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5. bis 8. Ausgabe ¦ Deutschland 9,99 € ¦ Österreich: 9,99 € ¦ Benelux: 9,99 € ¦ Schweiz: 9,99 CHF www.flightm.com<br />
Juni / Juli / August / September 2011<br />
EP@per<br />
EP@per<br />
4 <strong>Ausgaben</strong>!<br />
Juni-Ausgabe Juli-Ausgabe August-Ausgabe
4. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />
OLDTIMER<br />
DC-2<br />
SZENERIE<br />
ICELAND X<br />
SHOP CHECK<br />
Hier können<br />
Sie einkaufen!<br />
SIMULATOR<br />
TOWER 2011<br />
06 ¦ Juni 2011<br />
EP@per<br />
EP@per<br />
Die Katana<br />
MD 11 Tutorial ORBX Super MD-80
Einfach mal anders.<br />
Editorial<br />
Die Flugsimulation ist schon etwas Besonderes, kaum<br />
ein anderer Simulator hat solch viele zusätzliche Produkte<br />
anzubieten oder gar Shops, die sich nur mit diesem<br />
Thema befassen. In dieser Ausgabe haben wir uns die<br />
empfehlenswerten Händler angeschaut und listen ihre<br />
Vor- und Nachteile auf. Unterschiede gibt es viele, vom<br />
Service bis hin zur Geschäftsstruktur. Eins jedoch ist sicher,<br />
die große „Geil-ist-geil“-Handelskette schneidet beim<br />
Preisvergleich sehr schlecht ab, beim Angebot sogar am<br />
schlechtesten.<br />
Nicht nur der Preis zählt, aber er ist sicherlich<br />
ausschlaggebend, wenn man sich für ein bestimmtes<br />
Produkt interessiert. Der Preis spielt auch in den<br />
Leserbriefen (redaktion@flightm.com), die wir erhalten<br />
– dafür nochmals einen riesigen Dank – eine große Rolle.<br />
Einige Leser möchten den Preisfaktor höher bewertet<br />
haben in der Produktbewertung. Diese Forderung ist<br />
sicherlich nicht falsch, jedoch sollte der Preis kein höheres<br />
Gewicht bekommen als die Qualitätsfaktoren, darum bleibt<br />
die Bewertung zum Preis auch bei dem einen Punkt, wie<br />
sie seit der März-Ausgabe zu finden ist. Ein Hinweis auf das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis hingegen liefert der blaue Kasten<br />
mit den Bewertungen. Somit können Sie sich unabhängig<br />
informieren, in welcher Relation die Qualität zum Preis<br />
steht.<br />
Das beste Add-on bringt nichts ohne einen guten PC.<br />
Auf Seite 16 haben wir uns drei Anbieter angeschaut, die<br />
PC-Systeme für die Flugsimulation offerieren. Unterteilt in<br />
verschiedene Preiskategorien wurden die unterschiedlichen<br />
Angebote aufgelistet. In den nächsten <strong>Ausgaben</strong> werden wir<br />
den Markt und die fertigen PC-Systeme weiter beobachten.<br />
Die Ultimative, so könnte man die Katana 4X bezeichnen<br />
von Marcel Felde. Es gab noch kein General-Aviation-<br />
Flugzeug mit einer solch detaillierten Systemtiefe,<br />
vergleichbar mit PMDG für die Airliner, zieht die Katana<br />
der Konkurrenz davon. Nicht nur die Systeme wurden<br />
grandios umgesetzt, sondern auch das Außenmodell<br />
sowie die Funktionen. Für diese Maschinen können wir<br />
eine klare Empfehlung aussprechen, selten hat uns ein<br />
Flugzeug derart stark überzeugt! Ein Must Have für jeden<br />
Flugsimulator-Fan. Ein weiterer „Zwerg“ in dieser Ausgabe<br />
ist die WT-9 Dynamic von Lionheart, der Hightech-Flieger<br />
aus der Slowakei und Australien, wir haben die Version mit<br />
dem Einziehfahrwerk getestet.<br />
Oldtimer-Fans aufgepasst! Bereits in der letzten Ausgabe<br />
haben wir uns die DC-3 von Just<strong>Flight</strong> angeschaut, jetzt<br />
haben wir die DC-2 von Uiver in Kooperation mit <strong>Flight</strong>1<br />
geflogen: ein wahrer Genuss für alle Simulator-Piloten, die<br />
außergewöhnliche Flüge mögen. Wir empfehlen die DC-2<br />
in Kombination mit einer Australientour und den ORBX-<br />
Produkten.<br />
Wer zu spät kommt, bestraft das Leben? Die IFly 737 Next<br />
Generation für den <strong>Flight</strong> Simulator X wurde veröffentlicht,<br />
dies noch vor der angekündigten PMDG 737 NGX. Ein herber<br />
Rückschlag, denn die IFly kann mit ihren inneren Werten<br />
sicherlich zahlreiche Kunden überzeugen und ob diese dann<br />
zusätzlich eine PMDG kaufen werden, ist sehr fraglich. Die<br />
IFly kommt in einem Riesenpaket mit allen Versionen von<br />
der 600 bis 900 sowie der BBJ. Das ausführliche IFly Review<br />
finden Sie in der März-Ausgabe der <strong>Flight</strong>! sowie online im<br />
E-Paper-Archiv.<br />
Die gedruckte Presse lebt! An dieser Stelle möchten wir<br />
den zahlreichen Abo- und Kiosklesern für ihre Treue danken.<br />
Dies ist nun bereits die vierte Ausgabe der <strong>Flight</strong>! und die<br />
Verkaufszahlen können sich sehen lassen. Wir sind nach<br />
dem Start auf Platz eins in den Verkaufscharts gerutscht,<br />
darum gilt es einen herzlichen Dank an Sie, unsere Leser,<br />
auszusprechen.<br />
In dieser Mai-Ausgabe finden Sie zahlreiche Alternativen<br />
zu den Airbus- und Boeing-Maschinen sowie Alternativen<br />
zu den gewöhnlichen Szenerien und Flughäfen, also<br />
eine willkommene Abwechslung für den anstehenden<br />
sommerlichen Feierabend.<br />
Marc Goergen<br />
Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />
www.flightm.com 3
Sehr geehrter Kunde,<br />
diese Ausgabe wurde bei dem Kauf digital für Sie signiert und<br />
ist somit einmalig.<br />
Viel Spaß mit ihrem EP@per<br />
Ihre <strong>Flight</strong> Redaktion<br />
redaktion@flightm.com<br />
4 <strong>Flight</strong>!
www.flightm.com 5<br />
Szene
12 14 16<br />
Hier können Sie beruhigt einkaufen<br />
PC-Systeme<br />
Super MD-80<br />
Notams:<br />
Szenerie:<br />
facebook.flightm.com<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
6: Saitek Pro <strong>Flight</strong> TPM System<br />
7: Fortschritt: CRJ 200 für X-Plane<br />
8: IFly für den FSX<br />
9: Die Verkaufscharts<br />
10: Bruchlandung für den Datenschutz<br />
11: Die Best of Liste!<br />
Szene:<br />
12: Shopcheck<br />
16: Der fertige PC<br />
82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />
Flugzeuge:<br />
18: Super MD-80<br />
22: Katana 4X<br />
28: Aerospool WT 9 Dynamic<br />
42: Fliegen mit Stil: DC-2<br />
36: Aerosoft Iceland X<br />
40: FS Global Ultimate<br />
46: ORBX Brisbane International<br />
50: ORBX Cushman Meadow<br />
54: Ben Gurion Flughafen<br />
58: Tampa rebooted<br />
Simulatoren:<br />
62: Tower 2011<br />
Wissen:<br />
65: Die MD11 fliegen - aber wie? Teil 3<br />
68: Darum fliegt das Flugzeug!<br />
72: AIRAC: check frequency?<br />
76: Nachflieger: Zürich nach Salzburg<br />
General Aviation:<br />
80: Kurzmeldungen
22 28 32<br />
Katana 4X Aerospool WT 9 Dynamic DC-2<br />
38<br />
46<br />
62<br />
Iceland X<br />
ORBX<br />
Tower 2011
Tägliche Meldungen finden Sie unte<br />
Saitek Pro <strong>Flight</strong> TPM System<br />
Es ist ein neues Hard-<br />
vertrieben.<br />
Abgesehen<br />
wareprodukt aus dem<br />
von den realistischen Op-<br />
Hause Saitek erschienen.<br />
tionen gibt es neun Kipp-<br />
Die TPM-Unit soll laut An-<br />
hebelschalter, welche für<br />
gaben des Herstellers eine<br />
individuelle Einstellungen<br />
realistische Simulation der<br />
genutzt werden können.<br />
Einheit für Generalaviation<br />
Flugzeuge wie Cessna,<br />
Weitere Informationen finden<br />
Sie bei Saitek auf der<br />
Harrier Jump Jet<br />
Piper und Mooney Bra-<br />
Internetseite.<br />
vo darstellen. Das Hard-<br />
Er ist zurück! Bereits für<br />
wareprodukt kostet rund<br />
www.saitek.de<br />
den FS 2000 gab es aus<br />
150 Euro und wird von<br />
dem Hause THQ den Har-<br />
den bekannten Anbietern<br />
rier Jet, jetzt hat Wilcopub<br />
das britische Kampfflug-<br />
Just Planes – Air Seychelles<br />
zeug für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X veröffentlicht. Der<br />
Download ist ab sofort<br />
Die<br />
Cockpitvideoprodu-<br />
Airline der Seychellen. Sie<br />
unter www.wilcopub.com/<br />
zenten von Just Planes<br />
betreibt aktuell eine mo-<br />
harrier-jump-jet-5928.html<br />
haben sich in den letzten<br />
derne Flotte, die größten-<br />
für 27,95 Euro erhältlich.<br />
Jahren zweifelsfrei einen<br />
teils aus Boeing-Maschi-<br />
Die Box Version wird in<br />
Platz in der Szene verdient.<br />
Sie haben ihre aktuellste<br />
Produktion veröf-<br />
nen des Typs Boeing 737<br />
besteht. Just Planes feiern<br />
ihr 20 jähriges Bestehen.<br />
Kürze für 29,95 Euro erscheinen.<br />
In der nächsten<br />
Ausgabe schauen wir uns<br />
Messe in Freiburg<br />
abgesagt<br />
fentlicht: Ein Cockpitvideo<br />
Zu diesem Anlass wurden<br />
den Jet genauer an.<br />
Die für den 28. und 29.<br />
NOTAMS<br />
der “Air Seychelles”. Diese<br />
zahlreiche Rabattaktionen<br />
Airline ist die nationale<br />
angekündigt.<br />
Geschmacklos: 3D Jagd Simulator<br />
Produktbeschreibung: wächtern entdeckt und<br />
Jage oder werde gejagt!<br />
Machen Sie sich bereit,<br />
verhaftet zu werden!<br />
Die moderne 3D-Grafik<br />
Mai angekündigte Flugsimulatormesse<br />
in Freiburg<br />
wurde vom Veranstalter<br />
Michael Piesch via Pressemitteilung<br />
abgesagt.<br />
Kritik von Herr Piesch<br />
kam gegen die Aussteller,<br />
Vereine und Instituti-<br />
26 verschiedene Arten<br />
ermöglicht Ihnen, realis-<br />
onen auf: „Wir hoffen bei<br />
von Tieren zu jagen, vom<br />
tische Landschaften mit<br />
unserem neuen Termin<br />
Hirsch bis zum Elefanten!<br />
einer Gesamtgröße von<br />
Jagen Sie an unterschied-<br />
über 40 Quadratkilometern<br />
lichen Schauplätzen wie<br />
bei dynamischen Tag-/<br />
der afrikanischen Savan-<br />
Nachtwechsel und authen-<br />
ne, der nordamerikani-<br />
tischen Wettereffekten zu<br />
schen Prärie oder europä-<br />
erkunden.<br />
ischer Waldlandschaften.<br />
Das Produkt ist sehr ge-<br />
Wählen Sie aus einem Ar-<br />
schmacklos, so muss man<br />
senal von insgesamt 16<br />
einen Elefant mehrfach<br />
Waffen - wie etwa Bögen<br />
anschießen ehe dieser<br />
oder Jagdgewehre – und<br />
dann nach mehrere Me-<br />
erwerben Sie nützliche<br />
tern umfällt, der Jäger<br />
Gegenstände, die Sie bei<br />
muss dann zu dem Tier hin<br />
Anzeige:<br />
Ihrer Jagd unterstützen.<br />
und den Todesschuss set-<br />
Achten Sie jedoch stets<br />
zen. Ein sehr fragwürdiger<br />
darauf, nicht von den Park-<br />
Simulator,<br />
8 <strong>Flight</strong>!
www.flightm.com<br />
Fortschritt: CRJ 200 für X-Plane<br />
Navigraph inklusive! X- entscheiden ob er den<br />
Plane wird immer mehr Canadair für 59 Dollar kaufen<br />
zur wahren Alternative.<br />
mag. Das Handbuch<br />
Die CRJ 200 ist nun vor umfasst 151 Seiten und<br />
der Digital Aviation für den wurde sehr umfassend<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator beschrieben, für ein solch<br />
erschienen. Das Team von kleines Entwicklerteam,<br />
X-Aviation spielt mit offenen<br />
Karten und hat den<br />
potenziellen Kunden die<br />
Handbücher bereits vorab<br />
vorbildlich! Die Kunden die<br />
nicht sicher sind ob das eigene<br />
PC System die CRJ<br />
verträgt, können auf der<br />
kostenlos zum Download Website X-Aviation.com<br />
bereit gestellt, so kann<br />
sich jeder mit der Philosophie<br />
des Produkts vertraut<br />
machen und dann<br />
ein Tool für einen Stresstest<br />
herunterladen und so<br />
das eigene System zu erst<br />
überprüfen.<br />
auf mehr Unterstützung<br />
und Einsicht, dass man<br />
auch dem Weg zum Erfolg<br />
auch mal neue Wege<br />
und Risiken beschreiten<br />
muss. Im Ausland funktioniert<br />
es ja auch.” Für das<br />
nächste Jahr wurde bereits<br />
ein zweiter Versuch<br />
angekündigt.<br />
Jetways für Myrtle Beach<br />
Das “Projekt KMYR” war gut aus. Es handelt sich bei<br />
schon fast tot geglaubt. der Szenerie um eine Umsetzung<br />
des Flughafens<br />
Nun meldet sich der Entwickler<br />
allerdings wieder Myrtle Beach International<br />
(ICAO-Code: KMYR).<br />
zurück und zeigt erste Bilder<br />
einiger Fluggastbrücken<br />
(engl.: Gates). Sie Flugsimulator X und dem<br />
Die Szenerie ist mit dem<br />
sollen in der Entwicklung Erweiterung Pack “Acceleration”<br />
kompatibel.<br />
mehrere Stunden Zeit benötigt<br />
haben und sehen<br />
dementsprechend recht<br />
Harte Strafen gegen Raubkopien<br />
Es ist kein Aprilscherz,<br />
es gibt wirklich Raubkopien<br />
der astragon Simulatorprodukte<br />
(Angeln,<br />
Kehrmaschinen, Müllabfuhr,<br />
Titanic: der Tauchfahrtsimulator).<br />
Die Täter<br />
will man nun hart in die<br />
Mangel nehmen:<br />
Seriennummern ausnahmslos<br />
„Der Mönchengladbacher<br />
zu sperren und<br />
Games-Publisher astragon<br />
deren Nutzer so u.a. von<br />
Software GmbH sagt Patches, DLC-Updates<br />
ab sofort allen Filesharern<br />
und Betreibern von<br />
und Multiplayer-Spielmodi<br />
auszuschließen.“<br />
Torrent-Servern, die Simulationen<br />
aus dem Hause<br />
des Publishers vom<br />
Niederrhein illegal zum<br />
Download anbieten, den<br />
Dirk Walner, Geschäftsführer<br />
astragon Software<br />
GmbH: „Mit dem Erfolg<br />
und der stetig ansteigenden<br />
Kampf an. Erste Anbieter,<br />
Beliebtheit unserer<br />
die bis zu einem Dutzend Simulationen haben sich<br />
Simulationen von astragon leider inzwischen auch<br />
auf ihren Servern angeboten<br />
haben, wurden bereits<br />
zur Unterzeichnung von<br />
Unterlassungserklärungen<br />
und Zahlungen von mehr<br />
als 150.000 € verpflichtet.“<br />
viele Unverbesserliche gefunden,<br />
die glauben aus<br />
unseren Produkten unter<br />
der Hand Kapitel schlagen<br />
zu können oder anderen<br />
Usern mit einem illegalen<br />
Download-Angebot einen<br />
Mit voller Härte will man<br />
auch die Nutzer von solchen<br />
„illegalen“ Produkten<br />
bestrafen:<br />
Gefallen zu tun. Wir werden<br />
gegen diese Personen<br />
in Zukunft ausnahmslos<br />
vorgehen und über weitere<br />
Sicherungsmaßnahmen<br />
„astragon beabsichtigt in<br />
Zukunft konsequent gegen<br />
die illegalen Downloadangebote<br />
vorzugehen sowie<br />
unzulässig generierte oder<br />
für unsere Produkte kurzfristig<br />
nachdenken. Dabei<br />
wird es für uns jedoch<br />
oberste Priorität sein, das<br />
eine Sicherungsmaßname<br />
mehrfach verwendete nicht zu einer Gängelei des<br />
ehrlichen Käufers führt.“<br />
Die Firma mit dem Slogan,<br />
wir sind die Simulation<br />
finden Sie unter<br />
www.astragon.de<br />
www.flightm.com 9
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
NOTAMS<br />
Dubiose Awards und Reviews im<br />
Internet<br />
In letzter Zeit begegnet<br />
man immer wieder fragwürdigen<br />
Onlinereviews<br />
sowie allgemeinen Vergleichstest.<br />
Ein solcher hat<br />
nun Aerosoft den Award<br />
für „Aerosoft – N°1 in high<br />
standard of communication”<br />
verliehen. Nicht dass<br />
dieser Award nicht berechtigt<br />
wäre, das wollen wir<br />
als Redaktion gar nicht bewerten.<br />
Man kann sich die<br />
Frage stellen wie solche<br />
Ergebnisse auf Websites,<br />
welche meistens von einer<br />
Person betrieben werden,<br />
zustande kommen.<br />
Die Frage kann man sich<br />
auch bei den vielen Lobeshymnen<br />
der Produkte<br />
IFly für den FSX<br />
Die IFly 737 NG für den<br />
FSX ist als Download erschienen.<br />
Die Version<br />
wird zahlreiche Bemalungen<br />
beinhalten, für FS 9<br />
Kunden wird eine günstige<br />
Upgade Möglichkeit<br />
angeboten. Die komplette<br />
Box Version (jeweils FSX<br />
oder FS9 einzeln) kostet<br />
49,99 Euro. Damit setzt<br />
man PMDG kräftig unter<br />
Druck. Die IFly Entwickler<br />
haben ein sehr gutes Produkt<br />
gezaubert. (8,6 in der<br />
<strong>Flight</strong>! März Ausgabe)..<br />
Das Besondere ist dass<br />
alle NG Modelle,<br />
-600,-700,-800,-<br />
900 sowie BBJ<br />
beinhaltet sind.<br />
www.flight1.com<br />
fragen. Es gilt immer solche<br />
Testurteile mit Vorsicht<br />
zu genießen, oft<br />
werden die Websites dazu<br />
benutzt, kostenlose Musterexemplare<br />
zu erhalten.<br />
Die Hersteller kontrollieren<br />
ob ein Review erfolgt, diese<br />
auch veröffentlicht wurden,<br />
jedoch ohne die Produkte<br />
zu hinterfragen oder<br />
richtig getestet zu haben.<br />
Man will ja auch bei dem<br />
nächsten Produkt wieder<br />
im kostenlosen Verteiler<br />
sein. Darum Augen auf<br />
bei den verschiedenen<br />
Awards und Reviews im<br />
Internet und diese mit sehr<br />
viel Vorsicht und Skepsis<br />
durchlesen.<br />
Boeing 767:<br />
Service Pack 4<br />
CLS hat für ihre Boeing<br />
767-200/300 das vierte<br />
Servicepack veröffentlicht.<br />
Viele Funktionen wurden<br />
ausgebessert bzw. verbessert<br />
und einige sind gar<br />
neu hinzugekommen, hier<br />
ein kleiner Ausschnitt der,<br />
auf der CLS-Homepage<br />
veröffentlichten, Neuerungen<br />
zu diesem Update:<br />
VC-Nachtbeleuchtung, realitätsnahe<br />
Treibstoffverbrennungen<br />
+ Fueldump,<br />
neue Kameraperspektiven<br />
und überarbeitetes<br />
Groundhandling.<br />
67 Prozent vertrauen dem<br />
Microsoft <strong>Flight</strong><br />
Die <strong>Flight</strong>! Leser konnten<br />
auf unserer Website<br />
flightm.com abstimmen<br />
und trauen am meisten<br />
dem angekündigten Microsoft<br />
<strong>Flight</strong> zu den Markt<br />
voran zu treiben. Auf Platz<br />
zwei mit 23 Prozent folgt X-<br />
Plane 10. Das inzwischen<br />
sehr stille Projekt von Aerosoft<br />
bekam lediglich 14<br />
Prozent Vertrauen und 3<br />
Prozent fielen auf einen<br />
möglichen ungenannten<br />
Microsoft kauft<br />
Skype<br />
Die Dienste beider Unternehmen<br />
sollen in Zukunft<br />
enger zusammen arbeiten,<br />
dies umfasst Microsoft<br />
Phone sowie auch die<br />
XBox, Live und Kinect.<br />
Somit dürfte auch eine<br />
mögliche Platform für den<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> (Simulator)<br />
mit der Kommunikationstechnik<br />
von Skype ausgestatet<br />
werden, dies würde<br />
für das Onlinefliegen ganz<br />
neue Möglichkeiten eröffnen<br />
und die Gesprächsqualität<br />
steigern. Microsoft<br />
hat 8,5 Millarden US Dollar<br />
für Skype gezahlt.<br />
Überraschungskandidat<br />
ab. 67 Prozent sind jedoch<br />
für einen Platzhirsch<br />
wie Microsoft eine rechte<br />
schwache Vertrauensbilanz,<br />
es gilt auch für die<br />
Entwickler in Seattle jetzt<br />
das Vertrauen der zahlreichen<br />
Kunden zurück zu<br />
gewinnen. Stimmen auch<br />
Sie regelmäßig auf unserer<br />
Website ab und bestimmen<br />
Sie somit die Trends<br />
in der Flugsimulation.<br />
Der Hase schleppt die T<br />
Eine absolute Überraschung<br />
bescherte uns in<br />
den Ostertagen die Entwicklerschmiede<br />
Captain<br />
Sim, die wie aus dem<br />
Nichts das Außenmodell<br />
ihrer zukünftigen “777<br />
Captain” aus der Pro-<br />
Line-Serie veröffentlicht<br />
haben. Das zunächst provisorisch<br />
mit Default-Panel<br />
und Sounds ausgestattete<br />
Außenmodell soll später<br />
dann eine umfangreiche<br />
Simulation der B777-200/-<br />
200ER, B777F, B777-300<br />
in den FSX bringen. Zu<br />
einem Discountpreis von<br />
9,99 Euro könnt ihr vorab<br />
das Außenmodell kaufen,<br />
nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten<br />
erhaltet<br />
ihr dann auf das “Base<br />
Pack” einen Rabatt von<br />
9,99 Euro. Alles Weitere<br />
erfahren Sie auf der Internetseite<br />
captainsim.com.<br />
10 <strong>Flight</strong>!
7<br />
Freeware: Airbus 321 erschienen<br />
Project Airbus (PA) ist bekannt<br />
für ihre kostenfreien<br />
X und den Flugsimulator 9<br />
erhältlich. Es sind bereits<br />
Flugzeuge, welche bereits<br />
einige Dutzend Lackie-<br />
seit Jahren für den rungen des Flugzeuges<br />
Flugsimulator 9 und den auf den verschiedenen<br />
Flugsimulator X verfügbar<br />
sind. Nun haben die Entwickler<br />
ihr neustes Werk<br />
präsentiert und auf Avsim.<br />
com zum Download bereit<br />
gestellt. Das Add-on ist<br />
kostenlos auf flightm.com<br />
und für den Flugsimulator<br />
Portalen verfügbar. Das<br />
<strong>Flight</strong>! Paintteam arbeitet<br />
ebenfalls an einer Umsetzung<br />
des Fliegers für die<br />
Flotte, auch diesen können<br />
Sie sich dann kostenlos<br />
auf unserer Website<br />
herunterladen.<br />
Air Hauler für X-Plane<br />
Das Tool Air Hauler wird Grundaufgabe und deren<br />
allen FSCargo-Piloten ein Umsetzung des Air Hauler<br />
fester Begriff sein. Denn entspricht in etwa der des<br />
was für die Passagierpiloten<br />
das Tool FSPas-<br />
Hause Microsoft. Das Tool<br />
Flugsimulators aus dem<br />
sengers ist, ist Air Hauler ist für rund 25 Euro erhältlich.<br />
Vorausgesetzt wird<br />
für die Frachtfans. Nun<br />
ist das Tool auch für Austin<br />
Meyers Flugsimulator allerdings im Paket enthal-<br />
das Tool FSUIPC, welches<br />
X-Plane erschienen. Die ten ist. www.justflight.com<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
2<br />
SANTA<br />
3<br />
4<br />
5<br />
LAS AMERICAS - MDSD<br />
Entwickler: FlyTampa<br />
Preis: 17,84 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
MARIA LPAZ<br />
Entwickler: TROPICALSIM<br />
Preis: 15,47 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
MARSHALL ISLANDS<br />
Entwickler: PACIFIC ISLANDS SIMULATION-<br />
Preis: 24,39 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
PICO ISLAND LPPI<br />
Entwickler: TROPICALSIM<br />
Preis: 15,47 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
MEXICO CITY INTERNATIONAL MMMX<br />
Entwickler: Taxi2gate<br />
Preis: 22,61 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
2<br />
DRIFTER<br />
3<br />
4<br />
5<br />
KATANA 4X<br />
Entwickler: Marcel Felde<br />
Preis: 27,95 Euro<br />
Review: Juni 2011<br />
Note: 9,0 / Hervorragend<br />
ULTRALIGHT<br />
Entwickler: Ant‘s Airplanes<br />
Preis: 17,25 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
AIRBUS SERIES EVOLUTION VOL.1<br />
Entwickler: Wilco Publishing<br />
Preis: 47,95 Euro<br />
Review: April 2011<br />
Note: 8,1 / Sehr gut<br />
WEAPON FOR FSX<br />
Entwickler: Captain Sim<br />
Preis: 17,84 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
AIRBUS SERIES EVOLUTION VOL 2<br />
Entwickler: Wilco Publishing<br />
Preis: 37,95 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Hangartalk<br />
NOTAMS<br />
Bruchlandung<br />
für den Datenschutz<br />
Die Warnung ist angekommen!<br />
Es gibt keine<br />
Server, keine Speicherplätze<br />
s Tool im Internet, die<br />
sicher sind. Dies hat das<br />
Onlinenetzwerk der<br />
Playstation gezeigt, alle<br />
Daten wurden abgerufen<br />
und Millionen Kunden<br />
mussten die Hosen<br />
runterlassen.<br />
Diese Warnung ist in<br />
der aktuellen Situation<br />
für die Flugsimulation<br />
sehr ernst zu<br />
nehmen, sprechen wir<br />
doch immer von Microsoft<br />
Live, von dem<br />
Aerosoft Launcher, von<br />
Datenansammlungen<br />
im großen Stil. Ob die<br />
Flugsimulation die Daten<br />
besser abgesichert<br />
bekommt als Sony, ist<br />
sehr fraglich. Das Risiko<br />
einer Datenpanne<br />
bei Aerosoft oder Microsoft<br />
ist groß, umso<br />
schlimmer, dass man<br />
gezwungen wird sich<br />
zur Produktaktivierung<br />
mit einem Benutzerkonto<br />
anzumelden,<br />
in dem ebenfalls zahlreiche<br />
Daten hinterlegt<br />
sind. Der neue Kopierschutz<br />
von Aerosoft<br />
stand bereits in einem<br />
schlechten Licht, jetzt<br />
droht dieses Licht richtig<br />
dunkel zu werden.<br />
Die Kunden werden<br />
sich dahingehend Fragen<br />
stellen, wie sicher<br />
ihre meine Daten sind.<br />
Dies kann man sich jedoch<br />
auch als Benutzer<br />
eines der zahlreichen<br />
Foren im Internet fragen<br />
oder wenn man<br />
eine Anmeldung bei<br />
einer der tausenden<br />
virtuellen Fluggesellschaften<br />
tätigt. Haben<br />
Sie sich schon einmal<br />
gefragt, was dort mit<br />
Ihren Daten passiert?<br />
Eine solch große Panne<br />
bei Sony und die<br />
medialen Nachwehen<br />
dürften auch Microsoft<br />
aufschrecken lassen,<br />
vielleicht überdenken<br />
die Entwickler in<br />
Seattle nun die Strategie<br />
und der neue <strong>Flight</strong><br />
wird ohne gezwungene<br />
Live-Plattform<br />
abheben. Sicherlich<br />
wird jetzt die Kundenreaktion<br />
abgewartet,<br />
denn eins darf man<br />
nicht vergessen, bei allen<br />
Themen liegt die<br />
Macht noch immer<br />
beim Kunden.<br />
Marc Goergen<br />
Neues von OrientalSim<br />
Nachdem die Bagdad International Airport bekannt.<br />
Szenerie der Entwicklerschmiede<br />
Die Szenerie ist auf<br />
im <strong>Flight</strong>X- SimMarket.com erhältlich<br />
Press-Review gnadenlos und soll knapp 20 Euro<br />
durchgefallen ist (1 von<br />
10 Punkten) gibt es eine<br />
neue Szenerie der Softwaretruppe.<br />
Dieses Mal<br />
ist es eine Szenerie des<br />
wert sein. Unsere Redaktion<br />
hat es gereizt, dem<br />
Team eine zweite Chance<br />
zu geben. In der nächsten<br />
<strong>Flight</strong>! Ausgabe finden<br />
Flughafens Nairobi International.<br />
Sie darum eine kurze<br />
Dieser ist Besprechung der Nairobi<br />
auch als Jomo Kenyatta Szenerie.<br />
Debrecen als Freeware<br />
Die Freewareentwicklerschmiede<br />
zeichnet sich die Szenerie<br />
mit dem Namen<br />
LHSimulations haben die<br />
durch realistische Modelle<br />
und Texturen aus. Eine<br />
FS2004-Version des Flughafens<br />
FSX-Version wird noch<br />
Debrecen (ICAO-<br />
Code: LHDC) veröffentlicht.<br />
Wie die Bilder zeigen,<br />
folgen. Die Szenerie ist<br />
auf der Entwicklerwebsite<br />
erhältlich.<br />
Bornholm Airport von Vidan Design<br />
Die kleine Gemeinschaft Entwicklerschmiede vor<br />
Vidan Design hat sich in<br />
der Flugsimulationsszene<br />
bereits einen Namen gemacht.<br />
Unteranderem mit<br />
den Danish Airport – einer<br />
Reihe mit dänischen<br />
Flughäfen, welche in den<br />
Jahren 2009 und 2010<br />
heiß gehandelte Ware waren.<br />
drei Tagen ein neues Produkt<br />
und zwar den Flughafen<br />
Bornholm für den<br />
Flugsimulator X. Das Addon<br />
ist als Paywareprodukt<br />
für rund 11 Euro im sim-<br />
Market erhältlich und wird<br />
dort von Vidan Design zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Nun präsentierte<br />
die<br />
12 <strong>Flight</strong>!
Die Best of Liste!<br />
Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />
Flugzeug Katana 4X (Marcel Felde) Juni 2011 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />
Flugzeug <strong>Flight</strong>1 Ult. Airliner Collection: Super 80 Juni 2011 9,0 Hervorragend 49,99 €<br />
Flugzeug ORBX Lancair IV-P März 2011 8,9 Sehr gut 34,95 €<br />
Flugzeug iFly 737 NG März 2011 8,6 Sehr gut 49,95 €<br />
Flugzeug <strong>Flight</strong>1 DC-2 Juni 2011 8,4 Sehr gut 39,90 €<br />
Flugzeug Aerospool WT9 Dynamic Juni 2011 8,4 Gut 21,50 €<br />
Flugzeug Embraer E-Jets v.2 175 and 195 März 2011 8,4 Sehr gut 39,95 €<br />
Flugzeug Wilco Airbus Series Evolution Vol. 1 April 2011 8,3 Sehr gut 59,95 €<br />
Flugzeug Captain Sim Boeing 707 Base Pack Mai 2011 8,3 Sehr gut 29,99 €<br />
Flugzeug AirSimmer A320 Basic Edition (FS9) Mai 2011 8,3 Gut ab 35,90 €<br />
Flugzeug Aerosoft Airbus X April 2011 8,2 Gut ab 37,95 €<br />
Flugzeug Carenado Cessna 340 April 2011 8,0 Gut 21,50 €<br />
Flugzeug Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong> April 2011 7,8 Sehr gut 25,50 €<br />
Flugzeug Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner Mai 2011 6,4 Ausreichend ab 19,35 €<br />
Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />
Szenerie Mega Airport München 2011 März 2011 9,1 Hervorragend ab 24,95 €<br />
Szenerie ORBX – Cairns Intl. Airport Mai 2011 9,1 Hervorragend ab 24 €<br />
Szenerie Bern-Belp X FlyLogic März 2011 9,1 Sehr gut 25,99 €<br />
Szenerie ORBX – Cushman Meadows Juni 2011 9,1 Hervorragend 24,00 €<br />
Szenerie ORBX – Brisbane Intl. V1.2 Juni 2011 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />
Szenerie Zürich Live X April 2011 8,5 Hervorragend 16,06 €<br />
Szenerie FlyTampa Chicago Midway Mai 2011 8,4 Sehr gut 23,50 €<br />
Szenerie German Airports 1 - Stuttgart X März 2011 8,2<br />
Gut<br />
(Box: Ausgezeichnet)<br />
ab 17,95 €<br />
Szenerie flyTampa Tampa rebooted 2 Juni 2011 8,2 Gut 22,00 €<br />
Szenerie UK2000 – Bristol Xtreme V3 Mai 2011 8,2 Gut 17,50 €<br />
Szenerie FS-Addon Ben Gurion X Juni 2011 7,8 Ausreichend 23,74 €<br />
Szenerie Aerosoft Weeze X April 2011 7,8 Ausreichend 15,95 €<br />
Szenerie US Cities X Las Vegas April 2011 7,7 Gut 14,95 €<br />
Szenerie <strong>Flight</strong>Beam KSFO X Mai 2011 7,7 Gut 24,18 €<br />
Szenerie Aerosoft Iceland X Juni 2011 7,3 Befriedigend 24,95 €<br />
Szenerie Xin Chao Bai International April 2011 6,4 Mittelmässig 20,82 €<br />
Szenerie France VFR Bale Mulhouse X März 2011 5,2 Mangelhaft 19,99 €<br />
Die Liste wird mit jeder Ausgabe fortgesetzt ....<br />
www.flightm.com 13
Hier können Sie beruhig<br />
Einkaufen, ganz bequem<br />
von Zuhause?<br />
Aber wem kann man in<br />
den heutigen Zeiten des<br />
Internets noch vertrauen?<br />
Auf Portalen wie eBay und<br />
selbst dem Marketplace von<br />
Amazon schlagen sich Discounter<br />
– auch mit Flusiprodukten<br />
– die Köpfe ein. Nicht<br />
nur, dass die erbrachten Serviceleistungen<br />
häufig nicht<br />
den Ansprüchen der Kunden<br />
genügen, vermehrt treten<br />
sogar Beschwerden über<br />
beschädigte Waren und<br />
Lieferverzögerungen auf.<br />
Daraufhin entschieden wir<br />
uns, die seriösen Shops, die<br />
sich auf den Verkauf von<br />
Flugsimulationsprodukten<br />
spezialisiert haben, genauer<br />
unter die Lupe zu nehmen.<br />
Bewusst haben wir darauf<br />
verzichtet, die Shops<br />
mit Noten zu bewerten.<br />
Es wurden Informationen<br />
gesammelt und diese kompakt<br />
zusammengefasst. So<br />
können Sie sich Ihr eigenes<br />
Bild machen, welcher Shop<br />
Ihnen am ehesten zusagt.<br />
Die gute Nachricht vorab:<br />
Sie können beruhigt bei<br />
allen sieben hier beschriebenen<br />
Shops einkaufen. Bei<br />
unseren Testkäufen lieferten<br />
sie alle einen guten Service<br />
ab. Die Waren trafen recht<br />
zügig und unbeschädigt ein.<br />
Unterschiede leisten sich<br />
die Shops beim Service nach<br />
dem Verkauf. So setzt sim-<br />
Market nur auf ein Ticketsystem;<br />
wer nach einer Servicetelefonnummer<br />
sucht,<br />
wird auf den elektronischen<br />
Schriftverkehr verwiesen. Im<br />
Test wurden E-Mails innerhalb<br />
von 48 Stunden beantwortet.<br />
Der Shop Aeroware.eu bietet<br />
einen telefonischen Service an.<br />
Dieser wird mit 14 Cent pro Minute<br />
berechnet.<br />
Pluspunkte beim Service sammeln<br />
hingegen Aerosoft.de,<br />
<strong>Flight</strong>andFun.de sowie Mailsoft<br />
aus der Schweiz, die eine normale<br />
Festnetznummer für Bestellungen<br />
und Service anbieten.<br />
Die Shops rund um<br />
Der in Belgien ansässige simw.<br />
com offeriert ebenfalls einen telefonischen<br />
Service, jedoch, da<br />
es sich um eine ausländische Firma<br />
handelt, auch mit einer belgischen<br />
Telefonnummer und nur<br />
in den Sprachen Französisch und<br />
Englisch. Den besten Service in<br />
der Schweiz verbucht Mailsoft für<br />
sich: Eine Schweizer<br />
Telefonnummer, die<br />
niedrigsten Versandgebühren<br />
sowie telefonischer<br />
Support<br />
auf Französisch<br />
sowie Schwyzerdütsch<br />
schlagen sich<br />
positiv im Servicebereich<br />
nieder.<br />
Die Mehrzahl<br />
der Shops sind reine<br />
Verkaufsplattformen,<br />
die recht<br />
unabhängig von<br />
verschiedenen Entwicklern<br />
Produkte<br />
veröffentlichen. Nur<br />
bei Aerosoft selbst<br />
stoßen sich der Shop<br />
und die Website für<br />
Produkte. Dadurch<br />
entsteht eine kleine<br />
Wettbewerbsverzerrung,<br />
da jeder, der<br />
Aerosoft-Produkte<br />
verkauft, automatisch<br />
gezwungen ist,<br />
für deren Shop zu<br />
werben. Besser gelöst<br />
wurde dies bei<br />
SimWare, wo WilcoPub<br />
eine eigene unabhängige<br />
Website erhalten hat. Es wäre<br />
sich auch zu wünschen, dass<br />
Aerosoft zwischen Shop und<br />
Publisher trennt.<br />
14 <strong>Flight</strong>!<br />
www.aerosoft.de www.aeroware.de www.flightandfun.de www.mailsoft.com
t einkaufen!<br />
die Flugsimulation<br />
Szene<br />
Die Unterschiede<br />
liegen im Preis und im<br />
Angebot<br />
Allgemein ist die unverbindliche<br />
Preisempfehlung das Maß<br />
der Dinge. Auf den Box-Produkten<br />
ist der Preisdruck recht<br />
gering oder gar nicht vorhanden.<br />
Bis auf <strong>Flight</strong> and Fun und<br />
SimWare bieten sich die Verkaufsportale<br />
keine Preiskämpfe.<br />
Die meisten Box-Produkte sind<br />
bei <strong>Flight</strong> and Fun für rund einen<br />
Euro günstiger zu erwerben,<br />
während die Belgier von<br />
SimWare mit Spezialangeboten<br />
bei den Box-Versionen schon<br />
mal zu tieferen Preisen greifen.<br />
So wird dem Kunden auf Vorbestellungen<br />
ein satter Rabatt<br />
beschert. Während unseres Tests<br />
kam so der Preis für eine IFly<br />
737 FSX Box im <strong>Flight</strong> and Fun<br />
Shop für 48,95 erhältlich war,<br />
in den anderen für 49,95 Euro.<br />
Zu beachten sind bei SimWare<br />
die Versandkosten, weshalb sich<br />
die günstigen Angebote in der<br />
Regel erst bei einer Sammelbestellung<br />
lohnen.<br />
Zu einem erschwinglicheren<br />
Preis gibt es die<br />
PMDG MD 11 FSX<br />
auf dem Amazon<br />
Marketplace, wo<br />
wir während der<br />
Testeinkäufe ein Angebot<br />
für nur 52,79<br />
Euro (inklusive 3<br />
Euro Versandgebühr)<br />
sichteten, der<br />
normale Verkaufspreis<br />
wäre 59,95<br />
Euro gewesen. Hier<br />
sollte man stets auf<br />
die Bewertungen<br />
der Verkäufer und<br />
die täglich stark<br />
schwankenden Preise<br />
achten.<br />
Kräftige Preisunterschiede<br />
konnten wir zudem für die Hardwareprodukte<br />
feststellen. Die<br />
Preisspanne reicht für Saitek-Pedale<br />
von 99 Euro bei SimWare bis<br />
zu 149,99 Euro im Aerosoft Shop<br />
und bei simMarket. Sehr gute<br />
Preise auf Hardwareprodukte<br />
bieten Aeroware und <strong>Flight</strong> and<br />
Fun an, dies sogar ohne Versandkosten.<br />
Eine sehr nützliche Information<br />
liefert <strong>Flight</strong> and Fun mit der<br />
Update-Liste, auch liebevoll „die<br />
Lügenliste“ genannt. Dort werden<br />
alle Termine der anstehenden<br />
Veröffentlichungen aufgelistet,<br />
diese kann sich jeder Kunde<br />
bequem als PDF-Datei herunterladen.<br />
Im Vergleich die Preise der<br />
neuen PMDG MD 11 für den<br />
FSX und die Saitek-Pedale (ohne<br />
Versandkosten). Marginal sehen<br />
die Preisunterschiede bei Produkten<br />
wie der PMDG MD 11<br />
aus. Alle Shops liegen auf einem<br />
Preisniveau, nur bei <strong>Flight</strong> and<br />
Fun kann der Kunde einen Euro<br />
bei der Bestellung sparen.<br />
50 Euro Preisunterschied springen<br />
einem auf den ersten Blick<br />
bei den Saitek-Produkten ins<br />
Auge. Jedoch gilt es dort die Versandkosten<br />
zu beachten! Eine detaillierte<br />
Liste der Kosten zu dem<br />
sehr guten Angebot von Sim-<br />
Ware finden Sie auf deren Website.<br />
Allerdings ist dieses Thema<br />
leider recht umständlich erklärt.<br />
Ganz ohne Versandkosten können<br />
Sie die Saitek-Produkte in<br />
den anderen Shops kaufen. Somit<br />
ist Aeroware für Kunden<br />
aus Deutschland der günstigste<br />
Anbieter, gefolgt von <strong>Flight</strong> and<br />
Fun.<br />
Nicht zu empfehlen sind Media<br />
Markt, Saturn und Co., denn diese<br />
schnitten beim Preisvergleich<br />
durchgängig schlecht ab, sei es<br />
bei der Hard- oder Software. Bei<br />
einem Testkauf konnten uns die<br />
Mitarbeiter im Media Markt kein<br />
einziges Flugsimulationsprodukt<br />
erklären, geschweige denn überhaupt<br />
eine kleine Information<br />
geben.<br />
Der Service<br />
Der Chef geht noch selbst ran!<br />
Bei Mailsoft und <strong>Flight</strong> and Fun<br />
geht der Geschäftsführer noch<br />
persönlich ans Telefon und kümmert<br />
sich um die Bestellungen<br />
www.simmarket.com<br />
www.simw.com<br />
www.flightm.com 15
16 <strong>Flight</strong>!<br />
der Kunden. Dies ist das<br />
gewisse Plus an Charme,<br />
wie wir bei unseren Tests<br />
festgestellt haben.<br />
Die anderen Shops beschäftigen<br />
Mitarbeiter,<br />
die sich um die Bestellungen<br />
und Wünsche der<br />
Kunden kümmern. Dies<br />
bedeutet keinesfalls, dass<br />
der Service schlechter ist.<br />
Kein Shop hat sich einen<br />
Servicepatzer erlaubt.<br />
Am besten zu erreichen<br />
war die Firma Aerosoft<br />
mit großzügigen Öffnungszeiten,<br />
und bei<br />
jedem Testanruf hob<br />
sofort eine Mitarbeiterin<br />
ab und half unseren Testkäufern<br />
weiter.<br />
Da Aerosoft die meisten<br />
Produkte selbst entwickelt,<br />
kann die Firma<br />
mit Sitz in Paderborn bei<br />
Fragen rund um die Produkte<br />
stets kompetent<br />
weiterhelfen. Ein klares<br />
Serviceplus für Neueinsteiger.<br />
Alle Shops haben als<br />
Widerrufs- und Rückgaberecht<br />
die allgemeinen<br />
Gesetze umgesetzt und<br />
nehmen auf Anfrage die<br />
Produkte innerhalb der<br />
üblichen Frist zurück.<br />
Bequem zu finden sind<br />
auf Simmarket.com die<br />
Kontaktadressen zu den<br />
Entwicklern, die E-Mail-<br />
Adressen und auch die<br />
direkten Forenlinks sind<br />
in jeder Produktübersicht<br />
gelistet.<br />
Unterschiedliche<br />
Größe und Aktualität<br />
der Shops<br />
Die Shops unterscheiden<br />
sich klar<br />
bei der Anzahl der<br />
angebotenen Produkte. Sim-<br />
Market ist, basierend auf der<br />
Vielfalt, die Nummer eins. Kein<br />
anderer Shop bietet eine solch<br />
breite Produktpalette, vor<br />
allem an Downloadprodukten,<br />
an. Benötigt der Kunde keine<br />
Backup-CD, die mit 17,95 Euro<br />
für einen sehr stolzen Preis gelistet<br />
ist, bleibt simMarket die<br />
erste Anlaufstelle für Downloadfans.<br />
Seit über zwei Jahren<br />
wurde außerdem mit den anderen<br />
Downloadshops gleichgezogen<br />
und es wird dem Kunden<br />
ein kostenloser Online Backup<br />
Service angeboten. Das in<br />
Mainz ansässige Einkaufsportal<br />
gehört zu der sim<strong>Flight</strong> GmbH<br />
und bietet somit den Kunden<br />
nicht nur das größte Angebot<br />
an Produkten, sondern kann einen<br />
auch über den Weg der sim-<br />
<strong>Flight</strong>-Nachrichtenportale und<br />
deren Kooperation mit dem FS<br />
Magazin mit den aktuellsten<br />
Informationen versorgen. Zu<br />
dem Onlineportal gehören gelegentliche<br />
Testberichte der<br />
simMarket-Produkte, welche<br />
die sim<strong>Flight</strong>-Redakteure geschrieben<br />
haben. In den Foren<br />
von sim<strong>Flight</strong> können die Kunden<br />
über das Magazin und die<br />
Produkte diskutieren.<br />
Nicht nur beim Angebot,<br />
sondern auch bei der Aktualität<br />
hat somit simMarket dank<br />
sim<strong>Flight</strong> die Nase vorn, gefolgt<br />
von Aerosoft. Der einzige<br />
Shop mit einem wöchentlichen<br />
Newsletter ist simMarket. Bei<br />
SimWare und Aerosoft kommt<br />
der Newsletter nur alle paar<br />
Wochen.<br />
Auf den Websites von <strong>Flight</strong><br />
and Fun gibt es leider außer<br />
den Produktcovern keine Neuigkeiten<br />
zu lesen, während die<br />
Firma Aeroware ihre Kunden<br />
regelmäßig mit einem gedruckten<br />
Katalog informiert, der den<br />
Bestellungen beigelegt wird.<br />
Die Größe der<br />
Firmen, die sich<br />
hinter den virtuellen<br />
Einkaufsparadiesen<br />
verbergen,<br />
schwankt zwischen<br />
einem Mitarbeiter<br />
bis zu der Millionenfirma<br />
mit mehr<br />
als 20 Angestellten.<br />
Exklusive Produkte<br />
Die Rechte, bestimmte Produkte<br />
verkaufen zu können,<br />
sind in der Flugsimulationsszene<br />
nicht offen. Die Shops müssen<br />
erst mit den Publishern Verträge<br />
abschließen, ehe die Produkte<br />
im eigenen Sortiment gelistet<br />
werden können. SimMarket hat<br />
dabei die meisten exklusiven<br />
Entwickler unter Vertrag – dies<br />
wegen des sehr hohen Verkaufsvolumens<br />
und des langjährigen<br />
Bestehens auf dem internationalen<br />
Markt.<br />
Der Grund, warum sich einige<br />
Entwickler für exklusive<br />
Verträge entscheiden, sind die<br />
guten Konditionen bei den Verkaufsprovisionen.<br />
Die Onlineshops<br />
geben in Regel etwa 60 bis<br />
85 Prozent des Verkaufspreises<br />
an die Entwickler weiter. Bindet<br />
sich ein Designer exklusiv,<br />
kann er so seinen Anteil deutlich<br />
teurer verkaufen. Dies ist für<br />
kleine Shops ein sehr schwerer<br />
Markt, da diese nur schwer vergleichbare<br />
Konditionen offerieren<br />
können. Zusätzlich wollen<br />
die Entwickler meistens eine<br />
gewisse Medienpräsenz. Diese<br />
kann in einem weltweiten Umfang<br />
nur sim<strong>Flight</strong> anbieten, was<br />
eine der Erklärungen für den<br />
Erfolg von simMarket und dessen<br />
breites Angebot an verschiedenen<br />
Produkten sein dürfte.<br />
Eine brauchbare Alternative<br />
sind die US-Shops, dort kann man
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Zahlungsmöglichkeiten<br />
bieten PayPal<br />
sowie die gängigen<br />
Kreditkarten. Somit<br />
gibt es dann fast keinen<br />
Unterschied, außer<br />
dem Preis, beim<br />
virtuellen Einkauf<br />
in den Vereinigten<br />
Staaten.<br />
Kunde ist<br />
nicht gleich<br />
Kunde<br />
Die AGB von einigen<br />
Publishern<br />
gilt es besonders zu<br />
beachten, so verkauft<br />
Aerosoft die<br />
Produkte im Shop<br />
eigentlich nur an Privatpersonen<br />
für den<br />
privaten Gebrauch.<br />
Kunden, die einen<br />
Flugsimulator besitzen<br />
und Eintritt<br />
verlangen, müssen<br />
eine kommerzielle<br />
Lizenz kaufen – da<br />
kostet ein Add-on<br />
dann schnell mal<br />
über 500 Euro. Diese<br />
Regelung gilt es unbedingt<br />
zu beachten,<br />
damit man keine bösen<br />
Überraschungen<br />
erlebt.<br />
Marc Seite Goergen<br />
1 von 5<br />
N = NEU in dieser Liste DE = Deutsches Handbuch<br />
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lieferbar 29,95 NA 07 KORS Orcas Islands Airport EN FSX ORBX - Add-on 3247<br />
lieferbar 34,95 LANCAIR IV-P < < < ORBX Aircraft No1 ! < < < EN FSX ORBX - Add-on 3291<br />
lieferbar 49,95 REX2 - Real Environment Xtreme - Absolutes Muss ! EN FSX REX 3220<br />
ab MAI 11 Bitte vorbestellen ! www.flightandfun.de<br />
Neue Add-ons zu ORBX Australia (AU) + North America (NA):<br />
N Mai 24,95 AU 12 YMAV Avalon Airport EN FSX ORBX - Add-on 3272<br />
N 15.05.11 29,95 NA 08 KCMW Cushman Meadows EN FSX ORBX - Add-on 3248<br />
T 29.07.11 38,95 A-10C Warthog - Digital Combat Simulator (DCS) DE DCS Eagle Dynamics 3590<br />
T 05.05.11 48,95 737 NG iFly FS2004 Edition DE 2004 <strong>Flight</strong>1 iFly 3949<br />
N 26.05.11 19,95 Stuttgart X DE FSX+2004 German Airports: Peter Hiermeier 3362<br />
N Mai 28,95 Katana 4X - DA20-100 Update Service [#83364] DE FSX Marcel Felde Aerosoft 3364<br />
T 23.06.11 48,95 738 NG iFly FSX Edition DE FSX iFly <strong>Flight</strong>1 3950<br />
T 30.06.11 24,95 Zürich - Mega Airport DE EN FSX Aerosoft 3826<br />
T 30.06.11 28,95 German Airfields 11 Süd-Bayern DE FSX CRSoftware Aerosoft 3361<br />
2011 24,95 Dubai - Mega Airport DE FSX FlyTampa 3443<br />
2011 28,95 France Sur Scenery & Airports Nizza, Marseille, Toulouse DE EN FSX+2004 SimWings 3433<br />
T 2011 28,95 German Airfields 4 - Nordost - 15 Plätze DE EN FSX Aerosoft 3354<br />
31.10.11 19,95 Lyon Airport DE FSX+2004 Aerosoft<br />
MÄRZ 10 - MÄRZ 11 Lieferbare Titel ! A - Z www.flightandfun.de<br />
lieferbar 48,95 206 Bell Helicopter DE FSX <strong>Flight</strong>1 DodoSim 3280<br />
lieferbar 38,95 727 Captain X DE FSX Just <strong>Flight</strong> - Captain Sim 3498<br />
lieferbar 39,95 757 Captain 757-200/300/Cargo DE FSX+2004 CaptainSim Just<strong>Flight</strong> 3475<br />
lieferbar 38,95 767 Captain X DE EN FSX Aerosoft - Captain Sim 3827<br />
lieferbar 33,95 767-200/300 Series DE FSX+2004 Just <strong>Flight</strong> 3497<br />
lieferbar 38,95 A300B4-200 SimCheck Airbus DE FSX SimCheck 3820<br />
lieferbar 24,95 A320 Jetliner DE FSX Just <strong>Flight</strong> - CLS 3911<br />
lieferbar 38,95 A320/321 - Airbus X DE EN FSX Aerosoft 3822<br />
lieferbar 33,95 Airshow Pilot Alles über Aerobatics DE FSX Just <strong>Flight</strong> 3495<br />
lieferbar 24,95 Amsterdam - Mega Airport DE EN FSX+2004 Aerosoft 3431<br />
10% reduziert: 44,95 Balearen DE EN FSX+2004 SimWings 3434<br />
lieferbar 24,95 Barcelona - MegaAirport DE EN FSX+2004 Aerosoft 3824<br />
lieferbar 38,95 BN2 Islander X DE EN FSX <strong>Flight</strong>1 3496<br />
lieferbar 24,95 Boston Logan USA - Mega Airport DE FSX Aerosoft FlyTampa 3821<br />
lieferbar 58,95 Concorde X DE EN FSX Aerosoft - <strong>Flight</strong>SimLabs 3829<br />
lieferbar 28,95 DC-2 - Der Nostalgie-Hit DE FSX+2004 <strong>Flight</strong>1 3282<br />
lieferbar 24,95 DC-3 - Legends of <strong>Flight</strong> DE FSX Just <strong>Flight</strong> - Aeroplain Haeven 3913<br />
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lieferbar 38,95 FDC Live Cockpit 2011 DE EN FSX+2004 Aerosoft FDC 3964<br />
lieferbar 38,95 <strong>Flight</strong>Sim Commander9 Update Service [#83965] DE EN FSX+2004 Aerosoft 3965<br />
lieferbar 38,95 Focke Wulf FW190A X DE EN FSX <strong>Flight</strong>1 3828<br />
lieferbar 19,95 Gibraltar Scenery - Stadt und Airport DE EN FSX+2004 SimWings 3420<br />
lieferbar 38,95 Ground Environment X Europe DE FSX <strong>Flight</strong>1 3402<br />
lieferbar 38,95 Ground Environment X North America DE FSX <strong>Flight</strong>1 3426<br />
10% reduziert: 26,95 Holiday Airports DE EN FSX+2004 Aerosoft 3442<br />
lieferbar 28,95 Huey X - Bell UH-1 Helicopter DE EN FSX+2004 Aerosoft 3281<br />
lieferbar 74,95 IL-2 Sturmovik: Cliffs of Dover - Collector's Edition DE IL-2 Sim Ubisoft 3731<br />
lieferbar 24,95 Innsbruck - Approaching DE EN FSX+2004 Aerosoft 3421<br />
10% reduziert: 17,95 Malediven X - The Malé Atolls DE FSX Aerosoft 3823<br />
lieferbar 29,95 MD-81/82 Jetliner DE FSX Just <strong>Flight</strong> - CLS 3912<br />
lieferbar 24,95 Messerschmitt Bf 109 DE FSX Just <strong>Flight</strong> 3914<br />
lieferbar 24,95 München - endlich ! 4 Jahre nach Erscheinen des FSX ! DE EN FSX+2004 GermanAirports 2980<br />
lieferbar 24,95 Oslo-Gardemoen DE EN FSX Aerosoft 3825<br />
lieferbar 38,95 P-51D Mustang DE EN FSX <strong>Flight</strong>1 3494<br />
lieferbar 24,95 Paris-Orly - Mega Airport DE EN FSX SimWings 3432<br />
lieferbar 39,95 Pilatus PC-9 DE EN FSX+2004 FlyLogic 3469<br />
lieferbar 29,95 Piper PA28-RT201Arrow IV & PA34-200T Seneca II DE EN FSX+2004 Carenado 3841<br />
lieferbar 39,95 VFR Germany 2010 West Update Service [#83831] DE FSX Aerosoft 3831<br />
lieferbar 25,95 Vienna-Wien X DE EN FSX+2004 FlyTampa 3444<br />
lieferbar 28,95 Warbirds of WWII - Miltärflugzeuge vom Feinsten DE FSX+2004 Just <strong>Flight</strong> 3499<br />
Termine ohne Gewähr Fortsetzung Seite 2 bis 5 / TrainSim-Titel Seite 3 www.flightandfun.de > > ><br />
www.flightm.com 17<br />
siehe hier: www.flightandfun.de/Termin-Update.pdf<br />
Szene
Der fertige PC für den Flu<br />
18 <strong>Flight</strong>!<br />
Das beste Add-on bringt ihnen<br />
nichts, wenn die Hardware<br />
nicht mitspielt. Die erste<br />
Frage jedoch ist immer wieder,<br />
welches System taugt überhaupt<br />
für den Flugsimulator? Die Qual<br />
der Wahl kann schnell entmutigend<br />
wirken. Einige Verkäufer<br />
sind auf die Idee gekommen, fertige<br />
Systeme mit einer best möglichen<br />
Zusammensetzung für<br />
den Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X anzubieten. Der Markt ist sehr<br />
vielseitig und groß, so dass man<br />
kaum einen richtigen Vergleich<br />
anstellen kann, die einzelnen<br />
Händler bieten zahlreiche unterschiedliche<br />
Systeme an, welche<br />
zusätzlich noch ergänzt werden<br />
können.<br />
Wir haben Ihnen das günstigste<br />
und teuerste System der drei Anbieter<br />
in der Übersicht aufgelistet,<br />
so können Sie die einzelnen<br />
Konfigurationen mit ein ander<br />
vergleichen.<br />
Die Frage welches System nun<br />
das Beste für den Flugsimulator<br />
ist, kann man nicht auf Anhieb<br />
beantworten, auch nicht die Frage<br />
nach den Grafikkarten oder<br />
Prozessoren. Es gibt eine Vielzahl<br />
von möglichen Konfigurationen,<br />
mit denen der FSX locker<br />
über 30 Frames erreicht.<br />
Der Redaktionsrechner der<br />
<strong>Flight</strong>! basiert auf dem Pentium<br />
I7 930 2.80 GHZ, Windows 7 64<br />
Bit ist auf einer SSD 80GB Platte,<br />
die weiteren Dateien auf zwei<br />
unterschiedlichen 1 TB Festplatten.<br />
Die Grafikkarte ist eine HD<br />
5700 Series und der Arbeitsspeicher<br />
beträgt 6 GB. Diese Konfiguration<br />
ist zwar nicht der High-<br />
End Rechner, jedoch ein guter<br />
Durschnitt und DX-10 fähig und<br />
wir können Quasi jedes Add-on<br />
flüssig fliegen. Aus Erfahrung<br />
können wir jedoch sagen, dass<br />
der FSX auch auf schwächeren<br />
System flüssig läuft, auch hier<br />
gilt es die Grafikeinstellung nicht<br />
überstrapazieren.<br />
Einsteiger-Systeme<br />
Anbieter: Weigelt Computer<br />
Name: J 50-100FS<br />
Preis: 1.082,36 €<br />
System:<br />
Gehäuse: Coolermaster CM 690 II schwarz mit zwei<br />
Gehäuselüftern<br />
Netzteil: Enermax EMD625AWT 625 Watt mit Kabelmanagement<br />
Mainboard: Asus P8P67 Pro<br />
Prozessor: Intel Core i5-2500K 3,3 Ghz, auf Wunsch<br />
übertaktet auf 4,2 Ghz, mit Scythe Mugen II-Kühler<br />
Arbeitsspeicher: GEIL 8 GB DDR3-1600 CL9 im Kit (2<br />
Riegel a 4 GB)<br />
Grafikkarte: Sapphire Radeon HD6850 mit 1024 MB<br />
Grafikspeicher<br />
Festplatte: Samsung 1 TB, 32 MB Cache, 7200 rpm<br />
DVD-Brenner: LG GH22NS für alle gängigen CDund<br />
DVD-Formate, DoubleLayer-fähig<br />
Kartenleser: Scythe Kama Reader 2 für alle gängigen<br />
Kartenformate, u.a. CF, SD und Micro-SD<br />
Anbieter: MiFcom<br />
Name: i5-2500 HD6850<br />
Preis: 1.179 €<br />
System:<br />
CPU (Prozessor): Intel Core i5-2500 (4x 3.30GHz,<br />
6MB L3 Cache)<br />
CPU-Kühler: Scythe Katana 3 (Heatpipe-Kühler mit<br />
einem 92mm PWM-Lüfter)<br />
Mainboard: ASUS P8P67 B3 (Intel P67, USB3.0/<br />
SATA3, Bluetooth)<br />
Grafikkarte: AMD Radeon HD 6850 (1024MB | Dual-<br />
DVI, HDMI, Mini-DP)<br />
Arbeitsspeicher: 4GB Kingston HyperX DDR3-1600<br />
CL9 (Dual-Channel)<br />
SSD: 60GB OCZ Vertex II Extended (285MB/s lesen,<br />
275MB/s schreiben)<br />
2. SSD: 128GB Crucial RealSSD C300 SATA3<br />
(355MB/s lesen, 140MB/s schreiben)<br />
Festplatte: 1TB Samsung Spinpoint F3 (SATA2,<br />
32MB Cache, NCQ)<br />
Laufwerk: LG GH22NS50 (22x, DoubleLayer, innovative<br />
SecurDisc Funktion, SATA)<br />
Soundkarte: HD-Audio Onboard<br />
Netzteil: 550W BeQuiet! SystemPower (80plus,<br />
Activ-PFC, 120mm)<br />
Gehäuse: Coolermaster CM-690 II Advanced (inkl.<br />
SATA-HDD-Dock)<br />
Betriebssystem: Optional - kann dazubestellt werden<br />
(inkl. Installation & Vorkonfiguration)<br />
www.mifcom.de<br />
www.nexoc-store.de<br />
Anbieter: Nexo<br />
Name: BTO F<br />
Preis: 1.149<br />
System:<br />
Arbeits<br />
Festpla<br />
Prozess<br />
Laufwe<br />
Grafikka<br />
Betrieb<br />
Gehäus<br />
Mainbo<br />
Abmess
gsimulator<br />
High-End-Systeme<br />
Anbieter: Nexoc Store<br />
Name: i7 960 - <strong>Flight</strong>simulator Edition<br />
Preis: 2.089 €<br />
System:<br />
Gehäuse: Silverstone SST-FT02B-WIR Fortress<br />
CPU: Intel Core i7 960 (3,2 GHz.)<br />
1. Festplatte: 160 GB SSD<br />
2. Festplatte: 1 TB SATAII<br />
Laufwerk: Super Multi DVD-RW<br />
Arbeitsspeicher: 6144 MB<br />
VGA: ATI Mobility Radeon HD 5850<br />
Mainboard: ASUS P6T SE<br />
Chipsatz: Intel X58 + ICH10R<br />
Netzteil: Thermaltake Tough Power 675W<br />
Anschlüsse: 6x USB 2.0, 2x High-Speed USB, 1x PS/2<br />
Keyboard, 1x PS/2 Mouse, 1x RJ-45 Lan,<br />
1x IEEE1394a, 2x S/PDIF-out (coax. + opt.), 6-channel<br />
Audio, 1x Audio-out, 1x Mic-in<br />
Kommunikation: 10/100/1000 Lan<br />
Abmessungen: 21,2 x 61,6 x 49,7 cm (BxTxH)<br />
Gewicht: 15 kg<br />
Betriebssystem: Windows 7 Professional<br />
Inklusive: Logitech Keyboard, Logitech Maus,<br />
Ahead Nero 9.0, PC-Handbuch<br />
Specials: incl. Spiel - MS <strong>Flight</strong> Simulator X Gold<br />
1x Seitenabdeckung aus Aluminium mit Fenster,<br />
austauschbarer Staubfilter,<br />
sunbeam Liquid Neon Kit - red<br />
Anbieter: MiFcom<br />
Name: J 875-285 FSO<br />
Preis: 2.219 €<br />
System: CPU (Prozessor): Intel Core i7 970 (6x 3.20GHz,<br />
12MB shared Cache)<br />
CPU-Übertaktung: Sichere Übertaktung ab Werk<br />
(Stufe 2 - Extreme)<br />
CPU-Kühler: Prolimatech Megahalems inkl. Be-<br />
Quiet! PWM<br />
Mainboard: Gigabyte GA-X58A-UD7 (Intel X58,<br />
USB3.0/SATA3)<br />
Grafikkarte: ATI Radeon HD 5870 EyeFinity-6<br />
(1024MB | 6x Mini-DisplayPort)<br />
Arbeitsspeicher: 6GB Kingston HyperX T1 DDR3-<br />
1600 (Triple-Channel Kit)<br />
SSD: 60GB OCZ Vertex II Extended (285MB/s lesen,<br />
275MB/s schreiben)<br />
2. SSD: 128GB Crucial RealSSD C300 SATA3<br />
(355MB/s lesen, 140MB/s schreiben)<br />
Festplatte: 1TB Western Digital Caviar Black (SATA3<br />
6GB/s, 64MB Cache, 7200Rpm)<br />
Laufwerk: LG GH22NS50 (22x, DoubleLayer, innovative<br />
SecurDisc Funktion, SATA)<br />
Soundkarte: HD-Audio Onboard<br />
Netzteil: 750W Corsair TX (80Plus, 140mm Lüfter)<br />
Gehäuse: Coolermaster CM-690 II Advanced (inkl.<br />
SATA-HDD-Dock)<br />
Betriebssystem: Optional - kann dazubestellt werden<br />
(inkl. Installation & Vorkonfiguration)<br />
Szene<br />
c Store<br />
light NZXT Phantom<br />
€<br />
speicher: 4 GB DDRIII PC 1333<br />
tte: 1,0 TB 7200rpm<br />
or: Intel Core i7 2500<br />
rk: DVD-Brenner<br />
rte: ATI 6850 1 GB<br />
ssystem: Windows 7 Home Premium 64 bit<br />
e: NZXT Phantom white<br />
ard: ASUS P8p67<br />
ungen: 22,9 x 60,9 x 60,9 cm (BxTxH)<br />
Anbieter: Weigelt Computer<br />
Name: J 875-285 FSO<br />
Preis: 2.210 €<br />
System: Gehäuse: Coolermaster CM690II Advanced<br />
Netzteil: Enermax Modu87+ EMG700AWT 700 Watt<br />
mit Kabelmanagement<br />
Mainboard: Asus P7P55D-E Sockel LGA1156,<br />
USB3.0, SATA3<br />
Prozessor: Intel Core i7-875K mit Scythe Mugen<br />
II-Kühler<br />
Arbeitsspeicher: 8GB OCZ DDR3-1600 Obsidian CL9<br />
KIT (2x2GB)<br />
Grafikkarte: Sapphire Radeon HD 6870, 1024 MB<br />
RAM<br />
Solid State Disks: 2 Stück Intel X25-M je 160 GB<br />
Festplatte: Samsung 1 TB, 32 MB Cache, 7200 rpm<br />
, SATA2<br />
Soundkarte: Creative X-Fi Titanium 7.1-Sound<br />
DVD-Brenner: LG GH22NS<br />
Kartenleser: Scythe Kama Reader 2<br />
Betriebssystem: Microsoft(R) Windows(R) 7 Home<br />
Premium 64 bit, vorinstalliert<br />
www.itmall24.de/SH_Pg_Home?shopid=732893178<br />
www.flightm.com 19
Ultimate Airliners Edition: S<br />
Wenn es einen Flieger gibt,<br />
zu dem ich immer gern<br />
zurückkehre, dann ist es die<br />
MD80. Geboren aus der DC-9<br />
und vor der Übernahme von<br />
Douglas als DC-9 80 geplant,<br />
wurde dieses Flugzeug zum Klassiker<br />
schlechthin mit bis zu 160<br />
Sitzplätzen und für Kurz- und<br />
Mittelstrecken zum Mädchen<br />
für alles. Coolsky brachte in den<br />
letzten Jahren zwei Versionen<br />
dieser MD80 heraus, eine davon<br />
mit Glascockpit und die andere<br />
mit dem klassischen Uhrenladen.<br />
<strong>Flight</strong> One bringt nun die beiden<br />
Versionen der MD80 ihrer Ultimate<br />
Airliner Collection in einer<br />
Box zusammen. Ein gutes Paket<br />
für diejenigen, denen dieser<br />
Klassiker noch fehlt.<br />
Mein bisher letzter Trainingsflug<br />
an Bord eines Full-<strong>Flight</strong>-Simulators<br />
der MD80 war voriges<br />
Jahr bei SAT in Zürich im Rahmen<br />
einer Ausbildung. Bereits<br />
zuvor hatte ich diesen Simulator<br />
mehrfach besucht, einmal davon<br />
mit Simon Hradecky, als wir die<br />
Airline-Simulator-MD83 verifizierten.<br />
Zwischenzeitlich fand<br />
noch eine denkwürdige Session<br />
in Hattersheim bei Frankfurt auf<br />
einem älteren MD81-Simulator<br />
statt, der dort von einer Firma<br />
betrieben wurde. Jede dieser Sessions<br />
sowie natürlich der Betatest<br />
des damaligen AS2 hinterließen<br />
bei mir ein gutes Gefühl und den<br />
Wunsch, doch irgendwann wieder<br />
MD80 fliegen zu können.<br />
Coolsky brachte in den Jahren<br />
2006 und 2009 zwei Versionen<br />
der MD80 heraus. Die erste, die<br />
danach aufgearbeitet auch für<br />
den FSX erschien, war die ältere<br />
Version mit den klassischen<br />
Rundinstrumenten, die zweite<br />
dann die spätere mit teilweisen<br />
EFIS und FMS. Beide wurden<br />
mit zahlreichen Patches und<br />
Upgrades weiterentwickelt und<br />
werden nun von <strong>Flight</strong> One in<br />
der erwähnten Kombibox angeboten.<br />
Die Installationen erfolgen<br />
nacheinander und problemlos.<br />
Danach können die verschie-<br />
20 <strong>Flight</strong>!
uper 80<br />
denn er gibt Zugang zu einer<br />
Reihe von Informationen. Danach<br />
erscheint das Cockpit mit<br />
dem von Coolsky entwickelten<br />
Anzeigemenü. Dieses beherbergt<br />
einen einfachen Zugang zu allen<br />
Panels sowie ein bis heute bei anderen<br />
Add-ons unerreichtes Feature.<br />
Was die Coolsky MD80 so interessant<br />
macht, sind diese sehr<br />
sinnvolle Einrichtung bestehend<br />
aus einem virtuellen Trainingscenter<br />
sowie der Konfigurator,<br />
der es erlaubt, das Flugzeug<br />
in verschiedensten Zuständen<br />
Payware - Flugzeuge<br />
denen MD80 im Flugzeugmenü<br />
geladen werden. Sie unterscheiden<br />
sich durch die Icons, man hat<br />
schnell einmal heraus, welche<br />
nun die EFIS-Version und welche<br />
die klassischen Instrumente<br />
besitzt.<br />
Die Handbücher finden sich<br />
im <strong>Flight</strong>-One-Menü und sind<br />
umfangreiche PDF-Dateien. Sie<br />
sind ausgesprochen gut gemacht<br />
und bestehen aus zwei Teilen,<br />
dem eigentlichen Manual für das<br />
Programm per se und einem umfangreichen<br />
Operations Manual.<br />
In diesen Büchern sind die beiden<br />
Versionen der MD80 ausgesprochen<br />
gut erklärt. So wünscht<br />
man sich Handbücher.<br />
Nach dem Laden der Flugzeuge<br />
erscheint ein Begrüßungsscreen,<br />
der deaktiviert werden<br />
kann. Ob das sinnvoll ist, muss<br />
jeder für sich entscheiden,<br />
Der Autor Urs Wildermuth im MD 80 Cockpit<br />
aufzusetzen. Das spart unheimlich<br />
Zeit und ist nach wie vor<br />
ein Feature, das ich sehr gern bei<br />
anderen Add-ons sehen möchte.<br />
Ebenfalls verfügen die Add-ons<br />
über ein Dispatch Center, das<br />
Ladepläne und weitere Dinge<br />
erstellt und zum Ausdruck anbietet.<br />
Ich muss zugeben, ich<br />
hatte diese Entwicklung aus den<br />
Augen verloren, finde sie aber<br />
auch heute noch unerreicht. Das<br />
Trainingscenter vor allem ist eine<br />
hervorragende Idee, denn es<br />
www.flightm.com 21
erlaubt viel mehr als<br />
ein Handbuch, das<br />
Flugzeug interaktiv<br />
kennenzulernen.<br />
Ich kann es nicht<br />
genug betonen, so<br />
wünscht man sich<br />
die Benutzerumgebung<br />
eines Flugsimulators.<br />
Die Außenmodelle<br />
lassen sich<br />
auch heute noch<br />
sehen. Kombiniert<br />
bringen die beiden<br />
Produkte unzählige<br />
Bemalungen verschiedenster<br />
Airlines,<br />
die die MD80<br />
heute noch operieren.<br />
Viele weitere<br />
finden sich im Internet,<br />
da ja die grundlegenden<br />
Add-ons<br />
schon eine Weile<br />
auf dem Markt sind.<br />
Die Cockpits beider<br />
Versionen sind<br />
gut gemacht. Die<br />
ursprünglichen<br />
3D-Cockpits sind<br />
nachbearbeitet und<br />
kommen heute<br />
klar und deutlich<br />
rüber. In der EFIS-<br />
Version sind die<br />
Hauptinstrumente<br />
zoombar. Das Flugzeug<br />
lässt sich heute<br />
problemlos aus dem<br />
3D-Panel steuern,<br />
was anfänglich nur<br />
bedingt der Fall war,<br />
hier sind deutliche<br />
Verbesserungen eingeflossen.<br />
Mir gefallen<br />
die Cockpits<br />
sehr gut, ich fand<br />
mich sofort wieder<br />
zurecht und freue<br />
mich drauf, die MD80 auch wieder<br />
häufiger im Simulator zu bewegen.<br />
Von der Framerate her profitieren<br />
die Flieger davon, für noch<br />
schwächere Maschinen als die<br />
heute verfügbaren Geräte konzipiert<br />
worden zu sein. Die MD80<br />
fliegt dementsprechend sehr<br />
ruckelfrei durch die Landschaft.<br />
Die klassische MD80 verfügt<br />
über zwei Omega- und INS-Geräte,<br />
die etwas umständlich in<br />
der Bedienung sind. Diese sind<br />
jedoch im Trainingscenter gut<br />
erklärt. Die EFIS-Version hat ein<br />
FMS. Dieses ist gut modelliert,<br />
es enthält, sofern ich das beurteilen<br />
kann, alle Seiten und Elemente.<br />
Das Laden von Flugplänen<br />
im FS-Format ist möglich,<br />
allerdings etwas aufwendig, denn<br />
man muss dazu den genauen<br />
22 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
Dateinamen kennen und diesen<br />
als Company Route eingeben.<br />
Die Bedienung ist standardgemäß,<br />
wie aus anderen FMS gewohnt.<br />
Man muss dazu erwähnen,<br />
dass die Benutzung des FMS<br />
für Routenflüge zwar empfehlenswert,<br />
nicht aber obligatorisch<br />
ist. Für Trainingsvolten oder für<br />
kurze Point-to-Point-Flüge kann<br />
das FMS nach der Initialisierung<br />
getrost vergessen werden, sofern<br />
man den Map-Modus des NDs<br />
nicht beansprucht. Die Navigationsdaten<br />
können via Navigraph<br />
aufdatiert werden. Die EFIS sind<br />
gut gemacht und erfüllen die<br />
Aufgabe. Speziell im gezoomten<br />
Modus sind sie sehr gut lesbar.<br />
Meine Testflüge mit beiden Varianten<br />
bestätigen meinen guten<br />
Eindruck und die positiven Erinnerungen<br />
aus den früheren Tests.<br />
Die MD80 hat sehr gute Flugeigenschaften,<br />
die dem Original<br />
weitgehend entsprechen. Auch<br />
der Autopilot ist dem damals revolutionären<br />
Teil der originalen<br />
MD80 sehr gut nachempfunden<br />
und entspricht ihm in weiten<br />
Teilen. Als Hilfe können die<br />
Clickspots sichtbar gemacht werden,<br />
was bei der komplizierten<br />
Bedienung des Autopiloten, systembedingt,<br />
sehr<br />
sinnvoll ist.<br />
Die Systemtiefe<br />
der Add-ons ist für<br />
meine Begriffe mehr<br />
als ausreichend. Das<br />
Gesamtpaket mit<br />
dem interaktiven<br />
Trainingscenter und<br />
dem Konfigurator ist<br />
ausgezeichnet. Diese<br />
Box ist also ohne Einschränkungen<br />
empfehlenswert,<br />
vor allem<br />
natürlich dann, wenn<br />
man die Einzelversionen<br />
nicht besitzt.<br />
Wer die aufdatierten<br />
Downloadversionen<br />
schon hat, wird nicht<br />
viel Neues sehen.<br />
Mein Fazit ist also<br />
durchwegs positiv.<br />
Die Flugzeuge sind<br />
von außen und innen<br />
schön anzusehen, fliegen<br />
sehr anständig<br />
durch die virtuelle<br />
Welt und warten mit<br />
einer hervorragenden<br />
Dokumentation und Unterstützungssoftware<br />
auf. Ich würde<br />
mir wünschen, dass Coolsky<br />
weitere Add-ons auf den Markt<br />
bringt, derartige Pakete jedenfalls<br />
kann man immer brauchen.<br />
Urs Wildermuth<br />
<strong>Flight</strong>1 Ultimate Airliner Collection: Super 80<br />
Entwickler: Coolsky<br />
Vertrieb: <strong>Flight</strong>1<br />
Kompatibilität: FS X<br />
Web: www.flight1.com<br />
Shop: CH: mailsoft.com / DE: <strong>Flight</strong>andFun.de<br />
Preis: Box Version 49,99 € (UVP)<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gutes Gesamtpaket<br />
Sehr gute Dokumentation<br />
Ausgezeichnete Unterstützungssoftware<br />
(Training Center und Konfigurationssoftware).<br />
Ausgesprochen durchdachtes Add-on<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot/FMC-<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
hervorragend<br />
www.flightm.com 23
Ka<br />
Der ultimative Sportfl<br />
Realismus und Systemtiefe<br />
sind heutzutage die meistgefragten<br />
Eigenschaften eines Addons<br />
im Kampf um Marktanteile<br />
und Renommee in den Foren.<br />
Marcel Felde, einer der fähigsten<br />
Designer der Branche, hat den<br />
Ruf nach immer mehr und besser<br />
ernst genommen und nun ein<br />
Add-on entwickelt, das den von<br />
Diamond in Österreich produzierten<br />
Klassiker in einer Systemtiefe<br />
darstellt, bei der sich auch<br />
die absoluten Platzfürsten in Sachen<br />
technischen Overkills noch<br />
sehr warm anziehen müssen.<br />
Die Diamond DA20 Katana<br />
entstand Anfang der 90er Jahre<br />
aus dem überaus erfolgreichen<br />
Motorsegler HK36 Super Dimona.<br />
Sie war ein mutiger Schritt<br />
des Unternehmens aus Wiener<br />
Neustadt, das kurz zuvor von<br />
Christian Dries übernommen<br />
worden war, einer jedoch, der<br />
eine nahezu ungebremste Erfolgsgeschichte<br />
des Unternehmens<br />
einleitete.<br />
In einem Markt, wo zweisitzige<br />
Schulflugzeuge wie die Cessna<br />
150 und Piper Tomahawk den<br />
Standard darstellten, war die Katana<br />
ein lange ersehnter Schwall<br />
frische Luft. Während die älteren<br />
Maschinen mehrheitlich um die<br />
90 bis 100 kt Reisegeschwindigkeit<br />
anboten, trumpfte die Katana<br />
dank ihrer hervorragenden<br />
aerodynamischen Eigenschaften<br />
in der 100-PS-Version mit gleich<br />
125 kt auf, die 80-PS-Version produzierte<br />
mit einem für damalige<br />
Verhältnisse traumhaft tiefen<br />
Verbrauch von etwa 15 Liter pro<br />
Stunde immer noch um die 105<br />
kt. Der Markt nahm beide Typen<br />
begeistert auf. In der Folge<br />
entstand eine weitere Version<br />
für den amerikanischen Markt,<br />
die mit einem Continental-O240-<br />
Motor mit 125 PS ausgestattet<br />
ist. Im Gegensatz zur Rotax<br />
Katana verfügt diese jedoch über<br />
einen Festpropeller und produziert<br />
zwischen 135 und 140 kt<br />
Reisegeschwindigkeit.<br />
Die Katana wurde zur Basis der<br />
weiteren Entwicklung verschiedener<br />
Diamond-Produkte. Die<br />
größere Schwester, die DA40,<br />
wurde serienmäßig mit einem<br />
Dieselmotor ausgeliefert, ebenso<br />
deren Twin-Schwester, die DA42<br />
Twin Star. Die Erfolgswelle dieser<br />
Maschinen wurde allerdings<br />
durch die Insolvenz des Motorenherstellers<br />
Thielert massiv gebremst,<br />
was Diamond dazu veranlasste,<br />
eigene Triebwerke zu<br />
entwickeln. So besteht heute für<br />
die größeren Modelle die Auswahl<br />
zwischen Austro-Engine<br />
oder herkömmlichen Lycoming-<br />
Produkten. Ein Projekt eines<br />
kleinen Businessjets wurde vor<br />
kurzem eingestellt.<br />
Marcel Felde: Künstler<br />
und Flugzeugdesigner.<br />
Marcel Felde ist seit langem<br />
ein Name, der mit der Flugsimulation<br />
eng verbunden ist.<br />
24 <strong>Flight</strong>!
ieger<br />
tana X<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Mir wurde er als Designer<br />
unserer Titelseiten in der ursprünglichen<br />
Version des Magazins<br />
sowie dem Titelbild meines<br />
Buchs bekannt, er entwickelte<br />
aber bereits damals qualitativ<br />
hochstehende Add-ons wie die<br />
unvergessene Dornier Do27. Mit<br />
der Katana für den FSX hingegen<br />
beschreitet er neue Wege. Noch<br />
nie wurde ein Kleinflugzeug mit<br />
derart massivem Aufwand und<br />
Features versehen dargestellt.<br />
Marcel Felde stellt hier eine eigene<br />
Klasse auf, die es bisher in<br />
dieser Art nicht gab, und lässt die<br />
bisherigen Platzhirsche im Kleinflugzeugsektor<br />
im Regen zurück.<br />
Für die Aerodynamik holte<br />
Marcel sich Alexander Metzger<br />
an Bord, einen der wohl renommiertesten<br />
Flugdynamikspezialisten.<br />
Die Katana wird von Aerosoft<br />
vertrieben. Download und Installation<br />
erfolgen in gewohnter<br />
Weise und sind entsprechend<br />
problemlos. Die Handbücher,<br />
von denen es eine ganze Reihe<br />
gibt, können im Launcher abgerufen<br />
werden.<br />
Das eigentliche Handbuch<br />
zum Add-on kommt ausgesprochen<br />
bescheiden daher, erst<br />
nach genauerer Lektüre geht<br />
dem Leser auf, was dieses Addon<br />
alles kann. Und das ist eine<br />
Menge! Die Katana kann in mehreren<br />
Modi betrieben werden,<br />
im normalen Realismusmodus,<br />
wo sie wie ein echtes Flugzeug<br />
daherkommt und als solches<br />
Wartung und Pflege braucht.<br />
Ja, richtig, wer die Katana nicht<br />
pflegt, der wird feststellen, dass<br />
sie über kurz oder lang kaputtgeht!<br />
Dazu gibt es dann Dinge<br />
wie einen Wartungsmodus, wo<br />
man Reparaturen und Servicing<br />
ausführen lassen kann. Dann<br />
gibt es einen Einfachmodus, für<br />
www.flightm.com 25
ANZEIGE<br />
Leute, die einfach fliegen wollen,<br />
sowie einen Instruktormodus, in<br />
dem die verschiedenen Systeme<br />
über eine Konsole gesteuert werden<br />
können und damit Pannen<br />
aller Art simuliert werden.<br />
Die Steuerung dieser Modi<br />
geht über verschiedene Setup-<br />
Panels, die aus dem Cockpit<br />
mittels Untermenüs aufgerufen<br />
werden können. Mit der Shift-3-<br />
Taste werden die Menüs sichtbar<br />
und man kann, je nach Status des<br />
Flugzeugs, zwischen Pre-<strong>Flight</strong>,<br />
Maintenance, Instruktor und Setup<br />
auswählen. Im Setup können<br />
die Modi ausgewählt werden, in<br />
denen sich die Simulation befindet,<br />
allerdings nur einmal pro<br />
Flug, dann muss der Flieger neu<br />
geladen werden. Ebenso kann<br />
man entscheiden, wie man den<br />
Flieger vorfinden möchte. Parked,<br />
Cold and Dark oder automatisch,<br />
wo das Add-on selber<br />
entscheidet, welches die Umstände<br />
beim Hochfahren sind. Dazu<br />
kommen viele weitere Optionen,<br />
wie Sounds und Avionik.<br />
www.Qwsim.com<br />
26 <strong>Flight</strong>!
Im Pre-<strong>Flight</strong>-Menü kann man<br />
das Flugzeug auf den Flug<br />
vorbereiten. Dabei ist bemerkenswert,<br />
dass sich das Flugzeug<br />
im Realismusmodus den Zustand<br />
merkt, in dem es zurückgelassen<br />
wurde, und mit der Zeit<br />
Abnutzung und Defekte auftreten.<br />
Daher empfiehlt sich ein<br />
guter Check vor dem Anlassen,<br />
sonst kann es Überraschungen<br />
geben. Schon hier ist das Detailniveau<br />
beachtlich. Zum Tanken<br />
muss man an die Tankstelle,<br />
dort den Flieger nicht nur füllen,<br />
sondern auch drainen, das heißt<br />
allfälliges Wasser ablassen, Öl<br />
nachfüllen und vieles mehr, was<br />
halt dazugehört. Auch ein Towbar<br />
ist dabei und man kann den<br />
Flieger mit der Maus auf dem<br />
Tarmac herumziehen. Sogar<br />
putzen sollte man das Flugzeug,<br />
sonst geht es einem wie dem Autor,<br />
der schon einen Defekt im<br />
nagelneuen Display des Laptops<br />
ortete, bis ich bemerkte, dass die<br />
Fliegenleiche zur Katana gehört.<br />
Das Wartungsmenü lässt nun<br />
Reparaturen und Revisionen<br />
zu, allerdings nur im parkierten<br />
Modus. Vor allem verblüffend<br />
ist der „Workshop“, wo man<br />
seine Katana durchchecken und<br />
reparieren lassen kann. Mit der<br />
Lupe wird einem zuerst einmal der<br />
Zustand des Fliegers präsentiert,<br />
danach muss man entscheiden,<br />
was zu reparieren ist und was<br />
nicht. Auch hier ist der Detailreichtum<br />
kaum zu fassen.<br />
Im Instruktormodus lassen sich<br />
nun die Systeme per Menü steuern<br />
und Pannen und Ähnliches<br />
vorbereiten. Schon hier sieht<br />
man sehr schnell, wie extrem<br />
die Modellierung dieses Addons<br />
wirklich ist. Der Instruktor<br />
kann hier allerhand Fehler setzen,<br />
den Status jedes Geräts,<br />
Tanks, den Zustand des Motors<br />
und derart viele Optionen setzen,<br />
dass man allein für diesen<br />
Modus einige Zeit brauchen<br />
wird, bis man ihn beherrscht.<br />
Auch Dinge wie Lecks mit vordefinierter<br />
Menge des Verlustes<br />
lassen sich für Öl und Treibstoff<br />
definieren, der Zustand der einzelnen<br />
Elemente kann verändert<br />
werden. Verstopftes Pitot gefällig?<br />
Elektrische Sicherung durchbrennen<br />
lassen? All dies und<br />
mehr geht hier.<br />
Hat man dieses erste Handbuch<br />
einmal durchgelesen, stehen<br />
sechs weitere zur Verfügung,<br />
die eigentlich ein gesamtes Flughandbuch<br />
darstellen. Die Qualität<br />
ist hervorragend, so wünscht<br />
man sich das. Auch hier fällt auf,<br />
wie extrem der Detailreichtum<br />
ist.<br />
Visueller Hochgenuss<br />
Hat man die Vorbereitungen<br />
mal durch, kann man den Flieger<br />
in Ruhe von allen Seiten<br />
betrachten. Das Niveau ist hier<br />
sehr hoch. Die Grafik ist vom<br />
Allerfeinsten und kaum zu toppen.<br />
Dazu einmal mehr ein Detailreichtum,<br />
den es in dieser<br />
Fülle bisher noch nicht gegeben<br />
hat, auf keinen Fall in dieser<br />
Klasse Flugzeug. Man kann<br />
hier gar nicht alles erwähnen,<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 27
es würde Seiten um Seiten füllen,<br />
aber auch etwas den Spaß an<br />
der Verblüffung nehmen, die einen<br />
immer wieder überkommt,<br />
wenn man mit diesem Add-on<br />
arbeitet. Daher nur kurz und<br />
bündig: grafisch Spitzenklasse.<br />
Systeme und<br />
Instrumente<br />
Ich habe es eigentlich schon<br />
gesagt: An die Katana, wie sie<br />
heute dasteht, kommt kaum ein<br />
anderes Add-on bezüglich Systemtiefe<br />
und Detailgenauigkeit<br />
heran. Es ist unglaublich, wie<br />
extrem hier vorgegangen wurde<br />
und mit welcher Akribie die<br />
einzelnen Systeme aufgebaut<br />
wurden. Vom Elektrischen über<br />
Treibstoff, <strong>Flight</strong> Controls, alles<br />
ist eins zu eins vollständig nachgebildet.<br />
Mit diesem Flieger kann<br />
auch eine Flugschule arbeiten;<br />
wer eine Umschulung auf den<br />
Flieger macht, kann sich kaum<br />
eine bessere Hilfe wünschen.<br />
Die Avionik besteht aus einem<br />
vollständig nachgebildeten<br />
KX125 NAV-COM sowie einem<br />
KT76A-Transponder. Es stellt<br />
sich die Frage, wieso man hier<br />
nicht gleich auf einen Mode-S-<br />
Transponder gegangen ist, wie<br />
etwa den Garmin 328 oder Trigg<br />
TT31, da die KT76-Reihe sehr<br />
bald aus den Flugzeugen verschwinden<br />
wird. Enttäuschend<br />
für ein derartiges Flugzeug ist<br />
das GPS, es ist eine Version des<br />
Microsoft’schen GPS 500. Hier<br />
wird auf die Reality XP Gauges<br />
verwiesen, wie auch bei der Dynamic<br />
WT9 in diesem Heft. Sicher<br />
ist es eine Möglichkeit, hier<br />
Reality XP anzuführen, was aber<br />
bedingt, dass ein Zusatzprodukt<br />
gekauft werden muss. Wer allerdings<br />
mit echten Garmin-Geräten<br />
arbeitet, kommt um diese eh<br />
nicht herum.<br />
Das KX125 hingegen ist sehr<br />
genau modelliert und enthält<br />
den vollen Funktionsumfang des<br />
echten Geräts.<br />
Was die restlichen Systeme angeht,<br />
kann ich mich nur wiederholen.<br />
Was im realen Flieger drin<br />
ist, gibt es auch hier und es funktioniert<br />
auch so. In diesem Cockpit<br />
gibt es keine blinden Schalter,<br />
alles tut so, wie es soll. Oder eben<br />
auch nicht, dann nämlich, wenn<br />
die Realismus-Engine festgestellt<br />
hat, dass nun etwas kaputtgeht.<br />
Wie in echt muss dann die<br />
Wartung ran, um den Defekt zu<br />
beheben, siehe oben.<br />
Flugeigenschaften<br />
Wenn Alexander Metzger ein<br />
Flugmodell baut, kann man mit<br />
viel Zuversicht in den Test steigen.<br />
So auch hier. Dieses Gerät<br />
muss nun wirklich wie ein Flugzeug<br />
geflogen werden, nicht wie<br />
ein Simulator. Pedale und ein<br />
guter Joystick sind Pflicht, von<br />
wegen Perlen vor die … ihr wisst<br />
schon. Klar kann man auch mit<br />
einem Twisterstick fliegen, nur<br />
artet das in Arbeit aus und ist<br />
nicht gerade realistisch. Daher<br />
sei meinen Nachbarn verziehen,<br />
dass sie etwas komisch schauten,<br />
als mein normales Setup am Gartentisch<br />
um Pedal und Saitek-<br />
Stick erweitert wurde für diesen<br />
Test. Die Katana verdient es.<br />
Wenn man aber mit diesen<br />
Controls fliegt, dann wird’s<br />
zum Hochgenuss. Gleichzeitig<br />
28 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
muss man sich vorsehen, das<br />
ist kein fliegender Widerstand<br />
wie eine Cessna. Hier muss geplant<br />
werden für die Platzrunde,<br />
sonst kommt man mit viel zu<br />
viel Geschwindigkeit über der<br />
Schwelle an. Der Lerneffekt ist<br />
entsprechend. Bei diesem Flieger<br />
geht wirklich die Post ab,<br />
in jeder Hinsicht. Auch Sound<br />
und Effekte stimmen. Die Vibrationseffekte,<br />
die Sounds für<br />
die Bedienelemente und der<br />
Motor, die Bewegung der Zelle<br />
bei Beanspruchung, Teile, die<br />
wirklich kaputtgehen, wenn<br />
man Dummheiten macht, Flugmodell,<br />
Systemtiefe, Ideenreichtum<br />
– eine klare Eins! Setzen!<br />
Weiterentwickeln!<br />
Es gibt kein gratis<br />
Mittagessen (There is no<br />
free Lunch)<br />
So viel Software kommt mit<br />
einem Preis. Dies ist kein Flieger<br />
für Uralt-PCs, die schon<br />
mit einer Carenado-Mühle ins<br />
Stottern geraten. Mein neuer<br />
Laptop zeigte zum allerersten<br />
Mal Nerven mit der Katana. In<br />
St. Johann in Tirol, wo ich die<br />
Maschine probeflog, brach die<br />
Framerate zunächst recht<br />
merklich ein, eigentlich das<br />
erste Mal mit dieser Maschine,<br />
die auch größere Addons<br />
normalerweise problemlos<br />
wegsteckt. Mit den<br />
im Handbuch erwähnten<br />
Einstellungen hingegen lief<br />
alles so weit normal.<br />
Fazit<br />
Die Diamond Katana<br />
setzte in der Trainings- und<br />
Reiseflugzeugwelt eine<br />
neue Klasse, als sie 1994<br />
herauskam. Dieses Add-on<br />
tut nun dasselbe für Kleinflugzeuge.<br />
Es spielt in der<br />
gleichen Liga wie die Top-<br />
Airliner-Add-ons, übertrifft<br />
diese teilweise sogar im<br />
Hinblick auf den Ideenreichtum<br />
und die Tiefe der<br />
Simulation.<br />
Daher kann man Marcel<br />
und Alexander wirklich nur<br />
gratulieren. Was hier vorgelegt<br />
wurde, setzt Standards<br />
für die Simulation von General-Aviation-Flugzeugen<br />
und wird unter Umständen<br />
auch die Messlatte für<br />
High-End-Add-ons der Airlinerbranche<br />
wieder einmal<br />
Katana 4X<br />
Entwickler: Marcel Felde<br />
Kompatibilität: FS X<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis: Download 27,95 €, Box 29,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Locker das beste GA Flugzeug überhaupt zur Zeit<br />
Unerreichte Systemtiefe für ein GA Flugzeug<br />
Umfangreiche Dokumentation<br />
Sehr viele Möglichkeiten via Steuermenü<br />
Instruktormodus<br />
GPS fällt gegenüber dem Rest des Addons ab.<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot/FMC-<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
5/10<br />
9/10<br />
hervorragend<br />
ein Stück weiter nach<br />
oben verschieben.<br />
Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 29
Hightech aus der Slowakei u<br />
Aerospool WT 9 Dynamic von Lionhe<br />
Der Markt der Ultraleichtflugzeuge<br />
hat in den letzten<br />
Jahren ständig zugenommen.<br />
Dies liegt unter anderem an den<br />
erleichterten Lizenz- und Zertifizierungsvorschriften<br />
für Ultraleichtflugzeuge<br />
im Gegensatz<br />
zu normal zugelassenen Maschinen,<br />
aber auch an der Tatsache,<br />
dass Ultraleichtflugzeuge sehr<br />
viel billiger zu unterhalten sind.<br />
Sowohl in den USA als auch in<br />
Europa haben diese Flugzeuge<br />
daher eine Wachstumsphase<br />
hinter sich, während die traditionelle<br />
Leichtaviatik seit Jahren in<br />
der Krise steckt.<br />
Anders als im zertifizierten<br />
Bereich, wo die USA nach wie<br />
vor eine Vorherrschaft innehaben,<br />
ist in der UL- und VLA/<br />
LSA-Szene Europa seit Anbeginn<br />
an der Spitze. Speziell auch die<br />
ehemaligen Oststaaten tun sich<br />
hier mit innovativen Designs hervor.<br />
Auch die Firma Aerospool<br />
aus dem slowakischen Prievidza<br />
ist ein Hersteller von Segelund<br />
Ultraleichtflugzeugen. Die<br />
Baureihe WT9 Dynamic erfreut<br />
sich bei UL-Piloten und -Eignern<br />
dabei über recht großes Interesse.<br />
Die WT9 hat denn auch<br />
Zulassungen als Luftsportgerät<br />
in Deutschland und in diversen<br />
anderen Staaten Europas sowie<br />
Australien und den USA.<br />
Die WT9 Dynamic gibt es in<br />
verschiedenen Versionen. Als<br />
Ultraleicht beträgt das maximale<br />
Startgewicht 472 kg, ausgelegt<br />
ist sie aber für 600 kg MTOW.<br />
Sie verfügt wahlweise über<br />
ein starres oder einziehbares<br />
Fahrwerk, einen am Boden verstellbaren<br />
Propeller sowie einen<br />
Rotax-912-Motor mit 80 oder 100<br />
PS.<br />
Im Cockpit findet sich in der<br />
Regel viel Elektronik, wobei hier<br />
die zertifizierten Brüder nur neidisch<br />
dreinschauen können. Als<br />
Standard werden ein EFIS-System<br />
von Dynon sowie ein GPS<br />
von AVMAP angeboten, welche<br />
zusammen ein leistungsfähiges<br />
Avionik-Package darstellen.<br />
Auch die Flugleistungen der<br />
WT9 sind nicht gerade bescheiden!<br />
Für ein UL bietet die Dynamic<br />
in der Einziehfahrwerkvariante<br />
enorme Leistungen. Die<br />
Reisegeschwindigkeit der 100-PS-<br />
Version mit Einziehfahrwerk<br />
wird vom Werk mit bis zu 130 kt<br />
angegeben, was mit einem Mogasvorrat<br />
von 75 bis 125 Litern<br />
und 15 bis 20 Litern pro Stunde<br />
Verbrauch respektable Reichweiten<br />
ergibt. Der deutsche Importeur<br />
ISS Aviation gibt in seiner<br />
Broschüre für die UL-Version<br />
472 kg MTOW an, schreibt aber,<br />
das Flugzeug sei für 550 bis 600<br />
kg ausgelegt, was auf der Webseite<br />
auch bestätigt wird, wo die<br />
Maschine nun auch als VLA mit<br />
„Permit to Fly“ angeboten wird.<br />
Auf der Herstellerwebsite ist die<br />
„Latest News“ der Release dieses<br />
Flugzeugs für den Flugsimulator,<br />
also genau das Produkt, welches<br />
ich hier besprechen möchte. Zumindest<br />
scheint kein Zweifel zu<br />
bestehen, dass Lionheart Creations<br />
mit der Ankündigung, das<br />
Produkt sei vom Werk abgesegnet,<br />
Recht hat.<br />
Lionheart Creations machte<br />
zuletzt durch eine Quest Kodiak<br />
von sich reden, ein Flugzeug,<br />
30 <strong>Flight</strong>!
nd Australien<br />
art Creations<br />
Payware - Flugzeuge<br />
von dem ich bis zum Test nie<br />
etwas gehört hatte. Auch die<br />
Dynamic ist für mich neu,<br />
man kann also davon ausgehen,<br />
dass sich Lionheart<br />
mehr exotischer Flieger annimmt.<br />
Auch gut, Meterware<br />
kriegt man auch sonst genug.<br />
Das Lionheart-Produkt<br />
kommt in beiden Varianten,<br />
Festfahrwerk und Einziehfahrwerk.<br />
Ebenso kann man<br />
zwischen einem männlichen<br />
und weiblichen Piloten auswählen,<br />
eher eine Spielerei.<br />
Beide Versionen kommen mit<br />
diversen Bemalungen und<br />
sind reich mit Avionik ausgestattet.<br />
So ist eine Garmin<br />
Suite mit COM/NAV und<br />
Transponder vorhanden, daneben<br />
ein Dynon EFIS und<br />
ein rudimentäres GPS.<br />
Das Handbuch ist im Addon<br />
als Instrument eingebaut.<br />
Man ruft es mit Shift 9 auf,<br />
also ein Panel. Gute Idee<br />
grundsätzlich, aber man muss<br />
erst einmal darauf kommen.<br />
Das Handbuch ist mehr oder<br />
weniger eine Kopie der Daten<br />
der Website von Aerospool,<br />
zumindest was die Flugleistungen<br />
betrifft. Ansonsten<br />
ist es komplett und informativ,<br />
die Bedienungselemente<br />
und Instrumente sind ausreichend<br />
beschrieben.<br />
Die optische Erscheinung<br />
der Dynamic ist hervorragend.<br />
Beide Versionen<br />
kommen mit sehr schönen<br />
Texturen und einem<br />
www.flightm.com 31
ausgezeichneten grafischen<br />
Modell. Auch die Animationen<br />
können sich sehen lassen, über<br />
ein Extrapanel können dazu Abdeckungen<br />
entfernt und weitere<br />
Details angeschaut werden. Wer<br />
Freude an grafischen Finessen<br />
hat, kommt bei der Dynamic voll<br />
auf seine Kosten.<br />
Die Instrumentierung und damit<br />
auch die Systemtiefe sind<br />
gut bis sehr gut, wobei das Dynon<br />
EFIS hier hervorsticht. Ich<br />
war auf dieses Gerät besonders<br />
gespannt. Aufgrund der Zulassungskriterien<br />
dürfen Dynon-<br />
Instrumente nämlich nur in ULs<br />
oder VLAs eingebaut werden,<br />
nicht aber in reguläre Flugzeuge.<br />
Dynon profitiert von diesem<br />
Markt, da es sich die Zertifizierungskosten<br />
sparen und damit<br />
sehr tiefe Preise anbieten kann.<br />
Hier ist meines Wissens das erste<br />
solche Instrument für den<br />
Flugsimulator umgesetzt, daher<br />
verdient es besondere Beachtung.<br />
Die Umsetzung ist, soweit<br />
ich es beurteilen kann, gut. Sie<br />
zeigt auf beeindruckende Art<br />
und Weise, was dieser Szene<br />
heute für Instrumente zur Verfügung<br />
stehen. Das Dynon EFIS<br />
verfügt über einen Bildschirm im<br />
Querformat, der mehrere Darstellungsarten<br />
zulässt. So kann<br />
man bildfüllend einen Horizont<br />
mit weiteren Elementen eines<br />
Primary <strong>Flight</strong> Display anzeigen,<br />
wie etwa Geschwindigkeit<br />
und Höhe, beide mit Marken<br />
versehen, die über ein separates<br />
Panel bedient werden können<br />
oder aber via EFIS-Bedienelemente<br />
angepasst werden. Dann<br />
gibt es eine Split-Anzeige mit<br />
einem HSI und weiteren Navigationsinformationen.<br />
Über die<br />
Bedienknöpfe können Aussehen<br />
und Parameter des Geräts verstellt<br />
werden. Dennoch sind die<br />
Bedienung und auch das Ablesen<br />
intuitiv. Mit seinem großen<br />
Bildschirm und dem Air-Daten-<br />
Computer stellt das Dynon ein<br />
ausgezeichnetes Allround-EFIS<br />
dar. Schade nur, dass man es lediglich<br />
auf solchen Flugzeugen<br />
einsetzen kann.<br />
Auch die restliche Avionik ist<br />
sehr gut gemacht, mit Ausnahme<br />
des GPS, das nicht wirklich<br />
viele Funktionen hat. Das ist per<br />
se schade, denn es ist ja wohl das<br />
GPS, welches die Hauptaufgabe<br />
der Navigation hat. Die Garmin-<br />
Geräte hingegen sind gut nachempfunden.<br />
Anders als das Original verfügt<br />
die Maschine über einen rudimentären<br />
Autopiloten, der Heading<br />
und Altitude Hold beherrscht.<br />
Lionhearts gibt als Begründung<br />
an, für die Flugsimulation sei so<br />
etwas vertretbar. Nun, sicher,<br />
das kann man mögen, muss es<br />
nicht. Ich persönlich störe mich<br />
nicht daran, so kann man während<br />
des Fliegens Artikel schreiben.<br />
Dennoch, die Kombination<br />
Autopilot/FMS/GPS erhält hier<br />
als einzige ein Ungenügend, da<br />
das GPS zwar hübsch aussieht,<br />
aber seine Funktionen eben gerade<br />
einmal auf dem Niveau eines<br />
Microsoft’schen GPS erfüllt.<br />
Das virtuelle Cockpit ist sehr<br />
detailliert und gut in der Bedienung.<br />
Die reichhaltige Instrumentierung<br />
funktioniert<br />
gut und hat kaum erkennbare<br />
Fehler. Ebenso ist die Sicht aus<br />
dem Cockpit sehr gut und entspricht<br />
dem Original bestens.<br />
Nicht bedienbar sind nur wenige<br />
Elemente, wie etwa das CAPS-<br />
Rettungssystem. Das macht Sinn<br />
und ist vertretbar.<br />
Im Flug verhält sich die Dynamic<br />
ausgesprochen schön. Ein<br />
solches VLA oder auch UL kann<br />
durchaus auch Leute mit Hintergrund<br />
auf normal zertifizierten<br />
Maschinen begeistern. Speziell<br />
die VLA-Version mit 600 kg<br />
32 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
MTOW dürfte hier interessant<br />
werden, selbst für Schwergewichte<br />
wie mich, denn mit 260<br />
kg Leergewicht bleiben auch bei<br />
vollen Langstreckentanks von<br />
125 Litern noch 250 kg Zuladung<br />
für Crew und Gepäck. Das dürfte<br />
selbst für längere Urlaubsreisen<br />
zu zweit reichen. Als UL freilich<br />
bleibt auch die Dynamic für Leute<br />
mit gröberem Bau entweder<br />
ein Einsitzer oder unbrauchbar,<br />
schrumpft doch hier die Zuladung<br />
bei vollen Standardtanks<br />
auf 150 kg zusammen. Das sind<br />
keine zwei Erwachsenen nach<br />
IATA-Norm, die bereits 166 kg<br />
auf die Waage bringen, von Gepäck<br />
gar nicht zu reden.<br />
Für einen Testflug setze ich die<br />
Version mit Einziehfahrwerk auf<br />
den Flugplatz Asheville, North<br />
Carolina, und programmiere einen<br />
kurzen Flug nach Mountain<br />
Air (siehe Dangerous Airports<br />
1). Schaut man in die Gewichtsverteilung<br />
via FS-Menü, so entdeckt<br />
man hier die einzige krasse<br />
Unstimmigkeit: Die Gewichte<br />
sind völlig anders. So wird das<br />
MTOW mit 998 kg und das Leergewicht<br />
mit 550 kg angegeben,<br />
das sieht mehr nach einer PA28<br />
aus als nach einem UL. Treibstoffvorrat<br />
und sonstige Parameter<br />
scheinen jedoch zu stimmen.<br />
Im Flug zeigt sich die Dynamic<br />
als sehr einfach zu fliegendes<br />
Flugzeug mit dennoch reichlich<br />
Kraft. Die Buchdaten erreiche ich<br />
in dieser Version jedoch<br />
nicht, 125 kt TAS ist in<br />
etwa das Maximum, das<br />
ich rauskriege. Entweder<br />
ist die Flugdynamik<br />
hier nicht passend oder<br />
aber die Herstellerangaben<br />
sind zu optimistisch.<br />
Passt man jedoch die Gewichte<br />
in der Aircraft.cfg<br />
den Herstellerangaben<br />
an, geht es ab wie eine<br />
Rakete. Da würden wohl<br />
viele zertifizierte Flugzeuge<br />
im Regen stehen<br />
bleiben, selbst schnellere<br />
Geräte wie eine Arrow<br />
oder klassische Mooney<br />
müssen sich hier anstrengen,<br />
um mitzukommen.<br />
Dennoch, die Dynamic<br />
ist eine Freude zu fliegen.<br />
Auch der Anflug auf das<br />
nicht gerade einfache<br />
Mountain Air gelingt<br />
beim ersten Versuch und<br />
trotz heftigen Windes.<br />
So etwas könnte man<br />
sich in der Tat als persönliches<br />
Reiseflugzeug<br />
vorstellen, es entspricht<br />
jedenfalls der Vorstellung<br />
eines schnellen und mit<br />
15 Liter pro Stunde sparsamen<br />
Reisezweisitzers<br />
wesentlich besser als zum<br />
Beispiel der Sport Cruiser<br />
oder ähnliche Geräte.<br />
Alles in allem mag<br />
das Produkt von Lionheart<br />
Creations zu überzeugen,<br />
offenbar ausreichend dafür, dass<br />
die Herstellerfirma den Stempel<br />
draufdrückt. Mit ihrem tiefen<br />
Anschaffungspreis kann man sie<br />
ohne Probleme empfehlen.<br />
Urs Wildermuth<br />
Aerospool WT9 Dynamic<br />
Entwickler: Lionhearts Creations<br />
Kompatibilität: FS 9 und FS X (Separate Versionen!)<br />
Web: www.simmarket.com<br />
Preis: Download 21,50 € pro Version<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gute Grafik<br />
Ausgezeichnete Instrumentierung<br />
Gute Darstellung der Dynon EFIS<br />
Gute Flugeigenschaften<br />
GPS ungenügend<br />
Gewichte weichen vom Original ab<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Autopilot/FMC-<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
gut<br />
8,4<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
5/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 33
Die DC-2<br />
Es gibt Aufträge für Reviews,<br />
die einfach nur Spaß machen,<br />
und das ist mit diesem<br />
Produkt klar der Fall! Ich persönlich<br />
bin ein großer Fan der<br />
gesamten Douglas-DC-Reihe.<br />
Jetzt, wo ich die DC-2 testen<br />
durfte, habe ich auch einen besseren<br />
Vergleich zur Just <strong>Flight</strong><br />
DC-3 (<strong>Flight</strong>! Ausgabe Mai 2011).<br />
Doch wie unterschiedlich sind<br />
diese zwei Add-ons? Kann man<br />
einen klaren Unterschied erkennen<br />
und ein Fazit ziehen, dass die<br />
eine Maschine besser ist als die<br />
andere? Diese Fragen und viele<br />
weitere Punkte werde ich heute<br />
aufdecken.<br />
Bei der Installation der Box-<br />
Version gibt es keine Probleme,<br />
schnell befindet sich das Flugzeug<br />
im virtuellen Flusi-Hangar.<br />
Mitgeliefert gibt es 4 verschiedene<br />
Manuals und 40 sagenhafte<br />
Bemalungen. Ebenfalls gibt es<br />
eine alte Cockpit-Version und<br />
eine, in der GPS und Funk am<br />
Mainpanel animiert wurden.<br />
Ich setzte meine Maschine<br />
also in eine nordwestliche<br />
Region von Amerika, genauer<br />
gesagt in die Pacific Fjords von<br />
den USA und Kanada. Dort<br />
wollte ich die Maschine gleich<br />
unter VFR-Fähigkeiten in gebirgigem<br />
Gebiet testen. Bevor<br />
wir über Systemtiefe und Flugverhalten<br />
reden, gehen wir erst<br />
einmal auf das Cockpit ein.<br />
Hier fällt gleich der erste Unterschied<br />
zur Just <strong>Flight</strong> DC-3 auf.<br />
Die Texturen sind vollkommen<br />
anders, viel „dreckiger“, was<br />
aber einen sehr guten Eindruck<br />
macht und gut hineinpasst. Leider<br />
sind sie an manchen Stellen<br />
34 <strong>Flight</strong>!
Fliegen mit Stil<br />
Payware - Flugzeuge<br />
recht unscharf, dies fällt aber nur<br />
bei genauerem Hinsehen auf.<br />
Die Farben passen sehr gut zum<br />
Gesamttyp und selbst die türkisfarbene<br />
Isolationsdecke wurde<br />
glaubhaft eingesetzt. Es gibt generell<br />
weniger Schalter im Cockpit<br />
als bei der DC-3, was auch<br />
glaubwürdig rüberkommt, da<br />
die DC-2 älter ist. Geht man die<br />
Schalter durch, merkt man, dass<br />
fast jeder bedienbar ist. Ich habe<br />
maximal drei Schalter gefunden,<br />
die nur animiert wurden. Dies<br />
ist schon ein sehr guter erster<br />
Eindruck. Aber das war noch<br />
nicht alles. Ich schaue etwas im<br />
Cockpit herum und erkenne eine<br />
Tür hinter mir, anscheinend die<br />
Cockpit-Tür. Ein kleiner Klick<br />
und schon ist die Türe offen und<br />
man hat einen herrlichen Blick in<br />
die Kabine. Ein weiteres Feature<br />
im Cockpit ist der ausfahrbare<br />
Jumpseat hinter den Triebwerkssteuerelementen.<br />
Der kurze<br />
Blick vom Kapitänsstuhl in die<br />
Kabine ist sehr vielversprechend,<br />
später ist sie das auch. Schöne<br />
Texturen wurden verwendet und<br />
alles ist gut animiert. Doch sehr<br />
schade ist, dass jede Airline dieselbe<br />
Innenausstattung hat. Bei<br />
den Modellen der Sessel wäre das<br />
ja nicht tragisch, aber die Farbe<br />
ist auch gleich, dies ist etwas störend.<br />
Für mich ist das aber kein<br />
großer Kritikpunkt, da man ja<br />
den Flug nicht hinten verbringt.<br />
Zurück im Cockpit gehe ich die<br />
verschiedenen Ansichten durch.<br />
<strong>Flight</strong>1 hat sich hier nicht die<br />
Mühe gemacht das 2D-Panel zu<br />
übernehmen, ganz im Gegenteil,<br />
es ist gar keines vorhanden.<br />
Das ist wirklich sehr schade,<br />
nicht dass man das Standardpanel<br />
nicht übernommen hat, sondern<br />
dass gar keines verfügbar<br />
ist. Die einzigen 2D-Anzeigen<br />
sind ein Load-Sheet und ein GPS.<br />
Das Load-Sheet ist sehr hilfreich.<br />
Dort kann man den Treibstoff<br />
genauer überwachen, aber auch<br />
andere Schalter betätigen wie<br />
Fahrwerkshebel oder Enteisungsschalter.<br />
www.flightm.com 35
Außenmodell<br />
Das Außenmodell überzeugt<br />
mich sofort. Die Triebwerksanimierungen<br />
sind atemberaubend.<br />
Noch nie habe ich so detailliert<br />
verschiedenste Kolben bei einem<br />
Add-on gesehen. Weiter ist das<br />
Außenmodell überall detailliert.<br />
Was mir nicht so gut gefällt, ist<br />
die Animierung der Landeklappen.<br />
Hier fehlen ein paar Kabel<br />
oder Hydrauliken. Auch das<br />
Fahrwerk erscheint mir ein bisschen<br />
dünn. Dickere Stahlträger<br />
oder ein paar Schrauben mehr<br />
hätten nicht geschadet. Die Texturen<br />
sind im Gegensatz zu denen<br />
im Cockpit an jeder Stelle<br />
sehr scharf. Auch das Drehfunkfeuer<br />
auf der oberen Seite des<br />
Flugzeugs wurde real eingefügt.<br />
Deutlich sieht man, dass es Glas<br />
mit einem Hohlraum und einer<br />
Glühbirne ist. Die Sounds sind<br />
hier deutlich besser. Sie passen<br />
gut zu einem alten, dreckigen<br />
Flugzeug, das viel Lärm produzierte.<br />
Mir gefällt dieses tiefe<br />
Brummen im Leerlauf der Motoren.<br />
Systemtiefe<br />
Damit ich alle Systeme und<br />
das Flugverhalten testen konnte,<br />
startete ich in der Stadt Port<br />
Hardy in Kanada und orientiert<br />
mich mit dem GPS, wo ich hinkam.<br />
Das Anlassen der Treibwerke<br />
war nicht schwer, denn<br />
eine gute Anleitung hilft auch<br />
Rookies, die mit älteren Systemen<br />
nicht vertraut sind. Ich stieg<br />
langsam, aber doch auf 5000 Fuß<br />
und folgte so lange einem Heading,<br />
bis ich den nächsten Flughafen<br />
zum Landen fand. Einen<br />
Bemalungen im Paket:<br />
KLM PH-AJU "UIVER" Aviodrome<br />
Swissair HB-ITE<br />
Braniff Airways<br />
Canadian Colonial Airways<br />
C.L.S. OK-AIB<br />
CNAC<br />
DC-2 DC-3 Airways Bare Metal<br />
Delta Air Lines<br />
Douglas Histocrical Foundation<br />
Eastern Airlines NC14969<br />
Finnish Air Force "DC-1"<br />
Finnish Air Force "DO-2"<br />
Finnish Air Force "DO-2" Cafe<br />
Finnish Air Lines<br />
G-AGBH<br />
General Air Lines<br />
Indian National Airways<br />
Johnson Flying Service<br />
Austrian Government<br />
KLM PH-AKH "HAAN"<br />
KLM PH-ALE "EDELVALK"<br />
KNILM EC-AAF<br />
LAPE EC-BFF<br />
LOT<br />
Lufthansa D-AIAS<br />
Luftwaffe<br />
Pan American World Airways<br />
Pan American Grace Airways NC13729<br />
Royal Air Force "AX767"<br />
RAAF A30-8<br />
Spanish Nationalist Air Force<br />
Australian National Airways VH-UYC<br />
Swissair HB-ITI<br />
Aeroflot<br />
US Army Air Corps<br />
US Marines<br />
US Navy<br />
36 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
richtigen Autopiloten gibt es hier<br />
nicht. Der einzige Schalter, um<br />
nicht ständig das Steuer selber<br />
halten zu müssen, befindet sich<br />
in der Hauptkonsole. Klickt man<br />
diesen an, meldet sich der Kopilot<br />
mit „Take the control“. Von<br />
da an fliegt das Flugzeug automatisch<br />
die Höhe, auf der man<br />
sich befindet, sowie das Heading.<br />
Deaktiviert man den Knopf wieder,<br />
so sagt er mit freudiger Stimme<br />
„Great Job“. Für mich ist das<br />
ein wunderbares Extra. Bei diesem<br />
Flugzeug ist es zu empfehlen,<br />
wenn man im Multiplayer<br />
oder zumindest mit Tower fliegt.<br />
Andernfalls ist es etwas langweilig<br />
alleine das Heading bestimmen<br />
zu müssen. Die Landung<br />
muss sehr gut geplant werden,<br />
denn jede einzelne Landeklappe<br />
erzeugt sehr viel Auftrieb.<br />
Dies kann sich bei kurzen VFR-<br />
Flughäfen gleich zum Negativen<br />
entwickeln. Ein überraschendes<br />
Feature ist, wenn man ohne<br />
Fahrwerk landet, verbiegen sich<br />
die Treibwerke entsprechend.<br />
Das heißt, man kann leicht eine<br />
reale Notlandung simulieren.<br />
Man sollte sich kaum<br />
Gedanken machen wegen der<br />
Triebwerke im Reiseflug.<br />
Ich habe die Gemischverstellung<br />
nicht allzu<br />
stark verändert und das<br />
Flugzeug behält trotzdem<br />
Leistung. Lediglich<br />
die Technik der Vergaservorwärmung<br />
sowie<br />
die der Kühlluftklappen<br />
sollten vertraut sein.<br />
Fazit<br />
Für mich ist die DC-2<br />
von <strong>Flight</strong>1 besser geworden<br />
als die DC-3<br />
von Just <strong>Flight</strong>. Es fehlen<br />
keine Punkte bei der<br />
DC-2, welche man bei<br />
der DC-3 sehen könnte.<br />
Die Systemtiefe ist bei<br />
beiden auf demselben<br />
Niveau, wobei die DC-2<br />
dann doch in Punkten<br />
wie Texturen oder Animierung<br />
überlegen ist.<br />
Ich kann diese für jede<br />
Person empfehlen, die<br />
mit der DC-3 nicht zufrieden<br />
ist oder davon<br />
nicht überzeugt wurde.<br />
Laurenz Patocka<br />
<strong>Flight</strong>1 DC-2<br />
Entwickler: UIVER Team und <strong>Flight</strong>1<br />
Kompatibilität: FSX und FS9<br />
Web: www.flight.com<br />
Preis: 39,90 € Box (FS9/FSX), FS9 Download $ 20 ,<br />
FSX Download $ 29,95<br />
Pro & Contra:<br />
Viele Lackierungen<br />
Sehr schöne Kabine<br />
Exzellente Texturen<br />
Virtuelles Cockpit<br />
Schönes Modell<br />
Sounds<br />
Sehr interessante Maschine<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
8,4<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 37
Zwischen Geysiren und Vulk<br />
Aerosoft Iceland X<br />
Island ist mit einer Fläche von<br />
ca. 100 000 km² der flächenmäßig<br />
zweitgrößte Inselstaat Europas<br />
– nach Großbritannien. Auf<br />
dieser Insel ist allerdings vieles<br />
anders, als man es vielleicht von<br />
Sylt oder Helgoland gewohnt<br />
ist, denn hier zeigt unser Planet<br />
noch sein wahres Gesicht. Auf Island<br />
sind 30 Vulkane regelmäßig<br />
aktiv und Geysire stoßen in unregelmäßigen<br />
Abständen Rauchwolken<br />
aus.<br />
Allerdings ist es auf Island nicht<br />
überall so wild und ungestüm<br />
wie auf dem Lande, nein, es gibt<br />
natürlich noch die Städte wie<br />
zum Beispiel Reykjavik und nicht<br />
zu vergessen die Flugplätze.<br />
Aerosoft, genauer gesagt Thorsten<br />
Reichert und sein Team,<br />
haben versucht, diese beiden<br />
Seiten einer einzigartigen Insel<br />
umzusetzen und das sonst seltene<br />
Flugziel Island attraktiver<br />
zu gestalten.<br />
Download, Handbuch<br />
und Installation<br />
Nach dem 362 MB großen<br />
Download lässt sich die Szenerie<br />
unkompliziert und schnell installieren.<br />
Lediglich zur Eingabe der<br />
E-Mail-Adresse und des erhaltenen<br />
Seriencodes wird man aufgefordert.<br />
Danach werkelt das<br />
Programm schon eifrig, um die<br />
Daten auf die Festplatte zu kopieren<br />
und Island X schließlich in<br />
der FS-Bibliothek anzumelden.<br />
Bevor man sich nun in sein virtuelles<br />
Cockpit begibt, lohnt es<br />
sich, den Rechner zu defragmentieren<br />
und danach einen Blick in<br />
das beigelegte Handbuch zu werfen.<br />
Dieses umfasst 20 Seiten und<br />
ist nur in Englisch vorhanden.<br />
In dem Handbuch wird viel von<br />
Island und dem Add-on erzählt.<br />
Man erfährt, dass statt vier ganze<br />
zwölf saisonale Texturen vorhanden<br />
sind und die Insel nun in<br />
jedem Monat mehr oder weniger<br />
anders aussieht. (Das erklärt<br />
auch die Größe des Downloads!)<br />
Außerdem gibt es eine Kategorie<br />
„Places to visit“, in der viele interessante<br />
Orte und Gegenden<br />
aufgelistet sind. Zusätzlich erhält<br />
beinahe jeder der umgesetzten<br />
Airports eine kleine Beschreibung<br />
mit Informationen. Alles in<br />
allem ist meiner Meinung nach<br />
das Handbuch sehr gut gelungen<br />
und gibt viele interessante Einblicke<br />
und Informationen über<br />
Thorsten Reicherts Werk.<br />
Der erste Eindruck<br />
Nachdem ich mich mit dem<br />
Handbuch und der Installation<br />
beschäftigt habe, wechsle ich in<br />
den FSX, um Island X auf den<br />
Prüfstand zu stellen. Im Menü<br />
entscheide ich mich für die Standard<br />
Maule Orion und wähle<br />
Keflavik als Startpunk aus. Nach<br />
dem Laden stehe ich auf der<br />
Startbahn und schaue ein wenig<br />
zu gestalten. jedem Monat mehr oder weni Startbahn und schaue ein wenig<br />
38 <strong>Flight</strong>!
anen<br />
Payware - Szenerie<br />
verwirrt umher. Der Flughafen<br />
ist nur geringfügig bearbeitet<br />
worden und wirkt allgemein<br />
sehr leer. Ein Blick auf die Aerosoft-Seite<br />
verrät, dass der Keflaviker<br />
Flughafen nicht umgesetzt<br />
wurde, sondern bald als eigenständige<br />
Erweiterung erscheint.<br />
Schade, denn wenn ich mir ein<br />
Add-on wie dieses kaufe, hätte<br />
ich auch gerne alle Flughäfen<br />
dabei und möchte nicht eine Erweiterung<br />
für eine Erweiterung<br />
kaufen.<br />
Ein wenig betrübt hebe ich<br />
nun ab und drehe ab in Richtung<br />
Reykjavik. Dabei fällt einem eine<br />
Gruppe Häuser in der direkten<br />
Umgebung des Flughafens auf,<br />
die knallrote Dächer haben. Sie<br />
passen nicht in das Gesamtbild<br />
und wirken wie ein Dorn im<br />
Auge des Betrachters.<br />
Ich fliege weiter in Richtung<br />
Osten und bewundere das Grün<br />
des Bodens sowie das gute Mesh,<br />
das über die ganze Insel gelegt<br />
worden ist.<br />
Nach geraumer Zeit nähere ich<br />
mich Reykjavik und bemerke,<br />
dass um den Flughafen herum<br />
weitläufig ein guter Fotountergrund<br />
gelegt wurde und man auf<br />
den Straßen die abfotografierten<br />
Autos erkennt. Je weiter man<br />
sich allerdings Richtung Stadtmitte<br />
bewegt, desto seltener findet<br />
man eine Fototextur. Mal ist<br />
ein Fußballplatz unterlegt, mal<br />
ein markantes Gebäude, aller-<br />
dings nicht die ganze Stadt. Doch<br />
wenn man jede Stadt auf der Insel<br />
unterlegen würde, würde der<br />
Preis von Island X steigen. Da<br />
dies nicht im Sinne von uns PC-<br />
Piloten ist, wurde hier ein gutes<br />
Mittelmaß getroffen.<br />
Um einen besseren Gesamteindruck<br />
von Iceland X zu bekommen<br />
und möglichst viele Seiten<br />
des Add-ons zeigen zu können,<br />
unterteile ich die Insel in die vier<br />
Himmelsrichtungen.<br />
Der Norden<br />
Als Erstes begebe ich mich in<br />
die kälteren Gebiete der Insel.<br />
Hoch oben im Norden gibt es<br />
viele Berge, die durch das bereits<br />
erwähnte Mesh sehr realistisch<br />
aussehen. Es sind auch aus größerer<br />
Entfernung Hebungen<br />
und Vorsprünge am Berg zu erkennen<br />
und der Schnee in dieser<br />
Region lässt eine tolle Winteratmosphäre<br />
aufkommen. Meine<br />
Träumerei endet allerdings<br />
abrupt, als eine Windböe meine<br />
kleine Maschine packt und einmal<br />
kräftig hin- und herschleudert.<br />
Autogen ist in dieser Region<br />
nur sehr spärlich platziert, denn<br />
besondere Sehenswürdigkeiten<br />
oder große Städte trifft man<br />
nicht an. Im Schnitt gibt es auf<br />
Island übrigens zwei bis vier<br />
Häuser auf 40 km²! Dementsprechend<br />
eintönig ist der Flug<br />
zwischen den Bergen, bis man<br />
wieder einen Flugplatz findet.<br />
Die Flugplätze selber sind gut gestaltet,<br />
allerdings bleibt das große<br />
Staunen aus. Hier und da stehen<br />
statische Flugzeuge und kleine<br />
Hallen, etwas Großes zu entdecken<br />
gibt es aber nicht. Aufgrund<br />
dessen begebe ich mich nun in<br />
Richtung Osten, um einmal zu<br />
schauen, wie die Insel hier umgesetzt<br />
wurde.<br />
www.flightm.com 39
Der Osten<br />
Der Osten ist im Vergleich zum<br />
Norden viel interessanter und<br />
sieht besser aus. Hier sind schon<br />
deutlich mehr Häuser und Städte<br />
und die Region wirkt wärmer.<br />
Saftige grüne Hügel und Berge<br />
laden zu einer Erkundungstour<br />
ein, die man am besten von dem<br />
Flughafen Egilsstaðir aus startet.<br />
Dieser verfügt über eine 2000<br />
Meter lange asphaltierte Landebahn<br />
und ist der Ausweichflugplatz<br />
für den Flughafen Keflavik.<br />
Er ist toll umgesetzt, lediglich die<br />
Texturen der Rollwege sind etwas<br />
matt und unscharf. Von hier<br />
aus bietet die Fluggesellschaft<br />
Icelandair übrigens auch Verbindungen<br />
nach Reykjavik an, also<br />
steht einem Nachtflug nichts<br />
mehr im Wege.<br />
Wenn man nun die Küste entlang<br />
Richtung Süden fliegt, wird<br />
man bald auf den bekannten<br />
Gletscher Vatnajokull stoßen sowie<br />
auf den höchsten Berg der<br />
ganzen Insel. Für einen Ausflug<br />
zum Gletscher bietet sich auch<br />
der Flughafen Hornafjörður an,<br />
der in unmittelbarer Umgebung<br />
der Stadt Hofn liegt. Es ist auf<br />
jeden Fall empfehlenswert,<br />
dem<br />
Gletscher einen<br />
Besuch abzustatten,<br />
denn gerade<br />
der Bereich, in dem<br />
das Schmelzwasser<br />
in Richtung<br />
Atlantik läuft, ist<br />
klasse gemacht.<br />
Man erkennt die<br />
einzelnen Ströme<br />
des Wassers sowie<br />
freie Flächen mit<br />
schwarzem Vulkangestein.<br />
In einem kleinen<br />
Bereich am Fuße des Berges, direkt<br />
dort, wo die eiskalten Gebirgsflüsse<br />
münden, treiben kleine<br />
Eisschollen auf dem Wasser.<br />
Man erkennt deutlich, dass sich<br />
die Entwickler an dieser Stelle<br />
besonders viel Mühe gegeben<br />
haben und mit akribischer Feinarbeit<br />
gearbeitet wurde.<br />
Um nun den Süden zu erkunden,<br />
begebe ich mich wieder<br />
nach Egilsstaðir, um von dort aus<br />
mit einer Maschine der Icelandair<br />
nach Reykjavik zu gelangen.<br />
Der Süden<br />
Ich komme in der Morgendämmerung<br />
in Reykjavik an, dadurch<br />
werden die umliegenden grünen<br />
Hügel in ein leuchtendes Orange<br />
getaucht. Sofort fallen mir auch<br />
die gut beleuchtete Kirche und<br />
Perlan, der Heißwasserspeicher<br />
der Stadt, auf. Auch sonst sind<br />
alle markanten Wahrzeichen<br />
der Stadt umgesetzt und schon<br />
aus großer Entfernung sichtbar.<br />
Nach der Landung steige<br />
ich um und erkunde die weitere<br />
Umgebung aus der Luft. Wie<br />
im Osten sind hier mehr Hügel<br />
als Berge vertreten, die selbst in<br />
den Wintermonaten oft keinen<br />
Schnee tragen. Dadurch wirkt<br />
die Gegend ähnlich wie ein Gebiet<br />
im Alpenvorland, mit dem<br />
40 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
Unterschied, dass hier weniger<br />
Städte und Siedlungen anzutreffen<br />
sind. Wenn man sich in Küstennähe<br />
aufhält, wird man in<br />
unregelmäßigen Abständen auf<br />
verlassene Hütten und Fischerdörfer<br />
treffen. Was allerdings fehlt,<br />
sind kleine Kutter oder Vögel,<br />
die den eigenen Weg kreuzen.<br />
Sie würden die Gegend dadurch<br />
noch einen Tick attraktiver machen.<br />
Ein Besuch ist auf jeden<br />
Fall der Flughafen Vestmannaeyjar<br />
wert. Er liegt auf der kleinen<br />
Insel Heimaey in kurzer Entfernung<br />
zum Festland. Gerade der<br />
Hafen und der Flughafen sind<br />
sehr gut gestaltet. Die Insel bietet<br />
einen optimalen Ausganspunkt<br />
für eine Flusi-Expedition zum<br />
Gletscher oder zum Vulkan Eyjafjallajokull.<br />
Der Westen<br />
Ein Blick auf das Thermometer<br />
verrät, dass es hier deutlich<br />
kälter als im Süden ist. Das sieht<br />
man auch an den Bergen, die<br />
hoch und schneebedeckt sind.<br />
Nur noch gelegentlich findet<br />
man Städte und Häuser, meist ist<br />
die Landschaft eine einzige grüne<br />
Fläche, auf der es nichts zu erkunden<br />
oder zu entdecken gibt.<br />
Wer möchte, kann sich hier weitere<br />
Gletscher anschauen oder<br />
die riesige Steilküste betrachten.<br />
Sie ist an ihrer höchsten<br />
Stelle 441 Meter hoch und<br />
ganze 14 Kilometer lang!<br />
Ganz in der Nähe gibt es<br />
außerdem weitere Wasserfälle<br />
und es scheint,<br />
als ob das Mesh in diesem<br />
Bereich besonders gut<br />
gelungen ist. Typisch für<br />
den Westen von Island<br />
sind außerdem die vielen<br />
Fjorde und Buchten. Leider<br />
ähneln sich diese vom<br />
Aufbau her stets, aber da<br />
dies in Natura ebenso<br />
ist, ist es nicht etwa die<br />
Schuld von Aerosoft.<br />
Fazit<br />
Aerosoft Iceland X ist<br />
eine gelungene und wirklichkeitsnahe<br />
Umsetzung<br />
von Island. Das Problem<br />
der Szenerie ist die Eintönigkeit<br />
der Landschaft.<br />
Sobald man die Stadt<br />
verlässt und über Land<br />
fliegt, gibt es nichts zu<br />
entdecken. Deswegen ist<br />
die Szenerie nur bedingt<br />
VFR-tauglich. Gletscher<br />
und Vulkane sind zwar<br />
einen Ausflug wert, aber<br />
spätestens nach dem<br />
vierten rauchenden<br />
Schlot verliert man die<br />
Lust, die Szenerie weiter<br />
zu erkunden. Positiv aufgefallen<br />
sind dafür das mitgelieferte Mesh<br />
und die zwölf eigenen Texturen<br />
für die unterschiedlichen Monate.<br />
Außerdem sind gerade die<br />
kleinen Dörfer und Flughäfen<br />
wie Heimaey liebevoll gestaltet.<br />
Aerosoft Iceland X<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Niklas Rhode<br />
Entwickler: Thorsten Reichert<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.aerosoft.com<br />
Preis Download: 24,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Zwölf verschiedene Texturen für jeden Monat<br />
Mitgeliefertes Mesh<br />
Liebevolle Gestaltung kleiner Dörfer und Häfen<br />
Gute Inszenierung von Vulkanen und Gletschern<br />
kostenloses Update für PeopleFlow<br />
Teilweise unscharfe Texturen<br />
Eintönige Landschaft<br />
Flughafen Keflavik muss extra erworben werden<br />
Bewertung:<br />
befriedigend<br />
7,3<br />
www.flightm.com 41<br />
7/10<br />
8/10<br />
6/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
7/10
FS Global Ultimate d<br />
42 <strong>Flight</strong>!<br />
Ende April war es endlich soweit.<br />
PILOT’S veröffentlichte<br />
den zweiten Streich aus der<br />
FS Global Ultimate Serie. Nach<br />
„The Americas“ letzten November<br />
kamen, für uns hier wesentlich<br />
interessanter, „Europa/Afrika“<br />
an die Reihe. Wir haben uns<br />
das Paket für Sie angesehen und<br />
wollen in diesem Bericht natürlich<br />
vor allem der Frage nachgehen,<br />
ob sich der Umstieg lohnt.<br />
Wie üblich ist FS Global Ultimate<br />
(FSGU) – Europa/Afrika<br />
nur als DVD Box erhältlich.<br />
Bei 6 Doppel-DVDs macht das<br />
auch Sinn. Neu ist, dass diesmal<br />
nur eine FSX Version geliefert<br />
wird. Wir haben PILOT’S dazu<br />
befragt und erhielten folgende<br />
Antwort: „Zum ersten lässt nur<br />
der FSX Einstellungen zu, die<br />
für die Darstellung von Terrain<br />
sehr wichtig sind. Beispielsweise<br />
den Radius hochdetaillierter<br />
Terraindarstellung. Diese Einstellungen<br />
sind im FS2004 nicht<br />
verfügbar. Zum zweiten lassen<br />
sich die hohen Auflösungen von<br />
FSGU im FS2004 gar nicht oder<br />
nur sehr beschränkt darstellen.<br />
Hier eine FS2004 Variante anzubieten<br />
wäre unseriös und würde<br />
bedeuten, unseren Kunden das<br />
Geld aus der Tasche zu ziehen.<br />
Eine Verbesserung des FS Global<br />
für den FS2004 ist nicht mehr<br />
möglich.“ Aha, warum dann<br />
aber eine FS2004 Variante in Teil<br />
1 „The Americas“, wo ja die Auflösung<br />
sogar noch höher ist? Antwort:<br />
„The Americas enthalten<br />
auch eine neue und sehr schöne<br />
Umsetzung Kanadas, sowie eine<br />
völlige Umarbeitung der USA.<br />
Hier wurden die Datenquellen<br />
gewechselt, was zu wesentlich<br />
besseren Darstellungen führt.<br />
Dies wollten wir den Anwendern<br />
des FS 2004 nicht vorenthalten.“<br />
Demnach wäre also die<br />
„Bestaustattung“ für den FS2004<br />
Anwender FS Global 2010 plus<br />
FS Global Ultimate – The Americas.<br />
Lesen Sie aber bitte trotzdem<br />
weiter …<br />
Die Installation verläuft problemlos,<br />
dauert aber recht lange.<br />
Der Installer selbst ist recht angestaubt.<br />
Aber das ist lediglich Optik.<br />
Wir hatten nach Beendigung<br />
der Installation 37,3 GB weniger<br />
Platz auf der Festplatte, dafür<br />
aber 6338 Dateien mehr darauf.<br />
Das Handbuch liegt als pdf auf<br />
DVD1 vor. Wer noch keinen<br />
Acrobat Reader installiert hat,<br />
kann dies nachholen, denn auch<br />
diese Installationsdateien stehen<br />
auf DVD1 zur Verfügung. Die<br />
Zeit der Installation sollte man<br />
nützen, das Handbuch auch zu<br />
lesen. Wer dies nicht tut, könnte<br />
sich sonst um den Effekt des<br />
FSGU bringen. Denn in der Dokumentation<br />
können Sie über<br />
eine Möglichkeit nachlesen, den<br />
FSX zu „tweaken“. Wie wir oben<br />
in der Stellungnahme gelesen<br />
haben, kann man ganz offiziell<br />
den Darstellungsradius des FSX<br />
für Terrain über ein Menü (Optionen/Einstellungen/Display/<br />
Szenerie) steuern. Allerdings<br />
geht diese Einstellmöglichkeit<br />
(undokumentiert) über die im<br />
Menü hinaus. Dazu editiert man<br />
die Datei „fsx.cfg“ mit Hilfe eines<br />
Texteditors. Wie man es macht<br />
und was man eintragen muss,<br />
steht genau im Handbuch beschrieben.<br />
Sie können mit den<br />
Einstellungen auch je nach Stärke<br />
des PCs experimentieren. Nach<br />
dem Start des FSX, der ein wenig<br />
dauert, weil alle Dateien neu indiziert<br />
werden müssen, fällt der<br />
Unterschied in gebirgigen Gegenden<br />
sofort ins Auge. Inwiefern?<br />
Wenn man im FSX fliegt,<br />
wird das Terrain in weiterer Entfernung<br />
nicht so genau angezeigt.<br />
Nähert man sich, beispielsweise<br />
in den Alpen, einem Berg, dann<br />
„springt“ die Darstellung, je näher<br />
man kommt, immer mehr in<br />
die finale hochauflösende Form.<br />
Mit der beschriebenen Einstellung<br />
geschieht dies wesentlich<br />
früher und schroffe Berge sehen<br />
auch aus großer Entfernung<br />
schroff und einfach „richtig“<br />
aus. Es tauchen in der Ferne auf<br />
einmal auch Gipfel auf, die früher<br />
von der geringen Auflösung<br />
„verschluckt“ wurden. Voraussetzung<br />
dafür ist hohe Auflösung<br />
und hervorragendes Quellmaterial<br />
der Terrainszenerie. Dies ist<br />
bei FSGU offenbar der Fall. Zur<br />
Veranschaulichung ein Screenshot.<br />
Sie sehen im Vergleich FSX<br />
Standard, FS Global 2010 (den<br />
Vorgänger von FSGU; wobei<br />
Sie für sich selbst schon einmal<br />
überlegen können, ob sich ein<br />
Upgrade lohnt) und FSGU. Speziell<br />
wenn Sie die Silhouette der<br />
Berggipfel im Hintergrund und<br />
die Details vorne vergleichen,<br />
werden Sie die wesentlich schärfere<br />
Zeichnung unschwer erkennen<br />
können. Interessant ist, dass<br />
es auf unserem Testsystem keine<br />
nennenswerte Leistungseinbußean<br />
Frames gab.
ie zweite …<br />
Payware - Szenerie<br />
FSX Standard<br />
FS Global 2010<br />
FS Global Ultimate<br />
Warum steht hier kein Text?<br />
So können Sie sich das Poster an die Wand hängen,<br />
der Artikel bleibt ihnen trotzdem erhalten.<br />
weiter geht‘s nach dem Poster ....<br />
www.flightm.com 43
www.flightm.com
Der Flughafen Stuttgart ohne AFM<br />
Der Flughafen Stuttgart mit AFM<br />
Warum steht hier kein Text?<br />
So können Sie sich das Poster an die Wand hängen,<br />
der Artikel bleibt ihnen trotzdem erhalten.<br />
46 <strong>Flight</strong>!
Ein Problem, das man bei Terrainszenerien<br />
mit großflächiger<br />
Abdeckung immer wieder zu sehen<br />
kann, ist die Tatsache, dass<br />
sich manche Flugplätze nicht ins<br />
Terrain einfügen. Manche sind in<br />
einem Loch, manche liegen auf<br />
einem Hochplateau und bei manchen<br />
endet das eine Bahnende an<br />
einer Bergwand und das andere<br />
liegt auf einem Hügel. Dafür gibt<br />
es mehrere Ursachen. Erstens hat<br />
Microsoft definiert, alle Flugplätze<br />
sind flach und in weiterer Folge<br />
das umliegende Gelände entsprechend<br />
angepasst. Das stimmt<br />
natürlich in Wirklichkeit höchst<br />
selten. Zweitens hat Microsoft<br />
in gewissen Gegenden (speziell<br />
Südamerika) ein sehr schlechtes<br />
Geländemodell verwendet. Damit<br />
die Flugplätze dort passen,<br />
musste man sie in der Höhe an<br />
das schlechte Terrain anpassen.<br />
Zu guter Letzt sind auch noch<br />
verwendete Datenbanken gelegentlich<br />
falsch. Selbst die damals<br />
verwendete Datenbank von Jeppesen<br />
wies, zugegeben an subordinären<br />
Plätzen, falsche Positionsdaten<br />
auf. Verschiebt man<br />
den Platz an die korrekte Stelle<br />
passt er auf einmal ins Gelände.<br />
All diese Probleme zeigt die<br />
Installation eines naturgetreuen<br />
Terrainmodells gnadenlos auf,<br />
ohne selbst dafür verantwortlich<br />
zu sein. PILOT’S bietet hier zwei<br />
Lösungen an. Zum ersten AFX.<br />
Dieses Designtool liegt in einer<br />
Testversion vor, die aber Flughafenhöhenpolygone<br />
abspeichern<br />
kann. Das funktioniert nur bei<br />
Hochplateaus. Wenn man ein<br />
solches findet, kann man es an<br />
das umgebende Terrain selbst<br />
anpassen. Wir haben es getestet<br />
und mit etwas Übung funktioniert<br />
das in 60 Sekunden. Wer es<br />
nicht machen möchte, für den<br />
gibt es in FSGU neu als zweite<br />
Variante AFM – Aerodrome<br />
Flattening Meshes. Das klingt<br />
unspektakulär ist aber eine Sensation!<br />
Die Entwickler haben<br />
48.000 (!) sogenannte Micromeshes<br />
für FS 2004 (und spätestens<br />
jetzt wissen die FS 2004 Anwender,<br />
warum ich oben gebeten<br />
hatte, weiterzulesen) UND FSX<br />
erzeugt. Diese Micromeshes passen<br />
den Flugplatz an das umgebende<br />
Terrain optisch an. Damit<br />
fallen all die oben beschriebenen<br />
Häßlichkeiten fürs Auge weg.<br />
Wohlgemerkt, die Flugplatzhöhe<br />
wird nicht verändert. Der<br />
Platz wird eingebettet. Auf Seite<br />
41 finden Sie die Bilder zum Vergleichen.<br />
AFM liegt FS Global Ultimate<br />
–Europa/Afrika ohne Zusatzkosten<br />
als sechste DVD bei. Gestartet<br />
wird AFM mit einem eigens<br />
programmierten sehr durchdachten<br />
Tool im Wizard-Stil. In<br />
der Dokumentation werden die<br />
Anwender aufgefordert, AFM<br />
weise zu verwenden und AFMs<br />
nur für Flugplätze zu installieren,<br />
für die man sie wirklich braucht.<br />
Pro Installationsvorgang wird auf<br />
100 AFMs beschränkt. Das hat<br />
seinen guten Grund. Wenn man<br />
alle 24.000 pro FS Version installiert,<br />
kann man wohl den Flusi<br />
FS Global Ultimate<br />
Preis/Leistung:<br />
morgens vor der Arbeit starten,<br />
damit man abends fliegen kann.<br />
Ausgewählt werden die zu installierenden<br />
AFMs durch Eingabe<br />
des (auch in Teilen) ICAO Codes.<br />
Zusätzlich kann man sogenannte<br />
AFM-Group-files erstellen oder<br />
einlesen. Das sind Textdateien,<br />
die zu installierende AFMs listen.<br />
Damit wird es der Gemeinschaft<br />
oder VAs möglich, sich auszutauschen.<br />
Bitte auch hier: Handbuch<br />
auf der DVD lesen!<br />
Unser Fazit: Der Unterschied<br />
im Terrain zum Vorgänger FS<br />
Global 2010 ist deutlich zu sehen,<br />
wenn man die Einstellungen im<br />
FSX wie im Handbuch beschrieben<br />
korrekt vornimmt. Es sieht<br />
einfach gut und „richtig“ aus.<br />
Seine volle Stärke kann FSGU im<br />
Zusammenspiel mit Produkten<br />
wie Ultimate Terrain oder Switzerland<br />
Professional ausspielen.<br />
Hier haben Sie dann die Kombination<br />
mit dem wohl besten derzeit<br />
erhältlichen Terrain und hervorragenden<br />
neuen Texturen,<br />
Landklassen, Bahnlinien, Wasserflächen,<br />
Küstenlinien, etc.,<br />
etc. Was FS Global Ultimate zu<br />
einem Ausnahmeprodukt macht,<br />
ist AFM.<br />
Entwickler:PILOT’S GesmbH<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.fsim.net<br />
Preis Box: 54,99 €<br />
Pro & Contra:<br />
AFM kostenlos<br />
Gutes AFM Installationstool<br />
AFX als Demoversion für alternative Höhenanpassung<br />
Gute Dokumentation für Darstellungsverbesserung<br />
Optimale Anpassung an die Vorgängerversionen<br />
Ohne Vorgängerversion installierbar<br />
Angestaubter Installer<br />
Sehr gut<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 47
Brisbane Internati<br />
ORBX Szenerien<br />
In Townsville angekommen,<br />
lassen wir unsere Cessna C340<br />
erst einmal am örtlichen Airport<br />
stehen und verbringen ein paar<br />
Stunden im Stadtzentrum, bevor<br />
es weiter Richtung Süden zur<br />
nächsten Station unserer ORBX-<br />
Sightseeing-Tour geht: Nach<br />
rund vierstündiger Flugzeit werden<br />
wir Brisbane erreichen mit<br />
Australiens drittgrößtem Flughafen,<br />
dem Brisbane Intl. Airport<br />
(ICAO: YBBN). Das Team von<br />
ORBX hat dieses Areal bereits<br />
vor einiger Zeit umgesetzt, vor<br />
einigen Wochen kam dann das<br />
lang erwartete Update auf Version<br />
1.2, inklusive People Flow.<br />
Ob auch Brisbane an die Qualität,<br />
welche die Entwickler mit<br />
Cairns Intl. (Mai-Ausgabe) vorlegten,<br />
herankommt, wird sich<br />
in Kürze herausstellen.<br />
Erworben werden kann die<br />
Erweiterung wie gewohnt<br />
bei www.flightsimstore.com<br />
als Downloadversion. Dort<br />
müssen erst 33 australische Dollar<br />
(ca. 24 Euro) über die virtuelle<br />
Ladentheke geschoben werden,<br />
bevor der Download des<br />
rund 900 MB großen Installers<br />
beginnen kann. Wer nicht über<br />
einen ausreichenden Internetanschluss<br />
verfügt, hat zusätzlich<br />
die Möglichkeit, bei einem der<br />
europäischen Reseller eine DVD<br />
der Brisbane-Szenerie zu bestellen.<br />
Beim deutschen Vertrieb<br />
von flightandfun.de kostet diese<br />
29,95 Euro.<br />
In unserem Fall handelt es sich<br />
um die normale Downloadversion<br />
des <strong>Flight</strong>Sim Stores, welche<br />
bei der Installation durch den<br />
hauseigenen Wrapper allerdings<br />
eine aktive Internetverbindung<br />
benötigt. Ist diese vorhanden<br />
und wird die Installationsroutine<br />
nicht durch eine Firewall oder<br />
Ähnliches behindert, verläuft<br />
alles völlig problemlos – wie bei<br />
anderen ORBX-Szenerien auch<br />
schon.<br />
Neben der eigentlichen Addon-Szenerie<br />
werden noch ein<br />
Konfigurationsprogramm und<br />
ein umfangreiches Handbuch<br />
auf die Festplatte kopiert. Auf<br />
27 Seiten bekommt der Käufer<br />
zunächst einige Informationen<br />
und Geschichtsdaten über den<br />
Flughafen präsentiert, im hinteren<br />
Teil werden einige Einstellungsmöglichkeiten<br />
sehr genau<br />
beschrieben und Empfehlungen<br />
für verschiedene Hardwareklassen<br />
gegeben. So ermöglichen die<br />
Entwickler dem Nutzer möglichst<br />
viel Spaß an der Szenerie,<br />
auch wenn seine Computerhardware<br />
nicht unbedingt zum High-<br />
End-Bereich zählt. Auf meinem<br />
Testsystem ließ ich zunächst<br />
die Optionen der Konfigurationssoftware<br />
in der „High-End<br />
PCs“-Einstellung stehen, was<br />
bei Cairns ganz gut geklappt<br />
hatte und mir konstante 25 fps<br />
bescherte.<br />
48 <strong>Flight</strong>!
onal<br />
Thema: Australien!<br />
Payware - Szenerie<br />
Wir nähern uns der Metropole<br />
Brisbane mit ihren 2 Millionen<br />
Einwohner entlang der australischen<br />
Ostküste. Nach knapp<br />
dreieinhalb Stunden erscheint<br />
das Stadtgebiet am Horizont –<br />
wieder im Dunst versunken. Hin<br />
und wieder lassen größere Wasserflächen<br />
in den Feldern unter<br />
uns noch erahnen, welche Schäden<br />
die starken Überschwemmungen<br />
Anfang des Jahres anrichteten,<br />
auch das Stadtgebiet<br />
blieb nicht verschont.<br />
Wenige Minuten später leiten<br />
wir den Anflug auf Landebahn<br />
19 ein, der längeren der beiden<br />
Asphaltbahnen.<br />
Noch fasziniert von der schönen<br />
Landschaft, die ORBX wie<br />
gewohnt mit einem hochauflösenden<br />
Satellitenbild untermalt,<br />
reißt mich mäßiges Bildruckeln<br />
aus den Gedanken. Ein kurzer<br />
Blick auf die FPS-Anzeige genügt:<br />
Diese zeigt mir nicht mehr<br />
25 Bilder pro Sekunde, wie noch<br />
in Cairns, sondern nur noch 15.<br />
Hier breche ich den Anflug ab<br />
und nehme – nach Angaben<br />
des Manuals – ein paar Objekte<br />
mittels des Konfigurators aus<br />
den Anzeigeoptionen. Wieder<br />
im FSX angelangt, sind nun bereits<br />
22 fps zu verbuchen, für die<br />
Fortsetzung des Landeanflugs<br />
mehr als in Ordnung. Seit Version<br />
1.2 hält ORBX eine weitere<br />
Option für besonders schwache<br />
Hardware offen: Die Bodentexturen<br />
am Flughafen, also Rollwege,<br />
Landebahnen etc., sind<br />
normalerweise durch sogenannte<br />
Layer umgesetzt, die schichtweise<br />
übereinander liegen, um<br />
ein realistisches Bild zu erzeugen.<br />
Je größer die Anzahl dieser Layer<br />
ist, desto mehr Leistung wird<br />
natürlich benötigt. Da in der<br />
Szenerie aber sowieso ein Satellitenbild<br />
mit einer extremen Auflösung<br />
von 7 cm pro Pixel vorliegt,<br />
www.flightm.com 49
lassen sich im Konfigurationsprogramm<br />
die Layer durch das<br />
Sat-Bild ersetzen. Dadurch soll<br />
noch mehr Leistung gespart und<br />
somit Frames gewonnen werden.<br />
Nach der Landung machen wir<br />
uns auf den Weg zum General<br />
Aviation Terminal, vorbei am<br />
International Terminal, das Platz<br />
für 14 Flugzeuge bereitstellt<br />
und sogar 2 A380-Parkplätze<br />
besitzt. Diese sollten eigentlich<br />
durch Emirates mit einer Dubai-<br />
Verbindung genutzt werden,<br />
doch bislang wird der Riesenvogel<br />
noch nicht auf der Strecke<br />
Dubai – Brisbane eingesetzt. Der<br />
Gebäudekomplex, der bereits einen<br />
Architekturpreis bekommen<br />
hat, steht seinem realen Vorbild<br />
in nichts nach. Texturen in einer<br />
Auflösung bis zu 2048 x 2048<br />
Pixeln vermitteln eine stimmige<br />
Atmosphäre.<br />
Zwischen den normalen<br />
AI-Flugzeugen, die für etwas<br />
Bewegung sorgen sollen, warten<br />
die statischen Flieger der Szenerie<br />
auf ihre Abfertigung, auch<br />
wenn sie niemals ihre Parkposition<br />
verlassen werden. Doch was<br />
ist das? Bewegung an einer der<br />
Maschinen. Auf den Kofferbändern<br />
fährt tatsächlich Gepäck in<br />
die statische Maschine, welches<br />
dazu noch von einem Ramp<br />
Agent auf das Band gelegt wird.<br />
Wenn man das erste Mal People<br />
Flow in Aktion sieht, traut man<br />
seinen Augen kaum, denn so<br />
50 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
In Deutschland finden Sie die Box Produkte im <strong>Flight</strong>andFun.de<br />
Shop, in der Schweiz unter mailsoft.com<br />
etwas ist man bisher nicht einmal<br />
von AES gewohnt. Absolut<br />
flüssige und realitätsnahe Bewegungsabläufe<br />
erwecken das<br />
Gebiet rund um die statischen<br />
Flieger richtig zum Leben, sodass<br />
man beinahe stundenlang<br />
zusehen könnte. Das möchte<br />
man gerne auf all seinen FS-Airports<br />
sehen! Doch momentan ist<br />
People Flow nur einigen ORBX-<br />
Airports vorbehalten und funktioniert<br />
nur mit statischen Objekten,<br />
also nicht an der eigenen<br />
Maschine. Trotzdem dürfen wir<br />
gespannt sein, wie sich diese Idee<br />
weiterentwickelt, die man schon<br />
fast als Meilenstein in der FS-Entwicklung<br />
bezeichnen könnte.<br />
Lassen wir das International<br />
Terminal hinter uns und rollen<br />
weiter in Richtung GA-Apron.<br />
Auf unserer linken Seite erscheint<br />
nun das Domestic-Terminal,<br />
welches hauptsächlich<br />
für den regionalen Luftverkehr<br />
genutzt wird. Qualitativ steht<br />
auch dieses Gebäude dem International<br />
Terminal in nichts nach,<br />
People Flow ist ebenfalls vorhanden.<br />
Einfach schön – wie alles an<br />
der Umsetzung des Brisbane Intl.<br />
Airports.<br />
ORBX hat ein weiteres<br />
Mal ein gutes<br />
Händchen in der Entwicklung<br />
bewiesen.<br />
Brisbane sieht einfach<br />
nur klasse aus<br />
und kommt auch mit<br />
schwächerer Hardware<br />
bestens klar.<br />
Für jeden PC-Piloten,<br />
egal ob Australien-Fan<br />
oder nicht, empfehlenswert!<br />
Florian Schlund<br />
ORBX – Brisbane Intl. V1.2<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Vertrieb: www.<strong>Flight</strong>AndFun.de<br />
Preis Box Version: 29,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Extreme Details<br />
Hochauflösende Texturen<br />
Gute Performance<br />
Atmosphäre durch PeopleFlow<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />
weitere ORBX-Szenerien<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
hervorragend<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 51
Cushman Meadow<br />
der erfundene Flugp<br />
ORBX Szenerien<br />
Dieses Review möchte ich<br />
einmal anders beginnen:<br />
Mit einer Frage an Sie. Haben<br />
Sie schon jemals von dem Flugplatz<br />
Cushman Meadows gehört?<br />
Nein? Hilft der ICAO-Code<br />
KCMW vielleicht weiter? Auch<br />
nicht? Nun gut, das mag daran<br />
liegen, dass dieser Kleinflugplatz<br />
real gar nicht existiert. Das Team<br />
von ORBX nahm sich an „Emmas<br />
Field“ ein Vorbild und setzte<br />
in den letzen Wochen einen<br />
komplett frei erfunden Airport<br />
um, ganz nach den Wunschvorstellungen<br />
der Entwickler. Ob<br />
dieses außergewöhnliche Projekt<br />
geglückt ist und sich mit anderen<br />
Werken aus dem eigenen Haus<br />
messen darf, werden wir in Kürze<br />
wissen.<br />
Die Szenerie kann wie<br />
gewohnt als Download über<br />
www.flightsimstore.com<br />
erworben werden, trotz des<br />
eher kleinen Umfangs kostet die<br />
Erweiterung von ORBX standardmäßig<br />
32,05 australische Dollar,<br />
also knapp 24 Euro. Eine Boxversion<br />
wird höchstwahrscheinlich<br />
in Kürze erhältlich sein,<br />
dann auch bei dem europäischen<br />
Reseller flightandfun.de. Die<br />
Installation der Downloadversion,<br />
welche eine aktive<br />
Internetverbindung benötigt,<br />
läuft wie gewohnt problemlos ab.<br />
Das Cushman Meadows Airfield<br />
liegt in mitten der Berge direkt<br />
am Ufer des Cushman Lake, einige<br />
Kilometer westlich von Seattle<br />
und Tacoma. Für einen kurzen<br />
Trip von einem Großstadtflughafen<br />
also die perfekte Möglichkeit,<br />
solange man auch über ein<br />
ausreichend kleines Flugzeug<br />
verfügt. Nach genaueren Angaben<br />
zu den Ausmaßen von<br />
Landebahn und Rollwegen im<br />
Handbuch wird man wohl vergeblich<br />
suchen. Hier sollte dringend<br />
nachgebessert werden, vor allem,<br />
da es ja keine anderen Quellen<br />
gibt, wo man Charts des realen<br />
Vorbildes bekommen könnte,<br />
wie sonst üblich. Dafür sind wieder<br />
jede Menge sehr hilfreiche<br />
52 <strong>Flight</strong>!
slatz<br />
Payware - Szenerie<br />
Tipps zur Optimierung der Performance<br />
gegeben, und wie man<br />
bei ORBX auf die Idee kam,<br />
dieses etwas anderes Projekt zu<br />
starten. Nach den Angaben von<br />
Bill Womack wollte man einfach<br />
einen Flugplatz komplett nach<br />
den eigenen Vorstellungen bauen,<br />
inmitten einer schönen Landschaft,<br />
die jedem VFR-Simmer<br />
etwas bietet. Dies ist unter anderem<br />
auch der Grund, warum<br />
der Flughafen am Ufer des Cushman<br />
Lakes liegt, um ihn auch für<br />
Wasserflugzeuge zugänglich zu<br />
machen.<br />
Der erste kleine Rundflug mit<br />
einer Katana, für einen Erkundungsflug<br />
ideal, trifft voll ins<br />
Schwarze. ORBX hat genau das<br />
umgesetzt, was sich die Bushpiloten<br />
unter Flugsimulatorfans<br />
vorstellen. Der Flugplatz ist in<br />
ein kleines Waldstück direkt am<br />
Ufer eingebettet, rundherum ragen<br />
massive Bergformationen in<br />
den Himmel, die Spitzen noch<br />
www.flightm.com 53
ORBX – Cushman Meadows<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Vertrieb: www.<strong>Flight</strong>AndFun.de<br />
Preis: 24 €<br />
Pro & Contra:<br />
Exzellente Umsetzung<br />
Hochauflösende Texturen<br />
Gute Performance<br />
Interessante Geschichte<br />
kostenlos: People Flow<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
hervorragend<br />
9,1<br />
mit Schnee bedeckt. Im Zusammenspiel<br />
mit RealEnviron-<br />
9/10<br />
9/10<br />
mentXtreme und Active Sky ist<br />
9/10<br />
9/10<br />
Atmosphäre umwerfend: Kurz<br />
10/10 nach dem Abheben geht es tief<br />
9/10 über das Ufer, an dem einige Fischerboote<br />
von Nebel umgeben<br />
9/10<br />
9/10 im Wasser liegen. Nach einem<br />
9/10 kurzen Steigflug geht es in einer<br />
starken Rechtskurve Richtung<br />
Gebirge. Der Platz liegt nun verschlafen<br />
unter uns.<br />
Der Anflug ist ebenfalls ein tolles<br />
Erlebnis. Über den See kommend,<br />
wieder tief über das Ufer<br />
hinein in des gerodete Gelände<br />
des Flugplatzes, bis die Baumwipfel<br />
mit uns auf einer Höhe<br />
sind, kurz danach setzt die Maschine<br />
auch schon auf. Ein asphaltierter<br />
Apron ist hier nicht<br />
wirklich vorhanden, bis auf zwei<br />
Parkplätze der ortsansässigen<br />
Flugschule. Die Maschinen<br />
sind vielmehr unter<br />
einer Art Carboard für<br />
Flugzeuge untergebracht,<br />
sieht man auch nicht allzu<br />
häufig. PeopleFlow ist<br />
auch wieder dabei, vorbildlich.<br />
Sowohl Qualität als auch<br />
Performance der Umsetzung<br />
sind sehr gut, trotz<br />
hoher Autogen-Einstellungen<br />
und maximaler<br />
Textur-Auflösung. Hut<br />
ab, ORBX. Das Team liefert<br />
auch exzellente Arbeit,<br />
wenn der Fantasie<br />
mal freier Lauf gelassen<br />
wird. Definitiv eine Empfehlung<br />
wert.<br />
Florian Schlund<br />
54 <strong>Flight</strong>!
Eine weitere Ausgabe kostenlos<br />
bei Bankeinzug!<br />
Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF ¦ Italien/Spanien: 6,50 €<br />
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XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
XL Ausgabe<br />
Ich bezahle gebührenfrei per Bankeinzug. Als<br />
Dank dafür erhalte ich nach dem Jahresabo<br />
(12 <strong>Ausgaben</strong>) und im Anschluss an das weitere Bezugsjahr<br />
eine Ausgabe <strong>Flight</strong>! gratis.<br />
Die Preise:<br />
4 <strong>Ausgaben</strong> 8 <strong>Ausgaben</strong> 12 <strong>Ausgaben</strong><br />
Deutschland 19,99 € 39,99 € 59,99 €<br />
Österreich 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Europa 22,99 € 45,99 € 66,99 €<br />
Schweiz 35,60 CHF 71,20 CHF 105 CHF<br />
Die Preise sind gültig auf allen Bestellungen bis zum 30. Juni 2011<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
INSIDER<br />
INSIDER<br />
Aerosoft<br />
Ausgabe März 2011<br />
INSIDER<br />
Aerosoft Launcher<br />
Aerosoft Launcher<br />
SZENERIE<br />
Launcher<br />
SZENERIE<br />
Flughafen<br />
Flughafen<br />
SZENERIE<br />
Bern X<br />
Flughafen Bern X<br />
OpenVFR Embraer<br />
TOOLS<br />
Bern X<br />
Sichtflug<br />
Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195 in der<br />
Sichtflug Embraer<br />
TOOLS<br />
OpenVFR 175/195<br />
zweiten<br />
in<br />
Generation<br />
der<br />
Sichtflug 175/195 zweiten in Generation<br />
der<br />
zweiten Generation<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
Der Mega Airport für München<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
German Airports:<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Flughafen Basel<br />
Flughafen<br />
von France VFR<br />
Stuttgart<br />
Ausgabe März 2011<br />
Ausgabe März 2011<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
das erwartet uns!<br />
Abobestellung<br />
Vorname:<br />
Nachname:<br />
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Postleitzahl:<br />
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jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />
Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />
Ausgabe möglich ist.
Im Mittelpunkt der Gesch<br />
Der Ben-Gurion Flugh<br />
Die weißen Flecken auf der<br />
virtuellen Landkarte werden für<br />
uns virtuelle Piloten immer weniger.<br />
Über Jahre wurde das hier<br />
besprochene Ziel vernachlässigt.<br />
Dabei ist der Flughafen der einzige<br />
des Landes mit internationalem<br />
Linienverkehr und gleichzeitig<br />
auch noch der größte. Die<br />
Rede ist vom Ben Gurion Airport<br />
der aufstrebenden Metropole<br />
Tel Aviv. Kaum einer Stadt<br />
auf der Welt gelingt wohl der<br />
Spagat zwischen so vielen Kulturen.<br />
Kaum eine Stadt besinnt<br />
sich so auf ihre alten Werte und<br />
Tugenden und erfreut sich dennoch<br />
dank ständig neuer Trends<br />
auch bei der jungen Generation<br />
höchster Beliebtheit.<br />
Entwickelt von David Rosenfeld<br />
und seiner Add-on-Schmiede<br />
FSAddon und vertrieben von<br />
Aerosoft, kann der Airport für<br />
23,74 Euro als gut 150 MB großer<br />
Download heruntergeladen<br />
werden. Nach der reibungslosen<br />
Installation wurden über 240 MB<br />
in den Flugsimulator installiert<br />
und die Szenerie angemeldet. Es<br />
steht also nichts mehr im Wege,<br />
den Ben Gurion Airport in Tel<br />
Aviv zu erkunden.<br />
Gegründet in den 1930er Jahren,<br />
noch unter einem britischen<br />
Mandat, wurde der Airport zuerst<br />
militärisch genutzt, bevor er<br />
im Laufe der Jahre zu einem internationalen<br />
Airport avancierte,<br />
der heute gut 11 Millionen Passagiere<br />
im Jahr abfertigt. Im Jahr<br />
1960 wurde der Flughafen in Tel<br />
Aviv Ben Gurion International<br />
Airport umbenannt, zu Ehren<br />
des ersten Israleischen Premierministers.<br />
Der Airport bietet dem<br />
virtuellen Piloten zwei Start- und<br />
Landebahnen, die sich in einen<br />
fotorealen Untergrund einbetten.<br />
Meistens wird die Runway<br />
08/26 für die Starts und Landungen<br />
benutzt. Ein kleiner<br />
Rundflug zeigt schnell, dass rund<br />
um den Airport mit Hilfe von<br />
sogenannten Landclass-Dateien<br />
die Umgebung angepasst wurde.<br />
In der Ferne erkennt man<br />
die Hochhäuser der Innenstadt<br />
von Tel Aviv, ebenfalls sind die<br />
56 <strong>Flight</strong>!
ichte<br />
afen nahe Tel Aviv<br />
Payware - Szenerie<br />
Gebäude und Straßen rund<br />
um den Airport angepasst<br />
und mit fotorealen Bodentexturen<br />
versehen worden.<br />
Wer den FSX-eigenen Straßenverkehr<br />
aktiviert hat,<br />
wird auf den Straßen rund<br />
um den Airport auch reichlich<br />
Pkws und Lkws sehen.<br />
Nach meiner erfolgreichen<br />
Landung weist mir der ATC<br />
eine Position am Terminal 3<br />
zu. Ich rolle vorbei an etlichen<br />
El-Al-Maschinen, Hangars,<br />
Servicefahrzeugen<br />
und Abfertigungsgebäuden.<br />
Dabei fällt mir die gut leserliche<br />
und klare Beschriftung<br />
der einzelnen Rollwege auf.<br />
Die Gates am Terminal 3<br />
sind wirklichkeitsgetreu mit<br />
Werbung einer israelischen<br />
Bank versehen und können<br />
mit der Tastenkombination<br />
STRG + J animiert werden<br />
und an das Flugzeug andocken.<br />
Ebenfalls hilft eine digitale<br />
Einparkhilfe den Flieger<br />
richtig auf dem Vorfeld<br />
zu parken.<br />
Dynamischen Verkehr<br />
wird man in Tel Aviv leider<br />
vergebens suchen, außer<br />
man hat den FSX-eigenen<br />
aktiviert, dafür werten unzählige<br />
Servicefahrzeuge<br />
wie Busse, Catering-, Gepäck-<br />
und andere Abfertigungsfahrzeuge<br />
das Vorfeld<br />
erheblich auf. Diese sind<br />
selbstverständlich auch in<br />
www.flightm.com 57
den realen Farben der<br />
Abfertigungsfirmen<br />
am Airport Tel Aviv<br />
lackiert. Etwas weiter<br />
entfernt erkenne<br />
ich einige abgestellte<br />
Flugzeuge, unter anderem<br />
vom Typ Boeing<br />
747, die in Tel<br />
Aviv unter anderem<br />
von der Passagierversion<br />
zu Frachtern<br />
umgerüstet werden.<br />
In direkter Nachbarschaft<br />
liegt der militärische<br />
Bereich des<br />
Airports. Dieser wurde<br />
etwas stiefmütterlich<br />
behandelt, was<br />
aber wohl daran liegt,<br />
dass man nur schwer<br />
an Informationen,<br />
Details und Bilder herangekommen<br />
ist. Im<br />
Frachtbereich des Airports<br />
tummeln sich<br />
etliche Frachtflieger,<br />
Container und Servicefahrzeuge<br />
speziell<br />
zur Abfertigung von<br />
Frachtfliegern. Die<br />
Cargogebäude bestechen<br />
ebenfalls durch<br />
ihre guten Texturen.<br />
58 <strong>Flight</strong>!<br />
Das Terminal selber<br />
glänzt durch seine<br />
auffallende Architektur,<br />
seine großen<br />
Glasfronten und vor<br />
allem durch die sehr<br />
gut gelungenen Texturen.<br />
Hier macht es<br />
Spaß sich aufzuhalten<br />
und das Terminal zu<br />
begutachten, während<br />
das Flugzeug auf<br />
seinen nächsten Flug<br />
vorbereitet wird. Wer<br />
ein AI-Traffic-Add-on<br />
besitzt oder den AI-<br />
Traffic individuell erstellt<br />
hat, wird auch in<br />
Tel Aviv auf regen AI-
Payware - Szenerie<br />
Traffic stoßen. Wundern sollte<br />
sich der virtuelle Pilot jedoch<br />
nicht, wenn er am Samstag auf<br />
erheblich weniger Verkehr stößt.<br />
Die nationale Fluggesellschaft<br />
von Israel, El Al, fliegt nämlich<br />
am Sabbat (Ruhetag) nicht. Dieser<br />
siebte Tag muss gemäß dem<br />
jüdischen Glauben ein Ruhetag<br />
sein, er beginnt am Freitagabend<br />
und endet mit Eintreten<br />
der Dunkelheit am Samstagabend.<br />
In diesem Zeitraum wird<br />
man am Ben Gurion Airport in<br />
Tel Aviv keine einzige El-Al-Maschine<br />
starten oder landen sehen.<br />
Lediglich die israelische Chartergesellschaft<br />
Israir darf am Sabbat<br />
fliegen. Diesen Umstand nutzen<br />
natürlich die anderen Fluggesellschaften<br />
besonders stark aus<br />
und am Samstag zeigt sich das<br />
Vorfeld vom Ben Gurion Airport<br />
besonders bunt.<br />
Zur Performance ist zu sagen,<br />
dass diese durchgängig sehr gut<br />
ist. Ich hatte mit den verschiedensten<br />
Flugzeugen keine Einbrüche<br />
zu verzeichnen. Hier<br />
wurde also gut gearbeitet. Auf<br />
meiner Festplatte wird der Ben<br />
Gurion Airport auf alle Fälle verbleiben,<br />
denn er vereint solide<br />
Szeneriearbeit gepaart mit einer<br />
besonderen Destination.<br />
Christoph Schipke<br />
Auf www.israeli-scenery.org finden Sie einige<br />
kostenlose Israel Szenerien<br />
Ben Gurion X<br />
Entwickler: David Rosenfeld<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.fsaddon.eu<br />
Vertrieb: www.aerosoft.de<br />
Preis Download: 23,74 €<br />
Pro & Contra:<br />
Langerwartete Umsetzung des Flughafens<br />
Bodentexturen<br />
Schöne Beleuchtung<br />
Taxiway-Markierungen<br />
AI Traffic Datei<br />
Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
ausreichend<br />
Die kostenlose FS 9 Version:<br />
www.flightsim.com , Datei: llbgocaf.zip<br />
7,8<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
www.flightm.com 59
flyTampa: Tampa r<br />
Die<br />
Softwareschmiede<br />
FlyTampa dürfte wohl den<br />
meisten Szenepiloten bekannt<br />
sein. Wer auf Qualität und Detailgenauigkeit<br />
setzt, wird um die<br />
mittlerweile gut gewachsene Produktpalette<br />
der Entwicklergruppe<br />
aus Wilmington in den USA<br />
kaum mehr herumkommen. In<br />
letzter Zeit wurde hauptsächlich<br />
mit Neuentwicklungen alter Szenerien<br />
auf sich aufmerksam gemacht,<br />
aus diesem Grunde werden<br />
wir uns nun die aktualisierte<br />
Version des Flughafens Tampa<br />
einmal ansehen.<br />
Tampa in der Realität<br />
Nun ja, zugegeben, der Titel<br />
ist natürlich etwas zynisch und<br />
unfair, hat doch Tampa mit seinen<br />
jährlich gut 17 Millionen<br />
Fluggästen deutlich mehr aufzuweisen<br />
als so mancher deutsche<br />
Flughafen. Dennoch gestaltet<br />
sich die Anreise von Deutschland<br />
aus schwierig, Direktflüge<br />
gibt es nur wenige, beispielsweise<br />
mit British Airways von London<br />
Gatwick aus. Jedoch bietet<br />
sich beispielsweise ab München<br />
eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />
mit einem Zwischenstopp in den<br />
USA. Ich entscheide mich erst<br />
mit Lufthansa nach Chicago zu<br />
fliegen, von dort aus geht es dann<br />
mit einer United 757 weiter in<br />
Richtung Tampa. Der Flughafen<br />
liegt im Bundesstaat Florida und<br />
wurde 1928 10 km vom Stadtzentrum<br />
Tampas entfernt errichtet.<br />
Anfangs noch Drew Field genannt,<br />
wurde der Flugplatz während<br />
des Zweiten Weltkriegs von<br />
der US Air Force übernommen,<br />
erweitert und modernisiert. Der<br />
kommerzielle Aufschwung erfolgte<br />
in den 50er Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts, als der 1950<br />
in Tampa International Airport<br />
umbenannte Flughafen zunächst<br />
ein zweites Passagierterminal<br />
bekam und Fluggesellschaften<br />
wie Delta oder Northwest fortan<br />
Tampa anflogen.<br />
Heute liegt Tampa gemessen<br />
an den Passagierzahlen auf Platz<br />
26 in Nordamerika. Nach zahlreichen<br />
Erweiterungen umfasst<br />
der Airport nun vier Terminals<br />
und drei Start- und Landebahnen,<br />
wovon die längste 3353 m lang<br />
ist und somit problemlos Flugzeuge<br />
der Größenordnung 747<br />
aufnehmen könnte. Eine vierte<br />
Runway befand sich ebenso wie<br />
ein fünftes Terminal in Planung,<br />
jedoch wurden diese Pläne aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Lage<br />
um einige Jahre zurückgestellt.<br />
Kauf, Installation und<br />
Handbuch<br />
Der Kauf gestaltet sich einfach<br />
und problemlos über den<br />
Internetauftritt von FlyTampa<br />
oder über simMarket. Für 26,18<br />
Euro erhält der Kunde Tampa<br />
rebooted für beide FS-Versionen.<br />
Gewohnt leicht gestaltet<br />
sich auch die Installation. Nach<br />
der Eingabe des Product Keys<br />
60 <strong>Flight</strong>!
ebooted<br />
Payware - Szenerie<br />
installiert sich die Szenerie automatisch.<br />
So lobe ich mir das,<br />
keine umständlichen Aktivierungsmethoden.<br />
Hier wird noch<br />
auf die Ehrlichkeit der Kunden<br />
vertraut – sehr schön. Das Handbuch<br />
ist mit neun Seiten etwas<br />
spärlich, dennoch ist es mit Informationen<br />
rund um den Flughafen<br />
Tampa gespickt. Ein Airport-Diagramm<br />
liegt bei, jedoch<br />
ist ein Link zu weiteren Charts<br />
angefügt. Des Weiteren sind<br />
auch sinnvolle Einstellungsoptionen<br />
für den FSX enthalten, die<br />
dem Benutzer mehr Freude am<br />
Produkt verschaffen sollen – ein<br />
kurzer Blick ins Handbuch lohnt<br />
sich also auf jeden Fall.<br />
Ab nach Florida<br />
So, genug geredet. Mein Flieger<br />
wartet ja schließlich und ich<br />
möchte meinen ersten Besuch in<br />
Tampa nicht verpassen.<br />
Das erste Lob kassiert FlyTampa<br />
schon mal für die absolut<br />
gelungene Anbindung an die<br />
Standardszenerie. Das Flughafengelände<br />
gliedert sich nahezu<br />
perfekt in die umliegende Stadt<br />
ein. Leider ist die Szenerie noch<br />
auf dem Stand von Ende 2010,<br />
weshalb die Parallelbahnen noch<br />
die alte Bezeichnung 18R/L und<br />
36R/L tragen. Bleibt zu hoffen,<br />
dass FlyTampa dafür einen<br />
Fix herausbringt, die Aktualität<br />
kann ja bei einigen FlyTampa-<br />
Szenerien bemängelt werden,<br />
sei es Seattle, das inzwischen<br />
eine neue Runway bekommen<br />
hat, oder Dubai, dessen virtuelle<br />
Umsetzung nicht mehr viel mit<br />
dem realen Vorbild gemeinsam<br />
www.flightm.com 61
hat. Deftig setzt die Boeing sich<br />
auf die knapp 2,5 km lange Piste<br />
und rollt gemächlich aus. Scharfe<br />
Texturen überzeugen mich restlos,<br />
FlyTampas neuer Streich ist<br />
wirklich gut fürs Auge. Dennoch<br />
fehlt mir etwas, das Vorfeld erscheint<br />
mir ziemlich leer und<br />
langweilig. Keine dynamischen<br />
Fahrzeuge, nichts. Das geht<br />
deutlich besser, zumal sich sonst<br />
schöne statische Objekte tummeln.<br />
Wer zumindest auf Fahrzeuge<br />
rund um sein Flugzeug<br />
nicht verzichten will, kommt wie<br />
immer um AES nicht herum. Seit<br />
Version 2.09 spielt sich das rege<br />
Fahrzeugtreiben für drei Credits<br />
auch in Tampa ab.<br />
Die beiden Parkhäuser, die<br />
weithin sichtbar mittig die Optik<br />
des Platzes beherrschen, sind gestochen<br />
scharf detailliert und gefallen<br />
dem kritischen, aber doch<br />
verwöhnten Betrachterauge<br />
gut. Landseitig lässt die Qualität<br />
der Straßentexturen besonders<br />
bei näherem Betrachten ab, das<br />
sollte aber wie immer den virtuellen<br />
Piloten nicht steuern –<br />
es sei denn er versucht sich mit<br />
seinem Schwergerät auf der Terminalzufahrt,<br />
was nun wirklich<br />
nicht sein muss.<br />
An dieser Stelle möchte ich nun<br />
aber doch noch ein bisschen Frust<br />
ablassen. FS9-User haben einige<br />
Features des FSX nicht. So muss<br />
sich der genügsame „Altsimmer“<br />
ohne 3D-Gras, dynamischen Verkehr<br />
und die 3D-Taxiwaybrücke<br />
zufrieden geben. Dass es auch<br />
anders geht, zeigte das German-<br />
Airports-Team zumindest bei<br />
Letzterem eindrucksvoll im<br />
Mega Airport München.<br />
Dennoch überwiegt der positive<br />
Eindruck ganz klar. Die beiden<br />
Delta- und US-Airways-Hangars<br />
wurden ebenso modelliert<br />
wie ein mit Schallschutzwänden<br />
umrahmtes Gelände, das für<br />
Triebwerkstests genutzt wurde,<br />
und der relativ überschaubare<br />
Cargo Apron. Nicht nur die inzwischen<br />
schon fast für Standard<br />
gehaltene 3D-Modellierung einiger<br />
Objekte wie der Anflugbefeuerung<br />
und des PAPI-Gehäuses<br />
erfreuen das Auge des Betrachters,<br />
vielmehr fällt durch den modellierten<br />
Flughafenzaun, Stromleitungen,<br />
die sich am Rande des<br />
Airports durch die Häuserlandschaft<br />
schlängeln, und die schön<br />
modellierten Sendehäuschen<br />
für Glideslope und Localizer die<br />
enorme Detailverliebtheit der<br />
Entwickler auf – sehr schön! Die<br />
Fototapete gefällt mir luftseitig<br />
ebenso gut wie die Texturierung<br />
der Run- und Taxiways. Auch bei<br />
näherem Betrachten bleiben diese<br />
scharf und erzeugen so ein realistisches<br />
Bild. Positiv zu bemerken<br />
ist weiterhin auch die nähere<br />
Umgebung des Flughafens, die<br />
mit viel Autogen einiges an Leben<br />
verpasst bekommen hat. So<br />
macht der Anflug Spaß.<br />
Licht aus!<br />
Des Nachts präsentiert sich<br />
Tampa in einer entspannten, ruhigen<br />
– ja fast schon idyllischen –<br />
Atmosphäre. Der Flughafen liegt<br />
verborgen im dezenten Licht der<br />
Scheinwerfer und vermittelt ein<br />
äußerst realistisches Bild – zumindest<br />
beim ersten Betrachten.<br />
Schaut man jedoch genauer<br />
hin, lässt sich doch einiges feststellen,<br />
das die Idealvorstellung<br />
etwas trübt. So ist zum Beispiel<br />
die Runwaybefeuerung doppelt<br />
vorhanden, einmal auf den 3D-<br />
Lampen und einmal als FS-Standardvariante.<br />
Dies mag zwar im<br />
Anflug weniger auffallen, muss<br />
aber trotzdem bemängelt werden.<br />
Hier könnte man sich wiederum<br />
ein Beispiel am German-<br />
Airports-Team nehmen, das die<br />
62 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
Runwaybefeuerung in Stuttgart<br />
und davor auch in München sehr<br />
realistisch umgesetzt hat. Viel<br />
gravierender fällt der Übergang<br />
zur Standardszenerie auf, die<br />
eine ganz andere Nachtbeleuchtung<br />
hat als die von FlyTampa.<br />
Hier sieht man deutlich die Übergänge,<br />
die Szenerie passt sich nahezu<br />
gar nicht an die Umgebung<br />
an. Schade, das geht deutlich besser.<br />
Florida und Schnee passen natürlich<br />
genauso gut zusammen<br />
wie Ottfried Fischer und Stabhochsprung,<br />
aus diesem Grund<br />
gibt es für Tampa rebooted auch<br />
keine Wintertexturen. Dennoch<br />
hätte ich mir ein paar Unterschiede<br />
im Grünton gewünscht,<br />
so wirkt die Szenerie etwas leblos.<br />
Kaufen oder nicht<br />
kaufen?<br />
Letztendlich bleibt das natürlich<br />
jedem selbst überlassen. Eine<br />
klare Kaufempfehlung kann ich<br />
für Tampa rebooted trotz schöner<br />
Texturen, guter Frames und<br />
liebevoller Details nicht aussprechen.<br />
Fehlender dynamischer<br />
Verkehr lässt die Szenerie langweilig<br />
und ausgestorben wirken,<br />
dies kann auch der ansonsten<br />
überwiegend<br />
positive Gesamteindruck<br />
nicht wettmachen.<br />
Die Nachttexturierung<br />
könnte<br />
deutlich besser sein, ist<br />
aber in Flughafennähe<br />
realistisch und schön<br />
anzusehen.<br />
Summa summarum<br />
habe ich deutlich<br />
gemischte Gefühle.<br />
FS2004-Nutzer, die auf<br />
AES verzichten können,<br />
sind mit der alten<br />
Version bereits gut bedient.<br />
Für FSX-User<br />
und AES-Fetischisten<br />
kann sich eine Anschaffung<br />
durchaus lohnen,<br />
jedoch nur, falls sie sich<br />
wirklich für die Fliegerei<br />
in den USA interessieren<br />
– international<br />
ist der Airport eher<br />
unwichtig. Der stolze<br />
Preis von über 26 Euro<br />
ist dabei natürlich auch<br />
nicht außer Betracht<br />
zu lassen.<br />
Florian Venus<br />
flyTampa Tampa rebooted 2<br />
Entwickler: George Grimshaw<br />
Kompatibilität: FS 9 und FS X<br />
Web: www.flytampa.org<br />
Preis Download: 22 €<br />
Preis Upgrade: 9 €<br />
Pro & Contra:<br />
Wunderschöne Texturen<br />
AES Unterstützung (kostenpflichtig)<br />
Detailgenauigkeit<br />
Viel Autogen<br />
Günstiges Upgrade<br />
FS9 Version: erhebliche Nachteile<br />
Teilweise schlechte Nachttexturen<br />
Relativ hoher Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
Gut<br />
8,2<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
www.flightm.com 63
Ein neuer Versuch:<br />
Tower 2011<br />
Versuche, einen vernünftigen<br />
ATC-Simulator (ATC = Air<br />
Traffic Control) zu realisieren,<br />
gab es in den letzten Jahren viele.<br />
Wirklich ernst zu nehmende<br />
Produkte, die ein reales Feeling<br />
hervorkommen lassen, gibt es<br />
aber meines Erachtens nicht.<br />
Lediglich das Payware-Produkt<br />
„London Control“, das einen<br />
Center- und Approach-Simulator<br />
darstellt, kann in Bezug auf Design<br />
und Realismus punkten.<br />
Mit „Tower 2011“ sucht<br />
Feelthere nun das Glück auf<br />
kleinerer Ebene, nämlich in den<br />
Kontrolltürmen. Wie der Name<br />
schon sagt, soll das Treiben in<br />
den Towern simuliert und nachgestellt<br />
werden. Ob dieser Versuch<br />
nun wirklich auch gut gelungen<br />
ist oder ein Flop wie viele<br />
Vorgänger wurde, soll dieser Test<br />
zeigen.<br />
Bevor man überhaupt einen<br />
solchen Review schreibt und anschließend<br />
eine Bewertung abgibt,<br />
muss man sich im Klaren<br />
darüber sein, unter welchen Gesichtspunkten<br />
man ein Produkt<br />
bewertet. Soll der Realismusgedanke<br />
im Vordergrund stehen<br />
oder etwa doch der Spaßfaktor?<br />
Wird Wert gelegt auf eine ansprechende<br />
Optik oder spielt die<br />
Performance eine größere Rolle?<br />
Gerade bei Programmen wie<br />
eben diesem Tower-Simulator<br />
dachte ich schon vor dem Testen<br />
über diese Fragen nach. Fakt ist,<br />
dass die Produktpalette ziemlich<br />
groß ist. Zweifelsfrei ist ebenfalls,<br />
dass sich unter all den Programmen<br />
auch viel schlechtes<br />
Material befindet.<br />
In den Weiten des Internets<br />
finden sich viele beispielsweise<br />
durch Java animierte kleine sogenannte<br />
„Browsergames“, die<br />
mit wenig grafischem Schnickschnack<br />
durchaus einen hohen<br />
Spaßfaktor haben. Wirklich professionell<br />
wird es dann erst im<br />
Payware-Bereich. Mit dem schon<br />
angesprochenen „London Control“<br />
ist eine realistische Handhabung<br />
der Flugzeuge im Reiseflug,<br />
beim Start und auch im Landeanflug<br />
möglich, auch wenn die<br />
Voice-Erkennung erst nach einer<br />
gewissen Eingewöhnungsphase<br />
sinnvoll zu nutzen ist. Wem das<br />
noch zu unrealistisch ist, der meldet<br />
sich am besten auf einem der<br />
großen Onlinenetzwerke IVAO<br />
oder Vatsim an. Generell empfiehlt<br />
sich eine Anmeldung, denn<br />
nirgendwo sonst kann man beim<br />
Lotsen mit echten Menschen<br />
sprechen anstatt mit der Computerstimme.<br />
Aber trotzdem, Tower 2011<br />
ist neu und bedarf eines Tests.<br />
64 <strong>Flight</strong>!
Tools<br />
Für fast 36 Euro steht das Produkt<br />
auf der Seite des Publishers<br />
Wilco zum Download bereit,<br />
ein ziemlich hoher Preis für<br />
meinen Geschmack, hoffentlich<br />
ist es diesen auch wert. Download<br />
und Installation klappen<br />
erwartungsgemäß einwandfrei,<br />
und so steht einer Runde<br />
ATC nichts mehr im Wege.<br />
Nach dem ersten Start fällt sofort<br />
die anschauliche Benutzeroberfläche<br />
ins Auge. Diese ist<br />
nicht zu kompliziert und damit<br />
für jedermann sofort verständlich<br />
aufgebaut. Im Prinzip müssen<br />
nur der Airport, das Wetter,<br />
die Zeit und die aktive Piste ausgewählt<br />
werden. Als Flughäfen<br />
stehen Los Angeles, Miami und<br />
St. Thomas auf den Virgin Islands<br />
zur Verfügung. Bevor die<br />
Simulation mit einem Klick auf<br />
Start beginnt, schaue ich mir<br />
die Einstellungen an. Unter Settings<br />
sind die wichtigsten Dinge<br />
für eine vernünftige Simulation<br />
aufgelistet, angefangen bei<br />
den Grafikeinstellungen bis hin<br />
zu den Tastaturbefehlen. Diese<br />
können hier auf Wunsch geändert<br />
werden. Für meinen ersten<br />
Test, bei dem ich bewusst<br />
noch auf die Spracherkennung<br />
verzichte, lasse ich alle Tasten wie<br />
in den Grundeinstellungen belegt.<br />
Um einen ersten Überblick<br />
über die Funktionen von Tower<br />
2011 zu bekommen, empfehle<br />
ich die erste Runde ATC auf St.<br />
Thomas. Hier befinden sich nur<br />
eine Start- und Landebahn und<br />
ein relativ überschaubares Vorfeld.<br />
Der Aufbau des Bildschirms<br />
ist insgesamt sehr logisch. Die<br />
Fenster zusätzlich zur Vogelperspektive<br />
auf den Flughafen<br />
können, bei Bedarf, minimiert<br />
werden oder auch auf einen falls<br />
vorhandenen zweiten Bildschirm<br />
geschoben werden. Dies empfiehlt<br />
sich, da anschließend ein<br />
freier Blick auf den Flughafen<br />
ermöglicht wird. Ehrlicherweise<br />
muss dazu gesagt werden, dass<br />
dieser „freie Blick“ nicht unbedingt<br />
nötig ist. Mit allen anderen<br />
Hilfsmitteln komme ich wesentlich<br />
besser klar. Zu diesen Hilfsmitteln<br />
gehören ein Radar für<br />
www.flightm.com 65
den Anflugsektor, ein Bodenradar,<br />
eine Box mit den <strong>Flight</strong>strips<br />
und die Box für die Eingabe der<br />
Kommandos.<br />
In der Zwischenzeit ist der<br />
erste Flieger am Boden abflugbereit<br />
und erbittet eine Rollfreigabe,<br />
wie in der Kommandobox<br />
zu erkennen ist. Mittels Tastaturkombinationen<br />
wird das Flugzeug<br />
zu der Startbahn geleitet.<br />
Soll es beispielsweise zur Piste<br />
28 rollen, muss standardmäßig<br />
„Alt + R“ und anschließend „28“<br />
gedrückt werden. Im Idealfall bestätigt<br />
der Pilot diese Anweisung<br />
nun. Sagt er allerdings „Negative“,<br />
wurde eine Anweisung vorher<br />
wahrscheinlich vergessen.<br />
Beispielsweise muss dem Flugzeug<br />
vor dem Take-off eine Anweisung<br />
gegeben werden, was es<br />
nachher fliegen soll. Hier ist das<br />
Handbuch besonders hilfreich.<br />
Wenn es auf dem Vorfeld und<br />
in der Luft anschließend voller<br />
wird, ist das Handling durch jede<br />
manuelle Eingabe ziemlich zeitaufwändig.<br />
Was hilft da nicht<br />
mehr als eine Spracherkennung?<br />
Nach der langwierigen Installation<br />
meines Mikrofons, die<br />
mehrfach nicht klappte und auch<br />
erst nach einigen Tricks aus dem<br />
Forum der Entwickler wirklich<br />
funktionierte, sind endlich Anweisungen<br />
per Sprache möglich.<br />
Die Umsetzung der Spracherkennung<br />
ist im Großen und<br />
Ganzen noch ordentlich gehalten,<br />
enthält aber auch einige Defizite.<br />
Man sollte sich im Klaren<br />
darüber sein, dass nur bei einer<br />
wirklich glasklaren Aussprache<br />
und einer langsamen Sprechweise<br />
die Anweisung auch verstanden<br />
und realisiert wird. Wenn<br />
man dann doch ab und zu eine<br />
Anweisung wiederholen<br />
muss, ist auch<br />
diese Methode nicht<br />
die effizienteste. Zusätzlich<br />
muss beim<br />
Lotsen auf eine korrekte<br />
Syntax geachtet<br />
werden, sonst kann<br />
das System nichts<br />
mit dem Kommando<br />
anfangen. Dies<br />
ist für mich immer<br />
noch schwierig, da<br />
ich zum Teil andere<br />
Phrasen aus der realen<br />
Luftfahrt kenne.<br />
Das Problem mit<br />
der Spracherkennung<br />
ist aber, so meine<br />
Einschätzung, ein<br />
Defizit, was sich technisch<br />
kaum besser lösen<br />
lässt. Daher bin<br />
ich in der Bewertung<br />
auch in einer gewissen<br />
Zwickmühle, da<br />
die Spracherkennung<br />
auf der einen Seite<br />
nur bedingt zu gebrauchen<br />
ist, auf der<br />
anderen Seite aber<br />
auch schwer besser<br />
zu gestalten ist.<br />
Mittels Multiplayer<br />
und eines zweiten<br />
Spielers, der ebenfalls<br />
Tower 2011 besitzen<br />
muss, lassen sich<br />
die Aufgaben vom<br />
Ground- und Towercontroller<br />
aufteilen.<br />
Was bleibt abschließend<br />
zu sagen? Wer<br />
eine wirklich realistische<br />
Simulation<br />
eines Towerlotsen<br />
haben möchte, hat<br />
Tower 2011<br />
Entwickler: Feelthere<br />
Kompatibilität: unabhängige Plattform<br />
Web: www.feelthere.com<br />
Shop: www.wilcopub.com<br />
Preis Multiplayer: $ 49,95 (44,95 €)<br />
Preis Single Player: $ 39.95 (35,95 €)<br />
Preis Las Vegas Add-on: $ 9,99 (7,95 €)<br />
Pro & Contra:<br />
Ein zumindest ernst zu nehmender Versuch,<br />
einen ATC Simulator zu realisieren<br />
Grafik und Design ansprechend<br />
Realistische Ansätze in der Handhabung<br />
Voice-Erkennung eher mäßig realisiert<br />
Schlechtes Preis-/ Leistungsverhältnis<br />
Grafik:<br />
Design:<br />
Innovationen:<br />
Langzeitmotivation:<br />
Handhabung:<br />
Installation:<br />
Perfomanz:<br />
Bewertung:<br />
Bewertung:<br />
wohl wirklich nur die Chance,<br />
bei IVAO oder Vatsim zu lotsen.<br />
Spaß macht Tower 2011 dennoch,<br />
und auch die Langzeitmotivation<br />
kommt nicht zu kurz. Lediglich<br />
der Preis ist ziemlich hoch angesetzt,<br />
anders scheint man wohl<br />
heutzutage nicht über die Gewinnschwelle<br />
zu kommen.<br />
gut / interessant<br />
Armin Klose<br />
7,7<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
6/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
66 <strong>Flight</strong>!
Die MD11 fliegen -<br />
aber wie?<br />
Teil 3<br />
Im dritten Teil unseres Tutorials<br />
werden wir die MD-11 in<br />
die Luft bringen. Dazu sind einige<br />
Schritte notwendig, die ich im<br />
Folgenden erläutern werde.<br />
Fangen wir zunächst einmal<br />
im Pedestal an. Dieses lässt sich<br />
wie immer entweder über den<br />
entsprechenden Clickspot im<br />
2D-Panel – in diesem Fall der<br />
mittlere – oder aus dem VC heraus<br />
bedienen. Der Aufbau der<br />
Mittelkonsole ist ähnlich der von<br />
Boeing, hat aber doch einige Besonderheiten,<br />
auf die ich hier<br />
eingehen möchte. Fangen wir<br />
zunächst einmal oben an. Mittig<br />
ist die Bremsdruckanzeige,<br />
rechts daneben zwei Pushbuttons<br />
für die Hilfshydraulikpumpe<br />
und für das Antiblockiersystem<br />
sowie ein Drehschalter für<br />
die Autobrakes. Drücken wir<br />
nun also einmal auf den AUX<br />
HYD PUMP Pushbutton, die<br />
Hydraulik brauchen wir später<br />
noch. Die Autobrakes stellen<br />
wir auf T.O. Im Falle eines Startabbruchs<br />
wird so gewährleistet,<br />
dass das Flugzeug sofort die gesamte<br />
Bremskraft zur Verfügung<br />
stellt. Ebenfalls wichtig für einen<br />
sogenannten Rejected Take-off<br />
(RTO) ist, dass wir die Spoiler<br />
noch armen. Dies geschieht mit<br />
einem Rechtsklick auf den Spoilerhebel,<br />
der sich mittig zwischen<br />
den drei Throttle-Einheiten und<br />
dem Trimmrad befindet.<br />
Soweit so gut, wir sind also für<br />
einen eventuellen Startabbruch<br />
gerüstet. In der Mitte befindet<br />
sich wie schon erwähnt noch die<br />
Schubhebeleinheit, mit je einem<br />
Schubhebel für jedes Triebwerk.<br />
Diese haben keine weiteren Besonderheiten,<br />
auf die ich eingehen<br />
könnte. Auf der rechten Seite<br />
finden wir nun das Flaps-Panel.<br />
Dieses ist charakteristisch für die<br />
DC-10-, MD-11-, MD-80-Baureihe<br />
und die Boeing 717. Zur Verfügung<br />
stehen die Positionen Up,<br />
0, Dial-a-flap, 28, 35 und 50. Der<br />
Unterschied zwischen Up und 0<br />
besteht ganz einfach darin, dass<br />
bei Up sowohl Klappen als auch<br />
Vorflügel eingefahren sind, bei<br />
0 jedoch nur die Klappen (Flaps)<br />
eingefahren bleiben und die Vorflügel<br />
(Slats) in die erste Position<br />
fahren.<br />
Im letzten Tutorial habe ich bereits<br />
erwähnt, dass wir mit Flaps<br />
10 starten werden. Hier kommt<br />
nun das kleine Drehrädchen<br />
rechts neben dem Flaps-Lever<br />
ins Spiel. Hier lassen sich jeweils<br />
in 0,25er Schritten die Klappenstellungen<br />
für die Dial-a-flap-Position<br />
von 10 bis 25 bestimmen.<br />
Drehen wir diese also ganz nach<br />
oben, bis auf 10 – die niedrigste<br />
Flaps-Stellung, die für den Takeoff<br />
angeboten wird.<br />
Mit diesem Schritt haben wir<br />
fürs Erste alles abgeschlossen,<br />
was vor dem Starten der Triebwerke<br />
im Pedestal nötig ist. Wenden<br />
wir uns nun also wieder den<br />
sechs großen Bildschirmen vor<br />
uns zu, genauer gesagt nur dem<br />
dritten von rechts auf der First-<br />
Officer-Seite. Dieser Bildschirm<br />
wird als System Display (SD) bezeichnet<br />
und bietet uns mehrere<br />
Möglichkeiten, verschiedene Daten<br />
über das Flugzeug abzulesen.<br />
Standardmäßig sollte es sich im<br />
Engine-Modus (ENG) befinden.<br />
Die verschiedenen Modi können<br />
über das SD-Panel gewechselt<br />
werden, das sich entweder<br />
über dem Clickspot unterhalb<br />
der Panel-Flood-Beleuchtung<br />
mittig auf dem Glareshield oder<br />
im virtuellen Cockpit über der<br />
Throttle-Einheit befindet. Hier<br />
haben wir auch die Option, die<br />
Helligkeit jedes einzelnen Displays<br />
individuell zu verändern.<br />
Bleiben wir aber zunächst im<br />
ENG-Modus und schauen uns<br />
diesen genauer an. Im oberen Teil<br />
finden sich Daten zu unserem<br />
aktuellen Gewicht, dem Center<br />
of Gravity (Gewichtsschwerpunkt),<br />
zur Treibstoffmenge<br />
und zu einigem mehr. Darunter<br />
finden sich Anzeigen für jedes<br />
der drei Triebwerke, etwa für<br />
den Öldruck, Öltemperatur etc.<br />
Wichtig für uns ist im Moment<br />
die STAB-Anzeige mittig oben.<br />
Über das Trimmrad oder über<br />
einen auf dem Joystick/Yoke
Tutorial<br />
zugewiesenen Knopf trimmen<br />
wir nun so lange, bis sich die Anzeige<br />
entweder im grünen Bereich<br />
befindet oder wir den vom<br />
FMC errechneten Wert erreicht<br />
haben. Dieser Wert findet sich<br />
auf der TO/APPR-Seite mittig<br />
unter STAB.<br />
Die Offblock Time rückt immer<br />
näher, und der Ramp Agent<br />
hat uns schon ausgerichtet, wir<br />
sollen uns beeilen. Zeit also die<br />
APU zu starten, mit deren Hilfe<br />
wir später die drei Triebwerke<br />
starten werden. Im rechten oberen<br />
Teil des Overheads befindet<br />
sich das APU-Panel. Ein Klick<br />
auf START/STOP und die APU<br />
wird gestartet. Die blaue ON-<br />
Beschriftung fängt nun an zu<br />
blinken. Sobald die APU vollständig<br />
gestartet ist, leuchtet die<br />
ON-Anzeige permanent und wir<br />
können nun mit einem Klick auf<br />
APU PWR, der nun mit der grünen<br />
AVAIL-Aufschrift leuchtet,<br />
die Stromversorgung durch die<br />
APU beziehen. Der letzte Schritt<br />
ist noch, die Zapfluft zuzuschalten.<br />
Dies geschieht im Air Panel,<br />
hier befindet sich mittig ein<br />
weiterer APU-Pushbutton, den<br />
wir einmal drücken. Die externe<br />
Stromverbindung bestehend aus<br />
GLY EXT PWR und EXT PWR<br />
kann nun getrennt werden, wir<br />
haben ja bereits unser Hilfstriebwerk<br />
APU laufen. Wer Wert auf<br />
Realismus legt, stellt jetzt noch<br />
die N Smoke Signs auf Auto, die<br />
Seat Belt Signs auf On und schaltet<br />
das Beacon Light an.<br />
Sollten noch Türen offen sein,<br />
schließen wir diese über die erweiterten<br />
FMC-Funktionen.<br />
Wichtig dabei ist, dass nach dem<br />
Schließen aller Passagiertüren diese<br />
auch noch gearmt werden.<br />
Über die PMDG-eigene Funktion<br />
oder über Zusatztools wie<br />
AES fordern wir nun Pushback<br />
an. Wir sind bereit zum Zurückschieben<br />
und zum Anlassen der<br />
Triebwerke. Im Overhead stellen<br />
wir nur noch die Ignition (ENG<br />
IGN) A oder B auf On. Welchen<br />
Sie wählen, ist Ihnen überlassen.<br />
Der zugehörige Pushbutton befindet<br />
sich auf der linken unteren<br />
Seite oberhalb des linken Scheibenwischers.<br />
Lösen wir also nun<br />
die Parkbremse und lassen uns<br />
zurückschieben.<br />
Das Starten der Triebwerke ist<br />
eine zweischrittige Prozedur. Zunächst<br />
einmal wird der orangefarbene<br />
Hebel für ein Triebwerk<br />
mit einem Rechtsklick gezogen.<br />
Nach einiger Zeit beginnt er zu<br />
leuchten und im Engine Display<br />
ist zu beobachten, dass sich die<br />
N2-Zahl des jeweiligen Triebwerks<br />
erhöht. Bei ca. 20% N2 geben<br />
wir Fuel hinzu, klicken also<br />
einmal auf den entsprechenden<br />
Fuel-Hebel, um diesen auf On<br />
zu stellen. Dies wiederholen wir<br />
nun für die anderen zwei Triebwerke<br />
auch noch.<br />
Der Marshaller weist uns an<br />
die Bremsen zu setzen. Während<br />
er das Flugzeug zum Rollen vorbereitet<br />
und jegliches<br />
Ground Equipment<br />
entfernt, haben wir<br />
Zeit unser Flugzeug<br />
ebenfalls weiter vorzubereiten.<br />
Die Ignition<br />
kann nun ebenso wie<br />
die APU im Overhead<br />
ausgeschaltet werden.<br />
Dazu klicken wir noch<br />
einmal auf den ersten<br />
APU-Knopf mit der<br />
Aufschrift START/<br />
STOP. Die blaue Schrift<br />
wechselt nun nach unten<br />
und zeigt OFF an.<br />
Während der APU-<br />
68 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
Cooldown-Zeit wird auch die<br />
grüne AVAIL-Aufschrift auf dem<br />
APU-PWR-Knopf noch grün<br />
leuchten.<br />
Zeit die Klappen zu setzen und<br />
die <strong>Flight</strong> Controls durchzuführen.<br />
Für Ersteres stellen wir nun<br />
den Klappenhebel auf die Diala-flap-Position,<br />
indem wir zwei<br />
Mal F7 drücken. Für die <strong>Flight</strong><br />
Controls findet sich im System-<br />
Display-Menü eine CONFIG-<br />
Seite, die das Flugzeug mit all<br />
seinen Steuerflächen darstellt.<br />
Der Ramp Agent winkt uns<br />
noch freundlich zu, wir stellen<br />
nun die Nose Lights auf Taxi und<br />
die Wing & Runway Turnoff<br />
Lights beide auf On. Per ATC<br />
Clearance gehts nun also über<br />
die Taxiways Q und N zum Holding<br />
Point der Runway 18.<br />
Der Start rückt immer näher,<br />
wir machen nun also die letzten<br />
Vorbereitungen. Mit einem Klick<br />
auf PROF und NAV in der Autopilotenkonsole<br />
werden die horizontale<br />
und vertikale Navigation<br />
gearmt, ähnlich dem VNAV- bzw.<br />
LNAV-Modus in der Boeing. Ein<br />
Klick auf AUTO FLIGHT stellt<br />
den gesamten Autopiloten auf<br />
Bereitschaft. Im Lower Pedestal,<br />
in dem sich auch das Standby-<br />
FMC befindet, findet sich neben<br />
der Radionavigation auch noch<br />
der Transponder. Hier stellen wir<br />
den Drehschalter auf RA/TA.<br />
Dies bedeutet, dass unser TCAS<br />
im Resolution Advisory / Traffic<br />
Advisory Modus arbeitet und<br />
uns gegebenenfalls vor anderen<br />
Flugzeugen in der Umgebung<br />
warnen wird. Außerdem ist hiermit<br />
auch der Transponder an,<br />
der den Fluglotsen einige Informationen<br />
bietet, die – sobald wir<br />
in der Luft sind – unverzichtbar<br />
für die Gegenseite werden. Links<br />
neben der Autopiloteneinheit<br />
finden wir noch einige Knöpfe,<br />
darunter auch ganz oben den<br />
TRFC-Knopf. Diesen drücken<br />
wir einmal, damit der Flugverkehr<br />
auch noch auf unserem Navigationsdisplay<br />
angezeigt wird.<br />
Vom Tower bekommen wir<br />
die Startfreigabe, wir linieren<br />
also auf und atmen noch einmal<br />
durch. Wir schalten die Landing<br />
und Strobe Lights (in der MD-11<br />
als HI-INT bezeichnet) ein, die<br />
Nose Lights auf Take off und<br />
schieben die Schubhebel langsam<br />
nach vorne. Ab etwa 60% N1<br />
übernimmt der Autothrottle und<br />
hält die von uns eingegebene Flex<br />
ein. Bei V1 nehmen wir die Hand<br />
vom Throttle, der Start kann nun<br />
nicht mehr abgebrochen werden.<br />
Rotiert wird bei VR. Sobald die<br />
MD-11 eine positive Steigrate<br />
hat, fahren wir das Fahrwerk ein.<br />
Mir persönlich macht es immer<br />
wieder Spaß die MD-11 von Hand<br />
zu fliegen, besonders im Climbout.<br />
Sie liegt wunderbar in der<br />
Hand und lässt sich ausgetrimmt<br />
gut fliegen. Im Speedtape des<br />
Primary <strong>Flight</strong> Displays<br />
werden Ihnen verschiedene<br />
Speed Intersections angezeigt.<br />
Bei FR fahren wir die Flaps ein,<br />
bei SR die Slats. Da wir ja vor<br />
dem Start bereits alles gearmt<br />
haben, übernimmt der Autopilot<br />
nach einem Klick auf den<br />
AUTOFLIGHT-Button sofort<br />
seinen Dienst und wir können<br />
uns erst einmal etwas zurücklehnen.<br />
Nachdem die Spoiler<br />
wieder disarmt , die Autobrakes<br />
zurück auf OFF gedreht und die<br />
Flaps wieder auf die Standardstellung<br />
15 gedreht wurden, ist<br />
die hektischste Phase erst einmal<br />
abgeschlossen. Beim Passieren<br />
von 5000 ft stellen wir das QNH<br />
mit einem Rechtsklick auf den<br />
BAROSET-Drehschalter zurück<br />
auf Standard (1013). Beim Passieren<br />
von FL 100 schalten wir die<br />
Landelichter wieder aus.<br />
Damit haben wir in diesem Teil<br />
des Tutorials schon sehr viel geschafft.<br />
Die MD-11 fliegt und tut<br />
ihren Dienst. Anfangs mag diese<br />
Informationsflut zu viel zu sein,<br />
aber das ist ganz normal. Bis zum<br />
Erscheinen der nächsten Ausgabe<br />
ist ja noch genug Zeit, das<br />
bis jetzt Gelernte durchzuspielen<br />
und zu vertiefen. Im nächsten<br />
Teil werden wir uns dem Anflug<br />
und der Landung widmen. Bis<br />
dahin allzeit gute Landungen<br />
und always three greens – respektive<br />
bei der MD-11 natürlich<br />
vier davon.<br />
Florian Venus<br />
www.flightm.com 69
Darum fliegt das Fl<br />
70 <strong>Flight</strong>!<br />
Beim letzten Mal waren wir<br />
bei der Frage stehen geblieben,<br />
wie man nun mit einem<br />
Flugzeug die Flughöhe ändern<br />
kann. Jeder weiß, dass dafür in<br />
irgendeiner Art das Höhenruder<br />
oder genauer gesagt das Höhenleitwerk<br />
verantwortlich ist. Aber<br />
welche Vorgänge spielen sich<br />
dabei genau ab?<br />
Wofür ist das<br />
Höhenleitwerk<br />
notwendig?<br />
Das Höhenleitwerk mit dem<br />
Höhenruder stabilisiert den Flug<br />
und ermöglicht erst, dass ein<br />
Flugzeug überhaupt geradeaus<br />
fliegen kann. Stellen wir uns nun<br />
einmal vor, was passieren würde,<br />
wenn wir das Höhenleitwerk<br />
nicht am Flugzeug hätten. Die<br />
größte Kraft am Flugzeug ist normalerweise<br />
der Auftrieb. Dieser<br />
lässt sich in einer einzigen Kraft<br />
beschreiben, die wir bereits in der<br />
letzten Ausgabe kennengelernt<br />
haben. Diese Kraft greift im sogenannten<br />
Druckpunkt an. Hier<br />
befindet sich auch noch der Angriffspunkt<br />
des Widerstands, den<br />
wir aber vernachlässigen wollen.<br />
Wie alle Körper dreht sich auch<br />
ein Flugzeug bei einer Rotation<br />
um seinen Schwerpunkt. Dieser<br />
liegt aber vor dem Druckpunkt.<br />
Daher bewirkt der Auftrieb oder<br />
besser gesagt das dadurch entstehende<br />
Moment, dass sich<br />
die Nase des Flugzeugs senken<br />
würde. Wir brauchen also eine<br />
Gegenkraft, die dieses Moment<br />
ausgleicht. Entweder wird vor<br />
dem Schwerpunkt ein Leitwerk<br />
angebracht, das Auftrieb erzeugt<br />
(Entenflugzeug),<br />
oder eines hinter dem<br />
Schwerpunkt, welches Abtrieb<br />
schafft. Bei konventionellen Flugzeugen<br />
wird fast immer ein Leitwerk<br />
hinter dem Schwerpunkt<br />
gewählt – das Höhenleitwerk.<br />
Da das Höhenleitwerk deutlich<br />
hinter dem Schwerpunkt liegt,<br />
kann die Kraft, die vom Leitwerk<br />
erzeugt wird, auch deutlich geringer<br />
als die Kraft der Tragflächen<br />
sein. Dementsprechend ist<br />
das Höhenleitwerk auch kleiner.<br />
Wie kann man nun an<br />
Höhe gewinnen?<br />
Wie schon in der letzten Ausgabe<br />
anhand der Auftriebsgleichung<br />
beschrieben, gibt es zwei<br />
wesentliche Parameter, die wir<br />
aktiv beeinflussen können: die<br />
Geschwindigkeit und den Auftriebsbeiwert.<br />
Erhöhen wir die<br />
Fluggeschwindigkeit, schieben<br />
also zum Beispiel den Schubhebel<br />
nach vorne, nimmt der Auftrieb<br />
zu. Um den Auftriebsbeiwert zu<br />
beeinflussen, müssen wir den<br />
Anstellwinkel verändern. Um<br />
diesen wiederum zu verändern,<br />
müssen wir um die Querachse<br />
rotieren. Eine Rotation wird mit<br />
dem Höhenruder durchgeführt.<br />
Damit ändern wir den Abtrieb<br />
am Höhenleitwerk und bewirken<br />
so eine Momentenänderung um<br />
den Schwerpunkt, die die Nase<br />
des Flugzeugs hebt oder senkt.<br />
Ziehen wir am Höhenruder,<br />
so bewegt sich die Steuerfläche<br />
am Leitwerk nach oben. Die<br />
Strömung wird verstärkt nach<br />
oben abgelenkt und der Abtrieb<br />
nimmt zu. Dabei ist entscheidend,<br />
dass das Höhenleitwerk<br />
quasi verkehrt herum angebaut<br />
ist. Bei der Tragfläche ist der<br />
Auftrieb nach oben hin gerichtet.<br />
Beim Höhenleitwerk ist er<br />
nach unten hin gerichtet, Abtrieb<br />
genannt. Das Moment des Höhenleitwerks<br />
überwiegt nun das<br />
der Tragfläche und die Nase des<br />
Flugzeugs hebt sich. Dadurch<br />
wird der Winkel zwischen anströmender<br />
Luft und Profilsehne<br />
größer. Folglich erhöht sich auch<br />
der c A<br />
-Wert und über die Auftriebsgleichung<br />
der Auftrieb. Wir<br />
steigen.<br />
Beim Sinken verhält es sich<br />
umgekehrt. Indem man das Höhenruder<br />
nach vorne drückt,<br />
senkt sich die Steuerfläche und<br />
das Höhenleitwerk erzeugt weniger<br />
Abtrieb. Der Anteil der<br />
Tragfläche überwiegt und dreht<br />
das Flugzeug um die Querachse,<br />
sodass sich die Nase senkt. Damit<br />
werden auch der Anstellwinkel<br />
und der Auftrieb kleiner.<br />
Sind wir einmal im konstanten<br />
Sinkflug, das heißt, es findet keine<br />
Beschleunigung mehr statt,<br />
muss der Auftrieb wieder gleich<br />
der Gewichtskraft sein.
ugzeug!<br />
Teil 2<br />
Wissen<br />
oftmals mit dem Flugzeuganstellwinkel<br />
α verwechselt. Eine<br />
weitere Vereinfachung war, dass<br />
die Profilsehne gleich der Längsachse<br />
des Flugzeugs ist. Dies ist<br />
aber meistens nicht so, denn die<br />
Tragfläche ist leicht verdreht, um<br />
bei einer horizontalen Lage des<br />
Flugzeugs genügend Auftrieb zu<br />
erzeugen. Dadurch ist die Kabine<br />
im Reiseflug fast horizontal<br />
und der Widerstand minimiert.<br />
Dieser Verdrehwinkel nennt sich<br />
sogar wieder nach unten verläuft,<br />
bis sie plötzlich endet. An dem<br />
Punkt, wo die Kurve beginnt abzuflachen,<br />
setzt die Strömungsablösung<br />
ein. Dabei müsste die<br />
Strömung auf der Oberseite der<br />
Tragfläche so stark umgelenkt<br />
werden, wie sie es gar nicht mehr<br />
kann. Sie löst sich von der Tragfläche<br />
ab. Der Auftrieb nimmt dabei<br />
ab. Der maximale Auftriebsbeiwert<br />
kann erst bei teilweiser<br />
Strömungsablösung erreicht<br />
Die Winkel um die<br />
Querachse<br />
Bereits im ersten Teil bin ich<br />
auf die Winkel um die Querachse<br />
eingegangen. Zum besseren<br />
Verständnis wurden aber Vereinfachungen<br />
vorgenommen.<br />
Die erste Annahme war, dass<br />
kein Wind herrscht. Dabei ist<br />
die Anströmungsrichtung immer<br />
gleich der Flugbahn. Haben wir<br />
nun aber Wind, ist zu beachten,<br />
dass sich Flugbahn und Wind<br />
überlagern. Der Wind kommt<br />
nun aus einer anderen Richtung,<br />
die nicht gleich der Flugbahn ist.<br />
Der Anstellwinkel ist immer der<br />
Winkel zwischen der Profilsehne<br />
der Tragfläche und der Anströmung<br />
der Luft, in der neuen<br />
Grafik als αa bezeichnet. Er wird<br />
Einstellwinkel, in der Grafik<br />
durch αe gekennzeichnet.<br />
Strömungsablösung<br />
Steigt der Anstellwinkel immer<br />
weiter an, erhöht sich nicht immer<br />
zwangsläufig der Auftriebsbeiwert.<br />
An der Polare lässt sich<br />
erkennen, dass die Kurve bei hohen<br />
Anstellwinkeln abflacht und<br />
werden. An dem Punkt, wo<br />
die Kurve endet, reißt die<br />
Strömung an der Tragfläche<br />
komplett ab. Es herrscht kein<br />
Auftrieb mehr und die Gewichtskraft<br />
zieht das Flugzeug nach<br />
unten.<br />
www.flightm.com 71
Betrachtet man die Geschwindigkeiten<br />
auf der Tragflächenoberseite,<br />
stellt man fest,<br />
dass im Bereich der Strömungsablösung<br />
sogar die Luft nach<br />
vorne in Richtung Tragflächennase<br />
strömt. Die Strömung löst<br />
dabei zufällig in kleinen Wirbeln<br />
ab. Wenn diese Wirbel das Höhenruder<br />
treffen, bewirken sie<br />
ein Schütteln des Höhenruders,<br />
was man direkt im Cockpit am<br />
Steuerorgan merken kann. Ein<br />
Schütteln des Höhenruders ist<br />
also ein Indikator für einen Strömungsabriss<br />
an der Tragfläche.<br />
Da man bei heutigen Passagierflugzeugen<br />
das Schütteln durch<br />
die Hydraulikaktuatoren nicht<br />
mehr merken würde, gibt es im<br />
Cockpit an den Steuerorganen<br />
sogenannte „Stick Shaker“. Dies<br />
sind Elektromotoren mit einer<br />
Unwucht. Wird von Sensoren<br />
ein zu hoher Anstellwinkel erkannt,<br />
werden diese aktiviert<br />
und erzeugen ein Schütteln der<br />
Steuersäule.<br />
Auftriebshilfen<br />
Zum Start und zur Landung<br />
werden die Landeklappen ausgefahren.<br />
Diese Vorrichtungen<br />
befinden sich bei großen Passagierflugzeugen<br />
sowohl auf der<br />
Vorderseite der Tragfläche, die<br />
sogenannten Vorflügel, als auch<br />
auf der Hinterseite der Tragfläche.<br />
Dort kommen meistens<br />
Fowlerklappen zum Einsatz.<br />
Hauptziel dieser Klappen ist<br />
es, wie der zusammenfassende<br />
Name „Auftriebshilfen“ schon<br />
sagt, den Auftrieb zu erhöhen.<br />
Dies ist notwendig, da bei den<br />
im Vergleich zum Reiseflug langsamen<br />
Geschwindigkeiten für<br />
Start und Landung der Auftrieb<br />
zu gering ist, um das Flugzeug<br />
abheben zu lassen und es bei der<br />
Landung schon gar nicht mehr<br />
fliegen könnte. Somit ist selbst<br />
bei kleinen Geschwindigkeiten<br />
ein Auftrieb möglich, der das<br />
Flugzeug fliegen lässt.<br />
Die Vorflügel bringen aber<br />
keinen zusätzlichen Auftrieb.<br />
Werden sie ausgefahren, verlängert<br />
sich die aufgelöste Polare<br />
des Auftriebsbeiwerts. Es ist nun<br />
möglich, bei höheren Anstellwinkeln<br />
zu fliegen. Zudem wird<br />
der Bereich der Strömungsablösung<br />
größer, das bedeutet, das<br />
Flugzeug wird gutmütiger in der<br />
Steuerung.<br />
Fowlerklappen werden in den<br />
ersten Stufen zunächst nach<br />
hinten ausgefahren und<br />
72 <strong>Flight</strong>!
vergrößern die Flügelfläche.<br />
Somit entsteht mehr Auftrieb.<br />
Bei der Berechnung mit ausgefahrenen<br />
Auftriebshilfen ist allerdings<br />
darauf zu achten, dass<br />
immer mit der gleichen Flügelfläche,<br />
nämlich der bei eingefahrenen<br />
Klappen, gerechnet<br />
wird. Somit zeigt sich die Auftriebserhöhung<br />
nur in einer Erhöhung<br />
des c A<br />
-Werts.<br />
In den letzten Stufen werden<br />
die Fowlerklappen mehr nach<br />
unten hin ausgefahren und bringen<br />
kaum noch eine Erhöhung<br />
des Auftriebs. Sinn der letzten<br />
Klappenstufen ist es, den Widerstand<br />
zu erhöhen, damit das<br />
Flugzeug abgebremst wird. Besonders<br />
bei der Boeing 737 ist<br />
dies gut zu erkennen. Werden<br />
die ersten Stufen der Landeklappen<br />
ausgefahren, hebt sich das<br />
Flugzeug deutlich. Werden hingegen<br />
die letzten Stufen signifikant<br />
nach unten geklappt, merkt<br />
man, wie das Flugzeug fühlbar<br />
abbremst.<br />
Oft bestehen die Fowlerklappen<br />
aus mehreren einzelnen<br />
Klappen. Durch die entstehenden<br />
Spalten kann Luft von der<br />
Unterseite auf die Oberseite<br />
strömen und dort der Luft wieder<br />
Energie zuführen. So bleibt<br />
diese länger an der Tragfläche<br />
haften und es kommt nicht zur<br />
frühen Strömungsablösung.<br />
Bodeneffekt<br />
In der Nähe des Bodens tritt<br />
ein wichtiger, nicht zu vernachlässigender<br />
Effekt auf. Bei der<br />
Erklärung der Entstehung des<br />
Auftriebs im ersten Teil sind<br />
wir davon ausgegangen, dass<br />
die Strömung ungehindert nach<br />
unten umgelenkt wird und abfließen<br />
kann. Dies ist aber in Bodennähe<br />
nicht der Fall. Die nach<br />
unten umgelenkte Strömung<br />
trifft auf den Boden und staut<br />
sich auf. Dadurch entsteht eine<br />
Erhöhung des Auftriebs – der Bodeneffekt.<br />
Der Effekt tritt in erster Näherung<br />
ab einer Höhe, die etwa<br />
der Spannweite des Flugzeugs<br />
entspricht, leicht auf und verstärkt<br />
sich, je näher man dem<br />
Boden kommt. Deutlich spürbar<br />
wird der Bodeneffekt je nach<br />
Flugzeug etwa ab einer Höhe,<br />
die der halben Spannweite entspricht.<br />
Je nach Flugzeug ist der<br />
Effekt mehr oder weniger stark<br />
ausgeprägt. Bei einem Hochdecker,<br />
wie etwa einer Cessna<br />
176, ist der Effekt kaum zu spüren.<br />
Hingegen weist eine Boeing<br />
737 einen extrem ausgeprägten<br />
Bodeneffekt auf. Die 737 wurde<br />
ursprünglich für die relativ kleinen<br />
JT8D-Triebwerke ausgelegt,<br />
dementsprechend sind die Tragflächen<br />
sehr tief gelegen. Da dies<br />
auch bei den heute verwendeten<br />
CFM56-Triebwerken nicht geändert<br />
wurde, ist dies nach wie vor<br />
so. Dazu kommt, dass bei der 737<br />
die Fowlerklappen sehr nahe bis<br />
zum Boden reichen. Dadurch<br />
entsteht ein markantes Luftpolster,<br />
auf dem das Flugzeug bei<br />
der Landung ausschwebt. Beim<br />
Start merkt man den Bodeneffekt<br />
übrigens kaum. Meistens hat<br />
man die Höhe von einer Spannweite<br />
schnell überschritten und<br />
ist somit rasch aus dem Bodeneffekt<br />
raus.<br />
Wissen<br />
Welche weiteren Effekte der<br />
Bodeneffekt mit sich bringt, werde<br />
ich in der nächsten Ausgabe<br />
berichten.<br />
Christoph Paulus<br />
www.flightm.com 73
Check frequency?<br />
Tutorial<br />
Dienstag. Bremen. Minus<br />
2 Grad Celsius und eine<br />
steife Brise aus Ost. Was liegt<br />
also näher, als mal wieder den<br />
Flugsimulator anzuwerfen und<br />
eine Runde durch den – mühevoll<br />
durch Add-ons erweiterten –<br />
Cyberhimmel zu fliegen?<br />
Schnell den Startflughafen und<br />
den Flugzeugtyp ausgewählt und<br />
schon wenige Minuten später ist<br />
man in der Luft. Wer startet, muss<br />
auch landen, und so kommt es,<br />
dass man sich einen mehr oder<br />
minder großen Flughafen seiner<br />
Wahl zum Ziel für die eigenen<br />
Landeübungen gemacht hat. Im<br />
Anflug auf das ILS der Bahn 25R<br />
in Frankfurt, jenen Anflug auch<br />
im FMC ausgewählt, wartet man<br />
in Flughafennähe vergeblich auf<br />
einen Empfang des ILS-Signals.<br />
Was ist passiert?<br />
Die Rede ist von falschen Frequenzen<br />
und Kursen in Funknavigationsanlagen<br />
in den Standard-<br />
und auch Add-on-Szenerien<br />
verschiedener Hersteller. Zum<br />
Zeitpunkt der Erstveröffentlichung<br />
der Add-ons stimmten die<br />
örtlichen Funknavigationsfrequenzen<br />
meist noch mit der Realität<br />
überein und auch die dazu<br />
gereichten Anflugkarten zeigten,<br />
wie man seine Funkgeräte an<br />
Bord seines Flugzeugs einzustellen<br />
hatte, um bildschöne Approaches<br />
durchzuführen.<br />
Mithilfe sogenannter AIRAC<br />
Cycle Updates, die alle 28 Tage<br />
donnerstags für die meisten<br />
größeren Add-ons bereitgestellt<br />
werden, lässt sich die hinter<br />
dem FMC arbeitende Datenbank<br />
stets auf dem aktuellen<br />
Stand halten. Doch da liegt auch<br />
schon das Problem. Während<br />
der kleine Freund mit den vielen<br />
Tasten nun weiß, dass sich in der<br />
realen Welt die Frequenzen des<br />
ILS der Bahn 25R in Frankfurt<br />
von 109,50 MHz (älteres Mega-<br />
Airport-Frankfurt-Add-on) auf<br />
111.55 MHz geändert haben,<br />
sind unsere Add-on-Szenerien<br />
dagegen noch keinen Bit schlauer.<br />
Da zum Beispiel die Airbusse<br />
von Wilco, aber auch die 747 von<br />
PMDG (um nur zwei Beispiele<br />
zu nennen) über ein Autotuning<br />
von Frequenzen verfügen,<br />
wäre jetzt bei jedem Anflug ein<br />
manuelles Nachrasten der in der<br />
Szenerie noch hinterlegten alten<br />
Frequenzen notwendig, um ein<br />
richtiges Signal von VOR, NDB<br />
und ILS-Bodenstationen zu erhalten.<br />
Doch es gibt Abhilfe. Mithilfe<br />
einiger Tools (sowohl Free- als<br />
auch Payware) lassen sich eure<br />
Szenerien des FS9 und FSX derart<br />
aktualisieren, dass ihre Frequenzen<br />
und auch Kursangaben<br />
für den Localizer wieder stimmen<br />
und auch dem Schulterzucken<br />
eures FMS-Autotune der<br />
Wind aus den Segeln genommen<br />
wird.<br />
Beginnen möchten wir mit dem<br />
AFCAD-Editor von Lee Swordy<br />
für den FS2004, der nach kostenfreier<br />
Registrierung auf flightsim.com/kdl.php?fid=71966<br />
in<br />
Version 2.21 zum Download erhältlich<br />
ist. Das nicht einmal 1<br />
MB große Tool ermöglicht das<br />
Editieren der für den strukturellen<br />
Aufbau von Flughäfen zuständigen<br />
BGL-Dateien.<br />
Hier nun unsere Ausgangssituation:<br />
Die Runway 25R in Frankfurt<br />
hat nach der Installation<br />
meiner Mega Airport Frankfurt<br />
Installation die Frequenz 109,50<br />
MHz.<br />
Das war zu jener Zeit sicher<br />
richtig, nun hat sich die Welt aber<br />
weiter gedreht. Um herauszufinden,<br />
welche Frequenz denn nun<br />
mittlerweile Gültigkeit hat, gibt<br />
es mehrere Möglichkeiten. Euer<br />
Wilco Airbus gibt bei der Anzeige<br />
der möglichen Approaches<br />
im FMS die jeweils hinterlegten<br />
Frequenzen und Kurse an. Habt<br />
ihr zuvor euer FMS mit dem neuesten<br />
AIRAC Cycle upgedated<br />
(für rund 0,20 Euro pro Add-on-<br />
Hersteller auf www.navigraph.<br />
com zu erhalten), so sollte dort<br />
bereits die aktuelle Frequenz vorhanden<br />
sein. Auch besteht die<br />
Möglichkeit, nach kostenloser<br />
Registrierung auf www.ivtracker.net<br />
im „AIRAC Browser“<br />
nach dem Flughafen eurer Wahl<br />
zu suchen, und im Suchergebnis<br />
lassen sich sowohl Kurse als auch<br />
Frequenzen für euren Flughafen<br />
ablesen:<br />
74 <strong>Flight</strong>!
Markus Halle<br />
MPL-Fugschüler mit Flugerfahrung auf Bonanza und<br />
Citation Jet 1+ und hat sein Airbus 320-Typerating begonnen.<br />
Wissen<br />
Aus unseren Quellen erfahren<br />
wir, dass das ILS der Bahn 25R<br />
nun auf 111,55 MHz sendet.<br />
Mit diesem Wissen öffnen wir<br />
nun unseren AFCAD-Editor und<br />
klicken auf das Öffnen-Symbol.<br />
Szenerien (die bei der Installation<br />
des FS9 schon mitgeliefert wurden)<br />
vom Typ „Stock“, während<br />
eure Add-on-Szenerien vom Typ<br />
„Mod“ sind. Wir wählen also<br />
EDDF vom Typ „Mod“ und klicken<br />
auf OK. Es öffnet sich der<br />
Airport Frankfurt als strukturelle<br />
Draufsicht. Mit gedrückter<br />
Scrollradtaste verschiebt man die<br />
Ansicht, mit dem Scrollrad selbst<br />
zoomt man hinein und wieder<br />
hinaus. Durch das Drücken der<br />
A-Taste auf der Tastatur oder<br />
im Menü View > Show Navaids<br />
werden alle Funkfeuer und ILS-<br />
Systeme schematisch dargestellt.<br />
Da wir nun die Frequenz des Localizers<br />
ändern möchten, begeben<br />
wir uns ans Ende der Bahn<br />
25R, denn dort steht ja auch die<br />
Localizer-Antenne. Durch einmal<br />
Anklicken wird der große<br />
Localizer-Pfeil orangefarben,<br />
rechte Maustaste „Properties“.<br />
Nachdem AFCAD seine interne<br />
Szeneriedatenbank<br />
mit<br />
eurer lokalen<br />
FS9-Installation<br />
abgeglichen<br />
hat, tragt<br />
ihr im obigen<br />
Suchfeld den<br />
vierstelligen<br />
ICAO-Airport-Code<br />
eures Flughafens<br />
ein, hier<br />
im Beispiel<br />
EDDF.<br />
Wie unter dem Auswahlmenü<br />
beschrieben, sind Default-<br />
www.flightm.com 75
Im sich öffnenden Fenster<br />
können nun die Eigenschaften<br />
des ILS abgeändert werden. Ich<br />
setze die Frequenz auf 111,55<br />
MHz und schließe das Fenster<br />
mit einem Klick auf OK. Mit<br />
einem File -> Save und anschließendem<br />
Schließen des AFCAD-<br />
Editors (es sei denn, man möchte<br />
noch mehr an der Szenerie ändern)<br />
ist die Arbeit auch schon<br />
erledigt. Wir öffnen erneut unseren<br />
FS9 und schauen nach, was<br />
die Kartenansicht zum ILS sagt:<br />
So funktioniert dann auch der<br />
Anflug richtig:<br />
internationalen Verkehrsflughäfen<br />
und auch viele kleine Flugplätze<br />
erhält man nach freier<br />
Registrierung auf www.ead.<br />
eurocontrol.int im AIP-Bereich<br />
jede Menge Charts. Auf der englischsprachigen<br />
Seite findet man<br />
nach Anmeldung und Login den<br />
Link Enter Applications:<br />
Im sich öffnenden Fenster<br />
klickt man im linken Menü auf<br />
PAMS Light [AIP].<br />
Nach der Auswahl von Germany,<br />
AIP-Type Charts und Part<br />
AD (Aerodrome) bekommt man<br />
eine nette Auswahl an halbwegs<br />
aktuellen Charts für verschiedenste<br />
Flughäfen:<br />
So ausgestattet kann es jetzt<br />
also nun stressfrei in die nächste<br />
Runde auf eurer Lieblingsszenerie<br />
gehen. Vielleicht sogar online<br />
im IVAO-Netzwerk? (www.ivao.<br />
aero)<br />
Happy Landings,<br />
euer Markus Halle<br />
76 <strong>Flight</strong>!<br />
Okay, unsere FMS-Datenbank<br />
ist durch das AIRAC-Update aktuell,<br />
eure Szenerie hört nun<br />
auf die neuen Frequenzen.<br />
Was ist aber mit euren Charts<br />
(Anflugkarten)? Diese sind<br />
noch alt und taugen daher<br />
nicht mehr viel. Für fast alle
Flugsimulator Berlin<br />
Diesjähriges Highlight<br />
bei Flugsimulator Berlin<br />
ist die neue Allianz von<br />
www.flugsimulator-deutschland.<br />
de. Mehrere Flugsimulator Anbieter<br />
haben sich zu einer starken Gemeinschaft<br />
zusammengeschlossen,<br />
um künftig dem Kunden<br />
eine breitere Palette von<br />
Pro dukten anbieten zu<br />
können. In den kommenden<br />
Wochen wer den hier Pakete für<br />
den Kunden zusammengestellt,<br />
wie zum Beispiel ein homogenes<br />
Ticketgültigkeits system<br />
zwischen den einzelnen<br />
Simulatoren.<br />
Genauso interessant ist die<br />
neue exklusive Partnerschaft<br />
mit dem XPUIPC Entwickler,<br />
welcher mit seiner<br />
Schnittstelle X-Plane zu einem<br />
FSUIPC kompatiblen Produkt<br />
ergänzt. Somit lassen<br />
sich im aktuellen Stand schon<br />
viele Produkte - wie zum<br />
Beispiel die ProjektMagenta<br />
Cockpit Module - mit<br />
X-Plane betreiben.<br />
Nähere technische Informationen<br />
und den kosten freien<br />
Download erhalten Sie unter<br />
www.flugsimulator-ber lin.de/<br />
xpuipc.<br />
Flugsimulator Berlin<br />
wird im Rahmen seiner für<br />
2011 ange strebten Zertifizierung<br />
durch das Luftfahrt<br />
Bundesamt parallel X-Plane<br />
verwenden und arbeitet<br />
mit dem Entwickler intensiv<br />
an einer Harmonisierung<br />
der Schnittstelle zu Project<br />
Magenta.<br />
Zum ersten Mal seit vier Jahren<br />
hat Flugsimulator Berlin nicht an<br />
der Flugsimulatorkonferenz 2011<br />
teilgenommen. Grund hierfür<br />
ist die geplante Einführung von<br />
Sonderlizenzen seitens Aerosoft<br />
für kommerzielle Simulatoranbieter.<br />
Laut Aussage von Flugsimulator<br />
Berlin und den vorliegenden<br />
Dokumenten kosten die<br />
neuen Produkte das zehn Fache<br />
gegenüber der ‚normalen‘ Version.<br />
Dies trifft vor allen Dingen<br />
auch auf bereits legal erworbene<br />
Softwareprodukte zu, die nun<br />
nachbelastet werden sollen.<br />
Henning Wulff, Inhaber von<br />
Flugsimulator Berlin:<br />
„Was mich in der Branche<br />
rasend macht, ist der Versuch,<br />
vom Erfolg der anderen einfach<br />
‚abzugreifen‘ zu wollen. Abgesehen<br />
von der fragwürdigen<br />
Mentalität hat der Erfolg von<br />
Flugsimulator Berlin nichts zu<br />
tun mit Aerosoft Produkten.<br />
Ich glaube nicht, dass Herr<br />
Diekmann künftig für seine<br />
Outlook Lizenzen das 10 Fache<br />
- natürlich auch nachträglich<br />
- zahlen möchte, nur weil er<br />
die kommerziell als eMail Client<br />
verwendet. Genauso wenig<br />
würden seine Entwickler darüber<br />
begeistert sein, wenn man<br />
für den Einsatz von Entwicklertools<br />
wie zum Beispiel dem<br />
Visual Studio höhere Lizenzgebühren<br />
zahlt, weil man mit<br />
dem kompilierten Source Geld<br />
verdient. “<br />
www.flugsimulator-berlin.de
Routing: VFR von Zürich nach<br />
zum nachfliegen im flugsimulator<br />
Meine Hausstrecke von Zürich<br />
nach Salzburg ist eine<br />
ziemlich ideale VFR-Strecke, da<br />
sie relativ wenig eingeschränkten<br />
Luftraum berührt und wettermäßig<br />
auch recht einfach zu<br />
bewältigen ist. Daher entschied<br />
ich mich an einem unerwartet<br />
schönen freien Tag auch sehr<br />
kurzfristig, wieder mal auf ein<br />
Backhuhn in die Mozartstadt zu<br />
fliegen.<br />
Die Strecke ist für die meisten<br />
Kleinflugzeuge problemlos zu<br />
bewältigen. Knappe 180 NM<br />
lang, schafft sie meine Mooney<br />
in unter 1-25, eine Cessna<br />
172 oder PA28 würde etwa 1-45<br />
brauchen und selbst eine 90 kt<br />
schnelle Cessna 150 schafft das in<br />
zwei Stunden. Der geplante Verbrauch<br />
lag bei knapp 13 US-Gallonen.<br />
Mit vollen Tanks würden<br />
also noch locker der Treibstoff<br />
für den Rückweg sowie gut und<br />
gern zwei bis drei Stunden Reserve<br />
übrigbleiben.<br />
Das Wetter an diesem Tag<br />
war gekennzeichnet von instabiler<br />
Höhenluft, die bereits am<br />
Morgen zu recht hoher Quellbewölkung<br />
führte. Dies würde<br />
zu einem ziemlichen Slalomkurs<br />
führen, oder aber man unterfliegt<br />
das Ganze. Mit einer Untergrenze<br />
von 4000 ft über Boden,<br />
was einer maximalen Flughöhe<br />
von etwa 5000 ft über Meer bedeutet,<br />
ist auch dieser Flug gut<br />
zu schaffen.<br />
Das Routing per se führt von<br />
Zürich aus über die VFR-Strecke<br />
3 zum Meldepunkt Echo, etwas<br />
nordöstlich von Winterthur am<br />
Autobahnverzweiger Attikon.<br />
Dort darf man maximal 3500<br />
ft hoch sein. Danach führt der<br />
Flugweg in Richtung Amriswil,<br />
um die Kontrollzonen von Altenrhein<br />
und Friedrichshafen zu<br />
umfliegen, was mit den Moving<br />
Maps der beiden vorhandenen<br />
GPS-Geräte eine einfache Sache<br />
ist. Der Luftraum von Zürich<br />
lässt von West nach Ost immer<br />
höhere Flughöhen zu, zunächst<br />
4500 ft bis etwa zum Flugplatz<br />
Lommis, danach in 1000-ft-<br />
Schritten höher. Damit kann man<br />
die CTR von Friedrichshafen an<br />
sich überfliegen, denn diese geht<br />
bis 4500 ft. Nach diesen Gebieten<br />
herrscht mehrheitlich freier Flug<br />
bis Salzburg, nur noch ein Beschränkungsgebiet<br />
bei Altenstadt<br />
und ein weiteres bei Spatzenhausen,<br />
beide vom Boden bis über<br />
10 000 ft AMSL sind zu beachten.<br />
Das weitere Routing führt über<br />
das VOR Kempten sowie über<br />
den Chiemsee, von wo aus man<br />
der Autobahn A9 nachfliegen<br />
kann. Der Anflug nach Salzburg<br />
führt danach über den Pflichtmeldepunkt<br />
Whisky, der an der<br />
Autobahn und Eisenbahnstrecke<br />
von Bad Reichenhall nach Salzburg<br />
einfach zu erkennen ist.<br />
Von dort aus führt der Anflug in<br />
der Regel direkt auf den Queranflug<br />
auf die Piste 34 in Salzburg.<br />
Nachdem ich mich um 9 Uhr<br />
früh entscheide, den Flug zu machen,<br />
rufe ich zunächst beim Slotbüro<br />
in Kloten an, um mir einen<br />
Abflug- und Ankunftsslot zu beschaffen.<br />
Da ich vor der Abendspitze<br />
wieder landen möchte,<br />
ist die letzte mögliche Ankunftszeit<br />
16:55 Lokalzeit, was einen<br />
Abflug um 15:15 in Salzburg<br />
bedingt. Ich erhalte einen Abflugslot<br />
in Zürich um 11:15, was<br />
mir noch reichlich Zeit lässt, die<br />
restlichen Flugvorbereitungen zu<br />
Herrenchiemsee<br />
78 <strong>Flight</strong>!
Salzburg<br />
Wissen<br />
treffen. Zunächst muss der Flugplan<br />
aufgegeben werden. Dies<br />
erledige ich via Homebriefing<br />
und erhalte in wenigen Minuten<br />
die Bestätigung, dass dieser angenommen<br />
wurde. Auch den Rückflugplan<br />
gebe ich auf die gleiche<br />
Weise auf. Ebenfalls via Homebriefing<br />
hole ich mir die Wetterund<br />
Notam-Meldungen für die<br />
Strecke, die ich zwar zuvor schon<br />
angeschaut hatte, aber mitführen<br />
möchte. Danach hole ich<br />
mir die aktuellen Anflugkarten<br />
aus Jeppview, einem Programm<br />
der Firma Jeppesen. Die Kontrolle<br />
zeigt, dass die vor einiger<br />
Zeit ausgedruckten Karten noch<br />
gültig sind. Danach lade ich mir<br />
die neuesten Winde nach Pocket<br />
FMS herunter und drucke die<br />
Flugpläne aus. 1:24 für den Hinweg<br />
und 1:26 für den Rückweg<br />
rechnet das Programm aus. Nun<br />
bin ich bereit, zum Flugplatz zu<br />
Cockpit der HB-DWC über den Wolken<br />
fahren, wo ich knapp 40 Minuten<br />
vor Slotbeginn eintreffe. Da meine<br />
Flugvorbereitung bereits fertig<br />
ist, kann ich praktisch sofort<br />
zum Flieger gehen, dies in Begleitung<br />
eines Handlingagenten<br />
der Motorfluggruppe Zürich.<br />
Dort angekommen, verstaue<br />
ich zunächst die Abdeckplane<br />
und mache den Außencheck am<br />
Platz. Danach muss ich den Flieger<br />
ein paar Meter nach vorne<br />
ziehen, wo bereits der Tankwart<br />
auf mich wartet. 100 Liter später<br />
schließe ich die Tür und beginne<br />
mit dem Aufstarten des Flugzeugs.<br />
Mein portables Garmin<br />
296 GPS hat den Flugplan bereits<br />
drin, das bordseitige GNS 430<br />
füttere ich nach dem Anlassen<br />
des Motors. Pünktlich zu Slotbeginn<br />
stehe ich an der Holding-<br />
Position für die Piste 28, vor mir<br />
gähnende Leere. Nach Abschluss<br />
des Motorentests und der Kontrollen<br />
vor dem Start rufe ich<br />
Zürich Tower auf und erhalte als<br />
Antwort sofort die Startgenehmigung.<br />
So fix geht das selten,<br />
aber umso besser. Um 11-15 hebt<br />
die HB-DWC bereits von der<br />
Bahn ab. Ich drehe nach links in<br />
die Platzrunde und den Abflug in<br />
Richtung der Wegpunkte Echo 2,<br />
1 und Echo. Dort angekommen,<br />
melde ich mich bei Zürich Tower<br />
ab und werde an Zürich Information<br />
weitergereicht.<br />
Um den Luftraum nicht zu<br />
verletzen, steige ich langsam, in<br />
einer Art Cruise Climb, in Etappen<br />
auf schließlich 7500 ft über<br />
dem Bodensee. Damit bin ich<br />
sowohl für Friedrichshafen als<br />
auch Altenrhein nicht mehr interessant<br />
und kontaktiere München<br />
Information. Hier kann ich<br />
nun weitersteigen, was ich aufgrund<br />
der Wolken auch muss.<br />
In 9500 ft bin ich schließlich gut<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 79
Der „Canyon“ vor dem Meldepunkt Whisky von Salzburg<br />
Andras Field. Trockene Angeleg<br />
ein Problem….<br />
über dem Hauptteil der Wolken<br />
und kann die anderen Türme gut<br />
umfliegen. Bodensicht ist immer<br />
gut vorhanden und ein Sinkflug<br />
nach Sicht auch möglich. Diesen<br />
leite ich dann in der Region Rosenheim<br />
ein, um frühzeitig unter<br />
die Bewölkung zu gelangen. Dies<br />
gelingt auch mit einem graduellen<br />
Sinkflug mit hoher Reisegeschwindigkeit.<br />
Den Chiemsee<br />
überfliege ich in 5500 ft und folge<br />
dann der Autobahn in Richtung<br />
Salzburg. Hier werde ich<br />
auch bereits an Salzburg Tower<br />
übergeben, der mich wie erwartet<br />
zum Meldepunkt Whisky<br />
dirigiert. Der Flugweg entlang<br />
der Autobahn führt durch ein<br />
Tal hinter einer Hügelkette und<br />
ist recht interessant. Von Whisky<br />
aus werde ich zur Landung<br />
freigegeben und setze 1:28 nach<br />
dem Start auf. Nach dem Parken<br />
im General Aviation Center steht<br />
schon ein Bus bereit, um mich<br />
zum Ausgang zu fahren, wo<br />
mein Redaktionskollege Simon<br />
bereits wartet.<br />
Nach einem Mittagessen in<br />
In Salzburg neben einer<br />
Arrow aus Birrfeld<br />
80 <strong>Flight</strong>!
enheit, die Seaplane Base hätte<br />
Endanflug auf Zürich<br />
Wissen<br />
unserem Stammlokal, der Steirischen<br />
Weinstube, bin ich um<br />
halb drei wieder am Airport.<br />
Der Briefingraum ist gut ausgestattet<br />
mit Selfbriefing und anderen<br />
Hilfsmitteln. Nach Bezahlen<br />
der Landegebühr holt mich ein<br />
Fahrzeug des Vorfelddienstes ab<br />
und bringt mich zum Flugzeug.<br />
Dort ist in der Zwischenzeit eine<br />
weitere Schweizer Maschine<br />
angekommen, eine Arrow aus<br />
Birrfeld. Nach kurzer Außenkontrolle<br />
starte ich den Motor wieder<br />
und bin um 15:20 wieder off<br />
blocks in Richtung Zürich. Nach<br />
längerem Rollen halte ich an der<br />
Warteposition Echo der Piste 34<br />
und erhalte meine Abflugsfreigabe:<br />
Via Ainring nach Teisendorf.<br />
Um 15:30 setze ich wieder Startleistung<br />
und bin auf dem Heimweg.<br />
Hier habe ich nun eine mehr<br />
oder weniger kompakte Wolkendecke<br />
über mir, daher ist ein<br />
Steigen über diese nicht mehr<br />
möglich oder auch sinnvoll. Außerdem<br />
will ich auf dem Weg<br />
noch einen Besuch über Andras<br />
Field machen beziehungsweise<br />
dem Forggensee, an dessen<br />
Nordende der imaginäre Flugplatz<br />
liegt. Nach dem Beschränkungsgebiet<br />
Spatzenhausen drehe<br />
ich daher nach Südwesten ab<br />
und nehme Kurs auf den See.<br />
Dort allerdings ist es schon fast<br />
schwierig, den Platz auszumachen,<br />
denn erstens gibt es ihn ja<br />
nicht und zweitens ist ein großer<br />
Teil des Sees dort ausgetrocknet.<br />
Dennoch schieße ich ein paar<br />
Bilder und drehe ab in Richtung<br />
Kempten.<br />
Nach einigen weiteren Minuten<br />
hat mich der Bodensee wieder<br />
und damit auch die Schweiz.<br />
Von hier ist es nur noch kurz zu<br />
fliegen bis nach Zürich, ich reduziere<br />
die Leistung und beginne<br />
einen Sinkflug auf 3500 Fuß um<br />
vor dem Einflug in die Kontrollzone<br />
soweit zu sein. Von Zürich<br />
Tower kommt die Anweisung,<br />
der Route Echo zu folgen, dann,<br />
als ich mich Echo 2 nähere, die<br />
Frage, ob ich vor der Piste 16<br />
halten könne, wenn ich auf der<br />
28 lande, was ich natürlich kann.<br />
Es erfolgen die Anflugfreigabe<br />
in das Baseleg 28 und die Aufforderung,<br />
einen kurzen Anflug zu<br />
machen. Um 16:55 setze ich auf<br />
der Piste 28 auf und verlasse diese<br />
über den Rollweg Juliette. Um<br />
17:00 schalte ich den Motor im<br />
GAC-Sektor 3 wieder aus.<br />
Das Fazit: Flugzeit total 2 Stunden<br />
und 53 Minuten. Treibstoffverbrauch<br />
etwa 90 Liter, was<br />
knapp 45 Liter pro Weg bedeutet,<br />
damit wird man auch mit<br />
einem Pkw Probleme haben von<br />
Zürich nach Salzburg und zurück<br />
zu kommen, vor allem in<br />
der Zeit. Problemloser Flug und<br />
mit knapp 3 Stunden Flugzeit<br />
auf die Betriebskosten gerechnet<br />
auch nicht teurer, als wenn ich<br />
einen Linienflug gebucht hätte<br />
für den Hin- und Rückweg. Die<br />
General Aviation ist also durchwegs<br />
in der Lage, wirtschaftlich<br />
zu fliegen und damit sinnvoll im<br />
Alltag einzusetzen.<br />
Urs Wildermuth<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 81
Urs Wildermuth<br />
Diamond unterbricht die<br />
Entwicklung des D-Jets<br />
Wegen finanzieller Probleme<br />
hat Diamond Kanada entschieden,<br />
die Entwicklungsarbeiten<br />
am D-Jet zu unterbrechen. 213<br />
Angestellte wurden suspendiert.<br />
Diamond hofft auf einen Kredit<br />
des kanadischen Staates, um die<br />
Entwicklung des kleinen Business-Jets<br />
zu vollenden. Der Prototyp<br />
hat zwischenzeitlich gut<br />
700 Flugstunden hinter sich.<br />
Landetaxen Zürich: Teilerfolg für die GA<br />
Im letzten Herbst traf die Absicht<br />
des Flughafens Zürich,<br />
die Landetaxen für speziell die<br />
kleinere GA unter 5 Tonnen dramatisch<br />
zu erhöhen, viele Eigner<br />
und Piloten völlig unvorbereitet.<br />
Der Antrag des Flughafens, die<br />
Taxen um bis zu 800% zu erhöhen<br />
und eine „Flat Charge“ von<br />
100 Franken bis 5 Tonnen einzuführen,<br />
wobei in dieser die<br />
zusätzlichen ATC-, Passagierund<br />
Lärmgebühren nicht enthalten<br />
waren, führte zu einem<br />
Aufschrei in der Benutzergemeinschaft.<br />
Die daraufhin eingegangenen<br />
Kommentare und<br />
Beschwerden gegen die neue<br />
Gebührenordnung rief in der<br />
Schweiz sowohl das Bundesamt<br />
für Zivilluftfahrt als auch den<br />
Preisüberwacher auf den Plan.<br />
Die heftigen Reaktionen zeigten<br />
nun Erfolg: Anstatt 100 Franken<br />
beträgt die „Flat Charge“ unter<br />
2 Tonnen nun 60 Franken (circa<br />
45 Euro). Das ist zwar schmerzlich,<br />
verhindert aber vorerst doch<br />
den faktischen Hinauswurf der<br />
General Aviation aus Zürich. Es<br />
bleibt nun abzuwarten, ob die<br />
zweite Erhöhung, die der Flughafen<br />
für 2013 angekündigt hatte,<br />
ein Thema bleibt. Auf jeden<br />
Fall muss im Raum Zürich die<br />
Schaffung einer echten Alternative<br />
geprüft und verfolgt werden,<br />
nicht dass man eines nicht allzu<br />
fernen Tages wie in München<br />
oder Berlin ohne einen gut ausgerüsteten<br />
General Aviation<br />
Airport dasteht.<br />
Flugabgabegesetz in Österreich<br />
Wie <strong>Flight</strong>! in der letzten Ausgabe<br />
berichtete, ist das umstrittene<br />
Flugabgabegesetz nun seit<br />
1. April in Kraft. Theoretisch<br />
zumindest wird der privaten GA<br />
dadurch faktisch der Zugang zu<br />
den Flughäfen Linz, Salzburg,<br />
Innsbruck, Graz, Wien und Klagenfurt<br />
verwehrt, es sei denn,<br />
jeder Operator bestimme einen<br />
Fiskalverwalter in Österreich.<br />
Nach heftigen Reaktionen aus<br />
der GA-Szene sowohl im Inland<br />
als auch Ausland ist das Ministe-<br />
rium offenbar bereit, über die<br />
Bücher zu gehen. Wie man auf<br />
der Seite der Petition pro GA lesen<br />
kann, sind Verhandlungen im<br />
Gang, die General Aviation unter<br />
2 Tonnen vom Gesetz auszunehmen.<br />
Diese Verhandlungen würden<br />
aber nun von der Politik blockiert.<br />
Umso nötiger ist es, dass<br />
so viele wie möglich die Petition<br />
unterzeichnen. Diese ist zu erreichen<br />
unter:<br />
www.trytofly.at/petition/petition.php.<br />
Aerodrome du Jur<br />
LSZQ setzt Eröffnung auf S<br />
Ein für heutige Verhältnisse<br />
sehr seltenes Ereignis wird am<br />
Wochenende vom 24-25. September<br />
in der Schweiz stattfinden.<br />
Der neue Regionalflugplatz<br />
LSZQ oder Aerodrome du Jura<br />
beim schweizerischen Bressaucourt<br />
wird offiziell eröffnet. Dies<br />
teilte die Betreibergesellschaft<br />
auf ihrer Homepage mit. Der<br />
Flugplatz wird als Ersatz für<br />
den Grasplatz Puntrut gebaut,<br />
welcher an seine Limiten gestossen<br />
war. LSZQ verfügt über<br />
eine 800x18m grosse Betonpiste,<br />
ein Restaurant mit Konferenzräumen<br />
sowie Hangarplätze<br />
für 30-40 Flugzeuge sowie<br />
82 <strong>Flight</strong>!
Aspen Avionics und Bendix King entwickeln<br />
gemeinsam das APEX EDGE KSN 770<br />
Glascockpit-Retrofit-Hersteller<br />
Aspen Avionics hat sich mit Bendix<br />
King zusammengetan, um<br />
ein neues NAV/COM- und GPS-<br />
System zu entwickeln. Das KSN<br />
770 verfügt über einen 5,7-Zoll-<br />
Touchscreen und ist ein Kombigerät,<br />
auf dem sich diverse Funktionen<br />
verbinden lassen. Ein<br />
WAAS-fähiger GPS-Empfänger<br />
wird kombiniert mit einer großen<br />
Moving Map, auf der auch ein<br />
optionales Wetterradar oder ein<br />
EGPWS integriert werden können.<br />
Ebenso optional können Jeppesen<br />
und andere Karten darauf<br />
dargestellt werden. Das KNS 770<br />
greift damit die heute vorherrschenden<br />
Garmin-Produkte der<br />
GNS-400/500-Serie an, soll aber<br />
deutlich günstiger sein. Erscheinungstermin<br />
ist Ende 2011.<br />
General Aviation<br />
GARMIN GTN 650 /700/750 ersetzt die<br />
400/500 Serie<br />
a,<br />
eptember an<br />
Aussenabstellpläte. Der Flugplatz<br />
wird über Zollabfertigung<br />
sowie einen Wartungsbetrieb<br />
verfügen.<br />
Der Flugplatz wird auf einer<br />
Anhöhe neben einer Autobahn<br />
gebaut, deren Aushubmaterial<br />
zur Nivellierung des Platzes<br />
diente. Er liegt ausserhalb besiedelten<br />
Gebietes und dürfte daher<br />
mit weniger Lärmproblemen zu<br />
kämpfen haben als der Vorgäger<br />
Puntrut.<br />
Mehr Informationen sind auf<br />
der Webseite des Flugplatzes erhältlich.<br />
www.aerojura.ch/default.asp<br />
Auch Garmin rüstet für die<br />
Zukunft auf. Die überaus populäre<br />
400/500er Serie soll bis Ende<br />
2011 durch die GTN-Serie mit zunächst<br />
drei Geräten ersetzt werden.<br />
Dabei ersetzt das GTN 650<br />
die 400er Serie, die 700/750-Geräte<br />
die 500er Geräte. Wie die<br />
Vorgänger handelt es sich bei<br />
diesen Geräten um integrierte<br />
GPS/NAV/COM-Systeme, die<br />
mit diversen Zusatzfunktionen<br />
ausgestattet sind. Neu ist, dass<br />
die Geräte Touchscreens erhalten,<br />
welche die Anzahl der Bedienelemente<br />
massiv verringern,<br />
was dann mehr Platz für den eigentlichen<br />
Bildschirm lässt. Dieser<br />
ist im Falle des GTN 700/750<br />
6,9 Zoll im Durchmesser. Auch<br />
Garmin bietet auf diesen Geräten<br />
Chart View und Safe Taxi an<br />
sowie fortgeschrittene Flugplanungsoptionen.<br />
Wird die Anlage<br />
mit einem Garmin-Glascockpit<br />
wie dem G 500/600 und einem<br />
entsprechenden Autopiloten<br />
verbunden, können vollautomatische<br />
IFR-Prozeduren geflogen<br />
werden.<br />
www.flightm.com 83
Die Juli-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 1. Juli 2011<br />
Die August-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 29. Juli 2011<br />
Harrier Jump Jet<br />
EVS Berlin<br />
Aerosoft Zürich X<br />
Nizza<br />
Impressum<br />
Verlag:<br />
Geschäftsführer:<br />
Redaktion<br />
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30 route de Longwy<br />
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Marc Goergen<br />
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Urs Wildermuth<br />
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Christian Ebner<br />
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5. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />
SIMULATOR<br />
X-Plane 10<br />
SZENERIE<br />
Zürich<br />
07 ¦ Juli 2011<br />
E P@per<br />
FLUGZEUG<br />
Harrier<br />
Jump Jet<br />
ORBX<br />
Melbourne<br />
Boeing 737NG<br />
Dimona X ORBX Boeing 777
In der letzten Runde überholt.<br />
Nein, nicht nur in der Formel 1 beim grandiosen<br />
Regenrennen in Kanada, sondern auch bei dem Rennen,<br />
wer die erste gute 737 Next Generation für den Zehner<br />
veröffentlicht. Die Chinesen von iFly haben in der letzten<br />
Runde die Entwickler von PMDG überholt und somit die<br />
erste Next Generation für den FSX veröffentlicht. Ob die<br />
Qualität reicht, hat sich Sandra Lammers angeschaut.<br />
Editorial<br />
Last Minute Reviews sind nicht immer das Beste für<br />
unseren Redaktionsblutdruck, aber diesmal war es einfach<br />
ein Muss, noch die Szenerie des Flughafens Zürich zu<br />
besprechen. Kein Anzeichen von einer Monopolstellung,<br />
gleich drei unterschiedliche Szenerien von dem Schweizer<br />
Drehkreuz stehen zum Kauf bereit. Urs Wildermuth,<br />
der den Flughafen wie seine Westentasche kennt, hat die<br />
Szenerie von Aerosoft genauer unter die Lupe genommen,<br />
mit einem überraschenden Ergebnis. Ob die ehemalige<br />
Freewareschmiede FreeZ die Nase vorne behält?<br />
Eine andere monopolistische Stellung könnte beim<br />
X-Plane 10 entstehen. Aerosoft gab bekannt sich den<br />
Vertrieb für den neuen Simulator unter den Nagel gerissen<br />
zu haben, wenn jetzt auch noch die Add-ons aus dem Hause<br />
kommen, entsteht die klassische Marktdominanz. Ob<br />
diese gesund ist für die zukünftige Entwicklung? In einem<br />
Magazin wurde bereits mit einem exklusiven Interview<br />
mit dem X-Plane-Entwickler die erste Werbetrommel<br />
gerührt. Dazu kann man nur sagen: Willkommen in der<br />
Marktdominanz.<br />
Darum haben wir uns für einen nüchternen und<br />
externen Blick auf den X-Plane 10 entschieden und Philipp<br />
Münzel um einen Gastkommentar gebeten. Diesen sehr<br />
interessanten Einblick finden Sie auf Seite 14.<br />
Jede Geschichte hat ihren Anfang, auch die der<br />
Nachflieger von Urs, in dieser Ausgabe drucken wir den<br />
aktualisierten ersten dieser Art ab, der vor zehn Jahren in<br />
Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />
der <strong>Flight</strong>XPress erschien, der Start der neuen Classics-Serie,<br />
dies auf vielfachen Wunsch unserer treuen Leser.<br />
Am Anfang steht auch noch die TripleSeven von Captain<br />
Sim, das neue Geschäftsmodell scheint es immer mehr zu<br />
mögen, unfertige Flugzeuge zu veröffentlichen. Diesmal gibt<br />
es ein sehr gutes Außenmodell, ohne jedoch ein passenden<br />
Panel oder Systeme. Aus dem Grund erfolgt auch keine<br />
Bewertung der Maschine, jedoch eine kurze <strong>Vorschau</strong>, was<br />
uns erwartet. Fair ist der Preis: Die Kunden, die sich jetzt<br />
das Modell kaufen, bekommen einen Gutschein im gleichen<br />
Wert für den Kauf der fertigen Version mit Systemen.<br />
Diese und viele weitere Themen finden Sie in<br />
dieser Sommerausgabe, übrigens die erste, die einzeln<br />
erscheint. Waren Sie zuvor doch im Juli und August eine<br />
Doppelausgabe gewohnt, erscheinen bei dem guten Wetter<br />
in diesem Jahr zum ersten Mal das getrennte Juli- und August-<br />
Exemplar, immerhin in nur zwei Monaten: 168 Seiten pure<br />
Flugsimulation.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der Premiere und der<br />
druckfrischen einzelnen Juli-Ausgabe ihres <strong>Flight</strong>! Magazins.<br />
Marc Goergen<br />
www.flightm.com 3
14 16 20<br />
Gastkommentar: X-Plane 10<br />
CaptainSim‘s Boeing 777<br />
iFly 737NG X<br />
Notams:<br />
Flugzeuge:<br />
facebook.flightm.com<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
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Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
6: Gewinnen Sie die DC-3 von Just<strong>Flight</strong>!<br />
7: Freeware: Matsapha International<br />
8: FSDT: Reaktion auf Zürich X<br />
9: Die Verkaufscharts<br />
10: Zusammen in einem Boot<br />
Szene:<br />
12: Die Luftbilder<br />
14: X-Plane 10<br />
60: iPilot, Kurs auf Europa<br />
64: AviationExpo 2011 in Bitburg<br />
67: Das Magazin für‘s iPad<br />
68: FS Konferenz 2011<br />
74: Best of Liste!<br />
82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />
16: CaptainSim‘s Boeing 777<br />
22: iFly 737NG X<br />
28: H36 Dimona<br />
32: Wilco’s Harrier Jump Jet<br />
Szenerie:<br />
38: Aerosoft Nizza X<br />
42: Mega Airport Zürich 2012<br />
48: Siem Reap International<br />
52: ORBX Melbourne V2<br />
56: ORBX Buschfliegen im Doppelpack<br />
Wissen:<br />
70: Die MD11 fliegen - aber wie? Teil 4<br />
76: Nachflieger: Die lange Nacht
28 32 38<br />
H36 Dimona Wilco’s Harrier Jump Jet Nizza X<br />
42<br />
48<br />
52<br />
Mega Airport Zürich 2012<br />
Siem Reap International Airport<br />
Melbourne
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
Gewinnspiel<br />
Gewinnen Sie die DC-3 von Just<strong>Flight</strong>!<br />
<strong>Flight</strong>m.com Umfrage<br />
des Monats<br />
Einfach diese drei Fragen per Email an<br />
gewinnspiel@flightm.com beantworten und dann<br />
die Daumen drücken.<br />
Die Demo können Sie auf www.justflight.com<br />
herunterladen.<br />
- In welcher <strong>Flight</strong>!-Ausgabe finden Sie<br />
das ausführliche Review der DC-3?<br />
Welche 737 NG für den<br />
FSX kaufen Sie sich?<br />
49% PMDG<br />
27% Beide<br />
24% iFly<br />
NOTAMS<br />
Die <strong>Flight</strong>! wird auch<br />
weiterhin monatlich mit 84<br />
Seiten erscheinen, dies<br />
sind über tausend Seiten<br />
für jeden einzelnen Jahrgang.<br />
In den letzten Monaten<br />
haben sich die Verkaufszahlen<br />
sehr positiv<br />
entwickelt und basiert auf<br />
den vielen Rückmeldungen<br />
in den Leserbriefen,<br />
sind unsere Leser mit dem<br />
interessanten Mix und<br />
dem Umfang von 84 Seiten<br />
sehr zufrieden.<br />
Die Kosten für die einzelnen<br />
<strong>Ausgaben</strong> steigen<br />
mit dem größeren<br />
- Wie wurde die DC-3 während der<br />
Berliner Luftbrücke genannt?<br />
- Wie hieß die DC-3 unter britischer<br />
Lizenz?<br />
Viel Glück<br />
Aus XL wird Normal!<br />
Umfang und den höheren<br />
Transportkosten weiter,<br />
somit werden wir ab der<br />
September-Ausgabe, den<br />
Einzelverkaufspreis von<br />
5 Euro auf 5,50 Euro erhöhen.<br />
(Ehemaliger FXP<br />
Verkaufspreis). Die Abopreise<br />
bleiben unverändert<br />
niedrig, somit steigt<br />
der Vorteil für Abokunden<br />
weiter an.<br />
Flex! Abo: mit diesem neuen<br />
Aboangebot können<br />
Sie ohne Risiko und mit<br />
Geld zurück Garantie die<br />
<strong>Flight</strong> für nur 4,99 Euro<br />
monatlich nach Hause<br />
schicken lassen. Mehr Infos<br />
zu dem Angebot finden<br />
Sie auf Seite 55.<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
weiterhin viel Spaß mit<br />
dem <strong>Flight</strong>! Magazin.<br />
Diskussionen<br />
rund um die<br />
kommerziellen<br />
Lizenzen<br />
Die PMDG 737NG hat mir<br />
der Vorfreude auf die X<br />
Version die knappe Mehrheit<br />
verpasst, jedoch sprechen<br />
sich 76 Prozent für<br />
den Kauf der neuen Version<br />
aus. Die Verspätung in<br />
der Entwicklung dürfte jedoch<br />
auch 24 Prozent der<br />
Kunden dazu gebracht zu<br />
haben, in Zukunft nur noch<br />
die iFly zu fliegen. Somit<br />
erzielt <strong>Flight</strong>1 mit einem<br />
neuen Produkt einen guten<br />
Marktanteil, gegen die altbekannte<br />
PMDG. Wie dieser<br />
Trend sich nach dem<br />
Release verhalten wird?<br />
Stimmen Sie einfach mit<br />
ab, jeden Monat neu auf<br />
www.flightm.com<br />
Koh Samui<br />
In der <strong>Flight</strong>! Juni-Ausgabe<br />
hat das Interview mit<br />
dem Flugsimulator-Berlin<br />
für so manche Diskussion<br />
gesorgt. Die Redaktion<br />
wollte keinesfalls einseitig<br />
berichten und nur die Sicht<br />
der Käufer darstellen, sondern<br />
nur allgemein auf<br />
dem Problem aufmerksam<br />
machen. Wir sind gerne<br />
bereit auch Interviews mit<br />
den Entwicklern, zu dem<br />
Thema “kommerzielle Lizenzen”<br />
abzudrucken,<br />
Freiwillige vor: redaktion@<br />
flightm.com<br />
Die bisher noch relativ<br />
unbekannte Entwicklerschmiede<br />
A_A Sceneries<br />
hat nach neun Monaten<br />
Entwicklungszeit, den<br />
Flughafen Koh Samui<br />
(ICAO Code: VTSM) veröffentlicht.<br />
Auf simmarket.<br />
com können Sie ab sofort<br />
die FS2004-Version für<br />
9,99 Euro erwerben. Die<br />
Anzeige:<br />
6 <strong>Flight</strong>!
www.flightm.com<br />
Freeware: Matsapha International<br />
Die Entwickler Frits Beyer<br />
und Jacques Botha<br />
haben erneut einen afrikanischen<br />
Flughafen als<br />
Freeware veröffentlicht.<br />
Diesmal wurde der Flughafen<br />
Matsapha in Swasiland<br />
umgesetzt. Dieser Airport<br />
ist der betriebsreichste<br />
des Königreiches „Swasiland“<br />
und wird von South<br />
African Airlink und Swaziland<br />
Airlink angeflogen.<br />
Der 13-MB-große Download<br />
ist ausschließlich für<br />
den FSX verfügbar und bei<br />
Avsim sowie flightm.com<br />
erhältlich.<br />
Ground Environment “Africa-<br />
Middle East” (Swasiland)<br />
Beim Publisher <strong>Flight</strong>1 ist<br />
ein weiterer Teil der recht<br />
erfolgreichen Szenerie-<br />
Serie “Ground Environment”<br />
für den FSX erschienen.<br />
In der neuesten<br />
Erweiterung wird das Aussehen<br />
der Böden und des<br />
Autogen im Raum Afrika<br />
und den mittleren Osten<br />
solide aufgefrischt. Desweiteren<br />
werden Updates<br />
für andere, bereits installierte<br />
Produkte der Serie<br />
mitgeliefert, so beispielsweise<br />
auch in Südeuropa,<br />
um einen fließenden<br />
Übergang auf den afrikanischen<br />
Kontinent zu gewährleisten.<br />
Beim Publisher<br />
<strong>Flight</strong>1 ist ein weiterer<br />
Teil der recht erfolgreichen<br />
Szenerie-Serie “Ground<br />
Environment” für den FSX<br />
erschienen. In der neuesten<br />
Erweiterung wird das<br />
Aussehen der Böden und<br />
des Autogen im Raum<br />
Afrika und den mittleren<br />
Osten solide aufgefrischt.<br />
Desweiteren werden Updates<br />
für andere, bereits<br />
installierte Produkte der<br />
Serie mitgeliefert, so beispielsweise<br />
auch in Südeuropa,<br />
um einen fließenden<br />
Übergang auf den<br />
afrikanischen Kontinent zu<br />
gewährleisten.<br />
Veröffentlichung der FSX<br />
Version ist für Anfang Juli<br />
geplant. Die Szenerie enthält<br />
zahlreiche Features,<br />
wie animierte Seerosen<br />
und Busse, hoch aufgelöste<br />
Runway- und Taxiwaytexturen,<br />
und selbstmodellierte<br />
Objekte Ein eigenes<br />
Mesh, sowie Landclass<br />
wird ebenfalls mit<br />
ausgeliefert. Des Weiteren<br />
ist die bekannte Buddha<br />
Statue (im Anflug auf Runway<br />
17), sowie der Tempel<br />
„Wat“ enthalten. Ein AES-<br />
Support durch Oliver Pabst<br />
ist derzeit in Planung.
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
FSDT: Reaktion auf den Mega Airport Zürich 2012<br />
9,99 Euro, das ist der neue<br />
Kampfreis mit dem sich<br />
FSDreamteam gegen die<br />
mächtige Aerosoft Konkurrenz<br />
in einer ersten Phase<br />
zur Wehr setzt. Treue Kunden<br />
bekommen zusätzlich<br />
einen 10 Dollar Gutschein,<br />
gültig auf allen Szenerien.<br />
Nicht nur an der Preisschraube<br />
wurde gedreht,<br />
so wurden auch zahlreiche<br />
Verbesserungen angekündigt<br />
für die neue Version<br />
2.0. Zu dem Update gehört<br />
eine neue AFCAD Datei,<br />
die Crosswind AI Traffic<br />
ermöglichen wird, neue<br />
Autogen Objekte, neue<br />
3D Objekte. Die Szenerie<br />
wird interaktiver mit dem<br />
kostenlosen ParkMe und<br />
youcontrol, so werden sich<br />
die Hangartore auf Befehl<br />
öffnen oder die Gates an<br />
die Flugzeuge andocken.<br />
Neben den Verbesserungen<br />
kommen auch einige<br />
Aktualisierungen wie der<br />
neue Schengen B Bereich.<br />
In Zürich kann man ganz<br />
klar sagen, die Konkurrenz<br />
lebt.<br />
www.fsdreamteam.com<br />
FSDT: Neue Bilder von KLAX<br />
Die langwierigen Bauar-<br />
dem<br />
“Theme-Building”<br />
beiten am virtuellen Ab-<br />
scheinen größtenteils ab-<br />
bild des internationalen<br />
geschlossen.<br />
Vereinzelt<br />
Flughafens von Los Ange-<br />
lassen sich sogar erste<br />
les (ICAO: KLAX) schei-<br />
Details des noch im Bau<br />
NOTAMS<br />
nen langsam Früchte zu<br />
tragen, wie die neusten<br />
Bilder im FSDT-Forum<br />
offensichtlich verdeutlichen.<br />
Die Entwicklung<br />
des Hauptkomplexes rund<br />
um den Kontrollturm und<br />
Werbung wirkt<br />
befindlichen “Tom-Bradley-Terminals”<br />
erkennen,<br />
welches bis 2014 neu errichtet<br />
wird und künftig<br />
auch Platz für den Airbus<br />
A380 bieten soll.<br />
LIRN für<br />
den FSX<br />
OryxSim Relaunch<br />
Die Softwareschmiede<br />
OryxSimulationSoftware<br />
- bisher bekannt für<br />
kompletten Webauftritt<br />
sowie das Forum überarbeitet.<br />
Zudem gibt es<br />
Die neuen Preise für Wer-<br />
Auf Avsim.com ist ein Up-<br />
ihre<br />
Freewareszenerien<br />
auch neue Previewbilder<br />
beanzeigen in dem <strong>Flight</strong>!<br />
date für Gianni Mantellinis<br />
von Salalah und Khasab<br />
der kommenden Szenerie<br />
Magazin können Sie ab<br />
Freeware-Szenerie<br />
des<br />
- hat heute ihre Pforten<br />
des Flughafens Muscat<br />
sofort unter flightm.com/<br />
Flughafens Neapel (ICAO:<br />
wiedereröffnet. Die Ent-<br />
im Oman. Die Szenerie<br />
media herunterladen.<br />
LIRN) erschienen. Sie ist<br />
wickler möchten in das<br />
befindet sich noch im „Pre-<br />
kostenfrei und ausschließ-<br />
Paywaresegment umstei-<br />
alpha“- Status, also einer<br />
lich für den Flugsimulator<br />
gen und haben daher den<br />
Entwicklungsstufe vor den<br />
X erhältlich. Unteranderem<br />
ersten<br />
Entwicklertests.<br />
wurden die folgenden Sa-<br />
Dennoch sehen die Bilder<br />
chen<br />
angepasst/verbes-<br />
bereits jetzt ansprechen-<br />
sert: Runways, Taxiways,<br />
der aus als die der Free-<br />
Parkpositionen, ILS, Funk-<br />
ware Szenerien.<br />
feuer und die Excludeareale.<br />
Weitere Informationen<br />
www.oryxsim.com<br />
gibt es im Forum der Entwickler<br />
sowie auf<br />
flightm.com.<br />
8 <strong>Flight</strong>!
Tonga von PIS<br />
Die Paywareentwickler<br />
von Pacific Island Simulation,<br />
bekannt durch bemerkenswerte<br />
Szenerien<br />
für den FSX, wie Kosrae<br />
oder die Marshall Inseln,<br />
arbeiten an der Umsetzung<br />
des Königreichens<br />
Tonga. Auf islandsim.com<br />
gibt es schon jetzt einige<br />
beeindruckende Bilder zu<br />
bestaunen. Die Szenerie<br />
zeichnet sich durch einzigartige<br />
Bodentexturen,<br />
Objekte und 3D Gras aus.<br />
Ein Veröffentlichungsdatum<br />
wurde allerdings noch<br />
nicht genannt.<br />
Detroit für den FSX und FS9<br />
Die Entwickler von Blueprint<br />
Simulations haben<br />
eine Szenerie des Flughafens<br />
von Detroit veröffentlicht.<br />
Die ersten Bilder der<br />
Szenerie konnten die Redaktion<br />
nicht wirklich überzeugen.<br />
Sollte es Updates<br />
geben, die diesen ersten<br />
Kobe für den FSX<br />
Phoenix Mesa-Gateway für<br />
FS9 und FSX<br />
Vor kurzem ist eine Freeware<br />
Szenerie des Flughafens<br />
Phoenix Mesa-<br />
Gateway erschienen. Der<br />
24MB-große Download ist<br />
für den FS2004 und auf<br />
www.library.avsim.net erhältlich.<br />
An einer Umsetzung<br />
für den FSX wird der-<br />
Eindruck mildern könnten<br />
werden wir natürlich<br />
an dieser Stelle darüber<br />
berichten. Kosten soll der<br />
Flughafen pro Flugsimulator<br />
rund 15 Euro. Die Szenerie<br />
ist unteranderem auf<br />
simMarket.com erhältlich.<br />
Seit Mitte Juni gibt es auf<br />
Avsim eine neue Freewareszenerie<br />
von Kobe.<br />
Die 70MB-große Datei<br />
enthält photorealistisch<br />
Gebäudetexturen, 3D Objekte,<br />
sowie eindrucksvolle<br />
Nachttexturen und ist ausschließlich<br />
für den FSX erhältlich.<br />
Der Designer plant<br />
eine Paywareumsetzung<br />
von San Diego Lindbergh<br />
Field (ICAO: KSAN), diese<br />
wird unter dem Namen Devinci<br />
Design and Development<br />
verfügbar sein.<br />
zeit noch gearbeitet. Die<br />
Szenerie enthält u. a. 3D<br />
Taxiway Lights, eine photorealistische<br />
Umsetzung<br />
des Flughafengeländes,<br />
sowie animierte Fahrzeuge.<br />
Es besteht auch eine<br />
Kompatibilität für Ultimate<br />
Terrain USA.<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
2<br />
FRENCH<br />
3<br />
4<br />
5<br />
NICE COTE D‘AZUR X<br />
Entwickler: Aerosoft / Peter Werlitz<br />
Preis: 17,95 Euro<br />
Review: Seite 38<br />
Note: 8,2 ¦ Sehr gut<br />
ISLANDS PHOTO<br />
Entwickler: France VFR<br />
Preis: 29,98 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
FLY TO EKCH COPENHAGEN AIRPORT<br />
Entwickler: SCANSIM<br />
Preis: 22,55 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
ZURICH X LIVE<br />
Entwickler: FreeZ<br />
Preis: 16,06 Euro<br />
Review: April 2011<br />
Note: 8,5 ¦ Hervorragend<br />
US CITIES X - CLEVELANDV2<br />
Entwickler: Limesim<br />
Preis: 14,95 Euro<br />
Review: April 2011<br />
Note: 7,7 ¦ Gut<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
2<br />
AIRBUS<br />
3<br />
4<br />
5<br />
MESSERSCHMITT BF 108 B TAIFUN<br />
Entwickler: Classics Hangar<br />
Preis: 27,85 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
SERIES EVOLUTION VOL.1<br />
ntwickler: Wilco Publishing<br />
Preis: 47,95 Euro<br />
Review: April 2011<br />
Note: 8,1 / Sehr gut<br />
DA20-100 KATANA 4X<br />
Entwickler: Marcel Felde<br />
Preis: 27,95 Euro<br />
Review: Juni 2011<br />
Note: 9,0 ¦ Hervorragend<br />
AIRBUS SERIES EVOLUTION VOL 2<br />
Entwickler: Wilco Publishing<br />
Preis: 37,95 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
FLY THE MADDOG PROF. 2010 EDITION<br />
Entwickler: Leonardo Software<br />
Preis: 49,98 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Hangartalk<br />
NOTAMS<br />
Zusammen in<br />
einem Boot<br />
Eine Familie – so kann<br />
man die Flugsimulationsszene<br />
am besten beschreiben.<br />
s Tool Jeder kennt<br />
jeden, jeder kritisiert<br />
und lobt jeden. Entwickler<br />
in der Flugsimulation<br />
bekommen<br />
öfters mehr Haue als<br />
so mancher Spitzenpolitiker<br />
ab, sicherlich<br />
kein einfacher Job, der<br />
täglich neue Motivation<br />
erfordert. Dabei<br />
sitzen wir doch alle in<br />
einem Boot. Sind die<br />
Entwickler motiviert,<br />
auch durch gute Einnahmequellen,<br />
bekommen<br />
die Kunden ihre<br />
guten und gewünschten<br />
Produkte. Einige<br />
Kritikpunkte mögen<br />
angebracht sein, aber<br />
mir kommt es in manchen<br />
Foren inzwischen<br />
eher so vor, als würde<br />
man aus reiner Langeweile<br />
alles suchen, nur<br />
um die Entwickler der<br />
Produkte zu kritisieren,<br />
ist da etwa ein neuer<br />
Sport entstanden?<br />
Diese Entwicklung<br />
stimmt mich traurig,<br />
mit der Flugsimulation<br />
kann fast kein Entwickler<br />
sein täglich Brot<br />
verdienen, die Einnahmen<br />
sind lediglich eine<br />
kleine Entschädigung<br />
für die aufgewendete<br />
Zeit. Dies erfordert<br />
Respekt für den Einsatz<br />
und die investierte<br />
Zeit.<br />
Die Flugsimulation<br />
muss aufpassen, wie<br />
sie sich nach außen<br />
präsentiert. Wir brauchen<br />
dringend neue<br />
Fans, neue Kunden.<br />
Dafür müssen wir aber<br />
unter uns erst einmal<br />
unsere Kritik und Spielchen<br />
einstellen und<br />
vernünftig an einer<br />
Vermarktungsstrategie<br />
von unserem gemeinsamen<br />
Hobby arbeiten,<br />
ansonsten ist auch<br />
bald das Taschengeld<br />
der Entwickler flöten.<br />
Die Zeit des jeder<br />
für sich dürfte vorbei<br />
sein, eine gemeinsame<br />
Vermarktungsstrategie<br />
muss her.<br />
Marc Goergen<br />
Neue Informationen rund um<br />
SIRX2009!<br />
Vor einiger Zeit entstand<br />
eine neue Entwicklerschmiede,<br />
die schnell von<br />
sich reden machte. Die<br />
Entwickler kündigten eine<br />
hochaufgelöste Europa-<br />
Fotoszenerie für FSX und<br />
X-Plane an. Seit Wochen<br />
hat man von diesem Projekt<br />
schon nichts mehr<br />
gehört. Es wurde schon<br />
lange gemunkelt, dass das<br />
Projekt eingestellt wurde.<br />
Nun aber scheint das<br />
Projekt als Paywareversion<br />
wiederauferstanden<br />
zu sein. Als ein mögliches<br />
Veröffentlichungsdatum<br />
wurde mit September 2011<br />
genannt. Auf der Website<br />
der Entwickler findet man<br />
weitere Informationen.<br />
PMDG steht kurz vor dem Release<br />
Die genauen Details fehlen<br />
noch, das Release<br />
steht jedoch kurz bevor.<br />
Die Entwickler der PMDG<br />
Boeing 737 NG X kommen<br />
gut voran und der Zeitplan<br />
wird eingehalten, somit<br />
dürfte die Veröffentlichung<br />
noch in diesem Sommer<br />
anstehen.<br />
10 <strong>Flight</strong>!
Steigen Sie ein in eines der zur Zeit besten Flugzeuge für<br />
den FSX! Dieses Flugzeug hat die wohl beeindruckendste<br />
Featureliste von allen Flugzeugen, die wir je entwickelt<br />
haben. Es ist ein schnittiges Kleinflugzeug, produziert aus<br />
Faserverbundwerkstoffen. Angedacht als Trainingsflugzeug,<br />
dient es heute Privatpiloten, die sich an den sagenhaften<br />
Flugeigenschaften und dem überaus fairen Charterpreis<br />
erfreuen. Wenn ein Produkt den Slogan “As real as it gets” von<br />
Microsoft verdient hat, dann ist es mit Sicherheit die Katana!<br />
Lassen Sie sich von dieser einzigartigen Simulation begeistern.<br />
Neu! Neu! Neu! Neu! Neu!<br />
www.aerosoft.de<br />
Aerosoft GmbH<br />
E-Mail: info@aerosoft.de
Die Luftbilder<br />
In Zeiten von Google Earth, Bing Maps und<br />
wie alle Quellen für Kartenmaterial heißen<br />
mögen, ist der Kunde gewohnt sich die Flughäfen<br />
genauer anzuschauen. Immer häuftiger tritt die<br />
Frage auf, warum wird die Qualität nicht immer im<br />
Flugsimulator umgesetzt?<br />
Wir haben Peter Werlitz gefragt, Produktmanager<br />
im Hause Aerosoft.<br />
<strong>Flight</strong>!: Es gibt unterschiedliche Qualitäten der<br />
Luftbilder, wie können Sie diese erklären?<br />
PW: Zunächst muss man berücksichtigen, dass<br />
Luftbilder in den unterschiedlichen Ländern im<br />
Einkaufspreis sehr schwanken. Des Weiteren spielt<br />
die Auflösung und das Befliegungsdatum eine<br />
große Rolle. In Frankreich sind die Luftbilder generell<br />
um bis zu 100% teuer als in z.B. Deutschland.<br />
Außerdem spielt die Größe (Fläche) des Airports<br />
eine weitere Rolle mit. Und manchmal liegen die<br />
Luftbilder nur in 0,5m /Pixel vor. Auch werden<br />
wiederum Ressourcen verbraucht, wenn man eine<br />
höhere Auflösung einsetzt, was sich auf die Framerate<br />
niederschlägt. Hier gilt es, alles genau abzuwägen!<br />
<strong>Flight</strong>!: Wie wichtig sind die Lufttexturen für eine<br />
Szenerie?<br />
PW: Alles in allen muss man noch den Nutzen sehen,<br />
es handelt sich um eine Flugsimulatorszenerie<br />
und keine Stadt seightseeing tour ;-) Man sieht die<br />
Luftbilder also nur von großer Höhe.<br />
Im Airportbereich, wird das Luftbild durch Detaillayer<br />
mit einer Auflösung von wenigen cm aufgewertet,<br />
so dass die Luftbildunschärfe nicht mehr<br />
auffällt. Dazu werden alle Details (Apronbeschriftung,<br />
Linien, etc.) aus dem Luftbild wegretuschiert<br />
und in mühevoller Handarbeit in hoher Auflösung<br />
wieder aufgebracht. Das sind in etwa 2-3 Monate<br />
Arbeit - nur dafür und das in einer Fulltime von<br />
40 Std./Woche.<br />
12 <strong>Flight</strong>!
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Die Katana<br />
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Die Notams, die Szenenews und die<br />
täglichen Meldungen auf <strong>Flight</strong>m.com<br />
IM INTERVIEW<br />
AEROSOFT<br />
TUTORIAL<br />
FMC<br />
FLUGZEUG<br />
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05 ¦ Mai 2011<br />
Das kompetente Team<br />
Die Flugsimulation ist<br />
wie man auf den ersten<br />
Blick liest, eine Simulation.<br />
Trotzdem legen<br />
wir als Redaktion viel<br />
Wert darauf, dass unsere<br />
Testurteile über<br />
die Flugzeuge, von<br />
erfahrenen Piloten<br />
geschrieben und bestätigt<br />
werden. Nur wer in einem<br />
realen Cockpit über mehrere<br />
Jahre Erfahrung gesammelt<br />
hat, kann die<br />
Flugeigenschaften sowie<br />
Systeme der einzelnen<br />
Maschinen<br />
bewerten.<br />
richtig<br />
Jetzt mit der Best of Liste!<br />
Boeing 707<br />
ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special<br />
Mitten in der Szene: Unsere Insider<br />
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2.50mils<br />
Bar Height: 24.9473mm<br />
Magnification: 96.21%
Gastkommentar<br />
X-Plane 10<br />
X-Plane, unendliche Weiten<br />
… und die sind scharf bis<br />
zum Horizont! Das wird wohl<br />
das Erste sein, was einem Umsteiger<br />
auffällt: Bei X-Plane sind<br />
die Texturen einfach immer<br />
knackscharf. Als ein reiner IFR-<br />
Trainer damals gestartet, ist X-<br />
Plane heute der Maßstab, wie<br />
eine Standardszenerie auszusehen<br />
hat. Wohlgemerkt, ich rede<br />
von der Standardszenerie, nicht<br />
von euren mit vielen hundert<br />
Euro aufgebohrten FSX-Global-<br />
Ultimate-Real-Extreme-Installationen.<br />
Was X-Plane auf vollen<br />
6 Double-Layer-DVDs bereits<br />
mitbringt, schlägt einen Standard-„überall<br />
ist Wüste“-FSX um<br />
der<br />
Längen.<br />
14 <strong>Flight</strong>!<br />
Und die Spatzen pfeifen es ja<br />
bereits von den Dächern: Für<br />
X-Plane 10 wird es Szenerien<br />
von Aerosoft geben. Das war<br />
für mich die Neuigkeit des Jahres:<br />
Der FS-Dinosaurier Aerosoft<br />
entdeckt den Add-on-Markt für<br />
X-Plane, mehr noch, X-Plane 10<br />
selbst wird in Europa von Aerosoft<br />
vertrieben werden. Die Bedeutung<br />
davon kann gar nicht<br />
hoch genug eingeschätzt werden:<br />
Der FSX sieht dem Ende<br />
seines Lebenszyklus entgegen<br />
(bei manchen hat dieser niemals<br />
begonnen, habe ich mir sagen<br />
lassen) und was der Nachfolger-<br />
<strong>Flight</strong> für uns, den harten Kern<br />
der Simmergemeinde, bringen<br />
wird, steht noch völlig in den<br />
Sternen. Ein paar Insiderberichte<br />
lassen das Schlimmste vermuten.<br />
Höchste Zeit also, sich die Alternative<br />
anzusehen. Zunächst<br />
muss man sich darauf einlassen,<br />
dass X-Plane ein Flugsimulator<br />
ist, kein Flugbetriebssimulator.<br />
Der Fokus von X-Plane liegt<br />
auf der Simulation der Aerodynamik<br />
des Flugs. Detaillierte<br />
Airports mit Vorfeldverkehr<br />
und AES-gesteuerten Treppen,<br />
People Flow, Strandschönheiten<br />
in St. Marteen, auf all das muss<br />
(noch!) verzichtet werden. Es<br />
ist aber nur eine Frage der Zeit,<br />
bis die namhaften Designer X-<br />
Plane für sich entdecken. Was<br />
hingegen jetzt schon simuliert<br />
ist, ist beeindruckend:<br />
Vögel fliegen nicht<br />
nur kreischend um<br />
Helgoland herum,<br />
sondern tauchen<br />
manchmal unerwartet<br />
im Schwarm<br />
im Anflug auf, und<br />
wenn man nicht<br />
aufpasst, schlagen<br />
sie krachend auf<br />
Frontscheibe<br />
ein und hinterlassen<br />
große, unappetitliche<br />
Blutflecken.<br />
Wenn man Glück<br />
hat. Wenn man Pech hat,<br />
ergeht es einem wie dereinst<br />
„Captain Sully“ und<br />
man erleidet einen Triebwerks-Totalausfall.<br />
Schattenspiele in X-Plane 10<br />
Eine weitere schöne Eigenschaft<br />
von X-Plane ist<br />
die Plattformunabhängigkeit.<br />
Seien wir mal<br />
ehrlich: so ein<br />
iMac auf dem<br />
Schreibtisch ist<br />
schon schicker<br />
als der übliche<br />
Windows-PC.<br />
X-Plane ist es<br />
aber nicht nur<br />
vollkommen<br />
egal, ob man<br />
Windows, Mac<br />
OS oder Linux<br />
verwendet,<br />
sondern es<br />
hat auch den<br />
Vorteil self-contained<br />
Rechts: Siedlungsbau mit Openstreetmap<br />
zu sein. Eine komplette und Fliegern auf ei-<br />
X-Plane-Installation ist ein Ordner,<br />
nen neuen Rechner<br />
den man von PC zu PC mit-<br />
umzuziehen, ist eine<br />
nehmen kann, sogar zwischen Angelegenheit von Minuten.<br />
PC und Mac. Keine komischen<br />
Abhängigkeiten in der Windows-<br />
Registry! X-Plane mit Szenerien<br />
Wenn ich da an die Tage<br />
denke, die ich schon mit dem<br />
Installieren von FS und seinen
Partikel-Wolken in X-Plane 10<br />
Zusatzprogrammen zugebracht<br />
habe … Überhaupt liegt bei X-<br />
Plane das Verhältnis von „Frickeln<br />
vs. Fliegen“ deutlich günstiger<br />
als beim FSX. Ich kann<br />
mich nicht erinnern, jemals eine<br />
cfg-Datei händisch editiert zu haben.<br />
Für den FSX gibt es ja mittlerweile<br />
sogar Onlineservices,<br />
die einem seine cfg-Dateien optimieren.<br />
Welch ein Wahnsinn!<br />
Aus Sicht des Programmierers<br />
mutet FSUIPC an wie Steinzeit,<br />
wenn man einmal mit dem X-<br />
Plane SDK gearbeitet hat. Doch<br />
das ist nicht mal das Entscheidende.<br />
Als Entwickler hat man<br />
nicht nur Zugriff auf alle Ressourcen<br />
des Simulators, sondern<br />
auch einen direkten Draht<br />
zum Hersteller. Hat irgendjemand<br />
mal einen Fehlerbericht<br />
an Microsoft geschickt, der behoben<br />
wurde? Während die Fehler,<br />
die der FSX nach SP2 immer<br />
noch hat, uns wohl in alle Ewigkeit<br />
erhalten bleiben werden, ist<br />
X-Plane ein lebendes Projekt mit<br />
praktisch monatlichen Updates.<br />
Wenn ich in X-Plane einen Fehler<br />
finde (und das passiert nicht selten),<br />
dann schreibe ich eine Mail<br />
an „Mr. X-Plane“ Austin Meyer.<br />
In der Regel habe ich nach einem<br />
halben Tag eine Antwort und<br />
innerhalb eines Monats einen<br />
Patch.<br />
Was kommt mit<br />
X-Plane 10? Die Standardszenerie<br />
wird nochmal einen gewaltigen<br />
Sprung machen, denn nun<br />
kommen sämtliche Straßen und<br />
Flüsse auf Basis von Openstreetmap<br />
hinzu. Für den Hangar der<br />
Standardflieger hat Laminar<br />
namhafte Free- und Payware-<br />
Designer beauftragt, die 747, das<br />
Spaceshuttle usw. beizusteuern.<br />
Die Videos auf YouTube lassen<br />
einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.<br />
AI-Traffic und<br />
ein besseres ATC-System werden<br />
den Offlinefliegern den Wechsel<br />
leichter machen (IVAO + Vatsim<br />
funktioniert ja bereits jetzt<br />
schon).<br />
Mein persönliches Highlight ist<br />
aber das Wetter. Hier folgt X-Plane<br />
wieder der gleichen Philosophie<br />
wie beim Fliegen: Das Wetter<br />
wird nicht nachgeschlagen,<br />
sondern berechnet. In X-Plane<br />
10 steckt die gleiche Physik, die<br />
auch die Wettervorhersage benutzt.<br />
Theoretisch kann man mit<br />
X-Plane 10 das Wetter von „jetzt“<br />
herunterladen, dann die Zeitkompression<br />
hochdrehen, und<br />
man bekommt das Wetter für die<br />
nächsten Stunden berechnet.<br />
Der optisch größte Wow!-<br />
Effekt ist die Lichtsimulation:<br />
Landescheinwerfer können<br />
Szenerieobjekte anstrahlen.<br />
Vorfeld-Laternen können Flugzeuge<br />
beleuchten. Durch die Dachfenster eines<br />
Hangars fällt das Licht auf ein im Hangar<br />
geparktes Flugzeug und man sieht<br />
den Schattenwurf der Fenstersprossen<br />
auf den Tragflächen …<br />
Der FS9 hat für mich endlich einen<br />
würdigen Nachfolger: X-Plane. Und mit<br />
Aerosoft ist endlich ein Player im Markt,<br />
der die Macht hat, die Killer-Add-ons<br />
für X-Plane zu bringen, kurz X-Plane<br />
zu dem Simulator für uns Hardcore-<br />
Simmer zu machen. Wohlgemerkt nur<br />
die Payware-Add-ons. Denn Freeware<br />
haben wir jetzt schon in rauen Mengen!<br />
Philipp Münzel<br />
Szene<br />
Diskutieren Sie mit in<br />
unserem Forum:<br />
www.flightm.com<br />
www.flightm.com 15
CaptainSim‘s Boeing 777<br />
zumindest eine Halbe<br />
Keine Steuerung über<br />
Seilzüge, keine zusätzliche<br />
Fahrwerksgruppe trotz großen<br />
Gewichts. Stattdessen wird mit<br />
Fly-by-wire-Technologie und<br />
drei Achsen pro Hauptfahrwerk<br />
geflogen. Ein Außenseiter in der<br />
Boeing-Historie. Tripple Seven,<br />
so der Spitzname; offiziell Boeing<br />
777. Das Angebot auf dem<br />
FS-Markt war bisher nur spärlich.<br />
Zum einen gibt es eine Payware-<br />
Umsetzung der Triple Seven von<br />
Wilco Publishing, zum anderen<br />
bietet Free Sky Project (früher<br />
Project Open Sky) eine Freeware-<br />
Version des Flugzeugs an. Jetzt<br />
probiert Captain Sim sein Glück<br />
und startet wie Boeing damals<br />
im Jahr 1990 mit der Umsetzung<br />
der Boeing 777-200.<br />
Die Boeing 777-200 von<br />
Captain Sim wird Teil der<br />
Produktreihe 777 Captain, die<br />
außerdem die Boeing 777-300<br />
und die Boeing 777F beinhalten<br />
wird. Wichtig ist, was Captain<br />
Sim mit der Boeing 777-200 verkauft,<br />
ist ausschließlich ein halbfertiges<br />
Produkt: das Außenmodell.<br />
Kein virtuelles Cockpit, kein<br />
2D-Panel, kein Sound, keinerlei<br />
Systemtiefe. Es muss also neben<br />
den drei genannten Außenmodellen<br />
auch noch ein weiteres<br />
Paket für das System folgen. Wie<br />
bereits von anderen Captain-<br />
Sim-Produkten bekannt, wird<br />
somit auch die 777 Captain in<br />
ihre Einzelteile zerlegt und dann<br />
verkauft.<br />
Captain Sim vertreibt seine<br />
Produkte ausschließlich über<br />
den eigenen Onlinestore auf der<br />
Website. Nach dem Kauf erhält<br />
man einen Downloadlink auf der<br />
Homepage und eine Bestellnummer<br />
per Mail.<br />
Das 38 Kilobyte große Setup<br />
ist schnell geladen. In diesem<br />
wird man dann dazu<br />
aufgefordert nach Eingabe<br />
der Bestellnummer das Produkt<br />
online zu registrieren.<br />
Komischerweise muss im<br />
Anschluss daran noch das<br />
Hauptverzeichnis des FSX<br />
manuell eingegeben werden,<br />
was für heutige Standards<br />
ungewöhnlich ist. Die<br />
eigentliche Installation ist<br />
dann aber auch zügig abgeschlossen.<br />
Captain Sim hat die Boeing<br />
777-200 mit sieben verschiedenen<br />
Liveries ausgestattet:<br />
Air France, American Airlines,<br />
British Airways, Japan<br />
Airlines, KLM, Singapore<br />
Airlines und United. Außerdem<br />
wird über die Website<br />
auf etwa 20 weitere Bemalungen<br />
verwiesen, die über<br />
Avsim heruntergeladen<br />
16 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
werden können. Diese müssen<br />
dann manuell im entsprechenden<br />
Verzeichnis installiert werden.<br />
Kommen wir nun zum eigentlichen<br />
Produkt. Mit der Boeing<br />
777-200 liefert Captain Sim ein<br />
detailgeschmücktes Außenmodell<br />
in gewohnter Captain-Sim-<br />
Qualität. Das Produkt weist viele<br />
Ähnlichkeiten zu den bereits<br />
bekannten 757-Captain- und<br />
767-Captain-Paketen auf. Jedoch<br />
lassen sich auch Verbesserungen<br />
an einigen Stellen finden. Schauen<br />
wir uns den Detailreichtum<br />
einmal genauer an. Die Boeing<br />
777-200 kann wahlweise mit Pratt<br />
& Whitney PW 4000, Rolls-Royce<br />
Trent 800 oder General Electric<br />
GE90 Triebwerken ausgestattet<br />
werden. Das GE90, das beispielsweise<br />
Air France an der Boeing<br />
777-200 einsetzt, ist bekannt für<br />
die auffallend geschwungene<br />
Form der Fan Blades, die zur Verbesserung<br />
der Aerodynamik beitragen.<br />
Zum Schutz vor Erosion<br />
sind die Schaufeln an der Vorderkante<br />
mit Titan verkleidet. In<br />
der Umsetzung von Captain Sim<br />
erkennt man genau das wieder,<br />
geschwungenen Fan Blades mit<br />
aufsitzendem funkelndem Titan.<br />
Zum Thema Triebwerke gibt<br />
es noch einen weiteren Aspekt,<br />
der erwähnenswert ist: das<br />
Spool-up-Tempo beim Triebwerksstart.<br />
Gestartet werden die<br />
Triebwerke bis auf weiteres über<br />
die bekannte FS-Tastenkombination<br />
Strg und E, denn eine andere<br />
Möglichkeit besteht ja im Moment<br />
noch nicht. Toll anzusehen<br />
ist jetzt, wie die Drehbewegung<br />
der Fan Blades im langsamen<br />
Tempo startet und dann in eine<br />
kontinuierlich beschleunigende<br />
Bewegung übergeht. Die Startup-Sequenz<br />
ist von Captain Sim<br />
also gut umgesetzt worden.<br />
www.flightm.com 17
Bewegen wir unseren Blickwinkel<br />
nun von den Triebwerken<br />
noch ein Stückchen weiter<br />
in Richtung Rumpf. Denn<br />
dort erwartet uns die nächste<br />
Sehenswürdigkeit der Captain-<br />
Sim-Umsetzung, das Main Gear.<br />
Sehr schön gemacht ist das dreiachsige<br />
Hauptfahrwerk. Klar<br />
sichtbar ist hier das gesamte<br />
Bremssystem. Dazu gehören natürlich<br />
die Bremsen selber, aber<br />
auch Hydraulik- und Elektronikleitungen.<br />
Genauso toll umgesetzt<br />
ist der Fahrwerksschacht.<br />
Dort ist nicht nur der Verlauf<br />
von Hydraulik und Elektronik<br />
zu erkennen, sondern auch entsprechende<br />
Abnutzungs- und<br />
Gebrauchsspuren. Und wo wir<br />
gerade von Gebrauchsspuren reden<br />
– Captain Sim hat auch nicht<br />
vergessen, die typische markante<br />
Verschmutzung der mittig an den<br />
Outboard Flaps zu modellieren.<br />
Ein Blick durch die Fenster verrät<br />
uns, dass wir sämtliche Flüge<br />
nicht mehr alleine meistern müssen.<br />
Passagiere sind zu erkennen.<br />
Auch das ist eine lobenswerte<br />
Idee von Captain Sim. Alle diese<br />
Details sind von Captain Sim<br />
sehr gut gemacht und tragen zu<br />
einer viel realistischeren Atmosphäre<br />
bei. Ebenfalls lobenswert<br />
ist das gut modellierte Wingflex<br />
der 777-200. Nach dem Rotieren<br />
auf der Startbahn ist klar zu<br />
erkennen, wie der Auftrieb zunimmt<br />
und die Flügel nach oben<br />
durchgedrückt werden. Dieses<br />
Verhalten der Flügel ist dann<br />
auch im weiteren Steigflug zu<br />
beobachten. Beim Touch Down<br />
auf der Runway sinken die Flügel<br />
dann wieder ab. Also läuft im<br />
Bereich Wingflex alles so, wie es<br />
sein sollte.<br />
18 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
Ganz ähnlich sieht es mit dem<br />
Flugverhalten samt Fly-by-wire-<br />
Steuerung aus. Die Größe des<br />
Flugzeugs und entsprechend die<br />
Trägheit machen sich im Kurvenflug<br />
deutlich bemerkbar. Ein<br />
kleiner Kritikpunkt am Kurvenflug<br />
ist, es wurde bis jetzt nicht<br />
berücksichtigt, dass bei höheren<br />
Geschwindigkeiten, also im<br />
fortgeschrittenen Steigflug, im<br />
Reiseflug und zu Anfang des<br />
Sinkflugs, nur das High Speed Aileron<br />
zum Einsatz im Kurvenflug<br />
kommt. Stattdessen arbeitet das<br />
Low Speed Aileron, ganz gleich<br />
in welcher<br />
Flugphase wir<br />
uns befinden,<br />
immer fleißig<br />
mit. Nun mag<br />
dieser Fehler<br />
aber damit begründet<br />
sein,<br />
dass Captain<br />
Sim noch gar<br />
kein System<br />
umgesetzt hat.<br />
Was nicht ist,<br />
kann ja noch<br />
kommen.<br />
Ein weiteres Plus, das aber<br />
schon bekannt ist von Captain<br />
Sim, sind die zahlreichen Funktionen<br />
und Animationen, die am<br />
Boden über ein Control Panel<br />
ausgeführt werden können. Dabei<br />
können nicht nur typische<br />
Dinge des Abfertigungsprozesses<br />
wie Türen, Laderäume, External<br />
Power und Chocks ausgewählt<br />
werden, sondern auch Optionen,<br />
die für die Wartung relevant<br />
sind, wie beispielsweise das Öffnen<br />
verschiedener Access Doors.<br />
Als bisher einziger Hersteller hat<br />
Captain Sim auch die Umsetzung<br />
von Notrutschen vollbracht.<br />
Diese werden ebenfalls über das<br />
Control Panel aktiviert.<br />
Ein weiteres kleines Minus<br />
ist die beiliegende englischsprachige<br />
PDF-Datei. Diese informiert<br />
zum jetzigen Zeitpunkt<br />
auch wirklich nur darüber, was<br />
zum Fliegen des Außenmodells<br />
zwingend wissenswert ist. Schön<br />
wäre es gewesen, wenn Captain<br />
Sim hier schon etwas mehr ins<br />
Detail hätte gehen können.<br />
Was also macht denn nun drei<br />
Mal die Sieben? Richtig, zum<br />
jetzigen Zeitpunkt nur ein halbes<br />
Produkt. Nun ist es schade, dass<br />
wir derzeit ein tolles Außenmodell<br />
von Captain Sim haben, dieses<br />
jedoch nur mit Default Sound<br />
und Default 747 Panel fliegen<br />
können. Daher folgender Tipp:<br />
Auf Avsim ist ein von Detailgrad<br />
her sehr umfangreiches Panel zu<br />
finden. Der Dateiname ist „jb-<br />
777panel_r09“. Das Panel wurde<br />
von Greg Wilson (JB Panels)<br />
entworfen. Das FSX-SP2- oder<br />
das Acceleration-Paket muss<br />
dafür jedoch installiert sein. Je<br />
nach Airline finden sich ebenfalls<br />
auf Avsim gute Soundfiles für<br />
PW4000, GE90 und Trent 800,<br />
die man statt des Default Sounds<br />
verwenden kann. Da die Boeing<br />
777-200 nur halb fertig ist, wird<br />
von einem Bewertungskasten<br />
zum Produkt abgesehen und<br />
das Komplettpaket samt System<br />
noch einmal in einer späteren<br />
Ausgabe bewertet.<br />
Nicolas Eschenbach<br />
www.flightm.com 19
Die Boeing 737 N<br />
Die Neuauflage von iFly<br />
Alle Simulator-Enthusiasten<br />
konnten es kaum erwarten: Wer<br />
bringt die Boeing 737 NG für<br />
den FSX am schnellsten auf den<br />
Markt? Nun, trotz der seit langer<br />
Zeit kursierenden Bilder und Videos<br />
hat Ifly als Erster mit seiner<br />
737 NG X das Ziel erreicht. Die<br />
Amerikaner rund um Robert<br />
Randazzo sind jedoch ebenfalls<br />
bereits im Anflug und können<br />
schon das Fahrwerk ausfahren,<br />
die Landung erfolgt noch in den<br />
nächsten Wochen.<br />
Was bringt diese FSX-<br />
Version der iFly mit<br />
sich?<br />
Ich hatte ja bereits vor geraumer<br />
Zeit die FS9-Version<br />
getestet und war gespannt, was<br />
diese Version an neuen Möglichkeiten<br />
und Funktionen mit<br />
sich bringt. Wirklich enttäuscht<br />
wurde ich nicht, aber es fehlte<br />
auch das große Aha-Erlebnis.<br />
Mein erster Blick …. war die<br />
2D-Panel Ansicht und es kam<br />
mir der Gedanke, ich sei versehentlich<br />
im FS9 gelandet. Fast<br />
alles gleich, keine größeren Unterschiede.<br />
Beim Blick aus dem<br />
Cockpitfenster sehe ich natürlich<br />
die typisch, bessere Auflösung<br />
der Außensicht des FSX.<br />
Das 2D-Panel ist genauso aufgelöst<br />
wie die Version zuvor. Hier<br />
muss man aber auch klar sagen,<br />
der FS9 taugt als Simulator nach<br />
wie vor und kann mit so manchen<br />
Systemen des Nachfolgers<br />
FSX mithalten. Bei der Grafik<br />
hat der „Alte“ jedoch klar das<br />
Nachsehen. Die wichtigen<br />
Bildschirme können durch<br />
einen gewohnten Mausklick<br />
vergrößert werden, bei meinem<br />
32-Zoll-Bildschirm erreicht man<br />
schon fast die Originalgröße.<br />
Das geht aber natürlich nur jeweils<br />
für einen kurzen Moment.<br />
Schließlich muss man beim Fliegen<br />
mehr als nur die Bildschirme<br />
sehen. Ich habe, wie immer, auf<br />
meinen zweiten Bildschirm,<br />
leider nur 27 Zoll, das Pedestal<br />
und das Aft Center Panel geschoben.<br />
Auf dem dritten Monitor<br />
läuft das Overhead-Panel.<br />
Nunmehr wird eine FMS CDU<br />
über WLAN durch mein iPad angezeigt<br />
und bedient. Trotzdem<br />
passen das Aft-Overhead und die<br />
Copiloten-Seite noch nicht auf<br />
die Monitore. Die iFly ist natürlich<br />
auch mit ganz normalen Monitoren<br />
ab 19 Zoll aufwärts sehr<br />
gut fliegbar, der besondere Reiz<br />
ist und bleibt es trotzdem durch<br />
die verschiedenen Monitore die<br />
Systemanzeigen zu erweitern.<br />
Das virtuelle Cockpit sieht hervorragend<br />
aus, sowohl von der<br />
Piloten- oder Copiloten-Seite,<br />
ist der Ausblick sehr beachtlich.<br />
Beim Vergleich mit den PMDG-<br />
Bildern kann ich kaum Unterschiede<br />
erkennen. Sicherlich hat<br />
PMDG da noch einige Staubspuren<br />
und Riffelungen an Schaltern<br />
besser hingekriegt, aber ich<br />
ziehe bildlich die Mütze. Tatsächlich<br />
liegt meine Mütze ja seit<br />
2009 im Schrank und verstaubt.<br />
Ob es diese Staubspuren<br />
waren, die die Verzögerung der<br />
PMDG-Entwicklung mit sich<br />
brachten? Bei der iFly merkt<br />
man, hier wurde nach einem<br />
strengen Zeitkonzept gearbeitet,<br />
man wollte unbedingt die erste<br />
gute NG für den FSX auf den<br />
Markt bringen. Trotz diesen hohen<br />
Drucks litt die Qualität nicht.<br />
Sicherlich fehlen einige Details,<br />
20 <strong>Flight</strong>!
G für FSX<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: iFly 737NG FSX<br />
Ausgabe: Juli 2011<br />
www.flightm.com<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Sandra Lammers<br />
war Lehrerin für ATPL und Sachverständige des LBA und<br />
anschließend viele Jahre als Kapitänin im Lufthansakonzern<br />
bis zum Ruhestand tätig.<br />
aber man muss ja auch den Servicepacks,<br />
die sicherlich folgen<br />
werden, eine Chance geben.<br />
Im virtuellen Cockpit drehen<br />
sich die Trimwheels bei der Betätigung<br />
der Stabilizer Trimmung,<br />
nicht jedoch im 2D-Cockpit.<br />
Dazu ist es mit der Treffgenauigkeit<br />
des Mauszeigers in der<br />
Kürze der Zeit nicht möglich die<br />
Schalter exakt zu treffen. Übrigens,<br />
nicht alle Schalter funktionieren<br />
im VC, entgegen der<br />
Aussage von <strong>Flight</strong>1.<br />
Zur Installation ist zu sagen, bitte<br />
die Tipps von <strong>Flight</strong>1 befolgen,<br />
sonst läuft es nicht. Wenn<br />
man exakt die Hinweise zur<br />
Installation befolgt, funktioniert<br />
die Simulation ausgezeichnet.<br />
Auch die Handbücher und<br />
das Tutorial sind sehr gut und<br />
sollten ausgedruckt werden.<br />
Vorher neue Tinte oder Toner<br />
kaufen, es sind auch hier mehr<br />
als fünfhundert Seiten. Der neue<br />
Konfigurationsmanager hilft<br />
beim Tanken und Beladen, eine<br />
wirklich nützliche Funktion.<br />
www.flightm.com 21
ANZEIGE<br />
Auf der <strong>Flight</strong>1-Website finden<br />
Sie eine Menge an kostenlosen<br />
Bemalungen und ein Hilfsprogramm<br />
für Luken und Türen.<br />
Ein wahrhaft guter Service, den<br />
man nicht von jedem Publisher<br />
gewohnt ist. Somit ist der Preis<br />
der iFly sehr korrekt und man<br />
kann beruhigt die Geldbörse<br />
öffnen. Für die Kunden der FS9-<br />
Version gibt es zusätzlich einen<br />
satten Rabatt. Das Besondere<br />
an der Preisgestaltung: Im Paket<br />
erhalten Sie alle gängigen Next-<br />
Generation-Versionen der 737,<br />
also von der 600er bis zur 900er<br />
inklusive der BBJs-Modelle.<br />
Genug die Maschine beschrieben<br />
– mein halbes Leben habe<br />
ich vorne im Cockpit verbracht,<br />
jetzt will ich mit der Next Generation<br />
meinen ersehnten Flug<br />
durchführen. Ich habe eben meinen<br />
Checkflug für die Lizenzverlängerung<br />
absolviert, in der<br />
Realität natürlich. Ende Mai habe<br />
ich die Papiere am Nachmittag<br />
beim LBA in Braunschweig abgegeben.<br />
Anfang Juni habe ich nun<br />
schon Post vom LBA, mit der<br />
Verlängerung und der Rechnung.<br />
Das war Raketengeschwindigkeit<br />
beim LBA. Merci vielmals.<br />
www.Qwsim.com<br />
22 <strong>Flight</strong>!
Deshalb fliegen wir auch heute<br />
von Braunschweig. Tatsächlich<br />
stand dort, als ich flog, ein NIKI<br />
Airbus rum, als Akzent fliegen<br />
wir heute in himmelblauer KLM-<br />
Bemalung.<br />
Einige Bemalungen neben der<br />
orangefarbenen Standardlackierung<br />
von iFly werden bei der<br />
Installation bereitgestellt. Auch<br />
die verschiedenen Versionen<br />
-600, -700, -800, -900 und BBJ<br />
kommen direkt auf die Platte.<br />
Wie bereits erwähnt, weitere Lackierungen<br />
gibt es kostenlos auf<br />
der Seite http://library.flight1.<br />
net/?cat=17. Es werden täglich<br />
weitere hochgeladen.<br />
Unser Flieger, eine -800, Widescreen,<br />
steht bereit. Kalt und<br />
dunkel wird sie mir von der<br />
Technik übergeben, alles in den<br />
Büchern ist okay. Getankt mit<br />
Rampweight von 49 Tonnen. Die<br />
Performance reicht für Braunschweig<br />
(BWE), Alternate ist<br />
Hannover (HAJ). Das Wetter ist<br />
tatsächlich CAVOK. Wind leicht<br />
aus 190 Grad. In Braunschweig<br />
ist die Start- und Landebahn 08<br />
in Betrieb. Wir haben mit dem<br />
Wachleiter telefoniert, denn wir<br />
brauchen auch einen Anflug auf<br />
das ILS und das gibt es nur auf<br />
der Bahn 26. Einen Rundgang<br />
um die Maschine nach dem Start<br />
der APU müssen wir machen.<br />
Vorher den Sicherheitscheck,<br />
Fire Warnings und Gear down<br />
geprüft. Dann geht es bei heute<br />
nun schon 30 Grad Celsius Außentemperatur<br />
um den Flieger.<br />
Mit leisem Pfeifen kommt eine<br />
weiß-blaue Falcon 900 um die<br />
Ecke zur 08 gerollt. Das ist eine<br />
Traummaschine für den Executive-Piloten.<br />
Leicht beneide ich die<br />
VW-Crew.<br />
Ich steige zu meinem Checker<br />
ein, der heute auch den<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 23
Copiloten spielt, verlange die<br />
Cockpit Checklist und bitte um<br />
die Anlassfreigabe. Die kommt<br />
mit der Clearance. Es geht IFR<br />
nach Braunschweig, HLZ5 T,<br />
5000 ft, Squawk 3255, wenn airborne,<br />
Bremen Radar auf 131,32<br />
rufen. Wir lassen an, erst Triebwerk<br />
zwei dann eins, danach<br />
zeige ich an, Klötze weg, und<br />
bitte um die nächsten Checklisten,<br />
After Start, Taxi und Before<br />
Take-off. Ich informiere meinen<br />
Kollegen mit dem Departureund<br />
Take-off-Briefing. Dann auf<br />
der Bahn LNAV gearmt und den<br />
TOGA gedrückt. Schon geht<br />
es los. Die fast leere Maschine<br />
rennt los. V1, Vr und es geht in<br />
die Luft, mit V2+10 gestiegen, in<br />
1500 ft above wird Climb Power<br />
gesetzt und wir fahren die Flaps<br />
von 15 zurück, war halt ein Short<br />
Field Take-off. In 5000 ft bei 12,2<br />
DME von HLZ geht es rechts<br />
rum zum VOR und ich werde<br />
nach dem Holding gefragt. Entry<br />
ist von hier ein Parallel Entry, der<br />
Inbound Track ist 207 Grad Standard<br />
rechts herum und wir fliegen<br />
eine Minute inbound mit 210<br />
Knoten. Rein ins Holding und<br />
der Autopilot macht einen solchen<br />
Murks, dass ein IFR-Schüler<br />
von seinem Lehrer mit absoluter<br />
Verachtung gestraft werden würde.<br />
Eine solche vergurkte Entry<br />
Procedure habe ich noch nicht<br />
gesehen, das muss ich noch ein<br />
paar Mal später testen. Vielleicht<br />
müsste man das der ICAO als<br />
Non Standard Entry „bayerische<br />
Doppelbrezel“ melden. Nun, ich<br />
mache das mal von Hand und das<br />
geht so: Man fliege auf das VOR<br />
zu, hier Heading ca. 090 Grad.<br />
Bei Erreichen des VOR Linkskurve<br />
auf den Outbound Kurs<br />
027 Grad und bleibe dabei auf<br />
der Holding-Seite, also nicht in<br />
die Non-Holding-Seite, das wäre<br />
hier östlich vom VOR, driften<br />
lassen. Nach 60 Sekunden links<br />
herum zum VOR zurück. Nach<br />
Überfliegen des VOR rechts auf<br />
den Outbound und die Zeit korrigieren,<br />
damit nachher beim<br />
Inbound-Fliegen 60 Sekunden<br />
herauskommen. Auch der Driftwinkel<br />
wird auf dem Outbound<br />
dreifach korrigiert, damit die<br />
Drift in den Kurven auch kompensiert<br />
wird. Nach der ersten<br />
Runde geht es zum Celle NDB<br />
(CEL), wir steigen auf FL 100<br />
und beginnen mit dem Airwork.<br />
Steilkurve mit 45 Grad Bank<br />
linksherum, dann rechtsherum,<br />
dann einen Cleanstall. Langsamflug,<br />
vollkonfiguriert und eine<br />
Kurve linksherum und rechtsherum<br />
und dann gleich in den<br />
Approach Stall. Nach der Recovery<br />
kommt die Anflugfreigabe.<br />
Radar Heading 170 Grad descent<br />
3000 ft. Cleared NDB Approach<br />
08. Ich bremse auf 170 kts und<br />
schon kommt die Linkskurve<br />
zum Final mit 083 Grad. Auf<br />
dem ND sieht das alles so schön<br />
aus. Wie war früher der NDB-<br />
Das ausführliche Review der FS9 Version<br />
finden Sie in der März Ausgabe.<br />
epaper.flightm.com<br />
24 <strong>Flight</strong>!
Anflug grausam, wenn man nur<br />
ein oder zwei Wackelnadeln auf<br />
dem ADF hatte, denen man innerhalb<br />
von 005 Grad tracken<br />
musste. Der Sinkflug wird heute<br />
schön angezeigt, früher ging<br />
das mit der Stoppuhr. Flaps bis<br />
15 Grad, dann das Gear und die<br />
Flaps auf 30 Grad. Alle Checklisten<br />
fertig lesen und in 670<br />
ft kommt die MDA. Aufwärts<br />
geht es, bei 6 DME HLZ wieder<br />
zum VOR. In 4000ft kommt<br />
die Anflugfreigabe. Über dem<br />
VOR Linkskurve und auf dem<br />
Intercept Radial 207 in Richtung<br />
Platz, runter auf 2500 ft. Das ILS<br />
wird auf beide ILS-Empfänger<br />
mit 108,3 gesetzt. Wenn das ILS<br />
einläuft, ist alles easy. Wieder<br />
die Flaps bis 30, das Gear raus<br />
und runter bis auf 508 ft. Dann<br />
Overshoot und in die Gegenrichtung<br />
wieder zum NDB-Anflug,<br />
diesmal aber mit einem Motor.<br />
Der rechte braucht erst einmal<br />
Pause. Auch da sind alle Check-<br />
iFly Jets - The 737NG (DVD Edition)<br />
Entwickler: iFly<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.flight1.com<br />
Preis: Ca. 40 €, abhängig vom E/$ Kurs<br />
Pro & Contra:<br />
Ein hervorragendes Programm mit<br />
nahezu allen Schikanen<br />
Sehr schöne Systemtiefe<br />
Gutes aerodynamisches Modell der B 737<br />
Viele Bemalungen kostenlos<br />
Ausführlicher Konfiguration Manager<br />
Nicht alle Bedienelemente funktionieren im VC<br />
FMS/Autopilot Programmierung<br />
bei komplexen Situationen<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,9<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
hervorragend<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 25
listen, die übrigens zum Download<br />
vorhanden sind oder den<br />
Handbüchern entnommen werden<br />
können, vorhanden. Das<br />
einmotorige Fliegen ist mit dem<br />
leeren Flieger ein Spaß. Dann<br />
wieder Schub und Anfliegen<br />
zur Fullstop-Landung. Autobrake<br />
auf MAX und rein mit dem<br />
Flieger. Wenn der Flieger zeitig<br />
sitzt, die Autobrake off, damit<br />
die Bremsen nicht so heiß werden.<br />
Auf dem Vorfeld jetzt die<br />
letzte Liste und abstellen. Das<br />
war alles bis auf das FMS im Holding<br />
Entry super. Vielleicht gibt<br />
es bald ein Update für das merkwürdige<br />
FMS-Verhalten. Auch<br />
dass der Flieger bei einem „direct<br />
to Waypoint“ eine Rechtskurve<br />
als Magenta Line anzeigt, dann<br />
aber der AP linksherum drehen<br />
will, ist etwas merkwürdig.<br />
Sonst ist alles super. Die Systemtiefe<br />
lädt zum Üben der Verfahren<br />
ein, wenn man sie denn<br />
kennt, es geht aber auch für Anfänger<br />
ganz einfach los.<br />
Die Außenansicht ist sehr<br />
schön und überzeugt mit einer<br />
26 <strong>Flight</strong>!
hohen Qualität, die Framerate<br />
haben wir mit den Mega Airports<br />
getestet. In Frankfurt läuft alles<br />
jedenfalls ruckelfrei, ich habe alle<br />
Schieber rechts, nur die Bodenfahrzeuge<br />
auf 25 %, und arbeite<br />
mit einem 3,6 GHz I7 mit 8 GB<br />
Speicher auf dem EX58 Board<br />
und einer Intel SSD.<br />
Was gibt es zu mäkeln? Im Virtual<br />
Cockpit sind die Klickspots<br />
etwas klein, man muss genau<br />
treffen, Manche Anzeigen, z.B.<br />
elektrischer Stromverbrauch,<br />
sind etwas unrealistisch dargestellt,<br />
die <strong>Flight</strong>-Director-Anzeige<br />
ist etwas ungenau, insgesamt ist<br />
diese FSX-Version als erste richtige<br />
Boeing-737-NG-Simulation<br />
auf sehr hohem Niveau gelungen.<br />
Mal sehen, ob es ein Mitbewerber<br />
jemals besser schafft? Der<br />
Preis ist fair, es gibt jede Menge<br />
Flugzeuge einschließlich ETOPS<br />
Langstrecken-BBJs inklusive.<br />
Eine Anmerkung zum Downloadverfahren:<br />
Der Download<br />
soll nur mit dem Internet Explorer<br />
durchgeführt werden. Andere<br />
Webbrowser, z.B. Chrome,<br />
sollen korrupte Dateien produzieren.<br />
Dass der Vertrieb des<br />
Herstellers Vorkehrungen gegen<br />
Raubkopien treffen darf und treffen<br />
muss, ist zugestanden. Die<br />
Installation der Downloadversion<br />
erfordert eine aktive Internetverbindung,<br />
wie gewohnt kann<br />
man den Flieger zuerst auf der<br />
<strong>Flight</strong>1-Website herunterladen,<br />
ehe man diesen dann bei der<br />
Installation kauft. Schwieriger<br />
wird es, wenn der Flusi-PC kein<br />
Internet hat, bei dem Transfer<br />
von Lizenzen kann es zu Komplikationen<br />
kommen. Wenn Sie<br />
allen Problemchen aus dem Weg<br />
gehen wollen, kann ich ganz klar<br />
die Box-Version empfehlen, die<br />
Installation verläuft problemlos<br />
und man braucht nicht zu überlegen,<br />
welchen Browser man<br />
nimmt.<br />
Zu den Antivirus-Ausschalt-<br />
Hinweisen vieler Entwickler<br />
noch ein Gedanke für alle Verschwörungstheoretiker:<br />
Wer<br />
merkt es eigentlich, wenn chinesische<br />
oder russische oder<br />
klingonische Programmierer<br />
veranlasst werden, Schadprogramme<br />
in ihre Software einzubauen,<br />
wenn der Quellcode nicht<br />
von einer unabhängigen Quelle<br />
geprüft werden kann?<br />
Allen Lesern wünsche ich<br />
viel Spaß.<br />
Sandra Lammers<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 27
Die Leichte mit Antrieb<br />
Die von Aerosoft entwickelte<br />
H36 Dimona ist ein Motorsegler<br />
aus dem Hause Diamond Aircraft<br />
aus Österreich. Sie verfügt über<br />
perfekte Segeleigenschaften, ist<br />
mit ihrem Motor aber auch zu<br />
längeren Strecken fähig. Wurde<br />
dies von Aerosoft glaubwürdig<br />
umgesetzt? Kann man damit die<br />
Thermik gut erwischen und längere<br />
Strecken zurücklegen ? Hier<br />
sind meine Antworten darauf.<br />
Nach einem Aerosoft-typischen,<br />
schnellen Download<br />
steht dem Vergnügen nichts<br />
mehr im Wege. Nach der Installation,<br />
wozu keine Internetverbindung<br />
und kein Aerosoft Launcher<br />
benötigt werden, hat man<br />
genügend Zeit sich die Handbücher<br />
durchzusehen. Mitgeliefert<br />
werden eine Checkliste und ein<br />
Manual über die Systeme, jeweils<br />
in Deutsch und in Englisch. Leider<br />
sind nur drei verschiedene<br />
Lackierungen dabei, jede hat<br />
H36 Dimona<br />
jeweils eine andere Cockpit-Ausstattung.<br />
Sobald ich mich einigermaßen<br />
mit den Handbüchern<br />
vertraut gemacht hatte, stellte<br />
ich meine Dimona, mit Kennung<br />
HB-2155, nach Stadtlohn Vreden.<br />
Gesamtbild<br />
Gleich am Anfang darf ich dem<br />
Entwickler gratulieren: Die Animierungen<br />
sind meisterhaft. Es<br />
herrscht vollkommene Detailgetreue<br />
am gesamten Flugzeug.<br />
Alle Zeiger wurden liebevoll angebracht,<br />
genauso die einzelnen<br />
Verschmutzungen an den Glasscheiben<br />
oder Abreibungen an<br />
der Außenseite des Flugzeugs.<br />
Jede Textur ist einfach sagenhaft<br />
und rasend scharf. Es sind nicht<br />
allzu viele Schalter vorhanden,<br />
jedoch sind alle davon zu betätigen.<br />
Jeder Schalter muss auch<br />
immer im Flug betätigt werden,<br />
ansonsten kann es zu Komplikationen<br />
kommen. Dies ist auch<br />
ein Grund, warum es nicht so<br />
tragisch ist, dass nicht so viele<br />
Schalter vorhanden sind. Immerhin<br />
kann man jeden betätigen<br />
und es sind nicht unnötig<br />
Knöpfe animiert. Weiter in der<br />
Außenansicht kann man wieder<br />
keine negativen Punkte finden.<br />
Nirgends fehlt etwas, alles ist<br />
vorhanden und sitzt am richtigen<br />
Platz. Mir persönlich gefallen die<br />
Reifen sehr gut, die Abreibung<br />
daran wurde spitze dargestellt.<br />
Die Krönung unter der Kategorie<br />
Gesamtbild ist der Sound. Es<br />
wurde einfach alles perfekt untergebracht<br />
und hört sich klasse<br />
an. Befindet man sich im Coldand-Dark-Zustand<br />
und möchte<br />
das Flugzeug vorbereiten, empfiehlt<br />
es sich ganz besonders dem<br />
Batteriesound zuzuhören.<br />
28 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
Es ist ein wahres Orchester,<br />
wenn man langsam mithört, wie<br />
sich die Batterie hochfährt und<br />
alle anderen Systeme gleichzeitig<br />
harmonieren. Genau dasselbe<br />
beim Start des Propellers.<br />
Anfangs das leise Andrehen des<br />
Propellers, gefolgt von einem<br />
leichten Schnurren und schlussendlich<br />
ein lautstarkes Aufbrummen<br />
des gestarteten Triebwerks.<br />
Genauso hervorragend<br />
ist der Wingflex-Effekt an den<br />
Flügeln. Spielt man ein bisschen<br />
damit und versucht riskante Manöver,<br />
kann man wunderschöne<br />
gebogene Flügel sehen.<br />
Systemtiefe<br />
Die Systemtiefe in der Dimona<br />
wurde wunderbar übernommen.<br />
Ich hatte vor drei Jahren das<br />
Glück, selbst einmal darin mitzufliegen.<br />
Ich muss offen sagen: Es<br />
sind dieselben Vorgänge nötig<br />
wie in der echten Maschine, um<br />
einen erfolgreichen Flug zu absolvieren.<br />
Beginnen wir mit dem<br />
GPS. Es wurde nicht das normale<br />
GPS eingefügt (Gott sei Dank!),<br />
sondern ein eigenes, angepasstes<br />
GPS. Dieses GPS ist hilfreicher<br />
als alles andere. Es wurden viele<br />
Extras eingebaut, welche man<br />
von einem normalen sich niemals<br />
erdenken ließ. Eine der<br />
vielen Funktionen ist die freie<br />
Positionierung der Streckenpunkte.<br />
Dies heißt so viel wie,<br />
dass man sich überall im GPS einen<br />
Punkt zum Anfliegen setzen<br />
kann. Hilfreich ist dies allemal, so<br />
erspart man sich Zeit, um nicht<br />
jedes Mal einen neuen Flugplan<br />
zu laden. Um jeden Flugplatz<br />
anzufliegen, sollte man sich aber<br />
gut in der jeweiligen Region auskennen,<br />
immerhin muss man<br />
den Platz auf der Karte finden.<br />
Das nächste System ist das „C4<br />
Competition“. Dieses Gerät ist<br />
speziell für Segler entwickelt. Es<br />
misst die Höhe, welche man zwischen<br />
Fuß und Meter einstellen<br />
kann, zeigt die Geschwindigkeit<br />
an sowie die Windgeschwindigkeit<br />
mit Windrichtung. Ebenfalls<br />
www.flightm.com 29
sieht man die Temperatur und<br />
Distanz zu dem nächsten Punkt.<br />
Nun aber zum wichtigsten Teil<br />
der Systemtiefe, den Segel- und<br />
Motorflug-Funktionen. Die Dimona<br />
schafft es mit Leichtigkeit<br />
verschiedenste Strecken nur mit<br />
ihrem Propeller abzufliegen.<br />
Mit genügend Treibstoff, einem<br />
Auge auf die Systeme und etwas<br />
Geduld schafft man es durch jedes<br />
Land von A nach B. Aber dies<br />
ist es ja nicht, warum wir uns<br />
die Dimona angeschafft haben.<br />
Immerhin ist es ein Motorsegler.<br />
Ich testete das Flugzeug in<br />
den verschiedensten Situationen:<br />
Triebwerksausfall im Final, nach<br />
dem Start, im Climb oder während<br />
des Reiseflugs. In jeder Situation<br />
ist es möglich die Maschine<br />
butterweich auf der nächsten<br />
Landebahn aufzusetzen. Gut,<br />
dass dies im Final oder Cruise zu<br />
schaffen ist, war mir klar. Was<br />
mich erstaunte, war, wie schnell<br />
die Dimona trotzdem ohne Propeller<br />
noch Höhe gewinnen<br />
konnte mit einer erstaunlichen<br />
Geschwindigkeit. Selbst drei Sekunden<br />
nach dem Start ist es für<br />
den Motorsegler möglich auf<br />
eine gewisse Höhe zu steigen<br />
und im Anschluss sicher zu landen.<br />
Dies macht die Maschine<br />
etwas ganz Besonderes für mich.<br />
Für andere, welche gewagte Segelkunstflüge<br />
probieren, ist dies<br />
auch genau das perfekte Flugzeug.<br />
Der bekannte „freie Fall“<br />
ist einfach nachzustellen und<br />
man hat das Flugzeug wieder<br />
leicht unter Kontrolle. Selbstverständlich<br />
sind diese Stunts nur im<br />
Segelmodus zu empfehlen. Um<br />
nicht ständig den Knüppel zu<br />
halten, lässt sie sich ganz leicht<br />
trimmen. Man muss nur sehr genau<br />
arbeiten, denn das Flugzeug<br />
erzeugt massenhaft Auftrieb.<br />
Dies gilt auch für die Landung.<br />
Die Geschwindigkeit muss exakt<br />
sitzen, da man viel Auftrieb hat.<br />
Fazit<br />
Aerosoft hat mit der H36 Dimona<br />
X einen weiteren Meilenstein<br />
gesetzt. Für mich ist dieses<br />
Flugzeug nun wirklich perfekt.<br />
30 <strong>Flight</strong>!
Aerosoft H36 DimonaX<br />
Extrem gute Texturen, klasse<br />
Animierungen, wunderbare<br />
Sounds und eine ordentlich Systemtiefe<br />
harmonieren vollkommen<br />
miteinander. Selten habe<br />
ich mit einem Flugzeug ohne<br />
Autopilot so viel Spaß empfunden.<br />
Ich kann jedem diesen Motorsegler<br />
empfehlen, bereuen<br />
tut man damit nichts. Der Entwickler<br />
Joachim Schweigler hat<br />
sich hiermit wahrhaftig einen<br />
kräftigen Applaus verdient. Ich<br />
persönlich hätte gerne mal die<br />
Ehre, ihm persönlich die Hand<br />
zu schütteln.<br />
Laurenz Patocka<br />
Entwickler: Joachim Schweigler<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis: 24,95 € Download<br />
Pro & Contra:<br />
Texturen<br />
Systemtiefe<br />
Sounds<br />
Animierungen<br />
Handbuch<br />
Wenige Bemalungen<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
8,6<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 31
Wilco’s Harrier Jump Jet<br />
Wilco hat eine völlig neue<br />
Auflage des Harriers für<br />
den FSX herausgebracht. Das<br />
Add-on des einzigartigen Senkrechtstarters<br />
sorgt für reichlich<br />
VTOL-Flugspaß.<br />
Geht nicht, gibt’s nicht – So<br />
könnte das Motto der Schöpfer<br />
des Hawker Siddley „Harriers“<br />
vor fast 50 Jahren gelautet haben.<br />
Das komplexeste düsengetriebene<br />
Flugzeug seiner Zeit wurde<br />
von Hawker Siddeley unter Leitung<br />
von Sidney Camm um 1966<br />
im Auftrag der britischen Regierung<br />
entwickelt. Die ersten Prototypen<br />
hoben 1966 ab, die Serienver-sion<br />
folgte ein Jahr später.<br />
Als Senkrechtstarter bezeichnet<br />
man grundsätzlich Starrflügler,<br />
die ohne oder nur mit sehr kurzen<br />
Startstrecken aus-kommen.<br />
Im Fachjargon ist die Bezeichnung<br />
VTOL (Vertical Take-off<br />
and Landing) gebräuchlich. Warum<br />
eigentlich senkrecht, wenn’s<br />
doch einfacher geht? Die Motivation<br />
lieferte wie bei vielen anderen<br />
Innovationen der Luftfahrt<br />
der (kalte) Krieg. Bereits im Ersten<br />
Weltkrieg wurde klar, dass<br />
künftige militärische Konflikte<br />
über die Beherrschung des gegnerischen<br />
wie eigenen Luftraums<br />
entschieden würden. Der Gegner<br />
kann dabei nicht nur in der Luft,<br />
sondern auch bereits am Boden<br />
bekämpft werden, etwa durch<br />
das Zerstören seiner Flugplätze.<br />
Dazu gehören insbesondere die<br />
Start- und Landebahnen. Hierfür<br />
wurden sogar spezielle Bomben<br />
wie die „Durandal“ entwickelt,<br />
die tief unter den Belag eindringen<br />
und erst dann detonieren.<br />
Dadurch sind die Schäden<br />
wesentlich schwieriger und aufwändiger<br />
zu beheben. Militärjets<br />
mit ihren kilometerlangen Startbahnen<br />
werden so kampfunfähig<br />
gemacht. Ein Kampfjet als Senkrechtstarter<br />
oder mit VTOL-<br />
Eigenschaften hat hier natürlich<br />
entscheidende Vorteile.<br />
Die Idee dazu hatten nicht nur<br />
die englischen Flugzeugentwickler.<br />
Pionierarbeit wurde auch in<br />
Deutschland und den USA geleistet.<br />
Der erste sichere Senkrechtstart<br />
eines Fluggeräts wird bereits<br />
1922 dem Oehmichen No.<br />
2 von Étienne Oehmichen zugeschrieben.<br />
Allerdings war dies<br />
ein Quadrocopter. Die erste düsengetriebene<br />
VTOL-Maschine<br />
mit an-nähernder Serienreife war<br />
die deutsche EWR VJ 101 des<br />
Gemeinschaftsunternehmens<br />
der Ernst Heinkel Flugzeugbau<br />
32 <strong>Flight</strong>!
SEHR GUT<br />
Im Test: HARRIER JUMP JET<br />
Ausgabe: Juli 2011<br />
Payware - Flugzeuge<br />
GmbH, der Messerschmitt AG<br />
und der Bölkow GmbH. Dieser<br />
Typ benutzte schwenkbare Gondeltriebwerke<br />
mit Nach-brenner<br />
und hatte 1965 den ersten Flug<br />
mit „Transition“, den heiklen<br />
Übergang vom Schwebe- zum<br />
Geradeausflug.<br />
Nebst Problemen mit der<br />
Fluglagestabilisierung war der<br />
enorme Treibstoffverbrauch<br />
ein Thema: Die VJ 101 benötigte<br />
nebst den zwei Gondeltriebwerken<br />
noch vier weitere für<br />
die VTOL-Fähigkeit. Entsprechend<br />
horrend war der Treibstoffverbrauch.<br />
Die Nachbrennertriebwerke<br />
zerstörten jeden<br />
normalen Asphalt, so dass nur<br />
auf besonders präparier-ten<br />
Flächen Senkrechtstarts und<br />
-landungen möglich wurden.<br />
Schließlich wurde das Projekt<br />
1968 eingestellt. Nebst Deutschland<br />
versuchten sich auch amerikanische<br />
Flugzeugbauer an<br />
Senkrechtstartern, die ebenfalls<br />
nicht über den Prototypenstatus<br />
hinauskamen.<br />
www.flightm.com 33
34 <strong>Flight</strong>!<br />
Schließlich brachte das Design<br />
des Engländers Ralph Hooper<br />
den Durchbruch. Er entwarf das<br />
Flugzeug um das erste Triebwerk<br />
mit Vektorsteuerung von Gordon<br />
Lewis. Das Konzept wurde<br />
mit dem Rolls-Royce Pegasus 103<br />
weiterentwi-ckelt. Seine stufenlos<br />
schwenkbaren Schubdüsen<br />
(Nozzles) erzeugen die nötige<br />
Auftriebsenergie sowohl für den<br />
Schwebe- als auch den Vorwärtsflug.<br />
Die Landeklappen werden<br />
bei Bedarf auch automatisch gesteuert,<br />
was den Pilo-ten entlastet.<br />
Im Langsam- und Schwebeflug<br />
steuert man den Harrier mit<br />
kleinen Schubdüsen. Allerdings<br />
ist der Senk-rechtstart vor einer<br />
Mission meist nicht möglich,<br />
denn das VTOL-Maximalgewicht<br />
ist auf 20 000 Pfund beschränkt.<br />
Daher wird der Harrier zum<br />
SVTOL-Flieger, der mit einer<br />
sehr kurzen Anlaufstrecke auskommt.<br />
Auf Schiffen wird hierfür<br />
eine kleine Rampe benutzt,<br />
etwa wie auf Flugzeugträgern<br />
der „Invincible“-Klasse. Eine Katapulthilfe<br />
benötigt der Harrier<br />
nicht, daher kann er wesentlich<br />
mehr Zuladung aufnehmen.<br />
Dass der Harrier ein Meisterwerk<br />
der Ingenieurskunst ist,<br />
zeigt sich darin, dass es bis heute<br />
keine Konkurrenz gibt oder<br />
gab. Als Erste könnte die VTOL-<br />
Variante des amerikanischen<br />
F-35 Joint-Strikefighters in Frage<br />
kommen, der jedoch noch nicht<br />
ausgereift ist. Der Harrier kann<br />
verschiedene Missionen fliegen,<br />
darunter nebst Bekämpfung von<br />
Luft- und Bodenzielen auch Aufklärung.<br />
Er hat sich bis heute in<br />
zahlreichen Konflikten bewährt.<br />
Am 15. Dezember 2010 endete<br />
die Ära der ersten Harrier-Generation<br />
in Großbritannien. Anfang<br />
der 1970er Jahre entwickelte<br />
McDonnel Douglas die zweite<br />
und wesentlich modernisierte<br />
Generation des Harriers für das<br />
US Marine Corps. Die als AV-8B<br />
II bezeichnete Variante durchlief<br />
mehrere Kampfwertsteigerungen<br />
und fliegt voraussichtlich<br />
noch bis 2020 in verschiedenen<br />
Luftwaf-fen.<br />
Wilco Harrier für den<br />
FSX<br />
Bisher war der Harrier für den<br />
Flugsimulator nur als Freeware<br />
oder Teil von Add-ons wie <strong>Flight</strong><br />
Deck verfügbar. Der Harrier Jump<br />
Jet von Wilco ist jedoch nicht nur<br />
das erste reine Harrier-Add-on,<br />
sondern auch das einzige, das die<br />
VTOL-Eigenschaften
so realitätsnah simuliert. Das<br />
allein schließt eine Version für<br />
den FS2004 aus. Wilco bietet den<br />
Harrier in seinem Onlineshop als<br />
CD/DVD für 23,10 Euro bzw.<br />
24,75 Euro inklusive MwSt. an.<br />
Bei Aerosoft muss man für die<br />
Box-Version jedoch 29,99 Euro<br />
hinblättern. Die Downloaddatei<br />
liefert sieben Texturen in den<br />
FSX-Hangar: vier der Royal Air<br />
Force (GR3) sowie drei FRS1<br />
Sea Harrier der Royal Navy,<br />
erklärt, aber Details wie die Bedienung<br />
des Radars oder wie<br />
man die Bordkanone zuschaltet<br />
nicht. Auch Checklisten sucht<br />
man vergebens. Ich habe diese<br />
sowie das echte Handbuch des<br />
AV8-B Harriers aufgestöbert und<br />
stelle diese im Downloadbereich<br />
zur Verfügung.<br />
Die Texturen sind hochauflösend<br />
und sehr detailliert. Unterschiede<br />
zum echten Vorbild<br />
erst zum VTOL-Flieger wird. Ein<br />
effektvoller Augenschmaus sind<br />
der rauchende Abgasstrahl und<br />
die Staubverwirbelungen beim<br />
Senkrechtstart. Für Sounds wie<br />
auch die Beleuchtung gilt dasselbe.<br />
Die Cockpits wurden mit<br />
wenigen Einschränkungen<br />
der jeweiligen Originalversion<br />
nachempfunden. Vielleicht<br />
wurde zugunsten einer höheren<br />
Payware - Flugzeuge<br />
darunter auch jene, die am Falklandkrieg<br />
von 1982 beteiligt waren.<br />
Ein Paint Kit ist als Download<br />
verfügbar. Das mitgelieferte<br />
PDF-Manual der Box-Version ist<br />
mit seinen 19 Seiten nicht gerade<br />
üppig für so ein komplexes<br />
Add-on. Mit dem erzwungenen<br />
Ausdruck auf A4 quer und einer<br />
Siebenpunktschrift ist ein Sehtest<br />
inbegriffen. Zwar werden<br />
die wichtigsten Manipulationen<br />
konnte ich keine ausmachen.<br />
Altersbedingte Farbnuancen sind<br />
zu vernachlässigen. Abgerundet<br />
wird das Ganze durch Schutzabdeckungen,<br />
Wimpel sowie die<br />
Leiter und einen Stromgenerator<br />
(GPU), der vom Cockpit zugeschaltet<br />
wird. Alle real beweglichen<br />
Teile sind animiert, vom<br />
Triebwerk-Fan über die Steuerflächen<br />
und natürlich auch die<br />
„Nozzles“, mit denen der Harrier<br />
Framerate auf fotorealistische<br />
Bitmaps weitgehend verzichtet.<br />
Völlig neu sind dafür Reflexionen<br />
des Kabinendachs. Die<br />
Sichtverhältnisse durch das Plexiglas<br />
ändern sich je nach Lichteinfall<br />
rapide. Einige Kom-promisse<br />
wurden auch bei der Ausrüstung<br />
gemacht. Einige Originalunterlagen<br />
waren aufgrund noch<br />
gültiger Geheim-haltung nicht<br />
verfügbar. Einige Varianten des<br />
www.flightm.com 35
Wilco-Harriers benutzen dasselbe<br />
Radar mit Kartendarstellung,<br />
was beim echten Modell nicht<br />
der Fall war. Die Karte (analoge<br />
Version der Moving Map) ist<br />
ein Standbild der Goose Green<br />
Area auf den Falklandinseln und<br />
hat rein nostalgischen Sinn. Sowohl<br />
das Radar als auch andere<br />
Instrumente sind aus einer flugtauglichen<br />
Sitzposition von oben<br />
schwer oder gar nicht lesbar.<br />
Zum Glück ist die Schubdüsenanzeige<br />
(VTOL-Gauge) als Sub-<br />
Panel dargestellt. Geflogen wird<br />
nur im 3D-Panel, optional kann<br />
man das HUD als Sub-Panel dazuschalten.<br />
Eigenartig fand ich,<br />
dass auf einigen Schaltern trotz<br />
Maushändchen keine Funktion<br />
hinterlegt ist. Im Handbuch<br />
finde ich dazu keine Erklärung,<br />
aber immerhin dazu, wie etwa<br />
die „Augenlider“ des Laserzielsuchgeräts<br />
(LRMTS) in der<br />
Bugnase geöffnet werden. Hilfreich<br />
für die Navigation ist FSX-<br />
Standard-GPS, aber im Harrier<br />
natürlich ein klarer „Stilbruch“.<br />
Die Bewaffnung kann man im<br />
Cockpit dazu- oder wegschalten.<br />
Die ADEN-Kanone wird mit der<br />
Taste „H“ aktiviert. Das Serienfeuer<br />
konnte ich jedoch nicht<br />
aktivieren. Am Boden genügt<br />
ein Schalter, um „Groundpower“<br />
zu bestellen. Bezüglich der<br />
Flugsteuerung ist die Systemtiefe<br />
aber 100%-ig umgesetzt. Dazu<br />
gehören die erwähnte automatische<br />
Flaps-Steuerung sowie<br />
Warnanzeigen-HUD .<br />
Fliegen mit dem<br />
Harrier<br />
Den echten Harrier kenne ich<br />
natürlich nicht und kann mich<br />
daher nur auf Fachartikel und<br />
Filme stützen. Im Vorder-grund<br />
steht natürlich das VTOL-Verhalten.<br />
Nach einigen Flügen<br />
wird mir bereits klar, dass Wilco<br />
seinen Harrier zu Recht als das<br />
modernste VTOL-Add-on im<br />
FSX bezeichnet. Es beginnt beim<br />
Abfluggewicht, das für einen<br />
VTOL-Start auf 20 000 Pfund<br />
beschränkt ist. Man kann Gas geben<br />
so viel man will, der Harrier<br />
will höchstens vor- statt aufwärts.<br />
Genauso kritisch sind die Stellung<br />
der Schubdüsen wie auch<br />
die Windrichtung. Dafür hat der<br />
Harrier die „Wetterfahne“ auf<br />
der Nase. Starts oder Landungen<br />
mit Rückenwind sollte man unbedingt<br />
vermeiden. Voll beladen<br />
kann man dank der regelbaren<br />
Schubdüsen (50-Grad-Stellung)<br />
nach wenigen Metern abheben.<br />
Alle notwendigen Manipulationen<br />
entsprechen dem Original-<br />
Flughandbuch. Wer will, kann<br />
die Schubdüsensteuerung wie<br />
im echten Flugzeug mit einem<br />
separaten Hebel einem Joystick<br />
zuordnen. Ich bevorzuge hierfür<br />
die Propellerverstellung mit Ctrl<br />
+ F1 bis F4.<br />
Den Harrier zu beherrschen<br />
verlangt vom Piloten auch etwas<br />
vom Talent eines Helikopterpiloten,<br />
denn im Schwebe- oder<br />
Langsamflug weist der Harrier<br />
ähnliche Tücken auf. Einerseits<br />
wird der Auftrieb nur durch einen<br />
abwärts gerich-teten Luftstrom<br />
erzeugt, ohne den der Harrier<br />
wie ein Stein vom Himmel fällt.<br />
Das Beherrschen eines sicheren<br />
Schwe-bezustands ist die Grundlage.<br />
Der Auftrieb erzeugt dabei<br />
ebenso einen Bodeneffekt, von<br />
dem man aber bei ungünsti-gen<br />
Windverhältnissen oder einer<br />
36 <strong>Flight</strong>!
zu großen Querlage „abrutschen“<br />
kann. Das ist in<br />
Bodennähe natürlich fatal.<br />
Er-schwerend kommt hinzu,<br />
dass die Sicht nach außen<br />
für VTOL-Landungen<br />
sehr eingeschränkt ist, vor<br />
allem durch den normalen<br />
Anstellwinkel von 6 Grad.<br />
Gute Sichtreferenzen sind<br />
aber ein Muss, um die Bewegung<br />
in Bodennähe einschätzen<br />
zu können. Unter<br />
30 Knoten werden die<br />
Steuerdüsen wirksam, denn<br />
ab da haben die Steuerflächen<br />
keine aerodynamische<br />
Wirkung mehr. Die kleinen<br />
Schubdüsen sind wirksamer,<br />
als man glaubt. Fein<br />
dosierte Steuereingaben genügen<br />
für die meisten Manöver.<br />
Denn selbst mit leeren<br />
Tanks wiegt der Harrier<br />
noch gut einige Tonnen, die<br />
eine respektable kinetische<br />
Energie entwickeln. Das<br />
Hauptfahrwerk ist nicht<br />
grundlos in der Mitte, um<br />
harte Landungen wegstecken<br />
zu können. Das Triebwerk<br />
reagiert schnell auf<br />
Leistungsänderungen, kann<br />
aber ein Durchsacken auch<br />
nicht verhindern. Im echten<br />
Vogel hilft da nur noch der<br />
Schleudersitz.<br />
Im normalen Vorwärtsflug<br />
fliegt sich der Harrier<br />
seinem Ruf entsprechend<br />
sehr dynamisch und als<br />
Hochdecker stabil. Das Design<br />
des Harriers reduziert<br />
seine Höchstgeschwindigkeit<br />
auf Mach 0,95, was aber<br />
ausreichend ist. Im Luftkampf<br />
besitzt der Harrier<br />
eine einzigartige Trumpfkarte:<br />
Der Pilot kann innerhalb<br />
kürzester Zeit fast auf<br />
null abbremsen, wo-durch<br />
ein gegnerisches Flugzeug<br />
hoffnungslos überschießt<br />
und einem direkt<br />
vor die Flinte kommt.<br />
Auch enge Kurven sind<br />
mit dem (echten) Harrier<br />
dank der Langsamflugeigenschaften<br />
wesentlich<br />
komfortabler zu<br />
fliegen als in konventionellen<br />
Kampfjets. Mit<br />
voll nach vorn gestellten<br />
Schubdüsen kann man<br />
sogar rückwärts „einparken“<br />
… Mit dem Harrier<br />
kann man konventionell<br />
fliegen, auf dem Flugzeugträger<br />
landen oder<br />
mitten im Wald. Eine<br />
passende Freeware-Szenerie<br />
dazu ist die französische<br />
Dijon Longvic<br />
AFB.<br />
Mein Fazit fällt eindeutig<br />
aus: Der Harrier<br />
Jump Jet von Wilco<br />
ist in jeder Hinsicht ein<br />
gelungenes Add-on und<br />
der beste Harrier, den<br />
es je gab. Qualitativ gibt<br />
es außer dem Manual<br />
so gut wie nichts zu<br />
bemängeln. Wilco hat<br />
damit einen vielversprechenden<br />
Sprung in die<br />
Nische der Military Addons<br />
geschafft.<br />
Berthold Paustian<br />
Harrier Jump Jet<br />
Entwickler: Wilco Publishing<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.wilcopub.com<br />
Shop: www.simw.com<br />
Preis: 29,95 € Box , 27,95 € Download<br />
Pro & Contra:<br />
Erstklassiges Außenmodell und akkurate Texturen<br />
Realistisches Flugverhalten mit VTOL-Eigenschaften<br />
Vollständige, reale Animationen und Sounds<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Kurzes, schlecht lesbares Handbuch<br />
3D-Cockpit teilweise schlecht lesbar<br />
Einige Schalter sind nicht belegt<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
5/10<br />
9/10<br />
Payware - Flugzeuge<br />
8,1<br />
www.flightm.com 37
Côte d‘Azur Aerosoft Nizza<br />
Der Sommerurlaub steht an<br />
und die Reiseanbieter schlagen<br />
sich gegenseitig die Köpfe ein mit<br />
„unschlagbaren“ Angeboten, sei<br />
es auf den Balearen oder im sonstigen<br />
Mittelmeerraum. Wir sehen<br />
uns heute einmal den Flughafen<br />
von Nizza an, der kürzlich<br />
von Aerosoft letztendlich auch<br />
für den „Alten“ veröffentlicht<br />
wurde.<br />
SEHR GUT<br />
Im Test: Aerosoft Nizza X<br />
Ausgabe: Juli 2011<br />
www.flightm.com<br />
38 <strong>Flight</strong>!<br />
In der Realität ist Nizza dank<br />
seiner mittlerweile fast zehn Millionen<br />
Passagiere jährlich nach<br />
den beiden Pariser Flughäfen<br />
Charles De Gaulle und Orly auf<br />
Platz drei der größten Flughäfen<br />
Frankreichs. Sieben Kilometer<br />
westlich vom Stadtzentrum<br />
Nizza gelegen bietet er nicht nur<br />
einen schnellen Transfer in die<br />
Innenstadt, sondern ist vielmehr<br />
auch als Helikopterlandeplatz für<br />
regelmäßige Shuttleflüge nach<br />
Monaco bekannt. Wer schon einmal<br />
in Nizza war, weiß, dass der<br />
Anflug zunächst im 90°-Winkel<br />
zur Landebahn über das Meer<br />
und bereits sehr früh in den<br />
Endanflug führt. Was man doch<br />
nicht alles zur Besänftigung der<br />
reichen Bevölkerung tut, die den<br />
lieblichen Klang von Flugzeugtriebwerken<br />
wohl so gar nicht<br />
mag.<br />
1944 eröffnet verfügt der Airport<br />
heute über zwei Terminals<br />
und zwei parallele Pisten, die<br />
jedoch aufgrund ihres geringen<br />
Abstands nicht unabhängig voneinander<br />
genutzt werden können.<br />
Aus dem deutschsprachigen<br />
Raum ist Nizza bequem zu erreichen,<br />
beispielsweise bieten Lufthansa,<br />
Germanwings, Swiss und<br />
Austrian Non-stop-Flüge von<br />
München, Köln, Zürich, Wien
X<br />
und einigen anderen Flughäfen<br />
an. Interkontinental betrachtet<br />
hat Nizza mit Non-stop-Verbindungen<br />
unter anderem nach<br />
New York und Dubai eher wenig<br />
zu bieten.<br />
Kauf, Installation und<br />
Handbuch<br />
Wie immer stellt sich der Kauf<br />
in Aerosoft-Manier problemlos<br />
dar. 19,99 Euro für die Box-Version<br />
(bei Redaktionsschluss noch<br />
nicht erschienen) und 17,95 Euro<br />
für die Download-Version später<br />
findet sich der Installer auf meiner<br />
Festplatte. Auch die Installation<br />
ist Aerosoft-typisch. Anzumerken<br />
ist, dass Nizza zwar nicht<br />
mit dem Aerosoft Launcher aktiviert<br />
werden muss, aber nach der<br />
Installation von der Installationsroutine<br />
trotzdem gefragt wird,<br />
ob man den Launcher installieren<br />
möchte.<br />
Das Handbuch ist mit fünfzig<br />
Seiten äußert großzügig gestaltet<br />
und bietet dem Kunden in<br />
deutscher, englischer und französischer<br />
Sprache Optimierungsmöglichkeiten<br />
sowie Informationen<br />
zur Szenerie und zum realen<br />
Flughafen.<br />
Ab in den Urlaub<br />
Mit Germanwings gehts von<br />
Köln Richtung Nizza. Nach rund<br />
eineinhalb Stunden Flug befinden<br />
wir uns bereits im gewöhnungsbedürftigen<br />
Anflugverfahren<br />
auf Nizza. Aus der Ferne<br />
gefällt mir der Flughafen schon<br />
sehr gut. Im FSX verwöhnt Aerosoft<br />
den Kunden über den Flughafen<br />
hinaus noch mit Autogen-<br />
Objekten der Stadtbesiedelung<br />
rund um den Flughäfen, FS2004-<br />
Benutzer kommen jedoch leider<br />
nicht in diesen Genuss. Dennoch<br />
macht der Anflug Spaß, nicht zuletzt<br />
weil der Flughafen aus der<br />
Ferne einfach sehr realistisch aussieht.<br />
Nach dem Verlassen der Piste<br />
fällt die schöne Modellierung<br />
der Gebäude auf, die sich konsequent<br />
durch die gesamte Szenerie<br />
zieht. Besonders angetan hat<br />
es mir das 2002 eröffnete Terminal<br />
2, das von außen eher einer<br />
überdimensionalen Salatschüssel<br />
als einem Terminal ähnelt. Hier<br />
wurde mit viel Liebe zum Detail<br />
gearbeitet, bravo. Das alte<br />
Terminal 1 ist eher unscheinbar<br />
und weniger hübsch, dennoch<br />
wurde auch hier schöne und saubere<br />
Arbeit geleistet. Belebt wird<br />
das Flugfeld durch eine Vielzahl<br />
statischer und dynamischer Objekte,<br />
dank AES Light tummeln<br />
sich auch hier viele Fahrzeuge,<br />
die dem ganzen etwas Leben einhauchen.<br />
Die Landseite des Flughafens<br />
ist relativ schnell überblickt. Positiv<br />
auffallend ist die alleeartige<br />
Straße am Terminal 1, die die<br />
einzige Abgrenzung zwischen<br />
den ebenfalls modellierten Hotels<br />
und dem Flughafengelände<br />
ist. Die handplatzierten Bäume<br />
bestätigen hier auf jeden Fall das<br />
klischeehafte Bild einer französischen<br />
Allee – eine Straße, viele<br />
Bäume.<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 39
Dennoch gibt es natürlich auch<br />
Kritik. Das Luftbild hört direkt<br />
am Flughafenende auf und ist bei<br />
näherer Betrachtung unscharf<br />
und verwaschen, wie leider bei<br />
vielen Add-ons aus dem Hause<br />
Aerosoft. Andere Entwickler wie<br />
FS Dreamteam zeigen hier, dass<br />
es deutlich besser geht. Dennoch<br />
überwiegt der positive Eindruck<br />
deutlich.<br />
Nachtleben<br />
Des Nachts grenzt sich Nizza<br />
deutlich von anderen Flughäfen<br />
ab, so gibt es beispielsweise keine<br />
Anflugbefeuerung. Der besondere<br />
Reiz bei Dunkelheit liegt in der<br />
Beleuchtung. Diese ist sehr stimmig<br />
umgesetzt und verleiht dem<br />
Flugplatz ein sehr angenehmes<br />
und realistisches Flair. Der Ausblick<br />
auf das dunkle Meer, den<br />
spärlich erleuchteten Flughafen<br />
und die aus vollem Glanze<br />
leuchtende Stadt ist auf jeden<br />
Fall einen Flug in den Abendstunden<br />
wert – besonders wenn<br />
man hinter den Bergen noch die<br />
Sonne untergehen sieht.<br />
Zusammenfassend erschließt<br />
sich mir die Nachtbeleuchtung<br />
als durchaus realistisch, im<br />
Handbuch wird ebenfalls Bezug<br />
darauf genommen, dass Nizza<br />
virtuell wie real über keine Taxiway-Centerline-Beleuchtung<br />
verfügt – hier wurde an die Details<br />
gedacht.<br />
Die Wintertapete kann man<br />
sich an der Côte d’Azur natürlich<br />
sparen, dennoch wäre ein anderer<br />
Grünton in der Fototapete<br />
schön gewesen. Der Unterschied<br />
zu Ground Environment Pro beispielsweise<br />
ist in der kalten Jahreszeit<br />
doch etwas zu deutlich.<br />
Nizza – eine Reise<br />
wert?<br />
Auf jeden Fall. Den besonderen<br />
Reiz in Nizza sehe ich nicht<br />
nur an der wunderschön gemachten<br />
Szenerie, sondern vor<br />
allem in der noch wunderschöneren<br />
Umgebung. Meer, Berge,<br />
die Stadt und ein sehenswerter<br />
wie komplizierter An- und Abflug<br />
geben dem Flughafen einen<br />
individuellen Touch. Über die<br />
teilweise problematische Fototapete<br />
kann man hinwegsehen.<br />
Die Framerates waren bei<br />
allen Tests in einem angenehmen<br />
Rahmen und fielen nie unter die<br />
25-fps-Marke. Wer also keine<br />
Probleme mit aktuellen Szenerien<br />
aus dem Hause sim-wings<br />
oder German Airports Team hat,<br />
sollte auch mit Nizza in einem<br />
vergleichbaren Bereich liegen.<br />
Von Deutschland in unter zwei<br />
Stunden erreichbar bietet Nice X<br />
mit seiner detaillierten und schönen<br />
Modellierung einen Anreiz<br />
für einen gemütlichen Feierabendflug<br />
bei einem schönen Glas<br />
Rotwein (sollten Sie im Cockpit<br />
sitzen, natürlich nur Traubensaft),<br />
um einen anstrengenden<br />
Tag schön ausklingen zu lassen.<br />
Bon vol<br />
Florian Venus<br />
40 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
FS9<br />
FS9<br />
Aerosoft Nice Côte d`Azur X<br />
FS9<br />
Entwickler: Peter Werlitz<br />
Kompatibilität: FS9 und FSX<br />
Vertrieb: www.aerosoft.com<br />
Preis Box Version: 19,95 €<br />
Preis Download Version: 17,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Detailreiche Modellierung<br />
Schönes Gesamtbild (besonders im FSX)<br />
Gute Frames<br />
Stadtautogen nur in der FSX Version<br />
Luftbild teilweise unscharf<br />
Bewertung:<br />
8,2<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
Preis/Leistung:<br />
sehr gut<br />
www.flightm.com 41
Zürich zum Zweiten<br />
Aerosoft präsentiert den Mega Airport.<br />
Es ist eher selten, dass vom<br />
selben Airport in kurzer<br />
Zeit zwei Inkarnationen auf den<br />
Markt kommen. Nach Zürich X<br />
Live erschien nun nach Pfingsten<br />
der Mega Airport Zürich von Aerosoft<br />
als weiterer Kandidat, um<br />
dem in die Jahre gekommenen<br />
FS Dreamteam Zürich den Platz<br />
streitig zu machen. Ich erhielt<br />
von dem Autor Peter Werlitz<br />
eine releasefertige Vorabversion,<br />
auf der dieser Test beruht.<br />
Der Flughafen Zürich ist im<br />
Umbruch, wie eigentlich jedes<br />
Luftkreuz der Welt. So entstehen<br />
zurzeit ein neues Bürogebäude<br />
sowie das komplett erneuerte<br />
Fingerdock B, das kürzer als das<br />
alte Dock und visuell als Nicht-<br />
Schengen-Bereich geplant ist<br />
und die bisherigen Docks A und<br />
Midfield entlasten soll. Allein<br />
durch diese Entwicklungen,<br />
aber auch durch die neuen Szenerietechniken<br />
war eine neue<br />
Umsetzung überfällig. Dass sich<br />
Aerosoft deren annimmt, war zu<br />
erwarten und ist auch positiv zu<br />
bewerten, denn die Designqualität<br />
des German-Airport-Teams<br />
ist ja hinreichend bekannt.<br />
Zur Installation und zum<br />
Handbuch kann ich nicht viel sagen,<br />
da mir beide nicht vorliegen.<br />
Der generelle Eindruck der<br />
Szenerie ist der einer soliden<br />
Wertarbeit, wie man es von<br />
den Mega Airports gewohnt ist.<br />
Die Szenerie ist sehr detailliert,<br />
hat AES Lite mitgeliefert und<br />
außerdem einen ein- und ausschaltbaren<br />
Traffic. Sowohl die<br />
Texturen als auch die Objekte<br />
kommen in gewohnter Aerosoft-<br />
Qualität daher und brauchen sich<br />
keinesfalls zu verstecken.<br />
Airside<br />
Fangen wir mit dem Business<br />
End des Flughafens an. Also dort,<br />
wo die Flieger an- und abfliegen,<br />
der „Airside“ oder eben den Betriebsflächen.<br />
Die drei Terminals<br />
von Zürich sind alle detailliert<br />
dargestellt. Interesse weckt dabei<br />
natürlich das neu erstellte<br />
Fingerdock B, das hier der Aktualität<br />
vorgreift, denn noch ist<br />
es im Bau. Damit ist das Dock<br />
nach den Konstruktionsplänen<br />
und vermutlich nach Bildern des<br />
Flughafens Zürich erstellt worden<br />
und erlaubt eine Art „Sneak<br />
Preview“ auf das neue Gebäude.<br />
42 <strong>Flight</strong>!
SEHR GUT<br />
Im Test: Mega Airport Zürich 2012<br />
Ausgabe: Juli 2011<br />
www.flightm.com<br />
Payware - Szenerie<br />
Und dieses erscheint dann auch<br />
im neuen Glanz, mit dem projektierten<br />
Segel auf dem Dach,<br />
das die Besucherterrasse abdeckt<br />
und vor Sonnenstich schützen<br />
soll. Auf dieser tummeln sich in<br />
der Tat auch ein paar Besucher.<br />
Setzt man den Rundgang in<br />
Richtung der Werft fort, findet<br />
man dort zunächst das Tor 101,<br />
das der Hauptzugang für Fahrzeuge<br />
aller Art zum Flughafen<br />
ist. Es ist vorhanden, korrekt<br />
positioniert, wirkt aber etwas<br />
steril. Die Werft selber ist korrekt<br />
und mit schönen Fototexturen<br />
dargestellt. Unschön ist der<br />
krasse Überh ang zur normalen<br />
Autogen-Szenerie, die hinter<br />
der Werft klobige Blöcke produziert,<br />
die es so nicht gibt. Anstelle<br />
dessen wäre das SAT Training<br />
Center und Hilton Hotel<br />
sinnvoller gewesen.<br />
Fährt man in Richtung Uhrzeigersinn<br />
weiter, ist außerhalb des<br />
Geländes das Restaurant Runway<br />
34 zu erkennen. Es geht also<br />
doch, auch mal über den Zaun<br />
zu schauen, da wäre mehr derartiges<br />
drin gewesen. Weiter geht<br />
es zur Post und den Unique Verwaltungsgebäuden<br />
mit der Flughafenfeuerwehr.<br />
Auch sie sind<br />
korrekt und adäquat modelliert.<br />
Nach den Abstellflächen West<br />
erscheint in einer charakteristischen<br />
Beugung eines der Insider-<br />
Wahrzeichen von Zürich: der Heligrill.<br />
Von hier werden sehr viele<br />
der Spotterbilder auf Piste 16/34<br />
geschossen und der Aussichtspunkt<br />
mit Verpflegungsbude<br />
www.flightm.com 43
ist bei Ansässigen beliebt und<br />
bekannt, also soll er auch da sein.<br />
Fährt man die Umfahrungsstraße<br />
weiter, taucht der Feuerwehrübungsplatz<br />
mit seiner DC 8 auf,<br />
dahinter der Erdwall mit der Meteostation,<br />
die aber irgendwie<br />
ein Dimensionsproblem hat. Peter<br />
hat hier Nachbesserung versprochen,<br />
Bilder sind geliefert.<br />
Auch der Parkplatz nördlich des<br />
Flughafens mit seinen Buden ist<br />
adäquat dargestellt.<br />
Ich nehme den Weg zurück in<br />
Richtung Midfield Dock in Angriff,<br />
eine Straße die mir bestens<br />
bekannt ist, fahre ich sie ja regelmäßig<br />
von und nach der Station.<br />
Der Werkplatz und der Feuerwehrsatellit<br />
Nord tauchen auf,<br />
danach der Radarturm und die<br />
De-Icing Pads, die aber noch völlig<br />
leer dastehen. Auch hier soll<br />
noch nachgebessert werden, vielleicht<br />
rechtzeitig auf den Winter.<br />
Das Dock E ist in seiner ganzen<br />
Größe und auch recht schön<br />
44 <strong>Flight</strong>!
Payware - Szenerie<br />
dargestellt und detailliert. Was<br />
auffällt ist, dass es, wie alle anderen<br />
Gebäude auch, recht leer<br />
aussieht. Menschen konnte ich<br />
keine erkennen. Neben dem<br />
Dock geht in Realität ein Tunnel<br />
unter der Piste 28 durch, der hier<br />
fehlt, stattdessen führt die Rampe<br />
einfach in eine Betonwand.<br />
Ansonsten ist das Terminal ansprechend<br />
und korrekt gemacht.<br />
Nachdem ich mich über die<br />
Umfahrungsstraße zurückgearbeitet<br />
habe, treffe ich im GAC<br />
und der Frachtanlage ein. Alles<br />
korrekt, aber wie auch der Rest<br />
etwas steril. Das Operations<br />
Center, wo sich auch mein anderer<br />
Arbeitsplatz befindet, schaut<br />
korrekt aus, der Tunnel aber<br />
zum Beispiel fehlt und ist nicht<br />
mal angedeutet. Weiterfahrt<br />
zum Terminal A, dieses schaut<br />
von allen am natürlichsten aus,<br />
da es eben halt auch kaum Einblicke<br />
nach innen freigibt. Auch<br />
hier genau, detailgetreu und<br />
adäquat. Wertarbeit eben. Das<br />
Gleiche gilt für den Tower und<br />
die umliegenden Gebäude.<br />
Bodentexturen<br />
Die Bodentexturen sind sehr<br />
schön und gliedern sich gut in<br />
die Umwelt ein. Das Zusammenspiel<br />
mit der in dieser Gegend<br />
omnipräsenten Switzerland Professional<br />
X ist hervorragend gelungen.<br />
Generell kann man hier<br />
überhaupt nicht meckern, alles<br />
wie es soll und besser. Auch der<br />
Tarmac sieht sehr echt aus. Ein<br />
Highlight dieser Szenerie ist dazu<br />
die Saisonalumstellung der Texturen.<br />
Auch hier höchste Noten.<br />
Beim mitgelieferten Traffic<br />
wird es enger. Nachdem ich<br />
mir nicht sicher war, ob ich mit<br />
meiner Traffic-Installation Gespenster<br />
sehe oder nicht, habe<br />
ich mir die Screenshots auf der<br />
Aerosoft-Website angesehen,<br />
und tatsächlich: Die Geister der<br />
Swissair sind überall. So schön<br />
es ist, wieder mal eine A330 oder<br />
auch 747 meines alten Brötchengebers<br />
zu sehen, die sind nun<br />
wirklich veraltet. Ansonsten ist<br />
der Verkehr intensiv, steht aber<br />
meist an falschen Plätzen oder<br />
Gates. Die Screenshots bestätigen<br />
dies, daher scheint hier irgendwie<br />
ein „Flugplatz mit Flieger<br />
Füll “-Algorithmus zu wirken<br />
anstatt realer Verkehr.<br />
Der Autoverkehr würde die<br />
mir bestens bekannten Apron-<br />
Security-Leute wohl endgültig<br />
fertig machen. Da fahren lustig<br />
Catering-Fahrzeuge über die<br />
Pisten, auch Passagierbusse wurden<br />
schon bei solchem Frevel<br />
ertappt. Nee, aber so geht’s nun<br />
wirklich nicht. Hier muss etwas<br />
passieren, denn wir sind hier<br />
schließlich auf einem der sichersten<br />
Flughäfen der Welt, wo jeder<br />
Angestellte genau weiß, dass ihm<br />
die Vertreibung aus dem Paradies<br />
droht, wenn er sich so verhält.<br />
www.flightm.com 45
Landseite: Glanz und<br />
Floria<br />
Außerhalb des Flughafenzauns<br />
hat Aerosoft bisher eindeutig die<br />
Nase vorn. Die Landseite mit<br />
ihren Straßenbrücken und<br />
Gebäuden ist deutlich weiter<br />
entwickelt als bei der Konkurrenz.<br />
Die Gebäude selber haben<br />
das gleiche Problem wie überall:<br />
korrekt, aber steril. Unter anderem<br />
sind Vorder- und Rückseite<br />
des neuen Airport-Hotels identisch,<br />
zumindest der untere Teil.<br />
Hinten raus hingegen gibt es<br />
keinen Gästegarten. Ansonsten<br />
jedoch ist hier Lob angebracht,<br />
so sollte so etwas aussehen. Mehr<br />
als genug Designer vergessen,<br />
dass viele Kunden die Landseite<br />
besser kennen als die Air Side,<br />
daher sollten sie sich hier ein Beispiel<br />
nehmen.<br />
Der Verkehr ist auch hier draußen<br />
etwas von den Schuhen, so<br />
verkehren die Ortsbusse vor das<br />
Terminal, was sie in der Realität<br />
nicht tun, denn ihr Standplatz<br />
ist hinter dem Radisson/Parkhaus<br />
1. Aber na gut. Schön sind<br />
hingegen wieder die Parkhäuser<br />
gemacht.<br />
Sehr positiv muss man die<br />
Bepflanzung beurteilen, sowohl<br />
drin wie auch draußen. Auch<br />
hier hat Aerosoft die Nase vorn,<br />
wo Wald ist, steht auch welcher,<br />
wo keiner ist, nicht.<br />
Aus der Ferne<br />
Es ist, wie bei vielen Szenerien,<br />
ersichtlich, dass diese Szenerie<br />
aus der Ferne erstellt und<br />
ohne die Möglichkeit, sie immer<br />
wieder in Augenschein zu nehmen,<br />
programmiert wurde. Das<br />
mag logistisch erklärbar sein,<br />
macht es aber schwierig, sich<br />
gegen Teams mit direktem Zugang<br />
zu den Lokalitäten zu behaupten.<br />
Dies sei nicht als Kritik<br />
verstanden, denn es liegt in der<br />
Natur der Post-911-Welt, dass es<br />
extrem schwierig ist, sich heute<br />
auf Flughäfen zu bewegen.<br />
46 <strong>Flight</strong>!
Ressourcen …<br />
Wie alle Mega Airports ist auch<br />
Zürich primär etwas für High-<br />
End-Rechner. Die Frameraten<br />
bei mir waren deutlich tiefer als<br />
bei anderen Zürich-Szenerien,<br />
was aber durchaus auch damit zu<br />
erklären ist, dass diese Szenerie<br />
hier die kompletteste ist. Mehr<br />
Objekte, tiefere Frames, auch<br />
das ist eine Wahrheit,<br />
die man wertungsfrei<br />
nehmen sollte.<br />
Fazit:<br />
Wertarbeit, aber<br />
etwas steril.<br />
Der Mega Airport Zürich<br />
ist bis heute von der<br />
Gesamtbetrachtung die<br />
kompletteste Packung<br />
für diesen Airport. Viele<br />
Objekte, die den Konkurrenzprodukten<br />
fehlen,<br />
sind hier vorhanden<br />
und korrekt. Nachgearbeitet<br />
werden sollte<br />
beim Traffic und bei der<br />
Atmosphäre. Hier ist Bedarf<br />
vorhanden. Ein Airport<br />
ohne Menschen ist<br />
immer etwas hart zu ertragen,<br />
vor allem wenn<br />
man weiß, wie das wirklich<br />
aussieht. Vielleicht<br />
wäre es besser gewesen,<br />
die bereits vor dem Release<br />
zugesagten Updates<br />
noch abzuwarten,<br />
aber Zeit ist halt Geld.<br />
Wer eine Boxed Version<br />
oder auch ansonsten die<br />
gefälligen Airports von<br />
Aerosoft mag, kann hier<br />
nichts falsch machen.<br />
Urs Wildermuth<br />
Mega Airport Zürich 2012<br />
Entwickler: Peter Werlitz<br />
Kompatibilität: FS9 und FSX<br />
Vertrieb: www.aerosoft.com<br />
Preis Box Version: 25,99 €<br />
Preis Download Version: 24,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gute Eingliederung ins Terrain<br />
Sehr gute Bodentexturen<br />
Landseite detailreich und weiter als andere<br />
Gebäude größtenteils vollständig und korrekt.<br />
Szenerie wirkt zum Teil etwas steril.<br />
Traffic entspricht nicht der Realität<br />
Szenerie braucht hohe Ressourcen.<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
Payware - Szenerie<br />
8,4<br />
9/10<br />
8/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
www.flightm.com 47
Siem Reap International A<br />
Alles roger in Kambodscha?<br />
In der Ausgabe 04/11 habe ich<br />
den Hauptstadtflughafen Vietnams<br />
von Thai Creation rezensiert.<br />
Inzwischen hat das Team<br />
ein neues Produkt auf den Markt<br />
geworfen, den „Siem Reap-Angkor<br />
International Airport“. Mal<br />
schauen, ob die bei dem ersten<br />
Stück angesprochenen Schwachstellen<br />
gemeistert wurden.<br />
Doch zunächst etwas<br />
Allgemeines<br />
Der Flughafen Siem Reap-Angkor<br />
befindet sich im Nordwesten<br />
von Kambodscha in Siem Reap<br />
nahe der Tempelanlage Angkor<br />
Wat. Er ist zwar flächenmäßig<br />
gesehen nur der zweitgrößte<br />
Airport des Landes, fertigt dafür<br />
aber die meisten Passagiere ab.<br />
Doch sinken diese Zahlen seit<br />
2007. Zudem ist er ein wichtiges<br />
Drehkreuz für Cambodia Angkor<br />
Air, die eng mit Vietnam Airlines<br />
verbunden ist. Das am 28.<br />
August 2006 eröffnete Terminal<br />
wurde von der Archetype Group<br />
entworfen. Fliegerisch gesehen<br />
gibt es hier einiges zu beachten:<br />
Um die umliegenden Tempel vor<br />
den beim Starten oder Landen<br />
entstehenden Vibrationen zu<br />
schützen, sind diese ausschließlich<br />
in bzw. aus südwestlicher<br />
Richtung erlaubt. Diesbezüglich<br />
gibt es Pläne der Regierung, diesen<br />
Airport durch einen 60 km<br />
von Siem Reap entfernten neuen<br />
zu ersetzen.<br />
Nun zum Eigentlichen.<br />
Ist man an der Szenerie interessiert,<br />
erhält man im Handel eine<br />
48 <strong>Flight</strong>!
irport<br />
Payware - Szenerie<br />
31 MB kleine Datei für schmale<br />
11,90 Euro. Vielversprechendes<br />
Bildwerk mit Tempeln lässt mich<br />
auf eine besondere Umsetzung<br />
hoffen. Die Installation ist, wie<br />
bei Hanoi, einfach, schnell und<br />
unkompliziert. Nach dem abgeschlossenen<br />
Vorgang suche ich<br />
verzweifelt eine Dokumentation.<br />
Doch auch dieses Mal bedankt<br />
sich keiner bei mir. Auch nicht<br />
im Internet. Ich finde jedoch ein<br />
Repair- und Uninstall-Tool. Das<br />
gefällt mir sehr gut, denn man<br />
weiß ja nie, was für Modifikationen<br />
herauskommen werden.<br />
Nach dem Laden im Flusi weiß<br />
ich gar nicht, wo ich anfangen<br />
soll, die entdeckten Details häufen<br />
sich. Gute Bodentexturen<br />
und viele Details am Airport<br />
zeichnen diese Szenerie aus.<br />
Seien es die Pflanzen vor dem<br />
Apron, der Teich am Terminal<br />
oder sämtliche Fahrzeuge – wirklich<br />
hervorragend. Was mich allerdings<br />
etwas irritiert, ist, dass<br />
im ärmlichen Kambodscha derartig<br />
viele Neuwagen auf einem<br />
Parkplatz stehen können, auch<br />
wenn es eine gehobene Gegend<br />
wie hier ist. So viele Details<br />
kombiniert mit außerordentlich<br />
guten Frames habe ich selten<br />
gesehen. Allerdings, und jetzt<br />
kommt das Aber: Wie beim letzten<br />
Mal sind auch bei diesem<br />
Produkt die Animationen nicht<br />
gut gelungen. Die Kofferwagen<br />
fahren von Punkt 1 zu Punkt 2<br />
und verschwinden dann einfach<br />
wie bei „The next Uri Geller“. Allerdings<br />
verschwinden sie nicht<br />
mehr, wie bei Hanoi, mitten auf<br />
dem Apron, sondern am Ende<br />
der Straße. Ein bescheidener<br />
Fortschritt ist zu verzeichnen.<br />
www.flightm.com 49
Der Flughafen ist einfach wundervoll.<br />
Texturen sind scharf in<br />
nahezu jedem Winkel. Wow. Auf<br />
geht es also. Die Qualität des Airports<br />
macht Hoffnung und vor<br />
allem Lust auf mehr. Vorbei an<br />
der Feuerwehrstation geht es auf<br />
die Bahn in den Backtrack mit<br />
unserer Cessna. Die Bodentexturen<br />
begeistern mich ebenfalls.<br />
Beim Rollen fallen mir direkt das<br />
3D-PAPI sowie die 3D-Anflugbefeuerung<br />
auf. Klasse.<br />
Los geht’s … „Thrust set“,<br />
und kurze Zeit später ziehen<br />
wir hoch und steigen auf 1500<br />
ft. Ich wage einen ersten Blick<br />
aus dem Flugzeug und halte den<br />
Blickwinkel auch erst einmal, da<br />
ich annahm, dass die Objekte<br />
nachladen müssen. Doch nichts.<br />
Abgesehen von den Tempeln<br />
und den paar Häusern im Anflug<br />
herrscht Dürre auf nur mittelmäßigen<br />
Bodentexturen im<br />
Umfeld des Flughafens. Zu meiner<br />
Enttäuschung enden diese<br />
abrupt, wie bei Hanoi. Schade!<br />
Nun zu den heiß umworbenen<br />
Tempeln. Interessant umgesetzt.<br />
Mit Liebe zum Detail einschließlich<br />
des umschließenden Walds<br />
und der nötigen Zugangswege.<br />
Das gefällt mir. Auch wenn die<br />
Bodentexturen nicht die besten<br />
sind, ist das eine solide Umsetzung.<br />
Apropos, da fällt mir noch<br />
ein positiver Punkt ein: die Gestaltung<br />
der Gewässer. Nun gut,<br />
so viele gibt es in der Umgebung<br />
nicht. Aber die, die in der Nähe<br />
des Flughafens sind, sind sehr gut<br />
dargestellt. Besonders das große<br />
West Baray Bassin (Screen), war<br />
sicherlich eine Herausforderung.<br />
Ich drehe um gen Airport und<br />
setze vor Enttäuschung hart auf.<br />
Doch beim Taxeln sehe ich wieder<br />
den tollen Flughafen, und<br />
das ist ja auch das, worum es hier<br />
geht. Es wird ein Airport verkauft<br />
und nicht die Umgebung.<br />
Auch wenn diese mittlerweile<br />
durch den allgemeinen Anspruch<br />
dazugehört.<br />
Ich warte auf den Sunset, der<br />
heute für 18:20 Uhr angekündigt<br />
ist. Dann verlasse ich Siem<br />
Reap unter der Flugnummer<br />
PG908 (Bangkok Airways) Richtung<br />
Bangkok Suvarnabhumi<br />
mit einem bunt gepainteten<br />
A320. Und auch hier wird wieder<br />
eine Stärke von Thai Creations<br />
sichtbar. Wie bei Hanoi sind<br />
die Nachttexturen brillant und<br />
erzeugen eine herrliche Aura.<br />
Erste Güte. Da möchte ich doch<br />
gar nicht weg. Doch schon sind<br />
wir im Backtrack, „Thrust set …<br />
V1 … Go! … Positive Rate, Gear<br />
up!“ Ich werfe nochmals einen<br />
letzten Blick auf den Flughafen,<br />
sonst kann man in der Nacht sowieso<br />
nichts sehen, in dieser eher<br />
ländlichen Gegend in einem von<br />
Armut geprägten Land.<br />
Enroute wird bei einem<br />
astreinen „Süppchen“ kambodschanischer<br />
Art einmal<br />
zurückgeblickt:<br />
FAZIT<br />
Mein Gesamtbild ist zwar gemischt,<br />
hat aber eine positive Tendenz.<br />
Ich sehe da einen Airport<br />
absoluter Spitzenklasse mit tollen<br />
Texturen bei Tag und Nacht.<br />
Da hat Thai Creation noch ein<br />
Schippchen drauflegen können.<br />
Das Problem mit den Animationen<br />
hat sich zwar verbessert,<br />
ist aber immer noch vorhanden.<br />
Schade! Woran man aber noch<br />
arbeiten sollte, ist die Gestaltung<br />
50 <strong>Flight</strong>!
der Umgebung. Da besteht<br />
noch deutliches<br />
Potenzial nach oben.<br />
Aber auch hier sieht<br />
man schon eine Verbesserung.<br />
Das Team lernt<br />
und verbessert. Somit<br />
spreche ich eine eingeschränkte<br />
Kaufempfehlung<br />
aus. FlyTampa-<br />
Qualität ist das noch<br />
nicht. Der Flughafen an<br />
sich ist dem aber schon<br />
nahe. Wer also mal etwas<br />
Exotisches anfliegen<br />
will, der kann, für<br />
wenig Geld, beruhigt<br />
zugreifen.<br />
Payware - Szenerie<br />
Ich jedenfalls bin zufrieden,<br />
setze meine<br />
A320 in Bangkok weich<br />
auf und freue mich auf<br />
den bereits veröffentlichten<br />
Flughafen Paro,<br />
Bhutan. Mal sehen,<br />
ob sie bei der Szenerie<br />
ihr volles Potenzial<br />
ausnutzen werden.<br />
Dominic Funke<br />
Sua S‘Dei Angkor, Siem Reap International Airport<br />
Entwickler: Thai Creation<br />
Kompatibilität: FS9<br />
Vertrieb: www.simmarket.com<br />
Preis Box Version: 11,90 €<br />
Pro & Contra:<br />
Günstiger Preis<br />
Gute Airport Texturen<br />
Viele Details, Gewässer,<br />
Tempel, 3D Anflugbefeuerung<br />
Gute Performance<br />
3D Anflugbefeuerung<br />
Animationen, auch wenn verbessert<br />
Magere Gestaltung der Umgebung<br />
Abruptes Ende der Umgebungstexturen<br />
Bewertung:<br />
7,3<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
7/10<br />
7/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
4/10<br />
8/10<br />
6/10<br />
Preis/Leistung:<br />
gut<br />
www.flightm.com 51
Melbourne V2,<br />
noch besser?<br />
ORBX Szenerien<br />
In den letzten <strong>Ausgaben</strong> waren<br />
einige Szenerien des australischen<br />
Herstellers ORBX immer<br />
wieder zentraler Punkt unserer<br />
Reviews. In dieser Ausgabe soll<br />
es um Melbourne gehen, für das<br />
Team aus Down Under keineswegs<br />
Neuland: Es handelt sich<br />
bereits um Version 2, die vor einigen<br />
Monaten erschienen ist.<br />
Wie üblich läuft der Kauf der<br />
Downloadversion über flightsimstore.com<br />
ab – und wie gewohnt<br />
für 32,95 Australische<br />
Dollar (ca. 24 Euro). Nach der Bezahlung<br />
steht ein knapp 500 Megabyte<br />
großer Installer mit dem<br />
Wrapper-System des Shops zum<br />
Download bereit. Eine aktive<br />
Internetverbindung zu Beginn<br />
der Installation ist erforderlich,<br />
bevor die Installationsroutine<br />
die Dateien der Erweiterung in<br />
das Flugsimulator-Verzeichnis<br />
kopieren kann.<br />
Der Blick ins Handbuch verrät<br />
neben einigen Informationen<br />
zum Airport selbst auch Tricks<br />
zu optimalen FSX-Einstellung.<br />
Ein Rechner, der ORBXs Meisterwerke<br />
mit maximalen FSX-Settings<br />
flüssig darstellen kann, wird<br />
wohl schwer zu finden sein. Das<br />
ist aber auch gar nicht nötig, da<br />
die Entwickler dem Benutzer so<br />
viele Möglichkeiten lassen, verschiedene<br />
Details ein- und auszublenden,<br />
sodass jeder in der Lage<br />
ist, ein bestmögliches optisches<br />
52 <strong>Flight</strong>!
Thema: Australien!<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: ORBX Melbourne V2<br />
Ausgabe: Juli 2011<br />
www.flightm.com<br />
Payware - Szenerie<br />
Ergebnis in Abhängigkeit seiner<br />
Rechenleistung zu erzielen.<br />
Was bei Melbourne in der<br />
zweiten Auflage allerdings<br />
noch nicht verfügbar ist, ist das<br />
Augenschmankerl aller neuer<br />
ORBX-Szenerien: PeopleFlow.<br />
Doch wir können sicher davon<br />
ausgehen, dass diese Zusatzfunktion<br />
bald mit einem<br />
Update nachgereicht wird.<br />
Nachdem die entsprechenden<br />
Einstellungen für den<br />
FSX gesetzt sind, machen wir<br />
uns auf den Weg in die zweitgrößte<br />
Metropole Australiens,<br />
gelegen an der südlichen<br />
Spitze des Kontinents. Mit 3,3<br />
Millionen Einwohnern darf<br />
selbstverständlich ein größerer<br />
Verkehrsflughafen nicht fehlen.<br />
Der Brisbane International Airport<br />
befindet sich im Norden<br />
der Stadt, einem Anflug über<br />
die wunderschöne Küste und<br />
das Stadtgebiet steht also nichts<br />
im Weg. Mit einem jährlichen<br />
Passagieraufkommen von<br />
über 21 Millionen Passagieren<br />
und durchgehenden Öffnungszeiten<br />
darf sich Melbourne in<br />
die Liste der größten Verkehrsflughäfen<br />
weltweit einordnen.<br />
ORBX gefiel dieser Airport<br />
anscheinend so gut, dass sie<br />
Version 1 ihrer Umsetzung, die<br />
bereits durch außergewöhnliche<br />
Qualität glänzte, über<br />
Bord warfen, um mit Version<br />
2 erneut Maßstäbe in puncto<br />
Aussehen und Leistung zu<br />
setzen.<br />
www.flightm.com 53
in nichts nach. Vorausgesetzt die<br />
Einstellungen wurden entsprechend<br />
dem Leitfaden aus dem<br />
Handbuch gesetzt. Unter Umständen<br />
ist ein wenig Experimentieren<br />
nötig, bis man ein optimales<br />
Ergebnis erhält, aber dafür<br />
lohnt es sich auf jeden Fall!<br />
54 <strong>Flight</strong>!<br />
Mit einer Auflösung von 7 cm/<br />
Pixel stößt das Luftbild schon an<br />
die Grenzen der FSX-Grafikengine,<br />
bei Produkten der australischen<br />
Entwickler schon längst<br />
Standard. Dieses hochqualitative<br />
Sattelitenfoto ermöglicht es, auf<br />
einen Großteil der sonst üblichen<br />
Bodenpolygone zu verzichten,<br />
was für viele Benutzer einen Leistungsschub<br />
mit sich bringt.<br />
An den Bodentexturen gibt<br />
es also nichts auszusetzen, die<br />
realistische Wiedergabe von<br />
Schmutz- und Gebrauchsspuren<br />
bedingt durch photoreale Texturen<br />
trägt nicht unerheblich<br />
dazu bei.<br />
In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />
weitere ORBX-Szenerien<br />
Die 3D-Objekte im Flughafenareal<br />
sind klasse umgesetzt,<br />
hier wurde definitiv nicht an<br />
Mühe und Arbeit gespart. Sehr<br />
detailliert und mit makellosen<br />
Texturen versehen, stehen die<br />
Gebäude ihren realen Vorbildern<br />
in nichts nach. Vereinzelt sind<br />
an den Fluggastbrücken auch<br />
Menschen zu sehen, allerdings<br />
stehen diese mehr oder weniger<br />
regungslos in der Gegend. Hier<br />
fehlt einfach PeopleFlow, das<br />
den Airport zum Leben erwecken<br />
würde. Minuspunkte gibt<br />
es hierfür dennoch nicht, da davon<br />
auszugehen ist, dass auch<br />
die lebendigen Airportbesucher<br />
in nächster Zeit im FSX Einzug<br />
halten.<br />
Was die Performance angeht,<br />
steht auch Melbourne V2<br />
den Szenerien aus dem Hause<br />
ORBX, die wir in den vorherigen<br />
<strong>Ausgaben</strong> getestet haben,<br />
ORBX Melbourne Intl. V2<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Vertrieb: www.flightandfun.de<br />
Preis Box Version: 29,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Atmosphäre durch PeopleFlow<br />
Details<br />
Texturen<br />
Performance<br />
Gewohnte ORBX Qualität<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Abschließend kann man sagen,<br />
dass ORBX mit der zweiten Umsetzung<br />
von Melbourne erneut<br />
ein Meisterstück in der Umsetzung<br />
von Szenerien geschaffen<br />
hat, das seinen Preis durchaus<br />
rechtfertigt und leistungsmäßig<br />
einwandfrei betrieben werden<br />
kann. Warum können nicht alle<br />
Add-ons denen aus dem Hause<br />
ORBX ähneln? Aber das wäre ja<br />
fast schon langweilig …<br />
Bewertung:<br />
Florian Schlund<br />
9,0<br />
hervorragend<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10
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Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
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Das Abonnement verlängert sich zum jeweils gültigen Abonnementpreis automatisch um<br />
jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />
Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />
Ausgabe möglich ist.
Buschfliegen im Doppelp<br />
FTX- NA WA56 & WA79<br />
ORBX Szenerien<br />
Das australische Designerteam<br />
ORBX ist weltbekannt<br />
für ihre hervorragenden<br />
Szenerien. Dies wurde schon<br />
oft besprochen sowie bewiesen,<br />
deswegen möchte ich nicht sehr<br />
darauf eingehen. Ich persönlich<br />
hatte nun erstmals die Ehre, zwei<br />
ihrer Szenerien vorzustellen.<br />
Ich möchte diese zwei Produkte<br />
auch als Ehre bezeichnen, denn<br />
man erhält ein Stückchen Weltwunder<br />
in die Flugsimulator-Szenerie<br />
eingebunden. Ich spreche<br />
aber nicht von kleineren, mittleren<br />
oder größeren Flughäfen für<br />
die zivile Luftfahrt, sondern von<br />
Buschfliegerplätzen der Oberschicht.<br />
Wie gewohnt funktioniert<br />
alles fehlerlos bei der Installation.<br />
Schnell die nötigen Registrierungsdaten<br />
eingegeben und<br />
schon kann die virtuelle Buschfliegerwildnis<br />
erkundet werden.<br />
Davor würde ich jedem aber einen<br />
Blick in die mitgelieferten<br />
Manuals raten. Hier wird sehr<br />
gut erklärt, welche die besten<br />
Einstellungen sind, um die vollkommenen<br />
VFR-Gefühle zu bekommen.<br />
Danach kann man sich<br />
gleich in das nächstbeste Flugzeug<br />
schwingen und ein paar<br />
Runden drehen.<br />
Nun aber genauer dazu, wo<br />
diese Kleinflugplätze liegen. Beide<br />
befinden sich im Nordwesten<br />
Amerikas, genauer gesagt im<br />
Bundesstaat Washington. Eine<br />
direkte Route zwischen ihnen<br />
beträgt um die 155 nautische<br />
Meilen. Der nördlichere trägt<br />
den Namen Israel’s Farm und<br />
hat die Kennung WA56. Der südlichere<br />
heißt Walter Sutton’s Private<br />
Strip und trägt die Kennung<br />
WA79. Keiner von ihnen hat eine<br />
feste Landebahn, das bedeutet<br />
also, man muss in mehreren Feldern<br />
die großen Streifen erkennen<br />
und hoffen, dass dies dann doch<br />
die Runway ist.<br />
56 <strong>Flight</strong>!
ack<br />
Payware - Szenerie<br />
Israel’s Farm<br />
Ich begann also meine Erkundungstour<br />
und setzte mich in<br />
mein Trike. Mein erstes Ziel war<br />
WA56. Startbereit stand ich auf<br />
der Startbahn und konnte nur<br />
staunen. Das animierte hohe<br />
Gras ist atemberaubend. Noch<br />
nie zuvor habe ich so ein Feature<br />
gesehen, vor allem so detailliert.<br />
Das Feeling, direkt in der Wildnis<br />
zu sitzen, war bereits da. Also los<br />
ging es und schnell war ich in der<br />
Luft. Leider musste ich bereits<br />
kleine, aber regelmäßige Frameeinbrüche<br />
bemerken. Meine<br />
erste Runde machte dann aber<br />
alles wieder gut. Die Schärfe der<br />
Bodentexturen ist gewaltig. Alles<br />
wirkt so real, dass ich einfach<br />
nicht aufhören wollte in der Luft<br />
zu bleiben. Ich bin mir nicht sicher<br />
dabei, aber meiner Meinung<br />
nach sind selbst die Bäume vollkommen<br />
überarbeitet worden.<br />
Ich setzte nun zum Tiefflug an,<br />
um Flora und Fauna besser zu erkunden<br />
beziehungsweise andere<br />
Gegenstände unter die Lupe zu<br />
nehmen. Langsam kam ich dem<br />
restlichem Aria näher und meine<br />
Gedanken waren richtig. Die Detaillierung<br />
der restlichen Objekte<br />
ist erstaunlich. Häuser, Autos,<br />
Schuppen, Röhren, Kisten, Tonnen<br />
und Baumaschinen, all das<br />
wurde wunderschön animiert.<br />
Bei jeder Ecke und Kante stimmen<br />
die Texturen noch immer<br />
miteinander überein. Als ich die<br />
Motoren abstellte, konnte ich<br />
nicht glauben, was ich hörte.<br />
Schöne Melodien der Vögel<br />
kamen hervor. Dies dürfte das<br />
angepriesene Audio-Tool sein.<br />
Israel‘s Farm<br />
Israel‘s Farm www.flightm.com 57
Walter Suttons Private Strip<br />
Aber nirgends passt dies so gut<br />
rein wie hier. Ein weiteres Highlight<br />
für eine Buschflieger-Szenerie.<br />
Walter Sutton’s Private<br />
Strip<br />
Weiter geht es nun mit WA79.<br />
Ich hatte nun aber vor, von einem<br />
anderen Flughafen in der Nähe<br />
dort hinzufliegen. Also suchte<br />
ich etwas kleines Passendes aus,<br />
setzte mich in meinen BN-2 Inlander<br />
und los ging es. Kurz bevor<br />
ich direkt beim Flughafen<br />
ankam, stellte ich erneut die<br />
Texturenschärfe des Bodens fest.<br />
Genau wie bei WA56 ist alles<br />
haargenau an das Umfeld angepasst<br />
und sanft eingefügt. Erneut<br />
nahm ich meinen kontrollierten<br />
Sturzflug in die Hand, um Gelände<br />
und Objekte zu erkunden.<br />
Ich wiederhole mich ja ungerne,<br />
aber es ist genau dasselbe Paradies<br />
wie bei Israel’s Farm. Dieser<br />
Platz ist jedoch großzügiger<br />
gestaltet, größere Objekte wie<br />
Trucks und LKWs, aber genauso<br />
größere Häuser und Schuppen.<br />
Auf einmal fiel mir etwas Interessantes<br />
bei der Landebahn auf.<br />
Anfangs dachte ich ein Fehler sei<br />
bei der Installation aufgetreten,<br />
denn die Landebahn sah gewellt<br />
aus. Schnell setzte ich zur Landung<br />
an und mein Blick hat mich<br />
nicht getäuscht. Die Landebahn<br />
58 <strong>Flight</strong>!
war stark gewölbt, etwas zu vergleichen<br />
mit Lukla. Doch hier<br />
war der Fall etwas ernster, andauernd<br />
geht es rauf und dann wieder<br />
runter. So viel Spaß bei einer<br />
Landung habe ich selten erlebt.<br />
Auch hier wurde das Gras schön<br />
animiert, es reicht sogar fast zu<br />
meinen Propellern. Die Szenerie<br />
rundherum ist meiner Meinung<br />
nach besser gestaltet. Straßen<br />
grenzen an die Bahnen an, die<br />
nur durch einen niedrigen Stacheldrahtzaun<br />
getrennt werden.<br />
Auf einer Seite der Landebahn<br />
steht direkt eine Stromleitung davor,<br />
dies macht die Landung oder<br />
den Start sehr aufregend. Auch<br />
hier ist das Zwitschern der Vögel<br />
wunderbar zu hören. Rings um<br />
den Flugplatz sind kleine Berge,<br />
die zwar leicht zu bezwingen<br />
sind, aber ein perfektes Extra<br />
darstellen, das die Gegend besser<br />
hervorhebt.<br />
gefleischte VFR-Freunde brauchbar<br />
sind. Hat man eher Freude<br />
an großen Maschinen und großen<br />
Flughäfen, so sollte man das<br />
Geld für etwas anderes sparen.<br />
Hat man auch keine Lust, sich<br />
beide zu kaufen, so würde ich<br />
Walter Sutton’s Private Strip<br />
empfehlen. Das Geld ist hierfür<br />
wesentlich besser angelegt und<br />
man erhält eher das, was man<br />
sich wünschen würde. Abgesehen<br />
davon sind beide Produkte<br />
sehr empfehlenswert. Vor allem<br />
in Kombination macht hier ein<br />
Flug besonders große Laune.<br />
ORBX – FTX- NA WA56 & WA79<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Vertrieb Box: www.flightandfun.de<br />
Israel´s Farm: 24.95 $<br />
Walter Suttons Private Strip: 24.95 $<br />
Pro & Contra:<br />
Exzellente Umsetzung<br />
Texturen<br />
Audio-Tool<br />
Features<br />
Kleinere Frameeinbrüche<br />
Laurenz Patocka<br />
Fazit<br />
Beide VFR-Flugplätze sind<br />
perfekt. Dass die Performance<br />
manchmal nicht nachkommt,<br />
ist zwar etwas bitter, aber dafür,<br />
was das Add-on dann kann, ist<br />
dies verzeihbar. Die Texturen<br />
und Animierungen sind wirklich<br />
traumhaft. Auch das Aero-Tool<br />
mit den Vogelgesängen ist eine<br />
Spitzenidee. Ich möchte aber sagen,<br />
dass diese Plätze nur für ein-<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
9,1<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
7/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10
iPilot, Kurs auf Europa<br />
iPILOT ist Europas erste Kette professioneller<br />
Flugsimulatoren. Luftfahrtfans können sich hier<br />
unter Anleitung eines professionellen Trainers ins<br />
originalgetreu nachgebaute Cockpit eines Passagierjets<br />
setzen und zu einem virtuellen Rundflug<br />
abheben. Im Programm hat iPILOT die bekanntesten<br />
Kurz- und Mittelstreckenjets: Boeing 737<br />
und Airbus A320. FLIGHT hat mit CEO Wolfram<br />
Schleuter über die Zukunftspläne von iPILOT<br />
gesprochen.<br />
<strong>Flight</strong>!: Was unterscheidet iPILOT von bestehenden<br />
Anbietern? Flugsimulatoren an sich sind ja keine<br />
neue Idee…!<br />
Name des Unternehmens: iPILOT Ltd.<br />
Gründungsjahr: 2008<br />
Webseite: www.flyiPILOT.de<br />
Gründer & CEO: Wolfram A. Schleuter<br />
iPILOT Standorte:<br />
London (Westfield Shopping Centre), seit Dez. 2009<br />
Kent (Bluewater Shopping Centre), seit Jun. 2009<br />
München (Flughafen Terminal 2, seit Nov. 2010)<br />
Weitere Standorte in Doha und Dubai<br />
WS: Nur leider kostet eine Simulatorstunde bei<br />
etablierten Anbietern, etwa Fluggesellschaften,<br />
schnell einen oberen dreistelligen Betrag für eine<br />
halbe Stunde. Wir waren davon überzeugt, dass es<br />
einen günstigeren Weg geben muss, um professionelle<br />
Simulatorflüge anzubieten – und hatten recht:<br />
Bei iPILOT kosten 30 Minuten Flug 79 Euro, eine<br />
Flugstunde 149 Euro. Ein „Virtual Type Rating“,<br />
also ein ausführliches Training mit verschiedenen<br />
Ausbildungsschritten, kostet 699 Euro. Für diesen<br />
Preis sitzen Sie anderswo gerade mal 30 Minuten<br />
im Cockpit. Dennoch bieten unsere Simulatoren<br />
ein zu 95 Prozent realistisches Flugerlebnis, so dass<br />
nicht nur Laien, sondern selbst Profis bei iPILOT<br />
abheben können.<br />
<strong>Flight</strong>!: Aber irgendwo muss die Kostendifferenz<br />
doch herkommen…?<br />
WS: Richtig, wir haben an den Stellen abgespeckt,<br />
die für unsere Zielgruppe nicht zwingend erforderlich<br />
sind. Unsere Simulatoren sind beispielsweise<br />
„Fixed-base-Simulatoren“, die statisch auf dem<br />
Boden stehen und sich - im Gegensatz zu den<br />
teuren Modellen bei den Airlines - nicht bewegen.<br />
Außerdem sind unsere Stores an stark frequentierten<br />
Standorten zu finden, wo Sie eben auch<br />
Laufkundschaft gewinnen können. Im Terminal 2<br />
am Münchner Flughafen beispielsweise fliegt der<br />
eine oder andere Abholer gerne mal spontan ein<br />
iPilot CEO Wolfram Schleuter<br />
60 <strong>Flight</strong>!
Interview<br />
halbes Stündchen, falls sich der erwartete Flug verzögert.<br />
Dies sorgt für eine hohe Auslastung unserer<br />
Simulatoren und ermöglicht günstigere Preise.<br />
<strong>Flight</strong>!: Welche sind die beliebtesten Flugrouten im<br />
Simulator?<br />
WS: Besonders spektakulär und deshalb natürlich<br />
extrem beliebt sind die Anflüge auf den ehemaligen<br />
Flughafen Kai Tak in Hongkong sowie die<br />
Karibikinsel St. Maarten. Dort ist die Landebahn<br />
nur wenige Meter von einem Badestrand entfernt.<br />
Aufgrund der Szenerie im Simulator besonders faszinierend<br />
ist auch ein Flug über die Alpennordseite<br />
von München nach Innsbruck. Der Flughafen der<br />
Tiroler Landeshauptstadt liegt in einem engen Tal<br />
– im „echten“ Leben benötigen Piloten eine Speziallizenz,<br />
um diesen Airport überhaupt anfliegen<br />
zu dürfen.<br />
<strong>Flight</strong>!: Neben klassischen Simulatorflügen bietet<br />
iPILOT auch Seminare gegen Flugangst.<br />
WS: Jeder dritte Deutsche fliegt mit einem unguten<br />
Gefühl, jeder fünfte leidet bei Flugreisen unter<br />
massiver Angst und Panikattacken – und einem<br />
Großteil dieser Menschen können wir helfen. In<br />
unseren Seminaren erklärt ein Pilot detailliert die<br />
Funktionsweise eines Flugzeugs, demonstriert<br />
Starts und Landungen und erklärt, welche Geräusche<br />
in welchen Phasen eines Fluges auftreten<br />
und welche Bedeutung sie haben. Dadurch wird<br />
die Angst vor dem Unbekannten, die ja oftmals mit<br />
dem Fliegen verbunden ist, auf fast schon spielerische<br />
Weise abgebaut. Außerdem zeigen die Piloten,<br />
dass Jets auch bei Ausfall eines Triebswerks<br />
- einem der Hauptfaktoren für Flugangst - problemlos<br />
weiterfliegen können. Die Besonderheit:<br />
Das Seminar wird exklusiv für den buchenden Teilnehmer<br />
durchgeführt.<br />
www.flightm.com 61
62 <strong>Flight</strong>!<br />
<strong>Flight</strong>!: Wie läuft der erste eigene Simulator in<br />
München?<br />
WS: Die Resonanz hat alle Erwartungen übertroffen.<br />
Wir werden deshalb nicht nur am Standort<br />
München selbst expandieren und neben einem Boeing<br />
737 Cockpit künftig auch einen Airbus A320-<br />
Simulator anbieten, sondern haben weitere Stores<br />
in Deutschland, aber auch im Ausland geplant.<br />
<strong>Flight</strong>!: Welche Städte hat iPILOT im Blick?<br />
WS: Ab August sind wir in Doha vertreten. Für<br />
diese Niederlassung haben wir den offiziellen „Segen“<br />
von ganz oben und sind ein gemeinsames<br />
Joint-Venture mit der Königlichen Familie von<br />
Katar eingegangen. Konkret in Planung ist außerdem<br />
die Eröffnung von Stores in Dubai und Prag<br />
bis zum Herbst. In Deutschland stehen Frankfurt<br />
und Düsseldorf auf unserer Wunschliste ganz<br />
oben. Insgesamt wollen wir bis 2013 etwa zehn<br />
Standorte in Europa sowie dem Nahen und Mittleren<br />
Osten betreiben.<br />
<strong>Flight</strong>!: Ist iPILOT nicht mittlerweile auch in Berlin<br />
und Dresden vertreten?<br />
WS: Jein. An diesen Standorten arbeiten wir mit<br />
etablierten Anbietern wie „EVS <strong>Flight</strong>training“<br />
oder „<strong>Flight</strong> Simulators Dresden“ zusammen, deren<br />
Simulatorkapazität zusätzlich unter dem Namen<br />
iPILOT bundesweit vermarktet wird. Wie in<br />
der echten Fliegerei bei Codeshare-Flügen erkennt<br />
der Kunde diese Kooperation an einem Zusatz wie<br />
„iPILOT operated by EVS <strong>Flight</strong>training“.<br />
Die Betreiber vor Ort verpflichten sich, den hohen<br />
Anforderungen von iPILOT an den Simulator einerseits,<br />
andererseits aber auch an das Personal vor<br />
Ort gerecht zu werden. Im Gegenzug macht iPI-<br />
LOT diese Standorte über unser Call-Center sowie<br />
unsere Webseite buchbar. Ähnlich dem Modell der<br />
Airline-Allianzen haben wir uns unter dem Namen<br />
„SIM-TEAM“ mit den Anbietern in Berlin und<br />
Dresden zusammengeschlossen und kooperieren<br />
neben der Vermarktung auch bei der Ausbildung<br />
unserer Instruktoren.<br />
<strong>Flight</strong>!: Das heißt, iPILOT bildet Instruktoren<br />
selbst aus?<br />
WS: Richtig, iPILOT sucht laufend Instruktoren<br />
– und zwar sowohl für unsere bestehenden Standorte<br />
in London und München, als auch für Doha,<br />
Dubai und Prag, wo wir in Kürze an den Start gehen.<br />
Eine fliegerische Ausbildung – beispielsweise<br />
eine Privatpilotenlizenz – ist zwar wünschenswert,<br />
aber nicht zwingend erforderlich. Die Ausbildung<br />
erfolgt durch erfahrene Instrukteure aus der SIM-<br />
TEAM-Allianz an unseren Standorten in London<br />
und München. Außerdem suchen wir aktuell einen<br />
Technik-Manager mit Sitz in Deutschland,<br />
der alle unsere iPILOT Standorte betreut. Neben<br />
entsprechender IT-Erfahrung – idealerweise im<br />
Umgang mit Flugsimulatoren – wäre natürlich<br />
eine hohe Affinität zum Thema Luftfahrt ideal.<br />
Bewerbungen neben wir gerne per Email unter<br />
ws@schleuter.biz entgegen.<br />
Das Interview führte Marc Goergen
Aviatio<br />
Die ehemalige amerikanische Air<br />
Base Bitburg war vom 27. bis 29.<br />
Mai 2011 der Treffpunkt für alle,<br />
die die große Leidenschaft der Fliegerei<br />
teilen. Nahe der Grenze zu<br />
Belgien, den Niederlanden, Luxemburg<br />
und Frankreich war dies ein<br />
idealer Ort für die vierte AviationExpo,<br />
Europe‘s Festival of Aviation.<br />
Im Static Display wurde das „Beste<br />
aus der Allgemeinen Luftfahrt“<br />
gezeigt: vom Ultraleichtflugzeug bis<br />
hin zu Business Jets und Hubschraubern.<br />
Sogar Demo-Flüge mit neuen<br />
und gebrauchten Maschinen waren<br />
möglich. Auf der Messe wurden die<br />
neuesten Produkte und Serviceleistungen<br />
rund um die Luftfahrt vorgestellt.<br />
Außerdem tauschte man wertvolle<br />
Tipps aus und knüpfte neue<br />
Kontakte.<br />
So wie auf dem Stand des <strong>Flight</strong>!-<br />
Magazins, wo die Piloten einer echten<br />
Katana (ja, die D-ETLK aus<br />
der Juni-Ausgabe) erschienen und<br />
Aufnahmen von ihrer Maschine<br />
ermöglichten.<br />
r u n<br />
nicht vo<br />
handen<br />
teilweis<br />
nur an<br />
deutung<br />
Am späten Nachmittag warteten<br />
weitere fliegerische Attraktionen<br />
auf die Besucher. Die 3.056 Meter<br />
lange Start- und Landebahn sowie<br />
das große Vorfeld ermöglichten eine<br />
„Flugschau der Superlative“ mit modernen<br />
Flugzeugen und historischen<br />
Militärmaschinen.<br />
Dabei kam es am Sonntag leider zu<br />
einem Zwischenfall. Die erst kürzlich<br />
restaurierte T33 Shooting Star musste<br />
vom Piloten kontrolliert „auf dem<br />
Bauch“ im Feld gelandet werden. Sie<br />
wird aber hoffentlich bald wieder<br />
fliegen.<br />
Text und Fotos: Daniel Kleef<br />
64 <strong>Flight</strong>!
g<br />
r-<br />
,<br />
e<br />
-<br />
s-<br />
nExpo Europe 2011 Bitburg!<br />
Szene<br />
www.flightm.com 65
66 <strong>Flight</strong>!
3. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />
IM INTERVIEW<br />
AEROSOFT<br />
TUTORIAL<br />
FMC<br />
FLUGZEUG<br />
AirSimmer<br />
Airbus A320<br />
05 ¦ Mai 2011<br />
Das Magazin für‘s iPad<br />
web: epaper.flightm.com<br />
Szene<br />
SZENERIE<br />
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www.flightm.com 67
Wieder in Paderborn! Die FLIGHT!<br />
auf der FSKonferenz bei PAD!<br />
Dieses Jahr fand die alljährliche<br />
Flugsimulator Konferenz ihren Weg<br />
wieder zurück nach Paderborn, also<br />
nach Büren, an die Geschäftsstelle<br />
des Publishers und Veranstalters<br />
der Konferenz. Natürlich war auch<br />
die FLIGHT! beim jährlichen Treffen<br />
der Szene anwesend und hat die<br />
Möglichkeit genutzt die Leser kennen<br />
zu lernen und auch andere Kontakte<br />
aufzufrischen.<br />
Die Besucherzahl der Konferenz<br />
konnte nicht ganz die Vorjahreswerte<br />
erreichen, jedoch war das<br />
Event mit den 19 Austellern sehr<br />
angenehm und offen gestaltet. Nach<br />
den Aufbauarbeiten des Standes ging<br />
es nach einer kurzen Nacht wieder<br />
ins Flughafen-Forum um die allerletzten<br />
Vorbereitungen zu treffen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits<br />
einige Entwickler und Vertreter von<br />
Softwareschmieden aus aller Welt<br />
anwesend. Von der FLIGHT!-Redaktion<br />
waren<br />
Marc Goergen, Martin Brennecke,<br />
Urs Wildermuth, Sandra<br />
Lammers, Armin Klose und<br />
Florian Schlund anwesend und<br />
haben den Lesern mit Rat und<br />
Tat zur Seite gestanden. Im<br />
Anschluss fand die Verleihung<br />
der sim<strong>Flight</strong> und FS Magazin-<br />
Awards statt. Auf eine offene<br />
und freie Wahl wurde dieses Jahr<br />
verzichtet, eine Jury verlieh die<br />
Preise. Seit dem zählt Aerosofts<br />
Gibraltar X auch zu den Major<br />
Airports. Eine Awardverleihung<br />
mit einem faden Beigeschmack.<br />
Zum neunten Mal hat sich die<br />
FSKonferenz gejährt und es hat<br />
sich wieder einmal gezeigt, dass<br />
die FSSzene eine sehr lebendige,<br />
freudige und aufgeschlossene<br />
Gemeinschaft ist. Wir freuen<br />
uns bereits jetzt auf das zehnjährige<br />
Jubiläum des Treffens,<br />
dann im Raum München und<br />
werden im nächsten Jahr mit<br />
Sicherheit auch vertreten sein.<br />
Martin Brennecke<br />
Fotos: Florian Schlund<br />
68 <strong>Flight</strong>!<br />
Der <strong>Flight</strong>! Chefredakteur Marc Goergen und Urs Wildermuth im Gespräch mit den Lesern
www.flightm.com 69<br />
Szene
Die MD11 fliegen -<br />
aber wie?<br />
Teil 4<br />
Tutorial<br />
Im vierten und letzten Teil des<br />
eigentlichen Tutorials werden<br />
wir die MD-11 sicher in Malta<br />
landen. Dazu sind einige Schritte<br />
und Prozeduren notwendig, die<br />
ich im Folgenden erläutern und<br />
verständlich machen möchte.<br />
Zunächst einmal rate ich jedem<br />
Neuling auf der MD-11 die<br />
Anflugvorbereitungen möglichst<br />
früh zu beginnen, um zusätzlichen<br />
Stress in der Anflugphase<br />
zu vermeiden. Ziel ist es nämlich,<br />
genau diesen zu vermeiden.<br />
Des Weiteren sollten Sie im<br />
PMDG-Menü jeweils eine Taste<br />
für das Disconnecten des Auto-<br />
piloten und für das Disconnecten<br />
des Autothrottles definieren –<br />
diese werden Sie später noch<br />
brauchen. Außerdem empfiehlt<br />
es sich einen weiteren Knopf<br />
für den Go-Around-Button zu<br />
belegen.<br />
Kommen wir nun aber zum<br />
eigentlichen Flug. Wir sind mittlerweile<br />
seit fast zwei Stunden<br />
unterwegs – Zeit sich die bevorstehende<br />
Landung und den dazugehörigen<br />
Anflug näher anzusehen.<br />
Widmen wir uns also der<br />
F-PLN-Seite im FMC und scrollen<br />
bis zu unserem Zielflughafen<br />
LMML. Nach einem Klick auf<br />
den entsprechenden LSK haben<br />
wir nun mehrere Auswahlmöglichkeiten.<br />
Da wir ja unseren<br />
Anflug auswählen möchten,<br />
klicken wir einmal auf LSK 1R,<br />
um auf die STAR-Seite zu gelangen.<br />
Damit kommen wir auch<br />
schon zur ersten Besonderheit:<br />
Der Flughafen Malta verfügt<br />
über keine veröffentlichte Standard<br />
Arrival Route (STAR). Da<br />
der Wind heute mit 13 Knoten<br />
aus Richtung 310 relativ ungünstig<br />
steht, müssen wir wohl oder<br />
übel Runway 31 nehmen, die von<br />
GZO aus nicht direkt angeflogen<br />
werden kann. In der Realität bekommen<br />
die Flugzeuge deshalb<br />
70 <strong>Flight</strong>!
entweder Radarvektoren oder<br />
fliegen die sogenannte Malta<br />
Transition ab. Diese führt über<br />
das MLT (Malta) VOR und dann<br />
in einer 180°-Schleife auf das<br />
ILS. Wählen wir also zunächst<br />
einmal auf der rechten Seite<br />
ILS31 aus und klicken anschließend<br />
auf Insert. Dann sollte sich<br />
ebenfalls auf der rechten Seite<br />
die Auswahlmöglichkeit für die<br />
MLT Transition bieten. Diese bestätigen<br />
wir ebenfalls und schon<br />
haben wir den gewünschten Anflug<br />
im FMC.<br />
Den Charts lässt sich entnehmen,<br />
dass wir zunächst auf FL70<br />
absinken, uns in einem Holding<br />
über dem Malta NDB auf 4000<br />
ft herunterschrauben und anschließend<br />
die Prozedur für den<br />
sogenannten Teardrop Approach<br />
anfangen sollen. Klicken wir also<br />
einmal auf MLTNB und anschließend<br />
bei LRK 2R auf HOLD, um<br />
ein Holding einzutragen.<br />
Wir nähern uns unserem Top<br />
of Descent, also drehen wir zunächst<br />
einmal die gewünschte<br />
Höhe ein. Nach Überfliegen<br />
des TOD beginnt die MD-11<br />
automatisch mit dem im FMC<br />
programmierten Profil für den<br />
Sinkflug. Die neue Höhe FL70<br />
muss natürlich beim MLT NDB<br />
noch eingetragen werden, das<br />
FMC kennt nur die Höhe 4000<br />
Fuß , bei der der Anflug beginnen<br />
soll. Also klicken wir einmal<br />
auf MLTNB und tragen 7000 als<br />
neue Höhe ein.<br />
Unterhalb des BARO-Drehknopfs,<br />
auf dem wir das aktuelle<br />
QNH eindrehen, befindet sich<br />
noch ein Drehknopf für die Entscheidungshöhe.<br />
Dort drehen<br />
wir 470 ein, diese Höhe lässt sich<br />
aus den Charts entnehmen und<br />
wird in PFD rechts unterhalb des<br />
künstlichen Horizonts angezeigt.<br />
Wir befinden uns nun also im<br />
Holding über dem Flugplatz und<br />
fangen an auf 4000 ft zu sinken.<br />
Bevor wir nun auf das ILS eindrehen,<br />
drücken wir noch den<br />
Autoland-Button oberhalb des<br />
Autoflight-Knopfes im Autopilotenpanel.<br />
Für den Intercept<br />
empfehle ich eine Geschwindigkeit<br />
von maximal 220 Knoten<br />
und eine Klappenstellung von<br />
15°. Die MD-11 folgt nun also<br />
dem Glideslope und Localizer<br />
des ILS. Mir persönlich macht<br />
es immer sehr viel Spaß die MD-<br />
11 von Hand zu fliegen – durch<br />
einmaliges Klicken auf den Autoflight-Disengage-Button<br />
am<br />
Yoke oder auf einen individuell<br />
von Ihnen definierten Knopf<br />
am Joystick oder an der Tastatur<br />
wird der Autopilot ausgeschaltet,<br />
durch nochmaliges Drücken verstummt<br />
der Warnton. Die gleiche<br />
Prozedur wiederholen Sie<br />
für den Autothrottle und schon<br />
fliegen Sie „von Hand“. Fahren<br />
wir die Klappen also schrittweise<br />
Wissen<br />
www.flightm.com 71
72 <strong>Flight</strong>!<br />
auf 35° aus, für heute die finale<br />
Landekonfiguration. Bei kurzen<br />
Bahnen empfehle ich Klappen<br />
50, damit kann noch langsamer<br />
angeflogen werden. Bei 1000 Fuß<br />
sollte sich das Flugzeug in Landekonfiguration<br />
befinden. Durch<br />
die Landing Checklist überprüfen<br />
wir noch einmal, ob die Spoiler<br />
und Autobrakes gearmt und<br />
ob das Fahrwerk sowie die Klappen<br />
ausgefahren sind.<br />
Bei 40 ft beginnen wir die Nase<br />
anzuheben und den Schub zurückzunehmen.<br />
Die Spoiler fahren<br />
automatisch aus und die<br />
Autobrakes bremsen – wie der<br />
Name schon sagt – das Flugzeug<br />
automatisch ab. Nur noch den<br />
Umkehrschub aktivieren und<br />
auf eine plausible Rollgeschwindigkeit<br />
herunterbremsen.<br />
Nach der Landung warten<br />
noch die After Landing Items –<br />
also fahren wir die Klappen wieder<br />
ein, schalten die Landing- &<br />
Strobelights aus und wiederholen<br />
die Prozedur zum Starten der<br />
APU, wie bereits im dritten Teil<br />
des Tutorials beschrieben. Beachten<br />
Sie, dass für das Einschalten<br />
der APU PWR mindestens<br />
ein Triebwerk abgeschaltet werden<br />
muss. Es empfiehlt sich daher<br />
Engine 2 vor dem Drücken<br />
des APU-PWR-Knopfs abzustellen;<br />
zum einen spart es Sprit und<br />
zum anderen verhindern Sie damit,<br />
dass nach dem Abstellen aller<br />
Triebwerke kein Strom mehr<br />
zur Verfügung steht.<br />
Die MD-11 steht nun also auf<br />
ihrer Parkposition in Malta, das<br />
heißt, wir haben es geschafft. Sicherlich<br />
wird anfangs nicht alles<br />
so reibungslos klappen, wie es<br />
in unserem Tutorialflug der Fall<br />
war, aber mit der Zeit gewöhnt<br />
man sich an alle Handgriffe und<br />
Prozeduren. Die Routine tritt mit<br />
der Zeit ein, und MD-11-Fliegen<br />
macht dann ganz besonders viel<br />
Spaß. Empfehlenswert ist es, den<br />
Flug vor Beginn des Sinkflugs<br />
gemeinsam mit dem Panelstate<br />
abzuspeichern, so können Sie<br />
die Prozeduren beliebig oft wiederholen,<br />
ohne jedes Mal einen<br />
neuen Flug starten zu müssen.<br />
In der nächsten Ausgabe werden<br />
wir die Tutorialreihe der MD-11<br />
mit einem Nachflieger abschließen.<br />
Wenn Sie Vorschläge, Kritik<br />
oder Anregungen haben, mailen<br />
Sie diese einfach an die <strong>Flight</strong>!-<br />
Redaktion.<br />
Bis dahin wünsche ich always<br />
happy landings.<br />
Florian Venus<br />
redaktion@flightm.com
• Hochdetailliertes 3D-Cockpit •<br />
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74 <strong>Flight</strong>!
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Szenerie France VFR Bale Mulhouse X 5,2 Mangelhaft 19,99 €<br />
Die Liste wird mit jeder<br />
Ausgabe fortgesetzt ....<br />
www.flightm.com 75
Der erste Nachflieger: Die lange Nacht vo<br />
zum nachfliegen im flugsimulator<br />
Echte FXP Classics! Dies ist<br />
der erste originale Nachflieger<br />
von Urs Wildermuth<br />
Vor einiger Zeit wurde im Forum<br />
die Frage aktuell, welches<br />
denn der längste virtuelle Flug<br />
eines Forenmitgliedes gewesen<br />
sei. Da kam mir ein Unternehmen<br />
wieder hoch, welches ich<br />
eigentlich schon lange vergessen<br />
hatte. Man schrieb das Jahr<br />
2000 und gerade hatte eine damals<br />
noch neue Firma namens<br />
Phönix Simulations den ersten<br />
wirklichen Langstreckenflieger<br />
mit FMS und so weiter herausgegeben:<br />
Die Boeing 777 für den<br />
FS 2000. Und gleichzeitig nahm<br />
in den USA die auch mittlerweile<br />
aufgekaufte Continental einen<br />
Non-Stop Flug über den Pol<br />
von Newark nach Hong Kong<br />
auf, einen 15 Stunden Trip ohne<br />
Zwischenlandung. Ich flog damals<br />
diesen Flug nach und habe<br />
beim Stöbern einige interessante<br />
Artefakte wieder entdeckt. Ich<br />
möchte daher diesen Flug hier<br />
nochmal in Erinnerung rufen, als<br />
kleinen Denkanstoss was damals<br />
alles möglich gewesen war.<br />
Wieder zu Hause begann ich,<br />
dieses Wirrwarr zu rüsten. Zuerst<br />
galt es, einen SID von Newark<br />
zu finden, der in die richtige<br />
Richtung zeigt. Nach einigem<br />
rätseln entschied ich mich für<br />
einen MASIT SID. Von dort aus<br />
gibt es eine Direktroute nach<br />
Boston. Nach Boston führt die<br />
Luftstrasse J55 nach Norden, hinein<br />
nach Kanada. Nächste Orte<br />
sind Presque Isle, Sept Iles und<br />
Wabush, von wo aus wir in die<br />
Wildnis Kanadas hineinfliegen.<br />
Über Schefferville und Kuujjuaq<br />
erreichen wir Iqualuit oder<br />
Frobisher Bay. Von hier aus geht<br />
es nun wirklich voll Rohr in die<br />
Arktis hinaus. Airways die nach<br />
Norden führen gibt es hier nicht<br />
mehr, wir sind in der Polarzone.<br />
Über Clyde River fliegen wir auf<br />
die Labrador Strasse hinaus zunächst<br />
in Richtung Thule. Dann<br />
drehen wir nach Westen weg<br />
und überfliegen den Wegpunkt<br />
DOGGY Südwestlich von Thule<br />
auf dem Weg zu einem der nördlichsten<br />
Aussenposten der Zivilisation,<br />
der Station Eureka (YEU)<br />
auf 79° Nord, also bereits nördlicher<br />
als auf unserer letzten Expetition<br />
nach Svalbard. Von hier<br />
sind wir über der Polarnacht und<br />
dem Eismeer und fliegen auf den<br />
Nordpool zu.<br />
Die Routenplanung begann<br />
mit <strong>Flight</strong> Ops Center und einer<br />
Auslegeordnung von Karten.<br />
Schnell zeigte sich, dass die<br />
verfügbaren Karten nicht ausreichen.<br />
Also, auf ins AIS des<br />
Flughafens Zürich, und dort zu<br />
einem mir von der Arbeit mit<br />
ATP AROUND THE WORLD<br />
bestens bekannten Drehgestell<br />
mit Karten aller Art. Nach einer<br />
wahren Photokopierorgie hatte<br />
ich mehr oder weniger eine Idee,<br />
wo diese Route etwa durchgehen<br />
könnte.<br />
Plot der Polroute auf einem Profitool. Die Route führt von Newark zuerst nac<br />
hinein, über Frobisher Bay und nahe Thule. Bis auf ein paar wenige Grad übe<br />
geht’s aufs Russische Festland, via Bratsk in die Mongolei, Ulan Batar, Peking<br />
76 <strong>Flight</strong>!
n Newark nach Hong Kong<br />
Etwas südlich des Pols, auf der<br />
Russischen Seite des Polarmeers<br />
liegt der Wegpunkt DEVID, der<br />
den Anfangspunkt des Airways<br />
B480 macht. Dieser Airway führt<br />
aus der Polarregion mitten ins<br />
Russische Festland hinein. Nach<br />
langem Flug über das Eis erreichen<br />
wir beim NDB Kathanga<br />
(HM) wieder Land. Nächste Station<br />
ist Tura, das NDB mit der<br />
Kennung AI, welches wir auch<br />
auf der Route nach Japan immer<br />
wieder überfliegen. Über<br />
das tiefste Sibirien erreichen wir<br />
Bratsk. Von hier aus sind wir<br />
wieder in bekannteren Gefilden,<br />
wo auch wieder Menschen hausen.<br />
Irkutsk und Ulan Batar in<br />
h Boston, danach nach Canada<br />
rfliegen wir den Nordpol, dann<br />
und schliesslich Hong Kong. UFF.<br />
Urs Wildermuth<br />
der Mongolei sind<br />
die nächsten überflogenen<br />
Landmarken.<br />
Danach fliegen<br />
wir auf Peking<br />
zu und von dort<br />
wiederum entlang<br />
Airways in Richtung<br />
Hong Kong.<br />
Wir beschliessen<br />
den Flug mit einem<br />
BAKER STAR und<br />
einem Anflug auf Chek Lap Kok,<br />
dem neuen Flugplatz von Hong<br />
Kong.<br />
Das Zusammenstellen der<br />
Route war schon sehr aufwendig,<br />
nun aber geht’s erst richtig<br />
ans Eingemachte. Ich rechne<br />
die Route zuerst einmal mit einer<br />
747-400 um eine Idee von<br />
der Zeit zu bekommen. Aber,<br />
uff, das reicht nicht. Die 747-400<br />
kann mit normaler Cruiseperformance<br />
diese Strecke nicht<br />
schaffen. Also, nächster Versuch,<br />
kann’s die MD11? Ja, sie kann,<br />
mit M.82 in knapp 15.44 Stunden.<br />
Beide Flieger stossen übrigens an<br />
der Tankkapazität an, sind also<br />
bei weitem nicht am MTOW,<br />
aber es geht schlicht nicht mehr<br />
Treibstoff hinein. Ok, gut, aber<br />
wir wollen ja eine 777-200. Zusammen<br />
mit einem Arbeitskollegen<br />
finden wir eine „freundlich<br />
gesonnene“ Fluggesellschaft und<br />
bestellen einen echten Flugplan<br />
via deren Planungssystem.<br />
Nach gut und gern 20 Versuchen<br />
klappt es, und der ersehnte Plan<br />
rattert heraus. Wow. Die 777<br />
kann diese Strecke wirklich mit<br />
genügend Reserven bewältigen<br />
und hat erst noch Platz für praktisch<br />
eine volle Ladung. Mit gut<br />
5 Meter Telexmaterial unter dem<br />
Arm begebe ich mich nach Hause<br />
und beginne, den FOC Plan<br />
der MD11 manuell zu editieren,<br />
damit Ihr was zum Fliegen habt.<br />
So wird es gegen Mitternacht bis<br />
ich beschliesse, den Flug auf den<br />
nächsten Tag zu verlegen.<br />
2011: Nach 11 Jahren kann<br />
ich es ja sagen. Die „freundliche<br />
Fluggesellschaft“ war Malaysian<br />
die damals die 777 nach Zürich<br />
operierte. Und die 20 Versuche<br />
blieben nicht unbemerkt. Ein<br />
Supervisor im Ops Center von<br />
MAS schrieb einen Telex, was<br />
wir denn treiben. Ich schrieb zurück<br />
und von da an half der gesamte<br />
Malaysian Dispatch mit,<br />
den Flug zu planen. Und kriegten<br />
eine Zeitung geschickt, welche<br />
längere Zeit dort aufgehängt<br />
war. Ausserdem schickte ich vom<br />
Flug die Meldungen, die hier im<br />
Kasten vorhanden sind, per e-<br />
mail nach Kuala Lumpur. Man<br />
sagte mir, die ganzen drei Schichten,<br />
die der Flug dauerte, hätten<br />
mitgefiebert. Ob sowas heute<br />
noch gehen würde?<br />
Am nächsten Nachmittag beginne<br />
ich mit der Programmierung<br />
des FMC und weiterer<br />
Planung, Real Weather laden,<br />
Zeitplanung. Ich realisiere, wenn<br />
ich vor 1800 UTC (1900LT) starte,<br />
muss ich morgen (mein erster Ferientag)<br />
zu früh raus, denn so 4<br />
Stunden vor der Landung muss<br />
ich wieder an dem Kasten sein.<br />
Ok, also lege ich den Start auf<br />
1800 fest. Danach geht die Suche<br />
nach geeigneten Ausweichplät-<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 77
78 <strong>Flight</strong>!<br />
zen los. Gemäss Vorschrift muss<br />
ein Flugzeug mit 2 Motoren alle<br />
Stunde einen Landeplatz haben,<br />
oder aber nach ETOPS alle 3<br />
Stunden. Das Ergebnis sind die<br />
roten Kreise auf der Karte oben.<br />
Erster Intermediate wird Goose<br />
Bay (CYYR), gefolgt von Iqualit<br />
(CYFB) und Thule (BGTL). Nach<br />
Thule werden wir nach ETOPS<br />
fliegen. Der nächste Flugplatz<br />
auf der Route ist in Russland,<br />
Kathanga (UOHH). Danach geht<br />
es wieder ohne ETOPS, zumindest<br />
bei gutem Wetter, via Myrni<br />
(UERR), Bratsk (UIBB), Ulan Batar<br />
(ZMUB) und Peking (ZBAA)<br />
und schliesslich Wuhan (ZHHH)<br />
nach Hong Kong. Das Wetter,<br />
entsprechend dem Jeppesen Wetter<br />
von FS2000 hole ich mir von<br />
http://weather.noaa.gov. Gott<br />
sei Dank sind alle Plätze brauchbar.<br />
(Wer nun bei ETOPS Bahnhof<br />
versteht, das Kürzel steht<br />
für Extended Twin Operation,<br />
oder „Engines Turning or People<br />
Swim“ wie böse Zungen behaupten.<br />
Dann geht es an die Fuelplanung.<br />
Der Originalflugplan errechnet<br />
einen Verbrauch von<br />
231500 lb. Mit Ausweichflugplatz<br />
Macao und den gesetzlichen<br />
Reserven müssen mindestens<br />
256400 lb in die Tanks, das heisst,<br />
knapp 40000 lb unter dem Maximum.<br />
Da ich aber noch freien<br />
Platz habe und ausserdem den<br />
Verbrauch des FS Flugzeuges<br />
nicht kenne, beschliesse ich, die<br />
Tanks mit 296600 lbs, also bis an<br />
den Stehkragen zu füllen. Ein<br />
weiser Entschluss, wie ich bald<br />
sehe. Wir sind damit am MTOW<br />
von 650000 lb angelangt.<br />
Nachdem die Planung schliesslich<br />
abgeschlossen ist, geht es<br />
„zum Flugzeug“. Zuerst muss<br />
die FMS Route geladen werden,<br />
dank FOC und der erstellten<br />
GPS Route kein Problem. Nach<br />
Pushback und Start up rolle ich<br />
zur Piste 22R in diesigem Wetter.<br />
Um 1818 stehe ich endlich<br />
auf der Piste und gebe Vollgas.<br />
Gleichzeitig poste ich die Departure<br />
Message auf Simpilot.NET.<br />
(Siehe „<strong>Flight</strong>watch“ im Kasten).<br />
Nach dem Start steige ich auf<br />
FL330 und fliege, wie im Originalflugplan<br />
vorgesehen mit<br />
Mach.84. Das FMS zeigt gleich<br />
im Climb erste Probleme auf,<br />
denn es sagt aus, dass ich<br />
60‘000 lb mehr Treibstoff bis<br />
zur Destination brauchen würde.<br />
Hmm. Nun, ich fliege mal<br />
mit M.84 weiter um zu sehen,<br />
wie der Trend anhält. Über den<br />
Abendhimmel fliege ich in Richtung<br />
Boston (Longisland.jpg)<br />
und entlang der Route. Nach 4<br />
Stunden sind wir über Iqualit<br />
mit 230‘000 lb Fuel an Bord. Minimum<br />
ist 191.2, also haben wir<br />
mehr als genug. Doch das FMC<br />
sieht das anders und ist immer<br />
noch der Ansicht, wir würden<br />
es nicht bis Hong Kong schaffen.<br />
Ich beobachte den Trend<br />
weiter. In der Zwischenzeit hole<br />
ich über die ATIS die Wetter von<br />
Frobisher und Thule, die sind immer<br />
noch gut. Über JULET und<br />
DOGGY macht das FMC immer<br />
noch Theater, so beschliesse<br />
ich, über Eureka (YEU) die Geschwindigkeit<br />
zu reduzieren auf<br />
MACH.83, obwohl ich nach Plan<br />
immer noch genug habe. (On<br />
board: 193.0, Required, 155.6,<br />
also fast 18 Tonnen Reserve.) Immerhin,<br />
das FMC gibt jetzt Ruhe<br />
und meint, dass wir es wohl<br />
schaffen würden bis HKG mit 8<br />
Tonnen remaining. Na ja, entweder<br />
weiss das FMC mehr als ich<br />
oder es ist falsch, aber besser auf<br />
der sicheren Seite.<br />
Inzwischen stelle ich auch<br />
eine lustige Erscheinung im ND<br />
fest, welche die Programmierer<br />
wohl nicht bedacht haben.... da<br />
in dieser Simulation die Einstellung<br />
für TRUE TRACK auf dem<br />
EFIS fehlt, fliegen wir immer<br />
noch Magnetic Track. Hier oben<br />
aber ist die Variation brutal, und<br />
so erscheint der Kurs etwas unbrauchbar.<br />
Mit einem geographischen<br />
Kurs von 330 zeigt unser<br />
Heading zwischen 240° und<br />
040° auf einen Leg, ohne dass<br />
wir eine einzige Kurve fliegen.<br />
Das sieht sehr lustig aus.<br />
Nachdem ich meinen Flieger<br />
jetzt auf Kurs weiss, und auch<br />
nochmals einen Mode abgespeichert<br />
habe, überlasse ich den<br />
Flieger dem Copiloten (FMC)<br />
und lege mich ins Bett.
START OF COMPANY FLIGHT PLAN COA100 00.11.17 KEWR-VHHH.000 RLS001<br />
AIRCRAFT N8610A STD 18.00Z ATD ..... ABN .....<br />
TYPE 777-200 STA 10.20 T/D ..... ATA .....<br />
ROUTE INFORMATION<br />
CREW INFORMATION<br />
DIST 7732 TRACK INDEX 110 DISP: / .................<br />
ESAD 7732 COMPONENT H18 PIC: / .................<br />
CRSM R.C CLIMB<br />
WARNINGS :<br />
FUEL CALCULATION: WEIGHT/FUEL BREAK DOWN: (ALL IN 1000lb)<br />
BIAS 1000 ZFW 341.8<br />
TAXI 0.8 00.20 TOF 254.6<br />
VHHH 231.5 15.44 TOW 596.4<br />
RR20 4.5 00.19 TIF 231.5<br />
VMMC* 8.8 00.26 LW 364.9<br />
HOLD 5.8 00.30 REM 23.1<br />
ETOPS 3.2<br />
HF 0.0 AIRPORTS:<br />
MIN 254.6 16.55<br />
ADD 42.0<br />
ACT 296.6<br />
NOTES :<br />
- Route exeeds 105% of GC !<br />
AWY POS FREQ FL MT DIST TME ATO ETO ETA EET FOB MIN<br />
------------------------------------------------------------------------------<br />
KEWR 00.00 254.6<br />
AKILL2 ILSQ2 005 347 002.1 0.00 ..../..../..../00.00 ...../<br />
AKILL2 MERIT 179 033 063.9 0.11 ..../..../..../00.11 ...../<br />
* TOC HFD D-009<br />
N53B HFD 114.90 330 046 030.8 0.05 ..../..../..../00.17 ...../<br />
N53B BOS 112.70 330 038 081.8 0.10 ..../..../..../00.27 ...../239.6<br />
J55 ENE 117.10 330 357 066.3 0.08 ..../..../..../00.35 ...../232.4<br />
J55 FRIAR 330 009 068.7 0.09 ..../..../..../00.43 ...../<br />
J55 PQI 116.40 330 007 159.0 0.20 ..../..../..../01.03 ...../<br />
J561 YYY 115.90 330 336 110.5 0.14 ..../..../..../01.17 ...../222.6<br />
J561 YBC 117.70 330 339 031.3 0.04 ..../..../..../01.21 ...../<br />
J561 YWK 112.30 330 346 235.6 0.29 ..../..../..../01.50 ...../<br />
J561 YKL 112.70 330 334 111.5 0.14 ..../..../..../02.04 ...../<br />
J561 YVP 112.50 330 313 204.8 0.25 ..../..../..../02.30 ...../201.7<br />
J561 YFB 117.40 330 323 339.1 0.42 ..../..../..../03.12 ...../191.1<br />
DIR YCY 0256.0 330 311 405.1 0.50 ..../..../..../04.02 ...../177.2<br />
BR20 JULET 330 306 137.1 0.17 ..../..../..../04.19 ...../<br />
DIR DOGGY 330 269 243.5 0.30 ..../..../..../04.50 ...../<br />
DIR YEU 0205.0 350 253 250.6 0.32 ..../..../..../05.22 ...../155.7<br />
DIR 8790N 350 244 421.7 0.53 ..../..../..../06.15 ...../<br />
DIR DEVID 350 135 178.7 0.23 ..../..../..../06.38 ...../135.7<br />
B480 BISON 350 295 638.9 1.21 ..../..../..../07.58 ...../<br />
B480 TOLIK 350 197 244.4 0.31 ..../..../..../08.29 ...../<br />
B480 HM 0350.0 350 191 200.1 0.25 ..../..../..../08.55 ...../<br />
B480 KEMIT 350 195 115.0 0.15 ..../..../..../09.09 ...../<br />
B480 OVEDA 350 192 152.5 0.19 ..../..../..../09.28 ...../<br />
B480 AI 0430.0 350 190 197.8 0.25 ..../..../..../09.53 ...../91.0<br />
R30T POMAR 350 178 135.6 0.17 ..../..../..../10.10 ...../<br />
R30T VELNA 350 176 175.9 0.22 ..../..../..../10.33 ...../<br />
R30T KEZMA 350 178 008.0 0.01 ..../..../..../10.34 ...../<br />
R30T RITON 350 174 046.4 0.06 ..../..../..../10.40 ...../<br />
R30T BRT 113.60 350 174 110.4 0.14 ..../..../..../10.54 ...../78.2<br />
A91W DOMOR 350 155 134.4 0.17 ..../..../..../11.11 ...../<br />
A91W CS 0420.0 350 156 060.2 0.08 ..../..../..../11.18 ...../<br />
A91 NH 0699.0 350 148 043.8 0.06 ..../..../..../11.24 ...../<br />
A91 IRK 112.30 350 184 029.0 0.04 ..../..../..../11.28 ...../<br />
A91 AM 1005.0 350 143 027.3 0.03 ..../..../..../11.31 ...../<br />
A91 RT 0695.0 350 143 112.0 0.14 ..../..../..../11.45 ...../<br />
A91 SERNA 350 357 002.5 0.01 ..../..../..../11.46 ...../<br />
A91 UDA 116.00 350 173 146.9 0.17 ..../..../..../12.03 ...../<br />
www.flightm.com 79<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth
flightwatch<br />
MVT<br />
CO001.N8610A.EWR<br />
AD1800/1818 EA1002HKG<br />
TOW:653.1 TOF294.5<br />
ATC <strong>Flight</strong>plan:<br />
-FPL-CO001-IS<br />
-1/772-H-SRDIHXWYZ/S<br />
-KEWR1800<br />
-N0495F330 MERIT N53 BOS J55 PQI J561 YVP/M084/F330 J561 YFB<br />
DCT YCY BR20 JULET DCT DOGGY DCT YEU/M084F350 DCT<br />
8851N14100W/N0488F350 DCT DEVID/N0482F381 B480 AI/K0882S1210<br />
R30T BRT A91W 5530N10222E CS A91 NH/K0885S1160 A91 UDA A575<br />
INTIK/K0876S1140 A575 LR/K0895S1200 DCT VYK A461 DARPO DCT<br />
LZ/K08821S1300 DCT BEMAG R473 SIERA DCT<br />
-VHHH1544 VMMC<br />
-EET/KZBW0003 CZUL0103 CZEG0258 BIRD0408 CZEG0428 PAZA0611<br />
UHMI0615 XXII0619 UEST0621 UODD0642 UOHH0803 UOOO0842<br />
UOTT0901<br />
UNII0942 UIBB1012 UIII1036 ZMBZ1113 ZMSZ1147 ZBPE1212<br />
ZHWH1328<br />
ZSZU1431 VHHK1535<br />
REG/N8610A SEL/QREK<br />
E/1655 P/TBN R/UVE S/M J/LF D/08 290 GRAY<br />
NAV/AUSERP PER C<br />
C/Wildermuth)<br />
FLIGHT WATCH<br />
CO001POS YFB2132 FL330 EST YCY2219 NEXT JULET<br />
FOB 230.1 ETA VHHH 1027<br />
CO001POS YCY2218 FL330 EST JULET2235 NEXT DOGGY<br />
FOB 215.1 ETA VHHH 1027<br />
CO001POS JULET2236 FL330 EST DOGGY2306 NEXT YEU<br />
FOB 210.8 ETA VHHH 1027<br />
CO001POS DOGGY2306 FL330 EST YEU2338 NEXT 8790N<br />
FOB 201.1 ETA VHHH 1044 Expect FR 18.9<br />
LVG 330 TO 350, MACH .83<br />
I decide here to slow our cruise to MACH .83 (previously<br />
.84) as the FMC gave a negative FR figure. This sets us back<br />
in ETA by 17 minutes. So now, we will land at Hong Kong at<br />
1044 UTC with roughly 18000 lbs in tanks. That figure actually<br />
flucturates between 18.9 and 10.9 at the moment.<br />
CO001POS YEU2337 FL350 EST 8790N0030 NEXT DEVID<br />
FOB 193.0 ETA VHHH 1042 Expect FR 14.0<br />
CO001POS VYK0758 FL350 EST VXI0823 NEXT AKOMA<br />
FOB 62.6 ETA VHHH 1053 Expect FR 21.6<br />
MVT<br />
CO001.N8610A.HKG<br />
AA1059/1108<br />
FR 22.0<br />
Nach einem ausgiebigen Crewrest<br />
komme ich über Peking wieder ins<br />
Cockpit und sehe, dass alles soweit in<br />
Ordnung ist und wir immer noch gut<br />
18000 lb über dem Minimum. Also kein Problem<br />
für den Rest des Fluges. Mittlerweile<br />
ist auch das FMC der gleichen Meinung, also<br />
fliegen wir weiter mit M.83 über China. Nach<br />
weiteren 2 Stunden kommen wir über dem<br />
ersten Wegpunkt des Arrivals Baker 1 an. Dieses<br />
Arrival führt über Siera und Cable nach<br />
Baker. Ich höre die ATIS auf 128.20 ab. Wind<br />
360/12kt, 10 km, SCT3500 BKN8500 Temp<br />
19 Dewpoint 14, QNH 3010. Im Prinzip wäre<br />
das ein Anflug auf 07L oder R. Im FMS ist<br />
aber immer noch Kai Tak drinnen... wie sieht<br />
das wohl mit der Szenerie aus? Ist der neue<br />
Platz da oder müssen wir Kai Tak anfliegen?<br />
Nun wird es nochmals spannend. Ich halte<br />
das Sinkprofil ein, mit FL190 über Siera, 130<br />
über Baker. Anflugkarten für Kai Tak habe<br />
ich auch, kein Problem, Originale von Stefan<br />
Schäfer, die müssen ja stimmen. Microsoft hat<br />
wohl hier noch die alten Daten drin, daher ist<br />
Hong Kong noch auf dem alten Flugplatz!<br />
Uff. Na ja, müsste zu machen sein. Der VOR<br />
TD ist da, während TP schweigt, das würde<br />
auf den neuen Platz hinweisen. ILS bekomme<br />
ich keines von Kai Tak, bin aber noch zu weit<br />
weg. Also, was nun? GPS einschalten, und der<br />
zeigt eindeutig Chek Lap Kok. Ok, das wäre<br />
geklärt, dann ist also nur die FMC Datenbank<br />
falsch. Aha, aber im GPS zeigt sich nur eine<br />
Piste. Aber welche? Nun, es wird echt interessant<br />
hier. Das Wetter wird auch ziemlich<br />
turbulent hier. Wir sinken auf 4500 ft, und bekommen<br />
Landsicht. Von Kai Tak ist nichts zu<br />
sehen, wie erwartet. Ok, wir hatten Piste 25L<br />
programmiert, also bleiben wir dabei, trotz<br />
der 3 kt Tailwind. Dann, bei LOTUS rührt<br />
sich das ILS der 25L. Uff. Ein turbulenter Anflug<br />
folgt doch um 1059 UTC setzen wir auf<br />
der Piste 25L auf, Fuel 23600 lbs in Tanks.<br />
Nun noch das Terminal suchen, und Motoren<br />
abstellen. Um 1108 stehen wir an den Blöcken<br />
und haben 22000 lb in den Tanks.<br />
Die Auswertung:<br />
Aktuell Flugplan<br />
Flugzeit: 16: 41 15:44<br />
Mach .83 anstatt .84<br />
Treibstoffverbrauch 272500<br />
231483 41000 lb mehr als Flugplan<br />
80 <strong>Flight</strong>!
A91 UDA 116.00 350 173 146.9 0.17 ..../..../..../12.03 ...../<br />
A575 ANIKU 350 136 141.7 0.18 ..../..../..../12.21 ...../<br />
A575 DN 0380.0 350 137 082.8 0.10 ..../..../..../12.31 ...../<br />
A575 INTIK 350 131 107.6 0.14 ..../..../..../12.45 ...../<br />
A575 PK 0411.0 350 129 005.0 0.01 ..../..../..../12.46 ...../<br />
A575 MANSA 350 118 193.1 0.24 ..../..../..../13.10 ...../<br />
A575 GM 0374.0 350 119 057.5 0.07 ..../..../..../13.17 ...../<br />
A575 LR 0215.0 350 144 041.7 0.05 ..../..../..../13.23 ...../<br />
DIR VYK 112.70 350 190 090.1 0.11 ..../..../..../13.34 ...../44.6<br />
A461 WXI 115.70 370 201 187.0 0.24 ..../..../..../13.58 ...../<br />
A461 AKOMA 370 181 100.7 0.13 ..../..../..../14.10 ...../<br />
A461 ZHO 115.50 370 181 062.2 0.08 ..../..../..../14.18 ...../<br />
A461 OBLIK 370 180 082.0 0.10 ..../..../..../14.29 ...../<br />
A461 ZF 0369.0 370 182 058.3 0.07 ..../..../..../14.36 ...../<br />
A461 LKO 115.80 370 202 093.2 0.12 ..../..../..../14.48 ...../<br />
A461 DAPRO 370 181 039.9 0.05 ..../..../..../14.53 ...../<br />
DIR LZ 0361.0 370 181 097.5 0.12 ..../..../..../15.05 ...../<br />
DIR BEMAG 370 163 101.3 0.13 ..../..../..../15.18 ...../<br />
R473 NS 0333.0 370 162 056.3 0.07 ..../..../..../15.25 ...../<br />
R473 WA 0342.0 370 189 045.8 0.06 ..../..../..../15.31 ...../<br />
R473 PH 0228.0 370 213 071.8 0.09 ..../..../..../15.40 ...../<br />
R473 POU 114.10 370 206 022.4 0.03 ..../..../..../15.43 ...../<br />
DIR SIERA 370 160 066.1 0.08 ..../..../..../15.51 ...../15.8<br />
DIR CABLE 370 359 050.6 0.07 ..../..../..../15.58 ...../<br />
* TOD BAKER D-024<br />
25LBA1 BAKER 274 084 062.4 0.08 ..../..../..../16.06 ...../<br />
25LBA1 MANGO 199 341 025.0 0.04 ..../..../..../16.10 ...../<br />
I25L TD 116.10 079 340 040.1 0.06 ..../..../..../16.16 ...../<br />
I25L TOLOE 058 339 007.0 0.01 ..../..../..../16.17 ...../<br />
I25L LOTUS 045 293 004.3 0.01 ..../..../..../16.18 ...../<br />
VHHH ..../..../..../16.17 ...../15.5<br />
END OF COMPANY FLIGHT PLAN COA100 00.11.17 KEWRVHHH.000 RLS001<br />
MODIFIED FROM ORIGINAL PLAN TO FIT 777-200 USING EXTERNAL PERFORMANCE DATA<br />
Diese Werte sind nicht schlecht<br />
für FS. Was hat die Differenz ausgemacht?<br />
Die Flugzeit wurde länger,<br />
da der Treibstoffverbrauch<br />
bei Mach .84 offensichtlich zu<br />
gross ist. Ich hätte es sicher drauf<br />
ankommen lassen können, aber<br />
die knapp 22000 lb am Ende des<br />
Fluges geben mir wahrscheinlich<br />
recht, denn dies war die Prediction<br />
des FMC in der Luft nach<br />
dem Speedchange. Auch haben<br />
die Winde nicht immer mit dem<br />
Plan übereingestimmt. Der Plan<br />
sah eine Windkomponente von<br />
Plus 18 kts vor, in Wahrheit waren<br />
es etwa +5 kts.<br />
Alles in allem aber war dieser<br />
Flug ein Erlebnis, das wirklich<br />
Eindruck macht. Die 777 von<br />
Phoenix bestätigt den ersten<br />
Eindruck und ihr grossartiges<br />
Flugverhalten vollauf. Für FS<br />
Flugzeuge denke ich ist dieses<br />
Produkt der absoluten Spitzenklasse<br />
zuzuordnen.<br />
BEMERKUNGEN ZUM<br />
FLUGPLAN:<br />
Der beigelegte Flugplan ist<br />
vom Original Modifiziert und<br />
auf die 777 angepasst. Die Daten<br />
stimmen soweit, aber ich habe<br />
nicht alle Fuelzahlen umgerechnet,<br />
nur an verschiedenen Punkten.<br />
Die beigelegte <strong>Flight</strong> Watch<br />
zeigt Euch in etwa wie mein<br />
Flug verlaufen ist. Ich empfehle,<br />
den ganzen Flug mit MACH.83<br />
zu fliegen, danach vielleicht ab<br />
Peking .84 mit Rücksicht auf die<br />
Predictions im FMC.<br />
2011: Wenn ich den damaligen<br />
Flug und den Aufwand, den man<br />
damals brauchte, anschaue, muss<br />
ich sagen, es ist schon extrem,<br />
was sich verändert hat. Damals<br />
war die Phoenix 777 eine Sensation,<br />
heute haben wir fast jeden<br />
Flieger der Welt in höherem Niveau.<br />
Dennoch habe ich nie wieder<br />
einen fast 17 Stündigen Flug<br />
gemacht, noch hätte ich das Gefühl,<br />
eine Abweichung von über<br />
einer Stunde wäre akzeptabel.<br />
Nach den Aussagen einiger, die’s<br />
wissen müssten, ist vermutlich<br />
mein damaliger Flug nahe am<br />
oder sogar ein Weltrekord: Der<br />
längste FS Flug der Geschichte?<br />
Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 81<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth
Die August-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 29. Juli 2011<br />
Die September-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 26. August 2011<br />
Dangerous Airports<br />
EVS Berlin<br />
Vilnius X<br />
Embraer Tutorial<br />
Impressum<br />
Verlag:<br />
Geschäftsführer:<br />
Redaktion<br />
redaktion@flightm.com:<br />
Aboservice:<br />
maui artwork ag (société anonyme)<br />
30 route de Longwy<br />
4750 Pétange<br />
Luxemburg<br />
maui@maui.lu<br />
Marc Goergen<br />
marc.g@flightm.com<br />
Urs Wildermuth<br />
Florian Harms<br />
Simon Hradecky<br />
Armin Klose<br />
Christian Ebner<br />
Christoph Schipke<br />
Berthold Paustian<br />
Sebastian Antrak<br />
Stefan Hänschen<br />
Nicolas Eschenbach<br />
Armin Klippe<br />
Christoph Paulus<br />
Sandra Lammers<br />
Florian Venus<br />
Markus Halle<br />
Martin Brennecke<br />
Timo Zinn<br />
Thomas Hempel<br />
Julian Kirchhoff<br />
Florian Schlund<br />
Manuel Margreiter<br />
Lucas Crisologo<br />
Nicolas Grün<br />
Dominic Funke<br />
Laurenz Patocka<br />
Marc Goergen (Chefredakteur)<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Fit am PC<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
Anzeigen:<br />
maui@maui.lu<br />
Auflage: 19.300 Exemplare<br />
PMDG<br />
© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />
Vertrieb:<br />
MZV GmbH & Co. KG<br />
Ohmstraße 1<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Telefon +49 89 319 06-0<br />
Telefax +49 89 319 06-113<br />
E-Mail: mzv@mzv.de<br />
Web: www.mzv.de
DAS<br />
ORIGINAL<br />
6. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />
Gewinnspiel!<br />
TUTORIAL<br />
Embraer<br />
SZENERIE<br />
ORBX<br />
FREE DOWNLOAD<br />
Frankfurt<br />
&Düsseldorf<br />
ORBX und Harrier<br />
HOMECOCKPIT<br />
737 NG in Berlin<br />
08 ¦ August 2011<br />
Comet Jetliner<br />
Download: Düsseldorf<br />
Fliegen im Gewitter<br />
Boeing B-17<br />
Flying Fortress
In der letzten Runde überholt.<br />
Editorial<br />
Eine bewegte und abwechslungsreiche Geschichte<br />
liegt hinter so manchem „Oldie“, der in dieser Ausgabe<br />
beschrieben wird; zu den Erfahrenen gehört inzwischen<br />
auch unsere Redaktion. Mit wenigen Tiefen und vielen<br />
Höhen, seit 1999 und jetzt bereits in der 125. Ausgabe,<br />
einst als <strong>Flight</strong>XPress, heute sich wiedergefunden als<br />
<strong>Flight</strong>!, veröffentlichen wir jeden Monat das führende<br />
Magazin der Flugsimulation. Damit ist jetzt der<br />
Zeitpunkt gekommen, Ihnen, unseren treuen Lesern,<br />
zu danken. Denn es ist immer wieder aufs Neue eine<br />
Ehre, Sie monatlich informieren und unterhalten zu<br />
dürfen. Ein sehr langer Weg liegt hinter uns, viele Leser<br />
sind seit der ersten Ausgabe mit an Bord, da muss ich<br />
bekanntlich zugeben, dass ich erst seit 2007 im Team<br />
bin, diese vier Jahre mich und auch das Magazin<br />
jedoch massiv geprägt haben. Kleinere Probleme, sei<br />
es Versand, Rechtschreibung oder Layout, tauchten<br />
in den Jahren auf. Heute, bereits in der sechsten<br />
<strong>Flight</strong>!-Ausgabe, haben wir auch diese unter Kontrolle<br />
bekommen und befinden uns auf Reiseflughöhe.<br />
Jeden Monat 84 Seiten mit vielen unterschiedlichen<br />
Charakteren zu produzieren, das – so können Sie sich<br />
vorstellen – ist keine leichte Aufgabe, umso mehr jedoch<br />
macht es Spaß, das bunte Team zusammenzuhalten<br />
und uns jeden Tag etwas Neues für unsere Leser<br />
auszudenken. Die letzten vier Jahre hätte ich sicherlich<br />
nicht durchgehalten, hätten wir nicht unser Feld in der<br />
Brandung gehabt – Urs Wildermuth. Ihm gilt das ganze<br />
Lob, in jeder Situation behält er die Nerven, blickt nach<br />
vorne und zieht die gesamte Redaktion mit.<br />
In der August-Ausgabe der <strong>Flight</strong>! gehen wir auf die<br />
Vintage-Flieger ein, die eine wahre Bereicherung der<br />
Flugzeugsammlung sind. Sie erfordern Aufmerksamkeit<br />
in der Luft, die Motoren stottern, sie sind „dreckig“ und so<br />
viel mehr, was einfach nur Spaß macht. Optimal für einen<br />
entspannten Feierabendflug.<br />
Wissen, Wissen und nochmal Wissen, nach dem MD-11-<br />
Tutorial beginnen wir nun mit dem Cockpit der Embraer<br />
170 bis 195. In den nächsten <strong>Ausgaben</strong> werden wir Ihnen den<br />
Arbeitsplatz genauer vorstellen. Selbst das beste Flugzeug der<br />
Welt hat einen natürlichen Feind, das Wetter. Darum haben<br />
wir uns genauer angeschaut, wie man mit einem Gewitter<br />
am besten umgeht.<br />
Der Traum vom Fliegen – dieser dürfte bei jedem unserer<br />
Leser tief im Herzen zu finden sein. Urs Wildermuth<br />
beschreibt, wie man sich diesen erfüllen kann, anschließend<br />
stellen sich ausgewählte Flugschulen vor.<br />
Die PMDG X ist auf der Zielgeraden, wir haben als<br />
Redaktion einen engen Kontakt mit den Entwicklern und<br />
es liegt uns bereits eine Version der neuen 737-NG vor.<br />
Wir haben uns trotzdem dafür entschieden das komplexe<br />
Flugzeug erstmal weiter zu testen, PMDG die Chance zu<br />
geben, die kleineren Bugs zu entfernen, und dann erst das<br />
ausführliche Review abzudrucken. Mit diesem können Sie in<br />
der September-Ausgabe rechnen.<br />
Elf Jahre und nun halten Sie die erste August-Ausgabe<br />
der FXP- und <strong>Flight</strong>!-Geschichte in Ihren Händen.<br />
Während die internationalen Magazine auf eine<br />
Zeitspanne von acht Wochen zurückgingen, haben<br />
wir unsere Geschwindigkeit und die Seitenanzahl<br />
erhöht, alle vier Wochen produzieren wir Ihnen eine<br />
druckfrische <strong>Flight</strong>!.<br />
Dies ist auch ein Beispiel dafür, wie unterschiedlich<br />
der deutschsprachige Markt im Vergleich zum Rest der<br />
Welt ist. Viele Marktführer aus der Flugsimulation sind<br />
hier zuhause. Mit den Rechten für den Vertrieb hat sich<br />
Aerosoft zusätzlich einen Simulator nach Deutschland<br />
geholt. Was wäre die Flugsimulation ohne die<br />
europäische Szene? Das ist inzwischen eine berechtigte<br />
Frage.<br />
Die beste Szene der Welt bringt jedoch nichts ohne<br />
Zuwachs. Die Flugsimulation könnte sich ruhig noch<br />
mehr Mühe geben, sich neue Fans zu „angeln“. Denn<br />
jeder neue Fan ist eine Bereicherung für die Vielfalt.<br />
Also ran an die Tasten, macht Werbung für die<br />
Flugsimulation, lasst Projekte und Events entstehen, die<br />
virtuellen Piloten werden es euch danken.<br />
Die Freeware-Szene lebt! Ein herausragendes Beispiel ist<br />
die Szenerie von Thomas Ruth, dazu jedoch mehr im Hangar<br />
Talk.<br />
Die Redaktion wünscht Ihnen viel Spaß mit der<br />
125. Ausgabe.<br />
Marc Goergen<br />
Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />
Gewinnspiel:<br />
ORBX und Harrier Jum<br />
www.flightm.com 3
14 20 24<br />
Just <strong>Flight</strong> Comet Jetliner<br />
Gewitter<br />
Wings of POWER II: B17<br />
Notams:<br />
Szenerie:<br />
facebook.flightm.com<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
6: Gewinnspiel!<br />
7: Frankfurt als Freeware<br />
8: Erste Düsseldorf Bilder<br />
9: <strong>Flight</strong>1 mit der T182T<br />
10: Die Top 5 Charts<br />
11: IVAO: VA FlyIn<br />
Szene:<br />
62: Best of Liste!<br />
82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />
Flugzeuge:<br />
14: Just <strong>Flight</strong> Comet Jetliner<br />
22: Wings of POWER II: B17<br />
26: Dangerous Airports 1<br />
32: Kuzu Zangpo Bhuton - Paro<br />
36: Finally Düsseldorf<br />
40: Vilnius International X<br />
44: ORBX Port Macquarie<br />
Wissen:<br />
48: Die MD-11 fliegen aber wie? Teil 5<br />
52: Embraer Tutorial *neu*<br />
64: Nachflieger:<br />
Im Kleinflugzeug nach Bulgarier<br />
72: Der Traum vom eigenen Flieger<br />
76: Flugschulen stellen sich vor<br />
Homecockpit:<br />
58: EVS 737NG in Berlin
Freeware<br />
28 34 38<br />
Dangerous Airports 1 Kuzu Zangpo Bhuton - Paro Finally Düsseldorf<br />
Flugschulen Spezial<br />
Embraer Tutorial<br />
52<br />
58<br />
737NG Simulator in Berlin<br />
72<br />
Der Traum vom eigenen Flieger
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Gewinnspiel<br />
Frankfurt als Freeware<br />
In Kooperation mit www.wilcopub.com<br />
NOTAMS<br />
In Kooperation mit<br />
www.fullterain.com<br />
Gewinnen Sie den Harrier Jump Jet<br />
Einfach diese zwei Fragen per E-mail an<br />
gewinnspiel@flightm.com beantworten und dann<br />
die Daumen drücken.<br />
- Welche Navy setzt den Jet ein?<br />
- Wer hat den Jet für den FSX<br />
veröffentlicht?<br />
Viel Glück<br />
Gewinnen Sie einen ORBX Flughafen<br />
ihrer Wahl!<br />
Einfach diese zwei Fragen per E-mail an<br />
gewinnspiel@flightm.com beantworten und dann<br />
die Daumen drücken.<br />
- Welcher ORBX Flughafen wurde in der<br />
Juli-Ausgabe beschrieben?<br />
- Welche Bewertung erhielt Cairns in der<br />
<strong>Flight</strong>? (Tipp: Best of Liste!)<br />
Viel Glück<br />
Microsoft veröffentlicht vierte Webepisode<br />
Lock mich! Das Entwick-<br />
lerteam von dem neuen<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>(Simulator)<br />
hat eine neue Webepisode<br />
veröffentlicht, welche sehr<br />
gut realisiert ist und kräf-<br />
tig Lust auf den „Neuen“<br />
macht.<br />
Die Frage jedoch ist, wie<br />
viel wurde nachbearbei-<br />
tet und wie viel ist noch<br />
Original, dazu wollte Mi-<br />
crosoft leider keine Ant-<br />
wort liefern. Sollte der<br />
Kostenlose Szenerien der<br />
großen Flughäfen für den<br />
FSX scheinen im Trend<br />
zu liegen, Mark Alridge<br />
hat bereits in der vierten<br />
Version sein Projekt<br />
Frankfurt/Main auf Avsim<br />
zum Download bereit<br />
gestellt. Die meisten Änderungen<br />
sind Aktualisierungen,<br />
wie das Pier A und<br />
zahlreiche weitere Baustellen.<br />
Geändert wurden<br />
ebenfalls die Taxiways,<br />
sowie die Bezeichnungen<br />
für die Gates A11 bis A25.<br />
Offizielle Versionsnummer<br />
ist die 4.0, die 3.2 erschien<br />
im Mai dieses Jahres.<br />
http://library.avsim.net/<br />
esearch.php?DLID=160<br />
449&CatID=fsxscenphp?<br />
DLID=160449&CatID=fs<br />
xscen<br />
neue Simulator jedoch<br />
eine solche Grafik bieten,<br />
wird er sicherlich ein neuer<br />
Verkaufshit und wird<br />
seinen Platz im Herzen<br />
der Stammpiloten finden.<br />
Neben dem Video, ist<br />
versehentlich ein Bild<br />
aufgetaucht, welches<br />
einen Flugzeugträger<br />
zeigt, ein Hinweis auf den<br />
Actionmodus?<br />
www.microsoft.com/games/flight/<br />
Anzeige:<br />
6 <strong>Flight</strong>!
Microsoft<br />
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Erweiterungsprogramm für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
Erweiterungsprogramm für den<br />
Die DC-3 feiert 75. Geburtstag,<br />
und wir feiern mit!<br />
Hier kommt die ultimative DC-3-Kollektion für <strong>Flight</strong> Simulator X!<br />
Hochdetaillierte und akkurate Passagiervarianten aus der Blütezeit der<br />
DC-3, dazu Militärtransporter von beiden Seiten des Atlantiks, eine AC-47-<br />
Luftkampfversion und ein Waco-Militärsegler aus dem II. Weltkrieg.<br />
Microsoft<br />
®<br />
<strong>Flight</strong> Simulator<br />
“Wenn das hier keine<br />
Auszeichnung gewinnt, dann<br />
wäre das lächerlich”<br />
Mutleys Hangar<br />
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0<br />
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Sie finden alle Just <strong>Flight</strong>-Produkte bei<br />
ausgewählten Filialen von Karstadt, Media Markt<br />
und Saturn, bei www.amazon.de und im gut<br />
sortierten Computerspiele-Einzelhandel.<br />
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Innenansichten<br />
Authentische<br />
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Fliegbarer<br />
Waco-Militärsegler<br />
WEITERE PRODUKTE VON<br />
www.justflight.de
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
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50% Rabatt<br />
im Just <strong>Flight</strong> Shop:<br />
Infos auf Seite 35<br />
Werbung wirkt<br />
Die neuen Preise für<br />
Werbeanzeigen in dem<br />
<strong>Flight</strong>! Magazin können<br />
Sie ab sofort unter<br />
flightm.com/mediadaten<br />
herunterladen.<br />
Videos von<br />
Zürich und Nizza<br />
Das Videoteam der <strong>Flight</strong>!<br />
hat zwei neue Werke ver-<br />
öffentlicht. Die passenden<br />
Videos zu der Juli-Ausgabe<br />
finden Sie wie gewohnt auf<br />
www.flightm.com/youtube<br />
.Neben den beiden neuen<br />
Videos, können Sie<br />
sich auf unserer Website,<br />
zahlreiche ältere bewegte<br />
Bilder anschauen, jeweils<br />
passend zu unseren Produktreviews.<br />
Aerosoft reagiert:<br />
Erste Düsseldorf Bilder<br />
Eine Freeware-Szenerie kann wohl auch den Marktführer<br />
nervös machen, zwei Wochen nach der Veröffentlichung<br />
von dem kostenlosen Download (Artikel in dieser<br />
Ausgabe), hat Mathijs Kok im Aerosoft Forum erste Beta<br />
Screenshots von dem German Airports Düsseldorf X<br />
veröffentlicht. Ein Releasedatum gibt es noch nicht.<br />
NOTAMS<br />
8 <strong>Flight</strong>!<br />
World Airports 4<br />
Gleich vier Flughäfen, für<br />
nur 29,95 Euro wurden bei<br />
Just<strong>Flight</strong> in die Box gepackt.<br />
Für die Entwicklung<br />
zuständig war www.imaginesim.com,<br />
somit sind die<br />
Airports ebenfalls einzeln<br />
erhältlich, dann jedoch zu<br />
einem höheren Preis. Die<br />
Flughäfen wurden in einer<br />
guten Qualität umgesetzt,<br />
die Box ist erhältlich unter<br />
Just<strong>Flight</strong>.com und in<br />
Deutschland bei <strong>Flight</strong>and-<br />
Fun.de Beinhaltet sind:<br />
Washington Dulles International<br />
(KIAD), Norman Y.<br />
Mineta San Jose International<br />
(KSJC),Hong Kong<br />
International (VHHH), Singapore<br />
Changi (WSSS)<br />
Aktuelle Aktion: 50%<br />
Rabatt im Just<strong>Flight</strong> Shop!<br />
Wenn Sie heute ein neues<br />
<strong>Flight</strong>! Abo abschliessen<br />
bekommen Sie einen<br />
Gutschein für 50% Rabatt<br />
im Just<strong>Flight</strong>.com Shop.<br />
Wenn ein Freund Sie wirbt<br />
und Sie dies beim Abo<br />
mit angeben, bekommen<br />
beide Aboleser diesen<br />
Gutschein zugestellt! Also<br />
nichts wie los, die Bestellung<br />
können Sie unter abo.<br />
flightm.com abgeben.<br />
Salzburg kommt als Payware<br />
Kreditkarten bereit halten!<br />
Johannes Kimla, der<br />
bekannte Innsbruck Entwickler<br />
wird in Kürze einen<br />
weiteren Flughafen aus<br />
der Alpenrepublik veröffentlichen,<br />
Salzburg für<br />
den FS X.<br />
Wenn die gewohnte Qualität<br />
gehalten wird, kann<br />
man sich jetzt schon auf<br />
den sehr anspruchsvollen<br />
An und Abflug Richtung<br />
Berge in Salzburg freuen.<br />
Die Szenerie wird bei<br />
Aerosoft erscheinen.<br />
ILS <strong>Flight</strong>sim Weekend<br />
Das bekannte Flugsimulator-<br />
Wochenende, am Fusse des Pilatus<br />
findet dieses Jahr vom 19. bis<br />
20. November 2011 in Hergiswil<br />
statt. Die <strong>Flight</strong>! Redaktion wird<br />
mit wie gewohnt mit einem eigenen<br />
Stand vertreten sein, bereits<br />
fest angemeldet haben sich Urs<br />
Wildermuth und der Chefredakteur<br />
Marc Goergen. Die Anmeldung<br />
wird in Kürze auf www.ils-online.ch<br />
freigeschaltet. Austragungsort ist<br />
wie gewohnt das Seehotel Pilatus,<br />
www.pilatushotel.ch
Aus XL wird Normal!<br />
Die <strong>Flight</strong>! wird auch weiterhin<br />
monatlich mit 84 Seiten<br />
erscheinen, dies sind<br />
über tausend Seiten für<br />
jeden einzelnen Jahrgang.<br />
In den letzten Monaten haben<br />
sich die Verkaufszahlen<br />
sehr positiv entwickelt<br />
und basiert auf den vielen<br />
Rückmeldungen in den Leserbriefen,<br />
sind unsere Leser<br />
mit dem interessanten<br />
Mix und dem Umfang von<br />
84 Seiten sehr zufrieden.<br />
Die Kosten für die einzelnen<br />
<strong>Ausgaben</strong> steigen<br />
mit dem größeren<br />
Umfang und den höheren<br />
Transportkosten weiter,<br />
somit werden wir ab der<br />
September-Ausgabe, den<br />
Einzelverkaufspreis von<br />
5 Euro auf 5,50 Euro erhöhen.<br />
(Ehemaliger FXP<br />
Verkaufspreis). Die Abopreise<br />
bleiben unverändert<br />
niedrig, somit steigt<br />
der Vorteil für Abokunden<br />
weiter an.<br />
Flex! Abo: mit diesem neuen<br />
Aboangebot können<br />
Sie ohne Risiko und mit<br />
Geld zurück Garantie die<br />
<strong>Flight</strong> für nur 4,99 Euro<br />
monatlich nach Hause<br />
schicken lassen. Mehr Infos<br />
zu dem Angebot finden<br />
Sie auf Seite 55.<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
weiterhin viel Spaß mit<br />
dem <strong>Flight</strong>! Magazin.<br />
<strong>Flight</strong>!: Made in Germany<br />
Wussten Sie schon, dass<br />
Ihre druckfrische <strong>Flight</strong>!<br />
monatlich in Deutschland<br />
produziert wird? Wir drucken<br />
unser Magazin in<br />
Hessen, bei einer qualitativ<br />
hochwertigen Traditionsdruckerei,<br />
so können wir<br />
jeden Monat uns von der<br />
Qualität vor Ort überzeugen<br />
und sichern zu gleich<br />
kurze und schnelle Versandwege,<br />
somit kommen<br />
unsere Leser noch schneller<br />
in den Genuss der frischen<br />
Ausgabe. Somit<br />
sichern Sie mit dem Kauf<br />
der <strong>Flight</strong>, nicht nur die<br />
Arbeitsplätze bei unserem<br />
deutschen Vertriebspartner<br />
sondern auch bei der<br />
Druckerei.<br />
Wir danken Ihnen für Ihre<br />
Treue und wünschen Ihnen<br />
auch weiterhin viel<br />
Lesevergnügen.<br />
2011<br />
<strong>Flight</strong>1 mit der T182T<br />
Da macht sich jemand im<br />
Revier von Carenado breit.<br />
Die Briten haben die Cessna<br />
T182T veröffentlicht,<br />
dies zu einem Preis von<br />
36,20 Euro. Das besondere<br />
am Modell ist das umgesetzte<br />
Garmin G1000. In<br />
der September-Ausgabe<br />
werden wir uns das neue<br />
General Aviation Flugzeug<br />
genauer anschauen.
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Hangartalk<br />
NOTAMS<br />
Eingeschlafene<br />
Entwickler?<br />
Entwickler für FS-Add-ons<br />
zu sein, ist sicherlich nicht<br />
das einfachste Hobby der<br />
Welt, denn der Druck durchs<br />
Internet wächst und wächst.<br />
Wie oft habe ich in den letzten<br />
s Tagen Tool die Frage gehört,<br />
warum Thomas Ruth sein<br />
Düsseldorf so schnell fertig<br />
hat. Wo bleibt German Airports<br />
Düsseldorf ? Warum<br />
zuerst wieder Nizza? Warum,<br />
wieso, …<br />
Das kann man doch nicht<br />
einfach pauschalisieren! Es<br />
ist nicht alles so einfach, wie<br />
es für die Kunden auf den ersten<br />
Blick erscheint. Die vielen<br />
kritischen Vergleiche, warum<br />
man bei Aerosoft zuerst<br />
Nizza, Vilnius, … veröffentlicht<br />
und dann erst Düsseldorf.<br />
Das ist ganz einfach zu erklären:<br />
Es sind unterschiedliche<br />
Entwickler. Das Haus Aerosoft<br />
kann man sich wie einen<br />
großen Dienstleister vorstellen,<br />
es wird Entwicklern ein<br />
Service angeboten, um Produkte<br />
auf dem Markt zu veröffentlichen,<br />
inklusive Produktion<br />
der Box-Produkte,<br />
Marketing, Softwareschutz,<br />
Messen und vieles mehr. Es<br />
sind einzelne Entwickler,<br />
die die einzelnen Projekte<br />
umsetzen. Darum kommt<br />
es zu den unterschiedlichen<br />
Veröffentlichungen und dann<br />
kommt es auch vor, dass<br />
eine Zürich-Szenerie schneller<br />
fertig ist als Düsseldorf.<br />
Die meisten Entwickler arbeiten<br />
feierabends an den<br />
Produkten, nur wenige machen<br />
dies als Hauptjob; die<br />
wenigen, die hauptberuflich<br />
tätig sind, können darum ein<br />
höheres Tempo vorlegen. Die<br />
neueren Softwareschmieden<br />
wie ORBX kommen so<br />
langsam auch in die gleiche<br />
Situation, es werden weitere<br />
Entwickler gesucht, somit<br />
werden die Projekte unabhängig<br />
voneinander veröffentlicht,<br />
da gibt es noch zig<br />
andere Beispiele. Oft kommt<br />
es mir aber so vor, als würde<br />
man eher Aerosoft kritisieren<br />
und deren Entwickler, weil<br />
sie einfach näher sind und es<br />
auch einfacher ist mal in der<br />
eigenen Sprache eine Kritik<br />
loszuwerden.<br />
Wir können und sollten jedem<br />
dankbar sein, der sich<br />
bereit erklärt für die Flugsimulation<br />
zu entwickeln,<br />
denn fast jedes Produkt ist<br />
eine Bereicherung für unsere<br />
virtuelle Welt. Viel Geld verdienen<br />
mit den Produkten,<br />
das ist indes nur Vereinzelten<br />
vorbehalten.<br />
Die Entwickler können sich<br />
jedoch auch an die eigene<br />
Kappe fassen, denn oft werden<br />
Erwartungen geweckt,<br />
wird ein Releasedatum bekannt<br />
gegeben und dann<br />
nicht gehalten – das weckt<br />
Unzufriedenheit bei den<br />
Kunden, die ihrem Ärger in<br />
den Foren Luft verschaffen.<br />
Marc Goergen<br />
IVAO: VA FlyIn<br />
Am 21. August findet eine<br />
Neuauflage des VA FlyIn<br />
auf IVAO statt. Flughafen<br />
dieses Jahr wird Berlin Tegel<br />
sein. Angemeldet sind<br />
bereits über 10 VAs. Weitere<br />
Anmeldungen können<br />
wie gewohnt beim IVAO<br />
Eventdepartment eingereicht<br />
werden.<br />
http://event.ivao.de/<br />
http://de.forum.ivao.aero<br />
Athen von FlyTampa kommt<br />
Endlich mal eine positive<br />
Griechenland-Meldung,<br />
das Team von FlyTampa<br />
hat sich dem hauptstädtischen<br />
Flughafen angenommen<br />
und wird in Kürze<br />
Athen für den <strong>Flight</strong><br />
Simulator X auf den Markt<br />
bringen. Das ausführliche<br />
Review ist für die <strong>Flight</strong>!<br />
September-Ausgabe zu<br />
erwarten.<br />
Diskutieren auch<br />
Sie mit!<br />
Alleine mit dem Flugsimulator,<br />
das ist doch<br />
langweilig. Im offiziellen<br />
Forum zu dem<br />
<strong>Flight</strong>! Magazin finden<br />
Sie fast viertausend<br />
Gleichgesinnte.<br />
Täglich<br />
über<br />
7.500 einzelne<br />
Aufrufe und über 51.000<br />
Page Views, machen<br />
flightx.de zu dem führenden<br />
Forum der<br />
Flugsimulation. Sie<br />
können sich kostenlos<br />
und unverbindlich an-<br />
melden und sofort mit<br />
diskutieren.<br />
10 <strong>Flight</strong>!
index.php/topic,174469.0.html<br />
Da landet Obama!<br />
Die Project Opensky Designer<br />
bieten die Air Force<br />
One zum Download an<br />
(Avsim, FSPlanet.com),<br />
jetzt hat Uwe Kunzuk den<br />
passenden Flughafen veröffentlicht,<br />
die Andrews<br />
Air Force Base (KADW).<br />
Der Download ist unter<br />
www.fsplanet.com zu finden<br />
und umfasst 72 MB.<br />
http://www.fsplanet.<br />
com/files/webfiles/jul/<br />
kadw_v_1_00.zip<br />
F-Schlepp<br />
Multiplayer?<br />
Seit dem FS 2004 ist es<br />
möglich im Multiplayer Modus<br />
online, zusammen mit<br />
anderen virtuellen Piloten,<br />
zu fliegen. Ob IFR oder<br />
VFR, für Motorflieger im<br />
Flugsimulator X, nicht allein<br />
durch Erweiterungen<br />
ist, bereits einiges geboten.<br />
Eine bis jetzt jedoch<br />
noch nicht groß beachtete<br />
Gruppe sind die Segelflieger,<br />
die sich durch Thermik<br />
in den Lüften halten,<br />
ganz ohne Motor. Doch<br />
dies ist auch der Nachteil<br />
eines Segelflugzeugs,<br />
denn ohne Winde oder<br />
Motormaschine kann es<br />
nicht starten - mal abgesehen<br />
von den wenigen<br />
Eigenstartern. Im Singleplayer<br />
Modus ist es im<br />
FSX bereits möglich per F-<br />
Schlepp zu starten, indem<br />
man eine durch den Computer<br />
gesteuerte Maschine<br />
anfordert, die einen in die<br />
Lüfte schleppt - jedoch leider<br />
immer nur geradeaus.<br />
Im Multiplayer ist dies auch<br />
möglich, jedoch sehr langweilig,<br />
wenn doch die Möglichkeit<br />
besteht, von einem<br />
Fliegerkollegen in die Luft<br />
gezogen zu werden. Deshalb<br />
hiermit ein Appell an<br />
alle Softwareentwickler<br />
zum Flugsimulator: Ein<br />
Add-On zu entwickeln, mit<br />
dem es möglich ist, sich<br />
von einem Kollegen in<br />
die Luft ziehen zu lassen,<br />
indem eine Person die<br />
Motormaschine und die<br />
andere Person mit einem<br />
Seil dahinter gehängt das<br />
Segelflugzeug steuert.<br />
Kontakt:<br />
florian.s@flightm.com<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
2<br />
MEGA<br />
3<br />
4<br />
5<br />
BORNHOLM ISLAND 2011<br />
Entwickler: Drzewiecki Design<br />
Preis: 18,99 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note:<br />
AIRPORT ZURICH<br />
Entwickler: Aerosoft, Peter Werlitz<br />
Preis: 24,95 Euro<br />
Review: Juli 2011<br />
Note: 8,4 ¦ Sehr gut<br />
KEY WEST KEYWV2.0<br />
Entwickler: Latin VFR<br />
Preis: 17,84 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
VILNIUS INTERNATIONAL<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Preis: 19,95 Euro<br />
Review: August 2011<br />
Note: 8,1 ¦ Gut<br />
NICE COTE D‘AZUR X<br />
Entwickler: Aerosoft, Peter Werlitz<br />
Preis: 19,95 Euro<br />
Review: Juli 2011<br />
Note: 8,2 ¦ Sehr gut<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
2<br />
T-38A<br />
3<br />
4<br />
5<br />
C-17 GLOBEMASTER<br />
Entwickler: Area 51 Simulations<br />
Preis: 24,45 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
- JET TRAINER<br />
Entwickler: Milviz<br />
Preis: 37,47 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
HARRIER JUMP JET<br />
Entwickler: Wilco Pub<br />
Preis: 27,95 Euro<br />
Review: Juli 2011<br />
Note: 8,1 ¦ Sehr gut<br />
RLABORIE - DASSAULT RAFALE<br />
Entwickler: Roland Laborie<br />
Preis: 26,18 Euro<br />
Review: folgt in der September-Ausgabe<br />
Note: -<br />
EUROFIGHTER TYPHOON PROF.<br />
Entwickler: AFS Design<br />
Preis: 19,98 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -
The world‘s first commercial<br />
Just <strong>Flight</strong> Comet Jetliner<br />
Die de Havilland Comet absolvierte<br />
ihren Erstflug am<br />
27. Juli 1949. Fast zwei Jahre später,<br />
am 2. Mai 1952, nahm die<br />
British Overseas Airways Corporation<br />
ihr erstes Flugzeug in<br />
den Linienbetrieb. Sie galt als<br />
unbestritten, nicht nur wegen<br />
ihrer äußerlichen Eleganz, sie<br />
war auch ein technisches Wunderwerk.<br />
In fast allen Bereichen<br />
von Aerodynamik, Struktur und<br />
Antrieb gab es nichts Vergleichbares.<br />
Die Comet ließ sich lange<br />
in ihrem Erfolg feiern, bis die<br />
Maschinen nacheinander vom<br />
Himmel fielen. Der Absturz bei<br />
Kalkutta am 2. Mai 1953 – dem<br />
ersten Jahrestag der Indienststellung<br />
durch die BOAC – machte<br />
zuerst weltweite Schlagzeilen.<br />
Nach zwei weiteren Abstürzen<br />
wurde die Produktion ausnahmslos<br />
gestoppt. Die Untersuchungskommission<br />
fand Materialermüdungsbrüche,<br />
also den Beweis<br />
eines Strukturfehlers. Die „Reparaturen“<br />
an den Flugzeugen<br />
retteten das Flugzeug und man<br />
konnte in den 60er Jahren wieder<br />
an den Markt gehen. Doch<br />
Hersteller wie Boeing und Douglas<br />
regierten schon längst den<br />
Markt mit schnelleren und größeren<br />
Flugzeugen. Obwohl die<br />
Comet später ein zuverlässiges<br />
Flugzeug wurde, war ihre Zeit<br />
damit leider abgelaufen.<br />
Ich persönlich finde es sehr<br />
beachtlich, dass sich Just <strong>Flight</strong><br />
entschieden hat, so eine Maschine<br />
herzustellen. Ich hatte schon<br />
lange auf eine gute Umsetzung<br />
gewartet und als mir angeboten<br />
wurde ein Review darüber zu<br />
schreiben, wollte ich nicht zögern<br />
und antwortete sofort mit<br />
Ja. Was ich mich lange fragte, war,<br />
ob sie es schafften eine glaubwürdige<br />
Systemtiefe anzubringen. Es<br />
ist bestimmt schwer, wenn nicht<br />
unmöglich eine Systemtiefe eins<br />
zu eins einzubauen, aber es war<br />
bestimmt machbar, das Flugzeug<br />
so real wie möglich zu machen.<br />
Nach der Installation, wozu eine<br />
Internetverbindung nötig ist (!),<br />
hat man alle Zeit der Welt das<br />
Flugzeug zu entdecken. Mitgeliefert<br />
werden ein Handbuch und<br />
neun Lackierungen. Das Handbuch<br />
enthält viel über das Flugzeug,<br />
dessen Systeme und gibt<br />
auch gute Tipps für eine schnelle<br />
Einführung. Die Lackierungen<br />
wurden alle real entnommen,<br />
sprich nur die Airlines, welche<br />
die Comet wirklich verwendeten.<br />
Außerdem ist die Comet<br />
momentan nur für FSX erhältlich,<br />
aber bald auch für den FS9.<br />
Ich denke es handelt sich nur<br />
noch um wenige Wochen.<br />
Das offizielle Just <strong>Flight</strong> Video: youtube.com/watch?v=Xt42tO82soA<br />
12 <strong>Flight</strong>!
jet airliner<br />
GUT<br />
Im Test: Just <strong>Flight</strong> Comet Jetliner<br />
Ausgabe: August 2011<br />
www.flightm.com<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Innen- und<br />
Außenmodell<br />
Der erste Blick vom Cockpit<br />
überzeugte mich sehr. Die Anordnung<br />
der Instrumente ist sehr<br />
real eingefügt worden, selbst<br />
als ich es mit echten Fotos verglichen<br />
hatte. Auch die Art der<br />
Instrumente sowie der Stil sehen<br />
glaubwürdig und wunderschön<br />
aus. Ein Blick hinter die Kopfstütze<br />
zeigt mir das Panel des Navigators<br />
und Ingenieurs auf. Auch<br />
hier wurden die Instrumente<br />
www.flightm.com 13
14 <strong>Flight</strong>!<br />
an die reale Position angebracht.<br />
Doch ich darf mich ein zweites<br />
Mal beschweren. Genau wie bei<br />
der DC-3 sind alle Anzeigen oder<br />
generell Objekte viel zu sauber.<br />
Es sieht nicht wirklich abgenutzt<br />
aus, sondern als wäre die Maschine<br />
gerade erst aus dem Hangar<br />
gerollt. Ich würde mir sehr wünschen,<br />
dass in den zukünftigen<br />
Vintage-Just-<strong>Flight</strong>-Flugzeugen<br />
dieses extra eingebaut wird. Als<br />
ich das Cockpit genauer untersuchte,<br />
fiel mir auf, dass wirklich<br />
jeder Knopf zu betätigen ist.<br />
Hier gibt es ein ganz großes Lob<br />
von mir, selten habe ich so ein<br />
Feature unter die Augen bekommen,<br />
vor allem noch nie von Just<br />
<strong>Flight</strong>. Leider gibt es kein einziges<br />
2D-Panel von der Comet.<br />
Lediglich ein Standard-747-Funk-<br />
Panel, das Garmin GPS, den Radarbildschirm<br />
des Towers und<br />
das Autopilot-Panel der 737. An<br />
diesem Punkt habe ich mich sehr
Payware - Flugzeuge<br />
geärgert. Den Radarbildschirm,<br />
das kann man ja noch durchgehen<br />
lassen, sowie das GPS. Aber<br />
wozu das Funk-Panel der 747 und<br />
den Autopiloten der 737? Dies<br />
hat nun wirklich rein gar nichts<br />
mit der Comet zu tun. Es sind in<br />
der VC-Ansicht zwar ein Autopilot<br />
sowie Funk vorhanden, aber<br />
wieso konnte man dies nicht als<br />
2D-Ansicht umwandeln? Hier<br />
gibt es für mich einen großen<br />
Minuspunkt. Als ich mich durch<br />
die Ansichten klickte, fand ich<br />
noch die Passagierkabine. Diese<br />
ist auch sehr schön gestaltet,<br />
aber von der Länge viel zu kurz.<br />
Das Flugzeug ist viel länger als<br />
die Kabine, in der man sich virtuell<br />
aufhalten kann. Außerdem<br />
fehlen auf der linken Seite die<br />
Fenster. Hier kann man nicht<br />
hinaussehen, nur eine weiße Fläche<br />
betrachten.<br />
Beim Außenmodell kann ich<br />
auch nicht allzu viel meckern.<br />
Schöne Animierungen sind vorhanden,<br />
die auffälligen Triebwerke<br />
wurden wunderbar umgesetzt.<br />
Trotzdem ist alles sehr<br />
sauber. Bis auf ein paar rostige<br />
Luftschlitze sind alle Flächen<br />
blitzblank. Ein paar mehr Abreibungen<br />
hätten nicht geschadet.<br />
Dadurch dass ich nun drei Just-<br />
<strong>Flight</strong>-Add-ons testen durfte,<br />
kann ich sehr leicht behaupten,<br />
dass sämtliche Animierungen<br />
gleich aussehen. Alle Fahrwerke,<br />
Schalter oder anderes aus Metall<br />
sehen alle sehr plastisch aus.<br />
Jede Textur wurde bei jedem<br />
www.flightm.com 15
Modell an derselben Stelle<br />
verwendet. Langsam nervt mich<br />
dies, denn es ist nie eine Abwechslung<br />
vorhanden. Beachtlich<br />
ist die Klappenstellung der<br />
Comet. Bei voll ausgefahrenen<br />
Klappen sollte man aufpassen,<br />
denn diese schweben nur knapp<br />
über dem Boden.<br />
Enttäuscht war ich wieder einmal<br />
vom Sound. Im Cockpit ist<br />
es ein schriller Ton, sehr gut zum<br />
Flugzeugtyp passend. Doch in<br />
der Außenansicht hört es sich<br />
ganz anders an, sehr tief und<br />
viel zu laut, ein unangenehmes<br />
Brummen. Ich habe es leider<br />
noch nicht versucht, aber ich<br />
hoffe auf diversen Freewareseiten<br />
etwas Passenderes zu finden.<br />
Realitätsgrad<br />
Um das Flugzeug vollkommen<br />
zu testen, entschied ich mich für<br />
einen Flug von London nach Paris.<br />
Schon beim Rollen fiel mir die<br />
Trägheit des Flugzeugs auf. Mit 8<br />
Knoten schaffte ich es knapp um<br />
sämtliche Kurven, etwas schneller<br />
ging es nie. Beim Start zeigt<br />
die Comet viel Power, schnell<br />
wird die Startgeschwindigkeit<br />
erreicht und man kann die Nase<br />
raufziehen. Alles erscheint einfach<br />
und bleibt auch so. Es ist<br />
eine wahre Ehre, dieses Flugzeug<br />
zu fliegen. Es reagiert zwar<br />
recht träge, ist aber leicht unter<br />
Kontrolle zu bringen. Sollte man<br />
längere Strecken fliegen wollen,<br />
würde ich die einfache NAV/<br />
GPS-Methode empfehlen. Auch<br />
wenn dies nicht realistisch ist,<br />
16 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
in diesem Fall darf man es sich<br />
ruhig erlauben. Außerdem<br />
macht der Flug sehr viel Spaß.<br />
Man braucht nicht viel Ahnung<br />
für einen erfolgreichen Flug.<br />
Fazit<br />
Ich kann mich schwer entscheiden,<br />
ob dieses Add-on gut oder<br />
schlecht ist. Es ist ein wahres<br />
Geschenk, eine gute Umsetzung<br />
für die Comet zu bekommen.<br />
Die Systemtiefe wurde nun<br />
nicht allzu sehr umgesetzt, aber<br />
vielleicht ist dies einfach zu viel<br />
für den Flugsimulator mit einer<br />
Crew von nur einer Person. Die<br />
ewig selben Texturen und Animierungen<br />
sind für mich etwas<br />
langweilig, genauso wie diese<br />
Sauberkeit. Etwas mehr Beschädigtes<br />
wäre mal sehr aufregend.<br />
Ich kann schwer ein Fazit ziehen.<br />
Empfehlen kann ich sie nicht,<br />
abraten von ihr aber auch nicht.<br />
Man muss sich hier selber überlegen,<br />
ob man die Comet nun endlich<br />
besitzen möchte oder weiter<br />
warten will. Sollte es in der nächsten<br />
Zeit keine andere Umsetzung<br />
geben (was ich befürchte),<br />
kann man hier ruhig zugreifen.<br />
Laurenz Patocka<br />
Just <strong>Flight</strong> Comet Jetliner<br />
Entwickler: Just <strong>Flight</strong><br />
Kompatibilität: FS9 / FSX<br />
Web: www.justflight.com<br />
Preis: 31,60 €<br />
Als Box und Download erhältlich<br />
Pro & Contra:<br />
Spaßfaktor<br />
Kabine<br />
Viele Bemalungen<br />
Einfach zu fliegen<br />
FS9 Version erscheint in Kürze<br />
Zu sauber<br />
Kein 2D Panel<br />
Systemtiefe<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
gut<br />
7,9<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
6/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
Das Flugzeug ist ausgelegt für einen<br />
ruhigen Feierabendflug mit sehr viel Spaß<br />
www.flightm.com 17
Gewitter,<br />
der natürliche Feind der Luftfahrt<br />
Wenn ich am Tresen des<br />
Dispatches stehe und meine<br />
Flugunterlagen prüfe, interessiert<br />
mich zuerst das Streckenwetter.<br />
Nicht, ob der Wind von links<br />
oder rechts kommt, wir Rückenwind<br />
oder Gegenwind haben,<br />
sondern ob irgendetwas im Weg<br />
steht, das uns an der sicheren<br />
Durchführung unseres Flugs hindert.<br />
Sollte sich also ein Gewitter,<br />
in der Luftfahrtsprache kurz CB<br />
(Cumulunimbus) genannt, unseren<br />
Flugweg kreuzen, ist zunächst<br />
mal seine Ausdehnung<br />
interessant. Hilfreich für diese<br />
Analyse ist die Significant Weather<br />
Chart (SIGWX), die allen<br />
Flugunterlagen beiliegt und alle<br />
6 Stunden erneuert wird.<br />
In dieser Karte sind die laterale<br />
und die vertikale Ausdehnung<br />
der CBs angezeigt und diese gibt<br />
Aufschluss darüber, was wir mit<br />
diesem „Feind der Luftfahrt“ anstellen.<br />
Denn eines ist mal klar: Kein<br />
Gewitter, auch wenn es noch so<br />
klein oder harmlos aussieht, wird<br />
durchflogen. Jedes Gewitter wird<br />
großräumig umflogen, das heißt<br />
mit mindestens 25 NM Abstand!<br />
Wenn es möglich ist, den CB<br />
zu überfliegen, kann man das<br />
tun, es ist aber große Vorsicht geboten.<br />
Die Werte in der SIGWX müssen<br />
nicht zwingend stimmen und<br />
die genaue Höhe aus dem Cockpit<br />
nach Sicht abzuschätzen, ist<br />
auch nicht sehr verlässlich. 1000<br />
ft Abstand vertikal zu einem CB<br />
sind deutlich zu wenig. In jedem<br />
CB sind stark aufsteigende und<br />
abfallende Luftmassen mit Niederschlag,<br />
in der Regel auch mit<br />
Hagel präsent und wir reden hier<br />
nicht von Hagel, den wir mal<br />
18 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
hier und da am Boden mit kleinen<br />
Hagelkörnen erleben. Ich<br />
rede von Eisbrocken, die gut und<br />
gerne Basketballgröße erreichen<br />
können und aus einem Flugzeug<br />
innerhalb von Sekunden Kleinholz<br />
machen würden, sollte man<br />
diese Wolke durchfliegen oder<br />
ihr zu nahe gekommen sein.<br />
Auch Blitze suchen sich zuweilen<br />
mal den Weg in die Atmosphäre,<br />
statt den kürzesten Weg<br />
zum Boden einzuschlagen.<br />
Ein befreundeter Kapitänskollege<br />
ist mal in einen CB „hineingefallen“,<br />
den er überfliegen<br />
wollte. Er war nur etwa 1500<br />
ft über dem CB, als so starke<br />
Turbulenzen auftraten, dass die<br />
Geschwindigkeit des Flugzeugs<br />
so stark abnahm, dass er stallte<br />
und in den CB fiel.<br />
Er kann von Glück sagen, dass<br />
er da heil herausgekommen ist.<br />
Also Abstand ist im Zusammenhang<br />
mit CBs das A und O!<br />
Nähere ich mich nun also<br />
einem CB im Flug, checke ich<br />
erst einmal, wie hoch dieses Gewitter<br />
ist. Reicht ein Gewitter bis<br />
etwa FL330, sprechen wir hier<br />
von einem kleineren Gewitter<br />
und dies kann eventuell sogar<br />
überflogen werden. Sollte ich in<br />
FL360 unterwegs sein, habe ich<br />
kein Problem damit, in diesem<br />
Fall das Gewitter zu überfliegen,<br />
sollte aber dessen vertikale<br />
Ausdehnung entweder<br />
gut sehen können oder durch<br />
einen Pilot Report bestätigt<br />
wissen.<br />
Bin ich mit einem Langstreckenflugzeug<br />
unterwegs und<br />
begegne ich einem CB sehr<br />
früh, kann es durchaus sein,<br />
dass ich noch zu schwer bin,<br />
um auf FL360 zu steigen. Also<br />
bleibt nur, wie in allen anderen<br />
Fällen auch, das Umfliegen!<br />
Zum Umfliegen sind die<br />
Windrichtung und die Geschwindigkeit<br />
von Interesse.<br />
Ein CB ist in der Regel sehr<br />
markant durch sein Ambossähnliches<br />
Aussehen. Darüber<br />
hinaus franzt der CB zur<br />
Leeseite, also der windabgewandten<br />
Seite recht stark aus,<br />
was mit Turbulenzen einhergeht<br />
und für den Passagierflug<br />
sehr unkomfortabel wäre.<br />
Also umfliegen wir den CB<br />
in der Regel zur Luvseite hin,<br />
also der Seite, wo der Wind<br />
herkommt. Dort ist der CB<br />
klar abgegrenzt und Wolken<br />
sind dort nicht mehr präsent.<br />
Auch hier ist Abstand alles.<br />
Zu nahe am CB gibt es nicht<br />
nur Turbulenzen, auch hier<br />
können Blitze herausschießen<br />
oder Hagelbrocken herausgeschleudert<br />
werden.<br />
Was ist nun aber, wenn ich<br />
es mit mehreren CBs zu tun<br />
habe?<br />
www.flightm.com 19
Habe ich mehrere CBs nebeneinander<br />
oder sogar eine „squall<br />
line“, eine Sturmfront, wo ein<br />
Umfliegen fast unmöglich ist<br />
oder einen riesigen Umweg bedeuten<br />
würde, ist besondere Vorsicht<br />
geboten.<br />
Hier hilft besonders das Wetterradar,<br />
denn nicht immer ist<br />
ein Gewitter klar abgegrenzt,<br />
vielleicht sogar eingebettet in<br />
einer dichten Bewölkung oder<br />
man ist nachts unterwegs.<br />
Sehe ich nun auf dem Wetterradar<br />
auf meinem Flugweg zwei<br />
CBs, die sich mir in den Weg<br />
stellen, muss die Crew eine Entscheidung<br />
treffen.<br />
Ist ein Umfliegen oder Überfliegen<br />
möglich? Wenn ja, können<br />
wir ganz einfach das oben<br />
beschriebene Szenario einsetzen<br />
und uns bald wieder entspannen.<br />
Sollten wir aber in der Nähe<br />
der Innertropischen Konvergenzzone<br />
(ITC) unterwegs sein, die<br />
sich ganzjährig in Äquatornähe<br />
durch sehr starke Gewittertätigkeit<br />
auszeichnet, könnte es anders<br />
aussehen.<br />
In der ITC sind tropische Gewitter<br />
vorherrschend, das heißt<br />
CBs für „Erwachsene“, wie wir<br />
in der Fliegerei sagen.<br />
Hier gehen die Obergrenzen<br />
teilweise bis FL520 und hier finden<br />
wir Hagelbrocken in den<br />
oberen Wolkenschichten, die<br />
richtig weh tun …<br />
Treffen wir also auf eine „squall<br />
line“, ist guter Rat teuer. Überfliegen<br />
können wir vergessen.<br />
Umfliegen kann bedeuten, dass<br />
der Umweg so immens werden<br />
kann, dass wir unseren Zielflughafen<br />
nicht mehr erreichen. Also<br />
müssen wir nach einer Lücke suchen,<br />
wo es einigermaßen passabel<br />
ausschaut. Finden wir diese,<br />
können wir dort hindurchfliegen<br />
und alles ist prima.<br />
Ein CB zeigt sich auf einem<br />
Wetterradar eindeutig. Die<br />
Kernzelle ist rot, darum sind<br />
gelbe Echos zu sehen und außen<br />
zeigen sich grüne Echos, die<br />
in Richtung Lee ausfransen und<br />
weniger werden.<br />
Sehen wir aber mehrere Zellen,<br />
die mit grünen Echos verbunden<br />
sind, sollte man sehr vorsichtig<br />
sein. Man sagt zwar, grüne Echos<br />
20 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
bringen nur Regen und können Passagier könnte ich verkaufen,<br />
durchflogen werden, aber bei „es bestehe leider ein Restrisiko“.<br />
tropischen Gewittern muss das<br />
nicht stimmen. Es hat Flugzeuge Bleibt nur noch das großräumige<br />
Umfliegen. Bedeutet das,<br />
gegeben, die haben es versucht<br />
und erhebliche Schäden genommen<br />
oder sind sogar abgestürzt. mehr erreichen kann, muss ich<br />
dass ich den Zielflughafen nicht<br />
AF447 weiß, wovon ich rede … unterwegs zwischenlanden und<br />
auftanken oder sogar umkehren,<br />
wenn gar kein Durchkommen<br />
oder Ausweichen möglich ist.<br />
In diesem Fall muss man als<br />
Flugkapitän ganz klar abwägen.<br />
Gehe ich ein Risiko ein, wenn ich<br />
zwischen zwei Gewitterzellen<br />
hindurchfliege?<br />
Wenn ich die Frage nur mit<br />
einem Restrisiko von 0,1 Prozent<br />
beantworten könnte, muss ich<br />
mich von dieser Variante verabschieden.<br />
Ich glaube keinem<br />
Sowohl den Passagieren als<br />
auch der Flugbetriebsleitung<br />
kann man solche Ausweichlandungen<br />
reinen Gewissens präsentieren,<br />
dienen sie doch der<br />
Sicherheit, und dafür werden wir<br />
bezahlt!<br />
Better safe, than sorry!<br />
Gewittern, dem natürlichen<br />
Feind der Luftfahrt, sollte man<br />
also mit großem Respekt begegnen.<br />
Genügend Abstand, und<br />
man wird keinerlei Probleme haben.<br />
Gehe ich Risiken ein, um abzukürzen<br />
oder mit aller Gewalt<br />
meinen Flugauftrag erfüllen zu<br />
wollen, kann es problematisch<br />
werden.<br />
Ein Sprichwort sagt: Es gibt<br />
mutige Piloten und es gibt alte<br />
Piloten. Es gibt aber keine mutigen<br />
alten Piloten!<br />
In diesem Sinne!<br />
Stefan Schweizer<br />
www.flightm.com 21
Alterchen mit orde<br />
Bereits Mitte der 30er Jahre<br />
schlug die Firma Boeing dem<br />
USAAC einen großen Bomber<br />
vor. Als bestes Flugzeug für diesen<br />
Zweck stand den Amerikanern<br />
damals nur eine Abwandlung<br />
der Verkehrsmaschine<br />
Douglas DC-3 zur Verfügung.<br />
Die Entscheidung, die Entwicklung<br />
der B-17 Flying Fortress fortzuführen,<br />
erwies sich als ein mutiger<br />
Sprung nach vorne. Denn<br />
mit den B-17 verfügten die USA<br />
zur Zeit des Überfalls auf Pearl<br />
Harbour über eine ausbaufähige<br />
Bomberflotte. Nach ihrem Erstflug<br />
am 28. Juli 1935 waren die<br />
ersten Maschinen zwar schwach<br />
bewaffnet und standen überdies<br />
nicht in ausreichender Zahl bereit,<br />
aber im weiteren Verlauf<br />
des Krieges übernahm die Flying<br />
Fortress die Vorherrschaft am<br />
Himmel. Sie war all ihren Gegnern<br />
überlegen, zum Beispiel der<br />
Wellington und der Heinkel He<br />
11. Im Gegensatz zu diesen zwei<br />
Bombern hatte sie eine weitaus<br />
größere Reichweite und konnte<br />
viel mehr Fracht und Bomben<br />
tragen. Die B-17 wurde sehr berühmt<br />
unter dem normalen Volk<br />
. Selbst wenn sie die wichtigste<br />
Verkleidung verloren hatte, blieb<br />
sie noch bis zur nächsten Basis in<br />
der Luft.<br />
Der amerikanische Add-on-<br />
Hersteller A2A ist berühmt für<br />
seine Flugzeuge, welche entweder<br />
aus einem der Weltkriege<br />
oder einfach nur aus älterer Zeit<br />
stammen. Oft erstellt er ein Basisprodukt,<br />
bei dem sich das Flugzeug<br />
noch nicht in vollem Glanz<br />
zeigt. Um das Flugzeug in vollem<br />
Glanz zu sehen und zu erfahren,<br />
was es wirklich kann, muss man<br />
bestimmt Accu-Sim-Packs kaufen.<br />
Jedes Pack verleiht den Addons<br />
„Leben“. Sie erhalten viel<br />
mehr Power und es ist einfach<br />
realistischer geworden. Ich werde<br />
hier nun die B-17 etwas näher<br />
erläutern und ein Fazit<br />
ziehen, ob sich der<br />
Gesamtpreis mit Accu-<br />
Sim-Pack lohnt.<br />
Die Boeing B-17 ist ein<br />
erstaunliches Flugzeug<br />
und wir sollten dankbar<br />
sein, dass es eine Umsetzung<br />
von ihr gibt.<br />
Um genau zu wissen,<br />
wie viel das Accu-Sim-<br />
Pack ausmacht, habe<br />
ich in den ersten Tagen<br />
das Add-on ohne Accu-<br />
Sim-Pack getestet, später<br />
mit. Und ich kann<br />
schon im Vorhinein sagen:<br />
Es macht eine gewaltigen<br />
Unterschied!<br />
Mitgeliefert werden ein<br />
wunderbares und sehr<br />
hilfreiches Handbuch<br />
sowie vier verschiedene<br />
Lackierungen.<br />
22 <strong>Flight</strong>!<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: A2A Wings of POWER II: B17<br />
Ausgabe: August 2011<br />
www.flightm.com
ntlich Power<br />
Innen- & Außenmodell<br />
Der Aufbau vom Außenmodell<br />
hat sich mit<br />
und ohne Pack<br />
nicht stark verändert.<br />
Aber<br />
trotzdem, ich<br />
habe noch<br />
nie solch eine<br />
detailgetreue<br />
Außenhaut bei<br />
einem Flugzeug<br />
gesehen.<br />
Nach all den<br />
Artikeln, die<br />
ich bis jetzt geschrieben<br />
habe<br />
und in denen<br />
ich über die<br />
Außenansicht<br />
geschwärmt<br />
hatte, ist dies<br />
nun wahrlich<br />
die Krönung. Die detaillierten<br />
Bolzen, Schlitze, Nieten, Löcher,<br />
Rillen und Antenne kommen<br />
einem realen Bild sehr nahe. Genauso<br />
wie die Propeller und das<br />
Fahrwerk. Es wurden exzellente<br />
Animierungen und Texturen angebracht.<br />
Teilweise sieht man<br />
wunderbare Abnutzungen der<br />
Propeller oder rostiges Metall<br />
am Fahrwerk. Auch perfekt animiert<br />
sind die Zylinder wie das<br />
ganze Innenleben der Motoren,<br />
die schön von der Frontansicht<br />
zu betrachten sind. Beim Innenmodell<br />
gibt es ohne Pack weniger<br />
zu betrachten. Hier und da<br />
fehlen einige Schalter. Natürlich<br />
sind alle Schalter vorhanden, die<br />
man zu einem erfolgreichen Flug<br />
braucht. Es fehlen aber diese<br />
kleinen Extras, welche die B-17<br />
mit Accu-Sim zu einem Glanzstück<br />
macht. Ein Beispiel sind<br />
die Funkeinrichtungen und der<br />
Autopilot. Die Funkeinrichtungen<br />
sind in einer Art vorhanden,<br />
wie ich sie noch nicht<br />
gesehen habe. Sollte sich der<br />
Funker unerwartet im Flug mit<br />
„Captain, I got something on<br />
the radio for you“ melden, muss<br />
man nur einen Schalter umlegen,<br />
um etwas Unerwartetes zu<br />
hören. Entweder man hört die<br />
klassische 30er- bis 40er-Jahre-<br />
Musik oder eine Rede eines amerikanischen<br />
Staatsoberhauptes<br />
über die Lage des Krieges. Beides<br />
ist ein wahres Phänomen. Auf<br />
einem Flug in Reiseflughöhe ist<br />
dies Unterhaltung pur. Weiteres<br />
ist es mit dem Pack auch viel<br />
mehr kleinere Einzelheiten zu<br />
betätigen. Beispielsweise lassen<br />
sich die Fenster aufschieben, was<br />
hilfreich ist, wenn die Scheiben<br />
angelaufen sind. Aber auch je<br />
nachdem, wie weit das Fenster<br />
offen ist, hört man die Motoren<br />
demnach lauter oder leiser. Im<br />
Cockpit sieht es auch fantastisch<br />
aus. Die Systeme sehen real der<br />
Zeit entsprechend aus und haben<br />
auch eine glaubwürdige Platzierung.<br />
Farben wurden sehr entsprechen<br />
gewählt , Militärgrün,<br />
aber teils auch viel Rot und Gelb.<br />
Wenn man bedenkt, wie alt dieses<br />
Flugzeug ist, stellt man sich<br />
eigentlich vor, dass viele Schalter<br />
vorhanden sein müssten. Aber<br />
bei der B-17 ist das anders. Es<br />
sind wirklich nur die nötigsten<br />
Schalter vorhanden und man<br />
braucht eigentlich jeden davon,<br />
um einen Flug durchzuführen,<br />
der real gestaltet werden soll.<br />
Ich kann bei einem nächsten<br />
Punkt schwärmen. Und zwar<br />
beim Sound. Das Soundpaket ist<br />
einmalig. Es passt exzellent zum<br />
Flugzeugtyp und würde ich mir<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 23
ANZEIGE<br />
blind die Sounds anhören, würde ich es diesem<br />
Flugzeug zuordnen. Anfangs, beim Starten der<br />
Motoren, hört man langsam das Hochfahren<br />
und später kommt der laute Einsatz, das Zünden<br />
der Zündkerze und dann das Aufbrummen der<br />
schnell rotierenden Propeller. Auch die einzelnen<br />
Töne wie das Klicken der Schalter oder das<br />
Aufschieben der Fenster kommen einem wie im<br />
echten Flugzeug vor. Auch die Nachttexturen<br />
enttäuschen nicht. Die Schubhebel spiegeln sich<br />
in dem Glas der Instrumente, dies beeindruckte<br />
mich sehr. Genauso wie die 3D-Lichter und die<br />
düstere Beleuchtung des Cockpits.<br />
Gesamtumsetzung<br />
www.Qwsim.com<br />
Umgesetzt wurde die Systemtiefe besser, als<br />
ich mir dachte. A2A fügte sehr hilfreiche Panels<br />
ein, um sich mit dem Flugzeug vertrauter<br />
zu machen. Mit der „Shift+2-9“-Kombination<br />
öffnen sich gemischte Panels. Als Erstes gibt es<br />
ein Crew’s Report Sheet. Dies sagt rundum die<br />
Temperaturen der Triebwerke auf einen Blick.<br />
Es gibt darauf auch hilfreiche Notizen, zum Beispiel<br />
dass man eine gewisse Temperatur in diesem<br />
und jenem Bereich nicht überschreiten darf.<br />
Außerdem sind kleine Checklists vorhanden.<br />
Dann gibt es ein Controls Panel. Hier kann man<br />
direkt Schalter betätigen, ohne sie mühselig zu<br />
suchen. Außerdem kann man einstellen, ob sich<br />
das Flugzeug im Cold-and-Dark-Modus befinden<br />
soll oder bereit für den Start. Als Nächstes<br />
gibt es das Panel, um das Flugzeug zu beladen.<br />
Hier kann man viele verschiedene Flüssigkeiten<br />
auftanken – Treibstoff, Hydraulikflüssigkeit und<br />
Öl. Außerdem kann man Bomben oder zusätzliche<br />
Treibstofftanks aufnehmen, die sich später<br />
auch abwerfen lassen. Eines der interessantesten<br />
Panels ist der virtuelle Hangar. Hier kann man je<br />
nachdem, wie lange man geflogen ist, sein Flugzeug<br />
begutachten und gegebenenfalls etwas reparieren.<br />
Ja, man muss sogar die Zylinder oder<br />
Kolben austauschen, denn diese können immer<br />
ausfallen. Es wird auch die Zeit zusammengerechnet,<br />
die man mit der B-17 geflogen ist. A2A<br />
überlässt es dem Kunden, ob man mit einem<br />
originalen Autopiloten fliegen möchte oder mit<br />
dem vom FSX. Das vom FSX entspricht der Maschine<br />
von der Standard-Cessna. Der originale<br />
Autopilot ist wesentlich komplexer und verlangt<br />
viel Mühe und Zeit, damit man sich damit auskennt.<br />
Trotzdem ist dies eine hervorragende<br />
Umsetzung des damaligen Gerätes.<br />
Eine gewisse Systemtiefe wurde übernom-<br />
24 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
men. Man muss Schritt für<br />
Schritt die Schalter setzen, womit<br />
die Triebwerke starten. Mit<br />
„STRG + E“ kommt man hier<br />
nicht voran. Doch die hilfreichen<br />
Handbücher helfen selbst jedem<br />
Rookie. Die Crew unterstützt<br />
auch eine regelmäßig. Sollte<br />
etwas schieflaufen, meldet sich<br />
sofort der Kopilot. Er sagt auch<br />
an, ob das Triebwerk richtig<br />
startet. Aber generell ist immer<br />
gute Laune an Deck, dies merkt<br />
man, wenn sich plötzlich eines<br />
der Crewmitglieder meldet und<br />
spontan sagt: „I met a little girl<br />
at the bar last night … her name<br />
was Sandy.“ Solche Kommentare<br />
und viele weiter können einen<br />
erwarten.<br />
Fazit<br />
Ich konnte einfach keinen negativen<br />
Punkt finden. Um etwas<br />
Negatives auszudrücken, müsste<br />
ich hier schon lügen. Die Boeing<br />
B-17 Flying Fortress ist ein wahres<br />
Meisterwerk aus dem Hause<br />
A2A. Selten gibt es solch eine<br />
Liebe zum Detail<br />
und so eine überraschend<br />
einfache,<br />
aber doch interessante<br />
Systemtiefe.<br />
Der Preis steigt<br />
mit Accu-Sim-Pack<br />
zwar in die Höhe,<br />
aber ohne ist das<br />
Flugzeug kaum etwas<br />
wert. Das Pack<br />
setzt neue Maßstäbe<br />
in der Flugsimulation.<br />
Ich möchte<br />
jedem Flusier, der<br />
ein bisschen Interesse<br />
an älteren<br />
Maschinen hat, die<br />
B-17 zu Herzen legen.<br />
Man kann bei<br />
dem Einkauf nichts<br />
falsch machen oder<br />
bereuen, selbst<br />
wenn man einmal<br />
tiefer in die Tasche<br />
greifen muss.<br />
Laurenz Patocka<br />
Wings of POWER II: B17<br />
Entwickler: A2A Simulations<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.a2asimulations.com<br />
Vertrieb: www.simmarket.com<br />
Preis: 32,99 $<br />
Pro & Contra:<br />
Details<br />
Bemalung<br />
Systemtiefe<br />
Sound<br />
Sehr interessantes Flugzeug<br />
Fairer Preis<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,9<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
hervorragend<br />
www.flightm.com 25
Und führe uns in Versuchung<br />
„Dangerous Airports 1“<br />
Gefährliche Flugplätze sind<br />
immer einen Reiz wert ,<br />
speziell im Flugsimulator. Während<br />
ich im realen Leben eher<br />
zu den „alten Feiglingen“ als<br />
den „jung verstorbenen Wilden“<br />
gehöre, reizen mich im Flugsimulator<br />
solche Plätze immer<br />
wieder, vor allem wenn man sie,<br />
wie eingedenk Lukla oder Paro,<br />
mit ungeeignet großem Fluggerät<br />
unsicher machen kann. Die<br />
vorliegende Sammlung hingegen<br />
ist nun noch eine Steigerung dieser<br />
früheren Tummelplätze und<br />
durchaus geeignet, Suchtcharakter<br />
zu erzeugen, speziell wenn<br />
man erfährt, mit was für Gerät<br />
die echten Flugplätze angeflogen<br />
werden!<br />
Die „Dangerous Airports“-<br />
Experience beginnt mit einem<br />
700-MB-Download. Man<br />
schluckt bei so etwas erst mal<br />
leer und fragt sich, wie es drei<br />
kleine Flugplätze auf ein derartiges<br />
Datenvolumen bringen<br />
können, und lobt gleichzeitig die<br />
Voraussicht, sowohl Flusi-PC als<br />
auch den neu erstandenen Laptop<br />
mit je 1 Terabyte in Harddisks<br />
ausgestattet zu haben!<br />
Die Installation läuft wie gewohnt,<br />
danach schaltet sich aber<br />
nun der sagenhafte Aerosoft<br />
Launcher dazu, der dann die Aktivierung<br />
besorgt und der gleichzeitig<br />
auch die Handbücher aller<br />
erkannten Aerosoft-Add-ons<br />
säuberlich zur Verfügung stellt.<br />
Dies wohl einer der angenehmen<br />
Nebeneffekte des Launchers …<br />
Die Packung besteht aus drei<br />
Airports, wie sie unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten. Der<br />
wohl harmloseste der drei hat’s<br />
dennoch in sich: Es handelt sich<br />
um Barra in Schottland. Dieser<br />
Flugplatz hat die Eigenheit, dass<br />
er nur bei Ebbe anfliegbar ist, seine<br />
Landebahnen sind im wahrsten<br />
Sinne des Wortes auf Sand<br />
gebaut. Dennoch wird er von<br />
Twin Ottern und derartigem Gerät<br />
angeflogen.<br />
In der Szenerie ist der Airport<br />
sehr schön dargestellt, mit den<br />
26 <strong>Flight</strong>!
Urs Wildermuth<br />
fliegt seit über 25 Jahren und schreibt fast ebensolange<br />
für Aviatikmagazine. Er ist auch beruflich<br />
in der Aviatik tätig und fliegt zur Zeit seine eigene<br />
Mooney M20C.<br />
Payware - Szenerie<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: DANGEROUS AIRPORTS 1<br />
Ausgabe: August 2011<br />
www.flightm.com<br />
Effekten im Wattenmeer und<br />
ausgezeichneten Gebäuden und<br />
Objekten. Der Airport ist durch<br />
Menschen belebt, ebenso finden<br />
sich auf dem Parkplatz und in der<br />
Umgebung Autos und Objekte,<br />
die dem Flugplatz ein hübsches<br />
Bild bescheren. Die Texturen<br />
sind vom Feinsten, hier punktet<br />
das Produkt schon mal heftig.<br />
Barra ist einer der interessantesten<br />
Plätze Schottlands und daher<br />
ist es gut, dass es ihn endlich für<br />
den Flugsimulator gibt.<br />
Der zweite Flugplatz, wenn<br />
man ihn so nennen kann, besteht<br />
aus einer Dreckpiste in<br />
Afrika. Nun ja, das trifft dort auf<br />
relativ viele zu, doch der hier ist<br />
durchaus geeignet, auch den geübtesten<br />
Piloten die Hosen zu<br />
füllen. Matekane Air Strip ist berauschende<br />
400 Meter lang und<br />
liegt auf gut 2300 Metern über<br />
Meer. Und das bitte in Afrika, wo<br />
man im Sommer auch da oben<br />
hübsche Temperaturen zusammenkriegt.<br />
Die Dichtehöhe da<br />
oben, die 10 000 ft locker überschreiten<br />
kann, kombiniert mit<br />
dem massiven Gefälle und der<br />
nicht gerade alltäglichen Piste,<br />
ergeben das Horrorszenario jedes<br />
Versicherers. Der Strip wird<br />
primär von fliegenden Ärzten<br />
mit entsprechendem Material<br />
angeflogen, Turbo Porter und<br />
Twin Otter dürften hier gefragt<br />
sein. Kolbenmotoren haben da<br />
www.flightm.com 27
Enthaltene Flughäfen:<br />
Barra Eoligarry Airport (EGPR) liegt<br />
auf den Äußeren Hebriden Schottlands und<br />
das verrückterweise direkt am Strand. Barra<br />
Eoligarry Airport ist der Einzige uns bekannte<br />
Flughafen, der seinen Flugbetrieb von den<br />
Gezeiten abhängig macht. Sie landen auf<br />
weichem oder hartem Sand, rollen durch große<br />
Pfützen und über angespülte Gegenstände. Es<br />
gibt zwei wöchentliche Linienverbindungen<br />
nach Glasgow und Benbecula.<br />
Matekane Air Strip (Lesotho) befindet sich<br />
auf dem Gipfel eines hohen Berges in Lesotho,<br />
wo die Temperaturen das ganze Jahr über<br />
sehr hoch sind, sodass die Dichtehöhe eine<br />
wesentliche Rolle spielt. Wer sein Flugzeug auf<br />
der nur 400m kurzen Start- und Landebahn<br />
nicht rechtzeitig in die Luft bekommt, der fällt<br />
mehrere tausend Fuß bis er in einem Fluss<br />
zerschellt. Diese verblüffende Landepiste<br />
wird von Wohltätigkeitsorganisationen und<br />
Ärzten genutzt um in die abgelegene Dörfer zu<br />
gelangen.<br />
Mountain Air, Burnsville, North Carolina<br />
(2NC0) ist ebenfalls auf einem Berg gelegen.<br />
Während der Matekane Air Strip aber von<br />
nichts weiter umgeben ist und sich somit viel<br />
Platz zum Landen bietet, ist es in Mountain<br />
Air ziemlich eng und Sie müssen ihr Flugzeug<br />
fast auf der Runway parken. Die Landebahn ist<br />
abschüssig, Windböen erschweren Starts und<br />
Landungen. Keine leichte Aufgabe für Piloten!<br />
28 <strong>Flight</strong>!<br />
Quelle: Aerosoft<br />
oben Riesenprobleme, speziell<br />
nicht aufgeladene.<br />
In der Szenerie sind vor<br />
allem das Mesh rund um<br />
den Platz sowie die Texturen<br />
die großen Attraktionen.<br />
Der Platz selber<br />
gibt nicht wahnsinnig<br />
viel Visuelles her, ein paar<br />
Hütten und die Piste, das<br />
war’s dann. Aber das Visuelle<br />
trügt. Wer hier das<br />
erste Mal anfliegt, braucht<br />
unter Umständen danach<br />
selber den Arzt. Die Piste<br />
ist, wie erwähnt, ziemlich<br />
abfallend. Daher wird sie<br />
eher bergauf angeflogen<br />
und dann in Richtung Tal<br />
wieder verlassen. Kriegt<br />
man die Abhebegeschwindigkeit<br />
nicht zusammen,<br />
rattert man über eine Klippe<br />
und hat darunter reichlich<br />
Luft, um im Sturzflug<br />
die nötige Fahrt aufzuholen.<br />
Die andern holen<br />
die Geier, sie sollen sehr<br />
verfressen sein dort oben<br />
und gemäß JAR Medical<br />
einen BMI aufweisen, der<br />
sie vom Fliegen längst disqualifiziert.<br />
Okay, quatsch,<br />
aber „you get the message!“.<br />
Der dritte Platz im Bunde<br />
ist für mich das absolute<br />
Highlight. Mountain Air<br />
im Staate North Carolina<br />
gehört zur Siedlung Burnsville.<br />
Das per se ist noch<br />
nicht so aufregend. Wenn<br />
man erfährt, dass der Platz<br />
auf circa 1346 Meter Höhe<br />
liegt und dabei gerade mal<br />
876 Meter Länge aufweist,<br />
horcht man schon eher<br />
auf. Dazu kommt noch,<br />
dass dort oben Winde<br />
herrschen, die „Mountain<br />
Air“ als Untertreibung des<br />
Jahres ins Spiel bringen, und diese<br />
noch quer zur Bahn wehen.<br />
Und natürlich, dass es ein Ami,<br />
der dort oben ein „Mountain Hideaway“<br />
besitzt, es selten unter<br />
einer Citation macht. Die Kombination<br />
ist wohl eine der eher<br />
interessanten. Sie lässt erwarten,<br />
dass unter Flusiasten dieser Platz<br />
bald einmal Lukla als der ultimativen<br />
Herausforderung den Rang<br />
ablaufen könnte.<br />
Mountain Air ist nämlich auf<br />
eine Bergkrete hingepflanzt und<br />
mit derart vielen Hindernissen<br />
umgeben, dass man ihn erst mal<br />
finden muss. Am besten man<br />
kommt von Asheville (KAVL)<br />
herauf, der etwa 20 Meilen südlich<br />
von Mountain Air liegt. Von<br />
dort erreicht man den Platz bequem<br />
in einigen Minuten. Danach<br />
empfiehlt es sich, den Platz<br />
zu überfliegen und den Wind<br />
abzuschätzen, bevor man sich<br />
auf die Landung auf der Bahn<br />
32 vorbereitet. Weht der Wind<br />
so, dass man auf die 14 anfliegen<br />
muss, ist die Story nochmal<br />
gefährlicher. Denn die Piste hat<br />
ein massives Gefälle in Richtung<br />
Schwelle 32. Landet man auf der<br />
32, landet man bergauf, auf der<br />
14 geht’s bergab. Entsprechend<br />
startet man am besten auf der 14.
www.flightm.com 29<br />
Payware - Szenerie
Visuell sind der Flugplatz und<br />
das umliegende Gelände ein Bijou.<br />
Das Hotel oben am Berg, direkt<br />
neben der Schwelle 14, wäre<br />
wohl ideal geeignet, dort einen<br />
Spotterurlaub der besonderen<br />
Art zu verbringen. Auch hier trotzen<br />
Menschen und Objekte den<br />
Orkanböen. Die Häuser und sonstigen<br />
Objekte sind sehr schön<br />
gemacht, die Texturen Spitzenklasse.<br />
Wer hier oben mal anfängt<br />
rumzualbern, der kommt<br />
von 2NC0, so das Kurzzeichen<br />
des Airports, nicht so schnell<br />
wieder los. Vor allem dann nicht,<br />
wenn er auf YouTube Dinge wie<br />
ein Video des Anfluges einer Citation<br />
1 findet. Hier kann man<br />
üben, bis der Arzt kommt, und<br />
schafft man die Landung denn<br />
mal, kommt ein Hochgefühl auf,<br />
wie weiland in Lukla oder Paro.<br />
Mein erster Anflug dort oben<br />
geschah natürlich bei Mistwetter<br />
und einem lauen Windchen von<br />
45 kt Cross . Klarerweise verträgt<br />
das Carenado’s Mooney schlecht<br />
und so würde ich in Realität diese<br />
Zeilen wohl von Wolke 7 runterbeamen.<br />
Auch die Citation<br />
bekundet Mühe mit derartigen<br />
30 <strong>Flight</strong>!
Winden, zumal die Piste gerade<br />
mal 15 Meter breit ist. Kommt<br />
dazu noch eine Wolke, die den<br />
Platz einnebelt, ist es endgültig<br />
vorbei. Man kann jedenfalls hier<br />
oben sehr gut lernen, wie Unfälle<br />
im Gebirge zu Stande kommen,<br />
will jemand eine solche Landung<br />
trotz schlechter Verhältnisse<br />
durchziehen. Und noch logischer<br />
würde jeder nicht lebensmüde<br />
Pilot bei solchem Wetter nach<br />
Asheville ausweichen, wie im<br />
PDF empfohlen. Dieses (Manual4.pdf<br />
) findet man interessanterweise<br />
weder in der Programmgruppe<br />
noch im Launcher, dabei<br />
ist es wohl die wichtigste Dokumentation<br />
dabei.<br />
Wer mit echtem Wetter arbeitet<br />
und dies konsequent tut,<br />
kann durchaus mehrere Tage auf<br />
passende Bedingungen warten,<br />
bis Mountain Air mal anfliegbar<br />
ist. Bei den Tagen, an denen<br />
ich diesen Bericht schrieb, war<br />
einer brauchbar, an den anderen<br />
war der Platz entweder im<br />
Nebel und/oder hatte viel zu<br />
starken Wind. Wer’s dennoch<br />
probiert, wird wohl eher im<br />
Wohnzimmer eines der dortigen<br />
Ruhesuchenden landen als auf<br />
der Bahn.<br />
Wichtig ist, die Einstellungen,<br />
wie im Manual vorgegeben,<br />
vorzunehmen, speziell die Meshdichte<br />
muss auf 1 Meter eingestellt<br />
werden, sonst mach<br />
Mountain Air auf Werneuchen<br />
und ist von Erdwällen überzogen.<br />
Auf diesen zusätzlichen<br />
„Thrill“ kann man gut verzichten.<br />
Vergleicht man die Szenerie<br />
mit den Bildern der realen Umgebung,<br />
fällt auf, dass sich die<br />
Piste im Flugsimulator mehr aus<br />
dem Terrain abhebt als in Realität.<br />
Im Simulator fällt man nördlich<br />
und südlich der Piste gleich<br />
einen Abhang runter,<br />
was in der Wirklichkeit<br />
nicht ganz so ist.<br />
So gibt es real auch ein<br />
Grasparking südöstlich<br />
des Beton-Aprons,<br />
welches in der Szenerie<br />
fehlt.<br />
Fazit:<br />
Für mich ist die<br />
Dangerous Airport<br />
Package eine der unterhaltsamsten<br />
seit<br />
langem. Wenn auch<br />
die Anzahl der Airports<br />
mit drei nicht<br />
überragend ist, haben<br />
es diese drei Airports<br />
in sich. Auch wenn<br />
mein Fliegerherz dem<br />
Begriff „Dangerous“<br />
etwas Bild-Zeitungs-<br />
Flair unterstellt, ist er<br />
hier angebracht. Barra<br />
ist hier wohl der harmloseste,<br />
gefolgt von sowohl<br />
Mountain Air als<br />
auch dem Airstrip in<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Afrika. Hier sind Stunden von<br />
Üben angesagt, bis man diese<br />
Plätze wirklich im Griff hat.<br />
Flugsimulation, wie sie sein soll.<br />
Kombiniert mit der sehr guten<br />
Ausführung, kann ich Dangerous<br />
Airports all jenen empfehlen,<br />
die gelegentlich die großen Passagierjets<br />
stehen lassen und mit<br />
kleineren Geräten mal wieder<br />
Adrenalin im Multipack verspüren<br />
wollen. Die aber werden ausgesprochen<br />
happy sein.<br />
Dangerous Airports 1<br />
Entwickler: Matthew Dalton<br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis Download: 17,95 €<br />
Downloadgrösse: 700 MB<br />
Urs Wildermuth<br />
Pro & Contra:<br />
Großer Unterhaltungswert<br />
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Schöne Umsetzung<br />
Terrain um den Flugplatz Mountain Air<br />
stimmt nur bedingt<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,1<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
hervorragend<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 31
isiko pur!<br />
Kuzu Zangpo Bhuton - Paro International<br />
Das Newcomerteam „Thai<br />
Creation“ dreht mächtig<br />
auf. Kaum ist eine Szenerie<br />
veröffentlicht, wird die Nächste<br />
angekündigt. So bescherten<br />
sie uns mit einem äußerst<br />
interessanten Flughafen: Paro,<br />
Bhutan. Im Internet kursieren<br />
Bilder und Videos, die einen unfassbar<br />
anspruchsvollen Anflug<br />
versprechen. Umso interessanter<br />
also, ob es dem Entwickler gelungen<br />
ist, den Platz auch so<br />
umzusetzen.<br />
Paro ist eine Kleinstadt im Westen<br />
des Himalaya-Königreichs<br />
Bhutan. Der Flughafen ist der<br />
einzige internationale des Landes.<br />
Er wurde 1968 im Tal von<br />
Paro eröffnet, diente aber zunächst<br />
nur als gelegentlicher Landeplatz<br />
für Hubschrauber. Später<br />
wurden auch kleine Flugzeuge<br />
erprobt, die die Strecke nach<br />
Kalkutta und zurück bewältigen<br />
sollten. Es kristallisierte sich die<br />
Do228-200 heraus. 1981 gründete<br />
das Königreich die „Drukair“.<br />
(Bhutan heißt in Dzongkha, der<br />
offiziellen Landessprache, Druk<br />
Yul, Land des Donnerdrachens.)<br />
Mit der oben genannten Maschine<br />
wurde zweimal wöchentlich<br />
Kalkutta angesteuert. Es folgten<br />
Dhaka, Kathmandu, Delhi und<br />
Bangkok. In den neunziger Jahren<br />
wurde der Airport renoviert,<br />
unter anderem wurde die Runway<br />
verlängert und ein neues,<br />
von der indischen Regierung<br />
finanziertes, Terminal eröffnet.<br />
Das ist die Geschichte des Flughafens,<br />
für den im Oktober 2009<br />
nur 9 Piloten auf der ganzen<br />
Welt eine Lizenz zum Anfliegen<br />
besaßen.<br />
Wer sich also den Himalaya-<br />
Kick geben will, kauft sich die<br />
Szenerie bei simmarket.com<br />
für 14,87 Euro. Direkt auf der<br />
Kaufseite wird deutlich auf den<br />
schlechten Mesh des FS9 hingewiesen,<br />
der Airport versinke im<br />
Boden. Deshalb wird zum Download<br />
von einem Himalaya-Mesh<br />
geraten (AVSIM, fs_him_01.zip).<br />
Eine andere Möglichkeit sei FS<br />
Global. Ich verwende jedoch die<br />
Datei von AVSIM. Zurück zum<br />
Eigentlichen: Die Installation<br />
ist absolut idiotensicher, jedoch<br />
wird wieder keine Dokumentation<br />
mitgeliefert. Auch wenn<br />
auf der Internetseite aufgeklärt<br />
wurde, ist das zu wenig! Wir<br />
finden wieder die Repair- und<br />
A319 Cockpitvideo:<br />
http://www.youtube.com/watch?v=nlKApjc9T2U<br />
32 <strong>Flight</strong>!
Das sieht echt gut aus und erzeugt<br />
eine idyllische Stimmung.<br />
Das ist dem Team sehr gut gelungen.<br />
Die Bodentexturen am<br />
Flughafen sind wie gewohnt sehr<br />
scharf und überzeugend. Ein<br />
paar unscharfe Ecken am Terminal<br />
und an den Hangars hat man<br />
trotzdem. Das stört mich aber<br />
nicht besonders, ich lasse mich<br />
zurückdrücken und schaue mir<br />
die Umgebung mal genauer an.<br />
Zunächst sei noch gesagt, dass<br />
mir auch die Runway-Texturen<br />
sehr gut gefallen, auch wenn für<br />
meine Einschätzung ein paar<br />
Gummiabriebe zu weit außen<br />
sind. Auf geht’s also. Und ich<br />
Payware - Szenerie<br />
Das Drukair Streckennetz<br />
Uninstall-Tools, was ich sehr gut<br />
finde. Charts gibt es zum Glück<br />
im Internet.<br />
Schnell ist der Flugsimulator geladen.<br />
Ich stehe auf dem Apron<br />
und sehe schön gestaltete Terminals,<br />
viele Details und Autos.<br />
www.flightm.com 33
werde auch nicht enttäuscht:<br />
Man sieht einige Häuschen im<br />
Bhutan-Stil. Kloster und so weiter<br />
sind auch dabei. Straßen hat<br />
man zwar weg vom Airport<br />
nicht, aber im Anflug stört das<br />
nicht, da muss die Konzentration<br />
da sein. Damit bin ich absolut zufrieden!<br />
Aber wie das so ist, findet<br />
man immer ein Haar in der<br />
Suppe: Der Fluss, der durch das<br />
Tal läuft, läuft in echt doch nicht<br />
die Berge hoch? Auch wenn das<br />
nicht unbedingt der Fehler von<br />
TC ist, hätten sie es doch korrigieren<br />
können. Denn das fällt<br />
doch deutlich auf im Anflug.<br />
Schade ist zudem noch, dass das<br />
fotoreale Areal sehr klein ist.<br />
Man kann nicht einmal einen<br />
vernünftigen 180-Degree-Turn<br />
drehen, ohne dass man aus dem<br />
Gebiet raus ist. Und jetzt kommt<br />
der Grund, warum man als Pilot<br />
nach Paro kommt: Der Thrill im<br />
Anflug. Der Spaß geht einfach<br />
nicht verloren und selten habe<br />
ich so viel beim Fliegen wie hier<br />
in Paro.<br />
Fazit<br />
Für Freunde des<br />
Risikos ist dieser<br />
Flughafen das, worauf<br />
sie lange gewartet<br />
haben. Dagegen<br />
kann Innsbruck<br />
gepflegt einpacken!<br />
Ich kann also eine<br />
uneingeschränkte<br />
Kaufempfehlung<br />
aussprechen. Schade,<br />
dass der Flughafen<br />
nur von zwei<br />
Airlines angeflogen<br />
wird. Der Airport<br />
macht absolut Laune<br />
und schon kann<br />
man sich auf das<br />
nächste Projekt von<br />
Thai Creation freuen:<br />
Tan Son Nhat<br />
Airport, Vietnam.<br />
Wie ich mir es doch<br />
schon in meinem<br />
ersten Review<br />
gewünscht habe!<br />
Dominic Funke<br />
THAI CREATION<br />
KUZU ZANGPO BHUTAN - PARO INTL VQPR<br />
Entwickler: Thai Creation<br />
Vertrieb: Simmarket<br />
Kompatibilität: FS9<br />
Web: www.simmarket.com<br />
Preis Download: 14,87 €<br />
Downloadgrösse: 20 MB<br />
Pro & Contra:<br />
Spaßfaktor<br />
Texturen<br />
Objekte<br />
Umgebung<br />
Fluss<br />
Kleines Fotoreales Areal<br />
Vereinzelte unscharfe Texturen<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
7,2<br />
8/10<br />
5/10<br />
5/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
34 <strong>Flight</strong>!
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OLDTIMER<br />
SZENERIE<br />
IM INTERVIEW<br />
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X<br />
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TOWER AirSimmer<br />
2011<br />
Airbus A320<br />
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FlyTampa<br />
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05 ¦ Mai 201<br />
Die Katana<br />
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06 ¦ Juni 2011<br />
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jeweils eine weitere Abrechnungsperiode, sollte es nicht bis spätestens eine Ausgabe vor<br />
Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />
Ausgabe möglich ist.
Finally Düsseldorf<br />
Düsseldorf, der drittgrößte<br />
Flughafen Deutschlands,<br />
gelegen im Herzen von NRW mit<br />
vielen nationalen und internationalen<br />
Verbindungen war seit der<br />
FS2004-Version des damaligen<br />
GAP3-Pakets aus dem Jahre 2003<br />
nicht mehr für den FS umgesetzt<br />
worden. Während sich die FS9-<br />
Nutzer dringend eine Aktualisierung<br />
der veralteten Szenerie<br />
wünschten, konnten wir FSXler<br />
den Home Airport vieler, mangels<br />
Szenerie, nicht anfliegen.<br />
Aerosoft kündigte zwar immer<br />
wieder eine FSX-Szenerie im<br />
Rahmen seiner Mega-Airport-<br />
Serie an, doch bis heute ist nichts<br />
über deren Fortschritt bekannt.<br />
Download: www.flightm.com<br />
Aber im Frühling dieses Jahres<br />
kündigte schließlich der für seine<br />
ausgezeichneten Freeware-Flugzeuge<br />
bekannte Designer Thomas<br />
Ruth im <strong>Flight</strong> -Forum an,<br />
sich des Auftrags anzunehmen<br />
und eine Freeware-Düsseldorf-<br />
Szenerie zu erstellen, die es den<br />
vielen Usern möglich machen<br />
wird Düsseldorf vernünftig anzufliegen.<br />
Den Fortschritt konnte<br />
man täglich „live“ verfolgen<br />
und bekam so interessante Einblicke<br />
in die Arbeit eines Scenery<br />
Designers. Nun ist es so weit und<br />
Düsseldorf ist endlich veröffentlicht<br />
und viele User können nach<br />
langer Zeit mal wieder von Düsseldorf<br />
aus in alle Welt starten.<br />
Doch auch mit der Veröffentlichung<br />
setzt Thomas Ruth seine<br />
Community-Arbeit fort; so hat<br />
er den Flughafen als Opensource<br />
veröffentlicht, sodass jeder, der<br />
Lust hat, die Möglichkeit besitzt,<br />
selber Hand anzulegen und den<br />
Flughafen zu verbessern.<br />
36 <strong>Flight</strong>!<br />
Und bald auch für den FS 9 !
Der Flughafen Düsseldorf Lohhausen<br />
oder auch „Flughafen<br />
Düsseldorf International“ ist mit<br />
19 Millionen Fluggästen jährlich<br />
hinter Frankfurt und München<br />
die Nummer 3 in Deutschland.<br />
Neben vielen Airlines, die DUS<br />
– so sein IATA-Kürzel – regelmäßig<br />
anfliegen, ist Düsseldorf<br />
ein Hub für Air Berlin und Lufthansa,<br />
die beide eine Vielzahl<br />
an Langstreckenverbindungen<br />
von hier aus operieren. Aber<br />
nun zur Szenerie: Die Installation<br />
geht problemlos wie bei<br />
jedem anderen Add-on durch<br />
opensource<br />
Diese Szenerie ist opensource und kann<br />
somit beliebig erweitert werden<br />
Aktivierung in der Szenerie-<br />
Bibliothek. Nun stelle ich mich<br />
mit einer Air Berlin 737 ans Gate<br />
B4 und der erste Eindruck durch<br />
das Cockpitfenster ist schon<br />
wurden detailliert umgesetzt.<br />
Neben dem Hauptterminalkomplex<br />
sind alle Hangars, die General<br />
Aviation Area und sogar die<br />
Besucherterrasse umgesetzt. Mir<br />
Freeware - Szenerie<br />
mal sehr gut.<br />
Die Terminaltexturen<br />
sind<br />
alle gestochen<br />
scharf und sehen<br />
unglaublich<br />
realistisch<br />
aus. Der<br />
Grauton ist<br />
perfekt getroffen<br />
und auch<br />
die Transparenz an<br />
den Treppenhäusern<br />
wurde gut umgesetzt.<br />
Nun schaffe ich<br />
mir erst einmal aus<br />
der Vogelperspektive<br />
mittels „Walk und<br />
Follow“ einen groben<br />
Überblick über<br />
den Flughafen. Alle<br />
wichtigen Gebäude<br />
fällt erst einmal kein essenzielles<br />
Gebäude auf, das nicht korrekt<br />
umgesetzt wurde. Alle Gebäude<br />
wurden sehr detailliert umgesetzt.<br />
Die Proportionen stimmen<br />
und auch die Texturen sind sehr<br />
gut. Auch wirkt nichts steril, wie<br />
es oft bei Freeware-Szenerien<br />
der Fall ist. Als nettes Feature<br />
kann man die Fluggastbrücken<br />
über die Tastaturkombination<br />
STRG-J an die Flugzeugtüre fahren<br />
lassen, was sehr hilfreich<br />
ist, da man sich so AES erspart<br />
(das wohl sowieso nicht für DUS<br />
verfügbar sein wird). Auch das<br />
AFCAD gefällt mir sehr gut, alle<br />
Gates sind korrekt da und den<br />
passenden Airlines zugeordnet;<br />
so steht Lufthansa an A und Air<br />
Berlin an B oder C. Der Boden ist<br />
von den FSX-Standardtexturen<br />
www.flightm.com 37
edeckt, da ein Luftbild sehr teuer<br />
ist. Auch bei Nacht muss sich<br />
Thomas Ruths Düsseldorf nicht<br />
vor Payware-Szenerien verstecken,<br />
denn die Nachttexturen<br />
sind auch sehr gut gelungen.<br />
Neben dem realistischen Aussehen<br />
erzeugen sie auch einen<br />
Eindruck der räumlichen Tiefe,<br />
als wenn man in das Terminal<br />
hineinschauen könnte. Zusätzlich<br />
wird das Vorfeld von vielen<br />
Lichtmasten beleuchtet, die einen<br />
Lichtkegel auf das Vorfeld<br />
darunter werfen. Nun kommt<br />
die Königsdisziplin, und zwar die<br />
Frames, und hier trumpft Thomas<br />
Ruth wirklich auf. Mir ist es<br />
mit meinem Mittelklassesystem<br />
nicht gelungen trotz iFfly 737,<br />
vollen Traffics, Autogen, Wassereffekten<br />
und REX die Frames unter<br />
25 zu drücken. Es ist einfach<br />
unglaublich, wie framesparend<br />
die Szenerie ist. Hier merkt man<br />
auch wieder den Unterschied<br />
zwischen nativen FSX-Szenerien<br />
und FS9-Portationen wie oft bei<br />
Aerosoft. Nun, alles in allem ist<br />
dies ein wirkliches Meisterstück<br />
der Freeware-Szenerien-Designkunst,<br />
auf dem ich noch viele<br />
Flüge beginnen werde. Sowohl<br />
die Texturen als auch die Gebäude<br />
sind gut umgesetzt und<br />
der Flughafen ist weit mehr als<br />
eine rudimentäre Umsetzung<br />
zur Überbrückung der Zeitspanne<br />
bis zum Mega Airport<br />
Düsseldorf. In meinen Augen<br />
wird die Szenerie die Messlatte<br />
für einen etwaigen Mega Airport<br />
sehr hoch legen. Ich hoffe,<br />
dass Thomas Ruth nach diesem<br />
eindrucksvollen Einstieg in das<br />
Scenery Design uns noch mit<br />
dem einen oder anderen Airport<br />
überraschen wird. Hier noch einmal<br />
herzlichen Dank an Thomas<br />
Ruth für diese tolle Freeware<br />
Scenery!<br />
Julian Kirchhoff<br />
Download: www.flightm.com<br />
38 <strong>Flight</strong>!
4. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />
Unabhängig und objektiv<br />
OLDTIMER<br />
DC-2<br />
SZENERIE<br />
ICELAND X<br />
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TOWER 2011<br />
06 ¦ Juni 2011<br />
Die Katana<br />
MD 11 Tutorial ORBX Super MD-80<br />
Strenge, unabhängige<br />
und faire Testurteile<br />
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Aktuell: Das Magazin erscheint monatlich<br />
11 Jahre Erfahrung<br />
Die Notams, die Szenenews und die<br />
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IM INTERVIEW<br />
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FLUGZEUG<br />
AirSimmer<br />
Airbus A320<br />
SZENERIE<br />
FlyTampa<br />
Chicago<br />
05 ¦ Mai 2011<br />
Das kompetente Team<br />
Die Flugsimulation ist<br />
wie man auf den ersten<br />
Blick liest, eine Simulation.<br />
Trotzdem legen<br />
wir als Redaktion viel<br />
Wert darauf, dass unsere<br />
Testurteile über<br />
die Flugzeuge, von<br />
erfahrenen Piloten<br />
geschrieben und bestätigt<br />
werden. Nur wer in einem<br />
realen Cockpit über mehrere<br />
Jahre Erfahrung gesammelt<br />
hat, kann die<br />
Flugeigenschaften sowie<br />
Systeme der einzelnen<br />
Maschinen<br />
bewerten.<br />
richtig<br />
Jetzt mit der Best of Liste!<br />
Boeing 707<br />
ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special<br />
Mitten in der Szene: Unsere Insider
Litauens Haupts<br />
Vilnius International X<br />
Ende Juni überraschte Aerosoft<br />
mit dem Release von Vilnius<br />
X, dem eher überschaubaren<br />
Flughafen von Litauens Hauptstadt.<br />
Der Designer der Szenerie<br />
Andras Kozma dürfte den meisten<br />
szenekundigen Simmern<br />
bekannt sein, von ihm stammen<br />
unter anderem auch Andras Field<br />
und Manhattan X. Sehen wir uns<br />
heute einmal EYVI, so der ICAO<br />
Code, genauer an.<br />
Vilnius in der Realität<br />
Nachdem bereits 1932 das erste<br />
Terminal auf dem heutigen<br />
Grund des Flughafens gebaut<br />
wurde, diente der Flughafen Vilnius<br />
im Zweiten Weltkrieg ausschließlich<br />
als Militärflughafen<br />
der russischen Armee. Zu Zeiten<br />
der Sowjetunion noch hauptsächlich<br />
von Aeroflot genutzt, bekam<br />
Vilnius im Jahre 1993 ein neues<br />
Terminal. Das neueste Terminal<br />
wurde im Jahre 2007 eingeweiht<br />
und bietet eine Kapazität von ca.<br />
3 Millionen Passagieren jährlich.<br />
Nach der Unabhängigkeit Litauens<br />
1991 übernahm die neu<br />
gegründete Lithuanian Airlines<br />
(heute flyLAL) den Flugbetrieb<br />
der Aeroflot, heute wird Vilnius<br />
außerdem von zahlreichen anderen<br />
europäischen Airlines wie Air<br />
Baltic, Lufthansa, Finnair oder<br />
Austrian angeflogen.<br />
40 <strong>Flight</strong>!
tadtairport<br />
Payware - Szenerie<br />
Kauf, Installation und<br />
Handbuch<br />
Der Kauf gestaltet sich wie<br />
immer problemlos, 19,95 Euro<br />
wechseln bei der Downloadversion<br />
den Besitzer. Nachdem der<br />
450 MB große Download seinen<br />
Weg auf die heimische Festplatte<br />
gefunden hat, muss die Szenerie<br />
zunächst installiert und anschließend<br />
aktiviert werden. Dabei ist<br />
anzumerken dass die FSX-Version<br />
über den Aerosoft-Launcher<br />
freigeschaltet werden muss, bei<br />
der FS2004-Version ist dies nicht<br />
nötig.<br />
Das Handbuch liefert in ausschließlich<br />
englischer Sprache<br />
einige wissenswerte Informationen<br />
zum Airport. Mit dabei<br />
sind außerdem Charts und nützliche<br />
Tipps zur Optimierung der<br />
Framerates – ein Blick ins Manual<br />
lohnt sich also.<br />
Vilnius im<br />
Flugsimulator<br />
Mit einem A320 der Lufthansa<br />
geht es heute von Frankfurt in<br />
Richtung Litauen. Nach gut zwei<br />
Stunden Flugzeit beginnen wir<br />
mit dem Sinkflug. Bereits im Anflug<br />
fällt der relativ harte Übergang<br />
zur Standardszenerie auf,<br />
hier hätte man mit Sicherheit einiges<br />
besser machen können. Innerhalb<br />
der in der Szenerie umgesetzten<br />
Umgebung wird der<br />
User mit viel Autogen verwöhnt,<br />
der Flughafen passt sich wiederum<br />
perfekt an die umliegende<br />
www.flightm.com 41
42 <strong>Flight</strong>!<br />
Szenerie an. Positiv auffallend<br />
sind wie bei fast allen Aerosoft-Szenerien<br />
auch wieder die<br />
Run- & Taxiway-Texturen, die<br />
gestochen scharf sind und den<br />
Flughafen deutlich aufwerten. Jedoch<br />
findet sich auch hier wie bei<br />
vielen Flughäfen aus dem Hause<br />
Aerosoft das bekannte Manko<br />
mit dem Luftbild. An einigen<br />
Stellen ist deutlich Unschärfe zu<br />
erkennen, jedoch trübt diese das<br />
Auge nur bei näherem Betrachten.<br />
Außer uns ist in Vilnius nicht<br />
sehr viel los und so können wir<br />
zügig zum Gate taxeln. Besonders<br />
erfreulich sind die vielen<br />
kleinen Details, die das fehlende<br />
AES Lite jedoch nicht ersetzen<br />
können. So finden sich überall<br />
statische Objekte und die Rollwege<br />
sind teilweise von Rissen<br />
durchzogen. AES-Nutzer können<br />
den Flughafen seit Version<br />
2.12 damit aufwerten, jedoch<br />
muss vorher sichergestellt werden,<br />
dass das aktuelle Update<br />
1.02 installiert ist, das in der FS9-<br />
Version außerdem einige Probleme<br />
mit der Befeuerung behebt.<br />
Die Gebäude überzeugen wiederum<br />
durch scharfe, fotoreale<br />
Texturen. Auch hier finden sich<br />
viele Details und Gimmicks, die<br />
den ansonsten eher langweiligen<br />
Flughafen doch sehr sehenswert<br />
machen.<br />
Die Landseite des Flughafens ist<br />
gesäumt mit statischen Fahrzeugen,<br />
die jedoch teilweise nicht<br />
nur auf den vorgesehenen Parkplätzen,<br />
sondern auch auf den<br />
Zufahrtsstraßen stehen. Zusätzlich<br />
zum eigentlichen Flughafen<br />
sind noch ein angrenzendes Industrie-<br />
und Wohngebiet sowie<br />
die Innenstadt mit Fototapete<br />
und Autogen umgesetzt – sehr<br />
löblich.<br />
Tages- und<br />
Jahreszeittexturen<br />
Sehen wir uns Vilnius zunächst<br />
einmal bei Dunkelheit an. Des<br />
Nachts ist der Flughafen in stimmiges,<br />
der Flughafengröße angepasstes<br />
Licht getaucht. Das<br />
Vorfeld wirkt nicht überleuchtet<br />
und erzeugt eine angenehme<br />
Stimmung. Die Taxiways sind<br />
aufgrund der fehlenden Mittelbeleuchtung<br />
teilweise schwer zu<br />
erkennen, beim Rollen ist also<br />
Vorsicht geboten. Zu bemängeln<br />
ist, dass die Landebahnbefeuerung<br />
doppelt vorhanden ist.<br />
Einmal auf den 3D-Befeuerungsmasten<br />
und einmal flach auf dem<br />
Boden. Benutzer der Version 1.00<br />
sollten auf 1.01 upgraden, denn<br />
wie bereits erwähnt fehlt in der<br />
ersten Releaseversion die gesamte<br />
Landebahnbefeuerung.<br />
Die Wintertextur ist mit befriedigend<br />
zu bewerten. Zwar bietet<br />
der Flughafen in der kalten Jahreszeit<br />
ein stimmiges Schneebild,<br />
dennoch wären beispielsweise<br />
Schneespuren auf den Rollwegen<br />
und der Piste wünschenswert<br />
gewesen.<br />
Den Flug gen Osten<br />
wagen?
Payware - Szenerie<br />
schöner Airport für einen mittelmäßigen<br />
Preis geboten. Die oben<br />
genannten Limitierungen sind<br />
zu beachten, die Framerates hielten<br />
sich bei allen Tests im angemessenen<br />
Bereich, die Szenerie<br />
kann in dieser Hinsicht mit anderen<br />
bekannten Szenerien aus<br />
dem Hause Aerosoft verglichen<br />
werden.<br />
Für die „As real as it gets“-<br />
Flieger unter uns ist Vilnius International<br />
X möglicherweise<br />
ein Fehlgriff; wer jedoch einen<br />
aufwendig modellierten und<br />
durchaus sehenswerten Flughafen<br />
haben möchte, greift hier sicher<br />
nicht daneben, auch wenn<br />
Verbesserungspotenzial besteht.<br />
Guten Flug<br />
Florian Venus<br />
Vilnius International X<br />
Entwickler: Andras Kozma<br />
Vertrieb: Aerosot<br />
Kompatibilität: FS9 / FSX Service Pack 2<br />
Web: www.aerosoft.com<br />
Preis Download: 19,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Scharfe Taxi- & Runwaytexturen<br />
Detailgenauigkeit<br />
Viel Autogen um den Flughafen<br />
Soundkulisse<br />
Schlechte Anbindung an die Standardscenery<br />
Teilweise unscharfes Luftbild<br />
Paywaremäßig ist Osteuropa<br />
eher spärlich abgedeckt, mit Vilnius<br />
X macht Aerosoft auf jeden<br />
Fall einen ersten Schritt, die weißen<br />
Punkte auf der Landkarte in<br />
Zukunft auch in dieser Region<br />
größtenteils zu beseitigen. Sicherlich<br />
könnte man sich die Frage<br />
nach dem Warum stellen, ist<br />
doch EYVO ein eher unscheinbarer<br />
Flughafen von geringer<br />
Relevanz für den internationalen<br />
Flugverkehr. Dennoch wird<br />
dem Kunden ein detaillierter und<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
Gut<br />
8,1<br />
9/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
6/10<br />
www.flightm.com 43
Port Macquarie,<br />
der regionale Flughafen<br />
ORBX Szenerien<br />
Auch in dieser Ausgabe geht<br />
es wieder nach Down Under,<br />
doch diesmal nicht in eine<br />
der Großstädte, sondern in das<br />
eher überschaubare Urlaubsparadies<br />
Port Macquarie. Das<br />
39.000- Einwohnerstädchen im<br />
Bundesstaat New South Wales<br />
an der Ostküste Australiens besitzt<br />
neben feinster Sandstrände<br />
und türkis-blauem Wasser, auch<br />
einen Regionalairport, den Port<br />
Macquarie Airport. In Sachen<br />
Flugsimulation ist es nun schon<br />
die 3. Umsetzung des Flughafens,<br />
natürlich wieder aus dem Hause<br />
ORBX. Ob es sich lohnt V3<br />
des Flugplatzes für den FSX zu<br />
kaufen werden wir bald sehen.<br />
Kauf und Installation des Airports<br />
verlaufen wie gewohnt.<br />
Doch diesmal muss man nur<br />
noch 23,95 Australische Dollar<br />
bei flightsimstore.com hinlegen,<br />
es handelt sich ja um einen doch<br />
wesentlich kleineren Flughafen,<br />
als in den vorherigen <strong>Ausgaben</strong>.<br />
Nach Abschluss der Bezahlung<br />
lässt sich der knapp 350 MB große<br />
Installer auf die lokale Festplatte<br />
herunterladen. Vor der Installation<br />
prüft der <strong>Flight</strong>simStore-<br />
Wrapper noch die Korrektheit<br />
der Lizenz, wofür ein PC mit<br />
M<br />
44 <strong>Flight</strong>!
Thema: Australien!<br />
Payware - Szenerie<br />
“Gateway to the Mid North Coast”<br />
ASTER PLAN 2010<br />
einer aktiven Internetaktivierung<br />
benötigt wird.<br />
Danach beginnt die Routine<br />
mit dem Kopieren der Szenerie-<br />
Dateien, welche neben den zahlreichen<br />
Autogenobjekten auch<br />
wieder ein hochauflösendes<br />
Luftbild enthalten. Das Areal<br />
des Flugplatzes ist mit 15 cm/<br />
Pixel, das weitläufige Stadtgebiet<br />
mit 60 cm/Pixel aufgelöst, was<br />
qualitativ völlig ausreicht. Der<br />
Port Macquarie Airport liegt am<br />
In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />
weitere ORBX-Szenerien<br />
Rande der kleinen Hafenstadt,<br />
reale Flugverbindungen bestehen<br />
hauptsächlich mit dem nördlich<br />
gelegenen Flughafen von<br />
Coffs Harbour, von welchem aus<br />
wir für dieses Review für einen<br />
kurzen Flug starten werden.<br />
… Langsam nähern wir uns mit<br />
unserer Maschine über die weiten<br />
Sandstrände und Küstengebiete<br />
der Stadt. Langsam tauchen immer<br />
mehr Jachten unter uns auf,<br />
die in Richtung der Einmündung<br />
June 2010<br />
des Hafens fahren. ORBX hat hier<br />
regelrechte Glanzarbeit geleistet,<br />
die Atmosphäre wirkt besonders<br />
im Zusammenspiel mit den<br />
Wassertexturen von RealEnviromentXtreme<br />
faszinierend, fast so<br />
als säße man in einer echten Maschine.<br />
Das Stadtgebiet ist übersät<br />
mit Autogenobjekten, die die<br />
Performance kaum beeinflussen.<br />
Kein Wunder, denn die Programmierer<br />
geben im Handbuch<br />
wie üblich wieder zahlreiche<br />
Tipps und Empfehlungen für<br />
www.flightm.com 45
Anpassungen in den Einstellungen<br />
von FSX und der<br />
Szenerie.<br />
ORBX Szenerien<br />
Im weiteren Verlauf des Anfluges<br />
bauen wir immer weiter<br />
an Höhe ab und überfliegen einen<br />
Stadtteil mit einer eher selteneren<br />
Bauart. Die großen Villen<br />
und Häuser sind hier nicht<br />
wie sonst üblich mit normalen<br />
Straßen verbunden, über die die<br />
meist betuchteren Anwohner<br />
mit ihren Sportwagen flitzen<br />
können, sondern hier wurden<br />
gleich Wasserstraßen angelegt.<br />
Das eigene Boot einsatzbereit im<br />
Vorgarten, keine schlechte Idee.<br />
Nach dem Endteil setzt unsere<br />
Katana etwas holprig auf der<br />
kurzen Asphaltpiste des Flugplatzes<br />
auf. Sofort sticht das 3D-<br />
Gras links und rechts neben der<br />
Runway ins Auge, so muss ein<br />
Regionalairport aussehen! Nachdem<br />
wir unsere auf der Wendeplatte<br />
am Ende der Bahn gedreht<br />
und den Rückweg in Richtung<br />
Terminal angetreten haben, biegen<br />
wir nun nach links zum General<br />
Aviation Bereich ab. Kaum<br />
ist der Motor abgestellt, hört<br />
man Vogelgezwitscher und allerhand<br />
Hintergrundgeräusche,<br />
wie startende Flugzeuge. Das ist<br />
Teil der neuen Soundkulisse in<br />
den ORBX Add-ons, die neben<br />
TextureFlow und PeopleFlow<br />
ein noch besseres, realistischeres<br />
Fluggefühl vermitteln soll.<br />
Auch der Eyecatcher People-<br />
Flow ist in dieser Erweiterung<br />
wieder an Bord. Auf dem Parkplatz,<br />
der mitten im Areal liegt<br />
und von Taxiways umschlossen<br />
ist, laufen Fluggäste zwischen<br />
ihren Autos herum, bevor es<br />
unter Umständen in den Urlaub<br />
geht. Eigentlich ein bisschen<br />
unverständlich, da es hier doch<br />
eigentlich so schön ist, dass<br />
man schon beim virtuellen<br />
Fliegen Lust auf eine echte<br />
Reise bekommt. Auf der Seite<br />
des Terminals vermitteln<br />
46 <strong>Flight</strong>!
Ramp Agents, welche die<br />
Koffer der Fluggäste noch<br />
per Hand aufstapeln eine realitätsnahe<br />
Atmosphäre.<br />
Die Performance ist wie<br />
immer gut. Trotz der hohen<br />
Anzahl an Autogenobjekten<br />
und der hochauflösenden<br />
Texturen läuft der FSX konstant<br />
mit 25 Frames, auf<br />
einem System der oberen<br />
Mittelklasse. Die richtigen<br />
Einstellungen gemäß Handbuch<br />
zu setzen ist hier essentiell<br />
wichtig, sonst wird<br />
man meistens Probleme mit<br />
der Bildwiederholungsrate<br />
bekommen.<br />
Zusammenfassend kann<br />
man sagen, dass ORBX die<br />
Reihe der hochqualitative<br />
Australien-Airports mit Port<br />
Macqaurie in immer besserer<br />
Qualität fortsetzt, was<br />
angesichts der überragenden<br />
Produkte aus den vorherigen<br />
<strong>Ausgaben</strong> fast unmöglich<br />
scheint. Klare Kaufempfehlung,<br />
für alle virtuellen<br />
Piloten, die trüben Tagen<br />
entfliehen und ein bisschen<br />
Urlaubsfeeling schnuppern<br />
möchten.<br />
Florian Schlund<br />
Payware - Szenerie<br />
ORBX Port Macquarie Airport<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Vertrieb Box: www.flightandfun.de<br />
Preis Download: 23.95 $<br />
Pro & Contra:<br />
Hohe Qualität der Texturen<br />
Kostenloses PeopleFlow<br />
Gute Atmosphäre<br />
Soundkulisse<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,1<br />
Hervorragend<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 47
Die MD-11 fliegen<br />
aber wie? Teil 5<br />
Tutorial<br />
Nachdem wir in der letzten<br />
Ausgabe unseren Flug nach<br />
Malta bereits abgeschlossen hatten,<br />
bekam die <strong>Flight</strong>!-Redaktion<br />
noch einige Anfragen über eine<br />
grobe Zusammenfassung des<br />
Tutorials. Genießen Sie deshalb<br />
im Folgenden einen Nachflieger<br />
der etwas anderen Art, gewissermaßen<br />
einen Infotainment-<br />
Artikel.<br />
Ganz getreu dem Motto „Fracht<br />
motzt nicht, Fracht kotzt nicht“<br />
habe ich mich vor einigen Jahren<br />
entschieden den Sidestick gegen<br />
das Yoke der MD-11 zu tauschen<br />
und wechselte zur Cargosparte<br />
der Lufthansa. Nach nunmehr<br />
knapp sieben Jahren bekomme<br />
ich auch immer mehr die Negativseiten<br />
des Jobs zu spüren.<br />
Eigentlich waren zwei Wochen<br />
Urlaub eingetragen, der ist aber<br />
buchstäblich ins Wasser gefallen.<br />
Einerseits durch das Mistwetter<br />
der letzten Tage, andererseits –<br />
wie sollte es auch anders sein –<br />
aufgrund von Sonderwünschen<br />
eines wichtigen Kunden. Seit<br />
drei Tagen sind wir nun in Rio<br />
gestrandet, eine willkommene<br />
Abwechslung zum Pseudosommer<br />
in Deutschland, dennoch<br />
wäre mir mein Urlaub lieber gewesen.<br />
Wer zahlt, schafft an. Und<br />
genau deshalb wurde ich auch<br />
zusammen mit meinem First<br />
Officer Mike nach Rio de Janeiro<br />
geschickt. Wenn Millionäre in<br />
der Weltgeschichte herumreisen,<br />
haben sie üblicherweise auch viel<br />
Gepäck dabei, und unser Auftraggeber<br />
ist mehrfacher Millionär.<br />
Mit der gesamten Familie ging es<br />
einen Monat durch Südamerika,<br />
und jetzt will das Auto wieder<br />
zurück nach Deutschland, genauer<br />
gesagt nach München. Mit<br />
dem Schiff dauert es zu lange,<br />
immerhin fliegt man als Vertreter<br />
der Reichen und Schönen ja<br />
standesgemäß im Privatjet. Nur<br />
leider passt dort die Familienkutsche<br />
nicht rein. Für solche Fälle<br />
gibt es ja immer noch Cargocharter,<br />
und der sind heute wir.<br />
Mit einem Tag Verspätung soll<br />
es später zurück in die Heimat<br />
gehen. Als wir am Cargoterminal<br />
eintreffen, wird unser Flieger<br />
bereits beladen, wieder einmal<br />
haben wir das Vergnügen mit der<br />
D-ALCM. Total haben wir heute<br />
etwas mehr als 75,5 Tonnen<br />
Fracht an Bord. Zum Gepäck<br />
unseres Superreichen kommen<br />
noch etliche Tonnen Bananen<br />
und Zuckerrohr sowie teures<br />
Filmequipment, das für einen<br />
Dreh in Brasilien benötigt wurde.<br />
Alles in allem haben wir 95,4<br />
Tonnen Fuel geplant, die Flugzeit<br />
wurde mit 12:05 h ausgerechnet.<br />
Mit gut 285 Tonnen liegen wir<br />
damit relativ knapp unter dem<br />
maximalen Startgewicht, glücklicherweise<br />
hat SBGL die 4000 Meter<br />
lange Piste 10/28, diese reicht<br />
uns heute vollkommen aus.<br />
Das Cockpit finden wir Cold &<br />
Dark vor, also erstmal die Systeme<br />
anwerfen. Batterie an, External<br />
Power an, Emergency Power<br />
& Lights armed sowie noch die<br />
drei IRS-Schalter auf NAV stellen.<br />
Während sich Mike dem<br />
FMC widmet, gehe ich noch mal<br />
nach draußen. Die MD-11 ist in<br />
einem Topzustand, keine Mängel.<br />
Als ich zurück ins Cockpit<br />
komme, ist Mike gerade dabei<br />
die Take-off-Performance einzutragen.<br />
Wir planen mit Flex 38<br />
auf der Piste 28; bei V-Speeds<br />
173, 183 und 190 bleibt uns somit<br />
noch ein Margin von 193 m<br />
für den Startabbruch. Mit Klappen<br />
15 geht’s dann später raus,<br />
was auf eine relativ gute Climb-<br />
Performance im Initial Climb<br />
schließen lässt.<br />
Die Beladung ist abgeschlossen,<br />
wir verabschieden uns noch vom<br />
Ramp-Agenten und schließen<br />
letztendlich die Türe. Die Route<br />
wird uns zunächst entlang der<br />
südamerikanischen Westküste<br />
führen, danach geht’s über den<br />
Südatlantik in Richtung Kanaren,<br />
an Marokko vorbei und schließlich<br />
über Spanien, Frankreich<br />
und die Schweiz nach München.<br />
Mike liest die Checkliste und<br />
ich gebe der Ground Crew das<br />
48 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
Okay. Da der Rollweg vom Cargo<br />
Apron bis zur Piste 28 ziemlich<br />
lang ist, haben wir genug<br />
Zeit, die MD-11 für den Abflug<br />
vorzubereiten. Wegen des relativ<br />
geringen Verkehrsaufkommens<br />
erfolgt auch sogleich die Take-off<br />
Clearance, auflinieren werden<br />
wir über Taxiway N. Autopilot<br />
& Nav und Prof Mode werden<br />
noch durch Mike gearmed, um<br />
die Lichter habe ich mich bereits<br />
gekümmert. Pünktlich um 1820<br />
UTC setze ich Startschub.<br />
Take off. Autothrust übernimmt,<br />
ich überwache mein Primary<br />
<strong>Flight</strong> Display. Von rechts<br />
kommt der Callout „Take Off<br />
Thrust set, 80 kts“. Nach einiger<br />
Zeit rumpeln erfolgt V1, kein<br />
Startabbruch mehr möglich.<br />
10% Rabatt<br />
Die MD 11 PMDG Box Version<br />
für nur noch 53,06 €<br />
erhältlich auf<br />
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Sie haben die Teile 1 bis 4 verpasst?<br />
Kein Problem, diese können Sie bequem nachbestellen<br />
unter abo.flightm.com<br />
Bei VR ziehe ich das Yoke zu mir<br />
und die MD-11 erhebt sich anmutig<br />
in die Lüfte. Zügig werden<br />
wir von ATC auf Reiseflughöhe<br />
gecleared, bei FL100 schalten<br />
wir die Landescheinwerfer wieder<br />
aus. Von nun an stehen uns<br />
fast 12 Stunden Flug bevor. Die<br />
nächsten Stunden verlaufen<br />
ziemlich ereignislos, mit Ausnahme<br />
einer HYD-Pump-Warnung,<br />
die sich aber bald als Fehlalarm<br />
herausstellte. Nach etwas mehr<br />
als der Hälfte unserer Flugzeit<br />
passieren wir die Kanarischen<br />
Inseln und ich werde wieder unliebsam<br />
an meinen verpassten<br />
Urlaub erinnert. Nun gut, dafür<br />
entschädigt mich nun ein wunderschöner<br />
Sonnenaufgang, den<br />
wir über Spanien erleben. Die<br />
Zeit verging buchstäblich wie<br />
im Fluge, beinahe hätte ich mich<br />
noch mit Mike verquasselt. Nahe<br />
der französisch-schweizerischen<br />
Grenze beginnen wir mit dem<br />
Approach Briefing. Der Wind<br />
kommt heute Morgen aus östlicher<br />
Richtung mit fünf Knoten,<br />
die Temperatur beträgt nasskalte<br />
13° C. Dazu kommen noch<br />
einige Gewitterzellen in unmittelbarer<br />
Umgebung des Flughafens,<br />
eingeschränkte Sicht und<br />
eine nasse Piste.<br />
Noch von Swiss Radar bekommen<br />
wir unsere Sinkflugfreigabe,<br />
im Weiteren übernehmen<br />
uns erst München Radar und<br />
anschließend München High,<br />
unsere erste Frequenz für die<br />
Anflugkontrolle in München.<br />
Schon in den ersten Minuten<br />
wird uns klar, dass wir uns den<br />
erhofften baldigen Feierabend so<br />
ziemlich abschminken können.<br />
Die Frequenz ist dicht, es dauert<br />
geschlagene vier Minuten,<br />
bis Mike endlich seinen Initial<br />
Call loswird. Dem High Traffic<br />
sei Dank bekommen wir heute<br />
eine Ehrenrunde und müssen<br />
die gesamte BETOS 08 Transition<br />
abfliegen. München Director<br />
übernimmt uns ab 6000 Fuß auf<br />
dem Downwind und dreht uns<br />
vier Meilen hinter einen Lufthansa<br />
A320. Da sich drei Meilen<br />
hinter uns noch ein A340 auf den<br />
Final eingereiht hat, beschließen<br />
wir die Autobrakes auf Medium<br />
zu stellen und Full Reverse zu benutzen,<br />
um die Bahn so schnell<br />
wie möglich zu verlassen. Unsere<br />
Anfluggeschwindigkeit liegt<br />
bei 161 kts mit Klappen 35, der<br />
A320 vor uns lässt sich ziemlich<br />
Zeit beim Abrollen, weswegen<br />
wir die Landefreigabe erst kurz<br />
vor der Schwelle bekommen.<br />
Dem Wetter angemessen hart<br />
setze ich die MD-11 auf die Piste<br />
und verlasse die 08R über den<br />
Schnellabrollweg B10. Trotz des<br />
schlechten Wetters begrüßen<br />
uns einige Spotter in München,<br />
die MD-11 bekommt man hier<br />
nicht allzu oft zu sehen. Mike<br />
startet die APU, schaltet das mittlere<br />
Triebwerk ab und holt sich<br />
von Ground die Taxiclearance<br />
zum Cargo Apron. Im Anflug auf<br />
München haben wir uns noch<br />
15 Minuten Delay eingehandelt,<br />
sodass wir nach 12 Stunden und<br />
20 Minuten Flugzeit endlich in<br />
den wohlverdienten Feierabend<br />
dürfen.<br />
Florian Venus<br />
50 <strong>Flight</strong>!
2012<br />
Der Flughafen Zürich ist der größte Flughafen der Schweiz<br />
und verfügt über drei Start- und Landebahnen, von denen<br />
sich zwei kreuzen. Das Besondere an dieser Szenerie ist<br />
der zukünftige Ausbaustand zu Beginn 2012 mit dem<br />
neuen Dock B. Das Bodenlayout wurde auf Basis<br />
hochaufgelöster Luftbilder erstellt und entspricht den<br />
aktuellen Daten des realen Vorbildes bis ins kleinste Detail.<br />
Hervorragende Nachteffekte komplettieren das Paket.<br />
www.aerosoft.de<br />
Aerosoft GmbH<br />
E-Mail: info@aerosoft.de
Embraer Tutorial<br />
Teil 1<br />
Fliegen auf die brasilianische Art<br />
mit Dominic Funke<br />
Tutorial<br />
Die Embraer E-Jets erfreuen<br />
sich, nicht zuletzt wegen ihren<br />
emissionsarmen, kerosinsparenden<br />
und vor allem leisen<br />
Treibwerken, in der Realität großer<br />
Begeisterung bei Kunden<br />
und Fluggästen. Auch ich bin<br />
ein absoluter Sambajet-Fan und<br />
möchte mit diesem Tutorial allen<br />
virtuellen Piloten sowie denen,<br />
die nur etwas Abwechslung von<br />
Airbus oder Boeing suchen, die<br />
E-Jet-Reihe näherbringen. Doch<br />
erstmal etwas Allgemeines:<br />
Aus dem nichts an die<br />
Weltspitze<br />
52 <strong>Flight</strong>!<br />
– so betitelte die FlugRevue<br />
2009 die 40-jährige Firmengeschichte<br />
der Empresa Brasileira<br />
de Aeronáutica S.A., kurz:<br />
Embraer. Und so kann man sie<br />
auch wirklich nennen. Es begann<br />
mit einem Beschluss der<br />
brasilianischen Regierung nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg eine<br />
Luftfahrtindustrie aufzubauen.<br />
Dazu wurde der Deutsche Heinrich<br />
Focke zu Aufbauarbeiten<br />
verpflichtet. Die erste Entwicklung<br />
war die Embraer EMB 110.<br />
Sie wurde dazu entworfen auf<br />
unbefestigten, kurzen Pisten zu<br />
starten und zu landen. Sie wurde<br />
bis 1990 gebaut und die meisten<br />
Maschinen sind auch noch heute<br />
im Einsatz. Zwischenzeitlich<br />
wurden viele Flugzeuge entwickelt<br />
und gebaut, doch bei vielen<br />
Modellen blieben die Verkaufszahlen<br />
unter dem Erwartungshorizont.<br />
Nach dem Scheitern<br />
eines Projekts, in das man große<br />
Hoffnungen gesetzt hatte, be-<br />
fand sich das Flugzeughersteller<br />
in einer Krise und zwölftausend<br />
Mitarbeiter verloren ihren Job.<br />
Der Staat reagierte aber richtig<br />
und privatisierte das Unternehmen<br />
. Unter der Leitung von<br />
Mauricio Botelho kriegte man<br />
dann aber die Kurve und gewann<br />
mit der Embraer-Regional-Jet-<br />
Familie (ERJ 135/140/145) den<br />
Jackpot. Die Gewinne reichten<br />
aus, um 2002 die Embraer E-Jets<br />
nahezu aus eigener Hand zu finanzieren.<br />
Ein Vorteil gegenüber<br />
den damaligen Konkurrenten<br />
wie Dornier, die zu der Zeit an<br />
ihrem DO728/928 zerbrachen,<br />
weil die finanziellen Mittel fehlten.<br />
So ebnete man sich den Weg<br />
zur Nummer 3 und ist fast halb<br />
so viel Wert wie Airbus. Das<br />
kann sich sehen lassen, oder?
Das ausführliche Review der Feelthere Embraer V2<br />
finden Sie in der <strong>Flight</strong>! März Ausgabe 2011.<br />
Erhältlich unter epaper.flightm.com<br />
Wissen<br />
Bevor es losgeht …<br />
Für das Tutorial nehme ich die<br />
Embraer 190 von Feelthere. Man<br />
kann die Prozeduren aber ohne<br />
Probleme auf die 170-, 175- und<br />
195-Modelle des gleichen Produzenten<br />
übertragen. Es ist alles<br />
das Gleiche. Vor jedem Flug<br />
sollte man sich zum einen die<br />
Flughafencharts anschauen, was<br />
aber eigentlich selbstverständlich<br />
sein sollte, und zum anderen<br />
die Speedcharts für die jeweilige<br />
Maschine, auf denen man die V-<br />
Speeds ablesen kann. Wilco hat<br />
welche mitgeliefert und wenn<br />
man diese nicht akzeptiert, dann<br />
hilft googeln. Checklisten sind<br />
auch zu empfehlen.<br />
Zunächst öffnen wir das „EMB-<br />
Configuration“-Tool von Wilco,<br />
das man ganz einfach im Startmenü<br />
findet. Dort kann man Einstellungen<br />
tätigen, wie man will.<br />
Man sollte jedoch drauf achten,<br />
dass die Einheiten (kg/lbs) mit<br />
denen auf den Speedcharts übereinstimmen.<br />
Sonst kommt man<br />
schnell durcheinander! Meine<br />
Karten sind auf lbs und wir fliegen<br />
gleich in Amerika, das heißt,<br />
ich werde in meinem Flug immer<br />
von Pfund reden. Man kann<br />
zudem auch die Druckeinheit<br />
zwischen hPa und inHg variieren.<br />
Unter „Startup“ stellen<br />
wir „Dark and Cold“ ein, öffnen<br />
dann die Kartei „Load Manager“<br />
und klicken bei „Aircraft“ auf<br />
die 190er. Ich packe 85 Paxe und<br />
40% Cargo rein. Das ergibt ein<br />
Zero Fuel Weight (ZFW) von<br />
82720 lbs. (Immer aufschreiben,<br />
wir brauchen das später noch!)<br />
Danach bestätigen wir mit OK.<br />
Den Load Manager kann man<br />
www.flightm.com 53
Tutorial<br />
denen auf den Speedcharts<br />
übereinstimmen. Sonst kommt<br />
man schnell durcheinander! Meine<br />
Karten sind auf lbs und wir<br />
fliegen gleich in Amerika, das<br />
heißt, ich werde in meinem Flug<br />
immer von Pfund reden. Man<br />
kann zudem auch die Druckeinheit<br />
zwischen hPa und inHg variieren.<br />
Unter „Startup“ stellen<br />
wir „Dark and Cold“ ein, öffnen<br />
dann die Kartei „Load Manager“<br />
und klicken bei „Aircraft“ auf<br />
die 190er. Ich packe 85 Paxe und<br />
40% Cargo rein. Das ergibt ein<br />
Zero Fuel Weight (ZFW) von<br />
82720 lbs. (Immer aufschreiben,<br />
wir brauchen das später noch!)<br />
Danach bestätigen wir mit OK.<br />
Den Load Manager kann man<br />
natürlich auch mit Add-ons wie<br />
FS Passengers ersetzen.<br />
Auf geht’s!<br />
Es ist Dienstag früh, 7.00 Uhr<br />
lokaler Zeit am Flughafen John<br />
F. Kennedy in New York. Wir<br />
befinden uns im Briefing-Room<br />
der JetBlue Airways. Unser Crewplan<br />
zeigt uns als erstes Leg für<br />
heute die Strecke New York – Boston<br />
an. Geplanter Abflug ist 9.00<br />
Uhr und als Callsign ist JBU1004<br />
eingetragen. Wir erwarten für<br />
heute 85 Geschäftsleute, die sich,<br />
hoffentlich, in unserer Embraer<br />
190 mit der Registration N290JB<br />
wohlfühlen werden. Es ist folgende<br />
Route vorgeschlagen:<br />
MERIT ORW PVD INNDY2<br />
Fliegen werden wir auf FL170<br />
und unsere Geschwindigkeit ist<br />
im ATC-Plan mit N0379 eingetragen.<br />
Das war unser kurzes<br />
Briefing. Auf geht’s zum Flieger,<br />
der am Terminal 5, Gate 18<br />
steht. (Im Flugsimulator in der<br />
FSDreamTeam-Szenerie als Gate<br />
E18!)<br />
Welcome on Board!<br />
Da es auch für die Maschine das erste Leg am Morgen ist,<br />
befindet sich die Embraer noch im Cold’n’Dark-Modus. Wir<br />
nehmen Platz, stellen unseren Sitz gemütlich ein und fangen<br />
direkt mit dem ersten Punkt auf der Checkliste an …<br />
Cockpit Safety Inspection<br />
Dazu klicken wir auf der Clickspotleiste, oben links im Bild<br />
(bestehend aus O|P|C etc.), auf das „O“. Geöffnet wird ein,<br />
wie ich finde, sehr kompaktes, übersichtliches und vor allem<br />
selbsterklärendes Overhead-Panel. Es ist eingeteilt in „Kästen“<br />
und am oberen Ende eines jeden Kasten stehen die Systeme,<br />
die bedient werden. Wir fokussieren zunächst das Hydraulik-<br />
Panel und überprüfen, ob folgende Einstellungen gegeben sind:<br />
-SYSTEM 1 and 2 Electrical Pumps AUTO<br />
-SYSTEM 3 Electrical Pump A OFF<br />
-SYSTEM 3 Electrical Pump B AUTO<br />
-PTU<br />
AUTO<br />
Alles korrekt? Gut! Dann schließen wir das Overhead-Panel<br />
wieder, indem wir auf das „O“ in der Clickspotleiste klicken.<br />
Auf dem Main-Panel ist jetzt zu checken, ob der Fahrwerkshebel<br />
auf DOWN gekippt ist. Als Nächstes öffnen wir das<br />
Pedestal (Clickspotleiste „P“). Auch das ist sehr übersichtlich.<br />
Hier kontrollieren wir Folgendes:<br />
- Start/Stop Selectors STOP<br />
- Slat/Flap Lever ZERO/UP<br />
- Parking Brake SET<br />
Damit sind wir mit der Cockpit Safety Inspection fertig.<br />
Auf geht’s, es werde Licht!<br />
Power up<br />
Wir öffnen das Overhead-Panel und bewegen im Electrical-<br />
Kasten beide Batterien (BAT1/BAT2) auf ON. Wir sollten jetzt<br />
eine Stimme hören, die uns etwas erzählt, wie „AURAL UNIT<br />
OK“. Es ertönt ein Alarm. Das ist aber ganz normal. Um das<br />
Gepiepe zu bekämpfen, drücken wir im Main-Panel auf den<br />
gelb blinkenden Knopf. Dann drehen wir den „Emergency Exit<br />
Lights“-Schalter auf ARMED und schalten die Seatbelt Signs<br />
und No Smoking Signs auf ON. Als Nächstes nehmen wir noch<br />
54 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
die NAV und Inspection Lights in<br />
Betrieb und da es regnet, schicken<br />
wir unseren Copilot zum<br />
Walkaround. Soll er doch nass<br />
werden. Damit das Flugzeug<br />
aber genug Strom bekommt, um<br />
alle Systeme nutzen zu können,<br />
braucht es mehr Strom. Wir haben<br />
jetzt zwei Möglichkeiten:<br />
Entweder wir schalten die APU<br />
an oder nutzen die Ground Power<br />
Unit. Was macht man im<br />
Sinne des Sparens? Na? Richtig.<br />
Die GPU. Wir klicken einmal<br />
auf den gleichnamigen Schalter<br />
im Electrical Panel. Nach kurzer<br />
Zeit erleuchtet er und dann kann<br />
man „IN USE“ lesen. Unter anderem<br />
aligned sich jetzt das IRS.<br />
Das braucht einige Zeit, also haben<br />
wir jetzt genug Zeit, uns das<br />
Main-Panel anzuschauen.<br />
Das Main-Panel und<br />
das besondere MFD<br />
Die schräge Schaltfläche oben<br />
links mit den vielen kleinen<br />
Drehknöpfchen ist dafür da, unter<br />
anderem die Helligkeit einiger<br />
Displays zu verändern. Im<br />
Flugsimulator ist dies aber eigentlich<br />
uninteressant. Daneben<br />
sind die zwei Warnleuchten. Im<br />
Falle eines Falles, dass die eine<br />
rote Lampe aufleuchtet, sollte<br />
man sich Sorgen machen. Direkt<br />
darunter befindet sich das linke<br />
Display, nicht nur in der Embraer<br />
„Primary <strong>Flight</strong> Display“ (PFD)<br />
genannt. Es zeigt uns die wichtigsten<br />
Fluginformationen, wie<br />
zum Beispiel Höhe, Geschwindigkeit,<br />
Kurs und natürlich den<br />
künstlichen Horizont. Rechts<br />
daneben ist das „Multi Function<br />
Display“ (MFD), das uns zum<br />
einen die Flugroute, zum anderen<br />
aber auch viele Systeme anzeigen<br />
kann. Wiederum rechts<br />
daneben ist das „Engine Indication<br />
and Crew Alerting System<br />
Display“, auch EICAS genannt.<br />
Es gibt uns zum Beispiel Informationen<br />
über die Triebwerke,<br />
die APU, das Fahrwerk, die Spoiler,<br />
den Trim und die Treibstoffmenge<br />
an Bord. Zudem warnt<br />
es die Crew auch oben rechts<br />
mit Nachrichten über eventuelle<br />
Fehler oder Ausfälle. Da das IRS<br />
noch einige Zeit braucht, schauen<br />
wir uns erst einmal die Systeme<br />
an. Und das tun wir auf dem<br />
MFD. Denn das Display ist ein<br />
Touchscreen (im Flugsimulator<br />
logischerweise mit der Maus zu<br />
bedienen). Schaut man sich den<br />
Screen mal, an sieht man direkt<br />
die Punkte Map, Plan, System<br />
Status am oberen sowie TCAS<br />
und Weather am unteren Rand.<br />
www.flightm.com 55
Wir öffnen das Menü System Status<br />
und klicken mal auf Electric.<br />
Wir sehen, dass die GPU angeschlossen<br />
ist. Sie versorgt anscheinend<br />
die meisten Systeme<br />
mit Strom. Versorgte und versorgende<br />
Komponenten werden<br />
mit grünen Linien verbunden,<br />
nicht im Stromkreis eingegliederte<br />
durch graue. Wir öffnen<br />
den Menüpunkt Fuel. Auf dieser<br />
Seite kann man den aktuellen<br />
Treibstoffstand sowie alle unterstützten<br />
Systeme sehen. Auch<br />
dies ist aufgebaut wie die Electric-Seite.<br />
Das Gleiche gilt für<br />
die Hydraulik. In diesem Schritt<br />
sollten wir die Quantität (QTY)<br />
überprüfen, die nah an 100% liegen<br />
sollte! Der Druck (Pressure)<br />
liegt logischerweise im Moment<br />
bei null, weil wir die Triebwerke<br />
noch nicht angemacht haben.<br />
Dass alle Linien grau sind, zeigt<br />
uns, dass im Moment kein Fluss<br />
der Hydraulik besteht. Dann<br />
kann man sich noch die Anti-Ice-<br />
Systeme anschauen, wo man die<br />
Temperatur an den Flügeln ablesen<br />
kann. Und last but not least<br />
gibt es noch den Unterpunkt<br />
ECS (Environmental Control<br />
Systems). Auf dieser Seite kann<br />
man die Temperatur im Flugzeug<br />
und die dazugehörigen Air<br />
Conditioning Packs begutachten.<br />
Hier sollte alles okay sein, die Klimaanlage<br />
wird mit dem Strom<br />
der GPU versorgt werden. Am<br />
Schluss am besten wieder den<br />
Unterpunkt Status aufrufen, da<br />
hat man alles ganz kompakt. Das<br />
war es, fertig!<br />
So schwer ist das doch gar nicht,<br />
oder? Es ist jetzt um die zehn<br />
nach acht, das heißt, wir haben<br />
bis zum Abflug noch genug Zeit.<br />
Als Nächstes kommt das Füllen<br />
des FMCs mit wichtigen Daten,<br />
wie z.B. unserer Route. Und wie<br />
man das macht, das weiß die<br />
nächste Ausgabe der FLIGHT!.<br />
56 <strong>Flight</strong>!
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Die Evolution des Boeing- 73<br />
Der Frühsommer ist gekommen<br />
und ich werde wieder<br />
nach Berlin gerufen. Genauer gesagt<br />
nach Großbeeren. Dort am<br />
südlichen Stadtrand von Berlin,<br />
gleich um die Ecke vom neuen<br />
Großflughafen BBI, haben die<br />
Macher von EVS einen Nachfolger<br />
der dort bereits von mir<br />
getesteten Boeing 737 NG aufgestellt.<br />
Dieser soll den alten FBS in<br />
vielen Details übertreffen. Ist das<br />
ein Werbespruch? oder haben die<br />
tatsächlich ein noch fortschrittlicheres<br />
Gerät auf die Beine (oder<br />
besser „auf das Fahrwerk“) gestellt?.<br />
Dieses Gerät will ich nicht nur<br />
fliegen, das hatte ja schon beim<br />
Vorgänger gut geklappt, ich will<br />
die Weiterentwicklung etwas genauer<br />
betrachten.<br />
Simulators in Großbeeren nahe Berlin<br />
Ich werde vom geschäftsführenden<br />
Gesellschafter, Herrn<br />
Klemens Klein, und Herrn Anthony<br />
Evans, dem Chefentwickler<br />
der Firma, im Center begrüßt<br />
und wir sprechen gleich über die<br />
Neuigkeiten. EVS ist nunmehr<br />
Ansprechpartner für <strong>Flight</strong> Deck<br />
Solutions im deutschsprachigen<br />
Raum. Deren Präsident, Peter<br />
Cos aus Kanada, ist ja bekannt als<br />
Vorkämpfer für die detailgetreue<br />
Entwicklung von FBS- Simulatoren.<br />
Was also ist neu hier bei EVS?<br />
Ich mache einen kurzen Rundgang,<br />
sehe den A- 320- (Familie-)<br />
Der EVS Videochannel:<br />
www.youtube.com/user/kpkbln<br />
Ein 737 Layout vom Feinsten<br />
Simulator, über den ich ja auch<br />
schon im letzten Jahr berichtet<br />
habe, schaue mir noch einmal die<br />
beiden kleinen Einsitzer, die ME<br />
109 und die P 51, an und gehe<br />
dann in den Simulatorr Raum, in<br />
dem mich die neue 737 mich erwartet.<br />
Gerade verlässt ein Ehepaar<br />
mit einem hoch zufriedenen<br />
Gesichtsausdruck den Raum, es<br />
hat den beiden sichtlich Spaß im<br />
Sim gemacht.<br />
Die Stufen hinauf, durch die<br />
Tür und wir sind im Sim. Das<br />
Gerät ist total abgeschlossen.<br />
Anders als bei den meisten FBS,<br />
bei denen man von hinten in<br />
das offene Cockpit schaut, ist<br />
man hier unter sich. Rechts<br />
58 <strong>Flight</strong>!
7-NG-<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: EVS <strong>Flight</strong>training<br />
Ausgabe: Juli 2011<br />
www.flightm.com<br />
Hardware<br />
Das ist stabile Feinmechanik<br />
hinter dem Kopilotensitz ist eine<br />
Instructor-Station seitlich angeordnet<br />
und zentral hinter den<br />
Pilotensitzen steht eine flugzeugtypische<br />
Dreier3-er Sitzbank für<br />
die Mitflieger/-innen.<br />
Ich werde über die neuen Funktionen<br />
instruiert und probiere<br />
gleich die Yokes aus. Tatsächlich<br />
ist der Kraftaufwand nunmehr<br />
nahezu mit einem zugelassenen<br />
Full <strong>Flight</strong> Simulator zu vergleichen.<br />
Die Technik will ich mir<br />
von unten ansehen und klettere<br />
unter den Simulator. Stabile Ausführung<br />
und Originalteile lachen<br />
mich an. Das ist ein Generationssprung.<br />
Was habe ich bei anderen<br />
737- FBS- Simulatoren schon für<br />
lustige Konstruktionen gesehen.<br />
Teilweise können dort der linkssitzende<br />
Pilot und der rechtssitzende<br />
Pilot gleichzeitig rechtsherum<br />
und linksherum steuern.<br />
Es geht wieder in das Cockpit<br />
zurück und ich schaue mir die<br />
nunmehr originalen Fireswitches<br />
an. Stabil, wie es halt nur Originalteile<br />
seien können. Das AFT<br />
Overhead Panel zeigt sich auch<br />
nunmehr mit funktionierenden<br />
Slat- Flap- Anzeigen. Die Fahrwerkslampen<br />
am AFT Overhead<br />
Panel funktionieren auch. Nur<br />
am IRS fehlt noch eine Anzeigeneinheit.<br />
Kommt später, wird mir<br />
gesagt, ich glaube es.<br />
Ich steige in den linken Sitz.<br />
Der steht auf tatsächlich funktionierenden<br />
Rails, es ist, wie auch<br />
der Copilotensitz, ein Originalsitz<br />
mit Gurten und allen Verstellmöglichkeiten.<br />
Am Panel schalte ich jetzt die<br />
EFIS- Schaltungen durch. Tatsächlich,<br />
auch die funktionieren.<br />
Man kann bei Ausfall eines<br />
Bildschirmes die erforderlichen<br />
Anzeigen auf die anderen Bildschirme<br />
verteilen.<br />
Jetzt wollen wir fliegen. Zusammen<br />
mit meinem jungen<br />
Copiloten programmieren wir<br />
einen kurzen Flug von Berlin Tegel<br />
nach Berlin Schönefeld. Ich<br />
möchte gern manuell fliegen,<br />
um die Lasten am Yoke zu spüren,<br />
und das tun wir jetzt.<br />
www.flightm.com 59
Boeing Sitze mit allen Funktionen auf Rails<br />
www.evs-flighttraining.de<br />
Tel: (033701) 368 760<br />
Nach dem Start eine kurze<br />
Runde links herum auf das Final<br />
von Schönefeld. Die Stabilizer-<br />
Trimmung läuft, nach meinem<br />
Gefühl, etwas nach, aber sonst<br />
ist alles schön zu handeln. Der<br />
Original- Fahrwerkhebel fühlt<br />
sich besser als die üblichen Nachbauten<br />
an. Wir setzen auf und<br />
stellen ab. Was habe ich festgestellt?.<br />
Es hat sich viel getan. Eine<br />
sehr große Anzahl an Schaltern<br />
ist nun vorbildgerecht vorhanden.<br />
Sogar der Yaw- Damper-<br />
Schalter verabschiedet sich bei<br />
Stromausfall richtig, lediglich<br />
die beiden Anlassschalter haben<br />
noch keine Solenoid- Steuerung,<br />
springen also nach dem Ground<br />
Start nach dem Starter-Ccut-out<br />
nicht zurück.<br />
Auch die Bugradsteuerung mit<br />
dem Handrad links funktioniert.<br />
Ich habe da bei manchen FBS<br />
schon viele Vereinfachungen gesehen.<br />
Teilweise war diese Bugradsteuerung<br />
nicht vorhanden,<br />
teilweise nur andeutungsweise<br />
umgesetzt, auch die Schubhebel<br />
(Throttles) laufen hier sauber<br />
und verbiegen sich nicht, die Antriebe<br />
für den Autothrottle funktionieren,<br />
der Flap Lever hat die<br />
korrekten Rasten und Kulissen.<br />
Was kann hier noch verbessert<br />
Aft Overhead Panel, richtig und funktioni<br />
werden?. Ich muss schwer nachdenken,<br />
um etwas zum Meckern<br />
zu finden. Insgesamt ist dies die<br />
beste Auslegung einer Boeing-<br />
737- NG- Simulation auf FBS-<br />
Basis, die ich bisher ausprobieren<br />
konnte. Dazu gehört auch<br />
das Visual. Im Halbkreis um die<br />
Cockpitfenster gebaut und mit<br />
drei3 Sanyo- Projektoren angesteuert,<br />
ergibt sich eine herrliche<br />
Sicht. Obwohl die Simulation für<br />
die Projektion sehr anspruchsvoll<br />
ist, verspüre ich kein sichtbares<br />
Ruckeln. Der Sound ist ebenfalls<br />
angenehm und vorbildgerecht.<br />
Ein leichter Unterschied in der<br />
Farbtemperatur des mittleren<br />
Projektors könnte noch besser<br />
kalibriert werden.<br />
60 <strong>Flight</strong>!
Hardware<br />
erend<br />
Instructor Station<br />
Die originalen Sitze sind einfach<br />
großartig. Was habe ich da<br />
bisher schon alles gesehen. Vom<br />
frei aufgestellten Hocker ohne<br />
Höhenverstellung, den man<br />
durch Hochheben positionieren<br />
musste, bis zum federnd gelagerten<br />
LkwKW- Sitz wurde in<br />
FBS-Geräten schon so manches<br />
als „professioneller Simulator“<br />
angeboten.<br />
Was läuft da für eine Simulation?<br />
Nun, es handelt sich auch<br />
hier immer noch um ein Windows-<br />
Betriebssystem, auf diesem<br />
läuft die „Prepar3D“- Simulationssoftware<br />
zusammen mit<br />
den Programmen für die EFIS-<br />
Signale und die FMS- Anzeigen.<br />
Prepar3D ist die von Lockheed<br />
Martin weiter entwickelte Simulationssoftware.<br />
Im Prinzip<br />
ein weiter entwickeltes professionelles<br />
Microsoft Core ESP mit<br />
Kompatibilität zum FSX. Also<br />
ein weiterer Schritt zum professionellen<br />
Produkt.<br />
Natürlich ist auch an der Instructor-Station<br />
eine Überwachungssoftware<br />
vorhanden, so<br />
dass von diesem Platz jederzeit<br />
überwacht und eingegriffen<br />
werden kann.<br />
Stabiles Centerpedestal mit korrekter Funktion<br />
Insgesamt arbeiten vier4 Rechner<br />
für den Sim. Rechner Nr. 1<br />
arbeitet unter Windows 7 / 64<br />
Bbit mit Prepar3D, einer NV-<br />
GTX- 480- Grafikkarte. Diese gerechnete<br />
Außensicht wird über<br />
eine Matrox TH2G an die drei<br />
Projektoren weitergereicht, die<br />
über dem Cockpit angeordnet<br />
sind. Alle anderen Rechner arbeiten<br />
mit Windows 7 / 32 Bit.<br />
Rechner Nr. 2 steuert die EFIS-<br />
Bildschirme unter Sim-Avionic<br />
an, Rechner Nr. 3 arbeitet für das<br />
Instructor Ppanel und Rechner<br />
Nr. 4 treibt die Analoguhren an.<br />
Das neue 737 Next Generation<br />
Cockpit von EVS setzt im Markt<br />
der Simulatoren dieser Art neue<br />
Maßstäbe und wir können mit<br />
gutem Gewissen eine Empfehlung<br />
für den Simulator nahe Berlin<br />
aussprechen.<br />
Sandra Lammers<br />
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Im Kleinflugzeug nach Bulgarien<br />
zum Nachfliegen im Flugsimulator!<br />
Diesen Sommer stand für<br />
mich eine Aufgabe an,<br />
die beim Entscheid, wieder mit<br />
einem eigenen Flugzeug reisen<br />
zu wollen, eine große Rolle gespielt<br />
hatte. Die Verbindung von<br />
Zürich nach Burgas oder noch<br />
besser nach Varvara im südlichen<br />
Bulgarien ist nämlich alles andere<br />
als einfach, ein klassisches<br />
Beispiel von „trains, planes and<br />
automobiles“. Nachdem auch<br />
die letzte Direktverbindung nach<br />
Burgas nicht mehr funktioniert,<br />
bedeutet dies mindestens zwei<br />
Tage – Flieger nach Sofia, Bus<br />
nach Plovdiv und mit dem Auto<br />
in vier bis fünf Stunden im mörderischen<br />
Südlandverkehr über<br />
eine Gegenverkehrsstrecke an<br />
unser Ziel. Theoretisch sollte<br />
es möglich sein, diese Strecke<br />
mit unserer Mooney in einem<br />
Tag und mit wesentlich weniger<br />
Aufwand ausführen zu können.<br />
Praktisch ist jedoch so ein Unterfangen,<br />
vor allem wenn man<br />
die letzten zehn Jahre wenig<br />
Sichtflug gemacht hat, ein ziemlich<br />
aufwendiges Unternehmen.<br />
Allerdings lockt mit Primorsko<br />
(LBPR) ein hübscher Kleinflugplatz<br />
in weniger als zehn Minuten<br />
Autodistanz zu unserem Feriendomizil.<br />
Die Planung dieses Flugs begann<br />
eigentlich schon vor dem<br />
Kauf unserer Mooney. Idealerweise<br />
wollte ich, in der natürlichen<br />
Naivität des Simmers und<br />
Airliner-gewohnten Reisenden,<br />
ein Flugzeug, das diese Strecke<br />
nonstop zurücklegen würde.<br />
Dass dies aber unter Umständen<br />
alles andere als ideal ist, kam mir<br />
erst ins Bewusstsein, als ich begann,<br />
mich detaillierter mit der<br />
Planung auseinanderzusetzen.<br />
Drei Faktoren sind auf so einer<br />
Route wesentlich: die Verfügbarkeit<br />
von Zoll, Avgas (dem Flugbenzin<br />
für Kolbenmotoren) und<br />
die Betriebszeiten der Flugplätze.<br />
Dazu kommen die Möglichkeit<br />
von Ausweichplätzen und eine<br />
Route, die auch bei gemischten<br />
Bedingungen einigermaßen gut<br />
fliegbar ist. Im Frühling dieses<br />
Jahres setzte ich mich zum wiederholten<br />
Mal an meinen Laptop<br />
und begann aufs Neue die Strecke<br />
durchzuplanen. Die hiesige<br />
Karte zeigt die Grundlage dazu.<br />
64 <strong>Flight</strong>!
Urs Wildermuth im Cockpit<br />
Wissen<br />
Take-off in Zürich, es geht los<br />
Die Strecke zwischen Zürich<br />
und Primorsko ist ziemlich<br />
genau 900 NM oder je nach Lesart<br />
1600 km lang. Die Mooney<br />
hat eine theoretische planbare<br />
Reichweite von zirka vier Stunden<br />
plus Reserve, was einer Strecke<br />
von etwa 550 NM / 1000 km<br />
entspricht. Das würde nahelegen,<br />
dass die Reise in zwei Etappen<br />
möglich sein sollte. 550 NM,<br />
das wären Etappen wie etwa<br />
Belgrad oder sogar Nis, von wo<br />
aus Primorsko direkt erreichbar<br />
wäre. Nur hat Nis abenteuerliche<br />
Öffnungszeiten und Primorsko<br />
keinen Zoll. Über Belgrad lagen<br />
unterschiedliche Berichte<br />
vor, teuer, bürokratisch und so<br />
weiter, was sich als totaler Hangarquatsch<br />
herausstellte, aber<br />
in die Planung einfloss. Osijek<br />
in Kroatien hingegen bot sich<br />
als preisgünstiger und schneller<br />
Tankort an. Des Weiteren stand<br />
das Problem an, dass Primorsko<br />
keinen Zoll hat. Daher mussten<br />
wir einen Zollflugplatz in<br />
Bulgarien finden. Plovdiv bot<br />
sich an, da wir dort sowieso hin<br />
wollten. Plovdiv aber hat kein<br />
Avgas, also musste der Treibstoff<br />
von Osijek bis Primorsko<br />
reichen, welches zwar Treibstoff,<br />
aber keinen Zoll hat. Sofia war<br />
als teuer verschrien, ebenso Burgas,<br />
wo Wucherpreise in Sachen<br />
Treibstoff von bis zu 4 Euro pro<br />
Liter gemeldet wurden.<br />
Zürich nach Osijek ergab eine<br />
Strecke von knapp dreieinhalb<br />
Stunden Flugzeit also komfortabel<br />
in der Limite. Osijek nach<br />
Plovdiv wären 2-30 plus eine<br />
Stunde nach Primorsko, welches<br />
mit Burgas einen nahen, wenn<br />
auch teuren Alternate besitzt.<br />
Damit war die Grobplanung einmal<br />
erledigt. Es würde Zürich-<br />
Osijek und danach Osijek nach<br />
Plovdiv sein, plus danach das Leg<br />
nach Primorsko.<br />
Knapp eine Woche vor Abreise<br />
begann dann die Zitterpartie<br />
mit dem Wetter. Dieses erwies<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 65
sich als wenig stabil und so wurden<br />
die neuesten Wettermodelle<br />
jeden Tag mit großem Interesse<br />
erwartet und verfolgt. Und die<br />
instabile Lage führte zu einem<br />
richtigen Hitchcock-Finale.<br />
Denn aus Osten und Westen liefen<br />
für den Abflugtag Fronten<br />
entgegengesetzt ein, was sowohl<br />
in den Alpen als auch über dem<br />
ehemaligen Jugoslawien zu Regen<br />
und tiefen Untergrenzen<br />
führen könnte. In den Alpen sind<br />
diese automatisch ein No-Go,<br />
über dem relativ flachen Land<br />
Slowenien, Kroatien und Serbien<br />
würde es weniger Probleme machen.<br />
Dennoch war mir mein<br />
erster wirklich großer Flug mit<br />
der Mooney nicht geheuer, wäre<br />
nicht zumindest einigermaßen<br />
gutes Wetter. Am Donnerstag,<br />
zwei Tage vor Abflug, wurde<br />
es klar, dass die Alpen fliegbar<br />
sein würden. Die Kaltluft würde<br />
zwar noch für einige Quellwolken<br />
sorgen und auch ein kleiner<br />
Nordstau war noch sichtbar, jedoch<br />
waren die Vorhersagen alle<br />
auf grün. Über Serbien jedoch<br />
zeichnete sich ein Wolkenband<br />
mit durchwegs mieser Sicht und<br />
tiefer Bewölkung ab. Dies sollte<br />
sich zumindest in Bezug auf die<br />
Bewölkung bewahrheiten. Dennoch<br />
erschien auch hier, dass<br />
man mindestens bis Osijek kommen<br />
sollte, und daher entschieden<br />
wir, den Flug definitiv zu<br />
planen.<br />
Nun aber stellte sich beim<br />
Notam studieren heraus, dass<br />
Osijek Samstag und Sonntag zu<br />
ist. E-Mail-Anfragen waren unbeantwortet<br />
geblieben, daher<br />
liefen wir hier voll in den Hammer.<br />
Nun galt es, neu zu disponieren.<br />
Nis wäre ebenfalls ein<br />
interessanter Platz, da nahe an<br />
der bulgarischen Grenze und mit<br />
Treibstoff. Nur die Betriebszeiten<br />
… jeden Morgen von 7 bis 9. Fällt<br />
„Ein Schloss am Wörthersee …“<br />
auch weg. Zagreb war zu weit,<br />
um noch genügend Treibstoff<br />
für Plovdiv-Primorsko zu haben,<br />
daher fragte ich Belgrad an. Und<br />
nun die totale Überraschung: in<br />
zwei Minuten Rückantwort, ja,<br />
offen, Preise sehr günstig und Avgas<br />
natürlich. Der Entscheid war<br />
schnell getroffen. Belgrad würde<br />
es sein. Aber direkt? Pocket FMS<br />
und FOC gaben beide dreieinhalb<br />
Stunden Flugzeit. Die Frage<br />
war nun die, ob die verbleibende<br />
Stunde für den allfälligen Flug<br />
zu einem Ausweichplatz reichen<br />
würde. Osijek und Nis fielen<br />
weg, siehe oben. Timisoara, wir<br />
hatten weder eine Bewilligung<br />
für Rumänien noch ist Timisoara<br />
sehr attraktiv mit sehr hohen<br />
Preisen und Taxen. Zurück nach<br />
Zagreb? Kontraproduktiv. Was<br />
also tun? Schließlich entschieden<br />
wir uns, in Klagenfurt die Alpen-<br />
Mooney und Crew in Belgrad<br />
66 <strong>Flight</strong>!
überquerung abzuschließen und<br />
dort aufzutanken. Von dort war<br />
Belgrad gerade mal zwei Stunden<br />
entfernt und Sofia im Direktflug<br />
erreichbar. Das würde gehen.<br />
Am Freitag galt es dann, ein logistisches<br />
Problem zu beheben.<br />
Meine Reise- und Ehepartnerin<br />
hatte nämlich andere Vorstellungen<br />
vom Gepäck als ich und<br />
vor allem Al Mooney, als er die<br />
M20C entwarf. So fanden zwei<br />
Ikea-Pakete mit Badezimmermobiliar<br />
und einige monumentale<br />
Taschen den Weg auf die Waage<br />
und nach längerem Hin und Her<br />
auch in den Flieger. Die Mooney<br />
ist mit 1168 kg MTOW nicht gerade<br />
ein Schwergewicht, aber die<br />
Grundidee, dass man in ihr vier<br />
gebaute Copilotin. Natürlich<br />
mussten wir die volle Treibstoffkapazität<br />
mitführen. Und so kam<br />
es, dass wir am Samstag mit dem<br />
absolut maximalen Startgewicht<br />
abheben würden, obwohl wir<br />
nur zu zweit waren.<br />
Am Freitagabend konferierte<br />
ich noch mit meinem Arbeitskollegen<br />
und Piloten Markus, der<br />
mir ein detailliertes Briefing aus<br />
seiner Sicht gab. Seine Voraussage<br />
war gute Sicht und lockere<br />
Bewölkung bis nach Kroatien,<br />
über Serbien dann eine Front, die<br />
aber mit einer klaren Wolkenuntergrenze<br />
daherkommen würde,<br />
also unterfliegbar. Die Lampen<br />
waren endgültig auf „grün“ und<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
Autor und Passagier Krassimir auf dem Weg nach Primorsko<br />
Personen befördern könnte, half<br />
weiter. Im Gepäckraum gibt es<br />
Platz für 60 kg, auf den Rücksitzen<br />
für weiteres Gepäck und<br />
im Cockpit für einen nicht gerade<br />
standardmäßigen Piloten<br />
und eine unter IATA-Standard<br />
wir gingen leicht aufgeregt, aber<br />
auch todmüde ins Bett.<br />
Am Abflugtag war es zwar windig,<br />
aber die Voraussagen nach<br />
wie vor recht gut. Ich war bereits<br />
um fünf am PC und gab die<br />
www.flightm.com 67
Varvara am Schwarzen Meer<br />
Flugpläne auf. Zürich nach Klagenfurt,<br />
via Flüela-Pass, Meran,<br />
Dobiacco und Noetz, danach<br />
weiter nach Belgrad via BERTA,<br />
vorbei an Ljubljana nach PODET<br />
an der kroatischen Grenze, östlich<br />
von Zagreb zum VOR Barna<br />
(VBA) und über NASSY und<br />
TUVAR nach Mitrovica (SMI).<br />
Der Anflug nach Belgrad führt<br />
von dort aus über das NDB Obrenovac<br />
(OBR) zum Platz. Den<br />
Flugplan von Belgrad nach Plovdiv,<br />
dem Tagesziel, wollte ich erst<br />
in Klagenfurt aufgeben, da bis<br />
dann allfällige Verspätungen klar<br />
wären.<br />
Meinen Abflugslot für Zürich<br />
hatte ich am Tag zuvor eingeholt,<br />
er war für 8 Uhr 30 Lokalzeit<br />
vorgesehen. Kurz vor 8<br />
waren wir beim Flugzeug. Treibstoff<br />
kam sofort und wir waren<br />
pünktlich rollbereit. Durch die<br />
deutsche Verordnung und deren<br />
Verkehrseinschränkungen kamen<br />
wir aber erst um 9-08 in die<br />
Luft, satte 38 Minuten Verspätung,<br />
die wir nicht mehr einholen<br />
konnten. Via die Stadt Zürich<br />
und den Zürichsee flogen wir<br />
also in den immer noch ziemlich<br />
bewölkten Morgen hinein, auf<br />
unser erstes und größtes Hindernis<br />
zu. Vor das Bad im Meer hat<br />
der Herrgott nämlich die Alpen<br />
gesetzt. Und deren Überquerung<br />
erwies sich trotz guter Vorhersagen<br />
als trickreicher als erwartet.<br />
Erst über dem Prättigau fanden<br />
wir genug Löcher um auf 10 000<br />
ft zu steigen, danach auf 11 500<br />
wie geplant. Das Engadin erwies<br />
sich wolkenfrei, auch in Richtung<br />
Meran gab es kaum Behinderungen<br />
und gleichzeitig das<br />
erste Highlight: die Dolomiten.<br />
Diese scharfgezackten Berge und<br />
die Ferienregion erschienen im<br />
vollen Sonnenlicht und wir hatten<br />
alle Hände voll zu tun mit Fotografieren.<br />
Nach Tolbach (Dobiacco)<br />
drehten wir ins Gailtal ein<br />
und passierten Noetsch, bevor<br />
bereits der Wörthersee in Sicht<br />
kam. Klagenfurt hatte vollen<br />
Stress diesen Morgen und so kam<br />
es zu weiteren 10 Minuten Holding,<br />
bevor wir über den Bereich<br />
West einfliegen konnten. Die<br />
Landung erfolgte auf Piste 10 L<br />
um 11-12 , also eine Flugzeit von<br />
zwei Stunden und vier Minuten.<br />
Der Tankwart füllte 80 Liter in<br />
die Tanks, wir bezahlten 32 Euro<br />
Taxen an der Kasse im GAC und<br />
verließen nach sonstigen Pitstops<br />
Klagenfurt bereits wieder nach<br />
exakt einer Stunde Bodenzeit.<br />
Bereits vor dem Überflug der<br />
Grenze kam vom Klagenfurter<br />
Tower der erste „Direct“ nach PO-<br />
DET an der kroatischen Grenze.<br />
Ljubljana Radar übernahm uns<br />
querab BERTA und von hier an<br />
bis Primorsko befanden wir uns<br />
in einer anderen VFR-Welt. Die<br />
68 <strong>Flight</strong>!
Navigation erfolgte hier größtenteils<br />
nach Wegpunkten und<br />
praktisch nicht mehr nach Landmarken,<br />
wir waren auf einer Frequenz<br />
mit dem IFR-Verkehr und<br />
wurden auch mehrheitlich gleich<br />
behandelt. Nach kurzer Zeit<br />
wurden wir bereits an Zagreb<br />
übergeben und flogen auf 6500 ft<br />
in Richtung Barna, als wir beim<br />
ersten Aufruf sofort „If convenient<br />
you may proceed direct to<br />
TUVAR“ kam. Von einer Grenze<br />
zur nächsten auf direktem Weg.<br />
Selten noch so etwas erlebt als<br />
VFR-Flieger, der anderenorts als<br />
Hindernis wahrgenommen wird.<br />
Hier im ehemaligen Jugoslawien<br />
wird man als völlig normaler<br />
Teilnehmer am Flugverkehr behandelt<br />
und dies auch noch so<br />
zuvorkommend.<br />
Nach Barna begann allerdings<br />
das Wetter viel schlechter zu<br />
werden. Die Wolkengrenzen<br />
sanken ab, wir wurden einige<br />
Male gewaschen, was aber gleich<br />
die Fliegenleichen von der Frontscheibe<br />
entfernte. Über TUVAR<br />
Küste bei Varvara<br />
flogen wir noch in ganzen 1000<br />
ft, aber mit guter Sicht nach vorne<br />
in den serbischen Luftraum<br />
ein. Auch Belgrad Radar erwies<br />
sich als ausgesprochen freundlich<br />
und zweckorientiert und gab<br />
nach kurzer Rückfrage, ob wir<br />
den Punkt SIERA (VFR-Einflugspunkt)<br />
direkt anfliegen könnten,<br />
sofort die Freigabe von Mitrovica<br />
zu diesem Punkt, was einen<br />
Umweg von gut 15 NM ersparte.<br />
Da ich die Route via Pocket FMS<br />
geplant hatte, war der Punkt auf<br />
meinem Garmin 296 in der Route<br />
vorhanden. Bei Mitrovica erkannte<br />
ich eine Lücke über uns<br />
und zog die HB-DWC auf 3000<br />
ft hoch, über einen Layer von<br />
tiefen Stratokumuli. Hier war es<br />
schon viel angenehmer zu fliegen<br />
als das vorhergehende „Scudrunning“<br />
darunter. Nach zwei<br />
Vollkreisen über Siera wurden<br />
wir zum Anflug auf die Piste 30<br />
freigegeben mit der Bitte so zu<br />
landen, dass wir direkt von der<br />
Bahn rollen könnten. Dies taten<br />
wir auch und so berührte das<br />
Fahrwerk der HB-DWC um 14-<br />
26 Lokalzeit den Boden der serbischen<br />
Hauptstadt.<br />
Belgrad erwies sich nun als totaler<br />
Hit. Wir wurden äußerst<br />
zuvorkommend an einen Platz<br />
auf dem Apron gelotst, dort eingewiesen<br />
und gleich stand ein<br />
Handling Agent vor der Tür. Ina<br />
blieb beim Flugzeug, um den<br />
Treibstoff zu erledigen, ich musste<br />
ins Flugplanbüro, da der Flugplan,<br />
den ich in Klagenfurt per<br />
Selfbriefing aufgegeben hatte,<br />
auf dem Belgrader Tower nicht<br />
vorlag. Die Dame dort erledigte<br />
das Problem in zwei Minuten<br />
und bei einer ebenfalls sehr netten<br />
Dame des Wetterdienstes erhielt<br />
ich die freudige Bestätigung<br />
dessen, was ich bereits selber angenommen<br />
hatte: Die Front lag<br />
hinter uns und wir hatten freie<br />
Fahrt nach Bulgarien mit Untergrenzen<br />
von 5000 bis 6000 ft über<br />
Meer. Der Handling Agent fuhr<br />
mich zurück zum Flieger, wo<br />
Ina gerade 87 Liter zum Freundschaftspreis<br />
von 120 Euro getankt<br />
hatte, fuhr danach Ina ins Terminal<br />
und zurück und präsentierte<br />
mir die stolze Rechnung von …<br />
16 Euro. Also das lass ich mir auf<br />
einem internationalen Flughafen<br />
gern gefallen.<br />
Genau eine Stunde nach der<br />
Landung waren wir wieder in<br />
der Luft, diesmal mit Ziel Plovdiv.<br />
Die „Departure Clearance“<br />
war zunächst 1000 ft bis Obrenovac,<br />
kaum in der Luft erhielten<br />
wir einen Direct nach RUTEV.<br />
Wir flogen in 5000 ft unter der<br />
Wolkengrenze und wurden nach<br />
Nis übergeben, wo wir sofort ein<br />
Direct nach NISVA bekamen,<br />
dem Einflugpunkt nach Bulgarien.<br />
Hier nun, entlang der Autobahn<br />
zur Grenzstadt Kalotina,<br />
wurde das Wetter nochmals garstig.<br />
Regen und tiefe Untergren-<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 69
zen im Bereich von 2000 ft über<br />
Grund machten den Flug etwas<br />
ungemütlich, bis wir von Nis<br />
die Aufforderung bekamen, Sofia<br />
aufzurufen. Kaum hinter der<br />
Grenze hob sich die Wolkendecke<br />
wieder massiv an und wir flogen<br />
bald auf 7000 ft auf Sofia los.<br />
Kurz vor der Stadt erhielten<br />
wir einen Radarvektor 090° um<br />
einem startenden Verkehrsflugzeug<br />
auszuweichen, denn unsere<br />
Route führte direkt über die<br />
Stadt. Dies war aber nicht unpraktisch,<br />
denn auf diese Weise<br />
hatte man einen viel schöneren<br />
Blick auf die Stadt. Bald kriegte<br />
ich die in Sofia gestartete Wizzair<br />
in Sicht und teilte dies dem<br />
freundlichen Lotsen mit, worauf<br />
wir „Direct RUMEN“ erhielten.<br />
Der Funkverkehr war recht interessant<br />
mitzuhören, der Lotse<br />
multilingual in Bulgarisch, Russisch<br />
und Englisch bewandert<br />
und begrüßte eine offensichtlich<br />
russische Maschine gleich<br />
mit „Strastvuite Tovarischi“,<br />
eine AUA mit „Servus“ und uns<br />
beim Verlassen der Frequenz mit<br />
„Grüezi!“, was ich mit „Schönen<br />
Abend noch und leichte Arbeit“<br />
auf Bulgarisch quittierte. Kurz<br />
vor RUMEN übernahm uns Plovdiv<br />
und wir flogen nun direkt<br />
auf die ehemalige Metropole<br />
„Philipopulis“ in der trakischen<br />
Hochebene zu. Wie der Zufall<br />
wollte, befand sich vor uns eine<br />
DA42 mit israelischem Kennzeichen,<br />
Teil einer gesamten Gruppe,<br />
was für Plovdiv schon fast<br />
sensationell ist, gleichzeitig zwei<br />
Flugzeuge in der Platzrunde zu<br />
haben. Über eine Rechtsplatzrunde<br />
landeten wir schließlich<br />
nach sechs Stunden totaler Flugzeit<br />
und 8-22 zwischen erstem<br />
Start und letzter Landung in Plovdiv,<br />
wo wir von Verwandten bereits<br />
erwartet wurden.<br />
Nach einer wohlverdienten<br />
Pause und diversen Arbeiten<br />
am verregneten Sonntag startete<br />
ich am Montag zum letzten<br />
Teilstück nach Primorsko.<br />
Von Plovdiv aus erwies sich dies<br />
als trickreich, da das Militär mit<br />
seinen Sperrzonen zur Hochform<br />
auflief. Zunächst flogen<br />
zunächst auf 3000 ft und dann<br />
auf 7000 ft freigab. Der Kurs war<br />
nahezu perfekt nach Osten, Krassimir,<br />
mein Passagier für diesen<br />
Flug, hingegen navigierte mit der<br />
bulgarischen Karte so exakt, dass<br />
er uns genau auf der Linie hawir<br />
daher sehr tief auf knapp<br />
500 ft über dem Boden zur Stadt<br />
„Pörvi Mai“ (Erster Mai), dies<br />
mit mäßiger Thermik und Schüttelei.<br />
Nachdem wir diese Stadt<br />
identifiziert hatten, wurden wir<br />
nach Sofia übergeben, der uns<br />
Endanflug auf Primorsko<br />
ben wollte, die wir auf die Karte<br />
gezeichnet hatten. Wir passierten<br />
Dimitrovgrad und Topolovgad<br />
und erhielten dann einen<br />
direkten Kurs nach Primorsko.<br />
Dort angekommen hingegen<br />
wollte ich mir zunächst noch ein<br />
70 <strong>Flight</strong>!
wenig Landschaft gönnen, sodass<br />
ich Primorsko Information zuerst<br />
einmal mitteilte, wir würden<br />
noch nach Süden ausweichen,<br />
bevor wir zum Platz kämen. Der<br />
ausgesprochen professionell funkende<br />
Platzinhaber teilte uns daraufhin<br />
ein perfektes Wetter wie<br />
in einer ATIS mit und forderte<br />
uns auf, bereit für die Landung<br />
zu melden. Wir drehten nach<br />
rechts in Richtung Strajna ab und<br />
danach über die Stadt Tsarevo.<br />
Schließlich erreichten wir Varvara<br />
und flogen dort eine Schleife<br />
in 1500 ft über Grund, um einen<br />
Augenschein auf unser Domizil<br />
zu werfen und die Abholer zu<br />
begrüßen. Diese waren jedoch<br />
bereits in Primorsko … kann<br />
man ja nicht wissen. Danach flogen<br />
wir die Küste hinauf, vorbei<br />
an Tsarevo, Losenez und Kiten,<br />
bevor wir auf den Gegenanflug<br />
nach Primorsko eindrehten.<br />
Wieder erhielten wir perfekte<br />
Informationen am Funk wie<br />
Wind und Stärke sowie QNH<br />
und Landerichtung. Nach einer<br />
Stunde und zehn Minuten landeten<br />
wir auf diesem Flugplatz.<br />
Am Ziel!<br />
Auch hier wurden wir von<br />
Bekannten erwartet, die gleich<br />
mit dem Auto ans Flugzeug gefahren<br />
kamen, um das Gepäck<br />
auszuladen und uns nach Varvara<br />
zu chauffieren. Dort sitze ich<br />
gerade, als ich diesen Bericht<br />
schreibe, auf der Terrasse<br />
unseres Hauses.<br />
Die Bilanz des Flugs war<br />
durchwegs positiv. Südosteuropa<br />
ist gegenüber der GA<br />
ausgesprochen aufgeschlossen<br />
und durchwegs hilfreich<br />
und angenehm, mit moderaten<br />
Preisen und bei guter<br />
Vorbereitung problemloser<br />
Flugdurchführung. Bei besseren<br />
Wetterbedingungen und<br />
mit mehr Routine mit dem<br />
Flugzeug ist der Flug durchaus<br />
in einem Tag machbar,<br />
der Stopp in Klagenfurt kann<br />
dann entfallen, was von der<br />
totalen Blockzeit gut neunzig<br />
Minuten abzieht. Ebenso<br />
soll Primorsko Zoll erhalten,<br />
was dann den Direktflug von<br />
Belgrad aus möglich machen<br />
würde. Dies spart nochmals<br />
massiv Zeit ein. Der Vorteil<br />
des eigenen Flugzeugs auf<br />
Platz ist dabei offensichtlich,<br />
müssten wir zum Beispiel<br />
nach Plovdiv zurück, um etwas<br />
zu erledigen, wäre dies<br />
in knapp einer Stunde zu erreichen,<br />
anstatt sich in vier<br />
Stunden über die Autobahn<br />
zu quälen. Außerdem können<br />
wir unsere Mooney locker<br />
zwei Wochen hier stehen lassen,<br />
ohne dass ein Club oder<br />
sonstiger Vermieter auf Mindeststunden<br />
drängt. Auch<br />
sonst war der Kostenrahmen<br />
sehr moderat, knapp 250 Liter<br />
Avgas wurden verbraucht<br />
und damit ein Durchschnittsverbrauch<br />
von 35 Litern pro<br />
Stunde erreicht, dies bei einer<br />
Reisegeschwindigkeit<br />
von um die 140 kt . Dass man<br />
so auch gut mal aus der Platzrunde<br />
hinaus kann, ist offensichtlich.<br />
Urs Wildermuth<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 71
Der Traum vom eigenen Flieger<br />
Wohl jeder, der irgendwann<br />
einmal vom Aviatik-Virus<br />
befallen wird, befasst sich irgendwann<br />
mit dem Gedanken, sich<br />
ein eigenes Flugzeug anzuschaffen.<br />
Nach Flugschule und ersten<br />
erweiterten Platzrunden kommt<br />
häufig der Wunsch auf, unabhängiger<br />
und freier fliegen und seine<br />
Kenntnisse auch auf längeren<br />
Reisen oder auch nur flexibler<br />
einsetzen zu können. Meine Artikel<br />
hier und auch die Tatsache,<br />
dass ich seit 2010 wieder selber<br />
Eigner bin, haben mich in den<br />
letzten Monaten mit sehr vielen<br />
Anfragen eingedeckt. Daher<br />
habe ich mich entschlossen, das<br />
Thema hier in einigen Folgen<br />
näher zu erörtern. Dabei geht es<br />
mir um die Grundsatzfragen, die<br />
sich jeder, der mit dem Thema<br />
in Berührung kommt, zunächst<br />
stellen muss. Denn viele geben<br />
schon auf, bevor sie auch nur im<br />
Ansatz wirklich brauchbare Informationen<br />
gesammelt haben.<br />
Der Grund dafür ist wohl das<br />
erste Hindernis, welches ein angehender<br />
Flugzeugeigner überwinden<br />
muss.<br />
Unsere lieben Mitmenschen<br />
haben nämlich die Tendenz,<br />
jemanden mit einem derartig<br />
obszönen Ansinnen gleich als<br />
verrückt zu erklären oder aber<br />
ihn als Krösus zu qualifizieren.<br />
Denn leider hat die General<br />
Aviation bei vielen Beteiligten<br />
und auch Nichtbeteiligten den<br />
Ruf, nur etwas für Millionäre zu<br />
sein. Dass es dabei einen großen<br />
Unterschied ausmacht, ob man<br />
beim Begriff „Privatflugzeug“<br />
von einer gebrauchten Cherokee<br />
oder aber von einer Citation<br />
spricht, lassen viele der selbst<br />
ernannten Experten weg. Viele<br />
Ehepartner drohen prophylaktisch<br />
schon mal mit Scheidung,<br />
sollte der perverse Gedanke je<br />
wieder geäußert werden, und<br />
vor allem Fliegerstammtische<br />
laufen mit Schauermärchen über<br />
die Kosten und die unüberwindbaren<br />
Probleme zur Hochform<br />
auf.<br />
Das Problem bei den meisten<br />
dieser Untergangspropheten<br />
liegt in der Unkenntnis und daran,<br />
dass sie das Mantra vom<br />
geltungssüchtigen Midlifecrises-<br />
Piloten, der mit seiner Neuerwerbung<br />
bei der Damenwelt<br />
Eindruck machen will und generell<br />
spinnt, bereits seit ihrer<br />
ersten PPL-Lektion vorgebetet<br />
bekommen. Des Weiteren gibt<br />
es Leute, die selber mit so einem<br />
Projekt nicht am Pantoffel der<br />
heimischen Finanzminister vorbeigekommen<br />
sind und daher<br />
auch nicht wollen, dass jemand<br />
anderes das erreicht, was einem<br />
selber verwehrt geblieben ist.<br />
72 <strong>Flight</strong>!
Sonderthema<br />
Neid also. Und natürlich haben<br />
auch viele Vereine und Vermieter<br />
keinerlei Interesse daran, dass<br />
ihre Kunden zum eigenen Flieger<br />
abspringen. Dies sollte man als<br />
angehender Eigner wissen, denn<br />
in der ersten Ernüchterungsphase<br />
beim Ausstrecken der Fühler<br />
nach Informationen bleiben 90%<br />
der Träumer hängen. Ja wenn<br />
denn alle sagen, „es ist unmöglich,<br />
vieeeeel zu teuer und, kreisch,<br />
nein, aber bitte auch, bist du<br />
verrückt …“, lassen sich viele sofort<br />
wieder in die hintere Stammtischecke<br />
fallen und mieten zum<br />
200. Mal die Vereinskatana zum<br />
Kaffeeflug, während sie sehnsüchtig<br />
die Reiseberichte derjenigen<br />
lesen, die „es“ ja offensichtlich<br />
haben. Also, Informationen<br />
und Zahlen sind wohl die wesentlichen<br />
Elemente.<br />
Mein Pilotenprofil oder<br />
was will ich mit dem<br />
Flugzeug überhaupt<br />
machen?<br />
Die wesentlichste Grundüberlegung<br />
beim Flugzeugkauf<br />
ist der spätere Einsatz der Maschine.<br />
Will ich einfach flexibel<br />
Rundflüge und kürzere Ausflüge<br />
zur Feierabendcola machen?<br />
Dafür genügt in der Regel schon<br />
eine zweisitzige Schulmaschine<br />
mit wenig Zuladung. Will ich<br />
mit Familie und ihrem Gepäck<br />
an die Adria? Hier wird es schon<br />
schwieriger, denn auch bei strenger<br />
Diät wiegen die Leutchen<br />
was und über Gepäckvorstellungen<br />
kann jeder Familienvater<br />
Arien singen. Fliege ich ausschließlich<br />
nach Sicht oder trage<br />
ich mich mit dem Gedanken, das<br />
IFR zu machen? Nachrüsten ist<br />
teuer.<br />
Ein guter Ansatz hierzu ist<br />
es, eine „Ist-Analyse“ und eine<br />
„Wunsch-Analyse“ zu erstellen.<br />
Wie viel fliege ich heute? Wie viel<br />
möchte ich fliegen? Welche Reisen<br />
schweben mir vor? Zieht der<br />
Partner / die Partnerin mit oder<br />
müssen sie heute schon dringend<br />
zum Arzt, wenn’s ans Fliegen<br />
geht? All dies sind wesentliche<br />
Fragen, die man sich stellen und<br />
EHRLICH beantworten muss,<br />
um spätere Enttäuschungen zu<br />
vermeiden.<br />
Was kostet die<br />
Anschaffung eines<br />
gebrauchten Flugzeugs?<br />
Auch hier hört man die wildesten<br />
Spekulationen. Hunderttausende<br />
bis Millionen werden<br />
schnell herumgeboten. Dabei<br />
würde sich ein Blick ins Internet<br />
lohnen, denn dort gibt es Flugzeuge<br />
wie Sand am Meer. Ein<br />
kurzer Abriss des unteren Preissegments<br />
bis 50 000 Euro soll<br />
hier mal schon etwas aufräumen.<br />
General Aviation<br />
www.flightm.com 73
74 <strong>Flight</strong>!<br />
Die Preise sind natürlich ohne Gewähr und offensichtliche Wracks<br />
sind außen vor, was hier gemeint sind, sind Flugzeuge, die nach dem<br />
Kauf flugbereit dastehen mit brauchbarer Restlaufzeit auf Motor<br />
und Propeller und für den Verwendungszweck vollständiger Ausrüstung:<br />
- Bis 10 000 Euro: Einfache Sichtflieger wie etwa Morane/Socata<br />
Rallye gibt es teilweise schon deutlich unter 10 000<br />
Euro, ebenso vereinzelt ULs.<br />
- Bis 15 000 Euro: Hier tauchen bereits Piper Cherokees<br />
auf, meist 150-PS-<strong>Ausgaben</strong>, teilweise mit respektablen Restlaufzeiten<br />
und brauchbar ausgerüstet.<br />
- 20 000 - 30 000 Euro: Hier ist schon fast die gesamte Palette<br />
der älteren VFR-Flieger vertreten, Cherokee 140/180, Cessna 172,<br />
gelegentlich auch eine ältere Mooney und vieles mehr. Diese Flugzeuge<br />
sind in der Regel 20 bis 40 Jahre alt, aber durchaus brauchbar.<br />
- Bis 50 000 Euro: Hier tauchen bereits die ersten IFR-<br />
Maschinen und vereinzelt auch Twins auf.<br />
Wann lohnt sich ein eigener Flieger?<br />
Anders als beim Auto ist wohl das wichtigste Kriterium, ob man<br />
ein solches Projekt weiterverfolgen sollte, die Zeit, die man zur Verfügung<br />
hat. Ein Flugzeug muss bewegt werden, sonst lohnt es sich<br />
nicht. Je weniger geflogen wird, desto teurer ist die einzelne Flugstunde<br />
und entsprechend der Preis des Unterfangens. Dazu tendieren<br />
viele solche Hangar Queens, die in 10 Jahren gerade mal 100<br />
Stunden schaffen, zu technischen Problemen. Dies führt zu einer der<br />
allerersten Grundregeln:<br />
• Damit sich der Flugstundenpreis im Rahmen bleibt,<br />
sollte ein Flugzeug MINDESTENS 100 Stunden im Jahr<br />
in die Luft.<br />
Wie kommt man auf diese Stundenzahl? Der Grund dafür liegt in<br />
der Zusammensetzung des effektiven Stundenpreises aus Fixkosten<br />
und variablen Kosten. Fixe Kosten sind <strong>Ausgaben</strong>, die der alleinige<br />
Besitz und Betrieb des Flugzeugs ausmachen, ohne dass man auch<br />
nur eine einzige Stunde geflogen ist. Dazu gehören:<br />
• Versicherung<br />
• Hangar bzw. Parkgebühren<br />
• Kosten für Zulassung und Aufsichtsgebühren<br />
(LBA/BAZL/ACG)<br />
• Die jährlich minimal vorgeschriebene Wartung<br />
• Rücklagen für Propeller und Motorenrevision<br />
Variable Kosten hingegen hängen von den aktuell<br />
geflogenen Flugstunden ab. Dazu zählen:<br />
• Treibstoff<br />
• Wartungen, die über diejenigen in den Fixkosten<br />
hinausgehen
Die Fixkosten sind es, welche<br />
eine höhere Zahl an Flugstunden<br />
profitabel machen. Denn durch<br />
je mehr Stunden diese zu teilen<br />
sind, desto geringer werden sie,<br />
während die variablen Kosten je<br />
Flugstunde gleich bleiben.<br />
Wie kalkuliert sich nun<br />
der Flugstundenpreis?<br />
General Aviation<br />
Dazu rechne man zunächst<br />
die kompletten Fixkosten auf<br />
und teile diese durch die Anzahl<br />
der vorgesehenen Flugstunden.<br />
Dies ergibt den Fixkostenteil pro<br />
Stunde. Dabei ist zu beachten,<br />
dass je nach Flugstundenzahl die<br />
Wartungskosten variieren. Wer<br />
weniger als 50 bis 60 Stunden<br />
fliegt, kommt mit der Jahreskontrolle<br />
durch, ansonsten fällt noch<br />
mindestens eine 50-Stunden-<br />
Kontrolle an. Je mehr Stunden<br />
geflogen werden, desto tiefer<br />
wird dieser Anteil.<br />
Hat man diese errechnet,<br />
schlägt man noch die variablen<br />
Kosten dazu und erhält den Stundenpreis.<br />
Ich werde in einer der nächsten<br />
<strong>Ausgaben</strong> einige Richtbeispiele<br />
liefern. Eigner, die hier mitlesen,<br />
sind herzlich eingeladen, mich<br />
mit solchen zu versorgen, denn<br />
die aktuellen Kosten sind von<br />
Land zu Land und Flugplatz zu<br />
Flugplatz verschieden.<br />
Ich hoffe, das war ein nützlicher<br />
Einblick in die ersten Überlegungen.<br />
In den nächsten <strong>Ausgaben</strong><br />
werde ich die einzelnen<br />
hier angesprochenen Themen<br />
weiter vertiefen und auch Beispiele<br />
anfügen. Damit dürfen Sie<br />
schon einmal mit dem Träumen<br />
anfangen.<br />
Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 75
Die Flugschulen stellen sich vor - Deutschland<br />
RWL German <strong>Flight</strong> Academy<br />
Die RWL German <strong>Flight</strong> Academy GmbH ist seit 1972 im Bereich<br />
der Pilotenausbildung am Flughafen Mönchengladbach tätig. Als<br />
eine der größten Flugschulen in Deutschland und dem europäischen<br />
Ausland bieten wir nicht nur die Verkehrspilotenausbildung ab initio<br />
an. Auf eigenen Boeing B737 Full <strong>Flight</strong> Simulatoren wird auch<br />
bereits lizenziertes Cockpitpersonal aus- und weitergebildet. Im<br />
angeschlossenen Werftbetrieb werden die eigenen 24 Schulungs- und<br />
Charterflugzeuge gewartet.<br />
Flugzeugtypen:<br />
4 x Aquila A210<br />
2 x Cessna C172<br />
9 x Piper PA28 Cadet<br />
5 x Piper PA28 Arrow<br />
4 x Piper PA44 Seminole<br />
Simulatoren:<br />
1 x Boeing B737 300/400 FFS<br />
1 x Boeing B737 800 FFS<br />
1 x Piper PA44 Seminole FNPT II<br />
1 x Beech King Air 200 FNPT II<br />
Kontakt:<br />
RWL German <strong>Flight</strong> Academy GmbH<br />
Am Flughafen 20<br />
41066 Mönchengladbach<br />
info@rwl-flight.de<br />
www.rwl-flight.de<br />
Tel: +49 21 61 - 68 90 0<br />
Fax: +49 21 61 - 68 90 90<br />
Die RWL Flotte<br />
76 <strong>Flight</strong>!
LGM Luftfahrt<br />
Flugzeugtypen:<br />
Cessna 150, Cessna 152, Cessna 172,<br />
Cessna 182, Piper PA 28-161 Cadet,<br />
Piper PA 28 - R200 - Arrow II, Piper<br />
PA 44-180 Seminole, Tecnam P2006T,<br />
8 KCAB Super Decathlon, Aquila 210,<br />
Diamond DA40, Beach King Air 200,<br />
Challenger 300.<br />
Sowie verschiedene Verfahrenstrainer.<br />
Hubschrauber:<br />
Schweizer 300, Robinson R22,<br />
Robinson R44, Bell 407, Bell 206L4,<br />
Eurocopter EC135,<br />
Eurocopter AS350BA, Eurocopter<br />
AS355F2.<br />
Sowie verschiedene Verfahrenstrainer.<br />
Kontakt:<br />
LGM Luftfahrt GmbH<br />
City Airport<br />
D-68163 Mannheim<br />
Tel. +49(0)621.328180<br />
info@lgm-mannheim.de<br />
www.lgm-skyservice.de<br />
Flugschule seit 1980<br />
Pilotenausbildungen:<br />
o Verkehrsflugzeugführer ATPL(A)<br />
o Berufshubschrauberführer CPL(H)<br />
o Privatpilot Flugzeug PPL(A), Privatpilot Helikopter PPL(H)<br />
o Verkehrshubschrauberführer ATPL(H)<br />
o Instrumentenflugberechtigung (IR-A, IR-H)<br />
o Lehrberechtigung (FI/FI-IR/TRI/CRI/IRI)<br />
o Berechtigungen für Muster, Klassen, Kunstflug, CVFR, Nachtflug<br />
Flugdienste<br />
o Geschäfts-, Charterflüge<br />
o Rundflüge<br />
o Foto-, Film-, Kontrollflüge<br />
o Frachtflüge<br />
o Helikopter Schnupperflüge/ -kurse<br />
o Helikopter Gourmet-Touren<br />
o Wartung in eigener Werft sowie Handel mit Luftfahrzeugen<br />
LGM Niederlassungen:<br />
Mannheim, Saarbrücken, Saarlouis, Mosbach, Hannover.<br />
Aktuell:<br />
Flugschulung ATPL-A/H im Rahmen des Bachelor-Studiengangs<br />
„Aviation Management & Piloting“ in Kooperation mit der<br />
Fachhochschule Worms und der EIAB gGmbH.<br />
Flugschule<br />
www.flightm.com 77
Die Flugschulen stellen sich vor - Deutschland<br />
AEROWEST am Flughafen Hannover<br />
Die Flugschule AEROWEST GmbH, mit Sitz am Flughafen Hannover (Langenhagen) ist eine vom LBA<br />
genehmigte FTO, wobei das oberste Ziel unserer Flugschule die professionelle und auch individuelle Ausbildung<br />
unserer Flugschülern in den Bereichen<br />
PPL, NFQ, CVFR, CPL, IFR, ATPL, MEP sowie Typratings für die Cessna 425 (Conquest), Piper PA42 (Cheyenne)<br />
sowie Pinch-Hitter Lehrgänge ist.<br />
Die modulare Ausbildung im Bereich CPL, IFR und ATPL bieten wir in Verbindung mit einem Fern- und<br />
Nahunterricht an, sodass jeder Schüler ganz individuell auf seine<br />
persönlichen Vorstellungen und seinen zeitlichen Lehrplan ausgebildet<br />
werden kann.<br />
Insgesamt stehen 16 Fluglehrer und 9 Schulungsflugzeuge der Flugschule<br />
AEROWEST GmbH zur Verfügung, welche 7 Tage in der Woche eingesetzt<br />
werden können.<br />
Die Flugschule AEROWEST GmbH, Hannover ist nicht nur eine Flugschule<br />
sondern in erster Linie auch ein Dienstleistungsunternehmen, sodass wir<br />
neben der fundierten und gut organisierten Flugschule auch garantieren<br />
können, dass sich unsere Flugschüler bei uns sicher und wohl fühlen.<br />
Flugzeugtypen:<br />
1x C150<br />
3x C172<br />
1x 182 RG<br />
1x DA42<br />
1x C425<br />
2x PA42<br />
Des weiteren unterrichten wir<br />
im Bereich PPL, CVFR und<br />
IFR auf dem Verfahrenstrainer<br />
FRASCA 141 (FNPT I), sodass<br />
wir diesbezüglich unseren<br />
Flugschülern einen sehr<br />
attraktiven Ausbildungspreis<br />
anbieten können.<br />
Kontakt:<br />
AEROWEST GmbH .<br />
Nordstraße 18<br />
30855 Langenhagen .<br />
Tel: +49 511 737 000<br />
Tel. Flugschule: +49 511 733 099 .<br />
Fax: +49 511 721806<br />
E-mail: ops@aerowest.aero<br />
www.aerowest.aero<br />
78 <strong>Flight</strong>!
Pilot Training Network GmbH<br />
Pilot Training Network<br />
ist eine 100-prozentige<br />
Tochtergesellschaft von<br />
Lufthansa <strong>Flight</strong> Training.<br />
Damit gehört das Unternehmen<br />
nicht nur zum Lufthansa<br />
Konzern, der den weltweiten<br />
Aviationmarkt prägt und<br />
mitgestaltet, es nutzt auch<br />
die Erfahrung eines der<br />
international renommiertesten<br />
<strong>Flight</strong> Training Anbieters.<br />
Mit unseren zwei Flugschulen<br />
<strong>Flight</strong>Crew Academy und<br />
InterCockpit bieten wir<br />
praxisorientiertes Training, das<br />
optimal und zielgerichtet auf die<br />
Aufgaben im Cockpit vorbereitet.<br />
<strong>Flight</strong>Crew Academy ermöglicht<br />
den Direkteinstieg bei<br />
Germanwings oder Lufthansa<br />
CityLine; InterCockpit bildet<br />
Flugschüler für ihre Laufbahn<br />
bei einer europäischen Airline<br />
aus. Beide Flugschulen sind<br />
von uns so konzeptioniert,<br />
dass sie praxisorientiertes<br />
Training auf höchstem Niveau<br />
garantieren. Das 18-monatige<br />
Trainingsprogramm mit<br />
kombinierten theoretischen<br />
und praktischen Phasen ist<br />
vom ersten Tag an klar auf die<br />
Anforderungen des späteren<br />
Pilotenalltags ausgerichtet. Die<br />
Flugschüler lernen bereits in<br />
der Ausbildung genau das, was<br />
später im Airline-Cockpit von<br />
ihnen verlangt wird.<br />
Flugschule<br />
Die Flugzeugflotte in<br />
Vero Beach:<br />
Die Flugzeugflotte in<br />
Rostock-Laage:<br />
Piper PA-28 Cadet<br />
Piper PA-28R Arrow<br />
Die Standorte:<br />
Frankfurt/Main<br />
(Theory Training)<br />
Vero Beach, Florida, USA<br />
(<strong>Flight</strong> Training)<br />
Rostock-Laage<br />
(<strong>Flight</strong> Training)<br />
3 Diamond Aircraft DA20<br />
5 Diamond Aircraft DA40<br />
3 Piper PA-44 Seminole<br />
Die Simulatoren:<br />
2 <strong>Flight</strong> Navigation Procedure<br />
Trainer (FNPT II )<br />
in Rostock-Laage<br />
3 <strong>Flight</strong> Navigation Procedure<br />
Trainer (FNPT II) in Vero Beach<br />
Full <strong>Flight</strong> Simulatoren von<br />
Lufthansa <strong>Flight</strong> Training in<br />
Frankfurt und Berlin<br />
Kontakt:<br />
Pilot Training Network GmbH<br />
Airportring, Tor 24, Geb. 392<br />
60549 Frankfurt/Main<br />
Tel.: +49 (0) 69 696-96290<br />
Fax: +49 (0) 69 696-96407<br />
www.intercockpit.de<br />
www.flightcew-academy.de<br />
www.flightm.com 79
FTO Watschinger<br />
Die Flugschulen stellen sich vor - Österreich<br />
Wir sind in der Lage, gemeinsam<br />
mit Ihnen Ihren „professional<br />
take off“ zu planen. Ob Sie nun<br />
die Privat Pilot Licence (PPL), die<br />
Commercial Pilot Licence (CPL),<br />
die Airline Pilot Licence (ATPL)<br />
oder den Fluglehrer anstreben – in<br />
uns finden Sie den richtigen Partner,<br />
Ihre Vision und Ihren Traum vom<br />
Fliegen umzusetzen.<br />
Unsere Schulungsräume sind mit<br />
PCs und Beamern ausgestattet,<br />
Internet und computergestützte<br />
Lernprogramme ergänzen die<br />
Vortäge unserer Fluglehrer.<br />
Unsere<br />
Simulatoren<br />
der neuesten Generation<br />
vermitteln ein realistisches<br />
Flugerlebnis durch Projektion,<br />
Sound und Ruderkräfte –<br />
und nicht zu vergessen die<br />
umfangreiche Bibliothek mit<br />
allen Navigationsunterlagen.<br />
Als autorisierter JEPPESEN –<br />
Importeur finden Sie bei uns das<br />
gesamte Sortiment an Karten,<br />
GPS und Navigationsgeräten,<br />
die in der Luftfahrt zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Auf unserer Website<br />
www.watschinger.at finden Sie<br />
das vollständige Abbild unseres<br />
Unternehmens. Interessante<br />
Links auf von uns ausgewählte<br />
und bewertete Websites, wie<br />
Wetterseiten, Luftfahrtbetriebe<br />
und Hersteller, geben Ihnen<br />
einen guten Ein- und Überblick.<br />
Flugzeugtypen:<br />
DA42 TDI Twin Star: Ein<br />
zweimotoriges, viersitziges<br />
Reiseflugzeug<br />
DA40 TDI Diamond Star:<br />
Ein viersitziges Flugzeug wird<br />
für Schulungs- und Rundflüge<br />
eingesetzt<br />
Diamond DV20/DA20<br />
Katana: Das modernste<br />
und leiseste 2-sitzige<br />
Schulungsflugzeug am Markt.<br />
Kontakt:<br />
Flugbetrieb Watschinger<br />
A-2540 Flugplatz Bad Vöslau<br />
Telefon: 02252-77-216<br />
Telefax: 02252-77-216-4<br />
fly@watschinger.at<br />
www.watschinger.at<br />
80 <strong>Flight</strong>!
Die September-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 26. August 2011<br />
Die Oktober-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 30. September 2011<br />
Mega Airport<br />
Düsseldorf<br />
Impressum<br />
Verlag:<br />
Geschäftsführer:<br />
Redaktion<br />
redaktion@flightm.com:<br />
maui artwork ag (société anonyme)<br />
30 route de Longwy<br />
4750 Pétange<br />
Luxemburg<br />
maui@maui.lu<br />
Marc Goergen<br />
marc.g@flightm.com<br />
Urs Wildermuth<br />
Florian Harms<br />
Simon Hradecky<br />
Armin Klose<br />
Christian Ebner<br />
Christoph Schipke<br />
Berthold Paustian<br />
Stefan Hänschen<br />
Nicolas Eschenbach<br />
Armin Klippe<br />
Christoph Paulus<br />
Sandra Lammers<br />
Florian Venus<br />
Markus Halle<br />
Martin Brennecke<br />
Timo Zinn<br />
Thomas Hempel<br />
Julian Kirchhoff<br />
Florian Schlund<br />
Manuel Margreiter<br />
Lucas Crisologo<br />
Nicolas Grün<br />
Dominic Funke<br />
Laurenz Patocka<br />
Marc Goergen (Chefredakteur)<br />
Aboservice:<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Fit am PC<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
Anzeigen:<br />
maui@maui.lu<br />
Auflage: 19.300 Exemplare<br />
PMDG<br />
“PMDG 737NGX has<br />
entered the final phase“<br />
© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />
Vertrieb:<br />
MZV GmbH & Co. KG<br />
Ohmstraße 1<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Telefon +49 89 319 06-0<br />
Telefax +49 89 319 06-113<br />
E-Mail: mzv@mzv.de<br />
Web: www.mzv.de
• Hochdetailliertes 3D-Cockpit •<br />
• FMS mit SID/STAR von Navigraph •<br />
• Elektrik-, Klima-, Hydraulik-, und •<br />
Treibstoff-Systeme simuliert<br />
• Hochauflösende Texturen •<br />
• Einmalige Cockpit-Beleuchtungseffekte •<br />
• 11 Liveries realer Fluggesellschaften, •<br />
viele weitere zum Download<br />
• Für Windows, Mac und Linux •<br />
www.Jrollon.com<br />
www.x-aviation.com
7. Ausgabe ¦ Deutschland 5,50 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF<br />
Das Original! monatlich neu!<br />
FLUGSiMULAtiOn AUF DEM PC<br />
VORSCHAU<br />
AntARCtiCA<br />
nEU<br />
DOWnLOADS<br />
MARKEtPLACE<br />
DiE ZUKUnFt<br />
APP für das iPAD<br />
09 ¦ September 2011<br />
PMDGDie Nummer<br />
<strong>Flight</strong> Simulator 2012 4 VFR Flugplätze +<br />
Die Alternativen<br />
Das Heli-Special<br />
Airfields 11 - Südbayern<br />
1?
78% der Kunden treffen Ihre Kaufentscheidung,<br />
basierend auf einem Review.<br />
Die Meinung von fundierten Fachmagazinen<br />
und Plattformen bekommt im schnelllebigen<br />
Internetzeitalter eine immer höhere Bedeutung.<br />
Das Onlineportal simflight.de hat eine Umfrage<br />
durchgeführt und 78% der Leser nehmen Reviews<br />
als Kaufentscheidung, weitere 10% via Foren<br />
und Facebook. Dies ist zugleich ein sehr großes<br />
Vertrauen, das Sie als Leser uns und anderen<br />
Portalen und Magazinen entgegenbringen. Dafür<br />
ein großes Dankeschön!<br />
Das Medienjahr tickt etwas anders als der<br />
normale Kalender, nach der „Sommerpause“ geht<br />
die neue Saison los, mit der neuen September-<br />
Ausgabe starten somit auch wir ins neue „Jahr“.<br />
Wir haben uns intensiv mit den Leserbriefen und<br />
den Meinungen unserer Leser beschäftigt und das<br />
Layout sowie die Papierqualität aufgewertet. Die<br />
auffälligste Änderung sind die neuen Kategorien, in<br />
den letzten <strong>Ausgaben</strong> hat sich herausgestellt, dass<br />
wir vermehrt auf Wissens- und Erlebnisthemen<br />
setzen; die Rubrik wurde nun aufgewertet und<br />
ausgebaut, mit neuen Tutorials, neuen „How to<br />
dos“, neuen Handbüchern, … wird die Rubrik Sie<br />
im nächsten Jahr verstärkt in unserem Magazin<br />
begleiten.<br />
Die Themen Flugzeuge, Tools, Szenerie wurden<br />
zusammengefasst als Reviews und Previews. Die<br />
<strong>Vorschau</strong> beschränken wir auf die ersten Tests,<br />
da viele Produkte, die wir erhalten, noch einen<br />
Betastatus vorzeigen, während in den Reviews die<br />
Add-ons strenger getestet werden, und zwar von<br />
mehreren Redakteuren. In dieser und den letzten<br />
<strong>Ausgaben</strong> wurde unser Redaktionsteam weiter<br />
ausgebaut, so können wir Ihnen einen breiten Mix<br />
an monatlichen Themen liefern.<br />
Kritisch sein und auch mal den Finger in<br />
die Wunde legen, dies dürfte uns von den<br />
Mitbewerbern unterscheiden; diese offenen<br />
Töne äußere ich in meinem spätsommerlichen<br />
Hangartalk und blicke dabei auf Zürich und die<br />
nicht so ganz unabhängige Rolle der Presse.<br />
Ein Hype wie nie zuvor erlebt, die PMDG<br />
737NG-X kam am 4. August endlich in die Luft.<br />
Unsere Foren (<strong>Flight</strong>X.de und FSBoards.de) waren<br />
am Tag zuvor und auch noch lange danach mit den<br />
Themen rund um die Next Generation überhäuft<br />
worden. Die Meinungen sind fast alle gleich:<br />
Mit der NG-X hat PMDG, was die Detailtreue,<br />
die Systemtiefe angeht, klar die Nase vorn und<br />
hat einen neuen Maßstab gesetzt, den in naher<br />
Zukunft höchstens FSLabs mit der A320-Serie<br />
schlagen wird.<br />
Diese grandiose NG-X kann jedoch nicht jeder<br />
Pilot benutzen, da sie für Anfänger sehr schwer<br />
in die Luft zu kriegen ist, trotz zahlreicher Tipps<br />
im Internet. Dies liegt auf der Hand, denn eine<br />
Pilotenausbildung dauert über mehrere Jahre<br />
an, die PMDG ist derart detailgetreu simuliert,<br />
dass jeder Fehler zu einem Absturz der Systeme<br />
führen kann. Das zweite Problem ist die Leistung<br />
am heimischen PC. Bei unseren Reviews<br />
kam es mehrmals vor, dass Meldungen wie<br />
„Arbeitsspeicher ausgelastet“ erschienen und der<br />
ganze Flugsimulator geschlossen werden musste.<br />
Ob die PMDG nun die neue Nummer eins ist, hat<br />
Sandra Lammers für uns getestet.<br />
Das iPad, ich bin selbst glücklicher Besitzer<br />
eines solchen, verändert ganz schön die täglichen<br />
Gewohnheiten. Die <strong>Flight</strong>! hat es deshalb nun auch<br />
auf das iPad geschafft, natürlich auch Android und<br />
iPhone. Der Vertrieb läuft über verschiedene Apps,<br />
Onlinekiosk sowie Pressekatalog, eine eigene App<br />
wird im Herbst folgen, dann mit kostenlosem<br />
Zugang zum E-Paper für Aboleser.<br />
Kompatibel mit dem iPad ist auch das E-Paper,<br />
das wir über simMarket verkaufen, dort finden<br />
Sie monatlich die neue <strong>Flight</strong>!-Ausgabe. Eine<br />
besondere Ausgabe erhalten Sie ebenfalls im<br />
simMarket, die <strong>XXL</strong>-Ausgabe mit 336 Seiten,<br />
mehrere <strong>Ausgaben</strong> zum günstigen Preis.<br />
Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen, was Sie<br />
alles in dieser September-Ausgabe erwartet – wir<br />
wünschen Ihnen sehr viel Spaß beim Lesen der<br />
siebten <strong>Flight</strong>!-Ausgabe.<br />
Marc Goergen<br />
Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />
Original Quick Reference Handbook von<br />
Luxair für die Bombardier Dash 8-400Q!<br />
Die luxemburger Fluggesellschaft stellt die Cockpits auf<br />
elektronische Papiere um, die original QRH können<br />
nun ersteigert werden. Mindestbetrag sind 10 € und<br />
werden an die Charitas gespendet. Einfach per E-Mail an<br />
lglQ400@flightm.com die Infos zu ihrer Spende einsenden.<br />
Foto: Luxair Group
18 20 22<br />
Der Marktplatz für das Fliegen<br />
Der neue Flugsimulator<br />
X-Plane 10 <strong>Vorschau</strong><br />
Community<br />
Previews<br />
facebook.flightm.com<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
6: Wie verkaufe ich Zürich?<br />
7: Flusi24.de geht offline<br />
8: XPlane Buch: Der Einstieg<br />
9: Aerosoft und X-Plane<br />
10: Neuer Simulator nahe Stuttgart<br />
11:Endlich Abwechslung<br />
12: FlugsimulatorTag in Dachau<br />
14: Apps<br />
15: IVAO bald auf dem iPad<br />
16: Downloads<br />
18: Der Marktplatz für das Fliegen<br />
19: Der neue Flugsimulator<br />
21: Outerra Engine<br />
23: X-Plane <strong>Vorschau</strong><br />
24: Just <strong>Flight</strong> der große britische Publisher<br />
Im Interview: Richard Slater<br />
28: <strong>Flight</strong>! sucht die Super-VA-Manager<br />
78: Best of Liste!<br />
80: <strong>Flight</strong>! Intern<br />
81: Impressum<br />
30: Antarctica X<br />
Reviews<br />
PMDG 737NGX<br />
32: Eine neue Nummer 1?<br />
40: Game over<br />
50: FlyAthens<br />
Allgemeine Luftfahrt<br />
46: Cessna Turbo Centurion<br />
56: Durch den Westen mit den Kleinen<br />
62: German Air elds 11 „Südbayern“<br />
Wissen<br />
66: Alles Fläche oder was?<br />
Das Heli-Special<br />
74: Embraer Tutorial Teil 2<br />
82: <strong>Vorschau</strong>
Gewinnen Sie<br />
eine Flugstunde!<br />
wahlweise für die Dornier328JET oder Cessna 150<br />
Einfach diese 3 Fragen beantworten und<br />
die Antworten an<br />
gewinnspiel@flightm.com schicken<br />
An welchem Standort befindet<br />
sich COCKPit4YOU<br />
A. Augsburg<br />
B. Gröbenzell<br />
C. München<br />
PMDG 737NGX<br />
32<br />
Welche Cockpit Simulatoren<br />
verwendet COCKPit4YOU?<br />
A. Airbus A320, Boeing 737<br />
B. Boeing 737, Cessna 150<br />
C. Cessna 150, Dornier 328JET<br />
Wie oft erscheint das <strong>Flight</strong>!<br />
Magazin?<br />
A. 6x Jährlich<br />
B. 11x Jährlich<br />
C. 12x Jährlich<br />
Die Flugstunde wird zur Verfügung gestellt von:<br />
COCKPIT4YOU – Mobile Flugsimulation<br />
Industriestraße 35 • 82194 Gröbenzell<br />
www.cockpit4you.com<br />
38<br />
Cessna Turbo Centurion
Hangartalk<br />
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
Allgemeine NEWS<br />
Wie verkaufe<br />
ich Zürich?<br />
Die Frage stellen sich drei Publisher-<br />
Chefs, wobei nur einer davon eine wirkliche<br />
Firma mit der bekannten Struktur<br />
ist. Hier geht es eher um Riese gegen<br />
Zwerg, aber die Zwerge zwingen den<br />
Riesen diesmal ganz schön in die Knie.<br />
In der s Tool Schweiz ist Aerosoft sehr stark,<br />
jedoch darf man auch die jahrelange<br />
Präsenz von FreeZ sowie die zufriedenen<br />
Kunden von FS Dreamteam<br />
nicht vergessen. Dies veranlasste die<br />
Macher aus Paderborn dann auch gleich<br />
dazu, im sehr nahestehenden Magazin,<br />
via simflight.de, ein recht werbewirksames<br />
Interview zu veröffentlichen.<br />
Die Äußerungen wirken eher wie eine<br />
Trotzreaktion, wie gut doch die Verkaufszahlen<br />
seien, alles würde über den<br />
Erwartungen liegen. Trotzdem mag<br />
keiner seine Verkaufszahlen veröffentlichen.<br />
Viel kritischer sehe ich jedoch die<br />
Äußerungen gegenüber FS Dreamteam,<br />
mal wieder die Bemerkung, Aerosoft<br />
wäre doch mit dem Launcher nicht so<br />
arg schlimm wie die Kollegen. Dabei<br />
vergisst man wohl, dass der Launcher<br />
in der Kritik steht, weil er die Systeme<br />
nach Add-ons durchsucht, nicht weil<br />
man online aktivieren muss.<br />
Ich will in meinem Hangartalk nicht<br />
kleinkariert sein und nur dieses Interview<br />
kritisieren, denn so viel Aufmerksamkeit<br />
hat der PR-Text, den ich<br />
dort gelesen habe, gar nicht verdient.<br />
Wo die Presselandschaft der FS-Szene<br />
hinsteuert bereitet mir Sorgen...<br />
Unser Mitbewerber wird dazu benutzt<br />
um via „exklusivem Interview“ mit<br />
Austin Meyer die Lust auf X-Plane 10<br />
zu erhöhen, zufällig zu dem Zeitpunkt,<br />
als sich Aerosoft die Vertriebsrechte gesichert<br />
hat. Die nächste Ausgabe wird<br />
mit einer Falschmeldung bestückt: Aerosoft<br />
hätte sich mit den Cockpitsimulatorbetreiber<br />
über den Add-on-Vertrieb<br />
geeinigt; das gleiche Blatt dient danach als<br />
PR-Träger für das Zürich-Interview, …<br />
Das hat alles einen faden Beigeschmack,<br />
bedenkt man, dass unser Mitbewer-<br />
www.flightm.com<br />
Wir werden in den nächsten<br />
<strong>Ausgaben</strong> auch den Entwicklern<br />
der anderen Zürich Szenerien<br />
die Möglichkeit geben, die Leser<br />
zu informieren in einem <strong>Flight</strong>!<br />
Interview.<br />
ber von dem Aerosoft Geschäftsführer<br />
mit gegründet wurde und dieser<br />
an dem Verlag beteiligt ist.<br />
Nun aber die Frage: Ist es in der <strong>Flight</strong>!<br />
anders? Lassen wir uns nicht auch ab<br />
und zu vor den Karren spannen und<br />
sind ein „Träger“ von Meldungen<br />
für die Publisher? Diese Frage stelle<br />
ich mir oft, viele Themen landen auf<br />
meinem Schreibtisch, dieses tägliche<br />
„Business“ erfordert oft moralische<br />
Fragen und fordert mich häufig zum<br />
Nachdenken auf. Eine <strong>Vorschau</strong> auf<br />
ein Produkt, wie in dieser Ausgabe Antarktis,<br />
ist doch auch eine mehrseitige<br />
Werbung für den<br />
Entwickler? Sollen wir deshalb als<br />
Redaktion darauf verzichten die Bilder<br />
zu zeigen? Dann würden wir zugleich<br />
eine Information für unsere Leser bewusst<br />
weglassen. Es ist in vielen Fällen<br />
einfach nicht möglich, ohne für den Publisher<br />
Verkäufe zu generieren, über ein<br />
Produkt zu berichten, außer die Bewertung<br />
würde sehr negativ ausfallen. So<br />
ehrlich muss jede Redaktion sein, ehrlicher<br />
wäre indes noch, wenn sich jede<br />
Redaktion offen dazu bekennen würde,<br />
wer die Finanzen hinter dem Verlag regelt.<br />
Dann könnten wir vielleicht eine<br />
freie Presselandschaft der Flugsimulation<br />
genießen, danach kann der mündige<br />
Leser noch immer frei entscheiden,<br />
welches Blatt er sich kauft.<br />
Um zur ersten Frage zurückzukommen<br />
– ich finde die FreeZ-Strategie am besten,<br />
einfach relax das Produkt auf den<br />
Markt bringen, die Community kauft es<br />
eh. Während FS Dreamteam mit Rabatten<br />
um sich schlägt, und Aerosoft mit<br />
Meldungen, wie gut man doch verkaufe<br />
und wie lieb der Launcher sei, um sich<br />
wirft, sitzen die zwei Entwickler von<br />
FreeZ ruhig zuhause und arbeiten bereits<br />
an neuen Ideen und Umsetzungen<br />
– ein kleiner Zwerg führt die Riesen vor.<br />
Marc Goergen<br />
Flusi24.de<br />
geht offline<br />
Die Fans von Flusi24.de,<br />
dem Nachfolger von Taxiway.de<br />
finden aktuell die<br />
Meldung der Schließung<br />
des Onlineportals vor,<br />
nach Flugsimulation.com,<br />
bereits der zweite Rückzug<br />
einer Website innerhalb<br />
von nur zwei Monaten.<br />
Original Text auf Flusi24:<br />
Liebe Freunde von<br />
Flusi24,<br />
mit Datum 01.08.2011 haben<br />
wir von der Administration<br />
und dem Team uns<br />
entschlossen, das Projekt<br />
Flusi24 zu beenden.<br />
Ich möchte allen Nutzern<br />
danken, für ihre Treue der<br />
letzten Jahre, für Ihre Verbundenheit<br />
mit unserer<br />
Gemeinschaft und für ihre<br />
Herzlichkeit, die viele an<br />
den Tag gelegt haben und<br />
die Flusi24 zu dem machten,<br />
was es ausgemacht<br />
hat. Trotz einiger angeblicher<br />
Angebote anderer<br />
Foren hat sich leider kein<br />
tragfähiges Konzept gefunden,<br />
dass ein anderes<br />
Forum unsere Plattform<br />
übernimmt. Auch aus<br />
der Community heraus<br />
waren nur wenige bereit<br />
sich überhaupt über eine<br />
Weiterführung Gedanken<br />
zu machen. Die Gründe<br />
hierfür sind sicher bei jedem<br />
in dieser Community,<br />
einschließlich uns von der<br />
administrativen Seite, individell<br />
und bei jedem selbst<br />
zu suchen. Wir haben es<br />
leider nicht geschafft, unsere<br />
Nutzer zu motivieren,<br />
dieses Forum mit neuen<br />
interessanten Beiträgen<br />
und nicht mit Stänkereien<br />
am Leben zu erhalten. Und
Anzeige:<br />
uns von der Administration<br />
allein war dies aufgrund<br />
der privaten Verpflichtungen,<br />
die wir alle haben in<br />
dem Umfang wie es Flusi24<br />
gerecht wird nicht<br />
möglich.<br />
Ich danke Klaus, Bodo,<br />
Jörg, Florian, dem Hasen,<br />
Sven und vor allem Fabian<br />
Louis, der diese Gemeinschaft<br />
einst als Taxiway-<br />
Übergang ins Leben rief.<br />
Es war eine schöne Zeit<br />
und auch wenn diese jetzt<br />
zu Ende geht, so hoffe ich<br />
dass unser Hobby uns alle<br />
weiter verbinden wird.<br />
Euch allen wüsche ich allways<br />
happy landings, noch<br />
viel Spaß und sage<br />
machts gut.<br />
René Wappenhans<br />
Die <strong>Flight</strong>! Redaktion<br />
möchte sich an dieser<br />
Stelle bei den Kollegen<br />
bedanken, über Jahre hinweg<br />
wurden auf Flusi24<br />
die Benutzer informiert<br />
und konnten kostenlos im<br />
Forum diskutieren. Es ist<br />
bedauerlich, dass in letzter<br />
Zeit immer mehr Flugsimulator-websites<br />
ihre Türen<br />
schließen, diese Entwicklung<br />
ist sehr bedrohlich für<br />
die Pressevielfalt der Flugsimulation.<br />
Neben Flusi24<br />
betreibt René Wappenhans<br />
ebenfalls die Server<br />
der TuiFly VA, es wurden<br />
bereits Gerüchte geäußert,<br />
auch die VA würde<br />
in Kürze offline gehen,<br />
dies jedoch da Air Berlin/<br />
TuiFly die Lizenz nicht<br />
verlängern würde.<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
neu<br />
2<br />
KEFLAViK<br />
neu<br />
3<br />
neu<br />
4<br />
2<br />
5<br />
AtHEnS<br />
Entwickler: flyTampa<br />
Preis: 26,18 Euro<br />
Review: 09/11<br />
Note: Hervorragend ¦ 9.0<br />
X2012HD<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Preis: 17,95 Euro<br />
Review: folgt ¦ Okt 2011<br />
Note: -<br />
POntA DELGADA LPPD<br />
Entwickler: Tropicalsim<br />
Preis: 20,83 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
Mega Airport Zürich 2012<br />
Entwickler: Aerosoft / Peter Werlitz<br />
Preis: 24,95 Euro<br />
Review: Juli 2011<br />
Note: 8,4 ¦ Gut<br />
GAtWiCK XtREME V3<br />
Entwickler: UK2000 Scenery<br />
Preis: 18,64 Euro<br />
neu<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
neu<br />
AGUStA WEStLAnD AW109<br />
Entwickler: Nemeth Designs<br />
Preis: 27,30 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
2<br />
RLABORiE<br />
neu<br />
3<br />
1<br />
4<br />
neu<br />
5<br />
neu<br />
- DASSAULt RAFALE<br />
Entwickler: Roland Laborie<br />
Preis: 26,18 Euro<br />
Review: folgt ¦ Okt. 2011<br />
Note: -<br />
C-17 GLOBEMAStER<br />
Entwickler: Area 51 Simulations<br />
Preis: 24,45 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
LABORiE - DASSAULt RAFALE<br />
Entwickler: Roland Laborie<br />
Preis: 26,18 Euro<br />
Review: folgt in der September-Ausgabe<br />
Note: -<br />
FLY tHE MADDOG PROFESSiOnAL 2010<br />
Entwickler: Leonardo Software<br />
Preis: 49,98 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
X-Plane<br />
BRAIN-MEDIA.DE<br />
Mit einem<br />
Vorwort des<br />
X-Plane-<br />
Entwicklers<br />
Austin Meyer<br />
PROFESSIONELLES INTERNET- UND OPEN-SOURCE-KNOW-HOW<br />
Holger Reibold<br />
X-Plane kompakt<br />
So lernen Sie den Umgang mit dem beliebten<br />
Flugsimulator ... schnell und einfach<br />
XPlane: Der Einstieg<br />
Die große Unbekannte: Das vorliegende Buch<br />
X-Plane gilt als die Alternative<br />
vermittelt die wichtigsten<br />
der Microsoft Grundlagen für einen er-<br />
Flugsimulatoren. Das Programm<br />
bietet alles, damit<br />
das virtuelle Fliegen zu<br />
einem echten Vergnügen<br />
folgreichen Einstieg. Sie<br />
lernen dabei alle relevante<br />
Programmfunktionen kennen,<br />
damit bei den ersten<br />
wird. Doch gerade Einsteiger<br />
tun sich bei den ersten<br />
Flugstunden<br />
aufkommt.<br />
kein Frust<br />
Gehversuchen schwer.<br />
Wie richtet man den Flugsimulator<br />
am besten ein,<br />
Das Buch können Sie unter<br />
leseecke.flightm.com<br />
welche Möglichkeiten bestellen, sowie im Handel<br />
bietet das Programm und kaufen.<br />
wie unternimmt man den<br />
ersten Flug?<br />
Autor: Holger Reibold<br />
Umfang: 410 Seiten<br />
plus Beilage<br />
ISBN: 978-3-939316-67-1<br />
ATR 72-500<br />
Die McPhat Entwickler haben<br />
die Entwicklung einer<br />
ATR 72-500 für den XPlane<br />
9 angekündigt, die ersten<br />
Bilder wurden bereits<br />
präsentiert. Die Maschine<br />
soll laut McPhat Aussagen,<br />
ebenfalls für den X-Plane<br />
10 entwickelt werden.<br />
Boeing 757-200<br />
Die X-Plane Gemeinde<br />
kann sich nach dem CRJ-<br />
200 von Javier Rollon in<br />
den nächsten Wochen<br />
auf ein weiteres Highlight<br />
freuen. Eine Reihe von<br />
sehr viel versprechenden<br />
Bilder lassen scheinbar<br />
keinen Zweifel daran, dass<br />
in den nächsten Wochen<br />
eine Boeing 757-200 für<br />
X-Plane erscheinen wird.<br />
Entwickelt wird das Addon,<br />
welches qualitativ<br />
höchstwahrscheinlich mit<br />
JRollon’s CRJ in einer<br />
Liga spielt, von “Ramzess<br />
Aviation Design” . Zu den<br />
Animationen zählen die<br />
Standart-Animationen von<br />
X-Plane, eine virtuelle Kabine,<br />
zwei verschiedene<br />
Pushback-Trucks, ein virtuelles<br />
Cockpit mit hochauflösenden<br />
Texturen und<br />
vielem mehr.
X-Plane<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />
Bombardier<br />
Challenger<br />
300 Captain<br />
Edition<br />
Die Challenger 300<br />
finden Sie unter:<br />
Der Privatjet für X-<br />
Plane, Mitte August<br />
haben Die Entwickler<br />
den Download<br />
für 29,95 $ veröffentlicht.<br />
http://store01.<br />
prostores.com/<br />
servlet/x-planestore/Detail?no=290<br />
A320 von <strong>Flight</strong>simLabs,<br />
nach dem Hype kommt der Hype<br />
Die PMDG 737NGX ist erschienen,<br />
nun beginnt die<br />
Flugsimulation mit dem<br />
nächsten Hype, die A320<br />
von <strong>Flight</strong>simLabs. Die<br />
in Griechenland ansässige<br />
Entwicklerschmiede<br />
arbeitet mit Hochdruck<br />
an ihrem Airbus für den<br />
FSX, welcher sehr viel<br />
verspricht. Der Chefentwickler<br />
Lefteris Kalamaras<br />
war zuvor bei PMDG tätig.<br />
FSLabs hat vor einem Jahr<br />
die Concorde für den FSX<br />
veröffentlicht, welche eine<br />
grandiose Qualität und<br />
Systemtiefe vorzeigt.<br />
Aerosoft und X-Plane<br />
Die <strong>Flight</strong>! Redaktion sucht weitere X-Plane<br />
Redakteure, Bewerbung: redaktion@flightm.com<br />
Da bereitet sich wohl je-<br />
Bell 206 Jetranger für den<br />
verfügt über die gewohn-<br />
Paderborn. Der Heimat-<br />
mand auf die neue Stra-<br />
X-Plane 9 veröffentlicht.<br />
ten X-Plane Features. An-<br />
flughafen von Aerosoft<br />
tegie vor. Der Entwickler<br />
Für „nur“ 19,95 € kann<br />
gekündigt wurde von dem<br />
wird der erste in einer gan-<br />
Alfredo Fernandes hat via<br />
der Heli heruntergeladen<br />
Publisher die X-Plane Sze-<br />
zen Reihe von neuen X-<br />
Aerosoft.com nun seine<br />
werden, die Umsetzung<br />
nerie von dem Flughafen<br />
Plane Flughäfen sein.
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
Leser<br />
werben Leser!<br />
jetzt mit Gold<br />
Status<br />
mehr Infos auf Seite 43<br />
Ankündigungen & News<br />
Neuer Simulator nahe<br />
Flughafen Stuttgart<br />
Im Sommer hat nahe dem Flughafen<br />
Stuttgart ein neuer Boeing 737 Simulator<br />
seine Türen eröffnet. Mit einer großen Eröffnungsfeier,<br />
Gast war der Flughafenchef<br />
Prof. Fundel, der sich später selbst auch<br />
noch von dem professionellen Konzept<br />
und dessen Umsetzung mit einem Erlebnisflug<br />
von Stuttgart nach Zürich überzeugte.<br />
In der nächsten Ausgabe testet<br />
Sandra Lammers den Simulator.<br />
www.siminn.de / Tel: +49 711 7947 5600<br />
Boeing 747 Classic<br />
CLS lässt ihre 747 Classic<br />
mit der Version 1.5 neu<br />
aufleben, die Grunderneuerung<br />
wird das beliebte<br />
Flugzeug mit den aktuellen<br />
Techniken der Flugsimulation<br />
versehen. Realease ist<br />
Die CRJ von<br />
Digital Aviation<br />
für Ende Herbst geplant.<br />
Neben dem Jumbojet arbeitet<br />
CLS an der Umsetzung<br />
der BAe 146 . Die exklusiven<br />
<strong>Vorschau</strong>bilder der 747<br />
version 1.5 finden Sie auf<br />
www.flightm.com<br />
Qualitywings 757<br />
in der Box<br />
Beruhigung der Kunden,<br />
im Aerosoft Forum wurden<br />
neue Bilder von der CRJ<br />
Serie veröffentlicht, diesmal<br />
von dem virtuellen Cockpit.<br />
Die Bilder sind eine wahre<br />
Beruhigung für so manche<br />
Kunden, die sehnsüchtig auf<br />
die Serie warten. Werden<br />
die Versprechen gehalten,<br />
wird die CRJ zu einem der<br />
besten Modelle für den FSX<br />
gehören. Ein geplantes Releasedatum<br />
ist noch nicht<br />
bekannt.<br />
Die Ultimate 757 Collection<br />
von Qualitywings ist nun<br />
auch als Box erschienen.<br />
Der Preis beträgt 39,99 €,<br />
den Vertrieb hat <strong>Flight</strong>1<br />
übernommen.<br />
Die 757 wurde für den FS<br />
9 entwickelt, ist jedoch<br />
inzwischen auf im FS X<br />
fliegbar. Die <strong>Flight</strong>XPress<br />
hat in der August-Ausgabe<br />
2010 die 757 ausführlich<br />
getestet und das Paket<br />
empfohlen.<br />
Anzeige:
Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />
Anzeige:<br />
Endlich Abwechslung<br />
Beobachtung, Angriff und<br />
Transport sind die Spezialitäten<br />
der OV-10B Bronco,<br />
mit zwei starken Turboprobs<br />
geeignet für den schnellen<br />
und flexiblen Einsatz. Aerosoft<br />
bringt dieses Flugzeug<br />
bald in den Microsoft <strong>Flight</strong><br />
Simulator X. Das Projekt<br />
Die DC 9<br />
<strong>Flight</strong>1 wird ihre Produktsparte<br />
um eine DC-9<br />
Umsetzung für den FSX<br />
ergänzen, dies in Zusammenarbeit<br />
mit den Texturenkünstler<br />
McPhat. Die ersten<br />
Bilder zeigen bereits klar,<br />
soll mitte Herbst 2011 zum<br />
Download bereit stehen.<br />
Eine willkommene Erweiterung<br />
für Abendteuerflüge<br />
und Missionen.<br />
Das Projekt entsteht in<br />
Kooperation mit:<br />
broncodemoteam.com<br />
man kann sich auf einen<br />
hochwertiges Modell sowie<br />
Texturen vorbereiten, wie<br />
tief die Systeme sein werden,<br />
dazu wurde noch nicht<br />
verraten. www.flight1.com
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
Hardware<br />
www.flightm.com<br />
Flugsimulator<br />
Tag in Dachau<br />
Der<br />
Flusi-Spezialvertrieb<br />
<strong>Flight</strong> and Fun organisiert<br />
am 24. September den<br />
Flugsimulator-Tag im Nexoc<br />
Store in Dachau. „Den richtigen<br />
„<strong>Flight</strong>PC“ zu kaufen,<br />
auf dem der FSX mit Addons<br />
optimal läuft, ist nicht<br />
leicht.“ Der Flusi-Spezialvertrieb<br />
flightandfun hat ei-<br />
von ORBX, REX, PMDG,<br />
Die Verlosung am Flugsi-<br />
Los. Gewinner müssen<br />
nen kompetenten Hersteller<br />
<strong>Flight</strong>1. Die PC-Profis vom<br />
mulator-Tag ist natürlich<br />
am Flusi-Tag im NEXOC.<br />
gefunden, der seine hohen<br />
NEXOC. STORE erklären<br />
auch vom Feinsten: 1.<br />
STORE anwesend sein.)<br />
Ansprüche erfüllt und lädt<br />
das Zusammenspiel opti-<br />
Preis – ein echter Helikop-<br />
Selbstverständlich<br />
sind<br />
ein zum Flugsimulator-Tag:<br />
maler PC-Komponenten.<br />
ter-Flug zum Selberfliegen<br />
Getränke und kleine Stär-<br />
Außerdem bietet sich vor<br />
mit einem Fluglehrer oder<br />
kungen für die Besucher<br />
Samstag, 24. Septem-<br />
Ort eine exklusive Füh-<br />
wahlweise ein Flug im<br />
vorbereitet.<br />
ber 2011, 10 bis 16<br />
rung durch die Fertigungs-<br />
Lufthansa<br />
Flugsimulator<br />
Uhr NEXOC. STORE,<br />
räume und das riesige<br />
gesponsert von NEXOC.<br />
rechtzeitige Anmeldung:<br />
Siemensstr. 9, 85221<br />
Komponenten-Lager<br />
von<br />
STORE und als 2. bis 5.<br />
info@flightandfun.de<br />
Dachau Inklusive Vorführun-<br />
über 1.400 Teilen und<br />
Preis – ORBX-Szenerien<br />
gen an 2 PCs mit exzellen-<br />
den NEXOC. STORE.<br />
von flightandfun. (Die An-<br />
www.flightandfun.de<br />
ter<br />
High-Quality-Software<br />
meldung ist zugleich das<br />
Cockpit4you.de mit neuem Auftritt<br />
Der Betreiber von dem<br />
Cessna 150 und Dornier<br />
328JET Simulator hat seine<br />
Website erneuert. Auf<br />
cockpit4you.de finden Sie<br />
ab sofort alle nötigen Informationen<br />
für Ihren Besuch<br />
in dem nahe München<br />
ansässigen Simulator<br />
sowie die einzelnen<br />
Buchungsmöglichkeiten.<br />
Auf Seite 3 dieser Ausgabe<br />
können Sie eine<br />
kostenlose Flugstunde in<br />
dem Simulator gewinnen.<br />
Viel Glück<br />
Die Cessna für Zuhause<br />
Saitek hat eine neue Pro-<br />
Cessna 172/182 Design.<br />
Die Produkte sind mit dem<br />
die Pedale und 199,99 €<br />
duktkollektion<br />
veröffent-<br />
Die willkommene Ergän-<br />
FS 9 sowie X und XPlane<br />
für das Yoke System. Die<br />
lichtlich. Diesmal gibt es<br />
zung des Flugsimulators<br />
kompatibel, die Preise be-<br />
Produkte werden ihn zahl-<br />
den Steuerknüpfel, Peda-<br />
für die zahlreichen Fans<br />
ginnen bei 49,99 € für das<br />
reichen Shops rund um die<br />
le sowie Trimmruder im<br />
der allgemeinen Luftfahrt.<br />
Trimmrad, 189,99 € für<br />
Flugsimulation angeboten.
Tägliche Meldungen finden Sie un<br />
Download:<br />
app.flightm.com<br />
28 Prozent der Internetnutzer sind mobil online<br />
Neue Rubrik<br />
Die <strong>Flight</strong>! Redaktion berichtet ab<br />
diesem Sommer verstärkt über<br />
die verschiedenen Apps für das<br />
iPhone sowie iPad. In den letzten<br />
Monaten sind zahlreiche nützliche<br />
Add-ons erschienen, diese<br />
schauen wir uns nun genauer an.<br />
Surfen mit dem Smartpho-<br />
ist von 3 Millionen im Jahr<br />
Die Website www.flightm.<br />
Die neue Onlinerubrik mit direk-<br />
ne wird immer beliebter.<br />
2008 auf nunmehr 14 Mil-<br />
com können Sie nun auch ab<br />
tem Download finden Sie unter:<br />
2010 ging noch 17 Prozent<br />
lionen gewachsen. Das<br />
sofort mobil aufrufen, mit einem<br />
app.flightm.com<br />
der deutschen Internetnut-<br />
sind Ergebnisse einer jähr-<br />
besonderen Layout.<br />
zer mit dem Handy online,<br />
lichen Forsa-Umfrage im<br />
Die interessantesten Apps finden<br />
in diesem Jahr sind es be-<br />
Auftrag des Beratungsun-<br />
monatlich den Weg in diese ge-<br />
reits 28 Prozent. Die Zahl<br />
ternehmens Accenture.<br />
druckte Rubrik.<br />
der mobilen Internetnutzer<br />
App für die Boeing 737 Next Generation<br />
Die interessante App von<br />
FS2Crew ergänzt den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
um gesprochene Checklists,<br />
Kabinenansagen, CoPilot<br />
Ansagen, Wetterabfragen via<br />
Metar und vielem mehr. Die App ist<br />
laut FS2CRew kompatibel mit jeder<br />
737NG für den Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X sowie X-Plane. Die App kostet<br />
14,99 $. Auch diesen Downloadlink<br />
finden Sie unter app.flightm.com<br />
Das <strong>Flight</strong>! E-Paper kann auf folgenden Plattformen gelesen werden:<br />
14 <strong>Flight</strong>!
ter<br />
app.flightm.com<br />
IVAO bald auf<br />
dem iPad<br />
Teamspeak für<br />
das iOS<br />
Community<br />
Die kostenlose IVAO - iPhone App<br />
erfreut sich großer beliebheit, nur<br />
ist dank dem kleinen Bildschirm<br />
die Anzeige recht begrenzt, jetzt<br />
Kommunikation: eigentlich war<br />
das iPhone Anfangs für diese<br />
Funktion gedacht. Nun gibt es<br />
auch die kostenpflichtige Team-<br />
FLIGHT!<br />
kommt die passende App für‘s<br />
Speak App für alle iOS 4.2 Syste-<br />
Tablet. Die App dient als Informa-<br />
me. Aktuell wird nur TeamSpeak 3<br />
tionsquelle für die Lotsen sowie<br />
als Server unterstützt.<br />
Onlinepiloten. Release ist für Sep-<br />
Den Link zu der App finden Sie<br />
tember geplant. Den Download<br />
auf app.flightm.com<br />
werden wir auf www.flightm.com<br />
bequem verlinken.<br />
iPad Stack – die<br />
Cockpiterweiterung<br />
Apple hilft als Erweiterung für den<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator, noch<br />
vor Jahren eine fast unvorstellbare<br />
Konstellation, heute eine sinnvolle<br />
Erweiterung. Der Flugsimulator<br />
in Verbindung mit einem iPad<br />
ist einfach eine Erfahrung wert.<br />
Es bringt mehr Spaß und Komfort<br />
beim virtuellem fliegen. Ein hin<br />
und her schalten zwischen dem<br />
Cockpit und dem Radio Stack auf<br />
dem PC-Bildschirm ist nicht mehr<br />
notwendig.<br />
Die <strong>Flight</strong>! Redaktion hat in einem<br />
Kurzinterview mit dem Aerosoft<br />
Entwickler Raphael Jakob über<br />
die neue App gesprochen.<br />
<strong>Flight</strong>!: Folgen solche “Apps” auch<br />
noch für andere Tabletsysteme?<br />
RJ: Apps für anderen Tabletsysteme<br />
sind momentan noch nicht<br />
geplant.<br />
<strong>Flight</strong>!: Wird Aerosoft weitere<br />
Apps der Art veröffentlichen?<br />
RJ: Im Moment arbeite ich an<br />
einem Update, um das Radio-<br />
Stack X mit einem Autopiloten<br />
zu versehen und um die Anbindung<br />
an X-Plane zu implementieren.<br />
Weitere Apps für das<br />
iPad sind in Planung und Anregungen<br />
und Wünsche werden<br />
gern entgegen genommen.<br />
<strong>Flight</strong>!: Wo liegen die Vorteile<br />
von einer solchen App im<br />
Vergleich zu den Hardware<br />
Radiostacks?<br />
RJ: Die Hauptvorteile sind auf<br />
jeden Fall der Preis, anstatt<br />
über 300 € nur 12,99 €. Die einfache<br />
Installation und natürlich<br />
auch das Feeling ein iPad in der<br />
Hand zu halten und damit den<br />
Flugsimulator zu bedienen.<br />
Den Link zu der dem RadioStackX<br />
finden Sie auf app.flightm.com<br />
www.flightm.com 15
flightm.com/ Downloads<br />
FS X<br />
BOEING/BAE T-45C GOSHAW v 2.01<br />
Entwickler Dino Cattaneo<br />
Dateigrösse 113 MB<br />
Download Code 0911T45<br />
virtual<br />
cockpit<br />
HUD<br />
display<br />
FS X FS 9<br />
CSeries CS300 V2. Version 2<br />
Entwickler<br />
Dateigrösse<br />
Download FSX<br />
Camil Valiquette<br />
5,8 MB (pro Version)<br />
0911CSX<br />
Download Code<br />
0911CX9<br />
Animated<br />
Ground<br />
Servicing<br />
(AGS)<br />
FS X<br />
SkySpirit2010 767-300 v5<br />
Entwickler<br />
Dateigrösse<br />
Download FSX<br />
Warren C. Dan<br />
17 MB<br />
0911SK7<br />
HIGH SPEED SERVER!
FS X FS 9<br />
Boeing 777-200ER Continental Airlines<br />
Entwickler Danny Garnier‘s<br />
Dateigrösse 36,7 MB<br />
Download Code 0911C77<br />
Downloads<br />
FLIGHT!<br />
virtual<br />
cockpit<br />
FS 9<br />
Bell 206B III JetRanger „Low Skid“ and Floats“<br />
Dateigrösse<br />
Download Code<br />
8,1 MB<br />
0911B20<br />
virtual<br />
cockpit<br />
FS X<br />
PALERMO PUNTA RAISI Version 1.0<br />
Dateigrösse<br />
Download Code<br />
15,41 MB<br />
0911PAL<br />
iel<br />
www.flightm.com 17
Der Marktplatz für das Fliegen<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> ist im Anflug!<br />
der neue Flugsimulator<br />
Der Flugsimulator ist seit drei<br />
Jahrzehnten, weltweit die führende<br />
Simulation am PC. Microsoft<br />
setzt mit der Markenänderung von<br />
<strong>Flight</strong>simulator zu <strong>Flight</strong>, nicht<br />
nur eine werbetechnischen Änderung,<br />
sondern der ganze Vertrieb<br />
wird sich ändern. Der Marktplatz<br />
kommt! Dies wird ein zentrales Einkaufsportal<br />
werden um die zukünftigen<br />
Add-ons für die Flugsimulation<br />
zu kaufen. Die <strong>Flight</strong>! berichtet<br />
in der März-Ausgabe dieses Jahres<br />
bereits über die Idee vun dem Marketplace<br />
sowie allgemeinen über die<br />
möglichen Apps.<br />
Die Chance für mehr<br />
Vielfalt<br />
Auf den ersten Blick dürften viele<br />
Kunden dem Marketplace eher negativ<br />
gegenüber stehen, dies ergab<br />
eine Umfrage auf <strong>Flight</strong>M.com,<br />
lediglich 25% sehen in der neuen<br />
Vertriebsstruktur eine Chance. Für<br />
eine Bewertung, fehlen eh noch die<br />
Details von Microsoft, wie genau<br />
der Store aussehen wird, ist nur<br />
sehr wage bekannt. Der erste Gedanke<br />
dürfte sich an eine Art iTunes<br />
anlehnen.<br />
Die Infos welche durchsickern,<br />
könnten jedoch eine neue Chance<br />
auf Vielfalt für die Flugsimulation<br />
sein, nie zuvor war es so einfach die<br />
Szenerien, Tools und Flugzeuge zu<br />
veröffentlicht, als Free sowie Payware.<br />
In den letzten Jahren scheiterten<br />
viele eigenständige Entwickler an<br />
der Programmierung der Installationssoftware,<br />
an einem seriösen<br />
Kopierschutz, zusätzlich musste oft<br />
viel Zeit in eigene Webshops sowie<br />
Internetseiten investiert werden,<br />
dies könnte dank Marketplace viel<br />
einfacherer werden. Eine solche Art<br />
von Marktplätzen gibt es bereits seit<br />
Jahren und heißen simmarket oder<br />
<strong>Flight</strong>Shop, nur dass dieser nicht<br />
automatisch in den Flugsimulator<br />
installiert und man unterschiedliche<br />
Schutzsysteme benutzt, jetzt<br />
zumindest noch. Die Handelsplätze<br />
wären jetzt gut beraten, via eigene<br />
Systeme den Kunden an sich zu binden,<br />
so würde man im Trend liegen,<br />
iTunes und Aerosoft Launcher lassen<br />
grüssen.<br />
Die Frage ist, wie die aktuellen<br />
Publisher reagieren werden, in unserem<br />
Interview in dieser Ausgabe<br />
hat Just <strong>Flight</strong> geantwortet, man<br />
würde recht positiv dem Marketplace<br />
entgegen sehen,<br />
Die Chance, die gar<br />
keine ist?<br />
Auf den zweiten Blick, kann diese<br />
vermeindliche Chance jedoch auch<br />
bedeuten, dass die Flugsimulation<br />
sich noch weiter zurück zieht in die<br />
eigen Ecke. Sieht ein Neukunde auf<br />
Amazon oder im Media Markt ein<br />
neues Add-on, so greift er schnell<br />
zu. Wie verhalten sich die Kunden,<br />
wenn Sie erst extra den Marketplace<br />
aufsuchen müssen? Dann wird die<br />
Produktpräsentation im Saturn und<br />
co, auf den reinen <strong>Flight</strong> (Simulator)<br />
schrumpfen, das ist jedoch viel<br />
zu wenig Werbefläche um auf Dauer<br />
neue Kunden zu erreichen. Ein<br />
Schrumpfen aufs Internet, müsste<br />
zu einem Umdenken im Marketing<br />
von Microsoft führen, jetzt müsste<br />
man aus Seattle heraus die Kampagnen<br />
dauerhaft buchen, um den<br />
Simulator aufmerksam zu machen,<br />
nicht nur beim Produktstart, sondern<br />
über Jahre hinweg.<br />
Eins darf man bei Microsoft nie<br />
vergessen, die Werbung nach Außen,<br />
haben in den letzten Jahren<br />
immer Aerosoft, Just <strong>Flight</strong>, halt<br />
die großen Publisher finanziert.<br />
Diese Firmen finanzieren die Boxprodukte,<br />
Sie verhandeln die Verkaufsflächen<br />
und präsentieren die<br />
18 <strong>Flight</strong>!
Community<br />
Europäische Verkaufsstatistiken<br />
Deutschland und Österreich<br />
Großbritannien und Irland<br />
Frankreich und Belgien<br />
Spanien<br />
Italien<br />
Schweiz<br />
FLIGHT!<br />
Quelle: verschiedene Publisher<br />
Flugsimulation, Microsoft hat dies<br />
verschlafen in den letzten Jahren.<br />
X-Plane und die Gefahr<br />
Freidenkende Flugsimulatorfans<br />
könnten sich denken, ich will nicht<br />
via Microsoft gezwungen werden,<br />
alles im Marketplace zu kaufen und<br />
ich wechsele zu X-Plane 10. Da stellt<br />
sich dann jedoch die Frage, wird<br />
dieser Simulator anders vertrieben?<br />
Wie inzwischen bekannt ist, wird<br />
in Europa die zehnte Version von<br />
Aerosoft vertrieben werden, der<br />
Firma die bekannt ist für den neuen<br />
Launcher. Die Gefahr, dass auch<br />
die Alternative, der X-Plane 10 ein<br />
solches System verpasst bekommt,<br />
besteht. Der Schutz von einer Software<br />
ist mehr als legitim, die Arbeit<br />
muss belohnt werden, das Fragwürdige<br />
bei dem Launcher jedoch ist,<br />
der PC wird auf weitere Software<br />
untersucht, diese dann teilweise sogar<br />
deaktiviert . Verkauft wird dies<br />
www.flightm.com 19
der neue Flugsimulator<br />
Leserumfrage:<br />
Marketplace als Basis für den<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>?<br />
48%<br />
25%<br />
19%<br />
8%<br />
Schlecht, das wird viele Kunden und Entwickler abschrecken<br />
Finde ich gut, alle Produkte bequem an einer Stelle<br />
Und was wird aus den aktuellen Publishern?<br />
Ist mir egal, Hauptsache ich kriege neue Add-ons<br />
als Serviceplus, an sich ist es eine<br />
Durchsuchung von Privateigentum.<br />
Der Simulator selbst, hat das<br />
Potenzial zum ersten mal, Microsoft<br />
richtig unter Druck zu setzen,<br />
die Frage ist, ob der Vertrieb auch<br />
mithalten kann, bis jetzt war der<br />
immer der Schwachpunkt von dem<br />
X-Plane. Die Kooperation mit Aerosoft<br />
dürfte sich deutlich positiv auf<br />
den Verkauf und auch das Marketing<br />
auswirken, professionellere Beratung<br />
dürfte kaum zu finden sein<br />
in der Szene der Flugsimulation.<br />
Der eigene Aerosoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />
dürfte hingegen gestorben sein,<br />
zugegeben hat man das öffentlich<br />
noch nicht, jedoch fehlen auch die<br />
Infos über eine Entwicklung oder<br />
ein Fortschreiten.<br />
Die Hardware,<br />
Microsoft lernt<br />
verstehen.<br />
Ein riesiger Konzern gibt öffentlich<br />
nicht gerne zu, eine Fehleinschätzung<br />
unterlegen zu sein. Hinter<br />
den Kulissen hingegen, hört man<br />
sehr oft, vor allem von den ACES<br />
Entwicklern, dass der Microsoft<br />
<strong>Flight</strong> Simulator X seiner Hardwarezeit<br />
voraus war. Die Plattform war<br />
zu Rechnerlastig und dies führte zu<br />
dem recht schlechten Image in der<br />
Szene. Microsoft will nun gelernt<br />
haben, die Kunden zu verstehen<br />
und setzt ganz klar auf die Karte:<br />
Der <strong>Flight</strong> soll mit der aktuellen<br />
Hardware kompatibel sein! Dies hat<br />
uns der ein zuständiger Entwickler<br />
in einem Gespräch zu gesichert,<br />
das dürfte eine Erleichterung für<br />
viele Fans sein, die erst vor kurzem<br />
ihre Hardwarekonfiguration erneut<br />
oder aufgerüstet haben. Die Einstellungsmöglichkeiten<br />
werden überarbeitet<br />
im elften Flugsimulator, die<br />
Möglichkeiten zwischen guten Framewerten<br />
und der best möglichen<br />
Grafik werden erweitert.<br />
ORBX bereits mit an<br />
Bord<br />
Die Entwickler vom neuen<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> haben sich externe<br />
Berater dazu gezogen, dazu gehören<br />
auch die Persönlichkeiten von<br />
der bekannten Entwicklerschmiede<br />
ORBX. (Führt aktuell die Best of Liste<br />
in der <strong>Flight</strong>! an). Die Ideen und<br />
auch manche Techniken sollen in<br />
den neuen Flugsimulator mit einfließen,<br />
welche nun genau, darüber<br />
mag man noch nicht reden. ORBX<br />
hat vor kurzem neue Techniken<br />
heraus gebraucht, wie den People<br />
Flow, eine kostenlose Ergänzung<br />
um die Passagiere in deren Szenerie<br />
„spazieren“, „entladen“ und<br />
Die Videos zum neuen Microsoft <strong>Flight</strong> finden Sie<br />
auf www.flightm.com<br />
20 <strong>Flight</strong>!
Outerra Engine<br />
Die Outerra Engine sorgte in der<br />
Flugsimulationsszene bereits für<br />
viel Staunen und einfach nur für<br />
„wow“. Auf den ersten Blick hat<br />
das Grafikgrundgerüst die Möglichkeit,<br />
sowohl X-Plane als auch<br />
den neuen Microsoft <strong>Flight</strong> zu<br />
schlagen. Die Entwickler setzen<br />
bei ihrer Engine auf eine möglichst<br />
realitätsnahe Grafik. Die <strong>Flight</strong>! Redaktion<br />
steht in ständigen Kontakt<br />
mit dem Team und auch wir wundern<br />
uns jedes Mal aufs Neue, was<br />
die wieder an grandiosen Grafiken<br />
zaubern.<br />
Community<br />
FLIGHT!<br />
Das wäre aber auch schon alles,<br />
außer Grafik kann Outerra recht<br />
wenig. Flugeigenschaften und alles<br />
Weitere, gibt es noch nicht. Diese<br />
Funktionen sind auch nicht das primäre<br />
Ziel, die Entwickler wollen<br />
eine Grafikengine bereit stellen,<br />
diese soll dann von anderen Entwicklern<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
Der Traum ist es, den ersten Simulator<br />
zu Luft, Wasser und Boden zu<br />
veröffentlichen. Die Vorstellung,<br />
alle Hobbies mit einander zu verbinden<br />
ist sehr verlockend, stellen<br />
Sie sich vor, es fliegt eine 737 über<br />
Sie hinweg im Landeanflug, während<br />
Sie mit ihrem BMW über die<br />
Straßen fahren und daneben ein<br />
anderer Fahrer sie per Lichthube<br />
grüßt, das ganze zusammen gebaut<br />
in einer Onlinenetzwerkwelt<br />
und schon dürfte ein grandioser<br />
Allround-Simulator geboren sein.<br />
Die Idee ist sehr reizvoll, die Umsetzung<br />
jedoch schwieriger als Gedacht.<br />
Wir halten die Augen weiter<br />
auf und berichten auch in den<br />
nächsten <strong>Ausgaben</strong> über Outerra.<br />
Hoffentlich bringt X-Plane 10 oder<br />
der Microsoft <strong>Flight</strong> ebenfalls eine<br />
derart gute Grafik mit.<br />
www.flightm.com 21
Leserumfrage:<br />
Das wünschen sich die Kunden vom<br />
neuen Microsoft <strong>Flight</strong>:<br />
Schreiben Sie uns ihre Wünsche!<br />
www.flightm.com/2011/08/deinewunschliste-an-microsoft/<br />
der neue Flugsimulator<br />
EB1515_Moritz: Eine Art Welteditor,<br />
mit dem man sehr einfach<br />
Flughäfen editieren oder neu erstellen<br />
kann, so wie in EEP.<br />
Thomas: Wünsche mir einen<br />
besseren und interessanteren ATC.<br />
Und vielleicht Passagiere und mehr<br />
LEBEN an den Flughäfen.<br />
eba: Ich würde mir in erster Linie<br />
einmal wünschen, dass nicht wieder<br />
übereilt ein halbfertiges Produkt<br />
für viel Geld auf den Markt<br />
geworfen wird und man sich später<br />
wieder zahllose Patches, Upgrades<br />
und Bugfixes herunterladen und installieren<br />
muss…. dann lieber später<br />
veröffentlichen aber dann mit<br />
Qualität!<br />
„fahren“ zu lassen, zusätzlich<br />
wurden auch die Fahrgastbrücken<br />
sowie weitere Animationen ermöglichen.<br />
Ganz neu ist das NatureFlow,<br />
zum ersten Mal bewegen sich die<br />
Bäume in dem Simulator, alles ein<br />
paar Punkte, um das Flugsimulation<br />
lebendiger erscheinen zu lassen.<br />
Kein Onlinezwang<br />
Die weitaus wichtigste Botschaft,<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> wird man auch offline<br />
spielen können. Dies hat man<br />
bereits auf unsere Rückfrage hin bestätigt,<br />
somit dürften viele Fans nun<br />
aufatmen. Der neue Simulator wird<br />
wie gewohnt im Handel erhältlich<br />
sein auf DVD, als Box Produkt, der<br />
Kauf der Add-ons wird dann jedoch<br />
über den Marketplace abgewickelt.<br />
Dies ist aber keine neue Hürde, aktuell<br />
sind bereits zahlreiche Kunden<br />
im Internet unterwegs auf den verschiedenen<br />
Marktplätzen um ihre<br />
zusätzlichen Flughäfen oder Flugzeuge<br />
zu kaufen.<br />
Luke: Es wäre richtig Bombe,<br />
wenn FS9 und FSX Addons kompatibel<br />
wären im MS-<strong>Flight</strong>. Des weiteren<br />
wäre es nett, dass man nicht<br />
(wie beim FSX) sich erst ma nen<br />
neuen PC zusammenschrauben<br />
muss, dasses mal halbwegs gut läuft.<br />
Marius Pa: Möglichkeit auch andere<br />
Luftfahrtjobs (neben Piloten ) zu<br />
machen z.B. dass man als Follow Me<br />
Fahrer oder Pusher bei IVAO (oder<br />
offline). Detailgetreues Wetter ohne<br />
REX oder HDE , nicht immer dieselben<br />
Wolken oder Gewitterformation:<br />
Hagel,Tornados,Vulkane,Asche<br />
etc. einbauen… halt as real as it gets!<br />
Miko: Realistische Luftraumstruktur<br />
und Crosswind-Landebahnen<br />
(EDDF RWY18)<br />
Windows 8 und die<br />
Xbox<br />
Die Verkaufszahlen von dem<br />
„neuen“ Windows 7 sind weltweit<br />
über den Erwartungen, die Kundenbewertung<br />
sehr zufriedenstellend,<br />
trotzdem baut Microsoft bereits am<br />
Windows 8. Der CEO Steve Ballmer<br />
hat für den April 2012 das neue Betriebssystem<br />
angekündigt, zugleich<br />
soll es die größte Weiterentwicklung<br />
seit Windows 95 sein, von dem<br />
Bios wird man sich ganz verabschieden.<br />
Ein Emulator, dieser soll es<br />
ermöglichen Xbox Spiele auf dem<br />
eigenen PC Spielen zu können wird<br />
Windows 8 ebenfalls mit an Bord<br />
haben, der neue Marketplace findet<br />
auch den Weg ins achte Windows.<br />
Der Microsoft <strong>Flight</strong> soll nach<br />
dem Windows 8 veröffentlichen<br />
werden und wird die neuen Funktionen<br />
und Möglichkeiten (Direct X,<br />
64 bit, ….) unterstützen.<br />
Raphael: Besonders hätte ich gerne<br />
, dass man mehr in die rolle des<br />
pilotens schlüpft und auch sich am<br />
flughafen und im besprechungsraum<br />
bewegen kann, oder als<br />
kampfpilot im notfall zum schleudersitz<br />
greift und sich somit in letzter<br />
sekunde aus dem flugzeug rettet.<br />
Ansonsten hätte ich gerne im flusi<br />
belebtere kulisse wie groundcrew ,<br />
follow me car und besseres atc , eine<br />
grössere flugzeugauswahl und detailierte<br />
Flughäfen .<br />
weitere Wünsche finden Sie in der<br />
nächsten <strong>Flight</strong>! Ausgabe.<br />
In den nächsten Monaten<br />
kommt noch sehr viel Neues<br />
auf uns zu, der Markt der<br />
Flugsimulation wird 2012 einen<br />
Wandel erleben wie nie<br />
zuvor, wie es aktuell aussieht,<br />
deutlich zum Positiven. Zwei<br />
Simulatoren auf Augenhöhe,<br />
freie Wahl der Entwickler wo<br />
man seine Produkte vertreiben<br />
will und wie, verstärkte<br />
Medienpräsenz, die Zukunft<br />
kommt und die Zukunft der<br />
Flugsimulation lebt.<br />
Marc Goergen<br />
22 <strong>Flight</strong>!
X-Plane 10<br />
<strong>Vorschau</strong>:<br />
Oben: Innsbruck<br />
Unten:<br />
Die Boeing 747-400<br />
Community<br />
FLIGHT!<br />
Das Video zur X-Plane 10 Boeing 747-400<br />
www.youtube.com/flightmagazin<br />
www.flightm.com 23
Just <strong>Flight</strong><br />
der große britische Publisher<br />
Interview<br />
Die Flugsimulation ist ein Hobby,<br />
welches Weltweit Fans findet,<br />
wir schauen uns ab dieser Ausgabe<br />
die internationalen Publisher<br />
an. Den Anfang macht Just <strong>Flight</strong>,<br />
die Briten gehören inzwischen zu<br />
den größten Add-on Publisher weltweit.<br />
<strong>Flight</strong>!: Just <strong>Flight</strong> ist einer der<br />
führenden Anbieter der Flugsimulation,<br />
somit war es die richtige Entscheidung<br />
um auf F-Lite Produkte<br />
zu setzen?<br />
Richard Slater: Die F-Lite-Serie<br />
war ein großer Erfolg und wir sind<br />
sehr stolz darauf. Wahrscheinlich<br />
war es nicht der offensichtlichste<br />
Weg und ich bin mir sicher, dass<br />
viele ihrer Redakteure immer öfter<br />
für mehr Komplexität fragen. Es ist<br />
auch sehr verständlich, dass jegliche<br />
Hardcore-Simmer sich dies von<br />
einem Add-on erwarten. Wie auch<br />
immer, durch viele Foren, durch<br />
unseren Kundendienst sowie verschiedene<br />
Air-Shows und Flugsimulator-Events,<br />
welche wir besuchten,<br />
erfuhren wir, dass viele Personen<br />
nicht die Zeit haben das Flugzeug<br />
so lange zu konfigurieren. Es ist vielen<br />
nicht wert, ihr Hobby durch ein<br />
300 Seiten langes Manual zu ziehen,<br />
was das Treibstoffsystem einer 747<br />
beinhaltet. Kunden suchten nach<br />
etwas, das besser und komplexer als<br />
die Standard-FS-Flugzeuge war, mit<br />
dem sie aber trotzdem noch in das<br />
Add-on rein springen konnten und<br />
viel Spaß beim Fliegen haben. Daher<br />
wurde die F-Lite-Serie geboren!<br />
<strong>Flight</strong>!: Wie viele Personen arbeiten<br />
für Just <strong>Flight</strong>?<br />
Richard Slater: Als Teil eines großen<br />
Konzerns arbeiten sehr viele Personen<br />
für Just <strong>Flight</strong>, selbst wenn sie<br />
nicht vollzeitig dabei sind. Müsste<br />
ich eine Nummer erwähnen, würde<br />
ich um die 26 sagen. Dies besteht<br />
aus Kundendienst, Entwicklung,<br />
Accounts, Verkäufern und dem Lagerhausteam.<br />
<strong>Flight</strong>!: In Ihrem Shop finden die<br />
Kunden viele Produkte, z.B. den<br />
Wilco Evolution Airbus, bauen Sie<br />
ihren Shop zu einem Marktplatz<br />
um?<br />
Richard Slater: Dies war ein neues<br />
Gebiet, welches wir dieses Jahr entdeckt<br />
haben. Nicht nur mit unseren<br />
verschiedenen FS-Produkten von<br />
anderen Herstellern, welche speziell<br />
ausgesucht wurden wegen<br />
deren Qualität, sondern auch anderen<br />
Typen von Simulation wie<br />
Landwirtschaftssimulator oder<br />
Abrisssimulator.<br />
<strong>Flight</strong>!: Blick in die Zukunft, gibt<br />
es in 5 Jahren noch Box-Produkte?<br />
Richard Slater: Sehr interessante<br />
Frage. Ja, ich bin mir fast sicher, dass<br />
dort welche sein werden. Wenn<br />
Downloads der Musik, Spiele und<br />
Videos die Box noch nicht ausgebremst<br />
haben. Kunden mögen es<br />
Geschäfte zu besuchen, sie genießen<br />
das Gefühl, etwas gleich zu kaufen,<br />
und es gibt immer das kleine<br />
Präsent für die eine oder andere<br />
Person. Weihnachten wäre<br />
auch nicht mehr dasselbe,<br />
wenn jeder nur ein paar Gutscheine<br />
auspacken müsste!<br />
<strong>Flight</strong>!: Was erwarten Sie<br />
vom neuen Microsoft <strong>Flight</strong>?<br />
Richard Slater: Momentan<br />
kann ich nur einiges vermuten,<br />
aber ich war sehr erfreut,<br />
als ich die Bestätigung<br />
sah, dass die alte FS-Technik<br />
aufgeräumt wird. Hoffentlich<br />
wird diese durchschnittliche<br />
Performance aufgehoben<br />
und die Probleme,<br />
welche manche letzteren FS-<br />
Add-ons hatten, werden beseitigt.<br />
Es ist viel Raum vorhanden, um<br />
den Multiplayer zu verbessern, also<br />
wird es interessant, was sich hier<br />
entwickelt.<br />
<strong>Flight</strong>!: Welche Auswirkungen<br />
wird der Marketplace auf die<br />
Publisher haben?<br />
Richard Slater: Wir sehen den<br />
neuen Marketplace als eine Chance<br />
für uns. Im Stande zu sein, jeden<br />
zu erreichen, der Microsoft <strong>Flight</strong><br />
kauft, kann nur etwas Positives sein<br />
für Add-on-Hersteller. Eine Sache,<br />
welche uns immer verwundert hat,<br />
ist, wie viele Menschen FS regelmäßig<br />
fliegen, aber nichts von dieser<br />
massiven Auswahl an Flugzeugen,<br />
Szenerien und dergleichen wissen.<br />
Ein eingebauter Marketplace kann<br />
helfen, den Horizont anderer Leute<br />
www.justflight.com<br />
24 <strong>Flight</strong>!
FLIGHT!<br />
Community<br />
zu erweitern. Die ähnliche Idee ist<br />
ein Erfolg auf dem iPhone ;-)<br />
<strong>Flight</strong>!: Sie sind weltweit aktiv mit<br />
ihren Produkten, wie kommt ein<br />
solches in den deutschen Handel?<br />
Richard Slater: Erstens haben<br />
wir ein exzellentes Verkaufsteam,<br />
welches eine gute Beziehung zu anderen<br />
Verkäufern in Deutschland<br />
hat. Es ist deren Job herauszufinden,<br />
ob in dem vorgesehenen Land<br />
viel Interesse oder eher wenig an<br />
dem einen oder anderen Produkt<br />
herrscht. Nicht jedes Produkt passt<br />
in ein spezielles Gebiet. Zum Beispiel<br />
wäre kein großes Interesse an<br />
einer Spitfire für Deutschland und<br />
für Amerika wäre weniger Interesse<br />
an einem Airbus als an einer<br />
Boeing. Wenn einmal Interesse vorhanden<br />
ist, beginnen wir mit den<br />
Handbüchern und der Verpackung.<br />
Wir verwenden die USK-Software<br />
für die Genehmigung, welches die<br />
Altersbeschränkung in Deutschland<br />
ist. Für diese Schritte müssen wir<br />
manchmal die Software verändern.<br />
Wir mussten nämlich alle Symbole<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg auf der<br />
Me109 entfernen, damit das Produkt<br />
in Deutschland erlaubt wurde.<br />
<strong>Flight</strong>!: Ist es als Entwickler möglich,<br />
die eigenen Produkte via Just<br />
<strong>Flight</strong>.com zu verkaufen?<br />
Richard Slater: Selbstverständlich.<br />
Wir sind immer interessiert<br />
mit jemandem zu reden, der etwas<br />
für den FS erstellt hat und in den<br />
Payware-Bereich bringen möchte.<br />
Falls einer Ihrer Leser sich in diese<br />
Position bringen möchte, können<br />
sie sich ruhig bei uns melden unter<br />
www.justflight.com.<br />
Richard Slater<br />
<strong>Flight</strong>!: Just Trains, wie wichtig ist<br />
die Eisenbahnsimulation für ihr Unternehmen?<br />
Richard Slater: Für die letzten<br />
paar Jahre, seit dem Release von<br />
Rail Simulator und Railworks, war<br />
dies eine sehr wichtige Branche für<br />
uns. Wir entwickelten Eisenbahnsimulatoren<br />
für eine lange Zeit.<br />
Das original Interview in Englisch finden Sie ab Ende September auf unserer Website.<br />
www.flightm.com 25
Aboprämie<br />
50% Rabatt<br />
im Just <strong>Flight</strong> Shop
Die Veröffentlichung der Microsoft-<br />
Train-Simulator-Serie ist schon sehr<br />
lange her und das Release von Rail<br />
Simulator aus dem Hause Electronic<br />
Arts war ein großer Erfolg. Ich<br />
denke wir sind ein wichtiger Addon-Hersteller<br />
für beide Simulatoren.<br />
Wir sind ebenfalls zuständig für die<br />
Veröffentlichung von der Trainz-Serie<br />
in England und den USA. Diese<br />
sind in England unter dem Namen<br />
Railway Simulator und in den USA<br />
unter Railroad Simulator bekannt.<br />
Trainz ist nun der am längsten lebende<br />
Zugsimulator, diesen unterstützen<br />
wir nun seit fast zehn Jahren.<br />
Wir hoffen ein großes Angebot<br />
an Add-ons für Railway Simulator<br />
zu veröffentlichen.<br />
Community<br />
FLIGHT!<br />
<strong>Flight</strong>!: Just <strong>Flight</strong> gehört zu dem<br />
Mastertronic Konzern, welche<br />
Vorteile ergeben sich dadurch?<br />
Richard Slater: Sie haben Recht<br />
damit, dass wir Teil der Mastertronic-Gruppe<br />
sind. Dieses Unternehmen<br />
inkludiert Sold-out, Masertronic<br />
Games, Get Games und The<br />
Producers. Die größten Vorteile<br />
sind, dass wir einen guten Zugang<br />
zu Spitzenausstattung und Kompetenz<br />
haben, welchen wir wahrscheinlich<br />
nicht hätten, wenn wir<br />
eine unabhängige Firma wären. Wir<br />
haben ein klasse IT-Team, welches<br />
unseren Onlineshop sehr gut verbesserte.<br />
Dieser wurde nicht nur<br />
der beste des FS-Szene, sondern ist<br />
wahrscheinlich der beste, den Sie<br />
jemals sehen werden. Wir haben<br />
auch das größte und effizienteste<br />
Lagerhaus und Versandhaus in der<br />
FS-Szene. Das heißt, wenn man bei<br />
uns vor 2 Uhr nachmittags einkauft,<br />
wird es ausgewählt, verpackt und<br />
versendet noch am selben Tag.<br />
<strong>Flight</strong>!: Die Comet ist ein<br />
Verkaufsschlager, planen Sie weitere<br />
Vintage-Flugzeuge?<br />
Richard Slater: In der Tat haben<br />
wir dies vor. Die Arbeiten an diesem<br />
Add-on gingen gut voran, also<br />
dürften andere Flugzeuge dieser<br />
Zeit kein Problem sein. Wir freuen<br />
uns schon darauf neue Bilder und<br />
Details zu veröffentlichen.<br />
<strong>Flight</strong>!: Was planen Sie für die<br />
Zukunft?<br />
Richard Slater: Derzeit arbeiten<br />
wir an einem neuen Websitedesign<br />
für Just <strong>Flight</strong> und Just Trains und<br />
wir freuen uns darauf dieses vorzustellen.<br />
Wir arbeiten auch an einem<br />
neuen Projekt, leider sind wir aber<br />
noch nicht bereit es zu veröffentlichen.<br />
Ich komme aber liebend<br />
gerne später in diesem Jahr zurück<br />
und werde alles erzählen. Natürlich<br />
werden wir damit weitermachen,<br />
was wir lieben – die Entwicklung<br />
von High-Quality-Produkten für<br />
FSX, Railworks und später für<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>!<br />
<strong>Flight</strong>!: Werden Sie auch für den<br />
X-Plane entwickeln?<br />
Richard Slater: Ich denke schon.<br />
Wir entwickelten schon ein Handvoll<br />
Produkte für X-Plane 9, deswegen<br />
ist dies definitiv ein Gebiet,<br />
welches wir in unseren Zukunftsplänen<br />
sehen. Die Bilder und Videos,<br />
welche von den verschiedenen<br />
X-Plane-10-Developer-Blogs kommen,<br />
sehen großartig aus und jeder<br />
von Just <strong>Flight</strong> freut sich auf den<br />
Release.<br />
Das Interview führten Marc Goergen und Laurenz Patocka<br />
www.flightm.com 27
Casting<br />
Airline-Tycoons der Flugsimulation:<br />
Virtuelle Fluggesellschaften<br />
sind unverzichtbar für die Flugsimulatorwelt<br />
geworden, dank Web<br />
2.0 ist es so einfach wie nie zuvor,<br />
sich selbst auf den Chefposten zu<br />
befördern.<br />
Erstmal eine kleine Reise in die<br />
virtuelle Welt – was ist eigentlich<br />
eine so genannte virtuelle Fluggesellschaft?<br />
Der Sinn hinter den VAs<br />
(Virtual Airlines) ist es, den täglichen<br />
Ablauf der Piloten zu simulieren,<br />
somit eine wichtige Ergänzung der<br />
Flugsimulation. Es gibt zwei unterschiedliche<br />
Arten von solchen Fluggesellschaften:<br />
solche, die auf einem<br />
realen Vorbild basieren, und die<br />
fiktionalen. Beide zählen weltweit<br />
zahlreiche Anhänger und Fans. Entscheidet<br />
der virtuelle Manager sich<br />
für ein reales Vorbild, ist es unbedingt<br />
nötig, eine Erlaubnis bei der<br />
realen Fluggesellschaft anzufordern;<br />
tut man dies nicht, drohen sehr<br />
hohe Geldstrafen.<br />
Die Vorteile beider Modelle sind<br />
offensichtlich und geschmacksorientiert.<br />
Bei einem realen Vorbild<br />
erhält man eine möglichst hohe<br />
Realität, man kann sich als virtueller<br />
British-Airways-Pilot fühlen,<br />
die realen Flugpläne nachfliegen<br />
und dies in der britischen Bemalung,<br />
das gilt natürlich auch für alle<br />
anderen Airlines. Die Nachteile<br />
sind, man ist begrenzt in der Kreativität,<br />
die virtuellen Manager<br />
Den Gewinnern<br />
1winkt ein Paket im<br />
Wert von<br />
1.500Euro<br />
können einfach nur umsetzen, was<br />
das reale Vorbild vorgibt.<br />
Für kreative Köpfe, die eine Herausforderung<br />
suchen, gibt es die<br />
Möglichkeit einer fiktionalen VA,<br />
von Geburt an muss man sich eigene<br />
Strategien, Konzepte, Farbkonzepte,<br />
Streckennetze, Flotten und<br />
vieles mehr ausdenken. In unserer<br />
neuen Kreativserie „Super-VA-Manager“<br />
suchen wir genau solche<br />
Führungskräfte, kreative und engagierte<br />
Personen. Im Rahmen der<br />
Serie werden zahlreiche Konzepte<br />
und Aufgaben abgerufen, diese<br />
müssen die einzelnen Teams den<br />
Die Jury<br />
12 Jahre VA-Erfahrung, an der Spitze der Jury<br />
steht Marc Goergen; der Chefredakteur der<br />
<strong>Flight</strong>! hat 1999 seine erste virtuelle Fluggesellschaft<br />
ins Leben gerufen, aus der luxemburgischen<br />
Fluggesellschaft ging 2001 die<br />
onyxair hervor, später das Team Onyx. Die erste<br />
virtuelle Fluggesellschaft, die über die 2000er-<br />
Buchungsgrenze geflogen ist und mit zu den<br />
erfolgreichsten und größten Europas gehört.<br />
Die jahrelange Erfahrung wird Marc Goergen mit<br />
in das VA-Casting bringen und die neuen Manager<br />
beraten und mit Ideen unterstützen. Die weiteren<br />
Mitglieder stellen wir Ihnen in der nächsten<br />
Ausgabe vor.<br />
Tipp<br />
28 <strong>Flight</strong>!<br />
Am besten bauen Sie das VA-Team basierend auf den Fä<br />
ist nicht zu empfehlen mehrere Manager zu nominieren,<br />
im Team zu haben, wichtig sind ebenfalls Personen f<br />
Pressesprecher.
FLIGHT!<br />
Community<br />
Start des ersten Flugs wird am<br />
24. März 2012 auf der FS-Konferenz<br />
nahe München sein, die VA wird mit<br />
einem Stand vertreten sein.<br />
higkeiten und Kompetenzen auf, es<br />
jedoch keinen Painter oder Grafiker<br />
ür das Streckenmanagement sowie<br />
Lesern präsentieren, zusammen mit<br />
der Jury stimmen diese monatlich<br />
ab, wer weiterkommt. Dem Siegerteam<br />
wird die <strong>Flight</strong>! Redaktion bei<br />
der Realisierung der virtuellen Fluggesellschaft<br />
helfen, von dem Webspace<br />
über Buchungssoftware und<br />
Domain bis zu den Werbeflächen<br />
– ein Paket in einem Wert von über<br />
1500 Euro. Zusätzlich wird das erste<br />
Bordmagazin in der <strong>Flight</strong>! März<br />
2012 abgedruckt.<br />
Teilnehmen kann jeder, einfach<br />
zusammen Teams bilden, diese anmelden<br />
unter superva.flightm.com<br />
und die Redaktion wird die Bewerbung<br />
prüfen.<br />
Am Ende der Serie soll eine fertige<br />
regionale Fluggesellschaft<br />
mit einer Flotte von zehn Maschinen<br />
den Betrieb aufnehmen.<br />
Etappe 1:<br />
Bewerbungsaufgabe<br />
Die Einstiegsaufgabe für die<br />
Teams wird es sein, ein Drehkreuz<br />
für die Fluggesellschaft zu finden.<br />
Frei gewählt werden darf ein Flughafen<br />
in Deutschland, der Schweiz<br />
und Österreich, dieser muss mit einer<br />
guten Szenerie (am besten Pay<br />
und Free) vertreten sein.<br />
Es gilt diesen Flughafen in der<br />
Bewerbung vorzustellen, die Argumente<br />
für den Standort aufzulisten<br />
und mit Bildern zu belegen. Alle<br />
Vorschläge und Konzepte werden<br />
zur Abstimmung bereitgestellt und<br />
die am besten gewählten Standorte<br />
kommen in Runde zwei.<br />
Die Redaktion wünscht viel Glück<br />
Web: manager.flightm.com<br />
Kontakt: manager@flightm.com<br />
www.flightm.com 29
Antarctica X - Preview<br />
weitere Bilder auf www.flightm.com ¦ Passwort: A09<br />
Was war bisher Ihr südlichstes<br />
Flugziel im Simulator? Mittelmeerraum?<br />
Kanaren? Oder vielleicht<br />
sogar schon Südafrika oder<br />
Australien? Weiter werden wohl die<br />
wenigsten Simmer geflogen sein,<br />
denn hier war die Simulatorwelt bisher<br />
eigentlich zu Ende. Da war doch<br />
noch was … Ja, genau! Die Antarktis.<br />
Im Standard-FSX pures Ödland<br />
mit ein paar generischen Schneepisten<br />
lockt sie nicht wirklich für etwas<br />
außergewöhnliche Flüge. Aerosoft<br />
will genau das ändern und mit<br />
einer weiteren großflächigen Szenerie<br />
nach Iceland X eine weitere<br />
Lücke von hochqualitativen Addons<br />
schließen. Antarctica X befindet<br />
sich aktuell noch in der Betaphase<br />
– <strong>Flight</strong>! durfte schon einmal einen<br />
kleinen Einblick wagen.<br />
Antarctica X wird mit dutzenden<br />
Schneepisten und Helipads dem<br />
weißen Kontinent Leben einhauchen.<br />
Die aktuelle Betaversion ist<br />
knapp 12 Gigabyte schwer, allein<br />
die Größe lässt schon erahnen, was<br />
in Sachen Mesh, Terrain und Autogenobjekten<br />
auf den Benutzer<br />
zukommt. Für unser Preview sind<br />
bereits drei der größeren Airfields<br />
komplett modelliert, dazu gehört<br />
unter anderem das Wilkins Aerodrome,<br />
erste Anlaufstelle für größere<br />
Maschinen im australischen Territorium<br />
Wilkes Land. Ob man es<br />
glaubt oder nicht, auf der 4000 Meter<br />
langen Eispiste kann sogar ein<br />
Airbus A319 landen – doch ein wenig<br />
Voraussicht beim Manövrieren<br />
ist gefordert: akute Rutschgefahr!<br />
Die Umsetzungen der verschie-<br />
densten Bodenobjekte geben einen<br />
guten Einblick, was noch kommen<br />
könnte. Schon im Betastadium entsteht<br />
ein „Polarforschergefühl“,<br />
besonders beim Anblick der zahlreichen<br />
Forschungsfahrzeuge und<br />
anderer Arbeitsgeräte.<br />
Nach dem Start in Richtung Landesinneres<br />
verliert man ohne GPS<br />
oder ähnlichem Navigationsgerät<br />
schnell die Orientierung. Die unendliche<br />
weiße Landschaft verzaubert<br />
und beunruhigt zugleich, hin<br />
und wieder tauchen zum Glück<br />
einige Forschungsstationen am Boden<br />
auf, die sich auch auf der Karte<br />
wiederfinden lassen.<br />
Eines der wohl größten Forschungszentren,<br />
Casey, ähnelt schon<br />
fast einer kleinen Stadt, mit Wellblechhäusern<br />
und Geräteschuppen.<br />
Zwischen diesen Objekten tummeln<br />
sich allerhand Fahrzeuge, von<br />
Baggern und Schneeschiebern bis<br />
zu größeren Ansammlungen von<br />
Jetskis. Verlässt man die Gegend,<br />
führen kleine, aber deutlich sichtbare<br />
Pfade im Schnee zu den kleineren<br />
Außenstationen im weiten<br />
Ödland der Kältewüste.<br />
Es gibt auf jeden Fall viel zu erkunden,<br />
interessant ist Antarctica<br />
X vor allem, da es völliges Neuland<br />
im FSX ist. Wir dürfen weiterhin<br />
gespannt sein, womit Aerosoft uns<br />
noch überraschen will!<br />
Florian S chlund<br />
30 <strong>Flight</strong>!
Urs Wildermuth im Cockpit<br />
FLIGHT!<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
www.flightm.com 31
Titelthema<br />
Das Rennen um die PMDG 737 NGX ist beendet.<br />
Boeing 737 Next Generation<br />
Die neue Numme<br />
Im Sport kann man als Zweitschnellster<br />
einen achtungsvollen<br />
Eindruck machen, wenn die Haltungsnote<br />
stimmt. Mit der Haltungsnote<br />
ist hier die Simulationsqualität<br />
gemeint. Wie nahe am Original aus<br />
Seattle ist das neue PMDG-Produkt?<br />
Die Entwicklungszeit, die Werbung<br />
und der Name der Entwicklungsgruppe<br />
– die vier wohl<br />
bekanntesten Buchstaben der<br />
Flugsimulation lassen hier Großes<br />
erwarten. Die besten Noten hinsichtlich<br />
Systemtiefe, solider Designarbeit<br />
und Zuverlässigkeit zeigen<br />
bisher für mich die PMDG-Entwickler.<br />
Einer meiner Lieblingsflieger ist<br />
seit langem die MD-11 aus diesem<br />
Hause, ähnliche Leistungen kann<br />
man sonst nur von der Level-D 767<br />
und zuletzt auch von iFly erwarten.<br />
Die PMDG-Entwickler durchlebten<br />
vor zwei Jahren eine kleine Personalkrise,<br />
Lefteris Kalamaras hatte<br />
das Team verlassen und <strong>Flight</strong>SimLabs<br />
gegründet, wo inzwischen eine<br />
sensationelle Concorde erschienen<br />
ist und eine qualitativ hochwertige<br />
A320-Serie angekündigt wurde. Die<br />
ersten Gerüchte, dass auch FSLabs<br />
an der 737 für den FSX arbeiten<br />
würde, erwiesen sich als Luftblasen,<br />
somit blieb die direkte Konfrontation<br />
der beiden Schwergewichte der<br />
Flugsimulation aus.<br />
Die 737 NGX von PMDG wurde<br />
angeblich von Boeing geprüft und<br />
zugelassen, das verspricht viel. Nicht<br />
nur ich, sondern viele Hobbypiloten<br />
waren sehr gespannt auf die Veröffentlichung<br />
der PMDG 737 NGX.<br />
Zahlreiche kostenlose Bemalungen sind im Paket beinhaltet<br />
und werden via Livery Manager verwaltet<br />
Immerhin wurde der Zeitpunkt<br />
mehrmals nach hinten verschoben,<br />
die Kunden wurden stets mit neuen<br />
Bildern und Videos bei Laune gehalten<br />
und viele Erwartungen wurden<br />
geweckt, nun wollte ich endlich das<br />
Ergebnis sehen. Vorgewarnt durch<br />
den Leistungshunger der Vorversionen<br />
hatte ich meinen Flusi-PC leitungsmäßig<br />
aufgepoppt. Inzwischen<br />
läuft auf meinem Rechner Windows<br />
7 64-Bit Professional auf einem Asus<br />
Board P8P67 mit einem Intel I7<br />
Die 737 NG im Homecockpit fliegen!<br />
Mit dem Code - <strong>Flight</strong>!0911 - bekommen<br />
Sie in folgenden Simulatoren<br />
10 € Rabatt auf ihrem nächsten Flug:<br />
Berlin: www.evs-flighttraining.de<br />
Stuttgart: www.siminn.de<br />
Wien: www.fly737.com<br />
32 <strong>Flight</strong>!
Das ausführliche Review der iFly 737NG finden Sie in der<br />
März und August Ausgabe der <strong>Flight</strong>! : nachbestellen.flightm.com<br />
r 1?<br />
Sandra Lammers<br />
war Lehrerin für ATPL und Sachverständige des LBA und<br />
anschließend viele Jahre als Kapitänin im Lufthansakonzern<br />
bis zum Ruhestand tätig.<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Das Außenmodell wird sehr gut präsentiert und<br />
überzeugt mit vielen Details.<br />
Prozessor (2. Generation) 2600K mit Definition-Auflösung (1920 x 1080).<br />
einer Taktrate von etwa 3,8 GHz. Mein System wird ergänzt von einer<br />
Der Speicher ist mit 8 Gigabyte SSD (Postville) mit 120 GB als Datenspeicher,<br />
eine schnelle Festplatte<br />
(GB) ausgebaut, die im Dual Mode<br />
laufen. Die erste I7-Generation lief mit 500 GB Kapazität sorgt für die<br />
noch im Triple Mode auf den EX 58 Sicherung der Daten. Der Rechner<br />
Boards, das wurde nun aufgegeben. wird ausschließlich für die <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X Simulation verwendet,<br />
Eine ATI-Grafikkarte 5870 mit zwei<br />
DVI und einem Mini Display Port es laufen bisher alle Simulationen<br />
gibt die Bildschirmdaten an die drei ohne Probleme. Ob mein System<br />
Bildschirmeinheiten weiter. Zwei auch die die neue 737 NGX von<br />
davon sind 32-Zoll-Schirme in High- PMDG verträgt?<br />
Der Ansturm am 4. August, dem<br />
Releasedatum und Geburtstag vom<br />
PMDG-Chef Robert S. Randazzo,<br />
brachte die Downloadserver<br />
an ihre Grenzen, zusätzlich wurde<br />
eine DDoS-Attacke angeblich aus<br />
dem asiatischen Raum Richtung<br />
PMDG gestartet, was die Systeme<br />
dann endgültig in die Knie zwang.<br />
Drei Tage nach der Veröffentlichung<br />
waren die PMDG-Server wieder<br />
einwandfrei zu erreichen, das<br />
www.flightm.com 33
Boeing 737 Next Generation<br />
Herunterladen des Pakets ging<br />
recht fix, die Bezahlungssysteme<br />
dürften allen PMDG-Kunden bereits<br />
bestens bekannt sein. Die Installation<br />
verlief ohne Probleme<br />
und war leicht durchzuführen. Es<br />
war offensichtlich für mich nur eine<br />
DirectX-Komponente, die nachgeladen<br />
werden sollte, auf eine aktive<br />
Internetverbindung angewiesen.<br />
Ob dies tatsächlich nötig war, kann<br />
ich nicht sagen, denn eigentlich<br />
war der Rechner auf dem aktuellen<br />
Stand mit allen Updates. Die Aktivierung<br />
lief sicherlich im Hintergrund<br />
ab, dies kann ich aber nicht<br />
positiv bestätigen. Die zahlreichen<br />
Anweisungen, die <strong>Flight</strong>1 für die Installation<br />
der iFly 737NG vor einiger<br />
Zeit gab, waren jedenfalls hier nicht<br />
nötig. Ich bin beruhigt, denn das<br />
Ausschalten aller Sicherheitskomponenten<br />
des Betriebssystems während<br />
der Softwareinstallation macht<br />
mich immer recht nervös.<br />
Nach der erfolgreichen Installation<br />
folgt der Weg zum virtuellen Arbeitsplatz,<br />
ich wähle im Simulator<br />
die PMDG 737 NGX aus und sehe<br />
sofort die Versionen -800 sowie -900<br />
in den Hausfarben, später habe ich<br />
die TUI-Bemalung (Hapag-Lloyd<br />
Flug) heruntergeladen und installiert.<br />
Dieser Manager soll eine der<br />
Serviceneuerungen in dem neuen<br />
Paket sein und das Installieren und<br />
Verwalten der unterschiedlichen<br />
Bemalungen vereinfachen.<br />
Jetzt folgt eine Vorbemerkung und<br />
daraus ergibt sich die Einschränkung<br />
der Benutzungsfähigkeit<br />
dieser Simulation für eine<br />
bestimmte Gruppe von Anwendern.<br />
Viele Simulationspiloten fliegen<br />
ihre Maschinen im Virtuellen<br />
Cockpit (VC). Dies macht Spaß,<br />
wenn man eine der Zusatzsysteme<br />
(z.B. Track IR) besitzt, die das VC<br />
den Kopfbewegungen folgen lässt.<br />
Es gibt aber auch Nutzer, die da-<br />
1. Startlauf kurz vor Vr, noch alles ok<br />
2. Auf der SID Richt<br />
nach rechts, kurvt ab<br />
34 <strong>Flight</strong>!<br />
3. Einflug in d
von Kopfschmerzen und leichte<br />
Übelkeit bekommen.<br />
Dann gibt es die zweite Gruppe,<br />
die Nutzer, die das 2D-Cockpit mit<br />
einem Bildschirm bevorzugen und<br />
die Zusatzpanels je nach Bedarf<br />
einblenden, um daran zu schalten.<br />
Dieser Kreis nimmt auch schnell<br />
mal eine der Tastenbelegungen am<br />
Keyboard zu Hilfe, um zum Beispiel<br />
Verständnis für alle anderen Nutzergruppen,<br />
aber das ist natürlich dann<br />
kein vorbildähnliches Fliegen mehr.<br />
Im realen (Über-)Leben würde so<br />
etwas nie geduldet werden. Dafür<br />
sitzen dort auch immer (noch) zwei<br />
Flugzeugführer/-innen und werden<br />
(leider nicht mehr!) hoch bezahlt.<br />
Genug der Philosophie. Ich starte<br />
meinen ersten Versuch und lese<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
4. Holding entry falsch, sollte eigentlich nach MTR<br />
und dann 60 sec Parallel<br />
ung GED VOR, der Flieger soll<br />
er nach links<br />
das Fahrwerk (G) oder die Landeklappen<br />
und Vorflügel auszufahren<br />
(F5-F8), und so war der Simulator<br />
anfänglich auch gedacht.<br />
Die dritte Gruppe, zu der ich mich<br />
auch zähle, verwendet das 2D-Panel<br />
und blendet die anderen Panels auf<br />
den zusätzlichen Bildschirmen dauerhaft<br />
ein, um alle erforderlichen<br />
Schalter und Anzeigen jederzeit<br />
mit der Maus zu erreichen. Diese<br />
Ansicht ist erforderlich, um ein Verkehrsflugzeug<br />
möglichst realistisch<br />
fliegen und bei Erfordernis schalten<br />
zu können, ohne das ständige Scannen<br />
der Flugüberwachungsinstrumente<br />
zu vernachlässigen. Das geht<br />
weder im virtuellen Cockpit noch<br />
beim Umschalten der Panels auf den<br />
einen Bildschirm. Ich habe natürlich<br />
noch schnell die Einführung von<br />
PMDG. Es trifft mich der erste<br />
Schlag. Das Center Pedestal mit den<br />
Bedienelementen für Speedbrake,<br />
Stabilizer-Trimmung, Throttles,<br />
Slats/Flaps und den Notschalter für<br />
den Stabilizer ist nicht modelliert.<br />
Ich breche ab und schreibe eine E-<br />
Mail an Robert S. Randazzo. Die<br />
Antwort kommt recht schnell am<br />
nächsten Tag, nachdem Randazzo<br />
nach all dem Trubel erst einmal<br />
geschlafen hat. Die Rückmeldung<br />
lautet, hier von mir zusammengefasst:<br />
Eigentlich wollte PMDG nur<br />
das virtuelle Cockpit modellieren.<br />
Wegen der Probleme mit den Cockpitbauern<br />
(Homecockpits) hat man<br />
sich dann aber doch entschlossen,<br />
die 2D-Ansicht zu modellieren, und<br />
as MTR Holding noch alles ok<br />
www.flightm.com 35
ANZEIGE<br />
hatte einfach keine Zeit mehr für<br />
das Center-Pedestal. Nun, vielleicht<br />
findet man die Zeit zum (dringend<br />
erforderlichen) Servicepack, um dies<br />
nachzuholen. Für meine Zwecke<br />
ist diese Simulation so nicht funktionsfähig,<br />
da ich meine Trainingseinheiten<br />
zum Üben der richtigen<br />
Prozeduren so nicht durchführen<br />
kann. Die anderen Nutzergruppen<br />
können dies natürlich selbst entscheiden.<br />
Für den Test jetzt schalte<br />
ich in die VC-Ansicht, wenn ich das<br />
Center-Pedestal benötige.<br />
Kommen wir nun zu dem Systemtest.<br />
Dieser erfolgt, nachdem ich<br />
mich durch das Anpassungsmenü in<br />
der CDU des FMS gearbeitet habe.<br />
Das ist ebenfalls nicht meine Welt,<br />
das gibt es in der Realität nicht und<br />
ich fände es besser, wenn sich dieses<br />
Menü auf einer Zusatzeinheit befinden<br />
würde. Entweder man programmiert<br />
es vor dem Flug oder gar<br />
nicht. Dies wird ja nicht bei jedem<br />
Flug erforderlich sein. Dafür fehlen<br />
in der CDU des FMS die Menüs für<br />
ACARS und die Wartung. Beide<br />
sind nicht modelliert und ich kann<br />
sie nicht testen.<br />
www.Qwsim.com<br />
Etwas virtuelle Luft schnuppern,<br />
ich mache eine virtuelle Outside-<br />
Inspektion und finde die Außenansicht<br />
des Flugzeugs toll, die ist super<br />
gelungen, nach meiner Ansicht<br />
besser als bei dem Mitbewerber iFly.<br />
Tatsächlich sind auch die Panels alle<br />
sehr schön gearbeitet und modelliert<br />
und auch schön gealtert. Lediglich<br />
die Klickspots sind etwas zu<br />
klein geraten und man muss schon<br />
genau zielen, um eine der „Hände“<br />
zu sehen, mit denen die Funktionen<br />
geschaltet werden können. Die versteckten<br />
Klickspots, die nur leicht<br />
umrahmt sind, wurden sehr schön<br />
gestaltet, damit kann man die Subpanels<br />
schalten.<br />
Für den Flug habe mir einen<br />
Original-Flugplan einer TUI<br />
36 <strong>Flight</strong>!<br />
Kostenlose Checklists: www.flightm.com/downloads<br />
Code: PMDGCheck
Page 1A<br />
Do Not Move The Aircraft Until The Integrated Standby <strong>Flight</strong> Display (ISFD) Alignment Is Complete<br />
———————————————–———————————————————————————————————————<br />
Aircraft With <strong>Flight</strong> Deck Auxiliary Power Outlets<br />
Devices Plugged Into The <strong>Flight</strong> Deck Auxiliary Power Outlets During Electrical Power Up<br />
Will Not Be Powered Until The Plugs Are Removed and Reinserted<br />
Verify The Following<br />
Green Landing Gear Indicator Lights Are Illuminated | Red Landing Gear Indicator Lights Are Extinguished<br />
Verify That The GRD Power Available Indicator Light Is Illuminated<br />
Verify The Following<br />
Source Off Indicator Lights Are Extinguished, Transfer Bus Off Indicator Lights Are Extinguished<br />
Standby Power Off Indicator Light Is Extinguished<br />
FAULT INOP & OVHT FIRE = Test | ENGINE & APU EXT (1 & 2) = Test<br />
ENG OVHT DET Selectors = Normal | MASTER CAUTION System = Reset<br />
Operate At Least One Fuel Boost Pump To Supply Fuel To The APU<br />
Verify The Following Items Are Extinguised<br />
Source Off Indicator Lights, Transfer Bus Off Indicator Lights, Standby Power Off Indicator Light, APU Maint Indicator Light<br />
APU Low Oil Pressure Indicator Light, APU Fault Indicator Light, APU OverSpeed Indicator Light<br />
If APU Generator Is Online<br />
If Ground Power Is Online<br />
Confirm Standby Power Off Indicator Light Illuminates<br />
Confirm Standby Power Off Indicator Light Extinguishes<br />
AC Voltmeter 115 +/- 5 Volts | DC Voltmeter 24 +/- 2 Volts<br />
Check Frequency Meter For Normal Indication: 400 +/- 10 CPS<br />
Check DC Voltmeter For Normal Indication: 24 +/- 2 Volts<br />
Check DC Ammeter For Discharge Indication: A Negative Value<br />
Check DC Voltmeter For Normal Indication: 24 +/- 2 Volts<br />
Check DC Ammeter For Discharge Indication: A Negative Value<br />
Page 1A<br />
FLIGHT!<br />
Review<br />
Findet kein ILS 25C, obwohl beide NAV die richtige<br />
Frequenz gesetzt haben, deshalb FAC im FMA<br />
(Pilot hat die Autobrake vergessen, schimpf )<br />
-Maschine von Frankfurt/<br />
Main nach Hannover beschafft.<br />
Das Eingeben der<br />
Daten in die CDU erfolgt<br />
vorbildgerecht und die<br />
Route wird von Hand eingetippt.<br />
Die mitgelieferten<br />
Daten sind neu, selbst die<br />
25C, die „neue“ Centerbahn<br />
in Frankfurt, es ist<br />
eigentlich die alte 25R, ist<br />
bereits in der Datenbank.<br />
Gut, dass ich mir die neuen<br />
Charts besorgt habe. Diese<br />
Datenbank muss ich unbedingt<br />
auf das FMC meiner<br />
MD 11 spielen, damit<br />
ich nicht immer umdenken<br />
muss. Die Anzeigen laufen<br />
vorbildgerecht ab. Nach dem<br />
APU-Start mache ich ein paar<br />
Tests mit den Anzeigen und<br />
stelle fest, dass die Stromaufnahme<br />
so ziemlich genau<br />
der Wirklichkeit entspricht.<br />
Zu einem noch genaueren<br />
Groundcheck hole ich mir<br />
Hilfe, ein befreundeter Ingenieur<br />
der TUIfly bringt sein<br />
Handbuch mit und wir schauen<br />
alle Funktionen am Boden<br />
in einer simulierten Ground-<br />
Inspektion durch. Gratulation<br />
und Chapeau den Herren<br />
von PMDG, das ist Klasse gemacht!<br />
Nun aber in die Luft,<br />
Boeing 737NG Series Flow/Checklist<br />
B737: 800/900/BBJ2/BBJ3 Designed by: Michael Swannick B737: 800/900/BBJ2/BBJ3<br />
Supplementary Procedure / Electrical - Power Up<br />
Battery Switch……………………………………………....……….………..…..……….GUARD/CLOSED<br />
Standby Power……………..…………………………………………………..…..………GUARD/CLOSED<br />
Bus Transfer Switch……………..…...…………………………………………..……...GUARD/CLOSED<br />
Alternate Flaps (Master Switch)…………………………………….…………..…...GUARD/CLOSED<br />
Windshield Wiper Selector(s)………………………………………….……………………..……....PARK<br />
Electric Hydraulic Pumps Switches…………………………………..………………...…………....OFF<br />
Landing Gear Lever………………………………………………………….………………….……….......DN<br />
Ground Power (If External Power Is Needed)………………………………………………....….CONNECT<br />
Ground Power Switch………………………………………………………….………..…………………..ON<br />
Engine/APU Fire Warning System & Extinguishers……………………………………..……..TEST<br />
APU…………………………………….………………………………………………………..…………….START<br />
APU Generator Bus Switches…………………………………………………...………..………………ON<br />
Wheel well Fire Warning System………………………………………………….………….……...TEST<br />
Supplementary Procedure / Electrical - Standby Power Test<br />
Battery Switch……………..…………..………………………………………….………………....……….ON<br />
AC/DC Meter Selectors………………………………………………………...………………...STBY PWR<br />
APU Generator Switches (1 & 2)…………………………………………..…….………...…………..OFF<br />
Ground Power Switch………………………………………………………...……………..……………..OFF<br />
Standby Power Switch……………………………………………………….…………...……………….OFF<br />
AC/DC Voltmeters……………...………………………………………….………...…………………...ZERO<br />
Standby Power Switch……………………………………………….…………………...……………….BAT<br />
AC/DC Voltmeters………………………………………………...…...…………...………………....CHECK<br />
Frequency Meter…………………………………………………..…………………………………….CHECK<br />
DC Voltmeter Selector………...………………………………………..………...…………...………...BAT<br />
DC Voltmeter Selector………...……….…………………………………...…………...……...AUTO BAT<br />
Die 737-800 der Tuifly: Die Maschine für unseren<br />
Testflug<br />
www.flightm.com 37
Boeing 737 Next Generation<br />
ich lasse die Triebwerke im virtuellen<br />
Cockpit an und rolle zur Startbahn.<br />
Die Geschwindigkeiten, die<br />
das FMS ausgerechnet hat, stimmen<br />
mit den Daten im OM-A überein.<br />
Nach der simulierten Startfreigabe<br />
kann es endlich losgehen. Der TO-<br />
GA-Button versteckt sich am linken<br />
unteren Rand des MCP. Die Stoppuhr<br />
zeigt eine angenehme Übereinstimmung<br />
der Rollzeit. Throttle<br />
Hold wird nach 80 Kts angezeigt<br />
und die Maschine wird nach Vr in<br />
die Luft gezogen. Hier funktionieren<br />
die beiden <strong>Flight</strong>-Direktoren in<br />
LNAV und VNAV einwandfrei. Ich<br />
schalte den linken Autopiloten zu<br />
und auch dies läuft korrekt ab. Die<br />
Departure-Route wird abgeflogen<br />
und ich ändere die Strecke inflight<br />
direkt nach Metro VOR. Dort will<br />
ich in das Holding. Das Entry-Verfahren<br />
sollte ein Parallel sein, aber<br />
das geht total schief. Hier wird eher<br />
ein Brezel-Entry gefahren. Ich fliege<br />
aus dem Holding direkt nach<br />
Gedern VOR. Das läuft gut und<br />
ich drehe nach Celle NDB und ändere<br />
noch einmal die Route, als ich<br />
abeam , also neben DLE bin. Die<br />
Magenta-Linie zeigt nach rechts,<br />
alles richtig, aber das Flugzeug will<br />
nach links (the long way around).<br />
Das geht nicht und ich greife ein mit<br />
dem HDG-Knopf. Im HDG-Mode<br />
fliegen wir auf ein 11 Miles Final der<br />
Landebahn 27R in Hannover. Sinkflug<br />
auf 4000 ft und ich arme den<br />
APP-Button. Beide NAV-Receiver<br />
stehen auf der ILS-Frequenz und somit<br />
kann ich bei 190 Knoten IAS beide<br />
Autopiloten einschalten. Die ILS-<br />
„Nadel“ im PFD bewegt sich und<br />
der Flieger dreht nach links. Nun dackeln<br />
wir mit 148 Knoten Vtgt und<br />
Flap 30 den Gleitpfad runter und alles<br />
spielt einwandfrei. Ich will einen<br />
Go-Around in 500 ft automatisch<br />
fliegen lassen und drücke TOGA.<br />
Die Anzeigen sind auf GA, trotzdem<br />
wollen die Autopiloten weiter<br />
nach unten. Das geht so nicht. Ich<br />
schalte die Autopiloten aus und fliege<br />
den GA manuell weiter. Bei 3000<br />
ft drehe ich nach Celle NDB<br />
und will einen AP wieder einschalten.<br />
Das will der Simulator<br />
aber nicht, weder CMD<br />
Die Fenst<br />
ins Mode<br />
in Kabine<br />
Wie auch bei der FS<br />
Kabine mit eingearb
FLIGHT!<br />
Review<br />
Das virtuelle Cockpit ist ein Genuß für‘s Auge<br />
er wurden nicht aufgepaintet, sondern<br />
ll eingearbeitet, so dass man durch diese<br />
schauen kann<br />
PMDG 737NGX<br />
Entwickler: PMDG (Precision manuals)<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Vertrieb: www.precisionmanuals.com<br />
Preis Download: 69,99 $<br />
Pro & Contra:<br />
Superschönes Außenmodell<br />
Sehr gute Systemabbildung<br />
Performance ist gut modelliert,<br />
entspricht der realen Boeing<br />
Extrem leistungshungrig<br />
Funktioniert nur auf 64-Bit Systemen<br />
zufriedenstellend<br />
Autopiloten störanfällig<br />
9 Version, wurde eine virtuelle<br />
eitet.<br />
noch CWS funktionieren. Auch<br />
nach einem Reset der beiden FDs<br />
(<strong>Flight</strong> Directors) funktioniert das<br />
nicht. Der Sim scheint total überarbeitet<br />
zu sein. Ich lande nach<br />
einer Platzrunde, auch hier<br />
ist das Bedienen der Speedbrake<br />
im virtuellen Cockpit<br />
recht schwierig. Im Original<br />
wird der Hebel angehoben<br />
und leicht nach hinten gezogen,<br />
hier muss man mit<br />
dem Mauszeiger warten, bis<br />
der Hebel langsam in die gewünschte<br />
Position fährt, und<br />
das ist zu langsam für einen<br />
normalen Flugbetrieb. Gear<br />
down, Klappen 30 Grad und<br />
Landung, die Autobrake<br />
bremst den Flieger runter.<br />
Ich stelle direkt auf der<br />
Bahn alle Systeme ab, mir<br />
reicht es. Ich persönlich hatte<br />
mir mehr von der Simulation<br />
versprochen und kann<br />
keine Bewertung abgeben.<br />
Die 737 NGX ist eine solide<br />
Basis, jedoch noch nicht<br />
fertig entwickelt. Dem Hersteller<br />
sollte man die Chance<br />
geben, mit einem zeitnahen<br />
Servicepack die Fehler zu beseitigen.<br />
Die 737 kann heute<br />
bereits gut geflogen werden,<br />
wenn man sich nicht an die<br />
Limits der Systeme begibt,<br />
für einen normalen Simulatorflug<br />
im <strong>Flight</strong> Simulator<br />
X reicht sie allemal, falls man<br />
nicht den Autoflight-Modus<br />
benötigt. Wenn die PMDG-<br />
Leute jetzt ein Servicepack heraus-<br />
geben, in dem die aufgetretenen<br />
Fehler beseitigt werden, ist das ein<br />
guter Kauf, ein sogenanntes „must<br />
have“. Bis zum Redaktionsschluss<br />
stand noch nicht fest, ob Aerosoft<br />
eine Box-Version veröffentlichen<br />
wird, die Verhandlungen dauern<br />
noch an.<br />
Ein großer Nachteil dieser neuen<br />
PMDG-Simulation ist die erforderliche<br />
Rechnerleistung. In der Redaktion<br />
waren viele PC-Systeme ganz<br />
einfach überfordert, ein Flug mit<br />
FlyAthen s und der PMDG wurde<br />
teilweise unmöglich und führte zu<br />
einem Systemabsturz. Die Schönheit<br />
der 737 NGX zeigt ganz klar:<br />
Wer diese Grafik und Systeme genießen<br />
will, muss nachrüsten. Auf<br />
der nächsten Seite finden Sie den<br />
kritischen Beitrag meines Kollegen<br />
Urs Wildermuth zur Performance.<br />
Wir bleiben weiterhin für Sie im<br />
Cockpit der PMDG und werden<br />
in den nächsten <strong>Ausgaben</strong> die Entwicklungen<br />
und Verbesserungen<br />
intensiv verfolgen, im Langzeittest<br />
fliegt sie in der Redaktion bereits<br />
gegen die iFly-Version. Es ist hier<br />
schon fast eine Glaubensfrage, zu<br />
welchem Hersteller man sich bekennt.<br />
Wir hier in der Redaktion<br />
sind uns noch uneins, beide Modelle<br />
haben ihre FSX-Fans gefunden.<br />
Sandra Lammers<br />
www.flightm.com 39
Testflug der PMDG 737-NGX:<br />
GAME OVER<br />
PMDG ist seit Jahren als Trendund<br />
auch Standardsetter der Szene<br />
bekannt. Entsprechend hoch waren<br />
die Erwartungen an die Neuauflage<br />
der Boeing 737-NGX. Aus der Tatsache<br />
heraus, dass wir mit Flugkapitän<br />
Sandra Lammers eine Expertin<br />
für Boeing an Bord haben, habe ich<br />
mir diesen Flieger nun aus der Sicht<br />
des „Normalusers“ angeschaut.<br />
Das heißt, was passiert, wenn Otto<br />
Normalverbraucher das Produkt installiert<br />
und losfliegen will? Für die<br />
technische Beurteilung verweise ich<br />
auf Sandra Lammers Artikel.<br />
Ich habe die PMDG 737-NGX<br />
auf meinen zwei Rechnern getestet.<br />
Der Hauptrechner, auf dem<br />
ich seit gut zwei Jahren meine gesamte<br />
<strong>Flight</strong>(XPress)-Arbeit mache,<br />
ist ein Core Duo 3 GHz mit 4 GB<br />
RAM, Vista 32 und einer NVIDIA<br />
GeForce 8800 GTX. Auf dieser Maschine<br />
läuft bisher alles einschließlich<br />
weiterer PMDG-Produkte wie<br />
der MD11 klaglos, lediglich die FS<br />
Labs Concorde konnte mit diesem<br />
Gerät nicht richtig verwendet werden.<br />
Die zweite Maschine ist mein<br />
Laptop, ein I7 Q740 mit 8 GB und<br />
ATI Mobility Radeon HD 5850 mit<br />
4 GB, Windows 7 64 Bit. Auf dem<br />
Laptop mit dem neueren Prozessor<br />
läuft der Flugsimulator in der Regel<br />
deutlich schneller als auf meiner<br />
„Hauptmaschine“.<br />
Die Installation und die Aktivierung<br />
des Add-ons verliefen normal<br />
und ohne Probleme. Auf dem<br />
Hauptrechner hingegen bekam ich<br />
nach wenigen Minuten und vor jeglicher<br />
Chance, die 737 in die Luft<br />
zu kriegen, bereits die gefürchtete<br />
Meldung „Ihr Computer hat keinen<br />
verfügbaren Speicher mehr“. Diese<br />
sah ich zuletzt bei der FS Labs Concorde.<br />
Damit war dort schon mal<br />
ein Test nicht möglich. Auf dem<br />
Laptop kam diese Meldung nicht.<br />
Nach dem Hotfix, der kurz nach<br />
dem Release publiziert wurde, startete<br />
die NGX nun zunächst auch auf<br />
dem Hauptrechner.<br />
Einen ersten Testflug unternahm<br />
ich mit dem Laptop. Nach dem<br />
Aufrufen und Laden des Flugzeugs<br />
steht diese mit laufenden Motoren<br />
und gut vorkonfiguriert auf der gegebenen<br />
Position, bei mir war dies<br />
die Piste 34 in Zürich. Also öffnete<br />
ich das FMS und gab händisch eine<br />
Route von Zürich nach Salzburg ein.<br />
Dies mit einer DEGES Departure,<br />
40 <strong>Flight</strong>!
Erfreuen Sie sich an 12 realitätsgetreuen und stimmungsvoll<br />
gestalteten Plätzen!<br />
Erkunden sie die Szenerie doch mit<br />
unserer neuen H36 Dimona X!<br />
(EDME) Eggenfelden<br />
(EDMJ) Jesenwang<br />
(EDML) Landshut<br />
(EDMV) Vilshofen<br />
(EDNK) Kirchdorf/Inn<br />
(EDJA) Allgäu Airport Memmingen<br />
(EDMG) Günzburg – Donauried<br />
(EDMK) Kempten<br />
(EDMQ) Donauwörth<br />
(EDNH) Bad-Wörishofen<br />
(EDNS) Schwabmünchen<br />
Segelfluggelände Unterwössen Verkehrslandeplatz<br />
www.aerosoft.de<br />
Aerosoft GmbH<br />
E-Mail: info@aerosoft.de
TRAUN Arrival und dazwischen per<br />
Hand einem Wegpunkt. Das FMS ist<br />
für jeden, der schon mal ein Boeing<br />
FMS gesehen hat, völlig problemlos<br />
zu bedienen. Auch die Performanceseiten<br />
und die weiteren Eigenschaften<br />
sind intuitiv zu füllen, allenfalls<br />
muss man bei den Gewichten etwas<br />
rechnen, um das korrekte ZFW zu<br />
finden. Vorsicht, das FMS ist aus der<br />
Box in lb, der Flugsimulator hier<br />
normalerweise in kg. Das kann konfiguriert<br />
werden.<br />
Negativ fiel mir als faulem Menschen<br />
auf, dass keine FS-Flugpläne<br />
importiert werden können.<br />
Der Start auf Piste 34 mit Flaps<br />
5° verlief so weit noch normal. Wie<br />
üblich waren LNAV gearmt, 10 000<br />
ft Altitude drin und VNAV ebenfalls<br />
selektiert. Der <strong>Flight</strong> Director<br />
zeigte initial einen normalen Pitch<br />
von ca. 15°. Kurz nach dem Abheben<br />
erschien LNAV im PFD und ich<br />
erwartete nun das Kommando, um<br />
der SID zu folgen. Diese sieht eine<br />
Drehung nach links vor, in einer Art<br />
Pattern zurück über Kloten VOR<br />
und danach nach Osten. Kommandiert<br />
wurde aber fälschlicherweise<br />
ein Right Turn, also 180°, und dazu<br />
ein Kringel auf dem Navigationsdisplay<br />
angezeigt, der den Kurswechsel<br />
von ca. 340° auf 270° via eine<br />
RECHTSKURVE fliegen wollte, das<br />
heißt mit einer Drehung um über<br />
300°. Nun gut, so etwas kann, sollte<br />
nicht, aber kann vorkommen.<br />
Dreister wurde es allerdings danach.<br />
VNAV streikte, daher nahm<br />
ich FL CHG. IAS war nahe der<br />
Bug Speed von 180 kt, bei Flaps 5,<br />
Höhe ca. 5500 ft mit einer Steigrate<br />
von etwa 2000 fpm. Die Anzeige<br />
im PFD wechselte auf MCP SPD.<br />
Zu meinem großen Erstaunen jedoch<br />
befahl der FD nun ca. 10°<br />
Pitch Down! Völlig falsch. Ich flog<br />
der SID manuell nach und nach der<br />
Drehung zurück in Richtung Kloten<br />
VOR normalisierte sich die Lage<br />
einigermaßen, obwohl ich im FMC<br />
manuell einen Direct nach ZUE eingeben<br />
musste, um auf dem Flugweg<br />
zu bleiben.<br />
Nachdem ich den Flieger stabil<br />
auf Kurs hatte, schaltete ich den Autopiloten<br />
zu. Und der brachte nun<br />
die Krönung dieses Fluges: Wilde<br />
Oszillationen um die Pitch-Achse<br />
von zwischen +20° und -15° hätten<br />
in der Kabine wohl für eine Revolte<br />
gesorgt. Ich schaltete den Autopiloten<br />
wieder aus und war gerade<br />
dabei, den Flieger wieder zu stabilisieren,<br />
als sich der Flusi mit einem<br />
Crash to Desktop verabschiedete.<br />
Nach der Installation des Hotfixes<br />
versuchte ich dann mein Glück<br />
auf meiner Hauptmaschine. Dabei<br />
wollte ich mal vorsichtig vorgehen<br />
und startete die 737-NGX auf einem<br />
Standardflugplatz des Flugsimulators,<br />
in Sofia nämlich. Das ging auch<br />
locker. Füttern des FMCs wie gehabt,<br />
auch das völlig problemlos, danach<br />
Start auf Piste 27 in Richtung<br />
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NISVA. Auch hier erschienen völlig<br />
abstruse Flugwege im ND, jedoch<br />
aktuell flog LNAV und auch der<br />
Autopilot die SID recht sauber ab.<br />
VNAV funktionierte nun hier auch<br />
und so stieg ich auf FL370 automatisch<br />
und ohne Probleme.<br />
Der Rest des Flugs verlief bis in<br />
der Region Kempten normal, danach<br />
aber begannen im Sinkflug<br />
wieder gröbere Probleme. Erst verschwanden<br />
bei einem Fensterwechsel<br />
die Texturen und kurz danach<br />
kam wieder die Meldung von wegen<br />
zu wenig Speicher und Crash<br />
zum Desktop.<br />
Um hier noch eine Chance zu haben,<br />
den Flieger in einer Landung<br />
zu sehen, lud ich einen Zwischenmodus<br />
in der Nähe von Zagreb sowie<br />
den Panelstate, den ich ebenfalls<br />
abgespeichert hatte. Das ging vorzüglich.<br />
Ich gab danach eine Ausweichlandung<br />
nach Ljubljana ein,<br />
auch das ging problemlos im FMS.<br />
Beim Eindrehen auf das ILS hingegen<br />
musste ich die Maschine wieder<br />
von Hand übernehmen, da der<br />
Autopilot grässliche Kapriolen begann.<br />
Die Landung erfolgte wiederum<br />
normal, aber mit Rohdaten, da<br />
der <strong>Flight</strong> Director absoluten Mist<br />
anzeigte und die Maschine wohl in<br />
den Boden geflogen hätte.<br />
Ein letzter Test auf dem 64-Bit-<br />
System (Laptop) zeigte dann einen<br />
völlig normalen Flug von Sofia nach<br />
Burgas, ohne irgendwelche Zusatzszenerien.<br />
Damit kommt der<br />
Flieger wohl klar. In dem Moment<br />
jedoch, wo größere Szenerien oder<br />
AI-Traffic vorhanden sind, ist Sense.<br />
Offenbar reicht dann die Rechnerleistung<br />
nicht mehr aus, um die Systeme<br />
der PMDG-Maschine noch zu<br />
versorgen.<br />
Um sicher zu sein, flog ich die<br />
entsprechenden Prozeduren nochmal<br />
mit der MD11 nach, auf beiden<br />
Rechnern ohne irgendwelche Probleme.<br />
Weitere Beobachtungen ergaben<br />
dazu, dass das FMS offenbar auch<br />
noch weitere Probleme hat. Der<br />
Einflug in die Holding geht nur,<br />
wenn es sich dabei um einen Direct<br />
Entry handelt, nicht aber in jedem<br />
anderen Fall. Das ist nicht gerade<br />
toll, vor allem wenn sich PMDG-<br />
Fans immer wieder gegenüber<br />
anderen Herstellern mit so etwas<br />
brüsten. Im Falle des Parallel Entries,<br />
welches ich versuchte, kam die<br />
Maschine fast 3 NM in die Non<br />
Holding Side. Auf einem entsprechenden<br />
Flugplatz hätte dies zum<br />
Crash geführt. Ebenso sah ich trotz<br />
teilweise dichten Traffics kein einziges<br />
Flugzeug auf dem TCAS, obwohl<br />
dieses aktiv war.<br />
Mein Fazit zu dieser Übung ist<br />
recht gemischt. Nach allem, was ich<br />
gesehen habe, ist die 737-NGX einmal<br />
mehr ein Trendsetter und legt<br />
die Messlatte für die Konkurrenz<br />
wieder ein Stück höher. Das aber<br />
nur, wenn man eine absolute High-<br />
End-Maschine besitzt. Auf Durchschnittsrechnern<br />
hingegen läuft diese<br />
erste Version der 737-NGX nicht<br />
oder nur sehr ungenügend. Offensichtlich<br />
hat man hier entschieden,<br />
einen Release zu wagen, obwohl die<br />
Performance dieses Fliegers bezüglich<br />
der Rechnerkapazitäten völlig<br />
unzureichend ist. Wozu diese Taktik<br />
beim Release des FSX seinerzeit<br />
geführt hat, wissen wir ja. Hoffen<br />
wir, dass PMDG die Probleme in<br />
den Griff bekommt und nicht den<br />
gleichen Weg geht, wie es der Flugsimulator<br />
getan hat.<br />
Urs Wildermuth<br />
44 <strong>Flight</strong>!
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Die Cessna CT210M ist ein einmotoriges<br />
und sechssitziges Passagierflugzeug.<br />
Entwickelt wurde<br />
sie von dem amerikanischen Hersteller<br />
Cessna Aircraft, der ihr das<br />
auffallende einziehbare Fahrwerk<br />
verpasste. Erstaunlich ist ihre Kraft,<br />
die sich hinter ihrer Karosserie versteckt.<br />
165 mph maximale Reisegeschwindigkeit<br />
und eine maximale<br />
Reichweite von 1065 nautischen<br />
Meilen beweisen alles. Leider wurde<br />
die Produktion bereits eingestellt,<br />
jedoch kann man das Flugzeug auf<br />
verschiedenen Anbieterseiten haben.<br />
Carenado hatte sich nun eine weitere<br />
Maschine mit „Turbo“-Antrieb<br />
ausgesucht. Ich frage mich nun<br />
wahrlich, was dieses Flugzeug so<br />
draufhaben wird. Der Download<br />
erfolgt rasch und genauso schnell<br />
ist die Installation vorbei. Bevor ich<br />
mich mit der Maschine in die Lüfte<br />
schwinge, mache ich mich über die<br />
Manuals her. Anfangs dachte ich, es<br />
gibt wie üblich zwischen zwei und<br />
vier verschiedene Manuals. Doch<br />
hier gibt es weitaus mehr. Ganze<br />
acht Manuals werden mitgeliefert.<br />
Jedes von ihnen befasst sich mit etwas<br />
anderem, wie das eine mit dem<br />
ausgestatteten Autopiloten und<br />
das andere mit den optimalen Einstellungen<br />
für zahlreiche Frames.<br />
Ebenfalls sind eine normale Prozeduren-Checkliste<br />
und eine Notfall-<br />
Checkliste vorhanden.<br />
Genug vom Papierkram, jetzt<br />
gehts zur Sache. Mit großer Vorfreude<br />
startete ich meinen FSX.<br />
Die Auswahl an Lackierungen ist<br />
simpel, aber ich finde doch recht<br />
beachtlich. Sechs verschiedene gibt<br />
es insgesamt, manche Lackierungen<br />
sind sehr normal und nicht besonders<br />
bunt, andere jedoch wurden<br />
wunderschön gestaltet und großflächig<br />
auf die Außenhaut aufgetragen.<br />
So ist für jeden Menschen<br />
die richtige Bemalung dabei. Das<br />
Flugzeug schnell ausgewählt und<br />
noch den Startflughafen, war ich<br />
bereit für alles. Fertig stand ich am<br />
General-Aviation-Gelände in Wien.<br />
Mit abgestelltem Motor und Systemen<br />
untersuchte ich erstmal den<br />
Innenraum auf irgendwelche Besonderheiten.<br />
Die wohl größte Besonderheit<br />
dürften die ultrascharfen<br />
Texturen sein. In Erinnerung sehe<br />
ich vor mir das „HD-Textures“-<br />
Zeichen auf der Produktseite. Und<br />
dies ist wahrlich als High Definition<br />
einzustufen. Man kann ebenfalls<br />
sehr nahe heranzoomen und die<br />
Texturen bleiben noch gestochen<br />
scharf. Nicht nur das Innenleben ist<br />
so. Auch außerhalb ist das Flugzeug<br />
mit HD-Texturen versehen. Besonders<br />
gut fällt dies auf, wenn man ans<br />
Heck des Flugzeugs sieht und sehr<br />
klar „Turbo Centurion II“ erkennen<br />
kann. Einfach spitze. Aber die<br />
Texturen sind nicht die einzige Besonderheit.<br />
Auch die Animierungen<br />
sind klasse gelungen. Im Cockpit<br />
sieht man viele kleine Details. Sie<br />
reichen vom Zigarettenanzünder<br />
bis hin zum Hebel für das Fenster.<br />
Auch wenn manche dieser Details<br />
nicht zu betätigen sind, gibt es ein<br />
schönes Gefühl, solche animierten<br />
Sachen um sich zu haben.<br />
Umsetzung des kräftigen<br />
Motors<br />
Wie viel Kraft das Flugzeug in sich<br />
hat, wurde sehr gut umgesetzt. Am<br />
besten merkt man dies selbstver-<br />
46 <strong>Flight</strong>!
e Beine<br />
FLIGHT!<br />
Review<br />
ständlich beim Start.<br />
Es dauert nicht lange,<br />
bis sich die Cessna in<br />
die Luft gehoben hat.<br />
Auch wenn man das<br />
Flugzeug schwer beladen<br />
würde, kommt es<br />
trotzdem noch schnell<br />
weg vom Boden. Besonders<br />
interessant<br />
ist aber der Reiseflug.<br />
Wie bereits erwähnt,<br />
wäre sie für alles bereit.<br />
Sie hat eine sehr<br />
gute Reisegeschwindigkeit,<br />
was anhand<br />
von zwei einfachen<br />
Beispielen gezeigt werden<br />
kann. Das erste,<br />
wirklich sehr einfache<br />
Beispiel ist die Strecke<br />
Manchester – London<br />
Gatwick. Die 156 nautischen<br />
Meilen sind<br />
zwar keine wirklich<br />
Herausforderung, aber<br />
meiner Meinung nach<br />
SEHR GUT<br />
Carenado Cessna<br />
CT210M Centurion II<br />
Ausgabe: September 2011<br />
www.flightm.com<br />
www.flightm.com 47
kein schlechter Flug für die Centurion.<br />
Passagierjets meistern diese<br />
Strecke in knapp 20 Minuten. Aber<br />
dank dem Turbomotor schafft die<br />
Centurion alles in einer Stunde, je<br />
nachdem ob man am Limit mit der<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung fliegt<br />
oder eher ein paar Level darunter.<br />
Das zweite, viel interessantere Beispiel<br />
ist die Strecke Wien – Zürich.<br />
Jedoch ist dies kein einfacher Von-<br />
A-nach-B -Flug. Ich wollte mit der<br />
Cessna von Wien starten und mir<br />
dann feste Punkte suchen, wo ich<br />
stehenbleiben und auftanken konnte.<br />
Ich arbeitete mich nach vorne,<br />
zuerst nach Salzburg, später nach<br />
Innsbruck und immer weiter Richtung<br />
Zürich, ein paar Mal blieb ich<br />
auf kleinen Flugplätzen stehen und<br />
tankte auf. Ich muss aber auch dazu<br />
sagen, dass ich nicht einfach direkt<br />
zu den Flughäfen oder Flugplätzen<br />
geflogen bin. Später, als es gebirgig<br />
wurde, schlängelte ich mich durch<br />
die Berge. Natürlich alles VFR und<br />
schön den Tälern entlang. Bis ich<br />
in Zürich angekommen bin, waren<br />
um die fünf bis sechs Stunden<br />
vergangen. Dazu muss man aber<br />
bedenken, dass ich kaum auf voller<br />
Geschwindigkeit geflogen bin und<br />
auch ein paar reale Pausen eingelegt<br />
habe. Doch für ein Flugzeug<br />
mit nur einem Motor finde ich das<br />
schon sehr beachtlich. Ich kann jedem<br />
den Tipp geben, VFR-Touren<br />
durch die Alpen von Österreich<br />
oder von der Schweiz zu fliegen.<br />
Nicht nur die Geschwindigkeit ist<br />
ein positiver Punkt, das Flugzeug ist<br />
auch sehr wendig. Auch mit einem<br />
geringen Anstellwinkel kommt die<br />
Centurion um viele Kurven. Ich<br />
bin generell sehr mit dem Flugverhalten<br />
zufrieden. Für mich kommt<br />
es sehr vertrauenswürdig rüber. Etwas<br />
schwer wird es, wenn man im<br />
letzten Moment beim Landen noch<br />
die Klappen ausfahren möchte. Das<br />
kann schnell negativ werden, denn<br />
diese erzeugen massenhaft an Auftrieb.<br />
Ebenso negativ ist der Treibstoffverbrauch.<br />
Der Turbomotor<br />
hat viel Durst, deswegen schluckt er<br />
auch massenhaft Treibstoff. Bei meiner<br />
Wien-Zürich-Strecke musste ich<br />
insgesamt sieben Mal auftanken.<br />
Besonders umweltfreundlich ist dies<br />
leider nicht. Aber wir sind ja auch<br />
nur virtuell unterwegs.<br />
Systeme<br />
Die besonderen Systeme sind<br />
hauptsächlich die zwei verschiedenen<br />
Arten von GPS. Als Erstes<br />
gibt es das Garmin GNS430. Dies<br />
ist etwas kleiner und eher wie ein<br />
Bordcomputer aufgebaut, die Map<br />
sieht man nur bedingt. Darüber<br />
befindet sich noch das GNS530. Darauf<br />
sieht man schön groß die Map,<br />
man kann aber auch einzelne Daten<br />
aufrufen.<br />
48 <strong>Flight</strong>!
FLIGHT!<br />
Review<br />
Aber jedes System ist optisch<br />
klasse dargestellt, auch<br />
wenn es nur die normalen<br />
Hauptinstrumente sind wie Höhenmesser<br />
oder Drehzahlmesser.<br />
Wie schon weiter oben genannt,<br />
wird noch zu jedem System ein hilfreiches<br />
Manual geliefert, welches<br />
das GPS oder Sonstiges besser und<br />
deutlicher erklärt.<br />
Fazit<br />
Carenado Cessna CT210M Centurion II<br />
Entwickler: Carenado<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Vertrieb: www.carenado.com<br />
Preis Download: 34,95 $<br />
Pro & Contra:<br />
HD Texturen<br />
Animierungen<br />
Sehr interessantes Flugzeug<br />
Viele Handbücher<br />
Ich kann hier ein positives Fazit<br />
ziehen. Die Cessna Centurion Turbo<br />
ist wahrlich eine kräftige Maschine,<br />
wenn man bedenkt, dass<br />
nur ein Motor zur Verfügung steht.<br />
Die hohe Geschwindigkeit ist etwas<br />
durchaus Positives. Große Linienstrecken<br />
lassen sich auf jeden Fall<br />
abfliegen, genauso wie reine VFR-<br />
Touren. Gemeinsam mit den wunderbaren<br />
Animierungen und überaus<br />
scharfen Texturen wurde hier<br />
ein wahrlich gutes Add-on kreiert.<br />
Laurenz Patocka<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,6<br />
Sehr gut<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
www.flightm.com 49
Titelthema<br />
Touchdown mit Geschichtsflair<br />
FlyAthens<br />
50 <strong>Flight</strong>!<br />
Der internationale Flughafen<br />
von Athen trägt den Namen<br />
Eleftherios Venizelos, benannt nach<br />
einem gleichnamigen ehemaligen<br />
griechischen Ministerpräsidenten,<br />
der unter anderem für sein außerordentliches<br />
Engagement im griechischen<br />
Luftverkehr bekannt war.<br />
Geographisch gesehen liegt der<br />
Flughafen etwa 25 Kilometer südöstlich<br />
vor<br />
der griechischen<br />
Hauptstadt<br />
Athen.<br />
Und wo wir<br />
gerade bei<br />
den geographischen<br />
Aspekten<br />
sind,<br />
Highlight<br />
beim Bau<br />
des Flughafens<br />
war auf<br />
Grund bergiger Umgebungsgegebenheiten<br />
die Entfernung von 4,2<br />
Millionen Kubikmetern Fels und<br />
Gestein.<br />
Mit der Beförderung von 16,4 Millionen<br />
Passagieren im Jahr 2010 ist<br />
Eleftherios Venizelos derzeit der<br />
größte Flughafen Griechenlands.<br />
Der Airport ist Hub für zwei große<br />
griechische Fluggesellschaften,<br />
Olympic Air und Star-Alliance-Mitglied<br />
Aegean Airlines.<br />
So weit die Theorie, kommen wir<br />
nun zur Praxis. FlyAthens von Fly-<br />
Tampa kann sowohl als FS9- als auch<br />
als FSX-Version bezogen werden.<br />
Das Setup der <strong>Flight</strong>-Simulator-X-<br />
Version hat eine Dateigröße von 212<br />
Megabyte und ist damit vergleichsweise<br />
recht zügig heruntergeladen.<br />
Um es vorwegzunehmen, ein Fly-<br />
Tampa-Produkt ist ein FlyTampa-<br />
Produkt. Soll heißen, FlyTampa<br />
bringt mit FlyAthens ein Produkt in<br />
gewohnt herausragender Qualität<br />
auf den Markt. Wie auch bei allen<br />
anderen aktuellen Werken der Herstellerschmiede<br />
zeigt sich bei Athen<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: flyTampa FlyAthens<br />
Ausgabe: September 2011<br />
die Liebe zum Detail, egal, wohin<br />
man blickt.<br />
Aus großer Höhe gesehen, ist der<br />
Flughafen sehr gut in die Umgebung<br />
eingebunden. FlyAthens ist<br />
kompatibel mit Ultimate Terrain<br />
Europe bzw. Hellas Scenery Project<br />
(HSP) Mesh im FS9.<br />
Machen wir also die Runde vor Ort:<br />
FlyAthens ist mit einer AES-Lite-<br />
Version bestückt. Die Veröffentlichung<br />
der AES-Vollversion ist noch<br />
für August geplant. Schnell fällt auf,<br />
die Ground-Handling-Fahrzeuge fahren<br />
inzwischen im Flugsimulator<br />
so, wie es die Fahrschule lehrt, und<br />
blinken beim Abbiegen. Folgen wir
FLIGHT!<br />
Review<br />
einmal der Fahrt eines<br />
solchen Fahrzeugs, freut<br />
sich das Auge, sobald die<br />
nächste größere Rasenfläche<br />
erreicht ist. Denn wie<br />
bei den vorherigen Szenerien<br />
aus dem Hause Tampa<br />
üblich, ist der Rasen<br />
mehr als nur ein grünes,<br />
plattes Umsetzungsgematsche.<br />
Einzelne Grashalme<br />
in verschiedensten<br />
Variationen schmücken<br />
die Fläche, und so macht<br />
der Ausblick aus dem<br />
Cockpit beim Rollen zu<br />
oder von der Landebahn<br />
gleich viel mehr Spaß.<br />
Was dabei noch verschönend<br />
hinzu kommt, sind<br />
die richtungsweisenden<br />
Taxiwaytafeln. Diese sind nicht<br />
etwa einfach eine stehende Fläche,<br />
sondern schön als 3D-Objekt, auf<br />
Befestigungen stehend, modelliert.<br />
Und rollen wir noch etwas weiter,<br />
so erreichen wir die nächste Sehenswürdigkeit,<br />
eine Taxiwaybrücke<br />
über eine breitspurige Autobahn,<br />
welche quer durch den Flughafen,<br />
zwischen Startbahn und Apron verläuft.<br />
Eine tolle Modellierung von<br />
FlyTampa. Was Apron und Rollwege<br />
selber angeht, so erkennt man<br />
auch hier die lobenswerten Bemühungen<br />
von FlyTampa, der Realität<br />
möglichst nahezukommen: Flughafentypische,<br />
rissige Quadrate sind<br />
überall am Boden zu erkennen.<br />
www.flightm.com 51
52 <strong>Flight</strong>!<br />
Das gilt auch für die verschiedensten<br />
Animationen, die am Flughafen<br />
zu entdecken sind. So flattern<br />
Fahnen und Windsack in Windrichtung,<br />
Vogelschwärme ziehen hinüber<br />
und ein gut modellierter Zug<br />
fährt auf einem Schienensystem<br />
von und zur Bahnhaltestelle des<br />
Athener Flughafens.<br />
Schön zu sehen ist außerdem der<br />
Gesamteindruck von den beiden<br />
parallel verlaufenden Start- und<br />
Landebahnen. Gummiabdrücke<br />
der Flugzeugreifen markieren die<br />
Touchdownzone, Schleifspuren den<br />
Line-up-Bereich, auch quer über<br />
die Landebahnmarkierungen. Gut<br />
umgesetzt ist auch die Anflugbefeuerung,<br />
bei der jedes Licht einzeln<br />
auf einer entsprechenden<br />
Halterung montiert ist.<br />
Was bei näherer Betrachtung<br />
der beiden Terminals, eines<br />
Haupt- und eines Satellitenterminals,<br />
auffällt, sind die zahlreichen<br />
Fluggast-Informationstafeln, die<br />
richtungsweisende Auskünfte<br />
oder Abfluginformationen geben.<br />
Hinzu kommen viele kleine und<br />
große Werbeflächen, die bei genauem<br />
Hinschauen überall auftauchen.<br />
Auch die Nachtszenerie des Airports<br />
ist gelungen. Was bei anderen<br />
Herstellern noch oft nicht<br />
so gut klappt, sind Leuchteffekte<br />
bei Nacht. Nicht so bei FlyTampa<br />
– leuchtende Schriftzüge flughafenansässiger<br />
Firmen, rote Warnlichter<br />
an hohen Gebäuden und
Redaktions-Testsystem (NE)<br />
CPU: 2 Quad CPU mit 2,83 GHz<br />
RAM: 4 GB RAM<br />
Grafikkarte: Nvidia GTX 280<br />
System: Windows 7 32bit<br />
Bildschirmauflösung: 1280*1024 pixel<br />
helle Scheinwerfermasten schmücken<br />
das nächtliche Gesamtbild.<br />
Richtig und sinnvoll angeordnet<br />
sind außerdem die statischen Flugzeuge.<br />
Wer interkontinental fliegt,<br />
steht an entsprechenden Gates, wer<br />
innereuropäisch bleibt, ebenso.<br />
Mit FlyAthens bringt FlyTampa<br />
gleich zwei erwähnenswerte Neuerungen<br />
in seine Produkte. Die erste:<br />
Fast alle Gebäude des Flughafens<br />
werfen bei Sonne einen Schatten.<br />
Dies wirkt sich natürlich entsprechend<br />
auf die Performance aus,<br />
verbessert das Gesamtbild jedoch<br />
um einiges und sorgt für mehr Realismus.<br />
Die zweite: Reflektionen an<br />
den Gebäuden. Ein Effekt, der für<br />
eine wesentlich lebendigere Atmosphäre<br />
sorgt.<br />
Das Handbuch zum Flughafen, in<br />
Form einer PDF-Datei, gibt Hinweise<br />
zur Installation und zu sinnvollen<br />
Performanceeinstellungen sowie<br />
einige allgemeine Informationen<br />
zum Flughafen Eleftherios Venizelos.<br />
Schön wäre es jedoch gewesen,<br />
an dieser Stelle auch die relevanten<br />
Charts zu finden oder zumindest<br />
einen Überblick, der einem Ground<br />
Chart nahekommt.<br />
54 <strong>Flight</strong>!
Performance: Was die Frames angeht,<br />
kann man nicht viel meckern,<br />
bei einem FSX-gängigen Hardwaresystem<br />
läuft die Szenerie flüssig.<br />
Sollte sich jedoch herausstellen, dass<br />
die Performance auf einem Computer<br />
zu schlecht ist, können über<br />
ein Konfigurationstool bestimmte<br />
Funktionen oder Animationen abgestellt<br />
werden. Dadurch werden<br />
die Ressourcen entsprechend geschont.<br />
Sollte dem User bekannt<br />
sein, dass sein System komplexeren<br />
Flughafenszenerien nicht gewachsen<br />
ist, können entsprechende<br />
Einstellungen bereits während des<br />
Installationsvorgangs im Setup<br />
getätigt werden.<br />
In der ersten AFCAD-Datei, die<br />
für das Layout vom Flughafen<br />
(Gates, Rollbahnen, …) verantwortlich<br />
ist, gab es noch einige<br />
Fehler, inzwischen wurden diese<br />
behoben, so dass auch die Frachter<br />
ihren richtigen Stellplatz finden.<br />
Die verbesserte Karte können Sie<br />
auf unserer Website flightm.com<br />
herunterladen.<br />
Völlig ungewohnt, aber dennoch<br />
typisch für den Athener Flughafen<br />
Eleftherios Venizelos sind noch<br />
zwei Dinge, die natürlich nicht unerwähnt<br />
bleiben dürfen. Das eine ist<br />
der Standort eines großen, schwedischen<br />
Möbelherstellers, das andere<br />
eine Kläranlage in ungewohnter<br />
Umgebung. Beide Attraktionen sind<br />
zwischen Piste 03L/21R und dem<br />
Apron gelegen.<br />
Wessen Flugrouten den Flughafen<br />
von Athen öfters kreuzen, sollte bei<br />
diesem Produkt definitiv zuschlagen.<br />
Die Szenerie ist erneut eine solide<br />
Arbeit von den FlyTampa-Entwicklern,<br />
das Werk baut auf den bekannten<br />
Techniken aus dem Hause<br />
auf, bringt jedoch auch ein paar neue<br />
fürs Auge mit. Dieses „ich mach<br />
mich schön“ fordert auch einige<br />
flyTampa - flyAthens<br />
Leistungseinbrüche, so haben wir<br />
zusammen mit der neuen PMDG<br />
737 NGX den Flughafen getestet<br />
und der Rechner musste sehr<br />
schwitzen, auf einem Redaktionsrechner<br />
kam es sogar vermehrt zum<br />
Zusammenbrechen des Flugsimulators.<br />
Die Frage, ob eine Boxversion<br />
erscheinen wird, blieb bis Redaktionsschluss<br />
unbeantwortet, die Verhandlungen<br />
würden noch laufen.<br />
Wir können für die Szenerie eine<br />
klare Kaufempfehlung aussprechen,<br />
Griechenland- und Athenfans werden<br />
ihre Freude haben, die Szenerie<br />
kann mit den guten Produkten aus<br />
dem Hause German Airports mithalten<br />
und sichert sich somit einen<br />
vorderen Platz in unserer Best-of-<br />
Liste.<br />
Nicolas Eschenbach<br />
Entwickler: flyTampa / George Grimshaw<br />
Kompatibilität: FS9 und FSX Service Pack 2 (DirectX 9)<br />
Web: www.flytampa.org<br />
Vertrieb: www.flytampa.org und www.simmarket.com<br />
Preis Download: 26,18 €<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Pro & Contra:<br />
Hohe Qualität der Texturen<br />
Gute Effekte<br />
Gute Atmosphäre<br />
Detaillierte Nachbildung<br />
Recht Framelastig<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
Hervorragend<br />
www.flightm.com 55
Allgemeine Luftfahrt<br />
Durch den Westen mit<br />
den Kleinen<br />
Die Flugplätze Kirchen, Hamm-Lippewiesen. Stadtlohn-Vreden<br />
und Wasserkuppe<br />
Ein weiteres Mal durfte ich VFR-<br />
Plätze testen. Diesmal geht es<br />
aber nicht irgendwo in die tiefste<br />
Natur Amerikas, sondern bleiben<br />
wir in Deutschland. Um genau zu<br />
sein, sind wir in den Bundesländer<br />
Nordrhein-Westfahlen und Hessen.<br />
Dort befinden sich vier VFR-Plätze,<br />
drei davon Payware und einer Freeware,<br />
welche sich in Kombination<br />
perfekt für einen entspannten Simmerflug<br />
eignen. Entwickelt wurden<br />
alle Plätze von LimeSim, bekannt<br />
für verschiedenste Szenerien aus<br />
dem Hause Aerosoft. Die Payware-<br />
Szenerien sind alle recht dicht zusammen<br />
und ungefähr zwischen<br />
10 und 20 Minuten von Düsseldorf<br />
entfernt, je nachdem von welcher<br />
man startet. Es handelt sich hierbei<br />
um Betzdorf-Kirchen, Hamm-<br />
Lippewiesen und Stadtlohn-Vreden.<br />
Diese sind erhältlich via simMarket,<br />
jedoch alle einzeln. Die vierte Szenerie<br />
ist wie gesagt Freeware und direkt<br />
bei Aerosoft erhältlich. Ich spreche<br />
von Wasserkuppe, ebenfalls im<br />
selben Bundesland lokalisiert. Nun<br />
entscheide ich, ob diese Szenerien<br />
für einen ordentlichen VFR-Flug<br />
tauglich sind.<br />
„Perfekt für einen entspannten<br />
Simmerflug“<br />
Nach einer gewohnt einfachen<br />
Installation, nach dem Kauf imsimMarket<br />
kann es sofort damit<br />
losgehen, die kleinen Flugplätze zu<br />
erkunden. Die LimeSim-Plätze sind<br />
quasi in einem Dreieck angeordnet,<br />
man kann einfach eine Route von A<br />
nach B nach C abfliegen. Beginnen<br />
wir nun mit den Szenerien.<br />
Betzdorf-Kirchen - EDKI<br />
56 <strong>Flight</strong>!
Review<br />
Betzdorf-Kirchen EDKI<br />
EDKI ist die komplexeste Landebahn<br />
von den Plätzen. Mit einer nur 500 Meter<br />
langen Grasbahn ist noch nicht alles<br />
besprochen. Die Bahn ist ebenfalls stark<br />
gewölbt, gut zu vergleichen mit Lukla.<br />
Ich bin recht erstaunt von dem weiteren<br />
Anblick der Bodentexturen, diese sind<br />
wirklich wunderschön. Sehr scharf und<br />
genau angepasst. Die Markierungen für<br />
die Grasbahn wurden spitze umgesetzt.<br />
Der Platz befindet sich ebenfalls auf einer<br />
schönen Erhöhung, dies macht die<br />
Landung auf der Bahn besonders spannend.<br />
Doch auch außerhalb wurden die<br />
Fototexturen gut in die restliche Umgebung<br />
eingebracht. Mit Objekten sieht es<br />
hier leider schlecht aus. Alles, was vorhanden<br />
ist, sind mehrere Gebäude. Mir<br />
kommt es so vor, als wäre der Platz sehr<br />
beliebt für Segler, denn es gibt viele Hangars<br />
auf dem Gebiet. Ein weiteres Gebäude<br />
sieht aus wie ein normales Familienhaus<br />
und hat ein kirchförmiges Dach<br />
drauf mit großen Scheiben. Also dürfte<br />
dies der Tower sein. Auch wenn<br />
nicht viel vorhanden ist, die<br />
Texturen sind sehr schön und<br />
scharf. Kaum verschwommene<br />
Texturen sind zu erkennen,<br />
hier wurde eine saubere Arbeit<br />
geleistet. Auch sehr schön sind<br />
die Tanksäulen am Feld. Gutes<br />
Modell und gute Texturen stimmen<br />
gut miteinander überein.<br />
Besonders amüsant ist das darauf<br />
hängende Schild mit der<br />
Aufschrift „Bleifrei“.<br />
SEHR GUT<br />
Im Test: LimeSim Airfields<br />
Ausgabe: September 2011<br />
www.flightm.com<br />
FLIGHT!<br />
www.flightm.com 57
Stadtlohn-Vreden<br />
EDLS<br />
Nun befinden wir uns in Stadtlohn-<br />
Vreden, einer der beiden mit fester<br />
Beton-Landebahn. Aus der Ferne<br />
sehe ich genauso die sehr scharfen<br />
Bodentexturen. Man sieht zwar<br />
klar die Begrenzungslinie zwischen<br />
Standard-FSX und Add-on, jedoch<br />
ist es kein tragischer Verlust. Angekommen<br />
auf dem Platz sieht man<br />
auch mehrere Objekte am Boden.<br />
Es sind zahlreiche große Hangars<br />
für Motorflugzeuge zu finden. Die<br />
Beschilderungen für die Landebahn<br />
sind vorhanden, aber auch kleine<br />
Tanksäulen und ein wunderschöner<br />
kleiner Kontrollturm. Die Texturen<br />
sind bei jedem Gebäude wunderbar<br />
angebracht und sehr scharf. Nirgends<br />
konnte ich verwaschene Stellen<br />
erkennen. Was mir besonders<br />
gut gefällt, sind die brüchigen und<br />
abgeriebenen Landebahnmarkierungen.<br />
Dies und die Reifenabnutzungen<br />
auf der Landebahn sorgen<br />
für ein besonders gutes Erscheinungsbild.<br />
Anfangs war ich nicht<br />
ganz sicher, doch danach erkannte<br />
zwei große runde Tanksilos. Wieso<br />
macht man so große Silos auf so<br />
einen kleinen Platz? Auch wenn es<br />
nicht besonders sinnvoll erscheint,<br />
macht es ein gutes Bild.<br />
Stadtlohn-Vreden – EDLS<br />
58 <strong>Flight</strong>!
Hamm-Lippewiesen –<br />
EDLH<br />
Nun nähern wir uns Hamm-Lippewiesen.<br />
Alle guten Dinge sind<br />
drei, deswegen darf ich nochmals<br />
erwähnen, wie scharf die Bodentexturen<br />
sind und wie gut sie in die<br />
restliche Szenerie eingefügt wurden.<br />
Im Landeanflug fallen mir aber<br />
schon die vielen Objekte auf. Dadurch<br />
dass EDLH in einem großen<br />
Stadtgebiet liegt, wurden auch die<br />
Gebäude ringsum sehr gut umgesetzt.<br />
Viele detaillierte Wohnhäuser<br />
und Wohnblöcke sind vorhanden.<br />
Ebenso eine leicht veränderte<br />
Schnellstraße. Beim Flughafen angekommen,<br />
kann ich sofort mein<br />
Fazit ziehen: Dies ist der beste<br />
der drei Flughäfen. Es sind hier<br />
massenhaft Objekte vorhanden,<br />
kleine und große. Anfangs stehen<br />
die kleineren Flughafengebäude,<br />
sprich die Hangars oder kleineren<br />
Terminals mit Tower. Viele<br />
Beschriftungen sind an den Gebäuden<br />
vorhanden wie die Höhe<br />
oder der Name des Clubs und des<br />
Restaurants. Besonders schön anzusehen<br />
ist der Rauchfang mit dazugehörigem<br />
Rauch. Wunderbar<br />
animiert sind die gesamten Bodenbeschriftungen<br />
und generell<br />
sind überall schöne Texturen angewendet<br />
worden, wie bei jedem<br />
anderen Flugplatz gewohnt.<br />
Hamm-Lippewiesen – EDLH<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Wasserkuppe – EDS8<br />
Nun kommen wir zum letzten<br />
Platz. Die Wasserkuppe ist sehr bekannt<br />
für die Segelfliegerlage. Viele<br />
Segler treffen sich dort, was ich auch<br />
verstehen kann, denn die Wasserkuppe<br />
ist ein wunderbarer Platz.<br />
Anfangs ist zu bemerken, dass die<br />
Wasserkuppe ohne Add-on die Kennung<br />
EDER trägt. Es ist aber zu beachten,<br />
dass die nicht wirkt, wenn<br />
www.flightm.com 59
Wasserkuppe – EDS8<br />
LimeSim Airfields &German Airfields Free<br />
Entwickler: LimeSim / Sascha Normann<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.limesim.com<br />
Vertrieb: www.simmarket.com<br />
Preis Download: 5,95 Euro pro Flugplatz<br />
Pro & Contra:<br />
Schöne Texturen<br />
Objekte<br />
Interessante Lage<br />
Niedriger Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,4<br />
Sehr gut<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
Die Freeware finden Sie unter www.flightm.com/downloads<br />
man mit Add-on fliegen möchte. Kein<br />
Problem, wählt man EDER aus, warnt<br />
der FSX automatisch, dass dies die falsche<br />
Version ist, man müsse nach EDS8 suchen.<br />
Gesagt, getan und schon stehe ich<br />
mit meiner Dimona, welche übrigens<br />
hervorragend dazu passt, auf der befestigten<br />
Betonbahn. Vom Boden aus sehen<br />
die Grastexturen leider nicht allzu scharf<br />
aus und aus der Luft sind sie auch sehr<br />
unscharf. Es ist ja keine Tragödie bei der<br />
Freeware. Andererseits sind die Gebäude<br />
sehr gut gelungen. Wie bei den anderen<br />
Plätzen sind sehr scharfe Texturen angewendet<br />
worden und alles wurde klasse<br />
animiert. Selbst für einen Segelflugplatz<br />
stehen hier massenhaft Gebäude herum.<br />
Zum einen gibt es den Tower sowie die<br />
ein oder anderen Hallen, zum anderen<br />
steht ein alter Spionageturm am höchsten<br />
Punkt des Hügels. Wie erwähnt,<br />
lässt es sich hier perfekt segeln. Ich empfehle<br />
stets die H-36 Dimona dazu, denn<br />
man kann mit ihr unabhängig starten<br />
und einen schönen Segelflug über das<br />
Gebiet machen. Rings um den Hügel,<br />
welcher um die 3010 Fuß hoch ist, sind<br />
bessere Bodentexturen platziert worden.<br />
Sie sind genauso gut in das Umfeld<br />
eingefügt worden.<br />
60 <strong>Flight</strong>!
Hinter den Kulissen<br />
Review<br />
Wie wird entschieden,<br />
was besprochen wird?<br />
FLIGHT!<br />
Fazit<br />
Aus meiner Sicht sind diese Airports<br />
sehr gut geworden. Die drei<br />
Payware-Plätze haben allesamt<br />
eine gute Qualität und vor allem<br />
eine interessante Lage. Leider<br />
gibt es diese nicht in einem Dreierpack<br />
zu kaufen, deswegen würde<br />
ich Hamm-Lippewiesen empfehlen.<br />
Der Vorteil gegenüber den<br />
anderen zwei liegt klar darin, dass<br />
weitaus mehr Objekte animiert<br />
wurden und die Lage in der Stadt<br />
eine schöne und interessante<br />
Landung möglich macht. Die<br />
Wasserkuppe ist eine eigene Kategorie.<br />
Als Freeware-Szenerie ist<br />
sie sehr gut geworden, aber dass<br />
man Geld dafür verlangen würde,<br />
wäre falsch. Meiner Meinung<br />
nach ist der Segelflug nicht beliebt<br />
genug in der FS-Szene, deswegen<br />
hätte sich ein Kauf nicht gelohnt.<br />
Aber weil es ja gratis ist, kann<br />
man es sich ruhig herunterladen<br />
und ansehen, VFR-Freunde haben<br />
bestimmt eine Verwendung<br />
dafür. Vor allem überzeugend<br />
sind die Frames, diese explodieren<br />
geradezu, Einbrüche gab es nicht<br />
ein Mal.<br />
Laurenz Patocka<br />
Die Frage haben Sie sich als Leser<br />
sicherlich oft gestellt, warum gerade<br />
dieses Produkt in dem <strong>Flight</strong>!<br />
Magazin beschrieben wurde. Am<br />
Anfang jeder Ausgabe schaue ich<br />
mir die aktuellen Produkte an,<br />
die im letzten Monat neu auf den<br />
Markt kamen oder aktualisiert<br />
wurden. Es sind meistens drei Mal<br />
so viele Produkte, wie wir im Heft<br />
Platz haben. Die Hälfte der möglichen<br />
Produkte frage ich bei den<br />
Herstellern an und bespreche mit<br />
den einzelnen Redakteuren, welche<br />
Neuerscheinung interessant sein<br />
könnte. In der Regel erhält jeder Redakteur<br />
zwei Produkte pro Ausgabe,<br />
um dem Leser einen möglichst<br />
bunten Mix an Schreibstilen anbieten<br />
zu können. Nach dem Erhalt der<br />
Box oder dem Download schaue ich<br />
mir mit dem Redakteur das Produkt<br />
an. Stimmt die Qualität und ist das<br />
Produkt interessant, kommt es in<br />
die nächste Ausgabe. Viele Add-ons<br />
schaffen es jedoch nicht bis ins Magazin,<br />
denn da wir den Lesern eine<br />
qualitativ möglichst hochwertige<br />
Auswahl an Produkten anbieten<br />
wollen, fallen schlechte Produkte<br />
meistens schon durch die erste Flugstunde.<br />
Steht die Entscheidung, dass ein<br />
Produkt geprüft wird, zieht sich der<br />
Redakteur zurück an seinen PC und<br />
testet ausführlich sein neues „Spielzeug“.<br />
Bei komplexen Produkten<br />
werden weitere Mitarbeiter zu<br />
Rate gezogen, damit uns auch kein<br />
Fehler entgeht. Die meisten Bilder<br />
für Artikel werden von unserem<br />
Screener-Team erstellt. Ist der Artikel<br />
fertig, landet er wieder auf<br />
meinem Schreibtisch und wird auf<br />
die Richtigkeit der Fakten geprüft.<br />
Die Bewertungskästen werden zusammen<br />
besprochen, meistens mit<br />
einem weiteren Redakteur. Ist sich<br />
die Redaktion über die Bewertung<br />
und die Fakten einig, geht der Artikel<br />
weiter an unseren Lektor Dr.<br />
Hermann Eisele. Ist das Lektorat<br />
fertig, kommt der Artikel erneut<br />
auf meinen Schreibtisch, wo ich ihn<br />
dann ins Layout bringe. Der Artikel<br />
nimmt dann recht schnell Form an<br />
und wird als <strong>Vorschau</strong> an den zuständigen<br />
Redakteur zur Endkontrolle<br />
geschickt. Fast geschafft – sobald<br />
alle Artikel gesetzt sind, die<br />
Ausgabe fast fertig ist, gehen die<br />
Daten in die Schlussredaktion, ehe<br />
die Ausgabe an die Druckerei weitergeschickt<br />
wird.<br />
Ein kleiner Einblick in den Produktionsablauf,<br />
der recht zeitaufwendig<br />
ist. Um die Qualität stets<br />
zu sichern prüfen wir über mehrere<br />
Etappen die einzelnen Arbeitsgänge.<br />
Die Vorteile des Internets<br />
erleichtern dabei der Redaktion die<br />
tägliche Arbeit. Sind die Druckdaten<br />
bei der Druckerei angelangt,<br />
wird ein Muster ausgedruckt und<br />
auf seine Qualität überprüft, ehe<br />
der Druck beginnt.<br />
Und jeden Monat aufs Neue.<br />
Marc Goergen<br />
www.flightm.com 61
German Airfields 11<br />
„Südbayern“<br />
Nachdem Aerosoft im Laufe<br />
der letzten Jahre die Reihe<br />
VFR Germany komplettiert und<br />
für einen Teil sogar eine neue Version<br />
herausgebracht hat, steht es<br />
nicht mehr schlecht um fotoreale<br />
Bodentexturen im FSX. Was noch<br />
fehlt, sind Umsetzungen der kleinen<br />
Regionalflugplätze, mit denen das<br />
Fliegen über der Fototapete noch<br />
mehr Spaß macht. Und diese kommen<br />
in kleinen Häppchen als „German<br />
Airfields“-Reihe zum VFR-Simmer.<br />
Vor wenigen Wochen hat der<br />
Paderborner Publisher nun Teil 11<br />
„Südbayern“ veröffentlicht, womit<br />
zumindest schon der Freistaat komplett<br />
abgedeckt ist. In dieser Ausgabe<br />
werden wir uns die 12 Flugplätze<br />
im Süden einmal genauer anschauen.<br />
Bayern ist komplett.<br />
Der neuste Teil der Airfields-Reihe<br />
ist im Aerosoft-Shop sowie bei sim-<br />
Market vorerst nur als Download<br />
für 27,95 Euro erhältlich, eine Boxversion<br />
für 29,99 Euro soll Ende<br />
August folgen. Egal wo man die<br />
Szenerie letzen Endes erwirbt, um<br />
den Aerosoft-Launcher wird man<br />
nicht herumkommen – eine aktive<br />
Internetverbindung wird demzufolge<br />
auch benötigt.<br />
Die Installation verläuft – wie von<br />
AS gewohnt – problemlos: Nachdem<br />
man seine E-Mail-Adresse und<br />
die Seriennummer eingegeben hat,<br />
beginnt die Installationsroutine mit<br />
dem Kopieren der Dateien. Am<br />
Ende wird der Benutzer noch einmal<br />
gefragt, ob er die Installation<br />
Flugplätze im Paket:<br />
Bad Wörishofen (EDNH), Donauwörth-Genderkingen (EDMQ),<br />
Eggenfelden (EDME), Günzburg-Donauried (EDMG),<br />
Jesenwang (EDMJ), Kempten-Durach (EDMK), Kirchdorf/Inn (EDNK),<br />
Landshut (EDML), Regionalflughafen Memmingen - Allgäu Airport (EDJA),<br />
Schwabmünchen (EDNS),Vilshofen (EDMV), Segelfluggelände Unterwössen<br />
62 <strong>Flight</strong>!
FLIGHT!<br />
Review<br />
SEHR GUT<br />
Im Test: GERMAN AIRFIELDS 11<br />
Ausgabe: September 2011<br />
www.flightm.com<br />
des Launchers gleich im Anschluss<br />
starten möchte. Sollte das Aktivierungsprogramm<br />
noch nicht auf<br />
dem Computer vorhanden sein, ist<br />
dieser Schritt dringend notwendig,<br />
andernfalls kann man die Szenerie<br />
nicht verwenden!<br />
Im Installationsumfang dieser<br />
„German Airfields“-Reihe sind ganze<br />
12 Regionalplätze enthalten, darunter<br />
auch der eigentlich schon<br />
„Fast-Airport“ Memmingen und<br />
das Segelfluggelände Unterwössen.<br />
Eggenfelden, Günzburg-Donauried,<br />
Kempten-Durach und viele weitere<br />
bilden einen guten Mix aus Grasund<br />
Schotterpisten, über die der virtuelle<br />
Pilot mit seiner Cessna in den<br />
Feierabend brettern kann.<br />
Angesichts der hohen Anzahl von<br />
Flugplätzen ist der Preis von 27,95<br />
Euro mehr als gerechtfertigt. Im<br />
Durchschnitt kaum mehr als 2,30<br />
Euro muss man pro Airfield berappen.<br />
Und es wäre denkbar, dass<br />
allein die Umsetzung des Regionalflughafens<br />
Memmingen als Standalone-Package<br />
für einen weitaus<br />
höheren Preis verkauft werden<br />
könnte …<br />
Neben den eigentlichen Szeneriedateien<br />
wird sowohl ein 44-seitiges<br />
Handbuch als auch eine Sammlung<br />
von Anflugkarten mit installiert. Im<br />
Handbuch finden sich – neben einer<br />
fast zu ausführlichen Erklärung des<br />
Launchers – noch generelle Angaben<br />
zu den einzelnen Plätzen und<br />
einige Tipps zu Einstellungen im<br />
FSX. Hier mangelt es also keineswegs<br />
an Informationen.<br />
www.flightm.com 63
Nachdem die wichtigsten Charts<br />
ausgedruckt sind, kann es auch<br />
schon losgehen. Erster Punkt<br />
unserer Reise durch den Süden<br />
Bayerns: der Regionalflughafen<br />
Memmingen im Allgäuer Land.<br />
Angeflogen von Billigfliegern wie<br />
Ryanair oder WizzAir, wächst die<br />
Bedeutung des Airports für die Region<br />
immer weiter. Auch wenn der<br />
irische Low-Cost-Carrier mit der etwas<br />
zweifelhaften Namensgebung<br />
„München-West“ versucht neue<br />
Kunden anzulocken, es scheint zu<br />
funktionieren. Darüber, ob sich die<br />
meisten Urlauber bewusst sind, dass<br />
sie ihren Urlaub nicht in direkter<br />
Nähe zur Metropole München, son-<br />
dern im knapp 100 km entfernten<br />
Allgäu antreten, lässt sich streiten …<br />
Die Umsetzung des Airports ist ex-<br />
zellent. Die Texturen sind zum groß-<br />
en Teil fotoreal, die Performance ist<br />
gut. Mit viel Liebe zum Detail wur-<br />
den auch Bereiche realisiert, die der<br />
normale Pilot mit seiner Maschine<br />
niemals erreichen kann, wie zum<br />
Beispiel wichtige Verkehrsadern<br />
und Wohngebiete hinter den Zäu-<br />
nen des Flughafenareals. Dies trifft<br />
nicht nur auf Memmingen, sondern<br />
auch auf die meisten der anderen 11<br />
Flugplätze zu. An kleineren Graspisten<br />
wie in Günzburg und Kempten<br />
trifft man auf reges Treiben in Form<br />
von detaillierten Statikobjekten<br />
(Menschen, Fahrzeuge,<br />
Arbeitsgeräte), die<br />
sich zwar nicht bewegen,<br />
aber von einer realistischen<br />
Geräuschkulisse untermalt<br />
werden. Hier wird bei<br />
dem einen oder anderen<br />
Segelflieger echtes Flugplatzfeeling<br />
aufkommen.<br />
64 <strong>Flight</strong>!
Diese Gruppe von Simmern fühlt<br />
sich in Kempten und Unterwössen<br />
wahrscheinlich am wohlsten. Die<br />
abfallenden Start- und Landepisten<br />
und das liebevoll umgesetzte Segelflugareal<br />
vermitteln Spaß und einige<br />
Herausforderungen in Sachen Anflugtechnik.<br />
Neben den rundum schönen Plätzen<br />
gibt es allerdings auch ein paar<br />
Ecken und Kanten im „German Airfields<br />
11“-Paket: Sind es in Memmingen<br />
und Kempten wirklich hochauflösende<br />
und scharfe Texturen<br />
an den modellierten Objekten, die<br />
für Begeisterung sorgen, so wird<br />
man in Eggenfelden durch recht<br />
leblose, hauptsächlich verpixelte<br />
Oberflächen ein bisschen enttäuscht.<br />
Hier hätte man wirklich<br />
nachbessern können, eventuell<br />
durch neue Fotos der Gebäude.<br />
Doch solche Fehler halten sich in<br />
Grenzen, was dem Gesamteindruck<br />
der Erweiterungen keinen Schaden<br />
zufügt.<br />
Vorherige Teile der „German<br />
Airfields“-Reihe können optisch<br />
bei weitem nicht mit „Südbayern“<br />
mithalten, auch die Einbindung in<br />
VFR Germany „Süd“ ist problemlos<br />
gelungen. Bei schlechtem Wetter<br />
muss man den Flugplatz nun regelrecht<br />
auf dem fotorealen Untergrund<br />
suchen, gut wenn man dann<br />
die richtigen Karten eingepackt hat!<br />
Auf jeden Fall ist die Reihe eine<br />
Empfehlung wert, besonders wenn<br />
man das schöne Alpenvorland einmal<br />
virtuell erkunden will.<br />
Redaktions-Testsystem (FS)<br />
Florian Schlund<br />
CPU: AMD Phenom II X6 1090T<br />
Black Edition - Overclocked @ 6 x 3,82 Ghz<br />
RAM: 8 GB DDR3-1333 Kingston<br />
Grafikkarte: Nvidia GTX460 OC 1024 MB<br />
Festplatten: 2x 500GB, 1x 1TB / 7200 RPM<br />
System: Windows 7 Ultimate 64bit<br />
Bildschirmauflösung: 1680x1050 pixel<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
German Airfields 11<br />
Entwickler: CR Software<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.cr-software.com/de/index.php<br />
Vertrieb Box: www.aerosoft.de<br />
Shops: www.flightandfun.de<br />
Preis: 27,95 € (Download), 29,99 € (Box)<br />
Pro & Contra:<br />
Anzahl der Flugplätze (12)<br />
Detaillierte Umsetzung<br />
Einbindung in VFR Germany<br />
Gute Frames (20 bis 29)<br />
Fairer Preis (ca 2,30 € / Flugplatz)<br />
Teilweise mangelhafte Texturen<br />
Bewertung:<br />
8,6<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Handbuch<br />
8/10<br />
7/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
Preis/Leistung:<br />
Sehr gut<br />
www.flightm.com 65
Alles Fläche oder<br />
Das Heli-Special<br />
Jumbo, 737, Airbus, mit was<br />
bewegen wir uns nicht alles<br />
durch die virtuelle Welt.<br />
Sogar Drachenflieger und andere<br />
skurrile Gefährte findet man bei<br />
den diversen Anbietern für Freewarezeugs.<br />
Das Thema Hubschrauber<br />
scheint jedoch kein ebensolches zu<br />
sein. Selbst Microsoft bietet für den<br />
FS2004 nur so nebenbei ein Modell<br />
an. Im FSX verdoppelte sich die<br />
Anzahl der mitgelieferten Drehflügler.<br />
Aber, unter uns gesagt, ist<br />
das auch gut so, dass Microsoft<br />
uns mit so etwas nicht weiter quält<br />
und unsere Festplatte verseucht!<br />
Performancemäßig sind die Bell 206<br />
und die Robinson nämlich mehr<br />
mau als sonst was. Die simulierten<br />
Flugleistungen dürften von einer<br />
besoffenen Libelle abgeleitet worden<br />
sein, anders kann ich es mir<br />
nicht vorstellen, wie man sowas<br />
programmieren konnte.<br />
Dass der geneigte User nach dem<br />
ersten Trudeln nicht einmal abstürzt,<br />
sondern trotz null Leistung<br />
gen Himmel schießt, erstickt das<br />
Thema Helikopter schon im Keim.<br />
Verständlicherweise.<br />
Wenn eine 747 mit Mach 2 einen<br />
Looping schafft, wäre das auch fern<br />
jeder Realität, der Publisher bekäme<br />
von allen Seiten ordentlich eine<br />
auf die Mütze und würde kein Geld<br />
damit verdienen. Denn genau auf<br />
das stehen wir doch. Reale Flugeigenschaften,<br />
herausfordernde Technik,<br />
Manuals studieren nur, um ein<br />
Triebwerk hochzufahren. Einfach<br />
das Schwierige, was die Faszination<br />
Flugsimulator ausmacht.<br />
Meine Leidenschaft für diese Art<br />
der Fliegerei ist einem guten Bekannten<br />
zu verdanken. Er besitzt<br />
einen eigenen Helikopter und<br />
bietet seinen Kunden ein breites<br />
Leistungsspektrum an.<br />
Darunter auch die Lastenfliegerei<br />
bei der ich, sofern ich die Zeit finde,<br />
ihn unterstützend begleite. Das<br />
Foto entstand am Kehlsteinhaus,<br />
auch bekannt als Eagle’s Nest, dem<br />
Sommerdomizil von Adolf Hitler<br />
auf 1834 m Höhe. Dort, wo für jährlich<br />
hunderttausend Besucher die<br />
Geschichte zum Anfassen nahe ist,<br />
müssen die Wege und Holzgeländer<br />
permanent in Schuss gehalten<br />
werden. Und in dieses unwegsame<br />
Gelände kommt man mit keinem<br />
LKW oder Bagger, hier ist Mannstärke<br />
gefragt. Männer, welche mit<br />
dem vom Hubschrauber gebrachten<br />
Sand oder Holz die Wege für die<br />
Flip-Flop-Touristen ebnen, ihnen<br />
Geländer zum Festhalten bauen und<br />
vorhandene renovieren.<br />
Walter, der Pilot und Firmeninhaber,<br />
ist einer der besten Hubschrauberpiloten,<br />
die ich kenne.<br />
Er beherrscht sein Arbeitsgerät,<br />
die MD 500, wie kein anderer, in<br />
66 <strong>Flight</strong>!
was?<br />
Christian Ebner<br />
Der langjährige Fachredakteur der Flugsimulation ist im<br />
realen Leben im Boeing 737NG Cockpit unterwegs.<br />
Wissen<br />
FLIGHT!<br />
Umgebungen und windstarken<br />
Kammlagen, die jeder andere scheut.<br />
Immer die Sicherheit im Auge und<br />
lieber 100 kg Gewicht weniger am<br />
Haken, als einmal eine Last fallenlassen<br />
zu müssen. Auf dem Foto<br />
hänge ich einen Karabiner ein, der<br />
vier Holzbalken mittels drei Schluppen<br />
verbindet. Walter schwebt an<br />
mich heran, ich klinke ein (dieses<br />
Einklinken und den kurzen Kontrollzug<br />
spürt er im Popometer) und<br />
er bringt die Balken zu den tüchtigen<br />
Männern.<br />
Vieles habe ich mit ihm erlebt,<br />
viele Aufträge abgeschlossen und<br />
die Wendigkeit, Leistungsfähigkeit<br />
der MD 500 gepaart mit seinem<br />
Können schätzen gelernt. Seitdem<br />
bin ich dem Helikopter, dem Wunder<br />
der Technik, verfallen.<br />
Der Hubschrauber ist, was<br />
die Bedienung betrifft, sicherlich<br />
die Königsklasse in der Luftfahrt.<br />
Ich vergleiche Passagierjet<br />
versus Helikopter gerne mit dem<br />
Motorsport: Formel 1 trifft auf<br />
Rally.<br />
Formel 1, dieses hochtechnisierte<br />
Playstation-Spielen auf Micky-Mouse-Strecken<br />
trifft auf Sandpisten<br />
nebst Klippen, die 100 m steil abfallen.<br />
Topspeed und Flügelmonster<br />
gegen lange Drifts und Fahrzeug<br />
beherrschung auf unberechenbarem<br />
Untergrund. Oder, um wieder<br />
zur Fliegerei zurückzukehren,<br />
Frankfurt – London versus Basel –<br />
Matterhorn.<br />
Aber was ist ein<br />
Hubschrauber, warum<br />
fliegt dieses Ding<br />
eigentlich?<br />
Blättert man bei dem größten<br />
Onlinelexikon nach, findet man diesen<br />
Satz:<br />
... Ein Hubschrauber ist ein<br />
vertikal startendes und landendes Luftfahrzeug,<br />
das mittels Motorkraft einen<br />
oder mehrere Rotoren für Auftrieb und<br />
Vortrieb benutzt. ...<br />
So weit, so gut. Dass die Rotoren<br />
geformt sind wie die Flügel eines<br />
Flächenflugzeugs und durch deren<br />
Drehbewegung den gewünschten<br />
Auftrieb erzeugen, so weit sind wir<br />
alle einverstanden<br />
www.flightm.com 67
Wie aber bekomme ich dieses Teil<br />
in die Luft. Und wenn mal oben,<br />
auch in die gewünschte Richtung?<br />
Bevor man sich mit dieser Frage<br />
beschäftigt, ist es ratsam sich einen<br />
„richtigen“ Hubschrauber zu besorgen.<br />
Freeware, leicht zu fliegen und<br />
schön anzusehen.<br />
Fündig wird man auf der Seite<br />
www.hovercontrol.com<br />
Von den verschiedenen<br />
Typen, Panels und Soundfiles bis<br />
zu ganzen Szenerien findet man<br />
dort alles, was das Freewareherz begehrt.<br />
Darunter sind kleine Dateien<br />
bis hin zu Zig-MB-Paketen, womit<br />
diese Seite absolut würdig ist in die<br />
Favoritenliste zu wandern!<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />
dass für meinen FS9 der Sikorsky<br />
S-70A Black Hawk das optimale<br />
Einsteigerpaket ist. Fahrwerk mit<br />
Rädern, gutmütige Flugeigenschaften<br />
und ein ordentliches Panel.<br />
Wo man sich mit dem Hubschrauber<br />
platziert, ist nebensächlich. Das<br />
Erlernen der Flugeigenschaften erfordert<br />
ganz andere Aufmerksamkeiten.<br />
Die Einstellungen im<br />
Flusi<br />
Wetter komplett ausschalten<br />
und den Realitätsgrad der Flugeigenschaften<br />
auf „einfach“<br />
stellen.<br />
Hardwareseitig ist das Minimum<br />
ein Joystick mit Schubregler und<br />
drei Achsen. Ohne die kommt man<br />
nicht herum. Ja, manche fliegen<br />
einen Heli nur mit der Tastatur, ich<br />
habe es probiert und geschwitzt wie<br />
in der Wüste. Also nicht wirklich<br />
empfehlenswert.<br />
Mein Joystick, der X52 von Saitek,<br />
erfüllt die Mindestanforderungen<br />
ganz gut. Ruderpedale wären die<br />
Krönung, notwendig sind sie aber<br />
nicht.<br />
Wie starte ich<br />
den Hubschrauber,<br />
ausgehend von<br />
Cold & Dark?<br />
Das Cockpit des kostenlosen Black<br />
Hawk ist sehr gut gegliedert, alles<br />
findet man vor sich. Overheadpanel<br />
gibt es in der 3D-Ansicht zwar,<br />
jedoch ist es absolut funktionslos.<br />
68 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
„Push ON MSTR“-Knopf erhalten.<br />
Im PFD erwacht der Horizont<br />
und alles andere Wissenswerte.<br />
Unter dem Master-Stitch befindet<br />
sich der AVIONIK MASTER, welchen<br />
wir auch gleich drücken und<br />
somit alle Systeme hochgefahren<br />
haben. Die Nav- und Com-Geräte<br />
kennen wir aus anderen Freewareflugzeugen,<br />
da muss ich nicht näher<br />
darauf eingehen. Sie zeigen uns, dass<br />
wir voll IFR equipped sind. An die<br />
Bedienung haben wir uns seit den<br />
ersten Gehversuchen mit dem<br />
Flugsimulator gewöhnt- Unter der<br />
Nav-Com-Einheit sind die ganzen<br />
Lichtersteuerungen sowie ein bekannter<br />
und vorerst unbekannter<br />
Spotclick. Der linke öffnet uns das<br />
Eingabepanel zum automatischen<br />
Schweben. Diesen sollte man eigentlich<br />
ganz entfernen, da wir ja<br />
fliegen möchten und nicht wieder<br />
ins „Knöpfchendrücken und los<br />
gehts“ abdriften wollen. Der rechte<br />
Spotclick (Pfeil) ist derjenige für den<br />
FLIGHT!<br />
Während der ersten Gehversuche<br />
werdet ihr darüber sehr froh sein, da<br />
die Außensicht dadurch permanent<br />
vorhanden ist und man nicht irgendwohin<br />
abtrudelt, wo man gar nicht<br />
hinwollte.<br />
Zuerst benötigen wir Power,<br />
welche wir, wie in einem<br />
VFR-Flieger, mit dem roten<br />
www.flightm.com 69
Throttle/Collective, einfacher ausgedrückt<br />
den Schubhebel mit der<br />
Triebwerkssteuerung. Diesen benötigen<br />
wir zum Hochfahren der beiden<br />
Triebwerke vom Typ General<br />
Electric T700-GE-701D.<br />
Oberhalb des Masterswitch ist ein<br />
roter Kippschalter, welcher die Turbinen<br />
in den Leerlauf hochfahren<br />
lässt. Beim Throttle/Collectice ist<br />
ein Drehregler eingebaut, den man<br />
zur Drehmomentsteuerung benötigt<br />
und der Pilot mit der Hand<br />
von der Triebwerksstartstellung<br />
CLOSED in mehreren Schritten<br />
zur Stellung OPEN dreht. Gleichzeitig<br />
kann man im Panel die Rotordrehzahl<br />
ablesen, welche sich<br />
nach geraumer Zeit im grünen Bereich<br />
(100%), zwischen den beiden<br />
roten Markierungen, einpendeln<br />
muss. Dazu ist es notwendig, ein<br />
klein wenig Gas zu geben. Zu viel<br />
und man sticht das Triebwerk ab,<br />
zu wenig und die Drehzahl erhöht<br />
sich nicht. Einfach mal ausprobieren,<br />
dafür bekommt man schnell ein<br />
Gefühl. Den Throttlestick brauchen<br />
wir erst wieder, wenn wir gelandet<br />
sind, können wir somit für den Moment<br />
schließen.<br />
Ab in die Luft?<br />
Ja, bereit wären wir. Aber erstmal<br />
können wir eine Besonderheit eines<br />
Hubschraubers dieses Typs versuchen.<br />
Das Rollen am Boden. Da wir<br />
ein Radfahrwerk haben, müssen wir<br />
nicht zur Startposition schweben,<br />
was erst mit viel Übung gelingen<br />
wird, sondern rollen dorthin. Joystick<br />
nach vorne, ein klein wenig<br />
Leistung dazugeben, das wars. Sofern<br />
man die Parkbremse gelöst hat.<br />
Die Downloads der Freeware-Helis finden Sie auf ww<br />
Kurven sind mittels der Pedale,<br />
am Joystick über die Hochachse,<br />
auch problemlos zu meistern.<br />
Starten ist ein wenig tricky. Dieser<br />
Hubschrauber tendiert aufgrund<br />
der Rotorbewegung dazu sich<br />
leicht nach links zu drehen. Andere<br />
Helikopter tendieren dazu, nach<br />
rechts zu drehen. Einfach ausprobieren.<br />
Wenn man sich von vornherein<br />
darauf einstellt, überrascht<br />
es einen nicht und man stellt sich<br />
auf eine Korrektur der Hochachse<br />
in die gewünschte Richtung ein.<br />
Zum Üben empfiehlt es sich, wenn<br />
man versucht in ein bis zwei Meter<br />
Höhe zu schweben. Genau an der<br />
Stelle, wo man abgehoben ist. Ein<br />
Streckenflug ist keine Hexerei, da<br />
sich ein Helikopter ab etwa 60 kt<br />
ebenso verhält wie ein Flächenflugzeug.<br />
Es ist das Schweben, der Langsamflug<br />
und sowieso das punktgenaue<br />
Treffen der Landezone, das man<br />
trainieren muss. Jeder Hubschrauber<br />
hat vor allem im Schwebe- und<br />
Langsamflug stets die Tendenz, seine<br />
Fluglage zu verlassen und sich<br />
in die eine oder andere Richtung<br />
zu schieben, sich zu neigen oder zu<br />
drehen.<br />
Dies ist unter anderem darin begründet,<br />
dass der Neutralpunkt<br />
über dem Rumpf und damit über<br />
70 <strong>Flight</strong>!
FLIGHT!<br />
Wissen<br />
w.flightm.com<br />
www.flightm.com 71
72 <strong>Flight</strong>!<br />
dem CG (Center of Gravity)<br />
liegt. Der Pilot muss diese Bewegungen<br />
durch kontinuierliche, entgegenwirkende<br />
Steuereingaben<br />
abfangen. Das Zusammenspiel des<br />
Leistungshebels mit dem Pitch erfordert<br />
viel Konzentration. Wenn<br />
man es einmal heraus hat, kann<br />
man jedoch Flugmanöver durchführen,<br />
die richtig viel Spaß machen.<br />
Und vor allem auch überall dort landen,<br />
wo man gerade Lust hat. Auch<br />
am Matterhorn ...<br />
Problematisch sind Rückwärtsflüge.<br />
Bei der Bell und Robinson,<br />
welche von Microsoft mitgeliefert<br />
werden, ist das so ziemlich<br />
unmöglich. Sie geraten sehr schnell<br />
außer Kontrolle und steigen, drehen,<br />
überschlagen sich, obwohl<br />
man keine Leistung mehr an die<br />
Triebwerke liefern lässt. Auch ein<br />
Abschalten aller Systeme im Hubschrauber<br />
bewirkt irgendetwas,<br />
man steigt bis zur ISS hoch ...<br />
Bei den Freewarehelis ist das nicht<br />
mehr unbedingt der Fall. Sicherlich<br />
gehört das Rückwärtsfliegen zur<br />
Paradedisziplin, mit viel, die Betonung<br />
liegt auf viel, Übung schafft<br />
man auch das bei geringer Geschwindigkeit.<br />
Gerade bei diesem<br />
Manöver gerät der Heckrotor,<br />
welcher ja für die Hochachse<br />
zuständig ist, in den Vordergrund der<br />
Beachtung. Man muss schon vordenken<br />
und schnell reagieren, da er eine<br />
gewisse Ansprechzeit braucht. Ist<br />
man zu spät, bekommt man den<br />
Gegenpendler und darauffolgend ist<br />
man immer wieder später dran am<br />
Geschehen …<br />
Na ja, man kann es sich ausmalen.<br />
Drin sitzen möchte ich jedenfalls<br />
nicht.<br />
Nach erfolgreicher Landung<br />
und im eigenen Schweiß gebadet<br />
müssen wir die Triebwerke<br />
abstellen.<br />
Collective auf CLOSE, roten<br />
Kipphebel wieder auf OFF, AVIO-<br />
NIK MASTER ausschalten und den<br />
MASTER SWITCH ebenso. Zur<br />
Entspannung empfehle ich einen<br />
Ritt auf der A320 von London nach<br />
Frankfurt. Ist schließlich recht entspannend,<br />
diese Art der Fliegerei.<br />
In der nächsten Ausgabe sehen<br />
wir uns den bekanntesten Typ aus<br />
Deutschland an, die EC 135.<br />
Ein hervorragendes Außenmodell<br />
gepaart mit einem besseren Cockpit<br />
und anspruchsvolleremFlug- und<br />
Schwebeverhalten garantiert Spannung<br />
pur, so viel sei schon mal<br />
verraten.<br />
Christian Ebner
Jet Ranger by SimAviatik AG<br />
The Bell 206 helicopter is manufactured by Bell Helicopters in the United States. The Bell 206 and<br />
further developments are still the most commercially successful civil helicopter. The Bell 206L<br />
"Long Ranger" is a development of the Bell 206B JetRanger.<br />
SimAviatik offers realistic Helicopter Simulator for the ambitious client. Turnkey solutions with<br />
complete software package for your application.<br />
Visit: WWW.SIMAVIATIK.COM<br />
SimAviatik AG, Hauptstrasse 83, 4133 Pratteln, Switzerland
Embraer Tutorial<br />
von Dominic Funke<br />
Teil 2<br />
Nachdem wir uns im ersten<br />
Teil mit der Power-Up Prozedur<br />
und den Systemen beschäftigt<br />
haben, kommen wir nun zum<br />
schwersten Teil überhaupt:<br />
Tutorial<br />
Das Programmieren<br />
des <strong>Flight</strong> Management<br />
System (FMS).<br />
Während in der Kabine das Boarding<br />
beginnt, rufen wir das FMS über<br />
den Knopf „C“ in der Klickspotleiste<br />
auf. Jemand, der zuvor schon mit<br />
Boeing und Airbus FMCs gearbeitet<br />
hat, wird hier kaum Probleme haben.<br />
In meiner Anleitung sind die<br />
Knöpfe neben dem Screen mit 1L<br />
bis 6L sowie 1R bis 6R bezeichnet.<br />
D.h., dass zum Beispiel „3L“ bedeutet<br />
„Dritter Knopf von oben auf der<br />
linken Seite“. Es ist wie mit den Line<br />
Select Keys im MD-11 Tutorial von<br />
Florian Venus.<br />
74 <strong>Flight</strong>!<br />
Das erste was uns das FMS anzeigt<br />
die RADIO-Seite. Hierüber steuert<br />
man die COM und NAV Frequenzen,<br />
den Transponder sowie<br />
das TCAS. Auch hier erlebt man<br />
wieder, wie einfach und kompakt<br />
sich die Embraer gibt. Unten lesen<br />
wir nun „NO PRESENT POSITI-<br />
ON“. Um fortzufahren sollte das<br />
IRS bereits ausgerichtet sein. Ist das<br />
nicht der Fall, warten wir. Sobald es<br />
fertig ist, klicken wir auf die NAV<br />
Taste. Unter 1L öffnen wir die NAV<br />
IDENT-Seite. Man sieht unser aktuelles<br />
Flugdatum in blau und die<br />
Datenbank-Version (AIRAC-Cycle).<br />
Ein FMS besitzt eine riesige Datenbank<br />
mit allen Wegpunkten, Anund<br />
Abflugverfahren von Flughäfen.<br />
Nun ist es ja so, dass Flughäfen<br />
versuchen, z. B. die Lärmbelastung<br />
zu verringern. So ändern sich die<br />
Routen ständig. Damit nun auch<br />
jeder Bordcomputer die richtigen<br />
Daten hat, gibt es ständig Updates.<br />
Dies wurde auch für den Flugsimulator<br />
so umgesetzt. Jeden Monat erscheint<br />
auf www.navigraph.com ein<br />
neuer AIRAC-Cycle. Immer aktuell<br />
zu sein kostet also nur einen Euro<br />
im Monat. Ein echtes Schnäppchen.<br />
Wir drücken jetzt 6R alias POS<br />
INIT, dann 6L und dann wieder 6R.<br />
Nun wollen wir dem Flugzeug mitteilen,<br />
wo wir uns gerade befinden<br />
und klicken dafür 1R und 2R. Das<br />
„NO PRESENT POSITION“ Label<br />
sollte nun verschwinden. Um fortzufahren<br />
besuchen wir unter 6R die<br />
<strong>Flight</strong> Plan-Seite.<br />
Route<br />
Unter ORIGIN steht bereits der<br />
ICAO-Code des Flughafens John<br />
F. Kennedy (KJFK). Durch das<br />
Keyboard des FMS geben wir den<br />
Code von Boston (KBOS) ein und<br />
klicken auf 2R. Der erste Schritt ist<br />
geschafft. Das FMC weiß nun wo<br />
es hin geht. Jetzt suchen wir unsere<br />
Route in der letzten FLIGHT!.<br />
MERIT ORW PVD INNDY2<br />
Wir geben MERIT ein und fügen<br />
ihn über 2L ein. Sollte das FMS jemals<br />
mehrere Wegpunkte unter<br />
dem gleichen Namen finden, dann<br />
sucht man sich anhand der Koordinaten<br />
den richtigen aus. Die am<br />
nächsten gelegenen sind oben. Wir<br />
machen weiter und fügen jeden einzelnen<br />
Wegpunkt bei VIA.TO ein.<br />
(Nicht zu vergessen, dass INNDY2<br />
eine Arrival Route ist.) Unglücklicherweise<br />
besteht unsere Route<br />
nur aus Wegpunkten die wir direkt
Das ausführliche Review der Feelthere Embraer V2<br />
finden Sie in der <strong>Flight</strong>! März Ausgabe 2011.<br />
Erhältlich unter nachbestellen.flightm.com<br />
Wissen<br />
nacheinander anfliegen. Wenn man<br />
dort eine Route mit Luftstraßen<br />
hat, wird diese wie folgt eingefügt:<br />
„AIRWAY.WAYPOINT“.<br />
Den Wegpunkt PVD<br />
eingegeben und am Ende<br />
noch KBOS unter VIA.TO<br />
dazu. Diese Regel sollte<br />
man sich unbedingt merken!<br />
Der Zielflughafen ist IM-<br />
MER als letzter Wegpunkt<br />
einzufügen!<br />
An diesem Punkt<br />
könnten wir die Route<br />
aktivieren. Aber zunächst<br />
ist es wichtig, das Eingegebene<br />
zu kontrollieren.<br />
Dazu klicken wir im MFD<br />
auf PLAN und dort auf<br />
WPT IDENT. Die Route<br />
wird nun im Plan angezeigt.<br />
Um den Zoom zu<br />
verändern braucht man<br />
das FMS. Man muss sich<br />
vorstellen, das Rad rechts<br />
am FMS sei in vier Viertel<br />
aufgeteilt: Oben links<br />
Zoom verkleinern, Oben<br />
rechts Zoom vergrößern, unten<br />
links einen Wegpunkt zurück und<br />
unten rechts einen vor. Sieht die<br />
Route glaubhaft aus, aktivieren wir<br />
die Route im FMS mit 6R. Das war<br />
der erste Teil. Die Route ist programmiert!<br />
Durch einen erneuten<br />
Druck auf 6R kommen wir auf die<br />
PERF INIT-Seite. Hier beschäftigen<br />
wir uns mit Leistungs-Parametern<br />
des Flugzeugs. Die Kartei hat 3 Seiten<br />
durch welche man sich mit den<br />
Tasten NEXT und PREV navigieren<br />
kann. Auf der ersten Seite brauchen<br />
wir nichts zu ändern. Also gehen<br />
wir auf Seite 2. Dort fügen wir<br />
die Reserven ein. Wir klicken auf<br />
2R um es in Minuten eingeben zu<br />
können.<br />
Und hier direkt der nächste Tipp:<br />
Immer großzügig sein. Der FMC<br />
kalkuliert sehr knapp. Fügen wir<br />
also 50 ein. Mehr gibt es hier nicht<br />
einzugeben. Also auf zur Seite drei,<br />
da ist mehr zu tun. Wir tippen hier<br />
folgendes ein:<br />
- 18000 ft unter Transition<br />
Altitude (1L)<br />
- 19000 ft unter Cruising Altitude<br />
(2L)<br />
- 82720 lbs unter Zero Fuel<br />
Weight (Wie im ersten Teil notiert)<br />
(4L)<br />
FLIGHT!<br />
www.flightm.com 75
Vielleicht ist es Jemandem aufgefallen,<br />
aber bis jetzt haben wir uns<br />
ja noch nicht mit Treibstoff beschäftigt.<br />
Angesichts dessen, dass die Berechnung<br />
des Verbrauchs sehr kompliziert<br />
ist und wir ja erst am Anfang<br />
stehen, hat uns FeelThere hier unter<br />
die Arme gegriffen. Gibt man FUEL<br />
bei 4R ein, so betankt sich die Embraer<br />
von alleine mit genug Kerosin.<br />
Bei unserem Tutorial belassen<br />
wir es dabei.<br />
Bei 5R finden wir nun unser Gross<br />
Weight. Das ist zu notieren, da wir<br />
es noch für die Takeoff-Speeds benötigen!<br />
Nun klicken wir auf 6R<br />
um die Performance Data Page zu<br />
finden. Das FMS zeigt uns hier an,<br />
wie lange wir in der Luft sein werden,<br />
den Spritverbrauch und wie<br />
viel übrig bleibt. Wir drücken zwei<br />
Mal NEXT und dann 6R um auf die<br />
Departure-Seite zu gelangen. Hier<br />
kann man die Abflugrouten auswählen.<br />
Der Tower verrät uns, dass<br />
anhand des Windes die Runway 4L<br />
geöffnet ist. Das heißt, wir wählen<br />
unter Departure die genannte Bahn<br />
aus.<br />
Im nächsten Punkt sehen wir dann<br />
die Standard Instrument Departures<br />
(SID). Unser erster Wegpunkt ist<br />
MERIT. So wählen wir die MERIT3.<br />
Wir bestätigen mit INSERT und<br />
überprüfen noch einmal die Route<br />
im MFD. Alles ok? Dann geht es mit<br />
6R auf ACTIVATE. So sind wir auch<br />
schon beim letzten Punkt:<br />
PERFORMANCE<br />
Wenn man auf PERF klickt, erscheint<br />
zunächst die INDEX-Seite.<br />
Wir wollen uns genauer um den<br />
Takeoff kümmern, der ja auch<br />
schon näher rückt. Diesen erreichen<br />
wir auf 2R. Hier sollte eigentlich<br />
schon alles ausgefüllt sein, außer<br />
der Windrichtung. In meinem Beispiel<br />
füge ich also 060/9 (Wind aus<br />
060 Grad mit 9 Knoten) ein. Dann<br />
drücken wir zwei Mal auf NEXT.<br />
Parallel dazu öffnen wir unsere<br />
Speedcharts.<br />
Ich erinnere an das Gross Weight,<br />
welches vorhin zu notieren war.<br />
Jetzt suchen wir uns die passenden<br />
V-Speeds (V1, VR, V2, VFS) in den<br />
Tabellen, die dann im FMS einzutragen<br />
sind. Die Bahn ist lang genug,<br />
das heißt wir nehmen Klappenstellung<br />
1. Auf 6R navigieren wir uns<br />
zu Climb und Cruise.<br />
Die Embraer sucht immer das<br />
Maximum an Wirtschaftlichkeit,<br />
trotzdem ist der Wert der<br />
Geschwindigkeit manchmal zu<br />
langsam. Für unseren Flug ändern<br />
wir die Reisefluggeschwindigkeit<br />
auf Mach 0.78.<br />
Damit öffnen wir wieder die<br />
FLIGHTPLAN-Seite und schließen<br />
das FMS. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Das FMS ist nun bereit uns sicher<br />
nach Boston zu navigieren. Doch<br />
bevor wir uns nun um den Engine<br />
Start kümmern, stellen wir noch<br />
das MFD korrekt ein! Wir aktivieren<br />
bei:<br />
MAP: WPT IDENT, VERT<br />
PROF, TCAS und WEATHER<br />
TCAS stellen wir auf ABV<br />
(Above). Dazu rollt man das Mausrad<br />
auf ABV.<br />
WEATHER: WX und TURB<br />
Und damit wären wir bereits am<br />
Ende des zweiten Teils. Wir haben<br />
gar nicht bemerkt, dass unser Copilot<br />
völlig durchnässt wieder da ist.<br />
In der nächsten <strong>Ausgaben</strong> finden<br />
Sie Teil 3 von meinem Tutorial.<br />
Dominic Funke<br />
76 <strong>Flight</strong>!
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Flugzeug <strong>Flight</strong>1 DC-2 Juni 2011 8,4 Sehr gut 39,90 €<br />
Flugzeug Aerospool WT9 Dynamic Juni 2011 8,4 Gut 21,50 €<br />
Flugzeug Embraer E-Jets v.2 175 and 195 März 2011 8,4 Sehr gut 39,95 €<br />
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Flugzeug AirSimmer A320 Basic Edition (FS9) Mai 2011 8,3 Gut ab 35,90 €<br />
Flugzeug Aerosoft Airbus X April 2011 8,2 Gut ab 37,95 €<br />
Flugzeug Harrier Jump Jet Juli 2011 8,1 Sehr gut ab 27,95 €<br />
Flugzeug Carenado Cessna 340 April 2011 8,0 Gut 21,50 €<br />
Flugzeug Just <strong>Flight</strong> Comet Jetliner August 2011 7,9 Gut 31,60 €<br />
Flugzeug Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong> April 2011 7,8 Sehr gut 25,50 €<br />
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Szenerie German Airfields 11 Südbayern 8,6 Sehr gut 27,95 €<br />
Szenerie Zürich Live X 8,5 Hervorragend 16,06 €<br />
Szenerie LimeSim Airfields & German Airfields Free 8,4 Sehr gut 5,95 €<br />
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Szenerie FlyTampa Chicago Midway 8,4 Sehr gut 23,50 €<br />
Szenerie German Airports 1 - Stuttgart X 8,2 Gut (Box: Ausgezeichnet) ab 17,95 €<br />
Szenerie Aerosoft Nice Côte d`Azur X 8,2 Sehr gut 17,95 €<br />
Szenerie flyTampa Tampa rebooted 2 8,2 Gut 22,00 €<br />
Szenerie UK2000 – Bristol Xtreme V3 8,2 Gut 17,50 €<br />
Szenerie „Dangerous Airports 1“ 8,1 Hervorragend 17,95 €<br />
Szenerie Vilnius International X 8,1 Gut 19,95 €<br />
Szenerie FS-Addon Ben Gurion X 7,8 Ausreichend 23,74 €<br />
Szenerie Aerosoft Weeze X 7,8 Ausreichend 15,95 €<br />
Szenerie US Cities X Las Vegas 7,7 Gut 14,95 €<br />
Szenerie <strong>Flight</strong>Beam KSFO X 7,7 Gut 24,18 €<br />
Szenerie Sua S‘Dei Angkor, Siem Reap 7,3 Gut 11,90 €<br />
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Szenerie Thai Creation Paro Int. 7,2 Sehr gut 14,87 €<br />
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Szenerie France VFR Bale Mulhouse X 5,2 Mangelhaft 19,99 €<br />
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Wie wichtig sind Reviews?<br />
Ich mache von Euren Rezensionen meine Kaufentscheidung abhängig.<br />
Ich mache Kaufentscheidungen von den Meinungen in Foren, Facebook. abhängig.<br />
Meistens besitze ich das rezensierte Addon bereits.<br />
Rezensionen interessieren mich nicht.<br />
Quelle: simflight.de Umfrage<br />
10%<br />
8%<br />
4%)<br />
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History - die September-Themen<br />
80 <strong>Flight</strong>!
FLUGSiMULAtiOn AUF DEM PC<br />
Zitat des Monats<br />
Quelle: Horizont Magazin<br />
... Die Expansion im Ausland und das Digitalgeschäft<br />
treiben das Wachstum des Medienhauses Axel Springer<br />
an. Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz gegenüber<br />
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 11,8<br />
Prozent auf 1,52 Milliarden Euro, wie der Konzern am<br />
Mittwoch in Berlin berichtete. Das bereinigte Ergebnis<br />
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)<br />
stieg um 10,5 Prozent auf 288,7 Millionen Euro.<br />
Das Umsatzplus bei den internationalen Printmedien<br />
betrug 53,4 Prozent und bei den digitalen Medien<br />
30,3 Prozent. Die Online-Werbeerlöse lagen mit 357<br />
Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des<br />
Jahres deutlich über den Print-Werbeerlösen mit 318<br />
Ausgabe ¦ Deutschland 5,50 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF Das Original! - monatlich neu! Millionen Euro.<br />
7.<br />
"Das ist ein<br />
Wendepunkt<br />
in der Struktur<br />
09 ¦ September 2011<br />
des Unternehmens",<br />
VORSCHAU<br />
AntARCtiCA<br />
nEU<br />
sagte<br />
DOWnLOADS<br />
MARKEtPLACE<br />
der Vorstandsvorsitzende<br />
DiE ZUKUnFt<br />
APP für das iPAD<br />
M a t h i a s<br />
Döpfner.<br />
PMDGDie Nummer<br />
<strong>Flight</strong> Simulator 2012 4 VFR Flugplätze +<br />
Die Alternativen<br />
Das Heli-Special<br />
Airfields 11 - Südbayern<br />
1?<br />
Impressum<br />
Verlag:<br />
Geschäftsführer:<br />
Redaktion<br />
redaktion@flightm.com:<br />
Aboservice:<br />
maui artwork ag (société anonyme)<br />
30 route de Longwy<br />
4750 Pétange<br />
Luxemburg<br />
maui@maui.lu<br />
Marc Goergen<br />
marc.g@flightm.com<br />
Urs Wildermuth<br />
Florian Harms<br />
Simon Hradecky<br />
Armin Klose<br />
Christian Ebner<br />
Christoph Schipke<br />
Berthold Paustian<br />
Stefan Hänschen<br />
Nicolas Eschenbach<br />
Armin Klippe<br />
Christoph Paulus<br />
Sandra Lammers<br />
Florian Venus<br />
Markus Halle<br />
Martin Brennecke<br />
Timo Zinn<br />
Thomas Hempel<br />
Julian Kirchhoff<br />
Florian Schlund<br />
Manuel Margreiter<br />
Lucas Crisologo<br />
Nicolas Grün<br />
Dominic Funke<br />
Laurenz Patocka<br />
Marc Goergen (Chefredakteur)<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
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Anzeigen:<br />
maui@maui.lu<br />
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Vertrieb:<br />
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Ohmstraße 1<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Telefon +49 89 319 06-0<br />
Telefax +49 89 319 06-113<br />
E-Mail: mzv@mzv.de<br />
Web: www.mzv.de
Die Oktober-Ausgabe erscheint am<br />
kiosk.flight.com<br />
Fit am PC<br />
Freitag den 30. September 2011<br />
Die November-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 28. Oktober 2011<br />
Mega Airport<br />
Düsseldorf Preview<br />
Pocket FMS<br />
Freeware: HeliPack X<br />
FS9 und FSX: Gibraltar<br />
© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011
Microsoft<br />
®<br />
Erweiterungsprogramm für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
Erweiterungsprogramm für den<br />
Die DC-3 feiert 75. Geburtstag,<br />
und wir feiern mit!<br />
Hier kommt die ultimative DC-3-Kollektion für <strong>Flight</strong> Simulator X!<br />
Hochdetaillierte und akkurate Passagiervarianten aus der Blütezeit der<br />
DC-3, dazu Militärtransporter von beiden Seiten des Atlantiks, eine AC-47-<br />
Luftkampfversion und ein Waco-Militärsegler aus dem II. Weltkrieg.<br />
Microsoft<br />
®<br />
<strong>Flight</strong> Simulator<br />
“Wenn das hier keine<br />
Auszeichnung gewinnt, dann<br />
wäre das lächerlich”<br />
Mutleys Hangar<br />
USK<br />
ab<br />
0<br />
freigegeben<br />
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12<br />
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Sie finden alle Just <strong>Flight</strong>-Produkte bei<br />
ausgewählten Filialen von Karstadt, Media Markt<br />
und Saturn, bei www.amazon.de und im gut<br />
sortierten Computerspiele-Einzelhandel.<br />
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18<br />
Vollständig modellierte<br />
Innenansichten<br />
Authentische<br />
Lackierungen<br />
Fliegbarer<br />
Waco-Militärsegler<br />
WEITERE PRODUKTE VON<br />
www.justflight.de