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Fit im Winter<br />
7 x Gesundheit für Familien<br />
Spucken und Schluckauf<br />
Was normal ist und wann Kinder zum Arzt müssen<br />
2/2011 Februar<br />
Deutschland 1,99 € · Österreich 1,99 € · Schweiz 3,90 sfr · BeNeLux 2,35 € · Italien 2,70 € · Spanien 2,85 €<br />
Das Elternmagazin<br />
Das Geheimnis der<br />
Babyflüsterin<br />
Ihre besten Tipps<br />
zum Schlafen, Füttern und Trösten<br />
RATGEBER<br />
von der Schwangerschaft<br />
bis zum 4. Jahr<br />
Erziehung: Müssen sich<br />
Eltern immer einig sein?<br />
Mikrowelle:<br />
Das darf rein und das nicht<br />
Test: Die neuen<br />
Babyfone<br />
<strong>Fasching</strong><br />
<strong>Tierisch</strong> <strong>feiern</strong><br />
Witzige Kostüme für Babys<br />
Steuererklärung<br />
So holen Sie<br />
Ihr Geld zurück<br />
Wellness für<br />
Schwangere<br />
3 x Kurzurlaub<br />
zu gewinnen!<br />
Rot, Grün, Blau<br />
Wie Kinder Farben lernen
„Du verträgst<br />
deine Milch gut<br />
ich weiß, dass<br />
du dich wohlfühlst.“<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Jede Umstellung in der Ernährung ist für den noch sensiblen Babyorganismus<br />
eine kleine Herausforderung. Das hat oftmals auch Einfl uss auf das Wohlbefi nden<br />
Ihres Babys. Die neue Alete Folgemilch enthält in der wissenschaftlich geprüften<br />
L comfortis Rezeptur natürliche Milchsäurekulturen nach dem Vorbild der<br />
Muttermilch. Dadurch ist sie optimal auf die noch empfi ndliche Babyverdauung<br />
abgestimmt. Seit über 75 Jahren steht die Natur der Muttermilch im Zentrum<br />
unserer Ernährungsforschung – jedes Fläschchen Alete Folgemilch für das<br />
Wohlbefi nden Ihres Babys!<br />
Wir sind ein gutes Team.<br />
Du<br />
ich<br />
Mehr Infos auf alete.de
Editorial<br />
Diese Experten<br />
stehen unserer<br />
Redaktion zur Seite<br />
Schwangerschaft<br />
Dr. Hiltrud Kessler<br />
Frauenärztin<br />
Schwangerschaft<br />
Irene Gruber<br />
Hebamme<br />
Stillen<br />
Brigitte Benkert<br />
Stillberaterin<br />
Ernährung<br />
Dr. Ute Alexy<br />
Ernährungsberaterin<br />
Entwicklung<br />
Prof. Dr. Sabina Pauen<br />
Entwicklungspsychologin<br />
Schlafen<br />
Annette Kast-Zahn<br />
Kinderpsychologin<br />
Kindergesundheit<br />
Dr. Herbert Renz-Polster<br />
Kinderarzt<br />
Homöopathie<br />
Dr. Patrick Kreisberger<br />
Homöopath und<br />
Kinderarzt<br />
Erziehen<br />
Dr. Anita Schächter<br />
Kinderpsychologin<br />
Fernsehen & Co.<br />
Elisabeth Schallhart<br />
Medienpädagogin<br />
Kindergarten<br />
Martina Bentenrieder<br />
Erzieherin<br />
Chefredakteurin<br />
Martina Kaiser<br />
Was Babys<br />
glücklich<br />
macht<br />
Der kleine Mann,<br />
der Sie auf dem Foto<br />
rechts so anstrahlt,<br />
heißt Luis. Wenn Sie<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> regelmäßig<br />
lesen, dann kennen<br />
Sie ihn schon. Seine<br />
Mama Silke Weiher schreibt für uns Tagebuch und erzählt<br />
von ihrem turbulenten <strong>Leben</strong> mit Baby. Inzwischen<br />
haben Luis und seine Eltern schon eine kleine Fangemeinde,<br />
die gespannt auf die neuesten Geschichten der Familie<br />
wartet – in diesem Heft ab Seite 24.<br />
Was Babys brauchen und was sie glücklich macht, das<br />
weiß auch Erika Wüchner, bekannt als die „Babyflüsterin“.<br />
Sie ist weltweit im Einsatz und betreut Kinder in<br />
den ersten Monaten nach der Geburt. Zu ihren Kunden<br />
gehören viele Prominente, darunter Fernsehmoderatorin Sandra<br />
Maischberger. Warum wir über Erika Wüchner berichten? Weil wir<br />
glauben, dass ihre Erfahrungen und Tipps allen Eltern helfen können.<br />
„In wohlhabenden Familien geht es nicht anders zu als in anderen<br />
Familien“, sagt die Kinderkrankenschwester. „Sie haben am Anfang<br />
ganz ähnliche Probleme.“ Unsere Autorin Andrea Schmidt-Forth<br />
hat die Babyflüsterin in München getroffen und sie nach dem Geheimnis<br />
ihres Erfolgs gefragt. Die Antwort ist überraschend einfach<br />
– siehe Seite 10.<br />
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit! Und allen <strong>Fasching</strong>sfans empfehle<br />
ich die tierischen Kostüme ab Seite 6. Ihre<br />
martina.kaiser@bayard-media.de<br />
Luis ist ein kleiner<br />
Charmeur. Wenn<br />
er seine Mama<br />
anlächelt, sind<br />
durchwachte<br />
Nächte ganz<br />
schnell vergessen<br />
Familienpolitik<br />
Claudia Hagen<br />
Familienbund<br />
der Katholiken<br />
Redaktion<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Böheimstr. 8<br />
86153 Augsburg<br />
Tel. 08 21/45 54 81-51<br />
Fax 08 21/45 54 81-12<br />
E-Mail-Adresse:<br />
redaktion@bayardmedia.de<br />
Abonnenten-Service<br />
Tel. 01 80/5 26 01 41*<br />
Fax 01 80/5 26 01 42*<br />
* (nur 0,14 €/Min. aus dem Festnetz<br />
der Deutschen Telekom, maximal<br />
0,42 €/Min. aus dem Mobilfunk)<br />
Fotos: Georgios Photography, Daniel Gerst, privat (12)<br />
Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe<br />
von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />
Infos finden Sie auf Seite 19 und 74<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 3
Inhalt<br />
Fördern<br />
& Erziehen<br />
6 <strong>Tierisch</strong>er <strong>Fasching</strong><br />
Kostüme, Schmink-Ideen und Spiele<br />
für eine ausgelassene Feier<br />
10 Das Geheimnis der Babyflüsterin<br />
Sie betreut die Babys der Promis in<br />
den ersten Wochen nach der Geburt.<br />
Uns hat sie ihre besten Tipps verraten<br />
16 Im Land der Farben und Formen<br />
Rot oder blau? Dreieckig oder rund?<br />
Spiele, bei denen Kinder lernen,<br />
das zu unterscheiden<br />
20 Mama hü und Papa hott<br />
Müssen sich Eltern immer einig sein?<br />
Was eine Expertin rät<br />
24 Drei Monate voller Premieren<br />
Luis‘ Baby-Tagebuch: die ersten Ferien,<br />
der erste Zahn, der erste Brei<br />
Schwangerschaft<br />
& Geburt<br />
32 Zeit für mich!<br />
Die besten Wohlfühl-Tipps für<br />
Schwangere<br />
+ 3 x Wellness-Urlaub zu gewinnen<br />
Die<br />
Babyflüsterin<br />
Hier verrät sie ihre Geheimrezepte<br />
zum Füttern, Schlafen, Trösten<br />
Seite 10<br />
4<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Babyfone<br />
im Praxistest:<br />
Wir stellen unsere<br />
Favoriten vor<br />
Seite 60<br />
stärken<br />
So wird das Immunsystem<br />
Ihres Kindes fit<br />
Seite 34<br />
Helau! Alaaf!<br />
Schnelle Kostüme, Spiel-Ideen und<br />
Schmink-Tipps fürs <strong>Fasching</strong>sfest<br />
Seite 6<br />
Gesundheit<br />
& Ernährung<br />
Familie<br />
& Partnerschaft<br />
34 Powertraining für die Abwehr<br />
So kommt Ihr Kind<br />
gesund durch den Winter<br />
30 So heißt unser Kind!<br />
Die schönsten Namengeschichten<br />
unserer Leser<br />
53 DIE FRAGE DES MONATS<br />
• Fettstift für Babys Lippen?<br />
38 Ups, schon wieder gespuckt!<br />
Wie viel Spucken normal ist, wie Eltern<br />
vorbeugen, was gegen Schluckauf hilft<br />
40 Willkommen im Baby-Spa<br />
Bade-Tipps von Arzt und Hebamme<br />
44 Mikrowelle: einfach praktisch!<br />
Was rein darf – und was nicht<br />
67 Gebetbuch<br />
68 Gute-Nacht-Geschichte<br />
Die Kuh auf dem Eis<br />
70 Glosse<br />
Komm mit mir ins Abenteuerland<br />
54 SCHWANGERSCHAFT<br />
• Wie viel Kaffee Sie sich genehmigen dürfen<br />
• Wann spürt mein Mann das Baby?<br />
55 GEBURT<br />
• Schutz für den Damm<br />
• Das zweite Baby kommt ohne Schnitt<br />
• Fit nach der Geburt<br />
46 Fit fürs Stillen<br />
Junge Mütter haben viele Fragen –<br />
unsere Expertinnen geben Antwort<br />
50 Ernährungs-Sprechstunde<br />
Mit 10 Monaten schon Kakao?<br />
Geld<br />
& Recht<br />
60 Der Wächter im Kinderzimmer<br />
Babyfone im Test<br />
64 Steuern sparen<br />
So holen junge Familien<br />
beim Jahresausgleich ihr Geld zurück<br />
Rubriken<br />
Tolle Preise<br />
zu gewinnen<br />
18 Kindermund<br />
Zu gewinnen:<br />
20 Paar Kinder-Hausschuhe<br />
von Living Kitzbühel<br />
52 Kreuzworträtsel<br />
Verlosung: Möbel und<br />
Kids Körperpflege-Sets<br />
von Fissan<br />
66 Von Eltern für Eltern:<br />
das Beste aus der Community<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
68 Impressum<br />
72 <strong>Vorschau</strong><br />
56 1. JAHR<br />
• Die neuen Mini-Krippen<br />
• Väter schlafen fester<br />
• Das Baby unterm Mantel tragen?<br />
57 2. JAHR<br />
• Vorlesen für Anfänger<br />
• Mit 14 Monaten schon exotische Früchte?<br />
58 3. UND 4. JAHR<br />
• Stress aushalten, statt ihn zu versüßen<br />
• Kleingarten gesucht<br />
• Rodeln: Kinder sitzen besser hinten<br />
Das sind die Titelthemen<br />
Titelfotos: Marina Raith, NUK, Westend61<br />
Fotos: Hersteller (4), iStockphoto.com (3)<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 5
<strong>Fasching</strong><br />
Wir <strong>feiern</strong> im<br />
Dschungel<br />
6<br />
„Summ, summ,<br />
summ“ macht<br />
die Biene und hält<br />
Ausschau nach<br />
Blüten zum<br />
Honigsammeln.<br />
Cape mit Kapuze<br />
bei www.galeriakaufhof.de,<br />
9,99 Euro<br />
Vor diesem niedlichen<br />
Krabbeltier braucht sich<br />
niemand zu fürchten.<br />
Spinnenkostüm mit Oberteil,<br />
Hose und Hut (Größe S,<br />
ab 6 Monate) bei www.<br />
karneval-megastore.de,<br />
34,99 Euro<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011<br />
Löwe, Panther oder<br />
Affe? Mit unseren<br />
Kostümen, Spielideen<br />
und Tipps<br />
<strong>feiern</strong> Kinder eine<br />
tierisch lustige<br />
<strong>Fasching</strong>sparty<br />
Dschungel-<br />
Reim<br />
Auf sanften Pfoten und ganz zart<br />
schleicht sich an der Leopard.<br />
Der Löwe mit der Wuschelmähne<br />
zeigt seine riesengroßen Zähne.<br />
Das Äffchen setzt sich auf den Ast<br />
und macht mit der Banane Rast.<br />
Wer wird beim Wettlauf wohl der Sieger?<br />
Natürlich unser kleiner Tiger!<br />
Im Beutel trägt das Känguru sein Kind<br />
und hüpft fort mit ihm geschwind.<br />
Futtersuche<br />
Über den ganzen Fußboden sind Luftschlangen<br />
verteilt. Darunter liegt Futter<br />
für die Tiere, zum Beispiel Gummibärchen.<br />
Jedes Tier bekommt einen kleinen<br />
Stoffbeutel und krabbelt los.<br />
Wer sammelt das meiste Futter ein?<br />
Quak, ich bin<br />
Froggi und<br />
wohne im Teich.<br />
Frosch-Cape mit<br />
Kapuze (ab 1 Jahr)<br />
bei www.jako-o.de,<br />
14,95 Euro
Die Schminke macht’s<br />
Zu einem richtigen Löwen, Panther oder Äffchen gehört auch<br />
die richtige Farbe im Gesicht. Wenn Sie Ihren kleinen Dschungelbewohner<br />
schminken, beherzigen Sie bitte unsere Tipps:<br />
Verwenden Sie nur Kinderschminke,<br />
die getestet und für Kinderhaut<br />
als unbedenklich eingestuft wurde<br />
(z. B. Schminkset von Faber-<br />
Castell, 4,95 Euro)<br />
Prima sind wasserlösliche<br />
Schminkfarben. Sie lassen sich mit<br />
Wasser und Seife einfach abwaschen.<br />
Selbst Flecken aus der Kleidung<br />
können Sie gut auswaschen.<br />
Kleine Äffchen<br />
schwingen sich von<br />
Baum zu Baum und<br />
naschen Bananen.<br />
Strampler und Kopfteil<br />
(ab 1 Jahr) bei www.<br />
karneval-megastore.de,<br />
19,99 Euro<br />
Im Dschungel hat<br />
König Löwe das Sagen.<br />
Overall aus Nicki mit<br />
Kapuze (ab Größe<br />
80/86) bei www.<br />
buttinette.de, 15 Euro<br />
▸▸▸
<strong>Fasching</strong><br />
▸▸▸<br />
Wer schleicht auf<br />
leisen Pfoten durch<br />
das Gebüsch?<br />
Panther Tapsi kommt<br />
zum Dschungelfest.<br />
Overall mit Kopfteil<br />
„Schwarzes Kätzchen“<br />
(Größe 98) bei<br />
www.mytoys.de,<br />
26,99 Euro<br />
Verlosung<br />
10 CDs zu gewinnen<br />
Tanzende Elefanten, verrückte Bananen,<br />
witzige Erdmännchen: Mit<br />
der neuen CD von Volker Rosin<br />
kommen die kleinen <strong>Fasching</strong>sgäste<br />
„<strong>Tierisch</strong> in Bewegung“<br />
(Karussell, ca. 15 Euro). Das Beste:<br />
Wir verlosen zehn CDs vom König<br />
der Kinderdisco – da steht einer<br />
ausgelassenen <strong>Fasching</strong>sparty<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Schreiben Sie uns unter dem<br />
Kennwort „Dschungel“ bis zum<br />
2. Februar 2011 (Adresse s. S. 3).<br />
Wir wünschen ein fröhliches<br />
Helau und Alaaf!<br />
Kleiner<br />
Marienkäfer<br />
Je kleiner die Kinder<br />
sind, desto einfacher<br />
sollte das Kostüm<br />
gestaltet sein. Wir<br />
zeigen Ihnen, wie Sie in<br />
wenigen Minuten aus<br />
Ihrem Schatz einen<br />
kleinen Marienkäfer<br />
machen.<br />
Das brauchen Sie:<br />
ein rotes Outfit (z. B.<br />
Strampler, Shirt, Jacke,<br />
Strumpfhose)<br />
ein rotes Mützchen<br />
selbstklebende<br />
Filzgleiter in Dunkelbraun<br />
oder Schwarz<br />
(z. B. von Tesa)<br />
Chenilledraht (als<br />
Fühler) in Schwarz,<br />
2 x 10 cm lang<br />
2 durchbohrte<br />
Holzkugeln in Rot,<br />
Ø 1,2 cm<br />
So geht‘s:<br />
Kleben Sie die Filzgleiter<br />
auf die Kleidung.<br />
Für die Fühler den<br />
Chenilledraht durch<br />
die Maschen der Mütze<br />
hindurchstecken,<br />
sodass das Ende wieder<br />
herauskommt. Dann<br />
die beiden Drahtenden<br />
miteinander verdrehen.<br />
Nun wird je eine<br />
Holzkugel wie<br />
abgebildet auf die<br />
Enden gesteckt –<br />
fertig ist Ihr kleiner<br />
Marienkäfer.<br />
Auch Känguru und Leopard<br />
haben von der fröhlichen<br />
Dschungelparty gehört<br />
und <strong>feiern</strong> ausgelassen mit.<br />
Anzüge mit Kapuze bei<br />
www.costume-box.com,<br />
Känguru ca. 46 Euro,<br />
Leopard ca. 24 Euro<br />
Fotos: Hersteller (8), Marina Raith; Illustration: iStockphoto.com
„Du lernst,<br />
wie Karotte<br />
wirklich schmeckt<br />
ich bringe dir bei,<br />
wie du dich gesund<br />
ernährst.“<br />
SICHERER<br />
BECHER OHNE<br />
BISPHENOL A<br />
OHNE ZUSÄTZE<br />
FÜR NATÜRLICHEN<br />
GESCHMACK<br />
SCHONEND<br />
DAMPFGEGART<br />
Der Geschmackssinn Ihres Babys entwickelt sich bereits in den ersten Monaten.<br />
Wenn es schon früh den unverfälschten Geschmack der Natur kennen lernt,<br />
steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es gesundes Essen auch später mag. Deshalb<br />
garantieren wir mit unserem Alete NaturNes Sorgfaltsversprechen den<br />
konsequenten Verzicht auf Zusätze wie Salz, Verdickungsmittel und süße<br />
Saftkonzentrate bis zum 12. Monat. Nährstoffe und natürlicher Geschmack<br />
werden durch das schonende Dampfgarverfahren geschützt. Zudem lässt sich<br />
der umweltfreundliche Becher sicher erwärmen. Verlassen Sie sich auf über<br />
75 Jahre Erfahrung!<br />
Wir sind ein gutes Team.<br />
Du<br />
ich<br />
Mehr Infos auf alete.de
Im ersten Jahr<br />
Erika<br />
Wüchner<br />
Das Geheimnis<br />
der<br />
Babyflüsterin<br />
Erika Wüchner weiß, was Neugeborene brauchen. Seit knapp 28 Jahren<br />
verhilft sie prominenten Familien in den ersten Wochen mit Baby zu<br />
einem guten Start. In <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> verrät die Kinderkrankenschwester<br />
ihre besten Tipps zum Schlafen, Füttern und Trösten<br />
Werbung? Hat sie<br />
nicht nötig! In gewissen<br />
Kreisen wird<br />
ihre Handynummer<br />
weitergegeben wie ein<br />
Schatz. Auf ihrer roséfarbenen Visitenkarte<br />
steht „Erika Wüchner. In<br />
House Baby Care“. Das heißt „häusliche<br />
Neugeborenenpflege“ auf Englisch,<br />
denn viele ihrer Kunden leben<br />
auch im Ausland.<br />
Seit knapp 28 Jahren hilft die examinierte<br />
Kinderkrankenschwester<br />
frischgebackenen Eltern direkt nach<br />
der Geburt. „Die ersten Wochen mit<br />
einem Neugeborenen sind die<br />
<br />
„Gewöhnen Sie Ihr Baby an<br />
nichts, was Sie auf Dauer nicht<br />
leisten können oder wollen.“<br />
<br />
Erika Wüchner, examinierte Kinderkrankenschwester<br />
und Buchautorin<br />
ter und Kind das Krankenhaus verlassen,<br />
stehe ich parat.“ Viele ihrer<br />
Kunden arbeiten im Big Business. Ihr<br />
Terminkalender ist voll und die Väter<br />
haben keine oder nur wenig Zeit, sich<br />
um Frau und Baby zu kümmern.<br />
Oder die Mütter müssen selbst bald<br />
wieder zurück in den Job und das<br />
Baby soll deshalb möglichst schnell<br />
einen Rhythmus haben.<br />
Die Kinderfrau hilft den Müttern<br />
(und Vätern) nicht nur beim Stillen,<br />
Wickeln und Baden, sondern zeigt ihnen<br />
auch, wie sie ihr Kleines zum<br />
Durchschlafen bringen. Wenn gewünscht,<br />
übernimmt sie auch, mit<br />
viel Kaffee und Schokolade als Nervennahrung<br />
gewappnet, die Nachtschicht<br />
und taktet die Winzlinge ein.<br />
„Auf ganz sanfte Art und Weise“, betont<br />
sie. „Von Hauruck-Methoden<br />
oder sehr strengen Schlafen-lernen-<br />
Programmen halte ich nämlich<br />
nichts.“ Ihr Erfolg gibt ihr recht: Spätestens<br />
nach drei Monaten schlafen<br />
schönsten im <strong>Leben</strong> einer jungen<br />
Familie. Sie sind aufregend<br />
und mit vielen Fragen<br />
verbunden. Meine Aufgabe ist<br />
es, den Eltern Sicherheit und<br />
Selbstvertrauen im Umgang<br />
mit ihrem Baby zu vermitteln.<br />
Indem sie sich viel mit ihm beschäftigen,<br />
sollen die Eltern einen regelmäßigen<br />
Schlaf- und Still-Rhythmus für<br />
ihr Kind erarbeiten und damit verhindern,<br />
dass es ein Schreibaby wird“,<br />
beschreibt die zierliche Frau ihren<br />
Job. Erika Wüchner ist Anfang Fünfzig,<br />
wirkt aber deutlich jünger.<br />
Häufig zieht Erika Wüchner bei den<br />
Familien zu Hause ein: „Wenn Mutihre<br />
kleinen Schützlinge acht bis zehn<br />
Stunden in der Nacht (siehe dazu<br />
auch „Schlaf gut, Kleines!“, S. 14).<br />
Die Anfangsprobleme sind<br />
überall ähnlich<br />
Bei ihren Einsätzen hat Erika Wüchner<br />
schon einiges auf der Welt gesehen.<br />
Sie begleitete Familien mit Baby<br />
auf einem Segelschiff rund um die<br />
Galapagos-Inseln, auf einer Yacht an<br />
der Côte d’Azur und in einem Schloss<br />
bei Paris. Sie arbeitete bereits für die<br />
Begum Aga Khan, als sie noch Prinzessin<br />
zu Leiningen hieß, für die Milliardenerbin<br />
Alexandra Flick,<br />
für die Hamburger Reeder-<br />
Familie Rickmers und für TV-<br />
Moderatorin Sandra Maischberger,<br />
die ihr zum Dank das<br />
Vorwort für ihr Buch (siehe<br />
Buchtipp) geschrieben hat.<br />
Das klingt nach tollen Reisen<br />
und Luxus, doch Erika Wüchner hat<br />
auch in ganz normalen Familien gearbeitet,<br />
die in einer Zwei-Zimmer-<br />
Wohnung leben, und bei ihnen auf<br />
dem Sofa geschlafen. Daher weiß sie:<br />
„In wohlhabenden Familien geht es<br />
nicht anders zu als bei anderen. Sie<br />
haben am Anfang ganz ähnliche Probleme.<br />
Väter sind eifersüchtig, weil<br />
sie nicht mehr die erste Geige spielen.<br />
▸▸▸<br />
10<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Hier fühle ich mich<br />
geborgen, hier kann ich<br />
zur Ruhe kommen.<br />
Danke Mama!<br />
Nehmen Sie es bitte nicht persönlich,<br />
wenn Ihr Baby weint und sich nicht gleich<br />
beruhigen lässt. Es muss so viele neue Eindrücke<br />
verarbeiten! Solange es noch nicht<br />
sprechen kann, ist Schreien seine einzige<br />
Möglichkeit, sich mitzuteilen.<br />
Je gelassener und ruhiger Sie bleiben,<br />
umso besser! Babys mögen es, wenn man<br />
leise und monoton mit ihnen spricht.<br />
Ganz ruhig, Kleines!<br />
Wenn ein Baby viel weint, zerrt das ganz schön an den Nerven der Eltern.<br />
Hier sind die besten Tröste-Tipps der Babyflüsterin:<br />
Wange an Wange – auch das beruhigt<br />
Ihr Baby. Denn dabei nimmt es Mamas vertrauten<br />
Geruch wahr. Der Hautkontakt<br />
und sehr viel Zuwendung tun ihm außerdem<br />
gut.<br />
Kinder lieben es, wenn man zart und<br />
langsam mit einem Finger von ihrer Stirn<br />
zum Nasenrücken streicht, immer in einer<br />
Richtung.<br />
Sie können Ihr Kind auch waagrecht auf<br />
den Arm nehmen, sanft mit einer Hand<br />
auf den kleinen Po klopfen und eine einfache<br />
Melodie summen.<br />
Machen Sie den Baby-Stepper: Legen<br />
Sie das Kleine quer über Ihre Beine, sein<br />
Kopf ruht auf Ihrem Schenkel. Ihre Füße<br />
stehen locker auf dem Boden. Nun heben<br />
und senken Sie die Fersen sanft rhythmisch<br />
im Wechsel, als ob Sie eine alte Fußtritt-Nähmaschine<br />
bedienten.<br />
In besonders belasteten Zeiten tut es<br />
gut, wenn der Partner, die Oma oder eine<br />
Freundin das Baby liebevoll betreut, während<br />
sich die Mutter erholt.<br />
Wenn Ihnen alles zu viel wird, ist es<br />
wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen.<br />
Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme oder<br />
Ihrem Kinderarzt beraten.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 11
Im ersten Jahr<br />
Warmherzig,<br />
wissenschaftlich<br />
fundiert und absolut<br />
alltagstauglich ist<br />
Erika Wüchners<br />
Buch „Die ersten<br />
100 Tage mit dem<br />
Baby“, Krüger,<br />
16,95 Euro.<br />
Eltern finden darin<br />
viele Tipps – von<br />
der Klinikwahl über<br />
Stillen und Schlafen<br />
bis zum Wiedereinstieg<br />
in den Beruf.<br />
Stillen tut<br />
Mutter und<br />
Baby gut<br />
Iss schön,<br />
Kleines!<br />
Erika Wüchners beste Tipps<br />
für die Ernährung in<br />
den ersten Wochen und<br />
Monaten:<br />
Unser<br />
Buchtipp<br />
Stillen ist die natürlichste<br />
Methode, das Baby zu ernähren.<br />
Das Kleine wird zwar<br />
grundsätzlich nach Bedarf gefüttert.<br />
Es soll aber nicht dauernuckeln,<br />
denn das strapaziert<br />
die Mutter und die<br />
Brustwarzen. Außerdem wird<br />
das Baby nicht richtig satt, weil<br />
es immer nur die dünne Vormilch<br />
bekommt. Um an die gehaltvollere<br />
Hintermilch zu gelangen,<br />
muss es mindestens<br />
acht bis zehn Minuten pro Seite<br />
trinken.<br />
Um herauszufinden, ob das<br />
Kleine wirklich Hunger hat,<br />
streiche ich mit einer Fingerkuppe<br />
sanft über seinen<br />
Mundwinkel. Geht sein Köpfchen<br />
mit und schmatzt das<br />
Kleine laut, hat es Hunger!<br />
Wickeln Sie das Baby, wenn<br />
es mit der ersten Brust fertig<br />
ist. Damit erreichen Sie drei<br />
Dinge: Babys Po ist wieder sauber,<br />
wenn es beim Trinken etwas<br />
in die Windel gedrückt<br />
hat. Es hat Gelegenheit, ein<br />
Bäuerchen zu machen. Und es<br />
wird durch das Wickeln munter<br />
und kann anschließend<br />
besser trinken.<br />
▸▸▸<br />
Und manche Mütter wollen, dass ihr<br />
Partner den gleichen Einsatz fürs<br />
Baby zeigt wie sie und auf seine Hobbys<br />
verzichtet. Dabei brauchen auch<br />
Männer einen Ausgleich zur Arbeit.“<br />
Eltern dürfen egoistisch sein<br />
Die Babyflüsterin rät Paaren, sich bereits<br />
vor der Geburt ihres Kindes darüber<br />
zu verständigen, wie sie die Versorgung<br />
und Erziehung des Kleinen<br />
aufteilen wollen. Erika Wüchner:<br />
„Das ist ganz wichtig, denn Streit und<br />
Stress übertragen sich auf das Kind.<br />
Babys haben sehr feine Antennen dafür,<br />
ob alles in Ordnung ist. Eltern<br />
können also sehr wohl beeinflussen,<br />
wie zufrieden und ausgeglichen ihr<br />
Kleines wird.“<br />
Dazu gehört auch, ein wenig egoistisch<br />
zu sein und sich in den ersten<br />
Tagen und Wochen vor allzu viel Besuch<br />
abzuschotten. In der ersten Zeit<br />
braucht ein Baby vor allem Zeit und<br />
Ruhe, um in der Welt „anzukommen“.<br />
Auch von ungebetenen Ratschlägen<br />
sollten junge Mütter sich lieber nicht<br />
beeinflussen lassen, sagt die Babyflüsterin:<br />
„Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl.<br />
Es gibt keine dogmatischen Lösungen,<br />
jede Familie muss ihren<br />
eigenen Weg finden!“<br />
▸▸▸<br />
Wenn sich das Stillen gut<br />
eingespielt hat, können Sie<br />
Muttermilch abpumpen und<br />
etwas unternehmen, während<br />
der Papa das Baby füttert. Am<br />
besten bekommt das Kleine<br />
sein Fläschchen dann mit dem<br />
Teesauger (feineres Loch), damit<br />
es nicht brustfaul wird.<br />
Lassen Sie sich nicht unnötig<br />
stressen, wenn Sie nicht genügend<br />
Milch haben. Geben Sie<br />
Ihrem Baby die Brust und zusätzlich<br />
Säuglingsmilch, damit<br />
es satt wird.<br />
12<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Side Impact Cushion Technology<br />
Rundum sicher<br />
Studien ** belegen: jeder fünfte Seitenaufprall ist die Ursache dafür, dass Kinder im Fahrzeug verunglücken. Deshalb<br />
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Im ersten Jahr<br />
▸▸▸<br />
Ihr Erfolgsrezept<br />
Erika Wüchner hat selbst keine Kinder<br />
(„Irgendwie hat sich’s nicht ergeben“).<br />
Dafür hat sie mittlerweile etwa<br />
200 Mädchen und Jungen betreut.<br />
Mit vielen ehemaligen Kunden ist sie<br />
heute eng befreundet, sie laden sie<br />
zur Taufe, Konfirmation oder Abiturfeier<br />
ihrer Schützlinge ein.<br />
Was ist ihr Erfolgsrezept? „Ich bin<br />
ausgeglichen“, antwortet sie. „Ich denke<br />
nicht nur an die Bedürfnisse der<br />
Babys, sondern auch an die der Eltern.<br />
Umgekehrt spreche ich auch<br />
Kritisches an.“ Und natürlich kann<br />
sie als Profi in Situationen, in denen<br />
es schwierig wird, ruhiger und gelassener<br />
bleiben als die Eltern, die emotional<br />
stärker beteiligt sind.<br />
Nach drei Monaten ist Erika Wüchners<br />
Einsatz meistens beendet. Weil<br />
sich bis dahin das <strong>Leben</strong> der jungen<br />
Familie eingespielt hat, aber auch,<br />
weil das Kleine mit drei Monaten seine<br />
Umgebung bewusster wahrnimmt.<br />
Es beginnt, eine intensivere Beziehung<br />
zu seiner Betreuerin aufzubauen,<br />
erkennt ihre Stimme, lächelt sie<br />
an. „Es ist aber nicht mein Kind. Deshalb<br />
ist es besser für das Kleine und<br />
für mich, wenn ich dann gehe“, erklärt<br />
die Kinderfrau. Dass ihr die<br />
Trennung schwerfällt, zeigt ihr Abschiedsritual:<br />
„Ich gehe immer, wenn<br />
das Kleine schläft. Weil ich sonst wochenlang<br />
diesen letzten Blick nicht<br />
vergessen kann.“<br />
<br />
Andrea Schmidt-Forth<br />
Schlaf gut,<br />
Kleines!<br />
Was am Tag passiert,<br />
beeinflusst auch Babys<br />
Nachtschlaf. Erika Wüchners<br />
Tipps für ruhige Nächte:<br />
Den Tagesablauf so strukturieren,<br />
dass Phasen der Ruhe<br />
sich mit Zuwendung und Spiel<br />
harmonisch abwechseln. Hat<br />
das Baby tagsüber genug<br />
Mama (und Papa) bekommen,<br />
ist es zufrieden.<br />
Das Kind nicht überall mit<br />
hinschleppen, sonst ist es<br />
schnell überdreht.<br />
Achten Sie darauf, dass Ihr<br />
Baby auch tagsüber genug<br />
Schlaf bekommt. Das kleine<br />
Gehirn hat sonst nachts zu viel<br />
von dem zu verarbeiten, was<br />
es tagsüber erlebt hat.<br />
Führen Sie ein Gute-Nacht-<br />
Ritual ein, das Sie jeden Abend<br />
wiederholen. Wenn Sie Ihr<br />
Kind tagsüber hinlegen, gibt es<br />
kein solches Ritual.<br />
Gut, wenn das Bett für das<br />
Kleine von Anfang an etwas<br />
Besonderes und Schönes ist.<br />
Summen oder singen Sie Ihrem<br />
Kleinen zum Einschlafen<br />
ein Lied vor. Manche Babys<br />
mögen auch klassische Musik<br />
oder von Kindern gesungene<br />
Lieder – einfach ausprobieren.<br />
Prima, wenn das Babybettchen<br />
Rollen hat. Ganz kleine<br />
Kinder fahre ich gerne sanft in<br />
den Schlaf. Ein paarmal monoton<br />
hin- und herfahren auf einer<br />
Armlänge genügt. Nebenher<br />
lese ich ein bisschen in<br />
einem Buch (die Zeitung knistert<br />
zu laut).<br />
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Das Kleine hat nicht immer<br />
Hunger, wenn es nachts aufwacht.<br />
Versuchen Sie, es zunächst<br />
im Bett zu beruhigen.<br />
Machen Sie kein Licht, streicheln<br />
Sie sein Köpfchen und<br />
sagen: „Alles gut, sch, sch, sch!“<br />
Fotos: iStockphoto.com (3), privat<br />
14<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
* Anfahrtsskizzen unter babywalz.de<br />
Unsere Fachgeschäfte<br />
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Böblingen<br />
Bremen<br />
Bremerhaven<br />
Chemnitz<br />
Cottbus<br />
Delmenhorst<br />
Dormagen<br />
Dortmund<br />
Dresden/Neustadt<br />
Düsseldorf<br />
Frankfurt/Main<br />
Freiburg<br />
Freilassing<br />
Fulda<br />
Gera<br />
Göppingen<br />
Haar/München<br />
Halle<br />
Hamburg<br />
Hannover<br />
Hermsdorf<br />
Herne<br />
Jena<br />
Kaiserslautern<br />
Karlsruhe<br />
Kassel<br />
Kiel<br />
Konstanz<br />
Landau<br />
Leipzig<br />
Lippstadt<br />
Ludwigshafen<br />
Lübeck<br />
Lüneburg<br />
Magdeburg<br />
Mannheim<br />
Marl<br />
Moers<br />
Mönchengladbach<br />
Mülheim-Kärlich<br />
Nürnberg<br />
Oberhausen<br />
Passau<br />
Pforzheim<br />
Pirmasens<br />
Regensburg<br />
Remscheid<br />
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der Farben<br />
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Spiel-<br />
Ideen<br />
und Formen<br />
16<br />
Alle Fische<br />
ins Wasser<br />
Auf ein Stück Pappe ein blaues<br />
Meer mit einem Schiffchen<br />
malen, auf ein anderes eine<br />
grüne Wiese mit Blumen.<br />
Marienkäfer und Fische auf<br />
Tonkarton zeichnen, ausmalen<br />
und ausschneiden. Jetzt ist<br />
Ihr Kleines an der Reihe. Es soll<br />
die Marienkäfer auf die Wiese<br />
setzen und die Fische im Meer<br />
schwimmen lassen. Dazu<br />
passt der folgende Vers:<br />
Die Fischlein, sie schwimmen<br />
im großen, blauen Meer.<br />
Die Käferchen, sie schwirren<br />
auf der grünen Wiese hin und her.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011<br />
Ein blaues Dreieck,<br />
ein rotes Viereck und<br />
die gelbe runde Sonne<br />
auf der Tapete: Schon<br />
kleine Kinder unterscheiden<br />
Farben und<br />
Formen. Pfiffige<br />
Spiel-Ideen zum Üben<br />
Zuerst rot,<br />
dann gelb<br />
Auf dem Boden steht eine Schachtel.<br />
Legen Sie Bauklötze hinein und benennen<br />
Sie dabei die Farben: „Zuerst das<br />
rote Klötzchen, dann das blaue Klötzchen,<br />
dann das gelbe Klötzchen.“ Jetzt<br />
ist Ihr Kleines dran: Es soll jedes Mal die<br />
richtigen Klötzchen in die Schachtel<br />
legen. Später darf Ihr Kind alle roten<br />
Klötze in eine rote Schachtel legen usw.<br />
Alle schlafen<br />
In den Deckel eines leeren Schuhkartons werden<br />
verschieden große Öffnungen geschnitten:<br />
runde für kleine Bälle, dreieckige für<br />
Dreiecks-Klötzchen und Spalten für Spielkarten.<br />
Ihr Kind darf die Bälle, Klötzchen und<br />
Karten zu Bett bringen und in die passenden<br />
Öffnungen stecken.<br />
Der<br />
rote Ball<br />
Wo ist der rote Ball geblieben?<br />
Hast du ihn gesehn?<br />
Hast du ihn gesehn?<br />
Ja, du hast ihn schon gefunden,<br />
das ist wunderschön!<br />
In einem offenen Karton liegen<br />
verschiedenfarbige Dinge. Zur<br />
Melodie von „Alle meine Entchen“<br />
singen Sie unser Lied und<br />
setzen immer andere Farben<br />
ein (wo ist der blaue Strumpf,<br />
das gelbe Tuch, die grüne Mütze<br />
geblieben?). Ihr Kind soll den<br />
passenden Gegenstand aus<br />
dem Karton holen.
Farbenhäuser<br />
Auf dem Boden liegen ein roter und<br />
ein gelber Reifen – und in einiger<br />
Entfernung rote und gelbe Sachen:<br />
Kissen, Tücher, Becher, Plastikteller,<br />
Bälle, Kleidungsstücke usw. Ihr Kleines<br />
bringt alle roten Dinge ins rote<br />
Reifenhaus, Sie alle gelben ins gelbe<br />
Haus – und dann umgekehrt.<br />
Priv.-Dozent Dr.<br />
Michael Kavsek<br />
ist Entwicklungspsychologe<br />
an der Rheinischen Friedrich-<br />
Wilhelm-Universität Bonn<br />
Bereits Neugeborene können<br />
Farben erkennen – vor allem hochgesättigte<br />
und reine, zum Beispiel<br />
ein reines Rot. Mit etwa vier Monaten<br />
nehmen Babys fast alle Farben<br />
wahr. Das Gleiche gilt fürs<br />
Formensehen. Die Kleinen beginnen<br />
zu erkennen, ob Dinge ähnlich<br />
oder verschieden sind. Diese Fähigkeit<br />
bauen sie im Laufe der<br />
nächsten Monate immer mehr<br />
aus. Schon mit sieben bis zwölf<br />
Monaten haben sie eine Vielzahl<br />
von Kategorien ausgeformt: Möbel,<br />
Tiere, Fahrzeuge ...<br />
Wenn Eltern dies spielerisch unterstützen,<br />
fördern sie gleichzeitig<br />
die kognitive Entwicklung und das<br />
Konzentrationsvermögen ihres<br />
Kindes.<br />
Klammerkönig<br />
Alle<br />
meine<br />
Tiere<br />
Schneiden Sie aus<br />
Zeitschriften und<br />
Spielzeugka talogen<br />
Tiere aus. Ordnen<br />
Sie gemeinsam mit<br />
Ihrem Kind: vierbeinige<br />
und zweibeinige,<br />
große und<br />
kleine, Hunde und<br />
Katzen, Vögel und<br />
Fische ...<br />
Im kleinen<br />
roten Haus<br />
In einem kleinen roten Haus<br />
wohnt der dicke blaue Klaus.<br />
Auch die grüne Frau vom Klaus<br />
wohnt im kleinen roten Haus.<br />
Als nächstes kommt die rote Grete<br />
mit ihrer Schwester, der blauen Käthe.<br />
Und ganz zum Schluss das gelbe Mäuschen.<br />
Es wohnt auch in uns‘rem roten Häuschen.<br />
Malen Sie auf Ihren Handrücken einen roten Punkt<br />
und auf die Fingerkuppen Punkte – farblich passend<br />
zum Vers. Eine Faust machen und nacheinander den<br />
Daumen und die Finger herauskommen lassen.<br />
Schneiden Sie aus roter, blauer und gelber<br />
Wellpappe etwa 5 cm breite Streifen. Die<br />
Enden werden dem Kopfumfang Ihres<br />
Kindes angepasst und zusammengetackert.<br />
Ihr Kind darf nun blaue Wäscheklammern<br />
als Zacken auf die blaue Krone<br />
stecken, rote Klammern auf die rote Krone<br />
– und zum Schluss die gelben Klammern<br />
auf die gelbe Krone.<br />
Bausteine<br />
kaufen<br />
Ihr Kind ist der Holzhändler. Schütten<br />
Sie alle bunten Bausteine auf<br />
einen Haufen. Dann rufen Sie beim<br />
Holzhändler an und bestellen eine<br />
Ladung grüne Bauklötze. Beim<br />
nächsten Mal soll der Händler rote<br />
oder gelbe bringen.<br />
Text und Ideen: Margret Nußbaum; Fotos: Onoky (4), privat<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 17
Humor<br />
i<br />
<br />
K ndermund<br />
Die besten Witze, Anekdoten und Fotos unserer Leser<br />
<br />
Ätsch, mir<br />
ist nicht kalt.<br />
Ich hab ja 'ne<br />
Mütze auf …<br />
Emilia Rabe (1), Apolda<br />
Blonde<br />
Nudeln<br />
Bei Oma gibt es zum<br />
Mittagessen grüne<br />
Nudeln mit Lachs.<br />
Barbara (3) sagt:<br />
„Ich mag aber nur<br />
blonde Nudeln!“<br />
Stephanie Bruhn,<br />
Gau-Bischofsheim<br />
Erste Klasse<br />
Ich fahre mit meiner Tochter (7) Zug und wir<br />
suchen einen Sitzplatz. In einem Wagen mit<br />
freien Plätzen sage ich: „Nein, hier können<br />
wir nicht sitzen. Das ist die erste Klasse.“<br />
Darauf meine Tochter: „Aber ich bin doch in<br />
der ersten Klasse.“<br />
Konstanze Heider, Bad Doberan<br />
„Huch,<br />
ich bin<br />
ja ganz<br />
nackt“<br />
Ruben Arda Härtlein<br />
(8 Monate),<br />
Cadolzburg<br />
Die drei von der<br />
Sesamstraße<br />
Hannah Delany (6 Monate),<br />
Werne<br />
Fotos: Hersteller (2), privat (3)<br />
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Erziehung<br />
Mama hü<br />
hü<br />
Der eine verwöhnt,<br />
der andere ist streng:<br />
Bei der Erziehung ziehen Eltern nicht immer an einem Strang.<br />
Aber ist das schlimm?<br />
Diplom-Psychologin Dr. Beate Minsel<br />
sagt, worauf es ankommt<br />
Aber Mama hat's<br />
erlaubt …<br />
Ein Schokoriegel ist<br />
schuld daran, dass der<br />
Haussegen schief hängt.<br />
Weil Mama ihn verbietet<br />
und Papa ihn erlaubt.<br />
Ist die Mutter dann zu streng? Nimmt<br />
der Vater die Erziehung des Nachwuchses<br />
nicht ernst genug? Vorwürfe<br />
werden laut, die Eltern streiten sich<br />
plötzlich über ihre unterschiedlichen<br />
Auffassungen von Erziehung. Um die<br />
Schokolade geht es dann längst nicht<br />
mehr. Damit solche Konflikte nicht eskalieren,<br />
genügt es, sich an ein paar<br />
Spielregeln zu halten. Dann schaffen<br />
Eltern es auch, an einem Strang zu ziehen<br />
– zumindest meistens.<br />
„Miteinander reden ist die erste und<br />
wichtigste Lektion“, sagt Diplom-Psychologin<br />
Dr. Beate Minsel vom Staatsinstitut<br />
für Frühpädagogik in München.<br />
Denn: „Wie wir unsere Kinder<br />
<strong>erziehen</strong> möchten, hängt auch davon<br />
ab, welche Erfahrungen wir selbst in<br />
unserer Kindheit gemacht haben.“<br />
Da können Welten aufeinanderprallen<br />
und Eltern müssen einen gesunden<br />
Mittelweg finden. Deshalb ist es gut,<br />
wenn Paare gemeinsam überlegen,<br />
welche Regeln im Alltag gelten sollen:<br />
Darf das Kind im Elternbett schlafen?<br />
Wann soll das Kleine ins Bett?<br />
Wie lange darf es fernsehen?<br />
Sind Süßigkeiten erlaubt? Und wenn<br />
ja, wie oft und wie viele?<br />
Reden Sie auch über Werte, die Sie<br />
vermitteln möchten: Soll das Kind lernen,<br />
Verantwortung zu übernehmen,<br />
eigenständig zu handeln oder hilfsbereit<br />
zu sein? Dazu gehört auch, dass<br />
Eltern sich auf einen Erziehungsstil<br />
einigen. Wie wollen sie mit einem<br />
Trotzkopf umgehen? Was tun, wenn<br />
das Kind auch bei der fünften Ermahnung<br />
nicht gehorcht?<br />
All diese Fragen haben sich Jenny und<br />
Sven Schmidt aus Salzwedel damals<br />
auch gestellt, als ihr erster Sohn Erik<br />
unterwegs war. Heute ist er vier und<br />
hat einen kleinen Bruder Oskar (1½):<br />
„Sven und mir war wichtig, dass wir<br />
uns nie vor den Kindern über die Erziehung<br />
streiten wollen“, erzählt Jenny<br />
Schmidt. Ein kühnes Vorhaben. Aber<br />
klappt das auch?<br />
„Ja, meistens“, antworten beide wie<br />
aus einem Munde. „Weil wir uns an<br />
unsere Regeln halten und alle Aufgaben<br />
teilen“, erklärt Jenny Schmidt.<br />
Das heißt aber nicht, dass sie und ihr<br />
Mann alles genau gleich machen. Zwar<br />
ist das Ziel klar definiert, aber der Weg<br />
nicht. Ein Beispiel: Beim Zubettgehen<br />
liest Jenny eine Geschichte vor,<br />
20<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
und<br />
hott<br />
Sven singt lieber. Okay ist beides.<br />
„Und die Kinder lernen, dass das <strong>Leben</strong><br />
voller Variationen steckt, jeder<br />
Mensch seine eigene Art hat“, ergänzt<br />
Dr. Beate Minsel. Das Modell Alltagsmama<br />
– Freizeit papa hat in vielen Familien<br />
längst ausgedient. Der Grund:<br />
„Väter beteiligen sich heute viel stärker<br />
an der Erziehung der Kinder. Und<br />
Mütter wollen beides: Familie und Beruf“,<br />
erklärt die Expertin.<br />
So eine Aufgabenteilung erfordert<br />
viel Toleranz, Vertrauen und Gelassenheit<br />
– auf beiden Seiten. Denn<br />
nicht immer ist man mit einer Entscheidung,<br />
die der Partner getroffen<br />
hat, zufrieden. „Ja, so geht es mir auch<br />
manchmal“, gesteht Susan Johann aus<br />
Bammental bei Heidelberg, Mutter<br />
von Pauline (1½). Zum Beispiel, als<br />
Pauline abends partout nicht die Zähne<br />
putzen wollte. „Sie bekommt gerade<br />
Backenzähne und das tut ihr<br />
weh. Sie hat geweint und ich weiß,<br />
ich hätte nachgegeben. Thomas<br />
ist strenger und bestand auf dem<br />
Zähneputzen“, erzählt ▸▸▸<br />
… Dann<br />
wollen<br />
wir sie<br />
fragen …<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 21
Erziehung<br />
„Sind wir unterschiedlicher<br />
Meinung, geht einer<br />
aus dem Zimmer“<br />
Susan (32) und Thomas<br />
Johann (35) mit Pauline<br />
(1 ½) aus Bammental<br />
„Wir <strong>erziehen</strong> ganz unterschiedlich,<br />
auch wenn wir natürlich ein<br />
gemeinsames Ziel haben: Pauline<br />
soll ein selbstbewusstes, glückliches<br />
Mädchen werden“, erzählt<br />
Susan Johann. Ihr Mann Thomas<br />
ist strenger, mutiger und traut<br />
Pauline mehr zu. Susan dagegen<br />
ist gefühlvoller, einfühlsamer,<br />
aber auch nachgiebiger. „Trotzdem<br />
schaffen wir es immer, die<br />
Entscheidung des anderen zu tolerieren.<br />
Notfalls verlässt einer<br />
den Raum“, erzählt Thomas Johann.<br />
Das macht Susan zum Beispiel<br />
immer dann, wenn Thomas<br />
die Kleine mit Werkzeug hantieren<br />
lässt. „Lieber reden wir später<br />
in Ruhe darüber. Aber vor<br />
Pauline wollen wir keine Konflikte<br />
austragen“, sagt Susan Johann.<br />
Denn ihr ist wichtig: „Pauline soll<br />
in einem harmonischen Elternhaus<br />
aufwachsen.“<br />
„Hin und wieder mischt sich<br />
doch mal der andere ein“<br />
Jenny (30) und Sven Schmidt (37) mit<br />
Erik (4) und Oskar (1 ½) aus Salzwedel<br />
„In 90 Prozent der Fälle sind wir uns einig, wenn<br />
es um die Erziehung unserer Jungs geht. Aber<br />
manchmal kommt es eben doch vor, dass man<br />
sich einmischt“, sagt Jenny Schmidt. Zum Beispiel,<br />
wenn ihr Mann in ihren Augen zu streng reagiert.<br />
„Kürzlich wollte Erik sein Spielzeug nicht<br />
aufräumen. Da hat Sven ihm verboten, das Sandmännchen<br />
am nächsten Abend anzuschauen. Mit<br />
der Strafe konnte Erik aber nichts anfangen, er<br />
hätte doch gar nicht mehr gewusst, warum er<br />
nicht fernsehen darf“, erzählt die Mutter. Also hat<br />
sie sich eingeschaltet und Erik erklärt, dass alle<br />
Spielsachen, die in zehn Minuten noch herumliegen<br />
für einen Tag weggeschlossen werden. Sven<br />
war zunächst verärgert, dass seine Frau sich einmischt:<br />
„Ich dachte: Toll, nun wird Erik mich nicht<br />
mehr ernst nehmen, wenn ich etwas sage.“<br />
Schließlich hat der Vater eingelenkt: „Meine Strafe<br />
war für Erik tatsächlich nicht nachvollziehbar.“<br />
Nein, jeder<br />
erzieht so, wie er<br />
es für richtig hält<br />
3%<br />
Als Mutter gebe ich<br />
die Richtung vor<br />
12%<br />
1%<br />
Als Vater<br />
gebe ich die<br />
Richtung<br />
vor<br />
Ja, meistens schon<br />
32%<br />
Bei manchen<br />
Punkten haben<br />
wir verschiedene<br />
Ansichten<br />
▸▸▸ Susan Johann. Doch statt ihrem<br />
Mann in den Rücken zu fallen, ist sie in<br />
die Küche gegangen und hat den Geschirrspüler<br />
ausgeräumt. Susan: „Als<br />
Pauline im Bett war, haben wir noch<br />
einmal über Thomas' Reaktion gesprochen.<br />
Ich fand sie nämlich viel zu<br />
hart. Aber Thomas meinte, wenn er<br />
nachgegeben hätte, würde es jeden<br />
Abend Stress geben. Damit hat er vermutlich<br />
sogar recht.“<br />
Heißt das, dass sich Eltern vor ihren<br />
Kindern immer einig sein müssen?<br />
„Nein, auf gar keinen Fall“, sagt die<br />
Diplom-Psychologin. „Größere Differenzen<br />
klären Eltern zwar besser unter<br />
vier Augen, kleinere Auseinandersetzungen<br />
dürfen Kinder ruhig mitbekommen.<br />
Das ist sogar gut für ihre<br />
Entwicklung. Wichtig ist dabei, dass<br />
die Diskussion sachlich und fair geführt<br />
und der Konflikt gelöst wird“,<br />
betont die Expertin. So lernen Kinder,<br />
sich zu behaupten und bei Auseinandersetzungen<br />
Kompromisse zu finden.<br />
Denn auch beim Streiten sind Mama<br />
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22<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
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Tagebuch<br />
Luis ist drei Monate alt.<br />
Alt genug, um das erste<br />
Mal in Urlaub zu fahren,<br />
finden seine Eltern<br />
Silke Weiher (30) und<br />
Bernhard Brunner (35).<br />
Was er dabei erlebt und<br />
welche Premieren<br />
Luis noch meistert,<br />
erzählt seine Mama<br />
in ihrem Tagebuch<br />
Luis feiert<br />
Premiere!<br />
24<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
4. bis 6. Monat<br />
Steckbrief<br />
Freitag, 18. Juni 2010<br />
22 Uhr<br />
Hurra! Wir fahren nach Italien! ZWEI<br />
GANZE WOCHEN! Damit sich der<br />
Aufwand lohnt und Luis sich eingewöhnen<br />
kann im Süden. Morgen früh<br />
geht’s los! Das heißt: Sofern Bernhard<br />
den Kinderwagen, das Reisebett und<br />
all die Koffer, Taschen und Tüten<br />
jemals ins Auto bekommt. Momentan<br />
sieht es noch nicht danach aus.<br />
Am 9. März<br />
um 14.05 Uhr<br />
erblickte Luis<br />
das Licht der<br />
Welt. Seitdem<br />
dreht sich<br />
alles um ihn.<br />
Der erste Brei:<br />
Karotten aus dem<br />
Gläschen am 11. Juli<br />
Luis<br />
Lieblingsessen:<br />
Grießbrei<br />
Der erste Zahn:<br />
8. August, eine<br />
Woche später<br />
kommt die<br />
Nummer zwei<br />
Meine Daten<br />
Samstag, 19. Juni 2010<br />
4 Uhr morgens<br />
Eigentlich wollten wir ja erst um sechs<br />
losfahren, aber Luis schlug vor dem<br />
Wecker Alarm. Na, der freut sich wohl<br />
auch so wie wir. Ab in den Süden!<br />
Sonntag, 20. Juni 2010<br />
Buon giorno, Italia!<br />
Der erste Morgen in Italien. Luis<br />
findet es toll hier! Und die italienische<br />
Lässigkeit scheint auf ihn abzufärben:<br />
Gestern ließ er jedenfalls beim<br />
Stadtbummel schon den rechten Fuß<br />
aus dem Kinderwagen raushängen.<br />
Montag, 21. Juni 2010<br />
Sonnwende: Ab jetzt werden<br />
die Tage wieder kürzer. Und so<br />
wie‘s aussieht auch die<br />
Nächte<br />
Das war in der Tat die<br />
kürzeste Nacht des<br />
Jahres. Weil wir die<br />
anderen Urlauber<br />
nicht wecken<br />
wollen, stehen<br />
Bernhard und ich<br />
schon beim<br />
kleinsten Pieps an Luis‘<br />
Bett, bringen auf<br />
Wunsch Schnuller,<br />
Fläschchen, frische<br />
Windel. Und auch bei<br />
Völlegefühl, schlechten<br />
Träumen und<br />
anderen Problemchen sind wir stets<br />
zu Diensten. Na, das nenn ich mal<br />
Vollpension!<br />
Dienstag, 22. Juni 2010<br />
21 Uhr<br />
Das kindliche Schlafmuster werde ich<br />
nie durchschauen. Wir sitzen hier<br />
mitten am Marktplatz irgendwo in<br />
Italien: Die Kellnerin lässt ein Tablett<br />
mit Weingläsern fallen, der Koch<br />
schmettert italienische Arien. Und die<br />
Babys rundherum schlafen! Unseres<br />
eingeschlossen.<br />
23 Uhr<br />
Beim Versuch, mich leise ins Bett zu<br />
schleichen, stolpere ich über die<br />
Wasserflasche, knalle ungebremst<br />
gegen das Reisebett – Luis<br />
schlummert weiter.<br />
23.05 Uhr<br />
In Australien fällt<br />
ein Känguru in<br />
Ohnmacht. Luis<br />
hat‘s gehört.<br />
Bella Italia,<br />
wir kommen!<br />
Luis und seine<br />
Eltern genießen<br />
Sonne satt und<br />
die südliche<br />
<strong>Leben</strong>sart<br />
Mittwoch, 23. Juni 2010<br />
Heute Nacht sind fünf Kängurus<br />
ohnmächtig geworden.<br />
Donnerstag, 24. Juni 2010<br />
Nachts nur einmal aufgestanden und<br />
Luis beruhigt – endlich Ferien!<br />
Samstag, 3. Juli 2010<br />
Wieder zu Hause! Die letzte Woche in<br />
Italien war wirklich erholsam, vor<br />
allem die drei Tage, an denen<br />
Bernhards Eltern uns besucht haben.<br />
Während wir am Pool dösten, haben<br />
sie auf Luis aufgepasst – braucht ja<br />
auch mal Urlaub von uns, das Kind!<br />
Mittwoch, 7. Juli 2010<br />
Ich hatte ja ein bisschen Bammel vor<br />
der ersten Impfung, aber Luis ist<br />
tapfer: Zweimal wird er gepikst und er<br />
macht keinen Mucks. Der Kinderarzt<br />
warnt mich vor: Die meisten Kinder<br />
seien nach der Impfung ziemlich<br />
müde. Würde mich sehr wundern.<br />
Donnerstag, 8. Juli 2010<br />
Eltern, die ihrem Kind für jeden Pups<br />
Beifall klatschen, fanden Bernhard<br />
und ich früher ziemlich albern.<br />
Damals hatten wir noch keine<br />
Ahnung, wie sehr man sich über einen<br />
▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 25
Tagebuch<br />
4. bis 6. Monat<br />
▸▸▸<br />
Pups freuen kann. Überhaupt sind wir<br />
heute enthusiastischer als noch vor<br />
einem Jahr: Jedes Mal, wenn Luis uns<br />
anlacht, strahlen wir wie zwei<br />
Christbäume an Heiligabend. Und<br />
als er sich gestern zum ersten Mal<br />
gedreht hat, haben wir uns überschlagen<br />
vor Begeisterung. Ja, er macht uns<br />
viel Freude, unser Luis – jeden Tag.<br />
Aber am allermeisten freuen wir uns,<br />
wenn er abends im Bett ist.<br />
Sonntag, 18. Juli 2010<br />
Luis hört auf seinen Namen! Immer,<br />
wenn Bernhard „Luuuuiiiiiis!“ ruft,<br />
dreht er seinen Kopf und lacht ihn an.<br />
Ein Wunder! Na ja, fast: Er fühlt sich<br />
auch bei Kevin, Max und Sophie<br />
angesprochen. Könnte später mal<br />
schwierig werden auf dem Spielplatz.<br />
Montag, 19. Juli 2010<br />
Eine Woche nach dem ersten<br />
Karotten-Gläschen<br />
Gut, dass diese Woche mal schönes<br />
Wetter ist, dann können wir draußen<br />
essen. Sonst müssten wir jetzt die<br />
Wohnung neu tapezieren. Stattdessen<br />
reicht es, wenn wir einfach nur<br />
die Balkonmöbel streichen. Nein, es<br />
klappt gut mit der Beikost! Zu gut, um<br />
genau zu sein. Nach dem ersten<br />
Geschmacks-Schock ist Luis ganz wild<br />
auf Karotten. Er rudert so hektisch<br />
mit Armen und Beinen, dass jeder<br />
zweite Löffel im Nahkampf fällt. Da<br />
hilft auch kein Lätzchen. Ein<br />
selbstreinigender Taucheranzug<br />
wäre nicht schlecht.<br />
Endlich sind sie da,<br />
die ersten Zähnchen!<br />
Freitag, 23. Juli 2010<br />
11 Uhr<br />
„So Luis: Heute kocht die Chefin! Nix<br />
Fast-Food-Gläschen, sondern lecker<br />
Kartoffelbrei, von der Mami selbst<br />
gemacht!“<br />
11.15 Uhr<br />
Habe die Kartoffeln geschält, gekocht,<br />
gestampft, gerührt und zu Brei<br />
verarbeitet. Jetzt schnell noch Erbsen<br />
dazu, Luis wird schon unruhig.<br />
11.30 Uhr<br />
Mist, die Erbsen sind nicht kleinzukriegen.<br />
Jetzt stecken im Püree lauter<br />
Schalen. „Jaaa, Luis. Mami ist gleich<br />
fertig, musst nicht so schreien, gleich<br />
gibt‘s lecker Breichen!“<br />
11.45 Uhr<br />
„So fertig, mein Süßer! Los geht’s!<br />
Was machst du denn für ein Gesicht?<br />
Na komm, Spatzilein: Ein Löffel für<br />
die Mami … Nein? …. Na, dann halt<br />
einer für den Papi!“<br />
11.48 Uhr<br />
Brei fliegt mir um die Ohren! Kind<br />
verweigert jede weitere Nahrungsaufnahme.<br />
11.50 Uhr<br />
Ich geb‘s auf! Jetzt muss doch ein<br />
Gläschen her.<br />
12.10 Uhr<br />
Das Glas ist leer, das Kind ist satt und<br />
das war das letzte Mal, dass ich selbst<br />
gekocht habe. Jetzt muss ich nur noch<br />
versuchen, Bernhard an die Gläschen<br />
zu gewöhnen.<br />
Sonntag, 1. August 2010<br />
Alle reden von der Zahnfee. Wieso<br />
warnt einen niemand vor den<br />
Zahnmonstern? So eins lag heute<br />
Morgen in Luis‘ Bett.<br />
Es sabberte, brüllte und wetzte seine<br />
Zähne an den Gitterstäben. „Zahnmonster,<br />
was hast du mit unserem<br />
Luis gemacht?“, haben wir es gefragt.<br />
Da hat es so laut gebrüllt, dass wir<br />
Angst bekamen. Seitdem machen wir<br />
alles, was es will, nur damit es aufhört<br />
mit dem Geschrei.<br />
▸▸▸<br />
26<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Herzlich<br />
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Tagebuch<br />
4. bis 6. Monat<br />
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Fotos: Georgios Photography (5), privat<br />
Montag,<br />
2. August 2010<br />
Horror!!! Dieses<br />
Wort beschreibt am<br />
besten, was wir seit<br />
dem Wochenende<br />
durchmachen: Die<br />
Windeln sind voll<br />
von einem säuerlich<br />
riechenden Etwas,<br />
der Po leuchtet<br />
pavianrot und das<br />
einst so pflegeleichte<br />
Kind dreht<br />
voll am Rad. Und<br />
dann behaupten<br />
manche Ärzte,<br />
das Zahnen sei ein<br />
ganz natürlicher Vorgang, der den<br />
Kleinen nichts ausmacht. Wenn das<br />
kein Zahn ist, was ist das dann? Die<br />
Pubertät?<br />
Mittwoch, 4. August 2010<br />
Liebe Zahnfee – kannst du mich<br />
hören? Bitte bring ein paar deiner<br />
Milchzähne bei Luis vorbei. Du<br />
bekommst sie auch wieder! Oder<br />
gib ihm wenigstens was gegen die<br />
Schmerzen.<br />
Montag, 9. August 2010<br />
Luis wird fünf Monate und wir <strong>feiern</strong><br />
den ersten Durchbruch!<br />
Ha! Alle mal herhören! Ja, auch ihr,<br />
liebe Ärzte! Zahn in Sicht!!!<br />
Meine Güte, gerade war Luis noch<br />
unser kleines Baby und jetzt ist er<br />
schon fünf Monate und einen Zahn<br />
alt. Er wird erwachsen!<br />
Dienstag, 17. August 2010<br />
Langsam würde ich gern mal wieder<br />
etwas für mich alleine machen.<br />
Wellness, lesen oder Stadtbummel<br />
muss ja gar nicht sein. In Ruhe aufs Klo<br />
gehen wäre aber sehr schön für den<br />
Anfang.<br />
Karotten füttern<br />
in der weißen Bluse?<br />
Ganz schön gewagt!<br />
Donnerstag, 19. August 2010<br />
Ob ich schon fleißig Rückbildung<br />
mache, hat mich meine Hebamme<br />
heute gefragt. Ja – vor allem geistig.<br />
Ich kann mich jedenfalls nicht<br />
erinnern, jemals so vergesslich<br />
gewesen zu sein. Die Hebamme findet,<br />
ich solle trotzdem in so einen Kurs<br />
gehen. Aber ich bezweifle, dass mir<br />
das wirklich hilft.<br />
Dienstag, 24. August 2010<br />
Bevor wir ein Kind hatten, habe ich<br />
mich oft gefragt, was Mütter den<br />
ganzen Tag so machen. Ehrlich gesagt,<br />
frage ich mich das an manchen Tagen<br />
immer noch. Ich kann nur sagen, was<br />
ich nicht gemacht habe: aufgeräumt,<br />
etwas Anständiges gegessen und vor<br />
allem geschlafen. Und für das, was ich<br />
schaffe, brauche ich nun dreimal so<br />
lange. Wenn ich zum Beispiel schnell<br />
in den Supermarkt will …<br />
14 Uhr<br />
Luis hat ausgeschlafen, ist<br />
gewickelt und angezogen. Jetzt<br />
muss ich nur noch mich schnell<br />
zurechtmachen.<br />
14.15 Uhr<br />
Nein!!! Luis zieht ein Gesicht!<br />
Dieses Gesicht, das er nur macht,<br />
wenn er – na, Sie wissen<br />
schon! Also noch mal<br />
wickeln.<br />
14.30 Uhr<br />
Gerade greife ich nach<br />
meiner Jacke – jetzt<br />
spuckt er mir in hohem<br />
Bogen über die Schulter.<br />
Ich muss nicht erwähnen,<br />
dass es mittags Karotten<br />
gab.<br />
14.31 Uhr<br />
Ich atme tief durch.<br />
14.50 Uhr<br />
So, jetzt haben Luis und ich<br />
zwar frische Sachen an, aber<br />
nun ist es gleich wieder Zeit<br />
für Luis‘ Brei.<br />
Mittwoch, 25. August 2010<br />
Ich war dann nicht einkaufen. Aber<br />
unglücklich war ich auch nicht. Man<br />
wird lockerer mit Kind.<br />
Donnerstag, 9. September 2010<br />
Sechs Monate nach der Geburt<br />
und leicht beunruhigt<br />
Heute hatte Luis sein erstes Date mit<br />
einem Mädchen. Als er die kleine<br />
Tochter meiner Freundin sah, nahm er<br />
ihre Hand, hielt seinen Kopf ganz nah<br />
an ihr Gesicht, schaute ihr tief in die<br />
Augen und – rülpste! Zuerst waren<br />
wir Mütter sprachlos. Dann lachten<br />
wir schallend, was im Nachhinein ein<br />
Fehler war – jetzt denkt Luis sicher,<br />
das kommt gut an bei Frauen. Na, da<br />
haben wir ja in den nächsten Monaten<br />
noch eine Menge Arbeit vor uns …<br />
Die Taufe, das erste<br />
Weihnachtsfest –<br />
und was es bei Luis<br />
zu Hause sonst noch<br />
zu <strong>feiern</strong> gibt,<br />
erfahren Sie<br />
in einem der<br />
nächsten Hefte<br />
28<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
f<br />
DIE RICHTIGE<br />
ENTSCHEIDUNG:<br />
Impfen schützt<br />
vor Infektionskrankheiten<br />
Foto<br />
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Infektionskrankheiten sind keine Kleinigkeit.<br />
Sie können schwerwiegende Folgen für die<br />
Gesundheit Ihres Kindes haben.<br />
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Nicht nur Ihr Kind, sondern bei übertragbaren Krankheiten<br />
auch Familienmitglieder und Spielkameraden.<br />
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Die Sicherheit der Impfstoffe wird laufend überprüft;<br />
Nebenwirkungen treten nur sehr selten auf.<br />
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Wenn der Impfschutz frühzeitig und vollständig<br />
aufgebaut wird und nötige Auffrischungsimpfungen<br />
zeitgerecht erfolgen.<br />
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Die Kosten empfohlener Impfungen im Kindesalter<br />
werden von den Krankenkassen übernommen.<br />
Sie müssen keine Praxisgebühr bezahlen.<br />
Sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin bzw. Ihrem Kinderarzt darüber,<br />
welche Impfungen für Ihr Kind empfohlen werden.<br />
www.impfen-info.de
Namen<br />
Strahlende Maus: Odetta freut<br />
sich jedes Mal, wenn man sie mit<br />
ihrem Namen anspricht<br />
Unser Kind<br />
heißt ...<br />
Manche machen ein großes Geheimnis daraus,<br />
andere schreiben ellenlange Listen oder studieren<br />
stapelweise Namenbücher. Hier erzählen<br />
Leserinnen und Leser von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />
wie sie den Namen für ihr Kind gefunden haben<br />
Namen und ihre<br />
Bedeutung<br />
Ines<br />
(4 Monate)<br />
Fiona, Ines oder Alba – diese<br />
Namen waren bei uns in der<br />
engeren Wahl. Aber wir konnten<br />
uns einfach nicht festlegen. Also<br />
beschlossen wir, das Schicksal<br />
entscheiden zu lassen: Kommt<br />
unsere Tochter rothaarig zur Welt,<br />
soll sie Fiona heißen. Ist sie<br />
dunkelhaarig, bekommt sie den<br />
Namen Alba. Wird sie blond<br />
geboren, ist es eine Ines. Wir<br />
bekamen dann eine wunderschöne<br />
blonde Tochter und somit stand<br />
auch ihr Name fest: Ines.<br />
Jasmin Martin Villa, Biebergemünd<br />
Odetta<br />
(4 Monate)<br />
Der Name unseres Babys sollte<br />
melodisch, einfach und doch<br />
selten sein. Als ich meinem Mann<br />
einmal von meiner Kollegin<br />
Odetta erzählte, unterbrach er<br />
mich und meinte: „Odetta, das<br />
ist doch ein schöner Name!“<br />
Das fand ich auch und so beschlossen<br />
wir, unserer Tochter<br />
diesen Namen zu geben. Er<br />
stammt aus dem Althochdeutschen<br />
und bedeutet Reichtum.<br />
Und Odetta ist wirklich unser<br />
allergrößter Schatz. Ihr scheint<br />
der Name auch zu gefallen –<br />
sie lacht jedes Mal, wenn man<br />
sie mit Odetta anspricht.<br />
Judith Knoll, Erding<br />
Julian James<br />
(1 Jahr)<br />
Für unseren Kleinen wählten<br />
wir einen Doppelnamen: Brian<br />
Lucian. Leider machten wir den<br />
Fehler, den Namen vor der<br />
Geburt zu verraten, und so gab<br />
jeder seinen Kommentar dazu ab.<br />
Deshalb entschieden wir uns<br />
einen Tag vor der Geburt noch<br />
einmal um – für Julian James.<br />
Julian war mein Wunschname<br />
und mein Partner suchte James<br />
aus, denn ihm gefallen englische<br />
Namen. So entstand ein<br />
individueller Name für unseren<br />
süßen Sohn.<br />
Evelyn Harnisch, Wallhausen<br />
Es soll ein Name mit der<br />
Endung -ian sein? Oder<br />
doch lieber ein biblischer<br />
oder ein afrikanischer<br />
Name? Kein Problem!<br />
„Der Vornamenfinder“<br />
liefert Ihnen sogar<br />
gleich die richtige<br />
Bedeutung dazu. Toll:<br />
Das Buch enthält zum<br />
Beispiel Listen mit den<br />
schönsten internationalen<br />
Formen von<br />
Jakob (z. B. Giacomo,<br />
Jacques, James) oder<br />
Mädchennamen mit<br />
der Bedeutung „schön“<br />
(z. B. Astrid, Carina,<br />
Bonita).<br />
Duden,<br />
8,95 Euro<br />
Wie haben Sie den Namen für Ihr<br />
Baby gefunden? Schreiben Sie uns und<br />
Machen Sie mit! Schreiben Sie an:<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />
erzählen Sie uns Ihre Namengeschichte! Die schönsten<br />
Einsendungen veröffentlichen wir. Schicken Sie uns<br />
dazu ein Kinderfoto und/oder ein Foto von Ihnen mit<br />
Ihrem Kind. Bitte auch den Geburtstag und für<br />
Rückfragen Adresse und Telefonnummer angeben.<br />
Kennwort: Vorname, Böheimstraße 8,<br />
86153 Augsburg, E-Mail: namen@bayard-media.de<br />
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Fotos<br />
nur zurückschicken können, wenn Sie einen<br />
frankierten Rückumschlag beilegen.<br />
Fotos: privat<br />
30<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Marie von<br />
Ebner-Eschenbach<br />
Jeder Anlass ist ein guter, um einem Kind die Hand zu<br />
reichen. Helfen Sie Not leidenden Kindern der Welt und<br />
unterstützen Sie die SOS-Kinderdörfer!<br />
Ridlerstraße 55, 80339 München, Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />
www.sos-kinderdoerfer.de
Schwangerschaft<br />
für mich!<br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Eva-Maria<br />
Chrzonsz<br />
ist Mitglied<br />
im Deutschen<br />
Hebammenverband.<br />
Sie hat<br />
eine eigene<br />
Hebammen-<br />
Praxis in Fulda<br />
Schwanger zu sein ist aufregend und wunderschön.<br />
Genießen Sie diese Monate in vollen Zügen. Wir haben da ein paar Vorschläge<br />
W<br />
„Wenn Sie möchten, können Sie auch ein paar Tropfen<br />
Duftöl verwenden“, sagt Hebamme Eva-Maria Chrzonsz.<br />
Frische-Kick fürs Gesicht<br />
ährend der Schwangerschaft geht<br />
alles nach dem Lustprinzip. „Tun<br />
Sie das, was Ihnen gefällt und Ihnen<br />
guttut“, ermuntert Hebamme Eva-<br />
Maria Chrzonsz werdende Mütter. Sie<br />
haben Appetit auf ein Stück Sahnetorte? Dann gönnen<br />
Sie es sich! Sie möchten in die Sauna? Gerne! Oder lieber<br />
eine Massage? Auch das ist okay.<br />
Schaffen Sie sich im Alltag kleine Oasen der Ruhe und<br />
genießen Sie, wie Ihr Bauch sich rundet und das Baby<br />
wächst. Unsere Tipps helfen Ihnen dabei. Wir wünschen<br />
Ihnen viel Vergnügen!<br />
Schön wie Kleopatra<br />
Mit jedem Monat wird der Bauch größer und schwerer.<br />
Wie schön ist es dann im Wasser, wenn die Kugel fast<br />
schwerelos ist. Noch schöner wird‘s, wenn Sie baden wie<br />
Kleopatra. Die Essenz können Sie leicht selbst mischen.<br />
So geht‘s: 1 Tasse Bienenhonig im Wasserbad erwärmen,<br />
den warmen Honig mit 1 Liter heißer Milch und 3 EL<br />
Olivenöl verrühren und ins warme Badewasser geben.<br />
Zu dem Kleopatra-Bad passt eine wohltuende<br />
Joghurtmaske mit Früchten. Sie entspannt, belebt und<br />
erfrischt den Teint. Hier das Rezept: 1 Scheibe Ananas<br />
oder Papaya und ½ Gurke pürieren und mit 1 TL Honig<br />
sowie 1 TL Joghurt glatt rühren. „Tragen Sie die Maske<br />
auf, legen Sie sich in die Wanne und genießen Sie die<br />
Ruhe“, so die Expertin. Die Maske wird nach maximal<br />
30 Minuten mit lauwarmem Wasser abgespült.<br />
Babys Wohlfühlprogramm<br />
„Wenn es Mama gut geht und sie entspannt ist, spürt<br />
das auch das Baby und fühlt sich im Bauch rundum<br />
wohl. Schon jetzt mag es Liebkosungen“, erklärt die Hebamme.<br />
Nehmen Sie Ihr Lieblingsduftöl und bitten Sie<br />
Ihren Partner, den Babybauch damit sanft einzureiben<br />
und zu streicheln. Sie selbst tun am besten einfach nichts<br />
– und genießen.<br />
32<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
3 x<br />
Wellness-<br />
Urlaub<br />
Wohltat für die Füße<br />
zu gewinnen<br />
Kalte oder schwere Füße,<br />
geschwollene Beine? Dann<br />
haben Sie sich eine Pause<br />
und ein Bad verdient.<br />
Kalte Füße wärmen Sie<br />
am besten in einem ansteigenden<br />
Fußbad auf, denn<br />
das regt die Durchblutung an.<br />
„Beginnen Sie mit lauwarmem<br />
Wasser und geben Sie nach und<br />
nach heißes Wasser hinzu, so lange wie<br />
Sie es gut aushalten können“, rät die Expertin.<br />
Das Fußbad sollte maximal 20 Minuten dauern.<br />
Geschwollene Beine mögen kühles Wasser. Einfach<br />
in eine Schüssel geben, einige Tropfen Menthol- oder<br />
Kiefernöl hinzufügen und die Füße darin abkühlen.<br />
Wasser ade<br />
Kein Ring passt mehr auf den Finger und plötzlich<br />
sind die Schuhe zu eng? In der Schwangerschaft kommt<br />
es zu Wasser einlagerungen; deshalb schwellen Hände,<br />
Arme, Füße und Beine an. Viele Schwangere kennen<br />
das und finden es lästig. Aber wie wird man das Wasser<br />
wieder los? „Salzreiche Kost, viel trinken, regelmäßig<br />
spazierengehen und oft auch mal die Beine hochlegen“,<br />
empfiehlt die Hebamme Eva-Maria Chrzonsz.<br />
Schwitzen in der Sauna<br />
Sie sind immer gerne in die Sauna gegangen und würden<br />
das auch gerne mit Babybauch tun? Na dann los,<br />
unsere Hebamme hat keine Bedenken. Um den Kreislauf<br />
langsam an die Wärme zu gewöhnen, fangen Sie<br />
am besten in einer Sauna mit niedriger Temperatur an.<br />
Wellness im Hotel<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> stellt drei Häuser vor,<br />
die spezielle Angebote für Schwangere haben<br />
In diesen drei Hotels vergessen Sie Raum und Zeit. Die Häuser sind<br />
Mitglied im Wellnessverband Deutschland (www.wellnessverband.de)<br />
bzw. tragen das zertifizierte Siegel der Institution Wellness-Hotels-<br />
Deutschland (www.w-h-d.de).<br />
Hier können Schwangere oder werdende Eltern noch einmal Kraft tanken,<br />
bevor die aufregende und wunderbare Zeit mit dem Baby beginnt.<br />
Sie würden sich gerne einmal in einem der Hotels von Kopf bis Fuß verwöhnen<br />
lassen? Mit etwas Glück können Sie einen mehrtägigen Aufenthalt<br />
für zwei Personen mit Wellness-Anwendungen gewinnen.<br />
Schreiben Sie uns bis zum 3. Februar 2011 und geben Sie bitte<br />
Ihr Wunschhotel an: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Kennwort: Wellness,<br />
Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, Fax: 08 21/45 54 81-13,<br />
E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
Beauty-Vital-Wellness-Hotel Birkenhof<br />
in Grafenwiesen bei Regensburg<br />
3 Übernachtungen für 2 Personen<br />
im DZ „Bergkristall“, inklusive Wellness-Verwöhnpension.<br />
Außerdem: ein<br />
Paket „Sweet-Baby“ für die werdende<br />
Mama mit je 1 x Gesichtsmodellage,<br />
Thalasso Bodyshape, Pedicure oder<br />
Manicure, Relaxmassage und Dehnungsstreifencreme<br />
für zu Hause<br />
Info: www.hotel-birkenhof.de<br />
FREUND, das Hotel- und Spa-Resort<br />
in Vöhl/Oberorke bei Kassel<br />
2 Übernachtungen für 2 Personen<br />
im DZ, inkl. Frühstück. Außerdem:<br />
ein Paket „Freudige Erwartung“ für<br />
die Schwangere mit je 1 x Rücken- oder<br />
Beinmassage, Wohlfühlbad, kleiner<br />
Fußpflege, Handpeeling mit Handund<br />
Armmassage<br />
Info: www.hotelfreund.de<br />
Ein Winterspaziergang macht munter<br />
Der Schnee glitzert in der Wintersonne und die Luft<br />
ist eiskalt – warm eingepackt macht ein Spaziergang so<br />
richtig Spaß. „Erzählen Sie Ihrem Baby im Bauch, was<br />
Sie gerade sehen und wie schön friedlich die Winterlandschaft<br />
ist“, sagt die Hebamme. Je mehr Sie sich mit<br />
dem Ungeborenen beschäftigen, desto stärker wird das<br />
Band zwischen Ihnen schon jetzt.<br />
Und wenn Sie wieder heimkommen, machen Sie es sich<br />
mit einer Tasse heißem Kakao und einem guten Buch<br />
auf der Couch gemütlich.<br />
<br />
Bea Lemcke<br />
Fotos: Hotels (3), iStockphoto.com, privat<br />
Hotel Meerlust in Zingst/Fischland<br />
2 Übernachtungen für 2 Personen<br />
im DZ, inkl. Halbpension. Außerdem:<br />
ein Paket „Mami in Spe“ für die<br />
Schwangere mit je 1 x Schulter-Nacken-Massage,<br />
intensiv regenerierendem<br />
Körperwickel inkl. Körperpeeling,<br />
Streichmassage und entspannender<br />
Körperpackung, Gesichtskosmetik<br />
Info: www.hotelmeerlust.de<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 33
Gesundheit<br />
training<br />
<br />
Magen und Darm, die Bakterien und<br />
Viren gewissermaßen schon an der<br />
Haustür abfangen. Auf Eindringlinge,<br />
die trotzdem durchkommen, lauern<br />
dahinter Fress- und Killerzellen. Die<br />
dritte, intelligenteste Stufe des Immunsystems<br />
bildet Antikörper, die<br />
genau auf den einzelnen Erreger passen.<br />
Bei der nächsten Ansteckung<br />
erkennen diese ihn wieder und bekämpfen<br />
ihn so schnell, dass die<br />
Krankheit gar nicht ausbricht.<br />
Bei Kindern muss dieses Immunsystem<br />
natürlich noch viel lernen – wenn<br />
die Kleinen oft krank sind,<br />
absolvieren die Abwehrkräfte<br />
also<br />
ein vielfältiges<br />
Trainingsprogramm.<br />
Und genau<br />
wie bei vielen<br />
anderen Lern -<br />
prozessen vom<br />
Laufen bis zum<br />
Sprechen gilt auch<br />
hier: Kinder kom-<br />
Powerfür<br />
die Abwehr<br />
Mit einem starken Immunsystem<br />
kommt Ihr Kind gesund durch den Winter.<br />
So machen Sie die Abwehrkräfte fit<br />
Wie ungerecht: Nachbarssohn<br />
Anton tobt<br />
bei Wind und Wetter<br />
draußen herum, gerne<br />
auch ohne Schal und<br />
Mütze, lässt keine Pfütze aus und<br />
bleibt trotzdem kerngesund. Dagegen<br />
nimmt das wohlbehütete eigene Kind<br />
jeden Virus mit und brütet einen Infekt<br />
nach dem anderen aus …<br />
Den Unterschied macht das Immunsystem<br />
aus, eine ausgeklügelte, mehrstufige<br />
Barriere, mit der sich der Körper<br />
tagtäglich gegen ein Heer von<br />
Krankheitserregern zur Wehr setzt.<br />
In vorderster Front sind es die Haut<br />
und die Schleimhäute in Nase, Mund,<br />
Wind und Kälte machen<br />
Kindern nichts aus, wenn sie<br />
im Zwiebellook warm<br />
angezogen sind<br />
men besser voran, wenn ihre Eltern<br />
die richtigen Bedingungen dafür<br />
schaffen. Das bringt die Abwehrkräfte<br />
auf Trab:<br />
Bewegung<br />
Raus bei jedem Wetter<br />
Mindestens 30 bis 60 Minuten täglich<br />
sollten Kinder sich auch bei Wind<br />
und Kälte draußen bewegen, fordert<br />
Kneipp-Arzt Dr. Martin Schencking<br />
aus Ransbach-Baumbach im Westerwald.<br />
„Denn Bewegung steigert im<br />
Körper zum Beispiel die Bildung von<br />
Interleukinen. Diese Botenstoffe sind<br />
unter anderem für die Infektabwehr<br />
34<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
zuständig.“ Für Kinder gibt es kein<br />
schlechtes Wetter. Wenn sie warm<br />
angezogen sind, macht ihnen Kälte<br />
nichts aus. Am besten ist der „Zwiebellook“,<br />
also mehrere Schichten<br />
Kleidung übereinander, aber nicht<br />
mehr als bei den Eltern auch. Zu dick<br />
eingepackt können Kinder sich kaum<br />
noch bewegen. Doch gerade die Bewegung<br />
beim Schneemannbauen<br />
oder Pfützenspringen sorgt dafür,<br />
dass den Kleinen nicht kalt wird!<br />
Frische Luft<br />
Kostenloses Training<br />
Wind und Kälte zwingen den Körper,<br />
sich ständig wechselnden Temperaturen<br />
anzupassen und bringen damit<br />
den Blutkreislauf und den Stoffwechsel<br />
auf Touren. Das ist ein tolles Training<br />
für das Immunsystem. Deshalb<br />
ist für Kinder frische Luft wichtig –<br />
nicht nur bei täglichen Ausflügen ins<br />
Freie, sondern auch in der Wohnung.<br />
Also täglich mindestens zweimal<br />
mit weit geöffneten Fenstern lüften.<br />
Damit die Schleimhäute der Kinder<br />
nicht so schnell austrocknen, ist es<br />
gut, wenn die trockene Heizungsluft<br />
angefeuchtet wird, zum Beispiel mithilfe<br />
von nassen Tüchern.<br />
Ernährung<br />
Auf die Mischung kommt es an<br />
Vitamin C, Zink oder Probiotika<br />
werden oft als Schlüssel für ein starkes<br />
Immunsystem angepriesen. Für<br />
Dr. Schencking dagegen ist die Mischung<br />
entscheidend. Das heißt: Kinder<br />
brauchen insgesamt eine ausgewogene,<br />
gesunde Kost. „Dann kann<br />
der Körper eine gesunde Darmflora<br />
aufbauen, die maßgeblich an der<br />
Infekt abwehr beteiligt ist.“ Vitamine<br />
oder Mineralstoffe, die über den täglichen<br />
Bedarf hinausgehen, wandern<br />
dagegen einfach in die Toilette oder<br />
stören sogar die Aufnahme anderer<br />
wichtiger Stoffe. Als Anhaltspunkt<br />
dafür, wie die richtige Kost für Kinder<br />
aussieht, kann zum Beispiel die<br />
Ernährungspyramide des aid-Infodienstes<br />
(www.aid.de) dienen. Maß<br />
für eine Portion ist die eigene Hand.<br />
Die Pyramide sieht täglich vor<br />
sechs Portionen<br />
(je 100 ml) Getränke<br />
drei Portionen Gemüse<br />
zwei Portionen Obst<br />
vier Portionen Brot (oder<br />
drei Portionen Brot plus eine Portion<br />
Kartoffeln, Nudeln oder Reis)<br />
drei Portionen Milch ▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 35
Gesundheit<br />
<br />
Tipps<br />
MAMA: Weil Babys Immunsystem erst noch reifen muss,<br />
bekommt es die ersten Abwehrkräfte von der Mama mit auf den Weg –<br />
durch den Nestschutz und die Muttermilch.<br />
Ein bisschen DRECK darf sein – solange es keine Giftpflanzen,<br />
Schadstoffe oder Bakterien-Brutherde wie Putztücher sind.<br />
In keimfrei sauberen Wohnungen kann das Immunsystem von Kindern<br />
nicht trainieren.<br />
SAUNA: Ein gutes Training für das Immunsystem ist<br />
die Sauna. Hier und da bieten Bäder schon eine „Babysauna“ an.<br />
Aber bitte nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt und solange es<br />
den Kleinen gefällt!<br />
10-12<br />
Erkältungen<br />
pro Jahr halten<br />
Kinderärzte bei kleinen Kindern für gesund –<br />
vorausgesetzt, sie erholen sich gut davon.<br />
Denn mit jedem überstandenen Infekt wird ihr<br />
Immunsystem ein bisschen stärker.<br />
▸▸▸ dazu pro Woche<br />
zwei bis drei Portionen Fleisch<br />
zwei Eier und<br />
eine Portion Fisch<br />
Geborgenheit<br />
Bitte viel kuscheln!<br />
„Aus Studien mit Schulkindern wissen<br />
wir: Je mehr sie unter Stress stehen, desto<br />
häufiger werden sie krank“, erklärt<br />
Dr. Schencking. Wenn sie sich in ihrer<br />
Haut nicht wohlfühlen, leidet also auch<br />
ihr Immunsystem. Bei jüngeren Kindern<br />
ist dieser Zusammenhang noch enger,<br />
vermutet er.<br />
Für die Seele und für den Körper ist es<br />
Balsam,<br />
wenn Eltern ihr Kind täglich spüren<br />
lassen, dass sie es lieben und so mögen,<br />
wie es ist.<br />
wenn Kinder sich beim Spielen entfalten<br />
und die Welt entdecken können.<br />
wenn Eltern sie nicht durch Leistungsdruck,<br />
Termine und Unternehmungen<br />
überfordern, sondern ihnen auch Zeiten<br />
zum Träumen lassen.<br />
Schlaf<br />
Die Abwehr läuft auf Hochtouren<br />
Frische Luft, Bewegung und Geborgenheit<br />
schaffen auch die besten Voraussetzungen<br />
für eine weitere wichtige Stütze<br />
des Immunsystems: genügend Schlaf.<br />
Denn im Schlaf arbeiten die Abwehrkräfte<br />
des Körpers auf Hochtouren und besonders<br />
wirksam.<br />
„Zehn bis zwölf Stunden Nachtschlaf<br />
müssen es bei Einjährigen schon sein,<br />
bei manchen auch mehr“, schätzt<br />
Dr. Schencking. Ob ihr Kind genügend<br />
Schlaf bekommt, erkennen<br />
Eltern an seinem Verhalten in<br />
den wachen Zeiten. Wenn es<br />
häufig knatschig, schlecht gelaunt<br />
oder teilnahmslos wirkt,<br />
schläft es wahrscheinlich zu<br />
wenig. Die besten Mittel dagegen<br />
sind feste Einschlafzeiten<br />
und ein liebevolles<br />
Gute-Nacht-Ritual.<br />
Impfungen<br />
Jede Menge Antikörper<br />
Dass Eltern ihre Kinder<br />
nach den Empfehlungen des
Impfkalenders piksen lassen, ist für<br />
Dr. Schencking „eine Selbstverständlichkeit“.<br />
Die Impfungen schützen die Kleinen<br />
nämlich nicht nur vor Tetanus,<br />
Keuchhusten oder Masern: „Studien haben<br />
gezeigt, dass sie das Immunsystem<br />
darüber hinaus auch ganz breit gefächert<br />
stimulieren und die Produktion von Antikörpern<br />
steigern.“<br />
Abhärten<br />
Spaß mit kaltem Wasser<br />
Ganz klar, dass für den Kneipp-Arzt<br />
Dr. Schencking Güsse und Bäder mit kaltem<br />
Wasser eine zentrale Rolle bei der<br />
Stärkung der Abwehrkräfte spielen. Für<br />
ein- bis dreijährige Kinder empfiehlt er<br />
besonders:<br />
Kalte Armbäder. So geht‘s: Das Waschbecken<br />
mit kaltem Wasser füllen und<br />
die Arme ein- bis zweimal jeweils zehn<br />
bis zwölf Sekunden lang bis zu einem<br />
Drittel des Oberarms in das Wasser eintauchen.<br />
Wechselreize nach dem Duschen.<br />
Dazu die Beine und Arme nach dem<br />
Duschen kalt abbrausen – immer von<br />
den Füßen und Händen angefangen in<br />
Richtung Rumpf.<br />
Für Gartenbesitzer: im Winter morgens<br />
früh barfuß Schneetreten, im Sommer<br />
Tautreten.<br />
„Bei solchen Anwendungen können Eltern<br />
nichts falsch machen, auch wenn sie<br />
keinerlei Vorkenntnisse haben“, ermutigt<br />
Dr. Schencking. Wichtig ist nur, dass die<br />
Haut der Kinder vorher nicht schon kalt<br />
ist und dass sie sich hinterher gut aufwärmen<br />
können. Und: Die Kleinen müssen<br />
Spaß daran haben.<br />
<br />
Josef Pütz<br />
!<br />
Händewaschen<br />
nicht vergessen<br />
Ganz wichtig für die Abwehr ist auch<br />
regelmäßiges Händewaschen. Die Erkältungsviren<br />
kommen nämlich nicht durch<br />
den Mund, sondern durch Nase und Augen<br />
in den Körper. Wer einen virenverseuchten<br />
Türknauf anfasst und sich anschließend<br />
durchs Gesicht fährt, öffnet dem Feind ein<br />
Einfallstor. Händewaschen schützt davor.<br />
Fotos: iStockphoto.com<br />
Wenn es Ihr Kind<br />
doch mal erwischt<br />
hat: Hühnersuppe<br />
ist ein altbewährtes<br />
Hausrezept<br />
gegen Schnupfen.<br />
Die entzündungshemmende<br />
Wirkung ist durch<br />
Studien bewiesen.<br />
Außerdem enthält<br />
die Brühe viel<br />
Zink. Das macht<br />
die Abwehr stark.<br />
Am besten selbst -<br />
gekocht aus<br />
einem Suppenhuhn<br />
und viel<br />
Gemüse – aber<br />
auch Tütensuppen<br />
helfen.<br />
<br />
Trockene Haut –<br />
quälender Juckreiz<br />
Was Deutsche Apotheken<br />
am liebsten empfehlen!<br />
BEDAN®<br />
MEDIZINISCHE HAUTPFLEGE AUS DER NATUR<br />
Die Jury des Bundesverbandes Deutscher<br />
Apotheker wählte BEDAN ® jetzt<br />
offiziell zum „Hautpflegemittel<br />
des Jahres 2010“. Das Urteil der<br />
Experten:<br />
„Mit Bedan steht eine in mehreren<br />
Studien dermatologisch geprüfte, intensiv<br />
feuchtigkeitsspendende Hautpflege<br />
zur Verfügung, die ein Austrocknen verhindert und<br />
die geschädigte Hautbarriere so regeneriert, dass auch<br />
stark juckende oder gar entzündete Haut wieder zur Ruhe<br />
kommen kann. Aufgrund der zusätzlichen entzündungshemmenden<br />
Eigenschaften des Naturstoffs Hyperforin<br />
kann Bedan sogar bei Neurodermitis mit Erfolg eingesetzt<br />
werden. Und das bei bester Verträglichkeit.“<br />
* Quelle: Repräsentative Umfrage des Bundesverbandes<br />
Deutscher Apotheker, 2010<br />
MIT DEM<br />
HYPERFORIN<br />
NATURSTOFF<br />
BE/PU/11-10/LUE
Gesundheit<br />
— schon<br />
wieder<br />
gespuckt!<br />
Speikind — Gedeihkind,<br />
sagt der Volksmund.<br />
Da ist was dran,<br />
wissen Kinderärzte.<br />
Wie viel Spucken<br />
normal ist, wie Eltern<br />
vorbeugen und was<br />
gegen Schluckauf hilft<br />
Das Spucktuch gehört zur<br />
Erstausstattung wie der Strampler<br />
und die Wickeltasche. Schließlich geben<br />
fast alle Babys in den ersten Monaten<br />
nach dem Trinken einen<br />
Schluck Milch wieder von sich.<br />
Manchmal unmittelbar nach der<br />
Mahlzeit, bisweilen aber auch erst<br />
eine Stunde später. Für Mama und<br />
Papa ist das Spucken lästig, weil sie<br />
sich jetzt öfter umziehen müssen als<br />
jemals zuvor. Doch zum Glück müssen<br />
sich Eltern um ihr Kind keine<br />
Sorgen machen: Es erfreut sich nämlich<br />
bester Gesundheit.<br />
Kinderärzte wissen, dass die Ursache<br />
des Spuckens harmlos ist. „Bei Säuglingen<br />
ist der Muskel zwischen der<br />
Speiseröhre und dem Magen noch<br />
relativ schwach ausgebildet“, erklärt<br />
die Münchner Kinderärztin Dr. Barbara<br />
Capelle. Deshalb kann die Milch<br />
aus dem Magen leicht wieder in die<br />
Speiseröhre und in den Mund zurückfließen.<br />
Besonders dann, wenn<br />
das Baby zu schnell oder zu viel getrunken<br />
hat, kommt die überflüssige<br />
Milch wieder hoch.<br />
Auf diese Weise entlastet die Natur<br />
den übervollen Magen der Kleinen<br />
und beugt einem Unwohlsein vor –<br />
im Grunde also ein Wohlfühlprogramm.<br />
Nicht umsonst bemerken<br />
viele Eltern ein glückliches Lächeln<br />
bei ihrem Kind, während ihm gerade<br />
ein dicker Schluck Milch übers Kinn<br />
läuft. „Das Spucken ist eine völlig<br />
normale Erscheinung. Den Kleinen<br />
geht es dabei prächtig“, bestätigt<br />
38<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Fotos: Corbis, privat<br />
Dr. Capelle. Solange das<br />
Baby seinem Alter entsprechend<br />
an Gewicht zulegt, ist<br />
aus der Sicht der Kinderärztin<br />
alles in Ordnung.<br />
Allerdings: Nimmt das Kleine<br />
ab oder weint es wiederholt<br />
beim Aufstoßen der<br />
Milch, sollten die Eltern einen<br />
Termin beim Kinderarzt<br />
vereinbaren. Manchmal<br />
steckt dahinter ein<br />
sogenannter Reflux, der ein<br />
saures und schmerzhaftes Speien<br />
verursacht und behandelt werden<br />
muss. Bei der Mehrzahl der Kinder<br />
jedoch bessern sich die Beschwerden<br />
bis zum zwölften <strong>Leben</strong>smonat von<br />
alleine. „Je fester die Nahrung wird<br />
und je häufiger die Kleinen aufrecht<br />
sitzen oder stehen, desto seltener tritt<br />
das Spucken auf“, weiß Dr. Capelle<br />
aus ihrer Praxis.<br />
Schon vorher können Eltern dem<br />
Spucken sanft vorbeugen. Manchmal<br />
helfen bereits eine kleine Pause beim<br />
Füttern und ein Bäuerchen während<br />
des Trinkens. Mütter können ihr Stillkind<br />
dazu beim Wechsel der Brust<br />
kurz hochnehmen. Fläschchentrinker<br />
dürfen nach dem ersten großen<br />
Durst eine Pause einlegen. Wichtig:<br />
Ist das Loch im Sauger zu groß, trinkt<br />
das Kleine oft zu hastig und schluckt<br />
Luft. Die bahnt<br />
sich dann ihren<br />
Weg zurück nach<br />
oben. Die richtige<br />
Größe hat das Saugerloch,<br />
wenn aus<br />
der umgedrehten<br />
Flasche ganz langsam<br />
ein Tropfen<br />
herauskommt.<br />
Nach der Mahlzeit<br />
tut Babys eine ruhige<br />
Phase ohne<br />
hektische Bewegungen<br />
oder Hopsereien<br />
gut. „Vielen<br />
Kindern hilft<br />
es auch, wenn sie<br />
nach dem Trinken<br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Dr. Barbara<br />
Capelle arbeitet<br />
als Kinder- und<br />
Jugendärztin in<br />
eigener Praxis in<br />
Unterhaching<br />
bei München<br />
Wann zum Arzt?<br />
Wenn das Kind jünger als<br />
sechs Monate ist, wenn es<br />
länger als sechs Stunden<br />
erbricht oder wenn zum<br />
Erbrechen Durchfall oder<br />
Fieber über 38 Grad kommt,<br />
sollten Eltern einen Termin<br />
beim Kinderarzt vereinbaren.<br />
Wichtig: Bei deutlichen<br />
Zeichen von Austrocknung,<br />
z. B. einer trockenen Windel,<br />
muss das Kleine ganz schnell<br />
in die Praxis gebracht<br />
werden.<br />
mit leicht erhöhtem Oberkörper<br />
liegen dürfen“, rät<br />
Dr. Capelle.<br />
Nur selten steckt hinter<br />
dem Spucken der Kleinen<br />
eine Krankheit, die behandelt<br />
werden muss. So erkennen<br />
Mama und Papa<br />
den Unterschied zwischen<br />
harmlosem Spucken und<br />
echtem Erbrechen: Beim<br />
normalen Säuglingsspucken<br />
schwappt den Kleinen<br />
eine kleinere Menge Milch aus dem<br />
Mund, die etwa ein bis zwei Löffeln<br />
entspricht. Sie riecht meist neu tral,<br />
weil sie noch nicht mit Magensäure<br />
in Verbindung gekommen ist. Beobachten<br />
Eltern hingegen, dass die<br />
Milch mit Druck und in großer Menge<br />
erbrochen wird, steckt vermutlich<br />
eine Magen-Darm-Infek tion dahinter.<br />
In diesem Fall kommt das Erbrochene<br />
direkt aus dem Magen und riecht<br />
bereits säuerlich.<br />
In seltenen Fällen stellt der Arzt eine<br />
Magenpförtnerverengung fest. Bei<br />
dieser angeborenen Krankheit ist der<br />
Muskelring verengt, der den Magen<br />
mit dem Zwölffingerdarm verbindet.<br />
Betroffene Kinder erbrechen ein bis<br />
zwei Stunden nach den Mahlzeiten<br />
große Mengen strahlartig in hohem<br />
Bogen. Sie gedeihen schlecht und<br />
werden von ständigem<br />
Hunger<br />
geplagt. Meist bemerken<br />
Eltern<br />
diese Symptome<br />
zwischen der<br />
zweiten und der<br />
sechsten <strong>Leben</strong>swoche<br />
zum ersten<br />
Mal. Der Arzt<br />
kann die Ursache<br />
der Beschwerden<br />
abklären. Je nach<br />
Diagnose muss<br />
der Muskel während<br />
eines kleinen<br />
Eingriffs operiert<br />
werden. <br />
Angelika Urbach<br />
Schluckauf schützt<br />
Der Neugeborenen-Schluckauf ist ebenso<br />
harmlos wie das Spucken. Das Hicksen verhindert,<br />
dass Kinder versehentlich Muttermilch in ihre<br />
Lunge atmen. „Bei den Kleinen ist der Kehlkopf<br />
noch nicht vollständig ausgebildet und kann<br />
deshalb weder die Luftröhre noch die Speiseröhre<br />
vollständig verschließen“, erklärt Kinderärztin<br />
Dr. Barbara Capelle. Indem das Baby beim<br />
Schluckauf einatmet, wird seine Luftröhre<br />
kurzzeitig verschlossen. Dadurch kann die Milch<br />
nicht in die Lunge fließen. Kinderärzte raten in<br />
diesem Fall, sorgsam aufs Bäuerchen zu achten,<br />
damit überflüssige Luft entweichen kann.<br />
Unser Buchtipp<br />
Dr. Helmut Keudel, Dr. Barbara<br />
Capelle: „Kinderkrankheiten“,<br />
Gräfe und Unzer, 22,99 Euro<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 39
Pflege<br />
Willkommen im<br />
Baby-<br />
Spa!<br />
Babys kommen nicht<br />
in die Wanne, weil<br />
sie schmutzig sind,<br />
sondern weil es<br />
ihnen einfach Spaß<br />
macht, im warmen<br />
Wasser zu planschen.<br />
Mit unseren Ideen<br />
wird die Babywanne<br />
zur Wellness-Oase!<br />
BLUBBER! Der Bauch des Fischs ist eine<br />
Gießkanne. Dazu gibt‘s Wassergeräusche<br />
und Lieder. Von VTECH, 9,99 Euro*<br />
ALLES IM EIMER Im doppelwandigen<br />
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40<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
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PAUL LÄSST GRÜSSEN Die bunte Krake<br />
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BÄRIG Winnie the Pooh schmückt die<br />
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NICHT OHNE MEINE ENTE Enten mama<br />
und ihr Küken sind weich und schwimmen<br />
immer obenauf. Von Chicco, 11,99 Euro*<br />
DIE LIEBEN SIEBEN Hund Henri aus der<br />
beliebten Reihe hält das Baby nach dem<br />
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wird mit Saugnäpfen an der Wand befestigt.<br />
Von reer, 5,99 Euro*<br />
7 Tipps für Babys Bad auf der nächsten Seite ▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar März 2010 2011 41
Pflege<br />
1Zweimal pro Woche darf<br />
▸▸▸<br />
Ihr Baby in die Wanne. „Baden<br />
wirkt sich sogar etwas positiver<br />
auf die Hautfeuchtigkeit<br />
aus als Waschen“, sagt Kinderarzt<br />
Dr. Thomas Fischbach aus Solingen. Ein<br />
mildes Babywaschgel und hinterher<br />
eine Massage mit einer Babypflegecreme<br />
oder -lotion: Wellness pur und<br />
gleichzeitig wird die Hautschutzbarriere<br />
gestärkt! Danach das Baby nicht abrubbeln,<br />
sondern sanft trocken tupfen.<br />
„Das gilt auch für die Hautfalten“, betont<br />
der Experte.<br />
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10 NUK-<br />
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dem Eisbär<br />
LARS DER EISBÄR tummelt sich jetzt<br />
auch auf Fläschchen, Cups und Saugern<br />
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Gesichter bei den Kindern. Zum<br />
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Sie bis zum 2. Februar 2011 eine<br />
Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />
Kennwort Eisbär, Böheimstr. 8,<br />
86153 Augsburg, Fax: 08 21/45 54 81-13,<br />
E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
2Manche Kinder planschen<br />
lieber vormittags, wenn sie<br />
länger wach und besonders aufnahmebereit<br />
sind. „Neigt das Baby am<br />
Abend zu Blähungen, kann ein warmes<br />
Bad entspannen und das Einschlafen<br />
fördern. Eltern richten sich hier am besten<br />
nach den Vorlieben ihres Kindes“,<br />
rät Hebamme Lisa Weihe.<br />
3Mit vollem Bauch sollte<br />
Ihr Baby lieber nicht<br />
baden – es könnte erbrechen.<br />
Der ideale<br />
Zeitpunkt ist eine halbe<br />
bis eine Stunde nach der letzten Mahlzeit.<br />
Es gibt allerdings Ausnahmen: „Ich<br />
rate Müttern von unruhigen Babys oft,<br />
sie kurz vor dem Baden zu stillen“, sagt<br />
die Hebamme.<br />
4In einem Spaßbad will niemand<br />
frieren. Für Babys liegt die<br />
perfekte Raumtemperatur bei<br />
24 Grad, das Wasser darf 36 bis 37 Grad<br />
haben. Nach fünf bis zehn Minuten ist<br />
Schluss. Wenn das Kleine kalte Füße<br />
oder eine kalte Nase hat, sollte es sofort<br />
raus aus dem Wasser. Extra-Tipp von<br />
Hebamme Lisa Weihe: „Ich empfehle<br />
Eltern immer, ihrem Baby in der Wanne<br />
ein angewärmtes Mullläppchen auf den<br />
Bauch zu legen, das sie immer mal wieder<br />
mit dem Badewasser begießen. Die<br />
5Wärme wird so besser gehalten.“<br />
Machen Sie es wie<br />
die Römer: Gewaschen<br />
wird vor dem<br />
Bad. Reinigen Sie auf<br />
dem Wickeltisch Babys<br />
Gesicht, Hände,<br />
Hautfalten und die<br />
Windelregion. Besonders genussvoll<br />
wird es, wenn Sie dazu einen Naturschwamm<br />
oder ein Mullläppchen benutzen.<br />
Dann geht’s ab in die Wanne: „Baden<br />
dient in den ersten Monaten weniger<br />
dem Waschen als dem Wohlfühlen“, erklärt<br />
Lisa Weihe.<br />
6<br />
Babys lieben‘s sanft<br />
und langsam. Hastige<br />
oder ruckartige Bewegungen<br />
mögen sie nicht,<br />
ihnen liegt eher das Zeitlupen-Tempo.<br />
Heben Sie deshalb Ihr Kleines<br />
langsam ins Wasser und holen Sie<br />
es genauso wieder heraus. Baden bringt<br />
ohnehin für ein Neugeborenes viele<br />
neue Eindrücke mit sich, die es erst mal<br />
verarbeiten muss. Lassen Sie also Ihrem<br />
Baby Zeit, wenn es mal nicht in die<br />
Wanne möchte. Probieren Sie es lieber<br />
eine Woche später noch einmal.<br />
Kleine Spiele in der<br />
Wanne werden bald zum<br />
geliebten Bestandteil des<br />
Bade-Rituals. Schieben<br />
Sie Ihr Kind zum Beispiel<br />
in der Rückenlage nach<br />
vorn, sodass seine Fußsohlen<br />
die Wanne berühren. Wenn es<br />
versucht, sich mit den Füßchen abzustoßen,<br />
unterstützen Sie es bei dieser<br />
Bewegung und ziehen Sie es zurück. Ein<br />
kleiner Vers gehört dazu: „So schwimmt<br />
die kleine Maus – vor und zurück, vor<br />
und zurück. Das macht Spaß, ei der<br />
Daus!“ Ganz toll ist es natürlich, wenn<br />
Sie selbst mit in die Wanne steigen. Am<br />
besten geht das, wenn ein Elternteil<br />
schon im Wasser ist und der andere das<br />
Baby zur Wanne bringt.<br />
<br />
Margret Nußbaum<br />
Unsere Experten<br />
7<br />
Dr. Thomas Fischbach ist<br />
Kinder- und Jugendarzt mit<br />
eigener Gemeinschaftspraxis<br />
in Solingen und Vorsitzender<br />
des Landesverbandes<br />
Nordrhein der Kinder- und<br />
Jugendärzte<br />
Lisa Weihe arbeitet als<br />
freiberufliche Hebamme<br />
beim Hebammenteam in<br />
Hamburg<br />
Infos<br />
Viele Tipps zur Babypflege gibt es auf<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Fotos: Hersteller, privat (2)<br />
42<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Ernährung<br />
Mikr welle –<br />
einfach praktisch<br />
Für junge Eltern ist die Mikrowelle ein prima Helfer: Sie können damit<br />
ruck, zuck den Brei aufwärmen. Aber was darf alles in die Mikrowelle?<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> hat nachgefragt<br />
Beim Erhitzen<br />
von Flüssigkeiten<br />
in der Mikrowelle<br />
bitte aufpassen –<br />
Verbrühungsgefahr!<br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Ute Gomm ist<br />
Dipl.-Ökotrophologin<br />
beim<br />
aid infodienst<br />
Ernährung,<br />
Landwirtschaft,<br />
Verbraucherschutz<br />
e. V. in<br />
Bonn<br />
Babys Milch<br />
Eltern, die es eilig haben, können<br />
natürlich das Wasser für Babys<br />
Fläschchen in der Mikrowelle<br />
abkochen, abkühlen und dann – wie<br />
auf der Packung angegeben – mit<br />
dem Milchpulver anrühren.<br />
„Die ideale Trinktemperatur<br />
ist 37 Grad. Eltern sollten<br />
einen Tropfen Milch auf<br />
ihren Handrücken<br />
träufeln. Fühlt es sich<br />
nicht heiß an, ist die Milch<br />
richtig temperiert“, sagt<br />
Ernährungswissenschaftlerin<br />
Ute Gomm.<br />
Tipp: Zum Abkochen des Wassers<br />
in der Mikrowelle verwenden Eltern<br />
am besten Fläschchen aus Glas oder<br />
Bisphenol-A freie Kunststoffflaschen.<br />
Beim Erwärmen eines Glases<br />
Kuhmilch für ältere Kinder oder Tee<br />
verhindert ein Plastiklöffel, dass die<br />
Flüssigkeit überkocht.<br />
Ihr Baby hat sein Fläschchen nicht<br />
ausgetrunken? „Reste bitte immer<br />
wegschütten und nie aufwärmen“, rät<br />
Ute Christ-Sörger, Leiterin der<br />
Milupa-Mütterberatung. „Denn<br />
gerade bei Milch kommt es leicht zu<br />
einer Keimvermehrung.“<br />
Muttermilch darf ebenfalls<br />
nicht in der Mikrowelle<br />
aufgewärmt werden. Erstens wegen<br />
der Keimvermehrung. Zweitens<br />
erhitzt die Mikrowelle ungleichmäßig.<br />
Einige Stellen („hot spots“) werden<br />
besonders heiß; so können wertvolle<br />
Nährstoffe zerstört werden.<br />
Brei<br />
Babys Gemüsebrei ist in der<br />
Mikrowelle im Nu aufgewärmt.<br />
Bei Gläschen zuerst<br />
den Deckel entfernen. „Im<br />
Inneren des Gläschens<br />
entsteht sonst ein Überdruck<br />
und das Gläschen explodiert“,<br />
erklärt Ute Gomm. Ihr<br />
Tipp: „Am besten den Deckel<br />
oder eine Untertasse locker<br />
auf die Öffnung legen.“<br />
Auch Babybrei in den neuen<br />
Kunststoffbechern können<br />
Sie in der Mikrowelle<br />
erwärmen. Dazu den Deckel<br />
entfernen und die Folie<br />
mehrmals einstechen.<br />
Anschließend die Folie<br />
abziehen, den Brei umrühren<br />
und die Temperatur prüfen.<br />
Das richtige Geschirr<br />
Am besten verwenden Sie Glas, Kunststoffgeschirr,<br />
das für die Mikrowelle geeignet ist,<br />
oder Porzellan.<br />
Porzellan mit Goldrand (Funkenbildung),<br />
Steingut und Metall darf nicht in die<br />
Mikrowelle.<br />
Fleisch und Fisch<br />
Eiweißreiche <strong>Leben</strong>smittel<br />
wie Fisch und Fleisch werden<br />
beim Garen in der Mikrowelle<br />
schnell trocken und zäh. Bereiten Sie<br />
Fisch- und Fleischgerichte also<br />
besser auf dem Herd oder im<br />
Backofen zu. Auch Würstchen<br />
gehören nicht in die Mikrowelle. „Sie<br />
platzen auf, weil das darin enthaltene<br />
Wasser nicht genügend durch die<br />
Pelle entweicht“, sagt die Expertin.<br />
44<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Geflügel und<br />
Hackfleisch<br />
Die Deutsche<br />
Gesellschaft für<br />
Ernährung empfiehlt,<br />
Geflügel und Hackfleisch<br />
besser im Backofen oder auf<br />
dem Herd zuzubereiten.<br />
Denn Krankheitserreger wie<br />
Salmonellen können bei<br />
diesen <strong>Leben</strong>smitteln<br />
überleben, wenn sie in der<br />
Mikrowelle gegart werden.<br />
Das liegt an der ungleichmäßigen<br />
Erhitzung, bei der<br />
einige Bereiche richtig heiß<br />
werden und andere<br />
wiederum fast kalt bleiben<br />
– ein idealer Tummelplatz<br />
für Bakterien.<br />
Gemüse und<br />
Kartoffeln<br />
Kleinere Mengen Gemüse (bis zu<br />
500 Gramm) können Sie gut in der<br />
Mikrowelle garen. Bei Gemüse mit<br />
einem geringen Wassergehalt, zum<br />
Beispiel Möhren oder Blumenkohl,<br />
geben Sie je nach Menge ein bis zwei<br />
Esslöffel Wasser dazu. Bei wasserreichen<br />
Sorten wie Brokkoli reicht das<br />
Abtropfwasser vom Waschen aus.<br />
Tipp: Salzen Sie das Gemüse nach dem<br />
Garen, da Salz Feuchtigkeit entzieht<br />
und das Gemüse austrocknet.<br />
Ausnahme: Gemüse mit Schale<br />
(z. B. Tomaten) oder Hülsenfrüchte<br />
dürfen nicht in die Mikrowelle.<br />
Kartoffeln, Nudeln und Reis enthalten<br />
Stärke. Sie brauchen zum Kochen viel<br />
Wasser; deshalb lieber auf dem Herd<br />
zubereiten.<br />
Eier<br />
Die<br />
Mikrowelle<br />
eignet sich nicht für<br />
das Zubereiten von<br />
Eiern mit Schale<br />
oder Spiegeleiern.<br />
Sie könnten<br />
platzen – auch<br />
noch, nachdem sie<br />
herausgeholt<br />
wurden! Ausnahme:<br />
verquirlte<br />
Eimasse, etwa für<br />
Eierstich.<br />
Wie sicher ist<br />
die Mikrowelle?<br />
Manche Eltern stehen der Mikrowelle<br />
skeptisch gegenüber. Der Grund: Sie<br />
haben Angst vor der Strahlung und<br />
fürchten gesundheitliche Folgen für ihre<br />
Familie. Das Bundesamt für Strahlenschutz<br />
in Salzgitter gibt Entwarnung:<br />
„Bei sachgemäßem Einsatz geht von<br />
Mikrowellengeräten keine Gesundheitsgefahr<br />
aus“, sagt die Sprecherin des<br />
Bundesamtes Anja Schulte-Lutz.<br />
Müssen Eltern das<br />
Wasser für Babys<br />
Fläschchen kochen?<br />
Darüber gehen die Meinungen auseinander.<br />
Die wichtigsten Fachgesellschaften<br />
(darunter Hebammen, Kinderärzte, das<br />
Forschungsinstitut für Kinderernährung)<br />
sind heute der Meinung, dass Eltern<br />
frisches Leitungswasser verwenden<br />
können, das sie dann auf 30 – 40 Grad<br />
erwärmen. Auf den Packungen von<br />
Säuglingsmilch steht dagegen die<br />
Empfehlung, das Wasser abzukochen.<br />
Eltern, die Zweifel an der Qualität ihres<br />
Leitungswassers haben oder auf Nummer<br />
sicher gehen wollen, können das Wasser<br />
fürs Fläschchen weiterhin abkochen.<br />
Die ausführlichen Empfehlungen zur<br />
Zubereitung von Säuglingsnahrung<br />
finden Sie unter www.gesundinsleben.de<br />
Fotos: iStockphoto.com, privat; Illustrationen: Nicole Lautenbacher<br />
STATISTIK<br />
Die optimale Temperatur<br />
„Wegen der unterschiedlichen Mikrowellengeräte gibt<br />
es keine einheitliche Regelung“, sagt Ute Gomm. Ihr<br />
Rat: Die Anleitung gründlich lesen und die Infos über<br />
Wattzahl und Temperaturstufe beim Garen, Auftauen<br />
oder Aufwärmen beherzigen.<br />
<br />
Margret Nußbaum<br />
7 von 10<br />
Familien besitzen<br />
eine Mikrowelle<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 45
Ernährung<br />
Es ist die natürlichste<br />
Sache der Welt –<br />
und dennoch haben<br />
Mütter viele Fragen<br />
zum Stillen. Unsere<br />
Expertinnen beantworten<br />
Stillen<br />
sie<br />
Fit fürs<br />
1Wie kann ich mich auf<br />
das Stillen vorbereiten?<br />
„Mit einem guten Still-Buch<br />
(zum Beispiel Márta Guóth-Gumberger<br />
und Elizabeth Hormann: „Stillen“,<br />
Gräfe und Unzer, 12,99 Euro) und<br />
durch Kontakt zu Frauen, die positive<br />
Erfahrungen mit dem Stillen gemacht<br />
haben“, rät die Hamburger Hebamme<br />
Regine Gresens.<br />
Natürliche Instinkte und Reflexe von<br />
Mutter und Kind helfen beim Stillen.<br />
Aber am besten klappt es, wenn die<br />
junge Mutter weiß, warum Stillen so<br />
wertvoll ist, wie es geht und wer ihr<br />
bei Problemen hilft. Und auch die Papas<br />
dürfen mitlernen: „Deren Einstellung<br />
hat großen Einfluss darauf, wie<br />
lange Frauen stillen“, weiß Regine<br />
Gresens.<br />
Neben Besuchen in einer Stillgruppe<br />
legt sie Schwangeren auch Stillvorbereitungskurse<br />
ans Herz (meistens ein<br />
Nachmittag, bei Hebammen, Stillberaterinnen,<br />
Kliniken und Elternschulen).<br />
Auf eine spezielle Pflege der<br />
Brüste oder das Abhärten der Warzen<br />
können Frauen dagegen getrost verzichten.<br />
2Welche Ausstattung brauche<br />
ich, wenn ich meinem Baby<br />
die Brust geben will?<br />
Die Einkaufsliste der Stillgruppen-<br />
Leiterin Birgit Müller ist überschaubar:<br />
ein formbares Stillkissen, ein Still-<br />
BH (eine Größe mehr als sonst) plus<br />
Stilleinlagen. „Weitere BHs kaufen<br />
Frauen besser erst, wenn sie wissen,<br />
wie groß die Brust wirklich wird.“<br />
Eine Milchpumpe verschafft der jungen<br />
Mutter Freiraum für babyfreie<br />
Pausen. Tipp der Stillberaterin: „Ich<br />
würde die Pumpe erst mal über eine<br />
Apotheke oder Stillberaterin ausleihen.“<br />
So finden Sie das Modell, das<br />
am besten zu Ihnen passt.<br />
3Wie verhindere ich,<br />
dass mein Mann<br />
eifersüchtig<br />
reagiert?<br />
„Beziehen Sie ihn von Anfang<br />
an intensiv ein und<br />
machen Sie das Stillen<br />
zum gemeinsamen Projekt.<br />
Fördern Sie seinen<br />
Kontakt zum Baby beim<br />
Baden, Massieren, Tragen<br />
… Versuchen<br />
Sie, liebe Gewohnheiten<br />
weiter zu pflegen,<br />
zum Beispiel einen<br />
Abend zu zweit pro Woche“,<br />
schlägt Birgit Müller vor.<br />
4Wie lege ich das Baby<br />
richtig an?<br />
Die Mutter sitzt bequem, von<br />
Armlehnen und Stillkissen gestützt,<br />
Welche Milch nach<br />
dem Abstillen?<br />
„Während des ersten <strong>Leben</strong>sjahres kommt nur<br />
eine industriell gefertigte Säuglingsnahrung infrage“,<br />
stellt Beate Laumeyer klar. Sie rät im gesamten ersten<br />
Jahr zu Pre-Nahrung, weil sie der Muttermilch am<br />
nächsten kommt. „Säuglingsmilch mit der Kennziffer 1<br />
geht auch. Eine Umstellung auf Folgemilch (mit der<br />
Kennziffer 2) im zweiten Halbjahr ist dagegen nicht<br />
notwendig. Wenn Kinder eine Milch gut vertragen,<br />
bleiben die Eltern am besten dabei.“ Normale Kuhmilch<br />
dürfen Kinder erst nach ihrem ersten Geburtstag<br />
bekommen, wenn sie schon aus der Tasse trinken.<br />
46<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Unsere Expertinnen<br />
Julia Afgan<br />
aus Saarbrücken arbeitet<br />
als Dipl.-Psychologin und<br />
Stillberaterin<br />
Regine Gresens<br />
aus Hamburg ist<br />
freiberufliche Hebamme,<br />
Psychotherapeutin und<br />
Laktationsberaterin<br />
Beate Laumeyer<br />
ist Diplom-Ökotrophologin<br />
und Dozentin für<br />
die Initiative „Bewusste<br />
Kinderernährung“ in<br />
Baden-Württemberg<br />
Birgit Müller<br />
aus Landsberg am Lech ist<br />
Stillberaterin und leitet<br />
Stillgruppen<br />
sodass Babys Gewicht sie nicht belastet.<br />
Dann zieht sie das Kind so an ihre<br />
Brust, dass es den Kopf nicht verdrehen<br />
muss, um die Brust mit dem<br />
Mund zu erfassen. Und vor allem achtet<br />
sie darauf, dass es den Mund wirklich<br />
voll Brust hat und nicht nur an der<br />
Warze nuckelt: Diese drei Punkte sind<br />
für Regine Gresens das A und O. „Das<br />
Stillen darf nicht wehtun! Wenn Frauen<br />
Schmerzen dabei haben, läuft<br />
irgendetwas falsch.“<br />
Am besten lassen Frauen sich beim<br />
Anlegen im Krankenhaus, von der<br />
Nachsorge-Hebamme oder einer Stillberaterin<br />
helfen. Dabei können sie<br />
sich verschiedene Still-Positionen wie<br />
Wiege-, Rücken- oder Liege-Haltung<br />
zeigen lassen. Damit alle Bereiche der<br />
Brust geleert werden, ist es gut, wenn<br />
Mütter immer wieder mal in einer anderen<br />
Position stillen.<br />
5Wie viele Mahlzeiten<br />
brauchen Stillkinder?<br />
Die meisten Neugeborenen<br />
wollen in 24 Stunden zehn- bis zwölfmal<br />
an die Brust. „Bei weniger als acht<br />
Mahlzeiten täglich ist es wichtig, die<br />
Gewichtsentwicklung genau zu beobachten“,<br />
fordert Julia Afgan von der La<br />
Leche Liga. Gestillte Babys sollten in<br />
den ersten Wochen jeweils mindestens<br />
140 Gramm zulegen. Auch wenn<br />
manche Mutter das Gefühl hat, sie sei<br />
nur noch zum Stillen da: Die vielen<br />
Mahlzeiten sind wichtig. Sie regen die<br />
Milchproduktion<br />
info<br />
an. Zum Ausgleich<br />
empfiehlt Julia Afgan<br />
den Müttern,<br />
eine Auszeit zum<br />
Schlafen zu nehmen,<br />
wenn das guten Start in die<br />
Gewähr für einen<br />
Baby schlummert – Stillzeit bietet eine<br />
und möglichst viel Klinik mit dem Gütesiegel<br />
„Babyfreund-<br />
Hilfe im Haushalt<br />
zu akzeptieren. liches Krankenhaus“<br />
Nach etwa sechs<br />
bis acht Wochen pendelt sich bei vielen<br />
Babys ein längerer, von Kind zu<br />
Kind unterschied licher Abstand zwischen<br />
den Mahlzeiten ein. Dass Mütter<br />
ihren Kindern einen bestimmten<br />
Rhythmus aufdrängen, hält die Stillberaterin<br />
nicht für sinnvoll: „Die Kinder<br />
lernen dann nicht, ihr Hungerund<br />
Sättigungs gefühl selbst zu<br />
regulieren.“<br />
6Bin ich durch das Stillen<br />
nicht total angebunden?<br />
„Die enge gegenseitige Bindung<br />
ist ja gerade ein Vorteil des Stillens“,<br />
sagt Julia Afgan. „Aber die Frauen<br />
sollten beim Stillen ausgeglichen und<br />
glücklich sein.“ Deshalb ist es wichtig,<br />
dass junge Mütter auch auf ihre eigenen<br />
Bedürfnisse achten. Ungefähr<br />
nach acht Wochen hat sich die Stillbeziehung<br />
meist so gefestigt, dass sie<br />
▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 47
Ernährung<br />
▸▸▸<br />
Neuer<br />
Sauger<br />
sich ab und zu babyfreie Zeiten gönnen<br />
dürfen. Die Milch für ihr Kleines<br />
können sie abpumpen und im Kühloder<br />
Gefrierschrank aufbewahren.<br />
Fürs Füttern sind dann der Papa oder<br />
eine Babysitterin zuständig.<br />
7Woran erkenne ich, ob mein<br />
Baby genug Milch bekommt?<br />
Ganz einfach daran, dass es in<br />
seinen wachen Zeiten einen zufriedenen,<br />
neugierigen Eindruck macht, seine<br />
Haut straff und rosig wirkt und es<br />
in den ersten Wochen täglich sechs<br />
nasse und drei „volle“ Windeln hat.<br />
Die früher oft empfohlenen Gewichtskontrollen<br />
können Eltern dem Kinderarzt<br />
und der Nachsorge-Hebamme<br />
überlassen, meint Julia Afgan.<br />
8Wie kann ich einem<br />
Milchstau vorbeugen?<br />
Milchstau, wunde Brustwarzen,<br />
Brustentzündung: Das sind die<br />
häufigsten Probleme, die Müttern das<br />
35<br />
Testerinnen gesucht!<br />
Stillen ist das Beste für ein Baby, denn<br />
Muttermilch versorgt es mit allen Nährstoffen,<br />
die es braucht. Doch manchmal<br />
wünschen sich Stillmütter etwas mehr<br />
Flexibilität. Toll, wenn sie dann die Milch<br />
abpumpen können und Papa das Kleine<br />
füttert. Damit der Wechsel von der Brust<br />
zum Fläschchen und zurück keine<br />
Schwierigkeiten bereitet, hat Medela den<br />
Sauger Calma entwickelt. Dank seines<br />
Designs kann das Stillbaby sein Trinkverhalten<br />
beibehalten, denn es muss für<br />
seine Nahrung „arbeiten“ – wie an<br />
der Brust. Saugt das Baby nicht aktiv,<br />
fließt keine Milch. Der Vorteil:<br />
Das Kleine geht bereitwilliger<br />
zurück an die Brust. Sie möchten<br />
den neuen Sauger ausprobieren?<br />
Wenn das Stillen bei Ihnen gut<br />
funktioniert und Ihr Kind<br />
Stillen verleiden. Vermeiden lassen sie<br />
sich am besten durch Vorbereitung<br />
und Unterstützung, glaubt Birgit Müller:<br />
„Gut vorbereitete Frauen kommen<br />
meist ohne solche Probleme durch die<br />
Stillzeit. Und wenn‘s doch einmal<br />
schwierig wird, wissen sie, wo sie Hilfe<br />
finden, und kommen schnell darüber<br />
hinweg.“<br />
9Wo finde ich Hilfe?<br />
Wenn Mütter länger als acht<br />
Wochen stillen, bezahlt die<br />
Krankenkasse danach acht weitere<br />
Kontakte mit der Hebamme – als telefonische<br />
Nachfrage oder als Hausbesuch.<br />
Gibt es Probleme (z. B. eine<br />
Brustentzündung), kann der Arzt zusätzliche<br />
Hebammen-Hilfe verordnen.<br />
Adressen von Stillberaterinnen und<br />
-gruppen erfahren Frauen beim Frauenarzt,<br />
in der Geburtsklinik oder im<br />
Internet<br />
bei der Arbeitsgemeinschaft Freier<br />
Stillgruppen (www.afs-stillen.de)<br />
beim Berufsverband Deutscher<br />
Laktationsberaterinnen (www.bdlstillen.de)<br />
bei der La Leche Liga<br />
(www.lalecheliga.de).<br />
mindestens 4 – 6 Wochen alt ist,<br />
gesund und kein Frühchen ist und<br />
noch nicht mit einem anderen Sauger<br />
getrunken hat, dann schreiben Sie uns.<br />
Mit etwas Glück können Sie ein Medela-<br />
Fläschchen (150 ml) mit Calma-Sauger testen.<br />
Die Gewinner sind einverstanden, dass wir ihre<br />
Daten an Medela weitergeben. Sie bekommen dann<br />
Calma samt Fläschchen sowie einen Fragebogen<br />
zugeschickt, den Sie ausgefüllt an Medela<br />
zurückschicken. Die Flasche und den Sauger im<br />
Wert von 15,90 Euro dürfen Sie behalten.<br />
Bitte geben Sie das Geburtsdatum Ihres<br />
Kindes sowie Ihre Post- und E-Mail-<br />
Adresse mit an. Schreiben Sie bis<br />
zum 2. Februar 2011 an:<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Kennwort: Calma,<br />
Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />
Fax: 08 21/45 54 81-13, E-Mail:<br />
redaktion@bayard-media.de<br />
wann braucht mein<br />
Baby zusätzlich andere<br />
10Ab<br />
Kost?<br />
„Frühestens zu Beginn des fünften,<br />
spätestens zu Beginn des siebten<br />
Monats“, sagt Ernährungsfachfrau<br />
Beate Laumeyer. Den richtigen Zeitpunkt<br />
signalisiert das Baby selbst: Es<br />
zeigt seine Neugier auf das Essen der<br />
Großen und möchte gern alle möglichen<br />
Gegenstände mit dem Mund<br />
untersuchen.<br />
Als erste Beikost bekommen die meisten<br />
Kinder hierzulande einen Gemüsebrei,<br />
den die Eltern nach ein paar<br />
Tagen erst mit Kartoffeln und dann<br />
mit Fleisch anreichern. Das Fleisch ist<br />
wichtig für die Eisen-Versorgung der<br />
Kleinen. Ungefähr im Monatsrhythmus<br />
folgen dann Milch- und Getreide-<br />
Obst-Brei. „Die übrigen Mahlzeiten<br />
bekommen die Kinder weiterhin am<br />
besten an der Brust“, betont Beate<br />
Laumeyer. „Umso besser akzeptieren<br />
ihre Verdauung und ihr Immunsystem<br />
die neue Kost.“<br />
wird‘s Zeit,<br />
endgültig abzustillen?<br />
11Wann<br />
„Frauen können stillen, solange<br />
es ihnen selbst, ihrem Partner<br />
und dem Baby damit gut geht“, betont<br />
Regine Gresens. Für das Kind und den<br />
Körper der Mutter ist es immer am<br />
besten, wenn das Stillen ganz allmählich<br />
und natürlich ausklingt.<br />
Manche Babys machen es ihren Müttern<br />
leicht und stillen sich selbst ab.<br />
Andere Frauen möchten gern abstillen,<br />
haben aber Bedenken, ihrem Kind<br />
diesen Schritt zuzumuten. In solchen<br />
Fällen rät die Hebamme zur Doppelstrategie:<br />
„Einerseits klare Signale,<br />
dass Mamas Brust nicht mehr zur<br />
Verfügung steht, andererseits die Bereitschaft<br />
von Mutter und Vater, dem<br />
Kind jetzt besonders viel Körperkontakt<br />
und Zuwendung zu geben.“ <br />
Imke Radermacher<br />
Klicktipp<br />
Welche Erfahrungen haben Sie<br />
mit dem Stillen gemacht?<br />
Tauschen Sie sich mit anderen<br />
Müttern aus im Elternforum von<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Fotos: Corbis, Hersteller, privat (4)<br />
48<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
KLEINE<br />
TARKE ABWEHRKRÄFTE FÜR<br />
REISEN.<br />
Die Welt ist spannend. Weil es für die Entwicklung Ihres Babys<br />
wichtig ist, sie mit allen Sinnen zu erforschen, braucht Ihr<br />
Baby starke Abwehrkräfte.<br />
BEBA Folgemilch<br />
wurde mit führenden Ernährungsexperten entwickelt und<br />
stärkt die Abwehrkräfte mit probiotischen bifidus BL Schutzkulturen<br />
nach dem Schutzprinzip der Muttermilch<br />
Es gibt so viel zu entdecken – lassen Sie der Entwicklung Ihres Babys freien Lauf.<br />
Sicherheit für Ihr Baby.<br />
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Ernährung<br />
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können Eltern mit auswaschbarem<br />
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Kindes festhalten ...<br />
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Das geht immer!<br />
▪▪▪ Hier gibt‘s keine Kreationen à la Johann<br />
Lafer, sondern Käsespätzle, Kartoffelbrei mit<br />
Spiegelei, Schokopudding. Homemade –<br />
99 Lieblingsessen für Kinder setzt ganz auf<br />
Gerichte, die bei den Kleinen auf der Hitliste<br />
stehen. Und für Morgenmuffel ist ein Müsli<br />
zum Trinken dabei (siehe Rezept).<br />
Gerstenberg 19,95 Euro<br />
Ernährungs-Sprechstunde<br />
Jetzt schon Kakao?<br />
Bisher bekam Nils (knapp 10 Monate) zum Frühstück eine Flasche<br />
Folgemilch und etwas Brot. Doch seit seine großen Schwestern<br />
ihn kürzlich von ihrem Kakao probieren ließen, streikt er und will<br />
unbedingt auch Kakao haben. Geht das?<br />
!Das kennen viele Eltern: Den Speiseplan für das<br />
erste Kind können sie noch nach eigenen Vorstellungen<br />
gestalten, doch beim zweiten und dritten<br />
reden die älteren Geschwister gehörig mit. In Ihrem<br />
Fall ist das allerdings nicht schlimm. Nils ist alt genug,<br />
um Kuhmilch aus der Tasse oder einem<br />
Becher zu trinken. Auch eine kleine<br />
Menge Kakaopulver darf darin<br />
sein. Zwar bekommt er dann<br />
etwas Zucker, aber vielleicht<br />
gelingt es Ihnen ja, die<br />
Menge klein zu halten.<br />
Ganz wichtig: hinterher<br />
Zähne putzen!<br />
In Nils‘ Flasche sollte<br />
aber nur eine spezielle<br />
Säuglingsmilch<br />
kommen. Denn daraus<br />
trinken die<br />
meisten Kinder<br />
deutlich mehr als<br />
aus der Tasse. Bei Babynahrung<br />
ist das kein Problem.<br />
Sie enthält weniger Eiweiß und<br />
ist mit Nährstoffen angereichert.<br />
Kuhmilch dagegen könnte Nils‘ Risiko<br />
für späteres Übergewicht erhöhen.<br />
Sie haben Fragen zum Thema Ernährung? Dann rufen Sie unsere Expertin an!<br />
Dr. Ute Alexy ist Ernährungswissenschaftlerin am Institut für Kinderernährung in Dortmund.<br />
Sie erreichen sie am 26. Januar von 10 bis 12 Uhr, Tel. 08 21/45 54 81-52<br />
Müsli zum Trinken<br />
1 2 Nektarinen schälen, entkernen und<br />
würfeln.<br />
2 400 g Joghurt (3,5 %), 250 ml Orangensaft,<br />
3 EL Weizenkeime (Bioladen)<br />
und 2 EL Birnendicksaft dazugeben.<br />
3 Mit dem Pürierstab oder im Mixer<br />
pürieren.<br />
4 In Gläser füllen und mit einem dicken<br />
Strohhalm servieren.<br />
Statt der Nektarinen eignen sich auch<br />
Bananen oder Beeren.<br />
Babys Brötchen<br />
Vollkorn bitte!<br />
▪▪▪ Viele Babys lieben es, auf einer<br />
Brötchenhälfte herumzukauen, sie einzuweichen<br />
und im Mund zu zerdrücken.<br />
Am besten geben Eltern ihnen dazu ein<br />
Vollkorn-Brötchen. Der Grund: Vollkornmehl<br />
klumpt in Verbindung mit Babys<br />
Speichel weniger als Weißmehl und das<br />
Kleine kann sich daran nicht so schnell<br />
verschlucken.<br />
Fotos: Fotolia, Hersteller, iStockphoto.com (3), privat<br />
50<br />
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Februar 2011
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und aufregenden Monate der Schwangerschaft<br />
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bis zum 2. Februar 2011 an:<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> • Kennwort: Rätsel • Böheimstr. 8 • 86153 Augsburg<br />
Fax: 08 21/45 54 81-13 • E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
orientalischer<br />
bayer. Popsänger<br />
...<br />
Männername<br />
Küblböck<br />
westkanad.<br />
Provinz<br />
seltsam,<br />
wunderlich<br />
Schubfach<br />
Orchestermitglied<br />
Segel am<br />
hinteren<br />
Schiffsmast<br />
gestaltetes<br />
Gartenstück<br />
persönl.<br />
Fürwort,<br />
1. Person<br />
Plural<br />
eine<br />
ganze<br />
Anzahl<br />
sich<br />
säubern,<br />
erfrischen<br />
mager;<br />
trocken<br />
innerer<br />
Teil unseres<br />
Planeten<br />
indianische<br />
Siegestrophäe<br />
Abk.: Ultraleichtflugzeug<br />
heikle<br />
Situation<br />
Marderart,<br />
Fischmarder<br />
Ort in<br />
Oberitalien<br />
(See)<br />
Drall<br />
des<br />
Balles<br />
(franz.)<br />
Hohlmaß<br />
in England<br />
und<br />
Amerika<br />
Teil des<br />
Stuhls<br />
Lösung<br />
52<br />
Juice<br />
einer<br />
Südfrucht<br />
Gesichtsfarbe<br />
(frz.)<br />
das<br />
Haar<br />
färben<br />
Figur in<br />
„Die<br />
Räuber”<br />
ugs.:<br />
geizig<br />
Lösung<br />
ugs.:<br />
zeitgemäß<br />
seidiges<br />
Gewebe<br />
Abk.:<br />
Sommersemester<br />
Vorname<br />
des Schauspielers<br />
Becker<br />
engl.<br />
Anrede<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011<br />
Med.:<br />
zum<br />
Munde<br />
gehörig<br />
muskulös<br />
tropische<br />
Frucht<br />
niederländ.:<br />
eins<br />
zu<br />
keiner<br />
Zeit<br />
Gewebe<br />
mit<br />
Metallfäden<br />
ritterlicher<br />
Liebhaber<br />
Amateurin<br />
Baumwollstoff<br />
Netzhaut<br />
des Auges<br />
statist.<br />
erhobene<br />
Informationen<br />
Ernährung<br />
zur<br />
Gewichtsreduktion<br />
Gebirge<br />
in<br />
Europa<br />
Hülsenfrucht<br />
Inseleuropäer<br />
wohlerzogen<br />
Initialen<br />
des Schauspielers<br />
Adorf<br />
Operettenkomponist<br />
† 1948<br />
Pflanzenfaser<br />
Bleibe,<br />
Wohnung<br />
arabischer<br />
Sackmantel<br />
Vorratsspeicher<br />
zittern<br />
Gemeinschaft<br />
Ringelkrebs<br />
karierter<br />
Textilstoff<br />
Zeichen<br />
für<br />
Eisen<br />
(Ferrum)<br />
fertig,<br />
bereit<br />
Strom<br />
zur<br />
Nordsee<br />
Pelzart<br />
weiches<br />
Gewebe<br />
Abendkleid<br />
franz.:<br />
Salz<br />
Getränkefach<br />
im<br />
Hotelzimmer<br />
rückbezügliches<br />
Fürwort<br />
Drama<br />
von<br />
Grillparzer<br />
ital.:<br />
drei<br />
Schnittholz<br />
Bezeichnung,<br />
Benennung<br />
englisch:<br />
Osten<br />
Registratur<br />
Abk.:<br />
Aktiengesellschaft<br />
franz. männl.<br />
Vorname<br />
ein Leichtmetall<br />
(Kw.)<br />
Abk.: Int.<br />
Automobil-Ausstellung<br />
svd1816.1-25<br />
Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 01/11: MORGEN KINDER WIRDS WAS GEBEN
Der große <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Schwangerschaft Geburt 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr<br />
Fettstift für<br />
Babys Lippen?<br />
Wenn ich im Winter rausgehe, schütze<br />
ich meine Lippen mit Fettstift. Soll<br />
ich das auch bei Niklas (13 Monate)<br />
machen? Bisher habe ich beim Eincremen<br />
seine Lippen ausgespart.<br />
Dr. Christina Schnopp,<br />
Klinik für Dermatologie<br />
der Technischen Universität<br />
München<br />
Manche Kinder brauchen das, andere nicht.<br />
Normalerweise schützt die gute Durchblutung<br />
die Lippen gegen die Kälte. Eine extra<br />
Pflege ist dagegen nötig, wenn das Kind stark sabbert,<br />
denn dann kann Nässe auf den Lippen gefrieren. Oder<br />
wenn die trocken-kalte Luft im Winter die Lippen austrocknet<br />
und spröde werden lässt. Am einfachsten<br />
schützen Sie Niklas‘ Lippen mit der gewohnten Windund<br />
Wetter-Creme. Oder Sie nehmen einen Fettstift,<br />
der nicht parfümiert ist. Bitte verwenden Sie bei Niklas<br />
aber nicht Ihren eigenen, weil Sie sonst Keime übertragen<br />
könnten.<br />
Die gewohnte Wind- und<br />
Wetter-Creme reicht<br />
normalerweise auch für<br />
die Lippen aus<br />
INHALT<br />
Fotos: iStockphoto.com, privat<br />
Schwangerschaft<br />
▪ Ein Tässchen in<br />
Ehren – so viel Kaffee<br />
darf sein<br />
▪ Wann spürt mein<br />
Mann das Baby?<br />
54<br />
Geburt<br />
▪ Der richtige Schutz<br />
für den Damm<br />
▪ Einmal Kaiserschnitt,<br />
immer Kaiserschnitt?<br />
▪ Fit nach der Geburt<br />
55<br />
1. Jahr<br />
▪ Die neuen<br />
Mini-Krippen<br />
▪ Väter schlafen fester<br />
▪ Das Baby unterm<br />
Mantel tragen?<br />
56<br />
2. Jahr<br />
▪ Vorlesen für<br />
Anfänger: So macht's<br />
richtig Spaß<br />
▪ Gewinnspiel<br />
mit PIPPO<br />
57<br />
3. und 4. Jahr<br />
▪ Stress aushalten,<br />
statt ihn zu versüßen<br />
▪ Rodeln: Kinder<br />
sitzen besser hinten<br />
▪ Kleingarten gesucht<br />
58<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 53
FRAGE AN<br />
RATGEBER<br />
Schwangerschaft Geburt 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr<br />
Irene Gruber,<br />
Hebamme<br />
Wann<br />
spürt mein<br />
Mann das<br />
Baby?<br />
Seit zwei Wochen<br />
rührt sich das Baby<br />
(23. Woche) deutlich<br />
in meinem<br />
Bauch. Wie lange<br />
muss mein Mann<br />
noch warten, bis er<br />
die Bewegungen<br />
tasten kann?<br />
Bis zur 25., 26. Woche<br />
wird er wohl<br />
noch warten müssen.<br />
Bei sehr schlanken<br />
Frauen sind dann<br />
auch die ersten „Beulen“<br />
zu sehen, wenn<br />
das Ungeborene heftig<br />
stößt oder tritt.<br />
Wahrscheinlich müssen<br />
Sie Ihrem Mann<br />
anfangs noch zeigen,<br />
wo er das Baby spüren<br />
kann. Manchmal<br />
halten die Kleinen<br />
auch unverhofft inne,<br />
sobald Papa seine<br />
Hand auf den Bauch<br />
der Mutter legt.<br />
Möglicherweise spüren<br />
sie seine innere<br />
Anspannung und<br />
bleiben daher erst<br />
einmal „in Deckung“.<br />
Liebe heilt<br />
Stress<br />
So viel Koffein ist drin<br />
▪ Filterkaffee (150 ml): 50 – 100 mg<br />
▪ Filterkaffee koffeinfrei (150 ml):<br />
2 – 4 mg<br />
▪ Espresso (30 ml): 40 mg<br />
▪ Cappuccino (120 ml): 40 mg<br />
▪ Latte macchiato (330 ml): 40 mg<br />
▪ Cola (200 ml): 20 mg<br />
▪ Energy Drinks (250 ml): 80 mg<br />
▪ Schwarztee (150 ml): 25 mg<br />
▪ Grüntee (150 ml): 22 mg<br />
▪ Milchschokolade (100 g): 20 mg<br />
▪ Bitterschokolade (100 g): 80 mg<br />
Quelle: forum.ernährung heute, Wien<br />
Ein Tässchen<br />
in Ehren<br />
Neue Studie<br />
Tröstlich für Frauen, deren Schwangerschaft<br />
von Sorgen überschattet ist: Zwar kann<br />
Stress die Entwicklung von Ungeborenen<br />
hemmen. Doch eine liebevolle Mutter-<br />
Kind-Beziehung gleicht diese Nachteile<br />
wieder aus. Das fanden Psychologen an der<br />
Universität Rochester/USA heraus.<br />
Klar, auf Alkohol<br />
und Nikotin verzichten<br />
Schwangere<br />
ihrem Baby<br />
zuliebe. Aber<br />
ist Kaffee auch<br />
tabu?<br />
Nicht unbedingt,<br />
sagen<br />
Experten.<br />
Ein bis zwei Tassen Kaffee<br />
am Tag sind okay. Mehr aber bitte<br />
nicht, denn Studien haben gezeigt,<br />
dass bei häufigem Koffein-Konsum<br />
das Risiko einer Fehlgeburt steigen<br />
und das Geburtsgewicht des Babys<br />
sinken kann. In Deutschland und in<br />
den USA gelten 300 mg (= drei Tassen)<br />
als kritische Grenze, in England<br />
200 mg (= zwei Tassen). Zumal Koffein<br />
auch in vielen anderen Genussmitteln<br />
steckt (s. Kasten).<br />
„Für alle, die keinen Unterschied<br />
schmecken oder vor allem aus Gewohnheit<br />
Kaffee trinken, ist eine<br />
koffeinfreie Sorte eine gute Alternative“,<br />
sagt Marlies Gruber vom<br />
„forum.ernährung heute“ in Wien.<br />
Einen Trost gibt‘s aber auch für<br />
Frauen, die die anregende Wirkung<br />
des Kaffees suchen: Schwangere<br />
bauen Koffein langsamer ab. Also<br />
hält auch bei nur einer Tasse die<br />
Wirkung länger an.<br />
<strong>Fasching</strong>skostüm mit Bauch<br />
Sie freuen sich auf die <strong>Fasching</strong>s-Party, suchen aber noch<br />
ein Kostüm? Dann setzen Sie doch Ihren Bauch in Szene,<br />
empfiehlt die Medizin-Journalistin Gabriele Grünebaum<br />
in „Meine Schwangerschaft – Tag für Tag“ (humboldt,<br />
14,90 Euro). Zum Beispiel als Obelix, Bauchtänzerin,<br />
Wildecker Herzbube, Schneemann, Kugelfisch, Michelin-<br />
Männchen … Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!<br />
Fotos: irisblende.de, iStockphoto.com, privat (2); Illustration: Carina Springer<br />
54<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
RATGEBER<br />
Schwangerschaft Geburt 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr<br />
FRAGE AN<br />
Martina Halfmann,<br />
Gesellschaft für Geburtsvorbereitung<br />
Wieder ins<br />
Familienzimmer?<br />
Nach der Geburt<br />
von Dominik (2)<br />
waren wir drei Tage<br />
im Familienzimmer<br />
– das hat uns gutgetan.<br />
Wir überlegen<br />
deshalb, ob das<br />
auch beim zweiten<br />
Kind geht.<br />
Die Frage ist: Wo<br />
bleibt Dominik in<br />
dieser Zeit? Ihn ins<br />
Familienzimmer<br />
mitzunehmen wäre<br />
keine gute Idee. Er<br />
würde sich schnell<br />
langweilen und lieber<br />
die Klinikflure<br />
erkunden wollen.<br />
Überlegen Sie besser,<br />
wem Sie Dominik<br />
anvertrauen<br />
könnten. Bei der<br />
Oma, der Tante<br />
oder einer befreundeten<br />
Familie wäre<br />
er sicher besser aufgehoben.<br />
In einer<br />
vertrauten Umgebung<br />
und bei Menschen,<br />
die er gut<br />
kennt, verkraftet er<br />
drei oder vier Tage<br />
ohne seine Eltern.<br />
Eine andere Möglichkeit<br />
wäre eine<br />
ambulante Geburt<br />
plus Familienzimmer<br />
zu Hause. Allerdings<br />
ist dann viel Hilfe<br />
nötig, damit Sie sich<br />
ganz Ihrer Familie<br />
widmen können.<br />
Schutz für<br />
den Damm<br />
Viele Hebammen praktizieren<br />
bei der Geburt den<br />
Dammschutz, um Risse<br />
zu vermeiden. Aber ist<br />
diese Technik noch zeitgemäß?<br />
Hebamme<br />
Maria Dorfmair<br />
hat Zweifel<br />
Fit nach der Geburt<br />
▪ Von ersten Beckenboden-Übungen im Wochenbett<br />
bis zum Rundum-Workout bietet die DVD „Rückbildungsgymnastik“<br />
von Hebamme Christine<br />
Niersmann ein effektives Training, damit<br />
junge Mütter schnell wieder t werden.<br />
Als witzige Zugabe gibt's einen Gummiring,<br />
der stets daran erinnern soll, den Beckenboden<br />
zu schonen. Powerlm, 18,99 Euro<br />
Beim Endspurt der Geburt<br />
setzen viele Hebammen<br />
auf den Dammschutz:<br />
Wenn sich das Köpfchen des Babys<br />
zeigt, drücken sie mit einer Hand<br />
gegen den Damm und mit der<br />
anderen versuchen sie, das Durchtrittstempo<br />
des Köpfchens zu<br />
bremsen. Dieses Manöver lernen<br />
Hebammen in der Ausbildung, um<br />
der Frau schmerzhafte Dammrisse<br />
und -schnitte zu ersparen.<br />
Doch Maria Dorfmair, Hebamme im<br />
Wiener Krankenhaus „Göttlicher<br />
Heiland“, die das Thema wissenschaftlich<br />
untersucht hat, zweifelt an<br />
dieser Methode. Denn bei einzelnen<br />
Studien lag die Zahl der schweren<br />
Dammrisse und -schnitte trotz<br />
Dammschutz sogar höher als bei<br />
Geburten ohne diesen Schutz. Ihr<br />
Fazit: „Es ist nicht gerechtfertigt,<br />
dass Frauen sich auf den Rücken<br />
legen sollen, nur damit die Hebamme<br />
den Damm schützen kann.“<br />
Sie empfiehlt dazu eher die<br />
Seitenlage oder den Vierfüßlerstand.<br />
Noch wirksamer sind<br />
aber alternative Maß nahmen<br />
(siehe Kasten).<br />
So geht‘s<br />
besser<br />
▪ Damm-Massagen vor<br />
der Geburt,<br />
▪ Heublumen-Sitzbäder,<br />
▪ aufrechte<br />
Gebärpositionen,<br />
▪ Geburten im Wasser,<br />
▪ langsames<br />
Schieben statt<br />
forciertes Pressen.<br />
▪ Viele Frauenärzte<br />
und Hebammen empfehlen<br />
das Training<br />
des Dammes mit<br />
einem aufblasbaren<br />
Ball („Epi-No“).<br />
Einmal Kaiserschnitt –<br />
immer Kaiserschnitt?<br />
Diese Regel ist längst überholt. Nach<br />
einem quer geführten Kaiserschnitt können<br />
die meisten Frauen das zweite Kind<br />
natürlich gebären, heißt es in den neuen<br />
Leitlinien der Geburtshelfer in den USA.<br />
Das gilt auch für Frauen, die Zwillinge<br />
erwarten oder schon zwei Kaiserschnitte<br />
hinter sich haben.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 55
FRAGE AN<br />
RATGEBER<br />
Schwangerschaft Geburt 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr<br />
Darauf sollten<br />
Sie achten<br />
Sara Neundörffer,<br />
Still- und Trageberaterin<br />
▪ Wie gut sind die Betreue-<br />
rinnen aus- und fortgebildet?<br />
Ideal: eine Erzieherin<br />
▪ Wie ist der Personalschlüs-<br />
Das Baby<br />
unterm<br />
Mantel<br />
tragen?<br />
Soll ich Sandra<br />
(2 Monate) unter<br />
oder über meinen<br />
Mantel packen,<br />
wenn ich im Winter<br />
mit ihr rausgehe?<br />
Welches Tragesystem<br />
Sie auch verwenden:<br />
Tragen Sie Sandra<br />
unter Ihrem Mantel.<br />
Und zwar so, dass ihr<br />
Köpfchen herausschaut.<br />
Über dem<br />
Mantel müssten Sie<br />
die Kleine dick anziehen.<br />
Und dann bilden<br />
sich möglicherweise<br />
Falten, die Sandra<br />
drücken. Außerdem<br />
hockt sie dann nicht<br />
mit gespreizten und<br />
angehockten Beinen<br />
im Tragetuch, wie es<br />
für die Hüftgelenke<br />
wichtig ist. Unter Ihrem<br />
Mantel braucht<br />
Sandra zu der Kleidung,<br />
die sie daheim<br />
trägt, nur noch einen<br />
Schal, eine Mütze<br />
und vielleicht dickere<br />
Socken. Durch den<br />
Körperkontakt ist ihr<br />
warm genug.<br />
Die neuen Mini-Krippen<br />
Für Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihr Baby<br />
suchen, gibt es ein neues Angebot: Großpflegestellen<br />
So funktioniert die Großpflegestelle: Zwei<br />
Tagesmütter, Erzieherinnen und/oder<br />
Kinderpflegerinnen betreuen ihre Schützlinge<br />
gemeinsam in eigens dafür angemieteten<br />
Räumen. Das hat Vorteile. Die Betreuerinnen beraten<br />
und entlasten sich gegenseitig, die Räume sind<br />
kindgerecht eingerichtet, die Vertretung im Krankheitsfall<br />
ist meist gesichert. Bei den Preisen gibt es<br />
allerdings noch große Unterschiede. In der Regel<br />
Massage statt Socken<br />
Babys haben oft kalte Füße, weil ihr Herz-Kreislauf-System<br />
sie in den ersten Wochen noch<br />
nicht ausreichend wärmt. Socken allein helfen<br />
dagegen nicht, erklärt die Kinderkrankenschwester<br />
Lucia Cremer. Sie empfiehlt<br />
eine kurze Massage. Erst danach halten<br />
Strümpfe die Füßchen schön warm.<br />
sind die Beiträge sozial gestaffelt. Die Obergrenzen<br />
liegen je nach Gemeinde zwischen 3 und 6 Euro<br />
pro Stunde.<br />
„Viele Jugendämter fördern die Einrichtung von<br />
Großpflegestellen kräftig“, sagt Dr. Martina Heidkötter<br />
vom Deutschen Jugendinstitut, „aber nach<br />
sehr unterschiedlichen Kriterien.“ Umso wichtiger<br />
ist es für Eltern, vor Abschluss eines Betreuungsvertrags<br />
genau hinzuschauen (s. Kasten).<br />
Väter schlafen fester<br />
sel? Ideal: eine Betreuerin<br />
für drei Kinder<br />
▪ Wie viel Spiel-Platz bieten<br />
die Räume? Gibt es einen<br />
Ruheraum? Einen Garten?<br />
▪ Gefällt Ihnen das pädago-<br />
gische Konzept?<br />
▪ Lässt die Zahl der Kinder,<br />
die noch nicht laufen können,<br />
Aus üge zu?<br />
▪ Wie selbstständig können<br />
die Kinder spielen? Wie<br />
liebevoll gehen die Frauen<br />
mit ihnen um?<br />
▪ Fühlen Sie sich auch<br />
als Eltern willkommen?<br />
Wenn das Baby sich nachts meldet, reagieren Mütter viel<br />
schneller als Väter. Frauen stehen im Durchschnitt nach<br />
4,8 Minuten auf, um nach dem Kleinen zu sehen, Väter<br />
dagegen erst nach 12,7 Minuten. Das ergab eine Studie<br />
des Spielwaren-Herstellers Tomy mit 500 Eltern von Babys<br />
und Einjährigen.<br />
Fotos: BananaStock, privat (2), Sailer-Verlag; Illustrationen: Carina Springer<br />
56<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
RATGEBER<br />
FRAGE AN<br />
Schwangerschaft Geburt 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr<br />
Gewinn-<br />
Spiel<br />
So macht’s Spaß<br />
▪ Lassen Sie sich vom Interesse der Kinder<br />
leiten, auch wenn es Nebensachen gilt!<br />
▪ Die Kleinen zum Sprechen einladen – am<br />
besten mit offenen Fragen, die sie nicht<br />
mit Ja oder Nein beantworten können.<br />
▪ Bezüge zur Realität herstellen („Ja, das<br />
ist ein Ball. Holst du mal deinen Ball?“).<br />
▪ Äußerungen der Kinder möglichst oft<br />
bestätigen und nur behutsam verbessern.<br />
▪ Keine Scheu vor Wiederholungen haben!<br />
PIPPO zum Kennenlernen<br />
Vorlesen für<br />
Anfänger<br />
Auf der ersten Seite<br />
anfangen und auf<br />
der letzten aufhören:<br />
Das ist Vorlesen für<br />
Fortgeschrittene.<br />
Für Anfänger gelten<br />
andere Spielregeln<br />
Bei Einjährigen heißt<br />
Vorlesen, die Welt<br />
mithilfe einzelner Bilder<br />
zu entdecken und zu benennen“,<br />
erklärt Ulrike Erb-May vom<br />
Kinder- und Jugendliteratur -<br />
zen trum Nordrhein-Westfalen in<br />
Dortmund. „Und das funktioniert<br />
nur, wenn Eltern mit den Kleinen<br />
auch über das sprechen, was sie<br />
da sehen.“<br />
Neben Büchern sind dazu auch<br />
Bildkarten, Zeitschriften oder<br />
Fotoalben ganz prima geeignet.<br />
Gut, wenn Einjährige immer ein<br />
paar davon in Reichweite haben<br />
und die Eltern sie möglichst<br />
häufig gemeinsam mit ihnen<br />
anschauen.<br />
Schön ist das Bilder(-bücher)<br />
gucken mit Mama oder Papa auch<br />
als entspannendes Ritual – zum<br />
Beispiel nach dem Essen oder vor<br />
dem Schlafengehen.<br />
▪ Man muss ihn einfach lieben, den Affen<br />
Pippo, der so gerne auf Entdeckungsreisen<br />
geht und Kinder dabei mitnimmt. In PIPPO,<br />
dem ersten Vorlese- und Mitmachmagazin<br />
für Ein- bis Dreijährige, erleben er und<br />
seine Freunde Monat für Monat neue Abenteuer.<br />
Die ersten 100 Eltern, die sich auf<br />
der Seite www.pippo-magazin.de anmelden,<br />
bekommen jeweils ein Gratisheft von<br />
PIPPO zugeschickt. Außerdem verlosen<br />
wir unter allen, die mitmachen,<br />
zehn kuschelige Plüsch-Affen!<br />
Claudia Thienel,<br />
Ernährungsberaterin<br />
Jetzt<br />
schon<br />
exotische<br />
Früchte?<br />
Mein Mann und ich<br />
essen uns im Winter<br />
gerne quer durchs<br />
Angebot an Südfrüchten.<br />
Darf<br />
Jonas (14 Monate)<br />
schon mithalten?<br />
Wenn Jonas probieren<br />
möchte, darf er<br />
das gern tun. Manches<br />
exotische Obst<br />
sieht für Kinder ja<br />
sehr verführerisch<br />
aus. Findet Jonas<br />
jetzt schon<br />
Geschmack daran,<br />
wird er später bestimmt<br />
auch andere<br />
Kost bereitwilliger<br />
akzeptieren. Außerdem<br />
gilt heute eher<br />
die Empfehlung,<br />
Kinder nach und<br />
nach an fremde Kost<br />
zu gewöhnen, statt<br />
diese aus Angst vor<br />
Allergien strikt zu<br />
meiden.<br />
Sie müssen Jonas ja<br />
nicht gleich ganze<br />
Früchte geben, sondern<br />
können mit<br />
kleinen Stücken im<br />
Obstsalat oder auf<br />
Mini-Spießchen anfangen.<br />
Bedenken hätte<br />
ich höchstens,<br />
weil viele Exoten<br />
stark behandelt<br />
sind. Deshalb<br />
bitte vor<br />
dem Verzehr<br />
entweder<br />
schälen,<br />
gründlich<br />
waschen oder<br />
abreiben.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 57
FRAGE AN<br />
RATGEBER<br />
Schwangerschaft Geburt 1. Jahr 2. Jahr 3. und 4. Jahr<br />
Theresia Theobald,<br />
Bundesverband Deutscher<br />
Gartenfreunde<br />
Garten<br />
gesucht<br />
Wir hätten gerne<br />
einen Kleingarten,<br />
auch als Spielplatz<br />
für die Zwillinge (2).<br />
Was kostet das und<br />
wie finden wir die<br />
richtige Anlage?<br />
Hilfreiche Informationen<br />
bekommen<br />
Sie am besten beim<br />
Stadt- oder Kreisverband<br />
der Kleingärtner<br />
und auf den Seiten<br />
des Bundesverbandes<br />
Deutscher Gartenfreunde<br />
(www.kleingarten-bund.de).<br />
Machen Sie auch<br />
einen Spaziergang<br />
durch die Gartenanlagen<br />
in Ihrem Ort.<br />
Wenn Sie sich für<br />
einen Schrebergarten<br />
entscheiden, werden<br />
Sie Mitglied im Kleingartenverein.<br />
Sie<br />
müssen mit Kosten<br />
zwischen 250 und<br />
600 Euro jährlich<br />
rechnen plus vier<br />
bis acht Stunden<br />
„Gemeinschaftszeit“<br />
für den Verein. Für<br />
eine Gartenlaube<br />
liegen die Kosten<br />
zwischen 1 000 und<br />
8 000 Euro.<br />
Stress besser aushalten<br />
Ein quengelndes Kind ist für die Eltern anstrengend.<br />
Doch nicht jedes Mittel ist zum Aufheitern geeignet<br />
Gibt es Streit oder herrscht Langeweile,<br />
greifen Eltern schnell zu Süßigkeiten, um<br />
ihr Kind abzulenken. Oder sie setzen es vor<br />
den Fernseher. Das ergab eine Studie der „Plattform<br />
Ernährung und Bewegung“ (www.pebonline.de).<br />
Eine sinnvolle Lösung ist das allerdings nicht, denn<br />
langfristig drohen Übergewicht und noch mehr<br />
Frust. Die Erziehungsberaterin Beate Dahmen sagt:<br />
„Statt ihr Glück von den Eltern zu erwarten, müssen<br />
Kinder lernen, selbst Verantwortung dafür zu<br />
übernehmen und mit Enttäuschungen und Misserfolgen<br />
umzugehen.“<br />
Als Alternative zu Schokolade und Fernsehen empfiehlt<br />
sie Eltern bei Konflikten, mit Verständnis und<br />
emotionaler Nähe zu reagieren (siehe Kasten). Die<br />
Expertin: „So spüren Kinder, dass ihre Eltern sie<br />
ernst nehmen. Dann sind sie bereit, auch unangenehme<br />
Situationen auszuhalten.“<br />
Raus aus<br />
dem Tief<br />
▪ Verständnis zeigen:<br />
„Ich weiß, das ist<br />
langweilig/ärgerlich/<br />
traurig für dich.“<br />
▪ Auf die Bedürfnisse<br />
der Kinder eingehen:<br />
„Am nächsten Rastplatz<br />
machen wir<br />
eine Pause.“<br />
▪ Ersatzbefriedi-<br />
gungen ablehnen:<br />
„Nein, Bonbons<br />
vertreiben keine<br />
Langeweile.“<br />
▪ Gemeinsam eine<br />
Lösung nden:<br />
„Was könnte dir<br />
jetzt helfen?“<br />
Rodeln: Kinder sitzen hinten<br />
▪ Rodelpartien mit Mama oder Papa sind toll – aber die Kinder<br />
sollten dabei hinten sitzen, empfiehlt Kinderärzte-Präsident<br />
Dr. Wolfram Hartmann. Der Grund: Wenn sie vorne sitzen,<br />
müssen die Kleinen bei einem Aufprall zusätzlich Belastungen<br />
von hinten aushalten.<br />
Und ganz wichtig:<br />
Nie ohne Helm rodeln!<br />
Mit Salz gegen Rotznasen<br />
Spülungen mit einer isotonen Salzlösung<br />
haben sich bei verstopften Nasen bewährt.<br />
Sie lassen die Schleimhäute abschwellen und schützen sie vor<br />
dem Austrocknen. Bei Kindern ist die Anwendung oft sehr umständlich.<br />
Eine spielerische Lösung, die dem Verschlucken der<br />
Salzlösung vorbeugt, verspricht jetzt die Nasendusche Nasanita<br />
mit kindgerechtem Spülbehälter.<br />
In Apotheken, im Kombi-Pack mit Emser Salz 14,95 Euro<br />
Fotos: Hersteller, iStockphoto.com, privat<br />
58<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
FRAGE AN<br />
RATGEBER<br />
Schwangerschaft Geburt 1. Jahr 2. Jahr 3. und 4. Jahr<br />
Theresia Theobald,<br />
Bundesverband Deutscher<br />
Gartenfreunde<br />
Garten<br />
gesucht<br />
Wir hätten gerne<br />
einen Kleingarten,<br />
auch als Spielplatz<br />
für die Zwillinge (2).<br />
Was kostet das und<br />
wie finden wir die<br />
richtige Anlage?<br />
Hilfreiche Informationen<br />
bekommen<br />
Sie am besten beim<br />
Stadt- oder Kreisverband<br />
der Kleingärtner<br />
und auf den Seiten<br />
des Bundesverbandes<br />
Deutscher Gartenfreunde<br />
(www.kleingarten-bund.de).<br />
Machen Sie auch<br />
einen Spaziergang<br />
durch die Gartenanlagen<br />
in Ihrem Ort.<br />
Wenn Sie sich für<br />
einen Schrebergarten<br />
entscheiden, werden<br />
Sie Mitglied im Kleingartenverein.<br />
Sie<br />
müssen mit Kosten<br />
zwischen 250 und<br />
600 Euro jährlich<br />
rechnen plus vier<br />
bis acht Stunden<br />
„Gemeinschaftszeit“<br />
für den Verein. Für<br />
eine Gartenlaube<br />
liegen die Kosten<br />
zwischen 1 000 und<br />
8 000 Euro.<br />
Stress besser aushalten<br />
Ein quengelndes Kind ist für die Eltern anstrengend.<br />
Doch nicht jedes Mittel ist zum Aufheitern geeignet<br />
Gibt es Streit oder herrscht Langeweile,<br />
greifen Eltern schnell zu Süßigkeiten, um<br />
ihr Kind abzulenken. Oder sie setzen es vor<br />
den Fernseher. Das ergab eine Studie der „Plattform<br />
Ernährung und Bewegung“ (www.pebonline.de).<br />
Eine sinnvolle Lösung ist das allerdings nicht, denn<br />
langfristig drohen Übergewicht und noch mehr<br />
Frust. Die Erziehungsberaterin Beate Dahmen sagt:<br />
„Statt ihr Glück von den Eltern zu erwarten, müssen<br />
Kinder lernen, selbst Verantwortung dafür zu<br />
übernehmen und mit Enttäuschungen und Misserfolgen<br />
umzugehen.“<br />
Als Alternative zu Schokolade und Fernsehen empfiehlt<br />
sie Eltern bei Konflikten, mit Verständnis und<br />
emotionaler Nähe zu reagieren (siehe Kasten). Die<br />
Expertin: „So spüren Kinder, dass ihre Eltern sie<br />
ernst nehmen. Dann sind sie bereit, auch unangenehme<br />
Situationen auszuhalten.“<br />
Raus aus<br />
dem Tief<br />
▪ Verständnis zeigen:<br />
„Ich weiß, das ist<br />
langweilig/ärgerlich/<br />
traurig für dich.“<br />
▪ Auf die Bedürfnisse<br />
der Kinder eingehen:<br />
„Am nächsten Rastplatz<br />
machen wir<br />
eine Pause.“<br />
▪ Ersatzbefriedi-<br />
gungen ablehnen:<br />
„Nein, Bonbons<br />
vertreiben keine<br />
Langeweile.“<br />
▪ Gemeinsam eine<br />
Lösung nden:<br />
„Was könnte dir<br />
jetzt helfen?“<br />
Rodeln: Kinder sitzen hinten<br />
▪ Rodelpartien mit Mama oder Papa sind toll – aber die Kinder<br />
sollten dabei hinten sitzen, empfiehlt Kinderärzte-Präsident<br />
Dr. Wolfram Hartmann. Der Grund: Wenn sie vorne sitzen,<br />
müssen die Kleinen bei einem Aufprall zusätzlich Belastungen<br />
von hinten aushalten.<br />
Und ganz wichtig:<br />
Nie ohne Helm rodeln!<br />
Mit Salz gegen Rotznasen<br />
Spülungen mit einer isotonen Salzlösung<br />
haben sich bei verstopften Nasen bewährt.<br />
Sie lassen die Schleimhäute abschwellen und schützen sie vor<br />
dem Austrocknen. Bei Kindern ist die Anwendung oft sehr umständlich.<br />
Eine spielerische Lösung, die dem Verschlucken der<br />
Salzlösung vorbeugt, verspricht jetzt die Nasendusche Nasanita<br />
mit kindgerechtem Spülbehälter.<br />
In Apotheken, im Kombi-Pack mit Emser Salz 14,95 Euro<br />
Fotos: Hersteller, iStockphoto.com, privat<br />
58<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Test<br />
WÄCHTER<br />
IM<br />
KINDERZIMMER<br />
Ein Babyfon gibt Eltern die Sicherheit, dass es ihrem Kind<br />
gut geht und sie hören, wenn es weint. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
stellt fünf gute Geräte vor und gibt Tipps für den Kauf<br />
Mit einem Ohr<br />
horcht Mama<br />
am Bettchen<br />
ihres Babys, ob<br />
es dem Kleinen<br />
gut geht – auch wenn sie gerade<br />
im Keller die Wäsche aufhängt oder<br />
bei der Nachbarin einen Tee trinkt.<br />
Das Babyfon macht‘s möglich. Die<br />
Auswahl an diesen Geräten ist groß.<br />
Wir haben die neuen Modelle unter<br />
die Lupe genommen und stellen unsere<br />
Favoriten vor.<br />
Das Prinzip bei Babyfonen ist immer<br />
das gleiche: Es gibt einen Sender und<br />
einen Empfänger. Betreiben lassen<br />
sich die meisten sowohl mit einem<br />
Akku als auch über die Steckdose.<br />
Nur der Weg, auf dem sie ihre Signale<br />
übermitteln, kann sich unterscheiden.<br />
Die meisten Geräte funken, andere<br />
benutzen das Telefonnetz.<br />
Traditionelle Babyfone beschränken<br />
sich auf ihre wichtigste Aufgabe und<br />
alarmieren die Eltern, wenn das Baby<br />
weint. Aber weil sie ihren Benutzern<br />
nur wenige Übertragungskanäle zur<br />
Verfügung stellen, rauschen sie öfter<br />
mal, sind also anfällig für Störungen.<br />
Dafür sind sie preiswert und produzieren<br />
wenig Elektrosmog.<br />
Mit einem glasklaren Empfang punkten<br />
dagegen Geräte, die ähnlich wie<br />
schnurlose Festnetz-Telefone den digitalen<br />
DECT-Standard nutzen. Allerdings<br />
sind sie teurer. Manche Experten<br />
haben auch Bedenken, weil die<br />
meisten Geräte ständig „auf Sendung“<br />
sind und die Strahlung, die sie dabei<br />
produzieren, möglicherweise gesundheitsschädlich<br />
sein kann. Die Hersteller<br />
versuchen, diesen Nachteil durch<br />
neue Entwicklungen, etwa einen<br />
„Full Eco Modus“, auszugleichen.<br />
Babyfone, die ihre Signale über das<br />
Telefonnetz übertragen, arbeiten unempfindlich<br />
für Störquellen und sind<br />
strahlungsarm. Eltern können das<br />
Weinen ihres Babys damit an eine beliebige<br />
Festnetz- oder Handy-Nummer<br />
schicken lassen.<br />
Wer zwei Handys hat, kann die Baby-<br />
Überwachung ebenfalls komplett telefonisch<br />
abwickeln – mit Hilfe von<br />
„Apps“, die im Internet zum Download<br />
bereitstehen. „Je nach Entfernung<br />
zum nächsten Sendemast entsteht<br />
dabei allerdings deutlich mehr<br />
Elektrosmog als bei normalen Babyfonen“,<br />
erklärt Ralf Diekmann vom<br />
TÜV Rheinland.<br />
Inzwischen bieten einige Hersteller<br />
bereits Babyfone an, die Babys zusätzlich<br />
auch per Video überwachen.<br />
Allerdings haben sie meist nur eine<br />
begrenzte Reichweite: Stahlbetondecken<br />
sind für viele ein unüberwindliches<br />
Hindernis.<br />
Alles okay im<br />
Kinderzimmer?<br />
Eltern beruhigt<br />
es sehr, wenn sie<br />
hören, was dort<br />
vor sich geht.<br />
Babyfone machen<br />
das möglich<br />
60<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Unsere<br />
Tipps<br />
1. ZUM SCHUTZ VOR<br />
ELEKTROSMOG<br />
empfehlen Fachleute, den<br />
Sender (und den Netzstecker!)<br />
mindestens einen, besser zwei oder<br />
drei Meter entfernt vom Babybett<br />
anzubringen.<br />
2. Sinnvoll ist neben der akustischen<br />
auch die OPTISCHE WIEDERGABE<br />
von Babys Signalen (zum Beispiel<br />
durch LEDs) oder ein Vibrationsalarm<br />
– falls andere Geräuschquellen<br />
das Weinen übertönen.<br />
3. Die REICHWEITE des Babyfons<br />
testen Eltern am besten vor dem<br />
Einsatz aus und schalten die<br />
Reichweiten-Kontrolle<br />
(falls vorhanden<br />
und möglich)<br />
lieber ab, um<br />
Strahlung zu<br />
minimieren.<br />
4. Ein Reichweiten-Test<br />
empfiehlt sich auch, weil<br />
die Angaben der Hersteller oft<br />
nur im Freien gelten und nicht alle<br />
örtlichen Bedingungen erfassen<br />
können. MASSIVE GESCHOSS-<br />
DECKEN, WÄNDE und andere<br />
Hindernisse können die Reichweite<br />
im Innenraum begrenzen. Das gilt<br />
vor allem für Geräte mit Video-Übertragung.<br />
5. Wichtiger als die REICHWEITE<br />
des Babyfons ist die DER ELTERN:<br />
Sie müssen im Zweifelsfall in<br />
kürzester Zeit bei ihrem Kind sein! <br />
Josef Pütz<br />
GERÄTE IM TEST<br />
AUF SEITE 62<br />
▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 61
Test<br />
DIE GEFALLEN UNS!<br />
Kann mal jemand kommen?<br />
Mit Babyfon sind Eltern<br />
und Kind immer<br />
verbunden<br />
BABYPHONE ECO CONTROL +<br />
PHILIPS AVENT SCD 535<br />
ANBIETER: NUK<br />
ÜBERTRAGUNG: DECT<br />
KANÄLE: 120<br />
REICHWEITE*: 300 Meter<br />
EXTRAS: • Gegensprech-Funktion<br />
• Schlaflieder<br />
• Nachtlicht<br />
• Temperaturanzeige<br />
• Full-Eco-Mode (Gerät sendet nur,<br />
wenn das Kind sich meldet)<br />
PREIS: 129 Euro**<br />
Unser<br />
Urteil<br />
Üppig ausgestattetes Babyfon<br />
mit sehr gutem Empfang<br />
ANBIETER: Philips<br />
(z. B. über www.mytoys.de)<br />
ÜBERTRAGUNG: DECT<br />
KANÄLE: 120<br />
REICHWEITE*: 330 Meter<br />
EXTRAS: • Gegensprech-Funktion<br />
• Schlaflieder<br />
• Nachtlicht<br />
• Temperaturanzeige<br />
• Eco-Modus (zum Strom sparen bei<br />
kurzen Entfernungen)<br />
PREIS: 109,99 Euro<br />
Unser<br />
Urteil<br />
Sehr guter Empfang, gute<br />
Ausstattung, der Empfänger<br />
passt in jede Hosentasche<br />
BABYFON BM 440 ECO PLUS<br />
BÉBÉTEL BLUETOOTH<br />
ANGELCARE AC420D<br />
ANBIETER: Vivanco<br />
(z. B. über www.babybutt.de)<br />
ÜBERTRAGUNG: per Funk<br />
KANÄLE: 2<br />
REICHWEITE*: 75 Meter<br />
EXTRAS: • Gerät sendet nur,<br />
wenn das Kind sich meldet<br />
PREIS: 49,95 Euro<br />
AUSZEICHNUNGEN: „Blauer Engel“<br />
Unser<br />
Urteil<br />
Strahlungsarmes Babyfon<br />
mit einfacher Bedienung.<br />
Prima geeignet für gelegentliche<br />
Babysitter<br />
HERSTELLER: Leitronic/Reer<br />
ÜBERTRAGUNG: per Telefon oder Handy<br />
(Bluetooth)<br />
KANÄLE: –<br />
REICHWEITE: unbegrenzt<br />
EXTRAS: • Gegensprech-Funktion<br />
• Abhören des Babys per Ferneinwahl<br />
mit PIN-Code<br />
• auch für Bluetooth-Verbindungen<br />
PREIS: 289 Euro**<br />
Unser<br />
Urteil<br />
Strahlungsfreies Babyfon (Ausnahme:<br />
Bluetooth-Betrieb) mit einfacher<br />
Bedienung und gutem Empfang<br />
ANBIETER: Funny<br />
(z. B. über www.babywalz.de)<br />
ÜBERTRAGUNG: per Funk<br />
KANÄLE: 8<br />
REICHWEITE*: 250 Meter<br />
EXTRAS: • Nachtlicht<br />
• Temperaturanzeige<br />
PREIS: 89,99 Euro<br />
Unser<br />
Urteil<br />
Strahlungsarmes Babyfon<br />
mit gutem Empfang<br />
* Herstellerangaben, im Freien<br />
** unverbindliche Preisempfehlung<br />
der Hersteller<br />
Fotos: Hersteller (5), Hunger & Simmeth (2)<br />
62<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Die Sonderhefte von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Ratschläge und Tipps rund um Ihr Baby<br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdecktungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Information und Bestellmöglichkeit unter Tel. 0180/5260141 oder Fax. 0180/5260142<br />
(Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk)
Geld<br />
Steuern<br />
sparen<br />
SO HOLEN JUNGE FAMILIEN<br />
BEIM JAHRESAUSGLEICH<br />
IHR GELD ZURÜCK<br />
Kinder sind uns<br />
lieb – und teuer!<br />
„Deshalb gibt<br />
es im Steuerrecht<br />
viele Vergünstigungen<br />
für<br />
Familien“, sagt Armin Paulus,<br />
Steuerreferent beim Bund der<br />
Steuerzahler Baden-Württemberg.<br />
Wer seinen Lohnsteuerjahresausgleich<br />
clever macht, kann<br />
sich vom Finanzamt so manchen<br />
Euro zurück holen. Hier sind die<br />
wichtigsten Tipps für junge Familien.<br />
1Betreuungskosten<br />
absetzen<br />
▪ Krippe, Kindergarten und Tagesmutter<br />
– Betreuungskosten<br />
für den Nachwuchs können wie<br />
Werbungskosten, Betriebsausgaben<br />
oder Sonderausgaben abgesetzt<br />
werden und damit die<br />
Steuern senken. Wenn die Kinder<br />
zwischen drei und sechs Jahre<br />
alt sind, können alle Eltern<br />
diese Möglichkeit nutzen, auch<br />
wenn sie nicht berufstätig sind.<br />
Ansonsten gilt das für Ehepaare<br />
nur dann, wenn beide erwerbstätig<br />
sind oder wenn ein Elternteil<br />
berufstätig und der andere<br />
lange krank ist<br />
oder gerade in<br />
Ausbildung ist.<br />
Bis zu zwei Drittel<br />
der Kosten für die<br />
Kinderbetreuung<br />
– höchs tens 4 000<br />
Euro pro Jahr und<br />
Kind bis 14 Jahren<br />
– zieht dann das<br />
Finanzamt vom<br />
Einkommen ab.<br />
Tipp: Schon ein Minijob mit nur<br />
zehn Arbeitsstunden pro Woche<br />
rettet den Steuervorteil!<br />
2Steuerabzug für Pflege<br />
und Haushaltshilfe<br />
▪ Kosten für die Betreuung von<br />
kranken, alten oder pflegebedürftigen<br />
Menschen können als<br />
außergewöhnliche Belastung abgezogen<br />
werden.<br />
Auch eine ange meldete Hilfe im<br />
Haushalt ermäßigt die Einkommenssteuer<br />
– um 20 Prozent<br />
der Aufwendungen, höchstens<br />
510 Euro im Jahr, sofern ein<br />
„Mini-Jobber“ angestellt ist. Und<br />
um 20 Prozent der Aufwendungen,<br />
höchstens aber 4 000 Euro<br />
im Jahr, sofern die Haushalts hilfe<br />
sozialversicherungspflichtig<br />
beschäftigt oder zum Beispiel<br />
ein Hausmeisterservice beauftragt<br />
worden ist.<br />
3Das Finanzamt zahlt<br />
beim Handwerker mit<br />
▪ Sie müssen die Wohnung renovieren<br />
oder wollen Ihr Haus modernisieren?<br />
Die Spül- oder<br />
Waschmaschine ist kaputt? Das<br />
Kinderzimmer braucht dringend<br />
einen neuen Anstrich? Die Lohnkosten<br />
für den Handwerker<br />
(nicht aber für das Material!)<br />
können abgezogen werden. Die<br />
Steuerermäßigung beträgt<br />
20 Prozent davon, höchstens<br />
1200 Euro im Jahr.<br />
64<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
4Splittingtarif: Gemeinsam<br />
bleibt mehr übrig<br />
▪ Die gemeinsame Veranlagung<br />
ist besonders interessant, wenn<br />
nur ein Partner verdient. Beispiel:<br />
Der Mann hat ein zu versteuerndes<br />
Einkommen von 30 000<br />
Euro, die Frau ist zu Hause bei<br />
den Kindern. Bei getrennter Veranlagung<br />
würde er 5 625 Euro<br />
Steuern bezahlen. Lassen sie sich<br />
zusammen veranlagen (auf dem<br />
Jahresausgleich ankreuzen), sind<br />
es für beide gemeinsam nur<br />
2820 Euro. Um den Splittingtarif<br />
zu nutzen, muss das Paar verheiratet<br />
sein und zusammenleben.<br />
Tipp: Auch wenn Sie im Dezember<br />
heiraten, gilt das Splitting<br />
rückwirkend fürs ganze Jahr.<br />
5Sparen mit dem<br />
Sparerpauschbetrag<br />
▪ Jedem Steuerzahler steht ein<br />
Sparerpauschbetrag in Höhe von<br />
801 Euro (für Ehepaare sind das<br />
1 602 Euro) zu, bis zu dem Kapitalerträge<br />
steuerfrei bleiben. Darüber<br />
hinaus sind 25 Prozent<br />
Abgeltungssteuer fällig. Minderjährige<br />
Kinder können bis zu<br />
8805 Euro Kapitaler träge im Jahr<br />
erzielen, ohne dass sie Steuern<br />
bezahlen müssen, sofern sie keine<br />
weiteren Einkünfte haben.<br />
Armin Paulus rät deshalb: „Da<br />
Familien die Möglichkeit haben,<br />
Vermögen zu verteilen, sollten sie<br />
die Freibeträge der Kinder steueroptimal<br />
nutzen. Aber eine<br />
Übertragung zum Schein, nur um<br />
die Freibeträge der Kinder nutzen<br />
zu können, reicht nicht.“ <br />
Gerda Klier<br />
GUT ZU<br />
WISSEN<br />
NUR GEGEN<br />
RECHNUNG!<br />
Das Finanzamt<br />
verlangt für die<br />
Ausgaben zur<br />
Kinderbetreuung,<br />
für haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen<br />
oder für Aufträge an<br />
Handwerker, dass der<br />
Steuerzahler eine<br />
Rechnung erhalten<br />
und das Geld auf ein<br />
Konto überwiesen<br />
hat. Barzahlungen<br />
werden nicht<br />
anerkannt!<br />
ALLEIN-<br />
ERZIEHENDE<br />
erhalten einen<br />
besonderen Entlastungsbetrag<br />
von<br />
1 308 Euro, der bei<br />
Eintrag der Steuerklasse<br />
II auf der<br />
Lohnsteuerkarte<br />
schon bei der<br />
monatlichen<br />
Gehaltsabrechnung<br />
berück sichtigt wird.<br />
Achtung: Es darf kein<br />
zweiter Erwachsener<br />
mit im Haushalt<br />
leben, auch kein Kind,<br />
das sich nicht mehr in<br />
der Ausbildung<br />
befindet.<br />
„Ich werd<br />
mal Superstar.”<br />
Helfen Sie, damit die Wünsche siegen.<br />
Nicht der Krebs.<br />
Krebs macht vor Kindern nicht halt.<br />
Aber die Heilungschancen sind hoch: 70 Prozent.<br />
Foto: f1online<br />
KOSTENLOSE BROSCHÜRE FÜR FAMILIEN<br />
„Familie und Steuern“ heißt ein aktueller Ratgeber<br />
des Bundes der Steuerzahler, an dem auch unser Experte<br />
Armin Paulus mitgearbeitet hat. In der kos tenlosen Broschüre<br />
wird auf 72 Seiten das nötige Grundwissen zum Thema<br />
Steuern vermittelt und Familien erhalten viele gute Tipps,<br />
wie sie Geld sparen. Sie können den Rat geber bestellen unter<br />
der kostenfreien Telefonnummer 08 00/0 76 77 78.<br />
Spendenkonto: Dresdner Bank<br />
Blz.: 370 800 40, Kto.: 555 666 00<br />
www.kinderkrebsstiftung.de
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Martina Dankof-<br />
Decker ist eure<br />
Ansprechpartnerin<br />
im Netz<br />
(Username:<br />
Redaktion).<br />
In ihrem Blog<br />
„Martinas<br />
Tagebuch“ erzählt<br />
sie von ihren<br />
Kindern Benjamin<br />
und Anna-Carolin<br />
Opa ist gestorben<br />
Wie erkläre ich<br />
das meinem Kind?<br />
Mein Schwiegervater ist ganz<br />
plötzlich verstorben. Da mein Großer<br />
(3) sehr an seinem Opa hing,<br />
weiß ich nicht, wie ich es ihm am<br />
besten erkläre. Und: Soll er mit auf<br />
die Beerdigung?<br />
Alex2<br />
?<br />
Eine „schöne“ Erklärung<br />
wäre, dass Opa nun als Stern<br />
am Himmel steht und von dort auf<br />
seinen Enkel aufpasst. Und immer<br />
wenn dein Sohn mit dem Opa reden<br />
möchte, kann er abends zum Himmel<br />
hochschauen.<br />
stern07<br />
?<br />
Sprich mit deinem Sohn, sei<br />
für ihn da und tröste ihn. Kinder<br />
gehen meist besser mit dem Tod<br />
um als Erwachsene und trauern auf<br />
ihre Weise. Ich würde ihn deshalb<br />
auch zur Beerdigung mitnehmen,<br />
denn so lernt er verstehen, dass der<br />
Tod zum <strong>Leben</strong> gehört. Pinke Socke<br />
?<br />
Mein Papa ist auch ganz<br />
plötzlich verstorben, mein<br />
Kleiner war damals ebenfalls drei.<br />
Ich habe ihm gesagt, dass der Opa<br />
nun im Himmel ist und mein Sohn<br />
hat es ganz gut verkraftet. Er hat oft<br />
nach ihm gefragt und sagt heute<br />
noch, dass er ihn vermisst. Zur Beerdigung<br />
haben wir ihn aber nicht<br />
mitgenommen, denn wir waren alle<br />
geschockt und verzweifelt. Da hätte<br />
sich niemand um das Kind kümmern<br />
können. Es kommt ganz auf<br />
die Situation an. Marlonsmama<br />
?<br />
Als meine Oma plötzlich<br />
starb, war Felix auch gerade<br />
drei. Ich habe lange überlegt, ob ich<br />
ihn mit zur Beerdigung nehmen<br />
soll. Wir haben uns schließlich dafür<br />
entschieden und Felix hat viele<br />
Fragen gestellt. Aber es war wichtig<br />
für ihn, noch einmal bei seiner Uroma<br />
zu sein.<br />
blwinter<br />
?<br />
Ein schönes Buch zum Thema:<br />
„Leb wohl, lieber Dachs“<br />
von Susan Varley. Es kann zwar<br />
kein Gespräch ersetzen, aber es hilft,<br />
die Dinge zu verstehen. löwenherz<br />
Wer sind die<br />
Helden<br />
eurer Kinder?<br />
Meine Tochter liebt Bibi<br />
Blocksberg. Von früh<br />
bis spät wird gehext.<br />
Stella<br />
Bei uns ist es der böse<br />
Wolf und wahlweise muss<br />
die kleine Schwester die<br />
sieben Geißlein oder das<br />
Rotkäppchen sein . Bonsai<br />
Wir haben auch eine<br />
„Bibi“! Paula liebt sie,<br />
seit sie eineinhalb ist.<br />
Wir besitzen mittlerweile<br />
35 Bibi-CDs. babydachs<br />
Hier hüpft „Meister<br />
Manny“ durch die<br />
Zimmer, immer auf der<br />
Suche nach Dingen, die<br />
repariert werden müssen.<br />
Sind alle Möbel untersucht,<br />
kommen Mamas<br />
Füße und Arme dran.<br />
Minimami<br />
Bei uns werkelt „Bob der<br />
Baumeister“! Ab und zu<br />
kommt der „Kleine rote<br />
Traktor“ zu Besuch.<br />
elescha77<br />
Umfrage<br />
Raus bei jedem Wetter?<br />
Ja, wir gehen jeden Tag raus –<br />
egal, wie das Wetter ist.<br />
Ja, wenn es nicht zu stark regnet.<br />
Nein, ich mag kein schlechtes<br />
Wetter.<br />
Nein, ich habe Angst, dass mein<br />
Kind krank werden könnte.<br />
27%<br />
10%<br />
2%<br />
61%<br />
Fotos: iStockphoto.com (2), Marcus Lechner; Illustration: KIDDINX Studios GmbH, Berlin<br />
66<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Hier gibt‘s immer eine aktuelle Umfrage
Mein Gebetbuch<br />
Dieses Gebet stammt aus<br />
dem Buch „Meine liebsten<br />
Gute-Nacht-Gebete“ (s. Buchtipp).<br />
Haben Sie ein Lieblings gebet,<br />
das Sie besonders gern<br />
mit Ihrem Kind sprechen?<br />
Dann schreiben Sie an die<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />
Kennwort: Gebet,<br />
Adresse s. S. 3.<br />
Unser<br />
Buchtipp<br />
Reinhard Abeln/<br />
Astrid Krömer:<br />
„Meine liebsten<br />
Gute-Nacht-<br />
Gebete“,<br />
Butzon &<br />
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Sei wieder<br />
lieb!<br />
Heute gab es Zank und Streit.<br />
Lieber Gott – es tut mir leid.<br />
Gib uns zum Vertrauen Mut,<br />
dann wird alles wieder gut.<br />
Überliefert<br />
Foto: Hunger & Simmeth<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 67
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
ISSN 0047-4274<br />
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max. 42 Cent/Min. Mobilfunk)<br />
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Preis pro Ausgabe: 1,99 €<br />
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(inkl. MwSt. und Versand)<br />
Gute-Nacht-Geschichte<br />
Die Kuh<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
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Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />
Grafik:<br />
Robert Erker (Artdirector)<br />
Verena Kernstein<br />
Nicole Lautenbacher<br />
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Sylvia Herrmann, Eleonore Reiswich<br />
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nur mit Genehmigung der<br />
Redaktion. Für unverlangte Manuskripte<br />
und Fotos keine Gewähr.<br />
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die Sie selbst aufgenommen oder<br />
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Dieser Ausgabe sind Beilagen/Beihefter/<br />
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dem<br />
er Frost ist übers Land gezogen und hat<br />
den Teich in der Nacht mit einer<br />
dicken Eisschicht zugedeckt. Teddy<br />
Bär freut sich sehr: „Endlich können<br />
wir Schlittschuh laufen!“ Der Hund mit<br />
der blauen Mütze kommt mit. Auch die<br />
bunte Kuh freut sich aufs Eislaufen.<br />
Auf dem zugefrorenen Teich schlittern schon die Gänse<br />
und Enten und drehen schnatternd ihre Runden. Teddy Bär<br />
zieht als Erster die Schlittschuhe an. Hui, wie schnell er<br />
damit sausen kann! Am liebsten würde er sie anbehalten.<br />
Aber Käpt’n Wuff winkt schon ungeduldig. Er möchte auch<br />
mal Schlittschuh laufen.<br />
Die beiden Freunde wechseln sich ab – immer und immer<br />
wieder. Die bunte Kuh aber steht traurig am Ufer und<br />
jammert: „Schade, dass wir nur ein Paar Schlittschuhe<br />
haben! Ich wär so gern auch mal aufs Eis gegangen.“<br />
68<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011
Teddy Bär lacht: „Warum so traurig, liebe Kuh? Du kannst<br />
auch ohne Schlittschuhe auf dem Eis schlittern. Schau<br />
nur!“ Flink schlüpft er in seine roten Schneestiefel, nimmt<br />
Anlauf, saust schnell wie ein Blitz übers Eis – und wieder<br />
zurück zu den beiden Freunden.<br />
Käpt’n Wuff zieht gerade seine blauen Schneestiefel über<br />
die Hinterbeine der Kuh. Da macht Teddy Bär es ihm nach.<br />
Und – schwups! – stecken die Vorderbeine der Kuh in den<br />
roten Bärenstiefeln. Die Kuh lacht: „Muuuh! So schöne<br />
Schuh!“ Sie nimmt Anlauf und schlittert übers Eis – aber<br />
leider nicht schnell wie ein Blitz, sondern langsam wie ein<br />
dickes Butterfass. Mitten auf dem zugefrorenen Teich<br />
bleibt sie stehen und bewegt sich nicht mehr von der Stelle.<br />
Denn das Eis ist sehr rutschig. Jetzt ist guter Rat teuer.<br />
Teddy Bär schlittert auf den Tatzen zur bunten Kuh und<br />
versucht, sie anzuschieben. Doch sie ist viel zu schwer. Da<br />
kommt ihm Käpt’n Wuff mit den Schlittschuhen zu Hilfe.<br />
Hauruck, hauruck! Auch zu zweit bekommen sie<br />
die Kuh nicht vom Eis. Sie jammert: „Nun muss ich hier<br />
stehen bleiben und werde erfrieren.“ Aber Teddy Bär<br />
hat eine Idee: „Wir laufen schnell zurück zum Heustall.<br />
Ich weiß, wie wir dir helfen können.“<br />
Gesagt, getan. Teddy Bär und Käpt’n Wuff stapfen durch<br />
den kalten Schnee zum Heustall. Huuh, ist das kalt unter<br />
den Hundepfoten und Bärentatzen! Kurze Zeit später<br />
schieben die beiden eine Schubkarre heran – voll beladen<br />
mit Stroh. Die bunte Kuh ruft bibbernd vor Kälte: „Wenn<br />
ihr mich nicht bald rettet, erstarre ich zu einem Eisblock!“<br />
Schnell legen Teddy Bär und Käpt’n Wuff einen Weg aus<br />
Stroh bis zur Kuh auf dem Eis. Trapp, trapp, trapp stampft<br />
sie darüber hinweg bis zum Ufer und seufzt erleichtert:<br />
„Danke, ihr Lieben! Ohne euch wäre es mir schlecht<br />
ergangen.“ Und mit ihrem warmen Atem wärmt sie den<br />
Freunden die kalten Pfoten und Tatzen.<br />
<br />
Erzählt von Margret Nußbaum; illustriert von Robert Erker<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Februar 2011 69
Glosse<br />
Komm mit mir ins<br />
Tierparks, Aqua-Oasen,<br />
Indoor-Spielplätze:<br />
Damit Söhnchen Anton<br />
Spaß hat, scheut<br />
unsere Autorin<br />
Stephanie Schwiering<br />
weder Kosten noch<br />
Mühen. Und bekommt<br />
eine faszinierende<br />
Lektion gratis<br />
Ameisen angucken kann ganz schön<br />
teuer werden. 22 Euro, um genau<br />
zu sein. Hätten Sie dafür nicht<br />
ausgegeben? Ich freiwillig auch nicht, das<br />
können Sie mir glauben. Gerne verrate ich<br />
Ihnen, wie es dazu kam:<br />
Sonntage sind bei uns Familientage. Da<br />
schlafen wir so lange, wie es mit einem<br />
Zweijährigen möglich ist, also bis circa<br />
halb sieben, frühstücken ausgiebig und<br />
planen, was wir später Schönes machen.<br />
An besagtem Sonntag wollten wir mal<br />
wieder in den Tierpark. Dort waren kürzlich<br />
und fast zeitgleich ein Elefanten- und<br />
ein Giraffenbaby zur Welt gekommen.<br />
Was für eine Attraktion!<br />
Nachdem wir uns am Nachmittag in die<br />
lange Warteschlange eingereiht, 22 Euro<br />
für das Familienticket bezahlt und endlich<br />
das eiserne Drehkreuz passiert hatten,<br />
blieb Toni nach fünf Schritten abrupt stehen.<br />
Strahlend zeigte er immer wieder auf<br />
die Erde. Erst bei genauerem Hinschauen<br />
entdeckten wir den Grund seiner Freude:<br />
eine Ameisenkolonie. Sie können sich denken,<br />
was passiert ist, oder? Das Elefantenund<br />
Giraffenbaby haben wir jedenfalls<br />
nicht gesehen ...<br />
Doch ehrlich gesagt konnten mein Mann<br />
und ich Toni sogar ein bisschen verstehen.<br />
Was da auf dem Boden vor sich ging, war<br />
sagenhaft. Die Ameisen transportierten<br />
riesige Blätter, kletterten übereinander<br />
oder umgingen geschickt Hindernisse. Wir<br />
staunten und guckten, holten uns Kaffee<br />
und Kakao an den Ort des Geschehens –<br />
und fuhren nach eineinhalb Stunden wieder<br />
nach Hause.<br />
Oder zwei Sonntage später. Die Fahrt bis<br />
zur Aqua-Oase dauerte zwar eine gefühlte<br />
Ewigkeit, aber das Erlebnisbad hatte ein<br />
unschlagbares Argument: ein knöchelhohes,<br />
pipiwarmes Schwimmbecken mit<br />
diversen Miniatur-Rutschen. Auf die kletterte<br />
Anton allerdings nur zweimal, um<br />
uns dann mitzuteilen: „Toni müde, Toni<br />
will nach Hause.“<br />
Kein Wunder, denn die Sensation hatten<br />
wir bereits hinter uns. In der Dusche. Dort<br />
hing – nur an einen Kaltwasserhahn angeschlossen<br />
– ein Schlauch für die Saunagäste.<br />
Um es kurz zu machen: Anton<br />
schenkte jeder eintreffenden Dame eine<br />
Erfrischung. Zum Glück nur knieumspielend,<br />
denn höher kam er nicht. Er kringelte<br />
sich vor Lachen über die spitzen Schreie,<br />
die akrobatischen Ausweichmanöver und<br />
die nassen Racheakte seiner Opfer.<br />
Abends im Bett sagte mein Mann:<br />
„Das war mal wieder der Beweis. Oft sind<br />
es die kleinen Dinge im <strong>Leben</strong>, die glücklich<br />
machen.“ „Stimmt“, antwortete ich<br />
und schaute zu Anton, der schlafend<br />
zwischen uns lag.<br />
<br />
Unsere Autorin<br />
Stephanie Schwiering<br />
ist Journalistin und<br />
Mutter von Anton (2)<br />
Illustration: Karin Baetz; Foto: privat<br />
70<br />
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Februar 2011 73
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