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Alb Magazin - Ausgabe Kispel Lauter 3/2013

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region St. Johann, Sirchingen, Marbach und Gomadingen

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<strong>Ausgabe</strong> 3 /November <strong>2013</strong><br />

Schlachtfest in Dapfen<br />

Gut besuchtes Zelt an den Festtagen<br />

Der europäische Uhu<br />

Gefiedertes Juwel auf der Mittleren <strong>Alb</strong><br />

Kinderspielplatz in Upfingen<br />

Verwirklichung durch Elternengagement<br />

Ortsportrait Würtingen<br />

Das größte Dorf der Gemeinde St. Johann – Seite 6 – 7<br />

Landgestüt Marbach<br />

Alte Handwerksberufe mit Tradition – Seite 16 – 17<br />

Die Pankratiuskirche in Ohnastetten<br />

Die Kirche mit den zwei Heiligen – Seite 18 – 19


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Seite 3<br />

Backhaus in Bleichstetten<br />

Seite 4<br />

Metzgerei Failenschmid in St. Johann<br />

Seite 5<br />

Ortsportrait Würtingen<br />

Seite 6 – 7<br />

Volksbank = Wohlstandswahrer<br />

Seite 8 – 9<br />

Seite 4<br />

Zu Besuch bei Dr. Friedrich Schmid<br />

Seite 10 – 11<br />

Schlachtfest in Dapfen<br />

Seite 12<br />

Spielplatz in Upfingen<br />

Seite 13<br />

<strong>Alb</strong>hotel Bauder in St. Johann-Lonsingen<br />

Seite 14<br />

Bäckerei Glocker in Gomadingen<br />

Seite 15<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

Seite 16 – 17<br />

Die Pankratiuskirche von Ohnastetten<br />

Seite 18 – 19<br />

Artenportrait – europäischer Uhu<br />

Seite 20 – 21<br />

Veranstaltungskalender / Impressum<br />

Seite 22 – 23<br />

Titelfotografie: Thomas Blank<br />

Fotografie Rückseite: Patricia Kozjek<br />

Seite 6 – 7<br />

Verehrte Leserinnen und Leser<br />

des <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong>s <strong>Kispel</strong>-<strong>Lauter</strong>,<br />

für mich ist der Herbst auf der Schwäbischen<br />

<strong>Alb</strong> immer etwas ganz besonderes.<br />

Der Wald färbt sich ein in bunte,<br />

warme Farben, die Natur schickt uns den<br />

letzten Farb-Reigen vor dem Winter. In<br />

diesem Jahr kam die Färbung ganz besonders<br />

schön zur Geltung. Ende Oktober hatte<br />

ich die Gelegenheit, die Region aus der<br />

Luft zu bestaunen und die großen Flächen<br />

und Waldgebiete am <strong>Alb</strong>trauf zu fotografieren.<br />

Das Titelbild dieser <strong>Ausgabe</strong> stammt<br />

von diesem Rundflug. Da stellt sich einem<br />

doch die berechtigte Frage: Sind Sie sich<br />

bewusst, in welcher tollen und anmutigen<br />

Landschaft Sie leben?<br />

<strong>Alb</strong>magazin_Nau:Layout 1 01.08.<strong>2013</strong> 12:43 Uhr Seite 1<br />

Manchmal sind es die kleinen, auf den ersten<br />

Blick unscheinbaren Dinge, die doch<br />

eine große Geschichte haben. Die Pankratiuskirche<br />

in Ohnastetten feiert in diesem<br />

Jahr ihr 250. Jubiläum. Hätten Sie´s<br />

gewusst? Wir berichten in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

über das Kleinod auf der <strong>Alb</strong>.<br />

Wenn sich Bürger aktiv in das Gemeindeleben<br />

einbringen und auf Worte Taten<br />

sprechen lassen, berichten wir sehr gerne<br />

darüber. Ehrlich gesagt hat es mich überrascht,<br />

dass selbst ein so aufwändiges<br />

Projekt, wie der neue Spielplatz in Upfingen,<br />

von Bürgern gestemmt wird. Eine<br />

große Gruppe von Eltern haben die Ärmel<br />

hochgekrempelt und alles von der Finanzierung<br />

bis zur Umsetzung organisiert.<br />

Glückwunsch hierzu. Wir waren vor Ort und<br />

haben uns das Ergebnis angeschaut.<br />

Außerdem sind wir immer gerne auf<br />

Besuch. Spannende Zeitzeugen sind uns<br />

sehr wichtig. Wir versuchen möglichst,<br />

vieles aus ihren Erinnerungen, ihren Werken<br />

oder dem Erlebten, für Sie liebe Leser,<br />

zu bewahren und festzuhalten. Scheuen<br />

Sie sich bitte nicht, uns Ihre Geschichte<br />

zu erzählen. Wir profitieren alle davon und<br />

sind heute schon gespannt zu erfahren,<br />

wie das alles einmal war.<br />

Eine 500 Jährige Geschichte bedeutet<br />

nicht automatisch Tradition. Beim Hauptund<br />

Landgestüt Marbach trifft das aber<br />

voll zu. Wo andere mit viel Aufwand<br />

„Living History“ inszenieren, wird hier alte<br />

Tradition auch im Alltag gelebt. Wir geben<br />

Ihnen Einblick in Jahrhunderte alte Handwerksberufe,<br />

die im Gestüt aktiv gelebt<br />

werden und heute noch genauso aktuell<br />

sind, wie damals. Bei einem Gestüt fällt<br />

einem natürlich sofort der Hufschmied ein.<br />

Seine Arbeitsstätte, die Schmiede, haben<br />

wir dieses Mal auch der Rückseite unseres<br />

<strong>Magazin</strong>s gewidmet.<br />

Wieder wünsche ich Ihnen beste Unterhaltung<br />

und viel Spaß beim Stöbern, Lesen<br />

und Entdecken in dieser <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Alb</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong>.<br />

Ihr Thomas Blank<br />

Seite 18 – 19<br />

Seite 16 – 17<br />

Seite 10 – 11<br />

Küche<br />

Bad<br />

Böden<br />

Haustüren<br />

Zimmertüren<br />

Sanierungen<br />

Markisen<br />

Vordächer<br />

Insektenschutz<br />

Treppenrenovierung<br />

Dachausbau<br />

Ganzglas-Duschen<br />

Beratung<br />

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2 3


Backhaus in Bleichstetten<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Failenschmid in St. Johann-Gächingen<br />

Backen im Backhaus – ein herrlich geselliges Erlebnis mit Tradition<br />

Fleisch ist nicht gleich Fleisch<br />

Das <strong>Alb</strong>dorf Bleichstetten hat gleich<br />

zwei davon. Dabei kommt das „untere“<br />

und „obere“ Backhaus nicht von<br />

ungefähr. Ein Berg liegt dazwischen.<br />

Zum Einsatz kommen beide. Sie<br />

gehören zum dörflichen Leben und<br />

sozialen Miteinander.<br />

„Man braucht Zeit und Holz“, sagt Backfrau<br />

Christine Unruh und spricht dabei von<br />

einer Menge Reisigbüscheln, die alleine<br />

zum Anheizen benötigt werden. Seit Jahren<br />

kümmert sich die Frau des Ortsvorstehers<br />

ehrenamtlich um das Backhaus Oberdorf<br />

im Hinterberg, das in den 20er Jahren von<br />

engagierten Handwerkern gebaut wurde<br />

und deutlich kleiner ist, wie das zweite im<br />

Flecken. Hintergrund: Die Maurer- und Zimmerleut´<br />

wollten ihren Frauen den mühsamen<br />

Aufstieg im Dorf mit den schweren,<br />

frisch gebackenen Köstlichkeiten im Handwagen,<br />

ersparen. „Das untere Backhaus ist<br />

nicht so alt“, sagt Unruh. Anfang der 50er<br />

Jahre konnten dort nach dem Neubau des<br />

Back- und Waschhauses die ersten Brote<br />

aus dem wesentlich größeren Ofen geholt<br />

werden. Bemerkenswert ist, dass schon<br />

im Jahr 1838/39 am heutigen Standort<br />

des Bleichstetter Rathauses ein Back- und<br />

Waschhaus für den Gebrauch der gesamten<br />

Ortschaft errichtet wurde.<br />

Backfrau Christine Unruh organisiert Treffen und<br />

Termine schon ein halbes Jahr vorab<br />

Backen darf jeder<br />

Heute wird in beiden Backhäusern alle<br />

fünf Wochen in mehreren Gruppen und<br />

Familien gebacken, wie Unruh verrät.<br />

„Wäre der Ofen ständig in Betrieb, wäre<br />

das natürlich ideal“, bemerkt sie nebenbei.<br />

Backen dürfe derweil jeder, betont<br />

sie. Über Anfragen von außerhalb freue<br />

man sich immer. Angebotene Backkurse<br />

für Jung, Alt und im Speziellen auch für<br />

Männer, seien in der Vergangenheit schon<br />

sehr begehrt gewesen. „Die Backkurse<br />

waren immer reißend voll“. Man wolle mit<br />

diesem Angebot nicht nur Wissen und alte<br />

Tradition vermitteln, sondern auch zeigen,<br />

dass man in den Öfen eigentlich alles<br />

backen kann. Ob Braten, Spanferkel,<br />

Pizza, Scherrkuchen oder Brot und Zwiebelkuchen<br />

– „mit der Restwärme des Ofens<br />

gelingen auch Plätzchen, Gugelhupf oder<br />

Lebkuchen ganz toll“, schwärmt die Backfrau.<br />

Treffen und Backtermine (Backlose)<br />

werden gut ein halbes Jahr vorher ein-<br />

Millimeter-Arbeit ist beim Sägen von Schamottsteinen gefragt<br />

geplant, erklärt Unruh die terminliche<br />

Organisation rund um´s Backhaus.<br />

Als die Backhaus-Tradition begann<br />

Wie die Backhaus-Tradition überhaupt<br />

begann, erklärt ein Schild, das direkt am<br />

Backhaus angebracht ist. Eine württembergische<br />

Verordnung aus 1808 besagt:<br />

„…da die Backöfen in den Häusern gefährlich<br />

sind, sollen Commun-Backöfen, jedoch<br />

von öffentlichen Wegen und Chausseen<br />

entfernt, errichtet werden“. So begann das<br />

Backen in öffentlichen Backhäusern mit<br />

Öfen, die eine Hitze von über 300 Grad erlangen.<br />

(Zeit-)Aufwendig und für viel Geld<br />

wird derzeit der Ofen im Oberdorf saniert.<br />

„Unser Backhaus muss bleiben, wir wollen<br />

es unbedingt erhalten!“, unterstreicht Unruh.<br />

„Von Hock und Festen sind Backhäuser<br />

schlichtweg nicht wegzudenken.“<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: Patricia Kozjek, Thomas Blank<br />

Die <strong>Alb</strong>metzgerei, bei der Qualität<br />

und Ehrlichkeit zu den wichtigsten<br />

Zutaten zählen.<br />

Rund 150 Wurstsorten zählen neben<br />

Fleisch und schwäbisch-urigen Produkten,<br />

allesamt aus eigener Herstellung, zu Failenschmids<br />

Sortiment. „Wer Nahrung produziert<br />

trägt Verantwortung“, erklärt Ludwig<br />

Failenschmid mit wenigen Worten und sagt<br />

damit viel. Der kreative Metzgermeister<br />

von der <strong>Alb</strong> setzt auf regionale wie nachhaltige<br />

Produkte. Industriemischungen und<br />

Glutamat sind für das Familienunternehmen<br />

mit seinen insgesamt fünf Ladengeschäften<br />

ein Tabu. Die Failenschmid´sche<br />

Geschmacksoffensive hat sich bereits<br />

weit über die <strong>Alb</strong> herumgesprochen und<br />

verkauft sich nicht nur im Stammhaus auf<br />

der <strong>Alb</strong> in Gächingen.<br />

<strong>Alb</strong>linsenschwein im Kommen<br />

Im Betrieb werden ausschließlich „handverlesene“<br />

Schweine und Rinder aus der<br />

Region verarbeitet. Hinzu kommen Biokräuter,<br />

die gleichfalls für das i-Tüpfelchen<br />

und die Würze für den unvergleichlichen<br />

Geschmack der Produkte sorgen. So hat<br />

zwischenzeitlich auch der „<strong>Alb</strong>büffel“<br />

einen neuen Spielgefährten bekommen,<br />

wie es der Metzgereichef salopp<br />

scherzend ausdrückt. Kaum auf dem<br />

Markt, erfreut sich das „<strong>Alb</strong>linsenschwein“<br />

immer größerer Beliebtheit.<br />

In Kooperation mit fünf Landwirten, der<br />

<strong>Alb</strong>metzgerei Failenschmid sowie in<br />

Zusammenarbeit mit dem Biosphärengebietsteam,<br />

Biosphärengastgeber und<br />

dem Kreislandwirtschaftsamt Münsingen<br />

wurde das „<strong>Alb</strong>linsenschwein“ kreiert, wie<br />

Failenschmid die neuartige, regionale Idee<br />

erklärt. Geschmack gibt den Verfechtern<br />

der besonders artgerechten Tierhaltung<br />

dabei doppelt Recht. „Die Tiere, die in<br />

kleinen Gruppen leben, Auslauf haben<br />

und anstatt Soja-Mast, regionales Futter<br />

fressen, entwickeln ein viel besseres<br />

Fleisch als ihre Artgenossen aus konventioneller<br />

Haltung“, unterstreicht der Metzger<br />

aus Gächingen.<br />

Hinzu kommt, dass sie dreimal so lange<br />

lebten und Zeit bekämen zu wachsen, um<br />

sich zu entwickeln. Ergo: Eine „sau-gute“<br />

Sache. Ziel des Projektes sei es außerdem,<br />

die Tiere naturnah auf der Weide zu halten<br />

und ihnen zu ermöglichen, ihren Wühltrieb<br />

auszuleben.<br />

Glückliche <strong>Alb</strong>linsenschweine<br />

Catering-Service seit über 30 Jahren<br />

Die Geschichte der Metzgerei neben dem<br />

Landgasthof „Hirsch Gächingen“ reicht bis<br />

ins 18. Jahrhundert zurück. 1961 gingen<br />

Metzgerei und Gasthof in den Besitz der<br />

Familie Failenschmid über. Waren es damals<br />

noch 25 Mitarbeiter, arbeiten heute<br />

rund 130 Menschen in Festanstellung und<br />

Teilzeit in vier Geschäftsbereichen. Vom<br />

<strong>Magazin</strong> „Feinschmecker“ wurde Failenschmid<br />

unter die 400 besten Metzgereien<br />

Deutschlands gewählt. Alles Fleisch auf<br />

der Speisekarte im Landgasthof kommt<br />

aus der eigenen Hausschlachtung. Traditionelle,<br />

schwäbische Küche trifft hier<br />

auf „Nouvelle Cuisine“ mit heimischen<br />

Produkten. Seit über 30 Jahren bietet<br />

Failenschmid auch einen umfangreichen<br />

Catering-Service. Ob Familienfest oder<br />

Großevent mit bis zu 3000 Personen – gearbeitet<br />

und umgesetzt wird ausschließlich<br />

mit hohem Qualitätsanspruch.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Fotografie: PR<br />

Filiale in Reutlingen<br />

Informationen<br />

Failenschmid GmbH<br />

Parkstrasse 2<br />

72813 St. Johann-Gächingen<br />

Telefon: 07122 / 8287-0<br />

Telefax: 07122 / 8287-11<br />

info@failenschmid.de<br />

www.failenschmid.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Di, Do, Fr und Sa<br />

jeweils 07:00 – 18:00 Uhr<br />

Mittwoch Ruhetag<br />

4 5


Ortsportrait Würtingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Anzeige_hoch_<strong>Alb</strong><strong>Magazin</strong>:Anzeige Gewerbesc<br />

zirk „Kirchspiel“ innerhalb des Amtes<br />

Urach und wurde bei dessen Auflösung<br />

im Jahre 1938 dem Landkreis Reutlingen<br />

zugeschlagen. Bereits 1849 war die<br />

Staatsdomäne St. Johann der Gemeinde<br />

eingegliedert worden. Bei der Gemeindereform<br />

zum 1. Januar 1975 wurde Würtingen<br />

Verwaltungssitz der neuen gleichnamigen<br />

Gemeinde, die ein Jahr später den Namen<br />

„St. Johann” annahm.<br />

Fall da. Als zentraler Schulort von St. Johann<br />

mit Grund-, Werkreal- und Realschule<br />

spielt Würtingen auch für Familien mit<br />

Kindern eine große Rolle. Daneben sorgen<br />

die intakte Natur aber auch die Nähe zu<br />

den Ballungsgebieten um Metzingen und<br />

Reutlingen für eine hohe Wohnqualität.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

as<br />

Das<br />

eperonirot<br />

Pvon Leibfarth & Schwarz.<br />

Lebendiges Vereinsleben<br />

Heute ist Würtingen ein lebendiger Ort,<br />

geprägt von einem pulsierenden Vereinsleben<br />

und einer guten Infrastruktur. Auch<br />

an Veranstaltungen hat Würtingen einiges<br />

zu bieten, stellvertretend seien an dieser<br />

Stelle zwei Events herausgegriffen: Alle<br />

zwei Jahre findet der überregional bekann-<br />

Alle Wege führen nach Würtignen: Vom verwaltungssitz der Gemeinde St. Johann führen Straßen in alle anderen Ortsteile<br />

Das größte Dorf der Gemeinde St. Johann<br />

© MAST - Fotolia.com<br />

15 Kilometer entfernt von Reutlingen liegt St. Johann mit seinen sechs Ortsteilen. Der Hauptort und das zugleich<br />

größte Dorf ist Würtingen. Von dort aus führen Straßen in alle anderen umliegenden Dörfer. Würtingen ist mit<br />

seinen knapp 21 Quadratkilometern Fläche als Mittelpunktgemeinde der offizielle Verwaltungssitz und mit rund<br />

1600 Einwohnern auch der bevölkerungsreichste Ortsteil der Gemeinde St. Johann.<br />

Würtingen ist bis heute ein ländlich geprägter<br />

und lebenswerter Ort und – im<br />

Gegensatz zu den anderen fünf Ortsteilen<br />

von St. Johann - mit allen Angeboten der<br />

Nahversorgung ausgestattet. In alten Beschreibungen<br />

wird der Ort „als einer der<br />

stattlichsten im Oberamt (Urach)“ bezeichnet.<br />

Die vielfach zweistöckigen Häuser<br />

zeugen bis heute vom Wohlstand der Bewohner.<br />

Die Dorfmitte ziert das große Rathaus<br />

errichtet im Fachwerkstil als Bauernund<br />

Wirtshaus anno 1744. Mit dem Bau<br />

hatten sich die ursprünglichen Eigentümer<br />

wohl etwas übernommen – links von der<br />

Tür ziert der eingravierte Vers „Bauen ist<br />

ein schöner Lust / hat viel gekost / habs<br />

nicht gewußt / 1744“ das stattliche Haus.<br />

Im Ortszentrum befinden sich viele der für<br />

diese Gegend typischen Bauern- und Fachwerkhäuser.<br />

Obwohl viele Landwirte in den<br />

letzten Jahrzehnten ihren Betrieb aufgegeben<br />

haben, ist Würtingen heute immer<br />

noch ein sehr ländlicher Ort mit festen<br />

Agrarstrukturen. Ein liebevoll gestalteter<br />

Brunnen plätschert auf dem Dorfplatz vor<br />

sich hin. Durch eine kleine Gasse kommt<br />

man zu der spätbarocken evangelischen<br />

Andreaskirche mit schönen Decken- und<br />

Wandmalereien. Der Friedhof von Würtingen<br />

befindet sich rund um diese Kirche.<br />

Etwas außerhalb liegt auf Würtinger Gebiet<br />

die Hohe Warte, ein bekannter Aussichtsturm<br />

auf 820 Meter. Hier steht auch ein<br />

Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten<br />

Weltkrieges, das später noch mit denen<br />

des Zweiten Weltkrieges erweitert wurde.<br />

Dort trifft sich alljährlich am zweiten Sonntag<br />

im Oktober der Schwäbische <strong>Alb</strong>verein,<br />

um an die Gefallenen zu erinnern.<br />

Reich an Schönheiten der Natur<br />

Würtingen ist ein idealer Ausgangsort für<br />

Wanderungen auf der Schwäbischen <strong>Alb</strong>.<br />

Die Umgebung ist reich an Schönheiten der<br />

Natur: Wander- und Radwege erstrecken<br />

sich kilometerweit vom <strong>Alb</strong>trauf bis zum Beginn<br />

des <strong>Lauter</strong>tales bei Gächingen. Neben<br />

Wiesen, Wäldern und Getreidefeldern gibt<br />

es hier auch die Wacholderheiden, für die<br />

die Schwäbische <strong>Alb</strong> so berühmt ist. Ausgedehnte<br />

Wege führen über weitgehend<br />

unbewohnte Hochflächen. Gleich hinter<br />

dem Ort Richtung Eningen schließt sich ein<br />

einsam stehender Baum an, von dem aus<br />

der Wanderer ein schönes Panorama auf<br />

Würtingen genießen kann. Gleichsam geht<br />

es weiter Richtung Oberer Lindenhof, ein<br />

Versuchsgut der Uni Stuttgart-Hohenheim,<br />

unmittelbar am <strong>Alb</strong>trauf gelegen, oder zum<br />

bekannten und namensgebenden Gestütshof<br />

St. Johann, der zum Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach gehört.<br />

Die Zwiefalter Chronik aus dem 12. Jahrhundert<br />

berichtet 1137/38, dass das Kloster<br />

in „Wilritingen“ zweieinhalb Hofgüter<br />

und 24 Eigenleute erhalten habe. Mit diesen<br />

Chronikeinträgen ist Würtingen erstmals<br />

schriftlich erwähnt. Die Schenkungen<br />

lassen genauso auf alte achalmische<br />

Rechte schließen wie die Tatsache, dass<br />

Erzherzogin Claudia von Tirol den Ort im<br />

30-jährigen Krieg als Teil der „Pfandschaft<br />

Achalm“ einzog.<br />

Spätestens Mitte des 15. Jahrhunderts<br />

übte die Grafschaft Württemberg in Würtingen<br />

die Ober- und Ortsherrschaft aus.<br />

Das Dorf gehörte zum Verwaltungsbe-<br />

Rathaus in der Ortsmitte<br />

te Dorfhock in der Ortsmitte rund um das<br />

Backhaus statt und seit acht Jahren gibt es<br />

den Benefizlauf „Steps for Life“, bei dem<br />

Hunderte Sportler starten.<br />

Das alles übt natürlich auch einen gewissen<br />

Reiz aus und über stagnierende Neubürgerzahlen<br />

kann Würtingen nicht klagen:<br />

Nachdem deswegen in der jüngsten<br />

Vergangenheit verstärkt in der Ortsmitte<br />

bestehende Baulücken geschlossen wurden,<br />

arbeitet die Gemeinde nun mit Hochdruck<br />

an der Erschließung eines neuen<br />

Bau- und Gewerbegebiets im Bereich Grabenäcker/Ried.<br />

Der Bedarf ist auf jeden<br />

Informationen<br />

Ortsvorsteher: Rolf Rist<br />

Kurze Straße 5<br />

Telefon: 07122 / 820 343<br />

www.st-johann.de<br />

Öffnungszeiten nach Vereinbarung<br />

Kompromisslos gut.<br />

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Rosenweg 7<br />

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6 7


Volksbank = Wohlstandswahrer<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Den Wohlstand der Region wahren:<br />

Trotz Niedrigzins das Vermögen wahren und mehren<br />

Bei der Volksbank Metzingen – Bad Urach stehen die Menschen im Mittelpunkt der Beratung – unabhängig,<br />

ob sie Single sind oder in einer Beziehung leben, ob Lebens- oder Ehepartner, Eltern oder kinderlos. Hier<br />

bekommt jeder auf alle Fragen zu privaten Finanzen die passenden Antworten. Und in Zeiten niedriger Zinsen<br />

herrscht akuter Gesprächsbedarf.<br />

Die Sparquote der Deutschen gehört traditionell<br />

zu den höchsten der Welt. 2012 betrug<br />

sie 10,3 %, das heißt, von 100 Euro Einkommen<br />

legen die Deutschen 10,30 Euro<br />

auf die hohe Kante. Zum Vergleich: In<br />

den USA wird deutlich weniger gespart,<br />

dort beträgt die Sparquote nur 6,5 %.<br />

In absoluten Zahlen ausgedrückt, sind das<br />

175,3 Milliarden Euro, die die Bundesbürger<br />

im vergangenen Jahr auf die Seite<br />

legten; das sind pro Kopf stolze 2.144 Euro<br />

im Jahr. Bezogen auf die im Verbreitungsund<br />

Themengebiet des <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong>s (vgl.<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2013</strong>) lebenden 8.407 Einwohner<br />

errechnet sich ein Sparvolumen<br />

von rd. 18 Mio. Euro. Das ist viel Geld, das<br />

entsprechend den persönlich verfolgten<br />

Zielen und Wünschen konsequenterweise<br />

auch „richtig“ angelegt sein will.<br />

So individuell wie die von jedem persönlich<br />

anvisierten Ziele und Wünsche, so unterschiedlich<br />

gestalten sich denn auch die<br />

Wege, wie diese zu realisieren sind. Mit<br />

der ganzheitlichen, genossenschaftlichen<br />

Beratung finden sich im gemeinsamen<br />

Gespräch mit dem Berater der Volksbank<br />

© Martin Schlecht - Fotolia.com<br />

Eine reiche Ernte lohnt alle Mühen. Das gilt nicht nur im Bezug auf Kartoffeln, sondern auch bei der finanziellen<br />

Vorsorge: Wer spart, kann sich auch etwas leisten. Und sieht dem Rentenalter gelassener entgegen. Doch damit<br />

wirklich alles "nach Plan" läuft, sollte man sich beraten lassen.<br />

Metzingen – Bad Urach auf alle Fragen<br />

die richtigen Antworten: Ob zur Verwaltung<br />

liquiden Vermögens auf Konten, zum<br />

Vermögensaufbau, zur Absicherung oder<br />

zur Altersvorsorge – der zum Einsatz kommende<br />

VR-Finanzplan navigiert erfolgreich<br />

zum Ziel. Auch und gerade im derzeitigen<br />

Umfeld.<br />

Historisch niedrige Zinsen stellen neue<br />

Herausforderungen dar<br />

Dass in Geldanlagefragen eine gute Beratung<br />

Not tut, zeigt sich daran, dass die<br />

Deutschen wie eingangs aufgezeigt zwar<br />

traditionell sehr viel sparen, aber überraschenderweise<br />

nur wenig Vermögen aufbauen.<br />

So ist es kaum zu glauben, dass<br />

Deutschland trotz seiner unbestrittenen<br />

Wirtschaftsstärke beim Vermögen pro<br />

Haushalt im Euroraum das Schlusslicht<br />

darstellt. Gerade das nun schon lange<br />

anhaltende Niedrigzins-Umfeld macht<br />

es deshalb notwendig, sich endgültig<br />

von klassischen Geldanlage-Verhaltensmustern<br />

zu lösen: Lag die durchschnittliche<br />

Umlaufrendite in den 60er Jahren<br />

noch bei 6,5 %, stieg sie in den 70er Jahren<br />

auf 7,9 %, um dann schrittweise auf 7,5 %<br />

in den 80er Jahren und auf 6,4 % in den<br />

90er Jahren abzusinken. Lag der Durchschnitt<br />

in den Jahren 2000–2009 gerade<br />

noch bei 4,0 %, so mussten die Deutschen<br />

2010–<strong>2013</strong> mit 1,9 % vorlieb nehmen,<br />

aktuell gar mit einer durchschnittlichen<br />

Umlaufrendite von 1,5 %. Allein mit reinen<br />

Zinsprodukten gelingt es in diesem Umfeld<br />

nicht mehr, ein Vermögenswachstum zu<br />

erzielen – die Inflation ist die Ursache dafür,<br />

dass eine Netto- oder Realverzinsung<br />

nicht mehr stattfindet. Wie titulierte es die<br />

große Zeitung mit den vier Buchstaben:<br />

„die Ersparnisse der Deutschen schmelzen<br />

wie Eis in der Sonne“. Doch so weit<br />

muss es nicht kommen, so Marion Grimberg,<br />

Teilmarktleiterin der Volksbank auf<br />

dem <strong>Kispel</strong>. Das Erfolgsrezept heißt, eine<br />

gesunde Vermögensstruktur aufzubauen.<br />

Damit lässt sich auch der über Generationen<br />

geschaffene Wohlstand sichern.<br />

Was heißt das konkret?<br />

Ohne Substanz- und Sachwerte gelingt ein<br />

Vermögensaufbau aktuell nicht mehr – nur<br />

eine gesunde Mischung aus Zinsprodukten,<br />

Aktien, Fonds, Immobilien,<br />

Edelmetalle etc. lässt auch nach der<br />

Finanzmarktkrise ein Vermögenswachstum<br />

zu. Inhaber von gut gemischten Wertpapierdepots<br />

können dies bestätigen. Das<br />

Problem ist nur, dass der Aufschwung<br />

nach der Finanzmarktkrise an vielen<br />

Anlegern vorbei ging, denn viele hatten<br />

diesen Anlageklassen in den zurückliegenden<br />

Jahren den Rücken zugekehrt.<br />

Mit dem einsetzenden Börsenaufschwung<br />

erzielen Anleihen, Aktien und Fonds<br />

wieder hohe Kursgewinne – wohl dem, der<br />

solcherlei Werte in seinem Depot wusste.<br />

Schritt für Schritt findet deshalb bei<br />

immer mehr Anlegern ein Umdenken statt:<br />

Insbesondere seit <strong>2013</strong> suchen Anleger<br />

verstärkt wieder den Weg zu mehr Ausgewogenheit<br />

in ihrer Vermögensstruktur.<br />

So verzeichnete Union Investment, der<br />

bekannte genossenschaftliche Fondsanbieter,<br />

allein im 1. Halbjahr <strong>2013</strong> einen<br />

Netto-absatz mit Privatkunden von über<br />

2,3 Milliarden Euro. Und auch die Aktienumsätze<br />

in unseren Kunden-Depots sind<br />

deutlich gestiegen.<br />

Beim Tanken wie beim Fondssparen<br />

gilt: Investiert man immer denselben<br />

Betrag, kann dieser wirtschaftliche<br />

Grundsatz beim Auf und Ab<br />

der Preise zum Geheimnis des<br />

Erfolgs werden. Denn dann kommt<br />

der Durchschnittskosteneffekt<br />

zum Tragen: Durch die unterschiedlichen<br />

Einstiegszeitpunkte kaufen<br />

Anleger mit ihren gleich-bleibenden<br />

Sparbeträgen bei niedrigen Kursen<br />

mehr, bei höheren weniger Fondsanteile.<br />

Dies kann sich langfristig<br />

auszahlen.<br />

Deshalb melden sich auch die „Klassiker“<br />

wieder zurück: Insbesondere Fondssparpläne<br />

als (Wieder-)Einstieg in die Welt der<br />

Aktienmärkte sind stark im Kommen. Ein<br />

Phänomen, das leicht zu erklären ist: Beim<br />

Fondssparplan braucht man sich keine<br />

Gedanken zum idealen Einstiegszeitpunkt<br />

zu machen – man profitiert automatisch<br />

vom Durchschnittskosteneffekt (bei<br />

hohem Börsenstand werden weniger, bei<br />

fallenden Kursen mehr Anteile pro Einzahlung<br />

gekauft; siehe Darstellung unten) und<br />

den Marktentwicklungen. Bei der Union<br />

Investment ist ein Einstieg bereits ab 50<br />

Euro möglich, um Schritt für Schritt ein Vermögen<br />

aufzubauen. Dazu noch lässt sich<br />

der Sparbetrag jederzeit ändern oder aussetzen.<br />

Und das Guthaben ist im Falle eines<br />

Falles jederzeit verfügbar. Fondssparpläne<br />

sind somit kalkulierbar, chancenreich und<br />

zugleich absolut flexibel – und deshalb<br />

wieder „in“. Denn die Kunden beginnen<br />

mehr und mehr, überschüssige Liquidität<br />

(zum Beispiel auf den Geldmarktkonten)<br />

abzubauen, um im Gegenzug strukturiert<br />

Vermögen aufzubauen und schrittweise<br />

wieder in eine chancenreiche Geldanlage<br />

zu investieren. Ein besonderes Augenmerk<br />

verdient hierbei der UniNachWuchs: Einerseits<br />

investiert der Fonds in Unternehmen<br />

und Länder, die auf Herz und Nieren auf<br />

ihre ethische, ökologische und soziale<br />

Ausrichtung geprüft werden. Und zum anderen<br />

fördern die Kunden soziales Engagement:<br />

Denn für jeden abgeschlossenen<br />

UniNachWuchs-Vertrag überweist Union<br />

Investment 20 Euro an SOS-Kinderdorf<br />

e.V. – eine runde Sache also.<br />

Clever, clever: Zulagen und Steuervorteile<br />

als „Zinsersatz“<br />

Auch wenn sie immer wieder der Regenbogen-Presse<br />

Anlass für Schlagzeilen bietet,<br />

so hat sich die Riester-Rente in Deutschland<br />

allen Unkenrufen zum Trotz längst<br />

als tragende Säule der privaten Altersvorsorge<br />

etabliert. Denn die Kunden profitieren<br />

– durch staatliche Förderung über<br />

Zulagen oder über steuerliche Vorteile.<br />

Und später – bei der Wahl des „richtigen“<br />

Anbieters - durch eine attraktive Zusatzrente.<br />

Die ersten Verträge sind bereits in<br />

die Auszahlphase gekommen – und die<br />

Riester-Lösungen UniProfiRente und Uni-<br />

ProfiRente Select der Union Investment<br />

zeigen, das mit diesen Produkten eine „exzellente<br />

Renten-Höhe“ zu erwarten ist. Das<br />

hat eine Studie eindeutig nachgewiesen.<br />

Näheres hierzu ist beim Besuch einer der<br />

fünf Volksbank-Geschäftsstellen auf dem<br />

<strong>Kispel</strong> zu erfahren. Marion Grimberg und<br />

ihr Team sind nämlich auch nach Vertragsabschluß<br />

auf Zack, denn ein Riestervertrag<br />

bedarf über die Jahre immer wieder<br />

einer Nachjustierung, wenn die optimale<br />

Zulage oder steuerliche Förderung erreicht<br />

werden soll. Und die Volksbänker kennen<br />

sich aus, welche Riesterlösung für welchen<br />

Kunden „die Richtige“ ist. Denn damit sind<br />

wir wieder am Beginn unseres Berichts:<br />

Für jeden Kunden gibt es die individuelle<br />

Lösung, ganz nach seinen persönlich verfolgten<br />

Zielen und Wünschen. Und so wie<br />

die Geschmäcker bekanntlich verschieden<br />

sind, so findet sich nach individueller Analyse<br />

auch in Sachen Finanzen für jedes<br />

Töpfchen das passende Deckelchen. Wetten,<br />

dass?!<br />

Wichtige Hinweise zu Risiken von Anlage-Produkten<br />

Die hier angebotenen Informationen enthalten nur<br />

allgemeine Hinweise zu einzelnen Arten von Finanzinstrumenten.<br />

Sie stellen die Chancen und Risiken der<br />

Anlage-Produkte nicht abschließend dar und sollen eine<br />

ausführliche und umfassende Aufklärung nicht ersetzen.<br />

Detaillierte Informationen über Anlage-Strategien und einzelne<br />

Anlage-Produkte einschließlich damit verbundener<br />

Risiken, Ausführungsplätze sowie Kosten und Nebenkosten<br />

stellt die Volksbank Metzingen - Bad Urach Ihnen vor<br />

Umsetzung einer Anlage-Entscheidung im Rahmen der<br />

Beratung zur Verfügung.<br />

Informationen<br />

Union Investment<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung entwickelt und betreut Union Investment Produkte<br />

und Fondslösungen, die auf die Bedürfnisse der Kunden der genossenschaftlichen<br />

FinanzGruppe ausgerichtet sind. Heute gehört Union Investment mit rund 198 Milliarden<br />

Euro verwaltetem Kundenvermögen (Stand 30. Juni <strong>2013</strong>) zu den größten<br />

Fondsanbietern in Deutschland. Mehr als vier Millionen Kunden vertrauen der<br />

Fondsgesellschaft ihr Geld an.<br />

8 9


Zu Besuch bei Dr. Friedrich Schmid<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

„Die Menschen leben heute in großer Hetze und Wortinflation“<br />

Viel gelernt, gesehen und erlebt hat Friedrich Schmid in neun Jahrzenten<br />

In Stuttgart-Bad Cannstatt wurde der heute neunzigjährige Mann geboren.<br />

Vor fast 40 Jahren hat es den Theologen und Pädagogen Friedrich Schmid<br />

nach Sirchingen auf die <strong>Alb</strong> verschlagen. „Damals gab es im Dorf noch eine<br />

Wirtschaft und einen Laden“, erinnert er sich.<br />

„Einer russischen Ärztin habe ich meinen<br />

Atem zu verdanken“, beginnt Dr. Friedrich<br />

Schmid seine Erzählung aus vergangenen<br />

Jahrzehnten. „Sie hat mir, schwer verletzt,<br />

das Leben gerettet“, erinnert er sich an die<br />

persönliche Tragödie im Krieg. Er redet von<br />

„dunklen Tagen“, die seinen Schulkameraden<br />

und ihm 1939 in Urach „eine dramatische<br />

Schulzeit“ bescherten. „Ein Jahr vor<br />

dem Abitur bin ich mit 17 Jahren zum Heer<br />

gekommen“, erzählt er. „Mein Wunsch<br />

war es nie, ich danke Gott für mein heiles<br />

Leben“.<br />

Große Begegnung<br />

Studiert hat er später in Tübingen, Bonn<br />

und Basel. Zwei Semester sogar während<br />

des Kriegs, wie er hinzufügt. Als richtungsweisend,<br />

bezeichnet er rückblickend seine<br />

„große Begegnung“ mit Karl Barth, einem<br />

Schweizer evangelisch-reformierten Theologen,<br />

der aufgrund seines theologischen<br />

Gesamtwerkes auch als „Kirchenvater<br />

des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet wird.<br />

„Schlussendlich komme ich über das<br />

Kriegserleben zur Theologie“, versichert<br />

er zusammenfassend und erinnert sich<br />

dabei an dutzende Schutzengel, die ihn in<br />

lebensbedrohlichen Minuten und Stunden<br />

begleiteten. „Ich habe verschiedene Wunder<br />

erlebt“, sinniert er nachdenklich. Nach<br />

einem dreijährigen Aufenthalt als wissenschaftlicher<br />

Assistent im Tübinger Stift und<br />

als tätiger Pfarrer in einem kleinen Dorf bei<br />

Heilbronn, verschlug es ihn nach Blaubeuren,<br />

wo er promovierte, und später nach<br />

Urach als Lehrer für die Fächer Deutsch<br />

und Religion. „Damals existierte noch ein<br />

Leistungskurs in Religion, den rund 20<br />

Prozent der Schüler am Gymnasium belegten“,<br />

erinnert er sich.<br />

Seinen Weg auf die <strong>Alb</strong> erklärt Schmid<br />

so: „Junge Familien wurden schon früher<br />

auf die <strong>Alb</strong> gelockt, es war einfach günstiger,<br />

dort oben zu bauen“. Geheiratet<br />

hat der leidenschaftliche Denker und<br />

Literaturfan vor 62 Jahren. Der vierfache<br />

Vater hat heute sieben Enkel und drei<br />

Urenkel. Gemeinsam mit seiner Frau,<br />

ist er in seinem Haus auf der <strong>Alb</strong> geblieben.<br />

Vor dem Altersheim habe es ihm immer<br />

gegraut. „Wir haben vorbildlich nette<br />

Nachbarn“, verrät er und weiß als alter<br />

Mensch, wovon er spricht. „Ich dachte nie,<br />

dass ich so alt werde“, schmunzelt er beiläufig.<br />

Sirchinger helfen einander<br />

Die (Grund-)Versorgung älter werdender<br />

Bürger in kleinen Teilorten der <strong>Alb</strong> wie<br />

Sirchingen, sieht er zunehmend als Problem<br />

an. Kirchlich sei man derweil gut<br />

versorgt, sagt der Theologe, der bereits<br />

Predigten und Gottesdienstvertretungen<br />

in Sirchingen gehalten hat. „Das schöne<br />

Dorfgemeinschaftshaus wird gut genutzt,<br />

das Vereinsleben ist intakt und der Posaunenchor<br />

hat starken Nachwuchs“, zählt er<br />

auf. Außerdem: „Sirchinger helfen einander“,<br />

hat Schmid über die Jahre persönlich<br />

erfahren.<br />

Stets aktiv und „in guten Zeiten belastbar“,<br />

scheint Schmid sein ganzes Leben gewesen<br />

zu sein. „Bis zum 77. Lebensjahr habe<br />

ich jährlich ein bis zwei Studienfahrten in<br />

großer Gefolgschaft des Schwäbischen<br />

Heimatbundes und der Volkshochschule<br />

organisiert“. Bildungsreisen nach Tschechien,<br />

Malta, in den Osten von Deutschland<br />

oder Slowenien, seien es gewesen.<br />

„Da konnte ich alles brauchen, was ich je<br />

studiert habe“, lacht er. Informationsreiche<br />

Studienhefte hat er dafür selbst zusammengestellt<br />

und in vielen Arbeitsstunden<br />

von Hand auf die Maschine getippt. „Ich<br />

habe eine Vorliebe für Text- und Gedichtinterpretationen“,<br />

verrät er in diesem Zusammenhang<br />

noch. Zahlreiche Führungen<br />

in der Amanduskirche in Bad Urach und<br />

ein Buch nach der großen Renovierung<br />

des Gotteshauses, sind Schmid ebenfalls<br />

zu verdanken.<br />

Sein Buch dokumentiert die Kunst- und<br />

Baugeschichte der stattlichen Kirche aus<br />

der schwäbischen Spätgotik, der Epoche<br />

des Grafen Eberhard im Bart. Scheint<br />

Schmid selbst keinen Wirbel um Titel und<br />

eigene Verdienste zu machen, erhascht<br />

man doch ein Leuchten in den Augen, als<br />

der Name „Primus Truber“ fällt.<br />

Primus Truber (1508-1586) gilt als Begründer des slowenischen Schrifttums und der evangelischen Kirche in<br />

Slowenien. Auch in Urach hat der Reformator feste Spuren hinterlassen und wird dort im Stiftshof mit einem<br />

Denkmal gewürdigt.<br />

Würdigung für große Verdienste<br />

Mit Schmids regem Zutun, hat ihm die<br />

Kurstadt im Ermstal durchaus das stattliche<br />

Denkmal des slowenischen Reformators<br />

im Stiftshof zu verdanken. Für seine<br />

Verdienste um die Erinnerung an Primus<br />

Truber und der deutsch – slowenischen<br />

Völkerfreundschaft wurde Schmid Anfang<br />

des Jahres vom slowenischen Generalkonsul<br />

Marco Vrevc mit einer Urkunde der Republik<br />

Slowenien ausgezeichnet.<br />

Text & Fotografie: Patricia Kozjek<br />

Fotografie Denkmal: PR<br />

10 11


Schlachtfest in Dapfen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Spielplatz in Upfingen<br />

Spezialitäten, Tracht und Töne beim traditionellen Schlachtfest in Dapfen<br />

Von Freitag bis Sonntag wurde an der <strong>Lauter</strong> kräftig gefeiert. 30 Liter Freibier hatten dabei auf Hock und (Trachten-)<br />

Party schon kräftig eingestimmt und das launige Wetter gar zur Nebensache gemacht. Ganz davon überzeugt, dass<br />

die Frauen auf dem Schlachtfest in Dapfen einfach schöner sind, wie auf dem Wasen und Oktoberfest in Stuttgart oder<br />

München, ist Gomadingens Bürgermeister Klemens Betz.<br />

Elternengagement macht Upfinger „Erlebnisparadies“ möglich<br />

Ursprünglich war es einfach eine Idee, die lautete, einen attraktiven Spielplatz im Teilort von St. Johann zu schaffen.<br />

Auf die Worte folgten Taten, dann <strong>Ausgabe</strong>n für Spiel- und Klettergeräte in Höhe von 30 000 Euro. Viele haben mit<br />

angepackt. Ein mehrköpfiger Verein hat sich dafür formiert.<br />

Das Zelt ist meistens voll. Beim Schlachtfest ein gewohntes Bild<br />

Schon seit 37 Jahren, immer am dritten<br />

Septemberwochenende, herrscht im Gomadinger<br />

Flecken Ausnahmezustand.<br />

„Das ist eben urige Älbler-Art, ihr Oktoberfest<br />

zu feiern“, sagt ein Besucher lachend<br />

und bringt´s, schon Mitte September, auf<br />

den Punkt.<br />

Dirndl und Lederhosen in allen Kreationen<br />

Fesche Dirndl und stramme Lederhosen<br />

in allen Farben und Kreationen haben an<br />

diesen Tagen jedenfalls regen Ausgang in<br />

Dapfen. Dabei sorgte nicht etwa nur die<br />

30 Meter lange Bar für so manchen feinen<br />

Feierabend-Drink oder legeren Trachten-<br />

Flirt. Und weil mit Musik alles schöner ist,<br />

gibt´s beim Dapfener Schlachtfest jährlich<br />

jede Menge davon. Ob Partyband oder Musikanten<br />

mit traditioneller Blasmusik aus<br />

der Region, dem Festbetrieb im gut 2000<br />

Menschen fassenden Zelt, sind (fast) keine<br />

Grenzen gesetzt. Duftendes Holzofenbrot<br />

wird zur legendären „Original-Dapfener-<br />

Schlachtplatte“ gereicht. Alles kommt<br />

Festbetrieb herrscht auch ums Zelt<br />

frisch aus dem Schlachthaus vor Ort oder<br />

wird im eigenen Backhaus gebacken.<br />

Blendende Stimmung<br />

Viele feste Programmpunkte, neben blendender<br />

Stimmung, sorgen dafür, dass sich<br />

das Schlachtfest schon weit über das Dorf<br />

und die <strong>Alb</strong> hinaus herum gesprochen hat,<br />

wie die Veranstalter und zahlreichen Helfer<br />

wissen.<br />

Text: Patricia Kozjek<br />

Im September wurde der neue „Spieli“<br />

bei Sonnenschein am Brechstattweg<br />

festlich eingeweiht. Eine Woche zuvor<br />

wurden noch pünktlich alle Geräte<br />

vom TÜV abgenommen. „Nicht unbedingt<br />

eine Selbstverständlichkeit bei<br />

Spielplätzen, die in Eigeninitiative entstehen“,<br />

bemerkte Markus Schreiner,<br />

zweiter Vorsitzender des Vereins „Spielplatzfreunde“,<br />

bei der Einweihung. Rege<br />

genutzt sei der Spielplatz schon vor der<br />

Einweihung geworden, erzählt der Vorsitzende<br />

Fabian Röken. Spielplatzbauer<br />

Janko Helmschmidt von „Holz Spiel<br />

Natur“ in Reutlingen hat die vielen Ideen<br />

der Eltern zusammengetragen, zu Papier<br />

gebracht und letztlich handwerklich umgesetzt.<br />

Die 25 Meter lange Seilbahn ist der Renner<br />

„Schon jetzt kann man sagen, dass die<br />

25 Meter lange Seilbahn der absolute<br />

Renner ist“, freuen sich die Initiatoren. Im<br />

Vogelnest geschaukelt, im Sand gebuddelt<br />

oder auf den Robinienhölzern balanciert<br />

und geklettert, wird aber zwischenzeitlich<br />

mindestens genauso gerne. Wo einst<br />

Löwenzahn im Sandkasten sprießte und<br />

marode Holzkonstruktionen vom Zahn der<br />

Zeit erzählten, daraus ist heute ein einladendes<br />

und harmonisches Ensemble<br />

Karl Georg Lotz von der Volksbank Metzingen-Bad Urach überreichte dem Verein zur Eröffnung einen Scheck<br />

über 2500 Euro (hintere Reihe, zweiter von rechts)<br />

geworden. Nur die „Wippe von damals“ ist<br />

geblieben.<br />

„Über 30 Sponsoren haben uns Geld<br />

gegeben. Für das kleine Upfingen eine ganz<br />

schöne Menge“, dankte der zweite Vorsitzende<br />

Markus Schreiner nicht ohne Stolz.<br />

Einen Scheck der Volksbank Metzingen-<br />

Bad Urach über 2500 Euro erhielt der<br />

Verein zur Einweihung vom Vorstand und<br />

gebürtigen Upfinger, Karl Georg Lotz, vor<br />

Ort überreicht. 5000 Euro kamen überdies<br />

von der Gemeinde selbst, die zukünftig<br />

auch die Pflege und Wartung übernehmen<br />

will und stolz ist auf das Pilotprojekt ihrer<br />

ehrenamtlichen tätigen Bürger.<br />

Gemeinde übernimmt Wartung und Pflege<br />

Dank, seitens der Initiatoren, galt auch<br />

Ortsvorsteher Helmut Schepper, der die<br />

Bauarbeiten permanent unterstützt habe,<br />

wie die Vorsitzenden betonen. „Es gibt<br />

noch so einiges, das wir hier anbringen wollen“,<br />

erklären Schreiner und Röken. Eine<br />

Start-rampe für die Seilbahn, eine Sitzecke<br />

(für Eltern) nahe dem Sandkasten und<br />

eine Sandkastenabdeckung, stünden dabei<br />

ganz oben auf der Anschaffungsliste.<br />

Der Verein will auch künftig ein Auge auf das<br />

Spieleldorado haben, betonen die Macher.<br />

„Unser Engagement ist mit dem heutigen<br />

Tag nicht beendet“, unterstrich Schreiner.<br />

„Hier soll der Upfinger Treffpunkt für<br />

Kinder, Eltern und Großeltern entstehen“,<br />

wünschen sich die aktiven Bürger.<br />

Text & Fotografie: Patricia Kozjek<br />

12 13


<strong>Alb</strong>hotel Bauder in St. Johann-Lonsingen<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Bäckerei Glocker in Gomadingen<br />

Erholung pur inmitten des Biosphärengebiets<br />

Schon seit vielen Jahren sorgt die Hoteliers-Familie Bauder-Schreiber dafür, dass sich ihre Gäste<br />

wohlfühlen. Das <strong>Alb</strong>hotel Bauder liegt inmitten des Biosphärengebiets Schwäbische <strong>Alb</strong> in St.<br />

Johann-Lonsingen, einem anerkannten Erholungsort.<br />

Der Beruf ist schön und vielfältig<br />

Bäckermeister Klaus-Dieter Glocker<br />

setzt auf hohe Qualität und<br />

Frische. Das Korn für seine Backwaren<br />

kommt aus der Region.<br />

1984 hat er mit seiner Frau Roswitha<br />

den elterlichen Betrieb von Ernst<br />

und Helga Glocker, damals noch eine<br />

Bäckerei mit Café, in Gomadingen<br />

übernommen. In zweiter Generation<br />

bäckt Glocker nun nach alter Handwerkstradition<br />

so allerlei (schwäbische)<br />

Köstlichkeiten. „Der Grundstock<br />

für die dritte Generation ist<br />

jedenfalls gelegt“, sagt der dreifache<br />

Vater.<br />

Backmeister Klaus-Dieter Glocker in der Backstube<br />

Panoramablick in das <strong>Alb</strong> Restaurant "Grüner Baum". Es gehört zum Hotel und befindet sich neben dem Hotelgebäude<br />

Das Drei-Sterne-Plus-Hotel ist umgeben<br />

von der typischen <strong>Alb</strong>-Landschaft, Wäldern,<br />

Wiesen und sanften Hügeln. Die<br />

Höhe von 700 Metern über dem Meer<br />

garantiert reine <strong>Alb</strong>luft und viel Ruhe.<br />

„Viele Gäste kommen schon seit vielen<br />

Jahren“, sagt Edith Bauder-Schreiber stolz,<br />

die das Hotel zusammen mit ihrem Mann<br />

in zweiter Generation führt. Das Ursprungshaus<br />

ist der heute immer noch bestehende<br />

Landgasthof „Grüner Baum“, der von den<br />

Eltern von Edith Bauder-Schreiber betrieben<br />

und stets erweitert wurde. Heute wird<br />

der „Grüne Baum“ von Hartmut Bruder<br />

und seiner Frau geführt. Der Landgasthof<br />

wurde 1969 mit den ersten Gästezimmern<br />

ausgestattet, sieben Jahre später wurde<br />

das Hotel errichtet.<br />

Das moderne Haus verfügt über 54 Doppelzimmer,<br />

zwei Einzelzimmer und drei<br />

Appartements. Im Gasthofgebäude gegenüber<br />

gibt es drei Einzelzimmer und zwei<br />

Appartements. Alle Zimmer sind Nichtraucherzimmer<br />

und vier Zimmer sind behindertengerecht<br />

ausgestattet. Gegen einen<br />

geringen Aufpreis sind auch vierbeinige<br />

Gäste willkommen.<br />

Neben der komfortablen Ausstattung der<br />

Räumlichkeiten, dem umfangreichen Angebot<br />

im Restaurant aus der regionalen<br />

und auch aus der internationalen Küche,<br />

einem Fitness- und Wellnessbereich, punktet<br />

das <strong>Alb</strong>hotel Bauder vor allen Dingen<br />

mit seiner schönen und ruhigen Lage mitten<br />

im Biosphärenreservat. Wanderer und<br />

Fahrradfahrer können ihre Touren direkt<br />

vom Hotel aus starten oder mit dem Auto<br />

eines der vielen touristischen Ziele wie<br />

das Haupt- und Landesgestüt Marbach,<br />

die Uracher Wasserfälle oder eine der<br />

zahlreichen Höhlen ansteuern. Wer etwas<br />

mehr Trubel mag fährt zum Shopping in die<br />

Outlet-City nach Metzingen, auch Tübingen<br />

und selbst die Landeshauptstadt Stuttgart<br />

sind mit ihren großen kulturellen Angeboten<br />

gut erreichbar.<br />

Für Tagungen und Konferenzen steht im<br />

<strong>Alb</strong>hotel Bauder ein Tagungsraum für bis<br />

zu 60 Personen zur Verfügung – ausgestattet<br />

mit den modernsten technischen<br />

Geräten.<br />

Schlemmen beim Langschläferfrühstück<br />

Für Nachbarn, Freunde und Interessierte<br />

hat sich die Familie Bauder–Schreiber<br />

und ihr Team im Frühjahr ein besonderes<br />

Schmankerl einfallen lassen: Gleich fünf<br />

Mal lädt das <strong>Alb</strong>hotel Bauder zum opulenten<br />

Langschläferfrühstück. Termine<br />

sind der 19. Januar, der 9. + 23. Februar<br />

und der 9. + 30. März. Zwischen 9 und 12<br />

Uhr bleibt am reichhaltigen Frühstücksbuffet<br />

kein Wunsch offen – als Gutschein das<br />

perfekte Weihnachtsgeschenk.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Informationen<br />

<strong>Alb</strong>hotel Bauder<br />

<strong>Alb</strong>straße 4 – 6<br />

72813 St. Johann-Lonsingen<br />

Telefon: 071222 / 170<br />

www.albhotel-bauder.de<br />

Mail: mail@albhotel-bauder.de<br />

v.li. Chefin Roswitha Glocker und Petra Eberhardt<br />

sorgen für guten Service im Gomadinger Hauptgeschäft<br />

und das freundliche Wort am frühen Morgen<br />

Von Freitagnacht auf Samstag herrscht<br />

Hochbetrieb in der Backstube<br />

Während ganz Gomadingen noch schläft,<br />

geht um ein Uhr in der Früh in Glockers großer<br />

Backstube in der Mörikestraße schon<br />

das Licht an. Zu tun gibt es meist reichlich,<br />

schließlich wollen vier Verkaufsstellen bedient<br />

werden. „Und am Samstag müssen<br />

die Verkaufsregale eben ganz besonders<br />

voll sein“, verweist Glocker auf den „stärksten<br />

Verkaufstag der Woche“. Neben dem<br />

Gomadinger Hauptgeschäft in der Hauptstraße<br />

findet sich eine Verkaufsstelle in<br />

Trochtelfingen und zwei weitere (mit eigener<br />

Filiale) in Münsinger Supermärkten.<br />

Ohne „<strong>Alb</strong>korn“ läuft hier gar nichts<br />

Gebacken wird bei Glocker mitunter auch<br />

nach altem Rezept der Eltern. So zum Beispiel<br />

die beliebten Dinkel- und Holzofenbrote,<br />

die immer dienstags, donnerstags<br />

und samstags duftend-frisch aus dem<br />

originalen Holzbackofen kommt. „Hierfür<br />

wird der Ofen auf 400 Grad erhitzt,<br />

sobald er wieder 280 Grad hat, wird das<br />

Brot direkt auf dem heißen Steinboden<br />

gebacken“, erklärt Glocker das Prozedere.<br />

Grundsätzlich gilt in seinem Betrieb:<br />

„Ohne <strong>Alb</strong>korn geht hier gar nichts“, so<br />

der Bäckerei-Chef. Damit ist Glocker auch<br />

eine von neun <strong>Alb</strong>korn-Bäckereien. Die<br />

Rede ist hier aber keinesfalls von einer<br />

Kette, sondern einem Zusammenschluss<br />

von Individualisten mit gemeinsamen<br />

Werten, erklärt der Mitbegründer des <strong>Alb</strong>produktes<br />

aus Gomadingen. „Vom Acker<br />

bis zur Mühle in Buttenhausen und dann<br />

zum Bäcker, sind Getreide und Mehl höchstens<br />

50 Kilometer unterwegs“, lautet eine<br />

von zahlreichen, guten Gründen, die nach<br />

Glockers Meinung, klar für <strong>Alb</strong>korn sprechen.<br />

Mehl aus dem Supermarkt, könne<br />

davon für gewöhnlich nur träumen.<br />

Wacholder-Wecken im Fernsehen<br />

Elf Mitarbeiter hat Glocker fest in der<br />

Bäckerei beschäftigt, insgesamt 50 Beschäftigte<br />

schauen, dass im Betrieb alles<br />

rund läuft. Sonderwünsche wie trendige<br />

Hochzeitstorten, werden selbstverständlich<br />

auch bedient. Diesen Arbeiten nehmen<br />

sich die Konditoren, drei an der Zahl,<br />

in der Bäckerei persönlich an. Saisonales<br />

wird in der Bäckerei immer angeboten,<br />

informiert der Chef. Mal sind es Mutscheln<br />

und Berliner, jetzt Plätzchen, Stollen,<br />

Schnitzbrot und Apfel-Walnuss-Brot. Regen<br />

Anklang finden auch Produkte wie Wacholder-Wecken,<br />

in denen man die <strong>Alb</strong> so<br />

richtig schmecken kann. „Der Wacholderwecken<br />

wird ausschließlich mit Dinkelmehl,<br />

Dinkelschrot, Weizensauerteig, getrockneten<br />

und geschroteten Wacholderbeeren,<br />

Wasser, Salz und Hefe täglich<br />

frisch gebacken“, verrät der Bäcker, der<br />

seinen „<strong>Alb</strong>schmaus“ sogar schon im<br />

Fernsehen präsentieren durfte.<br />

Text & Fotografie: Patricia Kozjek<br />

Informationen<br />

Glocker<br />

Holzofen-Bäckerei und Konditorei<br />

Hauptstraße 2<br />

72532 Gomadingen<br />

Telefon: 07385 / 771<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. 6.30–12.30 Uhr<br />

(nachm. geschlossen)<br />

Di. – Fr. 6.30–12.30 und 14–18 Uhr<br />

Sa. 6.30–12.30 Uhr<br />

So. 7.30–10.30 Uhr<br />

14 15


Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Alte Handwerksberufe mit Tradition und reichlich Werkzeug<br />

Recht. Geschmiedet wird bei 900 bis 1000<br />

Grad. Es wird gebohrt, geschweißt und<br />

genagelt. Immer noch mehr Männer wie<br />

Frauen üben den Beruf aus. Die Grundlage<br />

für eine zweijährige Ausbildung in der<br />

Schmiede ist, neben dem schulischen Part,<br />

eine abgeschlossene Berufsausbildung.<br />

„Von Vorteil ist ein Metallberuf“, empfiehlt<br />

Krehl. Maximilian Boso, der 21 Jahre alte<br />

Auszubildende vom Bodensee, ist jetzt ein<br />

Jahr in Marbach dabei und hat es genauso<br />

gemacht. „Ich habe Schlosser gelernt“,<br />

erzählt der Pferdeliebhaber. „Der Beruf ist<br />

letztlich Vertrauenssache. Am Pferd dürfen<br />

keine Fehler passieren“, hebt Krehl hervor.<br />

mein Werkzeug“, erklärt sie. Verletzungen<br />

sollte es damit möglichst keine geben.<br />

Überhaupt: Werkzeuge gibt es in ihrer kleinen<br />

Manufaktur, neben Nähmaschinen,<br />

jede Menge.<br />

Vom Norden auf die <strong>Alb</strong><br />

Täglich repariert, näht und fertigt sie an.<br />

„Vom Zaumzeug zum Kutschensitz über<br />

Pferdedecken bis zum Sattel, gibt es<br />

eigentlich laufend etwas, das reparaturbedürftig<br />

ist oder neu gemacht werden<br />

muss“. Die Vielfalt an Arbeit, die in einem<br />

so großen Pferdebetrieb anfällt, kann<br />

fast nicht größer sein, weiß die erfahrene<br />

Meisterin, die es vom Norden auf die <strong>Alb</strong><br />

verschlagen hat. Zwei Wochen müssen<br />

ihr für einen neuen Sattel dabei schon<br />

reichen. Genäht wird heute mit Nylonfäden.<br />

Früher waren es Hanf- und Leinfäden. „Für<br />

mich ist es eine Leidenschaft, mit Leder zu<br />

arbeiten“, strahlt Dreher. Schaut man ihr<br />

bei Arbeit zu, so hat man keinen Zweifel<br />

daran.<br />

Text & Fotografie: Patricia Kozjek<br />

Harter Stahl und weiches Leder. Zwei gegensätzliche alte Handwerksberufe auf einem Gestüt.<br />

Hufschmied und Sattlerin arbeiten im Haupt- und Landgestüt Marbach Tür an<br />

Tür. Ihr Handwerk ist so alt wie gefragt. Ihre Aufgabenbereiche sind interessant,<br />

vielseitig, kreativ und überaus umfangreich. Vielseitiger können sie in einem<br />

Pferdebetrieb kaum sein.<br />

Zum traditionellen Aufgabenbereich des<br />

Hufschmieds zählt der Beschlag mit Hufeisen.<br />

Doch damit lange nicht genug. Auch<br />

das Kürzen und Korrigieren bei Barhufgängern<br />

(Pferde, die ohne Eisen laufen)<br />

gehört dazu. Für den Hufschmied Michael<br />

Krehl „ein Alltagsgeschäft“, wie er sagt.<br />

26 Jahre ist der kräftige Mann jetzt in<br />

Marbach dabei, ganz nach dem Motto:<br />

„ausgebildet und geblieben“, lacht er.<br />

Mangel an Arbeit kennt er derweil nicht.<br />

„Wir haben laufend Geschäft“, erzählt er<br />

und schaut zu seinem Lehrling rüber. Gut<br />

20 junge Menschen, hat er in den zurückliegenden<br />

Jahren ausgebildet.<br />

Alle sechs bis acht Wochen wird ein Pferd<br />

frisch beschlagen<br />

„Man beginnt mit der Zubereitung des<br />

Hufes, bevor man beschlägt“, erklärt Krehl<br />

und spricht dabei vom „Ausschneiden und<br />

Raspeln des Horns“. Fakt: „Das Hufhorn<br />

wächst genau wie ein Fußnagel auch“. Alle<br />

sechs bis acht Wochen wird ein Pferd deshalb<br />

frisch beschlagen, dieselben Eisen<br />

können bis zu dreimal verwendet werden,<br />

informiert er. Bis ein Pferd „frisch pedikürt“<br />

ist und wieder auf Eisen steht, vergehen<br />

rund eineinhalb Stunden. Mit Hufmesser,<br />

Hauklinge und Hufraspel geht es dann<br />

weiter zum nächsten Vierbeiner. Und wenn<br />

ein Pferd partout nicht will? „Wenn es sich<br />

gar nicht beruhigen lässt, kommt schon<br />

mal der Tierarzt vorbei und verabreicht ein<br />

Beruhigungsmittel“, beantwortet Krehl die<br />

Frage. „Junge Pferde werden oft im Stall<br />

beschlagen. In gewohnter Umgebung sind<br />

sie ruhiger“.<br />

Seit fast 5000 Jahren existiert der Beruf<br />

Angst vor Pferden sollte man als Schmied<br />

nicht haben. „Die Arbeit ist hart und nicht<br />

ungefährlich“, gibt Krehl zu. Seit fast 5000<br />

Jahren existiert der Beruf, wesentliche Veränderungen<br />

darin gab es bis heute keine.<br />

Bei Stellungsfehlern oder Hufkrankheiten<br />

wird der Schmied auch therapeutisch<br />

tätig. Werden Eisen ohnehin schon individuell<br />

angepasst, gibt´s für Pferde mit<br />

genetischen oder erworbenen Problemen<br />

ganz spezielle (Korrektur-)Beschläge und<br />

sogenannte „orthopädische Hufe“. „Der<br />

Tierarzt stellt es nur fest, ein Schmied<br />

muss das Problem möglichst lösen und<br />

den Heilungsprozess mit dem richtigen<br />

Beschlag unterstützen“. Reitpferde werden<br />

genau deshalb so steinalt, glaubt der Fachmann.<br />

Dagegen hätten Wildpferde in freier<br />

Natur eine viel geringere Lebenserwartung.<br />

Die „Anatomie des Pferdes“ muss ein<br />

Schmied von A bis Z verinnerlicht haben,<br />

schlussfolgert man als Zuhörer und kriegt<br />

Ein halbes Jahr Arbeit<br />

So richtig gut nach Leder riecht es gleich<br />

nebenan, in der kleinen, urigen Werkstatt<br />

der Sattlerin. Sie ist „die erste Sattler-<br />

Meisterin“ im Marbacher Betrieb und bereits<br />

25 Jahre dabei. „Früher war´s ein<br />

reiner Männerberuf“, sagt Nadja Dreher<br />

und schraubt als Frau behutsam an der<br />

Männerquote. „Die Idee reift oft mit der<br />

Arbeit“, ist ihre Erfahrung. Beides geht<br />

ihr im großen Marbacher Betrieb nicht so<br />

schnell aus, wie es scheint. Während es<br />

an der Werkstatttüre klopft, liegen auch<br />

schon 17 handgefertigte Leder-Trensen<br />

für die Reitschule bereit. „Ein halbes Jahr<br />

Arbeit“, verkündet die Sattlerin stolz und<br />

übergibt ihr lederndes Werk, das sie neben<br />

dem laufenden Tagesgeschäft handangefertigt<br />

hat, einer Reiterin.<br />

Hauptsächlich wird mit Rinderleder gearbeitet,<br />

informiert Dreher. „In der Gerbung<br />

des Leders gibt es allerdings viele Unterschiede“,<br />

erzählt sie, während sie geduldig<br />

ihre Messer schleift. „Ich brauche die Messer<br />

so dünn und scharf wie möglich, das ist<br />

„Stumpfe Messer bergen<br />

Verletzungsgefahren<br />

beim Arbeiten mit Leder“,<br />

erklärt die Sattlerin am<br />

Schleifstein<br />

Sattelmeisterin Nadja<br />

Dreher (rechts im Bild)<br />

übergibt "ein halbes<br />

Jahr Arbeit"<br />

Ein Schmied braucht Kraft und lebt manchmal gefährlich. Hufschmied Michael<br />

Krehl zeigt Azubi Maximilian Boso wie´s geht<br />

Heißes Eisen wird immer individuell am Huf angepasst<br />

16 17


Die Pankratiuskirche von Ohnastetten<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Anzeige <strong>Alb</strong>magazin.qxd:Anzeige Gewerbesch<br />

fingen zusammen. Gottesdienste finden<br />

sonntags immer im Wechsel in Holzelfingen<br />

und in Ohnastetten um 9.20 Uhr und<br />

um 10.30 Uhr statt. Sechs mal im Jahr<br />

feiern beide Gemeinden den OHO-Gottesdienst.<br />

Dieser besondere Gottesdienst<br />

zeichnet sich durch eine große Themenvielfalt<br />

aus und wird von einem langjährigen<br />

Mitarbeiterteam, dass sich aus beiden<br />

Kirchengemeinden zusammensetzt,<br />

gemeinsam vorbereitet. Für Kinder und<br />

Erwachsene gibt es verschiedene Angebote<br />

in speziellen Gruppen und Kreisen.<br />

Seit 2008 ist Pfarrer Frieder Dietelbach für<br />

die Pankratiuskirche zuständig. Er hält immer<br />

freitags zwischen 17 und 18 Uhr eine<br />

Sprechstunde im Gemeindehaus ab.<br />

Wort verkündet haben, auf. Die Pfarrliste,<br />

angeführt von Johannes Seidler, der von<br />

1555 bis 1567 in Ohnastetten wirkte, wurde<br />

anlässlich des 250. Jubiläums der Kirche<br />

feierlich enthüllt.<br />

Sonntags zum Gottesdienst ist die rund<br />

180 Menschen fassende Pankratiuskirche<br />

immer offen. „Die Kirche ist immer auch<br />

ein Ort der Besinnung, ein Ort an dem Kraft<br />

für die Erfordernisse des Alltags geschöpft<br />

werden kann“, sagt Frieder Dietelbach.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Informationen<br />

Getränkemarkt<br />

RAUSCHER<br />

Marktstüble<br />

Marktstraße 5<br />

Lonsingen<br />

72813 St. Johann<br />

Telefon 0 71 22/6 13<br />

Erhaben steht sie da mit ihrem markanten schwarzen Schieferturm: Die Pankratiuskirche von Ohnastetten feiert in diesem<br />

Jahr ihr 250. Jubiläum. Zum offiziellen Festgottesdienst im Mai kam auch die Kreisarchivarin Dr. Irmtraud Betz-<br />

Wischnath und erklärte, wie das kleine Gotteshaus gleich zu zwei Namenspatronen kam.<br />

Frieder Dietelbach ist auch der bislang<br />

letzte einer langen Liste von Namen auf<br />

einer Holztafel im Innenraum der Pankratiuskirche.<br />

Die Tafel führt seit 1555 sämtliche<br />

Pfarrer, die in Ohnastetten Gottes<br />

Evangelisches Pfarramt Holzelfingen<br />

St.-Blasius-Straße 6<br />

72805 Holzelfingen<br />

Tele.: 07129 - 2245<br />

Die Kirche mit den zwei Heiligen<br />

Riesige Getränkeauswahl<br />

aus mehr als 250 Artikeln<br />

Im Innenraum der Kirche hängen sie sich<br />

friedlich gegenüber: Der heilige Mauritius<br />

und heilige Pankratius, der heutige Namenspatron<br />

der Kirche. Doch offenbar wurde<br />

der heilige Mauritius nie offiziell abgelöst.<br />

Laut zeitgenössischen Quellen stand<br />

in Ohnastetten vor 1430 an selber Stelle<br />

bereits eine kleine Kapelle, die ursprünglich<br />

dem heiligen Mauritius geweiht war.<br />

Mauritius war der Legende nach der Anführer<br />

der Thebaischen Legion und wird in<br />

der römisch-katholischen Kirche seit dem<br />

4. Jahrhundert als Heiliger verehrt. Er war<br />

ein Schutzheiliger des Heeres, der Infanterie,<br />

der Messer- und Waffenschmiede und<br />

wurde angerufen vor Kämpfen, Gefechten<br />

und Schlachten. Das Reichsschwert und<br />

die Heilige Lanze wurden ab dem Hochmittelalter<br />

ebenfalls auf den heiligen Mauritius<br />

zurückgeführt.<br />

Die Ohnastettener Kapelle wurde im Laufe<br />

der Zeit zur Filiale der Offenhausener Pfarrei,<br />

die aber wiederum dem heiligen Pankratius<br />

geweiht war. Mit der Ernennung zur<br />

Pfarrkirche - die Quellen erwähnen erstmals<br />

einen eigenen Pfarrer in Ohnastetten<br />

im Jahre 1460 – kam es zum Kuriosum:<br />

Kurzerhand wurde wohl auch der heilige<br />

Pankratius aus Offenhausen nach Ohnastetten<br />

übertragen.<br />

Warum das so war, lässt sich nicht mehr<br />

ganz nachvollziehen. „Es fand hier kein<br />

Patrozinenwechsel statt, sondern eine<br />

Patrozinenvermehrung“, betonte Historikerin<br />

Betz-Wischnath in ihrem Festvortrag.<br />

Als Patrozinium wird die Schutzherrschaft<br />

eines Patrons oder einer Patronin<br />

bezeichnet, der eine Einrichtung (Kirche,<br />

Spital, Schule) unterstellt wird. Deshalb<br />

hängen die beiden Heiligen also bis heute<br />

einträchtig an den Wänden des in den<br />

1960er Jahren grundlegend renovierten<br />

Ohnastettener Gotteshauses. Der heilige<br />

Pankratius (* um 290 in Phrygien; † um<br />

304 in Rom) ist übrigens ein römischer<br />

Märtyrer der frühen christlichen Kirche.<br />

Name bleibt trotz Reformation<br />

Trotz der Reformation 1517 blieb der<br />

Name. Allerdings hatte Ohnastetten in den<br />

Jahren 1635 bis 1689 weder Kirche noch<br />

Pfarrer – das Gotteshaus war während<br />

des 30-jährigen Krieges komplett zerstört<br />

worden. Im Jahre 1618 erhielten die Ohna-<br />

stettener vom Herzog die Genehmigung,<br />

Geld für die Wiederherstellung der Kirche<br />

zu sammeln. „1763 wurde dann eine neue<br />

Kirche gebaut“, so Betz-Wischnath. Die<br />

sah freilich anders aus, als das heutige<br />

Ensemble mit seinen Anbauten wie dem<br />

Anfang der 1970er Jahre errichteten Gemeindehaus,<br />

das auch die weit über die<br />

Region hinaus bekannte „Franziska-Bibliothek“<br />

beherbergt. Die 384 Bände waren<br />

eine Schenkung der frommen Franziska<br />

von Hohenheim (1748 - 1811), der zweiten<br />

Ehefrau des Herzog Karl Eugens von<br />

Württemberg. Die wertvolle Sammlung ist<br />

mit ihrem religiösen, kirchengeschichtlichem,<br />

philosophischen und literarischem<br />

Inhalt eine wahre Fundgrube für Historiker.<br />

Ihr zu Ehren wird in Ohnastetten alljährlich<br />

im Juli das Franziska-Fest gefeiert.<br />

Anfangs gab es übrigens auch noch ein<br />

eigenes Pfarrhaus, das wurde allerdings<br />

im Zuge des Neubaus der Ortsdurchfahrt<br />

Anfang der 1970er Jahre abgerissen.<br />

Gemeinsame Sache mit Holzelfingen<br />

Seit vielen Jahren gehört die Kirchengemeinde<br />

von Ohnastetten mit der Kirchengemeinde<br />

des benachbarten Ortes Holzel-<br />

Gerne liefern wir auch zu Ihnen<br />

nach Hause, Anruf genügt!<br />

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Heimdienst<br />

18 19


Artenportrait – europäischer Uhu<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Der Uhu – Gefiedertes Juwel auf der Mittleren <strong>Alb</strong><br />

Bubo bubo, so der lateinische Name des weltweit größten Eulenvogels, ist zurzeit auf der Mittleren sowie Westlichen <strong>Alb</strong><br />

mit erfreulichen 50 Brutpaaren vertreten. Weibliche Uhus – schwerer und größer als die Männchen – bringen bis zu drei<br />

Kilogramm auf die Waage und können eine Flügelspannweite von 175 Zentimetern erreichen.<br />

Einmalige Erfolgsgeschichte dieses „Goliaths“<br />

unter den Eulen<br />

Nachdem der Uhu in Baden-Württemberg<br />

im Jahre 1934 vollständig und systematisch<br />

ausgerottet war, haben sich in den<br />

vergangenen 5 Jahrzehnten (1963 siedelte<br />

sich in Sigmaringen das allererste neue<br />

Brutpaar an) die Bestände erholt, sodaß<br />

die Naturschutzverbände gegenwärtig<br />

170 Brutpaare im „Ländle“ zählen. Jedoch<br />

ist es nur umfangreichen Schutzmaßnahmen<br />

zu verdanken, dass sich die nachtaktiven<br />

Jäger ihren Platz in unserer Tierwelt<br />

zurückerobern konnten. Unter anderem<br />

spielten behördliche Kletterverbote an<br />

von Uhus bewohnten Naturfelsen während<br />

der Brutsaison sowie verbesserte Isolation<br />

von Mittel- und Starkstromleitungen eine<br />

große Rolle, erfahre ich von Dieter Rockenbauch,<br />

der 43 Jahre lang eine Nabu-Ortsgruppe<br />

geleitet und in Sachen Uhu- und<br />

Wanderfalkenschutz ehrenamtlich über<br />

Jahrzehnte hinweg wertvolle Pionierarbeit<br />

geleistet hat.<br />

Außergewöhnlich vielschichtiges Beutespektrum<br />

Die vielfältigen Landschaftsformen der<br />

<strong>Alb</strong> bieten den ganzjährig in ihren Revieren<br />

verbleibenden Vögeln durch alle Jahreszeiten<br />

hindurch eine reiche Auswahl<br />

an Nahrung. Ob große oder kleine Nager,<br />

Vögel, Amphibien, Igel, Feldhasen oder<br />

Fuchswelpen, bis hin zu Frischlingen und<br />

zuweilen auch Katzen, finden Uhus einen<br />

reichgedeckten Tisch. Insbesondere in<br />

den eisigen Wintermonaten gehören auch<br />

geschwächte Greifvögel und die im <strong>Lauter</strong>tal<br />

vertretenen Grau- und Silberreiher<br />

zum Speiseplan der großen Eulen. Anhand<br />

der teilweise über 10 cm langen und etwa<br />

3 cm dicken Gewölle, welche die Tiere<br />

nach den Mahlzeiten hervorwürgen, kann<br />

man durch Bestimmung der unverdaulichen<br />

Knochen-, Fell- bzw. Federreste<br />

zweifelsfrei feststellen, welche Tiere der<br />

jeweilige Uhu verzehrt hat.<br />

Monogamie ist nicht erwiesen<br />

Im Schnitt werden 2-3 Uhu-Junge pro Jahr<br />

großgezogen. Die lange vorherrschende<br />

Annahme, dass Uhu-Paare lebenslange<br />

Monogamie praktizieren, wurde übrigens<br />

zwischenzeitlich wissenschaftlich widerlegt.<br />

Uhus verfügen über ein reiches Repertoire<br />

an Rufen – die typischen „uhu“<br />

oder „buho“ Rufe sind insbesondere während<br />

der Balzzeit zwischen Oktober und<br />

Anfang März über weite Distanzen vernehmbar.<br />

Die besten Chancen, den Uhu-<br />

Rufen zu lauschen, haben – wie könnte<br />

es anders sein - menschliche Nachteulen,<br />

denn bei Tageslicht ruhen die Vögel<br />

mucksmäuschenstill und praktisch<br />

unsichtbar in Felsnischen oder Baumwipfeln<br />

– nahezu perfekt durch ihr sowohl<br />

längs- als auch quergezeichnetes Gefieder<br />

getarnt.<br />

Text & Fotografie: Eva-Maria Pulvermüller<br />

Steinig karge Kinderstuben heiß begehrt<br />

Als Felsbrüter konkurrieren die Eulen mit<br />

den auffälligen Federohren häufig mit den<br />

ebenfalls streng geschützten Wanderfalken<br />

um geeignete Brutplätze. Wandern<br />

Uhus in ein von Falken bewohntes Areal<br />

ein, so gelingt es den Falken fortan nicht<br />

mehr, Junge aufzuziehen. Im Umkreis von<br />

einem Kilometer um die Uhu-Brutstätte<br />

endet ihr Nachwuchs unweigerlich als Eulen-Mahlzeit.<br />

Es kommt sogar häufig vor,<br />

dass Uhus ausgewachsene Falken nachts<br />

schlafend auf ihrem Horst schlagen. Da jedoch<br />

zunehmend mehr Wanderfalken auf<br />

menschlichen Bauwerken nisten, was der<br />

Uhu nur in seltenen Ausnahmefällen tut,<br />

bleibt hierzulande auch der Wanderfalkenbestand<br />

trotz der beständig wachsenden<br />

Uhu-Population stabil. Jede Spezies verfügt<br />

sozusagen über ihre eigene Nische für<br />

die Reproduktion.<br />

Typische Federohren<br />

Bestattungen<br />

&<br />

Trauerkultur<br />

Wir begleiten und unterstützen Sie<br />

bei allem, was auf dem letzten Weg<br />

zu tun ist –<br />

einfühlsam, würdevoll, kompetent.<br />

Weiblicher Uhu im Winterwald<br />

24h erreichbar: Region <strong>Kispel</strong> | <strong>Lauter</strong>tal | Bad Urach und wo immer Sie uns brauchen<br />

www.weible-bestattungen.de Tel 07381 - 937990<br />

20 21


Veranstaltungskalender<br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

Gute Unterhaltung,<br />

Spaß und neue Denkanstöße<br />

wünscht Ihre<br />

Volksbank Metzingen - Bad Urach eG<br />

Sa. 14.12.<strong>2013</strong><br />

Konzert des Kirchenchors Dapfen<br />

Martinskirche Dapfen<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

6 Passbilder für 15 Euro,<br />

auch biometrisch,<br />

für die neuen Ausweise geeignet.<br />

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zum sofort<br />

mitnehmen<br />

Einfach vorbei kommen!<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Dezember<br />

Winterlandschaft um Würtingen<br />

Di. 24.12.<strong>2013</strong><br />

Kurrendespielen<br />

Musikverein Upfingen<br />

jeweils Ortsmitte Lonsingen und Upfingen<br />

So. 01.12.<strong>2013</strong><br />

Kirchenwahlen 2012<br />

Ev. Kirchengemeinden Dapfen<br />

und Gomadingen<br />

So. 15.12.<strong>2013</strong><br />

Lebendige Bilder zur Weihnacht<br />

Ev. Kirchengemeinde Dapfen<br />

große Reithalle Marbach<br />

So. 29.12.<strong>2013</strong><br />

Konzertgottesdienst mit<br />

M. Beck und H. Treiber<br />

St. Blasius-Kirche Holzelfingen<br />

Fr. 06.12.<strong>2013</strong><br />

Weihnachtsfeier<br />

Verein für Sport- und Gebrauchshunde<br />

Gomadingen e. V.<br />

Sa. 07.12.<strong>2013</strong><br />

Nikolausfeier<br />

Schwäbischer <strong>Alb</strong>verein OG Gomadingen<br />

Fr. 13.12.<strong>2013</strong><br />

Aufstellen der Weihnachtskrippe mit<br />

Weihnachtsliedersingen<br />

Gemeinde St. Johann, Bleichstetter<br />

Vereine<br />

Ortsmitte Bleichstetten<br />

So. 08.12.<strong>2013</strong><br />

Seniorennachmittag<br />

Gemeinde Gomadingen / Ev. Kirchengde.<br />

Gomadingen in der Sternberghalle<br />

Fr. 13.12.<strong>2013</strong><br />

Adventsfeier<br />

V. d. K. Gomadingen-Dapfen<br />

Di. 17.12.<strong>2013</strong><br />

Ökumen. Weihnachtsgottesdienst mit<br />

der Weihnachtsfeier<br />

Samariterstift Grafeneck<br />

Ev. Kirchengemeinde Dapfen<br />

Martinskirche Dapfen<br />

Di. 24.12.<strong>2013</strong><br />

Weinflaschenaktion<br />

JC Meeting in Gomadingen<br />

Di. 24.12.<strong>2013</strong><br />

Spielen am Christbaum<br />

Musikverein Dapfen, Ortsteile<br />

Di. 24.12.<strong>2013</strong><br />

Kurrendespielen<br />

Musikverein Würtingen<br />

jeweils Ortsmitte Würtingen,<br />

Bleichstetten und Ohnastetten<br />

Januar<br />

Sa. 11.01.2014<br />

Brauchtumsabend<br />

Narrenverein Gischbl-Weiber<br />

Gemeindehalle Würtingen<br />

So. 19.01.2014<br />

Informationsnachmittag<br />

Deutsche Indianer Pionier Mission<br />

Gemeindehalle Würtingen<br />

Sa. 25 – So. 26.01.2014<br />

IVV Volkswandertag<br />

TSG Upfingen<br />

Sportheim Upfingen<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

TES+M GmbH<br />

Thomas Blank<br />

Achalmstr. 11<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Telefon 07026 / 601 9646<br />

alb@albmarketing.de<br />

Layout & Gestaltung:<br />

thomasblank.com gmbh<br />

Erscheinungsweise:<br />

viermal im Jahr<br />

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Redaktion:<br />

Thomas Blank<br />

Kerstin Dannath<br />

Daniela Haußmann<br />

Patricia Kozjek<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Druck:<br />

Leibfarth & Schwarz<br />

GmbH & Co.KG<br />

72581 Dettingen/Erms<br />

Telefon 07123 / 9785-0<br />

kontakt@leibfarth-schwarz.de<br />

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f o t o g r a f i e<br />

Achalmstraße 11<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Tel. 07026.601 988-0<br />

Fax 07026.601 988-20<br />

post@thomasblank.com<br />

www.thomasblank-fotografie.de<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt (Stand<br />

11/<strong>2013</strong>). Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir für<br />

etwaige enthaltene Informationsfehler – einschließlich der<br />

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von Texten und Abbildungen (auch Teilen davon) nur nach<br />

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