IKZ Praxis Trinkwasser- Installation (Vorschau)
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Heft 8 | August 2011<br />
magazin für auszubildende in der<br />
gebäude- und energietechnik<br />
www.ikz-praxis.de<br />
<strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong> Seite 4<br />
Brandschutz Seite 7<br />
Kraft-Wärme-Kopplung Seite 10
inhalt | aktuelles<br />
PRaXis<br />
3 aus dem Baustellenalltag<br />
7 schall- und Brandschutz auf der<br />
Baustelle<br />
<strong>Installation</strong>stipps für Auszubildende<br />
(Teil 2: Brandschutz)<br />
9 Richtig oder falsch?<br />
Energieeffizienzkennzeichnung nun auch für<br />
Heizkörperthermostatventile<br />
Nach der Einführung des Klassifizierungs-Schemas für Sanitärarmaturen<br />
WELL – Water Efficiency Label – steht nun auch für<br />
Heizkörperthermostatventile ein entsprechendes Produktlabel zur<br />
Verfügung. Klassifizierungskriterien des Thermostatic Efficiency<br />
Label (TELL) sind der Wassertemperatureinfluss, die Hysterese<br />
und Schließzeit sowie der Differenzdruckeinfluss. Unternehmen<br />
wie Danfoss, Heimeier, Oventrop und Rossweiner haben danach<br />
bereits Produkte registrieren lassen.<br />
sanitÄRtechnik<br />
4 Vorbeugen ist besser als heilen<br />
Bedarfsgerechte Planung und fachgerechte<br />
<strong>Installation</strong> einer <strong>Trinkwasser</strong>anlage<br />
verhindern Bakterieninfektionen<br />
sanitÄR-/heiZungstechnik<br />
6 arbeiten an den grenzen<br />
zwischen innen und außen<br />
Wie luftdichte Dachdurchdringungen<br />
bei Rohrleitungen<br />
und Kabeln fachgerecht<br />
hergestellt werden<br />
heiZungstechnik<br />
10 Doppelter nutzen<br />
Beim Mikro-KWK gibt’s<br />
zur Wärme den Strom<br />
noch dazu<br />
nachgefRagt<br />
11 Wie funktioniert eigentlich . . .<br />
ein Zugbegrenzer?<br />
ausBilDung<br />
12 Regenwassernutzung<br />
- ableitung und Versickerung<br />
test<br />
14 heizungs- und klimatechnik, sanitärtechnik,<br />
Mathematik<br />
PRoDukte<br />
16 aktueller Querschnitt<br />
durch das Produktangebot<br />
der shk-industrie<br />
Solarheizungen: Befragung bestätigt hohe Kunden-Zufriedenheit<br />
90 % der Besitzer von Solarwärme-Anlagen<br />
sind sehr zufrieden<br />
mit ihrem solaren Heizsystem, 10 %<br />
sind zum Teil zufrieden. Unzufriedene<br />
Solarwärme-Nutzer wurden<br />
nicht registriert. Das ist das Ergebnis<br />
einer Befragung des Marktforschungsinstituts<br />
Technomar im<br />
Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft<br />
(BSW-Solar), an der 500<br />
Ein- oder Zweifamilienhaus-Eigentümer<br />
im Zeitraum Mai und Juni 2011<br />
teilgenommen hatten. Danach nutzen<br />
bereits 13 % der Befragten Solarenergie<br />
zur Wärmeerzeugung. Jeder<br />
dritte Befragte denkt darüber nach,<br />
innerhalb der nächsten drei Jahre in Solarwärme<br />
einzusteigen. „Wer seine Heizung erneuern<br />
oder nachrüsten möchte, sollte sich<br />
sputen“, rät Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbands Solarwirtschaft.<br />
„Die staatlichen Solar-Zuschüsse sind in diesem<br />
Jahr noch besonders attraktiv. Für 2012<br />
ist eine Verringerung der Fördersätze angekündigt.“<br />
Infobroschüren zu den MAP- und<br />
KfW-Förderprogrammen<br />
Im Rahmen des Marktanreizprogramms<br />
zum Einsatz Erneuerbarer Energien (MAP)<br />
wurden im Frühjahr die Fördergelder erhöht.<br />
Auch die KfW-Bankengruppe wartet<br />
mit zwei Förderprogrammen (152 und<br />
430) aus dem CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm<br />
der Bundesregierung auf. Beide<br />
Förderkonzepte sind in den VdZ-Infobroschüren<br />
Nr. 12 und Nr. 15 erklärt. Sie enthalten<br />
die wichtigsten Informationen zu<br />
den Förderbeträgen und zu den teilweise<br />
bis Jahresende termingebundenen Antragsverfahren.<br />
Beide Broschüren stehen<br />
im Internet (www.intelligent-heizen.info)<br />
kostenfrei zum Download bereit.<br />
Gute Noten für Solarheizungen: 90 % der Eigentümer<br />
von Ein- oder Zweifamilienhäusern, die eine Solarwärme<br />
nutzen, sind damit sehr zufrieden.<br />
Bei einem Haus mit 130 m² Wohnfläche<br />
und einer 14 m² großen Solaranlage können<br />
Hauseigentümer derzeit etwa 4780 Euro Fördergeld<br />
erhalten, wenn sie eine Solaranlage<br />
installieren und ihre alte Heizung durch<br />
einen Pelletkessel mit Pufferspeicher ersetzen.<br />
Besteht die neue Solarheizung aus einem<br />
Gas-Brennwertkessel und 14 m² Solarkollektoren<br />
sind es 2280 Euro.<br />
Zum Titelbild<br />
<strong>Trinkwasser</strong> ist genauso empfindlich und<br />
verderblich wie jedes andere Lebensmittel<br />
auch. Daher hat der Installateur bei seinen<br />
Arbeiten eine<br />
große Verantwortung.<br />
Der<br />
Artikel „Vorbeugen<br />
ist besser<br />
als heilen“<br />
ab Seite 4 beschreibt<br />
elementare<br />
Kernpunkte,<br />
die<br />
jeder Anlagenmechaniker<br />
wissen muss.<br />
2 ikZ-PRaXis 8/2011
PraXiS<br />
Beim Kunden<br />
Aus dem Baustellenalltag<br />
Uns erreichen regelmäßig Bilder aus dem Baustellenalltag. Meist handelt es sich um <strong>Installation</strong>en, die nicht regelkonform sind. Man<br />
könnte auch sagen: Pfusch am Bau. Wenn Sie als Auszubildender oder Monteur auch solche Kuriositäten sehen, drücken Sie auf den Auslöser<br />
Ihrer Digitalkamera und mailen uns die Bilder mit einem kurzen Text, der die Situation beschreibt, einfach zu. Für jede Veröffentlichung<br />
erhalten Sie als Dankeschön die aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“. Die E-Mail-Adresse: redaktion@strobel-verlag.de.<br />
Mangelhafte fülleinrichtung<br />
Der Einsatz einer automatischen Fülleinrichtung vereinfacht das Befüllen einer Heizungsanlage<br />
erheblich, da sie bei Erreichen des maximalen Anlagendruckes automatisch<br />
die Wasserzufuhr stoppt. Allerdings ist darauf zu achten, die Schlauchverbindung bei<br />
Armaturen ohne Systemtrenner nach dem Füllvorgang zu trennen. In diesem Beispiel<br />
wurde nicht nur die Schlauchverbindung dauerhaft aufrechterhalten, auch fehlt die Absicherung<br />
der <strong>Trinkwasser</strong>installation gegen Rückfließen. Statt einer Füllarmatur mit<br />
Systemtrenner (nach<br />
DIN EN 1717) oder einer<br />
Sicherungskombination,<br />
bestehend aus<br />
Rückflussverhinderer<br />
Bei automatischen Füllarmaturen ohne Systemtrenner ist die<br />
Schlauchverbindung nach dem Füllvorgang unbedingt zu trennen . . .<br />
und Rohrbelüfter<br />
(DIN 1988-4), wurde<br />
in dem <strong>Trinkwasser</strong>abzweig<br />
lediglich ein<br />
Kugelhahn installiert.<br />
Die automatische Fülleinrichtung<br />
sitzt im/<br />
am Heizungskreislauf<br />
. . . trotz integriertem DIN/DVGW-geprüften Rückflussverhinderer<br />
ersetzen diese Armaturen –<br />
wenn sie wie in diesem Fall im/am Heizungskreislauf<br />
sitzen – nicht die Absicherung der<br />
Trinwasserinstallation nach DIN 1988-4.<br />
und trägt – trotz integriertem Rückflussverhinderer – nicht zur Absicherung<br />
des <strong>Trinkwasser</strong>systems bei.<br />
Als weiterer grober Fehler erweist sich die <strong>Installation</strong> des<br />
Sicherheitsventils: Es wurde im Rücklauf installiert. Dabei stellt das<br />
Regelwerk klar: Der Einbau des Sicherheitsventils muss gut zugänglich<br />
am Wärme erzeuger oder in unmittelbarer Nähe am Vorlauf erfolgen.<br />
KnicK und weg<br />
„Dass es bei beengten Platzverhältnissen mitunter nicht einfach<br />
ist, den Wasseranschluss – 10er-Kupferrohr – für eine Armatur<br />
oder das WC sauber und ohne Knick zu verlegen, weiß<br />
wohl jeder Installateur. Um einen<br />
Anschlussschlauch, wie in<br />
Nicht schön, aber selten.<br />
den Bildern zu sehen, abzuknicken,<br />
bedarf es allerdings einer<br />
besonderen Begabung“, meint<br />
Installateur Peter Müller, der<br />
uns die <strong>Praxis</strong>bilder zugemailt<br />
hat. Ob diese <strong>Installation</strong> möglicherweise<br />
von Laien durchgeführt<br />
wurde, konnte die Redaktion<br />
nicht erfahren.<br />
8/2011 iKZ-PraXiS 3
sanItärtechnIk<br />
<strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong><br />
Vorbeugen ist besser als heilen<br />
Bedarfsgerechte Planung und fachgerechte <strong>Installation</strong> einer <strong>Trinkwasser</strong>anlage verhindern Bakterieninfektionen<br />
<strong>Trinkwasser</strong> ist eine leicht verderbliche Ware, die entsprechend geschützt werden muss. In nicht ordnungsgemäß geplanten oder<br />
betriebenen <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong>en besteht beispielsweise eine besondere Gefahr durch die Belastung mit Legionellen oder Pseudomonaden.<br />
Ihnen kann man aber durch eine hygienebewusste <strong>Installation</strong> und den bestimmungsgemäßen Betrieb der <strong>Trinkwasser</strong>anlage<br />
vergleichsweise einfach vorbeugen.<br />
Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die sich im Wasser<br />
vor allem im Temperaturbereich zwischen 25 und 50 °C besonders<br />
stark vermehren. Werden die Legionellen z. B. beim Duschen eingeatmet,<br />
kann es zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung kommen.<br />
In <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong>en können als weitere Krankheitskeime<br />
Pseudomonaden (Pseudomonas aeruginosa) zu finden sein. Diese<br />
Bakterien siedeln vorrangig im Bereich der Auslaufarmaturen an<br />
und gehören mit etwa 10 % zu den am meisten verbreiteten Krankenhauskeimen.<br />
InstallatIon<br />
Planer und Fachhandwerker können aber schon bei der Auslegung<br />
und <strong>Installation</strong> einer <strong>Trinkwasser</strong>anlage vorbeugend dafür sorgen,<br />
dass es gar nicht erst zur Entstehung von Legionellen oder Pseudomonaden<br />
in der <strong>Trinkwasser</strong>anlage kommt. Bei der <strong>Installation</strong><br />
selbst sollte auf Sauberkeit geachtet werden. Bei Transport und Lagerung<br />
sowie bis zur endgültigen Inbetriebnahme sind zum Beispiel<br />
die Enden der Rohre mit Stopfen verschlossen zu halten. Dadurch<br />
kann kein Schmutz als späterer Nährboden für Bakterien<br />
eindringen. Um das zu verhindern, liefern alle Marken-Hersteller<br />
ihre Pressverbinder oder Armaturen in Beutelverpackungen aus.<br />
Die gleichen Anforderungen gelten auch für überzählige Verbinder.<br />
Sie sind mit geeigneten Maßnahmen – wie Verschlüssen oder<br />
dem Lagern in Boxen mit Deckeln – weiterhin vor Verschmutzung<br />
zu schützen.<br />
Die Dichtheitsprüfung einer <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong> erfolgt anschließend<br />
aus hygienischen Gründen bevorzugt mit Druckluft oder<br />
Inertgas. Eine Dichtheitsprüfung mit Wasser sollte nur erfolgen,<br />
wenn die Anlage direkt im Anschluss in Betrieb genommen wird,<br />
weil ansonsten nach dem Entleeren irgendwo im Rohrleitungsnetz<br />
stehenbleibendes Restwasser verkeimen kann.<br />
Optimal ist in Bädern, wie in diesem Muster-Aufbau, das Durchschleifen<br />
der Zapfstellen, um Stichleitungen mit stehendem Wasser und entsprechendem<br />
Verkeimungsrisiko zu verhindern.<br />
Entsprechend muss die von fast allen Herstellern noch verlangte<br />
Belastungsprüfung mit Wasser bei 15 bar aus hygienischen Gründen<br />
so spät wie möglich erfolgen – mit dem weiteren Nachteil, dass<br />
dann bereits fast alle Schächte und Decken verschlossen und Sanitärarmaturen<br />
montiert sind. Anschließend ist unmittelbar mit einem<br />
regelmäßigen Wasserwechsel bis zur Inbetriebnahme zu beginnen.<br />
Als Erster im Markt gewährleistet Viega die Sicherheit der trockenen<br />
Dichtheitsprüfung, sofern die Armaturen und Verbinder der<br />
<strong>Installation</strong> über die Viega-SC-Contur verfügen. Viega spricht hier<br />
von einer zentralen, trockenen „Dichtheits- und Belastungsprüfung“.<br />
Hierbei kann die nasse Belastungsprüfung der Leitung bei 15 bar<br />
entfallen, wenn vorher eine trockene Dichtheits- und Belastungsprüfung<br />
gemäß dem ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima)<br />
durchgeführt wurde.<br />
Wasseraustausch absIchern<br />
Eine weitere, entscheidende Voraussetzung für hygienebewusste<br />
<strong>Installation</strong>en ist in diesem Zusammenhang die bedarfsgerechte<br />
Dimensionierung der Rohrleitungen - denn in stehendem (stagnierendem)<br />
Wasser bilden sich höhere Konzentrationen an Legionellen<br />
als in fließendem mit den entsprechenden Verdünnungs- und Ausspüleffekten.<br />
Neben der möglichst geringeren Nennweite bedeutet<br />
Die bedarfsgerechte – also nicht überdimensionierte – Planung von <strong>Trinkwasser</strong>-<br />
<strong>Installation</strong>en ist die erste Maßnahme zum Erhalt der <strong>Trinkwasser</strong>güte, denn so<br />
wird von Anfang an Stagnation verhindert.<br />
4 IkZ-PraXIs 8/2011
sanItärtechnIk<br />
<strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong><br />
Das findet sich häufig im Bestand: Die Zapfstellen sind über meterlange<br />
Stichleitungen mit der <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong> verbunden – und seit Jahren<br />
nicht mehr benutzt worden.<br />
Bei den <strong>Installation</strong>sarbeiten verhindern Stopfen das Eindringen von<br />
Schmutz in die Rohre.<br />
das zugleich, auch Stichleitungen zu vermeiden. Stattdessen werden<br />
beispielsweise Außenzapfstellen genau wie andere nur selten<br />
genutzte Zapfstellen in der Garage in eine Ringleitung integriert<br />
oder durchgeschliffen. Sind Reihenleitungen vorgesehen, sollte immer<br />
ein regelmäßig genutzter „Hauptverbraucher“ am Ende angeordnet<br />
sein. Das kann z. B. ein WC sein.<br />
Neben der Stagnation (still stehendes, nicht fließendes Wasser) begünstigen<br />
aber auch bestimmte Temperaturbereiche (25 bis 50 °C)<br />
das Entstehen und die Vermehrung von Legionellen. Warmwasserleitungen<br />
sollten also grundsätzlich gedämmt werden. Dies gilt auch<br />
für die dazu gehörenden Strangregulier- oder Absperrventile. Besonders<br />
wichtig sind solche Dämmungen bei parallel verlegten Warmund<br />
Kaltwasserleitungen. Soweit es möglich ist, sind diese in getrennten<br />
oder belüfteten Schächten zu verlegen. Denn auch eine noch<br />
so gute Dämmung verzögert lediglich den Temperaturübergang in<br />
Stagnationsphasen, verhindert ihn jedoch nicht. Nur durch die getrennte<br />
Verlegung kann verhindert werden, dass sich das Kaltwasser<br />
auf kritische Temperaturen aufheizt.<br />
rIsIken Im bestand erkennen<br />
Bei der Planung und <strong>Installation</strong> von Neuanlagen sind diese Anforderungen<br />
immer umzusetzen. Wesentlich schwieriger stellt sich<br />
die Situation bei Anlagen im Bestand dar. Aber auch hier gibt es<br />
für den fachkundigen Installateur zahlreiche Möglichkeiten, wie<br />
er Legionellen-Risiken erkennen und mit teilweise geringem Aufwand<br />
beseitigen kann.<br />
Um das Temperaturniveau in den Warm- und Kaltwasserleitungen<br />
zu prüfen, genügt beispielsweise die Kontrolle per Anlegethermometer.<br />
Als Faustregel gilt dabei: Kaltwasser nie wärmer als 25 °C,<br />
Warmwasser an keiner Stelle im Rohrleitungsnetz unter 55 °C.<br />
Das Gleiche gilt bei der Frage, welche Rohrwerkstoffe in der Anlage<br />
vorhanden sind (Bleileitungen sind zum Beispiel ab 1. Dezember<br />
2013 definitiv verboten), wie die Rohrleitungen dimensioniert<br />
wurden und ob sie überall ausreichend gedämmt sind. Hier lassen<br />
sich viele Mängel schon durch einfaches Austauschen von Rohrleitungsabschnitten<br />
oder eine nachträgliche Dämmung beheben.<br />
Handlungsbedarf besteht außerdem, wenn alte Zapfstellen demontiert<br />
wurden und Totstrecken entstanden sind. Diese Totstrecken<br />
sind besonders gefährlich, weil sie wie „Dosierpumpen für<br />
Verkeimungen“ wirken: Von dort gelangen dauernd Bakterien in<br />
die Anlage.<br />
Weitere Risikoquellen sind nicht durchspülte Anschlüsse von<br />
Ausdehnungsgefäßen, Bypass-<strong>Installation</strong>en in Druckerhöhungsanlagen<br />
oder Reservestutzen an Verteilern, die ebenfalls wie Totstrecken<br />
wirken und daher alle entfernt werden sollten. Ist nachträglich<br />
eine Regenwasser-Nutzungsanlage installiert worden, müssen<br />
wie im Neubau sämtliche zugehörigen Rohrleitungen deutlich<br />
gekennzeichnet sein. Auf keinen Fall darf es Querverbindungen<br />
zwischen dieser Anlage und der <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong> geben.<br />
Werden Mängel in einer bestehenden <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong><br />
festgestellt, muss auf jeden Fall der Betreiber der Anlage informiert<br />
werden.<br />
FaZIt<br />
<strong>Trinkwasser</strong> kann verderben wie jedes andere Lebensmittel. Um<br />
das zu verhindern, muss es in einer <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installation</strong> regelmäßig<br />
– das heißt mindestens einmal pro Woche – ausgetauscht<br />
werden. Dies wird erreicht durch eine bedarfsgerechte Planung sowie<br />
eine regelmäßige Nutzung aller Abschnitte einer <strong>Installation</strong>.<br />
Bei der <strong>Installation</strong> ist besonders auf sauberes Arbeiten zu achten,<br />
damit kein Schmutz als Nährstoffe für Bakterien in die Anlage<br />
gelangen kann. Das Wachstum von Legionellen wird außerdem<br />
durch die Einhaltung entsprechender Temperaturgrenzen zuverlässig<br />
verhindert.<br />
Autor: Dr. Peter Arens, Leiter Produktmanagement „Metallene Rohrleitungssysteme“<br />
bei Viega, Attendorn<br />
Dichtheitsprüfungen mit Druckluft oder Inertgas sind vor allem aus hygienischen<br />
Gründen sicherer als „nasse“ Prüfungen.<br />
Bilder: Viega<br />
www.viega.de<br />
8/2011 IkZ-PraXIs 5
Sanitär-/heiZungStechniK<br />
Luftdichtheit im Dach<br />
Arbeiten an den Grenzen zwischen<br />
innen und außen<br />
Wie luftdichte Dachdurchdringungen bei Rohrleitungen und Kabeln fachgerecht hergestellt werden<br />
Heute errichtete Gebäude müssen luftdicht sein. Das gilt auch für die Dachkonstruktion, weshalb Folien unter die Dachsparren befestigt<br />
und untereinander und an den Seiten verklebt werden. Um Schmutzwasserlüftungen, Abgasleitungen oder Anschlussleitungen für Solarkollektoren<br />
durch die Dachkonstruktion zu führen, muss in dieser luftdichten Schicht ein Ausschnitt hergestellt werden. Nicht immer<br />
sind sich die ausführenden Fachhandwerker dabei bewusst, dass die so entstehende Lücke wieder sorgfältig verschlossen werden muss.<br />
Ansonsten drohen in der Dachkonstruktion Feuchteschäden infolge Tauwasserbildung. Mit der nötigen Sorgfalt in der Ausführung und<br />
der Verwendung geeigneter Materialien lassen sich aber Folgeschäden vermeiden.<br />
SchnittStellen-Problem im bauablauf<br />
Eine Reihe von Sanitär-, Lüftungs- und Heizungsanlagen erfordert<br />
Dachdurchdringungen. Dies sind im Wesentlichen:<br />
• Schmutzwasser-Fallleitungen, die über Dach be- und entlüftet<br />
werden.<br />
• Die Abluft aus innen liegenden Bädern und WC-Räumen wird im<br />
Wohnungsbau überwiegend durch Einrohr-Entlüftungssysteme<br />
über Dach ausgeblasen. Auf dieselbe Weise können Kochnischen<br />
oder fensterlose Küchen entlüftet werden.<br />
• Bei einer Anlage zur kontrollierten Wohnungslüftung erfolgt die<br />
Ansaugung der Außenluft häufig über eine Zulufteinrichtung in einer<br />
Außenwand, die Fortluft wird im Regelfall über Dach abgeführt.<br />
• Moderne Kompakt-Heizzentralen können im Dachgeschoss aufgestellt<br />
werden. Die Abgasabführung erfolgt über Dach.<br />
• Bei Solarthermie-Kollektoren sind ebenfalls Dachdurchführungen<br />
notwendig (Vorlauf/Rücklauf/Kollektorfühler). Empfehlenswert<br />
ist die Verwendung spezieller Formteile.<br />
• Die Kabeldurchdringung vom Photovoltaik-Modul gestaltet sich<br />
weniger aufwendig als bei Rohrleitungen. Trotzdem wird die Abdichtung<br />
häufig nicht mit der nötigen Sorgfalt ausgeführt.<br />
DurchDringung luftDichter ebenen<br />
In der Baupraxis wird der Durchdringung der Dachkonstruktion<br />
häufig wenig Beachtung geschenkt. Das erforderliche sorgfältige<br />
Verkleben wird als lästige und umständliche Kleinarbeit angesehen,<br />
die wertvolle Zeit kostet.<br />
Andererseits gibt es für den Einbau von Dachdurchdringungen<br />
keinen anderen Weg, als Löcher in Unterspannbahn oder Dampfsperren<br />
zu schneiden. Nur müssen diese wieder dicht verschlossen<br />
werden. Werden die undichten Stellen noch vor dem eigentlichen Innenausbau<br />
durch den Blower-Door-Test entdeckt, kann der Verursacher<br />
im Grunde von Glück sprechen. Denn ansonsten muss mit<br />
weitaus höherem Aufwand nachgebessert werden, wenn der Innenausbau<br />
bereits komplett fertiggestellt ist.<br />
feuchteSchäDen<br />
Die Gefahr von Feuchteschäden im Dachbereich ist dann gegeben,<br />
wenn undichte Fugen von innen nach außen durchströmt werden.<br />
Beispiel: Eine nur 3 mm breite Fuge über die gesamte Länge eines<br />
10 m breiten Daches führt bei einer Windstärke von 2 - 3 nahezu<br />
zu einer Verdoppelung des Energieverlustes im Dachbereich. Neben<br />
dem daraus resultierenden Mehrverbrauch an Wärmeenergie<br />
sind auch Bauschäden möglich. Der Feuchteeintrag kondensiert bei<br />
niedrigen Außentemperaturen und verschlechtert die Dämmwirkung<br />
des Dämmstoffs. Im Schadensfall können umfangreiche Sanierungsmaßnahmen<br />
notwendig sein.<br />
DachDurchDringungen fachgerecht herStellen<br />
Für die <strong>Praxis</strong> auf der Baustelle bedeutet die Herstellung einer luftdichten<br />
Dachdurchdringung, dass die in der Dachkonstruktion eingebauten<br />
Folien sorgfältig und dicht an das durchdringende Bauteil<br />
(Rohr, Schlauch, Kabel) angeschlossen werden. Hierfür kommt nur<br />
Luftdichtungsmanschetten ermöglichen eine dauerhaft luftdichte Ausführung<br />
der Dachdurchdringungen von Rohrleitungen. Bild: Eisedicht<br />
Für die luftdichte Ausführung der Dachdurchdringungen von Solarleitungen<br />
gibt es passende Dichtmanschetten.<br />
Bild: Klöber<br />
6 iKZ-PraXiS 8/2011
Sanitär-/heiZungStechniK | PraXiS<br />
Die Folie muss sorgfältig und dicht an alle durchdringenden Bauteile angeschlossen<br />
werden.<br />
Bild: Isover<br />
Die Anforderung an eine korrekte Durchdringung der luftdichten Ebene gilt<br />
für Kabel ebenso wie für Rohrleitungen und Kanäle aller Art. Bild: Klöber<br />
der Einsatz von Klebebändern oder -manschetten infrage. Dies allerdings<br />
mit der Einschränkung, dass nicht jedes beliebige Klebeband<br />
verwendet werden darf und sichergestellt sein muss, dass sich<br />
die Klebeverbindung nicht wieder lösen kann. Um Fugen und Stöße<br />
von Dampfsperren zu verkleben, können z. B. doppelseitige Klebebänder<br />
aus Butylkautschuk (keine Teppich-Klebebänder) oder gewebearmierte<br />
Klebebänder (einseitig klebend, wie für die abzudichtenden<br />
Steckverbindungen von Lüftungsrohren) verwendet werden.<br />
Sicherer sind speziell entwickelte Klebebänder und vorgefertigte<br />
Manschetten. Mit fertig konfektionierten Luftdichtungsmanschetten<br />
und werkseitiger Klebeverbindung lässt sich eine dauerhafte Abdichtung<br />
ohne zusätzliche Maßnahmen und mit einfachem Handling<br />
bewerkstelligen.<br />
KoorDination im bauablauf<br />
Je nach Bauablauf und -fortschritt trifft derjenige, der eine Dachdurchdringung<br />
einzubauen und anzuschließen hat, eine Dachkonstruktion<br />
im „Rohzustand“ an oder es wurden bereits Dämmung<br />
und Dampfsperre eingebaut. Der letztere Fall birgt die Gefahr von<br />
Beschädigungen und undichten Stellen an den Luftdichtungsebenen.<br />
Erfolgt die Montage von Rohrleitungen und Kabeln vor Einbau<br />
von Dämmung und Dampfsperre, muss sich nach gängiger <strong>Praxis</strong><br />
das betreffende Gewerk um den fachgerechten Anschluss an die<br />
Durchdringungsbauteile kümmern. Im umgekehrten Fall, wenn<br />
die Dampfsperre bereits eingebaut ist, hat das entsprechende Gewerk<br />
die Durchdringung anzuschließen.<br />
www.eisedicht.de<br />
www.isover.de<br />
www.kloeber.de<br />
Schall- und Brandschutz auf der Baustelle<br />
<strong>Installation</strong>stipps für Auszubildende (Teil 2: Brandschutz)<br />
Ursache für viele Fehler bei der Ausführung schall- und brandschutztechnischer Maßnahmen sind oft unzureichende Kenntnisse.<br />
Daher soll dieser Beitrag den Auszubildenden an die Thematik heranführen. Teil 1 im vorherigen Heft befasste sich mit dem Schallschutz,<br />
dieser Teil 2 mit Brandschutz.<br />
branDSchutZ in g ebäuDen<br />
Baulicher Brandschutz ist ein sehr ernstzunehmendes Thema. Feuer<br />
und Rauch darf während einer vorgegebenen Feuerwiderstandsdauer,<br />
die in der Regel durch die Wände und Decken eines Gebäudes<br />
bestimmt wird, nicht in andere brandschutztechnisch getrennte<br />
Gebäudeabschnitte wie Flucht- und Rettungswege, Nachbarwohnungen<br />
und Nutzungseinheiten übertragen werden. Vorrangiges<br />
Ziel des baulichen Brandschutzes ist der Schutz der Menschen. Erst<br />
danach steht der Erhalt von Sachwerten im Fokus. Die Feuerwiderstandsdauer<br />
eines Bauteils – also auch einer Rohrleitung – steht für<br />
die Dauer, während der dieses Bauteil im Brandfall seine Funktion<br />
behalten muss. F120 bedeutet z. B., dass das Bauteil 120 Minuten<br />
einem Feuer standhalten muss. Ein „R“ (z. B. R90) bezieht sich<br />
auf eine Rohrdurchführung. Diese Feuerwiderstandsklassen werden<br />
bei tatsächlichen Brandprüfungen in besonderen, dafür hergerichteten<br />
Kammern ermittelt.<br />
branDSchutZ von l eitungen<br />
Oft ist es nicht zu vermeiden, dass <strong>Trinkwasser</strong>-, Abwasser-, Heizungs-<br />
und Gasleitungen, Luftkanäle und elektrische Leitungen über<br />
Brandabschnitte hinweg geführt werden müssen. Für diese Durchführungen<br />
sind geeignete Brandschutzmaßnahmen erforderlich, um<br />
8/2011 iKZ-PraXiS 7
PraXiS<br />
Verlegung von Rohrleitungen<br />
die mit den Leitungen bzw. Durchführungen verbundenen Gefahren<br />
auszuschließen. Zu vermeiden sind u. a. die Übertragung von Feuer<br />
und Rauch durch mangelhaft verschlossene Öffnungen und Restspalten,<br />
falsch eingebaute Brandschutz-Manschetten, Brandauslösungen<br />
durch Wärmeleitung und anschließender Überhitzung metallener<br />
Rohre (z. B. Abwasserleitungen aus Gusseisen) usw. Selbst<br />
von Fachleuten wird der bauliche Brandschutz bei haustechnischen<br />
<strong>Installation</strong>en oft als schwierig umsetzbar angesehen.<br />
Es gibt zum Brandschutz umfangreiche gesetzliche Vorschriften,<br />
Verordnungen und technische Regeln. Von besonderer Relevanz<br />
sind:<br />
• die Musterbauordnung MBO (bzw. die Landesbauordnungen LBO),<br />
• die Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie MLAR (bzw. die entsprechenden<br />
Richtlinien der Bundesländer)<br />
• sowie die Muster-Lüftungsanlagen-Richtlinie MLüAR (auch hierzu<br />
gibt es in jedem Bundesland landeseigene Umsetzungen).<br />
Die MLAR stellt unter anderem Anforderungen an die Durchführung<br />
von Rohrleitungen durch raumabschließende Bauteile, also<br />
Wände und Decken. R90-, R60- oder R30-Abschottungen für Rohrleitungen<br />
(sogenannte klassifizierte Rohrabschottungen) müssen<br />
mindestens die gleiche Feuerwiderstandsfähigkeit wie die raumabschließenden<br />
Bauteile (F90, F60, F30) haben. Daneben sind für viele<br />
Leitungsdurchführungen Erleichterungen (sogenannte Ersatzlösungen)<br />
zugelassen. Die Unterschiede zwischen beiden Durchführungsarten<br />
sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.<br />
Diese Erleichterungen/Ersatzlösungen betreffen nicht brennbare<br />
Rohrleitungen bis 160 mm Durchmesser und brennbare Rohrleitungen<br />
bis 32 mm Durchmesser. Die Dicken von F90-Wänden und<br />
-Decken müssen dabei mindestens 80 mm betragen. Bei F60- und<br />
F30-Wänden und -Decken genügen Dicken von 70 bzw. 60 mm. Hinzu<br />
kommt, dass zwischen den Rohren gewisse Abstände einzuhalten<br />
sind (Bild 1).<br />
Erleichterungen nach der MLAR heißt in diesem Zusammenhang,<br />
dass für die Rohrdurchführungen einschließlich der verwendeten<br />
Brandschutz-Manschetten<br />
• keine Brandprüfungen nach DIN 4102-11 bzw. DIN EN 1366-3,<br />
• kein Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (ABP) bzw. keine<br />
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (ABZ),<br />
• keine Kennzeichnung an der Durchführung bzw. am Einbauort,<br />
• keine Übereinstimmungserklärung und keine Dokumentationen<br />
erfolgen bzw. vorliegen müssen.<br />
Bild 1: Abstände von Rohrleitungen bei Durchführungen von Sanitär-, Heizungs-<br />
und elektrischen Leitungen durch F90-, F60- bzw. F30-Bauteile<br />
nach den Erleichterungen der MLAR (Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie).<br />
„MSA4-BSM“ usw. sind Produktbezeichnungen für die Brandschutz-<br />
Dämm-Manschetten aus dem Hause Kolektor Missel Schwab.<br />
Mit diesen Vereinfachungen sind die Kosten der Brandschutz-Manschetten<br />
sowie deren Beschaffung und Einbau in der Regel deutlich<br />
geringer als für klassifizierte Manschetten.<br />
Autor: Daniel Graba, Leiter Forschung & Entwicklung bei Kolektor Missel<br />
Schwab GmbH<br />
Bilder: Kolektor Missel Schwab<br />
www.missel.de<br />
Tabelle 1: Vorzüge und Unterschiede zwischen klassifizierten Rohrabschottungen der MLAR und Rohrdurchführungen<br />
nach den Erleichterungen der MLAR.<br />
R-klassifizierte Rohrdurchführungen<br />
nach MLAR<br />
Wand- und Deckendicken nach ABZ/ABP, in der Regel:<br />
Wanddicke: 100 mm<br />
Deckendicke: 150 mm<br />
Erwärmungsschutz und Verhinderung von Sekundärbränden<br />
auf der brandabgewandten Seite<br />
Abstände zwischen den Rohrleitungen nach ABZ/ABP<br />
oder 50 mm<br />
Rohrbefestigung nach ABZ/ABP<br />
Rohrdurchmesser und -material nach<br />
ABZ/ABP<br />
Rohrdurchführungen nach den Erleichterungen<br />
der MLAR<br />
Geringere Wand- und Deckendicken im Bereich der<br />
Rohrdurchführungen<br />
F90: 80 mm<br />
F60: 70 mm<br />
F30: 60 mm<br />
Geringere Baulängen der Brandschutz-Dämm-Manschetten<br />
(wenn erforderlich: Sekundärbrandverhinderung<br />
durch bauseitige Maßnahmen)<br />
Abstände zwischen den Rohrleitungen nach MLAR,<br />
Abschnitte 4.2 und 4.3<br />
Keine Vorschriften zur Rohrbefestigung<br />
Rohrdurchmesser und -material nach MLAR, Abschnitte<br />
4.2 und 4.3; Rohrmaterial von Baustoffklasse A1 bis B2<br />
8 iKZ-PraXiS 8/2011
PRAXIS<br />
Richtig oder falsch?<br />
Kupferrohre von der Rolle dürfen ohne<br />
Stützhülse verpresst werden<br />
Eine definierte Verformung<br />
des Kupferrohres<br />
im Bereich der Verbin-<br />
dungsstelle ist bei der lation erwünscht. Aus technischer Sicht ist da-<br />
Instalher<br />
eine Stützhülse beim Verpressen von Rollenware<br />
nicht erforderlich.<br />
Pressverbinder aus Kupfer dürfen mit allen<br />
Kupferinstallationsrohren verpresst werden,<br />
hier gibt es keinen Systemzwang. An der Kennzeichnung<br />
der Komponenten lässt sich leicht<br />
feststellen, ob es sich um zertifizierte Markenprodukte<br />
handelt.<br />
richtig<br />
Quelle: Wieland-Werke AG<br />
www.wieland.de<br />
Kupferrohr von der Rolle: Pressverbindung ohne Stützhülse.<br />
Richtig oder falsch?<br />
Eine Wärmepumpe funktioniert nur mit<br />
Fußbodenheizung<br />
Der Einsatz von Niedertemperaturheizkörpern<br />
oder<br />
Fußbodenheizungen ist<br />
in Verbindung mit pumpen empfehlenswert. Aber: Vorlauftem-<br />
Wärmeperaturen<br />
von bis zu 55 °C sind heute kein Problem<br />
für Wärmepumpen. Das reicht normalerweise<br />
für den Betrieb auch mit Radiatoren.<br />
Manchmal ist aber der Austausch einzelner<br />
Radiatoren in bestimmten Räumen wirtschaftlich<br />
sinnvoller als eine größere Wärmepumpe mit<br />
mehr Leistung. Schließlich soll die Effizienz der<br />
Anlage nicht grundsätzlich sinken, nur weil beispielsweise<br />
in einem einzigen Raum die notwendige<br />
Vorlauftemperatur höher sein muss als in allen<br />
anderen Räumen des Gebäudes. Dann ist der<br />
Austausch eines entsprechenden Heizkörpers die<br />
mit weitem Abstand einfachste, wirtschaftlichste<br />
und damit auch effizienteste Lösung.<br />
falsch<br />
Quelle: Stiebel Eltron<br />
www.stiebel-eltron.de<br />
Bei dem Wechsel auf eine Wärmepumpe kann es sinnvoll sein, in manchen Räumen einen<br />
Austauschkonvektor (AUK) gegen den bisherigen Radiator einzusetzen. Im hier gezeigten<br />
Fall kommt der AUK in der Küche zum Einsatz.<br />
8/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 9
hEiZungstEchnik<br />
Kraft-Wärme-Kopplung<br />
Doppelter Nutzen<br />
Beim Mikro-KWK gibt’s zur Wärme den Strom noch dazu<br />
Auch ohne die Reaktorkatastrophe in Japan ist die dezentrale Wärme- und Stromerzeugung mittels KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung)<br />
heute ein bedeutendes Thema. Einen entscheidenden Schub erfuhr die im größeren Maßstab längst bewährte Technik ganz aktuell<br />
durch die Miniaturisierung – denn jetzt sind die ersten Mikro-KWK-Anlagen für den Einfamilienhausbereich marktreif.<br />
EntwicklungsgEschichtE<br />
Große Heizkraftwerke beliefern ganze<br />
Stadtteile mit Strom und Wärme. Sie arbeiten<br />
meist mit Gas- oder Dampfturbinen.<br />
Im Vergleich dazu sind Blockheizkraftwerke<br />
(BHKW) deutlich kleinere Einheiten,<br />
die einzelne Gebäude, Krankenhäuser, Schulen<br />
oder Industriebetriebe mit Wärme und<br />
Strom versorgen. Man spricht hier auch von<br />
dezentralen Anlagen. Sie arbeiten mit Hubkolbenmotoren<br />
unterschiedlicher Dimensionierung,<br />
wie sie aus Pkw, Lkw und Schiffen<br />
bekannt sind. Diese BHKWs haben oft<br />
eine thermische Wärmeleistung von mehr<br />
als 20 kW, was ihren Einsatz im Ein- oder<br />
Zweifamilienhaus verhinderte.<br />
Ganz aktuell stehen aber jetzt Hersteller<br />
mit marktreifen Produkten in den Startlöchern,<br />
um die Besitzer von Einfamilienhäusern<br />
mit sogenannten „Mikro-KWK-Anlagen“<br />
zu bedienen. Ein solches Gerät ist im<br />
Format kaum von einem gewöhnlichen Gas-<br />
Brennwertkessel zu unterscheiden. Doch<br />
sein kompaktes Gehäuse beherbergt hochkarätige<br />
und doch unkomplizierte Technik.<br />
Die Wärmeerzeugung übernimmt ein Gas-<br />
Brennwertkessel, die Stromerzeugung ein<br />
sog. Stirling-Motor.<br />
stirling-Motor<br />
Der Stirling-Motor ist eine Wärmekraftmaschine<br />
und verfügt über einen Kolben. Dieser<br />
Kolben ist mit einem Gas gefüllt. Durch<br />
ein abwechselndes Erwärmen und Kühlen<br />
dieses Arbeitsgases bewegt sich der Kolben,<br />
der wiederum einen Generator antreibt und<br />
elektrischen Strom erzeugt.<br />
AufbAu dEr gErätE<br />
Herzstück des kompakten Gerätes ist ein<br />
Stirling-Motor in einem gekapselten Gehäuse,<br />
der einen Generator antreibt und damit<br />
1 kW elektrische Leistung abgibt. Das genügt,<br />
um den Grund-Eigenbedarf eines gewöhnlichen<br />
Einfamilienhauses zu decken.<br />
Überschüssige elektrische Energie wird ins<br />
öffentliche Stromnetz eingespeist und nach<br />
der Regelung für kleine KWK-Anlagen für<br />
die Dauer von 10 Jahren ab Inbetriebnahme<br />
mit 5,11 Cent vergütet.<br />
Das Stirling-Prinzip wurde 1816 erfunden.<br />
Es ist somit fast 200 Jahre alt und nach<br />
der Dampfmaschine die zweitälteste Wärmekraftmaschinentechnik<br />
überhaupt. Gegenüber<br />
herkömmlichen Verbrennungsmotoren<br />
hat der Stirling-Motor zwei entscheidende<br />
Vorzüge, die gerade auch bei einem<br />
Mikro-KWK von besonderer Bedeutung<br />
sind: Da er mit „externer Verbrennung“<br />
(hier: Erdgas) arbeitet, konnte der hermetisch<br />
abgeschlossene heliumgefüllte Zylinder-Kurbeltrieb<br />
des Aggregats für die<br />
gesamte Lebenszeit absolut wartungsfrei<br />
konstruiert werden. Zweitens ist selbst bei<br />
einem einzylindrigen Stirling-Motor ein<br />
hervorragender Massenausgleich erzielbar,<br />
was Schwingungen minimiert.<br />
Während der Stirling-Motor läuft, entsteht<br />
Wärme, die die Grundlast üblicher Einfamilienhäuser<br />
abdecken kann. Überschüssige<br />
Wärme wird in einem speziell auf die Mikro-KWK-Anlage<br />
abgestimmten Speicher<br />
gepuffert. Für größere Wärmeabforderung<br />
wird ein Gas-Brennwertgerät benötigt, das<br />
entweder als separate Einheit installiert<br />
wird oder bereits in dem Gehäuse mit dem<br />
Stirling-Motor integriert ist. Im Bedarfsfall<br />
schaltet es sich zu.<br />
bEtriEbswEisE<br />
Bei der Anlagenauslegung wird generell<br />
zwischen strom- und wärmegeführter Arbeitsweise<br />
unterschieden, je nachdem, ob die<br />
Wärmeversorgung oder die Stromerzeugung<br />
im Vordergrund steht. Wärmegeführt bedeu-<br />
Brötje De Dietrich Remeha Senertec Vaillant Viessmann<br />
Derzeit arbeiten einige Hersteller an der Entwicklung von Mikro-KWK-Geräten mit Stirling-Motor. Von denen im Heizungssegment bekannten sind<br />
es: Bosch, Brötje, De Dietrich Remeha, Senertec, Vaillant und Viessmann. Serienreif, d. h. in großen Stückzahlen erhältlich, sind längst noch nicht<br />
alle kombinierten Wärme- und Stromerzeuger.<br />
10 ikZ-PrAXis 8/2011
hEiZungstEchnik | nAchgEfrAgt<br />
tet, dass das Aggregat dann läuft, wenn Wärme<br />
benötigt wird. Der Strom ist dann sozusagen<br />
Nebenprodukt und wird meist in das<br />
öffentliche Stromnetz eingespeist.<br />
Stromgeführt bedeutet, dass die Anlage<br />
bei einem Strombedarf läuft und die dabei<br />
erzeugte Wärme (Nebenprodukt) abgeführt<br />
wird. Der höchste Nutzungsgrad wird mit<br />
einer wärmegeführten Auslegung erzielt,<br />
weil damit die geringsten Energieverluste<br />
verbunden sind.<br />
Ausblick<br />
Die Zukunft der kleinen Kraftwerke hat<br />
gerade erst begonnen – aber es wird eine<br />
große sein, meinen Experten. Die zu erwartende<br />
breite Marktakzeptanz dieser Technik<br />
wird durch die jüngsten politischen<br />
Entwicklungen zweifellos noch begünstigt<br />
werden – die dezentrale Stromerzeugung<br />
durch Tausende Mikro-KWK-Anlagen kann<br />
einen entscheidenden Beitrag zur künftigen<br />
umweltfreundlichen und ressourcenschonenden<br />
Energieversorgung leisten.<br />
Wie funktioniert eigentlich . . .<br />
ein Zugbegrenzer<br />
Die Verbrennungsgase einer Feuerstätte<br />
werden immer über eine Abgasanlage nach<br />
draußen abgeführt. Dabei können die Abgase<br />
im Überdruck nach draußen geleitet<br />
werden, wie dies bei Brennwertgeräten der<br />
Fall ist. Dabei baut ein Ventilator im Kessel<br />
den notwendigen Druck auf.<br />
Bei anderen Kesseln als Brennwertgeräte<br />
werden die Abgase meist über den natürlichen<br />
Zug eines Schornsteins abgeführt:<br />
Die warmen Abgase steigen aufgrund des<br />
Dichteunterschieds nach oben und erzeugen<br />
so einen Unterdruck. Da eine Abgasanlage<br />
stets so ausgelegt wird, dass die sichere<br />
Funktion auch bei ungünstigsten (Witterungs-)Bedingungen<br />
gewährleistet werden<br />
kann, liegt der natürliche Auftrieb zu fast<br />
allen Betriebszeiten höher als er für den Betrieb<br />
der Feuerstätte notwendig ist. Dabei<br />
erfolgt eine stärkere Durchströ mung der<br />
Feuerstätte, was höhere Abgas- und Stillstandsverluste<br />
zur Folge hat.<br />
Der Zugbegrenzer ist<br />
eine Vorrichtung, die in<br />
der Abgasanlage (Abgasrohr/Schornstein)<br />
in<br />
Abhängigkeit des aktuell<br />
vorhandenen Schornsteinzugs<br />
eine Nebenluftöffnung<br />
mehr oder<br />
weniger frei gibt. So gelingt<br />
es, den Unterdruck<br />
am Abgasstutzen der<br />
Feuerstätte und damit<br />
die Durchströmung des<br />
Brennraumes konstant<br />
zu halten. Dieser Auftriebswert<br />
kann am Zugbegrenzer<br />
für jede Anlage<br />
eingestellt werden.<br />
Die Funktionalität und<br />
Einsatzbedingungen des<br />
Zugbegrenzers sind in<br />
der DIN 4795 beschrieben.<br />
Dort ist auch festgehalten,<br />
dass der Zugbegrenzer<br />
zur Gruppe der<br />
Nebenluftvorrichtungen<br />
gehört und dabei als<br />
selbsttätig arbeitende Nebenluftvorrichtung<br />
eingestuft<br />
ist.<br />
Der Zugbegrenzer besteht<br />
meist aus einem zylindrischen<br />
Blechgehäuse,<br />
das entweder in einen<br />
Zugebegrenzer in einer Abgasanlage. Je stärker der Schornsteinzug,<br />
umso mehr macht der Zugbegrenzer auf. Bild: Kutzner + Weber<br />
Massivschornstein eingebaut<br />
oder an ein Abgasrohr<br />
angebracht wird.<br />
An der freiliegenden Zylinderstirnseite<br />
ist eine<br />
schwenkbare Klappe angeordnet, die mit<br />
größer werdendem Zug eine immer größer<br />
werdende Öffnung freigibt. Durch diese<br />
Öffnung wird Nebenluft gezogen, d. h.<br />
der Teilluftstrom wird direkt aus dem Heizungsraum<br />
angesaugt und nicht durch den<br />
Brennraum der Feuerstätte geführt. Mittels<br />
verstellbarem Gegengewicht an dieser<br />
Schwenkklappe kann der Öffnungswinkel<br />
in Abhängigkeit des Schorn steinzuges vorgewählt<br />
werden.<br />
Ein positiver Zusatzeffekt dieser Nebenluft<br />
ist die relativ kontinuierliche Durchlüftung<br />
des Schornsteins, unabhängig vom Betrieb<br />
der Feuerstätte. Dabei wird einer möglichen<br />
Durchfeuchtung des Schornsteins<br />
durch Tauwasser entgegengewirkt.<br />
8/2011 ikZ-PrAXis 11
AuSBIlduNG<br />
Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 8 Woche: 32<br />
Thema: Regenwassernutzung - Ableitung und Versickerung<br />
Das Ableiten von Niederschlagswasser von Gebäuden und versiegelten Flächen ist aus verschiedenen Gründen erforderlich. Niederschlagswasser<br />
kann in geschlossenen Leitungssystemen oder in Rinnen einem Abwassersystem zugeführt werden.<br />
An die Rohr- und Bauwerkstoffe und ihre Verbindungen werden hohe Anforderungen gestellt.<br />
War für die Entscheidung zur Erstellung einer Regenwassernutzungsanlage<br />
lange Zeit die Nutzung des Niederschlagswassers als<br />
Gartenbewässerung oder als Spülwasser für WC-Anlagen maßgeblich,<br />
so findet diese heute durch gesplittete Abwassergebühren einen<br />
weiteren Erstellungsgrund. Nach juristischen Entscheidungen<br />
sind die Gemeinden und Städte verpflichtet, die Gebühren für das<br />
Schmutzwasser und Niederschlagswasser neu zu ordnen. Für das<br />
Ableiten des Niederschlagswassers wird eine Oberflächenwassergebühr<br />
(Versiegelungsgebühr) eingeführt. Während sich die Schmutzwassergebühr<br />
nach dem Verbrauch des <strong>Trinkwasser</strong>s richtet (<strong>Trinkwasser</strong>verbrauch<br />
= Schmutzwassermenge), wird die Oberflächenwassergebühr<br />
nach der Größe und Ausführung von versiegelten<br />
Flächen berechnet. Dadurch wird zunächst die Schmutzwassergebühr<br />
verringert. Es werden Anreize geschaffen, versiegelte Flächen<br />
als Versickerungsflächen umzugestalten oder gleich als solche auszuführen.<br />
Dies soll dem Umweltschutz, dem Grundwasserhaushalt,<br />
dem Hochwasserschutz und dem ökologischen Umgang mit Niederschlagswasser<br />
Rechnung tragen.<br />
In Deutschland soll das meist als Mischwassersystem ausgebaute<br />
zentrale Abwasserleitungssystem in getrennte Abwasserkanalsysteme<br />
umgestaltet werden. Die immensen Kosten hierfür werden<br />
über die Anliegergebühren und die neue Oberflächenwassergebühr<br />
zu bewältigen sein.<br />
Da der Umbau sicherlich Jahrzehnte betragen wird, können neue<br />
Bauvorhaben und bestehende Gebäude bereits auf die zukünftigen<br />
Vorgaben oder Verordnungen vorbereitet werden.<br />
Beispiele<br />
Wenig <strong>Trinkwasser</strong>bedarf und große Ablauffläche<br />
Der <strong>Trinkwasser</strong>verbrauch einer Kirche mit 1 WC und kleiner Behelfsküche<br />
ist bedingt durch seine Nutzung nur sehr gering. Die<br />
großen Dachflächen und Vorplätze hingegen sammeln eine sehr<br />
große Niederschlagsmenge.<br />
Bisher wurde der Pfarrgemeinde nur ein geringer Rechnungsbetrag<br />
für das <strong>Trinkwasser</strong> mit Abwassergebühr gestellt. Zukünftig<br />
wird diese Rechnung noch kleiner ausfallen – jedoch die zu erwartende<br />
Oberflächenwassergebühr zumindest in kleinen Gemeinden<br />
die finanziellen Möglichkeiten überschreiten.<br />
Großer <strong>Trinkwasser</strong>bedarf und kleine Ablauffläche<br />
Der <strong>Trinkwasser</strong>verbrauch eines Gartenbaubetriebes wächst mit<br />
der Größe seiner Anbauflächen, die künstlich beregnet werden.<br />
Das Wasser verdunstet bzw. versickert jedoch und wird nicht in das<br />
Schmutzwassersystem geleitet.<br />
Versiegelte Flächen werden gefasst und das Niederschlagswasser<br />
in Oberflächenteichen, geschlossenen Zisternen oder unterirdischen<br />
Tanks zur Beregnung genutzt. Die zukünftigen Gebühren<br />
für <strong>Trinkwasser</strong> werden bestehen bleiben – jedoch die Abwassergebühr<br />
wird entfallen. Durch die Versickerung wird keine Oberflächenwassergebühr<br />
fällig.<br />
Normaler <strong>Trinkwasser</strong>bedarf und normale Ablaufflächen<br />
Bei durchschnittlicher Haus- bzw. Wohnungsgröße und damit verbundenen<br />
Oberflächenverhältnissen der Gebäude, Stellplätze sowie<br />
befestigten Wegen, Terrassen u. a. können sich die verschiedenen zu<br />
erwartenden Kosten und Gebühren gegenseitig aufheben.<br />
Ob und wie eine Regenwassernutzungsanlage oder eine Versickerungsanlage<br />
erstellt, eingesetzt oder genutzt werden kann, hängt<br />
von vielen Faktoren ab. Zunächst sind Klein- und Groß-Anlagen zu<br />
unterscheiden. Während Garagen und befestigte Freiflächen in Regenwasserauffangbehälter<br />
geleitet werden können, sind bei Großoder<br />
Gewerbeflächen andere Maßnahmen erforderlich.<br />
Bei großen Ablaufflächen, wie diese als Parkflächen von Einkaufszentren<br />
angelegt werden, sind oberflächige Versickerungsgräben<br />
möglich. Nutz- oder Löschteiche können nach Bedarf angelegt werden.<br />
Die Ausführung und Auslegung hängt jedoch bei allen Anlagen<br />
von der angestrebten Anlage, deren Größe sowie dem Untergrund ab.<br />
Regenwassernutzungsanlagen<br />
Dies sind Anlagen, die das Niederschlagswasser einzelner oder mehrerer<br />
Ablaufstellen in einem Behälter sammeln. Dieses wird nach<br />
Bedarf mittels einer Entnahmeeinrichtung in WC-Anlagen oder in<br />
Gartenbewässerungssystemen verbraucht. Die Aufstellung des Sammelbehälters<br />
kann innerhalb oder außerhalb von Gebäuden sein.<br />
Hierbei ist der Frostschutz unabdingbar.<br />
Eine Regenwassernutzungsanlage besteht in der Regel aus<br />
• Sammelflächen wie<br />
– Dächer<br />
– Hofflächen<br />
• Sammelleitungen wie<br />
– Fallrohre mit Laubfang<br />
• Sammelbehälter (Zisterne) mit<br />
– Ein- und Überlauf<br />
– Be- und Entlüftung<br />
– Niveauregelung<br />
– Ansaugrohr mit Schmutzsieb<br />
– Revisionsöffnung<br />
• Förderpumpe mit<br />
– Trockenlaufschutz<br />
– Druckschalter<br />
– Druckbehälter<br />
• Grauwasserleitung mit<br />
– farblicher Kennzeichnung<br />
– verschließbaren Entnahmestellen<br />
• Nachfülleinrichtung mit<br />
– Füllstandswächter<br />
– Einlauftrichter<br />
– Füllleitung<br />
12 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2011
AuSBIlduNG<br />
Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 8 Woche: 32<br />
Thema: Regenwassernutzung - Ableitung und Versickerung<br />
Achtung!<br />
6<br />
5<br />
7<br />
1<br />
2<br />
In diesem Gebäude ist eine<br />
Regenwassernutzungsanlage<br />
eingebaut.<br />
4<br />
3<br />
8<br />
Sicherheit der leitungsinstallation<br />
Bei der Montage ist sicherzustellen, dass Regenwasser- (Grauwasser-)<br />
nie mit <strong>Trinkwasser</strong>leitungen zusammengeschlossen werden.<br />
Zu diesem Zwecke sind die Grauwasserleitungen besonders<br />
zu kennzeichnen. Dies kann mittels Leitungsaufklebern oder durch<br />
Anstrich erfolgen.<br />
Schematisch dargestellt wird eine Regenwassernutzungsanlage<br />
1 sammeln und auffangen<br />
2 filtern (grobe Schwemmteile)<br />
3 lagern (Tank ober- oder unterirdisch)<br />
4 entnehmen (schwimmend und filternd)<br />
5 fördern (Systemdruck)<br />
6 verbrauchen (WC/Garten)<br />
7 nachspeisen (Regenmangel)<br />
8 ableiten (Sicherheitsüberlauf)<br />
Zur Vermeidung von Verschmutzungen im Behälter ist besonders<br />
der Filterung des Zulaufwassers Rechnung zu tragen. Während bei<br />
Dächern Laub, Moose, Bälle und biologische Verschmutzungen (Vogelkot)<br />
auftreten können, sind bei Ablaufflächen chemische Verunreinigungen<br />
wie Öle, Waschmittel und Sandeintragungen möglich.<br />
Ob Schmutzfangkorb oder selbstreinigende Ablaufsiebeinrichtung,<br />
die Auswahl hängt von der anfallenden Verschmutzung und den<br />
Wartungsmöglichkeiten ab.<br />
Entnahmeeinrichtungen wie ein einfaches Auslaufventil, eine Entnahmepumpe<br />
(Tauch- oder selbstansaugend), mit oder ohne Nachspeisung<br />
sind von erheblicher Bedeutung. Das zur Verbrauchseinrichtung<br />
geförderte Wasser muss frei von Schwemmteilen wie Sand<br />
oder Blättern sein. Verfärbungen sind jedoch oftmals nicht zu verhindern.<br />
Alle Entnahmestellen sind möglichst mittels Steckschlüssel und<br />
unbedingt durch eine Kennzeichnung „Kein <strong>Trinkwasser</strong>“ zu sichern<br />
bzw. zu kennzeichnen.<br />
Versickerung<br />
Die Versickerung von Niederschlagswasser muss entsprechend des<br />
Untergrundes möglich und durchführbar sein. Besteht der Untergrund<br />
aus Sand oder Kies, ist Versickerung in der Regel problemlos<br />
möglich. Bei stark lehmhaltigen oder felsigen Böden ist die Versickerung<br />
nur eingeschränkt durchführbar.<br />
Auch die Lage der Versickerungsfläche kann von erheblicher Bedeutung<br />
sein. Während es bei einem Hanggrundstück durch Aufweichung<br />
zu Abrutschungen (Erdrutsch) kommen kann, besteht<br />
bei ebenen Grundstücken Gefahr in der „Übersättigung“ des Untergrundes.<br />
Dies hätte eine Veränderung des Bodens (Versauerung/<br />
Versumpfung) zur Folge.<br />
Bei der Planung derartiger Anlagen sollte ein biologisches als auch<br />
ein geologisches Unbedenklichkeitsgutachten vorliegen. Ebenso ist<br />
eine bauliche Genehmigung erforderlich.<br />
Es werden unterschiedliche Versickerungssysteme eingesetzt. Bei<br />
Kleinflächen erfolgt die Versickerung über mind. 1 cm breite Fugen<br />
des Befestigungsbelages (Pflaster) oberflächlich. Bei hohem Niederschlagsaufkommen<br />
von geschlossenen Belägen oder Dachentwässerungen<br />
werden die Niederschläge von Auffangeinrichtungen wie<br />
Rinnen oder Bodeneinläufen einem Leitungssystem zugeführt. Das<br />
Leitungssystem leitet das anfallende Wasser in unterirdische Versickerungsstellen,<br />
die in Kiesauffüllungen enden. Bei neuen Anlagen<br />
werden „Gitterboxen“ oder „Sickeriglus“ eingebaut, die große<br />
Hohlräume bilden.<br />
Alle Systeme sind vor Verschlickung durch Schlamm oder<br />
Schwemmteile zu schützen. Hierzu sind Vorfilter und Hauptfilter<br />
einzubauen. Ebenso sind Be- und Entlüftungen der Hohlräume erforderlich.<br />
8/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 13
test<br />
mAtHemAtiK<br />
Heizungs- und KlimAtecHniK<br />
Aufgabe 1<br />
Werden einzelne Stoffmassen unterschiedlicher<br />
Temperatur gemischt, so ergibt sich<br />
eine Gesamtmasse mit einheitlicher Mischungstemperatur.<br />
Für den Fall der Mischung<br />
aus zwei Wassermassen gilt folgende<br />
Beziehung:<br />
Aufgabe 1<br />
Die Bildung von Polymeren aus Monomeren<br />
ist der grundlegende Schritt der Herstellung<br />
von Kunststoffen. Ein Verfahren der Erzeugung<br />
von Molekülketten soll Ihnen beispielhaft<br />
vorgestellt werden:<br />
Q kalt<br />
+ Q warm<br />
= Q misch<br />
c · J k<br />
· m k<br />
+ c · J w<br />
· m w<br />
= c · J m<br />
· m m<br />
Der c-Wert kann gekürzt werden:<br />
J k<br />
· m k<br />
+ J w<br />
· m w<br />
= J m<br />
· m m<br />
Dabei ist:<br />
J k<br />
die Kaltwassertemperatur<br />
m k<br />
die Masse des kalten Wassers<br />
J w<br />
die Warmwassertemperatur<br />
m w<br />
die Masse des warmen Wassers<br />
J m<br />
die Mischwassertemperatur<br />
m m<br />
die Masse des Mischwassers<br />
m m<br />
= m k<br />
+ m w<br />
In einer Einrohr-Pumpenheizung mischen<br />
sich in einem „Saugfitting“ zwei Heizwasserströme:<br />
Strom 1: 70 kg/h, 40 °C<br />
Strom 2: 300 kg/h, 50 °C<br />
Welche Mischungstemperatur J m<br />
stellt sich<br />
ein?<br />
a 43 °C<br />
b 45 °C<br />
c 48 °C<br />
d 49 °C<br />
sAnitärtecHniK<br />
Aufgabe 1<br />
Welchen Prüfungen ist eine <strong>Trinkwasser</strong>anlage<br />
zu unterziehen?<br />
a Einer Inaugenscheinnahme<br />
b Ausschließlich einer Vorprüfung<br />
c Ausschließlich einer Hauptprüfung<br />
d Der Vor- und Hauptprüfung<br />
Aufgabe 2<br />
Welche Faktoren können bei Kunststoffrohren<br />
den Prüfdruck beeinflussen?<br />
a Dehnung des Rohres durch das Aufbringen<br />
des Prüfdrucks<br />
b Temperaturschwankungen der Umgebungsluft<br />
c Temperaturunterschiede zwischen<br />
Rohrwerkstoff und dem Prüfmedium<br />
d Die Bauart der Prüfeinrichtung<br />
Ethen (C 2<br />
H 4<br />
) ein hochentzündliches farbloses<br />
Gas, eine Grundchemikalie der organischen<br />
Chemie (= Chemie des Kohlenstoffs),<br />
hat – in der Strukturformel sichtbar<br />
– zwischen den Kohlenstoffatomen eine<br />
a Einfachbindung<br />
b Doppelbindung<br />
c Keine Bindung<br />
Aufgabe 2<br />
Bei hohen Drücken und Temperaturen zwischen<br />
100 °C und 300 °C wird unter Verwendung<br />
von Startern (z. B. Sauerstoff) aus<br />
dem Monomer Ethen durch Bildung von Molekülketten<br />
das LD-Polyethen (PE-LD). LD<br />
ist die Kurzform von „low density“ und bedeutet<br />
auf deutsch:<br />
a geringe Dichte<br />
b hohe Dichte<br />
c Niederdruck<br />
d Hochdruck<br />
Aufgabe 3<br />
Bei Drücken von 1 bis 50 bar und Temperaturen<br />
von 20°C bis 150°C wird unter Verwendung<br />
von Katalysatoren aus dem Monomer<br />
Ethen durch Bildung von Molekülketten<br />
das HD-Polyethen (PE-HD). HD ist die<br />
Kurzform von „high density“ und bedeutet<br />
auf deutsch:<br />
a geringe Dichte<br />
b hohe Dichte<br />
c Niederdruck<br />
d Hochdruck<br />
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Meister- und<br />
Gesellenprüfung<br />
Kalkulation und<br />
Betriebsführung<br />
Normen, Gesetze<br />
und Vorschriften<br />
Fachzeitschriften<br />
u.v.m.<br />
lösung 3: b<br />
lösung 2: a<br />
lösung 1: b<br />
Eine Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen<br />
bedeutet nicht, dass diese<br />
Bindung doppelt so haltbar ist, sondern<br />
dass eine „Reservebindung“ vorhanden<br />
ist, die unter Druck und Temperatur dazu<br />
gebracht wird, Polyethen (Polyethylen)-<br />
Kettenmoleküle zu produzieren.<br />
Heizungs- und KlimAtecHniK<br />
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14 iKz-PrAXis 8/2011
test<br />
lösungen<br />
mAtHemAtiK<br />
sAnitärtecHniK<br />
lösung 1: c<br />
Wertetabelle:<br />
m· = 70 kg/h<br />
1<br />
= 40 °C J1<br />
m· = 300 kg/h<br />
2<br />
= 50 °C J2<br />
Gesucht: Jm<br />
Berechnung:<br />
in °C<br />
Jm = m· 1 · J1 + m· 2 · J2<br />
m· + m·<br />
1 2<br />
Jm<br />
Jm<br />
=<br />
70 kg/h · 40 °C + 300 kg/h · 50 °C<br />
70 kg/h + 300 kg/h<br />
= 48 °C<br />
Erfolgskontrolle mit grafischer Lösung:<br />
lösung 1: a, d<br />
<strong>Trinkwasser</strong>anlagen sind einer Vorprüfung<br />
und einer Hauptprüfung zu unterziehen. Zu<br />
unterscheiden ist die Prüfung mit Luft und<br />
Wasser. Für beide Medien gilt: Die einzelnen<br />
Leitungsabschnitte und deren Verbindungsstellen<br />
sind in Augenschein zu nehmen.<br />
Wasser<br />
Bei der Vorprüfung ist ein Prüfdruck entsprechend<br />
dem zulässigen Betriebsüberdruck<br />
zuzüglich 5 bar aufzubringen, der<br />
innerhalb von 30 Minuten im Abstand von<br />
jeweils 10 Min. 2-mal wiederhergestellt<br />
werden muss. Während der Prüfzeit von<br />
30 Min. darf der Prüfdruck um nicht mehr<br />
als 0,6 bar (0,1 bar je 5 Minuten) fallen.<br />
Die Hauptprüfung erfolgt unmittelbar nach<br />
der Vorprüfung. Die Prüfdauer beträgt 2<br />
Stunden. Dabei darf der nach der Vorprüfung<br />
abgelesene Prüfdruck um nicht mehr<br />
als 0,2 bar gefallen sein.<br />
Aber: Eine Dichtheitsprüfung mit Wasser<br />
sollte aus hygienischen und korrosionschemischen<br />
Gründen die Ausnahme sein und<br />
in der Regel nur noch dann angewendet werden,<br />
wenn die Zeit zwischen der Prüfung<br />
und der Inbetriebnahme kurz ist.<br />
luft<br />
Zuerst ist eine Dichtheitsprüfung mit einem<br />
Prüfdruck von 110 mbar durchzuführen.<br />
Erst danach ist eine Belastungsprüfung mit<br />
erhöhtem Druck bei<br />
– Nennweiten bis DN 50: maximal 3 bar,<br />
– Nennweiten über DN 50 bis DN 100: maximal<br />
1 bar durchzuführen.<br />
Die Prüfzeit bis 100 l Leitungsvolumen beträgt<br />
mindestens 30 Minuten und je weitere<br />
100 l Leitungsvolumen jeweils 10 Minuten<br />
länger.<br />
lösung 2: a, b, c<br />
Die Werkstoffeigenschaften von Kunststoffrohren<br />
führen bei der Druckprüfung zu einer<br />
Dehnung des Rohres, wodurch das Prüfergebnis<br />
beeinflusst wird. Des Weiteren<br />
beeinflussen Temperaturunterschiede zwischen<br />
Rohrwerkstoff und Prüfmedium sowie<br />
Schwankungen der Raumtemperatur<br />
– bedingt durch die hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
von Kunststoffrohren –<br />
den Prüfdruck.<br />
imPressum<br />
Verlag:<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
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Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt (verantwortlich im Sinne des<br />
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Redakteur: Markus Sironi, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater SHK.<br />
Redaktionssekretariat: Birgit Brosowski.<br />
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Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />
Postfach 71 45, 59029 Hamm<br />
Jahrgang: 63 (2011) ISSN 1869-3008<br />
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Papier gedruckt.<br />
8/2011 iKz-PrAXis 15
PRODUKTE<br />
Die Extradünne für den<br />
besonders präzisen Schnitt<br />
Extra dünn, extra laufruhig, extra präzise – so kündigt<br />
Rhodius seine erste extradünne Trennscheibe an, die<br />
für den Freihandwinkelschleifer entwickelt wurde.<br />
Die „XT8 EXACT“ hat eine Scheibenbreite von nur 0,8 mm und sorge für einen sauberen<br />
Schnitt. Dazu erklärt der Hersteller: „Ihre herausragende Präzision macht das Produkt zur<br />
idealen Trennscheibe für die Sanitär und Heizungstechnik“, denn gerade beim passgenauen<br />
Ablängen von Zu und Abflussleitungen sei millimetergenaues Arbeiten gefragt. Weitere Vorzüge<br />
der extradünnen Scheibe: Durch ihre sehr geringe Schnittbreite und die dadurch bedingte<br />
minimale Angriffsfläche der Scheibe erfordert das Arbeiten mit der „EXACT“ nahezu<br />
keinen Anpressdruck, verspricht Rhodius.<br />
Rhodius Schleifwerkzeuge GmbH & Co. KG, Brohltalstr. 2, 56659 Burgbrohl,<br />
Tel.: 02636 920 - 400, Fax: - 124, rqs@rhodius.de, www.rhodius-schleifwerkzeuge.de<br />
Montageerleichterungen bei Solarkollektoren<br />
Der Heiz und Lüftungstechnikspezialist<br />
Vaillant hat weiteres Montagezubehör für<br />
seine Solarkollektoren „auroTHERM“ vorgestellt.<br />
Dazu zählt erstmals auch ein <strong>Installation</strong>skit<br />
für die Fassadenmontage.<br />
Darüber hinaus ist jetzt auch ein Set für<br />
die Einbringung mehrreihiger Indachfelder<br />
für Flachkollektoren verfügbar. „Unsere<br />
Fachhandwerkspartner haben uns<br />
nach der letzten Erweiterung unserer <strong>Installation</strong>szubehöre<br />
auf die außerordentliche<br />
Wichtigkeit dieser beiden Sets hingewiesen“,<br />
verdeutlicht Vaillant die Hintergründe<br />
für deren Entwicklung. Nun sind<br />
die Lösungen verfügbar. Nach Aussagen<br />
von VaillantFachhandwerkspartner können zwei Solarkollektoren damit innerhalb von rund<br />
90 Minuten montiert werden.<br />
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Berghauser Straße 40, 42859 Remscheid,<br />
Tel.: 02191 18 - 0, Fax: - 2810, info@vaillant.de, www.vaillant.de<br />
Neue Wege in Sachen Verbindungstechnik<br />
Bei der Anwendung von Verbindungselementen im Wasser und Gasbereich steht häufig<br />
Langlebigkeit und maximale Haltbarkeit im Vordergrund. Kommt bei der Verbindungstechnik<br />
das Material Messing zum Einsatz, „wurde bisher stets verschraubt, was häufig mit langen<br />
Montagezeiten verbunden ist“, weiß der Armaturenhersteller Beulco. Als Alternative<br />
stellt das Unternehmen jetzt die neue MessingSteckverbindung „ BEULconnect“<br />
vor, „die die Montagezeiten deutlich reduziert“. Der Steckverbinder ist für Rohre<br />
aus PE und PEXa konzipiert und kommt neben der Anwendung im <strong>Trinkwasser</strong>und<br />
Gasbereich auch bei der Regenwassernutzung oder im erdverlegten Rohrleitungsbau<br />
zum Einsatz. Das Spektrum der lieferbaren Dimensionen reicht von 25<br />
bis 63 mm Durchmesser und umfasst gängige, aber auch weniger gängige Bauteile.<br />
Die Steckverbindung ist demontier und wieder verwendbar.<br />
Fertig-Solaranlage<br />
für Privathäuser<br />
Centrosolar stellt sein Komplett system<br />
für Solaranlagen mit 3 bzw. 5 kW p<br />
unter dem Namen „Cenpac“ in das<br />
Rampenlicht. Die FertigSolaranlage<br />
besteht aus Modulen, Wechselrichter,<br />
Montagesystem und Zubehör. Während<br />
das 3kW p Paket aus 16 Modulen<br />
besteht, setzt sich das 5kW p Paket<br />
aus 24 Modulen zusammen. Mit<br />
den fest definierten Komponenten soll<br />
die Planung für den Installateur und<br />
das Handling minimiert werden. So<br />
passen beispielsweise alle Bestandteile<br />
eines Paketes auf nur eine Palette.<br />
„Auch <strong>Installation</strong>sbetriebe ohne<br />
PVErfahrung finden mit dem vorkonfektionierten<br />
System einen unkomplizierten<br />
Einstieg ins Solargeschäft“,<br />
äußert sich Centrosolar überzeugt.<br />
Centrosolar AG, Behringstr. 16,<br />
22765 Hamburg,<br />
Tel.: 040 391065 - 0, Fax: - 99,<br />
hamburg@centrosolar.com,<br />
www.centrosolar.de,<br />
Gebr. Beul GmbH & Co. KG, Kölner Str. 92, 57439 Attendorn,<br />
Tel.: 02722 695 - 0, Fax: - 5240, info@beulco.de, www.beulco.de<br />
16 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2011