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gas Strom und Erdgas (Vorschau)

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Oldenbourg Industrieverlag<br />

62. Jahrgang B 19240 F ISSN 0343-2092<br />

3/2011<br />

Juli/August<br />

www.<strong>gas</strong>-zeitschrift.de<br />

Die Zeitschrift für Energieberatung<br />

<strong>und</strong> Gerätetechnik<br />

Energieversorgung<br />

der Zukunft<br />

<strong>Strom</strong> aus Erd<strong>gas</strong>


DIE ZUKUNFT IM BLICK<br />

DENEX ®<br />

Fachmesse <strong>und</strong> Fachkongress für Dezentrale Energiesysteme,<br />

Intelligente Energieverteilung <strong>und</strong> Effiziente Energieverwendung<br />

Im Fokus: Energie mit System<br />

» Ganzheitliche Energiesysteme<br />

» Effiziente Energieverwendung<br />

» Contracting<br />

» Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Kongresse<br />

» Dezentrale Energiesysteme:<br />

Krankenhäuser <strong>und</strong> Pflegeeinrichtungen<br />

» Energieeffizienz in Gewerbe <strong>und</strong> Industrie<br />

» Energie & Hotels<br />

» Virtuelle Kraftwerke<br />

17. – 18.11.2011<br />

Rhein-Main-Hallen Wiesbaden<br />

www.denex.info<br />

FREIKARTE<br />

Bei Abgabe der Freikarte am Messeeingang erhalten Sie einen kostenlosen Zutritt zur Messe.<br />

DIE ZUKUNFT IM BLICK<br />

Fachmesse <strong>und</strong> Fachkongress für Dezentrale Energiesysteme,<br />

Intelligente Energieverteilung <strong>und</strong> Effiziente Energieverwendung<br />

17. – 18.11.2011<br />

Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden<br />

www.denex.info<br />

Veranstalter<br />

REECO GmbH | Unter den Linden 15 | 72762 Reutlingen<br />

Tel: +49 7121-3016-0 | redaktion@reeco.eu<br />

EINLADENDE FIRMA:<br />

Gas<br />

Nur komplett ausgefüllt gültig. * Gekennzeichnete Felder sind Pflicht.<br />

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Straße, Postfach:*<br />

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Tel.:<br />

E-Mail:*<br />

Nachname:*<br />

Fax:<br />

Homepage:


Wie sozial ist eine energetische<br />

Modernisierung?<br />

18 ins Erd<strong>gas</strong>netz?<br />

Wie kommt Windenergie<br />

22 Effizienter <strong>Strom</strong> aus Erd<strong>gas</strong> Was ist „e-<strong>gas</strong>“?<br />

Aktuelles<br />

18<br />

Aus Ökostrom wird Erd<strong>gas</strong><br />

4 EEWärmeG novelliert<br />

5 Die gat 2011<br />

10<br />

Inhalt 3. 2011<br />

Fachbeitrag<br />

Neue Effizienz-Offensive<br />

6 SHK Essen 2012<br />

Öffentliche Gebäude sparen<br />

7 So heizt Deutschland<br />

Stadtwerke produzieren<br />

Bio-Erd<strong>gas</strong> gemeinsam<br />

8 Bio<strong>gas</strong> goes America<br />

Multitalent Bio-Erd<strong>gas</strong><br />

9 RWE-Praxis: Energieberatung<br />

Zertifizierte Energieberater<br />

10 Wie sozial ist Energiesparen?<br />

11 Wärme <strong>und</strong> <strong>Strom</strong> für zuhause<br />

29<br />

Buderus: 100 Jahre <strong>und</strong> noch<br />

kein bißchen müde<br />

16 Förder-Ecke<br />

Geräteindustrie<br />

24 Warmwasser von Junkers<br />

„Tzerra“ von Remeha<br />

25 Bewegung bei Stirlings<br />

Biomethan aus Windstrom<br />

26 Vaillant-Führung komplett<br />

Senertec: der kleine Dachs<br />

27 Sparen mit Pumpen<br />

Hydraulischer Abgleich<br />

28 Dämmung mit Clip<br />

Gastechnik aus einer Hand<br />

29 100 Jahre Buderus<br />

30 Wärmerückgewinnung in<br />

der Industrie<br />

31 Hallenheizung mit Brennwert<br />

Junkers: neue Kollektoren<br />

Titelbild: Siemens<br />

Kritik am „Brennwert-Check“<br />

12 Studie zu KWK-Anlagen<br />

13 Ein Stadtwerk engagiert sich<br />

14 Energieverbrauch gecheckt<br />

GfK-Studie: Brennstoffzellen<br />

15 Bürgergipfel zur Energie<br />

Die B<strong>und</strong>esstelle für Energieeffizienz<br />

(BfEE)<br />

Medien<br />

32 Hilfe für Existenzgründer<br />

Regelwerk zum Download<br />

Lehrsystem für Erneuerbare<br />

33 BHKS-Almanach<br />

Jahrbuch Energieeffizienz<br />

34 Altbauten sanieren<br />

Neue ASUE-Broschüren<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 3


Aktuelles<br />

Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz novelliert<br />

Öffentliche Gebäude<br />

rücken in den Fokus<br />

Seit 2009 regelt das Erneuerbare-Energien-<br />

Wärmegesetz (EEWärmeG) den Einsatz erneuerbarer<br />

Energien in Neubauten. Zum 1. Mai<br />

2011 wurde es novelliert – unter anderem, um<br />

Vorgaben der EU zu integrieren.<br />

Die EU fordert für öffentliche Gebäude eine energetische<br />

Vorbildfunktion. Dem soll mit der Novellierung des EEWärmeG<br />

Rechnung getragen werden. Bild: KfW/Thomas Klewar<br />

Die europäischen Erneuerbare-Energien-<br />

Richtlinien verlangen unter anderem<br />

die Einführung einer Vorbildfunktion<br />

für öffentliche Gebäude ab dem 1. Januar 2011.<br />

Diese gilt nun mit einer kleinen Verspätung seit<br />

1. Mai auch hierzulande: Die öffentliche Hand<br />

ist verpflichtet, bei gr<strong>und</strong>legenden Renovierungen<br />

die Vorgaben des EEWärmeG zu erfüllen.<br />

Für den nicht-öffentlichen Bereich bleibt alles<br />

beim Alten: Hier gilt das Wärmegesetz nach wie<br />

vor nur im Neubaubereich.<br />

Wärme <strong>und</strong> Kälte<br />

Ebenfalls nichts geändert hat sich an der<br />

Zielvorgabe, den Anteil erneuerbarer Ener-<br />

gien am Endenergieverbrauch für Wärme<br />

bis zum Jahr 2020 zu erhöhen. Neu ist, dass<br />

nun auch die erneuerbare Kälte zunehmend<br />

in den Mittelpunkt rückt. Dabei erlaubt das<br />

EEWärmeG auch bei der Kälteerzeugung<br />

technologieoffen die beliebige Kombination<br />

verschiedener Techniken. Allerdings werden<br />

nur Lösungen zugelassen, bei denen der Endenergieverbrauch<br />

für die Erzeugung, Rückkühlung<br />

<strong>und</strong> Verteilung der Kälte nach der<br />

besten verfügbaren Technik gesenkt wurde.<br />

Erlaubt ist nicht nur „Kälte aus erneuerbaren<br />

Energien“, sondern auch „Kälte aus zulässigen<br />

Ersatzmaßnahmen“.<br />

Die Energiebranche bewertet das neue<br />

Gesetz als Schritt in die richtige Richtung.<br />

Der BHKS – B<strong>und</strong>esindustrieverband Heizungs-,<br />

Klima-, Sanitärtechnik/Technische<br />

Gebäudesysteme fordert, dass auch bei der<br />

energetischen Sanierung von privaten <strong>und</strong> gewerblich<br />

genutzten Gebäuden die Maßstäbe<br />

angelegt werden sollten, die für öffentliche<br />

Gebäude gelten.<br />

Problematisch findet der BHKS die Umsetzung<br />

des Wärmegesetzes in den B<strong>und</strong>esländern.<br />

Es bestehe die Möglichkeit, vom<br />

EEWärmeG abweichende eigene Regelungen<br />

zu treffen. Dies führe zu Unübersichtlichkeit<br />

<strong>und</strong> zu einer Verunsicherung von Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbrauchern. Der BHKS favorisiert eine<br />

stärkere Vereinheitlichung oder sogar die Zusammenführung<br />

von EEWärmeG, Energie-<br />

Einsparungsgesetz (EnEG) sowie Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV). •<br />

„e-<strong>gas</strong>“ aus <strong>Strom</strong>: Was heute noch im kleinen<br />

Labor-Maßstab abläuft, wird von Audi<br />

ab 2013 industriell betrieben. Bild: ZSW<br />

„e-<strong>gas</strong>“ speichert Wind- <strong>und</strong> Solarstrom<br />

Weltpremiere im Emsland<br />

Anfang 2013 soll die weltweit erste Großanlage zur Herstellung<br />

<strong>und</strong> Einspeisung von synthetischem Erd<strong>gas</strong> ihren<br />

Betrieb aufnehmen. Eine Rolle spielen dabei SolarFuel als<br />

Entwickler des Verfahrens, Audi als Betreiber <strong>und</strong> Abnehmer<br />

von „e-<strong>gas</strong>“ <strong>und</strong> EWE als Zulieferer von CO 2<br />

.<br />

Werlte im Emsland ist der Standort,<br />

an dem erstmals synthetisches<br />

Erd<strong>gas</strong> aus Wind- <strong>und</strong> Solarstrom<br />

industriell erzeugt wird. Das von SolarFuel<br />

zusammen mit Wissenschaftlern entwickelte<br />

Verfahren nutzt den regenerativen Überschuss-<strong>Strom</strong>,<br />

um zunächst Wasserstoff zu<br />

erzeugen. Dieser reagiert im zweiten Schritt<br />

Fachbeitrag zum Thema<br />

Auf den Seiten 18 bis 21 dieser Ausgabe<br />

lesen Sie einen Fachbeitrag, der das<br />

hier beschriebene Verfahren zur Erzeugung<br />

von „synthetischem Erd<strong>gas</strong>“<br />

ausführlich beschreibt.<br />

4 | 3 2011 | <strong>gas</strong><br />

unter Zugabe von CO 2<br />

zu Methan <strong>und</strong> Wasser.<br />

Mit diesem synthetisch erzeugten Erd<strong>gas</strong><br />

können Erd<strong>gas</strong>autos betankt werden. Oder<br />

das e-<strong>gas</strong> wird im bestehenden Erd<strong>gas</strong>netz beziehungsweise<br />

in Kavernen gespeichert <strong>und</strong><br />

später zur erneuten <strong>Strom</strong>erzeugung oder<br />

zum Heizen genutzt.<br />

Wind <strong>und</strong> Bio<strong>gas</strong><br />

In Werlte erzeugt eine Bio<strong>gas</strong>anlage des<br />

Energiedienstleisters EWE seit 2002 umweltfre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>Strom</strong> <strong>und</strong> Wärme aus organischen<br />

Abfällen. Dabei fällt CO 2<br />

als Abfallprodukt<br />

an. Der komplette CO 2<br />

-Ausstoß kann<br />

künftig in der Methanisierungs-Großanlage<br />

genutzt werden. Pro Jahr werde in dieser Anlage<br />

etwa 1.000 Tonnen e-<strong>gas</strong> produziert <strong>und</strong><br />

dabei 2.800 Tonnen CO 2<br />

geb<strong>und</strong>en.<br />

Auch die Windkraft wird im Emsland oder<br />

offshore in der nahen Nordsee genutzt – der<br />

Standort für das „e-<strong>gas</strong>“-Projekt von Audi<br />

wurde mit Bedacht gewählt. Das sieht auch<br />

Jörg Budde so, EWE-Vorstand für Beschaffung,<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Speicher: „Wir unterstützen<br />

Audi in diesem Vorhaben, weil EWE als<br />

Pionier der Offshore-Windenergie <strong>und</strong> der<br />

erneuerbaren Energien insgesamt ebenfalls<br />

ein starkes Interesse an der Frage hat, wie<br />

<strong>Strom</strong> aus regenerativen Energiequellen<br />

gespeichert <strong>und</strong> optimal in die Energieversorgung<br />

der Zukunft eingeb<strong>und</strong>en werden<br />

kann.“ •


Aktuelles<br />

gat vom 25. bis 26. Oktober 2011 in Hamburg<br />

Achtung: neuer Termin!<br />

Infos, Anmeldung<br />

& Programm<br />

Die 50. gat findet vom 25. bis 26. Oktober<br />

2011 im Congress Center Hamburg<br />

statt. Am 24.10. trifft sich die Branche<br />

ab 19 Uhr zum gat-Vor-Abend. Unter<br />

www.gat-dvgw.de können alle Infos<br />

zur Veranstaltung abgerufen werden.<br />

Außerdem kann hier der kostenlose E-<br />

Mail-Newsletter „gatNews“ abonniert<br />

werden, der frühzeitig über Neuigkeiten<br />

von der gat informiert.<br />

Zwei Tage Kongress <strong>und</strong> Ausstellung auf<br />

höchstem Niveau verspricht die Jubiläums-Ausgabe<br />

der Gasfachlichen Aussprachetagung<br />

(gat). Die größte Ausstellung des<br />

Gasfachs in Deutschland findet in diesem Jahr<br />

zum 50. Mal statt <strong>und</strong> erhält durch die jüngsten<br />

energiepolitischen Umwälzungen eine besondere<br />

Bedeutung. Welche Potenziale bieten Gastechnologien<br />

für die Energiesysteme der Zukunft?<br />

Die gat 2011 wird mit Impulsvorträgen,<br />

Podiumsdiskussionen <strong>und</strong> Diskussionsforen zu<br />

einer richtungweisenden Standortbestimmung<br />

des Gasfachs beitragen. Erwartet werden r<strong>und</strong><br />

3.000 Besucher <strong>und</strong> 200 Aussteller.<br />

Alle Teilnehmer können von der gat aktuelle<br />

Informationen <strong>und</strong> Orientierungshilfen<br />

für die tägliche Praxis sowie für unternehmerische<br />

Entscheidungen erwarten. Es wird<br />

Ein charmanter Hinweis auf den Termin der<br />

50. Gasfachlichen Aussprachetagung (gat).<br />

Bild: DVGW<br />

unter anderem um die Netzwirtschaft, Anwendungstechnologien,<br />

kommunale Energiekonzepte,<br />

Smart Metering <strong>und</strong> die Integration<br />

von Bio<strong>gas</strong> gehen. •<br />

Energieeffizienz in Gebäuden<br />

Allianz mit klaren Forderungen<br />

Verbände <strong>und</strong> Unternehmen der Bau- <strong>und</strong> Energiewirtschaft haben sich auf Initiative der Deutschen<br />

Energie-Agentur (dena) zu einer Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz zusammengeschlossen.<br />

Gemeinsames Ziel ist eine Effizienz-Offensive als wichtiger Beitrag zur Energiewende.<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Verbände haben an<br />

die B<strong>und</strong>esregierung appelliert, die<br />

Energiewende im Gebäudebestand<br />

entschlossen voranzutreiben. Hildegard Müller<br />

zur Beteiligung des BDEW an der im Mai gegründeten<br />

Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz:<br />

„Energieeffizienz ist ein wesentlicher Baustein<br />

für das Erreichen der energiepolitischen<br />

Ziele in Deutschland. Jede gesparte Kilowattst<strong>und</strong>e<br />

Energie entlastet die Netze, die Energieerzeugung<br />

<strong>und</strong> senkt die CO 2<br />

-Emissionen.“<br />

Appell an die<br />

B<strong>und</strong>esregierung<br />

Die Allianz fordert von der Regierung eine<br />

strategisch durchdachte Entwicklung von<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen, finanziellen<br />

Anreizen <strong>und</strong> Marktimpulsen. Dazu gehören<br />

vor allem folgende Maßnahmen:<br />

• Verschärfung der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) um bis zu 30 Prozent,<br />

• Erhöhung der Förderung von energiesparenden<br />

Sanierungen auf bis zu 5 Milliarden<br />

Euro pro Jahr,<br />

• Optimierung des Energieausweises <strong>und</strong><br />

• kontinuierliche Qualifizierung von Bauexperten.<br />

In den kommenden Monaten wollen die<br />

beteiligten Verbände <strong>und</strong> Unternehmen eigene<br />

Maßnahmen ergreifen. So soll der Energieausweis<br />

zu einem verlässlichen Sanierungskompass<br />

weiterentwickelt werden. Der Zugang zu<br />

qualifizierten Fachakteuren soll verbessert <strong>und</strong><br />

Eigentümer über die Vorteile des energetischen<br />

Sanierens informiert werden.<br />

Die Allianz geht davon aus, dass mit Effizienzmaßnahmen<br />

bei Erd<strong>gas</strong> <strong>und</strong> Heizöl eine<br />

Einsparung von 20 Prozent bis 2020 erreicht<br />

werden könne. Diese Einsparung von umgerechnet<br />

125 TWh kann für die <strong>Strom</strong>erzeugung<br />

genutzt werden. In hocheffizienten neu<br />

zu errichtenden Kraftwerken kann aus dieser<br />

Primärenergie eine Nettostrommenge von<br />

74 TWh erzeugt werden. Rechnet man noch<br />

eine weitere Energieeinsparung von 20 Prozent<br />

(10 TWh) in strombeheizten Gebäuden<br />

hinzu, entspräche dies r<strong>und</strong> zwei Drittel der<br />

in Kernkraftwerken im Jahr 2009 erzeugten<br />

<strong>Strom</strong>menge in Deutschland.<br />

Laut dena-Geschäftsführer Stephan Kohler<br />

führt kein Weg an energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />

vorbei. Seine Befürchtung:<br />

„Die energetische Gebäudesanierung kommt<br />

bei der aktuellen Diskussion über AKW-<br />

Laufzeiten <strong>und</strong> den Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien viel zu kurz.“ •<br />

Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz<br />

stellt sich vor. Von links nach rechts: Otto<br />

Kentzler (ZDH), Klaus-W. Körner (GDI),<br />

Stephan Kohler (dena), Klaus Jesse (BDH).<br />

Bild: dena<br />

Positionspapier<br />

Energieeffizienz in Gebäuden. Der<br />

Schlüssel zur Umsetzung des Energiekonzepts<br />

ist der Titel des 10-seitigen Positionspapiers<br />

der Allianz für Gebäude-<br />

Energie-Effizienz. Es kann über www.<br />

dena.de heruntergeladen werden. Am<br />

einfachsten ist das Papier über die Suchfunktion<br />

zu finden (Eingabe „Allianz für<br />

Gebäude-Energie-Effizienz“).<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 5


Aktuelles<br />

SHK Essen 2012<br />

Die Weichen frühzeitig gestellt<br />

Schon ein knappes Jahr, bevor<br />

die Messe Essen im März 2012<br />

zum Treffpunkt der deutschen<br />

<strong>und</strong> internationalen SHK-Gemeinde<br />

wird, hat der Messebeirat<br />

einige wichtige Eckpfeiler<br />

für eine erfolgreiche<br />

Veranstaltung festgeklopft.<br />

Vom 7. bis 10. März 2012 wird die<br />

Messe Essen zum zentralen Branchentreff<br />

r<strong>und</strong> um die Themen<br />

Sanitär, Heizung, Klima <strong>und</strong> erneuerbare<br />

Energien. In seiner Frühjahrssitzung hat<br />

nun der Messebeirat der SHK Essen wichtige<br />

Eckpunkte der Veranstaltung festgelegt<br />

<strong>und</strong> die Planungen für das Messeprogramm<br />

eingeleitet. Auch eine Formalie wurde geregelt:<br />

Neuer Vorsitzender des Messebeirats<br />

ist Klaus Jesse, Director Marketing & Sales<br />

International Vaillant Group <strong>und</strong> Präsident<br />

des B<strong>und</strong>esindustrieverbands Deutschland<br />

Haus-, Energie- <strong>und</strong> Umwelttechnik (BDH).<br />

Er löst Dirk Gellisch (Geschäftsbereichsleiter<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Marketing Viega) nach vierjähriger<br />

Amtszeit ab.<br />

Klaus Jesse (4. von links) ist neuer Vorsitzender im Messebeirat der SHK Essen.<br />

Bild: Messe Essen<br />

Eigener Ausstellungsbereich<br />

für KWK<br />

Der Messebeirat bewertet die Situation der<br />

Branche positiv. Die einhellige Prognose für<br />

das Jahr 2011 lautet: Die Konjunktur ist gut<br />

angelaufen, die Aussichten sind vielversprechend.<br />

Genau die richtigen Voraussetzungen<br />

also für die SHK Essen. Der Buchungsstand<br />

für die SHK 2012 liegt schon jetzt deutlich über<br />

dem Vergleichszeitpunkt der Vorveranstaltung.<br />

Der Ausstellungsbereich Sanitär wird auch<br />

2012 Trends r<strong>und</strong> um den Wohnraum Bad<br />

<strong>und</strong> Trinkwasserinstallationssysteme zeigen,<br />

die hohen Hygieneanforderungen entsprechen.<br />

Lösungen für neue Systeme, die Energie<br />

sparen, darf man vom Schwerpunkt Heizung<br />

erwarten. Ein eigener Ausstellungsbereich wird<br />

dem chancenreichen Marktfeld der Kraft-Wärme-Kopplung<br />

eingeräumt werden. Hier wird<br />

insbesondere über KWK-Technologien im<br />

Leistungsspektrum von 1 bis 5 kW informiert.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Fachmesse beschäftigt<br />

sich mit kontrollierter Raumlüftung,<br />

die – richtig eingesetzt – erheblich zum Wohlbefinden<br />

der Nutzer beitragen kann. •<br />

Energie-Contracting für öffentliche Gebäude<br />

Chance bei knappen Kassen<br />

Ab 2012 müssen öffentliche<br />

Gebäude nach einer gr<strong>und</strong>legenden<br />

Sanierung mindestens<br />

15 Prozent der Wärmeenergie<br />

mit erneuerbaren<br />

Energien decken. So schreibt<br />

es das novellierte Wärmegesetz<br />

vor. Die neue Regelung<br />

wird Contracting-Modellen<br />

Rückenwind verleihen.<br />

Die seit Mai wirksame <strong>und</strong> ab 2012<br />

gültige Änderung des Erneuerbare-<br />

Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG)<br />

wird zwar zu niedrigeren Betriebskosten<br />

führen. Andererseits bedeutet der Umstieg<br />

auf neue Heizungsanlagen unter Einbeziehung<br />

erneuerbarer Energien erst einmal<br />

höhere Investitionen. Nach Schätzungen der<br />

B<strong>und</strong>esregierung kommen auf B<strong>und</strong>, Länder<br />

<strong>und</strong> Kommunen jährliche Mehrausgaben für<br />

Heizsysteme in Höhe von 176 Millionen Euro<br />

6 | 3 2011 | <strong>gas</strong><br />

zu, davon alleine 135 Millionen Euro auf die<br />

Kommunen.<br />

Bei den in aller Regel knapp gefüllten<br />

Haushaltskassen ist Energieliefer-Contracting<br />

eine lohnende Alternative zur Eigenfinanzierung.<br />

Mit einem Leitfaden zu diesem<br />

Thema bietet die Deutsche Energie-Agentur<br />

eine praktische Entscheidungshilfe <strong>und</strong> verlässliche<br />

Musterverträge für öffentliche Verwaltungen.<br />

Risikoloser Heizungstausch<br />

Mit dem passenden Contracting-Modell kann<br />

die öffentliche Hand veraltete Heizungsanlagen<br />

in Schulen, Kindergärten oder Rathäusern<br />

rasch <strong>und</strong> risikolos ersetzen – beispielsweise<br />

durch effiziente Blockheizkraftwerke,<br />

solarunterstützte Brennwertkessel oder Gaswärmepumpen<br />

zum Heizen <strong>und</strong> Kühlen. Dies<br />

geschieht, ohne dass der öffentliche Träger<br />

der Einrichtung selbst unmittelbar investieren<br />

muss. Dies übernimmt ein spezialisierter<br />

Weitere Infos<br />

Deutsche Energie-Agentur<br />

(dena): Leitfaden Energieliefer-Contracting,<br />

mit CD-ROM<br />

75 Euro. Bestellung <strong>und</strong> weitere<br />

Informationen zum Thema<br />

unter www.kompetenzzentrum-contracting.de<br />

Dienstleister. Er liefert dem Liegenschaftsnutzer<br />

die erzeugte Wärme zu fest vereinbarten<br />

Preiskonditionen.<br />

Ein weiteres Argument spricht für ein<br />

Contracting-Modell: Gerade innovative<br />

Technologien erfordern spezielles Knowhow<br />

bei Installation <strong>und</strong> Wartung. Da der<br />

Contractor Planung, Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

der Anlage übernimmt, kann der<br />

Nutzer von einer qualifizierten Betreuung<br />

<strong>und</strong> damit einem dauerhaft effizienten Betrieb<br />

ausgehen. •


Aktuelles<br />

Aktuelle BDEW-Zahlen<br />

So heizt Deutschland<br />

Beheizungsstruktur des Wohnungsbestandes (Anteile in Prozent)<br />

Jahr<br />

Anzahl der<br />

Wohnungen in Mio.<br />

Eine aktuelle Zusammenstellung<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

der Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />

(BDEW) zeigt,<br />

dass Erd<strong>gas</strong> weiterhin die<br />

Nummer eins bei den Heizungssystemen<br />

bleibt. Das<br />

gilt für den Neubau <strong>und</strong> für<br />

den Gesamtbestand.<br />

Gas Fernwärme <strong>Strom</strong> Heizöl Weitere<br />

Brennstoffe 1)<br />

1996 35,7 39,0 12,0 6,2 33,7 9,1<br />

2000 36,9 44,5 12,3 5,9 32,6 4,7<br />

2004 37,7 47,2 12,4 5,8 31,3 3,3<br />

2005 37,8 47,6 12,5 5,8 31,0 3,1<br />

2006 37,9 48,0 12,5 5,8 30,6 3,1<br />

2007 38,0 48,3 12,5 5,9 30,3 3,0<br />

2008 38,1 48,5 12,5 6,0 30,0 3,0<br />

2009 38,1 48,9 12,5 6,0 29,8 2,8<br />

2010 38,2 49,0 12,6 6,1 29,6 2,7<br />

1) u. a. Koks/Kohle; Quelle: BDEW, Schätzungen<br />

Im Neubau wurden 2010 nach den im April<br />

vorgestellten BDEW-Zahlen 50,4 Prozent<br />

aller Wohnungen mit einer Erd<strong>gas</strong>heizung<br />

ausgestattet. Auf Rang zwei folgen Wärmepumpen<br />

mit einem Anteil von 23,8 Prozent,<br />

danach die Fernwärme mit 13,6 Prozent. Der<br />

Rest verteilt sich auf Heizöl (1,8 Prozent),<br />

<strong>Strom</strong>heizungen (1 Prozent) <strong>und</strong> sonstige Systeme<br />

(9,4 Prozent, darunter vor allem Holzpelletsheizungen).<br />

Insgesamt wurden im vergangenen<br />

Jahr 160.000 neue Wohnungen gebaut.<br />

Erd<strong>gas</strong>: Nr. 1 in Neubau<br />

<strong>und</strong> Bestand<br />

Die Verteilung der Heizsysteme im gesamten<br />

Baubestand zeigt unsere Tabelle. Knapp die<br />

Hälfte der insgesamt 38,2 Millionen Wohnungen<br />

in Deutschland wurde 2010 laut BDEW<br />

mit Erd<strong>gas</strong> beheizt. Unter den <strong>Strom</strong>heizungen<br />

summieren sich Nachtspeicherheizungen<br />

<strong>und</strong> Wärmepumpen. Die Tabelle fasst die<br />

Beheizungsstruktur in den letzten 15 Jahren<br />

zusammen. Hier zeigen sich deutliche Rückgänge<br />

bei Kohleheizungen als Teil der „weiteren<br />

Brennstoffe“ sowie bei der Ölheizung.<br />

Erd<strong>gas</strong>bezugsquellen 2010<br />

Auch zu den Erd<strong>gas</strong>bezugsquellen hat der<br />

BDEW Zahlen für 2010 vorgelegt. Demnach<br />

stammt das hierzulande für Haushalte <strong>und</strong><br />

Industrie benötigte Erd<strong>gas</strong> zu 67 Prozent<br />

aus west- <strong>und</strong> nordeuropäischen Quellen.<br />

Spitzenreiter ist Russland, das r<strong>und</strong> ein<br />

Drittel des in Deutschland genutzten Erd<strong>gas</strong>es<br />

beisteuerte. Es folgen norwegische<br />

Erd<strong>gas</strong>produzenten mit 29 Prozent <strong>und</strong> die<br />

Niederlande mit 22 Prozent. Der Anteil der<br />

deutschen Gasförderung am gesamten Erd<strong>gas</strong>aufkommen<br />

betrug im vergangenen Jahr<br />

11 Prozent. Die übrigen 5 Prozent verteilten<br />

sich auf Dänemark, Großbritannien <strong>und</strong> andere<br />

Länder. •<br />

Bio-Erd<strong>gas</strong><br />

Stadtwerke-Pool nimmt Arbeit auf<br />

Fünf kommunale Energieversorger<br />

haben sich zusammengetan,<br />

um Bio-Erd<strong>gas</strong> zu<br />

erzeugen, aufzubereiten <strong>und</strong><br />

ins Netz einzuspeisen. Im Mai<br />

war der erste Stadtwerke-<br />

Pool dieser Art in Deutschland<br />

startklar.<br />

Mit der Einweihung der ersten beiden<br />

Aufbereitungs- <strong>und</strong> Einspeiseanlagen<br />

in den niedersächsischen<br />

Gemeinden Malstedt <strong>und</strong> Bruchhausen-<br />

Vilsen sind die fünf Stadtwerke endgültig<br />

zu Produzenten CO 2<br />

-neutraler Energie aus<br />

Biomasse geworden. Die Stadtwerke Bad Salzuflen,<br />

Herne, Rotenburg/Wümme, Verden/<br />

Aller <strong>und</strong> Witten hatten sich vor zwei Jahren<br />

entschlossen, einen Bio<strong>gas</strong>-Pool zu bilden<br />

<strong>und</strong> die Eigenerzeugung umweltschonender<br />

Energie auszubauen.<br />

Über die beiden Aufbereitungs- <strong>und</strong> Einspeiseanlagen<br />

hinaus werden weitere Anlagen in<br />

Niedersachsen <strong>und</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

errichtet. Eingespeist wird das Bio-Erd<strong>gas</strong> in<br />

das regionale Netz der EWE Netz GmbH. Neben<br />

dem Betrieb eines BHKW mit Bio-Erd<strong>gas</strong><br />

werden auch den Erd<strong>gas</strong>-K<strong>und</strong>en ökologische<br />

Beimischprodukte angeboten. Unterstützt<br />

wird der Pool von dem Bio<strong>gas</strong>-Dienstleister<br />

Arcanum Energy aus Unna.<br />

Mit Erreichen der letzten Ausbaustufe<br />

wird der von Arcanum Energy gemanagte<br />

Stadtwerke-Pool bis zu 120 Mio. kWh Gas pro<br />

Jahr erzeugen. Damit lassen sich r<strong>und</strong> 13.000<br />

Tonnen CO 2<br />

jährlich einsparen.<br />

Weitere<br />

Zusammenschlüsse geplant<br />

Wie Arcanum mitteilt, wird ein zweiter Stadtwerke-Pool<br />

mit neun kommunalen Versorgern<br />

voraussichtlich zum Jahresende ebenfalls mit<br />

Die Einweihung der Bio<strong>gas</strong>-Aufbereitungs- <strong>und</strong> -Einspeiseanlage<br />

des Stadtwerke-Pools in Bruchhausen-<br />

Vilsen war mit einem Tag der offenen Tür verb<strong>und</strong>en.<br />

Bild: Arcanum Energy<br />

der Einspeisung von Bio-Erd<strong>gas</strong> beginnen.<br />

Ein dritter Zusammenschluss ist im Aufbau.<br />

Arcanum-Geschäftsführer Dr. Helmut Kern:<br />

„Der Beginn der Einspeisung für Pool 1 hat<br />

gezeigt, dass unser Modell funktioniert. Und<br />

immer mehr Stadtwerke sehen, dass Bio-Erd<strong>gas</strong><br />

zum Energiemix der Zukunft <strong>und</strong> zum Portfolio<br />

von Versorgern auf alle Fälle dazu gehört.“•<br />

Weitere Infos<br />

Arcanum Energy stellt sein Konzept<br />

für Stadtwerke-Pools im Internet unter<br />

www.bio<strong>gas</strong>-pool.de vor.<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 7


Aktuelles<br />

Deutsche Technik für die USA<br />

Bio<strong>gas</strong> goes America<br />

Die erste Trockenfermentations-Bio<strong>gas</strong>anlage<br />

des gesamten amerikanischen Kontinents<br />

wurde jüngst in Wisconsin eingeweiht. Umgesetzt<br />

wurde das Pionierprojekt von der<br />

Viessmann-Tochter BIOFerm Energy Systems.<br />

Die Technologie der Trockenfermentation macht nun an der<br />

University of Wisconsin in Oshkosh die Energiegewinnung<br />

aus Bio-Reststoffen möglich. Nicht nur in den USA, sondern<br />

auf dem gesamten amerikanischen Kontinent ist die Bio<strong>gas</strong>-Anlage<br />

die erste ihrer Art. Bisher gibt es lediglich Nass- bzw. Güllefermenter.<br />

Der Rektor der Universität, Richard Wells, stellte bei der Einweihung<br />

das Ziel der Hochschule vor, Nachhaltigkeit in allen Bereichen<br />

zu einem zentralen Thema zu machen – sowohl in der Lehre, als auch<br />

auf dem Unigelände. Die Universität wurde bereits mehrfach für ihren<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichen Campus ausgezeichnet. Die Bio<strong>gas</strong>-Anlage ist ein<br />

Schritt zur Schaffung eines CO 2<br />

-neutralen Campus.<br />

Von Allendorf nach Wisconsin<br />

Die BIOFerm-Anlage im Mittleren Westen der USA gleicht in vielen<br />

Aspekten der Bio<strong>gas</strong>-Anlage in Allendorf (Eder), mit der <strong>Strom</strong> <strong>und</strong><br />

Wärme für den Viessmann-Unternehmensstammsitz produziert wird.<br />

„Gefüttert“ wird die Anlage mit Reststoffen aus der Lebensmittelproduktion<br />

sowie Garten- <strong>und</strong> landwirtschaftlichen Abfällen. Jährlich<br />

wird eine Produktion von mehr als 2,3 Millionen kWh <strong>Strom</strong> erwartet,<br />

womit 8 Prozent des Bedarfs der Universität gedeckt werden könnten.<br />

Am 18. Mai 2011 fand die feierliche Einweihung des ersten Bio<strong>gas</strong>-<br />

Trockenfermenters auf amerikanischem Boden statt.<br />

Bilder: Viessmann<br />

Mit der produzierten Wärme<br />

werden die nahegelegenen<br />

Unigebäude beheizt.<br />

In den USA arbeiten bisher<br />

nur r<strong>und</strong> 60 industrielle<br />

Bio<strong>gas</strong>-Anlagen. Die Viessmann-Tochter<br />

BIOFerm plant<br />

in diesem Jahr den Bau weiterer<br />

Trockenfermentations-Anlagen<br />

in den USA. •<br />

dena-Gütesiegel für Nachhaltigkeitsprojekt<br />

„Effizienz Plus“<br />

Das Label „Good Practice Energieeffizienz“ hat die Deutsche<br />

Energie-Agentur (dena) dem Heiztechnik-Hersteller Viessmann<br />

verliehen. Damit würdigte die dena das Nachhaltigkeitsprojekt<br />

„Effizienz Plus“ am Unternehmensstammsitz in<br />

Allendorf (Eder). „Zur Nachahmung empfohlen“ wird das<br />

dortige Energieerzeugungssystem. Ein wichtiger Bestandteil<br />

des Projekts ist die erwähnte Bio<strong>gas</strong>-Anlage.<br />

Zukunftsenergie Bio-Erd<strong>gas</strong><br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Heizen, Autofahren, <strong>Strom</strong>erzeugung: Bio-Erd<strong>gas</strong> hat Zukunft. Bis zum Jahr 2030 soll der<br />

Anteil dieser erneuerbaren Energie am deutschen Erd<strong>gas</strong>verbrauch auf 10 Prozent erhöht<br />

werden.<br />

Bereits heute lässt sich der Energieträger<br />

Bio-Erd<strong>gas</strong> vielfältig nutzen. So wird das<br />

auf Erd<strong>gas</strong>qualität aufbereitete Gasgemisch<br />

an den knapp 900 Erd<strong>gas</strong>-Tankstellen in<br />

Deutschland immer häufiger angeboten. Nach<br />

Auskunft der „Verbraucherinformation ERD-<br />

GAS“ erhält man an immer mehr Tankstellen<br />

automatisch einen Anteil Bio-Erd<strong>gas</strong>. Da das aufbereitete<br />

Bio-Erd<strong>gas</strong> dieselbe Qualität wie Erd<strong>gas</strong><br />

aufweist, ist keine separate Zapfsäule nötig.<br />

Tank <strong>und</strong> Keller<br />

Die Energie aus nachwachsenden Rohstoffen,<br />

Gülle oder Bioabfall lässt sich auch zur <strong>Strom</strong><strong>und</strong><br />

Wärmeerzeugung einsetzen. Mit Hilfe von<br />

8 | 3 2011 | <strong>gas</strong><br />

Blockheizkraftwerken (BHKW) können damit<br />

ganze Siedlungen versorgt werden. BHKWs<br />

gibt es auch in kleineren Ausführungen, bis hin<br />

zu sogenannten Mikro-KWK-Anlagen. Diese<br />

sorgen in Einfamilienhäusern gleichzeitig für<br />

Wärme <strong>und</strong> <strong>Strom</strong>. Überschüssiger <strong>Strom</strong> wird<br />

ins öffentliche Netz eingespeist <strong>und</strong> vergütet.<br />

Auch der selbst verbrauchte <strong>Strom</strong> wird bezuschusst.<br />

Bio-Erd<strong>gas</strong> als Brennstoff der kleinen<br />

Heizkraftwerke kommt über das Erd<strong>gas</strong>netz<br />

bequem ins Haus.<br />

Auch ohne Kraft-Wärme-Kopplung<br />

kann Bio-Erd<strong>gas</strong> einen Beitrag zur umweltschonenden<br />

Beheizung von Wohngebäuden<br />

leisten. Am besten über einen Erd<strong>gas</strong>-Brennwertkessel,<br />

noch besser zusätzlich mit einer<br />

Solarwärmeanlage. •<br />

Erd<strong>gas</strong>autos im<br />

ADAC-Test<br />

Der ADAC hat den erd<strong>gas</strong>betriebenen<br />

VW Passat 1.4 TSI Ecofuel in seinem<br />

EcoTest 2010 zu einem der fünf umweltverträglichsten<br />

Fahrzeuge Europas<br />

gekürt. Aus gutem Gr<strong>und</strong>: Von allen<br />

fossilen Energieträgern weist Erd<strong>gas</strong><br />

bei der Verbrennung die günstigsten<br />

Kohlendioxid-Emissionen auf. Mit einem<br />

Erd<strong>gas</strong>fahrzeug lassen sich diese<br />

im Vergleich zu Benzinern um bis zu 25<br />

Prozent reduzieren. Allein in Europa<br />

wurden bis 2010 fast 1,4 Millionen Erd<strong>gas</strong>fahrzeuge<br />

zugelassen. Mehr zum<br />

ADAC-EcoTest unter www.adac.de.


Aktuelles<br />

Vier Angebote zur Wahl<br />

Bild: RWE Effizienz<br />

Energieberatung<br />

Paketangebote mit<br />

Preissicherheit<br />

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Energieberater<br />

Netzwerk bietet RWE Effizienz ab<br />

sofort b<strong>und</strong>esweit qualifizierte Energieberatungen<br />

mit Preissicherheit an. Der Endk<strong>und</strong>e<br />

kann aus vier Angeboten auswählen.<br />

Über 600 Mitgliedsunternehmen hat das Deutsche Energieberater<br />

Netzwerk (DEN). Die zertifizierten Fachleute beraten<br />

in ganz Deutschland Haushalt <strong>und</strong> Gewerbe, wenn es um die<br />

Energieeffizienz von Gebäuden geht. Über eine Kooperation mit der<br />

RWE-Tochter RWE Effizienz GmbH können nun alle b<strong>und</strong>esdeutschen<br />

Eigentümer von Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern zum gleichen<br />

günstigen Festpreis in den Genuss qualifizierter Energieberatungen<br />

durch unabhängige Berater kommen.<br />

Das Energieberatungsprogramm umfasst folgende vier Angebote (jeweils<br />

unverbindliche Preisempfehlung inklusive Fahrtkosten bis 20<br />

km einfache Wegentfernung zwischen Standort Energieberater <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en; jeder weitere Kilometer kostet 0,50 Euro).<br />

• RWE Energieberatung Kompakt (249 Euro): Zweistündige Vor-<br />

Ort-Beratung zur Aufdeckung von energetischen Schwachstellen<br />

am Gebäude sowie Information über mögliche Fördermittel.<br />

• RWE Energieberatung Premium (699 Euro): Umfassende, zweitägige<br />

Vor-Ort-Energieberatung inklusive Fördermittelberatung.<br />

Detaillierte Datenaufnahme des kompletten Objektes, Berechnung<br />

von Einsparmöglichkeiten der einzelnen möglichen Maßnahmen<br />

in der energetischen Sanierung sowie Kostenschätzung <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeitsanalyse.<br />

• RWE Thermografie (129 Euro): Anhand einer Wärmebild-Untersuchung<br />

der Gebäudehülle durch einen Experten werden die<br />

Wärmelecks sichtbar gemacht.<br />

• RWE Energieausweis (349 Euro): Erstellung des bedarfsorientierten<br />

Energieausweises für das Ein- oder Zweifamilienhaus inklusive<br />

umfassende Begehung des Objektes, einstündige Energieberatung<br />

sowie Aufnahme der relevanten Daten.<br />

Ingo Alphéus, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Effizienz<br />

GmbH, betont: „Das ist das erste b<strong>und</strong>esweite Angebot dieser<br />

Art. Damit wollen wir zeigen, dass wir mehr können, als Energie zu<br />

liefern – nämlich auch den richtigen Umgang mit ihr vermitteln <strong>und</strong><br />

dabei CO 2<br />

einsparen.“ •<br />

Online informieren <strong>und</strong> buchen<br />

Alle Details zu den Angeboten lassen sich auf www.energiewelt.de/energieberatung<br />

nicht nur nachlesen, sondern auch<br />

direkt buchen.<br />

Zertifizierung von Energieberatern<br />

Gegen den Wildwuchs<br />

Eine einheitliche Zertifizierung von Energieberatern<br />

fordert die Gesellschaft für Technische<br />

Überwachung (GTÜ). Damit soll der<br />

Vielzahl wenig qualifizierter Berater ein Riegel<br />

vorgeschoben werden.<br />

Prof. Klaus Layer, Leiter der Akademie für Glas-, Fenster- <strong>und</strong><br />

Fassadentechnik in Karlsruhe <strong>und</strong> Partner der GTÜ, erläutert<br />

das Problem: „Weil der Begriff Energieberater nicht geschützt<br />

ist <strong>und</strong> keinen beruflichen Standards bzw. Regelungen unterliegt, bewegen<br />

sich mittlerweile sehr viele unqualifizierte Berater auf dem<br />

Markt, die nicht über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügen.“<br />

Layer beklagt einen „unübersichtlichen Wildwuchs“, Qualitätsstandards<br />

könnten nicht mehr gewährleistet werden.<br />

Energieausweise mit dem dena-Gütesiegel dürfen nur nach einer<br />

qualifizierten Analyse vergeben werden.<br />

Bild: dena<br />

Geschützte Berufsbezeichnung gefordert<br />

Folgen fehlerhafter Untersuchungen <strong>und</strong> Analysen sind falsche Energiebilanzen<br />

– diese schaden sowohl den Bewohnern als auch der<br />

Umwelt. Um dies zu verhindern, fordert der GTÜ den Schutz des<br />

Berufszweigs: Nur wer die nötigen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungen absolviert<br />

hat <strong>und</strong> staatlich zertifiziert wurde, solle sich Energieberater<br />

nennen dürfen.<br />

Die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung sollte laut GTÜ einen Themenkatalog umfassen,<br />

der sogar über die Anforderungen hinaus geht, die die staatlich anerkannte<br />

Zertifizierung durch das B<strong>und</strong>esamt für Wirtschaft <strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) vorschreibt. Die Forderung der GTÜ ist klar: „Der Staat<br />

muss gesetzliche Regelungen schaffen, um den Beruf zu schützen.“ •<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 9


Aktuelles<br />

Modernisierungskompass<br />

Wie sozial sind ener getische Sanierungen?<br />

Im Rahmen des Modernisierungskompass 2011 ließ die Initiative Erd<strong>gas</strong> pro Umwelt (IEU) die<br />

Sozialverträglichkeit von Sanierungsmaßnahmen untersuchen. Ergebnis: Viele Maßnahmen<br />

überfordern die Bürger – während sich der Heizungstausch bezahlt macht.<br />

Sind die Bürger in der Lage, die Investitionen in Effizienzmaßnahmen<br />

als Teil der Energiewende zu stemmen? Wie sozialverträglich<br />

sind Fassadendämmung <strong>und</strong> Heizungstausch? Antworten<br />

liefert der IEU-Modernisierungskompass 2011. Die Kosten-Nutzen-<br />

Rechnungen hat das Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft,<br />

Stadt- <strong>und</strong> Regionalentwicklung (InWIS) durchgeführt.<br />

Für sieben charakteristische Haushaltstypen hat das Institut jeweils<br />

13 verschiedene Sanierungsmaßnahmen durchgerechnet. Zentrale<br />

Frage: Wie verändern sich die Wohnkosten, wenn ein Haushalt Modernisierungsmaßnahmen<br />

durchführt? Die Studie zeigt, dass bei vielen<br />

Maßnahmen die Wohnkosten hinterher höher sind als zuvor.<br />

Erd<strong>gas</strong>-Brennwert lohnt sich fast immer<br />

Vor allem komplexe <strong>und</strong> damit teure Maßnahmen wie die Kombination<br />

aus Dämmung <strong>und</strong> Tausch der Heizungsanlage amortisieren<br />

sich erst langfristig über die die eingesparten Energie- <strong>und</strong> Instandhaltungskosten.<br />

Ältere <strong>und</strong> einkommensschwache Haushalte können<br />

eine Vielzahl der energetischen Optimierungsmöglichkeiten deshalb<br />

schon aus rein wirtschaftlichen Gründen nicht in Betracht ziehen.<br />

Der Modernisierungskompass zeigt aber auch: Wer die Heizung<br />

gegen ein modernes Erd<strong>gas</strong>-Brennwertgerät tauscht, verbucht meist<br />

ein Plus. InWIS-Geschäftsführer Michael Neitzel erläutert dies im<br />

VNG-K<strong>und</strong>enmagazin „medium <strong>gas</strong>“ am Beispiel des Haushalts einer<br />

jungen Familie: „Der Wechsel vom alten Gaskessel zur Erd<strong>gas</strong>-<br />

Brennwerttherme senkt die Wohnkosten von 715 auf 663 Euro – ein<br />

Plus in der Haushaltskasse von 52 Euro. Würde sich die junge Familie<br />

hingegen entscheiden, als erste Modernisierungsmaßnahme eine<br />

Dämmmaßnahme durchzuführen, müssten sie pro Monat 21 Euro<br />

mehr für den ‚Posten Wohnen’ ausgeben.“<br />

Nur beim einkommensschwachen Rentnerhaushalt verteuert selbst<br />

diese Form des Heizungstausches die Wohnkosten – um 5 Euro. Dennoch<br />

ist die Maßnahme die wirtschaftlichste von allen. Michael Neitzel<br />

hält auch diese 5 Euro für gut investiert, denn die neue Heizung fängt<br />

die steigenden Brennstoffpreise ein Stück weit ab. „Die Erd<strong>gas</strong>-Brennwerttechnik<br />

kann somit als ‚Heiztechnik für jedermann’ bezeichnet<br />

werden,“ resümiert Neitzel. Hieraus leitet die IEU Empfehlungen an<br />

die Politik ab:<br />

• Klimaschutz muss bezahlbar sein, um Sanierungen ohne Zwang<br />

<strong>und</strong> mit breiter Akzeptanz zu ermöglichen.<br />

• Das enorme Potenzial von Erd<strong>gas</strong> muss genutzt werden – beispielsweise<br />

mit Erd<strong>gas</strong>-Brennwerttechnik.<br />

• Die Förderung sollte sich in erster Linie an der CO 2<br />

-Einsparung<br />

orientieren, die eine Sanierungsmaßnahme erzielt, nicht an der<br />

eingesetzten Technologie.<br />

• Die Fördermittel müssen einfach zu beantragen <strong>und</strong> verlässlich<br />

verfügbar sein.<br />

Weitere Infos<br />

Der IEU-Modernisierungskompass<br />

steht unter www.ieu.de<br />

zum Download bereit.<br />

• Es ist notwendig, dass das<br />

Förderengagement verdoppelt<br />

wird, um entsprechend auch<br />

das Modernisierungstempo<br />

in Deutschland verdoppeln zu<br />

können. •<br />

Nimmt man den Durchschnitt aller sieben untersuchten Haushaltstypen,<br />

ergeben sich diese Veränderungen bei den Wohnkosten.<br />

Beispiel „junger Haushalt“: Der Heizungstausch hin zu Erd<strong>gas</strong>-Brennwert<br />

spart Geld, während Dämmmaßnahmen das Wohnen verteuern.<br />

Beispiel „Rentnerhaushalt“: Zwar erhöht auch der Heizungstausch<br />

geringfügig die Wohnkosten, aber bei weitem nicht so stark wie die<br />

Dämmung des Hauses.<br />

Bilder: IEU<br />

10 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


Aktuelles<br />

Wärme <strong>und</strong> <strong>Strom</strong> aus Erd<strong>gas</strong>: Gut verständliche Infografiken<br />

erleichtern das Verständnis beim Endk<strong>und</strong>en.<br />

Bild: Verbraucherinformation ERDGAS<br />

Mikro-KWK<br />

Information über neue<br />

Technik notwendig<br />

Was für die Heizungsbranche eine große<br />

Zukunftschance darstellt, muss zunächst im<br />

Bewusstsein der Endk<strong>und</strong>en verankert werden.<br />

Deshalb werden Mikro-KWK-Anlagen<br />

für Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser derzeit von<br />

der Verbraucherinformation ERDGAS in den<br />

Fokus gerückt.<br />

Unter dem Motto „Die Erd<strong>gas</strong>-Heizung,<br />

die Wärme <strong>und</strong> <strong>Strom</strong> erzeugt“<br />

werden Hauseigentümer angesprochen,<br />

die ihre Heizung modernisieren. Sie<br />

werden laut Aussage der „Verbraucherinformation<br />

ERDGAS“ mit erd<strong>gas</strong>betriebenen<br />

Mikro-KWK-Anlagen zu <strong>Strom</strong>produzenten.<br />

Wichtig ist es zu betonen, dass das Prinzip<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung in der Nah- <strong>und</strong><br />

Fernwärmeversorgung seit vielen Jahren angewendet<br />

wird. Neu ist, dass die effiziente Technik<br />

in kompakten Geräten, etwa so groß wie eine<br />

Waschmaschine, jetzt auch für Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser<br />

zur Verfügung steht. Basis der<br />

kleinen Anlagen ist ein integrierter Motor, der<br />

Erd<strong>gas</strong> als Brennstoff nutzt, um zugleich Wärme<br />

für Heizung <strong>und</strong> Warmwasserbereitung<br />

sowie über einen Generator <strong>Strom</strong> zu erzeugen.<br />

Eine Technik – viele Namen<br />

Den potenziellen K<strong>und</strong>en müssen die Begriffe<br />

r<strong>und</strong> um die Kraft-Wärme-Kopplung nahe<br />

gebracht werden – etwa die Tatsache, dass<br />

die Geräte vielfältige Namen haben: Mikro-<br />

KWK-Geräte, Blockheizkraftwerke, Mini-<br />

BHKW oder <strong>Strom</strong> erzeugende Heizungen.<br />

Folgende Zahlen bringen die Vorzüge der<br />

KWK-Anlagen auf den Punkt:<br />

• Über ein Jahr gerechnet, kann neben der<br />

Wärme für Heizung <strong>und</strong> Warmwasser bis<br />

zu 60 Prozent des eigenen <strong>Strom</strong>bedarfs<br />

gedeckt werden. Nicht selbst genutzter<br />

<strong>Strom</strong> wird ins <strong>Strom</strong>netz eingespeist.<br />

• Beim Austausch einer herkömmlichen<br />

Gasheizung mit Niedertemperaturtechnik<br />

durch ein erd<strong>gas</strong>betriebenes Mikro-KWK-<br />

Gerät bleiben die Kosten für Erd<strong>gas</strong> etwa<br />

gleich, die <strong>Strom</strong>kosten sinken hingegen<br />

deutlich. Zusammen mit der auf zehn Jahre<br />

festgelegten staatlich garantierten Förderung<br />

können unterm Strich etwa 35 Prozent<br />

der Energiekosten eingespart werden.<br />

• Die durchschnittlichen Wirkungsgrade<br />

von KWK-Anlagen (r<strong>und</strong> 90 Prozent) sind<br />

verglichen mit denen von Großkraftwerken<br />

(circa 40 Prozent) hoch. •<br />

Brennwert-Check<br />

ZVSHK kritisiert Verbraucherzentrale<br />

Im Juni hatte der Verbraucherzentrale B<strong>und</strong>esverband im Rahmen<br />

einer Aktion Mängel an Brennwertgeräten aufgelistet.<br />

Der ZVSHK wehrt sich gegen die pauschale Kritik an den Heizungsbauern:<br />

Die Bewertung des Checks sei nicht ausgewogen.<br />

Die von der Verbraucherzentrale genannten<br />

Mängel an modernen Brennwertgeräten<br />

berechtigten nicht zu einer<br />

pauschalen Kritik an den handwerklichen<br />

Leistungen, so der Zentralverband Sanitär Heizung<br />

Klima (ZVSHK). Es werde nach Auffassung<br />

des Zentralverbands ein sehr verzerrtes<br />

Bild von den tatsächlichen Gegebenheiten in<br />

den deutschen Heizungskellern gezeichnet.<br />

So hatte die Verbraucherzentrale den<br />

fehlenden hydraulischen Abgleich oder eine<br />

nicht vorhandene stromsparende Hocheffizienzpumpe<br />

als mangelhafte Arbeit gewertet.<br />

Und dies, wie ZVSHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Elmar Esser moniert, „ohne zu klären, ob der<br />

Anlagenbetreiber mit seinem Heizungsbauer<br />

hierüber überhaupt verhandelt hat“.<br />

Entscheidend ist der Einzelfall<br />

„Diese ungerechtfertigte Vereinfachung führt<br />

zu Verunsicherung bei den Anlagenbetreibern<br />

<strong>und</strong> Unverständnis bei den Heizungsbauern“,<br />

so Esser weiter. Entscheidend für die<br />

Rechtmäßigkeit von Kritik <strong>und</strong> Reklamation<br />

sei daher immer, was im Einzelfall beauftragt<br />

worden sei. Es sei völlig richtig, dass die Effizienzpotenziale<br />

eines modernen Heizkessels<br />

nur dann bestmöglich ausgenutzt werden<br />

könnten, wenn über den Kesseltausch hinaus<br />

zusätzliche Maßnahmen zur Optimierung<br />

der Wärmeverteilung durchgeführt würden.<br />

Deshalb empfiehlt der ZVSHK Anlagenbetreibern<br />

im Modernisierungsfall mit dem<br />

Fachhandwerker genau abzuklären, welche<br />

Die Kritik der Verbraucherzentrale am<br />

„Brennwert-Check“ zeichnet laut ZVSHK<br />

ein verzerrtes Bild von der Realität in den<br />

Heizungskellern.<br />

Bild: ZVSHK<br />

energetischen Verbesserungen erzielt werden<br />

sollen. „Dabei geht es nicht allein um die richtige<br />

Einstellung des Kessels, sondern insbesondere<br />

um zusätzliche Verbesserungen an der<br />

Wärmeverteilung,“ so Esser. Die Fachbetriebe<br />

des Heizungsbauerhandwerks seien daher angehalten,<br />

die Verbraucher vor Vertragsschluss<br />

hierzu umfassend aufzuklären. •<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 11


Aktuelles<br />

KWK im kleinen <strong>und</strong> größeren Maßstab<br />

Wichtiger Beitrag zur Energiewende<br />

Blockheizkraftwerke können<br />

den Atomausstieg hervorragend<br />

flankieren. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt eine Studie<br />

des Instituts für Zukunfts-<br />

EnergieSysteme. Sie ermittelt<br />

für dezentrale KWK-Anlagen<br />

einen möglichen Leistungszuwachs<br />

von 4.200 Megawatt.<br />

Mit einer eindeutigen Kernbotschaft<br />

wandten sich die Arbeitsgemeinschaft<br />

für sparsamen <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Energieverbrauch (ASUE) <strong>und</strong><br />

der B<strong>und</strong>esverband der Energie- <strong>und</strong> Klimaschutzagenturen<br />

Deutschlands (eaD) an die<br />

Politik: Durch den forcierten Ausbau dezentraler<br />

Blockheizkraftwerke (BHKW) kann der<br />

Ausstieg aus der Atomenergie hervorragend<br />

flankiert werden. Diese Botschaft wurde beim<br />

Effizienzdialog „Dezentrale Kraft-Wärme-<br />

Kopplung: Politik trifft Technik“ überbracht<br />

<strong>und</strong> durch eine aktuelle Studie unterstützt.<br />

KWK <strong>und</strong> Erneuerbare<br />

ergänzen sich<br />

Prof. Dr. Uwe Leprich vom Institut für ZukunftsEnergieSysteme<br />

(IZES) stellte auf der<br />

Veranstaltung die Ergebnisse der im Auftrag<br />

der ASUE erstellten Studie zu den energiewirtschaftlichen<br />

Perspektiven dezentraler<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in Deutschland<br />

vor. Demnach ist bis zum Jahr 2020 ein<br />

Zubau an installierter Leistung in Höhe von<br />

4.200 Megawatt möglich.<br />

Der Beitrag von Mikro- <strong>und</strong> Mini-Blockheizkraftwerken<br />

bis 50 kW elektrischer Leistung<br />

an diesem Gesamtvolumen kann bis zu<br />

500 Megawatt betragen. Die Studie empfiehlt<br />

eine stärker marktorientierte Fahrweise der<br />

Anlagen. Das heißt, dass nicht allein der Wärmebedarf<br />

der angeschlossenen Haushalte die<br />

<strong>Strom</strong>produktion bestimmt, sondern zunehmend<br />

auch der überörtliche <strong>Strom</strong>bedarf.<br />

Dann könnten die dezentralen KWK-Anlagen<br />

einen wichtigen Beitrag zum Ausgleich der<br />

fluktuierenden <strong>Strom</strong>erzeugung aus Wind<strong>und</strong><br />

Solaranlagen leisten. Insbesondere durch<br />

die Zusammenschaltung zu virtuellen Kraftwerken<br />

werden sie zu einem wichtigen flankierenden<br />

Baustein beim Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien. Laut der Studie schneiden<br />

virtuelle KWK-Verbünde bei ihrer Flexibilität<br />

<strong>und</strong> bei ihrer ökologischen Bilanz deutlich besser<br />

ab als der bestehende Kraftwerkspark.<br />

Rahmenbedingungen<br />

verbessern<br />

Weiteres Ergebnis: Der Ausbau von KWK-Anlagen<br />

wird durch eine unflexible Förderung sowie<br />

weitere Hemmnisse erschwert. Eine ganze<br />

Reihe von gesetzlichen Verbesserungen seien<br />

nötig, etwa im KWK-Gesetz, im Energiewirtschaftsgesetz,<br />

im Energiesteuergesetz <strong>und</strong> im<br />

Erneuerbare Energien Gesetz. Unter anderem<br />

sollte der maximale Förderzeitraum ausgeweitet<br />

<strong>und</strong> die Übertragbarkeit ungenutzter<br />

Förderung ermöglicht werden.<br />

ASUE <strong>und</strong> eaD fordern außerdem, die gewerbsmäßigen<br />

Betreiber von KWK-Anlagen<br />

von der EEG-Umlage in Höhe von 3,53 Cent<br />

je Kilowattst<strong>und</strong>e zu entlasten. Diese Belastung<br />

des umweltfre<strong>und</strong>lich erzeugten KWK-<br />

<strong>Strom</strong>s konterkariere die Förderung nach dem<br />

aktuellen KWK-Gesetz. Dieses sieht für Mikro-<br />

<strong>und</strong> Mini-Blockheizkraftwerke mit einer<br />

elektrischen Leistung bis zu 50 kW einen Zuschlag<br />

von 5,11 Cent pro Kilowattst<strong>und</strong>e vor.<br />

Die steigende EEG-Umlage „frisst“ die Förderung<br />

Stück für Stück auf – ein Widerspruch,<br />

der auch in dem aktuellen Referentenentwurf<br />

zum neuen EEG nicht beseitigt werde, wie die<br />

Verbände kritisieren. Energiedienstleister als<br />

treibende Kräfte beim Ausbau der dezentralen<br />

KWK hätten es dadurch immer schwerer,<br />

ihre Anlagen wirtschaftlich zu betreiben.<br />

Beitrag zur Entlastung<br />

der <strong>Strom</strong>netze<br />

Michael Geißler, Vorstandsvorsitzender des<br />

eaD, weist auf einen weiteren Vorteil hin: „Die<br />

dezentrale KWK wird in Zukunft eine wichtige<br />

Rolle spielen, um <strong>Strom</strong> aus erneuerbaren<br />

Energien in die Netze zu integrieren, Stabilität<br />

in der Versorgung zu gewährleisten <strong>und</strong><br />

die Übertragungsnetze zu entlasten. Deshalb<br />

sollte der Gesetzgeber allen Betreibern von<br />

KWK-Anlagen gleich gute Entwicklungschancen<br />

ermöglichen.“<br />

ASUE-Präsident Andreas Prohl ergänzt:<br />

„Der volkswirtschaftliche Vorteil ist eindeutig:<br />

deutliche Reduzierung des fossilen Energieeinsatzes<br />

<strong>und</strong> damit der CO 2<br />

-Emissionen. Die<br />

Kraft-Wärme-Kopplung ist eine Schlüsseltechnologie<br />

für eine verbesserte Energieeffizienz auf<br />

der Angebotsseite – KWK-Anlagen erreichen<br />

einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent.“ Das<br />

Signal der B<strong>und</strong>esregierung, die Förderung der<br />

KWK über 2016 hinaus fortzusetzen <strong>und</strong> die<br />

Förderung effizienter einzusetzen, sei in diesem<br />

Zusammenhang ermutigend. •<br />

Politik trifft Technik: Bei der Veranstaltung im Haus der B<strong>und</strong>espressekonferenz<br />

konnten sich Politiker von den Vorteilen dezentraler<br />

Kraft-Wärme-Kopplung überzeugen.<br />

Bilder: ASUE<br />

Andreas Prohl, Präsident der ASUE, formulierte deutliche Forderungen<br />

an die Politik: Die Rahmenbedingungen für dezentrale<br />

KWK-Anlagen müssten verbessert werden.<br />

12 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


Siegener Versorgungsbetriebe<br />

Mikro-KWK wird vor Ort gepusht<br />

Mit vorbildlichen Initiativen ebnet der örtliche Energieversorger in<br />

Siegen den Weg zur weiteren Verbreitung von Mikro-KWK-Anlagen.<br />

Ergebnis der Pionierarbeit: Die Verkaufszahlen des WhisperGen-<br />

Aggregats können sich sehen lassen.<br />

Aktuelles<br />

Mit solchen Werbe-Flyern wird das erklärungsbedürftige<br />

Thema Mikro-KWK ins<br />

Bewusstsein der Verbraucher gebracht.<br />

Seit vier Jahren versorgt ein WhisperGen-<br />

Mikro-BHKW die Siegener Versorgungsbetriebe<br />

mit Wärme <strong>und</strong> <strong>Strom</strong>. Inzwischen<br />

ist die aktuelle Geräte-Generation<br />

installiert.<br />

Bilder: SVB<br />

Auf Messen propagieren die SVB die Mikro-KWK-Technik. Ein cleverer Schachzug ist die<br />

Verbindung der hauseigenen <strong>Strom</strong>erzeugung mit dem Thema E-Mobilität.<br />

Seit Ende 2007 läuft ein WhisperGen-<br />

Brennwertkessel mit Stirlingmotor im<br />

Verwaltungsgebäude der Siegener Versorgungsbetriebe<br />

(SVB) im Dauerbetrieb. Der<br />

stellvertretende SVB-Vertriebsleiter Rainer<br />

Tschichholz sagt, warum: „Wenn wir unseren<br />

K<strong>und</strong>en eine neue Technologie empfehlen,<br />

dann müssen wir zuerst selbst davon überzeugt<br />

sein, dass sie reibungslos funktioniert.“<br />

Das zuerst eingebaute WhisperGen-Gerät<br />

wurde noch in der neuseeländischen Heimat<br />

der Mutterfirma gefertigt. Als Anfang 2010<br />

die europäische Fertigung in Spanien startete,<br />

wurde die neue Generation nachgerüstet. Die<br />

Erfahrungen des Langzeit-Produkttests waren<br />

nach Aussage des SVB-Experten Tschichholz<br />

von Anfang an so gut, dass schon bald die Werbetrommel<br />

für die (damalige) Zukunftstechnologie<br />

gerührt wurde. Heute ist der Markt in<br />

<strong>und</strong> um Siegen schon stärker von der Mikro-<br />

KWK-Technik durchdrungen als anderswo.<br />

Pionier-K<strong>und</strong>en<br />

Am Anfang standen herkömmliche Vorträge,<br />

um über die innovative Technik zu informieren.<br />

Seit 2008 wurden Themenabende mit<br />

Titeln wie „Kann Ihre Heizung auch <strong>Strom</strong> erzeugen?“<br />

veranstaltet. Erste Faltblätter, die die<br />

Technik der Kraft-Wärme-Kopplung erklärten,<br />

wurden verteilt. Schon seit vier Jahren werden<br />

darüber hinaus auf Regionalmessen Mikro<strong>und</strong><br />

Mini-KWK-Exponate verschiedener Hersteller<br />

ausgestellt. Frühzeitig wurde außerdem<br />

die SHK-Innung Siegen-Wittgenstein in die<br />

Überlegungen zur bevorstehenden Markteinführung<br />

des WhisperGen eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Ein erstes Förderprogramm der SVB versprach<br />

unter dem Titel „Effizienz mit Erd<strong>gas</strong> –<br />

Neue Techniken“ konkrete Vorteile für Käufer<br />

von WhisperGen-Aggregaten: Bei drei Jahren<br />

Lieferbindung an die SVB winkte Käufern ein<br />

Bonus von 1.000 Euro. Diese Basis-Maßnahmen<br />

brachten nachweisliche Erfolge: Zum<br />

Jahresende 2009 lagen bereits 20 verbindliche<br />

Vorbestellungen von K<strong>und</strong>en vor.<br />

Promotion-Maßnahmen<br />

Aus den Kontakten zur SHK-Innung schälten<br />

sich drei Innungsbetriebe heraus, die 2010<br />

zusammen mit den SVB eine gemeinsame<br />

Markteinführungskampagne starteten. Als<br />

Vertriebspartner des WhisperGen-Herstellers<br />

stand dem Energieversorger <strong>und</strong> den Fachhandwerkern<br />

zunächst die Firma Sanevo,<br />

nach der Neuordnung der Marktgebiete dann<br />

2G home zur Seite. Inzwischen wurden sechs<br />

SHK-Innungsfachbetriebe zu festen Partnern<br />

Das WhisperGen-Mikro-BHKW<br />

von 2 G home. Ein Betrieb hat darüber hinaus<br />

den E.ON Ruhr<strong>gas</strong>-Fernlehrgang zum zertifizierten<br />

SHK-Kraftwerker abgeschlossen.<br />

Der „NRW-Tag 2010“ in Siegen brachte<br />

die Premiere für den gemeinsamen Auftritt<br />

von SVB <strong>und</strong> Fachhandwerk. Und die Akteure<br />

hatten sich etwas Besonderes einfallen lassen,<br />

um dem Thema „stromerzeugende Heizung“<br />

Rückenwind zu verleihen: Die Präsentation<br />

stand unter dem Motto „Tanken Sie Ihr Auto<br />

mit der Heizung auf“. Die Verbindung der<br />

KWK-Technik mit dem Thema E-Mobilität<br />

stieß auf große Resonanz: Der integrierte<br />

Ansatz wird verstanden – ganz unabhängig<br />

davon, ob der Erwerb eines E-Mobils<br />

ansteht. 13 WhisperGen-Anlagen sind seit<br />

März 2010 im Kreis Siegen-Wittgenstein in<br />

Betrieb gegangen. Der Eingang von Förderanträgen<br />

zeigt, dass die Nachfrage anhält. Rainer<br />

Tschichholz bleibt aber Realist: „Die Mikro-<br />

KWK-Technologie wird kein Massenprodukt<br />

werden. Durch die kompetente Beratung <strong>und</strong><br />

die partnerschaftliche Einbindung des SHK-<br />

Handwerks erwarten wir für 2011 weitere<br />

etwa 20 Anlagen bei unseren K<strong>und</strong>en.“•<br />

WhisperGen mit Stirlingmotor<br />

Brennstoff<br />

Erd<strong>gas</strong><br />

thermische Leistung 8 kW; mit Zusatzbrenner 13,2 bis 14,5 kW<br />

thermische Nutzung Warmwasserbereitung (SVB-Anlage: 2 Speicher je<br />

230 Liter für Duschen, Waschreihen <strong>und</strong> Trockenraum<br />

für Arbeitsbekleidung)<br />

elektrische Leistung 1 kW<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 13


Aktuelles<br />

Energie-Verbrauchsanalyse<br />

Auswertung mit Spareffekt<br />

Wer seinen Energieverbrauch kennt, tut sich leichter, Sparmaßnahmen<br />

zu ergreifen. Ein Service von Minol hilft dabei:<br />

Zusammen mit der Heizkostenabrechnung liefert der Energiedienstleister<br />

seinen K<strong>und</strong>en jetzt eine Verbrauchsanalyse.<br />

Zahle ich mehr oder weniger Heizkosten<br />

als meine Nachbarn? War ich sparsamer<br />

als im Jahr zuvor? Und in welchen<br />

Räumen verbrauche ich besonders viel? Solche<br />

Fragen stellen sich viele Eigentümer <strong>und</strong><br />

Mieter. Die Minol-Verbrauchsanalyse gibt<br />

Antworten. Sie stellt gezielte Informationen<br />

zusammen, um den eigenen Wärme- <strong>und</strong><br />

Für Mieter <strong>und</strong><br />

Eigentümer<br />

Mieter, die sich für die Verbrauchsanalyse<br />

interessieren, sollten ihren Vermieter<br />

ansprechen. Der wiederum kann die<br />

Auswertung mit der nächsten Heizkostenabrechnung<br />

bei Minol anfordern.<br />

Wasserverbrauch realistisch einordnen zu<br />

können.<br />

Den Service können alle Hausbewohner<br />

nutzen, deren Heizkostenabrechnung von<br />

Minol kommt. Die Analyse ist der Heizkostenabrechnung<br />

in Form eines zweiseitigen<br />

Informationsblattes mit leicht verständlichen<br />

Grafiken beigefügt.<br />

Gut aufbereitet<br />

Ein Schaubild der Analyse zeigt, wie sich der<br />

Verbrauch der Wohnung in den vergangenen<br />

drei Jahren verändert hat. Eine weitere Grafik<br />

verdeutlicht, inwieweit die Wärme- <strong>und</strong> Wasserkosten<br />

der Wohnung pro Quadratmeter<br />

vom Gebäudedurchschnitt abweichen. Ebenfalls<br />

per Schaubild wird demonstriert, wie sich<br />

der Gesamtverbrauch der Wohnung auf die<br />

einzelnen Räume aufteilt.<br />

Eigentümer oder Mieter erkennen damit<br />

auf einen Blick, welcher Raum den größten<br />

„Energiehunger“ hat <strong>und</strong> können entsprechend<br />

reagieren. Abger<strong>und</strong>et wird die Analyse<br />

von Tipps zum Einsparen von Wärme<br />

<strong>und</strong> Wasser. „Wir haben schon viele positive<br />

Reaktionen bekommen. Die Menschen<br />

schätzen es, dass wir die komplexen Daten<br />

aus der Abrechnung so transparent <strong>und</strong> einfach<br />

aufbereitet haben“, sagt Frank Peters,<br />

Abrechnungs-Experte bei Minol. •<br />

Bild: Minol<br />

Mit Brennstoffzellen-Heizgeräten werden ausnahmslos positive<br />

Eigenschaften verb<strong>und</strong>en.<br />

Bild: Callux<br />

Verbraucherbefragung zu Brennstoffzellen<br />

Vorschusslorbeeren<br />

für innovative Technik<br />

Eine Befragung von 400 Hauseigentümern<br />

belegt die große Akzeptanz von Brennstoffzellen-Heizsystemen.<br />

Auch die Teilnehmer<br />

am Callux-Feldtest äußern sich sehr zufrieden<br />

mit der Zukunftstechnologie.<br />

Was denken Hauseigentümer über<br />

Brennstoffzellen-Heizgeräte?<br />

Können sich die Verbraucher vorstellen,<br />

ihre Wärme- <strong>und</strong> <strong>Strom</strong>versorgung<br />

mit den innovativen Geräten zu bestreiten?<br />

Im Zuge der Marktvorbereitung suchte Callux,<br />

der Praxistest Brennstoffzelle fürs Eigenheim,<br />

Antworten. Die GfK wurde beauftragt,<br />

um genaueres herauszufinden.<br />

Befragt wurden 400 Hauseigentümer, die in<br />

der nächsten Zeit die Modernisierung oder den<br />

Neukauf einer Heizungsanlage planen. Darüber<br />

hinaus interessierte auch die Meinung der<br />

Teilnehmer am Callux-Feldtest – also von Anwendern,<br />

die bereits Erfahrungen mit Brennstoffzellen-Heizgeräten<br />

gesammelt haben.<br />

14 | 3 2011 | <strong>gas</strong><br />

Großes Interesse<br />

„Für ein Heizsystem, das sich in der Marktvorbereitungsphase<br />

befindet, sind die Ergebnisse<br />

sehr gut“, fasst Callux-Sprecher<br />

Guido Gummert die Ergebnisse zusammen.<br />

Demnach haben 23 Prozent sehr<br />

großes Interesse an neuer Heiztechnik, 49<br />

Prozent großes Interesse. Nur für r<strong>und</strong> ein<br />

Drittel der Befragten ist neue Heiztechnik<br />

nicht sonderlich relevant. Auf die Frage, was<br />

potenziellen Heizungskäufern beim Begriff<br />

„Brennstoffzellen-Heizung“ spontan einfällt,<br />

standen die hohen Kostenersparnisse<br />

an erster Stelle, gefolgt von der Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

(siehe Grafik).<br />

Sehr positive Ergebnisse ergab die Befragung<br />

der Teilnehmer am Callux-Feldtest.<br />

Hier schätzten acht von zehn Interviewten<br />

den unkomplizierten Einbau, die Qualität des<br />

K<strong>und</strong>enservice, das ansprechende Design <strong>und</strong><br />

den leisen Betrieb der Geräte. •<br />

Mehr zu Callux<br />

Ausführliche Informationen zum Callux-Feldtest<br />

gibt es unter www.callux.<br />

net, zum Beispiel über eine interaktive<br />

Projektkarte. Außerdem kann über die<br />

Rubrik „Medien“ ein Vortrag über das<br />

Projekt heruntergeladen werden.


Aktuelles<br />

Energietechniken der Zukunft<br />

Experten <strong>und</strong><br />

Bürger im Dialog<br />

Einen Dialog mit den Bürgern zu „Energietechnologien<br />

für die Zukunft“ hat das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

(BMBF) ins Leben gerufen. Mitte Juli fand<br />

die erste Bürgerkonferenz statt.<br />

R<strong>und</strong> 100 Teilnehmer interessierten sich bei der ersten Bürgerkonferenz<br />

für Zukunftsfragen zur Energieversorgung. Bild: BMBF<br />

Eine klare Ansage kam von Georg Schütte,<br />

Staatssekretär im B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung: „Bürger<br />

können sicher sein, dass ihre Vorschläge<br />

Eingang finden werden in unsere Überlegungen<br />

zur Forschungspolitik.“ Die erste R<strong>und</strong>e<br />

kam am 16. Juli zusammen: R<strong>und</strong> 100 Bürger<br />

aus dem Raum Berlin formulierten einen Tag<br />

lang ihre Fragen, Erwartungen <strong>und</strong> Bedenken<br />

zu technologischen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Aspekten<br />

der zukünftigen Energieversorgung.<br />

Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Politik sahen sich mit Themen wie dezentrale<br />

Energieversorgung, <strong>Strom</strong>speicher,<br />

Netzausbau oder Brückentechnologien konfrontiert.<br />

Die Teilnehmer waren sich einig: Sie<br />

haben neues Wissen dazu gewonnen – <strong>und</strong><br />

sie haben gesehen, dass es keine einfachen<br />

Patentlösungen für die Zukunft der Energieversorgung<br />

gibt.<br />

„Bürgergipfel“ im Oktober<br />

Die Ergebnisse dieser ersten Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />

gingen in Form eines Zwischenberichts an<br />

das B<strong>und</strong>esforschungsministerium. Am Ende<br />

der mehrmonatigen Kampagne, die auf weiteren<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> im Internet fortgesetzt<br />

wird, steht Ende Oktober ein zweitägiger<br />

Bürgergipfel. Hier erhalten Verantwortliche<br />

aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Gesellschaft einen „Bürger-Report“, der die<br />

Empfehlungen der Bürger für die technologische<br />

Gestaltung des Umbaus der Energieversorgung<br />

zusammenfasst.<br />

Die Dialogreihe „Energietechnologien für<br />

die Zukunft“ wird von einem Beraterkreis<br />

fachlich begleitet <strong>und</strong> ist Teil eines Dialogprozesses,<br />

den das BMBF in den kommenden<br />

vier Jahren zu verschiedenen Zukunftstechnologien<br />

durchführen wird. •<br />

Hier können Bürger<br />

mitdiskutieren<br />

Der Dialog wird in den kommenden<br />

Monaten auf Veranstaltungen wie eintägigen<br />

Bürgerkonferenzen <strong>und</strong> Bürgerwerkstätten<br />

in ganz Deutschland<br />

sowie im Internet auf www.buergerdialog-bmbf.de<br />

geführt (Terminübersicht<br />

ebenfalls online).<br />

Energiedienstleistungen<br />

Neue Servicestelle beim B<strong>und</strong><br />

Die EU fordert in jedem Mitgliedsstaat<br />

die Einrichtung<br />

von Stellen, die für die Erreichung<br />

der Energie-Effizienzziele<br />

verantwortlich<br />

zeichnen. In Deutschland<br />

übernimmt die B<strong>und</strong>esstelle<br />

für Energieeffizienz (BfEE)<br />

zentrale Aufgaben.<br />

Innerhalb der BfEE sollen laut dem zuständigen<br />

B<strong>und</strong>eswirtschaftsministerium die<br />

zur Umsetzung der EU-Richtlinie über<br />

Endenergieeffizienz <strong>und</strong> Energiedienstleistungen<br />

(2006/32/EG) notwendigen Aufgaben<br />

in einer Stelle gebündelt werden. Angesiedelt<br />

ist die B<strong>und</strong>esstelle beim B<strong>und</strong>esamt für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle (BAFA).<br />

Eine Aufgabe der BfEE ist die Unterstützung<br />

der Marktteilnehmer im Bereich Ener-<br />

giedienstleistungen. Dies ergibt sich aus der<br />

EU-Energiedienstleistungsrichtlinie (EDL-<br />

RL) <strong>und</strong> dem Gesetz über Energiedienstleistungen<br />

<strong>und</strong> andere Energieeffizienzmaßnahmen<br />

(EDL-G).<br />

Anbieterliste für Energiedienstleistungen<br />

In diesem Zusammenhang hat die BfEE eine<br />

Online-Anbieterliste für Energiedienstleistungen,<br />

Energieeffizienzmaßnahmen <strong>und</strong> Energieaudits<br />

ins Leben gerufen. Sie soll privaten<br />

Haushalten <strong>und</strong> Unternehmen den Zugang zu<br />

den entsprechenden Angeboten erleichtern.<br />

Ziel ist, den Markt für Energiedienstleistungen<br />

weiter zu entwickeln, Transparenz zu schaffen<br />

<strong>und</strong> den Wettbewerb zu stärken. Laut Angabe<br />

des Wirtschaftsministeriums ist der deutsche<br />

Energiedienstleistungsmarkt schon heute der<br />

am weitesten entwickelte in ganz Europa.<br />

Energielieferanten können zudem durch<br />

einen Verweis auf die Anbieterliste ihre<br />

Pflicht zu Information <strong>und</strong> Aufklärung der<br />

Endk<strong>und</strong>en nach dem Energiedienstleistungsgesetz<br />

erfüllen. •<br />

So können sich Anbieter<br />

registrieren<br />

Über das Portal www.bfee-online.de<br />

können Anbieter von Energiedienstleistungen<br />

selbst die Registrierung<br />

in der BfEE-Liste vornehmen. Ein Bestandteil<br />

der Registrierung ist das Anlegen<br />

eines Firmenprofils mit der Beschreibung<br />

des Angebotes. Nach der<br />

Prüfung der Unternehmenserklärung<br />

des Anbieters schaltet die BfEE das<br />

Unternehmensprofil frei. Die Registrierung<br />

ist freiwillig <strong>und</strong> steht allen<br />

Anbietern offen.<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 15<br />

Bild: BAFA


Förder-Ecke<br />

BAFA-Zuschüsse<br />

Zeit zum Handeln<br />

Fachhandwerker <strong>und</strong> Energieberater sollten<br />

Heizungsmodernisierer darauf aufmerksam<br />

machen, dass die derzeitigen BAFA-Förderbeträge<br />

nur noch bis Ende des Jahres gelten.<br />

2012 werden die Zuschüsse für Kesseltausch<br />

<strong>und</strong> erneuerbare Energien zurück gefahren.<br />

Wer noch in diesem Jahr handelt, bekommt höhere Zuschüsse<br />

– ein gutes Argument, um zögerliche K<strong>und</strong>en mit überalterten<br />

Heizungsanlagen von der Notwendigkeit einer<br />

Modernisierung zu überzeugen.<br />

Förderung von Gaswärmepumpen<br />

Auch andere Erd<strong>gas</strong>-Effizienztechnologien für den Einsatz<br />

in Bestandsgebäuden stehen auf der Förderliste des BAFA.<br />

Darauf macht die „Verbraucherinformation ERDGAS“ aufmerksam.<br />

Eine Modernisierung mit einer Gaswärmepumpe<br />

wird mit 2.400 Euro gefördert. Das Gerät muss hierfür eine<br />

Mindest-Jahresarbeitszahl von 1,3 aufweisen. Bei einer Nennwärmeleistung<br />

der Anlage zwischen 10 <strong>und</strong> 20 Kilowatt gibt<br />

es über zehn Kilowatt zusätzlich 120 Euro je installierter Kilowatt<br />

Leistung.<br />

Für die Beheizung der Räume nutzen Gaswärmepumpen Umweltwärme.<br />

Steht diese nicht ausreichend zur Verfügung,<br />

sorgt ein Erd<strong>gas</strong>-Brennwertmodul dafür, dass der Wärmebedarf<br />

effizient gedeckt wird. Weitere Informationen zur Technik:<br />

www.igwp.de<br />

Ein Heizungstausch mit Erd<strong>gas</strong>-Brennwert <strong>und</strong> Solar lohnt sich – in<br />

diesem Jahr ganz besonders. Bild: Verbraucherinformation ERDGAS<br />

Die „Verbraucherinformation ERDGAS“ rechnet vor: Wer bis zum<br />

30.12.2011 seine alte Heizung gegen ein Erd<strong>gas</strong>-Brennwertgerät mit<br />

solarer Heizungsunterstützung <strong>und</strong> Warmwasserbereitung austauscht,<br />

erhält vom B<strong>und</strong>esamt für Wirtschaft <strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

einen Kesseltauschbonus in Höhe von 600 Euro – 2012 gibt es 100<br />

Euro weniger. Für die Kollektoren gibt es für Schnellentschlossene 120<br />

statt 90 Euro pro Quadratmeter installierter Kollektorfläche.<br />

Förderampel steht noch auf Grün<br />

Entscheidend für die Fristeinhaltung ist der Posteingang des Förderantrags,<br />

der unter www.bafa.de heruntergeladen werden kann. Wichtig<br />

ist, dass diejenigen, die den Kesseltauschbonus in Anspruch nehmen,<br />

einen hydraulischen Abgleich nachweisen können. Dieser ist bei der<br />

Installation eines neuen Heizgeräts erforderlich, um den Heizkreislauf<br />

für den energiesparenden Betrieb zu optimieren.<br />

Laut Auskunft des BAFA, das auf seiner Homepage eine Förderampel<br />

eingerichtet hat, sind für dieses Jahr noch ausreichend Fördermittel<br />

vorhanden. Einen Überblick über Erd<strong>gas</strong>-Effizienztechnologien gibt es<br />

unter www.erd<strong>gas</strong>.info, die Förderrichtlinien unter www.bafa.de. •<br />

DIN V 18599<br />

Berechnung von KfW-Effizienzhäusern<br />

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Bild: KfW/Thomas T<br />

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Im Oktober 2010 wurde die DIN V 18599 zur Berechnung<br />

des energetischen Niveaus von KfW-Effizienzhäusern auf<br />

Eis gelegt. Gr<strong>und</strong> waren Widersprüche in der Berechnungssoftware.<br />

Jetzt sind die Unregelmäßigkeiten ausgeräumt.<br />

In den Programmen Energieeffizient Bauen<br />

<strong>und</strong> Sanieren kann die DIN V 18599<br />

nun wieder angewandt werden. Mittlerweile<br />

wurden einheitliche Rechenparameter<br />

für Wohngebäude abgestimmt. Außerdem<br />

wurde eine Vergleichsrechnung der verschiedenen<br />

Softwareprodukte durchgeführt, um<br />

zukünftig Widersprüche zu vermeiden.<br />

Software abgestimmt<br />

Bei der rechnerischen Umsetzung der DIN<br />

V 18599 wurden einzelne Parameter von unterschiedlichen<br />

Programmen unterschiedlich<br />

16 | 3 2011 | <strong>gas</strong><br />

interpretiert. Es entstanden unterschiedliche<br />

Rechenergebnisse – die DIN-Norm für die<br />

Berechnung der energetischen Niveaus von<br />

KfW-Effizienzhäusern musste ausgesetzt werden.<br />

Der zuständige DIN-Normenausschuss,<br />

Softwarehersteller, die KfW <strong>und</strong> das B<strong>und</strong>esbauministerium<br />

haben sich an einen Tisch<br />

gesetzt <strong>und</strong> die Widersprüche ausgeräumt.<br />

Es werden nun Hinweise zur einheitlichen<br />

Behandlung der Parameter gegeben, die<br />

in einer „Parameterliste“ zusammengefasst<br />

wurden. Diese Liste soll die rechentechnische<br />

Umsetzung der DIN V 18599 unterstützen.<br />

Außerdem haben einige Softwareanbieter<br />

ihre Programme überprüft, modifiziert<br />

<strong>und</strong> einem Vergleichstest unterzogen. Diese<br />

Produkte sind nun wieder für die energetischen<br />

Berechnungen für Wohngebäude<br />

zugelassen. •<br />

Zugelassene Software<br />

Unter www.nachhaltigesbauen.de,<br />

Rubrik „Aktuelle Informationen“<br />

finden Sie im Internet<br />

die Hinweisliste zur einheitlichen Behandlung<br />

der Parameter sowie<br />

eine Liste der zugelassenen Softwarehersteller<br />

<strong>und</strong> Produkte.


2<br />

Ausgaben<br />

gratis<br />

Die Zeitschrift für Haustechnik,<br />

Bauphysik <strong>und</strong> Umwelttechnik<br />

Gr<strong>und</strong>legende Fakten für qualifi zierte Fachingenieure, Biologen<br />

<strong>und</strong> Physiker mit Fachreferaten aus den Bereichen technischer<br />

Ausbau, Heizungstechnik, Klimatechnik, Lüftungstechnik,<br />

Wasserversorgung <strong>und</strong> Abwasserentsorgung.<br />

Ges<strong>und</strong>heitsIngenieur erscheint in der Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimerstr. 145, 81671 München<br />

Oldenbourg-Industrieverlag<br />

www.oldenbourg-industrieverlag.de<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 931 / 4170 - 492 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, schicken Sie mir die nächsten beiden Ausgaben des Fachmagazins Ges<strong>und</strong>heitsIngenieur gratis zu.<br />

Nur wenn ich überzeugt bin <strong>und</strong> nicht innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des zweiten Hefts schriftlich<br />

absage, bekomme ich Ges<strong>und</strong>heitsIngenieur für zunächst ein Jahr (6 Ausgaben)<br />

o als Heft für 100,- zzgl. Versand (Deutschland: € 9,- / Ausland: € 10,50) pro Halbjahr.<br />

o als Heft + ePaper (PDF-Datei) für 130,- zzgl. Versand (Deutschland: € 9,- / Ausland: € 10,50)<br />

pro Halbjahr.<br />

Für Schüler <strong>und</strong> Studenten (gegen Nachweis) zum Vorzugspreis<br />

o als Heft für 50,- zzgl. Versand (Deutschland: € 9,- / Ausland: € 10,50) pro Halbjahr.<br />

o als Heft + ePaper (PDF-Datei) für 80,- zzgl. Versand (Deutschland: € 9,- / Ausland: € 10,50)<br />

pro Halbjahr.<br />

Firma/Institution<br />

Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Antwort<br />

Leserservice Ges<strong>und</strong>heitsIngenieur<br />

Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

Land, PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Branche/Wirtschaftszweig<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (Brief, Fax, E-Mail) oder durch<br />

Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Datum, Unterschrift<br />

PAGASS0111<br />

Absendung des Widerrufs oder der Sache an den Leserservice Ges<strong>und</strong>heitsIngenieur,, Postfach 91 61, 97091 Würzburg.<br />

Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung <strong>und</strong> zur Pfl ege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert <strong>und</strong> verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom<br />

Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachangebote informiert <strong>und</strong> beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.<br />

<br />

Telefax


Fachbeiträge<br />

Offshore-Windparks können große <strong>Strom</strong>mengen produzieren <strong>und</strong><br />

damit Atomkraftwerke ersetzen. Allerdings steht der <strong>Strom</strong> nicht<br />

immer bedarfsgerecht zur Verfügung. Es müssen Speichertechnologien<br />

entwickelt <strong>und</strong> Transport-Infrastrukturen ausgebaut werden.<br />

Bild: Siemens<br />

Das Erd<strong>gas</strong>netz als <strong>Strom</strong>speicher<br />

Aus Ökostrom<br />

wird Erd<strong>gas</strong><br />

Das Erd<strong>gas</strong>netz kann neben der zuverlässigen Wärmeversorgung der Haushalte eine weitere<br />

wichtige Aufgabe in der Energielandschaft der Zukunft übernehmen: Es wird zum<br />

Sammelsystem für regenerative Energien. <strong>gas</strong> erklärt, wie das funktioniert.<br />

Das b<strong>und</strong>esdeutsche Erd<strong>gas</strong>netz<br />

kommt auf eine Länge von 438.000<br />

Kilometern. Das entspricht fast elf<br />

Erdumfängen <strong>und</strong> zeigt, welch riesiges Energiespeichervolumen<br />

hier schlummert. Diese<br />

gigantische Infrastruktur wird genutzt, um<br />

fast jede zweite Wohnung in Deutschland <strong>und</strong><br />

zahlreiche Erd<strong>gas</strong>-Tankstellen mit Energie<br />

zu versorgen. Diese Energie steht zum Heizen,<br />

über die Kraft-Wärme-Kopplung auch<br />

zur <strong>Strom</strong>erzeugung sowie als Kraftstoff für<br />

Erd<strong>gas</strong>fahrzeuge zur Verfügung.<br />

Das Erd<strong>gas</strong>netz kann aber auch als Speicher<br />

für erneuerbare Energien genutzt werden.<br />

18 | 3 2011 | <strong>gas</strong><br />

Bekannt ist dies, seit immer mehr aufbereitetes<br />

Bio-Erd<strong>gas</strong> eingespeist wird. Weitgehend<br />

unbekannt ist, dass auch regenerativ erzeugter<br />

<strong>Strom</strong> aus Windparks <strong>und</strong> Photovoltaikanlagen<br />

im Erd<strong>gas</strong>netz gespeichert werden kann.<br />

Warum ist dies notwendig? Und wie kann<br />

<strong>Strom</strong> in Erd<strong>gas</strong> verwandelt werden?<br />

Die Suche nach<br />

<strong>Strom</strong>speichern<br />

Der Wind weht, wann er will – <strong>und</strong> richtet sich<br />

dabei nicht nach den <strong>Strom</strong>-Bedürfnissen der<br />

Verbraucher. Witterungsbedingte Schwankungen<br />

gibt es ebenso bei der Erzeugung<br />

von Solarstrom. So wird die Speicherung zum<br />

Kernproblem: Große Energiemengen müssen<br />

zum Erntezeitpunkt eingelagert werden, um<br />

bei Bedarf abrufbar zu sein.<br />

• Großbatterien gelten zwar aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

hohen Wirkungsgrade als große Hoffnung.<br />

Bisher scheitert ihre Einführung an<br />

den hohen Kosten <strong>und</strong> dem nach wie vor<br />

großen Forschungsbedarf.<br />

• Elektroautos könnten als „rollende Speicher“<br />

fungieren. Ihre dezentralen Batterien<br />

im „Haushalts-Maßstab“ könnten


mit überschüssigem Solarstrom von der<br />

hauseigenen PV-Anlage gefüttert werden.<br />

Was im Kleinen sinnvoll ist, kommt in der<br />

Summe jedoch auf keine nennenswerten<br />

Kapazitäten. Auch hier gilt: Die Kosten stehen<br />

einer raschen Marktdurchdringung<br />

entgegen.<br />

• Pumpspeicherkraftwerke können Windoder<br />

Solarstrom in Wasserkraft „verwandeln“:<br />

Überschuss-<strong>Strom</strong> pumpt Wasser<br />

ins Oberbecken – bei Bedarf gewinnen<br />

Turbinen daraus wieder <strong>Strom</strong>. Wirkungsgrad:<br />

sehr gute 80 Prozent. Problem: Neue<br />

Standorte können hierzulande kaum geschaffen<br />

werden; die Natureingriffe sind<br />

immens.<br />

• Druckluftspeicher: Mit Hilfe von Öko-<br />

<strong>Strom</strong> kann Luft in unterirdische Hohlräume<br />

gepresst werden. Bei Bedarf kann<br />

diese Druckluft Turbinen antreiben. Die<br />

Forschung steckt hier noch in den Kinderschuhen.<br />

In Deutschland gibt es bisher<br />

einen Druckluftspeicher in Huntorf,<br />

Norddeutschland.<br />

Aus <strong>Strom</strong> <strong>und</strong> Wasser<br />

wird Wasserstoff<br />

In eine andere Richtung denkt Werner Diwald,<br />

Vorstand der Enertrag AG aus Dauerthal in<br />

der Uckermark: „<strong>Strom</strong>, Wärme, Kraftstoff:<br />

Wir müssen das gesamte Energie-Versorgungssystem<br />

betrachten, dann finden wir<br />

überzeugende, nachhaltige Lösungen“, sagt<br />

er. Sein Unternehmen baut derzeit in Prenzlau<br />

ein Hybrid-Kraftwerk zur Erzeugung von<br />

„grünem“ Wasserstoff. Eine mit überschüs-<br />

sigem Windstrom angetriebene Elektrolyse<br />

produziert ihn aus Wasser. Genutzt werden<br />

soll der Wasserstoff von Brennstoffzellen-<br />

Fahrzeugen oder zusammen mit Bio<strong>gas</strong> in<br />

einem Blockheizkraftwerk.<br />

Einen Schritt weiter geht ein Verfahren,<br />

welches das Stuttgarter Unternehmen SolarFuel<br />

GmbH zusammen mit deutschen<br />

Forschungsinstituten entwickelt hat: Der per<br />

Elektrolyse erzeugte Wasserstoff soll in CO 2<br />

-<br />

neutrales, synthetisches Erd<strong>gas</strong> umgewandelt<br />

<strong>und</strong> damit speicherbar werden. Derzeit<br />

bereitet das Unternehmen die industrielle<br />

Umsetzung des sogenannten „Power-to-Gas“-<br />

Verfahrens vor (siehe Grafik unten).<br />

SolarFuel unterstreicht die Dimensionen,<br />

die hinter dem Konzept stecken, mit wenigen<br />

Zahlen: Die heute vorhandene <strong>Strom</strong>speicherkapazität<br />

in Deutschland beträgt 0,04<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

So wird Windstrom zu Erd<strong>gas</strong>:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die <strong>Strom</strong>erzeugung aus regenerativen Energien, also über Windparks oder große Photovoltaik-Felder, verläuft ungleichmäßig.<br />

Immer wieder entstehen <strong>Strom</strong>-Überschüsse. Das Power-to-Gas-Verfahren verwandelt diese Überschüsse in „regeneratives<br />

Erd<strong>gas</strong>“, das gespeichert <strong>und</strong> ganz nach Bedarf flexibel eingesetzt werden kann.<br />

Zunächst wird dabei mit Hilfe des Wind- oder Solarstroms Wasser per Elektrolyse in Wasserstoff <strong>und</strong> Sauerstoff aufgespalten<br />

– ein gängiges industrielles Verfahren.<br />

Im nächsten Schritt, der Methanisierung, wird aus dem Wasserstoff unter Zusatz von Kohlendioxid in einem Katalysator Methan<br />

<strong>und</strong> Wasser erzeugt. Das Methan kann als „synthetisches Erd<strong>gas</strong>“ ins Erd<strong>gas</strong>netz eingespeist werden.<br />

Um die ökologischen Abläufe zu perfektionieren, kann das zur Methanisierung benötigte Kohlendioxid aus einer Bio<strong>gas</strong>anlage<br />

stammen. Hier entsteht bei der Vergärung von Biomasse Kohlendioxid als Abfallprodukt. Bild: ZSW Baden-Württemberg<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 19


Fachbeiträge<br />

Speicherung von Windstrom in einem Pumpspeicherwerk: Überschuss-<strong>Strom</strong> pumpt das Wasser ins Oberbecken – bei Bedarf wird<br />

über große Turbinen per Wasserkraft wiederum <strong>Strom</strong> erzeugt.<br />

Bild: Energiepark Druiberg<br />

Terawattst<strong>und</strong>en (TWh). Das entspricht dem<br />

b<strong>und</strong>esweiten <strong>Strom</strong>bedarf von weniger als<br />

einer St<strong>und</strong>e. Das Erd<strong>gas</strong>netz bietet 200 TWh<br />

Speicherkapazität – kurzfristig nutzbar <strong>und</strong><br />

für eine Speicherdauer von Wochen bis hin<br />

zu Monaten.<br />

nur mit großem Aufwand ausgebaut werden<br />

können, steht das Erd<strong>gas</strong>netz heute schon flächendeckend<br />

zur Verfügung. Das heißt: Das<br />

<strong>Strom</strong>netz muss im Zuge der Energiewende<br />

deutlich weniger ausgebaut werden, um den<br />

wachsenden Anteil erneuerbarer Energien<br />

aufzunehmen.<br />

Durch die Verknüpfung des <strong>Strom</strong>- <strong>und</strong><br />

Gasnetzes werden zudem die Märkte für<br />

<strong>Strom</strong>, Wärme <strong>und</strong> Mobilität miteinander<br />

Aus Wasserstoff<br />

wird Methan<br />

Beim „Power-to-Gas“-Prozess folgt auf die<br />

Elektrolyse eine Methanisierung. Das heißt,<br />

der zuvor erzeugte Wasserstoff H 2<br />

wird unter<br />

CO 2<br />

-Zufuhr direkt zu Methan (CH 4<br />

) umgesetzt.<br />

Als weiteres Reaktionsprodukt entsteht<br />

Wasser. Bei der Reaktion steigt die Energiedichte<br />

um den Faktor drei an – es entsteht<br />

nach Aussage von SolarFuel ein marktfähiger<br />

<strong>und</strong> handelbarer Energieträger in Normqualität,<br />

der direkt in das Erd<strong>gas</strong>netz eingespeist<br />

werden kann. Der erzielbare Wirkungsgrad<br />

liegt bei über 60 Prozent <strong>und</strong> damit nahe am<br />

thermodynamischen Optimum.<br />

Neben der zeitlichen Entkopplung von<br />

Energieerzeugung <strong>und</strong> Energieverbrauch<br />

findet durch die Einspeisung von synthetischem<br />

Erd<strong>gas</strong> ins Netz auch eine räumliche<br />

Entkopplung statt: Während die <strong>Strom</strong>transportkapazitäten<br />

zum Beispiel vom windreichen<br />

Norden in den Süden der Republik<br />

Ein Prototyp der „Power-to-Gas“-Anlage zur Umwandlung von <strong>Strom</strong> in synthetisches<br />

Erd<strong>gas</strong> ist als Laboranlage am Forschungsinstitut ZSW im Testbetrieb. Das erzeugte<br />

Erd<strong>gas</strong> dient als Brennstoff für Fahrzeuge.<br />

Bild: SolarFuel<br />

20 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


12. Internationale<br />

Energiefachmesse<br />

Hier ist die Vision Realität geworden: Die „Morbacher Energielandschaft“ besteht aus<br />

regenerativen Energieerzeugern, einer Bio<strong>gas</strong>anlage sowie einer Laboranlage, in der<br />

Ökostrom in Wasserstoff umgewandelt wird.<br />

Bilder: Juwi<br />

verb<strong>und</strong>en. Die gespeicherte Energie kann<br />

flexibel <strong>und</strong> bedarfsgerecht auf ganz verschiedene<br />

Weise verwendet werden:<br />

• kombinierte <strong>Strom</strong>- <strong>und</strong> Wärmeerzeugung<br />

in großen Gaskraftwerken oder in<br />

Blockheizkraftwerken zur Nahwärmeversorgung<br />

• hocheffiziente Erd<strong>gas</strong>heizungen in den<br />

Gebäuden<br />

• nachhaltige Mobilität mit Erd<strong>gas</strong>autos <strong>und</strong><br />

Erd<strong>gas</strong>bussen<br />

• industrielle Nutzung: Aus Wasserstoff <strong>und</strong><br />

Kohlendioxid lassen sich neben Methan<br />

auch weitere Kraftstoffe für den Flug- <strong>und</strong><br />

Güterverkehr herstellen<br />

• Bereitstellung von Wasserstoff für Brennstoffzellen<br />

in Heizgeräten <strong>und</strong> Fahrzeugen<br />

Probebetrieb erfolgreich<br />

Der Zeitplan zur Einführung des „Power-to-<br />

Gas“-Verfahrens ist abgesteckt: Seit November<br />

2009 läuft am Stuttgarter Zentrum für<br />

Sonnenenergie- <strong>und</strong> Wasserstoffforschung<br />

(ZSW) erfolgreich ein Prototyp im Testeinsatz.<br />

Das erzeugte Öko-Erd<strong>gas</strong> versorgt Erd<strong>gas</strong>-Pkws.<br />

Ab 2013 soll die Technik im energiewirtschaftlich<br />

sinnvollen Maßstab <strong>und</strong><br />

unter realen wirtschaftlichen Bedingungen<br />

eingesetzt werden. Und ab 2015 plant der<br />

Hersteller SolarFuel die kommerzielle Markteinführung.<br />

Die Testanlage in Stuttgart nutzt Umgebungsluft<br />

als CO 2<br />

-Quelle zur Methanisierung<br />

des Wasserstoffs. Bei einem weiteren<br />

Praxistest stammt das Kohlendioxid aus dem<br />

„Abfall“, der bei der Vergärung von Biomasse<br />

in einer Bio<strong>gas</strong>anlage anfällt: In der „Morbacher<br />

Energielandschaft“, einer Bioenergie-<br />

Modellregion im Hunsrück, steht die 25<br />

kW-Laboranlage in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

eines Wind- <strong>und</strong> PV-Parks sowie einer<br />

Bio<strong>gas</strong>anlage. In der Modellregion auf dem<br />

Gelände eines ehemaligen US-Munitionslagers<br />

entwickelt die Gemeinde Morbach mit<br />

Partnern aus Wirtschaft <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

Nutzungsmöglichkeiten r<strong>und</strong> um erneuerbare<br />

Energien. Auch die Wissensvermittlung<br />

gehört zum Konzept, ein Informationszentrum<br />

ist eingerichtet. Kontaktmöglichkeit<br />

über: www.energielandschaft.de.<br />

Matthias Willenbacher, Vorstand der an<br />

dem modernen Energiekomplex beteiligten<br />

Juwi-Gruppe, ist begeistert: „Die Ökostrom-<br />

Konvertierung ist ein wichtiger Baustein im<br />

Konzept einer 100-prozentigen, dezentralen<br />

Versorgung mit erneuerbaren Energien. Mit<br />

einem derart flexiblen Speicherkonzept können<br />

Regionen, Kommunen <strong>und</strong> Unternehmen<br />

autark werden <strong>und</strong> sich so langfristig<br />

stabile <strong>und</strong> bezahlbare Energie sichern.“ •<br />

...for a powerful future<br />

» 14.000 Besucher<br />

» 900 Kongressteilnehmer<br />

» 350 Aussteller<br />

» 3. Bayerischer Bürgermeistertag<br />

» 1. Symposium nachhaltige<br />

Kommune<br />

» Praxisseminar Energiespar-<br />

Contracting<br />

22. – 25.09.2011<br />

Messe Augsburg<br />

www.renexpo.de<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 21


Fachbeiträge<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Effizienter <strong>Strom</strong><br />

Die Energieversorgung der Zukunft steht in Deutschland vor ehrgeizigen Herausforderungen.<br />

Zum einen soll der Anteil regenerativ erzeugten <strong>Strom</strong>s laut B<strong>und</strong>esregierung bis zum Jahr 2020<br />

auf mindestens 20 Prozent erhöht werden, zum anderen ist seitens der Politik der Atomausstieg<br />

bis 2022 geplant. Welchen Beitrag kann Erd<strong>gas</strong> hierzu leisten? Und wie sind die Akteure vor<br />

Ort, zum Beispiel bei den Stadtwerken Hannover, auf die Energiewende vorbereitet?<br />

Die Energiewende gewinnt an Fahrt: 23<br />

Prozent des in Deutschland produzierten<br />

<strong>Strom</strong>s stammt aus Atomenergie<br />

<strong>und</strong> muss ersetzt werden. Erd<strong>gas</strong>, das einen Anteil<br />

von r<strong>und</strong> 14 Prozent am Energiemix für die<br />

<strong>Strom</strong>erzeugung in Deutschland hat, kann eine<br />

Schlüsselrolle übernehmen, um die wegfallenden<br />

Erzeugungskapazitäten klimafre<strong>und</strong>lich,<br />

flexibel <strong>und</strong> effizient zu substituieren.<br />

Gebot der St<strong>und</strong>e:<br />

Gaskraftwerke<br />

Wenn es um den Ersatz der <strong>Strom</strong>erzeugungskapazitäten<br />

geht, bieten sich aus mehreren<br />

Gründen Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-<br />

Kopplung an. Derartige Anlagen können durch<br />

die gekoppelte <strong>Strom</strong>- <strong>und</strong> Wärmeproduktion<br />

Gesamtwirkungsgrade von bis zu 90 Prozent<br />

erzielen. Sie tragen dazu bei, Ressourcen zu<br />

schonen, CO 2<br />

einzusparen <strong>und</strong> zählen daher<br />

zu den effizientesten konventionellen Kraftwerken<br />

überhaupt.<br />

Praktisch spielen Gaskraftwerke ihre<br />

Stärken derzeit vorrangig im Spitzen- <strong>und</strong><br />

Mittellastbereich aus. Durch ihre im Vergleich<br />

zu Kohlekraftwerken kurzen Startzeiten<br />

<strong>und</strong> Laständerungen sind sie der<br />

optimale Partner für regenerative <strong>Strom</strong>erzeuger,<br />

die, bedingt durch die schwankende<br />

Witterung, naturbedingt nicht so gleichmäßig<br />

<strong>Strom</strong> liefern.<br />

Gaskraftwerke kommen derzeit durchschnittlich<br />

auf 4.000 Volllastbetriebsst<strong>und</strong>en<br />

pro Jahr. Allein durch die Erhöhung auf 6.000<br />

Volllastbetriebsst<strong>und</strong>en jährlich könnte die<br />

<strong>Strom</strong>erzeugung von fünf der derzeit abgeschalteten<br />

Kernkraftwerke durch bestehende<br />

Gaskraftwerke ersetzt werden – eine attraktive<br />

Option.<br />

KWK im Großen<br />

<strong>und</strong> Kleinen<br />

Die gekoppelte <strong>Strom</strong>- <strong>und</strong> Fernwärmeproduktion<br />

ist aber nicht nur in großen Kraft-<br />

Wärme-gekoppelten Anlagen, sondern auch<br />

Kraft-Wärme-Kopplung im großen Maßstab:<br />

enercity-Mitarbeiter in einem Ab<strong>gas</strong>rohr<br />

des GuD-Kraftwerks Linden.<br />

Das Gas- <strong>und</strong> Dampfkraftwerk im Stadtteil Linden<br />

genießt in Hannover eine breite Akzeptanz.<br />

Bilder: enercity<br />

22 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


aus Erd<strong>gas</strong><br />

Michael G. Feist, Vorsitzender des Vorstands <strong>und</strong> Kaufmännischer<br />

Direktor der Stadtwerke Hannover AG, ist<br />

der Autor dieses Fachbeitrags.<br />

in der Nahwärmeversorgung von Siedlungen<br />

<strong>und</strong> in herkömmlichen Wohnhäusern durch<br />

den Einsatz von Mikro-KWK-Anlagen auf<br />

dem Vormarsch.<br />

Alle KWK-Technologien können dabei<br />

auch regenerativ erzeugtes Bio-Erd<strong>gas</strong> nutzen,<br />

perspektivisch auch Wasserstoff, der aus<br />

Windkraft gewonnen <strong>und</strong> ins Erd<strong>gas</strong>netz<br />

eingespeist wird. Zusätzlich eröffnet sich<br />

dabei auch eine Speichermöglichkeit für die<br />

Erzeugungsschwankungen von erneuerbaren<br />

Energien.<br />

Zukunftstechnologien haben<br />

in Hannover Tradition<br />

Den aktuellen Herausforderungen begegnet<br />

die Stadtwerke Hannover AG, die mit der<br />

Marke enercity auftritt, beispielsweise indem<br />

das bereits sehr effiziente Kraft-Wärme-gekoppelte<br />

Gaskraftwerk im Stadtteil Linden<br />

zurzeit modernisiert wird. Ziel der Moder-<br />

nisierung ist die Erhöhung der <strong>Strom</strong>produktion<br />

<strong>und</strong> Fernwärmeleistung. Durch höchste<br />

Wirkungsgrade <strong>und</strong> durch Verwendung von<br />

Erd<strong>gas</strong> als Brennstoff werden CO 2<br />

-Einsparungen<br />

von über 200.000 Tonnen pro Jahr<br />

erreicht.<br />

Bereits 2006 ließ enercity in dem Kraftwerk<br />

eine Absorptionskältemaschine installieren,<br />

die im Sommer aus der nicht gebrauchten<br />

Fernwärme Kälte erzeugt, um damit die<br />

Ansaugluft der Dampfturbine zu kühlen. Die<br />

so zusätzlich erzeugte Energiemenge reicht<br />

aus, um etwa 4.000 Haushalte das ganze Jahr<br />

mit <strong>Strom</strong> zu beliefern. Zurzeit versorgt das<br />

Gaskraftwerk 200.000 Haushalte mit <strong>Strom</strong><br />

<strong>und</strong> 36.000 effizient <strong>und</strong> umweltschonend<br />

mit Fernwärme. Mit Blick auf die aktuellen<br />

Herausforderungen sind damit in Hannover<br />

bereits heute die Weichen in Richtung Zukunft<br />

gestellt. •<br />

Michael G. Feist<br />

Die Fakten im Überblick<br />

<strong>Strom</strong> aus Erd<strong>gas</strong>: Für die <strong>Strom</strong>erzeugung aus Erd<strong>gas</strong> bietet sich die Kraft-Wärme-<br />

Kopplung (KWK) an. Die kombinierte <strong>Strom</strong>- <strong>und</strong> Wärmeproduktion ist in verschiedenen<br />

Leistungsklassen von Gas- <strong>und</strong> Dampfturbinenkraftwerken bis zu Mikro-KWK-<br />

Heizgeräten möglich.<br />

Bio-Erd<strong>gas</strong>: Bio-Erd<strong>gas</strong> ist ein auf Erd<strong>gas</strong>qualität aufbereitetes Gasgemisch, das aus<br />

Bio<strong>gas</strong> gewonnen <strong>und</strong> ins Erd<strong>gas</strong>netz eingespeist wird. Bio<strong>gas</strong> <strong>und</strong> Bio-Erd<strong>gas</strong> lassen<br />

sich zur <strong>Strom</strong>erzeugung in KWK-Anlagen einsetzen.<br />

Wasserstoff aus Windkraft: Eine Möglichkeit, Energie aus Windkraftanlagen zu nutzen,<br />

bietet das Verfahren der Elektrolyse, mit dem Wasserstoff aus überschüssigem<br />

<strong>Strom</strong> erzeugt wird. Bis zu neun Prozent Anteil Wasserstoff kann dem Erd<strong>gas</strong>netz<br />

nach derzeitigem Stand beigemischt sein (siehe Seiten 18-21).<br />

Weitere Informationen: www.erd<strong>gas</strong>.info<br />

Glossar<br />

Absorptionskältemaschinen: Die Absorptionskältemaschine, die im Heizkraftwerk<br />

Linden eingesetzt wird, sorgt dafür, die <strong>Strom</strong>produktion im Sommer effizienter zu<br />

machen. Die bei der <strong>Strom</strong>erzeugung anfallende Wärme wird mittels der Absorptionskältemaschine<br />

genutzt, um die Ansaugluft der Gasturbine zu kühlen, was die<br />

Gesamtleistung steigert.<br />

GuD-Kraftwerk: Gas- <strong>und</strong> Dampfturbinenkraftwerke (GuD-Kraftwerke) mit Kraft-<br />

Wärme-Kopplung nutzen Erd<strong>gas</strong> zur <strong>Strom</strong>- <strong>und</strong> Wärmeerzeugung. Ein solches<br />

Kraftwerk steht beispielsweise in Linden, einem Stadtteil von Hannover. Dank des<br />

hohen Wirkungsgrades von 85 Prozent, der im KWK-Betrieb erzielbar ist, gelangen<br />

deutlich weniger Emissionen in die Umwelt als der Gesetzgeber in der B<strong>und</strong>es-Immissionsschutzverordnung<br />

vorschreibt.<br />

KWK: Im Gegensatz zu Kraftwerken, die nur <strong>Strom</strong> erzeugen, können Anlagen, die Kraft-<br />

Wärme-Kopplung (KWK) nutzen, die anfallende Abwärme in der näheren Umgebung als<br />

Prozess- <strong>und</strong> Fernwärme nutzen. Bei herkömmlichen Kraftwerken, die nur <strong>Strom</strong> produzieren,<br />

gehen r<strong>und</strong> 65 Prozent der dabei erzeugten Wärme als Abwärme verloren.<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 23


Geräteindustrie<br />

Warmwasserbereitung<br />

Sparsam, hygienisch<br />

<strong>und</strong> komfortabel<br />

Sein Angebot zur energiesparenden<br />

<strong>und</strong> umweltschonenden<br />

Warmwassererzeugung<br />

hat Junkers erweitert. Neue,<br />

besonders gut gedämmte<br />

Speicher stehen dabei im Mittelpunkt.<br />

Die Frischwasserstation<br />

LSS-TF liefert als Zweier-<br />

Kaskade bis zu 80 Liter<br />

warmes Wasser pro Minute<br />

auf sehr hygienische<br />

Weise.<br />

Frischwasserstation<br />

Neu ist die Storacell-Eco-Serie mit<br />

Speicherlösungen für die Warmwasserbereitung<br />

<strong>und</strong> Heizungsunterstützung,<br />

inklusive zwei Puffer-<br />

Kombispeichern für die Einbindung von<br />

regenerativen Energien. An Stelle der bisherigen<br />

Weichschaum-Isolierung wird nun<br />

bei allen Warmwasser- <strong>und</strong> Pufferspeichern<br />

mit abnehmbarer Isolierverkleidung eine<br />

umweltschonende Isolierung aus Polyester-<br />

Vlies eingesetzt, die die Wärmeverluste um<br />

bis zu 25 Prozent reduziert. Sie besteht bis<br />

zu 70 Prozent aus recyceltem Polyester. Das<br />

Vlies schmiegt sich an den Speicher <strong>und</strong> seine<br />

Anschlüsse an. So werden die bei weniger<br />

formbarem Dämmmaterial häufig auftretenden<br />

sogenannten Kaminverluste vermieden.<br />

Frischwasserstationen erwärmen Trinkwasser sehr hygienisch im Durchflussprinzip.<br />

Neben Stationen für Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser bietet Junkers auch Module für<br />

bis zu 20 Wohneinheiten. Ein Gerät erwärmt bis zu 40 Liter, in Kaskade geschaltet<br />

sogar bis zu 80 Liter warmes Wasser pro Minute (bei 75 °C Pufferspeicher- <strong>und</strong> 60 °C<br />

Warmwasser-Zapftemperatur). Ein weiterer Vorteil: Frischwasserstationen erzeugen<br />

sehr niedrige Rücklauftemperaturen zum Pufferspeicher.<br />

Trinkwasser wird in dem in roter<br />

Farbe dargestellten Edelstahl-Wellrohr<br />

nach dem Durchflussprinzip<br />

erzeugt.<br />

Bilder: Junkers<br />

Nicht verwendete Anschlüsse können mit<br />

Isolierkappen versehen werden.<br />

Durchfluss oder Tank-im-Tank<br />

Der Kombi-Schichtspeicher Storacell Eco<br />

KWS erzeugt warmes Trinkwasser nach dem<br />

Durchflussprinzip: Im Speicher verläuft ein<br />

Edelstahl-Wellrohr, in dem das frische Trinkwasser<br />

vom Heizwasser erwärmt wird. Die<br />

Zapfrate beträgt beim 1.000-Liter-Speicher<br />

bis zu 23,2 Liter pro Minute (bei 70 °C Vorlauf-<br />

<strong>und</strong> 45 °C Warmwassertemperatur).<br />

Nach dem Tank-im-Tank-Prinzip arbeitet der<br />

Kombi-Pufferspeicher Storacell Eco CBSA (in<br />

fünf Größen von 500 bis 1.500 Liter erhältlich).<br />

Im oberen Teil des Pufferspeichers ist<br />

ein kleinerer Trinkwasserspeicher eingebaut.<br />

Das Trinkwasser wird durch das Heizwasser<br />

im Pufferspeicher oder durch den angeschlossenen<br />

Gaskessel erwärmt. Es sind Warmwassermengen<br />

bis 30 Liter pro Minute abrufbar.<br />

Zur Storacell-Eco-Serie gehören außerdem<br />

Pufferspeicher für die solare Heizungsunterstützung<br />

<strong>und</strong> weitere universell einsetzbare<br />

Pufferspeicher. •<br />

Neues Brennwertkessel-Konzept<br />

Klein, kompakt <strong>und</strong> leicht<br />

Remeha hat auf der ISH mit dem „Tzerra“ einen neuen<br />

Erd<strong>gas</strong>-Brennwertkessel im kleinen Leistungsbereich präsentiert.<br />

Er birgt manche Überraschung.<br />

Nicht nur durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

wurden die neuen,<br />

wandhängenden Geräte zum Blickfang<br />

auf dem Remeha-Messestand. Allein der<br />

Unterschied in Farbe <strong>und</strong> Oberfläche sorgte<br />

für Neugier. Tatsächlich steckt hinter der<br />

anthrazitfarbenen Hülle ein neues Konzept<br />

zur Gasbrennwerttechnik: neue Materialien<br />

sowie die Zusammenfassung der technischen<br />

Einheiten in Modulen.<br />

Mit Kunststoff-Gehäuse<br />

Rahmen <strong>und</strong> Gehäuse des Kessels bestehen<br />

aus expandiertem Polypropylen (EPP). Dieser<br />

Kunststoff ist besonders leicht <strong>und</strong> flexi-<br />

bel. Gerade einmal 17 Kilogramm wiegt das<br />

gesamte Gerät. Die Kunststoff-Verkleidung<br />

bietet zudem eine sehr gute Schall- <strong>und</strong><br />

Wärmedämmung. Mit Maßen von 55 x 38 x<br />

36 Zentimetern (H x B x T) – inklusive des<br />

hinten angebauten Rahmens für das Ausdehnungsgefäß<br />

– passt der Kessel fast überall hin.<br />

Die geringen Abmessungen sind dadurch<br />

möglich, dass die Technik in insgesamt vier<br />

Modulen zusammengefasst wurde: Verkleidung/Rahmen/Wärmetauscher,<br />

Gas-/Lufteinheit,<br />

Hydraulik sowie Anschlusskasten.<br />

Die Module können einfach zum kompletten<br />

Wärmeerzeuger verb<strong>und</strong>en werden.<br />

Entsprechend einfach gestalten sich Montage<br />

<strong>und</strong> Wartung: Unter dem Gehäuse wird<br />

die Anschlussbox mit ihren LED-Anzeigen<br />

Der Gas-Brennwertkessel<br />

„Tzerra“<br />

punktet mit<br />

neuartigen Materialien<br />

<strong>und</strong> einer<br />

montagefre<strong>und</strong>lichen<br />

Modulbauweise.<br />

Bild: Remeha<br />

montiert. Über zwei Drehknöpfe erfolgt die<br />

Einstellung für die Heizkreis- <strong>und</strong> Warmwassertemperatur.<br />

Das Regelungsmodul Remeha<br />

iSense steuert den gesamten Heizkreis.<br />

Ergänzend gibt es ein Montageset mit dem<br />

Montagerahmen zur Vorinstallation, Kugelhähnen<br />

für Heizung <strong>und</strong> Warmwasser sowie<br />

Manometer.<br />

Der neue Remeha-Brennwertkessel ist in<br />

zwei Varianten mit einer Nennheizleistung<br />

von 5,6 bis 24,6 kW erhältlich. Sein feuerungstechnischer<br />

Wirkungsgrad wird mit 102,1<br />

Prozent (bei 50/30 °C) angegeben. •<br />

24 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Stirlingtechnik etabliert sich<br />

Geräteindustrie<br />

Auch Wirtschaftsnachrichten können<br />

als untrüglicher Indikator für technische<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> Trends<br />

dienen. Zum Beispiel diese Meldung: Die<br />

großen Heizsystem-Hersteller Viessmann<br />

<strong>und</strong> BDR Thermea erhöhen ihre Anteile an<br />

der Microgen Engine Corporation Holding<br />

B.V. (MEC) auf jeweils 42,19 Prozent. Die<br />

übrigen Anteile an dem niederländischen<br />

Zulieferer befinden sich im Besitz von anderen<br />

Gesellschaftern aus der Heiztechnik-<br />

Industrie.<br />

Das Geschäftsfeld der Microgen Engine<br />

Corporation ist die Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung<br />

von <strong>gas</strong>betriebenen Stirlingmotoren. Sie<br />

werden vorwiegend in Mikro-KWK-Systemen<br />

zur gleichzeitigen Erzeugung von <strong>Strom</strong><br />

<strong>und</strong> Wärme eingesetzt. Die von Viessmann<br />

sowie den BDR Thermea-Tochterfirmen SenerTec,<br />

Brötje <strong>und</strong> Remeha auf der diesjährigen<br />

ISH vorgestellten Mikro-KWK-Anlagen<br />

greifen auf Stirlingmotoren von MEC zurück.<br />

Darüber hinaus werden die Aggregate als<br />

Drittgeschäft vertrieben. MEC will sich damit<br />

als spezialisierter Zulieferer der Heiztechnik-<br />

Branche etablieren.<br />

Gleichzeitig ist das Engagement der Heizungsbranche<br />

bei der Stirlingtechnologie ein<br />

deutlicher Vertrauensbeweis <strong>und</strong> ein Zeichen<br />

dafür, dass sich der Stirlingmotor als Standardkomponente<br />

für Mikro-KWK-Systeme weiter<br />

entwickeln wird. „Der Trend zur Kraft-Wärme-<br />

Kopplung <strong>und</strong> damit zur Dezentralisierung der<br />

<strong>Strom</strong>erzeugung wird sich fortsetzen“, sagte der<br />

geschäftsführende Viessmann-Gesellschafter<br />

Dr. Martin Viessmann. •<br />

Bio<strong>gas</strong>-Spezialist ergänzt sein Portfolio<br />

Biomethan aus Windstrom<br />

Mit Anlagen zur Bio<strong>gas</strong>-Erzeugung <strong>und</strong> -Aufbereitung hat sich<br />

MT-Energie einen Namen gemacht. Eine Beteiligung erschließt<br />

nun ein neues, zukunftsträchtiges Geschäftsfeld: die Umwandlung<br />

von erneuerbarem <strong>Strom</strong> in synthetisches Erd<strong>gas</strong>.<br />

Mit einer Beteiligung in Höhe von<br />

fünf Prozent engagiert sich MT-<br />

Energie aus dem niedersächsischen<br />

Zeven bei SolarFuel. Das Stuttgarter<br />

Unternehmen SolarFuel zählt zu den Pionieren,<br />

wenn es um die Umwandlung von erneuerbarem<br />

<strong>Strom</strong> in syn thetisches Erd<strong>gas</strong> geht.<br />

Mit dieser Umwandlung kann dem Problem<br />

der schwierigen Speicherbarkeit von regenerativ<br />

erzeugtem <strong>Strom</strong> begegnet werden<br />

(siehe Fachbeitrag auf Seite 18).<br />

MT-Energie will mit seinen Produkten <strong>und</strong><br />

Verfahren dazu beitragen, diese entscheidende<br />

Hürde auf dem Weg zur Energieversorgung<br />

der Zukunft zu beseitigen. Die Beteiligung ist<br />

also durchaus strategisch ausgerichtet.<br />

Strategische Partnerschaft<br />

Das Power-to-Gas-Verfahren von SolarFuel<br />

wandelt erneuerbaren <strong>Strom</strong> in zwei Schritten<br />

zu Gas um: Zuerst wird der <strong>Strom</strong> genutzt, um<br />

per Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen. Im<br />

zweiten Schritt wird der Wasserstoff durch<br />

den Zusatz von CO 2<br />

zu Methan (CH 4<br />

). Dies<br />

ist gleichwertig mit Erd<strong>gas</strong> <strong>und</strong> kann nach der<br />

Einspeisung vielfältig genutzt werden.<br />

Genau hier trifft sich das Knowhow der<br />

beiden Unternehmen, wie Karsten Wünsche<br />

von der MT-Gruppe erläutert: „Zwischen<br />

den beiden Unternehmen existieren zahlreiche<br />

Synergiepotenziale für die Zukunft.“ So<br />

harmonisiert beispielsweise die Gasaufbereitungs-Technologie<br />

der MT-Gruppe hervorragend<br />

mit dem Methanisierungsverfahren<br />

von SolarFuel. Im Detail betrifft dies etwa die<br />

Nutzung der bei der Elektrolyse entstehenden<br />

Abwärme für den Aufbereitungsprozess oder<br />

die Bereitstellung des für die Methanisierung<br />

benötigten Kohlendioxids.<br />

Methanisierung als Schlüssel<br />

Die Methanisierung ist die Schlüsseltechnologie,<br />

um <strong>Strom</strong>- <strong>und</strong> Gasnetze zu koppeln.<br />

So können große Mengen überschüssigen<br />

erneuerbaren <strong>Strom</strong>s ins Energiesystem integriert<br />

werden. Das „erneuerbare Erd<strong>gas</strong>“<br />

speichert den <strong>Strom</strong> langfristig <strong>und</strong> ist jederzeit<br />

abrufbar. •<br />

Gute Konjunktur<br />

Das zukunftsträchtige Geschäftsfeld der<br />

Gasaufbereitungstechnik entwickelt sich<br />

innerhalb der MT-Gruppe sehr positiv.<br />

MT-Biomethan GmbH verzeichnete im<br />

Geschäftsjahr 2010 ein deutliches Wachstum<br />

<strong>und</strong> einen Umsatz in Höhe von 14<br />

Mio. Euro. Acht Gasaufbereitungsanlagen<br />

wurden in Betrieb genommen,<br />

die nach dem Verfahren der drucklosen<br />

Aminwäsche Bio<strong>gas</strong> auf Erd<strong>gas</strong>qualität<br />

veredeln. 2011 sollen insgesamt 15 Gasaufbereitungsanlagen<br />

realisiert werden.<br />

Bereits 2006 ging diese Bio<strong>gas</strong>anlage<br />

von MT-Energie in Betrieb. Das Gemeinschaftsprojekt<br />

von 37 Landwirten<br />

verkauft 80 Prozent der im BHKW erzeugten<br />

Wärme an die nahe gelegene<br />

Frankentherme. Beheizt wird damit der<br />

erste Heilwassersee Deutschlands sowie<br />

ein Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Erlebnisbad. Ein<br />

solcher Idealfall kann nicht an jedem<br />

Standort realisiert werden. Bio<strong>gas</strong>-Aufbereitung<br />

<strong>und</strong> Einspeisung ins Erd<strong>gas</strong>netz<br />

werden deshalb immer wichtiger.<br />

Bilder: MT-Energie<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 25


Geräteindustrie<br />

Neues von der Vaillant Group<br />

Vierköpfige Geschäftsführung<br />

komplettiert<br />

Dr. Carsten Stelzer (50) ist<br />

der neue Technik-Geschäftsführer<br />

der Vaillant Group.<br />

Bild: Vaillant<br />

Zum 1. September wird die Umstrukturierung<br />

der Vaillant-Geschäftsführung<br />

abgeschlossen sein. Ab<br />

diesem Datum wird Dr. Carsten Stelzer<br />

als Geschäftsführer für das Ressort Technik<br />

verantwortlich zeichnen. Der 1960 in<br />

Berlin geborene Stelzer übernimmt diese<br />

Vaillant Group<br />

Funktion von Dr. Carsten Voigtländer, der<br />

den Bereich Technik seit zwei Jahren leitet.<br />

Durch seine Bestellung zum Vorsitzenden<br />

der Geschäftsführung zum 1. Januar 2011<br />

führte Dr. Voigtländer das Technik-Ressort<br />

zusätzlich zu seiner neuen Verantwortung<br />

in Personalunion.<br />

1874 gegründet, befindet sich Vaillant als einer der weltweiten Markt- <strong>und</strong> Technologieführer<br />

im Bereich Heizsysteme bis heute in Familienbesitz. Die Vaillant Group<br />

erzielte im Geschäftsjahr 2010 mit r<strong>und</strong> 12.400 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,3<br />

Milliarden Euro.<br />

Die Funktion eines Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

war zum 1. Januar 2011 neu<br />

geschaffen worden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde<br />

die Geschäftsführung von drei auf vier Mitglieder<br />

erweitert. Ab September wird sich Dr.<br />

Voigtländer vollständig auf seine Aufgaben<br />

als Vorsitzender der Geschäftsführung konzentrieren,<br />

zu denen die Unternehmensstrategie<br />

<strong>und</strong> die Leitung zentraler Bereiche zählen.<br />

Neben dem neuen Technik-Geschäftsführer<br />

komplettieren Ralf-Otto Limbach<br />

(Bereich Vertrieb <strong>und</strong> Marketing) sowie<br />

Dr. Dietmar Meister (Bereich Finanzen <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen) die vierköpfige Geschäftsführung<br />

des Unternehmens. •<br />

KWK mit Stirlingmotor<br />

Nachwuchs für den Dachs<br />

Eine neue Dachs-Generation hat der Hersteller von Kraft-<br />

Wärme-Anlagen SenerTec auf der ISH 2011 vorgestellt. Die<br />

Mikro-KWK-Anlage für Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser arbeitet<br />

mit einem Stirlingmotor.<br />

1.000-Euro-Zuschuss<br />

Wie zuvor bereits mit anderen Herstellern<br />

von Mikro-KWK-Anlagen hat E.ON<br />

Ruhr<strong>gas</strong> auch mit SenerTec eine Kooperationsvereinbarung<br />

abgeschlossen. Im<br />

Rahmen der Kooperation fördert E.ON<br />

die Markteinführung bei Abschluss eines<br />

entsprechenden Erd<strong>gas</strong>liefervertrags<br />

mit 1.000 Euro pro Dachs Stirling<br />

SE-Anlage. E.ON möchte damit Kaufanreize<br />

für die neue Mikro-KWK-Technik<br />

schaffen <strong>und</strong> die Verbreitung der zukunftsweisenden<br />

dezentralen Energieversorgung<br />

forcieren.<br />

Am 27. April unterzeichneten Vertreter<br />

von SenerTec <strong>und</strong> E.ON Ruhr<strong>gas</strong> eine<br />

Vereinbarung zur „Starthilfe“ für die<br />

klimafre<strong>und</strong>lichen Kleinkraftwerke.<br />

Die Markteinführung des Dachs Stirling<br />

SE wird im Herbst 2011 erfolgen,<br />

wie das Schweinfurter Pionierunternehmen<br />

im Bereich Mini-Blockheizkraftwerke<br />

bekannt gab. Die größeren Brüder der<br />

neuen Mikro-KWK-Anlage wurden seit 1996<br />

europaweit in mehr als 25.000 Wohnhäusern,<br />

Gewerbebauten oder Hotels installiert.<br />

Die Anlagen mit dem markanten Dachs als<br />

„Wappentier“ sind damit die meistverkauften<br />

KWK-Geräte Europas. So bietet der Hersteller<br />

auch ein bestens geschultes Vertriebsnetzwerk<br />

über sogenannte SenerTec Center.<br />

Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung senken<br />

durch die Erzeugung von <strong>Strom</strong> <strong>und</strong> Wärme<br />

in einem Schritt neben dem Primärenergieverbrauch<br />

auch die CO 2<br />

-Emissionen erheblich.<br />

Das bewährte Prinzip kann nun mit der Mikro-<br />

KWK-Anlage auch in Gebäuden mit niedrigerem<br />

Energiebedarf effizient arbeiten.<br />

Erd<strong>gas</strong>brenner integriert<br />

Die Leistungsdaten des kleinen Dachses sind<br />

auf Haushalte mit niedrigem Wärmebedarf zugeschnitten.<br />

Einer thermischen Leistung von 6<br />

Kleiner Dachs – ganz<br />

groß: Der Dachs Stirling<br />

SE erzeugt in Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilienhäusern<br />

Wärme <strong>und</strong> <strong>Strom</strong>.<br />

Bilder: SenerTec<br />

Kilowatt steht eine elektrische Leistung von 1<br />

Kilowatt gegenüber. Auch der integrierte Pufferspeicher<br />

trägt zu den langen Laufzeiten der<br />

Anlage bei – <strong>und</strong> damit auch zu einer rentablen<br />

<strong>Strom</strong>produktion. Durchschnittlich zu 40 bis<br />

70 Prozent deckt das Stirlinggerät den <strong>Strom</strong>bedarf<br />

im Haus ab. Der Rest wird übers <strong>Strom</strong>netz<br />

gedeckt, zeitweilige Überschüsse werden<br />

ins Netz eingespeist <strong>und</strong> ebenfalls vergütet. Ein<br />

KWK-Bonus <strong>und</strong> weitere Förderprogramme<br />

ergänzen die Einnahmen des Betreibers.<br />

Zum Ausgleich von Wärme-Spitzenlasten<br />

schaltet sich ein integrierter 18-kW-Gasbrenner<br />

zu. Im Vergleich zur getrennten Erzeugung<br />

von <strong>Strom</strong> <strong>und</strong> Wärme senkt die Mikro-<br />

KWK-Anlage den Primärenergiebedarf um<br />

15 Prozent <strong>und</strong> produziert etwa 20 Prozent<br />

weniger CO 2<br />

. Laut Herstellerangaben ergibt<br />

sich damit eine Energiekosteneinsparung von<br />

bis zu 700 Euro jährlich. Mit dem Dachs Stirling<br />

SE erfüllen Hausherren die Auflagen der<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV). •<br />

26 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


Geräteindustrie<br />

Beitrag zur Energiewende<br />

Sparen mit Pumpen<br />

Eine beeindruckende Vergleichsrechnung macht die gemeinnützige<br />

Initiative co2online auf: Würden die r<strong>und</strong> 20 Millionen<br />

veralteten Heizungsumwälzpumpen in Deutschland<br />

sowie weitere ineffiziente Pumpen in Industrie <strong>und</strong> Gewerbe<br />

gegen moderne Technik ausgetauscht, könnten fast zwei<br />

Atomkraftwerke stillgelegt werden.<br />

Nicht benötigte Energie ist der ökologisch<br />

<strong>und</strong> ökonomisch beste Beitrag<br />

zur Energiewende. Gerade die weitgehend<br />

„unsichtbar“ ihre Arbeit verrichtenden<br />

Heizungspumpen bieten hier enorme Einsparpotenziale.<br />

Energieeffiziente Pumpentechnologien<br />

sind heute bereits verfügbar <strong>und</strong> wären<br />

damit eine wirksame Sofortmaßnahme.<br />

Um über die immensen Einsparpotenziale<br />

moderner Pumpentechnik aufzuklären, hat die<br />

Gr<strong>und</strong>fos-Gruppe die Initiative „Energy Movement“<br />

gestartet. Hermann W. Brennecke, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Gr<strong>und</strong>fos<br />

GmbH: „Tatsache ist, dass die meisten der installierten<br />

Pumpen größer als erforderlich sind.<br />

Dazu kommt, dass ein Großteil der Pumpenmotoren<br />

ineffizient ist <strong>und</strong> unabhängig vom<br />

tatsächlichen Bedarf auf Hochtouren läuft.“<br />

Techniken sind verfügbar<br />

Pumpen <strong>und</strong> deren Motoren verbrauchen<br />

derzeit weltweit 10 Prozent der elektrischen<br />

Energie. Dabei wären technische Möglichkeiten<br />

für einen energiesparenden Pumpen-<br />

Die Zirkulationspumpe Gr<strong>und</strong>fos Magna<br />

analysiert mit der „AutoAdapt-Funktion“<br />

laufend die Verhältnisse in der<br />

Heizungsanlage <strong>und</strong> wählt bei sich ändernden<br />

Bedingungen selbsttätig die<br />

beste Einstellung für den minimalen<br />

Energieverbrauch. Bilder: Gr<strong>und</strong>fos<br />

Hermann W. Brennecke, Vorsitzender<br />

der Gr<strong>und</strong>fos-Geschäftsführung, hat<br />

die Energiespar-Initiative „Energy<br />

Movement“ ins Leben gerufen.<br />

betrieb verfügbar: effiziente Motoren, Frequenzumformer<br />

zur Drehzahlregelung oder<br />

wirkungsgradoptimierte Hydraulik. Doch in<br />

der Praxis arbeiten die meisten Pumpenmotoren<br />

nur während 5 Prozent ihrer Betriebszeit<br />

mit höchster Drehzahl.<br />

Einige Beispiele zeigen das Einsparpotenzial<br />

in Industrie <strong>und</strong> Gewerbe:<br />

• In der chemischen Industrie sind 490.000<br />

Pumpen für Transport <strong>und</strong> Verarbeitung<br />

unterschiedlichster Medien installiert.<br />

• Für die jährliche Produktion von 4,67 Millionen<br />

Fahrzeugen in Deutschland sind in<br />

der Automobilindustrie 70.000 Pumpen<br />

im Einsatz.<br />

• Am Frankfurter Flughafen arbeiten über<br />

3.000 Pumpen sieben Tage die Woche – in<br />

den Heizanlagen, zur Kühlung <strong>und</strong> Belüftung<br />

sowie im Sanitärbereich.<br />

• Deutschlandweit helfen 23.000 Pumpen<br />

bei der jährlichen Produktion von 100<br />

Millionen Hektoliter Bier.<br />

Brennecke: „Mit unserer Initiative Energy<br />

Movement zeigen wir: Energieeffizienz ist<br />

die sauberste, sicherste <strong>und</strong> wirtschaftlichste<br />

Energiequelle, die wir haben.“ •<br />

Hydraulischer Abgleich leicht gemacht<br />

Ventile ersetzen Arithmetik<br />

Einen einfachen Weg zum hydraulischen Abgleich zeigt Kermi<br />

auf. Die Alternative zu aufwendigen Berechnungen sind<br />

kv-voreingestellte Ventile.<br />

Mit den kv-voreingestellten Anschluss-Sets<br />

namens x-part kann<br />

die komplexe Durchführung des<br />

hydraulischen Abgleichs auf der Baustelle entfallen.<br />

Kermi überträgt dabei seine bewährte<br />

Technik für Ventilheizkörper auf Therm X2<br />

Kompakt-Flachheizkörper, Heizwände, Konvektoren<br />

sowie Decor-R<strong>und</strong>rohrheizkörper.<br />

Die Technik spart nach Herstellerangaben<br />

zudem bis zu 6 Prozent Energie.<br />

Wichtig für den Installateur: Gemäß der<br />

zugelassenen Näherungs- <strong>und</strong> Tabellenverfahren<br />

gilt der hydraulische Abgleich als<br />

durchgeführt, wenn alle Heizkörper eines<br />

Heizsystems mit den kv-voreingestellten<br />

Ventilen ausgestattet sind. Die entsprechenden<br />

VOB-, EnEV-, KfW- <strong>und</strong> BAFA-Pflichten<br />

sind somit erfüllt.<br />

Auf die folgenden Randbedingungen muss<br />

der Fachhandwerker achten:<br />

• Die Heizlast des Gebäudes darf zum<br />

Beispiel durch nachträgliche Dämmung<br />

nicht um mehr als 25 Prozent verringert<br />

worden sein.<br />

• 500 m² Wohn-/Nutzfläche gelten als Obergrenze<br />

je Heizkreis.<br />

• Der maximal zulässige Strangdifferenzdruck<br />

bei Pumpenförderhöhen über 1,5 m<br />

muss beispielsweise durch den Einbau von<br />

Differenzdruckreglern eingehalten werden.<br />

Die x-part-<br />

An schluss-Sets<br />

sind in Eck- oder<br />

Durchgangsform erhältlich, jeweils<br />

inklusive Rücklaufverschraubung <strong>und</strong><br />

mit werkseitiger kv-Voreinstellung.<br />

Bild: Kermi<br />

• Am Heizkörper sind Armaturen zur Massenstrombegrenzung<br />

eingesetzt – wie etwa<br />

x-part.<br />

Für die optimale Anpassung an die Heizleistung<br />

des Heizkörpers stellt Kermi fünf<br />

kv-voreingestellte Anschluss-Sets in zwei<br />

Ventilgrößen zur Verfügung, jeweils in Eckoder<br />

Durchgangsform. Die farbliche Kennzeichnung<br />

der Modelle wird sukzessive in<br />

die Heizkörper-Unterlagen übernommen.<br />

Vorlauf- <strong>und</strong> Rücklaufverschraubung werden<br />

immer paarweise geliefert – für den problemlosen<br />

Anschluss des Heizkörpers inklusive<br />

hydraulischem Abgleich. •<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 27


Geräteindustrie<br />

Neues Verschluss-System<br />

Speicherdämmung mit Clip<br />

Mit einem neuen Verschluss-System sind die Warmwasserspeicher<br />

aus dem Vitocell-Programm ausgestattet. Der Hersteller<br />

Viessmann verspricht dem installierenden Handwerk<br />

um die Hälfte reduzierte Montagezeiten.<br />

Die abnehmbare Wärmedämmung<br />

der Vitocell-Speicher<br />

wird mit einem innovativen<br />

Verschluss-System angebracht.<br />

Bilder: Viessmann<br />

Kurze Montagezeiten bedeuten weniger<br />

Kosten – für den K<strong>und</strong>en ebenso<br />

wie für den Fachhandwerker. Gr<strong>und</strong><br />

genug für Viessmann, ein innovatives Verschluss-System<br />

für die Speicherdämmung<br />

einzuführen. Die Arbeitserleichterung für<br />

den Heizungsbauer ist messbar: Gegenüber<br />

der herkömmlichen Montage von abnehmbaren<br />

Wärmedämmungen benötigt man mit<br />

den neuen Clip-Verschlüssen laut Hersteller<br />

nur noch etwa die halbe Montagezeit.<br />

Die Clip-Verschlüsse werden vormontiert<br />

angeliefert, <strong>und</strong> für das Anbringen<br />

der Wärmedämmung genügen wenige<br />

Handgriffe. Dank des zum Patent angemeldeten<br />

Rastersystems können die Vitocell-Speicher<br />

fest mit der hochwertigen<br />

Wärmedämmung aus Polyesterfaser-Vlies<br />

ummantelt werden.<br />

Das Viessmann-Speicherprogramm mit<br />

dem neuen Verschluss-System für die abnehmbare<br />

Wärmedämmung ist seit Mai auf<br />

dem Markt erhältlich. •<br />

Und so geht’s: Dämmung um den Speicherbehälter<br />

legen <strong>und</strong> die Clipverschlüsse (2) auf<br />

die beiden Kantenprofile des Wärmedämmmantels<br />

(1) einklinken.<br />

Abschließend prüfen: Sind alle Clipverschlüsse<br />

(2) vollständig zusammengeschoben?<br />

Durch Zusammendrücken der Wärmedämmung<br />

(1) den Clipverschluss (2) in das jeweils<br />

nächste Raster schieben.<br />

Ist dies der Fall, muss nur noch die Abdeckleiste<br />

(3) angebracht werden – fertig.<br />

Gassicherheitssysteme<br />

Kirchner übernimmt Produktbereich<br />

Installateure, Planer sowie kommunale <strong>und</strong> öffentliche Einrichtungen<br />

bekommen für Gassicherheitsprodukte <strong>und</strong> -dienstleistungen<br />

einen neuen Partner. Denn Gastechnik Kirchner<br />

übernimmt vom Marktführer Elster Kromschröder europaweit<br />

Herstellung, Vertrieb <strong>und</strong> Service von Gassicherheitssystemen für<br />

Unterrichtsräume, Labore <strong>und</strong> Küchen.<br />

Laborsicherheitssysteme<br />

– hier eine<br />

Steuerung – sind<br />

zur Absicherung<br />

von Gasentnahmestellen<br />

in technischen<br />

Arbeits- <strong>und</strong><br />

Unterrichtsräumen<br />

vorgeschrieben.<br />

Bild: Kirchner<br />

Schüler <strong>und</strong> Lehrer in Chemieräumen, Zahntechniker in Laboren<br />

oder Köche an Gasherden in Großküchen sind auf sichere Gassysteme<br />

angewiesen. Entsprechend hoch sind die Sicherheitsstandards, es<br />

gelten für Gassysteme in diesen Bereichen besondere Normen <strong>und</strong><br />

Vorschriften entsprechend dem DVGW-Arbeitsblatt G 621. Steuerungssysteme<br />

stellen sicher, dass bei geöffneter Entnahmestelle kein<br />

unverbranntes Gas entweicht. Das Gassicherheitssystem prüft die<br />

Anlagen vor jeder Nutzung automatisch auf Dichtheit, Geschlossenstellung<br />

<strong>und</strong> korrekten Eingangsdruck. Gastechnik Kirchner bringt<br />

dieses Fachwissen seit 15 Jahren als Händler <strong>und</strong> Dienstleister mit<br />

– <strong>und</strong> durch die Übernahme des neuen Produktbereichs von Elster<br />

Kromschröder ab sofort auch als Hersteller.<br />

Das Programm von Kirchner umfasst Sicherheitsventile, Steuerungssysteme<br />

<strong>und</strong> Küchenabsicherungen im Anwendungsbereich<br />

Erd- <strong>und</strong> Flüssig<strong>gas</strong>. Außerdem decken das Gasmanagementsystem<br />

<strong>und</strong> das Gas-Safety-Protection-System die Absicherung im Bereich<br />

technischer Gase ab, wie sie beispielsweise in Berufsschulen oder Laboren<br />

eingesetzt werden. Damit kommt ab sofort alles r<strong>und</strong> um das<br />

Thema Gastechnik in Unterrichtsräumen, Laboren <strong>und</strong> Küchen aus<br />

einer Hand. •<br />

28 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


Geräteindustrie<br />

Es begann in Berlin…<br />

100 Jahre Buderus-Handelsgesellschaft<br />

Im Juli 1911 wurde in Wetzlar<br />

die Buderus´sche Handelsgesellschaft<br />

gegründet. Der Pionier<br />

im Heiztechnikvertrieb<br />

erschloss damit einen neuen<br />

Markt. Anlässlich des Jubiläums<br />

werfen wir einen Blick<br />

auf die Anfänge <strong>und</strong> auf die<br />

Gegenwart des Handels- <strong>und</strong><br />

Vertriebsgeschäfts.<br />

Eigentlich begann die Historie des Buderus-Vertriebs<br />

schon vor 101 Jahren: 1910<br />

eröffnete Buderus in der Bessemerstraße<br />

in Berlin die erste Vertriebsniederlassung.<br />

Vom Erfolg des Konzepts beflügelt, folgte dann<br />

im Juli 1911 in Wetzlar der eigentliche Gründungsschritt:<br />

Die Buderus´sche Handelsgesellschaft<br />

mbH wurde ins Leben gerufen. Damit<br />

war der Hersteller von Thermotechnik auch<br />

Pionier im Vertrieb dieser Produkte.<br />

Als Buderus, inzwischen eine Marke von<br />

Bosch Thermotechnik, im Frühjahr 2011 das<br />

Jubiläum „100 Jahre Buderus Handel“ mit Veranstaltungen<br />

in Berlin feierte, wurde nicht nur<br />

auf die in der Branche einmalige Tradition <strong>und</strong><br />

Kompetenz Rückschau gehalten. Buderus warf<br />

auch einen Blick nach vorne <strong>und</strong> präsentierte<br />

neben einer höchst zeitgemäßen Handels- <strong>und</strong><br />

Vertriebsstruktur auch die neuesten Entwicklungen<br />

für Heizen, Lüften <strong>und</strong> Klimatechnik.<br />

Video-Tipp<br />

Ein 6-Minuten-Video zur Buderus-Historie<br />

kann im Internet angeschaut werden<br />

- unter www.buderus.de -> Rubrik<br />

„Über uns“<br />

Innovationspreis für Brennwert-Solar-Unit<br />

Aus den 1950er-Jahren stammt dieses<br />

Bild. Es zeigt eine Lagerhalle der Buderus<br />

Niederlassung Berlin.<br />

Zentralheizungs-Pionier<br />

Im Rückblick anzumerken ist, dass Buderus<br />

schon in den Anfangsjahren über die eigene<br />

Produktwerbung hinaus Pionierarbeit bei der<br />

Verbreitung der Zentralheizung geleistet hat.<br />

Die Mittel hierzu waren schon vor r<strong>und</strong> 100<br />

Jahren Informationsbroschüren für Bauherren<br />

– <strong>und</strong> eine konsequente Ausweitung der<br />

Marktaktivitäten. Bereits ein Jahr nach der<br />

Gründung war die Buderus´sche Handelsgesellschaft<br />

in ganz Deutschland <strong>und</strong> teilweise<br />

sogar im benachbarten Ausland am Markt<br />

aktiv, um näher bei den K<strong>und</strong>en zu sein.<br />

Im Prinzip hat sich an dieser Ausrichtung<br />

bis heute nichts geändert. Mit 51 Niederlassungen<br />

im Inland, 124 Niederlassungen im In- <strong>und</strong><br />

Ausland sowie einem Vertrieb in mehr als 50<br />

Das „Buderus Haus“ in der Köthener<br />

Straße in Berlin nach dem Umbau im<br />

Jahr 1933. Hier hatte die erste Buderus<br />

Vertriebsniederlassung ihren Sitz von<br />

1912 bis 1964. Und hier fand auch die<br />

Festveranstaltung zum Jubiläum statt.<br />

Bilder: Buderus<br />

Ländern bietet Buderus nah beim Endk<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> beim Fachhandwerkspartner fortschrittliche<br />

Heizungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> Kühlungstechnologie<br />

<strong>und</strong> einen kompetenten K<strong>und</strong>enservice.<br />

In Berlin verankert<br />

Auch die Festveranstaltung zu „100 Jahre Buderus<br />

Handel“ fand an einem historischen Ort<br />

statt: im ehemaligen Berliner „Buderus Haus“<br />

in der Köthener Straße in der Nähe des Potsdamer<br />

Platzes. Zwar befindet sich inzwischen die<br />

neue Gesamtniederlassung für den Großraum<br />

Berlin/Brandenburg in Velten. Doch unweit des<br />

Pionier-Standortes in der Bessemerstraße wurde<br />

im Jahr 2007 das neue Buderus Vertriebs<strong>und</strong><br />

Trainingscenter eingerichtet. •<br />

Ganz aktuell: Uwe Ladwig, Leiter<br />

Vertrieb Buderus Deutschland,<br />

nimmt den Innovationspreis für<br />

das neue Brennwert-Solar-Hybridsystem<br />

Logamax plus GBH172<br />

entgegen.<br />

Dass Buderus nicht in der Vergangenheit verharrt, zeigt die zukunftsweisende Produktpalette.<br />

Die jüngste Auszeichnung war der Innovationspreis 2011, verliehen vom 21. OTTI Symposium für<br />

Thermische Solarenergie in Bad Staffelstein. Prämiert wurde der Logamax plus GBH172. Die Unit<br />

kombiniert die solare Trinkwassererwärmung <strong>und</strong> Heizungsunterstützung mit effizienter Erd<strong>gas</strong>-<br />

Brennwerttechnik. Das kompakte System für Neubau <strong>und</strong> Modernisierung bietet 14 oder 24 kW<br />

Leistung <strong>und</strong> eignet sich für Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser.<br />

Es besteht aus einem Gas-Brennwertgerät, einem Trinkwasserspeicher oder einem Frischwassersystem<br />

sowie einem Pufferspeicher. Das Zusammenspiel einer integrierten, neuen Hydraulik-Einheit<br />

mit der Systemregelung optimiert den solaren Ertrag <strong>und</strong> vereinfacht den Anschluss. Durch<br />

die werkseitige Kombination sind im Vergleich zur bisher üblichen Installation vor Ort weniger<br />

Einzelkomponenten erforderlich. Dies erleichtert die Montage <strong>und</strong> die Inbetriebnahme.<br />

Das OTTI Symposium hat sich seit Jahren als Expertentreffen r<strong>und</strong> um das Thema erneuerbare<br />

Wärme etabliert. Hier diskutieren alljährlich Hersteller, Planer <strong>und</strong> Wissenschaftler über neueste<br />

technische Entwicklungen sowie wirtschaftliche <strong>und</strong> marktpolitische Aspekte der regenerativen<br />

Wärmeenergie.<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 29


Geräteindustrie<br />

Wärmerückgewinnung in der Industrie<br />

Sechsstellig gespart<br />

Wer heute Hallenheizungen in Industriegebäuden<br />

saniert, sollte die Rückgewinnung<br />

von Wärme mit einplanen. Belohnt wird diese<br />

Maßnahme mit günstigen KfW-Krediten<br />

<strong>und</strong> sinkenden Betriebsausgaben. Das zeigt<br />

auch das Beispiel der Firma Bauer Motoren.<br />

Florian Schweiger, Geschäftsführer der<br />

Bauer Motorenbau. Die Traditionsfirma<br />

setzt Fahrzeugmotoren instand.<br />

Ein Blick in die Werkhalle des Instandsetzungsbetriebs<br />

für Fahrzeugmotoren<br />

zeigt nicht nur Omnibusse, Industriemotoren<br />

oder Schaufelbagger. In den hellen,<br />

sauberen Räumen des Weilheimer Unternehmens<br />

mit seinen 230 Mitarbeitern kann<br />

auch ein zukunftsweisendes Heizkonzept<br />

besichtigt werden: eine Infrarotheizung mit<br />

Wärmerückgewinnung. Die Systemlösung ist<br />

Ergebnis einer gr<strong>und</strong>legenden Sanierung <strong>und</strong><br />

stammt vom Hallenheizungs-Spezialisten<br />

Schwank.<br />

Abschied vom Öl<br />

Im Leitbild des Familienunternehmens sind<br />

Themen wie nachhaltiges Wirtschaften <strong>und</strong><br />

Energieeffizienz fest verankert. Ökonomisches<br />

Denken <strong>und</strong> ökologisches Handeln<br />

sind nach dem Selbstverständnis der Firmenleitung<br />

kein unüberbrückbarer Gegensatz.<br />

Das zeigte sich vor r<strong>und</strong> einem Jahr,<br />

als die Investitionsentscheidung zur Sanierung<br />

der Heizungsanlage getroffen werden<br />

musste. Die bestehende Ölheizung <strong>und</strong> die<br />

Warmluftgeräte zur Erwärmung der Produktions-<br />

<strong>und</strong> Lagerhallen waren zum einen zu<br />

energieaufwendig <strong>und</strong> teuer, zum anderen<br />

konnten sie die geforderte Behaglichkeit<br />

nicht mehr gewährleisten. So fiel die Wahl<br />

auf die Installation eines Wärmerückgewinnungssystems.<br />

Der erste Schritt bestand jedoch in der<br />

Einschaltung eines Energieeffizienzberaters<br />

der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).<br />

Der unabhängige Energiefachmann zeigte<br />

zwei entscheidende Lösungsansätze auf. Zum<br />

einen erkannte er, dass eine effiziente Heizung<br />

in den Hallen nur auf Infrarot-Technologie<br />

basieren kann. Ein zweiter richtungsweisender<br />

Schritt ist die Rückgewinnung der bisher<br />

ungenutzten Wärmeenergie des Ab<strong>gas</strong>es mit<br />

einem Wärmerückgewinnungs-System. Sinnvoll<br />

genutzt wird dieser Wärmegewinn für die<br />

Beheizung der Büroflächen.<br />

Vom Ab<strong>gas</strong> zum<br />

Warm-wasser<br />

Das von Motoren Bauer zur Umsetzung<br />

des Konzepts ausgewählte Unternehmen<br />

Schwank bringt mehr als zehn Jahre Erfahrung<br />

im Bereich der Strahlungsheizungen<br />

mit Wärmerückgewinnung mit. Das Prinzip<br />

der Wärmerückgewinnung funktioniert beim<br />

System hybridSchwank wie folgt: Die beim<br />

Verbrennungsprozess entstehenden Ab<strong>gas</strong>e<br />

werden in einem isolierten Ab<strong>gas</strong>system gesammelt<br />

<strong>und</strong> einem rekuperativen Edelstahl-<br />

Wärmetauscher zugeführt. Dieser Luft-Wasser-Tauscher<br />

gibt dabei die Wärmeenergie der<br />

Ab<strong>gas</strong>e an das Medium Wasser ab. Das auf<br />

diese Weise erwärmte Wasser wird einem Pufferspeicher<br />

zugeführt. Aus diesem Speicher<br />

wiederum speist sich die ebenfalls sanierte<br />

Warmwasserheizung der Bürogebäude.<br />

Doppelt gespart<br />

Durch die Verknüpfung der Hallen- <strong>und</strong> der<br />

Büroheizung spart Bauer doppelt Energiekosten.<br />

Zusammen mit flankierenden Wärmedämm-Maßnahmen<br />

spart das Motorenwerk<br />

in seinen Hallen 650.000 Kilowattst<strong>und</strong>en pro<br />

Jahr ein – <strong>und</strong> dies bei einer spürbar gestiegenen<br />

Behaglichkeit insbesondere im Bereich der<br />

häufig geöffneten Werkstatttore. Auch bei den<br />

Büroflächen sind durch die Wärmerückgewinnung<br />

deutliche Einsparungen von bis zu 55.000<br />

kWh pro Jahr zu verzeichnen. Umgerechnet<br />

auf einen sogenannten „Normwinter“ bedeutet<br />

dies eine Gesamteinsparung von 51 Prozent<br />

für die Hallenbereiche <strong>und</strong> 29 Prozent für die<br />

Büroflächen. Nicht zuletzt wird sich das neue<br />

System auch auf die Kostenfaktoren Wartung<br />

<strong>und</strong> Instandhaltung positiv auswirken.<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dass Bauer-Geschäftsführer<br />

Florian Schweiger zufrieden ist: „Wir haben<br />

uns für hybridSchwank entschieden, weil es<br />

– wie unsere eigenen Leitwerte – Ökonomie<br />

mit Ökologie in idealer Weise verbindet. Umweltaspekte,<br />

ökologisches Handeln sowie die<br />

deutliche Reduzierung der Verbrauchswerte<br />

spielten bei der Entscheidungsfindung für die<br />

Systemlösung mit deutscher Qualität eine tragende<br />

Rolle.“ •<br />

Edelstahl-Wärmetauscher übertragen die Wärmeenergie der<br />

Ab<strong>gas</strong>e an das vorbeiströmende Wasser.<br />

Das System zur Wärmerückgewinnung arbeitet mit Dunkelstrahlern.<br />

Der Wärmegewinn aus dem Ab<strong>gas</strong> wird zur Beheizung von<br />

Büros genutzt.<br />

Bilder: Schwank<br />

30 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


Geräteindustrie<br />

Blick in das „Kompetenz Zentrum Metall“, der mit über 40 Millionen<br />

Euro größten Einzelinvestition in der Geschichte von OBO<br />

Bettermann.<br />

Bilder: Viessmann<br />

Drei mal knapp 900 Kilowatt Leistung bieten die <strong>gas</strong>befeuerten<br />

Vitocrossal 300-Brennwertkessel zur Wärmeversorgung<br />

der Halle.<br />

Hallenheizung mit Gas-Brennwert<br />

Intelligentes Gesamtkonzept<br />

Wärme für eine 30.000 Quadratmeter<br />

große Produktionshalle<br />

stellen drei Erd<strong>gas</strong>-<br />

Brennwertkessel von Viessmann<br />

zur Verfügung. Doch<br />

dies ist nur ein Teil des Energiekonzepts<br />

für Heizung,<br />

Klima <strong>und</strong> Lüftung.<br />

Ein „Kompetenz Zentrum Metall“ hat<br />

das Elektrotechnik-Unternehmen<br />

OBO Anfang 2011 am Stammsitz in<br />

Menden/Sauerland eröffnet. Kompetenz<br />

wurde auch in Sachen Energiekonzept für den<br />

40-Millionen-Euro-Neubau unter Beweis gestellt.<br />

Drei Viessmann-Brennwertkessel Vitocrossal<br />

300 spielen dabei eine tragende Rolle.<br />

Eine Feuerverzinkerei, Büros <strong>und</strong> verschiedene<br />

Servicebereiche bilden die neue,<br />

Die Flachkollektoren-Familie wurde ergänzt,<br />

bei den Vakuum-Röhrenkollektoren brachte<br />

Junkers gleich eine komplett neue Generation<br />

auf den Markt.<br />

Bilder: Junkers<br />

Solar Keymark<br />

Alle Junkers-Solarkollektoren, ob flach<br />

oder Röhre, sind nach der Solar Keymark<br />

(EN 12975) zertifiziert, einem<br />

europaweit gültigen Prüfzeichen für<br />

Solarkollektoren.<br />

30.000 Quadratmeter große Produktionsstätte<br />

für Kabeltragsysteme. Torsten Schönhaus,<br />

Bereichsleiter Metall bei OBO: „Durch<br />

eine ausgefeilte technologische Architektur<br />

wurde ein optimales Arbeitsumfeld für die<br />

250 Mitarbeiter geschaffen. Ein intelligentes<br />

Elektro-Energiekonzept für Heizung, Klima<br />

<strong>und</strong> Lüftung sorgt dabei für maximales Wohlbefinden<br />

bei deutlich minimierten Kosten.“<br />

Praxisgerecht <strong>und</strong><br />

energiesparend<br />

Michael Heering vom gleichnamigen Ingenieurbüro<br />

war für die Gebäudetechnik zuständig.<br />

Er erläutert das Konzept: „Beim gesamten<br />

Bau wurde besonderes Augenmerk auf eine<br />

praxisgerechte, energiesparende <strong>und</strong> damit<br />

umweltschonende Lösung gelegt. Abwärme-<br />

quellen aus den Produktionsprozessen wie<br />

zum Beispiel die Ab<strong>gas</strong>e des Verzinkungsofens<br />

oder die Abluft der Zinkbadeinhausung<br />

werden zur Wärmerückgewinnung genutzt.<br />

Unter anderem die Bäder der Vorbehandlung<br />

der Verzinkerei können fast ausschließlich<br />

über die Wärmerückgewinnung beheizt<br />

werden. Auch alle Kompressoren der Drucklufterzeugung<br />

sind mit Wärmetauschern zur<br />

Wärmerückgewinnung ausgestattet.“<br />

Die Beheizung <strong>und</strong> Warmwasserbereitung<br />

des Gebäudes übernehmen drei <strong>gas</strong>befeuerte<br />

Brennwertkessel Vitocrossal 300 mit je 895 kW<br />

Leistung. Zudem können sie bei Bedarf Produktionswärme<br />

für die Vorbehandlungslinie<br />

der Verzinkerei bereitstellen. Von den bisherigen<br />

Betriebserfahrungen sind die Betreiber so<br />

überzeugt, dass in weiteren, älteren Betriebsgebäuden<br />

der Heizungstausch bereits fest eingeplant<br />

ist – mit Erd<strong>gas</strong>-Brennwerttechnik.•<br />

Flach oder Röhre?<br />

Neue Kollektoren-Kollektion<br />

Auf Sonne programmiert sind die neuen<br />

Junkers-Solarkollektoren. Mit den Flach<strong>und</strong><br />

Röhrenkollektoren gibt es nun für jede<br />

Anwendung <strong>und</strong> Einbausituation die passende<br />

solarthermische Lösung.<br />

Nicht mehr nur in einer, sondern in drei<br />

Ausführungen für verschiedene Anwendungsfälle<br />

gibt es jetzt Vakuum-<br />

Röhrenkollektoren von Junkers. Das bisherige<br />

Modell VK 180 wird abgelöst von den Typen<br />

VK 140-1, VK 280-1 <strong>und</strong> VK 230-1. Der kleinste<br />

in der Reihe verfügt über sechs Röhren <strong>und</strong><br />

1,43 Quadratmeter Kollektorfläche. Mit zwölf<br />

Röhren sammelt der VK 280-1 Sonnenenergie<br />

auf einer Fläche von 2,82 Quadratmetern.<br />

Beide Modelle verfügen über die CPC-Technologie,<br />

bei der ein speziell beschichteter Aluminiumspiegel<br />

hinter den Röhren auch bei unterschiedlichen<br />

Einfallswinkeln <strong>und</strong> diffusem<br />

Licht für einen maximalen Solarertrag sorgt.<br />

Besonders kompakt – allerdings ohne<br />

CPC-Technik – präsentiert sich VK 230-1<br />

mit 21 Röhren <strong>und</strong> einer Größe von nur 2,32<br />

Quadratmetern für den Einsatz im gewerblichen<br />

<strong>und</strong> Mehrfamilienhaus-Bereich.<br />

Langlebig <strong>und</strong> effizient<br />

Neues auch bei den Junkers-Flachkollektoren:<br />

Als „Einstiegskollektor“ bezeichnet der<br />

Hersteller den neuen FCC, der die beiden<br />

bisherigen Modelle ergänzt. Der Kompakt-<br />

Kollektor überzeugt durch ein attraktives<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis sowie handliche<br />

<strong>und</strong> kompakte Abmessungen. •<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 31


Medien<br />

Fünfbändiges Standardwerk<br />

Für Existenzgründer<br />

Seit 30 Jahren hat Jürgen Arnold Erfahrung in der Existenzgründer-Szene<br />

gesammelt. In die Neuauflage seines fünfbändigen<br />

„Existenzgründerzyklus“ mit dem Titel „Der sichere Weg zum<br />

erfolgreichen Unternehmen“ fließen diese Erfahrungen ein. In einer<br />

umsichtigen <strong>und</strong> praxisorientierten Form nimmt das Standardwerk<br />

auf über 1.500 Seiten Visionen, Ideen <strong>und</strong> Überlegungen von Start<br />

ups, Seiteneinsteigern, Freiberuflern <strong>und</strong> Gewerbetreibenden auf <strong>und</strong><br />

begleitet sie Schritt für Schritt auf dem Weg in die Selbständigkeit.<br />

Auch wer nebenberuflich die Selbständigkeit erst einmal austesten<br />

möchte, erhält entsprechende Informationen.<br />

Die fünf Bände sind einzeln oder im repräsentativen Schuber erhältlich<br />

<strong>und</strong> spiegeln die Etappen wider, mit denen Existenzgründer<br />

<strong>und</strong> Jungunternehmer konfrontiert sind – vom Markteintritt über die<br />

Finanzierung bis hin zum Knüpfen von Netzwerken. •<br />

Einzeln oder als<br />

Gesamtwerk<br />

Jürgen Arnold: Der sichere Weg zum<br />

erfolgreichen Unternehmen, 5 Bände<br />

im Schuber, aktualisierte Neuauflage,<br />

über 1.500 S., UVIS Verlag, Burgrieden,<br />

ISBN 978-3-938684-06-1, 155 Euro<br />

Die 5 Bände sind auch als Einzelausgaben<br />

erhältlich:<br />

Bd. 1: Fakten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätzliches,<br />

319 S., ISBN 978-3-938684-18-4, 29 Euro<br />

Bd. 2: Markteintritt <strong>und</strong> Wachstum,<br />

308 S., ISBN 978-3-938684-01-6, 34 Euro<br />

Bd. 3: Businessplan <strong>und</strong> Chancen,<br />

315 S., ISBN 978-3-938684-08-5, 34 Euro<br />

Bd. 4: Finanzierung <strong>und</strong> Sicherheiten,<br />

307 S., ISBN 978-3-938684-03-0, 34 Euro<br />

Bd. 5: Netzwerke <strong>und</strong> Partnerschaften,<br />

327 S., ISBN 978-3-938684-04-7, 29 Euro<br />

Gute Nachricht für die Gas- <strong>und</strong> Wasserbranche<br />

DVGW-Regelwerk per Download<br />

Immer auf dem Laufenden<br />

Eine Gesamtübersicht der DVGW-Regeln gibt es unter www.<br />

beuth.de/sc/dvgw<br />

Mit einem „Normen-Ticker“ können Sie Ihre ausgewählten<br />

DVGW-Regeln immer auf Gültigkeit überwachen lassen. Das<br />

erspart Rechercheaufwand. Der Aktualisierungsservice umfasst<br />

regelmäßige Info-E-Mails mit den aktuellen Statusdaten<br />

Ihrer Normen sowie Hinweisen auf Folgeausgaben <strong>und</strong> kostet<br />

für bis zu 25 Normen 78 Euro im Jahr. Auf Wunsch kann über<br />

den Ticker auch die automatische Lieferung von Folgeausgaben<br />

einzelner Dokumente organisiert werden.<br />

Das gesamte Regelwerk des Deutschen Vereins des Gas- <strong>und</strong><br />

Wasserfaches (DVGW) bietet der Beuth Verlag ab sofort im<br />

Verlags-Web-Shop per Download an. Alle DVGW-Regeln<br />

können im Einzeldownload als PDF-Dateien bezogen werden <strong>und</strong><br />

stehen dem Anwender damit in nur wenigen Minuten zur Verfügung.<br />

Gas- <strong>und</strong> Wasserversorgungsunternehmen <strong>und</strong> alle anderen, die<br />

sich professionell mit Gas- oder Wasserinstallationen befassen, erhalten<br />

damit die wichtigen Anleitungen für Technik <strong>und</strong> Sicherheit in<br />

einer übersichtlichen <strong>und</strong> Platz sparenden Form. Weiterer Vorteil: Auf<br />

derselben Online-Plattform des Beuth Verlags lassen sich zusätzlich<br />

alle relevanten DIN-Normen recherchieren, die im Zusammenhang<br />

mit den DVGW-Gr<strong>und</strong>lagendokumenten zu beachten sind. •<br />

Lehrsystem für erneuerbare Energien<br />

Praxisnahe Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Das Lehrsystem des Technischen Instituts Dr.-Ing. Paul Christiani<br />

zum Thema erneuerbare Energien umfasst didaktische<br />

Unterlagen für die berufliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung sowie<br />

den Einsatz an Hochschulen. Herzstück sind sechs modulare Schulungsstände,<br />

die je nach Lernziel kombiniert werden können.<br />

Bei einer Präsentation auf der Intersolar 2011 konnten sich die<br />

Besucher von der praxisnahen <strong>und</strong> umfassenden Darstellung überzeugen.<br />

Das System wurde um den Schulungsstand „Hybridkollektor“<br />

ergänzt <strong>und</strong> umfasst nun alle modernen Schlüsseltechnologien der<br />

Gebäudeenergieversorgung mit erneuerbaren Energien. Neu sind die<br />

Bereiche Solarthermie sowie ein Koppelbauteil mit Pufferspeicher,<br />

Hydraulikweiche <strong>und</strong> Plattenwärmetauscher. Über Versuchsaufbauten<br />

können die Auszubildenden vergleichende Messreihen <strong>und</strong> Auswertungen<br />

an realen Komponenten vornehmen <strong>und</strong> damit die Wirtschaftlichkeit<br />

von regenerativen Heizsystemen simulieren. •<br />

Fachwissen zum Anfassen<br />

Zu allen Lehrmitteln gibt es neben den Schulungsständen ausführliche<br />

didaktische Unterlagen mit Gr<strong>und</strong>lageninformationen,<br />

Beschreibungen der Versuchsaufbauten, Aufgaben <strong>und</strong><br />

Lösungen. Weitere Informationen: www.christiani.de<br />

Mit solchen Schulungsständen zum Thema erneuerbare<br />

Energien präsentierte Christiani seine Lehrsysteme auch<br />

auf der diesjährigen Intersolar.<br />

Bild: Christiani<br />

32 | 3 2011 | <strong>gas</strong>


Medien<br />

Praxishilfe <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>-Lektüre<br />

Aktuelles aus dem BHKS<br />

Für jeden Anlass etwas bieten zwei neue<br />

Publikationen des BHKS – B<strong>und</strong>esindustrieverband<br />

Heizungs-, Klima-,<br />

Sanitärtechnik/Technische Gebäudesysteme.<br />

Die tägliche Arbeit unterstützt das „Offizielle<br />

Lieferanten-Verzeichnis“ mit über 7.000<br />

Adressen aus allen Bereichen der Heizungs-,<br />

Klima-, Sanitär- <strong>und</strong> Umwelttechnik. Und für<br />

alle, die mehr an Hintergründen wie technischen<br />

<strong>und</strong> politischen Statements interessiert<br />

sind, bringt der „BHKS-Almanach 2011“ den<br />

Stand der Dinge in der Branche auf den Punkt.<br />

Die kostenlos erhältliche Verbands-Jahresschrift<br />

präsentiert wie jedes Jahr zahlreiche<br />

Facetten des Wirtschaftszweigs Gebäudetechnik<br />

<strong>und</strong> gibt dabei einen aktuellen Überblick<br />

über die technische Kompetenz der Branche.<br />

Der Almanach wurde zur ISH im März herausgegeben,<br />

kann also die plötzliche, durch<br />

Fukushima ausgelöste politische Energiewende<br />

noch nicht berücksichtigen. Dennoch<br />

verdeutlicht die Publikation, welchen Beitrag<br />

die unterschiedlichen Disziplinen der Gebäudetechnik<br />

zur Erreichung der umwelt- <strong>und</strong><br />

energiepolitischen Ziele leisten können.<br />

Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden neben<br />

rechtlichen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Aspekten<br />

technische Fachartikel zu den Trends in<br />

der Gebäudetechnik. Als Autoren fungieren<br />

Experten aus Wissenschaft, Forschung, Industrie<br />

<strong>und</strong> Vertretern der BHKS-Mitgliedsunternehmen<br />

<strong>und</strong> ihrer Landesverbände.<br />

Im Gegensatz zu dieser Hintergr<strong>und</strong>-Lektüre<br />

steht das aktuelle Lieferanten-Verzeichnis.<br />

Das Nachschlagewerk liegt nun bereits in der 23.<br />

Auflage vor <strong>und</strong> ist ein nützliches <strong>und</strong> bewährtes<br />

Hilfsmittel für die tägliche Praxis im Bereich<br />

der Technischen Gebäudeausrüstung. Mehr als<br />

7.000 Adressen maßgebender Komponentenhersteller<br />

<strong>und</strong> Lieferanten der SHK-Branche<br />

werden in alphabetischer <strong>und</strong> postalischer Sortierung<br />

zusammengefasst – neben deutschen<br />

Firmen auch r<strong>und</strong> 1.200 Unternehmen aus dem<br />

benachbarten Ausland. Der besseren Übersicht<br />

dient die Gliederung in 886 Warengruppen.<br />

So bietet das Verzeichnis Recherchemöglichkeiten<br />

nach Region oder Ware, nach dem<br />

nächstgelegenen Großhandel oder nach<br />

fachk<strong>und</strong>igen Unternehmen für die Installation<br />

<strong>und</strong> die Wartung gebäudetechnischer<br />

Anlagen. Erleichtert wird die Produktsuche<br />

dadurch, dass sowohl eine technischsystematische<br />

als auch eine alphabetische<br />

Stichwort-Gliederung angeboten wird. Separat<br />

aufgeführt werden nicht zuletzt auch<br />

die BHKS-Mitgliedsunternehmen sowie die<br />

im DGH – Deutscher Großhandelsverband<br />

Haustechnik organisierten Großhändler. •<br />

Bestellung <strong>und</strong><br />

Online-Service<br />

Jahrbuch Energieeffizienz in Gebäuden<br />

Plädoyer für die Energiewende<br />

BHKS Almanach 2011, 106 S. (Format<br />

A4), gratis. Alle Ausgaben des<br />

Almanach sind unter www.bhks.de<br />

(Bereich „Infodienst“) zu finden. Hier<br />

können einzelne Beiträge oder ganze<br />

Ausgaben heruntergeladen werden.<br />

Offizielles Lieferanten-Verzeichnis<br />

2011, 23. Aufl., 867 S. (Format A5),<br />

19,50 Euro zzgl. Versand. Bestellung:<br />

TGC GmbH, Hinter Hoben 149, 53129<br />

Bonn, Tel. 02 28 / 26 50 81; Fax 02 28 /<br />

26 50 82, versand@tgc-gmbh.de.<br />

Unter www.oliever.de gibt es eine<br />

Internetversion des Lieferanten-Verzeichnisses<br />

mit kostenloser Recherchefunktion.<br />

Gebäude-Energieeffizienz<br />

–<br />

Stand 2011<br />

Joachim Pöschk (Hrsg.): Energieeffizienz<br />

in Gebäuden – Jahrbuch 2011.<br />

Berlin: VME Verlag <strong>und</strong> Medienservice<br />

Energie, 2011, ISBN 978-3-936-06207-6.<br />

230 S., 29,50 Euro. Im Buchhandel oder<br />

über www.vme-energieverlag.de<br />

Die Energiewende wird in Kürze den<br />

Gebäudebereich erreichen – sei es<br />

in Form gestiegener Fördermittel,<br />

steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten<br />

oder neuer gesetzlicher Auflagen. Wie diesen<br />

neuen Rahmenbedingungen effizient begegnet<br />

werden kann, zeigt das neue Jahrbuch<br />

„Energieeffizienz in Gebäuden 2011“ in 35<br />

Beiträgen auf 230 Seiten.<br />

Das in der Fachliteratur fest etablierte<br />

Jahrbuch präsentiert bereits zum sechsten<br />

Mal Praxisberichte über mustergültige energetische<br />

Sanierungen <strong>und</strong> Neubauten, innovative<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen, aber<br />

auch aktuelle politische Kontroversen. Die<br />

fünf Themenfelder des Buches reichen von<br />

politischen Positionen <strong>und</strong> strategischen Ansätzen<br />

über Praxisstudien, Zukunftslösungen,<br />

neue Techniken <strong>und</strong> Dienstleistungen bis zu<br />

Produktpräsentationen.<br />

Wie immer versammeln sich im Jahrbuch<br />

– insbesondere im politischen Teil – eine Vielzahl<br />

prominenter Autoren: EU-Kommissar<br />

Günther Oettinger stellt die Energieeffizienz<br />

von Gebäuden in den Kontext der europäischen<br />

Energiepolitik, B<strong>und</strong>esbauminister<br />

Peter Ramsauer in den Rahmen der Klimaschutzziele<br />

der B<strong>und</strong>esregierung. Weitere Autoren<br />

sind beispielsweise der DGB-Vorsitzende<br />

Michael Sommer oder Sigurd Trommer,<br />

Präsident der B<strong>und</strong>esarchitektenkammer.<br />

Gegenstand der ausführlich beschriebenen<br />

Praxisbeispiele sind Einfamilienhäuser<br />

ebenso wie Mehrfamilienhäuser. Es geht um<br />

die Kommunikation von Effizienzmaßnahmen<br />

gegenüber Mieterhaushalten, um die<br />

Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen<br />

sowie von Niedrigenergie- <strong>und</strong> Passivhäusern<br />

oder um die Integration der Elektromobilität<br />

in Plusenergiehäuser. •<br />

<strong>gas</strong> | 3 2011 | 33


Medien<br />

BINE-Fachbuch aktualisiert<br />

Energetische Sanierung<br />

im Überblick<br />

Wie lässt sich der Wärmebedarf eines<br />

Altbaus um bis zu 70 Prozent<br />

reduzieren? Welche Schritte führen<br />

zu einer seriösen <strong>und</strong> erfolgreichen energetischen<br />

Sanierung? Und wie können durch<br />

eine professionelle Planung Sanierungsfehler<br />

vermieden werden? Antworten auf diese Leitfragen,<br />

die sich jeder Altbaubesitzer früher<br />

oder später stellt, gibt das BINE-Fachbuch<br />

„Altbauten sanieren – Energie sparen“. Es<br />

ist jetzt in einer aktualisierten Neuauflage<br />

erschienen.<br />

Dass Altbauten zu viel zunehmend teure<br />

Energie verbrauchen, ist allgemein bekannt –<br />

auch den Besitzern der Immobilien. Ein Mangel<br />

an Information ist der häufigste Gr<strong>und</strong>,<br />

weshalb aus der Erkenntnis nicht der Schritt<br />

zum konkreten Handeln abgeleitet wird. Die<br />

beiden renommierten Autoren des BINE-<br />

Fachbuchs zeigen gut verständlich <strong>und</strong> immer<br />

kompetent auf, wie die Verbesserung von Bau<strong>und</strong><br />

Heiztechnik zu einer verbesserten Energiebilanz<br />

<strong>und</strong> niedrigeren Heizkosten führt<br />

– <strong>und</strong> dies bei gestiegenem Wohnkomfort.<br />

Fred Ranft lehrt als Architektur-Professor<br />

für „Entwerfen – ökologische Planungs- <strong>und</strong><br />

Entwurfskonzepte“ an der FH Köln. Doris<br />

Haas-Arndt leitet den Fachbereich „Baubetriebsmanagement“<br />

an der Fachhochschule<br />

des Mittelstands in Pulheim.<br />

Ihr Buch führt in die architektonischen,<br />

physikalischen <strong>und</strong> technischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Sanierung ein. Schwerpunkte sind die<br />

Analyse von Schwachstellen, Maßnahmen<br />

für die Gebäudehülle <strong>und</strong> die Gebäudetechnik<br />

sowie Erfahrungen aus realisierten<br />

Gr<strong>und</strong>wissen<br />

für alle<br />

Doris Haas-Arndt, Fred Ranft: Altbauten<br />

sanieren – Energie sparen. BINE-<br />

Fachbuch. Stuttgart: Fraunhofer IRB<br />

Verlag, 3. aktualisierte Aufl. 2011. ISBN<br />

978-3-8167-8361-9, 164 S., 24,80 Euro.<br />

Als E-Book: ISBN 978-3-8167-8367-1,<br />

19,80 Euro<br />

Projekten. Der gesetzlich vorgeschriebene<br />

Standard bildet dabei die Untergrenze der<br />

Möglichkeiten.<br />

Insgesamt bietet das Buch sowohl Altbaubesitzern<br />

als auch Sanierungsprofis eine Fülle<br />

an Anregungen, wie aus Altbauten echte Energiesparhäuser<br />

entstehen können. •<br />

Neue ASUE-Broschüren<br />

Vom BHKW zum<br />

virtuellen Kraftwerk<br />

Umfassend informiert<br />

BHKW-Gr<strong>und</strong>lagen: 48 S., Schutzgebühr<br />

3,57 Euro (Ein 8-Seiten-Faltblatt<br />

mit zusammenfassenden Infos gibt es<br />

kostenlos)<br />

BHKW-Kenndaten 2011: 60 S., Schutzgebühr<br />

5 Euro<br />

Virtuelle Kraftwerke: 32 S., Schutzgebühr<br />

3,57 Euro<br />

Bestellung/Bezug:<br />

energieDRUCK, Girardetstraße 2-38,<br />

45131 Essen, Fax 02 01 / 79 98 92 06,<br />

E-Mail: bestellung@energiedruck.de<br />

(zuzügl. Verpackung <strong>und</strong> Versandkosten,<br />

Mindestbestellwert 10 Euro).<br />

Einzelexemplare der Broschüren können<br />

kostenlos über die ASUE, E-Mail:<br />

info@asue.de, bestellt werden. Außerdem<br />

lassen sich die Publikationen<br />

als PDF-Dateien herunterladen: www.<br />

asue.de, Rubrik „Themen“ > „Blockheizkraftwerke“<br />

> „Broschüren“<br />

34 | 3 2011 | <strong>gas</strong><br />

Die Kraft-Wärme-Kopplung gilt als<br />

großer Hoffnungsträger, wenn es um<br />

die Energiewende <strong>und</strong> die Schaffung<br />

dezentraler Erzeugungsstrukturen auf dem<br />

<strong>Strom</strong>markt geht. Mit einer Reihe neuer Broschüren<br />

informiert die ASUE Arbeitsgemeinschaft<br />

für sparsamen <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Energieverbrauch über das Thema.<br />

Zwei Broschüren stellen die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

sowie eine aktuelle Marktübersicht zu<br />

Blockheizkraftwerken (BHKW) dar. „BHKW-<br />

Gr<strong>und</strong>lagen“ informiert über die Technik der<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, beschreibt deren<br />

Effizienz- <strong>und</strong> Umweltvorteile im Vergleich<br />

zur konventionellen <strong>Strom</strong>erzeugung <strong>und</strong><br />

widmet sich den technischen Komponenten<br />

von erd<strong>gas</strong>betriebenen BHKWs. Außerdem<br />

werden Planung, Auslegung, Betriebsweise,<br />

Wirtschaftlichkeit, Einsatzgebiete <strong>und</strong> Beispielanlagen<br />

erläutert.<br />

„BHKW-Kenndaten 2011“ informiert<br />

Fachleute über die in Deutschland aktuell<br />

auf dem Markt verfügbaren BHKW-Modelle.<br />

Die Broschüre liegt als Aktualisierung der<br />

bewährten Marktübersichten vor <strong>und</strong> unterstreicht<br />

den Trend hin zu erd<strong>gas</strong>betriebe-<br />

nen BHKWs. Denn nach Informationen der<br />

ASUE ist bei der Kraft-Wärme-Kopplung die<br />

Einhaltung der Emissionsgrenzwerte mit Erd<strong>gas</strong><br />

leichter <strong>und</strong> kostengünstiger umzusetzen<br />

als mit anderen Energieträgern.<br />

Eine weitere Neuerscheinung geht noch<br />

einen Schritt weiter <strong>und</strong> verbindet kleinere,<br />

dezentrale KWK-Einheiten <strong>und</strong> andere<br />

<strong>Strom</strong>erzeuger zu sogenannten virtuellen<br />

Kraftwerken. Ein solcher Verb<strong>und</strong> kann – in<br />

Verbindung mit einer zentralen Steuerung –<br />

wie ein Großkraftwerk größere Energiemengen<br />

bereitstellen. So können konventionelle<br />

Großkraftwerke langfristig ersetzt werden.<br />

Dabei sind die Verb<strong>und</strong>-Kraftwerke im Betrieb<br />

flexibler <strong>und</strong> in aller Regel auch ökologischer<br />

als ein Großkraftwerk, da sie erneuerbare<br />

Energieerzeuger integrieren.<br />

Die ASUE-Broschüre zu diesem Thema<br />

stellt auf 32 Seiten die möglichen Energieerzeuger<br />

vor. Sie zeigt außerdem, dass intelligente<br />

Steuerungen <strong>und</strong> Smart Metering<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für den Betrieb als<br />

virtuelles Kraftwerk sind. Abschließend<br />

werden Beispiele aus Pilotprojekten vorgestellt.<br />


Impressum<br />

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Energieverbrauch e.V. (ASUE), B<strong>und</strong>esverband der Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft e.V.<br />

(BDEW), DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches e.V. Technischwissenschaftlicher<br />

Verein, B<strong>und</strong>esvereinigung der Firmen im Gas- <strong>und</strong> Wasserfach e.V., (figawa),<br />

Industrieverband Haus-, Heiz- <strong>und</strong> Küchentechnik e.V., (HKI), Österreichische Vereinigung<br />

für das Gas- <strong>und</strong> Wasserfach (ÖVGW), Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) <strong>und</strong><br />

Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).<br />

Herausgeber<br />

n.n, ZVSHK, St. Augustin<br />

Dr. Norbert Burger, figawa, Köln<br />

Jean-Marc Hensch, VSG, Zürich<br />

Theo B. Jannemann, DVGW, Bonn<br />

Frank Kienle, HKI, Frankfurt/Main<br />

Michael Mock, ÖVGW, Wien<br />

n.n., ASUE, Berlin<br />

Dr. Anke Tuschek, BDEW, Berlin<br />

Die Zeitschrift für<br />

Energieberatung <strong>und</strong><br />

Gerätetechnik<br />

Informationen <strong>und</strong> Reportagen über die Bedeutung<br />

sowie die Zukunftschancen <strong>und</strong> -risiken von Gas als<br />

Energieträger.<br />

Im Zentrum der Berichterstattung stehen die Wirtschaftlichkeit,<br />

der Komfort, die technischen Voraussetzungen<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeiten der Gasnutzung.<br />

NEU<br />

Jetzt als Heft<br />

oder als ePaper<br />

erhältlich<br />

Redaktion<br />

Martin Calovini, Schwelm (Chefredakteur, verantwortlich, Anschrift s. Verlag),<br />

abavo GmbH, Buchloe (Satz <strong>und</strong> Grafik)<br />

Redaktionsbeirat<br />

Dr. Jochen Arthkamp, ASUE, Essen<br />

Dr. Ute Boccioli, ÖVGW, Wien<br />

Christoph Kahlen, Thüga AG, München<br />

Horst Korte, E.ON Ruhr<strong>gas</strong> AG, Essen<br />

Gerhard Pilgram, EnBW Gas GmbH, Stuttgart<br />

Thomas Riemenschneider, Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt/Main<br />

Helmut Roloff, E.ON Ruhr<strong>gas</strong> AG, Essen<br />

Reinhold Schüler, Gasanstalt Kaiserslautern AG, Kaiserslautern<br />

Jan Schuster, VNG Verb<strong>und</strong>netz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig<br />

Dr. Peter Szepanek, Gas- <strong>und</strong> Wasserversorgung Fulda GmbH, Fulda<br />

Gerhard Wolf, RWE Westfalen-Weser-Ems AG, Dortm<strong>und</strong><br />

Urs Zeller, VSG, Zürich<br />

Bezugsbedingungen<br />

<strong>gas</strong> erscheint jeden 2. Monat. Jahres-Inhaltsverzeichnis im Dezemberheft.<br />

Jahresabonnementspreis: Inland: € 103,40 (€ 89,– + € 14,40 Versandspesen)<br />

Ausland: € 107,80 (€ 89,– + € 18,80 Versandspesen)<br />

Einzelheft: € 15,60 + Versandspesen. Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die<br />

Mehrwertsteuer, für das übrige Ausland sind sie Nettopreise.<br />

Studentenpreis: 50% Ermäßigung gegen Nachweis.<br />

Bestellungen über jede Buchhandlung oder direkt an den Verlag. Abonnements-Kündigung<br />

8 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

<strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.<br />

Verlag<br />

Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Str. 145, D-81671 München,<br />

Telefon: (089) 45051-0, Fax: (089) 45051-323.<br />

Geschäftsführer: Carsten Augsburger, Jürgen Franke, Hans-Joachim Jauch<br />

Anzeigenabteilung<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Helga Pelzer, Vulkan Verlag GmbH, Essen;<br />

Telefon: (0201) 82002-35, Fax: (0201) 82002-40, e-mail: h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

Anzeigenverwaltung: Eva Feil, im Verlag,<br />

Telefon: (089) 45051-316, Fax: (089) 45051-207, e-mail: feil@oldenbourg.de.<br />

z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 31.<br />

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Leserservice „<strong>gas</strong>“, Postfach 91 61, 97091 Würzburg, Telefon: (0931) 4170-1615, Fax: (0931) 4170-<br />

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Gesamtproduktion: Oldenbourg Industrieverlag GmbH, München<br />

© 1978 Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />

München Printed in Germany<br />

Gemäß unserer Verpflichtung nach § 8 Abs. 3 PresseG i. V. m. Art. 2 Abs. 1c DVO zum BayPresseG<br />

geben wir die Inhaber <strong>und</strong> Beteiligungsverhältnisse am Verlag wie folgt an:<br />

Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Straße 145, 81671 München. Alleiniger Gesellschafter<br />

des Verlages ist die Langenscheidt KG, Mies-van-der-Rohe-Str. 1, 80807 München<br />

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www.<strong>gas</strong>-zeitschrift.de<br />

Gedruckt auf chlor- <strong>und</strong> säurefreiem Papier<br />

Oldenbourg Industrieverlag<br />

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<strong>gas</strong> erscheint in der Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimerstr. 145, 81671 München


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