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07 / 2013 www.audio.de Deutschland 6,- €<br />
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />
16 Seiten Kopfhörer-Extra!<br />
Bitte wenden.<br />
SO GEHT HIFI<br />
7 verblüffende Boxen um 1200€ –<br />
und mit welchen Verstärkern daraus<br />
richtig tolle Anlagen werden<br />
Geheimprojekt<br />
aus Deutschland<br />
Der Röhren-Amp, der alle<br />
Regeln bricht - und gerade<br />
deshalb phantastisch klingt<br />
AUSSEN SCHÖN,<br />
INNEN STARK<br />
Weltexklusiver Test:<br />
Wandler-Vollverstärker<br />
Wadia Intuition 01<br />
40<br />
Geräte im Test!<br />
DAC und Phono-Preamp von Micromega:<br />
High End aus Frankreich – ab 200 Euro!<br />
Österreich € 6,70 - Schweiz sfr 12,00<br />
Spanien € 7,95 - BeNeLux € 7,00<br />
Griechenland € 9,00 - Italien € 7,95<br />
Finnland € 8,85 - Slowenien € 7,95
Xatisfaction<br />
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All there is.
Meinung › EDITORIAL<br />
Surroundsets<br />
...die begeistern<br />
Bernhard Rietschel<br />
brietschel@wekanet.de<br />
nuBox101Set<br />
mit Kompaktsub AW-331<br />
ZURÜCK AUF LOS<br />
Gerade wenn man – berufsbedingt oder durch die unaufhaltsame Weiterentwicklung<br />
des eigenen Hobbys – viel mit sehr vornehmem HiFi zu tun hat, lohnt sich hin<br />
und wieder ein eine kleine Rückschau zu den eigenen Wurzeln. Vielleicht habe ich<br />
das schon mal erzählt, aber die Initialzündung meiner HiFi-Begeisterung war, als ich<br />
meinen Kumpel Roland beim Kauf seiner Anlage begleitete, irgendwann in den<br />
80er Jahren. MT HiFi in Mannheim bekam recht bald den Zuschlag, und wir karrten<br />
ein Pärchen Linn Nexus (große Kompaktboxen mit fest verschraubten Kunststein-<br />
Ständern), einen Musical Fidelity A1 sowie einen Rega Planar2 mit Goldring-MM<br />
ins Kraichgau. Dort im Dachzimmer aufgebaut, entfaltete die preiswerte Kette eine<br />
Magie, die ich ebensowenig vergessen werde wie die erste Platte, die wir damit<br />
hörten: Paul Simon natürlich, und das klang so direkt und satt und sinnlich-geschmeidig,<br />
dass ich viele Jahre brauchte, um meiner Anlage – mit dann deutlich<br />
größerem Aufwand – eine auch nur annähernd ähnliche Wirkung zu entlocken.<br />
Auch als High-Ender muss man sich irgendwann eingestehen: Diese magischen<br />
Momente lassen sich nicht erzwingen, und sie gelingen mit preiswerten Anlagen<br />
genauso leicht oder schwer wie mit teuren. Und so war es vor ein paar Wochen<br />
ausgerechnet wieder ein kleiner Rega, diesmal eigentlich nur als Testvehikel für<br />
den sagenhaft preiswerten Micromega-Phono-Preamp reaktiviert, der mich nach<br />
langer Digital-Streaming-Phase wieder daran erinnerte, warum ich 15 Jahre lang so<br />
hartnäckig keinen CD-Player besitzen wollte: Ein P2 mit Ortofon MC3 Turbo und<br />
ebenjenem Micromega MyGroov. Nimmt man ihn (oder seinen aktuellen Nachfolger<br />
RP2) als Quelle und kombiniert ihn beispielsweise mit der Triangle Colonne und<br />
dem Cayin MT-34 aus diesem Heft, hat man gute Chancen, dass musikbegeisterte<br />
Bekannte vom nächsten gemeinsamen Abend mit einem ähnlichen Urknall-Erlebnis<br />
nach Hause gehen wie ich damals.<br />
Ähnliches könnte man aber auch mit einer Nubert, einer Indiana Line, einer <strong>So</strong>nus<br />
Faber oder einer SVS Audio hinbekommen, ebenso mit einer Focal oder Quadral.<br />
Alles Boxen für unter 1200 Euro das Paar (die superlecker verarbeitete <strong>So</strong>nus Faber<br />
darf 50 Euro mehr kosten), die eine Perfektion erreicht haben, für die man vor ein<br />
paar Jahren noch ein Mehrfaches bezahlt hätte. Die Tests dieser Boxen-Wunder<br />
finden Sie auf den Seiten 16 bis 33.<br />
Um diese Perfektion in jenen besonderen Zauber zu verwandeln, braucht man vor<br />
allem einen passenden Verstärker, weshalb wir den Standboxen jeweils einen<br />
optimalen Gesellen ausgesucht haben. <strong>So</strong>llten Sie also Lust auf ein Upgrade, einen<br />
Neuanfang, einen Wiedereinstieg oder auch nur einen Reset ihres klanglichen<br />
Wertesystems haben, finden Sie hier die perfekten Mittel dazu.<br />
Viel Spaß mit diesem Heft wünscht<br />
SFT 2/13 zum Testsieger-Set: „Ein Hinhörer! Vor allem der Subwoofer<br />
AW-331 hat es uns angetan. Trotz kompakter Abmessungen<br />
entwickelt das kleine Kraftpaket mächtig Druck und trifft jeden<br />
Tiefton punktgenau.“<br />
Schon dieses kompakte und preisgünstige Nubert 5.1-Surroundset<br />
begeistert echte Musik- und Heimkino-Fans – mit Präzision, Dynamik,<br />
Pegelfestigkeit und erstaunlicher Bassperformance.<br />
5x nuBox 101 + Kompaktsubwoofer AW-331: 1004,- € mit Hochglanzfronten,<br />
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www.audio.de ›07 /2013<br />
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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 07/2013<br />
Coole Kombi von Cayin<br />
44<br />
WIDERSTAND<br />
ZWECKLOS –<br />
RÖHRENTRÄUME!<br />
28<br />
Schlau und schick: Denon AVR X-4000<br />
EIN LICHTBLICK FÜR SUR-<br />
ROUND-FANS<br />
36<br />
Da ist Musik drin ...<br />
Noble Verarbeitung, feinste Technik, anspringender Klang:<br />
Zwei für dieses Segment eher ungewohnte Namen mischen<br />
den Markt der bezahlbaren Kompaktboxen mächtig auf.<br />
MAGAZIN<br />
6<br />
8<br />
9<br />
News Schlechtes Wetter ist gutes<br />
Messewetter: Auf der HIGH END 2013<br />
schwirrte es wie in einem Bienenstock.<br />
Was so alles los war im Münchner M,O,C,<br />
zeigt eine kleine Messe-Nachlese voller<br />
Impressionen und persönlichen Favoriten<br />
der <strong>AUDIO</strong>-Redakteure ...<br />
Zubehör: Neue Stromversorger von<br />
Oehlbach # Kopfhörer-Kabel von<br />
Sennheiser # standfeste Gerätebasen<br />
von dark-energybase<br />
Kurztest: aktiver Kraftzwerg – ADAM F7<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
71 Markt<br />
134 Bestenliste<br />
145 Leserbriefe<br />
145 Impressum<br />
146 <strong>Vorschau</strong><br />
LAUTSPRECHER<br />
28<br />
130<br />
16<br />
Vergleichstest: Kompaktboxen<br />
Die italienische Nobelmanufaktur <strong>So</strong>nus<br />
Faber vermutet der HiFi-Kenner eher in<br />
gehobenen Preissegmenten, und auch die<br />
US-Geheimtippmarke SVS hat man im<br />
Kompaktboxen-Bereich nicht recht auf dem<br />
Schirm. Bis jetzt ...<br />
Test: Kompaktbox<br />
Eigentlich sind wir noch ganz verzaubert<br />
vom Auftritt des Standboxen-Flaggschiffs<br />
Epicon 8 – da spielt uns Dali mit der kleinen<br />
Edel-Box Epicon 2 schon wieder ins Land<br />
der HiFi-Träume ...<br />
Vergleichstest: Standboxen<br />
Ja, manchmal sind wir gemein: <strong>AUDIO</strong><br />
entdeckte gleich fünf neue Standlautsprecher<br />
von 1000 bis 1200 Euro, die Ihnen<br />
Qualen bereiten werden: Welche nehm’ ich<br />
nur ...?<br />
VERSTÄRKER<br />
36<br />
40<br />
44<br />
Test: AV-Receiver<br />
Dynamik und Emotionalität, DTS-„Neo-X“-<br />
Technik und Metall-Flair: Der AVR X4000 von<br />
Denon bündelt eine Fülle von überraschenden<br />
Eigenschaften. Und das zu einem mehr als<br />
überraschenden Preis ...<br />
Test: AV-Receiver<br />
Ja, der <strong>So</strong>ny STR-DA 2800 ES klingt auch gut.<br />
Seine wahren Fähigkeiten offenbart der<br />
japanische 7-Kanal-Bolide aber erst als<br />
Netzwerker ...<br />
Test: Röhren-Vollverstärker /-Wandel-Kombi<br />
Wenn Träume bezahlbar werden ... steckt<br />
nicht selten der Name Cayin dahinter. Für das<br />
Duo MT 34 L / DAC 11 sind nur rund 2000 Euro<br />
fällig – bei mehr als veritablem Gegenwert.<br />
4 www.audio.de ›07 /2013
16 Seiten Extra: Kopfhörer mit aktiver Lärmunterdrückung *** Alle aktuellen Modelle im Test *** Kaufberatung und Marktübersicht<br />
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />
Weniger Lärm,<br />
mehr Musik:<br />
21<br />
GEHÖRT<br />
Kopfhörer<br />
mit aktivem<br />
Noise-Cancelling<br />
Praxisnahe Klangtests<br />
– für Wohnzimmer<br />
und unterwegs<br />
GEMESSEN<br />
Im Fluglärm-Simulator:<br />
Welcher Hörer<br />
filtert am besten?<br />
ERKLÄRT<br />
Wie es funktioniert,<br />
worauf Sie beim Kauf<br />
achten sollten<br />
DER KOPFHÖRER-GUIDE<br />
Geht’s um guten Klang für unterwegs,<br />
führt an Noise-Cancelling-Hörern kein<br />
Weg vorbei. <strong>AUDIO</strong> testete 21 Modelle<br />
von 100 bis 450 Euro.<br />
Hinweis für den Händler: bitte anders herum auslegen.<br />
Kopfhörer Spezial Titel Audio 2013-07.indd Kopfhörer SPZ 8 31.05.2013 16:48:39 Uhr<br />
54<br />
DIE PERFEKTEN BRÜDER<br />
Sie ergänzen sich wie Alaba und<br />
Ribery oder Pommes und Ketchup:<br />
Das Micromega-Duo MyDac und<br />
MyGroov bildet eine ideale Symbiose<br />
aus D/A-Wandler und Phono-Preamp.<br />
57<br />
DIRTMUSIC<br />
Lässige Herrschaften, nicht wahr? Dabei sollten Sie die Jungs hier erstmal musizieren<br />
hören ... Dirtmusic sind nämlich sozusagen eine „Triple-A-Band“. Die Mitglieder kommen<br />
aus Afrika, Australien und Amerika, und das dritte Album „Troubles“ bringt Ethno-Technorock<br />
der Güteklasse A+++: Vorsicht, Suchtgefahr!<br />
IM TEST<br />
Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 07/2013<br />
AV-RECEIVER<br />
Denon AVR X 4000 ..............................36<br />
<strong>So</strong>ny STR-NA 2800 ..............................40<br />
D/A-WANDLER<br />
Micromega MyDAC .............................54<br />
Cayin DAC 11 ........................................44<br />
KOMPAKTBOXEN<br />
Dali Epicon2 ........................................130<br />
<strong>So</strong>nus FaberVenere 1.5 .......................30<br />
SVS Ultra Bookshelf ............................32<br />
NETZWERKPLAYER<br />
Audio Block IR-100+ ............................50<br />
Voco V-Zone .........................................34<br />
STANDBOXEN<br />
Focal Chorus 726 .................................18<br />
Indiana Line Diva 655 ..........................20<br />
Nubert NuLine 84 ................................22<br />
Quadral Signo Avantgarde 70 ............26<br />
Triangle NuLine 84 ...............................24<br />
VOLLVERSTÄRKER<br />
Cayin MT 34 L.......................................44<br />
Wadia Intuition 01................................12<br />
Westend Audio Monaco ...................126<br />
KOPFHÖRER<br />
Panasonic RP-HC 56 ...............................................6<br />
Koss QZPRO, Creative HN 900 ..............................7<br />
Icy Box Eko Beats Black Edition, Tivoli Radio ....8<br />
Denon AH-NCW 500, Panasonic RP-HC 700 .......9<br />
AKG K-495NC, Klipsch Mode M 40 ....................10<br />
Beat by Dr. Dre Studio, Monster Inspiration ... 11<br />
Harman Kardon NC, Sennheiser MM 450 X ..... 12<br />
House Of Marley Destiny TTR, Parrot ZIK ........14<br />
Bose Quiet Comfort 3 / Quiet Comfort 15 ......... 15<br />
Ferrari by Logic 3 T350, PSB M4U-2 .................. 16<br />
<strong>So</strong>ny MDR-R1NC, Sennheiser MMX 550 ........... 17<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Alle Tests im Überblick .....................134<br />
Bilder: Titel: J. Bauer, MPS; Inhalt: J. Bauer, H. Härle, MPS, Andrew MacNaughtan, Archiv<br />
126<br />
12<br />
54<br />
Test: Röhren-Vollverstärker<br />
Monaco? Das klingt nach Luxus, nach<br />
Noblesse. All das bietet Westend Audio mit<br />
seinem gleichnamigen Röhrentraum – und<br />
offenbart zudem eine verblüffende<br />
Innova tionskraft.<br />
Test: DAC-Vollverstärker<br />
Wenn sich der amerikanische Digital-Spezialist<br />
Wadia neu erfindet, lohnt sich das<br />
Hinhören. Hinter dem Intuition 01 verbirgt<br />
sich nämlich nicht weniger als der Erbe des<br />
kultigen PowerDAC.<br />
Test: D/A-Wandler und Phono-<br />
Vorverstärker<br />
Minimalistischer <strong>geht</strong> es kaum: Seinen<br />
Brüdern MyDac und MyGroov gab die<br />
französische Micromega nur das Allernötigste<br />
mit – und landete mit diesem<br />
Downsizing einen veritabel Coup.<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
50<br />
52<br />
34<br />
Test: Netzwerk-Player mit DAB+<br />
Prestige? Dieses Feld überlässt die Firma<br />
Block Audio großzügig anderen. Dafür ist<br />
sie in Sachen Pragmatismus kaum zu<br />
schlagen, wie der IR-100+ beweist.<br />
Marktübersicht: Netzwerk-Player<br />
Modernste Streaming-Technik, guter Klang,<br />
solide Verarbeitung: Tja, das kostet ... Aber<br />
kein Vermögen: Die aktuelle <strong>AUDIO</strong>-Marktübersicht<br />
zeigt, wie weit man bereits für<br />
700 Euro im derzeit wohl spannendsten<br />
Segment der HiFi-Szene kommt.<br />
Test: Netzwerkplayer mit<br />
Spracherkennung<br />
Eim Netzwerkplayer mit Sprachsteuerung?<br />
Funktioniert erstaunlich gut, das praktische<br />
System der US-Firma VOCO – vor allem,<br />
wenn man es mit der Steuer-App eines<br />
guten Bekannten aufpeppt ...<br />
MUSIK<br />
56<br />
57<br />
60<br />
62<br />
64<br />
66<br />
67<br />
69<br />
Pop-CDs<br />
Daft Punk, Deep Purple, Vampire Weekend,<br />
John Fogerty, Queens Of The Stone Age, La<br />
Brass Banda, Primal Scream, The Veils ...<br />
Die Audiophilen<br />
CC Coletti, Klaus „Major“ Heuser Band:<br />
Blues und Rock in großen <strong>So</strong>undkulissen<br />
Geheimtipp<br />
Valerie June: <strong>So</strong>ul und Retro-Rock aus den<br />
amerikanischen Südstaaten<br />
Musik Blu-ray, DVD<br />
The Eagles, Steven Wilson ...<br />
Vinyl Special<br />
Otis Rush, Hazmat Modine, Nina Simone ...<br />
Oldie-CDs<br />
Burt Bacharach, The Wings, R.E.M. ...<br />
Jazz-CDs<br />
John Scofield: coole Licks, smarte Grooves<br />
Klassik-CDs<br />
Ian Bostridge verführt mit Benjamin Britten<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
5
Magazin › NEWS<br />
JULI 2013<br />
KOPFSACHE:<br />
Sennheiser macht es andersherum – ein<br />
Kopfhörerhersteller, der jetzt (wieder) mit<br />
dem Kopfhörer-Verstärker HDVD 800 (rund<br />
1800 Euro) passende Elektronik bietet.<br />
HIGH LIFE @ HIGH END<br />
Ein total verregnetes langes Maiwochenende hat auch seine guten Seiten.<br />
Anstatt sich faul in den Garten zu setzen, bot das Regenwetter vom 9. bis<br />
12. Mai den perfekten Anlass, sich mal wieder zur High End nach München<br />
aufzumachen. Über 16.000 Besucher strömten laut Angaben der<br />
Veranstalter, der High End <strong>So</strong>ciety, insgesamt an den vier Tagen trockenen<br />
Fußes und von den Wolkenbrüchen draußen unbeeindruckt durch<br />
die Hallen. Die Bilanz bei den 363 Ausstellern fällt dem auch positiv aus<br />
– vom vielfach gelobten Interesse und Fachkenntnis der Besucher bis hin<br />
zum guten Auftragsvolumen. Auch <strong>AUDIO</strong> mischte sich wieder ins bunte<br />
Treiben, sah erstaunliche Produkte, hörte eindrucksvolle Demonstrationen<br />
und führte rege Gespräche. Ein Wunsch unserseits: Bitte für das nächste<br />
Jahr mehr Personal beim Einlass einsetzen, dann wird es noch besser!<br />
SOME MORE TEA, DEAR?<br />
Bei Tannoy ging es äußerlich gediegen, klanglich absolut rockig<br />
zu. Die Canterbury spielte mit Unison-Röhre toll.<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Spannend, wie im Hornlautsprecher-Bereich<br />
hochmoderne<br />
Konzepte zu greifen beginnen:<br />
Avantgarde etwa legte mit dem<br />
DSP-entzerrten Aktivhorn Zero<br />
1 eine tolle Vorführung hin.<br />
Gegenpol und Pflichtdemo auf<br />
jeder High End: die unfassbar<br />
real spielenden 30er-Jahre-<br />
Riesenhörner bei Silbatone.<br />
CHEFSACHE:<br />
Die neue Scala V2 Utopia mit Woofer-Update<br />
sowie überarbeiteten Mittel- und<br />
Hochtönern war der ganze Stolz von Focal-<br />
Kopf Jacques Mahul.<br />
WAS GUCKST DU?:<br />
Ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Die<br />
Italiener von The Vario's kreieren wundersame<br />
Klang-Kunstobjekte mit aufwendigem Holzkorpus,<br />
die auch noch erstaunlich gut klingen.<br />
Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />
6<br />
www.audio.de ›07 /2013
Magazin › NEWS<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Die Messehallen hatten auch<br />
dieses Jahr wieder viele<br />
Highlights parat: Von preiswerten<br />
Boxen bis hin zu smarten<br />
Gadgets. Doch am auffälligsten<br />
fand ich die enorm gute<br />
Stimmung der Aussteller und<br />
die der Besucher. An dieser<br />
Stelle grüße ich auch unsere<br />
netten IFAs, die sich täglich am<br />
<strong>AUDIO</strong>-Stand trafen.<br />
ASIA <strong>AUDIO</strong>PHIL:<br />
Die High-Res-Mobil-Player von Astell&Kern<br />
bekommen Konkurrenz: Der Fiio X3 spielt alle<br />
Lossless-Formate mit bis zu 192kHz/24bit.<br />
Demnächst bei <strong>AUDIO</strong> im Test!<br />
ITALIENISCHE MUSE:<br />
<strong>So</strong>nus Faber hat eine neue, wunderschöne<br />
Box im Programm. <strong>So</strong>nus-Entwickler Paolo<br />
Tezzon konnte bei der Präsentation kaum die<br />
Hände von der Olympica III lassen.<br />
MUSS ICH HABEN:<br />
Bei der nagelneuen D-Serie von NAD hatte<br />
Chefredakteur Bernhard Rietschel ein Aha-<br />
Erlebnis. Produkt-Manager Thomas Brieger<br />
musste die Geräte gut im Auge behalten...<br />
GROSSES<br />
GEBLÄSE:<br />
Das Entertainment-<br />
Programm auf der<br />
High End war wieder<br />
einmal bemerkenswert.<br />
Diese<br />
Damen besuchten<br />
auch den Stand von<br />
<strong>AUDIO</strong> und<br />
Stereoplay und ließen<br />
die Alphörner<br />
glühen.<br />
Christine Tantschinez<br />
Stv. Chefredakteurin<br />
ECKEN UND KANTEN:<br />
Dynamikks hießen früher Dynavox und bauen<br />
seit 20 Jahren kompromisslose Boxen. Die<br />
Ultima hier ist ein Constant-Directivity-4-<br />
Wege-Horn mit neun Treibern – spannend!<br />
BUNTES GEFOLGE:<br />
Mit nochmals verbesserter App, neuen<br />
Funktionen sowie nigelnagelneuem Server<br />
MS6 und DAC DA6 <strong>geht</strong> es bei QAT wieder<br />
bunt her.<br />
An neuen Kopfhörermodellen<br />
wird so schnell kein Mangel<br />
herrschen. Nach B&W, PSB<br />
und Focal sorgen nun auch<br />
KEF, NAD und Velodyne für<br />
Nachschub. Kopfhörer im<br />
Portfolio gehören zum guten<br />
Ton und sorgen für den<br />
Umsatz, den man mit „klassischen“<br />
HiFi nicht mehr<br />
einfährt. Und auch beim Preis<br />
ist man sich einig: Ab 200 bis<br />
300 Euro wird es ernst.<br />
www.audio.de ›07 /2013 7
Magazin › ZUBEHÖR<br />
ZUBEHÖR<br />
KRAFT-AKT<br />
Zu einem reinen High-Ender-Gewissen gehört eine saubere, stabile Stromversorgung<br />
– die neue Oehlbach Powerstation 909 scheint dafür gemacht: Auf der<br />
Rückseite können vier analoge Komponenten („PURE ANALOG“, ungefiltert) sowie<br />
vier digitale Geräte („DIGITAL FILTER“) andocken. Die neue Netzfiltergeneration soll<br />
Schutz vor HF-Störungen, tieffrequenten Störströmen sowie gegen unerwünschte<br />
Interaktionen der angeschlossenen Gerätschaft bieten. Zudem hält laut Oehlbach das<br />
Metallgehäuse direkte, unerwünschte Einstrahlungen fern. Innenleiter aus hochreinem,<br />
sauerstofffreiem Kupfer und einem Querschnitt von 3,3 Millimetern runden das Konzept<br />
ab. Der Preis des Kraft-Pakets: rund 600 Euro. www.oehlbach.com cd<br />
LUXUS-LEINEN<br />
Edel-Strippen für die HiFi-Anlage zählen längst zum guten Ton. Sennheiser wertet nun den mobilen Mu-<br />
sikgenuss auf – mit Kabeln für seine Upperclass-Kopfhörer-Kollektion: Der edle In-Ear-Hörer IE 800 lässt<br />
sich jetzt mit Kevlar-verstärkten Leinen (RCA 800 und RCS 800) und vergoldeten Kontakten aufrüsten.<br />
Damit lassen sich dann einige Funktionen von iPhone, iPad und iPod bzw. Android-Handys oder Black-<br />
berrys steuern. Die HiFi-Hörer HD 600, HD 650, HD 700 und HD800 lassen sich nun mit drei passenden<br />
Strippen an die vierpoligen XLR-Buchsen der Kopfhörer-Amps HDVD 800 und HDVD 600 teamgerecht<br />
verbandeln (CH 650 S, CH 700 S, CH 800 S). Sauerstofffreies Kupfer und vergoldete Kontakte sollen<br />
dabei klangfördernd wirken. Beim CH 700 S und CH 800 S arbeitet jeweils eine Silberbeschichtung für<br />
minimale Widerstände. Die Preise liegen zwischen 150 und 300 Euro.<br />
www.sennheiser.de cd<br />
LEUTE<br />
SURFER-BASIS<br />
Surfbrettbau und Plattenspieler-Basen – das <strong>geht</strong> prima zusammen! Zumindest für Helmut Wirtz, der auf Fuerteventura eine<br />
Werkstatt zur Entwicklung von Surfboards betreibt. Und der gleichzeitig Musik- und Vinyl-Fan ist: Vor rund fünf Jahren wollte<br />
er für seinen Transrotor Zet 1 eine passende, klangfördernde Basis aus MDF mit Blei und Sandfüllung kreiern. „War nicht<br />
übel – aber ich dachte, da <strong>geht</strong> noch mehr“, erinnert er sich. Bei der Material-Evolution half ihm sein fundiertes Know-how,<br />
das er über viele Jahre hinweg im Surfboardbau sammeln konnte – und Milan Krancan, ein alter Freund, Partner und Materialkenner.<br />
Die beiden experimentierten fortan mit diversen Sandwich- und Kernmaterialien aus dem<br />
Surfboardbau, die sehr gute Dämpfungseigenschaften aufweisen.<br />
„Viele spannende Hörsitzungen und Erfahrungen später hat sich<br />
eine Kombination aus Kork und Carbon als besonders auffällig<br />
erwiesen – ich war fasziniert und fanatisch, und ich wollte mehr!“<br />
Schließlich galt es, „möglichst viele Eigenschaften zu kombinieren,“<br />
also sowas wie die perfekte Welle zu finden: eine möglichst breitbandige<br />
Dämpfung, eine extrem harte und resonanzarme Oberfläche,<br />
eine zusätzliche Abschirmung sowie die Möglichkeit, „an<br />
den Stellflächen an- und abkoppeln“ zu können. Derzeitiger Stand<br />
ist ein Korkkern aus drei unterschiedlichen Dichten nebst Carbonbeschichtung.<br />
Die breitbandige Abschirmung<br />
soll ein neuartiges, patentiertes Flies garantieren.<br />
Spezielle, resonanzarme Kegelspikes<br />
aus Carbon komplettieren die Basis-Arbeit.<br />
Die dark-energybase lässt sich in verschiedensten<br />
Formen ordern und soll sich auch für<br />
elektronische Geräte lohnen. „Fast jede HiFi-<br />
Komponente reagiert positiv auf eine gute<br />
Aufstellung.“ Der Preis: ab 950 Euro.<br />
www.dark-energybase.com cd<br />
BASIS-ARBEIT: Helmut<br />
Wirtz entwickelt Surfboards<br />
– und Basen für Plattenspieler<br />
und HiFi-Geräte.<br />
8 www.audio.de ›07 /2013
Magazin › KURZ-TEST<br />
ADAM F7, UM 600 EURO<br />
ÜBER-<br />
FLIEGER<br />
Eigentlich sollte die Adam F7 bereits in<br />
der Aktivboxen-Strecke in <strong>AUDIO</strong> 5/13<br />
auftauchen. Leider spielte uns die Post<br />
einen Streich und die Kompakte traf erst<br />
nach Heftschluss ein. Seitdem wartete<br />
die aus dem Pro-Bereich stammende<br />
Box auf dem Schreibtisch des Autors<br />
geduldig auf ihren Auftritt. Und genau<br />
den soll sie nun bekommen.<br />
Die kleine Adam gehört zur neuen<br />
F-Serie, die der ebenfalls aktive Nahfeldmonitor<br />
F5 und der Subwoofer SubF<br />
ergänzen. Die F-Modelle richten sich<br />
hauptsächlich an Tontechnik-faszinierte<br />
Heim-Anwender, zumal man sich der<br />
Technik von teureren Pro-Monitoren<br />
bedient. Bei unserer F7 besteht die<br />
Membran des sieben Zoll großen<br />
Tiefmitteltöners aus Karbon und Papier.<br />
Durch eine Sandwich-Konstruktion<br />
wollten die Entwickler eine möglichst<br />
leichte und steife Membran erschaffen,<br />
die selbst bei höheren Pegeln<br />
noch verzerrungsarm spielen soll. Den<br />
Hochton übernimmt der Adam-typische<br />
X-ART-Tweeter, der besonders für seine<br />
akurate Wiedergabe geschätzt wird.<br />
Auf der Gehäuserückseite finden sich<br />
zwei Klangsteller, die als konventionelle<br />
Kuhschwanzfilter arbeiten. Mit ihnen ist<br />
der Hochtonbereich (über 5kHz) und der<br />
Bassbereich (unter 300Hz) auf das eigene<br />
Hörempfinden und – viel wichtiger<br />
– auf die Raumakustik und den Aufstellungsort<br />
anpassbar (jeweils um maximal<br />
+/- 6dB). Signale gelangen entweder auf<br />
symmetrischem Wege per XLR oder<br />
MESSLABOR<br />
RUNDE SACHE: Die abgerundeten Kanten<br />
sollen etwaige Reflektionen unterdrücken.<br />
6,3mm-Klinke, oder unsymmetrisch via<br />
Cinch in die Box. Zwei Verstärker treiben<br />
Hoch- und Tiefmitteltöner getrennt<br />
voneinander an (40/60 Watt). Optisch<br />
sieht die F7 eindeutig nach Studio-Box<br />
aus, was aber in Anbetracht der Abstammung<br />
überhaupt nicht verwundert.<br />
Endlich ging es aber zur Sache – also<br />
auf in den Hörraum. Und die <strong>AUDIO</strong>-<br />
Tester wollten ihren Ohren kaum<br />
trauen – so famos spielten diese kleinen<br />
600€-Aktiv-Boxen auf: tonal – von der<br />
Adam-typischen, crispen Abstimmung<br />
des Präsenzbereiches abgesehen –<br />
vollkommen neutral und in sich stimmig.<br />
Besonders gerade aufgestellt, verblüffte<br />
der enorme Informations gehalt im<br />
Hochton: Das Intro von Efterklangs<br />
„Sedna” („Piramida“) baute sich imposant<br />
vor den Testern auf und gefiel mit<br />
immenser Plastizität, zu hören etwa<br />
beim Einsatz des Schlagzeuges. am<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Farben<br />
Bauart<br />
ADAM<br />
F7<br />
Adam Audio GmbH<br />
0 30 / 86 30 097 0<br />
adam-audio.de<br />
600 Euro<br />
2 Jahre<br />
Schwarz<br />
2-Wege aktiv mit Bassreflex<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung –<br />
Verbindungskabel –<br />
Eingänge Analog 3 (XLR, Cinch, 6,3mm-Klinke)<br />
Digital SP/DIF, USB – / –<br />
Kopfhörerausgang –<br />
Raumanpassung • (Bass und Höhen)<br />
Hochpassweiche –<br />
Besonderheiten Bändchen-Hochtöner<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Ausstattung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL 1<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
KAUFTIPP<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅNeutraler Klang, de tailreiche<br />
Abbildung, Raumdarstellung,<br />
einfache Handhabung.<br />
Í Vielleicht die Optik, aber bei<br />
einer Studio-Box weiß man,<br />
worauf man sich einlässt.<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
75 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
1<br />
Einstufung als PC-Lautsprecher<br />
07/13<br />
Die rote Kennline (1) zeigt den Verlauf in<br />
Null-Stellung der Filter: Eine leichte Betonung<br />
im Grundton und eine etwas ausgeprägtere<br />
Senke bei 950Hz ist erkennbar. Lila<br />
und Grau zeigen die Filterwirkung im Hochton.<br />
Untere Grenzfrequenz beträgt enorm<br />
tiefe 47Hz, die obere liegt jenseits der<br />
Fähigkeiten des Messmikrofons (>40kHz).<br />
Der Maximalpegel ist laute 100,5dB. Konstanter<br />
Klirr ab 95dB erkennbar (2).<br />
Adam F7<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
9
Magazin › SZENE<br />
HIFI-TERMINE<br />
14. 6. - 12. 7. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />
informiert immer wieder freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) über<br />
analoge Klangkultur sowie spannende „digitale“ Aspekte. Die Themen<br />
der kommenden Wochen. 14. Juni.: Plattenspieler justieren – Tipps,<br />
Tricks und Hörbeispiele rund um das Thema Justage. 21. 6.: Digital Audio<br />
– der Computer lernt HiFi! Moderne Digitalwandler, schnelle Chips,<br />
hochwertige Musik-Downloads und raffinierter Aufnahmetechnik<br />
machen den Computer immer mehr zum alternativen Musik-Center.<br />
PhonoPhono zeigt, wie digitale Audiosysteme, funktionieren, wie man sie<br />
installiert und wie sie sich anhören – auch und gerade im Direktvergleich<br />
zu Audiosystemen mit CD-Spielern und Schallplatte. 28. 6.: Preiswerte<br />
Plattenspieler im Vergleich. Günstige Geräte haben durch moderne<br />
Fertigungsverfahren und technische Weiterentwicklung ein erstaunlich<br />
hohes Klang-Niveau erreicht – hören Sie selbst! 5. Juli: Tuning-Tipps für<br />
Plattenspieler – alles über Verbesserungsmöglichkeiten bei Plattenspielern<br />
vom Abtast-System über Tonarme, Kabel und Tellerauflagen bis hin<br />
zu Füßen und zur Stroversorgung. 12. 7.: Lautsprecher im Hörvergleich<br />
moderne Lautsprecher aus unterschiedlichen Preisregionen zeigen, was<br />
sie draufhaben; eine kurze Einführung in die Lautsprecher-Technik mit<br />
schönen Hörbeispielen inklusive. www.phonophono.de<br />
15. 6. Visions & More, 73326 Deggingen (nahe Ulm)<br />
öffnet die beliebte Linn Lounge für einen Auftritt von Led Zeppelin!<br />
Zwischen 11 und 17.30 Uhr streamen bei Jörg Gansloser jede Menge<br />
Zep-<strong>So</strong>ngs in Studio-Master-Qualität über eine Edel-Kette der<br />
schottischen Highend-Firma Linn. Dazu gibt’s Infos über die Geschichte<br />
der legendären britischen Hardrock.Blueser, deren Riffs und<br />
Beckenfeuerwerke die Rockmusik neu definiert haben. Besucher<br />
können außerdem auch persönliche Lieblingssongs streamen und<br />
Bedienkomfort und <strong>So</strong>undqualität der Linn-Komponenten kennenlernen.<br />
Anmeldung erbeten unter Telefon 07334 / 6080716 oder per mail:<br />
info@visionsandmore.eu. www.visionsandmore.eu<br />
Außerdem veranstaltet Linn diesen loungigen Rock-Event noch an<br />
folgenden weiteren Terminen: 13. 6. (17/19 Uhr): HiFi4Life,<br />
72172 Sulz am Neckar / 14. 6. (17 Uhr):<br />
Klangstudio Rainer Pohl, 55294 Bodenheim-Mainz<br />
/ 14. 6. (17 Uhr): Analogue,<br />
53111 Bonn / 14. 6. (18 Uhr):<br />
H+Mmusic – Meyer & Partner,<br />
CH-8500 Frauenfeld / 20. 6. (18:30<br />
Uhr): Studio 26, 70178 Stuttgart /<br />
20. 6. (18 Uhr): HiFi Studio Achterholt,<br />
28195 Bremen / 21. 6. (16 Uhr):<br />
Boxen Gross, 10999 Berlin.<br />
14./15. 6. Uni HiFi Bremen, 28203 Bremen<br />
lädt zu einer „Accuphase Live“-Show mit diversen<br />
Komponenten der japanischen Traummarke. Eine Voranmeldung<br />
wird erbeten – Telefon: 0421 / 32 47 11. www.unihifi.com<br />
15. 6. / 28./29. 6. Sprint Service GmbH, 50389 Wesseling<br />
ist mit den Lautsprechern der Aktiv-Spezialisten Backes & Müller auf<br />
Tour durch die Republik. Die nächsten Shows mit den Prime-Modellen<br />
BM Prime 3, BM Prime 6, BM Prime 8 und BM Prime 14 sowie den<br />
Line-Speakern BM Line 15, BM Line 25 und BM Line 35 steigen beim<br />
Elbworkshop am 15. Juni im Hamburg und am 28. & 29. 6. beim <strong>So</strong>mmernachtsfest<br />
in Saarbrücken – dabei wird auch die neue BM 100 präsentiert<br />
. Anmeldung und Infos unter Telefon 02236 / 848 445 – dort erfährt<br />
man auch die genauen Auftrittsorte. www.aktiv-backesmueller24.eu<br />
20. 6. HiFi-Schluderbacher, 47877 Willich<br />
freut sich auf hohen Besuch: Antony Michaelson, Mastermind und<br />
Inhaber der Firma Musical Fidelity, kommt nach Willich und steht<br />
High-End-Fans Rede und Antwort. und signiert auf Wunsch die streng<br />
limitierten Wandler vom Typ AMS V DAC II. www.hifi-schluderbacher.de<br />
21./22. 6. Graf Hören und Sehen, 70182 Stuttgart<br />
veranstaltet zum zweiten Mal seine erfolgreichen „Streaming Days“. Am<br />
21. 6. (15-20 Uhr) und 22. 6. (10-16 Uhr) dreht sich in professionellen<br />
Beratungen und einer Fülle von jeweils halbstündlich wechselnden<br />
Vorführungen (diesmal in getrennten Räumen) wieder alles um das<br />
Trend-Thema Streaming. Mit dabei in der Charlottenstr. 5 sind natürlich<br />
auch schon die Highlights der HIGH END aus München: Von Naim spielen<br />
die neuesten Net-Geräte auf, Meridian schickt sein aktuelles <strong>So</strong>oloos-<br />
System nach Stuttgart, NAD seine wegweisende Masters M<br />
50+51+52-Lösung, Devialet seine spannende Analog-Digital-Hybrid-<br />
Verstärker-Technologie inkl. Streaming-Möglichkeit sowie die neuen<br />
110er- & 170er- Modelle, und T+A lässt den Streamer MP 3000HV<br />
zusammen mit dem Vollverstärker-Meisterwerk PA 3000 HV von der Leine.<br />
Als Lautsprecher-Partner assistiert die wunderbare Thiel CS 2.7. Eine<br />
Vielzahl an Firmenvertretern ist ebenfalls in der Schwabenmetropole und<br />
freut sich auf fachkundige Gespräche. www.graf-hifi.de<br />
21./22./23. 6. High End Studios, 60327 Frankfurt/Main<br />
lässt die exklusive Standbox Dynaudio Consequence „Ultimate Edition“ im<br />
Zusammenspiel mit Elektronik von Burmester von der Leine. Showtime:<br />
Freitag 16-20 Uhr / Samstag 11-20 Uhr / <strong>So</strong>nntag 11-18 Uhr. Um Anmeldung<br />
wird gebeten unter Telefon 069 / 7391 4695. www.highendstudios.de<br />
22. 6. HiFi Concept, 81667 München<br />
Vorhang auf für die Neue von Dynaudio: Nach zwölf erfolgreichen Jahren<br />
bekommt die in der audiophilen Oberklasse hoch angesehene Evidence<br />
Master jetzt nämlich einen würdigen Nachfolger: die Evidence Platinum.<br />
Zur Premierenfeier sind Firmenrepräsentanten von Dynaudio anwesend,<br />
erzählen über die Karriere eines langjährigen Bestsellers und geben<br />
Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der Neuen.<br />
Außerdem baut das Team um Robert Heisig derzeit sein Ladengeschäft in<br />
der Wörthstr. 45+38 um und trennt sich daher zu sehr interessanten<br />
Preisen von vielen attraktiven Ausstellungsstücken www.hificoncept.de<br />
10 www.audio.de ›07 /2013
Magazin › SZENE<br />
Fotos: Archiv, dowiliukas / Sergey Kandakov – Shutterstock.com<br />
22. 6. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />
begrüßt mit einem herzlichen „Benvenuto Italia“ die Firma <strong>So</strong>nus Faber als Neuzugang im<br />
<strong>So</strong>rtiment. Wahrlich ein Grund zu feiern – denn welcher Highender hat sich nicht insgeheim<br />
schon mehrfach in die bildschönen und hochwertigen Boxen dieser venezianischen<br />
Lautsprechermanufaktur verliebt? Mit der neuen Venere-Serie bietet <strong>So</strong>nus Faber seine so<br />
kühn designten wie klanglich betörenden Ohrenschmeichler jetzt auch im erschwinglichen<br />
Preissegment an – da kann man schon mal ins Nachdenken geraten ... Vorgestellt werden<br />
die Standlautsprecher Venere 2.5 (Test: siehe <strong>AUDIO</strong> 11/2012) und Venere 3.0, die mit vitaler<br />
Spielfreude, einem profunden Bass und tollen Klangfarben sozusagen für die italienischen<br />
Momente beim HiFi-Vergnügen sorgen. Zum vollendeten Genuss dieser edlen Klangskulpturen<br />
mit famosem Preis-Leistungs-Verhältnis servieren Thomas Mathejczyk und sein Team<br />
übrigens italienischen Rotwein, Prosecco und Antipasti – salute! www.luna-audio.de<br />
22. 6. / 28. 6. HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />
erwartet am 22. Juni von 10-16 Uhr die Marken Croft und Harbeth. Bernd Hömke vom<br />
Vertrieb Input Audio kommt höchstpersönlich in’s schöne Allgäu und packt zahlreiche<br />
Neuheiten beider Hersteller aus.<br />
Beim allmonatlichen Musikabend (an jedem letzten Freitag des Monats ab 19 Uhr)<br />
verrät das Team um Dietmar Sutter am 28. Juni dann mal wieder „Tipps und Tricks zur<br />
Verbesserung der Wieder gabequalität“ und serviert Snacks und Getränke. Wegen des<br />
erfahrungsgemäß großen Andrangs wird eine Voranmeldung empfohlen – Telefon<br />
08373 / 7019. www.hifi-bauernhof.de<br />
28. 6. / 13. 7. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />
rückt mit seinen beiden Veranstaltungsreihen „Im Fokus“ (jeweils am zweiten Samstag<br />
eines Monats) und „Die Kleine Hörprobe“ (an jedem letzten Freitag) jeden Monat aktuelle<br />
HiFi-Technik in den Fokus. Der 28. 6. gehört diesmal der Marke Marantz, die mit einer ganzen<br />
Flotte von Home-Cinema-Produkten faszinierende Surround-<strong>So</strong>und-Erlebnisse bietet – auch<br />
für Stereo- bzw. Musikliebhaber. Am 13. 7. „im Fokus“: die Firma Elac – die Lautsprecherschmiede<br />
aus Kiel kommt zu einem <strong>So</strong>mmer-Special-Besuch nach Braunschweig. www.<br />
radio-ferner.de<br />
13. 7. SG Akustik, 76133 Karlsruhe<br />
veranstaltet ein erstklassig besetztes Analog-Forum. Von 10 bis 16 Uhr unter anderem<br />
auf dem Programm: ein im wahrsten Sinn des Wortes titanisches Duell zwischen den<br />
Edel-Plattenspielern Thorens Reference und dem Transrotor Tourbillon – zwei<br />
Analog-Träume, die sich Vinyl-Fans nicht entgehen lassen sollten. www.sg-akustik.de<br />
5x<br />
GEWINNEN MIT <strong>AUDIO</strong> 1<br />
Und ACTion: <strong>AUDIO</strong> verlost fünf<br />
CDs des Jazzlabels ACT Music.<br />
Das Firma ACT ist eine der führenden deutschen<br />
Adressen für erstklassigen Jazz – nicht nur aus<br />
deutschen Landen: Auch internatio nale Künstler<br />
vom Esbjörn Svensson Trio über Nils Landgren<br />
bis zu Nguyen Lê schätzen die Münchner Company<br />
als rührig-akribische Label-Heimstätte. Und<br />
<strong>AUDIO</strong>-Leser stoßen im Jazzteil regelmäßig<br />
auf neue spannende CDs mit dem Kennzeichen<br />
ACT. Zum Kennenlernen der Firma gibt die hauseigene<br />
Compilation-Reihe „Magic Moments“,<br />
die inzwischen bei Folge 6 angelangt ist. <strong>AUDIO</strong><br />
verlost fünf Exemplare dieser 70-minütigen<br />
musikalischen Visitenkarte. Um teilzunehmen,<br />
besuchen Sie uns im Internet: www.audio.de/<br />
verlosung. Teilnahme schluss ist der 13. Juli<br />
2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, und<br />
Mitarbeiter der WEKA-Verlage und deren Angehörige<br />
dürfen leider nicht mitmachen. ham<br />
_0APYP_musicline_Audio_07.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);23. May 2013 14:37:14<br />
USB-Wandler DAC-V1<br />
Der DAC-V1 ist ein kompakter D/A-Wandler, der Ihrem Computer<br />
und sonstigen Digitalquellen Naim-typische Klangqualität verleiht.<br />
Dank Lautstärkeregelung dient er zudem als Schaltzentrale und<br />
Vorstufe. Klein, clever, klangstark.<br />
Naim nicht im Versand erhältlich<br />
„Liefert der Computer die Signale korrekt, zaubert der Naim DAC-V1<br />
daraus körperhaft vollmundige, rhythmisch mitreißende und dennoch<br />
in der Auflösung unbegrenzte Musik.“ <strong>AUDIO</strong> 6/2013<br />
„Das ist modernes HiFi, wie ich es mir wünsche. Durchdacht, klanglich<br />
erstklassig und technisch auf dem allerneuesten Stand.“ einsnull 2/2013<br />
www.music-line.biz · Tel. 04105 77050
Verstärker › DAC-Vollverstärker<br />
Neue Horizonte<br />
Unter der Schirmherrschaft der italienischen Fine-<strong>So</strong>unds-<br />
Gruppe erfindet sich Digitalspezialist Wadia neu – mit einer<br />
modernen Interpretation des legendären PowerDAC<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Test<br />
D/A-Wandler-Vollverstärker<br />
Wadia Intuition 01 7800 €<br />
Unter den vielen Klassikern der digitalen<br />
Musikwiedergabe, die<br />
der US-Hersteller Wadia zur Hi-<br />
Fi-Geschichte beigetragen hat, ist der<br />
PowerDAC aus den späten 90er Jahren<br />
womöglich der faszinierendste, sicher<br />
aber der seltenste. Weder dies- noch<br />
jenseits des Atlantik haben mehr als vielleicht<br />
eine Handvoll Menschen das rücksichtslos<br />
konsequente Technik-Statement<br />
zu Ohren bekommen – und diese<br />
wenigen – den Autor eingeschlossen –<br />
schwärmen bis heute davon.<br />
Das Trio aus zwei massiven Mono-<br />
Lithen und einem standardformatigen<br />
Controller ließ die Grenze zwischen D/A-<br />
Wandler und Verstärker verschwimmen,<br />
indem es bis unmittelbar vor die Boxenklemmen<br />
streng digital arbeitete – der<br />
übliche, verlustbehaftete Signal-Spießrutenlauf<br />
von D/A-Wandlung, analoger<br />
Ausgangsstufe, mehrstufiger Vorverstärkung<br />
samt Lautstärkeregelung und<br />
schließlich abermals mehrstufigem Leistungsverstärker<br />
verschwand hier zugunsten<br />
eines DACs, dessen Strom-<br />
12 www.audio.de ›07 /2013
Verstärker › DAC-VOLLVERSTÄRKER<br />
Spannungswandlerstufe so gewaltig<br />
vergrößert war, dass sie ein Paar Lautsprecher<br />
direkt antreiben konnte.<br />
Das Ergebnis war ein unglaublich kraftvoller,<br />
mühelos transparenter und musikalisch<br />
packender Klang, den bis heute<br />
kein anderer „digitaler“ Verstärker – und<br />
nur ganz wenige analoge – hinbekommen<br />
hat. Eine brillante Idee, die Erfahrung<br />
der Wadia-Entwickler mit D/A-<br />
Wandlern und das offensichtliche Fehlen<br />
jeder Budgetgrenze bildeten hier eine<br />
einmalige Konstellation.<br />
Das Versprechen, den PowerDAC-Klang<br />
mit preiswerteren Modellen einem breiteren<br />
Publikum zugänglich zu machen,<br />
sollte jedoch über ein Jahrzehnt lang unerfüllt<br />
bleiben – bis zum Mini-PowerDAC<br />
151 aus dem Jahr 2012, der die Verkleinerung<br />
dann aber schon übertrieb und<br />
folglich trotz großem Klangpotential<br />
nicht ganz ernst genommen wurde.<br />
<strong>So</strong>mit darf der brandneue Intuition 01 –<br />
das Testgerät trägt die Seriennummer<br />
0005, wurde für die HIGH END eingeflogen<br />
und von dort direkt zu <strong>AUDIO</strong> entführt<br />
– als erster legitimer Erbe des PowerDAC<br />
durchgehen. Mit 7800 Euro ist<br />
der Intuition deutlich erschwinglicher als<br />
das Original, und mit rund 100 Kilo weniger<br />
Gewicht auch deutlich wohnzimmerund<br />
praxisfreundlicher. Vor allem aber ist<br />
er wunderschön: Das anmutig geschwungene<br />
Design seiner Aluminium-<br />
Gehäuseschalen stammt aus dem Hause<br />
<strong>So</strong>nus Faber und ist ein erstes sichtbares<br />
Beispiel für die Synergien, die in<br />
■ Text: Johannes Maier<br />
der neuen italienischen Markenfamilie<br />
Fine <strong>So</strong>unds möglich sind. Neben Wadia<br />
und <strong>So</strong>nus Faber gehören noch weitere<br />
illustre Namen wie Audio Research und<br />
McIntosh zu dieser ehrenwerten Gruppe,<br />
profitieren von den Investments der<br />
dahinter stehenden Private-Equity-<br />
Gesellschaft Quadrivio, müssen dafür<br />
aber wohl auch einen Teil ihrer Eigenbrötlerei<br />
dem nun deutlich größeren<br />
Ganzen opfern. Wenn dabei so elegante<br />
Kooperationen wie der Intuition herauskommen<br />
– umso besser.<br />
Technisch ist der Intuition eine Kreuzung<br />
aus alter Wadia-Kunst und moderner<br />
Wirtschaftlichkeit. Nach wie vor <strong>geht</strong> die<br />
Musik in erster Linie digital hinein und<br />
ausschließlich mit Lautsprecher-Leistung<br />
wieder hinaus. Unterwegs machen<br />
die Signale aber ein paar Schlenker, die<br />
in einer konsequenten PowerDAC-Umsetzung<br />
nicht nötig wären: Statt den eigentlichen<br />
D/A-Wandler ins Riesige<br />
(sprich: auf Endstufen-Niveau) zu transformieren,<br />
haben die Wadia-Entwickler<br />
im Intuition die eher konventionelle Kombination<br />
aus klassischem D/A-Wandler<br />
und direkt an diesen angehängter, technisch<br />
aber getrennter Endstufe gewählt.<br />
Fotos: J. Bauer, Archiv<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
13
Verstärker › DAC-VOLLVERSTÄRKER<br />
BEREIT ZUM ABHEBEN: Di-Link (oben î) beruht auf I2S, einem praktisch jitterfreien Digitalbus mit separatem Takt- und Datentransfer. In die<br />
Boxen-Buchsen rechts passen normale oder die mitgelieferten „idiotensicheren“ Isolier-Bananas, aber keine Kabelschuhe oder nackte Kabelenden.<br />
Dass es sich bei dieser Endstufe um<br />
einen Schaltverstärker handelt, tut<br />
nichts zur Sache, benötigt das vom –<br />
wiederum italienischen – Hersteller Power<strong>So</strong>ft<br />
zugekaufte Leistungsmodul<br />
doch stets eine analoge Ansteuerung.<br />
Während Wadia das Leistungsthema also<br />
gänzlich outgesourced hat – Amtshilfe<br />
von den neu verschwägerten Amp-<br />
Spezialisten Audio Research und Mc-<br />
Intosh hätte vermutlich den Budgetrahmen<br />
gesprengt – findet sich originäres<br />
Wadia-Erbgut nach wie vor in den legendären<br />
Digimaster-Digitalfilter-Algorithmen,<br />
die der eigentlichen D/A-Wandlung<br />
vorausgehen und eine über Jahrzehnte<br />
immer feiner geschliffene Ideallinie zwischen<br />
Frequenzgangeinfluss, Impulsund<br />
Zeitoptimierung repräsentieren.<br />
Die markanten Signalprozessor-Chips,<br />
die zur Implementierung dieser rechenintensiven<br />
Filter die Platinen früherer<br />
Wadias bevölkerten, sucht man im Intuition<br />
jedoch vergebens. Der DAC selbst,<br />
ein Sabre 9018 von ESS, hat in seinem<br />
internen DSP-Kern bereits genügend<br />
Prozessor-Power und besitzt frei programmierbare<br />
Bereiche, die genau für<br />
solche kundenspezifischen Filter-Delikatessen<br />
vorgesehen sind.<br />
<strong>So</strong>nderwege mit anderer beziehungsweise<br />
ganz ohne Digitalfilterung öffnet<br />
der ESS für diejenigen Signale, die den<br />
Wadia aktuell vom Gros anderer Wandler<br />
und Wandler-Verstärker abheben:<br />
PCM mit den ultrahohen Abtast raten<br />
352.8 (DXD) und 384kHz sowie DSD,<br />
das unausweichliche „next big thing“<br />
unter den Musik-Transportformaten.<br />
Diese DXD- und DSD-Streams können<br />
den Wadia natürlich nicht über den optischen<br />
oder die beiden konventionellen<br />
Koax-Digitaleingänge betreten, auch der<br />
AES/EBU-Input ist damit restlos überfordert.<br />
Die Optionen für Ultra-HD heißen<br />
Di-Link und USB: Ersteres ist eine<br />
Wadia-spezifische Interpretation des<br />
I2S-Standards, ausgeführt als HDMI-<br />
Buchse und vorgesehen für zukünftige<br />
hauseigene Zuspieler. USB hingegen<br />
nimmt freudig mit PCs und Macs aller<br />
Art Kontakt auf. Es bleibt dann nur noch<br />
die Aufgabe, neben Musik-Material in<br />
den exotischen Superauflösungen auch<br />
eine Playersoftware zu finden, die sie<br />
abspielt – mehr dazu in einem Ultra-HD-<br />
Special der nächsten Ausgabe.<br />
Zwei analoge Cinch-Eingänge hat der Intuition<br />
auch, allerdings eher als Ergänzung<br />
– für Analogpuristen sind sie unattraktiv,<br />
weil der Wadia sie mit (sehr<br />
hochwertigen) A/D-Wandlern von Wolfson<br />
digitalisiert, um sie dann nach erfolgter<br />
Pegelanpassung wieder zurückzuwandeln.<br />
Einen separaten Analog-Signalweg<br />
mit eigener Lautstärkeregelung,<br />
wie ihn Linn bei den großen DSM-Modellen<br />
ebnet, fanden die Wadianer dann<br />
wohl doch etwas zu retro.<br />
USB DISTANZIERT DIE<br />
ANDEREN DIGITALEIN-<br />
GÄNGE HÖRBAR<br />
Für den Hörtest galt es also nur noch herauszufinden,<br />
welcher der zahlreichen<br />
Digital-Inputs das Potential des Intuition<br />
am weitesten ausreizt. Zwischen den<br />
Eingängen wählt man bequem und stilsicher<br />
mit der edel in der Hand liegenden<br />
Fernbedienung, die wie eine Miniversion<br />
des Amp-Gehäuses aussieht<br />
und wie dieses in Italien aus massivem<br />
Aluminium herausgefräst wurde. Man<br />
kann auch direkt an den schönen Flachbau<br />
herantreten und Lautstärke sowie<br />
Eingangswahl über je zwei elegant hinter<br />
der Stoffblende verborgene Tipper<br />
befehligen – kleine weiße LED-Licht-<br />
MESSLABOR<br />
Mit Der 0,048% Frequenzgang Hochtonverzerrungen (o.Abb.) zeigt, dass und Wadia 110µ die<br />
Analog-Inputs Abtastfähigkeit mit erweist 96kHz sich digitalisiert das Talismann (-∞ bei v2 48khz).<br />
Gold Digitale als Quellen sogar noch fallen sauberer ab 30kHz als zügig sein Kollege<br />
Yoseki -12dB von bei EAT 70kHz). – wobei Der beide Rauschabstand in diesem (99dB)<br />
ab (-6dB bei<br />
45kHz,<br />
Punkt ist sehr jenseits gut, analog von Gut wegen und A/D-Wandlung Böse liegen. Nicht merklich<br />
schlechter. ideal ist der Eher markante untypisch Hochtonanstieg<br />
für Schaltverstärker<br />
ganz<br />
zwischen bleibt das 5 Klirrspektrum und 10kHz (o. (o.Abb.) Abb.). Das auch Laufwerk bei höheren<br />
Frequenzen misst sich dafür ohne deutlich Anstieg rumpelärmer und sauber gestuft. (Bild 2, Sehr<br />
gut 85,5dB auch am der Koppler) Klirrverlauf als der (2) und EAT, die bei sehr gleichermaßele<br />
Leistung exzellentem (2x219/284W Gleichlauf an 8/4Ω, (Bild AK=73) 1, ±0,05%).<br />
hohe, stabi-<br />
(1).<br />
14 www.audio.de ›07 /2013
Verstärker › DAC-VOLLVERSTÄRKER<br />
HOCH VERDICHTET: Die große<br />
Hauptplatine und das Huckepack-USBund<br />
Di-Link-Board stammen von Wadia<br />
und ernähren sich an einem eigenen<br />
Ringkerntrafo. Die Endstufe und deren<br />
Schaltnetzteil liefert der italienische<br />
Spezialist Power<strong>So</strong>ft zu.<br />
akzente weisen den Weg, dazwischen<br />
bestätigt eine Großformat-Leuchttafel<br />
jede Aktion und flaggt auch die jeweils<br />
anliegende Abtastrate in Klarschrift aus.<br />
Mit Abstand am besten klang der Intuition,<br />
wenn das Display „USB“ zeigte, also<br />
der asynchrone USB-Eingang als Einfallstor<br />
für die Musikdaten diente. Es war<br />
schon verblüffend, wie unterschiedlich<br />
sich ein und dieselbe FLAC-Datei anhören<br />
konnte, wenn sie erst über einen<br />
Netzwerkspieler via S/PDIF zugespielt<br />
wurde und dann von einem bitgenauen<br />
Player-Programm (<strong>AUDIO</strong> verwendete<br />
Decibel und Audirvana auf einem Mac-<br />
Book Pro) zum Wadia rübergereicht wurde.<br />
Eine riesige, weit in Breite und Tiefe<br />
ausladende Bühne zimmerte der Italoamerikaner<br />
allerdings mühelos über jeden<br />
Eingang. Seine Grundcharakteristik<br />
war ganz klar die eines GROSSEN Verstärkers,<br />
der keine Sekunde Zweifel aufkommen<br />
ließ an seiner Durchsetzungskraft<br />
und seiner Fähigkeit, Musik im<br />
Maßstab XXL zu inszenieren.<br />
Mit diesem mächtigen, dabei aber keineswegs<br />
tumb-aufgedickten, sondern<br />
eher energisch-kraftbetonten Auftritt<br />
beendete der Wadia auch die ersten vorsichtigen<br />
Vergleiche mit ausgewiesenen<br />
Meistern etwas niedrigerer Preisklassen<br />
wie dem Creek Destiny 2 – der<br />
für den Vergleich am Analogausgang<br />
desselben Linn Sneaky hing, der den<br />
Wadia digital bediente. Was den Testern<br />
am Wadia in dieser (Koax-) Runde aber<br />
noch fehlte, war die sagenhaft reine,<br />
selbstverständlich-natürliche Hochton-<br />
Artikulation der Linn-Creek-Kombi, die<br />
bei „Heaven“ (dem Acapella-Intro des<br />
starken Albums „Crossing Borders“ von<br />
Brixtonboogie) so viel authentisches<br />
Blues-Feeling in den Hörraum sprühte.<br />
Ein Wechsel zu USB ließ den Wadia<br />
dann schlagartig ruhiger, klarer akzentuiert<br />
und mit der zuvor noch vermissten<br />
lockeren Feinzeichnung auftreten.<br />
Noch eindrucksvoller zeigte sich der Intuition<br />
mit den aktuell eher raren Höchstbit-<br />
und DSD-Files – <strong>AUDIO</strong> hofft, hier<br />
bald eine größere Sammlung auf dem<br />
Server bereithalten zu können. Die Beispiele<br />
etwa von Blue Coast Records und<br />
2L klangen jedenfalls fabelhaft echt.<br />
STECKBRIEF<br />
WADIA<br />
INTUITION 01<br />
Vertrieb<br />
Audio Reference<br />
0 40 / 533 203 59<br />
www.<br />
audioreference.de<br />
Listenpreis<br />
7800 Euro<br />
Garantiezeit<br />
4 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
38 x 6 x 38 cm<br />
Gewicht<br />
5,6 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Hochpegel Cinch / XLR 2 / –<br />
Festpegel Eingang –<br />
PreOut / TapeOut – / –<br />
Lautsprecherpaare 1<br />
Kopfhörer –<br />
FUNKTIONEN<br />
Digitaleingänge<br />
FAZIT<br />
je 1xUSB, opt., AES; je<br />
2xDi-Link, Koax<br />
Klangregler / abschaltbar – / –<br />
Loudness –<br />
Besonderheiten<br />
Versteht via USB und Di-<br />
Link PCM bis 384kHz, DSD<br />
64 und DSD128<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang 123<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅKräftiger, großformatiger,<br />
unkompliziert-eindrucksvoller<br />
Klang, zukunftssichere<br />
Ausstattung<br />
Í Kein Analog-Bypass<br />
123 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Trotz „PowerDAC“-Label hat der Intuition<br />
mit dem genialen Original<br />
technisch weniger gemein als etwa<br />
sein kleiner Bruder 151. Als klangstarker,<br />
bildschöner und zukunftssicherer<br />
Luxusverstärker mit exzellentem<br />
DAC ist er dennoch ein perfekter<br />
Start in die neue Wadia-Ära.<br />
www.audio.de ›07 /2013 15
Lautsprecher › standboxen<br />
16 www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
GUTE<br />
ZEITEN<br />
Dieser Test gleicht einer kleinen Offenbarung:<br />
Noch nie war es einfacher, zu highendigem<br />
HiFi zu kommen, als mit diesen<br />
Standboxen. Mit dabei sind alte Bekannte<br />
und ein Newcomer, der für Furore sorgt.<br />
■ Test: Alexandros Mitropoulos<br />
Vor Kurzem fand in München eines der größten<br />
HiFi-Feste statt: die High End 2013. Eine gute Gelegenheit<br />
für Fachpresse und Konsumenten, die<br />
aktuellen Trends in der HiFi-Branche zu erleben. Bei Lautsprechern<br />
ist eine erfreuliche Entwicklung erkennbar: Gut<br />
klingende Schallwandler kosten immer weniger – und<br />
sind zudem merklich hochwertiger verarbeitet als Modelle<br />
vergangener Jahre.( An dieser Stelle sei übrigens auch<br />
ein Blick ins <strong>AUDIO</strong>-Forum erwähnt – www.audio.de/forum<br />
: Dort gibt’s eine Fülle interessanter, von Besuchern<br />
verfasster Hörberichte über so ziemlich alle Produkte der<br />
Münchner Messe.)<br />
Als eines der vielen Highlights wird dort etwa die Diva<br />
655 des italienischen Herstellers Indiana Line erwähnt,<br />
die trotz (oder wegen) ihres Preises von nur 1200 Euro<br />
bei den Forums-Aktivisten viel Lob erntete. Auch die bekannteren<br />
Hersteller hatten einiges in petto: Nagelneue<br />
Modelle von Focal, Nubert, Quadral und Triangle wollen<br />
in dieser Preisklasse auch ein Wörtchen mitreden. Lautsprecher-<br />
und HiFi-Fans können sich zur Zeit also glücklich<br />
schätzen: Neue Hersteller versuchen sich mit ihren<br />
Produkten zu profilieren, und alle anderen ziehen zwangsläufig<br />
nach. Das Ergebnis: Enorm viel HiFi für´s Geld!<br />
TEST<br />
Stereo-Standlautsprecher um 1200 € mit enormem Gegenwert<br />
FOCAL CHORUS 726 1200 €<br />
INDIANA LINE DIVA 655 1200 €<br />
NUBERT NULINE 84 1030 €<br />
QUADRAL SIGNO AVANTGARDE 70 1200 €<br />
TRIANGLE COLOR COLONNE 1100 €<br />
Fotos: Julian Bauer, MPS, Archiv<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
17
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
FOCAL CHORUS 726 AB 1200 EURO<br />
Die Chorus-Serie des französischen<br />
Boxenherstellers Focal<br />
bekam vor Kurzem eine kleine<br />
Kur spendiert. <strong>AUDIO</strong> konnte die Chorus<br />
714 – die kleinste Standbox dieser<br />
Serie – bereits im letzten Heft ausgiebig<br />
testen: Sie gefiel mit ihrem detailreichen<br />
Klang und vertrug sich wegen ihrer Größe<br />
auch akustisch mit kleinen Hörräumen.<br />
Doch Focal hat natürlich auch<br />
etwas parat, wenn es eine Nummer größer<br />
sein darf: Die 726 ist das Topmodell<br />
der neuen Chorus-Linie und eignet sich<br />
mit ihrer Treiberbestückung und dem<br />
üppigen Volumen besonders für etwas<br />
größere Hörräume (bis 40m 2 ). Auch sie<br />
weist die gleichen technischen Merkmale<br />
auf, wie sie bei ihrer kleinen<br />
Schwester zu finden sind – nur eben eine<br />
Nummer größer: Die zwei Bässe und<br />
der eine Etage höher gelegene, ab 300<br />
Hz einsetzende Mitteltöner messen in<br />
der Chorus 726 erwachsenere 16,5 Zentimeter.<br />
Die Mittel- und Hochtöner-<br />
Chassis sitzen in einer eigenen, akustisch<br />
geschlossenen Kammer, damit die<br />
Bässe sie nicht bei der Arbeit stören können.<br />
Beim Konusmaterial von Tief- und<br />
Mitteltöner setzen die Franzosen konsequent<br />
auf „Polyglass”. Der Papierkonus<br />
wird dafür mit einer sehr dünnen Schicht<br />
Glaspartikeln verbacken und soll dadurch<br />
agiler und belastbarer sein. Der invertierte<br />
Alu-Magnesium-Tweeter bekam eine<br />
neue Aufhängung aus dem elastischen<br />
Material Poron. Dadurch soll die 25-mm-<br />
Kalotte in ihrem Arbeitsbereich (ab 3kHz)<br />
ein ganzes Stück verzerrungsärmer als<br />
ihr Vorgängermodell spielen. Die Verarbeitung<br />
der Focal ist makellos: Die Folie<br />
wurde sauber verklebt und sieht<br />
schick aus. Wer mit der Holz-Optik<br />
nichts anfangen kann, bekommt für 100<br />
Euro Aufpreis die „Black Style”-Version:<br />
Schwarzes Kunstleder ziert dann die<br />
Vorder- und Rückwand sowie den Gehäuse-Deckel,<br />
die Seitenteile glänzen in<br />
schwarzem Lack – was in Kombination<br />
mit dem Kunstleder sehr ansprechend<br />
und edel aussieht.<br />
HOMOGENE ABBILDUNG<br />
Wie eingangs erwähnt, überzeugte bereits<br />
die kleine Chorus 714 mit ihrem<br />
Klang: Trotz ihres tendenziell eher weicheren<br />
Tons spielte sie immer noch detailreich.<br />
Die Chorus 726 zeigte während<br />
des Hörtests zwar einen ähnlichen Stil,<br />
wirkte aber imposanter und deutlich<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Freistehend aufstellen und<br />
etwa 15 Grad anwinkeln. Einen<br />
Hörabstand von min. 2,5-3<br />
Meter einhalten.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
18<br />
www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
STRESSFREIE WG:<br />
Das Innere der Focal-<br />
Box ist in zwei<br />
Segmente unterteilt:<br />
Hoch- und Mitteltöner<br />
befinden sich in einer<br />
akustisch geschlossenen<br />
Kammer. Die<br />
reflex-gestützten Bässe<br />
werkeln ein Stockwerk<br />
weiter unten.<br />
GLASIG: Für die Membranen von Tief- und Mitteltöner setzen die Franzosen auf<br />
„Polyglass”. Der Hochtöner bekam indes eine Einfassung aus Poron spendiert.<br />
MESSLABOR<br />
ausgewogener. Dank der größeren Treiber<br />
drangen selbst die untersten Register<br />
druckvoll und präzise aus den Lautsprechern.<br />
Der Einsatz der elektrischen<br />
Bassgitarre bei „Glück” von Nylon („Eine<br />
kleine Sehnsucht“) tönte akkurat und<br />
herrlich fett – wohl auch wegen der marginalen<br />
Betonung im Grundton, die aber<br />
im Falle der Chorus 726 eindeutig spielfördernd<br />
wirkte. Eine freistehende Platzierung<br />
erwies sich als die beste Lösung,<br />
denn direkt an der Wand oder auch<br />
wandnah überrumpelte der Tiefton die<br />
Ohren etwas und die Darstelllung verlor<br />
an Genauigkeit. Frei im Raum stehend<br />
hingegen stimmte das tonale Gleichgewicht<br />
und eine homogenere Abbildung<br />
stellte sich ein. Paul Desmonds Saxophon<br />
bei „Take Five” (Dave Brubeck<br />
Quartett / „Time Out“, 1959) wirkte natürlich<br />
und verlor trotz der teils wilden<br />
und dynamikreichen Schlagzeug-Wirbel<br />
nie seine Präsenz. Selbst feinere Nuancen<br />
(etwa Desmonds Atemtechnik) vermochte<br />
die Focal mühelos darzustellen.<br />
Brubecks Klavier swingte auf eine musikalisch-lockere<br />
Art (Jazzer würden wohl<br />
„laid back” dazu sagen) und die <strong>AUDIO</strong>-<br />
Tester folgten, vom konzertartigen Klang<br />
angetan, zufrieden schnippsend dem<br />
5/4-Takt der Rhythmusgruppe. Zweifelsohne<br />
gebührt das Lob dieser natürlichen<br />
Wiedergabe nicht nur dem Hoch-, sondern<br />
auch dem Mitteltöner: Denn trotz<br />
seiner Präzision schuf er bei dynamikreichen<br />
Akustik-Aufnahmen – und auch bei<br />
höheren Pegeln – eine enorm überzeugende,<br />
weil ausgewogene Darstellung<br />
von Gesang und Instrumenten.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
FOCAL<br />
CHORUS 726<br />
Music Line GmbH<br />
04 105 / 77 050<br />
music-line.biz<br />
1200 Euro<br />
5 Jahre<br />
22,2 x 99 x 34,3 cm<br />
23,5 kg<br />
– / • / •<br />
Walnuss, Rosenholz, Black<br />
Style<br />
3-Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
Focal Chorus 726<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
Focal Chorus 726<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅVerarbeitung, homogene Abbildung,<br />
ausgewogener Klang.<br />
Í Bass bei wandnaher Aufstellung<br />
etwas mächtig.<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Beim Frequenzgang der Focal (1) fällt zunächst eine Anhebung im Bass um 100Hz und<br />
im Präsenzbereich um 5kHz auf. Die Mitten sind hingegen sehr homogen. Seitlich gemessen<br />
linearisiert sich die Anhebung im Präsenzbereich etwas, dafür fällt jedoch der<br />
Hochton ab. Die untere Grenzfrequenz liegt bei 47Hz, die obere bei 28kHz. Geringfügig<br />
Klirr ab 100dB erkennbar (2). Maximallautstärke durchschnittliche 99dB. AK=59.<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
80<br />
85<br />
80<br />
80<br />
80<br />
75<br />
80<br />
80<br />
sehr gut<br />
81 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›07/2013 19
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
INDIANA LINE DIVA 655 1200 EURO<br />
Den Namen eines italienischen<br />
Boxenherstellers hört man seit<br />
der letzten High End immer<br />
häufiger: Indiana Line. Während der<br />
Messe spielte der Standlautsprecher<br />
Diva 655 laut Aussage von Besuchern<br />
derart famos, dass <strong>AUDIO</strong> kurzerhand<br />
die Messe-Exemplare zum Testen mitnahm.<br />
Bei einem aufgerufenen Preis<br />
von etwa 1200 Euro pro Paar erstaunt<br />
der aufwendige Aufbau der Diva: Fünf<br />
gezielt platzierte MDF-Streben im Inneren<br />
sollen das Gehäuse in Kombination<br />
mit den doppelten Seitenwänden versteifen<br />
und die Entstehung von stehenden<br />
Wellen verhindern. Das Gehäusevolumen<br />
ist zwecks akustischer Optimierung<br />
in zwei Sektionen unterteilt:<br />
Der 26-mm-Hoch- und der 14er-Mitteltöner<br />
sitzen in einer geschlossenen<br />
Kammer, die zwei bis 300Hz spielenden<br />
14er-Bässe im unteren Teil in einem<br />
separaten, per Reflexrohr ventilierten<br />
Volumen. Im Antrieb des Mitteltöners<br />
steckt ein kleiner Kurzschlussring aus<br />
Aluminium, der den Magnetfluss linearisieren<br />
und die Schwingspule effektiver<br />
kontrollieren soll. Der Mitteltöner<br />
wandelt Signale bis 2,8kHz – danach<br />
überlässt er dem Hochtöner das Feld.<br />
Der steckt rückseitig in einem Gummi-<br />
Mäntelchen, das ihn vor Gehäusevibrationen<br />
abschirmen soll. Die Diva 655<br />
protzt mit ihrer Verarbeitungsqualität<br />
und nutzt für die Seitenwände keine<br />
Folie, sondern echtes, bildhübsches<br />
Rosenholzfurnier.<br />
EXZELLENTER MITTELTON<br />
Gespannt, ob sich die eigenen Höreindrücke<br />
mit denen der High-End-Besucher<br />
deckten, fand zunächst die oft und<br />
gern gehörte „Moanin’” von Art Blakey<br />
den Weg in den Player. Die Bühnendarstellung<br />
wirkte überraschend luftig und<br />
AUF-WÄNDIG:<br />
Die Gehäusekonstruktion<br />
der<br />
Diva hat es in<br />
sich. Mehrere<br />
MDF-Elemente<br />
und doppelte<br />
Seitenteile sollen<br />
die Box steifer<br />
machen. Hochund<br />
Mitteltöner<br />
sitzen in einer<br />
geschlossenen<br />
Kammer.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RING OF POWER: Der Alu-<br />
Kurzschluss-Ring soll den Magnetfluss<br />
des Antriebes linearisieren.<br />
Darf wandnah stehen, gerne<br />
etwas stärker angewinkelt.<br />
Hörabstand ab 2m, aber 4m<br />
nicht überschreiten.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
20<br />
www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
fein strukturiert: Während des Trompeten-<strong>So</strong>los<br />
von Lee Morgan beim gleichnamigen<br />
Track „Moanin’”, bei dem die<br />
Mikros während der Aufnahme teilweise<br />
enormen Raumhall einfingen, vermochten<br />
das die zwei italienischen Diven<br />
authentisch zu reproduzieren. Dank<br />
dieser überzeugenden Abbildung konnten<br />
sich die <strong>AUDIO</strong>-Tester gut Jymie<br />
Merritts verdutzten Blick vorstellen, als<br />
dessen Bass-<strong>So</strong>lo durch den Einsatz<br />
von Pianisten Bobby Timmons vorzeitig<br />
beendet wird. Der Kontrabass tönte<br />
druckvoll und prägnant und besaß ausreichend<br />
Tiefgang, der von einer wandnahen<br />
Aufstellung etwas Unterstützung<br />
bekam. Die größte Stärke der<br />
MESSLABOR<br />
Lautsprecher kam bei<br />
Nylons „Glück” sehr<br />
gut zum Vorschein:<br />
Bereits nach den ersten<br />
paar Takten begeisterte<br />
der griffig-knackige Mitteltonbereich.<br />
Selten tönte die Snare-Trommel<br />
im Intro des <strong>So</strong>ngs derart mitreißend<br />
wie mit den Diva 655. Fest stand:<br />
Der verbaute Mitteltöner ist Gold wert!<br />
Von dessen präzise Wiedergabe profitierte<br />
auch der Gesang: Selbst in hektischeren<br />
Passagen gelang es den Testern<br />
Lisa Bassenges Stimme, die übrigens<br />
vor Natürlichkeit strotzte, spielend<br />
zu folgen. Dabei überzeugte auch der<br />
seidige Hochton, der selbst nach längeren<br />
Hörsessions noch gefiel.<br />
ISOLIERT: Der aufwendig aufgebaute<br />
Hochtöner sitzt in einem Gummi-Nest, das<br />
ihn vor Gehäusevibrationen schützt.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
EMPFEHLUNG<br />
INDIANA LINE<br />
DYNAMIK<br />
DIVA 655<br />
HVH<br />
0 26 63 / 73 47<br />
indiana-line.de<br />
1200 Euro<br />
5 Jahre<br />
16,2 x 90 x 27 cm<br />
14,8 kg<br />
• / – / •<br />
Schwarz mit Rosenholz-Furnier<br />
hochglänzend lackiert<br />
3 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
07/13<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Indiana Line Diva 655<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Axial gemessen, zeigt die Diva 655 bis auf eine ausgeprägte Anhebung des Bereiches<br />
um 100Hz keine Auffälligkeiten (1). 30 Grad seitlich hingegen ist ein früher Hochton abfall<br />
erkennbar. Vernachlässigbarer Klirr (2) selbst bei der Maximallautstärke von 100dB. Die<br />
untere Grenzfrequenz beträgt 47Hz, die obere 29kHz (bei -3dB). AK=66.<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Indiana Line Diva 655<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅPräziser und sehr spritziger<br />
Mittelton, dynamischer Klang,<br />
tolle Verarbeitung.<br />
Í Tiefere Register etwas<br />
zurückhaltend.<br />
80<br />
85<br />
85<br />
80<br />
85<br />
75<br />
80<br />
75<br />
sehr gut<br />
80 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />
TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-<strong>AUDIO</strong>SYSTEME.DE
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
NUBERT NULINE 84 1030 EURO<br />
Ein Ausflug nach Schwäbisch<br />
Gmünd lohnt sich allemal: Neben<br />
der hübschen Landschaft laden<br />
auch die vielen Klöster und Fachwerkhäuser<br />
zu einer Sightseeing-Tour ein.<br />
Auch aus hifideler Sicht ist die malerisch<br />
gelegene Stadt ein Besuch wert: Lautsprecher-Experte<br />
Günther Nubert entwickelt<br />
dort nämlich seit Jahren seine<br />
Schallwandler, die in HiFi-Kreisen besonders<br />
für ihren neutralen Klang geschätzt<br />
werden. Das neueste Erzeugnis<br />
der Schwaben hört auf den Namen nu- schützen. Gleichzeitig soll dadurch der<br />
Line 84 und löst die 82er-nuLine ab. Bei Schallentstehungsort näher zusammenrücken,<br />
was eine präzisere Stereoabbil-<br />
der Konzeption orientierte man sich an<br />
der bewährten Technik der nuVero- Serie. dung ermöglichen soll. Wegen der Anordnung<br />
muss man bei der Boxen-Auf-<br />
Beispielsweise am Aufbau der Hochtöner,<br />
die in einer rückseitig gegen Resonanzen<br />
bedämpften Schallkammer hau-<br />
die ab 1,9kHz einsetzenden Tweeter ihr<br />
stellung jedoch etwas aufpassen: Damit<br />
sen: Die überarbeitete Form der Tweeter-Frontplatte<br />
und die asymmetrische sie nach innen zeigen.<br />
volles Potential nutzen können, müssen<br />
Anordnung ihrer 26mm-Kalotten sollen Die zierliche Zwei-Wege-Box soll laut<br />
ein besseres Rundstrahlverhalten schaffen<br />
und vor Kantenbrechungseffekten frequenz von 37Hz erreichen. Dafür set-<br />
Datenblatt eine erstaunlich tiefe Grenzzen<br />
die Entwickler auf eine steife Gehäusekonstruktion<br />
und auf leistungsstarke<br />
Chassis: <strong>So</strong> sollen Verstrebungen und<br />
Dämmelemente im Inneren etwaige Eigenresonanzen<br />
im Keim ersticken. Die<br />
Polypropylen-Membranen der zwei<br />
18er-Woofer haben speziell angepasste<br />
Polplatten und massive Alu-Gusskörbe,<br />
wodurch sie große Bewegungen mühelos<br />
wegstecken können. Klangliche Unterstützung<br />
bekommt das Tiefton-Duo<br />
von einem Reflexsystem, dessen Rohr<br />
unten auf der Rückseite des Gehäuses<br />
mündet. Zwei Klangsteller erlauben die<br />
Anpassung von Bass und Hochton, womit<br />
die nuLine auch gut mit einer wandnahen<br />
Aufstellung oder mit wenig bedämpften<br />
Räumen zurecht kommen<br />
dürfte. Wie gewohnt bei Nubert, ist<br />
auch die nuLine-84 sehr gut verarbeitet.<br />
Schön zudem, dass viele Farbvarianten<br />
und sogar Echtholz-Furniere – ohne Aufpreis!<br />
– zur Wahl stehen.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Geht auch wandnah dank<br />
Klangsteller, etwa 30 Grad<br />
anwinkeln. Hörabstand ab 2,5<br />
Meter einhalten.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134<br />
22<br />
www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
ANPASSBAR: Die effektiv arbeitenden Klangschalter<br />
erlauben eine freie wie auch wandnahe Aufstellung.<br />
VERSETZT: Die asymmetrisch montierten Tweeter sollen bei korrekter Aufstellung<br />
eine präzisere Stereoabbildung erreichen. Die Woofer wirken unzerstörbar.<br />
NEUTRAL UND KLANGSTARK<br />
Wohlan: die Tonregler der Nuberts<br />
zunächst einmal auf Null gestellt, die<br />
Boxen freistehend platziert und Jamiroquais<br />
„A Funk Odyssey” eingelegt.<br />
„Sapperlott!”, riefen die <strong>AUDIO</strong>-Tester<br />
unisono: Mit welcher <strong>So</strong>uveränität die<br />
kleinen 86-Zentimeter-Boxen bei „Love<br />
Foolosophy” die untersten Register zogen<br />
machte enormen Eindruck. Und obwohl<br />
etwa der E-Bass mächtig etwas in<br />
der <strong>So</strong>cke hatte und den Groove vorantrieb,<br />
erschien er indes tonal vollkommen<br />
neutral. Wandnah wirkte die Bassabsenkung<br />
des Klangstellers wahre<br />
Wunder und kompensierte effektiv die<br />
MESSLABOR<br />
akustisch bedingte Anhebung der unteren<br />
Frequenzen. Doch nicht nur der Bass<br />
kam bei den Testern gut an: Hoch- und<br />
Mittelton bestachen mit einer kultivierten<br />
Plastizität, die sich an einer<br />
lockeren Stimmenwiedergabe zeigte.<br />
Die Rhythmus-Gitarre besaß eine exzellente<br />
Attacke – störte jedoch selbst bei<br />
höheren Pegeln nie. Apropos: Laut konnte<br />
die nuLine 84 auch, mühelos, gefühlt<br />
unendlich. Dabei bewahrte die Schwäbin<br />
aber stets die Kontrolle und klang<br />
weder schroff noch diffus. Moment,<br />
erstmal wieder leiser machen ...<br />
Dave Brubecks „Take Five” tönte luftiglocker;<br />
besonders das „Leitmotiv” (um<br />
es mit Wagner zu sagen) des Saxophons<br />
entzückte die Tester mit seinem cremigen<br />
Timbre. Der herrlich-analoge Charakter<br />
dieser famosen Aufnahme kam mit<br />
der Nubert nuLine 84 wunderbar zur Geltung,<br />
und die Aufnahme machte auch<br />
nach 54 Jahren unheimlich Spaß.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
EMPFEHLUNG<br />
NUBERT<br />
BASSSTARK<br />
NULINE 84<br />
Nubert<br />
0 71 71 / 92 69 00<br />
nubert.de<br />
1030 Euro<br />
5 Jahre<br />
21 x 86 x 27 cm<br />
19 kg<br />
• / – / •<br />
schwarz, weißer, platin. Echtholzfurnier:<br />
Kirsche, Nussbaum<br />
3 Wege, Bassreflex<br />
•<br />
Klangsteller für Bass / Hochton<br />
07/13<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Der rote Verlauf zeigt den Frequenzgang bei Nullstellung der Klangschalter und auf Achse<br />
gemessen. Er hat keine Auffälligkeiten. Auf Seite erkennbarer Hochtonabfall. Der<br />
Basscut (Schwarz) tritt bereits ab 150Hz ein. Lila und Grau zeigen die zwei Hochtonstellungen<br />
(1). Die Klirrmessung ergab erst ab 100dB marginalen Klirr (2). Der Maximalpegel<br />
beträgt 104,5dB. Die untere Grenzfrequenz beträgt 34Hz, die obere 24kHz. AK=67.<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Nubert Nuline 84<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅPräzise und sehr neutrale<br />
Wiedergabe, tiefer, druckvoller<br />
Bass, hohe Pegelreserven,<br />
Verarbeitung, Klangsteller.<br />
Í –<br />
85<br />
85<br />
80<br />
80<br />
75<br />
80<br />
80<br />
80<br />
sehr gut<br />
81 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
www.audio.de ›07/2013 23
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
TRIANGLE COLOR COLONNE 1100 EURO<br />
Lautsprecher von Triangle finden<br />
sich eher in highendigeren Preisregionen<br />
wieder, oder? Nun präsentierten<br />
die Franzosen aber vor Kurzem<br />
die deutlich preiswertere Color-Reihe,<br />
die aus drei Modellen besteht: einem<br />
Center, einer Kompakten und einer<br />
Standbox – der „Colonne”, französisch<br />
für Säule. Passend zum Namen „Color”<br />
<strong>geht</strong> es optisch kunterbunt zur Sache:<br />
Die knallrote, ebenmäßige Hochglanz-<br />
Lackierung des Testpärchens (alternativ<br />
in schwarz oder weiß erhältlich) wirkt<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
Gerade ausrichten und<br />
mindesten 50cm von der Wand<br />
aufstellen. Hörabstand ab 2,5<br />
Meter einhalten.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
frisch und dürfte in modern eingerichteten<br />
Räumen eine gute Figur machen.<br />
Trotz ihres relativ niedrigen Preises sollen<br />
die Color-Modelle nach wie vor den<br />
charakteristischen Triangle-<strong>So</strong>und liefern.<br />
Verantwortlich dafür sind die Treiber,<br />
die ihre Gene aus der highendigeren<br />
Magellan-Serie erhalten haben: In der<br />
Drei-Wege-Box verrichten ein 16er-<br />
Bass bis 400Hz und ein ebenso großer<br />
Mitteltöner bis 3kHz ihren Dienst. Eher<br />
untypisch für Triangle-Lautsprecher, die<br />
sonst meist Horn-Tweeter mit Phaseplugs<br />
nutzen: Im Hochtöner kommt eine<br />
Titan-Kalotte mit konventionellem Aufbau<br />
zum Einsatz.<br />
RÖHREN-FREUNDLICH<br />
Doch trotz des Horn-losen Tweeter-Aufbaus<br />
besaß der Hochton jenen typischen<br />
<strong>So</strong>und, auf den Triangle-Fans<br />
schwören: Eher auf der frischeren Seite<br />
angesiedelt, vermochte er eine detailreiche,<br />
enorm breite Abbildung zu erschaffen:<br />
Im Intro von Nylons „Glück” gefiel<br />
die akkurate Wiedergabe der kleinen<br />
<strong>So</strong>undschnipsel, die als Stereo-Effekte<br />
genutzt wurden und mal aus der linken,<br />
mal aus der rechten Box kommen. Die<br />
Triangles boten hier enorm viel Unterhaltungswert.<br />
Doch wegen der Extra-Frische<br />
traten während des Refrains auch<br />
einige S-Laute und andere Artefakte im<br />
Gesang in den Vordergrund, die das Hörerlebnis<br />
etwas schmälern<br />
wollten. Abhilfe brachte<br />
G<br />
H<br />
F<br />
sofort eine gerade Aufstellung:<br />
Die Triangles tönten<br />
auf diese Art immer noch<br />
detailreich und die störenden<br />
Artefakte waren ebenfalls<br />
verschwunden. Ein<br />
Übriges tat ein Wochenende<br />
im Repeat-Betrieb<br />
bei gehobener Lautstärke.<br />
Nun gefiel auch der Mitteltonbereich<br />
noch besser, da<br />
Lisa Bassenges Stimme<br />
natürlicher und nicht mehr<br />
TRIANGLE OHNE<br />
HORN: Die Titanium-<br />
Kalotte in der Color<br />
hat keinen<br />
Hornaufsatz. Die<br />
Tweeter nutzt viel<br />
mehr einen konventionellen<br />
Aufbau, der<br />
aber nach wie vor den<br />
typischen Triangle-<br />
<strong>So</strong>und liefert.<br />
24<br />
www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
so direkt wirkte. Erfahrungsgemäß funktionierten<br />
Triangles schon immer gut mit<br />
Röhrenverstärkern. Und auch die Colonne<br />
sollte da keine Ausnahme darstellen.<br />
Besonders der in diesem Heft getestete<br />
Cayin (Test S. 46) passte wie die Faust<br />
auf´s Auge. Die Triangle tönte lebendig,<br />
tonal ausgewogen und herrlich dynamisch:<br />
Der E-Bass bei Marcus Millers<br />
MESSLABOR<br />
„Boomerang” („M2“) etwa besaß ordentlich<br />
Durchsetzungsvermögen und<br />
trieb mit seinem Klang den Groove voran.<br />
Und dank der frontseitigen Reflex-<br />
Öffnung gefiel die Französin auch, wenn<br />
man sie nah (etwa 50cm) vor die Wand<br />
stellte: Der Bass behielt seine Präzision<br />
und fing nicht etwa an, sich unangenehm<br />
aufzuspielen.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
EMPFEHLUNG<br />
RÖHRENTAUGLICH<br />
TRIANGLE<br />
COLOR COLONNE<br />
Reichmann AudioSysteme<br />
0 77 28 / 10 64<br />
reichmann-audiosysteme.de<br />
1100 Euro<br />
5 Jahre<br />
18,8 x 96,5 x 27,5 cm<br />
15,5 kg<br />
– / • / –<br />
schwarz, weiß, rot – jeweils<br />
hochglänzend<br />
3 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
07/13<br />
Der Frequenzverlauf der Triangle (1) zeigt eine Anhebung des Bass- und Hochtonbereiches.<br />
Seitlich gemessen beruhigt sich der Hochton etwas. 4Ω-Box mit unkritischem<br />
Minimum bei 10kHz. Untere Grenzfrequenz bei 51Hz, obere bei 29kHz. Geringfügiger<br />
Klirr bei 95dB, etwas präsenter bei 100dB (2). Maximalpegel beträgt 103dB. AK=64.<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅSpritziger Mittelton, hohe<br />
Dynamikreserven, <strong>geht</strong> an einer<br />
Röhre enorm gut.<br />
Í Hochton stellenweise und je<br />
nach Aufnahme etwas frisch.<br />
75<br />
80<br />
80<br />
85<br />
85<br />
80<br />
80<br />
75<br />
sehr gut<br />
80 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
PERFEKTE KOMBIS: VERSTÄRKERTIPPS<br />
TEST IN DIESEM HEFT:<br />
Der Cayin MT-34 ist sauber<br />
verarbeitet und klingt an geeigneten<br />
Boxen – hier der Triangle<br />
Colonne – weit feiner, lebendiger<br />
und griffig-echter, als es<br />
der Preis erwarten lässt.<br />
Die Focal hat mit 59 die mit Abstand niedrigste <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl im<br />
Testfeld – mit Röhren vertrug sich die Französin aber dennoch nicht und<br />
spielte heiser und unausgewogen, mit einem hinterher hinkenden Bass.<br />
Der Verstärker der Wahl war eher ein Transistor mit prägnanter<br />
Durchzeichnung („schön“ klingt die Box ja ohnehin schon) und ruhig<br />
etwas begrenzter Leistung – der Nait 5i von Naim oder auch dessen tutticompletti-Verwandter<br />
Uniti passten perfekt und ergaben einen hoch<br />
engagierten, groovig-intensiven Gesamtklang.<br />
Die recht füllige Indiana Line mochte Röhren noch weniger als die Focal –<br />
sie schien sich nach einem gut kontrollierenden Partner mit agilem<br />
Mittelhochton zu sehnen – den wir letztlich im Creek Evolution 50 fanden.<br />
Unterm Strich ergibt das englisch-italienische Duo einen wunderbar harmonischen<br />
Klang, der größer wirkt als die Summe der Einzelqualitäten –<br />
und teurer als die Summe der Einzelpreise.<br />
An der Nubert wäre der Creek dagegen eher auf verlorenem Posten –<br />
zumindest wenn man die Box auch mal richtig ausfahren will. Mit dem<br />
Referenzverstärker PA-3000HV von T+A (als Kombinationstipp leider<br />
etwas zu teuer) konnte man an der Schwäbin mühelos die 1000-Watt-<br />
Segmente an der Leistungsanzeige aufflackern lassen. Der AMC 3150<br />
MkII passte nicht nur wegen seiner hohen Leistung (AK: 71), sondern auch<br />
dank seines aufgeweckten, fein gezeichneten Hochtons und dem felsenfesten<br />
Bass wunderbar zu der tonal eher dezenten Nubert-Box.<br />
An der Triangle kamen dann die audiophileren Amps voll zum Zug: Je<br />
lockerer der Verstärker die Zügel ließ, je weniger Gegenkopplung,<br />
Dämpfung und sonstige Kontrolle auf das Signal wirkten, desto harmonischer<br />
und lebendiger schien die französische Box zu spielen. Traumhaft<br />
fein, intensiv und echt ließ sich das zum Beispiel am – für Röhrenverhältnisse<br />
– sehr preiswerten Cayin MT-34 beobachten. Transistorfans<br />
könnten es aber auch mit einem Amp der klassischen englischen Schule<br />
versuchen: Die gerade wiederaufgetauchten Onix, Nytech oder deren<br />
neue Wiedergänger von Heed, alte Naim NAIT, Moth, Crimson, DNM...<br />
Die Quadral schließlich kann ähnlich wie die Nubert enorm viel Leistung<br />
wegstecken, wirkte aber mit dem AMC etwas zu spektakulär – am elegantesten<br />
klang sie mit dem etwas introvertierteren Music Hall A35.2<br />
oder dem hier geschmeidig-fein aufspielenden Musical Fidelity M3i.<br />
NAIM NAIT 5i (<strong>AUDIO</strong> 8/11) 1000€<br />
CREEK EVOLUTION 50A (<strong>AUDIO</strong> 4/13) 850€<br />
AMC 3150 MKII (<strong>AUDIO</strong> 3/12) 1000€<br />
CAYIN MT34 (<strong>AUDIO</strong> 7/13) 850€<br />
MUSIC HALL A35.2 (<strong>AUDIO</strong> 9/11) 800€<br />
www.audio.de ›07/2013<br />
25
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
QUADRAL SIGNO AVANTGARDE 70 1200 EURO<br />
Pünktlich zur High End präsentierten<br />
die Hannoveraner von Quadral<br />
ihre neue Signo-Avantgarde-<br />
Reihe, die sich hierarchisch und preislich<br />
zwischen Ascent und Platinum M einordnet.<br />
Die Serie umfasst fünf Modelle:<br />
einen Center, eine Kompakte, einen<br />
Subwoofer und zwei Standboxen – die<br />
Signo Avantgarde 70 ist die kleinere davon<br />
und unsere Kandidatin. Sie ist in<br />
zwei Farbvarianten erhältlich: Schwarz<br />
und Weiß – jeweils hochglänzend lackiert.<br />
Unser weißes Testpärchen punktet<br />
mit einer hervorragenden Verarbeitung<br />
und wirkt dank der vielen Alu elemte<br />
ansprechend-modern.<br />
Bei der Konzeption der neuen Lautsprecher-Serie<br />
wollten die Entwickler ein<br />
möglichst vielseitig einsetzbares System<br />
entwickeln, das sich nicht nur für<br />
den Stereobetrieb eignen, sondern auch<br />
anspruchsvolle Cineasten bedienen sollte.<br />
Die Chassis sind aus diesem Grund<br />
Neuentwicklungen: Die Tief- und Mitteltöner<br />
nutzen mit Titan beschichtete<br />
Polyprop-Membranen – zwei sehr unterschiedliche<br />
Werksstoffe. Durch diese<br />
Kombination soll die innere Dämpfung<br />
und die Impulstreue der Treiber bei geringerem<br />
Klirr sichergestellt werden. In<br />
der Signo-70er kommen im Tief- und<br />
Mitteltöner 17cm-Membranen zum Einsatz.<br />
Die Übergangsfrequenzen liegen<br />
bei typischen 300Hz und 2,6kHz. Im<br />
oberen Frequenzbereich werkelt ein<br />
Ringstrahler namens RiCom-S, der dank<br />
einer breitbandigen Abstimmung (siehe<br />
Messlabor) für eine detailreiche Wiedergabe<br />
von HD-Musik optimiert wurde. In<br />
BLACK OR WHITE:<br />
Die Modelle der Signo-<br />
Avantgarde-Serie sind in<br />
einem schicken Hochglanz-<br />
Schwarz oder -Weiß erhältlich.<br />
Das Gehäuse verjüngt<br />
sich nach hinten, um stehende<br />
Wellen im Boxeninneren<br />
zu vermeiden.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
<strong>So</strong>llte nicht wandnah genutzt<br />
werden. Für mittlere und große<br />
Räume geeignet. Anwinkeln<br />
führt zu größerer Frische.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
26<br />
www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
seiner Arbeitsweise ähnelt der RiCom-S<br />
einem Bändchen: Seine Biegeschwingermembran<br />
muss im Gegensatz zu konventionellen<br />
Kolbenschwingern weniger<br />
Luft bewegen, um Schall zu produzieren.<br />
Dadurch soll sich eine flinkere und präzisere<br />
Hochtonwiedergabe ergeben. Ein<br />
Waveguide soll wie bei einem Horn für<br />
etwas mehr Wirkungsgrad bei zugleich<br />
reduziertem Klirr sorgen. Doch seine<br />
Hauptaufgabe besteht darin, das<br />
Abstrahlverhalten des Hochtöners im<br />
Bereich der Übergangsfrequenz des<br />
Mitteltöners zu linearisieren. Mit zunehmender<br />
Frequenz verringert sich der<br />
Einfluss dieser Schallführung, so dass<br />
die Schallverteilung des RiCom-S sich<br />
im Hochton verbreitert.<br />
DETAILREICH UND NEUTRAL<br />
Bereits nach wenigen Takten stand fest:<br />
Der Tweeter verrichtete seinen Job mit<br />
Bravour! Die Quadral wirkte bei Samba<br />
Tourés „Be Ki Don” luftig und detailreich,<br />
was beispielsweise das markant hohlklingende<br />
Timbre der E-Gitarre hervorragend<br />
in Szene setzte. Eine gerade Aufstellung<br />
erwies sich als optimal, da die<br />
Bühnenabbildung merklich an Authentizität<br />
gewann: Die Instrumente bei Dave<br />
Brubecks „Take Five” wirkte zum Greifen<br />
nahe und bauten sich imposant vor<br />
den Testern auf. Generell spielte die<br />
Quadral größer als man es von der Ein-<br />
Meter-Box erwarten würde. Trotz der<br />
vergrößerten Bühnenabbildung behielt<br />
der Lautsprecher aus Hannover selbst<br />
bei höheren Pegeln (die Quadral <strong>geht</strong><br />
enorm laut) stets einen neutralen Charakter<br />
und fing nicht an, Frequenzbereiche<br />
zu betonen: Bei Steven Wilsons<br />
WENIGER IST MANCHMAL MEHR:<br />
Mehr als ein Anschlussterminal findet<br />
sich auf der Rückseite nicht. Bi-Amping<br />
oder -Wiring ist daher auch nicht drin.<br />
„Luminol” (aus dem genialen Album<br />
„The Raven That Refused To Sing”, siehe<br />
Vinyl- und Blu-Ray-Rezensionen) imponierte<br />
der knackige <strong>So</strong>und der Bass-<br />
Gitarre im Intro des <strong>So</strong>ngs. Und spätestens<br />
als die Synthesizer einsetzten und<br />
somit eine gewisse Hektik verursachten,<br />
fiel die Akkuratesse und das perfekte<br />
Timing der Avantgarde 70 auf.<br />
FAZIT<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Ein Motto der diesjährigen High End<br />
lautete: „Erschwingliches HiFi”. Korrekt<br />
– denn wie unsere fünf Probanden<br />
zeigten, kommt man auch für relativ<br />
wenig Geld zu hervorragenden<br />
Boxen: Die Focal gefiel mir wegen ihrer<br />
homogenen Abbildung. Die Triangle<br />
<strong>geht</strong> vor allem mit Röhren gut<br />
und klingt herrlich dynamisch. Die<br />
Quadral und die Nubert hatten den<br />
neutralsten <strong>So</strong>und, wobei letztere<br />
sehr tief und – falls nötig – auch<br />
enorm laut spielte. Die Indiana Line<br />
machte extrem viel Spaß und zeigte,<br />
dass man auch bei bislang Unbekannten<br />
fündig wird. In diesem Sinne<br />
freue ich mich jetzt schon auf die<br />
Knüller, die die nächste High End in<br />
München bereit hält.<br />
STECKBRIEF<br />
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Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
QUADRAL<br />
SIGNO AVANTGARDE 70<br />
Quadral<br />
0511 / 79 04 0<br />
quadral.de<br />
1200 Euro<br />
5 Jahre<br />
20,3 x 95,6 x 31,5 cm<br />
16,7 kg<br />
– / • / –<br />
Schwarz oder weiß glänzend<br />
3 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
Å Sehr kultivierter Klangcharakter<br />
mit souveränem Bass<br />
und hoher Detailtreue.<br />
Í –<br />
80<br />
85<br />
85<br />
85<br />
75<br />
80<br />
80<br />
80<br />
sehr gut<br />
81 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang der Quadral Avantgarde<br />
70 ergab auf Achse einen tendenziell zum<br />
Hochton hin abfallenden Verlauf. Seitlich<br />
gemessen sehr früh eintretender Abfall erkennbar<br />
(1). Untere Grenzfrequenz beträgt<br />
43Hz, die obere 40kHz. Sehr gutes Abkling-<br />
Verhalten in der Wasserfallmessung (o.<br />
Abb.). Geringfügig Klirr bei 100dB, darunter<br />
vernachlässigbar (2). Maximalpegel beträgt<br />
beachtliche 108dB >43Hz (!). AK=64.<br />
Quadral Avantgarde 70<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Quadral Avantgarde 70 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›07/2013 27
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
28 www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
■ Text: Wolfram Eifert<br />
ZWEI<br />
FEINE<br />
KLEINE<br />
In weniger großen<br />
Räumen entstehen mit<br />
Kompaktboxen in den<br />
meisten Fällen weniger<br />
Bassprobleme als bei<br />
Standboxen. Unsere<br />
Probanden sind nobel<br />
verarbeitet und dabei<br />
nicht mal teuer.<br />
Welche Boxen passen am besten zu<br />
meinen Hörgewohnheiten? Die<br />
Frage ist berechtigt, denn das Angebot<br />
an Herstellern und Modellen in der<br />
Klasse um 1000 Euro ist riesig. Großvolumige,<br />
meist passive Standboxen werden in dieser<br />
umkämpften Liga ebenso angeboten wie<br />
zierliche Kompakte zur Platzierung auf einem<br />
Bodenstativ oder Sidebord. Letztere zunehmend<br />
in aktiver Ausführung mit eingebauten<br />
Verstärkern und elektronischen Filtern zur Anpassung<br />
an die akustische Umgebung.<br />
Doch je mehr Bauteile in einer Box stecken,<br />
desto knapper wird bei unverändertem Preis<br />
der Spielraum für die Qualität der einzelnen<br />
Komponenten. Aktivboxen lassen sich dank<br />
integrierter Filter besser an ihre Umgebung<br />
anpassen. Standboxen können mit ihren üppigen<br />
Membranflächen höhere Schalldruckreserven<br />
erreichen. Doch die Frage ist, ob<br />
diese Eigenschaften auch benötigt werden<br />
oder ob nicht vielleicht doch eine klassischpassive<br />
Kompaktbox mit höherwertigen<br />
Chassis und Weichenbauteilen das bessere<br />
Ergebnis liefert.<br />
Interessant sind Kompakte immer dann,<br />
wenn weniger als 25 Quadratmeter beschallt<br />
werden oder keine sehr hohen Maximalpegelfähigkeiten<br />
benötigt werden. Sind bereits<br />
hochwertige Verstärker vorhanden, die nicht<br />
brach liegen sollen, so spricht dies ebenfalls<br />
für die Anschaffung von Passivboxen. Für<br />
diesen Vergleich hat <strong>AUDIO</strong> eine interessante<br />
Paarung aufgetan. Der amerikanische<br />
Newcomer SVS schickt seine kantige, in<br />
schwarzen Glanzlack gehüllte Ultra Bookshelf<br />
ins Rennen. Die italienische Nobelmarke<br />
<strong>So</strong>nus Faber hält mit der wohlgeformten<br />
Venere 1.5 dagegen. Wo die jeweiligen Stärken<br />
und Schwächen liegen, lesen Sie auf den<br />
folgenden Seiten.<br />
Fotos: Julian Bauer, MPS, Archiv<br />
TEST<br />
Kompaktboxen mit feiner Technik<br />
SONUS FABER VENERE 1.5 1250 €<br />
SVS ULTRA BOOKSHELF 1000 €<br />
www.audio.de ›07/2013 29
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
SONUS FABER VENERE 1.5 1250 EURO<br />
Mit ihrer neuen Venere 1.5 will<br />
die italienische Nobelmarke<br />
<strong>So</strong>nus Faber neue Kundenkreise<br />
im Einsteigersegment gewinnen.<br />
Tatsächlich ist die Box mit 1250 Euro pro<br />
Paar für <strong>So</strong>nus-Verhältnisse fast schon<br />
ein <strong>So</strong>nderangebot. Nur zur Erinnerung:<br />
Ein Pärchen Cremona Auditor (<strong>AUDIO</strong><br />
1/2008) aus der gleichen Volumenklasse<br />
kostet rund das Dreifache.<br />
Doch der Vergleich hinkt, denn abgesehen<br />
von gewissen Ähnlichkeiten bei der<br />
äußeren Form sind die Geschwister<br />
grundverschieden. Während die Auditor<br />
mit einem Gehäuse aus handwerklich<br />
verarbeitetem Ahornholz und einem<br />
Schallwandbezug aus feinstem Leder<br />
FORMVOLLENDET: Das bauchige Gehäuse zeigt<br />
sich ebenso attraktiv wie klangneutral. Mulden in der<br />
Schallwand optimieren das Abstrahlverhalten.<br />
aufwarten kann, muss sich die Venere<br />
1.5 mit einem ungleich schlichteren Kabinett<br />
von der Stange begnügen, das<br />
wahlweise schwarz oder weiß glänzend<br />
lackiert wird.<br />
Doch glänzende Oberflächen sind zur<br />
Zeit extrem populär und das Venere-Design<br />
ist auch so ein Hingucker par excellence.<br />
Die sanft gekrümmte Schallwand<br />
schmeichelt den Augen und minimiert<br />
Kanteneffekte. Der anschließende Korpus<br />
wird zunächst breiter, bevor er sich<br />
nach hinten wieder verjüngt. <strong>So</strong> werden<br />
parallele Flächen vermieden, was die<br />
Ausbildung stehender Wellen erschwert<br />
und die Steifigkeit maximiert. Ebenso<br />
sorgfältig durchdacht sind die stoffbezogen<br />
Abdeckungen, die keine störenden<br />
Schallführungen erzeugen und deshalb<br />
auch beim konzentrierten Hören auf der<br />
Box verbleiben können.<br />
FÜR GENIESSER<br />
Doch es gibt weitere Differenzen. Während<br />
<strong>So</strong>nus Faber seine höherpreisigen<br />
Serien mit Chassis aus Nordeuropa bestückt<br />
und die Gehäuse in Italien herstellt,<br />
entstehen die Venere-Modelle bei<br />
einem chinesischen Spezialisten, dessen<br />
Mitarbeiter im Stammwerk intensiv<br />
geschult wurden. Derartige Kooperationen<br />
pflegen viele westliche Hersteller,<br />
doch nur die wenigsten stehen so offen<br />
dazu wie <strong>So</strong>nus Faber.<br />
Wie nahezu alle Kompaktboxen ist auch<br />
die Venere 1.5 ein Zweiwegesystem mit<br />
Bassreflextunnel zur Kräftigung der aller-<br />
MESSLABOR<br />
Bei den Frequenzgangmessungen zeigt<br />
sich die Venere 1.5 in den Mitten sehr linear.<br />
Die Höhen werden leicht, der Bassbereich<br />
bei 90 Hertz deutlicher betont. Die untere<br />
Grenzfrequenz (bezogen auf -3 dB) liegt bei<br />
guten 51 Hz. Die maximale Lautstärke liegt<br />
bei 98 dB. Bis etwa 95 dB (blaue Kurven im<br />
rechten Diagramm) klirrt die Box speziell in<br />
den Mitten sehr wenig. Die Impedanz fällt<br />
nicht unter 6 Ohm. AK: 77.<br />
<strong>So</strong>nus Faber Venere 1.5<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
<strong>So</strong>nus Faber Venere 1.5 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
30<br />
www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
HiFi<br />
Vento Serie<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Für kleine bis mittlere Räume<br />
und kurze Hörentfernungen.<br />
Wandnähe meiden, da sonst<br />
zu bassbetont.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
KONTAKTSTARK: Das bi-wiring-fähige Anschlussterminal ist angenehm massiv und<br />
griffgünstig ausgelegt. Den perfekt zur Venere 1.5 passenden Boxenständer finden<br />
<strong>So</strong>nus-Fans im Zubehörprogramm des Herstellers.<br />
untersten Lagen. Das macht Sinn, weil<br />
die bei Aktivboxen übliche elektronische<br />
Tiefbassoptimierung passiv nicht stattfinden<br />
kann.<br />
Der Tiefmitteltöner der 1.5 arbeitet mit<br />
einem resonanzarmen Kunststoffkonus.<br />
Die weiche Textilmembran der Hochtonkalotte<br />
stammt - der Globalisierung sei<br />
Dank - vom deutschen Spezialisten Dr.<br />
Kurt Müller. Dank üppig bemessenem<br />
Schwingsystem (satte 29 Millimeter<br />
Durchmesser) verkraftet das Chassis eine<br />
tieffrequente Ankopplung bei niedrigsten<br />
Verzerrungen.<br />
Die Venere 1.5 sieht nicht nur schön aus,<br />
sie klingt auch so. Sie gab weniger den<br />
hyperneutralen Monitor als vielmehr die<br />
Genussbox für die emotionalen Momente.<br />
Für Puristen mag der Bass eine Spur<br />
zu kräftig sein, auch die Höhen sind relativ<br />
zu den Mitten keineswegs unterbelichtet.<br />
Doch was die <strong>So</strong>nus daraus an<br />
Hingabe und Geschmeidigkeit hervorzauberte,<br />
war aller Ehren wert.<br />
Das amerikanische Folk-Duo „The Milk<br />
Carton Kids“ erinnert mit seinen bittersüßen<br />
<strong>So</strong>ngs an Simon and Garfunkel.<br />
Im Titelsong aus dem Album „The Ash<br />
& Clay“ (Anti Records) keimt feinste<br />
Weltschmerzromantik, die der Venere<br />
faszinierend lässig von den Membranen<br />
gingen. Die stark nach Vintage klingenden<br />
Gitarren kamen kraftvoll und satt.<br />
Nichts im Klangbild nervte und auch ohne<br />
die überzogene Plastizität mancher<br />
Konkurrenzprodukte entstand nie der<br />
Eindruck, dass es an Auflösung fehlt.<br />
Boxen klangvoll abstimmen, das können<br />
die Italiener ganz hervorragend.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
SONUS FABER<br />
VENERE 1.5<br />
Audio Reference<br />
040 / 53 32 03 59<br />
sonusfaber.com<br />
1250 Euro<br />
5 Jahre<br />
20,6 x 39,4 x 30 cm<br />
6 kg<br />
– / – / •<br />
schwarz hochglänzend,<br />
weiß hochglänzend<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
hochwertiges Terminal<br />
ÅVollmundig und körperhaft im<br />
Ton mit kräfigem Bass und sehr<br />
feinem Obertonspektrum.<br />
Í Detailreichtum könnte etwas<br />
größer sein<br />
95<br />
90<br />
85<br />
85<br />
90<br />
60<br />
70<br />
60<br />
überragend<br />
82 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
EMPFEHLUNG<br />
VERARBEITUNG<br />
07/13<br />
Für jeden<br />
Anspruch<br />
die passende<br />
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www.audio.de ›07/2013<br />
31
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
SVS ULTRA BOOKSHELF 1000 EURO<br />
KLOTZEN, NICHT KLECKERN: Das bullige<br />
Gehäuse ist glänzend lackiert. Die Alu-Kalotte<br />
besitzt einen ins Gitter integrierten Diffusor.<br />
Kennt von den <strong>AUDIO</strong>-Lesern jemand<br />
die Marke SVS? Wenn Sie<br />
mit „ja“ antworten, sind Sie entweder<br />
ein Kenner der amerikanischen<br />
Boxenszene (dort ist der Hersteller seit<br />
1998 am Markt) oder Sie schwärmen für<br />
Subwoofer, denn damit ist SVS groß geworden.<br />
Erst seit Herbst 2012 ist der<br />
Hersteller hierzulande durch einen offiziellen<br />
Importeur vertreten.<br />
Der Bekanntheitsgrad dürfte bald steigen,<br />
zumal die Amerikaner neben Woofern<br />
seit geraumer Zeit auch klassische<br />
Boxen fertigen. Den Anfang macht die<br />
Ultra Bookshelf, die mit einem Bruttovolumen<br />
von immerhin gut 20 Litern nach<br />
hiesigen Maßstäben gerade noch als<br />
„kompakt“ durch<strong>geht</strong>. Mit rund 1000 Euro<br />
pro Paar sind die Boxen dennoch bo-<br />
denständig kalkuliert und inklusive Zoll<br />
und Einfuhrumsatzsteuer nicht teurer<br />
als in den USA.<br />
OPTIONALER SUBWOOFER<br />
Das dickwandige Gehäuse zeigt an der<br />
Front eine Anphasung gegen Kanteneffekte<br />
und ist rundum schwarz glänzend<br />
lackiert. Die Oberflächen sind nicht ganz<br />
so ebenmäßig ausgeführt wie bei der etwas<br />
zierlicheren Venere 1.5 von <strong>So</strong>nus<br />
Faber, doch wer sich an solchen Petitessen<br />
stört, sollte sich generell besser in<br />
höheren Preisklassen umsehen.<br />
Klotzen, nicht kleckern, hieß es auch bei<br />
den Chassis. Für die Höhen ist eine ausgereifte<br />
Aluminiumkalotte im klassischen<br />
25-Millimeter-Format zuständig.<br />
Der 6,5-zöllige Tiefmitteltöner verfügt<br />
über eine hochfeste Glasfasermembran<br />
und einen tief in die Box ragenden Korb,<br />
der enorme Auslenkungen zulässt. Der<br />
wuchtige Ferritmagnet würde manchem<br />
10-Zöller zur Ehre gereichen. Als<br />
Ergänzung empfiehlt<br />
SVS den SB<br />
12 NSD, einen geschlossenen<br />
12-Zoll-Woofer,<br />
der im Paket mit<br />
den Boxen 700<br />
Euro extra kostet.<br />
Im direkten Vergleich<br />
mit der <strong>So</strong>nus<br />
Faber klang<br />
die SVS etwas<br />
nüchterner und<br />
neutraler, was<br />
ihr bei tonal anspruchsvollem<br />
MEHR TIEFBASS: Der<br />
SB 12 NSD ist ein 12-Zoll-<br />
Woofer mit geschlossenem<br />
Gehäuse, der weniger auf<br />
Pegel als auf Tiefgang und<br />
Präzision gezüchtet ist. Der<br />
würfelförmige Sub bietet<br />
auch Hochpassfilter.<br />
MESSLABOR<br />
Die Ultra Bookshelf zeigt bei der Messung<br />
der Frequenzgangkurven eine leichte Senke<br />
im Brillanzbereich und eine kleine Betonung<br />
nahe 800 Hz. Der Bass ist nicht überzogen<br />
und endet bei 64 Hz bezogen auf -3 dB. Entgegen<br />
der Herstellerangabe (8Ω) handelt es<br />
sich um eine 4-Ohm-Box mit einem Impedanzminimum<br />
von 3,6 Ohm bei 200 Hz. Der<br />
Klirr ist auffallend gering. Der Maximalpegel<br />
liegt bei gigantischen 108 dB. AK: 59<br />
SVS Ultra Bookshelf<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
SVS Ultra Bookshelf Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
32<br />
www.audio.de ›07/2013
HiFi<br />
Chrono SLS Serie<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Ideal für kleine und mittlere<br />
Räume, auch für wandnahe<br />
Aufstellung. Für maximalen<br />
Detailreichtum anwinkeln.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
RUNDUM SOLIDE: Die dickwandigen Gehäuse sind auffallend schwergewichtig,<br />
werden aber nur in schwarzem Lack angeboten. Das Kabelterminal ruht etwas zurückversetzt<br />
in einer Wanne aus Kunststoff. Die Ausführung ist klassenüblich.<br />
Material leichte Vorteile brachte. Im<br />
Bass gab sich die SVS verbindlicher und<br />
konnte schnelle Impulsfolgen besser<br />
auseinanderhalten. Demgegenüber<br />
klang die <strong>So</strong>nus Faber geschmeidiger<br />
und in den Höhen kultivierter. Das Gitarrenspiel<br />
der „Milk Carton Kids“ wirkte<br />
über die SVS lebhafter und direkter als<br />
bei der <strong>So</strong>nus, die es dynamisch etwas<br />
ruhiger angehen ließ.<br />
Versuchsweise wurde am Ende des Vergleichs<br />
der Subwoofer einbezogen, der<br />
über die Vorstufenausgänge versorgt<br />
wurde, ohne Hochpassfilterung der<br />
Kompaktbox. Boxennah stehend und<br />
FAZIT<br />
Wolfram Eifert<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Kompakte sind bei vergleichbarer<br />
Bauteilequalität preisgünstiger als<br />
Standboxen und klingen oft reiner,<br />
weil ihre kleinvolumigen Gehäuse<br />
weniger Probleme machen. Den oft<br />
zu leisen Tiefbass kann ein Woofer<br />
mit geschlossener Bauweise sehr<br />
effizient beisteuern. Die Venere 1.5<br />
ist wertiger verarbeitet und klingt<br />
geschmeidiger. Dafür tönt die SVS<br />
lebhafter und kostet weniger.<br />
bei 60 bis 70 Hertz eingeklinkt, gewann<br />
der Klang mit dem Sub erheblich an Autorität.<br />
Die Unterfütterung gelang überraschend<br />
gut, ohne die gefürchteten<br />
Nachteile bei Präzision oder Homogenität.<br />
Manchmal <strong>geht</strong> eben nichts über<br />
sinnvolles Zubehör.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
SVS<br />
ULTRA BOOKSHELF<br />
SV<strong>So</strong>und GmbH<br />
0 61 22 / 72 76 02 0<br />
sv-sound.de<br />
1000 Euro<br />
5 Jahre<br />
21,8 x 38 x 25,5 cm<br />
9 kg<br />
– / – / •<br />
schwarz hochglänzend<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
Åneutraler und sehr lebhafter<br />
Charakter, hoch belastbarer<br />
und impulsfreudiger Bass,<br />
großer Detailreichtum<br />
Í Hochton mitunter leicht spröde<br />
100<br />
90<br />
80<br />
75<br />
85<br />
70<br />
75<br />
55<br />
sehr gut<br />
82 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
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Für jeden<br />
Anspruch<br />
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www.audio.de ›07/2013<br />
33
Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />
TEST<br />
Netzwerkplayer mit Sprachsteuerung<br />
VOCO V-ZONE 300 €<br />
GLÄNZENDER AUFTRITT: Auch direkt am<br />
Gerät eingesteckte USB-Speicher integriert der<br />
VOCO in seine Musikbibliothek – und bietet sie<br />
anderen VOCOs im selben Netzwerk an.<br />
His Master’s Voice<br />
An Netzwerk-Musikplayern herrscht eigentlich kein Mangel. VOCO aus den USA rechnet sich dennoch<br />
gute Chancen aus – mit einem System, das seinem Besitzer aufs Wort gehorcht. Beim Blick hinter die<br />
<strong>So</strong>ftware-Kulissen begegneten die Tester einem guten, alten Bekannten: dem Squeezebox-Server.<br />
Drei Modelle umfasst das VOCO-<br />
Programm: den hier getesteten<br />
Netzwerkplayer V-Zone, einen videofähigen<br />
V-Zone+ sowie einen V-Spot<br />
mit integrierten Lautsprechern. Das Highlight<br />
am Voco-Konzept: das für Androidund<br />
iOS-Geräte verfügbare Steuer-App<br />
versteht Sprachbefehle. Also Sprechtaste<br />
antippen, „Bruce Springsteen“ halbwegs<br />
korrekt artikulieren, und schon sucht das<br />
App in allen verfügbaren Bibliotheken nach<br />
dem Boss. Dabei werden nicht nur lokale<br />
Serverbestände durchforstet, sondern<br />
auch Anfragen an die integrierten Internet-<br />
Musikdienste gesendet. Die Trefferquote<br />
ist erstaunlich hoch, zumal sich die Sprach-<br />
<strong>So</strong>ftware auf zahlreiche Länder einstellen<br />
lässt und sogar zwischen britischem und<br />
US-Englisch unterscheidet.<br />
Eine Revolution in der Streamingplayer-<br />
Bedienung gelingt Voco allerdings nicht.<br />
Die Sprachsteuerung ersetzt nicht alle Bedienschritte,<br />
und manches <strong>geht</strong> mit einem<br />
Tipp auf den Touchscreen leichter und zuverlässiger.<br />
Zumal die App <strong>So</strong>rtierkriterien<br />
vernachlässigt, die vor allem für größere<br />
Sammlungen sinnvoll sind: Album und<br />
Künstler bekommt man angeboten, Erscheinungsjahr<br />
und Ordnerstruktur dagegen<br />
nicht. Diese Kriterien erreicht man<br />
aber glücklicherweise über eine Hintertür,<br />
indem man kurz mal auf die Voice Control<br />
verzichtet und zur Steuerung auf das superb<br />
ausgereifte App iPeng wechselt.<br />
iPeng, werden Streaming-Insider sich jetzt<br />
wundern – das ist doch die geniale Steuer-<br />
App für die von Logitech erst großspurig<br />
gekaufte und dann schnöde fallengelassene<br />
Squeezebox-Streamerfamilie. In der<br />
Tat: Das <strong>So</strong>rtieren und Präsentieren der lokalen<br />
Musiksammlung vom Mac, PC oder<br />
der Netgear-NAS übernimmt tatsächlich<br />
eine in „Voco Media Sever“ umgetaufte<br />
Version 7.7.3 des Logitech Media Servers.<br />
In unseren Tests unterstützte diese Version<br />
auch normale Squeezeboxen, was einen<br />
Mischbetrieb aus VOCO- und Squeezebox-Zonen<br />
ermöglicht. Umgekehrt ver-<br />
VOCO – DIE STEUERUNG<br />
Fotos: Archiv, MPS<br />
Das iPhone-App (1+2) läuft stabil und ist sehr<br />
übersichtlich. In der oberen Leiste, die sich<br />
horizontal scrollen lässt, findet man die verschiedenen<br />
Suchkategorien und Web-Dienste.<br />
Album-übergreifende Playlists lassen<br />
sich einfach zusammenstellen und auch für<br />
später abspeichern (2). Die breite grüne Fläche<br />
aktiviert die Spracherkennung. iPeng (3)<br />
bietet auch Zugänge, die das Voco-App verschweigt,<br />
etwa Erscheinungsjahr (hier 2013).<br />
34 www.audio.de ›07 /2013
Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />
HiFi<br />
GLE Serie<br />
NICHT HIGH-ENDIG: Statt über<br />
Cinchbuchsen bietet der V-Zone die<br />
Musik über eine eine 4-polige Miniklinke<br />
an – ein passendes Kabel liegt aber bei.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
VOCO<br />
V-ZONE<br />
IAD<br />
02161 / 61 78 34 1<br />
myvoco.com<br />
300 Euro<br />
2 Jahre<br />
18 x 3,5 x 11 cm<br />
0,3 kg<br />
langt der VOCO-Player aber nach „seinem“<br />
Server, ließ sich also nicht auf gewöhnliche<br />
Squeezeboxserver ein. VOCO wäre gut<br />
beraten, die Kompatibilität zu den zahllosen<br />
existierenden Squeezeboxen weiterhin<br />
nach Kräften zu fördern, denn dann<br />
stünden deren Besitzer ganz oben auf der<br />
Liste potentieller Kunden – und das reife,<br />
fein anpassbare Server-Ökosystem würde<br />
auch ohne Logitech neue Blüten treiben.<br />
Im Hörtest tönte der V-Zone fein und geschmeidig,<br />
bot aber weniger präzisen Abbildungs-Fokus<br />
als etwa die Squeezebox<br />
Touch (<strong>AUDIO</strong> 6/10). Dass er HiRes-Dateien<br />
bis 192kHz/24Bit zwar ohne zu murren<br />
spielte, aber nur mit 48kHz Samplingrate<br />
ausgab (hier hilft ihm vermutlich das automatische<br />
Transcoding des Serverprogramms),<br />
ist vor diesem klanglichen Hintergrund<br />
kein Beinbruch. Wichtig ist vielmehr,<br />
dass man alle Alben die man hören<br />
will, auch hören kann – und dass die Squeezebox-Ära<br />
womöglich eine unerwartete,<br />
elegante und sogar sprachgesteuerte Verlängerung<br />
bekommt.<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang des Voco ist linealgatt,<br />
reicht aber unabhängig von der Samplingrate<br />
nur bis knapp über 20kHz (o. Abb.). Intern<br />
verarbeitet der Player HiRes also mit<br />
Standardauflösung. Der Rauschabstand<br />
ist mit 100dB gut, die Ausgangsspannung<br />
(1,6V) etwas niedrig. Auffällig ist der mit<br />
15656ps sehr hohe Jitter, dessen Spektrum<br />
(1) irgendwie an das Cover der Beatles-Platte<br />
„Rubber <strong>So</strong>ul“ (2) erinnert.<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –<br />
Analog In/Out<br />
– / 1 Klinke 3.5mm 4-Pol<br />
USB<br />
1xA<br />
Digital In koax/optisch – / –<br />
Digital out Koax/optisch – / 1<br />
Netzwerk<br />
WLAN 802.11 b/g, LAN<br />
FUNKTIONEN<br />
Display / OSD – / –<br />
Schneller Vor/Rücklauf •<br />
Erweiterte Playlists (Queue) •<br />
Bluetooth/AirPlay<br />
– / – (spielt iPhone-Content<br />
via App)<br />
Coveranzeige<br />
• (App)<br />
Radio FM/DAB – / –<br />
Internetradio/Anbieter • / TuneIn<br />
Formate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, ALAC<br />
Benötigter Server Voco Media Server (PC,<br />
Mac, Netgear NAS)<br />
Gapless<br />
•<br />
Vollw. Steuerung via App • (VOCO, 0€)<br />
... überträgt ganze Playlist •<br />
Max. Abtastrate<br />
192kHz (Netzwerk, Wiedergabe<br />
mit 48kHz)<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr gute Server-<strong>So</strong>ftware,<br />
stabiler Betrieb.<br />
ÍApp für große Sammlungen<br />
zu einfach.<br />
Klang lossless 93<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
93 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
Für jeden<br />
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35
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
TOWER OF POWER<br />
Der Über-Denon gibt bei Bedarf zusätzliche Seiten- und Höhenkanäle aus<br />
und erlaubt letztere auch diskret anzusteuern. Das Schönste: Auch in puncto<br />
Klang haben die Japaner tüchtig ihre Hausaufgaben gemacht.<br />
■ Text: Stefan Schickedanz<br />
Viele Marken bauen gute AV-Receiver.<br />
Doch nur eine Marke schärfte<br />
die letzten Jahre mit zum Teil mutigen<br />
Schritten ihr Profil wie Denon. Als<br />
alle anderen beschlossen, ihr Heil in immer<br />
mehr Features zu suchen, gaben die<br />
Japaner die Devise aus „Köpfchen statt<br />
Knöpfchen“ und strichen unnötige Funktionen<br />
und Anschlüsse – im vollen Bewusstsein,<br />
zunächst einmal ausstattungsseitig<br />
den Kürzeren zu ziehen. Das<br />
Konzept ging auf. Seit der Wende offenbart<br />
jede Generation mehr Charakter<br />
und Benutzerfreundlichkeit. Mit der neuen<br />
X-Klasse kommt Denon der Perfektion<br />
schon ziemlich nahe. Die Front wirkt<br />
nicht nur aufgeräumt, sondern zeitlos<br />
edel. Sie besteht wie beiden großen<br />
Knöpfe aus Metall. Die Rückseite überzeugt<br />
ebenfalls. Alle Beschriftungen las-<br />
36 www.audio.de ›07 /2013
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
Fotos: Shutterstock, Archiv<br />
sen sich auch von älteren Semestern im<br />
Dämmerlicht eines Heimkinos ohne Brille<br />
ablesen. Und ohne Verrenkungen.<br />
Denn Denon reihte die soliden Lautsprecherklemmen<br />
nebeneinander auf –<br />
mit den Bezeichnungen obendrüber und<br />
zusätzlicher Farbcodierung. Davon können<br />
sich die meisten eine Scheibe abschneiden,<br />
die teilweise winzige Bezeichnungen<br />
zwischen die in mehreren<br />
Lagen angeordneten Klemmen quetschen.<br />
Das lässt sich dann oft nur auf<br />
den Knien mit Taschenlampe und trübt<br />
die Freude vor dem ersten Ton. Gemeinsam<br />
mit den ohnehin schon guten GUI<br />
und der runderneuerten Remote App<br />
wandeln die Japaner vom Bedienkonzept<br />
auf den Spuren von Plug-and-Play-<br />
Virtuosen Apple und Bose.<br />
Doch diesmal gingen die Entwickler ans<br />
Eingemachte und nahmen sich intensiv<br />
die Bereiche unter dem heißen Blechdach<br />
vor. Ihr Ziel: Die nachhaltige Schärfung<br />
des akustischen Profils. Dazu fanden<br />
sie eine Reihe von Ansatzpunkten.<br />
Einen merklichen, mess- und hörbaren<br />
Unterschied zur Vorgängergeneration<br />
brachte etwa der Einsatz neuer Kondensatoren,<br />
teilweise (etwa im Vorstufenbereich<br />
und im DC-Servo der Endstufe) mit<br />
höherer Kapazität, teilweise (etwa bei<br />
den großen 12000µF-Siebelkos) mit geringerem<br />
Innenwiderstand bei gleicher<br />
Kapazität. Und als hätten sich die japanischen<br />
Entwickler <strong>AUDIO</strong>s neue Klirrstabilitäts-Messung<br />
genau angesehen, liefert<br />
der Denon nach umfangreichem<br />
Feintuning hier ein blitzsauberes Diagramm,<br />
wie es bislang noch kein AV-Receiver<br />
zuwege brachte.<br />
Bessere Koppelkondensatoren gab es<br />
auch für die DAC-Platine. Auch am<br />
Wandler selbst gab es Raum für Verbesserungen.<br />
Denon entschied sich für einen<br />
PCM 1690 von Burr Brown – ein 24<br />
Bitler, der Eingangssignale bis 32 Bit/192<br />
kHz verarbeiten und acht Kanäle abfertigen<br />
kann. Dem nach dem Delta-Sigma-<br />
Prinzip („1-Bit“) arbeitenden Konverter<br />
stellten die Entwickler neue Ausgangsstufen<br />
zur Seite, die mit OP-Amps vom<br />
Typ JRC NJM 8080 arbeitet. Diese ICs<br />
zählen zur extrem teuren Muses-Serie<br />
von Japan Radio und finden sich auch in<br />
Studiogeräten. Diese Verbesserungen<br />
sollen auch den Fokus schärfen.<br />
Eine weitere klangfördernde Maßnahme<br />
kennen wir schon von der Schwestermarke<br />
Marantz: Das Bassmanagement<br />
erkennt Zeitfehler, die sich auf vielen<br />
Surround-Produktionen zwischen<br />
dem tieffrequenten LFE-Kanal und den<br />
Vollbereichskanälen eingeschlichen haben,<br />
um sie zu kompensieren. Diese<br />
Phasenkorrektur erhöht die Präzision in<br />
den unteren Oktaven bei Systemen ohne<br />
Subwoofer, wo keine Möglichkeit zur<br />
manuellen Phasenkorrektur besteht.<br />
Unterm Strich gute Voraussetzungen für<br />
knackige, fokussierte Wiedergabe.<br />
Doch Denon denkt auch an jene, denen<br />
an einer besonders weitflächigen Räumlichkeit<br />
gelegen ist. Für die 3D-Heimkino-Freaks<br />
nahmen sie neben den verbreiteten<br />
Verfahren Dolby Pro Logic IIz<br />
und Audyssey DSX noch DTS NeoX an<br />
Bord. Diese Lösung bietet nämlich die<br />
Möglichkeit, <strong>So</strong>ftware wie "The Expendables<br />
II" mit diskreten, den Front- und<br />
Surround-Kanälen beigemischten<br />
Heigth- und Wide-Signalen zu decodieren.<br />
Das macht einen riesigen Unterschied<br />
zu den anderen 3D-Verfahren,<br />
welche die zusätzlichen Effekt-Kanäle<br />
aus gewöhnlichen Aufnahmen mit maximal<br />
7.1 Kanälen synthetisch erzeugen.<br />
Im einen Fall kommt zum Beispiel nur<br />
TEST<br />
7-Kanal-AV-Receiver<br />
DENON AVR X4000 1400 €<br />
MESSLABOR<br />
Der neue Denon vermag in fast exemplarischer Weise zu<br />
zeigen, wie sich ein guter Multikanaler einem klangstarken<br />
Vollverstärker immer weiter nähern kann. Bis auf einen<br />
Schlenker bei kleiner Leistung sieht der Klirrverlauf nicht an<br />
den Haaren herbeigezogen, sondern recht harmonisch aus.<br />
Dass der Denon sieben Mal zirka 150 Watt Musikleistung<br />
(an 4 Ohm, AK 68) ohne Venilator-Einsatz herauszaubern<br />
kann, grenzt fast an Wunder. Und noch viel mehr: Dass sich<br />
der AVR X 4000 selbst bei der extra kritischen Messung<br />
Klirrstabilität weitgehend die erwünschten Geraden zeitigt.<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
37
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
ORDNUNGS-HÜTER: Denon ordnete die<br />
Boxenklemmen in Reihe an und versah sie mit<br />
deutlicher Bezeichnung und Farbcodierung. Auch<br />
alle anderen Anschlüsse sind übersichtlich und<br />
leicht lesbar beschriftet. Innen fällt das teilweise<br />
geschirmte Flachbandkabel (rechts) auf: Eine von<br />
vielen Tuning-Maßnamen, die den Klang steigern.<br />
ein Hubschrauber oder Hall in den Effektkanal,<br />
im anderen Fall ein wildes Destillat<br />
aus dem gesamten Tonsignal. Damit<br />
erweist sich der AVR-X4000 als zukunftsichere<br />
Investition, die bei voller<br />
Ausnutzung der Möglichkeiten weitere<br />
Investitionen nach sich zieht. DTS NeoX<br />
ermöglicht eine 7.1-Konfiguration plus<br />
Höhen- und Seiten-Lautsprecher, der<br />
Receiver bedient mit seinen Endstufen<br />
allerdings nur sieben Kanäle, für die restlichen<br />
muss der Besitzer externe Amps<br />
an den 11.2 Ausgang anschließen.<br />
Nachdem bereits die letzte Generation<br />
schon von allen Eingängen auf 4K-Auflösung<br />
hochskalieren konnte, während<br />
sich einige Mitbewerber mit reinem<br />
Durchschleifen begnügten, gab es in<br />
punkto Video-Verarbeitung wenig Handlungsbedarf.<br />
Doch wie würde es mit<br />
den Klangbemühungen stehen? Der<br />
neue Denon hielt alle Versprechen, die<br />
sich aus der gesteigerten Papierform ergaben.<br />
Klangfarben waren eh nie ein<br />
Problem für die Denon-Receiver. Mit<br />
seiner ausgesprochen neutralen, fein<br />
auflösenden und fokussierten Stereo-<br />
Wiedergabe knüpfte er an die lange Ahnenreihe<br />
an. Im Bass erinnerte er eher<br />
an die knackig, zackigen Brüder von Marantz.<br />
Hier bot der neue Denon Tiefgang,<br />
Präzision und Attacke, die sich gewaschen<br />
hatten. Keine Spur von der Phlegmatik<br />
früherer Generationen.<br />
Doch so richtig fühlen ließ sich der Fortschritt<br />
vor allem mit Surround-Filmen<br />
wie „Tage des Donners“ – und zwar<br />
wörtlich. Die lustvoll brummelnden und<br />
brazzelnden amerikanischen V-Motoren<br />
der Klasse XXL schienen im Raum zu<br />
materialisieren und massierten das<br />
Zwerchfell mit Hammer-Dynamik und<br />
-Intensität. Da stellten sich bei jedem Autofan<br />
die Härchen auf, keine Frage: eine<br />
mitreißende, realistische Darbietung,<br />
unten zupackend, oben offen und überbordend<br />
frisch, ohne scharf zu wirken.<br />
Eine Klasse für sich bewies der Newcomer<br />
auch mit HD-Material wie „Divertimenti"<br />
mit den Trondheim <strong>So</strong>listene.<br />
Hier baute er nicht nur die Streicher plastisch<br />
im Raum auf, sondern auch den<br />
Raum außenherum – durch feinen Hall<br />
und ein Ausklingen der Töne, das nicht<br />
mittendrin abbrach. Das X im Namen<br />
steht also fraglos für Xcellence.<br />
FAZIT<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Der neue AVR-X4000 klingt so gut<br />
wie er aussieht. Er glänzt durch<br />
Präzision, Dynamik, Auflösung<br />
und Emotionalität. Das Metall-<br />
Feeling von Frontplatte und Drehknöpfen<br />
tut ein übriges, um Begehrlichkeiten<br />
zu wecken. Und<br />
toll zu bedienen ist das neue X-<br />
Modell auch noch. In der Summe<br />
ergibt das ein Ausnahmepaket.<br />
STECKBRIEF<br />
DENON<br />
AVR X 4000<br />
Vertrieb<br />
Denon<br />
02157 / 12 08 0<br />
www.<br />
denon.de<br />
Listenpreis (Paar) 1400 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43,4 x 16,7 x 37,9 cm<br />
Gewicht<br />
12,3 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Line In / Rec Out 5 / 1<br />
Analog-Video In 3 FBAS ; – YC ; 2 YUV<br />
Analog-Video Out 1 FBAS ; – YC ; 1 YUV<br />
Frontanschlüsse 1 Line In. 1 FBAS, 1 HDMI,<br />
1 USB<br />
Digital In<br />
2 koaxial / 2 optisch<br />
Ethernet / gapless • /•<br />
HDMI In/Out/Version 6 / 3 / 1.4a<br />
Mehrkanaleingang –<br />
Boxen Front / Center /<br />
Surr / Surr. Back /<br />
andere<br />
1 P. / 1 / 1P. / 1P.<br />
(alt. Biamp, Zone) / Front<br />
Height, Front Wide<br />
USB / iphone digital • / •<br />
Pre-out 11.2<br />
FUNKTIONEN<br />
Decoder HD-Ton DTS-HD, Dolby-HD<br />
Einmessung<br />
MultiEQ-XT32<br />
LipSync Delay<br />
0 - 200 ms a 5 ms<br />
Bass-Trennfrequenz 40 - 250 Hz Hz, 10 Freq.<br />
Fernbedienung lernfähig • / •<br />
Video-Konverter bis 4K, auch HDMI<br />
On-Screen-Menü • auch für Zone<br />
Besonderheiten DTS NeoX<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅNeutral, knackig, dynamisch,<br />
laststabil: ein Traum-<br />
Receiver, dessen Bedienung<br />
nicht zum Alptraum gerät.<br />
Í Schwergängige USB-Buchse,<br />
Quellenwahlknopf rastet<br />
nicht definiert ein.<br />
Klang Stereo 90<br />
Klang Surround 90<br />
Klang HD 108<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
96 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
38<br />
www.audio.de ›07 /2013
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
3D-TON AUF DEM VORMARSCH: SO FUNKTIONIERT DTS NEO X<br />
Hatte die akustische Höhen-<br />
Wiedergabedimension schon mit der soliden<br />
2.2.2-Methode von Dabringhaus und<br />
Grimm (und mit den entsprechend aufgenommenen<br />
Platten dieses Hauses) Einzug in<br />
High-End-Zimmer genommen, sieht es in<br />
den ansonsten übervollen Trickkisten der<br />
anglischen Lizenz-Verkäufer düster aus. Ob<br />
bei Audyssey Hight oder Dolby Z oder beim<br />
entsprechenden Vorbild-Presence-System<br />
von Yamaha, statt diskreter Front-Höhen-<br />
Töne gibt es im Wesentlichen nur<br />
Prozessor-Zauberei, die immerhin soviel<br />
nützt, dass der Heimcineast Leinwand-<br />
Aktion und Akustik aufeinander abgleichen<br />
kann.<br />
Aber halt, mit Neo:X bietet DTS ebenfalls<br />
eine Schlaubergerei, die aus 2 oder 5 bis 11<br />
Kanäle inklusive front-obiger generieren<br />
kann. Und darüberhinaus die Möglichkeit,<br />
dass die Mutter aller Surrounderei, das<br />
sogenannte Matrix-Verfahren zum Zuge<br />
kommen kann. Unter bestimmter<br />
Voreinstellung der Phasenlage und enstprechender<br />
Verarbeitung auf der<br />
Empfangsseite zwirbelte Dolby ProLogic<br />
den im Stereosignal analog eingebetteten<br />
Center- und den Rückkanal heraus<br />
(Gleichphasiges kam vorn in die Mitte,<br />
Gegentaktiges nach hinten).<br />
Auf ganz ähnlichem Wege vermag Neo:X<br />
nun zusätzliche Botschaften für die Front-<br />
Höhen-Widergabe zu entziffern, wenn der<br />
Produzent sie entsprechend in die auf einer<br />
DTS-HD-Master-Blu-ray gespeicherten<br />
Surround-Back-Channels hineinmatriziert<br />
hat. Darüber hinaus vermögen die beiden<br />
Normal-Surroundspuren auch noch Matrix-<br />
Informationen für zwei weitere Front-<br />
Width-Lautsprecher zu übertragen.<br />
Die Filme Expendables 2 und Dredd auf entsprechenden<br />
Scheiben liefern den Beweis,<br />
dass dies zufriedenstellend funktioniert.<br />
Doch das Gros der Filmemacher hängt –<br />
logischer Weise – eher digitalen Methoden<br />
an. Zum Beispiel Auro 3 D des holländischen<br />
(Beamer-)Spezialisten Barco. Immer noch<br />
übersichtlich: Es arbeitet mit der klassischen<br />
Kanalformel 5.1 für unten und dann<br />
noch einmal mit 5.1 für oben. Zur<br />
Übertragung der ingesamt 12 Kanäle kommt<br />
Barco mit der Audio-Kapazität (8 mal 24 Bit<br />
bei bis zu 192 Kilohertz Takt) einer gewöhnlichen<br />
Blu-ray aus. Da für Filmtonzwecke 16<br />
Bit Dynamik bei 48 Kilohertz eigentlich reichen,<br />
bleibt immer noch ein üppiges<br />
Datenpolster übrig, das mit einem entsprechend<br />
tüchtigen Prozessor (AP24 von<br />
Barco/Datasat) über schlaues Hin- und<br />
Hergeschiebe der 3-D-Oberwelt zugeteilt<br />
werden kann. Gibt es bis dato – angeführt<br />
von dem US-Flieger-Epos Red Tails aber nur<br />
eine Handvoll Filme mit diesem Tonformat,<br />
kommt eine Installation nur in großen Profi-<br />
Kinos aber mitnichten im trauten Heim in<br />
Frage.<br />
Oder doch? Dann aber bitte wenn schon<br />
denn schon auch gleich die Hardware für<br />
Dolby Atmos installieren. Mit 64 Kanälen<br />
und den entsprechenden über Wand und<br />
Decke verteilten Laustprechern sieht das<br />
Home-Cinema dann wirklich zünftig aus.<br />
Der Betreiber darf sich daran ergötzen, dass<br />
Atmos aus einer Unzahl von Bits zentimetergenaue<br />
Raumvektoren für sich bewegende<br />
Objekte errechnet, etwa für eine Fliege, die<br />
mit der Hand gefangen werden kann.<br />
Die Frage, wie sich für alle Kino-Insassen –<br />
auch für die vorne rechts und die ganz links<br />
hinten – der gleiche Raumeindruck herstellen<br />
lässt, sollte der Hobbyist trotzdem lieber<br />
dem Profi überlassen. Ebenso wie die<br />
Schwierigkeit, eine so große Kanalanzahl<br />
reibungsglos abzumischen. Was Multi-<br />
Mikro-Konzertsaal-Aufnahmen unter<br />
Vermeidung von Kammfilter-Effekten<br />
an<strong>geht</strong>, stellt die Tonmeister dieser Galaxis<br />
ebenfalls noch vor schwierige, nur mit<br />
extremen Aufwand zu lösende Probleme.<br />
Die Hoffnung, dass bei bezahlbaren<br />
Multikanalern bald ganze Füllhörner von<br />
3-D-Klang sprudeln, wird sich also nicht<br />
erfüllen. Immerhin bleiben aktuelle<br />
Surrounder wie Denons AVR X 4000 über<br />
DTS-Neo:X für ausreichend eigenständige<br />
Höhen-Frontkanäle ansprechbar.<br />
Komplexere und dennoch Heim-kompatible<br />
3-D-Tonsysteme etwa von Audyssey, Dolby<br />
oder auch DTS kommen nicht in naher, sondern<br />
erst in fernerer Zukunft. Selbst dann<br />
bleibt immer noch die Frage offen, welche<br />
brauchbare <strong>So</strong>ftware es tatsächlich gibt.<br />
RUNDE SACHE: Im 3D-Heimkino<br />
sollen zusätzliche Effektkanäle den<br />
Phantomschallquellen eine Position in<br />
der Höhe zuzuweisen. Übliche<br />
Surround-Wiedergabe bleibt dagegen<br />
auf Augenhöhe beschränkt, kann nur<br />
Punkte in der Ebene definieren.<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
39
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
TEST<br />
7-Kanal-AV-Receiver<br />
SONY STR-DA 2800 ES 1200 €<br />
40 www.audio.de ›07 /2013
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
NETZ DANCE<br />
Die letzte Generation der <strong>So</strong>ny-Receiver markierte einen großen Schritt,<br />
durch die Integration neuer Netzwerk-Funktionen. Wird der STR-DA 2800 ES<br />
dem Erbe seines Vorgängers durch weitere Innovationen gerecht?<br />
■ Text: Stefan Schickedanz<br />
Letztes Jahr setzte <strong>So</strong>ny ein Ausrufezeichen.<br />
Die beiden Top-AV-Receiver<br />
der Japaner konnten fortan<br />
nicht nur Audio-Datein wie alle anderen<br />
streamen, sondern auch Video über das<br />
Netzwerk wiedergeben. Zudem integrierten<br />
die Japaner, deren <strong>So</strong>ftwaresparte<br />
zu den Schwergewichten im<br />
Enter tainment-Business gehört, in den<br />
STR-DA 5700 ES und den STR-DA 3700<br />
ES den Zugriff auf den Online-Dienst<br />
<strong>So</strong>ny Entertainment Network, kurz SEN<br />
genannt. Mit derartigen Entwicklungssprüngen<br />
kann der Nachfolger des<br />
VERKEHRTE WELT:<br />
Die Fernbedienung hat<br />
so ihre kleinen Tücken –<br />
etwa die schlecht hervorgehobene,<br />
auf der linken<br />
Seite platzierte<br />
Lautstärketaste.<br />
3700er nicht aufwarten. Er übernimmt<br />
die im letzten Jahr im Rahmen einer<br />
selbstbewussten Pressekonferenz in der<br />
Berliner Philharmonie unter den Linden<br />
angekündigten Errungenschaften rund<br />
ums Video-Streaming und markiert<br />
damit auch heute noch eine Klasse für<br />
sich (dazu später mehr).<br />
Der STR-DA 2800 ES schmückt sich<br />
darüber hinaus mit dem ebenfalls vor<br />
einem Jahr eingeführten Raumklang-<br />
Programm „Berlin Philharmonic Hall“.<br />
Für diesen neben dem Concertgebouw<br />
in Amsterdam und dem Wiener Musikverein<br />
abrufbaren DSP-Raumklang-<br />
Effekt fing seinzeit eine japanische Delegation<br />
in einer Nachtaktion die Akustik<br />
des legendären Konzertsaals ein. Eine<br />
liebevoll arrangierte Hommage an unser<br />
Hauptstadtorchester, die sich automatisch<br />
aktiviert, wenn der Benutzer auf<br />
dessen Online-Angebot „Digital Concert<br />
Hall“ zugreift. Insgesamt dürften<br />
sich allerdings wie üblich bei solchen<br />
digitalen Spielereien die Anwendungsmöglichkeiten<br />
in Grenzen halten. Die auf<br />
den meisten Aufnahmen enthaltenen<br />
Raumanteile überlagern sich mit der<br />
künstlichen Akustik aus dem DSP und<br />
erinnern im schlimmsten Fall an eine<br />
Waschküche – gelegentlich funktioniert’s<br />
aber auch verblüffend gut.<br />
Als praxisgerechter dürfte sich daher für<br />
die meisten ein weiteres Erbe des Vorgängers<br />
erweisen: Der Vierfach-Netzwerk-Switch<br />
gestattet den bequemen<br />
Aufbau eines Ethernet-Verteilerknotens<br />
im Wohnzimmer – sehr praktisch, um ohne<br />
viel Kabelsalat weitere Komponenten<br />
wie Blu-ray-Player oder Spielekonsolen<br />
mit dem Netzwerk zu verbinden. Damit<br />
können neben dem großen Bruder STR-<br />
DA 5800 ES nur wenige, kostspieligere<br />
Mitbewerber von Marken wie Denon<br />
oder Marantz aufwarten. Doch der STR-<br />
DA 2800 ES hat im Vergleich zum Vorgänger<br />
auch abgespeckt. <strong>So</strong> fielen die<br />
Anschlussklemmen für ein zweites<br />
Frontlautsprecherpaar dem Rotstift zum<br />
Opfer. Einer der vormals drei optischen<br />
MIT DIESEN DISCS<br />
WURDE GEHÖRT<br />
TAGE DES DONNERS<br />
Geniale Bilder, Surround-<strong>So</strong>und vom<br />
Feinsten. Wenn Tom Cruise im Stockcar aufs<br />
Gas tritt, trennt sich bei AV-Receivern die<br />
Spreu vom Weizen.<br />
„DIVERTIMENTI", TRONDHEIM<br />
SOLISTENE<br />
Eine sehr dynamische, hoch auflösende Bluray-Produktion,<br />
die den Zuhörer mitten ins<br />
Geschehen versetzt.<br />
Fotos: Shutterstock, Archiv<br />
www.audio.de 07 /2013 41
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
Digital-Eingänge blieb ebenfalls auf der<br />
Strecke. Halb so wild, denn die Produktplaner<br />
von <strong>So</strong>ny setzen alles auf eine<br />
Karte. Und die heißt High Definition Multi<br />
Media Interface. <strong>So</strong> verfügt der STR-DA<br />
2800 ES über sage und schreibe acht<br />
HDMI-Eingänge und drei -Ausgänge, die<br />
sich allesamt auf der Rückseite finden.<br />
Damit übertrifft der Receiver seinen Vorgänger<br />
um Längen und punktet bei all jenen,<br />
die nicht nur Beamer und Projektor<br />
besitzen, sondern noch eine zusätzliche<br />
Zone mit hochauflösendem Digital-Bild<br />
versorgen wollen. Zudem kann der<br />
2800er Videos von seinen Analog- und<br />
HDMI-Eingängen bis 4K-Auflösung<br />
hochskalieren. Damit zieht <strong>So</strong>ny mit der<br />
Konkurrenz gleich, was aber in erster Linie<br />
Eindruck bei manchen Testern schindet.<br />
Die raren Ultra-HD-Bildausgabegeräte<br />
beherrschen in der Regel selbst<br />
diese Übung.<br />
Im mechanischen Aufbau gibt sich der<br />
mit Plastik-Front und -Knöpfen aufwartende<br />
<strong>So</strong>ny bescheiden, auch wenn sein<br />
Quellenwahlknopf präziser einrastet als<br />
der des 200 Euro teureren Denon AVR-X<br />
4000. Im übrigen erinnert der STR-DA<br />
2800 ES von innen wie außen sehr stark<br />
an seinen Vorgänger. Das gilt auch für die<br />
Messungen, wo gerade in der Leistung<br />
die Abweichungen im Bereich der Serienstreuung<br />
liegen.<br />
Dafür liegen Welten zwischen dem <strong>So</strong>ny<br />
und seinen Mitbewerbern, wenn es um<br />
Streaming <strong>geht</strong>. Er streamt sowohl aus<br />
dem Netzwerk als auch von USB-Massenspeichern<br />
neben den üblichen Audio-<br />
Dateien in WMA, MP3 AAC sowie FLAC<br />
und WAV (letztere mit bis zu 192 kHz/24<br />
Bit) eine Vielzahl an Video- und Foto-Formaten:<br />
MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4,<br />
WMV9, AVCHD vom Camcorder oder<br />
Xvid für bewegte Bilder sowie JPEG,<br />
PNG und GIF für Standbilder. Auch You-<br />
AUSGEREIFT: Die Transistor-Endstufe des<br />
7-Kanal-Receivers entspricht weitgehend der<br />
letzten Generation. Die sinusförmig angeordneten<br />
Versteifungen sorgen für unterschiedliche<br />
Resonanzfrequenzen der Kühlrippen.<br />
AIR CONDITIONED: Die <strong>So</strong>ny-Endstufe mit<br />
ihrem soliden Guss-Kühler hat keinen Lüfter<br />
nötig, wohl aber die Prozessor-Platine – der<br />
Propeller blieb im Test aber auch während des<br />
grimmigen Heimkino-Durchgangs unhörbar.<br />
AUFGERÜSTET: Die Video-Sektion des kann<br />
jetzt bis 4K-Auflösung heraufskalieren. Bisher<br />
war bei 1080p Schluss. Das spart vielleicht<br />
Kabelsalat, ist aber letztlich redundant, weil<br />
Ultra-HD-TVs das gewöhnlich auch können.<br />
MESSLABOR<br />
Die Messungen entsprechen dem weitgehend<br />
baugleichen STR-3700 ES. Angefangen von der<br />
AK 64 über die Sinusleistung von 2 x 126/179 Watt<br />
respektive 5 x 90/110 Watt an 4/8 Ohm bis zum<br />
Klirrverhalten liegen die Abweichungen in der Größenordnung<br />
von Serienstreuungen. Ungerade Klirranteile<br />
(K3 und K5) bleiben bei ansteigender<br />
Leistung über weite Bereiche konstant<br />
weit oberhalb der spät ansteigenden<br />
geradzahligen Klirrkomponenten (k2 und K4).<br />
Der Leistungswürfel zeigt eine leichte Empfindlichkeit<br />
auf Phasendrehungen unter 4 Ohm.<br />
42<br />
www.audio.de ›07 /2013
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
GEBEN UND<br />
NEHMEN: Der STR-DA<br />
2800 ES verfügt über acht<br />
HDMI-Eingänge und drei<br />
-Ausgänge. Zudem wartet<br />
er mit einem Vierfach-<br />
Ethernet-Switch auf.<br />
Die Boxenklemmen<br />
erfordern allerdings eine<br />
Verbeugung: Deren<br />
Beschriftung und<br />
Anordnung ist eher<br />
suboptimal.<br />
Tube-Videos lassen sich mit dem AV-<br />
Receiver direkt aus dem Internet ins<br />
Wohnzimmer holen. In Verbindung mit<br />
kostenpflichtigen Angeboten wie Digital<br />
Concert Hall und SEN profiliert sich der<br />
<strong>So</strong>ny damit als Entertainment-Zentrale<br />
mit unerschöpflicher Programmvielfalt.<br />
Zudem ließ er sich nicht durch Memory-<br />
Sticks verwirren, die am Mac formatiert<br />
oder mit <strong>So</strong>undfiles befüllt wurden. Er<br />
zeigte nur die eigentlichen Medieninhalte<br />
an, während der Denon AVC-X 4000<br />
durch Anzeige der Schreibtischdateien<br />
verwirrte und erfolglos versuchte, Alias-<br />
Dateien abzuspielen. Wer neue Medien<br />
liebt, dürfte also mit dem STR-DA 2800<br />
ES seine Freude haben.<br />
Im Hörtest offenbarten sich sehr schnell<br />
die klanglichen Werte des Japaners, der<br />
wie bei <strong>So</strong>ny üblich seine Abstimmung<br />
dem englischen Audio-Urgestein Eric<br />
Kingdon verdankt. Der setzte wie immer<br />
auf Ehrlichkeit und Homogenität. Dementsprechend<br />
bot der 2800 ES wie schon<br />
der 3700er höchste Homogenität. Seine<br />
Klangfarbentreue erinnerte fast an audiophile<br />
Verstärker und machte gerade Stereo<br />
zum stimmigen Vergnügen. Naturinstrumente<br />
strahlten in warmem Glanz und<br />
ließen über den zurückhaltenden Bass<br />
und die leicht eingeschränkte Auflösung<br />
hinwegsehen. In Surround fehlte es gerade<br />
Filmton etwas an Wucht und Dynamik.<br />
Motorensounds Marke V8-Stockcar beziehungsweise<br />
Harley Davidson klangen<br />
zwar angenehm, massierten aber nicht<br />
das Zwerchfell. Es fehlte an unnachgiebigem<br />
Tiefbass und enthemmten Gespratzel<br />
in den Höhen, was auf Kosten des<br />
Gänsehautfaktors ging. Auch Impulse<br />
wie etwa bei Schüssen ließen einen<br />
nicht richtig zusammenzucken. Dafür<br />
tönten Stimmen mit dem <strong>So</strong>ny sehr stimmig,<br />
weshalb Fans von Autoren filmen<br />
eher Gefallen an ihm finden dürften als<br />
Aktion-Afficionados. Auch mit HD-Material<br />
blieb der 2800 ES den leisen Tönen<br />
treu. Mit ihm wurden die körperhaften<br />
und seidigen Streicher auf „Divertimenti“<br />
nie lästig. Sie schienen greifbar im gleichen<br />
Raum zu spielen – was freilich auch<br />
daher kam, dass der <strong>So</strong>ny den feinen Hall<br />
der Originalaufnahme dezent ausblendete.<br />
<strong>So</strong> schuf <strong>So</strong>ny also ein digitales High-<br />
Tech-Wunder mit analogem Flair: Ein<br />
würdiger Nachfolger für den 3700er.<br />
FAZIT<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Klanglich ist <strong>So</strong>ny eine Bank.<br />
Dank britischem Klang-Guru huldigen<br />
die Japaner einer homogenen,<br />
sehr musikalischen Abstimmungsphilosophie.<br />
Doch die<br />
macht aus durchschnittlichen<br />
Endstufen auch keine Überflieger.<br />
Die Stärken des 2800er liegen im<br />
Networking, wo ihm so schnell<br />
keiner etwas vormacht.<br />
STECKBRIEF<br />
SONY<br />
STR-DA 2800 ES<br />
Vertrieb<br />
<strong>So</strong>ny<br />
030 / 58 58 12 34 5<br />
www.<br />
sony.de<br />
Listenpreis (Paar) 1200 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43 x 15,8 x 39 cm<br />
Gewicht<br />
12,4kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Line In / Rec Out 4 / 1<br />
Analog-Video In 2 FBAS ; – YC ; 2 YUV<br />
Analog-Video Out 2 FBAS ; – YC ; 2 YUV<br />
Frontanschlüsse Kopfhörer Klinke, USB<br />
FBAS. Line In<br />
Digital In<br />
1 koaxial / 2 optisch<br />
Ethernet / gapless • / –<br />
HDMI In/Out/Version 8 / 3 / 1.4a<br />
Mehrkanaleingang –<br />
Boxen Front / Center /<br />
Surr / Surr. Back /<br />
1 P. / 1 / 1P. / 1P.<br />
(alt. Front Height, Zone) / –<br />
andere<br />
USB / iphone digital (nur Front) / •<br />
Pre-out<br />
2 Subwoofer<br />
FUNKTIONEN<br />
Decoder HD-Ton DTS-HD, Dolby-HD<br />
Einmessung<br />
<strong>So</strong>ny-eigene mit EQ<br />
LipSync Delay<br />
0 - 300 ms a 10 ms<br />
Bass-Trennfrequenz 40 - 200 Hz, 16 Freq.<br />
Fernbedienung lernfähig • / –<br />
Video-Konverter bis 4K, auch HDMI<br />
On-Screen-Menü •<br />
Besonderheiten Integr. Hub, Video-Streaming<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang Stereo 75<br />
Klang Surround 88<br />
Klang HD 98<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅDer Receiver für alle<br />
Netzwerk-Freaks. Streamt<br />
wie ein Weltmeister und klingt<br />
homogen wie ein audiophiler<br />
Amp.<br />
Í In Auflösung und Dynamik<br />
eher verhalten.<br />
87 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
43
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER & WANDLER<br />
TEST<br />
Vollverstärker und Digital/Analog-Wandler<br />
CAYIN MT 34 L 850 €<br />
CAYIN DAC 11 1200 €<br />
Fotos: Julian Bauer, Archiv, Shutterstock<br />
Wandel der Zeit<br />
Nach dem Erfolg des kleineren Geschwisters MT 12 N (<strong>AUDIO</strong> 2/13) legt Cayin mit<br />
einem kräftigeren und doch kaum teureren Bruder nach. Und offeriert gleich einen<br />
feinen Digital-Analogwandler dazu. Kann da noch jemand widerstehen?<br />
■ Test: Johannes Maier<br />
War früher wirklich alles besser?<br />
Piano: Von einem Digital-Analogwandler<br />
wie dem Cayin<br />
DAC 11 für 1200 Euro jedenfallskonnte<br />
bis vor Kurzem überhaupt keine Rede<br />
sein. Und (zumindest für Otto Normalverbraucher)<br />
von einem Röhrenverstärker<br />
mit ausgewachsenen Leistungspendoden<br />
à la EL 34 ebenfalls nicht. Die Katalogseiten<br />
des in den 60ern angesagten<br />
Müncher Elektronik-Versandhauses<br />
Rim zeigten zwar damals schon solch<br />
ein Ungetüm im Hammerschlaggehäuse.<br />
44 www.audio.de ›07/2013<br />
Die entsprechenden Seiten waren auch<br />
in der Regel besonders gefleddert und<br />
angegilbt. Doch selbst der Erwerb der<br />
Einzelteile (zum Beispiel des Ausgangsübertragers<br />
für zirka 100 Mark) des dort<br />
zu bestaunenden Ultra-Linear-Amps<br />
blieb meist ein unerfüllbarer Traum.<br />
Also freuen wir uns, dass Cayin jetzt und<br />
heute schon für 850 Euro einen solchen<br />
Verstärker offeriert. Mit pro Kanal zwei<br />
EL 34, die im Gegentaktbetrieb laufen.<br />
Weil sich jeweils eine Seite eine Halbschwingungsweile<br />
ausruhen kann, arbeitet<br />
diese Schaltung – so wie einst die<br />
von Rim – recht effizient. Das Ergebnis<br />
der Push- und Pull-Bemühungen fasst<br />
dann ein Ausgangsübertrager wieder<br />
zum Originalklang zusammen.<br />
Und was für ein Übertrager! Nach unzähligen<br />
Verbesserungen hat Cayin hier<br />
erst kürzlich nochmals entscheidend<br />
aufgerüstet. Als Kernmaterial suchten<br />
die Ingenieure eine abermals günstigere,<br />
Z11 genannte <strong>So</strong>rte einer Eisen-Silizium-<br />
Legierung heraus. Sie wählten Drähte<br />
mit noch reinerem Kupfer. Dank einer
Verstärker › Vollverstärker & Wandler<br />
www.audio.de ›07/2013<br />
45
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER & WANDLER<br />
DIGITAL-ANALOG-<br />
KONVERTER DAC 11: Der<br />
zent rale D/A-Baustein PCM 1792 von<br />
Burr-Brown (1) speist die IC-Filter- und<br />
Verstärkerstufen (2). Diese steuern praktisch<br />
leistungslos die ECC-88-Doppeltrioden an (3).<br />
Wickeltechnik, die Überlappungen noch<br />
gewissenhafter vermeidet, senkten sie<br />
unerwünschte Streukapazitäten. Und<br />
damit erhöhten sie – wie der von <strong>AUDIO</strong><br />
gemessene Frequenzgang beweist –<br />
den Übertragungsbereich erheblich.<br />
Selbstredend besitzen diese Trafos an<br />
ihren Primärwicklungen Anzapfungen<br />
für die sogenannten Schirmgitter der<br />
Leistungsröhren. Indem diese der Ausgangsspannung<br />
in einem bestimmten<br />
3<br />
2<br />
ERHÖHUNG DES WANDEL-<br />
TAKTS: Der „ASRC“-Knopf (4)<br />
bringt manchmal ein Klangplus.<br />
1<br />
Abstand folgen dürfen, entsteht wie zu<br />
Rims Zeiten die Ultra-Linear-Mitkopplung<br />
– und in weiten Grenzen ein besonders<br />
klirrarmer Aussteuerungsbereich.<br />
<strong>So</strong> brauchte es nur noch die probate<br />
Aussteuerung, die pro Kanal eine Eingangstriode<br />
(1/2 ECC 83) und eine als<br />
Gegentakt-Phasensplitter arbeitende<br />
ECC 82 in altbewährter Weise sicher erledigt.<br />
Schließlich hat Cayin im Gegensatz<br />
zu dem kleineren MT 12 N vom Februarheft<br />
(650 Euro, 90 Punkte) auch an<br />
probate Justagemöglichkeiten gedacht.<br />
Bei fortgeschrittener EL-34-Alterung<br />
(die aber in der Regel erst nach einigen<br />
Jahren stattfindet) oder nach Tausch<br />
dieser Leistungspentoden stellen der<br />
Multimeter-Besitzer über oben auf dem<br />
Chassis leicht zugängliche Messkontakte<br />
und Wendel-Drehwiderstände die<br />
günstigsten Steuergitter-Vorspannungen<br />
und die daraus resultierenden Ruhestromwerte<br />
problemlos wieder her.<br />
Wer dann noch – während er das Preisschild<br />
für den Gesamt-Amp im Auge behält<br />
– einen Blick auf das größere Netzteil<br />
mit dem stämmigeren Netzumspanner<br />
und mit dickeren Hochspannungs-<br />
Hauptelkos (2 x 220 statt 2 x 100 Mikrofarad)<br />
wagt, reibt sich bald die Hände.<br />
Und er wird bald zugeben: Auch wenn er<br />
dem Februar-MT-12 optisch ähnelt und<br />
ebenfalls eine schön gehobelte Blende<br />
und drei Line-Eingänge besitzt, so hat<br />
Cayin den MT 34 aus einem gänzlich anderen<br />
Holz geschnitzt.<br />
Bei diesem Verstärker könnte es sich<br />
also umso mehr lohnen, den neuen Digital-Analog-Wandler<br />
der Firma beizustellen,<br />
der mit seiner üppigen Bauteilbestückung<br />
eine Klangaufwertung der gängigen<br />
CD-Player und dergleichen verspricht.<br />
Der DAC 11 für 1200 Euro besitzt<br />
einen optischen und zwei koaxiale<br />
Eingänge – im Normalfall genug. Zwecks<br />
USB-Anbindung kaufte Cayin von Xmos<br />
ein kleines Board zu, das auch das Maximalangebot<br />
von 24 Bit bei 192 Kilohertz<br />
verarbeiten und mit dem Datenlieferanten<br />
unter „asynchronen“ Handschlägen<br />
Jitter vermeiden kann. <strong>So</strong> oder so laufen<br />
die Pfade schließlich bei dem Burr-<br />
Brown-Baustein PCM 1792 zusammen,<br />
der sich nicht nur um höchste Dynamik<br />
MESSLABOR<br />
Via Cinch als auch XLR-Out liefert<br />
der DAC 11 einen hohen,<br />
aber musikfreundlichen Klirrverlauf.<br />
Bei geringeren Verzerrungen<br />
gilt das auch für XLR.<br />
Die Frequenzgänge enden –<br />
nach zartem Rolloff – bei den<br />
Takt-gegebenen Frequenzen.<br />
Der Jitter (ca. 350 ps) <strong>geht</strong> ok.<br />
46<br />
www.audio.de ›07/2013
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER & WANDLER<br />
(bis 24 Bit) und Störabstände (weit über<br />
120 dB) bemüht, sondern Doppel-<br />
Differential-Ausgänge besitzt. <strong>So</strong>, dass<br />
die dort angeschlossene Edel-IC-Anordnung<br />
durch Bevorzugung der Gegentaktsignale<br />
gegenüber zufälligen den<br />
Rauschabstand nochmal verbessern<br />
kann. Für den letzten musikalischen<br />
Feinschliff setzt Cayin Röhren des Typs<br />
6922 ein (entspricht ECC 88). Dank<br />
Spanngitter-Technik verkneifen diese<br />
sich weitgehend eigenes Rauschen. Da<br />
Cayin sie ohne jegliche Gegenkopplungsschleife<br />
und mit feinen Folien-Auskoppelkondensatoren<br />
ausstattet, tragen<br />
die Röhren auch zur Sicherheit vor Rückwirkungen<br />
bei. Das dürfte auch für die<br />
zusätzlichen symmetrischen Anschlüsse<br />
gelten, denn dort sorgen ausschließlich<br />
bei Verstärkung 1 laufende ICs für die<br />
notwendige Balancierung. Erfreuen<br />
schon der Netztrafo im Abschirmbecher<br />
und die von zahlreichen Nichicon-Elkos<br />
begleiteten Speise-Stabi-Stufen sicher<br />
nicht nur das Auge, so verdient der Kopfhörerverstärker<br />
mit dem kleinen staubsicher<br />
gekapselten Poti in der Mitte dennoch<br />
ein freudiges Extra-Hallo.<br />
Im Hörtest wollte dieser schließlich gar<br />
nicht mehr enden. Dabei wischte der<br />
DAC 11 nicht nur einige Konkurrenten,<br />
sondern auch das Vorurteil von geringen<br />
Klangunterschieden bei Digitalquellen<br />
vom Tisch. Selbst ein überaus bewährter<br />
Top-CD-Player wie der Destiny 2 von<br />
Creek (11/10, 1980 Euro) musste sich<br />
beim Vergleich seiner eigenen Wandlerund<br />
Ausgangselektronik mit der des DAC<br />
11 äußerst warm anziehen. Der Brite tröstete<br />
sich immerhin mit dem Job als tüchtiger<br />
Koax-Datenlieferant – über seine<br />
Ausgangsstufen tönte er aber vergleichsweise<br />
distanzierter, kühler und flauer. Der<br />
JA, WIR SCHAUEN IN<br />
EINEN 850-EURO-<br />
VERSTÄRKER:<br />
Ein kerniger Netztrafo<br />
(Anschlüsse in der<br />
Mitte), eine Siebdrossel<br />
und Nichicon-Hochvolt-<br />
Elkos sorgen für die<br />
probate Anodenspannung.<br />
Die Bias-<br />
Justage-Potentiometer<br />
befinden sich<br />
auf den seitlichen<br />
Kleinplatinen.<br />
SICHERHEIT VOR SCHÖNHEIT:<br />
Ausnahmen gelten nur für HiFi-Fotografen,<br />
sonst bleibt der Röhrenkäfig drauf!!<br />
DAC 11 füllte dagegen – über die Cinchals<br />
auch über die XLR-Anschlüsse – die<br />
Instrumente geradezu mit Substanz an. Er<br />
heizte die Luft zu komfortablerer Wärme,<br />
Bühnen erschienen nicht nur breiter und<br />
tiefer, das Geschehen darauf nahm einfach<br />
mehr Bewegung, mehr Leben an.<br />
Vermochten erst Weltklasse-DACs wie<br />
etwa von Ayre – noch gelassener, punktgenauer<br />
– den kleinen Cayin zu bremsen,<br />
geriet auch der Auftritt des 850-Euro-Amps<br />
zu einem Festakt. Einfach toll, wie der<br />
MT 34 L Höhenfinesse und Wärme zu<br />
verbinden wusste. Klavierläufe blitzten<br />
und blinkten nicht nur, die Töne hüpften<br />
geradezu vor Freude. Und wenn der MT<br />
einer Sängerin mitreißenden Charme und<br />
strahlenden Ausdruck schenkte, sah<br />
selbst der hochtalentierte Verstärker-Verwandte<br />
Lyric TI 60 (6/10, 1400 Euro) im<br />
wahrsten Sinne des Wortes älter aus. Um<br />
dann aber mit mehr Druck untenrum die<br />
Mehr als ein Teppich: Wie der Würfel<br />
und die konkreten Leistungsmessung<br />
(zirka 25 Watt an 8 und 4 Ohm) zeigen,<br />
vermag der Röhrenverstärker von Cayin<br />
an normalen Boxen mehr als ein laues<br />
Klanglüftchen zu entfalten. Bei dem<br />
Bilderbuch-Klirrverlauf trennt ihn nur ein<br />
Schlenker von den ganz Großen. Die<br />
„Klirrstabilität“ zeigt Grenzen im Bass.<br />
www.audio.de ›07/2013 47
Verstärker › VOLLVERSTÄRKER & WANDLER<br />
CAYIN DAC 11 UND MT 34 L: <strong>So</strong>wohl aus dem<br />
Cinch- als auch aus dem XLR-Ausgang kommt Klang<br />
mit Röhrenfinesse heraus – auch wenn die symmetrischen<br />
Signale Zusatz-Pufferstufen durchlaufen. Der<br />
MT 34 L bietet 4- und 8-Ohm-Klemmen zum Probieren.<br />
FAZIT<br />
Johannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Wohlgemerkt, die Daten zu den<br />
neuen Ausgangstrafos des MT 34<br />
L standen in keinem Firmeninfo.<br />
Cayin rückte diese erst nach der<br />
Tester-Verwunderung über den –<br />
HiRes gerechten – bis 100 Kilohertz<br />
reichenden Frequenzgang<br />
heraus. Die Moral von der Geschichte:<br />
Bei Cayin ging die Formel<br />
von europäischen plus fernöstlichen<br />
Klangbemühungen wieder<br />
einmal voll auf!<br />
Punktezahl für den Newcomer wieder<br />
einzugrenzen. Egal: Für die ohnehin denkbar<br />
wuchtig und sonst sehr gelassen-ausgeglichen<br />
aufspielenden Nuline 84 vom<br />
Meister Nubert (siehe Seite 18) kam die<br />
Mitwirkung des neuen MT 34 L wie gerufen.<br />
Er setzte dem soliden Klang der Boxen<br />
aus dem Schwabenland sogar noch<br />
feine zusätzliche, hochwillkommene<br />
Glanzlichter auf – wenn auch bei begrenztem<br />
Pegel.<br />
Hilfestellung dieser Art hatte das Lautsprecherpaar<br />
von Triangle, die Color<br />
Colonne mit ihrer ohnehin schon detailverliebten<br />
und stahlenden Wiedergabe<br />
gar nicht nötig. Nach dem Wechsel von<br />
einem kraftstrotzenden Referenz verstärker<br />
(etwa dem PA 3000 HV von T+A)<br />
gab es erwartungsgemäß nicht mehr so<br />
viel habhaftes Krawumm. Angenehmerweise<br />
rundete sich bei den Triangeln dafür<br />
das Geschehen in Mitten und Höhen<br />
zu höchst feiner Hochkultur ab. Und zwar<br />
zu einer solch schönen, dass <strong>AUDIO</strong> auch<br />
die Boxen-Verstärker-Kombina tion aus<br />
Triangle und Cayin-Röhre unbedingt empfehlen<br />
kann. Doch zurück zum Wandler<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC<br />
Hochpegel Cinch / XLR<br />
Festpegel Eingang<br />
TapeOut<br />
Pre Out Cinch / XLR<br />
Kopfhörer<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter<br />
Klangregler / abschaltbar<br />
Loudness<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Phono MM/MC<br />
Klang Cinch<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
CAYIN<br />
MT 34 L<br />
Cayin<br />
0 61 74 / 25 97 88 0<br />
cayin.de<br />
850 Euro<br />
2 Jahre<br />
33 x 18 x 27,2 cm<br />
13,5 kg<br />
– / –<br />
3 / –<br />
–<br />
–<br />
– / –<br />
–<br />
–<br />
– / –<br />
–<br />
Bias-Justage über<br />
Messkontakte und<br />
Schraubpotentiometer<br />
auf der Chassis-<br />
Oberseite.<br />
ÅFür die Preisklasse<br />
geradezu superb<br />
feine, sonnig-strahlende<br />
Höhen.<br />
Í nicht gerade extra<br />
druckvoller Bass.<br />
– / –<br />
95<br />
befriedigend<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
95 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
DAC 11: Wer digitale Quellen zu vertretbarem<br />
Preis ausreizen will, darf ihn ins Auge<br />
fassen. Und beim MT 34 L kann es passieren,<br />
dass der angehende Highender<br />
ihn nach dem Probehören und abermaligem<br />
Blick auf das Preisschild förmlich<br />
kaufen muss.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Abmessungen B x H x T<br />
Gewicht<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang Cinch<br />
Klang XLR<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
CAYIN<br />
DAC 11<br />
Cayin<br />
0 61 74 / 25 97 88 0<br />
Cayin.de<br />
1200 Euro<br />
2 Jahre<br />
35 x 7,4 x 25,6 cm<br />
4 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES 2 / 1 / – / –<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR 1 / 1<br />
Pegel regelbar<br />
für Kopfhörer<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Anzeige kHz / Bit • / –<br />
max. Abtastrate<br />
192kHz<br />
Besonderheiten<br />
separater Kopfhörerverstärker<br />
mit Lautstärkeregler<br />
ÅAngenehm runder,<br />
substanzieller Klang<br />
bei gleichzeitiger toller<br />
Feinauflösung.<br />
Í –<br />
118<br />
118<br />
gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
118 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
48<br />
www.audio.de ›07/2013
Endlich wieder da:<br />
Das Magazin für HiFi in Vollendung<br />
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Nur für die Leser von<br />
Audio und stereoplay<br />
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Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />
WORLD-RECEIVER<br />
UKW und DAB+ Radio, Internetradio mit tausenden voreingestellten Sendern, eigene Musik aus<br />
dem heimischen Netzwerk ohne Gerätefuhrpark? Voila, der Block Audio IR-100+ lässt bitten.<br />
■ Text: Fritz I. Schwertfeger<br />
TEST<br />
Netzwerk-Player mit DAB+<br />
<strong>AUDIO</strong> BLOCK IR-100+ 600 €<br />
Wer bereits den Vollverstärker<br />
V-100 sowie den CD-Player<br />
C-100 von Block Audio sein<br />
Eigen nennt, kommt sicher auf die Idee,<br />
dass erst ein WLAN-fähiges Internetradio,<br />
zusätzlich ausgestattet mit klassischen<br />
UKW- und DAB+-Empfang nebst<br />
Netzwerkplayer den vollwertigen Dreiteiler<br />
nahtlos komplettiert.<br />
Diese Lücke schließt Block Audio nun<br />
gewissenhaft mit dem vornehm bescheiden<br />
IR 100+ genannten Internettuner.<br />
Zwei verfügbare Modellvarianten überlassen<br />
es dem persönlichem Gusto, ob<br />
DAB+ mit an Bord sein muss oder nicht.<br />
Neben dem gleichen Design wie seine<br />
aus der Serie 100 stammenden Geschwister<br />
(V 100 / C 100, <strong>AUDIO</strong> 09/12)<br />
teilt sich der IR 100+ auch deren massive<br />
Gehäusephilosophie. Hier wurde nicht<br />
gekleckert, sondern geklotzt. Eine wuchtige<br />
Frontplatte aus Aluminium und die<br />
ebenfalls massiven, Kühlrippen nachempfundenen<br />
Seitenteile fallen nicht nur<br />
ins Auge, sondern auch ins Gewicht. Die<br />
Liebe zum Detail wird auch bei anderer<br />
Gelegenheit sichtbar. Per Alurändel werden<br />
die mit einem resonanzdämpfenden<br />
Material versehen Alufüße in der Höhe<br />
verstellt: Nichts wackelt, nichts klappert,<br />
so muss das sein. Die Frontplatte beherbergt<br />
als Haupt-Bedienelement ein<br />
Drehrad, mit dem sich leicht durchs gut<br />
strukturierte Menü steuern lässt. Lediglich<br />
mit der Auflösung knausert das große,<br />
gut lesbare Display ein wenig. Die<br />
linsenförmigen Knopftasten auf der<br />
rechten Seite ermöglichen eine direkte<br />
Anwahl und Bedienung des IR 100+.<br />
Aber auch unmittelbar und damit deutlich<br />
komfortabler lässt sich der Block per<br />
mitgelieferter Fernbedienung steuern –<br />
oder am Besten gleich per App. Hierzu<br />
liefert Frontier Silicon die kostenlosen<br />
und sehr gut gestalteten Apps DOK und<br />
FSIRC für iDevices und Android. Logisch<br />
und klar aufgebaut, lassen sie neben der<br />
Auswahl und Navigation zwischen abertausenden<br />
Radiostationen oder eigenen<br />
AUFGERÄUMT: Eine von<br />
Frontier Silicon beigesteuerte<br />
(grüne) Platine enthält<br />
alle Funktionen des<br />
Players. Die Stromversorgung<br />
ist üppig ausgelegt,<br />
hinterlässt aber leichte<br />
Störungen im Nutzsignal.<br />
50<br />
www.audio.de ›07 /2013
Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />
Musikstücken, die im heimischen Netzwerk<br />
vorgehalten werden, auch die<br />
Veränderung der Lautstärke zu. Rückseitig<br />
fällt zunächst die praktische, auf<br />
dem Kopf stehende Beschriftung der<br />
Anschlüsse auf. Ein analoger Cinch-Ausgang,<br />
Antennenbuchse, Ethernetanschluss,<br />
sowie die WLAN-Antenne reihen<br />
sich brav nebeneinander auf. Beim<br />
Blick ins Innere wiederum springt der<br />
mittig residierende, massive Ringkerntrafo<br />
ins Auge – am rechten Rand wäre<br />
er vielleicht noch besser aufgehoben,<br />
wie unhör- aber durchaus messbare<br />
Brummreste im Ausgangssignal andeuten.<br />
Die Hauptplatine stammt von Frontier<br />
Silicon, einem renommierten Hersteller<br />
von Digitalradio- und Netzwerkaudiolösungen.<br />
Der darauf befindliche<br />
hochintegrierte Baustein ermöglicht die<br />
multimediale Vielseitigkeit des Block IR<br />
100+. Internetradio, Media-Player, analoges<br />
Radio, DAB+? Gerne, kein Problem<br />
– nicht mal Wandler- und Ausgangsstufe<br />
mussten die Block-Entwickler separat<br />
konstruieren; die Frontier-Platine<br />
bedient die Cinchbuchsen direkt mit fix<br />
und fertigen Analogsignalen. Die Ausgangsspannung<br />
ist bei dieser Einfachlösung<br />
allerdings etwas geringer als bei<br />
erwachseneren Audiostufen – die resultierende<br />
Pegeldifferenz wurde beim<br />
Hörtest am Vorverstärker korrigiert, um<br />
faire Bedingungen zu schaffen.<br />
Per Netzwerk mit Flac-Dateien aus dem<br />
<strong>AUDIO</strong>-Server gefüttert, legte der Block<br />
ordentlich los und verlieh der Stimme<br />
der New Yorker Jazz Sängerin Lyn Leon<br />
bei „The Old Dog´s <strong>So</strong>ng“ („Private<br />
Pop“) eine warme Timbrierung, die dem<br />
Stück wohlige Atmosphäre und Esprit<br />
einhauchte. Im Vergleich zum Pioneer<br />
N-50 schlug sich der Block bei „Children<br />
LIEBE ZUM DETAIL: Die Schrift steht<br />
Kopf, praktisch und sehr clever. Freunde<br />
von UKW und Internetradio kommen komplett<br />
auf ihre Kosten.<br />
Of The Sun“ von Dead Can Dance<br />
wacker, stemmte der seidig-großformatigen<br />
Darbietung des Japaners eine<br />
erdig-kompakte, in den oberen Lagen<br />
frischere, insgesamt aber auch etwas<br />
rauhere Note entgegen.<br />
Der Eindruck wiederholte sich auch mit<br />
anderer Musik und unabhängig vom<br />
Audioformat, wobei HD-Input leider<br />
außen vor bleiben musste – der Block<br />
akzeptierte keine Samplingraten oberhalb<br />
des CD-Standards von 44.1kHz<br />
FAZIT<br />
Fritz I. Schwertfeger<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Der sehr solide verarbeitete Block<br />
IR 100+ bietet hohen Praxiswert<br />
und sorgt für unerschöpfliche und<br />
entspannte musikalische Darbietung<br />
aus Internet oder dem persönlichen<br />
Musikarchiv.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
<strong>AUDIO</strong> BLOCK<br />
IR 100 PLUS<br />
<strong>AUDIO</strong> Block<br />
0 44 1 / 390 631 12<br />
audioblock.de<br />
600 Euro<br />
2 Jahre<br />
44 x 11,8 x 28,5 cm<br />
6,2 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – / –<br />
Analog In/Out<br />
– / 1 Cinch<br />
USB 1<br />
Digital In koax/optisch – / –<br />
Digital out Koax/optisch – / –<br />
Netzwerk<br />
WLAN 802.11 b/g/, LAN<br />
FUNKTIONEN<br />
Display / OSD • (TFT) / –<br />
Schneller Vor/Rücklauf •<br />
Erweiterte Playlists (Queue) –<br />
Bluetooth/AirPlay – / –<br />
Coveranzeige –<br />
Radio FM/DAB<br />
• / •<br />
Internetradio/Anbieter • /<br />
Formate<br />
FLAC, WMA, MP3, AAC,<br />
RealAudio<br />
Benötigter Server UPnP<br />
Gapless –<br />
Vollw. Steuerung via App • (DOK/FSIRC App, 0€)<br />
... überträgt ganze Playlist •<br />
Max. Abtastrate<br />
44,1 kHz (Netzwerk)<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅStimmiger Bass, entspannter,<br />
lebendiger Klang.<br />
ÍSpielt keine hochauflösenden<br />
Musikdateien ab.<br />
Klang lossless 93<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
93 PUNKTE<br />
GUT<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang fällt an beiden Enden<br />
merklich ab, klanglich dürfte sich<br />
v.a. der frühe Bass-Rolloff auswirken<br />
(1). Neben kräftigem Klirr (2) und<br />
niederfrequenten (Netz-) Störkomponenten<br />
senkt ein hoher Rauschgrund<br />
den Störabstand auf schwache 90dB,<br />
die Ausgangsspannung beträgt niedrige<br />
1,5V. Eine Jittermessung war<br />
wegen des Rauschens nicht möglich.<br />
www.audio.de 07 /2013<br />
51
Digital › EMPFEHLUNGEN NETZWERKPLAYER BIS 700 EURO<br />
Gut & Günstig<br />
Bei der Vielzahl an Netzwerk-Playern auf dem Markt verliert man schnell den Überblick.<br />
Ernsthaft highfidel und komfortabel wird es meist im vierstelligen Euro-Bereich –<br />
<strong>AUDIO</strong> hat aber auch empfehlenswerte Streamer bis 700 Euro gefunden.<br />
■ Text: Christine Tantschinez<br />
PRO-JECT STREAMBOX SE (<strong>AUDIO</strong> 11/11, UM 700 EURO)<br />
Im reduzierten und mittlerweile oft kopierten Box-Design von Pro-Ject gibt<br />
es auch einen Netzwerk-Player. Die Streaming-Intelligenz stammt von den<br />
Profis von Stream Unlimited, ergänzt um ein minimalistisches, aber<br />
zugleich extrem effektives Audioboard. Im Gegensatz zur Konkurrenz, die<br />
oft und gerne auch zu Stream Unlimited greift, hat sich Pro-Ject die passende<br />
Steuerungs-App für iPhone & Co. aber eigens programmieren lassen<br />
– mit einigen sehr willkommenen funktionalen und komfortablen<br />
Verbesserungen.<br />
Gapless-Playback, Auflösungen bis 192/24, eigene sehr<br />
gute Steuerungs-App, subtiler, ausgewogener Klang; bei<br />
Bedarf WLAN<br />
Kein schneller Vorlauf, (noch) keine Internet-Abo-<br />
Dienste<br />
PIONEER N50 (<strong>AUDIO</strong> 3/12, UM 600 EURO)<br />
Den N-50 scheint Pioneer für die Ewigkeit gebaut zu haben – mit<br />
7,3 kg Lebendgewicht und exquisiter Verarbeitung. Er spielt nicht<br />
nur Musik aus dem Netzwerk, sondern steht über zwei digitale<br />
Eingänge anderen Quellen als externer DAC zur Verfügung –per<br />
asynchronem USB-Eingang auch dem Computer. Seit einem<br />
Firmware-Update vom Februar 2013 beherrscht er auch Gapless.<br />
YAMAHA CD-N500 (<strong>AUDIO</strong> 11/12, UM 500 EURO)<br />
Der kleine Streamer von Yamaha bietet neben Netzwerk-Client-<br />
Funktion, einem Eingang für USB-Sticks und Festplatten und<br />
Internetradio auch ein CD-Laufwerk an – falls mal alle Stricke<br />
reißen sollten. Mit der Yamaha NP Controller App ist das<br />
Navigieren durch die Musikzentrale schnell und komfortabel.<br />
Auflösungen bis zu 192/24 via Streaming und USB, seidiger, gutmütiger<br />
Klang, üppige Raumdarstellung, Airplay, Gapless<br />
Etwas kleines Display, (noch) kein schneller Vorlauf<br />
Gapless, Auflösungen mit Flac bis 192/24, MusicPlay (eine Art AirPlay),<br />
CD-Player, Pure-Direct-Modus, Frisches, unaufdringliches, temporeiches<br />
Klangbild.<br />
kein S/PDIF-Eingang, kleines Display<br />
RAUMFELD CONNECTOR 2 (<strong>AUDIO</strong> 5/13, UM 200 EURO)<br />
Der äußerlich unscheinbare Streamer bietet eine gewaltige<br />
Funktionsvielfalt. Er kann als Basis eines Raumfeld-Multiroom-Sets dienen<br />
und dann mehrere Räume beschallen – simultan oder auch einzeln gesteuert.<br />
Er macht aber auch als Stand-Alone-Netzwerk-Player eine gute Figur.<br />
Komplett ohne Display oder Fernbedienung ausgestattet, muss man den<br />
Connector 2 zwingend per Smart-Device (also Phone oder Tablet) und<br />
Raumfeld-App bedienen.<br />
Auflösungen bis 24/192, Gapless-Streaming aller Formate,<br />
<strong>So</strong>rtierung Mediathek, kann Multiroom, Internet-Musik-<br />
Abo-Dienste integriert<br />
nur über Steuer-App zu bedienen, kein Display,<br />
keine FB<br />
52<br />
www.audio.de ›07 /2013
Digital › EMPFEHLUNGEN NETZWERKPLAYER BIS 700 EURO<br />
MARANTZ MELODY MEDIA M-CR603 (7/12, UM 650 EURO)<br />
Nicht nur einen Player, sondern eine ganze Kompakt-Anlage gibt es von<br />
Marantz in Form der knuddeligen Melody Media. Niemand würde vermuten,<br />
dass unter ihrer Abdeckung insgesamt vier Endstufen werkeln und tatsächlich<br />
Bi-Amping-Betrieb unterstützen. Drei analoge Cinch- und ein digitaler<br />
Toslink-Eingang sorgen für Verbindungspotential, den CD-Player hat<br />
die Melody schon integriert. Dazu noch einen vollwertigen Netzwerk-<br />
Player, wahlweise per App oder mitgelieferter Fernbedienung steuerbar.<br />
Leider damals im Test ohne Gapless-Funktion - mittlerweile aber dank<br />
Updates auch hier up-to-date. Im August gibt es übrigens die Nachfolgerin<br />
– die sicherlich noch mehr Komfort mitbringen wird.<br />
Einfache Bedienung & Vernetzung, dynamischer Klang,<br />
Bi-Amping, kompakte Klangzentrale, Auflösungen bis<br />
96/24, Airplay,<br />
Bei hochohmigen Boxen Lautstärkereserven begrenzt<br />
DENON CEOL PICCOLO (<strong>AUDIO</strong> 12/12, UM 500 EURO)<br />
An die Ceol Piccolo kann so ziemlich alles andocken, was Musikdaten hortet:<br />
der Speicher-Stick per USB an der Front, iPhone und iPod per Airplay<br />
oder mit dem gewohnten 30-poligen-Connector-Anschluss auf dem dezent<br />
unter einer Klappe verborgenen Dock auf dem Dach. Und natürlich streamt<br />
die Mini-Komplett-Anlage (Preis ohne Boxen) auch Musik aus dem<br />
Netzwerk. Da fällt die Abwesenheit des CD-Laufwerks kaum mehr auf.<br />
_0AQQE_Sintron_Audio_07-13_1-2_Vincent.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 140.00 mm);28. May 2013 08:27:43<br />
Gapless bei Flac und WAV, Auflösungen bis zu 192/24,<br />
Airplay, Spotify, iPhone-Dock, ausgewogener Klang,<br />
gute Pegelreserven<br />
Bedienung über Denon-App könnte noch reibungsloser<br />
klappen<br />
Authentisch,<br />
ehrlich und<br />
omnipräsent<br />
STu-8<br />
Tuner<br />
CD-S8<br />
CD-Player<br />
SV-800<br />
Vollverstärker<br />
5Jahre<br />
Garantie<br />
Erweiterung*<br />
Vincent<br />
German Brand since 1995<br />
People &Music<br />
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premiumLine<br />
www.vincent-tac.de<br />
Sintron Vertriebs GmbH · Südring 14 · D-76473 Iffezheim · Tel.: 0 72 29 - 18 29 50 · info@sintron.de<br />
Schweiz: Sinus Technologies · Weingarten 8 · CH-3257 Ammerzwil · Tel: + 41-323891719·info@sinus-technologies.ch<br />
Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte Himbergerstr. 27 · A-1100 Wien Tel: + 43-16897694·office@audioelectronic.com
Geräte-Familie › MICROMEGA MY-SERIE<br />
TEST<br />
D/A-Wandler und Phono-Vorverstärker<br />
MICROMEGA MYDAC 300 €<br />
MICROMEGA MYGROOV 200 €<br />
SAUBER ENTKOP-<br />
PELT: Der USB-Bereich<br />
oben rechts sitzt auf einer<br />
eigenen Massen-Insel<br />
und steht mit dem Rest<br />
der Schaltung nur durch<br />
vornehme SiliconLabs-<br />
Isolatorchips in<br />
Verbindung.<br />
Deux Chevaux<br />
Produkte, die die Herzen der Kundschaft erobern, müssen nicht unbedingt fett, schwer und teuer<br />
sein: Wie Citroëns seliger „Döschwo“ 2CV haben Micromegas MyDAC und MyGroov nur das Allernotwendigste<br />
– und könnten gerade deshalb zu den neuen Zugpferden der Marke werden.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Fotos: Archiv, MPS<br />
Beim letzten Auftritt in <strong>AUDIO</strong> hinterließ<br />
Micromega einen eher zwiespältigen<br />
Eindruck: Der Netzwerkplayer<br />
Airstream WM-10 entpuppte sich<br />
beim Test in Heft 4/10 als nur unwesentlich<br />
modifizierter Apple Airport Express,<br />
versteckt in einem sehr aufwendigen<br />
Gehäuse, zu einem – gemessen am technischen<br />
Inhalt – gepfefferten Preis.<br />
Die Geräte der My-Serie drehen das Verhältnis<br />
zwischen Schein und Sein nun ins<br />
andere, viel sympathischere Extrem: Zu<br />
volkstümlichen Preisen sollen sie ein<br />
absolutes Maximum an technischer Rafinesse<br />
und klanglichem Gegenwert bieten.<br />
Optik, Haptik und Protzfaktor sind dabei<br />
nicht mal von sekundärer Bedeutung –<br />
was zählt, scheint einzig und allein die Performance<br />
zu sein. <strong>So</strong> hat Entwickler Daniel<br />
Schar seinen Komponenten nicht mal Aluguss-Hüllen<br />
gegönnt, wie sie etwa Musical<br />
Fidelitys V-Serie trägt, sondern sie<br />
stattdessen in Büßgewänder aus schwarzem<br />
oder weißem Plastik gesteckt. Das<br />
Material sieht zwar nicht toll aus und fühlt<br />
sich auch nicht toll an, hat aber die durchaus<br />
erfreuliche Eigenschaft, dass es das<br />
komplexe Geflecht aus elektrischen<br />
Wechselfeldern, die jede elektronische<br />
Schaltung umgeben, in keiner Weise beeinflusst.<br />
Dadurch lassen sich die Platinenlayouts<br />
besser und berechenbarer optimieren.<br />
Einziges Metallteil an den Geräten<br />
ist der gerändelte Aluring im Stil alter<br />
UKW-Tuner, der am DAC die Eingänge<br />
umschaltet und beim Phono-Preamp zwischen<br />
MM, Mute und MC wählt.<br />
Jawohl: MC. Und zwar mit ernst zu nehmendem<br />
Rauschabstand auch für etwas<br />
leisere Moving-Coil-Edelpickups und mit<br />
enorm breitbandigem Frequenzgang,<br />
MESSLABOR<br />
dem man seine minimale Welligkeit gerne<br />
nachsieht – vielleicht man hört man sie als<br />
leichte Zurückhaltung im Mitteltonbereich,<br />
meist wird sie jedoch hinter dem tonalen<br />
Eigenleben des Plattenspielers und Tonabnehmers<br />
die zweite Geige spielen. Andererseits<br />
würde man sich von so manchem<br />
neurotisch perfektionierten Edel-<br />
Phono wünschen, dass er auch nur ansatzweise<br />
so natürlich und locker musiziert<br />
wie der MyGroov, mit bulligem Bass,<br />
großzügiger, sauber von den Boxen gelöster<br />
Bühnendarstellung und einer Dynamik,<br />
die Digitalplayer das Fürchten lehrt.<br />
Der Frequenzgang des MyGroov (1) zeigt<br />
mit MM wie MC eine leichte Grundtonsenke,<br />
die bei 100 Hertz ca. 1dB tief ist.<br />
Der Rauschabstand ist mit 80/72dB (MM/<br />
MC) sehr gut, im Störspektrum finden sich<br />
50-Hertz-Brummeinstreuungen, die bei<br />
MC etwas niedriger sein könnten. Micromega<br />
weicht beim MM-Abschlusswiderstand<br />
mit 69kΩ vom Standardwert (47kΩ)<br />
ab – was die Wirkung der ebenfalls zu hohen<br />
Abschlusskapazität von 808pF mildert.<br />
Der MyDAC lieferte im Labor makellose<br />
Frequenzgänge (o.Abb.), sehr gute Störabstände<br />
(111dB Koax, 104dB USB) und<br />
nur minimalen Klirr, dessen Zusammensetzung<br />
mit leicht dominierenden ungeradzahligen<br />
Oberwellen – wenn überhaupt<br />
– leicht aufhellend wirken kann.<br />
Hervor ragend geringer Jitter (2) über Koax<br />
(144ps), immer noch gut über USB (355ps).<br />
54 www.audio.de ›07 /2013
Geräte-Familie › MICROMEGA MY-SERIE<br />
HIER GEHT'S NICHT<br />
OHNE: Der hochempfindliche<br />
Phono-Preamp versteckt<br />
sich unter einer verlöteten<br />
Weißblech-<br />
Schirmhaube. Sichtbar sind<br />
nur die Komponenten der<br />
Stromversorgung, die LEDs<br />
und das Umschalt-Rad.<br />
In MM-Einstellung bietet der MyGroov<br />
etwas eigenwillige Anschlusswerte, die<br />
normalen MMs im Obertonbereich Glanz<br />
rauben. High-Output-MCs leiden darunter<br />
dagegen überhaupt nicht, wie der Durchgang<br />
mit dem Ortofon MC3 Turbo bestätigte:<br />
Der unaufdringliche Auflösungskünstler<br />
aus Dänemark bildete an einem<br />
Rega P2 mit dem MyGroov eine kraftvollstimmige<br />
Einheit, die der Autor momentan<br />
gar nicht mehr ausschalten mag.<br />
100 Euro teurer als der MyGroov, kann der<br />
MyDAC mit schon fast luxuriösem Innenleben<br />
punkten. Wie der MyGroov besitzt<br />
er ein internes, exakt für seine Ansprüchen<br />
optimiertes Schaltnetzteil statt eines<br />
Zukauf-Steckertrafos. Was Tester freut,<br />
weil dieses Netzteil dann schon nicht verloren<br />
gehen kann, und was laut Daniel<br />
Schar den einzelnen Schaltungsbereichen<br />
eine deutlich bessere, störärmere Stromversorgung<br />
gewährt. Der USB-Eingang –<br />
natürlich asynchron und damit äußerst jitterarm<br />
– versteht Signale bis 192kHz<br />
Abtastrate, ebenso der Koax-Eingang,<br />
dessen Signal von einem Wolfson 8804<br />
Input Receiver entgegengenommen und<br />
sauber nachgetaktet wird. Als Wandler<br />
dient ein Cirrus 4351, den zwei hochpräzise,<br />
von jeweils eigenen, besonders rauscharmen<br />
Spannungsversorgungen angetriebene<br />
Clocks (jeweils eine für die 44.1erund<br />
die 48er-Samplingratenfamilie) zu absoluten<br />
Höchstleistungen anstacheln –<br />
und zwar messtechnisch (siehe unten)<br />
wie auch im Hörtest: Der MyDAC überraschte<br />
mit einem sehr fein durchgezeichneten,<br />
mühelos durchhörbaren Klang, der<br />
im Vergleich zu einem Linn Sneaky (dessen<br />
Digitalausgang zugleich den DAC belieferte)<br />
vor allem an den Enden des Frequenzspektrums<br />
nachlegte: unten ein wenig<br />
mehr Tiefgang, oben eine anmachende,<br />
spritzige Lebendigkeit, die gar nicht<br />
künstlich, sondern absolut richtig wirkte.<br />
Für das Geld ein sagenhaft guter DAC!<br />
STECKBRIEF<br />
MICROMEGA<br />
MYGROOV<br />
Vertrieb<br />
TCG<br />
0 59 21 / 788 49 27<br />
www.<br />
tcg-gmbh.de<br />
Listenpreis<br />
um 200 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
14 x 3,5 x 14 cm<br />
Gewicht<br />
0,3 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC<br />
• / •<br />
Eingänge Cinch / XLR • / –<br />
Ausgänge Cinch / XLR • / –<br />
Anpassung Widerstand –<br />
Anpassung Kapazität –<br />
FUNKTIONEN<br />
Fernbedienung –<br />
A/D-Wandler –<br />
Lautstärkereglung –<br />
Variable Entzerrung –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr sauberer, erwachsener<br />
Klang mit MC und<br />
High-Output-MC.<br />
Í Kann mit MM etwas<br />
glanzlos klingen.<br />
Klang Cinch / XLR 100 / –<br />
Ausstattung<br />
ausreichend<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
STECKBRIEF<br />
MICROMEGA<br />
MYDAC<br />
Vertrieb<br />
TCG<br />
0 59 21 / 788 49 27<br />
www.<br />
tcg-gmbh.de<br />
Listenpreis<br />
um 200 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 14 x 3,5 x 14 cm<br />
Gewicht<br />
0,3 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream/iPod – / • / –<br />
Koax/optisch/BNC/AES 1 (Cinch) / 1 / – / –<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / – / –<br />
Pegel regelbar –<br />
schaltb. Digitalfilter – / –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung –<br />
Anzeige kHz / Bit – / –<br />
<strong>So</strong>ftware updatefähig –<br />
Besonderheiten<br />
USB-Klasse umschaltbar<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
100 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
ÅFeiner, lebendiger, sehr<br />
transparenter Klang.<br />
Í –<br />
Klang Koax 113<br />
Klang USB 113<br />
Ausstattung<br />
befriedigend<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL 113 PUNKTE<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
55
Musik › POP & ROCK<br />
| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und Blu-Ray/DVD<br />
POP-CD DES MONATS<br />
SWEET & CRISPY – MUSIK WIE EIN CHOCO-CROSSIE<br />
Der letzte Chic: Das französische Duo Daft Punk holt Disco-Dino Nile Rodgers aus dem<br />
Vorruhestand und verschmelzt Elektro-Pop und Dancefloormucke zu bester Unterhaltung.<br />
Ja, ja, mosern Sie ruhig. Nicht eben originell,<br />
unsere CD des Monat: Vom Sydney<br />
Morning Herald über die Mainichi Shimbun<br />
(Tokyo) bis zum Stockholmer Afton bladet<br />
dürfte derzeit so ziemlich jede Redaktion<br />
dieser Disc huldigen, und hätten die Bäckerblume<br />
und die Apotheken-Umschau eine<br />
CD-Rubrik, wäre „Random Access Memories“<br />
vermutlich auch dort der Darling des<br />
Monats.<br />
Weshalb nur macht die vierte Platte von<br />
Daft Punk also die Musikszene so wuschig<br />
wie der Honigtopf den Bären? Warum spielt<br />
vom Mainstream radio bis zum Indie-Sender<br />
wirklich jeder „Get Lucky“ rauf und<br />
runter? Ist dieser an Raserei grenzende<br />
Hype nicht längst schon eher hochverdächtig?<br />
Tatsächlich ist „Random Access<br />
Memo ries“ eines jener Kulturgüter,<br />
auf das sich wie<br />
einst bei Spielbergs „E.<br />
T.“ Menschen all around the world verständigen<br />
können, das offensichtlich<br />
universelle Sehnsüchte trifft – was für<br />
dessen Macher voraussetzt, diese erst<br />
einmal zu kennen. Erinnert man sich kurz<br />
mal daran, mit welch billigster Techno- und<br />
Dancepop-Mucke man viele Jahre gequält<br />
wurde, wird indes schnell klar, woran es<br />
moderner Clubmusik oft mangelt: Stil,<br />
Wärme, Eleganz, Seele. Die beiden Franzosen<br />
Thomas Bangalter und Guy-Manuel de<br />
Homem-Christo geben der Tanzmusik diese<br />
Tugenden zurück und erweisen dafür den<br />
Ikonen der Disco-Kultur der 70er und 80er<br />
Jahre ihre Referenz: Chic-Mastermind Nile<br />
Rodgers persönlich steuert seine legendär<br />
schlanke Gitarre bei und assistierte in drei<br />
Tracks als Co-Komponist; Giorgio Moroder<br />
gibt in „Gior gio By Moroder“ charmante<br />
Einblicke in die Geburt seines nicht minder<br />
legendä ren „Munich-<strong>So</strong>und“. Weiter dabei:<br />
Elektro-Grenzgänger Chilly Gonzales,<br />
Strokes-Chef Julian Casablancas und Hip-<br />
Hop-Hipster Pharell Williams. Sie alle spielen<br />
klug konzipierte Rollen in einem Mix<br />
aus Synthiepop, Elektro-Funk und Retro-<br />
Disco, der als ganz großes Musiktheater<br />
daherkommt: Dutzende Streicher und<br />
Bläser sorgen für Opulenz und Glamour,<br />
analoge Keyboards sowie die typisch<br />
nostal gischen Daft-Punk-Vo co der-Effekte<br />
bilden den synthetischen Rahmen. Das<br />
ganze 74-Minuten-Spektakel lässt sich<br />
wahlweise als imaginäres Hörspiel durch<br />
eine lange Nacht im Club betrachten,<br />
als Konzept album (Thema z. B.: manuell<br />
erzeugte Maschinenmusik) oder als Set<br />
voll geschmei dig-atmosphärischer Tracks<br />
und verita bler Hits und gibt quasi das<br />
Choco-Crossie im Musikjahr 2013: süß,<br />
knusperig, zart schmelzend – schmeckt<br />
wirklich fast jedem, dieses Ding.<br />
Christof Hammer<br />
Chic, Prince, Justice<br />
DAFT PUNK<br />
Random Access Memories<br />
Columbia/<strong>So</strong>ny (CD, 2 LPs)<br />
Elektro-Pop<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
56<br />
www.audio.de ›07 /2013
<strong>AUDIO</strong>PHILE CDS DES MONATS<br />
CC Coletti<br />
Sings The American Roots Of Zeppelin<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Klaus „Major“ Heuser Band<br />
Men In Trouble<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Chesky / in-akustik (CD)<br />
Audiophiler Klang ist auch eine Sache des Geschmacks: Der eine<br />
mag’s hochdynamisch, der andere schätzt ein eher auf maximale<br />
Räumlichkeit angelegtes Klangbild. Doch immer wieder gibt es Discs,<br />
auf die sich auch unterschiedliche Hörertypen verständi gen können –<br />
Produktionen von David und Norman Chesky zum Beispiel. Für seine<br />
neueste Aufnahme nahm das audiophile Duo aus New York die Sängerin<br />
CC Coletti unter seine Fittiche – Rockfans bekannt etwa durch furiose<br />
Vokal- Duelle mit Meat Loaf auf diversen Livetourneen. Auf „Bring It On<br />
Home“ zeigt die Lady aus<br />
New Jersey ihre bluesige Janis Joplin; die Originale von Led Zeppelin<br />
Ader und covert <strong>So</strong>ngs von<br />
Led Zeppelin: mit coolem<br />
Slang und roots-ortientierten<br />
Klängen von Harmonika und<br />
bottleneck guitar. Aufgezeichnet<br />
im „Binaural+“-Verfah ren,<br />
ist diese CD zwar prädestiniert<br />
für den Genuss via<br />
Kopfhörer, entwickelt aber<br />
auch via normalem Stereoton<br />
eine famose Dreidimensionali<br />
tät: Musik als 360°-Erlebnis<br />
sozusagen. Christof Hammer Musik:<br />
Klang:<br />
TRC / Alive (CD)<br />
Schon bei BAP hat Klaus „Major“ Heuser Fans von erdigen <strong>So</strong>unds<br />
zwischen Rock und Blues viel Freude mit facettenreicher Gitarrenarbeit<br />
bereitet. Nach dem Ausstieg bei der Kölschrock-Institution<br />
(verdamp lang her schon wieder: 1999 war’s) fand er zunächst mit<br />
Richard Bargel einen exzellenten Partner; bei „Men In Trouble“ steht<br />
nun Thomas Heinen am Mikrofon: ebenfalls ein Volltreffer. Der Kölner<br />
mit der sonoren Stimme hat 25 Jahre Bühnenerfahrung intus, etwa als<br />
Frontmann von Bosstime, einer Bruce-Springsteen-Tribute-Band – das<br />
BAP, Bosstime, Bruce Springsteen<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
hört man. Heuser selbst<br />
zeigt ein prima Händchen für<br />
stringente Kompositionen, die<br />
dennoch Freiraum für sanfte<br />
bis harsche Saiten-<strong>So</strong>li lassen<br />
– Laufzeiten von über fünf<br />
Minuten sind hier die Regel.<br />
Die <strong>So</strong>ngs reichen von dezentem<br />
Westcoast- und deftigem<br />
Blues-Rock über forschen<br />
Country-Trab bis zu pianoverliebtem<br />
Pop und klingen (zumal<br />
für dieses Genre) schön<br />
ausgewogen, dynamikreich<br />
und fein aufgelöst. Claus Dick<br />
SCHÄTZE DES MONATS<br />
Vampire Weekend Modern Vampires Of The City<br />
XL Recordings / Beggars / Indigo (CD, LP)<br />
Erfolg verleiht Selbstbewusstsein<br />
– und oft auch Ruhe. Der<br />
Druck, sich und der Welt die eigene<br />
Qualitäten beweisen zu wollen, ist<br />
im Erfolgsfall schlicht ein für allemal<br />
abgearbeitet. Und Ruhe steht Vampire<br />
Weekend ungeachtet aller bekannter<br />
Qualitäten gut zu Gesicht,<br />
denn die vier Hipster aus New York<br />
klangen bisher immer etwas zappelig<br />
und in Eile. Auf Album Nummer<br />
3 kehrt nun Gelassenheit ein bei<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Ezra Koenig & Co.. Die quirligen<br />
Afropop-<strong>So</strong>unds der Anfangstage<br />
erweiterte die multikulturelle Truppe aus dem big apple für „Modern<br />
Vampires Of The City“ um ruhigere Arrangements voll Kirchenorgel<br />
oder Harpsichord, selbst lupenrein romantische Stimmungen haben<br />
nun ihren Platz. <strong>So</strong> vervollständigt sich der Blick, den Vampire Weekend<br />
auf die Lebenslinien ihrer Heimatstadt werfen, und es entsteht eine<br />
liebevoll gezeichnete Sammlung von Stories und Charakteren zwischen<br />
Falafel-Imbiss, Uni-Campus und Vorstadtstraßen, klanglich spannend<br />
inszeniert mit einer Mischug aus elektronischen und analogen <strong>So</strong>unds.<br />
Anspieltipps: „Hannah Hunt“, Step“, „Hudson“. Christof Hammer<br />
Arcade Fire, Paul Simon<br />
Dirtmusic Troubles<br />
Glitterbeat/Indigo (CD, 2 LPs + CD)<br />
Jede Wette: Wenn der Tourag-DJ nachts im Disco-Zelt des Beduinencamps<br />
die PA anwirft, dann läuft „Troubles“ demnächst rauf<br />
und runter. Dabei stecken hinter dieser Musik zwei Bleichgesichter aus<br />
Australien bzw. Amerika. 2007 war’s, als Nick-Cave-Kumpel Hugo Race<br />
und Chris Eckman, Kopf der Americana-Band The Walk abouts sowie<br />
Chef des Weltmusik-Labels Glitterbeat (in Heft 6 auf der Gratis-CD „AU-<br />
DIOphile Pearls Vol. 3“ gestartet!) mit dem inzwischen ausgestiege nen<br />
Chris Brokaw (Come) Dirtmusic als Psycho-Folk rock band gründeten.<br />
Nach Besuchen des Festival au Desert in Timbuktu bog das Duo Race<br />
& Eckman bald Richtung afrikanischer Musik ab – und nahm im Herbst<br />
2012 im malischen Bamako sein drittes Album auf. Mit diversen Cracks<br />
der dortigen Szene spielte man sich inmitten des Bürgerkriegschaos<br />
förmlich ins World music-Delirium und erfand quasi das Genre „Ethno-<br />
Techno-Rock“. Staubige Gitarren und Perkussion sorgen für Hitze und<br />
Erdigkeit, straighte Grooves und<br />
sanfte Loops schicken den <strong>So</strong>und<br />
auf den Dancefloor. Wie das klingt?<br />
Mal wie die afrikanische Antwort<br />
auf Yello („The Big Band“), mal wie<br />
ein tranceartiges <strong>So</strong>und-Mantra,<br />
getaucht in mystische Bazar-Atmosphäre<br />
(„Wa Ya You“). Christof Hammer<br />
BKO (2010); Tamikrest, Samba Touré<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Fotos: David Black / Columbia; Sunday Best; Universal Music;<br />
Ben Ealovega / EMI<br />
www.audio.de ›03/2013 57
Musik › POP & ROCK<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik: tja...<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Short Shots<br />
Dead Can Dance In Concert (PIAS /<br />
Rough Trade; 2 CDs, 3 LPs)<br />
In ansprechendem Klang bannt<br />
dieser erste Livemitschnitt in der<br />
Karriere der Australier die weihevolle<br />
Atmosphäre eines Dead-Can-<br />
Dance-Gottesdienstes: äh: Konzertes.<br />
Die <strong>So</strong>ngauswahl gleicht<br />
einer Best-of-Zusammenstellung,<br />
und dass Brendan Perry den ein<br />
oder anderen Gesangseinsatz vermasselt,<br />
dürfte wahre Fans dieser<br />
Gothic-Worldmusic-Kultband kaum<br />
stören: oooommmh ... ham<br />
Rudimental Home (Asylum/Warner; CD)<br />
Bis Track 5 blubbert, zischt und<br />
spratzelt es ausgiebig im <strong>So</strong>und<br />
dieses Londoner Quartetts. Das<br />
wirkt manchmal etwas hypernervös,<br />
funktioniert aber dennoch<br />
ziemlich gut als zeitgemäßer Mix<br />
aus Drum ´n Bass und urbanem<br />
Dance-Pop. Dann kommen Downbeats,<br />
balladeske House-<strong>So</strong>unds<br />
und Emelie Sandé als souveräne<br />
Gastvokalis tin hinzu: Fertig ist<br />
ein Stück stylishe Club-Musik der<br />
besseren Art. ham<br />
Josh Kumra Good Things Come To<br />
Those Who Don’t Wait (<strong>So</strong>ny; CD)<br />
Wer sanften <strong>So</strong>ngwriter-Pop<br />
Marke Passenger („Let Her Go“)<br />
schätzt, sollte das Debütalbum<br />
dieses Youngsters aus Swindon<br />
nicht verpassen. Auch Josh Kumra<br />
hat das Talent, tendenziell konventionelle,<br />
ab und an elektronisch<br />
umspielte Gitarren-Piano-Kompositionen<br />
mit dem gewissen Etwas<br />
an Individualität vorzutragen, das<br />
einfach ins Herz trifft. ham<br />
The Knife Shaking The Habitual (Cooperative/Universal;<br />
CD, 2 CDs, 3 CDs+2 LPs)<br />
Entweder, Sie nehmen ratzfatz<br />
reißaus – oder dieses Konzeptkunstwerk<br />
wird eines Ihrer Alben<br />
des Jahres. Noch konsequenter als<br />
Björk brechen die schwedischen<br />
Dreijer-Geschwis ter mit allen<br />
Pop-Konven tionen und jammen<br />
sich durch bizarrste <strong>So</strong>undcollagen<br />
zwischen Techno, Minimal Music<br />
und Artpop. ham<br />
Kid Cudi Indicut (Universal; CD, LP)<br />
HipHop für Replikanten? Der Kumpel<br />
von Kanye West empfiehlt sich<br />
mit 18 vollsynthetisch donnernden<br />
Tracks als Alternative zu blasierten<br />
Hoodboyz und R&B-Posern. ham<br />
(Hard-)Rock<br />
Deep Purple<br />
Now What?!<br />
Synthie-Rock<br />
Ear Music / Edel (CD, LP)<br />
Okay: Im Vergleich zu„Highway Star“ oder<br />
„Burn“ wirkt der Opener „A Simple <strong>So</strong>ng“<br />
altersmilde, seinem Titel entsprechend. Doch<br />
auch Deep Purple Jahrgang 2013 haben ihre<br />
Reize: „Body Line“ zeigt groovige Spielfreude,<br />
wirkt locker aus den Handgelen ken geschüttelt;<br />
„Above And Beyond“ dokumentiert<br />
den Jazz-Background von Gitarrist Morse, der<br />
sich mit Keyboarder Airey tolle harmonische<br />
Gefechte liefert, „Blood From A Stone“ atmet<br />
die unheilschwangere Atmosphäre eines<br />
Doors-<strong>So</strong>ngs. Getrübt wurde die Hochstimmung<br />
im Studio mit Produzentenlegende<br />
Bob Ezrin (Pink Floyd, Kiss) nur durch den Tod<br />
von DP-Urgestein Jon Lord, dem man mit<br />
„Uncommon Man“ huldigt. Stefan Woldach<br />
Rainbow, Whitesnake, Coverdale & Page<br />
Musik:<br />
Todd Rundgren<br />
State<br />
Klang:<br />
Alchemedia / Cherry Red / Rough Trade (CD, 2 CDs, 2 LPs)<br />
Ist das noch die Gitarre, die da spielt, oder<br />
schon der Synthesizer? Todd Rundgren, Jahrgang<br />
1948, gehört zu den großen <strong>So</strong>undtüftlern<br />
der Musikszene, und auch Studioalbum<br />
24 ist ein „State“-ment in Sachen Klangdesign.<br />
In zehn straight komponierten Tracks<br />
zwischen Elektro-Funk und Keyboard-Rock<br />
türmen sich da üppige <strong>So</strong>undwolken auf,<br />
mächtige Synthie-Blitze zucken durch weite<br />
Klangräume. Das ist zwar etwas alt modischplakativ<br />
im Stil, aber wer großes, dramatisch<br />
inszeniertes Musik kino schätzt, bekommt einiges<br />
geboten. Noch opulenter <strong>geht</strong>’s auf der<br />
Deluxe-Edition zu: Als Bonus gibt’s hier den<br />
Mitschnitt eines Konzerts mit dem niederländischen<br />
Metropol Orchester. Christof Hammer<br />
David Gilmour, Jan Hammer, Yes<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Rock<br />
John Fogerty<br />
Wrote A <strong>So</strong>ng For Everyone<br />
Indie-Electropop<br />
<strong>So</strong>ny (5 CDs + 1 DVD)<br />
Ende der 1960er war er die Rockstimme<br />
Amerikas. 40 Jahre später erneuert John<br />
Fogerty diesen Ruf, wenn er mit den Foo<br />
Fighters durch „Fortunate <strong>So</strong>n“ brettert.<br />
Damals ging’s um Nixon und Vietnam, heute<br />
können sich Irak- und Afghanistan-Helden<br />
den Kracher umhängen. Zwölf Klassiker,<br />
meist CCR-Hymnen, plus zwei Neuheiten hat<br />
der 68-Jährige in knackigem <strong>So</strong>und und mit<br />
illustren Gästen aufgepeppt. Mit den Söhnen<br />
Shane und Tyler rockt er „Lodi“, mit Bob Seger<br />
schwebt er durch „Who’ll Stop The Rain“ und<br />
mit Kid Rock belebt er „Born In The Bayou“.<br />
Nur die alte „Proud Mary“ (mit Jennifer Hudson)<br />
bekam er nicht hin – aber die Nummer<br />
gehört sowieso Ike & Tina Turner. Willi Andresen<br />
Revival (2007); Creedence Clearwater Revival<br />
Musik:<br />
City Slang / Indigo (CD, LP)<br />
Klang:<br />
CocoRosie<br />
Tales Of A Grass Widow<br />
Wem die Casady-Schwestern mit ihren naiven<br />
Pop-Experimenten bisher zu eklektisch<br />
waren, der sollte jetzt noch einmal mit offenem<br />
Ohr hinhören. Natürlich haben CocoRosie<br />
sich nicht neu erfunden. Manche der elf<br />
Tracks haben eine Aufmerksamkeitsspanne<br />
wie ein hyperaktives Kind, verweilen nur kurz<br />
bei einem Stil. Aber gleich der Opener „After<br />
The Afterlife“ ist eine raffiniert mit Disco-<br />
Grooves gepimpte Piano-Ballade, melodisch<br />
und bittersüß, und in „Tears For Animals“<br />
brilliert Sirene Antony Hegarty. Insgesamt<br />
ein überraschend stringentes, kurzweiliges<br />
60-Minuten-Album, dazu gut genug aufgenommen,<br />
um das ganze eingesetzte Arsenal<br />
an Instrumenten klar abzubilden. Michael <strong>So</strong>hn<br />
Angus & Julia Stone, Björk<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
58<br />
www.audio.de ›07 /2013
Retro-Prog-Rock<br />
Stoner-Rock<br />
<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />
SO TESTEN WIR JEDEN<br />
MONAT DIE NEUEN CDS<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Okta Louge<br />
Tales Of Transit City<br />
Four Music / <strong>So</strong>ny (CD, LP+CD+Poster)<br />
Ja, auch Okta Logue sind eine „Retro-Band“<br />
– doch die Truppe aus Darmstadt missbraucht<br />
die Stilmittel, <strong>So</strong>unds und Stimmungen von<br />
ehedem nicht als reinen Steinbruch, sondern<br />
als inspirierenden Rohstoff für einen fülligspacigen<br />
Vintage-<strong>So</strong>und, der gleichwohl nie<br />
altmodisch oder angestaubt wirkt. Da tritt ein<br />
puristisches Piano an die Stelle der üppigen<br />
Orgel; Klassizistisches harmoniert mit Bläser-<br />
<strong>So</strong>unds („Cats In The Alley“), galaktische<br />
Saitenspiele entführen in psychedelische Gefilde<br />
(wie im Floyd-inspirierten „You“). Sicher:<br />
Kenner von 70er-Prog- und Krautrock sind hier<br />
im Vorteil, doch auch für Spät(er)geborene<br />
sind diese plastisch-prägnant produzierten<br />
<strong>So</strong>und-Exkursionen ein heißer Tipp. Claus Böhm<br />
Future <strong>So</strong>und Of London, Portugal The Man, Mars Volta<br />
Queens Of The Stone Age<br />
Like Clockwork<br />
Matador / Beggars / Indigo (CD, 2 LPs)<br />
Auch nach sechs Jahren Pause bleibt anzuerkennen,<br />
dass QOTSA längst ihre eigene<br />
Duftmarke kreiert haben: quasi Post-Stoner-<br />
Rock, der den gesamten Kanon klassischer<br />
Gitarrenmusik eingeatmet hat (Thin Lizzy, G<br />
N‘ R, Queen), um ihn energetisch aufgerauht<br />
und produktionstechnisch modifiziert wieder<br />
in die Jetztzeit auszuspeien. Das gilt auch für<br />
2013. Zu entdecken gibt es ausladende Balladen,<br />
fiebrige Stampfer und psychedelisch en<br />
Hardrock, wobei sich vor allem die sachte<br />
aufbauenden Stücke qualitativ Queen ´schen<br />
Intensivbombast erreichen. Dass aber gerade<br />
die „Rockstücke“ mit Durchschlagskraft und<br />
Präsenz geizen, scheint wohl eine altersbedingte<br />
Entwicklung zu sein. Daniel Vujanic<br />
Kyuss, Queen, Todd Rundgren<br />
● <strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die<br />
wichtigsten neuen Tonträger vor.<br />
Erfahrene Rezensenten bewerten nach<br />
den folgenden Kriterien:<br />
● Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />
(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />
● Klang für die Aufnahmequalität<br />
● Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />
● <strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />
ähnlichem Musikstil<br />
● In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />
null bis fünf Ohren.<br />
Das Raster:<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret<br />
mit ähnlichem Musikstil.<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Post-Punk<br />
Savages<br />
Silence Yourself<br />
Matador / Beggars / Indigo (CD, LP)<br />
Es gibt wichtigeres in der Musik als die Melodie:<br />
eine Haltung nämlich. Savages haben<br />
eine. „Silence Yourself“ ist ein Statement<br />
gegen, nennen wir’s: den Mix aus Dekadenz<br />
und Banalität, der die postindustriellen Gesellschaften<br />
immer stärker anästhe siert. „WIR<br />
HABEN ES SO SATT“, steht quasi in Großbuchstaben<br />
über den <strong>So</strong>ngs dieses Frauen-<br />
Vierers aus London, der statt Steine zu werfen<br />
lieber den (Post-)Punk zirka Baujahr 1978<br />
revitalisiert. Schnörkellos besetzt (git., bg, dr.,<br />
voc.), zeichnen Savages harte schwarz-weiß-<br />
Kontraste voll intensiver Grau töne („Marshal<br />
Dear“). Farben, Verzie rungen? Pah – die Welt<br />
ist ohnehin viel zu bunt! Ergebnis: 38:44<br />
irritierend kontrollierte Wut. Christof Hammer<br />
Gang Of Four, Siouxsie & The Banshees, The Au-Pairs<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Bayern-Polka-Funk<br />
La Brass Banda<br />
Europa<br />
<strong>So</strong>ny (CD)<br />
Beim Vorentscheid zum Euro Vision <strong>So</strong>ng<br />
Contest belegten sie sagenhafterweise Platz<br />
2, und für ihre Fans sind La Brass Banda<br />
sowieso der helle Wahnsinn. Das dürfte auch<br />
mit „Europa“ so bleiben: Das dritte Studioalbum<br />
der Rassel-Bande aus dem Chiemgau<br />
ist ein blechbläsergetriebenes <strong>So</strong>und-Halligalli,<br />
dass die Tanzböden vibrieren lässt. Zackiger<br />
Disco-Funk, ultraschnelle Mundart-Vokalschnipsel,<br />
fast minimalistisch pulsierende<br />
Beats, Brass-Instrumentals mit Jazz-Appeal<br />
und rockige <strong>So</strong>unds, erzeugt von Trompete,<br />
Tuba, Posaune, Bass und Drums – sauber, sog<br />
i! Das scheppert, kracht und fetzt teils richtig<br />
satt. Der Klang? Teils etwas effekthascherisch,<br />
aber auch dynamisch und klar. Claus Dick<br />
Haindling, Les Negresses Vertes<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
... und läuft!<br />
Was zu Hause so rauf- und runterläuft:<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur Christof Hammer<br />
erinnert an vergessene Perlen und verrät<br />
Dauerbrenner sowie Platten für die Insel.<br />
Winston Tong: Theoretically Chinese<br />
(Les Disques Crepuscule) Der Typ<br />
aus San Francisco, 1977 bis 1985 Teil der<br />
Avantgarde-Band Tuxedomoon, gehört zu<br />
den Exoten der Kunstszene – und wurde<br />
1985 aus Versehen fast zum Popstar:<br />
„Theoretically Chinese“, 2007 neu aufgelegt,<br />
wurde mit Gästen wie Alan<br />
Rankine (The Associa tes) oder<br />
Stephen Morris (New Order)<br />
und <strong>So</strong>ngs wie „The Principles<br />
Of Movement“ ein heimlicher<br />
Hit zwischen Minimal-Wave und<br />
Art-Pop und funkelt auch anno<br />
2013 geheimnisvoll wie ein Opal.<br />
David Byrne: Feelings (1997; Warner<br />
Bros.) Avangardistischer Latin-Pop<br />
mit Elektrogenen und leicht<br />
befremdlichem New Yorker<br />
Großstadtflair – mein liebstes<br />
unter vielen schönen <strong>So</strong>loalben<br />
des Ex-Talking-Head. Und mit „A<br />
<strong>So</strong>ft Seduction“ gibt’s hier einen<br />
<strong>So</strong>ng für die Ewigkeit.<br />
www.audio.de ›07/2013<br />
59
Musik › POP & ROCK<br />
(Hard-)Rock<br />
Alternative Rap<br />
Jazz-Pop<br />
Primal Scream<br />
More Light<br />
The Child Of Lov<br />
The Child Of Lov<br />
Jamie Cullum<br />
Momentum<br />
First International / Indigo (CD, 2 CDs, LP)<br />
Double Six / Good To Go (CD, LP)<br />
Island/Universal (CD, CD+DVD, 2 LPs)<br />
Von Psychedelic Pop über Seventies-Rock bis<br />
Rave eroberten sich Primal Scream seit 1982<br />
immer größeren stilistischen Freiraum – und<br />
spielen inzwischen quasi in einer eigenen<br />
Liga. „More Light“ klingt nun so radikal<br />
individuell, drogig und in sich gekehrt, wie es<br />
Rockmusik heutzutage nur noch selten ist:<br />
Vom indisch umwehten „River Of Pain“ über<br />
„Hit Void“ mit einem amoklaufen den Saxofon<br />
bis zum lasziv schleichenden „Goodbye<br />
Johnny“:„Unsere <strong>So</strong>ngs, unsere Musik –<br />
was ihr damit anfangt, ist euer Problem!“,<br />
schreien Bobby Gillespie & Co. dem Hörer<br />
förmlich zu. Mitgestaltet haben diese 69 verstörend-spacigen<br />
Minuten u. a. Robert Plant<br />
und Producer David Holmes. Christof Hammer<br />
Rolling Stones, Can, Sun Ra, Kasabian<br />
Warum sich Cole Williams in Amsterdam<br />
niedergelassen hat? Man weiß es nicht.<br />
Bekannt ist aber, dass der junge Musiker sich<br />
zusammen mit Blurs Damon Albarn einen<br />
entspannt trippigen, lakonisch hingeworfenen<br />
Track („One Day“) ausgedacht hat, der so<br />
konsequent unentschlossen zwischen Pop<br />
Rock und HipHop pendelt wie ganze der<br />
Rest dieses großartigen Albums. Garniert mit<br />
Funk-Bass und schrägem Gitarren-Feedback<br />
spürt der Newcomer bekloppt geilem Mashup-Pop<br />
im Stil von Gnarls Barkley nach – auch<br />
Rap-Legende MF DOOM mischt mit. Der<br />
Klang? Eher durchschnittlich, aber an solchen<br />
Kleinigkeiten stört man sich vermutlich nicht,<br />
wenn man in Amsterdam lebt. Michael <strong>So</strong>hn<br />
Gnarls Barkley, Gorillaz, Outkast<br />
Seine Rolle als Rock `n´ Roller am Jazzpiano<br />
hat Jamie Cullum seit 2003 so überzeugend<br />
wie erfolgreich kultiviert – und mit dem<br />
explodierenden Flügel auf dem Cover von<br />
„The Pursuit“ schon 2009 sehr bildhaft für<br />
ausdefiniert erklärt. Die Genredebatte „Jazz<br />
oder Pop“ ist also längst abgehakt, und so<br />
zeigt „Momentum“ schlicht einen Singer-<br />
<strong>So</strong>ngwriter mit dem Hauptfach Piano in munteren<br />
Tracks von Pop („You’re Not The Only<br />
One“) über Jazz (fein: „When I Get Famous“<br />
mit New-Orleans-Bläsern) bis HipHop („Love<br />
For Sale“, mit Rapper Roots Manuva). Dabei<br />
zeigt sich Cullum stimmlich recht limitiert,<br />
glänzt aber mit viel Charisma und feinem bis<br />
druck vollem Anschlag. Christof Hammer<br />
Ben Folds, Elton John, Cole Porter, Keane<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
GEHEIMTIPP<br />
Christof Hammer<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Nein, sie ist nicht die neue Amy Winehouse.<br />
<strong>So</strong> einfach macht es Valerie<br />
June sich und uns nicht – obwohl es sich<br />
auf dem Retro-<strong>So</strong>ul-Ticket derzeit so<br />
angenehm in die Charts reisen ließe. Aber<br />
der Amy-<strong>So</strong>ul (etwa in „Wanna Be On Your<br />
Mind“) ist nur eine Säule, auf dem der <strong>So</strong>und<br />
dieser Roots-Music-Lady aus Tennessee ruht.<br />
Dazu kommen Blues, Gospel, Folk – und ein<br />
hoher Anteil an Bluegrass-Klängen, bei denen<br />
das irritierte europäische Szene-Ohr natürlich<br />
so vorschnell wie fälschlich das Vorurteil<br />
Valerie June<br />
Pushin’ Against A Stone<br />
„Rednack-Mucke“ zückt. Doch „ich bin halt<br />
eine Stunde von Memphis und zwei Stunden<br />
von Nashville entfernt aufgewachsen – dem<br />
Blues und der Country Music war dort einfach<br />
nicht zu entkommen“, erläutert Valerie. All dies<br />
bündelt sie mit der Erfahrung einer mehrjährigen<br />
Straßen- und Barmusiker-Karriere zu mal<br />
swingenden („The Hour“), mal rumpelnden<br />
(„You Can’t Be Told“) <strong>So</strong>ngs, bei denen Cracks<br />
wie Black-Keys-Chef Dan Auerbach oder <strong>So</strong>ul-<br />
Altmeister Booker T. Jones mithalfen. Aufgeladen<br />
ist das mit einer Ausstrahlung, wie sie<br />
Hupfdohlen Marke Kelly Clarkson auch für<br />
alles Geld der Welt nicht kaufen können – und<br />
gesungen mit einer famosen „zwei-Generationen-Stimme“,<br />
dank derer Valerie manchmal<br />
glatt wie ihre eigene Mutter klingt.<br />
Amy Winehouse, Sharon Jones & The Dap Kings<br />
Reggae, Dancehall<br />
Snoop Lion<br />
Nomad<br />
RCA/<strong>So</strong>ny (CD, LP)<br />
Snoop Doggy Dogg heißt jetzt Snoop Lion.<br />
Der Ex-Gangster-Rapper singt heute von Erweckung<br />
und Erlösung, was ihm ein bekiffter<br />
Priester auf Jamaika eingeredet hat – und<br />
fühlt sich als Erbe von Bob Marley. Ein frecher<br />
Imagewandel. Seiner Wiedergeburt feiert<br />
der Geläuterte mit dieser Reggae-Disc und<br />
einem gleichnamigen Dokumentarfilm über<br />
seine Insel-Erfahrungen. „I’m tired of rap / get<br />
older, get wiser / big wiser like Budweiser /<br />
like Bob“ – bei solchen Zeilen muss selbst er<br />
lachen. Die 16 <strong>So</strong>ngs (u. a. mit Akon, Chris<br />
Brown, Busta Rhymes) sind dennoch kein<br />
Klamauk. Snoop Lion meistert einen guten<br />
Trip durch Reggae und Dancehall voll griffiger<br />
und mitreißender Grooves. Willi Andresen<br />
Snoop Dogg: Best Of; Bob Marley & The Wailers<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Sunday Best / PIAS (CD, LP)<br />
Musik:<br />
Klang:
Rock<br />
Graham Parker & The Rumour<br />
Three Chords Good<br />
World Music<br />
CEOL Music / Indigo (CD, LP)<br />
31 Jahre hatten sie sich aus den Augen<br />
verloren. Parker lebte in Woodstock, Brinsley<br />
Schwartz jobbte als Geigenbauer, Martin Belmont<br />
als Bibliothekar. Ein Anruf genügte, und<br />
The Rumour war wieder vereint. Mit „Three<br />
Chords Good“ liefern die sechs Oldies ein Alterswerk,<br />
das die Qualität früher Alben birgt.<br />
„Maybe I’m just getting old or something /<br />
But something broke down my resistance /<br />
And opened the door“, raunt Parker mit rauem<br />
Timbre: ein echter Rock -Shouter, noch immer.<br />
Und Schwartz profiliert sich erneut als einer<br />
der unterbewertetsten Rockgitarris ten. Ein<br />
solides bis starkes Comeback in knackigem<br />
<strong>So</strong>und – mit dem Dylan-esken „Coathangers“<br />
als zackigem Highlight. Willi Andresen<br />
The Parkerilla, The Vertigo Singles Collection<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Diverse Interpreten<br />
Whispering Walls<br />
Earbook/Edel ( 3 CDs+ 220-Seiten-Foto-Bildband)<br />
Sag niemals „Buch mit Musik-CDs” zu einem<br />
Earbook. Speziell „Whispering Walls“ ist trotz<br />
des sperrigen Themas eine Augen- und Ohrenweide.<br />
Das Buch zeigt politisch motivierte<br />
Wandmalereien, die von Künstlern auf den<br />
Mauern dieser Welt verewigt wurden. Die<br />
drei CDs taugen nicht als Sättigungsbeilage,<br />
sondern fordern als Appetitanreger zur weiteren<br />
Beschäftigung mit den hier vorgestellten<br />
Regionalmusikern heraus. Jeder von ihnen<br />
vermittelt ein Gespür für die in seiner jeweiligen<br />
Heimat herrschende Aufbruchstimmung.<br />
Zudem wurden die 39 ausgewähltenTracks<br />
von den CD-Machern weder aufgepeppt<br />
noch weichgespült, sondern klanglich und<br />
dynamisch sinnvoll kompliert. Winfried Dulisch<br />
CDs des Labels Exil: In 80 Takten um die Welt<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Pop, Rock<br />
The Veils<br />
Time Stays, We Go<br />
Future Garage<br />
Pitch Beast / Rough Trade (CD, LP + CD)<br />
Schon ihr 2004er-Debüt „The Runaway<br />
Found“ zeigte diese neuseeländische Band<br />
als versierte Gitarrenpopper – zwei weitere<br />
Alben später besticht das Quintett um Finn<br />
Andrews (<strong>So</strong>hn von XTC-Mitglied Barry<br />
Andrews) erneut mit dichtem Folkrock, der<br />
keinerlei Interesse an Effekten und Gedöns<br />
hat, sondern klassische Tugenden beschwört:<br />
Melodie, Storytelling, dramaturgisch dichte<br />
Bläser-/Gitarren arrangements in vollem<br />
Analog-<strong>So</strong>und, für den sich der Vorruheständler<br />
Bill Price (u. a. The Clash) mal wieder ans<br />
Mischpult setzte. Eine im positiven Sinne<br />
altmodische Produktion mit vielen intensiven<br />
Kompositionen („Through The Deep, Dark<br />
Wood“, „The Pearl“). Christof Hammer<br />
The Triffids, The Smiths, The Go-Betweens<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Mount Kimbie<br />
Cold Spring Fault Less Youth<br />
Warp / Rough Trade (CD, LP)<br />
Verstolperte Beats plus faszinierende <strong>So</strong>undideen<br />
– auf den ersten Blick ist es nicht so<br />
außergewöhnlich, was Dominic Maker und<br />
Kai Campos seit 2009 durchziehen. Und<br />
doch: Kaum jemand lässt seine Synkopen so<br />
unwiderstehlich grooven wie das britische<br />
Duo, erfindet solch bezaubernde Klangwelten.<br />
Das funktioniert nach dem famosen<br />
Debüt „Crooks & Lovers“ nun auch als<br />
subtil nerdige Annäherung an ein „richtiges“<br />
Band-Konzept: mit weniger Dubstep, mehr<br />
Ambience und analog anmutenden, warmen<br />
Klangfarben. Und der voluminöse Bariton des<br />
milchgesichtigen Stimmwunders King Krule<br />
im Duell mit Drums und jazzigen Bässen ist<br />
jedes Mal ein echtes Erlebnis. Michael <strong>So</strong>hn<br />
Boards Of Canada, SBTRKT, James Blake<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Short Shots<br />
Kurt Vile Wakin’ On A Pretty Daze<br />
(Matador/Indigo; CD, LP)<br />
Auf Album Nummer 5 verheiratet<br />
der Typ aus Philadelphia 70er-<br />
Jahre-Westcoast- mit 2000er-<br />
Post-Rock: Byrds meets <strong>So</strong>nic<br />
Youth sozusagen, Folk trifft auf<br />
Slackertum. Ergebnis: satte 70<br />
äußert lässige und erstaunlich<br />
kurzweilige Minuten. ham<br />
Agnetha Fältskog A<br />
(Tripple A / Universal; CD, LP)<br />
Mit 63 Jahren gönnt sich das erste<br />
A das ABBA-Quartetts ein gelassenes<br />
Alterswerk: hörbar persönlich<br />
die Balladen, recht gesichtslos die<br />
Dancepop-Tracks. Das ist alles<br />
(Agnethas Stimme glänzt noch<br />
immer wie ein frisch polierter<br />
Kieselstein) hübsch anzuhörende<br />
Hausfrauen-Musik – und geriet doch<br />
braver und betagter als nötig. ham<br />
Pedro Lehmann Lost Control<br />
(LehmannRec./iMusician; EP)<br />
Gitarre, Gesang und Schlagzeug<br />
genügt diesem schweizer Duo für<br />
ruhige, in den 80er verwurzelte<br />
<strong>So</strong>ngs mit langem Nachhall: eine<br />
feine 6-track-EP, die Appetit auf<br />
mehr macht. ham<br />
Eva & Manu Eva & Manu (Warner; CD)<br />
Eine Finnin und ein Franzose verlieben<br />
sich am College in Boston,<br />
globetrotten durch Südeuropa<br />
– und erzählen davon in ruhigen,<br />
zart kunstvollen Folksongs mit<br />
dezentem Progrock-Flair. Ein<br />
Album für lange Gespräche bei<br />
Rotwein und Kerzenschein, das auf<br />
angenehme Art so klingt, als wäre<br />
es wieder 1975. ham<br />
Texas The Conversation (PIAS /<br />
Rough Trade; CD, LP)<br />
Mit Richard Hawley und Gorillaz-Mixer<br />
Jason Cox erarbeiteten Sharleen<br />
Spiteri & Co. diese zwölf neuen<br />
<strong>So</strong>ngs – und surfen dabei munter<br />
durch die Jahrzehnte von den Fifties<br />
bis zu den Eighties, von Surf-Pop<br />
über <strong>So</strong>ul bis Rock. Dass das ganze<br />
nie in der Moderne ankommt, ist<br />
natürlich Teil des auf Nostalgie<br />
angelegten Konzepts. ham<br />
Walter Trout & Band Luther’s Blues<br />
(Provogue / Rough Trade; CD, 2 LPs)<br />
Rotzig, rauchig, rockig: Besser als<br />
Walter Trout & Band kann man dem<br />
Pionier des Chicago-Blues (1939-<br />
1997) kaum Referenz erweisen. Für<br />
Zwölftaktfans ein Muss. ham<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik › POP & ROCK
Musik › POP & ROCK<br />
Ethno-Techno<br />
Born Ruffians<br />
Birthmarks<br />
Yep Roc / Rough Trade (CD, LP)<br />
Die Attribute eigensinnig und schmissig<br />
unter einen Hut zu bringen ist keine leichte<br />
Aufgabe. Der kanadische Vierer Born Ruffians<br />
glänzt in diesem Spannungsfeld mit einem<br />
sicheren Händchen belastbare Melodien<br />
und kon trapunktierenden Leerstellen und<br />
kredenzt so ein beschwingtes drittes Album.<br />
„Birthmarks“ punktet mit jugendlichem<br />
Elan, bittersüßen Singalongs und irritierender<br />
Altersweisheit und bedient sich schlaumeierisch<br />
bei New Wave, Gitarrenpop, Disco und<br />
College Rock, ohne den geschichtsbedingten<br />
Abgeschmacktheiten dieser Genres Raum zu<br />
geben. Das Ergebnis ist in seiner scheinbaren<br />
Simplizität ebenso erstaunlich wie einnehmend<br />
– Prädikat: clever & smart! Daniel Vujanic<br />
XTC, Vampire Weekend, Weezer, Phoenix<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Blu-Rays / DVDs<br />
The Eagles History Of The Eagles<br />
Die erfolgreichen 70ern, der Absturz und die<br />
Trennung in den 80ern, die gelungene Wiedervereinigung<br />
seit den 90ern: Diese Retrospektive der US-<br />
Routiniers Alison Elwood & Alex Gibney bilanziert die<br />
Karriere der Eagles in erstaunlich nachdenklicher Regiekunst.<br />
Statt einer lauen Laudatio gibt es intime Einblicke<br />
über Wirken, Inspiration und Leben der Bandmitglieder<br />
im Zwiespalt von Erfolg, wechselndem Zeitgeist, Drogen und persönlichen Beziehungen.<br />
Die Discs 1 und 2 blicken in vierstündigen, bisher großteils unveröffentlichten (Privat-)Mitschnitten<br />
in bestem Mehrkanal- und Stereoton hinter die Kulissen der zeitlosen Eagles-Musik, dazu gibt’s<br />
ein 1977er-Livekonzert aus dem Capitol Centre von Washington: magisch! Fritz Schwertfeger<br />
Universal (Tonformate: DD 5.1 Surround, PCM Stereo 2.0)<br />
Neil Cowley Trio Live At Montreux 2012<br />
Westcoast-Rock<br />
Musik:<br />
Poco, Doobie Brothers<br />
Nachdem Neil Cowley auf Adeles Alben „19” und<br />
„21” das Klavier beisteuerte, gehört er derzeit zu<br />
den Who-is-Who der Popszene. Doch eigentlich ist<br />
Cowley Jazzer und meistens mit seinem Trio unterwegs.<br />
<strong>So</strong> nahm er etwa auch am Jazz-Festival 2012<br />
in Montreux teil – mit den <strong>So</strong>ngs des wunderbaren<br />
Brad Mehldau, Tord Gustavsen Trio<br />
2012er-Albums „The Face Of Mount Molehill” im<br />
Zentrum des Konzertes. Klanglich gefällt der Mitschnitt mit seinem dynamischen und luftigen<br />
<strong>So</strong>und – und kann dank gelungener Tonmischung auch im Wohnzimmer noch überzeugen.<br />
Zudem machen die gestochen scharfen Nahaufnahmen das spielerische Können von Cowley,<br />
Rex Horan (b.) und Evan Jenkins (dr.) sehr gut nachvollziehbar. Alexandros Mitropoulos<br />
Trio-Jazz<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Klang:<br />
Edel (Tonformate: DTS-HD Master Audio 5.1, PCM Stereo 2.0)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Weltmusik<br />
Piano-Jazz<br />
Diverse Interpreten<br />
Uchina – <strong>So</strong>unds Of Okinawa Island<br />
Winter & Winter / Edel (CD)<br />
Wenn eine Musik nicht zum Produzenten<br />
kommt, dann muss der Produzent zu den<br />
Musikern gehen. Für diese CD verwendete<br />
Stefan Winter akustische Schnappschüsse,<br />
die er per Digitalgerät auf Okinawa eingefangen<br />
hatte. Die Bewohner dieser japanischen<br />
Inselgruppe haben eine Klangkultur bewahrt,<br />
die sich auf keiner Konzertbühne und in keinem<br />
Tonstudio entfalten kann. Der Label-Chef<br />
von Winter & Winter dokumentier te ihre Gesänge<br />
und Trommelspiele mit viel Detailliebe<br />
am Ursprungsort. Die Umgebungsgeräusche<br />
wurden anschließend nicht wegpoliert – das<br />
erhöht die Authentizität dieser naturbelassenen,<br />
ohne Elektro-Schnickschnack eingespielten<br />
Ambient-Music zusätzlich. Winfried Dulisch<br />
Ondekoza<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Jan Gunnar Hoff Living<br />
Dem norwegischen Jazz-Pianisten gelingt mit<br />
„Living“ ein sanftes, fast heimelig verführerisches<br />
Debüt: Elegant und beinahe schlafwandlerisch sicher<br />
bewegt sich Jan Gunnar Hoff in seinen Arrangements.<br />
Abwechslungsreiche Melodik prägt die Kompositionen<br />
und verleiht ihnen zauberhafte Tiefe. Die<br />
Intonation, die wechselnden Tempi: Die Stücke zielen<br />
direkt auf die Seele des Hörers, sind gleichzeitig anregend wie kontemplativ. Aufgenommen in der<br />
<strong>So</strong> fienberg Church in Oslo, erklingt Hoffs Flügel unglaublich facettenreich, lebendig und klar, frei<br />
von jeglicher Enge oder Sterilität einer Tonkabine: klanglich eine absolute Referenzproduktion, egal<br />
ob auf Pure Audio Blu-ray, via Mehrkanal-SACD-Spur oder als FLAC-Download. Fritz Schwertfeger<br />
2L/Naxos (Tonformate: 5.1 DTS / 24/192 kHz, PCM Stereo 24/192)<br />
Steven Wilson The Raven That Refused To Sing<br />
Porcupine-Tree-Chef und Prog-(Rock-)Produzent<br />
Steven Wilson bewies sein Können erst kürzlich<br />
mit dem Remaster der Jethro Tull-Platte „Thick As<br />
A Brick”. Nun pflegt er mit „The Raven That Refused<br />
To Sing”aber seine <strong>So</strong>lo-Karriere – mit nicht weniger<br />
spektakulärem Ergebnis: Wilsons neuesten Coup<br />
dürfen Prog-Rock-Fans dank psychedelischer Synthie-<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Keith Jarrett<br />
<strong>So</strong>unds, feingliedriger, mehrstimmiger Vocals und filigraner bis saftiger Gitarren- und Drum-Einsätze<br />
ohne Frage ein Meisterwerk nennen. Dank einer raffinierten Surround-Abmischung (den Mix<br />
besorgte übrigens kein Geringerer als Tontechnik-Genie Alan Parsons) wird man als Hörer vor allem<br />
über die 5.1-Spuren mitten in Geschehen hineingezogen. Klarer Kauftipp! Alexandros Mitropoulos<br />
Edel (Tonformate: 96/24 Stereo, 5.1 96/24 und 5.1 DTS HD Master Audio)<br />
Prog-Rock<br />
Musik:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Klang:<br />
Porcupine Tree<br />
62<br />
www.audio.de ›07 /2013
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Musik › POP & ROCK<br />
SCHWARZES GOLD, FOLGE 3<br />
Die Vinyl-Quellen sprudeln weiter: Auch für Folge 3 unserer derzeitigen Serie an LP-Specials<br />
fischten die <strong>AUDIO</strong>-Analogexperten Justus Schlier bacher, Alexandros Mitropoulos und<br />
Christof Hammer leckere Neuheiten und interessante Re-Issues aus dem Schwarzgold-See.<br />
Jazz, Blues<br />
Blues-Rock<br />
Nino Simone Little Blue Girl<br />
Ja, der Monsterhit „My Baby Just Cares<br />
For Me“ ist auch drauf. Und nein, der<br />
als Werbeuntermalung spät zu Ehren<br />
gekommene Shuffle ist beileibe nicht<br />
der stärkste <strong>So</strong>ng auf diesem genialen<br />
1958er-Debüt der grandiosen Sängerin,<br />
Pianistin und <strong>So</strong>ngschreiberin Nina<br />
Simone (1933-2003). Der Rezensent<br />
bevorzugt das rasante „Love Me Or<br />
Leave Me“, wo zwischendurch der gute<br />
alte Johann Sebastian Bach über die Rille<br />
schaut. Oder das wunderschöne „Plain<br />
Gold Ring“ (das auch mal Nick Cave<br />
coverte), oder das heiße „Mood Indigo“.<br />
Oderoderoder. Ein Super-Album, das Pure<br />
Pleasure im originalen Mono mit einer<br />
umwerfenden Dynamik (pfeiff’ auf das<br />
Bandrauschen!) wieder perfekt gepresst<br />
den Schwarz hörern zugänglich macht.<br />
Justus Schlierbacher<br />
Pure Pleasure / Speakers Corner<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Remaster:<br />
Pressqualität:<br />
Otis Rush Right Place Wrong Time<br />
Den Titel der LP nahmen 1971 nur die<br />
depperten Manager von Capitol ernst –<br />
denn sie ließen dieses Juwel fünf Jahre<br />
unveröffentlicht. Heute hört sich dieser<br />
bläserverstärkte, knackige Blues zeitlos<br />
gut an und darf als eines der Top-Alben<br />
des Genres gelten. Otis Rush singt<br />
beseelt und spielt eine (be)stechend klare<br />
Gitarre zu unverfälschten Zwölftaktern,<br />
mal langsam wiegend, mal rasant rollend.<br />
Und selbst wo er die reine Lehre (wie im<br />
schönen Tony-Joe-White-Cover „Rainy<br />
Night In Georgia“) variiert, bleibt er absolut<br />
authentisch. Kevin Gray remasterte<br />
die erstaunlich klaren und dynamischen<br />
Aufnahmen aus Wally Helder’s Studio in<br />
San Francisco mit einem feinen Händchen<br />
für Transparenz ab, nur ab und an verzischeln<br />
etwas die S-Laute. Aber das ist angesichts<br />
der Klasse-Qualität der Scheibe<br />
völlig belanglos. Justus Schlierbacher<br />
Jazz<br />
Pure Pleasure / Speakers Corner<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Remaster:<br />
Pressqualität:<br />
Lester Young Le Dernier Message<br />
Am 4. März 1959 nahm der stilbildende<br />
Tenorsaxofonist in Paris sein letztes<br />
Album auf – elf Tage später erlag Lester<br />
Young, wieder in New York, einer Herzattacke.<br />
Unabhängig von der meist<br />
verlogenen Glorie, die oft um solche<br />
letzten Botschaften gekränzt wird: „Le<br />
Dernier Message“ ist auch dank einer<br />
grossartigen Band ein wunderschönes<br />
Jazz-Album. Drummer Kenny Clarke und<br />
Bassist Jamil Nasser swingen und beboppen<br />
grandios, geben auch mal Gas, wenn<br />
dem hörbar alkohol- und drogenkranken<br />
Chef die Luft auszugehen droht. Sicher:<br />
Manchmal tut es Kennern weh, wenn der<br />
einst so hell-strahlende, elegante Ton des<br />
„Prez“ fast erstickt – und dann jauchzt das<br />
Herz, wenn sein Genie wieder aufblitzt.<br />
Gitarrist Jimmy Gourtley und Pianist René<br />
Urtreger komplettierten das line-up – und<br />
zeichneten weit mehr als nur Fußnoten.<br />
Sam Records hat das Album mit einem<br />
schönen Foto-Inlay originalgetreu reproduziert<br />
und fantastisch remastert, Pallas in<br />
auf 750 Stück limitierter Auflage erstklassig<br />
gepresst. Justus Schlierbacher<br />
Sam Records / Speakers Corner<br />
Musik: Klang: /<br />
Remaster:<br />
Pressqualität:<br />
Hazmat Modine Hazmat Modine<br />
Fans dieser amerikanischen Weltmusik-<br />
Kapelle schauten in Sachen Vinyl bisher in<br />
die Röhre – nun hat der deutsche Labelpartner<br />
von Hazmat Modine ein Einsehen:<br />
Nach mehr als 22 Jahren Analog-Abstinenz<br />
wagt sich die Bremer Firma Jaro hier<br />
erstmals wieder an eine Vinylveröffentlichung<br />
– genau solche Signale sind es,<br />
die beweisen: Es ist mächtig Musik drin<br />
in der immer größer werdenden Nische<br />
hochwertiger LP-Produktionen. Ausgewählt<br />
von Bandleader Wade Schuman,<br />
exzerpiert diese audiophile Pressung die<br />
beiden bisherigen Werke der New Yorker<br />
Rassel-Bande: Die A-Seite bringt die<br />
Highlights des 2007er-Debüts „Bahamut“,<br />
die B-Seite die besten <strong>So</strong>ngs des zweiten<br />
Albums „Cicada” (2011). Dank schwerem<br />
180-Gramm-Vinyl und tadelloser Pressqualität<br />
(exakter als hier lässt sich ein<br />
Mitelloch nicht zentrieren) schiebt sich der<br />
herrlich vogelwilde Mix aus Blues- und<br />
Roots-Rock, aus Klezmer und Latin Music<br />
mit veritabler Dynamik aus den Rillen und<br />
offenbart seine ganze Brass-Pracht (Posaune!<br />
<strong>So</strong>usaphon!! Sarrusophon!!!) in<br />
sattem, fettem <strong>So</strong>und. Aber Achtung: Die<br />
Auflage ist weltweit auf 800 Exemplare<br />
limitiert – also besser beeilen.<br />
Christof Hammer<br />
Brass-Ethno-Rock<br />
Jaro<br />
Musik:<br />
Pressqualität:<br />
Klang:<br />
Eric Legnini And The Afro Beat Sing Twice!<br />
Allein der Name des Ensembles weckt<br />
soviel Interesse, dass man hier einfach<br />
hineinhören muss. Und der ambitionierte<br />
Jazz-Fan wird auch nicht enttäuscht:<br />
„Sing Twice!”, von Eric Legnini And The<br />
Afro Jazz Beat in nur in zwei Tagen (!)<br />
aufgenommen, bringt anspruchsvollen<br />
und herrlich verspielten Trio-Jazz. Die<br />
64 www.audio.de ›07 /2013
Trio-Jazz<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
mal melodischer. Fest steht: Die zwei<br />
180-Gramm-Bretter bieten eine exzellente<br />
Klang- und Pressqualität und gehören aus<br />
musikalischer Sicht eigentlich in jeden Plattenschrank<br />
– ob als CD, LP oder Blu-ray<br />
(siehe S. 60). Mit diesem spektakulären<br />
Opus gelang Porcupine-Tree-Frontmann<br />
Steven Wilson schon jetzt eines der Alben<br />
des Jahres. Alexandros Mitropoulos<br />
GEWINNEN MIT <strong>AUDIO</strong> 2<br />
und Edel Music laden ein ins<br />
Presswerk Optimal Media<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Prog-Rock<br />
Discograph / Harmonia Mundi<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Pressqualität:<br />
vier <strong>So</strong>ngs der A-Seite folgen dabei<br />
einem eher klassischeren Schema. Auf<br />
der B- Seite hingegen singt die aus Mali<br />
stammende Mamani Keita in „Yan Kadi”<br />
und „The <strong>So</strong>urce” die Hauptstimme – und<br />
zwar auf Bambara, der verbreitesten Sprache<br />
Malis (neben der Amtsprache Französisch).<br />
Zurückhaltende Arrangements<br />
bringen hier eine wunderbar entspannende<br />
Note ins Spiel. Qualitativ könnte die<br />
Pressung zwar noch etwas hochwertiger<br />
sein - was allerdings keine negativen Auswirkungen<br />
auf den Klang hat. Der nämlich<br />
ist sehr dynamisch und rauscharm, was<br />
für eine sorgfältige Aufnahme spricht.<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Steven Wilson The Raven That Refused To Sing<br />
Was für ein knackiger Einstieg: Der markante<br />
E-Bass, begleitet von abgedrehten<br />
Synthesizer-<strong>So</strong>unds und einer unerwartet<br />
einsetzenden Querflöte, geben im Intro<br />
des ersten <strong>So</strong>ngs „Luminol” die Stimmung<br />
vor. Dabei behält der Mix stets seine<br />
hervorragende Klarheit – kein Wunder:<br />
Steven Wilsons neuester Geniestreich<br />
„The Raven That Refused To Sing” mischte<br />
kein Geringerer als Tontechnik-Papst Alan<br />
Parsons ab. Die sechs <strong>So</strong>ngs des Albums<br />
wurden auf zwei Scheiben aufgeteilt –<br />
äußerst sinnvoll, da die Spieldauer der<br />
Titel enorm ist: „Luminol” nimmt etwa als<br />
Zwölfminüter die komplette A-Seite der<br />
ersten Scheibe in Anspruch. Musikalisch<br />
<strong>geht</strong> es ähnlich weiter – mal rockiger,<br />
Avantgarde-Rockjazz<br />
Kscope/Edel<br />
Musik:<br />
Pressqualität:<br />
Klang:<br />
Ceramic Dog Your Turn<br />
Das zweite Album der amerikanischen<br />
Underground-Band Ceramic Dog ist<br />
ein Knüller für Freunde ungewöhnlicher<br />
Klänge. Vom Auftakt an mit „Lies My<br />
Body Told Me“ (das wie eine Kombination<br />
aus Johnny Cash und Nirvana klingt),<br />
macht die Musik dieses Trios um Saiten-<br />
Avantgardist Marc Ribot enormen Spaß.<br />
Der trashige E-Gitarren-<strong>So</strong>und – Ribots<br />
Markenzeichen – durchzieht fast das<br />
gesamte Album. Aber eben nur fast: „The<br />
Kid Is Back“ etwa überrascht als geradezu<br />
orthodoxe Swing-Nummer. Ansonsten<br />
geben schiefe Takt arten, noch schrägere<br />
<strong>So</strong>unds und eigenwillige Kompositionen<br />
den Rhythmus an. Die Pressung der LP<br />
gibt bis auf ein etwas zu groß gebohrtes<br />
Mittelloch keinen Grund zur Kritik. Dass<br />
(mutmaßlich wegen Platzmangels) auf<br />
der LP-Version drei <strong>So</strong>ngs fehlen („Ritual<br />
Slaughter”, „Special Snowflake” und eine<br />
bizarre Version des Dave-Brubeck-Klassikers<br />
„Take 5”) ist allerdings schade, denn<br />
wer einmal Feuer gefangen hat, kann gar<br />
nicht genug kriegen vom Ceramic-Dog-<br />
<strong>So</strong>und. <strong>So</strong> gesehen also ein guter Grund,<br />
sich zusätzlich noch die CD anzuschaffen<br />
– ein Schelm, wer Böses denkt ...<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
Yellowbird/<strong>So</strong>ulfood<br />
Musik: Klang: /<br />
Pressqualität:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Noch mehr LP-Tipps finden Sie in der<br />
! kommenden <strong>AUDIO</strong>-Ausgabe 08/13<br />
Sie haben jetzt so richtig Appetit auf<br />
leckeres Vinyl bekommen? Und würden<br />
gerne mal einen Blick hinter die Kulissen<br />
eines Schallplattenpresswerkes werfen?<br />
Historische Schnittmaschinen und ihre<br />
Bedien-Ingenieure begutachten? Da<br />
können wir etwas für Sie tun: Zusammen<br />
mit der Hamburger Plattenfirma Edel laden<br />
wir drei <strong>AUDIO</strong>-LeserInnen plus je eine<br />
Begleitperson nach 17207 Röbel. Dort,<br />
nahe der malerischen Müritz, betreibt Edel<br />
das Presswerk Optimal Media. Hergestellt<br />
werden hier CDs (so auch die <strong>AUDIO</strong>-Heft-<br />
CDs, aktuell jene der Serie <strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls) – und hochwertige LP-Auflagen<br />
für diverse Auftraggeber bzw. aus eigener<br />
Fertigung: Jüngst kamen von dort etwa<br />
spannende Analog-Reissues des DDR-Klassiklabels<br />
Eterna (siehe <strong>AUDIO</strong> 6/13).<br />
Der Besuch bei einer der ersten deutschen<br />
Adressen für wohlfeiles Vinyl beinhaltet<br />
das Zugticket 2. Klasse für zwei Personen,<br />
die Abholung am Bahnhof Röbel plus den<br />
Transfer ins Presswerk und zurück sowie<br />
eine kleine Bewirtung bei Optimal Media<br />
(aber keine Hotelunterkunft). Interesse?<br />
Dann sollten Sie sich einen Freitag Ende<br />
Juli, Anfang August freihalten – den<br />
exakten Termin (der bei Redaktionsschluss<br />
leider noch nicht feststand) stimmen wir<br />
selbstverständlich direkt mit Ihnen ab. Also:<br />
Schreiben Sie eine Postkarte an: <strong>AUDIO</strong>,<br />
70174 Stuttgart, Kennwort: Optimal. Einsendeschluss<br />
ist der 5. 7. 2013. Und nennen<br />
Sie uns bitte eine Telefonnummer, um Sie<br />
im Falle eines Gewinnes erreichen zu können.<br />
Eine Barauszahlung ist nicht möglich,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen, und<br />
Mitarbeiter der WEKA-Verlage und deren<br />
Angehörige dürfen nicht teilnehmen. ham<br />
www.audio.de ›07/2013<br />
65
Musik › OLDIES<br />
OLDIE-CDs DES MONATS<br />
Burt Bacharach<br />
Anyone Who Had A Heart<br />
Paul McCartney &<br />
Wings<br />
Wings Over America<br />
Concord/Universal (2 CDs mit ( 40 2CDs, <strong>So</strong>ngs 2 CDs / Box-Set + DVD, mit 3 LPs, 6 CDs 3 CDs in Pappschubern + DVD-Deluxe + Edition 44-Seiten-Buch) Box Set)<br />
Concord/Universal ( 2CDs, 2 CDs + DVD, 3 LPs, 3 CDs + DVD-Deluxe Edition Box Set)<br />
Ob Dusty Springfield oder Marianne Faithfull, Diana Ross oder Marlene<br />
Dietrich, ob Marvin Gaye oder Elvis I und II (also Presley ebenso<br />
wie Costello): Sie alle sangen seine <strong>So</strong>ngs. Was zweierlei zeigt: Die<br />
Musiksprache von Burt Bacharach war kulturübergreifend, sprach<br />
schwarze wie weiße Künstler und Musikfans gleichermaßen an.<br />
Und sie ist zeitlos – ihr Zauber wirkt noch heute. Am 12. Mai wurde<br />
der Grand seigneur der US-Entertainer nun 85 Jahre alt, und zur<br />
Feier fischten Labels von A&M und Geffen bis Capitol und Warner<br />
137 Lieder für eine umfangreiche Karriere-Retrospektive aus ihren<br />
Archiven: Evergreens wie den Titelsong, Filmmusik-Perlen wie „Alfie“<br />
oder „Raindrops Keep Falling On My Head“, Frühwerke aus den 50er<br />
Jahren wie „The Story Of My Life“. Bacharachs Umgang mit Streichern<br />
und Bläsern ist Legende, und sein Werk steht für die hohe Kunst der<br />
leichten Muse: Stets klangen seine Melodien und Arrangements federleicht-unangestrengt,<br />
wie eben mal hingeworfen – auch wenn sie<br />
hart erarbeitet waren. Zeitlose Tugenden eben ... Christof Hammer<br />
Als McCartney 1976 mit den Wings in die USA kam, war der Ex-<br />
Beatle zehn Jahre auf keiner US-Bühne gesichtet worden. Entsprechend<br />
groß war der Run auf „Wings Over America“. 31 Shows vor<br />
600.000 Fans spielten Paul & Linda (key.), Denny Laine (g.), Jimmy<br />
McCulloch (g.), Joe English (dr.) plus vier Bläser. Das legendäre<br />
Spektakel kam 1977 als 3-LP-Set raus und erscheint nun in diversen<br />
CD- und Vinyl-Formaten: satt und sauber remastert in den Abbey-<br />
Road-Studios, und (in der luxuriösesten Variante) mit bis zu vier<br />
prachtvollen Büchern voll packenden Infos und Fotos bestückt. Dazu<br />
wirft die DVD-Doku „Wings Over The World“ interessante Blicke auf<br />
und hinter die Bühne (wenn auch in etwas angestaubter Bild- und<br />
Tonqualität), und eine Bonus-CD birgt ein rares Konzert aus San<br />
Francisco. Musikalisch brannten die Wings in bester Spiellaune ein<br />
Feuerwerk an Hits und Hymnen ab: vom zehnminütigen Einsteiger<br />
„Venus And Mars / Rock Show / Jet“ über den 007-Kracher „Live And<br />
Let Die“ bis zu „Band On The Run“ und „Yesterday“. Willi Andresen<br />
Van Dyke Parks, Brian Wilson, Frank Sinatra, Maurice Ravel, George Gershwin Paul McCartney, Band On The Run (Ultradisc, 1993)<br />
Musik: Klang: Musik: Klang:<br />
Rock, Pop<br />
Rock, Pop<br />
Country, Rock, Blues<br />
Kings Of Leon<br />
The Complete Kings Of Leon Collection<br />
RCA / Legacy / <strong>So</strong>ny (5 CDs + 1 DVD)<br />
Wohin nur mit dieser Box: zu den Pop-Neuheiten<br />
oder doch in den Oldie-Teil? Auf jeden<br />
Fall aber: unbedingt ins heimische Plattenregal<br />
– wenn dort noch Lücken in Sachen Kings<br />
Of Leon bestehen. Zum Schnäppchen preis<br />
von knapp über 20 Euro gibt’s hier in einer<br />
adretten Hardbox alle fünf Alben der Followill-<br />
Band(e) plus den DVD-Mitschnitt des 2009er-<br />
Konzertes aus der Londoner 02 World – sogar<br />
für kleine Booklets reichte das Budget noch.<br />
Da lohnt der Kauf selbst bei der einen oder<br />
anderen Dopplung im CD-Archiv. Und über<br />
das Charisma dieses unnachahm lich mit<br />
<strong>So</strong>uthern-<strong>So</strong>ul aufgeladenen Indierocks gibt’s<br />
sowieso nichts zu diskutieren – der funzt im<br />
Club ebenso wie im Stadion. Christof Hammer<br />
Because Of The Times (2007); R.E.M., The Strokes, U2<br />
Calvin Russell A Crack In Time /<br />
<strong>So</strong>unds From The Fourth World<br />
Last Call / Fenn (2 CDs)<br />
Er war der ewige Geheimtipp: Schicksalsschläge,<br />
die Plattenfirma gewechselt, stilistisch<br />
umherirrend zwischen Blues, Country,<br />
Folk und Rock. Als Calvin Russell sein Leben<br />
und seine Karriere im Griff zu haben schien,<br />
starb er 2011 an Krebs. Das französische<br />
Label Last Call und der deutsche Vertrieb<br />
Fenn verwalten den Nachlass des Kauzes aus<br />
Texas – zuletzt bündelte man die Studioalben<br />
„A Crack In Time“ und „<strong>So</strong>unds From The<br />
Fourth World“ als 2-CD-Set. Für Einsteiger<br />
empfehlenswert: das CD/DVD-Paket „A Man<br />
In Full“, wobei die DVD ihn eher als lebendes<br />
Wrack vorführt. Mit mehr Hochachtung nähert<br />
sich der Hörer seinen Lippen und Saiten beim<br />
Live-<strong>So</strong>lo-Album „Crossroad“. Winfried Dulisch<br />
Steve Wynn, Chris Cacavas, Townes Van Zandt<br />
R.E.M.<br />
Green – 25th Anniversary Edition<br />
Rhino/Warner (2 CDs, 180-Gramm-LP)<br />
Nach dem Durchbruch mit „Document“<br />
(1987) ging es mit „Green“ weiter voran für<br />
R.E.M., und <strong>So</strong>ngs wie das unaufgereg te,<br />
dunkel leuchtende „World Leader Pretend“<br />
deuteten weitere, später folgende Großtaten<br />
bereits eindrucksvoll an. Zum 25. Geburtstag<br />
gibt’s nun eine remasterte „Anniversary Edition“:<br />
etwas höher im Pegel, dezent natürlicher<br />
im Raumklang und geschmeidiger in den<br />
Drum- und Vokalparts. Relevanteste Zugabe:<br />
21 starke Livesongs (Greensboro, 1989) auf<br />
CD 2. Außerdem enthält die „Clamshell“-<br />
Karton-Box vier schwarz-weiß-Postkarten und<br />
ein Faltposter, wobei der klassische R.E.M.-<br />
Fan gegen solche Devotionalien freilich eher<br />
immun sein dürfte. Oder nicht? Christof Hammer<br />
Out OfTime (1990), Nirvana<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
66 www.audio.de ›07 /2013
Classic-Rock<br />
Groove-Jazz<br />
Musik › JAZZ<br />
The Moody Blues<br />
Timeless Flight<br />
Universal (2 CDs, 4-CDs, Super-Deluxe-Set; 11 CDs + 6 DVDs)<br />
Darf’s ein bisschen mehr sein? Die Super-Deluxe-Edition<br />
von „Timeless Flight“ bringt sage<br />
und schreibe 11 CDs, 3 Video-DVDs mit Live-/<br />
Promoclips, 3 Audio-DVDs mit raren 5.1-Mixen<br />
der Alben „Days Of Future Passed“, „On<br />
The Threshold Of A Dream“, „To Our Children‘s<br />
Children‘s Children“, „A Question Of Balance“,<br />
„Every Good Boy Deserves Favour“ und<br />
„Seventh <strong>So</strong>journ“ plus 120-Seiten-Buch,<br />
Tourposter, Replik des „Threshold“-Presskits<br />
und einen „Timeless Flight“-Stoffflicken: ein<br />
Traum für die Ultras unter den Moody-Blues-<br />
Fans. Mit den nur 36 Tracks der Doppel-CD ist<br />
die Story der englischen Symphonic-Rocker<br />
hingegen fast zu stark gekürzt. Guter Kompromiss:<br />
das 4-CD-Set (70 Tracks). Christof Hammer<br />
Electric Light Orchestra, 10cc<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Emarcy / Universal (CD)<br />
Amerikaner neigen zuweilen zu ulkigem Humor. Wenn sie etwa mit einem Augenzwinkern<br />
klarmachen wollen, dass etwas besonders lässig und gelungen ist, wird das entsprechende<br />
englische Wort mit der deutschen Vorsilbe „über“ garniert. <strong>So</strong> kamen Plattentitel und<br />
Bandname der Combo „Überjam“ zustande, mit der John Scofield Anfang des vergangenen<br />
Jahrzehnts die Fans der entspannten Rhythmen beglückte. Es war eine indirekte Fortsetzung<br />
des „A Go Go“-Projekts von 1998, mit dem sich der Gitarrist aus Dayton, Ohio, den funky<br />
<strong>So</strong>und zugewandte, das sich aufgrund des Erfolgs seiner Rhythmusgruppe Medeski, Martin<br />
& Wood indes organisatorisch kaum noch realisieren ließ. Nach über einem Jahrzehnt Pause<br />
scharte Scofield nun ein zweites Ensemble mit Rhythmus-Gitarrist Avi Bortnick, Bassist Andy<br />
Hess, den Drummern Louis Cato und Adan Deitch sowie John Medeski an den Tasten um<br />
sich. Die Lieder sind im Vergleich zur ersten Folge noch ein wenig karger arrangiert, ab und an<br />
mit Electronic-Details durchzogen, im Kern aber schlicht gebaute Groove-<strong>So</strong>ngs. Und das ist<br />
gut so, denn diese Vorzeichen ebnen allen Beteiligten den Weg zu einem ausgelassen, lockerflockigen<br />
Panoptikum von Dub bis Funk und <strong>So</strong>ul bis Swamp. Garniert, aber nicht dominiert<br />
wird alles von John Scofields kurz angezerrten, lakonisch spröden Gitarrensounds und seinen<br />
schwelgenden Geschichten aus dem Motivinventar der jazzenden Coolness. Ralf Dombrowski<br />
Jean-Paul Bourelly; Robben Ford; Wayne Krantz<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
JAZZ-CD DES<br />
MONATS<br />
Deutsch-Rock<br />
Piano-Trio<br />
Piano-Jazz<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Ulla Meinecke<br />
Original Album Classics<br />
<strong>So</strong>ny (5 CDs)<br />
Schnäppchenjäger aufgepasst: Die „Original-<br />
Album Classics“-Serie von <strong>So</strong>ny lockt mit<br />
weiteren Beutestücken – gleich acht Fünferpakete<br />
sind neu im Handel. Mit am interessantesten:<br />
das Set von Ulla Meinecke. Zwar<br />
fehlt mit „Von Tigern und nassen Katzen“ das<br />
1977er-Erfolgsdebüt, aber mit „Überdosis<br />
Großstadt“, „Nächtelang“ und „Wenn schon<br />
nicht für immer ...“gibt’s drei andere starke Alben<br />
aus den frühen Jahren der Deutschrock-<br />
Lady. Außerdem mit an Bord: „Erst mal<br />
gucken ...“ (1988) und „An!“ (1994). Des<br />
weiteren erschienen: 5-CD-Boxen von Klaus<br />
Hoffmann, Jazzkantine, Joe Satriani, Dave<br />
Edmunds, Brad Paisley, den Gipsy Kings<br />
und den Bay City Rollers. Christof Hammer<br />
Udo Lindenberg, Spliff<br />
Keith Jarrett – Gary Peacock –<br />
Jack DeJohnette <strong>So</strong>mewhere<br />
ECM/Universal (CD)<br />
Wenn sie drei Freunde treffen, müssen sie<br />
nicht viel reden. Andeutungen genügen – die<br />
anderen wissen dann schon, was zu tun ist.<br />
Genau so war es beim Pianisten Keith Jarrett,<br />
Kontrabassist Gary Peacock und Schlagzeuger<br />
Jack DeJohnette. Hier setzte sich Jarrett<br />
am 11. Juli 2009 in Luzern an den Flügel,<br />
improvisierte solo und fand mit den Kollegen<br />
in eine verblüffende Version von Miles<br />
Davis‘ Klassiker „<strong>So</strong>lar“. Sie spielten sich mit<br />
Bernsteins „<strong>So</strong>mewhere“ in Trance, landeten<br />
beim spontan entstandenen „Everywhere“<br />
und hielten die Spannung bis zur letzten der<br />
65 Minuten: ein Konzert aus einem Guss.<br />
Dies unterstreicht der nüchterne, detailreiche<br />
Mix des Live-Mitschnitts. Werner Stiefele<br />
Hubert Nuss: Shimmering Colours Of The Stained Glass<br />
Julia Hülsmann Quartet<br />
In Full View<br />
ECM(Universal (CD)<br />
Julia Hülsmann traut sich was. Und das<br />
unterscheidet frühere Aufnahmen von „In<br />
Full View“. Vielleicht liegt es auch daran, dass<br />
sie mit dem Trompeter Tom Arthurs eine<br />
stimmige Ergänzung für ihr Trio gefunden<br />
hat, die ihrer im Kern unspektakulären, aber<br />
inwendig leuchtenden Musik mehr Präsenz<br />
verleiht. Das gute Dutzend überwiegend<br />
eigener Kompositionen der Band, exzellent<br />
dynamikreich aufgenommen und durchhörbar<br />
abgemischt bei und von Meister-Tonmeister<br />
Jan-Erik Kongshaug in Oslo, wirkt nun<br />
erzählender, offener, neugieriger als die<br />
Vorläufer der Trio-Alben und unterstreicht Julia<br />
Hülsmanns weiter gewachsene Kompetenz<br />
als Feinklangarbeiterin. Ralf Dombrowski<br />
Wolfert Brederode, Colin Vallon<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 07 /2013<br />
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Musik › JAZZ<br />
Stil-Collagen<br />
Jaimeo Brown<br />
Transcendence<br />
Mainstream<br />
Motema/Membran (CD)<br />
Seine Masterarbeit schrieb Drummer Jaimeo<br />
Brown über den Einfluss der Schwarzen<br />
Kirche auf den Jazz. Mit Gitarrist und Hip-<br />
Hop-Producer Chris Sholar, Saxofonist JFD<br />
Allen sowie diversen Gästen bettet er hier<br />
Samples aus a-capella gesungenen Gospels<br />
der Vokalgruppe Gee’s Bend in zeitgenössische<br />
<strong>So</strong>undscapes mit Elementen von Blues<br />
bis indischer Musik. Und wie dieses Trio die<br />
Religiosität der Spirituals mit aktuellen Mitteln<br />
aufgreift und ästhetisch neu fasst, wirkt wie<br />
eine moderne Umsetzung von Browns wissenschaftlicher<br />
Untersuchung. Sein impulsives<br />
Schlagzeug und Allens coltranesk hymnische<br />
Sax-<strong>So</strong>li schaffen eine mystische, dem<br />
Alltag entrückte Atmosphäre. Werner Stiefele<br />
F. Hubbard / I. Mimamoglu: Sing Me The <strong>So</strong>ng Of <strong>So</strong>ngmy<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Wycliffe Gordon<br />
The Intimate Ellington<br />
Criss Cross / Harmonia Mundi (CD)<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
„Wie kann man Ellington besser arrangieren<br />
als der Duke selbst?“ fragt Wycliffe Gordon<br />
im Booklet. Er hat es trotzdem gewagt.<br />
Entspannt swingend nähert sich sein Sextett<br />
dem Klangbild der Aufnahmen, die Ellingtons<br />
Bandmitglieder unter eigenem Namen einspielten<br />
– und doch imitieren sie deren Stil<br />
keineswegs. Wohl aber nutzt Gordon die<br />
Nummern für famose, farbenprächtige Posaunensoli,<br />
in denen er getreu des Growl-<strong>So</strong>unds<br />
von Ellingtons Posaunisten und Trompetern<br />
neben dem Spiel ins Instrument singt und<br />
raffiniert mit Dämpfern hantiert. Stilvoll integriert<br />
er den Geiger Zach Brook, während die<br />
wenigen Vokallieder mit Dee Daniels hinter<br />
diesem Niveau zurückbleiben. Werner Stiefele<br />
Everybody Knows Johnny Hodges<br />
Gitarren-Jazz<br />
Pat Metheney / Tab<br />
John Zorn‘s Book Of Angels / Vol. 20<br />
Piano-Jazz<br />
Nonesuch / Warner (CD)<br />
Der Ansatz dieses Albums macht zunächst<br />
ratlos. Denn auf der einen Seite stammen die<br />
besten Interpretationen von John Zorns Musik<br />
in der Regel von ihm selbst. Zudem ist Pat<br />
Metheny ein Musiker von derart stilprägender<br />
Kompetenz, dass diese beiden so starken,<br />
dominanten Klangwelten eigentlich miteinander<br />
eher kollidieren als harmonieren müssten.<br />
Trotzdem hat diese Aufnahme, die mit vielen<br />
Saiteninstrumenten und im Duo mit Drummer<br />
Antonio Sanchez entstand, immense<br />
Kraft, Intensität und Aura. Denn tatsächlich<br />
gelingt es Metheny, die sechs Episoden<br />
aus Zorns Buch der Engel gegenüber den<br />
Originalversionen sogar noch zu verdichten,<br />
zu verfeinern. Faszinierend. Ralf Dombrowski<br />
John Zorn; Gilad Hekselman<br />
Musik:<br />
Michel Camilo<br />
What‘s Up?<br />
Okeh / <strong>So</strong>ny (CD)<br />
Klang:<br />
Es war mal eine Zeit, da setzte Michel Camilo<br />
Maßstäbe. Was ihn aber nun dazu gebracht<br />
hat, eine derart dröge Version von „Take Five“<br />
auf sein <strong>So</strong>lo-Album zu nehmen, bleibt ein<br />
Rätsel. Überhaupt gibt sich der Tastenmeister<br />
aus der Dominikanischen Republik mit inzwischen<br />
59 Jahren ernüchternd konventionell<br />
– technisch wie immer brillant, aber wirklich<br />
inspiriert nur in jenen Kompositionen, die<br />
der Latin-Tradition verhaftet sind. <strong>So</strong>bald er<br />
sich an Standards wagt, verlässt ihn das Stilbewusstsein<br />
und er rutscht ab ins Klischeehafte.<br />
Tipp: den Player programmieren mit<br />
„Island Beat“, „Paprika“und „Chan Chan“<br />
(den Tracks 5, 7 und 9) – hier spielt Camilo auf<br />
der Höhe seines Könnens. Ralf Dombrowski<br />
Gonzalo Rubalcaba, Jacky Terrasson<br />
Brubeck’s Best<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Werner Stiefele<br />
über 13 herrliche Geschichts<br />
stunden in Sachen<br />
Cool- und Mainstream-Jazz<br />
Wenige Töne genügen, um das<br />
Quartett des Pianisten Dave<br />
Brubeck aus den Jahren 1955 bis<br />
1966 zu identifizieren. Erkennungsmerkmal<br />
ist zum einen Brubecks<br />
federnd leichter, gleichzeitig akkurat<br />
und scharf akzentuierender Stil, den<br />
Paul Desmond mit klar konturierten<br />
Melodien, weichem Ton und ähnlicher<br />
Eleganz auf dem Altsaxofon ergänzt.<br />
Die beiden sowie – ab 1959 – ihre mit<br />
dem Kontrabassisten Eugene Wright<br />
und dem Schlagzeuger Joe Morello<br />
optimal besetzte Rhythmusgruppe<br />
kultivierten den Jazz zum coolen<br />
Konzertereignis für ein Publikum, das<br />
verhalten ausgedrückte Gefühle mehr<br />
schätzte als ungestüme Emotionen.<br />
Hörbar wurde, dass sich Brubeck<br />
während seines Studiums bei Darius<br />
Milhaud mit barocken Formen befasst<br />
hatte – ein weitaus wichtigerer, weil<br />
organischer Beitrag zur Jazzgeschichte,<br />
als die verkrampften Versuche der<br />
1950er, in einem „Third Stream“ Jazz<br />
und Klassik zusammenzubringen.<br />
<strong>So</strong> überlegt und abgezirkelt die Stücke<br />
einerseits wirken, waren sie doch so<br />
konsequent wie der hitzigere Hard<br />
Bop jener Jahre improvisiert. Zu den<br />
19 Studio-LPs, die Brubecks Quartett<br />
1955 bis 1966 für das Label Columbia<br />
eingespielt hatte, zählen die Alben<br />
„Time Out“ mit dem Hit „Take Five“,<br />
das symphonische „Bernstein Plays<br />
Brubeck Plays Bernstein“ und weitere<br />
Meisterwerke.<br />
Sie alle wurden vom Rechteinhaber<br />
<strong>So</strong>ny nun durchweg klanglich bestens<br />
aufgearbeitet und in miniaturisierte LP-<br />
Cover gesteckt. Bei einem Preis von<br />
rund 60 Euro addiert sich die Gesamtspielzeit<br />
dieses wunderbaren Pakets<br />
auf mehr als 13 Stunden – so eine Box<br />
kann man getrost ein Schnäppchen<br />
nennen.<br />
Dave Brubeck Quartet<br />
The Columbia Studio Albums<br />
Collection 1955-1966<br />
(Columbia/<strong>So</strong>ny)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
68<br />
www.audio.de ›07 /2013
KLASSIK-CD DES MONATS<br />
Benjamin Britten<br />
<strong>So</strong>ngs – Lieder op. 22, op. 84 u. a.<br />
Ian Bostridge (Tenor), Antonio Pappano (Klavier),<br />
Xuefei Yang (Gitarre)<br />
Musik › KLASSIK<br />
EMI (CD)<br />
Es sind nicht nur Lieder. Es ist eine ganze<br />
Welt, die sich hier auftut. Der britische<br />
Ausnahmetenor Ian Bostridge präsentiert<br />
einen Längsschnitt durch Benjamin Brittens<br />
<strong>So</strong>ngs von 1940 bis 1971. Antikriegslieder<br />
stehen neben Lovesongs, Hymnen von<br />
Hölderlin neben bitteren Humoresken von<br />
Thomas Hardy. Wir erleben das Trippeln<br />
einer Bachstelze, hören das Pfeifen eines<br />
Zuges, erleben Zweifel und Liebesleid in<br />
den <strong>So</strong>netten von Michelangelo.<br />
Ian Bostridge leitet uns durch diese Welt,<br />
und der 48-Jährige aus London entpuppt<br />
sich einmal mehr als hochsensitiver<br />
Vokalzauberer, dessen schwere los schönes,<br />
Britten, Violinkonzert, Vengerov (EMI)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
helles Timbre wunderliche Stimmungen genauso<br />
vermitteln kann wie seelische Dramen und<br />
magische Momente.<br />
Und der britische Top-Dirigent Antonio Pappano<br />
zeigt hier, welch delikater Klavierbegleiter er<br />
zusätzlich zu seiner Arbeit am Pult ebenfalls<br />
sein kann – etwa im tonmalerisch dezenten<br />
Rattern der Eisenbahn in „Midnight on the Great<br />
Western“. Und Xuefei Yang, die chinesische<br />
Gitarristin, erinnert in „The Old Lute“ an den<br />
Zauberklang dieses Instruments. Fazit: eine<br />
faszinierende, vorwiegend melancholische<br />
Liederwelt, herbschöne Musik und ein Tenor der<br />
leisen, zarten Töne – der aber auch unwiderstehlich<br />
leuchten und glänzen kann. Otto Paul Burkhardt<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Oper<br />
Orchester<br />
Klavier<br />
R. Wagner Lohengrin Thomas, Watson u. a.;<br />
Chor & Orch. der Wiener Staatsoper, K. Böhm (1965)<br />
Orfeo (3 CDs)<br />
Das einzige „Lohengrin“-Dokument von<br />
Karl Böhm, zugleich eine Live-Alternative zur<br />
maßstäblichen EMI-Aufnahme unter Kempe.<br />
Jess Thomas (dem lediglich etwas Italianità<br />
à la Sandor Konya fehlt) ist ein hochsensibler<br />
Lohengrin, und die Ortrud von Christa Ludwig<br />
dürfte die Erfüllung dessen sein, was Wagner<br />
wollte. Nach „Entweihte Götter!“ muss<br />
Böhm das Orchester anhalten, das Publikum<br />
rast. Als Elsa kommt Claire Watson dem<br />
Ideal einer Grümmer näher als die meisten<br />
anderen, und auch die übrige Besetzung<br />
steht für den hohen Standard, den die Wiener<br />
Staatsoper auch nach Karajans Weggang<br />
noch halten konnte. Thomas Voigt<br />
Thomas, Grümmer, Ludwig, Fischer-Dieskau,<br />
Wiener; Kempe (EMI)<br />
I. Strawinsky Pétrouchka; Le sacre du<br />
printemps Orchestre National de France, D. Gatti<br />
<strong>So</strong>ny (CD)<br />
Die „Sacre“-Premiere in Paris vor 100 Jahren<br />
war ein Skandal: Zu komplex, zu gewalttätig<br />
war dem Publikum jenes Ballett, das<br />
die Musik des 20. Jahrhunderts nachhaltig<br />
beeinflussen sollte. Zum Jubiläum liefert das<br />
Orchestre National de France unter Daniele<br />
Gattis souveräner Leitung eine ebenso präzise<br />
wie beredte Interpretation. Im sensiblen<br />
Zusammenspiel werden die schwierigen<br />
Rhythmen und ungewöhnlichen Harmonien<br />
souverän gemeistert. Genauso mitreißend:<br />
der tänzerische Schwung im zwei Jahre<br />
zuvor uraufgeführten Ballett „Pétrouchka“.<br />
Dank des durchsichtigen Klangbilds sind auch<br />
kleinste Details hörbar. Schöne Geburtstagsaufnahme<br />
– skandalfrei. Andreas Fritz<br />
Bernstein, Israel Philharmonic Orchestra (DG)<br />
R. Schumann Sämtliche Werke für<br />
Klavier, Vol. 5 Florian Uhlig, Klavier<br />
Hänssler/Naxos (CD)<br />
Diese CD ist Teil eines sehr ambitionierten<br />
Projekts, bei welchem der Pianist Florian<br />
Uhlig das komplette Klavierschaffen von<br />
Robert Schumann auf 15 CDs fixieren will.<br />
Ähnlich wie Johann Sebastian Bach mit kleineren<br />
Stücken (Inventionen, Präludien) seine<br />
Kinder musikalisch-pädagogisch führte,<br />
komponierte Schumann drei „Kindersonaten“,<br />
Stücke für das „Album für die Jugend“<br />
und andere klingende Wunderwelten für<br />
seine drei Töchter Marie, Elise und Julie.<br />
Florian Uhlig spielt diesen Mikrokosmos<br />
von unerschöpflich fantasievollen Petitessen<br />
(Untertitel: „Schumann und seine Töchter“)<br />
mit sensiblem Anschlag. Andreas Lucewicz<br />
Jörg Demus (Nuova Era), Eric Le Sage (Alpha),<br />
Franz Vorraber (Thorofon)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 07 /2013<br />
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Musik › KLASSIK<br />
Oper<br />
Vokal<br />
Vokal<br />
Anton Bruckner<br />
Sinfonie Nr. 5 hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi<br />
Franz Schubert Licht und Liebe M. Petersen,<br />
A. Vondung, W. Güra, K. Jarnot; C. Berner, Piano<br />
J. D. Heinichen La Gara degli Dei<br />
Kammerorchester C. P. E. Bach, Hartmut Haenchen<br />
RCA/<strong>So</strong>ny (SACD)<br />
Harmonia Mundi (CD)<br />
Berlin Classics / Edel (CD)<br />
Bei Langsamkeits-Gurus wie Sergiu Celibidache<br />
dauerte Bruckners Fünfte rund 90<br />
Minuten. Paavo Järvi <strong>geht</strong> mit 70 Minuten<br />
deutlich flotter zur Sache. Zudem hellt er auch<br />
das düstere, monumentale Bild dieses Werks<br />
etwas auf. Seine Live-Aufnahme aus der Alten<br />
Frankfurter Oper bringt die menschlichen<br />
Gefühlswerte zum Leuchten: Man höre, wie<br />
zärtlich und liebenswert das hr-Orchester den<br />
Ländler im dritten Satz vorbeitanzen lässt!<br />
Auch der warme, aber leicht hallige Klang verleiht<br />
dieser kantigen sinfonischen Bruckner-<br />
Kathedrale weichere Züge. Eine freundliche,<br />
wenngleich nicht wirklich zwingende Alternative<br />
zu den mystisch-dunklen Versionen eines<br />
Celi oder Thielemann. Otto Paul Burkhardt<br />
Münchner Philharmoniker, Thielemann (DG)<br />
„Licht und Liebe“ ist der treffende Titel dieser<br />
CD: Die hier aufgenommenen Lieder, Vokal-<br />
Duette, -Trios und -Quartette, die Schubert für<br />
die Zusammenkünfte der Freunde („Schubertiaden“)<br />
schuf, beleuchten nicht zuletzt seine<br />
unbeschwerte Seite. Ob humorig („Der Tanz“,<br />
„Die Geselligkeit“), schwärmerisch („Licht<br />
und Liebe“, „Lieder der Delphine“) oder<br />
skurril-ironisch („Der Hochzeitsbraten“) – die<br />
aufmerksam begleiteten <strong>So</strong>listen singen mit<br />
schöner Phrasierung, deutlicher Artikulation<br />
und hörbarem Vergnügen. In dem warmen<br />
und brillanten Klangbild dominieren die<br />
Frauenstimmen leicht. Eine sehr beschwingte<br />
Schubertiade. Andreas Fritz<br />
Brahms: Liebeslieder-Walzer (Mathis, Fassbaender,<br />
Schreier, Fischer-Dieskau, Sawallisch, Engel, DG)<br />
Johann David Heinichen (1683-1729) war<br />
ein Zeitgenosse J. S. Bachs und arbeitete<br />
am Dresdner Hof Augusts des Starken. Der<br />
wollte in erster Linie Unterhaltung, und diese<br />
Mini-Oper, hier erstmals auf Tonträger veröffentlicht,<br />
gibt Zeugnis davon, was er sich darunter<br />
vorstellte. „La Gara degli Dei“ entstand<br />
für die einmonatige Hochzeits-Party des<br />
Königs; sieben Götter streiten in munteren<br />
Arien darum, wer dem Herrscher das tollste<br />
Geschenk machen könnte. Heinichen packte<br />
das Thema in elegante, wohlklingende Musik,<br />
festlich instrumentiert mit Flöten, Oboen und<br />
Hörnern: angenehmer Hörstoff für erlauchte<br />
Ohren, appetlich angerichtet von Haenchen<br />
und einer akkuraten Tontechnik. Laszlo Molnar<br />
Dresden Concerti, Musica Antiqua Köln; Goebel (DGA)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Vokal<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Kammermusik<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Violine<br />
Händel/Vivaldi Dixit Dominus Div. <strong>So</strong>listen,<br />
Chor und Orchester La Nuova Musica, David Bates<br />
Beethoven/Bartók/Brahms<br />
Streichquartette Schumann-Quartett<br />
Art Nouveau <strong>So</strong>ngs by Strauss, Ravel,<br />
Respighi u. a. T. Gheorghiu (<strong>So</strong>pran), J. Aner (Piano)<br />
Harmonia Mundi (CD)<br />
Ars / Note 1 (Hybrid-SACD; Stereo, Multichannel 5.1)<br />
Aparté / harmonia mundi (CD)<br />
Was Direktheit des Klanges und Räumlichkeit<br />
an<strong>geht</strong>, da hätte man Gardiner für seinen<br />
Bach-Zyklen die Tontechniker dieser CD<br />
gewünscht: Hier klingt’s geradezu vorbildlich,<br />
vor allem in der klanglichen Staffelung von<br />
Sängern und Instrumentalisten. Vor allem<br />
Händels Version von „Dixit Dominus“, ein<br />
fulminantes Frühwerk mit virtuoser Chor-<br />
Polyphonie, profitiert davon ungemein. Hervorragende<br />
<strong>So</strong>listen in den Arien unterstreichen<br />
den Eindruck einer rundum gelungenen<br />
Einspielung. Dagegen fällt Vivaldis Variante<br />
deutlich ab: Chormusik war nicht seine Sache,<br />
und das wollte er offenbar mit virtuosen<br />
Arien wett machen. Doch Händels Komposition<br />
ist eindeutig origineller. Laszlo Molnar<br />
Händel: Academia Montis Regalis, A. de Marchi (DHM)<br />
Diese SACD mit dem Schumann-Quartett<br />
bereitet schiere Freude: Die vier jungen Musiker<br />
musizieren lustvoll, mit Temperament<br />
und in feinstem Klang. Wie vor 30 Jahren<br />
beim Hagen-Quartett haben wir hier eine<br />
Geschwisterformation, einzig die Bratscherin<br />
Ayako Goto ist „adoptiert“. Mit Beethoven-,<br />
Bartók- und Brahms-Quartetten spielen sie<br />
gegen eine gewaltige Konkurrenz an – und<br />
sie können sich behaupten. Ihr Spiel ist fein<br />
austariert, stilsicher, lupenrein und stringent.<br />
Die Tontechnik stellt das Quartett in<br />
einen akustisch weiten Raum und setzt den<br />
Zuhörer auf einen Platz in der ersten Reihe<br />
– mehrkanalig wie auch auf der normalen<br />
Stereospur. Wunderbar! Andreas Lucewicz<br />
Alban Berg-Quartett (EMI), Amadeus-Quartett (DG)<br />
Spannend, die Zeit um 1900: Plötzlich<br />
stilisierte die Kunst Mensch und Natur. Zum<br />
Ornament werden auf Art Nouveau etwa<br />
die Wellenbewegungen der Singstimme in<br />
Strauss‘ „Wasserrose“. Nicht nur hier führt<br />
Teodora Gheorghiu ihren ausdrucksstarken<br />
<strong>So</strong>pran sicher. Sie hat zudem große gestalterische<br />
Fähigkeiten – überzeugend, wie sie<br />
den Wahnsinn in Strauss’ Ophelia-Liedern,<br />
die Doppelbödigkeit in Zemlinskys Walzer-<br />
Gesängen, die Fröhlichkeit in Ravels griechischen<br />
Volksmelodien und die Melan cholie<br />
in Respighis „Deità silvane“ zum Leben<br />
erweckt, kongenial unterstützt von Jonathan<br />
Aner am Klavier. Edel funkelnde Preziosen,<br />
facettenreich aufgenommen. Andreas Fritz<br />
E. Schwarzkopf, G. Gould (Ophelia-Lieder, <strong>So</strong>ny)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
70 www.audio.de ›07 /2013
Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
TEST<br />
Röhren-Topp-Vollverstärker<br />
WESTEND <strong>AUDIO</strong> MONACO AB 16 000 €<br />
126<br />
www.audio.de ›07/2013
Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
Schloss-Festspiele<br />
Gegentakt, Single Ended Class A und so weiter: Der<br />
Tester will sich schon zur Ruhe legen, denn bei Röhren<br />
bleibt ja doch immer alles bei Alten. Aber denkste: Jetzt<br />
kommt mit Glanz und Gloria etwas völlig Neues daher.<br />
■ Test: Johannes Maier<br />
Als Kind träumte der Highender in spe von<br />
verwunschenen Schlössern, geheimnisvollen<br />
Bauplänen, vielerlei Türmen, Spiegelkabinetten<br />
und sagenumwobenen Schatzkammern<br />
innendrin. Dann hat er sich dergleichen abgeschminkt<br />
und sich mit profanen Kisten zufriedengegeben.<br />
Da – heissa und fast<br />
nicht zu fassen – taucht der kühne Traum in der<br />
Wirklichkeit auf: getauft auf den Namen Monaco,<br />
und satte 42 Kilo schwer.<br />
Nun denn, heißt es dann nach einer Phase tiefster<br />
Bewunderung. Der wunderschöne LED-Kranz,<br />
der den mittigen verchromten Vollmetall-Dreher<br />
umwindet, dient höchstwahrscheinlich der Pegelanzeige.<br />
Und Lichtlein 1,2,3 plus 4 und 5 nebst<br />
dem rechten Rundling hat der Baumeister für die<br />
Auswahl der Signallieferanten vorgesehen. Was<br />
heißt da schon „es gäbe andere Optionen” – wir<br />
sind durchaus damit einverstanden, dass der Test-<br />
Monaco ausschließlich symmetrische, von Neutrik<br />
bezogene Eingangsbuchsen besitzt. Denn damit<br />
sagt er, unsiono mit uns selbst: An diesen<br />
Traum schafloser Nächte darf kein Niederwild ran,<br />
sondern es müssen ausgewachsene, via XLR-Geweih<br />
kontaktierende Großhirsche sein. Und lesen<br />
wir an dem dritten Knopf noch „ON, Remote und<br />
Auto“, so wissen wir: Der Monaco entfaltet seine<br />
Lichterpracht nicht nur auf Geheiß seines Fürsten.<br />
Er schaltet sie wie die Prinzessin auf der Erbse<br />
auch auf den zarten Schubs von Musik hin oder<br />
nach einem Fernsteuerungspiepser an.<br />
www.audio.de ›07/2013 127
Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
1 FESTE BURG:<br />
Die Mitte des Monaco wird von unzähligen,<br />
extragekühlten Stabilisierungs-<br />
Transistoren und Profi-ICs ausgefüllt.<br />
3<br />
2 STALLWACHE:<br />
Der Monaco besitzt Extra-Relais, um die<br />
Spannungen für die Treiber-Transistor-<br />
Zwischenkreise voreinzuschalten.<br />
4<br />
2<br />
2<br />
1<br />
4<br />
4<br />
3<br />
DER HERR PROZESSOR:<br />
In der Konzertpause beeilt er sich, die<br />
Ruheströme der insgesamt vier<br />
Endröhren nachzustimmen.<br />
MIT ROTER KRONE:<br />
Hochspannungsfeste Folienkondensatoren<br />
von Wima reichen<br />
Signale weiter und auch zurück.<br />
Selbstverständlich rollt der Monaco dem<br />
vornehmen Musikabgesandten aus alller<br />
Welt von Anfang an rote Teppiche aus.<br />
<strong>So</strong> trifft Frau Plus und Herr Minus jeweils<br />
auf freundliche Widerstände, die<br />
ihre Spannungen in Stromflüsse verwandeln.<br />
Und zwar dafür, dass sie völlig<br />
unbeleckt die unumgänglichen Signalwege<br />
passieren und durch die Quellenwahl-Halbleiterschalter<br />
(4051, NXP) des<br />
Monaco sprudeln können. Danach hebt<br />
ein Adels-IC namens von Burr-Brown<br />
die Spannungen wieder an, damit sie die<br />
im Gegentakt angeordneten Triodensysteme<br />
einer ECC 82 comme il faut ansteuern.<br />
Um diese herum drängelt sich<br />
eine ganze Dienerschaft: etwa pfeilschnelle<br />
Transistoren, die den beiden<br />
Glühkathoden dieser Doppelröhre als<br />
daseinserleichternde Stromquellen dienen.<br />
Überdies sorgen sie – im Verbund<br />
mit Justagetrimmern – dafür, dass Symmetrie<br />
und Arbeitspunkte haargenau<br />
stimmen.<br />
Einmal so herum und einmal anders rum<br />
– die ECC 82 stattet die Signale schon<br />
mit so viel Prunk aus, dass sie die<br />
anschließende Lautstärkeregel-Blessur,<br />
die ihnen ein IC des Typs CS 3310 notgedrungen<br />
antun muss, ohne erkennbaren<br />
Glanzverlust überstehen. Dann schaukelt<br />
die Pol-Onaise schon in Richtung<br />
Pufferstufe, Antiknack-Relais und XLR-<br />
Pre-Out beziehungsweise den Endstufen-Suiten<br />
zu.<br />
Das folgende ECC-82-Spalier kennen<br />
wir im Prinzip schon, doch dann kommt<br />
etwas völlig Neues: Die Trioden arbeiten<br />
nicht gleich den Endröhren zu, sondern<br />
bei Plus und Minus und Rechts und<br />
Links je einer Steuerungs-Basis eines<br />
Transistor-Akrobaten, der in puncto<br />
Wechselspannung mit beiden Aus-<br />
Fotos: Julian Bauer, Archiv<br />
MESSLABOR WESTEND <strong>AUDIO</strong> MONACO<br />
Mit 2 x 94 Watt an 4 Ohm und einem recht<br />
voluminösen Würfel erweist sich der Monaco<br />
geradezu als Röhren-Wattgigant. AK=46.<br />
Die relativ energische Endstufen-Gegenkopplung<br />
fällt offenbar nicht negativ ins Gewicht.<br />
Denn der Klirrverlauf zeigt ein wunderbar harmonisches,<br />
regelmäßiges und eher für sehr<br />
geringe Gegenkopplung typisches Bild. Auch<br />
bei der noch kritischeren neuen Messung<br />
Klirrstabilität kann der Monaco mit recht impedanzunabhängigen<br />
Verläufen punkten.<br />
128 www.audio.de ›07/2013
Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
RÖHRE UND NEUZEIT: An die USB-Buchse darf bald ein Zusatzdisplay andocken, das die<br />
Ruheströme, Wattumsätze und andere aktuelle Röhrenparameter anzeigt.<br />
gangsbeinen in den Seilen hängt. Das<br />
eine, also der Kollektor, treibt via Wima-<br />
Folienkondensator die zugeordnete Endröhre<br />
an. Das andere, sprich der Emitter,<br />
fußt nicht etwa auf Masse (wie gewohnt),<br />
sondern ganz im Gegenteil davon<br />
auf der hohen Endröhren-Signal-<br />
Ausgangsspannung. Auf diese Weise<br />
darf der Siliziumkünstler nicht selbst verstärken.<br />
Er schließt aber – während<br />
Westend sonst überall konsequent auf<br />
dieses Mittel verzichtet – eine ultrakurze<br />
und ultraschnelle Gegenkopplungsschleife,<br />
die unter Invertierung (Auslenkungsumkehr)<br />
vom Ausgang der Endröhre<br />
zu deren Steuergitter führt.<br />
Eine bürgerliche EL 34 braucht derlei<br />
Zaumzeug nicht, wohl aber die mit einer<br />
Anodenkappe versehene E130L, die<br />
sich laut Datenblatt (der erstgenannte<br />
Kolben wirkt dagegen wie ein Kaltblut-<br />
Pony) wie ein hitziger Araberhengst verhält.<br />
Versuche, die E130L zu zähmen<br />
(die Telefunken einst für ein nie realisiertes<br />
amtliches Projekt baute und letztlich<br />
zu Tausenden nur ins Lager legte), endeten<br />
meist mit einem bläulichen Schimmer<br />
und einem finalen Lichtblitz. In der<br />
Schaltung, die der Highend-Düsentrieb<br />
Bernd Fabian ersann und mit der er die<br />
Münchner Westender überzeugte, fühlen<br />
sich die E130L jedoch pudelwohl.<br />
Zumal zu der hochprofessionellen Umgebung<br />
im Monaco eine doppelt und dreifach<br />
stabilisierte Vorspannung für das<br />
Bremsgitter gehört (-35 Volt, reflektiert<br />
abgeprallte Elektronen zur Anode zurück).<br />
Und ebenso mit dem Schirmgitter<br />
verfährt (+230 Volt, beschleunigt die<br />
Elektronen auf dem Weg zur Anode und<br />
sorgt mit für die besonders hohen Steilheitswerte).<br />
Last but not least hält ein<br />
Mikroprozessor, der bei jedem An- und<br />
Ausschalten die Ruheströme einzeln<br />
misst und über die Steuergitter-Potentiale<br />
auf 40 Milliampere nachjustiert, die<br />
beiden E130L-Gegentakt-Gespanne des<br />
Monaco nachhaltig bei Laune.<br />
Das <strong>AUDIO</strong>-Meßlabor freute sich ebenfalls.<br />
Mit einer Ausgangsleistung von<br />
fast 100 Watt und einem glatten<br />
Frequenz gang, der auch Fledermäusen<br />
reicht, stellten sich (um nur die wichtigsten<br />
Beiträger zu nennen) die Ausgangsund<br />
der Netzübertrager sowie die beiden<br />
2200-Mikrofarad-Hochspannungselkos<br />
von Siemens/Epcos ein prima<br />
Zeugnis aus. Die Tester konnten es<br />
schließlich nicht fassen. Zog der Monaco<br />
sie mit marmor-monumentalen, zeitlosschön<br />
geformten Bässen, mit vielfarbigopulenten<br />
Mitten und herrlich warmen<br />
Höhen in den Bann, begannen sie bald<br />
zu konstatieren: Diese Summe von Kraft<br />
und Schönheit haben wir noch nie (sprich<br />
teils in über 30 Jahren) von einem Röhrenverstärker<br />
gehört. Und wunderbar,<br />
Schlagzeug becken klangen ganz und gar<br />
nicht nach Nagelkisten, sondern jedes<br />
der beliebig leicht auseinander dividierbaren<br />
Klangstrählchen nach frischem Morgentau.<br />
Super lebendig und doch bis auf<br />
die Elementarteilchen blitzsauber rausgeputzt,<br />
schossen Mehldau’sche Klavierläufe<br />
dahin. Vor lauter Greifbarkeit<br />
bekam die ehrbare Vienna Teng den<br />
Mund nicht mehr zu. Ob solcher Pracht<br />
dachte selbst <strong>AUDIO</strong>s Vollverstärker<br />
Nr.1, T+A’s PA 3000 HV, über einen<br />
Rückzug nach. Zu seinem Glück kam<br />
FAZIT<br />
Johannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Im Falle des Monaco gratuliert AU-<br />
DIO nicht nur zu einem fantastischen<br />
Verstärker, sondern zu einem<br />
technischen Novum. Mit seiner innovativen<br />
Schaltung und einer Fülle<br />
von Details weißt er den Weg zu<br />
noch besseren Röhrenverstärkern.<br />
nun Virginia Nascimento mit „Twisted<br />
Mind“ dran: Nun neigte der Monaco bei<br />
der Stimme zu einer dezenten „fraulichen“<br />
Übertreibung, während der vormals blassere<br />
T+A ehrlicher blieb. Nicht tragisch<br />
für den Monaco, denn an seinen feudalen<br />
Glitzer kommt sonst keiner heran.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
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Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
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Phono MM / MC<br />
Hochpegel Cinch / XLR<br />
Festpegel Eingang<br />
TapeOut<br />
Pre Out Cinch / XLR<br />
Kopfhörer<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter<br />
Klangregler / abschaltbar<br />
Loudness<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Phono MM/MC<br />
Klang<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
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Aura und Feinauflösung.<br />
Í –<br />
–<br />
135<br />
gut<br />
sehr gut<br />
überragend<br />
135 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
www.audio.de ›07/2013 129
Lautsprecher › KompaktBOXEN<br />
130 www.audio.de ›07/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
IN BESTER<br />
GESELLSCHAFT<br />
Für seine neue Epicon-Serie kassiert der dänische Boxenspezialist Dali<br />
reihenweise Auszeichnungen. Im Januar hatte <strong>AUDIO</strong> das Topmodell zu<br />
Gast, nun folgt am anderen Ende der Range die kompakte Epicon 2.<br />
■ Text: Wolfram Eifert<br />
Fotos: Shutterstock, Archiv<br />
Etwa seit dem Jahrtausendwechsel<br />
tobt bei hochwertigen Lautsprechern<br />
ein Wettrennen um die<br />
beste Verarbeitung und das schönste<br />
Finish, das bisweilen fast schon groteske<br />
Züge annimmt. Mit weniger als Klavierlack<br />
oder Echtholz will sich offensichtlich<br />
kein Käufer mehr zufrieden geben.<br />
Der Tatsache, dass Schallwandler auch<br />
visuell wahrgenommen werden, kann<br />
sich kein Anbieter entziehen, auch nicht<br />
der dänische Hersteller Dali, der mit vollem<br />
Namen „Danish Audiopile Loudspeaker<br />
Industries“ heißt. Glücklicherweise<br />
fertigen die Skandinavier ihre<br />
Gehäuse selbst, was beim aktuellen<br />
Wettrüsten sicher kein Nachteil ist.<br />
Da schaut man als Tester natürlich<br />
besonders genau hin und findet nichts,<br />
aber auch gar nichts zu meckern. Die<br />
Box zeigt perfekt ausgearbeitete Einfräsungen<br />
und Oberflächen der allerfeinsten<br />
Güteklasse, die mit bloßem Auge<br />
keinerlei Einschlüsse oder Welligkeiten<br />
erkennen lassen.<br />
Allein das Terminal (eine Eigenentwicklung)<br />
ist ein Traum für<br />
Highender, die um die klangliche<br />
Bedeutung dieses Bauteils<br />
wissen. Durch sanftes Verdrehen<br />
lässt sich sogar der Kontaktdruck<br />
auf Bananenstecker regulieren.<br />
Die Epicon 2 wirkt noch<br />
eine Spur wertiger als die gewiss<br />
nicht schrumpelige 805<br />
Diamond von B&W (<strong>AUDIO</strong><br />
4/2010), die – Zufall oder nicht –<br />
den gleichen Paarpreis hat.<br />
Die Form des Gehäuses erinnert an<br />
einen Schiffsbug, entsprechend hoch ist<br />
die Stabilität. Unterschiedliche Wandstärken<br />
(teilweise über 5 Zentimeter)<br />
dienen einer maximalen Neutralität über<br />
alle Frequenzbereiche hinweg. Das<br />
leicht ansteigende, betont massiv ausgeführte<br />
Kopfteil soll eine stabile, räumliche<br />
Abbildung fördern.<br />
Während andere Hersteller im Nobelsegment<br />
Membranen aus Hightech-<br />
Werkstoffen wie Keramik oder Beryllium<br />
favorisieren, zeigt sich die Epicon-<br />
Serie in dieser Hinsicht eher konservativ.<br />
Der Hochtöner trägt eine mit 28 Millimeter<br />
Durchmesser recht große, von<br />
Natur aus gutmütige Textilmembran. Im<br />
Tiefmitteltöner schwingt ein Konus aus<br />
holzfaserverstärktem Papier, wie er in<br />
ähnlicher Form auch in preiswerteren<br />
Dali-Boxen zum Einsatz kommt.<br />
Hausmannskost, könnte man meinen,<br />
doch wer so denkt, hat die Rechung<br />
ohne Dali-Chefentwickler Lars Worre<br />
gemacht. Die Membranwerkstoffe sieht<br />
der ruhig und besonnen agierende Däne<br />
nicht als das kritische Element im Boxenbau.<br />
Seine Aufmerksamkeit gilt dem<br />
Geschehen im Inneren der Schwingssysteme,<br />
speziell im Bereich der Magnete,<br />
deren Bedeutung die meisten<br />
Boxenkäufer grandios unterschätzen.<br />
Lautsprecherchassis, speziell langhubige<br />
Tief- und Mitteltöner können nur signaltreu<br />
arbeiten, wenn die stromdurchflossene<br />
Schwingspule in allen Situationen<br />
einem gleichbleibend starken Magnetfeld<br />
ausgesetzt ist. Wer im Physikunterricht<br />
aufgepasst hat, weiß andererseits,<br />
dass stromdurchflossene Leiter<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
Verträgt kurze Hörabstände<br />
und trockene Räume, sollte<br />
aber nicht wandnah stehen.<br />
Anwinkeln steigert Brillanz.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
TEST<br />
High-End-Kompaktbox<br />
DALI EPICON 2 4500 €<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
www.audio.de ›07/2013 131
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
(in diesem Fall die Schwingspule) selbst<br />
Magnetfelder erzeugen.<br />
Bei vielen Magnetsystemen modulieren<br />
die veränderlichen Felder der Schwingspule<br />
die Kräfte der Treibermagnete so<br />
nachhaltig, das daraus unangenehme<br />
Verzerrungen erwachsen. Dieser Sachverhalt<br />
erklärt, warum Boxen trotz ähnlicher<br />
Frequenzgänge tonal sehr unterschiedlich<br />
klingen können. Auch Lästigkeitserscheinungen<br />
oder Verfärbungen<br />
liegen hier begründet.<br />
Dali bekämpft das Problem mit einem<br />
neuen, weichmagnetischen Werkstoff,<br />
der diese und andere Verzerrungen drastisch<br />
reduzieren soll. Das anfänglich pulverförmige<br />
Material, das die Dänen gemeinsam<br />
mit einem externen Spezialisten<br />
entwickelt haben, hört auf das Kürzel<br />
SMC, was soviel heisst wie „<strong>So</strong>ft<br />
Magnetic Compound“.<br />
Die Frequenzweiche der Epicon 2 ist mit<br />
wenigen, dafür sehr hochwertigen Bauteilen<br />
bestückt. Eine weitere, höchst angenehme<br />
Folge der neuen Technik-Philosophie<br />
ist ein auffallend verstärkerfreundlicher<br />
Impedanzverlauf, der bis<br />
auf die typischen Spitzen im Bass nur<br />
geringe Schwankungen zeigt.<br />
Zum Antrieb sind daher keine Boliden erforderlich,<br />
wenngleich die Epicon durch<br />
ihre überragend feinfühlige Art an besonders<br />
hochauflösenden Verstärkern<br />
auch besonders freudvoll arbeitet. Ein<br />
vielleicht etwas extremes Beispiel ist<br />
die Paarung mit dem überaus laststabilen,<br />
dennoch betont musikalischen PA<br />
3000 HV von T+A (<strong>AUDIO</strong> 4/2013,<br />
10000 Euro). Die Kombination vermittelte<br />
eine gigantische, dynamische Spann-<br />
MESSLABOR<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Dali Epicon 2<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
TRAUMHAFT VERARBEITET:<br />
Oberflächen und Spaltmaße sind von<br />
beeindruckender Perfektion. Das große<br />
Bassreflexrohr an der Boxenrückseite<br />
ist sorgfältig verschraubt, nicht einfach<br />
nur gesteckt. Das Terminal ist ebenso<br />
griffgünstig wie kontaktstark.<br />
weite und Mühelosigkeit, die boxenseitig<br />
an Breitbänder oder Elektrostaten<br />
erinnert, doch ohne deren Nachteile wie<br />
ultraschmale Hörzonen oder nervtötende,<br />
tonale Eigenheiten.<br />
Mächtige, gemessen an anderen Kompaktboxen<br />
extrem souverän dargebotene<br />
Bassläufe kontrastierten mit natürlichen<br />
S-Lauten und Streichern, die sehr<br />
vital klangen und doch geschmeidig.<br />
Eine Klasse für sich war die räumliche<br />
Abbildung. Während sich Durchschnittsboxen<br />
sehr schwer tun ein Streichquartett<br />
räumlich korrekt zu staffeln, gelang<br />
dies der kleinen Epicon mit links.<br />
Sagenhaft rein und mitfühlend meisterte<br />
die Epicon 2 das Album „<strong>So</strong>mewhere“<br />
mit dem Pianisten Keith Jarrett (ECM),<br />
das zum Test in einer Hi-Res-Version<br />
vorlag. Lebhaft aber nie exaltiert, mit viel<br />
Luft um die Instrumente, so und nicht<br />
anders muss eine Kompaktbox abbilden.<br />
Viel natürlicher und lebensechter kann<br />
eine Box in dieser durchaus noch bodenständigen<br />
Preisklasse kaum klingen.<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Bei den Frequenzgang-Messungen zeigt die Epicon 2 eine leichte Betonung im Bereich<br />
um 90 Hz, gefolgt von einer kleinen Senke. Der Hochtöner bündelt relativ deutlich. Der<br />
Bass reicht bis 52 Hz bezogen auf - 3 dB. Die maximale Lautstärke beträgt 97 dB. Der<br />
Klirr bleibt bis 95 dB (blaue Kurven rechts) in den Mitten extrem niedrig. AK: 66<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Dali Epicon 2<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
FAZIT<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Wolfram Eifert<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Dali-Chefentwickler Lars Worre<br />
und sein Team haben nicht zu viel<br />
versprochen. Die Verarbeitung der<br />
kompakten Epicon ist über jeden<br />
Zweifel erhaben und der Klang<br />
überzeugt auf der ganzen Linie. Wir<br />
sind gespannt auf weitere Serien<br />
mit dem neuen Magnetmaterial.<br />
DALI<br />
EPICON 2<br />
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10,3 kg<br />
• / – / •<br />
Schwarz hochglänzend,<br />
Makassar, Walnuss<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
passender Ständer optional<br />
ÅTonal sehr ausgewogen und<br />
natürlich, enorme Lebendigkeit<br />
ohne Übertreibung, präziser<br />
Bass, überragend räumlich.<br />
Í Mag keine Extrempegel.<br />
100<br />
110<br />
95<br />
100<br />
95<br />
60<br />
75<br />
65<br />
überragend<br />
91 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
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Geldinstitut<br />
Datum<br />
✗<br />
Unterschrift<br />
WK 3032 M07
HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />
AKUSTIK ASSISTENT<br />
Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />
gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />
Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />
er sich voraussichtlich gut eignet.<br />
Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />
Raum größe, Raumakustik und<br />
Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />
suchen Sie in der Bestenliste<br />
nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />
markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />
wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />
kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />
in jedem Fall ein guter Rat!<br />
K<br />
T<br />
D<br />
M<br />
A<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RAUMGRÖSSE<br />
K<br />
KLEINER RAUM<br />
(UM 15 m 2 )<br />
Der Hörabstand liegt um oder unter<br />
zwei Meter – die Box muss auch im<br />
Nahfeld homogen spielen und darf<br />
nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />
Pegel und Bündelung sind geringer.<br />
M<br />
MITTELGROSSER RAUM<br />
(UM 24 m 2 )<br />
Abstände von zwei und drei Metern<br />
zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />
ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />
– sofern der Lautsprecher etwas<br />
Pegel und Bassdruck produziert.<br />
G<br />
GROSSER RAUM<br />
(UM 45 m 2 )<br />
Bei Hörabständen von vier Metern<br />
oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />
an Schalldruck und Bass deutlich<br />
höher, auch muss der Lautsprecher<br />
noch fokussieren können.<br />
RAUMAKUSTIK<br />
T<br />
TROCKENER RAUM<br />
Polster, Teppiche und Vorhänge<br />
dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />
oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />
noch zu direkt klingen.<br />
A<br />
AUSGEWOGENER RAUM<br />
Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />
Polster etc. und reflektierende Wände<br />
halten einander die Waage.Die<br />
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />
der Raumhall ist zudem über die<br />
Frequenzen ähnlich verteilt.<br />
H<br />
HALLIGER RAUM<br />
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />
überwiegen – die Akustik wird als<br />
hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />
übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />
muss den Schall bündeln, um nicht<br />
diffus oder scheppernd zu klingen.<br />
AUFSTELLUNG<br />
D<br />
DIREKT AN DER WAND<br />
Zwischen dem Lautsprecher und der<br />
Wand dahinter liegen weniger als 30<br />
Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />
und macht den Grundton träge – eine<br />
sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />
Ortsentzerrung sind notwendig.<br />
W<br />
WANDNAH<br />
Der Wandabstand beträgt zwischen<br />
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />
zum Dröhnen. Boxen mit<br />
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />
Bass harmonieren hiermit.<br />
F<br />
FREISTEHEND<br />
Lautsprecher und hintere Wand sind<br />
mehr als einen Meter voneinander<br />
entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />
verzichten, ein satter,<br />
druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />
Bass sind von Vorteil.<br />
134 www.audio.de ›07 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste ist eine zuverlässige<br />
Orientierungshilfe für Ihren Kauf. Sie basiert<br />
auf gründlichen Hörvergleichen der Kandidaten<br />
mit konkurrierenden Produkten.<br />
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />
• neu getestete Geräte orange<br />
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, <strong>Hifi</strong>-Ketten<br />
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />
Verstärker müssen etwa mit dem<br />
Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />
mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />
<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />
Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />
INHALT<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. Standboxen Seite 135<br />
2. Kompaktboxen Seite 136<br />
3. Sub-/Sat-Boxensets Seite 137<br />
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Seite 137<br />
5. Subwoofer Aktiv Seite 137<br />
6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Seite 137<br />
7. Wireless-Boxen Heft 6/13<br />
VERSTÄRKER<br />
1. Transistor-Vollverstärker Seite 137<br />
2. Röhren-Vollverstärker Seite 138<br />
3. Vorverstärker Seite 138<br />
4. Endstufen Seite 139<br />
5. Phono-Vorverstärker Seite 139<br />
6. Kopfhörer-Verstärker Seite 139<br />
7. AV-Receiver Seite 139<br />
8. AV-Vorstufen Seite 142<br />
9. Mehrkanal-Endstufen Seite 142<br />
10. Passiv-Vorstufen Seite 142<br />
ANALOG-PLAYER<br />
1. Plattenspieler ohne System Seite 142<br />
2. Plattenspieler mit System Seite 142<br />
3. Tonabnehmer Heft 6/13<br />
DIGITAL-PLAYER<br />
1. CD-/SACD-Player Seite 142<br />
2. Musik-Server Seite 143<br />
3. Netzwerk-Player Seite 143<br />
4. D/A Wandler Seite 143<br />
5. NAS-Systeme Heft 6/13<br />
6. Mobil-Player Heft 6/13<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HiFi-Kopfhörer Seite 143<br />
2. Mobile Kopfhörer (On-Ears) Seite 144<br />
3. Mobile Kopfhörer (In-Ears) Seite 144<br />
4. Noise-Cancelling-Kopfhörer Seite 144<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. Stereo-Komplettsysteme Seite 144<br />
2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 3/13<br />
3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 3/13<br />
4. One-Box-Systeme (Stereo) Heft 5/13<br />
5. One-Box-Systeme (Surround) Heft 5/13<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. STANDBOXEN<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />
(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />
Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />
passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />
Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />
<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />
Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />
Grimm LS 1 M G A W F a 5/13 25 000 106<br />
T+A <strong>So</strong>litaire CWT 1000 G T A H F 68 1/13 24 000 105<br />
KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />
TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />
Linn Akubarik M G A D W F a 6/13 18 500 104<br />
Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />
B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />
ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />
Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />
Dali Epicon 8 G A F 57 1/13 14 000 103<br />
T+A <strong>So</strong>litaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />
Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />
Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />
Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />
Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />
KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />
Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />
Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />
Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />
Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />
Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />
Thiel CS2.7 M A F 68 4/13 10 800 101<br />
Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />
Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />
Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />
Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />
Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />
ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />
Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />
Cabasse Pacific 3 M G A W F 67 1/13 10 000 100<br />
Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />
ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />
Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />
KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />
B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />
Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />
German Physiks Borderland MK4-D G A H F 85 2/13 10 950 99<br />
Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />
B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />
Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />
Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />
Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />
Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />
<strong>So</strong>nus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />
Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />
Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />
Heco The New Statement M G T A H F 51 1/13 4800 97<br />
T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />
Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />
Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />
Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />
<strong>So</strong>nics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />
JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />
KSD 2040 M G T A W F a 5/13 8000 97<br />
PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />
Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />
Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />
T+A Criterion TCD-310 S K M G T A F 59 12/12 4000 96<br />
Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />
ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />
Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />
KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />
Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />
Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />
Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />
Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />
Elac FS 407 M A W F 65 2/13 3700 95<br />
Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />
Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />
Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />
Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />
Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />
PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />
Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />
Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />
Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />
KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />
Tannoy Precision 6.4 M A F 60 11/12 2700 94<br />
Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />
Gauder Akustik Arcona 60 K A W F 72 1/13 3400 94<br />
Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />
Monitor Audio Gold GX 300 M G A H F 61 2/13 3900 94<br />
PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />
BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />
Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />
Rosso Fiorentino Certaldo K M A W F 72 11/12 4000 94<br />
<strong>So</strong>nus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />
T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />
Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />
KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />
Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />
GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />
Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />
PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />
Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />
Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />
Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />
KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />
ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />
T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />
PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />
TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />
<strong>So</strong>nus Faber Venere 2.5 M A H F 62 11/12 2800 92<br />
Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />
Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />
Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />
Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />
Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />
Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />
Canton SLS 790 DC M G A F 56 5/13 2500 91<br />
Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />
Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />
T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />
JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />
Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />
Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />
Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />
Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />
Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />
Chario Constellation Pegasus K M T A W F 68 11/12 2900 90<br />
ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />
Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />
Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />
KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />
Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />
Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />
Quadral Chromium Style 102 M T A W F 54 2/13 2000 88<br />
Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />
Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />
Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />
Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />
PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />
Martin Logan Motion 40 K M T A W 59 2/13 2250 87<br />
Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />
Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />
Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />
Opera Grand Mezza MKII K A H W F 64 11/12 2000 86<br />
Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />
Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />
Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />
KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />
B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
135
Service ›BESTENLISTE<br />
System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />
Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />
Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />
T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />
Linn Majik 140 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />
Zu Audio Union K M T A W F 27 2/13 2500 85<br />
B&W 703 63 7/05 3000 85<br />
Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />
Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />
Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />
Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />
<strong>So</strong>nus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />
Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />
Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />
Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />
Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />
System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />
Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />
Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />
Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />
Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />
Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />
Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />
Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />
T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />
KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />
Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />
KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />
Epos Elan 30 K M G T A W F 52 4/13 1450 82<br />
Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />
PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />
Tannoy Revolution DC6T SE K M G T A W F 61 4/13 1500 82<br />
Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />
Nubert nuLine 84 M G T A D W F 67 7/13 1030 81<br />
Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />
Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />
Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />
Focal Chorus 726 M G T A F 59 7/13 1200 81<br />
T+A Pulsar S350 M G A F 66 4/13 1200 81<br />
Quadral Signo Avantgarde 70 M G T A F 64 7/13 1200 81<br />
Wharfedale Diamond 159 M G A H F 60 4/13 1300 81<br />
Dali Ikon 6 MKII M G A F 60 4/13 1340 81<br />
German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />
Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />
KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />
Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />
Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />
Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />
KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />
Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />
Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />
Indiana Line Diva 655 K M T A W 66 7/13 1200 80<br />
Triangle Color Colonne M T A W F 64 7/13 1200 80<br />
Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />
Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />
Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />
Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />
Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />
System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />
Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />
Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />
Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />
Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />
Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />
Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />
Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />
Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />
Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />
Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />
B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />
Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />
Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />
Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />
PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />
Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />
Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />
Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />
Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />
Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />
Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />
Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />
Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />
Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />
Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />
Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />
Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />
Focal Chorus 714 K M T A H D W F 59 6/13 750 74<br />
Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />
Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />
Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />
GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />
Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />
Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />
Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />
Dali Zensor 5 K M T A W F 61 6/13 600 73<br />
Heco Victa Prime 702 M G T A F 54 6/13 600 73<br />
Jamo S 626 K M T A W F 66 6/13 600 73<br />
Magnat Vector 207 M G A F 51 12/12 600 73<br />
Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />
Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />
Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />
Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />
Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />
Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />
Teufel Ultima 40 MKII M A W F 60 12/12 450 72<br />
Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />
Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />
Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />
Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />
Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />
Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />
Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />
JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />
Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />
Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />
Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />
Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />
Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />
Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />
Wharfedale Diamond 10.3 K T A W F 70 12/12 440 67<br />
KEF C5 K A W F 60 12/12 460 66<br />
Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />
KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />
Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />
Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />
Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />
Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />
Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />
Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />
Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />
Reference S 200 62 12/06 130 39<br />
Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />
Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />
STANDARDKLASSE<br />
0-30 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />
Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />
NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />
2. KOMPAKTBOXEN<br />
Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />
auch für die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />
sind, darf die AK der Kompaktbox um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers liegen.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />
ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />
ME Geithain ME 806 K M T A H W F a 5/13 7720 97<br />
Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />
Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />
JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />
Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />
B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />
Dali Epicon 2 K M T A F 66 7/13 4500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />
Genelec 8240 APM K M T A H D W F a 5/13 2800 90<br />
Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />
Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />
My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />
Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />
Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />
Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />
Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />
KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />
Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />
ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />
<strong>So</strong>nus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />
Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />
AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />
B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />
B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />
Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />
Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />
<strong>So</strong>nics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />
<strong>So</strong>nics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />
Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />
Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />
Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />
ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />
ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />
Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />
Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />
<strong>So</strong>nus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />
SVS Ultra Bookshelf K M A W F 59 7/13 1000 82<br />
Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />
Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />
Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />
<strong>So</strong>nus Faber Venere 1.5 K M A H F 77 7/13 1200 82<br />
Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />
T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />
T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />
Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />
Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />
Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />
KEF LS50 K M T A H W F 73 3/13 1100 81<br />
Tannoy Precision 6.1 K M T A W F 56 3/13 1100 81<br />
KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />
KS Digital KSD 2010 K M T A W F a 3/13 1500 81<br />
PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />
Yamaha <strong>So</strong>avo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />
Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />
Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />
Pionner S-71B K T A F 74 3/13 1000 80<br />
Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />
Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />
Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />
PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />
Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />
KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />
German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />
Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />
PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />
ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />
Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />
Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />
Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />
Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />
Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />
Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />
Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />
Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 900 77<br />
KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />
Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />
Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />
Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />
Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />
Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />
Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />
MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />
Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />
Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />
Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />
JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />
Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />
Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />
Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />
B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />
Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />
Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />
B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />
Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />
Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />
Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />
Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />
Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />
PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />
Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />
Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />
B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />
Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />
Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />
Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />
Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />
136<br />
www.audio.de ›07 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />
Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />
Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />
Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />
Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />
Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />
PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />
PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />
JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />
Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />
Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />
Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />
Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />
Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />
Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />
Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />
<strong>So</strong>nos SP-100 66 6/08 180 54<br />
3. SUB-/SAT-BOXENSETS<br />
Die Bewertung von Boxensets mit Satelliten und Subwoofer ist mit den Noten für Stereo-<br />
Boxen nicht direkt vergleichbar. Die Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />
Surround und Stereo.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel System 10 THX Ultra 2 57 11/11 8000 99 106/92<br />
Jamo D600 THX Ultra 2 (Set) 58 12/11 4000 97 93/100<br />
Teufel System 9 THX Ultra 2 56 4/08 4000 92 96/87<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Infinity Cascade Model 9/12/3 73 6/06 4300 83 81/85<br />
Teufel Theater LT 7 53 9/06 4800 83 85/81<br />
Audio Pro Avanti A.70/A.20/A.10/A 60 2/08 4100 80 81/78<br />
System Audio SA 1750/705/720 57 2/08 4300 79 83/74<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Elipson Planet M + Planet Sub 74 6/12 1800 74 74/73<br />
Focal Dôme 76 2/09 1850 74 72/75<br />
Teufel Cubycon 2 54 6/12 1300 73 72/73<br />
B&W MT-50 74 6/12 1575 73 71/74<br />
Cabasse Eole 2 57 2/09 1300 72 74/69<br />
Tannoy Revolution DC4/DC4LCR/S1001 68 8/08 1300 72 69/75<br />
Teufel Columa 900 59 5/09 1500 72 74/69<br />
B&W MT-20 72 2/07 1800 71 70/72<br />
Heco Ambient 5.1a 76 6/12 700 70 68/72<br />
Boston A2310 HTS 77 8/11 800 70 68/71<br />
Heco Music Colors 5.1 56 12/11 900 70 70/70<br />
Teufel Motiv 10 69 2/09 1200 70 71/69<br />
Canton Movie CD 202 62 8/08 1350 70 70/70<br />
KEF KHT 2005.3 74 8/08 1000 69 68/69<br />
Canton Movie 160 69 6/12 720 68 68/68<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel Concept S 74 11/05 565 60 60/60<br />
Cabasse Xo 2 44 2/06 1000 58 62/54<br />
Teufel Concept R 55 9/05 295 57 59/55<br />
Audio Pro Cinema Precision 64 5/06 700 55 56/54<br />
4. SURROUND-SETS<br />
MIT STEREO-FRONTBOXEN<br />
Die Bewertung von Surround-Sets, die als Frontlautsprecher vollwertige Standboxen<br />
oder basstaugliche Kompaktboxen enthalten, ist in Stereo voll mit der Stereo-Bestenliste<br />
kompatibel. Die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl der Box sollte für den Stereo-Betrieb gleich oder kleiner<br />
als die Verstärker-AK sein. Die Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />
Surround und Stereo.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
B&W 803 Diamond Set 55 10/10 22450 101 102/99<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Canton Vento 830.2/810.2/858.2/Sub 850R 62 12/11 5400 91 98/84<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
B&W CM8/CM1/CM Centre/ASW 10CM 67 12/11 4620 90 95/85<br />
Nubert nuLine 122 Set 5.0 61 5/08 3600 88 89/86<br />
T + A Criterion TS 300/TR450/TC500 65 3/09 5000 88 85/91<br />
Gamut Phi5 / Phi 3 / Phi LCR (5.0) 70 9/11 5500 88 84/92<br />
<strong>So</strong>nus Faber Toy Tower Set 5.0 63 3/09 3350 82 80/84<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel Theater 4 Hybrid (teilaktiv) 52 9/07 1100 72 75/69<br />
Tannoy Mercury F4-Set 56 3/06 1700 68 69/67<br />
Canton LE 207 Set 60 8/08 1500 67 68/65<br />
Monitor Audio Bronze B4-Set 61 3/06 1450 66 66/66<br />
5. SUBWOOFER AKTIV<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Revel Ultima Sub 30 9/04 8900 98<br />
B&W DB1 10/10 4250 97 99/94<br />
ME Geithain Basis 14 K 9/10 3900 96 101/90<br />
Velodyne DD 12+ 5/11 4000 96 99/93<br />
Paradigm Signature Sub 1 9/10 4000 95 96/93<br />
Velodyne DD-18 4/09 3700 94 96/92<br />
Klipsch Palladium P-312 W 4/09 4000 93 92/94<br />
Elac Sub 2080D 9/10 3000 92 93/90<br />
Klipsch SW-311 5/11 1900 91 93/88<br />
Velodyne SPL 1200 Ultra 9/10 2100 91 93/89<br />
Martin Logan Depth I 5/11 2200 91 93/88<br />
Sunfire True Subwoofer EQ Signature 4/09 2700 91 92/89<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Klipsch SW 115 4/12 1200 88 84/92<br />
Teufel S 8000 SW THX Ultra II 5/11 1700 88 81/97<br />
Velodyne SPL 1200 R 4/07 1950 88 91/85<br />
Martin Logan Dynamo 1000 4/10 1300 87 90/84<br />
Nubert NuVero AW-13 DSP 10/11 1300 87 90/83<br />
Martin Logan Dynamo 1000 (Wireless) 4/10 1500 87 90/84<br />
Velodyne EQ Max 12 8/12 870 86 87/85<br />
T+A Criterion TW 600 6/07 1800 86 91/80<br />
Velodyne CHT-12 Q 7/09 900 84 86/81<br />
KEF HTB 2 SE 4/10 900 83 80/86<br />
KEF HTB 2 SE-W (Wireless) 4/10 1000 83 80/86<br />
Canton Sub 10 7/11 600 81 82/80<br />
Klipsch SW-110 7/11 700 81 82/79<br />
Infinity Classia PSW-310 W 7/09 800 81 79/82<br />
Teufel US6112/6 RHD 9/12 1000 81 79/83<br />
KS Digital Q Sub 2 3/09 1200 81 88/74<br />
Heco Metas Sub 251A 7/11 600 80 83/77<br />
PSB Sub 5i 7/11 600 80 80/80<br />
Nubert NuLine AW-560 4/08 510 78 77/79<br />
ASW Opus SW-200 7/09 650 78 82/74<br />
Velodyne MicroVee 10/08 900 77 79/75<br />
Dynaudio Sub 250 10/08 850 76 81/71<br />
Sunfire HRS 8 10/08 800 76 80/71<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Velodyne Impact 10 5/10 400 75 76/74<br />
Audio Pro B 1.19 5/10 450 75 78/71<br />
Yamaha NS-SW 310 7/09 300 74 77/71<br />
6. PC-LAUTSPRECHER /<br />
NAHFELD-MONITORE<br />
Die Bewertung von Boxensystemen für den PC- und Schreibtischeinsatz ist grundsätzlich<br />
mit der von Kompaktboxen vergleichbar, es wird jedoch nur in kurzen Hördistanzen bis 1,5<br />
Meter und im Tischeinsatz gehört.<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Dynaudio Focus 110 A a 6/09 1800 83<br />
Canton Your Duo + Your Sub a 10/12 1200 80<br />
Quad 12 L Studio Active a 6/08 1200 79<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Adam F7 a 7/13 600 75<br />
KEF X300A a 5/13 800 75<br />
Genelec 6020 A a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 a 7/07 1000 75<br />
Canton Your Duo (Wireless) a 11/11 500 74<br />
Adam Artist 3 a 3/11 650 74<br />
Adam A5 a 9/08 670 74<br />
Focal Bird Pack 2.1 (Verstärker/Sub, Sat) a 9/12 900 74<br />
Nubert NuPro A10 a 7/11 470 73<br />
XTZ MH-800 (mit ext. Amp) a 11/11 450 72<br />
B&W MM1 (USB) a 5/10 500 72<br />
Audio Pro LV 2 (Wireless, USB) a 4/10 700 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Teufel Motiv 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 70<br />
John Blue JB 3 (passiv) 60 5/10 350 70<br />
Razer Mako (Sub/Sat) a 4/08 400 70<br />
Teufel Concept C200 USB (Sub/Sat) a 11/09 200 69<br />
Nubert NuBox 101 (passiv) 68 5/10 260 69<br />
Innosound Piccolo PS-200 (USB) a 4/10 300 69<br />
NuForce S3-BT (Bluetooth) a 5/13 300 69<br />
Focal XS (Sub/Sat, iPod-Dock) a 1/10 500 69<br />
Logitech Z Cinema (Sub/Sat) a 12/08 200 68<br />
Teufel Concept B200 USB a 4/10 230 68<br />
Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68<br />
Quad 9L2 (passiv) 71 5/10 450 68<br />
Edifier S530D (Sub/Sat) a 7/11 230 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Bose Companion 3 Seris 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 65<br />
Logitech Z906 (5.1 Sub/Sat) a 7/11 350 65<br />
Canton Plus Media 2.1 (Sub/Sat) a 12/08 350 64<br />
Auluxe Dew A2021 (Sub/Sat) a 7/11 200 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Creative Gigaworks T3 (Sub/Sat) a 12/08 200 60<br />
Logitec Z 2300 (Sub/Sat) a 11/09 200 59<br />
Creative Gigaworks T40 II a 11/09 150 58<br />
Altec Lansing Expressionist BASS a 11/09 130 54<br />
VERSTÄRKER<br />
1. TRANSISTOR-VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
T+A PA 3000 HV 82 4/13 10 000 135<br />
Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />
Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />
Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />
Audreal A 600 E 73 3/13 4000 125<br />
Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />
Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />
Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />
McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />
Wadia Intuition 01 73 7/13 7800 123<br />
Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />
Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />
Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />
Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />
Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />
Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />
Accuphase E-260 65 2/13 5000 120<br />
T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />
Electrocompaniet ECI 6 DS 68 12/12 5900 120<br />
Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />
Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />
Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />
Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />
Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />
AVM Evolution A5.2 T 73 2/13 5300 115<br />
Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />
TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />
Shanling A 2.1 64 5/13 1400 110<br />
Audreal XA 6950II 42 6/13 1500 110<br />
Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />
Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />
Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />
Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />
Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />
Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />
Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />
Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />
AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />
T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />
Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />
Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />
www.audio.de ›07 /2013 137
Service ›BESTENLISTE<br />
<strong>So</strong>nus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />
T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />
AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />
Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />
Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />
Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />
Denon PMA-2020 AE 67 1/13 2300 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />
Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />
T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />
Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />
Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />
Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />
T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />
Cambridge 840 A V2 67 4/08 1500 100<br />
Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />
AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />
Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />
Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />
Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />
Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />
Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />
Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />
AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />
Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />
Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />
Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />
NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />
Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />
Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />
Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />
Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />
Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />
Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />
Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />
Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />
Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />
Dynavox VR 3000 29 2/13 750 90<br />
NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />
Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />
Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />
Teac AI-501 54 6/13 800 90<br />
Music Hall A 35.2 67 9/11 800 90<br />
Creek Evolution 50A 55 4/13 845 90<br />
Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />
Cambridge 740 A 67 3/08 1000 90<br />
Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />
Pioneer A-70 58 1/13 1000 90<br />
Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />
Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />
Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />
Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />
Cyrus 6a 53 3/13 1080 90<br />
Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />
Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />
Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />
Cayin A 50 T 42 2/06 1500 90<br />
Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />
Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />
Gold Note AP-7 33 3/13 600 85<br />
Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />
Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />
Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />
AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />
Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />
Cambridge Azur 651 A 49 8/12 800 85<br />
Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />
Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />
Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />
Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />
Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />
Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />
Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />
Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />
Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />
Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />
Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />
Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />
Onkyo A-9070 66 1/13 1200 85<br />
System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />
Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />
AMC XIA 52 10/10 450 80<br />
Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />
NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />
Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />
Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />
Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />
Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />
Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />
Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />
Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />
Peachtree Nova (DAC, <strong>So</strong>nos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />
Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />
Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />
Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />
Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />
Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />
Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />
NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />
Cambridge 350 A 44 10/10 450 75<br />
King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />
Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />
Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />
Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />
Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />
NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />
Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />
Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />
Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />
Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />
Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />
System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />
Cambridge 340 A (FB) 43 1/06 300 65<br />
Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />
Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />
Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />
Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />
Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />
Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />
Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />
Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />
Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />
2. RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Unison Performance Limited 40 3/13 12 000 135<br />
Westend Audio Monaco 46 7/13 15 000 135<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref HD 68 1/13 8300 130<br />
Line Magnetic LM-219 IA 34 1/13 10 300 130<br />
Synthesis Action A100T 56 5/13 6500 125<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 68 6/11 6800 125<br />
Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />
Unison Research S6 37 3/11 3800 120<br />
Octave V 70 / Super Black Box 49 8/05 6100 120<br />
Unison Simply Italy 24 6/12 2000 115<br />
Cayin VP 100 i 44 6/09 3600 115<br />
Octave V40 SE 45 12/09 4100 115<br />
Unison Research Sinfonia 35 12/09 4100 115<br />
Lua Belcanto (FB) 52 1/08 4500 115<br />
Quad II Classic Integrated 30 3/11 5500 115<br />
Audio Research VSi 55 49 5/08 2900 110<br />
Cayin A88T MK2 Selection 42 11/12 2000 108<br />
Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />
Magnat RV 1 47 2/09 2000 105<br />
T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) 60 4/07 2400 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Cayin MA 80 41 11/12 1000 100<br />
Lyric Ti-60 41 6/10 1400 100<br />
Cayin A-55 T (FB) 42 9/07 1700 100<br />
Pure <strong>So</strong>und A 30 38 9/07 1780 100<br />
Audreal V30 50 11/12 1590 98<br />
Cayin MT-34L 36 7/13 850 95<br />
Lyric Ti-24 13 5/10 1200 95<br />
Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Audreal MT 1 30 2/13 640 90<br />
Cayin MT 12 N 14 2/13 650 90<br />
Puresound A10 19 11/12 700 90<br />
Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />
Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />
Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />
PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />
T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />
Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />
3. VORVERSTÄRKER<br />
Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer Klangqualität vor. Maßgeblich<br />
ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />
oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />
für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Ypsilon Electronics PST-100 MK2 12/12 23 100 135<br />
Dan D´Agostino Momentum Preamp 6/13 30 000 132<br />
AVM PA 8 10/12 6450 130<br />
Pass XP 20 5/09 9750 130<br />
McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />
Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />
McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />
Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />
TAD C2000 6/12 24 000 130<br />
Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />
Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />
Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />
T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />
McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />
Musical Fidelity M8 Pre 5/13 4500 125<br />
Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />
Octave HP 300 SE 6/13 5500 125<br />
Pass XP-10 8/09 6000 125<br />
T + A P 10 11/06 6000 125<br />
Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />
Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />
Belles LA-01 6/08 7900 125<br />
Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />
Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />
Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />
Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />
Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />
McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />
Sugden LA 4 3/13 2850 120<br />
Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />
Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />
Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />
Ayon S3 3/12 5700 120<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />
Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />
Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />
McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />
Moon 350 P 4/12 2500 110<br />
Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />
Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />
Cambridge 840 E 7/09 1500 105<br />
Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />
Primare Pre 32 9/12 2100 105<br />
AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />
Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />
Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />
Cayin SP-30 S 6/08 2300 100<br />
NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />
Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />
Naim NAC-N 172 XS 3/13 2300 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />
Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />
Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />
138<br />
www.audio.de ›07 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+<strong>So</strong>nos-Dock) 6/09 1300 90<br />
Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />
Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />
AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />
Densen B-200 11/06 1500 90<br />
Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />
NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />
Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />
Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />
Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />
Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />
Rotel RC-06 7/06 500 80<br />
Vincent SA-96 7/06 500 80<br />
Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />
Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />
4. ENDSTUFEN<br />
Die Rangfolge unter den Endstufen bestimmt <strong>AUDIO</strong> allein aufgrund der Klangqualität.<br />
Einen Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl<br />
(AK). Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist optimale<br />
Dynamik garantiert. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-<br />
Preise an.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />
T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />
Ypsilon Electronics Aelius (mono) 76 12/12 23 100 135<br />
Dan D'Agostino Momentum 76 11/12 30 000 135<br />
Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />
Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />
McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />
AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />
Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />
Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />
TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />
Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />
Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />
McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />
First Watt SIT 1 13 5/13 10 000 128<br />
Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />
Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />
Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />
Sugden MPA 4 (mono) 64 3/13 9400 125<br />
Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />
Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />
Musical Fidelity M8 700 94 5/13 10 000 125<br />
Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />
Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />
Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />
Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />
Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />
Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />
Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />
Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />
Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />
Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />
Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />
Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />
Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />
McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />
Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />
Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />
Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />
Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />
Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />
Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />
Cambridge 840 W 76 7/09 2000 100<br />
Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />
Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />
Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />
Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />
AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />
Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />
Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 2300 95<br />
Quad II Classic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Naim NAP 100 53 6/13 890 90<br />
Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />
Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />
Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />
Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />
Primare A 34.2 71 9/12 2100 90<br />
Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />
Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />
Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />
Musical Fidelity M1 PWR 58 11/12 1050 85<br />
Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />
Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />
NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />
Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />
Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />
Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />
5. PHONO-VERSTÄRKER<br />
Die Einstufung lehnt sich an die der Phono-Eingänge von entsprechend ausgestatteten<br />
Vorverstärkern an. (MM) = Moving Magnet-Tonabnehmer, (MC) = Moving Coil<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Audio Research Reference Phono 2 8/10 12 950 135<br />
Octave Phono Modul 7/10 4400 130<br />
Pass XP 15 (MM/MC) 6/09 4650 130<br />
AMR PH-77 (USB-Ausgang) 8/10 8800 130<br />
Burmester 100 (USB-Ausgang) 8/10 9800 130<br />
Audio Research PH6 1/11 3800 125<br />
Naim SuperLine / HI-CAP 8/08 4300 125<br />
Esoteric E-03 11/09 5000 125<br />
Creek Wyndsor Phono Preamp (MM/MC) 6/11 1850 120<br />
Linn Uphorik (MM/MC) 7/10 2200 120/120<br />
Transrotor Phono 8 MC Sym (MC) 6/11 2400 120<br />
Ayre P-5 XE (MM/MC) 7/10 2800 120/120<br />
Renaissance RP-01 8/08 2900 120<br />
Fosgate Signature Phono 12/12 2500 117<br />
Manley Labs Chinook 12/12 2500 117<br />
Pro-Ject Phono Box RS 9/12 840 115/115<br />
Musical Fidelity M1 Vinl 3/12 850 115<br />
Audiolab 8000 PPA 12/08 950 115<br />
Chord Chordette Dual 7/10 950 115<br />
Whest Two 3/12 1000 115<br />
Pure <strong>So</strong>und P10 / T10 12/12 1060 115<br />
Clearaudio Balance+ / Accu+ 12/08 2000 115<br />
Goldenote PH7 12/12 600 113<br />
Aqvox Phono 2 CI (MM/MC) 3/06 700 110<br />
Densen DP-Drive / DP-04 (MM/MC) 1/07 850 110<br />
Musical Fidelity V-LPS/V-PSU (MM/MC) 7/10 360 105/105<br />
Moon 110 LP (MM/MC) 6/11 550 105<br />
Musica Ibuki Phono (MM/MC) 7/11 700 90/105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Musical Fidelity (MM/MC) 9/12 150 100<br />
Cambridge 640 P (MM/MC) 7/08 160 95<br />
Musical Fidelity V-LPS (MM/MC) 7/10 165 95/95<br />
Clearaudio Nano (MM/MC) 7/08 200 95<br />
Micromega MyGroove 7/13 200 95<br />
Pro-Ject Tube Box MK II (MM/MC) 3/06 300 95<br />
Pro-Ject Phono Box USB V (MM/MC) mit USB-Ausgang 6/12 155 92<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Rega Fono Mini A2D mit USB-Ausgang 6/12 130 90<br />
NAD PP 3 (MM/MC) mit USB-Ausgang 7/08 150 90<br />
Dynavox UPR-2.0 mit USB-Ausgang 6/12 90 85<br />
Pro-Ject Phono Box MK II USB 7/08 125 85<br />
Thorens MM-005 7/08 180 85<br />
6. KOPFHÖRER-VERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
<strong>Hifi</strong>man EF-6 2/13 1600 115<br />
Auralic Taurus 2/13 1700 115<br />
Cayin HA-1A 12/10 1000 110<br />
Eternal Arts KHV 5/11 2750 110<br />
Lehmann Black Cube Linear USB 12/10 930 108<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
MusicalFidelity M1HPA 12/10 600 100<br />
Violectric HPA V100 (USB-96/24 Option 150€ ) 12/10 650 100<br />
Beyerdynamic A 1 12/10 990 100<br />
Lehmann Rhinelander 2/13 370 95<br />
KingRex HQ-1 12/10 700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Musical Fidelity V-CAN II 2/13 150 85<br />
Fostex HP-P1 7/11 500 85<br />
Creek OBH-21 12/10 300 80<br />
7. AV-RECEIVER MIT HD-TON<br />
Die Bewertung setzt sich zu je einem Drittel aus den Klangnoten für Analog-Stereo, DVD-<br />
Surround (Dolby, DTS) und HD-Surroundton zusammen.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Pioneer SC LX 90 (Susano) 76 9/08 7000 117 105/120/125<br />
Yamaha DSP-Z 11 71 6/08 5500 113 105/115/120<br />
Arcam AVR-600 64 4/09 4400 110 105/110/115<br />
Denon AVC-A1 HD 72 6/08 5500 108 100/110/115<br />
Rotel RSX-1562 66 5/12 2700 105 93/103/118<br />
Primare SPA-22 71 4/09 4000 105 95/105/115<br />
Rotel RSX-1560 66 3/09 2500 102 90/100/115<br />
Denon AVR-4810 70 6/10 3000 102 90/100/115<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Denon AVR-4520 71 12/12 2500 100 90/95/115<br />
Yamaha RX-A 3010 70 2/12 1980 99 90/98/110<br />
Onkyo TX-NR 3009 69 2/12 1980 99 90/98/108<br />
Arcam AVR-360 62 11/12 1800 98 90/95/110<br />
Onkyo TX-NR 5007 70 11/09 2500 98 90/95/110<br />
NAD T 765 HD 66 1/10 2650 98 90/95/110<br />
Rotel RSX-1550 65 3/09 1900 97 85/95/110<br />
<strong>So</strong>ny STR-DA5700 66 5/12 2400 97 83/98/110<br />
Denon AVR-X4000 68 7/13 1400 96 90/90/108<br />
NAD T 747 64 10/09 1400 96 90/90/108<br />
Arcam AVR-400 64 11/11 2200 96 83/98/108<br />
<strong>So</strong>ny STR-DA5600 ES 66 2/11 2500 96 83/95/110<br />
Harman Kardon AVR-760 62 1/10 2500 96 85/95/108<br />
Yamaha RX-V 3067 70 4/11 1750 95 83/93/108<br />
Anthem MRX 700 69 2/11 2200 95 83/98/105<br />
Denon AVR-4311 66 2/11 2200 95 88/93/105<br />
Pioneer SC-LX 82 72 1/10 2300 95 82/95/108<br />
Anthem MRX 500 64 11/11 1900 94 83/98/102<br />
Yamaha RX-V 2065 64 6/10 1000 93 85/90/105<br />
Pioneer VSX-LX 52 66 10/09 1200 93 85/90/105<br />
Marantz SR 7007 68 11/12 1600 93 88/90/105<br />
Marantz SR 7005 67 2/11 1700 93 88/88/102<br />
Pioneer SC-LX 75 73 11/11 1900 93 80/93/102<br />
Denon AVR-2311 65 3/11 1000 92 85/90/100<br />
Yamaha RX-A-1010 65 12/11 1050 92 80/90/105<br />
Yamaha RX-V 1067 65 3/11 1050 92 80/90/105<br />
Denon AVR-3313 67 9/12 1300 92 85/90/100<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
NAD T-748 63 10/11 900 90 80/90/100<br />
Marantz SR-6006 67 10/11 1000 90 80/90/100<br />
Onkyo TX-NR 807 68 10/09 1000 90 80/85/105<br />
Onkyo TX-NR 818 68 8/12 1200 90 80/90/100<br />
Pioneer VSX-LX 53 66 10/10 1300 90 82/90/98<br />
Onkyo TX-NR 1008 68 10/10 1330 90 80/90/100<br />
Pioneer SC-LX 71 73 1/09 1700 90 80/90/100<br />
Pioneer VSX-2021 66 10/11 1000 87 80/85/95<br />
Pioneer VSX-2020 66 3/11 1000 87 75/90/95<br />
<strong>So</strong>ny STR-DA 3700 64 8/12 1200 87 75/88/98<br />
<strong>So</strong>ny STR-DA-2800 ES 64 7/13 1200 87 75/88/98<br />
<strong>So</strong>ny STR DA 5400 ES 64 1/09 1900 87 75/90/95<br />
Marantz SR-5004 60 2/10 700 85 75/85/95<br />
Harman/Kardon AVR 460 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />
<strong>So</strong>ny STR-DN 2010 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />
Yamaha RX-V 1065 62 10/09 825 84 72/85/95<br />
Yamaha RX-V 711 62 8/11 680 83 75/80/95<br />
Pioneer VXS-1021 63 8/11 700 82 72/82/92<br />
Onkyo TX-SR 707 61 2/10 800 82 72/82/92<br />
Harman/Kardon AVR 360 62 9/10 900 82 70/82/95<br />
Onkyo TX-NR 708 66 9/10 900 82 72/82/92<br />
Harman/Kardon AVR-265 62 8/11 700 81 72/82/90<br />
Pioneer VSX-1019H 56 2/10 800 81 72/80/90<br />
Onkyo TX-SR 507 62 7/09 400 80 70/80/90<br />
Denon AVR-1912 62 8/11 550 80 70/80/90<br />
Pioneer VSX-920 61 8/10 500 79 65/82/90<br />
Onkyo TX-SR 578 62 8/10 450 78 68/70/85<br />
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Geldinstitut<br />
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✗<br />
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WK 3030 E07
Service ›BESTENLISTE<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Pioneer VSX-819H 60 7/09 400 75 65/75/85<br />
Yamaha RX-V 465 54 7/09 400 75 65/75/85<br />
Kenwood KRF-V 9300 61 2/09 600 75 70/75/80<br />
<strong>So</strong>ny STR-DG 820 60 7/08 450 73 65/70/85<br />
Samsung HW-C 700 60 8/10 400 72 65/72/78<br />
Panasonic SA-BX 500 60 2/09 600 72 65/72/78<br />
8. AV-VORSTUFEN<br />
Die Einzelnoten werden vergleichbar den HD-Receivern ermittelt, nur in Kombination mit<br />
einer Referenz-Mehrkanal-Endstufe. Die Berechnung der Gesamtnote entspricht ebenfalls<br />
dieser Kategorie.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Denon AVP-A1 HD 9/09 7000 113 105/110/125<br />
Rotel RSP-1572 3/12 2000 108 103/103/118<br />
Arcam AV 888 3/10 5500 107 100/105/120<br />
Rotel RSP-1570 3/10 2000 105 100/100/115<br />
Marantz AV 8003 3/10 3000 105 90/105/120<br />
Marantz AV 8801 4/13 3300 105 100/100/115<br />
Marantz AV 7005 1/11 1800 104 90/105/118<br />
Onkyo PR-SC 886 12/08 1800 103 90/105/115<br />
Onkyo PR-SC 5507 3/10 2000 103 90/105/115<br />
9. MEHRKANAL-ENDSTUFEN<br />
Die Bewertung gleicht der Einstufung von Stereo-Endstufen.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Denon POA-A1 HD (10-Kanal) 74 9/09 7000 110<br />
Linn Chakra 3200 (3-Kanal) 64 3/07 4200 105<br />
Arcam PM 777 (7-Kanal) 68 3/10 4500 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Marantz MM 8077 71 4/13 2000 100<br />
Marantz MM 8003 (8-Kanal) 3/10 1800 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Marantz MM7055 70 1/11 1300 90<br />
Rotel RMB-1565 (5-Kanal) 58 3/12 1100 85<br />
Rotel RMB-1575 (5-Kanal) -- 3/10 2400 85<br />
10. PASSIV-VORSTUFEN<br />
Maßgeblich für die Einstufung von passiven Vorstufen ist der Klang mit der bestmöglichen<br />
Anlagenkombination.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Line Magnetics VO 2 5/13 3240 125<br />
Music First Classic Copper 5/13 2300 120<br />
ANALOG-PLAYER<br />
1. PLATTENSPIELER OHNE SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit Referenz-Tonabnehmern; sie bezieht sich allein auf die<br />
Klangqualität von Laufwerk und Tonarm. Die Preise sind ohne Tonabnahmer angegeben.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Artus 6/06 118 000 125<br />
Linn LP 12 SE Radikal 6/09 13 800 125<br />
Linn LP 12 + Keel + Ekos SE + Lingo 7/07 12 000 120<br />
Garrard 501 Inspiration 10/05 14 500 120<br />
SME 20/12 + 312 S 7/07 16 800 120<br />
Transrotor Ambassador TMD + SME 3500 5/05 11 000 115<br />
EAT Forte S 7/11 5070 110<br />
Linn LP 12 + Lingo + Ekos + Trampolin 1/04 6300 110<br />
Dr. Feickert Blackbird 7/11 6490 110<br />
Roksan Xerxes + Artemiz + DX 2 1/09 8000 110<br />
Avid Acutus + Dynavector DV 507 II 5/05 13 500 110<br />
VPI Scout II 2/13 2900 107<br />
Well Tempered Amadeus 4/09 2900 105<br />
Pro-Ject Xtension 10 Evolution 2/13 3150 105<br />
Transrotor ZET 3 + Konstant M1 + Tr. 5009 6/07 5300 105<br />
Clearaudio Innovation / Universal 11/08 8300 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
T+A G 1260 R 6/10 2000 100<br />
Pro-Ject RPM 10 7/06 2000 100<br />
Transrotor ZET 1 / 250 STR 2/06 2000 100<br />
Thorens TD-160 HD / RB-250 4/09 2200 100<br />
Rega P7 6/08 2500 100<br />
Avid Diva II + Jelco 4/09 3000 100<br />
Clearaudio Avantgarde / Satisfy 10/06 3000 100<br />
Clearaudio Ambient / Unifiy / VTA-Lifter 5/06 3990 100<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rega P3-24 Piano Edition 1/10 1100 90<br />
Roksan Radius 5 / Nima 8/04 1160 90<br />
Thorens TD 810 9/06 1300 90<br />
Clearaudio Emotion / Tangent 3/05 2000 90<br />
Rega RP3 2/12 780 85<br />
Thorens TD 700 1/07 1000 85<br />
Pro-Ject RPM 5 9/05 550 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Xpression 2 5/06 400 75<br />
Pro-Ject RPM-1 9/07 300 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Numark TT-500 4/07 350 60<br />
Omnitronic DD-2250 4/07 180 50<br />
2. PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Rondino FMD / SME 5009 / Merlo Refer. 2/11 11000 115<br />
Clearaudio Ovation / Magnify / Talismann v2 Gold 12/11 8100 110<br />
Thorens TD550 / Ortofon AS212s / Lyra Dorian 11/07 8200 110<br />
EAT E-Flat / Yosegi 12/11 5000 107<br />
Linn LP 12 Majik / Aktio / Adikt 12/12 5000 107<br />
Transrotor Dark Star / 800-S / Merlo Refer. 2/09 3780 105<br />
Transrotor Enya 12 / TMD / M1 / Merlo 2/08 7440 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Clearaudio Performance / Satisfy / Maestro 3/07 1950 100<br />
Transrotor Rossini 25/60 12/12 2800 100<br />
Thorens TD 309 / AT95 3/10 1600 95<br />
Audio Note TT-1 / ARM 1 / iQ-3 8/08 1800 95<br />
Pro-Ject PerspeX Superpack 8/08 1950 95<br />
Denon DP-A 100 12/10 2500 95<br />
Funk Firm Little Super Deck 12/12 1200 93<br />
Rega RP6 5/12 1300 93<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Music Hall mmf-7.1 / Goldring Eroica H 5/08 1300 90<br />
Marantz TT-15 / Clearaudio Virtuoso Wood 1/05 1500 90<br />
Transrotor Avorio / 800-S / Goldring MM2500 10/09 2225 90<br />
Clearaudio Concept 11/09 1000 85<br />
Pro-Ject 2Xperience 2/12 875 80<br />
Cargo Records 33Punkt3 8/11 1200 80<br />
Pro-Ject Debut Carbon Esprit 10/12 420 77<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Debut Carbon Premium 10/12 365 75<br />
Rega RP1 2/11 350 75<br />
Pro-Ject Essential Premium Phono/USB 5/12 400 75<br />
Pro-Ject Debut Carbon Basic 10/12 315 70<br />
Dual CS460 2/12 590 70<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon DP-300 F 4/07 330 60<br />
Vinyl 2000 HC 16 4/07 150 55<br />
Technics SL-BD 20 4/07 180 55<br />
Thorens TD-170 4/07 260 55<br />
Dual CS 415 - 2 4/07 230 50<br />
Dynavox DJ-1100 BA 4/07 150 40<br />
Ion Audio iTT-USB 4/07 180 40<br />
DIGITAL-PLAYER<br />
1. CD-/SACD-PLAYER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />
Moon 750 D 5/10 9450 135<br />
Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />
Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />
Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />
DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />
Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />
Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />
Moon 650 D 12/11 6800 130<br />
McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />
Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />
Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />
Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />
Naim CDX 2 7/07 4600 125<br />
Acoustic Plan DriveMaster/DigiMaster 2/13 5000 125<br />
Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />
T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />
McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />
Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />
Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />
Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />
Meridian 808 1/06 11 000 125<br />
Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />
Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />
T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />
TAC C-60 11/09 3200 120<br />
Naim CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />
Restek Epos 7/07 3570 120<br />
Burmester 052 6/06 3750 120<br />
AVM Evolution CD 5.2 2/13 4000 120<br />
T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />
Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />
Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />
Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />
Burmester 061 5/07 7700 120<br />
Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />
NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />
Naim CD 5 XS 11/09 2350 115<br />
Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />
T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />
Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />
AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />
T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />
Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />
Pure <strong>So</strong>und A-8000 9/10 1500 110<br />
Shanling CD 2.1 5/13 1500 110 / 110<br />
Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />
Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />
Cambridge 840 C 5/07 1500 105<br />
Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />
Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />
Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />
Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />
Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />
AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />
Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />
Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />
T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />
Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />
Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />
Densen B 420 3/08 2200 105<br />
Rega Apollo R 7/12 800 103<br />
Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />
Vincent CD-400 9/11 700 100<br />
Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />
AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />
NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />
Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />
142<br />
www.audio.de ›07 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />
Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />
Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />
AMC CD6d 9/10 1000 100<br />
Cambridge 740C 5/09 1000 100<br />
Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />
Rega Apollo 7/08 1000 100<br />
Cyrus 6 SE 2 3/13 1080 100<br />
Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />
Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />
East <strong>So</strong>und CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />
Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />
Densen B-410 6/07 1600 100<br />
<strong>So</strong>ny SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />
Audio Aéro Prima 5/07 2100 100<br />
NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />
Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />
Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />
System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />
Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />
NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />
Gold Note CD-7 3/13 600 95<br />
Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />
Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />
Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />
Arcam CD 17 9/08 700 95<br />
Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />
Cambridge Azur 651 C 8/12 800 95<br />
Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />
Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />
Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />
<strong>So</strong>ny XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />
Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />
NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />
Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />
Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />
NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />
Cambridge 350 C 10/10 450 90<br />
Yamaha CD-N500 11/12 500 90<br />
Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />
Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />
Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />
Audio Block C-100 9/12 400 85<br />
Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />
Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />
Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />
Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />
Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />
System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />
AMC XCDI 10/10 350 80<br />
2. MUSIK-SERVER<br />
Die erste Punktzahl in der Bewertung entspricht dem Klang mit unkomprimierter<br />
CD-Auflösung, die zweite Zahl dem Klang mit datenreduziertem Material. (M) bedeutet<br />
Multiroom-fähiger Server.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Weiss MAN 301 10/12 10 000 135<br />
Bladelius Embla 03/10 7750 130/100<br />
Naim HDX 10/08 6500 125/ 90<br />
QAT MS5 6/13 5000 120<br />
AVM Ovation ML8 6/13 10 000 120<br />
Trigon Chronolog 5/12 4800 115<br />
<strong>So</strong>oloos Control:10 / Ensemble 7/09 8500 105/ 80<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Olive 4HD 03/10 2500 100/85<br />
Raumfeld Set (2 Räume) 6/10 1000 95/70<br />
Hermstedt <strong>Hifi</strong>delio PRO 500 GB 5/09 1700 95/75<br />
Loewe Individual Mediacenter DR+ (M) 5/10 4300 95/75<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Hermstedt <strong>Hifi</strong>delio Pro 11/05 1100 90/70<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
<strong>So</strong>ny Giga Juke 9/07 700 75/70<br />
<strong>So</strong>ny NAS-SC 55 PKE (mit WLAN und iPod-Dock) 6/08 1000 70/65<br />
3. NETZWERK-PLAYER<br />
Die Einstufung erfolgt mit unkomprimierten PCM-Signalen .<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell .Test Preis Punkte<br />
Linn Klimax DS / 1 7/11 15 850 148<br />
Linn Klimax DSM (Vorstufe, DAC) 3/13 17 850 145<br />
T+A MP 3000HV 6/13 7900 142<br />
Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />
Marantz NA-11S1 6/13 5000 138<br />
NAD M50 + M51 2/13 4200 135<br />
Lumin (DSD-Streaming) 5/13 5000 135<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />
Ayon S3 03/12 5700 132<br />
Linn Majik DS / Dynamik 11/09 2400 130<br />
Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />
Naim ND-5 XS 3/12 2400 125<br />
T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />
Shanling M3.1 / H1.1 2/13 2000 115<br />
Naim NAC-N 172 XS (Vorstufe, DAC) 3/13 2300 115<br />
Opera Reference 7 9/12 2500 115<br />
T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />
T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />
Accustic Arts Streamer ES 6/13 4000 115<br />
Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />
Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />
Pro-Ject Streambox RS 1/13 1500 110<br />
Atoll ST 200 1/13 2000 110<br />
Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />
Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />
Simple Audio Roomplayer Two 6/12 700 105<br />
Cambridge Stream Magic 6 8/12 1000 105<br />
Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />
T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />
Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />
Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />
Cambridge <strong>So</strong>nata NP-30 3/12 600 100<br />
Pioneer N-50 3/12 600 100<br />
<strong>Hifi</strong>delio CD-Streamer 8/10 700 100<br />
NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />
Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />
Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />
Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />
<strong>So</strong>nos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />
Raumfeld by Teufel Connector 2 5/13 200 98<br />
Pioneer N-30 5/12 400 98<br />
Yamaha CD-N 500 11/12 500 98<br />
Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />
Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />
Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />
Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />
Loewe Individual <strong>So</strong>und Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />
<strong>So</strong>nos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />
Audio Block IR-100+ 7/13 600 93<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Voco V-Zone 7/13 350 90<br />
Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />
Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />
Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pinnacle <strong>So</strong>undbridge H.M. 4/08 100 75<br />
Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />
4. D/A WANDLER<br />
Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die zweite falls vorhanden für die<br />
Symetrische-Ausgänge (XLR).<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
MSB Technology Analog DAC 4/13 9000 140/140<br />
Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />
Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />
M2Tech Vaughan 4/13 7000 135/135<br />
Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />
NAD M51 2/13 1700 125/125<br />
T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />
Arcam FMJ D33 6/12 3000 125/125<br />
Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />
Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />
Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />
Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />
Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />
Naim DAC-V1 6/13 1700 120 / –<br />
Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />
Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />
Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />
Acoustic Plan DigiMaster 2/13 2500 120/ –<br />
Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />
Teac UD-501 6/13 800 115/118<br />
Cayin DAC 11 7/13 1200 118/118<br />
Audreal D2 6/13 1400 118/118<br />
Benchmark DAC2 HGC 4/13 2400 118/118<br />
M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />
Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />
Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />
Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />
Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />
Musical Fidelity M1 SDAC 4/13 1150 115 / –<br />
Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />
Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />
KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />
Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />
Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />
Cambridge DACMagic Plus 4/12 630 115/115<br />
Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />
Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />
Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />
Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />
Shanling DAC H1.1 2/13 800 115/115<br />
Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />
Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />
Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />
Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />
North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />
Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/<strong>So</strong>nosdock) 6/09 1300 115/ –<br />
Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />
Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />
Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />
Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />
Micromega MyDac 7/13 300 110/ –<br />
Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />
NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />
Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />
Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />
Cambridge DAC Magic 1/09 400 100/105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HIFI-KOPFHÖRER<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon AH-D7100 11/12 1250 97<br />
Audez'e LCD-3 3/12 1950 97<br />
Audez'e LCD-2 6/11 995 95<br />
Sennheiser HD-800 5/09 1000 95<br />
<strong>Hifi</strong>man HE-6 2/13 1200 95<br />
Stax Set 3050 (Elektrostat) 12/07 1445 95<br />
Fostex TH-900 8/12 1700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Grado SR 325i 12/08 400 90<br />
Stax SRS-2050 11/06 780 90<br />
Beyerdynamic T1 12/09 890 90<br />
Denon AH-D7000 12/08 1000 90<br />
Fostex TH-600 6/13 1000 90<br />
Grado GS 1000 i 5/09 1100 90<br />
Ultrasone Edition 8 Palladium 10/11 1300 90<br />
www.audio.de ›07 /2013 143
Service ›BESTENLISTE<br />
Philips Fidelio X1 2/13 300 85<br />
<strong>So</strong>ny MDR-MA 900 8/12 300 85<br />
Beyerdynamic T-90 8/12 500 85<br />
Denon AH-D5000 12/07 700 85<br />
Ultrasone Signature Pro 3/12 900 85<br />
Grado SR 225 12/08 300 80<br />
AKG K 701 2/06 400 80<br />
PSB M4U 2 8/12 450 80<br />
AKG Q 701 12/10 500 80<br />
<strong>So</strong>ny MDR-Z1000 5/11 500 80<br />
Sennheiser HD-700 11/12 700 80<br />
Shure SRH 840 12/10 200 78<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 272HD 12/08 180 75<br />
Beyerdynamic DT 660 10/06 170 75<br />
Focal Spirit One 8/12 200 75<br />
Sennheiser HD 598 12/10 230 75<br />
Beyerdynamic DT 880 3/03 250 75<br />
Philips Fidelio L1 3/12 250 75<br />
Beyerdynamic DT 990 2/06 300 75<br />
Ferrari by Logic3 Scuderia PS200 11/12 300 75<br />
Stax SR 001 MK 2 (Elektrostat) 2/06 326 75<br />
Ultrasone Pro900 12/10 450 75<br />
Bose AE 2 12/10 150 70<br />
AKG K 601 2/06 250 70<br />
Cresyn CS-HP600 12/08 60 65<br />
Beyerdynamic DT 440 10/06 120 65<br />
Denon AH-D 1100 12/10 170 65<br />
Beyerdynamic DT 770 2/06 220 65<br />
Phiaton MS 400 12/09 250 65<br />
Cresyn CS-HP500 12/08 50 62<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 530 12/07 80 60<br />
Creative Aurvana DJ 12/07 100 60<br />
<strong>So</strong>ny MDR-XB 700 12/09 130 60<br />
AKG K 171 2/06 140 60<br />
Ultrasone HFI-780 12/09 200 60<br />
Philips SHP 9000 12/07 160 60<br />
<strong>So</strong>ny MDR-V 7000 DJ 12/07 190 60<br />
Philips SHP 5401 12/08 40 55<br />
Creative HQ-1900 12/07 60 55<br />
Sennheiser HD-238 Precision 12/09 100 55<br />
2. MOBILE KOPFHÖRER (ON-EAR)<br />
Modelle mit Mikrofon und Fernbedienung eignen sich für die Nutzung mit Mobiltelefonen<br />
und werden mit (H) gekennzeichnet.<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 551 (H) 2/13 300 80<br />
B&W P5 06/10 300 80<br />
Sennheiser Momentum (H) 2/13 300 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell<br />
Test Preis Punkte<br />
Harman Kardon CL 11/12 200 75<br />
AKG K 420 12/09 55 70<br />
Sennheiser PX-200 II 3/11 80 70<br />
Teufel Aureol Real 5/13 100 70<br />
Ultrasone Zino 3/11 100 70<br />
Beyerdynamic Custom One Pro 11/12 200 70<br />
Ultrasone hfi 780 7/11 200 70<br />
<strong>So</strong>ny MDR-V55 5/13 90 68<br />
Philips O'Neill The Strech 3/11 100 68<br />
AKG K 619 (H) 5/13 120 68<br />
Pro-Ject Hear It One 11/12 200 68<br />
Beyerdynamic DTX 35 12/07 25 65<br />
Beyerdynamic DT 235 12/07 46 65<br />
AiAiAi Track (H) 3/11 50 65<br />
Sennheiser HD448 7/11 90 65<br />
AKG K 450 3/11 90 65<br />
Koss Porta Pro 10/01 90 65<br />
AKG K 307 (H) 06/10 100 65<br />
Marshall Major 11/12 100 65<br />
On.Earz AC/DC Back In Black (H) 5/13 100 65<br />
Motörhead Phönes Motörizer (H) 5/13 130 65<br />
Sennheiser/Adidas HD220 by Originals 3/11 55 62<br />
Scullcandy Navigator (H) 5/13 100 62<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 26 P 10/06 45 60<br />
Philips O´Neil the Snug 7/11 60 60<br />
JBL Roxy Reference 430 06/10 70 60<br />
Panasonic RP-HTX 7 3/11 70 60<br />
AKG K 430 12/08 80 60<br />
Beyerdynamic DTX 900 2/06 80 60<br />
Klipsch Image One 7/11 150 60<br />
<strong>So</strong>ny MDR-570 06/10 40 55<br />
Koss KTX Pro 1 10/06 41 55<br />
Sennheiser PMX 100 2/06 50 55<br />
AKG K 27i 2/06 60 55<br />
<strong>So</strong>ny MDR ZX 700 7/11 100 55<br />
Ultrasone iCans 10/06 109 55<br />
Vivanco SR 230 2/06 25 50<br />
Shure SE210 12/07 150 50<br />
Panasonic RP-HT 260 12/07 27 45<br />
Philips SHL 9500 10/06 40 45<br />
Koss KSC 75 2/06 46 45<br />
Beyerdynamic DTX 300 P 7/11 50 45<br />
3. MOBILE KOPFHÖRER (IN-EAR)<br />
Modelle mit Mikrofon und Fernbedienung eignen sich für die Nutzung mit Mobiltelefonen<br />
und werden mit (H) gekennzeichnet.<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K3003 (H) 10/11 1000 90<br />
Phonak Audeo PFE 232 (H) 12/11 500 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell<br />
Test Preis Punkte<br />
Sennheiser IE 8 12/08 250 75<br />
Ultimate Ears SF5 Pro 2/06 260 75<br />
Ultimate Ears Triple Fi 10vi (H) 12/09 350 75<br />
Denon C551 12/07 100 70<br />
Phonak Audéo PFE 122 (H) 06/10 150 70<br />
B&W C5 (H) 10/11 180 70<br />
Sennheiser CX 980 06/10 190 70<br />
Shure E3c 10/06 220 70<br />
<strong>So</strong>ny MDR-EX600 10/11 200 70<br />
Grado GR 8 12/09 320 70<br />
Shure E4c 2/06 355 70<br />
Bose SIE2i (H) 12/12 150 68<br />
Bang & Olufsen Earset 3i (H) 10/11 210 68<br />
<strong>So</strong>ny MDR-EX85LP 12/07 50 65<br />
Bose Tri-Port In Ear 12/07 100 65<br />
Cerative Zen AURVANA 10/06 100 65<br />
Ultimate Ears Super Fi 4 vi (H) 12/08 110 65<br />
Monster Mobile Jamz (mit SD-Card) (H) 06/10 120 65<br />
Bose Mobile In-Ear (H) 12/09 130 65<br />
Sleek Audio SA-6 (mit Audiofiltern) 06/10 200 65<br />
Sennheiser IE 7 12/09 200 65<br />
<strong>So</strong>ny EX 700 12/08 300 65<br />
Beyerdynamic DTX 50 12/08 60 62<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Cresyn C220 E 12/08 30 60<br />
Denon C 252 12/08 30 60<br />
Ultimate Ears 400VI 7/11 80 60<br />
Sennheiser CX 300 2/06 70 60<br />
AKG K 340 12/08 80 60<br />
Shure SE 102 12/08 80 60<br />
Klipsch Image S4i (H) 06/10 100 60<br />
Shure E2C 2/06 115 60<br />
Panasonic RP-HJE 70 E 10/06 150 60<br />
Creative EP-510 12/08 10 55<br />
JVC HA-FX66 12/08 30 55<br />
Philips SHE 9550 12/08 40 55<br />
NuForce NE 700X 7/11 60 55<br />
Denon AH-C 710 12/09 150 55<br />
Sennheiser MX-W1 (Funk) 10/08 350 55<br />
AKG K 24 P 1/05 30 50<br />
Sennheiser MXL 51 10/06 30 50<br />
Sennheiser MX 75 10/06 40 50<br />
Sennheiser PMX 80 II 12/08 40 50<br />
AKG K 12 P 10/06 16 45<br />
Philips SHS 8500 10/06 27 45<br />
Koss „The Clef“ 12/07 46 45<br />
Sennheiser LX 90 10/06 55 45<br />
4. NOISE-CANCELLING-KOPFHÖRER<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Bose Quiet Comfort 15 12/09 350 70<br />
Denon AH-NC 800 11/10 350 70<br />
Sennheiser PXC 450 12/07 350 70<br />
<strong>So</strong>ny MDR-NC 500 D 10/08 400 70<br />
<strong>So</strong>ny MDR-R1NC 7/13 400 70<br />
PSB M4U 2 7/13 450 70<br />
Ferrari by Logic 3 T350 7/13 350 68<br />
Sennheiser MM 550 X 7/13 400 68<br />
Sennheiser PXC 300 10/08 230 65<br />
Harman Kardon NC 7/13 300 65<br />
AKG K 495 NC 7/13 300 65<br />
Monster Inspiration 7/13 300 65<br />
Beat by Dr. Dre Studio 7/13 300 65<br />
Sennheiser MM 450 X 7/13 300 65<br />
House of Marley Destiny TTR 2/13 300 65<br />
<strong>So</strong>ny MDR-NC 300 B (In-Ear) 12/09 300 65<br />
Sennheiser PXC 350 10/08 300 65<br />
Denon AH-NC 732 10/08 300 65<br />
Creative Aurvana X-Fi 10/08 300 65<br />
Monster Beat Studio 10/10 330 65<br />
Bose Quite Comfort 3 12/07 400 65<br />
Parrot Zik 7/13 350 62<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 390 NC (In-Ear) 10/10 130 60<br />
Icy Box Eko Beats Black Edition 7/13 150 60<br />
Tivoli Radio Silenz 11/12 170 60<br />
Klipsch Mode M 40 7/13 250 60<br />
Panasonic RP-HC 500 12/07 250 60<br />
Phiaton PS 300 NC 12/09 350 60<br />
Sennheiser MM 550 Travel 10/10 400 60<br />
Panasonic RP-HC 56 7/13 100 58<br />
Creative HN 900 7/13 100 55<br />
Creative EP-3 NC (In-Ear) 10/10 100 55<br />
Koss QZPRO 7/13 120 55<br />
Sennheiser CX 6 (In-Ear) 12/08 120 55<br />
Panasonic RP-HC 700 7/13 150 55<br />
Philips SHN 9500 12/07 150 55<br />
<strong>So</strong>ny MDR-NC 60 12/07 200 55<br />
JVC HA-NC 250 10/08 200 55<br />
Denon AH-NCW 500 7/13 250 55<br />
Maxell HP-NCII 12/07 50 50<br />
Philips SHN 7500 (In-Ear) 12/07 70 50<br />
Panasonic RP-HC 30 12/07 80 50<br />
<strong>So</strong>ny MDR-NC 40 10/08 100 50<br />
AKG 440 NC 12/07 110 40<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. STEREO-KOMPLETTSYSTEME<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Meridian M6 6/12 8000 110<br />
Raumfeld by Teufel Speaker L 2/12 1300 105<br />
<strong>So</strong>nos Sub + 2 x Play 5 (Wireless) 8/12 1500 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Linn Kiko 9/12 3000 100<br />
McIntosh MXA60 AC (SACD) 4/10 7900 100<br />
B&O Beosound 5 Encore + Beolab 3 2/12 4360 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
<strong>So</strong>nos Sub + 2 x Play 3 (Wireless) 8/12 1300 90<br />
Raumfeld by Teufel Speaker M (nur Netzwerk) 8/11 600 85<br />
<strong>So</strong>nos Playbar (Streaming, Wireless, TV-Ton) 5/13 700 85<br />
Philips Fidelio DS9800W (Airplay-Anlage) 10/11 1000 85<br />
Philips Streamium MCi8080 6/11 1000 85<br />
<strong>So</strong>nos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/10 300 80<br />
Epoz Aktimate Maxi (nur Netzwerk, Tuner, iPod) 6/10 775 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Philips Fidelio A9 AW9000 (Netzwerk, Radio) 10/12 549 70<br />
Yamaha MCR-840 (DVD, USB) 2/10 600 70<br />
Audio Pro Stereo Two 3/09 1500 70<br />
144<br />
www.audio.de ›07 /2013
S. 92<br />
Italien € 6,75<br />
Spanien € 6,75<br />
Finnland € 7,35<br />
Slowakei € 6,75<br />
Griechenland € 7,50<br />
0 7<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart;<br />
Postfach 105254: 70045 Stuttgart,<br />
Telefon 0711 / 207030-4500, Fax -4501<br />
Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur und Leiter Test & Technik<br />
Bernhard Rietschel (br)<br />
Stv. Chefredakteurin<br />
Christine Tantschinez (ct)<br />
Redaktion Test & Technik<br />
Alexandros Mitropoulos (am)<br />
Autor Test & Technik<br />
Johannes Maier (jm)<br />
Magazin<br />
Christof Hammer (ham), Claus Dick (cd)<br />
Schlussredaktion<br />
Christof Hammer, Christine Tantschinez<br />
Layout<br />
Tilman Schreiber<br />
Produktion / Lithografie / Bildredaktion<br />
produktivBüro Klaus Schlappa<br />
www.promooffice.de<br />
Sekretariat und Leserservice<br />
Sibylle Hänsch<br />
Messlabor TESTfactory<br />
Peter Schüller (Laborleitung; ps), Dipl.-Ing. Michael<br />
Götzinger (mg)<br />
Fotografie<br />
Julian Bauer, mps-Fotostudio<br />
Testgeräteverwaltung<br />
Christoph Monn, Kristian Rimar<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Claus Dick (cd), Wolfram Eifert (we), Stefan Schickedanz<br />
(ssc)<br />
Musik<br />
Christof Hammer<br />
Mitarbeiter Pop: Willi Andresen, Claus Böhm, Claus Dick,<br />
Michael <strong>So</strong>hn, Daniel Vujanic<br />
Mitarbeiter Klassik: Otto Paul Burkhardt, Andreas Lucewicz,<br />
Dr. Andreas Fritz, Laszlo Molnar, Thomas Voigt,<br />
Lothar Brandt.<br />
Mitarbeiter Jazz: Matthias Inhoffen, Werner Stiefele,<br />
Ralf Dombrowski<br />
Anzeigen-Abteilung<br />
Dr. Michael Hackenberg (verantwortlich),<br />
0711 207030-8502, mhackenberg@wekanet.de<br />
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Ihr Kontakt für private Kleinanzeigen:<br />
Telefon: 0711 182-188; Fax: 0711 182-1783,<br />
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HiFi-Markt für Händler:<br />
Jürgen Auselt; 089 25556-1172, jauselt@wekanet.de;<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 / 01. 01. 2013<br />
Vertrieb Handel<br />
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Inland: € 69,90 / € 83,70 Euro (Kombi-Abo bestehend aus<br />
12 Ausgaben Print plus jeweiliger digitaler iPad-Version)<br />
Schweiz: sfr 139,90;<br />
EU-Ausland: € 79,90. <strong>So</strong>nstiges Ausland auf Anfrage.<br />
Studenten (Imm.Besch.) erhalten einen<br />
Nachlass von 10 % auf den Abo-Preis.<br />
Einzelheft-Nachbestellung<br />
Burda Direct GmbH, Postfach 180; 77649 Offenburg<br />
Telefon: 0781 639 4548, Fax: 0781 639 4549<br />
E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />
Bitte Bankverbindung angeben.<br />
Bei höherer Gewalt entfällt die Lieferungspflicht,<br />
Ersatz ansprüche werden nicht anerkannt. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der<br />
Verlag keine Haftung. Alle Rechte vorbehalten.<br />
© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Teilauflagen dieser Ausgabe enthalten Beilagen der Grey<br />
Computer Cologne GmbH und dem CLASS Association of<br />
Classical Independents in Germany e.V..<br />
Leserbriefe › IMPRESSUM<br />
SIE HABEN DAS WORT<br />
Schreiben Sie uns. Per Brief: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart;<br />
per Fax: 0711 / 20 70 30 - 45 01 oder per E-Mail: Leserbriefe@audio.de.<br />
NUBERT CONTRA JAMO<br />
Ist es besser, den Vollverstärker<br />
Onkyo TX-8050 mit den Nubert<br />
481 oder den Jamo S 608 zu betreiben?<br />
Die Jamo benötigen,<br />
glaube ich, recht viel Strom –<br />
reicht der TX-8050 dafür überhaupt<br />
aus? Sascha Böhm<br />
Beide Boxen stellen keine sehr<br />
hohen Anforderungen an den<br />
Verstärker. Für HiFi-übliche Lautstärken<br />
sollte der Onkyo also mit<br />
beiden gut zurecht kommen. Alternative:<br />
die Epos Epic 5, die<br />
nochmal deutlich weniger Leistung<br />
braucht und sogar noch<br />
besser klingt. Und: Ab Seite 18<br />
finden Sie fünf neue, sehr interessante<br />
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DENON AVR 4520 SUCHT<br />
OPTIMALE EINSTELLUNG<br />
Beim Test des Denon AVR 4520<br />
(12/12) erwähnten Sie, dass die<br />
Audyssey-Einstellungen für etwas<br />
verhaltenen Klang sorgen<br />
würden, da diverse Klangregler,<br />
Dynamikeinschränkungen etc.<br />
<strong>AUDIO</strong>-SCHWESTERZEITSCHRIFTEN IM JULI<br />
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KORREKTUR Im Eifer<br />
des Gefechts hat<br />
sich in Heft 6/13<br />
leider ein kleiner<br />
Fehler in den Test des<br />
Fostex TH-600 eingeschlichen:<br />
Bei dem 1000-Euro-<br />
Hörer handelt es sich nämlich<br />
nicht um ein offenes, sondern um<br />
ein geschlossenes Modell. am<br />
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Nokia und <strong>So</strong>ny: Leistung<br />
und Stil schon ab 150 Euro<br />
TC<br />
7/2013<br />
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Öste reich € 5,75<br />
Schweiz sfr. 10,00<br />
Benelux € 5,90<br />
GALAXY-DUELL<br />
Samsung S4 gegen S3: Ist das<br />
Neue über 200 Euro Aufpreis wert –<br />
oder tut’s der Vorgänger genauso?<br />
Marken-<br />
Check<br />
Welcher Smartphone-Bauer<br />
künftig vorne mitspielt –<br />
und wem Probleme drohen<br />
beeinflusst werden. Ich habe<br />
meinen Denon nun an acht Stellen<br />
im Wohnzimmer eingemessen<br />
und trotz des großen B&W-<br />
Nautilus-Set (801, HTM-1, 805,<br />
ASW 855) klingt es auch bei mir<br />
„schlapp“. Ferner habe ich festgestellt,<br />
dass 2-Kanal-Musik gestreamt<br />
im „Pure Direct“-Modus<br />
schlechter klingt als bei „Stereo-Standard“.<br />
Stephan Rohloff<br />
Wenn der Hörraum keine gravierenden<br />
Akustikprobleme hat, ist<br />
es oft besser, ohne Audyssey zu<br />
arbeiten und das Boxensetup<br />
manuell einzustellen. Ich würde<br />
zunächst die 801 „large”, also ungefiltert<br />
laufen lassen, alle anderen<br />
Kanäle „small” stellen und<br />
bei 80 Hertz filtern. Für die Delay-<br />
Einstellungen nehmen Sie die realen<br />
Entfernungen der jeweiligen<br />
Lautsprecher zum Hörplatz bzw.<br />
zu Ihren Ohren. Später können<br />
Sie damit immer noch experimentieren.<br />
Der Pegelabgleich <strong>geht</strong><br />
mit dem Rauschsignal leicht<br />
nach Gehör, mit Ausnahme des<br />
Subwoofers, den man nach grober<br />
Voreinstellung am besten mit<br />
Musik oder Film feintrimmt. Ausgehend<br />
von diesem Setting würde<br />
ich auch mal probieren, die<br />
801 zu filtern, also als „small” zu<br />
konfigurieren und auf 60 oder 80<br />
Hertz Trennfrequenz zu setzen.<br />
Das widerstrebt einem zunächst,<br />
weil die 801 gigantisch tiefen<br />
Bass macht. Beim Betrieb in 5.1<br />
mit einem guten Woofer ist diese<br />
Einstellung mitunter aber die<br />
bessere. Für reines Zweikanal<br />
kann man die 801 ja weiter im<br />
Vollbereich hören – vielleicht ohne<br />
den Sub. Falls er im Moment<br />
bei Pure Direct noch spielt, könnte<br />
das ein möglicher Grund für<br />
den schlechteren Klang im Pure-<br />
Direct-Modus sein. br<br />
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Samsungs schärfsten Rivalen. Blick in<br />
die Zukunft: die Trends der Anga Com.<br />
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Abb.) oder den Beyerdynamic<br />
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DIE HIGH-ENDIGE<br />
Drei-Wege mit Transmission-Line im Bass und<br />
eine Bärennase als Mitteltöner – das hört sich<br />
vielversprechend an. Bereits auf der HIGH END<br />
2013 sorgte die nagelneue Standbox „Fact 12”<br />
von PMC für Gesprächsstoff. <strong>AUDIO</strong> prüft, ob<br />
die Rechnung der Engländer wirklich auf<strong>geht</strong>.<br />
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Lecker: Ultrasones Edition-Serie bekommt mit<br />
dem 12er ein neues Topmodell. Ob der Ohren-<br />
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Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen, geben Sie uns<br />
spätestens 10 Tage nach Erhalt der 2. Ausgabe Bescheid. Ansonsten<br />
erhalten Sie <strong>AUDIO</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen<br />
Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />
PRINZIP-FRAGE<br />
Die HiFi-Branche beschäftigt sich zur Zeit (wieder) verstärkt mit dem DSD-Format.<br />
<strong>AUDIO</strong> beleuchtet das Thema von allen Seiten, von der Aufnahme bis hin<br />
zur Wiedergabe, und beantwortet wichtige Fragen – von der Basis „Wie funktioniert<br />
DSD?” bis hin zu spezielleren Themen: Wie nimmt man eine Schallplatte<br />
direkt in DSD auf? Wie spielt man die Files richtig und vor allem stressfrei<br />
ab? Und wie gut kann das womöglich der abgebildete Wandler Luxman DA-<br />
06? Wer’s genau wissen will, darf das nächste <strong>AUDIO</strong> nicht verpassen!<br />
EDITORS<br />
„Wir haben ein paar echt düstere Monate durchlebt“, gesteht Tom Smith, Sänger<br />
der englischen Gitarrenrocker. Und an Krisen zerbricht man bekanntlich –<br />
oder man <strong>geht</strong> gestärkt aus ihnen hervor. Die Editors haben sich für letzteres<br />
entschieden und zu einem neuen Album durchgekämpft. Wohin die Reise mit<br />
„The Weight Of Your Love“ <strong>geht</strong>? Wir sind schwer gespannt ...<br />
Themen können sich aus aktuellen Anlässen oder Lieferschwierigkeiten verschieben.<br />
Fotos: Archiv, Universal<br />
DIE NÄCHSTE ERSCHEINT AM 12. JULI 2013<br />
146 www.audio.de ›07 /2013
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16 Seiten Extra: Kopfhörer mit aktiver Lärmunterdrückung *** Alle aktuellen Modelle im Test *** Kaufberatung und Marktübersicht<br />
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Welcher Hörer<br />
filtert am besten?<br />
ERKLÄRT<br />
Wie es funktioniert,<br />
worauf Sie beim Kauf<br />
achten sollten<br />
Hinweis für den Händler: bitte anders herum auslegen.
Kopfhörer-Extra › INHALT<br />
Christine Tantschinez<br />
Stv. Chefredakteurin <strong>AUDIO</strong><br />
ENTSPANNTER REISEN, ENTSPANNTER ANKOMMEN<br />
Früher dachte ich, Kopfhörer mit aktiver Lärmkompensation<br />
braucht kein Mensch. Bis ich meinen ersten Transatlantikflug<br />
mit einem solchen Exemplar bestritt. Endlich war das<br />
stetige und bedrohliche Triebwerksdröhnen weg, ich<br />
musste weder die Musik ständig lauter drehen noch das<br />
erbärmliche Flugzeug-Standard-Folterwerkzeug für die<br />
Boardunterhaltung benutzen. Der Noise-Cancelling-Hörer<br />
ließ mich sogar besser schlafen. Umso schöner, dass die<br />
Auswahl an Kopfhörern mit aktiver Geräuschfilterung und<br />
- dämmung so vielfältig ist. Aber Vorsicht: Nicht alle sind<br />
gleich effektiv. Deswegen hat die <strong>AUDIO</strong>-Redaktion sich<br />
nicht nur im stillen Kämmerlein mit den 21 Hörern befasst.<br />
Zusätzlich zu den umfangreichen Hörtests haben wir uns<br />
den typischen Fluglärm ins Haus geholt und die Wirkungsweise<br />
der Dämmung gezielt gemessen und nachgehört.<br />
Das Ergebnis ist der wohl umfangreichste Noise-Cancelling-<br />
Test, der je ausgeführt wurde. Damit Sie den passenden<br />
Hörer finden, um zukünftig auch entspannter zu reisen.<br />
ALLE<br />
KOPFHÖRER IM TEST<br />
Panasonic RP-HC56<br />
um 100 Euro Seite 06<br />
Creative HN900<br />
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KOSS QZ Pro<br />
um 120 Euro Seite 07<br />
Tivoli Radio Silenz<br />
um 170 Euro Seite 08<br />
Icybox Eko Beats Black<br />
um 150 Euro Seite 08<br />
Panasonic RP-HC700<br />
um 150 Euro Seite 09<br />
Denon AH-NCW500<br />
um 250 Euro Seite 09<br />
Klipsch Mode M40<br />
um 250 Euro Seite 10<br />
AKG K-495NC<br />
um 300 Euro Seite 10<br />
Beats by Dr.Dre Studio<br />
um 300 Euro Seite 11<br />
Monster Inspiration<br />
um 300 Euro Seite 11<br />
Sennheiser MMX 450<br />
um 300 Euro Seite 12<br />
Harman/Kardon NC<br />
um 300 Euro Seite 12<br />
Parrot Zik<br />
um 350 Euro Seite 14<br />
House of Marley Destiny TTR<br />
um 300 Euro Seite 14<br />
Bose Quiet Comfort 3<br />
um 350 Euro Seite 15<br />
Bose Quiet Comfort 15<br />
um 350 Euro Seite 15<br />
PSB M4U 2<br />
um 450 Euro Seite 16<br />
Ferrari Cavallino T350<br />
um 350 Euro Seite 16<br />
<strong>So</strong>ny MDR-R1NC<br />
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Sennheiser MMX 550<br />
um 400 Euro Seite 17<br />
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Bluetooth auch kabellos<br />
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Die Elektronik benötigt<br />
AAA-Batterien als<br />
Energielieferant. Ist<br />
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übernimmt<br />
dies ein wiederaufladbarer<br />
Akku.<br />
Leichte , auch<br />
dauerhaft gut tragbare<br />
Hörer werden mit<br />
dieser Feder<br />
gekennzeichnet.<br />
Im Zubehör enthalten<br />
ist eine Tasche<br />
oder ein Etui, in<br />
das sich der Hörer<br />
verstauen lässt.<br />
Hat ein Mikrofon<br />
und eine<br />
Rufannahmetaste<br />
am Kabel (oder per<br />
Bluetooth) und dient<br />
als<br />
Freisprecheinrichtung<br />
.<br />
www.audio.de ›07 /2013 149
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
Schön dagegen halten<br />
Kopfhörer mit aktivem Noise-Cancelling bieten gleich zwei Vorteile für den musikbegeisterten<br />
Vielreisenden: Sie sorgen auch unterwegs für guten Klang von iPhone oder anderen mobilen<br />
Playern. Und sie schützen ihren Träger gleichzeitig vor zuviel unerwünschter Akustik.<br />
Tatsächlich sind Noise-Cancelling-<br />
(NC)-Kopfhörer (geschaffen für<br />
die Luftfahrt – sie wurden ursprünglich<br />
für Hubschrauber-Piloten entwickelt.<br />
Rotorengeräusche enthalten<br />
viele tieffrequente Anteile, die mit einem<br />
normalen geschlossenen Kopfhörer<br />
nicht vollständig abgeschirmt werden<br />
können. Zugleich sollten die Hörer nicht<br />
nur vor Lärm schützen, sondern auch die<br />
Kommunikation mit Flugsicherung und<br />
Crew erleichtern. Eine Abschwächung<br />
bestimmter Frequenzanteile mit gleichzeitiger<br />
Anhebung des Nutzsignals war<br />
die Lösung – und führte zur aktiven Geräuschunterdrückung,<br />
die mittlerweile<br />
nicht nur Piloten, sondern auch Passagieren<br />
in Flugzeug und Bahn wertvolle<br />
Dienste leistet. Nicht nur im Kampf gegen<br />
Turbinengeräusche: Musik lässt sich<br />
viel entspannter genießen, wenn man<br />
wegen lästiger Außengeräusche nicht<br />
ständig genervt am Lautstärkeregler<br />
drehen muss. NC-Hörer sind zwar durch<br />
mehr Aufwand und Material etwas teurer<br />
als ihre passiven Kollegen, aber klanglich<br />
für Reisende nur zu empfehlen.<br />
FLUGZEUGADAPTER: Achten Sie darauf,<br />
dass ein Flugzeugadapter zum Zubehör<br />
gehört. Manch ältere Flugzeuge haben noch<br />
den zweipoligen Anschluss für die<br />
Boardelektronik.<br />
BATTERIE/AKKU: Akkus sind auf den ersten<br />
Blick vorteilhafter: Man muss sie nur aufladen.<br />
Allerdings entladen sie sich bei Nichtbenutzung<br />
schnell und können dann richtig kaputt gehen.<br />
TASCHE: Ein nicht unwesentliches Zubehör – vor<br />
allem, um das ganze andere Zubehör aufbewahren<br />
zu können. Nur zu riesig sollte sie nicht sein.<br />
WELCHER HÖRER FÜR WEN?<br />
Vor der Kaufentscheidung für einen NC-Hörer<br />
sollte man diese Fragen beantworten:<br />
1.) Funk oder Strippe? Wer Kabel störend findet,<br />
kann auf Bluetooth-Hörer ausweichen.<br />
Aber: Für den Betrieb im Flieger müssen<br />
die Hörer kabelverbunden sein. Und der<br />
Klang ist so eindeutig besser.<br />
2.) Batterie oder Akku? Akkus müssen regelmäßig<br />
aufgeladen werden. Im Notfall<br />
hat man eher eine Batterie zur Hand als<br />
eine Steckdose – oder gar den passenden<br />
Adapter.<br />
3.) Groß oder klein? Kleine, faltbare Hörer<br />
sind einfacher zu transportieren, meistens<br />
leichter. Aber oft tragen sie die Elektronik<br />
für die Lärmunterdrückung in einem separaten<br />
Kästchen am Kabel mit herum. Und oft<br />
schirmen sie nicht so gut passiv ab.<br />
150<br />
www.audio.de ›07 /2013
Kopfhörer-Extra› NOISE-CANCELLING<br />
AKTIV VERSUS PASSIV<br />
Oft werden Kopfhörer auch mit<br />
sogenannten „passiver Geräuschunterdrückung“<br />
angeboten.<br />
Im Klartext: Sie haben keine<br />
Elektronik an Board, sondern<br />
dämpfen Außengeräusche nur<br />
anhand ihrer Konstruktion ab,<br />
beispielsweise, weil sie besonders<br />
dicht am Ohr liegen, eine<br />
geschlossene Bauweise haben<br />
oder gar als In-Ear-Kopfhörer<br />
ohnehin den Gehörgang so gut<br />
wie vollständig abschließen.<br />
Das funktioniert zwar gegen einige<br />
Lärmquellen gut, ist aber<br />
dennoch nicht so effektiv wie<br />
das elektronisch aktive Noise-<br />
Cancelling. Zudem bieten aktive<br />
Kopfhörer den Vorteil, dass sie<br />
nicht nur Störgeräusche mildern,<br />
sondern das Nutzsignal – also<br />
die Musik – zusätzlich verstärken.<br />
<strong>So</strong> muss der Mobilplayer<br />
weniger arbeiten (was den Akku<br />
schont), und die Musik wirkt<br />
oft klarer und dynamischer.<br />
Und: Per Knopfdruck (beispielsweise<br />
mit der Talk-<br />
Through-Taste) nimmt man<br />
ohne umständliches Hörerabnehmen<br />
sofort wieder<br />
seine Umwelt wahr.<br />
2<br />
ADAPTER FÜR STEREO-<br />
ANLAGE: Die meisten<br />
Verstärker haben einen<br />
6,3mm messenden<br />
Klinkeneingang für<br />
Kopfhörer, der einfach auf<br />
den kleinen Klinkenstecker<br />
passt.<br />
4<br />
3<br />
1<br />
SO FUNKTIONIERT´S<br />
In der grundsätzlichen Funktionsweise ähneln<br />
sich alle aktiven Noise-Cancelling-Hörer. Allerdings<br />
gibt es bei der Umsetzung feine, aber entscheidende<br />
Unterschiede. Besonders bei der Filterung<br />
der Störsignale dürften sich die qualitativ<br />
ausschlaggebenden Prozesse abspielen. Denn:<br />
Nicht alle Frequenzen lassen sich einfach exakt<br />
gegenphasig auslöschen – je kleiner die Wellenlänge,<br />
desto schwieriger die Anpassung.<br />
MIKROFON,<br />
BEDIENELEMENTE<br />
FÜR IPHONE:<br />
Auch wenn man während<br />
des Fluges nicht telefonieren<br />
kann – wichtig, um den<br />
iPod oder das Handy im<br />
Flugmodus bequem bei der<br />
Musikwiedergabe steuern<br />
können.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
MIKROFON: Die Außen-Geräusche werden<br />
über Mikrofone in den Hörschalen aufgenommen.<br />
FILTERUNG: Aus dem Störsignal wird ein<br />
gegenphasiges, im Frequenzspektrum angepasstes<br />
Korrektursignal erzeugt. Bei digitalen<br />
aktiven NC wird der aufgenommene Schall erst<br />
digitalisiert.<br />
VERSTÄRKUNG: Das Korrektur-Signal wird<br />
zusammen mit dem eigentlichen Nutzsignal verstärkt<br />
und wiedergegeben.<br />
ABSCHIRMUNG: Durch bestimmte<br />
Muschelkonstruktionen und Dämmmaterialien<br />
werden Störgeräusche von außen zusätzlich<br />
abgeschirmt.<br />
www.audio.de ›07/2013 151
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
SO MISST<br />
Wie misst man Lärm-Unterdrückung<br />
ohne Flugzeug? Die Ingenieure im Messlabor<br />
bauen dazu eine Art Fluglärmsimulator<br />
auf: Ein Kunstkopf, für die Frequenzgangmessung<br />
von Kopfhörern bestimmt,<br />
wird mit Fluglärm simulierendem, gefilterten<br />
Rauschen aus 50 Zentimetern<br />
Entfernung beschallt, mit circa 90dB<br />
Schalldruck. Diese Messung dient als<br />
Referenz und ist als Null-Linie in den<br />
Grafiken dargestellt. Anschließend<br />
werden die Kopfhörer auf den Kunstkopf<br />
gesetzt und ebenfalls beschallt – mit<br />
aktivierter Geräuschunterdrückung (magenta)<br />
und ohne (grün). Die erhaltenen<br />
Kurven geben an, in welchen Frequenzbereichen<br />
die Hörer eher verstärken<br />
(Kurve <strong>geht</strong> über die Null-Linie) oder<br />
dämpfen (Kurve <strong>geht</strong> unter die Null-<br />
Linie). Um subjektiv die Wirkung der Geräusch-Unterdrückung<br />
zu ermitteln, holten<br />
sich die <strong>AUDIO</strong>-Redakteure die typischen<br />
Geräusche einer Flugzeugkabine<br />
(Turbinen, Geklapper der Gepäckfacher)<br />
über Lautsprecher in den Hörraum.<br />
UNTER BESCHUSS:<br />
Der Kunstkopf wird im<br />
Messlabor mit<br />
Störschall aus 50<br />
Zentimetern<br />
Entfernung „beschossen“:<br />
einmal ohne<br />
Kopfhörer und dann<br />
jeweils mit Kopfhörer<br />
im aktiven und passiven<br />
Modus.<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
GRÜN: Frequenzbereiche, die<br />
der Hörer im passiven Modus<br />
abschwächt oder verstärkt (beispielsweise<br />
durch das<br />
Gehäusematerial)<br />
MAGENTA: Frequenzbereiche,<br />
die der Hörer duch Noise-<br />
Cancelling dämmt. Je tiefer runter<br />
es <strong>geht</strong>, desto effektiver.<br />
PANASONIC RP-HC56 UM 100 EURO<br />
Panasonic beweist mit diesem In-Ear-<br />
Modell, dass Noise-Cancelling-Hörer<br />
nicht immer groß und geschlossen sein<br />
müssen. Die für die Lärmkompensation<br />
notwendige Elektronik sitzt in einem externen<br />
Gehäuse, das sich wie ein Kugelschreiber<br />
an Hemdtasche oder auch<br />
Gürtel klippen lässt. Der interne Verstärker<br />
muss für die Wiedergabe eingeschaltet<br />
sein – die dafür eingesetzte<br />
AAA-Batterie soll aber laut Herstellerangaben<br />
rund 40 Stunden durchhalten.<br />
Über das externe Kästchen wird per<br />
Schieberegler auch (in Maßen) die Lautstärke<br />
kontrolliert – und mit einem<br />
schnell ertastbaren Knopfdruck ist der<br />
Hörer stummgeschaltet. Das Zubehör<br />
ist nicht luxuriös, aber ausreichend.<br />
Klanglich zeigt sich der In-Ear recht ausgewogen<br />
– mit der Bassanhebung stellte<br />
er Instrumente schön körperhaft dar,<br />
ohne allzusehr ins Warme, Gemütliche<br />
abzudriften – da hielten die präsenten<br />
Mitten und Höhen dagegen. Letztere<br />
zeigten sich allerdings auch gerne etwas<br />
brillanzbetont. Fluglärm im Hintergrund<br />
blendete er bei der Musikwiedergabe<br />
gut aus, konzentrierte sich aber weniger<br />
auf das ganz tieffrequente Triebwerksdröhnen<br />
als auf das Nebenrauschen um<br />
200-500 Hz.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz/Wirkungsgrad<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
EMPFEHLUNG<br />
CHEAP TRICK<br />
Panasonic Deutschland<br />
panasonic.com<br />
In-Ear<br />
28,3 Gramm<br />
103,7Ω / 87dB (bei 1mW)<br />
3 auswechselbare Passstücke<br />
S/M/L, Flugzeug-<br />
Adapter; AAA-Batterie<br />
ÅAusgewogener Klang,<br />
leicht.<br />
Í Brillanzbetont in den<br />
Höhen.<br />
Klang 58<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL 58<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Dämpft besonders im Bereich um<br />
200Hz effektiv, sehr tieffrequente<br />
Bereiche weniger. Auch eher prägnate<br />
Frequenzen um 2kHz filtert er gut.<br />
07/13<br />
152<br />
www.audio.de ›07 /2013
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
CREATIVE HN900 100 EURO<br />
Der Erfinder der <strong>So</strong>undblaster-<strong>So</strong>undkarten<br />
stattet seinen neuesten Noise-<br />
Cancelling-Hörer klassisch aus: Ohrumschließende<br />
Kunststoff-Muscheln (die<br />
leider Berührungen direkt akustisch weiterleiten)<br />
mit dicken Polstern sollen<br />
schon mal einen Anteil der umgebenden<br />
Lärmkulisse schlucken. Der nicht zu<br />
schwere Hörer sitzt ganz angenehm auf<br />
dem Kopf, und die Muscheln drücken<br />
nicht zu fest. Beim Noise-Cancelling-<br />
Betrieb (mit AAA-Batterie gefüttert und<br />
per Schiebe-Schalter aktivierbar) verschwand<br />
tiefes Turbinendröhnen sehr<br />
effektiv, allerdings war dann ein ganz feines,<br />
leises Rauschsignal wahrnehmbar<br />
– jedoch nur, wenn man gerade nicht Musik<br />
hörte. <strong>So</strong>bald ein Nutzsignal anlag,<br />
verschwand jegliche Lärmkulisse ohnehin<br />
komplett. Klanglich bot der Creative<br />
HN900 eine gefälligen Loudness-<br />
Abstimmung: füllig im Oberbass,<br />
Absenkung zu den Mitten hin und wieder<br />
leicht ansteigend zum Hochton.<br />
Groovige <strong>So</strong>ngs wie „Good Boy" von<br />
De-Phazz (Track 10 der <strong>AUDIO</strong>-CD<br />
„<strong>AUDIO</strong>phile Pearls Vol. 3“) wirkten damit<br />
sehr lässig, für filigranere Stücke<br />
fehlte es aber ein wenig an Auflösung<br />
und Abbildung.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv, passiv)/<br />
Wirkungsgrad (aktiv,<br />
passiv)<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Creativ Deutschland<br />
creative.de<br />
Over-Ear<br />
179 Gramm<br />
37,7Ω | 297Ω /<br />
102dB | 104,5dB<br />
Flugzeug-Adapter; AAA-<br />
Batterie, Stofftasche,<br />
Freisprecheinrichtung für<br />
iPhone am Kabel<br />
ÅGrooviger Bass.<br />
Í Mehr Auflösung täte gut.<br />
Klang 55<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL 55<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Gut zu erkennen: Einige Frequenzanteile<br />
kommen ohne aktiviertes NC leicht<br />
verstärkt am Ohr an. Die Dämpfung im<br />
Bassbereich fällt nicht so stark aus.<br />
KOSS QZ PRO UM 120 EURO<br />
Koss ist eine der legendären us-amerikanischen<br />
Kopfhörer-Firmen – und hat der<br />
HiFi-Welt schon einige Preis-Leistungs-<br />
Knüller wie den Koss Porta Pro geschenkt.<br />
Der Noise-Cancelling-Kopfhörer<br />
im <strong>So</strong>rtiment erinnert optisch am<br />
ehesten an die Ur-Form aller Noise-Canceller<br />
– an einen klassischen Piloten-<br />
Kopfschutz. Die sehr gute Polsterung an<br />
Bügel und an den flexibel eindreh- und<br />
knickbaren Muscheln machen ihn äußerst<br />
komfortabel, selbst für längere<br />
Reisen. Die Kunsstoffschalen leiten zufälliges<br />
Reiben am Hemdkragen nicht<br />
sofort ans Ohr weiter, erst direkte Berührungen<br />
kommen unmissverständlich<br />
an. Ein Lautstärkeregler am Kabel hilft<br />
bei kurzfristigen Pegeländerungen – so<br />
muss man nicht lange nach dem Player<br />
fahnden. Die Lärmkompensation ist ausreichend,<br />
um Triebwerke akustisch auszublenden,<br />
aber ein diffuses Hintergrundrauschen<br />
bleibt erhalten. Mit einer<br />
recht deutlichen Betonung im Oberbass<br />
bis Grundton wirkt der Koss eher rund<br />
und vollmundig. Bläserchören wie beim<br />
Walkürenritt von German Brass (Track<br />
12, „<strong>AUDIO</strong> Pearls 3“) tat das freilich gut,<br />
aber Höhen wollten nicht mehr so recht<br />
durchkommen.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv, passiv)/<br />
Wirkungsgrad (aktiv,<br />
passiv)<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
S.M.G<br />
sound-magic.de<br />
Over-Ear<br />
225 Gramm<br />
37,7Ω | 297Ω /<br />
102dB | 104,5dB<br />
Flugzeugadapter<br />
ÅSehr bequem.<br />
Í Könnte neutraler sein.<br />
Klang 55<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL 55<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Die Verstärkung im passiven Betrieb,<br />
besonders in den mittleren Frequenzen,<br />
waren auch im Praxisversuch durch<br />
verstärkes Rauschen zu hören.<br />
www.audio.de ›07/2013 153
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
TIVOLI RADIO SILENZ UM 170 EURO<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz/Wirkungsgrad<br />
Zubehör<br />
EMPFEHLUNG<br />
KLEIN & LEICHT<br />
TAD<br />
tivoliaudio.de<br />
On-Ear<br />
101 Gramm<br />
30,2Ω / 108dB<br />
Tasche, Flugzeugadapter<br />
07/13<br />
Frequenzgang mit aktivierter (rot) und<br />
ausgeschalteter Geräuschdämmung<br />
(grün): leichte Anhebung ab Grundton,<br />
weniger Bass, Senke bis ca. 1,5 kHz.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅKlare, schöne Mitten.<br />
Í Wenig Bass.<br />
Klang 60<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 60<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Die relativ kleinen Hörer mit Schalen aus Echtholz sitzen nicht<br />
extrem fest auf den Ohren. Der Hörer funktioniert auch im passiven<br />
Modus – bei aktivierter Lärmdämmung (batteriebetrieben<br />
in einem eigenen Gehäuse am Kabel) ist außer einem Hintergrundrauschen<br />
akustisch kein Unterschied zum passiven<br />
Arbeiten zu hören. Praktisch: Mit einer „Defeat“-Taste lässt<br />
sich die Übertragung stumm schalten, um sich noch schnell bei<br />
der Stewardess einen Drink zu bestellen. Klanglich ist zwar<br />
wenig Bass im Spiel (und erst im Oberbass und Grundton wirklich<br />
vorhanden), aber durch angenehm und sauber modulierte<br />
Mitten schafft er eine gute Mischung aus Klarheit und Körperhaftigkeit.<br />
Die schlanke Basis macht ihn angenehm luftig, verführt aber<br />
auch zu gelegentlichen kratzigeren Untertönen.<br />
ICYBOX EKO BEATS BLACK EDITION 150 EURO<br />
Was Dr.Dre für den internationalen Hip-<br />
Hop, soll nun Eko Fresh für den deutschsprachigen<br />
Raum sein. Der Deutschrapper,<br />
<strong>So</strong>ngwriter und Produzent mit türkischen<br />
Wurzeln hat sich dazu mit Raidsonic<br />
zusammengetan, die unter dem<br />
Label ICY BOX normalerweise Peripherie<br />
für den PC-Markt vertreiben. Heraus<br />
kam ein Noise-Cancelling-Hörer im Stil<br />
des Beats by Dr. Dre – natürlich mit Signatur<br />
auf den Muscheln sowie Autogrammkarte.<br />
Der Hörer lässt sich praktisch<br />
einklappen und so in der beiliegenden<br />
Transportbox verstauen. Er sitzt<br />
trotz der imposanten Größe sehr leicht<br />
und komfortabel auf dem Kopf und dürfte<br />
selbst längere Reisen erträglich machen.<br />
Die großen, ohrumschließenden<br />
Kunststoffhörer übertragen zwar akribisch<br />
jede Berührung ans Ohr, schirmen<br />
aber auch schon passiv effektiv gegen<br />
einige Frequenzen ab. Für Musikwiedergabe<br />
muss die Geräuschunterdrückung<br />
zwingend aktiv sein, sonst lässt der Eko<br />
Beats keinen Ton ans Ohr. Turbinendröhnen<br />
wurden im Praxistest erfolgreich<br />
eliminiert, das übliche Kabinenrauschen<br />
und ein ganz feines Pfeifen blieben übrig.<br />
Wie sein Vorbild Beats by Dr. Dre stürzte<br />
sich der Eko klanglich mit Vorliebe auf<br />
die tieferen Frequenzanteile und ließ es<br />
dort schön saftig grooven. Mitunter<br />
rollte der Bass sehr gewaltig durch den<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz/Wirkungsgrad<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Raidsonic Technology GmbH<br />
raidsonic.de<br />
Over-Ear<br />
291 Gramm<br />
219,7Ω / 111dB (bei 1mW)<br />
Transportbox, 2 x AAA-<br />
Batterien, Reinigungstuch,<br />
abnehmbares Kabel, Verlängerungskabel,<br />
Flugzeugadapter,<br />
Adapter auf 6,3mm Klinke.<br />
ÅGroovt schön, viel Zubehör.<br />
Í Spielt nur mit aktiviertem<br />
NC.<br />
Klang 60<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL 60<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Turbinendröhnen wird mit dem Eko<br />
Beats ausgelöscht, ein Restrauschen<br />
bleibt übrig. Selbst passiv schirmt der<br />
Hörer bereits einiges ab.<br />
<strong>So</strong>ng („I Love You More Than You´ll Ever<br />
Know“, Track 3), ließ aber Höhen und<br />
Mitten auch noch ein Durchkommen.<br />
154<br />
www.audio.de ›07 /2013
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
PANASONIC RP-HC700 UM 150 EURO<br />
Der komplett die Ohren abdeckende Panasonic-Hörer<br />
schirmt schon durch den<br />
relativ strammen Sitz von der Umwelt<br />
ab. Mit aktivierter Lärmkompensation<br />
ist der RP-HC 700 übrigens kaum lauter<br />
als ohne – nur ein fast nicht wahrnehmbares<br />
Rauschen weist dann auf die aktive<br />
Elektronik hin (die übrigens nur eine<br />
AAA-Batterie als Treibstoff benötigt).<br />
Sein Kunststoff-Bügel ist nicht rundherum<br />
gepolstert; einzig der Aufsatzpunkt<br />
zum Kopf ist mit Schaumstoff abgefedert.<br />
Bei Berührung leiten die Kunststoffmuscheln<br />
Schall sehr direkt ins Gehör<br />
weiter. Die Lärm-Auslöschung funktionierte<br />
beim Panasonic zu den höheren<br />
Frequenzlagen sehr gut – hier sogar<br />
mit bis zu erstaunlichen 40dB Absenkung.<br />
Tatsächlich wurde in der Flugkabinensimulation<br />
sogar das Öffnen und<br />
Schließen der Gepäckfächer ausgeblendet.<br />
Dafür wurden tieferfrequente Anteile<br />
(wie das Triebwerksrumpeln) nicht so<br />
effizient blockiert – das soll wohl die<br />
klangliche Abstimmung des Panasonic<br />
übernehmen. Mit seiner prägnanten Anhebung<br />
in Tiefbass bis Grundton hatten<br />
bei laufender Musik Turbinen keine<br />
Chance. Er präsentierte sich körperhaft,<br />
stellenweise aber auch leicht holzig und<br />
etwas distanzierter. Die Mitten wirkten<br />
nicht so natürlich wie beim HC56.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv, passiv)/<br />
Wirkungsgrad<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Panasonic<br />
panasonic.de<br />
Over-Ear<br />
205 Gramm<br />
71Ω | 24,8Ω /<br />
102 dB aktiv | 97 dB passiv<br />
Kabel abnehmbar, Reisetasche,<br />
Flugzeugadapter,<br />
AAA-Batterie<br />
ÅVollmundig, spielt auch<br />
ohne aktiviertes NC.<br />
Í Bei tiefen Frequenzen ist<br />
NC nicht ganz so wirksam.<br />
Klang 55<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL 55<br />
PREIS/LEISTUNG GUT<br />
Beginnt mit der aktiven Geräuschdämpfung<br />
erst um 100Hz, wird nach oben<br />
hin immer effizienter. Ab 2 kHz eine<br />
deutliche Filterung.<br />
DENON AH-NCW500 UM 250 EURO<br />
Die „Globe Cruiser“ dieser Tage werden<br />
von Denon optisch mit cognacbraunen<br />
(mit superweichem und angenehmem<br />
Schaumstoff gefüllten) Leder-Polstern<br />
sowie technisch mit Bluetooth-Funk der<br />
neuesten Generation gelockt (apt-x). Die<br />
iPhone-Fraktion bekommt zudem noch<br />
ein „Control Wheel“ auf die Muscheln,<br />
um das Smartphone fernzubedienen.<br />
Leider fühlen sich die Kunststofftasten<br />
dabei etwas wackelig an – und jede<br />
Berührung überträgt zudem Schall direkt<br />
ans Ohr. Reibungslos gut dagegen<br />
klappt die Größenanpassung des Bügels,<br />
der trotz 280 Gramm Lebendgewicht<br />
erstaunlich leicht aufsitzt. Beim<br />
Noise-Cancelling machte der Denon seine<br />
Sache souverän, löscht Turbinentriebwerke<br />
akustisch gut aus. Beim<br />
Klang dominierten Bass und Grundton,<br />
die ihm zwar enormen Tiefgang und Volumen<br />
bescherten, aber auch Frische<br />
und Tempo kosteten.<br />
APP DAMIT: Denon bietet eine eigene<br />
Travel App an – mit Equalizer, Zugriff auf die<br />
Mediathek und Travel-Links.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv, passiv)/<br />
Wirkungsgrad<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Denon Deutschland<br />
denon.de<br />
Over-Ear<br />
205 Gramm<br />
98Ω | 28Ω /<br />
107,5 dB aktiv | 100 dB passiv<br />
Leder-Transportbox, Micro-<br />
USB-Kabel, abnehmbares<br />
Kabel mit Klinkenstecker;<br />
Flugzeugadapter<br />
ÅViel Zubehör, viel Bass.<br />
Í Etwas zu viel Tiefgang.<br />
Klang 55<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 55<br />
PREIS/LEISTUNG GUT<br />
Beginnt circa ab 50Hz mit der Dämpfung,<br />
um 100Hz mit deutlicher Wirkung.<br />
Die Abschwächung um 5Khz war im<br />
Flugkabinen-Hörtest nicht wahrnehmbar.<br />
www.audio.de ›07/2013 155
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
KLIPSCH MODE M40 UM 250 EURO<br />
Die Hornspezialisten von Klipsch<br />
schicken nun schon die zweite Generation<br />
an Kopfhörern ins Rennen. Der M40<br />
imponiert mit futuristischem Look, souveräner<br />
Verarbeitung, viel Gewicht (über<br />
300 Gramm) und einem sehr strammen<br />
Sitz auf dem Ohr, trotz weicher Lederpolster<br />
an den Muscheln. Der mattschwarze<br />
Bügel ist nicht wirklich gepolstert<br />
und drückt etwas sehr direkt auf den<br />
Scheitel. Dafür schirmt der M40 schon<br />
passiv sehr effektiv gegen manche Umweltgeräusche<br />
ab. Die beiden Textilkabel<br />
(eines mit, eines ohne Freisprecheinrichtung<br />
fürs iPhone) sind eine schöne<br />
Dreingabe – sie verdrillen nicht so<br />
leicht. Und wenn man sie gerade nicht<br />
braucht (weil man nur die Stille per NC<br />
genießen will), nimmt man sie einfach<br />
ab. Beim aktiven Noise-Cancelling überzeugte<br />
die Abschirmung tieferer Frequenzen<br />
sowohl in der Messung als<br />
auch beim Hörtest. Klanglich zeigte der<br />
Klipsch eine besondere Vorliebe für taktgenauen,<br />
strammen Bass, den er trocken<br />
und akzentuiert wiedergab. Rhythmische<br />
Blues- und Rocksongs lagen<br />
ihm besonders gut, wo die insgesamt<br />
dunkle Klangfärbung gut zur Geltung<br />
kommt. Die Abbildung blieb allerdings<br />
etwas sehr an den Hörern kleben.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv,passiv) /<br />
Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Oehlbach<br />
klipsch.com<br />
Over-Ear<br />
> 300 Gramm<br />
150,6Ω | 30,8Ω<br />
114 dB (aktiv)| 100,5 dB<br />
Ledertasche in Form einer<br />
Kulturtasche; zwei Textil-<br />
Kabel (eines mit Mikro);<br />
Adapter auf 6,3mm; Flugzeugadapter;<br />
Stofftasche.<br />
ÅSehr kräftiger Bass.<br />
Í Sitzt etwas sehr stramm.<br />
Klang 60<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 60<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Schirmt bereits passiv viele Schallanteile<br />
ab (grüne Linie). Aktiv im<br />
Praxistest auch bei tieferen Frequenzen<br />
durchaus effektiv.<br />
AKG K-495NC UM 300 EURO<br />
Der Kopfhörer mit Lärmunterdrückung<br />
bekommt bei AKG natürlich den Zusatz<br />
NC an die Modellnummer gehängt. Gebürstetes<br />
Metall und schwarzes Leder<br />
als Polsterung und Überzug sowie die<br />
sehr hochwertige Verarbeitung an Scharnieren<br />
und Drehgelenken locken besonders<br />
Feingeister an. Dank der flexiblen<br />
Gelenke ist der AKG schnell auf die Hälfte<br />
seiner Größe zusammengeklappt und<br />
passt dann wunderbar in die beiliegende<br />
Leder-Transporttasche. Auch die Kabel<br />
bestechen durch Textilumantelung und<br />
stilsicheres Design. Er trägt sich recht<br />
angenehm – die relativ kleinen Schalen<br />
sitzen nicht zu fest auf dem Kopf, das<br />
Leder schmiegt sich sehr weich und<br />
atmungsaktiv ans Ohr. Die per Akku<br />
betriebene Noise-Cancelling-Funktion<br />
macht sich durch eine sanft aufleuchtende<br />
grüne LED bemerkbar – und durch<br />
die sehr effektive Auslöschung aller Frequenzen<br />
unterhalb von 200 Hz. Im Flugkabinen-Hörtest<br />
blieb vom Turbinentriebwerkslärm<br />
nichts mehr übrig. Klanglich<br />
zeigt sich der AKG professionell ausgewogen<br />
– angehobener Tiefton, zu den<br />
Mitten ganz sachte abfallend für ein homogenes<br />
Klangbild. Höchstens die enge<br />
Abbildung und die nicht ganz so glänzenden<br />
Details könnte man bemängeln.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv,passiv) /<br />
Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Harman/Kardon<br />
akg.com<br />
On-Ear<br />
251 Gramm<br />
35,76Ω | 28,4Ω<br />
111 dB (aktiv)| 109 dB<br />
2 Textilkabel, Ladekabel (mit<br />
USB-Anschluss); mehrere<br />
Steckdosen-Adapterstecker<br />
für Netzteil; Ledertasche<br />
Å Tiefgang und homogenes<br />
Klangbild, gutes NC.<br />
Í Abbildung etwas eng.<br />
Klang 65<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 65<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Die kleinen Hörer schirmen passiv<br />
kaum ab, das übernimmt die wirkungsvolle<br />
NC-Funktion besonders bei<br />
Frequenzen unterhab 200 Hz.<br />
156<br />
www.audio.de ›07 /2013
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
BEATS BY DR. DRE STUDIO UM 300 EURO<br />
STECKBRIEF<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
beatsbydrdre.com<br />
2 Jahre<br />
260 Gramm<br />
Transportetui, 6,3m-Adapter,<br />
abnehmbares Kabel, zweites<br />
Kabel mit Mikrofon<br />
ÅDruckvoll-dynamischer<br />
Klang, Freisprechfunktion.<br />
Í Basslastig, Transporttasche<br />
zu groß.<br />
Klang 65<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 65<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Im Passivbetrieb nur in den Höhen<br />
bedämpft; im Aktivbetrieb zwischen 80<br />
und 500 Hz im Grundton für den Betrieb<br />
im Flugzeug ausgesprochen effektiv.<br />
Fußballer, Musiker, Schauspieler – kaum ein Star, der noch<br />
ohne den charakteristischen Hörer gesichtet wird. <strong>AUDIO</strong><br />
hatte die mittlerweile mit Kult-Status behafteten Beats bereits<br />
2010 im Testlabor – als eine der ersten Fachzeitschriften in<br />
Deutschland. Mittlerweile nicht mehr unter Monster vertrieben,<br />
sondern via eigenständigem, weltumspannendem Netzwerk<br />
– aber klanglich genauso abgestimmt wie damals: Direkt,<br />
räumlich, mit einem sehr vordergründigen Bass – und einem<br />
Wirkungsgradmittel von 113 dB perfekt für HipHop und Pop.<br />
Klassik und filigranere Werke dürften dunkler ertönen als von<br />
den Tonmeistern beabsichtigt. Beim Noise-Cancelling effektiv,<br />
allein schon durch den abschirmenden Sitz.<br />
MONSTER INSPIRATION UM 300 EURO<br />
Auch wenn die erfolgreiche Beats-Serie<br />
nicht mehr unter Monster-Flagge segelt:<br />
„Chefmonster“ Noel Lee denkt nicht daran,<br />
sich aus dem ertragreichen Kopfhörergeschäft<br />
zurückzuziehen. Der Kabelspezialist<br />
bietet ein beeindruckendes<br />
Portfolio an überaus modischen Exemplaren<br />
an. Der Noise-Cancelling-Hörer<br />
Inspiration beispielsweise ist nicht nur<br />
extravagant designt, sondern auch haptisch<br />
ein Ereignis: Das dicke Lederpolster<br />
an Bügel und Hörermuscheln knarzt wie<br />
ein gemütliches <strong>So</strong>fa und liegt superbequem<br />
an. Trotz der eigentlich schweren<br />
280 Gramm Lebendgewicht spürt<br />
man den Hörer auf dem Kopf kaum. Die<br />
Verarbeitung mit gebürsteten Aluminium<br />
und stufenloser Größenanpassung ist<br />
top und die Optik ansprechend: wahlweise<br />
in Schwarz, Titan oder Weiß erhältlich<br />
und je nach Laune mit auswechselbaren<br />
Bügelbändern individuell gestaltbar. Als<br />
Lockstoff liegt schon ein weiteres Bügelband<br />
(in Kroko-Lack-Optik) bei, weitere<br />
Variationen lassen sich online bestellen.<br />
Auch klanglich trug er dick auf: Unten<br />
rum tat sich mächtig was. Stellenweise<br />
wirkte er dadurch etwas bedächtig: verlieh<br />
De-Phazz's „Good Boy“ viel Grooove,<br />
ließ das Cello im Götz-Alsmann-<br />
<strong>So</strong>ng (Track 11) effektvoll schnurren, war<br />
mit seiner Bassfülle dennoch neutraler<br />
und genauer als der Klipsch – in diesem<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv, passiv) /<br />
Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Monstercable<br />
monstercable.com<br />
Over-Ear<br />
283 Gramm<br />
95 Ω | 36,5Ω<br />
108,5 dB (aktiv)| 104 dB<br />
3 x drillfreies Kabel (normal,<br />
mit Mikro, mit Fernbedienung);<br />
Tasche mit Karabiner;<br />
Reinigungstuch, austauschbares<br />
Bügelband (Kroko-<br />
Optik), 2 x AAA-Batterien<br />
ÅSchön verarbeitet, schöne<br />
Optik, schirmt gut ab.<br />
Í Leicht bedächtig.<br />
Klang 65<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 65<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Lässt passiv schon wenig Frequenzen<br />
durch, aktiv erst um 100 Hz wirklich<br />
effektiv. Turbinendröhnen hat bei<br />
laufender Musik aber keine Chance.<br />
Sinne sehr angenehm und für langes<br />
Hören gut geeignet. Auch die Lärmunterdrückung<br />
wirkte sehr effektiv, mit einem<br />
leisen Restrumpeln der ganz tiefen Frequenzen<br />
im Hintergrund.<br />
www.audio.de ›07/2013 157
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
SENNHEISER MMX450 UM 300 EURO<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
On.Earz<br />
onearz.com<br />
2 Jahre<br />
111 Gramm<br />
Kabel mit 3,5mm-Klinkenstecker,<br />
Transportbeutel.<br />
ÅGute Abbildung, zweiter<br />
Hörer anschließbar.<br />
Í Sitzt viel zu locker.<br />
Klang 65<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 65<br />
PREIS/LEISTUNG GUT<br />
MESSLABOR<br />
Messtechnisch ist die NC-Funktion okay,<br />
aber im Praxistest zeigte sich ein Phänomen:<br />
Bei hohem Lärmpegel neigt der<br />
Hörer zu etwas gepressteren Höhen.<br />
Die MMX-Reihe von Sennheiser zeichnet sich durch besondere<br />
Leichtigkeit und – bei Bedarf – auch Freizügigkeit aus. Denn per<br />
Bluetooth koppelt sich der MMX450 auch kabellos an entsprechende<br />
Geräte. Bei eingeschalteter Funkverbindung <strong>geht</strong><br />
schnell mal die Akku-Ladung leer (oder wie im Test: Der Hörer<br />
blieb aus Versehen an, und am nächsten Tag war der Saft aus).<br />
Über Tasten auf dem rechten Hörer lassen sich NC aktivieren<br />
und iPhone/iPod steuern. Klanglich war der kleine Sennheiser –<br />
wie auch sein großer Bruder MMX550 – absolut unverdächtig:<br />
Nicht ganz so tiefgrüdig im Bass, aber mit viel Raum und Liebe<br />
zum Detail. Das Noise-Cancelling war zwar effektiv, machte<br />
sich aber mit einem sanften Pfeifen im Hintergrund bemerkbar.<br />
HARMAN/KARDON NC UM 300 EURO<br />
Ähnlich wie schon der CL (Test in der<br />
<strong>AUDIO</strong> 11/12) ist auch der kurz und prägnant<br />
NC getaufe Noise-Cancelling-Hörer<br />
von Harman/Kardon optisch höchst<br />
eigenwillig – aber durchaus gelungen.<br />
Auch hier zeichnen Materialien wie sandgestrahltes<br />
Metall und schwarzes Leder<br />
für das imposante Auftreten verantworlich<br />
– und für den sensationellen Tragekomfort<br />
trotz erstaunlich strammen Sitzes<br />
auf den Ohren. Dass der Hörer unter<br />
Mithilfe der Profis von AKG entwickelt<br />
wurde, ist schon allein am typischen Lederband<br />
unter dem Tragebügel – eine<br />
AKG-Eigenart – ersichtlich. Ebenfalls eigenwillig:<br />
Der NC lässt sich nicht größenverstellen<br />
– für größere Köpfe liegt ein<br />
zweites Metallband bei, welches Hörer<br />
und Lederband dank Klickmechanismus<br />
aufnimmt. Die beiliegenden absteckbaren<br />
Kabel (eines mit Smartphone-<br />
Freisprecheinrichtung) haben nur einen<br />
Nachteil: Sie übertragen (bei Stille) Berührungen<br />
ans Ohr. Die Noise-Cancelling-Funktion<br />
wird von einem per USB<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv,passiv) /<br />
Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
EMPFEHLUNG<br />
VERARBEITUNG & KOMFORT<br />
Harman/Kardon<br />
harman.de<br />
Over-Ear<br />
> 300 Gramm<br />
35 Ω |33,7 Ω<br />
102 dB<br />
Tasche im Aktenmappen-<br />
Look; USB-Ladekabel;<br />
absteckbares Klinkenkabel<br />
(eines mit Mikro und<br />
iPhone-Bedienelementen);<br />
Flugzeugadapter; zweites<br />
Bügelband<br />
ÅKlare, feine Mitten, gutes<br />
NC, Tragekomfort.<br />
Í Bass etwas dumpf.<br />
Klang 68<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 68<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Ähnlich wie beim AKG ist der NC-Effekt<br />
am deutlichsten bei Frequenzen von<br />
80 bis 200 Hz zu hören. Aber auch das<br />
Restrauschen wird solide abgemildert.<br />
auftankbarem Akku angetrieben – sollte<br />
hier der Saft ausgehen, spielt der Hörer<br />
aber passiv gerne weiter. Dann natürlich<br />
nicht mehr mit der tollen Dämmung<br />
(ähnlich wie der AKG) besonders in den<br />
tiefen Regionen und der angenehmen<br />
Abschwächung übriger Lärmkulissen.<br />
Klanglich zeigte er weniger Bassdominanz<br />
als sein AKG-Kollege, aber auch<br />
eine weitere Bühne, mehr Glanz in den<br />
Höhen, schöne Auflösung und klare,<br />
modulierte Mitten.<br />
07/13<br />
158<br />
www.audio.de ›07 /2013
❯❯<br />
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COLORFOTO XX/2010 99
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
PARROT ZIK UM 350 EURO<br />
Edel und Starck – in zwei Worten der<br />
Steckbrief des Parrot Zik. Aus dem<br />
Design büro von Philippe Starck, dem<br />
französischen Star des Nouvelle Design,<br />
stammt die fast organisch anmutende<br />
Optik des Hörers; aus den französischen<br />
Parrot-Laboren kommen die ausgeklügelten<br />
Funktionen. Die fingerschmeichelnde<br />
Höreroberfläche ist ein Sensorfeld zur<br />
Steuerung der Lautstärke – und des<br />
eventuell per Bluetooth gekoppelten<br />
Mobiltelefons. Die eigene App „Parrot<br />
Audio Suite“ regelt den DSP im Hörer<br />
und gibt ihm vor, welcher Equalizer-Modus<br />
genutzt und ob die „Parrot Concert<br />
Hall“-Klangeinstellung ihren Dienst aufnehmen<br />
soll. Letztere simuliert über den<br />
Signalprozessor wahlweise einen Konzertsaal,<br />
einen Jazzclub oder das Wohnzimmer<br />
– mit zusätzlich anpassbarer<br />
Lautsprecher-Anwinkelung. Noch futuristischer:<br />
Der Hörer weiß mittels Sensoren<br />
auch, wann er getragen oder abgenommen<br />
wird – und löst daraufhin<br />
selbsttätig entsprechend die Bluetooth-<br />
Verbindung zum Handy oder stoppt die<br />
Wiedergabe. Das Noise-Cancelling arbeitet<br />
mit vier Mikrofonen statt zwei<br />
und dämmte im Praxistest die gesamte<br />
Lärmkulisse auf ein sehr angenehmes<br />
leises Rauschen ein. Bei der Musikwiedergabe<br />
überraschte der Parrot damit,<br />
dass er zwar via Bluetooth leicht halliger,<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Impedanz (aktiv,passiv) /<br />
Wirkungsgrad (bei 1mW)<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Parrot<br />
parrot.com<br />
Over-Ear<br />
> 300 Gramm<br />
620 Ω | 89,5 Ω<br />
94 dB (aktiv) | 101 dB<br />
Schutztasche, abnehmbares<br />
Kabel, USB-Ladekabel für<br />
Akku<br />
ÅRaffinierte Spielereien,<br />
enorm angenehm zu tragen.<br />
Í Macht eher mit Bluetooth<br />
Spaß, benötigt viel Energie.<br />
Klang 62<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 62<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Nicht ganz so effektiv in den eigentlich<br />
für Flugzeug- (oder Bahn-)Betrieb wichtigen<br />
unteren Frequenzen – es wird<br />
zwar leiser, aber maximal um 15dB.<br />
aber insgesamt dynamischer wirkte. Via<br />
Kabel mit aktiviertem NC trickste der<br />
DSP etwas zu vordergründig mit Raumabbildung<br />
und seinen Effekten, blieb<br />
sonst aber angenehm.<br />
HOUSE OF MARLEY DESTINY TTR UM 300 EURO<br />
MESSLABOR<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
House of Marley<br />
thehouseofmarley.com<br />
> 300 Gramm<br />
Textilummanteltes Kabel mit<br />
Mikrofon und Fernbedienung.<br />
Adapter auf 6,35mm-Klinke,<br />
Tasche<br />
Trotz ohrumschließendem Sitz keine<br />
ganz so effektive passive Schirmung;<br />
aktiv <strong>geht</strong>’s in den relevanten, tieffrequenten<br />
Bereichen ganz gut.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅWarmer, groovig-rhythmischer<br />
Charakter, tolles<br />
Bassfundament.<br />
Í Nicht hundertprozentig<br />
neutral.<br />
Klang 65<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 65<br />
PREIS/LEISTUNG GUT<br />
Cool ist der Destiny TTR auf jeden Fall, und von Rita Marley<br />
samt Kindern auch als Erbe von Bobs Lebenseinstellung so gedacht.<br />
Der Destiny besteht zum Großteil aus Materialien, die<br />
das Gewissen beruhigen sollen: Leder, Aluminium und Edelstahl.<br />
Er beruhigt auch die Ohren, speziell in lauten Umgebungen<br />
– per aktivem Noise-Cancelling, angetrieben von einem<br />
Paar AAA-Batterien, ohne die allerdings gar nichts <strong>geht</strong>. Der<br />
Tragekomfort ist sehr angenehm. Grooven ist das passende<br />
Stichwort für den Marley-Hörer: Bass drängte mit unmittelbarer<br />
Wucht direkt ins Gehirn, mit einer Neigung zu einem warm temperierten<br />
Klangbild, ohne dabei die Obertonanteile in Gänze zu<br />
vernachlässigen.<br />
160<br />
www.audio.de ›07 /2013
ited. Promotional cop<br />
b<br />
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
4:53<br />
5:10<br />
7:04<br />
4:13<br />
3:38<br />
433:49<br />
3:33<br />
4:00<br />
3:03<br />
5:04<br />
ehe 4:13<br />
:<br />
l<br />
2:57 / 6:08<br />
3:26 / 3:08<br />
64:26<br />
the recorded music reserved. Unauthorized copying, public performances and broadcasting prohibited. Promotional copy – not for sale. <strong>AUDIO</strong> 06/13 This compilation (P) 2013 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. GEMA. Made by Optimal Media, Germany<br />
All rights of the producer and the owner of<br />
<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls<br />
ios Stuttgart<br />
w.glitterhouse.com,<br />
Volume 3<br />
to: Julian Bauer<br />
<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls<br />
Musik von:<br />
Emma Lee,<br />
Danny Bryant,<br />
De-Phazz,<br />
Beth Hart &<br />
Joe Bonamassa,<br />
Ana Popovic ...<br />
12.04.2013 16:58:11 Uhr<br />
Pearls Volume 3<br />
BOSE QUIET COMFORT 3 UM 350 EURO<br />
MESSLABOR<br />
DAMIT WURDE GEHÖRT: Die <strong>AUDIO</strong>phile Pearls<br />
Volume 3 (gratis in der Ausgabe 6/13) bietet verschiedene<br />
Musikstile zum Testen & Hören. Mit dabei: Ana Popovic,<br />
Beth Hart & Joe Bonamassa („I Love You More Than You´ll<br />
Ever Know“), De-Phazz („Good Boy“) oder auch German<br />
Brass mit dem Walkürenritt von Richard Wagner.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
Bose Deutschland<br />
bose.de<br />
On-Ear<br />
136 Gramm<br />
Transportbox,abnehmbare<br />
Kabel mit und ohne<br />
Freisprecheinrichtung,<br />
Flugzeugadapter, Adapter auf<br />
6,3m-Klinke<br />
Ideal für den Langstreckenflug: sehr<br />
effektive Filterung der tieffrequenten<br />
Anteile, Ansagen und Stimmen lässt<br />
der Bose durch.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr gutes NC, zupackender<br />
Klang.<br />
Í Abbildung kompakt.<br />
Klang 65<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 65<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Das Werbeversprechen vom „Better sound through research”<br />
wird hier ausgelebt: Das Noise Cancelling verdient die Note<br />
„sehr gut“. Auch wenn der Filterprozess nicht breitbandig genug<br />
ist, um tatsächlich alle Störgeräusche (auch die nicht so tieffrequenten)<br />
maximal effektiv abzuschotten. Die Schallwandler liegen<br />
nicht um, sondern auf den Ohrmuscheln – mit einigem<br />
Druck, der nie unangenehm, aber zusätzlich abschirmend wirkt.<br />
Der Klang geriet zupackend, kompakt in der Räumlichkeit, bassstark<br />
und ohne Schärfen. Die perfekte Inszenierung. Der Hörer<br />
funktioniert auch im passiven Modus – bei aktivierter Geräuschdämmung<br />
ist außer einem Hintergrundrauschen akustisch kein<br />
Unterschied zum passiven Arbeiten zu hören.<br />
BOSE QUIET COMFORT 15 UM 350 EURO<br />
MESSLABOR<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
Bose Deutschland<br />
bose.de<br />
203 Gramm<br />
Transportbox, abnehmbare<br />
Kabel mit und ohne Freisprecheinrichtung,<br />
1x AAA-<br />
Batterie, Flugzeugadapter,<br />
Adapter auf 6,3m-Klinke<br />
07/13<br />
EMPFEHLUNG<br />
BESTES NOISE-CANCELLING<br />
Bietet eine der effektivsten NC-Funktionen:<br />
Dämmung über fast alle Frequenzbereiche<br />
enorm, besonders unter<br />
200 Hz (-35dB!).<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr effizientes NC, schöne<br />
Klangabstimmung, hoher<br />
Tragekomfort.<br />
Í –<br />
Klang 70<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 65<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />
Das ohnehin sehr gute Noice-Cancelling von Bose wurde nochmals<br />
überarbeitet, wird im QC15 per AAA-Batterie betrieben<br />
und absolvierte den Flugkabinen-Test mit Bravour. Kein Rauschen,<br />
kein Piepsen: perfekt – und zusammen mit dem <strong>So</strong>ny<br />
MDR-1RNC das Beste, was es auf dem Markt gibt. Dazu die<br />
gewohnte superbe Verarbeitung und Luxus-Zubehör-Austattung.<br />
Klanglich hat sich der QuietComfort 15 ebenfalls verändert:<br />
eine Spur heller, mit feinerer Auflösung. <strong>So</strong> erklangen<br />
Instrumente noch plastischer, wurde der Raum noch genauer<br />
dargestellt als beim QC 3. Die Kehrseite der Medaille: Die<br />
direktere Abstimmung könnte langjährige Fans des QC 3 vielleicht<br />
etwas verschrecken.<br />
www.audio.de ›07/2013 161
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
PSB M4U 2 UM 450 EURO<br />
MESSLABOR<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Typ<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
Robert Ross Audio<br />
psb-lautsprecher.de<br />
Over-Ear<br />
300 Gramm<br />
Transport-Tasche, 6,3mm-<br />
Klinkenadapter, Flugzeugadapter,<br />
2 x AAA-Batterie<br />
Dämmt in den für Flugzeugreisende<br />
wichtigen Bereichen gut; störendes<br />
Rumpeln wird ausgelöscht.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅVielseitig einsetzbar, guter<br />
Klang in allen drei Modi, viel<br />
Zubehör.<br />
Í Gehäuse etwas mikrofonisch.<br />
Klang 1 70<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 1 70<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Dank dreier verschiedenen Modi ist der M4U 2 universell einsetzbar.<br />
Ein kleiner, in die linke Muschel integrierter Schiebschalter<br />
stellt die Betriebsart ein: Im passiven Betrieb kann er<br />
ganz normal an einem Verstärker laufen; im aktiven kommt er<br />
vor allem auch mit signalschwachen Portis klar. Da letztere oft<br />
etwas engbrüstig klingen, passt sich der Frequenzgang des<br />
Kopfhörers entsprechend an. Steht der Schalter auf „ANC”,<br />
springt die Lärmunterdrückung an. Leider sind die Muscheln<br />
etwas mikrofonisch. Im passiven Modus lieferte der PSB einen<br />
ausgewogenen Klang, der ANC-Modus tönte aufgeräumt im<br />
Bass und klar in den Mitten – und der lästige Außenlärm<br />
verschwand fast komplett.<br />
162<br />
FERRARI CAVALLINO T350 UM 350 EURO<br />
Mit wenig anderen Marken lässt sich ein<br />
bestimmtes Lebensgefühl besser ausdrücken<br />
als mit der italienischen Rennwagenschmiede<br />
aus Modena. Kaum jemand<br />
würde sich etwa einen „VW“-gebrandeten<br />
Kopfschmuck aufsetzen. Das<br />
sich aufbäumende Cavallino (Pferdchen)<br />
jedoch macht als Emblem (wenngleich<br />
auch aus Plastik) schon Eindruck. Genau<br />
wie der Hörer dazu: weiches Leder an<br />
Bügel und Hörmuscheln, stabile Konstruktion<br />
und elegante Optik zeichnen den<br />
T350 aus. Einzige Mankos: Er sitzt selbst<br />
in der kleinsten Einstellung etwas sehr locker<br />
auf zierlichen Köpfen, und die Kabel<br />
sowie der Bügel übertragen relativ leicht<br />
Berührungsgeräusche. Für den Transport<br />
lässt sich der Ferrari-Hörer nicht einklappen<br />
und braucht eine nicht gerade<br />
kleine Box. Dort findet aber zumindest<br />
das umfangreiche Zubehör (wie die drei<br />
absteckbaren Textilkabel) aus reichend<br />
Platz.<br />
Klanglich zeigte sich der Cavallino T350<br />
sehr ausgewogen, weder Bass noch Höhen<br />
schoben sich effektheischend in den<br />
www.audio.de ›07 /2013<br />
Vordergrund. Stimmen wirkten natürlich,<br />
Gitarren füllig, und HiHats (etwa in Beth<br />
Harts „I Love You More Than You´ll Ever<br />
Know“) hallten schön nach. Der <strong>So</strong>ny<br />
verband alle Punkte insgesamt aber<br />
einen Tick eleganter. Beim Noise-Cancelling<br />
dämmte er besonders effektiv bereits<br />
ab circa 10Hz, ließ aber die höherfrequenten<br />
Anteile etwas deutlicher durch.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
IAD<br />
www<br />
ferrari-by-logic3.com<br />
Typ<br />
On-Ear<br />
Gewicht<br />
260 Gramm<br />
Impedanz /Wirkungsgrad 50,7 Ω / 109 dB (bei 1mW)<br />
Zubehör<br />
Transportbox mit Ferrari-Logo;<br />
Flugzeugadapter; 6,3mm-<br />
Adapter; drei verschiedene<br />
Textilkabel (Universal-Micro,<br />
Apple-Micro und Controller,<br />
audio only), AAA-Batterie<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅGut zu tragen, schöne<br />
Optik, toll verarbeitet.<br />
Í Spielt nur mit aktivierten<br />
NC.<br />
Klang 68<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 68<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Unruhiger Frequenzgang ab 2kHz, Dips<br />
und Peaks über den gesamten Präsenzbereich.<br />
Sehr laute 109,5dB Wirkungsgrad<br />
bei einer Impedanz von 33,5Ω.<br />
Macht aber gar nichts, denn solange die<br />
Musik spielte, war von den Nebenschauplätzen<br />
und dem Hintergrundrauschen<br />
nicht mehr viel zu hören.<br />
1<br />
Einstufung mit NC-Funktion
Kopfhörer-Extra › NOISE-CANCELLING<br />
SONY MDR-R1NC UM 400 EURO<br />
Die R1-Serie von <strong>So</strong>ny wurde zusammen<br />
mit Künstlern der <strong>So</strong>ny Music entwickelt<br />
– für eine entsprechend unverfälschte<br />
Wiedergabe. Für den Bass bereich, oder<br />
eher: den Sub-Bass- Bereich unter 50Hz<br />
flossen beispielsweise die Fachkenntnisse<br />
der Dub-Step-Band Magnetic Man<br />
ein – die kennen sich in diesem Bereich<br />
bestens aus. Und tatsächlich hat der<br />
<strong>So</strong>ny besonders im aktiven NC-Modus in<br />
dieser heiklen Frequenzlage einiges zu<br />
bieten. Zwar ist die Basslast wahnsinnig<br />
wuchtig, aber Stimmen wirken überaus<br />
natürlich, der Hochton nicht übertrieben<br />
hell und die Aufl ösung ist geradezu erfüllend.<br />
Klanglich einer der ausgewogensten<br />
Kopfhörer in diesem Testfeld. Dazu<br />
gesellt sich eine der besten Lärmdämmungsfunktionen:<br />
die ausschließlich<br />
digitale Analyse und Verarbeitung des<br />
07/13<br />
EMPFEHLUNG<br />
BESTES NOISE-CANCELLING<br />
Störschalls lässt vom Flugzeugkabinenlärm<br />
nur noch ein sanftes Säuseln übrig.<br />
Das Noise-Cancelling ist so effektiv,<br />
dass man manchmal buchstäblich schlucken<br />
muss, um den entstehenden leichten<br />
Druck auf das sensiblen Gleichgewichtsorgan<br />
im Ohr wieder auszugleichen.<br />
Zu allem Überfluss ist der <strong>So</strong>ny<br />
auch noch sagenhaft bequem und trotz<br />
seines relativ hohen Gewichts auf dem<br />
Kopf kaum zu spüren.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
<strong>So</strong>ny Deutschland<br />
www<br />
sony.de<br />
Typ<br />
Over-Ear<br />
Gewicht<br />
> 300 Gramm<br />
Impedanz (aktiv, passiv) / 51 Ω | 18,9 Ω<br />
Wirkungsgrad (bei 1mW) 101 dB<br />
Zubehör<br />
Tasche, zwei abnehmbare<br />
Kabel (einmal mit, einmal<br />
ohne Mic und Remote), USB-<br />
Lade-Kabel, Flugzeugadapter<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSensationelles NC, ausgewogener<br />
Klang.<br />
Í –<br />
Klang 70<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 70<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />
Mit dem Bose QC15 im Noise-Cancelling<br />
einer der Besten: Vom Störschall<br />
blieb in der Messung wie im Praxistest<br />
nicht mehr viel übrig.<br />
SENNHEISER MMX 550 UM 400 EURO<br />
Die eierlegende Wollmichsau in Kopfhörerform<br />
bietet Sennheiser mit dem<br />
MMX 550. Ein Bluetooth-Hörer mit dem<br />
neuesten Standard apt-x, der (von entsprechend<br />
begabten Sendern) bessere,<br />
weil nicht komprimierte Bluetooth-<br />
Datenübertragung bietet – zudem aber<br />
auch per Kabel betrieben werden kann<br />
(im Flugzeugbetrieb nicht anders möglich).<br />
Und der zusätzlich noch eine effektive<br />
NC-Funktion und mit „SRS WOW<br />
HD“ sogar eine Art virtuellen Surround-<br />
Effekt und damit eine weitere Bühnenabbildung<br />
beherrscht. Klar lässt sich per<br />
Bluetooth auch telefonieren und mit auf<br />
dem Hörern integrierten Tasten das<br />
Smartphone in der Lautstärke (und mit<br />
passenden Modellen auch in der Trackliste)<br />
kontrollieren. Um bei der Funktionsvielfalt<br />
den Überblick zu wahren,<br />
leuchten die einzelnen Betriebsarten in<br />
verschiedenen Farben und grenzen sich<br />
akustisch durch unterschiedliche Signaltöne<br />
ab. Konfusion kann man dadurch<br />
aber nicht komplett verhindern. Klanglich<br />
präsentierte sich der Sennheiser<br />
souverän solide – ausgeglichen, homogen,<br />
fast schon unauffällig geschmeidig.<br />
Mit Noise-Cancelling verschwand zwar<br />
effektiv Störschall, aber auch die zuvor<br />
so volle Breitbandigkeit im Klang, besonders<br />
bei hohem Lärm-Pegel.<br />
EMPFEHLUNG<br />
STECKBRIEF<br />
FUNKTIONSWUNDER<br />
Vertrieb<br />
Sennheiser<br />
www<br />
sennheiser.de<br />
Typ<br />
Over-Ear<br />
Gewicht<br />
185 Gramm<br />
Impedanz (aktiv / passiv) / 545 Ω | 93 Ω<br />
Wirkungsgrad (bei 1mW) 92 dB / 98,5 (aktiv mit NC)<br />
Zubehör<br />
Tasche, zwei abnehmbare<br />
Kabel (einmal mit, einmal<br />
ohne Mic und Remote), USB-<br />
Lade-Kabel, Flugzeugadapter<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅViele Funktionen.<br />
Í –<br />
Klang 68<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 68<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Dämmt bis zu 15dB an tieferen Frequenzen<br />
ein – allerdings nur aktiv, passiv<br />
ist der Hörer nicht ganz so effektiv.<br />
Auch verändert sich leicht der Klang.<br />
07/13<br />
www.audio.de ›07/2013 163
P3<br />
Mobiler Ultraleicht-HiFi-Kopfhörer<br />
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und solide Konstruktion aus Aluminium und strapazierfähigem<br />
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Membranen, ultralineare Neodym-Magnetantriebe und mit speziellem<br />
Akustikgewebe bezogene Ohrpolster für eine unverfälscht<br />
natürliche Wiedergabe | wechselbares „Made for iPod“-Anschlusskabel<br />
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www.gute-anlage.de und<br />
www.bowers-wilkins.de