Mein Kreativ-Atelier Malen im eigenen Stil (Vorschau)

25.02.2014 Aufrufe

w Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70 I BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900 NR. 64 KREATIV ATELIER 6 4 4 196650 404803 Kunstvoll Acrylfarben, Ölfarben und Pastellkreiden Workshop Faszination Transparenz, malen, was eigentlich nicht sichtbar ist, Wasser, Spiegelungen und Glasflächen Atelier Effektvolle Optiken und Strukturen wie Rost selbst gestalten MALSCHULE Dynamisch malen Malen im eigenen Stil Der neue Maltrend mit Pep und Schwung - mit Video-Malkurs - Acrylmalerei mit Spachtel & Pinsel 1 Schritt für Schritt zum perfekten Bild 1 2 3 Künstler Portrait Lichtspiele und Tiefenwirkung, Acryl- Genie und Ölmalerei mit von dem Annette Pinsel: Schmucker Andreas Knobl Leserkunst | Atelier-Tipps | Kinder kreativ | Malreise | Buch-Tipps

w<br />

Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70 I BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900<br />

NR. 64<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

6 4<br />

4 196650 404803<br />

Kunstvoll<br />

<br />

Acrylfarben, Ölfarben<br />

und Pastellkreiden<br />

Workshop<br />

Faszination Transparenz,<br />

malen, was eigentlich<br />

nicht sichtbar ist,<br />

Wasser, Spiegelungen<br />

und Glasflächen<br />

<strong>Atelier</strong><br />

Effektvolle Optiken<br />

und Strukturen wie<br />

Rost selbst gestalten<br />

MALSCHULE<br />

Dynamisch malen<br />

<strong>Malen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>eigenen</strong> <strong>Stil</strong><br />

Der neue Maltrend<br />

mit Pep und Schwung<br />

- mit Video-Malkurs -<br />

Acrylmalerei mit<br />

Spachtel & Pinsel<br />

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1<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

1<br />

2 3<br />

Künstler Portrait<br />

Lichtspiele und<br />

Tiefenwirkung, Acryl-<br />

Genie und Ölmalerei mit<br />

von dem Annette Pinsel: Schmucker<br />

Andreas<br />

Knobl<br />

Leserkunst | <strong>Atelier</strong>-Tipps | Kinder kreativ | Malreise | Buch-Tipps


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Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Wir freuen uns, Ihnen in dieser Ausgabe von <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> ein Feuerwerk an neuen künstlerisch<br />

interessanten Themen in großer Vielfalt bieten zu können. Sind Sie dynamisch? In der<br />

Malschule ab Seite 68 werden Sie es sicher sein, denn hier zeigt Ihnen Anja Gensert ihre neue<br />

Maltechnik, die dynamische Malerei. Hier dürfen Sie mit Schwung und Elan frei den Pinsel<br />

schwingen. Auf diese Weise bekommen selbst <strong>Stil</strong>lleben eine effektvolle Lebendigkeit. Oder werden<br />

Sie zum Recycling-Künstler: Thomas Boehler entführt Sie in den <strong>Atelier</strong>tipps ab Seite 32 ins<br />

Reich der exper<strong>im</strong>entellen Malerei und der abstrakten Maleffekte.<br />

Lernen Sie ab Seite 18 <strong>im</strong> Workshop „Faszination Transparenz“ wie man Dinge malt, die keine<br />

Eigenfarbe haben. Alexandra Heil zeigt Ihnen, was Sie be<strong>im</strong> <strong>Malen</strong> von Wassertropfen, Glas oder<br />

Spiegelungen beachten sollten, ein aufregendes, künstlerisch hochinteressantes Thema! Freunde<br />

der Ölmalerei werden an dem Workshop und sicher auch an dem antiken Bildmotiv von Frederic<br />

Edwin Church aus Seite 24 Gefallen finden, das Ihnen Eva Alberternst präsentiert. Ganz entzückend<br />

ist der Teddybär auf Seite 28, den Margit Gieszer liebevoll mit Softpastellkreiden für Sie in<br />

Szene gesetzt hat. Zum Reinbeißen ist die appetitlich gemalte Pizza von Thomas Boehler auf Seite<br />

60, ein Must-have-Bild für die Küche. Die <strong>im</strong>posante Eule von Joke van der Wal auf Seite 78 beeindruckt<br />

durch eine detaillierte malerische Ausarbeitung und Naturtreue. Lassen Sie sich inspirieren!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude be<strong>im</strong> <strong>Malen</strong> und Zeichnen,<br />

Ihr Redaktionsteam


INHALT<br />

BILDMOTIVE<br />

<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Blütenrausch 6<br />

Maskenball 14<br />

New York 38<br />

Zum Anbeißen 60<br />

Tapetenwechsel 64<br />

Feurigrote Tulpen 74<br />

Jäger der Nacht 78<br />

<strong>Malen</strong> mit Ölfarben<br />

Dem Licht entgegen 10<br />

<strong>Malen</strong> mit Pastellfarben<br />

Geliebter Teddybär 28<br />

Jäger der Nacht<br />

78<br />

Berühmte Künstler<br />

<strong>Malen</strong> nach einem Bild von Frederic Edwin Church 24<br />

4 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Service-Hotline<br />

Brauchen Sie Rat oder Hilfe?<br />

Wir sind für Sie da!<br />

service-hotline@oz-verlag.de<br />

Fax 07623 964 64 449<br />

New York<br />

38


Dem Licht<br />

10 entgegen<br />

TECHNIKEN<br />

Auf einen Blick<br />

Workshop<br />

Glas und Wasser malen 18<br />

<strong>Atelier</strong>-Tipps<br />

Exper<strong>im</strong>entelles <strong>Malen</strong> 32<br />

Kinder kreativ<br />

Hier tanzen die Nanas! 58<br />

Malschule<br />

Dynamisch malen 68<br />

JOURNAL<br />

60<br />

Zum Anbeißen<br />

Künstler-Porträt 48<br />

Tipps, Trends, News 52<br />

Buch-Tipps 53<br />

<strong>Malen</strong> auf Reisen 54<br />

Leser-Kunst 56<br />

Buchempfehlung 66<br />

SERVICE<br />

Grundlagen: Vorlagen übertragen<br />

Rastermethode – Schritt für Schritt erklärt 42<br />

Raster-Vorlagen 43<br />

Impressum, Herstellernachweis 82<br />

<strong>Vorschau</strong> 83<br />

Besuchen Sie uns auch auf:<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Geliebter Teddybär<br />

2 8<br />

5


Motiv: Anja Gensert, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er, Motivvorlage: Istockphoto/tanukiphoto


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Blütenrausch<br />

Auch <strong>im</strong> Close-up ist die Pfingstrose berauschend schön:<br />

Der Blick in die Blüte wird zum dynamischen Dialog<br />

zwischen Form und Farbe.<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage A auf Seite 43<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Anja Gensert<br />

Die Vorlage nach der Rastermethode (siehe S. 42)<br />

auf die Leinwand übertragen oder ein eigenes<br />

Motiv <strong>im</strong> Format DIN A4 ausdrucken und selber<br />

rastern.<br />

TIPP<br />

Ein solch großes Close-up-Motiv erfordert<br />

Geduld in der Ausführung. Hier ist am Anfang<br />

Fleißarbeit gefragt. Planen Sie dafür ruhig<br />

etwas mehr Zeit ein, am besten mehrere<br />

Tage, dann wird es ein voller Erfolg!<br />

In der Tiefe der Blüte<br />

mit Quinacridone<br />

Magenta von Liquitex<br />

beginnen. Danach mit<br />

Chinarosa über die<br />

Mitte arbeiten und<br />

zum Rand hin Titanweiß<br />

entgegenziehen.<br />

7


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Die Staubblätter müssen nicht eins zu eins mit der Vorlage<br />

übereinst<strong>im</strong>men, Sie können sie getrost reduzieren<br />

oder umformen, so lange das Gesamtbild st<strong>im</strong>mig bleibt.<br />

Legen Sie die Staubblätter <strong>im</strong> Wechsel mit Kadmiumorangeton<br />

und Chromgelb an, damit nebeneinander<br />

liegende Staubblätter sich voneinander abheben.<br />

So modellieren Sie die Staubblätter: Um die kugelförmige<br />

Spitze darzustellen, ziehen Sie die Farbe mit dem<br />

Pinsel in Größe 8 vom Ansatz nach oben und gestalten<br />

die Knollenform durch eine Drehung des Pinsels.<br />

Steppfotos: Anja Gensert<br />

Die Blüten in Weiß mit einer Spur Chinarosa ausmalen;<br />

mit dem Pinsel den gebogenen Formen folgen. Nicht<br />

quer zum Blütenblatt malen, sondern die Rundungen<br />

von vornherein <strong>im</strong>mer miteinbeziehen.<br />

TIPP<br />

Gehen Sie Blütenblatt für Blütenblatt vor, damit sie nicht<br />

wie auf einer Landkarte hin und her wandern und zu guter<br />

Letzt den Überblick verlieren.<br />

Mit dem Flachpinsel in Größe 50 eine Lasur aus Quinacridone<br />

Magenta von Lascaux über die Staubblätter geben. Damit<br />

verbinden sich die Staubblätter zu einer zusammengehörigen<br />

Fläche. Anschließend mit einem Baumwolltuch ausreiben, damit<br />

keine Ränder entstehen. Die Schatten tief <strong>im</strong> Blütenkern mit<br />

Quinacridone Magenta und etwas Schwarz gemischt verstärken.<br />

8 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Weitere Lasuren mit Quinacridone Magenta von Lascaux<br />

unter die einzelnen Blütenblattenden ziehen und mit einem<br />

Tuch fein verreiben. Auf diese Weise heben sich die Blütenblätter<br />

dreid<strong>im</strong>ensional voneinander ab. Den Vorgang<br />

gegebenenfalls wiederholen. Trocknen lassen.


Blütenrausch<br />

Die Lichter auf den Staubblättern<br />

in Zitronengelb setzen. Das Gelb<br />

stellenweise mit Weiß aufhellen<br />

– das bringt Spannung ins Motiv,<br />

und die Staubblätter treten dem<br />

Betrachter geradezu entgegen.<br />

Quinacridone Magenta von Lascaux mit etwas Schwarz<br />

mischen und mit einem Linierer feine Äderchen auf die<br />

Blüten aufmalen. Die tieferen, dunkleren Blüten benötigen<br />

auch dunklere Äderchen, die Äderchen auf den hellen<br />

Blütenblättern sollten entsprechend heller ausfallen.<br />

Im letzten Schritt unsaubere Kanten überarbeiten: Hier <strong>im</strong> Bild<br />

werden die Linien unterhalb der Blattwölbungen mit einem kleinen<br />

Pinsel in Magenta ausgebessert. Doch entscheiden Sie rechtzeitig,<br />

wann das Bild „fertig“ ist: Je öfter Sie es anschauen, desto mehr<br />

kleine Unvollkommenheiten werden Ihnen ins Auge springen …<br />

Die weißen Blattrundungen<br />

mit Titanweiß<br />

deutlich hervorheben.


Motiv: Alexandra Heil, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er, Motivvorlage: stockphoto/amwu<br />

Faszinierender Komplementärkontrast:<br />

Das strahlende Orange des Fisches und das tiefe Blau des<br />

Wassers steigern sich zu höchster Leuchtkraft.


<strong>Malen</strong> mit Ölfarben<br />

Dem Licht entgegen<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage C auf Seite 44<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Alexandra Heil<br />

TIPP<br />

Tipp: Dort, wo die Flossen des Kois weiß<br />

sind, müssen Sie das Titanweiß relativ<br />

dick und trocken auftragen, um den hellblauen<br />

Hintergrund abzudecken.<br />

Gesso mit ein paar Tropfen Abtönfarbe zu Hellblau<br />

mischen und die Leinwand damit grundieren. Das<br />

macht die Darstellung des Wassers später einfacher.<br />

Mit dem Pinsel Nr. 12 die Form des Kois, seine<br />

Spiegelung und erste Wasserbewegungen mit stark<br />

verdünnten Ölfarben anlegen: Kadmiumgelb für<br />

den Fisch, Cölinblau für das Wasser, Schwarz für<br />

das Auge. Als Malmittel kommt nur Terpin zum<br />

Einsatz, kein Leinöl. So trocknet die Farbe schneller.<br />

Mit Kadmiumgelb und Titanweiß erste Farbflächen<br />

setzen. Diese Untermalung gut trocknen lassen.<br />

Für das Wasser eine erste<br />

dünne Lasur Cölinblau auftragen;<br />

als Malmittel eine Mischung<br />

aus Terpin und Leinöl<br />

(z. B. in einem leeren Marmeladenglas<br />

anmischen) <strong>im</strong><br />

Verhältnis 1 zu 5 zugeben. Die<br />

Farbe zügig und gleichmäßig<br />

mit dem Katzenzungenpinsel<br />

Nr. 20 vom Fisch aus in die<br />

unteren Ecken rechts und<br />

links ziehen, dabei streifig<br />

arbeiten, um die Lichtstreifen<br />

<strong>im</strong> Wasser darzustellen.<br />

11


<strong>Malen</strong> mit Ölfarben<br />

Titanweiß mit dem Pinsel Nr. 10 zwischen den<br />

dunkelblauen Wellen auftragen. Teilweise auch<br />

die Wellen übermalen, um sanfte Übergänge<br />

zu schaffen. Dabei treten die Untermalungen<br />

zurück, sie bleiben aber sichtbar.<br />

Steppfotos: Alexandra Heil<br />

Haben Sie versehentlich etwas übermalt? Kein Problem:<br />

Tunken Sie ein Wattestäbchen in ganz wenig Terpin, um<br />

das Blau zu entfernen und das Gelb wieder freizulegen.<br />

Dabei nicht zu stark drücken oder rubbeln, damit die darunterliegende<br />

Ölfarbe vom Terpin nicht angelöst wird.<br />

Die Tiefen des Wassers mit weiteren Schichten<br />

Cölinblau verstärken. Dabei unbedingt darauf<br />

achten, dass die Streifigkeit erhalten bleibt.<br />

Die Leinwand um 90 Grad drehen und die Fischschuppen mit<br />

Kadmiumgelb und Titanweiß auftupfen. Verwenden Sie dazu die<br />

Pinselgrößen 6, 8 und 10 und tupfen Sie von hinten nach vorne:<br />

hinten klein anfangen, nach vorne größer werden.<br />

12 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Den Fisch mit Zitronengelb,<br />

Krapprot, Kadmiumorange<br />

und Titanweiß<br />

weiter modellieren<br />

und auch das Spiegelbild<br />

weiter farbig ausarbeiten.<br />

Die Übergänge<br />

weich verblenden. Das<br />

Auge mit Elfenbeinschwarz<br />

ausmalen und<br />

mit Titanweiß einen<br />

Lichtreflex andeuten. Alles<br />

gut trocknen lassen.<br />

Dem Licht entgegen<br />

Das Bild wieder um 90 Grad drehen und mit<br />

dem Ölmalpinsel Nr. 4 die Schuppen ausarbeiten:<br />

Dazu die Schuppenformen in Kadmiumorange<br />

anlegen und die Farbe ins Innere der<br />

Schuppen ziehen. Zum Fischrücken hin heller<br />

werden. Anschließend auf jede Schuppe einen<br />

Tupfer Titanweiß geben und weich vermalen.<br />

Auch Kopf und Flossen noch einmal mit Zitronengelb,<br />

Krapprot und Kadmiumorange überarbeiten,<br />

damit sie richtig leuchten.<br />

Eine Lasur in Cölinblau über die gesamte Wasserfläche<br />

und auch über die Spiegelung des Fisches geben.<br />

So wird der Spiegelung die Leuchtkraft genommen<br />

und sie verbindet sich optisch mit dem Wasser.<br />

Zum Schluss noch einige feine<br />

Lichter mit Titanweiß setzen,<br />

so zum Beispiel an den hellsten<br />

Stellen des Wassers oberhalb des<br />

Fisches und an den Flossen. Alles<br />

gut trocknen lassen.<br />

13


Motiv: Margit Gieszer, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er, Motivvorlage: Istockphoto/RelaxFoto.de<br />

Mann oder Frau, jung oder alt, schön oder hässlich –<br />

keiner weiß, was sich hinter der Maske verbirgt.<br />

Ein spezielles Malgel unterstützt den plastischen Effekt<br />

und verstärkt die magische Wirkung der<br />

gehe<strong>im</strong>nisvollen Augen.


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Maskenball<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage B auf Seite 43<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Margit Gieszer<br />

TIPP<br />

Die Premium-Acrylfarben „Golden Acrylics“<br />

können Sie direkt via Versand bestellen bei<br />

artmeierhofer.eu.<br />

Die Vorlage nach der Rastermethode (siehe<br />

S. 42) auf den Keilrahmen übertragen und mit<br />

dem schwarzen Marker oder mit schwarzer Acrylfarbe<br />

nachfahren. Den gesamten Keilrahmen<br />

anschließend mit einer durchsichtigen ultramarinblauen<br />

Schicht, der so genannten „Impr<strong>im</strong>atura“<br />

überziehen. Für den plastischen Effekt das<br />

Fadengel mit Hilfe eines Fläschchens mit feiner<br />

Öffnung auf die Konturen rund ums Auge und<br />

auf der Stirn auftragen. Trocknen lassen.<br />

Mehrere dünne Schichten in Titanweiß auf die Maske auftragen,<br />

sodass nach und nach eine feine Gesichtsmodellierung entsteht.<br />

15


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Die Augenmaske und den Mund gleichmäßig<br />

mit der irisierenden Acrylfarbe in Gold bemalen.<br />

Trocknen lassen. Die helleren Stellen auf<br />

der Stirn, den Wangen und der Unterlippe mit<br />

irisierendem Perlmutt betonen, um eine leichte<br />

Modellierung zu erreichen.<br />

Da die Haut um die Augen herum <strong>im</strong> Schatten der Maske liegt,<br />

wird diese mit Umbra natur sehr dunkel gemalt. Die Augäpfel<br />

mit einer Mischung aus Umbra natur und Titanweiß modellieren.<br />

Die Iris mit Titanweiß und Ultramarin in kleinen Strichen<br />

und die schwarze Pupille mit einer Mischung aus Ultramarin<br />

und Umbra gebrannt malen. Die weißen Glanzpunkte mit<br />

Titanweiß dick aufsetzen und den sch<strong>im</strong>mernden Streifen auf<br />

dem Auge mit fast trockenem Weiß aufwischen. Etwas Weiß am<br />

Augenlid verleiht dem Auge noch mehr Form.<br />

Steppfotos: Margit Gieszer<br />

Den Schal am Hals mit Siena natur untermalen,<br />

ebenso die Rüschen am Hut. Die Federn an den Seiten<br />

des Kopfes mit Titanweiß und Kobalttürkis sowie<br />

Ultramarin untermalen. Mit denselben Farben einige<br />

weitere Rüschen und Flächen ausmalen.<br />

Die Schrägpinsel von da Vinci<br />

ermöglichen ein flottes <strong>Malen</strong><br />

der Blüten: in diesem Fall wurden<br />

Titanweiß und Siena natur<br />

auf den Pinsel genommen und<br />

jedes Blütenblatt mit schnellem<br />

Strich aufgesetzt.


Maskenball<br />

Weitere Blüten in Hansagelb und Titanweiß in<br />

gleicher Weise anlegen. Je nach Größe der Blüten<br />

die Pinsel variieren. Testen Sie das Gestalten der<br />

Blüten eventuell zuvor auf einem Übungsblatt.<br />

Ein Schatten hinter den Perlen lässt das Bild plastischer aussehen.<br />

Mit dem Schrägpinsel Federn in klarem, leuchtendem<br />

Kobalttürkis malen und <strong>im</strong> Gesicht über der weißen Maske<br />

sanft auslaufen lassen.<br />

Die Perlen zunächst einfarbig mit einer<br />

Mischung aus Ultramarinblau und Kobalttürkis<br />

rund ausmalen. Zum Ausformen auf den<br />

Oberseiten jeder Perle einen blauen Schatten<br />

aufmalen und in die Mitte mit fast trockenem<br />

Titanweiß jeweils einen leicht gebogenen<br />

Glanzstrich ziehen.<br />

Am Maskenrand<br />

kleine Bogen in Gold<br />

auf Türkis zeichnen.<br />

Anschließend den Schal<br />

mit Gold malen und<br />

mit Perlfarbe dem Stoff<br />

folgend weiß aufhellen.<br />

Die Ränder des Keilrahmens<br />

mit Kreppband<br />

abkleben und einen<br />

schmalen Rahmen in<br />

Gold aufmalen: Dies<br />

verleiht dem Bild zum<br />

Abschluss noch einen<br />

besonders edlen Look.<br />

17


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Faszination Transparenz<br />

Schon seit Jahrhunderten sind Maler von Glas und Wasser<br />

fasziniert. Doch wie malt man etwas, das keine Eigenfarbe hat?<br />

Alexandra Heil zeigt es Ihnen in diesem Workshop.<br />

Wasser<br />

Wasser ist zunächst einmal farblos.<br />

Trotzdem sehen wir es, weil es die Farben<br />

seines Umfeldes wiedergibt. Wenn<br />

wir Wasser malen möchten, müssen wir<br />

also vor allem die Farben des Zusammenhangs<br />

studieren, in dem sich unser<br />

Wasserobjekt befindet. Oder einfacher<br />

ausgedrückt: Auf einer roten Rose erscheint<br />

ein Wassertropfen rot, auf einem<br />

grünen Blatt hingegen wirkt er<br />

grün. Aber das ist eben nur die halbe<br />

Wahrheit. Denn neben dieser dominierenden<br />

‚Körperfarbe‘ tauchen bei genauerer<br />

Betrachtung weitere Farben in<br />

einem Wasserobjekt auf. Weil nämlich<br />

das Wasser das Licht bricht und es dadurch<br />

zu feinsten Abstufungen und<br />

Farbvariationen kommt. Und genau<br />

diese lassen gemaltes Wasser verblüffend<br />

echt aussehen.<br />

Die malerische Darstellung von Wasser<br />

lebt außerdem von Licht und Schatten,<br />

also von Reflexen und Dunkelheiten.<br />

Und diese unterliegen Gesetzmäßigkeiten,<br />

die sich am Beispiels eines Wassertropfens<br />

leicht erläutern lassen:<br />

Die rosafarbene Gerbera strahlt in vollem<br />

Sonnenlicht. Aber wer genau hinsieht,<br />

erkennt, dass das Licht nicht von<br />

vorne, sondern von links oben kommt.<br />

Die Wassertropfen haben deshalb ihren<br />

Schlagschatten rechts unten, ihren<br />

Körperschatten und ihren Lichtreflex<br />

links oben. Das ist besonders gut an<br />

den Tropfen auf den linken Blütenblättern<br />

zu erkennen. Dort, wo das Licht<br />

senkrechter auf das Wasser trifft – so<br />

zum Beispiel bei den Wassertropfen auf<br />

den ganz hellen Blütenblättern unten –<br />

reduziert sich der Körperschatten und<br />

auch die Länge des Schlagschattens.<br />

18 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Workshop<br />

Nichts bleibt wie es ist<br />

Mit jeder kleinsten Licht- oder Umgebungsveränderung<br />

ändert sich auch unsere<br />

Wahrnehmung des Wassers. Selbst<br />

wenn zwei Personen gleichzeitig auf ein<br />

Wasserobjekt schauen, werden sie Unterschiedliches<br />

sehen, weil ihr Blickwinkel ein<br />

anderer ist. Das erschwert das <strong>Malen</strong> von<br />

Wasser, denn während des Arbeitens können<br />

unzählige Faktoren das Bild, das wir<br />

von unserem Wasserobjekt haben, beeinflussen:<br />

Beispielweise ändert sich das Licht<br />

oder wir verlassen kurz unseren Arbeits-<br />

1<br />

2<br />

Wasser <strong>im</strong> Licht<br />

Zwe<strong>im</strong>al dasselbe Motiv, doch zwei<br />

ganz unterschiedliche Fotos: Für<br />

beide Bilder wurde ein kleiner<br />

klappbarer Kosmetikspiegel mit<br />

Wassertropfen benetzt und unter<br />

freien H<strong>im</strong>mel gelegt. Foto 1 wurde<br />

von von links aufgenommen,<br />

Foto 2 von rechts. Dabei zeigt sich<br />

deutlich: Je nach Perspektive stellen<br />

sich auch die Wassertropfen<br />

ganz unterschiedlich dar. Mal wirken<br />

sie flach und hell, mal füllig und<br />

stark schattiert.<br />

Der Schlagschatten unter<br />

den Tropfen zeigt an, wo<br />

die Lichtquelle ist.<br />

platz und nehmen danach eine nur leicht<br />

veränderte Position ein – und schon scheinen<br />

Licht und Schatten „verrutscht“ zu<br />

sein. Anfänger sind daher gut mit Fotografien<br />

von Wasser beraten. Wer bereits etwas<br />

Übung besitzt und den Aufbau von<br />

Wasser verstanden hat, kann sich auch an<br />

reale Objekte heranwagen.<br />

Text und Fotos: Alexandra Heil


Glas und Wasser malen<br />

So ist ein Wassertropfen aufgebaut:<br />

Ein Wassertropfen besteht grundsätzlich<br />

<strong>im</strong>mer aus den Farbtönen seines Untergrundes.<br />

In den Lichtbereichen sind diese<br />

aufgehellt, in den Schattenpartien abgedunkelt.<br />

Dunkeln Sie die Farbe Ihres Untergrundes<br />

nicht mit Schwarz, sondern mit<br />

seiner Komplementärfarbe ab. Das wirkt<br />

natürlicher.<br />

1<br />

2<br />

Tipp – mit Wassertropfen<br />

Bilder auffrischen<br />

Wassertropfen sind ideal, um langweilige<br />

Motive aufzupeppen. In Abbildung<br />

1 sehen Sie einen Ausschnitt<br />

eines Pflanzenmotivs ohne Tropfen.<br />

In Abb. 2 hat das Motiv einige Wassertropfen<br />

bekommen und wirkt dadurch<br />

gleich viel interessanter und<br />

frischer. Beachten Sie auch, wie Wassertropfen<br />

die Größe des Motiv festlegen:<br />

Während man bei Bild 1 keine<br />

genaue Vorstellung von der Größe<br />

der Pflanzen hat (es könnte sich auch<br />

um Schilf oder Bambus handeln), ist<br />

be<strong>im</strong> rechten Bild sofort klar, dass es<br />

sich um Grashalme handeln muss.<br />

Wassertropfen fungieren also auch<br />

<strong>im</strong>mer als Maßstab. Eine Anleitung<br />

zum <strong>Malen</strong> von Wassertropfen finden<br />

Sie auf der folgenden Seite.<br />

Glas<br />

Auch Glas ist an sich erst einmal farblos,<br />

n<strong>im</strong>mt aber – ähnlich wie Wasser – seine<br />

Umgebungsfarben auf. Dabei werden diese<br />

gebrochen und verzerrt, je nach Beschaffenheit<br />

des Glases. Diesem Effekt<br />

liegt ein einfaches physikalisches Gesetz<br />

zugrunde: das Brechungsgesetz. Und das<br />

besagt: Trifft Licht auf die Grenzfläche<br />

zweier Stoffe, so wird es zum Teil reflektiert,<br />

zum Teil verändert es an der Grenze<br />

beider Stoffe seine Richtung. Senkrecht<br />

auftreffendes Licht ändert seine Richtung<br />

nicht. An unseren beiden Beispielbildern<br />

wird dieser Effekt deutlich: Das Licht trifft<br />

von oben links ein, die Lichtreflexe scheinen<br />

sich in alle Richtungen zu zerstreuen.<br />

Gut zu sehen ist außerdem die Wirkung<br />

von Farbe: Bei Bild A sind Untergrund und<br />

Hintergrund weiß. Das Glas strahlt förmlich<br />

und man kann das Licht regelrecht<br />

spüren, trotzdem wirkt das Bild recht farblos<br />

und daher schnell langweilig. Anders<br />

A<br />

kleiner<br />

Lichtreflex<br />

Körperschatten<br />

großer<br />

Lichtreflex<br />

Schlagschatten<br />

Lichtreflex<br />

innerhalb des<br />

Schlagschattens<br />

B<br />

bei Bild B: Hier sind Unter- und Hintergrund<br />

violett und nehmen starken Einfluss<br />

auf die Farbgestaltung. Das Glas hebt sich<br />

hier deutlich von dem Violett ab und<br />

leuchtet auf eine viel direktere Weise als<br />

auf Bild A. Setzen Sie also, wenn Sie ein<br />

eigenes <strong>Stil</strong>lleben arrangieren, möglichst<br />

auf starke Umgebungsfarben. So wird Ihr<br />

gemaltes Bild anschließend die Leuchtkraft<br />

besitzen, die Sie sich wünschen.<br />

Transparente Flächen in Lasurtechnik<br />

Wasser und Glas werden traditionell in der<br />

Technik des Lasierens dargestellt, um ihre<br />

Transparenz wiederzugeben. Dabei<br />

scheint die untere Schicht durch die obere<br />

hindurch – vorausgesetzt, die untere<br />

Schicht ist vollkommen trocken und wird<br />

nicht durch die obere angelöst. Diese<br />

Technik, die Lasurmalerei, wird ganz klassisch<br />

mit Ölmalfarben ausgeführt. Ölmalfarben<br />

<strong>eigenen</strong> sich auch hervorragend für<br />

weiche Farbübergänge, wie sie für die<br />

Darstellung von Glas und Wasser charakteristisch<br />

sind, weil sie lange „offen“ (=<br />

feucht) bleiben und wunderbar weich vermalt<br />

werden können. Unsere Beispielbilder<br />

auf diesen und den folgenden Seiten<br />

haben wir daher in Öl gemalt. Aber Achtung:<br />

Ölmalfarben trocknen – je nach<br />

Schichtdicke – bis zu mehreren Tagen.<br />

Man muss sich also in Geduld üben, bevor<br />

die nächste Schicht aufgetragen werden<br />

darf. Wem das nicht liegt, der kann sich<br />

auch in Acryl versuchen. Allerdings ist<br />

dann schnelles und sicheres Arbeiten angesagt,<br />

um weiche Übergänge zu erreichen.<br />

Der violette Hintergrund sch<strong>im</strong>mert<br />

durch die transparenten Glasflächen<br />

hindurch und steigert die Bildwirkung.<br />

Vor weißem Hintergrund wirkt<br />

Glas eher farblos und langweilig.<br />

19


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Einfach aber wirkungsvoll: So ein paar Regentropfen<br />

auf einer Scheibe sind schnell<br />

gemacht und ein hübsches, entspannendes<br />

Motiv. Für Sie sind sie außerdem ein wunderbares<br />

Übungsbild, um sich mit der Darstellung<br />

von Wasser vertraut zu machen.<br />

MATERIAL<br />

Leinwand<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1. (Ohne Abb.) Grundieren Sie die Leinwand mit einer<br />

Mischung aus Weißlack und ganz wenig Blau vor<br />

– auf diese Weise wird sie schön glatt und glänzend.<br />

2. Mit einem Schwamm<br />

weiße Acrylfarbe in mehreren<br />

Schichten locker<br />

und großzügig auftragen<br />

und leicht verwischen,<br />

um eine schöne und natürliche<br />

Wolkenstruktur zu<br />

erhalten. Ideal ist ein großporiger<br />

Badeschwamm,<br />

ein Haushaltsschwamm<br />

reicht aber auch aus.<br />

4<br />

4. Dann tragen Sie etwas Titanweiß<br />

<strong>im</strong> Innern des Tropfens<br />

neben der Schattenfarbe auf.<br />

20 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

2<br />

5<br />

Workshop<br />

Übung Regentropfen<br />

5. Mit einem weichen, trockenen Pinsel vermalen<br />

Sie die Farben vorsichtig ineinander. Verfahren Sie<br />

bei jedem einzelnen Tropfen auf diese Weise. Variieren<br />

Sie dabei die Form, die Schattentiefe und<br />

den Weißanteil, probieren Sie ruhig ein bisschen<br />

herum. So bleiben die Tropfen frisch und lebendig.<br />

Das Bild gut trocknen lassen.<br />

3<br />

6<br />

3. Beginnen Sie <strong>im</strong>mer mit dem Schatten eines Tropfens<br />

und legen diesen in Schwarz oder Blau an, je<br />

nach Position des Tropfens.<br />

TIPP<br />

Wenn Sie Rechtshänder<br />

sind, beginnen Sie bei Ihrem<br />

Bild oben links und arbeiten<br />

nach rechts weiter.<br />

So vermeiden Sie, dass Sie<br />

mit der Hand fertige Wassertropfen<br />

verwischen.<br />

6. Mit etwas Indigo erhalten die Tropfen noch mehr Tiefe,<br />

Titanweiß gibt ihnen mehr Licht. Verblenden Sie die Farben<br />

<strong>im</strong>mer weich ineinander, denn Wassertropfen haben keine<br />

harten Farbübergänge. Gut trocknen lassen und erst nach<br />

einigen Monaten mit einem Firnis versehen. Kleiner Trick:<br />

Wenn Sie nur die Tropfen firnissen, entsteht ein besonders<br />

interessanter 3-D-Effekt.


Glas und Wasser malen<br />

Wasser und klare Flüssigkeiten<br />

Dürfen wir Sie auf einen Martini einladen?<br />

Dieses Motiv mit Wow-Effekt ist<br />

längst nicht so schwer wie es aussieht.<br />

Sie müssen nur präzise arbeiten.<br />

MATERIAL<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Leinöl<br />

<br />

1<br />

2<br />

1. Die Vorzeichnung ist bereits bleibender Teil des Motivs<br />

und wird deshalb direkt in Öl ausgeführt: Paynesgrau<br />

und Titanweiß für Glas und Flüssigkeit, Kadmiumorange<br />

für die Olive. Verdünnen Sie die Farben mit Terpin<br />

ohne weitere Ölzugabe. So trocknen sie auch schneller.<br />

2. Bei der Kontur und<br />

dem Stiel des Cocktailglases<br />

ist akkurates Arbeiten<br />

wichtig. Wo nötig,<br />

retuschieren Sie vorsichtig<br />

mit einem Wattestäbchen.<br />

Da Ölfarbe lange<br />

offen (= feucht) bleibt,<br />

können Sie sich für Korrekturen<br />

Zeit lassen. Die<br />

Vorzeichnung gut trocknen<br />

lassen.<br />

3<br />

4<br />

Text und Fotos: Alexandra Heil<br />

3. Das Wasser bzw. den Martini weiter mit Paynesgrau und etwas<br />

Schwarz ausarbeiten. Dazu tragen Sie die Farbe mit einem feinen<br />

Pinsel auf, verblenden sie leicht und wischen die Lichter mit einem<br />

Wattestäbchen aus. Sie können das Wattestäbchen dafür trocken<br />

verwenden oder mit ein wenig Terpin benetzen.<br />

Die Olive bekommt mit Olivgrün, Saftgrün, Lichtem Ocker und<br />

Kadmiumorange ihre erste Farbigkeit. Alles gut trocken lassen.<br />

5<br />

5. Zum Schluss betonen Sie<br />

die hellen Stellen des Motivs<br />

mit Titanweiß und malen<br />

kleine Blasen auf die<br />

Olive. Sie wird dadurch<br />

besser in das Motiv eingebunden.<br />

Alles gut trocknen<br />

lassen und nach vier<br />

bis fünf Monaten mit einem<br />

Firnis versehen, um<br />

einen einheitlichen Glanz<br />

zu erzielen.<br />

4. Tragen Sie eine dünne Lasur Indigo<br />

dort auf, wo die Flüssigkeit besonders<br />

unruhig ist, also wo die Wasserbewegungen<br />

besonders stark sind. Verblenden<br />

Sie die Farbe weich. Auch der Stiel<br />

des Glases und der Glasfuß bekommen<br />

eine dünne Lasur Indigo. Zum Verdünnen<br />

der Farbe verwenden Sie eine Mischung<br />

aus Terpin und Leinöl <strong>im</strong> Verhältnis<br />

1:5. Die Olive erhält durch eine<br />

Lasur Olivgrün und etwas Kadmiumorange<br />

mehr Plastizität.<br />

TIPP<br />

Paynesgrau ist ideal für die Darstellung<br />

von Wasser und klaren Flüssigkeiten.<br />

Es ist nicht so hart wie Schwarz und<br />

enthält einen leichten Blau-Violett-<br />

Stich, der sehr natürlich wirkt.


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Zugegeben: Ein bisschen Arbeit macht dieses<br />

farbenfrohe Murmel-Motiv schon. Aber dafür<br />

werden Sie anschließend mit einem faszinierenden<br />

Gute-Laune-Bild belohnt.<br />

1<br />

1. Zeichnen Sie die Murmeln<br />

auf eine weiß grundierte Leinwand<br />

vor; verwenden Sie<br />

dazu Buntstifte, um einen ersten<br />

Eindruck von der Farbgestaltung<br />

zu erhalten. Auf Bleistift<br />

zum Vorzeichnen sollten<br />

Sie besser verzichten, weil das<br />

Grafit von den Ölfarben angelöst<br />

wird und dadurch die Farben<br />

verschmutzt.<br />

4<br />

4. Jetzt werden die Farben intensiviert, damit sie schön leuchten.<br />

Sparen Sie dabei die Lichtreflexe aus. Auch die Schlagschatten<br />

erhalten mehr Farbe und einen Lichtreflex (dafür die Farbe einfach<br />

wieder mit einem Wattestäbchen auswischen).<br />

22 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Workshop<br />

Glas und Spiegelungen<br />

3<br />

5. Jetzt erarbeiten Sie den Transparenz-Effekt:<br />

Dort, wo eine<br />

Murmel durch eine andere hindurchsch<strong>im</strong>mert,<br />

legen Sie eine<br />

hauchdünne Lasur an. Verdünnen<br />

Sie dazu die Farben stark mit<br />

einer Mischung aus Terpin und<br />

Leinöl <strong>im</strong> Verhältnis 1:5. Achten<br />

Sie auf weiche Farbübergänge.<br />

2<br />

3. Legen Sie die Schatten mit<br />

einer ersten dünnen Schicht<br />

Ultramarinblau an. Alles gut<br />

trocknen lassen, mindestens<br />

über Nacht.<br />

5<br />

2. Jetzt tragen Sie erste Farbschichten<br />

auf, noch recht zart und mit Terpin verdünnt.<br />

Sie können sich dabei an den angegebenen<br />

Farben orientieren oder eigene<br />

Farbkombinationen wählen – bei<br />

diesem Motiv sind Ihrer Fantasie keine<br />

Grenzen gesetzt. Für die Lichtreflexe<br />

entfernen Sie die Farbe mit einem in Terpin<br />

getauchten Wattestäbchen. Kurz mit<br />

der trockenen Seite des Wattestäbchens<br />

nachziehen, damit kein Terpin auf der<br />

Leinwand verbleibt. Die Farben mit einem<br />

trockenen Pinsel weich vermalen,<br />

um sanfte Farbübergänge zu schaffen.<br />

MATERIAL<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Leinöl


Glas und Wasser malen<br />

6<br />

6. Für den Hintergrund tragen Sie Ultramarinblau<br />

auf und lassen das Blau zum oberen<br />

Bildrand hin sanft auslaufen. Mit etwas Titanweiß<br />

gelingt ein weicher Übergang. Die<br />

Schlagschatten dunkeln Sie mit etwas trockenerem<br />

Ultramarinblau nach.<br />

Text und Fotos: Alexandra Heil<br />

Zum Abschluss verstärken Sie noch einzelne<br />

Lichter mit Titanweiß und korrigieren auch noch<br />

hier und da min<strong>im</strong>al die Form der Murmeln<br />

(zum Beispiel, wenn sie leicht beulig geworden<br />

ist). Das fertige Bild gut trocknen lassen.<br />

Nur am<br />

22.+23.03.<br />

2014<br />

LandGarten<br />

PerlenExpo<br />

Puppen- &Bärenmarkt<br />

Europas größte Messe für kreatives Gestalten<br />

19. – 23. März 2014<br />

Messe für<br />

Gartenkultur und<br />

ländliche Lebensart<br />

www.landgartenkreativ.de<br />

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Designer und Perlenbegeisterte<br />

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Internationaler Salon<br />

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Sammler<br />

www.puppen-und-baerenmarkt.de<br />

Aktuelle Infos hier:<br />

www.creativa.info


Die Impr<strong>im</strong>itur (die erste<br />

1<br />

Schicht) anlegen: Die Leinwand<br />

mit Acrylfarbe in Umbra<br />

gebrannt monochrom bemalen.<br />

Die Vorlage nach der Rastermethode<br />

(siehe S. 42) mit Kohle<br />

oder Pastellkreide auf die<br />

Leinwand übertragen. Das Bild<br />

zunächst in seinen Tonwerten<br />

malen: den H<strong>im</strong>mel deckend,<br />

mit weißer Acrylfarbe bemalen.<br />

Ab sofort nur noch mit Ölfarben<br />

arbeiten. Titanweiß ohne<br />

zusätzliche Malmittel auftragen<br />

und an den Übergängen zu<br />

Schatten mit einem trockenen<br />

Pinsel weich verwischen, um<br />

die hellen und die farbintensivsten<br />

Stellen des Bildes<br />

besonders stark zu höhen.<br />

MATERIAL<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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<br />

Rastervorlage E auf Seite 44<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Eva Alberternst<br />

Foto: Library of Congress<br />

Prints and Photographs<br />

Division. Brady-Handy<br />

Photograph Collection.<br />

2<br />

Der nächste Schritt ist die Grisaille (von französisch gris = grau).<br />

An allen Stellen, wo der Tonwert <strong>im</strong> Motiv dunkler ist als die<br />

weiße Impr<strong>im</strong>itur Van Dyck Braun auftragen. Nass in Nass mit<br />

Titanweiß weiche Übergänge schaffen.<br />

Sunrise in Syria<br />

(Sonnenaufgang in Syrien), 1874<br />

Frederic Edwin Church wuchs <strong>im</strong> amerikanischen Connecticut in einer<br />

wohlhabenden Familie auf. So konnte sich der Heranwachsende<br />

ganz seinem größten Interesse, der Kunst, verschreiben. 1849 wurde<br />

Church als jüngstes Mitglied an die National Academy of Design in<br />

New York zugelassen. Kurz darauf verkaufte er sein erstes bedeutendes<br />

Werk an das Wadsworth Atheneum, das älteste öffentliche<br />

Kunstmuseum in den USA.<br />

Der Künstler war Zeit seines Lebens äußerst reisefreudig: Während<br />

er die Wintermonate zum <strong>Malen</strong> in New York verbrachte, zog es ihn<br />

<strong>im</strong> Sommerhalbjahr regelmäßig in ferne Gefilde. In den Fußstapfen<br />

24 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


<strong>Malen</strong> nach einem Bild von<br />

Frederic Edwin Church<br />

Motiv: Eva Alberternst, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er<br />

Der Amerikaner<br />

Frederic Edwin Church (1826 bis 1900) wurde für seine präzis gemalten,<br />

oft dramatischen Landschaftsbilder bekannt.


3<br />

Titanweiß leicht<br />

mit Safloröl<br />

verflüssigen und<br />

die Kanneluren<br />

(Rillen) der Säulen<br />

mit einem 1er oder<br />

2er Rundpinsel<br />

aufmalen.<br />

4Das Blattwerk mit einem struppigen<br />

Pinsel und fast trockener Farbe auftupfen.<br />

Alles trocknen lassen.<br />

Steppfotos: Eva Alberternst<br />

5Die Grisaille vollenden: helle Bereiche<br />

erneut mit Titanweiß höhen, bis sie hell<br />

genug sind. Van Dyck Braun mit Safloröl<br />

vermengen und die dunklen Schatten<br />

lasierend verstärken. Trocknen lassen.<br />

Lichter Ocker mit Indisch Gelb mischen<br />

und lasierend auf den entsprechenden<br />

6Flächen <strong>im</strong> Mittelgrund auftragen.<br />

des deutschen Forschungsreisenden Alexander von Humboldt, der<br />

in seinen Schriften den Künstlern seiner Zeit empfohlen hatte, die<br />

Welt zu erkunden und abzubilden, reiste Church mehrmals in die<br />

Tropengebiete Kolumbiens und Ecuadors. 1859 mietete der Künstler<br />

ein Schiff, um <strong>im</strong> Nordatlantik zwischen Labrador und Grönland<br />

26 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

26 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Eisberge zu skizzieren. 1860 heiratete er seine Frau Isabel, mit der<br />

er 1867 eine 18-monatige Reise durch Europa und den Nahen Osten<br />

unternahm. Das Gemälde „Sunrise in Syria“ von 1874 geht auf diese<br />

Reise zurück. Es entstand wie die meisten von Churchs Werken<br />

nicht vor Ort, sondern ist eine freie Bearbeitung der Skizzen, die der


8<br />

Für die Felsen eine Lasur aus Lichter Ocker und<br />

Indischgelb mit etwas Krapplack herstellen. In die<br />

noch nasse Farbe mit einer deckenden Mischung aus<br />

Weiß und Zitronengelb Lichter malen und weiche<br />

Übergänge schaffen.<br />

7<br />

Den H<strong>im</strong>mel lasieren: Ultramarin<br />

und Kobaltblau mit ein wenig Öl<br />

mischen und am oberen Bildrand<br />

auftragen. Indischgelb und Krapplack<br />

ebenfalls mit ein wenig Öl<br />

vermengen und am Horizont auftragen.<br />

Alles miteinander auf dem<br />

Bild verbinden. Nun die restlichen<br />

Bereiche der Hügel nass in Nass mit<br />

Saftgrün, Grüne Erde und Chromgrün<br />

gestalten und mit den bereits<br />

aufgetragenen Stellen verbinden.<br />

Hierbei bereits den endgültigen<br />

Farbton anstreben, Dunkelheiten<br />

können jedoch durch eine weitere<br />

Lasur <strong>im</strong>mer noch verstärkt werden.<br />

Den Fels in Umbra gebrannt malen,<br />

in den Schattenbereichen Ultramarin<br />

hinzu mischen.<br />

9Die Schatten in den<br />

Felsspalten durch eine<br />

Lasur aus Umbra<br />

gebrannt vertiefen,<br />

eventuell etwas Ultramarin<br />

und Krapplack<br />

be<strong>im</strong>ischen.<br />

Maler von seiner Syrienreise mitgebracht hatte. Churchs Gemälde<br />

wurden zu jener Zeit regelmäßig in den jährlichen Ausstellungen<br />

bedeutender amerikanischer Galerien gezeigt. Gegen Ende des 19.<br />

Jahrhunderts ließ jedoch das Interesse der Sammler und der Öffentlichkeit<br />

an dieser Art der Landschaftsdarstellung deutlich nach.<br />

Um 1900, zur Zeit seines Todes, war Church nahezu vergessen.<br />

Erst nach 1960 nahm die Anerkennung für seine Kunst allmählich<br />

wieder zu.<br />

27<br />

27


Motiv: Margit Gieszer, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er, Motivvorlage: Isockphoto/ivanastar


<strong>Malen</strong> mit Pastellfarben<br />

Geliebter Teddybär<br />

Der Teddy ist ein treuer Freund in allen Lebenslagen.<br />

Dafür gebührt ihm jetzt ein Ehrenplatz!<br />

MATERIAL<br />

<br />

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<br />

<br />

Rastervorlage D auf Seite 44<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Margit Gieszer<br />

TIPP<br />

Die Vorlage nach der Rastermethode<br />

(siehe S. 42) auf den Keilrahmen übertragen.<br />

Augen, Mund und Nase in Schwarz<br />

ausmalen. Das Muster auf der Halsschleife<br />

in Schwarz und Weiß zeichnen.<br />

Am besten malen Sie an einer Staffelei und mit einem Malstock. Bei dieser<br />

Methode berühren Sie be<strong>im</strong> Arbeiten das Bild nicht, und der Staub kann ungehindert<br />

runterrieseln. Fangen Sie den Kreidestaub mit einem feuchten Küchenpapier<br />

auf – dieses darf aber natürlich nicht mit dem Pastellpapier in Berührung kommen.<br />

Es folgt die Untermalung<br />

des Bären, die<br />

auch schon die Form<br />

festlegt. Den Körper<br />

mit mittelbraunen<br />

und dunkelbraunen<br />

Pastellkreiden mit wenigen<br />

Strichen anlegen<br />

und danach mit dem<br />

Panpastell-Malmesser<br />

verwischen.<br />

29


<strong>Malen</strong> mit Pastellfarben<br />

Weitere Streifen in Gelb<br />

ergänzen. Das Plüschfell<br />

des Teddys anlegen: Mit<br />

der dunkelbraunen Kreide<br />

die Ohren und die Schattenbereiche<br />

malen, dann<br />

die helleren Fellbereiche<br />

ergänzen. Ganz feine<br />

Haare mit den Carb<br />

Othello-Stiften zufügen.<br />

TIPP<br />

Gehen Sie zum Fixieren, wenn möglich, ins Freie!<br />

Den Hintergrund anlegen: Mit Hilfe eines Kartons unterschiedlich<br />

breite senkrechte Linien mit pinkfarbener Pastellkreide<br />

ziehen, die Zwischenräume in einem helleren Rosa<br />

ausmalen. Die Zeichnung mit Fixierspray besprühen.<br />

Den Untergrund unter dem Teddy mit<br />

dem Wischer weich vermalen.<br />

Den Körper mit Haaren in verschiedenen<br />

Abtönungen ausgestalten; in den<br />

schattigen Bereichen weniger helle Haare<br />

malen. Den Bären fixieren. Den Boden in<br />

einem dunklen Purpurton anlegen.<br />

Steppfotos: Margit Gieszer<br />

30 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Geliebter Teddybär<br />

Mit Dunkelbraun die Schatten auf dem roten Boden<br />

andeuten. Das durch die Fixierung etwas grau gewordene<br />

Weiß <strong>im</strong> Schleifenmuster nochmals übermalen. Auch das<br />

Tapetenmuster überarbeiten.<br />

Auch der rosafarbene Hintergrund wird durch die Fixierung zu<br />

dunkel. Die gelben Streifen mit Weiß übermalen und die rosaund<br />

pinkfarbenen Streifen auffrischen. Die <strong>im</strong> Licht liegenden<br />

Fellhaare mit dem hellsten Beige büschelförmig aufmalen.<br />

Auch die Lichtbereiche <strong>im</strong> Gesicht<br />

mit dem hellsten Beige betonen.<br />

Einen Streifen aus Malkarton zuschneiden und zu Hilfe nehmen,<br />

um das Tapetenmuster mit ganz geraden Kanten zu überarbeiten.<br />

Die schwarzen Augen und die Mundlinien sowie die Nase<br />

nochmals mit Schwarz übermalen, den Lichtpunkt mit weißer<br />

Pastellkreide hervorheben.<br />

31


<strong>Atelier</strong>-Tipps<br />

Exper<strong>im</strong>entelles <strong>Malen</strong><br />

Die exper<strong>im</strong>entelle Malerei sprengt die Grenzen von Leinwand und Farbe –<br />

werden Sie kreativ bei der Auswahl verschiedener Materialien! Trockene Gräser, Pappkartonreste,<br />

Sand und Sägemehl bekommen so ihren großen Auftritt als Recyclingkünstler.<br />

Üblicherweise kommen in der modernen<br />

Malerei hochwertige Farben zum Einsatz,<br />

die verhindern, dass die Bilder <strong>im</strong> Laufe<br />

der Zeit altern und sich verändern. Doch<br />

Risse und andere „unsaubere“ Strukturen<br />

können durchaus ihren Reiz haben<br />

und lassen sich auch absichtlich erzeugen.<br />

Dabei werden unterschiedliche<br />

Materialien verwendet und miteinander<br />

kombiniert.<br />

darf erhältlich sind. Diese können den fertigen<br />

Farben zugesetzt werden oder auch pur<br />

zum Einsatz kommen. Damit die Pigmente<br />

auf dem Untergrund haften, benötigen Sie<br />

noch ein Binde- bzw. Malmittel.<br />

Zusätze aus dem Künstlerbedarf<br />

Strukturpasten für Acrylfarben erweitern die<br />

Bandbreite und Beschaffenheit der Farben.<br />

Sie haften sehr gut auf der Leinwand, weil<br />

sie elastisch bleiben.<br />

Recyclingmaterial und sonstiges<br />

Mit Sand, Sägemehl und Asche lassen sich<br />

ähnliche Effekte wie mit Strukturpasten erreichen.<br />

Weitere mögliche Materialien sind<br />

beispielsweise Schnüre, kleine Steine, Kartonagen,<br />

Papiere, Gräser, Nägel, Stoffe und<br />

vieles mehr. Wichtig ist vor allem, dass es<br />

sich nicht um verderbliche Substanzen handelt<br />

und das Material leicht genug ist, um<br />

sich mit Farben und Malmittel gut auf dem<br />

Bildträger befestigen zu lassen.<br />

Pinsel und Spachtel<br />

Neben feinen Kunsthaarpinseln sind auch<br />

grobe Borstenpinsel sehr nützlich. Gerade<br />

auf rauen Untergründen haben sie entscheidende<br />

Vorteile. Spachtel und Malmesser<br />

müssen keine besonderen Voraussetzungen<br />

erfüllen – verwenden Sie einfach die Werkzeuge,<br />

mit denen Sie gerne arbeiten oder die<br />

gerade zur Hand sind.<br />

Untergründe<br />

Statt Keilrahmen eignen sich auch Kartonagen,<br />

Holzplatten oder Malpappen sehr gut.<br />

Festere Untergründe haben den Vorteil, dass<br />

sie be<strong>im</strong> Spachteln nicht nachgeben.<br />

Produktion: Thomas Boehler/Redaktion: Nicole Kemper<br />

Das benötigen Sie:<br />

Farben<br />

Grundsätzlich sind alle ungiftigen Farben<br />

denkbar. Um die Entstehungszeit der Bilder in<br />

Grenzen zu halten, sind schnell trocknende<br />

Farben zu empfehlen, wie Acryl-, Aquarell-,<br />

Gouachefarben und Tuschen. Hinzu kommen<br />

noch Pigmente, die in jedem Künstlerbe-<br />

TIPP<br />

Auch wenn sie exper<strong>im</strong>entell und abstrakt arbeiten,<br />

können vorhergehende Skizzen hilfreich sein. Das<br />

können sowohl kleine Bleistiftscribbles für die Komposition<br />

als auch kleine Farbstudien sein.<br />

32 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Farbe und Tuch<br />

Acryl- und Gouachefarben vertragen sich<br />

eigentlich nicht gut miteinander. Doch<br />

diese Unvereinbarkeit lässt sich auch nutzen.<br />

Übereinander geschichtet, bringen<br />

zwei Arten von Farben Spannung ins Bild.<br />

1<br />

2<br />

4<br />

4 Die obere Bildhälfte dick mit<br />

Gouachefarbe bemalen. Diese<br />

verbindet sich mit dem Acryluntergrund<br />

nicht sehr gut, deshalb<br />

bilden sich be<strong>im</strong> Trocknen Risse.<br />

Ein Fön hilft dabei, diesen Effekt<br />

noch zu verstärken. Das Stoffstück<br />

leicht mit den Fingern in die feuchte<br />

Farbe drücken.<br />

2 Rote Acrylfarbe stark verdünnt auftropfen,<br />

mit dem Pinsel etwas steuern.<br />

Das Bild flach liegen lassen, bis die<br />

Farbe angetrocknet ist.<br />

1 Den Keilrahmen mit Acrylfarbe grundieren:<br />

Mit dem Spachtel gelingt ein dicker Auftrag<br />

mit relativ glatter Oberfläche. Auf der unteren<br />

Bildhälfte etwas Strukturpaste beifügen.<br />

3<br />

3 Ein Stück Stoff passend zuschneiden<br />

und an den Rändern etwas ausfransen.


<strong>Atelier</strong>-Tipps<br />

Paste und Gras<br />

Wie haftet das Gras auf der Leinwand? Das<br />

leichte organische Material lässt sich mit feiner<br />

Strukturpaste gut auf dem Untergrund fixieren.<br />

2<br />

1<br />

2 Feine Spachtelmasse mit Acrylfarbe auf einer Palette einfärben. Die farbige Masse<br />

dick mit einem kleinen Malspachtel auftragen, dabei eine große Spirale formen.<br />

4<br />

1 Farben und grobe Strukturpaste mit dem Spachtel<br />

auftragen. Bei der geraden Kante hilft eine kleine<br />

Holzleiste: Wird der Spachtel an dieser entlang geführt,<br />

lässt sich leicht eine saubere Fläche herstellen.<br />

3<br />

3 Angetrocknetes Gras aus dem Garten (es wurde<br />

vorab zwei Tage getrocknet, damit der Schwund<br />

durch den Feuchtigkeitsverlust nicht so groß ist)<br />

leicht in die Paste drücken. Gerade so tief eindrücken,<br />

dass die Grashalme Halt finden. Trocknen<br />

lassen – dies dauert bei der dicken<br />

Masse etwas länger.<br />

34 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

4 Acrylbinder auftragen – dies fixiert die Gräser zusätzlich. Dabei werden<br />

sie mit dem Pinsel quasi gekämmt und folgen noch mehr der Spiralform.


Sand, Schwamm und Borstenpinsel<br />

1<br />

2 Die noch leicht feuchte Farbe mit einem feuchten Schwamm wieder<br />

wegwischen. Durch die abgesprengte Farbe entstehen interessante<br />

Strukturen. Der Verlauf ist nur wenig steuerbar, das Ergebnis dafür<br />

sehr spontan.<br />

2<br />

1 Für die hier angewandte Technik ist es wichtig, dass die erste Farbschicht trocken<br />

und wasserfest ist – deshalb eignet sich Acrylfarbe am besten. Den Untergrund<br />

in gelborangen Farbtönen grundieren und einen Tag durchtrocknen lassen. Den<br />

zweiten Farbauftrag zügig mit einem großen Pinsel ausführen. Die Farbe etwas<br />

antrocknen lassen.<br />

3<br />

4<br />

4 Wenn der Binder trocken ist, lassen sich lose Partikel einfach wegwischen<br />

oder abklopfen. Die raue Oberfläche lässt sich mit Acrylfarben leicht einfärben.<br />

Wenn Sie die Farbe dünn verwenden, wird der Farbauftrag gleichmäßig.<br />

Mit einem Borstenpinsel können Sie auch leicht nur die oben aufliegenden<br />

Sandkörner einfärben. So hebt sich die Struktur noch deutlicher ab.<br />

TIPP<br />

Feinsand erhalten Sie <strong>im</strong> Bastelbedarf, <strong>im</strong> Baumarkt<br />

– oder als Vogel- oder Aquariensand in der Tierhandlung.<br />

Sand aus dem Garten oder vom Baggersee<br />

sollten Sie erst fein durchsieben. Beachten Sie<br />

bei der Verwendung von größeren Mengen Sand,<br />

dass das Bild sehr schwer wird.<br />

3 Acrylbinder auftragen und<br />

feinen Sand in die feuchte<br />

Masse streuen. Der Binder<br />

fixiert den Sand auf dem<br />

Untergrund. (Auf diese Weise<br />

könnten Sie auch andere<br />

Materialien oder Pigmente<br />

aufbringen.)<br />

Auf Sand gemalt:<br />

Mit Acrylbinder<br />

haften die feinen<br />

Körnchen auf der<br />

Leinwand.<br />

35


<strong>Atelier</strong>-Tipps<br />

Karton, Rost und Pigmente<br />

Die Kartonagen einer Verpackung bekommen hier einen<br />

zweiten, großen Auftritt. Statt <strong>im</strong> Papiercontainer zu<br />

verschwinden, werden sie zum Kunstwerk.<br />

MATERIAL<br />

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2 Acrylfarben in Türkis und rotbraune<br />

Tusche jeweils verdünnen<br />

und als ersten Farbauftrag<br />

aufbringen. Die Lasuren dringen<br />

leicht in die Vertiefungen der Pappe<br />

ein und färben sie, ohne die<br />

Oberfläche zu versiegeln.<br />

2<br />

Erst auf den zweiten Blick offenbart sich das<br />

Material, aus dem das Bild besteht.<br />

1<br />

TIPP<br />

1 Wellpappe in Streifen schneiden und mit Acrylmalgel auf den Keilrahmen<br />

kleben. Trocknen lassen, dann die obere Deckschicht der<br />

Wellpappe mit den Fingern und der Hilfe eines Messers entfernen.<br />

Legen Sie ein Brett auf die Kartonstreifen und beschweren Sie es<br />

mit dicken Büchern oder Ähnlichem, solange das Malgel trocknet.<br />

Auf diese Weise können Sie verhindern, dass sich die Pappe wölbt.<br />

36 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


3<br />

4<br />

4 Aufdrucke auf der Kartonage können in die Bildgestaltung<br />

mit einbezogen werden. Sie sch<strong>im</strong>mern durch die<br />

Lasurschichten hindurch. Mit einem Lappen lässt sich die<br />

Schrift bei Bedarf unter der feuchten Farbe freilegen.<br />

3 Den Farbauftrag zwei Mal – teils lasierend, teils deckend<br />

– wiederholen; zwischendurch trocknen lassen.<br />

Auf diese Weise entsteht der Eindruck von alter, abblätternder<br />

Farbe.<br />

5<br />

5 Weitere Farbaufträge<br />

in Türkis und mit „trockenem<br />

Pinsel“ färben<br />

nur die erhabenen Bereiche<br />

ein. Damit wird<br />

ein Eindruck von darunter<br />

liegendem Rost<br />

verstärkt.<br />

6<br />

6 Die ockerfarbenen Pigmente mit<br />

rotbrauner Tusche vermengen und<br />

mit dem Pinsel dünn auftragen. Das<br />

Ergebnis ist eine matte Oberfläche,<br />

die mit dem Farbspiel von dunkleren<br />

und helleren Tönen an rostende<br />

Stahlteile erinnert.


Motiv: Thomas Boehler, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er, Motivvorlage: Istockphoto/isaxar


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

New York<br />

Steht die Leinwand bereit? Dann begleiten Sie unseren<br />

Künstler mit Farbe und Pinsel zum Shoppingtrip<br />

nach New York!<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage F auf Seite 45<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Thomas Boehler<br />

Die Vorlage nach der Rastermethode (siehe S. 42)<br />

auf den Keilrahmen übertragen: das Raster mit<br />

einem hellen Aquarellstift, das Motiv mit einem<br />

Bleistift. Die Konturen mit einem wasserfesten<br />

schwarzen Faserstift nachziehen. Die Rasterlinien<br />

anschließend mit einem feuchten Tuch entfernen.<br />

Die Gebäudefronten<br />

mit den Acrylfarben<br />

deckend ausfüllen. Die<br />

Farben miteinander<br />

mischen, damit viele<br />

verschiedene Töne<br />

entstehen. Mengen Sie<br />

auch etwas Schwarz<br />

und Weiß bei, auf<br />

diese Weise werden<br />

die Farben harmonischer<br />

und decken<br />

außerdem besser. Grau<br />

mit bunten Farben zu<br />

warmen Grautönen<br />

mischen.<br />

39


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Die Taxis mit Neapelgelb ausmalen.<br />

Die Straße und Autoscheiben in<br />

einem dunklen Grau gestalten, die<br />

Zebrastreifen aussparen.<br />

Die Fußgänger mit dem 10er Pinsel flächig ausmalen. Die<br />

Farben bei diesem ersten Auftrag leicht verdünnen, damit<br />

die Vorzeichnung sichtbar bleibt. Alles trocknen lassen.<br />

Die Werbetafeln ebenfalls mit einer zweiten Farbschicht<br />

bemalen. Die Schriftzüge mit dem Detailpinsel und dem<br />

10er Pinsel in die noch feuchte Hintergrundfarbe ziehen.<br />

Sie können hier Ihrer Fantasie freien Lauf lassen: Fügen<br />

Sie eigene Werbebotschaften ein, zum Beispiel von Ihrer<br />

Lieblingsmarke. Die Schrift teilweise lediglich mit Fantasieschnörkeln<br />

andeuten.<br />

Die Fassaden mit dem 14er Pinsel und dem Colorshaper<br />

in einer zweiten Farbschicht ausgestalten: Be<strong>im</strong><br />

Übermalen jeweils etwas vom Grundton abweichen,<br />

auf diese Weise wirken die Farben lebhafter.<br />

Steppfotos: Thomas Boehler<br />

40 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


The Big Apple<br />

Für gerade Kanten eignet sich der Colorshaper oder ein Malspachtel<br />

recht gut. Nehmen Sie etwas Farbe mit der Kante<br />

auf und streichen Sie von der Außenkante des Motivs nach<br />

innen. Die restliche Fläche mit dem Pinsel ausmalen.<br />

Die Fenster je nach Größe mit dem Detail- und dem<br />

Flachpinsel in Grautönen andeuten; die Mischungen dabei<br />

etwas variieren. Auf dunkle Fassaden helle Fenster, auf<br />

helle Fassaden dunklere Fenster setzen. Die Rechtecke<br />

müssen nicht besonders exakt sein, Sie sollten aber darauf<br />

achten, dass die Fenster in senkrechten und waagerechten<br />

Reihen angeordnet sind.<br />

Die Taxis mit drei verschiedenen Gelbtönen<br />

weiter ausgestalten, auf die Scheiben<br />

einige hellgraue Lichtreflexe setzen. Die<br />

Räder mit Schwarz und Grau andeuten.<br />

Die Fußgänger mit<br />

Schatten und Falten in<br />

der Kleidung ausgestalten.<br />

Auch unter<br />

den Taxis leichte<br />

Schatten andeuten.<br />

41


Vorlagen übertragen mit der<br />

Rastermethode<br />

Mit dieser Technik lässt sich jedes Motiv auf einen beliebigen Malgrund<br />

transferieren. Der Vorteil ist, dass sie keine Kosten verursacht. Außerdem können<br />

Vorlagen damit beliebig vergrößert und verkleinert werden und somit jedem Format<br />

eines Malgrundes (proportional zum Format der Vorlage) angepasst werden.<br />

Trennen Sie die Vorlagenseiten aus der Heftmitte heraus<br />

und legen Sie Ihre Vorlage neben den Malgrund. Teilen Sie<br />

Ihren Malgrund dann mit derselben Anzahl von Rasterlinien<br />

bzw. derselben Anzahl von Kästchen ein.<br />

1.<br />

2.<br />

Fotos: Dörte Gerasch<br />

Übertragen Sie nun die Zeichnung auf den Malgrund, zum Beispiel<br />

einen Keilrahmen: hierzu jedes Kästchen genau betrachten<br />

und das Motiv des einzelnen Kästchens der Skizze in das jeweilige<br />

Kästchen des Malgrundes entsprechend einzeichnen.<br />

Zum Schluss die beiden Zeichnungen<br />

mit etwas Abstand betrachten<br />

und noch einmal miteinander<br />

abgleichen.<br />

TIPP<br />

Haben Sie viele Kästchen zu übertragen,<br />

so ist es hilfreich, sie auf der<br />

Vorlage und auf dem Malgrund zu<br />

nummerieren.<br />

3.<br />

INFO<br />

Wenn Sie die Motivvorlagen statt mit<br />

der Rastermethode lieber mit Transparentpapier<br />

mit der „Durchpaustechnik“<br />

auf den Malgrund übertragen<br />

möchten, so können Sie die Vorlagen<br />

auch auf unserer Internetseite unter<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

herunter laden und ausdrucken.<br />

42 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


A<br />

B<br />

43


C<br />

D<br />

E<br />

44 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


F<br />

G<br />

45


H<br />

I<br />

46 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


KREATIV<br />

ATELIER<br />

J O U R N A L<br />

Künstler-Porträt <strong>Malen</strong> auf Reisen Leser-Kunst Buch-Tipps


Künstler-Porträt<br />

ZU GAST BEI:<br />

ANNETTE SCHMUCKER<br />

„Schlossallee“, Öl und Acryl auf Leinwand,<br />

70 x 70 cm, 2011<br />

Die Künstlerin Annette Schmucker arbeitet oft an mehreren Ölgemälden gleichzeitig.<br />

Weite und Licht, Raum und Freiheit – das<br />

ist die große Gemeinsamkeit aller Bilder<br />

von Annette Schmucker. „Egal um welches<br />

Motiv es sich handelt, mir geht es<br />

letztlich darum, ein Bild zu erzeugen,<br />

dass einem diese Gefühle vermittelt,<br />

wenn man es anschaut“, erklärt die Künstlerin<br />

ihre Philosophie.<br />

Schon als Kind hat sich die <strong>im</strong> schwäbischen<br />

Aulendorf lebende Autodidaktin für die Malerei<br />

begeistert und mit Wasserfarben, Kreiden<br />

und Filzstiften gemalt und gezeichnet.<br />

„Eine spezielle Unterstützung hatte ich nicht;<br />

der Kunstunterricht hat an dem humanistischen<br />

Gymnasium, das ich besucht habe, nur<br />

eine untergeordnete Rolle gespielt“, erzählt<br />

sie. Auch während ihres Medizinstudiums<br />

malte Annette Schmucker zur Entspannung<br />

und besuchte nebenher Kurse in Aquarellmalerei.<br />

Doch solange ihre beiden Kinder klein<br />

waren und sie gleichzeitig noch als Ärztin in<br />

einer Rheumaklinik und später in der pharmazeutischen<br />

Industrie tätig war, blieben<br />

Pinsel und Farben meist unberührt. Vor zehn<br />

Jahren wagte sie einen neuen Berufsstart, um<br />

sich ganz der Kunst widmen zu können – aus<br />

der Ärztin wurde eine Malerin.<br />

„Vera“, Öl und Acryl auf<br />

Leinwand, 80 x 80 cm, 2010<br />

„<strong>Stil</strong>lleben“, Öl und Acryl auf Leinwand,<br />

100 x 100 cm, 2011<br />

48 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Künstler-Porträt<br />

Licht und Tiefe<br />

Text: Georg Giesebrecht/Fotos: privat<br />

Ihre bevorzugte Technik ist die Ölmalerei.<br />

Dies bringt es mit sich, dass die Künstlerin<br />

<strong>im</strong>mer an mehreren Motiven zugleich arbeitet.<br />

„Oft sind es zehn bis fünfzehn Bilder, die<br />

ich gleichzeitig in Arbeit habe. Die Ölfarbe<br />

hat eine lange Trockenzeit und neben dem<br />

Nass-in-Nass-Vermalen ist eben auch das Lasieren<br />

auf die trockene Fläche eine wunderbare<br />

Möglichkeit“, erklärt die Malerin. Sie<br />

wendet häufig die lasierende Ölmalerei an<br />

und gibt ihren Bildern durch viele übereinandergelegte<br />

Schichten Licht und Tiefe. Auch<br />

die Kombination von Öl und Acryl schätzt sie<br />

sehr. Hierbei beginnt sie mit ersten Schichten<br />

in Acryl, von denen sie auch mehrere übereinander<br />

legt. Oft kombiniert sie die Farben<br />

mit verschiedenen anderen Materialien wie<br />

Collagenpapieren oder Strukturpasten, die sie<br />

mit dem Spachtel aufträgt. Die Acrylschichten<br />

alleine ergeben für sie jedoch noch kein fertiges<br />

Bild: „Erst durch darüber gelegte Lasuren<br />

in Öl bekommt das Bild für mich Strahlkraft<br />

und Tiefe und ich kann durch die Lasuren die<br />

Farben auch fein abst<strong>im</strong>men.“<br />

Das Weglegen eines Bildes zum Trocknen<br />

empfindet Annette Schmucker mittlerweile<br />

nicht mehr als Nachteil, sondern vielmehr als<br />

Inspiration. Je nachdem ob sie mit roten Pigmenten<br />

arbeitet, bei denen das Trocknen<br />

mehrere Wochen dauert oder ob das aktuelle<br />

Werk auf brauner, schwarzer, blauer oder<br />

grüner Farbe basiert, die einiges schneller<br />

trocknet, fließen wieder ganz neue Impulse<br />

mit in die Weiterbearbeitung mit ein und sie<br />

geht ganz frei und sozusagen „von Neuem“<br />

„Zu später Stunde“, Öl auf Leinwand,<br />

50 x 100 cm, 2011<br />

„Lara“, Öl und Acryl auf Leinwand,<br />

100 x 100 cm, 2009<br />

an das Bild. Entscheidend sind für die Künstlerin<br />

<strong>im</strong>mer die momentanen und spontanen<br />

Ideen. So hat sie auch keine besonderen Präferenzen<br />

für best<strong>im</strong>mte Motive. „<strong>Mein</strong>e Vorliebe<br />

ist einfach die Vielfalt, die Abwechslung.“<br />

Die lange Trocknungszeit der Ölfarben bietet<br />

„Weiße Amaryllis“, Öl auf Leinwand,<br />

100 x 100 cm, 2012<br />

„Flüchtig“,<br />

Öl auf Leinwand,<br />

100 x 140 cm,<br />

2012<br />

ihr auch den Vorteil, die Proportionen von<br />

gegenständlichen Motiven zu finden, wie<br />

beispielsweise in der Porträt- und der Aktmalerei.<br />

„Jegliche Vorzeichnung ist hier unnötig,<br />

denn ich kann durch das lange Offenbleiben<br />

der Ölfarbe diese <strong>im</strong>mer wieder verändern


Künstler-Porträt<br />

„Stadtansicht“, Öl und Acryl auf Leinwand, 50 x 100 cm, 2011<br />

und verschieben und die Proportionen so<br />

allmählich aus der Fläche heraus – statt von<br />

vorgezeichneten Konturen aus – entwickeln.“<br />

„Lazy“, Öl und Acryl auf Leinwand,<br />

100 x 100 cm, 2010<br />

Vorliebe für große Formate<br />

Ihre Techniken vermittelt Annette Schmucker<br />

mittlerweile auch in verschiedenen Malkursen,<br />

an der Volkshochschule in Weingarten,<br />

an der Farbenlaube in Dornbirn und in ihrem<br />

<strong>eigenen</strong> großen <strong>Atelier</strong> in Aulendorf, wo sie<br />

zweitägige Blockseminare anbietet. Seit vier<br />

Jahren hat sie dort den nötigen Raum zur Verfügung,<br />

um sowohl große Formate gut in<br />

Angriff nehmen zu können als auch die <strong>eigenen</strong><br />

Bilder auszustellen. Oft erlebt sie als Lehrerin,<br />

dass ihre Malschüler den gleichen Weg<br />

gehen, den auch sie gegangen ist: „Man malt<br />

zuerst in Aquarell, in Acryl und kommt erst<br />

spät zu der Ölmalerei.“ Letztere hat ihrer <strong>Mein</strong>ung<br />

nach völlig zu Unrecht das Image, dass<br />

sie „kompliziert“, vielleicht auch antiquiert<br />

und angestaubt wäre oder dass die Farbe in<br />

dicken Schichten auf dem Bild liege. Annette<br />

Schmucker vertritt eine gegenteilige Position:<br />

„<strong>Mein</strong>er Erfahrung nach ist die Ölmalerei die<br />

„leichteste“ Technik, gerade für gegenständliche<br />

Motive und sie eignet sich hervorragend<br />

für Anfänger! Das in den Kursen weiterzugeben,<br />

macht mir sehr viel Freude.“<br />

Offen für neue Ideen<br />

Sehr gerne arbeitet die Künstlerin großflächig,<br />

aus dem Bauch heraus und mit großem Pinsel<br />

oder Spachtel auf großem Format. Das kann<br />

mit einem abstrakten Motiv seinen Anfang<br />

finden um dann am nächsten Tag in die detaillierte<br />

Ausarbeitung eines Gesichts oder<br />

einer Blüte überzugehen. Oft arbeitet sie an<br />

einem Bild vielleicht eine Stunde lang, legt es<br />

dann weg und n<strong>im</strong>mt sich ein anderes mit<br />

einem völlig anderen Motiv, einer anderen<br />

Farbe und einer anderen Technik.<br />

Zu den Themen ihrer Bilder zählen Menschen,<br />

Portraits, Aktmotive, <strong>Stil</strong>lleben, Blumen und<br />

Landschaften und natürlich <strong>im</strong>mer wieder<br />

abstrakte Motive. Diese stellen die größte<br />

Herausforderung für sie dar, „weil sie mit den<br />

meisten Fragezeichen versehen sind.“ Sehr<br />

gerne exper<strong>im</strong>entiert sie auch, probiert neue<br />

Techniken oder neue Pinselführungen aus und<br />

lässt sich spontan auf neue Ideen ein, ohne<br />

in dem Moment genau zu wissen, was das<br />

Ergebnis sein wird. Seit Annette Schmucker<br />

beruflich als Malerin unterwegs ist, arbeitet<br />

sie auch mit Kunstverlagen wie International<br />

Graphics und dem Wunschbildverlag zusammen.<br />

Die Verlage geben Motive ihrer Blumenserien<br />

und der Serie „Meer und H<strong>im</strong>mel‘“<br />

heraus, stellen Kunstdrucke her und vertreiben<br />

diese weltweit. In Ulm und Nürnberg ist<br />

die Künstlerin darüber hinaus auch in Dauerausstellungen<br />

vertreten. Etwa zwanzig bis<br />

dreißig ihrer neuesten Bilder zeigt Annette<br />

Schmucker in ihrem <strong>eigenen</strong> <strong>Atelier</strong>. Dort<br />

freut sich die 56-jährige Künstlerin, die aus<br />

ihrem lebensbegleitenden Hobby einen zweiten<br />

Beruf gemacht hat, auch über Besuch. Wer<br />

an einem Freitagnachmittag – oder nach vorheriger<br />

Absprache – zwischen Ulm und Bodensee<br />

unterwegs ist und Lust auf inspirierende,<br />

spannende und eindrückliche Ölmalerei verspürt,<br />

der ist bei Annette Schmucker in Aulendorf<br />

herzlich willkommen!<br />

„Roter Mohn“, Öl auf Leinwand, 70 x 70 cm, 2006<br />

50 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Künstler-Porträt<br />

„Ricarda“, Öl und Acryl auf<br />

Leinwand, 40 x 120 cm, 2011<br />

„<strong>Stil</strong>lleben mit blauer<br />

Schale“, Öl und Acryl auf<br />

Leinwand, 70 x 100 cm, 2012<br />

„Vom inneren Leuchten“, Öl und Acryl<br />

auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2012<br />

„Porträt und Eierschale“,<br />

Öl und Acryl auf Leinwand,<br />

70 x 70 cm, 2009<br />

KONTAKT<br />

Mehr über die Künstlerin erfahren<br />

Sie auf ihrer Homepage:<br />

www.annette-schmucker.de<br />

<strong>Atelier</strong>:<br />

Mozartstraße 30<br />

88326 Aulendorf<br />

Tel.: 07525/911577<br />

Handy: 01577/5351688<br />

Mail: email@annette-schmucker.de<br />

51


Nützliches & Praktisches<br />

Tipps Trends News<br />

Fotos: da Vinci<br />

■ Experte für Öl- und Acryl<br />

Der Öl- und Acrylexperte aus dem<br />

Hause da Vinci: Die neueste Entwicklung<br />

des Pinselherstellers ist die Serie<br />

GRIGIO, die sich durch eine sehr hohe<br />

Farbaufnahmefähigkeit und leicht<br />

angeraute Kunstfasern auszeichnet.<br />

Durch die opt<strong>im</strong>ale Abst<strong>im</strong>mung der<br />

Kunstfasern ergibt sich ein kräftiger<br />

Pinselkörper von hoher Elastizität, der<br />

sich speziell für die pastose Öl- und<br />

Acrylmalerei eignet.<br />

Die GRIGIO Öl- und Acrylmalpinsel sind<br />

erhältlich in den Ausführungen Fächer,<br />

Katzenzunge, rund, schräg, breit und<br />

flach; <strong>im</strong> Fachhandel sowie <strong>im</strong> Onlineshop<br />

bei www.gerstaecker.de.<br />

Foto: Gerstaecker<br />

■ Zart getönt<br />

Für das Zeichnen auf farbigem Untergrund:<br />

Das FABRIANO Zeichenpapier<br />

bietet mit zarten Pastelltönen und einer<br />

feinkörnigen Oberfläche vielfältige<br />

Gestaltungsspielräume. Das umweltbewusst<br />

hergestellte Zeichenpapier ist<br />

lichtbeständig und säurefrei und eignet<br />

sich zum Zeichnen, zum Basteln und für<br />

Collagen.<br />

Erhältlich in Packungen mit 12 Blatt<br />

(Format 24 cm x 32 cm, Grammatur 160<br />

g/qm), <strong>im</strong> Fachhandel sowie <strong>im</strong> Onlineshop<br />

bei www.gerstaecker.de.<br />

■ Einfach spitze!<br />

Ein Spitzer für alle Fälle: Der batteriebetriebene<br />

Anspitzer von DERWENT ist<br />

für bis zu vier verschiedene Stiftstärken<br />

geeignet. Eine verstellbare Spitzenform<br />

lässt die Wahl zwischen feiner und breiter<br />

Spitze, in einem zusätzlichen Schacht<br />

können extra lange Spitzen geformt werden.<br />

Die frontale Schiebeabdeckung kann<br />

problemlos abgenommen werden und<br />

garantiert ein einfaches Entleeren der<br />

Bleistiftspäne.<br />

Erhältlich <strong>im</strong> Fachhandel sowie <strong>im</strong> Onlineshop<br />

bei www.gerstaecker.de.<br />

Foto: Gerstaecker<br />

Foto: GOLDEN<br />

■ Fädenzieher<br />

Das GOLDEN Clear Tar Gel ist der<br />

Spezialist für besondere Effekte: Dieses<br />

„Fadengel“ lässt sich mit Acrylfarben<br />

mischen und in langen, schmalen<br />

Strängen auftropfen ohne zu reißen.<br />

Die Oberflächen sind flach glänzend<br />

oder ölig, wenn sie mit einem<br />

Palettenmesser ausgelegt werden.<br />

Be<strong>im</strong> <strong>Malen</strong> werden Fäden gezogen –<br />

mit dem Gel lassen sich somit ungewöhnliche<br />

Marmorierungen erzielen.<br />

Lieferbar in 473 ml und 946 ml.<br />

Erhältlich <strong>im</strong> Fachhandel sowie <strong>im</strong><br />

Onlineshop bei www.artmeierhofer.eu.<br />

52 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Foto: Gerstaecker<br />

■ Ölfarbe für höchste Ansprüche<br />

Die MUSSINI ® Ölfarbe von Schmincke<br />

ist die weltweit einzige Harzölfarbe.<br />

Sie zeichnet sich nicht nur durch<br />

die Verwendung von hochwertigsten<br />

Künstlerpigmenten aus, sondern auch<br />

durch eine besondere Bindemittelkomposition<br />

– einer schon bei den alten<br />

Meistern bewährte Zusammensetzung<br />

aus hochwertigen Lein-, Mohnoder<br />

Sonnenblumenölen sowie unterschiedlichen<br />

Anteilen an Naturharzlösungen.<br />

Dies sorgt sowohl für verbesserte<br />

Leuchtkraft und eine erhöhte<br />

Dauerhaftigkeit der Farbschichten als<br />

auch für einen einzigartigen, gleichmäßigen<br />

Trocknungsprozess.<br />

Erhältlich <strong>im</strong> Fachhandel sowie <strong>im</strong><br />

Onlineshop bei www.gerstaecker.de.<br />

■ Leuchtende Pastelle<br />

Sort<strong>im</strong>ente voller Leuchtkraft: Die Metallkästen<br />

von Faber-Castell enthalten bis<br />

zu 60 PITT-Pastellstifte mit hoch pigmentierten,<br />

leuchtkräftigen Minen, die<br />

eine hervorragende Lichtbeständigkeit<br />

und Farbstabilität be<strong>im</strong> Fixieren aufweisen.<br />

Die Stiftform mit Holzfassung erlaubt<br />

auch Anfängern in der Pastellmalerei ein<br />

kontrolliertes und sauberes Arbeiten.<br />

PITT-Pastellstifte eignen sich für Linien,<br />

Schraffuren und feinste Farbverläufe,<br />

aber auch für flächiges Zeichnen.<br />

Erhältlich <strong>im</strong> Fachhandel sowie <strong>im</strong> Onlineshop<br />

bei www.gerstaecker.de.<br />

Foto: Gerstaecker


Bücher<br />

rund ums <strong>Malen</strong><br />

Buch-Tipps<br />

Die große <strong>Kreativ</strong>werkstatt<br />

Dorling Kindersley Verlag<br />

ISBN: 978-3-8310-2392-9<br />

e (D) 24,95<br />

FÜR MULTI-KREATIVE<br />

Heute Filzen, morgen Papier marmorieren,<br />

übermorgen Möbel verzieren<br />

– und <strong>im</strong>mer steht dabei ein mächtiger<br />

Ratgeber zur Seite: ‚Die große<br />

<strong>Kreativ</strong>werkstatt‘ zeigt auf 320 Seiten<br />

die wichtigsten Do-it-yourself-<br />

Techniken rund um die Themen Stoff,<br />

Papier, Schmuck, Keramik, Kerzen,<br />

Seife, Natur und Recycling. Ausführliche<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

und attraktive Projekte machen es<br />

auch Einsteigern leicht, sich in kreatives<br />

Neuland zu begeben.<br />

MUT ZUM MIX<br />

Mischen ist möglich – und es ist<br />

höchst ansteckend! Zumindest<br />

dann, wenn es der junge Wilde<br />

unter den Künstlern vormacht:<br />

Im Buch und auf der beigelegten<br />

DVD zeigt Felix Eckardt einfallsreich<br />

und humorvoll, wie er seine<br />

Acrylfarben nach Lust und Laune<br />

mixt. In seinem <strong>Atelier</strong> vereinen<br />

sich Zeichnung und Gemälde, Feder<br />

und Pinsel, Pastell und farbiger<br />

Untergrund, Fundstücke und<br />

Weggeworfenes zu originellen<br />

Mixed Media-Werken.<br />

Felix Eckardt<br />

Mischen possible<br />

Mixed Media mit Acryl<br />

TOPP <strong>im</strong> frechverlag<br />

ISBN: 978-3-77246-280-1<br />

e (D) 24,99<br />

Texte: Nicole Kemper/Georg Giesebrecht<br />

REISE IN DEN SÜDEN<br />

Lust auf eine kreative Reise in<br />

den Süden? In diesem Buch finden<br />

Sie Motivideen mit Urlaubsfeeling:<br />

Die Acrylbilder entführen<br />

den Betrachter an Strand<br />

und Pinienhain, in toskanische<br />

Hügellandschaften und griechische<br />

Dörfer. Vorlagen und ausführliche<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

geben zu jedem der 14<br />

Gemälde Hilfestellung zum Nachmalen.<br />

So holen Sie sich den Sommer<br />

direkt ins Haus!<br />

Oskar Brunner & Barbara<br />

Rogge-Fuchs<br />

St<strong>im</strong>mungsvolle Acrylbilder<br />

Südliche Impressionen<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3-86230-266-6<br />

e (D) 9,99<br />

KUNSTVOLL ALTERN<br />

Wie lässt man Bilder künstlich<br />

altern? Die exper<strong>im</strong>entelle Malerei<br />

bietet viele Möglichkeiten:<br />

Drähte werden in zerrissene<br />

Pappe eingearbeitet und zum<br />

Rosten gebracht. Abgeschliffene<br />

Farbflächen erinnern an verwitterten<br />

Putz. Gezielt gesetzte Flecken<br />

wirken wie Alterungsspuren. Das<br />

praxisorientierte Buch bietet einen<br />

gelungenen Einstieg in die Kunst<br />

verschiedener Patinatechniken und<br />

an<strong>im</strong>iert zu <strong>eigenen</strong> Exper<strong>im</strong>enten.<br />

Kristina Schaper, Oliver Löhr<br />

Rost- und Patinaeffekte<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3-86230-265-9<br />

e (D) 16,99<br />

Bernhard Vogel<br />

Lieblingsmotive<br />

Ein künstlerischer Impuls<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3-86230-249-9<br />

e (D) 39,99<br />

DIE MAGIE DES MOTIVS<br />

Die Lieblingsbilder eines Malers<br />

sind die Spiegelbilder seiner Seele,<br />

sagt Bernhard Vogel: Sie zeigen,<br />

was ihn bewegt und begeistert. So<br />

bietet diese Werkschau eine sehr<br />

persönliche Auswahl, die die Energie-<br />

und Inspirationsquellen des<br />

bekannten Aquarellisten offenbart.<br />

Auf den Spuren seiner Lieblingsmotive<br />

führt der Autor seine Leser<br />

in st<strong>im</strong>mungsvollen Bildern unter<br />

anderem ins italienische Piemont,<br />

zu den Gletschern und Almen<br />

Tirols, in die Häuserschluchten<br />

New Yorks und ins herbstliche<br />

Salzburg.<br />

KLAPPE AUF – UND LOS!<br />

Zwölf Kunstwerke und ihre Schöpfer<br />

und genauso viele verschiedene<br />

Kunsttechniken werden in diesem<br />

lehrreichen und pfiffig umgesetzten<br />

Kinderbuch vorgestellt. Zu den<br />

jeweiligen Geschichten rund um die<br />

Künstler und ihre Bilder gesellen<br />

sich aufklappbare, gut verständliche<br />

Anleitungen für Vor- und Grundschulkinder<br />

zum Nachmalen, Nachbasteln<br />

und Nachdrucken.<br />

Susie Brooks<br />

Mach Mal Kunst – Tolle Tiere<br />

Prestel Verlag<br />

ISBN: 978-3-79137-153-5<br />

e (D) 9,99<br />

53


<strong>Kreativ</strong>kurse<br />

mit Alpenpanorama<br />

Idyll zwischen Alpengipfeln<br />

Gletscher, Berge und See – die Gegend um Zell am See <strong>im</strong> Herzen Österreichs vereint die<br />

gesamte Vielfalt der Alpen und bietet Malern und Fotografen atemberaubende Motive.<br />

Das <strong>Atelier</strong>: Bergpanorama inklusive<br />

In keiner anderen Region der Alpen liegen so<br />

viele spektakuläre Ausflugsziele und alpine<br />

Sehenswürdigkeiten so nah beieinander.<br />

Mächtige Berge, sanfte Weiden, der Zeller<br />

See sowie das ewige Eis des Kitzsteinhorn-<br />

Gletschers und die ungezähmten Naturgewalten<br />

des Nationalparks Hohe Tauern ent-<br />

falten zu jeder Jahreszeit ihren ganz<br />

besonderen Reiz.<br />

Die Seele baumeln lassen<br />

Die idyllische Bergstadt Zell liegt inmitten der<br />

Mittelpinzgauer Senke, 758 Meter über dem<br />

Meeresspiegel. Die schöne Altstadt und die<br />

Zeller Fußgängerzone laden zum Flanieren<br />

und Gustieren ein. Viele gemütliche Gasthöfe,<br />

Beiseln und Kneipen halten kulinarische Genüsse<br />

bereit. In den Gassen und auf den Plätzen<br />

der Altstadt erwartet Sie südliches Flair<br />

sowie Kunst und Musik be<strong>im</strong> traditionellen<br />

‚Mittwochsfestl‘. Dank der Kombination aus<br />

Berg, Gletscher und See bietet die Region um<br />

Zell einen einmaligen Erholungsraum, der<br />

Gästen nicht nur eine Vielzahl malerischer<br />

Motive, sondern eine ganze Bandbreite an<br />

Freizeitaktivitäten eröffnet. Egal, ob Sie auf<br />

eindrucksvollen Wanderwegen spazieren<br />

gehen oder <strong>im</strong> Zeller See baden, <strong>im</strong>mer umgibt<br />

Sie ein atemberaubender Blick auf die<br />

umliegende Alpenwelt.<br />

Bergsee mit blauem Auge<br />

Auch der Zeller See bietet ein einzigartiges<br />

Naturschauspiel. In seinem blauen Auge spiegeln<br />

sich umliegenden Berge. Seit Jahren<br />

gehört der Zeller See, dem beste Trinkwasserqualität<br />

bescheinigt wird, zu den reinsten<br />

Gewässern in Europa. Ein Erlebnis für alle<br />

Sinne ist eine Schiffsrundfahrt mit der „Perle<br />

des Sees“, der MS Schmittenhöhe.<br />

Fotos: artistravel<br />

54 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


<strong>Malen</strong> auf Reisen<br />

artistravel Kurse in Zell am See<br />

11.05.14 bis 17.05.14<br />

Kleine Dinge ganz groß<br />

Einführung in die digitale Nah- und Makrofotografie<br />

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Nah- und Makrofotografie.<br />

Fotografieren Sie neben der Schönheit der Pflanzenwelt<br />

auch andere spannende Motive.<br />

Preis: Kurs (25 Kursstunden) mit 6 ÜF und 6 HP ab 899,- Euro*<br />

Kursleitung: Jutta Engelage<br />

21.09.14–27.09.14<br />

Malersommer in den Alpen (alle Techniken)<br />

Lassen sie sich von der Schönheit der Alpenwelt mit ihren Seen<br />

und Bergen inspirieren. Der Kursleiter Edmont Kies vermittelt<br />

Grundlagen wie Bildaufbau, Perspektive und die richtige<br />

Zeichentechnik oder der Umgang mit Farbe.<br />

Preis: Kurs (25 Kursstunden) mit 6 ÜF und 6 HP ab 899,- Euro*<br />

Kursleitung: Edmont Kies<br />

Fotos: artistravel<br />

Ein Werk von Kursleiter Edmont Kies<br />

Die Unterkunft<br />

Auf einer privaten Halbinsel mit direkter Seelage,<br />

umgeben von <strong>im</strong>posanten 3000er Gipfeln:<br />

Schöner kann ein Hotel nicht liegen!<br />

Das Grand Hotel Zell am See verbindet altösterreichische<br />

Gastgebertradition mit unkompliziertem,<br />

modernem 4-Sterne-Komfort.<br />

Die Kursteilnehmer finden hier alpine Gemütlichkeit,<br />

einen großzügigen Panorama-<br />

Wellnessbereich und einen Hauch von Luxus<br />

in romantischem Ambiente. Der Wellnessbereich<br />

kann von den Kursteilnehmern kostenlos<br />

genutzt werden.<br />

artistravel Kurse in<br />

Österreich – auch ein<br />

Fotokurs ist dabei!<br />

Drei inspirierende Kurse in der wunderschönen<br />

Alpenlandschaft stehen Ihnen zur Verfügung.<br />

Sie müssen sich nur für den passenden<br />

Kurs entscheiden! Die Reisen beinhalten 25<br />

Kursstunden bei erfahrenen Dozenten. Die<br />

Kurse beginnen am Sonntagabend mit einem<br />

gemeinsamen Essen, ab Montag erwartet Sie<br />

jeden Tag fünf Stunden Kurs.<br />

28.09.14–04.10.14<br />

Malerisches Österreich - Landschaft und Architektur<br />

Aquarellmalen<br />

Lassen Sie sich mit Hans Heibl von der eindrucksvollen Berg- und<br />

Seenkulisse rund um Zell am See begeistern und lernen Sie diese<br />

wie auch die Architektur Österreichs <strong>im</strong> Aquarell festzuhalten.<br />

Preis: Kurs (25 Kursstunden) mit 6 ÜF und 6 HP ab 899,- Euro*<br />

Kursleitung: Hans Heibl<br />

* Alle Preis gelten nur für Doppelz<strong>im</strong>mer. Einzelz<strong>im</strong>merbuchung nur mit Aufpreis möglich.<br />

Mit Pinsel und Farbe in die Natur<br />

<br />

Informationen zu diesen und weiteren<br />

Kursen aus dem artistravel-Programm<br />

finden Sie unter: www.artistravel.de<br />

Telefon: 0234/976 189-0<br />

artistravel Deutschland<br />

Lothringer Str. 36, 44805 Bochum<br />

Im Kurs mit Hans Heibl<br />

entstehen farbintensive Aquarelle.<br />

55


Leser-Kunst<br />

Jasmin Troschke aus Ratingen erholt sich<br />

be<strong>im</strong> <strong>Malen</strong> von der Hektik des Berufsalltags.<br />

Jasmin Troschke<br />

„Seit ich denken kann, ist <strong>Kreativ</strong>ität für mich ein<br />

sehr weites und offenes Gebiet, in dem ich neue<br />

Ideen ausprobieren kann“, sagt Jasmin Troschke.<br />

So beschäftigt sich die gelernte Bürokauffrau<br />

nicht nur mit Malerei, sondern auch mit Grußkartengestaltung,<br />

Bastelarbeiten und Floristik. Ihre<br />

Liebe zur Malerei reicht bis zur Schulzeit zurück,<br />

als sie Plattencover und Comics nachzeichnete<br />

und die Wände <strong>im</strong> Freizeittreff mit den damals<br />

angesagten Popgruppen bemalte. Doch durch<br />

die Arbeit und die Kindererziehung trat ihre jugendliche<br />

Leidenschaft für das Zeichnen in den<br />

Hintergrund. Auch der Reitsport hat viel Raum<br />

in ihrem Leben eingenommen: Einen großen<br />

Teil ihrer Freizeit widmet die Geschäftsführungsassistentin<br />

eines kleinen Solarunternehmens in<br />

Ratingen ihrem Schwarzwälder Kaltblut Rivas.<br />

Von der Zeichnung zur<br />

Ölmalerei<br />

Érst als die mittlerweile erwachsene Tochter zunehmend<br />

ihre <strong>eigenen</strong> Wege ging, griff Jasmin Troschke<br />

wieder zum Zeichenstift – und sie freut sich, dass<br />

sie in ihrem Ehemann den besten Unterstützer und<br />

gleichzeitig den größten Kritiker für ihre kreative<br />

Beschäftigung gefunden hat. Seit fünf Jahren besucht<br />

sie Abendsemester an der Volkshochschule,<br />

wo sich die begeisterte Zeichnerin auch zum Ausprobieren<br />

anderer Techniken wie Aquarell- und<br />

Acrylmalerei inspirieren ließ. Über den Maler Herdin<br />

Radtke fand Jasmin Troschke auch Zugang zur<br />

Ölmalerei, zunächst mit kleineren Bildern, die sie<br />

nach der pomponistischen Technik malte.<br />

Der Traum von der<br />

<strong>eigenen</strong> Ausstellung<br />

Im Rahmen der Volkshochschulkurse wurde eines<br />

ihrer Werke – das Portrait eines Tuareg aus einer<br />

älteren Ausgabe von „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ – bei<br />

einer Gruppenausstellung gezeigt. Seither ist die Anerkennung<br />

für ihre Kunst <strong>im</strong> Freundes- und Bekanntenkreis<br />

so sehr gewachsen, dass Jasmin Troschke<br />

einige Bilder verkaufen konnte, die sie meist nach<br />

einer privaten Fotovorlage malte. Ihr großer Traum<br />

ist es, ihre Werke in einer <strong>eigenen</strong> Ausstellung zu<br />

präsentieren. Die Ideen auf dem Weg dorthin<br />

gehen ihr sicher nicht aus, beispielsweise plant<br />

die Hobbymalerin derzeit eine Erweiterung ihres<br />

Repertoires in Richtung Holz- und Steinmalerei.<br />

Gleichzeitig möchte sie sich in Richtung Porträtmalerei<br />

weiterbilden und hofft dabei, mehr und<br />

mehr fotorealistisch arbeiten zu können. Bei allen<br />

ehrgeizigen Zielen behält Jasmin Troschke aber <strong>im</strong>-<br />

„Gehe<strong>im</strong>nisvoll“, Acryl auf Papier, 2009,<br />

40 x 30 cm, nachgemaltes Motiv aus „<strong>Mein</strong><br />

<strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“<br />

mer das Wesentliche <strong>im</strong> Auge: „Die Malerei ist eine<br />

schöne Beschäftigung und gleichzeitig eine gute<br />

Sache, um zu entspannen, den Alltag zu vergessen<br />

und dabei etwas Wunderbares und Individuelles<br />

schaffen zu können“, sagt sie. „Ich kann nur jedem,<br />

der Ruhe und Entspannung sucht, raten, einmal<br />

einen Pinsel in die Hand zu nehmen und seinen<br />

St<strong>im</strong>mungen freien Lauf zu lassen!“<br />

„Rivas Auge“, Öl auf Leinwand, 2009, 10 x 20 cm<br />

Text: Georg Giesebrecht<br />

„Aaron“, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm<br />

56 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

„Japanischer Garten“,<br />

Öl auf Leinwand,<br />

50 x 40 cm


Leser-Kunst<br />

Berlita Gräfin von Koenigsmarck, 64 Jahre,<br />

lebt mit ihrem Ehemann in einer Dorfidylle<br />

<strong>im</strong> fränkischen Rollhofen.<br />

Berlita Gräfin von<br />

Koenigsmarck<br />

Wenn der Tag zur Neige geht, beginnt für Berlita<br />

Gräfin von Koenigsmarck die Zeit für kreative Projekte<br />

an der Staffelei oder ihren Skulpturen. Dies war<br />

schon während ihrer Berufstätigkeit so: Die gelernte<br />

Erzieherin genoss es, abends nach der Arbeit an<br />

der Leinwand zur Ruhe zu kommen und sich dem<br />

<strong>Malen</strong> zuwenden zu können. Seit drei Jahren ist<br />

die 64-Jährige in Rente und kann sich ihrer Kunst<br />

in größerem Maße widmen. Aber auch jetzt ist vor<br />

allem der Abend dafür vorbehalten, wenn alle drängenden<br />

Alltagsdinge erledigt und keine Störungen<br />

von außen mehr zu erwarten sind.<br />

„Bergdorf“, Struktur-Acryl, Tusche, Ölkreide auf<br />

Leinwand, 70 x 50 cm<br />

„Akt“ 2012<br />

kann ebenso gut auch Wut, Zorn und Aggression<br />

wecken.“ In der Kunst spiegelt sich für sie die ganze<br />

Vielfalt des Lebens wieder: „Unser Leben ist häufig<br />

hektisch, stressig und hart, es kann aber auch bunt<br />

und fröhlich sein.“ All dies fließt auch in die Malerei<br />

ein und bietet somit eine wunderbare Kommunikationsmöglichkeit<br />

auf einer anderen Ebene.<br />

Text: Nicole Kemper<br />

„<strong>Mein</strong>e Leidenschaft ist<br />

das Exper<strong>im</strong>entieren!“<br />

In den Werken, die dann entstehen, findet sich<br />

eine große Bandbreite an verschiedenen <strong>Stil</strong>richtungen<br />

und Materialien wieder. Lange Zeit hatte<br />

die Aquarellmalerei vorrangigen Stellenwert und<br />

war das Thema vieler Workshops und Seminare,<br />

die die Kunstinteressierte besuchte. Mittlerweile<br />

„ist das klassische Aquarell allgemein etwas in den<br />

Hintergrund gerutscht und ich habe mich mehr<br />

und mehr der modernen Malerei zugewendet<br />

und auch dazu einige tolle Workshops besucht“,<br />

erzählt Berlita Gräfin von Koenigsmarck. „<strong>Mein</strong>e<br />

Leidenschaft ist das Exper<strong>im</strong>entieren!“, bekennt<br />

sie. So arbeitet die Hobbykünstlerin außer Strukturpasten<br />

auch ungewöhnlichere Materialien wie<br />

Bauschaum, Glassplitter, Plastik und Sand in ihre<br />

Bilder ein. Außerdem hat sie eine neue Kunstform<br />

für sich entdeckt: das Modellieren mit verschiedenen<br />

Materialien. Sowohl die Gemälde als auch<br />

die Skulpturen der Künstlerin wurden bereits auf<br />

verschiedenen Ausstellungen in ihrer fränkischen<br />

He<strong>im</strong>at präsentiert.<br />

„Mohn“, Aquarell, Acryl, Tusche auf Papier,<br />

50 x 40 cm<br />

Farbenwelten voller<br />

Bedeutung<br />

Be<strong>im</strong> <strong>Malen</strong> liebt sie das Spiel mit Farben – mal<br />

zieht es sie zu warmen Tönen hin, mal fühlt sie sich<br />

eher zu grellen, kalten und auffallenden Farben<br />

hingezogen. Hinter jeder Farbe steckt auch <strong>im</strong>mer<br />

Bedeutung, sagt die Künstlerin, wobei diese auch<br />

sehr individuell oder st<strong>im</strong>mungsabhängig ist. Als<br />

Beispiel nennt sie die Farbe Rot: „Rot erweckt in<br />

uns Leidenschaft, sie steht für Liebe, Feuer, aber sie<br />

„Buddha“, Spezialkeramik mit Bronze-Lasur,<br />

ca. 30 cm hoch<br />

57


Kinder kreativ<br />

Hier tanzen die Nanas!<br />

<br />

mit dicken Bäuchen und Beinen und kleinen Köpfen.<br />

Bemale sie in vielen bunten Farben, dann kommen<br />

sie noch fröhlicher daher!<br />

© iStockphoto<br />

MATERIAL<br />

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Die dickbauchigen Figuren wurden von der<br />

französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle<br />

(1930 – 2002) erfunden.<br />

58 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Herausgeberin Elke Fox<br />

Wir formen Skulpturen<br />

So gehts:<br />

1 Die Styrodurplatten mithilfe eines Heißschneidegerätes<br />

auf die Größe 14 x 17 cm<br />

zuschneiden.<br />

Tipp: Eine Führungsschiene anbringen.<br />

2 Eine Schablone herstellen: Den Umriss<br />

der Figur formatfüllend auf Karton (14 x 17<br />

cm) zeichnen und ausschneiden.<br />

3 Die Nana-Schablone mit Klebefilm auf<br />

der Styrodurplatte an drei bis vier Punkten<br />

befestigen. Die Kontur der Schablone mit<br />

Bleistift nachfahren.<br />

4 Die aufgezeichnete Nana-Figur mit einem<br />

Heißschneidegerät ausschneiden. Dies ist<br />

völlig ungefährlich, sollte aber an Probestücken<br />

geübt werden.<br />

5 Die Kanten der ausgeschnittenen Figur<br />

mit Schmirgelpapier und Feile glätten und<br />

abrunden.<br />

6 Seidenpapierstücke beidseitig auf der<br />

Handfläche mit Kleister einstreichen und<br />

zu kleinen Kugeln formen. Mit den Kugeln<br />

die Körperrundungen an den entsprechenden<br />

Stellen ausgestalten. Weitere Seidenpapierstücke<br />

über die Kugeln kleben. Zum<br />

Glätten <strong>im</strong>mer wieder Kleister dünn auftragen.<br />

Auf sauberes Aufkleben ohne Luftblasen<br />

achten. Alles gut trocknen lassen.<br />

7 Mit gebrauchsfertiger Spachtelmasse aus<br />

der Tube Unebenheiten ausgleichen und<br />

weitere Rundungen ausformen. Anschließend<br />

nochmals mit sehr feinem Schleifpapier<br />

glätten.<br />

8 Die Figur weiß grundieren, trocknen<br />

lassen und dann bemalen. Die Ränder der<br />

aneinandergrenzenden Flächen mit einem<br />

schwarzen Edding Stift nachziehen.<br />

9 Aus Styrodurresten bzw. aus Styroporkugeln<br />

mit dem Heißschneidegerät einen<br />

Sockel schneiden. Sockelteile mit Styroporkleber<br />

zusammenfügen und nach dem<br />

Trocknen bemalen. Die Figur von unten<br />

durch den Sockel festschrauben.<br />

10 Zuletzt Figur und Sockel lackieren.<br />

© iStockphoto<br />

Gestalten & Werken in der GRUNDSCHULE<br />

Für Kinder von 6 bis 10 Jahren<br />

Gestalten<br />

Empfehlung<br />

& Werken in der<br />

GRUNDSCHULE<br />

Gestalten und Werken in der<br />

Grundschule<br />

erschienen <strong>im</strong> Velber Buchverlag<br />

zum Preis von 12,99 Euro (D)<br />

ISBN-10: 3841101011<br />

ISBN-13: 9783841101013<br />

Zu erfahren wie mit den <strong>eigenen</strong> Händen<br />

Schönes entsteht, ist für Kinder eine große<br />

Bereicherung. Sie zum fantasievollen Gestalten<br />

anzuregen und dabei ihre <strong>Kreativ</strong>ität,<br />

ihre Wahrnehmungsfähigkeit und ihre Vorstellungskraft<br />

zu fördern, ist das Ziel dieses<br />

Buches. Es zeigt eine Fülle von Gestaltungsideen<br />

und Aufgabenstellungen in unterschiedlichen<br />

Techniken. Ausgehend von Begegnungen<br />

mit Kunst, Natur und der Alltagswelt<br />

der Kinder bietet sich Lehrern und Eltern hier<br />

ein reichhaltiger Fundus von Themenvorschlägen.<br />

Alle gezeigten Beispiele wurden von<br />

Lehrern mit ihren Schülern erarbeitet.<br />

Zu beziehen über den Buch- oder<br />

Hobbyfachhandel sowie direkt unter:<br />

www.shop.oz-verlag.de<br />

(Tel: 07623/964-155)<br />

59


Motiv: Thomas Boehler, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er, Motivvorlage: Istockphoto/tovfl a<br />

Was darf es sein: Margerita, Napoli oder<br />

Vier Jahreszeiten? Stellen Sie sich eine<br />

Lieblingspizza mit Ihren Wunschzutaten<br />

zusammen! Bueno appetito!


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Zum Anbeißen<br />

Die Leinwand mit dem breiten Flachpinsel mit<br />

Gesso und Chromgelb grundieren, trocknen<br />

lassen. Kadmiumrotton mit etwas Vandyckbraun<br />

abdunkeln und die „Tomatensoße“ mit<br />

dem Malspachtel ringförmig auftragen; den<br />

Rand freilassen. Die Mitte aussparen, sie wird<br />

ohnehin wieder übermalt.<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage G auf Seite 45<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Thomas Boehler<br />

Spachtelmasse mit<br />

Chromgelb und Weiß<br />

einfärben und mit dem<br />

Malspachtel in der Mitte<br />

der Pizza verteilen. Am<br />

Rand mit der Spachtelkante<br />

einzelne „Käsestreifen“<br />

auftupfen.<br />

61


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

TIPP<br />

Sie können die Zutaten natürlich frei<br />

variieren: Stellen Sie sich einfach Ihre<br />

Lieblingspizza zusammen, wie in der<br />

Pizzeria!<br />

Für die Oliven etwas Rot ins<br />

Schwarz mischen, mit Weiß<br />

Lichtreflexe aufsetzen. An<br />

der Unterseite der Pilzhüte<br />

dunkle Lamellen ergänzen.<br />

Steppfotos: Thomas Boehler<br />

Die Vorlage nach der Rastermethode (siehe S. 42) oder<br />

frei Hand auf den Keilrahmen übertragen: die Rasterlinien<br />

mit einem hellen Aquarellstift, die Konturen der<br />

Details mit einem Bleistift. Die Rasterlinien anschließend<br />

mit einem feuchten Lappen entfernen. Den Pizzabelag in<br />

ersten Farbschichten ausmalen. Für die Pilze etwas Braun<br />

und Gelb ins Weiß mischen. Für Basilikum und grüne<br />

Paprikastreifen Laubgrün mit Gelb aufhellen.<br />

Die ausgeprägten Blattadern des Basilikums<br />

mit kräftigen Linien in Laubgrün malen.<br />

Weiße Lichtreflexe auf die grünen und roten Paprikastreifen setzen. Den<br />

saftigen Bereich der Tomatenscheiben dunkelrot, die Mitten mit einem<br />

helleren Rot malen. Die Tomatenkerne mit Pr<strong>im</strong>ärgelb malen.<br />

62 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Zum Anbeißen<br />

Grün, Gelb und Weiß zu einem hellen Grünton mischen<br />

und die Basilikumblätter überarbeiten. Wenn<br />

die Blattadern zu sehr verdeckt werden, können<br />

Sie sie, solange die Farbe noch feucht ist, mit dem<br />

Pinselstiel wieder freilegen.<br />

Den zerlaufenen Käse mit Weiß, Rot, Gelb und Braun weiter ausmalen.<br />

Durch das Backen erhält der Käse verschiedene Farbtöne;<br />

teilweise sch<strong>im</strong>mert der Tomatenbelag durch.<br />

Den Teigrand mit einer Lasur aus verdünntem<br />

Chromgelb, Rot und Vandyckbraun<br />

bedecken. Mit einem Lappen<br />

einige Bereiche wieder abtupfen.<br />

Mit wenig verdünntem<br />

Braun abschließend noch<br />

leichte Schatten auftragen.<br />

TIPP<br />

Für das Setzen der Schatten ist es<br />

sinnvoll zu wissen, wo an ihrer Pizza<br />

oben und unten ist – die Lichtreflexe<br />

und Schatten sollten alle derselben<br />

Richtung folgen. Verwenden Sie als<br />

Orientierungshilfe eine kleine Bleistiftmarkierung<br />

am Rand.<br />

63


Motiv: Michaela Dold, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Tapetenwechsel<br />

Dieses Tapetenmuster gestalten Sie selbst: Auf dem Keilrahmen<br />

entsteht eine Collage aus farbig gestalteten Tapetenresten,<br />

selbst bedruckten Stoff und Büttenpapier. Dazu gesellt sich<br />

ein Stück Natur in Form eines Fundholzes.<br />

MATERIAL<br />

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Motiv: Michaela Dold<br />

4 Drei 12 x12 cm große Stücke aus dem<br />

schwarzen Stoff zurechtschneiden, etwas<br />

Titanweiß auf den Musterstempel geben<br />

und die Stoffstücke bedrucken. Dann mit<br />

Bastelkleber auf das schwarze Feld oben<br />

links kleben (siehe Foto).<br />

5 Schmale Streifen aus den Tapetenresten<br />

und dem geschöpften Papier schneiden,<br />

mit Kadmiumrot und Titanweiß bemalen<br />

und ebenfalls in die schwarzen Felder kleben.<br />

Das weiße Papier mit dunklen Streifen<br />

versehen.<br />

6 Einen Ockerton aus Pr<strong>im</strong>ärgelb und Siena<br />

gebrannt mischen und eine geometrische<br />

Figur sowie zwei schmale Streifen aufmalen,<br />

trocknen lassen. Zum Schluss mit Pastellkreide<br />

in Weiß und Schwarz die Kanten<br />

der Tapetenreste hervorheben.<br />

So wird’s gemacht:<br />

1 Den Keilrahmen auf einen festen Untergrund<br />

legen. Die dunklen Flächen mit<br />

einem großen Pinsel aus dem Pinselset in<br />

Schwarz aufmalen, trocknen lassen.<br />

2 Mit der Schere verschieden große Stücke<br />

aus den Raufasertapeten ausschneiden und<br />

in den Farben Siena gebrannt, Kadmiumrot<br />

und Titanweiß bemalen. Das Kadmiumrot<br />

mit Siena gebrannt und Kadmiumorange<br />

etwas aufhellen beziehungsweise abdunkeln.<br />

Trocknen lassen.<br />

3 Die bemalten Tapetenstücke mit Bastelkleber<br />

auf dem Keilrahmen aufkleben. In<br />

die schwarzen Flächen mit Siena gebrannt<br />

und Titanweiß braune und weiße Felder<br />

malen; die Farben etwas verlaufen lassen.<br />

Anschließend das Fundholz mit Bastelkleber<br />

aufkleben und mit Titanweiß bemalen.<br />

Trocknen lassen und mit Schwarz leicht abschattieren.<br />

65


Buchempfehlung<br />

Die Kunst des Beginnens<br />

Wilhelm Fikisz<br />

Wilhelm Fikisz, 1961 in Salzburg geboren,<br />

lebt und arbeitet seit über 20<br />

Jahren in der Schweiz. Als ausgebildeter<br />

Textilgraphiker hat er die Aquarelltechnik<br />

durch Zeichnungstechniken<br />

und druckgraphische Methoden<br />

ausgeweitet und auf diese Weise zu<br />

seinem ganz persönlichen Ausdrucksmittel<br />

entwickelt. In den vergangenen<br />

zehn Jahren erwarb er sich dadurch<br />

auch einen internationalen<br />

Namen als Aquarellist. Mehr als 20<br />

Publikationen sind Zeugnis seines<br />

Schaffensdrangs.<br />

Ist der erste Schritt gemacht, ergibt sich<br />

alles Weitere häufig wie von selbst. Doch<br />

wie beginnen? Was tun, wenn man vor<br />

dem weißen Papier sitzt und die Ideen<br />

sich nicht einstellen wollen oder wenn<br />

die inneren Barrieren zu groß sind, um<br />

den entscheidenden ersten Strich zuzulassen?<br />

Der bekannte Aquarellist Wilhelm<br />

Fikisz widmet sich in diesem Aquarellworkshop<br />

genau diesen Fragen: Wie<br />

wähle ich mein Motiv? Wie fange ich an<br />

und wie soll ich mein Bild umsetzen?<br />

Welche Voraussetzungen brauche ich<br />

dazu?<br />

Dazu lädt er die Leser in sein <strong>Atelier</strong> und<br />

auch an Zeichenorte <strong>im</strong> Freien ein: Anhand<br />

von Blumenstillleben, Landschaften<br />

und städtischen Szenen erläutert der<br />

Künstler Schritt für Schritt, welche Vorüberlegungen<br />

den Malprozess beeinflussen<br />

und wie aus der Idee schließlich ein<br />

farbintensives Aquarell entsteht.<br />

Wilhelm Fikisz: „Rosenstrauß <strong>im</strong> Licht“, aus:<br />

Die Kunst des Beginnens, Seite 30/31<br />

Wilhelm Fikisz<br />

Die Kunst des Beginnens:<br />

Von der Idee zum Bild<br />

erschienen <strong>im</strong> Englisch Verlag in<br />

der Reihe „Workshop Aquarell“<br />

zum Preis von 16,99 Euro (D)<br />

ISBN: 978-3-86230-238-3<br />

64 Seiten, Hardcover<br />

Zu beziehen über den Buch- oder<br />

Hobbyfachhandel sowie direkt<br />

unter: www.shop.oz-verlag.de<br />

(Tel: 07623/964-155)<br />

Wilhelm Fikisz über sein Aquarell<br />

„Rosenstrauß <strong>im</strong> Licht“:<br />

„Schon Tausende von Künstlern haben<br />

einen Rosenstrauß gemalt. Doch eben<br />

darin liegt der Reiz dieses Motivs: Etwas<br />

zu malen, das schon unendlich oft gemalt<br />

worden ist, und es dabei so zu malen,<br />

dass es einzigartig wirkt. Bei diesem Motiv<br />

habe ich keinen Rosenstrauch <strong>im</strong> <strong>Atelier</strong><br />

arrangiert, sondern als Vorlage für<br />

das Aquarell diente mir ein Foto. Auch<br />

wenn durch das Foto die Perspektive, der<br />

Ausschnitt, und die Lichtst<strong>im</strong>mung vorgegeben<br />

sind, habe ich als Künstler doch<br />

die Möglichkeit, diese interpretierend zu<br />

gestalten und zu verändern. So habe ich<br />

hier das annähernd zentral angeordnete<br />

Motiv nach links verschoben, um mehr<br />

Spannung (Goldener Schnitt) zu erhalten.<br />

Dadurch ergibt sich auch nach rechts<br />

hin Raum, um die Lilie mit ihren Staubfäden<br />

sehr frei und schwungvoll anzulegen<br />

und zusammen mit der lichten Farbgebung<br />

mit viel Papierweiß einen Gegenpol<br />

zu der kräftigen Farbgebung <strong>im</strong> mittleren<br />

und linken Bildbereich zu schaffen.“<br />

66 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> <strong>im</strong> Abo<br />

8 Ausgaben<br />

___ 95<br />

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Zur Wahrung der Frist genügt die<br />

rechtzeitige Absendung des Widerrufs<br />

(die Frist beginnt mit dem Bestelldatum).<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint bei der OZ-Verlags-GmbH, Geschäftsführer: Bozidar Luzanin, Sandra Linsin, Römerstr. 90, 79618 Rheinfelden, Handelsregister: Freiburg i. BR., HRB 412580


Malschule<br />

Dynamisch malen<br />

Moderne <strong>Stil</strong>lleben in Acrylmalerei<br />

Wir erklären Ihnen die neue Maltechnik anhand von<br />

ausgewählten Bildmotiven.<br />

Aus Liebe zum <strong>Malen</strong> wurde ein<br />

mit Leidenschaft ausgeübter Beruf.<br />

Die freischaffende Künstlerin Anja<br />

Gensert vermittelt ihre Fähigkeiten als<br />

Dozentin in verschiedenen schulischen<br />

Einrichtungen, Privatseminaren,<br />

Firmenfortbildungen oder auf selbst<br />

veranstalteten Malreisen. Seit 2009<br />

bereichert sie „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“<br />

mit ihren Malprojekten und Schritt-für-<br />

Schritt-Anleitungen.<br />

FILM AB!<br />

Auf www.mein-kreativatelier.de zeigt Ihnen<br />

Anja Gensert <strong>im</strong> Video-Malkurs wie<br />

Sie ein farbenfrohes <strong>Stil</strong>lleben mit Glasgefäßen<br />

dynamisch malen. So wird das<br />

Selbermalen noch leichter. Die Schrittfür-Schrittanleitung<br />

samt Fotomalkurs<br />

zum Film finden Sie auf Seite 72 und 73.<br />

Lassen Sie sich inspirieren<br />

und entdecken<br />

Sie die künstlerischen<br />

Möglichkeiten des dynamischen<br />

<strong>Malen</strong>s!<br />

Anhand von ausgewählten Bildbeispielen<br />

erarbeiten wir uns in dieser Malschule die<br />

Grundlagen der dynamischen Malerei,<br />

einer modernen Maltechnik, die sowohl<br />

Einsteigern wie Könnern garantiert viel<br />

Freude bereitet. Dynamisch gemalt ist ein<br />

<strong>Stil</strong>lleben gar nicht mehr so „still“.<br />

WAS BRAUCHEN SIE?<br />

Die in diesen <strong>Atelier</strong>tipps gezeigten Anwendungsideen<br />

und Techniken wurden mit<br />

Martha Stewart Crafts-Produkten gestaltet.<br />

Das komplette Martha Stewart Crafts-<br />

Programm (von Efco, www.efco.de) ist erhältlich<br />

über den Fachhandel Hobby und Basteln<br />

oder über die Online-Partnershops von Efco.<br />

ACRYLFARBEN<br />

Das Martha Stewart Crafts-Programm umfasst<br />

unter anderem 102 Acrylfarben, je 59<br />

ml, mit verschiedenen Effekten und in vielen<br />

unterschiedlichen Farbtönen: Satin Paint<br />

Acrylic mit mattem Farbauftrag, Gloss Paint<br />

Acrylic mit glänzendem Farbauftrag, Glitter<br />

Paint Acrylic (Glitterfarben), Metallic Paint<br />

Acrylic (Metallicfarben) und Pearl Paint<br />

Acrylic (Perlmuttoptikfarben).<br />

EINFACH AUFSCHRAUBEN<br />

Für die Acrylic Paint-Farbflaschen gibt es verschiedene<br />

Aufsätze zum Aufschrauben:<br />

Schaumstoff-Aufsätze sind ideal für einen<br />

gleichmäßigen Farbauftrag. Den Schaumstoff-Aufsatz<br />

auf eine Acrylic Paint-Farbflasche<br />

schrauben, die Flasche drücken, bis die<br />

Farbe herausfließt, dann die Farbe in mehreren<br />

dünnen Schichten auftupfen, bis die gewünschte<br />

Farbintensität erreicht ist. Aufgeschraubte<br />

Walzen-Aufsätze sind die Spezialisten<br />

für große Farbflächen und für Grundierungen.<br />

Ein Set enthält unter anderem zwei Walzen-<br />

Aufsätze, jeweils ca. 5 cm breit.<br />

PINSEL UND SPACHTEL<br />

Das Basis-Pinsel-Set enthält fünf runde,<br />

flache und schräge Allzweckpinsel aus Nylonborsten<br />

in verschiedenen Größen<br />

(1,3/1,9/6/10/16 cm). Im Flächen-Pinsel-Set<br />

befinden sich drei breitere Allzweckpinsel<br />

(1,9/2,5/3,8 cm). Das Detail-Pinsel-Set setzt<br />

sich aus fünf verschiedenen kleinen runden<br />

oder flachen Pinseln für feinere Malereien<br />

zusammen (Gr. 1/2/4/6/8 cm). Zum Grundieren<br />

und flächigen <strong>Malen</strong> eignet sich der<br />

Leinenstrukturpinsel.<br />

Produktion: Anja Gensert, Redaktion: creativetoday/C. Rückel<br />

68 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


KÜNSTLERISCHE GRUNDLAGEN<br />

A<br />

BLICKWINKEL<br />

Der Blick auf das Gefäß<br />

Der Blick vom Auge des Betrachters auf<br />

einen Gegenstand, hier beispielhaft ein<br />

rundes Gefäß, wird als Augen- oder<br />

Horizontlinie bezeichnet. Je nachdem,<br />

von welcher Position aus man einen Gegenstand<br />

betrachtet, stellt er sich perspektivisch<br />

anders dar. Blicken die Augen frontal<br />

auf einen Gegenstand, stellt sich dieser<br />

als Aufsicht dar. Alle Linien des Gefäßes<br />

sind gerade, auch die Ober- und Unterkanten,<br />

man kann nicht auf das Gefäß sehen<br />

(Abb. A). Verändert sich der Blickwinkel,<br />

verändert sich auch die perspektivische<br />

Form des Gefäßes (Abb. B). Dies wird<br />

besonders deutlich, wenn man das Gefäß<br />

unterhalb der jeweiligen Augenlinie quer<br />

durchschneiden würde: Das Auge blickt<br />

frontal auf das Gefäß (Augenlinie 1). Kommt<br />

der Blick von oben, sieht das Gefäß oval<br />

aus, die Oberseite ist als Ellipse sichtbar<br />

(Augenlinie 2). Je mehr der Blick von oben<br />

kommt, desto runder ist die Form des Gefässes<br />

(Augenlinie 3). Schaut das Auge von<br />

unten nach oben auf das Gefäß, ist dessen<br />

Oberfläche nicht zu sehen und das Gefäß<br />

sieht oval aus (Augenlinie 4). Wenn Sie<br />

diese Merkmale berücksichtigen, werden<br />

Ihre Motive <strong>im</strong>mer gut <strong>im</strong> Bild „stehen“.<br />

Zeichnen Sie als Übung ein rundes Gefäß<br />

in den genannten verschiedenen Ansichten.<br />

B<br />

4<br />

1<br />

2<br />

Die verschiedenen Augenlinien<br />

3<br />

Wissenswertes<br />

WAS IST DYNAMISCH MALEN?<br />

<strong>Malen</strong> mit Schwung, Elan und Energie, Bildmotive kraftvoll<br />

und frei in Szene setzen, das ist dynamisch malen. Hier<br />

kommt es nicht auf die Genauigkeit und die perfekt ausgearbeiteten<br />

Motivdetails an, sondern auf den freien künstlerischen<br />

Umgang mit Pinseln, Spachteln und Farben. Dabei<br />

ist der Farbauftrag oft materialbetont und exper<strong>im</strong>entell,<br />

denn effektvolle Oberflächenstrukturen, interessante Motivansichten<br />

oder freie Farbkombinationen sind gewünscht.<br />

Grundsätzlich erfolgt der Bildaufbau be<strong>im</strong> dynamischen<br />

<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben nicht mit Aussparungen, sondern mit<br />

Übermalungen, also einem Bildaufbau in Farbschichten:<br />

1 Konturieren: Das Motiv erst mit dem Bleistift aufzeichnen,<br />

dann die Motivkontur mit einem Pinsel dunkel nachmalen.<br />

2 Grundieren: Die Farben deckend mit dem Pinsel oder<br />

Spachtel in diagonaler Richtung flächig auftragen, auch über<br />

das Motiv. Alternativ zuerst grundieren, die Farben trocknen<br />

lassen, dann das Motiv konturieren, besonders bei Verwendung<br />

dunkler oder stark deckender Farben.<br />

3 Ausarbeiten: Das Bild mit dem Pinsel oder Spachtel<br />

plastisch ausgestalten, Schatten, Tiefen und Lichtreflexe anlegen.<br />

Je nach Bildmotiv lasierend arbeiten, also mit Wasser<br />

verdünnte Farben verwenden oder unverdünnte Farben<br />

deckend auftragen. Bei Lasuren sind die darunterliegenden<br />

Farbschichten noch sichtbar.<br />

Merke:<br />

Waagerechte Linien erzeugen optisch Ruhe und<br />

senkrechte Aktivität. Diagonale Linien vermitteln<br />

einen dynamischen, bewegten Eindruck. Ein Bild<br />

wird durch diagonal von links unten nach rechts<br />

oben flächig aufgetragene Farben dynamisch. Für<br />

den ersten Farbauftrag sollten mindestens zwei bis<br />

drei verschiedene, ineinander vermalte oder aufgespachtelte<br />

Farbtöne verwendet werden.<br />

BEISPIEL KAFFEETASSE<br />

Der Unterschied zwischen einem dynamisch gemalten<br />

und einem traditionell gestalteten Bild soll am Beispiel<br />

einer Kaffeetasse noch deutlicher werden: Bei der dynamisch<br />

gemalten Tasse werden die Motivkonturen mit dem<br />

Pinsel konturiert (Abb. 1), dann die Farben auf dem Motiv<br />

und dem Bildhintergrund flächig grundiert (Abb. 2),<br />

Schatten und Tiefen mit dem Pinsel dunkel lasiert (Abb.<br />

3), die Lichtreflexe in Weiß gespachtelt (Abb. 4) und die<br />

Details abschließend ausgearbeitet (Abb. 5). Rechts unten<br />

finden Sie das gleiche Motiv in traditioneller Acrylmaltechnik.<br />

Erst wird das Motiv flächig mit dem Pinsel ausgemalt<br />

(Abb. 1a), dann separat der Bildhintergrund<br />

gestaltet (Abb. 2a), zum Schluss werden die Details<br />

ausgearbeitet (Abb. 3a).<br />

3a<br />

1<br />

Konturieren<br />

DYNAMISCH MALEN<br />

Schatten lasieren<br />

TRADITIONELL MALEN<br />

1a<br />

Motiv ausmalen<br />

Grundieren<br />

Die dynamisch gemalte Tasse<br />

2<br />

3 4<br />

5<br />

Reflexe gestalten<br />

2a<br />

Hintergrund malen<br />

Die traditionell<br />

gemalte Tasse


Malschule<br />

Weinflaschen<br />

1 4<br />

A<br />

Die Augenlinie<br />

B<br />

Falsch: Ecken<br />

Richtig: Rundungen<br />

Den Übergang zwischen<br />

Boden und Seitenwänden<br />

der Flasche nicht<br />

eckig, sondern gerundet<br />

zeichnen.<br />

Bei diesem Bild liegt die Augenlinie etwa in<br />

Höhe des Flaschenhalses (Abb. A). Korken<br />

und Flaschenöffnung haben eine leichte Ansicht<br />

von unten und der Boden der Flaschen<br />

eine etwas stärkere Aufsicht. Die Motive mit<br />

Bleistift vorzeichnen, dann die Motivkonturen<br />

mit dunkler Acrylfarbe nachzeichnen (Abb.<br />

1). Die Farben Geranium (Geranienrot), Chamomille<br />

(Kamillengelb) und Pea Shot (Erbsengrün)<br />

dynamisch mit dem Leinenstrukturpinsel<br />

auftragen (Abb. 2). Trocknen lassen, dann<br />

die Motive lasierend übermalen (Abb. 3), die<br />

Weißweinflasche mit Green Olive (Olivgrün),<br />

den Rotwein und die Rotweinflasche mit Geranium<br />

(Geranienrot). Um die Flaschen Deep<br />

Sea (Meeresblau) und Chestnut Brown (Kastanienbraun)<br />

malen (Abb. 4), für das Glas<br />

Sea Lavender (Lavendelblau) und Summer<br />

Linen (Leinenweiß) verwenden. Die Lichtreflexe<br />

und Etiketten mit ganz hellen, deckenden<br />

Farbtönen gestalten. Als Finish auf den<br />

Bildhintergrund weitere Farbakzente setzen<br />

(Abb. 5), ein paar Farbspritzer mit dem Pinsel<br />

auftragen (Abb. 6) und Schriftzüge auf die<br />

Etiketten malen.<br />

2 5<br />

3 6<br />

Produktion: Anja Gensert, Redaktion: creativetoday/C. Rückel<br />

Milchkanne<br />

Sehr dekorativ für junge Küchen ist das Bild<br />

mit der roten Milchkanne. Hier kommt der<br />

Blick leicht von oben, die Augenlinie liegt also<br />

oberhalb der Milchkanne, wodurch Boden<br />

und Deckel ellipsenförmig nach unten weisen.<br />

Den Bildhintergrund in sanften Farbtönen wie<br />

Gray Wolf (Wolfsgrau) und Wet Cement (Beigegrau)<br />

mit dem Flächenpinsel dynamisch<br />

grundieren (Abb. 1). Mit Spuren von Blue Sky<br />

(H<strong>im</strong>melblau) auflockern. Trocknen lassen,<br />

die Motivkontur mit dem Bleistift aufzeichnen,<br />

das Motiv mit Carrot (Karottenrot) und Geranium<br />

(Geranienrot) ausmalen (Abb. 2). Gebrauchsspuren<br />

auf der Kanne mit Beatle Black<br />

(Käferschwarz) und einem Spachtel setzen<br />

(Abb. 3). Mit Blue Sky (H<strong>im</strong>melblau) den<br />

Tragegriff und auf der Mitte der Kanne weitere,<br />

leicht gerundete Gebrauchsspuren malen.<br />

Mit Summer Linen (Leinenweiß) Lichtreflexe<br />

setzen. Auf den Bildhintergrund Farbstreifen mit<br />

dem Pinsel dynamisch aufmalen.<br />

1 2<br />

3<br />

70 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


MOTIVE DYNAMISCH MALEN<br />

A<br />

ENTWURF EINER SCHALE<br />

Der Blick auf das Gefäß<br />

Um die Schale in der richtigen Perspektive<br />

zeichnen zu können, gibt es eine einfache<br />

Hilfsmethode: Skizzieren Sie mit dem Bleistift<br />

einen durchsichtigen rechteckigen Körper,<br />

der Blick kommt dabei leicht von oben<br />

(Abb. A). Ziehen Sie auf der Oberseite des<br />

Körpers diagonale Linien von Ecke zu Ecke<br />

(rote Linien). So wird der Linienmittelpunkt<br />

erkennbar. Nun die waagerechte und senkrechte<br />

Mittelinie (blaue Linien) einzeichnen.<br />

Mit der Unterseite der Körpers ebenso verfahren.<br />

Die Stellen auf der Oberseite, an<br />

denen die Mittellinien das Rechteck berühren,<br />

kennzeichnen den oberen Umfang der<br />

ovalen Schale. Nun noch die Punkte mit<br />

gleichmäßigem Schwung verbinden und<br />

schon ist die obere Schalenöffnung fertig.<br />

Im unteren Bereich des Rechtecks eine kleinere<br />

rechteckige Fläche über die Diagonalen<br />

zeichnen. Die Stellen, an denen die<br />

Mittellinien das kleine Rechteck berühren,<br />

kennzeichnen den unteren Umfang der<br />

Schale. Die Berührungspunkte mit gleichmäßigem<br />

Schwung verbinden. Nun noch<br />

den Boden seitlich mit der Öffnung verbinden,<br />

fertig ist eine wohl proportionierte<br />

Schale. Die Früchte einzeichnen und die<br />

Motivkonturen mit dunkler Farbe nachmalen<br />

(Abb. B).<br />

B<br />

Obstschale<br />

Terracottagefäße und Obstschalen sind beliebte<br />

Malmotive – hier werden beide Themen<br />

zu einem Bildmotiv zusammengefasst. Die<br />

Herausforderung bei diesem Motiv liegt <strong>im</strong><br />

richtigen perspektivischen Zeichnen der<br />

Obstschale. Eine professionelle Hilfsmethode<br />

für einen gekonnten Entwurf finden Sie rechts.<br />

Die Farben dynamisch mit einem Spachtel auf<br />

das Bild auftragen, dabei auch über das Motiv<br />

spachteln (Abb. 1). Verwendet wurden<br />

hier die Farbtöne Chamomille (Kamillengelb),<br />

Rubber Ducky (Gummientengelb) und<br />

Granny Smith (Apfelgrün) sowie Green Currry<br />

(Grüner Curry). Mit einem Zerstäuber (Sprühflasche)<br />

Wasser aufspritzen (Abb. 2) und so<br />

Farbverläufe erzeugen. Wenn die Farben getrocknet<br />

sind, um die Schale Blue Sky (H<strong>im</strong>melblau)<br />

lasierend aufmalen, dann oben und<br />

unten Dunkelheiten in Pesto (Dunkelgrün)<br />

anlegen – so rückt die Schale mit dem Obst<br />

optisch mehr in den Vordergrund. Das Obst<br />

ausarbeiten und <strong>im</strong> Inneren der Schale dezente<br />

Dunkelheiten malen. Den Schalenrand<br />

mit Glitter Paint Acrylic in Florentine Gold<br />

(Glitteracrylfarbe in Gold) verzieren (Abb. 3).<br />

Mit Wet Cement (Beigegrau) die Patinaspuren<br />

der Terracottaschale aufmalen. Die Lichtreflexe<br />

auf dem Obst und der Schale mit Summer<br />

Linen (Leinenweiß) setzen.<br />

1<br />

Die Farbe dynamisch aufspachteln<br />

2<br />

Mit dem Zerstäuber sprühen<br />

3<br />

Glitterakzente in Gold malen<br />

Die Konturen dunkel nachmalen


Malschule<br />

Dynamisches <strong>Stil</strong>lleben mit Glasgefäßen<br />

1<br />

Mit den Rollaufsätzen die in<br />

den Materialangaben genannten<br />

Farbtöne für die Bildgrundierung<br />

unregelmäßig auf den Untergrund<br />

auftragen. Dabei die linke<br />

Seite des Bildes mit den dunkleren<br />

Farben, die rechte Seite<br />

mit den helleren Farben und die<br />

Mitte mit den Rottönen gestalten.<br />

Zwischen dem Farbwechsel den<br />

Rollaufsatz auswaschen, auf die<br />

Farbflasche schrauben und die<br />

Farbe aufrollen.<br />

3<br />

2<br />

TRANSPARENZ UND LICHT<br />

Bei diesem dynamisch gemalten <strong>Stil</strong>lleben<br />

bilden Flaschen in verschiedenen Formen<br />

zusammen mit einem Henkelkrug ein faszinierendes<br />

Bildensemble. Das Spiel mit<br />

dunkler Lasur auf hellem Bildgrund und<br />

deckendem Farbauftrag auf dunklen Bildpartien<br />

erhöht die Spannung der Objekte<br />

<strong>im</strong> Bild. Dabei ist es wichtig, dass die Übergänge<br />

von Hell nach Dunkel und umgekehrt<br />

fließend gemalt sind.<br />

Auf den getrockneten Bildhintergrund die<br />

Motivkonturen mit Tafelkreide aufzeichnen.<br />

Wenn es nicht gleich gelingt, die Flaschen perspektivisch<br />

richtig zu zeichnen, die Konturen<br />

mit einem feuchten Lappen wegwischen und<br />

neu zeichnen. Eine ideale Vorgehensweise für<br />

Einsteiger in die dynamische Acrylmalerei.<br />

MATERIAL<br />

Acrylfarbe Satin Paint Acrylic,<br />

je 59 ml, für die Bildgrundierung<br />

in Pesto (Dunkelgrün),<br />

Japanese Maple (Japanischer<br />

Ahorn), Amaranth (Purpurrot),<br />

Pink Carnation (Nelkenrosa),<br />

Indigo (Indigoblau), Beach<br />

Glass (helles Grünblau), für die<br />

weitere Ausarbeitung in Summer<br />

Linen (Leinenweiß), Deep<br />

Sea (dunkles Meeresblau),<br />

Chestnut Brown (Kastanienbraun),<br />

Porcelain Doll (Zartrosa),<br />

Pink Carnation (Rosa), Surf<br />

(Hellblau), Love Bird (Rot), Mint<br />

(Pfefferminze), Blue Calico<br />

(Hellblau), Beatle Black<br />

(Schwarz), Wet Cement<br />

(Beigegrau)<br />

Glitter Paint Acrylic, 59 ml,<br />

in Florentine Gold<br />

Walzen-Aufsatz (Roller-Tops)<br />

für Farbflaschen, Set mit<br />

2 Aufsätzen<br />

Basis-Pinselset<br />

Spachtel-Set<br />

(alles von Martha Stewart<br />

Crafts über Efco)<br />

Acrylmalblock, 50 x 64 cm,<br />

360g/m² (von Hahnemühle)<br />

Tafelkreide (von Efco)<br />

Lappen<br />

Produktion: Anja Gensert, Redaktion: creativetoday/C. Rückel<br />

4<br />

Mit einer Lasur aus Deep Sea (dunkles Meeresblau) und<br />

Chestnut Brown (Kastanienbraun) die Motive betonen.<br />

Dabei stets außen am Kreiderand entlang malen, damit die<br />

Motivkontur noch gut erkennbar ist. Dann die aufgetragene<br />

Lasurfarbe mit dem gut angefeuchteten Pinsel vom Motiv<br />

weg nach außen streichen, so dass die Lasur weich ausläuft.<br />

Den Glaskrug mit Porcelain Doll (Zartrosa) konturieren, das<br />

Wasser <strong>im</strong> Krug mit Summer Linen (Leinenweiß) lasierend<br />

malen und die Lichtreflexe mit Summer Linnen pastos<br />

auftragen.<br />

Die dunkle Fläche <strong>im</strong><br />

oberen Bildbereich der<br />

beiden linken Flaschen<br />

mit Surf (hellem Meeresblau<br />

) übermalen und<br />

die Flaschen dadurch<br />

optisch hervorheben.<br />

Die Kontur des Tisches<br />

mit Kreide anzeichnen,<br />

auch über die Glasgefäße<br />

hinweg, und mit<br />

einem dünnen Pinsel<br />

in hellem Meeresblau<br />

nachmalen.<br />

72 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


FOTO-MALKURS MIT VIDEOANLEITUNG<br />

Die Flaschen jeweils mit<br />

farbigen dünnen Lasuren<br />

überziehen: Die linke und<br />

die große dicke Flasche in<br />

der Mitte mit einem helleren<br />

Grünton (Granny Smith)<br />

bemalen, die schlanke<br />

Bauchige mit einem Rotton<br />

(z.B. Love Bird). Die Lasur<br />

stets so auftragen, dass der<br />

Hintergrund noch etwas<br />

durchsch<strong>im</strong>mert, das erhöht<br />

den Glaseffekt.<br />

5<br />

6<br />

Den Verschluss auf der dicken Flasche mit<br />

Summer Linen (Leinenweiß) ausarbeiten.<br />

7<br />

Unterschiedlich farbige Lichtreflexe machen die Gefäße optisch<br />

erst richtig interessant. Bei der grünen dicken Flasche<br />

die Lichtreflexe mit hellem Grün (z.B. Mint) aufmalen, bei<br />

der roten Flasche mit Rosa (Pink Carnation). Bei letztgenannter<br />

auch den gerundeten Bauch der Flasche betonen.<br />

Zusätzlich bei beiden Flaschen mit Summer Linen (Leinenweiß)<br />

Lichtreflexe aufmalen.<br />

9<br />

8<br />

Den Tisch unterhalb der beiden linken<br />

Flaschen und die äußeren Motivbereiche der<br />

linken Flasche mit einem mittleren Blauton<br />

(Blue Calico) lasierend bemalen, auch den<br />

Flaschenteil hinter der dicken Flasche. Einen<br />

Lichtreflex in Summer Linen (Leinenweiß) auf<br />

den Tisch malen.<br />

VIDEO-MALKURS<br />

www.mein-kreativatelier.de:<br />

Hier finden Sie den Video-<br />

Malkurs zum Bild. Sehen Sie<br />

<strong>im</strong> Film, wie Anja Gensert das<br />

<strong>Stil</strong>lleben mit<br />

den Glasgefäßen<br />

Schritt für<br />

Schritt gestaltet<br />

und wie<br />

gekonnt dynamisch<br />

gemalt<br />

wird.<br />

Den Drahtbügel am Verschluss der dicken grünen<br />

Flasche mit Schwarz (Beatle Black) und Beigegrau<br />

(Wet Cement) malen. Die Tischfläche mit Hellblau<br />

(Surf) zart lasieren und die Hintergrundflächen<br />

zwischen den Gefäßen mit einer dunklen Blaulasur<br />

(Blue Calico) verstärken. Zum Abschluss spielerisch<br />

farbige Akzente setzen, zum Beispiel mit Rosa (Pink<br />

Carnation) auf dem Bildhintergrund. Die Kreidereste<br />

mit einem feuchten Lappen entfernen.


Motiv: Anja Gensert, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Feurigrote Tulpen<br />

Hier zeigen sich Acrylfarben mal von einer ganz neuen Seite!<br />

Die faszinierenden Aquarelleffekte entstehen durch das<br />

Wechselspiel von Befeuchten und Trocknen.<br />

Den Tulpenstrauß nach der Rastermethode (siehe S.<br />

42) auf die Leinwand übertragen. Den Hintergrund in<br />

Ultramarin- und Cölinblau mit dem Flachpinsel anlegen<br />

und mit Wasser besprühen, um die Pinselstriche<br />

anzulösen. Der Farbauftrag darf ruhig unregelmäßig<br />

ausfallen, dies erhöht die Spannung <strong>im</strong> Bild.<br />

TIPP<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage H auf Seite 46<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Anja Gensert<br />

Durch das Besprühen verschwinden die Pinselspuren<br />

und die Grundierung erhält ein aquarellartiges Aussehen.<br />

Falls einmal alles daneben geht, können Sie zur<br />

Not sogar den gesamten Auftrag mit Wasser abwaschen<br />

und die Leinwand trockenfönen.<br />

Titanweiß mit dem Linierer<br />

auf die noch nasse Fläche<br />

spritzen. Die Spritzer lösen<br />

sich mit der Zeit zu feinem<br />

Nebel auf und gestalten<br />

einen abwechslungsreichen<br />

Hintergrund. Trocknen lassen,<br />

am besten über Nacht.<br />

75


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Die aquarellierten Tulpen sind durch den letzten Schritt etwas<br />

ausgeblutet, deshalb bekommen sie nun einen zweiten Farbauftrag.<br />

Die dunkleren Flächen mit Krapp brillant verstärken,<br />

um die räumliche Wirkung zu unterstützen und die Tiefen, vor<br />

allem bei den vorderen Blüten, mit Chinacridon betonen.<br />

Steppfotos: Anja Gensert<br />

Die Tulpen mit Kadmiumrot hell locker ausarbeiten<br />

und mit dem Wassersprüher anlösen. Wiederum über<br />

Nacht trocknen lassen.<br />

Die Tulpenblätter mit dem Flachpinsel malen: Den Pinsel be<strong>im</strong><br />

<strong>Malen</strong> drehen, um die Form des Blattes wiederzugeben. Die<br />

Blätter mit dem Wassersprüher anlösen, trocknen lassen.<br />

TIPP<br />

Einsteiger sollten das Darstellen der Tulpenblätter am besten<br />

auf einem Schmierpapier ein paar Mal üben.<br />

76 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Die dunkelgrünen Stiele mit einem schmalen Grigio-Pinsel<br />

ziehen. Die Blätter mit einem weiteren Farbauftrag intensiver<br />

ausarbeiten. Dabei soll ein schönes Wechselspiel zwischen<br />

hellem und dunklem Grün entstehen.


Feurige Tulpen<br />

Die Vase mit Titanweiß hervorheben und mit<br />

Lichtreflexen versehen. Auch die Tulpenspitzen mit<br />

der weißen Farbe hervorheben und leicht mit dem<br />

Wassersprüher bespritzen. Trocknen lassen.<br />

Das Wasser in der Vase mit einer hellen blauen<br />

Farbe andeuten, die Spiegelungen aussparen.<br />

Mit wenig verdünntem Braun abschließend<br />

noch leichte Schatten auftragen.<br />

Den unteren Teil des Bildes mit einem<br />

weiteren blauen Farbauftrag intensivieren,<br />

die Farbe nach oben auslaufen<br />

lassen. Den Hintergrund um die Vase<br />

herum mit Indigo dunkler gestalten, um<br />

die Glasvase schön hervorzuheben.<br />

<br />

77


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Jäger der Nacht<br />

Diese Eule zeigt sich mal nicht als possierliches Deko-Wesen,<br />

sondern in „Natura“ mit ihrem typischen intensiven Blick.<br />

Das realistische Gefieder entsteht durch die vielen verschiedenen<br />

Naturtöne, die in mehreren Schichten aufgetragen werden.<br />

Den Keilrahmen mit etwas Wasser befeuchten und mit einem<br />

breiten Flachpinsel kreuz und quer grundieren. Auf die noch<br />

feuchte Fläche ein wenig Hellblau und sehr wenig Ultramarinblau<br />

zugeben und vermalen. Die Grundierung trocknen<br />

lassen, dann die Eule nach der Rastermethode (siehe S. 42)<br />

mit einem braunen Aquarellstift auf den Keilrahmen übertragen.<br />

Die Konturen mit der schmalen Kante eines Flachpinsels<br />

in Umbra natur nachfahren.<br />

MATERIAL<br />

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Rastervorlage I auf Seite 46<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Motiv: Joke van der Wal<br />

TIPP<br />

Verwenden Sie für die dunkelsten Töne kein reines Schwarz<br />

aus der Tube, sondern mischen Sie Ultramarinblau, Umbra gebrannt<br />

und etwas Siena gebrannt. Diese Mischung sieht natürlicher<br />

aus und wirkt lebendig. Für einen noch dunkleren Ton ersetzen<br />

Sie Umbra durch Vandyckbraun.<br />

Vandyckbraun und Ultramarinblau<br />

mit ein wenig<br />

Siena gebrannt mischen und<br />

die dunkelsten Bereiche <strong>im</strong><br />

Federkleid, die Pupillen und<br />

die Augenränder malen.<br />

78 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Motiv: Joke van der Wal, Styling: creativetoday/C. Rückel, Foto: Photodesign Michael Löffl er, Motivvorlage: Istockphoto/andrewhoward


<strong>Malen</strong> mit Acrylfarben<br />

Für die hellsten Bereiche viel Weiß mit verschiedenen<br />

anderen Farben mischen, beispielsweise mit Gelbtönen,<br />

Siena gebrannt und Blau. Das ganze Motiv überarbeiten,<br />

dabei <strong>im</strong>mer die Wuchsrichtung der Federn beachten. Für<br />

weiche Übergänge einen neutralen Ton verwenden, zum<br />

Beispiel eine Mischung aus Grau und Umbra natur.<br />

Die mittleren Tonwerte <strong>im</strong> Federkleid mit einer Graumischung<br />

aus Paynesgrau und Lichter Ocker malen.<br />

TIPP<br />

<strong>Malen</strong> Sie <strong>im</strong>mer in der Wuchsrichtung der Federn, so erhält die<br />

Eule ein natürliches Aussehen. Verwenden Sie dabei gelegentlich<br />

den Fächerpinsel – das unterstützt diese Wirkung opt<strong>im</strong>al.<br />

Steppfotos: Joke van der Wal<br />

Die Augen malen: Die Pupillen und die schwarzen<br />

Ränder noch einmal mit einer sehr dunklen Mischung<br />

nacharbeiten. Die Iris mit dem Flachpinsel Nr. 4 mit Siena<br />

gebrannt malen, die noch feuchte Farbe mit Kadmiumgelb<br />

aufhellen. Hellblau, Pr<strong>im</strong>ärgelb und ein wenig Weiß<br />

mischen und mit dem Rundpinsel einen dünnen grünlichen<br />

Strich um den unteren Rand der Pupillen malen.<br />

Die Iris am unteren Ende mit Pr<strong>im</strong>ärgelb und ein wenig<br />

Weiß etwas aufhellen. Einen dunklen Akzent unter das<br />

obere Augenlid setzen und mit dem Finger oder Lappen<br />

seitlich verreiben. Zum Schluss einen weißen Lichtreflex<br />

in die Pupillen malen.<br />

80 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Farbmischungen aus Umbra natur, Grau, Weiß, Lichter Ocker und Ultramarin<br />

herstellen und dem Eulenkopf mit verschiedenen Pinseln und Farbtönen<br />

Volumen zufügen. Dem Verlauf der Federn folgen. Schattierungen<br />

mit Umbra natur und Paynesgrau setzen, einige Federn mit ein wenig Weiß<br />

aufhellen. Den Schnabel mit Blau und Vandyckbraun gestalten und<br />

Lichtreflexe in Weiß ergänzen.


Jäger der Nacht<br />

Die gesamte Eule mit einer weiteren Farbschicht überarbeiten.<br />

Kontraste zufügen und mit warmen Gelb-, Sienaund<br />

Brauntönen abwechselnd die Federrichtung best<strong>im</strong>men.<br />

Hier und da einige Details malen, das Gesamtwerk<br />

aber <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Auge behalten und zwischendurch auch<br />

mal mit etwas Abstand betrachten.<br />

Den Schnabel ausarbeiten: Mit Vandyckbraun<br />

und Blau die Seiten dunkel ausmalen. In der<br />

Mitte einen Längsstrich in Blau ziehen und mit<br />

Weiß aufhellen. Die vom Licht beschienene<br />

Körperseite mit Gelb und Siena aufhellen.<br />

Hier und da noch feine Federn und einzelne Striche ergänzen.<br />

Abschließend einige Akzente mit Weiß setzen.<br />

In die Pupillen einen leicht gebogenen hellblauen<br />

Strich setzen. Etwas Weiß auf den unteren Rand jeder<br />

Iris tupfen und mit Gelb und etwas Siena gebrannt<br />

wieder übermalen. So erhält das Auge mehr Leuchtkraft.<br />

Das Gefieder mit einer Mischung aus Weiß,<br />

wenig hellem Gelb und Siena und einigen bläulichen<br />

Akzenten ausarbeiten. Mehrere Schichten mit verschiedenen<br />

Pinseln malen, so entsteht Volumen. Die<br />

dunkelsten Bereiche mit einer Mischung aus Vandyckbraun,<br />

Ultramarin und wenig Siena überarbeiten, zwischendurch<br />

auch den Fächerpinsel oder die Pinselkanten<br />

miteinbeziehen.<br />

81


Impressum<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

erscheint in der<br />

OZ-Verlags-GmbH<br />

Römerstr. 90<br />

D-79618 Rheinfelden<br />

www.oz-verlag.de<br />

Tel.: 07623/964-0<br />

Herausgeber: H. + E. Medweth<br />

Geschäftsführung/ Verlagsleitung: Sandra Linsin<br />

Programmleitung: Sylvia Tarnowski<br />

Redaktion: creativetoday/C. Rückel<br />

Objektkoordination: Jasmin Girke<br />

Textredaktion: Nicole Kemper<br />

Lektorat: Georg Giesebrecht<br />

Motive: Eva Alberternst<br />

Thomas Boehler<br />

Michaela Dold<br />

Anja Gensert<br />

Margit Gieszer<br />

Alexandra Heil<br />

Joke van der Wal<br />

Fotos: Photodesign Michael Löffler u. a.<br />

Styling: creativetoday/C. Rückel<br />

Layout: Sandra Catherine Breiter<br />

Marketingleitung: Gabriela Schwald<br />

Vertriebsleitung: Bernd Mantay<br />

Fax: 07623/964-159<br />

Vertrieb: BPV Medien Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Römerstraße 90<br />

D–79618 Rheinfelden<br />

www.bpv-medien.com<br />

Verantwortlich für<br />

den Anzeigenteil: Sandra Linsin<br />

Anzeigenverkauf: Veronika Mainka<br />

anzeigen@oz-verlag.de<br />

Heftbestellung: Tel. 07623/964–155<br />

bestellservice@oz-verlag.de<br />

Service-Hotline: Fax: 07623/964 64 449<br />

service-hotline@oz-verlag.de<br />

Druck: OZ Druck & Medien GmbH<br />

Rheinfelden<br />

© 2014 by OZ-Verlags-GmbH/Rheinfelden.<br />

Printed in Germany.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Modelle stehen un ter<br />

Urheberschutz, gewerbliches Nacharbeiten ist un tersagt.<br />

Für unverlangte Einsendungen von Fotos, Zeichnungen und<br />

Manuskripten übernehmen Verlag und Redaktion kei nerl<br />

ei Haftung. Alle Anleitungen ohne Gewähr. Die veröffentlichten<br />

Modelle wurden von Re daktion und Verlag sorgfältig<br />

erstellt und geprüft. Eine Garantie wird jedoch nicht übernommen.<br />

Redaktion und Verlag können für eventuell auftretende<br />

Fehler oder Schäden nicht haftbar gemacht werden.<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint 8 x pro Jahr. Der Jahresabopreis<br />

beträgt innerhalb Deutschlands 38,40 €, außerhalb<br />

Deutschlands 53,50 €.<br />

Aboservice: Aboservice, Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden,<br />

Tel.: 07623/964-156, Fax.: -451, E-Mail: abo@ozverlag.de.<br />

Einzelbestellservice: OZ-Bestellservice, Römerstraße 90,<br />

79618 Rheinfelden, Tel.: 07623/964-155, Fax: -451, E-Mail:<br />

bestellservice@oz-verlag.de; www.shop.oz-verlag.de. Bei<br />

einer Bestellung berechnen wir Ihnen Versandkosten in<br />

Höhe von (D) 2,20. Ausland auf Anfrage.<br />

HERSTELLER:<br />

Conté à Paris über GERSTAECKER<br />

da Vinci Künstlerpinselfabrik<br />

DEFET GmbH<br />

Tillystraße 39–41<br />

D-90431 Nürnberg<br />

order@davinci-defet.com<br />

www.davinci-defet.com<br />

EFCO Produkte GmbH<br />

Hobbygross Erler GmbH<br />

Große Ahlmühle 10<br />

D-76865 Rohrbach<br />

info@efco.de<br />

www.efco.de<br />

Faber-Castell AG<br />

Nürnberger Straße 2<br />

D-90546 Stein<br />

info@faber-castell.com<br />

www.faber-castell.de<br />

GOLDEN über Künstlerbedarf<br />

Lisa Meierhofer<br />

H. Schmincke & Co. GmbH & Co. KG<br />

Otto-Hahn-Straße 2<br />

D-40699 Erkrath<br />

info@schmincke.de<br />

www.schmincke.de<br />

Hahnemühle FineArt GmbH<br />

Hahnestraße 5<br />

D-37586 Dassel/Relliehausen<br />

tfa@hahnemuehle.de<br />

www.hahnemuehle.de<br />

Jax Hair über GERSTAECKER<br />

Lascaux über GERSTAECKER<br />

Vereinigte Pinselfabriken<br />

Leonhardy & Co. KG<br />

Johannisstraße 41<br />

D-90419 Nürnberg<br />

info@leonhardy-vp.de<br />

http://www.leonhardy-vp.de<br />

Liquitex über GERSTAECKER<br />

Lukas-Nerchau GmbH<br />

Postfach 10 47 41<br />

40038 Düsseldorf<br />

www.lukas.eu<br />

Old Holland über GERSTAECKER<br />

Panpastel über GERSTAECKER<br />

Springer Pinsel GmbH<br />

Münsterstr. 37<br />

D-91572 Bechhofen<br />

www.springer-pinsel.de<br />

STABILO International GmbH<br />

Schwanweg 1<br />

D-90562 Heroldsberg<br />

http://www.stabilo.com<br />

Talens Deutschland & Österreich<br />

Postfach 4<br />

7300 AA Apeldoorn<br />

Niederlande<br />

de-at@talens.com<br />

www.talens.com<br />

Winsor & Newton über GERSTAECKER<br />

VERSENDER:<br />

Johannes Gerstäcker Verlag GmbH<br />

Wecostr. 4<br />

D-53783 Eitorf<br />

Deutschland:<br />

Tel.: 0049/ (0)2243-88995<br />

info@gerstaecker.de<br />

www.gerstaecker.de<br />

Österreich:<br />

Tel.: 0043/ (0)800-292240<br />

www.gerstaecker.at<br />

Schweiz:<br />

Gerstäcker Schweiz AG<br />

Solothurnerstr. 231<br />

CH-4600 Olten,<br />

Tel.: 0041/ (0)62-2060000<br />

www.gerstaecker.ch<br />

Künstlerbedarf Lisa Meierhofer e.U.<br />

Piaristengasse 49<br />

A-1080 Wien<br />

info@artmeierhofer.eu<br />

www.artmeierhofer.eu<br />

VBS Hobby Service GmbH<br />

Justus-von-Liebig-Straße 8<br />

D-27270 Verden<br />

info@vbs-versand.de<br />

www.vbs-hobby.com<br />

82 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


V O R S C H A U<br />

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Ihr nächstes <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint am 12. März 2014<br />

<br />

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<br />

KREATIV<br />

ATELIER


Deutschland w 4,50 I Österreich v 5,20 I Schweiz SFR 8,90 I BeNeLux v 5,30 I Italien v 5,30 I Ungarn FT 1780 I Tschechien Kč 124 I Slowakei v 5,50<br />

Deutschland w 4,50 I Österreich v 5,20 I Schweiz SFR 8,90 I BeNeLux v 5,30 I Italien v 5,30 I Ungarn FT 1780 I Tschechien Kč 124 I Slowakei v 5,50<br />

Schweiz SFR 9,60<br />

BeNeLux v 5,70<br />

Italien v 5,70<br />

Slowakei v 6,10<br />

w<br />

Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70<br />

BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900<br />

Schweiz SFR 9,60<br />

BeNeLux v 5,70<br />

Italien v 5,70<br />

Slowakei v 6,10<br />

BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900<br />

Natürlich und<br />

effektvoll<br />

zeichnen und<br />

aquarellieren<br />

Motive gekonnt und<br />

effektvoll selber<br />

zeichnen und<br />

malen<br />

BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900<br />

des Klassizismus aus dem<br />

Musée d´Orsay in Paris<br />

<strong>Malen</strong> nach einem Bild<br />

von Jean-Auguste-D. Ingres<br />

Ausgabe verpasst!?<br />

Einfach <strong>im</strong> OZ Shop bestell en!<br />

Einfach <strong>Malen</strong><br />

Nr. 16 2013<br />

Einfach Deutschland w 4,80<br />

Österreich v 5,60<br />

Schweiz SFR 9,60<br />

BeNeLux v 5,70<br />

Italien v 5,70<br />

Slowakei v 6,10<br />

Neue Techniken<br />

– tolle Effekte<br />

mit Isabelle<br />

Zeichnen<br />

Lust am<br />

Nr. 6/2013<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

Anleitungen<br />

und Profi-Tipps<br />

Lust am<br />

Deutschland w 4,50 I Österreich v 5,20 I Schweiz SFR 8,90 I BeNeLux v 5,30 I Italien v 5,30 I Ungarn FT 1780 I Tschechien Kč 124 I Slowakei v 5,50<br />

WORKSHOP FROTTAGE:<br />

MIT STRUKTUREN ZEICHNEN<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Neu<br />

Farbenfrohe Ideen für<br />

Ihre selbst gemalten<br />

Lieblingsbilder<br />

w<br />

Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70<br />

BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900<br />

NR. 63<br />

<strong>Atelier</strong><br />

Freie Drucktechniken,<br />

vom konkreten Motiv<br />

bis zur Abstraktion<br />

Spachteln, Modellieren,<br />

<strong>Malen</strong> ohne Pinsel<br />

Große Malschule<br />

Kunst für den Alltag:<br />

Tischsets, Schmuck<br />

und vieles mehr<br />

Tipps vom Profi<br />

Exper<strong>im</strong>ente<br />

mit exotischem Material<br />

Mit Stiften malen und lasieren:<br />

Ein Bild nicht nur für Verliebte!<br />

Kunstvoll zeichnen leicht gemacht<br />

GUT KOMBINIERT:<br />

Von der Skizze<br />

zur Collage<br />

KOLORIEREN<br />

mit Aquarellfarbstiften<br />

Frische Ideen und<br />

faszinierende Techniken<br />

LAVIEREN:<br />

Malerische Effekte mit Tusche<br />

MAJESTÄTISCH:<br />

Tigerporträt mit Bleistift<br />

Workshop<br />

<strong>Malen</strong> mit Ölfarben,<br />

so gelingen Lasuren<br />

ganz einfach<br />

MALSCHULE<br />

Schmetterlinge<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

1<br />

2 3<br />

1<br />

MEISTERWERK<br />

<br />

Maltechniken für<br />

Faszinierender Jugendstil<br />

Stift und Pinsel<br />

<strong>Malen</strong> nach einem Bild<br />

des Künstlers Gustav Kl<strong>im</strong>t<br />

Genie mit<br />

dem Pinsel:<br />

Andreas<br />

Knobl<br />

Leserkunst | <strong>Atelier</strong>-Tipps | Kinder kreativ | Malreise | Buch-Tipps<br />

Natürlich schön<br />

zeichnen und malen<br />

- mit Video-Malkurs -<br />

Bildschöne<br />

Kunststücke<br />

ML 16/13 € (D) 4,80 LZ 06/13 € (D) 4,50 KT 63/13 € (D) 4,80<br />

Einfach <strong>Malen</strong><br />

Einfach<br />

Viele Techniken –<br />

einfach erklärt<br />

mit Isabelle<br />

Nr. 15 2013<br />

Deutschland w 4,80<br />

Österreich v 5,60<br />

Einfach <strong>Malen</strong><br />

Einfach<br />

Voll <strong>im</strong> Trend:<br />

Handytaschen...<br />

mit Isabelle<br />

Nr. 14 2013<br />

Deutschland w 4,80<br />

Österreich v 5,60<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Neue Motive<br />

<strong>Malen</strong> nach einem Bild<br />

von August Macke, bunte<br />

Lakritz und Blüten in XXL<br />

w<br />

Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70<br />

NR. 62<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Im Wald<br />

Der neue Maltrend<br />

bringt die Natur<br />

bildschön ins Haus<br />

w<br />

Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60 I Italien v 5,70<br />

NR. 61<br />

Flüssige Farben,<br />

Acrylfarben,<br />

Künstlerstifte, ...<br />

Große<br />

Malschule<br />

Mix print & paint<br />

Foto ausdrucken + überarbeiten = Kunstwerk!<br />

Wie's geht zeigt Isabelle<br />

auch in ihrer Videomalschule<br />

...nähen und<br />

bemalen<br />

Große Malschule<br />

Figuren gestalten<br />

leicht gemacht<br />

Figuren und<br />

Stadtansichten<br />

Mit Isabelles Videomalschule zum Erfolg:<br />

Silhouette von Manhattan und<br />

Handytaschen – malen Sie einfach mit!<br />

<strong>Atelier</strong><br />

So malen Sie gekonnt<br />

Kunstwerke in Acryl,<br />

mit Pastellkreiden,<br />

Aquarell- oder Ölfarben<br />

Im Trend<br />

Kunst-Journaling,<br />

Mixed-Media-Tagebücher<br />

selbst gestalten<br />

KÜNSTLER<br />

Portrait<br />

Martin Thomas und<br />

Sylvia Homberg<br />

Partnerschaft auch<br />

an der Sta felei:<br />

Der bekannte Künstler<br />

und Buchautor geht<br />

neue kreative Wege<br />

Malfreude<br />

<strong>im</strong> Winter<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

1 1 2 3<br />

MALSCHULE<br />

Eis & Schnee<br />

Landschaften und<br />

Sti leben <strong>im</strong> Winter<br />

- mit Video-Malkurs -<br />

Genie mit<br />

dem Pinsel:<br />

Andreas<br />

Knobl<br />

Leserkunst | <strong>Atelier</strong>-Tipps | Kinder kreativ | Gewinnspiel | Buch-Tipps<br />

So gelingt's<br />

Wie Sie Marmor, Holz,<br />

Terracotta oder Steine<br />

gekonnt malen, mit<br />

Video-Malkurs<br />

Gemustert<br />

Tupfen, Striche & Co.,<br />

dekoratives Zeichnen<br />

mit Tuschestiften<br />

MALSCHULE<br />

Natur <strong>im</strong> Herbst<br />

Malerische Früchte,<br />

Blä ter, Kürbis & Co.<br />

- mit Video-Malkurs -<br />

1<br />

Farbenfreude<br />

<strong>im</strong> Herbst<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

1<br />

2 3<br />

MEISTERWERK<br />

Genie mit<br />

dem Pinsel:<br />

Andreas<br />

Knobl<br />

Leserkunst | <strong>Atelier</strong>-Tipps | Kinder kreativ | Gewinnspiel | Buch-Tipps<br />

ML 15/13 € (D) 4,80 ML 14/13 € (D) 4,80 KT 62/13 € (D) 4,80 KT 61/13 € (D) 4,80<br />

Zeichnen<br />

Lust am<br />

Kunstvoll zeichnen leicht gemacht<br />

Nr. 5/2013<br />

PROFI-TIPPS<br />

zum Thema Licht<br />

und Schatten<br />

PERFEKT<br />

GESTYLT:<br />

Workshop<br />

Modezeichnen<br />

MEISTERLICHE<br />

ZEICHENKUNST:<br />

Edgar Degas<br />

Lust am<br />

PASTELLKREIDEN:<br />

ZEICHNEN WIE GEMALT<br />

Farbige Akzente,<br />

malerische Effekte<br />

KOLORIEREN<br />

mit Aquarellfarbstiften<br />

BLICKFANG:<br />

Augen gekonnt zeichnen<br />

Zeichnen<br />

Lust am<br />

Kunstvoll zeichnen leicht gemacht<br />

Nr. 4/2013<br />

FIGUREN<br />

in Bewegung<br />

VON DER SKIZZE<br />

zur realistischen<br />

Zeichnung<br />

Lust am<br />

WORKSHOP:<br />

WANDTATTOOS<br />

SELBST ENTWERFEN<br />

Zeichenspaß für jeden Tag<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

zum Nachzeichnen<br />

SCHWARZ-WEISS<br />

Spiel mit Tönen<br />

MIXED MEDIA<br />

Mit Stift und Pinsel<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

Natur<br />

Faszinierend schöne<br />

Bildideen zum <strong>Malen</strong><br />

<strong>Atelier</strong><br />

Freies Arbeiten mit<br />

Pinsel, Walze, Kreiden<br />

und Farbpigmenten,<br />

effektvolle Strukturen<br />

Workshop<br />

Kunst aus Speckstein,<br />

Technik und<br />

Skulpturen<br />

MALSCHULE<br />

Porträtmalerei<br />

TEIL 2<br />

Gesichter<br />

Malkurs<br />

Video<br />

gekonnt zeichnen<br />

und malen – mit Videoanleitung!<br />

Die Farben<br />

des Sommers<br />

1<br />

Schritt für Schritt zum perfekten Bild<br />

1 2 3<br />

NR. 58<br />

MEISTERWERKE<br />

Der berühmte Garten<br />

von Genie Claude mit Monet<br />

<br />

dem in Pinsel: Giverny<br />

Andreas<br />

Knobl<br />

Leserkunst | <strong>Atelier</strong>-Tipps | Kinder kreativ | Gewinnspiel | Buch-Tipps<br />

LZ 05/13 € (D) 4,50 LZ 04/13 € (D) 4,50 KT 58/13 € (D) 4,80<br />

Jetzt telefonisch<br />

bestellen<br />

+49 (0) 76 23 964-155<br />

www.shop.oz-verlag.de<br />

OZ-Bestellservice, Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden<br />

Bei einer Bestellung berechnen wir Ihnen Versandkosten in Höhe von<br />

€ (D) 2,20. Ab einem Bestellwert von € (D) 20,- entfallen diese Kosten<br />

(Ausland auf Anfrage). Bezahlung per Rechnung.<br />

Fax<br />

0 76 23/96 44 51<br />

E-Mail<br />

bestellservice@oz-verlag.de<br />

Unverbindliches Angebot, nur solange der Vorrat reicht

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