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Unsere Themen<br />

für die<br />

Stadt Freising<br />

Wahlinformation der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

für die Stadtratswahl am 16. März 2014<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

1


Inhalt:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> e.V.<br />

Patrick Romer<br />

Weizengasse 2<br />

85354 Freising<br />

info@freisinger-mitte.de<br />

www.freisinger-mitte.de<br />

Januar 2014<br />

Text: Katrin Stockhe<strong>im</strong>, Franz Bernack und die Arbeitsausschüsse<br />

der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> mit den Sprechern Sylvia<br />

Heinrich, Mirella Köster, Samuel Fosso, Maria Lintl, Rainer<br />

Brückbauer, Rolf Lübkert, Monika Schwind, Markus<br />

Unterstein, Stefan Nocon, Hans Georg Geppert sowie die<br />

Stadtratsfraktion der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> mit den Vorsitzenden<br />

Johann Hölzl und Reinhard Fiedler, dem Vorsitzenden der<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> Patrick Romer und dem Oberbürgermeister<br />

Tobias Eschenbacher.<br />

Layout/Grafik: Reinhard Fiedler<br />

Vorwort Tobias Eschenbacher, Oberbürgermeister der Stadt Freising 04<br />

Vorwort Patrick Romer, Vorsitzender der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> 05<br />

Vergangenes und Aktuelles:<br />

Anträge, Veranstaltungen, Online-Kommunikation 08<br />

Die Themen der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong>: 12<br />

01 Stadtentwicklung 14<br />

02 Verkehr 22<br />

03 Wirtschaft und Finanzen 26<br />

04 Städtische Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung 32<br />

05 Bildung und Erziehung 34<br />

06 Kultur und Tourismus 37<br />

07 Religion und interkulturelle Kommunikation 40<br />

08 Soziales 41<br />

09 Freizeit, Naherholung und Sport 45<br />

2 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

3


Liebe <strong>Freisinger</strong>innen und <strong>Freisinger</strong>!<br />

Darf ich vorstellen? Unsere Themen für die Stadtratswahl 2014.<br />

Tobias Eschenbacher<br />

Oberbürgermeister der Stadt Freising<br />

Am 16. März 2014 haben <strong>Sie</strong> die Wahl. <strong>Sie</strong> best<strong>im</strong>men mit Ihrer St<strong>im</strong>me, wie sich der Stadtrat die nächsten<br />

sechs Jahre zusammen setzen wird. Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> präsentiert mit Ihrer Vorschlagsliste 40 <strong>Freisinger</strong>innen<br />

und <strong>Freisinger</strong>, die sich für ihre Stadt einsetzen und ihren Beitrag für eine liebens- und lebenswerte<br />

He<strong>im</strong>at leisten wollen.<br />

Neben den 40 sympathischen und engagierten Kandidatinnen und Kandidaten, die sich um ein Mandat<br />

<strong>im</strong> Stadtrat bewerben, zählt natürlich die inhaltliche Arbeit. Dabei hat sich die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> in ihrer<br />

kurzen Bestehenszeit bereits stark durch ein breites Angebot an Informationen über die aktuelle Politik<br />

aus dem Stadtrat und sachlich orientierte Arbeit der Fraktion und des Vereins hervorgetan. So bereiten<br />

<strong>unser</strong>e Mitglieder Sachthemen mit interessanten Hintergrundinformationen auf und veranstalten Vorträge<br />

zu speziellen Themen. Unser Verein ist mit mittlerweile über 200 Mitgliedern in kurzer Zeit zu<br />

einer wichtigen politischen Kraft in Freising geworden und hat gezeigt, dass es sich lohnt, unabhängig von<br />

parteipolitischen Vorgaben Politik für seine Stadt zu machen.<br />

Unterstützen <strong>Sie</strong> <strong>unser</strong>e Kandidatinnen und Kandidaten mit Ihren St<strong>im</strong>men und helfen <strong>Sie</strong> uns, <strong>unser</strong>en<br />

sachorientierten Kurs fortzusetzen und auszubauen!<br />

Herzliche Grüße,<br />

Patrick Romer<br />

Vorsitzender der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

Seit gut zweieinhalb Jahren engagiert sich die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> für <strong>unser</strong>e Stadt. Dabei versuchen wir<br />

alle Bereiche des täglichen Lebens in <strong>unser</strong>en Fokus zu rücken. Aber auch Bereiche, die aus heutiger<br />

Sicht noch Zukunftsvisionen sind, werden von der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> beleuchtet.<br />

Andererseits hilft es uns auch, ab und zu einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Viele Projekte<br />

und Vorhaben standen auch schon früher einmal auf der Tagesordnung und wurden nicht umgesetzt.<br />

Vielleicht war aber einfach die Zeit noch nicht reif, diese in Angriff zu nehmen. Diese zu erkennen<br />

und gleichzeitig Visionen für Freising zu entwickeln ist <strong>unser</strong> Ziel. Dabei helfen uns <strong>unser</strong>e Ausschüsse,<br />

die Bedürfnisse und Anliegen der <strong>Freisinger</strong>innen und <strong>Freisinger</strong> zu erkennen. Allen interessierten<br />

Bürgerinnen und Bürger dürfen sich in den Ausschüssen engagieren und ihre Anliegen formuliern.<br />

Daraus entstehen Ideen und Projekte, die über die Stadtratsfraktion der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> als Anträge<br />

in den Stadtrat transportiert werden. Diese Basisarbeit ist das wichtigste Instrument der <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> und unterscheidet uns von allen anderen politischen Gruppierungen in Freising.<br />

Mit dem hiermit vorliegenden Wahlprogramm möchten wir <strong>Sie</strong> über die Ziele und Werte der <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> informieren.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Tobias Eschenbacher<br />

Oberbürgermeister der Stadt Freising<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> (FSM)<br />

Patrick Romer<br />

Vorsitzender <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

4 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

5


Anträge der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

Seit der Gründung der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> am 27. September 2011 beteiligt<br />

sich der Verein am politischen Geschehen der Stadt. Durch<br />

das Engagement von mittlerweile über 200 Mitgliedern aus den<br />

verschiedensten Bevölkerungsgruppen, ohne und mit politischen<br />

Erfahrungen verschiedenster Couleur, avancierte die <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> zu einer festen Größe in der hiesigen Politiklandschaft. In<br />

Barrierefreier Umbau der<br />

Unterführung Freising-Lerchenfeld<br />

Zur Schaffung einer barrierefreien Anbindung von Lerchenfeld an<br />

die Innenstadt ist ein Ausbau notwendig, der eine erleichterte Querung<br />

der B11 insbesondere mit dem Fahrrad, Rollstuhl, Rollator oder<br />

Kinderwagen ermöglicht. Mit ihrem ersten Antrag hat die <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> eine Priorisierung dieser in der Innenstadtkonzeption festgehaltenen<br />

Maßnahme gefordert. Die Ausschreibung des Projekts erfolgt<br />

2014, die Baumaßnahmen werden <strong>im</strong> Jahr darauf vollzogen.<br />

sechs Arbeitsausschüssen diskutieren, entwickeln und fokussieren<br />

<strong>Freisinger</strong>innen und <strong>Freisinger</strong> gesellschaftliche, wirtschaftliche<br />

und kulturelle Themen, die für die nachhaltige Entwicklung der<br />

Domstadt von Bedeutung sind. Aus dieser Beteiligung sind bislang<br />

zehn konkrete Anträge hervorgegangen, die an die Stadtverwaltung<br />

übergeben wurden.<br />

Verbesserungen für den Tourismus<br />

Für eine Stärkung des lokalen Tourismus und um der bestehenden<br />

kulturtouristischen Nachfrage gerecht zu werden, hat die <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> die Einrichtung eines Tourismus-Forums sowie die Installation<br />

von Touristenbus-Parkplätzen und -Haltestellen beantragt. Ziel des<br />

bereits gegründeten Forums ist es, eine gemeinsame Linie zu finden<br />

und die Kommunikation zwischen Hotellerie und den Anbietern von<br />

privaten und öffentlichen Führungen zu opt<strong>im</strong>ieren. Dringend erforderliche<br />

Parkplätze für die große Anzahl an Touristenbussen wurden<br />

<strong>im</strong> vergangenen Jahr <strong>im</strong> Rahmen der Umgestaltung des Schotterparkplatzes<br />

an der Korbinianbrücke ausgewiesen. Haltestellen in Innenstadtnähe<br />

werden derzeit <strong>im</strong> Stadtrat behandelt und untersucht.<br />

Veröffentlichung der<br />

Sitzungsprotokolle des Stadtrats<br />

Um mehr Transparenz in Freisings kommunalpolitische Arbeit zu<br />

bringen, sollen in Zukunft sämtliche Protokolle aus öffentlichen Sitzungen<br />

des Stadtrats zeitnah <strong>im</strong> Internet veröffentlicht werden. Ein<br />

Antrag, dessen Umsetzung die Stadt Freising derzeit vorbereitet.<br />

Würdigung des<br />

„Apfelpfarrers“ Korbinian Aigner<br />

Zur Würdigung des <strong>Freisinger</strong> Pfarrers Korbinian Aigner, der unter<br />

anderem als NS-Widerständler bekannt wurde und dem auch während<br />

seiner Internierung <strong>im</strong> KZ Dachau das Kartieren und „Portraitieren“<br />

einer Vielzahl an Apfel- und Birnensorten gelang, erhofft<br />

sich die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Benennung einer Straße nach dem<br />

„Apfelpfarrer“ und die Bepflanzung eines gebührenden Grünzugs<br />

mit Aigners Züchtung „KZ 3“, dem „Korbiniansapfel“. Die Stadt<br />

Freising hat diesen Antrag befürwortend zur Kenntnis genommen<br />

und will das Vorhaben in zukünftigen Bauprojekten einbringen.<br />

Teilnahme der Stadt Freising<br />

am Projekt „Deine Isar“<br />

Das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich<br />

des Naherholungsraums Isar stärken, ist ein Wunsch der<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong>. Aus diesem Grund wurde die Beteiligung an der<br />

in München begründeten Umwelt-Initiative „Deine Isar“ beantragt,<br />

auf welche vom Stadtrat <strong>im</strong> Zusammenhang mit den weiteren<br />

laufenden Isar-Projekten eingegangen wird.<br />

Freising als Austragungsort der<br />

Oberbayerischen Kultur- und<br />

Jugendkulturtage 2015<br />

Auf Antrag der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> ergriff die Stadt Freising die Initiative,<br />

sich als Austragungsort der Oberbayerischen Kultur- und<br />

6 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

7


Jugendkulturtage zu bewerben – mit Erfolg. Im Fokus der überregional<br />

bedeutsamen Veranstaltung stehen die Förderung der Jugendkultur,<br />

die Stärkung der Regionalkultur und die Inklusion.<br />

kommenden Legislaturperiode des Stadtrats sowie die Schaffung<br />

eines Ausländerbeirats als Interessenvertreter der ausländischen Bevölkerung<br />

in Freising innerhalb der Stadtverwaltung.<br />

Veranstaltungen<br />

Schaffung von Wohnmobilstellplätzen<br />

Aufgrund der steigenden Nachfrage <strong>im</strong> Kulturtourismus und mangels<br />

Stellplätzen für Wohnmobilreisende in der unmittelbaren Umgebung<br />

hat der Stadtrat dem Antrag der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> auf Errichtung von<br />

Übernachtungs-Parkplätzen für Wohnmobile zugest<strong>im</strong>mt. Die Errichtung<br />

am Schotterparkplatz an der Korbinianbrücke ist bereits erfolgt.<br />

Einrichtung eines Referats für<br />

Integration und Migration<br />

und Einrichtung eines Ausländerbeirats<br />

Aktuelle Zahlen belegen, dass 15 Prozent der Bevölkerung in<br />

Freising Ausländer sind. Rechnet man Bürger mit Migrationshintergrund<br />

dazu, dann sind es 25 Prozent. Um diesem Sachverhalt<br />

Rechnung zu tragen, beantragte die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Einrichtung<br />

eines Referats für Integration und Migration mit Beginn der<br />

Hinweis am Brückengeländer<br />

in der Bahnhofstraße<br />

Am 18. April 1945 fand der einzige schwere Fliegerangriff auf Freising<br />

während des Zweiten Weltkriegs statt. Noch heute erinnern<br />

Einschlaglöcher am Geländer der Moosachbrücke in der Bahnhofstraße<br />

an dieses Ereignis. Um diese Tatsache in das Bewusstsein der<br />

Bevölkerung zu rücken, beantragte die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Anbringung<br />

einer entsprechenden Information.<br />

Erhöhung der Zuschüsse<br />

zur Jugendförderung der Sportvereine<br />

Entsprechend der erfolgten Zuschusserhöhung <strong>im</strong> Bereich der Erwachsenenbildung<br />

wird eine Anpassung der Förderung für den Kinder- und<br />

Jugendsport in die Beratungen für den Haushalt 2015 aufgenommen.<br />

FSM Fokus<br />

Mit der kostenlosen Veranstaltungsreihe „FSM Fokus“ informiert<br />

die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> mit der Unterstützung von Fachreferenten<br />

über aktuelle politische und gesellschaftliche Themen und regt so<br />

zur Diskussion an. Ob Vortrag, Führung, Workshop oder Ausstellung,<br />

die Idee hinter „FSM Fokus“ ist die direkte Information und<br />

Beteiligung der <strong>Freisinger</strong>innen und <strong>Freisinger</strong>. Vorbereitet und<br />

ausgearbeitet werden die Fokus-Veranstaltungen von den Mitgliedern<br />

der sechs Arbeitsausschüsse der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong>.<br />

Seit März 2012 fanden so Veranstaltungen zu den Themen „Anschaffung<br />

und Umgang mit Haustieren“, „Die Geschichte der<br />

evangelischen Gemeinde in Freising“, „Facebook – Chance oder<br />

Risiko?“, „Mediensch(m)utz - Präventionstipps zum Umgang mit<br />

modernen Medien“ sowie „Städtisches Grün“ statt.<br />

Neben dem politischen Weg über Verwaltung und Stadtrat ergreifen<br />

die Mitglieder der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> auch selbst die Initiative.<br />

Durch die Organisation von Informations- und Kulturveranstaltungen<br />

tragen Verein, Ausschüsse und Fraktion ihr Engagement<br />

nach Außen und prägen in direkter Beteiligung mit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern das politische Meinungsbild des Vereins.<br />

Weitere Veranstaltungen<br />

Neben den thematischen Informationsveranstaltungen spielt für die<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> auch die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Begegnung<br />

eine wichtige Rolle. So organisierte der Verein diverse Begehungen<br />

lokaler Einrichtungen, Institutionen und Unternehmen sowie<br />

weitere gesellschaftliche Nachmittags- und Abendveranstaltungen.<br />

Darüber hinaus beteiligt sich die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> aktiv an Aktionen,<br />

Veranstaltungen und Infoständen, die sich gegen den Bau der 3. Startund<br />

Landebahn am Münchner Flughafen richten. Beispielsweise<br />

durch die Teilnahme an Demonstrationen, der Organisation von PR-<br />

Aktionen, dem gemeinsamen Besuch des Prozesses am Verwaltungsgerichtshof<br />

sowie der Berichterstattung des laufenden Verfahrens<br />

zeigen die Mitglieder der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> deutlich ihre entschiedene<br />

Ablehnung gegen den Flughafenausbau.<br />

8 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

9


Online-Kommunikation<br />

Von elementarer Bedeutung ist für die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Kommunikation:<br />

So veröffentlicht der Verein <strong>im</strong> Internet, sei es auf dem<br />

eigenen Webauftritt oder in den sozialen Medien, laufend illustrierte<br />

Berichte und Meldungen über das aktuelle politische Geschehen.<br />

<strong>Mitte</strong>ls dieser Transparenz will die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> Politik für die<br />

Einwohner attraktiv und interessant gestalten.<br />

Webauftritt der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

In bislang über 60 ausführlichen Artikeln hat die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

das politische Tagesgeschehen der vergangenen zwei Jahre festgehalten.<br />

Zahlreiche Illustrationen, Pläne, Skizzen, Renderings und<br />

Infografiken ergänzen die Beiträge dabei visuell und machen komplexe<br />

Verfahrensprozesse greifbar. Durch die Einbeziehung von<br />

Studien, Rechercheergebnissen und den historischen Hintergründen<br />

ergibt sich eine umfassende Informationssammlung. Übersichtliche<br />

Zeitachsen vermitteln den Leserinnen und Lesern zu<br />

den wichtigsten Themen alle geschichtlichen Fakten von der ersten<br />

Nennung bis zum aktuellen Stand.<br />

Dazu lädt der Monatskalender der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> stets zu aktuellen<br />

kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen in und um<br />

Freising ein.<br />

Soziale Netzwerke<br />

Durch aktuelle Meldungen aus dem Stadtrat, Liveticker zu wichtigen<br />

Entscheidungen sowie eine umfassende mult<strong>im</strong>ediale Untermalung<br />

der Berichte ergänzt die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> ihren Online-<br />

Auftritt und steht zudem <strong>im</strong> Dialog mit den <strong>Freisinger</strong>innen und<br />

<strong>Freisinger</strong>n.<br />

i<br />

Die<br />

Ausführliche Informationen zu <strong>unser</strong>en Anträgen,<br />

Veranstaltungen sowie dem tagesaktuellen politischen<br />

Geschehen in der Stadt Freising erhalten <strong>Sie</strong> unter<br />

www.freisinger-mitte.de sowie auf Facebook unter<br />

www.facebook.de/freisingermitte.<br />

Kandidatinnen und Kandidaten der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> für die Stadtratswahl 2014.<br />

10<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

11


Die Themen<br />

der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

Von der mittelalterlichen Residenzstadt des Fürstbischofs über<br />

die Bürgerstadt bis hin zur heutigen Großen Kreisstadt – Freising<br />

hat seit jeher eine bedeutende Rolle in der Region München und<br />

darüber hinaus gespielt. Dem Wechselspiel aus wachsenden Einwohnerzahlen,<br />

Schaffung von Wohnraum und der Anpassung der<br />

benötigten Infrastruktur ist die Verwaltung dabei <strong>im</strong>mer gerecht geworden.<br />

Zum aktuellen Zeitpunkt steht Freising vor einer weiteren<br />

Herausforderung: Der Freistaat Bayern benennt die Stadt in seiner<br />

aktuellen Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms zum<br />

Oberzentrum. Neben den benachbarten Oberzentren Ingolstadt,<br />

Regensburg und Landshut hat nun auch Freising ein für die Region<br />

bedeutendes Angebot an Bildungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen,<br />

Gesundheits- und Vorsorgezentren, Naherholungsflächen und<br />

Kulturveranstaltungen wie auch den allgemeinen und speziellen<br />

Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, das weit über den<br />

Grundbedarf hinaus geht. Um diesen Anforderungen an ein Oberzentrum<br />

gerecht zu werden, ist es Aufgabe der Stadtverwaltung,<br />

die bestehende Infrastruktur und vorhandenen Einrichtungen stetig<br />

zu modernisieren und kontinuierlich auszubauen.<br />

Dabei unterliegt Freising dem Entwicklungs- und <strong>Sie</strong>dlungsdruck<br />

des Großraums München. Aktuell leben in allen Nationen weltweit<br />

etwa sieben Milliarden Menschen. Prognosen zeigen, dass bis<br />

Ulm<br />

Memmingen<br />

Kempten<br />

Augsburg<br />

Kaufbeuren<br />

Garmisch-P.<br />

Neumarkt<br />

Ingolstadt<br />

Regensburg<br />

Straubing<br />

Deggendorf<br />

Plattling<br />

Passau<br />

Landshut<br />

Freising<br />

München<br />

Rosenhe<strong>im</strong> Traunstein<br />

Oberzentren in Bayern laut dem aktuellen Landesentwicklungsprogramm 2013<br />

<strong>im</strong> Jahr 2050 alleine sieben Milliarden Menschen in Metropolstädten<br />

leben werden. In Deutschland wird sich dieser Trend zurückhaltender<br />

zeigen. Aktuell zählt München neben Hamburg bundesweit<br />

zu den Städten mit dem stärksten Bevölkerungswachstum.<br />

Als Wirtschaftsstandort zählt Bayern weltweit zu den Top Ten.<br />

Prognosen prophezeien für den Freistaat einen verhaltenen Bevölkerungsanstieg<br />

bis 2020. Anschließend wird die Einwohnerzahl bis<br />

2030 wieder auf den heutigen Stand zurückgehen. Nicht so in der<br />

Region München, wo der Bevölkerungszuwachs mit 10,3 Prozent<br />

überproportional hoch ist. Diese Zahlen spiegeln einerseits den<br />

Zuzug von arbeitssuchenden Menschen wider. Andererseits verbirgt<br />

sich dahinter auch der Wunsch nach urbanem Leben: Das<br />

öffentliche Angebot <strong>im</strong> städtischen Raum gewinnt an Bedeutung.<br />

Für Freising liegt darin die wunderbare Chance, sich mit dem historischen<br />

Erbe, einem anregenden Kulturangebot, den zahlreichen<br />

Freizeit- und Naherholungsflächen, seinen Bildungs-, Wissenschafts-<br />

und Forschungseinrichtungen sowie den verkehrsgünstig<br />

gelegenen Wirtschafts- und Gewerbeflächen in der Region zu positionieren<br />

und über die Grenzen hinaus als authentische Marke zu<br />

platzieren.<br />

Aufbauend auf diesen Voraussetzungen, Trends und Grundgedanken<br />

arbeiten die Mitglieder der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> an der Entwicklung<br />

von Ideen und deren Umsetzung, um die Lebensqualität und<br />

die Attraktivität Freisings zu steigern, sowie um die Schönheit, die<br />

Individualität und das Besondere <strong>unser</strong>er Stadt ins Bewusstsein zu<br />

bringen.<br />

Landsberg<br />

9,7 %<br />

11.100<br />

Fürstenfeldbruck<br />

3,3 %<br />

6.800<br />

Dachau<br />

7,8 %<br />

10.800<br />

Starnberg<br />

4,8 %<br />

6.200<br />

Landshauptstadt<br />

München<br />

8,4 %<br />

111.200<br />

München<br />

10,7 %<br />

37.200<br />

Freising<br />

9,8 %<br />

16.200<br />

Bevölkerungsvorausberechnung bis 2029 <strong>im</strong> Großraum München<br />

Veränderung 2009 bis 2029 in Prozent und absolut<br />

(Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung)<br />

Erding<br />

12,5 %<br />

15.800<br />

Ebersberg<br />

9,4 %<br />

12.000<br />

12 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

13


01 Stadtentwicklung<br />

Die heterogene Struktur aus dörflicher Idylle der Ortsteile und<br />

urbanem Cluster der Stadt machen Freising zu einem beliebten<br />

Lebensmittelpunkt. Durch die Vielfalt des lokalen Handwerks,<br />

Gewerbes und Einzelhandels, das Wissenschaftszentrum, den<br />

Flughafen und die Nähe zur Landeshauptstadt ist die Stadt zusätzlich<br />

attraktiv für He<strong>im</strong>atsuchende <strong>im</strong> Raum München. Um<br />

dem damit verbundenen Bevölkerungszuwachs gleichermaßen<br />

wie den Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner gerecht<br />

zu werden, bedarf es der bewussten Planung einer moderaten<br />

Stadtentwicklung. Beeinflusst durch den demografischen<br />

Innenstadt und Innenstadtkonzeption<br />

Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> sieht das 2009 vom Stadtrat verabschiedete<br />

Integrierte Innenstadtentwicklungskonzept als einen der wichtigsten<br />

Meilensteine für die erfolgreiche wirtschaftliche, gesellschaftliche<br />

und kulturelle Entwicklung Freisings an. Das aus 23 Einzelmaßnahmen<br />

bestehende Paket umfasst diverse städtebauliche,<br />

Wandel und die allgemeine Globalisierung steht die Verwaltung<br />

zusätzlich vor der Herausforderung, sich selbst <strong>im</strong> Sinne des historischen<br />

Erbes treu zu bleiben und ein klares Bild der Marke<br />

„Freising“ nach außen zu transportieren. Eine moderne Stadtentwicklung<br />

basiert längst nicht mehr auf rein klassischen ökonomischen<br />

Standortfaktoren. Die harmonische Gesamtentwicklung<br />

von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen<br />

Prozessen erweitert ihren Wirkungsgrad durch die Potenziale<br />

Wissen, Innovation und Kreativität sowie durch eine aktive<br />

Bürgerbeteiligung.<br />

konzeptionelle, verwaltungstechnische sowie kulturelle Projekte,<br />

die zusammen genommen die Bedeutung der Innenstadt als Herz<br />

der Stadt mit der Funktion als Wirtschaftsstandort zu stärken gedenken.<br />

Als dringend erforderlich betrachtet die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

eine Priorisierung aller noch nicht in Umsetzung befindlichen<br />

Maßnahmen, basierend auf einer erfolgten Abst<strong>im</strong>mung unter<br />

den <strong>Freisinger</strong> Bürgerinnen und Bürgern während der Konzeptionierungsphase<br />

sowie auf den derzeitigen Erkenntnissen anhand<br />

erfolgter Prüfungen und Planungen. Danach ist es mit einer zügigen,<br />

zielorientierten Umsetzung der Innenstadtkonzeption möglich,<br />

mehrere Forderungen an eine moderne und belebte Altstadt<br />

ineinandergreifend umzusetzen.<br />

Mitunter von höchster Bedeutung sind für die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

die Maßnahmen rund um die Neugestaltung der Oberen und<br />

Unteren Hauptstraße inklusive Seitenstraßen, das bedeutet ein<br />

niveaugleicher und barrierefreier Ausbau des Straßenraums, die<br />

Die 23 Maßnahmen der<br />

Innenstadt-Konzeption<br />

01 Einzelhandelsentwicklungskonzept<br />

Eine verbindliche Planungsleitlinie zur Einzelhandelsentwicklung<br />

in Freising; dadurch wird ersichtlich, welche Einzelhandelssparten<br />

innerhalb der Stadt relevant sind.<br />

02 Gestaltungsleitlinie<br />

Um die Baugestalt der Innenstadt auf einem hohen qualitativen<br />

Niveau zu halten, wird eine Gestaltungsfibel mit<br />

Anregungen für jeden Bauherrn in der Innenstadt erstellt.<br />

Neugestaltung der Innenstadteingänge, einer Opt<strong>im</strong>ierung des<br />

Beleuchtungs- und Beschilderungskonzeptes sowie die teilweise<br />

Öffnung der Moosach <strong>im</strong> Bereich der Oberen Hauptstraße. Die<br />

damit einhergehende Steigerung der Aufenthaltsqualität führt zu<br />

einem Zuwachs an Lebensqualität, an Attraktivität für den Einzelhandel<br />

sowie an Kaufkraft. Die Neugestaltung der Innenstadt<br />

bildet die Basis für weitere für die Entwicklung Freisings notwendige<br />

Projekte, wie ein Einzelhandelsentwicklungskonzept, ein Verkehrskonzept,<br />

ein Parkkonzept oder den Altstadtring.<br />

03 Beleuchtungskonzept<br />

Durch ein Beleuchtungskonzept (Straßen- und Platzbereiche,<br />

offene Moosach, Fassaden) ergeben sich Verbesserungen<br />

für die Aufenthaltsqualität und das Erscheinungsbild<br />

in der Innenstadt am Abend bzw. in der Nacht.<br />

04 Parkraumkonzept Innenstadt<br />

Überarbeitung des bestehenden Parkraumkonzeptes hinsichtlich<br />

Angebot, Parkdauer und Tarifstruktur.<br />

erledigt bzw. gerade in Bearbeitung<br />

noch nicht bearbeitet<br />

14 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

15


05<br />

01 06<br />

02<br />

07<br />

08<br />

09<br />

Beschilderung/Wegweisung<br />

Überarbeitung der bestehenden Wegweisung und Beschilderung;<br />

Versuch einer deutlichen Reduzierung angestrebt.<br />

Altstadtring<br />

Langfristig (nach Fertigstellung der West- und Nordostumfahrung)<br />

Aufhebung des Einbahnstraßensystems in der Kammergasse<br />

bzw. Alois-Steinecker-Straße; dadurch „echter“ Altstadtring<br />

gegeben.<br />

Ein- und Ausstiegshalt Touristenbusse<br />

und Busparkplatz Touristenbusse<br />

Schaffung eines Ein- und Ausstiegshalts für Touristenbusse<br />

(<strong>im</strong> Bereich der Johannisstraße); Schaffung von Parkflächen<br />

für Touristenbusse (Parkstraße).<br />

Gestaltung Innenstadteingänge<br />

Optische Abgrenzung der Innenstadteingänge nach außen<br />

(z.B. durch Aufpflasterung: „Zufahrtsbarrieren“).<br />

Parkierungsanlage Obere Altstadt<br />

Neubau einer Parkierungsanlage für den Bereich Obere Altstadt<br />

(westlich der Innenstadt).<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Neugestaltung Hauptstraße einschließlich<br />

Moosachöffnung<br />

Neugestaltung der Hauptstraße als „Begegnungszone“ mit<br />

Offenlegung der Stadtmoosach; dadurch verkehrliche Neuorganisation<br />

(niveaugleicher Straßenausbau) und einheitliche<br />

Neugestaltung zur Aufwertung der Aufenthaltsqualität.<br />

Entwicklung Areal Angerbadergasse /<br />

ehem. Schule St. Georg<br />

Städtebauliche Neuordnung (Gewerbe- und Wohnnutzung):<br />

Hier <strong>können</strong> die größeren Einzelhandelsflächen<br />

geschaffen werden, die in der <strong>Freisinger</strong> Innenstadt fehlen.<br />

Entwicklung Freiflächen <strong>im</strong> Bereich der<br />

Hummel-/Fischergasse<br />

Aufwertung dieses Bereichs durch städtebauliche Neuordnung<br />

und Nachverdichtung (Gewerbe- und Wohnnutzung).<br />

Entwicklung Bauhof<br />

Aufwertung dieses Bereichs durch städtebauliche Neuordnung<br />

und Nachverdichtung (Gewerbe- und Wohnnutzung);<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der Unterführung Parkstraße/Heiliggeistgasse<br />

(vgl. Maßnahme 16).<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

Neuordnung „Reweareal“/Bahnhof<br />

Aufwertung durch städtebauliche Neuordnung und Nachverdichtung;<br />

Erhalt der Nahversorgungsfunktion.<br />

Freiraumkonzept (Südhang Domberg)<br />

Freiraumkonzept zur teilöffentlichen Nutzung des Südhangs;<br />

in diesem Zusammenhang Bau einer Fußgängerbrücke<br />

sowie eines Geh- und Radwegs in Richtung Westen<br />

(Bahnhofstraße) und Nordosten (Heiliggeistgasse).<br />

Bessere Anbindung Lerchenfelds<br />

für Fußgänger und Radfahrer<br />

Verbesserungen <strong>im</strong> Bereich der Unterführung Parkstraße/<br />

Heiliggeistgasse.<br />

Umgestaltung Hofgarten<br />

Städtebauliche Neuordnung <strong>im</strong> Bereich des ehem. Hofgartens<br />

an der Kammergasse: Verbesserung und Ausbau der Parkierungsfunktion,<br />

ggf. Verbindung mit Altstadtparkhaus; darüber<br />

hinaus Stärkung der Grünfunktion in diesem Bereich.<br />

19<br />

Fortführung der Lenkungsgruppe: Innenstadtbeirat<br />

Fortführung der Lenkungsgruppe, um die erfolgreiche Interdisziplinarität<br />

<strong>im</strong> Projekt zu erhalten; Beirat als Steuerungsgremium<br />

bei allen innenstadtrelevanten Entwicklungen und<br />

Projekten.<br />

Evaluierung des Projektes<br />

Nach drei Jahren Überprüfung des Projektstadiums; bei veränderten<br />

Rahmenbedingungen Abänderungen einzelner<br />

Maßnahmen möglich.<br />

20 Innenstadtmanagement<br />

Innenstadtmanager als zentraler „Kümmerer“ für die Belange<br />

der Innenstadt. Initiator, Moderator und Ratgeber für<br />

Maßnahmen zur Innenstadtaufwertung.<br />

21<br />

22<br />

Projektfonds<br />

Zuschüsse für private Maßnahmen zur Aufwertung der Innenstadt<br />

in kleinerem Umfang.<br />

Kommunales Förderprogramm<br />

Förderung von privaten Maßnahmen zur Bestandsverbesserung,<br />

z.B. Sanierungen, Fassaden- oder Schaufenstergestaltung.<br />

23 „Freising-Festival“<br />

Bündelung der kulturellen Potenziale der Stadt für ein überregionales<br />

Großprojekt.<br />

16 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

17


Städtisches Grün<br />

Die Vernetzung, Erschließung und Neuausweisung großräumiger<br />

Grünflächen ist für die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> von großer Bedeutung für<br />

die zukünftige Stadtentwicklung. Die Ausweisung von Grünflächen<br />

dient neben der gesteigerten Naherholungsqualität auch als<br />

ökologische Maßnahme gegen den Kl<strong>im</strong>awandel sowie als Schutz<br />

vor Erosion. Konkrete Flächen, die ausgewiesen oder – auch mit<br />

dem Fahrrad – besser erschließbar gemacht werden <strong>können</strong>, sind<br />

das ehemalige Hofgartenareal an der Kammergasse, das Schafhofgelände<br />

sowie der Bannwald an der Wieskirche. Auch das Areal<br />

am Südhang des Dombergs kann, wie <strong>im</strong> Rahmen der Innenstadtkonzeption<br />

vorgeschlagen, über eine Verbindung von der Heiliggeistgasse<br />

über den Sondermüllerweg bis hin zur Bahnhofstraße<br />

zugänglich gemacht werden. Das Gelände am Fuß des Dombergs,<br />

der ehemalige fürstbischöfliche Küchengarten, würde dabei durch<br />

eine Überbrückung der Herrenmoosach mit dem Fürstendamm<br />

verbunden und auf besondere Weise erlebbar gemacht.<br />

Die Platzierung einzelner Grünelemente dient nicht nur der punktuellen<br />

ökologischen Aufwertung, sondern erweitert die Innenstadt<br />

vom Arbeits- und Wirtschaftsraum hin zum Erlebnis- und<br />

Aufenthaltsbereich. Im Sinne der <strong>im</strong> Rahmen der Neugestaltung<br />

der Hauptstraße angelegten Machbarkeitsstudie konnte belegt<br />

werden, dass unter Berücksichtigung der historischen Bezüge und<br />

Gegebenheiten die Pflanzung von Bäumen <strong>im</strong> Innenstadtbereich<br />

an ausgewählten Orten denkbar ist. Bereits die <strong>im</strong> Jahr 2012 vom<br />

<strong>Freisinger</strong> Innenstadtmanagement in Kooperation mit der CIMA<br />

durchgeführte Initiative „StadtRaumBaum“, in deren Rahmen<br />

über mehrere Monate hinweg acht Wanderbäume an wechselnden<br />

Plätzen in der Innenstadt platziert wurden, machte die positiven<br />

Effekte innerstädtischer Bäume spürbar. Entsprechende Rückschlüsse<br />

lassen sich auch aus den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung<br />

am Stadtentwicklungskonzept (STEP) ziehen.<br />

<strong>Freisinger</strong> Ortsteile<br />

Freising besteht aus einer Vielzahl an Stadt- und Ortsteilen. Für<br />

die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> ist die Wahrung der individuellen Charakterzüge<br />

jedes einzelnen Ortsteils von hoher Bedeutung. Eine gelebte<br />

und gepflegte Vielfalt und Tradition stärkt einerseits das Gefühl für<br />

He<strong>im</strong>at be<strong>im</strong> Einzelnen und führt auf der anderen Seite zu einer<br />

Steigerung der gesamten Attraktivität Freisings. Um eine repräsentative<br />

Entwicklung zu garantieren, strebt die Stadtverwaltung ein<br />

maßvolles jährliches Wachstum an. Die Entwicklung von Wohnraum,<br />

Wirtschafts- und Gewerbeflächen, Bildungseinrichtungen,<br />

Verkehrswegen sowie Kultur- und Freizeitangeboten verlangt bei<br />

einer Gesamtbevölkerung von 45.700 Menschen eine Planung der<br />

Infrastruktur auf Quartiersebene. Eine strukturelle Vernetzung führt<br />

zu einem st<strong>im</strong>migen Gesamtbild, in dem die individuellen Charaktereigenschaften<br />

der Stadt- und Ortsteile bewahrt werden <strong>können</strong>.<br />

Wohnungsbau<br />

Die Stadt Freising besitzt 600 Wohnungen, die sie unter dem<br />

durchschnittlichen Marktpreis vermietet. Ein Teil der Wohnungen<br />

wird aktuell durch das Tochterunternehmen Wohnungsbau-<br />

und -verwaltungsgesellschaft mbH der Stadt Freising & Co.<br />

Immobilien KG (WVG) saniert und modernisiert. Damit ist Freising<br />

auf einem sehr guten Weg. Aufgrund des hohen Arbeitsplatzangebots<br />

<strong>im</strong> Niedriglohnsektor in der Flughafenregion und dem<br />

damit verbundenen Bedarf an günstigem Wohnraum ist es jedoch<br />

aus Sicht der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> erforderlich, dieses Angebot weiter<br />

auszubauen.<br />

Die Entwicklung des Wohnungsmarktes und dessen Preisgestal-<br />

Das Bauhof-Areal bietet viel Platz für eine mehrstöckige Wohnbebauung.<br />

Studentenwohnungen und auch eine Jugendherberge wären vorstellbar. Über<br />

die neue Unterführung wäre das Areal ideal an die Innenstadt angebunden.<br />

Dom<br />

Heiliggeistgasse<br />

Parkplatz<br />

Erdinger Straße<br />

Ottostraße Dr. von-Daller-Straße<br />

Luitpoldstraße<br />

18 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

19


tung wird maßgeblich durch den allgemeinen <strong>Sie</strong>dlungsdruck<br />

in der Metropolregion München best<strong>im</strong>mt. Mit der Ausweisung<br />

neuer Baugebiete, wie beispielsweise dem Steinpark, den<br />

Seilerbrücklwiesen oder an der Katharina-Mair-Straße hat Freising<br />

aktuell Platz für neuen Wohnraum geschaffen. Möglichkeiten<br />

zukünftiger Wohnbaugebiete werden in der aktuellen Fortschreibung<br />

des städtischen Flächennutzungsplans analysiert und festgehalten.<br />

Zur weiteren Baulandmobilisierung und zur Ausweisung<br />

neuer Wohnbauprojekte <strong>im</strong> Rahmen der Nachverdichtung hält die<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> eine strategische Bauleitplanung für notwendig,<br />

die sowohl den bestehenden Bedarf als auch die prognostizierte<br />

Altersentwicklung der ansässigen Bevölkerung und die soziologischen<br />

Wohntrends in einem homogenen Mix aus Geschosswohnungsbau,<br />

Doppel- und Reihenhäuser aufgreift. Besonders berücksichtigt<br />

werden sollte dabei ein barrierefreies Wohnangebot<br />

für die zunehmende Bevölkerungsanzahl der Seniorinnen und Senioren.<br />

Durch seine fußläufige Nähe zur Innenstadt und die gute<br />

Anbindung an alle Stadtteile sowie an die Deutsche Bahn gilt das<br />

Bauhofgelände zwischen B 11 und Isar für die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> als<br />

attraktiver und wertvoller Standort für innenstadtnahes Wohnen.<br />

Mit der Umsiedlung des städtischen Bauhofs in eine Randlage<br />

könnte das <strong>im</strong> Besitz der Stadt Freising befindliche Grundstück<br />

gewinnbringend überplant werden.<br />

Baulandmobilisierung<br />

Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> spricht sich dafür aus, für die Zusammenarbeit<br />

mit Grundstückseigentümern, die ihre Flächen zum Zwecke der<br />

Wohnraumschaffung entwickeln wollen, ein rechtlich fundiertes<br />

und allgemeingültiges Regelwerk zu schaffen beziehungsweise<br />

in Auftrag zu geben. Auf Grundlage des Bau- und Raumordnungsgesetzes<br />

(BauROG) lassen sich kommunale Strategien zur<br />

Kooperation zwischen Gemeinde und Eigentümer erarbeiten,<br />

welche zur Baulandbereitstellung und -mobilisierung beitragen.<br />

Kern der Idee ist, Investoren an der Mitfinanzierung städtebaulicher<br />

Planungen zu beteiligen, welche aus einer Konsequenz aus<br />

privaten Bauvorhaben entstehen, und damit zur Entlastung des<br />

städtischen Haushalts beizutragen. Gleichermaßen spielen soziale<br />

Faktoren bei einem derartigen Konzept eine wichtige Rolle.<br />

Insbesondere für die sozialgerechte Nutzung zur Verfügung stehenden<br />

Baulands kann exemplarisch auf das Münchner Modell<br />

der Sozialgerechten Bodennutzung (SoBoN) Bezug genommen<br />

werden. Auch gilt es durch eine vorrangige Deckung des Wohnbedarfs<br />

der ortsansässigen Bevölkerung insbesondere für einhe<strong>im</strong>ische,<br />

junge Familien die Schwierigkeiten der Wohnraumsuche<br />

höchstmöglich zu senken und einen mietpreisgebundenen<br />

Wohnungsbau sicherzustellen.<br />

Energie<br />

Immer knapper werdende Ressourcen verlangen einen reflektierten<br />

Umgang mit Energie. Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> strebt eine regenerative<br />

ökologische Energieversorgung der Stadt Freising an, wobei<br />

sich die Bürger über die Stadtwerke an einer nachhaltigen Energieversorgung<br />

beteiligen <strong>können</strong> und sollen. Dies dient einerseits<br />

dem Zwecke des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit, unterstützt<br />

aber auch demografische Faktoren wie die Unabhängigkeit<br />

und das Gemeinschaftsgefühl der Mitbürgerinnen und Mitbürger.<br />

Wie bereits bei den Planungen zum Steinpark angewandt, sollten<br />

Nahwärmenetze, beispielsweise in Kombination mit Blockheizkraftwerken,<br />

weiterhin bei der Quartiersplanung einbezogen werden.<br />

Zudem besteht das Erfordernis an einer umfassenden energetischen<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der kommunalen Liegenschaften. Durch die<br />

direkte Beratung der Haushalte und Unternehmen überträgt sich<br />

diese Bestrebung auch in den Privatbereich.<br />

Hochwasserschutz<br />

Leben und Wachstum in Freising prägt seit jeher das Wasser: Sei<br />

es durch Isar und Moosach oder durch die umliegenden Moosgebiete<br />

<strong>im</strong> Südwesten und Südosten der Stadt. Die durch den<br />

Kl<strong>im</strong>awandel verursachte Zunahme an extremen Wetterereignissen<br />

wird sich in Freising trotz moderner Technik und zahlreicher<br />

Vorkehrungsmaßnahmen in häufiger auftretenden Hochwasserkatastrophen<br />

vermehrt spürbar werden. Mit welcher Hilflosigkeit<br />

man den Naturkräften <strong>im</strong> Ernstfall ausgeliefert ist, hat das<br />

Hochwasser <strong>im</strong> Juni 2013 erneut gezeigt. <strong>Mitte</strong>ls Deicherhöhungen<br />

durch das Wasserwirtschaftsamt <strong>im</strong> Bereich der Isarbrücke<br />

sowie durch die Errichtung von drei neuen Schöpfwerken in<br />

Höhe des Seilerbrückl, Ismaninger Straße und der Schwabenau<br />

hat die Stadt Freising ihre Hochwasserschutzmaßnahmen in den<br />

vergangenen Jahren ausgebaut. Bereits in den Hoheitshaushalt<br />

2014 wurden hohe Summen eingestellt, um in Zusammenarbeit<br />

mit dem Wasserwirtschaftsamt ein neues und zukunftsfähiges<br />

Wasserschutzkonzept auszuarbeiten. Hier ist es erforderlich, diese<br />

Investitionen in den darauffolgenden Jahren weiter zu erhöhen<br />

und konsequent Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Die aktuell<br />

auf Landkreisebene diskutierten Maßnahmen, wie beispielsweise<br />

die Einrichtung einer zentralen Hochwasser-Informationsrufnummer,<br />

eine professionelle Messung der Pegelstände <strong>im</strong> Bereich<br />

der Schleusen, die Kontrolle der Überlaufkanäle sowie der Bau<br />

zusätzlicher „grüner“ Rückhaltebecken, werden von der <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> als entscheidende und notwendige Schritte zum Schutz<br />

der Einwohner anerkannt.<br />

20 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

21


02 Verkehr<br />

Die Belastung des <strong>Freisinger</strong> Verkehrsnetzes ist für alle Beteiligten,<br />

vom Pkw über den Bus bis hin zu Radfahrern und Fußgängern,<br />

eine tägliche Herausforderung. Für die Anwohnerinnen<br />

und Anwohner der Verkehrsknotenpunkte wird diese Situation<br />

zunehmend unzumutbarer. Durch die über Jahrzehnte gewachsene,<br />

diffuse Struktur der Verkehrsadern ist es schwer, innerhalb<br />

des Stadtgebietes Straßenerweiterungen oder die Ausweisung von<br />

Radlstadt Freising<br />

Freising ist Radlstadt. Dieser ökologischen Tatsache müssen wir<br />

noch mehr gerecht werden und das Zukunftsprojekt Rad vorantreiben.<br />

Grundsätzlich sind in Freising schon zahlreiche Fahrradwege<br />

vorhanden. Die Installation der zwei Isarstege, die ab dem<br />

kommenden Herbst einerseits zwischen Schwabenau und Luitpoldanlage<br />

und andererseits zwischen Savoyer Au und Seilerbrückl<br />

entstehen sollen, werden die Verbindung und die Zugänglichkeit<br />

Radfahrstreifen durchzuführen. Die Teilung der Stadt durch B11,<br />

Bahnlinie und Isar führt zu weiteren Komplikationen in der Verkehrs-<br />

und Straßenplanung. Die zunehmenden Verkehrsteilnehmerzahlen<br />

fordern jedoch eine Flächenausweitung. Im Rahmen<br />

eines Gesamtverkehrskonzeptes hat die Stadt Freising in den vergangenen<br />

Monaten zahlreiche Maßnahmen strategisch auf den<br />

Weg gebracht.<br />

der Stadtteile rechts und links der Isar ebenfalls spürbar verbessern.<br />

Durch die schrittweise Ausweisung weiterer sicherer Radwege wie<br />

auch ausreichender Abstellflächen wird das Fortbewegungsmittel<br />

Fahrrad attraktiver, was zu einer Verminderung des Pkw-Verkehrs<br />

führt und den Umweltschutz fördert. Auf das 2013 angefertigte<br />

Radwegekonzept müssen konkrete Maßnahmen seitens der Stadt<br />

folgen. Um darüber hinaus dem Trend der steigenden Anzahl an<br />

E-Bike-Fahrern gerecht zu werden, hält die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die<br />

Einrichtung zentrumsnaher E-Bike-Stationen für sinnvoll.<br />

Öffentlicher Personennahverkehr<br />

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) bietet eine ökologische<br />

Alternative zum Pkw. Mit einem Marktanteil von 21 Prozent<br />

der täglichen oder mindestens wöchentlichen Nutzung besitzt dieser<br />

in Freising einen hohen Stellenwert. Basierend auf einer positiven<br />

Fahrgastentwicklung und einer gestiegenen Nachfrage vor allem an<br />

der Haltestelle Kriegerdenkmal und nach Lerchenfeld ließ die Stadt<br />

2011 ein neues Buslinienkonzept entwickeln. Seitdem ist das innerstädtische<br />

Busnetz einfacher und schneller geworden, Haltestellen in<br />

der Altstadt, <strong>im</strong> Norden und in Lerchenfeld werden öfter angefahren,<br />

ein Ausbau der Verbindung nach Weihenstephan vereinfacht die Anfahrt<br />

zu Frauenhofer-Institut, Campus und den Forschungseinrichtungen<br />

rund um die Lange Point, Stadtzentrum und Bahnhof werden<br />

auf kürzeren Wegen erreicht. Eine Verkehrsentlastung bedeutet seitdem<br />

auch die Einführung eines Nachtbusses am Wochenende und vor<br />

Feiertagen. <strong>Mitte</strong>ls einer integrierten Stadtplanung möchte Freising<br />

insbesondere für innerstädtische Pendler eine vollwertige Alternative<br />

zum motorisierten Individualverkehr bieten. Im Sinne der <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> ist es, die Verkehrsplanung frühzeitig <strong>im</strong> Städtebau zu berücksichtigen:<br />

Eine fußläufige Erreichbarkeit der Haltestellen rund um<br />

Wohn- und Gewerbegebiete, Berufs- und Freizeitstandorte sowie die<br />

Sicherstellung einer ausreichenden Anbindung gehören genauso dazu,<br />

wie eine auf alle Nutzergruppen abgest<strong>im</strong>mte Informationsstrategie.<br />

Der <strong>im</strong> Herbst 2013 vom Stadtrat verabschiedete Nahverkehrsplan ist<br />

hierbei das entscheidende Basisinstrument. Der Handlungsleitfaden<br />

unterstützt alle am öffentlichen Personennahverkehr beteiligen Stellen<br />

und Personen bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen und Prüfaufträge,<br />

durch die die Netzstruktur in den kommenden fünf Jahren<br />

ausgebaut sowie Mindeststandards und Anforderungen an den übergeordneten<br />

Verkehr beobachtet und in weiteren Maßnahmen berücksichtigt<br />

werden <strong>können</strong>. Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen,<br />

die verbesserte Erreichbarkeit der städtischen und der Regionalbusse<br />

am zentralen Busbahnhof wie auch die Förderung der Innenstadtanbindung,<br />

der Ausbau und die Stabilisierung der Haupt- und Nebenverkehrszeiten<br />

sowie die Anpassung der Bedarfsverkehrslinien in die<br />

Ortsteile (AST) sind nur einige der <strong>im</strong> Nahverkehrsplan festgeschriebenen<br />

Aufgaben, deren Umsetzung die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> begrüßt.<br />

Geplanter Ausbau des Flughafens<br />

Am 18. Dezember 2013 hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof<br />

alle 184 gestellten Beweisanträge der Kläger gegen den Bau der dritten<br />

Start- und Landebahn am Münchner Flughafen abgelehnt. Das<br />

Urteil könnte bis Ende März fallen. Dieser Ausbau hätte für Freising<br />

auf verschiedene Weise fatale Folgen. Zum einen wären weite Teile der<br />

22 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

23


Stadt von einer enormen Lärm- und Schmutzbelastung betroffen, ein<br />

normales Leben in den Ortsteilen Attaching und Pulling sowie in den<br />

Stadtteilen Vötting und <strong>im</strong> Süden Lerchenfelds wäre unmöglich. Zum<br />

anderen würde der Ausbau einer ausgewogenen und gleichmäßigen<br />

Stadtentwicklung einen Riegel vorschieben, da entscheidende städtische<br />

Entwicklungsflächen <strong>im</strong> Süden und <strong>im</strong> Südosten nicht mehr<br />

bewohnbar wären. Dem <strong>Sie</strong>dlungsdruck <strong>im</strong> Großraum München, der<br />

sich in Freising konkret in hohen Grundstücks- und Mietpreisen niederschlägt,<br />

sowie den zahlreichen, durch den Flughafen angezogenen<br />

Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen <strong>im</strong> Niedriglohnsektor muss<br />

sich Freising jedoch stellen. Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> spricht sich klar für<br />

den Erhalt der He<strong>im</strong>at, der kulturellen Vielfalt und des historischen<br />

Bildes der Stadt- und Ortsteile, der hohen Wohn- und Lebensqualität,<br />

der einmaligen Natur und Naherholungsflächen aus. Mit den der<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> zur Verfügung stehenden <strong>Mitte</strong>ln und Wegen unterstützen<br />

wir den Kampf gegen die dritte Bahn.<br />

Westtangente<br />

Mit dem „Ja“ der Bürgerinnen und Bürger zum Bau der Westtangente<br />

<strong>im</strong> September 2013 ist die Stadt nun in der Lage, dem Durchgangsverkehr<br />

eine ansprechende Alternative zu bieten. Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

ist sich <strong>im</strong> Klaren darüber, dass sich die Gesamtbelastung mit dem<br />

Bau nur min<strong>im</strong>al verbessern wird. Gemeinsam mit der Nord-Ost-<br />

Umfahrung zwischen B 301 bei Erlau und B 11 bei Marzling wird die<br />

Westtangente jedoch die entscheidenden Straßenkapazitäten schaffen,<br />

um das zusätzliche Kfz-Aufkommen aufzufangen, welches durch<br />

den Zuzug neuer Einwohnerinnen und Einwohner zu erwarten ist.<br />

Parkhaus Kammergasse / Parksituation<br />

Für die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> ist ein Ausbau der Parkmöglichkeiten <strong>im</strong> innerstädtischen<br />

Bereich von großer Bedeutung. Es gilt, die durch die<br />

Neugestaltung der Innenstadt wegfallenden Parkplätze zu kompensieren<br />

sowie der geplanten Belebung der Hauptstraße Rechnung zu tragen.<br />

Eine fußläufig opt<strong>im</strong>al zugängliche Parkmöglichkeit könnte beispielsweise<br />

in Form einer Tiefgarage unter dem bestehenden Parkplatz<br />

an der Kammergasse, dem ehemaligen Hofgartenareal, geschaffen<br />

werden. Diese sollte logisch mit dem bestehenden Parkplatzangebot in<br />

diesem Bereich sowie um die Altstadt herum verknüpft werden, zum<br />

Beispiel durch die Inbetriebnahme eines digitalen Parkleitsystems.<br />

Auf diese Weise kann unnötiger Verkehr <strong>im</strong> Stadtzentrum verhindert<br />

werden. Im Zuge eines Neubaus ist auch die Errichtung weiterer<br />

Sonderparkzonen wie Frauen-, Familien- und Behindertenparkplätze<br />

denkbar. Dazu <strong>können</strong> wegen der zunehmenden Fahrzeugbreiten größere<br />

Parkplätze ausgewiesen werden. Zusätzlich muss ein erweitertes<br />

Parkplatzangebot westlich der Altstadt geschaffen werden.<br />

neuer Stadtpark mit<br />

unterirdischer Tiefgarage:<br />

Ziegelgasse<br />

Alois-Steinecker-Straße<br />

Kammergasse<br />

Marienplatz<br />

VHS<br />

neuer Stadtpark,<br />

unterirdisch:<br />

2-stöckige Tiefgarage<br />

Amtsgerichtsgarten<br />

Untere Hauptstraße<br />

24 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

25


03 Wirtschaft und Finanzen<br />

Freising ist ein dynamischer Wirtschaftsstandort und sichert für<br />

die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt und des Landkreises<br />

attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Im harmonischen<br />

Angebot aus Urbanität und He<strong>im</strong>at, Wissenschaft und<br />

Forschung, aus Handwerk, Einzelhandel und Dienstleistung<br />

finden verschiedenste Branchen hier die richtige Basis für ihren<br />

Erfolg. Die zentrale Lage am bundesweit bedeutenden Verkehrsdrehkreuz<br />

<strong>im</strong> Herzen Altbayerns bietet unterschiedlichsten Unternehmen<br />

ansprechende Mehrwerte. Die unmittelbare Anbindung<br />

per Bus und Bahn in die Region, über die Bundesstraßen<br />

B11 und B301 nach ganz Bayern, über die Autobahnen A8, A9<br />

und A92 in den Norden, Süden, Westen und Osten Deutschlands<br />

oder über den internationalen Flughafen in die ganze Welt<br />

macht Freising auch für Global Player interessant.<br />

he<strong>im</strong>ischen Handwerks und Gewerbe zu bieten, hält die <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> die Umsetzung einer Wirtschafts- und Servicegesellschaft für<br />

notwendig. Neben der persönlichen Beratung ansässiger Unternehmen<br />

bei Fragen zu Erweiterungsmöglichkeiten oder über effiziente<br />

Abwicklungsmöglichkeiten von Verwaltungsabläufen wäre die<br />

Gesellschaft auch ein kompetenter Ansprechpartner für Investoren<br />

und am Standort interessierte Unternehmen.<br />

Zusammensetzung der Einnahmen 2013:<br />

Steuereinnahmen der Stadt Freising:<br />

Attraktiver Geschäftemix<br />

Die Innenstadt mit der Oberen und Unteren Hauptstraße sowie<br />

den daran anschließenden Gassen und Seitenstraßen bilden das<br />

Herzstück Freisings. Im Sinne der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> ist es, dieses<br />

Zentrum mit einem attraktiven Geschäftemix lebendig und reizvoll<br />

zu gestalten. Mit einem vielfältigen Einzelhandelsangebot,<br />

Standortmarketing<br />

Die bestehenden Mehrwerte des Wirtschaftsstandortes Freising<br />

müssen jetzt und zukünftig mit einem professionellen Standortmarketing<br />

beworben werden. Dabei sollen die zur Verfügung<br />

stehenden Flächen nicht willkürlich als Industrie- und Gewerbestandort<br />

vermarktet werden. Die Nähe zum Wissenschaftszentrum<br />

Weihenstephan sowie zu den umliegenden Automobilkonzernen<br />

bieten die entscheidenden Voraussetzungen, um mit Bedacht die<br />

Ansiedlung von hochwertigen Unternehmen voranzutreiben und<br />

sich gezielt als Marke zu etablieren. Der VW-Konzern mit seinem<br />

Schulungszentrum <strong>im</strong> Clemensänger oder die japanische Firma<br />

JEOL <strong>im</strong> Gute Änger, einer der führenden Hersteller von elektronenoptischen<br />

Geräten, sind dafür die besten Beispiele.<br />

Wirtschafts- und Servicegesellschaft<br />

Um am Standort Freising opt<strong>im</strong>ale Entwicklungsmöglichkeiten<br />

26 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

27


Gesamtschuldenentwicklung der Stadt Freising:<br />

besonderen Warenhäusern und Spezialgeschäften muss hier sowohl<br />

der periodische wie auch der spezifische Bedarf der Bevölkerung<br />

aus Stadt und Landkreis gedeckt werden. Zur mittelfristigen<br />

Erweiterung des Angebots befürwortet die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

die in der Innenstadt vorgesehene Überplanung des Geländes<br />

zwischen Angerbadergasse und Christopher-Paudiß-Platz.<br />

Entschuldung<br />

Der Haushalt der Stadt Freising weist derzeit einen Schuldenstand<br />

von 75 Millionen Euro auf. Durch eine solide Haushaltspolitik und<br />

eine langfristige Finanzplanung wird es möglich sein, diesen Wert<br />

sukzessive zu senken. Für die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> ist es hierbei wichtig,<br />

nicht lediglich durch Einsparungen die Entwicklungsfreiheit der<br />

Stadt Freising einzuschränken, sondern insbesondere durch eine<br />

Mischung aus wertsteigernden Investitionen und einer professionellen<br />

Wirtschaftsförderung positiv auf die Einnahmensituation<br />

einzuwirken.<br />

Investitionen der Stadt Freising:<br />

Doppelte Buchführung<br />

Der <strong>Freisinger</strong> Haushalt wird nach wie vor mittels der kameralistischen<br />

Buchführung aufgestellt. Diese klassische Methode aus dem<br />

18. Jahrhundert findet in Deutschland in den öffentlichen Verwaltungen<br />

Anwendung und besteht aus einer systematischen Erfassung<br />

von Einahmen und Ausgaben. Die Bewertung des Inventars sowie<br />

die Bilanzierung von Vermögen und Schulden entfällt. Um jedoch<br />

zeitgemäß und betriebswirtschaftlich agieren zu <strong>können</strong>, hält die<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Umstellung der Haushaltsführung auf eine<br />

doppelte Buchführung für erforderlich.<br />

28 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

29


Investitionsbedarf für die anstehenden Bauprojekte<br />

in den nächsten Jahren:<br />

Die Balken <strong>im</strong> oberen Teil der Tabelle zeigen<br />

die zeitliche Verteilung der Bauprojekte (inkl.<br />

Planungsphase = niedriger Balkenteil).<br />

In der unteren Tabelle sind die Kosten der<br />

Bauprojekte, aufgeteilt auf die einzelnen Jahre,<br />

eingetragen. Die Kosten des Hallenbads (ca. 25<br />

Millionen Euro) sind nicht <strong>im</strong> Hoheitshaushalt<br />

der Stadt enthalten, da es sich dabei um ein<br />

Projekt der Stadtwerke handelt.<br />

Zum Vergleich: Die Höhe der Gesamtinvestitionen<br />

2014 beträgt 38,4 Millionen Euro.<br />

Der Haushalt 2014 hat ein Volumen von 135<br />

Millionen Euro.<br />

Hinweis:<br />

Alle Zeiten und Kosten sind natürlich nicht<br />

verbindlich, sondern hängen von vielen<br />

Faktoren (wie Mehrheiten und Beschlüsse des<br />

Stadtrats, Haushaltsberatungen etc) ab.<br />

Alle Angaben sind lediglich Schätzungen der<br />

Fraktion der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong>.<br />

30 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

31


04 Städtische Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Bürgerbeteiligung<br />

Auf dem Weg zu einer umfassenden Bürgerbeteiligung hat die<br />

Stadt Freising in der Vergangenheit schon erste Schritte getätigt,<br />

auf die es in den kommenden Jahren aufzubauen gilt. Neben<br />

der Einführung zusätzlicher Bürgerversammlungen in den<br />

Stadtteilen Lerchenfeld, Neustift und Vötting, stellte der Oberbürgermeister<br />

<strong>im</strong> Mai 2013 den ersten <strong>Freisinger</strong> Jahresspiegel<br />

vor, eine von nun an jährlich erscheinende, umfassende Bürgerinformationsbroschüre,<br />

die flächendeckend an alle Haushalte<br />

Bürgerbeteiligung<br />

Wie bei den Entstehungsprozessen zum Integrierten Innenstadtentwicklungskonzept<br />

sowie zum Stadtentwicklungskonzept geschehen,<br />

müssen in Zukunft vermehrt Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung<br />

abgehalten werden, um Denkanstöße und Ideen<br />

aufzunehmen. Um eine Ausrichtung der Planungen und Projekte<br />

sowohl auf die Kollektiv- wie auf die individuellen Bedürfnisse aller<br />

verteilt wurde und eine Beschreibung der relevantesten Projekte<br />

und Baumaßnahmen umfasst, die auf der Tagesordnung der<br />

Stadtverwaltung stehen. Die Schaffung von Auftritten in den<br />

Neuen Medien ermöglicht zudem einen schnellen und unkomplizierten<br />

Informationsaustausch mit der Bevölkerung. Durch<br />

regelmäßig erscheinende Podcasts kann über aktuelle politische<br />

und gesellschaftliche Themen und Veranstaltungen berichtet<br />

werden.<br />

<strong>Freisinger</strong>innen und <strong>Freisinger</strong> zu ermöglichen, ist es unabdingbar,<br />

verstärkt auf die Teilnahme der Bürgerschaft am politischen Wirken<br />

zurückzugreifen und damit die Legit<strong>im</strong>ationsgrundlage öffentlichen<br />

Handelns zu stärken. Auch durch internetgestützte Verfahren,<br />

wie beispielsweise einen Bürgerhaushalt, der ein tiefgehendes<br />

und unmittelbares Mitspracherecht bei Projekten und Bauvorhaben<br />

ermöglicht, <strong>können</strong> zielorientierte und fokussierte Ergebnisse<br />

erarbeitet werden.<br />

Kommunikation mit der Öffentlichkeit<br />

Im Entwicklungsprozess zu einer gesteigerten bürgernahen und bürgerorientierten<br />

Arbeit der Stadtverwaltung ist eine weitere Entfaltung<br />

der Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten auf allen zur<br />

Verfügung stehenden Kanälen notwendig. Zur Etablierung als zentrale<br />

Informationsstelle für städtische Dienstleistungen gilt es, das<br />

Bürgerbüro in seinem Angebot sowie hinsichtlich der Erreichbarkeit<br />

zu opt<strong>im</strong>ieren. Über eigene Veröffentlichungen sowie die Nutzung<br />

der lokalen Presse besteht zudem die Chance, zeitnah und umfassend<br />

über politische Prozesse und Entscheidungen zu berichten. Mit der<br />

Nutzung des Internets kann vereinfacht ein Informationsaustausch<br />

mit den Bürgerinnen und Bürgern erfolgen. Hier gilt es, die <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr auf den Weg gebrachte Stelle eines Online-Redakteurs<br />

beziehungsweise einer Online-Redakteurin in der Stadtverwaltung<br />

zeitnah zu besetzen, um auf der Website der Stadt sowie auf den weiterführenden<br />

Internet-Auftritten umfassender zu berichten.<br />

E-Government<br />

Hinsichtlich der Vereinfachung der Kommunikation und Interaktion<br />

zwischen den Bürgerinnen und Bürgern mit den verschiedenen Ämtern<br />

und Institutionen der Stadtverwaltung existieren große Potenziale<br />

zur Verbesserung. So befürwortet die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> ausdrücklich, ein<br />

Bürgerserviceportal einzuführen, welches die Abwicklung zahlreicher<br />

behördlicher Dienstleistungen mittels der Online-Funktion des neuen<br />

Personalausweises vom He<strong>im</strong>computer aus ermöglicht. Dies erspart<br />

Zeit, Wege und ermöglicht einen Service rund um die Uhr.<br />

Daneben kann durch die Einführung eines über verschiedene Medien<br />

erreichbares Beschwerdemanagements die Kommunikation mit<br />

der Stadt hinsichtlich aufgetretener Problemfälle, wie defektes Stadt-<br />

Inventar oder Verschmutzungen <strong>im</strong> öffentlichen Raum, erheblich erleichtert<br />

werden.<br />

Agenda 21<br />

Die Agenda 21 ist ein von den Vereinten Nationen beschlossenes<br />

entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm mit dem<br />

Ziel, eine nachhaltige Entwicklung anzustoßen. Auf kommunaler<br />

Ebene gibt es nach diesem Vorbild entsprechende Ausprägungen<br />

und auch in Freising startete 1997 der Agenda 21-Prozess. Der<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> ist es wichtig, die Erträge aus den entsprechenden<br />

Arbeitskreisen in einem größeren Maße in den politischen Meinungsbildungsprozess<br />

einfließen zu lassen und so die Kompetenz<br />

und Kreativität der Bürgerinnen und Bürger, die sich <strong>im</strong> lokalen<br />

Agenda-Prozess engagieren, noch mehr für die Stadt nutzen.<br />

32 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

33


05 Bildung und Erziehung<br />

Seit dem <strong>Mitte</strong>lalter ist Freising ein renommiertes Bildungszentrum.<br />

Den Einwohnerinnen und Einwohnern aus Stadt und<br />

Landkreis stehen verschiedenste Bildungsanstalten wohnortnah<br />

zur Verfügung. Das „grüne“ Angebot des Campus Weihenstephan<br />

lockt zudem Studierende aus ganz Deutschland in die<br />

Hochschulstadt. In den vergangenen 24 Monaten investierte<br />

Schulzentrum<br />

die Stadt Freising elf Millionen Euro in die Errichtung von drei<br />

neuen Kindertagesstätten in Lerchenfeld, <strong>im</strong> Stein-Park und in<br />

der Alleestraße. Insgesamt stehen <strong>im</strong> Stadtgebiet 30 Kindertagesstätten<br />

in städtischer und freier Trägerschaft für Kinder von<br />

1 Jahr bis zum Schuleintrittsalter zur Verfügung.<br />

Mit dem Ausbau des Schulstandorts an der Wippenhauser Straße<br />

schafft der Landkreis in den kommenden Jahren ein modernes, in<br />

sich vernetztes Lernzentrum, was die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> grundsätzlich<br />

befürwortet. Für die Überplanung des Schulzentrums ist die<br />

Schaffung eines umfassenden Gesamtkonzeptes erforderlich, welches<br />

alle städtebaulichen Maßnahmen <strong>im</strong> Areal zusammenfassend<br />

erläutert und den Dialog zwischen Stadt und Landkreis ermöglicht.<br />

Von enormer Wichtigkeit ist für die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> eine Verbesserung<br />

der Verkehrssituation entlang der Wippenhauser Straße. Dies<br />

kommt insbesondere der Vielzahl an Schülern zugute, die teils zu<br />

Fuß, teils mit dem Fahrrad einem hohen Verkehrsaufkommen, auch<br />

durch den bestehenden Schwerlastverkehr, ausgesetzt sind. Beispielsweise<br />

kann durch die Schaffung eines neuen Busparkplatzes in<br />

einer abgegrenzten Parkbucht die Ein- und Ausstiegssituation für<br />

Schüler sicherer und komfortabler gestaltet werden. Die enorme<br />

Verkehrsbelastung in und um die Wippenhauser Straße halten wir<br />

derzeit jedoch für so kritisch, dass schnellstens eine nachhaltige Entzerrung<br />

notwendig ist.<br />

Hochschulzentrum Weihenstephan<br />

Schon lange ist Freising kein universitärer Ableger Münchens mehr,<br />

sondern eine eigenständige Hochschulstadt, deren Name weltweit<br />

an Bedeutung gewinnt. Um diesen Ruf ins Bewusstsein der Bürgerinnen<br />

und Bürger zu bringen, müssen aus Sicht der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

<strong>im</strong> ersten Schritt Berührungsängste innerhalb der Bevölkerung abgebaut<br />

und ein ansprechender Zugang zu den Lehr- und Forschungsanstalten<br />

geschaffen werden. Mit beispielsweise der Kinder-Uni, den<br />

Informations- und Merkblättern der Landesanstalten, der Vernetzung<br />

von agrarwissenschaftlicher Forschung und Praxis am Hans-Eisenmann-Zentrum<br />

oder den öffentlich zugänglichen Weihenstephaner<br />

Gärten bestehen bereits unterschiedliche Anknüpfungspunkte,<br />

durch die ein Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis vor Ort<br />

möglich ist. Ein vertrauensvoller Austausch zwischen Stadt, Hochschulen,<br />

Lehranstalten und Instituten ist während der regelmäßigen<br />

Treffen des „Weihenstephaner Forums“ bereits gewährleistet. Mit der<br />

Auslobung des mit 20 000 Euro dotierten Wissenschaftspreises hat<br />

die Stadt 2013 zum dritten Mal die außerordentliche Leistung der<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler honoriert. Dieser Preis<br />

ist ein entscheidender Schritt, um die Verbindung zwischen Lehren,<br />

Lernen und Leben in Freising zu stärken, dem für eine bessere beiderseitige<br />

Wahrnehmbarkeit weitere Maßnahmen folgen müssen.<br />

Anzahl der Bildungseinrichtungen in der Stadt Freising (inkl. freie Träger etc.)<br />

34 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

35


Studentisches Wohnen<br />

In Freising gibt es über 7.000 Studentinnen und Studenten. Das<br />

wachsende Interesse an den „grünen“ Studienfächern wird diese Zahl<br />

weiter steigen lassen. Durch das Studentenwerk München stehen<br />

955 Betten in vier Wohnhe<strong>im</strong>en zur Verfügung. Dieser angespannten<br />

Wohnsituation verschafft das Studentenwerk mit der Erweiterung<br />

des Wohnhe<strong>im</strong>s II um 165 Plätze an der Giggenhauser Straße<br />

in den kommenden Jahren kurzfristige Erleichterung. Aus Sicht der<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> sind jedoch weitere Maßnahmen notwendig, um<br />

den Studierenden einen bezahlbaren Raum zum Leben und Lernen<br />

zu bieten. Als Betreiber eines weiteren Wohnhe<strong>im</strong>s könnte die städtische<br />

Wohnungsbaugesellschaft WVG fungieren. Möglichkeiten<br />

und Mehrwerte könnten in einer partnerschaftlichen Planung zwischen<br />

den beteiligten Institutionen Stadtverwaltung, Stadtwerke,<br />

Technische Universität München und Hochschule Weihenstephan-<br />

Triesdorf entspringen und zu einer gemeinschaftliche Lösung führen.<br />

Mit der Integration eines möglichen Studentenwohnhe<strong>im</strong>s in<br />

die Planungen zur Bebauung der Seilerbrücklwiesen hat der Stadtrat<br />

bereits den Weg für Investoren frei gemacht. Interessenten haben in<br />

den vergangenen Jahren bereits nach zur Verfügung stehendem Bauland<br />

nachgefragt. Weitere Bauoptionen könnten für Investoren in<br />

Lerchenfeld und an der Angerstraße zur Verfügung gestellt werden.<br />

Kinder- und Jugendliche<br />

In einer individuellen Förderung und Betreuung <strong>unser</strong>er Kinder<br />

liegt für die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Zukunft <strong>unser</strong>er Stadt. Um Familienleben<br />

und Berufsausübung besser vereinbaren zu <strong>können</strong>, um<br />

die Integration in <strong>unser</strong>e Gesellschaft zu fördern und um <strong>unser</strong>en<br />

Kindern bestmöglichste Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten,<br />

unterstützen wir die Opt<strong>im</strong>ierung und den weiteren Ausbau der<br />

Kinder- und Jugendbetreuung. Die Erweiterung des Angebots an<br />

Kindergärten und Kindertagesstätten hat die Stadt in den vergangenen<br />

Jahren spürbar vorangebracht. Als logische Konsequenz ist<br />

diese Maßnahme nun auch auf die Ganztagesbetreuung von Schulkindern<br />

auszuweiten. Dabei ist nicht nur die Schulzeit, sondern<br />

auch die schulfreie Zeit mit einem umfassenderen Ferienangebot<br />

zu berücksichtigen. Zudem hält die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Unterstützung<br />

von Lern- und Sprachkursen für Kinder und Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund für erforderlich, um sprachliche Hindernisse<br />

frühzeitig zu beseitigen und die Teilnahme am Spiel- und<br />

Lernprozess ganzheitlich zu ermöglichen. Neben dem Ausbau der<br />

Betreuungsplätze gilt es auch, mittels Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie einer Förderung<br />

der Tageseltern das bestehende Angebot nachhaltig von Innen heraus<br />

zu stärken.<br />

06 Kultur und Tourismus<br />

Geprägt durch die Geschichte und gepflegt durch die Einwohnerinnen<br />

und Einwohner besitzt Freising eine über die Region<br />

hinaus bedeutende Fülle an kulturellen Angeboten. Mit einem<br />

eigenen Kulturprogramm, diversen Festivals, zahlreichen Kultureinrichtungen<br />

sowie etlichen Kunst- und Kulturvereinen hat die<br />

Kino<br />

Nach der wirtschaftlich bedingten Schließung des letzten verbliebenen<br />

Kinos der <strong>Freisinger</strong> Altstadt begrüßt die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

die Planungen für ein neues, modernes Multiplex-Kino am Schlütergelände.<br />

Nach der Restaurierung der Werkshallen steht für 2014<br />

die Erweiterung des Komplexes um einen zweiten Bauabschnitt an,<br />

die neben zusätzlicher Verkaufsflächen und der geplanten Einrichtung<br />

eines neuen Fitnessstudios auch Platz für ein neues Kinocenter<br />

bietet. Denkbar sind bis zu 730 Sitzplätze und Großleinwände<br />

von 220 Quadratmetern. Daneben könnte das Kino-Foyer als<br />

Stadt Besuchern und Einhe<strong>im</strong>ischen eine beeindruckende Vielfalt<br />

zu bieten. Die zunehmende Bedeutung des Kulturtourismus<br />

ist für Freising die Chance, sich auf neue Kommunikationswege<br />

einzulassen, um sich mit seinem historischen Erbe als attraktives<br />

Reiseziel der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

Aktionsraum für Konzerte, Empfänge und Ausstellungen nutzbar<br />

gemacht werden. Die örtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen<br />

zudem die Erweiterung des bestehenden Parkangebots <strong>im</strong> Areal<br />

und so die Schaffung ausreichender Pkw-Stellplätze.<br />

Freising als Radlstadt<br />

Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> sieht <strong>im</strong> wachsenden Markt des Fahrradtourismus<br />

bisher ungenutzte Potenziale zur Attraktivitätssteigerung des<br />

Standortes Freising. Mit der Etablierung von Themenradtouren <strong>im</strong><br />

Stadtgebiet, beispielsweise zu ehemaligen Brauereien, den öffentli-<br />

36 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

37


chen Gartenanlagen oder den zahlreichen Kirchen in der Stadt und<br />

den Ortsteilen, sowie dem Ausbau der Anknüpfungspunkte in den<br />

Landkreis und die Region, ergeben sich neue Perspektiven auf dem<br />

Reisemarkt sowie <strong>im</strong> kommunalen Freizeitangebot.<br />

Finanzierung / Förderung der Kultur<br />

Seit 2009 werden durch den städtischen Kulturfonds kulturelle<br />

Projekte unabhängiger Veranstalter und Initiativen gefördert, deren<br />

Realisierung auf Grund fehlender <strong>Mitte</strong>l anderweitig nicht<br />

ermöglicht werden kann. Um auch zukünftig einen nachhaltigen<br />

Einsatz dieser Gelder zu gewährleisten, hält die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die<br />

Konkretisierung dieses Konzeptes für erforderlich. Zusätzlich zur<br />

Projektförderung ist zukünftig eine Einstellung fester Gelder zur<br />

gezielten überregionalen Vermarktung des vielfältigen kulturellen<br />

Angebots in der Domstadt notwendig, um als Kultur- und Tourismusstandort<br />

professionell aufgestellt und konkurrenzfähig zu sein.<br />

Kultur- und Tourismusvermarktung<br />

Mit einem abwechslungsreichen Kulturangebot hat Freising für<br />

seine Bürgerinnen und Bürger viel zu bieten. Um auf dem Reisemarkt<br />

als feste Größe wahrgenommen zu werden, hält die <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> die Opt<strong>im</strong>ierung der Kultur- und Tourismusvermarktung<br />

für notwendig. Im ersten Schritt sollte die Bildung der<br />

Marke „Freising“ und deren strategische Profilierung erfolgen. Mit<br />

diesem klaren Bild vor Augen sind eine präzise Benennung von<br />

Zielgruppen und deren effektive Ansprache mittels abgest<strong>im</strong>mter<br />

Medien möglich.<br />

Jugendherberge<br />

Mit der Entfaltung des kulturellen Angebots in Freising wächst<br />

auch das touristische Interesse an der Domstadt stetig. Um eine<br />

kostengünstige Unterkunft, insbesondere für Jugendliche, junge<br />

Erwachsene und Schulklassen anbieten zu <strong>können</strong>, ist die zentrumsnahe<br />

Errichtung einer Jugendherberge ein <strong>Mitte</strong>l, das bestehende<br />

Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten zu ergänzen.<br />

Bislang ist <strong>im</strong> Umkreis von 40 Kilometern um die Domstadt<br />

keine entsprechende Einrichtung vorhanden. Vor diesem Hintergrund<br />

befürwortet die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Kontaktaufnahme<br />

der Stadt Freising mit dem Deutschen Jugendherbergswerk<br />

Landesverband Bayern e.V. und setzt sich für eine konsequente<br />

Durchführung der Standortsuche und weiterführender Planungen<br />

ein. Ein möglicher Standort wäre das jetzige Bauhofareal<br />

(siehe dazu Grafik auf Seite 19).<br />

Asamgebäude als Kulturzentrum<br />

Aus dem historischen Asamgebäude wird in den kommenden Jahren<br />

ein attraktives Kultur- und Bürgerzentrum. Das in die Jahre gekommene<br />

Bauwerk soll so zur Belebung der Innenstadt beitragen und<br />

die <strong>Freisinger</strong>innen und <strong>Freisinger</strong> mit einem erweiterten Angebot<br />

locken und neue Wege der kulturellen Nutzung aufzeigen. Im Kern<br />

der kostenintensiven Baumaßnahme steht die Erneuerung des Theatersaals<br />

mit einer umfassenden Modernisierung der technischen Ausstattung,<br />

einer Reaktivierung des Orchestergrabens und Erweiterung<br />

des Bühnenarrangements. Durch einen zusätzlichen, kleineren Saal<br />

ergeben sich weitere Möglichkeiten der kulturellen und gesellschaftlichen<br />

Nutzung. Darüber hinaus schafft die notwendige Sanierung<br />

des das Stadtbild prägenden Gebäudes einen attraktiven Raum für<br />

Gastronomie- und Ladennutzung. Auch das Stadtmuseum und die<br />

Touristinformation der Stadt Freising finden <strong>im</strong> erneuerten Asamgebäude<br />

einen repräsentativen Platz. Mit der Errichtung einer Freilichtbühne<br />

<strong>im</strong> rückwärtigen Teil der Kulturstätte eröffnet sich ein weiterer<br />

attraktiver Raum zwischen Domberg und Innenstadt.<br />

Campingplatz<br />

Bayern ist in Deutschlands Urlaubsziel Nummer eins. Gefragt ist<br />

ein Mix aus Städtereise, Naturerlebnis und Individualurlaub. Eine<br />

Region möchte mit ihrer kulturellen Geschichte intensiver erlebt<br />

werden. Gerade Freising hat vor diesem Hintergrund besonders<br />

viel zu bieten. Verschiedenste Reisetrends zeigen, dass insbesondere<br />

Camping-Urlauber vermehrt ihren Aufenthalt in Süddeutschland<br />

planen. Da derzeit kein entsprechendes attraktives Angebot zwischen<br />

Ingolstadt, Landshut und München existiert, ist mittelfristig<br />

die Einrichtung eines Campingplatzes in Freising ein entscheidendes<br />

<strong>Mitte</strong>l, um einen Zuwachs an Touristen zu generieren. Mit der<br />

<strong>im</strong> vergangenen Jahr erfolgten Ausweisung von Wohnmobilstellplätzen<br />

<strong>im</strong> Bereich der Park & Ride-Anlage erfolgte bereits ein erster<br />

wichtiger Schritt in diese Richtung.<br />

Überplanung Luitpoldgelände<br />

Neben dem Erhalt des Asamgebäudes als bezeichnendes kulturelles<br />

Zentrum ist die mittelfristige Überplanung des Luitpoldgeländes<br />

notwendig, um ansprechende Kapazitäten <strong>im</strong> Veranstaltungsbereich<br />

zu schaffen. Die Größe und die vielseitige Nutzungsmöglichkeit,<br />

die das Areal zu bieten hat, machen es einerseits natürlich für<br />

lokale Veranstaltungen interessant. <strong>Sie</strong> bieten gleichzeitig – saniert<br />

und modernisiert –auch ansprechende Kapazitäten für den überregionalen<br />

Sport, Kultur- und Freizeitmarkt.<br />

38 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

39


07 Religion und<br />

interkulturelle Kommunikation<br />

Meditativer Isarweg<br />

Die Stadt Freising ist aufgrund ihrer Historie gesellschaftlich und<br />

baugeschichtlich stark von der christlichen Kultur geprägt. Neben<br />

dem evangelischen und katholischen Gemeindeleben sind es mittlerweile<br />

auch die Musl<strong>im</strong>e, die Buddhisten und weitere Religionsgruppen,<br />

die durch ihrer Teilnahme am interkulturellen Leben He<strong>im</strong>at<br />

und Zuhause für eine Vielzahl an Gläubigen bieten. Sowohl die<br />

Bewahrung der Traditionen wie auch die Aufgeschlossenheit und<br />

Weltoffenheit machen die Bischofsstadt zu einer kulturell reichen<br />

Stadt. Der interkulturelle Kontakt wie auch der Dialog zwischen<br />

den Glaubensgemeinschaften fördert das gegenseitige Verständnis.<br />

„Domberg-Konzept“<br />

08 Soziales<br />

Im gesellschaftlichen Miteinander liegen für Freising vielfältige<br />

Chancen, sich gegenüber den Herausforderungen der Globalisierung<br />

und des demografischen Wandels zu behaupten.<br />

Ehrenamtliches Engagement, gemeinnützige Tätigkeit und der<br />

respektvolle Umgang sollten in allen Bereichen zum Alltag zählen,<br />

dabei jedoch nicht als gewöhnlich angesehen werden. Neben<br />

der kommunalen Vorsorge und Fürsorge gibt es in Freising<br />

eine Vielzahl an Vereinen und religiöse Einrichtungen, die mit<br />

einem sportlichen, kulturellen und ethnischen Angebot Integration<br />

und Migration fördern, Freundschaft, Selbstbewusstsein<br />

und Ehrgeiz ermöglichen. Darüber hinaus trägt die Arbeit<br />

der Hilfsorganisationen zur Inklusion bei. Die Fähigkeit, sich<br />

für die Belange anderer zu interessieren, sich in deren Betroffenheit<br />

einzufühlen und zu deren Wohle zu handeln, ist eine<br />

Eigenschaft, die bewahrt und gefördert gehört.<br />

In einer beispielhaften, ökumenischen Zusammenarbeit der ansässigen<br />

Kirchen, Religions- und Glaubensgemeinschaften entsteht<br />

in den kommenden Monaten der „Meditative Isarweg“.<br />

Auf einem vier Kilometer langen Rundweg zwischen Korbinianbrücke<br />

und geplantem Isarsteg auf Höhe der Savoyer Au werden<br />

unterschiedliche meditative Montagen zur Rast und inneren Einkehr<br />

an<strong>im</strong>ieren. Als eines von mehreren beratenden Projektteammitgliedern<br />

unterstützt die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> den Realisierungsprozess<br />

von Beginn an.<br />

Der <strong>Freisinger</strong> Domberg ist mit seinem geistlichen und kulturhistorischen<br />

Erbe, den Kulturveranstaltungen und Bildungseinrichtungen<br />

ein überregionales Aushängeschild der Stadt. Es ist ein grundsätzliches<br />

Anliegen der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong>, die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen den Institutionen auf dem Domberg und der Stadt zu erhalten.<br />

Um die Potenziale dieses lebendigen Zentrums noch stärker<br />

in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, gilt es, die Gespräche<br />

hinsichtlich eines Gesamtkonzeptes der kirchlichen Einrichtungen<br />

auf dem Domberg zu intensivieren.<br />

Senioren in Freising<br />

Aktuelle Prognosen zeigen, dass die Bevölkerung in Freising bis<br />

zum Jahr 2021 auf über 48.000 Einwohner ansteigen wird. Während<br />

der Anteil der Kindern und Jugendlichen abn<strong>im</strong>mt, wird der<br />

Anteil der über 66-jährigen überproportional hoch sein. Unter Berücksichtigung<br />

dieses prognostizierten demografischen Wandels<br />

sollte Freising durch verschiedenen Maßnahmen für Seniorinnen<br />

und Senioren attraktiv gestaltet werden, um ihre bedeutende Rolle<br />

<strong>im</strong> sozialen Miteinander zu stärken. Neben einem ansprechenden<br />

Kultur- und Freizeitangebot ist hier der erhöhte Mobilitätswunsch<br />

zu berücksichtigen: Dazu zählt der Ausbau einer altersgerechten<br />

Infrastruktur genauso wie die Sicherstellung eines bedarfsgerechten<br />

Wohnraums. Mehrgenerationenwohnen sollte grundsätzlich ein<br />

tragender Baustein bei der Quartiersplanung sein. Die Kompetenz<br />

und das unschätzbare Wissen der Bürgerinnen und Bürger, die aus<br />

40 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

41


dem Berufsleben ausgeschieden sind, gilt es zu erhalten und in einer<br />

generationsübergreifenden Zusammenarbeit, beispielsweise in<br />

Vereinen, Bürgertreffs oder einer Ehrenamtsbörse zur Stärkung der<br />

gesamten Gesellschaft einzusetzen.<br />

Migration<br />

Freising lebt nicht nur durch sein historische Erbe, sondern auch<br />

durch eine kulturelle Vielfalt. Menschen aus über 140 Nationen<br />

leben in Freising und prägen die Gesellschaft auf ganz persönliche<br />

Weise. In dieser Vielfalt liegt eine enorme Bereicherung, deren<br />

Potenziale noch besser genutzt werden sollten. In Zeiten der Globalisierung<br />

muss in <strong>unser</strong>er Gesellschaft ein Selbstverständnis für<br />

Migration entwickeln werden, das zu einer interkulturellen Öffnung<br />

und einem harmonischen Miteinander führt. Ein Miteinander,<br />

das nur möglich ist, wenn alle Beteiligten die selbe Sprache<br />

sprechen. Speziell für Migranten gibt es in Freising verschiedene<br />

Bildungsangebote mit Deutsch-Sprachkursen, beispielsweise an<br />

der Volkshochschule oder durch den Verein MiBiKids e.V.. Die<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> schätzt diese Angebote und befürwortet deren<br />

Ausbau. Darüber hinaus unterstützen wir die Arbeit des Arbeitskreises<br />

Migration des Agenda21- und Sozialbeirates bei der gemeinsamen<br />

Umsetzung zukunftsfähiger Lösungen wie beispielsweise<br />

einem Integrationskonzept. Mit einem menschenwürdigen<br />

Unterbringen nach einheitlichen Maßstäben wäre bereits der<br />

erste entscheidende Schritt in diese Richtung gemacht. Daher<br />

fordert die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Entwicklung eines für alle Seiten<br />

Sicherheit vermittelndes Gesamtkonzept für den Landkreis zur<br />

Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern.<br />

Barrierefreiheit <strong>im</strong> öffentlichen Raum<br />

Barrierefreiheit zählt <strong>im</strong> heutigen politischen Handeln bereits<br />

zur Grundvoraussetzung und findet sowohl in der Bauleitplanung,<br />

<strong>im</strong> kommunalen Wohnungsbau und bei der Wohnumfeldgestaltung<br />

wie auch bei der Verkehrsplanung und der Kultur-,<br />

Sport- und Freizeitinfrastruktur Berücksichtigung. Im Sinne aller<br />

Bürgerinnen und Bürger Freisings, deren Mobilität eingeschränkt<br />

ist, sollte durch den barrierefreien Ausbau der Zugang zu städtischen<br />

Einrichtungen und Angeboten sichergestellt sein. Auch<br />

<strong>im</strong> öffentlichen Raum gilt es bestehende Defizite zu beheben, wie<br />

beispielsweise der barrierefreie Ausbau der Unteren und Oberen<br />

Hauptstraße, der Umbau der Unterführung am ehemaligen Bahnposten<br />

15 sowie die barrierefreie Nutzung der städtischen Buslinien.<br />

Mit den bestehenden Erfahrungen, speziellem Know-how<br />

sowie den Kontakten zu Behindertenbeauftragten, Vertretern von<br />

Behindertenverbänden und der Agenda21-Projektgruppe „Menschen<br />

mit Behinderung“ sieht die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Stadtverwaltung<br />

als Handlungsmotivator, der private Einrichtungen und<br />

Unternehmen über Möglichkeiten des barrierefreien Ausbaus<br />

informiert, verlässliche, umfassende Angaben über alle Gruppen<br />

von Behinderungen vermittelt und zur Initiative anregt.<br />

Ehrenamt<br />

Das Ehrenamt ist ein tragender Baustein der heutigen Gesellschaft.<br />

Täglich treffen wir auf Menschen, die freiwillig Verantwortung<br />

übernehmen und sich mit ihrem anhaltenden, zuverlässigen<br />

Engagement für das Miteinander und das Funktionieren<br />

<strong>unser</strong>es Alltags einsetzen. Mit ihrem Handeln sind die ehrenamtlich<br />

Tätigen nicht nur Ansprechperson und bieten Hilfe in<br />

unterschiedlichsten Lebenssituationen, sie ermöglichen durch<br />

ihr Tun vor allem Weiterentwicklung und Wachstum für alle<br />

Beteiligten. Dieser unentgeltliche Einsatz ist von unschätzbarem<br />

Wert und verdient jegliche Anerkennung und Wertschätzung.<br />

Mit dem Erlass der Ehrenamtsordnung <strong>im</strong> Jahr 2009 hat die<br />

Stadt dem bürgerschaftlichen Engagement in Freising eine nachhaltige<br />

Würdigung ausgesprochen, mit welcher der langjährige<br />

und zeitintensive Einsatz in Ehrenämtern, Bürgerinitiativen, der<br />

Selbsthilfe und selbstorganisierten Projekten in einer jährlich<br />

vergebenen Auszeichnung geehrt wird. Mit einer Verdienstplakette<br />

in Gold oder in Silber, bzw. mit einer Ehrung und Sachpreisen<br />

werden Sportler und Sportfunktionäre für ihre Verdienste in<br />

Freising bereits seit 1997 ausgezeichnet. Auf Landkreisebene ist<br />

die Vergabe der Ehrenamtskarte ein Zeichen der Würdigung des<br />

ehrenamtlichen Engagements <strong>im</strong> sozialen, kulturellen und politischen<br />

Bereich. Im Dezember 2012 eingeführt, besitzen nach<br />

einem Jahr der Verfügbarkeit bereits über 1.000 Personen <strong>im</strong><br />

Landkreis eine Ehrenamtskarte, an der sich <strong>im</strong> Kreis 35 Betriebe<br />

aus dem Einzelhandel und dem Tourismus sowie kommunale<br />

Einrichtungen beteiligen.<br />

Weil wir von den Chancen und den Stärken der ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit <strong>unser</strong>er Mitbürgerinnen und Mitbürger überzeugt<br />

sind, setzt sich die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> für die Anerkennung, die<br />

Würdigung und die Förderung des persönlichen Einsatzes ein.<br />

Gesundheit<br />

Durch das Klinikum, die in dessen Umfeld angesiedelten Belegärzte<br />

sowie die in Freising ansässigen Allgemein- und Fachärzte<br />

steht dem Landkreis eine opt<strong>im</strong>ale ärztliche Versorgung direkt in<br />

Wohnortnähe zur Verfügung. Diese opt<strong>im</strong>ale Versorgung bietet<br />

42 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

43


vielen die nötige Sicherheit und ermöglicht eine konstante Betreuung.<br />

Um den Anforderungen an ein fachärztliches Zentrum<br />

weiterhin gerecht zu werden, unterstützt die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

die Förderung des fachärztlichen Ausbaus. Dabei könnte bereits<br />

die Vernetzung des bestehenden Know-hows sowie individuelle,<br />

geförderte Weiterbildungsmöglichkeiten einen entscheidenden<br />

Schritt bedeuten. In diesem Zusammenhang setzt die <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> sich für die Einrichtung eines 24-Stunden-Kinder-Notfalldienstes<br />

ein. Bisherige Anlaufpunkte für Eltern, deren Kinder<br />

außerhalb der Sprechzeiten erkranken oder durch einen Unfall<br />

ärztliche Versorgung benötigen, sind in der Regel die nächstgelegenen<br />

Kinderkliniken in Landshut oder München-Schwabing.<br />

Beide Strecken sind mit Anfahrtswegen von mehr als 40 Kilometern<br />

verbunden. Mit 6.800 Kindern <strong>im</strong> Alter von 0 bis 15 Jahren<br />

allein in der Stadt Freising besteht hier Handlungsbedarf. Gemeinsam<br />

mit den <strong>im</strong> Kreis ansässigen Kinderärzten möchte die<br />

<strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> eine umsetzbare Strategie entwicklen, um in näherer<br />

Zukunft eine pädiatrische Notfallversorgung für den Kreis<br />

zu gewährleisten. Aufbauend darauf ist aus Sicht der <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> langfristig auch die stationäre Versorgung der kinderärztlichen<br />

Notfälle <strong>im</strong> Klinikum denkbar.<br />

Tierschutz<br />

Durch eine Ergänzung des Artikels 20a des Grundgesetzes sind<br />

Tiere seit dem 31. Juli 2001 verfassungsmäßig geschützt. Damit<br />

hat sich der Staat dazu verpflichtet, dem Tierschutz einen hohen<br />

Stellenwert in <strong>unser</strong>em Rechts- und Wertesystem einzuräumen<br />

und dabei den Umgang mit Tieren in ethnisch verträgliche Bahnen<br />

zu lenken. Unter dem Leitspruch „Tieren zu helfen ist <strong>unser</strong>e<br />

Motivation“ engagiert sich der <strong>Freisinger</strong> Tierschutzverein seit<br />

1993 für Tiere in Not. Diesem ehrenamtlichen Engagement – der<br />

Pflege und Unterbringung der kranken, verstörten und he<strong>im</strong>atlosen<br />

Tiere – das des Öfteren einer Vollzeitbetreuung gleichkommt,<br />

zollt die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> höchste Anerkennung. Mit der Unterstützung<br />

der <strong>Freisinger</strong> Kommunen ist es dem Tierschutzverein<br />

möglich, in den kommenden eineinhalb Jahren ein Tierhe<strong>im</strong> für<br />

den Landkreis Freising zu errichten, was die aufwendige Pflege<br />

und Betreuung für alle Beteiligten maßgeblich erleichtern wird.<br />

Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> unterstützt den Tierschutzverein in seinem<br />

Vorhaben und begleitet ihn gerne auf diesem Weg zur eigenen<br />

Tierherberge.<br />

09 Freizeit, Naherholung und Sport<br />

Von öffentlichen Badeweihern über den <strong>im</strong> Norden liegenden<br />

Bannwald bis hin zum grünen Band der Isarauen, das sich mitten<br />

durch die Stadt zieht, ist Freising von Natur aus mit einer<br />

Fülle an Freizeit- und Naherholungsflächen ausgestattet. Mit<br />

Isarauenpark / Stadtpark<br />

einer naturverträglichen Überplanung der Gebiete und deren<br />

bedarfsgerechter Nutzung <strong>können</strong> schlummernde Potenziale<br />

freigesetzt werden und unverwechselbare Erlebnisse ermöglichen.<br />

Ein Areal, das in Freising bisher städtebaulich nicht beachtet wurde,<br />

ist der Bereich zwischen Isar und Bahnhofsgelände mit den<br />

umliegenden Auen und angrenzenden Nutzflächen. Die <strong>Freisinger</strong><br />

<strong>Mitte</strong> strebt die mittel- bis langfristige Überplanung des Gebietes<br />

und die Erstellung eines Rahmenplans an, in dem die Stadt ihre<br />

exponierte Lage an der Isar klar hervorhebt. Das Projekt umfasst<br />

den Ausbau zum Naturerlebnispark mit neuen Spazierwegen, einer<br />

Veranstaltungswiese sowie weiteren Freizeitflächen. <strong>Mitte</strong>ls<br />

der Isarstege wird in den kommenden Jahren die Zugänglichkeit<br />

des Gebietes für Fußgänger und Radfahrer bereits deutlich verbessert.<br />

Im Sinne eines st<strong>im</strong>migen Gesamtbildes muss die teils chaotische<br />

Situation auf dem Park- & Ride-Platz am Bahnhof sowie<br />

eine erweiterte Zufahrt für den motorisierten Verkehr (Unterführung<br />

B 11, Höhe Angerstraße) in die Gesamtplanung eingebunden<br />

werden. Um weitere Flächenversiegelungen zu vermeiden,<br />

favorisiert die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> den Bau eines mehrgeschossigen<br />

Parkhauses entlang der Gleise. Unter dessen Dach wäre ein sich<br />

zur Isar hin öffnender Gastronomiebereich denkbar, der diesen<br />

einmaligen Naturraum sowohl für Besucher aus der Stadt wie auch<br />

aus dem Landkreis erlebbar machen könnte. Da sich ein Großteil<br />

des betreffenden Areals <strong>im</strong> Besitz der Bundesbahn befindet, ist<br />

es notwendig, Ansprechpartner auf beiden Seiten zu definieren,<br />

die gemeinschaftlich ein Gesamtkonzept <strong>im</strong> Sinne der <strong>Freisinger</strong><br />

Stadtplanung entwickeln.<br />

44 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

45


Isarschleife<br />

Kläranlage<br />

Weihenstephan<br />

Areal eines Isarauenparks:<br />

1 Isarstege<br />

2 Überplanung Volksfestplatz<br />

3 Überplanung Bauhofareal<br />

4 Unterführung „Bahnposten 15“<br />

5 Überplanung Fußgängerunterführung<br />

6 Überplanung Sportflächen<br />

7 PKW-Unterführung<br />

8 Parkdecks am Bahnhof<br />

7<br />

Altstadt<br />

Dom<br />

Bahnhof<br />

8<br />

1<br />

5 3 4<br />

6<br />

2<br />

Freibad<br />

1<br />

Der einmalige Naturerlebnisraum „Isar“ wird aktuell in verschiedenen<br />

Maßnahmen für die <strong>Freisinger</strong> Bürgerinnen und Bürger erlebbar<br />

gemacht. Der Ausbau der Isarschleife in Höhe der Schwabenau<br />

zählt wohl zu den umstrittensten Projekten. Bestehend aus einer<br />

Haupt- sowie einer Nebenrinne und ergänzt durch eine Auenrinne<br />

wird der neu angelegte Seitenarm ab dem Herbst 2015 eine ufernahe<br />

Erlebniszone insbesondere für Kinder und Jugendliche bieten.<br />

Entlang dem ursprünglich nachempfundenen Flusslauf werden<br />

Sitz- und Trittsteine zum Aufenthalt am langsam fließenden Gewässer<br />

einladen. Umliegende Wiesen, Fuß- und Radwege sollen die<br />

einzigartige Naherholung <strong>im</strong> Auenwald ermöglichen. Trotz dieses<br />

umfangreichen öffentlichen Angebots wird mehr als die Hälfte der<br />

Gesamtfläche ökologischen Zwecken dienen. Der Zugang wird für<br />

Radfahrer und Fußgänger über den neu installierten Isarsteg erfolgen.<br />

Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> freut sich über die Entwicklung dieses individuellen<br />

Erholungsgebietes, deren Finanzierung als LEADER-<br />

Projekt staatlich gefördert wird. Das Ergebnis spiegelt innovatives<br />

Denken, vernetztes Handeln und nachhaltige Ideen wider. <strong>Mitte</strong>ls<br />

einer direkten Bürgerbeteilung konnten Bedenken vor allem der<br />

Anwohner der Schwabenau in den Planungsprozess integriert werden.<br />

Um zukünftig auf eine gesamtgesellschaftliche Zust<strong>im</strong>mung<br />

Dr. von-Daller<br />

Volksfest-Platz<br />

Luitpoldhalle<br />

Eishalle<br />

Isarstraße<br />

Isarschleife und nördlicher Isarsteg<br />

Sportanlagen<br />

Isarschleife<br />

Isarsteg<br />

46 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

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zu bauen, hält die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Einhaltung der Rahmenbedingungen<br />

<strong>im</strong> Sinne des Naturschutzes und des Anwohnerschutzes<br />

für wichtig. Konkrete Maßnahmen, wie die Pflanzung eines Sichtschutzes<br />

oder die Erarbeitung einer Benutzerordnung, wurden vom<br />

Stadtrat bereits auf den Weg gebracht.<br />

Eishalle<br />

Nach vielen Jahren der Konzeption ist mit dem Projektbeschluss<br />

<strong>im</strong> vergangenen Jahr der vorläufige Höhepunkt des stetig anwachsenden<br />

Projekts „<strong>Freisinger</strong> Eisstadion“ erreicht worden. Ab<br />

April 2014 sollen nun die Baumaschinen anrücken, um aus der<br />

Freiluft-Kunsteisbahn ein modernes, überdachtes Eisstadion zu<br />

machen. Anfang Januar 2013 hatte der Stadtrat mit 24:13 St<strong>im</strong>men<br />

dem Bau einer Überdachung des bestehenden Eisplatzes<br />

samt Einhausung, der Errichtung von öffentlichen Umkleideräumen<br />

mit Duschen sowie der Umsetzung der notwendigen technischen<br />

Anlagen für den Betrieb des Stadions zugest<strong>im</strong>mt. Die<br />

zusätzliche Errichtung des Vereinstrakts soll dabei eigenständig<br />

vom Förderverein finanziert werden. Während die Notwendigkeit<br />

der Sanierung und die Bedeutung der Freizeiteinrichtung für<br />

die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> außer Frage stehen, ist der kalkulierte Gesamtpreis<br />

von 5,8 Millionen Euro nicht unumstritten. Um die<br />

Kosten nicht weiter in die Höhe zu treiben, wurde ein Expertengremium<br />

eingerichtet, welches sich vor der Umsetzung mit<br />

konkreten praktischen Erfahrungen in die Planungen einbringt,<br />

um unnötige, übertriebene oder ungeeignete Maßnahmen zu<br />

vermeiden.<br />

Blick auf die neue Eishalle (Planung: Technisches Büro Weihenstephan)<br />

Kombibad<br />

Mit der Entscheidung, ein Familienbad mit Innen- und Außenbecken<br />

zu bauen, bekommt Freising zum dritten Mal in der Geschichte<br />

ein neues Schw<strong>im</strong>mbad. Nach der Veröffentlichung der<br />

<strong>Sie</strong>gerentwürfe für das neue Kombibad am Rabenweg <strong>im</strong> vergangenen<br />

September stehen nun weiterführende Entscheidungen<br />

an. Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> fordert einen zügigen und zeitnahen<br />

Abschluss der Vertragsverhandlungen mit den vier Wettbewerbsgewinnern,<br />

damit noch 2014 mit dem Bauprojekt begonnen werden<br />

und pünktlich zur Freibadsaison 2016 der reguläre Betrieb<br />

aufgenommen werden kann. Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> begrüßt das<br />

Gesamtkonzept, da durch die Zusammenlegung von Hallen- und<br />

Freibad flexiblere Wechselzeiten zwischen Sommer- und Wintersaison<br />

möglich sind und so ein ganzjähriger Badebetrieb ermöglicht<br />

wird. Neben dem derzeitig vorhandenen Springer- und<br />

Sportschw<strong>im</strong>mbecken <strong>im</strong> Außenbereich, die auch weiterhin bestehen<br />

bleiben, ist ein zusätzliches, vergrößertes Familienbecken<br />

geplant sowie vier Becken <strong>im</strong> Hallenbereich. Das Angebot wird<br />

komplettiert durch einen Saunagarten mit drei innenliegenden<br />

und zwei Außensaunen, die um einen Naturbadeteich angelegt<br />

werden. Der Saunabereich ist ein wichtiger Baustein für die Wirtschaftlichkeit<br />

des Erlebnisbads. Durch die Errichtung eines Park-<br />

Am Schw<strong>im</strong>mbad<br />

Parkhaus<br />

Eingang<br />

Rabenweg<br />

Überblick über das neue Hallenbad (Quelle: Homepage der Stadtwerke Freising)<br />

48 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

49


hauses am südöstlichen Teil des Grundstücks <strong>können</strong> die umliegenden<br />

Straßen und Wege deutlich entlastet werden. Hier soll<br />

Platz für 150 Fahrzeuge entstehen.<br />

Ausbau der Sportplätze<br />

Mit einem umfangreichen Angebot an Sportarten bieten die<br />

<strong>Freisinger</strong> Vereine den Bürgerinnen und Bürger in Stadt und<br />

Landkreis vielseitige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Insbesondere<br />

<strong>im</strong> Kinder- und Jugendsportbereich leisten die ehrenamtlich<br />

tätigen Verantwortlichen einen entscheidenden Beitrag<br />

zur außerschulischen Bildung und zur Integration. Der bedarfsgerechte<br />

Unterhalt der Sportstätten sollte daher eine Selbstverständlichkeit<br />

sein. Der steigenden Nachfrage und dem damit<br />

verbundenen wachsenden Flächenbedarf wird mittelfristig der<br />

Neubau der Dreifach-Sporthalle <strong>im</strong> Steinpark nachkommen.<br />

Entsprechend der Bedürfnisse des Vereinssports sind bereits<br />

infrastrukturelle Notwendigkeiten wie die Anzahl der Umkleidekabinen,<br />

Geräteräume und die Zuschauertribüne in den Planungen<br />

zu berücksichtigen. Als kurzfristig dringend notwendige<br />

Maßnahme erachtet die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> die Erweiterung des<br />

Sportplatzes sowie den Bau einer separaten Zufahrt zum Vereinsgelände<br />

der SG Eichenfeld.<br />

Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong>: Politik zum Mitmachen.<br />

Es gibt viele gute Gründe, warum <strong>Sie</strong> bei der Kommunalwahl 2014<br />

der Liste der <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> Ihr Vertrauen schenken dürfen. Hier<br />

für <strong>Sie</strong> auf einen Blick die wichtigsten Fakten und Argumente, die<br />

wir natürlich auch sehr gerne mit Ihnen <strong>im</strong> persönlichen Gespräch<br />

diskutieren.<br />

Die FSM ist die einzige freie und unabhängige politische<br />

Wählervereinigung auf dem Wahlschein zur Stadtratswahl<br />

2014. <strong>Sie</strong> arbeitet in der Kommunalpolitik ausschließlich mit <strong>Freisinger</strong>innen<br />

und <strong>Freisinger</strong>n für die Bürgerinnen und Bürger in<br />

Stadt und Landkreis Freising. Dadurch bietet sie ein hohes Identifikationspotenzial<br />

mit der eigenen He<strong>im</strong>at, also der Stadt Freising,<br />

den Ortsteilen und dem Landkreis Freising.<br />

Die FSM entwickelt Visionen und Ideen, die sie ausschließlich<br />

zum Wohle von Stadt und Landkreis Freising umsetzt.<br />

Personen und Projekte zu kritisieren, ist das eine. Selbst Verantwortung<br />

zu übernehmen und sich für ein Mandat <strong>im</strong> Stadtrat zu bewerben,<br />

ist die bessere Alternative. Die <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong> (FSM) mit<br />

ihren rund 200 Vereinsmitgliedern (Stand Ende 2013) ist stolz,<br />

dass sich aus dem großen Kreis der Bewerber durch ein demokratisches<br />

Auswahlverfahren 40 Kandidatinnen und Kandidaten<br />

herauskristallisiert haben.<br />

Die FSM vertraut aus Überzeugung und Erfahrung auf eine<br />

klare, kontinuierliche und bürgernahe Informationspolitik,<br />

um die Menschen für die Sachthemen zu gewinnen und zu begeistern.<br />

Jeder einzelne, der <strong>im</strong> Verein Mitglied wird, kann sich aktiv<br />

einbringen und Kommunalpolitik sofort mitgestalten. Je nach Interessenlage<br />

gibt es folgende FSM-Ausschüsse, die sich regelmäßig<br />

treffen und der Fraktion <strong>im</strong> Stadtrat sowie dem Oberbürgermeister<br />

zuarbeiten:<br />

FSM-Ausschuss Stadtentwicklung, Verkehr und Energie<br />

FSM-Ausschuss Religion, Kulturgeschichte und interkulturelle<br />

Kontakte<br />

FSM-Ausschuss Wirtschaft und Finanzen<br />

FSM-Ausschuss Kultur, Naherholung, Sport, Tierschutz und<br />

Studenten<br />

FSM-Ausschuss Bildung, Erziehung und Soziales<br />

FSM-Ausschuss Keine 3. Startbahn/Flughafen<br />

Die nächsten Termine der Ausschüsse finden <strong>Sie</strong> <strong>im</strong> Internet.<br />

50 <strong>Freisinger</strong> <strong>Mitte</strong><br />

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Informationen unter:<br />

www.freisinger-mitte.de<br />

www.facebook.de/freisingermitte<br />

Damit das WIR gewinnt.<br />

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