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AUDIO So geht Hifi (Vorschau)

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07 / 2013 www.audio.de Deutschland 6,- €<br />

HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />

16 Seiten Kopfhörer-Extra!<br />

Bitte wenden.<br />

SO GEHT HIFI<br />

7 verblüffende Boxen um 1200€ –<br />

und mit welchen Verstärkern daraus<br />

richtig tolle Anlagen werden<br />

Geheimprojekt<br />

aus Deutschland<br />

Der Röhren-Amp, der alle<br />

Regeln bricht - und gerade<br />

deshalb phantastisch klingt<br />

AUSSEN SCHÖN,<br />

INNEN STARK<br />

Weltexklusiver Test:<br />

Wandler-Vollverstärker<br />

Wadia Intuition 01<br />

40<br />

Geräte im Test!<br />

DAC und Phono-Preamp von Micromega:<br />

High End aus Frankreich – ab 200 Euro!<br />

Österreich € 6,70 - Schweiz sfr 12,00<br />

Spanien € 7,95 - BeNeLux € 7,00<br />

Griechenland € 9,00 - Italien € 7,95<br />

Finnland € 8,85 - Slowenien € 7,95


Xatisfaction<br />

Xeo ist neu, Xeo ist einfach, Xeo ist smart, Xeo verändert alles. Denn Xeo ist das erste<br />

kabellose High-End Lautsprechersystem mit Fernbedienung. Verabschieden Sie sich von<br />

klangverschlechternden Lautsprecherkabeln, von D/A-Wandlern, Verstärkern und Extra-<br />

<strong>So</strong>ftware. Und aktivieren Sie Ihre Xeo Kompaktlautsprecher oder Standlautsprecher und<br />

Ihren Xeo Transmitter. Xeo ist Schwarz oder Weiß, hochglänzend oder matt. Unplug and<br />

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All there is.


Meinung › EDITORIAL<br />

Surroundsets<br />

...die begeistern<br />

Bernhard Rietschel<br />

brietschel@wekanet.de<br />

nuBox101Set<br />

mit Kompaktsub AW-331<br />

ZURÜCK AUF LOS<br />

Gerade wenn man – berufsbedingt oder durch die unaufhaltsame Weiterentwicklung<br />

des eigenen Hobbys – viel mit sehr vornehmem HiFi zu tun hat, lohnt sich hin<br />

und wieder ein eine kleine Rückschau zu den eigenen Wurzeln. Vielleicht habe ich<br />

das schon mal erzählt, aber die Initialzündung meiner HiFi-Begeisterung war, als ich<br />

meinen Kumpel Roland beim Kauf seiner Anlage begleitete, irgendwann in den<br />

80er Jahren. MT HiFi in Mannheim bekam recht bald den Zuschlag, und wir karrten<br />

ein Pärchen Linn Nexus (große Kompaktboxen mit fest verschraubten Kunststein-<br />

Ständern), einen Musical Fidelity A1 sowie einen Rega Planar2 mit Goldring-MM<br />

ins Kraichgau. Dort im Dachzimmer aufgebaut, entfaltete die preiswerte Kette eine<br />

Magie, die ich ebensowenig vergessen werde wie die erste Platte, die wir damit<br />

hörten: Paul Simon natürlich, und das klang so direkt und satt und sinnlich-geschmeidig,<br />

dass ich viele Jahre brauchte, um meiner Anlage – mit dann deutlich<br />

größerem Aufwand – eine auch nur annähernd ähnliche Wirkung zu entlocken.<br />

Auch als High-Ender muss man sich irgendwann eingestehen: Diese magischen<br />

Momente lassen sich nicht erzwingen, und sie gelingen mit preiswerten Anlagen<br />

genauso leicht oder schwer wie mit teuren. Und so war es vor ein paar Wochen<br />

ausgerechnet wieder ein kleiner Rega, diesmal eigentlich nur als Testvehikel für<br />

den sagenhaft preiswerten Micromega-Phono-Preamp reaktiviert, der mich nach<br />

langer Digital-Streaming-Phase wieder daran erinnerte, warum ich 15 Jahre lang so<br />

hartnäckig keinen CD-Player besitzen wollte: Ein P2 mit Ortofon MC3 Turbo und<br />

ebenjenem Micromega MyGroov. Nimmt man ihn (oder seinen aktuellen Nachfolger<br />

RP2) als Quelle und kombiniert ihn beispielsweise mit der Triangle Colonne und<br />

dem Cayin MT-34 aus diesem Heft, hat man gute Chancen, dass musikbegeisterte<br />

Bekannte vom nächsten gemeinsamen Abend mit einem ähnlichen Urknall-Erlebnis<br />

nach Hause gehen wie ich damals.<br />

Ähnliches könnte man aber auch mit einer Nubert, einer Indiana Line, einer <strong>So</strong>nus<br />

Faber oder einer SVS Audio hinbekommen, ebenso mit einer Focal oder Quadral.<br />

Alles Boxen für unter 1200 Euro das Paar (die superlecker verarbeitete <strong>So</strong>nus Faber<br />

darf 50 Euro mehr kosten), die eine Perfektion erreicht haben, für die man vor ein<br />

paar Jahren noch ein Mehrfaches bezahlt hätte. Die Tests dieser Boxen-Wunder<br />

finden Sie auf den Seiten 16 bis 33.<br />

Um diese Perfektion in jenen besonderen Zauber zu verwandeln, braucht man vor<br />

allem einen passenden Verstärker, weshalb wir den Standboxen jeweils einen<br />

optimalen Gesellen ausgesucht haben. <strong>So</strong>llten Sie also Lust auf ein Upgrade, einen<br />

Neuanfang, einen Wiedereinstieg oder auch nur einen Reset ihres klanglichen<br />

Wertesystems haben, finden Sie hier die perfekten Mittel dazu.<br />

Viel Spaß mit diesem Heft wünscht<br />

SFT 2/13 zum Testsieger-Set: „Ein Hinhörer! Vor allem der Subwoofer<br />

AW-331 hat es uns angetan. Trotz kompakter Abmessungen<br />

entwickelt das kleine Kraftpaket mächtig Druck und trifft jeden<br />

Tiefton punktgenau.“<br />

Schon dieses kompakte und preisgünstige Nubert 5.1-Surroundset<br />

begeistert echte Musik- und Heimkino-Fans – mit Präzision, Dynamik,<br />

Pegelfestigkeit und erstaunlicher Bassperformance.<br />

5x nuBox 101 + Kompaktsubwoofer AW-331: 1004,- € mit Hochglanzfronten,<br />

in den weiteren 3 Ausführungsvarianten 944,- €<br />

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www.audio.de ›07 /2013<br />

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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 07/2013<br />

Coole Kombi von Cayin<br />

44<br />

WIDERSTAND<br />

ZWECKLOS –<br />

RÖHRENTRÄUME!<br />

28<br />

Schlau und schick: Denon AVR X-4000<br />

EIN LICHTBLICK FÜR SUR-<br />

ROUND-FANS<br />

36<br />

Da ist Musik drin ...<br />

Noble Verarbeitung, feinste Technik, anspringender Klang:<br />

Zwei für dieses Segment eher ungewohnte Namen mischen<br />

den Markt der bezahlbaren Kompaktboxen mächtig auf.<br />

MAGAZIN<br />

6<br />

8<br />

9<br />

News Schlechtes Wetter ist gutes<br />

Messewetter: Auf der HIGH END 2013<br />

schwirrte es wie in einem Bienenstock.<br />

Was so alles los war im Münchner M,O,C,<br />

zeigt eine kleine Messe-Nachlese voller<br />

Impressionen und persönlichen Favoriten<br />

der <strong>AUDIO</strong>-Redakteure ...<br />

Zubehör: Neue Stromversorger von<br />

Oehlbach # Kopfhörer-Kabel von<br />

Sennheiser # standfeste Gerätebasen<br />

von dark-energybase<br />

Kurztest: aktiver Kraftzwerg – ADAM F7<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

71 Markt<br />

134 Bestenliste<br />

145 Leserbriefe<br />

145 Impressum<br />

146 <strong>Vorschau</strong><br />

LAUTSPRECHER<br />

28<br />

130<br />

16<br />

Vergleichstest: Kompaktboxen<br />

Die italienische Nobelmanufaktur <strong>So</strong>nus<br />

Faber vermutet der HiFi-Kenner eher in<br />

gehobenen Preissegmenten, und auch die<br />

US-Geheimtippmarke SVS hat man im<br />

Kompaktboxen-Bereich nicht recht auf dem<br />

Schirm. Bis jetzt ...<br />

Test: Kompaktbox<br />

Eigentlich sind wir noch ganz verzaubert<br />

vom Auftritt des Standboxen-Flaggschiffs<br />

Epicon 8 – da spielt uns Dali mit der kleinen<br />

Edel-Box Epicon 2 schon wieder ins Land<br />

der HiFi-Träume ...<br />

Vergleichstest: Standboxen<br />

Ja, manchmal sind wir gemein: <strong>AUDIO</strong><br />

entdeckte gleich fünf neue Standlautsprecher<br />

von 1000 bis 1200 Euro, die Ihnen<br />

Qualen bereiten werden: Welche nehm’ ich<br />

nur ...?<br />

VERSTÄRKER<br />

36<br />

40<br />

44<br />

Test: AV-Receiver<br />

Dynamik und Emotionalität, DTS-„Neo-X“-<br />

Technik und Metall-Flair: Der AVR X4000 von<br />

Denon bündelt eine Fülle von überraschenden<br />

Eigenschaften. Und das zu einem mehr als<br />

überraschenden Preis ...<br />

Test: AV-Receiver<br />

Ja, der <strong>So</strong>ny STR-DA 2800 ES klingt auch gut.<br />

Seine wahren Fähigkeiten offenbart der<br />

japanische 7-Kanal-Bolide aber erst als<br />

Netzwerker ...<br />

Test: Röhren-Vollverstärker /-Wandel-Kombi<br />

Wenn Träume bezahlbar werden ... steckt<br />

nicht selten der Name Cayin dahinter. Für das<br />

Duo MT 34 L / DAC 11 sind nur rund 2000 Euro<br />

fällig – bei mehr als veritablem Gegenwert.<br />

4 www.audio.de ›07 /2013


16 Seiten Extra: Kopfhörer mit aktiver Lärmunterdrückung *** Alle aktuellen Modelle im Test *** Kaufberatung und Marktübersicht<br />

HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />

Weniger Lärm,<br />

mehr Musik:<br />

21<br />

GEHÖRT<br />

Kopfhörer<br />

mit aktivem<br />

Noise-Cancelling<br />

Praxisnahe Klangtests<br />

– für Wohnzimmer<br />

und unterwegs<br />

GEMESSEN<br />

Im Fluglärm-Simulator:<br />

Welcher Hörer<br />

filtert am besten?<br />

ERKLÄRT<br />

Wie es funktioniert,<br />

worauf Sie beim Kauf<br />

achten sollten<br />

DER KOPFHÖRER-GUIDE<br />

Geht’s um guten Klang für unterwegs,<br />

führt an Noise-Cancelling-Hörern kein<br />

Weg vorbei. <strong>AUDIO</strong> testete 21 Modelle<br />

von 100 bis 450 Euro.<br />

Hinweis für den Händler: bitte anders herum auslegen.<br />

Kopfhörer Spezial Titel Audio 2013-07.indd Kopfhörer SPZ 8 31.05.2013 16:48:39 Uhr<br />

54<br />

DIE PERFEKTEN BRÜDER<br />

Sie ergänzen sich wie Alaba und<br />

Ribery oder Pommes und Ketchup:<br />

Das Micromega-Duo MyDac und<br />

MyGroov bildet eine ideale Symbiose<br />

aus D/A-Wandler und Phono-Preamp.<br />

57<br />

DIRTMUSIC<br />

Lässige Herrschaften, nicht wahr? Dabei sollten Sie die Jungs hier erstmal musizieren<br />

hören ... Dirtmusic sind nämlich sozusagen eine „Triple-A-Band“. Die Mitglieder kommen<br />

aus Afrika, Australien und Amerika, und das dritte Album „Troubles“ bringt Ethno-Technorock<br />

der Güteklasse A+++: Vorsicht, Suchtgefahr!<br />

IM TEST<br />

Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 07/2013<br />

AV-RECEIVER<br />

Denon AVR X 4000 ..............................36<br />

<strong>So</strong>ny STR-NA 2800 ..............................40<br />

D/A-WANDLER<br />

Micromega MyDAC .............................54<br />

Cayin DAC 11 ........................................44<br />

KOMPAKTBOXEN<br />

Dali Epicon2 ........................................130<br />

<strong>So</strong>nus FaberVenere 1.5 .......................30<br />

SVS Ultra Bookshelf ............................32<br />

NETZWERKPLAYER<br />

Audio Block IR-100+ ............................50<br />

Voco V-Zone .........................................34<br />

STANDBOXEN<br />

Focal Chorus 726 .................................18<br />

Indiana Line Diva 655 ..........................20<br />

Nubert NuLine 84 ................................22<br />

Quadral Signo Avantgarde 70 ............26<br />

Triangle NuLine 84 ...............................24<br />

VOLLVERSTÄRKER<br />

Cayin MT 34 L.......................................44<br />

Wadia Intuition 01................................12<br />

Westend Audio Monaco ...................126<br />

KOPFHÖRER<br />

Panasonic RP-HC 56 ...............................................6<br />

Koss QZPRO, Creative HN 900 ..............................7<br />

Icy Box Eko Beats Black Edition, Tivoli Radio ....8<br />

Denon AH-NCW 500, Panasonic RP-HC 700 .......9<br />

AKG K-495NC, Klipsch Mode M 40 ....................10<br />

Beat by Dr. Dre Studio, Monster Inspiration ... 11<br />

Harman Kardon NC, Sennheiser MM 450 X ..... 12<br />

House Of Marley Destiny TTR, Parrot ZIK ........14<br />

Bose Quiet Comfort 3 / Quiet Comfort 15 ......... 15<br />

Ferrari by Logic 3 T350, PSB M4U-2 .................. 16<br />

<strong>So</strong>ny MDR-R1NC, Sennheiser MMX 550 ........... 17<br />

DIE BESTENLISTE<br />

Alle Tests im Überblick .....................134<br />

Bilder: Titel: J. Bauer, MPS; Inhalt: J. Bauer, H. Härle, MPS, Andrew MacNaughtan, Archiv<br />

126<br />

12<br />

54<br />

Test: Röhren-Vollverstärker<br />

Monaco? Das klingt nach Luxus, nach<br />

Noblesse. All das bietet Westend Audio mit<br />

seinem gleichnamigen Röhrentraum – und<br />

offenbart zudem eine verblüffende<br />

Innova tionskraft.<br />

Test: DAC-Vollverstärker<br />

Wenn sich der amerikanische Digital-Spezialist<br />

Wadia neu erfindet, lohnt sich das<br />

Hinhören. Hinter dem Intuition 01 verbirgt<br />

sich nämlich nicht weniger als der Erbe des<br />

kultigen PowerDAC.<br />

Test: D/A-Wandler und Phono-<br />

Vorverstärker<br />

Minimalistischer <strong>geht</strong> es kaum: Seinen<br />

Brüdern MyDac und MyGroov gab die<br />

französische Micromega nur das Allernötigste<br />

mit – und landete mit diesem<br />

Downsizing einen veritabel Coup.<br />

DIGITAL-QUELLEN<br />

50<br />

52<br />

34<br />

Test: Netzwerk-Player mit DAB+<br />

Prestige? Dieses Feld überlässt die Firma<br />

Block Audio großzügig anderen. Dafür ist<br />

sie in Sachen Pragmatismus kaum zu<br />

schlagen, wie der IR-100+ beweist.<br />

Marktübersicht: Netzwerk-Player<br />

Modernste Streaming-Technik, guter Klang,<br />

solide Verarbeitung: Tja, das kostet ... Aber<br />

kein Vermögen: Die aktuelle <strong>AUDIO</strong>-Marktübersicht<br />

zeigt, wie weit man bereits für<br />

700 Euro im derzeit wohl spannendsten<br />

Segment der HiFi-Szene kommt.<br />

Test: Netzwerkplayer mit<br />

Spracherkennung<br />

Eim Netzwerkplayer mit Sprachsteuerung?<br />

Funktioniert erstaunlich gut, das praktische<br />

System der US-Firma VOCO – vor allem,<br />

wenn man es mit der Steuer-App eines<br />

guten Bekannten aufpeppt ...<br />

MUSIK<br />

56<br />

57<br />

60<br />

62<br />

64<br />

66<br />

67<br />

69<br />

Pop-CDs<br />

Daft Punk, Deep Purple, Vampire Weekend,<br />

John Fogerty, Queens Of The Stone Age, La<br />

Brass Banda, Primal Scream, The Veils ...<br />

Die Audiophilen<br />

CC Coletti, Klaus „Major“ Heuser Band:<br />

Blues und Rock in großen <strong>So</strong>undkulissen<br />

Geheimtipp<br />

Valerie June: <strong>So</strong>ul und Retro-Rock aus den<br />

amerikanischen Südstaaten<br />

Musik Blu-ray, DVD<br />

The Eagles, Steven Wilson ...<br />

Vinyl Special<br />

Otis Rush, Hazmat Modine, Nina Simone ...<br />

Oldie-CDs<br />

Burt Bacharach, The Wings, R.E.M. ...<br />

Jazz-CDs<br />

John Scofield: coole Licks, smarte Grooves<br />

Klassik-CDs<br />

Ian Bostridge verführt mit Benjamin Britten<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

5


Magazin › NEWS<br />

JULI 2013<br />

KOPFSACHE:<br />

Sennheiser macht es andersherum – ein<br />

Kopfhörerhersteller, der jetzt (wieder) mit<br />

dem Kopfhörer-Verstärker HDVD 800 (rund<br />

1800 Euro) passende Elektronik bietet.<br />

HIGH LIFE @ HIGH END<br />

Ein total verregnetes langes Maiwochenende hat auch seine guten Seiten.<br />

Anstatt sich faul in den Garten zu setzen, bot das Regenwetter vom 9. bis<br />

12. Mai den perfekten Anlass, sich mal wieder zur High End nach München<br />

aufzumachen. Über 16.000 Besucher strömten laut Angaben der<br />

Veranstalter, der High End <strong>So</strong>ciety, insgesamt an den vier Tagen trockenen<br />

Fußes und von den Wolkenbrüchen draußen unbeeindruckt durch<br />

die Hallen. Die Bilanz bei den 363 Ausstellern fällt dem auch positiv aus<br />

– vom vielfach gelobten Interesse und Fachkenntnis der Besucher bis hin<br />

zum guten Auftragsvolumen. Auch <strong>AUDIO</strong> mischte sich wieder ins bunte<br />

Treiben, sah erstaunliche Produkte, hörte eindrucksvolle Demonstrationen<br />

und führte rege Gespräche. Ein Wunsch unserseits: Bitte für das nächste<br />

Jahr mehr Personal beim Einlass einsetzen, dann wird es noch besser!<br />

SOME MORE TEA, DEAR?<br />

Bei Tannoy ging es äußerlich gediegen, klanglich absolut rockig<br />

zu. Die Canterbury spielte mit Unison-Röhre toll.<br />

Bernhard Rietschel<br />

<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />

Spannend, wie im Hornlautsprecher-Bereich<br />

hochmoderne<br />

Konzepte zu greifen beginnen:<br />

Avantgarde etwa legte mit dem<br />

DSP-entzerrten Aktivhorn Zero<br />

1 eine tolle Vorführung hin.<br />

Gegenpol und Pflichtdemo auf<br />

jeder High End: die unfassbar<br />

real spielenden 30er-Jahre-<br />

Riesenhörner bei Silbatone.<br />

CHEFSACHE:<br />

Die neue Scala V2 Utopia mit Woofer-Update<br />

sowie überarbeiteten Mittel- und<br />

Hochtönern war der ganze Stolz von Focal-<br />

Kopf Jacques Mahul.<br />

WAS GUCKST DU?:<br />

Ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Die<br />

Italiener von The Vario's kreieren wundersame<br />

Klang-Kunstobjekte mit aufwendigem Holzkorpus,<br />

die auch noch erstaunlich gut klingen.<br />

Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />

6<br />

www.audio.de ›07 /2013


Magazin › NEWS<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Die Messehallen hatten auch<br />

dieses Jahr wieder viele<br />

Highlights parat: Von preiswerten<br />

Boxen bis hin zu smarten<br />

Gadgets. Doch am auffälligsten<br />

fand ich die enorm gute<br />

Stimmung der Aussteller und<br />

die der Besucher. An dieser<br />

Stelle grüße ich auch unsere<br />

netten IFAs, die sich täglich am<br />

<strong>AUDIO</strong>-Stand trafen.<br />

ASIA <strong>AUDIO</strong>PHIL:<br />

Die High-Res-Mobil-Player von Astell&Kern<br />

bekommen Konkurrenz: Der Fiio X3 spielt alle<br />

Lossless-Formate mit bis zu 192kHz/24bit.<br />

Demnächst bei <strong>AUDIO</strong> im Test!<br />

ITALIENISCHE MUSE:<br />

<strong>So</strong>nus Faber hat eine neue, wunderschöne<br />

Box im Programm. <strong>So</strong>nus-Entwickler Paolo<br />

Tezzon konnte bei der Präsentation kaum die<br />

Hände von der Olympica III lassen.<br />

MUSS ICH HABEN:<br />

Bei der nagelneuen D-Serie von NAD hatte<br />

Chefredakteur Bernhard Rietschel ein Aha-<br />

Erlebnis. Produkt-Manager Thomas Brieger<br />

musste die Geräte gut im Auge behalten...<br />

GROSSES<br />

GEBLÄSE:<br />

Das Entertainment-<br />

Programm auf der<br />

High End war wieder<br />

einmal bemerkenswert.<br />

Diese<br />

Damen besuchten<br />

auch den Stand von<br />

<strong>AUDIO</strong> und<br />

Stereoplay und ließen<br />

die Alphörner<br />

glühen.<br />

Christine Tantschinez<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

ECKEN UND KANTEN:<br />

Dynamikks hießen früher Dynavox und bauen<br />

seit 20 Jahren kompromisslose Boxen. Die<br />

Ultima hier ist ein Constant-Directivity-4-<br />

Wege-Horn mit neun Treibern – spannend!<br />

BUNTES GEFOLGE:<br />

Mit nochmals verbesserter App, neuen<br />

Funktionen sowie nigelnagelneuem Server<br />

MS6 und DAC DA6 <strong>geht</strong> es bei QAT wieder<br />

bunt her.<br />

An neuen Kopfhörermodellen<br />

wird so schnell kein Mangel<br />

herrschen. Nach B&W, PSB<br />

und Focal sorgen nun auch<br />

KEF, NAD und Velodyne für<br />

Nachschub. Kopfhörer im<br />

Portfolio gehören zum guten<br />

Ton und sorgen für den<br />

Umsatz, den man mit „klassischen“<br />

HiFi nicht mehr<br />

einfährt. Und auch beim Preis<br />

ist man sich einig: Ab 200 bis<br />

300 Euro wird es ernst.<br />

www.audio.de ›07 /2013 7


Magazin › ZUBEHÖR<br />

ZUBEHÖR<br />

KRAFT-AKT<br />

Zu einem reinen High-Ender-Gewissen gehört eine saubere, stabile Stromversorgung<br />

– die neue Oehlbach Powerstation 909 scheint dafür gemacht: Auf der<br />

Rückseite können vier analoge Komponenten („PURE ANALOG“, ungefiltert) sowie<br />

vier digitale Geräte („DIGITAL FILTER“) andocken. Die neue Netzfiltergeneration soll<br />

Schutz vor HF-Störungen, tieffrequenten Störströmen sowie gegen unerwünschte<br />

Interaktionen der angeschlossenen Gerätschaft bieten. Zudem hält laut Oehlbach das<br />

Metallgehäuse direkte, unerwünschte Einstrahlungen fern. Innenleiter aus hochreinem,<br />

sauerstofffreiem Kupfer und einem Querschnitt von 3,3 Millimetern runden das Konzept<br />

ab. Der Preis des Kraft-Pakets: rund 600 Euro. www.oehlbach.com cd<br />

LUXUS-LEINEN<br />

Edel-Strippen für die HiFi-Anlage zählen längst zum guten Ton. Sennheiser wertet nun den mobilen Mu-<br />

sikgenuss auf – mit Kabeln für seine Upperclass-Kopfhörer-Kollektion: Der edle In-Ear-Hörer IE 800 lässt<br />

sich jetzt mit Kevlar-verstärkten Leinen (RCA 800 und RCS 800) und vergoldeten Kontakten aufrüsten.<br />

Damit lassen sich dann einige Funktionen von iPhone, iPad und iPod bzw. Android-Handys oder Black-<br />

berrys steuern. Die HiFi-Hörer HD 600, HD 650, HD 700 und HD800 lassen sich nun mit drei passenden<br />

Strippen an die vierpoligen XLR-Buchsen der Kopfhörer-Amps HDVD 800 und HDVD 600 teamgerecht<br />

verbandeln (CH 650 S, CH 700 S, CH 800 S). Sauerstofffreies Kupfer und vergoldete Kontakte sollen<br />

dabei klangfördernd wirken. Beim CH 700 S und CH 800 S arbeitet jeweils eine Silberbeschichtung für<br />

minimale Widerstände. Die Preise liegen zwischen 150 und 300 Euro.<br />

www.sennheiser.de cd<br />

LEUTE<br />

SURFER-BASIS<br />

Surfbrettbau und Plattenspieler-Basen – das <strong>geht</strong> prima zusammen! Zumindest für Helmut Wirtz, der auf Fuerteventura eine<br />

Werkstatt zur Entwicklung von Surfboards betreibt. Und der gleichzeitig Musik- und Vinyl-Fan ist: Vor rund fünf Jahren wollte<br />

er für seinen Transrotor Zet 1 eine passende, klangfördernde Basis aus MDF mit Blei und Sandfüllung kreiern. „War nicht<br />

übel – aber ich dachte, da <strong>geht</strong> noch mehr“, erinnert er sich. Bei der Material-Evolution half ihm sein fundiertes Know-how,<br />

das er über viele Jahre hinweg im Surfboardbau sammeln konnte – und Milan Krancan, ein alter Freund, Partner und Materialkenner.<br />

Die beiden experimentierten fortan mit diversen Sandwich- und Kernmaterialien aus dem<br />

Surfboardbau, die sehr gute Dämpfungseigenschaften aufweisen.<br />

„Viele spannende Hörsitzungen und Erfahrungen später hat sich<br />

eine Kombination aus Kork und Carbon als besonders auffällig<br />

erwiesen – ich war fasziniert und fanatisch, und ich wollte mehr!“<br />

Schließlich galt es, „möglichst viele Eigenschaften zu kombinieren,“<br />

also sowas wie die perfekte Welle zu finden: eine möglichst breitbandige<br />

Dämpfung, eine extrem harte und resonanzarme Oberfläche,<br />

eine zusätzliche Abschirmung sowie die Möglichkeit, „an<br />

den Stellflächen an- und abkoppeln“ zu können. Derzeitiger Stand<br />

ist ein Korkkern aus drei unterschiedlichen Dichten nebst Carbonbeschichtung.<br />

Die breitbandige Abschirmung<br />

soll ein neuartiges, patentiertes Flies garantieren.<br />

Spezielle, resonanzarme Kegelspikes<br />

aus Carbon komplettieren die Basis-Arbeit.<br />

Die dark-energybase lässt sich in verschiedensten<br />

Formen ordern und soll sich auch für<br />

elektronische Geräte lohnen. „Fast jede HiFi-<br />

Komponente reagiert positiv auf eine gute<br />

Aufstellung.“ Der Preis: ab 950 Euro.<br />

www.dark-energybase.com cd<br />

BASIS-ARBEIT: Helmut<br />

Wirtz entwickelt Surfboards<br />

– und Basen für Plattenspieler<br />

und HiFi-Geräte.<br />

8 www.audio.de ›07 /2013


Magazin › KURZ-TEST<br />

ADAM F7, UM 600 EURO<br />

ÜBER-<br />

FLIEGER<br />

Eigentlich sollte die Adam F7 bereits in<br />

der Aktivboxen-Strecke in <strong>AUDIO</strong> 5/13<br />

auftauchen. Leider spielte uns die Post<br />

einen Streich und die Kompakte traf erst<br />

nach Heftschluss ein. Seitdem wartete<br />

die aus dem Pro-Bereich stammende<br />

Box auf dem Schreibtisch des Autors<br />

geduldig auf ihren Auftritt. Und genau<br />

den soll sie nun bekommen.<br />

Die kleine Adam gehört zur neuen<br />

F-Serie, die der ebenfalls aktive Nahfeldmonitor<br />

F5 und der Subwoofer SubF<br />

ergänzen. Die F-Modelle richten sich<br />

hauptsächlich an Tontechnik-faszinierte<br />

Heim-Anwender, zumal man sich der<br />

Technik von teureren Pro-Monitoren<br />

bedient. Bei unserer F7 besteht die<br />

Membran des sieben Zoll großen<br />

Tiefmitteltöners aus Karbon und Papier.<br />

Durch eine Sandwich-Konstruktion<br />

wollten die Entwickler eine möglichst<br />

leichte und steife Membran erschaffen,<br />

die selbst bei höheren Pegeln<br />

noch verzerrungsarm spielen soll. Den<br />

Hochton übernimmt der Adam-typische<br />

X-ART-Tweeter, der besonders für seine<br />

akurate Wiedergabe geschätzt wird.<br />

Auf der Gehäuserückseite finden sich<br />

zwei Klangsteller, die als konventionelle<br />

Kuhschwanzfilter arbeiten. Mit ihnen ist<br />

der Hochtonbereich (über 5kHz) und der<br />

Bassbereich (unter 300Hz) auf das eigene<br />

Hörempfinden und – viel wichtiger<br />

– auf die Raumakustik und den Aufstellungsort<br />

anpassbar (jeweils um maximal<br />

+/- 6dB). Signale gelangen entweder auf<br />

symmetrischem Wege per XLR oder<br />

MESSLABOR<br />

RUNDE SACHE: Die abgerundeten Kanten<br />

sollen etwaige Reflektionen unterdrücken.<br />

6,3mm-Klinke, oder unsymmetrisch via<br />

Cinch in die Box. Zwei Verstärker treiben<br />

Hoch- und Tiefmitteltöner getrennt<br />

voneinander an (40/60 Watt). Optisch<br />

sieht die F7 eindeutig nach Studio-Box<br />

aus, was aber in Anbetracht der Abstammung<br />

überhaupt nicht verwundert.<br />

Endlich ging es aber zur Sache – also<br />

auf in den Hörraum. Und die <strong>AUDIO</strong>-<br />

Tester wollten ihren Ohren kaum<br />

trauen – so famos spielten diese kleinen<br />

600€-Aktiv-Boxen auf: tonal – von der<br />

Adam-typischen, crispen Abstimmung<br />

des Präsenzbereiches abgesehen –<br />

vollkommen neutral und in sich stimmig.<br />

Besonders gerade aufgestellt, verblüffte<br />

der enorme Informations gehalt im<br />

Hochton: Das Intro von Efterklangs<br />

„Sedna” („Piramida“) baute sich imposant<br />

vor den Testern auf und gefiel mit<br />

immenser Plastizität, zu hören etwa<br />

beim Einsatz des Schlagzeuges. am<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Farben<br />

Bauart<br />

ADAM<br />

F7<br />

Adam Audio GmbH<br />

0 30 / 86 30 097 0<br />

adam-audio.de<br />

600 Euro<br />

2 Jahre<br />

Schwarz<br />

2-Wege aktiv mit Bassreflex<br />

AUSSTATTUNG<br />

Fernbedienung –<br />

Verbindungskabel –<br />

Eingänge Analog 3 (XLR, Cinch, 6,3mm-Klinke)<br />

Digital SP/DIF, USB – / –<br />

Kopfhörerausgang –<br />

Raumanpassung • (Bass und Höhen)<br />

Hochpassweiche –<br />

Besonderheiten Bändchen-Hochtöner<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Ausstattung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL 1<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

KAUFTIPP<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

ÅNeutraler Klang, de tailreiche<br />

Abbildung, Raumdarstellung,<br />

einfache Handhabung.<br />

Í Vielleicht die Optik, aber bei<br />

einer Studio-Box weiß man,<br />

worauf man sich einlässt.<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

75 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

1<br />

Einstufung als PC-Lautsprecher<br />

07/13<br />

Die rote Kennline (1) zeigt den Verlauf in<br />

Null-Stellung der Filter: Eine leichte Betonung<br />

im Grundton und eine etwas ausgeprägtere<br />

Senke bei 950Hz ist erkennbar. Lila<br />

und Grau zeigen die Filterwirkung im Hochton.<br />

Untere Grenzfrequenz beträgt enorm<br />

tiefe 47Hz, die obere liegt jenseits der<br />

Fähigkeiten des Messmikrofons (>40kHz).<br />

Der Maximalpegel ist laute 100,5dB. Konstanter<br />

Klirr ab 95dB erkennbar (2).<br />

Adam F7<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

9


Magazin › SZENE<br />

HIFI-TERMINE<br />

14. 6. - 12. 7. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />

informiert immer wieder freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) über<br />

analoge Klangkultur sowie spannende „digitale“ Aspekte. Die Themen<br />

der kommenden Wochen. 14. Juni.: Plattenspieler justieren – Tipps,<br />

Tricks und Hörbeispiele rund um das Thema Justage. 21. 6.: Digital Audio<br />

– der Computer lernt HiFi! Moderne Digitalwandler, schnelle Chips,<br />

hochwertige Musik-Downloads und raffinierter Aufnahmetechnik<br />

machen den Computer immer mehr zum alternativen Musik-Center.<br />

PhonoPhono zeigt, wie digitale Audiosysteme, funktionieren, wie man sie<br />

installiert und wie sie sich anhören – auch und gerade im Direktvergleich<br />

zu Audiosystemen mit CD-Spielern und Schallplatte. 28. 6.: Preiswerte<br />

Plattenspieler im Vergleich. Günstige Geräte haben durch moderne<br />

Fertigungsverfahren und technische Weiterentwicklung ein erstaunlich<br />

hohes Klang-Niveau erreicht – hören Sie selbst! 5. Juli: Tuning-Tipps für<br />

Plattenspieler – alles über Verbesserungsmöglichkeiten bei Plattenspielern<br />

vom Abtast-System über Tonarme, Kabel und Tellerauflagen bis hin<br />

zu Füßen und zur Stroversorgung. 12. 7.: Lautsprecher im Hörvergleich<br />

moderne Lautsprecher aus unterschiedlichen Preisregionen zeigen, was<br />

sie draufhaben; eine kurze Einführung in die Lautsprecher-Technik mit<br />

schönen Hörbeispielen inklusive. www.phonophono.de<br />

15. 6. Visions & More, 73326 Deggingen (nahe Ulm)<br />

öffnet die beliebte Linn Lounge für einen Auftritt von Led Zeppelin!<br />

Zwischen 11 und 17.30 Uhr streamen bei Jörg Gansloser jede Menge<br />

Zep-<strong>So</strong>ngs in Studio-Master-Qualität über eine Edel-Kette der<br />

schottischen Highend-Firma Linn. Dazu gibt’s Infos über die Geschichte<br />

der legendären britischen Hardrock.Blueser, deren Riffs und<br />

Beckenfeuerwerke die Rockmusik neu definiert haben. Besucher<br />

können außerdem auch persönliche Lieblingssongs streamen und<br />

Bedienkomfort und <strong>So</strong>undqualität der Linn-Komponenten kennenlernen.<br />

Anmeldung erbeten unter Telefon 07334 / 6080716 oder per mail:<br />

info@visionsandmore.eu. www.visionsandmore.eu<br />

Außerdem veranstaltet Linn diesen loungigen Rock-Event noch an<br />

folgenden weiteren Terminen: 13. 6. (17/19 Uhr): HiFi4Life,<br />

72172 Sulz am Neckar / 14. 6. (17 Uhr):<br />

Klangstudio Rainer Pohl, 55294 Bodenheim-Mainz<br />

/ 14. 6. (17 Uhr): Analogue,<br />

53111 Bonn / 14. 6. (18 Uhr):<br />

H+Mmusic – Meyer & Partner,<br />

CH-8500 Frauenfeld / 20. 6. (18:30<br />

Uhr): Studio 26, 70178 Stuttgart /<br />

20. 6. (18 Uhr): HiFi Studio Achterholt,<br />

28195 Bremen / 21. 6. (16 Uhr):<br />

Boxen Gross, 10999 Berlin.<br />

14./15. 6. Uni HiFi Bremen, 28203 Bremen<br />

lädt zu einer „Accuphase Live“-Show mit diversen<br />

Komponenten der japanischen Traummarke. Eine Voranmeldung<br />

wird erbeten – Telefon: 0421 / 32 47 11. www.unihifi.com<br />

15. 6. / 28./29. 6. Sprint Service GmbH, 50389 Wesseling<br />

ist mit den Lautsprechern der Aktiv-Spezialisten Backes & Müller auf<br />

Tour durch die Republik. Die nächsten Shows mit den Prime-Modellen<br />

BM Prime 3, BM Prime 6, BM Prime 8 und BM Prime 14 sowie den<br />

Line-Speakern BM Line 15, BM Line 25 und BM Line 35 steigen beim<br />

Elbworkshop am 15. Juni im Hamburg und am 28. & 29. 6. beim <strong>So</strong>mmernachtsfest<br />

in Saarbrücken – dabei wird auch die neue BM 100 präsentiert<br />

. Anmeldung und Infos unter Telefon 02236 / 848 445 – dort erfährt<br />

man auch die genauen Auftrittsorte. www.aktiv-backesmueller24.eu<br />

20. 6. HiFi-Schluderbacher, 47877 Willich<br />

freut sich auf hohen Besuch: Antony Michaelson, Mastermind und<br />

Inhaber der Firma Musical Fidelity, kommt nach Willich und steht<br />

High-End-Fans Rede und Antwort. und signiert auf Wunsch die streng<br />

limitierten Wandler vom Typ AMS V DAC II. www.hifi-schluderbacher.de<br />

21./22. 6. Graf Hören und Sehen, 70182 Stuttgart<br />

veranstaltet zum zweiten Mal seine erfolgreichen „Streaming Days“. Am<br />

21. 6. (15-20 Uhr) und 22. 6. (10-16 Uhr) dreht sich in professionellen<br />

Beratungen und einer Fülle von jeweils halbstündlich wechselnden<br />

Vorführungen (diesmal in getrennten Räumen) wieder alles um das<br />

Trend-Thema Streaming. Mit dabei in der Charlottenstr. 5 sind natürlich<br />

auch schon die Highlights der HIGH END aus München: Von Naim spielen<br />

die neuesten Net-Geräte auf, Meridian schickt sein aktuelles <strong>So</strong>oloos-<br />

System nach Stuttgart, NAD seine wegweisende Masters M<br />

50+51+52-Lösung, Devialet seine spannende Analog-Digital-Hybrid-<br />

Verstärker-Technologie inkl. Streaming-Möglichkeit sowie die neuen<br />

110er- & 170er- Modelle, und T+A lässt den Streamer MP 3000HV<br />

zusammen mit dem Vollverstärker-Meisterwerk PA 3000 HV von der Leine.<br />

Als Lautsprecher-Partner assistiert die wunderbare Thiel CS 2.7. Eine<br />

Vielzahl an Firmenvertretern ist ebenfalls in der Schwabenmetropole und<br />

freut sich auf fachkundige Gespräche. www.graf-hifi.de<br />

21./22./23. 6. High End Studios, 60327 Frankfurt/Main<br />

lässt die exklusive Standbox Dynaudio Consequence „Ultimate Edition“ im<br />

Zusammenspiel mit Elektronik von Burmester von der Leine. Showtime:<br />

Freitag 16-20 Uhr / Samstag 11-20 Uhr / <strong>So</strong>nntag 11-18 Uhr. Um Anmeldung<br />

wird gebeten unter Telefon 069 / 7391 4695. www.highendstudios.de<br />

22. 6. HiFi Concept, 81667 München<br />

Vorhang auf für die Neue von Dynaudio: Nach zwölf erfolgreichen Jahren<br />

bekommt die in der audiophilen Oberklasse hoch angesehene Evidence<br />

Master jetzt nämlich einen würdigen Nachfolger: die Evidence Platinum.<br />

Zur Premierenfeier sind Firmenrepräsentanten von Dynaudio anwesend,<br />

erzählen über die Karriere eines langjährigen Bestsellers und geben<br />

Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der Neuen.<br />

Außerdem baut das Team um Robert Heisig derzeit sein Ladengeschäft in<br />

der Wörthstr. 45+38 um und trennt sich daher zu sehr interessanten<br />

Preisen von vielen attraktiven Ausstellungsstücken www.hificoncept.de<br />

10 www.audio.de ›07 /2013


Magazin › SZENE<br />

Fotos: Archiv, dowiliukas / Sergey Kandakov – Shutterstock.com<br />

22. 6. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />

begrüßt mit einem herzlichen „Benvenuto Italia“ die Firma <strong>So</strong>nus Faber als Neuzugang im<br />

<strong>So</strong>rtiment. Wahrlich ein Grund zu feiern – denn welcher Highender hat sich nicht insgeheim<br />

schon mehrfach in die bildschönen und hochwertigen Boxen dieser venezianischen<br />

Lautsprechermanufaktur verliebt? Mit der neuen Venere-Serie bietet <strong>So</strong>nus Faber seine so<br />

kühn designten wie klanglich betörenden Ohrenschmeichler jetzt auch im erschwinglichen<br />

Preissegment an – da kann man schon mal ins Nachdenken geraten ... Vorgestellt werden<br />

die Standlautsprecher Venere 2.5 (Test: siehe <strong>AUDIO</strong> 11/2012) und Venere 3.0, die mit vitaler<br />

Spielfreude, einem profunden Bass und tollen Klangfarben sozusagen für die italienischen<br />

Momente beim HiFi-Vergnügen sorgen. Zum vollendeten Genuss dieser edlen Klangskulpturen<br />

mit famosem Preis-Leistungs-Verhältnis servieren Thomas Mathejczyk und sein Team<br />

übrigens italienischen Rotwein, Prosecco und Antipasti – salute! www.luna-audio.de<br />

22. 6. / 28. 6. HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />

erwartet am 22. Juni von 10-16 Uhr die Marken Croft und Harbeth. Bernd Hömke vom<br />

Vertrieb Input Audio kommt höchstpersönlich in’s schöne Allgäu und packt zahlreiche<br />

Neuheiten beider Hersteller aus.<br />

Beim allmonatlichen Musikabend (an jedem letzten Freitag des Monats ab 19 Uhr)<br />

verrät das Team um Dietmar Sutter am 28. Juni dann mal wieder „Tipps und Tricks zur<br />

Verbesserung der Wieder gabequalität“ und serviert Snacks und Getränke. Wegen des<br />

erfahrungsgemäß großen Andrangs wird eine Voranmeldung empfohlen – Telefon<br />

08373 / 7019. www.hifi-bauernhof.de<br />

28. 6. / 13. 7. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />

rückt mit seinen beiden Veranstaltungsreihen „Im Fokus“ (jeweils am zweiten Samstag<br />

eines Monats) und „Die Kleine Hörprobe“ (an jedem letzten Freitag) jeden Monat aktuelle<br />

HiFi-Technik in den Fokus. Der 28. 6. gehört diesmal der Marke Marantz, die mit einer ganzen<br />

Flotte von Home-Cinema-Produkten faszinierende Surround-<strong>So</strong>und-Erlebnisse bietet – auch<br />

für Stereo- bzw. Musikliebhaber. Am 13. 7. „im Fokus“: die Firma Elac – die Lautsprecherschmiede<br />

aus Kiel kommt zu einem <strong>So</strong>mmer-Special-Besuch nach Braunschweig. www.<br />

radio-ferner.de<br />

13. 7. SG Akustik, 76133 Karlsruhe<br />

veranstaltet ein erstklassig besetztes Analog-Forum. Von 10 bis 16 Uhr unter anderem<br />

auf dem Programm: ein im wahrsten Sinn des Wortes titanisches Duell zwischen den<br />

Edel-Plattenspielern Thorens Reference und dem Transrotor Tourbillon – zwei<br />

Analog-Träume, die sich Vinyl-Fans nicht entgehen lassen sollten. www.sg-akustik.de<br />

5x<br />

GEWINNEN MIT <strong>AUDIO</strong> 1<br />

Und ACTion: <strong>AUDIO</strong> verlost fünf<br />

CDs des Jazzlabels ACT Music.<br />

Das Firma ACT ist eine der führenden deutschen<br />

Adressen für erstklassigen Jazz – nicht nur aus<br />

deutschen Landen: Auch internatio nale Künstler<br />

vom Esbjörn Svensson Trio über Nils Landgren<br />

bis zu Nguyen Lê schätzen die Münchner Company<br />

als rührig-akribische Label-Heimstätte. Und<br />

<strong>AUDIO</strong>-Leser stoßen im Jazzteil regelmäßig<br />

auf neue spannende CDs mit dem Kennzeichen<br />

ACT. Zum Kennenlernen der Firma gibt die hauseigene<br />

Compilation-Reihe „Magic Moments“,<br />

die inzwischen bei Folge 6 angelangt ist. <strong>AUDIO</strong><br />

verlost fünf Exemplare dieser 70-minütigen<br />

musikalischen Visitenkarte. Um teilzunehmen,<br />

besuchen Sie uns im Internet: www.audio.de/<br />

verlosung. Teilnahme schluss ist der 13. Juli<br />

2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, und<br />

Mitarbeiter der WEKA-Verlage und deren Angehörige<br />

dürfen leider nicht mitmachen. ham<br />

_0APYP_musicline_Audio_07.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);23. May 2013 14:37:14<br />

USB-Wandler DAC-V1<br />

Der DAC-V1 ist ein kompakter D/A-Wandler, der Ihrem Computer<br />

und sonstigen Digitalquellen Naim-typische Klangqualität verleiht.<br />

Dank Lautstärkeregelung dient er zudem als Schaltzentrale und<br />

Vorstufe. Klein, clever, klangstark.<br />

Naim nicht im Versand erhältlich<br />

„Liefert der Computer die Signale korrekt, zaubert der Naim DAC-V1<br />

daraus körperhaft vollmundige, rhythmisch mitreißende und dennoch<br />

in der Auflösung unbegrenzte Musik.“ <strong>AUDIO</strong> 6/2013<br />

„Das ist modernes HiFi, wie ich es mir wünsche. Durchdacht, klanglich<br />

erstklassig und technisch auf dem allerneuesten Stand.“ einsnull 2/2013<br />

www.music-line.biz · Tel. 04105 77050


Verstärker › DAC-Vollverstärker<br />

Neue Horizonte<br />

Unter der Schirmherrschaft der italienischen Fine-<strong>So</strong>unds-<br />

Gruppe erfindet sich Digitalspezialist Wadia neu – mit einer<br />

modernen Interpretation des legendären PowerDAC<br />

■ Text: Bernhard Rietschel<br />

Test<br />

D/A-Wandler-Vollverstärker<br />

Wadia Intuition 01 7800 €<br />

Unter den vielen Klassikern der digitalen<br />

Musikwiedergabe, die<br />

der US-Hersteller Wadia zur Hi-<br />

Fi-Geschichte beigetragen hat, ist der<br />

PowerDAC aus den späten 90er Jahren<br />

womöglich der faszinierendste, sicher<br />

aber der seltenste. Weder dies- noch<br />

jenseits des Atlantik haben mehr als vielleicht<br />

eine Handvoll Menschen das rücksichtslos<br />

konsequente Technik-Statement<br />

zu Ohren bekommen – und diese<br />

wenigen – den Autor eingeschlossen –<br />

schwärmen bis heute davon.<br />

Das Trio aus zwei massiven Mono-<br />

Lithen und einem standardformatigen<br />

Controller ließ die Grenze zwischen D/A-<br />

Wandler und Verstärker verschwimmen,<br />

indem es bis unmittelbar vor die Boxenklemmen<br />

streng digital arbeitete – der<br />

übliche, verlustbehaftete Signal-Spießrutenlauf<br />

von D/A-Wandlung, analoger<br />

Ausgangsstufe, mehrstufiger Vorverstärkung<br />

samt Lautstärkeregelung und<br />

schließlich abermals mehrstufigem Leistungsverstärker<br />

verschwand hier zugunsten<br />

eines DACs, dessen Strom-<br />

12 www.audio.de ›07 /2013


Verstärker › DAC-VOLLVERSTÄRKER<br />

Spannungswandlerstufe so gewaltig<br />

vergrößert war, dass sie ein Paar Lautsprecher<br />

direkt antreiben konnte.<br />

Das Ergebnis war ein unglaublich kraftvoller,<br />

mühelos transparenter und musikalisch<br />

packender Klang, den bis heute<br />

kein anderer „digitaler“ Verstärker – und<br />

nur ganz wenige analoge – hinbekommen<br />

hat. Eine brillante Idee, die Erfahrung<br />

der Wadia-Entwickler mit D/A-<br />

Wandlern und das offensichtliche Fehlen<br />

jeder Budgetgrenze bildeten hier eine<br />

einmalige Konstellation.<br />

Das Versprechen, den PowerDAC-Klang<br />

mit preiswerteren Modellen einem breiteren<br />

Publikum zugänglich zu machen,<br />

sollte jedoch über ein Jahrzehnt lang unerfüllt<br />

bleiben – bis zum Mini-PowerDAC<br />

151 aus dem Jahr 2012, der die Verkleinerung<br />

dann aber schon übertrieb und<br />

folglich trotz großem Klangpotential<br />

nicht ganz ernst genommen wurde.<br />

<strong>So</strong>mit darf der brandneue Intuition 01 –<br />

das Testgerät trägt die Seriennummer<br />

0005, wurde für die HIGH END eingeflogen<br />

und von dort direkt zu <strong>AUDIO</strong> entführt<br />

– als erster legitimer Erbe des PowerDAC<br />

durchgehen. Mit 7800 Euro ist<br />

der Intuition deutlich erschwinglicher als<br />

das Original, und mit rund 100 Kilo weniger<br />

Gewicht auch deutlich wohnzimmerund<br />

praxisfreundlicher. Vor allem aber ist<br />

er wunderschön: Das anmutig geschwungene<br />

Design seiner Aluminium-<br />

Gehäuseschalen stammt aus dem Hause<br />

<strong>So</strong>nus Faber und ist ein erstes sichtbares<br />

Beispiel für die Synergien, die in<br />

■ Text: Johannes Maier<br />

der neuen italienischen Markenfamilie<br />

Fine <strong>So</strong>unds möglich sind. Neben Wadia<br />

und <strong>So</strong>nus Faber gehören noch weitere<br />

illustre Namen wie Audio Research und<br />

McIntosh zu dieser ehrenwerten Gruppe,<br />

profitieren von den Investments der<br />

dahinter stehenden Private-Equity-<br />

Gesellschaft Quadrivio, müssen dafür<br />

aber wohl auch einen Teil ihrer Eigenbrötlerei<br />

dem nun deutlich größeren<br />

Ganzen opfern. Wenn dabei so elegante<br />

Kooperationen wie der Intuition herauskommen<br />

– umso besser.<br />

Technisch ist der Intuition eine Kreuzung<br />

aus alter Wadia-Kunst und moderner<br />

Wirtschaftlichkeit. Nach wie vor <strong>geht</strong> die<br />

Musik in erster Linie digital hinein und<br />

ausschließlich mit Lautsprecher-Leistung<br />

wieder hinaus. Unterwegs machen<br />

die Signale aber ein paar Schlenker, die<br />

in einer konsequenten PowerDAC-Umsetzung<br />

nicht nötig wären: Statt den eigentlichen<br />

D/A-Wandler ins Riesige<br />

(sprich: auf Endstufen-Niveau) zu transformieren,<br />

haben die Wadia-Entwickler<br />

im Intuition die eher konventionelle Kombination<br />

aus klassischem D/A-Wandler<br />

und direkt an diesen angehängter, technisch<br />

aber getrennter Endstufe gewählt.<br />

Fotos: J. Bauer, Archiv<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

13


Verstärker › DAC-VOLLVERSTÄRKER<br />

BEREIT ZUM ABHEBEN: Di-Link (oben î) beruht auf I2S, einem praktisch jitterfreien Digitalbus mit separatem Takt- und Datentransfer. In die<br />

Boxen-Buchsen rechts passen normale oder die mitgelieferten „idiotensicheren“ Isolier-Bananas, aber keine Kabelschuhe oder nackte Kabelenden.<br />

Dass es sich bei dieser Endstufe um<br />

einen Schaltverstärker handelt, tut<br />

nichts zur Sache, benötigt das vom –<br />

wiederum italienischen – Hersteller Power<strong>So</strong>ft<br />

zugekaufte Leistungsmodul<br />

doch stets eine analoge Ansteuerung.<br />

Während Wadia das Leistungsthema also<br />

gänzlich outgesourced hat – Amtshilfe<br />

von den neu verschwägerten Amp-<br />

Spezialisten Audio Research und Mc-<br />

Intosh hätte vermutlich den Budgetrahmen<br />

gesprengt – findet sich originäres<br />

Wadia-Erbgut nach wie vor in den legendären<br />

Digimaster-Digitalfilter-Algorithmen,<br />

die der eigentlichen D/A-Wandlung<br />

vorausgehen und eine über Jahrzehnte<br />

immer feiner geschliffene Ideallinie zwischen<br />

Frequenzgangeinfluss, Impulsund<br />

Zeitoptimierung repräsentieren.<br />

Die markanten Signalprozessor-Chips,<br />

die zur Implementierung dieser rechenintensiven<br />

Filter die Platinen früherer<br />

Wadias bevölkerten, sucht man im Intuition<br />

jedoch vergebens. Der DAC selbst,<br />

ein Sabre 9018 von ESS, hat in seinem<br />

internen DSP-Kern bereits genügend<br />

Prozessor-Power und besitzt frei programmierbare<br />

Bereiche, die genau für<br />

solche kundenspezifischen Filter-Delikatessen<br />

vorgesehen sind.<br />

<strong>So</strong>nderwege mit anderer beziehungsweise<br />

ganz ohne Digitalfilterung öffnet<br />

der ESS für diejenigen Signale, die den<br />

Wadia aktuell vom Gros anderer Wandler<br />

und Wandler-Verstärker abheben:<br />

PCM mit den ultrahohen Abtast raten<br />

352.8 (DXD) und 384kHz sowie DSD,<br />

das unausweichliche „next big thing“<br />

unter den Musik-Transportformaten.<br />

Diese DXD- und DSD-Streams können<br />

den Wadia natürlich nicht über den optischen<br />

oder die beiden konventionellen<br />

Koax-Digitaleingänge betreten, auch der<br />

AES/EBU-Input ist damit restlos überfordert.<br />

Die Optionen für Ultra-HD heißen<br />

Di-Link und USB: Ersteres ist eine<br />

Wadia-spezifische Interpretation des<br />

I2S-Standards, ausgeführt als HDMI-<br />

Buchse und vorgesehen für zukünftige<br />

hauseigene Zuspieler. USB hingegen<br />

nimmt freudig mit PCs und Macs aller<br />

Art Kontakt auf. Es bleibt dann nur noch<br />

die Aufgabe, neben Musik-Material in<br />

den exotischen Superauflösungen auch<br />

eine Playersoftware zu finden, die sie<br />

abspielt – mehr dazu in einem Ultra-HD-<br />

Special der nächsten Ausgabe.<br />

Zwei analoge Cinch-Eingänge hat der Intuition<br />

auch, allerdings eher als Ergänzung<br />

– für Analogpuristen sind sie unattraktiv,<br />

weil der Wadia sie mit (sehr<br />

hochwertigen) A/D-Wandlern von Wolfson<br />

digitalisiert, um sie dann nach erfolgter<br />

Pegelanpassung wieder zurückzuwandeln.<br />

Einen separaten Analog-Signalweg<br />

mit eigener Lautstärkeregelung,<br />

wie ihn Linn bei den großen DSM-Modellen<br />

ebnet, fanden die Wadianer dann<br />

wohl doch etwas zu retro.<br />

USB DISTANZIERT DIE<br />

ANDEREN DIGITALEIN-<br />

GÄNGE HÖRBAR<br />

Für den Hörtest galt es also nur noch herauszufinden,<br />

welcher der zahlreichen<br />

Digital-Inputs das Potential des Intuition<br />

am weitesten ausreizt. Zwischen den<br />

Eingängen wählt man bequem und stilsicher<br />

mit der edel in der Hand liegenden<br />

Fernbedienung, die wie eine Miniversion<br />

des Amp-Gehäuses aussieht<br />

und wie dieses in Italien aus massivem<br />

Aluminium herausgefräst wurde. Man<br />

kann auch direkt an den schönen Flachbau<br />

herantreten und Lautstärke sowie<br />

Eingangswahl über je zwei elegant hinter<br />

der Stoffblende verborgene Tipper<br />

befehligen – kleine weiße LED-Licht-<br />

MESSLABOR<br />

Mit Der 0,048% Frequenzgang Hochtonverzerrungen (o.Abb.) zeigt, dass und Wadia 110µ die<br />

Analog-Inputs Abtastfähigkeit mit erweist 96kHz sich digitalisiert das Talismann (-∞ bei v2 48khz).<br />

Gold Digitale als Quellen sogar noch fallen sauberer ab 30kHz als zügig sein Kollege<br />

Yoseki -12dB von bei EAT 70kHz). – wobei Der beide Rauschabstand in diesem (99dB)<br />

ab (-6dB bei<br />

45kHz,<br />

Punkt ist sehr jenseits gut, analog von Gut wegen und A/D-Wandlung Böse liegen. Nicht merklich<br />

schlechter. ideal ist der Eher markante untypisch Hochtonanstieg<br />

für Schaltverstärker<br />

ganz<br />

zwischen bleibt das 5 Klirrspektrum und 10kHz (o. (o.Abb.) Abb.). Das auch Laufwerk bei höheren<br />

Frequenzen misst sich dafür ohne deutlich Anstieg rumpelärmer und sauber gestuft. (Bild 2, Sehr<br />

gut 85,5dB auch am der Koppler) Klirrverlauf als der (2) und EAT, die bei sehr gleichermaßele<br />

Leistung exzellentem (2x219/284W Gleichlauf an 8/4Ω, (Bild AK=73) 1, ±0,05%).<br />

hohe, stabi-<br />

(1).<br />

14 www.audio.de ›07 /2013


Verstärker › DAC-VOLLVERSTÄRKER<br />

HOCH VERDICHTET: Die große<br />

Hauptplatine und das Huckepack-USBund<br />

Di-Link-Board stammen von Wadia<br />

und ernähren sich an einem eigenen<br />

Ringkerntrafo. Die Endstufe und deren<br />

Schaltnetzteil liefert der italienische<br />

Spezialist Power<strong>So</strong>ft zu.<br />

akzente weisen den Weg, dazwischen<br />

bestätigt eine Großformat-Leuchttafel<br />

jede Aktion und flaggt auch die jeweils<br />

anliegende Abtastrate in Klarschrift aus.<br />

Mit Abstand am besten klang der Intuition,<br />

wenn das Display „USB“ zeigte, also<br />

der asynchrone USB-Eingang als Einfallstor<br />

für die Musikdaten diente. Es war<br />

schon verblüffend, wie unterschiedlich<br />

sich ein und dieselbe FLAC-Datei anhören<br />

konnte, wenn sie erst über einen<br />

Netzwerkspieler via S/PDIF zugespielt<br />

wurde und dann von einem bitgenauen<br />

Player-Programm (<strong>AUDIO</strong> verwendete<br />

Decibel und Audirvana auf einem Mac-<br />

Book Pro) zum Wadia rübergereicht wurde.<br />

Eine riesige, weit in Breite und Tiefe<br />

ausladende Bühne zimmerte der Italoamerikaner<br />

allerdings mühelos über jeden<br />

Eingang. Seine Grundcharakteristik<br />

war ganz klar die eines GROSSEN Verstärkers,<br />

der keine Sekunde Zweifel aufkommen<br />

ließ an seiner Durchsetzungskraft<br />

und seiner Fähigkeit, Musik im<br />

Maßstab XXL zu inszenieren.<br />

Mit diesem mächtigen, dabei aber keineswegs<br />

tumb-aufgedickten, sondern<br />

eher energisch-kraftbetonten Auftritt<br />

beendete der Wadia auch die ersten vorsichtigen<br />

Vergleiche mit ausgewiesenen<br />

Meistern etwas niedrigerer Preisklassen<br />

wie dem Creek Destiny 2 – der<br />

für den Vergleich am Analogausgang<br />

desselben Linn Sneaky hing, der den<br />

Wadia digital bediente. Was den Testern<br />

am Wadia in dieser (Koax-) Runde aber<br />

noch fehlte, war die sagenhaft reine,<br />

selbstverständlich-natürliche Hochton-<br />

Artikulation der Linn-Creek-Kombi, die<br />

bei „Heaven“ (dem Acapella-Intro des<br />

starken Albums „Crossing Borders“ von<br />

Brixtonboogie) so viel authentisches<br />

Blues-Feeling in den Hörraum sprühte.<br />

Ein Wechsel zu USB ließ den Wadia<br />

dann schlagartig ruhiger, klarer akzentuiert<br />

und mit der zuvor noch vermissten<br />

lockeren Feinzeichnung auftreten.<br />

Noch eindrucksvoller zeigte sich der Intuition<br />

mit den aktuell eher raren Höchstbit-<br />

und DSD-Files – <strong>AUDIO</strong> hofft, hier<br />

bald eine größere Sammlung auf dem<br />

Server bereithalten zu können. Die Beispiele<br />

etwa von Blue Coast Records und<br />

2L klangen jedenfalls fabelhaft echt.<br />

STECKBRIEF<br />

WADIA<br />

INTUITION 01<br />

Vertrieb<br />

Audio Reference<br />

0 40 / 533 203 59<br />

www.<br />

audioreference.de<br />

Listenpreis<br />

7800 Euro<br />

Garantiezeit<br />

4 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

38 x 6 x 38 cm<br />

Gewicht<br />

5,6 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC – / –<br />

Hochpegel Cinch / XLR 2 / –<br />

Festpegel Eingang –<br />

PreOut / TapeOut – / –<br />

Lautsprecherpaare 1<br />

Kopfhörer –<br />

FUNKTIONEN<br />

Digitaleingänge<br />

FAZIT<br />

je 1xUSB, opt., AES; je<br />

2xDi-Link, Koax<br />

Klangregler / abschaltbar – / –<br />

Loudness –<br />

Besonderheiten<br />

Versteht via USB und Di-<br />

Link PCM bis 384kHz, DSD<br />

64 und DSD128<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang 123<br />

Ausstattung<br />

gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

ÅKräftiger, großformatiger,<br />

unkompliziert-eindrucksvoller<br />

Klang, zukunftssichere<br />

Ausstattung<br />

Í Kein Analog-Bypass<br />

123 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

Bernhard Rietschel<br />

<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />

Trotz „PowerDAC“-Label hat der Intuition<br />

mit dem genialen Original<br />

technisch weniger gemein als etwa<br />

sein kleiner Bruder 151. Als klangstarker,<br />

bildschöner und zukunftssicherer<br />

Luxusverstärker mit exzellentem<br />

DAC ist er dennoch ein perfekter<br />

Start in die neue Wadia-Ära.<br />

www.audio.de ›07 /2013 15


Lautsprecher › standboxen<br />

16 www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

GUTE<br />

ZEITEN<br />

Dieser Test gleicht einer kleinen Offenbarung:<br />

Noch nie war es einfacher, zu highendigem<br />

HiFi zu kommen, als mit diesen<br />

Standboxen. Mit dabei sind alte Bekannte<br />

und ein Newcomer, der für Furore sorgt.<br />

■ Test: Alexandros Mitropoulos<br />

Vor Kurzem fand in München eines der größten<br />

HiFi-Feste statt: die High End 2013. Eine gute Gelegenheit<br />

für Fachpresse und Konsumenten, die<br />

aktuellen Trends in der HiFi-Branche zu erleben. Bei Lautsprechern<br />

ist eine erfreuliche Entwicklung erkennbar: Gut<br />

klingende Schallwandler kosten immer weniger – und<br />

sind zudem merklich hochwertiger verarbeitet als Modelle<br />

vergangener Jahre.( An dieser Stelle sei übrigens auch<br />

ein Blick ins <strong>AUDIO</strong>-Forum erwähnt – www.audio.de/forum<br />

: Dort gibt’s eine Fülle interessanter, von Besuchern<br />

verfasster Hörberichte über so ziemlich alle Produkte der<br />

Münchner Messe.)<br />

Als eines der vielen Highlights wird dort etwa die Diva<br />

655 des italienischen Herstellers Indiana Line erwähnt,<br />

die trotz (oder wegen) ihres Preises von nur 1200 Euro<br />

bei den Forums-Aktivisten viel Lob erntete. Auch die bekannteren<br />

Hersteller hatten einiges in petto: Nagelneue<br />

Modelle von Focal, Nubert, Quadral und Triangle wollen<br />

in dieser Preisklasse auch ein Wörtchen mitreden. Lautsprecher-<br />

und HiFi-Fans können sich zur Zeit also glücklich<br />

schätzen: Neue Hersteller versuchen sich mit ihren<br />

Produkten zu profilieren, und alle anderen ziehen zwangsläufig<br />

nach. Das Ergebnis: Enorm viel HiFi für´s Geld!<br />

TEST<br />

Stereo-Standlautsprecher um 1200 € mit enormem Gegenwert<br />

FOCAL CHORUS 726 1200 €<br />

INDIANA LINE DIVA 655 1200 €<br />

NUBERT NULINE 84 1030 €<br />

QUADRAL SIGNO AVANTGARDE 70 1200 €<br />

TRIANGLE COLOR COLONNE 1100 €<br />

Fotos: Julian Bauer, MPS, Archiv<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

17


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

FOCAL CHORUS 726 AB 1200 EURO<br />

Die Chorus-Serie des französischen<br />

Boxenherstellers Focal<br />

bekam vor Kurzem eine kleine<br />

Kur spendiert. <strong>AUDIO</strong> konnte die Chorus<br />

714 – die kleinste Standbox dieser<br />

Serie – bereits im letzten Heft ausgiebig<br />

testen: Sie gefiel mit ihrem detailreichen<br />

Klang und vertrug sich wegen ihrer Größe<br />

auch akustisch mit kleinen Hörräumen.<br />

Doch Focal hat natürlich auch<br />

etwas parat, wenn es eine Nummer größer<br />

sein darf: Die 726 ist das Topmodell<br />

der neuen Chorus-Linie und eignet sich<br />

mit ihrer Treiberbestückung und dem<br />

üppigen Volumen besonders für etwas<br />

größere Hörräume (bis 40m 2 ). Auch sie<br />

weist die gleichen technischen Merkmale<br />

auf, wie sie bei ihrer kleinen<br />

Schwester zu finden sind – nur eben eine<br />

Nummer größer: Die zwei Bässe und<br />

der eine Etage höher gelegene, ab 300<br />

Hz einsetzende Mitteltöner messen in<br />

der Chorus 726 erwachsenere 16,5 Zentimeter.<br />

Die Mittel- und Hochtöner-<br />

Chassis sitzen in einer eigenen, akustisch<br />

geschlossenen Kammer, damit die<br />

Bässe sie nicht bei der Arbeit stören können.<br />

Beim Konusmaterial von Tief- und<br />

Mitteltöner setzen die Franzosen konsequent<br />

auf „Polyglass”. Der Papierkonus<br />

wird dafür mit einer sehr dünnen Schicht<br />

Glaspartikeln verbacken und soll dadurch<br />

agiler und belastbarer sein. Der invertierte<br />

Alu-Magnesium-Tweeter bekam eine<br />

neue Aufhängung aus dem elastischen<br />

Material Poron. Dadurch soll die 25-mm-<br />

Kalotte in ihrem Arbeitsbereich (ab 3kHz)<br />

ein ganzes Stück verzerrungsärmer als<br />

ihr Vorgängermodell spielen. Die Verarbeitung<br />

der Focal ist makellos: Die Folie<br />

wurde sauber verklebt und sieht<br />

schick aus. Wer mit der Holz-Optik<br />

nichts anfangen kann, bekommt für 100<br />

Euro Aufpreis die „Black Style”-Version:<br />

Schwarzes Kunstleder ziert dann die<br />

Vorder- und Rückwand sowie den Gehäuse-Deckel,<br />

die Seitenteile glänzen in<br />

schwarzem Lack – was in Kombination<br />

mit dem Kunstleder sehr ansprechend<br />

und edel aussieht.<br />

HOMOGENE ABBILDUNG<br />

Wie eingangs erwähnt, überzeugte bereits<br />

die kleine Chorus 714 mit ihrem<br />

Klang: Trotz ihres tendenziell eher weicheren<br />

Tons spielte sie immer noch detailreich.<br />

Die Chorus 726 zeigte während<br />

des Hörtests zwar einen ähnlichen Stil,<br />

wirkte aber imposanter und deutlich<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

F<br />

Freistehend aufstellen und<br />

etwa 15 Grad anwinkeln. Einen<br />

Hörabstand von min. 2,5-3<br />

Meter einhalten.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

18<br />

www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

STRESSFREIE WG:<br />

Das Innere der Focal-<br />

Box ist in zwei<br />

Segmente unterteilt:<br />

Hoch- und Mitteltöner<br />

befinden sich in einer<br />

akustisch geschlossenen<br />

Kammer. Die<br />

reflex-gestützten Bässe<br />

werkeln ein Stockwerk<br />

weiter unten.<br />

GLASIG: Für die Membranen von Tief- und Mitteltöner setzen die Franzosen auf<br />

„Polyglass”. Der Hochtöner bekam indes eine Einfassung aus Poron spendiert.<br />

MESSLABOR<br />

ausgewogener. Dank der größeren Treiber<br />

drangen selbst die untersten Register<br />

druckvoll und präzise aus den Lautsprechern.<br />

Der Einsatz der elektrischen<br />

Bassgitarre bei „Glück” von Nylon („Eine<br />

kleine Sehnsucht“) tönte akkurat und<br />

herrlich fett – wohl auch wegen der marginalen<br />

Betonung im Grundton, die aber<br />

im Falle der Chorus 726 eindeutig spielfördernd<br />

wirkte. Eine freistehende Platzierung<br />

erwies sich als die beste Lösung,<br />

denn direkt an der Wand oder auch<br />

wandnah überrumpelte der Tiefton die<br />

Ohren etwas und die Darstelllung verlor<br />

an Genauigkeit. Frei im Raum stehend<br />

hingegen stimmte das tonale Gleichgewicht<br />

und eine homogenere Abbildung<br />

stellte sich ein. Paul Desmonds Saxophon<br />

bei „Take Five” (Dave Brubeck<br />

Quartett / „Time Out“, 1959) wirkte natürlich<br />

und verlor trotz der teils wilden<br />

und dynamikreichen Schlagzeug-Wirbel<br />

nie seine Präsenz. Selbst feinere Nuancen<br />

(etwa Desmonds Atemtechnik) vermochte<br />

die Focal mühelos darzustellen.<br />

Brubecks Klavier swingte auf eine musikalisch-lockere<br />

Art (Jazzer würden wohl<br />

„laid back” dazu sagen) und die <strong>AUDIO</strong>-<br />

Tester folgten, vom konzertartigen Klang<br />

angetan, zufrieden schnippsend dem<br />

5/4-Takt der Rhythmusgruppe. Zweifelsohne<br />

gebührt das Lob dieser natürlichen<br />

Wiedergabe nicht nur dem Hoch-, sondern<br />

auch dem Mitteltöner: Denn trotz<br />

seiner Präzision schuf er bei dynamikreichen<br />

Akustik-Aufnahmen – und auch bei<br />

höheren Pegeln – eine enorm überzeugende,<br />

weil ausgewogene Darstellung<br />

von Gesang und Instrumenten.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

FOCAL<br />

CHORUS 726<br />

Music Line GmbH<br />

04 105 / 77 050<br />

music-line.biz<br />

1200 Euro<br />

5 Jahre<br />

22,2 x 99 x 34,3 cm<br />

23,5 kg<br />

– / • / •<br />

Walnuss, Rosenholz, Black<br />

Style<br />

3-Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

Focal Chorus 726<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

Focal Chorus 726<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅVerarbeitung, homogene Abbildung,<br />

ausgewogener Klang.<br />

Í Bass bei wandnaher Aufstellung<br />

etwas mächtig.<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

Beim Frequenzgang der Focal (1) fällt zunächst eine Anhebung im Bass um 100Hz und<br />

im Präsenzbereich um 5kHz auf. Die Mitten sind hingegen sehr homogen. Seitlich gemessen<br />

linearisiert sich die Anhebung im Präsenzbereich etwas, dafür fällt jedoch der<br />

Hochton ab. Die untere Grenzfrequenz liegt bei 47Hz, die obere bei 28kHz. Geringfügig<br />

Klirr ab 100dB erkennbar (2). Maximallautstärke durchschnittliche 99dB. AK=59.<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

80<br />

85<br />

80<br />

80<br />

80<br />

75<br />

80<br />

80<br />

sehr gut<br />

81 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›07/2013 19


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

INDIANA LINE DIVA 655 1200 EURO<br />

Den Namen eines italienischen<br />

Boxenherstellers hört man seit<br />

der letzten High End immer<br />

häufiger: Indiana Line. Während der<br />

Messe spielte der Standlautsprecher<br />

Diva 655 laut Aussage von Besuchern<br />

derart famos, dass <strong>AUDIO</strong> kurzerhand<br />

die Messe-Exemplare zum Testen mitnahm.<br />

Bei einem aufgerufenen Preis<br />

von etwa 1200 Euro pro Paar erstaunt<br />

der aufwendige Aufbau der Diva: Fünf<br />

gezielt platzierte MDF-Streben im Inneren<br />

sollen das Gehäuse in Kombination<br />

mit den doppelten Seitenwänden versteifen<br />

und die Entstehung von stehenden<br />

Wellen verhindern. Das Gehäusevolumen<br />

ist zwecks akustischer Optimierung<br />

in zwei Sektionen unterteilt:<br />

Der 26-mm-Hoch- und der 14er-Mitteltöner<br />

sitzen in einer geschlossenen<br />

Kammer, die zwei bis 300Hz spielenden<br />

14er-Bässe im unteren Teil in einem<br />

separaten, per Reflexrohr ventilierten<br />

Volumen. Im Antrieb des Mitteltöners<br />

steckt ein kleiner Kurzschlussring aus<br />

Aluminium, der den Magnetfluss linearisieren<br />

und die Schwingspule effektiver<br />

kontrollieren soll. Der Mitteltöner<br />

wandelt Signale bis 2,8kHz – danach<br />

überlässt er dem Hochtöner das Feld.<br />

Der steckt rückseitig in einem Gummi-<br />

Mäntelchen, das ihn vor Gehäusevibrationen<br />

abschirmen soll. Die Diva 655<br />

protzt mit ihrer Verarbeitungsqualität<br />

und nutzt für die Seitenwände keine<br />

Folie, sondern echtes, bildhübsches<br />

Rosenholzfurnier.<br />

EXZELLENTER MITTELTON<br />

Gespannt, ob sich die eigenen Höreindrücke<br />

mit denen der High-End-Besucher<br />

deckten, fand zunächst die oft und<br />

gern gehörte „Moanin’” von Art Blakey<br />

den Weg in den Player. Die Bühnendarstellung<br />

wirkte überraschend luftig und<br />

AUF-WÄNDIG:<br />

Die Gehäusekonstruktion<br />

der<br />

Diva hat es in<br />

sich. Mehrere<br />

MDF-Elemente<br />

und doppelte<br />

Seitenteile sollen<br />

die Box steifer<br />

machen. Hochund<br />

Mitteltöner<br />

sitzen in einer<br />

geschlossenen<br />

Kammer.<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

RING OF POWER: Der Alu-<br />

Kurzschluss-Ring soll den Magnetfluss<br />

des Antriebes linearisieren.<br />

Darf wandnah stehen, gerne<br />

etwas stärker angewinkelt.<br />

Hörabstand ab 2m, aber 4m<br />

nicht überschreiten.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

20<br />

www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

fein strukturiert: Während des Trompeten-<strong>So</strong>los<br />

von Lee Morgan beim gleichnamigen<br />

Track „Moanin’”, bei dem die<br />

Mikros während der Aufnahme teilweise<br />

enormen Raumhall einfingen, vermochten<br />

das die zwei italienischen Diven<br />

authentisch zu reproduzieren. Dank<br />

dieser überzeugenden Abbildung konnten<br />

sich die <strong>AUDIO</strong>-Tester gut Jymie<br />

Merritts verdutzten Blick vorstellen, als<br />

dessen Bass-<strong>So</strong>lo durch den Einsatz<br />

von Pianisten Bobby Timmons vorzeitig<br />

beendet wird. Der Kontrabass tönte<br />

druckvoll und prägnant und besaß ausreichend<br />

Tiefgang, der von einer wandnahen<br />

Aufstellung etwas Unterstützung<br />

bekam. Die größte Stärke der<br />

MESSLABOR<br />

Lautsprecher kam bei<br />

Nylons „Glück” sehr<br />

gut zum Vorschein:<br />

Bereits nach den ersten<br />

paar Takten begeisterte<br />

der griffig-knackige Mitteltonbereich.<br />

Selten tönte die Snare-Trommel<br />

im Intro des <strong>So</strong>ngs derart mitreißend<br />

wie mit den Diva 655. Fest stand:<br />

Der verbaute Mitteltöner ist Gold wert!<br />

Von dessen präzise Wiedergabe profitierte<br />

auch der Gesang: Selbst in hektischeren<br />

Passagen gelang es den Testern<br />

Lisa Bassenges Stimme, die übrigens<br />

vor Natürlichkeit strotzte, spielend<br />

zu folgen. Dabei überzeugte auch der<br />

seidige Hochton, der selbst nach längeren<br />

Hörsessions noch gefiel.<br />

ISOLIERT: Der aufwendig aufgebaute<br />

Hochtöner sitzt in einem Gummi-Nest, das<br />

ihn vor Gehäusevibrationen schützt.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

EMPFEHLUNG<br />

INDIANA LINE<br />

DYNAMIK<br />

DIVA 655<br />

HVH<br />

0 26 63 / 73 47<br />

indiana-line.de<br />

1200 Euro<br />

5 Jahre<br />

16,2 x 90 x 27 cm<br />

14,8 kg<br />

• / – / •<br />

Schwarz mit Rosenholz-Furnier<br />

hochglänzend lackiert<br />

3 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

07/13<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Indiana Line Diva 655<br />

Frequenzgang<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

Axial gemessen, zeigt die Diva 655 bis auf eine ausgeprägte Anhebung des Bereiches<br />

um 100Hz keine Auffälligkeiten (1). 30 Grad seitlich hingegen ist ein früher Hochton abfall<br />

erkennbar. Vernachlässigbarer Klirr (2) selbst bei der Maximallautstärke von 100dB. Die<br />

untere Grenzfrequenz beträgt 47Hz, die obere 29kHz (bei -3dB). AK=66.<br />

110 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Indiana Line Diva 655<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

ÅPräziser und sehr spritziger<br />

Mittelton, dynamischer Klang,<br />

tolle Verarbeitung.<br />

Í Tiefere Register etwas<br />

zurückhaltend.<br />

80<br />

85<br />

85<br />

80<br />

85<br />

75<br />

80<br />

75<br />

sehr gut<br />

80 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

KEINE KOMPROMISSE.<br />

Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />

1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />

oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />

MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />

TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-<strong>AUDIO</strong>SYSTEME.DE


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

NUBERT NULINE 84 1030 EURO<br />

Ein Ausflug nach Schwäbisch<br />

Gmünd lohnt sich allemal: Neben<br />

der hübschen Landschaft laden<br />

auch die vielen Klöster und Fachwerkhäuser<br />

zu einer Sightseeing-Tour ein.<br />

Auch aus hifideler Sicht ist die malerisch<br />

gelegene Stadt ein Besuch wert: Lautsprecher-Experte<br />

Günther Nubert entwickelt<br />

dort nämlich seit Jahren seine<br />

Schallwandler, die in HiFi-Kreisen besonders<br />

für ihren neutralen Klang geschätzt<br />

werden. Das neueste Erzeugnis<br />

der Schwaben hört auf den Namen nu- schützen. Gleichzeitig soll dadurch der<br />

Line 84 und löst die 82er-nuLine ab. Bei Schallentstehungsort näher zusammenrücken,<br />

was eine präzisere Stereoabbil-<br />

der Konzeption orientierte man sich an<br />

der bewährten Technik der nuVero- Serie. dung ermöglichen soll. Wegen der Anordnung<br />

muss man bei der Boxen-Auf-<br />

Beispielsweise am Aufbau der Hochtöner,<br />

die in einer rückseitig gegen Resonanzen<br />

bedämpften Schallkammer hau-<br />

die ab 1,9kHz einsetzenden Tweeter ihr<br />

stellung jedoch etwas aufpassen: Damit<br />

sen: Die überarbeitete Form der Tweeter-Frontplatte<br />

und die asymmetrische sie nach innen zeigen.<br />

volles Potential nutzen können, müssen<br />

Anordnung ihrer 26mm-Kalotten sollen Die zierliche Zwei-Wege-Box soll laut<br />

ein besseres Rundstrahlverhalten schaffen<br />

und vor Kantenbrechungseffekten frequenz von 37Hz erreichen. Dafür set-<br />

Datenblatt eine erstaunlich tiefe Grenzzen<br />

die Entwickler auf eine steife Gehäusekonstruktion<br />

und auf leistungsstarke<br />

Chassis: <strong>So</strong> sollen Verstrebungen und<br />

Dämmelemente im Inneren etwaige Eigenresonanzen<br />

im Keim ersticken. Die<br />

Polypropylen-Membranen der zwei<br />

18er-Woofer haben speziell angepasste<br />

Polplatten und massive Alu-Gusskörbe,<br />

wodurch sie große Bewegungen mühelos<br />

wegstecken können. Klangliche Unterstützung<br />

bekommt das Tiefton-Duo<br />

von einem Reflexsystem, dessen Rohr<br />

unten auf der Rückseite des Gehäuses<br />

mündet. Zwei Klangsteller erlauben die<br />

Anpassung von Bass und Hochton, womit<br />

die nuLine auch gut mit einer wandnahen<br />

Aufstellung oder mit wenig bedämpften<br />

Räumen zurecht kommen<br />

dürfte. Wie gewohnt bei Nubert, ist<br />

auch die nuLine-84 sehr gut verarbeitet.<br />

Schön zudem, dass viele Farbvarianten<br />

und sogar Echtholz-Furniere – ohne Aufpreis!<br />

– zur Wahl stehen.<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

F<br />

Geht auch wandnah dank<br />

Klangsteller, etwa 30 Grad<br />

anwinkeln. Hörabstand ab 2,5<br />

Meter einhalten.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134<br />

22<br />

www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

ANPASSBAR: Die effektiv arbeitenden Klangschalter<br />

erlauben eine freie wie auch wandnahe Aufstellung.<br />

VERSETZT: Die asymmetrisch montierten Tweeter sollen bei korrekter Aufstellung<br />

eine präzisere Stereoabbildung erreichen. Die Woofer wirken unzerstörbar.<br />

NEUTRAL UND KLANGSTARK<br />

Wohlan: die Tonregler der Nuberts<br />

zunächst einmal auf Null gestellt, die<br />

Boxen freistehend platziert und Jamiroquais<br />

„A Funk Odyssey” eingelegt.<br />

„Sapperlott!”, riefen die <strong>AUDIO</strong>-Tester<br />

unisono: Mit welcher <strong>So</strong>uveränität die<br />

kleinen 86-Zentimeter-Boxen bei „Love<br />

Foolosophy” die untersten Register zogen<br />

machte enormen Eindruck. Und obwohl<br />

etwa der E-Bass mächtig etwas in<br />

der <strong>So</strong>cke hatte und den Groove vorantrieb,<br />

erschien er indes tonal vollkommen<br />

neutral. Wandnah wirkte die Bassabsenkung<br />

des Klangstellers wahre<br />

Wunder und kompensierte effektiv die<br />

MESSLABOR<br />

akustisch bedingte Anhebung der unteren<br />

Frequenzen. Doch nicht nur der Bass<br />

kam bei den Testern gut an: Hoch- und<br />

Mittelton bestachen mit einer kultivierten<br />

Plastizität, die sich an einer<br />

lockeren Stimmenwiedergabe zeigte.<br />

Die Rhythmus-Gitarre besaß eine exzellente<br />

Attacke – störte jedoch selbst bei<br />

höheren Pegeln nie. Apropos: Laut konnte<br />

die nuLine 84 auch, mühelos, gefühlt<br />

unendlich. Dabei bewahrte die Schwäbin<br />

aber stets die Kontrolle und klang<br />

weder schroff noch diffus. Moment,<br />

erstmal wieder leiser machen ...<br />

Dave Brubecks „Take Five” tönte luftiglocker;<br />

besonders das „Leitmotiv” (um<br />

es mit Wagner zu sagen) des Saxophons<br />

entzückte die Tester mit seinem cremigen<br />

Timbre. Der herrlich-analoge Charakter<br />

dieser famosen Aufnahme kam mit<br />

der Nubert nuLine 84 wunderbar zur Geltung,<br />

und die Aufnahme machte auch<br />

nach 54 Jahren unheimlich Spaß.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

EMPFEHLUNG<br />

NUBERT<br />

BASSSTARK<br />

NULINE 84<br />

Nubert<br />

0 71 71 / 92 69 00<br />

nubert.de<br />

1030 Euro<br />

5 Jahre<br />

21 x 86 x 27 cm<br />

19 kg<br />

• / – / •<br />

schwarz, weißer, platin. Echtholzfurnier:<br />

Kirsche, Nussbaum<br />

3 Wege, Bassreflex<br />

•<br />

Klangsteller für Bass / Hochton<br />

07/13<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

Der rote Verlauf zeigt den Frequenzgang bei Nullstellung der Klangschalter und auf Achse<br />

gemessen. Er hat keine Auffälligkeiten. Auf Seite erkennbarer Hochtonabfall. Der<br />

Basscut (Schwarz) tritt bereits ab 150Hz ein. Lila und Grau zeigen die zwei Hochtonstellungen<br />

(1). Die Klirrmessung ergab erst ab 100dB marginalen Klirr (2). Der Maximalpegel<br />

beträgt 104,5dB. Die untere Grenzfrequenz beträgt 34Hz, die obere 24kHz. AK=67.<br />

110 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Nubert Nuline 84<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

ÅPräzise und sehr neutrale<br />

Wiedergabe, tiefer, druckvoller<br />

Bass, hohe Pegelreserven,<br />

Verarbeitung, Klangsteller.<br />

Í –<br />

85<br />

85<br />

80<br />

80<br />

75<br />

80<br />

80<br />

80<br />

sehr gut<br />

81 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

www.audio.de ›07/2013 23


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

TRIANGLE COLOR COLONNE 1100 EURO<br />

Lautsprecher von Triangle finden<br />

sich eher in highendigeren Preisregionen<br />

wieder, oder? Nun präsentierten<br />

die Franzosen aber vor Kurzem<br />

die deutlich preiswertere Color-Reihe,<br />

die aus drei Modellen besteht: einem<br />

Center, einer Kompakten und einer<br />

Standbox – der „Colonne”, französisch<br />

für Säule. Passend zum Namen „Color”<br />

<strong>geht</strong> es optisch kunterbunt zur Sache:<br />

Die knallrote, ebenmäßige Hochglanz-<br />

Lackierung des Testpärchens (alternativ<br />

in schwarz oder weiß erhältlich) wirkt<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

Gerade ausrichten und<br />

mindesten 50cm von der Wand<br />

aufstellen. Hörabstand ab 2,5<br />

Meter einhalten.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

frisch und dürfte in modern eingerichteten<br />

Räumen eine gute Figur machen.<br />

Trotz ihres relativ niedrigen Preises sollen<br />

die Color-Modelle nach wie vor den<br />

charakteristischen Triangle-<strong>So</strong>und liefern.<br />

Verantwortlich dafür sind die Treiber,<br />

die ihre Gene aus der highendigeren<br />

Magellan-Serie erhalten haben: In der<br />

Drei-Wege-Box verrichten ein 16er-<br />

Bass bis 400Hz und ein ebenso großer<br />

Mitteltöner bis 3kHz ihren Dienst. Eher<br />

untypisch für Triangle-Lautsprecher, die<br />

sonst meist Horn-Tweeter mit Phaseplugs<br />

nutzen: Im Hochtöner kommt eine<br />

Titan-Kalotte mit konventionellem Aufbau<br />

zum Einsatz.<br />

RÖHREN-FREUNDLICH<br />

Doch trotz des Horn-losen Tweeter-Aufbaus<br />

besaß der Hochton jenen typischen<br />

<strong>So</strong>und, auf den Triangle-Fans<br />

schwören: Eher auf der frischeren Seite<br />

angesiedelt, vermochte er eine detailreiche,<br />

enorm breite Abbildung zu erschaffen:<br />

Im Intro von Nylons „Glück” gefiel<br />

die akkurate Wiedergabe der kleinen<br />

<strong>So</strong>undschnipsel, die als Stereo-Effekte<br />

genutzt wurden und mal aus der linken,<br />

mal aus der rechten Box kommen. Die<br />

Triangles boten hier enorm viel Unterhaltungswert.<br />

Doch wegen der Extra-Frische<br />

traten während des Refrains auch<br />

einige S-Laute und andere Artefakte im<br />

Gesang in den Vordergrund, die das Hörerlebnis<br />

etwas schmälern<br />

wollten. Abhilfe brachte<br />

G<br />

H<br />

F<br />

sofort eine gerade Aufstellung:<br />

Die Triangles tönten<br />

auf diese Art immer noch<br />

detailreich und die störenden<br />

Artefakte waren ebenfalls<br />

verschwunden. Ein<br />

Übriges tat ein Wochenende<br />

im Repeat-Betrieb<br />

bei gehobener Lautstärke.<br />

Nun gefiel auch der Mitteltonbereich<br />

noch besser, da<br />

Lisa Bassenges Stimme<br />

natürlicher und nicht mehr<br />

TRIANGLE OHNE<br />

HORN: Die Titanium-<br />

Kalotte in der Color<br />

hat keinen<br />

Hornaufsatz. Die<br />

Tweeter nutzt viel<br />

mehr einen konventionellen<br />

Aufbau, der<br />

aber nach wie vor den<br />

typischen Triangle-<br />

<strong>So</strong>und liefert.<br />

24<br />

www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

so direkt wirkte. Erfahrungsgemäß funktionierten<br />

Triangles schon immer gut mit<br />

Röhrenverstärkern. Und auch die Colonne<br />

sollte da keine Ausnahme darstellen.<br />

Besonders der in diesem Heft getestete<br />

Cayin (Test S. 46) passte wie die Faust<br />

auf´s Auge. Die Triangle tönte lebendig,<br />

tonal ausgewogen und herrlich dynamisch:<br />

Der E-Bass bei Marcus Millers<br />

MESSLABOR<br />

„Boomerang” („M2“) etwa besaß ordentlich<br />

Durchsetzungsvermögen und<br />

trieb mit seinem Klang den Groove voran.<br />

Und dank der frontseitigen Reflex-<br />

Öffnung gefiel die Französin auch, wenn<br />

man sie nah (etwa 50cm) vor die Wand<br />

stellte: Der Bass behielt seine Präzision<br />

und fing nicht etwa an, sich unangenehm<br />

aufzuspielen.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

EMPFEHLUNG<br />

RÖHRENTAUGLICH<br />

TRIANGLE<br />

COLOR COLONNE<br />

Reichmann AudioSysteme<br />

0 77 28 / 10 64<br />

reichmann-audiosysteme.de<br />

1100 Euro<br />

5 Jahre<br />

18,8 x 96,5 x 27,5 cm<br />

15,5 kg<br />

– / • / –<br />

schwarz, weiß, rot – jeweils<br />

hochglänzend<br />

3 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

07/13<br />

Der Frequenzverlauf der Triangle (1) zeigt eine Anhebung des Bass- und Hochtonbereiches.<br />

Seitlich gemessen beruhigt sich der Hochton etwas. 4Ω-Box mit unkritischem<br />

Minimum bei 10kHz. Untere Grenzfrequenz bei 51Hz, obere bei 29kHz. Geringfügiger<br />

Klirr bei 95dB, etwas präsenter bei 100dB (2). Maximalpegel beträgt 103dB. AK=64.<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

ÅSpritziger Mittelton, hohe<br />

Dynamikreserven, <strong>geht</strong> an einer<br />

Röhre enorm gut.<br />

Í Hochton stellenweise und je<br />

nach Aufnahme etwas frisch.<br />

75<br />

80<br />

80<br />

85<br />

85<br />

80<br />

80<br />

75<br />

sehr gut<br />

80 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

PERFEKTE KOMBIS: VERSTÄRKERTIPPS<br />

TEST IN DIESEM HEFT:<br />

Der Cayin MT-34 ist sauber<br />

verarbeitet und klingt an geeigneten<br />

Boxen – hier der Triangle<br />

Colonne – weit feiner, lebendiger<br />

und griffig-echter, als es<br />

der Preis erwarten lässt.<br />

Die Focal hat mit 59 die mit Abstand niedrigste <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl im<br />

Testfeld – mit Röhren vertrug sich die Französin aber dennoch nicht und<br />

spielte heiser und unausgewogen, mit einem hinterher hinkenden Bass.<br />

Der Verstärker der Wahl war eher ein Transistor mit prägnanter<br />

Durchzeichnung („schön“ klingt die Box ja ohnehin schon) und ruhig<br />

etwas begrenzter Leistung – der Nait 5i von Naim oder auch dessen tutticompletti-Verwandter<br />

Uniti passten perfekt und ergaben einen hoch<br />

engagierten, groovig-intensiven Gesamtklang.<br />

Die recht füllige Indiana Line mochte Röhren noch weniger als die Focal –<br />

sie schien sich nach einem gut kontrollierenden Partner mit agilem<br />

Mittelhochton zu sehnen – den wir letztlich im Creek Evolution 50 fanden.<br />

Unterm Strich ergibt das englisch-italienische Duo einen wunderbar harmonischen<br />

Klang, der größer wirkt als die Summe der Einzelqualitäten –<br />

und teurer als die Summe der Einzelpreise.<br />

An der Nubert wäre der Creek dagegen eher auf verlorenem Posten –<br />

zumindest wenn man die Box auch mal richtig ausfahren will. Mit dem<br />

Referenzverstärker PA-3000HV von T+A (als Kombinationstipp leider<br />

etwas zu teuer) konnte man an der Schwäbin mühelos die 1000-Watt-<br />

Segmente an der Leistungsanzeige aufflackern lassen. Der AMC 3150<br />

MkII passte nicht nur wegen seiner hohen Leistung (AK: 71), sondern auch<br />

dank seines aufgeweckten, fein gezeichneten Hochtons und dem felsenfesten<br />

Bass wunderbar zu der tonal eher dezenten Nubert-Box.<br />

An der Triangle kamen dann die audiophileren Amps voll zum Zug: Je<br />

lockerer der Verstärker die Zügel ließ, je weniger Gegenkopplung,<br />

Dämpfung und sonstige Kontrolle auf das Signal wirkten, desto harmonischer<br />

und lebendiger schien die französische Box zu spielen. Traumhaft<br />

fein, intensiv und echt ließ sich das zum Beispiel am – für Röhrenverhältnisse<br />

– sehr preiswerten Cayin MT-34 beobachten. Transistorfans<br />

könnten es aber auch mit einem Amp der klassischen englischen Schule<br />

versuchen: Die gerade wiederaufgetauchten Onix, Nytech oder deren<br />

neue Wiedergänger von Heed, alte Naim NAIT, Moth, Crimson, DNM...<br />

Die Quadral schließlich kann ähnlich wie die Nubert enorm viel Leistung<br />

wegstecken, wirkte aber mit dem AMC etwas zu spektakulär – am elegantesten<br />

klang sie mit dem etwas introvertierteren Music Hall A35.2<br />

oder dem hier geschmeidig-fein aufspielenden Musical Fidelity M3i.<br />

NAIM NAIT 5i (<strong>AUDIO</strong> 8/11) 1000€<br />

CREEK EVOLUTION 50A (<strong>AUDIO</strong> 4/13) 850€<br />

AMC 3150 MKII (<strong>AUDIO</strong> 3/12) 1000€<br />

CAYIN MT34 (<strong>AUDIO</strong> 7/13) 850€<br />

MUSIC HALL A35.2 (<strong>AUDIO</strong> 9/11) 800€<br />

www.audio.de ›07/2013<br />

25


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

QUADRAL SIGNO AVANTGARDE 70 1200 EURO<br />

Pünktlich zur High End präsentierten<br />

die Hannoveraner von Quadral<br />

ihre neue Signo-Avantgarde-<br />

Reihe, die sich hierarchisch und preislich<br />

zwischen Ascent und Platinum M einordnet.<br />

Die Serie umfasst fünf Modelle:<br />

einen Center, eine Kompakte, einen<br />

Subwoofer und zwei Standboxen – die<br />

Signo Avantgarde 70 ist die kleinere davon<br />

und unsere Kandidatin. Sie ist in<br />

zwei Farbvarianten erhältlich: Schwarz<br />

und Weiß – jeweils hochglänzend lackiert.<br />

Unser weißes Testpärchen punktet<br />

mit einer hervorragenden Verarbeitung<br />

und wirkt dank der vielen Alu elemte<br />

ansprechend-modern.<br />

Bei der Konzeption der neuen Lautsprecher-Serie<br />

wollten die Entwickler ein<br />

möglichst vielseitig einsetzbares System<br />

entwickeln, das sich nicht nur für<br />

den Stereobetrieb eignen, sondern auch<br />

anspruchsvolle Cineasten bedienen sollte.<br />

Die Chassis sind aus diesem Grund<br />

Neuentwicklungen: Die Tief- und Mitteltöner<br />

nutzen mit Titan beschichtete<br />

Polyprop-Membranen – zwei sehr unterschiedliche<br />

Werksstoffe. Durch diese<br />

Kombination soll die innere Dämpfung<br />

und die Impulstreue der Treiber bei geringerem<br />

Klirr sichergestellt werden. In<br />

der Signo-70er kommen im Tief- und<br />

Mitteltöner 17cm-Membranen zum Einsatz.<br />

Die Übergangsfrequenzen liegen<br />

bei typischen 300Hz und 2,6kHz. Im<br />

oberen Frequenzbereich werkelt ein<br />

Ringstrahler namens RiCom-S, der dank<br />

einer breitbandigen Abstimmung (siehe<br />

Messlabor) für eine detailreiche Wiedergabe<br />

von HD-Musik optimiert wurde. In<br />

BLACK OR WHITE:<br />

Die Modelle der Signo-<br />

Avantgarde-Serie sind in<br />

einem schicken Hochglanz-<br />

Schwarz oder -Weiß erhältlich.<br />

Das Gehäuse verjüngt<br />

sich nach hinten, um stehende<br />

Wellen im Boxeninneren<br />

zu vermeiden.<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

M<br />

K<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

F<br />

<strong>So</strong>llte nicht wandnah genutzt<br />

werden. Für mittlere und große<br />

Räume geeignet. Anwinkeln<br />

führt zu größerer Frische.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

26<br />

www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

seiner Arbeitsweise ähnelt der RiCom-S<br />

einem Bändchen: Seine Biegeschwingermembran<br />

muss im Gegensatz zu konventionellen<br />

Kolbenschwingern weniger<br />

Luft bewegen, um Schall zu produzieren.<br />

Dadurch soll sich eine flinkere und präzisere<br />

Hochtonwiedergabe ergeben. Ein<br />

Waveguide soll wie bei einem Horn für<br />

etwas mehr Wirkungsgrad bei zugleich<br />

reduziertem Klirr sorgen. Doch seine<br />

Hauptaufgabe besteht darin, das<br />

Abstrahlverhalten des Hochtöners im<br />

Bereich der Übergangsfrequenz des<br />

Mitteltöners zu linearisieren. Mit zunehmender<br />

Frequenz verringert sich der<br />

Einfluss dieser Schallführung, so dass<br />

die Schallverteilung des RiCom-S sich<br />

im Hochton verbreitert.<br />

DETAILREICH UND NEUTRAL<br />

Bereits nach wenigen Takten stand fest:<br />

Der Tweeter verrichtete seinen Job mit<br />

Bravour! Die Quadral wirkte bei Samba<br />

Tourés „Be Ki Don” luftig und detailreich,<br />

was beispielsweise das markant hohlklingende<br />

Timbre der E-Gitarre hervorragend<br />

in Szene setzte. Eine gerade Aufstellung<br />

erwies sich als optimal, da die<br />

Bühnenabbildung merklich an Authentizität<br />

gewann: Die Instrumente bei Dave<br />

Brubecks „Take Five” wirkte zum Greifen<br />

nahe und bauten sich imposant vor<br />

den Testern auf. Generell spielte die<br />

Quadral größer als man es von der Ein-<br />

Meter-Box erwarten würde. Trotz der<br />

vergrößerten Bühnenabbildung behielt<br />

der Lautsprecher aus Hannover selbst<br />

bei höheren Pegeln (die Quadral <strong>geht</strong><br />

enorm laut) stets einen neutralen Charakter<br />

und fing nicht an, Frequenzbereiche<br />

zu betonen: Bei Steven Wilsons<br />

WENIGER IST MANCHMAL MEHR:<br />

Mehr als ein Anschlussterminal findet<br />

sich auf der Rückseite nicht. Bi-Amping<br />

oder -Wiring ist daher auch nicht drin.<br />

„Luminol” (aus dem genialen Album<br />

„The Raven That Refused To Sing”, siehe<br />

Vinyl- und Blu-Ray-Rezensionen) imponierte<br />

der knackige <strong>So</strong>und der Bass-<br />

Gitarre im Intro des <strong>So</strong>ngs. Und spätestens<br />

als die Synthesizer einsetzten und<br />

somit eine gewisse Hektik verursachten,<br />

fiel die Akkuratesse und das perfekte<br />

Timing der Avantgarde 70 auf.<br />

FAZIT<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Ein Motto der diesjährigen High End<br />

lautete: „Erschwingliches HiFi”. Korrekt<br />

– denn wie unsere fünf Probanden<br />

zeigten, kommt man auch für relativ<br />

wenig Geld zu hervorragenden<br />

Boxen: Die Focal gefiel mir wegen ihrer<br />

homogenen Abbildung. Die Triangle<br />

<strong>geht</strong> vor allem mit Röhren gut<br />

und klingt herrlich dynamisch. Die<br />

Quadral und die Nubert hatten den<br />

neutralsten <strong>So</strong>und, wobei letztere<br />

sehr tief und – falls nötig – auch<br />

enorm laut spielte. Die Indiana Line<br />

machte extrem viel Spaß und zeigte,<br />

dass man auch bei bislang Unbekannten<br />

fündig wird. In diesem Sinne<br />

freue ich mich jetzt schon auf die<br />

Knüller, die die nächste High End in<br />

München bereit hält.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

QUADRAL<br />

SIGNO AVANTGARDE 70<br />

Quadral<br />

0511 / 79 04 0<br />

quadral.de<br />

1200 Euro<br />

5 Jahre<br />

20,3 x 95,6 x 31,5 cm<br />

16,7 kg<br />

– / • / –<br />

Schwarz oder weiß glänzend<br />

3 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

Å Sehr kultivierter Klangcharakter<br />

mit souveränem Bass<br />

und hoher Detailtreue.<br />

Í –<br />

80<br />

85<br />

85<br />

85<br />

75<br />

80<br />

80<br />

80<br />

sehr gut<br />

81 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzgang der Quadral Avantgarde<br />

70 ergab auf Achse einen tendenziell zum<br />

Hochton hin abfallenden Verlauf. Seitlich<br />

gemessen sehr früh eintretender Abfall erkennbar<br />

(1). Untere Grenzfrequenz beträgt<br />

43Hz, die obere 40kHz. Sehr gutes Abkling-<br />

Verhalten in der Wasserfallmessung (o.<br />

Abb.). Geringfügig Klirr bei 100dB, darunter<br />

vernachlässigbar (2). Maximalpegel beträgt<br />

beachtliche 108dB >43Hz (!). AK=64.<br />

Quadral Avantgarde 70<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Quadral Avantgarde 70 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

www.audio.de ›07/2013 27


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

28 www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

■ Text: Wolfram Eifert<br />

ZWEI<br />

FEINE<br />

KLEINE<br />

In weniger großen<br />

Räumen entstehen mit<br />

Kompaktboxen in den<br />

meisten Fällen weniger<br />

Bassprobleme als bei<br />

Standboxen. Unsere<br />

Probanden sind nobel<br />

verarbeitet und dabei<br />

nicht mal teuer.<br />

Welche Boxen passen am besten zu<br />

meinen Hörgewohnheiten? Die<br />

Frage ist berechtigt, denn das Angebot<br />

an Herstellern und Modellen in der<br />

Klasse um 1000 Euro ist riesig. Großvolumige,<br />

meist passive Standboxen werden in dieser<br />

umkämpften Liga ebenso angeboten wie<br />

zierliche Kompakte zur Platzierung auf einem<br />

Bodenstativ oder Sidebord. Letztere zunehmend<br />

in aktiver Ausführung mit eingebauten<br />

Verstärkern und elektronischen Filtern zur Anpassung<br />

an die akustische Umgebung.<br />

Doch je mehr Bauteile in einer Box stecken,<br />

desto knapper wird bei unverändertem Preis<br />

der Spielraum für die Qualität der einzelnen<br />

Komponenten. Aktivboxen lassen sich dank<br />

integrierter Filter besser an ihre Umgebung<br />

anpassen. Standboxen können mit ihren üppigen<br />

Membranflächen höhere Schalldruckreserven<br />

erreichen. Doch die Frage ist, ob<br />

diese Eigenschaften auch benötigt werden<br />

oder ob nicht vielleicht doch eine klassischpassive<br />

Kompaktbox mit höherwertigen<br />

Chassis und Weichenbauteilen das bessere<br />

Ergebnis liefert.<br />

Interessant sind Kompakte immer dann,<br />

wenn weniger als 25 Quadratmeter beschallt<br />

werden oder keine sehr hohen Maximalpegelfähigkeiten<br />

benötigt werden. Sind bereits<br />

hochwertige Verstärker vorhanden, die nicht<br />

brach liegen sollen, so spricht dies ebenfalls<br />

für die Anschaffung von Passivboxen. Für<br />

diesen Vergleich hat <strong>AUDIO</strong> eine interessante<br />

Paarung aufgetan. Der amerikanische<br />

Newcomer SVS schickt seine kantige, in<br />

schwarzen Glanzlack gehüllte Ultra Bookshelf<br />

ins Rennen. Die italienische Nobelmarke<br />

<strong>So</strong>nus Faber hält mit der wohlgeformten<br />

Venere 1.5 dagegen. Wo die jeweiligen Stärken<br />

und Schwächen liegen, lesen Sie auf den<br />

folgenden Seiten.<br />

Fotos: Julian Bauer, MPS, Archiv<br />

TEST<br />

Kompaktboxen mit feiner Technik<br />

SONUS FABER VENERE 1.5 1250 €<br />

SVS ULTRA BOOKSHELF 1000 €<br />

www.audio.de ›07/2013 29


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

SONUS FABER VENERE 1.5 1250 EURO<br />

Mit ihrer neuen Venere 1.5 will<br />

die italienische Nobelmarke<br />

<strong>So</strong>nus Faber neue Kundenkreise<br />

im Einsteigersegment gewinnen.<br />

Tatsächlich ist die Box mit 1250 Euro pro<br />

Paar für <strong>So</strong>nus-Verhältnisse fast schon<br />

ein <strong>So</strong>nderangebot. Nur zur Erinnerung:<br />

Ein Pärchen Cremona Auditor (<strong>AUDIO</strong><br />

1/2008) aus der gleichen Volumenklasse<br />

kostet rund das Dreifache.<br />

Doch der Vergleich hinkt, denn abgesehen<br />

von gewissen Ähnlichkeiten bei der<br />

äußeren Form sind die Geschwister<br />

grundverschieden. Während die Auditor<br />

mit einem Gehäuse aus handwerklich<br />

verarbeitetem Ahornholz und einem<br />

Schallwandbezug aus feinstem Leder<br />

FORMVOLLENDET: Das bauchige Gehäuse zeigt<br />

sich ebenso attraktiv wie klangneutral. Mulden in der<br />

Schallwand optimieren das Abstrahlverhalten.<br />

aufwarten kann, muss sich die Venere<br />

1.5 mit einem ungleich schlichteren Kabinett<br />

von der Stange begnügen, das<br />

wahlweise schwarz oder weiß glänzend<br />

lackiert wird.<br />

Doch glänzende Oberflächen sind zur<br />

Zeit extrem populär und das Venere-Design<br />

ist auch so ein Hingucker par excellence.<br />

Die sanft gekrümmte Schallwand<br />

schmeichelt den Augen und minimiert<br />

Kanteneffekte. Der anschließende Korpus<br />

wird zunächst breiter, bevor er sich<br />

nach hinten wieder verjüngt. <strong>So</strong> werden<br />

parallele Flächen vermieden, was die<br />

Ausbildung stehender Wellen erschwert<br />

und die Steifigkeit maximiert. Ebenso<br />

sorgfältig durchdacht sind die stoffbezogen<br />

Abdeckungen, die keine störenden<br />

Schallführungen erzeugen und deshalb<br />

auch beim konzentrierten Hören auf der<br />

Box verbleiben können.<br />

FÜR GENIESSER<br />

Doch es gibt weitere Differenzen. Während<br />

<strong>So</strong>nus Faber seine höherpreisigen<br />

Serien mit Chassis aus Nordeuropa bestückt<br />

und die Gehäuse in Italien herstellt,<br />

entstehen die Venere-Modelle bei<br />

einem chinesischen Spezialisten, dessen<br />

Mitarbeiter im Stammwerk intensiv<br />

geschult wurden. Derartige Kooperationen<br />

pflegen viele westliche Hersteller,<br />

doch nur die wenigsten stehen so offen<br />

dazu wie <strong>So</strong>nus Faber.<br />

Wie nahezu alle Kompaktboxen ist auch<br />

die Venere 1.5 ein Zweiwegesystem mit<br />

Bassreflextunnel zur Kräftigung der aller-<br />

MESSLABOR<br />

Bei den Frequenzgangmessungen zeigt<br />

sich die Venere 1.5 in den Mitten sehr linear.<br />

Die Höhen werden leicht, der Bassbereich<br />

bei 90 Hertz deutlicher betont. Die untere<br />

Grenzfrequenz (bezogen auf -3 dB) liegt bei<br />

guten 51 Hz. Die maximale Lautstärke liegt<br />

bei 98 dB. Bis etwa 95 dB (blaue Kurven im<br />

rechten Diagramm) klirrt die Box speziell in<br />

den Mitten sehr wenig. Die Impedanz fällt<br />

nicht unter 6 Ohm. AK: 77.<br />

<strong>So</strong>nus Faber Venere 1.5<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

<strong>So</strong>nus Faber Venere 1.5 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

30<br />

www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

HiFi<br />

Vento Serie<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

F<br />

Für kleine bis mittlere Räume<br />

und kurze Hörentfernungen.<br />

Wandnähe meiden, da sonst<br />

zu bassbetont.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

KONTAKTSTARK: Das bi-wiring-fähige Anschlussterminal ist angenehm massiv und<br />

griffgünstig ausgelegt. Den perfekt zur Venere 1.5 passenden Boxenständer finden<br />

<strong>So</strong>nus-Fans im Zubehörprogramm des Herstellers.<br />

untersten Lagen. Das macht Sinn, weil<br />

die bei Aktivboxen übliche elektronische<br />

Tiefbassoptimierung passiv nicht stattfinden<br />

kann.<br />

Der Tiefmitteltöner der 1.5 arbeitet mit<br />

einem resonanzarmen Kunststoffkonus.<br />

Die weiche Textilmembran der Hochtonkalotte<br />

stammt - der Globalisierung sei<br />

Dank - vom deutschen Spezialisten Dr.<br />

Kurt Müller. Dank üppig bemessenem<br />

Schwingsystem (satte 29 Millimeter<br />

Durchmesser) verkraftet das Chassis eine<br />

tieffrequente Ankopplung bei niedrigsten<br />

Verzerrungen.<br />

Die Venere 1.5 sieht nicht nur schön aus,<br />

sie klingt auch so. Sie gab weniger den<br />

hyperneutralen Monitor als vielmehr die<br />

Genussbox für die emotionalen Momente.<br />

Für Puristen mag der Bass eine Spur<br />

zu kräftig sein, auch die Höhen sind relativ<br />

zu den Mitten keineswegs unterbelichtet.<br />

Doch was die <strong>So</strong>nus daraus an<br />

Hingabe und Geschmeidigkeit hervorzauberte,<br />

war aller Ehren wert.<br />

Das amerikanische Folk-Duo „The Milk<br />

Carton Kids“ erinnert mit seinen bittersüßen<br />

<strong>So</strong>ngs an Simon and Garfunkel.<br />

Im Titelsong aus dem Album „The Ash<br />

& Clay“ (Anti Records) keimt feinste<br />

Weltschmerzromantik, die der Venere<br />

faszinierend lässig von den Membranen<br />

gingen. Die stark nach Vintage klingenden<br />

Gitarren kamen kraftvoll und satt.<br />

Nichts im Klangbild nervte und auch ohne<br />

die überzogene Plastizität mancher<br />

Konkurrenzprodukte entstand nie der<br />

Eindruck, dass es an Auflösung fehlt.<br />

Boxen klangvoll abstimmen, das können<br />

die Italiener ganz hervorragend.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

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Listenpreis<br />

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Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

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Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

SONUS FABER<br />

VENERE 1.5<br />

Audio Reference<br />

040 / 53 32 03 59<br />

sonusfaber.com<br />

1250 Euro<br />

5 Jahre<br />

20,6 x 39,4 x 30 cm<br />

6 kg<br />

– / – / •<br />

schwarz hochglänzend,<br />

weiß hochglänzend<br />

2 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

hochwertiges Terminal<br />

ÅVollmundig und körperhaft im<br />

Ton mit kräfigem Bass und sehr<br />

feinem Obertonspektrum.<br />

Í Detailreichtum könnte etwas<br />

größer sein<br />

95<br />

90<br />

85<br />

85<br />

90<br />

60<br />

70<br />

60<br />

überragend<br />

82 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

EMPFEHLUNG<br />

VERARBEITUNG<br />

07/13<br />

Für jeden<br />

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die passende<br />

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Vento Lautsprecher für<br />

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www.audio.de ›07/2013<br />

31


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

SVS ULTRA BOOKSHELF 1000 EURO<br />

KLOTZEN, NICHT KLECKERN: Das bullige<br />

Gehäuse ist glänzend lackiert. Die Alu-Kalotte<br />

besitzt einen ins Gitter integrierten Diffusor.<br />

Kennt von den <strong>AUDIO</strong>-Lesern jemand<br />

die Marke SVS? Wenn Sie<br />

mit „ja“ antworten, sind Sie entweder<br />

ein Kenner der amerikanischen<br />

Boxenszene (dort ist der Hersteller seit<br />

1998 am Markt) oder Sie schwärmen für<br />

Subwoofer, denn damit ist SVS groß geworden.<br />

Erst seit Herbst 2012 ist der<br />

Hersteller hierzulande durch einen offiziellen<br />

Importeur vertreten.<br />

Der Bekanntheitsgrad dürfte bald steigen,<br />

zumal die Amerikaner neben Woofern<br />

seit geraumer Zeit auch klassische<br />

Boxen fertigen. Den Anfang macht die<br />

Ultra Bookshelf, die mit einem Bruttovolumen<br />

von immerhin gut 20 Litern nach<br />

hiesigen Maßstäben gerade noch als<br />

„kompakt“ durch<strong>geht</strong>. Mit rund 1000 Euro<br />

pro Paar sind die Boxen dennoch bo-<br />

denständig kalkuliert und inklusive Zoll<br />

und Einfuhrumsatzsteuer nicht teurer<br />

als in den USA.<br />

OPTIONALER SUBWOOFER<br />

Das dickwandige Gehäuse zeigt an der<br />

Front eine Anphasung gegen Kanteneffekte<br />

und ist rundum schwarz glänzend<br />

lackiert. Die Oberflächen sind nicht ganz<br />

so ebenmäßig ausgeführt wie bei der etwas<br />

zierlicheren Venere 1.5 von <strong>So</strong>nus<br />

Faber, doch wer sich an solchen Petitessen<br />

stört, sollte sich generell besser in<br />

höheren Preisklassen umsehen.<br />

Klotzen, nicht kleckern, hieß es auch bei<br />

den Chassis. Für die Höhen ist eine ausgereifte<br />

Aluminiumkalotte im klassischen<br />

25-Millimeter-Format zuständig.<br />

Der 6,5-zöllige Tiefmitteltöner verfügt<br />

über eine hochfeste Glasfasermembran<br />

und einen tief in die Box ragenden Korb,<br />

der enorme Auslenkungen zulässt. Der<br />

wuchtige Ferritmagnet würde manchem<br />

10-Zöller zur Ehre gereichen. Als<br />

Ergänzung empfiehlt<br />

SVS den SB<br />

12 NSD, einen geschlossenen<br />

12-Zoll-Woofer,<br />

der im Paket mit<br />

den Boxen 700<br />

Euro extra kostet.<br />

Im direkten Vergleich<br />

mit der <strong>So</strong>nus<br />

Faber klang<br />

die SVS etwas<br />

nüchterner und<br />

neutraler, was<br />

ihr bei tonal anspruchsvollem<br />

MEHR TIEFBASS: Der<br />

SB 12 NSD ist ein 12-Zoll-<br />

Woofer mit geschlossenem<br />

Gehäuse, der weniger auf<br />

Pegel als auf Tiefgang und<br />

Präzision gezüchtet ist. Der<br />

würfelförmige Sub bietet<br />

auch Hochpassfilter.<br />

MESSLABOR<br />

Die Ultra Bookshelf zeigt bei der Messung<br />

der Frequenzgangkurven eine leichte Senke<br />

im Brillanzbereich und eine kleine Betonung<br />

nahe 800 Hz. Der Bass ist nicht überzogen<br />

und endet bei 64 Hz bezogen auf -3 dB. Entgegen<br />

der Herstellerangabe (8Ω) handelt es<br />

sich um eine 4-Ohm-Box mit einem Impedanzminimum<br />

von 3,6 Ohm bei 200 Hz. Der<br />

Klirr ist auffallend gering. Der Maximalpegel<br />

liegt bei gigantischen 108 dB. AK: 59<br />

SVS Ultra Bookshelf<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

SVS Ultra Bookshelf Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

32<br />

www.audio.de ›07/2013


HiFi<br />

Chrono SLS Serie<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

F<br />

Ideal für kleine und mittlere<br />

Räume, auch für wandnahe<br />

Aufstellung. Für maximalen<br />

Detailreichtum anwinkeln.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

RUNDUM SOLIDE: Die dickwandigen Gehäuse sind auffallend schwergewichtig,<br />

werden aber nur in schwarzem Lack angeboten. Das Kabelterminal ruht etwas zurückversetzt<br />

in einer Wanne aus Kunststoff. Die Ausführung ist klassenüblich.<br />

Material leichte Vorteile brachte. Im<br />

Bass gab sich die SVS verbindlicher und<br />

konnte schnelle Impulsfolgen besser<br />

auseinanderhalten. Demgegenüber<br />

klang die <strong>So</strong>nus Faber geschmeidiger<br />

und in den Höhen kultivierter. Das Gitarrenspiel<br />

der „Milk Carton Kids“ wirkte<br />

über die SVS lebhafter und direkter als<br />

bei der <strong>So</strong>nus, die es dynamisch etwas<br />

ruhiger angehen ließ.<br />

Versuchsweise wurde am Ende des Vergleichs<br />

der Subwoofer einbezogen, der<br />

über die Vorstufenausgänge versorgt<br />

wurde, ohne Hochpassfilterung der<br />

Kompaktbox. Boxennah stehend und<br />

FAZIT<br />

Wolfram Eifert<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Kompakte sind bei vergleichbarer<br />

Bauteilequalität preisgünstiger als<br />

Standboxen und klingen oft reiner,<br />

weil ihre kleinvolumigen Gehäuse<br />

weniger Probleme machen. Den oft<br />

zu leisen Tiefbass kann ein Woofer<br />

mit geschlossener Bauweise sehr<br />

effizient beisteuern. Die Venere 1.5<br />

ist wertiger verarbeitet und klingt<br />

geschmeidiger. Dafür tönt die SVS<br />

lebhafter und kostet weniger.<br />

bei 60 bis 70 Hertz eingeklinkt, gewann<br />

der Klang mit dem Sub erheblich an Autorität.<br />

Die Unterfütterung gelang überraschend<br />

gut, ohne die gefürchteten<br />

Nachteile bei Präzision oder Homogenität.<br />

Manchmal <strong>geht</strong> eben nichts über<br />

sinnvolles Zubehör.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

EMPFEHLUNG<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

SVS<br />

ULTRA BOOKSHELF<br />

SV<strong>So</strong>und GmbH<br />

0 61 22 / 72 76 02 0<br />

sv-sound.de<br />

1000 Euro<br />

5 Jahre<br />

21,8 x 38 x 25,5 cm<br />

9 kg<br />

– / – / •<br />

schwarz hochglänzend<br />

2 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

–<br />

Åneutraler und sehr lebhafter<br />

Charakter, hoch belastbarer<br />

und impulsfreudiger Bass,<br />

großer Detailreichtum<br />

Í Hochton mitunter leicht spröde<br />

100<br />

90<br />

80<br />

75<br />

85<br />

70<br />

75<br />

55<br />

sehr gut<br />

82 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

07/13<br />

Für jeden<br />

Anspruch<br />

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www.audio.de ›07/2013<br />

33


Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />

TEST<br />

Netzwerkplayer mit Sprachsteuerung<br />

VOCO V-ZONE 300 €<br />

GLÄNZENDER AUFTRITT: Auch direkt am<br />

Gerät eingesteckte USB-Speicher integriert der<br />

VOCO in seine Musikbibliothek – und bietet sie<br />

anderen VOCOs im selben Netzwerk an.<br />

His Master’s Voice<br />

An Netzwerk-Musikplayern herrscht eigentlich kein Mangel. VOCO aus den USA rechnet sich dennoch<br />

gute Chancen aus – mit einem System, das seinem Besitzer aufs Wort gehorcht. Beim Blick hinter die<br />

<strong>So</strong>ftware-Kulissen begegneten die Tester einem guten, alten Bekannten: dem Squeezebox-Server.<br />

Drei Modelle umfasst das VOCO-<br />

Programm: den hier getesteten<br />

Netzwerkplayer V-Zone, einen videofähigen<br />

V-Zone+ sowie einen V-Spot<br />

mit integrierten Lautsprechern. Das Highlight<br />

am Voco-Konzept: das für Androidund<br />

iOS-Geräte verfügbare Steuer-App<br />

versteht Sprachbefehle. Also Sprechtaste<br />

antippen, „Bruce Springsteen“ halbwegs<br />

korrekt artikulieren, und schon sucht das<br />

App in allen verfügbaren Bibliotheken nach<br />

dem Boss. Dabei werden nicht nur lokale<br />

Serverbestände durchforstet, sondern<br />

auch Anfragen an die integrierten Internet-<br />

Musikdienste gesendet. Die Trefferquote<br />

ist erstaunlich hoch, zumal sich die Sprach-<br />

<strong>So</strong>ftware auf zahlreiche Länder einstellen<br />

lässt und sogar zwischen britischem und<br />

US-Englisch unterscheidet.<br />

Eine Revolution in der Streamingplayer-<br />

Bedienung gelingt Voco allerdings nicht.<br />

Die Sprachsteuerung ersetzt nicht alle Bedienschritte,<br />

und manches <strong>geht</strong> mit einem<br />

Tipp auf den Touchscreen leichter und zuverlässiger.<br />

Zumal die App <strong>So</strong>rtierkriterien<br />

vernachlässigt, die vor allem für größere<br />

Sammlungen sinnvoll sind: Album und<br />

Künstler bekommt man angeboten, Erscheinungsjahr<br />

und Ordnerstruktur dagegen<br />

nicht. Diese Kriterien erreicht man<br />

aber glücklicherweise über eine Hintertür,<br />

indem man kurz mal auf die Voice Control<br />

verzichtet und zur Steuerung auf das superb<br />

ausgereifte App iPeng wechselt.<br />

iPeng, werden Streaming-Insider sich jetzt<br />

wundern – das ist doch die geniale Steuer-<br />

App für die von Logitech erst großspurig<br />

gekaufte und dann schnöde fallengelassene<br />

Squeezebox-Streamerfamilie. In der<br />

Tat: Das <strong>So</strong>rtieren und Präsentieren der lokalen<br />

Musiksammlung vom Mac, PC oder<br />

der Netgear-NAS übernimmt tatsächlich<br />

eine in „Voco Media Sever“ umgetaufte<br />

Version 7.7.3 des Logitech Media Servers.<br />

In unseren Tests unterstützte diese Version<br />

auch normale Squeezeboxen, was einen<br />

Mischbetrieb aus VOCO- und Squeezebox-Zonen<br />

ermöglicht. Umgekehrt ver-<br />

VOCO – DIE STEUERUNG<br />

Fotos: Archiv, MPS<br />

Das iPhone-App (1+2) läuft stabil und ist sehr<br />

übersichtlich. In der oberen Leiste, die sich<br />

horizontal scrollen lässt, findet man die verschiedenen<br />

Suchkategorien und Web-Dienste.<br />

Album-übergreifende Playlists lassen<br />

sich einfach zusammenstellen und auch für<br />

später abspeichern (2). Die breite grüne Fläche<br />

aktiviert die Spracherkennung. iPeng (3)<br />

bietet auch Zugänge, die das Voco-App verschweigt,<br />

etwa Erscheinungsjahr (hier 2013).<br />

34 www.audio.de ›07 /2013


Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />

HiFi<br />

GLE Serie<br />

NICHT HIGH-ENDIG: Statt über<br />

Cinchbuchsen bietet der V-Zone die<br />

Musik über eine eine 4-polige Miniklinke<br />

an – ein passendes Kabel liegt aber bei.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

VOCO<br />

V-ZONE<br />

IAD<br />

02161 / 61 78 34 1<br />

myvoco.com<br />

300 Euro<br />

2 Jahre<br />

18 x 3,5 x 11 cm<br />

0,3 kg<br />

langt der VOCO-Player aber nach „seinem“<br />

Server, ließ sich also nicht auf gewöhnliche<br />

Squeezeboxserver ein. VOCO wäre gut<br />

beraten, die Kompatibilität zu den zahllosen<br />

existierenden Squeezeboxen weiterhin<br />

nach Kräften zu fördern, denn dann<br />

stünden deren Besitzer ganz oben auf der<br />

Liste potentieller Kunden – und das reife,<br />

fein anpassbare Server-Ökosystem würde<br />

auch ohne Logitech neue Blüten treiben.<br />

Im Hörtest tönte der V-Zone fein und geschmeidig,<br />

bot aber weniger präzisen Abbildungs-Fokus<br />

als etwa die Squeezebox<br />

Touch (<strong>AUDIO</strong> 6/10). Dass er HiRes-Dateien<br />

bis 192kHz/24Bit zwar ohne zu murren<br />

spielte, aber nur mit 48kHz Samplingrate<br />

ausgab (hier hilft ihm vermutlich das automatische<br />

Transcoding des Serverprogramms),<br />

ist vor diesem klanglichen Hintergrund<br />

kein Beinbruch. Wichtig ist vielmehr,<br />

dass man alle Alben die man hören<br />

will, auch hören kann – und dass die Squeezebox-Ära<br />

womöglich eine unerwartete,<br />

elegante und sogar sprachgesteuerte Verlängerung<br />

bekommt.<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzgang des Voco ist linealgatt,<br />

reicht aber unabhängig von der Samplingrate<br />

nur bis knapp über 20kHz (o. Abb.). Intern<br />

verarbeitet der Player HiRes also mit<br />

Standardauflösung. Der Rauschabstand<br />

ist mit 100dB gut, die Ausgangsspannung<br />

(1,6V) etwas niedrig. Auffällig ist der mit<br />

15656ps sehr hohe Jitter, dessen Spektrum<br />

(1) irgendwie an das Cover der Beatles-Platte<br />

„Rubber <strong>So</strong>ul“ (2) erinnert.<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –<br />

Analog In/Out<br />

– / 1 Klinke 3.5mm 4-Pol<br />

USB<br />

1xA<br />

Digital In koax/optisch – / –<br />

Digital out Koax/optisch – / 1<br />

Netzwerk<br />

WLAN 802.11 b/g, LAN<br />

FUNKTIONEN<br />

Display / OSD – / –<br />

Schneller Vor/Rücklauf •<br />

Erweiterte Playlists (Queue) •<br />

Bluetooth/AirPlay<br />

– / – (spielt iPhone-Content<br />

via App)<br />

Coveranzeige<br />

• (App)<br />

Radio FM/DAB – / –<br />

Internetradio/Anbieter • / TuneIn<br />

Formate<br />

FLAC, WAV, MP3, AAC, ALAC<br />

Benötigter Server Voco Media Server (PC,<br />

Mac, Netgear NAS)<br />

Gapless<br />

•<br />

Vollw. Steuerung via App • (VOCO, 0€)<br />

... überträgt ganze Playlist •<br />

Max. Abtastrate<br />

192kHz (Netzwerk, Wiedergabe<br />

mit 48kHz)<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅSehr gute Server-<strong>So</strong>ftware,<br />

stabiler Betrieb.<br />

ÍApp für große Sammlungen<br />

zu einfach.<br />

Klang lossless 93<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

93 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

Für jeden<br />

Anspruch<br />

die passende<br />

Klanglösung<br />

Ideal für Einsteiger:<br />

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GLE-Lautsprecher für<br />

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35


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

TOWER OF POWER<br />

Der Über-Denon gibt bei Bedarf zusätzliche Seiten- und Höhenkanäle aus<br />

und erlaubt letztere auch diskret anzusteuern. Das Schönste: Auch in puncto<br />

Klang haben die Japaner tüchtig ihre Hausaufgaben gemacht.<br />

■ Text: Stefan Schickedanz<br />

Viele Marken bauen gute AV-Receiver.<br />

Doch nur eine Marke schärfte<br />

die letzten Jahre mit zum Teil mutigen<br />

Schritten ihr Profil wie Denon. Als<br />

alle anderen beschlossen, ihr Heil in immer<br />

mehr Features zu suchen, gaben die<br />

Japaner die Devise aus „Köpfchen statt<br />

Knöpfchen“ und strichen unnötige Funktionen<br />

und Anschlüsse – im vollen Bewusstsein,<br />

zunächst einmal ausstattungsseitig<br />

den Kürzeren zu ziehen. Das<br />

Konzept ging auf. Seit der Wende offenbart<br />

jede Generation mehr Charakter<br />

und Benutzerfreundlichkeit. Mit der neuen<br />

X-Klasse kommt Denon der Perfektion<br />

schon ziemlich nahe. Die Front wirkt<br />

nicht nur aufgeräumt, sondern zeitlos<br />

edel. Sie besteht wie beiden großen<br />

Knöpfe aus Metall. Die Rückseite überzeugt<br />

ebenfalls. Alle Beschriftungen las-<br />

36 www.audio.de ›07 /2013


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

Fotos: Shutterstock, Archiv<br />

sen sich auch von älteren Semestern im<br />

Dämmerlicht eines Heimkinos ohne Brille<br />

ablesen. Und ohne Verrenkungen.<br />

Denn Denon reihte die soliden Lautsprecherklemmen<br />

nebeneinander auf –<br />

mit den Bezeichnungen obendrüber und<br />

zusätzlicher Farbcodierung. Davon können<br />

sich die meisten eine Scheibe abschneiden,<br />

die teilweise winzige Bezeichnungen<br />

zwischen die in mehreren<br />

Lagen angeordneten Klemmen quetschen.<br />

Das lässt sich dann oft nur auf<br />

den Knien mit Taschenlampe und trübt<br />

die Freude vor dem ersten Ton. Gemeinsam<br />

mit den ohnehin schon guten GUI<br />

und der runderneuerten Remote App<br />

wandeln die Japaner vom Bedienkonzept<br />

auf den Spuren von Plug-and-Play-<br />

Virtuosen Apple und Bose.<br />

Doch diesmal gingen die Entwickler ans<br />

Eingemachte und nahmen sich intensiv<br />

die Bereiche unter dem heißen Blechdach<br />

vor. Ihr Ziel: Die nachhaltige Schärfung<br />

des akustischen Profils. Dazu fanden<br />

sie eine Reihe von Ansatzpunkten.<br />

Einen merklichen, mess- und hörbaren<br />

Unterschied zur Vorgängergeneration<br />

brachte etwa der Einsatz neuer Kondensatoren,<br />

teilweise (etwa im Vorstufenbereich<br />

und im DC-Servo der Endstufe) mit<br />

höherer Kapazität, teilweise (etwa bei<br />

den großen 12000µF-Siebelkos) mit geringerem<br />

Innenwiderstand bei gleicher<br />

Kapazität. Und als hätten sich die japanischen<br />

Entwickler <strong>AUDIO</strong>s neue Klirrstabilitäts-Messung<br />

genau angesehen, liefert<br />

der Denon nach umfangreichem<br />

Feintuning hier ein blitzsauberes Diagramm,<br />

wie es bislang noch kein AV-Receiver<br />

zuwege brachte.<br />

Bessere Koppelkondensatoren gab es<br />

auch für die DAC-Platine. Auch am<br />

Wandler selbst gab es Raum für Verbesserungen.<br />

Denon entschied sich für einen<br />

PCM 1690 von Burr Brown – ein 24<br />

Bitler, der Eingangssignale bis 32 Bit/192<br />

kHz verarbeiten und acht Kanäle abfertigen<br />

kann. Dem nach dem Delta-Sigma-<br />

Prinzip („1-Bit“) arbeitenden Konverter<br />

stellten die Entwickler neue Ausgangsstufen<br />

zur Seite, die mit OP-Amps vom<br />

Typ JRC NJM 8080 arbeitet. Diese ICs<br />

zählen zur extrem teuren Muses-Serie<br />

von Japan Radio und finden sich auch in<br />

Studiogeräten. Diese Verbesserungen<br />

sollen auch den Fokus schärfen.<br />

Eine weitere klangfördernde Maßnahme<br />

kennen wir schon von der Schwestermarke<br />

Marantz: Das Bassmanagement<br />

erkennt Zeitfehler, die sich auf vielen<br />

Surround-Produktionen zwischen<br />

dem tieffrequenten LFE-Kanal und den<br />

Vollbereichskanälen eingeschlichen haben,<br />

um sie zu kompensieren. Diese<br />

Phasenkorrektur erhöht die Präzision in<br />

den unteren Oktaven bei Systemen ohne<br />

Subwoofer, wo keine Möglichkeit zur<br />

manuellen Phasenkorrektur besteht.<br />

Unterm Strich gute Voraussetzungen für<br />

knackige, fokussierte Wiedergabe.<br />

Doch Denon denkt auch an jene, denen<br />

an einer besonders weitflächigen Räumlichkeit<br />

gelegen ist. Für die 3D-Heimkino-Freaks<br />

nahmen sie neben den verbreiteten<br />

Verfahren Dolby Pro Logic IIz<br />

und Audyssey DSX noch DTS NeoX an<br />

Bord. Diese Lösung bietet nämlich die<br />

Möglichkeit, <strong>So</strong>ftware wie "The Expendables<br />

II" mit diskreten, den Front- und<br />

Surround-Kanälen beigemischten<br />

Heigth- und Wide-Signalen zu decodieren.<br />

Das macht einen riesigen Unterschied<br />

zu den anderen 3D-Verfahren,<br />

welche die zusätzlichen Effekt-Kanäle<br />

aus gewöhnlichen Aufnahmen mit maximal<br />

7.1 Kanälen synthetisch erzeugen.<br />

Im einen Fall kommt zum Beispiel nur<br />

TEST<br />

7-Kanal-AV-Receiver<br />

DENON AVR X4000 1400 €<br />

MESSLABOR<br />

Der neue Denon vermag in fast exemplarischer Weise zu<br />

zeigen, wie sich ein guter Multikanaler einem klangstarken<br />

Vollverstärker immer weiter nähern kann. Bis auf einen<br />

Schlenker bei kleiner Leistung sieht der Klirrverlauf nicht an<br />

den Haaren herbeigezogen, sondern recht harmonisch aus.<br />

Dass der Denon sieben Mal zirka 150 Watt Musikleistung<br />

(an 4 Ohm, AK 68) ohne Venilator-Einsatz herauszaubern<br />

kann, grenzt fast an Wunder. Und noch viel mehr: Dass sich<br />

der AVR X 4000 selbst bei der extra kritischen Messung<br />

Klirrstabilität weitgehend die erwünschten Geraden zeitigt.<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

37


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

ORDNUNGS-HÜTER: Denon ordnete die<br />

Boxenklemmen in Reihe an und versah sie mit<br />

deutlicher Bezeichnung und Farbcodierung. Auch<br />

alle anderen Anschlüsse sind übersichtlich und<br />

leicht lesbar beschriftet. Innen fällt das teilweise<br />

geschirmte Flachbandkabel (rechts) auf: Eine von<br />

vielen Tuning-Maßnamen, die den Klang steigern.<br />

ein Hubschrauber oder Hall in den Effektkanal,<br />

im anderen Fall ein wildes Destillat<br />

aus dem gesamten Tonsignal. Damit<br />

erweist sich der AVR-X4000 als zukunftsichere<br />

Investition, die bei voller<br />

Ausnutzung der Möglichkeiten weitere<br />

Investitionen nach sich zieht. DTS NeoX<br />

ermöglicht eine 7.1-Konfiguration plus<br />

Höhen- und Seiten-Lautsprecher, der<br />

Receiver bedient mit seinen Endstufen<br />

allerdings nur sieben Kanäle, für die restlichen<br />

muss der Besitzer externe Amps<br />

an den 11.2 Ausgang anschließen.<br />

Nachdem bereits die letzte Generation<br />

schon von allen Eingängen auf 4K-Auflösung<br />

hochskalieren konnte, während<br />

sich einige Mitbewerber mit reinem<br />

Durchschleifen begnügten, gab es in<br />

punkto Video-Verarbeitung wenig Handlungsbedarf.<br />

Doch wie würde es mit<br />

den Klangbemühungen stehen? Der<br />

neue Denon hielt alle Versprechen, die<br />

sich aus der gesteigerten Papierform ergaben.<br />

Klangfarben waren eh nie ein<br />

Problem für die Denon-Receiver. Mit<br />

seiner ausgesprochen neutralen, fein<br />

auflösenden und fokussierten Stereo-<br />

Wiedergabe knüpfte er an die lange Ahnenreihe<br />

an. Im Bass erinnerte er eher<br />

an die knackig, zackigen Brüder von Marantz.<br />

Hier bot der neue Denon Tiefgang,<br />

Präzision und Attacke, die sich gewaschen<br />

hatten. Keine Spur von der Phlegmatik<br />

früherer Generationen.<br />

Doch so richtig fühlen ließ sich der Fortschritt<br />

vor allem mit Surround-Filmen<br />

wie „Tage des Donners“ – und zwar<br />

wörtlich. Die lustvoll brummelnden und<br />

brazzelnden amerikanischen V-Motoren<br />

der Klasse XXL schienen im Raum zu<br />

materialisieren und massierten das<br />

Zwerchfell mit Hammer-Dynamik und<br />

-Intensität. Da stellten sich bei jedem Autofan<br />

die Härchen auf, keine Frage: eine<br />

mitreißende, realistische Darbietung,<br />

unten zupackend, oben offen und überbordend<br />

frisch, ohne scharf zu wirken.<br />

Eine Klasse für sich bewies der Newcomer<br />

auch mit HD-Material wie „Divertimenti"<br />

mit den Trondheim <strong>So</strong>listene.<br />

Hier baute er nicht nur die Streicher plastisch<br />

im Raum auf, sondern auch den<br />

Raum außenherum – durch feinen Hall<br />

und ein Ausklingen der Töne, das nicht<br />

mittendrin abbrach. Das X im Namen<br />

steht also fraglos für Xcellence.<br />

FAZIT<br />

Stefan Schickedanz<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Der neue AVR-X4000 klingt so gut<br />

wie er aussieht. Er glänzt durch<br />

Präzision, Dynamik, Auflösung<br />

und Emotionalität. Das Metall-<br />

Feeling von Frontplatte und Drehknöpfen<br />

tut ein übriges, um Begehrlichkeiten<br />

zu wecken. Und<br />

toll zu bedienen ist das neue X-<br />

Modell auch noch. In der Summe<br />

ergibt das ein Ausnahmepaket.<br />

STECKBRIEF<br />

DENON<br />

AVR X 4000<br />

Vertrieb<br />

Denon<br />

02157 / 12 08 0<br />

www.<br />

denon.de<br />

Listenpreis (Paar) 1400 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

43,4 x 16,7 x 37,9 cm<br />

Gewicht<br />

12,3 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC – / –<br />

Line In / Rec Out 5 / 1<br />

Analog-Video In 3 FBAS ; – YC ; 2 YUV<br />

Analog-Video Out 1 FBAS ; – YC ; 1 YUV<br />

Frontanschlüsse 1 Line In. 1 FBAS, 1 HDMI,<br />

1 USB<br />

Digital In<br />

2 koaxial / 2 optisch<br />

Ethernet / gapless • /•<br />

HDMI In/Out/Version 6 / 3 / 1.4a<br />

Mehrkanaleingang –<br />

Boxen Front / Center /<br />

Surr / Surr. Back /<br />

andere<br />

1 P. / 1 / 1P. / 1P.<br />

(alt. Biamp, Zone) / Front<br />

Height, Front Wide<br />

USB / iphone digital • / •<br />

Pre-out 11.2<br />

FUNKTIONEN<br />

Decoder HD-Ton DTS-HD, Dolby-HD<br />

Einmessung<br />

MultiEQ-XT32<br />

LipSync Delay<br />

0 - 200 ms a 5 ms<br />

Bass-Trennfrequenz 40 - 250 Hz Hz, 10 Freq.<br />

Fernbedienung lernfähig • / •<br />

Video-Konverter bis 4K, auch HDMI<br />

On-Screen-Menü • auch für Zone<br />

Besonderheiten DTS NeoX<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅNeutral, knackig, dynamisch,<br />

laststabil: ein Traum-<br />

Receiver, dessen Bedienung<br />

nicht zum Alptraum gerät.<br />

Í Schwergängige USB-Buchse,<br />

Quellenwahlknopf rastet<br />

nicht definiert ein.<br />

Klang Stereo 90<br />

Klang Surround 90<br />

Klang HD 108<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

96 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

38<br />

www.audio.de ›07 /2013


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

3D-TON AUF DEM VORMARSCH: SO FUNKTIONIERT DTS NEO X<br />

Hatte die akustische Höhen-<br />

Wiedergabedimension schon mit der soliden<br />

2.2.2-Methode von Dabringhaus und<br />

Grimm (und mit den entsprechend aufgenommenen<br />

Platten dieses Hauses) Einzug in<br />

High-End-Zimmer genommen, sieht es in<br />

den ansonsten übervollen Trickkisten der<br />

anglischen Lizenz-Verkäufer düster aus. Ob<br />

bei Audyssey Hight oder Dolby Z oder beim<br />

entsprechenden Vorbild-Presence-System<br />

von Yamaha, statt diskreter Front-Höhen-<br />

Töne gibt es im Wesentlichen nur<br />

Prozessor-Zauberei, die immerhin soviel<br />

nützt, dass der Heimcineast Leinwand-<br />

Aktion und Akustik aufeinander abgleichen<br />

kann.<br />

Aber halt, mit Neo:X bietet DTS ebenfalls<br />

eine Schlaubergerei, die aus 2 oder 5 bis 11<br />

Kanäle inklusive front-obiger generieren<br />

kann. Und darüberhinaus die Möglichkeit,<br />

dass die Mutter aller Surrounderei, das<br />

sogenannte Matrix-Verfahren zum Zuge<br />

kommen kann. Unter bestimmter<br />

Voreinstellung der Phasenlage und enstprechender<br />

Verarbeitung auf der<br />

Empfangsseite zwirbelte Dolby ProLogic<br />

den im Stereosignal analog eingebetteten<br />

Center- und den Rückkanal heraus<br />

(Gleichphasiges kam vorn in die Mitte,<br />

Gegentaktiges nach hinten).<br />

Auf ganz ähnlichem Wege vermag Neo:X<br />

nun zusätzliche Botschaften für die Front-<br />

Höhen-Widergabe zu entziffern, wenn der<br />

Produzent sie entsprechend in die auf einer<br />

DTS-HD-Master-Blu-ray gespeicherten<br />

Surround-Back-Channels hineinmatriziert<br />

hat. Darüber hinaus vermögen die beiden<br />

Normal-Surroundspuren auch noch Matrix-<br />

Informationen für zwei weitere Front-<br />

Width-Lautsprecher zu übertragen.<br />

Die Filme Expendables 2 und Dredd auf entsprechenden<br />

Scheiben liefern den Beweis,<br />

dass dies zufriedenstellend funktioniert.<br />

Doch das Gros der Filmemacher hängt –<br />

logischer Weise – eher digitalen Methoden<br />

an. Zum Beispiel Auro 3 D des holländischen<br />

(Beamer-)Spezialisten Barco. Immer noch<br />

übersichtlich: Es arbeitet mit der klassischen<br />

Kanalformel 5.1 für unten und dann<br />

noch einmal mit 5.1 für oben. Zur<br />

Übertragung der ingesamt 12 Kanäle kommt<br />

Barco mit der Audio-Kapazität (8 mal 24 Bit<br />

bei bis zu 192 Kilohertz Takt) einer gewöhnlichen<br />

Blu-ray aus. Da für Filmtonzwecke 16<br />

Bit Dynamik bei 48 Kilohertz eigentlich reichen,<br />

bleibt immer noch ein üppiges<br />

Datenpolster übrig, das mit einem entsprechend<br />

tüchtigen Prozessor (AP24 von<br />

Barco/Datasat) über schlaues Hin- und<br />

Hergeschiebe der 3-D-Oberwelt zugeteilt<br />

werden kann. Gibt es bis dato – angeführt<br />

von dem US-Flieger-Epos Red Tails aber nur<br />

eine Handvoll Filme mit diesem Tonformat,<br />

kommt eine Installation nur in großen Profi-<br />

Kinos aber mitnichten im trauten Heim in<br />

Frage.<br />

Oder doch? Dann aber bitte wenn schon<br />

denn schon auch gleich die Hardware für<br />

Dolby Atmos installieren. Mit 64 Kanälen<br />

und den entsprechenden über Wand und<br />

Decke verteilten Laustprechern sieht das<br />

Home-Cinema dann wirklich zünftig aus.<br />

Der Betreiber darf sich daran ergötzen, dass<br />

Atmos aus einer Unzahl von Bits zentimetergenaue<br />

Raumvektoren für sich bewegende<br />

Objekte errechnet, etwa für eine Fliege, die<br />

mit der Hand gefangen werden kann.<br />

Die Frage, wie sich für alle Kino-Insassen –<br />

auch für die vorne rechts und die ganz links<br />

hinten – der gleiche Raumeindruck herstellen<br />

lässt, sollte der Hobbyist trotzdem lieber<br />

dem Profi überlassen. Ebenso wie die<br />

Schwierigkeit, eine so große Kanalanzahl<br />

reibungsglos abzumischen. Was Multi-<br />

Mikro-Konzertsaal-Aufnahmen unter<br />

Vermeidung von Kammfilter-Effekten<br />

an<strong>geht</strong>, stellt die Tonmeister dieser Galaxis<br />

ebenfalls noch vor schwierige, nur mit<br />

extremen Aufwand zu lösende Probleme.<br />

Die Hoffnung, dass bei bezahlbaren<br />

Multikanalern bald ganze Füllhörner von<br />

3-D-Klang sprudeln, wird sich also nicht<br />

erfüllen. Immerhin bleiben aktuelle<br />

Surrounder wie Denons AVR X 4000 über<br />

DTS-Neo:X für ausreichend eigenständige<br />

Höhen-Frontkanäle ansprechbar.<br />

Komplexere und dennoch Heim-kompatible<br />

3-D-Tonsysteme etwa von Audyssey, Dolby<br />

oder auch DTS kommen nicht in naher, sondern<br />

erst in fernerer Zukunft. Selbst dann<br />

bleibt immer noch die Frage offen, welche<br />

brauchbare <strong>So</strong>ftware es tatsächlich gibt.<br />

RUNDE SACHE: Im 3D-Heimkino<br />

sollen zusätzliche Effektkanäle den<br />

Phantomschallquellen eine Position in<br />

der Höhe zuzuweisen. Übliche<br />

Surround-Wiedergabe bleibt dagegen<br />

auf Augenhöhe beschränkt, kann nur<br />

Punkte in der Ebene definieren.<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

39


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

TEST<br />

7-Kanal-AV-Receiver<br />

SONY STR-DA 2800 ES 1200 €<br />

40 www.audio.de ›07 /2013


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

NETZ DANCE<br />

Die letzte Generation der <strong>So</strong>ny-Receiver markierte einen großen Schritt,<br />

durch die Integration neuer Netzwerk-Funktionen. Wird der STR-DA 2800 ES<br />

dem Erbe seines Vorgängers durch weitere Innovationen gerecht?<br />

■ Text: Stefan Schickedanz<br />

Letztes Jahr setzte <strong>So</strong>ny ein Ausrufezeichen.<br />

Die beiden Top-AV-Receiver<br />

der Japaner konnten fortan<br />

nicht nur Audio-Datein wie alle anderen<br />

streamen, sondern auch Video über das<br />

Netzwerk wiedergeben. Zudem integrierten<br />

die Japaner, deren <strong>So</strong>ftwaresparte<br />

zu den Schwergewichten im<br />

Enter tainment-Business gehört, in den<br />

STR-DA 5700 ES und den STR-DA 3700<br />

ES den Zugriff auf den Online-Dienst<br />

<strong>So</strong>ny Entertainment Network, kurz SEN<br />

genannt. Mit derartigen Entwicklungssprüngen<br />

kann der Nachfolger des<br />

VERKEHRTE WELT:<br />

Die Fernbedienung hat<br />

so ihre kleinen Tücken –<br />

etwa die schlecht hervorgehobene,<br />

auf der linken<br />

Seite platzierte<br />

Lautstärketaste.<br />

3700er nicht aufwarten. Er übernimmt<br />

die im letzten Jahr im Rahmen einer<br />

selbstbewussten Pressekonferenz in der<br />

Berliner Philharmonie unter den Linden<br />

angekündigten Errungenschaften rund<br />

ums Video-Streaming und markiert<br />

damit auch heute noch eine Klasse für<br />

sich (dazu später mehr).<br />

Der STR-DA 2800 ES schmückt sich<br />

darüber hinaus mit dem ebenfalls vor<br />

einem Jahr eingeführten Raumklang-<br />

Programm „Berlin Philharmonic Hall“.<br />

Für diesen neben dem Concertgebouw<br />

in Amsterdam und dem Wiener Musikverein<br />

abrufbaren DSP-Raumklang-<br />

Effekt fing seinzeit eine japanische Delegation<br />

in einer Nachtaktion die Akustik<br />

des legendären Konzertsaals ein. Eine<br />

liebevoll arrangierte Hommage an unser<br />

Hauptstadtorchester, die sich automatisch<br />

aktiviert, wenn der Benutzer auf<br />

dessen Online-Angebot „Digital Concert<br />

Hall“ zugreift. Insgesamt dürften<br />

sich allerdings wie üblich bei solchen<br />

digitalen Spielereien die Anwendungsmöglichkeiten<br />

in Grenzen halten. Die auf<br />

den meisten Aufnahmen enthaltenen<br />

Raumanteile überlagern sich mit der<br />

künstlichen Akustik aus dem DSP und<br />

erinnern im schlimmsten Fall an eine<br />

Waschküche – gelegentlich funktioniert’s<br />

aber auch verblüffend gut.<br />

Als praxisgerechter dürfte sich daher für<br />

die meisten ein weiteres Erbe des Vorgängers<br />

erweisen: Der Vierfach-Netzwerk-Switch<br />

gestattet den bequemen<br />

Aufbau eines Ethernet-Verteilerknotens<br />

im Wohnzimmer – sehr praktisch, um ohne<br />

viel Kabelsalat weitere Komponenten<br />

wie Blu-ray-Player oder Spielekonsolen<br />

mit dem Netzwerk zu verbinden. Damit<br />

können neben dem großen Bruder STR-<br />

DA 5800 ES nur wenige, kostspieligere<br />

Mitbewerber von Marken wie Denon<br />

oder Marantz aufwarten. Doch der STR-<br />

DA 2800 ES hat im Vergleich zum Vorgänger<br />

auch abgespeckt. <strong>So</strong> fielen die<br />

Anschlussklemmen für ein zweites<br />

Frontlautsprecherpaar dem Rotstift zum<br />

Opfer. Einer der vormals drei optischen<br />

MIT DIESEN DISCS<br />

WURDE GEHÖRT<br />

TAGE DES DONNERS<br />

Geniale Bilder, Surround-<strong>So</strong>und vom<br />

Feinsten. Wenn Tom Cruise im Stockcar aufs<br />

Gas tritt, trennt sich bei AV-Receivern die<br />

Spreu vom Weizen.<br />

„DIVERTIMENTI", TRONDHEIM<br />

SOLISTENE<br />

Eine sehr dynamische, hoch auflösende Bluray-Produktion,<br />

die den Zuhörer mitten ins<br />

Geschehen versetzt.<br />

Fotos: Shutterstock, Archiv<br />

www.audio.de 07 /2013 41


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

Digital-Eingänge blieb ebenfalls auf der<br />

Strecke. Halb so wild, denn die Produktplaner<br />

von <strong>So</strong>ny setzen alles auf eine<br />

Karte. Und die heißt High Definition Multi<br />

Media Interface. <strong>So</strong> verfügt der STR-DA<br />

2800 ES über sage und schreibe acht<br />

HDMI-Eingänge und drei -Ausgänge, die<br />

sich allesamt auf der Rückseite finden.<br />

Damit übertrifft der Receiver seinen Vorgänger<br />

um Längen und punktet bei all jenen,<br />

die nicht nur Beamer und Projektor<br />

besitzen, sondern noch eine zusätzliche<br />

Zone mit hochauflösendem Digital-Bild<br />

versorgen wollen. Zudem kann der<br />

2800er Videos von seinen Analog- und<br />

HDMI-Eingängen bis 4K-Auflösung<br />

hochskalieren. Damit zieht <strong>So</strong>ny mit der<br />

Konkurrenz gleich, was aber in erster Linie<br />

Eindruck bei manchen Testern schindet.<br />

Die raren Ultra-HD-Bildausgabegeräte<br />

beherrschen in der Regel selbst<br />

diese Übung.<br />

Im mechanischen Aufbau gibt sich der<br />

mit Plastik-Front und -Knöpfen aufwartende<br />

<strong>So</strong>ny bescheiden, auch wenn sein<br />

Quellenwahlknopf präziser einrastet als<br />

der des 200 Euro teureren Denon AVR-X<br />

4000. Im übrigen erinnert der STR-DA<br />

2800 ES von innen wie außen sehr stark<br />

an seinen Vorgänger. Das gilt auch für die<br />

Messungen, wo gerade in der Leistung<br />

die Abweichungen im Bereich der Serienstreuung<br />

liegen.<br />

Dafür liegen Welten zwischen dem <strong>So</strong>ny<br />

und seinen Mitbewerbern, wenn es um<br />

Streaming <strong>geht</strong>. Er streamt sowohl aus<br />

dem Netzwerk als auch von USB-Massenspeichern<br />

neben den üblichen Audio-<br />

Dateien in WMA, MP3 AAC sowie FLAC<br />

und WAV (letztere mit bis zu 192 kHz/24<br />

Bit) eine Vielzahl an Video- und Foto-Formaten:<br />

MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4,<br />

WMV9, AVCHD vom Camcorder oder<br />

Xvid für bewegte Bilder sowie JPEG,<br />

PNG und GIF für Standbilder. Auch You-<br />

AUSGEREIFT: Die Transistor-Endstufe des<br />

7-Kanal-Receivers entspricht weitgehend der<br />

letzten Generation. Die sinusförmig angeordneten<br />

Versteifungen sorgen für unterschiedliche<br />

Resonanzfrequenzen der Kühlrippen.<br />

AIR CONDITIONED: Die <strong>So</strong>ny-Endstufe mit<br />

ihrem soliden Guss-Kühler hat keinen Lüfter<br />

nötig, wohl aber die Prozessor-Platine – der<br />

Propeller blieb im Test aber auch während des<br />

grimmigen Heimkino-Durchgangs unhörbar.<br />

AUFGERÜSTET: Die Video-Sektion des kann<br />

jetzt bis 4K-Auflösung heraufskalieren. Bisher<br />

war bei 1080p Schluss. Das spart vielleicht<br />

Kabelsalat, ist aber letztlich redundant, weil<br />

Ultra-HD-TVs das gewöhnlich auch können.<br />

MESSLABOR<br />

Die Messungen entsprechen dem weitgehend<br />

baugleichen STR-3700 ES. Angefangen von der<br />

AK 64 über die Sinusleistung von 2 x 126/179 Watt<br />

respektive 5 x 90/110 Watt an 4/8 Ohm bis zum<br />

Klirrverhalten liegen die Abweichungen in der Größenordnung<br />

von Serienstreuungen. Ungerade Klirranteile<br />

(K3 und K5) bleiben bei ansteigender<br />

Leistung über weite Bereiche konstant<br />

weit oberhalb der spät ansteigenden<br />

geradzahligen Klirrkomponenten (k2 und K4).<br />

Der Leistungswürfel zeigt eine leichte Empfindlichkeit<br />

auf Phasendrehungen unter 4 Ohm.<br />

42<br />

www.audio.de ›07 /2013


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

GEBEN UND<br />

NEHMEN: Der STR-DA<br />

2800 ES verfügt über acht<br />

HDMI-Eingänge und drei<br />

-Ausgänge. Zudem wartet<br />

er mit einem Vierfach-<br />

Ethernet-Switch auf.<br />

Die Boxenklemmen<br />

erfordern allerdings eine<br />

Verbeugung: Deren<br />

Beschriftung und<br />

Anordnung ist eher<br />

suboptimal.<br />

Tube-Videos lassen sich mit dem AV-<br />

Receiver direkt aus dem Internet ins<br />

Wohnzimmer holen. In Verbindung mit<br />

kostenpflichtigen Angeboten wie Digital<br />

Concert Hall und SEN profiliert sich der<br />

<strong>So</strong>ny damit als Entertainment-Zentrale<br />

mit unerschöpflicher Programmvielfalt.<br />

Zudem ließ er sich nicht durch Memory-<br />

Sticks verwirren, die am Mac formatiert<br />

oder mit <strong>So</strong>undfiles befüllt wurden. Er<br />

zeigte nur die eigentlichen Medieninhalte<br />

an, während der Denon AVC-X 4000<br />

durch Anzeige der Schreibtischdateien<br />

verwirrte und erfolglos versuchte, Alias-<br />

Dateien abzuspielen. Wer neue Medien<br />

liebt, dürfte also mit dem STR-DA 2800<br />

ES seine Freude haben.<br />

Im Hörtest offenbarten sich sehr schnell<br />

die klanglichen Werte des Japaners, der<br />

wie bei <strong>So</strong>ny üblich seine Abstimmung<br />

dem englischen Audio-Urgestein Eric<br />

Kingdon verdankt. Der setzte wie immer<br />

auf Ehrlichkeit und Homogenität. Dementsprechend<br />

bot der 2800 ES wie schon<br />

der 3700er höchste Homogenität. Seine<br />

Klangfarbentreue erinnerte fast an audiophile<br />

Verstärker und machte gerade Stereo<br />

zum stimmigen Vergnügen. Naturinstrumente<br />

strahlten in warmem Glanz und<br />

ließen über den zurückhaltenden Bass<br />

und die leicht eingeschränkte Auflösung<br />

hinwegsehen. In Surround fehlte es gerade<br />

Filmton etwas an Wucht und Dynamik.<br />

Motorensounds Marke V8-Stockcar beziehungsweise<br />

Harley Davidson klangen<br />

zwar angenehm, massierten aber nicht<br />

das Zwerchfell. Es fehlte an unnachgiebigem<br />

Tiefbass und enthemmten Gespratzel<br />

in den Höhen, was auf Kosten des<br />

Gänsehautfaktors ging. Auch Impulse<br />

wie etwa bei Schüssen ließen einen<br />

nicht richtig zusammenzucken. Dafür<br />

tönten Stimmen mit dem <strong>So</strong>ny sehr stimmig,<br />

weshalb Fans von Autoren filmen<br />

eher Gefallen an ihm finden dürften als<br />

Aktion-Afficionados. Auch mit HD-Material<br />

blieb der 2800 ES den leisen Tönen<br />

treu. Mit ihm wurden die körperhaften<br />

und seidigen Streicher auf „Divertimenti“<br />

nie lästig. Sie schienen greifbar im gleichen<br />

Raum zu spielen – was freilich auch<br />

daher kam, dass der <strong>So</strong>ny den feinen Hall<br />

der Originalaufnahme dezent ausblendete.<br />

<strong>So</strong> schuf <strong>So</strong>ny also ein digitales High-<br />

Tech-Wunder mit analogem Flair: Ein<br />

würdiger Nachfolger für den 3700er.<br />

FAZIT<br />

Stefan Schickedanz<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Klanglich ist <strong>So</strong>ny eine Bank.<br />

Dank britischem Klang-Guru huldigen<br />

die Japaner einer homogenen,<br />

sehr musikalischen Abstimmungsphilosophie.<br />

Doch die<br />

macht aus durchschnittlichen<br />

Endstufen auch keine Überflieger.<br />

Die Stärken des 2800er liegen im<br />

Networking, wo ihm so schnell<br />

keiner etwas vormacht.<br />

STECKBRIEF<br />

SONY<br />

STR-DA 2800 ES<br />

Vertrieb<br />

<strong>So</strong>ny<br />

030 / 58 58 12 34 5<br />

www.<br />

sony.de<br />

Listenpreis (Paar) 1200 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

43 x 15,8 x 39 cm<br />

Gewicht<br />

12,4kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC – / –<br />

Line In / Rec Out 4 / 1<br />

Analog-Video In 2 FBAS ; – YC ; 2 YUV<br />

Analog-Video Out 2 FBAS ; – YC ; 2 YUV<br />

Frontanschlüsse Kopfhörer Klinke, USB<br />

FBAS. Line In<br />

Digital In<br />

1 koaxial / 2 optisch<br />

Ethernet / gapless • / –<br />

HDMI In/Out/Version 8 / 3 / 1.4a<br />

Mehrkanaleingang –<br />

Boxen Front / Center /<br />

Surr / Surr. Back /<br />

1 P. / 1 / 1P. / 1P.<br />

(alt. Front Height, Zone) / –<br />

andere<br />

USB / iphone digital (nur Front) / •<br />

Pre-out<br />

2 Subwoofer<br />

FUNKTIONEN<br />

Decoder HD-Ton DTS-HD, Dolby-HD<br />

Einmessung<br />

<strong>So</strong>ny-eigene mit EQ<br />

LipSync Delay<br />

0 - 300 ms a 10 ms<br />

Bass-Trennfrequenz 40 - 200 Hz, 16 Freq.<br />

Fernbedienung lernfähig • / –<br />

Video-Konverter bis 4K, auch HDMI<br />

On-Screen-Menü •<br />

Besonderheiten Integr. Hub, Video-Streaming<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang Stereo 75<br />

Klang Surround 88<br />

Klang HD 98<br />

Ausstattung<br />

sehr gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

ÅDer Receiver für alle<br />

Netzwerk-Freaks. Streamt<br />

wie ein Weltmeister und klingt<br />

homogen wie ein audiophiler<br />

Amp.<br />

Í In Auflösung und Dynamik<br />

eher verhalten.<br />

87 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

43


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER & WANDLER<br />

TEST<br />

Vollverstärker und Digital/Analog-Wandler<br />

CAYIN MT 34 L 850 €<br />

CAYIN DAC 11 1200 €<br />

Fotos: Julian Bauer, Archiv, Shutterstock<br />

Wandel der Zeit<br />

Nach dem Erfolg des kleineren Geschwisters MT 12 N (<strong>AUDIO</strong> 2/13) legt Cayin mit<br />

einem kräftigeren und doch kaum teureren Bruder nach. Und offeriert gleich einen<br />

feinen Digital-Analogwandler dazu. Kann da noch jemand widerstehen?<br />

■ Test: Johannes Maier<br />

War früher wirklich alles besser?<br />

Piano: Von einem Digital-Analogwandler<br />

wie dem Cayin<br />

DAC 11 für 1200 Euro jedenfallskonnte<br />

bis vor Kurzem überhaupt keine Rede<br />

sein. Und (zumindest für Otto Normalverbraucher)<br />

von einem Röhrenverstärker<br />

mit ausgewachsenen Leistungspendoden<br />

à la EL 34 ebenfalls nicht. Die Katalogseiten<br />

des in den 60ern angesagten<br />

Müncher Elektronik-Versandhauses<br />

Rim zeigten zwar damals schon solch<br />

ein Ungetüm im Hammerschlaggehäuse.<br />

44 www.audio.de ›07/2013<br />

Die entsprechenden Seiten waren auch<br />

in der Regel besonders gefleddert und<br />

angegilbt. Doch selbst der Erwerb der<br />

Einzelteile (zum Beispiel des Ausgangsübertragers<br />

für zirka 100 Mark) des dort<br />

zu bestaunenden Ultra-Linear-Amps<br />

blieb meist ein unerfüllbarer Traum.<br />

Also freuen wir uns, dass Cayin jetzt und<br />

heute schon für 850 Euro einen solchen<br />

Verstärker offeriert. Mit pro Kanal zwei<br />

EL 34, die im Gegentaktbetrieb laufen.<br />

Weil sich jeweils eine Seite eine Halbschwingungsweile<br />

ausruhen kann, arbeitet<br />

diese Schaltung – so wie einst die<br />

von Rim – recht effizient. Das Ergebnis<br />

der Push- und Pull-Bemühungen fasst<br />

dann ein Ausgangsübertrager wieder<br />

zum Originalklang zusammen.<br />

Und was für ein Übertrager! Nach unzähligen<br />

Verbesserungen hat Cayin hier<br />

erst kürzlich nochmals entscheidend<br />

aufgerüstet. Als Kernmaterial suchten<br />

die Ingenieure eine abermals günstigere,<br />

Z11 genannte <strong>So</strong>rte einer Eisen-Silizium-<br />

Legierung heraus. Sie wählten Drähte<br />

mit noch reinerem Kupfer. Dank einer


Verstärker › Vollverstärker & Wandler<br />

www.audio.de ›07/2013<br />

45


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER & WANDLER<br />

DIGITAL-ANALOG-<br />

KONVERTER DAC 11: Der<br />

zent rale D/A-Baustein PCM 1792 von<br />

Burr-Brown (1) speist die IC-Filter- und<br />

Verstärkerstufen (2). Diese steuern praktisch<br />

leistungslos die ECC-88-Doppeltrioden an (3).<br />

Wickeltechnik, die Überlappungen noch<br />

gewissenhafter vermeidet, senkten sie<br />

unerwünschte Streukapazitäten. Und<br />

damit erhöhten sie – wie der von <strong>AUDIO</strong><br />

gemessene Frequenzgang beweist –<br />

den Übertragungsbereich erheblich.<br />

Selbstredend besitzen diese Trafos an<br />

ihren Primärwicklungen Anzapfungen<br />

für die sogenannten Schirmgitter der<br />

Leistungsröhren. Indem diese der Ausgangsspannung<br />

in einem bestimmten<br />

3<br />

2<br />

ERHÖHUNG DES WANDEL-<br />

TAKTS: Der „ASRC“-Knopf (4)<br />

bringt manchmal ein Klangplus.<br />

1<br />

Abstand folgen dürfen, entsteht wie zu<br />

Rims Zeiten die Ultra-Linear-Mitkopplung<br />

– und in weiten Grenzen ein besonders<br />

klirrarmer Aussteuerungsbereich.<br />

<strong>So</strong> brauchte es nur noch die probate<br />

Aussteuerung, die pro Kanal eine Eingangstriode<br />

(1/2 ECC 83) und eine als<br />

Gegentakt-Phasensplitter arbeitende<br />

ECC 82 in altbewährter Weise sicher erledigt.<br />

Schließlich hat Cayin im Gegensatz<br />

zu dem kleineren MT 12 N vom Februarheft<br />

(650 Euro, 90 Punkte) auch an<br />

probate Justagemöglichkeiten gedacht.<br />

Bei fortgeschrittener EL-34-Alterung<br />

(die aber in der Regel erst nach einigen<br />

Jahren stattfindet) oder nach Tausch<br />

dieser Leistungspentoden stellen der<br />

Multimeter-Besitzer über oben auf dem<br />

Chassis leicht zugängliche Messkontakte<br />

und Wendel-Drehwiderstände die<br />

günstigsten Steuergitter-Vorspannungen<br />

und die daraus resultierenden Ruhestromwerte<br />

problemlos wieder her.<br />

Wer dann noch – während er das Preisschild<br />

für den Gesamt-Amp im Auge behält<br />

– einen Blick auf das größere Netzteil<br />

mit dem stämmigeren Netzumspanner<br />

und mit dickeren Hochspannungs-<br />

Hauptelkos (2 x 220 statt 2 x 100 Mikrofarad)<br />

wagt, reibt sich bald die Hände.<br />

Und er wird bald zugeben: Auch wenn er<br />

dem Februar-MT-12 optisch ähnelt und<br />

ebenfalls eine schön gehobelte Blende<br />

und drei Line-Eingänge besitzt, so hat<br />

Cayin den MT 34 aus einem gänzlich anderen<br />

Holz geschnitzt.<br />

Bei diesem Verstärker könnte es sich<br />

also umso mehr lohnen, den neuen Digital-Analog-Wandler<br />

der Firma beizustellen,<br />

der mit seiner üppigen Bauteilbestückung<br />

eine Klangaufwertung der gängigen<br />

CD-Player und dergleichen verspricht.<br />

Der DAC 11 für 1200 Euro besitzt<br />

einen optischen und zwei koaxiale<br />

Eingänge – im Normalfall genug. Zwecks<br />

USB-Anbindung kaufte Cayin von Xmos<br />

ein kleines Board zu, das auch das Maximalangebot<br />

von 24 Bit bei 192 Kilohertz<br />

verarbeiten und mit dem Datenlieferanten<br />

unter „asynchronen“ Handschlägen<br />

Jitter vermeiden kann. <strong>So</strong> oder so laufen<br />

die Pfade schließlich bei dem Burr-<br />

Brown-Baustein PCM 1792 zusammen,<br />

der sich nicht nur um höchste Dynamik<br />

MESSLABOR<br />

Via Cinch als auch XLR-Out liefert<br />

der DAC 11 einen hohen,<br />

aber musikfreundlichen Klirrverlauf.<br />

Bei geringeren Verzerrungen<br />

gilt das auch für XLR.<br />

Die Frequenzgänge enden –<br />

nach zartem Rolloff – bei den<br />

Takt-gegebenen Frequenzen.<br />

Der Jitter (ca. 350 ps) <strong>geht</strong> ok.<br />

46<br />

www.audio.de ›07/2013


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER & WANDLER<br />

(bis 24 Bit) und Störabstände (weit über<br />

120 dB) bemüht, sondern Doppel-<br />

Differential-Ausgänge besitzt. <strong>So</strong>, dass<br />

die dort angeschlossene Edel-IC-Anordnung<br />

durch Bevorzugung der Gegentaktsignale<br />

gegenüber zufälligen den<br />

Rauschabstand nochmal verbessern<br />

kann. Für den letzten musikalischen<br />

Feinschliff setzt Cayin Röhren des Typs<br />

6922 ein (entspricht ECC 88). Dank<br />

Spanngitter-Technik verkneifen diese<br />

sich weitgehend eigenes Rauschen. Da<br />

Cayin sie ohne jegliche Gegenkopplungsschleife<br />

und mit feinen Folien-Auskoppelkondensatoren<br />

ausstattet, tragen<br />

die Röhren auch zur Sicherheit vor Rückwirkungen<br />

bei. Das dürfte auch für die<br />

zusätzlichen symmetrischen Anschlüsse<br />

gelten, denn dort sorgen ausschließlich<br />

bei Verstärkung 1 laufende ICs für die<br />

notwendige Balancierung. Erfreuen<br />

schon der Netztrafo im Abschirmbecher<br />

und die von zahlreichen Nichicon-Elkos<br />

begleiteten Speise-Stabi-Stufen sicher<br />

nicht nur das Auge, so verdient der Kopfhörerverstärker<br />

mit dem kleinen staubsicher<br />

gekapselten Poti in der Mitte dennoch<br />

ein freudiges Extra-Hallo.<br />

Im Hörtest wollte dieser schließlich gar<br />

nicht mehr enden. Dabei wischte der<br />

DAC 11 nicht nur einige Konkurrenten,<br />

sondern auch das Vorurteil von geringen<br />

Klangunterschieden bei Digitalquellen<br />

vom Tisch. Selbst ein überaus bewährter<br />

Top-CD-Player wie der Destiny 2 von<br />

Creek (11/10, 1980 Euro) musste sich<br />

beim Vergleich seiner eigenen Wandlerund<br />

Ausgangselektronik mit der des DAC<br />

11 äußerst warm anziehen. Der Brite tröstete<br />

sich immerhin mit dem Job als tüchtiger<br />

Koax-Datenlieferant – über seine<br />

Ausgangsstufen tönte er aber vergleichsweise<br />

distanzierter, kühler und flauer. Der<br />

JA, WIR SCHAUEN IN<br />

EINEN 850-EURO-<br />

VERSTÄRKER:<br />

Ein kerniger Netztrafo<br />

(Anschlüsse in der<br />

Mitte), eine Siebdrossel<br />

und Nichicon-Hochvolt-<br />

Elkos sorgen für die<br />

probate Anodenspannung.<br />

Die Bias-<br />

Justage-Potentiometer<br />

befinden sich<br />

auf den seitlichen<br />

Kleinplatinen.<br />

SICHERHEIT VOR SCHÖNHEIT:<br />

Ausnahmen gelten nur für HiFi-Fotografen,<br />

sonst bleibt der Röhrenkäfig drauf!!<br />

DAC 11 füllte dagegen – über die Cinchals<br />

auch über die XLR-Anschlüsse – die<br />

Instrumente geradezu mit Substanz an. Er<br />

heizte die Luft zu komfortablerer Wärme,<br />

Bühnen erschienen nicht nur breiter und<br />

tiefer, das Geschehen darauf nahm einfach<br />

mehr Bewegung, mehr Leben an.<br />

Vermochten erst Weltklasse-DACs wie<br />

etwa von Ayre – noch gelassener, punktgenauer<br />

– den kleinen Cayin zu bremsen,<br />

geriet auch der Auftritt des 850-Euro-Amps<br />

zu einem Festakt. Einfach toll, wie der<br />

MT 34 L Höhenfinesse und Wärme zu<br />

verbinden wusste. Klavierläufe blitzten<br />

und blinkten nicht nur, die Töne hüpften<br />

geradezu vor Freude. Und wenn der MT<br />

einer Sängerin mitreißenden Charme und<br />

strahlenden Ausdruck schenkte, sah<br />

selbst der hochtalentierte Verstärker-Verwandte<br />

Lyric TI 60 (6/10, 1400 Euro) im<br />

wahrsten Sinne des Wortes älter aus. Um<br />

dann aber mit mehr Druck untenrum die<br />

Mehr als ein Teppich: Wie der Würfel<br />

und die konkreten Leistungsmessung<br />

(zirka 25 Watt an 8 und 4 Ohm) zeigen,<br />

vermag der Röhrenverstärker von Cayin<br />

an normalen Boxen mehr als ein laues<br />

Klanglüftchen zu entfalten. Bei dem<br />

Bilderbuch-Klirrverlauf trennt ihn nur ein<br />

Schlenker von den ganz Großen. Die<br />

„Klirrstabilität“ zeigt Grenzen im Bass.<br />

www.audio.de ›07/2013 47


Verstärker › VOLLVERSTÄRKER & WANDLER<br />

CAYIN DAC 11 UND MT 34 L: <strong>So</strong>wohl aus dem<br />

Cinch- als auch aus dem XLR-Ausgang kommt Klang<br />

mit Röhrenfinesse heraus – auch wenn die symmetrischen<br />

Signale Zusatz-Pufferstufen durchlaufen. Der<br />

MT 34 L bietet 4- und 8-Ohm-Klemmen zum Probieren.<br />

FAZIT<br />

Johannes Maier<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Wohlgemerkt, die Daten zu den<br />

neuen Ausgangstrafos des MT 34<br />

L standen in keinem Firmeninfo.<br />

Cayin rückte diese erst nach der<br />

Tester-Verwunderung über den –<br />

HiRes gerechten – bis 100 Kilohertz<br />

reichenden Frequenzgang<br />

heraus. Die Moral von der Geschichte:<br />

Bei Cayin ging die Formel<br />

von europäischen plus fernöstlichen<br />

Klangbemühungen wieder<br />

einmal voll auf!<br />

Punktezahl für den Newcomer wieder<br />

einzugrenzen. Egal: Für die ohnehin denkbar<br />

wuchtig und sonst sehr gelassen-ausgeglichen<br />

aufspielenden Nuline 84 vom<br />

Meister Nubert (siehe Seite 18) kam die<br />

Mitwirkung des neuen MT 34 L wie gerufen.<br />

Er setzte dem soliden Klang der Boxen<br />

aus dem Schwabenland sogar noch<br />

feine zusätzliche, hochwillkommene<br />

Glanzlichter auf – wenn auch bei begrenztem<br />

Pegel.<br />

Hilfestellung dieser Art hatte das Lautsprecherpaar<br />

von Triangle, die Color<br />

Colonne mit ihrer ohnehin schon detailverliebten<br />

und stahlenden Wiedergabe<br />

gar nicht nötig. Nach dem Wechsel von<br />

einem kraftstrotzenden Referenz verstärker<br />

(etwa dem PA 3000 HV von T+A)<br />

gab es erwartungsgemäß nicht mehr so<br />

viel habhaftes Krawumm. Angenehmerweise<br />

rundete sich bei den Triangeln dafür<br />

das Geschehen in Mitten und Höhen<br />

zu höchst feiner Hochkultur ab. Und zwar<br />

zu einer solch schönen, dass <strong>AUDIO</strong> auch<br />

die Boxen-Verstärker-Kombina tion aus<br />

Triangle und Cayin-Röhre unbedingt empfehlen<br />

kann. Doch zurück zum Wandler<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

Hochpegel Cinch / XLR<br />

Festpegel Eingang<br />

TapeOut<br />

Pre Out Cinch / XLR<br />

Kopfhörer<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter<br />

Klangregler / abschaltbar<br />

Loudness<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Phono MM/MC<br />

Klang Cinch<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

CAYIN<br />

MT 34 L<br />

Cayin<br />

0 61 74 / 25 97 88 0<br />

cayin.de<br />

850 Euro<br />

2 Jahre<br />

33 x 18 x 27,2 cm<br />

13,5 kg<br />

– / –<br />

3 / –<br />

–<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

–<br />

– / –<br />

–<br />

Bias-Justage über<br />

Messkontakte und<br />

Schraubpotentiometer<br />

auf der Chassis-<br />

Oberseite.<br />

ÅFür die Preisklasse<br />

geradezu superb<br />

feine, sonnig-strahlende<br />

Höhen.<br />

Í nicht gerade extra<br />

druckvoller Bass.<br />

– / –<br />

95<br />

befriedigend<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

95 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

DAC 11: Wer digitale Quellen zu vertretbarem<br />

Preis ausreizen will, darf ihn ins Auge<br />

fassen. Und beim MT 34 L kann es passieren,<br />

dass der angehende Highender<br />

ihn nach dem Probehören und abermaligem<br />

Blick auf das Preisschild förmlich<br />

kaufen muss.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Abmessungen B x H x T<br />

Gewicht<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Klang Cinch<br />

Klang XLR<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

CAYIN<br />

DAC 11<br />

Cayin<br />

0 61 74 / 25 97 88 0<br />

Cayin.de<br />

1200 Euro<br />

2 Jahre<br />

35 x 7,4 x 25,6 cm<br />

4 kg<br />

DIGITAL IN/OUT<br />

USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />

Bluetooth / Codecs – / –<br />

Cinch/optisch/BNC/AES 2 / 1 / – / –<br />

Digitalausgang –<br />

AUSGÄNGE<br />

Cinch / XLR 1 / 1<br />

Pegel regelbar<br />

für Kopfhörer<br />

schaltb. Digitalfilter –<br />

AUSSTATTUNG<br />

Fernbedienung<br />

•<br />

Anzeige kHz / Bit • / –<br />

max. Abtastrate<br />

192kHz<br />

Besonderheiten<br />

separater Kopfhörerverstärker<br />

mit Lautstärkeregler<br />

ÅAngenehm runder,<br />

substanzieller Klang<br />

bei gleichzeitiger toller<br />

Feinauflösung.<br />

Í –<br />

118<br />

118<br />

gut<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

118 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

48<br />

www.audio.de ›07/2013


Endlich wieder da:<br />

Das Magazin für HiFi in Vollendung<br />

Exklusives Angebot!<br />

Nur für die Leser von<br />

Audio und stereoplay<br />

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von € 14,80<br />

inlusive Versandkosten<br />

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Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />

WORLD-RECEIVER<br />

UKW und DAB+ Radio, Internetradio mit tausenden voreingestellten Sendern, eigene Musik aus<br />

dem heimischen Netzwerk ohne Gerätefuhrpark? Voila, der Block Audio IR-100+ lässt bitten.<br />

■ Text: Fritz I. Schwertfeger<br />

TEST<br />

Netzwerk-Player mit DAB+<br />

<strong>AUDIO</strong> BLOCK IR-100+ 600 €<br />

Wer bereits den Vollverstärker<br />

V-100 sowie den CD-Player<br />

C-100 von Block Audio sein<br />

Eigen nennt, kommt sicher auf die Idee,<br />

dass erst ein WLAN-fähiges Internetradio,<br />

zusätzlich ausgestattet mit klassischen<br />

UKW- und DAB+-Empfang nebst<br />

Netzwerkplayer den vollwertigen Dreiteiler<br />

nahtlos komplettiert.<br />

Diese Lücke schließt Block Audio nun<br />

gewissenhaft mit dem vornehm bescheiden<br />

IR 100+ genannten Internettuner.<br />

Zwei verfügbare Modellvarianten überlassen<br />

es dem persönlichem Gusto, ob<br />

DAB+ mit an Bord sein muss oder nicht.<br />

Neben dem gleichen Design wie seine<br />

aus der Serie 100 stammenden Geschwister<br />

(V 100 / C 100, <strong>AUDIO</strong> 09/12)<br />

teilt sich der IR 100+ auch deren massive<br />

Gehäusephilosophie. Hier wurde nicht<br />

gekleckert, sondern geklotzt. Eine wuchtige<br />

Frontplatte aus Aluminium und die<br />

ebenfalls massiven, Kühlrippen nachempfundenen<br />

Seitenteile fallen nicht nur<br />

ins Auge, sondern auch ins Gewicht. Die<br />

Liebe zum Detail wird auch bei anderer<br />

Gelegenheit sichtbar. Per Alurändel werden<br />

die mit einem resonanzdämpfenden<br />

Material versehen Alufüße in der Höhe<br />

verstellt: Nichts wackelt, nichts klappert,<br />

so muss das sein. Die Frontplatte beherbergt<br />

als Haupt-Bedienelement ein<br />

Drehrad, mit dem sich leicht durchs gut<br />

strukturierte Menü steuern lässt. Lediglich<br />

mit der Auflösung knausert das große,<br />

gut lesbare Display ein wenig. Die<br />

linsenförmigen Knopftasten auf der<br />

rechten Seite ermöglichen eine direkte<br />

Anwahl und Bedienung des IR 100+.<br />

Aber auch unmittelbar und damit deutlich<br />

komfortabler lässt sich der Block per<br />

mitgelieferter Fernbedienung steuern –<br />

oder am Besten gleich per App. Hierzu<br />

liefert Frontier Silicon die kostenlosen<br />

und sehr gut gestalteten Apps DOK und<br />

FSIRC für iDevices und Android. Logisch<br />

und klar aufgebaut, lassen sie neben der<br />

Auswahl und Navigation zwischen abertausenden<br />

Radiostationen oder eigenen<br />

AUFGERÄUMT: Eine von<br />

Frontier Silicon beigesteuerte<br />

(grüne) Platine enthält<br />

alle Funktionen des<br />

Players. Die Stromversorgung<br />

ist üppig ausgelegt,<br />

hinterlässt aber leichte<br />

Störungen im Nutzsignal.<br />

50<br />

www.audio.de ›07 /2013


Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />

Musikstücken, die im heimischen Netzwerk<br />

vorgehalten werden, auch die<br />

Veränderung der Lautstärke zu. Rückseitig<br />

fällt zunächst die praktische, auf<br />

dem Kopf stehende Beschriftung der<br />

Anschlüsse auf. Ein analoger Cinch-Ausgang,<br />

Antennenbuchse, Ethernetanschluss,<br />

sowie die WLAN-Antenne reihen<br />

sich brav nebeneinander auf. Beim<br />

Blick ins Innere wiederum springt der<br />

mittig residierende, massive Ringkerntrafo<br />

ins Auge – am rechten Rand wäre<br />

er vielleicht noch besser aufgehoben,<br />

wie unhör- aber durchaus messbare<br />

Brummreste im Ausgangssignal andeuten.<br />

Die Hauptplatine stammt von Frontier<br />

Silicon, einem renommierten Hersteller<br />

von Digitalradio- und Netzwerkaudiolösungen.<br />

Der darauf befindliche<br />

hochintegrierte Baustein ermöglicht die<br />

multimediale Vielseitigkeit des Block IR<br />

100+. Internetradio, Media-Player, analoges<br />

Radio, DAB+? Gerne, kein Problem<br />

– nicht mal Wandler- und Ausgangsstufe<br />

mussten die Block-Entwickler separat<br />

konstruieren; die Frontier-Platine<br />

bedient die Cinchbuchsen direkt mit fix<br />

und fertigen Analogsignalen. Die Ausgangsspannung<br />

ist bei dieser Einfachlösung<br />

allerdings etwas geringer als bei<br />

erwachseneren Audiostufen – die resultierende<br />

Pegeldifferenz wurde beim<br />

Hörtest am Vorverstärker korrigiert, um<br />

faire Bedingungen zu schaffen.<br />

Per Netzwerk mit Flac-Dateien aus dem<br />

<strong>AUDIO</strong>-Server gefüttert, legte der Block<br />

ordentlich los und verlieh der Stimme<br />

der New Yorker Jazz Sängerin Lyn Leon<br />

bei „The Old Dog´s <strong>So</strong>ng“ („Private<br />

Pop“) eine warme Timbrierung, die dem<br />

Stück wohlige Atmosphäre und Esprit<br />

einhauchte. Im Vergleich zum Pioneer<br />

N-50 schlug sich der Block bei „Children<br />

LIEBE ZUM DETAIL: Die Schrift steht<br />

Kopf, praktisch und sehr clever. Freunde<br />

von UKW und Internetradio kommen komplett<br />

auf ihre Kosten.<br />

Of The Sun“ von Dead Can Dance<br />

wacker, stemmte der seidig-großformatigen<br />

Darbietung des Japaners eine<br />

erdig-kompakte, in den oberen Lagen<br />

frischere, insgesamt aber auch etwas<br />

rauhere Note entgegen.<br />

Der Eindruck wiederholte sich auch mit<br />

anderer Musik und unabhängig vom<br />

Audioformat, wobei HD-Input leider<br />

außen vor bleiben musste – der Block<br />

akzeptierte keine Samplingraten oberhalb<br />

des CD-Standards von 44.1kHz<br />

FAZIT<br />

Fritz I. Schwertfeger<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Der sehr solide verarbeitete Block<br />

IR 100+ bietet hohen Praxiswert<br />

und sorgt für unerschöpfliche und<br />

entspannte musikalische Darbietung<br />

aus Internet oder dem persönlichen<br />

Musikarchiv.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

<strong>AUDIO</strong> BLOCK<br />

IR 100 PLUS<br />

<strong>AUDIO</strong> Block<br />

0 44 1 / 390 631 12<br />

audioblock.de<br />

600 Euro<br />

2 Jahre<br />

44 x 11,8 x 28,5 cm<br />

6,2 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –<br />

Analog In/Out<br />

– / 1 Cinch<br />

USB 1<br />

Digital In koax/optisch – / –<br />

Digital out Koax/optisch – / –<br />

Netzwerk<br />

WLAN 802.11 b/g/, LAN<br />

FUNKTIONEN<br />

Display / OSD • (TFT) / –<br />

Schneller Vor/Rücklauf •<br />

Erweiterte Playlists (Queue) –<br />

Bluetooth/AirPlay – / –<br />

Coveranzeige –<br />

Radio FM/DAB<br />

• / •<br />

Internetradio/Anbieter • /<br />

Formate<br />

FLAC, WMA, MP3, AAC,<br />

RealAudio<br />

Benötigter Server UPnP<br />

Gapless –<br />

Vollw. Steuerung via App • (DOK/FSIRC App, 0€)<br />

... überträgt ganze Playlist •<br />

Max. Abtastrate<br />

44,1 kHz (Netzwerk)<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅStimmiger Bass, entspannter,<br />

lebendiger Klang.<br />

ÍSpielt keine hochauflösenden<br />

Musikdateien ab.<br />

Klang lossless 93<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

93 PUNKTE<br />

GUT<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzgang fällt an beiden Enden<br />

merklich ab, klanglich dürfte sich<br />

v.a. der frühe Bass-Rolloff auswirken<br />

(1). Neben kräftigem Klirr (2) und<br />

niederfrequenten (Netz-) Störkomponenten<br />

senkt ein hoher Rauschgrund<br />

den Störabstand auf schwache 90dB,<br />

die Ausgangsspannung beträgt niedrige<br />

1,5V. Eine Jittermessung war<br />

wegen des Rauschens nicht möglich.<br />

www.audio.de 07 /2013<br />

51


Digital › EMPFEHLUNGEN NETZWERKPLAYER BIS 700 EURO<br />

Gut & Günstig<br />

Bei der Vielzahl an Netzwerk-Playern auf dem Markt verliert man schnell den Überblick.<br />

Ernsthaft highfidel und komfortabel wird es meist im vierstelligen Euro-Bereich –<br />

<strong>AUDIO</strong> hat aber auch empfehlenswerte Streamer bis 700 Euro gefunden.<br />

■ Text: Christine Tantschinez<br />

PRO-JECT STREAMBOX SE (<strong>AUDIO</strong> 11/11, UM 700 EURO)<br />

Im reduzierten und mittlerweile oft kopierten Box-Design von Pro-Ject gibt<br />

es auch einen Netzwerk-Player. Die Streaming-Intelligenz stammt von den<br />

Profis von Stream Unlimited, ergänzt um ein minimalistisches, aber<br />

zugleich extrem effektives Audioboard. Im Gegensatz zur Konkurrenz, die<br />

oft und gerne auch zu Stream Unlimited greift, hat sich Pro-Ject die passende<br />

Steuerungs-App für iPhone & Co. aber eigens programmieren lassen<br />

– mit einigen sehr willkommenen funktionalen und komfortablen<br />

Verbesserungen.<br />

Gapless-Playback, Auflösungen bis 192/24, eigene sehr<br />

gute Steuerungs-App, subtiler, ausgewogener Klang; bei<br />

Bedarf WLAN<br />

Kein schneller Vorlauf, (noch) keine Internet-Abo-<br />

Dienste<br />

PIONEER N50 (<strong>AUDIO</strong> 3/12, UM 600 EURO)<br />

Den N-50 scheint Pioneer für die Ewigkeit gebaut zu haben – mit<br />

7,3 kg Lebendgewicht und exquisiter Verarbeitung. Er spielt nicht<br />

nur Musik aus dem Netzwerk, sondern steht über zwei digitale<br />

Eingänge anderen Quellen als externer DAC zur Verfügung –per<br />

asynchronem USB-Eingang auch dem Computer. Seit einem<br />

Firmware-Update vom Februar 2013 beherrscht er auch Gapless.<br />

YAMAHA CD-N500 (<strong>AUDIO</strong> 11/12, UM 500 EURO)<br />

Der kleine Streamer von Yamaha bietet neben Netzwerk-Client-<br />

Funktion, einem Eingang für USB-Sticks und Festplatten und<br />

Internetradio auch ein CD-Laufwerk an – falls mal alle Stricke<br />

reißen sollten. Mit der Yamaha NP Controller App ist das<br />

Navigieren durch die Musikzentrale schnell und komfortabel.<br />

Auflösungen bis zu 192/24 via Streaming und USB, seidiger, gutmütiger<br />

Klang, üppige Raumdarstellung, Airplay, Gapless<br />

Etwas kleines Display, (noch) kein schneller Vorlauf<br />

Gapless, Auflösungen mit Flac bis 192/24, MusicPlay (eine Art AirPlay),<br />

CD-Player, Pure-Direct-Modus, Frisches, unaufdringliches, temporeiches<br />

Klangbild.<br />

kein S/PDIF-Eingang, kleines Display<br />

RAUMFELD CONNECTOR 2 (<strong>AUDIO</strong> 5/13, UM 200 EURO)<br />

Der äußerlich unscheinbare Streamer bietet eine gewaltige<br />

Funktionsvielfalt. Er kann als Basis eines Raumfeld-Multiroom-Sets dienen<br />

und dann mehrere Räume beschallen – simultan oder auch einzeln gesteuert.<br />

Er macht aber auch als Stand-Alone-Netzwerk-Player eine gute Figur.<br />

Komplett ohne Display oder Fernbedienung ausgestattet, muss man den<br />

Connector 2 zwingend per Smart-Device (also Phone oder Tablet) und<br />

Raumfeld-App bedienen.<br />

Auflösungen bis 24/192, Gapless-Streaming aller Formate,<br />

<strong>So</strong>rtierung Mediathek, kann Multiroom, Internet-Musik-<br />

Abo-Dienste integriert<br />

nur über Steuer-App zu bedienen, kein Display,<br />

keine FB<br />

52<br />

www.audio.de ›07 /2013


Digital › EMPFEHLUNGEN NETZWERKPLAYER BIS 700 EURO<br />

MARANTZ MELODY MEDIA M-CR603 (7/12, UM 650 EURO)<br />

Nicht nur einen Player, sondern eine ganze Kompakt-Anlage gibt es von<br />

Marantz in Form der knuddeligen Melody Media. Niemand würde vermuten,<br />

dass unter ihrer Abdeckung insgesamt vier Endstufen werkeln und tatsächlich<br />

Bi-Amping-Betrieb unterstützen. Drei analoge Cinch- und ein digitaler<br />

Toslink-Eingang sorgen für Verbindungspotential, den CD-Player hat<br />

die Melody schon integriert. Dazu noch einen vollwertigen Netzwerk-<br />

Player, wahlweise per App oder mitgelieferter Fernbedienung steuerbar.<br />

Leider damals im Test ohne Gapless-Funktion - mittlerweile aber dank<br />

Updates auch hier up-to-date. Im August gibt es übrigens die Nachfolgerin<br />

– die sicherlich noch mehr Komfort mitbringen wird.<br />

Einfache Bedienung & Vernetzung, dynamischer Klang,<br />

Bi-Amping, kompakte Klangzentrale, Auflösungen bis<br />

96/24, Airplay,<br />

Bei hochohmigen Boxen Lautstärkereserven begrenzt<br />

DENON CEOL PICCOLO (<strong>AUDIO</strong> 12/12, UM 500 EURO)<br />

An die Ceol Piccolo kann so ziemlich alles andocken, was Musikdaten hortet:<br />

der Speicher-Stick per USB an der Front, iPhone und iPod per Airplay<br />

oder mit dem gewohnten 30-poligen-Connector-Anschluss auf dem dezent<br />

unter einer Klappe verborgenen Dock auf dem Dach. Und natürlich streamt<br />

die Mini-Komplett-Anlage (Preis ohne Boxen) auch Musik aus dem<br />

Netzwerk. Da fällt die Abwesenheit des CD-Laufwerks kaum mehr auf.<br />

_0AQQE_Sintron_Audio_07-13_1-2_Vincent.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 140.00 mm);28. May 2013 08:27:43<br />

Gapless bei Flac und WAV, Auflösungen bis zu 192/24,<br />

Airplay, Spotify, iPhone-Dock, ausgewogener Klang,<br />

gute Pegelreserven<br />

Bedienung über Denon-App könnte noch reibungsloser<br />

klappen<br />

Authentisch,<br />

ehrlich und<br />

omnipräsent<br />

STu-8<br />

Tuner<br />

CD-S8<br />

CD-Player<br />

SV-800<br />

Vollverstärker<br />

5Jahre<br />

Garantie<br />

Erweiterung*<br />

Vincent<br />

German Brand since 1995<br />

People &Music<br />

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premiumLine<br />

www.vincent-tac.de<br />

Sintron Vertriebs GmbH · Südring 14 · D-76473 Iffezheim · Tel.: 0 72 29 - 18 29 50 · info@sintron.de<br />

Schweiz: Sinus Technologies · Weingarten 8 · CH-3257 Ammerzwil · Tel: + 41-323891719·info@sinus-technologies.ch<br />

Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte Himbergerstr. 27 · A-1100 Wien Tel: + 43-16897694·office@audioelectronic.com


Geräte-Familie › MICROMEGA MY-SERIE<br />

TEST<br />

D/A-Wandler und Phono-Vorverstärker<br />

MICROMEGA MYDAC 300 €<br />

MICROMEGA MYGROOV 200 €<br />

SAUBER ENTKOP-<br />

PELT: Der USB-Bereich<br />

oben rechts sitzt auf einer<br />

eigenen Massen-Insel<br />

und steht mit dem Rest<br />

der Schaltung nur durch<br />

vornehme SiliconLabs-<br />

Isolatorchips in<br />

Verbindung.<br />

Deux Chevaux<br />

Produkte, die die Herzen der Kundschaft erobern, müssen nicht unbedingt fett, schwer und teuer<br />

sein: Wie Citroëns seliger „Döschwo“ 2CV haben Micromegas MyDAC und MyGroov nur das Allernotwendigste<br />

– und könnten gerade deshalb zu den neuen Zugpferden der Marke werden.<br />

■ Text: Bernhard Rietschel<br />

Fotos: Archiv, MPS<br />

Beim letzten Auftritt in <strong>AUDIO</strong> hinterließ<br />

Micromega einen eher zwiespältigen<br />

Eindruck: Der Netzwerkplayer<br />

Airstream WM-10 entpuppte sich<br />

beim Test in Heft 4/10 als nur unwesentlich<br />

modifizierter Apple Airport Express,<br />

versteckt in einem sehr aufwendigen<br />

Gehäuse, zu einem – gemessen am technischen<br />

Inhalt – gepfefferten Preis.<br />

Die Geräte der My-Serie drehen das Verhältnis<br />

zwischen Schein und Sein nun ins<br />

andere, viel sympathischere Extrem: Zu<br />

volkstümlichen Preisen sollen sie ein<br />

absolutes Maximum an technischer Rafinesse<br />

und klanglichem Gegenwert bieten.<br />

Optik, Haptik und Protzfaktor sind dabei<br />

nicht mal von sekundärer Bedeutung –<br />

was zählt, scheint einzig und allein die Performance<br />

zu sein. <strong>So</strong> hat Entwickler Daniel<br />

Schar seinen Komponenten nicht mal Aluguss-Hüllen<br />

gegönnt, wie sie etwa Musical<br />

Fidelitys V-Serie trägt, sondern sie<br />

stattdessen in Büßgewänder aus schwarzem<br />

oder weißem Plastik gesteckt. Das<br />

Material sieht zwar nicht toll aus und fühlt<br />

sich auch nicht toll an, hat aber die durchaus<br />

erfreuliche Eigenschaft, dass es das<br />

komplexe Geflecht aus elektrischen<br />

Wechselfeldern, die jede elektronische<br />

Schaltung umgeben, in keiner Weise beeinflusst.<br />

Dadurch lassen sich die Platinenlayouts<br />

besser und berechenbarer optimieren.<br />

Einziges Metallteil an den Geräten<br />

ist der gerändelte Aluring im Stil alter<br />

UKW-Tuner, der am DAC die Eingänge<br />

umschaltet und beim Phono-Preamp zwischen<br />

MM, Mute und MC wählt.<br />

Jawohl: MC. Und zwar mit ernst zu nehmendem<br />

Rauschabstand auch für etwas<br />

leisere Moving-Coil-Edelpickups und mit<br />

enorm breitbandigem Frequenzgang,<br />

MESSLABOR<br />

dem man seine minimale Welligkeit gerne<br />

nachsieht – vielleicht man hört man sie als<br />

leichte Zurückhaltung im Mitteltonbereich,<br />

meist wird sie jedoch hinter dem tonalen<br />

Eigenleben des Plattenspielers und Tonabnehmers<br />

die zweite Geige spielen. Andererseits<br />

würde man sich von so manchem<br />

neurotisch perfektionierten Edel-<br />

Phono wünschen, dass er auch nur ansatzweise<br />

so natürlich und locker musiziert<br />

wie der MyGroov, mit bulligem Bass,<br />

großzügiger, sauber von den Boxen gelöster<br />

Bühnendarstellung und einer Dynamik,<br />

die Digitalplayer das Fürchten lehrt.<br />

Der Frequenzgang des MyGroov (1) zeigt<br />

mit MM wie MC eine leichte Grundtonsenke,<br />

die bei 100 Hertz ca. 1dB tief ist.<br />

Der Rauschabstand ist mit 80/72dB (MM/<br />

MC) sehr gut, im Störspektrum finden sich<br />

50-Hertz-Brummeinstreuungen, die bei<br />

MC etwas niedriger sein könnten. Micromega<br />

weicht beim MM-Abschlusswiderstand<br />

mit 69kΩ vom Standardwert (47kΩ)<br />

ab – was die Wirkung der ebenfalls zu hohen<br />

Abschlusskapazität von 808pF mildert.<br />

Der MyDAC lieferte im Labor makellose<br />

Frequenzgänge (o.Abb.), sehr gute Störabstände<br />

(111dB Koax, 104dB USB) und<br />

nur minimalen Klirr, dessen Zusammensetzung<br />

mit leicht dominierenden ungeradzahligen<br />

Oberwellen – wenn überhaupt<br />

– leicht aufhellend wirken kann.<br />

Hervor ragend geringer Jitter (2) über Koax<br />

(144ps), immer noch gut über USB (355ps).<br />

54 www.audio.de ›07 /2013


Geräte-Familie › MICROMEGA MY-SERIE<br />

HIER GEHT'S NICHT<br />

OHNE: Der hochempfindliche<br />

Phono-Preamp versteckt<br />

sich unter einer verlöteten<br />

Weißblech-<br />

Schirmhaube. Sichtbar sind<br />

nur die Komponenten der<br />

Stromversorgung, die LEDs<br />

und das Umschalt-Rad.<br />

In MM-Einstellung bietet der MyGroov<br />

etwas eigenwillige Anschlusswerte, die<br />

normalen MMs im Obertonbereich Glanz<br />

rauben. High-Output-MCs leiden darunter<br />

dagegen überhaupt nicht, wie der Durchgang<br />

mit dem Ortofon MC3 Turbo bestätigte:<br />

Der unaufdringliche Auflösungskünstler<br />

aus Dänemark bildete an einem<br />

Rega P2 mit dem MyGroov eine kraftvollstimmige<br />

Einheit, die der Autor momentan<br />

gar nicht mehr ausschalten mag.<br />

100 Euro teurer als der MyGroov, kann der<br />

MyDAC mit schon fast luxuriösem Innenleben<br />

punkten. Wie der MyGroov besitzt<br />

er ein internes, exakt für seine Ansprüchen<br />

optimiertes Schaltnetzteil statt eines<br />

Zukauf-Steckertrafos. Was Tester freut,<br />

weil dieses Netzteil dann schon nicht verloren<br />

gehen kann, und was laut Daniel<br />

Schar den einzelnen Schaltungsbereichen<br />

eine deutlich bessere, störärmere Stromversorgung<br />

gewährt. Der USB-Eingang –<br />

natürlich asynchron und damit äußerst jitterarm<br />

– versteht Signale bis 192kHz<br />

Abtastrate, ebenso der Koax-Eingang,<br />

dessen Signal von einem Wolfson 8804<br />

Input Receiver entgegengenommen und<br />

sauber nachgetaktet wird. Als Wandler<br />

dient ein Cirrus 4351, den zwei hochpräzise,<br />

von jeweils eigenen, besonders rauscharmen<br />

Spannungsversorgungen angetriebene<br />

Clocks (jeweils eine für die 44.1erund<br />

die 48er-Samplingratenfamilie) zu absoluten<br />

Höchstleistungen anstacheln –<br />

und zwar messtechnisch (siehe unten)<br />

wie auch im Hörtest: Der MyDAC überraschte<br />

mit einem sehr fein durchgezeichneten,<br />

mühelos durchhörbaren Klang, der<br />

im Vergleich zu einem Linn Sneaky (dessen<br />

Digitalausgang zugleich den DAC belieferte)<br />

vor allem an den Enden des Frequenzspektrums<br />

nachlegte: unten ein wenig<br />

mehr Tiefgang, oben eine anmachende,<br />

spritzige Lebendigkeit, die gar nicht<br />

künstlich, sondern absolut richtig wirkte.<br />

Für das Geld ein sagenhaft guter DAC!<br />

STECKBRIEF<br />

MICROMEGA<br />

MYGROOV<br />

Vertrieb<br />

TCG<br />

0 59 21 / 788 49 27<br />

www.<br />

tcg-gmbh.de<br />

Listenpreis<br />

um 200 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

14 x 3,5 x 14 cm<br />

Gewicht<br />

0,3 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

• / •<br />

Eingänge Cinch / XLR • / –<br />

Ausgänge Cinch / XLR • / –<br />

Anpassung Widerstand –<br />

Anpassung Kapazität –<br />

FUNKTIONEN<br />

Fernbedienung –<br />

A/D-Wandler –<br />

Lautstärkereglung –<br />

Variable Entzerrung –<br />

Besonderheiten –<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅSehr sauberer, erwachsener<br />

Klang mit MC und<br />

High-Output-MC.<br />

Í Kann mit MM etwas<br />

glanzlos klingen.<br />

Klang Cinch / XLR 100 / –<br />

Ausstattung<br />

ausreichend<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

STECKBRIEF<br />

MICROMEGA<br />

MYDAC<br />

Vertrieb<br />

TCG<br />

0 59 21 / 788 49 27<br />

www.<br />

tcg-gmbh.de<br />

Listenpreis<br />

um 200 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Abmessungen B x H x T 14 x 3,5 x 14 cm<br />

Gewicht<br />

0,3 kg<br />

DIGITAL IN/OUT<br />

USB Host / Stream/iPod – / • / –<br />

Koax/optisch/BNC/AES 1 (Cinch) / 1 / – / –<br />

Digitalausgang –<br />

AUSGÄNGE<br />

Cinch / XLR / DIN 1 / – / –<br />

Pegel regelbar –<br />

schaltb. Digitalfilter – / –<br />

AUSSTATTUNG<br />

Fernbedienung –<br />

Anzeige kHz / Bit – / –<br />

<strong>So</strong>ftware updatefähig –<br />

Besonderheiten<br />

USB-Klasse umschaltbar<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

100 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

ÅFeiner, lebendiger, sehr<br />

transparenter Klang.<br />

Í –<br />

Klang Koax 113<br />

Klang USB 113<br />

Ausstattung<br />

befriedigend<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL 113 PUNKTE<br />

PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

55


Musik › POP & ROCK<br />

| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und Blu-Ray/DVD<br />

POP-CD DES MONATS<br />

SWEET & CRISPY – MUSIK WIE EIN CHOCO-CROSSIE<br />

Der letzte Chic: Das französische Duo Daft Punk holt Disco-Dino Nile Rodgers aus dem<br />

Vorruhestand und verschmelzt Elektro-Pop und Dancefloormucke zu bester Unterhaltung.<br />

Ja, ja, mosern Sie ruhig. Nicht eben originell,<br />

unsere CD des Monat: Vom Sydney<br />

Morning Herald über die Mainichi Shimbun<br />

(Tokyo) bis zum Stockholmer Afton bladet<br />

dürfte derzeit so ziemlich jede Redaktion<br />

dieser Disc huldigen, und hätten die Bäckerblume<br />

und die Apotheken-Umschau eine<br />

CD-Rubrik, wäre „Random Access Memories“<br />

vermutlich auch dort der Darling des<br />

Monats.<br />

Weshalb nur macht die vierte Platte von<br />

Daft Punk also die Musikszene so wuschig<br />

wie der Honigtopf den Bären? Warum spielt<br />

vom Mainstream radio bis zum Indie-Sender<br />

wirklich jeder „Get Lucky“ rauf und<br />

runter? Ist dieser an Raserei grenzende<br />

Hype nicht längst schon eher hochverdächtig?<br />

Tatsächlich ist „Random Access<br />

Memo ries“ eines jener Kulturgüter,<br />

auf das sich wie<br />

einst bei Spielbergs „E.<br />

T.“ Menschen all around the world verständigen<br />

können, das offensichtlich<br />

universelle Sehnsüchte trifft – was für<br />

dessen Macher voraussetzt, diese erst<br />

einmal zu kennen. Erinnert man sich kurz<br />

mal daran, mit welch billigster Techno- und<br />

Dancepop-Mucke man viele Jahre gequält<br />

wurde, wird indes schnell klar, woran es<br />

moderner Clubmusik oft mangelt: Stil,<br />

Wärme, Eleganz, Seele. Die beiden Franzosen<br />

Thomas Bangalter und Guy-Manuel de<br />

Homem-Christo geben der Tanzmusik diese<br />

Tugenden zurück und erweisen dafür den<br />

Ikonen der Disco-Kultur der 70er und 80er<br />

Jahre ihre Referenz: Chic-Mastermind Nile<br />

Rodgers persönlich steuert seine legendär<br />

schlanke Gitarre bei und assistierte in drei<br />

Tracks als Co-Komponist; Giorgio Moroder<br />

gibt in „Gior gio By Moroder“ charmante<br />

Einblicke in die Geburt seines nicht minder<br />

legendä ren „Munich-<strong>So</strong>und“. Weiter dabei:<br />

Elektro-Grenzgänger Chilly Gonzales,<br />

Strokes-Chef Julian Casablancas und Hip-<br />

Hop-Hipster Pharell Williams. Sie alle spielen<br />

klug konzipierte Rollen in einem Mix<br />

aus Synthiepop, Elektro-Funk und Retro-<br />

Disco, der als ganz großes Musiktheater<br />

daherkommt: Dutzende Streicher und<br />

Bläser sorgen für Opulenz und Glamour,<br />

analoge Keyboards sowie die typisch<br />

nostal gischen Daft-Punk-Vo co der-Effekte<br />

bilden den synthetischen Rahmen. Das<br />

ganze 74-Minuten-Spektakel lässt sich<br />

wahlweise als imaginäres Hörspiel durch<br />

eine lange Nacht im Club betrachten,<br />

als Konzept album (Thema z. B.: manuell<br />

erzeugte Maschinenmusik) oder als Set<br />

voll geschmei dig-atmosphärischer Tracks<br />

und verita bler Hits und gibt quasi das<br />

Choco-Crossie im Musikjahr 2013: süß,<br />

knusperig, zart schmelzend – schmeckt<br />

wirklich fast jedem, dieses Ding.<br />

Christof Hammer<br />

Chic, Prince, Justice<br />

DAFT PUNK<br />

Random Access Memories<br />

Columbia/<strong>So</strong>ny (CD, 2 LPs)<br />

Elektro-Pop<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

56<br />

www.audio.de ›07 /2013


<strong>AUDIO</strong>PHILE CDS DES MONATS<br />

CC Coletti<br />

Sings The American Roots Of Zeppelin<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Klaus „Major“ Heuser Band<br />

Men In Trouble<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Chesky / in-akustik (CD)<br />

Audiophiler Klang ist auch eine Sache des Geschmacks: Der eine<br />

mag’s hochdynamisch, der andere schätzt ein eher auf maximale<br />

Räumlichkeit angelegtes Klangbild. Doch immer wieder gibt es Discs,<br />

auf die sich auch unterschiedliche Hörertypen verständi gen können –<br />

Produktionen von David und Norman Chesky zum Beispiel. Für seine<br />

neueste Aufnahme nahm das audiophile Duo aus New York die Sängerin<br />

CC Coletti unter seine Fittiche – Rockfans bekannt etwa durch furiose<br />

Vokal- Duelle mit Meat Loaf auf diversen Livetourneen. Auf „Bring It On<br />

Home“ zeigt die Lady aus<br />

New Jersey ihre bluesige Janis Joplin; die Originale von Led Zeppelin<br />

Ader und covert <strong>So</strong>ngs von<br />

Led Zeppelin: mit coolem<br />

Slang und roots-ortientierten<br />

Klängen von Harmonika und<br />

bottleneck guitar. Aufgezeichnet<br />

im „Binaural+“-Verfah ren,<br />

ist diese CD zwar prädestiniert<br />

für den Genuss via<br />

Kopfhörer, entwickelt aber<br />

auch via normalem Stereoton<br />

eine famose Dreidimensionali<br />

tät: Musik als 360°-Erlebnis<br />

sozusagen. Christof Hammer Musik:<br />

Klang:<br />

TRC / Alive (CD)<br />

Schon bei BAP hat Klaus „Major“ Heuser Fans von erdigen <strong>So</strong>unds<br />

zwischen Rock und Blues viel Freude mit facettenreicher Gitarrenarbeit<br />

bereitet. Nach dem Ausstieg bei der Kölschrock-Institution<br />

(verdamp lang her schon wieder: 1999 war’s) fand er zunächst mit<br />

Richard Bargel einen exzellenten Partner; bei „Men In Trouble“ steht<br />

nun Thomas Heinen am Mikrofon: ebenfalls ein Volltreffer. Der Kölner<br />

mit der sonoren Stimme hat 25 Jahre Bühnenerfahrung intus, etwa als<br />

Frontmann von Bosstime, einer Bruce-Springsteen-Tribute-Band – das<br />

BAP, Bosstime, Bruce Springsteen<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

hört man. Heuser selbst<br />

zeigt ein prima Händchen für<br />

stringente Kompositionen, die<br />

dennoch Freiraum für sanfte<br />

bis harsche Saiten-<strong>So</strong>li lassen<br />

– Laufzeiten von über fünf<br />

Minuten sind hier die Regel.<br />

Die <strong>So</strong>ngs reichen von dezentem<br />

Westcoast- und deftigem<br />

Blues-Rock über forschen<br />

Country-Trab bis zu pianoverliebtem<br />

Pop und klingen (zumal<br />

für dieses Genre) schön<br />

ausgewogen, dynamikreich<br />

und fein aufgelöst. Claus Dick<br />

SCHÄTZE DES MONATS<br />

Vampire Weekend Modern Vampires Of The City<br />

XL Recordings / Beggars / Indigo (CD, LP)<br />

Erfolg verleiht Selbstbewusstsein<br />

– und oft auch Ruhe. Der<br />

Druck, sich und der Welt die eigene<br />

Qualitäten beweisen zu wollen, ist<br />

im Erfolgsfall schlicht ein für allemal<br />

abgearbeitet. Und Ruhe steht Vampire<br />

Weekend ungeachtet aller bekannter<br />

Qualitäten gut zu Gesicht,<br />

denn die vier Hipster aus New York<br />

klangen bisher immer etwas zappelig<br />

und in Eile. Auf Album Nummer<br />

3 kehrt nun Gelassenheit ein bei<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Ezra Koenig & Co.. Die quirligen<br />

Afropop-<strong>So</strong>unds der Anfangstage<br />

erweiterte die multikulturelle Truppe aus dem big apple für „Modern<br />

Vampires Of The City“ um ruhigere Arrangements voll Kirchenorgel<br />

oder Harpsichord, selbst lupenrein romantische Stimmungen haben<br />

nun ihren Platz. <strong>So</strong> vervollständigt sich der Blick, den Vampire Weekend<br />

auf die Lebenslinien ihrer Heimatstadt werfen, und es entsteht eine<br />

liebevoll gezeichnete Sammlung von Stories und Charakteren zwischen<br />

Falafel-Imbiss, Uni-Campus und Vorstadtstraßen, klanglich spannend<br />

inszeniert mit einer Mischug aus elektronischen und analogen <strong>So</strong>unds.<br />

Anspieltipps: „Hannah Hunt“, Step“, „Hudson“. Christof Hammer<br />

Arcade Fire, Paul Simon<br />

Dirtmusic Troubles<br />

Glitterbeat/Indigo (CD, 2 LPs + CD)<br />

Jede Wette: Wenn der Tourag-DJ nachts im Disco-Zelt des Beduinencamps<br />

die PA anwirft, dann läuft „Troubles“ demnächst rauf<br />

und runter. Dabei stecken hinter dieser Musik zwei Bleichgesichter aus<br />

Australien bzw. Amerika. 2007 war’s, als Nick-Cave-Kumpel Hugo Race<br />

und Chris Eckman, Kopf der Americana-Band The Walk abouts sowie<br />

Chef des Weltmusik-Labels Glitterbeat (in Heft 6 auf der Gratis-CD „AU-<br />

DIOphile Pearls Vol. 3“ gestartet!) mit dem inzwischen ausgestiege nen<br />

Chris Brokaw (Come) Dirtmusic als Psycho-Folk rock band gründeten.<br />

Nach Besuchen des Festival au Desert in Timbuktu bog das Duo Race<br />

& Eckman bald Richtung afrikanischer Musik ab – und nahm im Herbst<br />

2012 im malischen Bamako sein drittes Album auf. Mit diversen Cracks<br />

der dortigen Szene spielte man sich inmitten des Bürgerkriegschaos<br />

förmlich ins World music-Delirium und erfand quasi das Genre „Ethno-<br />

Techno-Rock“. Staubige Gitarren und Perkussion sorgen für Hitze und<br />

Erdigkeit, straighte Grooves und<br />

sanfte Loops schicken den <strong>So</strong>und<br />

auf den Dancefloor. Wie das klingt?<br />

Mal wie die afrikanische Antwort<br />

auf Yello („The Big Band“), mal wie<br />

ein tranceartiges <strong>So</strong>und-Mantra,<br />

getaucht in mystische Bazar-Atmosphäre<br />

(„Wa Ya You“). Christof Hammer<br />

BKO (2010); Tamikrest, Samba Touré<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Fotos: David Black / Columbia; Sunday Best; Universal Music;<br />

Ben Ealovega / EMI<br />

www.audio.de ›03/2013 57


Musik › POP & ROCK<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik: tja...<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Short Shots<br />

Dead Can Dance In Concert (PIAS /<br />

Rough Trade; 2 CDs, 3 LPs)<br />

In ansprechendem Klang bannt<br />

dieser erste Livemitschnitt in der<br />

Karriere der Australier die weihevolle<br />

Atmosphäre eines Dead-Can-<br />

Dance-Gottesdienstes: äh: Konzertes.<br />

Die <strong>So</strong>ngauswahl gleicht<br />

einer Best-of-Zusammenstellung,<br />

und dass Brendan Perry den ein<br />

oder anderen Gesangseinsatz vermasselt,<br />

dürfte wahre Fans dieser<br />

Gothic-Worldmusic-Kultband kaum<br />

stören: oooommmh ... ham<br />

Rudimental Home (Asylum/Warner; CD)<br />

Bis Track 5 blubbert, zischt und<br />

spratzelt es ausgiebig im <strong>So</strong>und<br />

dieses Londoner Quartetts. Das<br />

wirkt manchmal etwas hypernervös,<br />

funktioniert aber dennoch<br />

ziemlich gut als zeitgemäßer Mix<br />

aus Drum ´n Bass und urbanem<br />

Dance-Pop. Dann kommen Downbeats,<br />

balladeske House-<strong>So</strong>unds<br />

und Emelie Sandé als souveräne<br />

Gastvokalis tin hinzu: Fertig ist<br />

ein Stück stylishe Club-Musik der<br />

besseren Art. ham<br />

Josh Kumra Good Things Come To<br />

Those Who Don’t Wait (<strong>So</strong>ny; CD)<br />

Wer sanften <strong>So</strong>ngwriter-Pop<br />

Marke Passenger („Let Her Go“)<br />

schätzt, sollte das Debütalbum<br />

dieses Youngsters aus Swindon<br />

nicht verpassen. Auch Josh Kumra<br />

hat das Talent, tendenziell konventionelle,<br />

ab und an elektronisch<br />

umspielte Gitarren-Piano-Kompositionen<br />

mit dem gewissen Etwas<br />

an Individualität vorzutragen, das<br />

einfach ins Herz trifft. ham<br />

The Knife Shaking The Habitual (Cooperative/Universal;<br />

CD, 2 CDs, 3 CDs+2 LPs)<br />

Entweder, Sie nehmen ratzfatz<br />

reißaus – oder dieses Konzeptkunstwerk<br />

wird eines Ihrer Alben<br />

des Jahres. Noch konsequenter als<br />

Björk brechen die schwedischen<br />

Dreijer-Geschwis ter mit allen<br />

Pop-Konven tionen und jammen<br />

sich durch bizarrste <strong>So</strong>undcollagen<br />

zwischen Techno, Minimal Music<br />

und Artpop. ham<br />

Kid Cudi Indicut (Universal; CD, LP)<br />

HipHop für Replikanten? Der Kumpel<br />

von Kanye West empfiehlt sich<br />

mit 18 vollsynthetisch donnernden<br />

Tracks als Alternative zu blasierten<br />

Hoodboyz und R&B-Posern. ham<br />

(Hard-)Rock<br />

Deep Purple<br />

Now What?!<br />

Synthie-Rock<br />

Ear Music / Edel (CD, LP)<br />

Okay: Im Vergleich zu„Highway Star“ oder<br />

„Burn“ wirkt der Opener „A Simple <strong>So</strong>ng“<br />

altersmilde, seinem Titel entsprechend. Doch<br />

auch Deep Purple Jahrgang 2013 haben ihre<br />

Reize: „Body Line“ zeigt groovige Spielfreude,<br />

wirkt locker aus den Handgelen ken geschüttelt;<br />

„Above And Beyond“ dokumentiert<br />

den Jazz-Background von Gitarrist Morse, der<br />

sich mit Keyboarder Airey tolle harmonische<br />

Gefechte liefert, „Blood From A Stone“ atmet<br />

die unheilschwangere Atmosphäre eines<br />

Doors-<strong>So</strong>ngs. Getrübt wurde die Hochstimmung<br />

im Studio mit Produzentenlegende<br />

Bob Ezrin (Pink Floyd, Kiss) nur durch den Tod<br />

von DP-Urgestein Jon Lord, dem man mit<br />

„Uncommon Man“ huldigt. Stefan Woldach<br />

Rainbow, Whitesnake, Coverdale & Page<br />

Musik:<br />

Todd Rundgren<br />

State<br />

Klang:<br />

Alchemedia / Cherry Red / Rough Trade (CD, 2 CDs, 2 LPs)<br />

Ist das noch die Gitarre, die da spielt, oder<br />

schon der Synthesizer? Todd Rundgren, Jahrgang<br />

1948, gehört zu den großen <strong>So</strong>undtüftlern<br />

der Musikszene, und auch Studioalbum<br />

24 ist ein „State“-ment in Sachen Klangdesign.<br />

In zehn straight komponierten Tracks<br />

zwischen Elektro-Funk und Keyboard-Rock<br />

türmen sich da üppige <strong>So</strong>undwolken auf,<br />

mächtige Synthie-Blitze zucken durch weite<br />

Klangräume. Das ist zwar etwas alt modischplakativ<br />

im Stil, aber wer großes, dramatisch<br />

inszeniertes Musik kino schätzt, bekommt einiges<br />

geboten. Noch opulenter <strong>geht</strong>’s auf der<br />

Deluxe-Edition zu: Als Bonus gibt’s hier den<br />

Mitschnitt eines Konzerts mit dem niederländischen<br />

Metropol Orchester. Christof Hammer<br />

David Gilmour, Jan Hammer, Yes<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Rock<br />

John Fogerty<br />

Wrote A <strong>So</strong>ng For Everyone<br />

Indie-Electropop<br />

<strong>So</strong>ny (5 CDs + 1 DVD)<br />

Ende der 1960er war er die Rockstimme<br />

Amerikas. 40 Jahre später erneuert John<br />

Fogerty diesen Ruf, wenn er mit den Foo<br />

Fighters durch „Fortunate <strong>So</strong>n“ brettert.<br />

Damals ging’s um Nixon und Vietnam, heute<br />

können sich Irak- und Afghanistan-Helden<br />

den Kracher umhängen. Zwölf Klassiker,<br />

meist CCR-Hymnen, plus zwei Neuheiten hat<br />

der 68-Jährige in knackigem <strong>So</strong>und und mit<br />

illustren Gästen aufgepeppt. Mit den Söhnen<br />

Shane und Tyler rockt er „Lodi“, mit Bob Seger<br />

schwebt er durch „Who’ll Stop The Rain“ und<br />

mit Kid Rock belebt er „Born In The Bayou“.<br />

Nur die alte „Proud Mary“ (mit Jennifer Hudson)<br />

bekam er nicht hin – aber die Nummer<br />

gehört sowieso Ike & Tina Turner. Willi Andresen<br />

Revival (2007); Creedence Clearwater Revival<br />

Musik:<br />

City Slang / Indigo (CD, LP)<br />

Klang:<br />

CocoRosie<br />

Tales Of A Grass Widow<br />

Wem die Casady-Schwestern mit ihren naiven<br />

Pop-Experimenten bisher zu eklektisch<br />

waren, der sollte jetzt noch einmal mit offenem<br />

Ohr hinhören. Natürlich haben CocoRosie<br />

sich nicht neu erfunden. Manche der elf<br />

Tracks haben eine Aufmerksamkeitsspanne<br />

wie ein hyperaktives Kind, verweilen nur kurz<br />

bei einem Stil. Aber gleich der Opener „After<br />

The Afterlife“ ist eine raffiniert mit Disco-<br />

Grooves gepimpte Piano-Ballade, melodisch<br />

und bittersüß, und in „Tears For Animals“<br />

brilliert Sirene Antony Hegarty. Insgesamt<br />

ein überraschend stringentes, kurzweiliges<br />

60-Minuten-Album, dazu gut genug aufgenommen,<br />

um das ganze eingesetzte Arsenal<br />

an Instrumenten klar abzubilden. Michael <strong>So</strong>hn<br />

Angus & Julia Stone, Björk<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

58<br />

www.audio.de ›07 /2013


Retro-Prog-Rock<br />

Stoner-Rock<br />

<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />

SO TESTEN WIR JEDEN<br />

MONAT DIE NEUEN CDS<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Okta Louge<br />

Tales Of Transit City<br />

Four Music / <strong>So</strong>ny (CD, LP+CD+Poster)<br />

Ja, auch Okta Logue sind eine „Retro-Band“<br />

– doch die Truppe aus Darmstadt missbraucht<br />

die Stilmittel, <strong>So</strong>unds und Stimmungen von<br />

ehedem nicht als reinen Steinbruch, sondern<br />

als inspirierenden Rohstoff für einen fülligspacigen<br />

Vintage-<strong>So</strong>und, der gleichwohl nie<br />

altmodisch oder angestaubt wirkt. Da tritt ein<br />

puristisches Piano an die Stelle der üppigen<br />

Orgel; Klassizistisches harmoniert mit Bläser-<br />

<strong>So</strong>unds („Cats In The Alley“), galaktische<br />

Saitenspiele entführen in psychedelische Gefilde<br />

(wie im Floyd-inspirierten „You“). Sicher:<br />

Kenner von 70er-Prog- und Krautrock sind hier<br />

im Vorteil, doch auch für Spät(er)geborene<br />

sind diese plastisch-prägnant produzierten<br />

<strong>So</strong>und-Exkursionen ein heißer Tipp. Claus Böhm<br />

Future <strong>So</strong>und Of London, Portugal The Man, Mars Volta<br />

Queens Of The Stone Age<br />

Like Clockwork<br />

Matador / Beggars / Indigo (CD, 2 LPs)<br />

Auch nach sechs Jahren Pause bleibt anzuerkennen,<br />

dass QOTSA längst ihre eigene<br />

Duftmarke kreiert haben: quasi Post-Stoner-<br />

Rock, der den gesamten Kanon klassischer<br />

Gitarrenmusik eingeatmet hat (Thin Lizzy, G<br />

N‘ R, Queen), um ihn energetisch aufgerauht<br />

und produktionstechnisch modifiziert wieder<br />

in die Jetztzeit auszuspeien. Das gilt auch für<br />

2013. Zu entdecken gibt es ausladende Balladen,<br />

fiebrige Stampfer und psychedelisch en<br />

Hardrock, wobei sich vor allem die sachte<br />

aufbauenden Stücke qualitativ Queen ´schen<br />

Intensivbombast erreichen. Dass aber gerade<br />

die „Rockstücke“ mit Durchschlagskraft und<br />

Präsenz geizen, scheint wohl eine altersbedingte<br />

Entwicklung zu sein. Daniel Vujanic<br />

Kyuss, Queen, Todd Rundgren<br />

● <strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die<br />

wichtigsten neuen Tonträger vor.<br />

Erfahrene Rezensenten bewerten nach<br />

den folgenden Kriterien:<br />

● Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />

(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />

● Klang für die Aufnahmequalität<br />

● Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />

● <strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />

Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />

ähnlichem Musikstil<br />

● In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />

null bis fünf Ohren.<br />

Das Raster:<br />

überragend<br />

sehr gut<br />

gut<br />

befriedigend<br />

ausreichend<br />

<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />

Album von hoher Qualität oder Interpret<br />

mit ähnlichem Musikstil.<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Post-Punk<br />

Savages<br />

Silence Yourself<br />

Matador / Beggars / Indigo (CD, LP)<br />

Es gibt wichtigeres in der Musik als die Melodie:<br />

eine Haltung nämlich. Savages haben<br />

eine. „Silence Yourself“ ist ein Statement<br />

gegen, nennen wir’s: den Mix aus Dekadenz<br />

und Banalität, der die postindustriellen Gesellschaften<br />

immer stärker anästhe siert. „WIR<br />

HABEN ES SO SATT“, steht quasi in Großbuchstaben<br />

über den <strong>So</strong>ngs dieses Frauen-<br />

Vierers aus London, der statt Steine zu werfen<br />

lieber den (Post-)Punk zirka Baujahr 1978<br />

revitalisiert. Schnörkellos besetzt (git., bg, dr.,<br />

voc.), zeichnen Savages harte schwarz-weiß-<br />

Kontraste voll intensiver Grau töne („Marshal<br />

Dear“). Farben, Verzie rungen? Pah – die Welt<br />

ist ohnehin viel zu bunt! Ergebnis: 38:44<br />

irritierend kontrollierte Wut. Christof Hammer<br />

Gang Of Four, Siouxsie & The Banshees, The Au-Pairs<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Bayern-Polka-Funk<br />

La Brass Banda<br />

Europa<br />

<strong>So</strong>ny (CD)<br />

Beim Vorentscheid zum Euro Vision <strong>So</strong>ng<br />

Contest belegten sie sagenhafterweise Platz<br />

2, und für ihre Fans sind La Brass Banda<br />

sowieso der helle Wahnsinn. Das dürfte auch<br />

mit „Europa“ so bleiben: Das dritte Studioalbum<br />

der Rassel-Bande aus dem Chiemgau<br />

ist ein blechbläsergetriebenes <strong>So</strong>und-Halligalli,<br />

dass die Tanzböden vibrieren lässt. Zackiger<br />

Disco-Funk, ultraschnelle Mundart-Vokalschnipsel,<br />

fast minimalistisch pulsierende<br />

Beats, Brass-Instrumentals mit Jazz-Appeal<br />

und rockige <strong>So</strong>unds, erzeugt von Trompete,<br />

Tuba, Posaune, Bass und Drums – sauber, sog<br />

i! Das scheppert, kracht und fetzt teils richtig<br />

satt. Der Klang? Teils etwas effekthascherisch,<br />

aber auch dynamisch und klar. Claus Dick<br />

Haindling, Les Negresses Vertes<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

... und läuft!<br />

Was zu Hause so rauf- und runterläuft:<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur Christof Hammer<br />

erinnert an vergessene Perlen und verrät<br />

Dauerbrenner sowie Platten für die Insel.<br />

Winston Tong: Theoretically Chinese<br />

(Les Disques Crepuscule) Der Typ<br />

aus San Francisco, 1977 bis 1985 Teil der<br />

Avantgarde-Band Tuxedomoon, gehört zu<br />

den Exoten der Kunstszene – und wurde<br />

1985 aus Versehen fast zum Popstar:<br />

„Theoretically Chinese“, 2007 neu aufgelegt,<br />

wurde mit Gästen wie Alan<br />

Rankine (The Associa tes) oder<br />

Stephen Morris (New Order)<br />

und <strong>So</strong>ngs wie „The Principles<br />

Of Movement“ ein heimlicher<br />

Hit zwischen Minimal-Wave und<br />

Art-Pop und funkelt auch anno<br />

2013 geheimnisvoll wie ein Opal.<br />

David Byrne: Feelings (1997; Warner<br />

Bros.) Avangardistischer Latin-Pop<br />

mit Elektrogenen und leicht<br />

befremdlichem New Yorker<br />

Großstadtflair – mein liebstes<br />

unter vielen schönen <strong>So</strong>loalben<br />

des Ex-Talking-Head. Und mit „A<br />

<strong>So</strong>ft Seduction“ gibt’s hier einen<br />

<strong>So</strong>ng für die Ewigkeit.<br />

www.audio.de ›07/2013<br />

59


Musik › POP & ROCK<br />

(Hard-)Rock<br />

Alternative Rap<br />

Jazz-Pop<br />

Primal Scream<br />

More Light<br />

The Child Of Lov<br />

The Child Of Lov<br />

Jamie Cullum<br />

Momentum<br />

First International / Indigo (CD, 2 CDs, LP)<br />

Double Six / Good To Go (CD, LP)<br />

Island/Universal (CD, CD+DVD, 2 LPs)<br />

Von Psychedelic Pop über Seventies-Rock bis<br />

Rave eroberten sich Primal Scream seit 1982<br />

immer größeren stilistischen Freiraum – und<br />

spielen inzwischen quasi in einer eigenen<br />

Liga. „More Light“ klingt nun so radikal<br />

individuell, drogig und in sich gekehrt, wie es<br />

Rockmusik heutzutage nur noch selten ist:<br />

Vom indisch umwehten „River Of Pain“ über<br />

„Hit Void“ mit einem amoklaufen den Saxofon<br />

bis zum lasziv schleichenden „Goodbye<br />

Johnny“:„Unsere <strong>So</strong>ngs, unsere Musik –<br />

was ihr damit anfangt, ist euer Problem!“,<br />

schreien Bobby Gillespie & Co. dem Hörer<br />

förmlich zu. Mitgestaltet haben diese 69 verstörend-spacigen<br />

Minuten u. a. Robert Plant<br />

und Producer David Holmes. Christof Hammer<br />

Rolling Stones, Can, Sun Ra, Kasabian<br />

Warum sich Cole Williams in Amsterdam<br />

niedergelassen hat? Man weiß es nicht.<br />

Bekannt ist aber, dass der junge Musiker sich<br />

zusammen mit Blurs Damon Albarn einen<br />

entspannt trippigen, lakonisch hingeworfenen<br />

Track („One Day“) ausgedacht hat, der so<br />

konsequent unentschlossen zwischen Pop<br />

Rock und HipHop pendelt wie ganze der<br />

Rest dieses großartigen Albums. Garniert mit<br />

Funk-Bass und schrägem Gitarren-Feedback<br />

spürt der Newcomer bekloppt geilem Mashup-Pop<br />

im Stil von Gnarls Barkley nach – auch<br />

Rap-Legende MF DOOM mischt mit. Der<br />

Klang? Eher durchschnittlich, aber an solchen<br />

Kleinigkeiten stört man sich vermutlich nicht,<br />

wenn man in Amsterdam lebt. Michael <strong>So</strong>hn<br />

Gnarls Barkley, Gorillaz, Outkast<br />

Seine Rolle als Rock `n´ Roller am Jazzpiano<br />

hat Jamie Cullum seit 2003 so überzeugend<br />

wie erfolgreich kultiviert – und mit dem<br />

explodierenden Flügel auf dem Cover von<br />

„The Pursuit“ schon 2009 sehr bildhaft für<br />

ausdefiniert erklärt. Die Genredebatte „Jazz<br />

oder Pop“ ist also längst abgehakt, und so<br />

zeigt „Momentum“ schlicht einen Singer-<br />

<strong>So</strong>ngwriter mit dem Hauptfach Piano in munteren<br />

Tracks von Pop („You’re Not The Only<br />

One“) über Jazz (fein: „When I Get Famous“<br />

mit New-Orleans-Bläsern) bis HipHop („Love<br />

For Sale“, mit Rapper Roots Manuva). Dabei<br />

zeigt sich Cullum stimmlich recht limitiert,<br />

glänzt aber mit viel Charisma und feinem bis<br />

druck vollem Anschlag. Christof Hammer<br />

Ben Folds, Elton John, Cole Porter, Keane<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

GEHEIMTIPP<br />

Christof Hammer<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Nein, sie ist nicht die neue Amy Winehouse.<br />

<strong>So</strong> einfach macht es Valerie<br />

June sich und uns nicht – obwohl es sich<br />

auf dem Retro-<strong>So</strong>ul-Ticket derzeit so<br />

angenehm in die Charts reisen ließe. Aber<br />

der Amy-<strong>So</strong>ul (etwa in „Wanna Be On Your<br />

Mind“) ist nur eine Säule, auf dem der <strong>So</strong>und<br />

dieser Roots-Music-Lady aus Tennessee ruht.<br />

Dazu kommen Blues, Gospel, Folk – und ein<br />

hoher Anteil an Bluegrass-Klängen, bei denen<br />

das irritierte europäische Szene-Ohr natürlich<br />

so vorschnell wie fälschlich das Vorurteil<br />

Valerie June<br />

Pushin’ Against A Stone<br />

„Rednack-Mucke“ zückt. Doch „ich bin halt<br />

eine Stunde von Memphis und zwei Stunden<br />

von Nashville entfernt aufgewachsen – dem<br />

Blues und der Country Music war dort einfach<br />

nicht zu entkommen“, erläutert Valerie. All dies<br />

bündelt sie mit der Erfahrung einer mehrjährigen<br />

Straßen- und Barmusiker-Karriere zu mal<br />

swingenden („The Hour“), mal rumpelnden<br />

(„You Can’t Be Told“) <strong>So</strong>ngs, bei denen Cracks<br />

wie Black-Keys-Chef Dan Auerbach oder <strong>So</strong>ul-<br />

Altmeister Booker T. Jones mithalfen. Aufgeladen<br />

ist das mit einer Ausstrahlung, wie sie<br />

Hupfdohlen Marke Kelly Clarkson auch für<br />

alles Geld der Welt nicht kaufen können – und<br />

gesungen mit einer famosen „zwei-Generationen-Stimme“,<br />

dank derer Valerie manchmal<br />

glatt wie ihre eigene Mutter klingt.<br />

Amy Winehouse, Sharon Jones & The Dap Kings<br />

Reggae, Dancehall<br />

Snoop Lion<br />

Nomad<br />

RCA/<strong>So</strong>ny (CD, LP)<br />

Snoop Doggy Dogg heißt jetzt Snoop Lion.<br />

Der Ex-Gangster-Rapper singt heute von Erweckung<br />

und Erlösung, was ihm ein bekiffter<br />

Priester auf Jamaika eingeredet hat – und<br />

fühlt sich als Erbe von Bob Marley. Ein frecher<br />

Imagewandel. Seiner Wiedergeburt feiert<br />

der Geläuterte mit dieser Reggae-Disc und<br />

einem gleichnamigen Dokumentarfilm über<br />

seine Insel-Erfahrungen. „I’m tired of rap / get<br />

older, get wiser / big wiser like Budweiser /<br />

like Bob“ – bei solchen Zeilen muss selbst er<br />

lachen. Die 16 <strong>So</strong>ngs (u. a. mit Akon, Chris<br />

Brown, Busta Rhymes) sind dennoch kein<br />

Klamauk. Snoop Lion meistert einen guten<br />

Trip durch Reggae und Dancehall voll griffiger<br />

und mitreißender Grooves. Willi Andresen<br />

Snoop Dogg: Best Of; Bob Marley & The Wailers<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Sunday Best / PIAS (CD, LP)<br />

Musik:<br />

Klang:


Rock<br />

Graham Parker & The Rumour<br />

Three Chords Good<br />

World Music<br />

CEOL Music / Indigo (CD, LP)<br />

31 Jahre hatten sie sich aus den Augen<br />

verloren. Parker lebte in Woodstock, Brinsley<br />

Schwartz jobbte als Geigenbauer, Martin Belmont<br />

als Bibliothekar. Ein Anruf genügte, und<br />

The Rumour war wieder vereint. Mit „Three<br />

Chords Good“ liefern die sechs Oldies ein Alterswerk,<br />

das die Qualität früher Alben birgt.<br />

„Maybe I’m just getting old or something /<br />

But something broke down my resistance /<br />

And opened the door“, raunt Parker mit rauem<br />

Timbre: ein echter Rock -Shouter, noch immer.<br />

Und Schwartz profiliert sich erneut als einer<br />

der unterbewertetsten Rockgitarris ten. Ein<br />

solides bis starkes Comeback in knackigem<br />

<strong>So</strong>und – mit dem Dylan-esken „Coathangers“<br />

als zackigem Highlight. Willi Andresen<br />

The Parkerilla, The Vertigo Singles Collection<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Diverse Interpreten<br />

Whispering Walls<br />

Earbook/Edel ( 3 CDs+ 220-Seiten-Foto-Bildband)<br />

Sag niemals „Buch mit Musik-CDs” zu einem<br />

Earbook. Speziell „Whispering Walls“ ist trotz<br />

des sperrigen Themas eine Augen- und Ohrenweide.<br />

Das Buch zeigt politisch motivierte<br />

Wandmalereien, die von Künstlern auf den<br />

Mauern dieser Welt verewigt wurden. Die<br />

drei CDs taugen nicht als Sättigungsbeilage,<br />

sondern fordern als Appetitanreger zur weiteren<br />

Beschäftigung mit den hier vorgestellten<br />

Regionalmusikern heraus. Jeder von ihnen<br />

vermittelt ein Gespür für die in seiner jeweiligen<br />

Heimat herrschende Aufbruchstimmung.<br />

Zudem wurden die 39 ausgewähltenTracks<br />

von den CD-Machern weder aufgepeppt<br />

noch weichgespült, sondern klanglich und<br />

dynamisch sinnvoll kompliert. Winfried Dulisch<br />

CDs des Labels Exil: In 80 Takten um die Welt<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Pop, Rock<br />

The Veils<br />

Time Stays, We Go<br />

Future Garage<br />

Pitch Beast / Rough Trade (CD, LP + CD)<br />

Schon ihr 2004er-Debüt „The Runaway<br />

Found“ zeigte diese neuseeländische Band<br />

als versierte Gitarrenpopper – zwei weitere<br />

Alben später besticht das Quintett um Finn<br />

Andrews (<strong>So</strong>hn von XTC-Mitglied Barry<br />

Andrews) erneut mit dichtem Folkrock, der<br />

keinerlei Interesse an Effekten und Gedöns<br />

hat, sondern klassische Tugenden beschwört:<br />

Melodie, Storytelling, dramaturgisch dichte<br />

Bläser-/Gitarren arrangements in vollem<br />

Analog-<strong>So</strong>und, für den sich der Vorruheständler<br />

Bill Price (u. a. The Clash) mal wieder ans<br />

Mischpult setzte. Eine im positiven Sinne<br />

altmodische Produktion mit vielen intensiven<br />

Kompositionen („Through The Deep, Dark<br />

Wood“, „The Pearl“). Christof Hammer<br />

The Triffids, The Smiths, The Go-Betweens<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Mount Kimbie<br />

Cold Spring Fault Less Youth<br />

Warp / Rough Trade (CD, LP)<br />

Verstolperte Beats plus faszinierende <strong>So</strong>undideen<br />

– auf den ersten Blick ist es nicht so<br />

außergewöhnlich, was Dominic Maker und<br />

Kai Campos seit 2009 durchziehen. Und<br />

doch: Kaum jemand lässt seine Synkopen so<br />

unwiderstehlich grooven wie das britische<br />

Duo, erfindet solch bezaubernde Klangwelten.<br />

Das funktioniert nach dem famosen<br />

Debüt „Crooks & Lovers“ nun auch als<br />

subtil nerdige Annäherung an ein „richtiges“<br />

Band-Konzept: mit weniger Dubstep, mehr<br />

Ambience und analog anmutenden, warmen<br />

Klangfarben. Und der voluminöse Bariton des<br />

milchgesichtigen Stimmwunders King Krule<br />

im Duell mit Drums und jazzigen Bässen ist<br />

jedes Mal ein echtes Erlebnis. Michael <strong>So</strong>hn<br />

Boards Of Canada, SBTRKT, James Blake<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Short Shots<br />

Kurt Vile Wakin’ On A Pretty Daze<br />

(Matador/Indigo; CD, LP)<br />

Auf Album Nummer 5 verheiratet<br />

der Typ aus Philadelphia 70er-<br />

Jahre-Westcoast- mit 2000er-<br />

Post-Rock: Byrds meets <strong>So</strong>nic<br />

Youth sozusagen, Folk trifft auf<br />

Slackertum. Ergebnis: satte 70<br />

äußert lässige und erstaunlich<br />

kurzweilige Minuten. ham<br />

Agnetha Fältskog A<br />

(Tripple A / Universal; CD, LP)<br />

Mit 63 Jahren gönnt sich das erste<br />

A das ABBA-Quartetts ein gelassenes<br />

Alterswerk: hörbar persönlich<br />

die Balladen, recht gesichtslos die<br />

Dancepop-Tracks. Das ist alles<br />

(Agnethas Stimme glänzt noch<br />

immer wie ein frisch polierter<br />

Kieselstein) hübsch anzuhörende<br />

Hausfrauen-Musik – und geriet doch<br />

braver und betagter als nötig. ham<br />

Pedro Lehmann Lost Control<br />

(LehmannRec./iMusician; EP)<br />

Gitarre, Gesang und Schlagzeug<br />

genügt diesem schweizer Duo für<br />

ruhige, in den 80er verwurzelte<br />

<strong>So</strong>ngs mit langem Nachhall: eine<br />

feine 6-track-EP, die Appetit auf<br />

mehr macht. ham<br />

Eva & Manu Eva & Manu (Warner; CD)<br />

Eine Finnin und ein Franzose verlieben<br />

sich am College in Boston,<br />

globetrotten durch Südeuropa<br />

– und erzählen davon in ruhigen,<br />

zart kunstvollen Folksongs mit<br />

dezentem Progrock-Flair. Ein<br />

Album für lange Gespräche bei<br />

Rotwein und Kerzenschein, das auf<br />

angenehme Art so klingt, als wäre<br />

es wieder 1975. ham<br />

Texas The Conversation (PIAS /<br />

Rough Trade; CD, LP)<br />

Mit Richard Hawley und Gorillaz-Mixer<br />

Jason Cox erarbeiteten Sharleen<br />

Spiteri & Co. diese zwölf neuen<br />

<strong>So</strong>ngs – und surfen dabei munter<br />

durch die Jahrzehnte von den Fifties<br />

bis zu den Eighties, von Surf-Pop<br />

über <strong>So</strong>ul bis Rock. Dass das ganze<br />

nie in der Moderne ankommt, ist<br />

natürlich Teil des auf Nostalgie<br />

angelegten Konzepts. ham<br />

Walter Trout & Band Luther’s Blues<br />

(Provogue / Rough Trade; CD, 2 LPs)<br />

Rotzig, rauchig, rockig: Besser als<br />

Walter Trout & Band kann man dem<br />

Pionier des Chicago-Blues (1939-<br />

1997) kaum Referenz erweisen. Für<br />

Zwölftaktfans ein Muss. ham<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik › POP & ROCK


Musik › POP & ROCK<br />

Ethno-Techno<br />

Born Ruffians<br />

Birthmarks<br />

Yep Roc / Rough Trade (CD, LP)<br />

Die Attribute eigensinnig und schmissig<br />

unter einen Hut zu bringen ist keine leichte<br />

Aufgabe. Der kanadische Vierer Born Ruffians<br />

glänzt in diesem Spannungsfeld mit einem<br />

sicheren Händchen belastbare Melodien<br />

und kon trapunktierenden Leerstellen und<br />

kredenzt so ein beschwingtes drittes Album.<br />

„Birthmarks“ punktet mit jugendlichem<br />

Elan, bittersüßen Singalongs und irritierender<br />

Altersweisheit und bedient sich schlaumeierisch<br />

bei New Wave, Gitarrenpop, Disco und<br />

College Rock, ohne den geschichtsbedingten<br />

Abgeschmacktheiten dieser Genres Raum zu<br />

geben. Das Ergebnis ist in seiner scheinbaren<br />

Simplizität ebenso erstaunlich wie einnehmend<br />

– Prädikat: clever & smart! Daniel Vujanic<br />

XTC, Vampire Weekend, Weezer, Phoenix<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Blu-Rays / DVDs<br />

The Eagles History Of The Eagles<br />

Die erfolgreichen 70ern, der Absturz und die<br />

Trennung in den 80ern, die gelungene Wiedervereinigung<br />

seit den 90ern: Diese Retrospektive der US-<br />

Routiniers Alison Elwood & Alex Gibney bilanziert die<br />

Karriere der Eagles in erstaunlich nachdenklicher Regiekunst.<br />

Statt einer lauen Laudatio gibt es intime Einblicke<br />

über Wirken, Inspiration und Leben der Bandmitglieder<br />

im Zwiespalt von Erfolg, wechselndem Zeitgeist, Drogen und persönlichen Beziehungen.<br />

Die Discs 1 und 2 blicken in vierstündigen, bisher großteils unveröffentlichten (Privat-)Mitschnitten<br />

in bestem Mehrkanal- und Stereoton hinter die Kulissen der zeitlosen Eagles-Musik, dazu gibt’s<br />

ein 1977er-Livekonzert aus dem Capitol Centre von Washington: magisch! Fritz Schwertfeger<br />

Universal (Tonformate: DD 5.1 Surround, PCM Stereo 2.0)<br />

Neil Cowley Trio Live At Montreux 2012<br />

Westcoast-Rock<br />

Musik:<br />

Poco, Doobie Brothers<br />

Nachdem Neil Cowley auf Adeles Alben „19” und<br />

„21” das Klavier beisteuerte, gehört er derzeit zu<br />

den Who-is-Who der Popszene. Doch eigentlich ist<br />

Cowley Jazzer und meistens mit seinem Trio unterwegs.<br />

<strong>So</strong> nahm er etwa auch am Jazz-Festival 2012<br />

in Montreux teil – mit den <strong>So</strong>ngs des wunderbaren<br />

Brad Mehldau, Tord Gustavsen Trio<br />

2012er-Albums „The Face Of Mount Molehill” im<br />

Zentrum des Konzertes. Klanglich gefällt der Mitschnitt mit seinem dynamischen und luftigen<br />

<strong>So</strong>und – und kann dank gelungener Tonmischung auch im Wohnzimmer noch überzeugen.<br />

Zudem machen die gestochen scharfen Nahaufnahmen das spielerische Können von Cowley,<br />

Rex Horan (b.) und Evan Jenkins (dr.) sehr gut nachvollziehbar. Alexandros Mitropoulos<br />

Trio-Jazz<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Klang:<br />

Edel (Tonformate: DTS-HD Master Audio 5.1, PCM Stereo 2.0)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Weltmusik<br />

Piano-Jazz<br />

Diverse Interpreten<br />

Uchina – <strong>So</strong>unds Of Okinawa Island<br />

Winter & Winter / Edel (CD)<br />

Wenn eine Musik nicht zum Produzenten<br />

kommt, dann muss der Produzent zu den<br />

Musikern gehen. Für diese CD verwendete<br />

Stefan Winter akustische Schnappschüsse,<br />

die er per Digitalgerät auf Okinawa eingefangen<br />

hatte. Die Bewohner dieser japanischen<br />

Inselgruppe haben eine Klangkultur bewahrt,<br />

die sich auf keiner Konzertbühne und in keinem<br />

Tonstudio entfalten kann. Der Label-Chef<br />

von Winter & Winter dokumentier te ihre Gesänge<br />

und Trommelspiele mit viel Detailliebe<br />

am Ursprungsort. Die Umgebungsgeräusche<br />

wurden anschließend nicht wegpoliert – das<br />

erhöht die Authentizität dieser naturbelassenen,<br />

ohne Elektro-Schnickschnack eingespielten<br />

Ambient-Music zusätzlich. Winfried Dulisch<br />

Ondekoza<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Jan Gunnar Hoff Living<br />

Dem norwegischen Jazz-Pianisten gelingt mit<br />

„Living“ ein sanftes, fast heimelig verführerisches<br />

Debüt: Elegant und beinahe schlafwandlerisch sicher<br />

bewegt sich Jan Gunnar Hoff in seinen Arrangements.<br />

Abwechslungsreiche Melodik prägt die Kompositionen<br />

und verleiht ihnen zauberhafte Tiefe. Die<br />

Intonation, die wechselnden Tempi: Die Stücke zielen<br />

direkt auf die Seele des Hörers, sind gleichzeitig anregend wie kontemplativ. Aufgenommen in der<br />

<strong>So</strong> fienberg Church in Oslo, erklingt Hoffs Flügel unglaublich facettenreich, lebendig und klar, frei<br />

von jeglicher Enge oder Sterilität einer Tonkabine: klanglich eine absolute Referenzproduktion, egal<br />

ob auf Pure Audio Blu-ray, via Mehrkanal-SACD-Spur oder als FLAC-Download. Fritz Schwertfeger<br />

2L/Naxos (Tonformate: 5.1 DTS / 24/192 kHz, PCM Stereo 24/192)<br />

Steven Wilson The Raven That Refused To Sing<br />

Porcupine-Tree-Chef und Prog-(Rock-)Produzent<br />

Steven Wilson bewies sein Können erst kürzlich<br />

mit dem Remaster der Jethro Tull-Platte „Thick As<br />

A Brick”. Nun pflegt er mit „The Raven That Refused<br />

To Sing”aber seine <strong>So</strong>lo-Karriere – mit nicht weniger<br />

spektakulärem Ergebnis: Wilsons neuesten Coup<br />

dürfen Prog-Rock-Fans dank psychedelischer Synthie-<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Keith Jarrett<br />

<strong>So</strong>unds, feingliedriger, mehrstimmiger Vocals und filigraner bis saftiger Gitarren- und Drum-Einsätze<br />

ohne Frage ein Meisterwerk nennen. Dank einer raffinierten Surround-Abmischung (den Mix<br />

besorgte übrigens kein Geringerer als Tontechnik-Genie Alan Parsons) wird man als Hörer vor allem<br />

über die 5.1-Spuren mitten in Geschehen hineingezogen. Klarer Kauftipp! Alexandros Mitropoulos<br />

Edel (Tonformate: 96/24 Stereo, 5.1 96/24 und 5.1 DTS HD Master Audio)<br />

Prog-Rock<br />

Musik:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Klang:<br />

Porcupine Tree<br />

62<br />

www.audio.de ›07 /2013


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Musik › POP & ROCK<br />

SCHWARZES GOLD, FOLGE 3<br />

Die Vinyl-Quellen sprudeln weiter: Auch für Folge 3 unserer derzeitigen Serie an LP-Specials<br />

fischten die <strong>AUDIO</strong>-Analogexperten Justus Schlier bacher, Alexandros Mitropoulos und<br />

Christof Hammer leckere Neuheiten und interessante Re-Issues aus dem Schwarzgold-See.<br />

Jazz, Blues<br />

Blues-Rock<br />

Nino Simone Little Blue Girl<br />

Ja, der Monsterhit „My Baby Just Cares<br />

For Me“ ist auch drauf. Und nein, der<br />

als Werbeuntermalung spät zu Ehren<br />

gekommene Shuffle ist beileibe nicht<br />

der stärkste <strong>So</strong>ng auf diesem genialen<br />

1958er-Debüt der grandiosen Sängerin,<br />

Pianistin und <strong>So</strong>ngschreiberin Nina<br />

Simone (1933-2003). Der Rezensent<br />

bevorzugt das rasante „Love Me Or<br />

Leave Me“, wo zwischendurch der gute<br />

alte Johann Sebastian Bach über die Rille<br />

schaut. Oder das wunderschöne „Plain<br />

Gold Ring“ (das auch mal Nick Cave<br />

coverte), oder das heiße „Mood Indigo“.<br />

Oderoderoder. Ein Super-Album, das Pure<br />

Pleasure im originalen Mono mit einer<br />

umwerfenden Dynamik (pfeiff’ auf das<br />

Bandrauschen!) wieder perfekt gepresst<br />

den Schwarz hörern zugänglich macht.<br />

Justus Schlierbacher<br />

Pure Pleasure / Speakers Corner<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Remaster:<br />

Pressqualität:<br />

Otis Rush Right Place Wrong Time<br />

Den Titel der LP nahmen 1971 nur die<br />

depperten Manager von Capitol ernst –<br />

denn sie ließen dieses Juwel fünf Jahre<br />

unveröffentlicht. Heute hört sich dieser<br />

bläserverstärkte, knackige Blues zeitlos<br />

gut an und darf als eines der Top-Alben<br />

des Genres gelten. Otis Rush singt<br />

beseelt und spielt eine (be)stechend klare<br />

Gitarre zu unverfälschten Zwölftaktern,<br />

mal langsam wiegend, mal rasant rollend.<br />

Und selbst wo er die reine Lehre (wie im<br />

schönen Tony-Joe-White-Cover „Rainy<br />

Night In Georgia“) variiert, bleibt er absolut<br />

authentisch. Kevin Gray remasterte<br />

die erstaunlich klaren und dynamischen<br />

Aufnahmen aus Wally Helder’s Studio in<br />

San Francisco mit einem feinen Händchen<br />

für Transparenz ab, nur ab und an verzischeln<br />

etwas die S-Laute. Aber das ist angesichts<br />

der Klasse-Qualität der Scheibe<br />

völlig belanglos. Justus Schlierbacher<br />

Jazz<br />

Pure Pleasure / Speakers Corner<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Remaster:<br />

Pressqualität:<br />

Lester Young Le Dernier Message<br />

Am 4. März 1959 nahm der stilbildende<br />

Tenorsaxofonist in Paris sein letztes<br />

Album auf – elf Tage später erlag Lester<br />

Young, wieder in New York, einer Herzattacke.<br />

Unabhängig von der meist<br />

verlogenen Glorie, die oft um solche<br />

letzten Botschaften gekränzt wird: „Le<br />

Dernier Message“ ist auch dank einer<br />

grossartigen Band ein wunderschönes<br />

Jazz-Album. Drummer Kenny Clarke und<br />

Bassist Jamil Nasser swingen und beboppen<br />

grandios, geben auch mal Gas, wenn<br />

dem hörbar alkohol- und drogenkranken<br />

Chef die Luft auszugehen droht. Sicher:<br />

Manchmal tut es Kennern weh, wenn der<br />

einst so hell-strahlende, elegante Ton des<br />

„Prez“ fast erstickt – und dann jauchzt das<br />

Herz, wenn sein Genie wieder aufblitzt.<br />

Gitarrist Jimmy Gourtley und Pianist René<br />

Urtreger komplettierten das line-up – und<br />

zeichneten weit mehr als nur Fußnoten.<br />

Sam Records hat das Album mit einem<br />

schönen Foto-Inlay originalgetreu reproduziert<br />

und fantastisch remastert, Pallas in<br />

auf 750 Stück limitierter Auflage erstklassig<br />

gepresst. Justus Schlierbacher<br />

Sam Records / Speakers Corner<br />

Musik: Klang: /<br />

Remaster:<br />

Pressqualität:<br />

Hazmat Modine Hazmat Modine<br />

Fans dieser amerikanischen Weltmusik-<br />

Kapelle schauten in Sachen Vinyl bisher in<br />

die Röhre – nun hat der deutsche Labelpartner<br />

von Hazmat Modine ein Einsehen:<br />

Nach mehr als 22 Jahren Analog-Abstinenz<br />

wagt sich die Bremer Firma Jaro hier<br />

erstmals wieder an eine Vinylveröffentlichung<br />

– genau solche Signale sind es,<br />

die beweisen: Es ist mächtig Musik drin<br />

in der immer größer werdenden Nische<br />

hochwertiger LP-Produktionen. Ausgewählt<br />

von Bandleader Wade Schuman,<br />

exzerpiert diese audiophile Pressung die<br />

beiden bisherigen Werke der New Yorker<br />

Rassel-Bande: Die A-Seite bringt die<br />

Highlights des 2007er-Debüts „Bahamut“,<br />

die B-Seite die besten <strong>So</strong>ngs des zweiten<br />

Albums „Cicada” (2011). Dank schwerem<br />

180-Gramm-Vinyl und tadelloser Pressqualität<br />

(exakter als hier lässt sich ein<br />

Mitelloch nicht zentrieren) schiebt sich der<br />

herrlich vogelwilde Mix aus Blues- und<br />

Roots-Rock, aus Klezmer und Latin Music<br />

mit veritabler Dynamik aus den Rillen und<br />

offenbart seine ganze Brass-Pracht (Posaune!<br />

<strong>So</strong>usaphon!! Sarrusophon!!!) in<br />

sattem, fettem <strong>So</strong>und. Aber Achtung: Die<br />

Auflage ist weltweit auf 800 Exemplare<br />

limitiert – also besser beeilen.<br />

Christof Hammer<br />

Brass-Ethno-Rock<br />

Jaro<br />

Musik:<br />

Pressqualität:<br />

Klang:<br />

Eric Legnini And The Afro Beat Sing Twice!<br />

Allein der Name des Ensembles weckt<br />

soviel Interesse, dass man hier einfach<br />

hineinhören muss. Und der ambitionierte<br />

Jazz-Fan wird auch nicht enttäuscht:<br />

„Sing Twice!”, von Eric Legnini And The<br />

Afro Jazz Beat in nur in zwei Tagen (!)<br />

aufgenommen, bringt anspruchsvollen<br />

und herrlich verspielten Trio-Jazz. Die<br />

64 www.audio.de ›07 /2013


Trio-Jazz<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

mal melodischer. Fest steht: Die zwei<br />

180-Gramm-Bretter bieten eine exzellente<br />

Klang- und Pressqualität und gehören aus<br />

musikalischer Sicht eigentlich in jeden Plattenschrank<br />

– ob als CD, LP oder Blu-ray<br />

(siehe S. 60). Mit diesem spektakulären<br />

Opus gelang Porcupine-Tree-Frontmann<br />

Steven Wilson schon jetzt eines der Alben<br />

des Jahres. Alexandros Mitropoulos<br />

GEWINNEN MIT <strong>AUDIO</strong> 2<br />

und Edel Music laden ein ins<br />

Presswerk Optimal Media<br />

Musik › POP & ROCK<br />

Prog-Rock<br />

Discograph / Harmonia Mundi<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Pressqualität:<br />

vier <strong>So</strong>ngs der A-Seite folgen dabei<br />

einem eher klassischeren Schema. Auf<br />

der B- Seite hingegen singt die aus Mali<br />

stammende Mamani Keita in „Yan Kadi”<br />

und „The <strong>So</strong>urce” die Hauptstimme – und<br />

zwar auf Bambara, der verbreitesten Sprache<br />

Malis (neben der Amtsprache Französisch).<br />

Zurückhaltende Arrangements<br />

bringen hier eine wunderbar entspannende<br />

Note ins Spiel. Qualitativ könnte die<br />

Pressung zwar noch etwas hochwertiger<br />

sein - was allerdings keine negativen Auswirkungen<br />

auf den Klang hat. Der nämlich<br />

ist sehr dynamisch und rauscharm, was<br />

für eine sorgfältige Aufnahme spricht.<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Steven Wilson The Raven That Refused To Sing<br />

Was für ein knackiger Einstieg: Der markante<br />

E-Bass, begleitet von abgedrehten<br />

Synthesizer-<strong>So</strong>unds und einer unerwartet<br />

einsetzenden Querflöte, geben im Intro<br />

des ersten <strong>So</strong>ngs „Luminol” die Stimmung<br />

vor. Dabei behält der Mix stets seine<br />

hervorragende Klarheit – kein Wunder:<br />

Steven Wilsons neuester Geniestreich<br />

„The Raven That Refused To Sing” mischte<br />

kein Geringerer als Tontechnik-Papst Alan<br />

Parsons ab. Die sechs <strong>So</strong>ngs des Albums<br />

wurden auf zwei Scheiben aufgeteilt –<br />

äußerst sinnvoll, da die Spieldauer der<br />

Titel enorm ist: „Luminol” nimmt etwa als<br />

Zwölfminüter die komplette A-Seite der<br />

ersten Scheibe in Anspruch. Musikalisch<br />

<strong>geht</strong> es ähnlich weiter – mal rockiger,<br />

Avantgarde-Rockjazz<br />

Kscope/Edel<br />

Musik:<br />

Pressqualität:<br />

Klang:<br />

Ceramic Dog Your Turn<br />

Das zweite Album der amerikanischen<br />

Underground-Band Ceramic Dog ist<br />

ein Knüller für Freunde ungewöhnlicher<br />

Klänge. Vom Auftakt an mit „Lies My<br />

Body Told Me“ (das wie eine Kombination<br />

aus Johnny Cash und Nirvana klingt),<br />

macht die Musik dieses Trios um Saiten-<br />

Avantgardist Marc Ribot enormen Spaß.<br />

Der trashige E-Gitarren-<strong>So</strong>und – Ribots<br />

Markenzeichen – durchzieht fast das<br />

gesamte Album. Aber eben nur fast: „The<br />

Kid Is Back“ etwa überrascht als geradezu<br />

orthodoxe Swing-Nummer. Ansonsten<br />

geben schiefe Takt arten, noch schrägere<br />

<strong>So</strong>unds und eigenwillige Kompositionen<br />

den Rhythmus an. Die Pressung der LP<br />

gibt bis auf ein etwas zu groß gebohrtes<br />

Mittelloch keinen Grund zur Kritik. Dass<br />

(mutmaßlich wegen Platzmangels) auf<br />

der LP-Version drei <strong>So</strong>ngs fehlen („Ritual<br />

Slaughter”, „Special Snowflake” und eine<br />

bizarre Version des Dave-Brubeck-Klassikers<br />

„Take 5”) ist allerdings schade, denn<br />

wer einmal Feuer gefangen hat, kann gar<br />

nicht genug kriegen vom Ceramic-Dog-<br />

<strong>So</strong>und. <strong>So</strong> gesehen also ein guter Grund,<br />

sich zusätzlich noch die CD anzuschaffen<br />

– ein Schelm, wer Böses denkt ...<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

Yellowbird/<strong>So</strong>ulfood<br />

Musik: Klang: /<br />

Pressqualität:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Noch mehr LP-Tipps finden Sie in der<br />

! kommenden <strong>AUDIO</strong>-Ausgabe 08/13<br />

Sie haben jetzt so richtig Appetit auf<br />

leckeres Vinyl bekommen? Und würden<br />

gerne mal einen Blick hinter die Kulissen<br />

eines Schallplattenpresswerkes werfen?<br />

Historische Schnittmaschinen und ihre<br />

Bedien-Ingenieure begutachten? Da<br />

können wir etwas für Sie tun: Zusammen<br />

mit der Hamburger Plattenfirma Edel laden<br />

wir drei <strong>AUDIO</strong>-LeserInnen plus je eine<br />

Begleitperson nach 17207 Röbel. Dort,<br />

nahe der malerischen Müritz, betreibt Edel<br />

das Presswerk Optimal Media. Hergestellt<br />

werden hier CDs (so auch die <strong>AUDIO</strong>-Heft-<br />

CDs, aktuell jene der Serie <strong>AUDIO</strong>phile<br />

Pearls) – und hochwertige LP-Auflagen<br />

für diverse Auftraggeber bzw. aus eigener<br />

Fertigung: Jüngst kamen von dort etwa<br />

spannende Analog-Reissues des DDR-Klassiklabels<br />

Eterna (siehe <strong>AUDIO</strong> 6/13).<br />

Der Besuch bei einer der ersten deutschen<br />

Adressen für wohlfeiles Vinyl beinhaltet<br />

das Zugticket 2. Klasse für zwei Personen,<br />

die Abholung am Bahnhof Röbel plus den<br />

Transfer ins Presswerk und zurück sowie<br />

eine kleine Bewirtung bei Optimal Media<br />

(aber keine Hotelunterkunft). Interesse?<br />

Dann sollten Sie sich einen Freitag Ende<br />

Juli, Anfang August freihalten – den<br />

exakten Termin (der bei Redaktionsschluss<br />

leider noch nicht feststand) stimmen wir<br />

selbstverständlich direkt mit Ihnen ab. Also:<br />

Schreiben Sie eine Postkarte an: <strong>AUDIO</strong>,<br />

70174 Stuttgart, Kennwort: Optimal. Einsendeschluss<br />

ist der 5. 7. 2013. Und nennen<br />

Sie uns bitte eine Telefonnummer, um Sie<br />

im Falle eines Gewinnes erreichen zu können.<br />

Eine Barauszahlung ist nicht möglich,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen, und<br />

Mitarbeiter der WEKA-Verlage und deren<br />

Angehörige dürfen nicht teilnehmen. ham<br />

www.audio.de ›07/2013<br />

65


Musik › OLDIES<br />

OLDIE-CDs DES MONATS<br />

Burt Bacharach<br />

Anyone Who Had A Heart<br />

Paul McCartney &<br />

Wings<br />

Wings Over America<br />

Concord/Universal (2 CDs mit ( 40 2CDs, <strong>So</strong>ngs 2 CDs / Box-Set + DVD, mit 3 LPs, 6 CDs 3 CDs in Pappschubern + DVD-Deluxe + Edition 44-Seiten-Buch) Box Set)<br />

Concord/Universal ( 2CDs, 2 CDs + DVD, 3 LPs, 3 CDs + DVD-Deluxe Edition Box Set)<br />

Ob Dusty Springfield oder Marianne Faithfull, Diana Ross oder Marlene<br />

Dietrich, ob Marvin Gaye oder Elvis I und II (also Presley ebenso<br />

wie Costello): Sie alle sangen seine <strong>So</strong>ngs. Was zweierlei zeigt: Die<br />

Musiksprache von Burt Bacharach war kulturübergreifend, sprach<br />

schwarze wie weiße Künstler und Musikfans gleichermaßen an.<br />

Und sie ist zeitlos – ihr Zauber wirkt noch heute. Am 12. Mai wurde<br />

der Grand seigneur der US-Entertainer nun 85 Jahre alt, und zur<br />

Feier fischten Labels von A&M und Geffen bis Capitol und Warner<br />

137 Lieder für eine umfangreiche Karriere-Retrospektive aus ihren<br />

Archiven: Evergreens wie den Titelsong, Filmmusik-Perlen wie „Alfie“<br />

oder „Raindrops Keep Falling On My Head“, Frühwerke aus den 50er<br />

Jahren wie „The Story Of My Life“. Bacharachs Umgang mit Streichern<br />

und Bläsern ist Legende, und sein Werk steht für die hohe Kunst der<br />

leichten Muse: Stets klangen seine Melodien und Arrangements federleicht-unangestrengt,<br />

wie eben mal hingeworfen – auch wenn sie<br />

hart erarbeitet waren. Zeitlose Tugenden eben ... Christof Hammer<br />

Als McCartney 1976 mit den Wings in die USA kam, war der Ex-<br />

Beatle zehn Jahre auf keiner US-Bühne gesichtet worden. Entsprechend<br />

groß war der Run auf „Wings Over America“. 31 Shows vor<br />

600.000 Fans spielten Paul & Linda (key.), Denny Laine (g.), Jimmy<br />

McCulloch (g.), Joe English (dr.) plus vier Bläser. Das legendäre<br />

Spektakel kam 1977 als 3-LP-Set raus und erscheint nun in diversen<br />

CD- und Vinyl-Formaten: satt und sauber remastert in den Abbey-<br />

Road-Studios, und (in der luxuriösesten Variante) mit bis zu vier<br />

prachtvollen Büchern voll packenden Infos und Fotos bestückt. Dazu<br />

wirft die DVD-Doku „Wings Over The World“ interessante Blicke auf<br />

und hinter die Bühne (wenn auch in etwas angestaubter Bild- und<br />

Tonqualität), und eine Bonus-CD birgt ein rares Konzert aus San<br />

Francisco. Musikalisch brannten die Wings in bester Spiellaune ein<br />

Feuerwerk an Hits und Hymnen ab: vom zehnminütigen Einsteiger<br />

„Venus And Mars / Rock Show / Jet“ über den 007-Kracher „Live And<br />

Let Die“ bis zu „Band On The Run“ und „Yesterday“. Willi Andresen<br />

Van Dyke Parks, Brian Wilson, Frank Sinatra, Maurice Ravel, George Gershwin Paul McCartney, Band On The Run (Ultradisc, 1993)<br />

Musik: Klang: Musik: Klang:<br />

Rock, Pop<br />

Rock, Pop<br />

Country, Rock, Blues<br />

Kings Of Leon<br />

The Complete Kings Of Leon Collection<br />

RCA / Legacy / <strong>So</strong>ny (5 CDs + 1 DVD)<br />

Wohin nur mit dieser Box: zu den Pop-Neuheiten<br />

oder doch in den Oldie-Teil? Auf jeden<br />

Fall aber: unbedingt ins heimische Plattenregal<br />

– wenn dort noch Lücken in Sachen Kings<br />

Of Leon bestehen. Zum Schnäppchen preis<br />

von knapp über 20 Euro gibt’s hier in einer<br />

adretten Hardbox alle fünf Alben der Followill-<br />

Band(e) plus den DVD-Mitschnitt des 2009er-<br />

Konzertes aus der Londoner 02 World – sogar<br />

für kleine Booklets reichte das Budget noch.<br />

Da lohnt der Kauf selbst bei der einen oder<br />

anderen Dopplung im CD-Archiv. Und über<br />

das Charisma dieses unnachahm lich mit<br />

<strong>So</strong>uthern-<strong>So</strong>ul aufgeladenen Indierocks gibt’s<br />

sowieso nichts zu diskutieren – der funzt im<br />

Club ebenso wie im Stadion. Christof Hammer<br />

Because Of The Times (2007); R.E.M., The Strokes, U2<br />

Calvin Russell A Crack In Time /<br />

<strong>So</strong>unds From The Fourth World<br />

Last Call / Fenn (2 CDs)<br />

Er war der ewige Geheimtipp: Schicksalsschläge,<br />

die Plattenfirma gewechselt, stilistisch<br />

umherirrend zwischen Blues, Country,<br />

Folk und Rock. Als Calvin Russell sein Leben<br />

und seine Karriere im Griff zu haben schien,<br />

starb er 2011 an Krebs. Das französische<br />

Label Last Call und der deutsche Vertrieb<br />

Fenn verwalten den Nachlass des Kauzes aus<br />

Texas – zuletzt bündelte man die Studioalben<br />

„A Crack In Time“ und „<strong>So</strong>unds From The<br />

Fourth World“ als 2-CD-Set. Für Einsteiger<br />

empfehlenswert: das CD/DVD-Paket „A Man<br />

In Full“, wobei die DVD ihn eher als lebendes<br />

Wrack vorführt. Mit mehr Hochachtung nähert<br />

sich der Hörer seinen Lippen und Saiten beim<br />

Live-<strong>So</strong>lo-Album „Crossroad“. Winfried Dulisch<br />

Steve Wynn, Chris Cacavas, Townes Van Zandt<br />

R.E.M.<br />

Green – 25th Anniversary Edition<br />

Rhino/Warner (2 CDs, 180-Gramm-LP)<br />

Nach dem Durchbruch mit „Document“<br />

(1987) ging es mit „Green“ weiter voran für<br />

R.E.M., und <strong>So</strong>ngs wie das unaufgereg te,<br />

dunkel leuchtende „World Leader Pretend“<br />

deuteten weitere, später folgende Großtaten<br />

bereits eindrucksvoll an. Zum 25. Geburtstag<br />

gibt’s nun eine remasterte „Anniversary Edition“:<br />

etwas höher im Pegel, dezent natürlicher<br />

im Raumklang und geschmeidiger in den<br />

Drum- und Vokalparts. Relevanteste Zugabe:<br />

21 starke Livesongs (Greensboro, 1989) auf<br />

CD 2. Außerdem enthält die „Clamshell“-<br />

Karton-Box vier schwarz-weiß-Postkarten und<br />

ein Faltposter, wobei der klassische R.E.M.-<br />

Fan gegen solche Devotionalien freilich eher<br />

immun sein dürfte. Oder nicht? Christof Hammer<br />

Out OfTime (1990), Nirvana<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

66 www.audio.de ›07 /2013


Classic-Rock<br />

Groove-Jazz<br />

Musik › JAZZ<br />

The Moody Blues<br />

Timeless Flight<br />

Universal (2 CDs, 4-CDs, Super-Deluxe-Set; 11 CDs + 6 DVDs)<br />

Darf’s ein bisschen mehr sein? Die Super-Deluxe-Edition<br />

von „Timeless Flight“ bringt sage<br />

und schreibe 11 CDs, 3 Video-DVDs mit Live-/<br />

Promoclips, 3 Audio-DVDs mit raren 5.1-Mixen<br />

der Alben „Days Of Future Passed“, „On<br />

The Threshold Of A Dream“, „To Our Children‘s<br />

Children‘s Children“, „A Question Of Balance“,<br />

„Every Good Boy Deserves Favour“ und<br />

„Seventh <strong>So</strong>journ“ plus 120-Seiten-Buch,<br />

Tourposter, Replik des „Threshold“-Presskits<br />

und einen „Timeless Flight“-Stoffflicken: ein<br />

Traum für die Ultras unter den Moody-Blues-<br />

Fans. Mit den nur 36 Tracks der Doppel-CD ist<br />

die Story der englischen Symphonic-Rocker<br />

hingegen fast zu stark gekürzt. Guter Kompromiss:<br />

das 4-CD-Set (70 Tracks). Christof Hammer<br />

Electric Light Orchestra, 10cc<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Emarcy / Universal (CD)<br />

Amerikaner neigen zuweilen zu ulkigem Humor. Wenn sie etwa mit einem Augenzwinkern<br />

klarmachen wollen, dass etwas besonders lässig und gelungen ist, wird das entsprechende<br />

englische Wort mit der deutschen Vorsilbe „über“ garniert. <strong>So</strong> kamen Plattentitel und<br />

Bandname der Combo „Überjam“ zustande, mit der John Scofield Anfang des vergangenen<br />

Jahrzehnts die Fans der entspannten Rhythmen beglückte. Es war eine indirekte Fortsetzung<br />

des „A Go Go“-Projekts von 1998, mit dem sich der Gitarrist aus Dayton, Ohio, den funky<br />

<strong>So</strong>und zugewandte, das sich aufgrund des Erfolgs seiner Rhythmusgruppe Medeski, Martin<br />

& Wood indes organisatorisch kaum noch realisieren ließ. Nach über einem Jahrzehnt Pause<br />

scharte Scofield nun ein zweites Ensemble mit Rhythmus-Gitarrist Avi Bortnick, Bassist Andy<br />

Hess, den Drummern Louis Cato und Adan Deitch sowie John Medeski an den Tasten um<br />

sich. Die Lieder sind im Vergleich zur ersten Folge noch ein wenig karger arrangiert, ab und an<br />

mit Electronic-Details durchzogen, im Kern aber schlicht gebaute Groove-<strong>So</strong>ngs. Und das ist<br />

gut so, denn diese Vorzeichen ebnen allen Beteiligten den Weg zu einem ausgelassen, lockerflockigen<br />

Panoptikum von Dub bis Funk und <strong>So</strong>ul bis Swamp. Garniert, aber nicht dominiert<br />

wird alles von John Scofields kurz angezerrten, lakonisch spröden Gitarrensounds und seinen<br />

schwelgenden Geschichten aus dem Motivinventar der jazzenden Coolness. Ralf Dombrowski<br />

Jean-Paul Bourelly; Robben Ford; Wayne Krantz<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

JAZZ-CD DES<br />

MONATS<br />

Deutsch-Rock<br />

Piano-Trio<br />

Piano-Jazz<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Ulla Meinecke<br />

Original Album Classics<br />

<strong>So</strong>ny (5 CDs)<br />

Schnäppchenjäger aufgepasst: Die „Original-<br />

Album Classics“-Serie von <strong>So</strong>ny lockt mit<br />

weiteren Beutestücken – gleich acht Fünferpakete<br />

sind neu im Handel. Mit am interessantesten:<br />

das Set von Ulla Meinecke. Zwar<br />

fehlt mit „Von Tigern und nassen Katzen“ das<br />

1977er-Erfolgsdebüt, aber mit „Überdosis<br />

Großstadt“, „Nächtelang“ und „Wenn schon<br />

nicht für immer ...“gibt’s drei andere starke Alben<br />

aus den frühen Jahren der Deutschrock-<br />

Lady. Außerdem mit an Bord: „Erst mal<br />

gucken ...“ (1988) und „An!“ (1994). Des<br />

weiteren erschienen: 5-CD-Boxen von Klaus<br />

Hoffmann, Jazzkantine, Joe Satriani, Dave<br />

Edmunds, Brad Paisley, den Gipsy Kings<br />

und den Bay City Rollers. Christof Hammer<br />

Udo Lindenberg, Spliff<br />

Keith Jarrett – Gary Peacock –<br />

Jack DeJohnette <strong>So</strong>mewhere<br />

ECM/Universal (CD)<br />

Wenn sie drei Freunde treffen, müssen sie<br />

nicht viel reden. Andeutungen genügen – die<br />

anderen wissen dann schon, was zu tun ist.<br />

Genau so war es beim Pianisten Keith Jarrett,<br />

Kontrabassist Gary Peacock und Schlagzeuger<br />

Jack DeJohnette. Hier setzte sich Jarrett<br />

am 11. Juli 2009 in Luzern an den Flügel,<br />

improvisierte solo und fand mit den Kollegen<br />

in eine verblüffende Version von Miles<br />

Davis‘ Klassiker „<strong>So</strong>lar“. Sie spielten sich mit<br />

Bernsteins „<strong>So</strong>mewhere“ in Trance, landeten<br />

beim spontan entstandenen „Everywhere“<br />

und hielten die Spannung bis zur letzten der<br />

65 Minuten: ein Konzert aus einem Guss.<br />

Dies unterstreicht der nüchterne, detailreiche<br />

Mix des Live-Mitschnitts. Werner Stiefele<br />

Hubert Nuss: Shimmering Colours Of The Stained Glass<br />

Julia Hülsmann Quartet<br />

In Full View<br />

ECM(Universal (CD)<br />

Julia Hülsmann traut sich was. Und das<br />

unterscheidet frühere Aufnahmen von „In<br />

Full View“. Vielleicht liegt es auch daran, dass<br />

sie mit dem Trompeter Tom Arthurs eine<br />

stimmige Ergänzung für ihr Trio gefunden<br />

hat, die ihrer im Kern unspektakulären, aber<br />

inwendig leuchtenden Musik mehr Präsenz<br />

verleiht. Das gute Dutzend überwiegend<br />

eigener Kompositionen der Band, exzellent<br />

dynamikreich aufgenommen und durchhörbar<br />

abgemischt bei und von Meister-Tonmeister<br />

Jan-Erik Kongshaug in Oslo, wirkt nun<br />

erzählender, offener, neugieriger als die<br />

Vorläufer der Trio-Alben und unterstreicht Julia<br />

Hülsmanns weiter gewachsene Kompetenz<br />

als Feinklangarbeiterin. Ralf Dombrowski<br />

Wolfert Brederode, Colin Vallon<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

www.audio.de 07 /2013<br />

67


Musik › JAZZ<br />

Stil-Collagen<br />

Jaimeo Brown<br />

Transcendence<br />

Mainstream<br />

Motema/Membran (CD)<br />

Seine Masterarbeit schrieb Drummer Jaimeo<br />

Brown über den Einfluss der Schwarzen<br />

Kirche auf den Jazz. Mit Gitarrist und Hip-<br />

Hop-Producer Chris Sholar, Saxofonist JFD<br />

Allen sowie diversen Gästen bettet er hier<br />

Samples aus a-capella gesungenen Gospels<br />

der Vokalgruppe Gee’s Bend in zeitgenössische<br />

<strong>So</strong>undscapes mit Elementen von Blues<br />

bis indischer Musik. Und wie dieses Trio die<br />

Religiosität der Spirituals mit aktuellen Mitteln<br />

aufgreift und ästhetisch neu fasst, wirkt wie<br />

eine moderne Umsetzung von Browns wissenschaftlicher<br />

Untersuchung. Sein impulsives<br />

Schlagzeug und Allens coltranesk hymnische<br />

Sax-<strong>So</strong>li schaffen eine mystische, dem<br />

Alltag entrückte Atmosphäre. Werner Stiefele<br />

F. Hubbard / I. Mimamoglu: Sing Me The <strong>So</strong>ng Of <strong>So</strong>ngmy<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Wycliffe Gordon<br />

The Intimate Ellington<br />

Criss Cross / Harmonia Mundi (CD)<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

„Wie kann man Ellington besser arrangieren<br />

als der Duke selbst?“ fragt Wycliffe Gordon<br />

im Booklet. Er hat es trotzdem gewagt.<br />

Entspannt swingend nähert sich sein Sextett<br />

dem Klangbild der Aufnahmen, die Ellingtons<br />

Bandmitglieder unter eigenem Namen einspielten<br />

– und doch imitieren sie deren Stil<br />

keineswegs. Wohl aber nutzt Gordon die<br />

Nummern für famose, farbenprächtige Posaunensoli,<br />

in denen er getreu des Growl-<strong>So</strong>unds<br />

von Ellingtons Posaunisten und Trompetern<br />

neben dem Spiel ins Instrument singt und<br />

raffiniert mit Dämpfern hantiert. Stilvoll integriert<br />

er den Geiger Zach Brook, während die<br />

wenigen Vokallieder mit Dee Daniels hinter<br />

diesem Niveau zurückbleiben. Werner Stiefele<br />

Everybody Knows Johnny Hodges<br />

Gitarren-Jazz<br />

Pat Metheney / Tab<br />

John Zorn‘s Book Of Angels / Vol. 20<br />

Piano-Jazz<br />

Nonesuch / Warner (CD)<br />

Der Ansatz dieses Albums macht zunächst<br />

ratlos. Denn auf der einen Seite stammen die<br />

besten Interpretationen von John Zorns Musik<br />

in der Regel von ihm selbst. Zudem ist Pat<br />

Metheny ein Musiker von derart stilprägender<br />

Kompetenz, dass diese beiden so starken,<br />

dominanten Klangwelten eigentlich miteinander<br />

eher kollidieren als harmonieren müssten.<br />

Trotzdem hat diese Aufnahme, die mit vielen<br />

Saiteninstrumenten und im Duo mit Drummer<br />

Antonio Sanchez entstand, immense<br />

Kraft, Intensität und Aura. Denn tatsächlich<br />

gelingt es Metheny, die sechs Episoden<br />

aus Zorns Buch der Engel gegenüber den<br />

Originalversionen sogar noch zu verdichten,<br />

zu verfeinern. Faszinierend. Ralf Dombrowski<br />

John Zorn; Gilad Hekselman<br />

Musik:<br />

Michel Camilo<br />

What‘s Up?<br />

Okeh / <strong>So</strong>ny (CD)<br />

Klang:<br />

Es war mal eine Zeit, da setzte Michel Camilo<br />

Maßstäbe. Was ihn aber nun dazu gebracht<br />

hat, eine derart dröge Version von „Take Five“<br />

auf sein <strong>So</strong>lo-Album zu nehmen, bleibt ein<br />

Rätsel. Überhaupt gibt sich der Tastenmeister<br />

aus der Dominikanischen Republik mit inzwischen<br />

59 Jahren ernüchternd konventionell<br />

– technisch wie immer brillant, aber wirklich<br />

inspiriert nur in jenen Kompositionen, die<br />

der Latin-Tradition verhaftet sind. <strong>So</strong>bald er<br />

sich an Standards wagt, verlässt ihn das Stilbewusstsein<br />

und er rutscht ab ins Klischeehafte.<br />

Tipp: den Player programmieren mit<br />

„Island Beat“, „Paprika“und „Chan Chan“<br />

(den Tracks 5, 7 und 9) – hier spielt Camilo auf<br />

der Höhe seines Könnens. Ralf Dombrowski<br />

Gonzalo Rubalcaba, Jacky Terrasson<br />

Brubeck’s Best<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Werner Stiefele<br />

über 13 herrliche Geschichts<br />

stunden in Sachen<br />

Cool- und Mainstream-Jazz<br />

Wenige Töne genügen, um das<br />

Quartett des Pianisten Dave<br />

Brubeck aus den Jahren 1955 bis<br />

1966 zu identifizieren. Erkennungsmerkmal<br />

ist zum einen Brubecks<br />

federnd leichter, gleichzeitig akkurat<br />

und scharf akzentuierender Stil, den<br />

Paul Desmond mit klar konturierten<br />

Melodien, weichem Ton und ähnlicher<br />

Eleganz auf dem Altsaxofon ergänzt.<br />

Die beiden sowie – ab 1959 – ihre mit<br />

dem Kontrabassisten Eugene Wright<br />

und dem Schlagzeuger Joe Morello<br />

optimal besetzte Rhythmusgruppe<br />

kultivierten den Jazz zum coolen<br />

Konzertereignis für ein Publikum, das<br />

verhalten ausgedrückte Gefühle mehr<br />

schätzte als ungestüme Emotionen.<br />

Hörbar wurde, dass sich Brubeck<br />

während seines Studiums bei Darius<br />

Milhaud mit barocken Formen befasst<br />

hatte – ein weitaus wichtigerer, weil<br />

organischer Beitrag zur Jazzgeschichte,<br />

als die verkrampften Versuche der<br />

1950er, in einem „Third Stream“ Jazz<br />

und Klassik zusammenzubringen.<br />

<strong>So</strong> überlegt und abgezirkelt die Stücke<br />

einerseits wirken, waren sie doch so<br />

konsequent wie der hitzigere Hard<br />

Bop jener Jahre improvisiert. Zu den<br />

19 Studio-LPs, die Brubecks Quartett<br />

1955 bis 1966 für das Label Columbia<br />

eingespielt hatte, zählen die Alben<br />

„Time Out“ mit dem Hit „Take Five“,<br />

das symphonische „Bernstein Plays<br />

Brubeck Plays Bernstein“ und weitere<br />

Meisterwerke.<br />

Sie alle wurden vom Rechteinhaber<br />

<strong>So</strong>ny nun durchweg klanglich bestens<br />

aufgearbeitet und in miniaturisierte LP-<br />

Cover gesteckt. Bei einem Preis von<br />

rund 60 Euro addiert sich die Gesamtspielzeit<br />

dieses wunderbaren Pakets<br />

auf mehr als 13 Stunden – so eine Box<br />

kann man getrost ein Schnäppchen<br />

nennen.<br />

Dave Brubeck Quartet<br />

The Columbia Studio Albums<br />

Collection 1955-1966<br />

(Columbia/<strong>So</strong>ny)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

68<br />

www.audio.de ›07 /2013


KLASSIK-CD DES MONATS<br />

Benjamin Britten<br />

<strong>So</strong>ngs – Lieder op. 22, op. 84 u. a.<br />

Ian Bostridge (Tenor), Antonio Pappano (Klavier),<br />

Xuefei Yang (Gitarre)<br />

Musik › KLASSIK<br />

EMI (CD)<br />

Es sind nicht nur Lieder. Es ist eine ganze<br />

Welt, die sich hier auftut. Der britische<br />

Ausnahmetenor Ian Bostridge präsentiert<br />

einen Längsschnitt durch Benjamin Brittens<br />

<strong>So</strong>ngs von 1940 bis 1971. Antikriegslieder<br />

stehen neben Lovesongs, Hymnen von<br />

Hölderlin neben bitteren Humoresken von<br />

Thomas Hardy. Wir erleben das Trippeln<br />

einer Bachstelze, hören das Pfeifen eines<br />

Zuges, erleben Zweifel und Liebesleid in<br />

den <strong>So</strong>netten von Michelangelo.<br />

Ian Bostridge leitet uns durch diese Welt,<br />

und der 48-Jährige aus London entpuppt<br />

sich einmal mehr als hochsensitiver<br />

Vokalzauberer, dessen schwere los schönes,<br />

Britten, Violinkonzert, Vengerov (EMI)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

helles Timbre wunderliche Stimmungen genauso<br />

vermitteln kann wie seelische Dramen und<br />

magische Momente.<br />

Und der britische Top-Dirigent Antonio Pappano<br />

zeigt hier, welch delikater Klavierbegleiter er<br />

zusätzlich zu seiner Arbeit am Pult ebenfalls<br />

sein kann – etwa im tonmalerisch dezenten<br />

Rattern der Eisenbahn in „Midnight on the Great<br />

Western“. Und Xuefei Yang, die chinesische<br />

Gitarristin, erinnert in „The Old Lute“ an den<br />

Zauberklang dieses Instruments. Fazit: eine<br />

faszinierende, vorwiegend melancholische<br />

Liederwelt, herbschöne Musik und ein Tenor der<br />

leisen, zarten Töne – der aber auch unwiderstehlich<br />

leuchten und glänzen kann. Otto Paul Burkhardt<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Oper<br />

Orchester<br />

Klavier<br />

R. Wagner Lohengrin Thomas, Watson u. a.;<br />

Chor & Orch. der Wiener Staatsoper, K. Böhm (1965)<br />

Orfeo (3 CDs)<br />

Das einzige „Lohengrin“-Dokument von<br />

Karl Böhm, zugleich eine Live-Alternative zur<br />

maßstäblichen EMI-Aufnahme unter Kempe.<br />

Jess Thomas (dem lediglich etwas Italianità<br />

à la Sandor Konya fehlt) ist ein hochsensibler<br />

Lohengrin, und die Ortrud von Christa Ludwig<br />

dürfte die Erfüllung dessen sein, was Wagner<br />

wollte. Nach „Entweihte Götter!“ muss<br />

Böhm das Orchester anhalten, das Publikum<br />

rast. Als Elsa kommt Claire Watson dem<br />

Ideal einer Grümmer näher als die meisten<br />

anderen, und auch die übrige Besetzung<br />

steht für den hohen Standard, den die Wiener<br />

Staatsoper auch nach Karajans Weggang<br />

noch halten konnte. Thomas Voigt<br />

Thomas, Grümmer, Ludwig, Fischer-Dieskau,<br />

Wiener; Kempe (EMI)<br />

I. Strawinsky Pétrouchka; Le sacre du<br />

printemps Orchestre National de France, D. Gatti<br />

<strong>So</strong>ny (CD)<br />

Die „Sacre“-Premiere in Paris vor 100 Jahren<br />

war ein Skandal: Zu komplex, zu gewalttätig<br />

war dem Publikum jenes Ballett, das<br />

die Musik des 20. Jahrhunderts nachhaltig<br />

beeinflussen sollte. Zum Jubiläum liefert das<br />

Orchestre National de France unter Daniele<br />

Gattis souveräner Leitung eine ebenso präzise<br />

wie beredte Interpretation. Im sensiblen<br />

Zusammenspiel werden die schwierigen<br />

Rhythmen und ungewöhnlichen Harmonien<br />

souverän gemeistert. Genauso mitreißend:<br />

der tänzerische Schwung im zwei Jahre<br />

zuvor uraufgeführten Ballett „Pétrouchka“.<br />

Dank des durchsichtigen Klangbilds sind auch<br />

kleinste Details hörbar. Schöne Geburtstagsaufnahme<br />

– skandalfrei. Andreas Fritz<br />

Bernstein, Israel Philharmonic Orchestra (DG)<br />

R. Schumann Sämtliche Werke für<br />

Klavier, Vol. 5 Florian Uhlig, Klavier<br />

Hänssler/Naxos (CD)<br />

Diese CD ist Teil eines sehr ambitionierten<br />

Projekts, bei welchem der Pianist Florian<br />

Uhlig das komplette Klavierschaffen von<br />

Robert Schumann auf 15 CDs fixieren will.<br />

Ähnlich wie Johann Sebastian Bach mit kleineren<br />

Stücken (Inventionen, Präludien) seine<br />

Kinder musikalisch-pädagogisch führte,<br />

komponierte Schumann drei „Kindersonaten“,<br />

Stücke für das „Album für die Jugend“<br />

und andere klingende Wunderwelten für<br />

seine drei Töchter Marie, Elise und Julie.<br />

Florian Uhlig spielt diesen Mikrokosmos<br />

von unerschöpflich fantasievollen Petitessen<br />

(Untertitel: „Schumann und seine Töchter“)<br />

mit sensiblem Anschlag. Andreas Lucewicz<br />

Jörg Demus (Nuova Era), Eric Le Sage (Alpha),<br />

Franz Vorraber (Thorofon)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

www.audio.de 07 /2013<br />

69


Musik › KLASSIK<br />

Oper<br />

Vokal<br />

Vokal<br />

Anton Bruckner<br />

Sinfonie Nr. 5 hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi<br />

Franz Schubert Licht und Liebe M. Petersen,<br />

A. Vondung, W. Güra, K. Jarnot; C. Berner, Piano<br />

J. D. Heinichen La Gara degli Dei<br />

Kammerorchester C. P. E. Bach, Hartmut Haenchen<br />

RCA/<strong>So</strong>ny (SACD)<br />

Harmonia Mundi (CD)<br />

Berlin Classics / Edel (CD)<br />

Bei Langsamkeits-Gurus wie Sergiu Celibidache<br />

dauerte Bruckners Fünfte rund 90<br />

Minuten. Paavo Järvi <strong>geht</strong> mit 70 Minuten<br />

deutlich flotter zur Sache. Zudem hellt er auch<br />

das düstere, monumentale Bild dieses Werks<br />

etwas auf. Seine Live-Aufnahme aus der Alten<br />

Frankfurter Oper bringt die menschlichen<br />

Gefühlswerte zum Leuchten: Man höre, wie<br />

zärtlich und liebenswert das hr-Orchester den<br />

Ländler im dritten Satz vorbeitanzen lässt!<br />

Auch der warme, aber leicht hallige Klang verleiht<br />

dieser kantigen sinfonischen Bruckner-<br />

Kathedrale weichere Züge. Eine freundliche,<br />

wenngleich nicht wirklich zwingende Alternative<br />

zu den mystisch-dunklen Versionen eines<br />

Celi oder Thielemann. Otto Paul Burkhardt<br />

Münchner Philharmoniker, Thielemann (DG)<br />

„Licht und Liebe“ ist der treffende Titel dieser<br />

CD: Die hier aufgenommenen Lieder, Vokal-<br />

Duette, -Trios und -Quartette, die Schubert für<br />

die Zusammenkünfte der Freunde („Schubertiaden“)<br />

schuf, beleuchten nicht zuletzt seine<br />

unbeschwerte Seite. Ob humorig („Der Tanz“,<br />

„Die Geselligkeit“), schwärmerisch („Licht<br />

und Liebe“, „Lieder der Delphine“) oder<br />

skurril-ironisch („Der Hochzeitsbraten“) – die<br />

aufmerksam begleiteten <strong>So</strong>listen singen mit<br />

schöner Phrasierung, deutlicher Artikulation<br />

und hörbarem Vergnügen. In dem warmen<br />

und brillanten Klangbild dominieren die<br />

Frauenstimmen leicht. Eine sehr beschwingte<br />

Schubertiade. Andreas Fritz<br />

Brahms: Liebeslieder-Walzer (Mathis, Fassbaender,<br />

Schreier, Fischer-Dieskau, Sawallisch, Engel, DG)<br />

Johann David Heinichen (1683-1729) war<br />

ein Zeitgenosse J. S. Bachs und arbeitete<br />

am Dresdner Hof Augusts des Starken. Der<br />

wollte in erster Linie Unterhaltung, und diese<br />

Mini-Oper, hier erstmals auf Tonträger veröffentlicht,<br />

gibt Zeugnis davon, was er sich darunter<br />

vorstellte. „La Gara degli Dei“ entstand<br />

für die einmonatige Hochzeits-Party des<br />

Königs; sieben Götter streiten in munteren<br />

Arien darum, wer dem Herrscher das tollste<br />

Geschenk machen könnte. Heinichen packte<br />

das Thema in elegante, wohlklingende Musik,<br />

festlich instrumentiert mit Flöten, Oboen und<br />

Hörnern: angenehmer Hörstoff für erlauchte<br />

Ohren, appetlich angerichtet von Haenchen<br />

und einer akkuraten Tontechnik. Laszlo Molnar<br />

Dresden Concerti, Musica Antiqua Köln; Goebel (DGA)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Vokal<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Kammermusik<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Violine<br />

Händel/Vivaldi Dixit Dominus Div. <strong>So</strong>listen,<br />

Chor und Orchester La Nuova Musica, David Bates<br />

Beethoven/Bartók/Brahms<br />

Streichquartette Schumann-Quartett<br />

Art Nouveau <strong>So</strong>ngs by Strauss, Ravel,<br />

Respighi u. a. T. Gheorghiu (<strong>So</strong>pran), J. Aner (Piano)<br />

Harmonia Mundi (CD)<br />

Ars / Note 1 (Hybrid-SACD; Stereo, Multichannel 5.1)<br />

Aparté / harmonia mundi (CD)<br />

Was Direktheit des Klanges und Räumlichkeit<br />

an<strong>geht</strong>, da hätte man Gardiner für seinen<br />

Bach-Zyklen die Tontechniker dieser CD<br />

gewünscht: Hier klingt’s geradezu vorbildlich,<br />

vor allem in der klanglichen Staffelung von<br />

Sängern und Instrumentalisten. Vor allem<br />

Händels Version von „Dixit Dominus“, ein<br />

fulminantes Frühwerk mit virtuoser Chor-<br />

Polyphonie, profitiert davon ungemein. Hervorragende<br />

<strong>So</strong>listen in den Arien unterstreichen<br />

den Eindruck einer rundum gelungenen<br />

Einspielung. Dagegen fällt Vivaldis Variante<br />

deutlich ab: Chormusik war nicht seine Sache,<br />

und das wollte er offenbar mit virtuosen<br />

Arien wett machen. Doch Händels Komposition<br />

ist eindeutig origineller. Laszlo Molnar<br />

Händel: Academia Montis Regalis, A. de Marchi (DHM)<br />

Diese SACD mit dem Schumann-Quartett<br />

bereitet schiere Freude: Die vier jungen Musiker<br />

musizieren lustvoll, mit Temperament<br />

und in feinstem Klang. Wie vor 30 Jahren<br />

beim Hagen-Quartett haben wir hier eine<br />

Geschwisterformation, einzig die Bratscherin<br />

Ayako Goto ist „adoptiert“. Mit Beethoven-,<br />

Bartók- und Brahms-Quartetten spielen sie<br />

gegen eine gewaltige Konkurrenz an – und<br />

sie können sich behaupten. Ihr Spiel ist fein<br />

austariert, stilsicher, lupenrein und stringent.<br />

Die Tontechnik stellt das Quartett in<br />

einen akustisch weiten Raum und setzt den<br />

Zuhörer auf einen Platz in der ersten Reihe<br />

– mehrkanalig wie auch auf der normalen<br />

Stereospur. Wunderbar! Andreas Lucewicz<br />

Alban Berg-Quartett (EMI), Amadeus-Quartett (DG)<br />

Spannend, die Zeit um 1900: Plötzlich<br />

stilisierte die Kunst Mensch und Natur. Zum<br />

Ornament werden auf Art Nouveau etwa<br />

die Wellenbewegungen der Singstimme in<br />

Strauss‘ „Wasserrose“. Nicht nur hier führt<br />

Teodora Gheorghiu ihren ausdrucksstarken<br />

<strong>So</strong>pran sicher. Sie hat zudem große gestalterische<br />

Fähigkeiten – überzeugend, wie sie<br />

den Wahnsinn in Strauss’ Ophelia-Liedern,<br />

die Doppelbödigkeit in Zemlinskys Walzer-<br />

Gesängen, die Fröhlichkeit in Ravels griechischen<br />

Volksmelodien und die Melan cholie<br />

in Respighis „Deità silvane“ zum Leben<br />

erweckt, kongenial unterstützt von Jonathan<br />

Aner am Klavier. Edel funkelnde Preziosen,<br />

facettenreich aufgenommen. Andreas Fritz<br />

E. Schwarzkopf, G. Gould (Ophelia-Lieder, <strong>So</strong>ny)<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

Musik:<br />

Klang:<br />

70 www.audio.de ›07 /2013


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

TEST<br />

Röhren-Topp-Vollverstärker<br />

WESTEND <strong>AUDIO</strong> MONACO AB 16 000 €<br />

126<br />

www.audio.de ›07/2013


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

Schloss-Festspiele<br />

Gegentakt, Single Ended Class A und so weiter: Der<br />

Tester will sich schon zur Ruhe legen, denn bei Röhren<br />

bleibt ja doch immer alles bei Alten. Aber denkste: Jetzt<br />

kommt mit Glanz und Gloria etwas völlig Neues daher.<br />

■ Test: Johannes Maier<br />

Als Kind träumte der Highender in spe von<br />

verwunschenen Schlössern, geheimnisvollen<br />

Bauplänen, vielerlei Türmen, Spiegelkabinetten<br />

und sagenumwobenen Schatzkammern<br />

innendrin. Dann hat er sich dergleichen abgeschminkt<br />

und sich mit profanen Kisten zufriedengegeben.<br />

Da – heissa und fast<br />

nicht zu fassen – taucht der kühne Traum in der<br />

Wirklichkeit auf: getauft auf den Namen Monaco,<br />

und satte 42 Kilo schwer.<br />

Nun denn, heißt es dann nach einer Phase tiefster<br />

Bewunderung. Der wunderschöne LED-Kranz,<br />

der den mittigen verchromten Vollmetall-Dreher<br />

umwindet, dient höchstwahrscheinlich der Pegelanzeige.<br />

Und Lichtlein 1,2,3 plus 4 und 5 nebst<br />

dem rechten Rundling hat der Baumeister für die<br />

Auswahl der Signallieferanten vorgesehen. Was<br />

heißt da schon „es gäbe andere Optionen” – wir<br />

sind durchaus damit einverstanden, dass der Test-<br />

Monaco ausschließlich symmetrische, von Neutrik<br />

bezogene Eingangsbuchsen besitzt. Denn damit<br />

sagt er, unsiono mit uns selbst: An diesen<br />

Traum schafloser Nächte darf kein Niederwild ran,<br />

sondern es müssen ausgewachsene, via XLR-Geweih<br />

kontaktierende Großhirsche sein. Und lesen<br />

wir an dem dritten Knopf noch „ON, Remote und<br />

Auto“, so wissen wir: Der Monaco entfaltet seine<br />

Lichterpracht nicht nur auf Geheiß seines Fürsten.<br />

Er schaltet sie wie die Prinzessin auf der Erbse<br />

auch auf den zarten Schubs von Musik hin oder<br />

nach einem Fernsteuerungspiepser an.<br />

www.audio.de ›07/2013 127


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

1 FESTE BURG:<br />

Die Mitte des Monaco wird von unzähligen,<br />

extragekühlten Stabilisierungs-<br />

Transistoren und Profi-ICs ausgefüllt.<br />

3<br />

2 STALLWACHE:<br />

Der Monaco besitzt Extra-Relais, um die<br />

Spannungen für die Treiber-Transistor-<br />

Zwischenkreise voreinzuschalten.<br />

4<br />

2<br />

2<br />

1<br />

4<br />

4<br />

3<br />

DER HERR PROZESSOR:<br />

In der Konzertpause beeilt er sich, die<br />

Ruheströme der insgesamt vier<br />

Endröhren nachzustimmen.<br />

MIT ROTER KRONE:<br />

Hochspannungsfeste Folienkondensatoren<br />

von Wima reichen<br />

Signale weiter und auch zurück.<br />

Selbstverständlich rollt der Monaco dem<br />

vornehmen Musikabgesandten aus alller<br />

Welt von Anfang an rote Teppiche aus.<br />

<strong>So</strong> trifft Frau Plus und Herr Minus jeweils<br />

auf freundliche Widerstände, die<br />

ihre Spannungen in Stromflüsse verwandeln.<br />

Und zwar dafür, dass sie völlig<br />

unbeleckt die unumgänglichen Signalwege<br />

passieren und durch die Quellenwahl-Halbleiterschalter<br />

(4051, NXP) des<br />

Monaco sprudeln können. Danach hebt<br />

ein Adels-IC namens von Burr-Brown<br />

die Spannungen wieder an, damit sie die<br />

im Gegentakt angeordneten Triodensysteme<br />

einer ECC 82 comme il faut ansteuern.<br />

Um diese herum drängelt sich<br />

eine ganze Dienerschaft: etwa pfeilschnelle<br />

Transistoren, die den beiden<br />

Glühkathoden dieser Doppelröhre als<br />

daseinserleichternde Stromquellen dienen.<br />

Überdies sorgen sie – im Verbund<br />

mit Justagetrimmern – dafür, dass Symmetrie<br />

und Arbeitspunkte haargenau<br />

stimmen.<br />

Einmal so herum und einmal anders rum<br />

– die ECC 82 stattet die Signale schon<br />

mit so viel Prunk aus, dass sie die<br />

anschließende Lautstärkeregel-Blessur,<br />

die ihnen ein IC des Typs CS 3310 notgedrungen<br />

antun muss, ohne erkennbaren<br />

Glanzverlust überstehen. Dann schaukelt<br />

die Pol-Onaise schon in Richtung<br />

Pufferstufe, Antiknack-Relais und XLR-<br />

Pre-Out beziehungsweise den Endstufen-Suiten<br />

zu.<br />

Das folgende ECC-82-Spalier kennen<br />

wir im Prinzip schon, doch dann kommt<br />

etwas völlig Neues: Die Trioden arbeiten<br />

nicht gleich den Endröhren zu, sondern<br />

bei Plus und Minus und Rechts und<br />

Links je einer Steuerungs-Basis eines<br />

Transistor-Akrobaten, der in puncto<br />

Wechselspannung mit beiden Aus-<br />

Fotos: Julian Bauer, Archiv<br />

MESSLABOR WESTEND <strong>AUDIO</strong> MONACO<br />

Mit 2 x 94 Watt an 4 Ohm und einem recht<br />

voluminösen Würfel erweist sich der Monaco<br />

geradezu als Röhren-Wattgigant. AK=46.<br />

Die relativ energische Endstufen-Gegenkopplung<br />

fällt offenbar nicht negativ ins Gewicht.<br />

Denn der Klirrverlauf zeigt ein wunderbar harmonisches,<br />

regelmäßiges und eher für sehr<br />

geringe Gegenkopplung typisches Bild. Auch<br />

bei der noch kritischeren neuen Messung<br />

Klirrstabilität kann der Monaco mit recht impedanzunabhängigen<br />

Verläufen punkten.<br />

128 www.audio.de ›07/2013


Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

RÖHRE UND NEUZEIT: An die USB-Buchse darf bald ein Zusatzdisplay andocken, das die<br />

Ruheströme, Wattumsätze und andere aktuelle Röhrenparameter anzeigt.<br />

gangsbeinen in den Seilen hängt. Das<br />

eine, also der Kollektor, treibt via Wima-<br />

Folienkondensator die zugeordnete Endröhre<br />

an. Das andere, sprich der Emitter,<br />

fußt nicht etwa auf Masse (wie gewohnt),<br />

sondern ganz im Gegenteil davon<br />

auf der hohen Endröhren-Signal-<br />

Ausgangsspannung. Auf diese Weise<br />

darf der Siliziumkünstler nicht selbst verstärken.<br />

Er schließt aber – während<br />

Westend sonst überall konsequent auf<br />

dieses Mittel verzichtet – eine ultrakurze<br />

und ultraschnelle Gegenkopplungsschleife,<br />

die unter Invertierung (Auslenkungsumkehr)<br />

vom Ausgang der Endröhre<br />

zu deren Steuergitter führt.<br />

Eine bürgerliche EL 34 braucht derlei<br />

Zaumzeug nicht, wohl aber die mit einer<br />

Anodenkappe versehene E130L, die<br />

sich laut Datenblatt (der erstgenannte<br />

Kolben wirkt dagegen wie ein Kaltblut-<br />

Pony) wie ein hitziger Araberhengst verhält.<br />

Versuche, die E130L zu zähmen<br />

(die Telefunken einst für ein nie realisiertes<br />

amtliches Projekt baute und letztlich<br />

zu Tausenden nur ins Lager legte), endeten<br />

meist mit einem bläulichen Schimmer<br />

und einem finalen Lichtblitz. In der<br />

Schaltung, die der Highend-Düsentrieb<br />

Bernd Fabian ersann und mit der er die<br />

Münchner Westender überzeugte, fühlen<br />

sich die E130L jedoch pudelwohl.<br />

Zumal zu der hochprofessionellen Umgebung<br />

im Monaco eine doppelt und dreifach<br />

stabilisierte Vorspannung für das<br />

Bremsgitter gehört (-35 Volt, reflektiert<br />

abgeprallte Elektronen zur Anode zurück).<br />

Und ebenso mit dem Schirmgitter<br />

verfährt (+230 Volt, beschleunigt die<br />

Elektronen auf dem Weg zur Anode und<br />

sorgt mit für die besonders hohen Steilheitswerte).<br />

Last but not least hält ein<br />

Mikroprozessor, der bei jedem An- und<br />

Ausschalten die Ruheströme einzeln<br />

misst und über die Steuergitter-Potentiale<br />

auf 40 Milliampere nachjustiert, die<br />

beiden E130L-Gegentakt-Gespanne des<br />

Monaco nachhaltig bei Laune.<br />

Das <strong>AUDIO</strong>-Meßlabor freute sich ebenfalls.<br />

Mit einer Ausgangsleistung von<br />

fast 100 Watt und einem glatten<br />

Frequenz gang, der auch Fledermäusen<br />

reicht, stellten sich (um nur die wichtigsten<br />

Beiträger zu nennen) die Ausgangsund<br />

der Netzübertrager sowie die beiden<br />

2200-Mikrofarad-Hochspannungselkos<br />

von Siemens/Epcos ein prima<br />

Zeugnis aus. Die Tester konnten es<br />

schließlich nicht fassen. Zog der Monaco<br />

sie mit marmor-monumentalen, zeitlosschön<br />

geformten Bässen, mit vielfarbigopulenten<br />

Mitten und herrlich warmen<br />

Höhen in den Bann, begannen sie bald<br />

zu konstatieren: Diese Summe von Kraft<br />

und Schönheit haben wir noch nie (sprich<br />

teils in über 30 Jahren) von einem Röhrenverstärker<br />

gehört. Und wunderbar,<br />

Schlagzeug becken klangen ganz und gar<br />

nicht nach Nagelkisten, sondern jedes<br />

der beliebig leicht auseinander dividierbaren<br />

Klangstrählchen nach frischem Morgentau.<br />

Super lebendig und doch bis auf<br />

die Elementarteilchen blitzsauber rausgeputzt,<br />

schossen Mehldau’sche Klavierläufe<br />

dahin. Vor lauter Greifbarkeit<br />

bekam die ehrbare Vienna Teng den<br />

Mund nicht mehr zu. Ob solcher Pracht<br />

dachte selbst <strong>AUDIO</strong>s Vollverstärker<br />

Nr.1, T+A’s PA 3000 HV, über einen<br />

Rückzug nach. Zu seinem Glück kam<br />

FAZIT<br />

Johannes Maier<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Im Falle des Monaco gratuliert AU-<br />

DIO nicht nur zu einem fantastischen<br />

Verstärker, sondern zu einem<br />

technischen Novum. Mit seiner innovativen<br />

Schaltung und einer Fülle<br />

von Details weißt er den Weg zu<br />

noch besseren Röhrenverstärkern.<br />

nun Virginia Nascimento mit „Twisted<br />

Mind“ dran: Nun neigte der Monaco bei<br />

der Stimme zu einer dezenten „fraulichen“<br />

Übertreibung, während der vormals blassere<br />

T+A ehrlicher blieb. Nicht tragisch<br />

für den Monaco, denn an seinen feudalen<br />

Glitzer kommt sonst keiner heran.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC<br />

Hochpegel Cinch / XLR<br />

Festpegel Eingang<br />

TapeOut<br />

Pre Out Cinch / XLR<br />

Kopfhörer<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter<br />

Klangregler / abschaltbar<br />

Loudness<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Phono MM/MC<br />

Klang<br />

Ausstattung<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

WESTEND <strong>AUDIO</strong><br />

MONACO<br />

Westend Audio<br />

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2 Jahre<br />

47 x 22 x 37,3 cm<br />

42 kg<br />

– / –<br />

– / 5<br />

–<br />

–<br />

– / 1<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Prozessorgesteuerte<br />

Ruhestromautomatik.<br />

Optionales Daten-<br />

Display in Vorbereitung.<br />

Eingangs-Buchsen nach<br />

Wunsch.<br />

ÅFür Röhrenverhältnisse<br />

unfassbar voller,<br />

durchzugskräftiger<br />

Klang. Trotzdem tolle<br />

Aura und Feinauflösung.<br />

Í –<br />

–<br />

135<br />

gut<br />

sehr gut<br />

überragend<br />

135 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

www.audio.de ›07/2013 129


Lautsprecher › KompaktBOXEN<br />

130 www.audio.de ›07/2013


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

IN BESTER<br />

GESELLSCHAFT<br />

Für seine neue Epicon-Serie kassiert der dänische Boxenspezialist Dali<br />

reihenweise Auszeichnungen. Im Januar hatte <strong>AUDIO</strong> das Topmodell zu<br />

Gast, nun folgt am anderen Ende der Range die kompakte Epicon 2.<br />

■ Text: Wolfram Eifert<br />

Fotos: Shutterstock, Archiv<br />

Etwa seit dem Jahrtausendwechsel<br />

tobt bei hochwertigen Lautsprechern<br />

ein Wettrennen um die<br />

beste Verarbeitung und das schönste<br />

Finish, das bisweilen fast schon groteske<br />

Züge annimmt. Mit weniger als Klavierlack<br />

oder Echtholz will sich offensichtlich<br />

kein Käufer mehr zufrieden geben.<br />

Der Tatsache, dass Schallwandler auch<br />

visuell wahrgenommen werden, kann<br />

sich kein Anbieter entziehen, auch nicht<br />

der dänische Hersteller Dali, der mit vollem<br />

Namen „Danish Audiopile Loudspeaker<br />

Industries“ heißt. Glücklicherweise<br />

fertigen die Skandinavier ihre<br />

Gehäuse selbst, was beim aktuellen<br />

Wettrüsten sicher kein Nachteil ist.<br />

Da schaut man als Tester natürlich<br />

besonders genau hin und findet nichts,<br />

aber auch gar nichts zu meckern. Die<br />

Box zeigt perfekt ausgearbeitete Einfräsungen<br />

und Oberflächen der allerfeinsten<br />

Güteklasse, die mit bloßem Auge<br />

keinerlei Einschlüsse oder Welligkeiten<br />

erkennen lassen.<br />

Allein das Terminal (eine Eigenentwicklung)<br />

ist ein Traum für<br />

Highender, die um die klangliche<br />

Bedeutung dieses Bauteils<br />

wissen. Durch sanftes Verdrehen<br />

lässt sich sogar der Kontaktdruck<br />

auf Bananenstecker regulieren.<br />

Die Epicon 2 wirkt noch<br />

eine Spur wertiger als die gewiss<br />

nicht schrumpelige 805<br />

Diamond von B&W (<strong>AUDIO</strong><br />

4/2010), die – Zufall oder nicht –<br />

den gleichen Paarpreis hat.<br />

Die Form des Gehäuses erinnert an<br />

einen Schiffsbug, entsprechend hoch ist<br />

die Stabilität. Unterschiedliche Wandstärken<br />

(teilweise über 5 Zentimeter)<br />

dienen einer maximalen Neutralität über<br />

alle Frequenzbereiche hinweg. Das<br />

leicht ansteigende, betont massiv ausgeführte<br />

Kopfteil soll eine stabile, räumliche<br />

Abbildung fördern.<br />

Während andere Hersteller im Nobelsegment<br />

Membranen aus Hightech-<br />

Werkstoffen wie Keramik oder Beryllium<br />

favorisieren, zeigt sich die Epicon-<br />

Serie in dieser Hinsicht eher konservativ.<br />

Der Hochtöner trägt eine mit 28 Millimeter<br />

Durchmesser recht große, von<br />

Natur aus gutmütige Textilmembran. Im<br />

Tiefmitteltöner schwingt ein Konus aus<br />

holzfaserverstärktem Papier, wie er in<br />

ähnlicher Form auch in preiswerteren<br />

Dali-Boxen zum Einsatz kommt.<br />

Hausmannskost, könnte man meinen,<br />

doch wer so denkt, hat die Rechung<br />

ohne Dali-Chefentwickler Lars Worre<br />

gemacht. Die Membranwerkstoffe sieht<br />

der ruhig und besonnen agierende Däne<br />

nicht als das kritische Element im Boxenbau.<br />

Seine Aufmerksamkeit gilt dem<br />

Geschehen im Inneren der Schwingssysteme,<br />

speziell im Bereich der Magnete,<br />

deren Bedeutung die meisten<br />

Boxenkäufer grandios unterschätzen.<br />

Lautsprecherchassis, speziell langhubige<br />

Tief- und Mitteltöner können nur signaltreu<br />

arbeiten, wenn die stromdurchflossene<br />

Schwingspule in allen Situationen<br />

einem gleichbleibend starken Magnetfeld<br />

ausgesetzt ist. Wer im Physikunterricht<br />

aufgepasst hat, weiß andererseits,<br />

dass stromdurchflossene Leiter<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

Verträgt kurze Hörabstände<br />

und trockene Räume, sollte<br />

aber nicht wandnah stehen.<br />

Anwinkeln steigert Brillanz.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

TEST<br />

High-End-Kompaktbox<br />

DALI EPICON 2 4500 €<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

www.audio.de ›07/2013 131


Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

(in diesem Fall die Schwingspule) selbst<br />

Magnetfelder erzeugen.<br />

Bei vielen Magnetsystemen modulieren<br />

die veränderlichen Felder der Schwingspule<br />

die Kräfte der Treibermagnete so<br />

nachhaltig, das daraus unangenehme<br />

Verzerrungen erwachsen. Dieser Sachverhalt<br />

erklärt, warum Boxen trotz ähnlicher<br />

Frequenzgänge tonal sehr unterschiedlich<br />

klingen können. Auch Lästigkeitserscheinungen<br />

oder Verfärbungen<br />

liegen hier begründet.<br />

Dali bekämpft das Problem mit einem<br />

neuen, weichmagnetischen Werkstoff,<br />

der diese und andere Verzerrungen drastisch<br />

reduzieren soll. Das anfänglich pulverförmige<br />

Material, das die Dänen gemeinsam<br />

mit einem externen Spezialisten<br />

entwickelt haben, hört auf das Kürzel<br />

SMC, was soviel heisst wie „<strong>So</strong>ft<br />

Magnetic Compound“.<br />

Die Frequenzweiche der Epicon 2 ist mit<br />

wenigen, dafür sehr hochwertigen Bauteilen<br />

bestückt. Eine weitere, höchst angenehme<br />

Folge der neuen Technik-Philosophie<br />

ist ein auffallend verstärkerfreundlicher<br />

Impedanzverlauf, der bis<br />

auf die typischen Spitzen im Bass nur<br />

geringe Schwankungen zeigt.<br />

Zum Antrieb sind daher keine Boliden erforderlich,<br />

wenngleich die Epicon durch<br />

ihre überragend feinfühlige Art an besonders<br />

hochauflösenden Verstärkern<br />

auch besonders freudvoll arbeitet. Ein<br />

vielleicht etwas extremes Beispiel ist<br />

die Paarung mit dem überaus laststabilen,<br />

dennoch betont musikalischen PA<br />

3000 HV von T+A (<strong>AUDIO</strong> 4/2013,<br />

10000 Euro). Die Kombination vermittelte<br />

eine gigantische, dynamische Spann-<br />

MESSLABOR<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Dali Epicon 2<br />

Frequenzgang<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

TRAUMHAFT VERARBEITET:<br />

Oberflächen und Spaltmaße sind von<br />

beeindruckender Perfektion. Das große<br />

Bassreflexrohr an der Boxenrückseite<br />

ist sorgfältig verschraubt, nicht einfach<br />

nur gesteckt. Das Terminal ist ebenso<br />

griffgünstig wie kontaktstark.<br />

weite und Mühelosigkeit, die boxenseitig<br />

an Breitbänder oder Elektrostaten<br />

erinnert, doch ohne deren Nachteile wie<br />

ultraschmale Hörzonen oder nervtötende,<br />

tonale Eigenheiten.<br />

Mächtige, gemessen an anderen Kompaktboxen<br />

extrem souverän dargebotene<br />

Bassläufe kontrastierten mit natürlichen<br />

S-Lauten und Streichern, die sehr<br />

vital klangen und doch geschmeidig.<br />

Eine Klasse für sich war die räumliche<br />

Abbildung. Während sich Durchschnittsboxen<br />

sehr schwer tun ein Streichquartett<br />

räumlich korrekt zu staffeln, gelang<br />

dies der kleinen Epicon mit links.<br />

Sagenhaft rein und mitfühlend meisterte<br />

die Epicon 2 das Album „<strong>So</strong>mewhere“<br />

mit dem Pianisten Keith Jarrett (ECM),<br />

das zum Test in einer Hi-Res-Version<br />

vorlag. Lebhaft aber nie exaltiert, mit viel<br />

Luft um die Instrumente, so und nicht<br />

anders muss eine Kompaktbox abbilden.<br />

Viel natürlicher und lebensechter kann<br />

eine Box in dieser durchaus noch bodenständigen<br />

Preisklasse kaum klingen.<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

Bei den Frequenzgang-Messungen zeigt die Epicon 2 eine leichte Betonung im Bereich<br />

um 90 Hz, gefolgt von einer kleinen Senke. Der Hochtöner bündelt relativ deutlich. Der<br />

Bass reicht bis 52 Hz bezogen auf - 3 dB. Die maximale Lautstärke beträgt 97 dB. Der<br />

Klirr bleibt bis 95 dB (blaue Kurven rechts) in den Mitten extrem niedrig. AK: 66<br />

110 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

Dali Epicon 2<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

FAZIT<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Furnier/Folie/Lack<br />

Farben<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung<br />

Besonderheiten<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Neutralität (2x)<br />

Detailtreue (2x)<br />

Ortbarkeit<br />

Räumlichkeit<br />

Feindynamik<br />

Maximalpegel<br />

Bassqualität<br />

Basstiefe<br />

Verarbeitung<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Wolfram Eifert<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Dali-Chefentwickler Lars Worre<br />

und sein Team haben nicht zu viel<br />

versprochen. Die Verarbeitung der<br />

kompakten Epicon ist über jeden<br />

Zweifel erhaben und der Klang<br />

überzeugt auf der ganzen Linie. Wir<br />

sind gespannt auf weitere Serien<br />

mit dem neuen Magnetmaterial.<br />

DALI<br />

EPICON 2<br />

Dali Deutschland<br />

07 31 / 1 41 16 86 10<br />

dali-deutschland.de<br />

4500 Euro<br />

5 Jahre<br />

21,4 x 38,6 x 36,6 cm<br />

10,3 kg<br />

• / – / •<br />

Schwarz hochglänzend,<br />

Makassar, Walnuss<br />

2 Wege, Bassreflex<br />

–<br />

passender Ständer optional<br />

ÅTonal sehr ausgewogen und<br />

natürlich, enorme Lebendigkeit<br />

ohne Übertreibung, präziser<br />

Bass, überragend räumlich.<br />

Í Mag keine Extrempegel.<br />

100<br />

110<br />

95<br />

100<br />

95<br />

60<br />

75<br />

65<br />

überragend<br />

91 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

132<br />

www.audio.de ›07/2013


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1 Heft Gratis!<br />

<strong>AUDIO</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />

Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />

Geldinstitut<br />

Datum<br />

✗<br />

Unterschrift<br />

WK 3032 M07


HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />

AKUSTIK ASSISTENT<br />

Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />

gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />

gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />

Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />

er sich voraussichtlich gut eignet.<br />

Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />

Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />

Raum größe, Raumakustik und<br />

Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />

suchen Sie in der Bestenliste<br />

nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />

Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />

Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />

markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />

wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />

<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />

als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />

kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />

Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />

in jedem Fall ein guter Rat!<br />

K<br />

T<br />

D<br />

M<br />

A<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

RAUMGRÖSSE<br />

K<br />

KLEINER RAUM<br />

(UM 15 m 2 )<br />

Der Hörabstand liegt um oder unter<br />

zwei Meter – die Box muss auch im<br />

Nahfeld homogen spielen und darf<br />

nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />

Pegel und Bündelung sind geringer.<br />

M<br />

MITTELGROSSER RAUM<br />

(UM 24 m 2 )<br />

Abstände von zwei und drei Metern<br />

zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />

ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />

– sofern der Lautsprecher etwas<br />

Pegel und Bassdruck produziert.<br />

G<br />

GROSSER RAUM<br />

(UM 45 m 2 )<br />

Bei Hörabständen von vier Metern<br />

oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />

an Schalldruck und Bass deutlich<br />

höher, auch muss der Lautsprecher<br />

noch fokussieren können.<br />

RAUMAKUSTIK<br />

T<br />

TROCKENER RAUM<br />

Polster, Teppiche und Vorhänge<br />

dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />

im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />

oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />

Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />

noch zu direkt klingen.<br />

A<br />

AUSGEWOGENER RAUM<br />

Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />

Polster etc. und reflektierende Wände<br />

halten einander die Waage.Die<br />

Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />

der Raumhall ist zudem über die<br />

Frequenzen ähnlich verteilt.<br />

H<br />

HALLIGER RAUM<br />

Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />

überwiegen – die Akustik wird als<br />

hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />

übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />

muss den Schall bündeln, um nicht<br />

diffus oder scheppernd zu klingen.<br />

AUFSTELLUNG<br />

D<br />

DIREKT AN DER WAND<br />

Zwischen dem Lautsprecher und der<br />

Wand dahinter liegen weniger als 30<br />

Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />

und macht den Grundton träge – eine<br />

sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />

Ortsentzerrung sind notwendig.<br />

W<br />

WANDNAH<br />

Der Wandabstand beträgt zwischen<br />

30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />

hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />

zum Dröhnen. Boxen mit<br />

schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />

Bass harmonieren hiermit.<br />

F<br />

FREISTEHEND<br />

Lautsprecher und hintere Wand sind<br />

mehr als einen Meter voneinander<br />

entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />

verzichten, ein satter,<br />

druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />

Bass sind von Vorteil.<br />

134 www.audio.de ›07 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

DIE BESTENLISTE<br />

Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste ist eine zuverlässige<br />

Orientierungshilfe für Ihren Kauf. Sie basiert<br />

auf gründlichen Hörvergleichen der Kandidaten<br />

mit konkurrierenden Produkten.<br />

• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />

• neu getestete Geräte orange<br />

Trotzdem empfiehlt die Redaktion, <strong>Hifi</strong>-Ketten<br />

nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />

Verstärker müssen etwa mit dem<br />

Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />

mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />

<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />

Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />

<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />

INHALT<br />

LAUTSPRECHER<br />

1. Standboxen Seite 135<br />

2. Kompaktboxen Seite 136<br />

3. Sub-/Sat-Boxensets Seite 137<br />

4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Seite 137<br />

5. Subwoofer Aktiv Seite 137<br />

6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Seite 137<br />

7. Wireless-Boxen Heft 6/13<br />

VERSTÄRKER<br />

1. Transistor-Vollverstärker Seite 137<br />

2. Röhren-Vollverstärker Seite 138<br />

3. Vorverstärker Seite 138<br />

4. Endstufen Seite 139<br />

5. Phono-Vorverstärker Seite 139<br />

6. Kopfhörer-Verstärker Seite 139<br />

7. AV-Receiver Seite 139<br />

8. AV-Vorstufen Seite 142<br />

9. Mehrkanal-Endstufen Seite 142<br />

10. Passiv-Vorstufen Seite 142<br />

ANALOG-PLAYER<br />

1. Plattenspieler ohne System Seite 142<br />

2. Plattenspieler mit System Seite 142<br />

3. Tonabnehmer Heft 6/13<br />

DIGITAL-PLAYER<br />

1. CD-/SACD-Player Seite 142<br />

2. Musik-Server Seite 143<br />

3. Netzwerk-Player Seite 143<br />

4. D/A Wandler Seite 143<br />

5. NAS-Systeme Heft 6/13<br />

6. Mobil-Player Heft 6/13<br />

KOPFHÖRER<br />

1. HiFi-Kopfhörer Seite 143<br />

2. Mobile Kopfhörer (On-Ears) Seite 144<br />

3. Mobile Kopfhörer (In-Ears) Seite 144<br />

4. Noise-Cancelling-Kopfhörer Seite 144<br />

KOMPLETT-ANLAGEN<br />

1. Stereo-Komplettsysteme Seite 144<br />

2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 3/13<br />

3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 3/13<br />

4. One-Box-Systeme (Stereo) Heft 5/13<br />

5. One-Box-Systeme (Surround) Heft 5/13<br />

LAUTSPRECHER<br />

1. STANDBOXEN<br />

<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />

(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />

Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />

passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />

Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />

garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />

<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />

Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />

Grimm LS 1 M G A W F a 5/13 25 000 106<br />

T+A <strong>So</strong>litaire CWT 1000 G T A H F 68 1/13 24 000 105<br />

KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />

TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />

Linn Akubarik M G A D W F a 6/13 18 500 104<br />

Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />

B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />

ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />

Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />

Dali Epicon 8 G A F 57 1/13 14 000 103<br />

T+A <strong>So</strong>litaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />

Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />

Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />

Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />

Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />

KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />

Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />

Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />

Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />

Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />

Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />

Thiel CS2.7 M A F 68 4/13 10 800 101<br />

Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />

Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />

Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />

Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />

Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />

ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />

Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />

Cabasse Pacific 3 M G A W F 67 1/13 10 000 100<br />

Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />

ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />

Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />

KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />

Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />

B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />

Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />

German Physiks Borderland MK4-D G A H F 85 2/13 10 950 99<br />

Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />

B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />

Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />

Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />

Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />

Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />

<strong>So</strong>nus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />

Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />

Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />

Heco The New Statement M G T A H F 51 1/13 4800 97<br />

T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />

Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />

Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />

Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />

<strong>So</strong>nics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />

JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />

KSD 2040 M G T A W F a 5/13 8000 97<br />

PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />

Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />

Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />

T+A Criterion TCD-310 S K M G T A F 59 12/12 4000 96<br />

Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />

ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />

Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />

KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />

Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />

Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />

Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />

Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />

Elac FS 407 M A W F 65 2/13 3700 95<br />

Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />

Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />

Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />

Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />

Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />

PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />

Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />

Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />

Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />

KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />

Tannoy Precision 6.4 M A F 60 11/12 2700 94<br />

Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />

Gauder Akustik Arcona 60 K A W F 72 1/13 3400 94<br />

Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />

Monitor Audio Gold GX 300 M G A H F 61 2/13 3900 94<br />

PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />

BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />

Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />

Rosso Fiorentino Certaldo K M A W F 72 11/12 4000 94<br />

<strong>So</strong>nus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />

T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />

Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />

KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />

Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />

GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />

Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />

PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />

Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />

Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />

Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />

KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />

Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />

ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />

T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />

PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />

TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />

<strong>So</strong>nus Faber Venere 2.5 M A H F 62 11/12 2800 92<br />

Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />

Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />

Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />

Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />

Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />

Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />

Canton SLS 790 DC M G A F 56 5/13 2500 91<br />

Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />

Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />

T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />

JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />

Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />

Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />

Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />

Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />

Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />

Chario Constellation Pegasus K M T A W F 68 11/12 2900 90<br />

ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />

Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />

Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />

KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />

Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />

Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />

Quadral Chromium Style 102 M T A W F 54 2/13 2000 88<br />

Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />

Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />

Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />

Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />

PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />

Martin Logan Motion 40 K M T A W 59 2/13 2250 87<br />

Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />

Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />

Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />

Opera Grand Mezza MKII K A H W F 64 11/12 2000 86<br />

Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />

Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />

Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />

KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />

B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

135


Service ›BESTENLISTE<br />

System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />

Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />

Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />

T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />

Linn Majik 140 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />

Zu Audio Union K M T A W F 27 2/13 2500 85<br />

B&W 703 63 7/05 3000 85<br />

Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />

Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />

Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />

Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />

<strong>So</strong>nus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />

Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />

Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />

Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />

Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />

System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />

Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />

Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />

Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />

Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />

Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />

Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />

Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />

T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />

KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />

Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />

KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />

Epos Elan 30 K M G T A W F 52 4/13 1450 82<br />

Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />

PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />

Tannoy Revolution DC6T SE K M G T A W F 61 4/13 1500 82<br />

Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />

Nubert nuLine 84 M G T A D W F 67 7/13 1030 81<br />

Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />

Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />

Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />

Focal Chorus 726 M G T A F 59 7/13 1200 81<br />

T+A Pulsar S350 M G A F 66 4/13 1200 81<br />

Quadral Signo Avantgarde 70 M G T A F 64 7/13 1200 81<br />

Wharfedale Diamond 159 M G A H F 60 4/13 1300 81<br />

Dali Ikon 6 MKII M G A F 60 4/13 1340 81<br />

German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />

Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />

KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />

Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />

Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />

Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />

KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />

Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />

Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />

Indiana Line Diva 655 K M T A W 66 7/13 1200 80<br />

Triangle Color Colonne M T A W F 64 7/13 1200 80<br />

Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />

Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />

Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />

Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />

Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />

System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />

Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />

Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />

Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />

Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />

Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />

Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />

Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />

Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />

Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />

Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />

B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />

Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />

Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />

Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />

PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />

Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />

Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />

Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />

Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />

Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />

Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />

Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />

Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />

Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />

Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />

Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />

Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />

Focal Chorus 714 K M T A H D W F 59 6/13 750 74<br />

Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />

Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />

Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />

GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />

Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />

Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />

Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />

Dali Zensor 5 K M T A W F 61 6/13 600 73<br />

Heco Victa Prime 702 M G T A F 54 6/13 600 73<br />

Jamo S 626 K M T A W F 66 6/13 600 73<br />

Magnat Vector 207 M G A F 51 12/12 600 73<br />

Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />

Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />

Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />

Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />

Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />

Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />

Teufel Ultima 40 MKII M A W F 60 12/12 450 72<br />

Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />

Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />

Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />

Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />

Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />

Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />

Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />

JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />

Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />

Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />

Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />

Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />

Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />

Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />

Wharfedale Diamond 10.3 K T A W F 70 12/12 440 67<br />

KEF C5 K A W F 60 12/12 460 66<br />

Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />

KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />

Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />

Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />

Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />

Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />

Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />

Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />

Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />

Reference S 200 62 12/06 130 39<br />

Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />

Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />

STANDARDKLASSE<br />

0-30 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />

Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />

NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />

2. KOMPAKTBOXEN<br />

Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />

auch für die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />

sind, darf die AK der Kompaktbox um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers liegen.<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />

ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />

ME Geithain ME 806 K M T A H W F a 5/13 7720 97<br />

Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />

Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />

JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />

Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />

B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />

Dali Epicon 2 K M T A F 66 7/13 4500 91<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />

Genelec 8240 APM K M T A H D W F a 5/13 2800 90<br />

Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />

Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />

Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />

My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />

Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />

Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />

Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />

Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />

KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />

Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />

ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />

<strong>So</strong>nus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />

Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />

AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />

B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />

B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />

Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />

Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />

<strong>So</strong>nics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />

<strong>So</strong>nics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />

Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />

Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />

Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />

ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />

ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />

Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />

Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />

<strong>So</strong>nus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />

SVS Ultra Bookshelf K M A W F 59 7/13 1000 82<br />

Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />

Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />

Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />

<strong>So</strong>nus Faber Venere 1.5 K M A H F 77 7/13 1200 82<br />

Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />

T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />

T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />

Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />

Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />

Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />

KEF LS50 K M T A H W F 73 3/13 1100 81<br />

Tannoy Precision 6.1 K M T A W F 56 3/13 1100 81<br />

KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />

KS Digital KSD 2010 K M T A W F a 3/13 1500 81<br />

PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />

Yamaha <strong>So</strong>avo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />

Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />

Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />

Pionner S-71B K T A F 74 3/13 1000 80<br />

Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />

Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />

Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />

Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />

PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />

Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />

KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />

German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />

Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />

PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />

ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />

Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />

Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />

Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />

Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />

Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />

Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />

Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />

Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 900 77<br />

KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />

Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />

Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />

Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />

Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />

Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />

Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />

Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />

MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />

Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />

Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />

Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />

JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />

Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />

Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />

Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />

Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />

Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />

Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />

B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />

Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />

Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />

Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />

B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />

Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />

Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />

Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />

Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />

Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />

PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />

Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />

Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />

Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />

Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />

B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />

Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />

Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />

Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />

Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />

136<br />

www.audio.de ›07 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />

Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />

Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />

Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />

Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />

Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />

PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />

PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />

JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />

Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />

Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />

Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />

Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />

Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />

Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />

Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />

Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />

Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />

<strong>So</strong>nos SP-100 66 6/08 180 54<br />

3. SUB-/SAT-BOXENSETS<br />

Die Bewertung von Boxensets mit Satelliten und Subwoofer ist mit den Noten für Stereo-<br />

Boxen nicht direkt vergleichbar. Die Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />

Surround und Stereo.<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />

Teufel System 10 THX Ultra 2 57 11/11 8000 99 106/92<br />

Jamo D600 THX Ultra 2 (Set) 58 12/11 4000 97 93/100<br />

Teufel System 9 THX Ultra 2 56 4/08 4000 92 96/87<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />

Infinity Cascade Model 9/12/3 73 6/06 4300 83 81/85<br />

Teufel Theater LT 7 53 9/06 4800 83 85/81<br />

Audio Pro Avanti A.70/A.20/A.10/A 60 2/08 4100 80 81/78<br />

System Audio SA 1750/705/720 57 2/08 4300 79 83/74<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />

Elipson Planet M + Planet Sub 74 6/12 1800 74 74/73<br />

Focal Dôme 76 2/09 1850 74 72/75<br />

Teufel Cubycon 2 54 6/12 1300 73 72/73<br />

B&W MT-50 74 6/12 1575 73 71/74<br />

Cabasse Eole 2 57 2/09 1300 72 74/69<br />

Tannoy Revolution DC4/DC4LCR/S1001 68 8/08 1300 72 69/75<br />

Teufel Columa 900 59 5/09 1500 72 74/69<br />

B&W MT-20 72 2/07 1800 71 70/72<br />

Heco Ambient 5.1a 76 6/12 700 70 68/72<br />

Boston A2310 HTS 77 8/11 800 70 68/71<br />

Heco Music Colors 5.1 56 12/11 900 70 70/70<br />

Teufel Motiv 10 69 2/09 1200 70 71/69<br />

Canton Movie CD 202 62 8/08 1350 70 70/70<br />

KEF KHT 2005.3 74 8/08 1000 69 68/69<br />

Canton Movie 160 69 6/12 720 68 68/68<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />

Teufel Concept S 74 11/05 565 60 60/60<br />

Cabasse Xo 2 44 2/06 1000 58 62/54<br />

Teufel Concept R 55 9/05 295 57 59/55<br />

Audio Pro Cinema Precision 64 5/06 700 55 56/54<br />

4. SURROUND-SETS<br />

MIT STEREO-FRONTBOXEN<br />

Die Bewertung von Surround-Sets, die als Frontlautsprecher vollwertige Standboxen<br />

oder basstaugliche Kompaktboxen enthalten, ist in Stereo voll mit der Stereo-Bestenliste<br />

kompatibel. Die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl der Box sollte für den Stereo-Betrieb gleich oder kleiner<br />

als die Verstärker-AK sein. Die Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />

Surround und Stereo.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />

B&W 803 Diamond Set 55 10/10 22450 101 102/99<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />

Canton Vento 830.2/810.2/858.2/Sub 850R 62 12/11 5400 91 98/84<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />

B&W CM8/CM1/CM Centre/ASW 10CM 67 12/11 4620 90 95/85<br />

Nubert nuLine 122 Set 5.0 61 5/08 3600 88 89/86<br />

T + A Criterion TS 300/TR450/TC500 65 3/09 5000 88 85/91<br />

Gamut Phi5 / Phi 3 / Phi LCR (5.0) 70 9/11 5500 88 84/92<br />

<strong>So</strong>nus Faber Toy Tower Set 5.0 63 3/09 3350 82 80/84<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />

Teufel Theater 4 Hybrid (teilaktiv) 52 9/07 1100 72 75/69<br />

Tannoy Mercury F4-Set 56 3/06 1700 68 69/67<br />

Canton LE 207 Set 60 8/08 1500 67 68/65<br />

Monitor Audio Bronze B4-Set 61 3/06 1450 66 66/66<br />

5. SUBWOOFER AKTIV<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />

Revel Ultima Sub 30 9/04 8900 98<br />

B&W DB1 10/10 4250 97 99/94<br />

ME Geithain Basis 14 K 9/10 3900 96 101/90<br />

Velodyne DD 12+ 5/11 4000 96 99/93<br />

Paradigm Signature Sub 1 9/10 4000 95 96/93<br />

Velodyne DD-18 4/09 3700 94 96/92<br />

Klipsch Palladium P-312 W 4/09 4000 93 92/94<br />

Elac Sub 2080D 9/10 3000 92 93/90<br />

Klipsch SW-311 5/11 1900 91 93/88<br />

Velodyne SPL 1200 Ultra 9/10 2100 91 93/89<br />

Martin Logan Depth I 5/11 2200 91 93/88<br />

Sunfire True Subwoofer EQ Signature 4/09 2700 91 92/89<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />

Klipsch SW 115 4/12 1200 88 84/92<br />

Teufel S 8000 SW THX Ultra II 5/11 1700 88 81/97<br />

Velodyne SPL 1200 R 4/07 1950 88 91/85<br />

Martin Logan Dynamo 1000 4/10 1300 87 90/84<br />

Nubert NuVero AW-13 DSP 10/11 1300 87 90/83<br />

Martin Logan Dynamo 1000 (Wireless) 4/10 1500 87 90/84<br />

Velodyne EQ Max 12 8/12 870 86 87/85<br />

T+A Criterion TW 600 6/07 1800 86 91/80<br />

Velodyne CHT-12 Q 7/09 900 84 86/81<br />

KEF HTB 2 SE 4/10 900 83 80/86<br />

KEF HTB 2 SE-W (Wireless) 4/10 1000 83 80/86<br />

Canton Sub 10 7/11 600 81 82/80<br />

Klipsch SW-110 7/11 700 81 82/79<br />

Infinity Classia PSW-310 W 7/09 800 81 79/82<br />

Teufel US6112/6 RHD 9/12 1000 81 79/83<br />

KS Digital Q Sub 2 3/09 1200 81 88/74<br />

Heco Metas Sub 251A 7/11 600 80 83/77<br />

PSB Sub 5i 7/11 600 80 80/80<br />

Nubert NuLine AW-560 4/08 510 78 77/79<br />

ASW Opus SW-200 7/09 650 78 82/74<br />

Velodyne MicroVee 10/08 900 77 79/75<br />

Dynaudio Sub 250 10/08 850 76 81/71<br />

Sunfire HRS 8 10/08 800 76 80/71<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />

Velodyne Impact 10 5/10 400 75 76/74<br />

Audio Pro B 1.19 5/10 450 75 78/71<br />

Yamaha NS-SW 310 7/09 300 74 77/71<br />

6. PC-LAUTSPRECHER /<br />

NAHFELD-MONITORE<br />

Die Bewertung von Boxensystemen für den PC- und Schreibtischeinsatz ist grundsätzlich<br />

mit der von Kompaktboxen vergleichbar, es wird jedoch nur in kurzen Hördistanzen bis 1,5<br />

Meter und im Tischeinsatz gehört.<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Dynaudio Focus 110 A a 6/09 1800 83<br />

Canton Your Duo + Your Sub a 10/12 1200 80<br />

Quad 12 L Studio Active a 6/08 1200 79<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Adam F7 a 7/13 600 75<br />

KEF X300A a 5/13 800 75<br />

Genelec 6020 A a 7/07 820 75<br />

Dynaudio MC 15 a 7/07 1000 75<br />

Canton Your Duo (Wireless) a 11/11 500 74<br />

Adam Artist 3 a 3/11 650 74<br />

Adam A5 a 9/08 670 74<br />

Focal Bird Pack 2.1 (Verstärker/Sub, Sat) a 9/12 900 74<br />

Nubert NuPro A10 a 7/11 470 73<br />

XTZ MH-800 (mit ext. Amp) a 11/11 450 72<br />

B&W MM1 (USB) a 5/10 500 72<br />

Audio Pro LV 2 (Wireless, USB) a 4/10 700 72<br />

Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />

Teufel Motiv 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 70<br />

John Blue JB 3 (passiv) 60 5/10 350 70<br />

Razer Mako (Sub/Sat) a 4/08 400 70<br />

Teufel Concept C200 USB (Sub/Sat) a 11/09 200 69<br />

Nubert NuBox 101 (passiv) 68 5/10 260 69<br />

Innosound Piccolo PS-200 (USB) a 4/10 300 69<br />

NuForce S3-BT (Bluetooth) a 5/13 300 69<br />

Focal XS (Sub/Sat, iPod-Dock) a 1/10 500 69<br />

Logitech Z Cinema (Sub/Sat) a 12/08 200 68<br />

Teufel Concept B200 USB a 4/10 230 68<br />

Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68<br />

Quad 9L2 (passiv) 71 5/10 450 68<br />

Edifier S530D (Sub/Sat) a 7/11 230 66<br />

Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />

Bose Companion 3 Seris 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 65<br />

Logitech Z906 (5.1 Sub/Sat) a 7/11 350 65<br />

Canton Plus Media 2.1 (Sub/Sat) a 12/08 350 64<br />

Auluxe Dew A2021 (Sub/Sat) a 7/11 200 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Creative Gigaworks T3 (Sub/Sat) a 12/08 200 60<br />

Logitec Z 2300 (Sub/Sat) a 11/09 200 59<br />

Creative Gigaworks T40 II a 11/09 150 58<br />

Altec Lansing Expressionist BASS a 11/09 130 54<br />

VERSTÄRKER<br />

1. TRANSISTOR-VOLLVERSTÄRKER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

T+A PA 3000 HV 82 4/13 10 000 135<br />

Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />

Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />

Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />

Audreal A 600 E 73 3/13 4000 125<br />

Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />

Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />

Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />

McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />

Wadia Intuition 01 73 7/13 7800 123<br />

Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />

Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />

Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />

Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />

Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />

Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />

Accuphase E-260 65 2/13 5000 120<br />

T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />

Electrocompaniet ECI 6 DS 68 12/12 5900 120<br />

Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />

Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />

Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />

Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />

Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />

AVM Evolution A5.2 T 73 2/13 5300 115<br />

Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />

TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />

Shanling A 2.1 64 5/13 1400 110<br />

Audreal XA 6950II 42 6/13 1500 110<br />

Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />

Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />

Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />

Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />

Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />

Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />

Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />

Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />

AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />

T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />

Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />

Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />

www.audio.de ›07 /2013 137


Service ›BESTENLISTE<br />

<strong>So</strong>nus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />

T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />

AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />

Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />

Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />

Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />

Denon PMA-2020 AE 67 1/13 2300 105<br />

Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />

Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />

T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />

Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />

Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />

Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />

T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />

Cambridge 840 A V2 67 4/08 1500 100<br />

Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />

AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />

Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />

Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />

Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />

Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />

Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />

Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />

AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />

Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />

Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />

Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />

NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />

Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />

Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />

Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />

Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />

Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />

Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />

Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />

Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />

Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />

Dynavox VR 3000 29 2/13 750 90<br />

NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />

Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />

Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />

Teac AI-501 54 6/13 800 90<br />

Music Hall A 35.2 67 9/11 800 90<br />

Creek Evolution 50A 55 4/13 845 90<br />

Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />

Cambridge 740 A 67 3/08 1000 90<br />

Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />

Pioneer A-70 58 1/13 1000 90<br />

Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />

Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />

Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />

Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />

Cyrus 6a 53 3/13 1080 90<br />

Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />

Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />

Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />

Cayin A 50 T 42 2/06 1500 90<br />

Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />

Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />

Gold Note AP-7 33 3/13 600 85<br />

Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />

Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />

Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />

AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />

Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />

Cambridge Azur 651 A 49 8/12 800 85<br />

Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />

Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />

Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />

Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />

Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />

Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />

Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />

Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />

Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />

Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />

Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />

Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />

Onkyo A-9070 66 1/13 1200 85<br />

System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />

Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />

AMC XIA 52 10/10 450 80<br />

Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />

NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />

Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />

Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />

Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />

Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />

Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />

Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />

Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />

Peachtree Nova (DAC, <strong>So</strong>nos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />

Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />

Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />

Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />

Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />

Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />

Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />

Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />

Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />

NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />

Cambridge 350 A 44 10/10 450 75<br />

King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />

Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />

Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />

Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />

Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />

NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />

Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />

Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />

Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />

Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />

Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />

System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />

Cambridge 340 A (FB) 43 1/06 300 65<br />

Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />

Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />

Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />

Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />

Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />

Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />

Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />

Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />

Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />

2. RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Unison Performance Limited 40 3/13 12 000 135<br />

Westend Audio Monaco 46 7/13 15 000 135<br />

Symphonic Line RG 10 MK IV Ref HD 68 1/13 8300 130<br />

Line Magnetic LM-219 IA 34 1/13 10 300 130<br />

Synthesis Action A100T 56 5/13 6500 125<br />

Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 68 6/11 6800 125<br />

Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />

Unison Research S6 37 3/11 3800 120<br />

Octave V 70 / Super Black Box 49 8/05 6100 120<br />

Unison Simply Italy 24 6/12 2000 115<br />

Cayin VP 100 i 44 6/09 3600 115<br />

Octave V40 SE 45 12/09 4100 115<br />

Unison Research Sinfonia 35 12/09 4100 115<br />

Lua Belcanto (FB) 52 1/08 4500 115<br />

Quad II Classic Integrated 30 3/11 5500 115<br />

Audio Research VSi 55 49 5/08 2900 110<br />

Cayin A88T MK2 Selection 42 11/12 2000 108<br />

Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />

Magnat RV 1 47 2/09 2000 105<br />

T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />

Audio Aéro Prima Amplifier (FB) 60 4/07 2400 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Cayin MA 80 41 11/12 1000 100<br />

Lyric Ti-60 41 6/10 1400 100<br />

Cayin A-55 T (FB) 42 9/07 1700 100<br />

Pure <strong>So</strong>und A 30 38 9/07 1780 100<br />

Audreal V30 50 11/12 1590 98<br />

Cayin MT-34L 36 7/13 850 95<br />

Lyric Ti-24 13 5/10 1200 95<br />

Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Audreal MT 1 30 2/13 640 90<br />

Cayin MT 12 N 14 2/13 650 90<br />

Puresound A10 19 11/12 700 90<br />

Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />

Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />

Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />

PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />

T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />

Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />

3. VORVERSTÄRKER<br />

Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer Klangqualität vor. Maßgeblich<br />

ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />

oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />

für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Ypsilon Electronics PST-100 MK2 12/12 23 100 135<br />

Dan D´Agostino Momentum Preamp 6/13 30 000 132<br />

AVM PA 8 10/12 6450 130<br />

Pass XP 20 5/09 9750 130<br />

McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />

Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />

McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />

Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />

TAD C2000 6/12 24 000 130<br />

Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />

Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />

Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />

T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />

McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />

Musical Fidelity M8 Pre 5/13 4500 125<br />

Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />

Octave HP 300 SE 6/13 5500 125<br />

Pass XP-10 8/09 6000 125<br />

T + A P 10 11/06 6000 125<br />

Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />

Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />

Belles LA-01 6/08 7900 125<br />

Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />

Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />

Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />

Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />

Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />

McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />

Sugden LA 4 3/13 2850 120<br />

Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />

Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />

Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />

Ayon S3 3/12 5700 120<br />

Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />

Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />

Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />

McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />

Moon 350 P 4/12 2500 110<br />

Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />

Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />

Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />

Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />

Cambridge 840 E 7/09 1500 105<br />

Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />

Primare Pre 32 9/12 2100 105<br />

AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />

Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />

Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />

Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />

Cayin SP-30 S 6/08 2300 100<br />

NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />

Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />

Naim NAC-N 172 XS 3/13 2300 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />

Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />

Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />

138<br />

www.audio.de ›07 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+<strong>So</strong>nos-Dock) 6/09 1300 90<br />

Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />

Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />

AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />

Densen B-200 11/06 1500 90<br />

Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />

NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />

Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />

Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />

Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />

Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />

Rotel RC-06 7/06 500 80<br />

Vincent SA-96 7/06 500 80<br />

Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />

Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />

4. ENDSTUFEN<br />

Die Rangfolge unter den Endstufen bestimmt <strong>AUDIO</strong> allein aufgrund der Klangqualität.<br />

Einen Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl<br />

(AK). Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist optimale<br />

Dynamik garantiert. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-<br />

Preise an.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />

T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />

Ypsilon Electronics Aelius (mono) 76 12/12 23 100 135<br />

Dan D'Agostino Momentum 76 11/12 30 000 135<br />

Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />

Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />

McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />

AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />

Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />

Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />

TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />

Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />

Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />

McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />

First Watt SIT 1 13 5/13 10 000 128<br />

Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />

Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />

Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />

Sugden MPA 4 (mono) 64 3/13 9400 125<br />

Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />

Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />

Musical Fidelity M8 700 94 5/13 10 000 125<br />

Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />

Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />

Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />

Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />

Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />

Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />

Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />

Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />

Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />

Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />

Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />

Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />

Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />

McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />

Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />

Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />

Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />

Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />

Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />

Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />

Cambridge 840 W 76 7/09 2000 100<br />

Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />

Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />

Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />

Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />

AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />

Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />

Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 2300 95<br />

Quad II Classic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Naim NAP 100 53 6/13 890 90<br />

Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />

Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />

Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />

Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />

Primare A 34.2 71 9/12 2100 90<br />

Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />

Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />

Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />

Musical Fidelity M1 PWR 58 11/12 1050 85<br />

Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />

Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />

Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />

NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />

Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />

Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />

Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />

5. PHONO-VERSTÄRKER<br />

Die Einstufung lehnt sich an die der Phono-Eingänge von entsprechend ausgestatteten<br />

Vorverstärkern an. (MM) = Moving Magnet-Tonabnehmer, (MC) = Moving Coil<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Audio Research Reference Phono 2 8/10 12 950 135<br />

Octave Phono Modul 7/10 4400 130<br />

Pass XP 15 (MM/MC) 6/09 4650 130<br />

AMR PH-77 (USB-Ausgang) 8/10 8800 130<br />

Burmester 100 (USB-Ausgang) 8/10 9800 130<br />

Audio Research PH6 1/11 3800 125<br />

Naim SuperLine / HI-CAP 8/08 4300 125<br />

Esoteric E-03 11/09 5000 125<br />

Creek Wyndsor Phono Preamp (MM/MC) 6/11 1850 120<br />

Linn Uphorik (MM/MC) 7/10 2200 120/120<br />

Transrotor Phono 8 MC Sym (MC) 6/11 2400 120<br />

Ayre P-5 XE (MM/MC) 7/10 2800 120/120<br />

Renaissance RP-01 8/08 2900 120<br />

Fosgate Signature Phono 12/12 2500 117<br />

Manley Labs Chinook 12/12 2500 117<br />

Pro-Ject Phono Box RS 9/12 840 115/115<br />

Musical Fidelity M1 Vinl 3/12 850 115<br />

Audiolab 8000 PPA 12/08 950 115<br />

Chord Chordette Dual 7/10 950 115<br />

Whest Two 3/12 1000 115<br />

Pure <strong>So</strong>und P10 / T10 12/12 1060 115<br />

Clearaudio Balance+ / Accu+ 12/08 2000 115<br />

Goldenote PH7 12/12 600 113<br />

Aqvox Phono 2 CI (MM/MC) 3/06 700 110<br />

Densen DP-Drive / DP-04 (MM/MC) 1/07 850 110<br />

Musical Fidelity V-LPS/V-PSU (MM/MC) 7/10 360 105/105<br />

Moon 110 LP (MM/MC) 6/11 550 105<br />

Musica Ibuki Phono (MM/MC) 7/11 700 90/105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Musical Fidelity (MM/MC) 9/12 150 100<br />

Cambridge 640 P (MM/MC) 7/08 160 95<br />

Musical Fidelity V-LPS (MM/MC) 7/10 165 95/95<br />

Clearaudio Nano (MM/MC) 7/08 200 95<br />

Micromega MyGroove 7/13 200 95<br />

Pro-Ject Tube Box MK II (MM/MC) 3/06 300 95<br />

Pro-Ject Phono Box USB V (MM/MC) mit USB-Ausgang 6/12 155 92<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Rega Fono Mini A2D mit USB-Ausgang 6/12 130 90<br />

NAD PP 3 (MM/MC) mit USB-Ausgang 7/08 150 90<br />

Dynavox UPR-2.0 mit USB-Ausgang 6/12 90 85<br />

Pro-Ject Phono Box MK II USB 7/08 125 85<br />

Thorens MM-005 7/08 180 85<br />

6. KOPFHÖRER-VERSTÄRKER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

<strong>Hifi</strong>man EF-6 2/13 1600 115<br />

Auralic Taurus 2/13 1700 115<br />

Cayin HA-1A 12/10 1000 110<br />

Eternal Arts KHV 5/11 2750 110<br />

Lehmann Black Cube Linear USB 12/10 930 108<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

MusicalFidelity M1HPA 12/10 600 100<br />

Violectric HPA V100 (USB-96/24 Option 150€ ) 12/10 650 100<br />

Beyerdynamic A 1 12/10 990 100<br />

Lehmann Rhinelander 2/13 370 95<br />

KingRex HQ-1 12/10 700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Musical Fidelity V-CAN II 2/13 150 85<br />

Fostex HP-P1 7/11 500 85<br />

Creek OBH-21 12/10 300 80<br />

7. AV-RECEIVER MIT HD-TON<br />

Die Bewertung setzt sich zu je einem Drittel aus den Klangnoten für Analog-Stereo, DVD-<br />

Surround (Dolby, DTS) und HD-Surroundton zusammen.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

Pioneer SC LX 90 (Susano) 76 9/08 7000 117 105/120/125<br />

Yamaha DSP-Z 11 71 6/08 5500 113 105/115/120<br />

Arcam AVR-600 64 4/09 4400 110 105/110/115<br />

Denon AVC-A1 HD 72 6/08 5500 108 100/110/115<br />

Rotel RSX-1562 66 5/12 2700 105 93/103/118<br />

Primare SPA-22 71 4/09 4000 105 95/105/115<br />

Rotel RSX-1560 66 3/09 2500 102 90/100/115<br />

Denon AVR-4810 70 6/10 3000 102 90/100/115<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

Denon AVR-4520 71 12/12 2500 100 90/95/115<br />

Yamaha RX-A 3010 70 2/12 1980 99 90/98/110<br />

Onkyo TX-NR 3009 69 2/12 1980 99 90/98/108<br />

Arcam AVR-360 62 11/12 1800 98 90/95/110<br />

Onkyo TX-NR 5007 70 11/09 2500 98 90/95/110<br />

NAD T 765 HD 66 1/10 2650 98 90/95/110<br />

Rotel RSX-1550 65 3/09 1900 97 85/95/110<br />

<strong>So</strong>ny STR-DA5700 66 5/12 2400 97 83/98/110<br />

Denon AVR-X4000 68 7/13 1400 96 90/90/108<br />

NAD T 747 64 10/09 1400 96 90/90/108<br />

Arcam AVR-400 64 11/11 2200 96 83/98/108<br />

<strong>So</strong>ny STR-DA5600 ES 66 2/11 2500 96 83/95/110<br />

Harman Kardon AVR-760 62 1/10 2500 96 85/95/108<br />

Yamaha RX-V 3067 70 4/11 1750 95 83/93/108<br />

Anthem MRX 700 69 2/11 2200 95 83/98/105<br />

Denon AVR-4311 66 2/11 2200 95 88/93/105<br />

Pioneer SC-LX 82 72 1/10 2300 95 82/95/108<br />

Anthem MRX 500 64 11/11 1900 94 83/98/102<br />

Yamaha RX-V 2065 64 6/10 1000 93 85/90/105<br />

Pioneer VSX-LX 52 66 10/09 1200 93 85/90/105<br />

Marantz SR 7007 68 11/12 1600 93 88/90/105<br />

Marantz SR 7005 67 2/11 1700 93 88/88/102<br />

Pioneer SC-LX 75 73 11/11 1900 93 80/93/102<br />

Denon AVR-2311 65 3/11 1000 92 85/90/100<br />

Yamaha RX-A-1010 65 12/11 1050 92 80/90/105<br />

Yamaha RX-V 1067 65 3/11 1050 92 80/90/105<br />

Denon AVR-3313 67 9/12 1300 92 85/90/100<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

NAD T-748 63 10/11 900 90 80/90/100<br />

Marantz SR-6006 67 10/11 1000 90 80/90/100<br />

Onkyo TX-NR 807 68 10/09 1000 90 80/85/105<br />

Onkyo TX-NR 818 68 8/12 1200 90 80/90/100<br />

Pioneer VSX-LX 53 66 10/10 1300 90 82/90/98<br />

Onkyo TX-NR 1008 68 10/10 1330 90 80/90/100<br />

Pioneer SC-LX 71 73 1/09 1700 90 80/90/100<br />

Pioneer VSX-2021 66 10/11 1000 87 80/85/95<br />

Pioneer VSX-2020 66 3/11 1000 87 75/90/95<br />

<strong>So</strong>ny STR-DA 3700 64 8/12 1200 87 75/88/98<br />

<strong>So</strong>ny STR-DA-2800 ES 64 7/13 1200 87 75/88/98<br />

<strong>So</strong>ny STR DA 5400 ES 64 1/09 1900 87 75/90/95<br />

Marantz SR-5004 60 2/10 700 85 75/85/95<br />

Harman/Kardon AVR 460 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />

<strong>So</strong>ny STR-DN 2010 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />

Yamaha RX-V 1065 62 10/09 825 84 72/85/95<br />

Yamaha RX-V 711 62 8/11 680 83 75/80/95<br />

Pioneer VXS-1021 63 8/11 700 82 72/82/92<br />

Onkyo TX-SR 707 61 2/10 800 82 72/82/92<br />

Harman/Kardon AVR 360 62 9/10 900 82 70/82/95<br />

Onkyo TX-NR 708 66 9/10 900 82 72/82/92<br />

Harman/Kardon AVR-265 62 8/11 700 81 72/82/90<br />

Pioneer VSX-1019H 56 2/10 800 81 72/80/90<br />

Onkyo TX-SR 507 62 7/09 400 80 70/80/90<br />

Denon AVR-1912 62 8/11 550 80 70/80/90<br />

Pioneer VSX-920 61 8/10 500 79 65/82/90<br />

Onkyo TX-SR 578 62 8/10 450 78 68/70/85<br />

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Service ›BESTENLISTE<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

Pioneer VSX-819H 60 7/09 400 75 65/75/85<br />

Yamaha RX-V 465 54 7/09 400 75 65/75/85<br />

Kenwood KRF-V 9300 61 2/09 600 75 70/75/80<br />

<strong>So</strong>ny STR-DG 820 60 7/08 450 73 65/70/85<br />

Samsung HW-C 700 60 8/10 400 72 65/72/78<br />

Panasonic SA-BX 500 60 2/09 600 72 65/72/78<br />

8. AV-VORSTUFEN<br />

Die Einzelnoten werden vergleichbar den HD-Receivern ermittelt, nur in Kombination mit<br />

einer Referenz-Mehrkanal-Endstufe. Die Berechnung der Gesamtnote entspricht ebenfalls<br />

dieser Kategorie.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

Denon AVP-A1 HD 9/09 7000 113 105/110/125<br />

Rotel RSP-1572 3/12 2000 108 103/103/118<br />

Arcam AV 888 3/10 5500 107 100/105/120<br />

Rotel RSP-1570 3/10 2000 105 100/100/115<br />

Marantz AV 8003 3/10 3000 105 90/105/120<br />

Marantz AV 8801 4/13 3300 105 100/100/115<br />

Marantz AV 7005 1/11 1800 104 90/105/118<br />

Onkyo PR-SC 886 12/08 1800 103 90/105/115<br />

Onkyo PR-SC 5507 3/10 2000 103 90/105/115<br />

9. MEHRKANAL-ENDSTUFEN<br />

Die Bewertung gleicht der Einstufung von Stereo-Endstufen.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Denon POA-A1 HD (10-Kanal) 74 9/09 7000 110<br />

Linn Chakra 3200 (3-Kanal) 64 3/07 4200 105<br />

Arcam PM 777 (7-Kanal) 68 3/10 4500 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Marantz MM 8077 71 4/13 2000 100<br />

Marantz MM 8003 (8-Kanal) 3/10 1800 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Marantz MM7055 70 1/11 1300 90<br />

Rotel RMB-1565 (5-Kanal) 58 3/12 1100 85<br />

Rotel RMB-1575 (5-Kanal) -- 3/10 2400 85<br />

10. PASSIV-VORSTUFEN<br />

Maßgeblich für die Einstufung von passiven Vorstufen ist der Klang mit der bestmöglichen<br />

Anlagenkombination.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Line Magnetics VO 2 5/13 3240 125<br />

Music First Classic Copper 5/13 2300 120<br />

ANALOG-PLAYER<br />

1. PLATTENSPIELER OHNE SYSTEM<br />

Die Bewertung erfolgt mit Referenz-Tonabnehmern; sie bezieht sich allein auf die<br />

Klangqualität von Laufwerk und Tonarm. Die Preise sind ohne Tonabnahmer angegeben.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Transrotor Artus 6/06 118 000 125<br />

Linn LP 12 SE Radikal 6/09 13 800 125<br />

Linn LP 12 + Keel + Ekos SE + Lingo 7/07 12 000 120<br />

Garrard 501 Inspiration 10/05 14 500 120<br />

SME 20/12 + 312 S 7/07 16 800 120<br />

Transrotor Ambassador TMD + SME 3500 5/05 11 000 115<br />

EAT Forte S 7/11 5070 110<br />

Linn LP 12 + Lingo + Ekos + Trampolin 1/04 6300 110<br />

Dr. Feickert Blackbird 7/11 6490 110<br />

Roksan Xerxes + Artemiz + DX 2 1/09 8000 110<br />

Avid Acutus + Dynavector DV 507 II 5/05 13 500 110<br />

VPI Scout II 2/13 2900 107<br />

Well Tempered Amadeus 4/09 2900 105<br />

Pro-Ject Xtension 10 Evolution 2/13 3150 105<br />

Transrotor ZET 3 + Konstant M1 + Tr. 5009 6/07 5300 105<br />

Clearaudio Innovation / Universal 11/08 8300 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

T+A G 1260 R 6/10 2000 100<br />

Pro-Ject RPM 10 7/06 2000 100<br />

Transrotor ZET 1 / 250 STR 2/06 2000 100<br />

Thorens TD-160 HD / RB-250 4/09 2200 100<br />

Rega P7 6/08 2500 100<br />

Avid Diva II + Jelco 4/09 3000 100<br />

Clearaudio Avantgarde / Satisfy 10/06 3000 100<br />

Clearaudio Ambient / Unifiy / VTA-Lifter 5/06 3990 100<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Rega P3-24 Piano Edition 1/10 1100 90<br />

Roksan Radius 5 / Nima 8/04 1160 90<br />

Thorens TD 810 9/06 1300 90<br />

Clearaudio Emotion / Tangent 3/05 2000 90<br />

Rega RP3 2/12 780 85<br />

Thorens TD 700 1/07 1000 85<br />

Pro-Ject RPM 5 9/05 550 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject Xpression 2 5/06 400 75<br />

Pro-Ject RPM-1 9/07 300 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Numark TT-500 4/07 350 60<br />

Omnitronic DD-2250 4/07 180 50<br />

2. PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Transrotor Rondino FMD / SME 5009 / Merlo Refer. 2/11 11000 115<br />

Clearaudio Ovation / Magnify / Talismann v2 Gold 12/11 8100 110<br />

Thorens TD550 / Ortofon AS212s / Lyra Dorian 11/07 8200 110<br />

EAT E-Flat / Yosegi 12/11 5000 107<br />

Linn LP 12 Majik / Aktio / Adikt 12/12 5000 107<br />

Transrotor Dark Star / 800-S / Merlo Refer. 2/09 3780 105<br />

Transrotor Enya 12 / TMD / M1 / Merlo 2/08 7440 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Clearaudio Performance / Satisfy / Maestro 3/07 1950 100<br />

Transrotor Rossini 25/60 12/12 2800 100<br />

Thorens TD 309 / AT95 3/10 1600 95<br />

Audio Note TT-1 / ARM 1 / iQ-3 8/08 1800 95<br />

Pro-Ject PerspeX Superpack 8/08 1950 95<br />

Denon DP-A 100 12/10 2500 95<br />

Funk Firm Little Super Deck 12/12 1200 93<br />

Rega RP6 5/12 1300 93<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Music Hall mmf-7.1 / Goldring Eroica H 5/08 1300 90<br />

Marantz TT-15 / Clearaudio Virtuoso Wood 1/05 1500 90<br />

Transrotor Avorio / 800-S / Goldring MM2500 10/09 2225 90<br />

Clearaudio Concept 11/09 1000 85<br />

Pro-Ject 2Xperience 2/12 875 80<br />

Cargo Records 33Punkt3 8/11 1200 80<br />

Pro-Ject Debut Carbon Esprit 10/12 420 77<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject Debut Carbon Premium 10/12 365 75<br />

Rega RP1 2/11 350 75<br />

Pro-Ject Essential Premium Phono/USB 5/12 400 75<br />

Pro-Ject Debut Carbon Basic 10/12 315 70<br />

Dual CS460 2/12 590 70<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Denon DP-300 F 4/07 330 60<br />

Vinyl 2000 HC 16 4/07 150 55<br />

Technics SL-BD 20 4/07 180 55<br />

Thorens TD-170 4/07 260 55<br />

Dual CS 415 - 2 4/07 230 50<br />

Dynavox DJ-1100 BA 4/07 150 40<br />

Ion Audio iTT-USB 4/07 180 40<br />

DIGITAL-PLAYER<br />

1. CD-/SACD-PLAYER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />

Moon 750 D 5/10 9450 135<br />

Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />

Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />

Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />

DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />

Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />

Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />

Moon 650 D 12/11 6800 130<br />

McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />

Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />

Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />

Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />

Naim CDX 2 7/07 4600 125<br />

Acoustic Plan DriveMaster/DigiMaster 2/13 5000 125<br />

Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />

T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />

McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />

Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />

Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />

Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />

Meridian 808 1/06 11 000 125<br />

Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />

Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />

T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />

TAC C-60 11/09 3200 120<br />

Naim CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />

Restek Epos 7/07 3570 120<br />

Burmester 052 6/06 3750 120<br />

AVM Evolution CD 5.2 2/13 4000 120<br />

T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />

Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />

Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />

Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />

Burmester 061 5/07 7700 120<br />

Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />

NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />

Naim CD 5 XS 11/09 2350 115<br />

Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />

T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />

Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />

AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />

T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />

Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />

Pure <strong>So</strong>und A-8000 9/10 1500 110<br />

Shanling CD 2.1 5/13 1500 110 / 110<br />

Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />

Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />

Cambridge 840 C 5/07 1500 105<br />

Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />

Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />

Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />

Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />

Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />

AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />

Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />

Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />

T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />

Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />

Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />

Densen B 420 3/08 2200 105<br />

Rega Apollo R 7/12 800 103<br />

Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />

Vincent CD-400 9/11 700 100<br />

Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />

AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />

NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />

Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />

142<br />

www.audio.de ›07 /2013


Service › BESTENLISTE<br />

Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />

Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />

Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />

AMC CD6d 9/10 1000 100<br />

Cambridge 740C 5/09 1000 100<br />

Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />

Rega Apollo 7/08 1000 100<br />

Cyrus 6 SE 2 3/13 1080 100<br />

Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />

Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />

East <strong>So</strong>und CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />

Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />

Densen B-410 6/07 1600 100<br />

<strong>So</strong>ny SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />

Audio Aéro Prima 5/07 2100 100<br />

NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />

Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />

Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />

System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />

Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />

NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />

Gold Note CD-7 3/13 600 95<br />

Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />

Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />

Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />

Arcam CD 17 9/08 700 95<br />

Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />

Cambridge Azur 651 C 8/12 800 95<br />

Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />

Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />

Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />

<strong>So</strong>ny XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />

Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />

NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />

Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />

Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />

NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />

Cambridge 350 C 10/10 450 90<br />

Yamaha CD-N500 11/12 500 90<br />

Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />

Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />

Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />

Audio Block C-100 9/12 400 85<br />

Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />

Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />

Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />

Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />

Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />

System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />

AMC XCDI 10/10 350 80<br />

2. MUSIK-SERVER<br />

Die erste Punktzahl in der Bewertung entspricht dem Klang mit unkomprimierter<br />

CD-Auflösung, die zweite Zahl dem Klang mit datenreduziertem Material. (M) bedeutet<br />

Multiroom-fähiger Server.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Weiss MAN 301 10/12 10 000 135<br />

Bladelius Embla 03/10 7750 130/100<br />

Naim HDX 10/08 6500 125/ 90<br />

QAT MS5 6/13 5000 120<br />

AVM Ovation ML8 6/13 10 000 120<br />

Trigon Chronolog 5/12 4800 115<br />

<strong>So</strong>oloos Control:10 / Ensemble 7/09 8500 105/ 80<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Olive 4HD 03/10 2500 100/85<br />

Raumfeld Set (2 Räume) 6/10 1000 95/70<br />

Hermstedt <strong>Hifi</strong>delio PRO 500 GB 5/09 1700 95/75<br />

Loewe Individual Mediacenter DR+ (M) 5/10 4300 95/75<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Hermstedt <strong>Hifi</strong>delio Pro 11/05 1100 90/70<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

<strong>So</strong>ny Giga Juke 9/07 700 75/70<br />

<strong>So</strong>ny NAS-SC 55 PKE (mit WLAN und iPod-Dock) 6/08 1000 70/65<br />

3. NETZWERK-PLAYER<br />

Die Einstufung erfolgt mit unkomprimierten PCM-Signalen .<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell .Test Preis Punkte<br />

Linn Klimax DS / 1 7/11 15 850 148<br />

Linn Klimax DSM (Vorstufe, DAC) 3/13 17 850 145<br />

T+A MP 3000HV 6/13 7900 142<br />

Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />

Marantz NA-11S1 6/13 5000 138<br />

NAD M50 + M51 2/13 4200 135<br />

Lumin (DSD-Streaming) 5/13 5000 135<br />

Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />

Ayon S3 03/12 5700 132<br />

Linn Majik DS / Dynamik 11/09 2400 130<br />

Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />

Naim ND-5 XS 3/12 2400 125<br />

T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />

Shanling M3.1 / H1.1 2/13 2000 115<br />

Naim NAC-N 172 XS (Vorstufe, DAC) 3/13 2300 115<br />

Opera Reference 7 9/12 2500 115<br />

T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />

T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />

Accustic Arts Streamer ES 6/13 4000 115<br />

Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />

Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />

Pro-Ject Streambox RS 1/13 1500 110<br />

Atoll ST 200 1/13 2000 110<br />

Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />

Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />

Simple Audio Roomplayer Two 6/12 700 105<br />

Cambridge Stream Magic 6 8/12 1000 105<br />

Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />

T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />

Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />

Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />

Cambridge <strong>So</strong>nata NP-30 3/12 600 100<br />

Pioneer N-50 3/12 600 100<br />

<strong>Hifi</strong>delio CD-Streamer 8/10 700 100<br />

NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />

Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />

Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />

Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />

<strong>So</strong>nos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />

Raumfeld by Teufel Connector 2 5/13 200 98<br />

Pioneer N-30 5/12 400 98<br />

Yamaha CD-N 500 11/12 500 98<br />

Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />

Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />

Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />

Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />

Loewe Individual <strong>So</strong>und Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />

<strong>So</strong>nos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />

Audio Block IR-100+ 7/13 600 93<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Voco V-Zone 7/13 350 90<br />

Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />

Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />

Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Pinnacle <strong>So</strong>undbridge H.M. 4/08 100 75<br />

Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />

4. D/A WANDLER<br />

Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die zweite falls vorhanden für die<br />

Symetrische-Ausgänge (XLR).<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

MSB Technology Analog DAC 4/13 9000 140/140<br />

Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />

Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />

M2Tech Vaughan 4/13 7000 135/135<br />

Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />

NAD M51 2/13 1700 125/125<br />

T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />

Arcam FMJ D33 6/12 3000 125/125<br />

Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />

Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />

Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />

Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />

Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />

Naim DAC-V1 6/13 1700 120 / –<br />

Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />

Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />

Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />

Acoustic Plan DigiMaster 2/13 2500 120/ –<br />

Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />

Teac UD-501 6/13 800 115/118<br />

Cayin DAC 11 7/13 1200 118/118<br />

Audreal D2 6/13 1400 118/118<br />

Benchmark DAC2 HGC 4/13 2400 118/118<br />

M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />

Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />

Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />

Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />

Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />

Musical Fidelity M1 SDAC 4/13 1150 115 / –<br />

Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />

Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />

KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />

Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />

Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />

Cambridge DACMagic Plus 4/12 630 115/115<br />

Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />

Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />

Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />

Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />

Shanling DAC H1.1 2/13 800 115/115<br />

Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />

Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />

Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />

Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />

Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />

North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />

Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/<strong>So</strong>nosdock) 6/09 1300 115/ –<br />

Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />

Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />

Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />

Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />

Micromega MyDac 7/13 300 110/ –<br />

Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />

NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />

Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />

Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />

Cambridge DAC Magic 1/09 400 100/105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />

Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />

Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />

KOPFHÖRER<br />

1. HIFI-KOPFHÖRER<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Denon AH-D7100 11/12 1250 97<br />

Audez'e LCD-3 3/12 1950 97<br />

Audez'e LCD-2 6/11 995 95<br />

Sennheiser HD-800 5/09 1000 95<br />

<strong>Hifi</strong>man HE-6 2/13 1200 95<br />

Stax Set 3050 (Elektrostat) 12/07 1445 95<br />

Fostex TH-900 8/12 1700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Grado SR 325i 12/08 400 90<br />

Stax SRS-2050 11/06 780 90<br />

Beyerdynamic T1 12/09 890 90<br />

Denon AH-D7000 12/08 1000 90<br />

Fostex TH-600 6/13 1000 90<br />

Grado GS 1000 i 5/09 1100 90<br />

Ultrasone Edition 8 Palladium 10/11 1300 90<br />

www.audio.de ›07 /2013 143


Service ›BESTENLISTE<br />

Philips Fidelio X1 2/13 300 85<br />

<strong>So</strong>ny MDR-MA 900 8/12 300 85<br />

Beyerdynamic T-90 8/12 500 85<br />

Denon AH-D5000 12/07 700 85<br />

Ultrasone Signature Pro 3/12 900 85<br />

Grado SR 225 12/08 300 80<br />

AKG K 701 2/06 400 80<br />

PSB M4U 2 8/12 450 80<br />

AKG Q 701 12/10 500 80<br />

<strong>So</strong>ny MDR-Z1000 5/11 500 80<br />

Sennheiser HD-700 11/12 700 80<br />

Shure SRH 840 12/10 200 78<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 272HD 12/08 180 75<br />

Beyerdynamic DT 660 10/06 170 75<br />

Focal Spirit One 8/12 200 75<br />

Sennheiser HD 598 12/10 230 75<br />

Beyerdynamic DT 880 3/03 250 75<br />

Philips Fidelio L1 3/12 250 75<br />

Beyerdynamic DT 990 2/06 300 75<br />

Ferrari by Logic3 Scuderia PS200 11/12 300 75<br />

Stax SR 001 MK 2 (Elektrostat) 2/06 326 75<br />

Ultrasone Pro900 12/10 450 75<br />

Bose AE 2 12/10 150 70<br />

AKG K 601 2/06 250 70<br />

Cresyn CS-HP600 12/08 60 65<br />

Beyerdynamic DT 440 10/06 120 65<br />

Denon AH-D 1100 12/10 170 65<br />

Beyerdynamic DT 770 2/06 220 65<br />

Phiaton MS 400 12/09 250 65<br />

Cresyn CS-HP500 12/08 50 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 530 12/07 80 60<br />

Creative Aurvana DJ 12/07 100 60<br />

<strong>So</strong>ny MDR-XB 700 12/09 130 60<br />

AKG K 171 2/06 140 60<br />

Ultrasone HFI-780 12/09 200 60<br />

Philips SHP 9000 12/07 160 60<br />

<strong>So</strong>ny MDR-V 7000 DJ 12/07 190 60<br />

Philips SHP 5401 12/08 40 55<br />

Creative HQ-1900 12/07 60 55<br />

Sennheiser HD-238 Precision 12/09 100 55<br />

2. MOBILE KOPFHÖRER (ON-EAR)<br />

Modelle mit Mikrofon und Fernbedienung eignen sich für die Nutzung mit Mobiltelefonen<br />

und werden mit (H) gekennzeichnet.<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 551 (H) 2/13 300 80<br />

B&W P5 06/10 300 80<br />

Sennheiser Momentum (H) 2/13 300 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell<br />

Test Preis Punkte<br />

Harman Kardon CL 11/12 200 75<br />

AKG K 420 12/09 55 70<br />

Sennheiser PX-200 II 3/11 80 70<br />

Teufel Aureol Real 5/13 100 70<br />

Ultrasone Zino 3/11 100 70<br />

Beyerdynamic Custom One Pro 11/12 200 70<br />

Ultrasone hfi 780 7/11 200 70<br />

<strong>So</strong>ny MDR-V55 5/13 90 68<br />

Philips O'Neill The Strech 3/11 100 68<br />

AKG K 619 (H) 5/13 120 68<br />

Pro-Ject Hear It One 11/12 200 68<br />

Beyerdynamic DTX 35 12/07 25 65<br />

Beyerdynamic DT 235 12/07 46 65<br />

AiAiAi Track (H) 3/11 50 65<br />

Sennheiser HD448 7/11 90 65<br />

AKG K 450 3/11 90 65<br />

Koss Porta Pro 10/01 90 65<br />

AKG K 307 (H) 06/10 100 65<br />

Marshall Major 11/12 100 65<br />

On.Earz AC/DC Back In Black (H) 5/13 100 65<br />

Motörhead Phönes Motörizer (H) 5/13 130 65<br />

Sennheiser/Adidas HD220 by Originals 3/11 55 62<br />

Scullcandy Navigator (H) 5/13 100 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 26 P 10/06 45 60<br />

Philips O´Neil the Snug 7/11 60 60<br />

JBL Roxy Reference 430 06/10 70 60<br />

Panasonic RP-HTX 7 3/11 70 60<br />

AKG K 430 12/08 80 60<br />

Beyerdynamic DTX 900 2/06 80 60<br />

Klipsch Image One 7/11 150 60<br />

<strong>So</strong>ny MDR-570 06/10 40 55<br />

Koss KTX Pro 1 10/06 41 55<br />

Sennheiser PMX 100 2/06 50 55<br />

AKG K 27i 2/06 60 55<br />

<strong>So</strong>ny MDR ZX 700 7/11 100 55<br />

Ultrasone iCans 10/06 109 55<br />

Vivanco SR 230 2/06 25 50<br />

Shure SE210 12/07 150 50<br />

Panasonic RP-HT 260 12/07 27 45<br />

Philips SHL 9500 10/06 40 45<br />

Koss KSC 75 2/06 46 45<br />

Beyerdynamic DTX 300 P 7/11 50 45<br />

3. MOBILE KOPFHÖRER (IN-EAR)<br />

Modelle mit Mikrofon und Fernbedienung eignen sich für die Nutzung mit Mobiltelefonen<br />

und werden mit (H) gekennzeichnet.<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K3003 (H) 10/11 1000 90<br />

Phonak Audeo PFE 232 (H) 12/11 500 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell<br />

Test Preis Punkte<br />

Sennheiser IE 8 12/08 250 75<br />

Ultimate Ears SF5 Pro 2/06 260 75<br />

Ultimate Ears Triple Fi 10vi (H) 12/09 350 75<br />

Denon C551 12/07 100 70<br />

Phonak Audéo PFE 122 (H) 06/10 150 70<br />

B&W C5 (H) 10/11 180 70<br />

Sennheiser CX 980 06/10 190 70<br />

Shure E3c 10/06 220 70<br />

<strong>So</strong>ny MDR-EX600 10/11 200 70<br />

Grado GR 8 12/09 320 70<br />

Shure E4c 2/06 355 70<br />

Bose SIE2i (H) 12/12 150 68<br />

Bang & Olufsen Earset 3i (H) 10/11 210 68<br />

<strong>So</strong>ny MDR-EX85LP 12/07 50 65<br />

Bose Tri-Port In Ear 12/07 100 65<br />

Cerative Zen AURVANA 10/06 100 65<br />

Ultimate Ears Super Fi 4 vi (H) 12/08 110 65<br />

Monster Mobile Jamz (mit SD-Card) (H) 06/10 120 65<br />

Bose Mobile In-Ear (H) 12/09 130 65<br />

Sleek Audio SA-6 (mit Audiofiltern) 06/10 200 65<br />

Sennheiser IE 7 12/09 200 65<br />

<strong>So</strong>ny EX 700 12/08 300 65<br />

Beyerdynamic DTX 50 12/08 60 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Cresyn C220 E 12/08 30 60<br />

Denon C 252 12/08 30 60<br />

Ultimate Ears 400VI 7/11 80 60<br />

Sennheiser CX 300 2/06 70 60<br />

AKG K 340 12/08 80 60<br />

Shure SE 102 12/08 80 60<br />

Klipsch Image S4i (H) 06/10 100 60<br />

Shure E2C 2/06 115 60<br />

Panasonic RP-HJE 70 E 10/06 150 60<br />

Creative EP-510 12/08 10 55<br />

JVC HA-FX66 12/08 30 55<br />

Philips SHE 9550 12/08 40 55<br />

NuForce NE 700X 7/11 60 55<br />

Denon AH-C 710 12/09 150 55<br />

Sennheiser MX-W1 (Funk) 10/08 350 55<br />

AKG K 24 P 1/05 30 50<br />

Sennheiser MXL 51 10/06 30 50<br />

Sennheiser MX 75 10/06 40 50<br />

Sennheiser PMX 80 II 12/08 40 50<br />

AKG K 12 P 10/06 16 45<br />

Philips SHS 8500 10/06 27 45<br />

Koss „The Clef“ 12/07 46 45<br />

Sennheiser LX 90 10/06 55 45<br />

4. NOISE-CANCELLING-KOPFHÖRER<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Bose Quiet Comfort 15 12/09 350 70<br />

Denon AH-NC 800 11/10 350 70<br />

Sennheiser PXC 450 12/07 350 70<br />

<strong>So</strong>ny MDR-NC 500 D 10/08 400 70<br />

<strong>So</strong>ny MDR-R1NC 7/13 400 70<br />

PSB M4U 2 7/13 450 70<br />

Ferrari by Logic 3 T350 7/13 350 68<br />

Sennheiser MM 550 X 7/13 400 68<br />

Sennheiser PXC 300 10/08 230 65<br />

Harman Kardon NC 7/13 300 65<br />

AKG K 495 NC 7/13 300 65<br />

Monster Inspiration 7/13 300 65<br />

Beat by Dr. Dre Studio 7/13 300 65<br />

Sennheiser MM 450 X 7/13 300 65<br />

House of Marley Destiny TTR 2/13 300 65<br />

<strong>So</strong>ny MDR-NC 300 B (In-Ear) 12/09 300 65<br />

Sennheiser PXC 350 10/08 300 65<br />

Denon AH-NC 732 10/08 300 65<br />

Creative Aurvana X-Fi 10/08 300 65<br />

Monster Beat Studio 10/10 330 65<br />

Bose Quite Comfort 3 12/07 400 65<br />

Parrot Zik 7/13 350 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 390 NC (In-Ear) 10/10 130 60<br />

Icy Box Eko Beats Black Edition 7/13 150 60<br />

Tivoli Radio Silenz 11/12 170 60<br />

Klipsch Mode M 40 7/13 250 60<br />

Panasonic RP-HC 500 12/07 250 60<br />

Phiaton PS 300 NC 12/09 350 60<br />

Sennheiser MM 550 Travel 10/10 400 60<br />

Panasonic RP-HC 56 7/13 100 58<br />

Creative HN 900 7/13 100 55<br />

Creative EP-3 NC (In-Ear) 10/10 100 55<br />

Koss QZPRO 7/13 120 55<br />

Sennheiser CX 6 (In-Ear) 12/08 120 55<br />

Panasonic RP-HC 700 7/13 150 55<br />

Philips SHN 9500 12/07 150 55<br />

<strong>So</strong>ny MDR-NC 60 12/07 200 55<br />

JVC HA-NC 250 10/08 200 55<br />

Denon AH-NCW 500 7/13 250 55<br />

Maxell HP-NCII 12/07 50 50<br />

Philips SHN 7500 (In-Ear) 12/07 70 50<br />

Panasonic RP-HC 30 12/07 80 50<br />

<strong>So</strong>ny MDR-NC 40 10/08 100 50<br />

AKG 440 NC 12/07 110 40<br />

KOMPLETT-ANLAGEN<br />

1. STEREO-KOMPLETTSYSTEME<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Meridian M6 6/12 8000 110<br />

Raumfeld by Teufel Speaker L 2/12 1300 105<br />

<strong>So</strong>nos Sub + 2 x Play 5 (Wireless) 8/12 1500 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Linn Kiko 9/12 3000 100<br />

McIntosh MXA60 AC (SACD) 4/10 7900 100<br />

B&O Beosound 5 Encore + Beolab 3 2/12 4360 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

<strong>So</strong>nos Sub + 2 x Play 3 (Wireless) 8/12 1300 90<br />

Raumfeld by Teufel Speaker M (nur Netzwerk) 8/11 600 85<br />

<strong>So</strong>nos Playbar (Streaming, Wireless, TV-Ton) 5/13 700 85<br />

Philips Fidelio DS9800W (Airplay-Anlage) 10/11 1000 85<br />

Philips Streamium MCi8080 6/11 1000 85<br />

<strong>So</strong>nos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/10 300 80<br />

Epoz Aktimate Maxi (nur Netzwerk, Tuner, iPod) 6/10 775 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Philips Fidelio A9 AW9000 (Netzwerk, Radio) 10/12 549 70<br />

Yamaha MCR-840 (DVD, USB) 2/10 600 70<br />

Audio Pro Stereo Two 3/09 1500 70<br />

144<br />

www.audio.de ›07 /2013


S. 92<br />

Italien € 6,75<br />

Spanien € 6,75<br />

Finnland € 7,35<br />

Slowakei € 6,75<br />

Griechenland € 7,50<br />

0 7<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart;<br />

Postfach 105254: 70045 Stuttgart,<br />

Telefon 0711 / 207030-4500, Fax -4501<br />

Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />

Andreas Stumptner<br />

Chefredakteur und Leiter Test & Technik<br />

Bernhard Rietschel (br)<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Christine Tantschinez (ct)<br />

Redaktion Test & Technik<br />

Alexandros Mitropoulos (am)<br />

Autor Test & Technik<br />

Johannes Maier (jm)<br />

Magazin<br />

Christof Hammer (ham), Claus Dick (cd)<br />

Schlussredaktion<br />

Christof Hammer, Christine Tantschinez<br />

Layout<br />

Tilman Schreiber<br />

Produktion / Lithografie / Bildredaktion<br />

produktivBüro Klaus Schlappa<br />

www.promooffice.de<br />

Sekretariat und Leserservice<br />

Sibylle Hänsch<br />

Messlabor TESTfactory<br />

Peter Schüller (Laborleitung; ps), Dipl.-Ing. Michael<br />

Götzinger (mg)<br />

Fotografie<br />

Julian Bauer, mps-Fotostudio<br />

Testgeräteverwaltung<br />

Christoph Monn, Kristian Rimar<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Claus Dick (cd), Wolfram Eifert (we), Stefan Schickedanz<br />

(ssc)<br />

Musik<br />

Christof Hammer<br />

Mitarbeiter Pop: Willi Andresen, Claus Böhm, Claus Dick,<br />

Michael <strong>So</strong>hn, Daniel Vujanic<br />

Mitarbeiter Klassik: Otto Paul Burkhardt, Andreas Lucewicz,<br />

Dr. Andreas Fritz, Laszlo Molnar, Thomas Voigt,<br />

Lothar Brandt.<br />

Mitarbeiter Jazz: Matthias Inhoffen, Werner Stiefele,<br />

Ralf Dombrowski<br />

Anzeigen-Abteilung<br />

Dr. Michael Hackenberg (verantwortlich),<br />

0711 207030-8502, mhackenberg@wekanet.de<br />

Vedran Budimir, 089 25556-1181; vbudimir@wekanet.de<br />

Nadine Stiegler, 089 25556-1125; nstiegler@wekanet.de<br />

Jennifer Jung, 089 25556-1237; jjung@wekanet.de<br />

Ihr Kontakt für private Kleinanzeigen:<br />

Telefon: 0711 182-188; Fax: 0711 182-1783,<br />

email: hifimarkt-ga@motorpresse.de<br />

HiFi-Markt für Händler:<br />

Jürgen Auselt; 089 25556-1172, jauselt@wekanet.de;<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 / 01. 01. 2013<br />

Vertrieb Handel<br />

MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co KG<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Telefon: 089 31906-0; Fax: -113<br />

MZV@mzv.de<br />

Vertriebsleitung<br />

Robert Riesinger<br />

Herstellung<br />

Marion Stephan<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services<br />

Richard Spitz; 089 25556-1108; rspitz@wekanet.de<br />

Head Of Digital Sales<br />

Christian Heger<br />

Telefon: 089 25556-1162<br />

E-Mail: cheger@wekanet.de<br />

Druck<br />

Stürtz GmbH, 97080 Würzburg<br />

Printed in Germany<br />

ISSN Nr. 0171-4147<br />

Geschäftsführer<br />

Wolfgang Materna, Werner Mützel, Kai Riecke<br />

Abonnenten-Service<br />

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Schweiz: sfr 139,90;<br />

EU-Ausland: € 79,90. <strong>So</strong>nstiges Ausland auf Anfrage.<br />

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Ersatz ansprüche werden nicht anerkannt. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Alle Rechte vorbehalten.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen der Grey<br />

Computer Cologne GmbH und dem CLASS Association of<br />

Classical Independents in Germany e.V..<br />

Leserbriefe › IMPRESSUM<br />

SIE HABEN DAS WORT<br />

Schreiben Sie uns. Per Brief: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart;<br />

per Fax: 0711 / 20 70 30 - 45 01 oder per E-Mail: Leserbriefe@audio.de.<br />

NUBERT CONTRA JAMO<br />

Ist es besser, den Vollverstärker<br />

Onkyo TX-8050 mit den Nubert<br />

481 oder den Jamo S 608 zu betreiben?<br />

Die Jamo benötigen,<br />

glaube ich, recht viel Strom –<br />

reicht der TX-8050 dafür überhaupt<br />

aus? Sascha Böhm<br />

Beide Boxen stellen keine sehr<br />

hohen Anforderungen an den<br />

Verstärker. Für HiFi-übliche Lautstärken<br />

sollte der Onkyo also mit<br />

beiden gut zurecht kommen. Alternative:<br />

die Epos Epic 5, die<br />

nochmal deutlich weniger Leistung<br />

braucht und sogar noch<br />

besser klingt. Und: Ab Seite 18<br />

finden Sie fünf neue, sehr interessante<br />

Boxen in der Preisklasse<br />

zwischen 1000 und 1300 Euro –<br />

hier sollten Sie unbedingt einen<br />

Blick riskieren. br<br />

DENON AVR 4520 SUCHT<br />

OPTIMALE EINSTELLUNG<br />

Beim Test des Denon AVR 4520<br />

(12/12) erwähnten Sie, dass die<br />

Audyssey-Einstellungen für etwas<br />

verhaltenen Klang sorgen<br />

würden, da diverse Klangregler,<br />

Dynamikeinschränkungen etc.<br />

<strong>AUDIO</strong>-SCHWESTERZEITSCHRIFTEN IM JULI<br />

PC-GO: Navi-Apps für Androiden:<br />

Sind Gratisversionen schlau genug?<br />

Die Chrome-Books von Google: Wie<br />

gut sind sie wirklich? 27''-Monitore:<br />

welche ihr Geld wert sind. Plus: Handy-<strong>So</strong>unddocks.<br />

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7/2013<br />

Deutschland € 5,40 / Belgien € 6,25 / Dänemark dkr 57,00 / Italien € 7,30 / Luxemburg € 6,25 / Öste reich € 6,25<br />

Niederlande € 6,90 / Spanien € 7,30 / Portugal (cont.) € 7,30 / Schweiz sfr 10,60 / Griechenland: € 8,10<br />

EXtra-DVD<br />

DVD<br />

620<br />

Rettet PCs<br />

Neustart<br />

Diagnose<br />

Reparatur<br />

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XP Vista Win 7<br />

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BKA-Trojaner<br />

gelöschte Daten<br />

FilmE<br />

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WLAN<br />

im ganzen haus<br />

Mehr Reichweite,<br />

stabile Verbindung<br />

Programme<br />

DiEsE DVD<br />

rEttEt ihrEN PC<br />

vergessene Seriennummer<br />

verlorene Passwörter<br />

defekte Registry S. 24<br />

KORREKTUR Im Eifer<br />

des Gefechts hat<br />

sich in Heft 6/13<br />

leider ein kleiner<br />

Fehler in den Test des<br />

Fostex TH-600 eingeschlichen:<br />

Bei dem 1000-Euro-<br />

Hörer handelt es sich nämlich<br />

nicht um ein offenes, sondern um<br />

ein geschlossenes Modell. am<br />

CONNECT: Mit dem Smartphone in<br />

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und Nokia. Plus: Kompakte Android-<br />

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Techniklust statt Rechnungsfrust<br />

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Die neue Kompaktklasse begeistert:<br />

Samsungs 8-Zöller schlägt iPad mini<br />

Plus: die besten Tablet-Apps<br />

PREISHIT-PHONES<br />

Nokia und <strong>So</strong>ny: Leistung<br />

und Stil schon ab 150 Euro<br />

TC<br />

7/2013<br />

Deutschland € 5,00<br />

Öste reich € 5,75<br />

Schweiz sfr. 10,00<br />

Benelux € 5,90<br />

GALAXY-DUELL<br />

Samsung S4 gegen S3: Ist das<br />

Neue über 200 Euro Aufpreis wert –<br />

oder tut’s der Vorgänger genauso?<br />

Marken-<br />

Check<br />

Welcher Smartphone-Bauer<br />

künftig vorne mitspielt –<br />

und wem Probleme drohen<br />

beeinflusst werden. Ich habe<br />

meinen Denon nun an acht Stellen<br />

im Wohnzimmer eingemessen<br />

und trotz des großen B&W-<br />

Nautilus-Set (801, HTM-1, 805,<br />

ASW 855) klingt es auch bei mir<br />

„schlapp“. Ferner habe ich festgestellt,<br />

dass 2-Kanal-Musik gestreamt<br />

im „Pure Direct“-Modus<br />

schlechter klingt als bei „Stereo-Standard“.<br />

Stephan Rohloff<br />

Wenn der Hörraum keine gravierenden<br />

Akustikprobleme hat, ist<br />

es oft besser, ohne Audyssey zu<br />

arbeiten und das Boxensetup<br />

manuell einzustellen. Ich würde<br />

zunächst die 801 „large”, also ungefiltert<br />

laufen lassen, alle anderen<br />

Kanäle „small” stellen und<br />

bei 80 Hertz filtern. Für die Delay-<br />

Einstellungen nehmen Sie die realen<br />

Entfernungen der jeweiligen<br />

Lautsprecher zum Hörplatz bzw.<br />

zu Ihren Ohren. Später können<br />

Sie damit immer noch experimentieren.<br />

Der Pegelabgleich <strong>geht</strong><br />

mit dem Rauschsignal leicht<br />

nach Gehör, mit Ausnahme des<br />

Subwoofers, den man nach grober<br />

Voreinstellung am besten mit<br />

Musik oder Film feintrimmt. Ausgehend<br />

von diesem Setting würde<br />

ich auch mal probieren, die<br />

801 zu filtern, also als „small” zu<br />

konfigurieren und auf 60 oder 80<br />

Hertz Trennfrequenz zu setzen.<br />

Das widerstrebt einem zunächst,<br />

weil die 801 gigantisch tiefen<br />

Bass macht. Beim Betrieb in 5.1<br />

mit einem guten Woofer ist diese<br />

Einstellung mitunter aber die<br />

bessere. Für reines Zweikanal<br />

kann man die 801 ja weiter im<br />

Vollbereich hören – vielleicht ohne<br />

den Sub. Falls er im Moment<br />

bei Pure Direct noch spielt, könnte<br />

das ein möglicher Grund für<br />

den schlechteren Klang im Pure-<br />

Direct-Modus sein. br<br />

video<br />

VIDEO: LG & Panasonic: Top-TVs von<br />

Samsungs schärfsten Rivalen. Blick in<br />

die Zukunft: die Trends der Anga Com.<br />

Super Bilder, edler Klang: Blu-ray-<br />

Player & schlanke Standbo xen im Test.<br />

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Öste reich 5,75 € • Schweiz sfr 10,00 • Slowenien 6,75 € • BeNeLux 5,90 € • Italien 6,75 € • Spanien 6,75 € • Finnland 7,35 € • Slowakei 6,75 €<br />

video7 | 2013<br />

T V • H I F I • H E I M K I N o • N E T z w E R K • M o B I L E<br />

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Die 5 Neuen<br />

können mehr<br />

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Filmsommer<br />

40Im Check: Flight, Jack Reacher,<br />

Lincoln, Frankenweenie u.v.m.<br />

Fotos: Archiv, Pokomeda – Shutterstock.com<br />

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<strong>Vorschau</strong> <strong>AUDIO</strong> 08/13<br />

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Der beste Kopfhörer<br />

kann sein volles Potenzial<br />

natürlich nur an einem<br />

guten Verstärker entfalten.<br />

<strong>AUDIO</strong> vergleicht<br />

topaktuelle Modelle wie<br />

den spannenden Sennheiser<br />

HDVD 800 (siehe<br />

Abb.) oder den Beyerdynamic<br />

A20.<br />

DIE HIGH-ENDIGE<br />

Drei-Wege mit Transmission-Line im Bass und<br />

eine Bärennase als Mitteltöner – das hört sich<br />

vielversprechend an. Bereits auf der HIGH END<br />

2013 sorgte die nagelneue Standbox „Fact 12”<br />

von PMC für Gesprächsstoff. <strong>AUDIO</strong> prüft, ob<br />

die Rechnung der Engländer wirklich auf<strong>geht</strong>.<br />

DER<br />

VOLLENDETE<br />

Lecker: Ultrasones Edition-Serie bekommt mit<br />

dem 12er ein neues Topmodell. Ob der Ohren-<br />

Schmeichler für 1300 Euro womöglich neue<br />

Maßstäbe im Kopfhörer-Segment setzen kann?<br />

Jetzt testen!<br />

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Einfach anrufen: 0781 / 639 45 48.<br />

Aktions-Nummer: WK2032MV.<br />

Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen, geben Sie uns<br />

spätestens 10 Tage nach Erhalt der 2. Ausgabe Bescheid. Ansonsten<br />

erhalten Sie <strong>AUDIO</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen<br />

Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />

PRINZIP-FRAGE<br />

Die HiFi-Branche beschäftigt sich zur Zeit (wieder) verstärkt mit dem DSD-Format.<br />

<strong>AUDIO</strong> beleuchtet das Thema von allen Seiten, von der Aufnahme bis hin<br />

zur Wiedergabe, und beantwortet wichtige Fragen – von der Basis „Wie funktioniert<br />

DSD?” bis hin zu spezielleren Themen: Wie nimmt man eine Schallplatte<br />

direkt in DSD auf? Wie spielt man die Files richtig und vor allem stressfrei<br />

ab? Und wie gut kann das womöglich der abgebildete Wandler Luxman DA-<br />

06? Wer’s genau wissen will, darf das nächste <strong>AUDIO</strong> nicht verpassen!<br />

EDITORS<br />

„Wir haben ein paar echt düstere Monate durchlebt“, gesteht Tom Smith, Sänger<br />

der englischen Gitarrenrocker. Und an Krisen zerbricht man bekanntlich –<br />

oder man <strong>geht</strong> gestärkt aus ihnen hervor. Die Editors haben sich für letzteres<br />

entschieden und zu einem neuen Album durchgekämpft. Wohin die Reise mit<br />

„The Weight Of Your Love“ <strong>geht</strong>? Wir sind schwer gespannt ...<br />

Themen können sich aus aktuellen Anlässen oder Lieferschwierigkeiten verschieben.<br />

Fotos: Archiv, Universal<br />

DIE NÄCHSTE ERSCHEINT AM 12. JULI 2013<br />

146 www.audio.de ›07 /2013


JETZT BRECHEN<br />

NEUE SEITEN AN!<br />

Jetzt im Handel<br />

Das DMAX Magazin<br />

dmax-magazin.de


16 Seiten Extra: Kopfhörer mit aktiver Lärmunterdrückung *** Alle aktuellen Modelle im Test *** Kaufberatung und Marktübersicht<br />

HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />

Weniger Lärm,<br />

mehr Musik:<br />

21Noise-Cancelling<br />

Kopfhörer<br />

mit aktivem<br />

GEHÖRT<br />

Praxisnahe Klangtests<br />

– für Wohnzimmer<br />

und unterwegs<br />

GEMESSEN<br />

Im Fluglärm-Simulator:<br />

Welcher Hörer<br />

filtert am besten?<br />

ERKLÄRT<br />

Wie es funktioniert,<br />

worauf Sie beim Kauf<br />

achten sollten<br />

Hinweis für den Händler: bitte anders herum auslegen.


Kopfhörer-Extra › INHALT<br />

Christine Tantschinez<br />

Stv. Chefredakteurin <strong>AUDIO</strong><br />

ENTSPANNTER REISEN, ENTSPANNTER ANKOMMEN<br />

Früher dachte ich, Kopfhörer mit aktiver Lärmkompensation<br />

braucht kein Mensch. Bis ich meinen ersten Transatlantikflug<br />

mit einem solchen Exemplar bestritt. Endlich war das<br />

stetige und bedrohliche Triebwerksdröhnen weg, ich<br />

musste weder die Musik ständig lauter drehen noch das<br />

erbärmliche Flugzeug-Standard-Folterwerkzeug für die<br />

Boardunterhaltung benutzen. Der Noise-Cancelling-Hörer<br />

ließ mich sogar besser schlafen. Umso schöner, dass die<br />

Auswahl an Kopfhörern mit aktiver Geräuschfilterung und<br />

- dämmung so vielfältig ist. Aber Vorsicht: Nicht alle sind<br />

gleich effektiv. Deswegen hat die <strong>AUDIO</strong>-Redaktion sich<br />

nicht nur im stillen Kämmerlein mit den 21 Hörern befasst.<br />

Zusätzlich zu den umfangreichen Hörtests haben wir uns<br />

den typischen Fluglärm ins Haus geholt und die Wirkungsweise<br />

der Dämmung gezielt gemessen und nachgehört.<br />

Das Ergebnis ist der wohl umfangreichste Noise-Cancelling-<br />

Test, der je ausgeführt wurde. Damit Sie den passenden<br />

Hörer finden, um zukünftig auch entspannter zu reisen.<br />

ALLE<br />

KOPFHÖRER IM TEST<br />

Panasonic RP-HC56<br />

um 100 Euro Seite 06<br />

Creative HN900<br />

um 100 Euro Seite 07<br />

KOSS QZ Pro<br />

um 120 Euro Seite 07<br />

Tivoli Radio Silenz<br />

um 170 Euro Seite 08<br />

Icybox Eko Beats Black<br />

um 150 Euro Seite 08<br />

Panasonic RP-HC700<br />

um 150 Euro Seite 09<br />

Denon AH-NCW500<br />

um 250 Euro Seite 09<br />

Klipsch Mode M40<br />

um 250 Euro Seite 10<br />

AKG K-495NC<br />

um 300 Euro Seite 10<br />

Beats by Dr.Dre Studio<br />

um 300 Euro Seite 11<br />

Monster Inspiration<br />

um 300 Euro Seite 11<br />

Sennheiser MMX 450<br />

um 300 Euro Seite 12<br />

Harman/Kardon NC<br />

um 300 Euro Seite 12<br />

Parrot Zik<br />

um 350 Euro Seite 14<br />

House of Marley Destiny TTR<br />

um 300 Euro Seite 14<br />

Bose Quiet Comfort 3<br />

um 350 Euro Seite 15<br />

Bose Quiet Comfort 15<br />

um 350 Euro Seite 15<br />

PSB M4U 2<br />

um 450 Euro Seite 16<br />

Ferrari Cavallino T350<br />

um 350 Euro Seite 16<br />

<strong>So</strong>ny MDR-R1NC<br />

um 400 Euro Seite 17<br />

Sennheiser MMX 550<br />

um 400 Euro Seite 17<br />

Per Kurzstreckenfunk<br />

Bluetooth auch kabellos<br />

einsetzbar.<br />

Die Elektronik benötigt<br />

AAA-Batterien als<br />

Energielieferant. Ist<br />

dieses Zeichen ausgeblendet,<br />

übernimmt<br />

dies ein wiederaufladbarer<br />

Akku.<br />

Leichte , auch<br />

dauerhaft gut tragbare<br />

Hörer werden mit<br />

dieser Feder<br />

gekennzeichnet.<br />

Im Zubehör enthalten<br />

ist eine Tasche<br />

oder ein Etui, in<br />

das sich der Hörer<br />

verstauen lässt.<br />

Hat ein Mikrofon<br />

und eine<br />

Rufannahmetaste<br />

am Kabel (oder per<br />

Bluetooth) und dient<br />

als<br />

Freisprecheinrichtung<br />

.<br />

www.audio.de ›07 /2013 149


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

Schön dagegen halten<br />

Kopfhörer mit aktivem Noise-Cancelling bieten gleich zwei Vorteile für den musikbegeisterten<br />

Vielreisenden: Sie sorgen auch unterwegs für guten Klang von iPhone oder anderen mobilen<br />

Playern. Und sie schützen ihren Träger gleichzeitig vor zuviel unerwünschter Akustik.<br />

Tatsächlich sind Noise-Cancelling-<br />

(NC)-Kopfhörer (geschaffen für<br />

die Luftfahrt – sie wurden ursprünglich<br />

für Hubschrauber-Piloten entwickelt.<br />

Rotorengeräusche enthalten<br />

viele tieffrequente Anteile, die mit einem<br />

normalen geschlossenen Kopfhörer<br />

nicht vollständig abgeschirmt werden<br />

können. Zugleich sollten die Hörer nicht<br />

nur vor Lärm schützen, sondern auch die<br />

Kommunikation mit Flugsicherung und<br />

Crew erleichtern. Eine Abschwächung<br />

bestimmter Frequenzanteile mit gleichzeitiger<br />

Anhebung des Nutzsignals war<br />

die Lösung – und führte zur aktiven Geräuschunterdrückung,<br />

die mittlerweile<br />

nicht nur Piloten, sondern auch Passagieren<br />

in Flugzeug und Bahn wertvolle<br />

Dienste leistet. Nicht nur im Kampf gegen<br />

Turbinengeräusche: Musik lässt sich<br />

viel entspannter genießen, wenn man<br />

wegen lästiger Außengeräusche nicht<br />

ständig genervt am Lautstärkeregler<br />

drehen muss. NC-Hörer sind zwar durch<br />

mehr Aufwand und Material etwas teurer<br />

als ihre passiven Kollegen, aber klanglich<br />

für Reisende nur zu empfehlen.<br />

FLUGZEUGADAPTER: Achten Sie darauf,<br />

dass ein Flugzeugadapter zum Zubehör<br />

gehört. Manch ältere Flugzeuge haben noch<br />

den zweipoligen Anschluss für die<br />

Boardelektronik.<br />

BATTERIE/AKKU: Akkus sind auf den ersten<br />

Blick vorteilhafter: Man muss sie nur aufladen.<br />

Allerdings entladen sie sich bei Nichtbenutzung<br />

schnell und können dann richtig kaputt gehen.<br />

TASCHE: Ein nicht unwesentliches Zubehör – vor<br />

allem, um das ganze andere Zubehör aufbewahren<br />

zu können. Nur zu riesig sollte sie nicht sein.<br />

WELCHER HÖRER FÜR WEN?<br />

Vor der Kaufentscheidung für einen NC-Hörer<br />

sollte man diese Fragen beantworten:<br />

1.) Funk oder Strippe? Wer Kabel störend findet,<br />

kann auf Bluetooth-Hörer ausweichen.<br />

Aber: Für den Betrieb im Flieger müssen<br />

die Hörer kabelverbunden sein. Und der<br />

Klang ist so eindeutig besser.<br />

2.) Batterie oder Akku? Akkus müssen regelmäßig<br />

aufgeladen werden. Im Notfall<br />

hat man eher eine Batterie zur Hand als<br />

eine Steckdose – oder gar den passenden<br />

Adapter.<br />

3.) Groß oder klein? Kleine, faltbare Hörer<br />

sind einfacher zu transportieren, meistens<br />

leichter. Aber oft tragen sie die Elektronik<br />

für die Lärmunterdrückung in einem separaten<br />

Kästchen am Kabel mit herum. Und oft<br />

schirmen sie nicht so gut passiv ab.<br />

150<br />

www.audio.de ›07 /2013


Kopfhörer-Extra› NOISE-CANCELLING<br />

AKTIV VERSUS PASSIV<br />

Oft werden Kopfhörer auch mit<br />

sogenannten „passiver Geräuschunterdrückung“<br />

angeboten.<br />

Im Klartext: Sie haben keine<br />

Elektronik an Board, sondern<br />

dämpfen Außengeräusche nur<br />

anhand ihrer Konstruktion ab,<br />

beispielsweise, weil sie besonders<br />

dicht am Ohr liegen, eine<br />

geschlossene Bauweise haben<br />

oder gar als In-Ear-Kopfhörer<br />

ohnehin den Gehörgang so gut<br />

wie vollständig abschließen.<br />

Das funktioniert zwar gegen einige<br />

Lärmquellen gut, ist aber<br />

dennoch nicht so effektiv wie<br />

das elektronisch aktive Noise-<br />

Cancelling. Zudem bieten aktive<br />

Kopfhörer den Vorteil, dass sie<br />

nicht nur Störgeräusche mildern,<br />

sondern das Nutzsignal – also<br />

die Musik – zusätzlich verstärken.<br />

<strong>So</strong> muss der Mobilplayer<br />

weniger arbeiten (was den Akku<br />

schont), und die Musik wirkt<br />

oft klarer und dynamischer.<br />

Und: Per Knopfdruck (beispielsweise<br />

mit der Talk-<br />

Through-Taste) nimmt man<br />

ohne umständliches Hörerabnehmen<br />

sofort wieder<br />

seine Umwelt wahr.<br />

2<br />

ADAPTER FÜR STEREO-<br />

ANLAGE: Die meisten<br />

Verstärker haben einen<br />

6,3mm messenden<br />

Klinkeneingang für<br />

Kopfhörer, der einfach auf<br />

den kleinen Klinkenstecker<br />

passt.<br />

4<br />

3<br />

1<br />

SO FUNKTIONIERT´S<br />

In der grundsätzlichen Funktionsweise ähneln<br />

sich alle aktiven Noise-Cancelling-Hörer. Allerdings<br />

gibt es bei der Umsetzung feine, aber entscheidende<br />

Unterschiede. Besonders bei der Filterung<br />

der Störsignale dürften sich die qualitativ<br />

ausschlaggebenden Prozesse abspielen. Denn:<br />

Nicht alle Frequenzen lassen sich einfach exakt<br />

gegenphasig auslöschen – je kleiner die Wellenlänge,<br />

desto schwieriger die Anpassung.<br />

MIKROFON,<br />

BEDIENELEMENTE<br />

FÜR IPHONE:<br />

Auch wenn man während<br />

des Fluges nicht telefonieren<br />

kann – wichtig, um den<br />

iPod oder das Handy im<br />

Flugmodus bequem bei der<br />

Musikwiedergabe steuern<br />

können.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

MIKROFON: Die Außen-Geräusche werden<br />

über Mikrofone in den Hörschalen aufgenommen.<br />

FILTERUNG: Aus dem Störsignal wird ein<br />

gegenphasiges, im Frequenzspektrum angepasstes<br />

Korrektursignal erzeugt. Bei digitalen<br />

aktiven NC wird der aufgenommene Schall erst<br />

digitalisiert.<br />

VERSTÄRKUNG: Das Korrektur-Signal wird<br />

zusammen mit dem eigentlichen Nutzsignal verstärkt<br />

und wiedergegeben.<br />

ABSCHIRMUNG: Durch bestimmte<br />

Muschelkonstruktionen und Dämmmaterialien<br />

werden Störgeräusche von außen zusätzlich<br />

abgeschirmt.<br />

www.audio.de ›07/2013 151


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

SO MISST<br />

Wie misst man Lärm-Unterdrückung<br />

ohne Flugzeug? Die Ingenieure im Messlabor<br />

bauen dazu eine Art Fluglärmsimulator<br />

auf: Ein Kunstkopf, für die Frequenzgangmessung<br />

von Kopfhörern bestimmt,<br />

wird mit Fluglärm simulierendem, gefilterten<br />

Rauschen aus 50 Zentimetern<br />

Entfernung beschallt, mit circa 90dB<br />

Schalldruck. Diese Messung dient als<br />

Referenz und ist als Null-Linie in den<br />

Grafiken dargestellt. Anschließend<br />

werden die Kopfhörer auf den Kunstkopf<br />

gesetzt und ebenfalls beschallt – mit<br />

aktivierter Geräuschunterdrückung (magenta)<br />

und ohne (grün). Die erhaltenen<br />

Kurven geben an, in welchen Frequenzbereichen<br />

die Hörer eher verstärken<br />

(Kurve <strong>geht</strong> über die Null-Linie) oder<br />

dämpfen (Kurve <strong>geht</strong> unter die Null-<br />

Linie). Um subjektiv die Wirkung der Geräusch-Unterdrückung<br />

zu ermitteln, holten<br />

sich die <strong>AUDIO</strong>-Redakteure die typischen<br />

Geräusche einer Flugzeugkabine<br />

(Turbinen, Geklapper der Gepäckfacher)<br />

über Lautsprecher in den Hörraum.<br />

UNTER BESCHUSS:<br />

Der Kunstkopf wird im<br />

Messlabor mit<br />

Störschall aus 50<br />

Zentimetern<br />

Entfernung „beschossen“:<br />

einmal ohne<br />

Kopfhörer und dann<br />

jeweils mit Kopfhörer<br />

im aktiven und passiven<br />

Modus.<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

GRÜN: Frequenzbereiche, die<br />

der Hörer im passiven Modus<br />

abschwächt oder verstärkt (beispielsweise<br />

durch das<br />

Gehäusematerial)<br />

MAGENTA: Frequenzbereiche,<br />

die der Hörer duch Noise-<br />

Cancelling dämmt. Je tiefer runter<br />

es <strong>geht</strong>, desto effektiver.<br />

PANASONIC RP-HC56 UM 100 EURO<br />

Panasonic beweist mit diesem In-Ear-<br />

Modell, dass Noise-Cancelling-Hörer<br />

nicht immer groß und geschlossen sein<br />

müssen. Die für die Lärmkompensation<br />

notwendige Elektronik sitzt in einem externen<br />

Gehäuse, das sich wie ein Kugelschreiber<br />

an Hemdtasche oder auch<br />

Gürtel klippen lässt. Der interne Verstärker<br />

muss für die Wiedergabe eingeschaltet<br />

sein – die dafür eingesetzte<br />

AAA-Batterie soll aber laut Herstellerangaben<br />

rund 40 Stunden durchhalten.<br />

Über das externe Kästchen wird per<br />

Schieberegler auch (in Maßen) die Lautstärke<br />

kontrolliert – und mit einem<br />

schnell ertastbaren Knopfdruck ist der<br />

Hörer stummgeschaltet. Das Zubehör<br />

ist nicht luxuriös, aber ausreichend.<br />

Klanglich zeigt sich der In-Ear recht ausgewogen<br />

– mit der Bassanhebung stellte<br />

er Instrumente schön körperhaft dar,<br />

ohne allzusehr ins Warme, Gemütliche<br />

abzudriften – da hielten die präsenten<br />

Mitten und Höhen dagegen. Letztere<br />

zeigten sich allerdings auch gerne etwas<br />

brillanzbetont. Fluglärm im Hintergrund<br />

blendete er bei der Musikwiedergabe<br />

gut aus, konzentrierte sich aber weniger<br />

auf das ganz tieffrequente Triebwerksdröhnen<br />

als auf das Nebenrauschen um<br />

200-500 Hz.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz/Wirkungsgrad<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

EMPFEHLUNG<br />

CHEAP TRICK<br />

Panasonic Deutschland<br />

panasonic.com<br />

In-Ear<br />

28,3 Gramm<br />

103,7Ω / 87dB (bei 1mW)<br />

3 auswechselbare Passstücke<br />

S/M/L, Flugzeug-<br />

Adapter; AAA-Batterie<br />

ÅAusgewogener Klang,<br />

leicht.<br />

Í Brillanzbetont in den<br />

Höhen.<br />

Klang 58<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL 58<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Dämpft besonders im Bereich um<br />

200Hz effektiv, sehr tieffrequente<br />

Bereiche weniger. Auch eher prägnate<br />

Frequenzen um 2kHz filtert er gut.<br />

07/13<br />

152<br />

www.audio.de ›07 /2013


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

CREATIVE HN900 100 EURO<br />

Der Erfinder der <strong>So</strong>undblaster-<strong>So</strong>undkarten<br />

stattet seinen neuesten Noise-<br />

Cancelling-Hörer klassisch aus: Ohrumschließende<br />

Kunststoff-Muscheln (die<br />

leider Berührungen direkt akustisch weiterleiten)<br />

mit dicken Polstern sollen<br />

schon mal einen Anteil der umgebenden<br />

Lärmkulisse schlucken. Der nicht zu<br />

schwere Hörer sitzt ganz angenehm auf<br />

dem Kopf, und die Muscheln drücken<br />

nicht zu fest. Beim Noise-Cancelling-<br />

Betrieb (mit AAA-Batterie gefüttert und<br />

per Schiebe-Schalter aktivierbar) verschwand<br />

tiefes Turbinendröhnen sehr<br />

effektiv, allerdings war dann ein ganz feines,<br />

leises Rauschsignal wahrnehmbar<br />

– jedoch nur, wenn man gerade nicht Musik<br />

hörte. <strong>So</strong>bald ein Nutzsignal anlag,<br />

verschwand jegliche Lärmkulisse ohnehin<br />

komplett. Klanglich bot der Creative<br />

HN900 eine gefälligen Loudness-<br />

Abstimmung: füllig im Oberbass,<br />

Absenkung zu den Mitten hin und wieder<br />

leicht ansteigend zum Hochton.<br />

Groovige <strong>So</strong>ngs wie „Good Boy" von<br />

De-Phazz (Track 10 der <strong>AUDIO</strong>-CD<br />

„<strong>AUDIO</strong>phile Pearls Vol. 3“) wirkten damit<br />

sehr lässig, für filigranere Stücke<br />

fehlte es aber ein wenig an Auflösung<br />

und Abbildung.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv, passiv)/<br />

Wirkungsgrad (aktiv,<br />

passiv)<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Creativ Deutschland<br />

creative.de<br />

Over-Ear<br />

179 Gramm<br />

37,7Ω | 297Ω /<br />

102dB | 104,5dB<br />

Flugzeug-Adapter; AAA-<br />

Batterie, Stofftasche,<br />

Freisprecheinrichtung für<br />

iPhone am Kabel<br />

ÅGrooviger Bass.<br />

Í Mehr Auflösung täte gut.<br />

Klang 55<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL 55<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Gut zu erkennen: Einige Frequenzanteile<br />

kommen ohne aktiviertes NC leicht<br />

verstärkt am Ohr an. Die Dämpfung im<br />

Bassbereich fällt nicht so stark aus.<br />

KOSS QZ PRO UM 120 EURO<br />

Koss ist eine der legendären us-amerikanischen<br />

Kopfhörer-Firmen – und hat der<br />

HiFi-Welt schon einige Preis-Leistungs-<br />

Knüller wie den Koss Porta Pro geschenkt.<br />

Der Noise-Cancelling-Kopfhörer<br />

im <strong>So</strong>rtiment erinnert optisch am<br />

ehesten an die Ur-Form aller Noise-Canceller<br />

– an einen klassischen Piloten-<br />

Kopfschutz. Die sehr gute Polsterung an<br />

Bügel und an den flexibel eindreh- und<br />

knickbaren Muscheln machen ihn äußerst<br />

komfortabel, selbst für längere<br />

Reisen. Die Kunsstoffschalen leiten zufälliges<br />

Reiben am Hemdkragen nicht<br />

sofort ans Ohr weiter, erst direkte Berührungen<br />

kommen unmissverständlich<br />

an. Ein Lautstärkeregler am Kabel hilft<br />

bei kurzfristigen Pegeländerungen – so<br />

muss man nicht lange nach dem Player<br />

fahnden. Die Lärmkompensation ist ausreichend,<br />

um Triebwerke akustisch auszublenden,<br />

aber ein diffuses Hintergrundrauschen<br />

bleibt erhalten. Mit einer<br />

recht deutlichen Betonung im Oberbass<br />

bis Grundton wirkt der Koss eher rund<br />

und vollmundig. Bläserchören wie beim<br />

Walkürenritt von German Brass (Track<br />

12, „<strong>AUDIO</strong> Pearls 3“) tat das freilich gut,<br />

aber Höhen wollten nicht mehr so recht<br />

durchkommen.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv, passiv)/<br />

Wirkungsgrad (aktiv,<br />

passiv)<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

S.M.G<br />

sound-magic.de<br />

Over-Ear<br />

225 Gramm<br />

37,7Ω | 297Ω /<br />

102dB | 104,5dB<br />

Flugzeugadapter<br />

ÅSehr bequem.<br />

Í Könnte neutraler sein.<br />

Klang 55<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL 55<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Die Verstärkung im passiven Betrieb,<br />

besonders in den mittleren Frequenzen,<br />

waren auch im Praxisversuch durch<br />

verstärkes Rauschen zu hören.<br />

www.audio.de ›07/2013 153


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

TIVOLI RADIO SILENZ UM 170 EURO<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz/Wirkungsgrad<br />

Zubehör<br />

EMPFEHLUNG<br />

KLEIN & LEICHT<br />

TAD<br />

tivoliaudio.de<br />

On-Ear<br />

101 Gramm<br />

30,2Ω / 108dB<br />

Tasche, Flugzeugadapter<br />

07/13<br />

Frequenzgang mit aktivierter (rot) und<br />

ausgeschalteter Geräuschdämmung<br />

(grün): leichte Anhebung ab Grundton,<br />

weniger Bass, Senke bis ca. 1,5 kHz.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅKlare, schöne Mitten.<br />

Í Wenig Bass.<br />

Klang 60<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 60<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Die relativ kleinen Hörer mit Schalen aus Echtholz sitzen nicht<br />

extrem fest auf den Ohren. Der Hörer funktioniert auch im passiven<br />

Modus – bei aktivierter Lärmdämmung (batteriebetrieben<br />

in einem eigenen Gehäuse am Kabel) ist außer einem Hintergrundrauschen<br />

akustisch kein Unterschied zum passiven<br />

Arbeiten zu hören. Praktisch: Mit einer „Defeat“-Taste lässt<br />

sich die Übertragung stumm schalten, um sich noch schnell bei<br />

der Stewardess einen Drink zu bestellen. Klanglich ist zwar<br />

wenig Bass im Spiel (und erst im Oberbass und Grundton wirklich<br />

vorhanden), aber durch angenehm und sauber modulierte<br />

Mitten schafft er eine gute Mischung aus Klarheit und Körperhaftigkeit.<br />

Die schlanke Basis macht ihn angenehm luftig, verführt aber<br />

auch zu gelegentlichen kratzigeren Untertönen.<br />

ICYBOX EKO BEATS BLACK EDITION 150 EURO<br />

Was Dr.Dre für den internationalen Hip-<br />

Hop, soll nun Eko Fresh für den deutschsprachigen<br />

Raum sein. Der Deutschrapper,<br />

<strong>So</strong>ngwriter und Produzent mit türkischen<br />

Wurzeln hat sich dazu mit Raidsonic<br />

zusammengetan, die unter dem<br />

Label ICY BOX normalerweise Peripherie<br />

für den PC-Markt vertreiben. Heraus<br />

kam ein Noise-Cancelling-Hörer im Stil<br />

des Beats by Dr. Dre – natürlich mit Signatur<br />

auf den Muscheln sowie Autogrammkarte.<br />

Der Hörer lässt sich praktisch<br />

einklappen und so in der beiliegenden<br />

Transportbox verstauen. Er sitzt<br />

trotz der imposanten Größe sehr leicht<br />

und komfortabel auf dem Kopf und dürfte<br />

selbst längere Reisen erträglich machen.<br />

Die großen, ohrumschließenden<br />

Kunststoffhörer übertragen zwar akribisch<br />

jede Berührung ans Ohr, schirmen<br />

aber auch schon passiv effektiv gegen<br />

einige Frequenzen ab. Für Musikwiedergabe<br />

muss die Geräuschunterdrückung<br />

zwingend aktiv sein, sonst lässt der Eko<br />

Beats keinen Ton ans Ohr. Turbinendröhnen<br />

wurden im Praxistest erfolgreich<br />

eliminiert, das übliche Kabinenrauschen<br />

und ein ganz feines Pfeifen blieben übrig.<br />

Wie sein Vorbild Beats by Dr. Dre stürzte<br />

sich der Eko klanglich mit Vorliebe auf<br />

die tieferen Frequenzanteile und ließ es<br />

dort schön saftig grooven. Mitunter<br />

rollte der Bass sehr gewaltig durch den<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz/Wirkungsgrad<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Raidsonic Technology GmbH<br />

raidsonic.de<br />

Over-Ear<br />

291 Gramm<br />

219,7Ω / 111dB (bei 1mW)<br />

Transportbox, 2 x AAA-<br />

Batterien, Reinigungstuch,<br />

abnehmbares Kabel, Verlängerungskabel,<br />

Flugzeugadapter,<br />

Adapter auf 6,3mm Klinke.<br />

ÅGroovt schön, viel Zubehör.<br />

Í Spielt nur mit aktiviertem<br />

NC.<br />

Klang 60<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL 60<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Turbinendröhnen wird mit dem Eko<br />

Beats ausgelöscht, ein Restrauschen<br />

bleibt übrig. Selbst passiv schirmt der<br />

Hörer bereits einiges ab.<br />

<strong>So</strong>ng („I Love You More Than You´ll Ever<br />

Know“, Track 3), ließ aber Höhen und<br />

Mitten auch noch ein Durchkommen.<br />

154<br />

www.audio.de ›07 /2013


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

PANASONIC RP-HC700 UM 150 EURO<br />

Der komplett die Ohren abdeckende Panasonic-Hörer<br />

schirmt schon durch den<br />

relativ strammen Sitz von der Umwelt<br />

ab. Mit aktivierter Lärmkompensation<br />

ist der RP-HC 700 übrigens kaum lauter<br />

als ohne – nur ein fast nicht wahrnehmbares<br />

Rauschen weist dann auf die aktive<br />

Elektronik hin (die übrigens nur eine<br />

AAA-Batterie als Treibstoff benötigt).<br />

Sein Kunststoff-Bügel ist nicht rundherum<br />

gepolstert; einzig der Aufsatzpunkt<br />

zum Kopf ist mit Schaumstoff abgefedert.<br />

Bei Berührung leiten die Kunststoffmuscheln<br />

Schall sehr direkt ins Gehör<br />

weiter. Die Lärm-Auslöschung funktionierte<br />

beim Panasonic zu den höheren<br />

Frequenzlagen sehr gut – hier sogar<br />

mit bis zu erstaunlichen 40dB Absenkung.<br />

Tatsächlich wurde in der Flugkabinensimulation<br />

sogar das Öffnen und<br />

Schließen der Gepäckfächer ausgeblendet.<br />

Dafür wurden tieferfrequente Anteile<br />

(wie das Triebwerksrumpeln) nicht so<br />

effizient blockiert – das soll wohl die<br />

klangliche Abstimmung des Panasonic<br />

übernehmen. Mit seiner prägnanten Anhebung<br />

in Tiefbass bis Grundton hatten<br />

bei laufender Musik Turbinen keine<br />

Chance. Er präsentierte sich körperhaft,<br />

stellenweise aber auch leicht holzig und<br />

etwas distanzierter. Die Mitten wirkten<br />

nicht so natürlich wie beim HC56.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv, passiv)/<br />

Wirkungsgrad<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Panasonic<br />

panasonic.de<br />

Over-Ear<br />

205 Gramm<br />

71Ω | 24,8Ω /<br />

102 dB aktiv | 97 dB passiv<br />

Kabel abnehmbar, Reisetasche,<br />

Flugzeugadapter,<br />

AAA-Batterie<br />

ÅVollmundig, spielt auch<br />

ohne aktiviertes NC.<br />

Í Bei tiefen Frequenzen ist<br />

NC nicht ganz so wirksam.<br />

Klang 55<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL 55<br />

PREIS/LEISTUNG GUT<br />

Beginnt mit der aktiven Geräuschdämpfung<br />

erst um 100Hz, wird nach oben<br />

hin immer effizienter. Ab 2 kHz eine<br />

deutliche Filterung.<br />

DENON AH-NCW500 UM 250 EURO<br />

Die „Globe Cruiser“ dieser Tage werden<br />

von Denon optisch mit cognacbraunen<br />

(mit superweichem und angenehmem<br />

Schaumstoff gefüllten) Leder-Polstern<br />

sowie technisch mit Bluetooth-Funk der<br />

neuesten Generation gelockt (apt-x). Die<br />

iPhone-Fraktion bekommt zudem noch<br />

ein „Control Wheel“ auf die Muscheln,<br />

um das Smartphone fernzubedienen.<br />

Leider fühlen sich die Kunststofftasten<br />

dabei etwas wackelig an – und jede<br />

Berührung überträgt zudem Schall direkt<br />

ans Ohr. Reibungslos gut dagegen<br />

klappt die Größenanpassung des Bügels,<br />

der trotz 280 Gramm Lebendgewicht<br />

erstaunlich leicht aufsitzt. Beim<br />

Noise-Cancelling machte der Denon seine<br />

Sache souverän, löscht Turbinentriebwerke<br />

akustisch gut aus. Beim<br />

Klang dominierten Bass und Grundton,<br />

die ihm zwar enormen Tiefgang und Volumen<br />

bescherten, aber auch Frische<br />

und Tempo kosteten.<br />

APP DAMIT: Denon bietet eine eigene<br />

Travel App an – mit Equalizer, Zugriff auf die<br />

Mediathek und Travel-Links.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv, passiv)/<br />

Wirkungsgrad<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Denon Deutschland<br />

denon.de<br />

Over-Ear<br />

205 Gramm<br />

98Ω | 28Ω /<br />

107,5 dB aktiv | 100 dB passiv<br />

Leder-Transportbox, Micro-<br />

USB-Kabel, abnehmbares<br />

Kabel mit Klinkenstecker;<br />

Flugzeugadapter<br />

ÅViel Zubehör, viel Bass.<br />

Í Etwas zu viel Tiefgang.<br />

Klang 55<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 55<br />

PREIS/LEISTUNG GUT<br />

Beginnt circa ab 50Hz mit der Dämpfung,<br />

um 100Hz mit deutlicher Wirkung.<br />

Die Abschwächung um 5Khz war im<br />

Flugkabinen-Hörtest nicht wahrnehmbar.<br />

www.audio.de ›07/2013 155


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

KLIPSCH MODE M40 UM 250 EURO<br />

Die Hornspezialisten von Klipsch<br />

schicken nun schon die zweite Generation<br />

an Kopfhörern ins Rennen. Der M40<br />

imponiert mit futuristischem Look, souveräner<br />

Verarbeitung, viel Gewicht (über<br />

300 Gramm) und einem sehr strammen<br />

Sitz auf dem Ohr, trotz weicher Lederpolster<br />

an den Muscheln. Der mattschwarze<br />

Bügel ist nicht wirklich gepolstert<br />

und drückt etwas sehr direkt auf den<br />

Scheitel. Dafür schirmt der M40 schon<br />

passiv sehr effektiv gegen manche Umweltgeräusche<br />

ab. Die beiden Textilkabel<br />

(eines mit, eines ohne Freisprecheinrichtung<br />

fürs iPhone) sind eine schöne<br />

Dreingabe – sie verdrillen nicht so<br />

leicht. Und wenn man sie gerade nicht<br />

braucht (weil man nur die Stille per NC<br />

genießen will), nimmt man sie einfach<br />

ab. Beim aktiven Noise-Cancelling überzeugte<br />

die Abschirmung tieferer Frequenzen<br />

sowohl in der Messung als<br />

auch beim Hörtest. Klanglich zeigte der<br />

Klipsch eine besondere Vorliebe für taktgenauen,<br />

strammen Bass, den er trocken<br />

und akzentuiert wiedergab. Rhythmische<br />

Blues- und Rocksongs lagen<br />

ihm besonders gut, wo die insgesamt<br />

dunkle Klangfärbung gut zur Geltung<br />

kommt. Die Abbildung blieb allerdings<br />

etwas sehr an den Hörern kleben.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv,passiv) /<br />

Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Oehlbach<br />

klipsch.com<br />

Over-Ear<br />

> 300 Gramm<br />

150,6Ω | 30,8Ω<br />

114 dB (aktiv)| 100,5 dB<br />

Ledertasche in Form einer<br />

Kulturtasche; zwei Textil-<br />

Kabel (eines mit Mikro);<br />

Adapter auf 6,3mm; Flugzeugadapter;<br />

Stofftasche.<br />

ÅSehr kräftiger Bass.<br />

Í Sitzt etwas sehr stramm.<br />

Klang 60<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 60<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Schirmt bereits passiv viele Schallanteile<br />

ab (grüne Linie). Aktiv im<br />

Praxistest auch bei tieferen Frequenzen<br />

durchaus effektiv.<br />

AKG K-495NC UM 300 EURO<br />

Der Kopfhörer mit Lärmunterdrückung<br />

bekommt bei AKG natürlich den Zusatz<br />

NC an die Modellnummer gehängt. Gebürstetes<br />

Metall und schwarzes Leder<br />

als Polsterung und Überzug sowie die<br />

sehr hochwertige Verarbeitung an Scharnieren<br />

und Drehgelenken locken besonders<br />

Feingeister an. Dank der flexiblen<br />

Gelenke ist der AKG schnell auf die Hälfte<br />

seiner Größe zusammengeklappt und<br />

passt dann wunderbar in die beiliegende<br />

Leder-Transporttasche. Auch die Kabel<br />

bestechen durch Textilumantelung und<br />

stilsicheres Design. Er trägt sich recht<br />

angenehm – die relativ kleinen Schalen<br />

sitzen nicht zu fest auf dem Kopf, das<br />

Leder schmiegt sich sehr weich und<br />

atmungsaktiv ans Ohr. Die per Akku<br />

betriebene Noise-Cancelling-Funktion<br />

macht sich durch eine sanft aufleuchtende<br />

grüne LED bemerkbar – und durch<br />

die sehr effektive Auslöschung aller Frequenzen<br />

unterhalb von 200 Hz. Im Flugkabinen-Hörtest<br />

blieb vom Turbinentriebwerkslärm<br />

nichts mehr übrig. Klanglich<br />

zeigt sich der AKG professionell ausgewogen<br />

– angehobener Tiefton, zu den<br />

Mitten ganz sachte abfallend für ein homogenes<br />

Klangbild. Höchstens die enge<br />

Abbildung und die nicht ganz so glänzenden<br />

Details könnte man bemängeln.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv,passiv) /<br />

Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Harman/Kardon<br />

akg.com<br />

On-Ear<br />

251 Gramm<br />

35,76Ω | 28,4Ω<br />

111 dB (aktiv)| 109 dB<br />

2 Textilkabel, Ladekabel (mit<br />

USB-Anschluss); mehrere<br />

Steckdosen-Adapterstecker<br />

für Netzteil; Ledertasche<br />

Å Tiefgang und homogenes<br />

Klangbild, gutes NC.<br />

Í Abbildung etwas eng.<br />

Klang 65<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Die kleinen Hörer schirmen passiv<br />

kaum ab, das übernimmt die wirkungsvolle<br />

NC-Funktion besonders bei<br />

Frequenzen unterhab 200 Hz.<br />

156<br />

www.audio.de ›07 /2013


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

BEATS BY DR. DRE STUDIO UM 300 EURO<br />

STECKBRIEF<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

beatsbydrdre.com<br />

2 Jahre<br />

260 Gramm<br />

Transportetui, 6,3m-Adapter,<br />

abnehmbares Kabel, zweites<br />

Kabel mit Mikrofon<br />

ÅDruckvoll-dynamischer<br />

Klang, Freisprechfunktion.<br />

Í Basslastig, Transporttasche<br />

zu groß.<br />

Klang 65<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Im Passivbetrieb nur in den Höhen<br />

bedämpft; im Aktivbetrieb zwischen 80<br />

und 500 Hz im Grundton für den Betrieb<br />

im Flugzeug ausgesprochen effektiv.<br />

Fußballer, Musiker, Schauspieler – kaum ein Star, der noch<br />

ohne den charakteristischen Hörer gesichtet wird. <strong>AUDIO</strong><br />

hatte die mittlerweile mit Kult-Status behafteten Beats bereits<br />

2010 im Testlabor – als eine der ersten Fachzeitschriften in<br />

Deutschland. Mittlerweile nicht mehr unter Monster vertrieben,<br />

sondern via eigenständigem, weltumspannendem Netzwerk<br />

– aber klanglich genauso abgestimmt wie damals: Direkt,<br />

räumlich, mit einem sehr vordergründigen Bass – und einem<br />

Wirkungsgradmittel von 113 dB perfekt für HipHop und Pop.<br />

Klassik und filigranere Werke dürften dunkler ertönen als von<br />

den Tonmeistern beabsichtigt. Beim Noise-Cancelling effektiv,<br />

allein schon durch den abschirmenden Sitz.<br />

MONSTER INSPIRATION UM 300 EURO<br />

Auch wenn die erfolgreiche Beats-Serie<br />

nicht mehr unter Monster-Flagge segelt:<br />

„Chefmonster“ Noel Lee denkt nicht daran,<br />

sich aus dem ertragreichen Kopfhörergeschäft<br />

zurückzuziehen. Der Kabelspezialist<br />

bietet ein beeindruckendes<br />

Portfolio an überaus modischen Exemplaren<br />

an. Der Noise-Cancelling-Hörer<br />

Inspiration beispielsweise ist nicht nur<br />

extravagant designt, sondern auch haptisch<br />

ein Ereignis: Das dicke Lederpolster<br />

an Bügel und Hörermuscheln knarzt wie<br />

ein gemütliches <strong>So</strong>fa und liegt superbequem<br />

an. Trotz der eigentlich schweren<br />

280 Gramm Lebendgewicht spürt<br />

man den Hörer auf dem Kopf kaum. Die<br />

Verarbeitung mit gebürsteten Aluminium<br />

und stufenloser Größenanpassung ist<br />

top und die Optik ansprechend: wahlweise<br />

in Schwarz, Titan oder Weiß erhältlich<br />

und je nach Laune mit auswechselbaren<br />

Bügelbändern individuell gestaltbar. Als<br />

Lockstoff liegt schon ein weiteres Bügelband<br />

(in Kroko-Lack-Optik) bei, weitere<br />

Variationen lassen sich online bestellen.<br />

Auch klanglich trug er dick auf: Unten<br />

rum tat sich mächtig was. Stellenweise<br />

wirkte er dadurch etwas bedächtig: verlieh<br />

De-Phazz's „Good Boy“ viel Grooove,<br />

ließ das Cello im Götz-Alsmann-<br />

<strong>So</strong>ng (Track 11) effektvoll schnurren, war<br />

mit seiner Bassfülle dennoch neutraler<br />

und genauer als der Klipsch – in diesem<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv, passiv) /<br />

Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Monstercable<br />

monstercable.com<br />

Over-Ear<br />

283 Gramm<br />

95 Ω | 36,5Ω<br />

108,5 dB (aktiv)| 104 dB<br />

3 x drillfreies Kabel (normal,<br />

mit Mikro, mit Fernbedienung);<br />

Tasche mit Karabiner;<br />

Reinigungstuch, austauschbares<br />

Bügelband (Kroko-<br />

Optik), 2 x AAA-Batterien<br />

ÅSchön verarbeitet, schöne<br />

Optik, schirmt gut ab.<br />

Í Leicht bedächtig.<br />

Klang 65<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Lässt passiv schon wenig Frequenzen<br />

durch, aktiv erst um 100 Hz wirklich<br />

effektiv. Turbinendröhnen hat bei<br />

laufender Musik aber keine Chance.<br />

Sinne sehr angenehm und für langes<br />

Hören gut geeignet. Auch die Lärmunterdrückung<br />

wirkte sehr effektiv, mit einem<br />

leisen Restrumpeln der ganz tiefen Frequenzen<br />

im Hintergrund.<br />

www.audio.de ›07/2013 157


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

SENNHEISER MMX450 UM 300 EURO<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

On.Earz<br />

onearz.com<br />

2 Jahre<br />

111 Gramm<br />

Kabel mit 3,5mm-Klinkenstecker,<br />

Transportbeutel.<br />

ÅGute Abbildung, zweiter<br />

Hörer anschließbar.<br />

Í Sitzt viel zu locker.<br />

Klang 65<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG GUT<br />

MESSLABOR<br />

Messtechnisch ist die NC-Funktion okay,<br />

aber im Praxistest zeigte sich ein Phänomen:<br />

Bei hohem Lärmpegel neigt der<br />

Hörer zu etwas gepressteren Höhen.<br />

Die MMX-Reihe von Sennheiser zeichnet sich durch besondere<br />

Leichtigkeit und – bei Bedarf – auch Freizügigkeit aus. Denn per<br />

Bluetooth koppelt sich der MMX450 auch kabellos an entsprechende<br />

Geräte. Bei eingeschalteter Funkverbindung <strong>geht</strong><br />

schnell mal die Akku-Ladung leer (oder wie im Test: Der Hörer<br />

blieb aus Versehen an, und am nächsten Tag war der Saft aus).<br />

Über Tasten auf dem rechten Hörer lassen sich NC aktivieren<br />

und iPhone/iPod steuern. Klanglich war der kleine Sennheiser –<br />

wie auch sein großer Bruder MMX550 – absolut unverdächtig:<br />

Nicht ganz so tiefgrüdig im Bass, aber mit viel Raum und Liebe<br />

zum Detail. Das Noise-Cancelling war zwar effektiv, machte<br />

sich aber mit einem sanften Pfeifen im Hintergrund bemerkbar.<br />

HARMAN/KARDON NC UM 300 EURO<br />

Ähnlich wie schon der CL (Test in der<br />

<strong>AUDIO</strong> 11/12) ist auch der kurz und prägnant<br />

NC getaufe Noise-Cancelling-Hörer<br />

von Harman/Kardon optisch höchst<br />

eigenwillig – aber durchaus gelungen.<br />

Auch hier zeichnen Materialien wie sandgestrahltes<br />

Metall und schwarzes Leder<br />

für das imposante Auftreten verantworlich<br />

– und für den sensationellen Tragekomfort<br />

trotz erstaunlich strammen Sitzes<br />

auf den Ohren. Dass der Hörer unter<br />

Mithilfe der Profis von AKG entwickelt<br />

wurde, ist schon allein am typischen Lederband<br />

unter dem Tragebügel – eine<br />

AKG-Eigenart – ersichtlich. Ebenfalls eigenwillig:<br />

Der NC lässt sich nicht größenverstellen<br />

– für größere Köpfe liegt ein<br />

zweites Metallband bei, welches Hörer<br />

und Lederband dank Klickmechanismus<br />

aufnimmt. Die beiliegenden absteckbaren<br />

Kabel (eines mit Smartphone-<br />

Freisprecheinrichtung) haben nur einen<br />

Nachteil: Sie übertragen (bei Stille) Berührungen<br />

ans Ohr. Die Noise-Cancelling-Funktion<br />

wird von einem per USB<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv,passiv) /<br />

Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

EMPFEHLUNG<br />

VERARBEITUNG & KOMFORT<br />

Harman/Kardon<br />

harman.de<br />

Over-Ear<br />

> 300 Gramm<br />

35 Ω |33,7 Ω<br />

102 dB<br />

Tasche im Aktenmappen-<br />

Look; USB-Ladekabel;<br />

absteckbares Klinkenkabel<br />

(eines mit Mikro und<br />

iPhone-Bedienelementen);<br />

Flugzeugadapter; zweites<br />

Bügelband<br />

ÅKlare, feine Mitten, gutes<br />

NC, Tragekomfort.<br />

Í Bass etwas dumpf.<br />

Klang 68<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 68<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Ähnlich wie beim AKG ist der NC-Effekt<br />

am deutlichsten bei Frequenzen von<br />

80 bis 200 Hz zu hören. Aber auch das<br />

Restrauschen wird solide abgemildert.<br />

auftankbarem Akku angetrieben – sollte<br />

hier der Saft ausgehen, spielt der Hörer<br />

aber passiv gerne weiter. Dann natürlich<br />

nicht mehr mit der tollen Dämmung<br />

(ähnlich wie der AKG) besonders in den<br />

tiefen Regionen und der angenehmen<br />

Abschwächung übriger Lärmkulissen.<br />

Klanglich zeigte er weniger Bassdominanz<br />

als sein AKG-Kollege, aber auch<br />

eine weitere Bühne, mehr Glanz in den<br />

Höhen, schöne Auflösung und klare,<br />

modulierte Mitten.<br />

07/13<br />

158<br />

www.audio.de ›07 /2013


❯❯<br />

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Abonnenten<br />

nur 9,90 Euro<br />

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❯ Superbequeme Navigation<br />

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COLORFOTO XX/2010 99


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

PARROT ZIK UM 350 EURO<br />

Edel und Starck – in zwei Worten der<br />

Steckbrief des Parrot Zik. Aus dem<br />

Design büro von Philippe Starck, dem<br />

französischen Star des Nouvelle Design,<br />

stammt die fast organisch anmutende<br />

Optik des Hörers; aus den französischen<br />

Parrot-Laboren kommen die ausgeklügelten<br />

Funktionen. Die fingerschmeichelnde<br />

Höreroberfläche ist ein Sensorfeld zur<br />

Steuerung der Lautstärke – und des<br />

eventuell per Bluetooth gekoppelten<br />

Mobiltelefons. Die eigene App „Parrot<br />

Audio Suite“ regelt den DSP im Hörer<br />

und gibt ihm vor, welcher Equalizer-Modus<br />

genutzt und ob die „Parrot Concert<br />

Hall“-Klangeinstellung ihren Dienst aufnehmen<br />

soll. Letztere simuliert über den<br />

Signalprozessor wahlweise einen Konzertsaal,<br />

einen Jazzclub oder das Wohnzimmer<br />

– mit zusätzlich anpassbarer<br />

Lautsprecher-Anwinkelung. Noch futuristischer:<br />

Der Hörer weiß mittels Sensoren<br />

auch, wann er getragen oder abgenommen<br />

wird – und löst daraufhin<br />

selbsttätig entsprechend die Bluetooth-<br />

Verbindung zum Handy oder stoppt die<br />

Wiedergabe. Das Noise-Cancelling arbeitet<br />

mit vier Mikrofonen statt zwei<br />

und dämmte im Praxistest die gesamte<br />

Lärmkulisse auf ein sehr angenehmes<br />

leises Rauschen ein. Bei der Musikwiedergabe<br />

überraschte der Parrot damit,<br />

dass er zwar via Bluetooth leicht halliger,<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Impedanz (aktiv,passiv) /<br />

Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Parrot<br />

parrot.com<br />

Over-Ear<br />

> 300 Gramm<br />

620 Ω | 89,5 Ω<br />

94 dB (aktiv) | 101 dB<br />

Schutztasche, abnehmbares<br />

Kabel, USB-Ladekabel für<br />

Akku<br />

ÅRaffinierte Spielereien,<br />

enorm angenehm zu tragen.<br />

Í Macht eher mit Bluetooth<br />

Spaß, benötigt viel Energie.<br />

Klang 62<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 62<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Nicht ganz so effektiv in den eigentlich<br />

für Flugzeug- (oder Bahn-)Betrieb wichtigen<br />

unteren Frequenzen – es wird<br />

zwar leiser, aber maximal um 15dB.<br />

aber insgesamt dynamischer wirkte. Via<br />

Kabel mit aktiviertem NC trickste der<br />

DSP etwas zu vordergründig mit Raumabbildung<br />

und seinen Effekten, blieb<br />

sonst aber angenehm.<br />

HOUSE OF MARLEY DESTINY TTR UM 300 EURO<br />

MESSLABOR<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

House of Marley<br />

thehouseofmarley.com<br />

> 300 Gramm<br />

Textilummanteltes Kabel mit<br />

Mikrofon und Fernbedienung.<br />

Adapter auf 6,35mm-Klinke,<br />

Tasche<br />

Trotz ohrumschließendem Sitz keine<br />

ganz so effektive passive Schirmung;<br />

aktiv <strong>geht</strong>’s in den relevanten, tieffrequenten<br />

Bereichen ganz gut.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅWarmer, groovig-rhythmischer<br />

Charakter, tolles<br />

Bassfundament.<br />

Í Nicht hundertprozentig<br />

neutral.<br />

Klang 65<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG GUT<br />

Cool ist der Destiny TTR auf jeden Fall, und von Rita Marley<br />

samt Kindern auch als Erbe von Bobs Lebenseinstellung so gedacht.<br />

Der Destiny besteht zum Großteil aus Materialien, die<br />

das Gewissen beruhigen sollen: Leder, Aluminium und Edelstahl.<br />

Er beruhigt auch die Ohren, speziell in lauten Umgebungen<br />

– per aktivem Noise-Cancelling, angetrieben von einem<br />

Paar AAA-Batterien, ohne die allerdings gar nichts <strong>geht</strong>. Der<br />

Tragekomfort ist sehr angenehm. Grooven ist das passende<br />

Stichwort für den Marley-Hörer: Bass drängte mit unmittelbarer<br />

Wucht direkt ins Gehirn, mit einer Neigung zu einem warm temperierten<br />

Klangbild, ohne dabei die Obertonanteile in Gänze zu<br />

vernachlässigen.<br />

160<br />

www.audio.de ›07 /2013


ited. Promotional cop<br />

b<br />

Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

4:53<br />

5:10<br />

7:04<br />

4:13<br />

3:38<br />

433:49<br />

3:33<br />

4:00<br />

3:03<br />

5:04<br />

ehe 4:13<br />

:<br />

l<br />

2:57 / 6:08<br />

3:26 / 3:08<br />

64:26<br />

the recorded music reserved. Unauthorized copying, public performances and broadcasting prohibited. Promotional copy – not for sale. <strong>AUDIO</strong> 06/13 This compilation (P) 2013 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. GEMA. Made by Optimal Media, Germany<br />

All rights of the producer and the owner of<br />

<strong>AUDIO</strong>phile<br />

Pearls<br />

ios Stuttgart<br />

w.glitterhouse.com,<br />

Volume 3<br />

to: Julian Bauer<br />

<strong>AUDIO</strong>phile<br />

Pearls<br />

Musik von:<br />

Emma Lee,<br />

Danny Bryant,<br />

De-Phazz,<br />

Beth Hart &<br />

Joe Bonamassa,<br />

Ana Popovic ...<br />

12.04.2013 16:58:11 Uhr<br />

Pearls Volume 3<br />

BOSE QUIET COMFORT 3 UM 350 EURO<br />

MESSLABOR<br />

DAMIT WURDE GEHÖRT: Die <strong>AUDIO</strong>phile Pearls<br />

Volume 3 (gratis in der Ausgabe 6/13) bietet verschiedene<br />

Musikstile zum Testen & Hören. Mit dabei: Ana Popovic,<br />

Beth Hart & Joe Bonamassa („I Love You More Than You´ll<br />

Ever Know“), De-Phazz („Good Boy“) oder auch German<br />

Brass mit dem Walkürenritt von Richard Wagner.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

Bose Deutschland<br />

bose.de<br />

On-Ear<br />

136 Gramm<br />

Transportbox,abnehmbare<br />

Kabel mit und ohne<br />

Freisprecheinrichtung,<br />

Flugzeugadapter, Adapter auf<br />

6,3m-Klinke<br />

Ideal für den Langstreckenflug: sehr<br />

effektive Filterung der tieffrequenten<br />

Anteile, Ansagen und Stimmen lässt<br />

der Bose durch.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅSehr gutes NC, zupackender<br />

Klang.<br />

Í Abbildung kompakt.<br />

Klang 65<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Das Werbeversprechen vom „Better sound through research”<br />

wird hier ausgelebt: Das Noise Cancelling verdient die Note<br />

„sehr gut“. Auch wenn der Filterprozess nicht breitbandig genug<br />

ist, um tatsächlich alle Störgeräusche (auch die nicht so tieffrequenten)<br />

maximal effektiv abzuschotten. Die Schallwandler liegen<br />

nicht um, sondern auf den Ohrmuscheln – mit einigem<br />

Druck, der nie unangenehm, aber zusätzlich abschirmend wirkt.<br />

Der Klang geriet zupackend, kompakt in der Räumlichkeit, bassstark<br />

und ohne Schärfen. Die perfekte Inszenierung. Der Hörer<br />

funktioniert auch im passiven Modus – bei aktivierter Geräuschdämmung<br />

ist außer einem Hintergrundrauschen akustisch kein<br />

Unterschied zum passiven Arbeiten zu hören.<br />

BOSE QUIET COMFORT 15 UM 350 EURO<br />

MESSLABOR<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

Bose Deutschland<br />

bose.de<br />

203 Gramm<br />

Transportbox, abnehmbare<br />

Kabel mit und ohne Freisprecheinrichtung,<br />

1x AAA-<br />

Batterie, Flugzeugadapter,<br />

Adapter auf 6,3m-Klinke<br />

07/13<br />

EMPFEHLUNG<br />

BESTES NOISE-CANCELLING<br />

Bietet eine der effektivsten NC-Funktionen:<br />

Dämmung über fast alle Frequenzbereiche<br />

enorm, besonders unter<br />

200 Hz (-35dB!).<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅSehr effizientes NC, schöne<br />

Klangabstimmung, hoher<br />

Tragekomfort.<br />

Í –<br />

Klang 70<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />

Das ohnehin sehr gute Noice-Cancelling von Bose wurde nochmals<br />

überarbeitet, wird im QC15 per AAA-Batterie betrieben<br />

und absolvierte den Flugkabinen-Test mit Bravour. Kein Rauschen,<br />

kein Piepsen: perfekt – und zusammen mit dem <strong>So</strong>ny<br />

MDR-1RNC das Beste, was es auf dem Markt gibt. Dazu die<br />

gewohnte superbe Verarbeitung und Luxus-Zubehör-Austattung.<br />

Klanglich hat sich der QuietComfort 15 ebenfalls verändert:<br />

eine Spur heller, mit feinerer Auflösung. <strong>So</strong> erklangen<br />

Instrumente noch plastischer, wurde der Raum noch genauer<br />

dargestellt als beim QC 3. Die Kehrseite der Medaille: Die<br />

direktere Abstimmung könnte langjährige Fans des QC 3 vielleicht<br />

etwas verschrecken.<br />

www.audio.de ›07/2013 161


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

PSB M4U 2 UM 450 EURO<br />

MESSLABOR<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Typ<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

Robert Ross Audio<br />

psb-lautsprecher.de<br />

Over-Ear<br />

300 Gramm<br />

Transport-Tasche, 6,3mm-<br />

Klinkenadapter, Flugzeugadapter,<br />

2 x AAA-Batterie<br />

Dämmt in den für Flugzeugreisende<br />

wichtigen Bereichen gut; störendes<br />

Rumpeln wird ausgelöscht.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅVielseitig einsetzbar, guter<br />

Klang in allen drei Modi, viel<br />

Zubehör.<br />

Í Gehäuse etwas mikrofonisch.<br />

Klang 1 70<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 1 70<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Dank dreier verschiedenen Modi ist der M4U 2 universell einsetzbar.<br />

Ein kleiner, in die linke Muschel integrierter Schiebschalter<br />

stellt die Betriebsart ein: Im passiven Betrieb kann er<br />

ganz normal an einem Verstärker laufen; im aktiven kommt er<br />

vor allem auch mit signalschwachen Portis klar. Da letztere oft<br />

etwas engbrüstig klingen, passt sich der Frequenzgang des<br />

Kopfhörers entsprechend an. Steht der Schalter auf „ANC”,<br />

springt die Lärmunterdrückung an. Leider sind die Muscheln<br />

etwas mikrofonisch. Im passiven Modus lieferte der PSB einen<br />

ausgewogenen Klang, der ANC-Modus tönte aufgeräumt im<br />

Bass und klar in den Mitten – und der lästige Außenlärm<br />

verschwand fast komplett.<br />

162<br />

FERRARI CAVALLINO T350 UM 350 EURO<br />

Mit wenig anderen Marken lässt sich ein<br />

bestimmtes Lebensgefühl besser ausdrücken<br />

als mit der italienischen Rennwagenschmiede<br />

aus Modena. Kaum jemand<br />

würde sich etwa einen „VW“-gebrandeten<br />

Kopfschmuck aufsetzen. Das<br />

sich aufbäumende Cavallino (Pferdchen)<br />

jedoch macht als Emblem (wenngleich<br />

auch aus Plastik) schon Eindruck. Genau<br />

wie der Hörer dazu: weiches Leder an<br />

Bügel und Hörmuscheln, stabile Konstruktion<br />

und elegante Optik zeichnen den<br />

T350 aus. Einzige Mankos: Er sitzt selbst<br />

in der kleinsten Einstellung etwas sehr locker<br />

auf zierlichen Köpfen, und die Kabel<br />

sowie der Bügel übertragen relativ leicht<br />

Berührungsgeräusche. Für den Transport<br />

lässt sich der Ferrari-Hörer nicht einklappen<br />

und braucht eine nicht gerade<br />

kleine Box. Dort findet aber zumindest<br />

das umfangreiche Zubehör (wie die drei<br />

absteckbaren Textilkabel) aus reichend<br />

Platz.<br />

Klanglich zeigte sich der Cavallino T350<br />

sehr ausgewogen, weder Bass noch Höhen<br />

schoben sich effektheischend in den<br />

www.audio.de ›07 /2013<br />

Vordergrund. Stimmen wirkten natürlich,<br />

Gitarren füllig, und HiHats (etwa in Beth<br />

Harts „I Love You More Than You´ll Ever<br />

Know“) hallten schön nach. Der <strong>So</strong>ny<br />

verband alle Punkte insgesamt aber<br />

einen Tick eleganter. Beim Noise-Cancelling<br />

dämmte er besonders effektiv bereits<br />

ab circa 10Hz, ließ aber die höherfrequenten<br />

Anteile etwas deutlicher durch.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

IAD<br />

www<br />

ferrari-by-logic3.com<br />

Typ<br />

On-Ear<br />

Gewicht<br />

260 Gramm<br />

Impedanz /Wirkungsgrad 50,7 Ω / 109 dB (bei 1mW)<br />

Zubehör<br />

Transportbox mit Ferrari-Logo;<br />

Flugzeugadapter; 6,3mm-<br />

Adapter; drei verschiedene<br />

Textilkabel (Universal-Micro,<br />

Apple-Micro und Controller,<br />

audio only), AAA-Batterie<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅGut zu tragen, schöne<br />

Optik, toll verarbeitet.<br />

Í Spielt nur mit aktivierten<br />

NC.<br />

Klang 68<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 68<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Unruhiger Frequenzgang ab 2kHz, Dips<br />

und Peaks über den gesamten Präsenzbereich.<br />

Sehr laute 109,5dB Wirkungsgrad<br />

bei einer Impedanz von 33,5Ω.<br />

Macht aber gar nichts, denn solange die<br />

Musik spielte, war von den Nebenschauplätzen<br />

und dem Hintergrundrauschen<br />

nicht mehr viel zu hören.<br />

1<br />

Einstufung mit NC-Funktion


Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />

SONY MDR-R1NC UM 400 EURO<br />

Die R1-Serie von <strong>So</strong>ny wurde zusammen<br />

mit Künstlern der <strong>So</strong>ny Music entwickelt<br />

– für eine entsprechend unverfälschte<br />

Wiedergabe. Für den Bass bereich, oder<br />

eher: den Sub-Bass- Bereich unter 50Hz<br />

flossen beispielsweise die Fachkenntnisse<br />

der Dub-Step-Band Magnetic Man<br />

ein – die kennen sich in diesem Bereich<br />

bestens aus. Und tatsächlich hat der<br />

<strong>So</strong>ny besonders im aktiven NC-Modus in<br />

dieser heiklen Frequenzlage einiges zu<br />

bieten. Zwar ist die Basslast wahnsinnig<br />

wuchtig, aber Stimmen wirken überaus<br />

natürlich, der Hochton nicht übertrieben<br />

hell und die Aufl ösung ist geradezu erfüllend.<br />

Klanglich einer der ausgewogensten<br />

Kopfhörer in diesem Testfeld. Dazu<br />

gesellt sich eine der besten Lärmdämmungsfunktionen:<br />

die ausschließlich<br />

digitale Analyse und Verarbeitung des<br />

07/13<br />

EMPFEHLUNG<br />

BESTES NOISE-CANCELLING<br />

Störschalls lässt vom Flugzeugkabinenlärm<br />

nur noch ein sanftes Säuseln übrig.<br />

Das Noise-Cancelling ist so effektiv,<br />

dass man manchmal buchstäblich schlucken<br />

muss, um den entstehenden leichten<br />

Druck auf das sensiblen Gleichgewichtsorgan<br />

im Ohr wieder auszugleichen.<br />

Zu allem Überfluss ist der <strong>So</strong>ny<br />

auch noch sagenhaft bequem und trotz<br />

seines relativ hohen Gewichts auf dem<br />

Kopf kaum zu spüren.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

<strong>So</strong>ny Deutschland<br />

www<br />

sony.de<br />

Typ<br />

Over-Ear<br />

Gewicht<br />

> 300 Gramm<br />

Impedanz (aktiv, passiv) / 51 Ω | 18,9 Ω<br />

Wirkungsgrad (bei 1mW) 101 dB<br />

Zubehör<br />

Tasche, zwei abnehmbare<br />

Kabel (einmal mit, einmal<br />

ohne Mic und Remote), USB-<br />

Lade-Kabel, Flugzeugadapter<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅSensationelles NC, ausgewogener<br />

Klang.<br />

Í –<br />

Klang 70<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 70<br />

PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />

Mit dem Bose QC15 im Noise-Cancelling<br />

einer der Besten: Vom Störschall<br />

blieb in der Messung wie im Praxistest<br />

nicht mehr viel übrig.<br />

SENNHEISER MMX 550 UM 400 EURO<br />

Die eierlegende Wollmichsau in Kopfhörerform<br />

bietet Sennheiser mit dem<br />

MMX 550. Ein Bluetooth-Hörer mit dem<br />

neuesten Standard apt-x, der (von entsprechend<br />

begabten Sendern) bessere,<br />

weil nicht komprimierte Bluetooth-<br />

Datenübertragung bietet – zudem aber<br />

auch per Kabel betrieben werden kann<br />

(im Flugzeugbetrieb nicht anders möglich).<br />

Und der zusätzlich noch eine effektive<br />

NC-Funktion und mit „SRS WOW<br />

HD“ sogar eine Art virtuellen Surround-<br />

Effekt und damit eine weitere Bühnenabbildung<br />

beherrscht. Klar lässt sich per<br />

Bluetooth auch telefonieren und mit auf<br />

dem Hörern integrierten Tasten das<br />

Smartphone in der Lautstärke (und mit<br />

passenden Modellen auch in der Trackliste)<br />

kontrollieren. Um bei der Funktionsvielfalt<br />

den Überblick zu wahren,<br />

leuchten die einzelnen Betriebsarten in<br />

verschiedenen Farben und grenzen sich<br />

akustisch durch unterschiedliche Signaltöne<br />

ab. Konfusion kann man dadurch<br />

aber nicht komplett verhindern. Klanglich<br />

präsentierte sich der Sennheiser<br />

souverän solide – ausgeglichen, homogen,<br />

fast schon unauffällig geschmeidig.<br />

Mit Noise-Cancelling verschwand zwar<br />

effektiv Störschall, aber auch die zuvor<br />

so volle Breitbandigkeit im Klang, besonders<br />

bei hohem Lärm-Pegel.<br />

EMPFEHLUNG<br />

STECKBRIEF<br />

FUNKTIONSWUNDER<br />

Vertrieb<br />

Sennheiser<br />

www<br />

sennheiser.de<br />

Typ<br />

Over-Ear<br />

Gewicht<br />

185 Gramm<br />

Impedanz (aktiv / passiv) / 545 Ω | 93 Ω<br />

Wirkungsgrad (bei 1mW) 92 dB / 98,5 (aktiv mit NC)<br />

Zubehör<br />

Tasche, zwei abnehmbare<br />

Kabel (einmal mit, einmal<br />

ohne Mic und Remote), USB-<br />

Lade-Kabel, Flugzeugadapter<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅViele Funktionen.<br />

Í –<br />

Klang 68<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 68<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Dämmt bis zu 15dB an tieferen Frequenzen<br />

ein – allerdings nur aktiv, passiv<br />

ist der Hörer nicht ganz so effektiv.<br />

Auch verändert sich leicht der Klang.<br />

07/13<br />

www.audio.de ›07/2013 163


P3<br />

Mobiler Ultraleicht-HiFi-Kopfhörer<br />

NEU<br />

Jetzt<br />

auch in Blau!<br />

True <strong>So</strong>und for Your Lifestyle<br />

Zeitlos elegantes Design und perfekter Klang | ultraleichte, faltbare<br />

und solide Konstruktion aus Aluminium und strapazierfähigem<br />

Kunststoff für höchsten Tragekomfort | B&W-optimierte Mylar-<br />

Membranen, ultralineare Neodym-Magnetantriebe und mit speziellem<br />

Akustikgewebe bezogene Ohrpolster für eine unverfälscht<br />

natürliche Wiedergabe | wechselbares „Made for iPod“-Anschlusskabel<br />

mit Mikrofon und Fernbedienung für die jüngsten iPad,<br />

iPhone & iPod-Modelle | alternatives Audio-Line-Kabel beiliegend<br />

| elegantes Hartschalenetui für den sicheren Transport<br />

auf Reisen | erhältliche Ausführungen: Schwarz, Blau und Weiß<br />

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www.gute-anlage.de und<br />

www.bowers-wilkins.de

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