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AUDIO Weltpremieren im Test (Vorschau)

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02 / 2013<br />

www.audio.de Deutschland 6,- €<br />

HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />

MASSIG SPASS<br />

Schwere Spieler um 3000<br />

Euro – von Pro-Ject und VPI<br />

NAD Masters Digital Music Suite & Accuphase E-260<br />

<strong>Weltpremieren</strong> <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

NAD: Modulare Streaming-Anlage mit Super-DAC<br />

Accuphase: Der Amp für wirklich alle Fälle<br />

HIFI RELOADED<br />

Coole Röhren für<br />

die Zweitanlage<br />

Dynamikwunder-<br />

Box von Zu Audio<br />

65<br />

CDs, LPs, Downloads<br />

Gehört und bewertet: Musiktipps<br />

mit Klangnote!<br />

Ständchen mit Bändchen:<br />

Boxen von Elac, Quadral,<br />

Martin Logan, Monitor Audio<br />

Österreich € 6,70 - Schweiz sfr 12,00<br />

Spanien € 7,95 - BeNeLux € 7,00<br />

Griechenland € 9,00 - Italien € 7,95<br />

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High Voltage Multi Source Player MP 3000 HV<br />

Der neue Digital-Player Maßstab<br />

HV = High Voltage steht für ein revolutionäres Konzept einer neuen High End-Elektronikserie.<br />

Der Multi Source Player MP 3000 HV ist der Digitalplayer dieser Linie, ein einzigartiges Gerät, das den Zugriff auf alle verfügbaren<br />

Digitalquellen in absoluter High End-Qualität ermöglicht!<br />

Er ist mit dem besten Digital-Analogwandler ausgestattet, den T+A jemals entwickelt hat. Der MP 3000 HV wandelt nicht nur die eingebauten<br />

Quellen wie CD-Laufwerk, Streaming Client und FM-Tuner in höchster Qualität, sondern steht auch einer Vielzahl externer Quellen,<br />

wie PCs, mit professionellen Anschlüssen zur Verfügung. Röhrenähnliche Klangcharakteristik erreichen wir durch unsere neue High-Voltage<br />

Technologie in den analogen Ausgangsstufen; so vereinen sich endlose Kraft und audiophile Sensibilität.<br />

Unglaublich aufwändige Gehäuse aus massivem Aluminium zeichnen die<br />

HV-Serie aus. Sowohl der Entwicklungsaufwand als auch die Verarbeitung<br />

sind bei diesen Geräten exorbitant:<br />

Der Verzicht auf jegliche magnetische Materialien in und an den Gehäusen,<br />

konsequenter vollsymmetrischer Kanalaufbau, sowie fünf abgeschirmte und<br />

separate Gehäusekammern ermöglichen ein Klangniveau, das bisher von<br />

Multi Playern nicht erreicht wurde!<br />

01067Dresden,www.radiokoerner.de(0351/4951342).06108Halle,JP-electronicamOpernhaus(0345/2026735).10559Berlin,HifiPlay(030/3953022).10623Berlin,KingMusic(030/88550600).20095Hamburg,LichtenfeldMediaGmbH(040/30805-10).24114Kiel,HifiStudio»Hört-sich-gut-an«(0431/61056).26125Oldenburg,Hifi+HifiGmbH(0441/3900060).28211Bremen,WilliSchönbornHifi(0421/239033).<br />

28866 Posthausen, Dodenhof - Die Technikwelt (04297/30). 30159 Hannover, Alex Giese Hi-Fi+TV-Technologie (0511/35399737). 30167 Hannover, Uni Hifi Audio & Video GmbH (0511/703737). 32049<br />

Herford,HifiStudioUnger(05221/2017). 40210Düsseldorf,HifiReferenz(0211/325152).40477Düsseldorf,HiFiAudioUlrikeSchmidt(0211/787300).42103Wuppertal,Audio2000KG(0202/454019).44805<br />

Bochum,HiFi-CenterLiedmann(0234/3849697).45127Essen,HifiSpezialistWernerPawlak(0201/236389).45472Mülhe<strong>im</strong>,WernerPawlakHifiZentrum(0208/498253).45663Recklinghausen,Moldenhauer(02361/60050).47051Duisburg,HifiStudioamStadttheater(0203/25014).<br />

50667Köln,MSPHifiStudioGmbH(0221/2575417).53113Bonn,HiFiLinzbachOHG(0228/222051).53797Lohmar-Wahlscheid,<br />

Musik & Akustik Norbert Maurer (02206/9074361).55116 Mainz, NEU Die Hifi Profis (06131/275609-0).56068 Koblenz, Schmitz Hifi Video (0261/38144).59065 Hamm,Auditorium (02381/93390).60318<br />

Frankfurt, Die Hifi Profis (069/92004111).60437 Frankfurt, media@home Jilg (069/5072106).63225 Langen,Vogdt Klang und Bild (06103/977777).63739 Aschaffenburg, Hifi Dillity OHG (06021/24188).<br />

64283 Darmstadt, Die Hifi Profis (06151/1710-0).65185 Wiesbaden,Die Hifi Profis (0611/373839).65185 Wiesbaden, www.fair-kaeuflich.de (0611/4503262).68161 Mannhe<strong>im</strong>,NEU Media Profis Handels<br />

GmbH (0621/3098110).68199 Mannhe<strong>im</strong>,Expert Esch (0621/1239800).69115 Heidelberg,Expert Esch Galerie (06221/656650).70178 Stuttgart,Multi Media 26 (0711/294444).70182 Stuttgart, Graf Hören<br />

& Sehen (0711/2348686).71101 Schönaich,Hifi +Wohnen Schild (07031/754242).71636 Ludwigsburg,Talmon Gros (07141/96000). 72764 Reutlingen, Akustik Studio Biegler (07121/748450). 74072 Heilbronn,<br />

Informationstechnik Eberwein GmbH (07131/80320).76131 Karlsruhe,Löb High Fidelity (0721/22341). 79098 Freiburg,Hifi Studio Polansky (0761/31186).79104 Freiburg,EP:Velde (0761/25764).<br />

79588 Efringen-Lörrach, Puls HiFi High End Surround (07628/1786).79761 Waldshut, Akustik Studio Huber (07751/6427). 80333 München, Home Entertainment Concept Store (089/20186691). 81667<br />

München, Hifi Concept (089/4470774). 93047 Regensburg, Klang Galerie Ton Bild & Design (0941/5999353). 95213 Münchberg, HIFI REGLER (09251/879-500). 97437 Haßfurt, Euronics Schlegelmilch<br />

(09521/94880).A-4632 Pichl,HifiTVHubert Steiger 0043 (0) (7247/6691).<br />

+ T+A | Planckstraße 9-11 | D- 32052 Herford | Tel. 05221/76760<br />

e-mail: info@ta-hifi.com | Internet: www.ta-hifi.com +


Bernhard Rietschel<br />

brietschel@wekanet.de<br />

Meinung › EDITORIAL<br />

Bass-<br />

Legende ++<br />

GUTE VORSÄTZE ZUM NEUEN JAHR<br />

Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass dieses Heft – wie schon das vorhergehende<br />

– deutlich satter in der Hand liegt als die Ausgaben des 2012er Jahrgangs und der<br />

Jahre davor. Auch der drastisch kontrastreichere Druck, das sattere, nuancenreichere<br />

Schwarz und die viel frischer leuchtenden Farben sollten kaum zu übersehen<br />

sein. Das wird auch in Zukunft so bleiben, denn wir haben uns für 2013 in jeder<br />

Hinsicht noch bessere Qualität ins Pflichtenheft geschrieben. Die optisch-haptische<br />

Verbesserung zum Beispiel ist nicht dem Zufall oder dem Weihnachtsmann<br />

geschuldet, sondern der Tatsache, dass wir ab sofort ein stärkeres, schwereres<br />

Papier kaufen, das die Druckfarbe mit seiner glatten, ebenmäßigen Oberfläche viel<br />

besser ann<strong>im</strong>mt – und ganz nebenbei auch alterungsbeständiger ist.<br />

Auch inhaltlich haben wir uns viel vorgenommen. Unsere Texte sollen ganz<br />

allgemein noch präziser, stilsicherer und aussagekräftiger werden, jeder Beitrag von<br />

der Newsmeldung bis hin zum Technikkasten entsteht in unserer Redaktion und<br />

wird nicht einfach irgendwo abgetippt.<br />

Viel gearbeitet haben wir in den vergangenen Monaten an unserem Musikteil: Nach<br />

einigen Jahren mit zugekauften Rezensionen haben wir uns auch diesen Heftteil<br />

wieder komplett in die Redaktion zurückgeholt. So können wir ihn viel genauer auf<br />

Ihre Interessen zurechtschneidern und profitieren von einem viel lebendigeren<br />

Austausch zwischen <strong>Test</strong>- und Musikredakteuren. Schließlich sind erstere auch<br />

Musikfans und letztere durchaus HiFi-begeistert.<br />

Ganz allgemein herrscht bei uns gerade eine spannende Aufbruchsst<strong>im</strong>mung: Tolle<br />

Themen müssen wir momentan nicht suchen, sie scheinen von selbst zu materialisieren.<br />

Etwa die verblüffende Häufung an Laufwerk-Wandler-Kombis, deren<br />

Laufwerke in zwei Fällen sogar Streaming-fähig sind. Oder der neue „kleine“<br />

Accuphase-Amp, der zwar <strong>im</strong>mer noch sehr teuer ist, dafür aber absolut konsequent<br />

zeigt, wie man eine Lautstärkeregelung wirklich verlustfrei realisiert. Oder die<br />

Wirkungsgrad-Wunderbox von Zu Audio, die wie zufällig ganz exzellent zu den in<br />

ebendiesem Heft getesteten, erschwinglichen Kleinleistungs-Röhren passt. Und<br />

dann kommt auch noch unser Dekadenz-Experte Stefan Schickedanz mit einem<br />

exklusiven Fahrbericht der wohl besten Mobil-Anlage der Welt – <strong>im</strong> neuen Maserati<br />

Quattroporte.<br />

Ach so, und wir mussten das Heft um 50 Cent verteuern – was <strong>im</strong>merhin einem<br />

Drittelliter Superbenzin entspicht, aber nicht mal die Papier-Mehrkosten deckt.<br />

Umso mehr sind wir Ihnen zum Dank verpflichtet, dass Sie dieses Heft gekauft<br />

haben. Wir sind <strong>im</strong>mer gerne für Sie da – neuerdings sogar auf Facebook.<br />

Viel Spaß mit diesem Heft wünscht<br />

Unsere Bass-Legende AW-1000<br />

hat einen würdigen Nachfolger:<br />

nuLine AW-1100<br />

•noch mehr Tiefgang<br />

•noch mehr Leistung<br />

•noch mehr Bedienkomfort<br />

•noch schöner–in meisterhafter<br />

Qualität made in Germany<br />

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Aktiv-Subwoofer nuLine AW-1100:<br />

Bassperformance vom Feinsten für präzise<br />

Musikwiedergabe und brachiales He<strong>im</strong>kino.<br />

Mit 380-Watt-Endstufe und Fernbedienung.<br />

Schleiflack Weiß, Platin, Schwarz oder<br />

Holzversion Nussbaum, Kirsche. 965,- €<br />

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www.audio.de ›02 /2013<br />

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Schwäbisch Gmünd und D-73430 Aalen ■ Bestell-Hotline mit<br />

Profi-Beratung kostenlos in Deutschland 0800-6823780


Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 02/2013<br />

64<br />

Aufgedreht<br />

Die Masselaufwerke von Pro-Ject und VPI<br />

machen glücklich für ein ganzes HiFi-Leben.<br />

Inklusive Tonabnehmer-Empfehlung.<br />

NEBENJOB<br />

Kleine, aber feine Vollröhren-Verstärker machen sich<br />

auch an der Zweitanlage gut. Im <strong>Test</strong>: Preiswerte<br />

Modelle von Audreal, Cayin und Dynavox.<br />

40<br />

LECKERBISSEN<br />

<strong>AUDIO</strong> hat für jeden etwas <strong>im</strong><br />

Gepäck: Die Zu Audio Union<br />

(rechts) erfreut Koax-Anhänger.<br />

Die German Physiks Borderland<br />

(links) dürfte die Fans von<br />

Radialstrahlern begeistern.<br />

32<br />

46<br />

MAGAZIN<br />

8<br />

14<br />

News Plattenspieler-Profi Rega spendiert<br />

den RP-Modellen ein ungewöhnliches<br />

Union-Jack-Design. Ebenfalls aus<br />

Britannien kommt der Netzwerk-Player<br />

Chord DSX 1000, aus Kanada der Bryston<br />

B 135 SST. Thales bekämpft mit der<br />

Laufwerk/Tonarm-Kombi TTT-C / S<strong>im</strong>plicity<br />

den Spurfehlwinkel. Die Dänen von<br />

Libratone kreierten „soziale Lautsprecher“.<br />

Ein enormer Datenspeicher von Certon<br />

dürfte Platz für tausende CDs bieten.<br />

Szene HiFi-Events und Termine<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

85 Markt<br />

150 Bestenliste<br />

160 Leserbriefe<br />

160 Impressum<br />

162 <strong>Vorschau</strong><br />

LAUTSPRECHER<br />

22<br />

32<br />

46<br />

Vergleichstest: Standboxen mit<br />

Bändchen-Tweeter<br />

Die Hochtöner-Gattung ist bei vielen<br />

Boxenfreunden wegen ihrer Schnelligkeit<br />

und Präzision beliebt. Vier Lautsprecher<br />

wetteifern hier um die beste Umsetzung<br />

des Bändchen-Prinzips.<br />

<strong>Test</strong>: Biegewellen-Lautsprecher<br />

Besonders den Klassik-Fans gefällt der<br />

räumliche Klang von Radialstrahlern.<br />

German Physiks könnte mit der Borderland<br />

MK IV-D jedoch auch Pop-Hörer für sich<br />

gewinnen.<br />

<strong>Test</strong>: Old-School-Standbox<br />

Ein massives Gehäuse und ein Koax-Treiber<br />

mit nur einem Kondensator als Weiche<br />

– mehr steckt in der Zu Audio Union nicht<br />

drin. Wie das wohl klingt?<br />

VERSTÄRKER<br />

16<br />

36<br />

40<br />

<strong>Test</strong>: Vollverstärker<br />

Die HiFi-Gemeinde musste lange darauf<br />

warten, doch endlich ist es so weit: Der<br />

E 260 ist der neue „Kleine” von Accuphase.<br />

Doch so klein klingt er gar nicht, wie er <strong>im</strong><br />

<strong>AUDIO</strong>-<strong>Test</strong> eindrucksvoll zeigte.<br />

<strong>Test</strong>: Verstärker/CD-Player-Duo<br />

AVM schickt mit seinem A 5.2 T ein<br />

mächtiges Aggregat ins Rennen und will<br />

sich mit seiner Performance ein Treppchen<br />

auf dem Sieger-Podest erkämpfen. Der<br />

CD-Bruder CD 5.2 liefert die passenden<br />

Signale.<br />

Vergleichstest: Röhren-Amps<br />

Preiswerte, kleine Röhren-Kistchen<br />

mausern sich zu idealen Signalgebern<br />

für die Zweitanlage. Audreal, Cayin und<br />

Dynavox wollen das Angebotsfeld etwas<br />

aufmischen.<br />

4 www.audio.de ›02/2013


Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 02/2013<br />

48<br />

KASTEN-PRINZIP<br />

Laufwerk und Wandler zu trennen, kennt<br />

man eigentlich nur von CD-Playern, wie<br />

bei Acoustic Plan (Bild). <strong>AUDIO</strong> hat nun<br />

bei Shanling auch eine Streaming-Wandler-Kombi<br />

entdeckt.<br />

TON-SCHEIBE<br />

Das Lifestyle-System BeoPlay A9 von<br />

B&O wertet mit seinem schicken<br />

Design jedes Wohnz<strong>im</strong>mer auf. Doch<br />

macht es klanglich auch eine gute<br />

Figur?<br />

AUF SAMTPFOTEN ...<br />

... schleicht sich die Musik von<br />

Chris Hooson ins Gemüt. Jetzt gibt<br />

es ein neues Album seiner Band<br />

Dakota Suite, das kammermusikalisch<br />

filigranem Folk-Pop und der<br />

Schönheit der Stille huldigt.<br />

73<br />

70<br />

IM TEST<br />

CD-PLAYER<br />

Acoustic Plan DriveMaster .................48<br />

AVM CD 5.2 ...........................................36<br />

D/A-WANDLER<br />

Acoustic Plan DigiMaster, Shanling<br />

DAC H1.1 ...............................................48<br />

NAD Masters M51................................54<br />

KOMPLETTSYSTEME<br />

B&O BeoPlay A9 ..................................70<br />

KOPFHÖRER<br />

AKG K 551, House of Marley Destiny,<br />

Philips Fidelio X 1, Hif<strong>im</strong>an HE-6,<br />

Sennheiser Momentum ....................136<br />

KOPFHÖRER-AMPS<br />

Auralic Taurus, Hif<strong>im</strong>an EF 6,<br />

Lehmann Rhinelander,<br />

Musical Fidelity V-Can II ...................143<br />

NETZWERK-PLAYER<br />

Shanling M3.1 ......................................48<br />

NAD Masters M50 ...............................54<br />

PLATTENSPIELER O. SYSTEM<br />

Pro-Ject Xtension 10, VPI Scout II .....64<br />

STANDBOXEN<br />

Elac FS 407, Martin Logan Motion 40,<br />

Monitor Audio Gold GX 300, Quadral<br />

Chromium Style 102 ............................22<br />

German Physiks Borderland IV-D ......32<br />

Zu Audio Union ....................................46<br />

VOLLVERSTÄRKER<br />

Accuphase E 260 ..................................16<br />

Audreal MT1, Cayin MT 12 N,<br />

Dynavox VR 3000 ................................40<br />

AVM A 5.2 T ..........................................36<br />

DIE BESTENLISTE<br />

Alle <strong>Test</strong>s <strong>im</strong> Überblick .....................150<br />

Bilder: Titel: J. Bauer, MPS; Inhalt: J. Bauer, H. Härle, MPS, Andrew MacNaughtan, Archiv<br />

143<br />

DIGITAL-PLAYER<br />

48<br />

54<br />

Vergleichstest: Kopfhörer-Amps<br />

Ein Kopfhörer benötigt einen adäquaten<br />

Verstärker, um korrekt zu spielen. Vertreter<br />

aller Preisklassen von Auralic, Lehmann,<br />

Musical Fidelity und Hif<strong>im</strong>an zeigen, was<br />

sie können.<br />

Vergleichstest: Laufwerk/<br />

Wandler-Kombination<br />

Die Idee, das Quell-Laufwerk vom Wandler<br />

zu trennen, ist zumindest beachtenswert.<br />

Nur warum machen das Acoustic Plan und<br />

Shanling so?<br />

<strong>Test</strong>: Streaming-Kette<br />

In den D/A-Wandler der neuen Masters-<br />

Serie von NAD konnte <strong>AUDIO</strong> vor Monaten<br />

kurz reinhören. Jetzt kombinieren wir den<br />

M51 mit dem Transport M50 und dem<br />

Datenspeicher M52.<br />

ANALOG-PLAYER<br />

64<br />

KOPFHÖRER<br />

136<br />

REPORT<br />

148<br />

<strong>Test</strong>: Plattenspieler ohne System<br />

Die Vorteile von Masselaufwerken sind<br />

bekannt: Durch hohes Gewicht wollen sie<br />

Resonanzen den Garaus machen. Pro-Ject<br />

und VPI schicken zwei Laufwerke ins<br />

Rennen, die je nach Tonabnehmer<br />

Erstaunliches aus einer LP holen.<br />

Vergleichstest: HiFi-Kopfhörer<br />

AKG, House of Marley, Philips, Sennheiser<br />

und Hif<strong>im</strong>an zeigen sich von ihrer besten<br />

Seite und bieten mit ihren Modellen den<br />

opt<strong>im</strong>alen Kopfschmuck für HiFiisten an.<br />

Fahrbericht: High-End <strong>im</strong> Auto<br />

B&W goes Maserati: <strong>AUDIO</strong> hat das neue<br />

spektakuläre In-Car-Soundsystem bei einer<br />

Probefahrt an der Cote D’Azur gehört.<br />

MUSIK<br />

72<br />

74<br />

77<br />

78<br />

81<br />

83<br />

Pop-CDs<br />

Aerosmith, Yo La Tengo, Dakota Suite,<br />

Bryan Ferry Orchestra, Kris Kristofferson,<br />

Patricia Kaas, Villagers, Michael Schenker,<br />

Pantha Du Prince, Asaf Avidan ...<br />

Gehe<strong>im</strong>tipp<br />

The Lumineers: Folk & Americana 2.0<br />

ohne falsche Patina<br />

Download-Tipps<br />

Von Pop bis Jazz, von Muse und<br />

Mark Knopfler bis Nils Landgren:<br />

High-Resolution-Files <strong>im</strong> Soundcheck<br />

Oldie-CDs<br />

The Who, Eric Clapton, Rolling Stones,<br />

ABBA, Rage Against The Machine ...<br />

Jazz-CDs<br />

Rudresh Mahanthappa: feuriger Ethno-Jazz<br />

mit mächtig Überraschungspotenzial<br />

Klassik-CDs<br />

Opern-Gehe<strong>im</strong>tipp: „Hercule Mourant“ von<br />

Antoine Dauvergne<br />

www.audio.de ›02/2013<br />

5


High Fidelity 2.0<br />

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Diese autorisierten ROTEL Fachhändler präsentieren Ihnen gerne die Vorzüge und den Klang der neuen Serie 12:<br />

Radio Körner<br />

Könneritzstr. 13<br />

01067 Dresden<br />

EP: Radio Hanel<br />

Bahnhofstr. 70a<br />

01259 Dresden<br />

Uni Hifi<br />

Goldschmidtstr. 14<br />

04103 Leipzig<br />

Hifi am Hallmarkt<br />

Oleariusstr. 4<br />

06108 Halle/Saale<br />

Röhlig Vision & Sound<br />

Holzmarkt 1<br />

07743 Jena<br />

Röhlig Vision & Sound<br />

Äußere Schneeberger Str. 93<br />

08056 Zwickau<br />

Saturn Alexanderplatz<br />

Alexanderplatz 3<br />

10178 Berlin<br />

King Music<br />

Uhlandstr. 20 – 25<br />

10623 Berlin<br />

Saturn Europa-Center<br />

Tauentzienstr. 9<br />

10789 Berlin<br />

HiFi <strong>im</strong> Hinterhof<br />

Großbeerenstr. 65<br />

10963 Berlin<br />

Saturn Berlin-Steglitz<br />

Schloßstr. 110<br />

12163 Berlin<br />

Heuer Hifi-TV-Video<br />

Behmenstr. 6<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Wiesenhavern<br />

Mönckebergstr. 11<br />

20095 Hamburg<br />

Hifi Studio Bramfeld<br />

Bramfelder Chaussee 332<br />

22175 Hamburg<br />

Fidelity Acker & Buck<br />

Frohmestr. 5<br />

22457 Hamburg<br />

Projekt Akustik<br />

Tremskamp 51–51a<br />

23611 Bad Schwartau<br />

COLDEWEY TEC<br />

Burgstr. 6<br />

26655 Westerstede<br />

Hifi City Bremen<br />

Martinistr. 57<br />

28195 Bremen<br />

Uni Hifi<br />

Am Dobben 23<br />

28203 Bremen<br />

Thorenz<br />

Karmarschstr. 43<br />

30159 Hannover<br />

Musikus<br />

Hildeshe<strong>im</strong>er Str. 119<br />

30173 Hannover<br />

EP:Unger<br />

Mindener Str. 85<br />

32049 Herford<br />

Knicker & Wortmann<br />

Königstr. 45<br />

32423 Minden<br />

Sound Systems<br />

Detmolder Str. 192<br />

33100 Paderborn<br />

Beckhoff<br />

Technik & Design<br />

Uhlandstr. 2<br />

33415 Verl<br />

Hört sich gut an<br />

Z<strong>im</strong>merstr. 8<br />

33602 Bielefeld<br />

Radio Maurer<br />

Fünffensterstr. 2a<br />

34117 Kassel<br />

Hifi - Studio Unger<br />

Paderborner Tor 102<br />

34414 Warburg<br />

Acoustics Hifi-Studio<br />

Neue Kasseler Str. 62<br />

35039 Marburg<br />

Sound Studio Allendorf<br />

Besenacker 8<br />

35108 Allendorf<br />

Schäfer & Blank<br />

Sonnenstr. 1–3<br />

35390 Gießen<br />

Dickmann TV-Hifi-Studio<br />

Am Lessingplatz<br />

Arndtstr. 39<br />

39108 Magdeburg<br />

Hifi-Audio<br />

Ulrike Schmidt<br />

Eulerstr. 50<br />

40477 Düsseldorf<br />

Hifi Studio 9<br />

Gewerbeschulstr. 21<br />

42289 Wuppertal<br />

HiFi Center Liedmann<br />

Harpener Hellweg 22<br />

44805 Bochum<br />

Hifi Spezialist<br />

Werner Pawlak<br />

Schwarze Meer 12<br />

45127 Essen<br />

Pawlak HiFi Zentrum<br />

Humboldtring 13<br />

45472 Mülhe<strong>im</strong><br />

Audio Fidelity<br />

Bulmker Str. 32 a<br />

45888 Gelsenkirchen<br />

media@home hifiboehm<br />

Unterer Steinweg 8<br />

08523 Plauen<br />

Audiophonie<br />

Rentzelstr. 10<br />

20146 Hamburg<br />

Uni Hifi<br />

Königsworther Str. 8<br />

30167 Hannover<br />

AES<br />

Oberste Gasse 17<br />

34117 Kassel<br />

Hifi-Referenz<br />

Steinstr. 31<br />

40210 Düsseldorf<br />

EP:Abbing & Bolk<br />

Steinstr. 36<br />

46446 Emmerich


Opt<strong>im</strong>iert für die vernetzte Welt.<br />

Die neue Serie12<br />

RA-10<br />

RA-11<br />

RA-12<br />

RCD-12<br />

RT-11<br />

RT-12<br />

Musik hat sich verändert. Heute können wir sie streamen,<br />

downloaden und wiedergeben – wo <strong>im</strong>mer und wann <strong>im</strong>mer<br />

wir wollen! Doch dieses hohe Maß an Flexibilität und Komfort<br />

geht oftmals zu Lasten einer bestmöglichen Klangqualität. Bis<br />

jetzt! Denn die neue Serie12 von ROTEL verfügt über genau die<br />

technische Ausstattung und Konnektivität, um das Max<strong>im</strong>um<br />

aus Ihren digitalen Musikschätzen herauszuholen. Dank der<br />

perfekten Kombination aus bewährtem Balanced Design<br />

Concept und fortschrittlicher Audio-Streaming-Technologie<br />

lassen alle Komponenten der Serie Ihre Lieblingstitel in wahrhaft<br />

audiophiler Klangqualität erstrahlen. Die neue Serie 12 von<br />

ROTEL – kompromissloser Klang für eine vernetzte Welt.<br />

Weitere Informationen zur Serie 12 von ROTEL finden Sie auf: www.gute-anlage.de und www.rotel.com<br />

Hifi Schluderbacher<br />

Schmelzerstr. 26<br />

47877 Willich<br />

Klangstudio Pohl<br />

Mainzer Str. 73<br />

55294 Mainz/Bodenhe<strong>im</strong><br />

Hifi <strong>im</strong> Hinterhof<br />

Geleitsstraße 50<br />

63067 Offenbach<br />

Hifi Keller<br />

Gottlieb-Da<strong>im</strong>ler-Str. 37<br />

71711 Murr<br />

Hifi Concept<br />

Wörthstr. 45<br />

81667 München<br />

Hifi Forum<br />

Breslauer Str. 29<br />

91083 Baiersdorf<br />

Auditorium Münster<br />

Alter Steinweg 22 – 24<br />

48143 Münster<br />

MSP<br />

Cäcilienstr. 48<br />

50667 Köln<br />

Saturn<br />

Maybachstr. 115<br />

50670 Köln<br />

Rheinklang<br />

Olpener Str. 955<br />

51109 Köln<br />

Klangpunkt<br />

Karlsgraben 35<br />

52064 Aachen<br />

Hifi Kohr + Roensch<br />

Jüdemerstr. 28 – 32<br />

54290 Trier<br />

Schmitz Hifi-Video<br />

Emil-Schüller-Str. 37 – 39<br />

56068 Koblenz<br />

Auditorium<br />

Feidikstr. 93<br />

59065 Hamm<br />

Brumberg<br />

Kämerstr. 21 – 25<br />

59174 Kamen<br />

Media Seller<br />

Cranestr. 10<br />

59590 Geseke<br />

Hifi Profis<br />

Große Friedberger Str. 23-27<br />

60313 Frankfurt<br />

Hifi Dillity<br />

Würzburger Str. 33<br />

63739 Aschaffenburg<br />

Hifi Profis<br />

Rheinstr. 29<br />

65185 Wiesbaden<br />

Expert Axel Ulmcke<br />

Talzentrum / Talstr. 38b<br />

66424 Homburg<br />

Hirsch + Ille<br />

Hedwig Laudien Ring 21<br />

67071 Ludwigshafen<br />

Media Profis<br />

N4, 21 – 23<br />

68161 Mannhe<strong>im</strong><br />

Mult<strong>im</strong>edia 26<br />

Sophienstr. 26<br />

70178 Stuttgart<br />

Akustik Studio Biegler<br />

Kanzleistr. 53<br />

72764 Reutlingen<br />

SG-Akustik<br />

Amalienstrasse 45<br />

76133 Karlsruhe<br />

Audio-Box<br />

Hauptstr. 87<br />

77855 Achern<br />

Hif<strong>im</strong>arket Esser<br />

Gauchstr. 17<br />

79098 Freiburg<br />

HEC Store<br />

Kardinal-Döpfner-Str. 5<br />

80333 München<br />

M&K Hifi<br />

Neidenburgerstr. 6<br />

84030 Landshut<br />

media@home Ostermeier<br />

Freyberger Str. 27<br />

85055 Ingolstadt<br />

High Fidelity Studio<br />

Dominikanergasse 7<br />

86150 Augsburg<br />

Blank Hifi<br />

Anton-Gies-Str. 2<br />

88131 Lindau<br />

HIFI Studio Kemper<br />

Neue Str. 52<br />

89073 Ulm<br />

EP:Grau<br />

Martin-Luther-Str. 1<br />

90552 Röthenbach<br />

Klang Galerie<br />

Haidplatz 7<br />

93047 Regensburg<br />

Euronics Baumann<br />

Ludwig-Thoma-Str. 20<br />

95447 Bayreuth<br />

Audioladen<br />

Kliebertstr. 3<br />

97072 Würzburg<br />

Euronics Schlegelmilch<br />

Godelstatt 8<br />

97437 Haßfurt<br />

MD Sound<br />

Im Wiesgarten 5<br />

97783 Karsbach-<br />

Weyersfeld<br />

Hifi Profis<br />

Rheinstr. 4<br />

55116 Mainz<br />

Raum-Ton-Kunst<br />

Große Friedberger Str. 23-27<br />

60313 Frankfurt<br />

Hifi und Wohnen<br />

Cheruskerstr. 6/1<br />

71101 Schönaich<br />

Hifi Treffpunkt<br />

Albert-Roßhaupter-Str. 40<br />

81369 München<br />

Audioviel<br />

Gustavstr. 12<br />

90762 Fürth<br />

Hifi Senf<br />

Oppenhe<strong>im</strong>str. 17<br />

99817 Eisenach


Magazin › NEWS<br />

FEBRUAR 2013<br />

GREAT,<br />

BRITAIN!<br />

Klar dürfen die Briten stolz sein: Immerhin blickt<br />

das Inselvolk auf so erfolgreiche wie sympathisch<br />

absolvierte Olympische Spiele zurück – und auf<br />

neues, hoffnungsfrohes Glück in Windsor Castle<br />

voraus. Kein Wunder also, dass Rega, die renommierte<br />

englische Plattenspieler-Manufaktur, da<br />

ebenso Flagge zeigen möchte – was die Experten<br />

aus Essex sogar wörtlich nehmen: Die respektabel<br />

getesteten Vinyldreher RP 1, RP 3 und RP 6<br />

(Letzterer erhielt ein „überragend“ be<strong>im</strong> Preis-<br />

Leistungsverhältnis in <strong>AUDIO</strong> 5/2012) treten nun<br />

prachtvoll als „Union Jack Edition“ auf, dekoriert<br />

mit der britischen Nationalflagge.<br />

Well, derart zur Schau gestellter Nationalstolz ist<br />

natürlich ebenso sehr Geschmackssache wie der<br />

Genuss gewisser Minzschokoplättchen. Analog-<br />

Fans, die das Flaggen-Design mögen, werden<br />

vornehm bedient: Alle drei Modelle sind bereits<br />

mit MM-Tonabnehmern bestückt (RP 1: „Bias“,<br />

RP 3: „Elys“, RP 6: „Exact“). Während auf dem<br />

RP 1 (600 Euro) ein Plattenteller aus Phenolharz<br />

mit einer Matte aus reiner Wolle rotiert, dreht<br />

auf dem sechseinhalb Kilo schweren RP 6 ein<br />

<strong>im</strong> Floatglas-Verfahren hergestellter Rauchglas-<br />

Plattenteller auf einem Aluminium-Subteller<br />

seine Runden (RP 3 ohne Aluminium). Den<br />

RP 6 (1800 Euro) und den RP 3 (1100 Euro) treibt<br />

darüber hinaus ein vibrationsarmer und geräuschgedämpfter<br />

24-Volt-Motor an.<br />

Übrigens gibt’s für die royalen wie auch für die<br />

bürgerlichen RP-Vinyldreher von Rega neue,<br />

verbesserte Wandhalterungen in Schwarz und<br />

Weiß. Wonderful, isn’t it?<br />

www.rega.co.uk cd<br />

SCHWARZ, MIT VIEL ZUCKER<br />

Passend zum Vinyl-Retro-Trend veröffentlichen<br />

The Who ihr edles „Studio Albums<br />

Vinyl Box Set“ mit den elf originalen Studio-<br />

LPs. Who-Weggefährte Jon Astley remasterte<br />

den Stoff <strong>im</strong> 24bit/96kHz-Format,<br />

das Artwork kommt vollfarbig, matt<br />

laminiert und mit Spot-Glanzkontrast-<br />

Effekten samt dem sechsfach aufklappbaren<br />

Cover von „Tommy“. Mit dabei:<br />

das restaurierte „Quadrophenia“-Fotobuch<br />

von Pete Townshend und Ethan Russell.<br />

www.thewho.com. Und noch eine gute<br />

Nachricht für LP-Freunde: Der Tonträger-<br />

Versender JPC erweiterte sein Online-<br />

Geschäft jüngst um einen „Vinyl-Shop“.<br />

www.jpc.de cd<br />

Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />

8<br />

www.audio.de ›02/2013


Magazin › NEWS<br />

KANADISCHES KRAFTWERK<br />

Potente Verstärkung aus Peterborough/<br />

Ontario: Mit seinem bereits 2012 – als<br />

die Firma 50 Jahre alt wurde – angekündigten<br />

Vollverstärker schickt Bryston ein<br />

nobles Kraftpaket ins High-End-Rennen.<br />

Ob der B 135 SST 2 sogar das Zeug<br />

hat, ausgewachsene Vor-/Endstufen-<br />

Kombis zu schrecken, muss natürlich<br />

ein <strong>Test</strong> klären. Was der Neue unter<br />

der Haube hat, beeindruckt schon mal.<br />

Der Edel-Amp befeuert Lautsprecher<br />

mit 135 Watt pro Kanal (8 Ohm), dabei<br />

sollen sehr lineare Eingangsstufen für<br />

min<strong>im</strong>ale Verzerrungen und geringstes<br />

Rauschen sorgen. Klangfördernde Trenn-<br />

Kost wird in puncto Strom favorisiert:<br />

Drei separate Stromversorgungen (zwei<br />

für analog, eine für digital) sollen die<br />

Kanäle sowie die analogen und digitalen<br />

Baugruppen voneinander entkoppeln.<br />

Kontakte knüpfen kann der Kanadier mit<br />

gleich sieben High-Level-Ports. Ebenso<br />

an Bord: Tape-Loop und auftrennbare<br />

Vor-/Endstufensektionen, die damit auch<br />

eine Surround-Konfiguration erlauben.<br />

Auch für die wieder wachsende Gruppe<br />

der Analog-Freunde haben die Kanadier<br />

ein Herz: Gegen Aufpreis lässt sich die<br />

„Internal Phono Stage“ ordern. Digitalisten<br />

können eine optional erhältliche<br />

D/A-Wandler-Platine bestellen. Für gute<br />

System-Integration sorgen eine RS232-<br />

Schnittstelle (per Software upgradebar)<br />

sowie 12-Volt-Output-Trigger-Anschlüsse;<br />

einer davon ist sogar programmierbar.<br />

Außerdem wartet auf Kopfhörer-Freunde<br />

ein 6,3-Mill<strong>im</strong>eter-Klinken-Eingang. Der<br />

Vollverstärker kostet 5162 Euro – dafür<br />

gewährt Bryston satte 20 Jahre Garantie.<br />

Auf Wunsch kann man noch eine<br />

MM-Phono-Stage (892 Euro) sowie ein<br />

D/A-Wandler-Modul ordern (1460 Euro).<br />

Die Fernbedienung BR-2 schlägt mit<br />

529 Euro zu Buche; Vertrieb: www.<br />

avitech.at; www.bryston.com cd<br />

SOUND-RIEGEL<br />

Die Canton musicbox M ist gleichermaßen Sound-Bar wie<br />

Docking-Station. Der flache Sound-Riegel birgt nützliche<br />

Technik wie virtuellen Raumklang, generiert vom integrierten<br />

Sound-Prozessor und umgesetzt von einem Paar<br />

Zweiwege-Koax-Chassis <strong>im</strong> Bassreflex-Betrieb, die ein<br />

300-Watt-Amp antreibt. Ebenso dabei: eine klanglich<br />

akzeptable Bluetooth-Schnittstelle (apt X) für iPhone &<br />

Co. (bis zu 24bit/96kHz), ein RDS-Tuner und eine Infrarot-<br />

Fernbedienung. Auf der Rückseite können weitere Gerätschaften<br />

an den Analog- und Digitaleingängen (optisch)<br />

andocken. Erhältlich in Hochglanz schwarz oder weiß für<br />

700 Euro. www.canton.de cd<br />

www.audio.de ›02 /2013 9


Magazin › NEWS<br />

DREAM-STREAM<br />

Chord stellt mit dem DSX 1000 einen markanten<br />

High-End-Streamer vor. Der noble Brite<br />

unterstützt die Formate MP3, Ogg Vorbis, AIFF,<br />

WMA, WAV, AAC, ALAC sowie FLAC (bis<br />

192kHz/24bit). Im wahlweise schwarzen oder<br />

silbernen Metallgehäuse schlägt als digitales<br />

Herz ein FPGA-basierter D/A-Wandler – ein<br />

guter Bekannter, der bereits <strong>im</strong> CD-Player<br />

Red Reference Mark III für den guten Ton sorgt:<br />

der QBD 76 HD. Be<strong>im</strong> analogen Aufbau der<br />

Lautstärkeregelung diente dem Digitalisten die<br />

Chord-Referenzvorstufe CPA 8000 als Vorbild.<br />

Kontakte knüpft der DSX 1000 über XLR/<br />

RCA-Anschlüsse (fixed oder regelbar). Das<br />

Streaming-Frontend stammt vom bewährten<br />

Zulieferer Stream Unl<strong>im</strong>ited, eine eigene, für<br />

den DSX 1000 maßgeschneiderte Steuer-App<br />

folgt in Bälde. Der Preis: ab 9550 Euro.<br />

www.chordelectronics.co.uk cd/br<br />

SCHÖN-KLANG<br />

Klanggenuss und Design-Ästhetik – das wollen die<br />

Spezialisten von Bang & Olufsen seit jeher kombinieren.<br />

Bereits letzten Sommer gründeten die Dänen<br />

ihre 12er-Aktiv-Surround-Lautsprecherfamilie mit<br />

den Beolab 12-2 und 12-3. Die große Beolab 12-3<br />

inszeniert Surround- und Stereo-Sound mit einer<br />

speziellen Akustik-Linsen-Technologie, der neueste<br />

Nachwuchs 12-1 soll mit kombinierten Hoch/Mittelton-Lautsprechern<br />

und einem Bass-Chassis auf seiner<br />

Rückseite für eine beeindruckende Performance<br />

sorgen, angetrieben von ICEPower-Class-D-Verstärkern.<br />

Außerdem frisch auf dem Markt sind passende<br />

Standfüße für die gesamte Beolab-12er-Familie zu<br />

230 Euro. Die Preise für die Beolab 12-1: 1145 Euro<br />

pro Stück inklusive einer Wandhalterung.<br />

www.bang-olufsen.com cd<br />

10<br />

www.audio.de ›02 /2013


Magazin › NEWS<br />

ARM IN ARM AUF DER RICHTIGEN SPUR<br />

Seit Beginn der LP-Ära plagt Analog-Fans ein System<strong>im</strong>manentes<br />

Problem: Be<strong>im</strong> Schneiden der LP fährt der<br />

Stichel auf einer geraden Linie in Richtung Plattenmitte,<br />

die Abtastnadel an einem typischen Dreharm reist<br />

dagegen auf einem Kreisbogen – und gleitet daher nur<br />

an genau zwei Punkten wirklich geometrisch korrekt in<br />

der Rille. Außerhalb dieser „Nulldurchgänge“ tritt stets<br />

ein mehr oder weniger großer Spurfehlwinkel auf, der<br />

wiederum erhöhten Klirr zur Folge hat. Ganz aus der<br />

Welt schaffen lässt er sich nur mit aufwendigen Tangentialarmen<br />

– oder mit einer raffinierten Konstruktion,<br />

die Garrard in den 70er Jahren be<strong>im</strong> Zero 100 vorstellte.<br />

Auf den ersten Blick ein normaler Dreharm, führte der<br />

Zero 100 das System in Wirklichkeit an einem Parallelogramm-Gestänge,<br />

das nicht einfach über die Platte<br />

gedreht, sondern parallel verschoben wird. Elegant<br />

– und doch kompliziert: Statt eines Lagers werden für<br />

die Horizontalbewegung nun gleich derer vier benötigt.<br />

Soll das Ganze spielfrei und stabil sein, ist enorme<br />

Fertigungspräzision nötig, die bei preiswerter Massenherstellung<br />

– wie Garrard sie damals versuchte – nicht<br />

möglich ist.<br />

Der Schweizer Entwickler Michael Huber schuf mit<br />

seinen Tonarmen Thales und S<strong>im</strong>plicity moderne,<br />

eigenständige und mechanisch perfekte Neuinterpretationen<br />

dieses Prinzips, die allerdings geometrisch von<br />

der klassischen Parallelogramm-Form abweichen. Der<br />

Effekt ist freilich der gleiche: Null Spurfehlwinkel, die<br />

Nadel steht über den gesamten Schwenkbereich exakt<br />

tangential zur Rille. Die Idee hatte Huber 1996 „in einer<br />

langweiligen Schulstunde“. Nun folgt das Laufwerk<br />

Thales TTT-C, ein idealer Untersatz für den S<strong>im</strong>plicity,<br />

der in Rubin-Spitzenlagern und Miniatur-Doppelschrägkugellagern<br />

in feinster Uhrmacherqualität läuft.<br />

Den TTT-C versorgen Lithium-Eisen-Phosphat-<br />

Akkus, um störende Netzeinflüsse fernzuhalten.<br />

Preise: 10 750 Euro für den TTT-C, 7300 Euro<br />

für den S<strong>im</strong>plicity. www.gaudios.eu cd/br<br />

_09TWE_musicline_audio_02.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);13. Dec 2012 11:20:27<br />

„Enorme Lebendigkeit und Durchzugskraft, die<br />

Musik vom ersten Takt an spannend und interessant<br />

macht … Über seinen integrierten Player klang der<br />

Na<strong>im</strong> furchterregend gut.“ <strong>AUDIO</strong> 1/2012<br />

Na<strong>im</strong> nicht <strong>im</strong> Versand erhältlich<br />

Die All-in-one-Referenz<br />

„Tatsächlich hat Na<strong>im</strong> Audio hier ein Paket geschnürt,<br />

das sich durch Einzelkomponenten nur mit<br />

erheblich höherem finanziellem Aufwand toppen<br />

lässt … Eine schlichtweg erstklassige<br />

Musikmaschine.“ FIDELITY 4/2012<br />

„Als reiner Verstärker überzeugte Na<strong>im</strong>s SUPERUNITI<br />

von Beginn an mit kräftigen Snare-Anschlägen und<br />

guter Energieverteilung … Selbst komplexere<br />

Kompositionen überzeugten mit gehobener<br />

Detailzeichnung.“ <strong>AUDIO</strong> TEST 5/2012<br />

www.music-line.biz · Tel. 04105 77050


Magazin › NEWS<br />

LIBRATONE ZIPP,<br />

AB 400 EURO<br />

EINMAL ZUM MITNEHMEN, BITTE!<br />

Die dänischen Newcomer Libratone bezeichnen ihren AirPlay-<br />

Speaker Zipp als „sozialen Lautsprecher“. Weil man ihn beispielsweise<br />

dank Akku und Trageschlaufe mit sich herumtragen<br />

kann, in- oder outdoor und zu jeder Party. Um auch außerhalb<br />

eines WLAN-Netzwerkes Musik von jedem AirPlay-fähigen<br />

Gerät wie iPhone oder Android-Smartphone (mit passendem<br />

App) spielen zu können, vermag der Libratone sein eigenes<br />

Ad-hoc-Funk-Netzwerk aufzusetzen. Dort klinken sich die<br />

Tongeber dann ein und können loslegen. Seine ungewöhnliche<br />

Dosenform ist nicht nur Design-Gag; die beiden Bändchen-<br />

Hochtöner erzeugen mit Hilfe einiger akustischer Linsen eine<br />

Art 360-Grad-Streuung. So hat der ganze Freudeskreis höchst<br />

sozial was von der Musik. Für den nötigen Tiefdruck sorgt ein<br />

Mitteltiefton-Chassis <strong>im</strong> Innern der Dose, für die optischen Farbtupfer<br />

das austauschbare Wollkleid, das mittels Reißverschluss<br />

(Zipp) schnell gewechselt ist. Die feine italienische Kleidung ist<br />

mit 50 Euro pro Gewand nicht ganz billig, <strong>im</strong> Starterset sind für<br />

450 Euro bereits drei Bezüge enthalten. Klanglich gibt es noch<br />

eine Überraschung: Über die kostenlose Libratone-App kann<br />

der Zipp für die Aufstellung auf Tisch, Boden oder Regal und mit<br />

verschiedenen Presets klanglich feingetunt werden. Fazit: Eine<br />

erfrischende Idee, technisch sauber umgesetzt. ct<br />

SCHNELLER BRÜTER<br />

10.000.000.000.000 Byte – bis zu 10 Terabyte fasst der neue Datenspeicher<br />

Integrita von Certon. Im verlustfreien FLAC-Format wären das rund 30 000 CDs.<br />

Nachdem die Heidelberger Spezialisten zunächst die Europäische Organisation<br />

für Kernforschung CERN in Genf mit Massenspeicherlösungen versorgten, entwickelten<br />

Certon-Chef Lord Hess und sein Team nun einen audiophilen Musik-/<br />

Videospeicher mit fünf speziell opt<strong>im</strong>ierten Festplatten. Für opt<strong>im</strong>ale Sicherheit<br />

soll die RAID Level 6-Technologie sorgen. Wichtig: Der Integrita soll sich leicht<br />

ins He<strong>im</strong>netzwerk einbinden lassen. Er ist erhältlich in silbern oder schwarz<br />

eloxiertem Aluminium. Der Preis startet bei 3490 Euro. www.certon.de cd<br />

12<br />

www.audio.de ›02 /2013


Magazin › NEWS<br />

DIE RICHTIGEN DIAGRAMME<br />

1 2<br />

Bei beiden Netzwerk-<br />

Playern <strong>im</strong> letzten Heft<br />

waren versehentlich<br />

statt der (<strong>im</strong> Labortext<br />

kommentierten) Klirrspektren<br />

die Frequenzgänge<br />

abgedruckt. Die<br />

korrekten Spektren<br />

zum Pro-Ject (1) und<br />

Atoll (2) sehen Sie links.<br />

FINDE DIE VIER FEHLER<br />

Das Foto der Pro-Ject Stream Box RS <strong>im</strong> letzten Heft war geringfügig verunglückt:<br />

Der Redakteur hatte aus berufsbedingter Neugier mal unter den Deckel geschaut,<br />

diesen dann aber verkehrt herum wieder aufgesetzt. So standen die vier Inbus-<br />

Befestigungsschrauben<br />

etwas unschön hervor.<br />

Richtig herum bietet der<br />

Deckel sauber ausgefräste<br />

Versenkungen, in denen<br />

die Schrauben fast bündig<br />

verschwinden. Klanglich<br />

macht die Deckel-Ausrichtung<br />

keinen Unterschied.br<br />

WE LIKE IT!<br />

Nach dem Relaunch unserer Internetseite<br />

www.audio.de folgt nun der brandneue<br />

Auftritt der Redaktion auf Facebook. Dort<br />

posten wir live aus dem Redaktions alltag,<br />

von Messen und Events, zu aktuellen CD-<br />

Tipps – und was uns noch so einfällt. Wir<br />

freuen uns über jeden, der vorbeischaut!<br />

Und über Anregungen und Beiträge. Auf<br />

Facebook „Audio“ suchen, die Seite<br />

„liken“, und schon gibt es tägliche Neuigkeiten.<br />

Wer’s nicht auf Anhieb findet: Der<br />

offizielle Link lautet http://www.facebook.<br />

com/pages/Audio/342235622536513 ct<br />

SIMPLY THE BEST?<br />

Ayre hat sich für 2013 einiges vorgenommen. Die US-Amerikaner streben nicht<br />

weniger als die Weltherrschaft bei den Vollverstärkern an. Gute Voraussetzungen<br />

hierzu bringt der AX-5 für 10 800 Euro in der Tat mit: Neben dem strikt gegenkopplungsfreien<br />

und vollsymmetrischen Aufbau lockt auch eine raffinierte Art<br />

der Lautstärke-Regelung durch Variable-Gain-Control mit einem eigens für Ayre<br />

entwickelten, Elektromotor-getriebenen Shallco-Stufenschalter. <strong>AUDIO</strong> ist extrem<br />

neugierig und wird den Leistungsträger aus Colorado schnellstmöglich zu einem<br />

<strong>Test</strong> in die Redaktion bitten. ct<br />

www.audio.de ›02 /2013 13


Magazin › XXXXXXXXXXXXXXX<br />

SZENE<br />

HIFI-TERMINE<br />

11. 1. - 8. 2. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />

informiert auch nach rund sieben Jahren <strong>im</strong>mer freitags (Bergmannstraße<br />

17, 17 bis 19 Uhr) unermüdlich über analoge Klangkultur sowie<br />

spannende digitale Aspekte. Die Themen der kommenden Wochen. 11. 1.:<br />

Phono-Vorverstärker – Modelle aus unterschiedlichen Preisklassen <strong>im</strong><br />

Vergleich. 18. 1.: Alt vs. Neu, Vorurteil contra Wirklichkeit: Haben ältere<br />

Plattenspieler eine Chance gegen aktuelle Modelle? Oder war früher<br />

doch alles besser? PhonoPhono lässt alte Geräte gegen aktuelle<br />

Laufwerke vergleichbarer Preislagen antreten. 25. 1.: High-End für<br />

Kenner und Genießer – gute Plattenspieler werden an diesem Abend<br />

bewährt überzeugenden Lautsprechern und ausgesuchten Elektronik-<br />

Komponenten zur Seite gestellt – denn das Zusammenspiel von Boxen<br />

und Quellgeräten ist stets mehr als die Summe der Einzelteile. 1. Februar:<br />

Plattenspieler justieren. Tipps & Tricks, Infos und Hörbeispiele rund<br />

um das professionelle Justieren von Plattenspielern – denn nach dem<br />

Aufstellen fängt der Spaß erst richtig an. 8. 2.: Digital Audio –der<br />

Computer lernt HiFi. Moderne Digitalwandler, schnelle Computer,<br />

hochwertige Musik-Downloads und raffinierte Aufnahmetechnik machen<br />

den Computer heute <strong>im</strong>mer mehr zum Zentrum der Musikwiedergabe.<br />

PhonoPhono zeigt, wie digitale Audiosysteme funktionieren und wie sie<br />

klingen – auch <strong>im</strong> Direktvergleich zum CD-Player und zum Plattenspieler.<br />

www.phonophono.de<br />

12. 1. / 25. 1. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />

setzt <strong>im</strong> neuen Jahr seine Veranstaltungsreihen „Im Fokus“ und „Die<br />

Kleine Hörprobe“ mit neuem Schwung fort. Am zweiten Samstag <strong>im</strong><br />

Januar „<strong>im</strong> Fokus“: die Firma NAD. Vorgeführt werden die Verstärker,<br />

Streamer und CD-Player der britischen Traditionsmarke jeweils um 11,<br />

14 und 16 Uhr – Mitarbeiter von NAD sind vor Ort. Im Rahmen der „Kleinen<br />

Hörprobe (jeden letzten Freitag eines Monats) heißt es am 25. 1. dann<br />

„AVM trifft Bowers & Wilkins – Aluminium trifft auf Diamant“: Die<br />

Elektronik der badischen High-End-Schmiede AVM konzertiert mit den<br />

Kultlautsprechern der englischen Topmarke B&W. www.radio-ferner.de<br />

18./19. 1. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />

Ein Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad (94dB) bei trotzdem wohnraumfreundlichen<br />

Abmessungen und wandnaher Aufstellungsmöglichkeit:<br />

Das ist die <strong>Test</strong>os – die erste auch für größere Stückzahlen<br />

konzipierte Boxen-Eigenentwicklung von Luna-Audio-<br />

Chef Thomas Mathejczyk. Am 18./19. Januar hebt sich<br />

<strong>im</strong> Euckenweg 17 nun der Vorhang für diesen Speaker,<br />

der mit ausgeprägtem „Live“-Charakter und einem<br />

markanten Gehäuse aus Naturstein-MDF-Komposit<br />

neue Wege gehen will. Vorgeführt wird die <strong>Test</strong>os an<br />

einer Kombi von Audiolab (8200 CDQ plus Monoblöcke<br />

8200 MB). Übrigens: Der Name leitet sich von<br />

<strong>Test</strong>osteron ab – diese Box will also die Hormone<br />

kräftig in Wallung bringen. Und ihr Schöpfer scheut<br />

keineswegs den Direktvergleich: Mit der Phonar<br />

Veritas Next sowie der Wharfedale-Jade-Serie<br />

stehen zwei renommierte Konkurrenten in ähnlicher<br />

Preislage (die <strong>Test</strong>os beginnt um 3000 Euro) zum<br />

Hörduell bereit. www.luna-audio.de<br />

18./19. 1. Die Media Profis, 60861 Mannhe<strong>im</strong><br />

AVM meets B&W heißt es auch in Mannhe<strong>im</strong>: Die AVM-Modell-Linien<br />

Ovation und Evolution spielen auf an B&W-Lautsprechern der 800er-<br />

Reihe. Mit dabei: die beiden AVM-Chefs Udo Besser und Günther Mania.<br />

www.diemediaprofis.de<br />

19. 1. / 25. 1. / HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />

Auf seiner Deutschland-Tournee macht Werner Strehl vom ATC-<br />

Vertrieb am 19. 1. <strong>im</strong> schönen Allgäu Station – und stellt die ATC-<br />

„Private Edition“ vor. Mit dabei: die SCM 50 A sowie weitere<br />

ATC-Aktivlautsprecher. Außerdem ab sofort in der Vorführung:<br />

die Aurum-Phonologue-Serie von Quadral. Am 25. 1. findet dann <strong>im</strong><br />

gemütlichen Dachstudio ab 19 Uhr wieder der bewährte Musikabend<br />

statt. Diesmal dreht sich alles um analoge Tonwiedergabe – es locken<br />

neue Plattenspielern und feine Vinyl-Scheiben. Fürs leibliche Wohl<br />

wird wie stets bestens gesorgt. Die Teilnehmerzahl ist auf<br />

30 Personen begrenzt; daher bitte vorher anmelden.<br />

Telefon: 0 83 73 / 70 19. www.hifi-bauernhof.de<br />

25./26. 1. Graf Hören und Sehen, 70182 Stuttgart<br />

stellt das derzeit wohl wichtigste Thema der Unterhaltungselektronik<br />

in den Fokus und präsentiert Stuttgarts nach eigenen Angaben größte<br />

Auswahl an Streaming-Komponenten. Am 25. (15-20 Uhr) und 26. Januar<br />

(10-16 Uhr) in der Charlottenstr. 5 zu begutachten sind aktuelle Modelle<br />

u. a. von Sonos, T+A, Cyrus, Na<strong>im</strong>, Meridian, Sooloos, Pro-Ject, NAD,<br />

Musical Fidelity, Apple und Cambridge. www.graf-plus.de<br />

26. 1. HiFi Concept, 81667 München<br />

präsentiert die Firma Rega in ihrer ganzen Vielfalt. Denn die Briten bauen<br />

mehr als nur erstklassige Plattenspieler. In der Wörthstr. 45+38 steht<br />

eine regelrechte Flotte an exzellenten Vollverstärkern, Vor-/Endstufen,<br />

CD-Playern und Lautsprechern bereit – auch Mitarbeiter des deutschen<br />

Rega-Vertriebs TAD Audio sind vor Ort und freuen sich aufs Fachs<strong>im</strong>peln.<br />

www.hificoncept.de<br />

26. 1. SG-Akustik, 76133 Karlsruhe<br />

lädt zum 5. Karlsruher Analogforum. Von 10 bis 16 Uhr stehen in der<br />

Amalienstraße 45 unter anderem ein Vergleich unterschiedlicher<br />

Tonabnehmer und Laufwerkskonzepte sowie ein Klangduell zwischen<br />

LP und HD-Streaming auf dem Programm. www.sg-akustik.de<br />

26. 1. Sprint Service GmbH,<br />

50389 Wesseling<br />

gastiert mit den Lautsprechern der Aktiv-Spezialisten<br />

Backes & Müller in Wolfsburg. Anmeldung und<br />

Infos unter Telefon 0 22 36 / 84 84 45;<br />

www.aktiv-backesmueller24.eu<br />

1./2. 2. Raum Ton Kunst,<br />

60313 Frankfurt/Main<br />

hebt den Vorhang zur<br />

Europa-Premiere des neuen<br />

Lautsprecher-Stars von<br />

14<br />

www.audio.de ›02/2013


Magazin › SZENE<br />

Magazin › XXXXXXXXXXXX<br />

Fotos: Archiv, dowiliukas / Sergey Kandakov – Shutterstock.com<br />

Wilson Audio – die Alexia schließt ab sofort die Lücke zwischen der<br />

Sasha und der Maxx. www.raum-ton-kunst.de<br />

2./3. 2. HÖRTEST 2013 – Norddeutsche HiFi-Tage<br />

20539 Hamburg<br />

Der Austausch in Internetforen und sozialen Netzwerken über das Thema<br />

High Fidelity? Eine wunderbare Sache natürlich – und zum Beispiel auch<br />

prächtig geeignet, um einen realen HÖRTEST mit Musikfreunden zu<br />

organisieren. Zum Beispiel am 2./3. Februar – an diesem Wochenende<br />

locken an der Waterkant die bestens etablierten „Norddeutschen<br />

HiFi-Tage / HÖRTEST 2013“. Im schmucken Hotel Holiday Inn (Billwerder<br />

Neuer Deich 14) präsentieren über 150 Aussteller auf rund 22 000<br />

Quadratmetern Ausstellungsfläche edle HiFi-Technik aus aller Welt –<br />

einen spektakulären Blick über die Hansestadt inbegriffen. Die wichtigsten<br />

Themen in diesem Jahr: Kopfhörer – <strong>im</strong> Zeitalter der mobilen Musikund<br />

Mediennutzung wichtig wie nie. Musikgenuss am Desktop – HÖRTEST<br />

2013 präsentiert Kompaktmonitore und kleine Aktivboxen plus Digital-/<br />

Analogwandler mit USB-Anschluss. Plattenspieler – neue Vinyldreher von<br />

günstig bis High-End. Drumherum gibt es natürlich eine breite Palette an<br />

traumhaften Lautsprechern und Verstärkern sowie diverse Workshops<br />

zu spannenden Aspekten der HiFi-Technik. Showt<strong>im</strong>e ist jeweils von 10 bis<br />

18 Uhr, der Eintritt ist – top! – auch in diesem Jahr frei. www.hifitage.de<br />

25. 1. / 7. 2. Boxen Gross, 10999 Berlin<br />

lädt in Kooperation mit der „Linn Lounge“ zu einer Listening Session der<br />

etwas anderen Art. Zu hören: „Babel“, das zweite Album von Mumford<br />

And Sons – und zwar als Stream in Studiomaster-Qualität! Ergänzt wird<br />

dieses entspannte Hörvergnügen mit einem kleinen Referat über die<br />

mitreißenden englischen Folk-Newcomer. Be<strong>im</strong> Donnerstags-Workshop<br />

(jeden ersten Donnerstag <strong>im</strong> Monat von 17 bis 19 Uhr) steht das Thema<br />

Streaming am 7. 2. dann nochmals <strong>im</strong> Zentrum: Budgetklasse gegen<br />

High-End – wie groß ist der Klangunterschied? Wie bediene ich alles<br />

am besten? Wie bekomme ich meine CDs auf die Festplatte? Fragen über<br />

Fragen – das Boxen-Gross-Team liefert Antworten anhand von aktuellen<br />

Netzwerkern wie dem Yamaha CD-N 500, dem Atoll ST 200, dem Ayon S-3<br />

und dem Linn Kl<strong>im</strong>ax DS/1. www.boxengross.de<br />

BEIM HANDEL HINGEHÖRT<br />

<strong>AUDIO</strong> fragt nach <strong>im</strong> Fachhandel: Wo beginnt für Händler eine „seriöse“ HiFi-Qualität, welche<br />

Komponenten empfehlen sie für Einsteiger? Und welche Tonträger benutzen sie für Vorführungen?<br />

UNSERE FRAGEN AN DEN FACHHANDEL:<br />

1 Wie viel Geld muss man aus Ihrer<br />

Sicht für den Einstieg in seriöse<br />

HiFi-Qualität zirka investieren? Und<br />

welche Gerätekombination würden<br />

Sie zu diesem Preis empfehlen?<br />

2 Was sind Ihre Lieblings-<br />

Vorführ-CDs bzw. -LPs bzw. -DVDs<br />

bzw. -Blu-rays – und warum?<br />

3 Welche neue Marke respektive<br />

welches herausragende Produkt<br />

haben Sie zuletzt in Ihr Portfolio<br />

aufgenommen – und warum?<br />

STUDIO FÜR<br />

AKTIVEN<br />

HÖRGENUSS<br />

Christoph Zingel<br />

Isenbergstr. 20<br />

45130 Essen<br />

1 Damit aus dem Einstieg nicht<br />

schnell wieder ein Umstieg wird, ist<br />

eine jederzeit glaubwürdige, kohärente<br />

und ermüdungsfreie Wiedergabe<br />

entscheidend. Eigenklang sollte<br />

unbedingt vermieden werden –<br />

was sich einfacher anhört, als es ist.<br />

Am besten erreichen dies vollaktive,<br />

intelligente Lautsprecher, die mittels<br />

Regelung oder digitaler Korrektur<br />

die Restfehler der Box beseitigen.<br />

Paradebeispiel: die Gr<strong>im</strong>m LS-1 mit<br />

komplettem digitalem Audiosystem<br />

mit fünf Eingängen, Lautstärkeregelung<br />

und Fernbedienung. Dazu ein<br />

Mac mit der bewährten Amarra-<br />

Software als Zuspieler – und wir<br />

haben für 20 000 Euro zwar kein<br />

billiges, aber ein außerordentlich<br />

preiswürdiges System.<br />

2 Wie bei Lautsprechern mag ich<br />

auch bei Musikaufnahmen solche,<br />

die ganz natürlich und frei von Effekten<br />

klingen. Viele typische Vorführ-<br />

CDs fallen deshalb heraus – allzu oft<br />

merkt man diesen an, dass der Hörer<br />

vor allem beeindruckt werden soll.<br />

Am liebsten verwende ich intensive,<br />

ungeschönte Liveaufnahmen wie<br />

z. B. Jarek Smietana Band: „Out Of<br />

The Question“ (Not Two); Montreux<br />

Alexander: „Live!“ (MPS/Verve) oder<br />

Nik Bärtsch’s Ronin: „Live“ (ECM).<br />

3 Derzeit gibt es eine starke Bewegung<br />

hin zu höchstwertiger Kopfhörer-Wiedergabe.<br />

Dank der kompletten<br />

STAX-Produktpalette weiß<br />

ich ganz gut, was daran so faszinierend<br />

ist. Zuletzt hat mich aber der<br />

Headamp Three von Mal Valve (Bild<br />

oben) in den Bann gezogen. Als einziger<br />

Kopfhörerverstärker treibt er<br />

sämtliche Hörertypen, egal ob dynamisch,<br />

magnetostatisch oder elektrostatisch<br />

zu Höchstleistungen. In<br />

Kombination mit einem Magnetostaten<br />

wie dem Audeze LCD-3 ein<br />

akustischer Hochgenuss, der nebenbei<br />

lästige Probleme löst wie eine<br />

schwierige Raumakustik oder empfindliche<br />

Nachbarn.<br />

www.audio.de ›02/2013<br />

15


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />

TEST<br />

Edler Vollverstärker<br />

ACCUPHASE E 260 ca. 5000 €<br />

Prinzen-Palast<br />

Der günstigste Verstärker von Accuphase bietet<br />

nicht umwerfend viel Leistung. Gut möglich,<br />

dass er dank ausgefuchster Technik trotzdem<br />

anderen Amps eine lange Nase zeigen kann.<br />

■ Text: Johannes Maier<br />

Anständige <strong>Test</strong>er versuchen,<br />

jedem Verstärker freundlich,<br />

best<strong>im</strong>mt und abgeklärt-objektiv<br />

zu begegnen – egal, woher er kommt.<br />

Nur bei Accuphase wird es schwierig.<br />

Da verneigen sich manche Herren schon<br />

vor dem noch verschlossenen Verpackungskarton.<br />

Und in der Tat: Dieser –<br />

stets doppelt gemoppelt, über 6 Kilo<br />

schwer und außerordentlich schlagsicher<br />

– verdient durchaus Beachtung.<br />

Wenn das Auge dann auf einen neuen<br />

Accuphase fällt, n<strong>im</strong>mt sich selbst der<br />

strengste Juror eine Gedenkminute Zeit.<br />

Im Falle des Einsteiger-Modells E 260<br />

für 5000 Euro kommt ihm zunächst der<br />

Urahn E 202 von 1975 in den Sinn, danach<br />

erinnert er sich an die Nummern<br />

203 bis 213 und schließlich an den E 250<br />

von 2009. Nicht ein einziger dieser Vollverstärker<br />

enttäuschte. Es kam vielmehr<br />

16 www.audio.de ›02/2013


Verstärker › Vollverstärker<br />

Schritt für Schritt zu dezenten Leistungserhöhungen,<br />

begleitet von Verbesserungen<br />

des Störabstands und verminderten<br />

Verzerrungen.<br />

Und es gab <strong>im</strong>mer weiter perfektionierte<br />

Schaltungen. So treibt auch der neue<br />

E 260 die einzelnen Lautsprecher mit<br />

bewährten „working horses“ von Sanken<br />

an (2 SA 1186, 2 SA 2637, 10-Ampère-<br />

Typen, je zwei parallel geschaltet <strong>im</strong><br />

Gegentakt). Den komplexen, symmetrisch<br />

angesteuerten Zweifach-Verstärker<br />

<strong>im</strong> Endstufen-Eingang haben die<br />

Japaner aber weiter verfeinert. Einer<br />

steuert wie üblich den nächstfolgenden<br />

Kreis. Der andere wirkt dagegen – über<br />

Halbleiter-Fußpunkte – auf den Stromverkehr<br />

der übernächsten Stufe ein.<br />

Zu der gleichen Umschlagstelle schickt<br />

auch der Ausgang Strom-Korrektursignale<br />

zurück.<br />

Ganz schön clever, darf der HiFi-Technikus<br />

kombinieren. Denn Accuphase<br />

gewinnt mit dieser ausgekochten Strom-<br />

Spannungs-Mischtechnik Freiheitsgrade<br />

fürs Tuning. Und damit können die<br />

Japaner den Einfluss der Stromgegenkopplungsschleife<br />

auf die Vorkreise<br />

wunderbar in eine best<strong>im</strong>mte klangliche<br />

Richtung dirigieren.<br />

Trotzdem, alles Kinkerlitzchen <strong>im</strong> Vergleich<br />

dazu, was Accuphase für die<br />

eigentliche Vorstufe unternahm. Denn<br />

Silber, Gold und noch so gute Vorsätze<br />

nützen dieser besonders kritischen Baugruppe<br />

relativ wenig, wenn sich das Musiksignal<br />

durch das übliche Lautstärkepotentiometer<br />

kämpfen muss. Nach<br />

dem tapferen Sprung von einem Schleifer<br />

folgt eine wahrlich widrige Kohle-<br />

Hindernisbahn. Bei der üblichen Lautstärke-Position<br />

„halb aufgedreht“ sammelt<br />

eine Art Feder-Rettungsring die<br />

erschöpften Signale erst nach erheblichem<br />

Verlust von Feininformationen<br />

wieder ein.<br />

Zum Glück hat Accuphase diesem bösen<br />

Spiel in seinen aktuellen Verstärkern<br />

ein Ende gesetzt. So auch be<strong>im</strong><br />

E 260, der die rechten und linken Line-<br />

Eingangssignale erst mal mit einer Stufe<br />

aus fünf parallelgeschalteten Pufferverstärkern<br />

umsorgt. Fünffach, weil sich<br />

zum einen ein besonders hoher Störabstand<br />

ergibt (das Rauschen addiert<br />

sich zufällig, die Musikschwingungen<br />

nach Plan). Und zum anderen, damit dieser<br />

Amp eine neuartige Regelelektronik<br />

namens „Accuphase Analog Varigain<br />

Amplifier“ mit ausreichendem Nachdruck<br />

antreiben kann.<br />

Auf der entsprechenden Platine warten<br />

schon eine ganze Reihe von Profi-Schalt-<br />

Fotos: J. Bauer, MPS<br />

www.audio.de ›02/2013<br />

17


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />

ICs darauf, das gekräftigte Eingangssignal<br />

mit Hilfe von 72 Präzisionswiderständen<br />

in unterschiedlichste Portionen aufzuteilen<br />

– in große, mittlere und auch in<br />

kleinste. Je nach Lautstärkewunsch addieren<br />

der Bordcomputer und die ICs<br />

daraus in praktisch unendlich feinen<br />

Stufen einen best<strong>im</strong>mten Stromfluss.<br />

Letzterer steuert nun eine nachfolgende<br />

Stufe nicht nur aus, er erweckt sie durch<br />

Variation ihrer Verstärkung zusätzlich<br />

mehr oder minder zum Leben. Dieser<br />

Amp steht also nicht ständig geifernd<br />

unter Hochspannung da, er verhält sich<br />

vielmehr mal wie ein ganz kleiner, entsprechend<br />

ruhigerer und störärmerer<br />

Wicht – und mal wie ein größerer. Damit<br />

passt er ein stets voll erhaltenes Dynamikfenster<br />

den aktuellen Verhältnissen<br />

an. Ein entscheidender Vorteil – weil bei<br />

der sonst üblichen Potentiometer-Regelung<br />

und der <strong>im</strong> Alltag notwendigen<br />

Dämpfung das Musik-Kleinvieh <strong>im</strong> Störsumpf<br />

versinkt.<br />

PEGELREGELUNG OHNE VERLUST<br />

VON FEININFORMATIONEN<br />

„AAVA“ können die <strong>Test</strong>er also zumindest<br />

von der Theorie her gar nicht ausdrücklich<br />

genug loben. Mit der Extramessung<br />

„Schlau und leise“ (siehe<br />

Seite 21) st<strong>im</strong>mt auch das <strong>AUDIO</strong>-Labor<br />

in das Loblied ein. Ein ähnliches Ergebnis<br />

wäre nur mit einer noch teureren<br />

Lösung mit Vari-Trafoübertrager zu erreichen,<br />

so wie es der griechische Hersteller<br />

Ypsilon bei der Referenz-Vorstufe<br />

PST 100 demonstriert (<strong>AUDIO</strong> 12/2012).<br />

Accuphase setzt aber ohne Frage die<br />

praktikableren Maßstäbe. So schauen<br />

wir – mit dem beruhigenden Gefühl,<br />

dass die Japaner ihre Hausaufgaben erledigt<br />

haben – den Rest des Boliden an.<br />

Etwa die großen Drehspul-Instrumente<br />

auf der Front, denen Accuphase be<strong>im</strong><br />

E 260 erstmals eine digitale Anzeige mitgab.<br />

Im Prinzip kommt den Dezibel-Leistungswerten<br />

nur bei einem best<strong>im</strong>mten<br />

Laborwiderstand absolute und bei<br />

Boxen-Wackel<strong>im</strong>pedanzen eher eine<br />

relative Bedeutung zu. Der Accuphase-<br />

Besitzer will deswegen keinen Groß-<br />

Prozessor <strong>im</strong> Verstärker sehen, dennoch<br />

freut er sich über die freundlichen<br />

Lebenszeichen – über das Zahlenspiel<br />

und das logarithmische Nadelgewiege<br />

links und rechts.<br />

Line 1, 2, 3, Tuner, CD sowie Tape hinein<br />

und heraus – solide Cinch-Ins gibt’s in<br />

Hülle und Fülle. Zumal der Musikfreund<br />

zur Not auf den symmetrischen XLR-<br />

Anschluss ausweichen kann. Allerdings<br />

wirklich nur zur Not, weil Accuphase<br />

die zu 100 Prozent ausbalancierten<br />

„Instrumentations“-Eingangs-Amps den<br />

teureren Brüdern vorbehält und <strong>im</strong><br />

E 260 nur mit einem Normal-IC fährt.<br />

Wie alle Mitglieder der Familie bringt<br />

auch der Benjamin einen vornehmen<br />

Einbauschacht mit, der sich mit Pretiosen<br />

des Hauses auffüllen lässt. LP-Fans<br />

schieben das für rund 1000 Euro erhältliche<br />

Phonomodul AD 20 ein, das sich<br />

von der Frontplatte her für Moving-Magnet-<br />

und Moving-Coil-Tonabnehmer umschalten<br />

lässt (36 dB beziehungsweise<br />

62 dB Verstärkung).<br />

Andere setzen zum selben Preis auf die<br />

Erweiterung DAC 30, die via USB-B sowie<br />

über einen optischen und koaxialen<br />

Eingang Digitalsignale ann<strong>im</strong>mt und<br />

mit einer Dynamik von bis zu 24bit D/Awandeln<br />

kann – bei einem Takt von<br />

96kHz, <strong>im</strong> Falle von Koax-In sogar mit<br />

noch fixeren 192kHz.<br />

Und von wegen Kompromisse: Ein<br />

Knopfdruck genügt, um den mit Pre-<br />

Outs und Pre-Ins ausgerüsteten E 260 in<br />

eine komplett eigenständige AAVA-Vorstufe<br />

und einen schicken Endverstärker<br />

aufzusplitten. Das steigert den Gebrauchswert<br />

unter Umständen ganz beträchtlich.<br />

Und allen, die bei den großen,<br />

aber von mattem Kunststoff verblendeten<br />

Lautsprecherklemmen des E 260<br />

das glitzernde Metall vermissen, sei gesagt:<br />

Die Ausgangspotentiale sollen weder<br />

Augen noch Finger kitzeln, sondern<br />

verlustfrei zu den Boxen gelangen. Dafür<br />

hat Accuphase mit den Großknubbeln,<br />

die sich leichter kräftig zudrehen lassen,<br />

umso gründlicher vorgesorgt.<br />

FUTURE-PROOF: Professoren der Magnetband-Technik goutieren gewiss den Recorder-Ein und -Ausgang des E 260.<br />

Jüngere Semester hingegen werden den Deckel ganz links entfernen und ein DAC-Modul mit USB-Schnittstelle einschieben.<br />

18<br />

www.audio.de ›02/2013


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />

Selbstredend haben die Japaner auch<br />

den probaten Nachschub nicht vergessen.<br />

Darauf deuten die nicht nur kapazitiv<br />

(2 x 22000 Mikrofarad), sondern<br />

auch physisch besonders umfänglichen,<br />

vom ebenfalls japanischen Spezialisten<br />

Elna zugelieferten Haupt-Stromspeicherelkos<br />

hin. Der mächtige, abgeschirmte,<br />

vergossene und sicherlich niemals<br />

brummende Netztrafo strahlt neben geringfügigen<br />

magnetischen Störfeldern<br />

nichts als Ruhe und Zuversicht aus.<br />

Was ist zu viel des Guten? Diskussionen<br />

löst der E 260 allenfalls mit seinem üppigen<br />

Bedienkomfort aus. Doch warum<br />

nicht? Bei Gelegenheit will nicht nur Opa<br />

mal leise hören. Dann freuen sich alle,<br />

dass der E 260 der Hörphysiologie zuliebe<br />

die Tiefen und Höhen anheben kann.<br />

Mit dem Druck auf den „Comp“-Tipper<br />

gelingt dies sogar sofort.<br />

Die Möglichkeit, via Phasenschalter die<br />

Auslenkungsrichtung der Lautsprechermembranen<br />

um 180 Grad zu drehen sowie<br />

für <strong>Test</strong>s kurz auf Mono zu schalten,<br />

n<strong>im</strong>mt der erfahrene High-Ender dankbar<br />

an. Ebenso wie den Accuphase-typischen<br />

Klang. Keine Haken, keine Ösen,<br />

keine Brechstangen – stattdessen<br />

empfängt der E 260 den Hörer lieber mit<br />

einer sanften Umarmung. Konsequent<br />

wird sein Klang zunächst als äußerst<br />

warm, samtig und bei alledem als sehr<br />

kultiviert wahrgenommen.<br />

DER E 260 KLINGT RUND, WARM<br />

UND DOCH FEINAUFLÖSEND<br />

„Fast zu geschmeidig“, meinten einige<br />

<strong>Test</strong>er, doch sie korrigierten sich bald.<br />

Denn stellte der Accuphase über die<br />

Sonics Allegra etwa Ulita Knaus auf die<br />

Bühne, fehlte nichts – weder an Körper<br />

3<br />

1<br />

GOLDENER SCHNITT:<br />

Die Endstufen mit massiven<br />

Kühlprofilen gruppieren sich<br />

um den gekapselten Trafo<br />

und die Riesen-Elkos des<br />

Netzteils herum.<br />

2<br />

1<br />

2<br />

SICHERE BANK:<br />

Kapselrelais schalten die<br />

Pluspole der Cinch-<br />

Eingänge – auch von Pre-<br />

Out und Main-In – durch<br />

oder legen sie an Masse.<br />

4<br />

3<br />

POTI OHNE REUE:<br />

Der Lautstärkeregler des<br />

E 260 vergreift sich nicht<br />

selbst an der Musik. Er<br />

steuert nur IC-Schalter und<br />

Präzisionswiderstände.<br />

1<br />

4<br />

ALLES IM GRIFF:<br />

Die Kontroll-Logik,<br />

die unter anderem die<br />

Leistungsanzeigen steuert,<br />

und die Vorstufen-Kreise<br />

regieren vorne an der Front.<br />

UM DIE ECKE GEDACHT: Be<strong>im</strong> Vorgänger E 250 füllte die AAVA–Regelung noch ein Gutteil des unteren Abschirmtrakts. Nun<br />

hat Accuphase die Platine – bei besseren Messwerten – so weit verkleinert , dass sie auf die Rückseite der Frontplatte passt.<br />

www.audio.de ›02/2013 19


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />

noch an Lippenbewegung. Und neigen<br />

mindere Verstärker dabei leicht zur Nervosität,<br />

nahm die Sängerin ganz mit links<br />

und souverän auch mal einen resoluten<br />

Ausdruck an.<br />

Wunderbar, eigentlich st<strong>im</strong>mte selbst<br />

der metallische Sch<strong>im</strong>mer der brav<br />

kreisrund abgebildeten und locker schaukelnden<br />

Schlagzeugbecken genau. Das<br />

E-Piano züngelte mit absolut leckerer<br />

Süße. Und blieb der Bass <strong>im</strong>mer dezent,<br />

so diente er – ruppig, bauchig, farbig,<br />

mal schiebend, mal bremsend – stets<br />

als ein so verlässliches wie prächtiges<br />

Fahrwerk. Nach einigen weiteren Platten<br />

stand fest, dass der E 260 weniger<br />

für den kurzen feurigen Rausch und<br />

auch nicht so sehr für Hurra-Stippvisiten,<br />

sondern vielmehr für lange, komfortable<br />

musikalische Reisen taugt.<br />

ACCUPHASE LEGTE DEN E 260<br />

FÜR GENUSSVOLLES HÖREN AUS<br />

Klar, der fast doppelt so teure neue<br />

RG 10 von Symphonic Line (<strong>AUDIO</strong> 1/13,<br />

130 Punkte) vermochte noch mehr<br />

Druck, mehr Volumen und mehr Überzeugungskraft<br />

zu entwickeln – wobei er<br />

auch gleich die kräftigeren Accuphase-<br />

Amps recht würdig vertrat. Der Denon<br />

PMA 2020 AE für 2300 Euro, der <strong>im</strong> gleichen<br />

Heft eigentlich brillant abschnitt,<br />

hörte sich <strong>im</strong> Vergleich zum E 260 aber<br />

untenherum unwirsch, oben quengelig,<br />

kurz: enttäuschend an.<br />

Letztlich kam auch der Vorgänger<br />

E 250 (<strong>Test</strong> in der Schwesterzeitschrift<br />

stereoplay, Ausgabe 4/09) nicht ganz an<br />

den etwas tatkräftigeren und räumlicher<br />

agierenden E 260 heran. So wird der<br />

distinguierte Musikfreund, der in dieser<br />

Preisklasse nicht nur den opt<strong>im</strong>alen,<br />

sondern den zeit- und allürenlosesten<br />

Vollverstärker sucht, besser denn je von<br />

Accuphase bedient.<br />

FAZIT<br />

Johannes Maier<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Die Konsequenz, mit der die Accuphase-Ingenieure<br />

an Innovationen<br />

wie der AAVA-Regelung arbeiten<br />

und trotzdem bei ihren Verstärkern<br />

auf jegliche optische Mode-<br />

Attitüde verzichten, verdient<br />

Bewunderung. Diese Philosophie<br />

zahlt sich zu Recht in der Treue<br />

der Kundschaft aus.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

Hochpegel Cinch / XLR<br />

Festpegel Eingang<br />

TapeOut<br />

Pre Out Cinch / XLR<br />

Kopfhörer<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter<br />

Klangregler / abschaltbar<br />

Loudness<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Phono MM / MC<br />

Klang Cinch<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

*Preis stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

ACCUPHASE<br />

E 260<br />

P.I.A.<br />

0 61 50 / 50 02 5<br />

pia-hifi.de<br />

um 5000 Euro*<br />

2 Jahre<br />

46,5 x 15,1 x 42 cm<br />

20 kg<br />

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1<br />

1 / –<br />

•<br />

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Einschubschacht für<br />

Phono-, DAC- und<br />

Zusatz-Line-Optionen.<br />

Vor- und Endstufe<br />

getrennt einsetzbar.<br />

ÅIn jeder Hinsicht umfangreiche,<br />

vollständige<br />

und dennoch absolut<br />

ruhige Wiedergabe ohne<br />

jegliche Kanten.<br />

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sehr gut<br />

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120 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

2 Mit x 112 0,048% an den Hochtonverzerrungen 8- und 176 Watt an den und 4-Ohm-<br />

110µ<br />

Abtastfähigkeit Lastwiderständen: erweist Damit sich übertrifft das Talismann der E 260<br />

v2<br />

Gold den E als 250 sogar pro Kanal noch sauberer um 10 Watt. als sein Dazu Kollege<br />

Würfel Yoseki (li.), von dass EAT der – Accuphase wobei beide Phasenverschie-<br />

in diesem<br />

Punkt bungen jenseits locker von wegstecken Gut und Böse kann (AK liegen. = 65). Nicht Der<br />

zeigt der<br />

(nicht ganz ideal gezeigte) ist der Klirrverlauf markante erscheint Hochtonanstieg perfekt. Die<br />

zwischen Klirrstabilität 5 und – hier 10kHz wird (o. bei Abb.). diversen Das Boxen<strong>im</strong>pe-<br />

Laufwerk<br />

danzen misst sich gemessen dafür deutlich – sieht rumpelärmer ordentlich aus. (Bild Nur 2, wegen<br />

85,5dB des am leichten Koppler) Anstiegs als der bei EAT, höheren bei gleicher-<br />

Frequenzen<br />

(re.) maßen kommt exzellentem der 260 an Gleichlauf viel teurere (Bild Amps 1, ±0,05%). nicht ran.<br />

REINER TISCH: Das wunderschöne und unerschütterliche HiFi-Möbel aus Massivholz auf dem Aufmacherfoto<br />

stammt von Tabula Rasa. Infos anfordern oder das „Lowboard 07“ in Rauch-Eiche mit Ahornstreifen (um 1600 Euro,<br />

auch in anderen Holzarten) direkt bestellen können Sie unter der Email-Adresse audio@tabula-rasa-moebel.de<br />

20<br />

www.audio.de ›02/2013


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER<br />

SCHLAU UND LEISE<br />

Die Verstärkerentwickler kennen das Problem seit<br />

langem. Wenn ein Lautstärke-Potentiometer die<br />

Eingangssignale absenkt – dabei agiert es in der<br />

Regel als Spannungsteiler –, reduziert es leider<br />

auch die Dymamik. Das Signal wird kleiner, das<br />

Eingangsrauschen der folgenden Stufe bleibt jedoch<br />

erhalten. Zur Abhilfe spannen einige Verstärker vor<br />

der Dämpfung bis kurz vor dem „Jetzt brennt das<br />

Poti“ hoch. Andere regeln zunächst nur zur Hälfte<br />

ab, verstärken, um dann noch mal zu regeln, um<br />

das eine oder andere Dezibel zu gewinnen. Die<br />

Accuphase-Lösung zeigt aber erstmals die volle<br />

Konsequenz. Nach gründlicher Kräftigung erzeugen<br />

die Signale in einem Widerstandsnetzwerk einen<br />

mehr oder minder hohen Stromfluss. Dieser erweckt<br />

– je umfangreicher, desto mehr – einen nachgeschaltenen<br />

Verstärkerkreis über seine Gegenkopplungsschleife<br />

zum Leben. Im Falle Pegel Null<br />

bleibt er still, bei mittleren Pegeln rauscht er mittel,<br />

erst bei großen taut er auf – ohne den Störabstand<br />

jemals zu vermiesen.<br />

S<br />

1<br />

1<br />

6 k<br />

6 k<br />

ACCUPHASE-<br />

VARIGAIN:<br />

Pro Kanal stellen<br />

Kombinationen aus 36<br />

Widerständen (1) eine<br />

best<strong>im</strong>mte Stromgröße<br />

und Lautstärke her.<br />

Ein spiegelbildlich<br />

aufgestelltes weiteres<br />

Netzwerk (s) ergibt<br />

Symmetrie und<br />

Einstreufestigkeit.<br />

ABSTAND ZUM STÖRGRUND:<br />

Während bei der üblichen<br />

Potentiometer-Regelung (li.) der<br />

Rauschabstand leidet, holt AAVA<br />

viel mehr Sauberkeit raus.<br />

KEINE KOMPROMISSE.<br />

Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />

1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />

oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />

MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />

TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-<strong>AUDIO</strong>SYSTEME.DE


Lautsprecher › standboxen<br />

22 www.audio.de ›02/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

FEINE<br />

STRAHLER<br />

Die meisten Boxen nutzen Hochtöner mit<br />

Kalottenmembranen. Doch eine wachsende<br />

Zahl von Herstellern setzt auf Bändchen und<br />

Air-Motion-Transformer. Vier Modelle dieser<br />

Art ab 2000 Euro hat <strong>AUDIO</strong> geprüft.<br />

■ Text: Wolfram Eifert<br />

Die Diskussion, welche Bauform bei Hochtönern<br />

die besten Ergebnisse bringt, schien lange festgefahren.<br />

Doch in jüngster Zeit bewegt sich da<br />

was. Zwar sind Kalottensysteme mit vorgewölbter Membran<br />

und kreisrunder Schwingspule nach wie vor in der<br />

Überzahl, doch neuerdings kommen vermehrt Boxen<br />

auf den Markt, deren Hochtöner vollflächig angetrieben<br />

werden, nicht nur am äußeren Rand.<br />

Dazu werden leitfähig beschichtete Folienmembranen<br />

starken Magnetfeldern ausgesetzt, was separate Antriebe<br />

entbehrlich macht. Bei klassischen Bändchensystemen<br />

sind die Membranen flach oder leicht gezackt.<br />

Bei der Sonderform Air-Motion-Transformer werden die<br />

Folien vor der Montage vielfach gefaltet. Martin Logan<br />

und Elac huldigen dieser Bauform. Monitor Audio und<br />

Quadral arbeiten mit ungefalteten Membranen. Faszinierende<br />

Klangeigenschaften zeigen beide Varianten.<br />

TEST<br />

Bezahlbare Standboxen mit Folienhochtönern<br />

MARTIN LOGAN MOTION 40 2250 €<br />

QUADRAL CHROMIUM STYLE 102 2000 €<br />

ELAC FS 407 3700 €<br />

MONITOR <strong>AUDIO</strong> GOLD GX 300 3900 €<br />

Fotos: Julian Bauer, MPS, Archiv<br />

www.audio.de ›02 /2013<br />

23


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

MARTIN LOGAN MOTION 40 2250 EURO<br />

Den amerikanischen Hersteller<br />

Martin Logan kennen <strong>AUDIO</strong>-<br />

Leser als führenden Anbieter<br />

elektrostatischer Dipolstrahler. Speziell<br />

das teilaktive Hybridmodell Summit X<br />

gilt in High-End-Kreisen als Inbegriff<br />

gehobener Klangreinheit, es verschlingt<br />

allerdings satte 17 000 Euro und will bauartbedingt<br />

frei aufgestellt werden.<br />

Seit geraumer Zeit fertigt Martin Logan<br />

auch direktstrahlende Boxen, die deutlich<br />

weniger Platz benötigen und um ein<br />

Vielfaches günstiger zu haben sind. Dennoch<br />

ist die Motion 40 ebenfalls keine<br />

Mainstream-Box, denn speziell der<br />

Hochtöner stellt technisch und klanglich<br />

eine Klasse für sich dar. Die Idee zu<br />

diesem Air-Motion-Transformer stammt<br />

von dem 1994 verstorbenen deutschen<br />

Physiker Dr. Oskar Heil und ist ebenso<br />

einfach wie genial.<br />

Der Wissenschaftler störte sich am<br />

mäßigen Leistungsvermögen der in den<br />

Nachkriegsjahren verfügbaren Hochtöner,<br />

die nach heutigen Maßstäben nicht<br />

sonderlich gut waren. Große Folienstrahler<br />

lieferten zwar die erforderlichen<br />

Pegel, zwangen die Anwender jedoch<br />

wegen ihrer starken Bündelung zu einer<br />

disziplinierten Hörplatzwahl. Der Wissenschaftler<br />

faltete daher großflächige<br />

Membranen <strong>im</strong> Stil einer Ziehharmonika<br />

und konnte so bei unveränderter Dynamik<br />

die für das Rundstrahlverhalten<br />

maßgeblichen äußeren Abmessungen<br />

um etwa den Faktor fünf reduzieren.<br />

TRICKREICH GEFALTET<br />

Bereits 1969 erhielt Dr. Heil in den USA<br />

die ersten Patente für seine Erfindung<br />

und konnte Produktionsrechte an mehrere<br />

Firmen vergeben. Am bekanntesten<br />

war seinerzeit der amerikanische<br />

Boxenhersteller ESS. Obwohl die<br />

Schutzrechte längst frei sind, wagen<br />

sich aber bis heute nur wenige Firmen<br />

an die praktische Umsetzung.<br />

Der Schlüssel zu klangstarken Folientreibern<br />

mit linearem Übertragungsverhalten<br />

und geringen Serientoleranzen liegt<br />

bei den empfindlichen Membranfolien,<br />

wo Martin Logan von seinem Knowhow<br />

bei den elektrostatischen Wandlern<br />

profitiert – obwohl sich die Antriebe<br />

grundlegend unterscheiden. Bei den<br />

meist großflächigen Elektrostaten erzeugt<br />

eine elektrische Hochspannung<br />

die nötigen Kräfte, bei Bändchen und<br />

Air-Motion-Transformern sind es Perma-<br />

FEIN GESTALTET:<br />

Die noblen Gehäuse<br />

sind rundherum mit<br />

Hochglanzlack in<br />

Schwarz oder Weiß<br />

überzogen. Die vier<br />

Chassiskörbe liegen<br />

unter einer Blende<br />

versteckt.<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

Darf gerne wandnah stehen,<br />

Raum durchschnittlich bis gut<br />

bedämpfen. Anwinkeln macht<br />

sich wenig bemerkbar.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 150.<br />

F<br />

24<br />

www.audio.de ›02/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

FLACHE BAUWEISE: Der rückseitig geschlossene<br />

Hochtöner ragt nur wenige Zent<strong>im</strong>eter in die Tiefe.<br />

GETRENNTE KAMMERN: Der Mitteltöner arbeitet in einem vom übrigen<br />

Gehäuse abgetrennten, vollständig geschlossenen Volumen.<br />

nentmagnete, welche die vom Verstärkersignal<br />

durchflossenen Membranen<br />

anziehen und abstoßen.<br />

Be<strong>im</strong> Hochtöner der Motion 40 ist die<br />

für das Rundstrahlverhalten maßgebliche<br />

Austrittsöffnung kaum größer als<br />

die Fläche einer typischen Kalottenmembran.<br />

Die für Wirkungsgrad und<br />

Dynamik maßgebliche schwingende<br />

Fläche geriet durch eine besonders enge<br />

Faltung jedoch etwa achtmal größer.<br />

Die mittleren Lagen verarbeitet ein 14<br />

Zent<strong>im</strong>eter großer Konusmitteltöner mit<br />

hochfestem Alu-Konus in einer vom<br />

restlichen Boxenvolumen getrennten<br />

Kammer. Zwei konstruktiv ähnliche, etwas<br />

größere Chassis samt zugehöriger<br />

Reflextunnel liefern den Bass und befähigen<br />

die Box zu enormen Schalldruckpegeln.<br />

Satte 111 Dezibel ermittelte das<br />

<strong>AUDIO</strong>-Labor.<br />

Die <strong>Test</strong>er mussten in die Motion 40 nur<br />

kurz reinhören, um zu erkennen, dass<br />

die Box mühelos in Lautstärkeregionen<br />

vordringen kann, welche die meisten Anwender<br />

nur selten ausloten werden.<br />

Doch das Gefühl, man könnte stets noch<br />

eine Schippe drauflegen, wenn es mal<br />

nötig sein sollte, ermöglicht einen angstfreien<br />

Umgang mit klangstarken Titeln,<br />

die es dynamisch in sich haben.<br />

So zum Beispiel das melodisch vertrackte,<br />

rhythmisch lebhafte „Ghosts“ der kanadischen<br />

Sängerin Caroline Keating auf<br />

der Heft-CD „<strong>AUDIO</strong>phile Pearls 2“ vom<br />

vergangenen Monat. Keatings St<strong>im</strong>me,<br />

ähnlich markant wie die von Kate Bush,<br />

kam über die Martin Logan hell und<br />

präsent, wirkte aber in keinster Weise<br />

angestrengt oder gar aggressiv.<br />

Auch die Begleitung aus Piano und<br />

Schlagzeug kam rein und strahlend, ohne<br />

Zeichen von Kompression. Selbst wenn<br />

am Ende des Songs die Streicher hinzutreten,<br />

blieb der Ton entspannt und souverän.<br />

Dass die Motion 40 Bass und<br />

Grundton knapper als gewohnt dosierte,<br />

mochte man ihr nicht ankreiden, zumal<br />

die Abst<strong>im</strong>mung für eine wandnahe<br />

Aufstellung wie gerufen kommmt.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Max<strong>im</strong>alpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

MARTIN LOGAN<br />

MOTION 40<br />

Audio Components<br />

040 / 27 85 86 0<br />

audiocomponents.de<br />

2250 Euro<br />

5 Jahre<br />

19,2 x 107,9 x 32,6 cm<br />

22,2 kg<br />

• / – / •<br />

schwarzer oder weißer Lack,<br />

hochglänzend<br />

3 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

Air-Motion-Transformer<br />

ÅPräziser und sehr spritziger<br />

Klangcharakter mit trockenem<br />

Bass, hohe Dynamikreserven.<br />

Í Bass und Grundton etwas<br />

zurückhaltend.<br />

85<br />

95<br />

85<br />

85<br />

85<br />

90<br />

80<br />

85<br />

sehr gut<br />

87 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Die Motion 40 zeigt sich <strong>im</strong> Grundton recht<br />

zurückhaltend und bevorzugt Frequenzen<br />

über 800Hz (links). Der Air-Motion-Transformer<br />

gefällt mit einem vorbildlich gleichmäßigen<br />

Winkelverhalten. Das Impedanzmin<strong>im</strong>um<br />

erreicht 2,6 Ohm bei 116Hz. Die Box<br />

klirrt wenig, speziell bei tiefen Frequenzen<br />

(rechts). Die max<strong>im</strong>ale Lautstärke beträgt<br />

satte 111dB in 1 Meter Entfernung. AK: 59.<br />

Martin Logan Motion 40<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Martin Logan Motion 40 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›02/2013 25


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

QUADRAL CHROMIUM STYLE 102 2000 EURO<br />

Bei Quadral, dem traditionsreichen<br />

Hersteller mit Sitz in Hannover,<br />

sind die Spitzenmodelle traditionell<br />

mit Bändchenhochtönern bestückt.<br />

Unter Highendern fest <strong>im</strong> Bewusstsein<br />

verankert sind die Klassiker Vulkan und<br />

Titan, die bereits in den 80er Jahren mit<br />

einem unglaublich fein und kultiviert klingenden<br />

Bändchen aufwarten konnten,<br />

das seinerzeit von Matsushita in Japan<br />

bezogen wurde. Die Quadral-Legenden<br />

stehen mittlerweile in der achten Generation<br />

und sind leistungsfähiger denn je<br />

– nachzulesen be<strong>im</strong> <strong>Test</strong> der aktuellen Titan<br />

Mk VIII in der Ausgabe 11/2011.<br />

Doch auch Genießer, die keine 11 000<br />

Euro locker machen können oder wollen,<br />

müssen nicht auf die klanglichen Reize<br />

eines Bändchens verzichten. Die neue<br />

Chromium Style 102 ist ebenfalls mit<br />

einem Hochtöner dieser Art bestückt; er<br />

fällt allerdings deutlich kompakter aus<br />

und ist konstruktiv weniger aufwendig.<br />

Das darf er auch, denn mit ihren vier vergleichsweise<br />

kleinen Konus-Treibern<br />

kann die Chromium nicht den klanglichen<br />

Eindruck erzielen, der einer Titan<br />

so unnachahmlich locker gelingt.<br />

Doch trotz ihrer betont schlanken Form<br />

ist die hochgewachsene Säule kein Kind<br />

von Traurigkeit. Über 108 Dezibel Schalldruck<br />

lässt sich die serienmäßig hochglanzlackierte<br />

Schönheit <strong>im</strong> Ernstfall<br />

entlocken, gut 2 Dezibel mehr als die<br />

teureren Modelle von Elac und Monitor<br />

Audio, mit denen wir uns auf den folgenden<br />

Seiten beschäftigen.<br />

STARKE MAGNETE<br />

Der Hochtöner der Chromium verfügt<br />

über mehrere Stabmagnete aus Neodym,<br />

die vor und hinter der Membran<br />

angeordnet sind. Das Material erzeugt<br />

gigantische Feldstärken und befähigt<br />

das Schwingsystem zu einer respektablen<br />

Bandbreite und Impulstreue. Dabei<br />

ist das Chassis streng genommen gar<br />

kein richtiges Bändchensystem, zumindest<br />

nicht <strong>im</strong> Sinn der reinen Lehre.<br />

Klassische Vertreter der Bauform sind<br />

mit dünnen Membranen aus Aluminium<br />

bestückt, die gleichzeitig als Leiterbahn<br />

dienen. Da ihre Länge meist nur wenige<br />

Zent<strong>im</strong>eter erreicht, ist auch der Signalweg<br />

entsprechend kurz, was diese Treiber<br />

extrem niederohmig macht. Derartige<br />

Systeme benötigen deshalb einen<br />

Übertrager, der die Last auf verstärkerverträgliche<br />

Werte hebt.<br />

SCHLANKE BOX:<br />

Die schwarz oder<br />

weiß hochglänzend<br />

lackierten Gehäuse<br />

sind mit lediglich<br />

18 Zent<strong>im</strong>eter Breite<br />

schmal gehalten. Als<br />

Fuß dient eine runde<br />

Glasplatte.<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

Aufstellung frei oder wandnah,<br />

Akustik darf stärker bedämpft<br />

sein. Box sollte zum Hörplatz<br />

angewinkelt werden.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 150.<br />

F<br />

26<br />

www.audio.de ›02/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

DAS BÄNDCHEN: Die<br />

Explosionszeichnung zeigt<br />

ungefähr in der Bildmitte die<br />

flache und leichte Membran,<br />

deren leitfähige Beschichtung<br />

unmittelbar vom Tonsignal des<br />

Verstärkers durchflossen wird.<br />

Die nötigen Feldstärken liefern<br />

stabförmige Magnete vor und<br />

hinter der Membran. Wie bei<br />

den meisten Bändchen ist die<br />

Gehäusekammer rückseitig<br />

vollständig geschlossen.<br />

Da anständige Übertrager gutes Geld<br />

kosten und sich dennoch nicht <strong>im</strong>mer<br />

völlig neutral verhalten, arbeiten viele<br />

moderne Folienhochtöner mit Membranen<br />

aus zwei Werkstoffen. Die Basis<br />

bildet hier eine Kunststoff-Folie, auf die<br />

zickzackförmige Leiterbahnen aufgebracht<br />

werden. Der Signalweg wird<br />

dadurch um ein Vielfaches länger und<br />

widerstandsreicher.<br />

Doch auch diese übertragerlose Bändchen-Sorte<br />

ist fertigungstechnisch anspruchsvoller<br />

als ein Standardhochtöner<br />

mit kuppelförmiger Membran. Bändchen-Verfechter<br />

lassen sich davon nicht<br />

abschrecken, zumal sie gute Argumente<br />

haben: Die bewegte Masse ist gering,<br />

und <strong>im</strong> Gegensatz zu Kalottensystemen<br />

wird bei Bändchen die Membran vollflächig<br />

angetrieben, nicht nur am äußeren<br />

Rand. Demnach müssten Bändchen<br />

komplexe Signale naturgetreuer verarbeiten<br />

können.<br />

Tatsächlich zeigt die Quadral genau hier<br />

ihre Stärken. Der Hochtonbereich wirkt<br />

klar und unspektakulär, springt einen<br />

aber nicht an. Das System und mit ihr<br />

die ganze Box klingen ausgesprochen<br />

vornehm und unaufgeregt, aber keineswegs<br />

müde.<br />

Diese Klangschönheit enfaltet sich bereits<br />

bei kleinen Lautstärken, so dass<br />

der Wunsch nach deftigeren Pegeln<br />

deutlich seltener aufkam als bei anderen<br />

Boxen dieser Klasse. Als es wie bei<br />

jedem Boxentest doch mal lauter wurde,<br />

ließ sich die Chromium nicht lumpen<br />

und lieferte ein beachtliches Brett.<br />

Faszinierend, wie dabei die Sanftheit<br />

ungewöhnlich lang erhalten blieb.<br />

Caroline Keatings reine St<strong>im</strong>me in<br />

„Ghosts“, die über Durchschnittsboxen<br />

bisweilen zum Kieksen neigt, wurde<br />

ebenso elegant wie gefühlvoll-plastisch<br />

dargeboten und vom begleitenden Piano<br />

nicht verdeckt. Dass die Chromium<br />

bei aller Spielfreude tiefste Bässe ein<br />

wenig stiefmütterlich behandelte, sei ihr<br />

verziehen; es ist der Preis der schönen,<br />

schlanken Form.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Max<strong>im</strong>alpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

QUADRAL<br />

CHROMIUM STYLE 102<br />

Quadral GmbH<br />

0511 / 79 04 0<br />

quadral.de<br />

2000 Euro<br />

5 Jahre<br />

17,9 x 111 x 25,9 cm<br />

22 kg<br />

– / – / •<br />

schwarzer oder weißer Lack,<br />

hochglänzend<br />

3 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

Bändchenhochtöner<br />

ÅTemperamentvoller Klang mit<br />

hoher Stressresistenz und sehr<br />

guten Dynamikreserven.<br />

Í Etwas wenig Tiefbass.<br />

95<br />

95<br />

90<br />

90<br />

85<br />

80<br />

80<br />

75<br />

sehr gut<br />

88 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Die Schalldruckkurven der Quadral zeigen<br />

sich ausgewogen bis auf eine sehr leichte<br />

Präsenzbetonung. Der Hochtöner bündelt<br />

vertikal nur wenig, horizontal etwas mehr<br />

(links). Die Impedanz fällt bei 190Hz auf 2,9<br />

Ohm. Die untere Grenzfrequenz liegt bei<br />

62Hz bezogen auf -3dB. Die sehr klirrarme<br />

Box (rechts) erzielt Pegel von 108,5dB in 1<br />

Meter Entfernung. Der Wattbedarf ist gering,<br />

die AK beträgt 54.<br />

Quadral Style 102<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Quadral Style 102<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›02/2013 27


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

ELAC FS 407 3700 EURO<br />

Der kommerziell erfolgreichste<br />

Hersteller von HiFi-Boxen mit<br />

Air-Motion-Transformern dürfte<br />

die Firma Elac aus dem schleswig-holsteinischen<br />

Kiel sein. Der Jet-Emission-<br />

Tweeter, kurz: JET, wie ihn die Nordlichter<br />

nennen, ist nach 20 Jahren Bauzeit<br />

längst zu einem Markenzeichen gereift.<br />

Das aufwendig in Deutschland gefertige<br />

Chassis arbeitet in unterschiedlichen<br />

Gütestufen in zahlreichen Elac-Boxen.<br />

Lediglich zwei Baureihen für preissensible<br />

Einsteiger müssen mit herkömmlichen,<br />

konstruktiv und fertigungstechnisch<br />

einfacheren Kalottenhochtönern<br />

Vorlieb nehmen.<br />

Seit geraumer Zeit gibt es vom JET sogar<br />

koaxiale Versionen, in Kombination<br />

mit einem ringförmigen Flachmembran-<br />

Mitteltöner in konventioneller, dynamischer<br />

Bauweise, mit gewickelter<br />

Schwingspule und konzentrischem<br />

Magnetsystem. Das jüngste Highlight<br />

der Kieler ist eine Version des JET-Koax<br />

mit mechanisch verstellbarem Abstrahlwinkel<br />

zur Anpassung an verschiedene<br />

Raumakustiken und Hörabstände. Die<br />

so ausgestattete FS 509 (14 000 Euro)<br />

hatte <strong>AUDIO</strong> bereits <strong>im</strong> Februar 2012 <strong>im</strong><br />

Hörraum.<br />

Mit einem Koax kann die FS 407 nicht<br />

aufwarten, doch sie ist eine der ersten<br />

Boxen mit der neuesten Version des JET,<br />

die hausintern als fünfte Generation gilt.<br />

Die Weiterentwicklung gibt sich mit<br />

einer neu gestalteten Frontplatte zu erkennen,<br />

die über vier etwas größere<br />

Austrittsöffnungen verfügt anstelle von<br />

bisher fünf. Feinarbeit an Folienmembran<br />

und ihrer Bedämpfung vergrößert<br />

den nutzbaren Übertragungsbereich<br />

und wirkt klirrmindernd. Damit lässt sich<br />

das Chassis tiefer ankoppeln als seine<br />

Vorgänger und benötigt weniger Bauteile<br />

in der Frequenzweiche.<br />

BEWÄHRT UND DOCH NEU<br />

Das von Dr. Oskar Heil vor mehr als 40<br />

Jahren entwickelte Arbeitsprinzip wurde<br />

natürlich nicht angetastet. Die lamellenartige<br />

Faltung verhilft dem Treiber zu wesentlich<br />

mehr Membranfläche, als es die<br />

äußeren Abmessungen und das (angenehm)<br />

breite Abstrahlverhalten vermuten<br />

lassen. Im Chassis-Inneren wiederum<br />

bewirken bereits kleinste Auslenkungen<br />

eine hochintensive Anregung der Luft,<br />

die dann durch die großflächigen Schlitze<br />

ungehindert ausströmen kann. Der sehr<br />

FEINE GRAZIEN:<br />

Mit gut einem Meter<br />

Höhe zählt die 407 zu<br />

den eher zierlichen<br />

Vertretern ihrer Art.<br />

Die Füße lassen sich<br />

exakt justieren. Das<br />

Reflexrohr mündet<br />

<strong>im</strong> Sockelbereich.<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

M<br />

K<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

Universell nutzbar, bevorzugt<br />

in Räumen mittlerer Größe frei<br />

oder wandnah stehend. Durch<br />

Anwinkeln mehr Brillanz.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 150.<br />

F<br />

28<br />

www.audio.de ›02/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

MEISTERHAFT: Die gelbliche Folienmembran ist vielfach gefaltet.<br />

Die neue Generation klirrt weniger und lässt sich tiefer ankoppeln.<br />

VORNEHM: Die Weichen (hier die Bassplatine) sind ausschließlich<br />

mit Luftspulen bestückt, die bauartbedingt keine Sättigung kennen.<br />

gute Wirkungsgrad reduziert die elektrische<br />

Belastung und erlaubt hohe,<br />

unverzerrte Spitzenpegel sowie eine<br />

kompressionsfreie Darstellung auch bei<br />

ungewöhnlich kräftigen Impulsen.<br />

Damit die übrigen Bereiche nicht nachhängen,<br />

sind in der 407 zwei moderne<br />

Konus-Chassis verbaut, die über besonders<br />

verzerrungsarme Magnetsysteme<br />

verfügen. Die Treiber sind extrem langhubig<br />

und sehr hoch belastbar. Ihre<br />

Membranen kombinieren klangneutralen<br />

Zellstoff und hochfestes Aluminium,<br />

mit dem Ziel einer kolbenförmigen<br />

Bewegung ohne Resonanzen. Die Frequenzweiche<br />

nutzt ausschließlich Luftspulen,<br />

die auch bei hohen Strömen<br />

keine Sättigung zeigen.<br />

Klangeigenschaften wie Aggressivität<br />

oder schwindende Feinzeichnung, die<br />

mt einer Überforderung von Weichenbauteilen<br />

oder Chassis einhergehen,<br />

schien die FS 407 nicht zu kennen.<br />

<strong>AUDIO</strong> hat in dieser Klasse selten eine<br />

Box erlebt, deren Spielfreude so wenig<br />

nachlässt, wenn Signale komplexer werden<br />

und Pegel steigen. Viele Boxen beginnen<br />

<strong>im</strong> Präsenzbereich erst leicht und<br />

dann stärker zu nerven, wenn es ihnen<br />

zu viel wird, doch dieses stetige Abgleiten<br />

in Richtung Überlastung war bei der<br />

Elac nicht auszumachen. Man konnte mit<br />

ihr völlig entspannt arbeiten, ohne Druck<br />

auf den Ohren, ohne Gezerre <strong>im</strong> Diskant,<br />

ohne Wummern <strong>im</strong> Bass.<br />

Umso mehr genossen die <strong>Test</strong>er den authentischen<br />

Klang. Die französische Sängerin<br />

Zaz interpretiert auf ihrem Debüt-<br />

Album (Sony) den Edith-Piaf-Klassiker<br />

„Dans Ma Rue“ mit viel Temperament<br />

und nur von einem Pianisten begleitet.<br />

Man muss kein Fan der Gattung Chanson<br />

sein, um zu spüren, dass in dieser<br />

unprätentiösen Aufnahme enorm viel<br />

Leidenschaft steckt. Die Elac ließ den<br />

beiden Akteuren größte dynamische<br />

Freiräume, es klang machtvoll, vielschichtig<br />

und herrlich brillant, aber nie<br />

aufgesetzt. Keine Frage, die FS 407 hat<br />

das Zeug zu einer großen Karriere.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Max<strong>im</strong>alpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

ELAC<br />

FS 407<br />

Elac Electroacustic GmbH<br />

0431 / 64 77 40<br />

elac.de<br />

3700 Euro<br />

10 Jahre<br />

26 x 103,8 x 31,4 cm<br />

20,4 kg<br />

• / – / •<br />

Tobacco, Walnuss, schwarz od.<br />

weiß hochglanz, schwarz matt<br />

2 1/2 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

JET-Hochtöner<br />

ÅNeutraler, unangestrengter<br />

Klang mit enormer Spielfreude<br />

und feinster Artikulation.<br />

Í –<br />

105<br />

100<br />

90<br />

95<br />

90<br />

85<br />

90<br />

90<br />

überragend<br />

95 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

In der Messung der Schalldruckkurven<br />

(links) zeigt die FS 407 ein sehr ausgewogenes<br />

Verhalten auch bei Winkeln von 10<br />

und 30 Grad relativ zur Hauptachse. Speziell<br />

in den Mitten liegen die Verzerrungen<br />

(rechts) extrem niedrig. Die Impedanz erreicht<br />

ihr Min<strong>im</strong>um bei 3,8 Ohm und 200Hz.<br />

Die Grenzfrequenz <strong>im</strong> Bass wird bei 51Hz<br />

erreicht. Max<strong>im</strong>al sind 106dB in 1m Entfernung<br />

möglich. AK: 65.<br />

Elac FS 407<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Elac FS 407<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›02/2013 29


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

MONITOR <strong>AUDIO</strong> GOLD GX 300 3900 EURO<br />

Mit seiner Gold GX 300 hat der<br />

britische Boxenhersteller Monitor<br />

Audio einen sehr gediegen<br />

verarbeiteten Schallwandler geschaffen,<br />

der Haptik-Fans viel Freude bereiten<br />

dürfte. Fünf edle Lacke und Hölzer<br />

stehen zur Wahl; sie sind alle hochglänzend<br />

ausgeführt.<br />

Die Liebe zum Detail ist beachtlich. Es<br />

gibt keine störenden Haltebuchsen für<br />

die Abdeckrahmen, stattdessen wurden<br />

kleine Magnete in die Schallwand integriert.<br />

Blenden, die farblich auf die mattsilber<br />

sch<strong>im</strong>mernden Membranen abgest<strong>im</strong>mt<br />

sind, verdecken die Korbverschraubungen.<br />

Die Membranen werden<br />

aus Aluminium und Magnesium hergestellt<br />

und sind zusätzlich mit einer dünnen<br />

Keramikschicht überzogen.<br />

Der betont steife Verbund soll eine stets<br />

kolbenförmige Bewegung sicherstellen,<br />

ohne die gefürchteten Aufbrucherscheinungen<br />

vieler vorrangig auf Festigkeit<br />

gezüchteter Werkstoffe. Ebenfalls aus<br />

Metall, in diesem Fall Aluminiumdruckguss,<br />

fertigt Monitor Audio die Körbe.<br />

Zur weiteren Stabilisierung sind die<br />

Chassis über Stangen mit der Boxenrückwand<br />

verbunden. Das soll verhindern,<br />

dass Gehäuseteile durch Chassis<br />

zum Mitschwingen angeregt werden.<br />

Wie üblich sind auch bei Monitor Audio<br />

Bändchenhochtöner den höherwertigen<br />

Linien vorbehalten, die Gold und Platin<br />

heißen. Gold ist die günstigere Reihe der<br />

beiden. Ihr wurde die GX 300 zugeordnet,<br />

die für Multichannel-Freunde auch<br />

Center und Rear-Speaker bereithält, letztere<br />

gar mit umschaltbarer Richtcharakteristik.<br />

Puristen kommen so relativ<br />

günstig an ein vornehmes He<strong>im</strong>kino-<br />

Set, das durchgängig über Bändchensysteme<br />

verfügt.<br />

ULTRALEICHTE MEMBRAN<br />

Die Membran des Hochtöners wird<br />

ebenfalls aus Metallkeramik hergestellt<br />

und wiegt keine 20 Milligramm. Die erforderlichen<br />

Feldstärken liefert ein Seltene-Erden-Magnetsystem.<br />

Die geringe<br />

Masse und der vollflächige Antrieb ermöglichen<br />

eine gigantische Bandbreite<br />

bis etwa 60 Kilohertz hinauf, was bei<br />

Kalotten in der Regel nur mit sündhaft<br />

teuren Membranen aus Beryllium oder<br />

künstlichem Diamant gelingt.<br />

Der Mitteltöner wird erst bei untypisch<br />

hohen 790 Hertz von der vibrationsgeschützt<br />

untergebrachten Weiche in<br />

SEHR NOBEL: Die<br />

Verarbeitung ist viel<br />

aufwendiger als in<br />

der Klasse gewohnt.<br />

Der Fuß sichert<br />

einen festen Stand.<br />

Die Rahmen<br />

werden magnetisch<br />

gehalten.<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

M<br />

K<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

Sollte nicht wandnah genutzt<br />

werden. Für mittlere und große<br />

Räume geeignet. Anwinkeln<br />

führt zu größerer Frische.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 150.<br />

F<br />

30<br />

www.audio.de ›02/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

SEHR SICHER: Die extrem leichte und empfindliche Membran des<br />

Hochtöners wird von einem feinmaschigen Gitter geschützt.<br />

SEHR AUFWENDIG: Die Chassis sind zur besseren mechanischen<br />

Kontrolle über Stangen mit der Gehäuserückwand verbunden.<br />

die Pflicht genommen und konzentriert<br />

seine Arbeit auf ein relativ schmales<br />

Frequenzband, das bei 2600 Hertz<br />

bereits wieder endet. Seine Membran<br />

zuckt deshalb selbst in energiereichen<br />

Stücken nur min<strong>im</strong>al.<br />

So vornehm und detailverliebt wie die GX<br />

300 aussieht, so klingt sie auch. Allein<br />

das satte, bei aller Macht sehr präzise<br />

und sauber eingebundene Bassfundament<br />

lohnt den Besuch be<strong>im</strong> nächstgelegenen<br />

Fachhändler, zumal die übrigen<br />

Bereiche mit ihrer unaufgeregt-feinen<br />

Spielweise perfekt zum erdig-kultivierten<br />

Charakter der Box passen.<br />

Dem Klang fehlte das Spektakuläre und<br />

Knallige, was ernsthafte Audiophile aber<br />

als echten Pluspunkt verbuchen werden.<br />

Ihre große Stärke lag in der Abwesenheit<br />

von Trübungen und Artefakten. Bei<br />

einem elektronischen Gerät würde man<br />

auf hohe Rauscharmut tippen. Bei dieser<br />

Box kann man nur staunen, wie rein und<br />

unverschleiert selbst zarteste Nebenlinien<br />

dargeboten werden. Im Edith-Piaf-<br />

Klassiker „Dans Ma Rue“ perlten die Klavieranschläge<br />

herrlich frisch und sauber,<br />

die St<strong>im</strong>me von Zaz besaß Kraft und Charakter.<br />

Alles klang so rund und souverän,<br />

dass <strong>AUDIO</strong> den britschen Entwicklern<br />

der GX 300 zu diesem sehr gelungenen<br />

Auftritt nur gratulieren kann.<br />

FAZIT<br />

Wolfram Eifert<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Sind Bändchen oder Air-Motion-<br />

Transformer besser als Kalotten?<br />

So pauschal würde ich das nicht<br />

bejahen, aber reizvoll klingen sie<br />

allemal, die Bändchen tendenziell<br />

fein und gediegen, die gefalteten<br />

Varianten dazu noch vital. Wenn<br />

ich die Wahl hätte, würde ich zum<br />

Air-Motion-Transformer greifen,<br />

hier speziell zum JET von Elac.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Max<strong>im</strong>alpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

MONITOR <strong>AUDIO</strong><br />

GOLD GX 300<br />

M.A.D. Anja Hobbs<br />

02156 / 91 06 31<br />

monitoraudio.de<br />

3900 Euro<br />

5 Jahre<br />

31,7 x 110,5 x 37 cm<br />

27,2 kg<br />

• / – / •<br />

Eiche, Walnuss, Bubinga, Lack<br />

schwarz oder weiß glänzend<br />

3 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

Bändchenhochtöner<br />

Å Sehr kultivierter und satter<br />

Klangcharakter mit souveränem<br />

Bass und hoher Detailtreue.<br />

Í –<br />

100<br />

95<br />

90<br />

95<br />

90<br />

90<br />

90<br />

95<br />

überragend<br />

94 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Bis auf eine leichte Spitze bei knapp 5kHz<br />

zeigt die GX 300 ein erfreulich lineares<br />

Schalldruckverhalten mit einem auffallend<br />

kräftigen Bass (links). Die tiefste Impedanz<br />

wird mit 3,5 Ohm bei 136Hz erreicht. In<br />

den Mitten ist der Klirr (siehe untere Kurven<br />

<strong>im</strong> rechten Diagramm) nur gering, sonst etwas<br />

erhöht. Die Box erzielt Max<strong>im</strong>alpegel<br />

von 106dB bei einer unteren Grenzfrequenz<br />

von sehr guten 39Hz. AK: 61.<br />

Monitor Audio Gold GX 300<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Monitor Audio Gold GX 300 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›02/2013 31


Lautsprecher › RADIALSTRAHLER<br />

TEST<br />

Standbox mit Biegewellen-Wandler<br />

GERMAN PHYSIKS BORDERLAND MK IV-D 10 950 €<br />

32 www.audio.de ›02/2013


Lautsprecher › RADIALSTRAHLER<br />

STRAHLE-MANN<br />

Rundstrahler spalten die Boxen-Liebhaber in zwei Lager – manche lieben sie, andere wollen nicht<br />

mal in ihrer Nähe sein. Die Borderland MK IV-D von German Physiks, die nur in Deutschland erhältlich<br />

ist, könnte selbst Kritiker überzeugen.<br />

■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />

Fotos: Julian Bauer, MPS<br />

Schließen Sie für einen Moment die<br />

Augen und stellen Sie sich vor, in<br />

der ersten Reihe eines Konzertsaals<br />

zu sitzen. Sie hören, wie sich die<br />

Musiker vorbereiten, ihre Notenblätter<br />

ordnen oder vielleicht ein letztes Mal die<br />

St<strong>im</strong>mung ihrer Instrumente prüfen. Der<br />

Maestro betritt mit strammem Schritt<br />

die Bühne, zählt nach kurzer Pause ein,<br />

und schon erfüllen die ersten Klänge<br />

den Raum.<br />

Keine Sorge: Hier handelt es sich nicht<br />

um einen neuen <strong>AUDIO</strong>-Meditationskurs!<br />

Vielmehr beschreibt diese Einleitung<br />

das Gefühl vieler HiFiisten be<strong>im</strong><br />

Musikhören mit Rundstrahlern. Besonders<br />

Klassik-Liebhaber gehören zu den<br />

eingefleischten Verfechtern der Treiber-<br />

Gattung und sagen ihr eine enorm räumliche<br />

Bühnenabbildung nach. Die Kehrseite<br />

der Medaille, so die Meinung der<br />

Gegner: eine schwammige Abbildung<br />

der Instrumente, gepaart mit schlechtem<br />

Wirkungsgrad.<br />

TRADITIONSTRÄCHTIG<br />

Ein Hersteller aus Deutschland wehrt<br />

sich seit Jahren gegen diese Vorurteile:<br />

German Physiks. Unser Proband, die<br />

Borderland MK IV-D, ist das naheliegendste<br />

Entrée in die Biegewellen-Welt<br />

des Maintaler Unternehmens. Die Box<br />

wird seit 1992 produziert und war auch<br />

das erste Serienmodell von German<br />

Physiks. Das Kürzel „D“ <strong>im</strong> Namen<br />

kennzeichnet eine spezielle<br />

Version, die<br />

nur in Deutschland verkauft wird. Anders<br />

als ihr auch für den Export vorgesehenes<br />

Pendant, das mit wunderhübschen<br />

– und teuren – Edelholz-Furnieren<br />

auftritt und <strong>im</strong>mer nur paarweise auf stellung gebaut wird, präsentiert sich<br />

Bedie<br />

D-Ausführung mit zwei Farben (Weiß<br />

und Schwarz, jeweils hochglanz oder<br />

matt) gediegen einfach. Durch größere<br />

DORISCH: Die achteckige<br />

Borderland ist mit weißem<br />

oder schwarzem Lack<br />

erhältlich – wahlweise matt<br />

oder hochglänzend.<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

Hörabstand ab 2,5 m. Bei<br />

kürzerer Entfernung müssen die<br />

Boxen enger beieinander stehen.<br />

Lebendiger Raum von Vorteil.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 150.<br />

F<br />

Stückzahlen und die eingesparten Vertriebskosten<br />

konnte German Physiks<br />

den finanziellen Aufwand deutlich senken,<br />

was sich letztlich <strong>im</strong> Preis der D-<br />

Version niederschlägt.<br />

An der Entwicklung der Borderland MK<br />

IV-D hat das Maintaler Unternehmen<br />

nicht gespart. Nach wie vor ist es die<br />

Firmenphilosophie, einen absolut natürlichen<br />

Klang zu erschaffen. Hauptverantwortlich<br />

dafür soll der DDD-Wandler<br />

sein, den Ingenieur Peter Dicks („DDD”<br />

steht für Dicks Dipole Driver) entwickelt<br />

und zusammen mit Firmenchef Holger<br />

Müller über die Jahre verbessert hat.<br />

Der vertikal verbaute DDD-Wandler ähnelt<br />

optisch einem klassischen Kolben-<br />

Antrieb, der Schallwellen durch eine<br />

gemeinsame Bewegung der Schwingspule<br />

und der Membran erzeugt. Genau<br />

dieses Arbeitsprinzip nutzten beispielsweise<br />

die legendären Walsh-Wandler,<br />

die in den Lautsprechern des amerikanischen<br />

Herstellers Ohm ihren Dienst<br />

verrichteten. Der DDD-Wandler in der<br />

Borderland geht jedoch einen Schritt<br />

weiter: Mit zunehmender Frequenz ändert<br />

sich das Prinzip der Schallwellen-<br />

Erzeugung von dem eines Kolbenantriebs<br />

hin zur Entstehung von Biegewellen.<br />

Dazu leitet die Schwingspule<br />

Energie an den 0,15mm dünnen Carbonfaser-Konus<br />

und versetzt diesen in eine<br />

horizontale Bewegung. Das rückseitige<br />

Anschlussterminal bietet neben zusätzlichen<br />

Buchsen für den Bi-Amping-Betrieb<br />

auch ein Steckfeld, mit dem man<br />

www.audio.de ›02/2013<br />

33


Lautsprecher › RADIALSTRAHLER<br />

KABELBAUM: Bei der internen Verkabelung setzt German Physiks auf Stränge mit<br />

ordentlichem Querschnitt. Sie sind fest mit dem WBT-Terminal verlötet.<br />

DOWN UNDER: Unter dem Sockel sitzt der<br />

nach unten abstrahlende 30er-Tieftöner.<br />

die Lautstärke des Hochtons anpassen<br />

kann. Mittels eines Jumpers lässt sich<br />

somit der Pegel oberhalb von 7kHz in<br />

2dB-Schritten (zwischen –2dB und<br />

+4dB) dem eigenen Geschmack – und<br />

noch viel wichtiger – der Raumakustik<br />

anpassen. Rundstrahler funktionieren in<br />

lebendigeren Räumen besonders gut –<br />

allzu trocken darf das Wohnz<strong>im</strong>mer daher<br />

nicht klingen. Falls doch das eine<br />

oder andere Quäntchen Frische fehlt,<br />

kommt eben diese Hochtonanpassung<br />

zum Einsatz, die das in gewissem Maße<br />

kompensieren soll. Die Pegelanpassung<br />

erfolgt dabei nicht etwa mit Kondensatoren,<br />

sondern mit Spulen, die das Signal<br />

auf der Weiche entsprechend umleiten.<br />

Für den Bereich unterhalb von 190Hz<br />

ist ein 30cm-Woofer zuständig, der <strong>im</strong><br />

Downfire-Prinzip den Schall nach unten<br />

abstrahlt (derselbe Typ arbeitet auch<br />

<strong>im</strong> Topmodell „Loreley”). Da man bei<br />

German Physiks eine knackigere Basswiedergabe<br />

bevorzugt, soll ein aufwendig<br />

in das Gehäuse integrierter Helmholtz-Resonator<br />

die Bassgüte kontrollieren.<br />

Dieser wurde auf 240Hz getr<strong>im</strong>mt<br />

und in seinem Inneren wiederum akustisch<br />

opt<strong>im</strong>iert, damit keine Eigenresonanzen<br />

entstehen. Akustische Opt<strong>im</strong>ierung<br />

war generell eine wichtige Vorgabe<br />

bei der Entwicklung: Das Gehäuse aus<br />

einer Kombina tion von 38mm starkem<br />

MDF für die Seitenteile und Multiplex für<br />

die inneren Versteifungen soll besonders<br />

steif und vibrationsarm sein. Ein<br />

akustisch isolierendes Material („Hawaphon“)<br />

füllt zusätzlich die Innenwand der<br />

oktagonalen Box. Und darauf hat man<br />

dann noch Akustik-Filz gelegt.<br />

DONNERLÜTTCHEN<br />

Die eingangs erwähnten Kritikpunkte,<br />

die manche HiFi-Fans einem Rundstrahler<br />

attestieren, dürften sich spätestens<br />

nach den ersten paar Takten Musik in<br />

Wohlgefallen auflösen. Denn so, wie die<br />

Borderland <strong>im</strong> Hörraum aufspielte, forderte<br />

sie konventionelle Direktstrahler<br />

ernsthaft heraus. Ungemein akkurat in<br />

der Abbildung der Instrumente, vermochte<br />

die German Physiks selbst Pegel<br />

jenseits von Gut und Böse zu bedienen.<br />

Was Verstärker angeht, erwiesen<br />

sich beispielsweise der Symphonic Line<br />

RG 10 (<strong>AUDIO</strong> 12/2012) oder der nagelneue<br />

Accuphase E 260 (siehe Seite 16)<br />

als passende Signalgeber. Der AVM<br />

Evolution A 5.1T (der sein Können auf<br />

S.36 dieser <strong>AUDIO</strong>-Ausgabe unter Beweis<br />

stellt) vertrug sich – vielleicht auch<br />

wegen seiner enorm hohen Leistung –<br />

perfekt mit der Borderland.<br />

Besonders der kontrollierte, zugleich<br />

markerschütternd tiefe Bass ließ die<br />

<strong>Test</strong>er anerkennend mit dem Kopf nicken.<br />

Be<strong>im</strong> Eagles-Klassiker „Hotel California”<br />

<strong>im</strong>ponierten <strong>im</strong> Intro der Studio-Version<br />

die strammen Drums so sehr, dass<br />

einige Kollegen das berüchtigte Luftschlagzeug-Fieber<br />

packte – sehr schön,<br />

so muss das sein!<br />

MESSLABOR<br />

Radialstrahler entfalten ihre vollen Klangeigenschaften<br />

mit Hilfe von Wand- und Decken-Reflexionen.<br />

Deshalb sollten die Messergebnisse vorsichtig<br />

interpretiert werden. Der Frequenzgang (links) zeigt<br />

Senken bei 150Hz und 1,5kHz. Die untere Grenzfrequenz<br />

beträgt 31Hz, die obere 30kHz (bei -3dB) mit<br />

einem Max<strong>im</strong>alpegel von 87,5dB. Das Wasserfall-<br />

Diagramm zeigt ab 3kHz eine für einen Biegewellenstrahler<br />

typische unbedenkliche Aktivität. AK: 85.<br />

German Physiks Borderland MK 4-D<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Frequenzgang<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

German Physiks Borderland MK 4-DPegel- & Klirrver<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

34 www.audio.de ›02/2013


Lautsprecher › RADIALSTRAHLER<br />

Für den akustisch ohnehin lebendigen<br />

<strong>AUDIO</strong>-Hörraum erwies sich die „Flat“-<br />

Einstellung an der Weiche als die opt<strong>im</strong>ale:<br />

Tonal vollkommen ausgewogen,<br />

beeindruckten dann besonders Hallfahnen<br />

und Stereo-Effekte mit ihrer unverschämt<br />

genauen Abbildung. „Because“<br />

von der Beatles-Platte „Love“ entfaltete<br />

sich groß und natürlich, man konnte meinen,<br />

den Fab Four mitten in einer Kathedrale<br />

zu lauschen.<br />

Wegen der hohen Position des DDD-<br />

Wandlers wirkten einige Instrumente in<br />

der räumlichen Darstellung eine Idee zu<br />

weit oben. Bei Stücken mit min<strong>im</strong>alistischer<br />

Instrumentierung wie etwa „Capriccio“<br />

von Brad Mehldaus Album „Highway<br />

Rider“ wirkten die Musiker stellenweise,<br />

als würden sie von einer kleinen<br />

Empore herab spielen. Das legt sich jedoch<br />

mit zunehmendem Hörabstand –<br />

kein Wunder, passt German Physiks den<br />

Klang der Borderland MK IV doch für<br />

Entferungen von mindestens 2,5 Metern<br />

an. Sollen die Lautsprecher doch<br />

näher am Hörer stehen, müssen sie lediglich<br />

etwas enger zusammenrücken;<br />

das brachte die Abbildung wieder ins<br />

Lot. Dann tönte das Wechselspiel zwischen<br />

Mehldaus Klavier und dem rhythmischen<br />

Flamenco-Klatschen präzise<br />

und differenziert, zugleich wirkte die<br />

Musik luftig und vollkommen losgelöst.<br />

FAZIT<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Vorurteile gegenüber Radialstrahler<br />

kann die Borderland wiederlegen.<br />

Sehr gut gefielen ihre staubtrockenen<br />

Bässe und die detailreichen<br />

Höhen. Als Coax-Fan könnte<br />

man sich an diesem Wandlerprinzip<br />

jedoch etwas schwer tun.<br />

STECKBRIEF<br />

GERMAN PHYSIKS<br />

BORDERLAND MK IV-D<br />

Vertrieb<br />

DDD-Manufaktur<br />

0 61 09 / 50 29 82 3<br />

www.<br />

german-physiks.de<br />

Listenpreis<br />

ab 10 950 Euro<br />

Garantiezeit<br />

5 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

40 x 123 x 40 cm<br />

Gewicht<br />

54 kg<br />

Furnier/Folie/Lack – / – / •<br />

Farben<br />

schwarz, weiß wahlweise<br />

matt oder hochglänzend<br />

Arbeitsprinzipien 2-Wege<br />

Raumanpassung über Hochton-Steckfeld<br />

Besonderheiten<br />

DDD-Wandler, Helmholtz-<br />

Resonator, Downfire-Woofer.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅLebhafter Klang mit enorm<br />

räumlicher Abbildung; satter,<br />

kontrollierter Bass. Konstruktion<br />

und Verarbeitung top.<br />

Í –<br />

Neutralität (2x) 95<br />

Detailtreue (2x) 110<br />

Ortbarkeit 90<br />

Räumlichkeit 110<br />

Feindynamik 95<br />

Max<strong>im</strong>alpegel 90<br />

Bassqualität 100<br />

Basstiefe 95<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

99 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

_09V3I_Bose_1-2_S_Audio_2_13.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);19. Dec 2012 08:06:19<br />

QuietComfort ® 15<br />

Acoustic Noise Cancelling ® Headphones<br />

»Fazit: Wer den Bose QuietComfort 15<br />

einmal ausprobiert hat, wird ihn nie wieder<br />

hergeben. Wie kaum ein anderer Kopfhörer<br />

unterdrückt er Lärm und Störgeräusche mit<br />

aktiver Elektronik, sitzt perfekt am Kopf und<br />

klingt zudem hevorragend und ist in Sachen<br />

Tragekomfort und Verarbeitungsqualität<br />

absolut Spitze.«<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

HiFi <strong>Test</strong> 4/2012<br />

Tauche<br />

in deine<br />

Musik<br />

ein<br />

»Der Quiet Comfort 15 überzeugt mit<br />

exzellentem Klang und dem besten Noise-<br />

Cancelling, das wir kennen. Für Reisen der<br />

ideale Begleiter.«<br />

einsnull 5/2012<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf www.bose.de,<br />

rufen Sie uns gebührenfrei<br />

an unter (08 00)267 31 11<br />

Kennziffer: 13AQAUD001<br />

oder nehmen Sie Kontakt zum<br />

autorisierten Bose ® Partner<br />

in Ihrer Nähe auf.<br />

Jetzt scannen für<br />

mehr Information


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

TEST<br />

CD-Player und Vollverstärker mit etwas Röhre<br />

AVM EVOLUTION A 5.2 T 5300 €<br />

AVM EVOLUTION CD 5.2 4000 €<br />

36<br />

www.audio.de ›02/2013


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

Basis-Demokratie<br />

Nicht jedes Drei-Buchstaben-Kürzel steht für eine Partei. Doch<br />

auch bei AVM gibt es <strong>Test</strong>-Kandidaten, die Kunden ins Programm<br />

gewählt haben. Wie verträgt sich Demokratie mit Stereophonie?<br />

■ Text: Stefan Schickedanz<br />

Mitbest<strong>im</strong>mung ist ein großes<br />

Thema in diesen Tagen. Angespornt<br />

durch die <strong>im</strong>mensen<br />

Möglichkeiten des Internets, wollen sich<br />

die Menschen <strong>im</strong>mer stärker an Entscheidungsprozessen<br />

beteiligen. Zwar<br />

ist die Konstruktion neuer Audio-Komponenten<br />

keine so große Sache wie ein<br />

Tiefbahnhof oder ein Konzerthaus. Dennoch<br />

formierte sich, mobilisiert durch<br />

den Aufsehen erregenden Oberklasse-<br />

Preamp Ovation PA 8 mit Röhren-Eingangsstufe,<br />

unter Kunden und Importeuren<br />

der badischen Firma AVM eine<br />

entschlossene Bewegung, die den Ruf<br />

nach der Röhre für die breite Mittelschicht<br />

skandierte.<br />

Dieser Wunsch stieß bei Geschäftsführer<br />

Udo Besser nicht nur auf Gehör,<br />

er bringt ihn inzwischen regelrecht ins<br />

Schwärmen. Dabei gesteht Besser ein,<br />

dass er am Anfang wenig begeistert<br />

war: „Komm lass mal, wir sind <strong>im</strong> Transistorbereich<br />

zu Hause“, habe er dem<br />

US-Importeur Charly Harrison zu vermitteln<br />

versucht. „Doch Charly hat eine<br />

sensationelle Art, dich zu bequatschen“,<br />

gibt Besser flapsig zum Besten.<br />

Das ist gut so, schließlich bescherte das<br />

der HiFi-Welt zwei äußerst interessante,<br />

eigenständige Komponenten, die sich<br />

in <strong>AUDIO</strong> dem ersten <strong>Test</strong> stellen. Von<br />

vorn betrachtet, bieten der CD-Player<br />

CD 5.2 und der Vollverstärker A 5.2 T<br />

das gewohnt glatte, sachlich elegante<br />

AVM-Styling der beliebten Evolution-Serie.<br />

Doch <strong>im</strong> Deckel eröffnet eine Luke<br />

mit schwarz getöntem Glas ganz neue<br />

Einblicke. Darunter befinden sich die<br />

Röhrenstufen, die den beiden Pretiosen<br />

einen Schuss Magie verleihen sollen –<br />

was optisch schon mal als gelungene<br />

Operation bezeichnet werden kann. Die<br />

mit je zwei hochwertigen ECC 83 S vom<br />

tschechischen Hersteller JJ bestückten<br />

Röhren-Sektionen greifen an unterschiedlichen<br />

Stellen in die Signalverarbeitung<br />

ein. Im Vollverstärker steuert<br />

die Röhrenplatine die zugekauften Class-<br />

D-Endstufen-Module an. Udo Besser<br />

formuliert das Ziel: „Wir wollen nichts<br />

maskieren, sondern der Ausgangsstufe<br />

Röhrenklang ein<strong>im</strong>pfen. Schließlich hat<br />

der Class-D-Amp keinen Eigenklang und<br />

verstärkt alles, was man ihm gibt.“ Udo<br />

Besser benutzt dafür den Begriff<br />

„Soundshaping“ und meint damit harmonischen,<br />

zarten Röhrencharme für<br />

komfortables Langzeithören.<br />

Auch be<strong>im</strong> CD-Player, der durch Röhren<br />

in der Ausgangsstufe aufgepäppelt wird,<br />

stellt Besser den besonderen Spaßfaktor<br />

heraus: „Technische Daten sind<br />

Fotos: Archiv, Shutterstock<br />

www.audio.de ›02/2013 37


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

VIELSEITIG: Der CD 5.2 (oben) mutiert<br />

mit seinen Digital-Eingängen und<br />

den regelbaren Ausgängen zum<br />

Vorverstärker. Der A 5.2 T lässt sich<br />

durch drei Modul-Einschübe für Phono,<br />

Tuner und DAC erweitern.<br />

KONSEQUENT: Der A 5.2 T (rechts)<br />

verfügt über vier separate Netzteile,<br />

damit sich die einzelnen Sektionen<br />

nicht beeinflussen. Der Clou ist<br />

die Röhrensektion mit zwei Trioden<br />

ECC 83 S vom Hersteller JJ.<br />

nicht alles. Eine Harley Davidson hat<br />

auch 40 PS weniger als die Konkurrenten,<br />

ist aber trotzdem geiler.“<br />

Dabei brauchen sich die Kennzahlen des<br />

AVM-Duos wahrlich nicht hinter Mitbewerbern<br />

zu verstecken. Der Vollverstärker<br />

liefert Leistung <strong>im</strong> Überfluss und ist<br />

durch gleich drei Erweiterungsschlitze<br />

einzigartig flexibel. Daran lassen sich<br />

Nachrüstmodule für Phono, D/A-Wandler<br />

inklusive USB-Slave für PCs und<br />

Laptops sowie ein hochwertiger UKW-<br />

Tuner unterbringen.<br />

Der CD-Player gehört ebenfalls zu den<br />

smartesten seiner Art. Er verfügt über<br />

eine ganze Reihe von Digital-Eingängen<br />

samt professionellem AES/EBU, was<br />

den Upsampling-DAC (192kHz/24bit)<br />

auch anderen Digital-Quellen als Wandler<br />

bereitstellt. Gleich zwei USB-Anschlüsse<br />

(einer 192kHz/24bit asynchron,<br />

einer 48kHz/24bit) machen den CD 5.2<br />

zur Super-Soundkarte, verlangen allerdings<br />

nach einem Treiber, den es nur<br />

für Windows-User gibt.<br />

FLEXIBLE LÖSUNG<br />

Die symmetrischen und unsymmetrischen<br />

Ausgänge lassen sich über das<br />

frontseitige Setup-Menü zwischen Festpegel<br />

und variablem Ausgangspegel<br />

umschalten; so eignet sich der CD-<br />

Player sogar als Vorstufe. Allerdings<br />

mussten wir <strong>im</strong> Kombi-Betrieb die Laut-<br />

stärkeregelung des Players abschalten,<br />

weil sonst beide Evo-Geräte der Fernbedienung<br />

folgen würden. Zudem mobilisiert<br />

der CD 5.2 mit dem hochwertigen<br />

Laufwerk, das auf einem ausschließlich<br />

für Audio-CD opt<strong>im</strong>ierten Sanyo-Mechanismus<br />

basiert, nur so sein volles<br />

Klangpotenzial.<br />

Wer die Evolution-Komponenten <strong>im</strong><br />

Team betreibt, kann die beiden mitgelieferten<br />

RC-3-Geber aufpreisfrei gegen<br />

die Systemfernbedienung RC-8 mit<br />

10er-Tastatur eintauschen. Auf jeden<br />

Fall machte die Steuerung richtig Spaß:<br />

Zu Beginn des Hörtests begrüßten die<br />

beiden Badener das Hörteam mit einer<br />

„Warm-up“-Meldung in ihren Displays.<br />

MESSLABOR<br />

Der A 5.2 T hat üppig Leistung von 2 x 211 / 393 W an 8 / 4 Ohm;<br />

das beschert ihm in Verbindung mit seiner durch den Würfel (li.)<br />

dokumentierten Laststabilität eine AK von 73. 106dB Rauschabstand<br />

sind ebenfalls exzellent, nicht so das Klirrverhalten (m.) an<br />

ansteigender oder abfallender Leistung. Die Jitterwerte des CD<br />

5.2 (re.) sind okay, aber nicht rekordverdächtig. Die Frequenzgänge<br />

von Player und Vollverstärker fallen durch ihre Röhren-Sektionen<br />

leicht ab, da AVM den Rolloff bewusst nicht kompensiert.<br />

38<br />

www.audio.de ›02/2013


Verstärker › STEREO-KOMBI<br />

FAZIT<br />

Stefan Schickedanz<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Das ist an sich nichts Besonderes. Wenn<br />

die Kleinschreibung <strong>im</strong> Schriftzug allerdings<br />

analog zum Aufwärmvorgang von<br />

hinten nach vorn in Großschreibung<br />

wechselt, dann schon. Die gute St<strong>im</strong>mung<br />

kochte danach proportional zur<br />

Hördauer weiter hoch: Der Player wie<br />

auch der Amp verbanden äußerste<br />

Präzision, höchste Auflösung und Transparenz<br />

mit einer Spielfreude, die man<br />

von der neutral, aber nüchtern wirkenden<br />

Evo- Serie so nicht kannte.<br />

Die Drums auf der markanten Live-Version<br />

von „Hotel California“ (Eagles, „Hell<br />

Freezes Over“) kamen so kraftvoll, explosiv<br />

und konturiert wie Faustschläge<br />

in die Magengrube, der Applaus ging<br />

unter die Haut. Beifall verdiente auch die<br />

räumliche Abbildung: stabil wie die alte<br />

D-Mark und weit und offen wie das<br />

Währungsgebiet des Euro.<br />

Auf sich allein gestellt, legte der CD 5.2<br />

gegen den T+A 1260 R eine solide<br />

120-Punkte-Vorstellung hin. Letzterer<br />

wirkte etwas neutraler, aber nicht ganz<br />

so temperamentvoll. Der A 5.2 T konnte<br />

seine Talente an wirkungsgradstarken<br />

Boxen nicht vollständig zur Schau stellen.<br />

Erst wenn es galt, Widerspenstige<br />

wie die German Physiks Borderland Mk<br />

IV-D zu bezwingen, legte er alle Karten<br />

auf den Tisch – eine solide 115-Punkte-<br />

Leistung. Fraglos hat sich für AVM die<br />

Basis-Demokratie gelohnt.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Laufwerk CD / DVD / BD<br />

Analog In / Out<br />

USB<br />

Digital In koax / optisch<br />

Digital out koax / optisch<br />

Netzwerk<br />

FUNKTIONEN<br />

Display / OSD<br />

schneller Vor-/Rücklauf<br />

erweiterte Playlists<br />

Bluetooth / AirPlay<br />

Coveranzeige<br />

Radio FM / DAB<br />

Formate<br />

benötigter Server<br />

Gapless<br />

vollw. Steuerung via App<br />

überträgt kpl. Playlist<br />

max. Auflösung kHz/bit<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

AVM<br />

EVOLUTION CD 5.2<br />

AVM<br />

0 72 46 / 42 85<br />

avm-audio.com<br />

4000 Euro<br />

3 Jahre<br />

43 x 13 x 32,5 cm<br />

11 kg<br />

• / – / –<br />

– / 2<br />

2<br />

2 / 2 (+ 1 AES/EBU)<br />

1 / 1<br />

–<br />

• / –<br />

• / •<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

– / –<br />

CD<br />

CD-R<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

192kHz/24bit<br />

ÅSehr spritzig, offen<br />

und präzise mit stabiler,<br />

breiter Räumlichkeit<br />

sowie knackigem Bass.<br />

Í –<br />

120<br />

sehr gut<br />

überragend<br />

120 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

AVM steht für funktionelle, klangstarke<br />

und formvollendete Audio-<br />

Komponenten. Doch so emotional<br />

ansprechend und mitreißend<br />

kannte man die Produkte aus<br />

Baden noch nicht. Der Vollverstärker<br />

gibt sich äußerst kraftvoll,<br />

aber auch sehr spielfreudig und<br />

knackig. Der CD-Player aber ist<br />

der eigentliche Star: Durch seine<br />

<strong>im</strong>mensen Möglichkeiten und<br />

sein Preis-Leistungsverhältnis<br />

n<strong>im</strong>mt er noch mehr eine Sonderstellung<br />

ein als der ebenfalls sehr<br />

flexible, modulare Amp.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

Hochpegel Cinch / XLR<br />

Festpegel Eingang<br />

TapeOut<br />

Pre Out Cinch / XLR<br />

Kopfhörer<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter<br />

Klangregler / abschaltbar<br />

Loudness<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Phono MM/MC<br />

Klang Cinch<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

AVM<br />

EVOLUTION A 5.2 T<br />

AVM<br />

0 72 46 / 42 85<br />

avm-audio.com<br />

5300 Euro<br />

3 Jahre<br />

43 x 13 x 32,5 cm<br />

14 kg<br />

• / • (optional)<br />

4 / 1<br />

1 (weitere zuweisbar)<br />

1<br />

1 / 1<br />

•<br />

–<br />

• / •<br />

•<br />

Drei Modul-Einschübe<br />

für Tuner, DAC und<br />

Phono, vier separate<br />

Netzteile, Vergabe von<br />

Eingangsnamen.<br />

ÅSehr kräftig, kontrolliert.<br />

Spielt <strong>im</strong>pulsiv und<br />

offen, knackiger Bass.<br />

Í Langer Weg des<br />

Lautstärke-Potis<br />

.<br />

100 / 100<br />

115<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

überragend<br />

115 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›02/2013 39


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

TEST<br />

Röhren-Vollverstärker<br />

AUDREAL MT 1 640 €<br />

CAYIN MT 12 N 650 €<br />

DYNAVOX VR 3000 (+ IPOD-DOCK) 750 €<br />

40


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

Tischlein deck dich<br />

Nach der Vollendung seiner Haupt-HiFi-Anlage darf der High-Ender an einen<br />

Nebenhörplatz mit einem dieser kleinen Röhren-Amps denken – und unter Umständen<br />

einen ganz neuen Musikgeschmack entwickeln.<br />

■ Text: Johannes Maier<br />

Ab und zu wird ein <strong>Test</strong>er auch mal<br />

nach seinem Wohlbefinden befragt<br />

– und danach, welche Elektronik<br />

sich bei ihm zu Hause befindet.<br />

Isophon Europa plus AVM-Monoblöcke<br />

plus passive Eigenbau-Vorstufe, kommt<br />

pflichtbewusst die Antwort. Plus diverse<br />

Quellen (aber ohne Radio-GEZerre!).<br />

Was nur die besten Freunde wissen<br />

dürfen: Ab und zu wird auch in der<br />

gemütlichen, küchennahen Sitzecke mit<br />

Hilfe eines Vincent-Players mit Röhrenausgangsstufe,<br />

zweier Autoradiotestbewährter,<br />

mega-eingespielter Canton-<br />

Speaker sowie selbst zugeschnitzter<br />

Teflonkabel (RG 142 und RG 225) gehört.<br />

Das Zentrum dieser Zweitanlage bildet<br />

ein uralter, <strong>im</strong> <strong>Test</strong>labor abgelagerter,<br />

längst nicht mehr gebauter Röhrenverstärker<br />

von McGee.<br />

Wohl nicht daneben gegriffen: Denn an<br />

diesem Ort brauchen wir – genauso wie<br />

an anderen lauschigen Plätzchen – keine<br />

unendliche Weite und keinen Druck, der<br />

die Tischplatte verbiegt. Wir wünschen<br />

uns vielmehr eine Art Musik-Öfchen, in<br />

dem sich eine schöne Klangfarbe, Duft<br />

und Aroma voll entfalten können.<br />

Für genau diesen Job erscheint aktuell<br />

der zum Freundschaftspreis von 640<br />

Fotos: J. Bauer, MPS, Archiv<br />

41


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

AUDREAL<br />

MT 1<br />

640 EURO<br />

NUR VOM FEINSTEN:<br />

Unten rechts spickt ein Alps-<br />

Potentiometer unter seiner<br />

Anschlussplatine heraus.<br />

Auch für die Justage-Tr<strong>im</strong>mer<br />

(links oben), die (schwarzen)<br />

Rubycon-Elkos und die (blauen)<br />

Metallschichtwiderstände<br />

gebührt dem MT 1 Lob.<br />

Euro erhältliche MT 1 von Audreal wie<br />

geschaffen. Um die unvermeidlichen<br />

Mühlen Eingangs- und Lautstärkewahl<br />

kommen unsere kostbaren Signale<br />

natürlich auch hier nicht herum. Statt der<br />

bei Halbleiterkollegen üblichen IC-<br />

Switch-Labyrinthe mutet der Audral den<br />

Musikschwingungen aber nur die wahrlich<br />

handfesten Kupferkontakte eines<br />

Drehschalters sowie eine Schleiferbahn-<br />

Pirouette durch ein stattliches Alps-<br />

Potentiometer zu. Und folgt sonst ein<br />

hungriger Transistor-Taubenschlag, fließen<br />

die Elektronen in dem MT 1 – pro<br />

Kanal – einer einzigen Dreipolröhre zu.<br />

Halt – schon zu viel gesagt! Im Grunde<br />

müssen sie nicht fließen, sie verkünden<br />

dem Steuergitter, quasi leistungslos,<br />

nur ihre Anwesenheit. Wonach die<br />

Röhre – von der glühenden emittierenden<br />

Kathode durch das Gitter hindurch<br />

und dann zum Anoden-Auffangblech<br />

hin – tatsächlich dezidierte Ladungen<br />

durch das Vakuum verschiebt. Und zwar<br />

mit einer weit und sanft geschwungenen<br />

Arbeitskennlinie, von der ein Einzel-<br />

Transistor nur träumen kann. Ergo: genau<br />

das richtige zum Relaxen! Und von<br />

der weiteren Signal-Progres sion ganz<br />

abgesehen, genügt es, die drei kleineren<br />

gl<strong>im</strong>menden Fläschen (ECC 83) und<br />

die etwas größeren (4 x EL84) zu betrachten:<br />

Schon bevor überhaupt die<br />

Musik ertönt, ist so bereits eine adäquate<br />

St<strong>im</strong>mung hergestellt.<br />

Was nicht heisst, dass der MT 1 sich<br />

nicht auch gern einer nüchternen technischen<br />

Überprüfung unterzieht. Keine<br />

Frage, die fingerdicke Alu-Frontplatte,<br />

die Vollmetall-Knöpfe und das Stahlblech-Chassis<br />

halten nicht nur Kritik,<br />

sondern auch jeden Putzwedel aus. Die<br />

einzeln mit der Rückseite verschraubten<br />

Cinchbuchsen und die deutschen Vorbildern<br />

nachempfundenen Boxenklemmen<br />

stammen auch nicht von schlechten Eltern.<br />

Der gewichtige Ringkern-Netz trafo,<br />

der ebenso wie die beiden Ausgangsübertrager<br />

unter einem schmucken<br />

Schutzhelm steckt, sieht ebenfalls nicht<br />

nach 640 Euro aus. Seine insgesamt<br />

sechs Sekundärwicklungen halten nicht<br />

nur für die diversen positiven Versorgungsspannungen<br />

her, sondern auch für<br />

eine negative. Und damit <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

den <strong>im</strong> folgenden beschriebenen Mitbewerbern<br />

für einen unter Umständen ent-<br />

MESSLABOR AUDREAL MT 1<br />

Mit 0,048% 2 x 16,8 Watt Hochtonverzerrungen Musikleistung an und 8 Ohm 110µ und<br />

Abtastfähigkeit 2 x 13,5 Watt an erweist 8 Ohm sich bringt das der Talismann Audreal ganz<br />

v2<br />

ordentlich Gold als sogar Leistung noch – sauberer wie auch als der sein Teppich-Würfel<br />

Kollege<br />

zeigt. Yoseki Ob von sein EAT 4- – oder wobei 8-Ohm-Anschluss beide in diesem letzt-<br />

Punkt lich besser jenseits klingt, von muss Gut und ausprobiert Böse liegen. werden. Nicht Bei<br />

(1) gegebener ganz ideal ist Gegenkopplung der markante Hochtonanstieg<br />

(in Grenzen variierbar!)<br />

zeigt zwischen der Audreal 5 und 10kHz ein perfektes (o. Abb.). dynamisches Das Laufwerk Klirrverhalten<br />

misst sich mit dafür „warmen“ deutlich Komponenten rumpelärmer (Bild k2 und 2, k3<br />

(nicht 85,5dB <strong>im</strong> am Bild). Koppler) In puncto als der Klirrstabilität EAT, bei gleicher-<br />

(2) verhält er<br />

sich maßen sanft-ordentlich. exzellentem Gleichlauf <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl: (Bild 1, ±0,05%). 30.<br />

42<br />

www.audio.de ›02/2013


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

CAYIN<br />

MT 12 N<br />

650 EURO<br />

REINGEBUTTERT:<br />

Drei der größeren Elkos<br />

(je 100 Mikrofarad bei<br />

400 Volt) dienen sauberer<br />

Endstufenversorgung,<br />

weitere (teure) Rubycons<br />

wurden für die Vorstufen<br />

verbaut. Die weißen<br />

„Realcap“-Folienkondensatoren<br />

leiten<br />

Musiksignale weiter.<br />

scheidenden Vorteil. Während die Verstärker<br />

von Cayin und Dynavox den Bias<br />

für die Endstufenröhren automatisch erzeugen,<br />

findet der HiFi-Enthusiast mit<br />

Mult<strong>im</strong>eter bei dem Audreal vier kleine<br />

Justagepotentiometer vor. Mit ihrer Hilfe<br />

vermag er jeder einzelnen EL 84 diese<br />

oder jene negative Gittervorspannung<br />

und damit einen best<strong>im</strong>mten Ruhestrom<br />

vorzuschreiben. Der Kenner findet zu<br />

alle dem noch einen Tr<strong>im</strong>mer, der einen<br />

Feinabgleich der Korrektur-Gegenkopplung<br />

auf diese oder jene Boxen erlaubt.<br />

Mit solcher Tuningfinesse kann der<br />

Cayin MT 12 N für 650 Euro nicht dienen.<br />

Muss er auch nicht, denn damals in den<br />

50er-Jahren wurden die schlanken Endröhren<br />

des Typs EL 84 (die Sockelschaltungs-Variante<br />

6P1 des Cayin macht da<br />

keinen Unterschied) nicht etwa für proppere<br />

kompakte Vollverstärker wie die<br />

unseren, sondern für Radioapparate entwickelt.<br />

Und darin versahen sie ihren<br />

Dienst nicht etwa wie jetzt per Arbeitsaufteilung<br />

zwischen einer Plus- und<br />

Minus-Spezialistin <strong>im</strong> Gegentakt, sondern<br />

mutterseelenallein – was ganz<br />

besondere Mühe be<strong>im</strong> Strecken und<br />

Bügeln der Kennlinie bedeutete, damit<br />

die Röhre auch ohne abundanten Class-<br />

A-Ruhestrom vernünftig funktionieren<br />

kann. Und <strong>im</strong> Falle des MT 12 N, dass<br />

sich die insgesamt vier Push-Pull-6P1<br />

sowieso schon <strong>im</strong> siebten H<strong>im</strong>mel wähnen.<br />

Mit großer Sicherheit sehen sie<br />

auch die Bias-Einstellung über Fußpunkt-Widerstände<br />

(diese legen die<br />

Kathoden auf ein positives Ausgangspotential,<br />

wonach die Steuergitter das<br />

gewünschte negative sehen) als absolut<br />

ausreichend an.<br />

Zumal alle drei Verstärker ordentliche<br />

Phasensplitterstufen besitzen. Mit je einer<br />

Triode geben sie das Original sowie<br />

ein um 180 Grad versetztes Musiksignal<br />

aus, mit denen sie die Endstufen höchst<br />

probat ansteuern können. Das schöne<br />

Spiel unterstreicht der Cayin nicht nur<br />

mit Stahlmantel und Trafohauben.<br />

Chrom, Edelholz und Goldknöpfe verleihen<br />

dem MT 12 N so viel gutbürgerlichen<br />

Glanz, dass er gern auch auf einem<br />

Spitzdeckchen Platz nehmen kann.<br />

Dagegen würde sich der VR 3000 ganz<br />

entschieden wehren. Mit dem kompakten<br />

750-Euro-Verstärker <strong>im</strong> handschmeichlerisch-schönen<br />

Alu-Guss-<br />

MESSLABOR CAYIN MT 12 N<br />

Mit Das 0,048% Vorserienmodell Hochtonverzerrungen des MT 12 N von und Cayin<br />

110µ<br />

Abtastfähigkeit muss unfreiwillig erweist beweisen, sich dass Talismann ein alternativer<br />

v2<br />

Gold Impedanzabgriff als sogar noch an den sauberer Ausgangsübertragern<br />

als sein Kollege<br />

Yoseki Sinn von macht. EAT 8-Ohm-Boxen – wobei beide weiß in diesem der Amp<br />

Punkt mit stolzen jenseits 15,7 von Watt Gut Sinusleistung und Böse liegen. zu verwöhnen,<br />

Nicht<br />

doch die ganz 4-Ohm-Kollegen ideal ist der markante gehen Hochtonanstieg<br />

mit 4 Watt aber ver-<br />

zwischen gleichsweise 5 und leer 10kHz aus. Der (o. Abb.). Klirrverlauf Das Laufwerk erwies sich<br />

misst bis auf sich kleine dafür Schlenker deutlich als rumpelärmer perfekt. Sehr (Bild zufrie-<br />

2,<br />

denstellend 85,5dB am Koppler) auch die als Klirrstabilität. der EAT, bei Mit gleicher-<br />

wechselnder<br />

maßen Impedanz exzellentem variiert Gleichlauf nur k3 leicht. (Bild AK: 1, ±0,05%).<br />

14.<br />

www.audio.de ›02/2013 43


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

DYNAVOX<br />

VR 3000<br />

750 EURO<br />

VOM DOCK GANZ ZU<br />

SCHWEIGEN: So ein<br />

schönes Alu-Gussgehäuse<br />

und so einen prächtigen,<br />

beleuchteten Ein-/Aus-<br />

Schalter hat in dieser<br />

Preisklasse sonst keiner.<br />

Und auch nicht so eine<br />

kernige Hochspannungs-<br />

Eisenkern-Siebdrossel.<br />

gehäuse katapultiert Dynavox die<br />

Gegentaktler EL 84 und die drei ECC-<br />

Vorarbeiterinnen mutig in die Neuzeit.<br />

Oder doch nicht ganz mutig, denn angesichts<br />

der unter Umständen jungen und<br />

Röhren-unerfahrenen Kundschaft erschien<br />

dem deutschen Vertrieb der<br />

Verstärker in der Urform als zu heiß. Das<br />

Problem muss jetzt ein hinten am Trafogehäuse<br />

eingebauter Ventilator richten.<br />

Dynavox nahm den leisesten der leisen<br />

von der Schwarzwälder Firma Papst –<br />

was aber nicht ausschließt, dass der<br />

sensible Hörer den unvermeidlichen<br />

Luftzug ab und zu wahrnehmen kann;<br />

und andererseits garantiert, dass ein in<br />

unmittelbarer Nähe platziertes iPod keine<br />

glühenden Füße bekommt. So bringt<br />

der coole VR 3000 glücklich und stolz<br />

ein via Klinke anzuschließendes Dock<br />

und einen Ferngeber für die – inklusive<br />

Laut/Leise – wichtigsten Bedienschritte<br />

des heutzutage scheinbar unverzichtbaren<br />

Mobilgeräts mit.<br />

Musste sich der Dynavox ebenso wie<br />

die beiden anderen Röhrenamps mit<br />

CDs und dem Arbeits-Spieler CX 7e von<br />

Ayre begnügen, erwies sich allerdings<br />

bald, dass dieser Hörtest kein Zuckerschlecken<br />

wird. Oder aber erst recht,<br />

denn die durchweg äußerst professionell<br />

und letztlich doch sehr ähnlich aufgebauten<br />

Röhrenverstärker klangen alle<br />

drei gleichermaßen wunderschön.<br />

Egal ob es sich um die Lippen einer zierlichen<br />

Vienna Teng oder einer stattlicheren<br />

Cassandra Wilson handelte: Jeder<br />

Hörer blieb widerspruchslos daran kleben.<br />

Tja, bei so viel St<strong>im</strong>msüße schauten<br />

die Transistor-Amps dieser Preisklasse<br />

ziemlich bedröppelt aus dem<br />

Referenzen-Regal. Und als die Begleitgitarristen<br />

dazu selig-hautwarm und<br />

sensibel-fingernagelig an den Saiten<br />

zupften, holte sie ihre harte, bittere<br />

Realität sogar noch weiter ein.<br />

Nach dem Wechsel von sehr wirkungsgradstarken<br />

Boxen wie der Zu Audio<br />

(Seite 46) oder der Dynavox Impuls III<br />

(<strong>AUDIO</strong> 2/2012) auf die deutlich schwieriger<br />

zu versorgende Sonics Alle gra<br />

(9/2008) ke<strong>im</strong>te bei der Halb leiterei jedoch<br />

Hoffnung auf. Immer noch schön,<br />

<strong>im</strong>mer noch schnuckelig – und doch<br />

erschien die Wiedergabe jetzt etwas<br />

langsamer, ein wenig zäher und eingeschränkter<br />

<strong>im</strong> Raum. Mit einigen Bass-<br />

MESSLABOR DYNAVOX VR 3000<br />

Mit 0,048% 15 Watt an Hochtonverzerrungen 8 Ohm und 12,7 Watt und an 110µ 4 Ohm<br />

Abtastfähigkeit zeigt der Dynavox erweist (<strong>im</strong> Gegensatz sich das Talismann zum Cayin), v2 dass<br />

es Gold mit als Raffinesse sogar noch doch sauberer gelingen als kann, sein Kolle-<br />

über einen<br />

Übertragerabgriff Yoseki von EAT das – wobei nahezu beide volle in Potenzial diesem eines<br />

EL-84-Pärchens Punkt jenseits von abzurufen. Gut und Böse Der Leistungs-Teppich-<br />

liegen. Nicht<br />

ganz Würfel ideal sieht ist dann der markante allerdings Hochtonanstieg<br />

doch bei höheren Im-<br />

zwischen pedanzen 5 dicker und 10kHz aus (1). (o. Das Abb.). dynamische Das Laufwerk Klirrver-<br />

misst halten sich (an 4 dafür Ohm) deutlich erschien rumpelärmer wie aus dem (Bild Bilder-<br />

2,<br />

85,5dB buch mit am schöner Koppler) Abstufung. als der EAT, Diese bei bleibt gleicher-<br />

sogar<br />

maßen bei jeder exzellentem Last erhalten Gleichlauf (2). AK: 29.<br />

(Bild 1, ±0,05%).<br />

44<br />

www.audio.de ›02/2013


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

Kantenschlägen durfte Marcus Miller<br />

zeigen, dass so ein Transistor-Bolzen<br />

auch seine Daseinsberechtigung hat,<br />

aber deswegen den friedlicheren Röhren<br />

trotzdem nicht <strong>im</strong> Wege steht.<br />

Ganz besonders zahm und anschmiegsam<br />

benahm sich der Audreal – um auf<br />

die gar nicht so leicht fassbaren Unterschiede<br />

unter den <strong>Test</strong>kandiaten zu<br />

kommen. Fülle und Glaubwürdigkeit von<br />

St<strong>im</strong>men schienen ihm besonders wichtig,<br />

er betonte mehr das Volumen und<br />

den Nachhall einer Trommel als den<br />

direkten Schlegel-Kick darauf.<br />

Der Cayin MT 12 N sah die Dinge ein<br />

wenig anders. Er liebte – es verbietet<br />

sich jedoch, an das Wort Schärfe zu denken<br />

– das Schnelle und Helle, das leuchtend<br />

Perlende oben raus. Bässe strickte<br />

er hurtig drauf los, blieb jedoch dann und<br />

wann mal 100 Gramm Substanz schuldig.<br />

Der VR 3000 zeigte schließlich bei<br />

fast stoischer Ausgeglichenheit, dass er<br />

mit beachtlich akkurater Abbildung Instrumente<br />

pr<strong>im</strong>a in die Tiefe zu staffeln<br />

vermag. Für alle drei gab es Für und<br />

Wider – aber eigentlich viel mehr „Fürs“,<br />

so dass für den Zweithörplatz zum<br />

Relaxen jeder dieser drei Röhrenwichte<br />

auf der Stelle gekauft werden kann.<br />

FAZIT<br />

Johannes Maier<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

Hochpegel Cinch / XLR<br />

Festpegel Eingang<br />

TapeOut<br />

Pre Out Cinch / XLR<br />

Kopfhörer<br />

AUDREAL<br />

MT 1<br />

Audreal<br />

0203 / 93 46 64 3<br />

audreal.de, xindak.com<br />

640 Euro<br />

2 Jahre<br />

32 x 16,8 x 24,6 cm<br />

11,5 kg<br />

– / –<br />

3 / –<br />

–<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

CAYIN<br />

MT 12 N<br />

Cayin<br />

0 61 74 / 25 97 88 0<br />

cayin.de<br />

650 Euro<br />

2 Jahre<br />

33 x 16 x 24,5 cm<br />

8,3 kg<br />

– / –<br />

3 / –<br />

–<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

AUDREAL MIT TUNING-<br />

OPTION: Es darf ausprobiert<br />

werden, ob der 4- oder 8-Ohm-<br />

Boxenanschluss besser klingt.<br />

Extra kräftige Klemmen sorgen<br />

für perfekte Kontakte.<br />

GLORREICHE DREI: Die Zahl<br />

vier mögen die Chinesen nicht,<br />

fünf wäre zu viel. Deswegen<br />

haben alle drei Röhren-Amps –<br />

so auch der MT 12 N von Cayin –<br />

drei Hochpegel-Cincheingänge.<br />

SCHÖN COOL BLEIBEN:<br />

Wer mit dem Gedanken spielt, den<br />

Ventilator des Dynavox zu blockieren,<br />

sollte sich schämen! Ein iPod<br />

bandelt (via Dock und Klinke)<br />

ungern mit Heißspornen an.<br />

DYNAVOX<br />

VR 3000<br />

Sintron<br />

0 72 29 / 18 29 98<br />

dynavox-audio.de<br />

750 Euro<br />

2 Jahre<br />

26 x 16,4 x 24,6 cm<br />

8,7 kg<br />

– / –<br />

3 / –<br />

–<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

Alles nett, alles pr<strong>im</strong>a, aber bitte<br />

beachten: Diese Verstärker eignen<br />

sich – wie angedacht – für ein<br />

Hören <strong>im</strong> Nahfeld mit nicht zu kritischen<br />

Boxen. Für höhere Pegelbieten<br />

die Hersteller Verstärker<br />

mit der kräftigeren EL 34 an. Zur<br />

Entscheidung für den einen oder<br />

anderen kleinen Amp führen<br />

handfeste Gründe: iPod-User nehmen<br />

den Dynavox, Technik-Freaks<br />

den Audreal mit Justage-Bias. Für<br />

den Cayin spricht sein frisches<br />

Gemüt. Das Vorserienmodell<br />

kommt aber nur mit 8-Ohm-<br />

Boxen wirklich klar, bei niederohmigeren<br />

gab der MT 12 N dann<br />

doch zu wenig Leistung ab.<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter<br />

Klangregler / abschaltbar<br />

Loudness<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Phono MM/MC<br />

Klang Cinch<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Für die Klasse äußerst<br />

wertige Cinch-Buchsen,<br />

Lautsprecherklemmen<br />

und Vollmetallknöpfe<br />

ÅAngenehm unprätentiöser<br />

und sehr<br />

ausge glichener EL-84-<br />

typischer Röhrenklang.<br />

Í Eingeschränkte Boxenwahl,<br />

Pegelgrenzen.<br />

–<br />

90<br />

befriedigend<br />

gut<br />

sehr gut<br />

90 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Sonder-Röhrenbestückung<br />

mit 6P1 und 6N1.<br />

Schönes Frontplatten-<br />

Holzfinish<br />

ÅQuicklebendiger, <strong>im</strong><br />

Vergleich zu den EL-84-<br />

Kollegen etwas hellerer<br />

Spring-ins-Feld-Klang.<br />

Í Sehr eingeschränkte<br />

Boxenwahl, Pegell<strong>im</strong>its.<br />

–<br />

90<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

90 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Auf dreifache Sicherheit<br />

bedachte Ventilatorkühlung.<br />

Mitgeliefertes<br />

iPod-Dock + Ferngeber<br />

ÅIm Vergleich zu<br />

den Röhren-Kollegen<br />

etwas mehr Raum- und<br />

Rhythmus-Betonung.<br />

Í Eingeschränkte Boxenwahl,<br />

Pegelgrenzen.<br />

–<br />

90<br />

befriedigend<br />

gut<br />

sehr gut<br />

90 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›02/2013 45


Lautsprecher › STANDBOX<br />

The Rebirth of Cool<br />

Klar, kantig, kompromisslos: Der junge US-Hersteller Zu Audio hebt sich wohltuend vom HiFi-<br />

Mainstream ab. Und verzückt mit hoch effizienten Breitband-Treibern vor allem Röhrenfans.<br />

■ Text: Bernhard Rietschel<br />

TEST<br />

Hochwirkungsgrad-Box mit Breitbandchassis<br />

und Koax-Superhochtöner<br />

ZU <strong>AUDIO</strong> UNION UM 2500 €<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

Direkt aus den Hörplatz richten,<br />

ggf. leicht nach hinten neigen,<br />

Boden- und Wandabstand nach<br />

Gehör ermitteln.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 150.<br />

F<br />

HiFi war vor langer Zeit mal eine<br />

wirklich dufte Sache. Mit einer<br />

guten Anlage wurde man bewundert,<br />

hatte mehr Chancen bei den Mädchen.<br />

Mehr Spaß be<strong>im</strong> Musikhören gab's<br />

praktisch umsonst dazu. Irgendwann verlor<br />

HiFi dann aber seine Coolness. Zum<br />

Glück wurde <strong>im</strong> Jahr 2000 in Ogden, Utah,<br />

die Firma Zu Audio gegründet, um dieses<br />

Cool, diese flüchtige, kostbare Substanz,<br />

wieder zurückzubringen. Mit einem jungen<br />

Team, das sich auf der Website gerne<br />

mit Bierflasche und Kapuzenshirt zeigt.<br />

Das natürlich überwiegend LPs auflegt<br />

und auf Messen lässige Indie-Sachen<br />

spielt statt das übliche audiophile Pling.<br />

Und das wilde, ungehobelte Breitbandlautsprecher<br />

baut, die Omen heißen, Druid,<br />

Soul Superfly oder jetzt eben Union.<br />

Zu entwickelt eigene Chassis und lässt<br />

sie in Kentucky von Eminence, einem<br />

Spezialisten für Instrumenten- und PA-<br />

Lautsprecher fertigen. Die charakteristisch-kantigen<br />

Gehäuse schreinert Zu<br />

selbst, nur für Deutschland entstehen<br />

die Kabinette bei den estnischen Holzspezialisten<br />

von Audes, was mindestens<br />

genauso gute Qualität ergibt, aber<br />

Fertigungs- und vor allem Frachtkosten<br />

spart. So ist die Union in Deutschland –<br />

inklusive Steuer und vollem Händlerservice<br />

– nicht teurer als in den USA.<br />

Alle anderen Zutaten sind dann freilich Original<br />

Zu: Der Zehnzoll-Breitbänder mit<br />

Gusskorb, mächtigem Antrieb, klassischer<br />

Gewebesicke und Hochtonkegel ist dabei<br />

für den gesamten Frequenzumfang bis<br />

auf die allerletzte Oktave verantwortlich.<br />

Erst ab 12kHz mischt sich dann doch noch<br />

46<br />

www.audio.de ›02 /2013


Lautsprecher › STANDBOX<br />

REINE EFFIZIENZ: Der<br />

Koax (links) kommt mit<br />

einem einzigen Kondensator<br />

als „Weiche“ aus. Die Bass-<br />

Schlitze haben keine normale<br />

Reflexabst<strong>im</strong>mung und<br />

lassen sich über den<br />

Bodenabstand an unterschiedliche<br />

Akustiken und<br />

Verstärker-Charakteristika<br />

anpassen.<br />

eine beschichtete Alukalotte ein, die in einer<br />

Horn-Schallführung <strong>im</strong> Zentrum des<br />

Breitbänders sitzt.<br />

Die Weiche besteht aus genau einem<br />

Bauelement, dem Folienkondensator vor<br />

dem Hochtöner. Der Tiefmitteltöner läuft<br />

frei und ungezähmt lediglich an einer Leine<br />

aus Kupfer-Solidcore. Im Bass arbeitet<br />

er auf eine eigenwillige Gehäuseabst<strong>im</strong>mung<br />

namens ZuGriewe, bestehend aus<br />

vier Schlitzen am Boden und einer Schaumstoffpyramide<br />

<strong>im</strong> Inneren, deren genaue<br />

Wirkungsweise <strong>im</strong> Unklaren bleibt.<br />

UNGLAUBLICHE DYNAMIK<br />

Der Klang der Union ist nicht jedermanns<br />

Sache, nicht für jeden Raum und erst recht<br />

nicht für jeden Verstärker geeignet. Je weniger<br />

Leistung und Kontrolle der Amp hat,<br />

desto angenehmer und offener spielt die<br />

Zu – fabelhaft passte der winzige Lyric Ti-<br />

24, der nur eine Handvoll Watt mobilisiert.<br />

Und der mit der Zu so entfesselt abging,<br />

dass der Autor beinahe das pünktliche Erscheinen<br />

dieses Hefts riskiert hätte, weil<br />

aus jedem Hörraumbesuch stundenlange<br />

Musiksessions wurden. Die Kerneigenschaft<br />

des Zu-Sound heißt Dynamik. Gigantische,<br />

schockierende Grobdynamik<br />

und praktisch trägheitsloses Ansprechen<br />

bis in die feinsten Modulationen, verblüffende<br />

Wendungen und subtile Strukturen,<br />

eine Schnelligkeit und Unmittelbarkeit, die<br />

sich anfühlt, als hätten die Zu-Leute einen<br />

Weg gefunden, die Schallleitung der Luft<br />

zu erhöhen. Wer dieses intensive Drama<br />

erleben will, muss allerdings auch hart genug<br />

sein, die schrillen und je nach Aufnahme<br />

auch mal aufdringlichen Momente<br />

durchzuhalten, die besonders mit kompr<strong>im</strong>ierten,<br />

lieblosen Aufnahmen drohen.<br />

Bass und Grundton sind recht schlank und<br />

müssen durch geschickte Nutzung der<br />

Raumakustik erarbeitet werden. Und winzige<br />

Details in der Kette haben mitunter<br />

erschreckend deutliche Auswirkungen<br />

auf den Klang. Die Union ist eine strenge,<br />

unerbittliche Meisterin, die Disziplin verlangt<br />

– die ein korrektes Set up und eine<br />

fein abgest<strong>im</strong>mte Kette aber auch ungewöhnlich<br />

reich belohnt. Man sollte sie zuhause<br />

testen, ausgiebig und LAUT. Entweder<br />

lernt man sie dann hassen oder<br />

man verfällt ihr – dazwischen ist nichts.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Max<strong>im</strong>alpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

EMPFEHLUNG<br />

DYNAMIK<br />

ZU <strong>AUDIO</strong><br />

UNION<br />

TCG<br />

05921 / 78849 27<br />

tcg-gmbh.de<br />

2500 Euro<br />

5 Jahre<br />

28 x 92 x 28 cm<br />

21 kg<br />

• / – / •<br />

Nussbaum, Lack schwarz<br />

oder weiß, weitere a. Anfr.<br />

1,5-Wege, Reflex-ähnlich<br />

–<br />

–<br />

ÅGigantischer Wirkungsgrad,<br />

enorm pegelfester,<br />

direkter, intensiver Klang.<br />

Í Nicht neutral, kann vordergründig<br />

wirken, braucht<br />

ausgesuchte Elektronik.<br />

60<br />

110<br />

100<br />

100<br />

100<br />

95<br />

70<br />

45<br />

sehr gut<br />

85 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

02/13<br />

MESSLABOR<br />

Frequenzgang (1) <strong>im</strong> Mittelhochton zerklüftet<br />

und ab 1kHz zudem merklich winkelabhängig.<br />

Bass real u.U. etwas stärker, da in<br />

der Messung die Bodenankopplung der vier<br />

Schlitze nicht voll zum Tragen kommt, aber<br />

selbst dann eher schwach und nicht sehr<br />

tief. Eher hochohmige Box (6Ω), sehr wirkungsgradstark<br />

(94dB/2V/1m, AK=27) und<br />

so klirrarm (2), dass das Labor die Max<strong>im</strong>alpegelmessung<br />

bei 114dB beendete.<br />

ZuAudio Union<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›02 /2013 47


Digital-Player › LAUFWERK-WANDLER-KOMBIS<br />

Getrennte Wege<br />

Laufwerk-Wandler-Kombis galten als ausgestorben. Jetzt erfährt<br />

die alte Idee eine Renaissance – aus gutem Grund, wie zwei ganz<br />

unterschiedliche Gespanne aus Deutschland und China zeigen<br />

■ Text: Bernhard Rietschel<br />

Als D/A-Wandlung noch sündhaft<br />

teure Bauteil-Armeen erforderte,<br />

Scharen aktiver und passiver<br />

Komponenten, die nur nach peniblem,<br />

manuellem Abgleich ihr klangliches Potential<br />

ausspielen konnten, lag es auf der<br />

Hand, jede noch so geringe Störquelle<br />

aus der Umgebung dieser musikalischen<br />

Rechenzentren zu entfernen. Top-CD-<br />

Spieler waren daher meist zweihäusig,<br />

aufgeteilt in ein reines Laufwerk und einen<br />

reinen D/A-Wandler, verbunden nur<br />

durch ein Datenkabel.<br />

Mit jeder Generation wurden die DACs<br />

dann aber nicht nur einfacher und bei<br />

gleicher Qualität preiswerter, sondern<br />

reagierten auch unempfindlicher auf ihr<br />

elektrisch-physikalisches Umfeld, auf<br />

48<br />

www.audio.de ›02/2013


Digital-Player › LAUFWERK-WANDLER-KOMBIS<br />

Temperaturschwankungen, zappelige<br />

Versorgungsspannungen, Abweichungen<br />

<strong>im</strong> Datentakt und hochfrequente<br />

Störgeister. Da mit der Anspruchslosigkeit<br />

zudem eine <strong>im</strong>mer kompaktere Bauform<br />

einherging, waren die Tage der Separat-Kombis<br />

bald gezählt.<br />

Zumal die Entwickler zunehmend auch<br />

die Vorteile des einhäusigen Aufbaus<br />

schätzen lernten: So konnten sie von<br />

vornherein dem Wandler die Kontrolle<br />

über den Datentakt geben, statt ihn nach<br />

der Ankunft am Digitaleingang erst mühsam<br />

und fehleranfällig wieder rekonstruieren<br />

zu müssen. Der für HiFi standardisierte<br />

Übertragungsweg S/PDIF musste<br />

nämlich mit einer einzigen Leitung auskommen,<br />

ein separates Clocksignal, wie<br />

es etwa Studios verwendeten, war zugunsten<br />

von Kompatibilität und Einfachheit<br />

nicht vorgesehen. Ein Manko, dass<br />

Firmen wie Linn und Accuphase schon<br />

früh mit hauseigenen Zusatzkabeln zu<br />

reparieren versuchten, mit der Einschränkung,<br />

dass diese Sync-Leitungen dann<br />

nur zwischen Laufwerken und Wandlern<br />

des jeweils gleichen Herstellers Vorteile<br />

brachten.<br />

Das Comeback der D/A-Wandler in den<br />

letzten Jahren war dann auch nicht pr<strong>im</strong>är<br />

von einer neuen, nur so erreichbaren<br />

Qualität getrieben, sondern von der<br />

explodierenden Artenvielfalt <strong>im</strong> digitalen<br />

Audio-Ökosystem. Hing an den DACs<br />

der ersten Generationen meist nur das<br />

CD-Laufwerk, sind heute PCs, Sat-Empfänger,<br />

DVD- und Blu-ray-Spieler sowie<br />

die Netzwerkplayer und Internetradios<br />

als potentielle Quellen hinzugekommen.<br />

Der zentrale Wandler ist nun also auch<br />

ökonomisch sinnvoll. Es war nur eine<br />

Frage der Zeit, bis dann auch wieder separate<br />

CD-Laufwerke und nun sogar rein<br />

digitale Streamer auftauchten.<br />

Gleich drei vollständige Digitalkombis<br />

sind in diesem Monat bei <strong>AUDIO</strong> <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

gelandet – vor wenigen Monaten hätte<br />

die Redaktion noch Mühe gehabt, auch<br />

nur eine einzige zu finden. Die NAD Masters<br />

Digital Music Suite finden Sie auf<br />

Seite 54, während sich dieser <strong>Test</strong> um<br />

das min<strong>im</strong>alistisch-edle Gespann von<br />

Acoustic Plan und das preislich hochinteressante<br />

Duo von Shanling kümmert.<br />

Fotos: J. Bauer, MPS<br />

www.audio.de ›02/2013 49


Digital-Player › LAUFWERK-WANDLER-KOMBIS<br />

ENERGIEVERSORGER: Das optionale<br />

Netzteil Powermaster (links) liefert zwei saubere,<br />

präzise geregelte 15V-Spannungen mit<br />

komlett separater Aufbereitung.<br />

TREIBSATZ: Der Drivemaster basiert auf<br />

einem Profi-Druckgusslaufwerk von Philips<br />

und stellt dessen Datenausbeute mit einem<br />

absoluten Min<strong>im</strong>um an Umwegen bereit.<br />

DIGITAL-DAMPFER: Vier EC86-Trioden bilden<br />

die Ausgangsstufe des Dig<strong>im</strong>aster. Das<br />

Mainboard darunter beherbergt unter anderem<br />

ein hochmodernes USB-Interface.<br />

ACOUSTIC PLAN DRIVEMASTER/DIGIMASTER AB 5000 EURO<br />

Bildschön sehen sie aus, die Acoustic-Plan-Komponenten<br />

aus Konstanz.<br />

Ihr wahrer Charme kommt<br />

auf Bildern aber nicht ansatzweise rüber:<br />

Was von Weitem auch noch ein<br />

hübsches Bastlerprodukt sein könnte,<br />

entpuppt sich bei näherer Betrachtung<br />

als ultrapräzise verarbeitet. An den seidigen<br />

Aluflächen, den perfekt passenden<br />

Gehäuseschalen und den in reizvollem<br />

Kontrast mattierten Drehschaltern kann<br />

man sich kaum sattgreifen, jedes Konstruktionsdetail<br />

verrät liebevolle Handarbeit<br />

und eine Reife, die nur aus langer,<br />

konzentrierter Arbeit entstehen kann.<br />

Im zweiten Schritt entdeckt man dann,<br />

dass diese Laufwerk-Wandler-Kombi<br />

auch in ihrer technischen Funktion ungewöhnlich<br />

klar und philosophisch konsequent<br />

umgesetzt ist. Dabei ist die Tatsache,<br />

dass der Wandler mit einer Trioden-<br />

Ausgangsstufe arbeitet, zwar eine der<br />

augenfälligeren Besonderheiten, aber<br />

bei weitem nicht die einzige.<br />

Die Konsequenz beginnt schon bei den<br />

Digitalanschlüssen. Drei Stück stehen<br />

zur Auswahl, aber weder ein normaler<br />

Koax- noch ein optischer Input befindet<br />

sich darunter. Stattdessen drei technisch<br />

überlegene Schnittstellen: Wenn<br />

schon Koax, dann geht es via BNC in den<br />

Dig<strong>im</strong>aster hinein, eine Steckernorm,<br />

die <strong>im</strong> Gegensatz zu banalem Cinch exakt<br />

die für S/PDIF spezifizierten 75Ω<br />

Wellenwiderstand aufweist und damit<br />

ein saubereres HF-Signal überträgt. Die<br />

anderen beiden Eingänge umgehen jeder<br />

auf seine Weise das in der Einleitung<br />

beschriebene Taktproblem: Die asynchrone<br />

USB-Schnittstelle vermeidet Jitter,<br />

indem sie den Datenhahn an der<br />

Quelle (in aller Regel ein PC oder Mac)<br />

nach eigener Maßgabe auf- und zudreht<br />

und damit ihren lokalen Puffer stets konstant<br />

gefüllt hält.<br />

Genau umgekehrt, nämlich zwangsweise<br />

synchron arbeitet die I2S-Verbindung<br />

(exakter: I 2 S) , die der Dig<strong>im</strong>aster exklusiv<br />

seinem Partner Drivemaster anbietet.<br />

Neben den eigentlichen Datenwörtern<br />

reisen hier Bit- und Wordclock als<br />

jeweils separate Signale über ein spezielles<br />

Vierpol-Kabel an, das dem Laufwerk<br />

beiliegt.<br />

Während I2S <strong>im</strong> Inneren auf einer Art<br />

VIP-Express-Gasse nahezu direkt in die<br />

Wandler gleitet, müssen S/PDIF und<br />

50<br />

www.audio.de ›02/2013


Digital-Player › LAUFWERK-WANDLER-KOMBIS<br />

USB ihre potentiellen Stör-Mitbringsel<br />

zunächst noch in entsprechenden Kontrollen<br />

abgeben. Der BNC-Eingang ist<br />

dabei über einen hochwertigen Pulstrafo<br />

geführt, der USB-Bereich mit iCouplern<br />

(winzigen Übertragern in Chipform)<br />

galvanisch vollständig vom Rest des<br />

Wandlers getrennt.<br />

Mit der eigentlichen Wandlung betraut<br />

Entwickler Claus Jäckle PCM1704 von<br />

Burr-Brown – die letzten „echten“ PCM-<br />

Wandlerchips, die noch auf einer klassischen<br />

R-2R-Widerstandsleiter beruhen,<br />

was sie (wegen des Kalibrierungsaufwands<br />

in der Fertigung) teuer, aber bei<br />

Freunden geradliniger Digitaltechnik umso<br />

beliebter macht. Auf ein Digitalfilter<br />

verzichtet Jäckle als Verfechter der<br />

NOS-Philosophie („No Oversampling“)<br />

einfach ganz. Die folglich umso näher<br />

am Audiobereich liegenden HF-Nebenprodukte<br />

aus dem Wandlungsprozess<br />

entfernt er stattdessen mit einem Ausgangs-Analogfilter,<br />

das sich automatisch<br />

an die aktuell verarbeitete Abtastfrequenz<br />

anpasst.<br />

Wegen der proprietären I2S-Verbindung<br />

liegt es nahe, die Acoustic-Plan-Kombi<br />

wie einen integrierten Spieler zu behandeln<br />

– was <strong>im</strong> Hörtest auch phantastisch<br />

gute Ergebnisse lieferte. Aber auch der<br />

asynchrone USB-Eingang klang mindestens<br />

vergleichbar gut und funktionierte<br />

zumindest an den Redaktions-Macs problemlos<br />

plug-and-play. Für Windows-<br />

Systeme liefert Acoustic Plan einen passenden<br />

Treiber mit.<br />

Was <strong>im</strong> Hörraum zuerst auffiel, war die<br />

opulente Räumlichkeit, die das deutsche<br />

Duo vor den Hörern ausbreitete. Keine<br />

hohle, aufgeblähte Pseudoraum-Blase,<br />

sondern einfach ein großer, weiter Abbildungsmaßstab<br />

mit absolut festen griffigen<br />

Konturen. Auch Netzwerkplayer wie<br />

der Linn Sneaky DS, gegen den teure<br />

CD-Spieler regelmäßig in Schwierigkeiten<br />

geraten, konnten nach kurzem Vergleich<br />

zum Dig<strong>im</strong>aster wieder in Regal<br />

zurück – hier war eine Lebendigkeit, eine<br />

Energie und physische Präsenz geboten,<br />

vom ersten Zupfen der Gitarre bis<br />

zum letzten Tonhauch der Sängerin, die<br />

schon eher an die beiden Plattenspieler<br />

erinnerte, die direkt nebenan für den<br />

<strong>Test</strong> ab Seite 67 aufgebaut waren. Man<br />

macht also einen Fehler, wenn man die<br />

zierlichen Kästchen für Spielzeug hält –<br />

klanglich sind sie echte Giganten<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

DIGITAL IN/OUT<br />

USB Host / Stream / iPod<br />

USB Host: Formate<br />

Koax / optisch / BNC / AES<br />

Digitalausgang<br />

AUSGÄNGE<br />

Cinch / XLR / DIN<br />

Pegel regelbar<br />

schaltb. Digitalfilter<br />

AUSSTATTUNG<br />

Fernbedienung<br />

Anzeige kHz / Bit<br />

Software updatefähig<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang Cinch<br />

Klang XLR<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

ACOUSTIC PLAN<br />

DRIVE-/DIGIMASTER(<br />

Acoustic Plan<br />

07531/ 73562<br />

acousticplan.de<br />

2500/2500 Euro<br />

2 Jahre<br />

je 10.6 x 12,5 x 26 cm<br />

je 2 kg<br />

– / • / •<br />

-<br />

– / • / – (+I2S)<br />

Drivemaster: BNC, I2S<br />

-<br />

-<br />

• / –<br />

–<br />

–<br />

-<br />

• (Drivemaster)<br />

–<br />

•<br />

Option: Powermaster, 800€<br />

ÅVoller, klarer, kräftiger<br />

Ton, wunderbar lebendig<br />

und großzügig.<br />

Í wenig Bedienkomfort,<br />

keine Zeitanzeige.<br />

125 (mit Powermaster 128)<br />

–<br />

ausreichend<br />

gut<br />

überragend<br />

125 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

GUTE CONNECTIONS: Der Drive-Master kommuniziert mit dem Dig<strong>im</strong>aster (Mitte) am liebsten über die I2S-Buchse<br />

(Nummer 2 am DAC). Das Edelnetzteil PowerMaster (rechts) ist optional und kostet 800 Euro Aufpreis.<br />

MESSLABOR<br />

Im Frequenzgang des Wandlers (1) sieht<br />

man die Wirkung des adaptiven Analogfilters<br />

bei verschiedenen Samplingraten. Bei<br />

44.1kHz-Signalen zeigt sich ein min<strong>im</strong>aler<br />

Hochton-Rolloff, sonst ist die Messung<br />

unauffällig. Die Ausgangsspannung ist<br />

mit 2,4V kräftig, der Ausgangswiderstand<br />

(150Ω) niedrig, der Rauschabstand (98dB)<br />

akzeptabel. Jitter ist wider Erwarten über<br />

I2S (900ps) höher als über Koax (225ps, 2).<br />

www.audio.de ›02/2013 51


Digital-Player › LAUFWERK-WANDLER-KOMBIS<br />

HARTE SCHALE, REI-<br />

CHER KERN: Unter der<br />

Aluhülle sitzt eine sauber<br />

gelayoutete, gut bestückte<br />

Schaltung, die messtechnisch<br />

wie klanglich nichts<br />

anbrennen lässt.<br />

SHANLING M3.1 / H1.1 UM 1200 / 800 EURO<br />

Shanling hatte unter eigenem Namen<br />

zuletzt mit kühn designten,<br />

röhrenbestückten CD-Playern auf<br />

sich aufmerksam gemacht. Dann wurde<br />

es um die Marke zumindest auf dem<br />

deutschen Markt etwas ruhiger. Was<br />

nicht heißt, dass sich die Chinesischen<br />

Entwickler und Fertigungsarbeiter auf<br />

die faule Haut gelegt hätten – als OEM-<br />

Werkbank dient das Unternehmen so<br />

manchem hoch elitären High-End-Label,<br />

dessen genaue Identität freilich unter<br />

dem Siegel der Diskretion bleibt.<br />

Auch nach der Kombi aus Streaming-<br />

Laufwerk M3.1 und D/A-Wandler H1.1<br />

würde sich mancher Mitbewerber die<br />

Finger lecken, aber diese Komponenten<br />

gibt's zunächst mal nur als Originale, auf<br />

denen stolz das Schanling-S prangt.<br />

Eindrucksvoll ist an den beiden Komponenten<br />

schon mal das Verhältnis aus<br />

Preis und rein mechanischem Gegenwert:<br />

Wandler wie Laufwerk stecken in<br />

dicken, sauber geschnittenen Aluprofilen<br />

und liebevolle Detaillösungen wie<br />

den perfekt spielfrei und präzise gelagerten<br />

Lautstärkeknopf des H1.1 vermisst<br />

man mitunter auch bei drastisch<br />

teureren Geräten. Schade eigentlich,<br />

dass das darüber bewegte, gekapselte<br />

ALPS-Poti nur auf den Kopfhörerausgang<br />

wirkt, die Line-Ausgänge – erhältlich<br />

in Cinch- und symmetrischem XLR-<br />

Format – also nur Festpegel ausgeben.<br />

Wandlerseitig geben sich die Chinesen<br />

mit einem Burr-Brown PCM1795 betont<br />

NICHT GANZ KONSEQUENT: Zwischen Laufwerk (rechts) und Wandler (links) bietet sich nur Koax als Datenverbindung an.<br />

Eventueller Jitter taucht aber messtechnisch nicht auf, weil der H1.1 alle Eingänge einem Upsampling unterzieht.<br />

MESSLABOR<br />

Der H1.1 misst sich in jeder Hinsicht mustergültig.<br />

Die Frequenzgänge sind mit allen<br />

Samplingraten ausgewogen, der Störabstand<br />

ist nahe an der Grenze des Machbaren<br />

(116/118dB via Cinch/XLR), Ausgangsspannung<br />

(2/4V) und -widerstand<br />

(100/200Ω) <strong>im</strong> Idealbereich. Der Klirr (1) ist<br />

extrem gering und zudem auch noch harmonisch<br />

zusammengesetzt, der Jitter (2)<br />

über alle Eingänge sehr niedrig.<br />

52<br />

www.audio.de ›02/2013


Digital-Player › LAUFWERK-WANDLER-KOMBIS<br />

FAZIT<br />

SOLIDE GELA-<br />

GERT: Die Achse<br />

des blauen ALPS-<br />

Lautstärkepotis sitzt<br />

in einer absolut spielfreien<br />

Lagerbuchse.<br />

Die Nachbarplatine<br />

am oberen Bildrand<br />

trägt einen kräftigen<br />

Kopfhörerverstärker.<br />

Bernhard Rietschel<br />

<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />

Zwei Laufwerk-Wandler-Kombis<br />

der etwas anderen Art, die auch<br />

Skeptiker überzeugen und Musikfreunde<br />

begeistern: Acoustic Plan<br />

mit einem hoch kultivierten, technisch<br />

stringenten CD-Duo, Shanling<br />

mit einem Streaming-Gespann,<br />

das in dieser Form und zu<br />

diesem Preis nahezu allein auf<br />

dem Markt ist.<br />

modern, als Ausgangsstufe stehen<br />

OPA2134 des gleichen Herstellers bereit<br />

– auch nicht die schlechteste Wahl.<br />

Eingangsseitig fehlt der AES/EBU-Eingang,<br />

was als bestmögliche Verbindung<br />

zum Laufwerk nur Koax übrig lässt –<br />

nicht ganz konsequent, da am M3.1 der<br />

AES-Ausgang vorhanden ist. Computer<br />

nehmen dagegen ohnehin über USB mit<br />

dem H1.1 Kontakt auf, der <strong>im</strong> jitterarmen<br />

Asynchron-Betrieb Auflösungen bis<br />

192kHz/24bit schluckt.<br />

FAST EIN ALTER BEKANNTER<br />

Der M3.1 basiert auf dem Stream700-<br />

Modul des österreichischen Herstellers<br />

Stream Unl<strong>im</strong>ited, das momentan an allen<br />

Ecken der HiFi-Welt auftaucht. Pro-<br />

Ject, Atoll, Audio Research, Musical Fidelity<br />

– fast jeder, dem die Programmierung<br />

eines eigenen Netzwerkteils zu<br />

umständlich ist, greift bei den Wienern<br />

zu. Und damit auch nicht daneben, denn<br />

das auf BridgeCo-Chips basierende<br />

Stream-Board funktioniert tadellos, versteht<br />

HD-Dateien der 192/24-Königsklasse,<br />

gibt ineinander übergehende<br />

Songs korrekt unterbrechungsfrei wieder<br />

und widmet sich neben Netzwerk-<br />

Musikservern auch direkt angesteckten<br />

USB-Sticks und -Festplatten geschmeidig<br />

und hakelfrei. Ein Wunsch bleibt<br />

be<strong>im</strong> Shanling aber ebenso offen wie bei<br />

vielen anderen Stream700-Playern: Stöbert<br />

man via Frontdisplay in größeren<br />

Sammlungen, fehlt die Möglichkeit, in<br />

langen Listen per Buchstabentaste an<br />

die gewünschte Stelle zu springen. Wer<br />

einen Server mit beispielsweise 2000<br />

Alben vor sich hat und nun etwa nach<br />

der neuen Soundgarden sucht, massiert<br />

minutenlang die Abwärtspfeil-Taste in<br />

die Fernbedienung – und fragt sich, wozu<br />

die Chinesen dann die vollwertige<br />

SMS-Tastatur auf dem Infrarot-Geber<br />

vorgesehen haben. Für die Internetradio-Sendersuche,<br />

lautet die vorläufige<br />

Antwort, und es bleibt die Hoffnung auf<br />

ein Software-Update, das die Tasten<br />

auch für die Server-Auswahl nutzbar<br />

macht – wie es zum Beispiel der Atoll<br />

ST200 vorexerziert.<br />

Klanglich konnte der edle Franzose dem<br />

Kollegen aus Shenzhen dagegen nichts<br />

vormachen. Im Grundcharakter gar nicht<br />

unähnlich, nämlich kräftig, breitbandig<br />

und mit anmachender Lebendigkeit,<br />

zeigte die Kombi weder vor dem Atoll<br />

noch vor dem Hörraum-Stammgast Linn<br />

Sneaky DS den geringsten Respekt. Um<br />

sich richtig deutlich von den integrierten<br />

Kollegen abzusetzen, hätte die Streamer-Wandler-Kombi<br />

lediglich noch etwas<br />

mehr Ruhe und Ordnung ins Klangbild<br />

bringen müssen – hier behielt der<br />

Linn trotz deutlich weniger spektakulärem<br />

Auftritt <strong>im</strong>mer noch die Oberhand.<br />

Die Ruhe kam dann ins Spiel, wenn ein<br />

Mac mit Player-Programm Decibel als<br />

Datenquelle diente. Doch auch, wenn<br />

man M3.1 und H1.1 als zweiteiligen<br />

Netzwerkplayer mit zusätzlichen Digitaleingängen<br />

betrachtet, sind die Komponenten<br />

ihren Preis mehr als wert.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Laufwerk CD / DVD / BD<br />

Analog In / Out<br />

USB<br />

Digital In koax / optisch<br />

Digital out koax / optisch<br />

Netzwerk<br />

FUNKTIONEN<br />

Display OSD<br />

Schneller Vor / Rücklauf<br />

Erweiterte Playlists (Queue)<br />

Bluetooth / Airplay<br />

Coveranzeige<br />

Radio FM / DAB<br />

Internetradio / Anbieter<br />

Formate<br />

Benötigte Server<br />

Gapless<br />

Vollw. Steuerung via App<br />

...überträgt ganze Playlists<br />

Max. Abtastrate<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang lossless<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

SHANLING<br />

M3.2/H1.1<br />

Sound & Movie<br />

0421 / 166 940 73<br />

soundundmovie.de<br />

1200 / 800 Euro<br />

2 Jahre<br />

23x11,8 (H1.1: 8,8) x 37 cm<br />

4,8 / 4,5 kg<br />

– / – / –<br />

– / Cinch + XLR<br />

1x A, 1x B (H1.1) 2xA (M3.1)<br />

H1.1: 1/1<br />

M3.1: 1/1 +1x AES/EBU<br />

M3.1: LAN/WLAN<br />

• / –<br />

•<br />

–<br />

–<br />

•<br />

–<br />

• (vTuner)<br />

FLAC, WAV, MP3, AAC, Ogg<br />

UPnP-AV, empf. Twonky<br />

•<br />

–<br />

–<br />

192/24 LAN und USB<br />

ÅKnackig-dynamischer,<br />

weiträumiger Klang, sehr<br />

sauber.<br />

Í Navigation in langen<br />

Listen könnte noch<br />

komfortabler werden.<br />

115<br />

gut<br />

sehr gut<br />

115 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

www.audio.de ›02/2013 53


Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

54 www.audio.de ›02/2013


Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

Masters & Server<br />

Zum 40-jährigen Firmenjubiläum hat NAD für die Fans ein<br />

besonderes Präsent parat: Die „Masters Digital Music Suite“,<br />

ein HD-Streaming-Trio aus Player, Wandler und Speicher, steckt<br />

voller technischer wie klanglicher Überraschungen.<br />

■ Text: Christine Tantschinez, Bernhard Rietschel<br />

Das Kürzel NAD steht für „New<br />

Acoustic D<strong>im</strong>ension“. Genau<br />

die hatte Marty Borish <strong>im</strong> Sinn,<br />

als er an Weihnachten 1972 mit einigen<br />

europäischen Vertrieben sein Konzept<br />

für eine neue HiFi-Marke besprach. Es<br />

ganz anders zu machen als die anderen,<br />

besonders als die großen Elektronikriesen.<br />

Statt auf opulente Optik und Marketing-G<strong>im</strong>micks<br />

zu setzen, wollte man<br />

sich aufs Wesentliche konzentrieren und<br />

mehr Klang fürs Geld bieten. Rund um<br />

Cheftüftler Bjørn Erik Edvardsen entstanden<br />

legendäre Verstärker wie der<br />

3020 aus dem Jahr 1975, der die Herzen<br />

der Musikfans <strong>im</strong> Sturm eroberte und<br />

NAD weltweiten Ruhm bescherte.<br />

40 Jahre später hat NAD wieder eine<br />

Idee, es ganz anders zu machen als<br />

andere. Zum runden Firmengeburtstag<br />

hat die zur kanadischen Lenbrook-Gruppe<br />

(u. a. mit PSB) gehörende Firma eine<br />

Überraschung <strong>im</strong> Gepäck: ein großes<br />

Streaming-Rundum-sorglos-Paket namens<br />

Masters Digital Music Suite, bestehend<br />

aus den drei Geräten auf dieser<br />

Doppelseite. Zum Ripping-fähigen Streaming-Transport<br />

M50 gesellen sich der<br />

passende Universal-Wandler M51 und<br />

der extrem lautlose Musik-Datensafe<br />

Fotos: J. Bauer, MPS, Archiv<br />

TEST<br />

NAD<br />

MASTERS M50<br />

1Streaming-Transport<br />

2500 €<br />

2<br />

Ripping-Festplatte<br />

NAD<br />

MASTER M52<br />

1700 €<br />

3D/A-Wandler<br />

NAD<br />

MASTERS M51<br />

2500 €<br />

www.audio.de ›02/2013<br />

55


Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

M52. Zusammen kann diese Troika, die<br />

<strong>AUDIO</strong> bereits acht Wochen vor dem für<br />

Februar geplanten Marktstart exklusiv<br />

testen durfte, Musik aus dem Netzwerk<br />

und dem Internet streamen, CDs abspielen<br />

und rippen, Musikdatenbanken<br />

speichern und verwalten und die analog<br />

gewandelten Daten als Vorstufe direkt<br />

an einen Endverstärker weiterreichen.<br />

MODULAR-KÜCHE<br />

Anders ist, dass NAD diese Fähigkeiten<br />

konsequent auf drei Geräte verteilt und<br />

nicht in einen einzigen Musikserver<br />

zwängt. Zwar ist ein leichter Trend bei<br />

einigen weiteren Herstellern erkennbar,<br />

die Netzwerk-Verarbeitung räumlich von<br />

der Wandler-Sektion zu trennen (siehe<br />

Shanling auf Seite 44), aber die Motive<br />

dazu sind so vielfältig wie unterschiedlich.<br />

Bei NAD sprechen gleich mehrere<br />

plausible Gründe für die Entscheidung.<br />

Zum einen arbeitet <strong>im</strong> Streaming-Player<br />

M50 ein leistungsfähiger und vollwertiger<br />

Prozessor aus der ARM-Familie, der<br />

einen kompletten PC mit Rechenpower<br />

versorgen kann. Diesen potenziellen HF-<br />

Störenfried auf akustisch relevante<br />

Schaltkreise loszulassen, läge dann<br />

doch nicht <strong>im</strong> Sinne der Entwickler. Zum<br />

anderen bietet NAD auch eine Reihe an<br />

„Direct Digital“-Verstärkern an, wie den<br />

ebenfalls aus der Masters-Serie stammende<br />

M2 oder den jüngeren C 390DD,<br />

an die der M50 alternativ andocken kann.<br />

Und es gibt durchaus Netzwerk-Fans,<br />

die bereits einen hochwertigen Wandler<br />

besitzen und nur noch auf ein reines<br />

Streaming-Laufwerk gewartet haben.<br />

1<br />

Streaming-Transport<br />

NAD M50, 2500 €<br />

INTELLIGENZ AUF<br />

EINEM STREICH<br />

QUELLEN: Der M50 bietet Internetradio, den<br />

kostenpflichtigen Abo-Musikdienst WiMP und<br />

natürlich die Mediathek, die auf Netzwerk-<br />

Festplatten, dem M52 oder auch auf USB-<br />

Speichern liegen kann.<br />

EINSTELLUNG:<br />

Ruft das<br />

Konfigurationsmenü<br />

auf. Von dort aus kann<br />

der User den M50<br />

einrichten, z. B. neue<br />

Netzwerk-Shares<br />

eingliedern.<br />

Die Essenz eines guten Streaming-Players<br />

ist nicht allein der Klang. Schon gar nicht,<br />

wenn er wie der M50 digitale Daten <strong>im</strong><br />

Grunde von einem Aggregatzustand in den<br />

nächsten überführt. Umso wichtiger ist in<br />

diesem Falle der Komfort der Bedienung<br />

und wie intelligent der Player seine Besitzer<br />

durch das Labyrinth seiner Musikarchive<br />

führt. Be<strong>im</strong> M50 wurde das Bedienkonzept<br />

quasi vom Reißbrett aus neu entworfen –<br />

und die Fragestellung war merkbar nicht:<br />

„Was kann unser Chip?“, sondern: „Was<br />

will der Kunde?“. Die von <strong>AUDIO</strong> seit Jahren<br />

in gewohnter Regelmäßigkeit eingeforderten<br />

Tugenden eines Streaming-Players<br />

wie Gapless-Fähigkeit (keine<br />

Zwangspausen in für unterbrechungsfreie<br />

Wiedergabe ausgelegten Stücken) erfüllt<br />

der M50 spielend. Mit einem kleinen Preis:<br />

Der volle Komfort bietet sich dem Genießer<br />

nur über die App und ein Apple iPad. Be<strong>im</strong><br />

iPhone-App ist die Darstellung schon<br />

begrenzter, und an Apps für Android wird<br />

noch gearbeitet. Internetradio und<br />

Streaming-Dienste wie WIMP sind bereits<br />

integriert – weitere Optionen sind mit<br />

Software-Updates jederzeit denkbar.<br />

AKTUELLER TITEL: Der gerade<br />

spielende Titel ist links unten mit<br />

Coveransicht <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Blick. Einmal<br />

drauftippen öffnet die Player-Ansicht<br />

rechts.<br />

PLAYLISTE: Die<br />

Ad-hoc-Playliste<br />

zeigt fein übersichtlich<br />

die ausgewählten<br />

Titel in der<br />

Warteschlange.<br />

ALBUMANSICHT:<br />

Sie präsentiert<br />

alle Covers (soweit<br />

vorhanden).<br />

Fehlende Bilder<br />

lassen sich auch<br />

neu suchen.<br />

SORTIERFUNKTIONEN: Das<br />

Musikarchiv kann nach Album, Artist,<br />

Titel , Playlisten sortiert werden oder<br />

nach den letzten Neuzugängen.<br />

Ein Muss für Musiksammler.<br />

56<br />

www.audio.de ›02/2013


Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

HiFi<br />

Vento Serie<br />

Der M50 kann dank seiner mannigfaltigen<br />

Digitalausgänge mit so ziemlich<br />

jedem Konverter anbandeln, wahlweise<br />

über AES/EBU, über die Koax- und<br />

Toslink-Outputs bis hin zur HDMI-Leitung.<br />

Letztere überträgt natürlich keine<br />

Videobilder, transportiert aber PCM-Signale<br />

mit bis zu 24bit/192kHz. Der dafür<br />

zuständige Baustein von Analog Devices<br />

übermittelt die Audiodaten als I2S-<br />

Stream inklusive der Taktinformationen<br />

– <strong>im</strong> Verbund mit seinem kongenialen<br />

Partner-DAC M51 die beste, weil jitterunempfindlichste<br />

Verbindungsmöglichkeit<br />

(siehe Messlabor auf Seite 60).<br />

Die High-Resolution-Audiodaten <strong>im</strong><br />

WAV- oder FLAC-Format fischt sich der<br />

M50 gekonnt aus dem he<strong>im</strong>ischen Netzwerk<br />

oder von den Festplatten des M52.<br />

Die Option für Auflösungen bis hin zu<br />

24/192 fehlte dem ersten NAD-Streamer<br />

C446 noch (<strong>Test</strong> in <strong>AUDIO</strong> 8/2011).<br />

Und dies ist bei weitem nicht die einzige<br />

Veränderung. Wo be<strong>im</strong> C446 noch eine<br />

Streaming-Lösung vom Zulieferer Frontier<br />

Silicon die Hauptverantwortung für<br />

MULTIROOM:<br />

Mehrere Netzwerk-<br />

Clients aus der<br />

Familie können von<br />

einer Controller-App<br />

gesteuert werden.<br />

Im Moment gibt es<br />

nur den M50, doch<br />

Zuwachs ist bereits<br />

geplant.<br />

NOW PLAYING:<br />

Zeigt das gerade<br />

spielende Stück mit<br />

schöner großer<br />

Cover-Art.<br />

Für jeden<br />

Anspruch<br />

die passende<br />

Klanglösung<br />

Ideal für Klangästheten:<br />

unsere hochwertigen<br />

Vento Lautsprecher für<br />

anspruchsvollen Musikgenuss.<br />

WARTESCHLANGE: Die noch<br />

ausstehenden Titel werden als<br />

Bildergalerie gezeigt, durch die sich<br />

pfeilschnell vor- und zurückwischen<br />

lässt.<br />

Entdecken Sie Ihren Klang.<br />

Im Fachhandel und unter<br />

www.canton.de<br />

www.audio.de ›02/2013<br />

57


Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

die Datenverarbeitung trägt, wurde <strong>im</strong><br />

Digital Music Player der Masters-Serie<br />

das Netzwerk-Board komplett selbst<br />

bestückt – und programmiert. Ein Weg,<br />

der Mut und Investitionen erfordert und<br />

den in der HiFi-Welt bislang nur ein überschaubares<br />

Grüppchen einschlug. Allerdings<br />

auch die einzige konsequente<br />

Vorgehensweise, um als Hersteller unabhängig<br />

über Updates, Erweiterungen<br />

und vor allem die Intelligenz seiner Streamer<br />

zu entscheiden.<br />

INTELLIGENZBESTIE<br />

Gerade die Software und das Bedienkonzept<br />

sind be<strong>im</strong> M50 bemerkenswert<br />

anders. Zwar hat der Streamer auch ein<br />

vierzeiliges Display, das sich aber mit<br />

rud<strong>im</strong>entären Statusanzeigen und Infos<br />

zum gerade gespielten Song kurz hält.<br />

Vorzugsweise wird der Player über ein<br />

Apple-Tablet gesteuert, auf dem die kostenlose<br />

NAD-App läuft und die Möglichkeiten<br />

der Benutzerführung in erstaunlicher<br />

Pracht demonstriert (siehe Kasten<br />

Seite 56). Gapless-Playback sowie<br />

schneller Vor- und Rücklauf sind eine<br />

Selbstverständlichkeit. Alles an der Bedienung<br />

in der App ist durchdacht, und<br />

selbst die Bitte der <strong>AUDIO</strong>-Redaktion,<br />

auch an die eifrigen Musiksammler zu<br />

denken und eine Sortierung der Alben<br />

à la „Neu hinzugefügt“ zu integrieren,<br />

wurde berücksichtigt. Die Konzentration<br />

auf eine App als universelle Steuerung<br />

macht die Handhabung effizient, schnell<br />

und komfortabel, reduziert aber die Fallback-Optionen:<br />

Die beiliegende Fernbedienung<br />

steuert die tatsächlichen<br />

Player-Funktionen wie Play oder Stop<br />

und bei Bedarf auch die Wandler-Vorstufe<br />

M51, ruft aber nicht das Netzwerkoder<br />

Setup-Menü auf. Über einen Webbrowser<br />

am Computer kann man den<br />

M50 <strong>im</strong> Netzwerk konfigurieren, jedoch<br />

nicht in der Musikbibliothek stöbern und<br />

Titel anwählen. Wie bei allen Streaming-<br />

Geräten gilt die Devise: Alles läuft so<br />

stabil, wie das Netzwerk es zulässt. Die<br />

Investition in ordentliches Equipment<br />

be<strong>im</strong> He<strong>im</strong>netzwerk spart oft Zeit und<br />

schont sicherlich Nerven.<br />

Zur Software-Intelligenz zählt auch die<br />

Schnelligkeit, mit der sich der M50 den<br />

Inhalt freigegebener Netzwerk-Musikordner<br />

aneignet. Für die Indizierung der<br />

rund 26 000 Titel starken <strong>AUDIO</strong>-Mediathek<br />

benötigte der NAD nicht mal eine<br />

halbe Stunde – inklusive Cover-Art. Dann<br />

stand sie dem Benutzer auch schon fein<br />

säuberlich geordnet zur Verfügung. Der<br />

Clou: Der M50 merkt sich ähnlich wie<br />

ein Sonos-System den Speicherort der<br />

Daten und legt selber nur Verweise ab.<br />

Da er diese Daten selbst erstellt und<br />

pflegt, ist er nicht auf externe Intelligenz<br />

angewiesen – auf der NAS muss also<br />

kein Mediaserver-Programm laufen. Auf<br />

dem <strong>AUDIO</strong>-Wunschzettel für zukünftige<br />

Updates fehlt eigentlich nur noch<br />

die Sortierung nach Ordnerstruktur, um<br />

auch unsauber getaggte Dateien schnell<br />

wieder zu finden.<br />

2<br />

Datenspeicher<br />

NAD M52, 1700 €<br />

PANZERSCHRANK FÜR MUSIKSCHÄTZE<br />

Der M52 soll, seinem Beinamen „Digital Music<br />

Vault“ nach, eine Art Tresorraum sein, in dem<br />

die Musikdaten wohlbehütet, aber auch in<br />

direkter Nähe lagern können. Denn still wie<br />

ein „Vault“ (was auch Gruft bedeuten kann)<br />

ist der M52 auf jeden Fall. Umhüllt von einem<br />

Stahl-Chassis und dem edlen Masters-<br />

Gewand drehen drei Festplatten ihre ruhigen<br />

Runden – geräuschlos, denn die speziell für<br />

Server-Farmen konstruierten Massenspeicher<br />

arbeiten mit viel langsameren Drehzahlen als<br />

normale Mult<strong>im</strong>edia-Harddiscs, sie lärmen<br />

weniger und brauchen außerdem fast keine<br />

Kühlung. Somit kann der M52 auf Lärmquellen<br />

wie Lüfter oder Ventilatoren guten Gewissens<br />

verzichten. Für die Sicherheit der Musikschätze<br />

soll ein RAID-Mechanismus sorgen<br />

(Redundant Array of Independent Discs).<br />

Dabei werden die Daten kontinuierlich<br />

redundant auf mehreren Discs gespeichert<br />

und gespiegelt – fällt eine der Festplatten aus,<br />

sind sie dann auf den beiden übrigen<br />

Speichern noch archiviert. Deswegen bleiben<br />

von den drei Terabyte nur zwei Terabyte an<br />

Gesamtkapazität übrig, was aber noch üppig<br />

Platz lässt für eine gigantische Musiksammlung.<br />

Blind darauf verlassen sollte<br />

man sich allerdings nicht – auch bei einem<br />

RAID-System können mehrere Festplatten<br />

gleichzeitig versagen. Die alte Informatiker-<br />

58<br />

MUSIK-SERVER-MODUS AN<br />

Zur Masters-Suite gehört auch eine eigene<br />

Speicherlösung namens M52. Dieser<br />

Datensafe, der mit drei jeweils ein Terabyte<br />

fassenden Server-Platten <strong>im</strong> RAID-<br />

5-Modus bestückt ist (insgesamt eine<br />

Kapazität von zwei Terabyte, entspricht<br />

rund 3000 Stunden Laufzeit in CD-Qualität),<br />

fällt optisch garantiert nicht als<br />

Festplatte auf. Noch weniger klanglich:<br />

Selbst sensible Ohren werden keinen<br />

Mucks wahrnehmen, der annähernd in<br />

die Kategorie „lärmend“ fällt. Der M52<br />

ist in erster Linie für alle HiFi-Fans<br />

gedacht, die ihre Zeit nicht vor einem<br />

Computer verbringen und be<strong>im</strong> Hören<br />

auf keinen Fall an einen solchen erinnert<br />

werden möchten. Er kann über das Netzwerk<br />

aber mit bereits vorhandenen<br />

Musik daten bestückt werden und dient<br />

dem M50 als festgelegter Speicherort<br />

für gerippte CDs. Sobald der M50 per<br />

Netzwerk mit dem Internet und per USB<br />

mit dem M52 verbunden ist, startet<br />

auch schon der Ripping-Modus: CD prüfen,<br />

vier Musikdatenbanken online nach<br />

den passenden Informationen abfragen,<br />

auslesen, Files und entsprechende Mewww.audio.de<br />

›02/2013


Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

HiFi<br />

Chrono SLS Serie<br />

TAKTVOLL: HDMI-Anschlüsse an einem Streaming-Player sind<br />

ungewöhnlich, aber in diesem Fall mehr als sinnvoll. Über das<br />

HDMI-Kabel schickt der M50 die Musikdaten synchron getaktet<br />

via I2S-Schnittstelle an den M51 weiter.<br />

tadaten auf der Festplatte speichern, CD<br />

ausspucken, fertig. Die Tracks werden in<br />

rund der Hälfte ihrer Spielzeitdauer ausgelesen<br />

und finden sich anschließend<br />

wahlweise als FLAC oder MP3 (oder<br />

auch beides, falls der MP3-Player ebenfalls<br />

bestückt werden soll) fein säuberlich<br />

in der Mediathek eingeordnet wieder<br />

– natürlich mit passender Cover-Art.<br />

Sollte diese bei einem exotischen Exemplar<br />

fehlen, lässt sich zu einem späteren<br />

Zeitpunkt die Suche danach erneut starten.<br />

Ist der M50 nicht mit der externen<br />

Festplatte verbunden, spielt er die CDs<br />

einfach als Player ab.<br />

Last not least übern<strong>im</strong>mt der Universal-<br />

Wandler M51 das Kommando. Seine<br />

weisheit gilt auch hier: Daten, die nicht an<br />

drei verschiedenen, physisch getrennten<br />

Orten gespeichert wurden, existieren<br />

schlicht nicht.<br />

Der M52 ist speziell als Datensafe und<br />

Ripping-Speicher für den M50 konstruiert –<br />

und bringt außer einem USB-Anschluss<br />

keine weiteren Schnittstellen mit.<br />

Verbunden mit dem Streaming-Client, kann<br />

der M52 <strong>im</strong> Netzwerk gefunden und mit<br />

Daten bestückt werden – für HD-Files ist<br />

dies <strong>im</strong> Moment auch der einzige Weg;<br />

schließlich kann der M50 nur Audio-CDs<br />

auslesen. Im Gespräch ist aber eine zukünftige<br />

Option für direkte HD-Download-<br />

Einkäufe auf den Datenspeicher.<br />

Verantwortung ist umso gewaltiger, weil<br />

dem Streaming-Player selbst als Transport<br />

klanglich keine so relevante Rolle<br />

zufällt. Im Vergleich mit einem per S/P-<br />

DIF an einen neutralen Wandler angeschlossenen<br />

Linn Sneaky DS zeigten<br />

sich zwischen den beiden Netzwerk-<br />

Streamern, wenn überhaupt, nur marginale<br />

Unterschiede, <strong>im</strong> Blindtest kaum<br />

mehr nachvollziehbar. Die Hauptrolle<br />

be<strong>im</strong> Klang spielt <strong>im</strong> NAD-Trio ganz klar<br />

der DAC.<br />

WANDLUNGSFÄHIG<br />

Dieser ist <strong>im</strong> Modul-Konzept von NAD<br />

nicht nur einfach ein Wandler. Der M51<br />

trägt nicht umsonst den Beinamen<br />

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Anzahl Festplatten<br />

RAID-Level<br />

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SPEZIFIKATIONEN<br />

Verbrauch<br />

Standby / Betrieb<br />

(Angaben des Herstellers)<br />

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Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

„Direct Digital DAC“ und steht in direkter<br />

technischer Verwandtschaft zu Digital-<br />

Verstärkern wie dem M2, ebenfalls aus<br />

der Masters-Reihe. Wie der NAD-Amp<br />

transformiert der M51 eintreffende<br />

PCM- in PWM-Signale mit genügend<br />

Headroom für die Pegel-Informationen<br />

(siehe Kasten unten) und arbeitet nicht<br />

nur als Signalkonverter für High-Bit-Resolution<br />

bis zu 24/192, sondern bedient<br />

als regelbarer Vorverstärker direkt die<br />

XLR- oder RCA-Eingänge einer Endstufe.<br />

Am M50 angedockt, ist der DAC<br />

direkt über dessen Fernbedienung<br />

kontrollierbar. Zu seiner Eingangsvielfalt<br />

zählen neben AES/EBU und S/P-DIF<br />

auch ein asynchroner USB-Eingang (mit<br />

eigenem Treiber für Windows-PCs) und<br />

zwei HDMI-Schnittstellen für HD-Signale,<br />

die beispielsweise schon ein relativ<br />

günstiger Universal-Player ganz bequem<br />

in Stereo-PCM-Form von SACD, DVD-<br />

Audio oder Blu-ray liefern kann.<br />

Zusammen mit ihrem Zuspieler-Gefährten<br />

M50 musste sich die DAC-Vorstufe<br />

direkt einem ähnlich wandelbaren Gegner<br />

mit Streaming-Client, multiplen<br />

Eingängen und Vorverstärker-Qualitäten<br />

stellen: dem Linn Akurate DSM (<strong>AUDIO</strong>-<br />

<strong>Test</strong> 2/2012). Gewohnt kraftvoll und<br />

3<br />

D/A-Wandler<br />

NAD M51, 2500€<br />

DIRECT DIGITAL – DER NAME IST PROGRAMM<br />

Als der M51 vor einigen Monaten (<strong>AUDIO</strong><br />

4/2012) zum Vorab-<strong>Test</strong> in der Redaktion landete,<br />

staunten die <strong>Test</strong>er bei der Inspektion<br />

des Geräteinneren nicht schlecht: Die<br />

gewohnte Audio-Arbeitsteilung, bei der ein<br />

D/A-Wandlerchip (oder mehrere) einer<br />

analogen, meist aus OP-Amp-Chips bestehenden<br />

Ausgangsstufe zuarbeitet, ist <strong>im</strong><br />

NAD-DAC einer neuen, konsequent bis<br />

un mittelbar vor die Ausgangsbuchsen digitalen<br />

Funktionsweise gewichen. Herz des<br />

neuen Konzepts ist ein DDFA (Direct Digital<br />

Feedback Amplifier) des Chipherstellers<br />

Zetex. Dieser Großkäfer empfängt Audiodaten<br />

aus den verschiedenen Eingängen des M51<br />

<strong>im</strong> gewohnten PCM-Format und rechnet sie<br />

in einen pulsweiten-modulierten (PWM-)<br />

Bitstrom mit 7bit Auflösung bei einer<br />

Samplingrate von 844kHz um – also in eine<br />

rasende Folge von Pulsen konstanter<br />

Spannung, die 128 (=2 7 ) verschiedene Breiten<br />

haben können. Verstärkt man diesen Puls-<br />

Strom mit geeigneten Schalttransistoren,<br />

reicht ein mildes Tiefpassfilter, um daraus<br />

wieder analoge Musikwellen werden zu lassen.<br />

Die Schaltung nach der Digital-Digital-<br />

Wandlung ist in jedem Fall sehr einfach und<br />

effizient, das Maß der Ausgangsverstärkung<br />

dabei beliebig skalierbar: Die Direct-Digital-<br />

Vollverstärker M2 und C390DD liefern üppig<br />

dreistellige Leistungen fast ohne Abwärme,<br />

<strong>im</strong> M51 wiederum ist die Schaltverstärker-<br />

Ausgangsstufe so klein d<strong>im</strong>ensioniert, dass<br />

man sie an existierende Verstärker, Endstufen<br />

oder Aktivboxen anschließen kann.<br />

Abgesehen von der Power funktionieren die<br />

volldigitalen Schaltverstärker und der DAC<br />

aber nach völlig identischem Prinzip. Man<br />

kann den DAC also als Kleinleistungs-<br />

Schaltverstärker betrachten – oder umgekehrt<br />

die Vollverstärker als DACs mit riesigen<br />

Ausgangsstufen beschreiben. Die Wahrheit<br />

liegt irgendwo in der Mitte.<br />

Zur Funktionsweise gehört auch, dass vom<br />

analogen Ausgang ein Korrektursignal auf<br />

MESSLABOR<br />

Die Frequenzgänge des M51 (o.Abb.) sind<br />

linealgerade bis auf einen ganz leichten<br />

Anstieg ab ca. 20kHz. Hervorragend ist der<br />

Störabstand mit 122dB, der Ausgangswiderstand<br />

liegt mit 143Ω <strong>im</strong> absolut unkritischen<br />

Bereich – der M51 kann auch längere Kabel<br />

ohne Klangverlust treiben. Klirr findet sich<br />

nur in winzigen Mengen und ist in den Spektren<br />

bloß deshalb sichtbar, weil das extrem<br />

geringe Rauschen ihn nicht verdeckt. In der<br />

Harmonischen-Analyse (1) verläuft der Klirr<br />

außergewöhnlich flach, ohne den sonst üblichen<br />

Anstieg zu höheren Ausgangspegeln.<br />

Interessant die Jittermessungen der M50/<br />

M51-Kombi bei S/P-DIF- und HDMI-Verbindung<br />

(2,3), den Letztere klar gewinnt (470<br />

vs. 334ps). L<strong>im</strong>itierender Faktor ist der M50<br />

– der M51 solo liefert extrem geringe 151ps.<br />

60<br />

www.audio.de ›02/2013


Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

HiFi<br />

GLE Serie<br />

HOCHLEISTUNGS-ICS: Der große Chip rechts unten ist ein HDMI-Spezialist von Analog<br />

Devices, links auf dem Mainboard der Zetex-Chip. Für Strom sorgt ein Schaltnetzteil.<br />

den Eingang des DDFA-Chips rückwirkt,<br />

das von einem weiteren Prozessor berechnet<br />

wird. Diese intelligente digitale Gegenkopplung<br />

(digital feedback) ist Namensgeber<br />

des DDFA-Chipsatzes und wohl mitverantwortlich<br />

für den extrem niedrigen Klirr des<br />

Geräts. Eine weitere Qualitätssteigerung<br />

ergibt sich aus der achtkanaligen Auslegung<br />

des Chipsatzes: Da der M51 als Stereogerät<br />

nur zwei Kanäle benötigt, bündelt der DDFA<br />

je vier seiner Ausgänge zu umso präziser<br />

arbeitenden Teams.<br />

Ganz nebenbei regelt der Chip auch noch<br />

die Lautstärke auf höchst seriöse, einer<br />

klassischen Poti- oder PGA-Chip-Lösung in<br />

vielerlei Hinsicht überlegene Weise. Da die<br />

Berechnungen intern mit 35 Bit Genauigkeit<br />

erfolgen und direkt in einem entsprechend<br />

skalierten PWM-Signal resultieren, kann<br />

NAD auch den prinzipiellen Nachteil vieler<br />

digitaler Lautstärkeregelungen umgehen,<br />

unterhalb eines best<strong>im</strong>mten Pegels die<br />

Dynamik des Nutzsignals zu beschneiden.<br />

Der M51 besitzt selbst bei -60dB genügend<br />

Auflösung, um einem 24bit-Signal noch kein<br />

bit zu krümmen.<br />

Auch andere DSP-Funktionen lassen sich auf<br />

dem Chip umsetzen – <strong>im</strong> 390DD etwa gibt es<br />

ein digitales Bassmanagement und eine<br />

Klangregelfunktion. Das Direct-Digital-<br />

Konzept lässt sich in verschiedenen<br />

Konsequenz-Stufen verfolgen: Das Signal<br />

kann – bei den DD-Vollverstärkern – bis fast<br />

an die Lautsprecherklemmen digital bleiben,<br />

oder es wird bereits – be<strong>im</strong> M51 – vor den<br />

Cinch-Buchsen wieder analog. In beiden<br />

Fällen jedoch ist der Signalweg <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu konventionellen Lösungen bestechend<br />

einfach und geradlinig.<br />

Vom Prinzip her vergleichbare Technik findet<br />

sich aktuell noch in recht wenigen Geräten.<br />

Wadia etwa setzt mit dem rein digitalen<br />

Vollverstärker 151 und dem D/A-Wandler 121<br />

ein verwandtes Konzept um.<br />

Für jeden<br />

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erdenklichen Quellen: AES/EBU, Koax, Toslink, asynchrones USB, zwei HDMI-Inputs.<br />

www.audio.de ›02/2013<br />

61


Digital-Player › STREAMING-KETTE<br />

NICHT OHNE MEIN IPAD: Um alle<br />

Möglichkeiten des Streaming-Players auszukosten,<br />

sollte das NAD-App auf dem iPad laufen,<br />

auf iPhone und iPod wird es schon enger.<br />

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Cinch / XLR / DIN<br />

Pegel regelbar<br />

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AUSSTATTUNG<br />

Fernbedienung<br />

Anzeige kHz / Bit<br />

Software updatefähig<br />

Besonderheiten<br />

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Klang HDMI<br />

Klang XLR<br />

Ausstattung<br />

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HDMI<br />

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nur mäßig pegelfest.<br />

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125<br />

überragend<br />

sehr gut<br />

überragend<br />

125 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

STREAMING-TRANSPORT<br />

Vertrieb<br />

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Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

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ANSCHLÜSSE<br />

Laufwerk CD / DVD / BD<br />

Analog In / Out<br />

USB<br />

Digital In koax / optisch<br />

Digital Out<br />

Netzwerk<br />

FUNKTIONEN<br />

Display OSD<br />

schneller Vor-/Rücklauf<br />

erweiterte Playlists (Queue)<br />

Bluetooth / AirPlay<br />

Coveranzeige<br />

Radio FM / DAB<br />

Internetradio / Musik-Abo<br />

Formate<br />

benötigte Server<br />

Gapless<br />

vollw. Steuerung via App<br />

überträgt ganze Playlists<br />

max. Abtastrate<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang lossless 1<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL 1<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

NAD<br />

MASTERS M50<br />

Dynaudio<br />

0 41 08 / 41 80 0<br />

nad.de<br />

2500 Euro (ohne Wandler)<br />

2 Jahre<br />

43,5 x 11,5 x 33 cm<br />

8,1 kg<br />

• / – / –<br />

– / –<br />

• (Typ A)<br />

– / –<br />

koax / opt. / AES/EBU /<br />

HDMI<br />

Ethernet / WLAN<br />

• (4-zeilig)<br />

• / •<br />

•<br />

– / –<br />

• (über ControlApp)<br />

– / –<br />

• (TuneIn) / • (WiMP)<br />

WAV, FLAC, AAC, ALAC...<br />

–<br />

•<br />

•<br />

•<br />

24/192<br />

ÅHochaufgelöst, tolle<br />

räumliche Abbildung und<br />

Feindynamik.<br />

Í Über Koax-Verbindung<br />

T<strong>im</strong>ing nicht ganz präzise.<br />

135 1<br />

sehr gut<br />

überragend<br />

135 PUNKTE 1<br />

SEHR GUT<br />

1<br />

Einstufung in Verbindung mit Wandler M51<br />

geschmeidig, legte der Schotte sofort<br />

die Messlatte weit hoch, kitzelte den<br />

Hörer mit feinen, gleichzeitig kraftvollen<br />

St<strong>im</strong>m-Modulationen des Estonian<br />

Male Choir, ließ die Kontrabass-Saiten<br />

<strong>im</strong> elegant-jazzigen „Smoothie“ (auf Iiro<br />

Rantalas Album „My History Of Jazz“,<br />

als HD-Download bei highresaudio.de)<br />

<strong>im</strong> perfekten T<strong>im</strong>ing schnalzen und<br />

verlieh dem Gitarrenspiel sowie der<br />

eigentümlichen St<strong>im</strong>me von Robin Peck<br />

<strong>im</strong> wunderschönen „Tiger Mountain<br />

Peasant Song“ der Fleet Foxes viel<br />

Ausdruck und Körper.<br />

Das NAD-Gespann konterte mit erstaunlicher<br />

Feinheit, einer größeren<br />

Bühne und ließ den Raum deutlicher Gestalt<br />

annehmen: die Kirche, in welcher<br />

der Estische Männerchor steht; das Studio,<br />

in dem die Kontrabass-Töne verhallen.<br />

Doch fehlte es der Kombi <strong>im</strong> ersten<br />

Durchgang noch am punktgenauen, perfekten<br />

T<strong>im</strong>ing des Linn. Sobald aber die<br />

<strong>Test</strong>er die Digitalschnittstelle von AES/<br />

EBU auf HDMI wechselten und der I2S-<br />

Bus Wirkung zeigen konnte, änderte<br />

sich das schlagartig: Die Konturen wurden<br />

schärfer, der Bass straffer, das Tempo<br />

exakter. Der Unterschied zu einer<br />

S/P-DIF-Verbindung war selten in dieser<br />

Deutlichkeit nachvollziehbar. Der Linn<br />

Akurate DSM machte nach wie vor<br />

seinem Namen alle Ehre, differenzierte<br />

die St<strong>im</strong>men <strong>im</strong> Estonian Choir mühelos,<br />

floss <strong>im</strong> Takt des Kontrabasses nur so<br />

dahin und präsentierte St<strong>im</strong>men als Teil<br />

der Musik, nicht als deren Gegenpart.<br />

Das NAD-Gespann hielt, über HDMI<br />

verbunden, mit seiner Auflösung und<br />

hervorragenden Feindynamik dagegen.<br />

Kurzum: ein klares Unentschieden. Für<br />

NAD und viele Streaming-Fans bedeutet<br />

die Masters Digital Music Suite aber<br />

nicht weniger als eine neue D<strong>im</strong>ension,<br />

nicht nur akustisch. Die Kombi ist jedenfalls<br />

schon vorbereitet auf Zuwachs: Die<br />

Software kann auch mehrere Clienten<br />

<strong>im</strong> Netzwerk verwalten.<br />

FAZIT<br />

Christine Tantschinez<br />

Stv. Chefredakteurin <strong>AUDIO</strong><br />

Zugegeben: Be<strong>im</strong> ersten Gespräch<br />

über die Masters Digital<br />

Music Suite war ich skeptisch.<br />

Zu groß war die Verwunderung,<br />

warum man ausgerechnet bei<br />

einem Streaming-Player die<br />

Wandlersektion auslagern und<br />

Taktfehler riskieren sollte. Doch<br />

die Skepsis wich dem Erstaunen<br />

und der Begeisterung. Nicht nur,<br />

dass NAD mit der HDMI-Verbindung<br />

und I2S-Schnittstelle zum<br />

M51 dem Jitter wirksam entgegentritt<br />

und meine erste Befürchtung<br />

zerstreute. Für mich gehört<br />

vor allem die Software-Lösung<br />

des Streaming-Players mit zu den<br />

besten auf dem Markt. Ob man<br />

den M52 dazu braucht, sei jedem<br />

selbst überlassen – aber die Kombi<br />

M50 und M51 ist eine Wucht.<br />

62<br />

www.audio.de ›02/2013


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Von edel-anmutigen Plattendrehern wie dem Pro-Ject Xtension 10 und dem VPI Scout II<br />

erwarten Vinyl-Fans auch klanglich viel. <strong>AUDIO</strong> hat sich jedenfalls von der Schönheit der<br />

beiden nicht blenden lassen – und genau hingehört.<br />

■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />

Es spricht sich mehr und mehr herum:<br />

Vinyl klingt gut, und das<br />

kommt auch bei Musik-Interessierten<br />

an, die nicht mit LPs aufgewachsen<br />

sind. Das Ergebnis: Die Nachfrage<br />

steigt, der Platten-Markt ist stabil. Es<br />

gibt Neupressungen von Klassikern, daneben<br />

veröffentlichen auch zahlreiche<br />

aktuelle Acts ihre Alben zusätzlich auf<br />

Vinyl. Lana Del Rey oder Bands wie die<br />

Black Keys haben es vorgemacht, und<br />

viele folgen ihnen (selbst die Musik von<br />

64 www.audio.de ›02 /2013<br />

Lady Gaga ist als Vinyl erhältlich – wer’s<br />

braucht). So produzierte das größte europäische<br />

Presswerk, Opt<strong>im</strong>al in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

<strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr mehr als drei Millionen Scheiben. In<br />

den USA schoss der Verkauf von LPs um<br />

300 Prozent nach oben. Bei solch erfreulichen<br />

Nachrichten führen Vinyl-Aficionados<br />

natürlich Freudentänze auf. Doch<br />

früher oder später entsteht bei vielen der<br />

Wunsch, ihre <strong>im</strong>mer größere Platten-<br />

Sammlung mit einem adäquaten, gern<br />

etwas luxuriöserem Laufwerk zu genießen.<br />

Um solch einen Edelspieler ging es<br />

in den vielen Leserbriefen, die in den<br />

letzten Tagen vermehrt hier eintrudelten:<br />

den Xtension 10 Evolution von Pro-<br />

Ject. Um den <strong>Test</strong> noch spannender zu<br />

gestalten, muss der Pro-Ject gegen einen<br />

Kontrahenten aus Übersee antreten:<br />

Der Scout II trägt das Siegel „Made in<br />

the USA“ und kommt von VPI, der als<br />

Hersteller schon seit Jahrzehnten ein<br />

Wörtchen mitredet.


Analog › PLATTENSPIELER<br />

TEST<br />

Edle Laufwerke um 3000 Euro<br />

PRO-JECT XTENSION 10 3150 €<br />

VPI SCOUT II 2900 €<br />

Fotos: MPS, Archiv, vic&dd – Shutterstock<br />

www.audio.de 02 /2013 65


Analog › PLATTENSPIELER<br />

PRO-JECT XTENSION 10 EVOLUTION UM 3150 EURO<br />

Denkt man an die österreichischtschechische<br />

Plattenspieler-<br />

Schmiede Pro-Ject, kommt vor<br />

allem das hervorragende Preis-/Leistungs-Verhältnis<br />

ihrer Einsteiger-Laufwerke<br />

in den Sinn. Bei der Entwicklung<br />

des Xtension 10 tobten sich die Ingenieure<br />

aber mit dem Ziel aus, ein kompromissloses<br />

High-End-Laufwerk zu erschaffen.<br />

Hierarchisch n<strong>im</strong>mt der neue<br />

Xtension 10 den dritten Rang <strong>im</strong> riesigem<br />

Geräte-Portfolio des Herstellers ein, und<br />

befindet sich somit direkt unter der Signature-Serie<br />

und seinem großen Bruder,<br />

dem Xtension 12. Letzterer stand Pate<br />

bei der Konstruktion unseres Probanden,<br />

der ebenso aufwendig und pompös auftritt<br />

– nur eben etwas kompakter. Das<br />

merkt man vor allem an der kleineren Zarge,<br />

die jetzt standardmäßige HiFi-Rack-<br />

Maße besitzt.<br />

EVOLUTIONS-KISTE<br />

Die respekteinflößende „50kg”-Angabe<br />

auf der für sich genommen schon beeindruckenden,<br />

massiven Versand-Kiste<br />

lässt es bereits erahnen: Der Xtension 10<br />

ist ein klassisches Masse-Laufwerk, das<br />

konsequent auf reines Gewicht setzt.<br />

Das Innere des MDF-Chassis bekam dafür<br />

eine Füllung aus Metall-Granulat spendiert<br />

und bringt somit stattliche 22kg auf<br />

die Waage. Von diesem kühlen Metallkern<br />

ist aber nichts zu sehen, die Blicke<br />

bleiben ohnehin auf der beeindruckenden<br />

Oberfläche hängen: Mit einer hochglänzenden,<br />

perfekt lackierten Zarge in<br />

wahlweise Mahagoni, Olive oder schwarzem<br />

Piano-Lack, strahlt der Pro-Ject eine<br />

wohlig-kuschelige Wärme aus, die jedem<br />

HiFi-Rack gut steht. Die in den vier<br />

Standfüßen integrierten Magnete sorgen<br />

zwar nicht für einen gravitationslosen<br />

Schwebezustand, wollen jedoch eine<br />

elastische Entkopplung bewirken.<br />

Bekanntlich setzt Pro-Ject bei den Plattentellern<br />

seiner günstigeren Modelle<br />

auf Acryl oder MDF. Für ein Masselaufwerk<br />

sind diese beiden Materialien wegen<br />

ihres geringen Eigengewichtes jedoch<br />

ungeeignet. Ein massiver Metall-<br />

Teller wollte <strong>im</strong> Falle des Xtension 10<br />

trotz der hohen Masse indes auch nicht<br />

harmonieren. Viel mehr entpuppte sich<br />

eine Sandwich-Konstruktion, also ein<br />

Aufbau aus verschiedenen Schichten,<br />

als die beste Lösung: Im Inneren des<br />

6,4kg- schweren, präzisions-gefrästen<br />

Aluminium-Tellers befindet sich noch eine<br />

Lage aus einem speziellen vibrationsabsorbierenden<br />

Material, das etwaigen<br />

Resonanzen den Garaus machen soll.<br />

Getoppt wird das Ganze noch von einem<br />

5mm starken Vinyl-Deckel – das Material<br />

dafür liefern alte Schallplatten.<br />

Der Teller wird (wie schon bei den Standfüßen)<br />

von zwei unterschiedlich gepolten,<br />

sich abstoßenden Magnetringen unterstützt,<br />

was dem wuchtig d<strong>im</strong>ensionierten<br />

Lager einen guten Teil der Traglast<br />

abn<strong>im</strong>mt. Der fest eingebaute Wechselstrom-Motor<br />

bekommt seine Dreh-<br />

Geschwindigkeit von einer in den Xtension<br />

10 integrierten Pro-Ject Speed Box SE<br />

mitgeteilt (die Speed Box ist eine sonst<br />

optional erhältliche, externe Motorsteuerung).<br />

Auf Knopfdruck stehen 33 U/Min<br />

und 45 U/Min abrufbereit – für 78 U/Min<br />

muss man jedoch schon selbst Hand anlegen<br />

und den Riemen am Pulley auf die<br />

entsprechende Rille setzen.<br />

66<br />

www.audio.de ›02 /2013


Analog › PLATTENSPIELER<br />

VERDREHBAR: Eine kleine Klemmschraube neben dem Vertikallager<br />

erlaubt eine Einstellung des Nadelaz<strong>im</strong>uths durch Verdrehen des Armrohrs.<br />

INVERTIERT: Der Dorn des magnetunterstützten Tellerlagers<br />

gleitet in einer Bronze-Buchse mit Keramik-Lagerkugel.<br />

Um elektrische Einstreuungen zu vermeiden,<br />

liefert ein externes Netzteil die<br />

nötige regulierte Betriebs-Spannung.<br />

Wie der Name des Xtension 10 bereits<br />

andeutet, misst der Tonarm (ein auch solo<br />

erhältlicher Pro-Ject 10cc) zehn Zoll. Er<br />

besteht, wie mittlerweile fast alle Modelle<br />

des Herstellers, aus resonanzarmem<br />

und leichtem Carbon. Vier unterschiedliche<br />

Gegenwichte machen den Arm hinsichtlich<br />

des Tonabnehmer-Eigengewichts<br />

flexibel, könnten aber etwas<br />

straffer auf dem Arm sitzen – die Einstellung<br />

des Auflagedrucks wird dadurch etwas<br />

fummeliger als eigentlich nötig. Das<br />

Headshell am vorderen Ende bietet massig<br />

Platz für die Montage auch sperriger<br />

Tonabnehmer-Exoten. Ein Abtaster aus<br />

dem großen Ortofon-Programm wäre<br />

hier naheliegend – schon wegen des gemeinsamen<br />

Vertriebs in Deutschland<br />

und womöglich attraktiven Paketpreisen,<br />

nach denen es sich <strong>im</strong>mer zu fragen<br />

lohnt. Die <strong>AUDIO</strong>-<strong>Test</strong>er entschieden<br />

sich dann auch für das Ortofon 2M-<br />

Black (585€, <strong>AUDIO</strong> 3/08), ein extrem<br />

klirrarmes MM-System mit feinem<br />

Shibata-Diamanten.<br />

NIMM ZWEI<br />

MM deshalb, weil der Spieler mit härter<br />

aufgehängten MCs einen Hauch Nervosität<br />

in den Klang brachte. Das 2M schien<br />

mit dem Kohlefaserarm besser zu harmonieren<br />

und bot einen ausgewogenen,<br />

stabilen, kräftigen Klang, der besonders<br />

mit satten, klar definierten Mitten und<br />

einem fruchtig-frischen Hochtonbereich<br />

beeindruckte. Trotz der detailfördernden<br />

Frische hatten die <strong>Test</strong>er zu keiner Zeit<br />

das Gefühl, aggressiv angefaucht zu<br />

werden – bei aller Lebendigkeit herrschte<br />

stets der Eindruck fundamentaler Autorität.<br />

STECKBRIEF<br />

PRO-JECT<br />

XTENSION 10 EVOLUTION<br />

Vertrieb<br />

Audiotrade<br />

02 08 / 882 660<br />

www.<br />

audiotra.de<br />

Listenpreis<br />

3150 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

44 x 13 x 35 cm<br />

Gewicht<br />

22 kg<br />

Antrieb<br />

Vierkantriemen<br />

Geschwindigkeiten<br />

33, 45, 78 U/min<br />

Drehzahlumschaltung elektronisch/manuell (78)<br />

Arm-Höhenverstellung •<br />

Füße höhenverstellbar •<br />

Pitch-Regelung<br />

•<br />

Vollautomat / Endabschaltung. –/–<br />

Besonderheiten –<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅWuchtiges, absolut<br />

drehstabiles Laufwerk.<br />

ÍGegengewichte etwas<br />

wackelig, Arm empfindlich<br />

gegen Streufelder.<br />

Klang 105<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

105 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Das Gleichlaufspektrum (1) ist perfekt. Mit<br />

einem Wert von +/-0,045% erreicht der Xtension<br />

10 überdurschnittlich gute Ergebnisse.<br />

Auch das Rumpelgeräusch des Pro-Ject liegt<br />

bei hervorragenden 73/81dB (gemessen mit<br />

Platte/Koppler und Benz ACE) und zeigt bis auf<br />

zwei Spitzen bei etwa 175Hz und 590Hz (mit<br />

Koppler gemessen) keine Auffälligkeiten (2).<br />

Tiefenresonanz iegt bei 11Hz lat./vert.<br />

www.audio.de 02 /2013<br />

67


Analog › PLATTENSPIELER<br />

VPI SCOUT II AB 2900 EURO<br />

Die meisten Analog-Fans dürften<br />

den Hersteller aus New Jersey<br />

wegen seiner exzellenten Platten-Waschmaschinen<br />

kennen. Langjährigen<br />

<strong>AUDIO</strong>-Lesern dürfte VPI vielleicht<br />

auch noch bei Laufwerken ein Begriff<br />

sein. „Noch”, denn das letzte Mal als ein<br />

Plattenspieler dieser Firma auf den Redaktions-Prüfstand<br />

landete, ist genau 15<br />

Jahre her (TNT MK4, 29100 Mark, AU-<br />

DIO 1/98). Das konnte so nicht bleiben,<br />

zumal die Laufwerke „Made in USA” unter<br />

vinyl-affinen HiFi-Fetischisten einen<br />

exzellenten Ruf genießen. Bei VPI ist<br />

man stolz darauf, noch als traditionelles,<br />

familiengeführtes „Old-School”-Unternehmen<br />

zu bestehen, das – wie es sich<br />

gehört – die lokale Industrie unterstützt<br />

und jegliche Laufwerks-Teile (bis auf<br />

den Arm-Lift) in den USA fertigt.<br />

Manch einem dürfte unser <strong>Test</strong>gerät<br />

Scout II jedoch irgendwie bekannt vorkommen.<br />

Aus gutem Grund: Optisch<br />

gleicht er seinem Vorgänger, dem Scout,<br />

bis auf wenige Unterschiede wie ein Ei<br />

dem anderen. Nach drei Jahrzehnten<br />

Plattenspielerbau ist Firmenchef Harry<br />

Weisfeld zur Erkenntnis gekommen, das<br />

Rad nicht neu erfinden zu müssen, sondern<br />

viel mehr bestehende Konstruktionen<br />

<strong>im</strong> Detail weiter zu pflegen und zu<br />

verbessern. So spendierten die VPI-Entwickler<br />

dem Nachfolger des Scout einen<br />

neuen Plattenteller, einen überarbeiteten<br />

Antrieb und einen neuen Tonarm.<br />

Doch der Reihe nach...<br />

BORN IN THE USA<br />

Wie schon der Xtension 10 auf der letzten<br />

Doppelseite ist der VPI Scout II ein<br />

riemengetriebenes Masselaufwerk.<br />

Das Gewicht bringt vor allem der wuchtige<br />

Teller mit sich, der <strong>im</strong> Vergleich zum<br />

Kunststoff-betellerten Ur-Scout das auffälligste<br />

Update darstellt. Der 4,8 cm hohe<br />

Teller besteht bei unserem Probanden<br />

aus massivem Aluminium, wobei<br />

eine dicke, bäuchlings eingearbeitete<br />

Stahlplatte potenzielle, klangschädigende<br />

Eigen-Resonanzen unterdrücken und<br />

nebenbei auch gleich das Gewicht erhöhen<br />

soll. Der Teller dreht sich VPI-typisch<br />

auf einem invertierten Lager mit<br />

Messingbuchse und einem Edelstahl-<br />

Dorn samt Keramik-Kugel. Der Taktgeber<br />

ist eine schwere Motordose, die<br />

zwecks mechanischer wie auch elektrischer<br />

Entkopplung separat in eine Aussparung<br />

an das Chassis geschoben wird.<br />

Die Zarge ist eine Sandwich-Konstruktion<br />

aus MDF und Stahl. Oben liegt die<br />

Faserplatte, nach Kundenwunsch hochglänzend<br />

oder matt, stets jedoch<br />

schwarz lackiert, darunter versteckt sich<br />

die Stahleinlage – <strong>im</strong> Klopftest verhält<br />

sich der Doppeldecker inert wie ein Felsblock.<br />

Der Tonarm (JMW-9 T) misst neun Zoll<br />

und beeindruckt mit seiner hochpräzisen<br />

Fertigungsqualität. Als klassischer<br />

Einpunktler balanciert er lediglich auf einer<br />

gehärteten Metallspitze und erfordert<br />

daher etwas Fingerspitzengefühl in<br />

der Justage – das Gegengewicht beeinflusst<br />

Auflagedruck und Az<strong>im</strong>uth zugleich.<br />

Das Tonarmrohr ist in seinem Inneren<br />

mit einer speziellen Bedämpfungsmasse<br />

beschichtet, die es von Eigenresonanzen<br />

befreien soll. Die aus<br />

dem Tonarm geführten Signalkabel finden<br />

via Lemo-Stecker Anschluss am<br />

Cinch-Terminalblock – das Arm-Oberteil<br />

lässt sich somit in wenigen Handgriffen<br />

austauschen.<br />

68<br />

www.audio.de › 02/2013


Analog › PLATTENSPIELER<br />

EINSTELLUNGSSACHE: Eine Rändelmutter am Sockel erleichtert die<br />

VTA-Justage, das exzentrische Gegengewicht kontrolliert den Az<strong>im</strong>uth.<br />

AUF DIE SPITZE GETRIEBEN: Der blitzsauber verarbeitete Tonarm<br />

JMW-9 T balanciert lediglich auf einer Hartmetall-Spitze (links).<br />

MASTER OF CEREMONY<br />

Die <strong>AUDIO</strong>-<strong>Test</strong>er wählten zunächst<br />

den wunderhübsch verarbeiteten, exzellent<br />

klingenden MC-Abtaster „Yosegi”<br />

von EAT (<strong>AUDIO</strong> 12/2011) und den Creek<br />

Wyndsor (<strong>AUDIO</strong> 6/2011) in der Rolle<br />

des Phono-Amps. Als allererstes landete<br />

„Moanin’” von Art Blakey & The Jazz<br />

Messengers auf dem Teller. Und was<br />

der Scout II aus diesem live eingespielten<br />

Jazz-Klassiker schuf, war schmackhafteste<br />

audiophile Feinkost: Wie auf<br />

einem Silbertablett voller harmonisch<br />

angeordneter Hors d’oeuvres stellte er<br />

etwa den Raum mit einer herrlich blumig-lieblichen<br />

Luftigkeit <strong>im</strong> Mittelhochton<br />

dar, die einem das Wasser <strong>im</strong> Munde<br />

zusammenlaufen ließ. Der Hauch<br />

Extra-Wärme <strong>im</strong> Oberbass ging auf<br />

die Kappe des Yosegi. Denn mit einem<br />

Ortofon Jubilee tönte der Bass etwa<br />

in Tok Tok Toks Version von „Come Together”<br />

nun stramm und aufgeräumt –<br />

ohne engbrüstig zu wirken. Wärmer<br />

ging es mit dem Yosegi auch <strong>im</strong> Hochton<br />

zu: Ohne Detailreichtum einbüßen<br />

zu müssen, zeichnete der Scout ein<br />

noch seidiger sch<strong>im</strong>merndes Firmament<br />

– genau der Klang-H<strong>im</strong>mel, unter<br />

dem Vinyl-Fans am liebsten träumen.<br />

FAZIT<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Der Pro-Ject bevorzugte <strong>im</strong> Hörtest<br />

MMs wie das hervorragend<br />

passende 2M Black. Der VPI dagegen<br />

schien MCs zu lieben – besonders<br />

das Yosegi, mit dem er dynamisch<br />

und offen, aber zugleich<br />

wunderbar sinnlich klang.<br />

STECKBRIEF<br />

VPI<br />

SCOUT II<br />

Vertrieb<br />

H.E.A.R. GmbH<br />

040 / 413 55 882<br />

www.<br />

h-e-a-r.de<br />

Listenpreis<br />

2900 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

48 x 20 x 36 cm<br />

Gewicht<br />

18 kg<br />

Antrieb<br />

Vierkantriemen<br />

Geschwindigkeiten<br />

33, 45 U/min<br />

Drehzahlumschaltung manuell<br />

Arm-Höhenverstellung •<br />

Füße höhenverstellbar •<br />

Pitch-Regelung –<br />

Vollautomat / Endabschaltung. –/–<br />

Besonderheiten –<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅVerarbeitung, Tonarm-<br />

Konstruktion und<br />

-Qualität.<br />

ÍMotor könnte noch<br />

ruhiger laufen.<br />

Klang 107<br />

Ausstattung<br />

gut<br />

Bedienung<br />

gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

107 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

MESSLABOR<br />

Das Gleichlaufspektrum (1) zeigt neben dem<br />

Mess-Signal der <strong>Test</strong>-LP (3,15kHz) paralelle<br />

Störspitzen, die von Motorvibrationen herrühren.<br />

Gleichlaufschwankungen: ±0,085%. Das<br />

Rumpelgeräusch des VPI (2) liegt bei niedrigen<br />

73dB mit Platte; die Kopplermessung liefert<br />

den gleichen Wert. Bis auf zwei geringfügige<br />

Spitzen bei 50/100Hz gibt es <strong>im</strong> Spektrum keine<br />

Auffälligkeiten. Der Arm ist mittelschwer<br />

und nahezu resonanzfrei.<br />

www.audio.de 02 /2013<br />

69


Komplett-Anlage › STREAMING-DESIGN-SYSTEM<br />

Bang, Bang!<br />

70 www.audio.de ›02 /2013<br />

■ Text: Christine Tantschinez<br />

Neues von Bang & Olufsen: Mit dem<br />

auffällig ungewöhnlichen A9 aus<br />

der neuen Serie B&O Play visieren<br />

die Dänen zielsicher ein modernes<br />

Publikum an. Ist die Mischung aus<br />

Kunstwerk und AirPlay-Klangkörper<br />

auch akustisch ein Volltreffer?<br />

TEST<br />

Außergewöhnliches Ton-Möbelstück<br />

B&O PLAY A9 UM 2000 €<br />

Der Überraschungseffekt ist mit<br />

dem A9 sicher. Jeder Besucher<br />

geht garantiert ahnungslos, aber<br />

mit interessierter Miene auf die knapp<br />

hüfthohe Scheibe zu und fragt sich still,<br />

ob der Hausherr ein Faible für Bogenschießen<br />

oder postmoderne Kunst hegt.<br />

Vermutlich fällt selbst das verräterische<br />

Stromkabel, das in die Eingeweide der<br />

Schüssel führt, nicht weiter auf – so lange,<br />

bis das Kunstwerk wie aus heiterem<br />

H<strong>im</strong>mel plötzlich mit Musik loslegt. Wie<br />

sollte man auch vermuten, dass sich<br />

innerhalb des knapp 14 Kilogramm<br />

schweren, schüsselartigen Objekts<br />

eine komplette Wireless-<br />

Streaming-Anlage inklusive<br />

Digital-Verstärker und Zweiwege-System<br />

samt gemeinsamem<br />

Woofer versteckt?<br />

Die austauschbare farbige<br />

Stoffhülle verbirgt eine <strong>im</strong> Fibonacci-Muster<br />

perforierte schwarze<br />

Kunststoffwand. Etwa auf Äquatorhöhe<br />

lugt jeweils ein Set aus Hoch- und Mitteltöner<br />

hervor, befeuert von einem eigenen<br />

Paar Class-D-Endstufen. Auch der<br />

stattliche Woofer hat seinen eigenen<br />

Antrieb, strahlt aber nach hinten ab.<br />

Mittels Schieberegler lässt sich seine<br />

Power je nach Platzierung etwas zügeln;<br />

für den freistehenden Betrieb, in der<br />

Ecke oder gar an der Wand – die der A9<br />

mittels eigener Halterung auch direkt<br />

schmücken kann.<br />

Zur perfekten Tarnung als Design-Objekt<br />

verzichtet der BeoPlay auf jegliche<br />

sichtbare Bedienelemente. Lediglich an<br />

der Rückseite wartet ein kapazitives<br />

Sensorfeld auf eine sanfte Hand zur<br />

Lautstärkeregelung. Nicht, dass man<br />

auf die manuelle Steuerung angewiesen<br />

wäre: Als AirPlay-System kann der A9<br />

natürlich komplett über iPhones, iPads<br />

oder auch iTunes auf PC und Mac kontrolliert<br />

und mit Musikdaten versorgt<br />

werden, wahlweise über eine Ethernet-<br />

Verbindung oder kabellos. Und nicht nur<br />

Apple-Fans können Klangfutter zusammenstellen:<br />

Smartphones und Tablets<br />

mit Android als Betriebssystem greifen<br />

entweder auf den bewährten AirPlay-<br />

S<strong>im</strong>ulator „Honey Player“ zurück – oder<br />

sie nutzen den BeoPlay einfach als<br />

DNLA-Client. Im Netzwerk gibt sich das<br />

Designmöbel als anspielbarer Partner zu


Komplett-Anlage › STREAMING-DESIGN-SYSTEM<br />

TIPP-SPIEL: Per Fingerstreich wird die<br />

Lautstärke geregelt, über App oder am Gerät.<br />

erkennen, dem man via geeigneter Kontrollsoftware<br />

(PlugPlayer, Kinsky etc.)<br />

aus fast allen Plattformen heraus ausgewählte<br />

Lieder servieren kann, gerne<br />

auch direkt von einem Medienserver auf<br />

einer NAS. Der Nachteil: Der BeoPlay<br />

A9 sucht <strong>im</strong> Netzwerk nicht selbst nach<br />

dem passenden Musikfutter und speichert<br />

auch keine Playlisten; er will lieber<br />

häppchenweise bedient werden – und<br />

spielt deswegen nur, solange die Service-Software<br />

aktiv ist und <strong>im</strong> DNLA-<br />

Modus auch nicht gapless. Zwar kann<br />

der A9 theoretisch auch über einen<br />

Webbrowser konfiguriert werden. Aber<br />

um ihn <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen Netzwerk überhaupt<br />

bekannt zu machen, ist ein Apple<br />

iDevice empfohlen. Darauf läuft dann<br />

die kostenlose Setup-App, die das System<br />

mühelos einrichtet und die ihm alsbald<br />

die ersten Töne entlockt.<br />

Der A9 mag unkonventionell aussehen,<br />

aber seine Entwickler legten offenkundig<br />

Wert auf traditionelle HiFi-Tugenden:<br />

Ob be<strong>im</strong> jazzigen Intro „Monoface“ des<br />

Neil Cowley Trios oder dem eigenwilligen<br />

„Kullervo Sonum“ des Estonian<br />

POSITIONS-WECHSEL: Der Schalter passt<br />

die Bass-Stärke an den Aufstellungsort an.<br />

Male Choir – der A9 neigte weder zu<br />

plumper Effekthascherei noch zu verschämter<br />

Zurückhaltung, zeigte sich<br />

stets ausgewogen und neutral abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Er gab sich auch nicht größer,<br />

als es seine Maße zulassen – Bühne und<br />

Abbildung sind natürlich begrenzt. Dafür<br />

konterte er mit einer erstaunlichen, sehr<br />

präzise elektronisch überwachten Pegelstabilität,<br />

die mühelos auch größere<br />

Lofts beschallt. Kurzum: Der A9 ist für<br />

so einige Überraschungen gut.<br />

FAZIT<br />

Christine Tantschinez<br />

Stv. Chefredakteurin <strong>AUDIO</strong><br />

Guckst Du noch oder hörst Du<br />

schon? Ungewöhnliches Design<br />

trifft auf handwerklich einwandfreie<br />

Technik und souveränen Klang.<br />

Natürlich gibt es für den Preis<br />

auch ausgewachsene Anlagen.<br />

Aber keine wird so verblüffen!<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Fernbed. / iPod-Steuerung<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Line In / Out / Subwoofer<br />

Kopfhörer<br />

Video<br />

USB<br />

Digital In Koax / optisch<br />

LAUTSPRECHER<br />

Kanalzahl / Wege<br />

Aktivweiche<br />

schaltbarer Hochpass<br />

FUNKTIONEN<br />

Display / OSD<br />

Radio / CD / DVD<br />

Internetradio / Streaming<br />

Klangregler / Wecker<br />

Batteriebetrieb<br />

Bluetooth<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang<br />

Pegelfestigkeit<br />

Praxis<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

B&O BEOPLAY<br />

A9<br />

B&O Deutschland GmbH<br />

089 / 75 90 52 30<br />

bang-olufsen.com/de<br />

2000 Euro<br />

2 Jahre<br />

auf Füßen: 70 x 91 x 41 cm<br />

14,5 kg<br />

– / •<br />

• Miniklinke / – / –<br />

–<br />

–<br />

• (USB-B)<br />

– /–<br />

2 / 2.1<br />

•<br />

–<br />

– / –<br />

– / – / –<br />

• (über App) / AirPlay<br />

– / –<br />

–<br />

–<br />

ÅNeutral und ausgewogen<br />

abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Í Spielt gapless nur über<br />

Airplay.<br />

90<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

überragend<br />

90 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Die Abbildung der Frequenzgangmessung<br />

(links) zeigt einen schönen, ausgewogenen<br />

Verlauf in der Einstellung „freistehend“.<br />

Die Pegel- und Klirramplituden messung<br />

(rechts) zeigt fast keinen Klirr bis 95dB, und<br />

dort auch nur <strong>im</strong> Bassbereich bis ca. 100Hz,<br />

bevor es aber richtig eng wird, greift die<br />

Elektronik ein. Im Standby-Betrieb benötigt<br />

der A9 ganze 0,4 Watt Leistung.<br />

B&O A9<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

B&O A9<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

80 dB 85 dB 90 dB 95 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›02 /2013<br />

71


Musik › POP & ROCK<br />

| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und Blu-ray/DVD<br />

BACK AGAIN UND GUT WIE EINST IM MAI<br />

Bei Soundgarden ist Musikmachen wie Radfahren: Man verlernt es nicht. Nach 15 Jahren<br />

Auszeit glänzen die Grunge-Veteranen nun mit einem satten neuen Rock-Album voll<br />

klassisch-bewährter Tugenden des Seattle-Sounds.<br />

Irgendwie ulkig und dennoch passend,<br />

dass der Seattle-Vierer Soundgarden<br />

ausgerechnet auf dem Vertigo-Label zurückkehrt<br />

– einst Hort von Black Sabbath,<br />

später He<strong>im</strong>at von Metallica. Denn das<br />

Quartett aus dem äußersten Nordwesten<br />

der USA ist fast sowas wie ein Bindeglied<br />

zwischen den Jahrzehnten und Genres.<br />

Ozzy Osbourne & Co. zählen ebenso zu<br />

den Inspirationsquellen der vier Musiker<br />

wie Led Zeppelin. Dieser düster rollende,<br />

heavy Rock-Sound war es, der sie von<br />

ihren Grunge-Kombattanten Nirvana (voller<br />

Punk-Furor) und Pearl Jam (eher groovy<br />

rockend, ekstatisch und <strong>im</strong>provisierend)<br />

unterschied.<br />

Vor mehr als 15 Jahren ließen Soundgarden<br />

es dann vorerst gut sein; fortan<br />

war pr<strong>im</strong>är Sänger Chris Cornell (mit<br />

Rage-Against-The-Machine-Mitgliedern<br />

als Audioslave) hier und da präsent.<br />

Wer nun das Comeback album<br />

„King An<strong>im</strong>al“ hört, der<br />

fragt sich, warum die Reunion<br />

und das sechste<br />

Studioalbum so ewig<br />

auf sich warten ließen.<br />

Soundgarden<br />

anno 2012 klingen<br />

<strong>im</strong> positiven Sinnw<br />

so, als wären sie nie<br />

aus dem Geschäft<br />

gewesen. Heute<br />

noch mehr denn je<br />

gilt: Weit und breit gibt<br />

es nur wenige Bands,<br />

Post-Grunge<br />

die derart souverän Power und Finesse<br />

in starken Songs mit solch instrumentaler<br />

Fertigkeit kombinieren können. Da erzeugt<br />

die Kraftzentrale Ben Shepherd (Bass) und<br />

Matt Cameron (Drums) wuchtige, unwiderstehliche<br />

Grooves, da zeigt sich K<strong>im</strong> Thayil<br />

als inspiriert-universeller Gitarrist mit Biss<br />

und Feeling in Rock, Grunge und Blues.<br />

Und natürlich wird dieser massive Bandsound<br />

gekrönt von einem der expressivsten<br />

Rock-Vokalisten. Ob die Adrenalin-geladene<br />

Single „Been Away Too Long“ (!), das<br />

heavy- erdige „Blood On The Valley Floor“<br />

oder die groovy Akustik-Nummer „Black<br />

Saturday“ – in der Summme kommt „King<br />

An<strong>im</strong>al“ dem Meister-Opus „Superunknown“<br />

verblüffend nahe.<br />

Ein Fest für alle, die kernigen „rock with<br />

balls“ lieben – in transparentem und kompakt-sattem<br />

Sound, der die Nachbarn<br />

garantiert nicht begeistert. Oder ebenfalls<br />

zu Soundgarden-Fans macht. Claus Böhm<br />

Superunknown, Alice In Chains<br />

POP-CD DES MONATS<br />

SOUNDGARDEN<br />

King An<strong>im</strong>al<br />

Interscope/Universal; CD<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

72<br />

www.audio.de ›02 /2013


<strong>AUDIO</strong>PHILE CDS DES MONATS<br />

Ashley Davis<br />

Songs Of The Celtic Winter<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Dakota Suite<br />

An Almost Silent Life<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Daisy Rings / DA Music (CD)<br />

Weihnachten ist durch, der Winter aber noch lang – da darf schon<br />

noch einige Wochen am Christstollen genascht werden. Und<br />

an Platten wie dieser: Erhaben zieht „Songs Of The Celtic Winter“ mit<br />

Ashley Davis seine Bahn. Wollte man die Sache kurz und knapp auf den<br />

Punkt bringen, hieße das Fazit: Hier gibt’s einfach „nur“ schöne Musik<br />

in schönem Klang. Das Gehe<strong>im</strong>nis indes liegt in der richtigen Dosierung.<br />

Pathos in den Arrangement, Tremolo in der St<strong>im</strong>me? Schon, aber nicht<br />

zu viel. Hall <strong>im</strong> Klang? Unbedingt – aber ohne den berüchtigten „Kathedralen“-Effekt,<br />

bei dem der<br />

Raum in einen übertrieben Enya, Clannad, Loreena McKennitt<br />

weiten H<strong>im</strong>mel wächst.<br />

So gelang der Lady aus<br />

Kansas (die in L<strong>im</strong>erick<br />

Irische Musik studierte) ein<br />

st<strong>im</strong>miges Potpourri aus<br />

Eigenkompo sitionen und<br />

keltischen Traditionals. Und<br />

wo Genre-Topstar Enya<br />

gerne mal ein wenig kitschig<br />

klingt, gibt sich Ashley Davis<br />

zwar ähnlich feierlich, aber<br />

folk verbundener <strong>im</strong> Ton.<br />

Christof Hammer<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Glitterhouse/Indigo (CD, LP)<br />

The most beautiful sound next to silence“ – diese Zeile kreierte<br />

einst das Münchner Label ECM als ult<strong>im</strong>ativen Cla<strong>im</strong> für eine<br />

Plattenfirma. Einen ähnlichen Ton schlägt hier Chris Hooson an: „An<br />

Almost Silent Life“ nennt der Kopf des englischen Ensembles Dakota<br />

Suite dieses neue Album – und zeigt in ruhigen Grenzgängen zwischen<br />

Folk und Min<strong>im</strong>al Music, dass auch er genau weiß, wie wichtig Stille,<br />

an den richtigen Stellen gesetzt, für die Aura der Musik ist. Die Technik<br />

unterstreicht diese Philosophie mit einem fein aufgelösten Sound, der<br />

gar nicht daran denkt, jedes<br />

Willard Grant Conspiracy, Lambchop Stäubchen aus der Tonspur zu<br />

kehren – und so diese leisen,<br />

von Piano, Gitarre oder Klarinette<br />

getragenen Akustikpretiosen<br />

int<strong>im</strong>-atmend abbildet.<br />

Im Sinne von Vorbildern wie<br />

den Jazz-/Klassik-Feingeistern<br />

Bill Evans und Arvo Pärt wird<br />

hier jeder Ton reflektiert und<br />

hinterfragt und nur gespielt,<br />

was unbedingt nötig ist. Dass<br />

dennoch alles Seele hat,<br />

zeigt die Handschrift wahrer<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Könner. Christof Hammer<br />

SCHÄTZE DES MONATS<br />

Yo La Tengo Fade<br />

Matador-Beggars / Indigo (CD, LP)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Seit der Trennung von Thurston<br />

Moore und K<strong>im</strong> Gordon (Sonic<br />

Youth) dürften Ira Kaplan und Georgia<br />

Hubley das dienstälteste Ehepaar<br />

<strong>im</strong> Indie-Rock-Business sein.<br />

Die Duo, Herz und Seele von Yo La<br />

Tengo, steht seit 1984 zusammen<br />

<strong>im</strong> Studio und auf der Bühne. Auch<br />

Bassist James McNew ist schon<br />

gut 20 Jahre dabei. Nach so viel<br />

gemeinsam verbrachter Zeit ist die<br />

Band aus Hoboken, New Jersey ein<br />

perfekt eingespieltes Team, auch die<br />

zehn neuen Songs wirken wie aus<br />

einem Guss. Dass „Fade“ trotzdem <strong>im</strong>mer wieder überrascht, ist das<br />

Verdienst von John McEntire (Tortoise). Der ist bekannt für Exper<strong>im</strong>entierfreude<br />

und detailverliebte Produktionen – so sorgt <strong>im</strong> gemütlichen<br />

Streicher-Piano-Feelgood-Folk „Is That Enough“ eine hintergründig<br />

quengel nde Gitarrenspur für Reizpunkte. Schwebende Orgelakkorde,<br />

etwas melodischer Noise und zum Finale eine melancholische Posaune<br />

– so entstand ein entspanntes, reifes Album in facettenreichem,<br />

allerdings ab und an sehr dicht geschichtetem Klang. Michael Sohn<br />

Velvet Underground, Tame Impala, Sonic Youth<br />

The Avett Brothers The Carpenter<br />

Republic/Universal (CD)<br />

Einige Kritiker mäkeln, das inzwischen siebte Album der Band aus<br />

North Carolina sei sehr auf das Thema Tod fokussiert. Okay: Der<br />

Tod taucht <strong>im</strong> ersten Song „The Once And Future Carpenter“ wie <strong>im</strong><br />

finalen „Life“ auf und schwirrt auch durch andere Lieder. Dennoch ist<br />

„The Carpenter“ – wie der Vorgänger „I And Love And You“ (2009)<br />

von Rick Rubin produziert – etwas anderes als lediglich ein in Schwarz<br />

getränktes Songkompendium. Die Brüder Scott und Seth Avett sind<br />

gereift und erwachsener. So schreiben sie zwar über das Lebensende,<br />

aber eher aus der Perspektive des Älterwerdens und nicht des (zu)<br />

Altseins. „Things change and get strange with the movement of t<strong>im</strong>e<br />

/ It’s happening right now to you“, singt Scott mit schleppendem Ton in<br />

„Down With The Shine“. Die Atmosphäre der zwölf Songs ist entsprechend<br />

nach innen gerichtet, bedachter und greift emotional tiefer als<br />

früher. „The Carpenter“ umfasst Country-Folk und melancholische<br />

Balladen („Winter In My Heart“)<br />

– eine feine Kollektion, mit der die<br />

Avett Brothers zwar das Buch der<br />

Country Music nicht neu schreiben,<br />

aber dieses Genre in einen frischen<br />

Ton für eine neue Generation von<br />

Fans übersetzen. Willi Andresen<br />

R. Sexsmith, The Band, W. Jennings<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Fotos: Universal; Decca Records; Mark Duggan / ACT Music;<br />

EMI; Eric Larrayadieu, Louis Castelain / Harmonia Mundi<br />

73


Musik › POP & ROCK<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Short Shots<br />

S<strong>im</strong>ple Minds: 5x5 Live (Virgin/EMI)<br />

Je fünf Songs aus ihren ersten<br />

fünf Alben plus sechs Bonustracks<br />

in netter Hardcover-Box:<br />

J<strong>im</strong> Kerr & Co. bilanzieren ihre<br />

2012er Europatour auf zwei Live-<br />

Discs und rücken vor allem das<br />

lange Zeit eher stiefmütterlich<br />

behandelte Frühwerk („I Travel“,<br />

„Theme For Great Cities“) wieder<br />

stärker ins Rampenlicht. Leider<br />

kommt der Klang nicht recht aus<br />

dem Quark. ham<br />

Ben Montague Tales Of Flying And<br />

Falling (Nusic/EMI)<br />

Gefällige Melodien kann dieser<br />

junge Brite ohne Frage komponieren.<br />

Noch aber fehlt es seinem<br />

Mainstream-Pop der Marke Robbie<br />

Williams und Ronan Keating<br />

etwas an Individualität, Witz und<br />

Risikobereitschaft. ham<br />

Claudia Brücken The Lost Are<br />

Found (Alive, CD/LP)<br />

Die einstige Avant gardepop-Ikone<br />

der Band Propaganda („A Secret<br />

Wish“), schuf zusammen mit<br />

Stephen Hague (New Order) ein<br />

fluffiges E-Pop-Album mit Covers<br />

von „unfairerweise übersehenen“<br />

Songs aus vier Dekaden – von<br />

den Bee Gees und David Bowie<br />

über Robbie Robertson bis Stina<br />

Nordenstam. Statt spannendkühl<br />

tönt es heute freilich eher<br />

gepflegt nett und gemütlich. cd<br />

Menahan Street Band The Crossing<br />

(Daptone / Groove Attack)<br />

„Vibe und Emotionalität“ sind für<br />

Bandleader Thomas Brenneck die<br />

wesentlichen Bestandteile seines<br />

aus den Dap-Kings hervorgegangenen<br />

Brooklyner Ensembles<br />

– und nutzt diese Tugenden für instrumentalen<br />

Retro-Soul zwischen<br />

Stax/Motown, James-Bond-Flair<br />

und, TripHop-Referenzen. ham<br />

Gianna Nannini Inno (Sony)<br />

Mit Produzent Will Malone (Massive<br />

Attack, The Verve) kreierte die<br />

Nannini eine etwas seltsame Cuvée<br />

aus soften (Streicher satt) und<br />

eher rockigen Tönen: breitbeiniger<br />

Italo-Pop, mal herb, mal marmeladig<br />

<strong>im</strong> Ausdruck. ham<br />

Country<br />

Kris Kristofferson<br />

Feeling Mortal<br />

Swing, Pop<br />

KK-Records / Rough Trade (CD)<br />

Wie bei Johnny Cash oder Willie Nelson<br />

wiegt auch bei Kris Kristofferson ein schön<br />

verknautschtes und verwittertes vokales<br />

Charisma ein für sich genommen reduzier tes<br />

st<strong>im</strong>mliches Register mehr als auf. Was auch<br />

auf Album No. 28 bestens passt zu ernsten<br />

Songs über das Leben und die Schrammen<br />

und Wunden, die es schlägt. Die Arrangements<br />

sind getragen und schlicht, Gitarre,<br />

Bass, Drums plus Piano sowie vereinzelt<br />

eine Pedal-Steel-Gitarre („Stairway To The<br />

Bottom“) sind das Max<strong>im</strong>um. Und wie bei<br />

den Kooperationen zwischen Rick Rubin und<br />

Johnny Cash ist es hier die Produzenten-<br />

Liaison mit Don Was, welche die Persönlichkeit<br />

K. K. in ein neues Licht taucht. Claus Böhm<br />

Johnny Cash, Willie Nelson<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

The Bryan Ferry Orchestra<br />

The Jazz Age<br />

BMG Rights / Good To Go (CD, LP)<br />

Swing und Charleston sind momentan der<br />

dernier cri unter europäischen Großstädtern<br />

– und ist nicht auch Bryan Ferry eigentlich<br />

ein moderner Wiedergänger des Salonlöwen<br />

der goldenen 20er Jahre, sind nicht Glamour<br />

und Dekadenz die Eckpfeiler seines Sounds?<br />

Findet bei diesen (instrumentalen!) Neuinterpretationen<br />

großer Roxy-Songs <strong>im</strong> Hot-Jazz-<br />

Gewand also zusammen, was zusammengehört?<br />

Jein: Zwar geriet „The Jazz Age“<br />

durchaus originell – selbst Kenner müssen<br />

zwe<strong>im</strong>al hinhören, um Songs wie „Don’t Stop<br />

The Dance“ oder „Avalon“ wiederzuerkennen.<br />

Aber diese ironischen Selbstreflexionen<br />

(inklusive künstlicher Patina <strong>im</strong> Klang) sind<br />

ganz klar Geschmackssache. Christof Hammer<br />

die Originalversionen – nicht zu toppen<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Indie-Ethno-Pop<br />

Asaf Avidan<br />

Different Pulses<br />

Rock<br />

Telmavar Rec. / Universal (CD)<br />

Dieser junge Israeli hat mehr zu bieten als<br />

nur seinen markant-brüchigen Falsettgesang<br />

Marke „gefallener Engel“ und den Überraschungshit<br />

„The Reckoning“: Nach seinen<br />

Aufnahmen als AA & The Mojos fasziniert<br />

Asaf Avidan bei seinem Solodebüt mit<br />

elektrifizierten Chansons, in denen Blues auf<br />

Folk und Pop trifft und Balkanbläser, Westerngitarren<br />

sowie Indietronic-Sounds stets<br />

mit leichter Schlagseite durch die Arrangements<br />

torkeln. Eine gelegentliche klangliche<br />

Unschärfe (etwa in den S-Lauten) stört bei<br />

einer ansonsten spannenden Abmischung<br />

übrigens keineswegs, sondern verleiht diesem<br />

farbenprächtigen Indie-Ethno-Pop einen<br />

weiteren Schuss Extravaganz. Christof Hammer<br />

Tom Waits<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Aerosmith<br />

Music From Another D<strong>im</strong>ension!<br />

Columbia/Sony (CD, LP+CD, CD+DVD )<br />

„Das ist die Platte, die herauskommt, wenn<br />

wir fünf zusammen in einem Raum sind, uns<br />

gegenseitig anschreien und die Lautstärke<br />

hochdrehen“, beschreibt Joe Perry das<br />

erste „richtige“ Aerosmith-Werk seit „Just<br />

Push Play“ (2001). Diese Gruppen-Therapie<br />

führte zu einem Album, das weitgehend als<br />

balladenfreie Zone daherkommt – auch die<br />

einzige Ausnahme „What Could Have Been<br />

Love“ setzt auf Gitarren statt auf Streicher.<br />

Stattdessen beschwören Steven Tyler & Co.<br />

mit rotzigen Rocksongs voll erdiger Blueseinflüsse<br />

und den pfundig böllernden Drums<br />

von Joey Kramer ganz die alten Bandtugenden<br />

aus den 80er Jahren. Ebenfalls<br />

old school: der arg enge Klang. Christof Hammer<br />

Pump, Get A Grip; Rolling Stones<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

74<br />

www.audio.de ›02 /2013


Rock<br />

Coldplay Live 2012<br />

Parlophone/EMI (CD+DVD, Blu-ray+CD; Tonformate: Stereo 2.0, DD 5.1, DTS 5.1; Extras: photo gallery)<br />

Ein Sabbat-Jahr haben Chris Martin & Co.<br />

für 2013 angekündigt – die Batterien müssen<br />

wieder aufgeladen werden. Vorher kommt<br />

noch diese Tourbilanz der „Mylo Xyloto“-<br />

Weltreise 2012: ein Mitschnitt voll durchaus<br />

interessanter Einblicke. Zu besichtigen gibt’s<br />

(in top Bild- und Klangqualität) eine Band, die<br />

<strong>im</strong> Superstar-Status angekommen ist und die<br />

es schafft, den damit verbundenen Erwartungen<br />

und Verpflichtungen – ein hit-gieriges<br />

Publikum, ein stadionfüllendes Showkonzept<br />

– ohne allzu große Anbiederungstendenzen<br />

gerecht zu werden. Und der es gelingt, ihren<br />

Konsenspop noch unter hörbarer emotionaler<br />

Anteilnahme zu spielen und nur moderat in<br />

den Routinemodus zu schalten. Gefilmt wurde<br />

unter der (etwas arg konventionellen und auf<br />

Heldeninszenierung bedachten) Regie von Paul<br />

Dugdale (u. a. Adele „Live At The Royal Albert<br />

Hall“) in Paris, Madrid, Los Angeles, Montreal<br />

und Glastonbury. Optisch gibt es Leuchtfarbe<br />

satt plus etwas Pyrotechnik (sowie viele<br />

Schwarzweiß-Parts als cleveren Kontrast),<br />

musikalisch den bandtypischen, jubilierenden<br />

Wohlfühl-Sound mit bewährt filigranen,<br />

bisweilen erstaunlich rockigen Tönen. Dazu<br />

glänzt Chris Martin als hyperaktiver Bühnenderwisch,<br />

die Klasse von Songs wie „Clocks“<br />

oder „Yellow“ steht ohnehin außer Frage.<br />

Allerdings: Ein Track wie „Paradise“ zeigt denn<br />

auch, wo die Coldplay’sche Chorseligkeit an<br />

ihre Geschmacksgrenzen stößt. Christof Hammer<br />

Parachutes, Live 2003 – Chris & Co. damals noch vor 5000 statt vor 50000 Fans<br />

Musik: Klang: Bild:<br />

<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />

SO TESTEN WIR JEDEN<br />

MONAT DIE NEUEN CDS<br />

● <strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die<br />

wichtigsten neuen Tonträger vor.<br />

Erfahrene Rezensenten bewerten nach<br />

den folgenden Kriterien:<br />

● Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />

(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />

● Klang für die Aufnahmequalität<br />

● Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />

● <strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />

Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />

ähnlichem Musikstil<br />

● In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />

null bis fünf Ohren.<br />

Das Raster:<br />

überragend<br />

sehr gut<br />

gut<br />

befriedigend<br />

ausreichend<br />

<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />

Album von hoher Qualität oder Interpret<br />

mit ähnlichem Musikstil.<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Prog-Rock, Art-Pop<br />

Producers<br />

Made In Basing Street<br />

IMG / Rough Trade (CD)<br />

Die Gentlemen geben sich die Ehre:<br />

Lol Crème, Trevor Horn, Stephen Lipson<br />

und Top-Drummer Ash Soan haben über<br />

Dekaden die britische Pop- und Rockszene<br />

geprägt – etwa bei 10cc, Kate Bush, den Pet<br />

Shop Boys, ABC, Robbie Williams und Seal.<br />

Nun ziehen die Profis gemeinsam sämtliche<br />

Register der Producer-Kunst und schichten<br />

treibende Beats, sonnenbestrahlte E-Gitarren<br />

und groovende Bassläufe zu unaufgeregtem<br />

Soft-Rock und synthie-umwölktem<br />

Pathos-Pop. Das ist nett gedacht, professionell<br />

produziert, klanglich frisch und knackig<br />

umgesetzt – und doch: Kein Vergleich zu den<br />

Glanztaten vergleichbarer Acts wie A-ha<br />

oder Tears For Fears.<br />

Claus Dick<br />

Crowded House, 10cc<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Americana/Folk-Pop<br />

Jason Collett<br />

Reckon<br />

Arts & Crafts / Rough Trade (CD+Bonus-CD; LP)<br />

(Endlich) mal wieder einer, der den Mund<br />

aufmacht und ansingt gegen Finanzkrisen-<br />

Verantwortliche und unsoziale Tendenzen.<br />

Also alles wie anno dazumal bei 68er-<br />

Protestlern von Baez bis Dylan? Mitnichten:<br />

Der Typ von der Band Broken Social Scene<br />

schüttelt zackige Protestlieder und melodiesatte<br />

folkige Songs weit weniger lamentierend,<br />

sondern eher unverkrampft aus dem<br />

Ärmel. Dabei klingt der Kanadier mal einen<br />

Tick wie Andrew Bird oder Neil Young und<br />

poltert schon mal wie die Talking Heads.<br />

Pr<strong>im</strong>a: Dem Album liegt eine Best-Of-Bonus-<br />

CD zum weiteren Kennenlernen bei. Der<br />

Klang: knackig, mit recht ausgewogener<br />

Farb gebung.<br />

Claus Dick<br />

Josh Rouse, Andrew Bird<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

... und läuft!<br />

Wiederentdeckte Perlen, Dauerbrenner,<br />

Platten für die Insel: <strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Christof Hammer verrät, was bei ihm<br />

zu Hause derzeit rauf- und runterläuft.<br />

Babyshambles: Shotter’s Nation<br />

(2007; Parlophone)<br />

Mit rauem Rock, lässigen Kinks-Hommagen<br />

und smartem Akustik-Swing tritt<br />

Pete Dogherty hier charmant die Türe<br />

ein. Eignet sich übrigens auch pr<strong>im</strong>a als<br />

<strong>Test</strong>scheibe für noch leicht<br />

diffuse Bekanntschaften:<br />

Es gab schon Gäste, die<br />

hier nach drei Titeln irritiert<br />

geflüchtet sind – danke,<br />

Pete, für den Fingerzeig.<br />

Elvis Costello And The<br />

Attractions: Imperial Bedroom<br />

(1982; Deluxe-Edition, Demon,<br />

2005) Im Costello-Oeuvre finden sich<br />

arge Langweiler. Wie gut der große<br />

Intellektuelle unter Britanniens<br />

Barden sein kann,<br />

zeigt sein opus magnum<br />

voll traumhafter Balladen<br />

und knitzen Songs zwischen<br />

Pop, Wave und Soul.<br />

www.audio.de ›02/2013 75


Musik › POP & ROCK<br />

Indie-Pop<br />

Elektro-Pop<br />

(Hard-)Rock<br />

Villagers<br />

(Awayland)<br />

Pantha Du Prince & The Bell<br />

Laboratory Elements Of Light<br />

Michael Schenker<br />

Temple Of Rock – Live In Europe<br />

Domino/GoodToGo (CD, LP + MP3-Download)<br />

Rough Trade / Beggars / Indigo (CD, LP)<br />

in-akustik (Deluxe Edition, 2 CDs / Blu-ray / DVD)<br />

Conor J. O’Brien hat eine Fähigkeit, über die<br />

nicht viele verfügen: Auch wenn die Musik<br />

des irischen Songwriters scheinbar ruhig<br />

dahinfließt, hält er das Intensitätslevel <strong>im</strong>mer<br />

so hoch, dass man nicht anders kann als<br />

konzentriert zuhören. Das liegt teils an seiner<br />

verletzlich wirkenden, flehenden St<strong>im</strong>me,<br />

vor allem aber daran, dass die Stücke sich<br />

unter der wohlklingenden Oberfläche ständig<br />

entwickeln: Das zweite Album seines Bandprojekts<br />

Villagers besticht mit Rhythmus- und<br />

Dynamikwechseln, überraschend aufgezogenen<br />

Hallräumen oder leichtfüßigen Balladen,<br />

die langsam zur Hymne anwachsen. Statt<br />

der Wiederholung von Erfolgsformeln regiert<br />

hier die Lust auf Exper<strong>im</strong>ente. Michael Sohn<br />

Grizzly Bear<br />

Was passiert, wenn ein Min<strong>im</strong>al-Techno-<br />

Produzent sein Instrumentarium um ein<br />

Carillon (ein mittelalterliches Glockenspiel)<br />

und ein sechsköpfiges Percussion-Ensemble<br />

erweitert? Bei Hendrik Weber (aka Pantha Du<br />

Prince) ist das Ergebnis ein fließendes, zeitloses<br />

wie auch hermetisches Min<strong>im</strong>al-Werk,<br />

bei dem sich die Bestandteile der Clubkultur<br />

<strong>im</strong> Kontext der E-Musik spiegeln dürfen. Die<br />

fünf Stücke folgen einer ökonomischen Logik,<br />

wechseln subtil zwischen stiller Meditation,<br />

launischem Impulsieren und schemenhafter<br />

Euphorie. Dabei bewahrt sich „Elements Of<br />

Light“ trotz überschaubarer Stilmittel eine<br />

unverschämte Frische: ein Highlight der<br />

aktuellen Electronic Music. Daniel Vujanic<br />

Steve Reich, Gas<br />

Der heute 58-jährige jüngere Bruder des<br />

prominenten „Scorpions“-Rudolf inszenierte<br />

dieses abendfüllende Rock-Werk <strong>im</strong><br />

letzten Mai <strong>im</strong> niederländischen Tilburg und<br />

be<strong>im</strong> Londoner High Voltage Festival vom<br />

Juli 2011. Dabei zieht der Flying-V-Gitarrist<br />

zusammen mit Rock-Recken wie Doogie<br />

White, Herman Rarebell, Francis Buchholz<br />

und Wayne Findley sämtliche Register<br />

seines Könnens. Die Blu-ray-Disc (Tilburg-<br />

Konzert) wertet das opulent aufgemachte<br />

Boxset ebenso auf wie das aufwendige<br />

Booklet mit actiongeladenen Konzertfotos.<br />

Ein rundum geglücktes Happening der guten<br />

alten Rock-Schule – für Fans und solche, die<br />

es durchaus noch werden können. Claus Dick<br />

Scorpions, Ufo<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Exper<strong>im</strong>ental-Pop<br />

GEHEIMTIPP<br />

Christof Hammer<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Die Punch Brothers, die Avett Brothers<br />

(siehe S. 71): Die US-Musik szene<br />

läutet derzeit eine weitere spannende<br />

Runde der Revitalisierung etablierter<br />

Genres ein: mal eher bluegrass-betont, mal<br />

eher Country-orientiert. Mit den Lumineers,<br />

einem gemischten Folk-Trio aus Denver,<br />

entert nun ein dritter Act dieser Americana-<br />

2.0- Bewegung die Bühne und lädt eine<br />

nachdenkliche, <strong>im</strong> positiven Sinn fast naive<br />

Haltung mit authentischer Roots Music auf.<br />

Die Zutaten: Cello, Mando line, Klavier, die<br />

ungeschönte, aber eindrückliche St<strong>im</strong>me<br />

von Wesley Schultz – und ein fast unproduziertes,<br />

livehaftiges Klangbild. Wie sich<br />

das anhört? Ein wenig wie die texanische<br />

Antwort auf die englischen Folk-Newcomer<br />

Mumford & Sons. Oder wie Of Monsters<br />

And Men ohne Bläser und mit Holzspänen<br />

in den Schuhen. Spötter könnten auch von<br />

einem Soundtrack für das nächste Treffen<br />

der Occupy-Ortsgruppe Osterode sprechen<br />

– aber in ihrer völlig unzynischen Aura<br />

wärmen diese Songs das Gemüt wie eine<br />

handgedrechselte Schreinerarbeit aus einer<br />

kleinen Drei-Mann-Holzmanufaktur: echter<br />

Landhausstil ohne falsche Patina.<br />

Arcade Fire, Of Monsters And Men<br />

Christine Owman<br />

Little Beast<br />

Glitterhouse/Indigo (CD)<br />

Ein „kleines Biest“ mit großem Künstlerego:<br />

Zum Instrumentarium von Christine Owman<br />

zählen Cello und Ukulele ebenso wie Säge<br />

und elektronisch verfremdete Vocalparts,<br />

ihre Texte wirken zuweilen wie erkenntnisreich<br />

verbalisierte Röntgenblicke in (Un-)<br />

Tiefen der Emotionen, und ihre Live-Performances<br />

gelten als extravagant-exper<strong>im</strong>entelle<br />

Einheizer. All diese Tugenden spiegelt auch<br />

ihr neues, teils mit Mark Lanegan (Queens<br />

Of The Stone Age) entstandenes Album:<br />

„Little Beast“ sprüht vor pointierten Sound-<br />

Akzenten nebst melodiös-beschwichtigenden<br />

Sequenzen – wirkt hier und da jedoch,<br />

kein Wunder, etwas zu kopflastig. Der Klang:<br />

dynamisch und klar.<br />

Claus Dick<br />

Siouxsie & The Banshees, Bat For Lashes<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

The Lumineers<br />

The Lumineers<br />

Decca/Universal (CD, LP)<br />

Musik:<br />

Klang:


Chanson<br />

Downloads<br />

Rock, Jazz, Klassik, Grenzgänge: <strong>AUDIO</strong>- Mitarbeiter Matthias Inhoffen hat sich quer<br />

durch die Sparten gehört und spannende Aufnahmen gefunden, die als Digitalstream in<br />

hoher Auflösung erhältlich sind und ein ungetrübtes Klangvergnügen bereiten.<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Patricia Kaas<br />

Kaas Chante Piaf<br />

RWE / H‘art Musik (CD)<br />

Wer sich an das Vermächtnis der großen<br />

Edith Piaf wagt, kann mit Aufmerksamkeit<br />

rechnen. Zu deren 50. Todestag <strong>im</strong> Oktober<br />

2013 geht nun Patricia Kaas diesen (von ihr<br />

schon lange erwarteten) Schritt und versucht<br />

dem Ouevre der Piaf mit Unterstützung<br />

des Royal Philharmonic Orchestra eigene<br />

Glanzlichter aufzusetzen. Unter Leitung von<br />

Hollywood-Filmkomponist Abel Korzeniowski<br />

dürfte die Bundesverdienstkreuzträgerin aus<br />

Lothringen damit nicht nur bei konservativen<br />

Frankophilen punkten: Mit Verve, bluesigem<br />

T<strong>im</strong>bre und teils pompösen Orchestersounds<br />

haucht sie „Mon Dieu“, „Milord“ oder „La Vie<br />

En Rose“ veritables Leben ein. Der Klang:<br />

dynamisch und plastisch.<br />

Claus Dick<br />

Edith Piaf; Charles Aznavour, Jacques Brel<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Muse The 2nd Law<br />

Rock<br />

Sie lieben die große Geste und besteln sich dafür einen Stadionkompatiblen<br />

Stil, in den sie alles reinmixen, was passt: Pomp-Rock,<br />

Funk, hymnische Melodien, Geigen, krachende Gitarren. Der Erfolg<br />

gibt den Engländern von Muse recht. Und auch HiFi-Fans dürfen<br />

applaudieren. Denn der Power-Sound kommt in HD so kompakt und<br />

druckvoll wie sauber ausgeleuchtet und detailreich rüber (96/24).<br />

HighResAudio<br />

Iiro Rantala My History Of Jazz<br />

HighResAudio<br />

Stilmix<br />

Der finnische Tausendsassa, virtuos und stilsicher zwischen Jazz<br />

und Klassik pendelnd, huldigt hier mit viel Eigensinn seinen persönlichen<br />

(Jazz-)Vorlieben und Vorbildern. Mit kraftvollem Schritt und<br />

ironischer Leichtigkeit wandeln Iiro Rantala und seine kompetenten<br />

Begleiter durch Barock, Bebop, Balladen, Ragt<strong>im</strong>e, Swing, Fusion,<br />

unterstützt durch einen packend lebendigen Klang (96/24).<br />

Carl Nielsen Sinfonien 2 & 3 (Alan Gilbert, NYP)<br />

Klassik<br />

Es lohnt sich, dem Komponisten Carl August Nielsen mehr<br />

Aufmerksamkeit zu schenken. In den Sinfonien 2 & 3 breitet der<br />

Däne den ganzen menschlichen Gefühlskanon von schierer Kraft bis<br />

leiser Trauer vor dem Zuhörer aus. Alan Gilbert und das New York<br />

Philharmonic inszenieren diese Werke mit einer fesselnden Vitalität.<br />

Der Klang: fein ausbalanciert und hochdynamisch (96/24).<br />

Afro-Indie-Pop<br />

HighResAudio<br />

Sinkane<br />

Mars<br />

City Slang / Universal (CD, LP)<br />

Afro-Beat – und mehr: Das Debüt von Sinkane,<br />

der Band um den New Yorker Sudanesen<br />

Ahmed Gallab (ehemals Multiinstrumentalist<br />

bei Indie-Größen wie Yeasayer, Caribou<br />

oder Of Montreal) spannt einen (Regen-)<br />

Bogen von Funk und Souljazz über Disco<br />

hin zu Downbeat. Das Popformat wird dabei<br />

gern gestaucht und skelettiert, gedehnt und<br />

aufgefächert. Das wirkt. Obwohl die Tracks<br />

durchweg eine perkussive Dominanz atmen,<br />

wirken sie nie vorhersehbar, sondern meist<br />

atmosphärisch, verspielt und aufgeladen.<br />

Gegen Ende wird’s gar daddelig bis verpeilt:<br />

Mancher Song katapultiert sich (noch <strong>im</strong>mer<br />

sehr kurzweilig) in kosmische Weiten hinaus<br />

(Stichwort: Querflötensolo!). Daniel Vujanic<br />

Fela Kuti, Santigold, J<strong>im</strong>i Tenor<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Mark Knopfler Privateering<br />

HighResAudio<br />

Folk-Rock<br />

Der begnadete Nuschler mit einer starken Vorstellung. Auf seinem<br />

neuesten Werk streift Mark Knopfler durch Rock, (Celtic-)Folk oder<br />

Blues und entlockt seiner E-Gitarre auch mal winzige, h<strong>im</strong>mlische<br />

Soli in wunderschönen Farbschattierungen. Der Klang ist der Musik<br />

sehr ähnlich: geerdet, vordergründig unspektakulär, aber rund,<br />

ausgewogen und substanziell (96/24).<br />

Food Mercurial Balm<br />

Trance-Jazz<br />

In der Soundfabrik des norwegischen Drummers Thomas Strønen<br />

und des britischen Saxofonisten Iain Ballamy wird unermüdlich<br />

<strong>im</strong>provisiert und komponiert, werden Naturklänge mit Electronica<br />

verschweißt – sehr zur Freude des Zuhörers, den die zwei und ihre<br />

Mitstreiter zu einem Klangtrip voller Überraschungen entführen. Vor<br />

allem die Studio-Aufnahmen sind ein audiophiler Genuss (96/24).<br />

HighResAudio<br />

Nils Landgren Sent<strong>im</strong>ental Journey<br />

HighResAudio<br />

Jazz-Chanson<br />

Der Mann mit der roten Posaune trifft auch als Sänger ins Herz. Mit<br />

zarter, charmant unperfekter St<strong>im</strong>me lockt Nils Landgren sein Publikum<br />

in die Welt von Mitternachts-Balladen wie „My Foolish Heart“<br />

oder „Speak Low“. Selbst der Disco-Heuler „I Will Survive“ groovt in<br />

Zeitlupe. Die Atmosphäre ist so warm und weich und durchsichtig<br />

wie der Sound (96/24).<br />

www.audio.de 01 /2013 77


The Blue Nile<br />

Musik › OLDIES<br />

Art-Pop<br />

OLDIE-CDs DES MONATS<br />

A Walk Across The Rooftops / Hats<br />

Virgin/EMI (je 2CDs)<br />

Der Sound (ein unterkühlt-romantischer ... tja: Art-Pop), das Label<br />

(die Erst einspielungen erfolgten seinerzeit für die exquisit orientierte<br />

Software-Sparte der schottischen High-End-Schmiede Linn), die Aura<br />

der Musiker (blasse Schöngeister mit introvertiertem bis fast autistischem<br />

Auftreten und einem Schuss gänzlich uneitler Bohèmehaftigkeit):<br />

Das Glasgower Trio The Blue Nile verdiente sich das Etikett<br />

„Kultband“ in mehrfacher Hinsicht. Gerade mal vier Alben schlagen<br />

nach 28 Karrierejahren zu Buche, und nach langer Auszeit gab es<br />

kürzlich wenigstens von Sänger und Chefkomponist Paul Buchanan<br />

mal wieder ein Lebenszeichen (siehe <strong>AUDIO</strong> 7/12) – die Band selbst<br />

gilt mittlerweile als aufgelöst.<br />

Nun spendierte Virgin Records den zentralen Epen eine verdiente<br />

Luxussanierung und legte das Debüt „A Walk Across The Rooftops“<br />

sowie den famosen Nachfolger „Hats“ als „Remastered Collector’s<br />

Edition“ neu auf: von den Musikern selbst mit Samthandschuhen<br />

remastert und um je eine Bonus-CD mit raren, teils erstveröffentlich-<br />

Talk Talk, Japan / David Sylvian<br />

ten Zugaben aufgestockt: würdevolles Comeback für zwei Perlen,<br />

die noch heute keinen Deut weniger „outstanding“ klingen als Mitte/<br />

Ende der 80er Jahre. Die wehmütige St<strong>im</strong>me von Buchanan, die jegliche<br />

Tanzbarkeit verweigernden, mitunter leicht vertrackten Rhythmen,<br />

die min<strong>im</strong>alistischen, ab und an von einer einsamen Trompete<br />

gekrönten Synthie-Streicher-Gitarren-Arrangements: Das atmete<br />

zwar dezent den Sound der mittleren 80er Jahre – einen auf „A Walk<br />

Across The Rooftops“ etwas überpräsenten, fast an Kajagoogoo<br />

erinnernden Funk-Bass inklusive. Dennoch: Die unterkühlte Ästhetik,<br />

die Eleganz dieser Musik überstieg das Meiste, was sich seinerzeit<br />

in New Wave, New Romantic oder Britpop so tummelte.<br />

Mit dem tastenbetonteren „Hats“ spielten die Schotten 1989 endgültig<br />

in ihrer eigenen Liga: Weltabgewandt klingt dieses Synthie-<br />

Opus mit seinen fragilen Songpreziosen wie „Over The Hillside“<br />

oder „Headlights On The Parade“, sich eine völlig eigene, nachtblauschwer<br />

mütige Gegenwirklichkeit erschaffend.<br />

Christof Hammer<br />

A Walk Across The Rooftops Musik: Klang: Hats Musik: Klang:<br />

Rock, Blues<br />

Pop<br />

Soul, Rhythm & Blues<br />

Eric Clapton<br />

Slowhand – 35th Anniversary Edition<br />

Polydor/Universal (CD, CD+DVD, LP, CD+LP)<br />

Der Ex-Stones-Manager Giorgio Gomelsky<br />

nannte ihn „Slowhand“. Ende 1977 nutzte<br />

Eric Clapton diesen Spitznamen für ein<br />

Album, das ihn nach Depressionen und<br />

Drogen-Intermezzi wieder <strong>im</strong> Aufwind zeigte.<br />

Eine flotte Version von J.J. Cales „Cocaine“<br />

eröffnete ein unprätentiöses Rock- und<br />

Blues-Werk, der Hit hieß „Lay Down Sally“.<br />

Die Jubiläums auflage (remastert von den<br />

originalen ¼“-Analogbändern) gibt’s in<br />

mehreren Formaten. Vier Studiosongs sind<br />

neu (u. a. „Alberta“), dazu ein Konzert vom<br />

27. 4.77 aus dem Hammersmith Odeon. Die<br />

Deluxe- liefert neun, die Super-Deluxe-Edition<br />

14 Bühnensongs, darunter eine 14-minütige<br />

Version von „I Shot The Sheriff“. Willi Andresen<br />

J.J. Cale<br />

ABBA<br />

ABBA – Deluxe Edition<br />

Polar /Universal (CD+DVD)<br />

„Mamma Mia“, „I Do I Do I Do IDo IDo“<br />

und „SOS“: Dieses Hit-Dreigestirn lässt<br />

das 1975er Werk „ABBA“ auch heute noch<br />

in hellem Glanz erstrahlen. Das blasse<br />

Reggae-Liedchen „Tropical Loveland“ oder<br />

die, na ja: ulkige Glamrock-Nummer „Hey,<br />

Hey Helen“ zeigen aber auch, was Agnetha,<br />

Frida, Björn und Benny damals alles nicht<br />

konnten. Filetstück der Bonus-DVD: das<br />

TV-Special „ABBA In Australia“. Ein Booklet<br />

mit Making-of-Infos, weiteres Fernsehmaterial<br />

aus Schweden und aus den Archiven<br />

der BBC sowie drei teils bereits bekannte<br />

Bonustracks runden dieses tendenziell an<br />

ABBA-Fans adressierte Paket ab. Neues,<br />

ansprechendes Remastering. Christof Hammer<br />

Arrival, Super Trooper<br />

Diverse Interpreten<br />

Atlantic Soul Legends<br />

Atlantic-Rhino / Warner (20 CDs)<br />

Die Archive der großen Soul-Labels wurden<br />

bereits zigfach (mal liebevoll, mal eher<br />

lieblos) geplündert – von daher neigt man<br />

bei neuerlichen Werkschauen eigentlich eher<br />

zum Gähnen. Aber diese Box lohnt ihren<br />

Schnäppchenpreis von rund 45 Euro allemal.<br />

20 essenzielle Werke aus den Atlantic-Jahren<br />

1958 bis 1975 werden hier (klanglich absolut<br />

ansprechend) als Vinyl-Replikas <strong>im</strong> hübschen<br />

Pappschuber inklusive 32-Seiten-Booklet<br />

gebündelt: Klassiker wie Otis Reddings „Otis<br />

Blue“ oder „Green Onions“ von Booker T &<br />

The MGs – aber auch Alben von Gehe<strong>im</strong>tipps<br />

wie Don Covay, die hier teils (wie „Doin’<br />

What We Wanna“ von Clarence Wheeler) tatsächlich<br />

Digitalpremiere feiern. Christof Hammer<br />

Sweet Soul Music Vol. 1-10 (Bear Family)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

78<br />

www.audio.de ›02 /2013


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WK 3032 M02


Musik › OLDIES<br />

Pop<br />

Crossover<br />

Psychedelic Rock<br />

Peter Gabriel<br />

So – 25th Anniversary Deluxe Edition<br />

Realworld/EMI (2 LPs, 4 CDs, 2 DVDs)<br />

Gabriels 1986er Coup gilt bis heute als Meilenstein.<br />

Nun gibt’s „So“ als edles Jubiläumspaket<br />

mit remasterter CD plus 180g-LPs plus<br />

Gutschein für einen 24-Bit-FLAC-Download.<br />

Plus dickem Fotobuch und fragwürdigen Session-Tapes<br />

sowie Alternativversionen. Das<br />

Remastering korrigiert den 80er-Sound nur<br />

behutsam, die LP klingt vitaler, doch inhomogener,<br />

die CD gefälliger – am modernsten<br />

und audiophilsten aber der Download. Ob all<br />

das den hohen Preis rechtfertigt, mag jeder<br />

selbst entscheiden. Ein echter Leckerbissen<br />

indes ist das 1987er Livekonzert aus Athen,<br />

das als Bootleg Kultstatus erlangte und hier<br />

in voller Länge und mit erstaunlich sattem Ton<br />

seine DVD-/CD-Premiere feiert. Malte Ruhnke<br />

Peter Gabriel I, Genesis<br />

Rage Against The Machine RATM –<br />

XX (20th Anniversary Special Edition)<br />

Epic Legacy / Sony (2 CDs + DVD)<br />

Mit Rick Rubin als Produzent und metal lischem<br />

Brachial-Rock samt stakkatoartigem<br />

Rap stürmten Rage Against The Machine vor<br />

20 Jahren die Szene. Prägend für die Sprengkraft<br />

von RATM war neben dem politisch rebellischen<br />

Shouter Jack de la Rocha vor allem<br />

Tom Morello, einer der versiertesten Gitarristen<br />

des mit diesem Album quasi erfundenen<br />

Crossover-Genres. Nun feiert der Meilenstein<br />

20-jähriges Jubiläum: knackig remastert, teils<br />

differenzierter als einst. Und mit Zugaben<br />

satt: drei Live-Tracks, jenes Dutzend originaler<br />

Demos, die RATM ihren Platten vertrag<br />

bescherten, eine 30-Minuten-Bonus-DVD mit<br />

Videos. Ein substanzielles Statement zwischen<br />

Metal und Rap.<br />

Claus Böhm<br />

Korn<br />

Diverse Interpreten Nuggets – Artefacts<br />

From The First Psychedelic Era ’65-68<br />

Elektrs-Rhino/Warner (CD)<br />

Dass die Mittsechziger eine Fund grube für<br />

musikalische Rohdiamanten sind, fiel schon<br />

früh auf. Genauer gesagt bereits 1972, als<br />

Elektra-Gründer Jac Holzman und Lenny<br />

Kaye (späterer Saitenmann bei Patti Smith)<br />

diese 27 Beat- und Rock-„Nuggets“ aus<br />

den Jahren 1965 bis 1968 davor bewahrten,<br />

in den rasanten Seventies allzu schnell in<br />

Vergessenheit zu geraten. 40 Jahre nach<br />

Erscheinen feiert diese Kompilation nun ihr<br />

Comeback und zeigt, wer damals so alles an<br />

bekannten (Electric Prunes) bis unbekannten<br />

(Mouse, Nazz) Acts am rau-psychedelischen<br />

Sixties-Sound mitmeißelte. Prädikat: historisch<br />

wertvoll, auch klanglich – ein solcher<br />

Sound kommt nicht wieder. Christof Hammer<br />

Love – und mehrere Dutzend junge US-Indiebands<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Classic Rock<br />

Blues, Gospel, Swing<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

The Who Live At Hull<br />

Polydor/Universal (2 CDs)<br />

Die „Live At Leeds“-Eruption vom 14. Februar<br />

1970 hat über mehr als vier Jahrzehnte<br />

den Ruf des definitiven Live-Statements<br />

einer der explosivsten englischen Rock-<br />

Acts gesichert. Den zementierten etliche<br />

Remaster-Editionen stets aufs Neue, und<br />

Teile des Hull-Konzerts gab‘s partiell als<br />

Dreingabe. Nun erscheint diese Show <strong>im</strong><br />

schlichten Design einer damals gebräuchlichen<br />

Scotch-Tape-Box erstmals komplett.<br />

Bisher war sie (unter anderem wegen bei<br />

einigen Parts pannenbedingt fehlender, nun<br />

ergänzter Bass-Spuren) nie zu vollen Ehren<br />

gekommen – obwohl Who-Shouter Roger<br />

Daltrey überzeugt konstatierte: „Hull war der<br />

bessere Gig.“ Der ging einen Tag nach der<br />

Live At Leeds, The Kinks<br />

Leeds-Show über die Bühne – vordergründig<br />

ohne markante Unterschiede <strong>im</strong> Repertoire.<br />

Bei beiden Gigs führten Pete Townshend,<br />

John Entwhistle, Roger Daltrey und Keith<br />

Moon das komplette „Tommy“-Set (auf Disc<br />

2); als Finale von CD 1 gab’s in Hull indes<br />

eine, yes!, 15-minütige Turbo-Version von<br />

„My Generation“ – in Leeds füllte diesen<br />

Part „Magic Bus“ aus. Das Resultat ist eine<br />

Rock-Show mit dem typisch rau-energe tischen<br />

Who-Gestus, die allerdings „Leeds“<br />

als „bestes Live-Album aller Zeiten“ nicht<br />

vom Thron stoßen kann – auch wenn was<br />

dran ist, dass (wie manche Fans und Musiker<br />

meinen) der Saal-Sound in der Stadthalle von<br />

Hull runder und fülliger sei. Claus Böhm<br />

Elvis Presley<br />

24 Karat Hits!<br />

CAPP / Living Stereo / Sieveking Sound (Hybrid-SACD)<br />

1997 remasterte Steve Hoffman 24 Elvis-Hits<br />

aus den Jahren 1956-69 und entlockte dem<br />

Rock’n’Roll-Rabauken einige zuvor nicht<br />

gehörte Zwischentöne. 2012 schliff George<br />

Marino diese Compilation (CAPP 2040 SA)<br />

noch einmal, reduziertes Grundrauschen<br />

sorgt bei der vorliegenden SACD für zusätzliche<br />

Präsenz und räumlich klare Verhältnisse.<br />

Das ebenfalls von Marino remasterte „Elvis<br />

Is Back” (CAPP 2231) deckt – obwohl 1960<br />

innerhalb von 14 Tagen eingespielt – eine<br />

stilistisch größere Bandbreite ab. Der King<br />

glänzt hier mit Blues- und Gospel-Feeling, als<br />

Schnulzen-Charmeur und Rocker, <strong>im</strong> kultigen<br />

„Fever“ sogar als Jazz-Crooner. Winfried Dulisch<br />

ebenfalls neu: „Prince From Another Planet“ – Live<br />

At Madison Square Garden 1972 (Sony, 2 CDs+DVD)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

80<br />

www.audio.de ›02 /2013


50 Jahre Rolling Stones<br />

Zum 50-jährigen Berufsjubiläum der<br />

„greatest rockband on earth“ ist der<br />

Tisch für Rolling-Stones-Fans reichlich<br />

gedeckt. Ein wenig solvent sollte man<br />

aber schon sein, wenn man etwa zur<br />

„Super DeLuxe Edition“ der Hit-Compilation<br />

„Grrr!“greift – rund 100 Euro sind für<br />

dieses Set fällig. Dafür bekommt der Fan<br />

aber auch 5 CDs, eine 7-inch-Vinylsingle<br />

(mit vier BBC-Aufnahmen von 1964), ein<br />

leinengebundenes 96-Seiten-A3-Buch<br />

mit mal mehr, mal weniger spannenden<br />

Memorabilia-Motiven, ein Tour-Poster-<br />

Replika von 1963 sowie fünf Postkarten<br />

– macht 80 Hits der Jahre 1962-2012,<br />

fünf unveröffentlichte BBC-Demos von<br />

ebenfalls 1963 plus zwei neue Songs in<br />

edler Aufmachung. In abgespeckter Form<br />

ist dieses Paket als 3- oder nochmals<br />

preiswerteres 2-CD-Set erhältlich.<br />

Historisch klar wertvoller: die DVD-/<br />

Blu-ray-Doku „Charlie Is My Darling”.<br />

Diese 1965 in Irland von Peter Whitehead<br />

mit einer dynamischen Handkamera<br />

professionell gefilmte Konzert-Doku<br />

über Jagger & Co. ist purer Rock ’n’ Roll.<br />

Der Regisseur drehte <strong>im</strong> Auftrag von<br />

Manager Andrew Loog Oldham hautnah<br />

und live auf und hinter der Bühne,<br />

dazu kommen Spots in Zug, Flugzeug<br />

und Hotelz<strong>im</strong>mern. Körnige Bilder und<br />

authentische Momente plus historische<br />

Konzertaufnahmen aus Dublin zeichnen<br />

das Bild einer aufstrebenden Band. Die<br />

Stones feierten damals mit „(I Can’t Get<br />

No) Satisfaction“ ihren ersten Top-10-Hit<br />

in Großbritannien und USA. Whiteheads<br />

erste Version umfasste 35 Minuten, die<br />

Oldham später auf 50 Minuten aufblies.<br />

Die aktuelle Filmlänge beträgt 65 Minuten.<br />

Prädikat: mitreißend! ham/wa<br />

Grrr!<br />

Abkco/Universal (5 CDs+7‘‘-Single / 3 CDs / 2 CDs,<br />

high-res-download; 24bit/192kHz; linnrecords.com)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Charlie Is My Darling<br />

Abkco/Universal (2 CDs+ 2 DVDs + 10‘‘-Vinyl / Bluray)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

JAZZ-CD DES<br />

MONATS<br />

ACT / Edel:Kultur (CD)<br />

Modern Jazz<br />

Ein hartes Altsaxofon-Stakkato, unterlegt mit pulsierenden Funk-Gitarren-Sprengseln, eröffnet<br />

„Waiting Is Forbidden“ – und damit sind die ersten Bezugspunkte geklärt. Rudresh<br />

Mahanthappa, Amerikaner mit indischen Vorfahren, knüpft an die komplexen Rhythmen und<br />

die Offenheit des Musikerkollektivs der M-Base um Steve Coleman an, das in den 1980ern<br />

die New Yorker Jazzszene aufmischte. Doch während sich Coleman auf afrikanische Grooves<br />

bezog, lässt Mahanthappa, Jahrgang 1971, auch die rhythmische Komplexität und verschlungene<br />

Melodik der indischen Musik in seinen Ethno-Jazz einfließen. Gitarrist David Fiuczynski<br />

bringt neben dem Funk auch Metal- und Country-Sounds hinzu, und das Bass-Schlagzeug-Duo<br />

François Moutin / Dan Weiss hält alles mit Energie und Einfühlungsvermögen zusammen.<br />

Prägendes Element sind nicht einzelne Annährungen an Bekanntes, sondern der beständige<br />

Wechsel zwischen vielerlei Stilen und Einflüssen. So kann Mahanthappa in „Abhogi“ eine Melodie<br />

blasen, die leicht an Charlie Marianos „South Indian Line“ erinnert – und – kaum ist sie<br />

etabliert – schnurstracks zu Mickeymouse-Funk und Drehwurmmelodien wandern. Die elf Titel<br />

stecken voll Überraschungen und Spielwitz, zumal Mahanthappa aus seinem gigantischen<br />

Wissensschatz über ethnische Musiken, Jazz und Rock etwas höchst Eigenes, Intensives<br />

formuliert, das ihn weit gegenüber anderen Jazzsaxofonisten abhebt.<br />

Werner Stiefele<br />

Charlie Mariano & Karnataka College Of Percussion: Jyothi (ECM)<br />

Musik:<br />

Rudresh Mahanthappa<br />

Gamak<br />

Klang:<br />

Joe Lovano & Us Five<br />

Cross Culture<br />

Blue Note / EMI (CD)<br />

„Cross Culture“ hat wenig mit dem Tenorsaxofonisten<br />

zu tun, der gern ein wenig traditionell<br />

die Klischees des modern urbanen Jazz<br />

erfüllt. Es ist vielmehr eine beeindruckend<br />

freie und zugleich konzise Symbiose unterschiedlicher<br />

Stileindrücke, die Joe Lovano <strong>im</strong><br />

Laufe der Jahre gesammelt hat und nun mit<br />

seinem Quintett Us Five in Musik umsetzt.<br />

Die ungewöhnliche Band mit zwei Schlagzeugern,<br />

Klavier und der famosen Bassistin<br />

Esperanza Spalding spannt den Bogen von<br />

geahntem Folk bis hin zu offen fließenden<br />

Improvisationen: grandios gespielt und<br />

zugleich ein geschmackvolles Präsent für den<br />

Bandleader, der <strong>im</strong> Dezember seinen<br />

60. Geburtstag feierte. Ralf Dombrowski<br />

Chris Potter, Branford Marsalis<br />

Ethno-Jazz<br />

Big Band<br />

HP/Ockert/Bigband<br />

HP / One<br />

HGBS / Fenn (CD)<br />

Nicht nur das Blassrosa des Covers verweist<br />

auf die 1970er. HP Ockerts Bigband knüpft<br />

auch akustisch an jene Jahre an, in denen<br />

Elektrobass sowie Rock- und Sambarhythmen<br />

den Wandel der Rundfunk-Tanzorchester<br />

zu Jazz-infizierten Bigbands begleiteten.<br />

Manchmal setzt er, ähnlich wie die Arrangeure<br />

von damals, auch Cello und Violine<br />

ein. Ockert kennt deren Tricks, und so mengt<br />

er strahlende Bläsersätze mit sanften, melodiösen<br />

Soli. Selbst Free-Einleitungen und<br />

dissonante Passagen, die einst als progressiv<br />

galten, greift er wieder auf. In Verbindung<br />

mit einem historisch korrekten, breiten<br />

Stereopanorama entsteht so eine clever<br />

ausgearbeitete Retroscheibe. Werner Stiefele<br />

Peter Herbolzhe<strong>im</strong>er: Sunshine And Bossa Nova<br />

Musik › JAZZ<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

www.audio.de 02 /2013 81


Musik › JAZZ<br />

Mainstream<br />

Ron Carter Golden Striker Trio<br />

San Sebastian<br />

Gypsy-Jazz<br />

In And Out / in-akustik (CD+DVD)<br />

Ron Carter ist ein Bassist mit unverwechselbar<br />

obertonreichem Sound, kräftiger<br />

Attacke und großartigen, ungewöhn lichen<br />

Linienführungen. Am 22. Juli 2010 jammten<br />

der Ahnvater des modernen Jazz, Pianist<br />

Mulgrew Miller und Gitarrist Russell Malone<br />

als Golden Striker Trio auf dem Festival <strong>im</strong><br />

spanischen San Sebastian. Die entspannt<br />

swingende Session gibt eine wunderbare<br />

Gelegenheit, Carters Basskunst zu genießen<br />

– vor allem dank der klug auf die Musik<br />

eingehenden Kameraführung der 76-minütigen<br />

DVD-Version. Im Gegensatz dazu wirken<br />

auf der um einen Titel gekürzten CD manche<br />

Passagen etwas zu lang – das Manko vieler<br />

Livemitschnitte.<br />

Werner Stiefele<br />

Ron Carter: Piccolo<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Diknu Schneeberger Trio<br />

Friends<br />

Jive Music / Edel:Kultur (CD)<br />

Electronic Jazz<br />

Food<br />

Mercurial Balm<br />

Easy Listening<br />

ECM/Universal (CD)<br />

Der Kreis um Sound-Sucher wie den<br />

Schlagwerker Thomas Strønen und den<br />

Gitarren-Ästheten Eivind Aarset trifft sich in<br />

wechselnden Konstellationen, um am Verhältnis<br />

von Improvisation und Klangflächengestaltung<br />

zu arbeiten. Eines dieser Labore<br />

heißt Food, besteht aus Strønen und dem<br />

englischen Saxofonisten Iain Bellamy,<br />

ergänzt um Gäste wie hier dem Gitarristen<br />

Christian Fennesz. Das zweite Album für<br />

ECM, „Mercurial Balm“, lässt es wieder<br />

fließen, in verschiedenen Intensitäts- und<br />

Dynamikgraden, mit Arabeskem und Folkjazzigem<br />

als Farbe. Texturmusik in großen<br />

Klangräumen.<br />

Ralf Dombrowski<br />

Robert Fripp, Dhafer Youssef, Nils Petter Molvaer<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

John Locke Quartet With Lincoln’s<br />

Symphony Orch. Wish Upon A Star<br />

Motéma/Membran (CD)<br />

New Voices In Jazz<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Ralf Dombrowski<br />

entdeckte vier neue eigenständige<br />

Jazz-St<strong>im</strong>men<br />

jenseits des Mainstreams.<br />

Sängerinnen dürfen eigentlich alles<br />

singen, so sie denn authentisch<br />

wirken. Die Portugiesin Maria de<br />

Fat<strong>im</strong>a etwa wagt sich mit „Stella“ an<br />

ein brasilianisches Programm, das sie<br />

mit Klaviertrio zum Besten gibt. Da es<br />

nicht die üblichen, ausgelaugten Klassiker<br />

sind und sie zudem die passende<br />

Dramatik in ihre volle St<strong>im</strong>me zu legen<br />

versteht, wurde es bei allem hörbaren<br />

Ernst ein angenehm leichtes Album.<br />

„Memnon – Sound Portraits Of Ibsen<br />

Characters“ hingegen trägt schwer an<br />

seinem Konzept, musikalisch etwas<br />

dem Werk des norwegischen Dramatikers<br />

Ibsen hinzuzufügen. Molldunkel<br />

lässt Helge Lien das Klavier schweifen,<br />

ebenso sinister und pathetisch,<br />

stellenweise avantgardesk singt Ruth<br />

Wilhelmine Meyer ihre getragenen<br />

Assoziationen dazu.<br />

Bewusst theatralisch ist auch „Graces<br />

That Refrain“, für das die Band Music<br />

For A While um die Norwegerin<br />

Tora Augestad Lieder von Dowland,<br />

Schubert, Poulenc oder Purcell interpretiert.<br />

Das Ensemble mit Trompeter<br />

Mathias Eick und Akkor deonist Stian<br />

Carstensen sorgt jedoch für eine leise<br />

ironische Ebene, die die Finsternis<br />

durchbricht. Irina Ungureanu und ihr<br />

Quintett G rünes Blatt schließlich sind<br />

auf „Thirteen Ways“ mit berührender<br />

Empathie und einer Prise Witz der<br />

Kombination von rumänischer Volksmusik<br />

und Impro visation auf der Spur.<br />

Schnell ging es aufwärts mit Diknu Schneeberger,<br />

dem Gitarren-Talent aus Wien. Mit<br />

„Friends – A New Colour In Gypsy Jazz“ ist<br />

nun ein Level erreicht, wo sich Schneeberger<br />

nach einem ungestümeren und einem<br />

traditionellen Album weiter in Richtung<br />

Vergangenheit orientiert. Während seine instrumentalen<br />

Fertigkeiten zunehmen, scheint<br />

sein musikalischer Horizont sich weiter<br />

einzuengen. Zwar sind diesmal Gäste wie<br />

der Klarinettist Herbert Swoboda mit von der<br />

Partie, das Repertoire und der Spielstil sind<br />

jedoch deutlicher denn je Django Reinhardt<br />

& Co. verpflichtet. Das ist schön aus musealer<br />

– und ein wenig langweilig aus kreativer<br />

Perspektive.<br />

Ralf Dombrowski<br />

Adrien Moignard, Biréli Lagrène<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Geschickt sind Vibrafonist John Locke sowie<br />

seine Arrangeure Ryan Cohan und T<strong>im</strong><br />

Garland den Gefahren ausgewichen, die das<br />

Genre „Jazz With Symphony“ mit sich bringt<br />

– trotz „additional editing and sweetening“<br />

wirken die Arrangements nicht zu zuckerig.<br />

Sonderlich raffiniert fallen sie indes auch<br />

nicht aus, und so umrahmt das Orchester<br />

die getragenen Klänge von Vibrafon, Klavier,<br />

Bass und Schlagzeug sanft und seidig. Auf<br />

der Höhe zeitgenössischen sinfonischen<br />

Schreibens befindet sich dies nicht – aber<br />

das Orchester aus dem US-Bundesstaat<br />

Nebraska bleibt seiner bekannten Repertoirepolitik<br />

aus Klassik, Romantik und Popularmusik<br />

hier st<strong>im</strong>mig treu. Werner Stiefele<br />

F. Tillis & M. Roach – Festival Journey ...<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Pirouet / Edel:Kultur<br />

Maria de Fat<strong>im</strong>a<br />

Stella<br />

Musik:<br />

Ozella/Galileo<br />

R. W. Meyer / H. Lien Memnon<br />

– Sound Portraits Of Ibsen ...<br />

Musik:<br />

Grappa/Galileo<br />

Klang:<br />

Klang:<br />

Music For A While<br />

Graces That Refrain<br />

Musik:<br />

Grünes Blatt<br />

Thirteen Ways<br />

Klang:<br />

Unit Records / Harmonia Mundi<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

82<br />

www.audio.de ›02 /2013


KLANG<br />

TIPP<br />

KLASSIK-CD DES MONATS<br />

Antoine Dauvergne<br />

Hercule Mourant<br />

Gens, Foster-Williams, Gonzales Toro,<br />

Les Talens Lyriques, Christophe Rousset<br />

Musik › KLASSIK<br />

Aparté / Harmonia Mundi (2 CDs)<br />

Rameau, Suiten aus Opern; Le Concert des Nations, Savall (Alia Vox)<br />

Eine unbekannte französische Oper aus<br />

dem Jahr 1761, verfasst von einem Schüler<br />

Rameaus, noch dazu in der damals schon<br />

altmodischen Form der „tragédie lyrique“ –<br />

muss das sein? Es darf, ja muss sogar sein,<br />

wenn es sich, wie hier, um eine rundum<br />

ausgezeichnete Aufführung handelt, live<br />

aufgenommen <strong>im</strong> Theatre Royal in Versailles.<br />

Und wer etwas übrig hat für dieses<br />

Genre, in dem es nur wenige Arien, dafür<br />

aber ausgedehnte Rezitative, prächtige<br />

Chöre und farbige Ballettmusiken gibt,<br />

der wird nach den 140 Minuten feststellen:<br />

Viel Freude be<strong>im</strong> Hören gehabt!<br />

Christophe Rousset und seine Mitmusiker<br />

stürzten sich mit so viel Hingabe und stilistischem<br />

Können in die Sache, dass lebendiges,<br />

pulsierendes Musiktheater entsteht. Antoine<br />

Dauvergne (1713–1797) hat sein Handwerk sehr<br />

gut beherrscht: souveränes Spiel mit melodischen<br />

Floskeln und harmonischen Wendungen,<br />

effektvoller Einsatz der Orchesterfarben. Die<br />

Sänger können sich sehr gut hören lassen,<br />

und das Klangbild ist exzellent: Man hat<br />

durchweg den Eindruck, auf einem guten<br />

Platz <strong>im</strong> Parkett zu sitzen. Laszlo Molnar<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Klavier<br />

Kammermusik<br />

Oper<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Richard Wagner Liebestod,<br />

Spinnerlied, Siegfried-Idyll u. a.<br />

Vestard Sh<strong>im</strong>kus, Piano<br />

Ars / Note 1 (CD)<br />

Ein absolut eigenwilliges Wagner-Album.<br />

Schon was Vestard Sh<strong>im</strong>kus aus Isoldes<br />

„Liebestod“ macht, lässt aufhorchen:<br />

wuchtig, durchpulst, grandios ausschweifend<br />

und dennoch stets durchhörbar – dass er<br />

auch komponiert und jazzt, verleiht seinem<br />

Spiel Komplexität und Drive. Von der frühen<br />

Fantasia (1831) bis zum Siegfried-Idyll (1870)<br />

in Glenn Goulds Version umreißt der 28-jährige<br />

Lette einen Wagner-Kosmos, der durch<br />

eigenständige Deutungen fasziniert. Allein<br />

das Idyll: Es wird bei Sh<strong>im</strong>kus zu einer Grenzerfahrung,<br />

einem Jubelgesang – analytisch<br />

durchleuchtet und doch betörend inszeniert.<br />

Sh<strong>im</strong>kus ist – ein Ereignis. Otto Paul Burkhardt<br />

Sh<strong>im</strong>kus – Peteris Vasks: The Seasons (Wergo)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

F. Mendelssohn-Bartholdy String<br />

Quartet op. 44 No. 1 & 2, op. 80 (Chamber<br />

Music For Strings Vol. 2) Mandelring Quartett<br />

Audite/Edel (Surround-Hybrid-SACD)<br />

Eine reizvolle Gegenüberstellung in überragender<br />

Klangqualität: Das <strong>im</strong> Todesjahr 1847<br />

entstandene Streichquartett op. 80 hat <strong>im</strong><br />

Gegensatz zu den früheren Werken op. 44<br />

keine festen Strukturen mehr. Das Mandelring<br />

Quartett arbeitet aber nicht nur diesen<br />

formalen Aspekt heraus, sondern auch, dass<br />

Bewegung ein zentrales Thema in Mendelssohns<br />

Schaffen ist – toll, wie die vier<br />

Streicher <strong>im</strong>mer wieder tänzerische Akzente<br />

setzen und selbst schnellste Unisono-Stellen<br />

präzise hinbekommen. Eine Mendelssohn-<br />

Einspielung aus einem Guss. Andreas Fritz<br />

Sämtliche Streichquartette – Quartuor Ysaye<br />

(Decca)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Diverse Komponisten<br />

Romantische Arien Christian Gerhaher,<br />

Symphonieorchester des BR, Daniel Harding<br />

Sony (CD)<br />

Wenn einer das Erbe Fischer-Dieskaus<br />

antreten kann, dann er. Gerhaher ist ein Liedsänger<br />

von Gottes Gnaden: äußerst kultiviert<br />

und differenziert, sensibel in der Gestaltung<br />

und wunderbar textverständlich. Aber er hat<br />

auch die St<strong>im</strong>mreserven für große Opernpartien,<br />

kann aufdrehen und zulangen – wie<br />

in der Arie des Lysiart aus Webers „Euryanthe“.<br />

Auch in weniger bekannten Arien von<br />

Schubert oder Schumann zeigt er sich als<br />

Meistersinger. Nur der Wolfram in Wagners<br />

„Tannhäuser“, mit dem er an der Wiener<br />

Staatsoper glänzte, wirkt diesmal allzu künstlich.<br />

Liegt’s vielleicht an den Zeitlupen-Tempi<br />

von Daniel Harding?<br />

Thomas Voigt<br />

Thomas Hampson singt Arien (Warner)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

www.audio.de 02 /2013 83


Musik › KLASSIK<br />

Sinfonik<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Orgel<br />

Orchester<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

G. Mahler Sinfonie Nr. 8; Gürzenich-<br />

Orchester Köln, Chöre am Kölner Dom, Philharmonischer<br />

Chor Bonn, Oelze u. a., Markus Stenz<br />

Oehms (SACD)<br />

Dass Markus Stenz ein Moderne-Kenner<br />

ist – auch das hört man in dieser bemerkenswerten<br />

Aufnahme. Eigentlich scheint zu<br />

Mahlers Achter alles gesagt. Dennoch:<br />

Stenz entwickelt mit seinem phänomenalen<br />

Gürzenich-Orchester eine eigene Handschrift<br />

– vom alles umarmenden H<strong>im</strong>melsstürmer-<br />

Elan bis hin zu fahlen Momenten an der<br />

Grenze zum Verstummen. Nein, auch <strong>im</strong><br />

„Faust“-Teil ist das keine weihevolle Goethe-<br />

Feierstunde: Mit höhensicheren Solisten<br />

und schlagkräftigen Chören entfaltet Stenz<br />

diese „Sinfonie der Tausend“ als gewaltigen<br />

Kosmos – zwischen Feuer, Ungestüm und<br />

mystischer Verklärung. Otto Paul Burkhardt<br />

Stenz, Glanert, Caligula (Oehms)<br />

Louis Vierne Orgelsinfonien No. 1 & 2<br />

(Complete Organ Symphonies Vol. 1)<br />

Hans-Eberhard Roß (Orgel)<br />

Audite/Edel (Surround-Hybrid-SACD)<br />

Wer war Louis Vierne? Impressionist wie<br />

Debussy, Schüler von Franck und Widor –<br />

und einer der bedeutendsten Orgelkomponisten<br />

des 19. und 20. Jahrhunderts. Hans-<br />

Eberhard Roß, der sein Instrument virtuos<br />

beherrscht, erreicht in seiner Interpretation<br />

der beiden ersten Orgelsinfonien ein Höchstmaß<br />

an Klarheit und Tiefenschärfe. Der<br />

volle Klang der Goll-Orgel von St. Martin in<br />

Memmingen ist dabei höchst lebendig und<br />

farbenreich dokumentiert. Ein vielversprechender<br />

Auftakt zur Gesamteinspielung der<br />

sechs Orgelsinfonien Viernes. Andreas Fritz<br />

Widor: Orgelsinfonien Nr. 5 & 10; von Blohn<br />

(Arte Nova)<br />

Viktor Ullmann / Ludwig van<br />

Beethoven Klavierkonzerte Herbert<br />

Schuch, WDR-Sinfonieorchester Köln, Olari Elts<br />

Oehms/Naxos (CD)<br />

Herbert Schuch, einer der profiliertesten Pianisten<br />

der jüngeren Generation, kombiniert<br />

hier Beethovens drittes Klavierkonzert mit<br />

einer Rarität: dem erst 1992 uraufgeführten<br />

Konzert von Viktor Ullmann (1898-1944). Man<br />

meint darin die schl<strong>im</strong>me Zeit zu hören, in<br />

der Ullmann dieses Werk schrieb; es entstand<br />

1939, drei Jahre vor seiner Deportation<br />

nach Theresienstadt. Musikalisch ist dieses<br />

Kontrastprogramm der Idealfall kongruenten<br />

Musizierens: Das Orchester des WDR und<br />

Dirigent Olari Elts sind würdige Partner <strong>im</strong><br />

Dialog mit dem Pianisten, dessen packende<br />

wie hochdifferenzierte Gestaltung den Hörer<br />

sofort fesselt.<br />

Andreas Lucewicz<br />

Ullmann: Ardašev (Orfeo), Beethoven: Richter (DG)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Konzert<br />

Klavier<br />

Sinfonik<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Ermanno Wolf-Ferrari Violinkonzert<br />

D-Dur op. 26 / Orchestermusik aus Opern<br />

B. Schmid, Oviedo Filarmonía, Friedrich Haider<br />

Farao Classics (CD+DVD)<br />

Eine Liebeserklärung an die Geigerin Guila<br />

Bustabo war das Violinkonzert des deutschitalienischen<br />

Komponisten Ermanno Wolf-<br />

Ferrari (1876-1948). Warum es vergessen<br />

wurde, ist völlig unverständlich: Benjamin<br />

Schmid weiß um die betörend schönen<br />

Kantilenen wie auch um die kraftvollen<br />

und karnevalesken Passagen des Werks<br />

und kostet sie voll aus. Subtil interpretierte<br />

Orchestermusik aus vier Opern komplettiert<br />

das Hörvergnügen, zu dem auch der klare<br />

Klang beiträgt. Die DVD und ein üppiges<br />

Booklet erzählen die spannende Geschichte<br />

des Violinkonzerts. Diese Wiederentdeckung<br />

ist eine Sensation!<br />

Andreas Fritz<br />

Hoelscher, RSO Frankfurt (cpo)<br />

Robert Schumann<br />

Symphonische Etüden, Waldszenen,<br />

Arabeske Martin Helmchen, Klavier<br />

Pentatone/Codaex (Surround-Hybrid-SACD)<br />

Martin Helmchen hat eine Vorliebe für Klangfarbenmalerei<br />

auf dem Klavier. Seine neueste<br />

Aufnahme gilt Schumanns Waldszenen, der<br />

Arabeske und den Symphonischen Etüden.<br />

Der 30-jährige Pianist zeichnet vorwiegend<br />

den milden „Eusebius“, indem er der Innerlichkeit<br />

und der Gefühlswelt Schumanns<br />

einen wunderbar austarierten Klangteppich<br />

bereitet. Hier wird durchdacht und fein<br />

nuanciert musiziert. Der wilde „Florestan“<br />

sch<strong>im</strong>mert nur gelegentlich durch. Die<br />

Mehrkanal-SACD besticht durch exzellente<br />

Räumlichkeit und ein detailliertes Spektrum<br />

vom zartesten Pianiss<strong>im</strong>o bis ins voluminöse<br />

Fortiss<strong>im</strong>o. Zugreifen! Andreas Lucewicz<br />

Volodos (Sony); Richter (JVC)<br />

Robert Schumann<br />

Sinfonien Nr. 1 und 3, Orchestre de Chambre<br />

de Lausanne, Christian Zacharias<br />

MDG/Codaex (Hybrid-SACD, Stereo/2+2+2-Ton)<br />

Produktionen von Dabringhaus + Gr<strong>im</strong>m sind<br />

einem hohen technischen Anspruch verpflichtet.<br />

Um einen freien dreid<strong>im</strong>ensiona len Klang<br />

<strong>im</strong> Raum zu erreichen, entwickelte Werner<br />

Dabringhaus die 2+2+2-Technik für sechs<br />

Lautsprecher – entsprechend aufwendig sind<br />

die Klangbilder. Dabei kommt das Künstlerische<br />

manchmal zu kurz, wie bei dieser<br />

CD. Dem Lausanner Orchester fehlt es an<br />

Schwung, und Christian Zacharias vertieft<br />

sich derart ins Detail, dass er vor lauter Bäumen<br />

den Wald nicht sieht. Da bei normalem<br />

Stereo-Ton die D+G-Technik nicht wirkt, kann<br />

die Aufnahme jenseits der 2+2+2-Gemeinde<br />

nicht die erste Wahl sein. Laszlo Molnar<br />

Deutsche Kammerphilharmonie, Paavo Järvi (RCA)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

84<br />

www.audio.de ›02 /2013


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

Being a<br />

hif<strong>im</strong>an<br />

Musik über einen guten Kopfhörer zu erleben,<br />

ist ein sehr int<strong>im</strong>es Erlebnis. Vier Modelle<br />

um 300 Euro, vier Kopfhörerverstärker<br />

aller Preisklassen und ein Magnetostat-High-Ender<br />

versprechen<br />

wundervolle Stunden.<br />

■ Text: Fritz I. Schwertfeger<br />

136 www.audio.de ›02 /2013


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

Der Siegeszug des mobilen<br />

Musik konsums wurde erst<br />

möglich durch Kopfhörer. Wer<br />

aber Wohlklang erwartet von den <strong>im</strong><br />

Lieferumfang der smarten Portis enthaltenen<br />

und meist unbequem sitzenden<br />

Ohrstöpseln, der trifft oft eher auf<br />

schmerzvolle Atonalität.<br />

Dass es auch anders geht, beweist<br />

unser <strong>Test</strong>feld mit Kandidaten um 300<br />

Euro, die jeweils eine andere individuelle<br />

Spezialität mitbringen. Der X1 von<br />

Philips beispielsweise ist optisch,<br />

technisch und haptisch der<br />

ideale HiFi-Hörer, der die<br />

Musik aus der he<strong>im</strong>ischen<br />

Anlage zu später<br />

Stunde an die<br />

Ohren bringt – und<br />

nicht die Nachbarn um ihren Schlaf. Auf<br />

einer langen Flugreise sind Noise-Cancelling-Hörer<br />

wie der Destiny TTR von<br />

House of Marley hilfreich, um in Ruhe<br />

dem musikalischen Geschehen zu lauschen<br />

statt dauernervendem Turbinenbrummen.<br />

Ist man gern oft <strong>im</strong> Freien<br />

unterwegs, spielen Gewicht und Handlichkeit<br />

eine wichtige Rolle und ein an<br />

die eher kraftlosen Ausgangsstufen der<br />

mobilen Geräte angepasster Wirkungsgrad.<br />

Hier trumpfen der fein-elegante<br />

Sennheiser Momentum und der schicksportliche<br />

AKG K551 auf und bringen<br />

dem Smartphone-Nutzer sogar die passende<br />

Freisprechanlage mit. Ein besonderes<br />

Bonbon <strong>im</strong> <strong>Test</strong>reigen ist schließlich<br />

das Hif<strong>im</strong>an-Ensemble. Der Magnetostat<br />

und sein passender Verstärker logieren<br />

zwar preislich weit über dem<br />

sonstigen Feld, sie waren aber zu verlockend<br />

und interessant, um nicht <strong>im</strong><br />

wahrsten Sinne des Wortes Gehör zu<br />

finden.<br />

Die externen Kopfhörer-Amps gehen<br />

noch einen Schritt weiter. Sie bereichern<br />

gezielt die musikalische Darbietung<br />

an der he<strong>im</strong>ischen Kette. Auch als<br />

externe Vorstufe schlagen sich einige<br />

wacker und können beispielsweise<br />

aktive Lautsprecher direkt ansteuern.<br />

Damit wird Musik zum vollendeten,<br />

genussvollen, auch kontemplativen Erlebnis.<br />

Lassen wir die Reise beginnen.<br />

Dieser Kopfhörer<br />

braucht Power. Er ist<br />

ideal am Verstärker<br />

oder noch besser an<br />

einem Kopfhörer-Amp<br />

aufgehoben.<br />

Im Zubehör enthalten<br />

ist eine Tasche<br />

oder ein Etui, in<br />

dem sich der Hörer<br />

verstauen lässt.<br />

Besonders geeignet Hat ein Mikrofon<br />

für die Reise –<br />

und eine<br />

klappbar, mit Adapter Rufannahmetaste<br />

fürs Flugzeug sowie am Kabel und dient als<br />

mit einer aktiven Freisprecheinrichtung<br />

oder passiven für Mobiltelefone.<br />

Geräuschdämmung.<br />

TEST<br />

Vier Kopfhörer um 300 Euro<br />

und ein Magnetostat-Hörer<br />

AKG K 551 300 €<br />

HOUSE OF MARLEY DESTINY 300 €<br />

PHILIPS FIDELIO X 1 300 €<br />

SENNHEISER MOMENTUM 300 €<br />

HIFIMAN HE-6 1200 €<br />

Vier Kopfhörerverstärker<br />

von 150 bis 1700 Euro<br />

HIFIMAN EF 6 1600 €<br />

AURALIC TAURUS 1700 €<br />

MUSICAL FIDELITY V-CAN II 150 €<br />

LEHMANN RHINELANDER 370 €<br />

Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />

www.audio.de ›02/2013<br />

137


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

FARBENSPIEL: Ob in<br />

Weiß oder Schwarz – der<br />

K 551 wirkt sportlich und<br />

gleichzeitig elegant. Am<br />

farbigen Kabel findet sich<br />

die Freisprecheinrichtung<br />

mit Fernbedienung fürs<br />

Mobiltelefon..<br />

AKG K 551 UM 280 EURO<br />

PRAKTISCH: Dank der drehbaren Halter<br />

kann der AKG für den Transport eingeklappt<br />

werden.<br />

FORMFAKTOR: Klassiche Hörerform trifft<br />

auf modernen<br />

Zeitgeist.<br />

Der AKG K 551 macht optisch was her:<br />

In schickem Weiß oder Schwarz ist er<br />

erhältlich, mit knallig buntem Kabel und<br />

einem äußerst robust wirkenden, in sich<br />

drehbaren Halter, der die markanten<br />

Ohrmuscheln stets in angenehmer<br />

Trageposition hält. Der aus Aluminium<br />

gefertigte Bügel ist enorm biegsam und<br />

bietet auf seiner Innenfläche eine weiche<br />

Polsterung. Dank einer zwölfstufigen,<br />

leicht laufenden und gerasterten<br />

Ausziehmechanik lässt er sich spielend<br />

einfach an die Kopfgröße anpassen. Der<br />

K 551 fühlt sich so erstaunlich leicht an.<br />

Vielleicht sollte man nicht unbedingt eine<br />

Downhill-Abfahrt mit ihm planen,<br />

doch sonst bleibt er stets in Position.<br />

Das Kabel bietet praktischerweise ein<br />

integriertes Mikrofon nebst<br />

Bedienelementen für iPhone & Co., eingehende<br />

Anrufe können so direkt angenommen<br />

werden.<br />

Die auf den ersten Blick recht groß geratenen<br />

Polster der großen Hörer mit<br />

den je 50mm-Membranen umschlingen<br />

das Ohr geradezu, ihr Tragekomfort<br />

ist sehr hoch.Die geschlossene<br />

Bauweise dämpft Außengeräusche,<br />

noch bevor diese das musikalische<br />

Geschehen stören könnten.<br />

An mobilen Geräten schlug sich der<br />

AKG bereits sehr gut, beeindruckte er<br />

doch mit seiner weiten Bühnenabbildung<br />

und einem sehr offenen Raum.<br />

An externen Amps wie dem Lehmann<br />

Rhinelander entsandte der<br />

K 551 einen luftigen, kristallinen, ja<br />

fast an Elektrostaten erinnernden<br />

Klang, dessen Lebendigkeit einen<br />

gewissen Glanz verströmte. Auf Ef-<br />

fekthaschereien <strong>im</strong><br />

Bass verzichtete er wiederum<br />

und lieferte einen neutralen<br />

und präzisen Tiefbass mit wohligem<br />

Grundtonfundament.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Harman/Kardon<br />

harmankardon.de<br />

2 Jahre<br />

250 Gramm<br />

Kabel mit 3,5mm-Klinkenstecker<br />

mit Mikrofon und<br />

Fernbedienung.<br />

ÅKlarer, offener, tief<br />

ausleuchtender Klang,<br />

schöne Verarbeitung,<br />

toller Tragekomfort.<br />

Í Kabel könnte länger sein.<br />

Klang 80<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 80<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Das Frequenzgang-Diagramm zeigt einen<br />

homogenen Verlauf, mit viel Tiefton<br />

und einen leichten Anstieg <strong>im</strong> Präsenzbereich.<br />

Mit seinem Wirkungsgradmittel<br />

von 98dB geht er auch an Portis<br />

laut. Impedanz: 33Ω.


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

HOUSE OF MARLEY DESTINY TTR UM 300 EURO<br />

Wer bei „House of Marley“ sofort an<br />

Reggae-Musik und Bob Marley denkt,<br />

liegt tatsächlich richtig. Seine Witwe<br />

Rita und sechs seiner Kinder halten alle<br />

Rechte an seinem Erbe und vertreiben<br />

Musik-Accessoires wie Kopfhörer und<br />

iPod-Docks, die das Lebensgefühl der<br />

Marleys widerspiegeln sollen. Ein wichtiger<br />

Bestandteil neben der Musik:<br />

Nachhaltigkeit. So beeindrucken die<br />

Kopfhörer von House of Marley bereits<br />

mit einer durchdachten Verpackung, bei<br />

der biologisch unbedenkliches Packmaterial<br />

verwendet wird; selbst die Klammern,<br />

welche die Kabel am recycelten<br />

Karton festschnallen, sind aus Bast statt<br />

aus Kunststoff.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

House of Marley<br />

thehouseofmarley.com<br />

2 Jahre<br />

420 Gramm<br />

Textilummanteltes Kabel <strong>im</strong><br />

Rastafari-Style sowie 3,5mm-<br />

Klinkenstecker mit Mikrofon<br />

und Fernbedienung. Adapter<br />

auf 6,35mm-Klinke.<br />

ÅWarmer, groovig-rhythmischer<br />

Charakter, tolles<br />

Bassfundament.<br />

ÍNicht hundertprozentig<br />

neutral.<br />

Klang 65<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG GUT<br />

MESSLABOR<br />

Der Destiny funktioniert nur mit aktivem<br />

Noise-Cancelling, was ihn an mobilen<br />

Playern mit 107dB Wirkungsgradmittel<br />

laut aufspielen lässt. Bassanhebung<br />

um 50Hz, zu den Mitten ist eine<br />

Absenkung erkennbar. Impedanz: 100Ω.<br />

Auch der Destiny TTR besteht zum Großteil<br />

aus Materialien, die das Gewissen<br />

beruhigen sollen: Leder, Aluminium und<br />

Edelstahl. Er beruhigt auch die Ohren,<br />

speziell in lauten Umgebungen – per<br />

aktivem Noise-Cancelling, angetrieben<br />

von einem Paar AAA-Batterien (noch<br />

nachhaltiger sind natürlich wiederaufladbare<br />

Akkus). Weil aber ohne aktivierte<br />

Geräuschdämmung gar nichts geht,<br />

sollte man bei Langstreckenflügen an<br />

die Reservebatterien denken.<br />

Die weichen, ebenfalls in Leder gehüllten<br />

Ohrmuscheln ermöglichen längeres<br />

Tragen, was dem 40mm-Treiber genug<br />

Gelegenheit gibt, dem Gehörgang erderschütternde<br />

Vibes näherzubringen.<br />

Das textilummantelte, mit einer Fernbedienung<br />

und rechtwinkligem 3,5mm-<br />

Klinkenstecker versehene sowie erfreulich<br />

lange Kabel lässt sich am Gehäuse<br />

des TTR ein- und ausstecken – statt dem<br />

Hörer springt also lediglich das Kabel ab,<br />

falls es be<strong>im</strong> Grooven mal etwas heftiger<br />

zugehen sollte.<br />

Überhaupt ist Grooven das passende<br />

Stichwort für den Marley-Hörer. Der<br />

Bass aus Erykah Badus „The Healer/Promise“<br />

vom Album „New<br />

AmErykah, Pt. One“ drängte<br />

mit unmittelbarer Wucht und<br />

ozeanhafter Tiefe direkt ins<br />

Gehirn, der <strong>Test</strong>er begann als<br />

direkte Folge kontemplativ<br />

und rhythmisch zu zucken.<br />

Der TTR spielt bereits an<br />

mobilen Geräten sehr laut,<br />

an hochwertigen Kopfhörer-Amps<br />

offenbarte er<br />

eine Neigung zu einem bärigen,<br />

warm temperierten<br />

Klangbild, ohne dabei die<br />

Obertonanteile in Gänze zu<br />

vernachlässigen. Feindynamisch<br />

fehlte ein wenig<br />

Leuchtkraft, aber auf jeden<br />

Fall groovt der Marley<br />

wie kaum ein zweiter<br />

Noise-Canceller.<br />

RASTAMAN CHANT: Mikrofon<br />

und Fernbedienung am Kabel <strong>im</strong><br />

stilechten Jamaika-Look.<br />

GET UP, STAND UP: Zwei AAA-Batterien<br />

geben der Geräuschauslöschung <strong>im</strong> Destiny<br />

die notwendige Power.<br />

IRON LION:<br />

Hochwertiges Leder, reichlich<br />

Metall und knackiger Klang<br />

für unterwegs und zu Hause.


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

TARNKAPPE: Der Philips<br />

erscheint wuchtig, trägt<br />

sich aber wunderbar leicht.<br />

PHILIPS FIDELIO X1 UM 300 EURO<br />

In das Flaggschiff der Fidelio-Reihe, den<br />

X1, investierte Philips nicht nur feine<br />

technische Zutaten, die dem Kopfhörer<br />

eine besondere, audiophile Aura verleihen,<br />

mit der auch die Optik korrespondiert.<br />

Hier wurde viel Leidenschaft eingebracht.<br />

Das ist deutlich fühl- und in<br />

letzter Konsequenz auch hörbar.<br />

Zunächst wäre da die doppelschichtig<br />

aufgebaute Behausung für die 50mm<br />

großen, kraftvollen Neodym-Treiber. Sie<br />

soll Resonanzen und Vibrationen verhindern,<br />

während sich die Membran über<br />

das offene Gehäuseprinzip<br />

ungewollte Energie,<br />

die rückwärtig<br />

auf sie zurückstrahlt,<br />

vom<br />

Leib hält.<br />

Neben<br />

ZEITLOS ELEGANT:<br />

Auf den ersten Blick sieht<br />

der Fidelio dank flexiblem<br />

Kopfband fast aus wie ein<br />

Studio-Hörer.<br />

technischen Finessen darf der Tragekomfort<br />

nicht zu kurz kommen. Hierfür<br />

warten die variabel gelagerten Ohrschalen,<br />

die sich neigen lasen, mit einer<br />

enorm dicken Schaumstoffpolsterung<br />

und samtartigen Velours-Ummantelung<br />

auf. Der Kopfhörer sitzt fest, gleichzeitig<br />

aber erstaunlich bequem, und fühlt sich<br />

dank des flexiblen Kopfbands erfreulich<br />

leicht an. Der äußere Bügel des Fidelio<br />

ist in edles Kalbsleder gehüllt. Das 3m<br />

lange Kabel wird von einer textilen Ummantelung<br />

in Form gehalten und springt<br />

auch nach gewaltsamen Knickversuchen<br />

stets in seine<br />

gerade Form<br />

zurück.<br />

Klanglich<br />

spielte der<br />

Philips definitiv<br />

in einer eigenen<br />

Liga. Kein Frequenzbereich<br />

drängte sich<br />

in den Vordergrund,<br />

die Wiedergabe war<br />

geprägt von Homogenität,<br />

Vollmundigkeit und<br />

einer sehr breiten Bühnenaufstellung<br />

– ein straffer,<br />

kraftvoller Bass, begleitet von<br />

schillernden, farbenfrohen Mitten,<br />

übergehend in einen kultivierten<br />

und sehr fein auflösenden Obertonbereich.<br />

Der Fidelio ließ stets der Musik<br />

den Vortritt. Speziell <strong>im</strong> Zusammenspiel<br />

mit den Kopfhörer-Amps unterstrich er<br />

sein souveränes und entspanntes Klangmuster.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Philips Deutschland<br />

philips.de<br />

2 Jahre<br />

370 Gramm<br />

Textilummanteltes, 3m langes<br />

und mit 6,3mm-Klinkenstecker<br />

ausgestattetes Kabel;<br />

Adapter auf 3,5mm<br />

ÅVollmundig, musikalisch<br />

und mitreißend <strong>im</strong> Grundcharakter.<br />

Akkurates, tiefes<br />

Bassfundament.<br />

Í –<br />

Klang 85<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 85<br />

PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />

MESSLABOR<br />

EMPFEHLUNG<br />

PREIS-LEISTUNG<br />

02/13<br />

Das Frequenzgang-Diagramm bestätigt<br />

dem Fidelio eine ausgewogene,<br />

leicht oberbassbetonte Abst<strong>im</strong>mung<br />

mit etwas stärkerem Klirr um 50Hz. Der<br />

Wirkungsgrad beträgt solide 94,5dB.<br />

Impedanz: 35,6Ω.<br />

140<br />

www.audio.de ›02 /2013


SENNHEISER MOMENTUM UM 300 EURO<br />

Der Momentum von Sennheiser besticht<br />

zunächst durch sein geringes Gewicht<br />

und ein höchst elegantes, garantiert<br />

auffallendes Design. Wenn der<br />

Kopfhörer zu den edlen Leder-Sneakers<br />

passen soll, ist der Momentum die beste<br />

Wahl. Der Metall-Bügel n<strong>im</strong>mt<br />

die Hörmuscheln über einen raffiniert<br />

justierbaren Schiebemechanismus auf<br />

und verblüfft <strong>im</strong> Dreh- und Dehntest mit<br />

großer Belastungstoleranz. Offensichtlich<br />

ein Kopfhörer, der nicht nur fein aussieht,<br />

sondern <strong>im</strong> mobilen Alltag ordentlich<br />

was wegstecken kann.<br />

Für bequemen Sitz auf dem Kopf sorgt<br />

die fingerdicke, in handschmeichelndes<br />

Leder eingebettete Polsterung. Störende<br />

Außengeräusche kapselt der Sennheiser<br />

durch seine geschlossenen Hörmuscheln<br />

ab. Deren Sitz könnte aber<br />

tatsächlich ein wenig druckvoller sein;<br />

andererseits bietet der Momentum so<br />

ein angenehm leichtes Tragegefühl und<br />

macht gerade lange Hörsessions zum<br />

Vergnügen. Dazu tragen auch die Ohrpolster<br />

aus Leder bei. Das steckbare<br />

Standardkabel kann durch ein ebenfalls<br />

beigelegtes Modell mit Freisprecheinrichtung<br />

und Fernbedienung ausgetauscht<br />

werden – für Telefonate und<br />

FLEXIBLE<br />

REISEBEGLEITUNG:<br />

Der Momentum trägt sich dank<br />

opulentem Ledereinsatz und<br />

weicher Polster sehr angenehm.<br />

direkte Wiedergabesteuerung eines<br />

iPhones oder anderer kompatibler<br />

Smartphones. Der Klinkenstecker<br />

ist in jeden Winkel<br />

drehbar und passt so wirklich an<br />

jedes Mobilgerät.<br />

Mit niedriger Impedanz und hohem<br />

Wirkungsgrad lässt der Sennheiser<br />

auch ordentlich Pegel an die Ohren.<br />

Dabei klingt er unangestrengt, dynamisch<br />

und spritzig. An einem Kopfhörer-<br />

Amp wie dem kraftvoll auftretenden Musical<br />

Fidelity V-CAN II lieferte er sehr klar<br />

umrissene Bassläufe, ohne maßlos zu<br />

übertreiben. Vor allem zarten Sängerinnen<br />

wie Lisa Hannigan <strong>im</strong> Stück „Nowhere<br />

To Go“ aus dem Album „Passenger“<br />

verlieh der Senn heiser Gefühl, Raum<br />

und Glanz sowie eine geradezu betörende<br />

Aura.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Sennheiser Deutschland<br />

sennheiser.de<br />

2 Jahre<br />

180 Gramm<br />

Robustes Hardcase, Adapter<br />

auf 6,35mm-Klinke, Kabel mit<br />

Fernbedienung und beweglichem<br />

3,5mm-Klinkenstecker<br />

ÅLebendiger, offener<br />

Klang, wertige und schöne<br />

Verarbeitung. Innovativer<br />

Klinkenstecker.<br />

Í –<br />

Klang 80<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 80<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

STIFF UPPER LIP: Mit dem<br />

Sennheiser kann sich der Träger sogar<br />

be<strong>im</strong> Polo sehen lassen. Als Zuschauer,<br />

versteht sich. Das mitgelieferte Hardcase<br />

macht ebenfalls ordentlich was her.<br />

Guter Tiefton, wenig Klirr <strong>im</strong> Bass, dann<br />

eine deutlichere Absenkung um 500Hz<br />

und eine leichtere Anhebung um 7kHz.<br />

Das ermittelte Wirkungsgradmittel (an<br />

32Ω) beträgt 99dB. Impedanz: Mobilplayer-freundliche<br />

22,8Ω.<br />

www.audio.de ›02/2013 141


Kopfhörer › MAGNETOSTAT-HÖRER UND KOPFHÖRER-AMP<br />

DARK STAR: Die 500 Gramm Lebendgewicht des Hif<strong>im</strong>an wirken auf dem<br />

Kopf dank sehr bequemer Lederpolsterung gar nicht so schwer.<br />

HIFIMAN HE-6 UM 1200 EURO<br />

STECKBRIEF HE-6<br />

Vertrieb<br />

Sieveking Sound<br />

GmbH & Co. KG<br />

www<br />

sieveking-sound.de<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Gewicht<br />

502 Gramm<br />

Zubehör<br />

Aufbewahrungsbox in Leder<br />

gehüllt, 4-Pin-XLR-Kabel<br />

nebst Adapter für Klinkenverbindung.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅRaumwunder und Klangästhet,<br />

fesselt durch Musikalität<br />

und in allen Tonspektren<br />

leichtfüßig changierendes<br />

Wesen.<br />

ÍÜppiges Gewicht.<br />

Klang 95<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 95<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Magnetostatische Kopfhörer<br />

sind <strong>im</strong> Vergleich zu ihren dynamischen<br />

Kollegen echte<br />

Exoten auf dem Markt.<br />

Schließlich ist die Herstellung<br />

aufwendig und kostspielig, die<br />

Hörer aufgrund ihrer Konstruktionsweise<br />

nicht gerade handlich.<br />

Das das noch recht junge, in<br />

New York City von Dr. Fang Bian gegründete<br />

Unternehmen Hif<strong>im</strong>an hält<br />

dennoch einige Exemplare <strong>im</strong> Portfolio<br />

bereithält. Mit dem HE-6 bestellte sich<br />

die <strong>AUDIO</strong>-Redaktion das Spitzenmodell<br />

in die <strong>Test</strong>räume und als opt<strong>im</strong>ale<br />

Ergänzung, den Kopfhörer-Amp EF 6.<br />

Magnetostatische Wandler arbeiten mit<br />

extrem dünnen elektrischen Leiterbahnen<br />

– <strong>im</strong> Falle des HE-6 sogar aus Gold<br />

statt Alu –, die auf eine spezielle Folie<br />

aufgebracht wurden. Das schließlich an<br />

die Leiterbahnen angelegte Musik signal<br />

versetzt die Folie zwischen den Magnetfeldern<br />

in Schwingung. Bärenstarke,<br />

sich gegenüberliegende Neodym-Magnete<br />

in Stabform sind opt<strong>im</strong>ale Energielieferanten.<br />

Der Hif<strong>im</strong>an verlangt denn<br />

auch nach massiver Leistung, ein Einsatz<br />

an mobilen Geräten ist eindeutig<br />

HOLZKOPF: Ein hochwertiger Ständer<br />

(ca. 50 Euro bei Sieveking Sound) hält den<br />

Hörer opt<strong>im</strong>al in Form.<br />

nicht zu empfehlen.<br />

Leistung satt liefert ein formidabler Verstärkungsspezialist<br />

namens EF 6, der eigens<br />

auf den HE-6 abgest<strong>im</strong>mt wurde.<br />

Das heißt aber nicht, dass andere Kopfhörer<br />

nicht ebenfalls hier andocken dürften.<br />

Im Gegenteil, der relativ schwergewichtige<br />

und strompotente Amp (Ausgangs<strong>im</strong>pedanz<br />

um 1 Ohm) stachelte<br />

munter alle Mitglieder des <strong>Test</strong>felds zu<br />

ihrer persönlichen Höchstleistung an –<br />

auch den referenziösen LCD-3 von<br />

Audez‘e. Logischer Weise hält das Kraft-<br />

Extrem ausgewogener, geradliniger<br />

Frequenzgang bis 1kHz, dann min<strong>im</strong>al<br />

unruhiger (oben). Kaum Klirr. Das<br />

Wirkungsgradmittel beträgt 78dB, der<br />

HE-6 benötigt also einiges an treibernder<br />

Power. Impedanz = 57,4Ω.<br />

GOLDADER: Die Magnetkonstruktion mit der dünnen, aus Gold statt Aluminium<br />

ausgeführten Leiterbahn.<br />

142<br />

www.audio.de ›02 /2013


HIFIMAN EF 6 UM 1600 EURO<br />

werk mit einem eigenen, für seine Aufgabe<br />

opt<strong>im</strong>ierten Pre-Out-Verstärker<br />

auch als veritable Vorstufe her. So oder<br />

so fasst der Highender (der die Nachteile<br />

üblicher Drehpotentiometer kennt)<br />

den 24-stufigen, mit Präzisionswiderständen<br />

aufgebauten Lautstärkeregler<br />

mit höchstem Vergnügen an. Und mit<br />

besonderer Hochachtung, weil er weiß<br />

dass seinem Hifi-Mann dank zweier risiger<br />

Netztransformatoren (einer dient nur<br />

dem Head-Ausgangs-Amp) nie und n<strong>im</strong>mer<br />

die Standkraft ausgehen kann.<br />

Zwei Cinch-Line-Ins, ein Miniklinken-<br />

Eingang auf der Front, dazu Klinke- und<br />

Profi-Vierpol-Out, Anschlussmöglichkeiten<br />

gibt es auch genug. Und so durfte<br />

der Hif<strong>im</strong>an loslegen. Mit einer traumhaften<br />

räumlichen Aura und mit sagenhaft<br />

echter Körperlichkeit. An einen <strong>im</strong><br />

Nahfeld arbeitenden Monitor erinnernd,<br />

erhielten angezupfte Gitarrensaiten eine<br />

dramatische Plastizität und Körperhaftigkeit,<br />

jede Farbschattierung wurde mit<br />

einer unangestrengten Selbstverständlichkeit<br />

wiedergegeben. Der HE-6 unterschied<br />

sich in einem direkten Vergleich<br />

von dem Audez'e LCD-3 durch seine<br />

weitläufigere Abbildung und einen nonchalanten,<br />

von besonderem Zauber getragenen<br />

musikalischen Fluss, während<br />

der LCD-3 präziser auf den Punkt kam<br />

und die Hörer mit seiner tonalen Balance<br />

erfreute.<br />

Der Amp lieferte sich mit dem Auralic<br />

Taurus (<strong>Test</strong> auf der folgenden Seite)<br />

einen spannenden Wettkampf. Spritzig<br />

und voller Punch der Auralic, warm und<br />

tief hineinleuchtend, monumental und<br />

feingeistig der Hif<strong>im</strong>an. Insbesondere<br />

chorale Werke klangen über den EF 6<br />

einzigartig gut.<br />

VERSTÄRKUNG: Für wirkungsgradarme Hörer wie den HE-6 sitzt an der Rückseite<br />

ein Kippschalter, der bei Bedarf noch mal 10dB Gain zuführt.<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzgang (o. Abb.) zeigt sich<br />

an 32Ω und 100Ω so glatt, als hätten<br />

die Messingenieure ihn eigenhändig mit<br />

dem Lineal gezogen. Die Störabstände<br />

überraschen mit doch eher mittelmäßigen<br />

81dB an XLR und mageren 75dB<br />

über den Kopfhörerausgang. Bei der<br />

Harmonischen Analyse (Abb.) zeigt er<br />

bis 1 Volt kaum Klirr und dann einen<br />

harmonischen Anstieg.<br />

STECKBRIEF EF-6<br />

HIFIMAN<br />

EF 6<br />

Vertrieb<br />

Sieveking Sound<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.<br />

sieveking-sound.de<br />

Listenpreis<br />

1600 Euro<br />

Maße B x H x T<br />

33 x 10,5 x 31 cm<br />

Gewicht<br />

10,7 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Hochpegel Cinch / XLR 3 (zus. 3,5mm-Klinke) / –<br />

Digital-Eingänge –<br />

USB-Eingang –<br />

Pre Out 1<br />

Kopfhörer-Ausgang 2 (6,35mm Klinke / 4-Pin XLR)<br />

Besonderheiten<br />

Wird ordentlich warm<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅSchillernd und samtig wie<br />

Perlmutt, kräftig, sonor.<br />

Í Keine Fernbedienung.<br />

Klang Line-In 115<br />

Klang Kopfhörerausg. 115<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

115 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›02/2013 143


Verstärker › KOPFHÖRERVERSTÄRKER<br />

WIE ES BELIEBT: Vorne<br />

dürfen Klinken- und Studio-<br />

Kopfhörer ran. Wenn hinten<br />

ein Endverstärker angeschlossen<br />

wird, fungiert der<br />

Taurus als Edel-Vorstufe.<br />

AURALIC TAURUS UM 1700 EURO<br />

1700 Euro für einen Kopfhörerverstärker<br />

sind kein Pappenstiel – der Taurus versucht<br />

den Preis aber allein schon mit seinem<br />

Äußeren nach Kräften zu rechtfertigen.<br />

Neben einem auf der zent<strong>im</strong>eterdicken<br />

Frontplatte eingelassenen Tipper<br />

steht Input sowie RCA und XLR. Ein klares<br />

Zeichen, dass der Hörer zwischen<br />

EINGANGSSEKTION HOCH DREI:<br />

Sie offeriert neben zwei Cinch- je zwei<br />

Eingangsamps für XLR rechts und links.<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzgang (o.Abbildung) des Auralic<br />

Taurus zeigt sich extrem breitbandig.<br />

Die Harmonischen-Analyse (Abbildung)<br />

lässt auch kaum Meckereien zu:<br />

Bis 100mV so gut wie kein Klirr, dann<br />

mit k2 sanft ansteigend, k3 (rot) etwas<br />

unruhiger. Die Störabstände sind bei<br />

XLR und Cinch mit 102 und 107dB ganz<br />

ausgezeichnet. Verbrauch Standby/<br />

Betrieb: 0,6 / 18,5W.<br />

einem Cinch- und einem vornehmen<br />

XLR-Eingang wählen kann. Und zwar einem<br />

echten mit einem sauber ausbalancierten<br />

Doppel-Verstärker <strong>im</strong> Hintergrund.<br />

In puncto Ausgang steht vorne<br />

eine Klinken- und eine Studio-Vierkontakt-Buchse<br />

zur Verfügung. Weiterhin<br />

Cinch und XLR auf der Rückseite, woraus<br />

sich schließen lässt, dass der Taurus<br />

nicht nur als Kopfhörer-Amp, sondern<br />

auch als formidable Vorstufe eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Formidabel deshalb, weil Auralic in den<br />

Eingangsstufen Profi-ICs einsetzt, die<br />

jeweils ein kleines Aluprofil daran hindert,<br />

zu warm und damit rauschgefährdet<br />

zu werden. Und weil zwei abgeschirmte<br />

Vergussmodule Class-A-Module<br />

beinhalten, die zur Not 5 Watt liefern<br />

könnten. Überdies hat Auralic das<br />

Transistor-Ensemble so fein ausbaldowert,<br />

dass es auch vor dem Anlegen der<br />

zarten Gegenkopplungsschleife so gut<br />

wie keinen Klirr produziert. Zu alledem<br />

steht ein für die mehrfache Leistung<br />

ausgelegtes Netzteil bereit. Ein so kerniges<br />

wie teures Spulen/Kondensator-Filter<br />

von Schaffner schließt jegliche Netzstörung<br />

definitiv aus.<br />

Klanglich bietet der Auralic Dynamik pur.<br />

Den Kopfhörern hier <strong>im</strong> <strong>Test</strong> hauchte der<br />

Taurus max<strong>im</strong>al viel Struktur und ein<br />

enorm sonores Fundament ein. Mit<br />

Großkalibern wie den Hif<strong>im</strong>an HE-6 oder<br />

Audez'e LCD-3 klang es fast schon transzendentral<br />

hochauflösend. Der Auralic<br />

glänzt dabei mit kraftvollem, fokusierten,<br />

geradlinigen Spiel und einem super griffigen<br />

und dennoch seidigen Bass, der<br />

sich seinen Weg vom Gehirn direkt zum<br />

Solar Plexus bahnt.<br />

STECKBRIEF<br />

AURALIC<br />

TAURUS<br />

Vertrieb<br />

audioNext<br />

0201 / 507 39 50<br />

www.<br />

audionext.de<br />

Listenpreis<br />

1 700 Euro<br />

Maße B x H x T<br />

33 x 6,5 x 23 cm<br />

Gewicht<br />

5,5 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Hochpegel Cinch / XLR 2 / 2<br />

Digital-Eingänge –<br />

USB-Eingang –<br />

Pre Out<br />

sym /unsymm.<br />

Kopfhörer-Ausgang 2 (6,35 mm RCA / 4-Pin XLR)<br />

Besonderheiten<br />

Eingangswahl sym. / unsym.<br />

per Knopfdruck<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Åultradynamisch, flott,<br />

detailversessen unfeurig und<br />

zart zugleich<br />

Í Keine Fernbedienung<br />

Klang Line-In 115<br />

Klang Kopfhörerausg. 115<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

115 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

144<br />

www.audio.de ›02 /2013


MUSICAL FIDELITY V-CAN II UM 150 EURO<br />

Alle Achtung, trotz seines Freundschaftspreises<br />

von 150 Euro bringt der V-CAN<br />

II von Musical Fidelity ein schickes, gebürstetes<br />

Aluminiumgehäuse mit.<br />

Der kleine Kopfhörerverstärker lässt es<br />

sich auch nicht nehmen, die Eingangssignal<br />

<strong>im</strong> reinen Class A und damit besonders<br />

verzerrungsarm anzuheben. Die<br />

Ausgangshalbleiter gönnen sich verständlicher<br />

Weise nicht ganz den entasprechenden<br />

Dauerumsatz, Sie treiben<br />

MESSLABOR<br />

die Kopfhörer aber <strong>im</strong>mer noch mit gehörig<br />

Strom-Nachdruck an. Der Musical<br />

Fidelity lieferte bereits mit dem mitgelieferten<br />

Netzteil beachtliche unangestrengte<br />

Natürlichkeit und viel Luft oben<br />

raus. Mit dem optionalen Multi-Netzteil<br />

V-PSU II (140 Euro mit ingesamt drei<br />

12-Volt-Ausgängen) nahmen die Klangperspektiven<br />

an Tiefe, Ausleuchtung<br />

und Stabilität zu. So gebahr sich der Kleine<br />

letztlich wie ein Preishammer!<br />

Weil sich eine Class-A-Ausgangsstufe<br />

in der Preisklasse verbietet, arbeitet<br />

der Musical Fidelity offenbar mit relativ<br />

viel Gegenkopplung. Dank der Korrektur<br />

bietet er auch <strong>im</strong> Tiefbass einen glatten<br />

Frequenzgang, Rauschen und Verzerrungen<br />

bleiben denkbar gering. Bei der<br />

relativ hohen Ausgangs<strong>im</strong>pedanz von<br />

beinahe 50 Ohm hält der V-Can sehr kritische<br />

Hörer nicht so gut bei der Stange.<br />

_09V3Y_DENON_COCOON_Audio_0213.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);19. Dec 2012 08:10:53<br />

STECKBRIEF<br />

MUSICAL FIDELITY<br />

V-CAN II<br />

Vertrieb<br />

Reichmann Audio Systeme<br />

07728 - 1064<br />

www.<br />

musicalfidelity.com<br />

Listenpreis<br />

150 Euro<br />

Maße B x H x T<br />

9,5 x 4,0 x 18 cm<br />

Gewicht<br />

350 Gramm<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Hochpegel Cinch / XLR 2 (3,5mm-Klinke) / –<br />

Digital-Eingänge –<br />

USB-Eingang –<br />

Pre Out –<br />

Kopfhörer-Ausgang 2 (3,5 und 6,25 mm Klinke)<br />

Besonderheiten<br />

Einschleifmöglichkeit<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅKlingt deutlich wertiger als<br />

der Preis erwarten lässt.<br />

Í Kein Pre-Out<br />

Klang Line-In 85<br />

Klang Kopfhörerausg. 85<br />

Ausstattung<br />

gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

85 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

UPDATE<br />

Beauty and the Beat<br />

Seit über einem Jahrhundert formen<br />

wir perfekten Klang. Jetzt formen wir<br />

die Produkte, mit denen Sie diesen<br />

Klang genießen.<br />

Cocoon ist das neue Docking- und<br />

Streaming-Soundsystem von Denon.<br />

Mit Cocoon spielen Sie Musik drahtlos<br />

über Ihr Netzwerk, PC/Mac, jegliche<br />

Mobil-Geräte und per Internet-<br />

Radio. Mit iOS, Android oder Windows.<br />

In Schwarz oder Weiß.<br />

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denon.de/cocoon<br />

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Verstärker › KOPFHÖRERVERSTÄRKER<br />

SCHLICHT ABER SCHLAU: Der Kippschalter zwischen der Neutrik-Kopfhörerbuchse und dem Lautstärkeregler erlaubt es Line-Ein-1<br />

oder -2 aufzustellen. bei Bedarf dienen zwei Cinchbuchsen auch als Vorverstärkerausgang.<br />

LEHMANN<strong>AUDIO</strong> RHINELANDER 370 EURO<br />

Dem Linear – dem größeren und kostspieligerem<br />

Bruder des Rhinelander –<br />

eilt ein Ruf wie Donnerhall voraus. Auf<br />

die Opulenz des Linear wurde <strong>im</strong> Falle<br />

des Rhinelander verzichtet. Inhaber und<br />

Toningenieur Norbert Lehmann nahm<br />

die Herausforderung an, bei kleinerem<br />

Budget und kompakteren Ausmaßen<br />

ein außergewöhnlich hochwertig klingendes<br />

Kleinod zu erschaffen. Schlicht<br />

MESSLABOR<br />

aufgeräumt und ohne viel Gehe<strong>im</strong>niskrämerei<br />

präsentiert sich die Vorderseite,<br />

der Kippschalter in der Mitte aktiviert<br />

ein Relais, das zwischen zwei Line-Ins<br />

umschaltet. Oder auf einen Pre-Out-<br />

Modus wechselt. Jumper-Kontakte erlauben<br />

zwei der Cinchbuchsen zu Ausgängen<br />

umzufunktionieren, so dass der<br />

Rhinelander dann für eine Quelle und für<br />

einen Endverstärker als Vorstufe fungieren<br />

kann.<br />

Das Lautstärkepotentiometer sieht relativ<br />

klein aus, sei aber handselektiert. Im<br />

Eingang operieren extra rauscharme ICs.<br />

Zur Signalkopplung dienen klangneutrale<br />

(blaue und rote) W<strong>im</strong>a-Folienkondensatoren.<br />

Die in Class-A-, also bei sehr<br />

hohem Ruhestrom arbeitenden<br />

Ausgangstransistoren überzeugen<br />

nicht nur durch schiere<br />

Kraft, sondern auch damit,<br />

dass ihre Verstärkung unterschiedlichen<br />

lauten Kopfhörer<br />

angepasst werden kann (6<br />

DER KLEINE LEHMANN: Gleichrichten,<br />

stromsäubern und stabilsieren kann er<br />

selbst. Der Netztrafo wurde ausgelagert.<br />

Mit einem Ausgangswiderstand von<br />

5,7 Ohm kommt der Rhinelander mit jedem<br />

denkbaren Kopfhörer aus. Der ansonsten<br />

linealglatte Frequenzgang zeigt<br />

ganz unten und oben einen klanglich<br />

nicht relevanten (oder höchstens günstigen)<br />

sanften Rolloff. Be<strong>im</strong> ingesamt<br />

sehr günstigen Klirrverlauf dominiert k3<br />

bei größerer Leistung, was in der Regel<br />

zu einem dynamischen Eindruck führt.<br />

und 20 Dezibel Anhebung). Vor komplexen<br />

Impedanzen kennt der Rhinelander<br />

auch keine Furcht. Denn er arbeitet ohne<br />

Über-alles-Gegenkopplung, so dass ein<br />

lastbedingt zeitverschobenes Ausgangssignal<br />

das subtile harmonische<br />

Klirrspektrum schwerlich beirren kann.<br />

Mit den vier dynamischen Kopfhörern<br />

des <strong>Test</strong>feldes hatte der Lehmann keine<br />

Mühe: Mit geradezu stoischer Entschlossenheit<br />

hielt er die Membranen in<br />

musikdienlicher Bewegung. Das hörte<br />

sich energisch, umrissen und doch feinfühlig<br />

an. So ließ der Rhinelander Creeks<br />

OBH 21 (12/10, 300 Euro) <strong>im</strong> Regen stehen,<br />

auch den V-CAN II von oben, erst<br />

der Beyerdynamic A 1 (12/10, 990 Euro)<br />

bremste den Höhenflug – Respekt!<br />

STECKBRIEF<br />

LEHMANN <strong>AUDIO</strong><br />

RHINELANDER<br />

Vertrieb<br />

Lehmannaudio<br />

0 22 02 / 28 06 24 0<br />

www.<br />

lehmannaudio.de<br />

Listenpreis<br />

370 Euro<br />

Maße B x H x T<br />

13,5 x 4,7 x 11 cm<br />

Gewicht<br />

600 Gramm<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Hochpegel Cinch / XLR 2 / –<br />

Digital-Eingänge –<br />

USB-Eingang –<br />

Pre Out<br />

1 per Jumper wählbar<br />

Kopfhörer-Eingang 1 (3,5 mm Klinke)<br />

Besonderheiten<br />

Single Source Preamp<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅKraftvoll und feingeistig,<br />

farbgewaltig in den Mitten –<br />

schöner Wolf <strong>im</strong> Schafspelz.<br />

Í<br />

Klang Line-In 95<br />

Klang Kopfhörerausg. 95<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

95 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

146<br />

www.audio.de ›02 /2013


Jetzt <strong>im</strong><br />

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Report › HIGH-END-ANLAGE IM AUTO<br />

Powers & Wilkins<br />

B&W war schon <strong>im</strong>mer auf Zack, wenn es um Innovationen ging. Aber mit<br />

dem Maserati-Dreizack <strong>im</strong> Grill laufen die Briten zur absoluten Höchstform auf.<br />

Davon konnten wir uns in einem exklusiven Fahrtest überzeugen.<br />

■ Text: Stefan Schickedanz<br />

Um angesichts spektakulärer und<br />

exorbitant teuer Autos zu einem<br />

treffenden Urteil zu gelangen,<br />

das nicht von spontaner Begeisterung<br />

verkleistert ist, hilft eine einfache Frage:<br />

Angenommen, Geld würde keine Rolle<br />

spielen und man müsste sich auf ein<br />

einziges Gefährt für den Rest aller Tage<br />

festlegen – würde man dieses in Betracht<br />

ziehen? Bisher fand der Autor solche<br />

Traumwagen nur an drei hiesigen<br />

Orten: Zuffenhausen, Affalterbach und<br />

Garching. Weil dort vom Sound des Motors<br />

über den Sound des Audio-Systems<br />

bis zur Synthese aus Alltagstauglichkeit<br />

und Sportsgeist einfach alles passt.<br />

Mit dem neuen Maserati Quattroporte<br />

kommt noch die italienische Stadt<br />

Modena hinzu. Wie das hochmotivierte<br />

Team aus Enthusiasten den Spagat zwischen<br />

Sportwagen und Luxusl<strong>im</strong>ousine<br />

hinbekam, verdient Respekt. Die Ingenieure<br />

opferten gegenüber der letzten<br />

Generation zwar etwas motorisches<br />

Flair für den Umstieg von einem Ferrari-<br />

Saugmotor auf den selbst entwickelten<br />

V8-Biturbo. Dafür schufen sie mit ihrem<br />

Drehmoment-Wunder die perfekte Basis<br />

für die standesgemäße Beschallung<br />

der Insassen. Diese Aufgabe übernahm<br />

eine Partnerschaft, die innerhalb der<br />

HiFi-Szene aufhorchen lässt: Erstmalig<br />

vergab der ehrwürdige britische Boxenbauer<br />

B&W seinen Namen in Lizenz an<br />

einen anderen Hersteller. Das Surround-<br />

System des neuen, von Pininfarina gezeichneten<br />

Quattroporte entstand unter<br />

Federführung von Harman Automotive<br />

in Karlsbad.<br />

Kaum hat sich die Verwunderung über<br />

diese Liaison gelegt, staunt man schon<br />

über die Eckdaten des Systems: 15 Lautsprecher<br />

mit 16 Endstufen-Kanälen. „Ja,<br />

Sie haben richtig gehört“, stellt ein Ingenieur<br />

von Bowers & Wilkins klar, „der<br />

Subwoofer hat eine Doppelschwingspule.“<br />

Dieser dicke Brummer mit den<br />

Abmessungen 320 x 200mm thront auf<br />

der Hutablage des mit weichem Leder<br />

ausgekleideten Viertürers.<br />

An diesem Ort machen sich Subwoofer<br />

mitunter durch Brummen und extreme<br />

Körperschallübertragung auf die Fond-<br />

Passagiere bemerkbar. Nicht so <strong>im</strong><br />

148<br />

www.audio.de ›02/2013


Report › HIGH-END-ANLAGE IM AUTO<br />

TEST<br />

Vollverstärker<br />

SYMPHONIC-LINE RG 10 MK4 HD 8200 €<br />

SYMPHONIC-LINE RG 10 MK4 HD 8200 €<br />

SYMPHONIC-LINE RG 10 MK4 HD 8200 €<br />

FILIGRAN: Die annähernd zwei Tonnen schwere L<strong>im</strong>ousine folgt den Lenkbefehlen fast<br />

wie ein Sportwagen. Sie verwöhnt mit stilvollendetem Schick und Ausnahme-Sound.<br />

TÜR-SPRECHER: Die Tief- und Mitteltöner<br />

bestehen aus leichten, steifen Materialien.<br />

Quattroporte, der auf allen Plätzen einen<br />

extrem sauberen, natürlich abgest<strong>im</strong>mten<br />

Klang ermöglicht. Davon konnte sich<br />

<strong>AUDIO</strong> bei einem Fahrtest an der Côte<br />

d’Azur überzeugen – einige Wochen vor<br />

der Weltpremiere Mitte Januar auf der<br />

Detroit Motor Show.<br />

Dieser 5,26 Meter lange Traum in Lack<br />

und Leder läuft den meisten Wohnz<strong>im</strong>mern<br />

nicht nur in Sachen Luxus und<br />

Komfort den Rang ab. Um dieses intensive,<br />

sämtliche Sinne berührende Klangerlebnis<br />

ringen viele High-Ender ihr halbes<br />

Leben. Nun sind brachiale Dynamik<br />

und Souveränität <strong>im</strong> Auto allein noch keine<br />

Besonderheit. Wenn dazu aber eine<br />

solche Lässigkeit ohne gepresste St<strong>im</strong>men,<br />

Streicher oder Bläser kommt, wird<br />

es selbst für sehr kostspielige He<strong>im</strong>-<br />

Anlagen richtig eng. Gerade <strong>im</strong> Bass<br />

setzen Präzision, Wucht und Differenzierungsvermögen<br />

den Maßstab für jede<br />

Art Audio-System jenseits von Live-Konzerten.<br />

Die einleitenden Drums in „Africa“<br />

(Toto, „XX“) brannten sich tief in das<br />

Gedächtnis des Autors ein. Dergleichen<br />

hat er nur einmal gehört: <strong>im</strong> Ferrari FF,<br />

dessen vier Türbässe von einem ähnlichen<br />

Kaliber sind wie die des Maserati.<br />

Ihre 16,5cm-Membranen bestehen<br />

aus einem extrem leichten Kohlefaser-<br />

Rohacell-Mix. Beide Werkstoffe kommen<br />

aus der Formel 1 beziehungsweise<br />

aus dem Flugzeugbau.<br />

Was der von Harman beigesteuerte<br />

Mehrkanal-DSP-Verstärker damit an<br />

Authentizität ermöglicht, ist eine Steilvorlage<br />

für die Mittelhochton-Sektion,<br />

die den Sieg für alle Fahrzeugkategorien<br />

sicher nach Hause holt. Beinahe unnötig<br />

zu sagen, dass die 10cm-Koni der Mitteltöner<br />

aus gelbem Kevlargewebe bestehen<br />

– dem inoffiziellen Markenzeichen<br />

von B&W.<br />

Doch nicht nur Breitbandigkeit, Klangfarbentreue<br />

und Auflösung suchen derzeit<br />

<strong>im</strong> Auto ihresgleichen. Auch die<br />

räumliche Abbildung überzeugte restlos.<br />

Die Klang-Presets „Stereo“, „On Stage“<br />

und „Ambience“ zeigen das gigantische<br />

Potenzial des von Harman zur Serienreife<br />

gebrachten Verfahrens „Quantum Logic“,<br />

bei dem es sich offensichtlich nicht<br />

um eine neue Surround-Spielerei mit<br />

synthetischem Beigeschmack handelt.<br />

Es erlaubt komplett unterschiedliche,<br />

perfekt fokussierte Klangperspektiven<br />

und nagelt die Instrumente fest, wie es<br />

sonst nur das schwedische DIRAC Live<br />

kann. Wenn der Autor hier kaum von<br />

dem großartigen Maserati redet, muss<br />

es sich um ein akustisches Naturereignis<br />

handeln. Doch der Quattro porte hat<br />

eine strenge Tür: Wer diesem V8-Music-Club<br />

betreten will, muss mindestens<br />

145 000 Euro hinblättern.<br />

Fotos: Archiv<br />

www.audio.de ›02/2013 149


HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />

AKUSTIK ASSISTENT<br />

Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />

gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />

gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />

Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />

er sich voraussichtlich gut eignet.<br />

Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />

Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />

Raum größe, Raumakustik und<br />

Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />

suchen Sie in der Bestenliste<br />

nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />

Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />

Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />

markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />

wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />

<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />

als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />

kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />

Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />

in jedem Fall ein guter Rat!<br />

K<br />

T<br />

D<br />

M<br />

A<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

RAUMGRÖSSE<br />

K<br />

KLEINER RAUM<br />

(UM 15 m 2 )<br />

Der Hörabstand liegt um oder unter<br />

zwei Meter – die Box muss auch <strong>im</strong><br />

Nahfeld homogen spielen und darf<br />

nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />

Pegel und Bündelung sind geringer.<br />

M<br />

MITTELGROSSER RAUM<br />

(UM 24 m 2 )<br />

Abstände von zwei und drei Metern<br />

zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />

ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />

– sofern der Lautsprecher etwas<br />

Pegel und Bassdruck produziert.<br />

G<br />

GROSSER RAUM<br />

(UM 45 m 2 )<br />

Bei Hörabständen von vier Metern<br />

oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />

an Schalldruck und Bass deutlich<br />

höher, auch muss der Lautsprecher<br />

noch fokussieren können.<br />

RAUMAKUSTIK<br />

T<br />

TROCKENER RAUM<br />

Polster, Teppiche und Vorhänge<br />

dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />

<strong>im</strong> Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />

oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />

Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />

noch zu direkt klingen.<br />

A<br />

AUSGEWOGENER RAUM<br />

Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />

Polster etc. und reflektierende Wände<br />

halten einander die Waage.Die<br />

Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />

der Raumhall ist zudem über die<br />

Frequenzen ähnlich verteilt.<br />

H<br />

HALLIGER RAUM<br />

Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />

überwiegen – die Akustik wird als<br />

hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />

übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />

muss den Schall bündeln, um nicht<br />

diffus oder scheppernd zu klingen.<br />

AUFSTELLUNG<br />

D<br />

DIREKT AN DER WAND<br />

Zwischen dem Lautsprecher und der<br />

Wand dahinter liegen weniger als 30<br />

Zent<strong>im</strong>eter. Dies verstärkt den Bass<br />

und macht den Grundton träge – eine<br />

sehr schlanke Abst<strong>im</strong>mung oder eine<br />

Ortsentzerrung sind notwendig.<br />

W<br />

WANDNAH<br />

Der Wandabstand beträgt zwischen<br />

30 und 90 Zent<strong>im</strong>eter. Der Bass wird<br />

hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />

zum Dröhnen. Boxen mit<br />

schlank abgest<strong>im</strong>mtem oder sehr trockenem<br />

Bass harmonieren hiermit.<br />

F<br />

FREISTEHEND<br />

Lautsprecher und hintere Wand sind<br />

mehr als einen Meter voneinander<br />

entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />

verzichten, ein satter,<br />

druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />

Bass sind von Vorteil.<br />

150 www.audio.de ›02 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

DIE BESTENLISTE<br />

bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />

getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />

Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste kann auf über 20<br />

Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine<br />

zuverlässige Orientierungshilfe für Ihren<br />

Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen<br />

der Kandida ten mit konkurrierenden<br />

Produkten.<br />

• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />

• neu getestete Geräte orange<br />

Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />

nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />

Verstärker müssen etwa mit dem<br />

Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />

mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />

<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />

Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />

<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />

INHALT<br />

LAUTSPRECHER<br />

1. Standboxen Seite 151<br />

2. Kompaktboxen Heft 1/13<br />

3. Sub-/Sat-Boxensets Heft 6/12<br />

4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Seite 152<br />

5. Subwoofer Aktiv Seite 152<br />

6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Seite 152<br />

7. Wireless-Boxen Heft 1/13<br />

VERSTÄRKER<br />

1. Vollverstärker Seite 153<br />

2. Vorverstärker Seite 156<br />

3. Endstufen Seite 156<br />

4. Phono-Vorverstärker Seite 156<br />

5. Kopfhörer-Verstärker Seite 156<br />

6. AV-Receiver Heft 9/12<br />

7. AV-Vorstufen Heft 9/12<br />

8. Mehrkanal-Endstufen Heft 1/13<br />

ANALOG-PLAYER<br />

1. Plattenspieler ohne System Seite 157<br />

2. Plattenspieler mit System Heft 1/13<br />

3. Tonabnehmer Seite 157<br />

DIGITAL-PLAYER<br />

1. CD-/SACD-Player Seite 157<br />

2. Musik-Server Heft 1/13<br />

3. Netzwerk-Player Seite 158<br />

4. D/A Wandler Seite 158<br />

5. Blu-Ray-Player Heft 1/13<br />

6. Mobil-Player Heft 1/13<br />

KOPFHÖRER<br />

1. HiFi-Kopfhörer Seite 158<br />

2. Mobile Kopfhörer (On-Ears) Seite 159<br />

3. Mobile Kopfhörer (In-Ears) Seite 159<br />

4. Noise-Cancelling-Kopfhörer Seite 159<br />

KOMPLETT-ANLAGEN<br />

1. Stereo-Komplettsysteme Heft1/13<br />

2. He<strong>im</strong>kino-Komplettsysteme Heft 2/12<br />

3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 9/12<br />

4. One-Box-Systeme (Stereo) Seite 159<br />

5. One-Box-Systeme (Surround) Heft 2/12<br />

LAUTSPRECHER<br />

1. STANDBOXEN<br />

<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />

(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />

Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />

passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte be<strong>im</strong><br />

Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist opt<strong>im</strong>ale Dynamik<br />

garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />

<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail opt<strong>im</strong>iert<br />

und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />

Modell Akustik-Assistent AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />

Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />

T+A Solitaire CWT 1000 G T A H F 68 1/13 24 000 105<br />

KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />

TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />

Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />

B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />

ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />

Revel Ult<strong>im</strong>a Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />

Dali Epicon 8 G A F 57 1/13 14 000 103<br />

T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />

Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />

Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />

Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />

Revel Ult<strong>im</strong>a Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />

KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />

Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />

Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />

Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />

Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />

Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />

Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />

Backes&Müller BM Pr<strong>im</strong>e 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />

Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />

Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />

Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />

ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />

hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Modell Akustik-Assistent AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />

Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />

Cabasse Pacific 3 M G A W F 67 1/13 10 000 100<br />

Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />

ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />

Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />

KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />

Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />

B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />

Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />

German Physiks Borderland MK4-D G A H F 85 2/13 10 950 99<br />

Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />

B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />

Na<strong>im</strong> Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />

Backes&Müller BMPr<strong>im</strong>e6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />

Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />

Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />

Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />

Neat Ult<strong>im</strong>atum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />

Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />

Heco The New Statement M G T A H F 51 1/13 4800 97<br />

T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />

Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />

Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />

Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />

Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />

JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />

PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />

Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />

Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />

T+A Criterion TCD-310 S K M G T A F 59 12/12 4000 96<br />

Na<strong>im</strong> Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />

ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />

Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />

KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />

Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />

Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />

Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />

Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />

Elac FS 407 M A W F 65 2/13 3700 95<br />

Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />

Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />

Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />

Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />

Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />

PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />

Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />

Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />

Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />

KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />

Tannoy Precision 6.4 M A F 60 11/12 2700 94<br />

Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />

Gauder Akustik Arcona 60 K A W F 72 1/13 3400 94<br />

Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />

Monitor Audio Gold GX 300 M G A H F 61 2/13 3900 94<br />

PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />

BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />

Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />

Rosso Fiorentino Certaldo K M A W F 72 11/12 4000 94<br />

Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />

T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />

Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />

KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />

Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />

GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />

Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />

PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />

Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />

Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />

Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />

KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />

Teufel Ult<strong>im</strong>a 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />

ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />

T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />

PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />

TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />

Sonus Faber Venere 2.5 M A H F 62 11/12 2800 92<br />

Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />

Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />

Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />

Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />

Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />

Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />

Teufel Ult<strong>im</strong>a 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />

Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />

T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />

JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />

Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Lautsprecher für ambitionierte Musik-Genießer. Die Klangqualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />

kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />

Modell Akustik-Assistent AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />

Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />

Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />

Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />

Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />

Chario Constellation Pegasus K M T A W F 68 11/12 2900 90<br />

ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />

Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />

Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />

KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />

Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />

Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />

Quadral Chromium Style 102 M T A W F 54 2/13 2000 88<br />

Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />

Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />

Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />

www.audio.de ›02 /2013<br />

151


Service › BESTENLISTE<br />

Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />

PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />

Martin Logan Motion 40 K M T A W 59 2/13 2250 87<br />

Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />

Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />

Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />

Opera Grand Mezza MKII K A H W F 64 11/12 2000 86<br />

Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />

Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />

Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />

KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />

B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />

System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />

Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />

Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />

T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />

Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />

Zu Audio Union K M T A W F 27 2/13 2500 85<br />

B&W 703 63 7/05 3000 85<br />

Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />

Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />

Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />

Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />

Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />

Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />

Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />

Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />

Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />

System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />

Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />

Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />

Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />

Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />

Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />

Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />

Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />

T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />

KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />

Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />

KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />

Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />

PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />

Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />

Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />

Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />

Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />

German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />

Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />

KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />

Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />

Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />

Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />

KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />

Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />

Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />

Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />

Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />

Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />

Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />

Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />

System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />

Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />

Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />

Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />

Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />

Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />

Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />

Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />

Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />

Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />

Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />

B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />

Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />

Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />

Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />

PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />

Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />

Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />

Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Überdurchschnittlich gute Klangqualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />

für die Boxen dieser Klasse.<br />

Modell Akustik-Assistent AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />

Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />

Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />

Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />

Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />

Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />

Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />

Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />

Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />

Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />

Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />

Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />

Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />

GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />

Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />

Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />

Teufel Ult<strong>im</strong>a 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />

Magnat Vector 207 M G A F 51 12/12 600 73<br />

Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />

Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />

Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />

Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />

Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />

Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />

Teufel Ult<strong>im</strong>a 40 MKII M A W F 60 12/12 450 72<br />

Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />

Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />

Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />

Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />

Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />

Teufel Ult<strong>im</strong>a 40 M T F 58 2/11 400 70<br />

Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />

JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />

Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />

Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />

Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />

Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />

Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />

Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />

Wharfedale Diamond 10.3 K T A W F 70 12/12 440 67<br />

KEF C5 K A W F 60 12/12 460 66<br />

Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />

KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />

Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />

Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />

Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />

Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />

Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

In diesem Segment reicht die Klangqualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />

anhören.<br />

Modell Akustik-Assistent AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />

Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />

Teufel Ult<strong>im</strong>a 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />

Reference S 200 62 12/06 130 39<br />

Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />

Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />

STANDARDKLASSE<br />

0-30 PUNKTE<br />

Die Klangqualität genügt kaum rud<strong>im</strong>entärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />

Vorsicht geboten.<br />

Modell Akustik-Assistent AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />

Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />

NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />

4. SURROUND-SETS<br />

MIT STEREO-FRONTBOXEN<br />

Die Bewertung von Surround-Sets, die als Frontlautsprecher vollwertige Standboxen<br />

oder basstaugliche Kompaktboxen enthalten, ist in Stereo voll mit der Stereo-Bestenliste<br />

kompatibel. Die Einstufung <strong>im</strong> Stereo-Betrieb erfolgt <strong>im</strong> Vergleich mit den Standboxen-<br />

Referenzen, in Surround wird mit einem Referenz-AV-Receiver und opt<strong>im</strong>aler Weicheneinstellung<br />

gehört. Die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl der Box sollte für den Stereo-Betrieb gleich oder<br />

kleiner als die Verstärker-AK sein. Die Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />

Surround und Stereo.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Stereo, Surround-Musik und Film über Kino-Qualität: Diese Sets können schlicht alles,<br />

was den Mehrkanalfan begeistert.<br />

Modell AK <strong>Test</strong> Preis Punkte Sur/St<br />

B&W 803 Diamond Set 55 10/10 22450 101 102/99<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Besser als Kino: Diese Lautsprecher bieten Filmsound wie <strong>im</strong> Kino und können dank großformatiger<br />

Standboxen mit Musik auch mit den besten der besten Boxen konkurrieren.<br />

Modell AK <strong>Test</strong> Preis Punkte Sur/St<br />

Canton Vento 830.2/810.2/858.2/Sub 850R 62 12/11 5400 91 98/84<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Neben hoher Musikqualität meistern Boxen in dieser Klasse große Dynamik. Große<br />

Lautsprecher fürs große Gefühl.<br />

Modell AK <strong>Test</strong> Preis Punkte Sur/St<br />

B&W CM8/CM1/CM Centre/ASW 10CM 67 12/11 4620 90 95/85<br />

Nubert nuLine 122 Set 5.0 61 5/08 3600 88 89/86<br />

T + A Criterion TS 300/TR450/TC500 65 3/09 5000 88 85/91<br />

Gamut Phi5 / Phi 3 / Phi LCR (5.0) 70 9/11 5500 88 84/92<br />

Sonus Faber Toy Tower Set 5.0 63 3/09 3350 82 80/84<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Lautsprecher, bei denen nur noch sehr geübte Hörer klangliche Kompromisse feststellen.<br />

Die Max<strong>im</strong>al- Lautstärke reicht auf jeden Fall für Wohnz<strong>im</strong>mer- Verhältnisse aus, trotz der<br />

oft kompakten Boxen.<br />

Modell AK <strong>Test</strong> Preis Punkte Sur/St<br />

Teufel Theater 4 Hybrid (teilaktiv) 52 9/07 1100 72 75/69<br />

Tannoy Mercury F4-Set 56 3/06 1700 68 69/67<br />

Canton LE 207 Set 60 8/08 1500 67 68/65<br />

Monitor Audio Bronze B4-Set 61 3/06 1450 66 66/66<br />

5. SUBWOOFER AKTIV<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Für die höchsten Weihen in der Klang-Bewertung müssen Subwoofer extrem leistungsstark,<br />

präzise und tiefschürfend sein – ausnahmslos kostspielige Anforderungen.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte St/Surr<br />

Revel Ult<strong>im</strong>a Sub 30 9/04 8900 98<br />

B&W DB1 10/10 4250 97 99/94<br />

ME Geithain Basis 14 K 9/10 3900 96 101/90<br />

Velodyne DD 12+ 5/11 4000 96 99/93<br />

Paradigm Signature Sub 1 9/10 4000 95 96/93<br />

Velodyne DD-18 4/09 3700 94 96/92<br />

Klipsch Palladium P-312 W 4/09 4000 93 92/94<br />

Elac Sub 2080D 9/10 3000 92 93/90<br />

Klipsch SW-311 5/11 1900 91 93/88<br />

Velodyne SPL 1200 Ultra 9/10 2100 91 93/89<br />

Martin Logan Depth I 5/11 2200 91 93/88<br />

Sunfire True Subwoofer EQ Signature 4/09 2700 91 92/89<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

In Sachen Tiefbass-Qualität schlagen diese Woofer die meisten üblichen Boxen, die<br />

Quantität genügt meistens.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte St/Surr<br />

Klipsch SW 115 4/12 1200 88 84/92<br />

Teufel S 8000 SW THX Ultra II 5/11 1700 88 81/97<br />

Velodyne SPL 1200 R 4/07 1950 88 91/85<br />

Martin Logan Dynamo 1000 4/10 1300 87 90/84<br />

Nubert NuVero AW-13 DSP 10/11 1300 87 90/83<br />

Martin Logan Dynamo 1000 (Wireless) 4/10 1500 87 90/84<br />

Velodyne EQ Max 12 8/12 870 86 87/85<br />

T+A Criterion TW 600 6/07 1800 86 91/80<br />

Velodyne CHT-12 Q 7/09 900 84 86/81<br />

KEF HTB 2 SE 4/10 900 83 80/86<br />

KEF HTB 2 SE-W (Wireless) 4/10 1000 83 80/86<br />

Canton Sub 10 7/11 600 81 82/80<br />

Klipsch SW-110 7/11 700 81 82/79<br />

Infinity Classia PSW-310 W 7/09 800 81 79/82<br />

Teufel US6112/6 RHD 9/12 1000 81 79/83<br />

KS Digital Q Sub 2 3/09 1200 81 88/74<br />

Heco Metas Sub 251A 7/11 600 80 83/77<br />

PSB Sub 5i 7/11 600 80 80/80<br />

Nubert NuLine AW-560 4/08 510 78 77/79<br />

ASW Opus SW-200 7/09 650 78 82/74<br />

Velodyne MicroVee 10/08 900 77 79/75<br />

Dynaudio Sub 250 10/08 850 76 81/71<br />

Sunfire HRS 8 10/08 800 76 80/71<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Zur Ergänzung kleiner Lautsprecher und für Home-Cinema-Bassdruck sehr gut geeignete<br />

Subwoofer.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte St/Surr<br />

Velodyne Impact 10 5/10 400 75 76/74<br />

Audio Pro B 1.19 5/10 450 75 78/71<br />

Yamaha NS-SW 310 7/09 300 74 77/71<br />

6. PC-LAUTSPRECHER /<br />

NAHFELD-MONITORE<br />

Die Bewertung von Boxensystemen für den PC- und Schreibtischeinsatz sowie<br />

Nahfeldmonitoren für den Schnittplatz und Homerecordingbereich ist grundsätzlich mit<br />

der von Kompaktboxen vergleichbar, es wird jedoch nur in kurzen Hördistanzen bis 1,5<br />

Meter und <strong>im</strong> Tischeinsatz gehört. Die Sets sind in der Regel Aktivboxen mit eingebautem<br />

Verstärker. Die passiven Lautsprecher, die einen externen Verstärker benötigen, sind an<br />

der angegebene <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) zu erkennen<br />

152<br />

www.audio.de ›02 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Diese Boxen bieten studiotaugliche Wiedergabequalität <strong>im</strong> Nahfeld, eignen sich auch für<br />

großzügigere Recording-Anwendungen und für den professionelen Studioeinsatz.<br />

Modell AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Dynaudio Focus 110 A a 6/09 1800 83<br />

Canton Your Duo + Your Sub a 10/12 1200 80<br />

Quad 12 L Studio Active a 6/08 1200 79<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Musikwiedergabe in sehr hoher Qualität für den Einsatz <strong>im</strong> Homerecording-Studio oder<br />

am he<strong>im</strong>ischen Computer - das zeichnet diese Sets aus.<br />

Modell AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Genelec 6020 A a 7/07 820 75<br />

Dynaudio MC 15 a 7/07 1000 75<br />

Canton Your Duo (Wireless) a 11/11 500 74<br />

Adam Artist 3 a 3/11 650 74<br />

Adam A5 a 9/08 670 74<br />

Focal Bird Pack 2.1 (Verstärker/Sub, Sat) a 9/12 900 74<br />

Nubert NuPro A10 a 7/11 470 73<br />

XTZ MH-800 (mit ext. Amp) a 11/11 450 72<br />

B&W MM1 (USB) a 5/10 500 72<br />

Audio Pro LV 2 (Wireless, USB) a 4/10 700 72<br />

Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />

Teufel Motiv 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 70<br />

John Blue JB 3 (passiv) 60 5/10 350 70<br />

Razer Mako (Sub/Sat) a 4/08 400 70<br />

Teufel Concept C200 USB (Sub/Sat) a 11/09 200 69<br />

Nubert NuBox 101 (passiv) 68 5/10 260 69<br />

Innosound Piccolo PS-200 (USB) a 4/10 300 69<br />

Focal XS (Sub/Sat, iPod-Dock) a 1/10 500 69<br />

Logitech Z Cinema (Sub/Sat) a 12/08 200 68<br />

Teufel Concept B200 USB a 4/10 230 68<br />

Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68<br />

Quad 9L2 (passiv) 71 5/10 450 68<br />

Edifier S530D (Sub/Sat) a 7/11 230 66<br />

Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />

Bose Companion 3 Seris 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 65<br />

Logitech Z906 (5.1 Sub/Sat) a 7/11 350 65<br />

Canton Plus Media 2.1 (Sub/Sat) a 12/08 350 64<br />

Auluxe Dew A2021 (Sub/Sat) a 7/11 200 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Musikwiedergabe mit zufrieden stellendem Klang für den Einsatz am he<strong>im</strong>ischen Computer<br />

.<br />

Modell AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Creative Gigaworks T3 (Sub/Sat) a 12/08 200 60<br />

Logitec Z 2300 (Sub/Sat) a 11/09 200 59<br />

Creative Gigaworks T40 II a 11/09 150 58<br />

Altec Lansing Expressionist BASS a 11/09 130 54<br />

VERSTÄRKER<br />

1. VOLLVERSTÄRKER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker – Materialauswahl<br />

und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen.<br />

Modell . AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />

Symphonic Line RG 10 MK IV Ref HD 68 1/13 8300 130<br />

Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />

Line Magnetic LM-219 IA 34 1/13 10 300 130<br />

Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />

Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />

Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />

Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 (R) 68 6/11 6800 125<br />

Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />

McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />

Na<strong>im</strong> Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />

Na<strong>im</strong> NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />

Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />

Unison Research S6 (R) 3/11 3800 120<br />

Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />

Na<strong>im</strong> SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />

Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />

Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />

Accuphase E-260 65 2/13 5000 120<br />

T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />

Electrocompaniet ECI 6 DS 68 12/12 5900 120<br />

Octave V 70 / Super Black Box (R) 49 8/05 6100 120<br />

Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />

Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />

Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />

Unison S<strong>im</strong>ply Italy 24 6/12 2000 115<br />

Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />

Cayin VP 100 i (R) 44 6/09 3600 115<br />

Octave V40 SE (R) 45 12/09 4100 115<br />

Unison Research Sinfonia (R) 35 12/09 4100 115<br />

Lua Belcanto (R)(FB) 52 1/08 4500 115<br />

Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />

AVM Evolution A5.2 T 73 2/13 5300 115<br />

Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />

Quad II Classic Integrated (R) 3/11 5500 115<br />

TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />

Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />

Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />

Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />

Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />

Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />

Na<strong>im</strong> NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />

Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />

Audio Research VSi 55 (R) 49 5/08 2900 110<br />

Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />

AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />

T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />

Cayin A88T MK2 Selection 42 11/12 2000 108<br />

Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />

Na<strong>im</strong> Nait XS 57 2/09 1800 105<br />

Sonus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />

T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />

AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />

Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />

Magnat RV 1 (R) 47 2/09 2000 105<br />

T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />

Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />

Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />

Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />

Denon PMA-2020 AE 67 1/13 2300 105<br />

Audio Aéro Pr<strong>im</strong>a Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />

Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />

T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem Klang und meist eher rud<strong>im</strong>entärer<br />

Ausstattung.<br />

Modell . AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Cayin MA 80 41 11/12 1000 100<br />

Lyric Ti-60 41 6/10 1400 100<br />

Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />

Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />

Unison Unico Pr<strong>im</strong>o 59 6/10 1500 100<br />

Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />

T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />

Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />

Cayin A-55 T (FB) (R) 42 9/07 1700 100<br />

Pure Sound A 30 (R) 38 9/07 1780 100<br />

AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />

Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />

Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />

Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />

Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />

Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />

Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />

Audreal V30 50 11/12 1590 98<br />

AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />

Na<strong>im</strong> Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />

Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />

Lyric Ti-24 (R) 13 5/10 1200 95<br />

Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />

NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />

Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />

Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />

Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />

Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />

Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />

Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />

Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />

Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

In dieser Klasse lässt die Klangqualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und<br />

Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.<br />

Modell . AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Audreal MT 1 30 2/13 640 90<br />

Cayin MT 12 N 14 2/13 650 90<br />

Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />

Pure Audio A10 19 11/12 700 90<br />

Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />

Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />

Dynavox VR 3000 29 2/13 750 90<br />

NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />

Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />

Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />

Music Hall A 35.2 67 9/11 800 90<br />

Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />

Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />

Pioneer A-70 58 1/13 1000 90<br />

Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />

Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />

Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />

Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />

Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />

Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />

Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />

Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />

Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />

Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />

Cayin A 50 T 42 2/06 1500 90<br />

Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />

Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />

Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />

Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />

Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />

AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />

Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />

Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />

Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />

Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />

Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />

Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />

Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />

Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />

Audio Analogue Pr<strong>im</strong>o Cento VT 45 3/08 980 85<br />

Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />

Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />

Pr<strong>im</strong>aLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />

Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />

Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />

T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />

Onkyo A-9070 66 1/13 1200 85<br />

Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />

System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />

Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />

AMC XIA 52 10/10 450 80<br />

Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />

NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />

Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />

Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />

Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />

Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />

Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />

Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />

Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />

Peachtree Nova (DAC, Sonos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Dieses Segment ist qualitativ <strong>im</strong> gehobenen Mittelfeld angesiedelt, Serienproduktion hält<br />

die Preise attraktiv.<br />

Modell . AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />

Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />

Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />

Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />

Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />

Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />

Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />

Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />

Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />

NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />

King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />

Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />

Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />

Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />

Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />

NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />

Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />

Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />

Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />

Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />

Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />

System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />

Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />

Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />

Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />

Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />

Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />

Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Schon die Einstiegsklasse der Stereo-Verstärker überzeugt durch ihre Qualität, die<br />

Ausstattung ist oft so gut wie in höheren Klassen.<br />

Modell AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />

Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />

Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />

Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />

www.audio.de ›02 /2013<br />

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<strong>AUDIO</strong> erscheint <strong>im</strong> Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />

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Service › BESTENLISTE<br />

2. VORVERSTÄRKER<br />

Die Einstufung von Vorverstärkern n<strong>im</strong>mt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer Klangqualität vor. Maßgeblich<br />

ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />

oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />

für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Die klangliche Auflösung feinster Details erfordert teure Bauteile und sorgfältige<br />

Konstruktion – in dieser Klasse selbstverständlich.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Ypsilon Electronics PST-100 MK2 12/12 23 100 135<br />

AVM PA 8 10/12 6450 130<br />

Pass XP 20 5/09 9750 130<br />

McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />

Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />

McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />

Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />

TAD C2000 6/12 24 000 130<br />

Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />

Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />

Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />

T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />

McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />

Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />

Pass XP-10 8/09 6000 125<br />

T + A P 10 11/06 6000 125<br />

Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />

Musical Fidelity Pr<strong>im</strong>o 9/09 7800 125<br />

Belles LA-01 6/08 7900 125<br />

Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />

Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />

Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />

Convergent SL1 Ult<strong>im</strong>ate MK2 8/06 9900 125<br />

Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />

McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />

Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />

Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />

Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />

Ayon S3 3/12 5700 120<br />

Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />

Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />

Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />

McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />

Moon 350 P 4/12 2500 110<br />

Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />

Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />

Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />

Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />

Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />

Pr<strong>im</strong>are Pre 32 9/12 2100 105<br />

AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Kompromisse bezüglich der Klangqualität sind in dieser Klasse fremd, eher ist die<br />

Ausstattung spartanisch.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />

Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />

Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />

Na<strong>im</strong> NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />

Cayin SP-30 S 6/08 2300 100<br />

NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />

Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Messtechnisch fehlerfreie Vorverstärker mit sehr guter Klangqualität und oft attraktivem<br />

Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />

Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />

Chord Chordette Pr<strong>im</strong>e 1/11 1000 90<br />

Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+Sonos-Dock) 6/09 1300 90<br />

Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />

Na<strong>im</strong> NAC 122x 2/08 1300 90<br />

AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />

Densen B-200 11/06 1500 90<br />

Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />

NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />

Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />

Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />

Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />

Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />

Rotel RC-06 7/06 500 80<br />

Vincent SA-96 7/06 500 80<br />

Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />

Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />

3. ENDSTUFEN<br />

Die Rangfolge unter den Endstufen (auch Leistungsverstärker genannt) best<strong>im</strong>mt <strong>AUDIO</strong><br />

allein aufgrund der Klangqualität. Mit anderen Gerätekategorien (etwa CD-Player) sind die<br />

Qualitätsklassen (Punkteschlüssel am Anfang der Bestenliste) nicht vergleichbar. Einen<br />

Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK).<br />

Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist opt<strong>im</strong>ale Dynamik<br />

garantiert. Nähere Infos dazu finden Sie am Anfang der Bestenliste und bei www.audio.<br />

de. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-Preise an.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Feinsinn und große Dynamik zählen zu den Tugenden in der Verstärker-Königsklasse – zu<br />

entsprechenden Preisen.<br />

Modell . AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />

T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />

Ypsilon Electronics Aelius (mono) 76 12/12 23 100 135<br />

Dan D'Agostino Momentum 76 11/12 30 000 135<br />

Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />

Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />

McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />

AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />

Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />

Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />

TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />

Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />

Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />

McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />

Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />

Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />

Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />

Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />

Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />

Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />

Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />

Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />

Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />

Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />

Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />

Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />

Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />

Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />

Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />

Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />

Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />

Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />

McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />

Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />

Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />

Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />

Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

In dieser Klasse lässt die Klangqualität keine Wünsche offen, oft helfen gemäßigte<br />

Ausgangsleistung und Serienproduktion zu einem erreichbaren Preisniveau.<br />

Modell . AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />

Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />

Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />

Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />

Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />

Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />

Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />

AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />

Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />

Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 2300 95<br />

Quad II Classic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Solide Endstufen-Technik ohne klangliche Kompromisse gibt es in der populärsten Klasse<br />

der Endverstärker.<br />

Modell . AK <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />

Na<strong>im</strong> NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />

Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />

Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />

Pr<strong>im</strong>are A 34.2 71 9/12 2100 90<br />

Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />

Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />

Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />

Musical Fidelity 58 11/12 1050 85<br />

Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />

Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />

Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />

NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />

Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />

Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />

Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />

4. PHONO-VERSTÄRKER<br />

Diese auch Vor-Vorverstärker genannten Spezialisten finden ihren Platz zwischen Plattenspieler<br />

und Vor- oder Vollverstärker. Die Einstufung lehnt sich an die der Phono-Eingänge<br />

von entsprechend ausgestatteten Vorverstärkern an.<br />

(MM) = Moving Magnet-Tonabnehmer, (MC) = Moving Coil<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Phono-Vorstufen entlocken hier Tonabnehmern feinste Nuancen, sie loten die Grenzen<br />

des Mediums Vinyl aus.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Audio Research Reference Phono 2 8/10 12 950 135<br />

Octave Phono Modul 7/10 4400 130<br />

Pass XP 15 (MM/MC) 6/09 4650 130<br />

AMR PH-77 (USB-Ausgang) 8/10 8800 130<br />

Burmester 100 (USB-Ausgang) 8/10 9800 130<br />

Audio Research PH6 1/11 3800 125<br />

Na<strong>im</strong> SuperLine / HI-CAP 8/08 4300 125<br />

Esoteric E-03 11/09 5000 125<br />

Creek Wyndsor Phono Preamp (MM/MC) 6/11 1850 120<br />

Linn Uphorik (MM/MC) 7/10 2200 120/120<br />

Transrotor Phono 8 MC Sym (MC) 6/11 2400 120<br />

Ayre P-5 XE (MM/MC) 7/10 2800 120/120<br />

Renaissance RP-01 8/08 2900 120<br />

Fosgate Signature Phono 12/12 2500 117<br />

Manley Labs Chinook 12/12 2500 117<br />

Pro-Ject Phono Box RS 9/12 840 115/115<br />

Musical Fidelity M1 Vinl 3/12 850 115<br />

Audiolab 8000 PPA 12/08 950 115<br />

Chord Chordette Dual 7/10 950 115<br />

Whest Two 3/12 1000 115<br />

Pure Sound P10 / T10 12/12 1060 115<br />

Clearaudio Balance+ / Accu+ 12/08 2000 115<br />

Goldenote PH7 12/12 600 113<br />

Aqvox Phono 2 CI (MM/MC) 3/06 700 110<br />

Densen DP-Drive / DP-04 (MM/MC) 1/07 850 110<br />

Musical Fidelity V-LPS/V-PSU (MM/MC) 7/10 360 105/105<br />

Moon 110 LP (MM/MC) 6/11 550 105<br />

Musica Ibuki Phono (MM/MC) 7/11 700 90/105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Diese Verstärker erreichen bereits überdurchschnittlich gute Klangqualität als hochwertige<br />

Bindeglieder zwischen feinen Tonabnehmern und sehr guten Vor- oder Vollverstärkern.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Musical Fidelity (MM/MC) 9/12 150 100<br />

Musical Fidelity V-LPS (MM/MC) 7/10 165 95/95<br />

Clearaudio Nano (MM/MC) 7/08 200 95<br />

Pro-Ject Tube Box MK II (MM/MC) 3/06 300 95<br />

Pro-Ject Phono Box USB V (MM/MC) 6/12 155 92<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Rega Fono Mini A2D 6/12 130 90<br />

NAD PP 3 (MM/MC) mit USB-Ausgang 7/08 150 90<br />

Dynavox UPR-2.0 6/12 90 85<br />

Pro-Ject Phono Box MK II USB 7/08 125 85<br />

Thorens MM-005 7/08 180 85<br />

5. KOPFHÖRER-VERSTÄRKER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Ult<strong>im</strong>ativer Klang für Kopfhörer-Audiophile. Power und Auflösung <strong>im</strong> Überfluss.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Hif<strong>im</strong>an EF-6 2/13 1600 115<br />

Auralic Taurus 2/13 1700 115<br />

Cayin HA-1A 12/10 1000 110<br />

Eternal Arts KHV 5/11 2750 110<br />

Lehmann Black Cube Linear USB 12/10 930 108<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Feinster Klang und perfekte Kompatibilität auch mit schwierigen Hörern.<br />

156 www.audio.de ›02 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

MusicalFidelity M1HPA 12/10 600 100<br />

Violectric HPA V100 (USB-96/24 Option 150€ ) 12/10 650 100<br />

Beyerdynamic A 1 12/10 990 100<br />

Lehmann Rhinelander 2/13 370 95<br />

KingRex HQ-1 12/10 700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Schon an diesen Verstärkern klingen Kopfhörer klar besser als an Headphone-Ausgängen,<br />

wie sie typischerweise an Vollverstärkern zu finden sind.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Musical Fidelity V-CAN II 2/13 150 85<br />

Fostex HP-P1 7/11 500 85<br />

Creek OBH-21 12/10 300 80<br />

ANALOG-PLAYER<br />

1. PLATTENSPIELER OHNE SYSTEM<br />

Die Bewertung erfolgt mit Referenz-Tonabnehmern; sie bezieht sich allein auf die<br />

Klangqualität von Laufwerk und Tonarm. Die Preise sind ohne Tonabnahmer angegeben.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />

Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />

Resonanzen hörbar.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Transrotor Artus 6/06 118 000 125<br />

Linn LP 12 SE Radikal 6/09 13 800 125<br />

Linn LP 12 + Keel + Ekos SE + Lingo 7/07 12 000 120<br />

Garrard 501 Inspiration 10/05 14 500 120<br />

SME 20/12 + 312 S 7/07 16 800 120<br />

Transrotor Ambassador TMD + SME 3500 5/05 11 000 115<br />

EAT Forte S 7/11 5070 110<br />

Linn LP 12 + Lingo + Ekos + Trampolin 1/04 6300 110<br />

Dr. Feickert Blackbird 7/11 6490 110<br />

Roksan Xerxes + Artemiz + DX 2 1/09 8000 110<br />

Avid Acutus + Dynavector DV 507 II 5/05 13 500 110<br />

VPI Scout II 2/13 2900 107<br />

Well Tempered Amadeus 4/09 2900 105<br />

Pro-Ject Xtension 10 Evolution 2/13 3150 105<br />

Transrotor ZET 3 + Konstant M1 + Tr. 5009 6/07 5300 105<br />

Clearaudio Innovation / Universal 11/08 8300 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Mechanisch aufwendige Laufwerke und Tonarme, die das Klang-Potenzial von Vinyl-<br />

Platten weitestgehend ausloten.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

T+A G 1260 R 6/10 2000 100<br />

Pro-Ject RPM 10 7/06 2000 100<br />

Transrotor ZET 1 / 250 STR 2/06 2000 100<br />

Thorens TD-160 HD / RB-250 4/09 2200 100<br />

Rega P7 6/08 2500 100<br />

Avid Diva II + Jelco 4/09 3000 100<br />

Clearaudio Avantgarde / Satisfy 10/06 3000 100<br />

Clearaudio Ambient / Unifiy / VTA-Lifter 5/06 3990 100<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />

Technik ist ausgereift.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Rega P3-24 Piano Edition 1/10 1100 90<br />

Roksan Radius 5 / N<strong>im</strong>a 8/04 1160 90<br />

Thorens TD 810 9/06 1300 90<br />

Clearaudio Emotion / Tangent 3/05 2000 90<br />

Rega RP3 2/12 780 85<br />

Thorens TD 700 1/07 1000 85<br />

Pro-Ject RPM 5 9/05 550 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist Musikhören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />

ist meist spartanisch.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Pro-Ject Xpression 2 5/06 400 75<br />

Pro-Ject RPM-1 9/07 300 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Numark TT-500 4/07 350 60<br />

Omnitronic DD-2250 4/07 180 50<br />

3. TONABNEHMER<br />

Die Punktzahlen geben ein Maß für die Klangqualität der Tonabnehmer unabhängig vom<br />

verwendeten Spieler. Zur besseren Übersicht ist die nach oben offene Punkte skala in<br />

sechs Qualitätsklassen unterteilt (Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Beachten<br />

Sie, dass Ihr Verstärker je nach Tonabnehmer-Typ einen passenden Phono-Eingang<br />

aufweisen muss: (MC) bedeutet Moving Coil System, (MM) Moving Magnet,(MI) Moving<br />

Iron, (HO) High Output.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Kniffelige Handarbeit in mikroskopischen D<strong>im</strong>ensionen ist für Tonabnehmer-Kleinode in<br />

dieser Klasse notwendig – und für hohe Preise verantwortlich. Juwelen für Vinyl.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Benz Micro LP-S (MC) 8/09 2900 110<br />

EAT Yosegi (MC) 12/11 1500 105<br />

Benz Ebony (MC HO) 9/04 2400 105<br />

Clearaudio Stradivari 12/06 2400 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Die äußerst präzisen Abtaster in dieser Kategorie liefern eine Klangqualität, die viele der<br />

Schallplatte nicht zutrauen.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Lyra Delos (MC) 7/11 1100 100<br />

Kiseki Blue NOS (MC) 7/11 1600 100<br />

Lyra Dorian 11/07 800 95<br />

Benz Glider SL 2/09 900 95<br />

Ortofon SPU Royal N 2/09 1250 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Makelloser Klang ist in dieser Klasse bereits absolute Pflicht, ebenso gute Abtastfähigkeit<br />

– Systeme für ambitionierte LP-Hörer.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Clearaudio Concept MC 12/10 500 90<br />

Ortofon SPU Classic N 2/09 575 90<br />

Benz ACE L 2/09 590 90<br />

Benz Micro ACE L 2000 12/10 600 90<br />

Denon DL-103 SA (MC) 8/07 600 90<br />

Clearaudio Maestro (MM) 3/07 620 90<br />

Clearaudio New Symphony (MC) 10/06 890 90<br />

Denon DL-103 R 4/06 350 85<br />

Sumiko Blue Point Special Evo III 12/10 430 85<br />

Nagaoka MP-300 (MI) 3/09 450 85<br />

Ortofon Vivo Blue 12/10 325 80<br />

Goldring 2500 (MI) 3/09 360 80<br />

Ortofon 2M Black 3/08 530 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Tonabnehmer mit guter Klangqualität; starke Verfärbungen oder auffällige Abtastverzerrungen<br />

sind auf dieser Stufe tabu.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Nagaoka MP-150 (MI) 3/09 200 75<br />

Ortofon Salsa (MC) 1/07 240 75<br />

Ortofon Vivo Red 12/10 250 70<br />

Goldring 2300 (MI) 3/09 260 70<br />

Ortofon Samba (MC) 1/07 200 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Solide Abtaster, die weder be<strong>im</strong> Hören noch be<strong>im</strong> allfälligen Austausch Kopfschmerzen<br />

bereiten. Genuss ohne Reue.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Ortofon 2M Blue (MM) 8/07 180 60<br />

Goldring 2200 (MI) 3/09 200 60<br />

Goldnote Babele (MM) 7/12 120 55<br />

Ortofon 2M Red (MM) 8/07 90 48<br />

DIGITAL-PLAYER<br />

1. CD-/SACD-PLAYER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Präzise Mechanik und erlesene Digitaltechnik kitzeln feinste Details aus den Discs – das<br />

hat leider seinen Preis.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte SACD/CD<br />

Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />

Moon 750 D 5/10 9450 135<br />

Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />

Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />

Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />

DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />

Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />

Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />

Moon 650 D 12/11 6800 130<br />

McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />

Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />

Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />

Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />

Na<strong>im</strong> CDX 2 7/07 4600 125<br />

Acoustic Plan DriveMaster/DigiMaster 2/13 5000 125<br />

Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />

T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />

McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />

Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />

Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />

Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />

Meridian 808 1/06 11 000 125<br />

Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />

Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />

T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />

TAC C-60 11/09 3200 120<br />

Na<strong>im</strong> CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />

Restek Epos 7/07 3570 120<br />

Burmester 052 6/06 3750 120<br />

AVM Evolution CD 5.2 2/13 4000 120<br />

T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />

Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />

Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />

Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />

Burmester 061 5/07 7700 120<br />

Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />

NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />

Na<strong>im</strong> CD 5 XS 11/09 2350 115<br />

Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />

T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />

Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />

AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />

T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />

Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />

Pure Sound A-8000 9/10 1500 110<br />

Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />

Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />

Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />

Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />

Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />

Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />

Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />

AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />

Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />

Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />

T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />

Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />

Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />

Densen B 420 3/08 2200 105<br />

Rega Apollo R 7/12 800 103<br />

Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Überdurchschnittlich solide wirkende Mechanik und gehobene musikalische Qualitäten<br />

prägen diese Player für Genießer.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte SACD/CD<br />

Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />

Vincent CD-400 9/11 700 100<br />

Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />

AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />

NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />

Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />

Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />

Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />

Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />

AMC CD6d 9/10 1000 100<br />

Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />

Rega Apollo 7/08 1000 100<br />

Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />

Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />

East Sound CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />

Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />

Densen B-410 6/07 1600 100<br />

Sony SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />

Audio Aéro Pr<strong>im</strong>a 5/07 2100 100<br />

NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />

Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />

Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />

System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />

www.audio.de ›02 /2013<br />

157


Service › BESTENLISTE<br />

Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />

NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />

Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />

Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />

Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />

Arcam CD 17 9/08 700 95<br />

Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />

Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />

Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />

Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />

Sony XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />

Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sorgfältig opt<strong>im</strong>ierte Großserien-Technik, Preis und Klangqualität stehen oft in sehr<br />

attraktiver Relation zueinander.<br />

Modell . . <strong>Test</strong> Preis Punkte SACD/CD<br />

Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />

NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />

Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />

Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />

NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />

Yamaha CD-N500 11/12 500 90<br />

Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />

Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />

Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />

Audio Block C-100 9/12 400 85<br />

Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />

Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />

Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />

Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />

Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />

System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />

AMC XCDI 10/10 350 80<br />

3. NETZWERK-PLAYER<br />

Auch „Clients“ genannt. Netzwerk-Player spielen Musikdateien, die sie über ein LAN-<br />

Netzwerk von einem externen Speicher (PC- oder NAS-Platte). Die Einstufung erfolgt mit<br />

unkompr<strong>im</strong>ierten PCM-Signalen .<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Klanglich so gut wie allerbeste CD-Player – mit hoch auflösendem Material potenziell<br />

sogar noch besser.<br />

Modell .<strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Linn Kl<strong>im</strong>ax DS / 1 7/11 15 850 148<br />

Linn Kl<strong>im</strong>ax DS / Dynamik 11/09 15 000 145<br />

Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />

Linn Kl<strong>im</strong>ax DS 11/07 15 000 140<br />

NAD M50 + M51 2/13 5000 135<br />

Linn Akurate DS / Dynamik 11/09 5200 135<br />

Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />

Ayon S3 03/12 5700 132<br />

Linn Akurate DS 5/09 5200 130<br />

Linn Majik DS / Dynamik 11/09 2400 130<br />

Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />

Linn Majik DS 11/08 2400 125<br />

Na<strong>im</strong> ND-5 XS 3/12 2400 125<br />

T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />

Shanling M3.1 / H1.1 2/13 2000 115<br />

Opera Reference 7 9/12 2500 115<br />

T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />

T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />

Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />

Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />

Pro-Ject Streambox RS 1/13 1500 110<br />

Atoll ST 200 1/13 2000 110<br />

Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />

Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />

S<strong>im</strong>ple Audio Roomplayer Two 6/12 700 105<br />

Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />

T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />

Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />

Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Klanglich auf dem Niveau sehr guter CD-Player, spielen unkompr<strong>im</strong>iertes Material wie MP3.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />

Pioneer N-50 3/12 600 100<br />

Hifidelio CD-Streamer 8/10 700 100<br />

NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />

Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />

Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />

Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />

Sonos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />

Pioneer N-30 5/12 400 98<br />

Yamaha CD-N 500 11/12 500 98<br />

Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />

Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />

Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />

Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />

Loewe Individual Sound Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />

Sonos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Nicht nur unkompr<strong>im</strong>ierte Files in WAV- und FLAC-Qualität, auch MP3 können die Player<br />

auf Hifi-tauglichem Niveau abspielen.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />

Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />

Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Hier steht der Komfort <strong>im</strong> Vordergrund, die Klangqualität liegt auf dem Niveau guter<br />

DVD- oder CD-Player.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Pinnacle Soundbridge H.M. 4/08 100 75<br />

Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />

4. D/A WANDLER<br />

Sinnvoll als Klangtuning etwa für betagtere CD-Player, digitale Sat-Receiver und<br />

Netzwerkplayer. Koax- und optische Eingänge sind Standard, zunehmend auch eine<br />

USB-Schnittstelle zum Anschluss an den PC. Der Klang ist nicht direkt mit CD-Playern<br />

vergleichbar, da die verwendete Datenquelle einen merklichen Klangeinfluss haben kann.<br />

Die Punkte beziehen sich auf jeweils opt<strong>im</strong>ale Bedingungen.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Bringen Netzwerkplayer und anderen Quellen mit Digitalausg an das Klangniveau der<br />

CD-Player aus der Referenz-Klasse. Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die<br />

zweite falls vorhanden für die Symetrische-Ausgänge (XLR)<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

NAD M51 2/13 2500 125/125<br />

Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />

Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />

Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />

T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />

Arcam FMJ D33 6/12 3000 125/125<br />

Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />

Na<strong>im</strong> DAC 3/10 3000 125/ –<br />

Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />

Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />

Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />

Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />

Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />

Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />

Acoustic Plan DigiMaster 2/13 2500 120/ –<br />

Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />

M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />

Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />

Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />

Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />

Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />

Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />

Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />

KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />

Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />

Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />

Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />

Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />

Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />

Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />

Shanling DAC H1.1 2/13 800 115/115<br />

Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />

Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />

Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />

Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />

Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />

North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />

Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/Sonosdock) 6/09 1300 115/ –<br />

Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />

Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />

Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />

Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />

Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />

NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />

Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />

Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Bringen Netzwerkplayer und alle anderen Quellen mit Digitalausgang auf das Klangniveau<br />

sehr guter CD-Player.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />

Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />

Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sauberer Klang, den in preiswerten Netzwerkplayern oder gar PCs eingebauten Wandlern<br />

meist überlegen.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />

KOPFHÖRER<br />

1. HIFI-KOPFHÖRER<br />

<strong>AUDIO</strong> bewertet Kopfhörer getrennt nach ihrem An wendungszweck. HiFi-Kopfhörer<br />

werden hauptsächlich zum Hören an der Stereo-Anlage genutzt. Sie sind als dynamische<br />

Hörer in verschiedenen Bauformen von geschlossen bis offen vertreten. (E) bedeutet<br />

Elektrostat-Kopfhörer.<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

Hörer dieser Klasse garantieren ein unverfälschtes Klangerlebnis<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Hif<strong>im</strong>an HE-6 2/13 1200 97<br />

Denon AH-D7100 11/12 1250 97<br />

Audez'e LCD-3 3/12 1950 97<br />

Audez'e LCD-2 6/11 995 95<br />

Sennheiser HD-800 5/09 1000 95<br />

Stax Set 3050 (E) 12/07 1445 95<br />

Fostex TH-900 8/12 1700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sehr natürliche Klangfarben und enormer Detailreichtum zählen zu den Kardinal-Tugenden<br />

dieser Top-Kopfhörer.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Grado SR 325i 12/08 400 90<br />

Stax SRS-2050 11/06 780 90<br />

Beyerdynamic T1 12/09 890 90<br />

Denon AH-D7000 12/08 1000 90<br />

Grado GS 1000 i 5/09 1100 90<br />

Ultrasone Edition 8 Palladium 10/11 1300 90<br />

Philips Fidelio X1 2/13 300 85<br />

Sony MDR-MA 900 8/12 300 85<br />

Beyerdynamic T-90 8/12 500 85<br />

Denon AH-D5000 12/07 700 85<br />

Ultrasone Signature Pro 3/12 900 85<br />

Grado SR 225 12/08 300 80<br />

AKG K 701 2/06 400 80<br />

PSB M4U 2 8/12 450 80<br />

AKG Q 701 12/10 500 80<br />

Sony MDR-Z1000 5/11 500 80<br />

Sennheiser HD-700 11/12 700 80<br />

Shure SRH 840 12/10 200 78<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

In dieser Klasse sind Klangverfärbungen gering, die Auflösung ist bereits sehr fein.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

AKG K 272HD 12/08 180 75<br />

Beyerdynamic DT 660 10/06 170 75<br />

Focal Spirit One 8/12 200 75<br />

Sennheiser HD 598 12/10 230 75<br />

Beyerdynamic DT 880 3/03 250 75<br />

Philips Fidelio L1 3/12 250 75<br />

Beyerdynamic DT 990 2/06 300 75<br />

Ferrari by Logic3 Scuderia PS200 11/12 300 75<br />

Stax SR 001 MK 2 (E) 2/06 326 75<br />

Ultrasone Pro900 12/10 450 75<br />

Bose AE 2 12/10 150 70<br />

AKG K 601 2/06 250 70<br />

Cresyn CS-HP600 12/08 60 65<br />

Beyerdynamic DT 440 10/06 120 65<br />

Denon AH-D 1100 12/10 170 65<br />

Beyerdynamic DT 770 2/06 220 65<br />

Phiaton MS 400 12/09 250 65<br />

Cresyn CS-HP500 12/08 50 62<br />

158 www.audio.de ›02 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Diese Hörer bieten eine ordentliche Klangqualität<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

AKG K 530 12/07 80 60<br />

Creative Aurvana DJ 12/07 100 60<br />

Sony MDR-XB 700 12/09 130 60<br />

AKG K 171 2/06 140 60<br />

Ultrasone HFI-780 12/09 200 60<br />

Philips SHP 9000 12/07 160 60<br />

Sony MDR-V 7000 DJ 12/07 190 60<br />

Philips SHP 5401 12/08 40 55<br />

Creative HQ-1900 12/07 60 55<br />

Sennheiser HD-238 Precision 12/09 100 55<br />

2. MOBILE KOPFHÖRER (ON-EAR)<br />

Aufliegende, oder ohrumschließende Kopfhörer für den mobilen Einsatz konzipiert.<br />

Modelle mit Mikrofon und Fernbedienung eignen sich für die Nutzung mit Mobiltelefonen<br />

und werden mit (H) gekennzeichnet.<br />

SPITZENKLASSE<br />

Diese Klasse bietet trotz kleiner Maße den Hörgenuss großer HiFi-Hörer<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Grado iGrado 10/06 80 80<br />

AKG K 551 (H) 2/13 300 80<br />

B&W P5 06/10 300 80<br />

Sennheiser Momentum (H) 2/13 300 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Wenig Klangverfärbung, gute Auflösung und gute Qualität zeichnen diese mobilen Hörer<br />

aus.<br />

Modell<br />

<strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Harman Kardon CL 11/12 200 75<br />

AKG K 420 12/09 55 70<br />

Sennheiser PX-200 II 3/11 80 70<br />

Ultrasone Zino 3/11 100 70<br />

Beyerdynamic Custom One Pro 11/12 200 70<br />

Ultrasone hfi 780 7/11 200 70<br />

Philips O'Neill The Strech 3/11 100 68<br />

Pro-Ject Hear It One 11/12 200 68<br />

Beyerdynamic DTX 35 12/07 25 65<br />

Beyerdynamic DT 235 12/07 46 65<br />

AiAiAi Track (H) 3/11 50 65<br />

Sennheiser HD448 7/11 90 65<br />

AKG K 450 3/11 90 65<br />

Koss Porta Pro 10/01 90 65<br />

AKG K 307 (H) 06/10 100 65<br />

Marshall Major 11/12 100 65<br />

Sennheiser/Adidas HD220 by Originals 3/11 55 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Die ordentliche Klangqualität dieser Klasse übertrifft bereits die der meisten Serien-Hörer<br />

von Portis.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

AKG K 26 P 10/06 45 60<br />

Philips O´Neil the Snug 7/11 60 60<br />

JBL Roxy Reference 430 06/10 70 60<br />

Panasonic RP-HTX 7 3/11 70 60<br />

AKG K 430 12/08 80 60<br />

Beyerdynamic DTX 900 2/06 80 60<br />

Klipsch Image One 7/11 150 60<br />

Sony MDR-570 06/10 40 55<br />

Koss KTX Pro 1 10/06 41 55<br />

Sennheiser PMX 100 2/06 50 55<br />

AKG K 27i 2/06 60 55<br />

Sony MDR ZX 700 7/11 100 55<br />

Ultrasone iCans 10/06 109 55<br />

Vivanco SR 230 2/06 25 50<br />

Shure SE210 12/07 150 50<br />

Panasonic RP-HT 260 12/07 27 45<br />

Philips SHL 9500 10/06 40 45<br />

Koss KSC 75 2/06 46 45<br />

Beyerdynamic DTX 300 P 7/11 50 45<br />

3. MOBILE KOPFHÖRER (IN-EAR)<br />

In-Ears müssen sehr gut <strong>im</strong> Gehörgang sitzen, um ihren Klang zu entfalten.<br />

Sie kommen an Mp3-Player, iPod, tragbare CD- oder DVD-Player zum Einsatz. Modelle mit<br />

Mikrofon und Fernbedienung eignen sich für die Nutzung mit Mobiltelefonen und werden<br />

mit (H) gekennzeichnet.<br />

Hörer aus dieser Klasse begeistern mit audiophilen Klang-Qualitäten für unterwegs.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

AKG K3003 (H) 10/11 1000 90<br />

Phonak Audeo PFE 232 (H) 12/11 500 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Wenig Klangverfärbung, gute Auflösung und gute Qualität zeichnen diese mobilen Hörer<br />

aus.<br />

Modell<br />

<strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Sennheiser IE 8 12/08 250 75<br />

Ult<strong>im</strong>ate Ears SF5 Pro 2/06 260 75<br />

Ult<strong>im</strong>ate Ears Triple Fi 10vi (H) 12/09 350 75<br />

Denon C551 12/07 100 70<br />

Phonak Audéo PFE 122 (H) 06/10 150 70<br />

B&W C5 (H) 10/11 180 70<br />

Sennheiser CX 980 06/10 190 70<br />

Shure E3c 10/06 220 70<br />

Sony MDR-EX600 10/11 200 70<br />

Grado GR 8 12/09 320 70<br />

Shure E4c 2/06 355 70<br />

Bose SIE2i (H) 12/12 150 68<br />

Bang & Olufsen Earset 3i (H) 10/11 210 68<br />

Sony MDR-EX85LP 12/07 50 65<br />

Bose Tri-Port In Ear 12/07 100 65<br />

Cerative Zen AURVANA 10/06 100 65<br />

Ult<strong>im</strong>ate Ears Super Fi 4 vi (H) 12/08 110 65<br />

Monster Mobile Jamz (mit SD-Card) (H) 06/10 120 65<br />

Bose Mobile In-Ear (H) 12/09 130 65<br />

Sleek Audio SA-6 (mit Audiofiltern) 06/10 200 65<br />

Sennheiser IE 7 12/09 200 65<br />

Sony EX 700 12/08 300 65<br />

Beyerdynamic DTX 50 12/08 60 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Die ordentliche Klangqualität dieser Klasse übertrifft bereits die der meisten Serien-Hörer<br />

von Portis.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Cresyn C220 E 12/08 30 60<br />

Denon C 252 12/08 30 60<br />

Ult<strong>im</strong>ate Ears 400VI 7/11 80 60<br />

Sennheiser CX 300 2/06 70 60<br />

AKG K 340 12/08 80 60<br />

Shure SE 102 12/08 80 60<br />

Klipsch Image S4i (H) 06/10 100 60<br />

Shure E2C 2/06 115 60<br />

Panasonic RP-HJE 70 E 10/06 150 60<br />

Creative EP-510 12/08 10 55<br />

JVC HA-FX66 12/08 30 55<br />

Philips SHE 9550 12/08 40 55<br />

NuForce NE 700X 7/11 60 55<br />

Denon AH-C 710 12/09 150 55<br />

Sennheiser MX-W1 (Funk) 10/08 350 55<br />

AKG K 24 P 1/05 30 50<br />

Sennheiser MXL 51 10/06 30 50<br />

Sennheiser MX 75 10/06 40 50<br />

Sennheiser PMX 80 II 12/08 40 50<br />

AKG K 12 P 10/06 16 45<br />

Philips SHS 8500 10/06 27 45<br />

Koss „The Clef“ 12/07 46 45<br />

Sennheiser LX 90 10/06 55 45<br />

4. NOISE-CANCELLING-KOPFHÖRER<br />

Diese Kopfhörer messen Störgeräusche von außen mithilfe eines Mikrofons und<br />

generieren die passenden gegenphasigen Signale, um die Lärmkulisse zu dämpfen. Einige<br />

Hörer arbeiten nur mit aktivierter Geräuschunterdrückung. Für das aktive Noise-Cancelling<br />

brauchen die Kopfhörer Energie in Form von Batterien oder Akkus.<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Effektives Noise-Cancelling und eine gute Klangqualität bei aktivierter Geräusch–<br />

unterdrückung.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Bose Quiet Comfort 15 12/09 350 70<br />

Denon AH-NC 800 11/10 350 70<br />

Sennheiser PXC 450 12/07 350 70<br />

Sony MDR-NC 500 D 10/08 400 70<br />

Sennheiser PXC 300 10/08 230 65<br />

House of Marley Destiny TTR 2/13 300 65<br />

Sony MDR-NC 300 B (In-Ear) 12/09 300 65<br />

Sennheiser PXC 350 10/08 300 65<br />

Denon AH-NC 732 10/08 300 65<br />

Creative Aurvana X-Fi 10/08 300 65<br />

Monster Beat Studio 10/10 330 65<br />

Bose Quite Comfort 3 12/07 400 65<br />

Wirksam gegen große Lärmkulissen, der Klang ist ausgewogen.<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

AKG K 390 NC (In-Ear) 10/10 130 60<br />

Tivoli Radio Silenz 11/12 170 60<br />

Panasonic RP-HC 500 12/07 250 60<br />

Phiaton PS 300 NC 12/09 350 60<br />

Sennheiser MM 550 Travel 10/10 400 60<br />

Creative EP-3 NC (In-Ear) 10/10 100 55<br />

Sennheiser CX 6 (In-Ear) 12/08 120 55<br />

Philips SHN 9500 12/07 150 55<br />

Sony MDR-NC 60 12/07 200 55<br />

JVC HA-NC 250 10/08 200 55<br />

Maxell HP-NCII 12/07 50 50<br />

Philips SHN 7500 (In-Ear) 12/07 70 50<br />

Panasonic RP-HC 30 12/07 80 50<br />

Sony MDR-NC 40 10/08 100 50<br />

AKG 440 NC 12/07 110 40<br />

KOMPLETT-ANLAGEN<br />

4. ONE-BOX-SYSTEME (STEREO)<br />

Laufwerke, Netzwerk-Empfänger und/oder iPod-Docking-Schnittstellen finden hier zusammen<br />

mit den passenden Lautsprechern in einem einzigen Gehäuse Platz. Oft beherbergen<br />

diese kompakten Systeme auch einen FM-Tuner.<br />

Die Liste enthält auch früher getestete „reine“ iPod-Dockingstations mit ehemals eigener<br />

Bewertungsskala. Diese Punkte wurden an das <strong>im</strong> Normalfall bei <strong>AUDIO</strong> genutzte<br />

Bewertungsspektrum angepasst und sind dadurch nun direkt mit anderen One-Box-<br />

Systemen vergleichbar.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell .<strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Geneva Model XXL (Dock, CD, EM) 4/10 3500 110<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Geneva XL (Dock, CD, FM) 2/07 1900 100<br />

Teufel iTeufel Air 4/12 500 92<br />

B&W Zeppelin Air (Dock, AirPlay) 5/11 600 92<br />

Loewe Sound Vision 4/12 1500 92<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell <strong>Test</strong> Preis Punkte<br />

Raumfeld by Teufel One 4/12 450 90<br />

B&W Zeppelin (Dock) 3/08 600 90<br />

NAD Viso 1 (Dock, Bluetooth) 1/12 600 90<br />

Philips DS 9000 (Dock) 3/11 630 90<br />

Loewe AirSpeaker 12/11 750 90<br />

B&W A7 1/13 800 90<br />

Geneva L (Dock, CD, FM) 2/07 1000 90<br />

B&O Beoplay A9 2/13 2000 90<br />

Creative ZiiSound D5X (iPod, Bluetooth) 8/12 300 85<br />

Sony RDP-XA 900 IP (iPod) 8/12 300 85<br />

B&W A5 1/13 500 85<br />

Canton Your Solo 4/12 500 85<br />

JBL Onbeat Xtreme (Dock, FM, Bluetooth) 1/12 600 85<br />

Yamaha Restio ISX-800 (Dock, CD, FM, USB) 1/12 600 85<br />

Bang & Olufsen BeoSound 8 4/11 990 85<br />

Logitech Sqeezebox Boom (Netzwerk) 1/09 300 80<br />

Loewe Soundbox (Dock, CD, FM, USB) 1/12 500 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell <strong>Test</strong><br />

Preis Punkte<br />

Logitech Sqeezebox Radio (Mono, Netzwerk) 2/10 180 75<br />

Sonos ZonePlayer S5 (Netzwerk) 2/10 400 75<br />

Geneva Model S (Dock, FM) 1/10 330 75<br />

Logitech UE Air Speaker (iPod, Airplay) 8/12 350 75<br />

B&W Zeppelin Mini (Dock) 1/10 400 75<br />

Klipsch G-17 Air (iPod, Airplay) 8/12 550 75<br />

Teac SR-80i (Dock, FM) 3/11 200 70<br />

Sonos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/11 300 70<br />

Harman/Kardon Go + Play Micro (Dock) 3/11 300 70<br />

Edifier Esiena if360 (Dock, CD, FM) 5/10 350 70<br />

Yamaha TSX-130 (Dock, CD, FM) 5/10 350 70<br />

Bose Soundlink Wireless (Wirelles nur per USB) 4/10 550 69<br />

Logitech Pure-Fi Dream (Dock, FM) 5/10 250 65<br />

Ravon Medea (Dock) 5/10 250 65<br />

Sonoro Audio Cubo Dock (Dock) 3/11 300 65<br />

Pioneer NAS-5 (Dock, FM) 1/10 500 65<br />

www.audio.de ›02 /2013<br />

159


S. 36<br />

S. 91<br />

S. 32<br />

S. 56<br />

S. 26<br />

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8 0 0 0<br />

Benelux € 5,90<br />

Italien € 6,75<br />

Spanien € 6,75<br />

Finnland € 7,35<br />

Slowakei € 6,75<br />

Griechenland € 7,50<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart;<br />

Postfach 105254: 70045 Stuttgart,<br />

Telefon 0711 / 207030-4500, Fax -4501<br />

Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />

Andreas Stumptner<br />

Chefredakteur und Leiter <strong>Test</strong> & Technik<br />

Bernhard Rietschel (br)<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Christine Tantschinez (ct)<br />

Redaktion <strong>Test</strong> & Technik<br />

Alexandros Mitropoulos (am)<br />

Autor <strong>Test</strong> & Technik<br />

Johannes Maier (fm)<br />

Magazin<br />

Christof Hammer (ham), Claus Dick (cd)<br />

Textredaktion<br />

Matthias Inhoffen<br />

Layout<br />

Tilman Schreiber<br />

Produktion / Lithografie / Bildredaktion<br />

DC – Design & Consulting / Sindelfingen<br />

www.promooffice.de<br />

Sekretariat und Leserservice<br />

Sibylle Hänsch<br />

Messlabor TESTfactory<br />

Peter Schüller (Laborleitung; ps), Heinz Lemke<br />

(Laborleitung), Dipl.-Ing. Michael Götzinger (mg)<br />

Fotografie<br />

Herbert Härle, mps-Fotostudio<br />

<strong>Test</strong>geräteverwaltung<br />

Christoph Monn, Kristian R<strong>im</strong>ar<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Claus Dick (cd), Fritz Schwertfeger (fs),<br />

Wolfram Eifert (we), Stefan Schickedanz (sts)<br />

Musik<br />

Christof Hammer<br />

Mitarbeiter Pop: Willi Andresen, Claus Böhm, Claus Dick,<br />

Michael Sohn, Daniel Vujanic<br />

Mitarbeiter Klassik: Otto Paul Burkhardt,<br />

Dr. Andreas Fritz, Laszlo Molnar, Thomas Voigt<br />

Mitarbeiter Jazz: Matthias Inhoffen, Werner Stiefele,<br />

Ralf Dombrowski<br />

Anzeigen-Abteilung<br />

Dr. Michael Hackenberg (verantwortlich),<br />

0711 / 207030-8502, mhackenberg@wekanet.de<br />

Silke Pietschel; 0711 / 207030-8503; spietschel@wekanet.de;<br />

Vedran Bud<strong>im</strong>ir, 089 / 25556-1181; vbud<strong>im</strong>ir@wekanet.de<br />

Ihr Kontakt für private Kleinanzeigen:<br />

Telefon: 0711 / 182-188; Fax: 0711 / 182-1783,<br />

email: hif<strong>im</strong>arkt-ga@motorpresse.de<br />

HiFi-Markt für Händler:<br />

Jürgen Auselt; 089 / 25556-1172, jauselt@wekanet.de;<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 / 01. 01. 2013<br />

Vertrieb Handel<br />

MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co KG<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißhe<strong>im</strong><br />

Telefon: 089 / 31906-0; Fax: -113<br />

MZV@mzv.de<br />

Vertriebsleitung<br />

Robert Riesinger<br />

Herstellung<br />

Marion Stephan<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services<br />

Richard Spitz; 089 / 25556-1108; rspitz@wekanet.de<br />

Head Of Digital Sales<br />

Christian Heger<br />

Telefon: 089 / 25556-1162<br />

E-Mail: cheger@wekanet.de<br />

Druck<br />

Stürtz GmbH, 97080 Würzburg<br />

Printed in Germany<br />

ISSN Nr. 0171-4147<br />

Geschäftsführer<br />

Wolfgang Materna, Werner Mützel, Kai Riecke<br />

Abonnenten-Service<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180; 77649 Offenburg<br />

ein Hubert Burda Media Unternehmen<br />

Telefon: 0781 / 639 4548, Fax: 0781 / 639 4549<br />

E-Mail: weka@burdadirect.de<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland: € 69,90 / € 83,70 Euro (Kombi-Abo bestehend aus<br />

12 Ausgaben Print plus jeweiliger digitaler iPad-Version)<br />

Schweiz: sfr 139,90;<br />

EU-Ausland: € 79,90. Sonstiges Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten (Imm.Besch.) erhalten einen<br />

Nachlass von 10 % auf den Abo-Preis.<br />

Einzelheft-Nachbestellung<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180; 77649 Offenburg<br />

Telefon: 0781 / 639 4548, Fax: 0781 / 639 4549<br />

E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />

Bitte Bankverbindung angeben.<br />

Bei höherer Gewalt entfällt die Lieferungspflicht,<br />

Ersatz ansprüche werden nicht anerkannt. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Bilder übern<strong>im</strong>mt der<br />

Verlag keine Haftung. Alle Rechte vorbehalten.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen der<br />

Akustik Tune NEM-New Enterprise Media GmbH<br />

SIE HABEN DAS WORT<br />

Schreiben Sie uns. Per Brief: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart;<br />

per Fax: 0711 / 20 70 30 - 45 01 oder per E-Mail: Leserbriefe@audio.de.<br />

35 JAHRE (<strong>AUDIO</strong> 1/13)<br />

Glückwunsch dem gesamten<br />

Team – und ein paar gute Wünsche<br />

für die Zukunft: dass die<br />

Fluktuation in der Redaktion ein<br />

Ende hat – mehr Kontinuität und<br />

Stabilität. Dass CT keine Computerzeitung<br />

draus macht (kleiner<br />

Scherz). Dass der Musikteil<br />

(klein, aber fein) dauerhaft in euren<br />

Händen bleibt (super – Claus<br />

Böhm is back!) Und: dass die<br />

Einsparung von Herrn Rietschel<br />

keinen Bestand hat – oder wo<br />

ist denn das geschätze Editorial<br />

geblieben? Wolfram Kurzmann<br />

Vielen Dank für die Wünsche. Ja,<br />

wir sind zuversichtlich, Sie auch<br />

in Zukunft nicht zu enttäuschen,<br />

sondern – Stichwort Musikteil –<br />

interessengenau und mit einem<br />

Autoren- und Redaktionsteam<br />

nach Ihrem Geschmack zu informieren.<br />

Dazu gehört auch Christine<br />

Tantschinez, die aus <strong>AUDIO</strong><br />

garantiert kein Computerheft<br />

machen, aber das Zuammenwachsen<br />

von PC- und HiFi-Technik<br />

kompetent und praxisnah<br />

begleiten wird. Der Wegfall des<br />

Editorials war nur eine Notlösung,<br />

um Platz für das doppelte Titelblatt<br />

zu gewinnen – schon in<br />

diesem Heft ist es wieder an<br />

gewohnter<br />

Stelle!<br />

br<br />

NETZWERK-PLAYER<br />

OHNE D/A-WANDLER<br />

Da ich <strong>im</strong> Besitz einer voll digitalen<br />

Anlage bin (Gr<strong>im</strong>m Audio<br />

LS1), suche ich nach einer Möglichkeit,<br />

dem Gerät möglichst<br />

viele Musikdaten über ein Gerät<br />

anzubieten. Allerdings besitzen<br />

alle mir über den Weg gelaufenen<br />

Musikserver oder Netzwerk-<br />

Player mehr oder weniger hochwertige<br />

D/A-Wandler, die ich gar<br />

nicht benötige und die für mich<br />

unnötigerweise den Preis hochtreiben.<br />

Sind Ihnen entsprechende<br />

Geräte ohne D/A-Wandler<br />

bekannt? Andreas Werner<br />

Sie liegen mit Ihrer Frage hart<br />

am Puls der Zeit – und eine erste<br />

Antwort finden Sie bereits in diesem<br />

Heft auf S. 54 <strong>im</strong> Rahmen<br />

des <strong>Test</strong>s der neuen Komponenten-Kette<br />

von NAD. Zudem<br />

haben wir ein reines Streaming-<br />

„Laufwerk“ eines chinesischen<br />

<strong>AUDIO</strong>-SCHWESTERZEITSCHRIFTEN IM FEBRUAR<br />

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EinstEigEr-tipps<br />

smarT<br />

internet am TV<br />

So geht’s, das gibt’s<br />

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TableTs<br />

nIe Mehr DatenMüll<br />

Alte Programme entfernen<br />

internetspuren löschen<br />

Autostart säubern<br />

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1. Einstecken<br />

2. Starten<br />

3. Abziehen<br />

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<strong>im</strong> Überblick<br />

ab Seite 14<br />

ANDROID UND<br />

WINDOWS PHONE 8<br />

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<strong>Test</strong>-<br />

ANDROID-<br />

PROBLEM<br />

Apps auf Speicherkarten<br />

– so klappt’s<br />

auch mit Android 4<br />

Cloudspeicher: Daten<br />

überall greifbar haben<br />

Herstellers hier, das auch gut in<br />

Ihren Plan passen würde. Ich<br />

selbst benutze übrigens, wann<br />

<strong>im</strong>mer ich eine Streaming-<br />

Datenquelle brauche, seit Jahren<br />

einen Linn Sneaky DS, dessen<br />

Netzwerk-Seite ich für absolut<br />

hervorragend halte! br<br />

PHONO-PREAMPS<br />

Ich habe mir einen Plattenspieler<br />

von Pro-Ject (Debut Carbon<br />

Esprit mit 2m blue) gekauft. Mir<br />

wurde geraten, noch einen separaten<br />

Phono-Vorverstärker zuzukaufen.<br />

Ich habe einen Marantz<br />

PM 17 Mk II als Verstärker – reicht<br />

der nicht aus? Dieter Kurzawa<br />

Sie können den Pro-Ject fraglos auch<br />

direkt anschließen, der eingebaute<br />

Phono-Vorverstärker des PM-17II ist<br />

wirklich ordentlich. Dennoch ist der<br />

Rat, sich einen externen Phono-Vorverstärker<br />

zuzulegen, nicht falsch. Ab<br />

circa 300-400 Euro klingen separate<br />

Modelle klar besser als die <strong>im</strong> Marantz<br />

integrierten. Und: Anders als ein<br />

höherwertiger Tonabnehmer, den<br />

viele Analogfans als erstes Upgrade<br />

planen, hält ein Phono-Preamp quasi<br />

ewig. br<br />

video<br />

VIDEO: Von HbbTV bis 4k: die wichtigsten<br />

Infos über das TV der Zukunft<br />

(das zum Teil schon Realität ist). Im<br />

<strong>Test</strong>: fünf 55-Zöller der Extraklasse,<br />

neuer Top-Soundriegel von B&W.<br />

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video2 | 2013<br />

2013:<br />

DIE HIGHLIGHTS<br />

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<strong>Vorschau</strong> <strong>AUDIO</strong> 03/13<br />

SPANNUNGS-GELADEN<br />

Die Spannung steigt <strong>im</strong> wahrsten Sinne des Wortes. Die Redaktion erwartet<br />

den neuen High-End-Amp von T+A zum ersten <strong>Test</strong>. Der<br />

PA 3000 HV arbeitet tatsächlich<br />

unter und Hochspannung<br />

– 160 Volt<br />

liegen an den Endstufen<br />

an. Da kribbelt es schon<br />

allein vor Vorfreude.<br />

ERSTE KLASSE<br />

Komisch: So viele Vollverstärker,<br />

die in reiner Class-<br />

A-Manier arbeiten, gibt es<br />

gar nicht. Dennoch kam ein<br />

stattliches <strong>Test</strong>feld an Neulingen<br />

zusammen, die sich<br />

<strong>im</strong> <strong>AUDIO</strong>-Hörraum bereits<br />

warmspielen – wie etwa der<br />

Musical Fidelity AMS 35i.<br />

IN TIME<br />

Der größte Vorteil des<br />

Koax-Treibers ist seine meist<br />

direkte, präzise und schnelle<br />

Musik wiedergabe. Indes: Bei<br />

begrenzten Platzverhältnissen<br />

greift man gerne zu einer<br />

Kompaktbox. Ob und wie gut<br />

sich nun ein Koax mit dem relativ<br />

kleinen Gehäusevolumen<br />

anfreunden kann, zeigt der ausführliche<br />

Vergleich. Mit dabei:<br />

edle Exemplare, teils aktiv, teils<br />

passiv, von KEF, Tannoy und<br />

KS Digital.<br />

PERFEKTION MK2?<br />

Die nicht zu verachtende Fan-Gemeinde<br />

des kultigen Benchmark DAC1 dürfte<br />

sich freuen: Nach einer sehr langen<br />

Entwicklungszeit erscheint nun der DAC2<br />

HGC als direkter Nachfolger des legendären<br />

Wandlers. Doch kann er seinem<br />

Vorgänger das Wasser reichen – und ihn<br />

womöglich noch übertreffen?<br />

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Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />

ALLEN STONE<br />

... nie gehört, nie gesehen? Das könnte<br />

sich bald ändern: Der blonde US-Youngster<br />

hat nämlich mächtig Soul, Funk und<br />

Rhythm ’n’ Blues <strong>im</strong> Geist der 70er Jahre<br />

in der Kehle – und dürfte mit seinem<br />

Debütalbum ordentlich für Wirbel sorgen.<br />

DIE NÄCHSTE ERSCHEINT AM 8. FEBRUAR 2013<br />

_09EA6_Visonik_<strong>AUDIO</strong>_1-4_quer_2012-12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 74.00 mm);17. Oct 2012 10:44:30<br />

Themen können sich aus aktuellen Anlässen oder Lieferschwierigkeiten<br />

verschieben. Fotos: Archiv, Universal<br />

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Geräte von 40 bis 42 Zoll (101 - 106 cm) entsprechen diesen Abmessungen. Kennziffer 13AYAUD001

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