC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,8)<br />
11,8<br />
8x18 Zoll; 285/60 R18<br />
8x1 Zoll, 275/60R18<br />
Dunlop Grandtrek SJ5<br />
202 (3.850; 5. Gang)<br />
5,9<br />
8,7<br />
14,8<br />
25,2<br />
6,2<br />
7,9<br />
26/45/94/124<br />
Diesel<br />
93<br />
12,0/9,1/10,2/270 g/km<br />
13,9<br />
2.655-2.795/3.300<br />
750/3.500<br />
140/200<br />
87.000 (V8 Executive)<br />
87.000 (V8 Executive)<br />
87.000 (V8 Executive)<br />
S/S<br />
S/S/S/S<br />
S<br />
S<br />
–/–<br />
S<br />
S<br />
S/–<br />
–/–<br />
S/S/–<br />
825 (TK 25)<br />
412 (TK 28)<br />
1.949 (TK 29)<br />
bis 2012: 727 danach 747<br />
15.000 / 1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
VW Touareg<br />
Diesel/8-V/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
16,4:1/1x/1x<br />
4.134/83,0 x 95,5<br />
340 (250)/4.000<br />
800/1.750-2.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
8-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,92/2,81/1,84/1,43/1,21/1,00/<br />
0,83/0,69/–/2,62/4,02<br />
selbsttragende Karosserie,<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Schraubenf., opt. Luftfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Schraubenf., opt. Luftfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,5)<br />
11,9<br />
8x18 Zoll; 255/55 R18<br />
8x18 Zoll; 255/55 R18<br />
Nokian WR G2 SUV<br />
242 (Werksangabe)<br />
4,5<br />
6,4<br />
10,1<br />
15,2<br />
4,5<br />
5,4<br />
28/48/94/124<br />
Diesel<br />
85<br />
11,9/7,4/9,1/239 g/km<br />
12,6<br />
2.302/2.920<br />
750/3.500<br />
140/<strong>100</strong><br />
71.750 (Touareg V8 TDI)<br />
93.150 (Touareg V8 TDI)<br />
48.750 (Touareg V6 TDI)<br />
S/S<br />
S/S/S/350 (Kopfairbag v/h)<br />
S<br />
ab 2.300<br />
590/2.020<br />
S<br />
2.610<br />
S/–<br />
S/S<br />
740/495/1.145<br />
765 (TK 24)<br />
412 (TK 28)<br />
1.949 (TK 29)<br />
bis 2012: 637 danach: 657<br />
15.000 / 1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter<br />
Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse;<br />
27<br />
3/11 OFF ROAD 125<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
LAND ROVER TOYOTA VW<br />
Range Rover Der neue TDV8 begeistert mit viel Kraft und<br />
überaus moderatem Verbrauch. Gerade mal 11 Liter nahm<br />
der 4,4-Liter-V8 über die Gesamtdistanz.<br />
Land Cruiser Der Japaner bleibt seinem Konzept eines kompromisslosen<br />
Geländewagens weitestgehend treu. Sein sehr<br />
flexibles Fahrwerk ist onroad deutlich unterlegen.<br />
Touareg Wow, was für ein Antritt! Der 340-PS-Diesel hat<br />
selbst mit den 2,3 Tonnen des Wolfsburgers keine<br />
Schwierigkeiten. Er ist eindeutig der Sportler <strong>im</strong> Trio.<br />
gesagt: Nur Details, keine wirkli-<br />
der zweiten Reihe die Möglichkeit,<br />
schließlich <strong>im</strong> Wandler der Auto-<br />
Beschleunigungssteuerung inte-<br />
chen Mängel.<br />
die Beine unter die Vordersitze<br />
matik zu rühren. Für ein SUV sind<br />
griert. Diese begrenzt die Ge-<br />
Be<strong>im</strong> Toyota sieht es da anders<br />
auszustrecken.<br />
die Geländeeigenschaften sicher-<br />
schwindigkeit eines ungewollt ins<br />
aus: In ihm begrüßt einen eine<br />
großflächige Plastiklandschaft, typisch<br />
für die Japaner sind Bedienelemente<br />
völlig willkürlich verteilt.<br />
Die Knöpfe für Fahrwerkseinstel-<br />
DIE SACHE MIT DER REDUKTION<br />
Im Fahrgelände bereiten wir die<br />
Wagen auf den <strong>Off</strong>road-Einsatz<br />
vor. Bei Toyota und Range Rover<br />
lich gut. Keine Elektronik dieser<br />
Welt kann unserer Ansicht nach<br />
eine Reduktion ersetzen. Das Risiko,<br />
wegen der zu hohen Geschwindigkeit<br />
das Fahrzeug zu<br />
Rollen geratenen Fahrzeuges für<br />
mehrere Sekunden auf 5 km/h,<br />
um so dem Fahrer Zeit zu geben,<br />
den Wagen wieder in seine Gewalt<br />
zu bekommen.<br />
lung und Geländeprogramm kann<br />
man jenseits des Wählhebels<br />
kaum sinnvoll bedienen.<br />
legen wir die Reduktion ein, alle<br />
drei Kandidaten werden per<br />
Knopfdruck auf Geländeniveau<br />
beschädigen, fährt stets mit.<br />
Während der Toyota und der<br />
Range Rover auf der Straße gegen<br />
AUFWENDIGE TECHNIK<br />
Die Fahrhilfe <strong>im</strong> Toyota heißt<br />
Dafür kann der 200er mit den üp-<br />
angehoben. Der Drehregler <strong>im</strong><br />
den Touareg keine Chance haben,<br />
Crawl Control. Das System soll<br />
pigsten Platzverhältnissen punk-<br />
Touareg sieht genauso aus wie<br />
scheut der andererseits das<br />
das Durchdrehen der Räder bei<br />
ten. Der riesige Kofferraum be-<br />
der aus dem V6 TDI, nur wird mit<br />
Dreckigwerden. Fast schon etwas<br />
Geländefahrten in Schrittge-<br />
herbergt zwei zusätzliche Sitz-<br />
ihm eben keine Verteilergetriebe-<br />
unbeholfen stakst der Wolfsbur-<br />
schwindigkeit verhindern, eine Art<br />
plätze, die an die Seitenwand ge-<br />
stufe aktiviert, sondern lediglich<br />
ger in der Geländestufe gleichsam<br />
Tempomat für <strong>Off</strong>roadfahrten. Da-<br />
klappt werden. Mit 2320 Litern Vo-<br />
ein elektronisches Fahrpro-<br />
wie auf Zehenspitzen durch den<br />
zu kann man drei Geschwindig-<br />
lumen übertrifft der Toyota die<br />
gramm. Die Regelgrenzen für ABS<br />
Morast – wohingegen sich die bei-<br />
keiten vorwählen: Sehr langsam,<br />
Konkurrenz um Längen.<br />
und ESP werden herabgesetzt,<br />
den anderen massiv verschrän-<br />
extrem langsam und geradezu<br />
Besonders der Laderaum des<br />
das Ansprechverhalten des Gas-<br />
kend darin suhlen.<br />
lächerlich langsam. Wir freuen uns<br />
Touareg, mit seinen 1642 Litern<br />
pedals verändert, um ein langsa-<br />
Wie der Touareg verfügen auch<br />
<strong>im</strong>mer über möglichst geringe<br />
Max<strong>im</strong>alvolumen alles andere als<br />
meres Fahren zu ermöglichen.<br />
der 200er und der Range über<br />
Kriechgeschwindigkeiten, solange<br />
klein bemessen, wirkt gegen den<br />
Tatsächlich kommt der Touareg<br />
Geländefahrprogramme. Das Ter-<br />
diese durch <strong>Über</strong>setzungsverhält-<br />
des Land Cruiser geradezu winzig.<br />
ziemlich weit, nein, genau so weit,<br />
rain-Response-System des Rover<br />
nisse erzeugt und gleichmäßig<br />
Be<strong>im</strong> Raumangebot auf den ande-<br />
wie es seine Karosseriewinkel zu-<br />
wurde mit neuen Optionen be-<br />
sind. Die Crawl Control aber nutzt<br />
ren Plätzen zieht der Wolfsburger<br />
lassen. Dabei ist präzises, zenti-<br />
stückt. Wie auch schon be<strong>im</strong> Dis-<br />
die Radbremsen, um den Wagen<br />
aber wieder gleich. In puncto Sei-<br />
metergenaues Klettern aber kaum<br />
covery kann der Wagen be<strong>im</strong> Fel-<br />
zu verlangsamen, und das leider<br />
tenhalt hat der VW mit seinen gut<br />
möglich, da die Gasannahme selt-<br />
senklettern nun zusätzlich ange-<br />
nicht konstant, sondern holprig.<br />
akzentuierten Sitzen sogar die Na-<br />
sam verzögert erfolgt, die Dreh-<br />
hoben werden, zudem wurde ei-<br />
Nach wenigen Metern deaktivie-<br />
se vorne und nur bei ihm bieten<br />
zahlen recht hoch sind und man<br />
ne Berganfahrhilfe hinzugefügt<br />
ren wir das System wieder. Die Re-<br />
die Sitzkonsolen den Passagieren<br />
permanent das Gefühl hat, aus-<br />
sowie eine sogenannte Gefälle-<br />
duktion reicht für so ziemlich jede<br />
Range 34 Grad vorderer Böschungswinkel,<br />
glatte 30 Grad<br />
Rampenwinkel und 258 Mill<strong>im</strong>eter<br />
diagonale Verschränkung.<br />
Die Werte sind so riesig<br />
wie die Ausmaße des Rover.<br />
Land Cruiser Der schlechte<br />
hintere Winkel von 23 Grad<br />
hat uns enttäuscht. Dafür sind<br />
vorne 31 Grad verfügbar. Die<br />
hintere Starrachse verschränkt<br />
gut: 242 mm diagonal.<br />
LAND ROVER TOYOTA VW
SZENEN AUS DEM TESTALLTAG<br />
Das Leben als Redakteur<br />
kann manchmal echt gefährlich<br />
sein. So sah sich unser<br />
Vorserien-Touareg nach dieser<br />
Kurvenfahrt mit einem<br />
vermeintlichen <strong>Über</strong>schlag<br />
konfrontiert. Flugs gab’s eine<br />
vom Airbag aufs Ohr. Nach<br />
der Analyse war klar: Die<br />
Software war veraltet, der<br />
Gierwinkelsensor zu scharf<br />
eingestellt. Keine Sorge! Mit<br />
diesem Setup ging kein Touareg<br />
an einen Kunden.<br />
vorstellbare Geländesituation, sofern<br />
man auch nur einen Hauch<br />
von Geländeerfahrung mitbringt.<br />
TRADITIONELLE WERTE<br />
Wir halten uns offroad also lieber<br />
an messbare Werte. An die Fahrzeugwinkel<br />
zum Beispiel. Wie gut<br />
die auch bei einem Touareg sein<br />
können, wissen wir von <strong>Test</strong>s mit<br />
dem V6 TDI und seinem 4XMotion<br />
Allradsystem mit Reduktion. Er erreicht<br />
vorne wie hinten 33 Grad.<br />
Der 4.2 TDI kann damit leider nicht<br />
gleichziehen. Vorne stehen max<strong>im</strong>al<br />
24 Grad zur Verfügung, der<br />
hintere Böschungswinkel beträgt<br />
25 Grad.<br />
Bei der Steigfähigkeit geben sich<br />
alle drei keine Blöße: <strong>100</strong>-Prozentoder<br />
45-Grad-Steigungen sind Ehrensache.<br />
In Sachen Böschungswinkel<br />
liegen die beiden großen<br />
Geländewagen dann wieder vor<br />
dem SUV: Der Toyota bietet 31<br />
Grad vorne, hinten allerdings nur<br />
enttäuschende 23 Grad. Der Range<br />
hat vorne 34, hinten 27 Grad.<br />
So stellen wir uns das bei einem<br />
Geländewagen vor. Dazu kommen<br />
enorme Verschränkungen von 258<br />
Touareg Auch in der obersten<br />
Stufe der Luftfederung hat der<br />
Touareg vorne nur einen Böschungswinkel<br />
von 24 Grad.<br />
Sein Fahrwerk ist steif wie ein<br />
Brett: 175 mm Verschränkung.<br />
Mill<strong>im</strong>etern diagonal be<strong>im</strong> Range<br />
und <strong>im</strong>merhin 242 Mill<strong>im</strong>etern<br />
be<strong>im</strong> Land Cruiser. Der Touareg erreicht<br />
nur 175 Mill<strong>im</strong>eter.<br />
Trotzdem schlägt sich der Touareg<br />
wacker. Besonders beeindruckt<br />
hat uns, wie schnell die Traktionshilfe<br />
durchdrehende Räder einfängt.<br />
Kennt und akzeptiert man<br />
die L<strong>im</strong>its des Wolfsburgers,<br />
kommt man also relativ weit.<br />
SCHLUSS-ABRECHNUNG<br />
Sowohl be<strong>im</strong> Range Rover als<br />
auch be<strong>im</strong> Toyota ist die Message<br />
klar: Hier kommt die Oberklasse.<br />
Riesenhaft in ihren Ausmaßen und<br />
so ein bisschen über jeden Zweifel<br />
erhaben. Die Frage nach dem<br />
Sinn stellt sich nicht.<br />
Auch der Touareg hat Oberklasse-<br />
Flair. Das möchte keiner bezweifeln.<br />
Sein Anblick ist hierzulande<br />
aber schon fast zu gewohnt, als<br />
dass man ihn mit unermesslichem<br />
Reichtum in Verbindung bringt.<br />
Groß, teuer, deutsch. Keine Frage.<br />
Verzichtet man aber auf die Motorenkennung<br />
am Heck, könnte es<br />
auch der V6 TDI sein.<br />
Die Preise aller drei bewegen sich<br />
ohnehin in schwindelerregenden<br />
Höhen. Für den Toyota Land Cruiser<br />
V8 legt man nicht weniger als<br />
87 000 Euro auf den Tresen, Range<br />
Rover fahren kostet mindestens<br />
nochmal 1500 Euro mehr. Da<br />
erscheint der Touareg mit seinen<br />
71 750 Euro <strong>im</strong> Einstieg doch glatt<br />
günstig.<br />
Bei uns fällt die Entscheidung am<br />
Schluss auf den Range Rover, obwohl<br />
er der Teuerste <strong>im</strong> Bunde ist<br />
– besonders in der Vogue-Ausstattung.<br />
Uns überzeugen vor allem<br />
die Geländeeigenschaften<br />
und der Reisekomfort. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
KAROSSERIE / INNENRAUM<br />
Platzangebot<br />
Sitze<br />
Kofferraum<br />
Anhängelast/Zuladung<br />
Bedienung/Funktionalität<br />
Verarbeitung/Materialqualität<br />
<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />
ONROAD<br />
Motor<br />
Laufkultur<br />
Fahrleistungen<br />
Antrieb/Getriebe<br />
Allradsystem<br />
Handling<br />
Fahrkomfort<br />
Sicherheitsausstattung<br />
OFFROAD<br />
Allradsystem<br />
<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />
Traktionshilfen<br />
Fahrwerk<br />
Robustheit<br />
Karosserie<br />
Bereifung<br />
Aufrüstbarkeit ab Werk<br />
KOSTEN<br />
Preis (mehrfache Gewichtung)<br />
Steuer<br />
Versicherung<br />
Wartungsintervalle<br />
Schadstoffklasse/Emissionen<br />
Garantie<br />
Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />
Platzierung gesamt<br />
1. Range Rover<br />
Der große Land Rover begeistert<br />
<strong>im</strong> Gelände wie<br />
kaum ein anderer, bietet<br />
mehr Luxus und Charme<br />
als jeder Konkurrent in<br />
dieser Klasse. Trotz seiner<br />
enormen Motorleistung<br />
versucht er gar nicht erst,<br />
sportlich zu sein. Die<br />
Stärken des Engländers<br />
liegen auf der entspannten<br />
Langstrecke.<br />
Alle Platzierungen auf einen Blick<br />
Range Rover<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1 3 2<br />
2. Touareg<br />
Die Onroad-Performance<br />
des Touareg ist von den<br />
beiden anderen Kandidaten<br />
nicht zu toppen. Der<br />
VW hat deutlich mehr<br />
Leistung, ist enorm agil und<br />
verfügt über das sportlichste<br />
Fahrwerk. Dafür<br />
kann er aber nur in relativ<br />
leichtem Gelände überzeugen.<br />
Für Kletterpassagen<br />
ist er ungeeignet.<br />
Toyota<br />
3<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
3<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
3<br />
Drei <strong>Test</strong>er, drei Meinungen<br />
VW<br />
2<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
3<br />
1<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3. Land Cruiser<br />
Der riesige Toyota bietet<br />
nahezu unendlich viel<br />
Platz. Auf der Straße ist<br />
sein enorm weiches Fahrwerk<br />
den anderen beiden<br />
deutlich unterlegen, <strong>im</strong><br />
Gelände muss er sich<br />
knapp dem Range geschlagen<br />
geben. Dazu<br />
verbraucht sien großer V8<br />
einiges mehr als die Motoren<br />
der anderen beiden.<br />
Der Range Rover ist und bleibt der König<br />
unter den Luxus-Geländewagen. Keiner<br />
verbindet englischen Chic so gut mit<br />
perfekter <strong>Off</strong>roadperformance.<br />
Marc Ziegler<br />
Der Toyota V8 ist ein wahrer Schiffsdiesel.<br />
Riesengroß blubbert er unter der<br />
Haube vor sich hin. Diese Soundkulisse<br />
kann keiner überbieten.<br />
Julian Hoffmann<br />
Der Touareg ist auf der Straße das souveränste<br />
Auto. Sein Motor ist der absolute<br />
Hammer. In dieser Klasse bietet<br />
er zudem das meiste fürs Geld.<br />
Jörg Kübler<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 3/11 OFF ROAD 2012<br />
127 29
DOPPELTEST<br />
MAZDA VS. NISSAN<br />
Die Sportlerfront mit Anklängen an den 370Z.<br />
Ansteigende Schulterlinie, abfallendes Dach.<br />
CX-7 behaupten, Geländewagen<br />
zu sein. Ihren Hang zur Sportlichkeit<br />
tragen sie hingegen offen zur<br />
Schau: Lange Motorhaube, flache<br />
Silhouette mit ansteigender<br />
Schulterpartie<br />
und nach<br />
hinten stark abfallender<br />
dazu ausgestellte Radhäuser mit<br />
großen Alus.<br />
Bei Nissan bediente man sich<br />
schon bei der ersten Murano-Generation<br />
der Formensprache der<br />
eigenen Sportwagen und auch bei<br />
Mazda findet man Anklänge an die<br />
eigenen sportlichen Modelle. An-<br />
Dachlinie, fänglich war auch die<br />
Motoraus-<br />
Sport-DIESEL-<br />
-<br />
Lange Zeit wehrten sich der Nissan Murano und der Mazda CX-7 gegen<br />
einen Selbstzünder. Dabei steht er ihnen so gut zu Gesicht!<br />
Höhe: 1.720<br />
2,5 Liter und 190 PS aus vier Zylindern.<br />
Abmessungen in mm<br />
865-935<br />
495<br />
930<br />
490<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
128 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/11 2012<br />
Nissan Murano<br />
775<br />
1.210<br />
Radstand: 2.825 Spur v/h: 1.610/1.610<br />
Länge: 4.860<br />
Breite: 1.885<br />
Zwei Japaner mit einem Ziel:<br />
Ein SUV bauen, welches wirklich<br />
sportlich dreinschaut. Weder der<br />
Nissan Murano noch der Mazda<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
620-690, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.550/1.545<br />
Kniefreiheit h: 180-470<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 920-1.985 Breite:<br />
1.095-1.380, Höhe: 785<br />
Ladekantenhöhe: 775<br />
Vol. (VDA): 402 L - k.A.<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
14°<br />
29° 25°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 170/180 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
190 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 143 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,96:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,7 km/h<br />
UNSER FAZIT: Vorderer und hinterer Böschungswinkel sind gar nicht schlecht.<br />
Durch die geringe Bodenfreiheit schrumpft aber der Rampenwinkel. So ist auch<br />
mit dem Nissan offroad nicht mehr viel zu machen.<br />
Keine Wahl: Der Murano kommt als Diesel mit Automatik.<br />
Was sie sehen, ist Serie. Nur Bose-Sound und Panoramadach kosten extra.<br />
www.off-road.de
Lange Haube, große Lufteinlässe be<strong>im</strong> Mazda.<br />
Parade<br />
Coupéhafte Dachlinie und ausgestellte Radhäuser.<br />
wahl der max<strong>im</strong>alen Agilität und<br />
dem Hauptmarkt beider Modelle,<br />
den USA, geschuldet. Die Benziner<br />
waren in Europa aber wenig beliebt.<br />
Die einzig richtige Entscheidung<br />
für den Diesel fiel 2009.<br />
SELBSTZÜNDEND<br />
Im Mazda kommt seither ein 2,2-<br />
Liter-Aggregat mit 173 PS Leistung<br />
und 400 Newtonmetern Drehmoment<br />
zum Einsatz. Bei Nissan<br />
greift man auf den 2,5-Liter-Motor<br />
Schalten macht Freude. Kurze Wege be<strong>im</strong> einzigen Getriebe.<br />
aus Pathfinder und Navara zurück,<br />
der in der aktuellen Version 190 PS<br />
leistet und ein max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment von 450 Newtonmetern<br />
bereitstellt.<br />
Bei keinem unserer <strong>Test</strong>wagen hat<br />
man die Wahl, wenn es ums Getriebe<br />
geht. Der Nissan kommt<br />
stets mit einer<br />
Sechsgangautomatik<br />
zum Kunden,<br />
<strong>im</strong> CX-7 werden<br />
die Gänge <strong>im</strong>-<br />
Viel Plastik, unendlich viele Knöpfe. Die Navi-Kontrollen sind am Volant.<br />
mer manuell gewechselt. So sehr<br />
wir uns für den Murano ein Schaltgetriebe<br />
wünschen, so gerne hätten<br />
wir für den CX-7 eine Automatik.<br />
Wenigstens die Option darauf<br />
wäre schön.<br />
Der Automat <strong>im</strong> Nissan ist gut, allerdings<br />
passt er nicht wirklich<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.645<br />
950-1.050<br />
505<br />
1.000<br />
480<br />
Mazda CX-7<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Der 2,2-Liter-Motor wirkt stets spritzig.<br />
765<br />
1.<strong>100</strong><br />
Radstand: 2.750 Spur v/h: 1.615/1.610<br />
Länge: 4.700<br />
Breite: 1.870<br />
Stehhöhe: 1.935<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
610-690, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.540/1.495<br />
Kniefreiheit h: 195-465<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 1.015-1.995 Breite:<br />
1.050-1.370, Höhe: 770<br />
Ladekantenhöhe: 765<br />
Vol. (VDA): 445-1.348 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
17° 23°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 210/220 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
240 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 156 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,99:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,4 km/h<br />
UNSER FAZIT: Bei Geländestufen ist mit dem Mazda nichts zu holen. Der vordere<br />
Böschungswinkel n<strong>im</strong>mt ihm die meisten Geländeambitionen. Auch kann man auf<br />
den Allradantrieb keinen Einfluss nehmen. Gelände? Besser nicht.<br />
10/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
129 27
Fahrdynamik-Check<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h<br />
Beschleunigung<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Zwischenspurt (Kickdown)/Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h / 80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Navigationssystem<br />
Lederausstattung<br />
Xenonscheinwerfer<br />
Mazda CX-7<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
16,3:1/1x/1x<br />
2.184/86,0 x 94,0<br />
127 (173)/3.500<br />
400/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,82/2,05/1,29/0,93/0,85/0,71<br />
–/4,19(1.-4.);3,53(5.,6.)/4,14<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerl.,<br />
Schraubenfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,9)<br />
12,2<br />
7,5x19 Zoll; 235/55 R19<br />
Bridgestone Dueler Sport<br />
203<br />
9,7<br />
29,9<br />
5,9/7,8<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 27/48/96/126<br />
Normverbrauch (Tankinhalt) L Diesel (69)<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 9,1/6,6/7,5/199 g/km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 9,2<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.875/2.430<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 85/<strong>100</strong><br />
31.290<br />
–<br />
S<br />
720<br />
– (S ab Exclusive-Line)<br />
– (S ab Exclusive-Line) S<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht 672 (TK 23)<br />
Teilkasko/Vollkasko 255 (TK 24) 1.420 (TK 27)<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
bis 2012: 367 dann: 387<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong> 000 km<br />
Nissan Murano<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
15,0:1/1x/1x<br />
2.488/89,0 x <strong>100</strong>,0<br />
140 (190)/4.000<br />
450/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
4,20/2,41/1,58/1,16/0,86/0,69<br />
–/v. 3,80, h. 2,47/3,46<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerl.,<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,1)<br />
11,8<br />
7.5x20 Zoll; 235/55 R20<br />
Yokohama Advan Sport<br />
204<br />
10,1<br />
26,3<br />
6,9/8,2<br />
26/45/94/124<br />
Diesel (82)<br />
10,1/6,8/8,0/210<br />
8,4<br />
1.950/2.495<br />
750/1.585<br />
<strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />
45.590<br />
S<br />
S<br />
S<br />
S<br />
672 (TK 23)<br />
255 (TK 24) 1.253 (TK 26)<br />
bis 2012: 417 dann: 437<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong> 000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
zum willigen und kraftvollen 2,5-Liter-Diesel.<br />
Viel seiner Kraft scheint<br />
<strong>im</strong> Wandler zu verpuffen.<br />
Das Mazda-Getriebe vermittelt viel<br />
mehr Sportlichkeit. Es ist gut geführt,<br />
die Schaltwege sind kurz.<br />
Nur die Kupplung erscheint für einen<br />
Diesel zu feinfühlig. Nach einer<br />
kurzen Eingewöhnungsphase<br />
stört das jedoch nicht mehr.<br />
Trotz geringerer Leistung hat der<br />
CX-7 dann auch in Sachen Beschleunigung<br />
die Nase vorn. In 9,7<br />
Sekunden erreicht der Mazda aus<br />
dem Stand Tempo einhundert, der<br />
Murano braucht 4 Zehntel länger<br />
(10,1 Sekunde). Bei der Höchstgeschwindigkeit<br />
sind die Kontrahenten<br />
aber fast gleich auf: Der CX-7<br />
wird 203 km/h schnell, der Murano<br />
erreicht 204 Stundenkilometer.<br />
HÄRTEGRADE<br />
Weich und komfortabel oder lieber<br />
straff und direkt? Bei der Auslegung<br />
der Fahrwerke haben beide<br />
Hersteller komplett andere<br />
Vorstellungen. Markentypisch hat<br />
man sich bei Mazda für eine recht<br />
straffe Federung entschieden. Die<br />
Karosserie des CX-7 wankt auch<br />
in schnellen Kurven nur wenig,<br />
dafür dringen Fahrbahnunebenheiten<br />
recht deutlich zu den Insassen<br />
durch. Und das nicht nur<br />
spürbar, sondern oft auch hörbar.<br />
Tatsächlich macht der CX-7 auf<br />
verwinkelten Straßen enorm viel<br />
Spaß. Die Fahrwerkshärte kommt<br />
dem SUV hier eher entgegen, als<br />
dass sie stört. Im Grenzbereich<br />
bleibt der Mazda lange neutral,<br />
fängt erst spät an, gut kontrollierbar<br />
zu untersteuern.<br />
Im Nissan geht’s vergleichsweise<br />
ruhig zu. Die Schalldämmung ist<br />
besser, weder Motor- noch Fahrwerksgeräusche<br />
dringen unangenehm<br />
in den Innenraum. Das Fahrwerk<br />
des Murano will dann aber<br />
nicht so wirklich zum Sportwagenäußeren<br />
passen. Komfortabel<br />
und weich gefedert, schluckt es<br />
zwar Unebenheiten fast völlig,<br />
dafür zeigt sich aber schon sehr<br />
schnell eine deutliche Untersteuerungstendenz<br />
des Japaners.<br />
Dazu wankt der Aufbau des Murano<br />
relativ stark. Nähert man sich<br />
dem Grenzbereich auch nur auf<br />
Sichtweite an, regelt einen der<br />
Schleudervermeider sanft, aber<br />
unnachgiebig ein.<br />
HOHER STANDARD<br />
In beiden Japanern findet man bereits<br />
viel Ausstattung vor. Eine echte<br />
Einstiegsvariante bietet aber<br />
nur der Mazda. Unsere <strong>Test</strong>autos<br />
kamen jeweils in der teuersten<br />
Ausstattungslinie zu uns. Bei Nissan<br />
heißt sie Executive, bei Mazda<br />
bestellt man die Exclusive-Line.<br />
Dann sitzt man in jedem Fall auf<br />
Leder, darf sich über besten Bose-<br />
Sound freuen und dank Rückfahrkamera<br />
zirkelt man problemlos in<br />
jede Lücke. Selbst in der Basis bietet<br />
der Nissan jede nur erdenkliche<br />
Annehmlichkeit. Sogar Xenonlicht<br />
und Navigationssystem sind<br />
schon verbaut. Lediglich das Sonnendach<br />
mit seinen zwei großen<br />
Fensterflächen und das Soundsystem<br />
sind erst <strong>im</strong> Executive zu haben.<br />
Kauft man diese Ausstattung<br />
nach, werden 2550 Euro fällig.<br />
Be<strong>im</strong> CX-7 ist das anders. Den<br />
www.off-road.de
Mazda gibt es in drei verschiedenen<br />
Varianten. Nur die Topausstattung<br />
kann mit Xenonlicht und<br />
Leder aufwarten. Das Navigationssystem<br />
ist mit nur 720 Euro Aufpreis<br />
zwar günstig, allerdings ist<br />
der winzige Bildschirm mit seiner<br />
recht mageren Auflösung ebenso<br />
wenig zeitgemäß wie die sehr gewöhnungsbedürftige<br />
Bedienung<br />
Innenraum-Check<br />
über Tasten am Lenkrad. Erst einmal<br />
eingestellt, leitet das Navi zuverlässig,<br />
bis dahin ist es aber ein<br />
nervend langer Weg.<br />
FAZIT<br />
Wieder einmal haben wir zwei<br />
Fahrzeuge, die zwar in der gleichen<br />
Klasse unterwegs sind,<br />
jedoch nur schwer vergleichbare<br />
Features aufweisen. Der Nissan ist<br />
ohne Zweifel besser verarbeitet,<br />
verfügt über die noch<br />
komplettere Ausstattung<br />
und überzeugt mit gutem<br />
Reisekomfort und viel<br />
Raum für Passagiere und Gepäck.<br />
Dafür kostet der CX auch in der<br />
Topausstattung noch <strong>im</strong>mer<br />
10 000 Euro weniger als der Basis-<br />
Murano. Abstriche muss man da<br />
eben machen, wobei nur die Bedienung<br />
teilweise wirklich nervt.<br />
Man bekommt aber auch ein recht<br />
Der Mazda hat in Sachen Fahrdynamik trotz seiner geringeren<br />
Motorleistung die Nase klar vorn. Abstriche muss<br />
man allerdings be<strong>im</strong> Komfort machen. Der Nissan<br />
beherrscht das entspannte Cruisen deutlich besser, der<br />
Murano wankt aber deutlich mehr und untersteuert stark.<br />
sportliches SUV mit sehr gefälliger<br />
Optik. Und wenn der Öko-Gedanke<br />
zählt: Der Nissan ist mit 8,4 Litern<br />
Verbrauch sicher kein Kostverächter,<br />
aber doch gut einen<br />
dreiviertel Liter sparsamer als der<br />
Mazda CX-7 mit 9,2 Litern. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
Der Laderaum des Murano ist breiter als der des Mazda,<br />
hat aber nur 402 Liter Mindestvolumen.<br />
455 Liter Kofferraumvolumen bietet der CX-7 mindestens.<br />
Der Platz <strong>im</strong> Fond ist bei beiden üppig bemessen.<br />
10/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012 131 29
Ausstattungs-Check<br />
BIEBER RECHNET<br />
Gerhard Bieber,<br />
<strong>Test</strong>redakteur und leidenschaftlicher Auto-Konfigurator,<br />
errechnet für jedes Fahrzeug das beste Angebot.<br />
Sie sind sich so ähnlich und doch grundverschieden – Mazda CX-7 und Nissan Murano<br />
wurden einst in Japan ersonnen, um mit V6 in den USA, den Golfstaaten oder<br />
Russland Kunden zu erobern. Jetzt sind sie dank Vierzylinder-Dieseltriebwerken endlich<br />
auch europatauglich. Die Entscheidung für den einen und gegen den anderen<br />
fällt auch mit der Wahl des Getriebes: Während es den Mazda bei uns ausschließlich<br />
mit Sechsgang-Handschaltung<br />
gibt, fährt der Nissan stets mit<br />
Sechsstufen-Automatik vor.<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Am Diesel kommt man be<strong>im</strong> Mazda CX-7 eigentlich gar nicht vorbei. Nur ihn gibt es in<br />
allen drei Ausstattungsvarianten. Gleichzeitig ist der Selbstzünder auch insgesamt der<br />
günstigste Motor. Mit Brot-und-Butter-Antrieb hat der 2,2-Liter-Vierzylinder aber<br />
nichts zu tun. 173 PS sollten für adäquate Fortbewegung nun wirklich genügen. Na<br />
dann ist ja alles klar. Der Diesel ist be<strong>im</strong> Mazda die erste Wahl für den, der wirtschaftlich<br />
unterwegs sein will.<br />
Nur, mal unter uns: Es gibt da noch diesen 2,3-Liter-Turbo-Benziner mit 260 PS. Ja,<br />
richtig gelesen, 260 PS in Topausstattung für 37 590 Euro. Spürst du dieses Kribbeln,<br />
das dir sagt: Zuschlagen? Und damit der ewige Taschenrechner <strong>im</strong> Kopf auch Ruhe<br />
gibt: Be<strong>im</strong> 260-PS-CX-7 kostet ein PS gerade mal 144 Euro, be<strong>im</strong> Diesel sind's<br />
zwischen 180 und 211 Euro.<br />
Drum: Der 173-PS-Diesel ist zwar <strong>100</strong>0 Euro billiger als der vergleichbar ausgestattete<br />
Turbo-Benziner und spart jährlich knapp 900 Euro Unterhalt – aber 260 PS?<br />
Leut', die gibt's nur bei Mazda so günstig!<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Wer sich – wie ich – in den Benziner vernarrt hat, kommt an der Topausstattung<br />
Exclusive-Line nicht vorbei. Für den Diesel stehen drei Pakete zur Wahl. Pr<strong>im</strong>e-,<br />
Center- und auch hier Exclusive-Line. Legt man keinen Wert auf Lederbezüge, Xenonlicht<br />
oder Bose-Sound (alles Serie be<strong>im</strong> Exclusive), fährt man unterm Strich mit der<br />
Center-Line am besten. Die ist nur 1600 Euro teurer als die Basisausstattung und<br />
bringt dafür Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Rückfahrkamera, Sitzheizung<br />
und CD-Wechsler mit.<br />
Drum: Center-Line für den kleinen Luxus. Alles Nötige ist eh an Bord und ein Navi<br />
kostet <strong>im</strong>mer Aufpreis.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Navigation – faires Angebot:<br />
Tagfahrlicht – Sicherheit zum kleinen Preis:<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Metallic-Lack – Brillantschwarz ist gratis:<br />
Einparkhilfe 30 OFF – der ROAD Center-Line 4/11 hat eine Rückfahrkamera:<br />
720 Euro<br />
55 Euro<br />
580 Euro<br />
467 Euro<br />
Den nehmen:<br />
Mazda CX-7 2.2 MZR-CD (173-PS-Turbo-Diesel) Center-Line mit Navi und Tagfahrlicht<br />
für 33 665 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Mazda CX-7 2.3 MZR-CD (260-PS-Turbo-Benziner) Exclusive-Line mit Navi und Tagfahrlicht<br />
für 38 365 Euro.<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Auch Nissan bietet be<strong>im</strong> Murano zwei<br />
Motoren an. Und an der Entscheidung für den Diesel zweifle ich diesmal nicht eine Sekunde.<br />
Der 2,5-Liter-Diesel mit 190 PS ist nicht nur knapp 1500 Euro günstiger als der<br />
256 PS starke 3,5-Liter-Benziner, er bleibt auch preiswert. Tag für Tag, Monat für Monat<br />
und Jahr für Jahr. Bei meiner Fahrleistung – rund 20 000 Kilometer per anno – verpulvert<br />
er gegenüber dem Benziner jährlich rund 820 Euro weniger an Sprit, Versicherung und<br />
Steuer. Im direkten Vergleich mit dem Mazda fährt der Nissan (egal ob mit Benzin- oder<br />
Dieselmotor) durch die teurere Versicherungseinstufung und die höheren Forderungen<br />
des Fiskus nicht ganz so sparsam wie der CX-7. Hier schlägt dann zu Buche, dass es den<br />
Nissan stets mit Automatik gibt, was Verbrauch, CO 2 -Emission und damit auch die<br />
Steuer in die Höhe treibt. Der Mazda ist dagegen <strong>im</strong>mer ein Handschalter. So gilt auch<br />
für den Murano, was eigentlich für fast alle größeren SUV oder Geländewagen gilt: Für<br />
jeden, der seinen <strong>Off</strong>roader auch bewegt und ihn nicht nur als regendichte Ablage für die<br />
Gartengeräte nutzt, macht nur der Diesel wirtschaftlich Sinn.<br />
Drum: Murano Diesel – etwas anderes kommt nicht in Frage.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Zwei Motoren, zwei Ausstattungen. Da bleibt Nissan sehr nutzerfreundlich. Und wer<br />
einmal <strong>im</strong> Basis-Murano saß, der fragt sich: Was fehlt hier eigentlich noch? Für 46 450<br />
Euro bringt der nämlich wirklich alles mit, was das Herz begehrt. Automatik, Lederausstattung,<br />
Xenon, Tempomat, Kl<strong>im</strong>aautomatik, Navi, Regensensor, Sitzheizung, Rückfahrkamera,<br />
Seitenkamera und, und, und …<br />
Mir persönlich fehlt ob dieses opulenten Angebots nichts. Daher ganz klar meine Empfehlung:<br />
Kauft den Basis-Murano, auch wenn der Händler euch noch so sehr den 3800<br />
Euro teureren Executive aufschwatzen will. Für Sitzheizung hinten, größere Alus und<br />
Bose-Sound geb ich das Geld nicht aus.<br />
Drum: Murano, nichts als Murano. Der Aufpreis für den Executive lohnt sich nicht.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Keine, wirklich keine.<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Sun- und Sound Paket – Schiebedach und Bose-Sound für teuer Geld<br />
Metallic-Lack – teuer und schwarz gibt's kostenlos:<br />
2550 Euro<br />
820 Euro<br />
Den nehmen:<br />
Nissan Murano Diesel – so, wie er ist. Einpacken, mitnehmen für 46 450 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Nissan Murano Diesel – ich wiederhole mich. Einpacken, mitnehmen für 46 450 Euro.<br />
132 30 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 10/11 2012<br />
www.off-road.de
MERCEDES-BENZ R-KLASSE<br />
VORSTELLUNG<br />
1<br />
Be<strong>im</strong> Facelift bekam die R-Klasse mehr Charme.<br />
2<br />
Das vordere Differenzial: Komplett integriert.<br />
3<br />
Schön zu sehen: Der Abtrieb zur Vorderachse.<br />
Links davon: Die Lamellensperre.<br />
1<br />
RIESEN-REISE-SUV<br />
Ja, zugegeben: Die Mercedes R-Klasse ist nur dem Namen nach ein SUV.<br />
Aber als Crossover lässt der gigantische Stuttgarter einiges mit sich anfangen.<br />
Und dann wäre da noch der permanente Allradantrieb.<br />
Zur Mercedes R-Klasse passt<br />
der Name Raumgleiter eigentlich<br />
perfekt. Der Wagen ist eine<br />
echte Erscheinung, mit nahezu<br />
verschwenderisch viel Platz.<br />
Der Kunde kann aus zwei Radständen<br />
mit 2980 Mill<strong>im</strong>etern respektive<br />
3215 Mill<strong>im</strong>etern wählen,<br />
das Sitzkonzept ermöglicht vier bis<br />
sieben Plätze. Besonders interessant:<br />
Die zweite Sitzreihe kann<br />
auch mit Einzelsitzen bestückt<br />
werden. In der sogenannten 4+2-<br />
Variante haben dann sechs Personen<br />
bequem Platz.<br />
Wir befinden uns am oberen Ende<br />
der Mittelklasse. Eine R-Klasse mit<br />
Allradantrieb bekommt man für<br />
nicht weniger als 55 930 Euro.<br />
Dann sind Kl<strong>im</strong>aautomatik und<br />
CD-Radio ebenso serienmäßig wie<br />
das mit dem Allradantrieb obligatorische<br />
Automatikgetriebe und<br />
ein Tempomat. Die Sonderausstattungsliste<br />
ist gewohnt umfangreich<br />
und beinhaltet auch Extras<br />
wie die aus den Geländewa-<br />
2<br />
gen ML und GL bekannte Luftfederung<br />
mit automatischer Niveauregulierung.<br />
REISEN MIT TRAKTIONSVORTEIL<br />
In jedem Fall sollte die Wahl be<strong>im</strong><br />
Kauf einer R-Klasse auf die Version<br />
mit dem Allradantrieb fallen.<br />
Der Traktionsvorteil der ausschließlich<br />
mit großen V-Motoren<br />
ausgestatteten Allradler gegenüber<br />
den heckgetriebenen Versionen<br />
ist enorm. Tatsächlich hat die<br />
R-Klasse denselben Allrad, den wir<br />
auch schon aus der GLK-Klasse<br />
kennen. Wie schon erwähnt wird<br />
der 4x4 grundsätzlich mit der Automatik<br />
kombiniert. Der Grund ist<br />
schnell gefunden: Das enorm kompakte<br />
Verteilergetriebe sitzt mit<br />
der 7G-TRONIC in einem Gehäuse.<br />
So kann für beide Antriebsformen<br />
dieselbe Bauplattform genutzt<br />
werden, das zusätzliche Gewicht<br />
und damit der Verbrauchsnachteil<br />
hält sich in engen Grenzen. Eine<br />
integrierte Lamellenkupplung kann<br />
zudem bis zu 50 Newtonmeter der<br />
Antriebskraft umleiten. Eine echte<br />
Sperre ist das freilich nicht, es erhöht<br />
eher den Fahrkomfort. Sollte<br />
ein Rad durchdrehen, wird es ausschließlich<br />
über die Traktionskontrolle<br />
wieder eingebremst. Davon<br />
bekommt man als Fahrer erfreulich<br />
wenig mit. Das System stoppt<br />
das durchdrehende Rad schon innerhalb<br />
der ersten Umdrehung.<br />
Somit fährt sich die R-Klasse auch<br />
bei winterlichen Straßenverhältnissen<br />
narrensicher. Die Vorteile<br />
des Systems leuchten auch Mercedes<br />
mittlerweile ein. Wie sonst<br />
wäre zu erklären, dass es für fast<br />
jede Baureihe inzwischen 4Matic<br />
gibt? Gut so.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler<br />
Fazit<br />
Die R-Klasse ist ein Reisewagen<br />
für alle Unwägbarkeiten.<br />
Schön, dass man in Stuttgart<br />
nach wie vor und verstärkt auf<br />
permanenten Allrad setzt.<br />
3<br />
Mercedes R-Klasse<br />
MOTOR (V8 und V6 BlueTEC Langversion)<br />
Diesel, 6-Zyl.-V,vorn längs, Common-Rail-DI,<br />
je 2 oben liegende Nockenwellen<br />
Hubraum: 2.987 cm 3<br />
Leistung: 195 kW/265 PS bei 3.800 min -1<br />
max. Drehm.: 620 Nm bei 1.600-2.400 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, 6-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 3.498 cm 3<br />
Leistung: 200 kW/272 PS bei 6.000 min -1<br />
max. Drehm.: 350 Nm bei 2.400-5.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, 6-Zyl.-V,vorn längs, Common-Rail-DI,<br />
je 2 oben liegende Nockenwellen<br />
Hubraum: 2.987 cm 3<br />
Leistung: 155 kW/211 PS bei 3.400 min -1<br />
max. Drehm.: 540 Nm bei 1.600-2.400 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 6<br />
Otto, 8-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 5.461 cm 3<br />
Leistung: 285 kW/388 PS bei 6.000 min -1<br />
max. Drehm.: 530 Nm bei 2.800-4.800 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 4<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb mit Lamellensperre,<br />
Standard-Kraftverteilung v/h: 50/50;<br />
Siebengang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragend, 4 Türen, oben angeschlagene<br />
Heckklappe, 4-7 Sitzplätze<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
(350/350 CDI/350 CDI BlueTEC/500)<br />
Beschl. 0-<strong>100</strong> km/h: 8,3/7,6/8,9/6,3 s<br />
Vmax:<br />
230/235/220/250 km/h<br />
Verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km):11,8/8,5/8,5/13,2<br />
C0 2 (g/km): 275/223/223/306<br />
PREISE<br />
R 350 4Matic: ab 62.800 €<br />
R 350 CDI 4Matic: ab 62.800 €<br />
R 350 CDI BlueTEC 4Matic: ab 62.800 €<br />
R 500: ab 53.900 €<br />
2/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
133 11
DOPPELTEST<br />
AUDI Q5 VS. BMW X3<br />
Der Audi sieht nicht nur dynamisch aus.<br />
Ungeteilte Leuchten: Ein Q-Erkennungsmerkmal.<br />
Deutsche LUXU<br />
Die erfolgreichsten Premium-SUV der Mittelklasse treffen sich zum Duell.<br />
Mit den meistverkauften 2-Liter-Dieselmotoren und Schaltgetriebe.<br />
Der 2-Liter-TDI ist stets präsent und stark.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.653<br />
530-570<br />
495<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
134 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/11 2012<br />
795<br />
1.150<br />
Radstand: 2.807 Spur v/h: 1.617/1.613<br />
Länge: 4.629<br />
Breite: 1.880<br />
Einstmals kauften vor allem<br />
Geschäftsleute und vernünftige<br />
Menschen die kleinen Dieselmotoren.<br />
Die waren sparsam, dabei<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
570-660, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.580/1.550<br />
Kniefreiheit h: 20-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 950-1.690 Breite:<br />
1.040, Höhe: 950<br />
Ladekantenhöhe: 680<br />
Vol. (VDA): 540-1.560 L<br />
Permanenter Allradantrieb, einstufiges Verteilergetriebe mit selbstsperrendem Torsen-<br />
Mitteldifferenzial, Standard-Kraftverteilung 40/60; Sperrfunktion v/M/h: –/Torsen/–,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
920-1.010<br />
980<br />
18°<br />
25° 25°<br />
Audi Q3 2.0 TDI quattro<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 185/240 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 141 mm<br />
Steigfähigkeit: 31°(60 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,48:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,2 km/h<br />
UNSER FAZIT: Der leicht heckbetonte Allradantrieb des Audi kann sowohl auf der<br />
Straße als auch abseits davon überzeugen. Bodenfreiheit und Rampenwinkel sind<br />
zwar recht gering, dafür ist er mit 141 mm Verschränkung relativ flexibel.<br />
aber meist nicht besonders sportlich.<br />
Die aktuellen Motorengenerationen<br />
von BMW X3 und Audi Q5<br />
bringen zumindest eine Veränderung:<br />
Mit einer<br />
Leistung<br />
von 184 PS<br />
von max<strong>im</strong>al 380 Newtonmetern<br />
be<strong>im</strong> Münchner beziehungsweise<br />
170 PS und 350 Newtonmetern<br />
be<strong>im</strong> Ingolstädter kann man die<br />
Selbstzünder kaum mehr schwach<br />
nennen. Schon die erste X3 Baureihe<br />
hatte mit dem Vorurteil<br />
und einem aufgeräumt, dass SUV trotz ihres<br />
Drehmoment Namens eigentlich nicht sportlich<br />
Die präzise Schaltung läuft der Automatik den Rang ab.<br />
Die meisten Bedienelemente sind selbsterklärend.<br />
www.off-road.de
Die Koronarringe dienen als Tagfahrlicht.<br />
Geteilte LED-Rückleuchten am Charakterheck.<br />
sein könnten. Obwohl der BMW<br />
mitunter ja fast unmenschlich hart<br />
gefedert war. Selbst diesen Mangel<br />
hat man mittlerweile ausgemerzt.<br />
DYNAMIK PUR<br />
Die neue, sanftere Fahrwerksauslegung<br />
hat dem BMW keineswegs<br />
geschadet. Der Langsstreckenkomfort<br />
ist deutlich höher und zugleich<br />
tut in leichtem Gelände<br />
nicht mehr jeder einzelne Stein<br />
Gutes Getriebe, aber: Die Automatik ist besser!<br />
weh. Dennoch kann man, wenn<br />
man will, natürlich auch weiterhin<br />
eine straffere Federung bekommen,<br />
oder man n<strong>im</strong>mt einfach beides<br />
und setzt sein Kreuz bei der<br />
adaptiven Dämpferkontrolle für<br />
1<strong>100</strong> Euro extra. Dann kann man<br />
zwischen gemütlich komfortabel<br />
oder sportlich<br />
straff wählen.<br />
Auch für den<br />
Audi gibt es<br />
ein adaptives<br />
Alles völlig klar. Im BMW kommen keine Fragen auf.<br />
Fahrwerk. Hier kostet das Paket<br />
300 Euro mehr. Mit dem Serienfahrwerk<br />
ist der Audi nun also<br />
tatsächlich das straffer gefederte<br />
Auto. Und obwohl der BMW deutlich<br />
stärker ist, fühlt sich der Q5<br />
auf <strong>Über</strong>landetappen spritziger an.<br />
Der 2-Liter-TDI hängt einfach gut<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.661<br />
925-995<br />
530-580<br />
970<br />
460<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
184 PS und 380 Newtonmeter aus zwei Litern.<br />
BMW X3 xDrive20d<br />
910<br />
1.110<br />
Radstand: 2.810 Spur v/h: 1.616/1.632<br />
Länge: 4.648<br />
Breite: 1.881<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
630-700, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.510/1.470<br />
Kniefreiheit h: 180-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 930-1.860 Breite:<br />
1.<strong>100</strong>-1.200, Höhe: 805<br />
Ladekantenhöhe: 695<br />
Vol. (VDA): 550-1.600 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
19°<br />
26° 23°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 210/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 141 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,32:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,4 km/h<br />
UNSER FAZIT: Heckbetonter Allradantrieb, auf Wunsch adaptive Dämpfer und ein<br />
grundsätzlich komfortabler abgest<strong>im</strong>mtes Fahrwerk. Der BMW verschränkt nur<br />
min<strong>im</strong>al, kann aber alles, was sein Vorgänger auch konnte.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 9/11 OFF ROAD 2012<br />
135
Fahrdynamik-Check<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw. km/h (Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h / 80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Navigationssystem<br />
Lederausstattung<br />
Xenonscheinwerfer<br />
Q5 2.0 TDI quattro<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.968/81,0 x 95,5<br />
125 (170)/4.200<br />
350/1.750-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,78/2,05/1,32/0,97/0,76/0,63<br />
–/4,36/3,33<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
oberen und unteren<br />
Querl., Schraubenfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Trapezlenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,3)<br />
11,6<br />
8x18 Zoll; 235/60 R18<br />
Goodyear Excellence<br />
204 (6. Gang)<br />
9,7<br />
29,6<br />
10,2(5.)/13,5 (6.)<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/97/126<br />
Normverbrauch (Tankinhalt) L Diesel (75)<br />
innerorts/außerorts/Mix L/<strong>100</strong> km 7,3/5,6/6,2<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 7,4<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.755/2.365<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 80/<strong>100</strong><br />
39.400<br />
2.150<br />
S<br />
ab 2.<strong>100</strong><br />
ab 2.000<br />
X3 xDrive20d<br />
1.050<br />
1.040<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht 623 (TK 22)<br />
Teilkasko/Vollkasko 272 (TK 25) 745 (TK 20)<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
bis 2012: 435 dann: 455<br />
nach Anzeige/2 Jahre<br />
2 Jahre ohne km-Begr.<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.995/90,0 x 84,0<br />
135 (184)/4.000<br />
380/1.750-2.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
4,11/2,25/1,40/1,00/0,80/0,66<br />
–/3,73/3,73<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerl.<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,9)<br />
11,9<br />
8x18 Zoll; 245/50 R18<br />
Pirelli P-Zero<br />
210 (6. Gang)<br />
8,7<br />
23,9<br />
8,7 (5.)/11,2 (6.)<br />
28/48/97/127<br />
Diesel (67)<br />
6,1/5,5/5,6<br />
7,2<br />
1.790/2.290<br />
750/2.000<br />
<strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />
39.400<br />
2.300<br />
650<br />
ab 1.600<br />
ab 1.800<br />
549 (TK 20)<br />
255 (TK 24) 940 (TK 23)<br />
bis 2012: 248 dann: 268<br />
nach Anzeige<br />
2 Jahre erw. Gewährl.<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
am Gas und die Schaltung begeistert<br />
mit ihren kurzen Wegen und<br />
der idealen Führung. Die Messwerte<br />
mögen es nicht belegen, der<br />
Eindruck jedoch bleibt.<br />
Als Option gibt es für beide Fahrzeuge<br />
eine Automatik. Bei Audi<br />
setzt man auf ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.<br />
Der Automat<br />
<strong>im</strong> X3 verfügt über acht Fahrstufen<br />
und verrichtet seine Aufgabe<br />
so souverän, dass man die Option<br />
fast wählen muss.<br />
Be<strong>im</strong> Audi macht selbst schalten<br />
so viel Spaß, dass man nur ungern<br />
darauf verzichten will. Zudem verfügt<br />
nur die Version mit manuellem<br />
Schaltgetriebe derzeit über eine<br />
Start-Stopp-Automatik.<br />
WIE AUF SCHIENEN<br />
Dank des quattro Allradantriebs<br />
geht es mit dem Audi um Kurven<br />
wie auf Schienen. Die leicht hecklastige<br />
Kraftverteilung von 40/60<br />
sorgt für ein sehr neutrales und<br />
doch sportliches Fahrverhalten.<br />
Be<strong>im</strong> BMW wird die Hinterachse<br />
bei der Momentverteilung bevorzugt.<br />
Entsprechend dynamisch<br />
präsentiert sich der Münchner.<br />
Schon <strong>im</strong> normalen Fahrmodus<br />
tendiert der BMW zum <strong>Über</strong>steuern,<br />
wählt man Sport, lässt man<br />
noch lässiger das Heck raushängen.<br />
Die Regelschwellen des ESP<br />
sind dann deutlich raufgesetzt.<br />
Im Gelände hilft das ebenfalls. Dort<br />
ist ein wenig Radschlupf oft von<br />
Vorteil. Der BMW kann hier mindestens<br />
so viel wie sein Vorgänger.<br />
Der xDrive regelt stets souverän.<br />
Man kann aber weiterhin keinerlei<br />
Einfluss nehmen und muss sich<br />
völlig auf das System verlassen.<br />
Dasselbe gilt auch für den Audi.<br />
Drückt man den ESP-Knopf, geht<br />
das System in den sogenannten<br />
<strong>Off</strong>road-Modus. Hier wird ebenfalls<br />
bedingt Schlupf zugelassen.<br />
Dank der permanenten Kraftverteilung<br />
vermittelt der Q5 anfangs<br />
mehr Souveränität, allerdings stört<br />
das für den Straßeneinsatz sportlich<br />
abgest<strong>im</strong>mte Fahrwerk etwas.<br />
Der BMW ist besser gefedert.<br />
In Sachen Achsverschränkung<br />
herrscht mit 141 Mill<strong>im</strong>etern diagonal<br />
Einigkeit und auch in Sachen<br />
Fahrzeugwinkel nehmen sich die<br />
Konkurrenten nicht viel. Hier ein<br />
Grad mehr, dort einer weniger.<br />
INNERE GRÖSSE<br />
Mit dem Modellwechsel hat der<br />
X3 deutlich zugelegt. Er wurde<br />
neun Zent<strong>im</strong>eter länger und drei<br />
Zent<strong>im</strong>eter breiter als sein Vorgänger.<br />
Während der Zuwachs für<br />
die Insassen eher spärlich ausfällt,<br />
hat vor allem der Laderaum profitiert.<br />
Er kann nun mindestens 550<br />
Liter Gepäck aufnehmen. Das sind<br />
70 Liter mehr. So ist der Kofferraum<br />
nun erstmals größer als der<br />
des Q5, der 540 Liter aufn<strong>im</strong>mt.<br />
Legt man die zweiten Reihen um,<br />
entsteht <strong>im</strong> Audi ein max<strong>im</strong>aler<br />
Stauraum von 1560 Litern, <strong>im</strong> BMW<br />
verschwinden max<strong>im</strong>al 1600 Liter.<br />
Schön: Be<strong>im</strong> X3 kann man die hintere<br />
Reihe vom Kofferraum aus<br />
umlegen. Dafür gibt’s be<strong>im</strong> Audi eine<br />
in Längsrichtung verschiebbare<br />
Rücksitzbank und auf Wunsch ein<br />
Ladungssicherungssystem mit<br />
verschiedenen versetzbaren Elementen.<br />
www.off-road.de
Insgesamt sind beide Laderäume<br />
gut nutzbar und für die Fahrzeugklasse<br />
großzügig bemessen.<br />
LUXUS DER OBERKLASSE<br />
Die bayerischen Premium-SUV<br />
Innenraum-Check<br />
können auf Wunsch mit so ziemlich<br />
allem ausgestattet werden,<br />
was derzeit technisch machbar<br />
ist. <strong>Über</strong> große Navigationssysteme,<br />
Anschlussmöglichkeiten für<br />
allerlei Entertainmentsysteme<br />
und Xenonscheinwerfer mit Kurvenlicht<br />
denkt schon kaum mehr<br />
einer nach. Bei Audi stehen Assistenzsysteme<br />
für das Wechseln<br />
oder Halten der Spur noch <strong>im</strong>mer<br />
hoch <strong>im</strong> Kurs. Bei BMW gibt es ein<br />
Head-up-Display und einen Rückfahrhelfer<br />
mit Ansicht aus der Vogelperspektive.<br />
Dazu kommt eine<br />
schier unendliche Vielfalt an weiteren<br />
Individualisierungsoptionen<br />
auf den nicht<br />
weniger als sechsundzwanzig<br />
Seiten umfassenden<br />
Preislisten.<br />
Da heißt es unbedingt den<br />
<strong>Über</strong>blick behalten, denn schnell<br />
nähert sich der Preis der zwei Bayern<br />
der 60 000-Euro-Marke an. In<br />
der Basis kosten die Konkurrenten<br />
nebenbei exakt gleich viel, nämlich<br />
39 400 Euro.<br />
<strong>Über</strong>raschung, <strong>Über</strong>raschung: Der BMW X3 ist tatsächlich<br />
das komfortablere Auto. Dabei aber keineswegs zu<br />
weichgespült. Der heckbetonte Allrad macht irre viel<br />
Spaß. Der Audi ist sportlich straff abgest<strong>im</strong>mt und geht<br />
um Kurven wie auf Schienen.<br />
Der BMW erscheint aktuell als das<br />
modernere Auto, das man am<br />
besten mit Automatik bestellt.<br />
Dafür überzeugt der Audi als ausgereiftes<br />
Gesamtpaket. Spaß machen<br />
beide, obwohl oder weil sie<br />
mit den 2-Liter-Dieseln sparen. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Thomas Müller<br />
Hinter die auf Wunsch längs verschiebbare zweite Reihe<br />
passen be<strong>im</strong> Audi mindestens 540 Liter.<br />
Der BMW X3 hat in Sachen Volumen zugelegt: 550 Liter<br />
Gepäck fasst der Stauraum. Der Knieraum ist gewachsen.<br />
37<br />
9/11 OFF ROAD 137<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
FAMILIENDUELL<br />
SKODA YETI VS. VW TIGUAN<br />
WAHRE GRÖSSE<br />
kommt VON INNEN<br />
Mit dem 140-PS-Diesel geht’s <strong>im</strong> Yeti zwar<br />
flott vorwärts, die unzureichende Bodenfreiheit<br />
(165 mm), die hohe …<br />
Skoda Yeti und Volkswagen Tiguan – das sind zwei Konzernbrüder der<br />
nicht ganz offensichtlichen Art. Der Yeti ist klein und extrovertiert, der<br />
Tiguan groß und zurückhaltend. Aber welcher bietet mehr fürs Geld?<br />
Äpfel und Birnen kann man<br />
Volkswagen mit 4,43 Metern (Sko-<br />
triebe ausgestattet sind. Ist der<br />
… Kriechgeschwindigkeit (7,5 km/h) und die<br />
schlechten Böschungswinkel (vorne: 19 Grad)<br />
setzen aber schnell Grenzen.<br />
nicht vergleichen. Passat und<br />
Golf genauso wenig – zumindest in<br />
ihrer ursprünglichen Form. Schaut<br />
man die Modellpalette des VW-<br />
Konzerns aber genauer an, findet<br />
da: 4,22 Meter) zwar locker das<br />
Rennen, der Radstand unterscheidet<br />
sich mit drei Zent<strong>im</strong>etern aber<br />
nur noch min<strong>im</strong>al.<br />
Trotzdem kostet der Tiguan mit<br />
Volkswagen den satten Aufpreis<br />
also wirklich wert?<br />
INNERE WERTE<br />
Bei den Platzverhältnissen kann<br />
sich doch noch eine Möglichkeit.<br />
einem Grundpreis von 29 600<br />
der VW aus seinem größeren<br />
Während der Tiguan technisch auf<br />
Euro gut 2000 Euro mehr als der<br />
Blechkleid nur wenig Vorteile zie-<br />
dem großen Passat basiert, baut<br />
Yeti – selbstverständlich wenn<br />
hen. In der ersten Reihe haben<br />
der Yeti auf der Golf-Plattform auf<br />
beide mit dem gleichen Turbodie-<br />
Fahrer und Beifahrer tatsächlich<br />
– trotzdem sind beide erstaunlich<br />
sel (zwei Liter Hubraum, 140 PS,<br />
etwas mehr Platz um die Knie als<br />
vergleichbare Kompakt-SUV.<br />
Bei<br />
320 Newtonmeter Drehmoment)<br />
<strong>im</strong> Yeti. Spätestens <strong>im</strong> Fond aber<br />
der schieren Länge macht der<br />
und einem Sechsgang-Schaltge-<br />
herrscht Gleichstand: In beiden<br />
Das <strong>Off</strong>road-Paket mit Bergabfahrhilfe kostet nur 80 Euro.<br />
FACTS SKODA YETI<br />
Der Bildschirm des Navi-Systems sitzt etwas tief.<br />
138 20 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 2/11 2012<br />
Motor<br />
Getriebe<br />
Antrieb<br />
Farben<br />
■ 45 % der Yeti-Käufer entscheiden sich für ein Dieselaggregat,<br />
die restlichen 55 % fahren Benziner.<br />
■ Rund 16 % der Kunden setzen auf ein Doppelkupplungsgetriebe,<br />
84 % belassen es be<strong>im</strong> Schalter.<br />
■ 47 % der in Deutschland ausgelieferten Yeti-Modelle<br />
sind mit einem Allradsystem ausgestattet, 53 %<br />
fahren mit reinem Frontantrieb.<br />
■ Die meisten Kunden wählen Matto-Braun-Metallic,<br />
Black-Magic-Perleffekt und Satin-Grau-Metallic.<br />
www.off-road.de
TESTS IN OFF ROAD<br />
■ Vergleich 08/2010<br />
Skoda Yeti 1.8 TSI 118 kW<br />
Honda CR-V 2.0 i-VTEC<br />
Nissan Qashqai 2.0 l<br />
Suzuki SX4 1.6 VVT<br />
■ Vergleich 07/2010<br />
VW Tiguan 1.4 TSI 110 kW<br />
Dacia Duster 1.6 16V 105<br />
Toyota RAV4 2.0 VVT-i<br />
Im Gelände hat der Tiguan die Nase vorn:<br />
Er kann mit der größeren Bodenfreiheit<br />
(175 mm), der niedrigeren …<br />
■ Einzeltest 11/2009<br />
Skoda Yeti 2.0 TDI 103 kW<br />
■ Fahrbericht 08/2009<br />
Skoda Yeti 2.0 TDI 103 kW<br />
■ Doppeltest 09/2008<br />
VW Tiguan 2.0 TDI 125 kW<br />
VW Tiguan 2.0 TSI 125 kW<br />
■ Vergleich 07/2008<br />
VW Tiguan 2.0 TDI 103 kW<br />
Ford Kuga 2.0 TDCi<br />
Opel Antara 2.0 CDTI<br />
SUV können zwei Erwachsene hier<br />
äußeren Sitze näher zusammen-<br />
max<strong>im</strong>al 1760 Liter. Der eigentlich<br />
bequem reisen. Die Kniefreiheit ist<br />
nahezu identisch, die Sitze sind sowohl<br />
<strong>im</strong> Tiguan als auch <strong>im</strong> Yeti<br />
straff gepolstert und mit einem<br />
rücken können. Das vermittelt ein<br />
großzügiges Raumgefühl – und<br />
lässt uns die <strong>im</strong> Vergleich zum<br />
Tiguan kleinere Ellenbogenfrei-<br />
größere Gepäckraum des Tiguan<br />
(470 Liter zu 405 Liter <strong>im</strong> Yeti) kann<br />
nur auf 1510 Liter erweitert werden.<br />
Kaum zu glauben: Wer viel<br />
… Kriechgeschwindigkeit (5,4 km/h) und<br />
den deutlich besseren Böschungswinkeln<br />
(vorne: 28 Grad) punkten.<br />
Mindestmaß an Seitenhalt ausge-<br />
heit schnell vergessen.<br />
transportieren möchte,<br />
ist mit<br />
stattet.<br />
Die Skoda-Ingenieure sorgen mit<br />
der ausgeklügelten Rückbank-<br />
KLEINER GANZ GROSS<br />
Auch be<strong>im</strong> Kofferraumvolumen<br />
dem kleineren Auto also tatsächlich<br />
besser bedient. Der Yeti ist<br />
einfach das praktischere SUV –<br />
Aufteilung für besonders große<br />
überrascht der Yeti: Da alle drei<br />
nicht zuletzt, weil sein Heckab-<br />
Flexibilität: Je nach Bedarf lässt<br />
hinteren Sitze nicht nur umge-<br />
schluss zu der Dachlinie fast <strong>im</strong><br />
sich der mittlere Sitz einfach her-<br />
klappt, sondern auch ausgebaut<br />
90-Grad-Winkel steht. Der Tiguan<br />
ausnehmen, sodass die beiden<br />
werden können, fasst der Skoda<br />
wirkt mit seiner schräg abfallen-<br />
Auch <strong>im</strong> VW Tiguan gibt’s ein <strong>Off</strong>road-Fahrprogramm.<br />
FACTS VW TIGUAN<br />
Motor<br />
Getriebe<br />
Antrieb<br />
Farben<br />
■ Mit einem Marktanteil von 64 % sind die Dieselmotoren<br />
<strong>im</strong> Tiguan beliebter als die Benziner (36 %).<br />
■ Immerhin 31 % der Kunden entscheiden sich für ein<br />
Doppelkupplungsgetriebe, 69 % fahren Schalter.<br />
■ 61 % der Tiguan-Modelle werden mit einem Allradantrieb<br />
geordert, nur 39 % der Kunden verzichten auf<br />
das Feature und fahren mit Frontantrieb.<br />
■ Deep-Black-Perleffekt ist bei den Kunden am beliebtesten,<br />
danach folgen Slate-Grey- und Reflexsilber-Metallic.<br />
Die Bedienung von Kl<strong>im</strong>aautomatik und Navi ist selbsterklärend.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2/11 OFF ROAD 2012<br />
139 21
Fahrdynamik-Check<br />
❯❯❯ KAROSSERIE / INNENRAUM<br />
Länge/Breite/Höhe<br />
Leergewicht/Zuladung<br />
SKODA YETI<br />
4.223/1.793/1.691 mm<br />
1.530/620 kg<br />
VW TIGUAN<br />
4.427/1.809/1.683 mm<br />
1.665/650 kg<br />
Kofferrauminhalt<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
405 - 1.760 Liter<br />
★★★<br />
❯❯❯ ONROAD-EIGENSCHAFTEN<br />
Hubraum/Leistung<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
0-<strong>100</strong>/80-120 km/h (5. Gang)<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
470 - 1.510 Liter<br />
★★★<br />
Trotz der deutlich längeren Karosserie bietet der<br />
VW <strong>im</strong> Innenraum nicht mehr Platz als der Skoda.<br />
SKODA YETI<br />
1.968 cm 3 /140 PS<br />
193 km/h<br />
10,4/10,0 s<br />
★★★<br />
❯❯❯ OFFROAD-EIGENSCHAFTEN<br />
Allradsystem<br />
Bodenfreiheit<br />
Achsverschränkung<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
❯❯❯ KOSTEN<br />
OFF-ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch<br />
Versicherung (H/V/T)<br />
Preis<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
VW TIGUAN<br />
1.968 cm 3 /140 PS<br />
185 km/h<br />
11,2/9,0 s<br />
★★★<br />
Mit der längeren Getriebeübersetzung punktet der<br />
Yeti bei Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit.<br />
SKODA YETI<br />
automatisch zuschaltend<br />
165 mm<br />
134 mm<br />
★★★<br />
VW TIGUAN<br />
automatisch zuschaltend<br />
175 mm<br />
135 mm<br />
★★★<br />
Fürs Gelände gibt’s nur einen: den VW. Er verbindet<br />
die größere Bodenfreiheit mit den besseren Winkeln.<br />
SKODA YETI<br />
7,3 Liter<br />
430/672/196 €<br />
ab 27.590 €<br />
★★★<br />
VW TIGUAN<br />
7,6 Liter<br />
476/672/218 €<br />
ab 29.600 €<br />
★★★<br />
Skoda bietet das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
– sowohl in der Anschaffung als auch <strong>im</strong> Unterhalt.<br />
den Kofferraumklappe zwar dynamischer,<br />
verschwendet aber wertvollen<br />
Platz – und kann auch bei<br />
der <strong>Über</strong>sichtlichkeit nicht mit<br />
dem Konzernbruder mithalten.<br />
Der Yeti lässt sich in jede noch so<br />
kleine Parklücke zirkeln. Die<br />
C-Säule ist erfreulich schmal<br />
gehalten, die Abmessungen sind<br />
dank schnörkellosem Blechkleid<br />
hervorragend schätzbar. Fahrer<br />
eines Tiguan haben es deutlich<br />
schwerer: Die C-Säule ist breiter,<br />
die geschwungene Karosse weniger<br />
leicht zu überblicken.<br />
OFFROAD RECHT TEUER<br />
Die Parkhilfe für das Heck (390 Euro)<br />
macht sich <strong>im</strong> Tiguan schnell<br />
bezahlt, <strong>im</strong> Yeti ist sie in Verbindung<br />
mit dem Zweiliter-Turbodiesel<br />
ohnehin serienmäßig. Genauso<br />
wie die Kl<strong>im</strong>aanlage und das<br />
CD-Radio – in beiden SUV muss<br />
man für diese Features nicht<br />
zusätzlich Geld berappen. Eine<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik kostet bei VW 325<br />
Euro (Skoda: 470 Euro), dafür sind<br />
die Xenon-Scheinwerfer mit 1310<br />
Euro deutlich teurer als be<strong>im</strong> Yeti<br />
(750 Euro).<br />
Das <strong>Off</strong>road-Fahrprogramm mit<br />
Bergabfahrhilfe, Geländefunktion<br />
für ABS und ASR und einem präziser<br />
dosierbaren Gaspedal kostet<br />
nur 80 Euro, der sinnvolle Triebwerkschutz<br />
schlägt mit 180 Euro<br />
zu Buche.Wirklich geländetauglich<br />
machen aber auch diese Investitionen<br />
keinen Yeti.<br />
Das kann VW mit der Track&Field-<br />
Ausstattung viel besser. Für viel<br />
mehr Geld: 1200 Euro beträgt der<br />
Aufpreis für den Gelände-Tiguan.<br />
Dafür gibt’s eine böschungsfreundliche<br />
vordere Schürze mit<br />
einem Winkel von 28 statt 18 Grad,<br />
16-Zoll-Alufelgen, einen Triebwerkschutz,<br />
die vom Yeti bekannten<br />
<strong>Off</strong>road-Fahrprogramme sowie<br />
eine Reifendruckkontrollanzeige. In<br />
Verbindung mit der größeren<br />
Bodenfreiheit (175 Mill<strong>im</strong>eter statt<br />
165 be<strong>im</strong> Skoda) ist der Tiguan am<br />
Ende der klare Sieger <strong>im</strong> Gelände.<br />
Und gleichzeitig der klare Verlierer<br />
be<strong>im</strong> Kostenkapitel. Schon in der<br />
Grundausstattung mit Zweiliter-<br />
Turbodiesel und Schaltgetriebe<br />
kostet der VW 2010 Euro mehr als<br />
der Skoda. Rechnet man die<br />
Track&Field-Serie dazu und stellt<br />
einen vergleichbar ausgestatteten<br />
Yeti daneben, so summiert sich<br />
der Mehrpreis auf 3160 Euro.<br />
AUF DER STRASSE<br />
Onroad verhalten sich beide Konzernbrüder<br />
angenehm unauffällig.<br />
Der Zweiliter-Turbodiesel mit Common-Rail-Einspritzung<br />
sorgt für<br />
satten Vortrieb. Das Aggregat<br />
leistet in beiden SUV 140 PS und<br />
320 Newtonmeter Drehmoment –<br />
schon ab 1750 Umdrehungen. Im<br />
1530 Kilogramm schweren Yeti<br />
reicht das für eine Beschleunigung<br />
von null auf <strong>100</strong> Kilometer pro<br />
Stunde in 10,4 Sekunden, die<br />
Höchstgeschwindigkeit ist bei 193<br />
km/h erreicht. Der VW wiegt 135<br />
Kilogramm mehr als der Skoda,<br />
der eigentliche Grund für die<br />
schlechtere Beschleunigung (11,2<br />
Sekunden) und die niedrigere<br />
Höchstgeschwindigkeit (185 km/h)<br />
ist aber sicher die kürzere Getriebeübersetzung.<br />
Sie lässt eine nied-<br />
22 OFF ROAD 2/11<br />
140 <strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
www.off-road.de
SKODA Yeti<br />
VW Tiguan<br />
rigere Kriechgeschwindigkeit zu<br />
(5,4 km/h <strong>im</strong> VW, 7,5 km/h <strong>im</strong><br />
Skoda), sorgt <strong>im</strong> Gegenzug bei<br />
der Verbrauch geht voll in Ordnung:<br />
Im Yeti verbrannten wir<br />
durchschnittlich 7,3 Liter Diesel<br />
bietet akzeptable Winkel, die bessere<br />
Getriebeübersetzung und<br />
mehr Bodenfreiheit. Wer auf der-<br />
DER SKODA liegt gut auf der Straße. Die längere<br />
Getriebeübersetzung sorgt für eine gute<br />
Beschleunigung – und niedrige Drehzahlen.<br />
höheren Geschwindigkeiten aber<br />
pro <strong>100</strong> Kilometer, der Tiguan<br />
artige Werte verzichten kann, der<br />
für höhere Drehzahlen. Im Innenraum<br />
ist das freilich kaum zu<br />
vernehmen – sowohl Yeti als auch<br />
Tiguan bieten eine angenehm<br />
niedrige Geräuschkulisse. Auch<br />
genehmigte sich in unserem <strong>Test</strong><br />
nur rund 0,3 Liter mehr Kraftstoff.<br />
FAZIT<br />
Wer ins Gelände will, der muss<br />
ist mit dem Yeti klar besser<br />
bedient. Der Skoda bietet mehr<br />
Platz, überzeugt durch gute <strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />
und ist nebenbei<br />
deutlich günstiger als der VW. ■<br />
DER VW wiegt 135 Kilogramm mehr als der<br />
Skoda, dazu ist er kürzer übersetzt. Beschleunigung<br />
und Topspeed fallen so niedriger aus<br />
als <strong>im</strong> Yeti, dazu verbraucht er etwas mehr.<br />
Innenraum-Check<br />
zum teuren Tiguan greifen. Nur er<br />
T | Julian Hoffmann<br />
F | Uwe Fischer<br />
SKODA Yeti<br />
ERSTAUNLICH GERÄUMIG:<br />
Der Yeti ist zwar 21 Zent<strong>im</strong>eter<br />
kürzer als der Tiguan,<br />
fasst bei ausgebauten<br />
Rücksitzen aber trotzdem<br />
mehr: Bis zu 1760 Liter<br />
passen in den Skoda.<br />
GENUG RAUM für den Kopf<br />
und die Knie gibt’s auch <strong>im</strong><br />
Fond des Yeti. Die Sitze<br />
sind längs verschiebbar.<br />
470 LITER SCHLUCKT der<br />
Kofferraum des Tiguan<br />
mindestens, bei umgeklappter<br />
Rücksitzbank sind<br />
es mit 1510 Liter allerdings<br />
deutlich weniger als<br />
<strong>im</strong> kleineren Skoda.<br />
VW Tiguan<br />
IM FOND SCHENKEN sich<br />
die Konzernbrüder nichts:<br />
Der Tiguan bietet ähnlich<br />
viel Platz wie der Yeti.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2/11 OFF ROAD 2012<br />
141 23
NISSAN<br />
DOPPELTEST<br />
LAND ROVER vs. NISSAN<br />
Von echter<br />
GRÖSSE!<br />
Extrem gute Bergabfahrhilfe.<br />
Den Rampenwinkel beschränken die Trittbretter.<br />
Der Nissan Pathfinder bekommt endlich einen Diesel, der zu dem Riesenwagen<br />
passt: 3 Liter und 231 PS. So kann er es auch mit dem Land Rover<br />
Discovery aufnehmen.<br />
Die Traktionskontrolle s<strong>im</strong>uliert eine Sperre.<br />
Innenraum-Check<br />
Schöne Details <strong>im</strong> Innenraum<br />
des Pathfinder. Leider herrscht<br />
jedoch auch bei der Topausstattung<br />
Hartplastik vor.<br />
Der V6 bekommt als einziges<br />
Modell die neue 7-Gang-Automatik.<br />
Für die Hinterbänkler<br />
gibt’s eigene Kl<strong>im</strong>akontrollen.<br />
Es gab schon lange Gerüchte,<br />
dass er kommen würde – der V6-<br />
Dieselmotor für die Nissan-Modelle<br />
Navara und Pathfinder. Anfang<br />
des Jahres konnten wir zumindest<br />
den Navara schon einmal<br />
fahren, jetzt stellt sich der Pathfinder<br />
zum Duell mit dem Land<br />
Rover Discovery 4.<br />
Nur ein dezentes Kürzel an der<br />
Fahrzeugflanke verrät den großen<br />
Motor, die anderen Details wie<br />
Chromzierleisten, Spiegel in Wagenfarbe<br />
und große Räder stammen<br />
von der Topausstattung und<br />
schmücken auch das Vierzylindermodell.<br />
Den Pathfinder V6 gibt<br />
es ausschließlich als LE, also nahezu<br />
komplett ausgestattet. Vergleicht<br />
man das mit dem 2,5-Liter-<br />
Modell, kostet der Zuwachs (zwei<br />
Zylinder, 45 PS, ein halber Liter<br />
Hubraum und zwei Automatikgänge<br />
mehr) einen Aufpreis<br />
von 5500 Euro. Kein schlechtes<br />
Angebot.<br />
BESTENS AUSGESTATTET<br />
Die englische Antwort auf den<br />
großen Japaner, der Land Rover Discovery<br />
4, verfügt seit der Modellüberarbeitung<br />
ebenfalls über einen<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.785<br />
Nissan Pathfinder 3.0 dCi<br />
880<br />
360<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
größeren Motor. Dabei bringt es der<br />
3.0 SDV6 sogar auf 245 PS und ein<br />
massives Drehmoment von 600<br />
Newtonmetern. Auch der Land Rover<br />
ist ausschließlich mit Automatikgetriebe<br />
zu haben, das hat <strong>im</strong> Gegensatz<br />
zu dem des Nissan aber<br />
nur sechs Gänge.<br />
Der Engländer ist wie der Japaner<br />
nicht als Basisversion verfügbar,<br />
den stärkeren Diesel gibt es erst ab<br />
dem Ausstattungslevel SE. Luftfe-<br />
890<br />
1.110<br />
Radstand: 2.630 Spur v/h: 1.570/1.570<br />
Länge: 4.813<br />
Breite: 1.848<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
785-815, Ellbogenfreiheit<br />
v/M/h: 1.495/1.495/1.400<br />
Kniefr. M/h: 210-440/265<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 430-1.890 Breite:<br />
1.120-1.500, Höhe: 930<br />
Ladekantenhöhe: 760<br />
Vol. (VDA): 190-2.090 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebemit elektronisch gesteuerter<br />
Lamellenkupplung, Kraftverteilung variabel 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h:<br />
–/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
915-945<br />
490<br />
945<br />
480<br />
24°<br />
30° 26°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 240/265 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
290 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 200 mm<br />
Steigfähigkeit: 39° (81%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):41,02:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,2 km/h<br />
UNSER FAZIT: Der automatisch zuschaltende Allradantrieb des Pathfinder überzeugt.<br />
Das Mitteldifferenzial kann man <strong>im</strong> Gelände permanent sperren, in Reduktion wird<br />
zwangsgesperrt. Eine Hinterachssperre wie für den Navara gibt’s nicht. Schade!
LAND ROVER<br />
Der Disco überzeugt durch seine Souveränität.<br />
Eindeutige Heckansicht:<br />
Hier folgt die Form der<br />
Funktion. Senkrechte Abschlüsse,<br />
gerade Dachlinie.<br />
So wird kein Platz verschenkt<br />
und das Kofferraumvolumen<br />
max<strong>im</strong>iert.<br />
Der Nutzwert zählt.<br />
Passable Rampenwinkel dank Luftfederung.<br />
dern und Terrain-Response-System<br />
sind Serie, zum Paket gehören dann<br />
auch noch automatisch abblendende<br />
Innenspiegel, ein Fahrlichtassistent<br />
und ein Regensensor. Xenonlicht<br />
und Lederausstattung kosten<br />
extra, be<strong>im</strong> Nissan gibt’s beides<br />
Serienmäßig. Dafür ist der Japaner<br />
bei Weitem nicht so gut verarbeitet<br />
wie der Engländer. Im Pathfinder<br />
wird großflächig Plastik verwandt,<br />
wo es <strong>im</strong> Discovery, wenn auch nur<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.887<br />
515<br />
480<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
optional, Leder gibt. Insgesamt ist<br />
der Qualitätseindruck be<strong>im</strong> Land<br />
Rover deutlich besser.<br />
ALLTAG AUF DEM ASPHALT<br />
Besonders <strong>im</strong> Alltag können die<br />
beiden riesigen Geländegänger<br />
überzeugen. Ähnlich viel Raum<br />
bietet in dieser Klasse keiner. Da<br />
passen dann bei Bedarf auch sieben<br />
Personen in das Fahrzeug.<br />
Wobei sie be<strong>im</strong> Pathfinder nicht<br />
940<br />
1.110<br />
Radstand: 2.885 Spur v/h: 1.605/1.612<br />
Länge: 4.829<br />
Breite: 1.915<br />
Stehhöhe: 1.830-1.920<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
720-870, Ellbogenfreiheit<br />
v/M/h: 1.500/1.505/1.085<br />
Kniefr. M/h: 170-410/395<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 320-2.150 Breite:<br />
1.140-1.220, Höhe: 940<br />
Ladekantenhöhe: 760-850<br />
Vol. (VDA): 280-2.558 L<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Lamellensperre <strong>im</strong> Mitteldifferenzial,<br />
Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle <strong>100</strong>%/optional Lamelle<br />
<strong>100</strong>%, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
910-970<br />
Land Rover Discovery 4 3.0 SDV6<br />
990<br />
1.000<br />
390<br />
27°<br />
36° 30°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 220-265/185-240 mm<br />
Bauchfreiheit: 245-295 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 280 mm<br />
Steigfähigkeit: 30° (70%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):43,26:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,2 km/h<br />
UNSER FAZIT: Der Discovery ist dank Luftfederung <strong>im</strong> Gelände eine Klasse für sich.<br />
Die beiden Sperren, die hintere ist aufpreispflichtig und für jeden, der mit dem Disco<br />
in hartes Gelände will ein absolutes Muss, machen sein hohes Gewicht vergessen.<br />
groß sein sollten Die Sitzflächen<br />
sind bei beiden Kontrahenten in<br />
der zweiten und dritten Reihe<br />
recht kurz, doch während man <strong>im</strong><br />
Disco in Reihe drei noch passabel<br />
sitzen kann, genügt <strong>im</strong> Pathfinder<br />
weder die Beinfreiheit noch die<br />
Sitzhöhe für wirklich bequemes<br />
Reisen. Ein echter Siebensitzer<br />
ist also nur der Land Rover.<br />
Im Fahrbetrieb sind beide eher<br />
komfortabel ausgelegt. Der Discovery<br />
wankt jedoch stärker als<br />
der Nissan, dessen Stahlfederung<br />
ihm sogar einen Hauch Sportlichkeit<br />
verleiht. Die Talente der<br />
großen Wagen liegen in der<br />
Langstrecke und nicht <strong>im</strong> Sprint.<br />
Autobahnkilometer spulen sich<br />
wie von selbst ab. Man reist ab-<br />
Mit zwei Sperren ist der Disco kaum aufzuhalten.<br />
Innenraum-Check<br />
Top Verarbeitung, gute Funktionen:<br />
Die Geländeansicht zeigt<br />
Verschränkung, Lenkwinkel,<br />
aktive Sperren und Helferlein.<br />
Die rote Linie unter dem rechten<br />
Hinterrad warnt: Hier fehlt<br />
Traktion. Das gesamte Interieur<br />
ist recht übersichtlich.
Fahrdynamik-Check<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
7./Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
0 - 130 km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Zwischenspurt (Kickdown)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s<br />
80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite<br />
Automatikgetriebe<br />
High-End-Audiosystem<br />
Xenon/Kurvenlicht/Lichtassistent<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera<br />
Metalliclackierung/Lederausstattung<br />
Hinterachssperre/Luftfederung<br />
Geschwindigkeitsregelanlage<br />
Panoramadach<br />
Navigationssystem<br />
Dritte Sitzreihe<br />
1.570<br />
S<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Land Rover Discovery<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,0:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
180 (245)/4.000<br />
600/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
6-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,17/2,34/1,52/1,14/0,87/0,69<br />
–/2,93/3,54/3,40<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
oberem und unterem<br />
Querlenker, Luftfederung<br />
Einzelradaufhängung an<br />
oberem und unterem<br />
Querlenker, Luftfederung<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,3)<br />
11,5<br />
7x17 Zoll; 235/70 R17<br />
8x19 Zoll; 255/55 R19<br />
Goodyear Ultra Grip<br />
184 (3.200; 6. Gang)<br />
6,5<br />
9,3<br />
15,5<br />
24,8<br />
6,1<br />
8,6<br />
27/46/96/125<br />
Diesel<br />
88<br />
11,2/8,3/9,3/243 g/km<br />
10,6-12,8<br />
2.583-2.700/3.240<br />
750/3.500<br />
150/75<br />
52.900 (3.0 SDV6 SE)<br />
69.060 (3.0 SDV6 SE)<br />
45.900 (3.0 TDV6 S)<br />
S/S<br />
S/S/S<br />
S<br />
280<br />
770/450/210<br />
/420<br />
870/2.190<br />
850/S<br />
S<br />
1.570<br />
ab 2.230<br />
672 (TK 23)<br />
176 (TK 21)<br />
1.024 (TK 24)<br />
bis 2012: 531 dann: 551<br />
26.000 km / 1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
Nissan Pathfinder<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,5:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 99,0<br />
170 (231)/3.750<br />
550/1.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
7-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,89/3,17/2,03/1,41/1,00/0,86<br />
0,77/2,68/3,13/4,94<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenker<br />
Schraubenfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquer- und<br />
Längslenker, Schraubenf.<br />
ABS, EBV, ESP. HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,6)<br />
12,4<br />
7x18 Zoll; 255/60 R18<br />
7x18 Zoll; 255/60 R18<br />
Continental Cross Contact<br />
199 (3.500; 7. Gang)<br />
6,6<br />
9,6<br />
15,4<br />
25,3<br />
6,8<br />
8,6<br />
27/46/94/122<br />
Diesel<br />
80<br />
12,4/7,7/9,5/250 g/km<br />
10,7-12,1<br />
2.285-2.335/2.980<br />
750/3.500<br />
120/<strong>100</strong><br />
53.370 (3.0 dCi LE)<br />
57.150 (3.0dCi LE)<br />
39.030 (2.5 dCi XE)<br />
S/S<br />
S/S/S<br />
S<br />
800<br />
S/–/S<br />
209/2.980 (<strong>im</strong> Paket)<br />
775/<br />
–/–<br />
S<br />
S<br />
2.980 (<strong>im</strong> Paket)<br />
672 (TK 23)<br />
218 (TK 23)<br />
1.024 (TK 24)<br />
bis 2012: 545 dann: 565<br />
30.000 km / 1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
solut entspannt. Dann sind auch<br />
Verbräuche von unter 11 Litern<br />
möglich, über die Gesamtstrecke<br />
verbrauchte der schwere Discovery<br />
aber 12,8 Liter, der Pathfinder<br />
12,1 Liter.<br />
STÄRKEN ABSEITS DER WEGE<br />
Unsere beiden Kandidaten sind<br />
zweifelsohne Geländewagen. Die<br />
Einzelradaufhängung des Pathfin-<br />
Fahrwerks-Check<br />
NISSAN<br />
der bietet einen guten Kompromiss<br />
zwischen Flexibilität und<br />
Sportlichkeit. In Sachen Verschränkung<br />
ist er dem Disco mit<br />
seinem Luftfederfahrwerk aber<br />
weit unterlegen. Die Böschungswinkel<br />
der beiden sind hervorragend,<br />
be<strong>im</strong> Rampenwinkel liegt<br />
der Engländer deutlich vorn. Ohne<br />
Trittbretter verbessert sich der<br />
Winkel zwar auch be<strong>im</strong> Pathfinder<br />
nochmal deutlich, an den<br />
Disco kommt er aber nicht ran.<br />
Die Einzelradaufhängung <strong>im</strong> Pathfinder ist komfortabel und zugleich einigermaßen<br />
flexibel. 200 Mill<strong>im</strong>eter Verschränkung sind nicht schlecht.<br />
Eine Hinterachssperre, wie es sie für den Navara gibt, kann man leider<br />
nicht bestellen, die Funktion muss die Traktionskontrolle übernehmen.<br />
LAND ROVER<br />
Der Land Rover Discovery verschränkt wie sonst keiner in dieser Klasse.<br />
Federt ein Rad ein, wird die verdrängte Luft umgeleitet. So schafft<br />
der Disco 280 Mill<strong>im</strong>eter Diagonalverschränkung und wird auch <strong>im</strong><br />
höchsten Level nicht so hart wie die Konkurrenz.<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse
Auf der Straße scheint der<br />
Nissan das sportlichere Auto<br />
zu sein. Der Japaner wankt<br />
nicht so stark wie der Engländer<br />
und die elektronisch begrenzte<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
liegt deutlich höher als<br />
be<strong>im</strong> Land Rover. Tatsächlich<br />
kann der Disco seine gut<br />
2,7 Tonnen aber dank des<br />
höheren Drehmomentes und<br />
der Mehrleistung von <strong>im</strong>merhin<br />
14 PS schneller und<br />
souveräner beschleunigen:<br />
9,3 Sekunden von null auf<br />
hundert – 0,3 Sekunden<br />
schneller als der Pathfinder.<br />
In der Reduktion ist die Lamellenkupplung<br />
des Nissan zwangsgesperrt,<br />
die Hinterachssperre wird<br />
durch Bremseingriffe s<strong>im</strong>uliert.<br />
Um zu funktionieren, muss also<br />
ein Drehzahlunterschied zwischen<br />
den Rädern vorliegen. Mit<br />
gefühlvollem Gasfuß lassen sich<br />
dann auch stark verworfene<br />
Geländepassagen meistern. Allerdings<br />
will die Automatik einfach<br />
keinen Gang halten und schaltet<br />
auch in der manuellen Schaltgasse<br />
wild in der Gegend herum.<br />
Ganz anders <strong>im</strong> Disco: Einfach das<br />
den Wagen automatisch, indem<br />
die Bremse leicht geöffnet wird.<br />
Erst wenn wieder alle Reifen Grip<br />
haben, wird wieder voll gebremst.<br />
Genauso funktioniert das System<br />
<strong>im</strong> Discovery auch, nur bei höherer<br />
Geschwindigkeit. Durch das<br />
flexiblere Fahrwerk des Briten ist<br />
dies kein Problem, da er einfach<br />
länger Kontakt zum Untergrund<br />
halten kann. Dennoch gefällt uns<br />
die Nissan-Lösung etwas besser.<br />
Innenraum-Check<br />
FAZIT<br />
Die beiden großen Geländewagen<br />
überzeugen voll – ob nun auf langen<br />
Strecken oder als Familientransporter.<br />
Ihre enormen Ausmaße<br />
finden sich auch <strong>im</strong> Innern<br />
wieder. Mehr Platz sucht man in<br />
einem Pkw vergeblich. Dazu sind<br />
beide gute <strong>Off</strong>roader, wenn auch<br />
jeder auf seine Art. Preislich<br />
ähneln sich die zwei, der Rover ist<br />
aber hochwertiger verarbeitet. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
Drei <strong>Test</strong>er, drei Meinungen<br />
Der Pathfinder hat einfach<br />
Charme. Wenn man sich an<br />
das Allradsystem gewöhnt<br />
hat, kommt man sehr weit.<br />
Marc Ziegler<br />
Kein anderes Auto n<strong>im</strong>mt<br />
schwierige Passagen so gelassen<br />
wie der Discovery.<br />
Das Teil ist unaufhaltsam.<br />
Christopher Stützel<br />
Terrain-Response-System einstellen<br />
und losfahren. Das Mitteldif-<br />
NISSAN<br />
ferenzial und die optionale Hinterachssperre<br />
werden automatisch<br />
betätigt und der schwere<br />
Engländer schiebt sich völlig souverän<br />
über nahezu jedes Hindernis.<br />
Beeindruckend.<br />
ELEKTRONISCHE HILFE<br />
Bei beiden Fahrzeugen hilft zu<br />
jedem Zeitpunkt die Elektronik<br />
mit. Sei es bei der Aktivierung<br />
der Sperren <strong>im</strong> Discovery oder<br />
der Traktionskontrolle <strong>im</strong> Pathfin-<br />
Fahrgäste über 1,75 Meter Größe sitzen sehr beengt in der<br />
dritten Reihe. Die Rückenlehne der Reihe zwei muss senkrecht<br />
stehen, sonst bekommt man die Beine nicht unter.<br />
der. Ebenfalls computergesteuert<br />
funktionieren die Bergabfahrhil-<br />
LAND ROVER<br />
fen. Im entsprechenden Kletterprogramm<br />
wird die be<strong>im</strong> Land<br />
Rover sofort aktiv, be<strong>im</strong> Nissan<br />
muss man sie separat einschalten.<br />
Das sollte man auch. Erstens<br />
weil das Auto bergab sonst sehr<br />
schnell wird, zweitens und vornehmlich<br />
aber, weil der Helfer so<br />
sensationell gut funktioniert. Der<br />
Pathfinder kroch unseren <strong>Test</strong>hang<br />
hinunter, dass man fast geneigt<br />
war, Gas zu geben. Hebt ein<br />
Rad ab, stabilisiert das System<br />
Die Sitzflächen <strong>im</strong> Disco sind recht kurz. In der letzten Reihe<br />
sitzt man dennoch kommod, es bleibt sogar Platz für die<br />
Knie. So reist man auch auf längeren Strecken passabel.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 1/11 OFF ROAD 2012<br />
145 25
GELÄNDETEST<br />
DREI 3-LITER-DIESEL<br />
Das Dre<strong>im</strong>aldrei des 4x4<br />
Wie gut kann sich der neue Jeep Grand Cherokee gegen<br />
die Konkurrenz <strong>im</strong> Gelände schlagen? Wir haben zwei<br />
bewährte <strong>Off</strong>roader mit Dreiliter-Diesel dazugebeten.<br />
<strong>Off</strong>roader mit Drei-Liter-Dieselmotor?<br />
Gleichermaßen reise- wie<br />
geländekompetent? Da zählt zu<br />
den üblichen Verdächtigen natürlich<br />
auch der Jeep Grand Cherokee.<br />
Da Letzterer erst kürzlich neu<br />
aufgelegt wurde, liegt es nahe, ihn<br />
mit dem Toyota Land Cruiser J15<br />
und dem Land Rover Discovery in<br />
schwieriges Gelände zu schicken.<br />
Unterschiedliche Fahrwerke und<br />
deutlich verschiedene Antriebskonfigurationen<br />
machen diesen<br />
<strong>Test</strong> zudem zu einem Konzeptvergleich:<br />
Der J15 kommt mit einer<br />
gemischten Radaufhängung<br />
mit hinterer Starrachse und vorderer<br />
Einzelradaufhängung, jeweils<br />
mit Stahlfedern sowie permanentem<br />
Allradantrieb mit obligatorischer<br />
<strong>100</strong>%-Sperre in der<br />
Mitte und hydraulisch entkoppelbaren<br />
Stabilisatoren. Der Discovery<br />
bietet rundum Einzelradaufhängung<br />
mit Luftfederung, permanenten<br />
Allradantrieb und zwei<br />
automatische Sperren. Der neue<br />
Jeep hat seine hintere Starrachse<br />
eingebüßt und ähnelt so dem Landy,<br />
bietet jedoch deutlich kürzere<br />
Federwege. Völlig anders als bei<br />
Toyota und Land Rover ist aller-<br />
dings seine Kraftverzweigung<br />
über eine zentrale Lamellenkupplung<br />
anstelle eines sperrbaren<br />
Differenzials. Allen gemeinsam<br />
sind eine knackig kurze Geländeübersetzung<br />
und mehr oder<br />
weniger starke Eingriffsmöglichkeiten<br />
von Traktionskontrolle und<br />
weiteren elektronisch geregelten<br />
Fahrhilfen. Was <strong>im</strong> Gelände eher<br />
zur Randnotiz wird, ist der ebenfalls<br />
fast neue und sehr gute Achtstufen-Wandlerautomat<br />
des Disco,<br />
der nach der Zahl seiner Stufen<br />
die Fünf-Gänger der anderen<br />
beiden deklassiert. Angesichts<br />
des üppigen Drehmomentverlaufs<br />
wird aber klar, dass es sich<br />
vor allem um eine Effizienzmaßnahme<br />
handelt, die den Flottenverbrauch<br />
noch ein bisschen weiter<br />
zu drücken hilft. Auch der<br />
Straßenkomfort des Disco liegt<br />
damit deutlich höher. In diesem<br />
Geländetest spielt die Zahl der<br />
Zylinder übrigens ebenso wenig<br />
eine Rolle wie das Drehmoment:<br />
Zu wenig Kraft hat keiner der Kandidaten<br />
und der leichtere Vierzylinder-Diesel<br />
verhilft dem J15 zu<br />
einem Gelände-Vorteil durch ein<br />
geringeres Gesamtgewicht.<br />
VORBILDLICH SENKRECHT<br />
Schon auf dem Weg zum <strong>Test</strong>gelände<br />
wird klar: Die offroad so<br />
wichtige <strong>Über</strong>sichtlichkeit der<br />
Kandidaten ist verschieden. Der<br />
Granny ist auch in seiner Neuauflage<br />
ein Poser, der mit einer<br />
schmalen Fensterlinie ein bisschen<br />
auf „roof-chopped“ macht.<br />
146 18 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 12/11 2012
Außen-Check<br />
JEEP<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.822/1.943/1.764 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.915/1.628/1.634<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.430/2.949 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.500 kg<br />
Niedrigste Fensterlinie – schlechteste <strong>Über</strong>sicht.<br />
LAND ROVER<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.829/1.915/1.887 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.885/1.605/1.612<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.583/3.240 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.500 kg<br />
Vorbildlich: Hohe Sitzposition, große Fenster, senkrechte Flächen.<br />
TOYOTA<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.760/1.885/1.845 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.790/1.605/1.605<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.180/2.990 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.000 kg<br />
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
JEEP J GRAND CHEROKEE<br />
LAND L ROVER DISCOVERY<br />
TOYOTA T LAND CRUISER<br />
190 PS | Preis: 57.650 Euro<br />
180 PS | Preis: 57.400 Euro<br />
190 PS | Preis: 52.150 Euro<br />
Kaum abschätzbares Heck, niedrige Sitzposition.<br />
Die Amis lieben das. Im Gelände<br />
sind die resultierende niedrige<br />
Sitzposition und die hohe Gürtellinie<br />
aber hinderlich – vor allem<br />
be<strong>im</strong> Ausblick über die Haube.<br />
Nur etwas besser ist hier der<br />
Toyota, was angesichts seiner<br />
robusten Nutzwert-Orientierung<br />
leicht verwundert. Wirklich ganz<br />
anders und nach wie vor unübertroffen<br />
macht es Land Rover<br />
und spendiert dem Disco einen<br />
Steuerstand, der dank hoher<br />
Sitzposition und niedriger Gürtellinie<br />
eine überragende Aussicht<br />
– auch nach hinten – bietet.<br />
Land Rover nennt das sehr<br />
richtig „Command View“. Dazu<br />
kommt, dass die Landy-Karosserie<br />
vorn und hinten vorbildlich<br />
senkrecht ist.<br />
Italo-Western: Jeep<br />
550 Nm<br />
Der neue V6-Diesel kommt von VM aus<br />
Italien und befeuert den Grand Cherokee<br />
zu sehr guten Fahrleistungen. Die Kraft<br />
reicht locker für alle Geländeprüfungen.<br />
Vor schwerer Geländefahrt mit<br />
fremden Wagen ist der Blick unters<br />
Auto Pflicht: Wo könnte man,<br />
wo sollte man besser nicht aufsitzen?<br />
Wie gut sind die Aggregate<br />
geschützt? Be<strong>im</strong> neuen Grand<br />
Cherokee ist die tiefste Stelle die<br />
Kraft von der Insel: Land Rover<br />
520 Nm<br />
Der britische V6 ist fast so kräftig wie<br />
der <strong>im</strong> Amerikaner. Be<strong>im</strong> gefühlvollen<br />
Anfahren, etwa aus tiefem Sand, stört<br />
manchmal sein spitzer Leistungseinsatz.<br />
Auspuffanlage, alles Empfindliche<br />
liegt zwar zwischen den Unterzügen<br />
der selbsttragenden Karosserie,<br />
die Wannen unter Motor und<br />
Getriebe sind jedoch nur aus besserer<br />
Pappe und dienen lediglich<br />
dem Lärmschutz. Sie werden sich<br />
Bescheidenheit ist eine Vier: Toyota<br />
420 Nm<br />
Der einzige Vierzylinder <strong>im</strong> <strong>Test</strong> ist ebenso<br />
komfortabel wie gelassen. Dass er<br />
deutlich weniger Drehmoment bietet als<br />
die V6, stört <strong>im</strong> Gelände kein bisschen.<br />
<strong>im</strong> <strong>Off</strong>roadeinsatz nach und nach<br />
auflösen. Der angedeutete Unterschutz<br />
aus verchromtem Plastik<br />
beginnt und endet auch gleich<br />
wieder am Frontspoiler, zudem<br />
rät die Betriebsanleitung, ihn zu<br />
demontieren. Das haben wir ge-<br />
12/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
147 19
JEEP<br />
Flotte Einlagen sind gefährlich für die Bandscheiben:<br />
Trotz Luftfederung bietet der<br />
Granny die kürzesten Federwege. Auf die 20-<br />
Zoll-Felgen passen nur Reifen der 50er Serie,<br />
das ist zu wenig Querschnitt fürs Gelände!<br />
Land Rover<br />
tan – und festgestellt, dass man<br />
damit vor allem das Radarobjektiv<br />
schutzlos macht. Der Böschungswinkel<br />
verbessert sich dadurch<br />
also nur auf dem Papier.<br />
Die Wettbewerber des Jeep sind<br />
da mit ihren Aggregateschutz-<br />
Wannen aus solidem Stahlblech<br />
JEEP<br />
<strong>im</strong> Vorteil, der Toyota bietet sogar<br />
einen Tankschutz. Lediglich die<br />
aufsetzgefährdeten Reserveräder<br />
unter ihren Kofferraumböden sind<br />
eine schlechtere Lösung als der<br />
Pneu <strong>im</strong> Kofferraum des Grand<br />
Cherokee. Alle drei zeigen ihre<br />
Eignung für ernsthafte Geländeeinsätze<br />
übrigens auch mit echten<br />
Reserverädern. Unverständlich<br />
sind uns die Trittbretter des<br />
J15, sie kosten Freigängigkeit und<br />
verbiegen be<strong>im</strong> Aufsitzen. Immerhin<br />
schützen sie die Schweller<br />
vor Kratzern. Was wir be<strong>im</strong><br />
Discovery erst bemerkt haben, als<br />
wir ihn freischleppen mussten:<br />
Die von der Frontschürze verdeckten<br />
Abschleppösen. Das<br />
Plastikteil sollte man also vor<br />
dem Einsatz <strong>im</strong> Unwegsamen abbauen<br />
– ganz <strong>im</strong> Gegensatz zu der<br />
am Granny!<br />
Mit der besten Straßenlage von<br />
❯❯❯VERGLEICH: Cockpit und Bedienung<br />
Links: Das neue Jeep-<br />
Cockpit überzeugt mit<br />
Echtholz und Alu. Letzteres<br />
spiegelt aber leider<br />
manchmal lästig.<br />
Mitte: Das Fahrprogramm<br />
wird <strong>im</strong> farbigen<br />
Display zwischen den Instrumenten<br />
angezeigt.<br />
Rechts: <strong>Über</strong>sichtlich<br />
und intuitiv sind die wichtigsten <strong>Off</strong>road-Funktionen zu einer Bedieninsel auf<br />
der Mittelkonsole zusammengefasst. Da kennt sich auch ein Anfänger aus.<br />
Land Rover<br />
Links: Ein eigener Stil,<br />
elegant, robust und übersichtlich<br />
zugleich. Inklusive<br />
praxisgerechter, fetter<br />
Gummifußmatten!<br />
Mitte: Anzeige aller <strong>Off</strong>roadfunktionen<br />
in Echtzeit<br />
und Farbe: Infotainment<br />
par excellence.<br />
Rechts: Zentral angeordnete<br />
<strong>Off</strong>road-Bedieneinheit mit weitgehend selbsterklärenden Symbolen.<br />
Besser geht es kaum.<br />
Toyota<br />
Links: Sehr sachlich gehaltener<br />
Bedienstand <strong>im</strong><br />
Toyota. Wo sich welche<br />
Knöpfe befinden, sollte<br />
man vor der Fahrt auswendig<br />
lernen.<br />
Mitte: Undramatische<br />
Anzeige der <strong>Off</strong>roadfunktionen<br />
durch Lämpchen<br />
<strong>im</strong> Tacho.<br />
Rechts: Der Drehknopf für die Geländeübersetzung, Schalter für Bergabfahrhilfe<br />
und mittlere Differenzialsperre: Schlicht und einfach.<br />
148 20 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 12/11 2012
Der Discovery gleitet wie auf Wolken selbst<br />
über die fiesesten Gräben. Kein Wunder bei<br />
den längsten Federwegen und Luftfederung.<br />
Sehr angenehm in verzwickten Passagen ist<br />
übrigens sein kleiner Wendekreis.<br />
Toyota<br />
Wenn man es nicht besser wüsste, würde<br />
man dem Land Cruiser eine Luftfederung unterstellen.<br />
Hat er aber nicht: Vorn und hinten<br />
federt Stahl. Die Beweglichkeit des Fahrwerks<br />
ist schlicht – beeindruckend!<br />
allen dreien geht be<strong>im</strong> Grand<br />
peln. In verworfenem Geläuf of-<br />
sehr wie seine Neigung, als erster<br />
die mittlere Lamellenkupplung<br />
Cherokee eine nur durchschnittli-<br />
fenbart sich, dass das Konzept<br />
unserer Kandidaten in Schräg-<br />
muss bereits früh und viel arbei-<br />
che Fahrwerksbeweglichkeit ein-<br />
tatsächlich durch und durch<br />
fahrt unkontrolliert seitlich über<br />
ten, damit die Traktion nicht ab-<br />
her. Das wird bereits auf der An-<br />
straßenlastig ist: Schon bei 170<br />
die Vorder- oder Hinterachse ab-<br />
reißt. <strong>Über</strong> Selec-Terrain kann der<br />
fahrt zu den <strong>Test</strong>sektionen deut-<br />
Mill<strong>im</strong>etern geht dem Jeep die<br />
zurutschen, weil nur zwei Räder<br />
Fahrer die passenden Regelcha-<br />
lich, wo Schlaglöcher trotz Luftfe-<br />
Verschränkung aus. In der ersten<br />
mit Bodenkontakt zu wenig Sei-<br />
rakteristika wählen, fürs Gelände<br />
derung sehr direkt weitergege-<br />
Hochposition sind es nur mehr<br />
tenführungskraft übertragen.<br />
eignen sich „Sand Mud“ (für Sand<br />
ben werden. Fährt man schneller<br />
durch Löcher und Gräben, hört<br />
160 und ganz oben magere 145<br />
Mill<strong>im</strong>eter. Der Wagen stakst un-<br />
WIR BLIEBEN BEI „SAND MUD“<br />
und Schlamm) und „Rock“ (für felsige<br />
Pisten). Wir sind nach kurzem<br />
man die Querlenker geräuschvoll<br />
beholfen und ohne Komfort über<br />
Die Kombination aus Traktions-<br />
Probieren bei „Sand Mud“ geblie-<br />
an die Ausfederanschläge rum-<br />
Hindernisse. Das stört nicht so<br />
kontrolle über die Bremsen und<br />
ben, weil man in dieser Stellung<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.764<br />
885-1.000<br />
900<br />
520 480<br />
800<br />
1.140<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Radstand: 2.915 Spur v/h: 1.628/1.634<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.887<br />
Länge: 4.439<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 720-835<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.585/1.540<br />
Kniefreiheit h: 130-490<br />
910-970<br />
515<br />
990<br />
480<br />
940<br />
1.110<br />
Radstand: 2.885 Spur v/h: 1.605/1.612<br />
Länge: 4.829<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 720-870<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.500/1.505<br />
Kniefreiheit h: 170-410<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.845<br />
940-1.<strong>100</strong><br />
500<br />
970<br />
480<br />
Breite: 1.943<br />
Laderaum (mm):<br />
L: 970-1.890, B: 1.1045-1.220, H: 850<br />
Ladekantenhöhe: 820<br />
Zuladung: 595-683 kg<br />
Breite: 1.877<br />
Laderaum (mm):<br />
L: 320-2.150, B: 1.140-1.220, H: 940<br />
Ladekantenhöhe: 760-850<br />
Zuladung: 657 kg<br />
1.180<br />
1.000<br />
Stehhöhe: 1.830 – 1.920<br />
Meine Meinung<br />
Andre Filipzik: „Für mich<br />
ist der Grand Cherokee das<br />
Auto der Wahl. Er geht wie<br />
Schmidts Katze, bietet einen<br />
super Langstreckenkomfort,<br />
zieht mühelos die schwersten<br />
Hänger und sieht einfach<br />
scharf aus. Dass diese amerikanische<br />
Legende mittlerweile<br />
keine Starrachse mehr<br />
hat, ist da zu verschmerzen.<br />
Du kannst nicht der Beste<br />
auf der Straße und der Robusteste<br />
<strong>im</strong> Gelände sein!<br />
Die vergleichsweise etwas<br />
schwächere Geländeleistung<br />
stört mich überhaupt<br />
nicht, denn selbst das ist<br />
noch weit mehr, als ich normalerweise<br />
brauche.“<br />
Radstand: 2.790 Spur v/h: 1.605/1.605<br />
Länge: 4.760<br />
Breite: 1.885<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 780-850<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.400/1.430<br />
Kniefreiheit h: 250-500<br />
Laderaum (mm):<br />
L: 1.000-1.900, B: 1.090-1.390<br />
H: 1.040, Ladekantenhöhe: 800<br />
Zuladung: 810 kg<br />
12/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
149 21
situationsgerecht Federungshöhe<br />
und Geländereduktion unabhängig<br />
voneinander wählen kann.<br />
Schwere Weichsandhänge bewältigt<br />
man übrigens weder in „Sand<br />
Mud“ noch in irgendeinem anderen<br />
<strong>Off</strong>road-Programm. Der Jeep<br />
packt sie am besten ohne Reduktion<br />
und mit Selec-Terrain <strong>im</strong><br />
Straßenmodus. Sonst kann es<br />
sein, dass die Traktionskontrolle<br />
dem kraftvollen V6 ruck, zuck den<br />
Saft abdreht. In diesem Vergleich<br />
war für den Granny in sandigen,<br />
schlammigen und steinigen Steigungen<br />
am ehesten Schluss.<br />
VERMEINTLICHE SICHERHEIT<br />
Sogar wieder bergab zu kommen<br />
kann ein Problem werden – vor allem<br />
wenn man sich auf die vermeintliche<br />
Sicherheit der Hill<br />
Descent Control verlässt. Diese<br />
Bergabfahrregelung lässt sich<br />
zwar auf den Stundenkilometer<br />
genau einstellen. Nur: Ohne Bodenkontakt<br />
mit einem oder mehreren<br />
Rädern nutzt sie rein gar<br />
nichts und der Cherokee beginnt<br />
bergab zu springen. Am längsten<br />
funktioniert sie noch mit Federung<br />
in Straßenstellung – was den<br />
Jeep aber wiederum allzu früh<br />
aufsitzen lässt.<br />
Selbst in seiner Brot-und-Butter-<br />
Version ohne Luftfederung gelingt<br />
dem Land Cruiser neben hohem<br />
Komfort auch ein sehr intensiver<br />
Bodenkontakt. So bleibt er in et-<br />
wa in Schrägfahrt sehr viel länger<br />
manövrierbar als der Jeep. Dank<br />
der willigen Verschränkung von<br />
240 Mill<strong>im</strong>etern mit Hilfe aktiver<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
kann er auch noch in Verwerfungen<br />
viel mehr Kraft übertragen als<br />
der Granny und so schiebt er sich<br />
selbst steinige und schlammige<br />
Steigungen hinauf. Spätestens,<br />
wenn seine Traktionskontrolle<br />
nicht mehr weiterweiß, muss der<br />
Fahrer daran denken, die mittlere<br />
Differenzialsperre zu schließen.<br />
Zum Glück ist das Differenzial in<br />
Reduktion nicht zwangsgesperrt<br />
und der J15 bleibt dadurch – ganz<br />
<strong>im</strong> Gegensatz zu den meisten anderen<br />
Permanent-Allradlern heutzutage<br />
– voll manövrierfähig.<br />
Der Cruiser deklassiert den Jeep<br />
locker. Hätte er zudem die hintere<br />
Differenzialsperre der Tec-Ausstattung,<br />
wäre er kaum mehr aufzuhalten.<br />
Die hintere Luftfederung,<br />
ebenfalls Bestandteil dieses<br />
teuren Pakets, ist dagegen entbehrlich:<br />
Sie verbessert Rampenund<br />
hinteren Böschungswinkel<br />
nur um ein paar Grad und fällt für<br />
uns eher unter „Niveauregulierung“.<br />
Sehr schön dagegen: Ist<br />
man mal mit den Vorderrädern<br />
über ein Hindernis hinweg,<br />
braucht man sich keine Gedanken<br />
mehr um die hinteren zu machen:<br />
Die einzige Starrachse <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
hebt ihr Differenzial <strong>im</strong>mer aus<br />
der Gefahrenzone. Durchfedern<br />
❯❯❯VERGLEICH: Rahme<br />
JEEP<br />
Grand Cherokee: Der Schutz unter Motor und Getriebe gilt den Ohren<br />
von Passanten und Anwohnern, nicht aber dem der Aggregate! Er<br />
besteht aus Pappe. Gut gelöst: Das Reserverad <strong>im</strong> Kofferraum.<br />
wie bei Einzelradaufhängungen<br />
gibt es bei ihr nicht.<br />
SEGENSREICHE BEWEGLICHKEIT<br />
❯❯❯VERGLEICH: Beweglichkeit<br />
Trotz Einzelradaufhängung rundum<br />
zeigt uns der Discovery, wie<br />
segensreich sich Beweglichkeit<br />
<strong>im</strong> Gelände auswirkt. Eine Verschränkung<br />
von knapp 30 Zent<strong>im</strong>etern<br />
schafft heute kein serienmäßiges<br />
Starrachs-Fahrwerk! Damit<br />
klettert er in aller Ruhe durch<br />
die schwierigsten Passagen, kann<br />
mitten in der haarigsten Steigung<br />
anhalten und danach ebenso ruhig<br />
wieder anfahren. Zudem gräbt<br />
er sich auch in Weichsand nicht<br />
so schnell ein. Unterstützt wird<br />
die Kraftübertragung durch zwei<br />
Lamellensperren, die das mittlere<br />
und das hintere Differenzial automatisch<br />
zwischen 0 und 99 %<br />
Die Achsbeweglichkeit des Grand Cherokee ist mit max<strong>im</strong>al 160 Mill<strong>im</strong>etern <strong>im</strong><br />
<strong>Test</strong> die geringste. Sie schränkt die Leistungsfähigkeit spürbar ein.<br />
Die <strong>im</strong> Geländemodus über Kreuz verbundenen Luftfedern bewirken das Gegenteil<br />
der Stabilisatorfunktion und ermöglichen 280 mm Verschränkung.<br />
Hinterradantrieb, Vorderachse bedarfsgeregelt per Lamellenkupplung zugesteuert, zweistufiges<br />
Verteilergetriebe, Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong> %/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
508 mm<br />
31°<br />
19°<br />
26°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 230/250 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
245 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />
Steigfähigkeit: 44° (96 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):29,88:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 4,1 km/h<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Lamellensperren in Mitteldifferenzial<br />
und Hinterachse, Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: -/<br />
0-<strong>100</strong> % /0-<strong>100</strong> %, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
27°<br />
36° 28°<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 265/240 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
295 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 280 mm<br />
Steigfähigkeit: 35° (70%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):44,29:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 3,2 km/h
n, n Fahrwerk und Unterschutz<br />
LAND ROVER<br />
TOYOTA<br />
Meine Meinung<br />
Discovery: Praxisgerechte Stahlbleche unter Motor und Getriebe.<br />
Aber: Die Abschleppösen sind vollkommen vom Frontspoiler verdeckt!<br />
Die kritischen Stellen hinten sind Reserverad und Auspuffbogen.<br />
Land Cruiser: Der einzige mit aktiven Drehstab-Stabilisatoren vorn<br />
und hinten. Einfach, robust und wirkungsvoll – ebenso wie die unkaputtbare<br />
Hinterachse. Das Reserverad ist aufsetzgefährdet.<br />
Niels Freitag: „Der Land<br />
Rover ist einfach faszinierend:<br />
Auf der Straße ein sehr<br />
gemütlicher Langstreckencruiser<br />
mit thronartiger Sitzposition,<br />
verwandelt er sich<br />
gewissermaßen auf Knopfdruck<br />
in eine Geländemaschine<br />
von ehrfurchtgebietender<br />
Souveränität. Dass er<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong> der schwerste Kandidat<br />
ist, spürt man kaum,<br />
weil er sich so geschmeidig<br />
bewegt. Bei der Zuladung<br />
und auf der Straße allerdings<br />
merkt man ihm sein <strong>Über</strong>gewicht<br />
deutlich an. Praxisgerecht<br />
finde ich die Gumm<strong>im</strong>atten,<br />
die jeweils einige Liter<br />
Schlamm fassen, und die<br />
einfache Bedienung.“<br />
bremsen und zu <strong>100</strong> % sperren.<br />
Dazu kommt bei Bedarf noch der<br />
Bremseingriff. Dass der Disco seine<br />
Kraft höchst effektiv fast nur<br />
mit Hilfe seiner Differenzialsperren<br />
verteilt, kann man jederzeit<br />
auf dem Monitor beobachten, auf<br />
dem alle Funktionen des Allradsystems<br />
sinnfällig dargestellt<br />
werden. Das „Terrain-Response“<br />
getaufte Regelsystem hat fünf<br />
Programme, drei davon sind rele-<br />
vant für Fahrten über Sand oder<br />
Felsen und in ausgefahrenen Spuren.<br />
Nur bergauf <strong>im</strong> Tiefsand hat<br />
„Terrain-Response“ keine Antwort.<br />
Wie be<strong>im</strong> Jeep kommt man<br />
hier besser in der Straßenübersetzung<br />
voran. Ein Grund dafür ist<br />
der per Gaspedal schwer kontrollierbare<br />
Leistungseinsatz des<br />
drehmomentstarken Motors. Gut,<br />
dass das Regelsystem auch die<br />
Höhe reguliert, denn der Landy<br />
sitzt sonst schon mal auf, wo man<br />
es noch nicht erwarten würde.<br />
Hat man die Kuppe bewältigt,<br />
gleitet der Disco genauso gelassen<br />
und sicher bergab, wie er vorher<br />
hinaufgeschwebt ist – seitliches<br />
Ausbrechen oder ruckhaftes<br />
Bremsen sind ihm auch in steilsten<br />
Passagen fremd.<br />
Die drei Kandidaten zeigen, dass<br />
es bis heute keinen perfekten Alleskönner<br />
gibt. Jeder der Kandidaten<br />
bietet<br />
offroad in etwa<br />
das Gegenstück<br />
zu<br />
seinen fahrdynamischen<br />
Fähigkeiten<br />
auf der Straße. Der knorrige J15<br />
ist ein robust konstruiertes Nutzfahrzeug<br />
mit hohem Komfort,<br />
wird aber die Jungs von der „Breiter-Tiefer-Fraktion“<br />
seekrank aus-<br />
>>> Aus dem <strong>Test</strong>-Alltag: Wo sind nur die Bergeösen ...?!<br />
Auch der beste Allradler fährt sich mal fest. Wenn <strong>im</strong> Sand der Rahmen aufsitzt, hilft nur noch<br />
Freischleppen mit dem Bergegurt. Was uns aber gewundert hat, waren die vermeintlich fehlenden<br />
Bergeösen. Später fanden wir sie – unter der Frontschürze, die man für den Geländebetrieb<br />
demontieren soll. Aha! Dank an die Herren Schmidt und Obermaier, die uns mit<br />
dem betriebseigenen Bergegurt ausgeholfen haben. Unserer schlief nämlich friedlich unter<br />
dem Schreibtisch, weil jeder von uns gedacht hatte, der andere wird ihn schon dabeihaben ...<br />
Durch entkoppelbare Stabilisatoren und eine langhubige Federung verschränkt<br />
auch der Land Cruiser sehr gut. Die Starrachse ist ein weiterer Vorteil <strong>im</strong> Gelände.<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />
Kraftverteilung variabel, mechanische Längssperre; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong> %/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
32°<br />
22°<br />
26°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 220/215 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
260 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 240 mm<br />
Steigfähigkeit: 42° (90%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):35,37:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h
steigen lassen. Ähnlich der Landy,<br />
aber trotz seiner überragenden<br />
Leistung <strong>im</strong> Gelände wird ihn kein<br />
Fernreisender mit auf Afrika-Trips<br />
nehmen.<br />
Der sportliche Grand Cherokee ist<br />
seinen Wettbewerbern fahrdynamisch<br />
weit überlegen, kann dafür<br />
aber <strong>im</strong> Gelände nicht ganz mithalten.<br />
Erfolgreiche Trial-Grannys<br />
sind ja bereits seit dem Vorgänger<br />
endgültig passé. So bleibt er der<br />
beste Kompromiss für fast alle,<br />
denn nur wenige werden ihn <strong>im</strong><br />
Gelände an seine Grenzen bringen,<br />
und die, die es tun, kaufen<br />
sich ohnehin ein anderes Auto.<br />
Der solide, hoch geländegängige<br />
Toyota dagegen ist genau das<br />
Richtige für Nutzanwender, die regelmäßig<br />
richtig ins Gelände müssen,<br />
oder für Menschen, die viele<br />
zehntausend Kilometer störungsfrei<br />
auf üblen Pisten zurücklegen<br />
wollen.<br />
Nur be<strong>im</strong> <strong>Test</strong>besten, dem Land<br />
Rover Discovery, fragen wir uns<br />
manchmal, wer aus seiner Zielgruppe<br />
seine sehr beeindruckende<br />
Leistung je nutzen wird – obwohl<br />
wir uns natürlich noch mehr so<br />
gute <strong>Off</strong>roader wünschen! ■<br />
T | Florian Pillau F | Uwe Fischer<br />
FAZIT:<br />
JEEP GRAND CHEROKEE: Wer<br />
einen schnellen Reisewagen<br />
sucht, der auch auf Passstraßen<br />
einen guten Schnitt schafft, ist<br />
mit dem Jeep am besten bedient.<br />
Der Fahrdynamiker unter<br />
den dreien steckt die Konkurrenz<br />
auf der Straße in die Tasche. Weniger<br />
begabt ist der neue Granny<br />
dagegen <strong>im</strong> Gelände.<br />
LAND ROVER DISCOVERY: Im<br />
Segment ist der Disco <strong>im</strong>mer<br />
noch das Maß der Dinge, wenn<br />
es um Geländegängigkeit geht.<br />
Sein Fahrwerk beweist, dass<br />
auch Einzelradaufhängung etwas<br />
kann. Auf der Straße ist er<br />
zwar komfortabel, aber auch<br />
ziemlich behäbig.<br />
TOYOTA LAND CRUISER J15:<br />
Schön, dass es so etwas (noch)<br />
gibt! Fast so geländegängig wie<br />
der Land Rover, bietet er die<br />
höchste Nutzlast und eine sehr<br />
robuste, <strong>im</strong>mer noch fernreisetaugliche<br />
Konstruktion.<br />
Technik Messwerte Kosten<br />
Meine Meinung<br />
Florian Pillau: „Einen <strong>Off</strong>roader<br />
fast ohne Kompromisse<br />
bietet nur Toyota. Mit<br />
seinem stabilen Leiterrahmen,<br />
einer robusten Stahlfederung<br />
und Starrachse fährt<br />
der J15 auf den schl<strong>im</strong>msten<br />
Pisten garantiert am längsten<br />
von allen dreien. Falls<br />
doch mal etwas kaputtgeht,<br />
kann vieles noch unterwegs<br />
repariert werden. Vom geringsten<br />
Gewicht und der<br />
höchsten Zuladung profitieren<br />
Nutzwert, Haltbarkeit<br />
und Geländefähigkeit. Das<br />
geringe Drehmoment und<br />
„nur“ vier Zylinder gehen in<br />
Ordnung, denn auch sie sind<br />
dem Konzept der robusten<br />
Einfachheit geschuldet.“<br />
152 24 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 12/11 2012<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart/Einbaulage<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
max. Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7./8.<br />
Gelände/Achse/Rückwärts<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
vorn<br />
hinten<br />
Bremsanlage<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
Grand Cherokee 3.0 CRD<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
16,5:1/1x/1x<br />
2.987/83,0 x 92,0<br />
177 (241)/4.000<br />
550/1.800-2.800<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,60/2,19/1,41/1,0/0,83<br />
2,72/k.A./3,16<br />
selbsttragende Karosserie, 4<br />
Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />
Luftfederung, Stabilisator<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Luftfederung, Stabilisator<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangenlenkung (3,6)<br />
11,6<br />
8x20; 265/50 R20<br />
Goodyear Wrangler<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h<br />
204 (3.800; 5. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s<br />
6,2<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
8,8<br />
Zwischenspurt (Automatik) / Elastizität (Kickdown)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h / 80 - 120 km/h s<br />
6,7 / 8,6<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h<br />
30/48/99/127<br />
Normverbrauch (Tankinhalt) L<br />
Diesel (93,5)<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />
8,2/10,3/7,2/8,3/218 g/km<br />
-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />
11,1<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
2.430/2.949<br />
Anhängelast ung./gebr./Stützlast/Dachlast<br />
750/3.500<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Preis<br />
Differenzialsperre v/M/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage<br />
57.650 (Basispreis)<br />
-/S/-<br />
S<br />
S<br />
FAHRZEUGUNTERHALT<br />
Versicherungsklassen Haftpflicht<br />
765 (TK 24)<br />
Teilkasko/Vollkasko<br />
Kfz-Steuer (CO 2 -basiert)<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
255 (TK 24)/1.024 (TK 27)<br />
481/ab 2012/13: 501<br />
12.000 km/1 Jahr<br />
2 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S = Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
Discovery 3.0 TDV6<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
16,0:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
211 (155)/4.000<br />
520/2.000<br />
Common-Rail DI/Euro 5<br />
8-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,71/3,14/2,10/1,67/1,28/1,00/0,84<br />
/0,67 - Gel./R./Achs.: 2,93/3,3/3,21<br />
selbsttragende Karosserie, 4<br />
Türen, 5 - 7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />
Luftfederung, Stabilisator<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Luftfederung, Stabilisator<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangenlenkung (3,3)<br />
11,5<br />
8x19; 255/55 R19<br />
Goodyear Wrangler HP<br />
183,4 (3.500; 7. Gang)<br />
6,7<br />
10,1<br />
5,9 / 8,0<br />
29/47/95/125<br />
Diesel (82)<br />
9,7/7,8/8,5/224 g/km<br />
11,2<br />
2.583/3.340<br />
750/3.500/150/75<br />
57.400 (Basispreis)<br />
–/S/950<br />
S<br />
S<br />
765 (TK 24)<br />
218 (TK 23)/809 (TK 21)<br />
493/ab 2012/13: 513<br />
26.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
Land Cruiser J15 3.0 D-4D<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
17,9:1/1x/1x<br />
2.982/96,0 x 103,0<br />
140 (190)/3.400<br />
420/1.600<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,52/2,04/1,40/1,0/0,72<br />
2,57/3,91/3,22<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />
Karosse, 4 Türen, 5 - 7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern,<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
Starrachse an<br />
Längslenkern, Panhardstab<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
ABS, EBV<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangenlenkung (3,0)<br />
11,8<br />
7,5x18; 265/60 R18<br />
Michelin Cross Terrain<br />
183 (3.500; 5. Gang)<br />
7,5<br />
11,6<br />
8,3 / 10,4<br />
27/46/97/126<br />
Diesel (87)<br />
10,4/6,7/8,1/214 g/km<br />
10,8<br />
2.180/2.990<br />
750/3.000/120/80<br />
52.150 (Basispreis)<br />
–/S/1.550<br />
2.200<br />
3.<strong>100</strong> (<strong>im</strong> Paket)<br />
672 (TK 23)<br />
272 (TK 25)/1.420 (TK 27)<br />
473/ab 2012/13: 493<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km
BMW X1 xDrive28i<br />
KOMPAKTTEST<br />
1<br />
Von außen ist der neue Top-Benziner nicht von<br />
den anderen Modellen unterscheidbar.<br />
2<br />
Den starken Benziner darf man selbst schalten.<br />
3<br />
Der kleine Vierzylinder kommt dank Turboaufladung<br />
auf heftige 245 PS und 350 Newtonmeter.<br />
1 2 3<br />
Extrem geballte Ladung<br />
Wie bekommt man einen kleinen Motor auf richtig viel Leistung?<br />
Ganz einfach: Man lädt ihn auf. Der neue X1 xDrive 28i <strong>im</strong> <strong>Test</strong>.<br />
Lassen Sie sich nicht verwirren:<br />
Wenn heute auf dem Fahrzeugheck<br />
eines BMW „28i“ steht,<br />
hat das längst nichts mehr mit<br />
dem Hubraum des Motors zu tun.<br />
Schon zu Sechszylinderzeiten verbarg<br />
sich hinter der Bezeichnung<br />
ein abgespeckter Dreiliter. Nun<br />
sagt 28i nur noch: Spitzenmotorisierung!<br />
Und die hat nur noch vier<br />
Brennräume.<br />
Geschuldet ist das dem allseits beliebten<br />
Downsizing. Um den Motor<br />
dennoch zu seinen beachtlichen<br />
Leistungen zu verhelfen (245 PS<br />
und 350 Newtonmeter Drehmoment)<br />
greift man zur Aufladung.<br />
Bei BMW nennt man das TwinPower<br />
Turbo nach dem Twin-Scroll-<br />
Prinzip. Dabei teilen sich je zwei<br />
Zylinder einen Abgaskanal, wobei<br />
Druckschwankungen vermieden<br />
werden. So sinkt der Abgasdruck,<br />
ohne die Wirkung des Laders negativ<br />
zu beeinflussen.<br />
Oder kurz gesagt: Der Turbo bringt<br />
seine Leistung schon bei sehr<br />
niedrigen Drehzahlen und die Gasannahme<br />
ist deutlich direkter. Zudem<br />
sinkt der Verbrauch, während<br />
die Leistung steigt.<br />
AUFGEPASST REIHENSECHSER<br />
Am Ende fehlen dem 2-Liter-Triebwerk<br />
nur 13 PS zum bisherigen<br />
Sechszylinder. Viel wichtiger ist<br />
aber das Drehmoment von 350<br />
Newtonmetern, das schon bei<br />
1250 Umdrehungen anliegt. Klar,<br />
so ein sahniger Reihensechser<br />
entwickelt seine Kraft schön<br />
gleichmäßig, braucht dazu aber<br />
Drehzahl. Das spart man sich be<strong>im</strong><br />
Turbo-Vierer. Der tritt einem direkt<br />
in den Rücken, und das nicht zu<br />
knapp und auch nicht zu kurz.<br />
Anders als die meisten Turbogeschosse<br />
darf man den BMW nämlich<br />
zudem drehen bis zum Exitus.<br />
Der rote Bereich auf dem Tourenmesser<br />
beginnt erst bei 7000<br />
U/min. Bis man da ankommt, hat<br />
man Leistung und Kraft. Durchgehend<br />
und quasi vom Leerlauf weg.<br />
So katapultiert sich der X1 in glatten<br />
6 Sekunden aus dem Stand auf<br />
einhundert km/h und in 14,4 auf<br />
160. Nur zum Vergleich: Der Sechszylinder<br />
brauchte 1,5 Sekunden<br />
länger auf einhundert und glatte<br />
drei für die 160.<br />
Der neue X1 ist also ein Geschoss.<br />
Die Motorleistung ist aber nur die<br />
halbe Miete. Richtig Eindruck<br />
macht das Fahrwerk des hochbeinigen<br />
BMW. Hat man die Performance<br />
Control geordert, werden<br />
Kurvengeschwindigkeiten lediglich<br />
vom eigenen Mut begrenzt.<br />
Das Hinterachsdifferenzial verteilt<br />
aktiv Antriebskraft an das Rad mit<br />
der meisten Traktion. Dadurch<br />
lenkt das Heck mit. Man wird regelrecht<br />
süchtig nach Kurven, die<br />
man <strong>im</strong>mer schneller durchfegt.<br />
Erst be<strong>im</strong> Aussteigen wird einem<br />
wieder bewusst, dass man in einem<br />
Crossover sitzt.<br />
Chapeau, BMW! Ein würdiges Topmodell<br />
mit Suchtpotenzial. ■<br />
T Marc Ziegler | F Uwe Fischer<br />
BMW X1 xDrive28i<br />
MOTOR<br />
Otto, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 1.997 cm 3<br />
Leistung: 180 kW/245 PS bei 5.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 350 Nm ab 1.250 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb ohne Mitteldifferenzial,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Grundverteilung v/h 40/60,<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe (optional Achtgang-Automatikgetriebe)<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 4 bis 5 Sitze<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
hinten: Einzelrad, Zentral-, Längs- und<br />
Doppelquerlenker, Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten: innenbelüftete Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H: 4.454/1.798/1.545 mm<br />
Radstand:<br />
2.760 mm<br />
Leergewicht:<br />
1.655 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht: 2.150 kg<br />
zul. Achslast vorn/hinten: 1.015/1.175 kg<br />
Anhängelast (gebr./ungebr.):2.000/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH (OR)<br />
Beschleunigung 0-<strong>100</strong> km/h: 6,0 s<br />
Elastizität 80-120 km/h (5. Gang) 8,6 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h<br />
Verbrauch ges./OR (l/<strong>100</strong> km): 7,9/11,2<br />
PREISE<br />
BMW X1 xDrive28i: ab 40.400€<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 7/11 OFF ROAD 2012<br />
153 32
VERGLEICHSTEST<br />
KOMPAKT-DIESEL-SUV<br />
Sturm und Drang<br />
Der Skoda Yeti bekommt es gleich mit zwei neuen Vertretern in seinem Segment zu tun. Der Mitsubishi<br />
ASX konnte sich schon gegen einige Konkurrenten durchsetzen, der Kia Sportage n<strong>im</strong>mt die Herausforderung<br />
an. Alle drei kommen mit Dieselmotoren zum Vergleich. Mit 136 bis 150 PS Leistung.<br />
Die SUV-Kompaktklasse ist<br />
eine der zurzeit am stärksten um-<br />
ten, um sich weiter behaupten zu<br />
können. Einer, der sich bisher <strong>im</strong>-<br />
Jahr ein ernstzunehmender Thronanwärter<br />
nach Deutschland, we-<br />
dient der Golf, auch wenn er <strong>im</strong>mer<br />
gerne als tschechischer Bruder des<br />
kämpften und umworbenen Fahr-<br />
mer bewährt hat, ist der Skoda<br />
nig später folgte mit dem Kia<br />
Tiguan gehandelt wird, der aller-<br />
zeuggattungen. Nirgends sonst<br />
Yeti. Mit gutem Preis-Leistungs-<br />
Sportage ein weiterer heißer<br />
dings auf dem größeren Passat ba-<br />
wollen sich so viele Hersteller ein<br />
Verhältnis, sparsamen Motoren<br />
Kandidat für die Bestsellerlisten.<br />
siert. Das Design des Skoda ist eher<br />
Stück vom Erfolg abschneiden<br />
und keine Klasse verändert sich<br />
so rasant. Da müssen die eta-<br />
und solider Verarbeitung konnte<br />
er seine Konkurrenten stets auf<br />
Abstand halten. Mit dem Mitsu-<br />
ERSTER EINDRUCK: SCHICK<br />
Seit drei Jahren ist der Yeti nun<br />
konservativ mit einem klaren Fokus<br />
auf Nutzwert und einem möglichst<br />
großen Innenraum. Verspielte Lini-<br />
blierten Modelle schon was bie-<br />
bishi ASX kam bereits <strong>im</strong> letzten<br />
schon auf dem Markt. Als Basis<br />
en sucht man vergebens, und<br />
Sportage Das abfallende Heck und dessen schmale Scheibe erschweren den Blick nach hinten. Für Parkmanöver<br />
gibt es eine optionale Rückfahrkamera. Die Rückleuchten sind mit LEDs ausgestattet.<br />
ASX Die Heckansicht des Mitsubishi ist fast genauso sportlich wie die Front. Die Rückleuchten<br />
ragen bis weit in die Heckklappe. Der untere Teil des Stoßfängers ist unlackiert.
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
Kia Sportage<br />
136 PS, Preis 32 660 Euro<br />
Mitsubishi ASX<br />
150 PS, Preis 32 210 Euro<br />
Skoda Yeti<br />
140 PS, Preis 32 980 Euro<br />
KIA SPORTAGE<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.645<br />
510<br />
510<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
785<br />
1.090<br />
Radstand: 2.640 Spur v/h: 1.618/1.619<br />
Länge: 4.440<br />
Breite: 1.855<br />
Stehhöhe: 1.850<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
650-710, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.530/1.500<br />
Kniefreiheit h: 165-460<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 885-1.545 Breite:<br />
1.015-1.325, Höhe: 705<br />
Ladekantenhöhe: 760<br />
Vol. (VDA): 465-1.353 L<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch geregelte Lamellenkupplung (Magna-<br />
Steyr), Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
900-960<br />
920<br />
18°<br />
23° 28°<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 180/215 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
200 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 131 mm<br />
Steigfähigkeit: 44° (97 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,80:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,0 km/h<br />
FAZIT: Der Sportage kann vor allem mit seinem Allradsystem überzeugen.<br />
Die Lamellenkupplung stammt von MagnaSteyr. Die Funktionsweise entspricht der<br />
der bekannten Systeme, die Kupplung reagiert enorm schnell und unbemerkt.<br />
genau das ist es, was dem Skoda ten ab. Damit trägt der Japaner ein<br />
seinen dezenten Schick verleiht. vergleichsweise jugendliches Design<br />
zur Schau.<br />
Ganz anders präsentiert sich der<br />
ASX. Seine Front wird vom riesigen Genauso der Sportage. Er ist nicht<br />
Trapez-Grill dominiert, die Schulterlinie<br />
steigt nach hinten schwungvoll ASX. Seine Dachlinie fällt ab der A-<br />
ganz so unruhig gezeichnet wie der<br />
an, die Seitengrafik ist von Sicken Säule nach hinten ab, die ohnehin<br />
zerfurcht. Das Heck hat keinen geraden<br />
Abschluss und fällt nach hin-<br />
hin an. Der verchromte Kühlergrill<br />
hohen Schultern steigen zum Heck<br />
Yeti Fü einen geringen Aufpreis gibt es einen Triebwerk-Unterbodenschutz für den Yeti. Der<br />
gerade Heckabschluss erleichtert das Beladen, vor allem bei sperrigen Gegenständen.<br />
MITSUBISHI ASX<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.625<br />
SKODA YETI<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.691<br />
930-980<br />
530<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
930-1.020<br />
500<br />
910<br />
480<br />
1.000<br />
470<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
575-640, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.445/1.420<br />
Kniefreiheit h: 110-450<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 760-1.680 Breite:<br />
1.005-1.220, Höhe: 860<br />
Ladekantenhöhe: 730<br />
Vol. (VDA): 405-1.760 L<br />
FAZIT: Da ist nicht viel zu holen. Der vordere Böschungswinkel des Yeti ist<br />
selbst für ein SUV ziemlich schlecht. Dafür gibt es auf Wunsch einen Geländemodus,<br />
in dem die Regelsysteme für den Einsatz abseits des Teerbandes vorbereitet werden.<br />
8/09 OFF ROAD 31<br />
800<br />
1.000<br />
Radstand: 2.578 Spur v/h: 1.541/1.537<br />
Länge: 4.223<br />
Breite: 1.793<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung (Haldex)<br />
vor der Hinterachse, Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
19<br />
19° 27°<br />
745<br />
1.000<br />
Radstand: 2.670 Spur v/h: 1.525/1.525<br />
Länge: 4.295<br />
Breite: 1.770<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Stehhöhe: 1.910<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
565-615, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.470/1.490<br />
Kniefreiheit h: 170-430<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 770-1.540 Breite:<br />
1.000-1.175, Höhe: 745<br />
Ladekantenhöhe: 750<br />
Vol. (VDA): 419-1.219 L<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung vor<br />
der Hinterachse, Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 60/40, Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
400 mm<br />
18°<br />
19° 30°<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 170/210 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
185 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 130 mm<br />
Steigfähigkeit: 18° (33 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,49:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,6 km/h<br />
FAZIT: Die geringe Bodenfreiheit lässt nicht viel Raum für Geländeexper<strong>im</strong>ente.<br />
Die Hinterachse kann be<strong>im</strong> ASX per Drehschalter abgeschaltet werden. Im Lock-<br />
Modus wird die Antriebskraft nicht gleichmäßig, sondern nur 60/40 verteilt.<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
Bodenfreiheit v/h: 165/220 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
185 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 134 mm<br />
Steigfähigkeit: 29° (55 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):14,55:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,5 km/h
KIA MITSUBISHI SKODA<br />
Sportage Das Interieur <strong>im</strong> Kia wirkt<br />
sportlich und aufgeräumt. Hier findet<br />
sich jeder schnell zurecht. Das<br />
Navi ist gut, nur die künstliche, abgehackte<br />
Ansage nervt. Am besten<br />
auf stumm schalten und per Karte<br />
navigieren. Das schont die Nerven.<br />
ASX Tiefe Instrumentenröhren<br />
verleihen dem ASX<br />
einen Hauch von Renn-<br />
Feeling. Die Sitze sind gut<br />
konturiert. Als Einzigen <strong>im</strong><br />
<strong>Test</strong> gibt es den ASX ausschließlich<br />
als Schalter.<br />
Yeti Im Vergleich mit den<br />
anderen beiden <strong>Test</strong>kandidaten<br />
wirkt der Innenraum des<br />
Skoda schon fast überfrachtet.<br />
Das Volkswagen-Navi ist<br />
schnell und auch für Laien<br />
leicht zu bedienen.<br />
und die fast rautenförmigen<br />
tiv bedienen. Die Billig-Phase ist bei<br />
die mit Chrom eingefasst sind. Die<br />
werden. Das täuscht ein wenig dar-<br />
Scheinwerfer mit integrierten LED-<br />
Kia längst vorbei.<br />
Sitze bieten guten Seitenhalt. Mit<br />
über hinweg, dass der Skoda recht<br />
Tagfahrleuchten gehen direkt in-<br />
Von Skoda – <strong>im</strong>merhin eine Volks-<br />
Ausnahme des Navigationsgerätes<br />
schmal geschnitten ist. Er bietet die<br />
einander über. So wirken die Linien<br />
wagentochter – erwartet man von<br />
wirkt alles sehr aufgeräumt, der<br />
geringste Ellenbogenfreiheit. Dafür<br />
fließend.<br />
vornherein eine entsprechende<br />
Wegweiser ist mit einer Vielzahl<br />
hat er aber am meisten Kopfraum.<br />
LUXUS-INTERIEUR KOMPAKT<br />
Kia setzt sein Design auch <strong>im</strong> Innenraum<br />
fort. Immer wieder finden<br />
sich Anklänge an das Exterieur. In<br />
Verarbeitungsqualität und man<br />
wird auch nicht enttäuscht. Vor allem<br />
die Bedienung <strong>im</strong> Yeti ist vorbildlich.<br />
Hier kennt sich in kurzer<br />
Zeit wirklich jeder aus. Zudem ver-<br />
Tasten übersät.<br />
ALLTAGSNUTZEN<br />
Im täglichen Leben zählen vor<br />
allem Laderaum und Vielseitigkeit.<br />
Davon profitiert, dank geradem<br />
Heckabschluss, auch der Gepäckraum.<br />
Hier findet unser Vier-Personen-Reisegepäck<br />
am leichtesten<br />
Platz, und das obwohl der Skoda<br />
den Lüftungsdüsen, den Schalter-<br />
fügt der Tscheche über das beste<br />
Alle drei <strong>Test</strong>kandidaten sind als<br />
nach den Papierwerten sogar den<br />
leisten. Waren die Koreaner noch<br />
Navigationsgerät <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Nicht<br />
Fünfsitzer ausgelegt. Tatsächlich<br />
kleinsten Kofferraum hat. Bei den<br />
vor ein paar Jahren ob ihrer man-<br />
dass die anderen beiden das Ziel<br />
sitzt man in der zweiten Reihe aller<br />
anderen stört die Rücksitzbank<br />
gelnden Verarbeitung verschrien,<br />
nicht fänden, aber <strong>im</strong> Kia ist die An-<br />
drei recht komfortabel. Die Sitz-<br />
ebenso wie die eher sportlichen<br />
ist heute alles sauber eingepasst,<br />
sage des Wegweisers so nervtö-<br />
flächen <strong>im</strong> Skoda dürften allerdings<br />
Formen, durch die viele nicht nutz-<br />
der Materialmix st<strong>im</strong>mt und die Op-<br />
tend künstlich, dass man ihr lieber<br />
etwas tiefer sein. Dafür kann man<br />
bare Ecken entstehen. Große<br />
tik gefällt. Die Instrumente sind blau<br />
den Mund verbietet.<br />
hier beliebig die einzelnen Sitzele-<br />
Koffer oder sperriges Gut lassen<br />
hinterleuchtet, die Ledersitze der<br />
Der Innenraum des ASX ist konse-<br />
mente herausnehmen.<br />
Entfernt<br />
sich also <strong>im</strong> Tschechen am besten<br />
Topausstattung wirken hochwertig<br />
quent sportlich gestaltet. Die In-<br />
man den Mittelplatz, können die<br />
verstauen. Besonders wenn es ums<br />
und das große Navi lässt sich intui-<br />
strumente liegen in tiefen Röhren,<br />
äußeren Sitze nach innen verrückt<br />
Volumen geht, hat der Yeti mit<br />
Als längster Wagen <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
trumpft der Sportage mit viel<br />
Platz in der zweiten Reihe auf.<br />
Die Sitze sind angenehm tief.<br />
Hinter der 2. Reihe finden mindestens<br />
465 Liter Platz.<br />
Das Platzangebot <strong>im</strong> ASX<br />
überrascht. Lediglich die Kopffreiheit<br />
lässt zu wünschen<br />
übrig. Dafür gibt’s ein riesiges<br />
Panorama-Glasdach. Der Laderaum<br />
ist überraschend groß.<br />
KIA MITSUBISHI SKODA
Technik<br />
Messwerte<br />
Kosten<br />
max<strong>im</strong>al 1760 Litern Laderaum<br />
ganz klar die Nase vorn. Zweiter<br />
wird der Kia mit 1353 Litern. Der<br />
ASX n<strong>im</strong>mt bei dachhoher Beladung<br />
max<strong>im</strong>al 1219 Liter auf.<br />
DIE GRÖSSE MACHT’S<br />
Tatsächlich wirkt der Yeti zu jedem<br />
Zeitpunkt wie das größte Fahrzeug<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Die Karosserie ist dabei<br />
sehr übersichtlich, das Raumgefühl<br />
hervorragend. In Wirklichkeit ist er<br />
aber sogar der Kürzeste.<br />
Der Mitsubishi ist knapp sieben<br />
Zent<strong>im</strong>eter länger. Im ASX sitzt man<br />
verhältnismäßig tief, der Japaner<br />
wirkt stets behände und wendig,<br />
aber eben irgendwie eng.<br />
Der Kia vermag seine tatsächliche<br />
Größe sehr gut zu verbergen. Er ist<br />
Dank der geraden Linien bietet<br />
der Yeti viel Kopffreiheit. Die<br />
Sitzflächen sind zu kurz. In<br />
den Kofferraum passt bei<br />
fensterhoher Beladung am<br />
wenigsten, sonst am meisten.<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h 182<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 7,1<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s 10,4<br />
0 - 130 km/h s 17,6<br />
0 - 160 km/h s 29,5<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4./5. Gang s 7,5/9,1<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5./6. Gang s 10,4/13,2<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 28/48/98/128<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Diesel<br />
58<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 6,8/5,1/5,7/149 g/km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 7,4<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.600/2.140<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 80/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Lederausstattung<br />
Leichtmetallfelgen<br />
Metalliclackierung<br />
Navigationssystem<br />
Glasdach<br />
Einparkhilfe h/v+h<br />
High-End-Audioanlage<br />
Xenonscheinwerfer<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Kia Sportage<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.995/84,0 x 90,0<br />
<strong>100</strong>(136)/4.000<br />
319/1.800-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
3,62/1,79/1,54/1,18/0,92/0,73<br />
–/4,64 (1.,2.)3,42 (3.-6.)/3,42<br />
selbsttragende Karosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern,<br />
Schraubenfedern<br />
ABS, ESP, EBV, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,0)<br />
11,0<br />
6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />
7x18 Zoll; 235/55 R18<br />
Hankook Op<strong>im</strong>o K415<br />
30.760 (2.0 CRDi Spirit)<br />
32.660 (2.0 CRDi Spirit)<br />
24.560 (2.0 CVVT Vision)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Vorhangairbags v/h)<br />
– (1.000 ab Vision)<br />
S/– (S bei Spirit)<br />
– (Teillederausstattung 750)<br />
S<br />
490<br />
1.555<br />
– (900 ab Vision)<br />
– (S ab Vision)<br />
2.800<br />
670 <strong>im</strong> Paket<br />
623 (TK 22)<br />
158 (TK 20)<br />
1.024 (TK 24)<br />
bis 2012: 262 dann: 282<br />
30.000 km/2 Jahre<br />
7 Jahre (150.000 km)<br />
Mitsubishi ASX<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,9:1/1x/1x<br />
1.798/83,0 x 83,1<br />
110 (150)/5.000<br />
300/2.000-3.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
3,82/2,05/1,29/0,97/0,90/0,79<br />
–/4,06 (1.-4.) 3,45 (5.,6.)/4,14<br />
selbsttragende Karosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern,<br />
Schraubenfedern<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,25)<br />
10,6<br />
6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />
6,5x17 Zoll; 215/60 R17<br />
Dunlop SP Sport 270<br />
200<br />
8,8<br />
12,1<br />
19,2<br />
30,3<br />
7,5/12,3<br />
9,9/12,6<br />
28/48/95/123<br />
Diesel<br />
60<br />
6,9/5,0/5,7/150 g/km<br />
7,7<br />
1.600/2.060<br />
745/1.400<br />
70/80<br />
30.990 (1.8 DI-D+ Instyle)<br />
32.210 (1.8 DI-D+ Instyle)<br />
25.790 (1.8 DI-D+ Invite)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Kopfairbags)<br />
–<br />
–/S<br />
– (S bei Instyle)<br />
S<br />
490<br />
2.668<br />
– (S ab Intense)<br />
270/–<br />
– (S bei Instyle)<br />
– (S ab Intense)<br />
513 (TK 19)<br />
176 (TK 21)<br />
809 (TK 21)<br />
bis 2012: 231 dann: 351<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre (<strong>100</strong>.000 km)<br />
Skoda Yeti<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.968/81,0 x 95,5<br />
103 (140)/4.200<br />
320/1.750-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
3,77/1,96/1,26/0,87/0,86/0,72<br />
–/3,88 (1.-4.) 3,10 (5.,6.)/4,55<br />
selbsttragende Karosserie<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Schraubenfedern<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,0)<br />
10,3<br />
7x16 Zoll; 215/60 R16<br />
7x16 Zoll; 215/60 R16<br />
Conti Premium Contact<br />
193<br />
7,9<br />
10,4<br />
19,3<br />
30,8<br />
7,7/11,3<br />
10,0/13,7<br />
26/47/96/125<br />
Diesel<br />
60<br />
7,6/5,2/6,1/157 g/km<br />
7,3<br />
1.545/2.090<br />
700/1.600<br />
80/<strong>100</strong><br />
29.990 (2.0 TDI Experience)<br />
32.980 (2.0 TDI Experience)<br />
23.000 (2.0 TDI 110 PS)<br />
S/S<br />
S/S/S/280 (Kopfairbags)<br />
1700 (DSG)<br />
1.095/470 (S bei Exper.)<br />
– (1.720 ab Ambition)<br />
520 (S ab Ambition)<br />
470<br />
ab 1.230<br />
x<br />
– (S ab Ambition)/290<br />
– (ab 800 ab Ambition)<br />
750 (S bei Experience)<br />
430 (TK 16)<br />
196 (TK 22)<br />
672 (TK 19)<br />
bis 2012: 264 dann :284<br />
30.000 km/2 Jahre<br />
2 J. ohne km-Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter<br />
Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
6/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 201233157
Sportage Das Fahrwerk des Sportage macht dem Namen alle Ehre. Kurze,<br />
dicht aufeinanderfolgende Stöße lassen den Wagen gerne unruhig<br />
werden. Die elektrische Servolenkung fühlt sich etwas künstlich an.<br />
ASX Der Mitsubishi verfügt über ein sehr sportliches Fahrwerk. Selbst<br />
Lastwechsel n<strong>im</strong>mt es gelassen. Be<strong>im</strong> Japaner kann man den Allradantrieb<br />
per Drehrad abschalten, die Kraft aber nicht 50/50 verteilen.<br />
BIEBER RECHNET<br />
das größte Fahrzeug <strong>im</strong> <strong>Test</strong>, dabei<br />
aber ebenfalls recht übersichtlich.<br />
Lediglich die Sicht aus dem Heckfenster<br />
ist nicht besonders gut. Vor<br />
allem be<strong>im</strong> Einparken freut man<br />
sich dann über die optionale Rückfahrkamera.<br />
Bei den Motoren herrscht nur bei<br />
Kia und bei Skoda Einigkeit. Beide<br />
setzten auf 2-Liter-Dieselaggregate.<br />
Der Yeti kommt so auf 140 PS Leistung<br />
und 320 Newtonmeter<br />
Drehmoment, das ist die mittlere<br />
der drei verfügbaren Versionen des<br />
Diesel, den es auch noch mit 110<br />
und 170 PS gibt.<br />
Der Selbstzünder <strong>im</strong> Sportage ist,<br />
zumindest was die Leistung angeht,<br />
der Schwächste <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Er<br />
kommt auf 136 PS und ein max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment von 373 Newtonmetern.<br />
Bei Mitsubishi setzt man auf ein<br />
kleineres Aggregat. Der Reihen-<br />
Vierzylinder hat nur 1,8 Liter Hubraum,<br />
wird aber massiv beatmet.<br />
So kommt der kleinste Motor auf<br />
die höchste Leistung: 150 PS liefert<br />
der ASX. Leider kann der Mitsubishi<br />
in Sachen Drehmoment nicht mithalten:<br />
300 Newtonmeter stehen<br />
max<strong>im</strong>al zur Verfügung.<br />
DIE BLANKEN WERTE<br />
Das geringe Drehmoment des Japaners<br />
lässt seine hohe Leistung in<br />
den Hintergrund treten. Der Mitsubishi<br />
braucht stets Drehzahl, um<br />
ordentlich voranzukommen. So<br />
fühlt er sich etwas zäh an, bis der<br />
Gerhard Bieber,<br />
<strong>Test</strong>redakteur und leidenschaftlicher Auto-Konfigurator,<br />
errechnet für jedes Fahrzeug das beste Angebot.<br />
Turbo richtig in Fahrt ist. Bei der Beschleunigung<br />
bleibt der ASX dadurch<br />
hinter den beiden Konkurrenten<br />
zurück: Mit 12,1 Sekunden<br />
braucht der Japaner für den Sprint<br />
aus dem Stand auf einhundert<br />
km/h 1,7 Sekunden länger. Skoda<br />
und Kia liegen mit 10,4 Sekunden<br />
gleich auf. Nur bei der Höchstgeschwindigkeit<br />
kann der Mitsubishi<br />
dann noch einen Etappensieg einfahren.<br />
Mit 200 km/h ist er der<br />
Schnellste, gefolgt von Yeti und<br />
Sportage.<br />
Der Skoda ist in allen Fahrdisziplinen<br />
Mittelmaß. Außer bei den<br />
Elastizitäten zwischen 80 und 120<br />
ist er stets schneller als der Mitsubishi,<br />
muss sich aber dann ein<br />
ums andere Mal dem Kia geschlagen<br />
geben. Am Ende ist er nur in<br />
Sachen Verbrauch noch eine Spur<br />
besser als der Koreaner. Der Tscheche<br />
verbraucht <strong>im</strong> Mittel aber nur<br />
0,1 Liter weniger als der größere<br />
Sportage.<br />
Der Schwächste <strong>im</strong> Bunde überrascht<br />
und überzeugt derweil mit<br />
einem sehr elastischen und durchzugsstarken<br />
Motor. Im Kia reitet<br />
man auf der vergleichsweise hohen<br />
Drehmomentwelle dahin, ohne<br />
das Gefühl zu haben, den Koreaner<br />
jemals zu überfordern. Dabei<br />
sind alle Fahrwerte hervorragend,<br />
sodass die geringste Höchstgeschwindigkeit<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong> nicht weiter<br />
ins Gewicht fällt.<br />
SCHALTEN UND WALTEN<br />
Alle <strong>Test</strong>kandidaten verfügen über<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe. Hier gibt<br />
es nicht viel zu sagen, alle drei Boxen<br />
sind gut, die Abstufungen passen<br />
ideal zu den Motoren. Für den<br />
Yeti gibt es auf Wunsch ein Direktschaltgetriebe,<br />
für den Sportage ist<br />
eine Sechsgang-Automatik verfüg-<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Der Sportage ist schon ein scharfes Teil. Ein wenig<br />
ernüchternd, dass es – sofern man Allrad<br />
möchte – als Alternative zum elend lang übersetzten<br />
163-PS-Benziner nur einen 136-PS-Diesel<br />
gibt. Wo bleibt ein starker Selbstzünder mit<br />
über 160 PS? Meist rät der Bieber sowieso zum<br />
schwächeren Selbstzünder, werden sie sich gesagt<br />
haben. Und sie haben Recht.<br />
Bei einem Aufpreis von 1300 Euro lautet der<br />
Tipp ganz klar: Leute, bestellt den Diesel. Damit<br />
fahrt ihr nach knapp vier Jahren und rund<br />
75 000 Kilometern deutlich in die Gewinnzone.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Kia bietet den Diesel auch in der Basisversion<br />
Attract an. Aber was heißt da Basis? Leichtmetallfelgen,<br />
eine Schippe Chrom, Kl<strong>im</strong>aanlage, CD-<br />
Radio mit AUX-Anschluss, für werktags reicht<br />
das allemal. Wer auch sonntags will, sollte noch<br />
1760 Euro für den Vision drauflegen: Dachreling,<br />
Lederlenkrad, Nebel- und Tagfahrlicht, Regen-<br />
und Parksensoren und dazu noch das Funktions-<br />
Paket mit Tempomat, Sitzheizung und Freisprecheinrichtung<br />
für 425 Euro.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Funktions-Paket – Bluetooth, Sitzheizung und<br />
Tempomat:<br />
425 Euro<br />
Metallic-Lack – nur Weiß gibt’s gratis: 490 Euro<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Navigations-Paket – teuer und nicht mit dem<br />
Funktionspaket kombinierbar: 1555 Euro<br />
Leder-Paket – günstig, aber auch nicht in Union<br />
mit dem Funktionspaket zu haben: 950 Euro<br />
Den nehmen:<br />
Sportage 2.0 CRDi AWD Vision mit Funktions-<br />
Paket und Metallic für 28 275 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Sportage 2.0 CRDi AWD Vision Automatik mit<br />
Funktions- und Technik-Paket (samt Xenon) plus<br />
Metallic-Lack für 29 945 Euro.<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Manchmal kann es so einfach sein – eine<br />
s<strong>im</strong>ple Mathe-Formel und fertig.<br />
ASX+4x4=DI-D+. Verstanden? Für Menschen<br />
mit Mathematikphobie: Wer den ASX<br />
mit Allrad will, muss die kräftigste Variante<br />
des 1,8-Liter-Selbstzünders wählen. Die hat<br />
150 PS und 300 Nm Drehmoment. Für die<br />
zusätzlichen 34 PS und die zweite angetriebene<br />
Achse berechnet Mitsubishi 2300<br />
Euro. Ein fairer Preis.<br />
Drum: Man lässt mir keine Wahl, wenn<br />
ich Allrad will – DI-D+, also der Diesel<br />
mit 150 PS.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
So komplett wie der Mitsubishi ASX ist <strong>im</strong><br />
Vergleich keiner ausgestattet. Wozu gibt’s<br />
eigentlich drei Varianten? Lederlenkrad,<br />
Tempomat, Kl<strong>im</strong>aAUTOMATIK, Leichtmetallfelgen,<br />
Regensensor – all das ist Serie,<br />
und zwar selbst in der Allrad-Basisausstattung<br />
Invite. Ich bin wirklich beeindruckt.<br />
Und auch die Aufpreispolitik ist fair. 2000<br />
Euro mehr und es gibt <strong>im</strong> Intense-Modell<br />
Bluetooth, Schiebedach, Rückfahrpieper<br />
und noch etwas Kleinkram.<br />
Drum: Invite, denn alles, was mein Herz<br />
begehrt, ist <strong>im</strong>mer mit an Bord.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
Metallic-Lack – Weiß geht gar nicht:<br />
490 Euro<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Tankdeckel-Styling-Set – wer’s mag:<br />
149 Euro<br />
Den nehmen:<br />
ASX 1.8 DI-D+ Invite mit Metallic-Lack für<br />
26 280 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
ASX 1.8 DI-D+ Invite mit Metallic-Lack für<br />
26 280 Euro – so real können Träume sein.
Yeti Komfortabel und narrensicher. Der Skoda hat das meiste<br />
Langsstreckenpotenzial der drei. Auf Wunsch gibt es einen <strong>Off</strong>road-Modus,<br />
der per Knopf in der Mittelkonsole aktiviert wird.<br />
bar, die dem Wagen aber etwas von<br />
seiner Spritzigkeit n<strong>im</strong>mt. Dann<br />
doch lieber selbst die Gänge sortieren.<br />
Für den ASX wird keine Automatik<br />
angeboten, hier fällt die<br />
Entscheidung also leicht.<br />
Fahrwerksseitig schlagen be<strong>im</strong> Mitsubishi<br />
die Rallyegene durch. Er ist<br />
relativ straff gefedert, was wiederum<br />
gut zum drehfreudigen Motor<br />
passt.Auch schnelle Kurvenfahrten<br />
und Lastwechselreaktionen n<strong>im</strong>mt<br />
der ASX gelassen.<br />
Der Skoda ist auch hier eher konservativ<br />
abgest<strong>im</strong>mt. Sein Fahrwerk<br />
ist narrensicher, vermittelt ein<br />
gutes Gefühl für die Fahrbahn, ist<br />
dabei aber sehr komfortabel. Die<br />
Lenkung ist präzise, aber nicht zu<br />
sportlich.<br />
Be<strong>im</strong> Kia bekommt man ein dem<br />
Namen entsprechend sportliches<br />
Fahrwerkspaket. Kurze, dicht aufeinanderfolgende<br />
Stöße dringen<br />
recht deutlich zu den Insassen<br />
durch, der Wagen wird auch schon<br />
mal unruhig. Die elektronische Servolenkung<br />
reagiert prompt auf<br />
Lenkbefehle und gibt ein gutes,<br />
wenn auch manchmal seltsam<br />
künstliches Feedback. So kann<br />
man die gleiche Kurve zwe<strong>im</strong>al<br />
durchfahren und hat das Gefühl,<br />
dabei zwei verschiedene Lenkwinkel<br />
zu benötigen.<br />
Was das Fahrwerk angeht, rangiert<br />
der Kia somit zwischen Skoda und<br />
Mitsubishi, ein wenig mehr Komfort,<br />
wie ihn sein Konzernbruder<br />
Hyundai ix35 bietet, würde dem<br />
Koreaner gut zu Gesicht stehen.<br />
Insgesamt bietet der Kia in unserem<br />
<strong>Test</strong>umfeld aber das beste<br />
Gesamtbild. Das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis st<strong>im</strong>mt und er ist trotz<br />
geringster Leistung das ausgewogenste<br />
Fahrzeug.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Holger Thalmann<br />
KAROSSERIE / INNENRAUM<br />
Platzangebot<br />
Sitze<br />
Kofferraum<br />
Anhängelast/Zuladung<br />
Bedienung/Funktionalität<br />
Verarbeitung/Materialqualität<br />
<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />
ONROAD<br />
Motor<br />
Laufkultur<br />
Fahrleistungen<br />
Antrieb/Getriebe<br />
Allradsystem<br />
Handling<br />
Fahrkomfort<br />
Sicherheitsausstattung<br />
OFFROAD<br />
Allradsystem<br />
<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />
Traktionshilfen<br />
Fahrwerk<br />
Robustheit<br />
Karosserie<br />
Bereifung<br />
Aufrüstbarkeit ab Werk<br />
KOSTEN<br />
Preis (mehrfache Gewichtung)<br />
Steuer<br />
Versicherung<br />
Wartungsintervalle<br />
Schadstoffklasse/Emissionen<br />
Garantie<br />
Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />
Platzierung gesamt<br />
1. Kia Sportage<br />
Vor allem der sehr angenehme,<br />
durchzugsstarke<br />
Diesel gab den Ausschlag<br />
zum Sieg. Das Gesamtpaket<br />
st<strong>im</strong>mt einfach.<br />
Alle Platzierungen auf einen Blick<br />
Kia<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1 3 2<br />
2. Skoda Yeti<br />
Der Älteste <strong>im</strong> Bunde<br />
kommt mit einem blauen<br />
Auge davon. Die gute<br />
Nutzbarkeit und der gute<br />
Motor überzeugen.<br />
Mitsubishi<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
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Skoda<br />
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3. Mitsubishi ASX<br />
Jung, schick, aber etwas<br />
zu forsch. Besonders enttäuschend<br />
sind das geringe<br />
Drehmoment und<br />
der recht hohe Verbrauch.<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Mein Lieblingsmotor: Der 1,2-Liter-Turbo.<br />
105 PS, 175 Nm Drehmoment. Leider gibt<br />
es den nur als Fronttriebler. Wer Allrad<br />
will, muss zum Top-Turbo mit 1,8 Liter<br />
und 160 PS greifen. Da bleibt nur der Diesel.<br />
Den hat Skoda <strong>im</strong>merhin gleich dre<strong>im</strong>al<br />
<strong>im</strong> Programm mit 110, 140 und 170<br />
PS (280-350 Nm) – mit kräftigen Aufpreisen<br />
von 1300 bis 1500 Euro. Ihr werdet<br />
mein Urteil erraten.<br />
Drum: Sparen geht nur mit dem 110-PS-<br />
Diesel: Günstiger als der durstige Benziner<br />
und so ab dem ersten Meter <strong>im</strong> Plus.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Neun Varianten zählt das Yeti-Modellprogramm<br />
– mit so klangvollen Namen wie<br />
Greenline oder Experience. Empfehlen<br />
kann man die aktuellen Plus-Editionen.<br />
Etwa die Active Plus Edition mit Kl<strong>im</strong>a,<br />
Sitzheizung und Rückfahrwarner.<br />
Dazu noch ein Lederlenkrad.<br />
Drum: Active Plus – solange der Vorrat<br />
reicht.<br />
Diese Sonderausstattung muss sein:<br />
<strong>Off</strong>-<strong>Road</strong>-Assistent – keine Frage: 80 Euro<br />
Unterbodenschutz – damit’s nicht gleich<br />
<strong>im</strong> Geldbeutel knirscht: 170 Euro<br />
Tempomat – weil günstig: 170 Euro<br />
Die Sonderausstattung spar ich mir:<br />
Parklenkassistent – ein Spielzeug, das<br />
nach drei Monaten eh keiner mehr nutzt:<br />
480 Euro.<br />
Den nehmen:<br />
Yeti 2.0 TDI 4x4 Active Plus Edition mit<br />
den beschriebenen Extras für 25 270 Euro.<br />
Davon träumen:<br />
Yeti 2.0 TDI 4x4 DSG mit Ambition Plus<br />
Paket sowie Metallic-Lack, Xenon und<br />
<strong>Off</strong>road-Paket für 31 600 Euro.<br />
Drei <strong>Test</strong>er, drei Meinungen<br />
Der Mitsubishi verströmt diesen gewissen<br />
Rallye-Charme. Ein drehzahlfordernder<br />
Motor, die direkte Lenkung und das<br />
straffe Fahrwerk machen einfach Spaß.<br />
Marc Ziegler<br />
Der Sportage hält, was er verspricht. Und<br />
dabei bleibt er nicht nur sparsam.<br />
Tatsächlich verhilft ihm sein gutes<br />
Drehmoment zu super Fahrleistungen.<br />
Julian Hoffmann<br />
Der Yeti ist der perfekte Familienbegleiter.<br />
Vor allem das modulare Sitzkonzept und<br />
das Raumangebot überzeugen mich. Die<br />
140 Diesel-PS reichen völlig aus.<br />
Hannes Kollmannsberger<br />
6/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 201235159
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WINTERTEST<br />
ANTRIEBSSYSTEME<br />
++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER<br />
Wintertest<br />
❄<br />
❄<br />
TRAKTIONSVORTEILE<br />
❄<br />
160 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 2/11 2012<br />
www.off-road.de
GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
BMW 330d Kann der Hecktriebler mit<br />
der Konkurrenz mithalten? Immerhin hat<br />
er 245 PS und 520 Nm Drehmoment.<br />
Dacia Duster Unser Duster darf diesmal<br />
nur mit Frontantrieb fahren. Wie weit<br />
kommt er <strong>im</strong> Vergleich zum BMW?<br />
Ford Ranger Zuschaltbarer Allradantrieb,<br />
keine störende Regelelektronik. Ist das<br />
die beste Wahl in Schnee und Eis?<br />
Land Rover Discovery 4 Permanenter<br />
Allradantrieb und zwei Sperren.<br />
Dafür schwer. Ein Gewinner?<br />
Allradantrieb l ist <strong>im</strong> Winter das Beste. Diese Wahrheit<br />
gehört e zu unserem täglichen Redaktionsleben. Der größte<br />
Teil e der deutschen Autofahrer nutzt aber Autos mit nur einer<br />
e Antriebsachse. Wir wollen wissen: Reicht das?<br />
Sie kennen das: Mit dem ersten über den selbst gewählten Tellerrand.<br />
Schnee c sind Deutschlands Autofahrer In diesem Jahr soll alles anders sein, auch<br />
nicht mehr sie selbst, schlittern hilflos der Rest der automobilen Welt soll sich <strong>im</strong><br />
über b den vereisten Asphalt; und wenn es Wintertest wiederfinden. Also besorgen<br />
gar schneit, kommt der Verkehr vor dem wir uns einen BMW, schließlich steht die<br />
Räumfahrzeug ä<br />
gänzlich zum Erliegen. bayerische Marke schon traditionell für<br />
Für ü uns ist das Jahr für Jahr unerklärlich, sportlichen Heckantrieb – und für desaströse<br />
Winterfahreigenschaften.<br />
schließlich haben wir, dank zweier Antriebsachsen,<br />
nur in den seltensten Fällen Als Fronttriebler kommt unser Dauertest-<br />
Traktionsprobleme – blicken aber kaum Duster zum Einsatz. Der hat zwar Allrad-<br />
SZENEN EINER TESTFAHRT<br />
In Österreich ist man pragmatisch.<br />
Im Winter wird<br />
Ski gefahren. Gibt es zu<br />
wenig Schnee, dann fährt<br />
man eben auf der Wiese.<br />
Wie man sieht, geht’s.<br />
Rasender Posten. Wenn<br />
wir wieder eine Pylone erwischt<br />
haben, ist unser rasender<br />
Australier gleich zur<br />
Stelle. Mit deutlich über 30<br />
Sachen zum Einsatzort?<br />
Kein Thema.
++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF<br />
gibt's einen Föhnsturm, der Schnee<br />
schmilzt. In den höheren Lagen<br />
zum Glück nicht gänzlich, hier entsteht<br />
dafür der wahrscheinlich unangenehmste<br />
Belag: Nasser, weicher<br />
Schneematsch. Perfekt, um<br />
die ersten Versuche zu unternehmen.<br />
Für die nächsten Tage ist<br />
Schneefall bei empfindlichen Minusgraden<br />
angesagt. Wir müssen<br />
uns also ranhalten.<br />
Ein verschneiter Weg soll uns zum<br />
ersten <strong>Test</strong> dienen: Wie weit kommen<br />
unsere Kandidaten die moderate<br />
Steigung <strong>im</strong> gut 15 Zent<strong>im</strong>eter<br />
tiefen Schneematsch hinauf?<br />
Als Erster geht der Ranger an den<br />
Engländer eher gemächlich los,<br />
ackert sich aber auch bis ins Ziel.<br />
Damit sind Spuren gelegt, in denen<br />
sich nun die beiden Einachsgetriebenen<br />
bewähren können, ohne<br />
aufzusetzen.<br />
Zuerst macht sich der Dacia an die<br />
Steigung. Dank des höheren Gewichtes<br />
auf der Vorderachse<br />
schafft er es weit die Strecke hinauf.<br />
Dann erst n<strong>im</strong>mt ihm das ESP<br />
die Leistung und der Rumäne versackt.<br />
Im zweiten Anlauf ohne Traktionskontrolle<br />
kommt der Duster 15<br />
Meter weiter.<br />
Als Letzter ist der BMW an der Reihe.<br />
Um dem Heckantrieb ein wenig<br />
Der Discovery zeigt sich weniger souverän als erwartet. Die verwendeten<br />
Winterreifen konnten uns <strong>im</strong> <strong>Test</strong> nicht überzeugen.<br />
Malerische Winterlandschaft und tückische Wege. Mit dem BMW sind<br />
verschneite Bergstraßen mit Vorsicht zu genießen.<br />
antrieb, die Hinterachse lässt sich<br />
aber komplett abschalten. Der<br />
Drehregler <strong>im</strong> Rumänen wandert<br />
also auf 2WD und wird dort zumindest<br />
die meiste Zeit unseres <strong>Test</strong>es<br />
verbleiben.<br />
OFF ROAD-WINTERTEST<br />
SCHNEEMATSCH<br />
In unserem <strong>Test</strong>revier angekommen<br />
zeigt sich uns das Montafon in<br />
seinem schönsten Streusalzgrün.<br />
Nach wochenlangem Schneefall<br />
Start. Vorderachse zuschalten und<br />
los. Schnell ist eine Spur gelegt, der<br />
Ford prescht durch die Zielmarkierung.<br />
Den Pick-up hält der Schnee<br />
nicht auf.<br />
Der Land Rover tut’s ihm gleich,<br />
wenn auch nicht mit einem so brachialen<br />
Durchzug. Das Schneeprogramm<br />
des Terrain-Response-<br />
Systems regelt die Motorleistung<br />
herunter und begrenzt das Anfahrdrehmoment,<br />
um Traktion zu gewährleisten.<br />
Dadurch fährt der<br />
von seinem Winterschrecken zu<br />
nehmen, bremst ihn die Traktionskontrolle<br />
rigoros ein. Das führt wie<br />
erwartet zu einem frühen Liegenbleiben<br />
des Münchners. Ohne<br />
Regelelektronik geht es besser, der<br />
3er kommt 12 Meter weiter als zuvor<br />
und sogar weiter als der Duster<br />
– be<strong>im</strong> Versuch mit ESP.<br />
❄ TAGESWERTUNG<br />
Damit steht der Sieger des ersten<br />
Tages fest: So viel Traktion wie der<br />
Der Ford Ranger ist nahezu unschlagbar, wenn der Allrad<br />
eingelegt wurde. Mit Heckantrieb wird’s schnell eng.<br />
Die Fahrleistungen des Duster sind selbst mit abgeschalteter Hinterachse sehr gut.<br />
Das leichte SUV kann auch <strong>im</strong> Schnee überzeugen.<br />
162 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 2/11 2012<br />
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ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />
Das Terrain-Response-System verbessert<br />
be<strong>im</strong> Discovery tatsächlich<br />
deutlich das Anfahrverhalten. Erst<br />
auf Eis wird es zum Hindernis, weil<br />
es dem Motor die Leistung n<strong>im</strong>mt.<br />
❄ STÖRENDE ELEKTRONIK<br />
Ranger hatte sonst keiner. Der Disco<br />
folgt mit ein paar Elektronik-<br />
Blessuren. Der Dacia fährt sich einen<br />
Achtungserfolg ein, schließlich<br />
kam er als 2WD ziemlich weit.<br />
Be<strong>im</strong> BMW verdient der Fahrer<br />
Achtung! Da das ESP eher hinderlich<br />
ist, muss er das Heck in Zaum<br />
halten – und dann doch die<br />
Schwächen des Konzepts ertragen.<br />
Den Hohn der Allradgemeinde eingeschlossen.<br />
OFF ROAD WINTERTEST<br />
BESCHLEUNIGEN AM BERG<br />
Die Nacht bringt nach Regen endlich<br />
Schneefall. Unter dem frischen<br />
Im Tiefschnee ist be<strong>im</strong> BMW bald Schluss. Mit DTC geht’s<br />
auf Eis am besten. Das Sportprogramm als Winterhelfer.<br />
Weiß lauert das blanke Eis. Jetzt<br />
bietet die Silvretta Hochalpenstraße<br />
perfekte Bedingungen. Erste<br />
Aufgabe des Tages: 120 Meter Beschleunigen<br />
am Berg.<br />
Wieder ist der Ranger der Erste am<br />
Start und der Zuschalt-Allradler<br />
brennt auf Anhieb die Bestzeit in<br />
den Schnee. Mit Ausnahme des<br />
Discovery 4 sind alle Kandidaten<br />
ohne ESP schneller unterwegs als<br />
damit, der BMW kommt mit aktiviertem<br />
Regelsystem überhaupt<br />
nicht vom Fleck. Be<strong>im</strong> Duster ist<br />
der Unterschied mit und ohne ESP<br />
am geringsten. Das Zuschalten des<br />
4x4 bringt, wen wundert’s, eine<br />
deutlich bessere Traktion und Zeit.<br />
Nicht zu stoppen: Der Ranger pflügt sich unbeirrt durch tiefen Schnee und auch auf<br />
verschneiter Fahrbahn macht er einen durchweg guten Eindruck.<br />
Fahrhilfen hin oder her: Mit einem<br />
Heckantrieb ist man auf Schnee am<br />
schlechtesten bedient. Das ideale<br />
Konzept ist, so scheint es, ein leichtes<br />
Fahrzeug mit zuschaltbarem Allradantrieb.<br />
Der Ford macht alle<br />
nass. Ohne Elektronik. Der leichte<br />
Duster kann, zumindest <strong>im</strong> Automatik-Allrad-Modus,<br />
sogar den permanent<br />
angetriebenen Discovery<br />
überbieten. Ihm verhilft wie auch<br />
dem BMW eine herabgesetzte Regelgrenze<br />
zu besseren Fahrwerten.<br />
Die nächste Disziplin heißt Slalom.<br />
ANFAHREN UND BESCHLEUNIGEN AM BERG<br />
Gut <strong>im</strong> Schnee: Gewicht auf der Vorderachse, ESP<br />
abgestellt. Auf Eis dagegen hilft die Elektronik sogar.<br />
Den Disco hält Schnee nicht auf. Tatsächlich bringt<br />
das Fahrprogramm „Schnee“ Vorteile.<br />
schneebedeckte Fahrbahn, ca. 5 % Steigung, stehender Start, 120 Meter<br />
Fahrzeug<br />
Zeit in Sekunden<br />
➤ BMW 330d ESP Messung nicht möglich –<br />
ohne ESP 21,4<br />
DTC 19,9<br />
➤ DACIA Duster ESP 17,8<br />
ohne ESP 17,9<br />
4WD Auto ESP 12,2<br />
4WD Auto ohne ESP 11,1<br />
➤ FORD Ranger 9,5<br />
➤ LR Discovery ESP 13,5<br />
ohne ESP 16,2<br />
Schneeprogramm 12,7<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2/11 2012<br />
163 27
++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF<br />
mit seinen sehr massiven Eingriffen<br />
passablen Zeit. Mit ESP drückt er<br />
eher, als dass es nutzt. Sicherheit ist<br />
sich am Disco vorbei auf den zwei-<br />
offenbar langsam. Im Großen und<br />
ten Platz des Tages, nur an den Ran-<br />
Ganzen kann der Engländer nicht<br />
ger reicht er nicht heran.<br />
wirklich überzeugen. Bei unseren<br />
Fahrversuchen kommen wir mit<br />
❄ HANDLING<br />
dem 2,7-Tonner mehr als einmal<br />
Auch auf Schnee ermöglicht es ein<br />
vom Weg ab.<br />
Slalomkurs, das Verhalten eines<br />
Diesmal sind es die 4x2, deren Elek-<br />
Fahrzeuges in einer ständigen Last-<br />
OFF ROAD WINTERTEST<br />
SLALOM BERGAUF<br />
Der sehr dynamische<br />
BMW<br />
kommt auf Eis<br />
nur mit DTC passabel<br />
voran. Das<br />
ESP schluckt<br />
sonst die Leistung<br />
komplett.<br />
tronik sich als hilfreich erweist. Der<br />
BMW ist ohne ESP wieder schneller<br />
als damit, was aber einfach daran<br />
liegt, dass er mit Bremseingriff nicht<br />
recht losfahren möchte. Mit DTC jedoch<br />
kann der Hecktriebler schon<br />
fast überzeugen. Der Münchner ist<br />
<strong>im</strong> Sportmodus ganze 15 Sekunden<br />
schneller als ganz ohne Traktions-<br />
wechselreaktion zu zeigen. Auf<br />
Schnee sind die Haftungsgrenzen<br />
noch einmal deutlich niedriger, die<br />
Autos zeigen ihre Schwächen also<br />
bei viel geringeren Geschwindigkeiten.<br />
Am längsten neutral bleibt<br />
einmal mehr der Ford Ranger. Erst<br />
wenn die Geschwindigkeit höher<br />
wird, beginnt er zuerst, leicht zu un-<br />
Die <strong>Test</strong>strecke ist 135 Meter lang,<br />
ginnt er bald schwer kontrollierbar<br />
hilfen. Respektabel.<br />
tersteuern. N<strong>im</strong>mt man nun Gas<br />
es gilt, 9 Pylonen zu umfahren. Wie-<br />
über beide Achsen zu schieben. Bei<br />
Am Ende schlägt dann die Stunde<br />
weg, lenkt der Wagen wieder ein,<br />
der nehmen wir die Zeit.<br />
uns erhärtet sich der Verdacht, dass<br />
des Duster. Der leichte Rumäne<br />
gibt man Gas, beginnt er sacht zu<br />
Schon nach dem ersten Durchgang<br />
die Reifen des <strong>Test</strong>wagens nicht<br />
ist klar: Der Ford ist auch hier nicht<br />
genügend<br />
Seitenführungskräfte<br />
zu schlagen, der Zuschalt-Allradler<br />
übertragen können, weil der Disco<br />
scheint sich praktisch <strong>im</strong> Schnee zu<br />
selbst <strong>im</strong> Stand auf leicht abfallen-<br />
verbeißen. Dabei bleibt der Kölner<br />
der Fahrbahn noch seitlich ab-<br />
stets spurstabil und neutral, erst<br />
rutscht. Die beste Zeit erreichen wir<br />
SLALOM AN DER STEIGUNG<br />
schneebedeckte Fahrbahn, 5 % Steigung, stehender Start, 135 Meter<br />
Fahrzeug<br />
Zeit in Sekunden<br />
➤ BMW ESP 47,8<br />
ohne ESP 44,1<br />
DTC 28,9<br />
➤ DACIA ESP 25,2<br />
ohne ESP 25,5<br />
➤ FORD 16,5<br />
➤ LAND ROVER ESP 25,8<br />
ohne ESP 25,4<br />
Schneeprogramm 26,4<br />
spät beginnt er zu übersteuern.<br />
Der Land Rover vermittelt ein trügerisches<br />
Sicherheitsgefühl. Anfänglich<br />
leicht untersteuernd, be-<br />
mit abgestelltem ESP, auch wenn<br />
der Begriff täuscht. Denn wirklich<br />
aus ist die Fahrdynamikregelung<br />
nie. Das Schneeprogramm hindert<br />
zeichnet sich durch sein fast narrensicheres<br />
Fahrverhalten aus. Mit<br />
ein wenig Gefühl <strong>im</strong> Gasfuß lässt<br />
sich die Untersteuerneigung auf ein<br />
Mindestmaß reduzieren. Die Traktionskontrolle<br />
regelt fein dosiert und<br />
verhilft dem Dacia zu einer mehr als<br />
Der Duster ist die <strong>Über</strong>raschung <strong>im</strong> Slalomparcours. Mit Frontantrieb kommt der Rumäne schon gut voran. Im<br />
Automatik-Modus des 4WD gewinnt er nochmal gut vier Sekunden. Der Disco hat dagegen zu kämpfen.<br />
Sind Pick-ups bei nasser Straße wegen des Heckantriebs mit Vorsicht<br />
zu genießen, ist der Ranger in 4WD ein Traktions-Wintermärchen.<br />
übersteuern. Ein verblüffend gutmütiges<br />
Fahrverhalten. Auch der<br />
Land Rover untersteuert zuerst, allerdings<br />
vermittelt er dem Fahrer<br />
ein falsches Gefühl von Sicherheit.<br />
Das Untersteuern fällt dann recht<br />
heftig aus und ist auch nur schwer<br />
zu kontrollieren, weil es leicht in ein<br />
starkes <strong>Über</strong>steuern übergeht. Das<br />
Fahrverhalten ist damit nicht unkritisch.<br />
Der BMW übersteuert <strong>im</strong>mer.<br />
DTC lässt Schlupf zu, das ist<br />
auf verschneiten Strecken auch<br />
nötig. Ohne Fahrregelung ist Vorsicht<br />
angesagt.<br />
Der Duster ist stets berechenbar.<br />
Das Untersteuern lässt sich leicht<br />
einregeln, <strong>im</strong> Notfall hilft es, einfach<br />
auszukuppeln, um den Dacia wieder<br />
in die Spur zu führen. Mit ESP<br />
ist er sogar schneller als ohne, das<br />
zeigt, wie gut die Elektronik regelt,<br />
ohne Leistung zu kosten.<br />
164 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 2/11 2012<br />
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ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />
OFF ROAD WINTERTEST<br />
KREISBAHN AUF EIS<br />
Die Kreisbahn zeigt genau, wie sich<br />
ein Fahrzeug <strong>im</strong> Grenzbereich verhält.<br />
Das ESP ist ein Schleudervermeider,<br />
das bedeutet aber auch,<br />
dass es nur dann regelt, wenn auch<br />
ein Schleudern zu befürchten ist.<br />
Das gilt gleichermaßen für einfache<br />
Kurvenfahrt als auch für Lastwechselsituationen.<br />
Um verlässliche und nicht elektronisch<br />
beeinflusste Ergebnisse vom<br />
Einfluss des Antriebssystems zu<br />
bekommen, schalten wir die Helferlein<br />
aus. Der Eindruck vom Slalomkurs<br />
wird hier bestärkt: Der<br />
Land Rover untersteuert erst.<br />
N<strong>im</strong>mt man Gas weg, trägt ihn sein<br />
Gewicht weiter, ein Gasstoß lässt<br />
das Heck nach außen drängen.<br />
Natürlich übersteuert der BMW. Die<br />
<strong>Über</strong>raschung hält sich nach zwei<br />
Tagen in Grenzen, und auch der Dacia<br />
überrascht nicht mit seiner Neigung<br />
zum Untersteuern. Er ist dabei<br />
aber gut kontrollierbar.<br />
Der Ford bleibt lange neutral, beginnt<br />
dann, zuerst über beide Achsen<br />
zu schieben, und übersteuert<br />
zunehmend, allerdings gut dosierund<br />
kontrollierbar.<br />
Auf der Kreisbahn bleibt der Ford lange neutral und tendiert dann zu<br />
leichtem <strong>Über</strong>steuern. Gut kontrollierbar und souverän.<br />
Auch der Dacia lässt sich lange gut kontrollieren. Dem Untersteuern<br />
kann man mit Gefühl entgegenwirken. Das ESP regelt sehr fein.<br />
4 TESTER 4 MEINUNGEN<br />
Marc Ziegler: Ich hatte<br />
mir vom BMW mehr erwartet.<br />
Man hat die<br />
Wahl: Mit eingeschalteter<br />
Elektronik am langen<br />
Winterarm verhungern<br />
oder wie früher mit wild ausbrechendem<br />
Heck dahinschlittern.<br />
Mick Hams: Ich hab’s<br />
schon <strong>im</strong>mer gewusst:<br />
Bei guter, einfacher<br />
Technik braucht man<br />
keine Elektronik. Der<br />
Ford ist <strong>im</strong> Schnee der<br />
absolute Hammer. Man muss nur wissen,<br />
wann man den Allrad wieder abschaltet.<br />
Julian Hoffmann: Mich<br />
hat der Disco auf Eis<br />
echt enttäuscht. Da hatte<br />
ich mir von dem Permanent-Allradler<br />
deutlich<br />
mehr erwartet. Da<br />
haben die Reifen wohl einen großen Einfluss<br />
ausgeübt. Schade!<br />
RESÜMEE<br />
Auch mit einem Heckantrieb<br />
kommt man durch den Winter.<br />
Nur eben nicht, wenn es gilt, verschneite<br />
Steigungen zu erkl<strong>im</strong>men.<br />
Hier ist der BMW einfach<br />
falsch. Seine Zeit ist der Sommer.<br />
Aber zum Glück gibt’s ja die<br />
xDrive-Modelle.<br />
Es fällt uns schwer, das zu sagen,<br />
aber Frontantrieb ist trotz der bekannten<br />
Nachteile auch <strong>im</strong> Winter<br />
ziemlich gut. Das hohe Gewicht<br />
auf der Antriebsachse wird<br />
zum nicht zu unterschätzenden<br />
Vorteil.<br />
Ein permanenter Allradantrieb<br />
bietet zu jeder Zeit die opt<strong>im</strong>alen<br />
Traktionsreserven, Mehrverbrauch<br />
hin, Gewicht her. Die Reifen<br />
machen am Ende den Unterschied.<br />
Das Fahrprogramm <strong>im</strong><br />
Disco kann in einigen Situationen<br />
überzeugen.<br />
Ist das Wetter aber erst so<br />
schlecht, dass der Pick-up-Fahrer<br />
zuschalten kann, gibt es zweifellos<br />
nichts Besseres als gesperrten<br />
Allrad, relativ geringes Gewicht<br />
und stets gleichmäßige<br />
Kraftverteilung. Das scheint auf<br />
Eis und Schnee perfekt. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
Ronald Partsch: Dass<br />
der Traktionsvorteil des<br />
Fronttrieblers Duster<br />
gegenüber dem heckgetriebenen<br />
BMW so deutlich<br />
wird, war nicht zu<br />
erwarten. Eine unbelastete Antriebsachse<br />
ist auf Eis und Schnee eben so etwas<br />
wie ein Supergau.<br />
Der Discovery 4 vermittelt lange Zeit viel Sicherheit. Nähert man sich der Haftungsgrenze, kündigt er das mit<br />
Untersteuern an und beginnt dann recht abrupt zu übersteuern. Der BMW übersteuert ohne ESP stark.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2/11 2012<br />
165 29
++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF<br />
OFF ROAD WINTERTEST<br />
UNTERSCHIEDLICHE ANTRIEBSSYSTEME IM DETAIL<br />
Traktionshilfen<br />
Der Peugeot 3008 …<br />
Der Heckantrieb<br />
ist <strong>im</strong> Sommer<br />
sehr dynamisch,<br />
<strong>im</strong> Winter aber<br />
mit Vorsicht zu<br />
genießen.<br />
Heckantrieb<br />
BEIM KLASSISCHEN HECKANTRIEB treibt der Motor<br />
ausschließlich die Hinterräder an. Der Motor sitzt meist<br />
vorne, seltener hinten und in Einzelfällen mittig. Der<br />
Vorteil: Man kann große Längsmotoren verbauen, die<br />
Fahrzeuge sind <strong>im</strong> Regelfall dynamischer und die<br />
Gewichtsverteilung ist nahe dem Ideal.<br />
Zudem übertragen die Vorderräder lediglich die Lenkkräfte,<br />
die Hinterräder nur die Antriebskräfte. Arbeitsteilung,<br />
wenn man so will. <strong>Über</strong>schreiten die Vorderräder<br />
die Haftungsgrenze be<strong>im</strong> Lenken, beginnt der<br />
Hecktriebler zu untersteuern, durch Gasgeben lenkt die<br />
Antriebsachse mit. Das kann <strong>im</strong> Winter von Vorteil sein,<br />
in den meisten Fällen, besonders in Steigungen, fehlt<br />
es hinten aber an Gewicht und die Räder drehen durch.<br />
Auch moderne Regelsysteme helfen dann nicht mehr.<br />
Der Wagen bleibt stecken.<br />
Frontantrieb<br />
ALS BESONDERHEIT verfügen die<br />
Peugeot-Modelle 3008 und Partner<br />
auf Wunsch über die sogenannte<br />
Grip Control, ein System,<br />
das die elektronischen Helfer des<br />
Autos an die Straßenverhältnisse<br />
anpasst. Per Drehschalter kann<br />
man aus vier verschiedenen Fahrprogrammen<br />
wählen (Normal,<br />
Schnee, Felsen und Sand). Eine<br />
fünfte Position deaktiviert das<br />
ESP. Je nach Menüpunkt wird nun<br />
die Traktionskontrolle, das ESP, die<br />
Gasannahme und die Motorsteuerung<br />
variiert, um möglichst gute<br />
Traktion zu gewährleisten. Das<br />
macht aus dem MPV (Multi Purpose<br />
Vehicle) noch lange keinen<br />
Geländewagen, zumindest auf verschneiten<br />
Wegen regeln die Systeme<br />
<strong>im</strong> Schneemodus aber<br />
souveräner als in der Straßeneinstellung.<br />
Mit Allradantrieb sicher<br />
ein gutes Konzept.<br />
Der Frontantrieb<br />
ist weniger dynamisch,<br />
dafür<br />
bringt er viel<br />
Gewicht auf die<br />
Antriebsachse.<br />
FRONTANTRIEBE WERDEN mit quer eingebauten Motoren<br />
kombiniert. Damit sind die Aggregate aber in ihrer<br />
Größe beschränkt. Der Vorteil liegt in der sehr kompakten<br />
Bauart, es gibt keinen platzraubenden Antriebsstrang<br />
zur Hinterachse.<br />
Die Vorderräder müssen sowohl Lenk- als auch Antriebskräfte<br />
übertragen. Das bringt sie schnell an die<br />
Haftungsgrenze und der Wagen untersteuert. Die Hinterräder<br />
sorgen nur für die Spurstabilität. N<strong>im</strong>mt man<br />
be<strong>im</strong> Untersteuern Gas weg, ziehen die Vorderräder<br />
den Wagen in der Regel wieder in die Spur. Damit ist<br />
das Fahrverhalten sehr berechenbar. Im Winter ist besonders<br />
das hohe Gewicht auf den Antriebsrädern vorteilhaft.<br />
Der Fronttriebler zieht sich mit viel Traktion<br />
voran. Zum Mitantreiben der Hinterräder kommt fast<br />
nur ein Lamellenallrad wie be<strong>im</strong> Duster in Frage.<br />
… dank Grip Control winterfit.<br />
OFF ROAD WINTERTEST<br />
SZENEN EINER TESTFAHRT<br />
<strong>Über</strong>steuern, Untersteuern, fiese Steigungen,<br />
Tracks und <strong>im</strong>mer wieder festgefahrene Autos.<br />
Das ist der Wintertest-Alltag. Der Herr rechts<br />
macht’s jedenfalls richtig: Mit den als Tracks<br />
bekannten Ketten kommt er überallhin.<br />
Das wichtigste Zubehör für den BMW: Der Abschlepphaken.<br />
Am ersten Tag installiert, nahmen<br />
wir ihn nicht mehr ab. Anders als der BMW<br />
konnte sich der Disco meist selbst befreien, er<br />
flog aber ebenso oft ab wie der Münchner.
ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++<br />
Das Montafon<br />
Von wegen in Österreichs Tälern<br />
herrscht Ruhe. Wir hatten Bauarbeiten<br />
am Staudamm, Feuerwehreinsätze,<br />
verirrte Reisende und rebellierende<br />
Hüttenwirte. Und wer<br />
möchte, kann sich auch ganz freiwillig<br />
seinen Nervenkitzel holen.<br />
Zum Beispiel be<strong>im</strong> Pisten-Bully-<br />
Fahren oder be<strong>im</strong> Nachtrodeln.<br />
Das gesamte Winterprogramm<br />
finden Sie unter www.silvrettamontafon.at.<br />
DIE SILVRETTASTRASSE<br />
verbindet das vorarlbergische<br />
Montafon mit dem zu Tirol<br />
UNSER STÜTZPUNKT: DAS HOTEL MONIKA<br />
Wieder einmal gilt<br />
unser Dank unserem<br />
Gastgeber, Scout und<br />
Freund Thomas Bergauer,<br />
der zusammen<br />
mit seinen Brüdern<br />
das Hotel Monika in<br />
Gaschurn leitet. Hier<br />
entspannen wir nach<br />
den harten <strong>Test</strong>tagen<br />
bei regionaler Küche<br />
und dem ein oder anderen<br />
Bier an der Hotelbar. Wer lieber autark wohnt, der kann auch in den<br />
neuen Chalets über den Dächern Gaschurns residieren. Weitere Informationen<br />
gibt’s unter www.m-montafon.at oder unter 0043(0)5558-8291-0.<br />
gehörenden Paznauntal. Die 1954<br />
fertiggestellte Straße führt von<br />
Partenen in 34 Kehren auf die Bieler<br />
Höhe. Wer will, kann dort <strong>im</strong><br />
Sommer auf dem in unseren Breitengraden<br />
höchsten mit Motorschiffen<br />
befahrenen See eine<br />
Runde mit dem Ausflugsboot drehen.<br />
Von November bis April ist<br />
die Straße für den Verkehr gesperrt.<br />
Die einzige Möglichkeit,<br />
dann zu der über den See führenden<br />
Langlaufloipe und dem vom<br />
Deutschen Alpenverein betriebenen<br />
Madlenerhaus zu gelangen,<br />
besteht in der Fahrt mit der Vermunt-Seilbahn<br />
und dem Tunnelbus<br />
auf den 2034 m hoch gelegenen<br />
Pass.<br />
DAS MONTAFON<br />
war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
eine abgeschiedene Region.<br />
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
verbanden nur Säumerwege<br />
den oberen Teil des Tales mit<br />
dem Ort Bludenz am Taleingang.<br />
Erst der Bau der Talsperren machte<br />
aus der Sackgasse eine durchgehende<br />
Straße. Heute hat sich<br />
dank der guten Erreichbarkeit<br />
vom Bodensee und vom Arlberg<br />
aus eine touristisch dicht geflochtene<br />
Infrastruktur herausge-<br />
bildet, die vom Wintersport getragen<br />
wird. Außerdem ist das<br />
Montafon traditionell Revier für<br />
die OFF ROAD-Wintertests. Unser<br />
herzlicher Dank gebührt an dieser<br />
Stelle dem Tourismusverband und<br />
den Illwerken, die uns das intensive<br />
<strong>Test</strong>en auf der gesperrten<br />
Straße ermöglichte.<br />
DIE VORARLBERGER ILLWERKE<br />
sind Erbauer und Betreiber der<br />
Silvretta-Hochalpenstraße und<br />
haben damit die Grundlage zur<br />
Entwicklung des Tales geliefert.<br />
Die Stauseen Silvretta und Vermunt<br />
gehören zu den wichtigsten<br />
Stromerzeugern Vorarlbergs.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2/11 2012<br />
167 31
DOPPELTEST<br />
SSANGYONG + DACIA<br />
Die Traktionskontrolle kann man abschalten.<br />
Wenig Achsverschränkung, nur 112 mm.<br />
Exoten <strong>im</strong> Wet<br />
SsangYong und Dacia – zwei Namen, die von ganz weit her zu kommen scheinen.<br />
Doch so exotisch sie klingen, so bodenständig sind die Autos dahinter.<br />
Der Turbodiesel ist spritzig und geräuscharm.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.675<br />
495<br />
475<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
168 18 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/11 2012<br />
765<br />
860<br />
Radstand: 2.650 Spur v/h: 1.573/1.558<br />
Länge: 4.410<br />
Breite: 1.830<br />
Stehhöhe: 1.855<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
620-665, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.490/1.480<br />
Kniefreiheit h: 190-430<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 810-1.680 Breite:<br />
975-1.350, Höhe: 880<br />
Ladekantenhöhe: 780<br />
Vol. (VDA): 486-1.312 L<br />
Frontantrieb, Hinterachse wird bei Bedarf mittels Lamellenkupplung sukzessive zugesteuert,<br />
Standard-Kraftverteilung <strong>100</strong>/0; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamellen-Lock bis 40 km/h/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
300 mm<br />
985-1.030<br />
SsangYong Korando D20T<br />
960<br />
18,5°<br />
23° 28°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfr. v/h: 180/210 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
210 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 112 mm<br />
Steigfähigkeit: 26°(48 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,38:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,4 km/h<br />
UNSER FAZIT: Geländetauglichkeit stand auf der Prioritätenliste nicht weit oben.<br />
Der Korando verschränkt kaum (112 mm), seine Kupplung qualmt be<strong>im</strong> zweiten<br />
Rangieren in weichem Geläuf. Er mag höchstens trockene Feldwege.<br />
len in der Brot-und-Butter-Klasse<br />
innerhalb der SUV bei näherem<br />
Hinsehen völlig aus dem Rahmen.<br />
So wird man beispielsweise als<br />
Fahrer eines<br />
SsangYong<br />
Korando jeden<br />
ken in der Siedlung mindestens<br />
zwei Mal angesprochen, was das<br />
denn für ein schickes Auto sei.<br />
(Haben Sie das als VW Tiguan-<br />
Fahrer auch schon einmal hören<br />
dürfen? Hätten Sie best<strong>im</strong>mt gerne.)<br />
Abend Und der Dacia Duster lässt schon<br />
be<strong>im</strong> Einpar-<br />
durch seinen bloßen Anblick den<br />
Haben die zwei denn außer<br />
einem exotischen Namen<br />
sonst noch was gemein? Nichts?<br />
Wirklich nichts? Doch – beide fal-<br />
Einziger Fahrereingriff: AWD lock und ESP sowie ASR off.<br />
Korando: Schickes Interieur, auf edel gemacht. Man kommt auf Anhieb zurecht.<br />
www.off-road.de
Vorteil offroad: das komfortable Franzosenfahrwerk<br />
Im Gelände hängt der Duster alle Softroader ab.<br />
Audi Q5-Besitzer vor Neid und<br />
Wut erblassen. Er hat für seinen<br />
Ingolstädter doppelt so lange arbeiten<br />
müssen, wie der Duster-<br />
Fahrer und trotzdem ist der Franko-Rumäne<br />
das geräumigere<br />
Sports Utility Vehicle. (Übrigens:<br />
Der Audi-Fahrer hinter mir spuckt<br />
gleich Galle!)<br />
DIE PASSEN NICHT ZUSAMMEN<br />
Q5 hin, Tiguan her: Auch Duster<br />
Man kann sogar auf nur Frontantrieb schalten. Wer will das?<br />
und Korando leben in unterschiedlichen<br />
Sphären. Das zeigt<br />
sich schon be<strong>im</strong> Preis: Einen Diesel-Duster<br />
gibt’s bereits für rund<br />
16 300 Euro, in Luxusversion für<br />
20 700 Euro. Für einen Korando mit<br />
Selbstzünder-Triebwerk muss man<br />
mindestens 26 490 Euro hinlegen,<br />
mit allem Drum und Dran bis zu<br />
28 490 Euro.<br />
Was bieten<br />
nun die beiden<br />
für dieses<br />
Geld?<br />
Duster: Alles da, alles am Platz, aber nicht so schick wie <strong>im</strong> Korando.<br />
KLARES BILD BEIM DUSTER<br />
Der Franko-Rumäne ist einfach<br />
zu positionieren. Er trat gleich als<br />
Preisbrecher an. Mit möglichst<br />
vielen Bauteilen aus den Hallen<br />
der Konzern-Mutter Renault und<br />
nicht bis in die letzte Feinheit<br />
ausgetüftelt, entstand ein Soft-<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.625<br />
950-990<br />
490<br />
950<br />
490<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Der 1,5-Liter ist erstaunlich durchzugstark.<br />
Dacia Duster dCI 110<br />
785<br />
980<br />
Radstand: 2.673 Spur v/h: 1.560/1.567<br />
Länge: 4.315<br />
Breite: 1.822<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
620-660, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.380/1.420<br />
Kniefreiheit h: 125-385<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 935-1.850 Breite:<br />
1.000-1.250, Höhe: 740<br />
Ladekantenhöhe: 775<br />
Vol. (VDA): 443-1.604 L<br />
Frontantrieb, Hinterachse wird bei Bedarf mittels Lamellenkupplung sukzessive zugesteuert,<br />
Standard-Kraftverteilung <strong>100</strong>/0; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamellen-Lock bis 80 km/h/–, opt.<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
350 mm<br />
23°<br />
30° 36°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 205/250 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
215 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 156 mm<br />
Steigfähigkeit: 29°/65 %<br />
Gesamtuntersetzung (max.): 21,63:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,4 km/h<br />
UNSER FAZIT: Be<strong>im</strong> Duster haben die Entwickler richtig mitgedacht: Der 1. Gang ist<br />
kurz übersetzt und ermöglicht fast schon Kriechtempo, das Fahrwerk ist komfortabel<br />
und beweglich: 156 mm Verschränkung, die Bodenfreiheit rekordverdächtig.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 9/11 OFF ROAD 2012<br />
169 19
Fahrdynamik-Check<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
0 - 130 km/h s<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4./5. Gang s<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5./6. Gang s<br />
Tachoabweichung<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage/-automatik<br />
Navigationssystem<br />
Lederausstattung<br />
S bei Sapphire<br />
600<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Korando D20T<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
16,5:1/1x/1x<br />
1.998/86,2 x 85,6<br />
129 (175)/4.000<br />
360/2.000-3000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,54/1,91/1,18/0,81/0,73/0,63<br />
–/4,35/3,91<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung<br />
Mehrlenkeranordnung<br />
Schraubenfed., Stoßdämpf.<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,8)<br />
10,9<br />
6.5x18 Zoll; 225/55 R18<br />
Kumho Solus KL21<br />
188 (3.550; 6. Gang)<br />
10.5<br />
17,7<br />
7,3/10,7<br />
11,0/13,7<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 24/46/98/128<br />
Normverbrauch (Tankinhalt) L Diesel (57)<br />
innerorts/außerorts/Mix L/<strong>100</strong> km 7,9/5,5/6,4<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,6<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.747/2.260<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.000<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 75/80<br />
26.490 (Quartz)<br />
28.490 (Sapphire)<br />
1500<br />
–/S<br />
–<br />
580 (TK 21)<br />
176 (TK 21)<br />
1.024 (TK 24)<br />
bis 2012: 268 dann: 288<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
5 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
Duster dCI 110<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
15,7:1/1x/1x<br />
1.461/76,0 x 80,5<br />
81 (110)/4.000<br />
240/1.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 4<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
4,45/2,59/1,63/1,11/0,81/0,62<br />
–/4,86/k.A.<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitzplätze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerl.<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung<br />
Mehrlenkeranordnung<br />
Feder-Dämpferbein<br />
ABS, EBV, ESP (option.)<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Trommel<br />
Zahnstangen-Servo (3,2)<br />
10,4<br />
6.5x16 Zoll; 215/65 R16<br />
Michelin Latitude Tour<br />
174 (4.<strong>100</strong>; 6. Gang)<br />
11,9<br />
20,2<br />
7,4/8,8<br />
11,3/15,5<br />
28/48/98/128<br />
Diesel (50)<br />
6,5/5,3/5,6<br />
7,4<br />
1.444/1.844<br />
680/1.500<br />
75/80<br />
16.290 (dCI 90 Ambiance)<br />
20.690 (dCI 110 Laureate)<br />
–<br />
S/–<br />
–<br />
623 (TK 22)<br />
129 (TK 18)<br />
875 (TK 22)<br />
bis 2012: 192 dann: 212<br />
30.000 km/2 Jahre<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.00 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
RONALD PARTSCH:<br />
Wer frei von nachbarschaftlichen Zwängen<br />
und Image-Ängsten entscheiden kann, der hat<br />
Glück. Der kann nämlich einen Duster kaufen<br />
und muss deshalb weit weniger <strong>Über</strong>stunden<br />
und Wochenendschichten leisten als Leute,<br />
die etwas Teureres brauchen.<br />
Andererseits hat ein schicker Unbekannter wie<br />
der Korando seine Vorteile. Bei einer blendend<br />
aussehenden unbekannten Marke könnte es<br />
sich ja um eine unverschämt teure handeln.<br />
20 OFF ROAD 9/11<br />
170 <strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
MEIN PERSÖNLICHES FAZIT<br />
erkennt man, dass die beiden aus<br />
verschiedenen Welten stammen.<br />
Ein 1,5-Liter-Turbodiesel arbeitet<br />
<strong>im</strong> Duster, ein Massenmotor, millionenfach<br />
verbaut in Kleinwagen<br />
französischer Herkunft. Ungewohnt<br />
für <strong>Off</strong>roader, die eine „1“<br />
vor dem Komma be<strong>im</strong> Hubraum<br />
für’n Witz halten. Doch das kleine<br />
Triebwerk lässt aufhorchen: maxiroader,<br />
dessen Verkaufserfolg jeden<br />
überrascht. Der Duster verrichtet<br />
brav seine Arbeit, fährt genau<br />
dahin, wo man hinmöchte,<br />
und die kleinen Unfeinheiten wie<br />
etwa Sitze ohne jede Seitenführung<br />
stören nach ein paar<br />
Hundert Kilometern zurückgelegter<br />
Strecke plötzlich niemand<br />
mehr. Es wird sogar von einer<br />
nicht geringen Zahl von Menschen<br />
berichtet, die behaupten,<br />
der Duster sähe gut aus.<br />
WO STEHT DER NEULING?<br />
Da hat’s der Korando schwerer.<br />
Langgediente <strong>Off</strong>roader kennen<br />
vielleicht seinen Großvater, den<br />
vom SsangYong Musso abstammenden<br />
<strong>Off</strong>roader mit der langen<br />
Nase, der in den 90ern ebenfalls<br />
Korando hieß. Mit dem hat die<br />
neueste Kreation aber nichts<br />
mehr gemein.<br />
Bei der Gestaltung des Korando<br />
2011 hatte das Giugiaro-Design-<br />
Institut die Finger mit <strong>im</strong> Spiel.<br />
Kenner werden sich diesen Namen<br />
auf der Zunge zergehen lassen.<br />
Fast alle traumhaft gestylten<br />
Young- und Oldt<strong>im</strong>er aus Italien<br />
tragen die Giugiaro-Handschrift.<br />
Neben dem wohlproportionierten<br />
Blechkleid verströmt auch<br />
der Innenraum seine visuellen<br />
Reize. Zum Beispiel mittels<br />
schwarzem, gelochtem Leder auf<br />
den Sitzen. Dazu schaffen<br />
schwarze und aluminiumgefärbte<br />
Oberflächen auf Armaturenbrett<br />
und Mittelkonsole ein edles<br />
Ambiente. In Wahrheit sind sie<br />
aus Plastik, das Armaturenbrett<br />
eine s<strong>im</strong>ple Hartschale.<br />
BEIM NUTZWERT DER KING<br />
Okay, der Dacia ist vielleicht nicht<br />
der Schönste, aber be<strong>im</strong> Nutzwert,<br />
da schlägt er alle Nebenbuhler aus<br />
dem Feld. Mit 1,85 Meter Laderaumlänge<br />
und max<strong>im</strong>al 1604 Liter<br />
Ladevolumen kann er sogar in<br />
höheren Fahrzeugklassen bestehen.<br />
Der Korando belässt es dagegen<br />
bei 1312 Litern.<br />
Auch bei den essenziellen Ausstattungsdingen<br />
muss ein Duster-<br />
Lenker auf nichts verzichten. Auch<br />
er verfügt über zwei Isofix-Kindersitzhalterungen,<br />
die zudem gut zugänglich<br />
sind, was bedeutet: Sie<br />
wurden nicht zu tief hinter der<br />
Kante zwischen Lehne und Sitzfläche<br />
versteckt.<br />
Be<strong>im</strong> Nutzwert nur auf den Laderaum<br />
zu schielen, wäre ungerecht<br />
gegenüber dem Koreaner. Er bietet<br />
zwar ganz hinten weniger Volumen,<br />
doch für die Passagiere in<br />
der zweiten Reihe einige Zent<strong>im</strong>eter<br />
mehr Knie- und auch mehr Ellenbogenfreiheit.<br />
Mit zwei Isofix-<br />
Kindersitzhalterungen kann der<br />
Asiate ebenfalls dienen. Leider<br />
sind sie nicht so gut erreichbar wie<br />
<strong>im</strong> Dacia.<br />
WER HAT DEN RICHTIGEN MOTOR?<br />
Auch an der Motorenbestückung<br />
www.off-road.de
males Drehmoment bei 1750 Touren.<br />
(Das möchte ich gerne mal<br />
bei 40 000-Euro-Autos lesen!) Das<br />
110 PS leistende Aggregat lässt zu<br />
keinem Zeitpunkt den Wunsch<br />
nach mehr Hubraum aufkommen.<br />
Als Vertreter der edleren Zunft<br />
glänzt der Koreaner natürlich mit<br />
einem klassenüblichen 2,0-Liter-<br />
Turbodiesel. Das Triebwerk ist von<br />
Innenraum-Check<br />
keinem anderen Hersteller übernommen,<br />
sondern gemeinsam mit<br />
dem Entwicklungsbüro AVL aus<br />
der Taufe gehoben. Es leistet standesgemäße<br />
175 PS und besticht<br />
durch ausgesprochene Geräuscharmut.<br />
Nicht nur ein Verdienst des<br />
Motors, sondern auch dessen aufwendiger<br />
Aufhängung in Hydrolagern<br />
sowie der guten Dämmung.<br />
Die große Stunde des Duster<br />
schlägt, sobald es ins Gelände<br />
geht. Denn da kommt er<br />
durch sein komfortables,<br />
weiches Fahrwerk schon<br />
wieder ganz groß raus. Er<br />
verschränkt für einen Softroader<br />
richtig gut.<br />
Sein zweiter Trumpf sind die Zahnräder,<br />
genauer gesagt: der kurze 1.<br />
Gang des Schaltgetriebes plus richtig<br />
kurze Achsübersetzung. Der<br />
Franko-Rumäne lässt <strong>im</strong> Gelände<br />
alle anderen Softroader stehen.<br />
Der Korando ist das sportlichere Auto. Nicht etwa aufgrund<br />
der höheren Motorleistung. Er ist einfach straffer<br />
und quersteifer und so für gutes Handling auf der<br />
Straße ausgelegt. Der Duster ist ein echter Allrounder.<br />
Er kann beides: Gelände und Straße.<br />
Der Korando hat mit <strong>Off</strong>road wenig<br />
am Hut. Er will max<strong>im</strong>al Schlechtwegeauto<br />
sein. Wie hoch man bei<br />
ihm den Qualitätsanspruch hängen<br />
darf, das werden die nächsten Jahre<br />
zeigen. Sein Erfolg kann nur am<br />
Preis scheitern.<br />
■<br />
T | Ronald Partsch F | Tom Müller<br />
Design-Heck: Der Korando-Kofferraum ist kleiner (max<strong>im</strong>al<br />
1312 L). In der Bank: zwei versteckte Isofix-Halterungen.<br />
Nutzwert-Riese Duster: Gewaltiger Kofferraum (max. 1604 L)<br />
und zwei gut zugängliche Isofix-Halterungen in der Bank.<br />
9/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012 171 21
VERGLEICHSTEST<br />
PREMIUM-KOMPAKT-SUV<br />
INFINITI<br />
VOLVO<br />
BMW<br />
Neuer Herausforderer<br />
gegen Bestseller<br />
BMW X3 und Volvo XC60 verkaufen sich in Deutschland wie geschnitten Brot. Doch nun fischt mit<br />
dem Infiniti EX ein neues, sportliches Crossover in den stark umkämpften Gewässern.<br />
Mit viel Selbstvertrauen<br />
führt Infiniti, Nissans Nobelableger,<br />
seine sehr sportlichen Crossover<br />
auf dem deutschen Markt<br />
ein. Dabei zeichnen sich die Modelle<br />
durch komplette Ausstattung<br />
und – ganz gegen den vorherrschenden<br />
Downsizing-Trend –<br />
große Motoren aus. Den EX gibt es<br />
beispielsweise ausschließlich mit<br />
Sechszylindermotoren.<br />
Für unseren Vergleichstest entschieden<br />
wir uns für den Diesel.<br />
Dessen Motor ist uns ja nicht unbekannt,<br />
der V9X verrichtet auch<br />
in den großen Nissan Geländemodellen<br />
Pathfinder und Navara seinen<br />
Dienst. Leider wirkt das Aggregat<br />
<strong>im</strong> EX aber weniger souverän<br />
als in den Geländegängern.<br />
Bei Leerlaufdrehzahl übertragen<br />
sich Vibrationen und vor allem<br />
niederfrequente Geräusche stark<br />
auf den Innenraum. Im Stand<br />
wummert der V6 enorm.<br />
Das können die Konkurrenten<br />
deutlich besser. Dabei setzt der<br />
Volvo komplett auf Understatement.<br />
Man hat sich viel Mühe<br />
gegeben, den bauartbedingt ungleichmäßiger<br />
laufenden Fünfzylinder<br />
zu dämmen. So dringen<br />
keine Störfrequenzen nach innen.<br />
Der BMW kommt zwar mit einer<br />
sportlichen Soundkulisse, die entfaltet<br />
sich aber erst be<strong>im</strong> Fahren<br />
und auch dann nur angenehm<br />
dezent.<br />
OPTISCHE KAMPFANSAGE<br />
Von vornehmer Zurückhaltung<br />
hält der Ami mit den japanischen<br />
Genen herzlich wenig. Die dramatisch<br />
geschwungene Front polarisiert,<br />
die Seitenlinie zeigt Coupélinien<br />
mit flacher Frontscheibe<br />
und stark abfallendem Heck. Die<br />
Radhäuser werden von fetten 20-<br />
Zöllern mit Niederquerschnittsreifen<br />
fast komplett ausgefüllt.<br />
Volvo hat seinem XC60 mit dem<br />
Facelift eine dezente <strong>Über</strong>arbeitung<br />
angedeihen lassen. Die Veränderungen<br />
fallen dennoch ins<br />
Auge. Vor allem schaut der Volvo<br />
durch die neuen Leuchten dynamischer<br />
drein.<br />
Der vergleichsweise gerade Heckabschluss<br />
verheißt ein großes<br />
Ladeabteil.<br />
Auch das Heck des Münchners<br />
schließt gerade ab. Das Design<br />
des neuen X3 zitiert den Vorgänger<br />
und schafft es doch, eigen-<br />
172 30 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 12/11 2012<br />
www.off-road.de
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
BMW X3 xDrive30d 258 PS, Preis 49 600 Euro<br />
Infiniti EX30d<br />
238 PS, Preis 48 700 Euro<br />
Volvo XC60 D5<br />
215 PS, Preis 42 530 Euro<br />
BMW X3<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.661<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
910<br />
Radstand: 2.810 Spur v/h: 1.616/1.632<br />
Länge: 4.648<br />
Breite: 1.881<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
630-700, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.510/1.470<br />
Kniefreiheit h: 180-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 930-1.860, Breite:<br />
1.<strong>100</strong>-1.200, Höhe: 805<br />
Ladekantenhöhe: 695<br />
Vol. (VDA): 550-1.600 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung<br />
(xDrive), Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/SA: Lamelle, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
925-995<br />
530-580<br />
970<br />
460<br />
19°<br />
26° 23°<br />
1.110<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Bodenfreiheit v/h: 210/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 141 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):13,24:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,1 km/h<br />
FAZIT: Der BMW hat nichts von seiner Geländetauglichkeit eingebüßt. Im<br />
Gegenteil: Dank der jetzt komfortableren Federung lässt er sich sogar angenehmer<br />
durch leichtes Gelände bewegen. Die adaptiven Dämpfer sind reine Straßenhelfer.<br />
INFINITI EX<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.600<br />
830-990<br />
530<br />
950<br />
510<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
650<br />
1.070<br />
Radstand: 2.800 Spur v/h: 1.540/1.545<br />
Länge: 4.645<br />
Breite: 2.043<br />
Stehhöhe: 1.810<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
600-760, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.490/1.460<br />
Kniefreiheit h: 140-450<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 830-1.670, Breite:<br />
1.060-1.390, Höhe: 750;<br />
Ladekantenhöhe: 720<br />
Vol. (VDA): 340-1.175 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
14°<br />
18° 21°<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 145/170 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
170 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 139 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):14,05:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,9 km/h<br />
FAZIT: So ganz ohne Bodenfreiheit wird’s dann schon eng. Der EX ist nicht<br />
höher als ein normaler Pkw. Mehr als ein Feldweg ist nicht drin. Auf Schotter macht<br />
der Infiniti aber mächtig Laune, vor allem dank des hecklastigen Allrads.<br />
ständig zu wirken. Mit den leicht<br />
ausgestellten Radhäusern und der<br />
zum Heck etwas abfallenden<br />
Dachkante wirkt der BMW von<br />
hinten breit und wuchtig.<br />
PREMUIMANSPRÜCHE<br />
Im Innenraum unserer <strong>Test</strong>wagen<br />
wird geklotzt. Alle kommen in hohen<br />
Ausstattungsniveaus zum<br />
Vergleich und alle bieten Lederausstattungen<br />
und Navigationsgeräte.<br />
In Sachen Verarbeitungsqualität<br />
reicht keiner der beiden<br />
anderen an den BMW ran. Bei<br />
dem passt einfach alles perfekt.<br />
<strong>Über</strong> iDrive wurde lange und viel<br />
gesch<strong>im</strong>pft, hat man sich aber<br />
erst einmal an die Bedienung gewöhnt,<br />
ist sie eindeutig. Einziger<br />
Nachteil: Für alle Eingaben ist der<br />
Blick aufs Zentraldisplay unerlässlich<br />
– ein Manko, das aber alle Systeme<br />
mitbringen.<br />
Im Volvo muss man jetzt zumindest<br />
nicht mehr via Fernbedienung<br />
oder noch schl<strong>im</strong>mer via<br />
Blindtasten am Lenkrad navigieren.<br />
Einstellungen werden nun mit<br />
zwei Dreh-Drückstellern in der<br />
Mittelkonsole vorgenommen. Das<br />
ist besser als bisher, aber: Wie wäre<br />
es endlich einmal mit einem<br />
vernünftigen Bedienkonzept?<br />
Ansonsten gefällt der Volvo innen<br />
sehr gut. Wir bekamen das Ocean<br />
Race-Sondermodell zum <strong>Test</strong>. Besondere<br />
Merkmale sind unter an-<br />
VOLVO XC60<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.713<br />
950-1.010<br />
520<br />
870-980<br />
480<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
750<br />
1.130<br />
Radstand: 2.774 Spur v/h: 1.632/1.586<br />
Länge: 4.628<br />
Breite: 1.891<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
565-625, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.500/1.495<br />
Kniefreiheit h: 150-470<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 990-1.860<br />
Breite: 1.130, Höhe: 760;<br />
Ladekantenhöhe: 750<br />
Vol. (VDA): 495-1.455 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung<br />
(Haldex 4), Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
22°<br />
22° 27°<br />
OFFROAD-PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 220/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
265 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 123 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,56:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 5,5 km/h<br />
FAZIT: Das „Terrain Tech“-Paket ist Pflicht für jeden, der ins Gelände will. Die<br />
Böschungswinkel werden damit bedeutend besser, Fahrzeughöhe und Wattiefe nehmen<br />
zu. Die Reduktion ist für schwierige Sektionen unerlässlich.
BMW INFINITI VOLVO<br />
X3 Das Cockpit des BMW<br />
ist sehr übersichtlich. Die<br />
acht Radiotasten können<br />
frei mit Funktionen belegt<br />
werden. Neben dem Wählhebel<br />
ist die Kontrolle für<br />
den optionalen, elektronisch<br />
gesteuerten Dämpfer.<br />
EX Seine Verwandtschaft mit<br />
dem Hause Nissan kann man<br />
kaum übersehen – die Tasten<br />
zum Abschalten der Fahrhelfer<br />
allerdings schon. Die befinden<br />
sich rechts unterm Lenkrad.<br />
Im Betrieb werden sie am<br />
Volant bedient.<br />
XC60 Die Mittelkonsole der<br />
Ocean Race-Modelle ziert<br />
ein stilisiertes Segelschiff.<br />
Die Bedientasten für die<br />
meisten Assistenzsysteme<br />
findet man unter den<br />
Kl<strong>im</strong>akontrollen. Noch<br />
tiefer die fürs Fahrwerk.<br />
derem die Lenkradeinlagen, das<br />
breit, und das sowohl in erster als<br />
die Ladekapazität geht. Hier ist<br />
nende und auch schließende<br />
Mittelkonsolendekor und die Le-<br />
auch in zweiter Reihe. Hinten ist’s<br />
der Japaner bei Weitem der<br />
Heckklappen bestellen. Ein klei-<br />
dersitze mit dicken, abgesetzten<br />
aber nur bequem, wenn man<br />
Kleinste. Max<strong>im</strong>al 1175 Liter kann<br />
nes bisschen Luxus, den sich<br />
Nähten. Schön anzuschauen und<br />
einen max<strong>im</strong>al durchschnittlich<br />
man <strong>im</strong> flach abfallenden Heck<br />
BMW mit 490 Euro, Volvo mit 500<br />
sehr wertig.<br />
großen Vordermann hat. Dann<br />
des Infiniti verstauen. Bei umge-<br />
Euro bezahlen lässt.<br />
Der Infiniti kann seine Zugehörigkeit<br />
zum Nissan-Konzern nicht<br />
verbergen. Das Navi wurde kom-<br />
genügt die Beinfreiheit <strong>im</strong> Fond<br />
auch auf längeren Strecken. Die<br />
Kopffreiheit ist gut.<br />
legten Rücksitzen versteht sich.<br />
Sollen hinten zwei Menschen mitfahren,<br />
sind es nur noch 340 Liter<br />
V-MOTOR ODER DOCH IN REIHE?<br />
Bei den Motoren in unserem <strong>Test</strong><br />
plett übernommen. Es sitzt blickgünstig<br />
am oberen Rand der Mittelkonsole,<br />
aber leider recht weit<br />
PASSABEL MITREISEN<br />
Ebenso angenehm ist das Mitrei-<br />
bis zur Fensterunterkante<br />
Der Volvo bietet Platz für max<strong>im</strong>al<br />
1455 Liter und übertrifft den Infi-<br />
prallen Glaubensrichtungen aufeinander.<br />
V-Motor oder doch lieber<br />
in Reihe? Quer oder längs ver-<br />
weg vom Fahrer. Jede Einstellung<br />
sen in den alteingesessenen Wett-<br />
niti auch bei aufgestellter Rück-<br />
baut? Der V6 <strong>im</strong> Infiniti sitzt längs<br />
muss also mit ausgestrecktem<br />
bewerbern von BMW und Volvo.<br />
bank um 155 Liter Volumen. Größ-<br />
unter der Haube, leistet 238 PS<br />
Arm vorgenommen werden, wo-<br />
Kopf- und Beinfreiheit sind bei un-<br />
ter <strong>im</strong> Vergleich ist der BMW mit<br />
und bringt es auf ein max<strong>im</strong>ales<br />
bei man sich durch eine Vielzahl<br />
seren Kandidaten durchaus ver-<br />
mindestens 550 und max<strong>im</strong>al<br />
Drehmoment von 550 Newton-<br />
Menüs arbeiten muss. Das ginge<br />
gleichbar,<br />
obwohl die beiden<br />
1600 Litern Stauraum.<br />
metern. Die beiden etablierten<br />
auch ergonomischer.<br />
Platzhirsche gegen den Neuling<br />
Als kleine Alltagserleichterung<br />
Bestseller setzen hingegen auf<br />
Dafür ist man selten bequemer<br />
geräumiger wirken. Eindeutig<br />
kann man sowohl für den X3 als<br />
Reihenmotoren. Dabei generiert<br />
gesessen. Die Sitze sind tief und<br />
übertrumpfen sie ihn, wenn es um<br />
auch für den XC60 elektrisch öff-<br />
der quer eingebaute Fünfzylinder<br />
X3 Größter Kofferraum mit<br />
optional elektrisch öffnender<br />
Heckklappe und max<strong>im</strong>al 1600<br />
Litern Volumen. Im Fond ist<br />
ausreichend Platz, auch für<br />
groß gewachsene Passagiere.<br />
BMW<br />
EX Nur 1175 Liter passen<br />
max<strong>im</strong>al in den Laderaum des<br />
Infiniti. Schuld sind die hohe<br />
Ladekante und das abfallende<br />
Heck. Die Rücksitze sind tief<br />
und bequem.<br />
INFINITI
Technik<br />
Messwerte<br />
Kosten<br />
<strong>im</strong> Volvo 215 PS und 420 Newtonmeter,<br />
der BMW holt aus sechs<br />
Zylindern satte 258 PS und ein<br />
Drehmoment von 560 Newtonmetern.<br />
Die Bayern setzen traditionell<br />
auf Längsmotoren und folgen<br />
mit dem xDrive ihrer zweiten<br />
Traditionsverpflichtung: dem Heckantrieb.<br />
Natürlich schaffen sie das<br />
bei einem allradgetriebenen Modell<br />
nur tendenziell. Die Hinterachse<br />
wird be<strong>im</strong> X3 nämlich<br />
bevorzugt mit Kraft beschickt. Im<br />
Regelfall gelangen 60 Prozent der<br />
Kraft nach hinten.<br />
Das Allradsystem <strong>im</strong> Infiniti<br />
kommt wie so vieles ebenfalls von<br />
Nissan, wo es in den SUV und<br />
Crossovermodellen mit Quermo-<br />
XC60 Der Volvo n<strong>im</strong>mt bis zu<br />
1455 Liter Gepäck auf. Der<br />
Fond wirkt am luftigsten.<br />
Tatsächlich sind die<br />
Sitzflächen hier am kürzesten.<br />
Mehr Kopffreiheit bietet keiner.<br />
VOLVO<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
7./8./Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
BMW X3 xDrive30d<br />
Diesel/6-R/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
190 (258)/4.000<br />
560/2.000-2.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
8-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/<br />
0,84/0,67/–/2,81/3,32<br />
selbsttragende Karosserie,<br />
4 Türen, Heckkl., 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Querlenkern,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Querlenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,9)<br />
11,9<br />
8x18 Zoll; 245/50 R18<br />
8x18 Zoll; 245/50 R18<br />
Pirelli P Zero<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
Beschleunigung<br />
km/h 225<br />
0 - 80 km/h<br />
0 - <strong>100</strong> km/h<br />
0 - 130 km/h<br />
0 - 160 km/h<br />
Zwischenspurt (Kickdown)<br />
s<br />
s<br />
s<br />
s<br />
4,5<br />
6,4<br />
10,5<br />
16,2<br />
60 - <strong>100</strong> km/h<br />
80 - 120 km/h<br />
Tachoabweichung<br />
s<br />
s<br />
4,4<br />
5,3<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
L<br />
29/48/97/127<br />
Diesel<br />
67<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch<br />
L/<strong>100</strong> km<br />
L/<strong>100</strong> km<br />
6,8/5,6/6,0/159 g/km<br />
8,4<br />
Gewichte<br />
Anhängelast<br />
Stützlast/Dachlast<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
ungebremst/gebremst kg<br />
kg<br />
1.875/2.370<br />
750/2.400<br />
<strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Navigationssystem<br />
Totwinkel-Warner/Spurhalteassistent<br />
Abstandstempomat<br />
Lederausstattung<br />
Adaptives Fahrwerk<br />
Xenon-Scheinwerfer/Kurvenlicht<br />
Einparkhilfe/Rückfahrkamera/Kameras rundum<br />
49.600 (xDrive30d)<br />
67.700 (xDrive30d)<br />
37.600 (xDrive20i)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Kopfairbag v/h)<br />
2.300 (S bei 30d)<br />
ab 1.600<br />
–/–<br />
490 (S bei 30d)<br />
1.800<br />
1.<strong>100</strong><br />
1.040/450<br />
780/420/700<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar;<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer CO 2 -basiert<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie<br />
580 (TK 21)<br />
255 (TK 24)<br />
1.125 (TK 25)<br />
bis 2012: 363 danach: 383<br />
nach Anziege<br />
2 Jahre erw. Gewährleistung<br />
Infiniti EX30d<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
16,0:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
175 (238)/3.750<br />
550/1.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
7-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,78/3,10/1,98/1,37/1,00/0,87/<br />
0,78/–/–/2,94/3,31<br />
selbsttragende Karosserie,<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenker,<br />
Schraubenfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,8)<br />
11,4<br />
8x18 Zoll; 225/55 R18<br />
8x19 Zoll, 245/45 R19<br />
Bridgestone Turanza<br />
227<br />
5,9<br />
8,5<br />
13,4<br />
20,7<br />
6,4<br />
7,4<br />
29/48/95/125<br />
Diesel<br />
80<br />
10,8/7,2/8,5/224 g/km<br />
10,5<br />
1.955/2.470<br />
750/2.000<br />
k.A./k.A.<br />
58.700 (GT Premium)<br />
60.600 (GT Premium)<br />
48.700 (EX30d)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Windowbag v/h)<br />
S<br />
2.400 (S ab GT)<br />
–/– (S/S bei GT Premium)<br />
– (S bei GT Premium)<br />
– (S ab GT)<br />
–<br />
S/S<br />
S/mit Navi/– (S GT Prem.)<br />
672 (TK 23)<br />
354 (TK 27)<br />
1.949 (TK 29)<br />
bis 2012: 493 danach 513<br />
30.000 / 1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
Volvo XC60 D5<br />
Diesel/5-R/vorn längs<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,5:1/1x/1x<br />
2.400/81,0 x 93,2<br />
158 (215)/4.000<br />
440/1.500-3.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
6-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,15/2,37/1,56/1,16/0,86/0,69/<br />
–/–/–/4,79/3,39<br />
selbsttragende Karosserie,<br />
4 Türen, Heckklappe, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,9)<br />
11,7<br />
7,5x17 Zoll; 235/65 R17<br />
7,5x18 Zoll; 235/60 R18<br />
Pirelli P Zero Rosso<br />
212<br />
6,3<br />
8,7<br />
13,5<br />
20,8<br />
5,6<br />
6,8<br />
28/48/97/127<br />
Diesel<br />
70<br />
8,9/5,6/6,8/179 g/km<br />
9,2<br />
1.941/2.505<br />
750/2.000<br />
90/<strong>100</strong><br />
41.930 (D5 Ocean Race)<br />
61.355 (D5 Ocean Race)<br />
37.800 (D3 AWD)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Kopf-Schulter-Bag)<br />
2.<strong>100</strong><br />
990<br />
920/700<br />
1.700 (Paket)<br />
1.690 (S bei Ocean Race)<br />
1.540<br />
1.370/ – (mit Xenon)<br />
ab 510/450/–<br />
672 (TK 23)<br />
218 (TK 23)<br />
875 (TK 22)<br />
bis 2012: 346 danach: 366<br />
30.000 km/1 Jahr<br />
2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter<br />
Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse;<br />
12/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
175 33
Auf der Straße kann der BMW X3 voll überzeugen. Er ist bei Weitem<br />
der Stärkste und Schnellste <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Dabei bietet sein Fahrwerk die perfekte<br />
Balance zwischen Komfort und Sportlichkeit.<br />
Der Infiniti EX bietet das straffste Fahrwerk <strong>im</strong> <strong>Test</strong>. Leider kommen<br />
kurze Stöße stark zu den Insassen durch – nicht nur fühl-, sondern<br />
auch hörbar. Auf Wunsch gibt es Kameras für bessere Rundumsicht.<br />
toren arbeitet. Anders als bei die-<br />
Plastikunterfahrschutz<br />
gerade<br />
Regelgrenzen des ESP werden in<br />
Getoppt wird dieses Verhalten<br />
sen wird be<strong>im</strong> EX aber nur bei Be-<br />
mal 145 Mill<strong>im</strong>eter) machen klar,<br />
zwei Stufen nach oben verlagert<br />
dann noch <strong>im</strong> Advanced-Modus,<br />
darf die Vorderachse per Lamel-<br />
auf welchem Untergrund sich der<br />
und die Schaltzeitpunkte deutlich<br />
der so ähnlich funktioniert wie der<br />
lenkupplung am Vortrieb beteiligt.<br />
Japaner am wohlsten fühlt. Be-<br />
nach hinten verschoben. Im Paket<br />
zweite Sport-Modus <strong>im</strong> BMW.<br />
Pr<strong>im</strong>är werden die Hinterräder mit<br />
sonders sportlich ausgelegt ist<br />
enthalten ist daneben auch die<br />
Stets bleibt Volvo aber seinen<br />
Kraft versorgt.<br />
das Fahrwerk. Vor allem kurze<br />
Performance Control, die eine<br />
Prinzipien treu: Sportlich ja, aber<br />
Bei Volvo setzt man vornehmlich<br />
Stöße werden mit einem ver-<br />
bedarfsgerechte<br />
Drehmoment-<br />
niemals unkomfortabel.<br />
auf Frontantrieb. Für die Kraftver-<br />
nehmbaren Poltern quittiert und<br />
verteilung an der Hinterachse<br />
Weiteres Aushängeschild des Vol-<br />
teilung an die hintere Achse sorgt<br />
dringen zu den Passagieren<br />
erlaubt und das sportliche<br />
vo: die Sicherheit. Zur Serienaus-<br />
eine Lamellenkupplung von Hal-<br />
durch. Die Lenkung ist direkt und<br />
Fahrverhalten des Wagens weiter<br />
stattung gehört neben sechs Air-<br />
dex. Die ist schon <strong>im</strong> Stand zum<br />
recht schwergängig. Zumindest bei<br />
opt<strong>im</strong>iert.<br />
bags und aktiven Kopfstützen<br />
Teil geschlossen, um Antriebseinflüsse<br />
auf die Lenkung und Traktionsverluste<br />
be<strong>im</strong> Anfahren zu ver-<br />
niedrigen Geschwindigkeiten könnte<br />
sie etwas mehr unterstützen.<br />
Der BMW X3 ist mit dem Modell-<br />
KOMFORTABEL UND AGIL<br />
Der Volvo war in unserem <strong>Test</strong> bei<br />
auch das City-Safety-System, das<br />
Unfälle bis 30 km/h verhindern<br />
und Unfallfolgen bei höheren Ge-<br />
meiden. Wie gut das funktioniert,<br />
wechsel um einiges komfortabler<br />
Weitem das komfortabelste Fahr-<br />
schwindigkeiten deutlich vermin-<br />
haben wir schon des Öfteren be-<br />
geworden.<br />
Stöße werden nun<br />
zeug. Auch für den Nordländer<br />
dern hilft. Optional gibt’s zudem<br />
wundernd festgestellt.<br />
vom Innenraum besser ferngehal-<br />
gibt es auf Wunsch ein adaptives<br />
Spurhalte- und Spurwechselassis-<br />
SPORT IM NAMEN<br />
Alle drei Kandidaten schreiben<br />
ten. Unser <strong>Test</strong>wagen verfügte zudem<br />
über das dynamische Dämpfersystem,<br />
das die Wahl aus drei<br />
Fahrwerk mit drei Fahrprogrammen.<br />
In der Comfort-Einstellung<br />
ist der Name Programm. Der<br />
tenten und einen Abstands-Tempomaten<br />
mit Notbremsassistent,<br />
der sogar Fußgänger erkennt.<br />
sich Sportlichkeit auf die Fahnen.<br />
Fahrwerkseinstellungen ermög-<br />
Schwede federt weich und bügelt<br />
Der Infiniti bietet ähnliche Syste-<br />
Auf den ersten Blick erscheint der<br />
licht. Im normalen Modus ist der<br />
selbst die schlechteste Straße<br />
me. Wer den EX in der Topaus-<br />
Infiniti diesen Anspruch am bes-<br />
Bayer komfortabel gefedert und<br />
glatt. Im Sportmodus wird das<br />
stattung GT-Premium bestellt,<br />
ten zu verkörpern. Die flache Sil-<br />
die Automatik schaltet verbrauchs-<br />
Fahrwerk härter. Zudem reagiert<br />
bekommt die Spurassistenten ab<br />
houette und die geringe Boden-<br />
opt<strong>im</strong>iert. In den Modi Sport und<br />
der Volvo dann wesentlich direk-<br />
Werk, wobei der Spurhaltehelfer<br />
freiheit (vorne sind es bis zum<br />
Sport+ wird der X3 dann hart, die<br />
ter auf Gas- und Lenkbefehle.<br />
be<strong>im</strong> <strong>Über</strong>fahren einer Straßen-<br />
18-Zoll-Räder sind für den xDrive30d<br />
Serie. Für nur <strong>100</strong> Euro mehr bekommt<br />
man die Y-Felge, wie sie auf unserem<br />
<strong>Test</strong>wagen montiert war. Im Zubehörprogramm<br />
sind Räder bis 20 Zoll verfügbar.<br />
Runflat-Reifen gehören zur Serie.<br />
Be<strong>im</strong> Infiniti ist Protzen angesagt. Der Ex wird<br />
<strong>im</strong>mer mit mindestens 18 Zoll großen Rädern<br />
ausgestattet. In den Versionen GT und GT<br />
Premium sind sogar 19-Zöller Serie. Darum ist<br />
besonders <strong>im</strong> Gelände Vorsicht geboten. Sonst<br />
sind die schönen Alus gleich hinüber.<br />
BMW<br />
INFINITI
Das Fahrwerk <strong>im</strong> Volvo bietet den meisten Komfort. Auch mit<br />
den adaptiven Dämpfern wird der Schwede nie unangenehm<br />
hart. Sportlich bewegen lässt sich der XC60 dennoch.<br />
markierung nicht nur warnt, sondern<br />
den Wagen durch einseitigen<br />
Bremseingriff wieder zurück in die<br />
Spur führt. Zudem gibt’s ein Notbremssystem<br />
mit Auffahrwarnsystem<br />
und einen Abstandstempomaten.<br />
Eine Variante tiefer sind<br />
diese Systeme dann nicht für Geld<br />
und gute Worte zu haben. So etwas<br />
wie eine Ausstattungsliste<br />
bietet Infiniti schlicht nicht. Es gibt<br />
lediglich drei Versionen. In der<br />
obersten ist praktisch alles enthalten<br />
– für den Kunden einfach,<br />
aber wenig individuell.<br />
Das ist bei deutschen Herstellern<br />
bekanntermaßen anders. Hier<br />
kann man seiner Individualität<br />
freien Lauf lassen. Nur auf Fahrassistenzsysteme<br />
muss man zumindest<br />
be<strong>im</strong> BMW X3 verzichten. Mit<br />
Ausnahme des Abstandstempomaten<br />
gibt es nämlich keine.<br />
Dafür findet man Ausstattungsdetails<br />
wie das Head-up-Display<br />
oder den Fernlichtassistenten nur<br />
auf der Sonderausstattungsliste<br />
des Münchners.<br />
DREI CHARAKTERDARSTELLER<br />
Wieder einmal haben wir einen<br />
Vergleichstest mit extrem unterschiedlichen<br />
Fahrzeugen, die in<br />
derselben Klasse antreten. Der<br />
Volvo ist ein sicheres, komfortables<br />
und durchweg gut gemachtes<br />
Auto. Seine Sicherheits-Technologien<br />
sind beeindruckend – obgleich<br />
man hofft, sie nie in Anspruch<br />
nehmen zu müssen.<br />
Das Design des Infiniti polarisiert.<br />
Im Top-Modell gibt’s eine wirklich<br />
komplette Ausstattung und gute<br />
Materialien.<br />
Dennoch kann weder er noch der<br />
Volvo mit der Güte des BMW mithalten.<br />
Perfekte Verarbeitung,<br />
atmberaubende Leistungsentfaltung<br />
und wegweisend niedriger<br />
Verbrauch. Genial, auch ohne unendlich<br />
viele Assistenten. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
Für das Sondermodell Ocean Race sind die zweifarbigen<br />
Argus-Räder mit 235/60 R18-Bereifung Serie.<br />
Auch für den Schweden sind max<strong>im</strong>al 20-Zöller<br />
verfügbar. Die gehen dann aber etwas auf Kosten<br />
des Abrollkomforts – und das gilt es bei Volvo<br />
schließlich zu vermeiden.<br />
VOLVO<br />
KAROSSERIE / INNENRAUM<br />
Platzangebot<br />
Sitze<br />
Kofferraum<br />
Anhängelast/Zuladung<br />
Bedienung/Funktionalität<br />
Verarbeitung/Materialqualität<br />
<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />
ONROAD<br />
Motor<br />
Laufkultur<br />
Fahrleistungen<br />
Antrieb/Getriebe<br />
Allradsystem<br />
Handling<br />
Fahrkomfort<br />
Sicherheitsausstattung<br />
OFFROAD<br />
Allradsystem<br />
<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />
Traktionshilfen<br />
Fahrwerk<br />
Robustheit<br />
Karosserie<br />
Bereifung<br />
Aufrüstbarkeit ab Werk<br />
KOSTEN<br />
Preis (mehrfache Gewichtung)<br />
Steuer<br />
Versicherung<br />
Wartungsintervalle<br />
Schadstoffklasse/Emissionen<br />
Garantie<br />
Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />
Platzierung gesamt<br />
1. BMW X3<br />
Er ist der klare Sieger. Der<br />
BMW ist sicher nicht<br />
günstig. Aber einfach das<br />
beste Auto <strong>im</strong> Vergleich.<br />
Und das sparsamste.<br />
Alle Platzierungen auf einen Blick<br />
BMW<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1 3 2<br />
2. Volvo XC60<br />
Der perfekte Allrounder<br />
kommt aus Schweden.<br />
Kann alles, ist dabei recht<br />
günstig und sieht super<br />
aus. Würdiger Zweiter.<br />
Infiniti<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
3<br />
Drei <strong>Test</strong>er, drei Meinungen<br />
Volvo<br />
2<br />
1<br />
3<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3. Infiniti EX<br />
Besonders die Geräuschkulisse<br />
und das harte<br />
Fahrwerk kosten dem Infiniti<br />
den Sieg. Trotz gutem<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Sobald der Infiniti mal rollt, ist er ein<br />
tolles Auto. Leider wummert der V6 für<br />
mich unerklärlich laut. Die Leistungsentfaltung<br />
und das Fahrverhalten sind super.<br />
Marc Ziegler<br />
Der X3 ist einfach in dieser Klasse derzeit<br />
nicht zu schlagen. Ein Verbrauch von<br />
knapp über acht Liter? So viel Leistung?<br />
Das ist einfach nur genial.<br />
Julian Hoffmann<br />
Der Volvo ist eine Klasse für sich. Kein anderes<br />
Auto in der letzten Zeit konnte mich<br />
so überzeugen. Sportlich, komfortabel und<br />
vergleichsweise günstig. Top!<br />
Jörg Kübler
TUNERVERGLEICH<br />
AMAROK SEIKEL GEGEN AMAROK MICHAELIS<br />
Wettkampf der<br />
TUNER<br />
Massiver Hinterachsschutz aus 8 mm starkem Alu.<br />
Perfekt angepasster Unterfahrschutz <strong>im</strong> Seikel.<br />
SEIKEL<br />
Alle reden vom neuen VW Amarok. Sofort stürzten sich die Tuner auf ihn.<br />
Seikel und Michaelis waren die schnellsten. Wer von diesen beiden baut<br />
den besten <strong>Off</strong>road-Amarok?<br />
Gutbürgerlich und werkstauglich: 245/70R17-Pneus.<br />
Schlechte Nachrichten: Mal<br />
schnell zum VW-Händler um die<br />
Ecke gehen und einen Amarok<br />
kaufen, kann man knicken. Monatelange<br />
Lieferzeiten, das Modell,<br />
das man haben will, bekommt<br />
man ohnehin nicht und Vorführwagen<br />
werden höher gehandelt<br />
Seikel hat dem Amarok um 25 mm höhere Räder verpasst.<br />
als der Neuwagen laut Preisliste.<br />
Wie lange gab es so etwas schon<br />
nicht mehr? Die Situation erinnert<br />
an die Automobilboom-Zeiten in<br />
den 70er-Jahren.<br />
Und erkärt, warum beide Tuner,<br />
Seikel wie Michaelis, nicht mit optisch<br />
perfekten Autos antraten.<br />
Der Seikel mit gewaltigen<br />
Kotflügelverbreiterungen<br />
und schmalen<br />
Rädern. Und<br />
Michaelis mit nachträglich angeschraubten<br />
Verbreiterungen und<br />
dem falschen, unlackierten Stoßfänger<br />
vorn. Kein Problem, werden<br />
Sie sagen. Ist es auch nicht.<br />
Ich will nur verdeutlichen, was bei<br />
VW gerade los ist: Die bringen<br />
nicht genügend Autos bei!<br />
ERST MAL REINSETZEN<br />
Normalerweise nähert man sich<br />
einem getunten Gefährt ja erst<br />
mal von außen. Man umrundet es<br />
und schaut sich die Modifikationen<br />
am Fahrwerk an. Be<strong>im</strong> Amarok<br />
ist das anders. Meine wichtigste<br />
Frage lautet: Fährt er mit<br />
größeren Pneus bestückt überhaupt<br />
noch los? Schon <strong>im</strong> Serientr<strong>im</strong>m<br />
lässt einen der 2,0-Liter-<br />
Turbodiesel an so mancher Ampel<br />
<strong>im</strong> Stich. Wie wird das erst mit<br />
großen Rädern?<br />
Bereits be<strong>im</strong> dritten Anfahren <strong>im</strong><br />
Seikel habe ich’s vergessen: Der<br />
Amarok braucht mehr Drehzahl.<br />
SEIKEL-AMAROK: Räder machen Autos.<br />
Das weiß man auch bei Seikel 4x4 Technik.<br />
Deshalb bekam der Amarok um 1 Zoll, also<br />
25 Mill<strong>im</strong>eter, höhere Räder <strong>im</strong> Vergleich<br />
zum Trendline-Modell.<br />
Der Seikel trägt 245/70R17, ein Serien-<br />
Amarok in Trendline-Ausstattung<br />
245/70R16. Und die sind wiederum schon<br />
um 15 Mill<strong>im</strong>eter höher als be<strong>im</strong> Basismodell,<br />
dem Amarok Startline, der mit 205R16-<br />
Pneus auskommen muss.<br />
Trotzdem sehen die Seikel-Räder eher<br />
schmalbrüstig aus. Das liegt daran, dass<br />
das Räder-Tuning für Modelle ohne Kotflügelverbreiterungen<br />
konzipiert war, also für<br />
Startline- oder Trendline-Modelle.<br />
Ein solches Modell bekamen die Seikel-<br />
Mannen bei ihrer Bestellung aber nicht. Es<br />
gab nur Highline-Ausführungen mit ausgestellten<br />
Kunststoff-Kotflügelverbreiterungen,<br />
in denen 245 Mill<strong>im</strong>eter breite Pneus<br />
einfach abtauchen.
Expeditionstauglich: 40-Liter-Zusatztank.<br />
Der Unterfahrschutz verschenkt vorn viel Bodenfreiheit.<br />
MICHAELIS<br />
Monströs: Cooper Discoverer STT in 285/70R17.<br />
Abgewürgt. Viele bunte Lämpchen<br />
in der Armaturentafel glotzen<br />
mich an. Doch mit der Zeit<br />
hat man den Bogen raus. Der Seikel-Amarok<br />
fährt nicht schlechter<br />
an als ein Serienmodell aus<br />
Wolfsburg.<br />
Wie steht’s um den Michaelis? Die<br />
Monsterräder lassen viele peinliche<br />
Momente befürchten. Aber auch<br />
für ihn kann Entwarnung gegeben<br />
werden. Man bleibt von Abwürgern<br />
zwar nicht völlig verschont, doch<br />
auch der Michaelis ben<strong>im</strong>mt sich<br />
wie ein Serien-Pendant.<br />
SIE WOLLEN NICHT MEHR RENNEN<br />
Befindet man sich in jenem Geschwindigkeitsbereich,<br />
in dem die<br />
großen Gänge des Schaltgetriebes<br />
zum Einsatz kommen, bietet sich<br />
ein anderes Schauspiel dar: Beide<br />
Autos wollen nicht mehr schnell<br />
fahren.Als ob sie wüssten, dass das<br />
nicht zu einem <strong>Off</strong>roader passt. Der<br />
Seikel läuft <strong>im</strong> 6. Gang nur noch<br />
155 km/h (bei 2800 Umdrehungen)<br />
und <strong>im</strong> 5. nur 160 km/h (bei Motor aber mit 4250 Umdrehun-<br />
leidlich schnell. Dabei orgelt der<br />
3400 Touren). Im 4. Gang ist eine gen pro Minute. Der Amarok ist<br />
Messung aufgrund zu hoher Drehzahlen<br />
sinnlos.<br />
übersetzt. Wer’s trotzdem macht,<br />
für Räder-Tuning viel zu lang<br />
Der Michaelis mag sich <strong>im</strong> 6. Gang muss sich auf moderate Reisegeschwindigkeiten<br />
beschränken<br />
nur noch zu 146 km/h aufschwingen<br />
(bei 2500 Umdrehungen) und und darf nicht schaltfaul sein.<br />
<strong>im</strong> 5. Gang auf 150<br />
km/h (bei 3<strong>100</strong><br />
Wuchtig und gewaltig: Der Michaelis-Amarok zieht alle Blicke auf sich.<br />
Touren). Erst <strong>im</strong> 4.<br />
Gang wähnt man<br />
sich mit 155 km/h<br />
MICHAELIS-AMAROK: Ähnlich erging es<br />
dem Kollegen Michaelis. Er trachtete danach,<br />
ein Highline-Modell zu erwerben, weil<br />
das die richtige Breite für das geplante<br />
Amarok-Monster-Modell aufweist. Er bekam<br />
es aber nicht.<br />
Er musste mit einer Startline-Ausführung<br />
vorliebnehmen. Auch wenn man die Kunststoff-Kotflügelverbreiterungen<br />
für 630 Euro<br />
nachbestellen kann: Das Lackieren kostet<br />
noch einmal so viel.<br />
Dann ging die Nachbestell-Arie richtig los.<br />
Ein Basis-Amarok verfügt nicht einmal über<br />
eine Kl<strong>im</strong>aanlage, die kostet 1300 Euro extra.<br />
Dafür ist der Preis für die Differenzialsperre<br />
an der Hinterachse mit 672 Euro vertretbar.<br />
Michaelis verbaut 8x17-Alu-Räder von<br />
CW-Fahrzeugtechnik und zieht monströse<br />
Cooper Discoverer STT in 285/70R17 auf.<br />
Die sind 8 Zent<strong>im</strong>eter höher als Trendline-<br />
Räder oder 9,5 Zent<strong>im</strong>eter höher als die<br />
Basis-Pneus 205R16.
TUNERVERGLEICH<br />
AMAROK SEIKEL GEGEN AMAROK MICHAELIS<br />
VW Amarok<br />
Seikel<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-R, Turbo, Common-Rail, DI<br />
Hubraum: 1.988 cm 3<br />
Leistung: 120 kW /163 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 400 Nm/1.500-2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse <strong>Test</strong>wagen: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges<br />
Verteilergetriebe, Reduktion 2,72:1; 6-Gang-<br />
Schaltgetriebe, Traktionskontrolle ASR, SA:<br />
<strong>100</strong> %-Differenzialsperre hinten<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Doppelquerlenker, Schraubenfedern<br />
hinten:<br />
Starrachse an<br />
Blattfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, BA<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheiben<br />
hinten:<br />
Trommeln<br />
FAHRLEISTUNGEN (MESSWERTE)<br />
Höchstgeschw. 6. Gang:155 km/h/2800 min -1<br />
Höchstgeschw. 5. Gang:160 km/h/3400 min -1<br />
Höchstgeschw. 4. Gang: <strong>Über</strong>drehzahl<br />
FELGEN / REIFEN<br />
7x17 Stahl (VW)<br />
245/70R17 119R, BFGoodrich All-Terrain<br />
ABMESSUNGEN / GELÄNDEWERTE<br />
Länge:<br />
5.254 mm<br />
Breite/Höhe:<br />
1.954/1.894 mm<br />
Tankinhalt:<br />
80 Liter<br />
Bodenfreiheit vo: 265 (Unterfahrschutz)<br />
Bauchfreiheit Mi: 330 (Auspufftopf)<br />
Bodenfreiheit hi.: 210 (Differenzialschutz)<br />
Diagonale Achsverschränkung: 230 mm<br />
Böschungswinkel vo/hi: 35°/29°<br />
PREISE / AUSSTATTUNG<br />
Amarok Double Cab Highline: 37.170 €<br />
Differenzialsperre hinten (VW): 672 €<br />
4x 245/70R17 auf 7x17 Stahl: 1.604 €<br />
Höherlegungsfahrwerk Dakar 25 mm:4.748 €<br />
Unterfahrsch. Motor/Getriebe 8 mm: 1.297 €<br />
Unterfahrschutz Hinterachse 8 mm: 881 €<br />
Steinschlagschutz Dämpfer hinten: 143€<br />
Weitere Varianten:<br />
Höherlegungsfahrwerk Desert 25mm: a.A. €<br />
Unterfahrschutz Motor 5 mm: 869 €<br />
Unterfahrschutz Getriebe 5 mm: 143 €<br />
Unterfahrschutz Differenzial 8 mm: 583 €<br />
Preise jeweils zuzüglich Montagekosten<br />
INFO:<br />
Auto Seikel,<br />
63579 Freigericht<br />
Tel.: 06055/90792-0<br />
www.seikel.de<br />
Perfekt: 25 mm Höherlegungsblock<br />
und 25 mm verlängerter Bumpstop.<br />
Zugegeben: Der Seikel-Amarok kommt nicht ganz so weit wie der Schwarzenegger von Michaelis. Doch er ist fühlbar<br />
beweglicher, n<strong>im</strong>mt Steilstufen eleganter und bockt weniger auf schnell gefahrenen Holperpisten.<br />
Vielleicht hätte ich mich doch zuerst<br />
unter die Autos legen sollen,<br />
dann wäre meine Laune jetzt<br />
noch etwas besser.<br />
Denn die feine Arbeit, die die Seikel-Techniker<br />
am Fahrwerk abgeliefert<br />
haben, wird jedem Pick-up-<br />
Fan ein bewunderndes „Junge,<br />
Junge“ entlocken. Für die Vorderachse<br />
lässt der rührige VW-Händler<br />
ein neues Dämpferbein fertigen,<br />
das die Aufnahme von Austauschdämpfern<br />
ermöglicht.<br />
Be<strong>im</strong> Serienauto ist das ein Teil<br />
(wie be<strong>im</strong> Touareg). Längere Federn<br />
von Eibach und längere<br />
Stoßdämpfer von Bilstein mit Ausgleichsbehälter<br />
demonstrieren<br />
die Durchdachtheit der Konstruktion.<br />
Das Dämpferbein ist bereits<br />
fürs Einlegen von Zusatzscheiben<br />
zum weiteren Höherlegen vorbereitet.<br />
Hinten überrascht ein rallyetaugliches<br />
Doppeldämpferfahrwerk<br />
(jeweils mit Öl-Reservoir), das<br />
wohl niemals Wärmeprobleme<br />
bekommen dürfte. Alle zusätzlichen<br />
Befestigungspunkte wurden,<br />
ohne ein einziges Loch in<br />
den Rahmen zu bohren und ohne<br />
Schweißbrenner-Gebrutzel, verschraubt.<br />
Wer seinen Wagen später<br />
<strong>im</strong> Serientr<strong>im</strong>m verkaufen will,<br />
kann das ohne Spuren zu hinterlassen<br />
tun.<br />
Seikel legt den Amarok lediglich<br />
um 25 Mill<strong>im</strong>eter höher. Die Radhäuser<br />
sind so groß, dass man<br />
mühelos 32-Zoll-Räder unter-<br />
Oben: Selbst für die Stoßdämpfer<br />
hinten offeriert Seikel einen<br />
Steinschlagschutz.<br />
Rechts: Das Dämpferbein vorn zur<br />
Aufnahme längerer Stoßdämpfer<br />
lässt Seikel eigens fertigen.<br />
Unten: Feines, nicht zu hartes<br />
Doppeldämpferfahrwerk hinten.<br />
Stoßdämpfer mit Öl-Reservoir.<br />
bringt. Außerdem hoffen die Leute<br />
aus Freigericht, dass das VW-<br />
Werk ihr Tuningprogramm ins offizielle<br />
Zubehör aufn<strong>im</strong>mt. Dazu<br />
muss die Ausführung niet- und nagelfest<br />
sein. Und wie fährt sich ein<br />
Doppeldämpferfahrwerk, in dem<br />
VW AMAROK-FAHRWERK SEIKEL<br />
180 42 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 1/11 2012<br />
www.off-road.de
Der Amarok von Michaelis geht aufgrund seiner überlegenen Höhe und seiner großen, groben Gummis durch dick<br />
und dünn, doch sein Fahrwerk verschränkt schlechter als das fein ausgetüftelte <strong>im</strong> Seikel.<br />
traditionell hoppelige Bilstein-<br />
Schwingungstilger verbaut wurden?<br />
Wie man es von einem Pickup<br />
niemals erwarten würde:<br />
traumhaft. Komfortabler als ein<br />
Serien-Amarok. Die Kennlinien<br />
der Dämpfer wurden halbiert.<br />
Oben: 8-cm-Blöcke heben die<br />
Karosserie vom Rahmen ab.<br />
Rechts oben: Michaelis dreht<br />
einfach den Federteller um und<br />
gewinnt so 4 cm Höhe an der<br />
Vorderachse (siehe Serien-Amarok<br />
rechts). Unten: 4-cm-Block<br />
unter der Blattfeder, Old Man<br />
Emu Sport-Stoßdämpfer.<br />
DER SCHWARZENEGGER MICHAELIS<br />
Der Michaelis lässt optisch die<br />
Muskeln spielen: 16 Zent<strong>im</strong>eter<br />
höher als ein Serien-Pendant, mit<br />
gewaltigen Rädern und deutlich<br />
breiterer Spur. So breit, dass zu<br />
den Highline-Kunststoff-Kotfügeln<br />
VW AMAROK-FAHRWERK MICHAELIS<br />
auch noch 15 Mill<strong>im</strong>eter breite<br />
Gummilippen montiert sein müssen.<br />
Jeder Passant dreht sich um.<br />
Vielen klappt die Kinnlade bis auf<br />
die Brust. So muss ein Pick-up<br />
aussehen.<br />
Etwas weniger filigran die Bauarbeiten<br />
unter dem Blech: 8 Zent<strong>im</strong>eter<br />
Höhe schöpften die Sinntaler<br />
aus Bodylift-Blöcken zwischen<br />
Rahmen und Karosserie.<br />
Weitere 4 durch einen Unterlegblock<br />
unter den Federn hinten.<br />
Und vorne haben sie den unteren<br />
Federteller am Dämpferbein einfach<br />
umgedreht, siehe Bilder<br />
links. Die noch fehlenden 4 Zent<strong>im</strong>eter<br />
steuern die großen Cooper-<br />
Pneus zur Höhenbilanz bei. 285/70<br />
R17-Gummis reduzieren <strong>im</strong> Gelände<br />
einen Graben zur Rinne.<br />
Trotzdem der Schwarzenegger-<br />
Amarok nicht so feinsinnig ausgetüftelt<br />
daherkommt wie der Seikel<br />
(er verschränkt zum Beispiel<br />
um 15 Mill<strong>im</strong>eter schlechter), ist<br />
er <strong>im</strong> Gelände das überlegene Gefährt.<br />
Bodenfreiheit ist eben durch<br />
nichts zu ersetzen. Auf der Straße<br />
läuft er perfekt geradeaus. Wenn<br />
auch nicht mehr schnell. Doch<br />
wer will das schon?<br />
■<br />
T | Ronald Partsch F | Uwe Fischer<br />
MOTOR<br />
VW Amarok<br />
Michaelis<br />
Diesel, 4-R, Turbo, Common-Rail, DI<br />
Hubraum: 1.988 cm 3<br />
Leistung: 120 kW /163 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 400 Nm/1.500-2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse <strong>Test</strong>wagen: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges<br />
Verteilergetriebe, Reduktion 2,72:1; 6-Gang-<br />
Schaltgetriebe, Traktionskontrolle ASR, SA:<br />
<strong>100</strong> %-Differenzialsperre hinten<br />
FAHRWERK<br />
vorn:<br />
Einzelradaufhängung,<br />
Doppelquerlenker, Schraubenfedern<br />
hinten:<br />
Starrachse an<br />
Blattfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheiben<br />
hinten:<br />
Trommeln<br />
FAHRLEISTUNGEN (MESSWERTE)<br />
Höchstgeschw. 6. Gang:146 km/h/2500 min -1<br />
Höchstgeschw. 5. Gang:150 km/h/3<strong>100</strong> min -1<br />
Höchstgeschw. 4. Gang:155 km/h/4250 min -1<br />
FELGEN / REIFEN<br />
8x17 Alu, CW-Fahrzeugtechnik Typ CWE<br />
285/70R17 121Q, Cooper Discoverer STT<br />
ABMESSUNGEN / GELÄNDEWERTE<br />
Länge:<br />
5.254 mm<br />
Breite/Höhe:<br />
1.984/1.954 mm<br />
Tankinhalt:<br />
80 + 40 Liter<br />
Bodenfreiheit vo: 270 (Unterfahrschutz)<br />
Bauchfreiheit Mi: 380 (Auspufftopf)<br />
Bodenfreiheit hi.: 255 (Differenzial)<br />
Diagonale Achsverschränkung: 215 mm<br />
Böschungswinkel vo/hi: 42°/31,5°<br />
PREISE / AUSSTATTUNG<br />
Amarok Double Cab Startline: 30.845 €<br />
Differenzialsperre hinten (VW): 672 €<br />
Highline-Verbreiterungen (VW): 630 €<br />
Gummiverbreiterungen: 110 €<br />
Spurverbreiterungen 22 mm: 285 €<br />
Fahrwerkhöherlegung 40 mm: 750 €<br />
Bodylift 80 mm: 1.200 €<br />
4x 285/70R17 auf 7,5x17-Alu: 2.200 €<br />
Zusatztank 40 Liter: 800 €<br />
Unterfahrschutz 3-teilig: 650 €<br />
Seilwinde + Montageplatte: 1.020 €<br />
Fernscheinwerfer + Halterung: 275 €<br />
Preise jeweils zuzüglich Montagekosten<br />
INFO:<br />
Michaelis Tuning<br />
36391 Sinntal-Jossa<br />
Tel.: 06665/919040<br />
www.michaelis-tuning.de<br />
In den geräumigen Stoßfänger integrierte<br />
Seilwinde.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 1/11 OFF ROAD 2012<br />
181 43
GELÄNDETEST<br />
GELÄNDEWAGEN VS. PICK-UPS<br />
DER OFF ROAD-MEGA-TEST<br />
Frei von Vorurteilen<br />
Wer bewegt sich souveräner <strong>im</strong> Gelände: Ein klassischer<br />
<strong>Off</strong>roader oder ein zuladender Pick-up? Für<br />
viele eine Glaubensfrage – für uns ein großes Abenteuer.<br />
Im Langenalthe<strong>im</strong>er Schiefer gingen wir den<br />
Mythen nach – und erlebten mit unseren vier <strong>Test</strong>kandidaten<br />
mehr als eine <strong>Über</strong>raschung …<br />
Wie es mit den Marken ist, so<br />
ist’s auch mit den Karossen.<br />
Der eine glaubt an den geschlossenen,<br />
klassischen Geländewagen<br />
– der andere an den nutzwertigen,<br />
bewährten Pick-up. Die<br />
Antwort auf die Frage nach dem<br />
Grund fällt in beiden Fällen ähnlich<br />
aus: Weil halt! Wer es wirklich<br />
wissen will, muss es einfach ausprobieren.<br />
Mit dem Jeep Wrangler<br />
Unl<strong>im</strong>ited Rubicon, Land Rover<br />
Defender 110 Pick-up, Mercedes<br />
G Professional und Mitsubishi<br />
L200 wagten wir den Versuch –<br />
und sind zu unserem großen Mega-<strong>Test</strong><br />
in den Langenalthe<strong>im</strong>er<br />
Schiefer aufgebrochen.<br />
4 Töpfe für ein Halleluja: Jeep<br />
Gelassener Kult: Land Rover<br />
Müder Sechser: Mercedes<br />
Lasten-Sprinter: Mitsubishi<br />
460 Nm<br />
360 Nm<br />
400 Nm<br />
400 Nm<br />
Die neueste Ausbaustufe des 2,8-<br />
Liter-Dieselmotors bringt es auf<br />
satte 200 PS und 460 Newtonmeter<br />
Drehmoment – <strong>Off</strong>road-Power!<br />
Der Defender-Diesel schöpft aus<br />
2,4 Litern Hubraum 122 PS – und<br />
die machen dank kurzer Reduktion<br />
<strong>im</strong> Gelände richtig Spaß.<br />
Sechs Zylinder, 184 PS, 400 Newtonmeter<br />
Drehmoment – und trotzdem<br />
geht nichts vorwärts:<br />
Der schwere G ist viel zu träge.<br />
Im L200 DI-D+ gibt’s satte Leistung:<br />
Der 2,5-Liter-Diesel bringt<br />
es auf 178 PS und ist damit auch<br />
onroad kraftvoll und schnell.<br />
182 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/11 2012
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
JEEP WRANGLER UNLIMITED 200 PS | Preis: 37.775 Euro<br />
LAND ROVER DEFENDER PU 122 PS | Preis: 28.300 Euro<br />
MERCEDES G PROFESSIONAL 184 PS | Preis: 64.760 Euro<br />
MITSUBISHI L200 DI-D+ DOKA 178 PS | Preis: 31.190 Euro<br />
Außen-Check<br />
JEEP<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.751/1.877/1.865 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.947/1.572/1.572<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.073/2.585 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 450/1.000 kg<br />
Gelände-Spaß hoch Wrangler!<br />
LAND ROVER<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.439/1.992/2.035 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.794/1.511/1.511<br />
Leer-/Gesamtgew.: 1.873/3.050 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.500 kg<br />
Knallharter Klassiker: Quicklebendig, robust und kräftig.<br />
MERCEDES<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.643/1.960/2.020 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.850/1.475/1.475<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.510/3.500 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.200 kg<br />
DER WEG IST DAS ZIEL …<br />
… das gilt schon für unsere<br />
zweistündige Anreise über freie<br />
Autobahnen, kurvenreiche Landstraßen<br />
und durch den stressigen<br />
Großstadtverkehr.<br />
Wenig überraschend schlägt<br />
sich der moderne Mitsubishi hier<br />
am besten. Die Geräuschkulisse<br />
ist angenehm niedrig – und das<br />
auch bei höherem Tempo. Der<br />
2,5-Liter-Turbodiesel liefert satte<br />
178 PS – die entfalten sich zwar<br />
erst nach einer spürbaren Anfahrschwäche,<br />
danach kennt der<br />
Pick-up aber kein Halten mehr –<br />
und beschleunigt auf bis zu 176<br />
Kilometer pro Stunde.<br />
Dazu gibt’s eine <strong>im</strong> Vergleich<br />
präzise Lenkung und direkte<br />
Schaltung. Auf engem Terrain<br />
glänzt der L200 dann trotz des<br />
längsten Radstands (!) auch<br />
noch mit dem kleinsten Wende-<br />
MITSUBISHI<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
5.260/1.815/1.780 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 3.000/1.520/1.515<br />
Leer-/Gesamtgew.: 1.985/2.850 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/2.700 kg<br />
kreis – und gibt der Konkurrenz<br />
den Rest.<br />
Da kann der altertümliche Defender<br />
PU natürlich nicht annähernd<br />
mithalten: Mit dem 122-PS-Diesel<br />
geht’s max<strong>im</strong>al auf 132 km/h –<br />
und das nur unter Dauerbeschallung:<br />
Die kantige Karosserie hat<br />
G-Kult: Quadratisch, praktisch – träge.<br />
Schneller Laster: Moderne Optik mit Power-Diesel.<br />
lautstarke Windgeräusche zur Problem sind die indirekte Lenkung<br />
Folge, der 2,5-Liter-Vierzylinder<br />
und die – in jedem <strong>Test</strong> er-<br />
verrichtet seine Arbeit dazu unter wähnte – unbequeme Sitzposition.<br />
kernigem Nageln. Trotzdem: Das Für Großgewachsene (über 1,80<br />
<strong>im</strong> Vergleich leistungsschwächste Meter) ist der Landy schlicht unfahrbar:<br />
Aggregat macht nie den Eindruck,<br />
Die Knie stoßen an der<br />
mit dem Gewicht des Pick-ups Lenksäulenverkleidung, der Ellenbogen<br />
überfordert zu sein. Das größere<br />
ans Seitenfenster. Mit<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 6/11 OFF ROAD 2012<br />
183 19
Verworfene Auffahrten sind für den Rubicon kein Thema – mit satter Verschränkung<br />
und kurzer Reduktion kraxelt er <strong>im</strong> Schritttempo. 1. Platz!<br />
Platz 2 geht an den Defender Pick-up: Der Land Rover klettert <strong>im</strong> Standgas – die<br />
kurze Reduktion und erstaunlich gute Verschränkung machen’s möglich.<br />
Plane auf der Pritsche geht auch<br />
die <strong>Über</strong>sicht gegen null.<br />
Selbst <strong>im</strong> Wrangler Unl<strong>im</strong>ited ist<br />
das – trotz Stoffverdeck und Reserverad<br />
am Heck – besser, dazu<br />
sind seine Sitze bequem und der<br />
Fahrkomfort ist auf asphaltierten<br />
Strecken erstaunlich ausgeprägt.<br />
Der 2,8-Liter-Dieselmotor bringt<br />
es mittlerweile auf satte 200 PS<br />
und 460 Newtonmeter Drehmoment.<br />
Damit geht’s in 10,3 Sekunden<br />
souverän von null auf <strong>100</strong><br />
Kilometer pro Stunde – allein das<br />
Automatikgetriebe braucht bei<br />
plötzlichen Gasbefehlen eine Gedenksekunde,<br />
um den Vierzylinder<br />
auf Drehzahl zu bringen.<br />
Auch die bekannte Fünfstufen-<br />
Wandler-Automatik des G Professional<br />
ist nicht gerade ein Quell<br />
der Spontanität – dazu kommt ein<br />
lahmer Sechszylinder, der sich<br />
auch bei höheren Drehzahlen<br />
❯❯❯VERGLEICH: Ausstattung<br />
JEEP<br />
LAND ROVER<br />
Meine Meinung<br />
Jörg Kübler: „Keine Frage,<br />
ich nehme den Jeep Wrangler<br />
Rubicon! Mit zwei Achssperren<br />
ist er eigentlich schon<br />
perfekt für das Gelände gewappnet<br />
– und trotzdem<br />
setzt Jeep noch einen obendrauf!<br />
Der entkoppelbare Stabilisator<br />
an der Vorderachse<br />
setzt der Achsverschränkung<br />
kaum Grenzen, dazu geht’s<br />
mit der kurzen Reduktion jeden<br />
noch so steilen Hang hinauf<br />
– selbstverständlich <strong>im</strong><br />
Standgas! Einziger Wermutstropfen:<br />
Die furchtbar hässliche<br />
vordere Plastik-Stoßstange.<br />
Muss das Design zugunsten<br />
des Fußgängerschutzes<br />
denn tatsächlich so leiden?“<br />
OBEN: Endlich schön: Das neue Jeep-Cockpit überzeugt<br />
mit klassischem Style – und guter Verarbeitung.<br />
UNTEN: Zwei Achssperren und einen entkoppelbaren Stabilisator<br />
an der Vorderachse gibt’s serienmäßig.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.865<br />
980-1.030<br />
480<br />
1.050<br />
450<br />
995<br />
1.030<br />
OBEN: Funktionell: Das Defender-Cockpit gibt keine Rätsel<br />
auf – die Sitzposition bleibt unbequem.<br />
UNTEN: Kurze Reduktion und Mitteldifferenzialsperre –<br />
mehr braucht’s <strong>im</strong> Land Rover nicht!<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 2.035<br />
1.000<br />
465<br />
1.460<br />
Radstand: 2.947 Spur v/h: 1.572/1.572<br />
Länge: 4.751<br />
Breite: 1.877<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 780-830 L: 885-1.690, B: 1.060-1.<strong>100</strong>, H: 1.085<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.455/1.475 Ladekantenhöhe: 770<br />
Kniefreiheit h: 210-510 Zuladung: 347-457 kg<br />
Radstand: 2.794 Spur v/h: 1.511/1.511<br />
Länge: 4.439<br />
Breite: 1.992<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 940<br />
Ellbogenfreiheit: 1.375<br />
Kniefreiheit h: –<br />
Laderaum (mm):<br />
L: 2.040, B: 1.090-1.660<br />
Ladekantenhöhe: 865<br />
Zuladung: 1.177 kg<br />
184 20 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/11 2012
Der Klassiker enttäuscht: Im G braucht es viel Gas, um die Steilauffahrt zu bezwingen<br />
– ansonsten hilft nur der Einsatz aller drei (!) Sperren. Letzter Platz.<br />
Der L200 schlägt sich trotz knapper Bodenfreiheit wacker: Die Verschränkung ist<br />
okay, die Reduktion gerade noch ausreichend – Platz 3.<br />
nicht nach 184 PS anfühlt. Ganz<br />
Durchschnittsverbrauch von 13,4<br />
Wrangler AT vor, der G Professio-<br />
Langenalthe<strong>im</strong>er Gelände aber<br />
klar: Mit einem Leergewicht von<br />
Litern Diesel pro <strong>100</strong> Kilometer ist<br />
nal ist serienmäßig mit BF Good-<br />
glücklicherweise staubtrocken –<br />
gut 2,5 Tonnen ist der G einfach<br />
er dazu am durstigsten.<br />
rich All Terrain T/A ausgestattet.<br />
der Untergrund bietet jedem<br />
viel zu schwer – und genau so<br />
fährt er sich auch: Die Lenkung ist<br />
schwergängig, der Diesel laut, das<br />
Fahrwerk hart. Komfort-Features<br />
ENDLICH ANGEKOMMEN …<br />
… gilt zuerst den Reifen die größte<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Der Jeep<br />
Noch deutlich grober geht’s be<strong>im</strong><br />
Defender Pick-up zu: Die Michelin<br />
4x4 O/R liefern <strong>im</strong> Gelände besten<br />
Grip – <strong>im</strong> Gegensatz zu den Mi-<br />
Gummi genügend Halt.<br />
DIE OFFROAD-PAKETE<br />
In der Theorie ist der Jeep<br />
wie ein Radio oder eine Kl<strong>im</strong>aan-<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>ited Rubicon rollt<br />
chelin CrossTerrain des Mitsubi-<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>ited Rubicon für<br />
lage kosten Aufpreis – mit einem<br />
standesgemäß auf Goodyear<br />
shi. An unserem <strong>Test</strong>tag ist das<br />
harte Gelände-Touren am besten<br />
MERCEDES<br />
MITSUBISHI<br />
Meine Meinung<br />
OBEN: Aufgeräumt und klassisch: Der Mercedes gibt sich<br />
schlicht, Radio und Kl<strong>im</strong>a kosten Aufpreis.<br />
UNTEN: Schaltzentrale: Im G werden sowohl die Sperren als<br />
auch die Reduktion per Knopfdruck angewählt.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 2.020<br />
1.000<br />
510<br />
970<br />
480<br />
1.150<br />
950<br />
OBEN: Moderne Optik: Mit einem klassischen Nutzlaster<br />
hat der Mitsubishi nicht mehr viel gemein.<br />
UNTEN: Im L200 gibt’s permanenten Allrad mit abschaltbarer<br />
Vorderachse – und eine wenig kurze Reduktion.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.780<br />
910-970<br />
530<br />
925<br />
495<br />
1.350<br />
Joshi Tippelt: „Für mich<br />
ist der Land Rover Defender<br />
110 Pick-up das sympathischste<br />
Auto! Er ist trotz<br />
uriger Form absolut alltagstauglich:<br />
Die Pritsche lässt<br />
sich easy beladen – und das<br />
mit über 1,3 Tonnen. Aber<br />
auch der Fahrspaß kommt<br />
nicht zu kurz: Mit offenem<br />
Fenster und dem klassischen<br />
Nutzfahrzeug-Flair<br />
überzeugt mich der Brite. Im<br />
Gelände sind die Böschungswinkel<br />
eine Wucht, dazu gibt<br />
es ‘ne superkurze Reduktion.<br />
Was will man mehr? Ach<br />
ja, vielleicht etwas mehr<br />
Platz für die Beine – die Sitzposition<br />
ist eine Frechheit!“<br />
Radstand: 2.850 Spur v/h: 1.475/1.475<br />
Länge: 4.643<br />
Breite: 1.960<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 940 L: 1.045-1.900, B: 995-1.500, H: 1.180<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.430/1.430 Ladekantenhöhe: 840<br />
Kniefreiheit h: 80-380 Zuladung: 990 kg<br />
Radstand: 3.000 Spur v/h: 1.520/1.515<br />
Länge: 5.260<br />
Breite: 1.815<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 740-800 L: 1.450, B: 1.070-1.380<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.435/1.435 Ladekantenhöhe: 850<br />
Kniefreiheit h: 160-375 Zuladung: 710-865 kg<br />
6/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
185 21
❯❯❯VERGLEICH: Böschungswin<br />
JEEP<br />
LAND ROVER<br />
Meine Meinung<br />
Julian Hoffmann: „Ich stehe auf die<br />
Geländewagen-Ikone schlechthin. Okay, bei<br />
der Verschränkung enttäuscht der G Professional<br />
– aber mit den beiden Achssperren<br />
klettere ich dem Rest trotzdem locker hinterher.<br />
Der V6-Diesel ist ein Sahnestück –<br />
aber die 2,5-Tonnen-Leergewicht machen<br />
ihm zu schaffen. Nur: Von nichts kommt<br />
nichts! Der G ist eben bewährt, robust und<br />
unkaputtbar. Das hat auch seinen Preis – mit<br />
64 760 Euro ist er kein Schnäppchen. Das war<br />
ein Mercedes aber ohnehin noch nie.“<br />
38 Grad<br />
Wrangler Rubicon: Die unschöne vordere „Plastikwurst“-Stoßstange<br />
beschränkt den Böschungswinkel<br />
leider stark, hintenrum ist der Wrangler Mittelmaß<br />
– und mit der G-Klasse gleichauf.<br />
49 Grad<br />
Defender: Pick-ups haben Probleme mit dem hinteren<br />
<strong>Über</strong>hang? Keineswegs! Der Land Rover<br />
beweist mit seiner hochgezogenen Pritsche das<br />
Gegenteil – und glänzt mit den besten Winkeln.<br />
31 Grad<br />
35 Grad<br />
geeignet. Neben der kürzesten<br />
Reduktion (4,0:1) bietet er am<br />
meisten Leistung und Drehmoment<br />
(200 PS, 460 Nm) – dazu<br />
kommen zwei sperrbare Starrachsen<br />
und ein entkoppelbarer<br />
Stabilisator an der Vorderachse.<br />
Ganz klar: Jeep liefert das Rundum-sorglos-Paket!<br />
Aber auch<br />
der zweite Geländewagen <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />
überzeugt mit Technik: Im G Pro-<br />
fessional gibt es ebenfalls zwei<br />
Achssperren, eine Mitteldifferenzialsperre<br />
und eine akzeptable<br />
Reduktion (2,48:1). Der V6 sollte<br />
mit 400 Newtonmetern Drehmoment<br />
kein Problem darstellen.<br />
Die Pick-ups sind klar <strong>im</strong> Nachteil:<br />
Der Mitsubishi kann bei der Leistung<br />
mit 178 PS und 400 Newtonmetern<br />
zwar noch mithalten,<br />
aber er muss ebenso wie der 360<br />
Newtonmeter schwache Land<br />
Rover ohne Achssperren auskommen.<br />
Wenn nichts mehr geht,<br />
hilft bei beiden nur das sperrbare<br />
Mitteldifferenzial. Defender-Pluspunkt:<br />
Seine Geländereduktion ist<br />
mit 3,27:1 deutlich kürzer als die<br />
des L200 (1,90:1). Der moderne<br />
Japaner setzt dazu auf weniger<br />
flexible Einzelradaufhängungen<br />
an der Vorderachse.<br />
GELÄNDE-WINKEL<br />
Was nutzen einem alle Achssperren<br />
und jede noch so kurze Reduktion,<br />
wenn die Karosserie<br />
schon weit vor verworfenen oder<br />
schlecht zugänglichen Passagen<br />
harte Grenzen setzt? Nichts. Und<br />
genau hier kann ausgerechnet ein<br />
Pick-up – nämlich der Land Rover<br />
Defender – die Konkurrenz von<br />
Jeep, Mercedes und Mitsubishi<br />
Geländewagen-Ikone? Wir sind von der G-Klasse enttäuscht – das Fahrwerk ist zu hart, ohne die<br />
Achssperren verpufft selbst in wenig verworfenen Passagen alle Antriebskraft an einem Rad.<br />
Welcher Reifen?<br />
Wer ins Gelände will, sollte in jedem<br />
Fall den passenden Reifen<br />
aufziehen. Dabei haben es Defender-Fahrer<br />
einfach, ihr Auto wird<br />
schon auf grobstolligen Gummis<br />
ausgeliefert. G Professional und<br />
Wrangler Rubicon kommen ebenfalls<br />
serienmäßig auf AT-Reifen.<br />
Aber auch für den L200 ist grobes<br />
Schuhwerk erhältlich – Cooper,<br />
Dunlop und Toyo fertigen z. B.<br />
245/65 R17 All-Terrain-Reifen.<br />
186 22 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/11 2012
kel<br />
MERCEDES<br />
MITSUBISHI<br />
Meine Meinung<br />
36 Grad<br />
G Professional: Kurze <strong>Über</strong>hänge prägen die Optik<br />
des Mercedes:Ausladende Plastikteile oder ungünstig<br />
geschwungene Schürzen gibt’s nicht – die Ur-<br />
Form ist alt, schön und bewährt.<br />
33 Grad<br />
L200: Spätestens bei den Böschungswinkeln rächt<br />
sich die dynamische Formgebung: Die Front wäre<br />
noch zu verkraften, das schier endlose Heck entwickelt<br />
sich <strong>im</strong> Gelände aber zum echten Problem.<br />
Ulli Ketterl: „Ich nehme den L200! Der schaut<br />
nicht nur gut aus, sondern kann auch was:<br />
Trotz der wenig kurzen Reduktion und den fehlenden<br />
Achssperren klettert der Mitsubishi lässig<br />
auch verworfene Steilauffahrten hoch –<br />
und das fast <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Standgas. Die Verschränkung<br />
ist für einen Pick-up mit vorderer<br />
Einzelradaufhängung absolut top, dazu kann<br />
man mit den 178 PS auch mal auf der Autobahn<br />
brennen. Zugegeben, ein paar Probleme<br />
gibt’s auch: Die Böschungswinkel sind mies<br />
und die Trittbretter gehen gar nicht!“<br />
31 Grad<br />
21 Grad<br />
locker ausschalten. Mit einem<br />
vorderen Böschungswinkel von<br />
49 Grad fehlt nicht viel und der<br />
kantige Defender könnte dank ultrakurzer<br />
Reduktion glatte Wände<br />
hinauffahren. Auch die lange Pritsche<br />
stört den Briten wenig –<br />
denn nach der Hinterachse ist sie<br />
konsequent nach oben gezogen.<br />
Die altbewährten Formen sind<br />
offroad schlicht unschlagbar –<br />
das zeigt sich besonders be<strong>im</strong><br />
Blick auf den modernen Lastenbruder<br />
L200.<br />
Seine Karosserie wirkt dynamisch<br />
und sportlich – ist dabei nur leider<br />
wenig praktisch. Der hintere<br />
<strong>Über</strong>hang ist des Pick-ups größtes<br />
Problem – mit einem Winkel<br />
von 21 Grad ist in Langenalthe<strong>im</strong><br />
nicht viel zu holen. Dazu kommt<br />
die viel zu niedrige Anhängerkupplung,<br />
die auch auf gemäßigten<br />
Geländestrecken das Erdreich<br />
umpflügt. Dass auch die runde<br />
Mitsubishi-Schnauze (33 Grad) in<br />
unserem Mega-<strong>Test</strong> den Schlusspunkt<br />
markiert, sei hier nur am<br />
Rande erwähnt.<br />
Die beiden Geländewagen – Mercedes<br />
G Professional und Jeep<br />
Wrangler Rubicon – geben sich<br />
nicht viel. Beide können mit einem<br />
hinteren Böschungswinkel<br />
von 31 Grad aufwarten, vorne gibt<br />
es aber doch eine kleine <strong>Über</strong>raschung:<br />
Trotz seiner unschönen,<br />
weit nach vorne ragenden Plastik-<br />
Stoßstange (die sich wegen des<br />
Fußgängerschutzes nebenbei gesagt<br />
auch <strong>im</strong> Zubehör nicht durch<br />
ein schlankeres Modell austauschen<br />
lässt) schlägt der Wrangler<br />
den Mercedes-Schuhkarton um<br />
zwei Grad.<br />
VERSCHRÄNKUNGSPROBE<br />
Werden die vier <strong>Test</strong>kandidaten<br />
erst mal in Richtung verschränkungsfordernder<br />
Passagen bugsiert,<br />
zeigen sich die wahren <strong>Off</strong>road-Gesichter:<br />
Der Mitsubishi erstaunt<br />
mit seinem überraschend<br />
flexiblen Fahrwerk. Damit ein<br />
Pick-up verschränkt, braucht’s<br />
Gewicht auf der Ladefläche? Mitnichten!<br />
Der völlig unbeladene<br />
L200 bringt’s auf einen Wert von<br />
261 Mill<strong>im</strong>eter. Damit ist er zwar<br />
keine <strong>Off</strong>enbarung, aber trotz<br />
langstreckentauglicher und bequemer<br />
vorderer Einzelradaufhängungen<br />
<strong>im</strong> Mittelfeld vertreten.<br />
Sein größtes Problem ist<br />
hausgemacht: Die Trittbretter<br />
sind zu groß und tief, beschränken<br />
den Rampenwinkel enorm<br />
und bleiben an jedem noch so<br />
kleinen Steinchen hängen. Dazu<br />
ist die Bodenfreiheit mit 200 bis<br />
210 Mill<strong>im</strong>etern knapp bemessen.<br />
Das Schlusslicht markiert, oh<br />
weh, oh weh, ausgerechnet der<br />
G! Mit einer diagonalen Verschränkung<br />
von 250 Mill<strong>im</strong>etern<br />
ist der Professional nicht nur auf<br />
Langenalthe<strong>im</strong>er Fundstücke: Der Langenalthe<strong>im</strong>er Schiefer ist nicht nur ein schöner, anspruchsvoller <strong>Off</strong>road-Park – sondern auch eine interessante<br />
Fundgrube. Bei jedem Mega-<strong>Test</strong> finden wir neue Hinterlassenschaften – ist dieses Mal etwas von Ihnen dabei?<br />
Nummernschilder <strong>im</strong><br />
Sonderangebot: Verschiedenste<br />
Baujahre,<br />
verschiedenste Stadtund<br />
Landkreise – und<br />
das zu einem Preis.<br />
Jede Nummer gibt’s<br />
bei uns für glatte 5<br />
Euro, mit gültiger TÜV-<br />
Plakette kostet’s das<br />
Doppelte!<br />
Neuwertiger Kühler: Dieses<br />
gute Stück haben<br />
wir frisch aus einem<br />
konservierenden<br />
Schlammbad gezogen.<br />
Die Lamellen sind top,<br />
für Funktionsfähigkeit<br />
möchten wir trotzdem<br />
nicht garantieren. Preisvorschläge<br />
werden dankend<br />
angenommen!<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 6/11 OFF ROAD 2012<br />
187 23
❯❯❯VERGLEICH: Verschränkung<br />
Der Wrangler Rubicon bleibt auch in der Unl<strong>im</strong>ited-Version der Verschränkungs-<br />
König – der entkoppelbare Stabilisator an der Vorderachse macht’s möglich.<br />
Trotz satter Zuladung und Doppel-Federung an der Hinterachse kann der Defender<br />
Pick-up überraschen: 270 Mill<strong>im</strong>eter Achsverschränkung sind top!<br />
Zuschaltbarer Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe ohne Mitteldifferenzial (Klauenkupplung),<br />
Freilaufnaben, Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> oder 50/50; Sperrfunktion v/M/h: <strong>100</strong> %/<br />
gesperrt in 4x4/<strong>100</strong> %, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn (entkoppelbar) und hinten<br />
Wattiefe<br />
483 mm<br />
20°<br />
38° 31°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 245/245 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
245 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 346 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):46,22:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,4 km/h<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Mitteldifferenzial, Kraftverteilung<br />
50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong> %/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren<br />
vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
49°<br />
29°<br />
35°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 250/250 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
370 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 270 mm<br />
Steigfähigkeit: 45° (<strong>100</strong> %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):62,97:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h<br />
der Straße hart wie ein Bock. Auf<br />
unseren <strong>Test</strong>runden hebt er ständig<br />
ein Bein, kann sich aus unscheinbaren<br />
Passagen nur mit<br />
dem Einsatz aller technischen<br />
Hilfsmittel befreien. Was ist aus<br />
der eigentlich so flexiblen Kombi<br />
aus Starrachse und Schraubenfeder<br />
<strong>im</strong> Kult-<strong>Off</strong>roader nur geworden?<br />
Und: Was macht der Diesel<br />
eigentlich mit seinen 184 PS? An<br />
den Rädern kommen sie erst an,<br />
wenn man beherzt ins Pedal tritt<br />
– mit dem Standgas ist <strong>im</strong> G<br />
nichts zu holen.<br />
Da kann der Defender Pick-up nur<br />
müde lächeln. Der kleine Diesel<br />
zieht den urigen Pick-up <strong>im</strong><br />
Standgas gemütlich und souverän<br />
durch steiles und schlecht zugängliches<br />
Gelände. Und wenn es<br />
sein muss, geht’s mit eingelegter<br />
Untersetzung und vollen 360<br />
Newtonmetern Drehmoment<br />
auch flotter über die Pisten. Trotz<br />
hinterer Doppel-Feder und einer<br />
Zuladung von mehr als 1,3 Tonnen<br />
kommt der Defender dazu auf eine<br />
diagonale Achsverschränkung<br />
von 270 Mill<strong>im</strong>etern.<br />
Auch der Wrangler Rubicon ist ein<br />
wahrer Alleskönner. Mit entkoppeltem<br />
Stabilisator an der Vorderachse<br />
verschränkt der Ami um<br />
unglaubliche 346 Mill<strong>im</strong>eter – und<br />
schießt sich damit in eine völlig<br />
neue <strong>Off</strong>road-Sphäre. In Kombination<br />
mit seinen kurzen <strong>Über</strong>hängen,<br />
dem bärenstarken Vierzylinder<br />
und der ultrakurzen Reduktion<br />
krabbelt der Wrangler <strong>im</strong><br />
Standgas über Stock und Stein.<br />
Keine Steilauffahrt bringt ihn aus<br />
der Ruhe – der Einsatz der Achssperren<br />
ist schlicht unnötig.<br />
WAS KOSTET’S?<br />
Ist Gelände-Spaß mit Geld aufzuwiegen?<br />
Wohl kaum – dazu sind<br />
die wahren Könner mit altbewährter<br />
und nicht unbedingt teurer<br />
Technik ausgestattet.<br />
Die Pick-ups sind mit großem Abstand<br />
günstiger als ihre geschlossenen<br />
Konkurrenten. Für nur<br />
28 300 Euro verkauft Land Rover<br />
den Defender 110 PU. Dafür gibt<br />
es dann ein verschränkungsfreudiges<br />
Fahrwerk, eine kantig-kultige<br />
Karosse und eine Zuladung, die<br />
ihresgleichen sucht.<br />
Der viel modernere Mitsubishi<br />
L200 kostet knapp 3000 Euro<br />
mehr – und bietet dafür satten<br />
Fahrkomfort mit Luxusgütern wie<br />
Tempomat, Kl<strong>im</strong>aautomatik, CD-<br />
Radio und vielem mehr. Klar ist<br />
aber auch: Mit den langen <strong>Über</strong>hängen,<br />
der wenig kurzen Reduktion<br />
und der kleinen Bodenfreiheit<br />
ist dieser Lastenträger ein echter<br />
Straßen-Gelände-Kompromiss.<br />
Ganz <strong>im</strong> Gegensatz zum tristen G<br />
Professional – auf der Straße ist<br />
der harte <strong>Off</strong>roader sicher nicht<br />
zu Hause. Dazu kosten Features<br />
wie Kunstledersitze (143 Euro),<br />
Sitzheizung (393 Euro) oder die<br />
manuelle Kl<strong>im</strong>aanlage (2309 EUro)<br />
trotz des horrenden Grundpreises<br />
von 64 760 Euro satte Aufpreise.<br />
Warum der Mercedes unsere<br />
Preisskala derart sprengt, ist<br />
für uns auch nach dem Mega-<strong>Test</strong><br />
nicht verständlich – <strong>im</strong>merhin hat<br />
sich das Urgestein <strong>im</strong> Langenalthe<strong>im</strong>er<br />
Schiefer nicht mit Ruhm<br />
bekleckert. Ganz <strong>im</strong> Gegensatz<br />
zum amerikanischen Verschränkungswunder.<br />
Der Jeep Wrangler<br />
Unl<strong>im</strong>ited kostet in der <strong>Off</strong>road-<br />
High-End-Ausstattung „Rubicon“<br />
genau 37 775 Euro.<br />
DIE BESSERE WAHL …<br />
… gibt es nicht! Unser Mega-<strong>Test</strong><br />
zwischen Geländewagen und<br />
Pick-ups zeigt eines ganz deutlich:<br />
Nicht die Fahrzeugklasse<br />
entscheidet über Geländefähigkeit<br />
oder Straßenkomfort – es ist<br />
vielmehr das einzelne Auto. Auch<br />
die gängigen Vorurteile konnten<br />
unsere <strong>Test</strong>kandidaten ein für alle<br />
Mal ausräumen: Ein unbeladener<br />
Pick-up verschränkt nicht<br />
automatisch schlecht, der hintere<br />
<strong>Über</strong>hang muss nicht generell<br />
störend sein – und aufwendige<br />
Technik – wie zwei Achssperren –<br />
braucht es nur, wenn das Fahrwerk<br />
von Haus aus zu unflexibel<br />
und steif ist.<br />
■<br />
T | Julian Hoffmann F | Uwe Fischer<br />
FAZIT:<br />
Welches ist das bessere Konzept?<br />
Geschlossener, klassischer<br />
Geländewagen oder<br />
nutzwertiger, zuladender Pickup?<br />
Eine Pauschalantwort gibt<br />
es nicht. Die Fahrzeugklasse ist<br />
am Ende viel weniger entscheidend<br />
als das eigentliche Fahrzeug<br />
selbst.<br />
JEEP WRANGLER: Mit Rubicon-<br />
Paket samt entkoppelbarem Stabilisator<br />
an der Vorderachse ist<br />
der Ami nicht zu schlagen. Die<br />
sensationelle Verschränkung gesellt<br />
sich zur ultrakurzen Reduktion<br />
und dem bärenstarken 2,8-<br />
Liter-Dieselmotor.<br />
LAND ROVER DEFENDER PU:<br />
Wie war das mit dem störenden<br />
hinteren <strong>Über</strong>hang? Die Ladefläche<br />
des Defender ist schlicht<br />
nach oben gezogen – so gibt’s<br />
beste Winkel – inklusive satter<br />
Zuladung, kurzer Reduktion und<br />
ausreichendem Vierzylinder.<br />
MERCEDES G PROFESSIONAL:<br />
Der G ist Kult – keine Frage. Mercedes<br />
lässt sich diesen Status<br />
nur leider auch teuer bezahlen –<br />
und ohne Achssperren geht <strong>im</strong><br />
harten, steifen Professional <strong>im</strong><br />
Gelände nichts. Auch der V6-<br />
Diesel enttäuscht!<br />
MITSUBISHI L200: Der Mitsubishi<br />
wagt den Kompromiss:<br />
Sein Fahrwerk ist dank vorderer<br />
Einzelradaufhängung komfortabel,<br />
die Ausstattung modern und<br />
luxuriös. Dazu verschränkt der<br />
Japaner nicht mal schlecht – allein<br />
an den Winkeln mangelt es!<br />
188 24 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/11 2012<br />
www.off-road.de
Die tiefen Trittbretter sind <strong>im</strong><br />
Gelände ein No-Go – so kommt<br />
der L200 nicht in unsere <strong>Test</strong>-<br />
Grube.<br />
Harter Bock: Be<strong>im</strong> G Professional ist es mit der Achsverschränkung nicht weit her<br />
– 250 Mill<strong>im</strong>eter erinnern mehr an ein SUV als an einen Starrachsen-<strong>Off</strong>roader.<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Planetenrad-Verteilergetriebe, vollsynchronisiert<br />
von low in high und umgekehrt, Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: <strong>100</strong> %/<strong>100</strong><br />
%/<strong>100</strong> % (elektrohydraulisch); Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
600 mm<br />
23°<br />
36° 31°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 220/215 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
360 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 250 mm<br />
Steigfähigkeit: 39° (80%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):42,68:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h<br />
Der L200 überzeugt: Trotz vorderer Einzelradaufhängung bringt es der moderne Pick-up<br />
auf 261 Mill<strong>im</strong>eter Verschränkung – die Bodenfreiheit ist dagegen schnell zu klein.<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Mitteldifferenzial, Vorderachse<br />
abschaltbar, Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> oder 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong> %/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
33°<br />
24°<br />
21°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 200/210 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
265 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 261 mm<br />
Steigfähigkeit: 35° (70%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):32,10:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,8 km/h<br />
Technik Messwerte Kosten<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart/Einbaulage<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
max. Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5.<br />
Gelände/Achse/Rückwärts<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
vorn<br />
hinten<br />
Bremsanlage<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
Zwischenspurt (Automatik) / Elastizität (Schaltgetriebe)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h / 80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h<br />
Normverbrauch (Tankinhalt) L<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />
-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
Anhängelast ung./gebr./Stützlast/Dachlast<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Preis<br />
Differenzialsperre v/M/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage<br />
FAHRZEUGUNTERHALT<br />
Versicherungsklassen Haftpflicht<br />
Teilkasko/Vollkasko<br />
Kfz-Steuer (CO 2 -basiert)<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>ited Rubicon<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
16,5:1/1x/1x<br />
2.776/94,0 x <strong>100</strong>,5<br />
147 (200)/3.600<br />
460/1.600-2.600<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,60/2,19/1,41/1,0/0,83<br />
4,0/3,21/3,16<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />
Karosse, 4 Türen, 5 Sitze<br />
Starrachse an<br />
Längslenkern, Panhardstab<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
Starrachse an<br />
Längslenkern, Panhardstab<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Kugelumlauflenkung (3,5)<br />
12,2<br />
7,5x17; 245/75 R17<br />
Goodyear Wrangler AT<br />
174 (3.800; 5. Gang)<br />
7,2<br />
10,3<br />
6,7 / 8,6<br />
30/48/99/127<br />
Diesel (85,2)<br />
10,3/7,9/8,8/217 g/km<br />
9,7<br />
2.073/2.585<br />
450/1.000/50/–<br />
37.775 (Basispreis)<br />
S/–(Klaue)/S<br />
S<br />
S<br />
765 (TK 24)<br />
176 (TK 21)/940 (TK 23)<br />
460/ab 2012: 480<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
2 Jahre ohne km-Begr.<br />
Defender 110 Pick-up<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
17,5:1/1x/1x<br />
2.402/89,9 x 94,6<br />
90 (122)/3.500<br />
360/2.000<br />
Common-Rail DI/Euro 4<br />
6-Gang-Schaltgetriebe<br />
5,44/2,84/1,72/1,22/1,0/0,74<br />
3,27/3,54/4,94<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />
Karosse, 2 Türen, 2 Sitze<br />
Starrachse an<br />
Längslenkern, Panhardstab<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
Starrachse an<br />
Längslenkern, Panhardstab<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
ABS, EBV<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Rollenfingerlenkung (3,8)<br />
12,8<br />
5,5x16; 7,5 R16<br />
Michelin 4x4 O/R<br />
132 (2.800; 6. Gang)<br />
11,0<br />
16,5<br />
10,6 / 14,1<br />
29/48/95/123<br />
Diesel (75)<br />
13,5/9,5/11,0/291 g/km<br />
11,0<br />
1.873/3.050<br />
750/3.500/150/-<br />
28.300 (Basispreis)<br />
–/S/–<br />
–<br />
1.690<br />
672 (TK 23)<br />
158 (TK 20)/638 (TK 18)<br />
579/ab 2012: 599<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
G-Klasse Professional<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
17,7:1/1x/1x<br />
2.987/83,0 x 92,0<br />
135 (184)/3.800<br />
400/1.600-2.600<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,93/2,41/1,49/1,0/0,83<br />
2,48/4,38/3,1<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />
Karosse, 4 Türen, 4 Sitze<br />
Starrachse an<br />
Längslenkern, Panhardstab<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
Starrachse an<br />
Längslenkern, Panhardstab<br />
Schraubenfedern, Stabilisator<br />
ABS, EBV<br />
massive Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Kugelumlauflenkung (3,3)<br />
13,3<br />
7,5x16; 265/75 R16<br />
BF Goodrich All Terrain T/A<br />
148 abgebr. (3.300; 5. Gang)<br />
7,7<br />
11,7<br />
8,4 / 10,8<br />
27/47/96/126<br />
Diesel (96)<br />
14,6/9,9/11,7/307 g/km<br />
13,4<br />
2.510/3.500<br />
750/3.200/140/200<br />
64.760 (Basispreis)<br />
S/S/S<br />
S<br />
2.309<br />
672 (TK 23)<br />
176 (TK 21)/875 (TK 22)<br />
659/ab 2012: 679<br />
variabel (ASSYST)<br />
2 Jahre ohne km-Begr.<br />
L200 DI-D+ DoKa<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
16,5:1/1x/1x<br />
2.477/91,1 x 95,0<br />
131 (178)/4.000<br />
400/2.000-2.850<br />
Common-Rail-DI/Euro 4<br />
5-Gang-Schaltgetriebe<br />
4,31/2,33/1,44/1,0/0,79<br />
1,90/3,92/4,22<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />
Karosse, 4 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppel-Dreiecksquerlenkern,<br />
Schraubenfedern<br />
Starrachse an<br />
Federung und Führung<br />
durch Blattfedern<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Trommel<br />
Zahnstangenlenkung (4,2)<br />
11,8<br />
7,5x17; 245/65 R17<br />
Michelin CrossTerrain<br />
176 (4.000; 5. Gang)<br />
8,6<br />
11,9<br />
8,7 / 13,1<br />
27/48/94/122<br />
Diesel (75)<br />
9,8/7,4/8,3/218 g/km<br />
9,2<br />
1.985/2.850<br />
750/2.700/115/50<br />
31.190 (Basispreis)<br />
–/S/–<br />
S<br />
1.800<br />
623 (TK 22)<br />
125 (TK 17)/809 (TK 21)<br />
433/ab 2012: 453<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S = Serienausstattung; – = nicht lieferbar
VERGLEICHSTEST KOMPAKT-SUV<br />
DER OFF ROAD-MEGATEST<br />
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
HYUNDAI SANTA FE 197 PS | Preis: 34.640 Euro<br />
MITSUBISHI OUTLANDER 177 PS | Preis: 32.890 Euro<br />
OPEL ANTARA<br />
184 PS | Preis: 33.110 Euro<br />
TOYOTA RAV4<br />
177 PS | Preis: 35.250 Euro<br />
Neubewährt?<br />
Seit 2006 ist der Opel Antara auf dem Markt – mit mäßigem Erfolg. Auch wir übten viel Kritik: Die<br />
Seit 2006 ist der Opel Antara auf dem Markt – mit mäßigem Erfolg. Auch wir übten viel Kritik: Die<br />
Motoren waren zu träge und durstig, die Kupplung zu schwach. Mit dem Facelift-Modell soll sich<br />
jetzt alles ändern. Reicht es, um die großen Konkurrenten der Importeure zu schlagen?<br />
Man sieht ihm das Facelift<br />
kaum an. Der überarbeitete Antara<br />
bricht nicht mit dem Design<br />
seines Vorgängers. Allein die<br />
Frontschürze und der in Chrom<br />
eingefasste Kühlergrill sind neu.<br />
Gerade das Heck wirkt wenig<br />
frisch: Die Rückleuchten sind jetzt<br />
klarer unterteilt, der große<br />
Stoßfänger aber bleibt unlackiert.<br />
Wem der Antara vor der <strong>Über</strong>arbeitung<br />
nicht zugesagt hat, der<br />
wird auch jetzt kein Gefallen an<br />
ihm finden – zumindest rein<br />
äußerlich. Was zählt, sind jedoch<br />
die inneren Werte. Und die müssen<br />
sich <strong>im</strong> ersten Vergleich gegen<br />
die des Hyundai Santa Fe,<br />
Mitsubishi Outlander und Toyota<br />
RAV4 messen.<br />
DER LEISTUNGSTRÄGER …<br />
… heißt Mitsubishi Outlander!<br />
Auf dem Papier sind seine Fahrwerte<br />
nicht mehr als Mittelmaß,<br />
<strong>im</strong> Cockpit aber überzeugt das<br />
Zusammenspiel zwischen Motor,<br />
Getriebe und Fahrwerk. Der „DI-<br />
D+“ genannte 2,3-Liter-Dieselmotor<br />
leistet 177 PS – und liefert mit<br />
380 Newtonmetern das vergleichsweise<br />
niedrigste Drehmoment.<br />
Zu spüren ist davon wenig:<br />
In 10,6 Sekunden geht’s von null<br />
auf <strong>100</strong> Kilometer pro Stunde und<br />
der Topspeed ist bei 197 km/h<br />
erreicht.<br />
Wer die Drehzahlnadel nicht unter<br />
2000 Umdrehungen pro Minute<br />
fallen lässt, wird auch bei höheren<br />
Geschwindigkeiten vom Anund<br />
Durchzug nicht enttäuscht.<br />
Auf Gasbefehle reagiert der Mitsubishi<br />
<strong>im</strong>mer einen Tick schneller<br />
als die Konkurrenz – dazu gibt<br />
es ein perfektes Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe: Die Wege sind<br />
kurz und präzise, Gangwechsel<br />
sportlich und schnell.<br />
Auch der Allrad ist auf Dynamik<br />
getr<strong>im</strong>mt: Als Einziger <strong>im</strong> Vierer-<br />
Bunde setzt der Outlander auf eine<br />
Antriebskraft-Grundverteilung<br />
von 85 zu 15. Die Hinterachse<br />
wird also in jedem Fall mit<br />
Drehmoment versorgt. Folgerich-<br />
Souveräne Kraft: Hyundai<br />
Sport-Feeling: Mitsubishi<br />
Müde Leistung: Opel<br />
Starker Durchzug: Toyota<br />
422 Nm<br />
380 Nm<br />
400 Nm<br />
400 Nm<br />
Mit 197 PS ist der 2,2-Liter-Vierzylinder<br />
das stärkste Aggregat <strong>im</strong><br />
Vergleich. Die Beschleunigung ist<br />
top, die Geräuschkulisse niedrig.<br />
Der Outlander-Diesel ist überraschend<br />
spritzig, erledigt Zwischenspurts<br />
sehr schnell. Dazu<br />
gibt’s den besten <strong>Test</strong>verbrauch.<br />
Trotz sattem Drehmoment kann<br />
der Antara nicht überzeugen. Der<br />
Diesel beschleunigt gleichmäßig,<br />
ist <strong>im</strong> Vergleich aber zu träge.<br />
Der RAV4 macht dem Outlander<br />
Konkurrenz: Sein Selbstzünder ist<br />
nochmal etwas schneller, braucht<br />
dafür aber auch mehr Sprit.<br />
190 32 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/11 2012
Trotz <strong>im</strong> Vergleich größter Leistung möchte der Santa Fe kein Sportwagen sein. Der Dieselmotor beschleunigt souverän,<br />
aber unauffällig. Das Allradsystem schaltet erst bei Schlupf die Hinterachse zu – damit untersteuert der Hyundai grundsätzlich.<br />
Der Outlander ist das agilste SUV: Der Allradantrieb reagiert schnell auf Schlupf, dazu liefert er <strong>im</strong>mer mindestens 15 % der<br />
Antriebskraft an die Hinterachse. Der 2,3-Liter-Diesel ist durchzugsstark und reagiert spontan auf Gasbefehle.<br />
tig untersteuert der Outlander<br />
nicht ganz so gnadenlos wie<br />
Santa Fe, Antara und RAV4, die<br />
die Hinterachsen erst bei<br />
Schlupf zuschalten.<br />
Der Toyota bewegt sich dennoch<br />
auf ähnlichem Niveau: Sein<br />
Selbstzünder leistet ebenfalls<br />
177 PS, die <strong>100</strong>-km/h-Marke<br />
packt er aber nicht zuletzt wegen<br />
des niedrigeren Gewichts<br />
fast eine Sekunde früher.<br />
Subjektiv ist die Lenkung einen<br />
Tick indirekter, das Schaltgetriebe<br />
nicht ganz so präzise wie <strong>im</strong><br />
Mitsubishi. Dazu gesellt sich die<br />
ausgeprägte Anfahrschwäche,<br />
die der 2,2-Liter-Selbstzünder<br />
erst nach circa 1800 Umdrehungen<br />
überwindet.<br />
SOUVERÄN – NICHT SPORTLICH<br />
Trotz der besten Beschleunigung<br />
(9,2 Sekunden von null auf <strong>100</strong><br />
km/h) und der mit 197 PS und<br />
422 Newtonmetern Drehmoment<br />
größten Leistung, kann der<br />
Hyundai hier nicht mithalten.<br />
Die Karosserie lässt in schnellen<br />
❯❯❯VERGLEICH 1: FAHRDYNAMIK<br />
Die Antara-Abst<strong>im</strong>mung ist rätselhaft: Das Fahrwerk ist hart und straff, der Allrad liefert die Antriebskraft <strong>im</strong> Normalfall aber<br />
nur an die Vorderachse. So untersteuert der Opel trotz guter Kurvenlage stark – und ist damit weder sportlich noch komfortabel.<br />
Unter 1800 Umdrehungen pro Minute geht <strong>im</strong> Toyota nicht viel vorwärts, dann aber entfaltet sich die ganze Kraft unvermittelt<br />
und zügig. Wer den Motor auf Drehzahl hält, fährt sportlich: Die Lenkung ist direkt, das Schaltgetriebe präzise.<br />
FAZIT: Der HYUNDAI SANTA FE ist unauffällig – und das<br />
ist auch gut so. Der Motor liefert satte Leistung, das Getriebe<br />
lässt sich präzise und leichtgängig schalten. Das Fahrwerk ist<br />
komfortabel, aber nicht unangenehm schwammig.<br />
Der MITSUBISHI OUTLANDER gibt sich betont sportlich:<br />
Die Schaltung ist präzise, die Wege sind kurz. Der Diesel ist<br />
trotz des <strong>im</strong> Vergleich kleinsten Drehmoments auch bei höheren<br />
Geschwindigkeiten stark und spritzig.<br />
Der OPEL ANTARA ist straff abgest<strong>im</strong>mt, aber trotzdem<br />
nicht sportlich. Das Schaltgetriebe ist sehr hakelig und lässt<br />
sich nur langsam schalten – zügiges Durchbeschleunigen<br />
wird so zum Ding der Unmöglichkeit.<br />
Der TOYOTA RAV4 kann komfortabel cruisen und sportlich<br />
heizen: In Kurven untersteuert das SUV zwar gnadenlos,<br />
der 2,2-Liter-Diesel aber sorgt für eine schnelle Beschleunigung,<br />
hohen Topspeed und sensationelle Zwischensprints.<br />
8/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
191 33
HYUNDAI MITSUBISHI OPEL<br />
Hochwertiges Ambiente: Im Santa Fe gibt’s schöne Materialien<br />
und viel Leder. Die Anordnung der Tasten ist funktionell<br />
und übersichtlich, die Sitzposition angenehm hoch.<br />
Spartanisch, praktisch, gut: Der Outlander gibt keine Rätsel auf.<br />
Unter dem Navigationssystem sitzen genau drei Drehschalter –<br />
für die Temperatur, das Gebläse und die Düseneinstellung.<br />
Hübsch und üppig: Der Opel glänzt mit Alu- u<br />
Die Konsole ist mit unzähligen Tasten und Sc<br />
der Schaltstock behindert die Bedienung der<br />
Gerhard Bieber,<br />
<strong>Test</strong>redakteur und<br />
leidenschaftlicher<br />
Auto-Konfigurator,<br />
errechnet für<br />
jedes Fahrzeug das<br />
beste Angebot.<br />
HYUNDAI<br />
BIEBER RECHNET<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Bei über 3<strong>100</strong> Euro Aufpreis stellt sich<br />
mir die Frage: Kann der Diesel jemals<br />
günstiger sein? Ja, er kann – aber erst<br />
nach über 110 000 Kilometern. Die<br />
dürften bei mir nach rund fünfeinhalb<br />
Jahren auf der Uhr stehen. Ob ich dann<br />
noch Santa Fe fahren will? Wer weiß …<br />
Schneller fährt die 2700 Euro teure<br />
Gas-Umrüstung von Hyundai in die<br />
Gewinnzone – nach 70 000 Kilometern.<br />
Aber nur, wenn die Gastechnik auch<br />
wirklich zuverlässig funktioniert.<br />
Drum: Wer dem Hyundai nicht treuer<br />
sein will als seiner Frau, n<strong>im</strong>mt be<strong>im</strong><br />
Santa Fe den Benziner.<br />
Kurven größere Wankbewegungen<br />
zu – und schiebt dazu schon<br />
früh über die Vorderachse. Das<br />
Getriebe lässt sich leichtgängig<br />
schalten, die Wege sind kurz und<br />
präzise. Und trotzdem: Der filigrane<br />
Schaltstock lässt sportliche<br />
Ambitionen gar nicht erst auf-<br />
HYUNDAI<br />
528 Liter<br />
kommen – ebenso wie der Dieselmotor:<br />
Die Kraftentfaltung ist tor bringt es zwar auf 184 PS, das<br />
sportlich: Sein 2,2-Liter-Dieselmo-<br />
auch in niedrigeren Drehzahlbereichen<br />
(unter 2000 Umdrehun-<br />
Tonnen) beschleunigt der Selbst-<br />
hohe Fahrzeuggewicht (knapp 1,9<br />
gen) souverän, die gedämpfte zünder aber in eher langsamen<br />
Soundkulisse verleitet aber nicht 11,6 Sekunden auf <strong>100</strong> km/h.<br />
zum Rasen.<br />
Schuld daran ist aber nicht die<br />
Der Opel Antara ist ähnlich un-<br />
Leistungsentfaltung (das max<strong>im</strong>a-<br />
MITSUBISHI<br />
774 Liter<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Nur den Diesel schicken die Koreaner in<br />
zwei Ausstattungslinien auf den Markt,<br />
der rechnerisch günstigere Benziner tritt<br />
ausschließlich als wenig opulent<br />
bestückter Comfort an. Immerhin gibt’s<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik, akustische Einparkhilfe,<br />
Sitzheizung und Lichtsensor für<br />
1300 Euro Aufpreis. Kann man nehmen,<br />
muss man aber nicht. Wer richtig<br />
sparen will, wählt den Basis-Santa Fe<br />
für 31 530 Euro und bekommt dafür<br />
richtig viel Auto fürs Geld.<br />
Drum: Comfort – denn das All-inclusive-Luxus-Paket<br />
gibt es nur für den<br />
Diesel.<br />
OBEN: Weit und breit: Der Santa Fe schluckt unsere<br />
vier <strong>Test</strong>koffer ohne Probleme.<br />
UNTEN: Im Hyundai sitzt man komfortabel: Bein- und<br />
Kopffreiheit sind großzügig bemessen.<br />
OBEN: Zweiteilige Heckklappe: Be<strong>im</strong> Entladen muss<br />
man so häufig in den Gepäckraum kriechen.<br />
UNTEN: Kopf und Bein haben <strong>im</strong> Outlander große Freiheiten<br />
– der Fond ist aber etwas schmal.<br />
Das muss sein:<br />
Metallic-Lack, oder der Hyundai bleibt<br />
weiß – und das steht ihm nicht: 530 €<br />
Plus-Paket – ein bisschen Luxus darf<br />
schon sein: 1310 €<br />
Das spar ich mir:<br />
Automatik – ist leider nur für den<br />
2,2-Liter-Diesel zu haben: 2000 €<br />
Davon träum ich:<br />
Santa Fe 2.2 CRDi Automatik Allrad<br />
Comfort für brutal teure 42 430 €.<br />
Den nehm ich:<br />
Santa Fe 2.4 Allrad Comfort mit Plus-<br />
Paket und Metallic-Lack für 33 700 €.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.760<br />
925-970<br />
495<br />
960<br />
475<br />
Radstand: 2.700 Spur v/h: 1.615/1.620<br />
Länge: 4.660<br />
Breite: 1.890<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 710-755 L: 1.040-1.2.075, B: 1.165-1.370, H:<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.545/1.520 905, Ladekantenhöhe: 750<br />
Kniefreiheit h: 220-480 Vol. (VDA): 528-1.582 L<br />
1.180<br />
810<br />
Stehhöhe: 1.945<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.720<br />
945-1.000<br />
530<br />
920<br />
490<br />
Radstand: 2.670 Spur v/h: 1.540/1.540<br />
Länge: 4.665<br />
Breite: 1.800<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 560-650 L: 380-1.510, B: 950, H: 1.020<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.490/1.490 Ladekantenhöhe: 600<br />
Kniefreiheit h: 140-370 Vol. (VDA): 774-1.691 L<br />
1.020<br />
1.335<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
192 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/11 2012
nd Chrom-Optik.<br />
haltern übersät,<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik.<br />
FAZIT: Der HYUNDAI SANTA FE kommt<br />
serienmäßig mit Kl<strong>im</strong>aanlage und CD-Radio.<br />
Wer mehr Luxus möchte, zahlt für den „Premium“<br />
samt Kl<strong>im</strong>aautomatik, Ledersitzen, Navi-System,<br />
Xenon-Scheinwerfern und vielem<br />
mehr einen Aufpreis von 5350 Euro.<br />
Der MITSUBISHI OUTLANDER kann in<br />
zahlreichen Ausstattungen bestellt werden.<br />
Schon in der Basis gibt’s eine Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
und einen Tempomat – wer zum Top-Modell<br />
„Instyle“ greift, zahlt 7000 Euro mehr.<br />
❯❯❯VERGLEICH 3: INNENRAUM<br />
FAZIT: Der HYUNDAI SANTA FE überzeugt durch das<br />
größte Platzangebot für Passagiere und Reisegepäck.<br />
Der MITSUBISHI OUTLANDER bietet viel Platz – eine<br />
dritte Sitzreihe gibt’s ab der Intense-Ausstattung.<br />
OPEL<br />
TOYOTA<br />
Schwungvoll und verspielt – das RAV4-Cockpit ist unverwechselbar.<br />
Die Tasten sind groß und weit oben angeordnet, die digitalen<br />
Anzeigen von Temperatur und Zeit wirken aber lieblos.<br />
Im OPEL ANTARA gibt’s eine Kl<strong>im</strong>aanlage<br />
und ein CD-Radio ab Werk – wer etwas<br />
mehr möchte, muss zur 1640 Euro teureren<br />
„Design Edition“ greifen. Kl<strong>im</strong>aautomatik und<br />
Sitzheizung sind dann an Bord. Xenon kostet<br />
875 Euro, das Navi-System 1805 Euro.<br />
Der TOYOTA RAV4 ist mit D-CAT-Diesel<br />
nur als „Executive“ erhältlich. Kl<strong>im</strong>aautomatik,<br />
Tempomat, Ledersitze samt Sitzheizung<br />
und eine Rückfahrkamera sind Serie, das Navi<br />
schlägt mit 1600 Euro zu Buche.<br />
❯❯❯VERGLEICH 2: COCKPIT<br />
Der OPEL ANTARA schluckt nicht so viel Gepäck wie<br />
die Konkurrenz, <strong>im</strong> Fond sitzt man aber sehr bequem.<br />
Der TOYOTA RAV4 ist das <strong>im</strong> Vergleich kleinste Auto –<br />
das spürt man sowohl <strong>im</strong> Kofferraum als auch <strong>im</strong> Fond.<br />
TOYOTA<br />
BIEBER RECHNET<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Blickt da Mitsubishi selbst noch<br />
durch? 17 Outlander-Versionen zähle<br />
ich in der Preisliste. Vier Motoren, drei<br />
Getriebe, mit Allrad, ohne Allrad und<br />
das Ganze in diversen Ausstattungsversionen.<br />
Nach dem <strong>Off</strong>road-Filter<br />
bleiben noch neun mit Allrad übrig.<br />
Einmal mit 2,4-Liter-Benziner und CVT-<br />
Automatik, dann mit 156-PS-Diesel<br />
und Doppelkupplungsgetriebe und zu<br />
guter Letzt mit 177-PS-Diesel und<br />
Handschaltung. Und jetzt kommt’s: Der<br />
stärkste Motor ist der billigste.<br />
Drum: Nicht lang fragen und gleich<br />
den DI-D+ mit 177 PS nehmen. Da<br />
muss man zwar selbst schalten,<br />
spart aber so richtig.<br />
MITSUBISHI<br />
420 Liter<br />
OBEN: Design-Probleme: Die schräg abfallende Heckklappe<br />
kostet Volumen.<br />
UNTEN: Der Opel schlägt sich wacker: Die Platzverhältnisse<br />
<strong>im</strong> Fond sind auf Hyundai-Niveau.<br />
450 Liter<br />
OBEN: Kurz und knapp: Der RAV4 schluckt die Koffer<br />
gerade so, der Laderaum ist wenig tief.<br />
UNTEN: In der zweiten Sitzreihe gibt’s reichlich Kopffreiheit,<br />
die Beine haben weniger Spielraum.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
XTRA, ClearTec, Inform, Invite, Intense,<br />
Instyle. Alles klar. Mitsubishi will<br />
uns verwirren, damit wir mehr kaufen,<br />
als wir eigentlich brauchen. Doch nicht<br />
mit mir! Mit Lupe und Taschenrechner<br />
tauche ich ab ins Kleingedruckte. Invite<br />
heißt das Modell der Wahl. Invite, so<br />
wie auf Englisch jemanden einladen.<br />
Na die Einladung nehme ich gerne an,<br />
ist der Invite doch auch der Günstigste<br />
und hat trotzdem wirklich alles dabei,<br />
was man so braucht.<br />
Drum: Invite, denn 3<strong>100</strong> Euro für eine<br />
knappe dritte Sitzreihe, CD-Wechsler,<br />
Rückfahrpiepser, Xenon und ein paar<br />
Kleinigkeiten <strong>im</strong> Modell Intense ist<br />
mir zu teuer.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.761<br />
930-980<br />
510<br />
995<br />
480<br />
Radstand: 2.707 Spur v/h: 1.569/1.576<br />
Länge: 4.596<br />
Breite: 1.850<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 660-710 L: 930-1.910, B: 970-1.320, H: 760<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.500/1.490 Ladekantenhöhe: 785<br />
Kniefreiheit h: 195-435 Vol. (VDA): 420-1.420 L<br />
780<br />
1.110<br />
Stehhöhe: 1.830<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.685<br />
895-960<br />
485<br />
950<br />
455<br />
Radstand: 2.560 Spur v/h: 1.570/1.570<br />
Länge: 4.365<br />
Breite: 1.855<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 615-680 L: 800-1.760, B: 1.<strong>100</strong>-1.355, H: 980<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.500/1.500 Ladekantenhöhe: 565<br />
Kniefreiheit h: 50-415 Vol. (VDA): 450-1.752 L<br />
980<br />
1.<strong>100</strong><br />
Das muss sein:<br />
Rückfahrpiepser – lieber extra als <strong>im</strong><br />
Paket: 270 €<br />
Edelstahl-Ladekantenschutz – fiese<br />
Kratzer vom Einladen stören be<strong>im</strong><br />
weißen Outlander besonders: 149 €<br />
Das spar ich mir:<br />
Metallic-Lack – weißer Outlander mit<br />
serienmäßig dunklen Scheiben hinten<br />
sieht schick aus: 580 €<br />
Davon träum ich:<br />
Outlander 2.2 DI-D Automatik 4WD<br />
Invite mit 156 PS, Ladekantenschutz,<br />
Einparkhilfe und Doppelkupplungsgetriebe<br />
für 35 109 €.<br />
Den nehm ich:<br />
Outlander 2.2 DI-D+ 4WD Invite mit<br />
Ladekantenschutz und Einparkhilfe<br />
für 33 309 €.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 8/11 OFF ROAD 2012<br />
193 35
❯❯❯VERGLEICH 4: KOMFORT<br />
OPEL<br />
HYUNDAI<br />
Der Santa Fe bringt es auf 197 PS – damit liegt er in der Beschleunigung<br />
auf Platz 1. Das Fahrwerk ist komfortabel, der Hyundai ein Reisegleiter.<br />
BIEBER RECHNET<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Leistung macht Spaß, Leistung ist<br />
durch nichts zu ersetzen außer durch<br />
mehr Leistung, aber Leistung verbrennt<br />
auch jede Menge Kohle. Drum<br />
lieber zwe<strong>im</strong>al tief durchschnaufen und<br />
kürzertreten. Opel hat neben dem 184-<br />
PS-Diesel auch eine 163-PS-Version<br />
<strong>im</strong> Angebot, die auf einen Schlag 780<br />
Euro spart. Nicht viel, aber Kleinvieh<br />
macht auch Mist. Ein Diesel sollte es<br />
auf jeden Fall sein, der 2,4-Liter-Benziner<br />
ist nicht besonders wirtschaftlich.<br />
Drum: 163-PS-Diesel, der macht sich<br />
gegenüber dem Benziner nach knapp<br />
65 000 Kilometern bezahlt.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Die Basisversion Selection ist hübsch,<br />
für die Preisliste aber mangels Allrad<br />
unbrauchbar. Die mittlere Ausstattung<br />
(Design Edition) wäre daher meine<br />
Empfehlung. Da fehlt es eigentlich an<br />
nichts. Wenn, ja wenn da nicht das<br />
Topmodell Cosmo wäre. Das kostet<br />
2590 Euro Aufpreis und hat von der<br />
Lederausstattung über die Sitzheizung<br />
bis hin zu Tempomat und Einparkhilfe<br />
alles dabei. Ein faires Angebot, das<br />
man getrost annehmen kann.<br />
Drum: Cosmo, Schwiegermutter<br />
beeindrucken leicht gemacht.<br />
Das muss sein:<br />
Metallic-Lack – sonst ist der Antara<br />
wirklich hässlich: 570 €<br />
Tagfahrlicht – gesehen werden zu<br />
kleinem Preis: 60 €<br />
Das spar ich mir:<br />
19-Zoll-Alus – brauch ich nicht, gibt’s<br />
auch nur <strong>im</strong> Paket: 1990 €<br />
Davon träum ich:<br />
Antara 2.2 CDTi (163 PS) Cosmo mit<br />
Metallic und Tagfahrlicht für 37 400 €.<br />
Den nehm ich:<br />
Antara 2.2 CDTi (163 PS) Cosmo mit<br />
Metallic und Tagfahrlicht für 37 400 €.<br />
Zähneknirschend, weil echt teuer.<br />
le Drehmoment liegt schon ab<br />
1750 Umdrehungen an), sondern<br />
vielmehr das hakelige, unpräzise<br />
Schaltgetriebe: Sportliches Fahren<br />
wird zum Ding der Unmöglichkeit,<br />
selbst bei gemäßigter<br />
Fahrweise sind Gangwechsel nur<br />
schwer ruckfrei zu bewältigen.<br />
HARTE SCHALE, …<br />
… weicher Kern. Alle vier <strong>Test</strong>fahrzeuge<br />
kommen in der jeweils<br />
teuersten Ausstattungslinie – mit<br />
Leder, mit Zierleisten <strong>im</strong> Alu-Look<br />
und mit großen, mittleren<br />
Schaltzentralen.<br />
Der Hyundai bietet das beste Gesamtpaket:<br />
Die Instrumente sind<br />
gut ablesbar, das Navigationssystem<br />
ist mit Touchscreen-Bildschirm<br />
ausgerüstet und in jedem<br />
Menüpunkt logisch aufgebaut.<br />
Einziger Kritikpunkt: Die Sitzheizungs-Tasten<br />
verstecken sich hinter<br />
dem Schalthebel und sind so<br />
nur schwer zugänglich.<br />
Wer den Hyundai in der Basisausstattung<br />
„Comfort“ für 34 640 Euro<br />
bestellt – und damit <strong>im</strong>merhin<br />
5350 Euro <strong>im</strong> Vergleich zur „Premium“-Hütte<br />
spart – sitzt auf<br />
Stoffsitzen ohne Sitzheizung, hat<br />
weder Tempomat noch ein Navi-<br />
System. Dazu gibt’s nur eine manuelle<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage und Halogenstatt<br />
Xenonscheinwerfer.<br />
Der Outlander bietet Interessenten<br />
ein ähnliches Ausstattungspaket:<br />
Der DI-D+ „Invite“ (ab<br />
32 890 Euro) kommt ebenfalls mit<br />
Stoffsitzen und Halogen-Scheinwerfern,<br />
Tempomat und Kl<strong>im</strong>aau-<br />
OFF ROAD: Die Geländewerte unserer <strong>Test</strong>kandidaten<br />
MITSUBISHI<br />
Der Outlander ist ein Allround-Talent: Bodenwellen dringen nur gedämpft<br />
in den Innenraum, in Kurven wankt die Karosserie gleichzeitig nur wenig.<br />
tomatik sind allerdings Serie. Wer<br />
sich den teuren „Instyle“ gönnt,<br />
bekommt für einen saftigen 7000-<br />
Euro-Aufpreis noch Leder, Xenon,<br />
Schiebedach, Rückfahrkamera,<br />
eine dritte Sitzreihe, das Smart-<br />
Key-System und das verschachtelte<br />
MMCS-Festplatten-Navigationssystem.<br />
Be<strong>im</strong> RAV4 mit D-CAT-Diesel stellt<br />
sich die Frage nach der Ausstattungslinie<br />
erst gar nicht: Der starke<br />
Selbstzünder kommt <strong>im</strong>mer in<br />
der teuren „Executive“-Ausstattung.<br />
Wer 35 250 Euro locker<br />
macht, sitzt generell auf Leder.<br />
Dazu gibt’s eine Rückfahrkamera,<br />
einen Tempomaten und eine Kli-<br />
OPEL ANTARA FACELIFT<br />
maautomatik. Das Festplatten-<br />
Navi schlägt mit zusätzlichen<br />
1900 Euro zu Buche, Xenon-<br />
Scheinwerfer sind leider nicht erhältlich.<br />
Der Antara ist als 2.2 CDTi mit 135<br />
kW ab der „Design Edition“-Ausstattungslinie<br />
für 33 110 Euro erhältlich.<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik und Sitzheizung<br />
sind dann ohne Aufpreis<br />
an Bord. Für den „Cosmo“ mit Einparkhilfe,<br />
Tempomat und Ledersitze<br />
werden weitere 2590 Euro<br />
fällig. Xenon-Scheinwerfer kosten<br />
875 Euro, das veraltete, kleine<br />
und kompliziert zu bedienende<br />
Navigationssystem schlägt mit<br />
1805 Euro zu Buche.<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, bis<br />
40 km/h manuell überbrückbar, Kraftverteilung variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h:<br />
–/Lamelle/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Bodenfreiheit v/h: 200/225 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
205 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
18°<br />
19°<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,81:1<br />
25° 22°<br />
22° 21°<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,7 km/h<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Wattiefe<br />
500 mm<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
variabel 85/15 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
Bodenfreiheit v/h: 195/210 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
220 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 135 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,49:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,8 km/h<br />
194 36 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/11 2012
OPEL<br />
TOYOTA<br />
Der Antara liegt satt auf der Straße, das Fahrwerk gibt den Insassen genaue<br />
– und manchmal harte – Rückmeldung zum Fahrbahnzustand.<br />
Der RAV4 federt komfortabel. Der Diesel zeigt sich nach einer Anfahrschwäche<br />
aber sportlich – in 9,7 Sekunden geht’s von null auf <strong>100</strong> km/h.<br />
FAZIT: <br />
Der HYUNDAI SANTA FE ist ein<br />
Langstrecken-SUV: Komfort gibt’s dank niedriger<br />
Geräuschkulisse, satter Leistung, reichlich Platz und<br />
weicher Federung en masse.<br />
Der MITSUBISHI OUTLANDER überzeugt durch<br />
seinen spritzigen Diesel und dessen niedrigen Verbrauch.<br />
Das Fahrwerk lässt sowohl sportliches als<br />
auch gediegenes Fahren zu. Allein der Turbolader<br />
pfeift etwas laut in den Innenraum.<br />
Der OPEL ANTARA punktet mit seinem kultivierten,<br />
leisen Dieselmotor. Das Fahrwerk ist straff,<br />
das Schaltgetriebe für sportliches Fahren aber zu<br />
hakelig. Die Karosserie ist nach vorne und hinten<br />
unübersichtlich.<br />
Der TOYOTA RAV4 ist bei höheren Geschwindigkeiten<br />
am agilsten unterwegs. Die Lenkung ist direkt,<br />
aber nicht nervös. Die <strong>Über</strong>sicht leidet unter<br />
der vergleichsweise niedrigen Sitzposition.<br />
FÜR DIE LANGSTRECKE …<br />
… n<strong>im</strong>mt man am besten den<br />
Santa Fe. Auf der Rücksitzbank<br />
gibt’s genügend Kopf- und Beinfreiheit<br />
für bis zu drei Erwachsene,<br />
außerdem punktet der Koreaner<br />
mit einem großen, leicht zugänglichen<br />
Kofferraum. Das Hyundai-Fahrwerk<br />
ist wenig sportlich –<br />
und dafür umso komfortabler.<br />
Auch grobe Bodenwellen werden<br />
nur sanft an die Insassen weitergegeben,<br />
der 2,2-Liter-Dieselmo-<br />
Was hat sich geändert? Die Motoren<br />
sind komplett neu, ein Sechszylinder<br />
wird nicht mehr angeboten. Das Fahrwerk<br />
ist jetzt sportlicher, die Kupplung<br />
belastbarer als <strong>im</strong> Vorgänger.<br />
TOYOTA<br />
BIEBER RECHNET<br />
WELCHER MOTOR?<br />
Ist auch bei Toyota der schwächere Diesel<br />
die opt<strong>im</strong>ale Lösung? Ja – aber erst<br />
nach vielen, vielen Kilometern. Da sich<br />
der Benziner wirtschaftlich bewegen<br />
lässt, fährt der Diesel ziemlich spät in<br />
die Gewinnzone. Der Top-Diesel D-CAT<br />
ist nichts für mich. Viel zu teuer, weil mit<br />
Luxus-Ausstattung kombiniert.<br />
Drum: Benziner oder 150-PS-Diesel.<br />
Letzterer macht sich nach 83 000 km<br />
bezahlt.<br />
WELCHE AUSSTATTUNG?<br />
Den Executive streichen wir mal gleich.<br />
Gibt’s nur be<strong>im</strong> Top-Diesel. Lieber den<br />
Life nehmen. Der ist zwar saftige 2750<br />
Euro teurer als die Basis, hat dafür aber<br />
die kleinen Dinge, über die ich mich täglich<br />
freue: Lederlenkrad, Kl<strong>im</strong>aautomatik,<br />
Tempomat, Freisprecheinrichtung,<br />
Licht-/Regensensor und so weiter.<br />
Drum: Life für den, der noch ein bisschen<br />
Luft hat. Die Basis genügt.<br />
Das muss sein:<br />
Lederausstattung – mit Sitzheizung<br />
eigentlich echt günstig: 1550 €<br />
Das spar ich mir:<br />
DVD-Navi – mein mobiles Gerät vom<br />
Aldi tut’s auch: 1600 €<br />
Davon träum ich:<br />
RAV4 D-4D (150 PS) Life Automatik mit<br />
Leder und Metallic für 33 750 €.<br />
Den nehm ich:<br />
RAV4 D-4D (150 PS) Life mit Leder in<br />
Land-Cruiser-Wüsten-Weiß für 31 950 €.<br />
Alle Platzierungen auf einen Blick<br />
KAROSSERIE / INNENRAUM<br />
Platzangebot<br />
Sitze<br />
Kofferraum<br />
Anhängelast/Zuladung<br />
Bedienung/Funktionalität<br />
Verarbeitung/Materialqualität<br />
<strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />
ONROAD<br />
Motor<br />
Laufkultur<br />
Fahrleistungen<br />
Antrieb/Getriebe<br />
Allradsystem<br />
Handling<br />
Fahrkomfort<br />
Sicherheitsausstattung<br />
OFFROAD<br />
Allradsystem<br />
<strong>Off</strong>roadcharakteristik Motor<br />
Traktionshilfen<br />
Fahrwerk<br />
Robustheit<br />
Karosserie<br />
Bereifung<br />
Aufrüstbarkeit ab Werk<br />
KOSTEN<br />
Preis (mehrfache Gewichtung)<br />
Steuer<br />
Versicherung<br />
Wartungsintervalle<br />
Schadstoffklasse/Emissionen<br />
Garantie<br />
Verbrauch/Kraftstoffanforderung<br />
Platzierung gesamt<br />
1. Hyundai Santa Fe<br />
Der Hyundai ist komfortabel, geräumig,<br />
leistungsstark – und günstig.<br />
2. Mitsubishi Outlander<br />
Der Mitsubishi lässt sich sportlich<br />
fahren – und ist dabei sehr sparsam.<br />
Hyundai<br />
1<br />
1<br />
4<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1<br />
2<br />
Mitsubishi<br />
2<br />
2<br />
1<br />
3<br />
2<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
4<br />
1<br />
4<br />
1<br />
4<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
3<br />
3<br />
1<br />
4<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1<br />
Opel<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
2<br />
4<br />
1<br />
2<br />
4<br />
2<br />
1<br />
4<br />
4<br />
2<br />
4<br />
3<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
3<br />
1<br />
1<br />
4<br />
4<br />
3<br />
3<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
Toyota<br />
4<br />
4<br />
1<br />
3<br />
2<br />
3<br />
4<br />
2<br />
3<br />
4<br />
3<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
4<br />
1<br />
1<br />
4<br />
3<br />
3<br />
1 2 4 3<br />
3. Toyota RAV4<br />
Der D-CAT-Diesel überzeugt – am Ende<br />
bietet der RAV4 nur zu wenig Platz.<br />
4. Opel Antara<br />
Der Antara ist ein gutes SUV – die<br />
Konkurrenz kann aber vieles besser.<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
450 mm<br />
18°<br />
20° 24°<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 160/200 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
170 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,26:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 6,3 km/h<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
variabel <strong>100</strong>/0 bis 55/45; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
28° 24°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 165/225 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
240 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 140 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):13,87:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,0 km/h<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 8/11 OFF ROAD 2012<br />
195 37
Leichtmetall in Serie: Hyundai<br />
Kleiner Alu-Anfang: Mitsubishi<br />
Standesgemäß: Opel<br />
Auf großem Fuß: Toyota<br />
17-Zöller sind serienmäßig montiert,<br />
optional gibt’s 18-Zoll-Alus.<br />
Der „Invite“ steht auf 16-Zöllern,<br />
ab dem „Intense“ sind es 18 Zoll.<br />
17-Zoll-Alus sind Serie – gegen<br />
Aufpreis werden es bis zu 19 Zoll.<br />
Den D-CAT gibt’s nur als „Executive“<br />
– mit dicken 18-Zöllern.<br />
tor ist dazu auch bei höheren Geschwindigkeiten<br />
angenehm leise.<br />
raum und <strong>im</strong> Fond ist <strong>im</strong> Vergleich<br />
zur Konkurrenz aber deutlich<br />
FAZIT<br />
Der Opel Antara ist deutlich bes-<br />
gleiter: Sein Fahrwerk ist bequem,<br />
das Platzangebot üppig be-<br />
Der Outlander ist weit weniger ru-<br />
weniger Platz für Passagiere und<br />
ser als sein Vorgängermodell. Der<br />
messen. Dazu gibt’s einen star-<br />
hig: Der Turbolader des Selbst-<br />
Gepäck.<br />
starke Dieselmotor sorgt für sou-<br />
ken Dieselmotor, eine niedrige<br />
zünders pfeift in den Innenraum,<br />
Auf der Rücksitzbank des Antara<br />
veränes Vorankommen und ver-<br />
Geräuschkulisse und eine Mittel-<br />
auf schnellen Etappen sind über-<br />
sitzt man ebenso großzügig wie<br />
braucht dabei nahezu gleich viel<br />
konsole, die keine Rätsel aufgibt.<br />
dies Windgeräusche vernehmbar.<br />
<strong>im</strong> Hyundai – Kopf und Beine ha-<br />
Kraftstoff wie das Hyundai- und<br />
Das Outlander-Konzept ist eben-<br />
Dafür ist das Aggregat <strong>im</strong> Ver-<br />
ben große Bewegungsfreiheit.<br />
Toyota-Aggregat. Am Ende gibt’s<br />
so st<strong>im</strong>mig: Der Selbstzünder ist<br />
gleich am sparsamsten: Nur 7,8<br />
Der Gepäckraum wird aber leider<br />
trotzdem zu viele Kritikpunkte:<br />
erstaunlich spritzig, das Fahrwerk<br />
Liter Dieselkraftstoff werden auf<br />
durch die schräg abfallende Heck-<br />
Das Schaltgetriebe ist hakelig,<br />
sportlich, der Allradantrieb dyna-<br />
<strong>100</strong> Kilometer verbrannt – und<br />
klappe ziemlich beschnitten. Die<br />
das Fahrwerk hart und das Cock-<br />
misch – dazu st<strong>im</strong>men der Ver-<br />
das bei zügiger Fahrweise.<br />
Geräuschkulisse ist top, der 2,2-<br />
pit unübersichtlich. Der Antara ist<br />
brauch und das Platzangebot.<br />
Der RAV4 fährt bis zu 203 km/h<br />
Liter-Selbstzünder fast nicht zu<br />
weder sportlich noch wirklich<br />
Und genau das fehlt dem Toyota<br />
schnell – die Geräuschkulisse<br />
hören. Allein das Fahrwerk ist viel<br />
komfortabel. Der Hyundai Santa<br />
RAV4 – er ist schlicht zu klein. ■<br />
bleibt dabei niedrig. Im Koffer-<br />
zu straff abgest<strong>im</strong>mt.<br />
Fe ist dagegen der ideale Raum-<br />
T | Julian Hoffmann<br />
F | Holger Thalmann<br />
❯❯❯Navigationsgeräte<br />
Hyundai<br />
Mitsubishi<br />
Opel<br />
Toyota<br />
Die Navi-Menüpunkte sind <strong>im</strong> Santa Fe<br />
logisch aufgebaut, die Karten werden übersichtlich<br />
dargestellt – <strong>Test</strong>sieger!<br />
Für die Laustärke gibt’s <strong>im</strong> Outlander leider<br />
keinen Drehregler, dazu sind die Einstellungsmöglichkeiten<br />
verschachtelt.<br />
Das Opel-Navi ist nicht nur klein, es bietet<br />
auch keinen Touchscreen-Bildschirm. Das<br />
System ist veraltet und hochkompliziert.<br />
Der RAV4-Wegweiser ist zuverlässig und<br />
gibt klare Anweisungen. Die Einstellungsmöglichkeiten<br />
sind aber unübersichtlich.<br />
196 38 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 8/11 2012
Technik<br />
Messwerte<br />
Kosten<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang) 193<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 6,5<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s 9,2<br />
0 - 130 km/h s 15,4<br />
0 - 160 km/h s 25,0<br />
Elastizität<br />
60 - <strong>100</strong> km/h <strong>im</strong> 4. Gang s 7,4<br />
80 - 120 km/h <strong>im</strong> 5. Gang s 9,3<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h 29/48/96/124<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Diesel<br />
75<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 8,8/5,6/6,8/176 g/km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 8,1<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg 1.915-1.995/2.570<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.500<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg <strong>100</strong>/<strong>100</strong><br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite/Vorhang<br />
Fensterheber elektrisch v/h<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Geschwindigkeitsregelanlage<br />
Sitzheizung vorne<br />
Rückfahrkamera<br />
Panoramadach<br />
Navigationssystem<br />
Xenon-Scheinwerfer<br />
Leichtmetallfelgen<br />
Metalliclackierung<br />
34.640 (CRDi Comfort)<br />
40.430 (CRDi Premium)<br />
31.530 (2.4 Comfort)<br />
S/S/S/S<br />
S/S<br />
S<br />
S (ab Premium)<br />
S (ab Premium)<br />
S (ab Premium)<br />
S (ab Premium)<br />
850<br />
S (ab Premium)<br />
S (ab Premium)<br />
S<br />
530<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer CO 2 -basiert<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Hyundai Santa Fe CRDi<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
17,3:1/1x/1x<br />
2.199/85,4 x 96,0<br />
145 (197)/3.800<br />
422/1.800-2.500<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,54/1,91/1,18/0,81/0,74/0,63<br />
–/4,75(1.-4.); 4,07(5.,6.,R.)/3,91<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,3)<br />
10,9<br />
7x17 Zoll; 235/65 R17<br />
7x18 Zoll; 235/60 R18<br />
Kumho Solus KL21<br />
580 (TK 21)<br />
176 (TK 21)<br />
875 (TK 22)<br />
bis 2012: 321 danach: 341<br />
30.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Mitsubishi Outlander DI-D+<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
14,9:1/1x/1x<br />
2.268/86,0 x 97,6<br />
130 (177)/3.500<br />
380/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,82/1,91/1,22/0,93/0,85/0,71<br />
–/4,06(1.-4.); 3,45(5.,6.,R.)/4,14<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,2)<br />
10,6<br />
6,5x16 Zoll; 215/70 R16<br />
7x18 Zoll; 225/55 R18<br />
Continental CrossContact<br />
197<br />
7,7<br />
10,6<br />
17,6<br />
28,3<br />
6,7<br />
9,3<br />
27/50/99/126<br />
Diesel<br />
60<br />
7,9/5,4/6,3/165 g/km<br />
7,8<br />
1.720/2.170<br />
750/2.000<br />
<strong>100</strong>/80<br />
32.890 (DI-D+ Invite)<br />
40.667 (DI-D+ Instyle)<br />
32.890 (DI-D+ Invite)<br />
S/S/S/S<br />
S/S<br />
–<br />
S<br />
S<br />
S (ab Instyle)<br />
S (ab Instyle)<br />
S (ab Instyle)<br />
S (ab Instyle)<br />
S (ab Intense)<br />
S<br />
560<br />
476 (TK 18)<br />
196 (TK 22)<br />
1.024 (TK 24)<br />
bis 2012: 308 danach: 328<br />
15.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
Opel Antara CDTI<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,3:1/1x/1x<br />
2.231/86,0 x 96,0<br />
135 (184)/3.800<br />
400/1.750-2.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
4,17/2,13/1,32/0,95/0,76/0,62<br />
–/3,90/3,92<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquerlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,7)<br />
11,9<br />
7x17 Zoll; 235/65 R17<br />
8x19 Zoll; 235/50 R19<br />
Hankook Opt<strong>im</strong>o K415<br />
195<br />
8,3<br />
11,6<br />
19,8<br />
33,2<br />
7,9<br />
10,8<br />
28/48/<strong>100</strong>/130<br />
Diesel<br />
65<br />
8,6/5,6/6,6/175 g/km<br />
8,2<br />
1.885-1.996/2.258-2.370<br />
750/2.000<br />
k.A./<strong>100</strong><br />
33.110 (CDTI Design Edition)<br />
40.945 (CDTI Cosmo)<br />
30.420 (2.4 Design Edition)<br />
S/S/S/S<br />
S/S<br />
S<br />
S (ab Design Edition)<br />
S (ab Cosmo)<br />
S (ab Cosmo)<br />
–<br />
870<br />
1.805<br />
875<br />
S<br />
570<br />
623 (TK 22)<br />
176 (TK 21)<br />
940 (TK 23)<br />
bis 2012: 328 danach: 348<br />
30.000 km/1 Jahr<br />
unbefristet / 160.000 km<br />
Toyota RAV4 D-CAT<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
15,7:1/1x/1x<br />
2.231/86,0 x 96,0<br />
130 (177)/3.600<br />
400/2.000-2.800<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,82/1,91/1,22/0,88/0,81/0,71<br />
–/3,63/4,14<br />
selbsttragende Kombikarosserie<br />
4 Türen, Hecktür, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Schreibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (2,5)<br />
11,6<br />
7x17 Zoll; 225/65 R17<br />
7,5x18 Zoll; 235/55 R18<br />
Bridgestone Dueler H/T<br />
203<br />
7,0<br />
9,7<br />
16,6<br />
26,7<br />
6,3<br />
9,3<br />
27/47/95/125<br />
Diesel<br />
60<br />
7,9/5,9/6,7/ 177 g/km<br />
8,2<br />
1.675-1.735/2.190<br />
750/2.000<br />
80/<strong>100</strong><br />
35.250 (D-CAT Executive)<br />
37.945 (D-CAT Executive)<br />
27.650 (D-4D)<br />
S/S/S/S<br />
S/S<br />
S<br />
S (ab Life)<br />
S (ab Life)<br />
S (ab Executive)<br />
S (ab Executive)<br />
900 (ab Life)<br />
1.600 (ab Life)<br />
–<br />
S (ab Life)<br />
565<br />
513 (TK 19)<br />
176 (TK 21)<br />
875 (TK 22)<br />
bis 2012: 332 danach: 352<br />
30.000 km/2 Jahre<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen, private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko<br />
mit 300 SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 8/11 OFF ROAD 2012 197 39
DOPPELTEST<br />
HONDA VS. SUBARU<br />
Die Scheinwerfer sind in den Grill gezogen …<br />
… die Heckansicht ist bieder – und wenig sportlich.<br />
Ein Fall f<br />
Honda CR-V und Subaru Forester zählen zu den Lieblings-SUV der Deutschen.<br />
Sie sind kompakt, vernünftig, günstig – und doch so unterschiedlich.<br />
Der Honda-Diesel verlangt nach Drehzahlen.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.675<br />
500<br />
495<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
198 40 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 9/11 2012<br />
940<br />
1.035<br />
Radstand: 2.630 Spur v/h: 1.570/1.585<br />
Länge: 4.570<br />
Breite: 1.820<br />
Gestandene Größen – das<br />
sind Honda CR-V und Subaru<br />
Forester allemal. Beide Modelle<br />
können auf eine lange Tradition<br />
Stehhöhe: 1.855<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
590-620, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.530/1.500<br />
Kniefreiheit h: 75-500<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 980-1.430 Breite:<br />
1.055, Höhe: 1.025<br />
Ladekantenhöhe: 690<br />
Vol. (VDA): 524-1.532 L<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, zwei Ölbadkupplungen (Dual Pump) vor dem Hinterachsdifferenzial,<br />
Kraftverteilung <strong>100</strong>/0 bis 70/30; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
940-970<br />
950<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
17°<br />
28° 22°<br />
Bodenfreiheit v/h: 145/165 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
185 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):16,15:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,0 km/h<br />
UNSER FAZIT: Bei normalen Straßenverhältnissen ist der Honda als reiner Fronttriebler<br />
unterwegs – erst bei Schlupf wird Antriebskraft an die Hinterachse<br />
geleitet. Selbst dann sind es aber nur bis zu 30 Prozent.<br />
<strong>im</strong> SUV-Segment blicken. Beide<br />
kommen mit den so beliebten<br />
Vierzylinder-Dieselmotoren samt<br />
Schaltgetriebe. Und beide sind für<br />
gut 30 000<br />
Euro zu haben.<br />
Ist es<br />
am Ende also<br />
völlig gleich,<br />
Der Materialmix ist top, dafür gibt’s zu viele Tasten und Schalter.<br />
ob man sich für Honda oder<br />
Subaru entscheidet?<br />
Sicher nicht. Denn bei all ihren<br />
Gemeinsamkeiten auf dem Papier<br />
sind sie in der Realität doch<br />
grundverschieden.<br />
SUV VERSUS KOMBI<br />
Und das fängt schon be<strong>im</strong> Design<br />
Das Navi-Menü ist verschachtelt, die Bedienung kompliziert.<br />
www.off-road.de
Die Hutze gibt’s nur bei den Dieselmodellen …<br />
zwei<br />
… die zweiflutige Auspuffanlage ist serienmäßig.<br />
an: Der CR-V ist sofort als klassisches<br />
SUV erkennbar. Die Frontschürze<br />
ist steil nach oben<br />
gezogen, die Scheinwerfer samt<br />
Kühlergrill sind bullig und dynamisch<br />
gestaltet. Seitenschweller<br />
und Heck kommen mit einem<br />
vermeintlich robusten Unterfahrschutz<br />
daher, die ganze Karosserie<br />
wirkt hoch und erhaben.<br />
Der Forester erinnert dagegen<br />
mehr an einen sportlichen Kombi<br />
als an ein SUV. Das Blechkleid ist<br />
Das Menü ist übersichtlich, aber nicht intuitiv bedienbar.<br />
optisch schmaler gehalten, die<br />
Gürtellinie vermeintlich tiefer. Die<br />
Front wirkt dank der Lufthutze auf<br />
der Motorhaube, den in die Kotflügel<br />
gezogenen Scheinwerfern<br />
und dem Kühlergrill mit dicker<br />
Chromspange sportlich, das Heck<br />
mit seinem steilen Abschluss und<br />
seiner zweiflutigen,<br />
vollverchromten<br />
Auspuffanlage<br />
ebenso.<br />
Ein Navi und drei Kl<strong>im</strong>aregler – so überschaubar kann eine Konsole sein.<br />
SPORT VERSUS KOMFORT<br />
Im Cockpit bestätigen sich die<br />
äußerlichen Eindrücke: Im Honda<br />
thront man in hohen, breiten und<br />
weichen Sesseln mit riesigen<br />
Armlehnen. Der Schalthebel ist in<br />
die Konsole eingelassen, einen<br />
Mitteltunnel gibt es nicht. Der<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.675<br />
950-990<br />
490<br />
920<br />
480<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
Der Boxer-Diesel ist spritzig und läuft kultiviert.<br />
Subaru Forester 2.0D<br />
805<br />
1.155<br />
Radstand: 2.615 Spur v/h: 1.530/1.530<br />
Länge: 4.560<br />
Breite: 1.780<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
565-605, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.460/1.440<br />
Kniefreiheit h: 200-480<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 940-1.890 Breite:<br />
1.070-1.580, Höhe: 790<br />
Ladekantenhöhe: 700<br />
Vol. (VDA): 450-1.660 L<br />
Permanenter Allradantrieb, einstufiges Planetenrad-Verteilergetriebe mit Viskosperre, Kraftverteilung<br />
50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Visko, Sperre/–, Traktionskontrolle; Stabilisatoren<br />
vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
k.A.<br />
23°<br />
25° 27°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Bodenfreiheit v/h: 210/230 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
220 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 160 mm<br />
Steigfähigkeit:<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.):15,32:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 7,3 km/h<br />
UNSER FAZIT: Der Subaru kommt mit einem echten permanenten Allradantrieb.<br />
Die Antriebskraft wird <strong>im</strong> gleichen Verhältnis an die Vorder- und Hinterachse<br />
geleitet – das sorgt für ein sehr ausgeglichenes Fahrverhalten.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 9/11 OFF ROAD 2012<br />
199 41
Fahrdynamik-Check<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw. km/h (min -1 ; Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
0 - 130 km/h s<br />
0 - 160 km/h s<br />
Elastizität/Zwischenspurt<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s<br />
80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix L/<strong>100</strong> km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite<br />
Automatikgetriebe<br />
CD-Radio<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Metalliclackierung<br />
Leichtmetallfelgen<br />
Geschwindigkeitsregelanlage<br />
Panoramadach<br />
Navigationsgerät<br />
Rückfahrwarner/Rückfahrkamera<br />
550/2.250 (<strong>im</strong> Paket) 279/S (ab Comfort)<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten** Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
CR-V 2.2 i-DTEC<br />
Diesel/4-R/vorn quer<br />
4/zwei oben liegende<br />
16,3:1/1x/1x<br />
2.199/85,0 x 96,9<br />
110 (150)/4.000<br />
350/2.000-2.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,93/2,04/1,25/0,93/0,78/0,65<br />
–/4,11/4,01<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Dreiecksquerl.<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Schräg- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,0)<br />
11,8<br />
6,5x17 Zoll; 225/65 R17<br />
7x18 Zoll; 225/60 R18<br />
Dunlop ST30 Grandtrek<br />
195 (3.900; 6. Gang)<br />
7,2<br />
10,2<br />
16,9<br />
28,4<br />
7,9<br />
10,6<br />
29/48/97/125<br />
Diesel<br />
58<br />
8,0/5,6/6,5<br />
8,3<br />
1.722/2.160<br />
600/2.000<br />
<strong>100</strong>/80<br />
30.500 (Comfort)<br />
40.499 (Elegance)<br />
26.950 (2.0 i-VTEC)<br />
S/S<br />
S/S/S<br />
1.750<br />
S<br />
S<br />
S (ab Elegance)<br />
530<br />
S<br />
S (ab Elegance)<br />
S (ab Executive)<br />
1.650<br />
476 (TK 18)<br />
176 (TK 21)<br />
875 (TK 22)<br />
bis 2012: 311 dann: 331<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
Forester 2.0D<br />
Diesel/4-Boxer/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende<br />
16,0:1/1x/1x<br />
1.998/86,0 x 86,0<br />
108 (147)/3.600<br />
350/1.800-2.400<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
3,45/1,75/1,06/0,79/0,63/0,56<br />
–/4,44/3,64<br />
selbsttr. Kombikarosserie<br />
4 Türen, 5 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unteren Dreiecksquerl.<br />
McPherson-Federbein<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Schräg- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
massive Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,2)<br />
11,4<br />
6,5x16 Zoll; 215/65 R16<br />
7x17 Zoll; 225/55 R17<br />
Yokohama Geolandar G95<br />
187 (3.600; 6. Gang)<br />
6,7<br />
9,7<br />
17,0<br />
29,9<br />
8,9<br />
11,4<br />
27/46/93/122<br />
Diesel<br />
64<br />
7,7/5,7/6,4<br />
7,9<br />
1.550/2.050<br />
750/2.000<br />
80/80<br />
30.600 (Active)<br />
37.600 (Exclusive Nav.)<br />
24.600 (2.0X Trend)<br />
S/S<br />
S/S/S<br />
–<br />
S<br />
–<br />
S<br />
490<br />
S<br />
S<br />
S (ab Comfort)<br />
1.329<br />
513 (TK 19)<br />
625 (TK 31)<br />
1.607 (TK 28)<br />
bis 2012: 290 dann: 310<br />
15.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre / <strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Materialmix ist ein optisches<br />
Highlight, die <strong>Über</strong>sichtlichkeit<br />
könnte dafür besser sein: Die<br />
vielen Tasten am Lenkrad und am<br />
Navigationssystem verwirren<br />
nicht nur auf den ersten Blick –<br />
die Menüpunkte sind verschachtelt,<br />
die Bedienung alles andere<br />
als intuitiv.<br />
Subaru zeigt, wie es besser geht:<br />
Das Navi ist zwar ebenfalls wenig<br />
bedienerfreundlich, dafür gibt’s<br />
nur drei Drehregler für die Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
– aufgeräumter kann<br />
eine Mittelkonsole kaum sein. Im<br />
Forester herrscht ein schlichtes,<br />
sportliches Ambiente: Die Sitze<br />
sind schmal, die Position tief.<br />
Dazu gibt’s blau hinterlegte<br />
Instrumente und einen Start-<br />
Stopp-Knopf auf der linken Seite.<br />
DIE PREISFRAGE<br />
Das Multifunktionslenkrad mit<br />
Tempomat, die Kl<strong>im</strong>aautomatik,<br />
die Sitzheizung und die Freisprecheinrichtung<br />
sind <strong>im</strong> Subaru<br />
serienmäßig an Bord. Wer zur<br />
33 200 Euro teuren Comfort-Ausstattung<br />
greift, bekommt dazu eine<br />
Rückfahrkamera, ein größeres<br />
Soundsystem, ein Panorama-<br />
Glasdach und Xenon-Scheinwerfer.<br />
Fehlen nur noch die Lederausstattung<br />
(2120 Euro) und das<br />
Navi-System (1329 Euro) – fertig<br />
ist die gefühlte „volle Hütte“.<br />
Käufer des Honda CR-V brauchen<br />
für diese Komfort-Menge etwas<br />
mehr Geld. Eine manuelle Kl<strong>im</strong>aanlage,<br />
ein Multifunktionslenkrad<br />
und CD-Radio sind Serie. Tempomat<br />
und Kl<strong>im</strong>aautomatik gibt’s ab<br />
dem 32 350 Euro teuren Modell<br />
„Elegance“. Wer dann noch<br />
Ledersitze samt Sitzheizung, Xenon-Scheinwerfer,<br />
ein Navigationssystem,<br />
eine Rückfahrkamera<br />
und eine Freisprecheinrichtung<br />
haben möchte, bezahlt einen Aufpreis<br />
von 4750 Euro.<br />
ZWEI SUV – ZWEI WELTEN<br />
Wie die Optik, so die Technik: Der<br />
Subaru Forester ist das deutlich<br />
agilere Auto <strong>im</strong> Vergleich.<br />
Der Zweiliter-Boxer-Diesel liefert<br />
mit 147 PS und 350 Newtonmeter<br />
Drehmoment zwar nahezu die<br />
identische Leistung wie der<br />
2,2-Liter-Reihenvierzylinder <strong>im</strong><br />
Honda, ist aber viel spritziger: Der<br />
Selbstzünder schiebt den Forester<br />
ohne Verzögerung aus dem<br />
Drehzahlkeller, beschleunigt das<br />
1,55 Tonnen schwere SUV in 9,7<br />
Sekunden von null auf <strong>100</strong> Kilometer<br />
pro Stunde. Der CR-V hat<br />
circa 170 Kilogramm mehr auf<br />
den Rippen, dazu liegt das volle<br />
Drehmoment erst ab 2000<br />
Umdrehungen (Subaru: 1800<br />
Umdrehungen) an. Die <strong>100</strong>-km/h-<br />
Marke ist damit erst nach 10,2<br />
Sekunden erreicht.<br />
Doch die reinen Fahrleistungen<br />
spiegeln bei Weitem nicht das<br />
subjektive Fahrgefühl wider: Der<br />
Subaru reagiert spontan auf jeden<br />
Gasbefehl, der Boxermotor röhrt<br />
zwar leise, aber doch vernehmbar<br />
aus der zweiflutigen Auspuffanlage.<br />
Dazu gesellt sich eine etwas<br />
leichtgängige, aber direkte Lenkung<br />
und die präzise, mit kurzen<br />
Wegen versehene Schaltung. Zur<br />
Vollendung verhilft diesem Paket<br />
der „symmetrical AWD“ getaufte<br />
www.off-road.de
Allradantrieb: Er verteilt die<br />
Antriebskraft jederzeit zu je 50<br />
Prozent an die Vorder- und Hinterachse.<br />
Damit neigt der Subaru<br />
weder zum <strong>Über</strong>- noch zum<br />
Untersteuern – er macht schlicht<br />
genau das, was er tun soll.<br />
Von einer derartigen Agilität können<br />
Honda-Fahrer derweil nur<br />
träumen. Der CR-V ist gnadenlos<br />
Innenraum-Check<br />
untersteuernd ausgelegt und<br />
schiebt in Kurven <strong>im</strong>mer über die<br />
Vorderachse. Der automatisch zuschaltende<br />
Allradantrieb versorgt<br />
die Hinterachse erst bei Schlupf<br />
mit Antriebskraft – bei normalen<br />
Straßenverhältnissen ist man<br />
also mit reinem Frontantrieb<br />
unterwegs. Der Honda erweist<br />
sich als Langstreckencruiser: Das<br />
weiche Fahrwerk ist komfortabel,<br />
die Schaltung leichtgängig.<br />
FAZIT<br />
Honda CR-V und Subaru<br />
Forester könnten kaum<br />
unterschiedlicher sein:<br />
Der Honda setzt kompromisslos<br />
auf Komfort: Sein Fahrwerk ist<br />
weich, die Sitze sind bequem, das<br />
Fahrgefühl erhaben – aber alles<br />
andere als sportlich.<br />
Der Subaru zeigt sich erstaunlich<br />
agil: Sein Boxer-Diesel reagiert<br />
auch <strong>im</strong> unteren Drehzahlbereich<br />
Der Honda ist wenig sportlich: In schnell gefahrenen Kurven<br />
untersteuert er deutlich, das Fahrwerk ist weich und<br />
komfortabel. Der Subaru ist spürbar straffer: Der permanente<br />
Allrad lässt weder <strong>Über</strong>- noch Untersteuern zu, der<br />
Boxer-Diesel liefert schon <strong>im</strong> Drehzahlkeller Drehmoment.<br />
spontan auf Gasbefehle, der permanente<br />
Allradantrieb bringt die<br />
Kraft selbst in schnell gefahrenen<br />
Kurven auf die Straße. Das Fahrwerk<br />
ist dennoch ausgeglichen –<br />
und schränkt den Langstreckenkomfort<br />
nicht ein.<br />
■<br />
T | Julian Hoffmann F | Holger Thalmann<br />
Der Honda CR-V schluckte alle <strong>Test</strong>koffer ohne Probleme,<br />
bei umgeklappter Rücksitzbank gibt’s bis zu 1532 Liter<br />
Stauraum. Sein Fond bietet viel Platz, die Sitze sind bequem.<br />
Wer <strong>im</strong> Forester die Rücksitzbank umklappt, kann bis zu<br />
1660 Liter Gepäckraumvolumen nutzen. In der zweiten<br />
Reihe sitzt es sich ebenso entspannt wie <strong>im</strong> Honda.<br />
43<br />
9/11 OFF ROAD 201<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 2012
GELÄNDETEST MODERNE GELÄNDEWAGEN<br />
DER OFF ROAD-MEGA-TEST<br />
Moderne Ikonen<br />
Viele richtige Geländewagen hat Deutschland nicht mehr<br />
zu bieten – nur noch wenige kommen mit einer Geländereduktion<br />
oder gar Achssperren. Wir haben vier Vertreter<br />
moderner <strong>Off</strong>roader nach Langenalthe<strong>im</strong> geladen. Und uns<br />
auf die Suche nach dem Gelände-König des 21. Jahrhunderts<br />
begeben …<br />
Es gibt sie noch, die richtigen<br />
Geländewagen. Sie sind nicht<br />
mehr so kantig wie früher, nicht<br />
mehr so kompromisslos auf reine<br />
Geländefahrten ausgelegt. Und<br />
doch können sie mehr, als manch<br />
einer ihnen zutraut. Klar, heutzutage<br />
wird die Geländereduktion<br />
per Tastendruck eingelegt und die<br />
eingelegte Achssperre mit einem<br />
leuchtenden Symbol in der Instrumententafel<br />
angezeigt. Doch<br />
all diese modernen Errungenschaften<br />
haben auch etwas Gutes:<br />
Die Cockpits sind so luxuriös<br />
ausgestattet wie nie, die Fahrwerke<br />
auch für zügige Autobahnfahrten<br />
ausgelegt und der Dieselmotor<br />
ist kein Traktor-Aggregat,<br />
sondern ein Direkteinspritzer mit<br />
mächtig Power und satter Klangkulisse.<br />
Die einen verachten das,<br />
weil es das reine Fahren verfälscht.<br />
Die anderen schätzen es,<br />
weil der Fahrspaß nicht erst offroad<br />
beginnt, sondern eben<br />
schon auf der Anfahrt – der asphaltierten<br />
Straße.<br />
PFLICHT-DISZIPLIN<br />
Auf unserer zweistündigen Anreise<br />
in den Langenalthe<strong>im</strong>er<br />
Schiefer stellt sich schnell heraus,<br />
welcher der modernen <strong>Off</strong>roader<br />
die Onroad-Prüfung meistert –<br />
und wer scheitert.<br />
Der Land Rover Discovery ist das<br />
perfekte Langstreckenauto: Die<br />
Federung glättet souverän jede<br />
Unebenheit, der 245-PS-V6 überzeugt<br />
dabei mit sattem Durchzug<br />
und der niedrigen Geräuschkulisse.<br />
Nur wenn es auf kurvige Landstraßen<br />
geht, zeigt der Disco auch<br />
Schwächen: Hier ist das Fahrver-<br />
Durstiger Sechser: Land Rover<br />
Mächtiger Vierer: Mitsubishi<br />
Top-Speed-King: Nissan<br />
Gemütlicher Cruiser: Toyota<br />
600 Nm<br />
441 Nm<br />
550 Nm<br />
420 Nm<br />
Der Dreiliter-V6 läuft kultiviert<br />
und liefert satte Power. Das leistungsstärkste<br />
Aggregat hält, was<br />
es verspricht – ist aber zu durstig.<br />
Der Pajero kommt mit dem größten<br />
Triebwerk. Die vier Töpfe ziehen<br />
gut an, auf der Autobahn ist<br />
aber zu schnell Schluss.<br />
Pedal to the Metal? Mit dem Nissan-V6<br />
kein Thema! Der Pathfinder<br />
zieht und zieht und zieht – erst<br />
bei knapp 200 km/h ist’s vorbei.<br />
Der Name ist Programm: Im Toyota<br />
lässt es sich gediegen über das<br />
Land cruisen – sportliches Fahren<br />
ist aber nicht sein Ding.<br />
202 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/11 2012
Außen-Check<br />
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
LAND ROVER<br />
LLAND ROVER DISCOVERY 245 PS | Preis: 52.900 Euro<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
MMITSUBISHI PAJERO 200 PS | Preis: 35.990 Euro<br />
L/B/H:<br />
4.829/1.915/1.887 mm<br />
NNISSAN PATHFINDER 231 PS | Preis: 54.070 Euro Radstand/Spur v/h: 2.885/1.605/1.612<br />
TTOYOTA LAND CRUISER 190 PS | Preis: 40.200 Euro Leer-/Gesamtgew.: 2.583/3.240 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.500 kg<br />
Edle Optik, High-End-<strong>Off</strong>road-Technik!<br />
MITSUBISHI<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.900/1.875/1.860 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.780/1.570/1.570<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.340/3.030 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.500 kg<br />
Schnell, durchzugsstark – aber leider zu steif.<br />
halten zu indirekt, die Federung<br />
zu weich. Wer das ult<strong>im</strong>ative Sicherheitsgefühl<br />
dieses englischen<br />
4x4-Schlosses nicht missen<br />
will, sollte lieber gemäßigt in<br />
enge Kurven fahren. Das spart<br />
nebenbei noch mächtig Sprit –<br />
von dem sich der Land Rover ohnehin<br />
zu viel genehmigt.<br />
Der Nissan Pathfinder ist indes<br />
nicht viel sparsamer als sein englischer<br />
Konkurrent. Dafür liefert<br />
sein V6 nochmal mehr Fahrspaß:<br />
In nur 9,2 Sekunden spurtet der<br />
2,3-Tonnen-Koloss von null auf<br />
<strong>100</strong> km/h. Der Top-Speed ist erst<br />
bei knapp 200 Sachen erreicht –<br />
damit lässt es sich <strong>im</strong> Nissan am<br />
schnellsten von A nach B pfeifen.<br />
Der Pathfinder ist das sportlichste<br />
Auto <strong>im</strong> Vergleich: Die Federung<br />
ist weit davon entfernt, hart<br />
zu sein, die Karosserie neigt sich<br />
in schnellen Kurven aber nicht so<br />
unangenehm zur Seite wie <strong>im</strong><br />
Land Rover – oder Toyota.<br />
Der Land Cruiser ist der ungeschlagene<br />
Raumgleiter. Seine<br />
mächtigen Sitze bieten sensationellen<br />
Langstreckenkomfort, das<br />
Fahrverhalten erinnert an einen<br />
NISSAN<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.813/1.848/1.785 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.852/1.570/1.570<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.285/2.980 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.500 kg<br />
TOYOTA<br />
ABMESSUNGEN/GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.760/1.885/1.845 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.790/1.605/1.605<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.180/2.990 kg<br />
Anhängelast (ungebr/gebr.): 750/3.000 kg<br />
Seedampfer. Der Toyota schaukelt<br />
seelenruhig über die Straßen – dazu<br />
passend präsentiert sich der<br />
Dreiliter-Vierzylinder. Mit 190 PS ist<br />
er nicht nur auf dem Papier das leistungsschwächste<br />
Aggregat, auch<br />
in der Praxis kann er mit seinen<br />
Konkurrenten nicht mithalten.Wer<br />
Volle Hütte, V6-Power – und störende Trittbretter.<br />
Gelände-<strong>Über</strong>flieger, onroad aber kein Tiefflieger.<br />
voll auf das Gas drückt, quält den<br />
Land Cruiser in 11,6 Sekunden von<br />
null auf <strong>100</strong> km/h. Gelassene Fahrer<br />
haben mit dem Vierzylinder<br />
mehr Spaß – und weniger Treibstoffkosten.<br />
Dennoch: Am sparsamsten ist<br />
man mit dem riesigen 3,2-Liter-<br />
Reihenvierer des Pajero unterwegs.<br />
Der Turbodiesel bringt den<br />
Mitsubishi flott auf Geschwindigkeit<br />
– und verbraucht dabei ordentliche<br />
10,2 Liter Diesel pro <strong>100</strong><br />
Kilometer. Gerade in der Stadt machen<br />
sich dann die hohe Sitzposition<br />
und die großen Scheiben-<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 7/11 OFF ROAD 2012<br />
203 35
Verworfene Steilauffahrten sind für den Disco kein Problem: Dank kurzer Reduktion<br />
und satter Achsverschränkung geht’s <strong>im</strong> Schritttempo gen <strong>Off</strong>road-H<strong>im</strong>mel.<br />
Mit steilen Auf- und Abfahrten tut sich der Pajero schwer: Die Einzelradaufhängungen<br />
sind sehr steif – da hilft nur der Einsatz der Hinterachssperre.<br />
flächen positiv bemerkbar – die<br />
<strong>Über</strong>sicht ist ungeschlagen!<br />
WER BIETET WAS?<br />
Eine Geländereduktion und Mitteldifferenzialsperre<br />
gibt’s bei allen<br />
LAND ROVER<br />
vier <strong>Test</strong>kandidaten serienmäßig –<br />
wer mehr will, muss draufzahlen.<br />
Für genau 950 Euro bekommen Interessierte<br />
bei Land Rover eine<br />
Hinterachssperre – diese lässt sich<br />
manuell aber genauso wenig aktivieren<br />
wie das Mitteldifferenzial.<br />
Beides steuert das sogenannte<br />
„Terrain-Response-System“. Per<br />
Drehschalter lässt sich der gerade<br />
befahrene Untergrund in Schnee,<br />
Gras, Sand oder Fels einordnen –<br />
❯❯❯VERGLEICH: Ausstattung<br />
MITSUBISHI<br />
alles Weitere regelt die Elektronik.<br />
Und regelt diese mal falsch, dann<br />
war es das – und der Disco steht.<br />
Die Luftfederung, die sich je nach<br />
Situation hoch- oder runterfahren<br />
lässt und so neben der Bodenfrei-<br />
Meine Meinung<br />
Joshi Tiplt: „Der Nissan<br />
Pathfinder ist mein Star!<br />
Klar, <strong>im</strong> Gelände muss man<br />
Abstriche machen: Eine Reduktion<br />
und Mitteldifferenzialsperre<br />
gibt’s serienmäßig –<br />
eine Hinterachssperre liefert<br />
Nissan aber für kein Geld der<br />
Welt. Dazu kommen das<br />
mächtige Trittbrett und das<br />
steife Fahrwerk. Der V6-Diesel<br />
ist dafür top! Mit 231 PS<br />
geht’s auf unseren Autobahnen<br />
mit bis zu 200 km/h<br />
durch die Lande und die LE-<br />
Ausstattung lässt dank<br />
Xenon-Scheinwerfern, Ledersitzen,<br />
Schiebedach und<br />
Sechsboxen-Audiosystem<br />
keine Wünsche offen!“<br />
OBEN: Edles Ambiente: Im Disco-Cockpit gibt’s beste Materialien,die<br />
Navi-Bedienung ist mehr als kompliziert.<br />
UNTEN: Das Terrain-Response-System regelt den Einsatz der<br />
Mitteldifferenzial- und (optional) Hinterachssperre.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.887<br />
910-970<br />
515<br />
990<br />
480<br />
940<br />
1.110<br />
Stehhöhe: 1.830-1.920<br />
OBEN: Schlicht und funktionell: Die Pajero-Bedienelemente<br />
sind selbsterklärend, die <strong>Über</strong>sicht ist top.<br />
UNTEN: Allrad und Reduktion werden per Schalthebel eingelegt,<br />
außerdem ist eine Hinterachssperre an Bord.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.860<br />
1.000-1.040<br />
1.000<br />
500 440<br />
1.010<br />
1.160<br />
Radstand: 2.885 Spur v/h: 1.605/1.612<br />
Länge: 4.829<br />
Breite: 1.915<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 720-870 L: 320-2.150, B: 1.140-1.220, H: 940<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.500/1.505 Ladekantenhöhe: 760-850<br />
Kniefreiheit h: 170-410 Zuladung: 657 kg<br />
Radstand: 2.780 Spur v/h: 1.570/1.570<br />
Länge: 4.900<br />
Breite: 1.875<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 760-800 L: 1.000-1.870, B: 1.020-1.380, H: 1.<strong>100</strong><br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.490/1.470 Ladekantenhöhe: 750<br />
Kniefreiheit h: 250-520 Zuladung: 690 kg<br />
204 36 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 7/11 2012
Souverän sieht anders aus: Die mächtigen Trittbretter machen <strong>im</strong> Pathfinder verworfene<br />
Passagen zur Qual – am Ende hilft nur viel Schwung.<br />
Der Land Cruiser kraxelt <strong>im</strong> Schritttempo über Stock und Stein – die Verschränkung<br />
ist gut, die Reduktion ausreichend kurz.<br />
heit automatisch auch die Karosseriewinkel<br />
vergrößert, gibt es<br />
sich die Hinterachssperre per Tastendruck<br />
zuschalten.<br />
1550 Euro montieren die Japaner<br />
eine manuell sperrbare Hinterach-<br />
WO KOMMEN SIE HIN?<br />
Teure Technik ist das eine, sinn-<br />
wiederum schon in der Basisaus-<br />
Ähnlich ist’s auch <strong>im</strong> Pathfinder:<br />
se – aber leider erst ab der teuren<br />
voll geformte Karosserien das an-<br />
stattung.<br />
Wer in Reduktion fährt, fährt ge-<br />
Executive-Ausstattung. Ganz ohne<br />
dere. Nur wer gute Geländewin-<br />
Der Mitsubishi Pajero ist ab der In-<br />
nerell mit gesperrtem Mitteldiffe-<br />
Zusatzkosten gibt’s dagegen die<br />
kel aufweist, kommt überhaupt in<br />
vite-Version mit einer Hinterachs-<br />
renzial – eine Hinterachssperre<br />
hintere Starrachse – die eine deut-<br />
die Situation, die Geländeredukti-<br />
sperre ausgestattet. Während die<br />
gibt’s bei Nissan auch gegen Auf-<br />
lich bessere Verschränkung zu-<br />
on oder hintere Achssperre einle-<br />
Mitteldifferenzialsperre in der Re-<br />
preis nicht.<br />
lässt als die Einzelradaufhängun-<br />
gen zu müssen.<br />
duktion zwangsgesperrt ist, lässt<br />
Das kann der Toyota besser: Gegen<br />
gen von Mitsubishi und Nissan.<br />
Die besten Karten hat hier der<br />
NISSAN<br />
TOYOTA<br />
Meine Meinung<br />
OBEN: Volle Hütte: Der Pathfinder V6 kommt mit Kl<strong>im</strong>aautomatik,<br />
Sitzheizung, Audio-System, Tempomat …<br />
UNTEN: Im Nissan wird die Reduktion per Drehschalter eingelegt,<br />
eine Hinterachssperre ist nicht erhältlich.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.785<br />
915-945<br />
490<br />
945<br />
480<br />
890<br />
1.110<br />
Stehhöhe: 1.840<br />
OBEN: Wer die Executive-Ausstattung ordert, bekommt<br />
das volle Paket: Leder, Navi und Top-Soundsystem.<br />
UNTEN: Toyota-Schaltzentrale: Mitteldifferenzial und Hinterachssperre<br />
lassen sich per Knopfdruck aktivieren.<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.845<br />
940-1.<strong>100</strong><br />
500<br />
970<br />
480<br />
1.180<br />
1.000<br />
Gunnar Bayerl: „Die Ikone<br />
lebt – und wird von mir gefahren.<br />
Der Land Cruiser<br />
setzt mit seiner hinteren<br />
Starrachse auf altbewährte<br />
Technik – und das ist <strong>im</strong><br />
Gelände <strong>im</strong>mer noch ungeschlagen.<br />
Die Achsverschränkung<br />
ist mehr als passabel,<br />
dazu gibt’s eine ausreichend<br />
kurze Reduktion<br />
und gegen Aufpreis noch eine<br />
Hinterachssperre. Was<br />
braucht es da mehr? Ach ja,<br />
<strong>im</strong>merhin 59 900 Euro für die<br />
Executive-Ausstattung. Ein<br />
Schnäppchen ist der Toyota<br />
so natürlich nicht – aber gute<br />
Technik gibt’s eben nicht <strong>im</strong><br />
Sonderangebot.“<br />
Radstand: 2.852 Spur v/h: 1.570/1.570<br />
Länge: 4.813<br />
Breite: 1.848<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 785-815 L: 430-1.890, B: 1.120-1.500, H: 930<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.495/1.495 Ladekantenhöhe: 760<br />
Kniefreiheit h: 210-440 Zuladung: 695 kg<br />
Radstand: 2.790 Spur v/h: 1.605/1.605<br />
Länge: 4.760<br />
Breite: 1.885<br />
Innenraum (mm):<br />
Laderaum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße: 780-850 L: 1.000-1.900, B: 1.090-1.390, H: 1.040<br />
Ellbogenfreiheit v/h: 1.400/1.430 Ladekantenhöhe: 800<br />
Kniefreiheit h: 250-500 Zuladung: 810 kg<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 7/11 OFF ROAD 2012<br />
205 37
❯❯❯VERGLEICH: Böschungswin<br />
LAND ROVER<br />
MITSUBISHI<br />
Meine Meinung<br />
Julian Hoffmann: „Meine Wahl steht fest:<br />
Ich nehme den Mitsubishi Pajero! Seine Einzelradaufhängungen<br />
sind eher unflexibel –<br />
und damit offroad ein echtes Problem. Auf<br />
der Straße ist der Japaner dafür erstaunlich<br />
agil – und verbrauchsarm. Sein 3,2-Liter-Vierzylinder<br />
ist das sparsamste Aggregat. Apropos<br />
sparsam: Das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
ist bei Mitsubishi ebenfalls ungeschlagen.<br />
46 790 Euro werden für die Intense-Ausstattung<br />
fällig – dann gibt’s die Hinterachssperre<br />
aber frei Haus!“<br />
36 Grad<br />
Discovery: Die Karosserie ist nicht vorteilhafter geformt<br />
als die der Konkurrenz – die Luftfederung erhöht<br />
in der Geländestufe aber nicht nur die Bodenfreiheit,<br />
sondern verbessert gleichzeitig die Winkel.<br />
35 Grad<br />
Pajero: Vorne kommt der Mitsubishi fast an den<br />
Wert des Land Rover, der hintere <strong>Über</strong>hang ist aber<br />
deutlich zu lang – hier reicht’s nur für den vierten<br />
und letzten Platz.<br />
28 Grad<br />
25 Grad<br />
Land Rover Discovery. Wegen seiner<br />
Luftfederung und der dadurch<br />
erhöhten Bodenfreiheit wachsen<br />
seine Böschungswinkel auf bis zu<br />
36 Grad vorne und 28 Grad hinten<br />
an – kein Konkurrent kann ihm<br />
hier das Wasser reichen.<br />
Der Pajero hält mit einem vorderen<br />
Winkel von 35 Grad noch gut<br />
mit, hinten ist sein <strong>Über</strong>hang aber<br />
viel zu lang – ein großer Kofferraum<br />
und magere 25 Grad sind<br />
das Resultat.<br />
Der Toyota Land Cruiser, die modern<br />
gestylte Ikone, kommt nur<br />
auf den dritten Platz. Die ausladende,<br />
breite Schürze lässt vorne<br />
nur einen Winkel von 32 Grad zu,<br />
hinten ist er mit 26 Grad auf Augenhöhe<br />
mit dem Pathfinder.<br />
Dessen Frontschürze sitzt fürs<br />
Gelände zu tief und mindert dadurch<br />
nicht nur die Bodenfreiheit,<br />
sondern eben auch die Freigängigkeit.<br />
❯❯❯VERGLEICH: Verschränkung<br />
FLEXIBEL ODER STEIF?<br />
Erst wer die vier <strong>Off</strong>roader in verworfenem<br />
Gelände bewegt, erkennt<br />
die wirklichen Unterschiede.<br />
Der Land Rover Discovery ist<br />
der beste Verschränker. Trotz Einzelradaufhängungen<br />
an Vorderund<br />
Hinterachse ist sein Fahrwerk<br />
erstaunlich flexibel. Dazu gesellt<br />
sich die hohe Bodenfreiheit <strong>im</strong><br />
Geländemodus und der leistungsstarke<br />
V6-Diesel. Wenn die Elektronik<br />
die Antriebskraft nicht gerade<br />
aus einem unerfindlichen<br />
Grund herunterregelt – und das<br />
tut sie leider des Öfteren –, gehts<br />
Luftfederung und flexible Einzelradaufhängungen machen es möglich: Der<br />
Discovery landet mit einer Achsverschränkung von 280 mm auf Platz 1.<br />
Mit einer Achsverschränkung von 190 mm ist der Pajero nicht besser als manch<br />
ein SUV – und landet auf dem letzten Platz.<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Lamellensperre <strong>im</strong> Mitteldifferenzial,<br />
Kraftverteilung 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong> %/optional Lamelle <strong>100</strong> %,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
36°<br />
27°<br />
28°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 265/240 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
295 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 280 mm<br />
Steigfähigkeit: 35° (70 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):43,26:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,2 km/h<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Planetenrad-Verteilergetriebe mit paralleler Viskobremse,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong>, 33/67, 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong> %/<strong>100</strong> %, Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
35°<br />
22°<br />
25°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 230/270 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
260 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 190 mm<br />
Steigfähigkeit: 35° (70 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.): 29,7:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,9 km/h
kel<br />
NISSAN<br />
TOYOTA<br />
Meine Meinung<br />
30 Grad<br />
Pathfinder: Der Nissan ist bullig und kantig – die<br />
mäßige Bodenfreiheit gibt ihm den Rest. Mit einem<br />
vorderen Böschungswinkel von 30 Grad kommt er<br />
offroad nicht weit, hinten ist er Mittelmaß.<br />
32 Grad<br />
Land Cruiser: Die ausladende vordere Schürze hat<br />
einen Böschungswinkel von nur 32 Grad zur Folge –<br />
damit landet der Toyota auf dem dritten Platz. Hinten<br />
ist er mit dem Pathfinder gleichauf.<br />
Jörg Kübler „Der Land Rover Discovery hat<br />
es mir angetan. Mit seiner höhenverstellbaren<br />
Luftfederung und dem flexiblen Fahrwerk verschränkt<br />
er sogar nochmal besser als der Toyota<br />
Land Cruiser – und ist damit <strong>im</strong> Gelände<br />
nicht zu übertreffen. Die sensationellen Böschungswinkel<br />
und eine optionale Hinterachssperre<br />
kommen noch obendrauf. Herz,<br />
was willst du mehr? Vielleicht eine manuelle<br />
Regelung für beide Sperren – denn allein auf<br />
das Terrain-Response-System möchte ich mich<br />
hier nicht verlassen.“<br />
26 Grad<br />
26 Grad<br />
zügig über Schotterpisten. In steilen<br />
Passagen kraxelt der Engländer<br />
dann dank 280-Mill<strong>im</strong>eter-<br />
Verschränkung mit allen vier Reifen<br />
am Boden über jede noch so<br />
unwegsame Stelle.<br />
Ebenso souverän und unbeeindruckt<br />
zeigt sich nur der Toyota.<br />
Wo der Disco mit seiner High-End-<br />
Federung und den flexiblen Aufhängungen<br />
punktet, da holt der<br />
Land Cruiser Altbewährtes her-<br />
vor: Die hintere Starrachse erlaubt<br />
eine Verschränkung von <strong>im</strong>merhin<br />
237 Mill<strong>im</strong>etern. So hebt<br />
der Toyota nur selten ein Bein –<br />
und zuckelt <strong>im</strong> Schritttempo die<br />
Steilhänge hinauf. Mit dieser Ausrüstung<br />
ist der Land Cruiser noch<br />
nicht einmal auf seine hintere<br />
Achssperre angewiesen – auch so<br />
finden die Räder <strong>im</strong>mer genügend<br />
Grip, um den Koloss weiter nach<br />
vorne zu tragen.<br />
Be<strong>im</strong> Mitsubishi Pajero sieht das<br />
ganz anders aus: Seine Räder sind<br />
sowohl an der Vorder- als auch an<br />
der Hinterachse einzeln aufgehängt<br />
– und alles andere als flexibel.<br />
Die diagonale Achsverschränkung<br />
liegt bei gerade einmal<br />
190 Mill<strong>im</strong>etern. So ausgerüstet<br />
hebt der Pajero in jeder noch<br />
so kleinen, etwas unebenen Passage<br />
ein Rad – und die Antriebskraft<br />
verpufft. Wer <strong>im</strong> Gelände<br />
wirklich vorankommen möchte,<br />
muss entweder zur Invite-Ausstattung<br />
mit Hinterachssperre<br />
greifen oder gefühllos und mit viel<br />
Gas über unwegsame Passagen<br />
brettern.<br />
Gleiches Spiel be<strong>im</strong> Pathfinder:<br />
Auch er kommt mit vier steifen<br />
Radaufhängungen – die Achsverschränkung<br />
ist mit 200 Mill<strong>im</strong>etern<br />
nur leicht besser als <strong>im</strong><br />
Pajero. Der V6-Diesel liefert dafür<br />
Der Pathfinder verschränkt nur marginal besser als der Pajero – auch seine Einzelradaufhängungen<br />
sind zu unflexibel. Platz 3.<br />
Mit seiner hinteren Starrachse bringt es der Land Cruiser auf eine Verschränkung<br />
von respektablen 237 mm – nur der Discovery kann es noch besser.<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit elektronisch<br />
gesteuerter Lamellenkupplung, Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle/–,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
450 mm<br />
30°<br />
24°<br />
26°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 230/255 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
280 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 200 mm<br />
Steigfähigkeit: 39° (81%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):41,02:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,2 km/h<br />
Permanenter Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />
Kraftverteilung 40/60 bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/<strong>100</strong> %/<strong>100</strong> % (optional), Traktionskontrolle;<br />
Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
700 mm<br />
32°<br />
22°<br />
26°<br />
Böschungswinkel<br />
Rampenwinkel<br />
Böschungswinkel<br />
Bodenfreiheit v/h: 220/215 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
260 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 237 mm<br />
Steigfähigkeit: 42° (90%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):35,37:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 2,5 km/h
ordentlich Leistung und Drehmoment,<br />
um auch steile Passagen<br />
kraftvoll zu meistern. Hebt der<br />
Nissan aber mehr als ein Rad, ist’s<br />
vorbei mit dem Vortrieb.<br />
Das mächtige Trittbrett stellt den<br />
Fahrer <strong>im</strong> Gelände vor ein weiteres<br />
Problem: Auf Kuppen setzt der<br />
Pathfinder zu schnell auf – die<br />
Einstiegshilfe ist rasch verbogen<br />
oder gleich ganz zerstört.<br />
KOSTEN UND NUTZEN<br />
Land Rover und Toyota sind offroad<br />
überlegen – aber leider auch<br />
be<strong>im</strong> Preis. Wer den Disco mit<br />
245-PS-V6 und standesgemäßer<br />
Ausstattung fahren möchte, der<br />
zahlt für die SE-Variante 52 900<br />
Euro. Der Land Cruiser heißt mit<br />
vergleichbarer Ausstattung „Life“<br />
und schlägt mit 53 600 Euro zu<br />
Buche. Pathfinder-Fahren beginnt<br />
bei vergleichsweise günstigen<br />
39 530 Euro – aber Vorsicht: Wer<br />
den V6-Diesel ordert, muss<br />
gleichzeitig die Top-Ausstattung<br />
„LE“ dazunehmen – und zahlt<br />
satte 54 070 Euro.<br />
Da haben es Pajero-Interessenten<br />
gut: Mit Xenon, Teilleder und<br />
großer Audioanlage zahlen Sie<br />
nur 46 790 Euro.<br />
■<br />
T | Julian Hoffmann F | Robert Kranz<br />
FAZIT:<br />
LAND ROVER DISCOVERY: Er<br />
ist der High-End-<strong>Off</strong>roader. Mit<br />
seinen flexiblen Radaufhängungen<br />
und der Luftfederung<br />
kommt er fast überallhin. Aber<br />
Vorsicht: Die Elektronik macht<br />
manchmal, was sie will.<br />
MITSUBISHI PAJERO: Seine<br />
Radaufhängungen sind zu steif,<br />
die Verschränkung mäßig. <strong>Off</strong>road<br />
ist der Pajero der Konkurrenz<br />
von Land Rover und Toyota<br />
unterlegen – das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
aber st<strong>im</strong>mt!<br />
NISSAN PATHFINDER: Zum unflexiblen<br />
Fahrwerk kommt ein<br />
mächtiges Trittbrett – <strong>im</strong> Gelände<br />
ist mit dem Pathfinder früh<br />
Schluss. Dafür ist sein V6-Diesel<br />
ein Power-Aggregat!<br />
TOYOTA LAND CRUISER: Der<br />
J15 setzt als Einziger auf eine<br />
hintere Starrachse – und ist damit<br />
<strong>im</strong> Gelände top! Der Vierzylinder<br />
ist vergleichsweise träge –<br />
und der Preis gehoben.<br />
Technik Messwerte Kosten<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart/Einbaulage<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
max. Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffklasse<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5./6./7.<br />
Gelände/Achse/Rückwärts<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
vorn<br />
hinten<br />
Bremsanlage<br />
vorn<br />
hinten<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
m<br />
Räder Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschwindigkeit km/h<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s<br />
Zwischenspurt (Automatik)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h / 80 - 120 km/h s<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h real km/h<br />
Normverbrauch (Tankinhalt) L<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km<br />
-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km<br />
Gewichte Leer/zul. Gesamtgew. kg<br />
Anhängelast ung./gebr./Stützlast/Dachlast<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Preis<br />
Differenzialsperre v/M/h<br />
Automatikgetriebe<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
FAHRZEUGUNTERHALT<br />
Versicherungsklassen Haftpflicht<br />
Teilkasko/Vollkasko<br />
Kfz-Steuer (CO 2 -basiert)<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Discovery 4 SDV6<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
16,0:1/1x/1x<br />
2.993/84,0 x 90,0<br />
180 (245)/4.000<br />
600/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
6-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,17/2,34/1,52/1,14/0,87/0,69/–<br />
2,93/3,54/3,40<br />
selbsttragende Kombikarosse,<br />
4 Türen, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
oberem und unterem<br />
Querlenker, Luftfederung<br />
Einzelradaufhängung an<br />
oberem und unterem<br />
Querlenker, Luftfederung<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,3)<br />
11,5<br />
8x19; 255/55 R19<br />
Goodyear Ultra Grip<br />
184 (3.200; 6. Gang)<br />
6,5<br />
9,3<br />
6,1 / 8,6<br />
27/46/96/125<br />
Diesel (82)<br />
11,2/8,3/9,3/244 g/km<br />
11,4<br />
2.583/3.240<br />
750/3.500/150/75<br />
52.900 (Basispreis)<br />
–/S/950<br />
S<br />
S<br />
672 (TK 23)<br />
176 (TK 21)/1.024 (TK 24)<br />
533/ab 2012: 553<br />
26.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
Pajero 3.2 DI-D<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
16,0:1/1x/1x<br />
3.200/98,5 x 105,0<br />
147 (200)/3.800<br />
441/2.000<br />
Common-Rail-DI/Euro 4<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,52/2,04/1,40/1,00/0,72/–/–<br />
1,90/3,69/3,22<br />
selbsttragende Kombikarosse,<br />
4 Türen, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenker<br />
Schraubenfeder<br />
Mehrlenker-<br />
Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,6)<br />
11,4<br />
7,5x18; 265/60 R18<br />
Dunlop Grandtrek AT20<br />
179 (3.700; 5. Gang)<br />
7,8<br />
11,0<br />
7,5 / 9,3<br />
27/47/95/124<br />
Diesel (88)<br />
10,4/7,4/8,5/224 g/km<br />
10,4<br />
2.340/3.030<br />
750/3.500/135/<strong>100</strong><br />
35.990 (Basispreis)<br />
–/S/S<br />
1.900<br />
S<br />
672 (TK 23)<br />
272 (TK 25)/1.253 (TK 26)<br />
512/ab 2012: 532<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
Pathfinder V6<br />
Diesel/6-V/vorn längs<br />
15,5:1/1x/1x<br />
2.991/84,0 x 90,0<br />
170 (231)/3.750<br />
550/1.750<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
7-Gang-Automatikgetriebe<br />
4,89/3,17/2,03/1,41/1,00/0,86/0,77<br />
2,68/3,13/4,94<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />
Karosse, 4 Türen, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenker<br />
Schraubenfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquer- und<br />
Längslenker, Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,6)<br />
11,9<br />
7x18; 255/60 R18<br />
Continental Cross Contact<br />
199 (3.500; 7. Gang)<br />
6,6<br />
9,2<br />
6,8 / 8,6<br />
27/46/94/122<br />
Diesel (80)<br />
12,4/7,7/9,5/250 g/km<br />
11,2<br />
2.285/2.980<br />
750/3.500/120/<strong>100</strong><br />
54.070 (Basispreis)<br />
–/S/–<br />
S<br />
S<br />
672 (TK 23)<br />
218 (TK 23)/1.024 (TK 24)<br />
545/ab 2012: 565<br />
30.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
Land Cruiser D-4D<br />
Diesel/4-R/vorn längs<br />
17,9:1/1x/1x<br />
2.982/96,0 x 103,0<br />
140 (190)/3.400<br />
420/1.600<br />
Common-Rail-DI/Euro 5<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,52/2,04/1,40/1,00/0,72/–/–<br />
2,57/3,91/3,22<br />
Leiterrahmen, aufgeschraubte<br />
Karosse, 4 Türen, 5-7 Sitze<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Starrachse an<br />
Längslenkern<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, EBV, ESP<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servo (3,0)<br />
11,8<br />
7,5x18; 265/60 R18<br />
Michelin CrossTerrain<br />
183 (3.500; 5. Gang)<br />
7,5<br />
11,6<br />
8,3 / 10,4<br />
27/46/97/126<br />
Diesel (87)<br />
10,4/6,7/8,1/214 g/km<br />
10,8<br />
2.180/2.990<br />
750/3.000/120/80<br />
40.200 (Basispreis)<br />
–/S/1.550<br />
2.200<br />
3.<strong>100</strong> (<strong>im</strong> Paket)<br />
672 (TK 23)<br />
272 (TK 25)/1.420 (TK 27)<br />
473/ab 2012: 493<br />
20.000 km/1 Jahr<br />
3 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S = Serienausstattung; – = nicht lieferbar
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Anspruchsvolle <strong>Off</strong>road-Tour in idyllisch unberührter Natur.<br />
Auf unserer Route über Hochebenen, Holzfällerwege, wilde<br />
Berge und durch die letzten Urwälder Europas entdecken wir<br />
die schönsten Ecken des Muntii-Vladeasa-Gebietes. Es<br />
scheint, als sei die Zeit in den Karpaten stehen geblieben. Auf<br />
dieser Tour werden Sie ausreichend Möglichkeiten haben, Ihr<br />
fahrerisches Können unter Beweis zu stellen.<br />
TERMINE: 12.- 18.8.2012 (Tour 1)<br />
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HIGHLIGHTS: Molivis-Gebirge, Casc. Caldarilor,<br />
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7 Tage<br />
TREFFPUNKT: Stana de Vale, individuelle Anreise<br />
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ZUSATZKOSTEN: Restliche Verpflegung, Treibstoff,<br />
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Unsere Alpenüberquerung ist eine gelungene Kombination<br />
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TERMINE: 15.-21.7.2012 und 22.-28.7.2012<br />
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EINZELTEST<br />
JEEP GRAND CHEROKEE 3.6 V6<br />
Euro-<br />
Amerikaner<br />
Der neue Grand Cherokee findet sich mit seinem neu entwickelten V6-Benziner<br />
zum ersten <strong>Test</strong> bei uns ein. Er will der perfekte Allrounder sein: Geländewagen,<br />
sportlicher Alltagsbegleiter und luxuriöses Reisegefährt. Geht das?<br />
Das Wichtigste gleich zu An-<br />
bringt es auf ein max<strong>im</strong>ales<br />
dern eher ein gemütlicher Cruiser<br />
fang: Der hierzulande so begehr-<br />
Drehmoment von 347 Newtonme-<br />
– mittlerweile aber zumindest ei-<br />
te Dieselmotor <strong>im</strong> Grand lässt<br />
ter. Was sich <strong>im</strong> ersten Moment<br />
ner mit einem sehr passablen<br />
noch etwas auf sich warten. Erst<br />
gut liest, relativiert sich leider <strong>im</strong><br />
Fahrwerk.<br />
<strong>im</strong> Laufe des Frühlings wird er bei<br />
Fahreindruck.<br />
Weniger überzeugen konnte uns<br />
uns eintreffen.<br />
Bisher gibt es den Ami nur mit voller<br />
Hütte – die Ausstattungsvari-<br />
IMMER HART AM GAS<br />
Der kleine Grand ist sicherlich<br />
die veraltete Fünfgang-Automatik<br />
<strong>im</strong> Grand. Die Gangwechsel, vor<br />
allem unter Last, sind nicht nur<br />
ante heißt wie schon be<strong>im</strong> Vor-<br />
nicht schwach, seine max<strong>im</strong>ale<br />
langsam, sondern auch ruppig,<br />
gänger Overland und bietet mit<br />
Kraft steht aber erst bei 4300 Kur-<br />
besonders wenn man die Gänge<br />
Ausnahme der Metalliclackierung<br />
belwellenumdrehungen an,<br />
die<br />
manuell wechselt.<br />
alles, was die Preisliste hergibt. Zu-<br />
Leistung erst bei 6350. Um also<br />
Zudem fehlt uns mindestens ein<br />
dem stehen lediglich zwei große<br />
angemessen<br />
voranzukommen,<br />
weiterer Overdrive, um die<br />
Benzinmotoren zur Wahl.<br />
braucht der V6 stets hohe Dreh-<br />
unnötig hohen Drehzahlen und<br />
Unser <strong>Test</strong>wagen kam mit dem<br />
neu entwickelten 3,6-Liter-V6 in<br />
den deutschen Süden. Das Aluminium-Aggregat<br />
mit variabler Ventilsteuerung<br />
leistet 280 PS und<br />
zahlen. Zum einen treibt das den<br />
Verbrauch fast ins Bodenlose, zum<br />
anderen beginnt der Motor, blechern<br />
zu dröhnen. Ein Jeep ist<br />
eben doch kein Sportwagen, son-<br />
damit den Verbrauch auf langen<br />
Strecken zu senken. Schon der<br />
angegebene Normverbrauch des<br />
Jeep – <strong>im</strong> Mittel 11,4 Liter – ist<br />
ziemlich hoch. Unsere Fahrten er-<br />
Der 3,6-Liter-V6 liefert Kraft und Leistung<br />
erst bei sehr hohen Drehzahlen.<br />
Die Automatik kann nicht überzeugen.<br />
20-Zoll-Felgen sind serienmäßig.<br />
Neue Front: Bullig und nicht mehr so rundlich.<br />
Die Verschränkung ist mit 180 mm nur<br />
Dank Selec-Terrain und schnellem Automatik-<br />
Allrad taugt auch der neue Grand zum Klettern.
1<br />
2<br />
3<br />
Hier ist wirklich alles drin: Navi, Leder, Automatik, High-End-Soundanlage mit iPod-Interface<br />
und sogar das Panorama-Glasdach sind <strong>im</strong> Overland-Modell serienmäßig.<br />
Das Selec-Terrain-System bietet fünf Fahrprogramme für verschiedene Untergründe: Sport,<br />
Schnee, Sand/Matsch, Rock und einen Automatikmodus.<br />
Der Kofferraum ist nun deutlich kleiner als bisher. Der alte Grand konnte noch max<strong>im</strong>al 1909<br />
Liter aufnehmen. Der neue fasst höchstens 1554 Liter. Das reicht zwar fürs Urlaubsgepäck,<br />
wir finden diese Verkleinerung aber dennoch schade.<br />
gaben einen <strong>Test</strong>verbrauch von 15,6 Litern.<br />
Realistischer erscheinen uns daher<br />
Verbräuche zwischen 14 bis 16 Litern.<br />
Zum Modellwechsel musste sich der<br />
Grand Cherokee von seiner hinteren<br />
Starrachse verabschieden, an ihre Stelle<br />
rückte eine Einzelradaufhängung mit<br />
völlig unamerikanisch straffem Setup.<br />
Kein Wunder, basiert der Jeep doch auf<br />
dem Mercedes ML.<br />
BASTELN FÜRS GELÄNDEFAHREN<br />
Schon be<strong>im</strong> bisherigen Grand Cherokee<br />
konnte man die Frontmaske abnehmen,<br />
um den Böschungswinkel zu erhöhen.<br />
Be<strong>im</strong> neuen Modell wird der untere<br />
Schweller von 7 Sicherungen und einer<br />
Vielzahl Clips gehalten. N<strong>im</strong>mt man das<br />
Teil öfter ab, wage ich zu bezweifeln,<br />
durchschnittlich.<br />
2<br />
dass das ohne Schäden an den Halterungen<br />
abgeht.<br />
Ist der Schweller entfernt, steht vorne<br />
ein Böschungswinkel von 31 Grad zur<br />
Verfügung. Zusammen mit der neuen<br />
Geländefahrhilfe Selec-Terrain, bei der<br />
man aus 5 verschiedenen Programmen<br />
wählen kann, erreicht der Grand dann<br />
auch artgemäße Klettereigenschaften.<br />
Und das, obwohl der V6 auf einen echten<br />
permanenten Allradantrieb verzichten<br />
muss und die Vorderräder nur bei<br />
Bedarf oder auf Wunsch zugeschaltet<br />
werden. Alles in allem ist der Grand ein<br />
hochwertiger Allrounder geblieben. Wir<br />
empfehlen aber, entweder auf den bald<br />
erscheinenden Diesel zu warten oder<br />
den V8-Benziner zu wählen. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb, zweistufiges Verteilergetriebe mit Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50; Sperrfunktion v/M/h: –/Lamelle bis <strong>100</strong> %/Diffbremse,<br />
Traktionskontrolle; Stabilisatoren vorn und hinten<br />
Wattiefe<br />
508 mm<br />
19°<br />
31° 26°<br />
OFFROAD- PROFILE<br />
Böschungswinkel Rampenwinkel Böschungswinkel<br />
1<br />
3<br />
Bodenfreiheit v/h: 230/250 mm<br />
Bauchfreiheit:<br />
245 mm<br />
Diag. Achsverschränkung: 180 mm<br />
Steigfähigkeit: 44° (96 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.):29,88:1<br />
Kriechgeschw. (min.): 4,1 km/h<br />
MOTOR / GETRIEBE<br />
Prinzip/Zylinderzahl-Bauart/Einbaulage<br />
Ventile pro Zylinder/Nockenwellen<br />
Verdichtung/Aufladung/LLK<br />
Hubraum/Bohrung x Hub<br />
cm 3 /mm<br />
Leistung kW (PS)/min -1<br />
Drehmoment Nm/min -1<br />
Gemischaufbereitung/Schadstoffkl.<br />
Getriebe<br />
<strong>Über</strong>setzungen 1./2./3./4./5.<br />
Gelände/Achse/Rückw.<br />
KAROSSERIE / FAHRWERK<br />
Fahrzeugaufbau<br />
Radführung<br />
Bremsanlage<br />
Lenkung (Umdrehungen)<br />
Wendekreis<br />
Räder<br />
JEEP GRAND CHEROKEE<br />
Abmessungen in mm<br />
Höhe: 1.781<br />
885-1.000<br />
520<br />
930<br />
480<br />
vorn<br />
hinten<br />
vorn<br />
hinten<br />
m<br />
Felgen; Reifen (Basis)<br />
Felgen; Reifen (<strong>Test</strong>wagen)<br />
<strong>Test</strong>wagenbereifung<br />
MESSWERTE / GEWICHTE<br />
Höchstgeschw.<br />
km/h (min -1 ; Gang) 207 (4.500; 5. Gang)<br />
Beschleunigung<br />
0 - 80 km/h s 6,5<br />
0 - <strong>100</strong> km/h s 9,5<br />
0 - 130 km/h s 14,5<br />
0 - 160 km/h s 24,6<br />
Zwischenspurt<br />
(Kickdown)<br />
60 - <strong>100</strong> km/h s 7,0<br />
80 - 120 km/h s 7,7<br />
Tachoabweichung<br />
bei 30/50/<strong>100</strong>/130 km/h<br />
real km/h 29/48/98/128<br />
Verbrauch<br />
Tankinhalt<br />
L<br />
Normalbenzin<br />
94<br />
Normverbrauch gemäß EU-Zyklus<br />
innerorts/außerorts/Mix/CO 2 L/<strong>100</strong> km 16,0/8,8/11,4/265 g/km<br />
OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch L/<strong>100</strong> km 15,6<br />
Gewichte<br />
Leer/zul. Gesamtgew. kg 2.266-2.354/2.949<br />
Anhängelast ungebremst/gebremst kg 750/2.268<br />
Stützlast/Dachlast<br />
kg 113/68<br />
PREISE*/AUSSTATTUNG<br />
Basispreis<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis<br />
Einstiegsmodell<br />
ABS/ESP<br />
Airbags Fahrer/Beifahrer/Seite v/h<br />
Panoramaglasdach<br />
Kl<strong>im</strong>aautomatik<br />
Navigationssystem<br />
Luftfederung<br />
Lederausstattung<br />
Metalliclackierung<br />
Einparkhilfe vorn/hinten/Rückfahrkamera<br />
Geländefahrhilfe Selec-Terrain<br />
Premium-Audio-System<br />
Xenonscheinwerfer/Kurvenlicht<br />
S/–<br />
* Beträge in Euro inkl. MwSt.; S= Serienausstattung; – = nicht lieferbar<br />
FAHRZEUGUNTERHALT*<br />
Versicherungskosten**<br />
Haftpflicht<br />
Teilkasko<br />
Vollkasko<br />
Kfz-Steuer<br />
Werkstattintervalle<br />
Garantie/Gewährleistung<br />
Technik / Messwerte / Kosten<br />
Grand Cherokee<br />
Otto/6-V/vorn längs<br />
4/je zwei oben liegende (Kette)<br />
10,2:1/–/–<br />
3.604/96,0 x 93,0<br />
210 (286) bei 6.350<br />
347 bei 4300<br />
Multipoint-Einspritzung/Euro 5<br />
5-Gang-Automatikgetriebe<br />
3,59/2,19/1,41/1,00/0,83<br />
2,72/3,06/3,16<br />
775<br />
1.150<br />
Radstand: 2.305 Spur v/h: 1.628/1.634<br />
Länge: 4.822<br />
Breite: 1.943<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen, 5<br />
Sitzplätze, oben angeschlagene Heckklappe<br />
Einzelradaufhängung an<br />
unterem und oberem Dreiecksquerlenker<br />
Schraubenfeder<br />
Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquer- und Querlenker<br />
Schraubenfeder<br />
ABS, ESP, EBV, Selec-Terrain<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
Zahnstangen-Servolenkung (3,6)<br />
11,6<br />
8x20 Zoll; 265/50 R20<br />
8x20 Zoll; 265/50 R20<br />
Nokian Hakkapeliitta R SUV<br />
52.850 (Overland 3.6 V6)<br />
53.650 (Overland 3.6 V6)<br />
52.850 (Overland 3.6 V6)<br />
S/S<br />
S/S/S/– (Windowbags v+h, Kneebag Fahrer)<br />
S<br />
S<br />
S<br />
– (S nur für 5.7 V8 Hemi)<br />
S<br />
800<br />
S/S/S<br />
S<br />
S<br />
765 (TK 24)<br />
255 (TK 24)<br />
1.420(TK 27)<br />
bis 2012: 364, danach 384<br />
12.000 km/1 Jahr<br />
2 Jahre/<strong>100</strong>.000 km<br />
* Jahreskosten; ** Tarife der HUK-Coburg Allgemeine: Standort München, <strong>100</strong>% Beitragssatz, Neuwagen,<br />
private Nutzung; Haftpflicht mit unbegrenzter Deckung, Teilkasko ohne SB, Vollkasko mit 300<br />
SB inkl. Teilkasko mit 150 SB; SB=Selbstbeteiligung; TK=Typklasse<br />
Stehhöhe: 1.870<br />
Innenraum (mm):<br />
Sitzhöhe über Straße:<br />
720-835, Ellbogenfreiheit<br />
v/h: 1.585/1.540<br />
Kniefreiheit h: 130-490<br />
Laderaum (mm):<br />
Länge: 970-1.890<br />
Breite: 1.045-1.220, Höhe:<br />
850 Ladekantenhöhe: 820<br />
Vol. (VDA): 782-1.554 L
OFF ROAD-ZEITREISE<br />
4X4-IKONEN<br />
70 Jahre Tradition: Jeep Wrangler<br />
60 Jahre Tradition: Toyota Land Cruiser<br />
1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I<br />
70 Jahre, 63 Jahre oder 60<br />
Defender und Land Cruiser ihren<br />
oder? Nein. Hat er leider nicht. Es<br />
älter als Toyotas erster 4x4-<br />
Jahre Tradition.<br />
Das klingt<br />
Urahnen sind, das wollen wir<br />
gibt keine echte Entwicklungsge-<br />
Spross. Doch warum sollten wir<br />
schon ehrfurchtgebietend. Doch<br />
jetzt klären.<br />
schichte, die bei Volkswagen aus<br />
Appetit auf einen traditionsrei-<br />
was haben wir davon? Sind die<br />
Warum der VW Touareg in diesem<br />
der Frühzeit der Geländewagen<br />
chen, hervorragenden <strong>Off</strong>roader<br />
Autos deshalb besser als andere?<br />
Artikel nicht vertreten ist, obwohl<br />
bis in die Neuzeit reicht.<br />
machen, den man hierzulande<br />
Vielleicht haben ja die Ingenieure<br />
es ja bereits 1942 einen VW<br />
Eher lässt sich über den Nissan<br />
nicht mehr kaufen kann?<br />
mehr Erfahrung – neudeutsch<br />
Know-how? Mag sein. Wie nah<br />
oder fern die heutigen Wrangler,<br />
Schw<strong>im</strong>mwagen Typ 166 mit Allradantrieb<br />
gab? Der Touareg hätte<br />
dann doch 69 Jahre Tradition,<br />
Patrol streiten. Denn Nissans erster<br />
<strong>Off</strong>roader, der Typ 4W60, wurde<br />
1950 gebaut. Ist also ein Jahr<br />
DER URAHN HEISST WILLYS<br />
Die längste Tradition hat der Jeep<br />
212 26 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 4/11 2012<br />
www.off-road.de
AUTOS IN DIESEM TEST<br />
Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited 200 PS Preis 41 400 Euro<br />
Land Rover Defender 90 122 PS Preis 36 330 Euro<br />
Toyota Land Cruiser 150 190 PS Preis 59 790 Euro<br />
63 Jahre Tradition: Land Rover Defender<br />
193 Jahre<br />
Echte<br />
Geländewagen<br />
Die Kraft<br />
der starken GENE<br />
193 Jahre 4x4-Tradition stehen hinter Jeep Wrangler, Land Rover Defender und Land Cruiser 150.<br />
Mein lieber Mann. So alt sehen die gar nicht aus! Doch obgleich alle drei modernste Geländewagentechnik<br />
tragen: Ihre Verbindung zu den Anfängen ist stark.<br />
aufzuweisen. Das st<strong>im</strong>mt. Seine<br />
Ahnenlinie, bis zurück ins Jahr<br />
1941, ist amtlich verbürgt. Was<br />
die Marketingstrategen allerdings<br />
gelegentlich verschweigen:<br />
Die Urahnen hießen anders. Das<br />
waren keine Jeeps, die Autos<br />
hießen Willys, der Hersteller: Willys<br />
Overland Corporation.<br />
Trotzdem nannte der Volksmund<br />
die für den Ausgang des Zweiten<br />
Weltkriegs mitentscheidenden<br />
Gefährte von Beginn an „Jeep“.<br />
Ein Verdienst des Willys-<strong>Test</strong>fahrers<br />
Irving Hausmann, der bei allen<br />
Interviews in Tageszeitungen<br />
und <strong>im</strong> Radio stolz behauptete:<br />
„Das ist ein Jeep.“<br />
Doch erst 1950 konnte sich Willys<br />
Overland die Markenrechte<br />
für den Namen sichern und erst<br />
1955 prangte er auch an den<br />
Fahrzeugen.<br />
LANDY: GANZ ANDERE SORGEN<br />
1947, wenige Jahre nach dem<br />
Krieg, plagten die Menschen ganz<br />
andere Sorgen. Da fehlten vernünftige<br />
landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen.<br />
Maurice Wilks,<br />
Chefingenieur bei Rover in Solihull,<br />
beobachtete, wie ein Landwirt<br />
mit einem Willys aus US-Heeresbeständen<br />
seinen Acker bestellte.<br />
Da entstand die Idee, einen<br />
Rover für Farmer zu ent-<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 4/11 OFF ROAD 2012<br />
213 27
OFF ROAD Zeitreise<br />
1940 1950 1960<br />
I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I<br />
OFF ROAD: Zeitreise 193 Jahre<br />
Jeep<br />
Die wichtigsten<br />
Entwicklungsschritte:<br />
MB bis Wrangler<br />
Land Rover<br />
Die wichtigsten<br />
Entwicklungsschritte:<br />
Serie 1 bis One ten<br />
Toyota<br />
Die wichtigsten<br />
Entwicklungsschritte:<br />
BJ(1) bis J9<br />
➡<br />
➡<br />
➡<br />
❯❯❯ 1941<br />
Der Urvater aller heutiger Geländewagen:<br />
Der Willys Overland MB von 1941.<br />
❯❯❯ 1948<br />
Land Rover der Serie 1. Die frühen Modelle<br />
hatten den Radstand 80 Zoll (2032 mm).<br />
❯❯❯ 1951<br />
Toyota BJ von 1951. Die ersten Prototypen<br />
rollten 1950 auf einem Lkw-Chassis.<br />
❯❯❯ 1952<br />
Die entscheidende Formänderung kam<br />
1952 mit dem militärischen Willys M38A1.<br />
❯❯❯ 1953<br />
Immer noch Serie 1, ein Station Wagon,<br />
aber jetzt mit 86 Zoll Radstand.<br />
❯❯❯ 1954/55<br />
Erste <strong>Über</strong>arbeitung 1954. Jetzt mit integrierten<br />
Scheinwerfern: das Modell J2.<br />
wickeln. Der erste Prototyp ruhte<br />
auf einem Willys-Fahrgestell,<br />
TOYOTA: MILITÄRISCHE ABSICHT<br />
Ein kleiner Sanitäts-Lastwagen,<br />
erste Gang des Viergang-Getriebes<br />
war besonders kurz übersetzt.<br />
Erst 1954, zeitgleich mit der ersten<br />
<strong>Über</strong>arbeitung, bei der die<br />
die Karosserie bestand aus einfa-<br />
der AK10, den Toyota ab 1942 ge-<br />
Bei den Vorführungen mussten<br />
Scheinwerfer in die Karosserie in-<br />
chen, lediglich gekanteten Alumi-<br />
baut hatte, stellte die konstrukti-<br />
die Prototypen die steilen Hänge<br />
tegriert wurden, bekam die 2. Ge-<br />
niumblechen. An diesem Materi-<br />
ve Basis des ersten Land Cruiser<br />
des erloschenen Vulkans Fujiya-<br />
neration (J2) den Namen Land<br />
al mangelte es nicht, da sich Ro-<br />
dar. Toyota hoffte nach der Wie-<br />
ma erkl<strong>im</strong>men. Kein Problem für<br />
Cruiser. Nun drang die Kunde von<br />
ver <strong>im</strong> Krieg auch an der Flug-<br />
dereinführung japanischer Streit-<br />
den BJ. Die anwesenden Militär-<br />
seinen Qualitäten auch ins Aus-<br />
zeugherstellung beteiligt hatte.<br />
kräfte auf einen dicken Auftrag<br />
und Behördenvertreter waren<br />
land. Man exportierte in einige<br />
Stahlblech war weitaus schwieri-<br />
vom Militär und begann 1950, ei-<br />
begeistert. Doch der große Auf-<br />
ostasiatische Länder. Europa<br />
ger zu beschaffen.<br />
nen oben offenen Geländewagen<br />
trag blieb aus. Zwar bestellten<br />
oder USA interessierte sich nicht<br />
Schon wenige Monate später, <strong>im</strong><br />
zu entwickeln, der dem Willys MB<br />
Polizei und Feuerwehr fleißig,<br />
für den Cruiser.<br />
April 1948, debutierte der „Land<br />
Rover“ auf der Amsterdam Motorshow<br />
als oben offener Wagen.<br />
nicht unähnlich sah.<br />
Aufgrund des Lkw-Unterbaus gab<br />
es <strong>im</strong> Japaner aber vom Fleck<br />
aber die gebauten Stückzahlen<br />
blieben in den ersten Jahren lediglich<br />
dreistellig.<br />
WIE GING’S WEITER?<br />
Bei Willys starben die auf land-<br />
Es wurde ein durchschlagender<br />
weg einen kräftigen Dieselmotor<br />
Noch stark von der Siegermacht<br />
wirtschaftliche Nutzung ausge-<br />
Erfolg. Noch <strong>im</strong> Premierenjahr<br />
mit 3,4 Litern Hubraum, der 86 PS<br />
USA beeindruckt, beschloss die<br />
richteten Modelle bereits Ende<br />
rollte der Export in 68 Länder an.<br />
abgab. Toyota nannte den neuen<br />
japanische Regierung, US-Allrad-<br />
der Vierziger. An militärische Auf-<br />
Die einzig mögliche Lackierung:<br />
Allradler „J“. Der Lkw-Motor hat-<br />
ler einzusetzen. Man einigte sich<br />
träge kam man ab den Sechzi-<br />
grün. Die Nachfrage war so groß,<br />
te das Typenkürzel „B“. So leite-<br />
auf eine Lizenzfertigung des Wil-<br />
gern auch nicht mehr heran (Aus-<br />
dass für die Produktion von Ro-<br />
te sich der Name „BJ“ ab.<br />
lys CJ3B. Dieser Auftrag ging al-<br />
nahmen:<br />
TJL und JK aktuell).<br />
ver-Pkw-Modellen kaum mehr<br />
Der BJ verfügte noch nicht über ei-<br />
lerdings an den Konkurrenten<br />
Jeeps entwickelten sich zu Spaß-<br />
Platz blieb.<br />
ne Geländereduktion, doch der<br />
Mitsubishi.<br />
und Familienautos. Neben dem<br />
214 28 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 4/11 2012<br />
www.off-road.de
1970 1980 1990 2000 2010<br />
I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I<br />
193 Jahre<br />
Echte<br />
Geländewagen<br />
❯❯❯ 1955<br />
❯❯❯ 1976<br />
❯❯❯ 1986<br />
Mit der Vorstellung des CJ5 trugen die<br />
„Jeeps“ endlich den Markennamen Jeep.<br />
❯❯❯ 1958<br />
1976, pünktlich zum 200. Geburtstag der<br />
USA, kam der CJ „Civilian Jeep“ 7.<br />
❯❯❯ 1971<br />
Letzter entscheidender Entwicklungsschritt:<br />
Aus dem CJ wird der Wrangler YJ.<br />
❯❯❯ 1983<br />
Land Rover Serie 2: breiter, mit 88 Zoll Radstand<br />
und seitlicher, durchgehender Sicke.<br />
❯❯❯ 1960/61<br />
Scheinwerfer bereits <strong>im</strong> Kotflügel, Grill<br />
noch zurückgesetzt: Landy Serie 3 (109).<br />
❯❯❯ 1984<br />
1983 kam das Schraubenfeder-Chassis.<br />
Name nach Radstand: Land Rover 110.<br />
❯❯❯ 1997<br />
Zur Jahreswende erschien der Verkaufsschlager<br />
Land Cruiser J4.<br />
Nachfolger des J4 ist der komplett anders<br />
aussehende J7 (ab 1985 in Deutschland).<br />
Entscheidende Wende be<strong>im</strong> Land Cruiser:<br />
Er wird rundlich – J9 ab 1997.<br />
aus dem Ur-Willys hervorgegangenen<br />
Fun- und Strandmobil<br />
Wrangler entstanden verschiedene<br />
Linien kompakter Alltags-<strong>Off</strong>roader<br />
und hochpreisiger Luxus-<br />
Allradler.<br />
Ganz anders bei Land Rover. Ein<br />
Landy muss noch <strong>im</strong>mer als<br />
Nutzfahrzeug taugen und als Basis<br />
für militärische Sondervarianten<br />
geeignet sein. Der Land Rover,<br />
der erst seit 1990 den Namen<br />
Defender trägt, hat sich deshalb<br />
von seiner Urform nie wesentlich<br />
entfernt. Zusätzliche Baureihen<br />
decken die neu entstandenen<br />
Käuferbedürfnisse ab.<br />
Auch Toyota hat aus dem Land<br />
Cruiser eine große Familie mit einigen<br />
parallel angebotenen Baureihen<br />
wachsen lassen und leistet<br />
sich den Luxus, Nutzanwendermodelle<br />
(Heavy Duty) und Familien-<strong>Off</strong>roader<br />
(Light Duty) auf<br />
die Räder zu stellen.<br />
Geländewagenbauer mit langer<br />
In Sachen Verschränkung muss sich der<br />
Wrangler dem Defender beugen.<br />
Tradition halten an der Bauweise<br />
Leiterrahmen plus aufgeschraubte<br />
Karosserie fest. Hohe Anhängelasten<br />
lassen sich auf Dauer<br />
am problemlosesten in einen<br />
massiven Rahmen einleiten. Moderne<br />
Anforderungen an Knautschzonen<br />
und Fußgängerschutz ha-
OFF ROAD Zeitreise<br />
1940 1950 1960<br />
I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I<br />
Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited Land Rover Defender 90 Toyota Land Cruiser 150<br />
Der 2,8-Liter-Turbodiesel <strong>im</strong> Jeep zieht besser<br />
als der 3,0-Liter <strong>im</strong> Land Cruiser. Der<br />
Ami hat zudem die modernere Automatik.<br />
Der Ford Transit-Motor entwickelt bereits<br />
ab 1200 Touren Bärenkräfte. Trotz nur nominal<br />
122 PS wirkt der Defender munter.<br />
Von den 420 Nm Drehmoment spürt man<br />
wenig. Wer trägt eine Teilschuld? Die<br />
altmodische Automatik.<br />
Der Verwandlungskünstler: Wrangler<br />
Teil des Komfort- und Soundpakets: 18-<br />
Zoll-Räder mit 255/70R18-Pneus. In dieser<br />
Größe gibt es nur einen AT-Gummi.<br />
Auch der Jeep hat jetzt ein modernes,<br />
Dampfstrahler-untaugliches Interieur.<br />
Vorbildlich: Klassischer Zuschalt-Allradantrieb<br />
mit mechanischer Betätigung.<br />
WRANGLER: Jeep stellt seine lange Tradition<br />
auf dem Armaturenbrett zur Schau.<br />
Der Fernreiseprofi: Defender<br />
Die schicken Alu-Räder kosten be<strong>im</strong> Defender<br />
Aufpreis. Interessanterweise sind die<br />
235/85R16 niedriger als die Jeep-Pneus.<br />
Guter Kompromiss: Klassische Armaturen.<br />
Schlamm lässt sich leicht abwaschen.<br />
Idealbesetzung: Man kann <strong>im</strong> Straßengang<br />
und untersetzt ungesperrt fahren.<br />
DEFENDER: Wer außenliegende Scharniere<br />
hat, der braucht kein Traditions-Emblem.<br />
Die 4x4-Sänfte: Land Cruiser 150<br />
Ein Luxus-<strong>Off</strong>roader trägt natürlich Alu-<br />
Schuhe – bei den Modellen Life, Executive<br />
und TEC-Edition <strong>im</strong> 18-Zoll-Format.<br />
Be<strong>im</strong> Toyota würde man nie auf die Idee<br />
kommen, mit E<strong>im</strong>er und Bürste zu putzen.<br />
Trotz elektrischer Betätigung rücken Untersetzung<br />
und Mitteldiff-Sperre flott ein.<br />
Die Japaner beginnen den Wert von<br />
„Heritage“ allmählich zu bregreifen.
1970 1980 1990 2000 2010<br />
I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I<br />
I<br />
193 Jahre<br />
Echte<br />
Geländewagen<br />
<strong>Über</strong>legene Motorkraft macht’s. Damit haben<br />
Jeeps schon <strong>im</strong>mer dominiert.<br />
Intelligentes Zahnräderwerk <strong>im</strong> Landy: kurze<br />
Untersetzung, kurze, kleine Gangstufen.<br />
Auch wenn die Serienpneus ihn bremsen:<br />
Der 150er ist ein echter <strong>Off</strong>roader.<br />
ben sie trotzdem <strong>im</strong> Griff. Da sind<br />
wir wieder be<strong>im</strong> Thema: Es liegt<br />
am langjährigen Know-how.<br />
JEEP WRANGLER HEUTE<br />
Der aktuelle Wrangler JK zählt zu<br />
den robustesten Willys-Erben und<br />
lässt sich vielleicht mit dem Status<br />
der einstigen Allesüberwinder<br />
M38 und M38A1 aus den 50ern in<br />
Verbindung bringen.<br />
Wrangler des Modelljahrs 2011<br />
verblüffen mit einer schicken Inneneinrichtung,<br />
die man allenfalls<br />
in einem modernen SUV vermuten<br />
würde. Leider lösen andere<br />
Neuerungen weniger Wohlgefallen<br />
aus. Die harmlosere zuerst:<br />
kleinere Serienreifen. Von 255/<br />
75R17 auf 245/75R17 – auch<br />
be<strong>im</strong> Rubicon. Die Pneus messen<br />
1,5 Zent<strong>im</strong>eter weniger <strong>im</strong><br />
Durchmesser. Jetzt der Super-<br />
GAU: Die meisten Modelle dürfen<br />
nur noch <strong>100</strong>0 Kilogramm schwere<br />
Anhänger ziehen, auch der Unl<strong>im</strong>ited<br />
2.8 CRD mit Fünfstufen-<br />
Automatik auf den Bildern. Nur<br />
noch der Wrangler Unl<strong>im</strong>ited 3.8<br />
V6 Sahara ist für 3,5 Tonnen Anhängelast<br />
geeignet.<br />
Schade, denn an Power fehlt es<br />
nicht. Der 2011er-Diesel leistet<br />
jetzt 200 PS (bisher 177) und<br />
schmeißt 460 Nm (bisher 410) max<strong>im</strong>ales<br />
Drehmoment auf die Kurbelwelle.<br />
Damit macht er einen agileren<br />
Eindruck als der Land Cruiser.<br />
Des Wranglers Ausstattung ist<br />
wirklich komplett. Alle modernen<br />
Sicherheitseinrichtungen von ABS<br />
über ESP, Bremsassistent bis Reifendruckkontrolle<br />
bringt bereits<br />
das Basismodell Sport mit. Differenzialsperren<br />
sucht man <strong>im</strong> Sport<br />
und der mittleren Ausstattungsstufe<br />
Sahara vergebens. Man muss<br />
auf ein Traktionskontrollsystem mit<br />
Bremseneingriff vertrauen, das<br />
aber <strong>im</strong> Gelände nicht enttäuscht.<br />
LAND ROVER DEFENDER HEUTE<br />
Auch bei Land Rover gibt es zum<br />
Modelljahr 2011 gravierende Änderungen.<br />
Alle Defender sind als<br />
Lkw typisiert. Im Fahrzeugschein<br />
erkennbar am Kürzel für Fahrzeugklasse:<br />
„N1G“. Damit schafft<br />
sich Land Rover Luft, kann sich für<br />
die Umstellung auf die Abgasnorm<br />
Euro 5 noch etwas Zeit lassen und<br />
umgeht die schärferen Fußgängerschutzbest<strong>im</strong>mungen<br />
für Personenwagen<br />
ab 2012.<br />
Das „G“ nach dem „N1“ steht für<br />
Geländefahrzeug. Ein Glück, dass<br />
Das Bild lügt: Der Defender ist noch <strong>im</strong>mer<br />
der beste Verschränker.<br />
das dort steht, denn so dürfen<br />
Landys auch weiterhin das 1,5fache<br />
ihres zulässigen Gesamtgewichts<br />
an den Haken nehmen. Im<br />
Klartext: Be<strong>im</strong> Defender bleiben<br />
die hohen Anhängelasten erhalten.<br />
Das Thema Sonntagsfahrverbot<br />
wischt das „G“ allerdings<br />
nicht vom Tisch.<br />
Im Gelände zeigt er den beiden<br />
anderen, wo der Hammer hängt.<br />
Seine Geländeuntersetzung mit<br />
Faktor 2,7:1 und das weit gespreizte<br />
Ford Transit-Getriebe lassen<br />
ihn rekordverdächtig langsam<br />
kriechen. Da man mit ihm ohnehin<br />
nicht um die Ecken wetzen will, ist<br />
sein Fahrwerk besonders verschränkungsfreudig<br />
ausgelegt.<br />
TOYOTA LAND CRUISER HEUTE<br />
Japaner geben nicht so viel auf<br />
Tradition. Meist leisten sie sich<br />
nicht einmal ein Firmenmuseum.<br />
Dass man Jubiläen feiern kann,<br />
ist für sie neu. Doch Toyota<br />
macht’s. Bringt bei beiden aktuellen<br />
Land Cruiser-Baureihen eine<br />
„60th Anniversary“-Edition.<br />
Sie bedient sich des zweiten Ausstattungslevels<br />
(von vieren) „Life“<br />
und wertet es mit dem Festplatten-Navigationssystem<br />
nebst 7-<br />
Zoll-Monitor und JBL-Soundanlage<br />
des Executive (zweithöchstes Level)<br />
auf. Dazu kommt eine hochwertige<br />
Lederausstattung, allerdings<br />
ohne elektrische Sitzverstellung<br />
wie <strong>im</strong> Executive.<br />
Auf das Geländepaket mit Differenzialsperre,<br />
Crawl Control und<br />
Multi-Terrain Select hat man aber<br />
keinen Zugriff. Das gibt’s erst be<strong>im</strong><br />
Executive als Option. Doch auch <strong>im</strong><br />
Jubiläums-Cruiser stecken die<br />
Klassiker-Gene, die ihn seine Wurzeln<br />
nicht vergessen lassen. ■<br />
T | Ronald Partsch F | Uwe Fischer
OFF ROAD Zeitreise<br />
Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />
2.8 CRD Sahara<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 2.776 cm 3<br />
Leistung: 147 kW/200 PS bei 3.600 min -1<br />
max. Drehmom.: 460 Nm/1.600-2.600 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Heckantrieb, Vorderachse mechanisch zuschaltbar,<br />
Geländereduktion 2,72:1, Traktionskontrollsystem,<br />
Fünfgang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Rahmenbauweise, aufgeschraubte Cabrio-<br />
Karosserie, 4 Türen, Hecktür; 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Starrachse, Schraubenfedern<br />
hinten: Starrachse, Schraubenfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP, BA<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.751/1.877/1.865 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.947/1.572/1.572 mm<br />
Tankinhalt:<br />
85,2 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.073-2.253/2.540 kg<br />
Anhängelast (ungebr./gebr.): 450/1.000 kg<br />
REIFEN/FELGEN<br />
Serie: 7,5x17 Alu, 245/75R17<br />
SA: 7,5x18 Alu, 255/70R18<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>: Bridgestone Dueler H/T 840<br />
PREISE<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>it. 2.8 CRD: 32.700 €<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>it. 2.8 CRD Sahara: 35.950 €<br />
Aufpreis Hardttop schwarz: 1.760 €<br />
Aufpreis Hardttop in Wagenfarbe: 2.260 €<br />
Festplatten-Navigation: 2.400 €<br />
Teil-Lederausstattung+Sitzheizung: 1.200 €<br />
Komfort- und Soundpaket: 1.250 €<br />
Metallic-Lackierung: 660 €<br />
<strong>Test</strong>wagenpreis: 41.400 €<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>it. 2.8 CRD Rubicon: 37.775 €<br />
Land Rover Defender 90<br />
TD4 Hardtop<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 2.402 cm 3<br />
Leistung: 90 kW/122 PS bei 3.500 min -1<br />
max. Drehmom.: 360 Nm bei 2.000 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 4<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, Planetenrad-Mitteldifferenzial,<br />
mechanisch wahlfrei sperrbar,<br />
nicht zwangsgesperrt in Reduktion, Geländereduktion<br />
2,70:1, SA: Traktionskontrollsystem,<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Rahmenbauweise, aufgeschraubte Kombi-<br />
Karosserie, 2 Türen, Hecktür; 2 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Starrachse, Schraubenfedern<br />
hinten: Starrachse, Schraubenfedern<br />
BREMSANLAGE<br />
Bremskraftbegrenzer hinten, SA: ABS<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
3.894/1.790/1.997 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.360/1.511/1.511 mm<br />
Tankinhalt:<br />
60 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.:<br />
1.785/2.505 kg<br />
Anhängelast (ungebr./gebr.): 750/3.500 kg<br />
REIFEN/FELGEN<br />
Serie: 5,5x16 Stahl 7.50R16<br />
SA: 7x16 Alu, 235/85R16<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>: Continental ContiCross AT<br />
PREISE<br />
Defender 90 Hardtop E: 26.200 €<br />
Defender 90 Hardtop SE: 29.700 €<br />
ABS + Traktionskontrolle: 1.850 €<br />
elektr. Fensterheber + Funkschließer: Serie €<br />
Kl<strong>im</strong>aanlage: 1.690 €<br />
Leder-/Stoffsitze: Serie €<br />
235/85R16-Reifen auf Alu-Felgen: 1.590 €<br />
Windschutzscheibe + Sitze heizbar: Serie €<br />
Defender 90 Hardtop SE <strong>Test</strong>wagen: 36.330 €<br />
Toyota Land Cruiser 150<br />
60th Anniversary<br />
MOTOR<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn längs<br />
Hubraum: 2.982 cm 3<br />
Leistung: 140 kW/190 PS bei 3.400 min -1<br />
max. Drehmom.: 420 Nm/1.600-2.800 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
permanenter Allradantrieb, Torsen-Mitteldifferenzial,<br />
elektromechanisch sperrbar,<br />
Geländereduktion 2,56:1, Traktionskontrollsystem,<br />
SA: <strong>100</strong>%-Differenzialsperre hinten<br />
(bei Executive), Fünfgang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
Rahmenbauweise, aufgeschraubte Kombi-<br />
Karosserie, 4 Türen, Hecktür; 5 Sitzplätze,<br />
(SA: 7 Sitzplätze bei Executive)<br />
FAHRWERK<br />
vorn: Einzelradaufh., Schraubenfedern<br />
hinten: Starrachse, Schraubenfedern<br />
KDSS: elektrohydraulische Stabiverstellung<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, BA, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.760/1.885/1.890 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.790/1.605/1.605 mm<br />
Tankinhalt:<br />
87 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.180-2.430/2.990 kg<br />
Anhängelast (ungebr./gebr.): 750/3.000 kg<br />
REIFEN/FELGEN<br />
7,5x18 Alu, 265/60R18<br />
<strong>im</strong> <strong>Test</strong>: Nokian WR SUV<br />
PREISE<br />
Land Cruiser, 4Türer Basis (Schalt.): 39.700 €<br />
Land Cruiser, 4Türer Life (Autom.): 52.900 €<br />
Land Cruiser, 4Türer 60th Anniv.: 58.900 €<br />
Modell 60th Anniversary ist ein Life plus Festplatten-Navigationssystem<br />
und 7-Zoll-Monitor<br />
des Executive und zusätzlich Lederausstattung<br />
ohne elektromotorische Verstellung<br />
Metallic-Lackierung: 890 €<br />
193 Jahre<br />
Echte<br />
Geländewagen<br />
FAZIT:<br />
Jeep Wrangler, Land Rover<br />
Defender und Toyota Land<br />
Cruiser können auf eine lange<br />
Historie zurückblicken. Der<br />
Land Rover war von Beginn an<br />
Nutzfahrzeug und ist es auch<br />
heute noch. Äußerlich nur wenig<br />
verändert, kommt er mit<br />
moderner, permanenter Allradtechnik<br />
dem Idealbild des<br />
klassischen Geländewagens<br />
am nächsten.<br />
Der Jeep begann seine Karriere<br />
bei der Armee. <strong>Über</strong> den<br />
Umweg als zweckfreies Spaßmobil<br />
nahm er die Kurve zum<br />
Freizeit- und Familien-Allradler,<br />
verkörpert durch die aktuelle<br />
Generation. Der viertürige Unl<strong>im</strong>ited<br />
bringt den nötigen<br />
Ernst in die Wrangler-Baureihe.<br />
Der kräftige Turbodiesel<br />
macht ihn fit für Europa.<br />
Dank der Stabilisator-Verstellung (KDSS) verschränkt<br />
der Land Cruiser vortrefflich.<br />
Nie hätten sich die Toyota-<br />
Entwickler 1951 träumen lassen,<br />
dass der Land Cruiser<br />
einige Jahrzehnte später als<br />
Luxus-<strong>Off</strong>roader Erfolge feiern<br />
würde. Die solide Produktqualität<br />
und ein permanenter<br />
Alladantrieb mit<br />
Torsen-Technik erheben ihn<br />
zum Technologie-Führer in<br />
seiner Klasse. Kein anderer<br />
verfügt über ein so aufwendiges<br />
Fahrwerk mit elektrohydraulischer<br />
Regelung der<br />
Stabilisator-Steifheit (KDSS).
Bestellen Sie hier <strong>Test</strong>berichte!<br />
TESTS & FAHRBERICHTE<br />
❏ Audi A4 allroad quattro 2.0 TDI 6/10<br />
❏ Audi A6 allroad quattro 3.0 TFSI ❏ 5/09 ❏ 2/11<br />
❏ Audi Q3 / Q5 Hybrid 8/11<br />
❏ Audi Q7 3.0 TDI / 3.0 TFSI ❏ 01/12 ❏ 1/11<br />
❏ BMW X1 xDrive18d / xDrive28i ❏ 02/11 ❏ 7/11<br />
❏ BMW X3 xDrive 20d / 30 d ❏ 3/11 ❏ 7/11<br />
❏ BMW X5 M 3/10<br />
❏ BMW X5 xDrive40d ❏ 6/10 ❏ 4/11<br />
❏ BMW X6 ActiveHybrid 1/10<br />
❏ BMW X6 M / xDrive35d Hartge ❏ 12/09 ❏ 11/09<br />
❏ Borossi BB 800 Baja Racer 9/09<br />
❏ Bremach TREX 35.3S 5/09<br />
❏ Chevrolet 7.4 V8 Pick-up Morlock Cabrio 6/10<br />
❏ Chevrolet Captiva 4/11<br />
❏ Citroën C-Crosser HDI 155 DCS 5/10<br />
❏ Dacia Duster 6/10<br />
❏ Dacia Duster dCi 110 FAP 4x4 GELÄNDETEST 10/10<br />
❏ Daihatsu Terios LPG KOMPAKTTEST 10/10<br />
❏ Dodge Ram 1500 mit Tischer Box 275 S 2/10<br />
❏ Ford F-150 SVT Raptor 7/10<br />
❏ Ford Ranger 12/11<br />
❏ Honda CR-V i-DTEC Automatik 7/10<br />
❏ Hummer H2 SUT Geiger XXL 6/09<br />
❏ Hyundai ix35 2.0 CRDI 6/10<br />
❏ Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi/Premium ❏ 6/09 ❏ 9/09<br />
❏ Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi KOMPAKTTEST 2/10<br />
❏ Infinti FX 30d S 3/11<br />
❏ Isuzu VehiCROSS 10/11<br />
❏ Isuzu D-Max 4/11<br />
❏ Iveco Daily Bocklet Dakar 630 9/09<br />
❏ Jeep Cherokee 3.6 V6 Overland 5/11<br />
❏ Jeep Compass und Grad Cherokee 3.0 CRD 6/11<br />
❏ Jeep Grand Cherokee 5.7 V8 ❏ 1/11 ❏ 2/11<br />
❏ Jeep Wrangler Golden Eagle 9/09<br />
❏ Jeep Wrangler J8 10/11<br />
❏ Kia Sorento 11/09<br />
❏ Kia Sportage 2.0 CVVT 3/11<br />
❏ Kia Sportage 2.0 CRDi AWD 11/10<br />
❏ Lada Niva 2131 Viertürer ❏ 8/11<br />
❏ Lada Niva 4x4 2010 ❏ 7/10<br />
❏ Lada Niva „Rasputin“ ❏ 4/09 ❏ 3/09 ❏ 1/09<br />
❏ Land Rover Freelander 2 11/10<br />
❏ Land Rover Freelander 2 TD4 S 4/11<br />
❏ Land Rover Defender 90 Pick-up 2/10<br />
❏ Land Rover Defender 90 SW 3/12<br />
❏ Land Rover Discovery 4 3.0 TDV6 SE 01/10<br />
❏ Land Rover Evoque 12/11<br />
❏ Land Rover Range Rover Sport 10/09<br />
❏ Land Rover Range Rover Supercharged 10/10<br />
❏ Land Rover Range Rover TDV8 9/10<br />
❏ Lexus RX350 KOMPAKTTEST 8/09<br />
❏ Lexus RX450h ❏ 7/09 ❏ 10/09<br />
❏ Mahindra Thar 6/10<br />
❏ Mazda CX-7 Diesel / CX-5 ❏ 4/10 ❏ 02/12<br />
❏ Mercedes G Professional Pritschenwagen 3/11<br />
❏ Mercedes G280 CDI Edition PUR 8/09<br />
❏ Mercedes G280 Jacky Ickx 11/09<br />
❏ Mercedes G500 Cabriolet 7/09<br />
❏ Mercedes GLK 220 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY 7/09<br />
❏ Mercedes ML 250 BlueTEC 11/11<br />
❏ Mercedes R-Klasse 2/11<br />
❏ Mini Countryman / D ❏ 9/10 ❏ 5/11<br />
❏ Mini Countryman Cooper S ALL4 11/10<br />
❏ Mitsubishi ASX 1.8 DI-D 8/10<br />
❏ Mitsubishi L200 5/10<br />
❏ Mitsubishi L200 2.5 DI-D+ KOMPAKTTEST 6/09<br />
❏ Mitsubishi Lancer Evolution 12/09<br />
❏ Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D TC-SST 5/10<br />
❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 12/09<br />
❏ Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 2009 9/09<br />
❏ Nissan Juke 1.6 DIG Turbo 7/11<br />
❏ Nissan Murano 2.5 dCi ❏ 9/10 ❏ 3/11<br />
❏ Nissan Navara 3.0 dCi 6/11<br />
❏ Nissan NP300 Dreiseitenkipper 12/09<br />
❏ Nissan Pathfinder 2.5 dCi 8/10<br />
❏ Nissan Qashqai ❏ 5/10 ❏ 01/12<br />
❏ Nissan X-Trail 6/11<br />
❏ Opel Antara 4/11<br />
❏ Porsche Cayenne II 6/10<br />
❏ Porsche Cayenne V6 8/10<br />
❏ Range Rover Evoque SD4 01/12<br />
❏ Renault Koleos dCi 150 4x4 11/11<br />
❏ Skoda Octavia Scout 7/09<br />
❏ Skoda Yeti 4x4 2.0 TDI ❏ 8/09 ❏ 11/09<br />
❏ Ssang Yong Korando 7/11<br />
❏ Subaru Forester 2.0 X 7/11<br />
❏ Subaru Impreza WRX STi/XV 2.0 D ❏ 5/10 ❏ 1/11<br />
❏ Subaru Outback 2.5i CVT 12/09<br />
❏ Suzuki Grand Vitara, J<strong>im</strong>ny, LJ 80, Vitara 7/10<br />
❏ Suzuki SX4 11/09<br />
❏ TLC ICON CJ3B VORSTELLUNG 10/10<br />
❏ Toyota FJ Cruiser by EXTREM GELÄNDETEST 9/10<br />
❏ Toyota Free Runner Trail 4.0 V6 4/11<br />
❏ Toyota Hiace Nestle 1/10<br />
❏ Toyota Hilux Michaelis 6/10<br />
❏ Toyota Hilux Nestle 3/10<br />
❏ Toyota Land Cruiser J15 / 3.0 D-4D ❏ 2/10 ❏ 7/11<br />
❏ Toyota Land Cruiser GRJ 71 7/11<br />
❏ Toyota Land Cruiser VDJ79 1/09<br />
❏ Toyota RAV4 D-4D Automatik 11/09<br />
❏ Toyota RAV4 Facelift 8/10<br />
❏ Volvo XC 70 D3 AWD 10/11<br />
❏ Volvo XC60 2.4D 7/09<br />
❏ Volvo XC60 T6 AWD KOMPAKTTEST 6/09<br />
❏ VW Caddy Maxi 4Motion ❏ 6/09 ❏ 11/10<br />
❏ VW Rockton Expedition 2.0 TDI 5/11<br />
❏ VW T5 Comfortline 4Motion 2.0 BiTDI 4/10<br />
❏ VW Tiguan 2.0 TDI / 2.0 TSI ❏ 11/11 ❏ 02/12<br />
❏ VW Touareg V6 TDI 5/10<br />
❏ VW Touareg V6 TDI BlueMotion GELÄNDETEST 8/10<br />
VERGLEICHSTESTS<br />
❏ BMW X3 xDrive30d<br />
Infiniti EX 30d<br />
Volvo XC60 D5 12/11<br />
❏ Dacia Duster 1.5 dCi 110<br />
Kia Sorento 2.2 CRDi<br />
Lexus RX 450h<br />
Nissan Navara 2.5 dCi<br />
Toyota Land Cruiser J15 Wintertest 3/12<br />
❏ BMW X5 xDrive30d<br />
Range Rover Sport SDV6<br />
Porsche Cayenne Diesel 01/12<br />
❏ Chevrolet Tahoe<br />
Hyundai ix55<br />
Kia Sorento<br />
Land Rover Discovery 4<br />
Mitsubishi Pajero<br />
Peugeot 4007 7-SITZER-VERGLEICH 6/10<br />
❏ Dacia Duster dCi 110 FAP<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />
Nissan Qashqai 2.0 dCi<br />
Toyota RAV-4 2.2 D-4D DISCOUNTER 5/11<br />
❏ Ford Kuga 2.0 TDCI<br />
Mitsubishi ASX 1.8 DI-D+<br />
Nissan Qashqai +2 2.0 dCi<br />
Toyota RAV4 2.2 D-4D 10/10<br />
❏ Land Rover Discovery 4 SDV6<br />
Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D<br />
Nissan Pathfinder V6<br />
Toyota Land Cruiser J15 3.0 D-4D 7/11<br />
❏ Hyundai ix35 2.0 CRDi<br />
Renault Koleos dCi 175<br />
Skoda Yeti 2.0 TDI 02/12<br />
❏ Kia Sportage<br />
Mitsubishi ASX<br />
Skoda Yeti 6/11<br />
❏ Ford Ranger<br />
Isuzu D-Max<br />
Mazda BT-50<br />
Mitsubishi L200<br />
Nissan Navara<br />
Toyota Hilux<br />
VW Amarok PICK-UP-MEGATEST 11/10<br />
❏ Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />
Opel Antara 2.2 CDTi<br />
Toyota RAV4 2.2 D-CAT SUV - MEGA-TEST 8/11<br />
❏ Suzuki SX4<br />
Skoda Yeti<br />
Nissan Qashqai<br />
Honda CR-V 8/10<br />
❏ Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />
Mitsubishi L200<br />
Land Rover Defender 110 HCPU<br />
Mercedes G Professional Geländetest 3/10<br />
❏ Jeep Wrangler Unl<strong>im</strong>ited<br />
Land Rover Defender 90<br />
Toyota Landcruiser J15 ZEITREISE 4/11<br />
❏ Land Rover Range Rover Sport 3.0 TDV6<br />
Mercedes-Benz ML 350 CDI<br />
Porsche Cayenne Diesel 5/10<br />
❏ Jeep Grand Cherokee CRD<br />
Land Rover Discovery 4 TDV6<br />
Toyota Land Cruiser J15 12/11<br />
DOPPELTESTS<br />
❏ Audi Q5 2.0 TDI<br />
BMW X3 xDrive20d 9/11<br />
❏ BMW X3 xDrive 18d<br />
Land Rover Freelander Td4_e 2/10<br />
❏ BMW X5 M<br />
Porsche Cayenne Turbo 11/10<br />
❏ Audi Q7 3.0 TDi<br />
Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi 7/11<br />
❏ Dacia Duster 110 FAP 4x4<br />
Ssang Yong Korando D20T 9/11<br />
❏ Kia Sorento 2.2 CRDi<br />
VW Touareg V6 TDI 11/11<br />
❏ Land Rover 110 PU<br />
Toyota HZJ 79 10/10<br />
❏ Mercedes-Benz Un<strong>im</strong>og U20<br />
Iveco Daily 4x4 10/09<br />
❏ Honda CR-V i-DTEC<br />
Subaru Forester 2.0D 9/11<br />
❏ Porsche Cayenne Turbo<br />
Range Rover Supercharged 4/10<br />
❏ Toyota Land Cruiser D-4D<br />
Mitsubishi Pajero Di-D GELÄNDETEST 4/10<br />
FAMILIENDUELLE<br />
❏ BMW X3 xDrive30d<br />
BMW X5 xDrive30d 3/10<br />
❏ BMW X1 xDrive18d<br />
Mini Cooper SD Countryman 11/11<br />
❏ Jeep Patriot<br />
Jeep Grand Cherokee 8/09<br />
❏ Suzuki Grand Vitara 2.4<br />
Suzuki J<strong>im</strong>ny 1.3 10/11<br />
❏ Skoda Yeti<br />
VW Tiguan 2/11<br />
Sie können die einzelnen Hefte wie folgt bestellen:<br />
jeweiligen <strong>Test</strong> markieren, Coupon ausfüllen und per Post an<br />
OFF ROAD VERLAG AG<br />
Stichwort: „Bestellung”<br />
Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
per Fax: 089/ 608 21-200<br />
per E-Mail: bestellung@off-road.de<br />
Preise: Einzelheft bis Ausgabe 12/93 € 3,50<br />
Einzelheft ab Ausgabe 1/94 € 3,80<br />
zzgl. Versandkosten*<br />
(1 Heft € 1,80; 2-3 Hefte € 2,35; ab 4 Heften € 4,50)<br />
*Ausland abweichend<br />
Vor- und Zuname<br />
Straße und Hausnummer<br />
PLZ/Ort<br />
Ich zahle :<br />
❏ mit beiliegendem Verrechnungsscheck<br />
❏ per Bankeinzug:<br />
Kreditinstitut Konto-Nr. BLZ
FAMILIENDUELL<br />
BMW X1 XDRIVE18D VS. MINI COOPER SD COUNTRYMAN<br />
Münchner Derby<br />
Flache Silhouette und nur leichte Anklänge an<br />
die übrigen Vertreter der X-Baureihe. Der X1 ist<br />
klar als Crossover zu erkennen.<br />
Der Kleinste der X-Baureihe tritt an gegen den größten Mini aller Zeiten.<br />
BMW X1 und Mini Countryman verbindet äußerlich nicht viel, ihre enge<br />
Verwandtschaft können sie aber nicht leugnen.<br />
Von hinten erinnern die Leuchten an den 5er.<br />
Der Unterfahrschutz ist eher Designmerkmal als<br />
echter Geländehelfer.<br />
SUV oder Crossover? Gar nicht<br />
so leicht zu beantworten. Unsere<br />
einst so glatten Kategoriegrenzen<br />
sind löchrig geworden wie ein<br />
Schweizer Käse. Der Countryman<br />
erscheint auf den ersten Blick mit<br />
seiner recht bulligen Front und<br />
den geraden Linien wie ein SUV.<br />
Nach den ersten Fahrmetern zeigt<br />
sich dann aber, dass man auch<br />
dem größten Mini ein sehr straffes<br />
Fahrwerk verpasst hat. Also ist er<br />
vielleicht doch eher ein Straßen-<br />
Pkw mit ein wenig Geländeoptik<br />
und leicht erhöhter Sitzposition?<br />
Der BMW X1 ist in etwa so lang<br />
wie ein 3er Touring, Front und<br />
Heck wirken aber mächtiger und<br />
<strong>im</strong> Ganzen ist der Wagen etwas<br />
höher. Alles in allem also ein<br />
höhergelegter Allradkombi und<br />
damit ein Crossover nach alter Definition.<br />
Damit steht dann auch das<br />
<strong>Test</strong>umfeld für unser Familienduell<br />
fest: Es geht über geteerte Wege,<br />
max<strong>im</strong>al auf Kiesstraßen und in<br />
leichtes Gelände. Für den Jägerpfad<br />
oder ein <strong>Off</strong>road-Fahrgelände<br />
sind beide Fahrzeuge denkbar<br />
schlecht geeignet.<br />
EIN HERZ UNTER ZWEI HAUBEN<br />
Zuerst werfen wir aber einen Blick<br />
unter die Frontabdeckungen der<br />
Konzernbrüder. In beiden Modellen<br />
arbeitet der 2-Liter-Diesel mit<br />
143 PS Leistung.Während er so als<br />
18d <strong>im</strong> X1 den Einstieg markiert,<br />
ist er zugleich der Spitzenmotor <strong>im</strong><br />
Gutes Navi mit tadelloser Sprachsteuerung.<br />
FACTS BMW X1<br />
Konservatives, sehr übersichtliches Cockpit.<br />
220 34 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 11/11 2012<br />
Motor<br />
Antrieb<br />
Vielfalt<br />
Zulassungen<br />
■ Der beliebteste Motor <strong>im</strong> X1 ist der xDrive20d.<br />
■ 49 % der Kunden wählen den Allradantrieb xDrive. Die<br />
Mehrzahl der X1 haben Heckantrieb.<br />
■ Wer sich für einen X1 mit Allradantrieb interessiert, hat<br />
die Qual der Wahl: 2 Benziner und 3 Diesel, alle mit 2<br />
Litern Hubraum, sind erhältlich. Das schwächste Modell<br />
bringt 143 PS, das stärkste 245 PS Leistung.<br />
Die Sonderausstattungsliste umfasst 91 Positionen<br />
■ 2010 wurden 26.404 X1 in Deutschland verkauft.<br />
www.off-road.de
TESTS IN OFF ROAD<br />
■ Fahrbericht<br />
X1 xDrive20d (11/09)<br />
Countryman (9/10)<br />
■ Einzeltest<br />
X1 xDrive20d (1/10)<br />
X1 xDrive18d (2/11)<br />
Cooper S ALL4 (11/10)<br />
■ Doppeltest<br />
X1 xDrive28i vs.<br />
Audi Q5 3.2 FSI quattro (5/10)<br />
■ Kompakttest<br />
X1 xDrive28i (7/11)<br />
Cooper D (5/11)<br />
Mini interpretiert SUV: Die Front mit dem<br />
Markengesicht ist unverkennbar, abgesetzte<br />
Radhäuser sollen robust wirken.<br />
Countyman. Während das Aggre-<br />
Kleinen das als echtes Manko aus-<br />
stabiler, aber nicht ganz so wen-<br />
gat <strong>im</strong> X1 längs verbaut vornehmlich<br />
die Hinterräder antreibt, bevorzugt<br />
der quer eingebaute Motor <strong>im</strong><br />
Mini die vorderen Räder. Diesen Un-<br />
zulegen, wäre aber übertrieben,<br />
denn sein ALL4 genannter Allradantrieb<br />
funktioniert tadellos und<br />
verleiht dem Mini zumindest einen<br />
dig.Auch die 245 Kilogramm Mehrgewicht<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum normalen<br />
Mini machen sich bemerkbar,<br />
trotzdem dürfte der Countryman in<br />
Mit etwas mehr als vier Metern ist der<br />
Countryman 39 Zent<strong>im</strong>eter länger als sein<br />
erfolgreicher kleiner Bruder.<br />
terschied bemerkt man aber ei-<br />
Teil der legendären Fahreigen-<br />
seinem Konkurrenzumfeld das der-<br />
gentlich nur auf losem Untergrund.<br />
schaften seiner Vorgänger.<br />
zeit sportlichste Crossover sein.<br />
Hier kommt der BMW besser vom<br />
Fleck, dank xDrive ganz ohne Traktionsverluste.<br />
Der Mini scharrt<br />
EIN BISSCHEN GOKART<br />
Wie auch bei den anderen Model-<br />
Da kann auch der X1 nicht mithalten,<br />
obwohl er ebenfalls sehr<br />
sportlich daherkommt. Sein 2-Liter-<br />
zunächst kurz mit den Rädern,<br />
len der Marke sind die <strong>Über</strong>hänge<br />
Motor muss noch einmal 145 Kilo-<br />
dann erst wird auch bei ihm die<br />
des Countryman enorm kurz. Der<br />
gramm mehr Gewicht bewegen<br />
Kraft nach hinten umverteilt. Dem<br />
längere Radstand macht ihn spur-<br />
und diesen Unterschied merkt<br />
Die Spracheingabe funktioniert nur mäßig. Das Navi überzeugt.<br />
FACTS MINI COUNTRYMAN<br />
Motor<br />
Vielfalt<br />
Zulassungen<br />
■ Der Mini Countryman kam erst <strong>im</strong> September 2010 auf<br />
den Markt. Zur Einführung standen noch nicht alle<br />
Motoren zur Auswahl. Die meistverkaufte Variante<br />
war daher der Cooper S Countryman ALL4.<br />
■ 3 Modelle des Countryman bieten Allradantrieb. Einziger<br />
Benziner ist der Cooper S mit 184 PS. Die Diesel<br />
haben 112 beziehungsweise 143 PS. Nur für den kleinen<br />
Diesel gibt’s eine Automatik.<br />
■ Seit September 2010 wurden 2.122 Countryman in<br />
Deutschland verkauft.<br />
Ein Cockpit wie aus der Designschmiede. Der Tacho ist kaum ablesbar.<br />
11/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
221 35
Fahrdynamik-Check<br />
❯❯❯ KAROSSERIE / INNENRAUM<br />
Länge/Breite/Höhe<br />
Leergewicht/Zuladung max.<br />
BMW X1<br />
4.454/1.798/1.545 mm<br />
1.540 - 1.615/550 kg<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
4.110/1.798/1.561 mm<br />
1.395/460 kg<br />
Kofferrauminhalt<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
420 - 1.350 Liter<br />
★★★<br />
❯❯❯ ONROAD-EIGENSCHAFTEN<br />
Hubraum/Leistung<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
0-<strong>100</strong>/60-<strong>100</strong> km/h (4. Gang)<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
350 - 1.170 Liter<br />
★★★<br />
Das Plus an Fahrzeuglänge kommt be<strong>im</strong> X1 vor<br />
allem dem Kofferraum zugute.<br />
BMW X1<br />
1.995 cm 3 /143 PS<br />
197 km/h<br />
10,8/8,9 s<br />
★★★<br />
❯❯❯ OFFROAD-EIGENSCHAFTEN<br />
Allradsystem<br />
Bodenfreiheit<br />
Achsverschränkung<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
❯❯❯ KOSTEN<br />
OFF-ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch<br />
Versicherung (H/V/T)<br />
Preis<br />
Ranking<br />
Bemerkung<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
1.995 cm 3 /143 PS<br />
203 km/h<br />
10,0/7,7 s<br />
★★★<br />
Der relativ leichte Mini ist das sportlichere Auto,<br />
dafür aber auch das weniger komfortable.<br />
BMW X1<br />
automatisch zuschaltend<br />
200 mm<br />
155 mm<br />
★★★<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
automatisch zuschaltend<br />
170 mm<br />
125 mm<br />
★★★<br />
Keiner von beiden hat etwas <strong>im</strong> Gelände verloren.<br />
Schotter ist das höchste der Gefühle.<br />
BMW X1<br />
7,2 Liter<br />
513/745/272/ €<br />
ab 30.200 €<br />
★★★<br />
MINI COUNTRYMAN<br />
7,0 Liter<br />
476/745/218 €<br />
ab 28.990 €<br />
★★★<br />
Verbrauchsgünstig und bei den Versicherungskosten<br />
überschaubar. So loben wir uns das.<br />
man natürlich: Im Sprint aus dem<br />
Stand auf einhundert km/h braucht<br />
der BMW glatt sieben Zehntel länger.<br />
Dafür ist der X1 von den beiden<br />
Münchnern das weitaus komfortablere<br />
Auto. Sein Fahrwerk hält<br />
die meisten Unebenheiten von den<br />
Insassen fern. Die Lenkung vermittelt<br />
viel Gefühl für die Fahrbahn,<br />
ohne dabei zu schwergängig zu<br />
sein. Auf Wunsch gibt’s die Servotronic.<br />
Dann wird die Lenkunterstützung<br />
je nach Geschwindigkeit<br />
variiert.<br />
Der Mini verfügt schon ab Werk<br />
über die variable Lenkung, da es<br />
sich be<strong>im</strong> Cooper SD aber um das<br />
sportliche Diesel-Topmodell handelt,<br />
scheint die Unterstützung<br />
stets zwischen gering und nicht<br />
vorhanden zu schwanken. Zugegeben,<br />
das Feedback ist super, die<br />
Lenkung sehr feinfühlig und das Auto<br />
lässt sich vortrefflich um Ecken<br />
zirkeln, allerdings ist dabei das<br />
Fahrwerk wie gesagt enorm straff.<br />
Jeder noch so kleine Schlag, jede<br />
Unebenheit dringen zu den Insassen<br />
durch.<br />
DESIGN DES DESIGNS WEGEN<br />
Mini fahren bedeutet <strong>im</strong>mer auch<br />
ein bisschen Mini leben. Am Countryman<br />
scheint kein Teil zu existieren,<br />
das nicht ausschließlich<br />
für den Mini konzipiert wurde.<br />
Dadurch wirkt das Interieur des<br />
kleinen Münchners schlüssig und<br />
fast wie aus einem Guss. Alles <strong>im</strong><br />
Countryman ist mehr oder weniger<br />
rund, vom Drehzahlmesser bis<br />
zu den Sitzflächen. Dass die Form<br />
hin und wieder der Funktion <strong>im</strong><br />
Wege steht, zeigt sich rasch. So ist<br />
der zentral in der Mittelkonsole angebrachte,<br />
übergroße Tacho zwar<br />
recht hübsch anzuschauen, aber<br />
schlicht nicht ablesbar. Zudem gab<br />
er bei unseren <strong>Test</strong>fahrten <strong>im</strong>mer<br />
eine andere Geschwindigkeit an<br />
als der zum Glück vorhandene Digitaltacho<br />
<strong>im</strong> Drehzahlmesser, der<br />
sich <strong>im</strong> Blickfeld des Fahrers befindet.<br />
Insgesamt wirkt der Mini-<br />
Innenraum ein wenig wie ein Z<strong>im</strong>mer<br />
in einem Designerhotel: Alles<br />
sieht super aus, die Funktion steht<br />
aber hinter der Optik zurück.<br />
So ist man besonders stolz auf die<br />
Centerrail genannte Schiene, die<br />
sich von den Rücksitzen bis zur<br />
Handbremse zieht. Hier können alle<br />
möglichen Aufsätze angebracht<br />
werden. Der <strong>Über</strong>lebensgürtel für<br />
den Mini, wenn man so will. Dass<br />
er die Nutzbarkeit des ohnehin<br />
schmal bemessenen Innenraums<br />
eigentlich eher einschränkt als erweitert,<br />
war den Designern offenbar<br />
egal. Zumindest kann man das<br />
Teil wie in unserem <strong>Test</strong>wagen<br />
auch zweigeteilt ordern oder gegen<br />
einen dritten Fondsitz tauschen.<br />
INTUITIV, ABER LANGWEILIG?<br />
Im Vergleich zum Mini wirkt der<br />
X1-Innenraum eher konservativ.<br />
Das ist aber keineswegs negativ<br />
gemeint. Man findet sich intuitiv<br />
zurecht, alle Instrumente sind klar<br />
ablesbar, die Funktionen sofort<br />
verständlich. Eingewöhnungszeit<br />
braucht man, wenn überhaupt, für<br />
das iDrive-System.<br />
Für beide Fahrzeuge gibt es auf<br />
Wunsch ein Sprachinterface. Während<br />
das <strong>im</strong> BMW großartig funktioniert<br />
und sogar komplette<br />
36 OFF ROAD 11/11<br />
222 <strong>Test</strong>jahrbuch 2012<br />
www.off-road.de
BMW X1<br />
Mini Countryman<br />
Adressen versteht, quält man sich<br />
<strong>im</strong> Mini von einer Fehleingabe zur<br />
nächsten und durch jeden einzelnen<br />
Menüpunkt. Die 260 Euro kann<br />
sind nochmal 3300 Euro mehr zu<br />
berappen. Die Ausstattungslisten<br />
sind gewohnt lang, bei Mini darf<br />
man aber aus Paketen wählen, die<br />
beiden Fahrzeuge massiv: Der X1<br />
ist das nutzwertigere und weitaus<br />
bequemere Auto, der Mini Cooper<br />
SD Countryman – dank seines ge-<br />
DER BMW X1 beherrscht den Spagat zwischen<br />
Komfort und Sportlichkeit perfekt.<br />
Selbst wirklich schlechte Straßen werden<br />
glattgebügelt.<br />
man getrost anders anlegen. Wo<br />
wir gerade bei den Preisen sind:<br />
Für den Top-Diesel-Countryman<br />
muss man mindestens 28 900 Euro<br />
anlegen, für den Einstiegs-X1<br />
Innenraum-Check<br />
gängige Ausstattungen bereits enthalten.<br />
SCHLUSSGEDANKE<br />
Obwohl Motor und Getriebe identisch<br />
sind, unterscheiden sich die<br />
ringeren Gewichts das deutlich<br />
sportlichere Gefährt – spricht Design-Enthusiasten<br />
an, die auch mit<br />
dem ein oder anderen Bedienmangel<br />
leben können. ■<br />
T | Marc Ziegler F | Uwe Fischer<br />
DER MINI COUNTRYMAN verlangt seinen<br />
Insassen einiges ab. Straff gefedert lässt er<br />
Stöße deutlich durch, die Lenkung ist<br />
übertrieben hart. Der Cooper SD ist ein<br />
Sportmodell und kein gemütlicher Cruiser.<br />
BMW X1<br />
GEWUSST WIE: Im X1 bekommt<br />
man, etwas Geduld<br />
vorausgesetzt, auch ein<br />
Vier-Personen-Urlaubsgepäck<br />
unter. 1350 Liter<br />
passen bei umgelegten<br />
Sitzen in den Münchner.<br />
IM FOND sitzt man einigermaßen<br />
bequem. Der Mittelsitz<br />
ist eine Notlösung.<br />
die Kniefreiheit reicht nur<br />
für durchschnittlich Große.<br />
DER COUNTRYMAN-Kofferraum<br />
fasst zwischen 350<br />
und 1170 Liter. Unter dem<br />
Laderaumboden versteckt<br />
sich ein weiteres Staufach.<br />
Mini Countryman<br />
ZWEI PERSONEN nehmen<br />
mit Centerrail hinten Platz.<br />
Den dritten Sitz gibt’s auf<br />
Wunsch umsonst, der ist<br />
aber auch nur als Ablage<br />
nützlich. Die Kniefreiheit<br />
ist ähnlich wie <strong>im</strong> X1 für<br />
Mittelgroße ausreichend.<br />
11/11 <strong>Test</strong>jahrbuch OFF ROAD 2012<br />
223 37
KATALOG<br />
ALLE 4X4<br />
ALLE ALLRADLER 2012<br />
„Während der Monte Carlo wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit zwei angetriebenen<br />
Rädern nur eine Notlösung ist.“ Dieses Zitat von Rallye-Legende Walter Röhrl zeigt deutlich, welches<br />
Antriebssystem die Nase vorn hat – ohne Allradantrieb ist der Winter nur halb so schön! Das OFF ROAD<br />
Winter-Special bietet Ihnen auf den folgenden 12 Seiten eine umfassende Marktübersicht aller in<br />
Deutschland erhältlichen allradgetriebenen SUV und 4x4-Fahrzeuge. Daten, Fakten und Preise:<br />
Deutschlands umfassendster Winter-Allrad-4x4-Katalog – kompakt, kompetent, kaufentscheidend.<br />
30 OFF ROAD Special l Winter
Winter l OFF ROAD Special 31
SERVICE<br />
MARKTÜBERSICHT<br />
Alle Allrad-SUV und Geländewagen in Deutschland<br />
Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart<br />
Hubraum (cm3)<br />
Leistung (PS/kW)<br />
Drehmoment (Nm)<br />
Getriebe (Art/Gänge)<br />
Allradantrieb-System<br />
Vorder-/Hinterachse<br />
Art<br />
Karosserie<br />
Türen<br />
Audi AG, 85045 Ingolstadt, Tel.: 0841/89-0, www.audi.de<br />
A4 allroad quattro 2.0 TFSI Otto-Di-T/4-R 1984 211/155 350 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
A4 allroad quattro 2.0 TDI TDI/4-R 1968 177/130 380 M-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
A4 allroad quattro 3.0 TDI TDI/6-V 2967 245/180 500 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
A6 allroad quattro 3.0 TFSI Otto-Di-K/6-V 2995 290/213 420 A-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
A6 allroad quattro 2.7 TDI TDI/6-V 2698 190/140 450 A-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
A6 allroad quattro 3.0 TDI TDI/6-V 2967 240/176 500 M-6/A-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q3 2.0 TFSI quattro Otto-Di-T/4-R 1984 170/125 280 M-6 aZ-LK EH/EH SK C 4<br />
Q3 2.0 TFSI quattro Otto-Di-T/4-R 1984 211/155 300 A-7 aZ-LK EH/EH SK C 4<br />
Q3 2.0 TDI quattro TDI/4-R 1968 177/130 380 A-7 aZ-LK EH/EH SK C 4<br />
Q5 2.0 TFSI quattro Otto-Di-T/4-R 1984 180/132 320 M-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q5 2.0 TFSI quattro Otto-Di-T/4-R 1984 211/155 350 M-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q5 2.0 TFSI hybrid quattro Otto-H/4-R 1984 211/155 350 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q5 3.2 FSI quattro Otto-Di/6-V 3197 270/199 330 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q5 2.0 TDI quattro TDI/4-R 1968 143/105 320 M-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q5 2.0 TDI quattro TDI/4-R 1968 170/125 350 M-6/A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q5 3.0 TDI quattro TDI/6-V 2967 240/176 500 A-7 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q7 3.0 TFSI quattro Otto-Di-K/6-V 2995 272/200 400 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q7 3.0 TFSI quattro Otto-Di-K/6-V 2995 333/245 440 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q7 3.0 TDI quattro TDI/6-V 2967 204/150 450 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q7 3.0 TDI quattro TDI/6-V 2967 245/180 550 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q7 3.0 TDI quattro TDI/6-V 2967 245/180 550 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q7 4.2 TDI quattro TDI/8-V 4134 340/250 800 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Q7 V12 TDI quattro TDI/12-V 5934 500/368 <strong>100</strong>0 A-6 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Bayerische Motoren Werke AG, 80788 München, Tel.: 089/382-0, www.bmw.de<br />
X1 xDrive20i Otto-Di-T/4-R 1997 184/135 270 M-6/A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X1 xDrive28i Otto-Di-T/4-R 1997 245/180 350 M-6/A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X1 xDrive18d TDI/4-R 1995 143/105 320 M-6/A-6 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X1 xDrive20d TDI/4-R 1995 177/130 350 M-6/A-6 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X1 xDrive23d TDI/4-R 1995 204/150 400 M-6/A-6 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X3 xDrive20i Otto-Di-T/4-R 1997 184/135 270 M-6/A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X3 xDrive28i Otto-Di/6-R 2996 258/190 310 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X3 xDrive35i Otto-Di-T/6-R 2979 306/225 400 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X3 xDrive20d TDI/4-R 1995 184/135 380 M-6/A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X3 xDrive30d TDI/6-R 2993 258/190 560 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X3 xDrive35d TDI/6-R 2993 313/230 630 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X5 xDrive35i Otto-Di-T/6-R 2979 306/225 400 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X5 xDrive50i Otto-Di-T/8-V 4395 407/300 600 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X5 M Otto-Di-T/8-V 4395 555/408 680 A-6 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X5 xDrive30d TDI/6-R 2993 245/180 540 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X5 xDrive40d TDI/6-R 2993 306/225 600 A-8 P-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X6 xDrive35i Otto-Di-T/6-R 2979 306/225 400 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />
X6 xDrive50i Otto-Di-T/8-V 4395 407/300 600 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />
X6 M Otto-Di-T/8-V 4395 555/408 680 A-6 P-LK EH/EH SK C 4<br />
X6 ActiveHybrid Otto-H/8-V 4395 485/357 780 A-7 P-LK EH/EH SK C 4<br />
X6 xDrive30d TDI/6-R 2993 245/180 540 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />
X6 xDrive40d TDI/6-R 2993 306/225 600 A-8 P-LK EH/EH SK C 4<br />
32 OFF 226 ROAD <strong>Test</strong>jahrbuch Special l Winter 2012<br />
www.off-road.de
Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />
Länge/Breite/Höhe (mm)<br />
Radstand (mm)<br />
DIN-Gepäckraum (L)<br />
Leergewicht (kg)<br />
zul. Gesamtgewicht (kg)<br />
zul. Anhängelast (kg)<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
(km/h)<br />
Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />
(s)<br />
EU-Mix-Verbrauch<br />
(L/<strong>100</strong> km)<br />
C02-Ausstoss in g/km<br />
Basispreis in Euro<br />
4721/1841/1495 2805 490-1430 1725 2220 1700 230 6,9 7,3 S 170 43.<strong>100</strong><br />
4721/1841/1495 2805 490-1430 1705 2200 1700 215 8,2 5,8 D 153 39.850<br />
4721/1841/1495 2805 490-1430 1825 2320 1900 240 6,2 6,2 D 161 48.450<br />
4934/1862/1521 2833 565-1660 1840 2470 1900 250 6,3 9,7 S 225 55.350<br />
4934/1862/1521 2833 565-1660 1870 2500 1900 218 8,8 7,5 D 199 51.900<br />
4934/1862/1521 2833 565-1660 1865 2495 1800 233 7,2 7,2 D 189 53.300<br />
4385/1831/1608 2603 460-1365 1585 2110 1800 212 8,2 7,3 S 174 31.550<br />
4385/1831/1608 2603 460-1365 1640 2165 2000 230 6,9 7,7 S 179 36.800<br />
4385/1831/1608 2603 460-1365 1660 2185 2000 212 8,2 5,9 D 156 36.800<br />
4629/1898/1653 2807 540-1560 1795 2330 2000 210 8,5 8,1 S 188 37.400<br />
4629/1898/1653 2807 540-1560 1795 2330 2000 222 7,6 8,1 S 188 41.750<br />
4629/1898/1653 2807 540-1560 1985 2490 2000 225 7,1 6,9 S 159 53.700<br />
4629/1898/1653 2807 540-1560 1880 2415 2000 234 6,9 9,3 S 218 48.200<br />
4629/1898/1653 2807 540-1560 1820 2365 1800 190 11,4 6,2 D 162 37.200<br />
4629/1898/1653 2807 540-1560 1830 2365 1800 204 9,9 6,2 D 163 39.750<br />
4629/1898/1653 2807 540-1560 1955 2490 2000 225 6,5 7,5 D 199 49.200<br />
5089/1983/1729 3002 775-2035 2295 2945 3500 222 7,9 10,7 S 249 53.900<br />
5089/1983/1729 3002 775-2035 2315 2965 3500 243 6,9 10,7 S 249 63.900<br />
5089/1983/1729 3002 775-2035 2345 2995 3500 202 9,1 7,2 D 189 52.200<br />
5089/1983/1729 3002 775-2035 2345 2995 3500 216 7,8 7,4 D 195 54.450<br />
5089/1983/1729 3002 775-2035 2345 3045 3500 216 8 7,4 D 195 55.550<br />
5089/1983/1729 3002 775-2035 2485 3135 3500 242 6,4 9,2 D 242 75.000<br />
5063/2000/1737 3002 775-2035 2710 3405 3000 250 5,5 11,3 D 298 135.<strong>100</strong><br />
4454/1798/1545 2760 420-1350 1650 2125 2000 215 7,8 7,7 S 179 33.700<br />
4454/1798/1545 2760 420-1350 1655 2130 2000 240 6,1 7,9 S 183 40.400<br />
4454/1798/1545 2760 420-1350 1615 2120 1800 195 10,1 5,7 D 150 32.200<br />
4454/1798/1545 2760 420-1350 1650 2130 2000 213 8,4 5,8 D 153 35.200<br />
4454/1798/1545 2760 420-1350 1660 2150 2000 223 7,3 6,0 D 158 37.880<br />
4648/1881/1675 2810 550-1600 1770 2285 2000 210 8,3 7,9 S 184 37.600<br />
4648/1881/1675 2810 550-1600 1820 2335 2400 230 6,9 9,0 S 210 46.200<br />
4648/1881/1675 2810 550-1600 1880 2395 2400 245 5,7 8,8 S 204 52.400<br />
4648/1881/1675 2810 550-1600 1790 2305 2000 210 8,5 5,6 D 149 39.600<br />
4648/1881/1675 2810 550-1600 1875 2390 2400 230 6,2 6,0 D 159 49.500<br />
4648/1881/1675 2810 550-1600 1925 2440 2400 244 5,8 6,1 D 162 54.500<br />
4857/1933/1776 2933 620-1750 2145 2750 3500 235 6,8 10,1 S 236 55.200<br />
4857/1933/1776 2933 620-1750 2265 2870 3500 250 5,5 12,5 S 292 73.800<br />
4851/1934/1764 2933 620-1750 2380 2905 3000 250 4,7 13,9 S 325 106.400<br />
4857/1933/1776 2933 620-1750 2150 2755 3500 222 7,6 7,4 D 195 54.500<br />
4857/1933/1776 2933 620-1750 2185 2790 3500 236 6,6 7,5 D 198 62.<strong>100</strong><br />
4877/1983/1690 2933 570-1450 2145 2670 3500 240 6,7 10,1 S 236 59.400<br />
4877/1983/1690 2933 570-1450 2265 2790 3500 250 5,4 12,5 S 292 76.800<br />
4876/1983/1684 2933 570-1450 2380 2905 3000 250 4,7 13,9 S 325 109.000<br />
4877/1983/1697 2933 470-1350 2525 3025 2000 236 5,6 9,9 S 231 103.000<br />
4877/1983/1690 2933 570-1450 2150 2675 3500 210 7,5 7,4 D 195 58.700<br />
4877/1983/1690 2933 570-1450 2185 2710 3500 236 6,5 7,5 D 198 65.<strong>100</strong><br />
Winter <strong>Test</strong>jahrbuch l OFF ROAD 2012 227 Special<br />
33
Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart<br />
Hubraum (cm3)<br />
Leistung (PS/kW)<br />
Drehmoment (Nm)<br />
Getriebe (Art/Gänge)<br />
Allradantrieb-System<br />
Vorder-/Hinterachse<br />
Art<br />
Karosserie<br />
Türen<br />
Cadillac Europe, 8152 Glattpark, Schweiz, Tel.: +41 (0) 44828-2828, www.cadillac-europe.com<br />
Escalade Otto-Di/8-V 6162 409/301 563 A-6 P-PV EH/SA R Kb 4<br />
Escalade Hybrid Otto-H/8-V 5967 337/248 495 A-4 aZ-LK EH/SA R Kb 4<br />
SRX Otto-Di/6-V 2997 270/199 301 A-6 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Chevrolet Deutschland GmbH, 65423 Rüsselshe<strong>im</strong>, Tel.: 06142/748-002, www.chevrolet.de<br />
Captiva 3.0 Otto-Di/6-V 2997 258/190 288 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Captiva 2.2 TDI/4-R 2231 184/135 400 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Citroën Deutschland AG, 51149 Köln, Tel.: 0800/445 1111, www.citroen.de<br />
C-Crosser 2.4 16V Otto-Di/4-R 2360 170/125 232 M-5/A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
C-Crosser HDi 155 TDI/4-R 2179 156/115 380 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Dacia – Renault Deutschland AG, 50321 Brühl, Tel.: 02232/73-0, www.dacia.de<br />
Duster 1.6 16V 105 Otto-Di/4-R 1598 105/77 148 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Duster dCi 90 TDI/4-R 1461 90/66 200 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Duster dCi 110 TDI/4-R 1461 110/81 240 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Daihatsu Deutschland GmbH, 47918 Tönisvorst, Tel.: 02151/705-0, www.daihatsu.de<br />
Terios 1.5 Otto-Di/4-R 1495 102/75 140 M-5/A-4 P-PV EH/SA SK Kb 4<br />
Fiat Group Automobiles Germany AG, 60314 Frankfurt, Tel.: 069/66988-0, www.fiat.de<br />
Panda 1.2 8V Otto-Di/4-R 1242 69/51 102 M-5 aZ-VK EH/EH SK Kb 4<br />
Panda 1.3 16V Multijet TDI/4-R 1242 75/55 145 M-5 aZ-VK EH/EH SK Kb 4<br />
Panda Cross TDI/4-R 1242 75/55 145 M-5 aZ-VK EH/EH SK Kb 4<br />
Sedici 1.6 16V Otto-Di/4-R 1586 120/88 156 M-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Sedici 2.0 JTD TDI/4-R 1956 135/99 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Ford-Werke GmbH, 50735 Köln, Tel.: 0221/90-0, www.ford.de<br />
Kuga 2.5 T Otto-Di/5-T 2521 200/147 320 M-6/A-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Kuga 2.0 TDCi TDI/4-R 1997 140/103 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Kuga 2.0 TDCi TDI/4-R 1997 163/120 340 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Ranger 2.2 TDCi TDI/4-R 2198 125/92 330 M-6 Zr EH/SA R PU 2-4<br />
Ranger 2.2 TDCi TDI/4-R 2198 150/110 375 M-6/A-6 Zr EH/SA R PU 2-4<br />
Ranger 3.2 TDCi TDI/5-R 3198 200/147 470 M-6/A-6 Zr EH/SA R PU 4<br />
Honda Motor Europe GmbH, 63069 <strong>Off</strong>enbach, www.honda.de<br />
CR-V 2.0 i-VTEC Otto-Di/4-R 1997 150/110 192 M-6/A-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
CR-V 2.2 i-DTEC TDI/4-R 2199 150/110 350 M-6/A-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Hyundai Motor Deutschland GmbH, 74172 Neckarsulm, Tel.: 07132/487-0, www.hyundai.de<br />
ix35 2.0 Otto-Di/4-R 1998 163/120 194 M-5/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
ix35 2.0 CRDi (<strong>100</strong> kW) TDI/4-R 1995 136/<strong>100</strong> 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
ix35 2.0 CRDi (135 kW) TDI/4-R 1995 184/135 383 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Santa Fe 2.4 Otto-Di/4-R 2359 174/128 226 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Santa Fe 2.2 CRDi TDI/4-R 2199 197/145 422 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
ix55 3.0 V6 CRDi TDI/6-V 2959 239/176 451 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Infiniti Europe, 1180 Rolle, Schweiz, www.infiniti.de<br />
EX37 Otto-Di/6-V 3696 320/235 360 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
EX30d TDI/6-V 2993 238/175 550 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
FX37 Otto-Di/6-V 3696 320/235 360 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
FX50 Otto-Di/8-V 5026 390/287 500 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
FX30d TDI/6-V 2993 238/175 550 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Isuzu Sales Deutschland GmbH, 65439 Flörshe<strong>im</strong>, Tel.: 06145/5491 000, www.isuzu-sales.de<br />
D-Max 2.5 l TDI/4-R 2499 136/<strong>100</strong> 280 M-5 Zr EH/SA R PU 2-4<br />
34 OFF 228 ROAD <strong>Test</strong>jahrbuch Special l Winter 2012
Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />
Länge/Breite/Höhe (mm)<br />
Radstand (mm)<br />
DIN-Gepäckraum (L)<br />
Leergewicht (kg)<br />
zul. Gesamtgewicht (kg)<br />
zul. Anhängelast (kg)<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
(km/h)<br />
Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />
(s)<br />
EU-Mix-Verbrauch<br />
(L/<strong>100</strong> km)<br />
C02-Ausstoss in g/km<br />
Basispreis in Euro<br />
5142/2008/1887 2946 98-1707 2592 3311 3500 170 6,7 14,5 S 339 76.750<br />
5142/2008/1887 2946 98-1707 2779 3402 2540 170 8,4 10,9 S 256 86.830<br />
4851/1910/1667 2807 537-1548 1981 k.A. 2000 210 8,4 11,2 S 260 49.870<br />
4673/1849/1727 2707 477-1577 1840 2474 1700 198 8,6 10,7 S 252 39.840<br />
4673/1849/1756 2707 447-942 1878 2513 2000 200 9,6 6,6 D 174 34.090<br />
4645/1805/1715 2670 184-1686 1650 2290 1600 190 9,9 8,8 S 204 30.150<br />
4645/1805/1715 2670 184-1686 1790 2410 2000 200 9,9 6,7 D 175 33.950<br />
4315/1822/1625 2673 443-1604 1325 1800 1500 160 12,8 8,0 S 185 13.890<br />
4315/1822/1625 2673 443-1604 1363 1838 1500 158 14,9 5,3 D 139 16.290<br />
4315/1822/1625 2673 443-1604 1369 1844 1500 168 12,5 5,6 D 145 17.690<br />
4095/1695/1730 2580 >380 1225 1720 1350 160 12,4 7,7 S 179 21.490<br />
3538/1589/1632 2299 200-855 1040 1415 800 148 15,3 6,0 S 139 13.890<br />
3538/1589/1632 2299 200-855 1150 1520 900 152 16,1 4,9 D 128 16.290<br />
3538/1589/1643 2299 200-855 1165 1535 900 152 16,1 4,9 D 128 18.190<br />
4115/1755/1570 2500 270-670 1275 1685 1200 175 11,5 6,5 S 149 18.330<br />
4115/1755/1620 2500 270-670 1425 1810 1200 180 11,2 5,4 D 141 21.040<br />
4434/1842/1710 2690 410-1405 1608 2130 2<strong>100</strong> 210 8,2 9,9 S 234 29.050<br />
4443/1842/1710 2690 410-1405 1614 2160 2<strong>100</strong> 184 10,4 6,0 D 159 29.250<br />
4443/1842/1710 2690 410-1405 1614 2160 2<strong>100</strong> 195 9,6 6,0 D 159 30.250<br />
5351/1850/1815 3220 k.A. 1935 3200 1600 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.<br />
5351/1850/1815 3220 k.A. 2054 3200 3350 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.<br />
5351/1850/1815 3220 k.A. 2181 3200 3350 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.<br />
4570/1820/1805 2630 556-1532 1570 2050 1600 190 10,2 8,2 S 190 26.950<br />
4570/1820/1805 2630 556-1532 1722 2160 2000 190 9,6 6,5 D 171 30.500<br />
4410/1820/1670 2640 465-1436 1525 2030 1900 182 10,7 7,9 S 188 25.490<br />
4410/1820/1670 2640 465-1436 1600 2140 2000 181 11,3 5,7 D 149 27.090<br />
4410/1820/1670 2640 465-1436 1600 2140 2000 194 10,0 6,1 D 159 29.690<br />
4660/1890/1760 2700 528-1582 1812 2505 2000 190 11,2 8,7 S 208 31.530<br />
4660/1890/1760 2700 528-1582 1915 2570 2500 190 9,8 6,8 D 176 34.640<br />
4840/1972/1795 2805 598-1746 2220 2780 2500 200 10,4 9,4 D 249 42.290<br />
4635/2043/1600 2800 340-1175 1873 2350 1500 240 6,4 11,3 S 265 54.200<br />
4635/2043/1600 2800 340-1175 1955 2470 2000 221 7,9 8,5 D 224 48.700<br />
4865/2134/1680 2885 410-1305 2012 2520 2000 233 6,8 12,1 S 282 58.000<br />
4865/2134/1680 2885 410-1305 2120 2595 2200 250 5,8 13,1 S 307 74.900<br />
4865/2134/1680 2885 410-1305 2175 2690 2200 212 8,3 9,0 D 238 57.350<br />
5030/1800/1735 3050 k.A. 1875 2950 3000 170 k.A. 8,1 D 213 23.030<br />
Winter <strong>Test</strong>jahrbuch l OFF ROAD 2012 229 Special<br />
35
Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart<br />
Hubraum (cm3)<br />
Leistung (PS/kW)<br />
Drehmoment (Nm)<br />
Getriebe (Art/Gänge)<br />
Allradantrieb-System<br />
Vorder-/Hinterachse<br />
Art<br />
Karosserie<br />
Türen<br />
D-Max 3.0 l TDI/4-R 2999 163/120 360 M-5/A-4 Zr EH/SA R PU 2-4<br />
Iveco Magirus AG, 85716 Unterschleißhe<strong>im</strong>, Tel. 089/31771-0, www.iveco.com/germany<br />
Daily 4x4 3,5t TDI/4-R 2998 170/125 400 M-24 Pr-PV SA/SA R PU 2-4<br />
Daily 4x4 3,5t TDI/4-R 2998 170/125 400 M-24 Pr-PV SA/SA R PU 2-4<br />
Daily 4x4 5,5t TDI/4-R 2998 170/125 400 M-24 Pr-PV SA/SA R PU 2-4<br />
Daily 4x4 5,5t TDI/4-R 2998 170/125 400 M-24 Pr-PV SA/SA R PU 2-4<br />
Jeep – Fiat Group Automobiles Germany AG, 60314 Frankfurt, Tel.: 069/66988-0, www.jeep.de<br />
Compass 2.4 Otto-Di/4-R 2360 170/125 220 M-5/A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Compass 2.2 CRD TDI/4-R 2143 163/120 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Wrangler 2.8 CRD TDI/4-R 2776 200/147 410 M-6/A-5 Zr SA/SA R Cab/Kb 2<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>ited 2.8 CRD TDI/4-R 2776 200/147 410 M-6/A-5 Zr SA/SA R Cab/Kb 4<br />
Wrangler 3.6 V6 Otto-Di/6-V 3604 284/209 347 A-5 Zr SA/SA R Cab/Kb 2<br />
Wrangler Unl<strong>im</strong>ited 3.6 V6 Otto-Di/6-V 3604 284/209 347 A-5 Zr SA/SA R Cab/Kb 4<br />
Grand Cherokee 3.6 V6 Otto-Di/6-V 3604 286/210 347 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />
Grand Cherokee 5.7 V8 Otto-Di/8-V 5654 352/259 520 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />
Grand Cherokee 3.0 CRD TDI/6-V 2987 190/140 440 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />
Grand Cherokee 3.0 CRD TDI/6-V 2987 241/177 550 A-5 Pr EH/EH SK Kb 4<br />
Kia Motors Deutschland GmbH, 60486 Frankfurt, Tel.: 0180/5424968, www.kia.de<br />
Sportage 2.0 CVVT Otto-Di/4-R 1998 163/120 194 M-5/A-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Sportage 2.0 CRDi (<strong>100</strong> kW) TDI/4-R 1995 136/<strong>100</strong> 373 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Sportage 2.0 CRDi (135 kW) TDI/4-R 1995 184/135 383 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Sorento 2.4 CVVT Otto-Di/4-R 2359 174/128 225 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Sorento 2.2 CRDi TDI/4-R 2199 197/145 421 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Lada Automobile GmbH, 21614 Buxtehude, Tel.: 04161/600700, www.lada.de<br />
Niva 4x4 Otto/4-R 1690 83/61 129 M-5 Pr-PV EH/SA SK Kb 2<br />
Land Rover Deutschland GmbH, 65842 Schwalbach/Ts., Tel.: 06196/9521-0, www.landrover.de<br />
Freelander i6 Otto-Di/6-R 3192 233/171 317 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Freelander TD4 TDI/4-R 2179 150/110 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Freelander SD4 TDI/4-R 2179 190/140 420 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Evoque Si4 Otto-Di-T/4-R 1999 240/177 340 A-6 aZ-LK EH/EH SK C/Kb 4<br />
Evoque TD4 TDI/4-R 2179 150/110 400 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK C/Kb 4<br />
Evoque SD4 TDI/4-R 2179 190/140 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK C/Kb 4<br />
Defender 90 Softtop (Htp, PU) TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R Cab 2<br />
Defender 90 Station Wagon TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R Kb 3<br />
Defender 110 Station Wagon TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R Kb 5<br />
Defender 110 Crew Cab TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R PU 4<br />
Defender 110 Hard Top TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R PU 5<br />
Defender 110 Pick-up TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R PU 4<br />
Defender 130 Crew Cab TDI/4-R 2198 122/90 360 M-6 Pr-PV SA/SA R PU 4<br />
Discovery TDV6 TDI/6-V 2993 211/155 520 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Discovery SDV6 TDI/6-V 2993 256/188 600 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Range Rover Sport V8 Otto-Di-K/8-V 4999 510/375 625 A-6 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Range Rover Sport TDV6 TDI/6-V 2993 211/155 520 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Range Rover Sport SDV6 TDI/6-V 2993 256/188 600 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Range Rover V8 SC Otto-Di-K/8-V 4999 510/375 625 A-6 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Range Rover TDV8 TDI/8-V 4367 313/230 700 A-8 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Lexus – Toyota Deutschland GmbH, 50585 Köln, Tel.: 02234/102-0, www.lexus.de<br />
RX350 Otto-Di/6-V 3456 277/204 346 A-6 P EH/EH SK Kb 4<br />
RX450h Otto-H/6-V 3456 299/220 317 A-1 aZ EH/EH SK Kb 4<br />
36 OFF 230 ROAD <strong>Test</strong>jahrbuch Special l Winter 2012
Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />
Länge/Breite/Höhe (mm)<br />
Radstand (mm)<br />
DIN-Gepäckraum (L)<br />
Leergewicht (kg)<br />
zul. Gesamtgewicht (kg)<br />
zul. Anhängelast (kg)<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
(km/h)<br />
Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />
(s)<br />
EU-Mix-Verbrauch<br />
(L/<strong>100</strong> km)<br />
C02-Ausstoss in g/km<br />
Basispreis in Euro<br />
5035/1800/1735 3050 k.A. 1980 2950 3000 175 k.A. 8,4 D 222 28.870<br />
4921/2016/2598 3050 k.A. 2490 3500 3.500 110 k.A. 11,2 D k.A. auf Anfr.<br />
4921/2016/2598 3400 k.A. 2740 3500 3.500 110 k.A. 11,2 D k.A. auf Anfr.<br />
4921/2016/2598 3050 k.A. 2490 5500 3.500 80 k.A. 11,2 D k.A. auf Anfr.<br />
4921/2016/2598 3400 k.A. 2740 5500 3.500 80 k.A. 11,2 D k.A. auf Anfr.<br />
4448/1812/1718 2635 458-1269 1460 2012 1500 180 10,7 8,1 S 187 27.300<br />
4448/1812/1718 2635 458-1269 1605 2075 2000 201 10,6 6,6 D 172 29.400<br />
4223/1873/1865 2424 142-430 1945 2506 <strong>100</strong>0 172 10,6 7,1 D 187 29.550<br />
4751/1877/1865 2947 498-935 2128 2585 <strong>100</strong>0 172 11,1 7,4 D 194 32.750<br />
4223/1873/1865 2424 142-430 1827 2268 2000 k.A. k.A. k.A. k.A. 31.700<br />
4751/1877/1865 2947 498-935 1994 2540 3500 k.A. k.A. k.A. k.A. 35.950<br />
4822/1943/1781 2915 782-1554 2266 2949 2268 206 9,1 11,4 S 265 43.050<br />
4822/1943/1781 2915 782-1554 2382 2949 3500 225 8,7 14,1 S 327 63.275<br />
4822/1943/1781 2915 782-1554 2347 2949 3500 191 10,2 8,3 D 218 42.300<br />
4822/1943/1781 2915 782-1554 2347 2949 3500 202 8,2 8,3 D 218 48.850<br />
4440/1855/1645 2640 465-1353 1525 2030 1900 182 10,7 7,6 S 181 25.060<br />
4440/1855/1645 2640 465-1353 1600 2140 2000 181 11,3 5,7 D 149 25.600<br />
4440/1855/1645 2640 465-1353 1600 2140 2000 194 9,8 6,1 D 158 33.010<br />
4685/1885/1755 2700 528-1582 1710 2510 2000 190 11,1 8,7 S 208 34.455<br />
4685/1885/1755 2700 528-1582 1795 2510 2500 190 9,6 6,6 D 174 36.720<br />
3720/1680/1640 2200 263-982 1210 1610 1490 137 19,0 9,5 S 225 11.450<br />
4500/1910/1740 2660 k.A.-1670 1775 2505 2000 200 8,9 10,7 S 255 38.400<br />
4500/1910/1740 2660 k.A.-1670 1785 2505 2000 181 11,7 6,2 D 165 29.900<br />
4500/1910/1740 2660 k.A.-1670 1805 2505 2000 190 9,5 7,0 D 185 36.800<br />
4365/1900/1635 2660 k.A.-1445 1640 2350 1800 217 7,6 8,7 S 199 39.900<br />
4365/1900/1635 2660 k.A.-1445 1670 2350 1800 185 10,8 5,7 D 149 34.900<br />
4365/1900/1635 2660 k.A.-1445 1670 2350 1800 200 10 5,7 D 149 37.700<br />
3722/1790/1997 2360 k.A. 1740 2505 3500 145 15,8 10,0 D 266 26.690<br />
3894/1790/1997 2360 k.A. 1887 2505 3500 145 15,8 10,0 D 266 28.890<br />
4785/1790/2021 2794 k.A. 2062 3050 3500 145 15,8 11,1 D 295 34.030<br />
4631/1790/2035 2794 k.A. 1787 3050 3500 145 15,8 11,1 D 295 30.890<br />
4785/1790/2021 2794 k.A. 1955 3050 3500 145 15,8 11,1 D 295 29.690<br />
4631/1790/2035 2794 k.A. 1917 3050 3500 145 15,8 11,1 D 295 29.390<br />
4439/1790/2035 3225 k.A. 1858 3500 3500 132 17 11,1 D 295 34.190<br />
4829/1915/1887 2885 1260-2558 2580 3240 3500 180 10,7 8,5 D 224 46.700<br />
4829/1915/1887 2885 1260-2558 2583 3240 3500 200 9,3 8,8 D 230 60.900<br />
4783/2158/1784 2745 958-2013 2590 3125 3500 225 5,9 14,9 S 348 83.400<br />
4783/2158/1784 2745 958-2013 2580 3175 3500 193 10,3 8,5 D 224 55.800<br />
4783/2158/1784 2745 958-2013 2580 3175 3500 200 8,9 8,8 D 230 62.900<br />
4972/2216/1865 2880 535-2099 2580 3200 3500 225 6,2 14,9 S 348 110.900<br />
4972/2216/1865 2880 535-2099 2580 3200 3500 210 7,8 9,4 D 253 88.500<br />
4770/1885/1685 2740 446-1570 2050 2545 2000 200 8 10,7 S 250 53.030<br />
4770/1885/1685 2740 446-1570 2185 2700 2000 200 7,8 6,3 S 145 59.950<br />
Winter <strong>Test</strong>jahrbuch l OFF 2012 ROAD 231 Special<br />
37
Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart<br />
Hubraum (cm3)<br />
Leistung (PS/kW)<br />
Drehmoment (Nm)<br />
Getriebe (Art/Gänge)<br />
Allradantrieb-System<br />
Vorder-/Hinterachse<br />
Art<br />
Karosserie<br />
Türen<br />
Mazda Motors Deutschland GmbH, 51309 Leverkusen, Tel.: 02173/943-0, www.mazda.de<br />
CX-7 2.3 DISI Otto-DI-T/4-R 2261 260/191 380 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
CX-7 2.2 CD TDI/4-R 2184 173/127 400 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
BT-50 TDI/4-R 2500 143/105 330 M-5 Zr EH/SA R PU 2+2<br />
Mercedes-Benz – Da<strong>im</strong>ler AG, 70567 Stuttgart, Tel.: 0711/17-0, www.mercedes-benz.de<br />
GLK 350 Otto-Di/6-V 3498 306/225 370 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
GLK 220 CDI BlueEFFICIENCY TDI/4-R 2143 170/125 400 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
GLK 250 CDI BlueEFFICIENCY TDI/4-R 2143 204/150 500 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
GLK 350 CDI TDI/6-V 2987 231/170 540 A-7 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
ML 350 BlueEFFICIENCY Otto-Di/6-V 3498 306/225 370 A-7 P/Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
ML 250 BlueTEC TDI/4-R 2143 204/150 500 A-7 P/Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
ML 350 BlueTEC TDI/6-V 2987 258/190 620 A-7 P/Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
GL 450 Otto-Di/8-V 4663 340/250 460 A-7 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
GL 500 Otto-Di/8-V 5461 388/285 530 A-7 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
GL 350 BlueTEC TDI/6-V 2987 211/155 540 A-7 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
GL 350 CDI BlueEFFICIENCY TDI/6-V 2987 265/195 620 A-7 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
GL 450 CDI TDI/8-V 3996 306/225 700 A-7 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
G 500 kurz Otto-Di/8-V 5461 388/285 530 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 2<br />
G 500 lang Otto-Di/8-V 5461 388/285 530 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />
G 500 Cabriolet Otto-Di/8-V 5461 388/285 530 A-7 Pr-PV SA/SA R Cab 2<br />
G 55 AMG lang Otto-Di-K/8-V 5439 507/373 700 A-5 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />
G 350 BlueTec kurz TDI/6-V 2987 211/155 540 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 2<br />
G 350 BlueTec lang TDI/6-V 2987 211/155 540 A-7 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />
G 350 BlueTEC Cabriolet TDI/6-V 2987 211/155 540 A-7 Pr-PV SA/SA R Cab 2<br />
G 300 CDI Professional TDI/6-V 2987 184/135 400 A-5 Pr-PV SA/SA R Kb 4<br />
Viano CDI 2.0 BlueEFFICIENCY TDI/4-R 2143 136/<strong>100</strong> 310 A-5 Pr-PV EH/EH R Kb 4<br />
Viano CDI 2.2 BlueEFFICIENCY TDI/4-R 2143 163/120 360 A-5 Pr-PV EH/EH R Kb 4<br />
Mini – Bayerische Motoren Werke AG, 80788 München, Tel.: 089/382-0, www.mini.de<br />
Countryman Cooper S ALL4 Otto-Di/4-R 1598 184/135 260 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Countryman Cooper D ALL4 TDI/4-R 1598 112/82 270 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Countryman Cooper SD ALL4 TDI/4-R 1995 143/105 305 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Mitsubishi Motors Deutschland GmbH, 65795 Hattershe<strong>im</strong>, 06190/9260-0, www.mitsubishi-motors.de<br />
ASX 1.8 DI-D+ TDI/4-R 1798 150/110 300 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Outlander 2.4 MIVEC Otto-Di/4-R 2360 170/125 232 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Outlander 2.2 DI-D TDI/4-R 2179 156/115 380 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Outlander 2.2 DI-D+ TDI/4-R 2268 177/130 380 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Pajero 3.2 DI-D kurz TDI/4-R 3200 200/147 441 M-5/A-5 Pr-PV EH/EH SK Kb 2<br />
Pajero 3.2 DI-D lang TDI/4-R 3200 200/147 441 M-5/A-5 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
L200 2.5 DI-D TDI/4-R 2477 136/<strong>100</strong> 314 M-5 Zr EH/SA R PU 2-4<br />
L200 2.5 DI-D+ TDI/4-R 2477 178/131 400 M-5/A-5 Pr-PV EH/SA R PU 2-4<br />
Nissan Center Europe GmbH, 50321 Brühl, Tel.: 02232/57-0, www.nissan.de<br />
Juke 1.6 DIG Turbo Otto-Di-T/4-R 1618 190/140 240 A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Qashqai 2.0 Otto-Di/4-R 1997 140/104 196 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Qashqai 1.6 dCi TDI/4-R 1598 130/96 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Qashqai 2.0 dCi TDI/4-R 1995 150/110 320 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Murano 3.5 V6 Otto-Di/6-V 3498 256/188 334 A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Murano 2.5 dCi TDI/4-R 2488 190/140 450 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X-Trail 2.0 dCi TDI/4-R 1995 150/110 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
X-Trail 2.0 dCi TDI/4-R 1995 173/127 360 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Pathfinder 2.5 dCi TDI/4-R 2488 190/140 450 M-6/A-5 aZr-LK EH/EH R Kb 4<br />
Pathfinder 3.0 dCi TDI/6-V 2991 231/170 550 A-7 aZr-LK EH/EH R Kb 4<br />
38 OFF 232 ROAD <strong>Test</strong>jahrbuch Special l Winter 2012
Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />
Länge/Breite/Höhe (mm)<br />
Radstand (mm)<br />
DIN-Gepäckraum (L)<br />
Leergewicht (kg)<br />
zul. Gesamtgewicht (kg)<br />
zul. Anhängelast (kg)<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
(km/h)<br />
Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />
(s)<br />
EU-Mix-Verbrauch<br />
(L/<strong>100</strong> km)<br />
C02-Ausstoss in g/km<br />
Basispreis in Euro<br />
4700/1870/1645 2750 455-1348 1815 2301 1450 211 8,2 10,4 S 243 37.590<br />
4700/1870/1645 2750 455-1348 1875 2430 1800 200 11,3 7,5 D 199 31.290<br />
5075/1805/1760 3000 k.A. 1865 2990 3000 158 12,5 9,3 D 255 25.390<br />
4525/1840/1689 2755 450-1550 1845 2415 2000 238 6,5 8,2 S 194 49.266<br />
4525/1840/1689 2755 450-1550 1880 2450 2000 205 8,8 6,1 D 159 41.888<br />
4525/1840/1689 2755 450-1550 1880 2450 2000 210 7,9 6,1 D 159 43.911<br />
4525/1840/1689 2755 450-1550 1880 2500 2000 225 7,3 8,0 D 209 48.195<br />
4804/1926/1796 2914 690-2010 2130 2900 3500 235 7,6 8,5 S 199 56.763<br />
4804/1926/1796 2914 690-2010 2150 2950 2950 210 9,0 6,0 D 158 54.978<br />
4804/1926/1796 2914 690-2010 2175 2950 3500 224 7,4 6,8 D 179 58.726<br />
5099/1920/1840 3075 620-2300 2465 3250 3500 235 7,2 13,4 S 312 87.227<br />
5099/1920/1840 3075 620-2300 2480 3250 3500 240 6,5 13,6 S 317 96.033<br />
5099/1920/1840 3075 620-2300 2545 3250 3500 210 9,6 9,0 D 239 76.279<br />
5099/1920/1840 3075 620-2300 2505 3250 3500 225 7,9 8,9 D 235 75.089<br />
5099/1920/1840 3075 620-2300 2585 3250 3500 230 7,6 11,6 D 307 89.012<br />
4212/1760/1931 2400 250-1580 2245 2850 2850 210 5,9 14,7 S 351 <strong>100</strong>.685<br />
4662/1760/1931 2850 480-2250 2530 3200 3500 210 6,1 14,9 S 348 98.044<br />
4257/1760/1941 2400 238-1580 2335 2850 2850 210 5,9 14,9 S 348 98.996<br />
4662/1864/1931 2850 480-2250 2580 3200 3500 210 5,5 15,9 S 372 131.840<br />
4212/1760/1931 2400 250-1580 2275 2850 2850 177 8,8 11,2 D 295 90.511<br />
4662/1760/1931 2850 480-2250 2590 3200 3500 175 9,1 11,2 D 295 83.645<br />
4257/1760/1941 2400 238-1580 2320 2850 2850 175 8,8 11,2 D 295 84.597<br />
4662/1760/1931 2850 1280-2250 2585 3560 3140 90 12,3 11,7 D 307 66.759<br />
4763/1907/1875 3200 k.A. 2110 2800 2000 161 16,0 8,7 D 230 44.645<br />
4763/1907/1875 3200 k.A. 2110 2800 2000 174 13,0 8,7 D 230 45.633<br />
4097/1789/1561 2595 350-1170 1385 1780 750 215 7,6 6,1 S 143 28.000<br />
4097/1789/1561 2595 350-1170 1380 1850 750 180 11,6 4,9 D 129 25.900<br />
4097/1789/1561 2595 350-1170 1395 1855 800 195 9,4 4,9 D 130 28.900<br />
4295/1770/1625 2670 419-1219 1600 2060 1400 198 10,0 5,7 D 150 26.290<br />
4665/1800/1720 2670 220-1650 1690 2290 1600 190 10,8 8,4 S 195 34.630<br />
4665/1800/1720 2670 220-1650 1785 2410 2000 198 11,1 7,2 D 189 35.090<br />
4665/1800/1720 2670 220-1650 1720 2170 2000 200 9,8 6,3 D 165 33.290<br />
4385/1875/1840 2545 290-1119 2175 2665 2800 180 9,7 8,0 D 211 31.990<br />
4900/1875/1860 2780 663-1789 2355 3030 3300 180 10,5 8,2 D 216 35.990<br />
5040/1750/1775 3000 k.A. 1845 2850 2700 167 15,0 8,1 D 215 24.290<br />
5195/1815/1780 3000 k.A. 1890 2850 2700 179 12,1 8,1 D 214 30.290<br />
4135/1765/1565 2530 207-786 1425 1860 1150 200 8,4 7,6 S 175 25.140<br />
4330/1780/1615 2630 410-1513 1454 1960 1400 194 10,8 8,2 S 194 25.390<br />
4330/1780/1615 2630 410-1513 1562 2<strong>100</strong> 1400 190 10,9 5,1 D 135 27.790<br />
4330/1780/1615 2630 130-1520 1604 2085 1350 188 11,0 7,0 D 184 29.290<br />
4860/1885/1720 2825 402 - k.A. 1790 2365 1585 210 8,0 10,6 S 248 47.900<br />
4860/1885/1720 2825 402 - k.A. 1895 2495 1585 196 10,5 8,0 D 210 46.450<br />
4635/1790/1695 2630 479-1773 1680 2170 2000 190 11,2 6,4 D 168 30.350<br />
4635/1790/1695 2630 479-1773 1690 2170 2200 200 10,0 6,4 D 168 33.400<br />
4813/1848/1785 2852 190-2091 2155 2880 3000 186 11,0 8,7 D 228 39.530<br />
4813/1848/1785 2852 190-2091 2285 2980 3500 200 8,9 9,5 D 250 54.070<br />
Winter <strong>Test</strong>jahrbuch l OFF ROAD 2012 233 Special<br />
39
Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart<br />
Hubraum (cm3)<br />
Leistung (PS/kW)<br />
Drehmoment (Nm)<br />
Getriebe (Art/Gänge)<br />
Allradantrieb-System<br />
Vorder-/Hinterachse<br />
Art<br />
Karosserie<br />
Türen<br />
Navara 2.5 dCi TDI/4-R 2488 190/140 450 M-6/A-5 Zr EH/SA R PU 2-4<br />
Navara 3.0 dCi TDI/6-V 2991 231/170 550 A-7 Zr EH/SA R PU 4<br />
NP300 TDI/4-R 2488 133/98 304 M-5 Zr EH/SA R PU 2<br />
Opel – Adam Opel GmbH, 65423 Rüsselshe<strong>im</strong>, Tel.: 06142/770, www.opel.de<br />
Antara 2.4 Otto-Di/4-R 2384 167/123 230 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Antara 2.2 CDTI TDI/4-R 2231 163/120 350 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Antara 2.2 CDTI TDI/4-R 2231 184/135 400 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Peugeot Deutschland GmbH, 66119 Saarbrücken, Tel.: 0180/1111 999, www.peugeot.de<br />
4007 2.2 HDi TDI/4-R 2179 156/115 380 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
508 RXH TDI-H/4-R 1997 200/147 450 M-6 TTR EH/EH SK Kb 4<br />
Porsche – Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, 70435 Stuttgart/Zuffenhausen, Tel.: 0711/911-0, www.porsche.de<br />
Cayenne Otto-Di/6-V 3598 300/220 400 M-6/A-8 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Cayenne S Otto-Di/8-V 4806 400/294 500 A-8 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Cayenne S Hybrid Otto-H/6-V 2995 380/279 580 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Cayenne Turbo Otto-Di-T/8-V 4806 500/368 700 A-8 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Cayenne Diesel TDI/6-V 2967 245/180 550 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Renault Deutschland AG, 50321 Brühl, Tel.: 02232/73-0, www.renault.de<br />
Koleos 2.5 16V Otto-Di/4-R 2488 171/126 226 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Koleos dCi 150 TDI/4-R 1995 150/110 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Koleos dCi 175 TDI/4-R 1995 173/127 360 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Seat Deutschland GmbH, 64546 Mörfelden-Walldorf, Tel.: 06105/208-0, www.seat.de<br />
Altea Freetrack 2.0 TSI Otto-Di-T/4-R 1984 211/155 280 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Altea Freetrack 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Altea Freetrack 2.0 TDI TDI/4-R 1968 170/125 350 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Skoda Auto Deutschland GmbH, 64331 Weiterstadt, Tel.: 06150/133-0, www.skoda.de<br />
Octavia Scout 1.8 TSI Otto-Di/4-R 1798 160/118 250 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Octavia Scout 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Yeti 1.8 TSI Otto-Di-T/4-R 1798 152/112 250 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Yeti 1.8 TSI Otto-Di-T/4-R 1798 160/118 250 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Yeti 2.0 TDI TDI/4-R 1968 110/81 280 M-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Yeti 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Yeti 2.0 TDI TDI/4-R 1968 170/125 350 M-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
SsangYong Motors Deutschland GmbH, 50170 Kerpen, Tel.: 02273/93867-40, www.ssangyong.de<br />
Korando Otto-Di/4-R 1998 145/107 160 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Korando e-XDi200 TDI/4-R 1998 175/129 360 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Rexton 270 XDi TDI/5-R 2696 161/118 340 M-6/A-5 aZ-TD EH/SA R Kb 4<br />
Rexton 270 XVT TDI/5-R 2696 179/132 402 A-5 aZ-LK EH/EH R Kb 4<br />
Subaru Deutschland GmbH, 61196 Friedberg, Tel.: 06031/606-0, www.subaru.de<br />
Impreza XV 2.0R Otto-Di/4-B 1994 150/110 196 M-5/A-4 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Impreza XV 2.0D TDI/4-B 1998 150/110 350 M-6 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Forester 2.0X Otto-Di/4-B 1995 150/110 198 M-5/A-4 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Forester 2.0D TDI/4-B 1998 147/108 350 M-6 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Outback 2.5i Otto-Di/4-B 2457 167/123 229 M-6/A-1 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Outback 3.6R Otto-Di/6-B 3630 260/191 350 A-5 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Outback 2.0D TDI/4-B 1998 150/110 350 M-6 P-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Suzuki International Europe GmbH, 64625 Benshe<strong>im</strong>, Tel.: 06251/5700-380, www.suzuki-auto.de<br />
J<strong>im</strong>ny 1.3 Otto-Di/4-R 1328 86/63 110 M-5/A-4 Zr SA/SA R Kb 2<br />
SX4 1.6 Otto-Di/4-R 1586 120/88 156 M-5 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
40 OFF 234 ROAD <strong>Test</strong>jahrbuch Special l Winter 2012
Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />
Länge/Breite/Höhe (mm)<br />
Radstand (mm)<br />
DIN-Gepäckraum (L)<br />
Leergewicht (kg)<br />
zul. Gesamtgewicht (kg)<br />
zul. Anhängelast (kg)<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
(km/h)<br />
Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />
(s)<br />
EU-Mix-Verbrauch<br />
(L/<strong>100</strong> km)<br />
C02-Ausstoss in g/km<br />
Basispreis in Euro<br />
5222/1848/1789 3200 k.A. 1970 3110 2700 180 10,8 8,5 D 224 27.499<br />
5222/1848/1789 3200 k.A. 2185 3240 3000 195 9,3 9,5 D 250 46.069<br />
5020/1825/1695 2950 k.A. 1800 2860 2800 160 k.A. 9,1 D 241 17.890<br />
4596/1850/1761 2707 402-1391 1750 2183 1500 186 10,5 9,1 S 213 30.420<br />
4596/1850/1761 2707 402-1391 1936 2505 2000 188 9,9 6,6 D 175 32.330<br />
4596/1850/1761 2707 402-1391 1936 2505 2000 200 9,6 6,6 D 175 33.110<br />
4637/1806/1713 2670 184-1680 1825 2410 2000 200 9,9 7,0 D 185 38.700<br />
4813/1853/1476 2817 560-1598 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 4,2 D 109 46.950<br />
4846/1939/1705 2895 670-1780 1995 2765 2700 230 7,5 11,2 S 263 57.930<br />
4846/1939/1705 2895 670-1780 2065 2840 3500 258 5,9 10,5 S 245 74.828<br />
4846/1939/1705 2895 580-1690 2240 2910 3500 242 6,5 8,2 S 193 81.016<br />
4846/1939/1702 2895 670-1780 2170 2880 3500 278 4,7 11,5 S 270 120.762<br />
4846/1939/1705 2895 670-1780 2080 2840 3500 220 7,6 7,2 D 189 61.381<br />
4520/1855/1710 2690 450-1380 1697 2150 2000 190 9,3 9,5 S 220,0 28.990<br />
4520/1855/1710 2690 450-1380 1730 2300 1800 182 10,4 6,4 D 166,0 30.490<br />
4520/1855/1710 2690 450-1380 1730 2250 1800 191 9,9 6,4 D 166,0 34.490<br />
4493/1788/1622 2576 452-1521 1586 2206 1650 218 7,6 8,4 S 197 29.590<br />
4493/1788/1622 2576 452-1521 1568 2188 1650 193 10,1 6,5 D 171 27.690<br />
4493/1788/1622 2576 452-1521 1540 2160 1650 204 8,7 6,0 D 159 28.790<br />
4584/1784/1533 2577 580-1655 1530 2130 1500 211 8,4 7,8 S 182 27.540<br />
4584/1784/1533 2577 580-1655 1555 2155 1600 199 10,1 5,9 D 155 28.940<br />
4223/1793/1691 2576 405-1760 1540 2085 1800 192 9 8,0 S 189 25.<strong>100</strong><br />
4223/1793/1691 2576 405-1760 1505 2050 1800 200 8,4 8,0 S 189 23.900<br />
4223/1793/1691 2576 405-1760 1525 2070 1800 174 12,2 6,1 D 159 23.000<br />
4223/1793/1691 2576 405-1760 1530 2075 2000 190 9,9 6,0 D 157 27.850<br />
4223/1793/1691 2576 405-1760 1535 2080 2000 201 8,4 5,9 D 155 29.150<br />
4410/1830/1710 2650 486-1312 1618 2170 1600 172 k.A. 8,7 S 201 k.A.<br />
4410/1830/1710 2650 486-1312 1686 2180 2000 179 10,0 6,4 D 169 26.490<br />
4720/1870/1830 2820 935-1524 2163 2760 3500 188 14,4 8,6 D 229 33.990<br />
4720/1870/1830 2820 935-1524 2176 2760 3500 188 11,5 9,2 D 235 38.990<br />
4430/1770/1520 2620 301-1216 1365 1890 1600 196 9,6 8,6 S 199 24.600<br />
4430/1770/1520 2620 301-1216 1465 1920 1600 203 9 5,8 D 152 27.600<br />
4560/1780/1700 2615 450-1660 1520 2015 2000 185 10,7 7,5 S 173 24.600<br />
4560/1780/1700 2615 450-1660 1605 2050 2000 186 10,4 6,0 D 158 30.600<br />
4775/1820/1605 2745 526-1726 1495 2010 1800 201 9,6 8,6 S 199 38.200<br />
4775/1820/1605 2745 526-1677 1590 2<strong>100</strong> 2000 230 7,5 10,0 S 232 50.000<br />
4775/1820/1605 2745 526-1726 1570 2085 1700 195 9,7 6,4 D 167 35.600<br />
3665/1600/1705 2250 113-816 1135 1420 1300 140 14,1 7,1 S 162 14.990<br />
4150/1755/1620 2500 270-1045 1275 1685 1200 175 11,5 6,5 S 149 18.190<br />
Winter <strong>Test</strong>jahrbuch l OFF 2012 ROAD 235 Special<br />
41
Motor Kraftübertr./Fahrwerk Aufbau<br />
Prinzip/Zylinder-Bauart<br />
Hubraum (cm3)<br />
Leistung (PS/kW)<br />
Drehmoment (Nm)<br />
Getriebe (Art/Gänge)<br />
Allradantrieb-System<br />
Vorder-/Hinterachse<br />
Art<br />
Karosserie<br />
Türen<br />
SX4 2.0 DDiS TDI/4-R 1956 135/99 320 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Grand Vitara 1.6 Otto-Di/4-R 1586 106/78 145 M-5 P-PV EH/EH SK Kb 2<br />
Grand Vitara 2.4 Otto-Di/4-R 2393 166/122 225 M-5/A-4 Pr-PV EH/EH SK Kb 2<br />
Grand Vitara 2.4 Otto-Di/4-R 2393 169/124 227 M-5/A-4 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Grand Vitara 1.9 DDiS TDI/4-R 1870 129/95 300 M-5 Pr-PV EH/EH SK Kb 2<br />
Grand Vitara 1.9 DDIS TDI/4-R 1870 129/95 300 M-5 Pr-PV EH/EH SK Kb 4<br />
Toyota Deutschland GmbH, 50858 Köln, Fax: 02234/1027210, www.toyota.de<br />
RAV4 2.0 VVT-i Otto-Di/4-R 1987 158/116 198 M-6/A-1 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
RAV4 2.2 D-4D TDI/4-R 2231 150/110 340 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
RAV4 2.2 D-CAT TDI/4-R 2231 177/130 400 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Land Cruiser D-4D kurz TDI/4-R 2982 190/140 420 M-6/A-5 Pr-TD EH/SA R Kb 2<br />
Land Cruiser D-4D lang TDI/4-R 2982 190/140 420 M-6/A-5 Pr-TD EH/SA R Kb 4<br />
Land Cruiser V8 4.5 D-4D TDI/8-V 4461 286/210 650 A-6 Pr-TD EH/SA R Kb 4<br />
Hilux 2.5 D-4D TDI/4-R 2494 144/106 343 M-5 Zr EH/SA R PU 2-4<br />
Hilux 3.0 D-4D TDI/4-R 2982 171/126 343 M-5/A-5 Zr EH/SA R PU 4<br />
Volvo Car Germany GmbH, 50996 Köln, Tel.: 0221-9393-0, www.volvocars.de<br />
XC60 3.2 Otto-Di/6-R 3192 243/179 320 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
XC60 T6 Otto-Di-T/6-R 2953 304/224 440 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
XC60 D3 TDI/5-R 2400 163/120 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
XC60 D5 TDI/5-R 2400 215/158 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
XC70 T6 Otto-Di-T/6-R 2953 304/224 440 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
XC70 D3 TDI/5-R 2400 163/120 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
XC70 D5 TDI/5-R 2400 215/158 420 M-6/A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
XC90 3.2 Otto-Di/6-R 3192 243/179 320 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
XC90 D5 TDI/5-R 2400 200/147 420 A-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 4<br />
Volkswagen AG, 38436 Wolfsburg, Tel.: 05361/9-0, www.volkswagen.de; VW Nutzfahrzeuge, 30405 Hannover, Tel.: 0511/798-0, www.vwn.de<br />
Tiguan 1.4 TSI Otto-Di-T-K/4-R 1390 160/118 240 M-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Tiguan 2.0 TSI Otto-Di-T/4-R 1984 180/132 280 M-6/A-7 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Tiguan 2.0 TSI Otto-Di-T/4-R 1984 210/155 280 M-6/A-7 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Tiguan 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 M-6/A-7 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Tiguan 2.0 TDI TDI/4-R 1968 170/125 350 M-6 aZ-LK EH/EH Sk Kb 4<br />
Touareg V6 FSI Otto-Di/6-V 3597 280/206 360 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Touareg V6 TSI Hybrid Otto-H/6-V 2995 380/279 580 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Touareg V6 TDI TDI/6-V 2967 204/150 450 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Touareg V6 TDI TDI/6-V 2967 245/180 550 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Touareg V8 TDI TDI/8-V 4134 340/250 800 A-8 P-TD EH/EH SK Kb 4<br />
Caddy 2.0 TDI TDI/4-R 1968 110/81 280 M-6 aZ-LK EH/SA SK Kb 4<br />
Caddy 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 320 A-6 aZ-LK EH/SA SK Kb 4<br />
T5 Multivan 2.0 TSI Otto-Di/4-R 1984 204/150 350 A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 3<br />
T5 Multivan 2.0 TDI TDI/4-R 1968 140/103 340 M-6 aZ-LK EH/EH SK Kb 3<br />
T5 Multivan 2.0 TDI BiTDI/4-R 1968 179/132 400 M-6/A-7 aZ-LK EH/EH SK Kb 3<br />
Amarok 2.0 TDI TDI/4-R 1968 122/90 340 M-6 Zr/P EH/SA R PU 4<br />
Amarok 2.0 TDI BiTDI/4-R 1968 163/120 400 M-6 Zr/P EH/SA R PU 4<br />
Crafter 2.0 TDI TDI/4-R 1968 163/120 400 k.A. Pr-TD EH/SA R Kb 4<br />
ERKLÄRUNGEN UND ANMERKUNGEN ZUR TABELLE<br />
MOTOR:<br />
Otto = Ottomotor (Benziner); Otto-Di = Ottomotor mit Direkteinspritzung; Otto-T= Ottomotor mit Turboaufladung;<br />
Otto-K = Ottomotor mit Kompressor; Otto-H = Ottomotor kombiniert mit Elektromotor (Hybrid);<br />
TDI = Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Turboaufladung<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG/FAHRWERK:<br />
Getriebe: M = Manuell; A = Automatik; Allradantrieb: P = permanent; Z = zuschaltbar; aZ = automatisch<br />
zuschal tend; r = Reduktion; Allrad-System: LK = Lamellenkupplung; PV = Planetenrad-Verteilergetriebe; TD =<br />
Torsen-Differenzial; VK = Viskokupplung; Fahrwerk: EH = Einzelrad-Aufhängung; SA = Starrachse<br />
42 OFF 236 ROAD <strong>Test</strong>jahrbuch Special l Winter 2012
Abmessungen Gewichte Fahrleistungen CO2 Preis<br />
Länge/Breite/Höhe (mm)<br />
Radstand (mm)<br />
DIN-Gepäckraum (L)<br />
Leergewicht (kg)<br />
zul. Gesamtgewicht (kg)<br />
zul. Anhängelast (kg)<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
(km/h)<br />
Beschleun. 0-<strong>100</strong> km/h<br />
(s)<br />
EU-Mix-Verbrauch<br />
(L/<strong>100</strong> km)<br />
C02-Ausstoss in g/km<br />
Basispreis in Euro<br />
4150/1755/1620 2500 270-1045 1425 1810 1200 180 11,2 5,3 D 139 20.190<br />
4060/1810/1685 2440 184-964 1482 1830 1600 160 14,4 8,2 S 195 19.900<br />
4060/1810/1685 2440 184-964 1521 1870 1600 180 11,2 8,8 S 205 23.390<br />
4500/1810/1685 2640 398-1386 1644 2<strong>100</strong> 1850 185 11,7 9,0 S 208 27.190<br />
4060/1810/1685 2440 184-964 1604 1940 1600 170 12,8 6,7 D 177 23.790<br />
4500/1810/1685 2640 398-1386 1729 2170 2000 170 13,2 6,8 D 179 25.790<br />
4365/1815/1685 2560 586-1752 1550 2070 2000 185 10,5 7,7 S 178 28.250<br />
4445/1815/1685 2560 586-1752 1670 2190 2000 190 10,2 6,0 D 159 27.650<br />
4365/1855/1685 2560 586-1752 1675 2190 2000 200 9,3 6,7 D 177 35.250<br />
4485/1885/1875 2450 381-1434 2060 2600 3000 175 10,2 7,9 D 209 37.450<br />
4760/1885/1890 2790 621-1934 2170 2990 3000 175 11,0 8,1 D 213 40.200<br />
4950/1970/1865 2850 k.A. 2690 3300 3500 210 8,2 10,2 D 270 87.900<br />
5255/1760/1795 3085 k.A. 1845 2640 2500 170 12,5 8,2 D 217 24.573<br />
5255/1835/1810 3085 k.A. 1925 2730 2500 170 12,0 8,3 D 219 32.844<br />
4627/1891/1713 2774 495-1455 1946 2430 1800 210 9,9 9,9 S 229 43.040<br />
4627/1891/1713 2774 495-1455 1959 2440 2000 210 7,3 10,7 S 249 46.450<br />
4627/1891/1713 2774 495-1455 1851 2505 1800 195 10,5 5,7 D 149 37.800<br />
4627/1891/1713 2774 495-1455 1925 2505 1800 210 8,1 5,7 D 149 40.430<br />
4838/1876/1604 2815 575-1600 1977 2410 2000 210 7,4 10,6 S 248 50.970<br />
4838/1876/1604 2815 575-1600 1932 2390 1600 200 10,4 5,9 D 149 43.430<br />
4838/1876/1604 2815 575-1600 1932 2390 2<strong>100</strong> 210 8 5,6 D 149 45.980<br />
4807/1936/1784 2857 483-1837 2202 2760 2250 210 9,5 11,5 S 269 48.810<br />
4807/1936/1784 2857 483-1837 2197 2760 2250 205 10,3 8,3 D 219 47.740<br />
4519/1809/1703 2604 470-1510 1631 2200 2000 198 9,2 7,6 S 178 27.650<br />
4519/1809/1703 2604 470-1510 1644 2200 2200 204 8,3 8,5 S 199 29.075<br />
4519/1809/1703 2604 470-1510 1673 2210 2200 215 7,8 8,5 S 199 31.775<br />
4519/1809/1703 2604 470-1510 1655 2250 2200 190 10,2 5,8 D 150 29.600<br />
4519/1809/1703 2604 470-1510 1695 2240 2200 201 8,9 6,0 D 158 32.700<br />
4795/1940/1709 2893 580-1642 2103 2800 3500 228 7,8 9,9 S 236 51.250<br />
4795/1940/1709 2893 493-1555 2315 2910 3500 240 6,5 8,2 S 193 75.500<br />
4795/1940/1709 2893 580-1642 2179 2860 3500 206 8,5 7,0 D 184 49.600<br />
4795/1940/1709 2893 580-1642 2153 2840 3500 220 7,6 7,2 D 189 52.350<br />
4795/1940/1709 2893 580-1642 2297 2920 3500 242 5,8 9,1 D 239 72.750<br />
4406/1794/1885 2681 918-3020 1646 2280 1500 170 12,8 6,4 D 168 23.734<br />
4406/1794/1885 2681 918-3020 1713 2280 1500 183 k.A. 6,6 D 174 29.285<br />
4892/1904/1990 3000 576-5400 2343 3080 2500 197 k.A. 10,5 S 245 52.473<br />
4892/1904/1990 3000 576-5400 2221 3080 2500 170 15,3 8,3 D 219 38.407<br />
4892/1904/1990 3000 576-5400 2358 3080 2500 188 11,8 8,4 D 221 51.640<br />
5181/1944/1834 3095 k.A. 2033 2820 2800 161 13,7 7,4 D 194 28.393<br />
5181/1944/1834 3095 k.A. 2053 2820 2800 182 10,8 7,8 D 206 31.160<br />
k.A. 3250 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.<br />
AUFBAU: Aufbau-Art: SK = selbsttragende Karosserie; R = Rahmen; Karosserie: C = Coupé; Cab = Cabrio;<br />
Kb = Kombi; L<strong>im</strong> = L<strong>im</strong>ousine; PU = Pick-up<br />
MESSWERTE: Verbrauch: *= OFF ROAD-<strong>Test</strong>verbrauch, da EU-DIN-Werte nicht vorhanden; N = Normalbenzin;<br />
S = Superbenzin; SP = Superbenzin Plus; D = Diesel<br />
ALLGEMEIN: Wenn nichts weiter angegeben ist, beziehen sich die Daten <strong>im</strong>mer auf das geschlossene,<br />
zweitürige Grundmodell mit manuellem Getriebe. Die angegebene zulässige Anhängelast bezieht sich<br />
auf max. 12 % Steigung; k.A. = keine Angabe; n.b. = nicht bekannt<br />
PREISANGABEN: Alle Preise verstehen sich inklusive 19 % Mehrwertsteuer als UVP der Hersteller<br />
exklusive <strong>Über</strong>führungskosten<br />
Winter <strong>Test</strong>jahrbuch l OFF 2012 ROAD 237 Special<br />
43
FAHRBERICHT<br />
JEEP COMPASS/GRAND CHEROKEE 3.0 CRD<br />
Die 2011er-Modelle von<br />
Deutlich frischeres Jeep-Design.<br />
G<strong>im</strong>mick: Die Heckklappen-Box bleibt erhalten.<br />
Wirklich verschränken möchte der Compass nicht.<br />
238 12 OFF <strong>Test</strong>jahrbuch ROAD 6/11 2012<br />
Jeep refreshed<br />
Mit dem Compass begrüßen wir einen alten Bekannten wieder bei uns. Und<br />
der Grand Cherokee bekommt endlich seinen Selbstzünder.<br />
Jeep Compass<br />
Aus drei mach eins. So oder so<br />
ähnlich scheint die Devise des<br />
neuen Jeep-Eigners Fiat zu sein.<br />
Wozu den Markt mit drei mehr<br />
oder weniger kompakten SUV bestücken?<br />
Da reicht doch eines. Die<br />
Rede ist vom Compass, dem neuesten<br />
Spross der Jeep-Familie. Er<br />
soll gleich zwei Modelle ersetzen:<br />
Den Patriot und den Cherokee.<br />
Eine große Aufgabe für den Jüngling,<br />
der aber mit neuem 2,2-Liter-<br />
Diesel und deutlich modernerer<br />
Optik punkten kann.<br />
Tatsächlich schaut der neue Compass<br />
viel besser aus als sein Vorgänger.<br />
Das Frontdesign ähnelt<br />
stark dem des neuen Grand<br />
Cherokee. Von den klassischen<br />
Rundscheinwerfern hat man sich<br />
bei dem Modell verabschiedet<br />
und auf das frischere Design gesetzt.<br />
Ein kluger Schritt. Am Heck<br />
erkennt man dann wieder recht<br />
stark, woher der Neue kommt.<br />
Das Design blieb nahezu unangetastet.<br />
Genau wie die weit ausgestellten<br />
hinteren Radhäuser.<br />
Von vorne glatt mit dem Grand Cherokee verwechselbar: Der Compass.<br />
Im Innenraum regiert noch <strong>im</strong>mer<br />
großflächig Plastik, mit ein paar<br />
wenigen Ausnahmen erscheint<br />
das aber robust und gut verarbeitet.<br />
Das Armaturenbrett ist auffällig<br />
tief. Die <strong>Über</strong>sicht leidet darunter<br />
allerdings nur wenig. Das neue<br />
Interieur wirkt aufgeräumt und<br />
insgesamt etwas hochwertiger als<br />
<strong>im</strong> Vorgängermodell.<br />
Die zweite Sitzreihe reicht zwei<br />
Erwachsenen auch auf längeren<br />
Touren. Nur die Sitzflächen könnten<br />
tiefer sein und etwas mehr<br />
Seitenhalt wäre wünschenswert.<br />
Hinter der zweiten Reihe ist Platz<br />
für 328 Liter Gepäck. Legt man die<br />
Sitze um, werden es 1269 Liter.<br />
NEUER DIESEL VON MERCEDES<br />
„Rumpfmotor Kölleda“ steht unter<br />
der Plastikabdeckung des<br />
neuen 2,2-Liter-Dieselaggregates.<br />
Was sich anhört wie eine Typenbezeichnung<br />
für ein IKEA-Regal,<br />
ist in Wirklichkeit eine Kleinstadt in<br />
Thüringen. Die MDC Power GmbH<br />
fertigt in Kölleda Motoren für<br />
Da<strong>im</strong>ler. Unter anderen nun eben<br />
auch den für den Compass.<br />
Das Aggregat wird in zwei Varianten<br />
mit 136 und 163 PS angeboten,<br />
wobei lediglich die stärkere<br />
Version und der große 2,4-Liter-<br />
Benziner serienmäßig über den<br />
Freedom Drive 1 genannten Allradantrieb<br />
verfügen. Erstmals gibt<br />
es in Europa also auch einen Jeep<br />
mit Frontantrieb. Aber zurück zu<br />
den wichtigen Dingen: Endlich ist<br />
nun nämlich Schluss mit dem rappeligen<br />
Pumpe-Düse-VW-Motor,<br />
den man sowohl <strong>im</strong> Partriot als<br />
auch <strong>im</strong> Compass vorfand. Der<br />
neue Motor ist nicht nur stärker<br />
(163 statt 140 PS), sondern<br />
dank moderner Common-Rail-<br />
Einspritzung auch wesentlich kultivierter<br />
als sein Vorgänger. Das<br />
Geräuschniveau <strong>im</strong> Innenraum ist<br />
niedriger und man hat den Verbrauch<br />
deutlich senken können:<br />
Nur 6,6 Liter soll der Compass mit<br />
dem 2,2-Liter-Diesel verbrauchen.<br />
Als Alternative zum Dieselmotor<br />
wird der Frischling auch mit zwei<br />
www.off-road.de
1<br />
3<br />
Benzinmotoren angeboten. Zum<br />
Einsatz kommen ein 2-Liter-Vierzylinder<br />
mit 156 PS und 190 Newtonmetern<br />
Drehmoment, den es<br />
aber nur als Fronttriebler gibt,<br />
und ein 2,4-Liter-VVT mit 170 PS<br />
und 220 Newtonmetern. Wir beschränkten<br />
uns bei unserer ersten<br />
Ausfahrt auf den neuen<br />
Selbstzünder.<br />
JEEP GANZ SPORTLER<br />
Dank der deutlich gesteigerten<br />
Leistung des Diesel macht der<br />
Compass nun auch sehr viel mehr<br />
Spaß. Der Antritt des kleinen Amis<br />
kann sich sehen lassen, das Fahrwerk<br />
ist straff, ohne zu hart zu<br />
sein. Besonders gut gefallen hat<br />
uns die direkte, sehr gefühlvolle<br />
Lenkung des Neulings. So lässt er<br />
sich präzise um die Ecken zirkeln.<br />
Dabei hält sich der Schleudervermeider<br />
recht lange dezent <strong>im</strong> Hintergrund<br />
und greift erst dann ein,<br />
wenn man es wirklich übertreibt.<br />
Das zeugt von viel Vertrauen der<br />
Entwickler in ihr Fahrwerk und<br />
vermittelt eine gewisse Zuversicht<br />
bei der Kurvenjagd.<br />
Einziger Makel <strong>im</strong> Gesamtpaket:<br />
Die unpräzise Schaltung mit ihren<br />
recht langen Schaltwegen.<br />
Der Blick aufs Datenblatt bestätigt<br />
den guten ersten Eindruck.<br />
Den Sprint aus dem Stand auf einhundert<br />
Stundenkilometer soll<br />
der Compass in 10,6 Sekunden<br />
absolvieren, die Höchstgeschwindigkeit<br />
liegt bei <strong>im</strong>merhin<br />
201 km/h.<br />
AB INS TESTGELÄNDE<br />
Eine Traditionsmarke für Geländewagen<br />
will urban werden.<br />
Zumindest wenn man der<br />
Marketingabteilung glaubt.<br />
Trotzdem steht uns das <strong>Test</strong>gelände<br />
in Balocco für unsere erste<br />
<strong>Test</strong>fahrt zur Verfügung – oder<br />
sagen wir einige Teile davon.<br />
<strong>Off</strong>enbar traut man dem Compass<br />
offroad recht wenig zu, wir müssen<br />
selbst Hindernisse umfahren,<br />
die der kleine Ami mit Leichtigkeit<br />
überwinden könnte. Die Eckdaten<br />
laut Datenblatt sehen gar nicht so<br />
schlecht aus: Der vordere Böschungs-<br />
und der Rampenwinkel<br />
liegen bei 20 Grad, der hintere bei<br />
32 Grad. Die Mindestbodenfreiheit<br />
wird mit 205 Mill<strong>im</strong>etern angegeben<br />
und die Wattiefe beträgt<br />
laut Fiat knapp 28 Zent<strong>im</strong>etern.<br />
Damit ist der neue Compass nicht<br />
schlechter aufgestellt als sein –<br />
noch nicht urbaner – Vorgänger,<br />
die Werksangabe verspricht sogar<br />
eine um 30 Mill<strong>im</strong>eter höhere Bodenfreiheit.<br />
Auch das Allradsystem ist vertraut.<br />
Im Regelfall wird be<strong>im</strong> neuen<br />
Compass die Vorderachse angetrieben,<br />
bei Bedarf werden bis<br />
zu 50 Prozent der Kraft an die Hinterräder<br />
umverteilt. <strong>Über</strong> den<br />
2<br />
1<br />
Mindestens 328 Liter passen ins Heck.<br />
2<br />
Endlich Leistung: 163 PS dank Mercedes.<br />
3<br />
Das Cockpit ist nun deutlich wertiger.<br />
4<br />
Per Hebel wird der Allrad gesperrt.<br />
Hebel <strong>im</strong><br />
Mitteltunnel<br />
kann man eine gleichmäßige<br />
Kraftverteilung erzwingen. Bis circa<br />
40 km/h bleibt das Lamellenpaket<br />
geschlossen und öffnet<br />
dann bei zunehmender Geschwindigkeit<br />
schrittweise.<br />
MEHR AUSWAHL IN DEN USA<br />
Wer einen Compass mit Reduktionsgetriebe<br />
und verbesserten<br />
Geländeeigenschaften sucht, der<br />
wird in den USA fündig. Dort gibt<br />
es den kleinen Jeep mit dem Freedom<br />
Drive II. Dann ist der Wagen<br />
einige Mill<strong>im</strong>eter höher und verfügt<br />
neben einer zweiten Stufe für<br />
das Verteilergetriebe auch über<br />
einen verstärkten Unterfahrschutz.<br />
Bisher ist nicht geplant,<br />
diese Variante auch nach Europa<br />
zu <strong>im</strong>portieren, es kann aber mit<br />
Sicherheit nicht schaden, be<strong>im</strong><br />
Jeep-Händler des Vertrauens einmal<br />
nachzufragen.<br />
Ansonsten bekommt man den<br />
neuen Compass in den Ausstattungsvarianten<br />
Sport und L<strong>im</strong>ited.<br />
Die Preise für den Benziner beginnen<br />
bei 27 300 Euro, der Diesel<br />
ist mit 29 400 Euro noch einmal<br />
2<strong>100</strong> Euro teurer.<br />
4<br />
MOTOR<br />
Jeep Compass<br />
Diesel, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC, CRD<br />
Hubraum: 2.143 cm 3<br />
Leistung:120 kW/163 PS bei 3.600-4.200 min -1<br />
max. Drehmom.: 320 Nm ab 1.400 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Otto, 4-Zyl.-R, vorn quer, DOHC, VVT<br />
Hubraum: 2.360 cm 3<br />
Leistung: 125 kW/170 PS bei 6.000 min -1<br />
max. Drehmom.: 220 Nm bei 4.500 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
kraftübertragende Lamellenkupplung, Standard-Verteilung<br />
variabel <strong>100</strong>/0 bis 50/50; 6-<br />
Gang-Schaltgetriebe (Diesel), 5-Gang-Schaltgetriebe,<br />
optional CVT-Automatik (Benziner)<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn/hinten:Einzelradaufh., Schraubenfeder<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.448/1.812/1.663 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.635/1.520/1.520 mm<br />
Kofferrauminhalt (VDA): 328-1.269Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 1.460-1.655/2.012-2.075 kg<br />
Anhängel. (gebr., VVT/CRD ):1.500/2.000 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
0-<strong>100</strong> km/h (CRD/VVT) 10,6 s/10,7 s<br />
Vmax (CRD/VVT): 201/180 km/h<br />
Verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km): 6,6/8,1<br />
PREISE<br />
Compass 2,4 VVT 4x4: ab 27.300 €<br />
Compass 2,2 CRD: ab 29.400 €<br />
MARKTEINFÜHRUNG<br />
4. Juni 2011<br />
Fazit<br />
Der neue Compass punktet mit<br />
frischem Design und sehr potentem<br />
Mercedes-Diesel. Der Vergleich<br />
mit dem Vorgänger hinkt,<br />
der Neue ist um so vieles besser.<br />
<strong>Test</strong>jahrbuch 6/11 OFF ROAD 2012<br />
239 13
1<br />
Die 2011er-Modelle von<br />
2<br />
1<br />
Idealzustand: Mit den Grand auf Tour.<br />
2<br />
Nobel: Leder und Echtholz <strong>im</strong> Topmodell.<br />
3<br />
Normal: Mit dem Jeep durch die Stadt.<br />
4<br />
Stark: Neuer 3-Liter mit bis zu 241 PS.<br />
3<br />
GrandCherokee<br />
Grand Cherokee 3.0 CRD<br />
MOTOR<br />
Diesel, 6-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 2.987 cm 3<br />
Leistung: 140 kW/190 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehm.:440 Nm bei 1.600-2.800 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
Diesel, 6-Zyl.-V, vorn längs, DOHC<br />
Hubraum: 2.987 cm 3<br />
Leistung: 177 kW/241 PS bei 4.000 min -1<br />
max. Drehm.:550 Nm bei 1.800-2.800 min -1<br />
Schadstoffklasse: Euro 5<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
zweistufiges Verteilergetriebe (Reduktion<br />
2,72:1) Kraftverteilung 0/<strong>100</strong> bis 50/50, bei<br />
Quadra Drive II (opt., S bei Overland) ELSD an<br />
der Hinterachse; 5-Gang-Automatikgetriebe<br />
FAHRZEUGAUFBAU<br />
selbsttragende Kombikarosserie, 4 Türen,<br />
Heckklappe; 5 Sitzplätze<br />
FAHRWERK<br />
vorn/hinten: Einzelradaufh., Schraubenoder<br />
Luftfederung<br />
BREMSANLAGE<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, Berganfahrhilfe<br />
vorn:<br />
innenbelüftete Scheibe<br />
hinten:<br />
massive Scheibe<br />
ABMESSUNGEN / GEWICHTE<br />
L/B/H:<br />
4.822/1.943/1.781 mm<br />
Radstand/Spur v/h: 2.915/1.628/1.634 mm<br />
Kofferrauminhalt: 782-1.554Liter<br />
Tankinhalt:<br />
93,5 Liter<br />
Leer-/Gesamtgew.: 2.347-2.430/2.949 kg<br />
Anhängelast(gebr./ungebr.): 3.500/750 kg<br />
FAHRLEISTUNGEN / VERBRAUCH<br />
0-<strong>100</strong> km/h (140 kW/177 kW) 10,2 s/8,2 s<br />
Vmax (140 kW/177 kW): 191/202 km/h<br />
Verbrauch ges. (l/<strong>100</strong> km): 8,3<br />
PREISE<br />
Grand Cherokee 3.0 CRD: ab 42.300 €<br />
MARKTEINFÜHRUNG<br />
4. Juni 2011<br />
ENDLICH<br />
MIT DIESEL<br />
Das Warten hat ein Ende! Endlich<br />
gibt es den Grand Cherokee<br />
auch mit nagelneuem Dieselmotor.<br />
Der leistet mit 241 PS satte 51<br />
PS mehr als der Vorgängermotor<br />
von Mercedes, soll aber dank<br />
Fiat Multijet II-Direkteinspritzung<br />
deutlich sparsamer sein. 8,3 Liter<br />
geben die Entwickler an.<br />
In der Basisausstattung Laredo<br />
und auf Wunsch in der L<strong>im</strong>ited-Variante<br />
gibt es das Aggregat in<br />
einer abgeschwächten 190-PS-<br />
Version, die dann statt über 550<br />
Newtonmeter Drehmoment nur<br />
über 440 Newtonmeter verfügt.<br />
Für unsere erste Ausfahrt stand<br />
uns aber nur die starke Motorisierung<br />
zur Verfügung – unsere<br />
Trauer hielt sich in Grenzen.<br />
Das starke Aggregat stellt sein<br />
volles Drehmoment zwischen<br />
1800 und 2800 Kurbelwellenumdrehungen<br />
zur Verfügung. Die Max<strong>im</strong>alleistung<br />
steht bei 4000 Umdrehungen<br />
an. So schafft der rund<br />
2,4 Tonnen schwere Indianer den<br />
Sprint aus dem Stand auf einhundert<br />
km/h in 8,2 Sekunden und<br />
wird max<strong>im</strong>al 202 Stundenkilometer<br />
schnell.<br />
BEKANNT UND ROBUST<br />
Die Gänge sortiert wie auch<br />
schon be<strong>im</strong> Vorgänger serienmäßig<br />
ein Fünfgang-Automatikgetriebe.<br />
Noch innerhalb des<br />
aktuellen Zyklus wird man wohl<br />
auf ein Achtgang-Getriebe von ZF<br />
wechseln, vorerst entschied man<br />
sich aber für die ältere Box, da<br />
man von deren Robustheit überzeugt<br />
war und auch mit ihr massive<br />
Spriteinsparungen verwirklichen<br />
konnte.<br />
AUF WUNSCH LUFTGEFEDERT<br />
Wie schon den V8 Overland kann<br />
man auch das Dieselmodell ab<br />
der L<strong>im</strong>ited-Ausstattung mit der<br />
Quadra-Lift genannten Luftfederung<br />
ausstatten lassen. Für das<br />
Topmodell Overland ist die Luftfederung<br />
serienmäßig.<br />
Das System kann die Fahrzeughöhe<br />
um max<strong>im</strong>al 105 Mill<strong>im</strong>eter<br />
variieren und verschafft dem<br />
Wagen so eine max<strong>im</strong>ale Bodenfreiheit<br />
von 269,5 Mill<strong>im</strong>eter. Reizt<br />
man die Höhe aus, wird der Grand<br />
allerdings unangenehm hart.<br />
Ohnehin ist die Gelände-1-Stufe<br />
für die meisten Fahrsituationen<br />
völlig ausreichend, die Bodenfreiheit<br />
beträgt hier laut Werk 237<br />
Mill<strong>im</strong>eter.<br />
Die besten Freigangswinkel erreicht<br />
man freilich nur mit der<br />
Luftfederung und wenn man den<br />
unteren Teil der Frontschürze entfernt.<br />
Dann verfügt der Grand<br />
über einen Böschungswinkel von<br />
34 Grad vorne und 27 Grad hinten.<br />
Der Rampenwinkel beträgt<br />
4<br />
23 Grad. Als Geländehelfer verfügt<br />
auch der Diesel-Grand über<br />
die Traktionskontrolle Selec-Terrain.<br />
Hier kann der Fahrer aus fünf<br />
Fahrprogrammen wählen, um die<br />
Traktionssysteme, Bremsen und<br />
das Getriebe auf den Untergrund<br />
abzust<strong>im</strong>men. Ist auch die Luftfederung<br />
verbaut, wird die Fahrzeughöhe<br />
ebenfalls entsprechend<br />
angepasst. So senkt sich<br />
die Karosserie <strong>im</strong> Sportmodus,<br />
während sie <strong>im</strong> Felsen-Programm<br />
angehoben wird.<br />
ZWEI VERSCHIEDENE 4X4<br />
Je nach Ausstattungsvariante bekommt<br />
man den Diesel mit verschiedenen<br />
Allradsystemen. Der<br />
Quadra-Trac II ist bei den Laredound<br />
L<strong>im</strong>ited-Modellen serienmäßig,<br />
der Quadra-Drive II ist<br />
optional und nur be<strong>im</strong> Overland-<br />
Modell serienmäßig.<br />
■<br />
T | Marc Ziegler F | Hommen/Starck/Jeep<br />
Fazit<br />
Das Warten hat sich gelohnt. Der<br />
Diesel passt zum Grand Cherokee<br />
wie kein zweiter Motor. Die Fahrleistungen<br />
entsprechen dabei denen<br />
des 3,6-Liter-V6-Benziners.<br />
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