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10 / 2012 www.audio.de Deutschland 5,50 €<br />
XXX › XXX<br />
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />
ANATOMIE EINES SUPERHITS<br />
Kult-Tracks: Die Sound-Geheimnisse von<br />
Springsteens „Born In The USA“<br />
<strong>Mehr</strong> <strong>Dynamik</strong> –<br />
<strong>mehr</strong> <strong>Musik</strong><br />
Mitreißend, lebendig, überwältigend: Boxen,<br />
Amps und Player, die <strong>Musik</strong> zum Erlebnis machen<br />
Tannoy &<br />
Klipsch<br />
Klassischer Look, ziviler<br />
Preis, riesiger Hörspaß<br />
Weiss<br />
MAN301<br />
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Der Schweizer unter<br />
den <strong>Musik</strong>servern<br />
Analog<br />
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Finnland € 8,10 - Slowenien € 7,45
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HiFi<br />
Home Cinema<br />
Pro House<br />
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<strong>Musik</strong> ist<br />
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der Ohren.<br />
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Bernhard Rietschel<br />
brietschel@wekanet.de<br />
Meinung › EDITORIAL<br />
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PERFECT SOUND FOREVER<br />
Man hätte eigentlich schon damals ahnen können, dass sich ein Slogan mit<br />
solchem Ewigkeitsanspruch womöglich irgendwann als Bumerang erweisen<br />
könnte. Ein ewiges Leben wird der CD wohl weder als Wirtschaftsfaktor gegönnt<br />
sein, noch scheinen die kleinen Silberscheiben selbst tatsächlich so unangreifbar<br />
langlebig, wie man sich das ursprünglich erträumt hatte.<br />
Dennoch wollen wir dem Tonträger-Jubilar, der in diesen Tagen den 30. Jahrestag<br />
seiner Markteinführung erlebt, von Herzen gratulieren. Eine so unangefochtene<br />
Herrschaft über den <strong>Musik</strong>markt, wie sie die CD zumindest in den ersten beiden<br />
Jahrzehnten hatte, wird einem einzelnen Medium wohl nie wieder gegönnt sein.<br />
Ganz zu Anfang blieben viele schon aus finanziellen Gründen bei der LP – nur die<br />
reichsten meiner Schulkameraden konnten sich die neuen Player leisten und dann<br />
mit den teuren Plastikschächtelchen angeben, auf denen unweigerlich Dire Straits<br />
oder Pink Floyd stand. Der erste Spieler in der eigenen Anlage kam geschätzt 1986,<br />
er stammte von CEC, hatte keine Zeitanzeige, keine Fernbedienung und keinen<br />
schnellen Vorlauf. Was besonders nervte, weil eine meiner damaligen Lieblings-<br />
CDs, Lovesexy von Prince, so gemastert war, dass alle neun Stücke nur als ein<br />
einziger, 45-minütiger Track zugänglich waren.<br />
1995 war die CD gerade auf ihrem Zenith. Es gab so viele neue Player – und in der<br />
Redaktion noch so viele Kollegen – dass es sich anbot, einen hauptberuflichen<br />
Tester nur für CD-Spieler abzustellen. Die Ehre, in jeder Ausgabe Dutzende von<br />
Spielern aller Preisklassen zu testen, fiel ausgerechnet mir zu, obwohl ich meinen<br />
bis heute letzten Player-Eigenbesitz (einen großen Onkyo) schon zwei Jahre zuvor<br />
an einen Kommilitonen verkauft hatte, um einen größeren Plattenspieler zu finanzieren.<br />
Das Laufwerk besitze und genieße ich heute noch.<br />
CD-Spieler-Megatests mit zweistelliger Teilnehmerzahl könnten wir heute schon<br />
deshalb nicht <strong>mehr</strong> machen, weil es nicht <strong>mehr</strong> so viele neue Player gibt – vor<br />
allem in der preislichen Mittelklasse ist das Angebot dünn geworden. Umso<br />
erfreulicher, dass Rotel, ein Hersteller, der schon in den frühen 90ern für einige<br />
Lieblingsplayer verantwortlich zeichnete (etwa den RCD965 BX), mit dem RCD-12<br />
einen neuen Spieler vorstellt, der ganz in der eleganten, feinen Klangtradition seiner<br />
großen Vorfahren steht. Der andere CD-Spieler in dieser Ausgabe spielt die<br />
Silberscheiben einerseits direkt ab, arbeitet aber andererseits an ihrer Abschaffung,<br />
indem er sie kurzerhand auf Festplatte überspielt und nebenbei auch beliebige<br />
andere Audio-Dateien in einer Qualität wiedergibt, die man gehört haben muss, um<br />
sie zu gauben.<br />
Viel Spaß mit diesem Heft und allzeit gut erhaltene CDs wünscht<br />
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auf ein Meter Höhe<br />
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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 10/2012<br />
Stereo-Kombi für Gourmets:<br />
ROTEL RA/RCD-12<br />
42<br />
4 mal Feinkost<br />
22<br />
Kompakt-Monitore gehen nicht extrem laut und auch nicht<br />
beliebig tief, aber in Abbildung, Detailreichtum und Lebendigkeit<br />
profitieren sie von ihrer knappen Größe.<br />
So emotional klingt Intelligenz:<br />
EDEL-VERSTÄRKERKOMBIS<br />
134<br />
MAGAZIN<br />
8<br />
12<br />
News Neue Superbox von Naim im<br />
Anmarsch # Sennheisers Statement gegen<br />
<strong>Mehr</strong>wege-In-Ears: ein Breitband-Treiber,<br />
600 Euro # Audiophiles Surround-Angebot<br />
von Marantz # Tivoli bringt Kopfhörer mit<br />
Noise Cancelling, Denon ebenso # Quadral<br />
mit runderneuerter Platinum-Klasse<br />
Kurztest: Philips baut die Fidelio-Linie<br />
aus. Das Netzwerk-Boxenpaar A9<br />
überrascht mit großem Klangpotential für<br />
erschwingliche 500 Euro.<br />
Szene HiFi-Events und Termine<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
77 Markt<br />
142 Bestenliste<br />
152 Leserbriefe<br />
152 Impressum<br />
154 <strong>Vorschau</strong><br />
LAUTSPRECHER<br />
22<br />
32<br />
36<br />
Vergleichstest: Kompaktboxen<br />
Je kleiner, je feiner – das gilt besonders in<br />
der gehobenen Klasse bis 1000 Euro pro<br />
Paar. Vier neue Monitore von Dali, Chario,<br />
PSB und Boston zeigen, was sie gleichteuren<br />
Standboxen voraus haben.<br />
Test: Audes Maestro 156<br />
Nicht jeder kennt den Namen, hinter dem<br />
sich ein Hersteller mit Jahrzehnten<br />
Erfahrung im Boxenbau verbirgt. Die 156 für<br />
2400 Euro besitzt hauseigene Bass- und<br />
Mittelton-Chassis – und was für welche!<br />
Vergleichstest: Männerboxen<br />
Natürlich törnen die Klipsch Cornwall III<br />
und die Tannoy Stirling SE mit muskulösem<br />
Druck und unkomplizierter Direktheit auch<br />
Frauen an – wobei das rustikale Outfit <strong>mehr</strong><br />
polarisiert als der Preis von 4000 Euro.<br />
KOMPLETTANLAGEN<br />
130<br />
VERSTÄRKER<br />
42<br />
134<br />
Test: Canton your_World mit Sub<br />
Kabellos, cool und kompetent: Mit dem<br />
your_Sub werden die Wireless-Boxen<br />
your_Duo zur vollwertigen HiFi-Anlage mit<br />
fast unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten.<br />
Test: Rotel RA-12<br />
In der 12er-Serie werden auch die<br />
Rotel-Verstärker endlich modern: Der<br />
750-Euro-Amp kommt mit vollwertigem<br />
D/A-Wandler. Hat darunter der legendäre<br />
Klang gelitten?<br />
Vergleichstest: Vor-End-Kombis<br />
Die Amp-Gespanne von AVM und<br />
Symphonic Line lassen <strong>Musik</strong> größer,<br />
intensiver wirken als alle anderen – wie<br />
schaffen die deutschen Entwickler das?<br />
4 www.audio.de ›10 /2012
Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 10/2012<br />
48<br />
NICHT NUR FÜR KOPF-HÖRER:<br />
Im Fostex HP-A 8C für 1650 Euro treffen ein<br />
überragender Headphone-Verstärker (daher<br />
das HP im Namen), ein DAC und eine Vorstufe<br />
aufeinander. Ähnlich flexibel: der<br />
neue DAC-200 von Atoll für 1500 Euro.<br />
DER WEISSE RIESE<br />
Was kommt heraus, wenn ein Spezialist für<br />
digitale Studiotechnik sich in den Kopf setzt, einen<br />
perfekten <strong>Musik</strong>server zu bauen? Im Fall von<br />
Daniel Weiss – ein perfekter <strong>Musik</strong>server.<br />
16<br />
66<br />
HOLLY COLE<br />
Exquisite Kompositionen aus<br />
Jazz, Blues und Chanson + große<br />
Vokalkunst + feinster Klang: Ein<br />
weiteres Mal hat die kanadische<br />
Songwriterin die Formel für<br />
perfektes audiophiles<br />
Entertainment gefunden.<br />
IM TEST<br />
CD-PLAYER<br />
Rotel RCD-12 ........................................42<br />
D/A-WANDLER<br />
Atoll DAC 200 .......................................48<br />
Fostex HP-A 8C ....................................48<br />
ENDSTUFEN<br />
AVM SA8 .............................................134<br />
Symphonic Line RG7 MkIV Ref ...... 134<br />
KOMPLETTSYSTEME<br />
Philips Fidelio A9 ................................. 11<br />
KOMPAKTBOXEN<br />
Boston M25 ..........................................24<br />
Chario Syntar 520 ................................26<br />
Dali Mentor Menuet ............................28<br />
PSB Imagine B ......................................30<br />
MUSIKSERVER<br />
Weiss MAN301 .....................................16<br />
PLATTENSPIELER<br />
Pro-Ject Debut Carbon .......................54<br />
STANDBOXEN<br />
Audes Maestro 156 ..............................32<br />
Klipsch Cornwall III .............................38<br />
Tannoy Stirling SE ...............................40<br />
SUBWOOFER<br />
Canton your_Sub ...............................130<br />
VOLLVERSTÄRKER<br />
Rotel RA-12 ...........................................42<br />
VORVERSTÄRKER<br />
AVM PA8 .............................................134<br />
Symphonic Line RG2 Reference HD 134<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Alle Tests im Überblick .....................142<br />
Bilder: Titel: J. Bauer, MPS; Inhalt: J. Bauer, H. Härle, MPS, Andrew MacNaughtan, Archiv<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
16<br />
42<br />
48<br />
Test: <strong>Musik</strong>server<br />
Er kostet 10000 Euro, sieht OK aus, ist gut<br />
verarbeitet, funktioniert hervorragend und<br />
klingt überwältigend: Der MAN301 von<br />
Weiss ist ein Understatement-<strong>Musik</strong>server<br />
mit großer Zukunft.<br />
Test: Rotel RCD-12<br />
Gerade hatten wir den RCD-06 liebgewonnen,<br />
da überrascht uns Rotel mit dem<br />
Nachfolger RCD-12. Zum Glück klingt der<br />
Neuling mit dem Slot-Laufwerk mindestens<br />
genauso fein wie sein Vorfahr.<br />
Vergleichstest: D/A-Wandler<br />
Moderne USB-Eingänge sind fast schon<br />
selbstverständlich, eine Lautstärkeregelung<br />
dagegen noch nicht: zwei DACs mit<br />
nicht alltäglicher Technik, variablem<br />
Ausgang – und moderatem Preis.<br />
ANALOG-QUELLEN<br />
54<br />
REPORT<br />
58<br />
62<br />
Test: Komplett-Plattenspieler<br />
Wer heute wieder mit Vinyl anfängt, will<br />
nicht gleich ein Vermögen ausgeben.<br />
Pro-Ject versüßt den Einstieg mit einer<br />
ganzen Familie neuer Spieler – schon ab 315<br />
Euro mit Carbon-Arm!<br />
Ratgeber: HiFi-Gehörschutz<br />
Keine Anlage wirkt so intensiv wie ein<br />
Live-Konzert – aber nicht immer sind die<br />
Pegel dort wirklich harmlos. <strong>AUDIO</strong> hat<br />
Gehörschutz-Stöpsel getestet, die die<br />
Ohren, aber auch den Sound schonen.<br />
Serie: Kult-Tracks<br />
Legendäre Aufnahmen aus Sicht des<br />
Tontechnikers. Diesmal: Bruce Springsteens<br />
„Born In The USA“, das seinen<br />
Sound unter anderem einem Defekt<br />
verdankt.<br />
MUSIK<br />
65<br />
66<br />
68<br />
70<br />
72<br />
73<br />
75<br />
Pop-CDs<br />
Max Herre, Joss Stone, Wolf Maahn,<br />
Hannes Wader, The Fixx, Pet Shop Boys,<br />
Robert Cray, Lynyrd Skynyrd, Ry Cooder ...<br />
Die Audiophilen<br />
Holly Cole, Tok Tok Tok: großes Entertainment<br />
zwischen Pop, Jazz und Chanson<br />
– mal live, mal im Studio<br />
Geheimtipp<br />
Efterklang: Dänischer Art-Pop in mit<br />
Köpfchen und Seele<br />
<strong>Musik</strong> Blu-ray, DVD<br />
Robert Plant, Duran Duran, Rolling Stones<br />
Oldie-CDs<br />
Roxy Music, Blur, Dio, Elvis Presley ...<br />
Jazz-CDs<br />
Jacky Terrasson: mit Piano-„Gouachen“ im<br />
Farbenrausch<br />
Klassik-CDs<br />
Frau Fausts Coup mit Beethoven & Berg<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
5
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Diese autorisierten ROTEL Fachhändler präsentieren Ihnen gerne die Vorzüge und den Klang der neuen Serie 12:<br />
Radio Körner<br />
Könneritzstr. 13<br />
01067 Dresden<br />
EP: Radio Hanel<br />
Bahnhofstr. 70a<br />
01259 Dresden<br />
Uni Hifi<br />
Goldschmidtstr. 14<br />
04103 Leipzig<br />
Hifi am Hallmarkt<br />
Oleariusstr. 4<br />
06108 Halle/Saale<br />
Röhlig Vision & Sound<br />
Holzmarkt 1<br />
07743 Jena<br />
Röhlig Vision & Sound<br />
Äußere Schneeberger Str. 93<br />
08056 Zwickau<br />
Saturn Alexanderplatz<br />
Alexanderplatz 3<br />
10178 Berlin<br />
King Music<br />
Uhlandstr. 20 – 25<br />
10623 Berlin<br />
Saturn Europa-Center<br />
Tauentzienstr. 9<br />
10789 Berlin<br />
HiFi im Hinterhof<br />
Großbeerenstr. 65<br />
10963 Berlin<br />
Saturn Berlin-Steglitz<br />
Schloßstr. 110<br />
12163 Berlin<br />
Heuer Hifi-TV-Video<br />
Behmenstr. 6<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Wiesenhavern<br />
Mönckebergstr. 11<br />
20095 Hamburg<br />
Hifi Studio Bramfeld<br />
Bramfelder Chaussee 332<br />
22175 Hamburg<br />
Fidelity Acker & Buck<br />
Frohmestr. 5<br />
22457 Hamburg<br />
Projekt Akustik<br />
Tremskamp 51–51a<br />
23611 Bad Schwartau<br />
Coldewey<br />
Burgstr. 6<br />
26655 Westerstede<br />
Hifi City Bremen<br />
Martinistr. 57<br />
28195 Bremen<br />
Uni Hifi<br />
Am Dobben 23<br />
28203 Bremen<br />
Thorenz<br />
Karmarschstr. 43<br />
30159 Hannover<br />
<strong>Musik</strong>us<br />
Hildesheimer Str. 119<br />
30173 Hannover<br />
EP:Unger<br />
Mindener Str. 85<br />
32049 Herford<br />
Knicker & Wortmann<br />
Königstr. 45<br />
32423 Minden<br />
Sound Systems<br />
Detmolder Str. 192<br />
33100 Paderborn<br />
Beckhoff<br />
Technik & Design<br />
Uhlandstr. 2<br />
33415 Verl<br />
Hört sich gut an<br />
Zimmerstr. 8<br />
33602 Bielefeld<br />
Radio Maurer<br />
Fünffensterstr. 2a<br />
34117 Kassel<br />
Hifi - Studio Unger<br />
Paderborner Tor 102<br />
34414 Warburg<br />
Acoustics Hifi-Studio<br />
Neue Kasseler Str. 62<br />
35039 Marburg<br />
Sound Studio Allendorf<br />
Besenacker 8<br />
35108 Allendorf<br />
Schäfer & Blank<br />
Sonnenstr. 1–3<br />
35390 Gießen<br />
Dickmann TV-Hifi-Studio<br />
Am Lessingplatz<br />
Arndtstr. 39<br />
39108 Magdeburg<br />
Hifi-Audio<br />
Ulrike Schmidt<br />
Eulerstr. 50<br />
40477 Düsseldorf<br />
Hifi Studio 9<br />
Gewerbeschulstr. 21<br />
42289 Wuppertal<br />
HiFi Center Liedmann<br />
Harpener Hellweg 22<br />
44805 Bochum<br />
Hifi Spezialist<br />
Werner Pawlak<br />
Schwarze Meer 12<br />
45127 Essen<br />
Pawlak HiFi Zentrum<br />
Humboldtring 13<br />
45472 Mülheim<br />
Audio Fidelity<br />
Bulmker Str. 32 a<br />
45888 Gelsenkirchen<br />
media@home hifiboehm<br />
Unterer Steinweg 8<br />
08523 Plauen<br />
Audiophonie<br />
Rentzelstr. 10<br />
20146 Hamburg<br />
Uni Hifi<br />
Königsworther Str. 8<br />
30167 Hannover<br />
AES<br />
Oberste Gasse 17<br />
34117 Kassel<br />
Hifi-Referenz<br />
Steinstr. 31<br />
40210 Düsseldorf<br />
EP:Abbing & Bolk<br />
Steinstr. 36<br />
46446 Emmerich
Optimiert für die vernetzte Welt.<br />
Die neue Serie12<br />
RA-10<br />
RA-11<br />
RA-12<br />
RCD-12<br />
RT-11<br />
RT-12<br />
<strong>Musik</strong> hat sich verändert. Heute können wir sie streamen,<br />
downloaden und wiedergeben – wo immer und wann immer<br />
wir wollen! Doch dieses hohe Maß an Flexibilität und Komfort<br />
geht oftmals zu Lasten einer bestmöglichen Klangqualität. Bis<br />
jetzt! Denn die neue Serie12 von ROTEL verfügt über genau die<br />
technische Ausstattung und Konnektivität, um das Maximum<br />
aus Ihren digitalen <strong>Musik</strong>schätzen herauszuholen. Dank der<br />
perfekten Kombination aus bewährtem Balanced Design<br />
Concept und fortschrittlicher Audio-Streaming-Technologie<br />
lassen alle Komponenten der Serie Ihre Lieblingstitel in wahrhaft<br />
audiophiler Klangqualität erstrahlen. Die neue Serie 12 von<br />
ROTEL – kompromissloser Klang für eine vernetzte Welt.<br />
Weitere Informationen zur Serie 12 von ROTEL finden Sie auf: www.gute-anlage.de und www.rotel.com<br />
Hifi Schluderbacher<br />
Schmelzerstr. 26<br />
47877 Willich<br />
Auditorium Münster<br />
Alter Steinweg 22 – 24<br />
48143 Münster<br />
MSP<br />
Cäcilienstr. 48<br />
50667 Köln<br />
Saturn<br />
Maybachstr. 115<br />
50670 Köln<br />
Rheinklang<br />
Olpener Str. 955<br />
51109 Köln<br />
Klangpunkt<br />
Karlsgraben 35<br />
52064 Aachen<br />
Hifi Kohr + Roensch<br />
Jüdemerstr. 28 – 32<br />
54290 Trier<br />
Klangstudio Pohl<br />
Mainzer Str. 73<br />
55294 Mainz/Bodenheim<br />
Schmitz Hifi-Video<br />
Emil-Schüller-Str. 37 – 39<br />
56068 Koblenz<br />
Auditorium<br />
Feidikstr. 93<br />
59065 Hamm<br />
Brumberg<br />
Kämerstr. 21 – 25<br />
59174 Kamen<br />
Media Seller<br />
Cranestr. 10<br />
59590 Geseke<br />
Hifi Profis<br />
Große Friedberger Str. 27<br />
60313 Frankfurt<br />
Hifi im Hinterhof<br />
Geleitsstraße 50<br />
63067 Offenbach<br />
Hifi Dillity<br />
Würzburger Str. 33<br />
63739 Aschaffenburg<br />
Hifi Profis<br />
Rheinstr. 29<br />
65185 Wiesbaden<br />
Expert Axel Ulmcke<br />
Talzentrum / Talstr. 38b<br />
66424 Homburg<br />
Hirsch + Ille<br />
Hedwig Laudien Ring 21<br />
67071 Ludwigshafen<br />
Media Profis<br />
N4, 21 – 23<br />
68161 Mannheim<br />
Studio 26<br />
Sophienstr. 26<br />
70178 Stuttgart<br />
Hifi Keller<br />
Gottlieb-Daimler-Str. 37<br />
71711 Murr<br />
Akustik Studio Biegler<br />
Kanzleistr. 53<br />
72764 Reutlingen<br />
SG-Akustik<br />
Amalienstrasse 45<br />
76133 Karlsruhe<br />
Audio-Box<br />
Hauptstr. 87<br />
77855 Achern<br />
Hifimarket Esser<br />
Gauchstr. 17<br />
79098 Freiburg<br />
HEC Store<br />
Kardinal-Döpfner-Str. 5<br />
80333 München<br />
Hifi Concept<br />
Wörthstr. 45<br />
81667 München<br />
M&K Hifi<br />
Neidenburgerstr. 6<br />
84030 Landshut<br />
media@home Ostermeier<br />
Freyberger Str. 27<br />
85055 Ingolstadt<br />
High Fidelity Studio<br />
Dominikanergasse 7<br />
86150 Augsburg<br />
Blank Hifi<br />
Anton-Gies-Str. 2<br />
88131 Lindau<br />
Hifi Kemper<br />
Neue Str. 50<br />
89073 Ulm<br />
EP:Grau<br />
Martin-Luther-Str. 1<br />
90552 Röthenbach<br />
Hifi Forum<br />
Breslauer Str. 29<br />
91083 Baiersdorf<br />
Klang Galerie<br />
Haidplatz 7<br />
93047 Regensburg<br />
Euronics Baumann<br />
Ludwig-Thoma-Str. 20<br />
95447 Bayreuth<br />
Audioladen<br />
Kliebertstr. 3<br />
97072 Würzburg<br />
Euronics Schlegelmilch<br />
Godelstatt 8<br />
97437 Haßfurt<br />
MD Sound<br />
Im Wiesgarten 5<br />
97783 Karsbach-<br />
Weyersfeld<br />
Hifi Profis<br />
Rheinstr. 4<br />
55116 Mainz<br />
Raum-Ton-Kunst<br />
Große Friedberger Str. 27<br />
60313 Frankfurt<br />
Hifi und Wohnen<br />
Cheruskerstr. 6/1<br />
71101 Schönaich<br />
Hifi Treffpunkt<br />
Albert-Roßhaupter-Str. 40<br />
81369 München<br />
Audioviel<br />
Gustavstr. 12<br />
90762 Fürth<br />
Hifi Senf<br />
Oppenheimstr. 17<br />
99817 Eisenach
Magazin › NEWS<br />
OKTOBER 2012<br />
KLANG-BRILLI<br />
Bei den Home-High-End-Kopfhörern spielt Sennheiser ganz<br />
oben mit – siehe HD800. Nun soll der In-Ear-Hörer IE 800 bei<br />
den Mobilisten für Furore sorgen. Dazu spendierte ihm die<br />
deutsche Entwicklungsabteilung <strong>mehr</strong>ere Innovationen: Der<br />
neue „Extra-Wide-Band“-Wandler (XWB) soll eine nahtlose,<br />
verzerrungsarme Wiedergabe des gesamten Frequenzbereichs<br />
zwischen 5 und 46500 Hertz garantieren. Das Magnetsystem<br />
ist zudem geführt belüftet, um Taumelbewegungen der Membran<br />
zu minimieren. Und ein Zwei-Kammer-Absorber rückt<br />
unerwünschten, In-Ear-typischen Resonanzen auf den Leib.<br />
Die Gehäuschen sind aus kratzfester Keramik, die Ohrstöpsel<br />
aus Silikon geformt – und für einen individuellen Sitz gibt’s<br />
Adapter. Preis: brillante 600 Euro. www.sennheiser.com cd<br />
THE NAIM OF THE GAME<br />
Neue Referenzbox von Naim: Der 1,40-Meter-Gentleman Ovator S-800<br />
soll ab 2013 sein Charisma entfalten. Dazu arbeitet die geschlossene Zweiwege-Konstruktion<br />
mit der neuesten Version des Balanced Mode Radiators<br />
(BMR). Der Mittel-Hochtöner mit Flachmembran entstand im Teamwork<br />
mit den Ingenieuren von Fink Audio – erstmals zum Einsatz kam er 2009 in<br />
der S-600. Die Übergangsfrequenz liegt bei 380 Hertz. Ein Schlüssel-Feature<br />
der neuen 82 Millimeter-BMR ist eine größere, 55 Millimeter durchmessende<br />
Schwingspule mit Entlüftung des Neodym-Ring-Magneten. Das<br />
Chassis selbst haust resonanz-resistent in einem von Blattfedern entkoppelten<br />
Zylinder. Den Tieftonbereich bearbeiten zwei neue 28-Zentimeter-<br />
Flachmembranchassis – das neunlagige MDF-Gehäuse bietet den Basschassis<br />
dafür separate Kammern, und eine Sockel-Blattfeder soll die 94<br />
Kilo schwere Box vom Boden entkoppeln. Der Ovator lässt sich passiv oder<br />
aktiv betreiben. Preis: vornehme 37.998 Euro. www.naimaudio.com cd<br />
Fotos: Archiv<br />
8<br />
www.audio.de ›10 /2012
Magazin › NEWS<br />
Impuls<br />
NEUE REGIE-FÜHRUNG<br />
Marantz erneuert seine AV-Spitze: Der Nachfolger des renommierten SR7005 heißt<br />
SR7007 und hat modernste Stromgegenkopplungs-Technik an Bord, ebenso wie einen<br />
Phono-MM-Vorverstärker und diverse Anschlussmöglichkeiten – etwa einen USB- und<br />
Netzwerkeingang sowie Apple AirPlay. Zudem werden MP3-Files durch die hauseigene<br />
„Dynamic Expander Version 2“ optimiert. Bei den HDMI-Anschlüssen erhöht Marantz<br />
ebenfalls – siebenmal geht's rein und dreimal raus, natürlich auf bis zu 4k-Auflösung hochskaliert.<br />
Preis: rund 1600 Euro. www.marantz.de cd<br />
HOLZ-INSTRUMENT<br />
Der Name Tivoli hat durch seine Radios<br />
einen guten Klang unter <strong>Musik</strong>freunden.<br />
Nun bringt Firmen- und Design-<br />
Chef Tom DeVesto seinen ersten<br />
Kopfhörer – den Radio Silenz. Der gewitzte<br />
Name spielt auf die aktive Geräuschunterdrückung<br />
an, die sich per Regler an der Kabelfernbedienung zuschalten lässt. Die Holzgehäuse<br />
und 40-MM-Treiber sollen für einen guten Klang des geschlossenen On-Ear-Hörers<br />
sorgen. Geklappt im Transportbeutel wird er zum Reisebegleiter. Die Holzoberflächen:<br />
Walnuss, Kirsche, schwarze Esche. Rund 160 Euro. www.tivoliaudio.de cd<br />
Impuls V<br />
Impuls III<br />
VERBINDUNGS-MANAGER<br />
Mit seiner neuen iPlug-Serie verspricht in-akustik<br />
klasse Verbindungen zu iPod, iPhone, iPad sowie<br />
PC, Laptop, TV oder AV-Receiver (die AV-Version<br />
siehe Foto links). Die feinen Strippen kommen mit<br />
vergoldeten Kontakten (24 Karat), robusten Metallsteckern<br />
sowie einem Folienschirm und Geflechtmantel gegen Störeinflüsse<br />
und Signalverluste. Die Preise: ab 19 Euro.<br />
Auch Oehlbach zieht neue Strippen: Das Bi-Wiring-Boxenkabel XXL Fusion Four<br />
(Foto rechts) setzt auf hochreinen und sauerstofffreien HPOCC-Kupfer des Innenleiters.<br />
Je zwölf einzeln isolierte Kupfer litzen sind extra mit einer hauchdünnen Kupferfolie<br />
umwickelt – Ziel: eine „Laufzeitkorrektur zwischen Hochton- und Tieftonbereich“.<br />
Die Preise: ab 775 Euro. www.in-akustik.com; www.oehlbach.de cd<br />
www.dynavox-audio.de<br />
Sintron Vertriebs GmbH<br />
Tel: 0 72 29 - 18 29 50 · email: froehling@sintron.de<br />
Schweiz: Sinus Technologies Tel: + 41-323891719<br />
email: info@sinus-technologies.ch<br />
Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte<br />
Tel: + 43-16897694 · email: office@audioelectronic.com
Magazin › NEWS<br />
PREMIEREN-SPIEL<br />
Krell stellt seinen ersten Vorverstärker mit optionalem<br />
Digital-Eingangsmodul vor (bis zu 24Bit/192kHz, ESS Sabre<br />
DAC). Der Phantom III ist auch der erste Pre-Amp des<br />
Hauses mit Kopfhörerausgang – wie der Hauptverstärker<br />
in Doppel-Mono-Manier, mit getrennt geregelter Stromversorgung.<br />
Das Netzteil des Phantom III klotzt mit einem<br />
95VA-Trafo und einer Siebkapazität von 40000 Mikrofarad.<br />
Der Preis: rund 6000 Euro – ohne Digitalboard, dessen<br />
Preis noch nicht feststeht. www.krellonline.com cd<br />
KLANG-NEST<br />
Hinter dem gerundeten, stoffbespannten Hochglanzgehäuse des<br />
Denon Cocoon stecken viele schlaue Features für ambitioniertes<br />
<strong>Musik</strong>hören: Das Docking-Soundsystem Home (weiß oder schwarz)<br />
für iPhone, iPod oder iPad beherrscht Audio-Streaming (Kabel,<br />
W-LAN) aus dem Heim-Netzwerk von UPnP-Servern oder via Apple<br />
AirPlay. Mit im Boot sind auch Internet-Radio, Aux-, USB-Eingang<br />
und eine Fernbedienung. Für den guten Ton sorgt ein Zweiwege-<br />
Lautsprechersystem plus DSP. Den Cocoon gibt’s auch in einer<br />
outdoorgerechten Port able-Version. Die Preise: jeweils rund 600<br />
Euro. www.denon.de cd<br />
LAUSCHER-FAMILIE<br />
Dass Denon exzellente High-End-Kopfhörer bauen kann, war spätestens<br />
mit Erscheinen des AH-D7000 klar. Um unterschiedlich gepolten <strong>Musik</strong>fans<br />
jeweils ihren individuell gewünschten Klanggenuss bieten zu können, entwickelten<br />
die Japaner nun acht neue Hörer für vier verschiedene Lebenswelten<br />
– Motto: „Sounds like you“. Für den „Music Maniac“ gibt’s zum Beispiel das<br />
neue Flaggschiff AH-D7100 (Foto rechts, 1250 Euro). „Urban Raver“ dürfen<br />
sich auf zwei Modelle mit satter Bassgewalt freuen, „Globe Cruiser“ wiederum<br />
können mit bluetoothfähigen Modellen und<br />
Geräuschunterdrückung auf große Reise gehen<br />
(Foto links: AH-NCW500, 470 Euro). Schließlich warten<br />
auf den „Exercise Freak“ zwei Hörer mit einer schweißund<br />
wasserresistenten Ummantelung nebst fixierbaren Ohrmuscheln.<br />
Obendrein locken für jede Gruppe spezielle Apps<br />
für Apple und Android. www.denon.de cd<br />
GLÄNZENDE MITTE<br />
Quadral erneuert seine Platinum-M-Klasse: Die nächste Generation<br />
umfasst die Druckkammer-/Bassreflex-Standboxen M50<br />
und M40, die kleinen Standlautsprecher M30 sowie die beiden<br />
Bassreflex-Regalboxen M25 und M20. Für gut verständliche<br />
Heimkino-Dialoge gibt’s den Center M10 Base. Die M-Klässler<br />
arbeiten mit neuen Hochton-Trichter-Ringstrahlern<br />
sowie Konus-Chassis mit Alu- und Titanmembranen.<br />
Überdies sollen neue Frequenzweichen und eine<br />
Innenverkabelung mit der Hausmarke Real Cable<br />
den <strong>Musik</strong>genuss fördern. Die Paarpreise liegen<br />
zwischen rund 700 und 3000 Euro.<br />
www.quadral.com cd<br />
10<br />
www.audio.de ›10 /2012
Magazin › KURZTEST<br />
Völlig losgelöst<br />
Philips kappt mit seiner neuen Boxenserie Fidelio Wireless HiFi die<br />
Leinen – die Holländer setzen auf eine kabellose Steuerung per App via<br />
Smartphone. <strong>AUDIO</strong> inspizierte das Flaggschiff der Flotte: das Duo A9.<br />
Was vor noch ein paar Jahren kaum verbreitet<br />
oder erschwinglich war, fährt nun<br />
auf der Überholspur: kabellose Lautsprecher,<br />
die schlaue Audio- und Netzwerk-<br />
Features unter der Haube haben und damit<br />
etablierten Komplett-Anlagen Konkurrenz<br />
machen. Philips bringt drei solcher<br />
Unabhängigkeits-Kämpfer auf den Markt.<br />
Die Wireless-Boxen Fidelio A3 AW3000<br />
und A5 AW5000 tönen als Single-Block-<br />
Lösung, das Spitzenmodell A9 AW9000<br />
betritt mit zwei stylischen, rautenförmigen<br />
Holz-Bassreflexgehäusen die heimische<br />
HiFi-Bühne – für eine Stereobasis<br />
nach eigenem Gusto. Für den guten Ton<br />
sollen in der A9 je zwei angewinkelte<br />
Mittel-/Tieftöner und ein 19-Millimeter-<br />
Hochtöner (angetrieben von einer Digitalendstufe)<br />
sorgen. Der eigent liche Clou<br />
der A9: Das Pärchen kann als aktives<br />
Streaming-System praktisch eine Kom-<br />
plettanlage ersetzen. Die gesamte Elektronik<br />
sitzt in der Masterbox, die via<br />
Stromkabel Saft aus der Steckdose zieht.<br />
Verbunden mit einem WLAN-Netzwerk<br />
(oder per Ethernet-Kabel) lassen sich<br />
<strong>Musik</strong>dateien bequem vom Smartphone<br />
oder Tablet streamen. Manager ist die<br />
Gratis-App Philips AirStudio für Apple<br />
und Android. Die <strong>Musik</strong> lässt sich per<br />
Drag-and-drop von der Quelle auf die A9<br />
ziehen. Vorher müssen A9, Smartphone<br />
und der UPnP- oder DLNA-Server in<br />
einem Setup eingerichtet werden, was<br />
insgesamt recht ordentlich funktioniert.<br />
Auf der Playlist stehen Dateiformate wie<br />
MP3, WMA, AAC (m4A), eAAC+, FLAC<br />
und Ogg Vorbis. Außerdem öffnen die<br />
A9 das Tor zu rund 30.000 Internet-Radiosendern<br />
und <strong>Musik</strong>diensten wie Napster.<br />
Wer <strong>Musik</strong> aus seinem iTunes-Archiv<br />
hören möchte, muss allerdings die downloadbare<br />
Philips-Software Media Manager<br />
verwenden. Obendrein können am<br />
A9 via optischer und koaxialer Digital-Eingänge<br />
sowie über Cinch-Inputs konventionelle,<br />
externe Audio-Quellen andocken.<br />
Die Klangperformance: präzise und<br />
tonal recht neutral, knackig, feindynamisch<br />
und ziemlich pegelfest. App-laus!<br />
STECKBRIEF<br />
PHILIPS WIRELESS HIFI<br />
FIDELIO A9 AW 9000<br />
Vertrieb<br />
Philips<br />
0800 / 000 7520<br />
www.<br />
philips.de<br />
Listenpreis<br />
549 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 30 x 35 x 21 cm<br />
Gewicht<br />
10 kg (beide Boxen)<br />
Fernbed. / iPod-Steuerung – /• (via App; auch Android)<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Line In / Out /Subwoofer 1 (Cinch) / – / –<br />
Kopfhörer –<br />
Video –<br />
USB –<br />
Digital In Koax / optisch • / •<br />
LAUTSPRECHER<br />
Kanalzahl / Wege 2 (Stereo) / 2<br />
Aktivweiche –<br />
schaltbarer Hochpass –<br />
FUNKTIONEN<br />
Display / OSD – / –<br />
Radio / CD / DVD – / – / –<br />
Internetradio / Streaming • / •<br />
Klangregler / Wecker – / –<br />
Batteriebetrieb –<br />
Bluetooth –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅTolle Boxen, prima Netzwerkwerkfunktionen.<br />
Í Smartphone notwendig.<br />
Klang 70<br />
Pegelfestigkeit<br />
sehr gut<br />
Praxis<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
70 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
11
Magazin › SZENE<br />
HIFI-TERMINE<br />
6. 9. / 4. 10. Boxen Gross, 10999 Berlin<br />
veranstaltet jeden ersten Donnerstag im Monat (18-20 Uhr) einen<br />
HiFi-Workshop. „HiFi-Zubehör – sinnvoll oder Voodoo?“ heißt das Motto<br />
am 6. September. Beginnend bei Themen wie Aufstellung und Verkabelung<br />
wollen Siegfried Wörner und seine Mitarbeiter zeigen, wie durchdachtes<br />
Zubehör einer guten Anlage frische Impluse verleihen kann. Des<br />
weiteren stehen neue Kabel von ETI und Silent Wire, Racks von Solid<br />
Tech, Geräte-Basen von SSC und Strom verteiler von HMS zur Begutachtung<br />
und zur Diskussion bereit. Am 4. Oktober geht es dann in einem<br />
Plattenspieler-Workshop um Produktgruppen wie Tonabnehmer (welchen<br />
nehm’ ich nur für meinen Plattenspieler?), Phonovorverstärker (unbedingt<br />
– aber welcher ist sinnvoll?) und natürlich Plattenspieler, etwa von Rega,<br />
Linn oder Nagaoka. Außerdem steht ein Linn Sondek LP-12 in verschiedenen<br />
Ausführungen (Majik / Klimax SE Himmel) bereit, und am Beispiel<br />
eines älteren LP12 von 1988 werden verschiedene Upgrade-Möglichkeiten<br />
demonstriert. www.boxengross.de<br />
7. 9. - 5. 10. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />
informiert seit rund sieben Jahren immer freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis<br />
19 Uhr) schwerpunktmäßig über analoge Klangkultur. Jetzt erweitern die<br />
Berliner HiFiisten die Themenpalette explizit um digitale Aspekte.<br />
„PhonoPhono war immer auch auf der Suche nach gut klingenden<br />
Digitalgeräten, denn Vinylklang war und ist für uns kein Dogma“, meint<br />
dazu PP-Chef Peter Lützelberger. „Die Digitaltechnik hat sich zuletzt sehr<br />
zu ihrem Vorteil entwickelt. Die Technikabende spiegeln diesen Trend<br />
wieder – mittlerweile gibt es zahlreiche Freitage, an denen wir Analogund<br />
Digitaltechnik mineinander vergleichen. Sogar „Vinyl-freie” Abende<br />
mit CD-Spieler-Vergleichen stehen auf dem Programm. Und als neues<br />
Thema befassen wir uns auch mit <strong>Musik</strong>wiedergabe vom Computer.<br />
Denn: `Digital Audio´ wird immer spannender!“ Die Themen der<br />
kommenden Wochen. 7. September: HighEnd für Kenner und Genießer –<br />
erstklassige Verstärker und Lautsprecher für großen (Analog-)Klang.<br />
14. 9.: Plattenspieler justieren – Tipps, Tricks, Hörbeispiele. 21. 9.: Digital<br />
Audio – dank moderner Digitalwandler, schneller Computer, hochwertiger<br />
<strong>Musik</strong>-Downloads und raffinierter Aufnahmetechnik wird der<br />
Computer <strong>mehr</strong> und <strong>mehr</strong> zur <strong>Musik</strong>-Schaltzentrale. PhonoPhono zeigt,<br />
wie digitale Audiosysteme funktionieren – und wie sie klingen. 28. 9.:<br />
Preiswerte Plattenspieler im Vergleich. 5. Oktober: So klingt’s besser –<br />
Tuning-Tipps für Plattenspieler-Besitzer. www.phonophono.de<br />
8./9. 9. Westdeutsche HiFi Tage (HiFi Linzbach, 53113 Bonn)<br />
Vorhang auf zur zweiten Runde: Nach dem erfolgreichen Debüt im<br />
vergangenen Jahr veranstaltet HiFi Linzbach auch 2012 die „Westdeutschen<br />
HiFi Tage“. Am 8./9. September verwandeln die Veranstalter<br />
unter Federführung der rührigen Linzbach-Chefs Benno<br />
Salgert und Christian Breil das Bonner Maritim-Hotel (Godesberger<br />
Allee, 53175 Bonn) zum HiFi- und Multimedia-Tempel. Über 40<br />
Aussteller von A wie ATR bis W wie WBT präsentieren dann<br />
heimische und internationale Top-Produkte – von Platten- über<br />
Netzwerkspielern bis zu Röhren-Amps und Kopfhörerverstärkern.<br />
Elf Salons, vier Suiten und <strong>mehr</strong> als 25 Zimmer laden zum entspannten<br />
Hören in gepflegter Atmosphäre. Zudem können HiFi-Fans in<br />
zwei großen Sälen eine Fülle von Technik-Träumen nach Herzenslust<br />
begutachten, anschauen und anfassen und mit Branchenvertretern<br />
fachsimpeln. Das Rahmenprogramm wartet mit interessanten<br />
Workshops, Verkaufsständen mit raren und audiophilen Tonträgern<br />
sowie einem Plasma-TV mit 262 cm (!) Bildschirmdiagonale auf. Und,<br />
Kompliment: Auch 2012 ist der Eintritt frei! Öffnungszeiten: Samstag<br />
10-18 Uhr, Sonntag 11-17 Uhr. Zusätzliche Infos unter www.bonnaudio.de<br />
oder per Telefon: 0228 / 222051.<br />
8. 9. / 28. 9. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />
freut sich im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Im Fokus“ (jeweils am<br />
zweiten Samstag des Monats) auf einen Besuch der Firma Linn. Lutz Jebe<br />
vom deutschen Linn-Vertrieb wird dabei zeigen, wie konzeptionell stimmig<br />
und technisch durchdacht die schottischen High-Ender Tradition und<br />
Moderne miteinander verbinden – und präsentiert vom klassischen<br />
Vinyllaufwerk bis zum topmodernen Networkstreamer einige Highlights<br />
aus dem Linn-Produktportfolio. Showtime ist um 11, 14 und 16 Uhr. Die<br />
zweite Radio-Ferner-Eventreihe „Die Kleine Hörprobe“ (jeden letzten<br />
Freitag im Monat von 18-20 Uhr) widmet sich am 28. 9. dann der Firma<br />
Transrotor: Die deutsche Traditionsfirma bringt eine Reihe ihrer edlen<br />
Analoglaufwerke in die Neue Str. 22-23. Anmeldung erbeten unter Telefon<br />
0531 / 494 87; mail: verkauf@radio-ferner.com www.radio-ferner.com<br />
14./15. 9. HiFi Market Esser, 79098 Freiburg/Breisgau<br />
lädt zusammen mit dem PIA-Vertrieb zu einer Accuphase-Gala: Peter<br />
Esser und sein Team sowie PIA-Repräsentant Winfried Andres widmen<br />
sich in ausführlichen Vorführungen einigen großen Klassikern sowie<br />
etlichen neuen Produkten der japanischen High-End-Marke. Wer also<br />
einmal hautnah erleben möchte, warum Accuphase-Komponenten zu<br />
Traum geräten vieler HiFi-Fans avancierten, sollte die Gelegenheit nutzen.<br />
Die komplette Vorführ-Range ist dann noch bis Ende Oktober in der<br />
Gauchstr. 17 zu Gast; individuelle Hörtermine können gerne vereinbart<br />
werden – Telefon: 0761 / 22202; mail: info@hifimarket.de.<br />
www.hifimarket.de<br />
14./15. 9. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />
begrüßt am neuen Standort (Euckenweg 17, nahe der Messe Nürnberg)<br />
einen Neuzugang im Sortiment: Thomas Mathejczyk führt nun auch die<br />
spannenden Plattenspieler von Acoustic Solid und stellt die Marke in<br />
einem ausführlichen „Acoustic Solid Special“ vor. Im Mittelpunkt steht<br />
dabei das in Sachen Preis-Leistungsverhältnis hochinteressante<br />
111er-Laufwerk, das in verschiedenen Ausführungen und<br />
mit verschiedenen Tonabnehmern an der umschaltbaren<br />
Phono-Vorstufe Audiolab 8000ppa aufspielen<br />
wird. Auch weitere Phono-Pre’s z. B. von Pro-Ject,<br />
Vincent, Cambridge oder Plattenspieler<br />
von Pro-Ject stehen zum<br />
Vergleich bereit – und<br />
mit etwas Glück ist auch<br />
die kürzlich in <strong>AUDIO</strong> mit<br />
überragendem Ergebnis<br />
getestete Phono-Vorstufe<br />
Phono Box RS von Pro-Ject.<br />
www.luna-audio.de<br />
12 www.audio.de ›10 /2012
Magazin › SZENE<br />
Magazin › XXXXXXXXXXXX<br />
Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />
22. 9. Sprint Service GmbH, 50389 Wesseling<br />
gastiert mit den Lautsprechern der Aktivspezialisten Backes + Müller<br />
zu einem „Hauptstadt-Workshop“ in Berlin. Es treten auf: die Modelle<br />
BM Prime 3, BM Prime 6, BM Prime 8 und BM Prime 14 sowie aus der<br />
Line-Serie die BM Line 15, BM Line 25 und BM Line 35. Anmeldung<br />
und Infos unter Telefon 02236 / 848 445. Dort erfährt man auch den<br />
genauen Veranstaltungsort. mail: vertrieb@aktiv-backesmueller24.<br />
de. www.aktiv-backesmueller24.de<br />
22. 9. HiFi Concept, 81667 München<br />
hebt den Vorhang für neue Lautsprechermodelle von Focal sowie<br />
aktuelle Elektronik von Naim Audio. www.hificoncept.de<br />
28. 9. HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />
lädt jeden letzten Freitag im Monat zu einem <strong>Musik</strong>abend. Im<br />
gemütlichen Dachstudio des im schönen Allgäu gelegenen „HiFi-<br />
Bauernhofs“ treffen sich ab 19 Uhr HiFi- und <strong>Musik</strong>liebhaber, um auf<br />
spannenen Anlagenkonfigurationen und in lockerer Atmosphäre<br />
aktuelle Tonträger und interessantes Zubehör kennen zu lernen. Und<br />
für’s leibliche Wohl gibt es Snacks und Getränke. Nächster Termin ist<br />
der 28. 9. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt; daher bitte<br />
vorher anmelden. Telefon: 08373 / 7019. www.hifi-bauernhof.de<br />
Plätze ist begrenzt, daher bitte unbedingt vorher anmelden. Telefon:<br />
0761 / 941 45 80. Email: info@sg-akustik.de. www.sg-akustik.de<br />
6./7. 10. Home Cinema Trends 2012, 34119 Kassel<br />
Wer schon mal da war, weiß: Wenn sich die Stadthalle Kassel unter<br />
Federführung der Heimkino-Experten Sound Brothers in einen<br />
Multimedia-Palast verwandelt, steppt ordentlich der Bär! Am 6. & 7.<br />
Oktober ist es nun wieder soweit: Deutschlands größte Messe für<br />
Heimkino, Beamer, Flat-TV und Surround-Sound zeigt an zwei Tagen<br />
eine Fülle von Neuheiten und Trendsetter-Produkten der Heimkino-<br />
Branche und sorgt in <strong>mehr</strong>eren Showrooms und Sälen für bärenstarke<br />
<strong>Mehr</strong>kanal-Klänge und megascharfe Bilder. Neben vielen Geräten des<br />
Jahrgangs 2012 gibt’s auch einige brandneue Komponenten, die noch<br />
nicht einmal auf der IFA zu sehen waren. Öffnungszeiten: jeweils<br />
11-20 Uhr. Und, klasse: Der Eintritt ist auch in diesem Jahr frei.<br />
www.soundbrothers.de<br />
28./29. 9. HiFi-Studio Bramfeld, 22175 Hamburg<br />
empfängt den Audio-Reference-Vertrieb, der<br />
„Juwelen der HiFi-Welt“ mit in die Bramfelder<br />
Chaussee 332 bringt. Für Freunde analoger<br />
Kost wird zum Beispiel das Laufwerk EAT<br />
E-Flat serviert, für Digital-Fans das komfortable<br />
sooloos-System von Meridian oder die<br />
digitale Vorstufe mit Wandler DSPre von<br />
Audio Research. Des weiteren locken die<br />
traumhafte Endstufe Momentum Stereo von<br />
Dan D’Agostino, die Lautsprecher-Skulpturen<br />
Amati Futura (Bild) und Guarneri Evolution<br />
von Sonus Faber sowie Schallplatten von<br />
Fenn Music. Um Voranmeldung wird gebeten<br />
– telefonisch unter 040 / 641 7 641 oder per<br />
mail: info@hifi-studio-bramfeld.de. www.<br />
hifi-studio-bramfeld.de<br />
28./29. 9. HiFi-Studio Hegener, 59909<br />
Bestwig<br />
lädt zur „HiFi-Show 2012“. Mit dabei sind unter anderem aktuelle<br />
Lautsprecher-Stars wie die neue Audio Physic Virgo 25 Plus und die<br />
beiden Standmodelle der neuen Classic-Serie, die 10 und 20.<br />
Außerdem tritt ein brandneuer Wandler von Phonosophie auf. Dazu<br />
gibt es einen Vortrag über die „Aktivator-Technologie“ mit einer<br />
begleitenden HRV-Messung. Die diesjährigen Showmaster sind Ingo<br />
Hansen und Norbert Maurer von Phonosophie; los geht’s jeweils ab 10<br />
Uhr. Um telefo nische Voranmeldung wird gebeten unter 02904 /<br />
97880. www.elektro-hegener.de / www.hegener-hifistudio.de<br />
6. 10. SG Akustik, Karlsruhe<br />
veranstaltet einen Workshop zum Thema High-End-Streaming mit<br />
vielen interessanten Vorführungen rund um Streaming und Netzwerktechnik.<br />
Zudem werden SG-Mitarbeiter zeigen, wie man ein Netzwerk-System<br />
konfiguriert – und das komplette Set-up wird, prima<br />
Idee, live auf einer großen Leinwand übertragen. Die Anzahl der<br />
6./7. 10. HiFi im Schloss, 91080 Marloffstein-Atzelsberg<br />
Und auch beim traditionsreichen „HiFi im Schloss“-Event gilt: Wer<br />
einmal dort war, kommt nur zu gerne wieder – das Ambiente ist<br />
einfach zum Verlieben schön. Am 6./7. Oktober (je 10-20 Uhr, Eintritt:<br />
10 Euro) ist es zum nun<strong>mehr</strong> 15. Mal wieder soweit: Initiiert von Heiko<br />
Neundörfer vom Nürnberger HiFi Forum wird das mittelalterliche<br />
Schloss Marloffstein (Atzelsberg 1) zum Showroom für edle HiFi-<br />
Anlagen, spektakuläre Heimkino-Sets und Konzepte zur Hausvernetzung.<br />
In insgesamt sieben abgetrennten Hörräumen zeigen Hersteller<br />
wie Burmester, Isophon, Piega, Audionet, B&W, Classé, Rotel oder<br />
Vivateq Komponenten der Spitzenklasse sowie speziell zusammengestellte<br />
„Best-Buy-Anlagen“. Im Rahmenprogramm gibt es wie stets<br />
zahlreiche Workshops zu Themen wie High-End-Tuning, Heimkino-<br />
Einrichtung, Medien-Streaming oder hochwertige Verkabelung.<br />
Zudem locken ein CD-/LP-/Bluray-Verkauf, eine Bilderausstellung<br />
sowie eine Show der exklusiven Stein- und Stahl-(HiFi-)Möbel des<br />
Herstellers Towai. www.hifi-forum.de<br />
3./4. 11. Analog Forum, 46045 Krefeld<br />
Und, schon mal zum Vormerken: Am ersten November-Wochenende<br />
veranstaltet die renommierte Analogue Audio Association e. V. mit<br />
Sitz in Oberhausen ihr Analog-Forum 2012. Schauplatz ist das<br />
schmucke Hotel Mercure Krefeld-Traar (Elfrather Weg 5, Am<br />
Golfplatz, 47802 Krefeld); der Eintritt ist – prima – frei. Am Samstag<br />
(von 10-18 Uhr) und am Sonntag (11-18 Uhr) präsentieren dann über 50<br />
Hersteller und Vertriebe eine spannende Produktpalette rund um<br />
analoge Tonerzeugung und -wiedergabe. Im Rahmenprogramm gibt’s<br />
zahlreiche Workshops sowie ein Händlerdorf mit Hard- und Software-<br />
Produkten, Zubehör und Raritäten. Näheres unter www.AAAnalog.de<br />
und im nächsten <strong>AUDIO</strong>.<br />
www.audio.de ›10 ›11 /2010 /2012 13
Magazin › SZENE<br />
BEIM HANDEL HINGEHÖRT<br />
<strong>AUDIO</strong> fragt nach im Fachhandel: Wo beginnt für Händler „seriöse“ HiFi-Qualität, welche Komponenten<br />
sind für Einsteiger empfehlenswert? Und welche Tonträger benutzen sie für Vorführungen?<br />
UNSERE FRAGEN AN DEN FACHHANDEL:<br />
1 Wie viel Geld muss man aus Ihrer<br />
Sicht für den Einstieg in seriöse<br />
HiFi-Qualität zirka investieren? Und<br />
welche Gerätekombination würden<br />
Sie zu diesem Preis empfehlen?<br />
2 Was sind Ihre Lieblings-<br />
Vorführ-CDs bzw. -LPs bzw. -DVDs<br />
bzw. -Blu-rays – und warum?<br />
3 Welche neue Marke bzw. welches<br />
herausragende Produkt haben Sie<br />
zuletzt in Ihr Portfolio aufgenommen<br />
– und warum?<br />
AUDITION 6<br />
Heiko Boss<br />
Achalmstr. 6<br />
72461 Albstadt<br />
1 Eine weitreichende Frage, die wohl<br />
jeder Kunde bzw. Händler anders interpretiert.<br />
Grundsätzlich würde ich einen<br />
Preisbereich um 3000 Euro anvisieren.<br />
Hier gibt es bereits klanglich wie auch<br />
haptisch und optisch hervorragende<br />
Komponenten. Für die Kopfhörer-Fraktion<br />
empfehle ich etwa einen Hifiman<br />
HE 500 in Kombination mit dem Kopfhörerverstärker<br />
HPA V200 oder dem<br />
181 von Violectric by Lake People. Dazu<br />
den CD-Player Koala Tube von Goldenote<br />
oder einen Evolution 2 von Creek<br />
– und die Welt ist rosarot. Tipp für Analog-Fans:<br />
der Goldenote-Plattenspieler<br />
Valore Compact, den es im Paket schon<br />
für unter 900 Euro gibt und der nach<br />
oben ausbaufähig ist.<br />
2 In unserem Terminstudio wie auch<br />
bei Messen führen wir grundsätzlich<br />
auf die „klassische“ Art vor, also via LP<br />
oder CD. Die Feinheiten, den Raum<br />
und die Stimmung fängt man am besten<br />
mit Aufnahmen von Ian Janis, Leonard<br />
Cohen, Alison Krauss oder Dadawa<br />
ein. Aber auch kleine oder große<br />
Jazzbesetzungen oder Klassisches wie<br />
„La fille mal Gardèe“ von John Launchberry<br />
gehören zum Pflichtprogramm.<br />
3 Zuletzt haben wir drei Neulinge ins<br />
Programm aufgenommen. Zum einen<br />
Onda Ligera aus Riga (Lettland), die<br />
mit einem DAC, zwei Endstufen und<br />
<strong>mehr</strong>eren traumhaften Lautsprechern<br />
aufwarten. Unsere Entdeckung bei der<br />
HIGH END 2012 und in Kürze bei Audition<br />
6 im Vertrieb! Des weiteren<br />
Musica aus Japan, deren Vollverstärker<br />
RAICHO ein sprichwörtlicher Wolf<br />
im Schafspelz ist. Und die eben schon<br />
erwähnte italienische Manufaktur<br />
Golde note. Beide überzeugen mit sehr<br />
gutem Preis-/Leistungsverhältnis und<br />
famosem Klang.<br />
BUCH-/CD-TIPPS<br />
Eine Empfehlung für englischsprachige<br />
Fachliteratur? Ja, denn „The Science Of<br />
Sound Recording“ von Jay Kadis ist eines<br />
der momentan spannendsten Werke zum<br />
Thema Tonaufnahme und Tontechnik.<br />
Dabei liegt der Schwerpunkt weniger bei<br />
praxisorientierten Aufnahme-Aspekten,<br />
sondern eher auf den technischen Konzepten,<br />
die dahinter stecken. Doch der<br />
Kalifornier Kadis (selbst übrigens auch<br />
ein passabler Gitarrist) erklärt dies so<br />
kenntnisreich und zugleich verständlich,<br />
dass der Leser fast wie bei einem Krimi<br />
bei der Sache bleibt – egal, ob es um<br />
Schallreflektionen, Raum-Moden oder<br />
den Aufbau des menschlichen Gehörs<br />
geht. Auch Elektronik-Fans kommen voll<br />
auf ihre Kosten, denn auch fundiertes<br />
Know-How über die Funktionsweisen<br />
von Schallwandlern wie Mikrofonen und<br />
Lautsprechern sowie HiFi-Technik vom<br />
Verstärker bis zur Bandmaschine steht<br />
auf dem Programm. Zusätzlich dokumentiert<br />
Kadis Aspekte der digitalen Welt<br />
wie etwa den Wandlungsprozess eines<br />
Signals. Für Tontechnik-Interessierte wie<br />
für HiFi-Fans ist dieses 256-Seiten-Werk<br />
also fast eine Pflichtlektüre. am<br />
14<br />
www.audio.de ›10 /2012
Magazin › SZENE<br />
MUSIK IM HANDEL<br />
Service-Wüste Plattenladen? Keineswegs – es gibt sie noch, die engagierten und<br />
kompetenten Tonträger-Händler. <strong>AUDIO</strong> stellt in Zusammenarbeit mit der Handelsgemeinschaft<br />
Aktiv Music Marketing (amm) jeden Monat einen spannenden record<br />
shop vor und fragt nach audiophilen Tipps und musikalischen Entdeckungen. Eine<br />
Übersicht über alle amm-Händler gibt es online unter www.amm.de<br />
HOT SHOT RECORDS<br />
Norbert Fecker<br />
Knochenhauerstr. 20-25<br />
28195 Bremen<br />
www.hotshotrecords.com<br />
<strong>AUDIO</strong>: Welche (Wieder-)Veröffentlichung können Sie aus<br />
klanglicher Sicht derzeit besonders empfehlen?<br />
Fecker: Ein dicker CD-/LP-Tipp aus dem Jahr 2012: „Boys & Girls“<br />
von den Alabama Shakes. In einer Zeit, in der die Informationsgesellschaft<br />
rund um die Uhr tickt, ist hier Rück besinnung und<br />
Reduzierung auf das Wesentliche angesagt. Die Shakes um<br />
Sängerin Brittay Howard hauchen ihre Songs durch die Speaker,<br />
das man glauben könnte, Janis Joplin trifft auf Aretha Franklin.<br />
Dieser gewollt old-school-artig produzierte Mix aus schmutzigem<br />
Swamp-Rock und herz erwärmenden Soul-Nummern will am<br />
liebsten über ein altes Kofferradio gehört werden und macht Lust<br />
auf <strong>mehr</strong>.<br />
?: Welche Neuerscheinung sticht für Sie musikalisch hervor?<br />
!: „Driving Through The Daylight“ von Joe Bonamassa. Das<br />
einstige Gitarren-Wunderkind erfindet den Blues/Rock zwar nicht<br />
neu, unterzieht das oft als angestaubt empfundene Genre aber<br />
einer gelungenen Frischzellen-<br />
kur: Bluesrock für die Ewigkeit.<br />
?: Wer war Ihr prominentester/<br />
ungewöhnlichster Kunde?<br />
!: Thomas Ruf, Inhaber des<br />
bekannten Blues-Labels, kam<br />
im Februar während der Tournee<br />
mit seiner Blues Caravan<br />
– Samantha Fish, Victoria Smith &<br />
Dani Wilde – auf eine Autogrammstunde<br />
und einen Instore-Gig zu<br />
uns. Thomas war von dem Laden<br />
und den vielen Fans derart<br />
überwältigt, dass er mit<br />
Schallplatten schwer bepackt<br />
wieder den Tourbus bestieg und<br />
als Hommage an Hot Shot<br />
Records diesen Gig als Bonus<br />
auf der aktuellen Blues-Caravan-DVD<br />
veröffentlichte.<br />
Der Laden<br />
Auf über 1.100 Quadratmetern in direkter Innenstadtlage verwöhnt<br />
Hot Shot Records die Bremer <strong>Musik</strong>liebhaber seit über 20 Jahren<br />
mit einem Sortiment von über 90.000 CDs, DVDs und LPs aus<br />
Pop, Blues, Jazz, Soul, Alternative sowie Hard Rock, Heavy Metal<br />
und Progressive. Wer Themen- (St. (1) Pauli!) (2) oder Band-T-Shirts sucht,<br />
wird ebenfalls fündig. Die Schallplatte nimmt einen großzügigen<br />
Teil des Verkaufsraums ein, und im FSK-18-Bereich der DVD-Abteilung<br />
werden auch extravagante Wünsche erfüllt. Abgerundet wird<br />
das Einkaufs erlebnis durch eine freundliche, kompetente Beratung<br />
in angenehmer Atmosphäre.<br />
_06XKV_Reichmann_Audio_12_11_RZ.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);24. Oct 2011 11:37:59<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4xCinch, 1xXLR, 1xUSB; Ausgänge:<br />
1xLautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.450,-€<br />
MEHR PRODUKTEUND HÄNDLER:<br />
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Digital-Quellen › MUSIKSERVER<br />
TEST<br />
<strong>Musik</strong>server/DAC mit<br />
Lautstärke regelung<br />
WEISS MAN301 10 000 €<br />
GIPFEL-<br />
STÜRMER<br />
In Studiokreisen längst prominent, gilt der Schweizer<br />
Hersteller Weiss Engineering unter High-Endern noch<br />
als Geheimtipp. Das kann sich mit dem brandneuen<br />
<strong>Musik</strong>server MAN301 schnell ändern.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Schon einen rundherum perfekt<br />
funktionierenden Netzwerkplayer<br />
zu bauen ist gar nicht leicht. Auf<br />
klanglich höchstem Niveau und zugleich<br />
ohne ernsthafte Lücken im Bedienkonzept<br />
haben das aktuell gerade mal<br />
eine Handvoll Hersteller geschafft. Noch<br />
anspruchsvoller wird die Aufgabe, wenn<br />
es nicht um einen Netzwerkspieler, sondern<br />
um einen <strong>Musik</strong>server geht. <strong>Musik</strong><br />
von einem Festplattenarchiv spielen sollen<br />
beide, und auch die Forderung nach<br />
möglichst großer Flexibilität hinsichtlich<br />
Dateiformaten und Abtastraten bleibt<br />
unverändert.<br />
16 www.audio.de ›10 /2012
Digital-Quellen › MUSIKSERVER<br />
Fotos: Archiv, H. Härle, Alex Tihonovs / LongQuattro – Shutterstock.com<br />
Der <strong>Musik</strong>server muss seine Festplatten-Mediathek<br />
aber im Gegensatz zu<br />
seinem Netzwerkplayer-Kollegen auch<br />
noch selbst anlegen und verwalten, sich<br />
neue CDs möglichst vollautomatisch<br />
einverleiben, diese mit den richtigen<br />
Infos zu Künstler, Titeln et cetera versehen<br />
und das Ganze nachher auch über<br />
eine möglichst intuitive Bedienoberfläche<br />
zugänglich machen.<br />
Warum dann nicht gleich einen PC oder<br />
Mac mit iTunes nehmen? Daniel Weiss<br />
lässt beides gelten, und das ist schonmal<br />
angenehm: Der Schweizer, dessen<br />
digitale Mastering-Werkzeuge – vom<br />
A/D-Wandler bis zum Equalizer – in praktisch<br />
jedem renommierten Studio zu finden<br />
sind, erspart auch seinen audiophilen<br />
Endverbraucher-Kunden jede dogmatische<br />
Meinungshuberei. Computer-<br />
Audiophile klassischer Prägung, die den<br />
Umgang mit Tastatur und Monitor nicht<br />
als störend empfinden, bekommen von<br />
ihm überragende D/A-Wandler mit modernsten<br />
USB- und Firewire-Schnittstellen,<br />
etwa den DAC202, den <strong>AUDIO</strong>s<br />
Schwesterzeitschrift stereoplay jüngst<br />
testete. Da der 202 aber im hier getesteten<br />
MAN301 vollständig enthalten ist,<br />
kommen <strong>AUDIO</strong>-Leser trotzdem nicht<br />
zu kurz, sondern in den Genuss des<br />
noch kompletteren Geräts, gewissermaßen<br />
des Director’s Cut.<br />
Wobei Direktor Weiss penibel darauf geachtet<br />
hat, dass man den MAN301 –<br />
Studio-Gene hin oder her – auch ohne<br />
Ingenieurspatent bedienen kann. Die alltägliche<br />
Steuerung, aber auch sämtliche<br />
Grundeinstellungen erfolgen über ein<br />
iPad-App, das hinter einer schlichten<br />
Oberfläche enormen Komfort und eine<br />
ebenso große Funktionsvielfalt verbirgt.<br />
Ist doch einmal etwas unklar, liegt das<br />
detaillierte Handbuch als eBook nur<br />
einen Klick entfernt.<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
17
Digital-Quellen › MUSIKSERVER<br />
DARF AUCH MIT INS STUDIO: Die Analogausgänge (links) sind bei Bedarf enorm laut und zugleich<br />
extrem rauscharm. Wer einen noch besseren Wandler anschließen will, findet neben den Digitaleingängen<br />
auch entsprechende Outputs – inclusive professionellen Wordclock-Buchsen zur Taktsynchronisierung.<br />
Dass die erste Inbetriebnahme trotzdem<br />
verwirrend ist, dafür kann der 301 nur<br />
indirekt etwas: Verwirrend ist nämlich<br />
nur, dass alles so einfach geht. Auspacken,<br />
Netz-, LAN- und Audiokabel<br />
dran, und schon findet das Steuer-App<br />
den <strong>Musik</strong>server, der sich bereits selbsttätig<br />
an das vorgefundene Netzwerk-<br />
Szenario angepasst hat. Im Normalfall<br />
besteht das aus einem Router, der dem<br />
301 nebenbei Zugang ins Internet (für<br />
Radio, Album-Infos und allfällige Updates)<br />
gewährt, und irgendeinem im<br />
Heimnetz verbundenen Speichergerät,<br />
typischerweise einer NAS-Platte.<br />
Auf eingebaute Speichermedien hat<br />
Weiss bewusst verzichtet. Im 301 selbst<br />
befindet sich zwar ein geräuschloses,<br />
schnelles SSD, das aber nur zwei Aufgaben<br />
erfüllt: Es trägt das Betriebssystem<br />
des Servers, und es dient als<br />
Zwischenspeicher beim Einlesen („Rippen“)<br />
neuer CDs. Ist dieser Prozess<br />
samt akribischer Prüfung und Konvertierung<br />
in ein wählbares Speicherformat<br />
(voreingestellt ist FLAC) beendet, landet<br />
das Abbild der CD umgehend und vollautomatisch<br />
auf dem NAS. Vorteil der<br />
externen Speicherung: Sie kann irgendwo<br />
stehen, wo eventuelle Geräusche<br />
nicht stören, ist beliebig und preiswert<br />
erweiterbar und kann mit einer auf den<br />
jeweiligen Nutzer zugeschnittenen<br />
Backup-Lösung gesichert werden.<br />
Existierende <strong>Musik</strong>sammlungen lassen<br />
sich mühelos hinzufügen: Man tippt sich<br />
einfach zum entsprechenden Netzwerk-<br />
Ordner durch, klickt „add mount“ – und<br />
schon bezieht der Weiss sie in seine Bibliothek<br />
ein. Nutzen <strong>mehr</strong>ere Personen<br />
den Server, können diese auch individuelle<br />
Repertoires festlegen. Hat der Hausherr<br />
abends hohen Besuch, bleibt diesem<br />
beim genüsslichen Durchscrollen<br />
der Interpretenliste nicht der Weinbrand<br />
im Hals stecken, denn Bands wie –<br />
huch!– Bolt Thrower, Bloodbath, Autopsy,<br />
Decapitated oder auch Necrophagist<br />
samt passendem Cover und in – schluck!<br />
– MP3 können diskret verborgen bleiben.<br />
Jene heikle Death-Metal-Sammlung<br />
vom Jugendzimmer-PC wäre dann etwa<br />
nur sichtbar, wenn Nutzer „Bertrand“<br />
(so nennen wir ihn mal) sich angemeldet<br />
hat – der dann seinerseits vielleicht Esther<br />
Ofarim in HD vor dem Hohn seiner<br />
Kumpels schützt, indem er Papas audiophilen<br />
NAS-Giftschrank ausblendet.<br />
Die Kommunikation mit dem 301 lief<br />
schon über die noch recht frühe Testversion<br />
des Apps absolut problemlos:<br />
Der große Tablet-Bildschirm wird hervorragend<br />
genutzt, die Bereiche etwa<br />
für Auswahl- und Wiedergabelisten<br />
lassen sich frei skalieren, Playlisten à la<br />
iTunes anlegen und speichern, mit einem<br />
lässigen Wisch zum vorigen oder<br />
nächsten Titel springen, mit einem ebenso<br />
ungezielten Taps die <strong>Musik</strong> pausieren<br />
und so weiter. Selbstverständlich kann<br />
der Hörer beliebige Stellen in einem<br />
Stück durch Ziehen des Zeit-Schiebers<br />
ansteuern, und auch die Gapless-Wiedergabe<br />
funktioniert hier perfekt. Liveund<br />
Konzeptalben laufen also mit lückenlos<br />
fließenden Track-Übergängen.<br />
Einziger kleiner Haken an der Fixierung<br />
aufs iPad: Ohne das Zaubertablett wird<br />
der Weiss zum Autisten, da er weder<br />
konventionelle Bedienelemente noch<br />
ein eigenes Display besitzt. Man ist also<br />
gut beraten, sich ein iPad wirklich nur für<br />
den Server zuzulegen und eventuelle<br />
weitere Begehrlichkeiten – Kochrezepte,<br />
Spiele, Facebook-Chats auf der Terrasse<br />
– mit zusätzlichen Exemplaren zu befriedigen.<br />
MESSLABOR<br />
Mit Die 0,048% Frequenzgänge Hochtonverzerrungen des Weiss (o.Abb) und verlaufen<br />
schnurgerade, erweist der Rauschabstand sich das Talismann liegt v2 an<br />
110µ<br />
Abtastfähigkeit<br />
Gold der Messgrenze als sogar noch – 127dB sauberer (XLR) als sind sein der Kollege<br />
Wert, Yoseki den von das EAT Labor – wobei je ermittelt beide hat, in diesem darüber<br />
beste<br />
erhebt Punkt jenseits sich nur von homöopathischer Gut und Böse liegen. Klirr (1). Nicht Optimale<br />
ideal Ausgangswiderstände ist markante Hochtonanstieg<br />
(57Ω Cinch, 94Ω<br />
ganz<br />
XLR) zwischen und hohe 5 und Ausgangsspannung 10kHz (o. Abb.). Das (3,8/7,6V) Laufwerk<br />
misst machen sich den dafür 301 deutlich universell rumpelärmer einsetzbar, (Bild der Jitter<br />
85,5dB ist via am Koax Koppler) und Firewire als der EAT, exzellent, bei gleicher-<br />
über<br />
2,<br />
Netzwerk maßen exzellentem etwas schlechter Gleichlauf (180/400ps, (Bild 1, ±0,05%). 2).<br />
18<br />
www.audio.de ›10 /2012
Digital-Quellen › MUSIKSERVER<br />
STEUERUNG: DAS WEISS IPAD-APP<br />
KRaftvolle<br />
Kombination<br />
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Puristisch geradlinig, frisch, rein<br />
und satt im Klang ohne jegliche<br />
Kompromisse.<br />
CD-S8<br />
CD-Player<br />
SV-800<br />
Vollverstärker<br />
Now Playing: das aktuelle Cover groß<br />
und hochauflösend, darunter die<br />
Abspielliste mit Miniaturen, nach links<br />
und rechts „scrollbar“. Ganz unten die<br />
Zeitleiste und technische Infos zum Titel.<br />
Rechts unten der Lautstärkeregler.<br />
Metadaten-Editor: Infos zu frisch gerippten<br />
wie zu Bestands-Alben lassen sich<br />
jederzeit anpassen und korrigieren –<br />
auch das Covermotiv. Findet sich im<br />
Internet nichts Passendes, knipst man<br />
das Cover einfach mit der iPad-Kamera.<br />
5Jahre<br />
Garantie<br />
Erweiterung*<br />
Hoch wie breit: Das App<br />
passt sich in allen<br />
Situationen automatisch an<br />
die Ausrichtung des iPad<br />
an. In großen Sammlungen<br />
erleichtert eine leistungsfähige<br />
Suchfunktion die<br />
Orientierung: alles von Pink<br />
Floyd, aber nur ab 96kHz<br />
Samplingrate – mit dem<br />
Weiss kein Problem.<br />
Flexibel: Die Grenze zwischen<br />
Server- und<br />
Abspielliste (weiß bzw.<br />
schwarz) lässt sich frei<br />
verschieben. In der linken<br />
Spalte liegen die gespeicherten<br />
Playlists des<br />
jeweiligen Nutzers.<br />
www.audio.de ›10 /2012 19<br />
premiumLine<br />
Vincent<br />
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People &Music<br />
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Digital-Quellen › MUSIKSERVER<br />
HARMONISCHES MITEINANDER:<br />
PC-Board und Firewire-Karte (links<br />
vorne) kauft Weiss zu, das Linux-basierte<br />
Betriebssystem wird wie die Steuer-App<br />
im eigenen Haus programmiert. Die DSPund<br />
DAC-Platinen hausen rechts hinten,<br />
letztere (Ausschnitt) beschäftigt den<br />
achtkanaligen Sabre 9018 als Wandler –<br />
je vier Kanäle arbeiten dabei für einen<br />
Stereokanal. Der Lüfter startet nur in<br />
Extremfällen – im Test war der 301 (außer<br />
beim Rippen) grabesstill.<br />
WEISS MAN301<br />
UM 10000 EURO<br />
Da die Tester den DAC202 schon aus<br />
dem Nachbar-Hörraum kannten, erwarteten<br />
sie beim Hörtest des eng verwandten<br />
MAN301 keine riesige Überraschung.<br />
Doch wo immer man sich auf<br />
den Streifzügen durch den wunderbar<br />
übersichtlich präsentierten Inhalt des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Hörraumservers mit seinen<br />
30000 Titeln hinverirrte, mochte man<br />
gleich länger verweilen – und dann doch<br />
staunen, wie souverän-geräumig und individuell<br />
charakterstark er jede Aufnahme<br />
durchleuchtete und zugleich druckvoll<br />
groovend zum Leben erweckte.<br />
Angeschlossen war der MAN301 direkt<br />
über seine XLR-Outputs an der Ayre-<br />
Endstufe V-5XE, diese wiederum an den<br />
gewohnten Reference 207/2 von KEF –<br />
die freilich alles andere als gewöhnlich<br />
klangen. Genauer gesagt haben die<br />
KEFs selten so befreit, dynamisch und<br />
zugleich unaufdringlich gespielt wie an<br />
dieser denkbar geradlinigen, nur aus<br />
zwei Geräten bestehenden Kette. Es<br />
sind diese Anlagen, die selbst nach 20<br />
HiFi-Jahren Zeit, Termine und das ganze<br />
Drumherum vergessen lassen, und die<br />
aus lange übersehenen Serverleichen<br />
funkelnde Highlights machen.<br />
Diesmal war es das Album „Afterglow“<br />
von Dr. John, dessen Bigband-Arrangements<br />
mit ihrer Frische und Präsenz verblüfften,<br />
und mit dem sich auch Unter-<br />
20 www.audio.de ›10 /2012<br />
schiede zum ebenfalls direkt an der Endstufe<br />
arbeitenden Netzwerkspieler Linn<br />
Akurate DSM abzeichneten: Der Schottenplayer<br />
wirkte noch präsenter und vitaler,<br />
was vor allem – etwa auf „Blue<br />
Skies“ – den Piano-Solos des Meisters<br />
gut stand. Hier wirkten nicht nur die Anschläge<br />
kerniger, der Flügel erschien<br />
auch insgesamt noch realer auf der gedachten<br />
Bühne – samt Brokatdeckchen,<br />
Kerzen, Totenschädel und weiteren Voodoo-Accessoires,<br />
die das Instrument<br />
bei Liveauftritten gewöhnlich veredeln.<br />
Kein Voodoo war freilich, dass der Weiss<br />
je nach Aufnahme auch mal den souveräneren,<br />
entspannteren Eindruck machte<br />
als der Linn. Besonders bei dichten,<br />
im Bass turbulenten Aufnahmen wie<br />
dem packenden „Make“ des kanadischen<br />
Oktetts Do Make Say Think (vom<br />
2009er-Album „Other Truths“): Der über<br />
zehn Minuten an- und wieder abschwellende,<br />
von zwei Schlagzeugern in raffinierter<br />
und kontinuierlich variierter Zündfolge<br />
angetriebene Titel entwickelte<br />
über den MAN301 ein absolut majestätisches<br />
Format, das auch auf den lärmigen<br />
Passhöhen nicht im Geringsten in<br />
Kurzatmigkeit verfiel.<br />
Klein besetzte Aufnahmen ließen dann<br />
wieder den Linn seine unerklärliche<br />
Magie entfalten: Fabelhaft deutlich, bis<br />
ins feinste Saitenschnarren gezeichnet,<br />
beschwor der Akurate die klagenden<br />
Töne aus der Lyra kretischen <strong>Musik</strong>ers<br />
Psarantonis herauf (Psarantonis & Ensemble<br />
Xylouris – „Mountain Rebels“,<br />
Raki Records). Der Weiss verlieh Psarantonis’<br />
brüchiger Stimme etwas <strong>mehr</strong><br />
Schmelz, der Linn erhöhte das intuitive<br />
Zusammenspiel der <strong>Musik</strong>er zu einer Art<br />
kollektiver Trance – ebenso unnötig wie<br />
unmöglich war da zu entscheiden, wo<br />
denn nun die Wahrheit liegt.<br />
FAZIT<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Klar, dass der MAN301 seine Qualitäten<br />
auch als D/A-Wandler – auch<br />
und gerade über Firewire und USB<br />
– zeigt. Das bequeme Handling als<br />
<strong>Musik</strong>server lässt jedoch keine<br />
Sekunde lang den Wunsch nach<br />
einem separaten Rechner oder irgendeinem<br />
anderen Zuspieler aufkommen.<br />
Genauso wenig vermisst<br />
man angesichts der perfekten und<br />
über einen riesigen Ausgangsspannungs-Bereich<br />
arbeitenden Lautstärkeregelung<br />
je eine separate<br />
Vorstufe – außer natürlich für rein<br />
analoge Quellen.
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
WEISS ENGINEERING<br />
MAN301<br />
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0 61 87 / 90 00 77<br />
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5 Jahre<br />
45 x 8 x 29 cm<br />
6 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Laufwerk CD/DVD/BD • / – /–<br />
Analog In/Out<br />
– / 1 Cinch, 1 XLR (beide regelbar)<br />
USB / Firewire<br />
1x (Host) / 2x FW800<br />
Digital In AES/koax/optisch<br />
1 / 1 /1 +Wordsync In/Out<br />
Digital out AES/koax/optisch 1 / 1 / –<br />
Netzwerk<br />
LAN, WLAN<br />
FUNKTIONEN<br />
Display / OSD – / –<br />
Schneller Vor/Rücklauf<br />
•<br />
Erweiterte Playlists (Queue)<br />
• (speicherbar)<br />
Bluetooth/Airplay – / –<br />
Coveranzeige / -suche<br />
• (über App) / •<br />
Radio FM/DAB/Internet<br />
– / – / • (über URL-Eingabe)<br />
CD rippen / direkt abspielen<br />
• / •<br />
<strong>Musik</strong>-Dateiformate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, ALAC<br />
benötigter Server<br />
– (SMB-Freigaben)<br />
Gapless<br />
•<br />
Steuerung via App<br />
überträgt kpl. Playlist<br />
•<br />
•<br />
Max. Auflösung bit/kHz.<br />
24/192 Streaming/Firewire/SPDIF<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang lossless<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅSehr leistungsstarke, komfortable<br />
Serverfunktion, souveräner Klang.<br />
ÍInternetradio momentan nur<br />
umständlich via URL-Eingabe.<br />
135 (als <strong>Musik</strong>server)<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
135 PUNKTE<br />
SEHR GUT
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
TEST<br />
Anspruchsvolle Kompaktboxen für<br />
den kleineren Geldbeutel<br />
BOSTON M 25<br />
CHARIO SYNTAR 520<br />
DALI MENTOR MENUET<br />
PSB IMAGINE B<br />
800 EURO<br />
900 EURO<br />
960 EURO<br />
1000 EURO<br />
KLEIN & FEIN<br />
Das Bauchgefühl will Standboxen, wittert Vorteile bei Bassdynamik<br />
und Pegelreserven. Die Vernunft pocht auf knappe Abmessungen,<br />
weil kleinere Chassis und Gehäuse leichter zu kontrollieren sind. Die<br />
vier preiswerten Kompaktboxen dieses Test sind aber viel <strong>mehr</strong> als<br />
reine Kopfsache ... Plus: Tipps zur praktischen Handhabung.<br />
■ Text: Wolfram Eifert<br />
22 www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
Viel hilft viel: Dieses bekannte Motto<br />
lässt sich auch auf Boxen anwenden.<br />
So wird niemand bestreiten,<br />
dass größere Membranen den Wattbedarf<br />
mindern oder dass ein satter Tiefbass<br />
mit großvolumigen Gehäusen leichter<br />
gelingt als mit schmächtigen. Diese<br />
(stark vereinfachte) Logik spricht für<br />
Standboxen mit üppigen Abmessungen<br />
und großen Tieftönern. Die Argumentation<br />
führt aber nicht zwangsläufig zur<br />
besten Kaufentscheidung.<br />
Sie hilft fraglos Anwendern, die in großen,<br />
energiehungrigen Räumen hohe<br />
Pegel und eine kräftige Basswieder gabe<br />
anstreben. Andererseits können viele<br />
Nutzer die mit großvolumigen Standboxen<br />
erzielbaren Maximalpegel in ihrer<br />
Wohnsituation nicht annähernd ausreizen<br />
– viele wollen es auch gar nicht, weil<br />
sie daran keinen Spaß haben.<br />
In Räumen unter 20 Quadratmetern und<br />
besonders bei wandnaher Aufstellung<br />
ist das üppige Bassfundament vieler<br />
Standboxen eher Fluch als Segen. Beim<br />
Boxenkauf Maximalpegel und Basskraft<br />
in den Vordergrund zu stellen, ist in solchen<br />
Fällen nicht zielführend. Kompaktlautsprecher<br />
sind bei gleichem Kaufpreis<br />
meist aufwendiger gedämmt und<br />
mit weniger, aber besseren Chassis bestückt.<br />
Zudem neigen kleinere Gehäuse<br />
weniger zu Eigenresonanzen, was sich<br />
klanglich sehr deutlich bemerkbar macht.<br />
Freuen Sie sich mit uns auf vier kompakte<br />
und auffallend feine Boxen.<br />
Fotos: H. Härle, Archiv<br />
www.audio.de ›10 /2012 23
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
BOSTON ACOUSTICS M 25 UM 800 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Box genau auf den Hörer richten.<br />
Hördistanz ab 1,2 m. Raum nicht<br />
zu stark bedämpfen. Aufstellung<br />
frei oder wandnah.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 142.<br />
Mit seiner neuen M 25 beweist<br />
der amerikanische Hersteller<br />
Boston Acoustics, wie ansprechend<br />
moderne Kompaktboxen gestaltet<br />
sein können, ohne preislich gleich<br />
in der Millionärsklasse zu landen. Die lediglich<br />
gut 30 Zentimeter hohen Gehäuse<br />
sind bis in die hintersten Winkel mit geringsten<br />
Spaltmaßen verarbeitet. Die<br />
Seiten sind wahlweise in Walnussholz<br />
oder schwarzem Glanzlack gehalten.<br />
Der mittlere Teil ist bei beiden Versionen<br />
mit schwarzem Kunstleder bekleidet.<br />
Gleichermaßen aufwendig ist die akustische<br />
Gestaltung. Die Wände sind aus<br />
zwei verschieden starken Faserplatten<br />
zusammengefügt, dazwischen liegt eine<br />
energieabsorbierende Zwischenschicht.<br />
Mit Hilfe aufwendiger Computersimulationen<br />
(Stichwort „Finite Elemente“)<br />
und Lasermessungen gelang es, Schichtstärken<br />
und Innenversteifungen so zu<br />
optimieren, dass die Gehäuse über den<br />
gesamten Frequenzbereich kaum noch<br />
Schallanteile erzeugen. Lediglich Vorderund<br />
Rückwand sind einlagig aufgebaut,<br />
weil hier die Aussparungen für Chassis<br />
und Anschlussfeld kaum Fläche übrig<br />
lassen.<br />
Bei herkömmlichen Gehäusen kann der<br />
von den Wänden stammende Eigenklang<br />
in ungünstigen Fällen die von den<br />
Chassis stammenden Nichtlinearitäten<br />
übersteigen, so dass bessere Treiber<br />
sich klanglich kaum bemerkbar machen.<br />
Bei der M 25 soll der hochauflösende<br />
Klang der Treiber nicht vom „Grundrauschen“<br />
der Gehäuse verdeckt werden.<br />
Die Argumentation hat Hand und Fuß,<br />
weil heutige Hochleistungschassis viel<br />
weniger verzerren als ihre Vorbilder der<br />
letzten Jahrzehnte. So verfügt das Magnetsystem<br />
des Tiefmitteltöners über<br />
eine spezielle Geometrie, die bei komplexen<br />
Signalen den Klirr reduziert.<br />
Interessant ist die <strong>Mehr</strong>schichtbauweise<br />
auch deshalb, weil Kompaktboxen bereits<br />
mit einfachen Gehäusen häufig auffallend<br />
rein und natürlich klingen. Ihre<br />
knapp bemessenen Wandflächen und<br />
Innenvolumina führen verglichen mit<br />
MESSLABOR<br />
Die Frequenzgangkurven zeigen sich sehr<br />
ausgewogen ohne Betonung von Bässen<br />
oder Höhen. Lediglich bei etwa 3 kHz wird<br />
die Box bei allen Raumwinkeln etwas leiser.<br />
Im Tiefbass werden größentypische 59 Hz<br />
erreicht. Die Impedanz liegt im Mittel bei 4<br />
Ohm mit einem Minimum von 3,7 Ohm bei<br />
234 Hz. Der Klirr liegt für eine Box dieser<br />
Größe niedrig, ist nur im Bass erhöht. Die<br />
maximale Lautstärke ist 102 dB. AK: 69<br />
Boston M25<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Boston M25<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
24<br />
www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
STECKBRIEF<br />
EMPFEHLUNG<br />
NEUTRALITÄT<br />
BOSTON ACOUSTICS<br />
M 25<br />
Vertrieb<br />
Boston Acoustics<br />
0541 / 40466-0<br />
www.<br />
bostona.eu<br />
Listenpreis<br />
800 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
17,6 x 31,4 x 25,8 cm<br />
Gewicht<br />
6,7 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Korpus Kunstleder, Seiten<br />
Weiß oder Walnuss<br />
Arbeitsprinzipien 2 Wege Bassreflex, Hochtöner<br />
als Ringstrahler<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten –<br />
10 / 12<br />
MEHR KRAFT: Das Magnetsystem erzielt mit einem Doppelring höhere Feldstärken. Das<br />
klangneutrale Gehäuse (hier mit demontiertem Terminal) wird durch Filzmatten zusätzlich<br />
gedämmt. Die Frequenzweiche ist im Bodenbereich untergebracht.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅVollmundiger, kultivierter<br />
und unaufgeregter Klang mit<br />
guter Durchhörbarkeit.<br />
ÍTönt an mittelprächtiger<br />
Elektronik etwas matt.<br />
Neutralität (2x) 95<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 90<br />
Feindynamik 75<br />
Maximalpegel 50<br />
Bassqualität 60<br />
Basstiefe 55<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
80 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
Standboxen ein geringeres Eigenleben.<br />
Hörbar wird dies vor allem bei leisen<br />
Zwischentönen und bei der räumlichen<br />
Darstellung, die völlig zu Recht als<br />
Domäne kompakter Schallwandler gilt.<br />
Um Standboxengehäuse ähnlich neutral<br />
zu gestalten, ist ein sehr viel größerer<br />
Aufwand erforderlich. Daher erreichen<br />
Standboxen die Feindynamik und Natürlichkeit<br />
guter Kompakter erst in deutlich<br />
höheren Preisklassen.<br />
Der Tiefmitteltöner der M 25 ist nur gute<br />
13 Zentimeter groß, dafür aber sehr aufwendig<br />
ausgestattet. Seine hellgraue<br />
Membran aus gutmütig-klangneutralem<br />
Polypropylen wird von einem sehr linear<br />
ausgelegten Doppel-Ferrit-Magnetsystem<br />
angeschoben. Beim Hochtöner<br />
setzen die Amerikaner auf einen Ringstrahler<br />
mit einer an ihren Rändern innen<br />
und außen fixierten Membran aus<br />
feinem Textilgewebe. Die Bauweise<br />
erlaubt eine äußerst kontrollierte Membranbewegung<br />
und eine hohe Bandbreite<br />
bis weit über die Hörgrenze hinaus.<br />
Der Klang der knubbelig-kleinen Boston<br />
wirkt samtig und sehr kultiviert, wobei<br />
man sich im ersten Moment nicht sicher<br />
ist, ob man damit so richtig glücklich<br />
wird, denn ihr Temperament scheint<br />
anfänglich nicht sehr ausgeprägt. Die<br />
PSB (siehe S. 30) wirkt um einiges zupackender<br />
und rückt Einzelstimmen weiter<br />
nach vorn. Doch nach kurzer Gewöhnung<br />
wird klar, dass die Deutlichkeit der PSB<br />
zu Lasten der Ausgewogenheit geht.<br />
Dann stellt man fest, dass die Boston<br />
auch ohne tonale Betonungen extrem<br />
gut auflöst und tierisch viel Spaß macht.<br />
Das soulige, mit Afro-Klängen durchsetzte<br />
„Living Darfur“ der britischen<br />
Formation Mattafix verarbeitet die<br />
M 25 sagenhaft satt, räumlich weit aufgefächert<br />
und emotional überaus mitreißend.<br />
Die helle, eingängige Solostimme<br />
des Leadsängers hebt sich klar vom übrigen<br />
Geschehen ab, wirkt aber nie aufdringlich.<br />
Ähnlich prall und kraftvoll klang<br />
in dieser Runde höchstens die Chario,<br />
die aber beim Hören <strong>mehr</strong> Konzentration<br />
verlangt, weil sie Details nicht ganz so<br />
freigiebig darbietet.<br />
Selbst im Bassbereich leistet die Boston<br />
Überdurchschnittliches und differenziert<br />
einzelne Läufe sehr exakt. Klar fehlt der<br />
letzte Tiefgang, aber Präzision und<br />
Durchhörbarkeit sind beachtlich. Kenner<br />
der Genres werden die Boston lieben.<br />
Zumal auch die Verarbeitung stimmt und<br />
der Preis auf dem Teppich bleibt.<br />
DER STÄNDER ZUR BOX<br />
Da Boston Acoustics keinen speziell zur M 25<br />
passenden Boxenständer anbietet, kommen<br />
nur universell einsetzbare Stative von darauf<br />
spezialisierten Herstellern in Frage. Auffallend<br />
stabil und mit 149 Euro pro Paar dennoch sehr<br />
preiswert ist der SL 600 von Atacama. Die vier<br />
Stahlbeine lassen sich mit Sand befüllen, was<br />
den Ständer zusätzlich beruhigt. Lieferbar in<br />
schwarz oder silber bei www.dieboxhifi.de<br />
oder im gleichnamigen Ebay-Shop.<br />
ATACAMA SL 600, 149 EURO (PAAR)<br />
www.audio.de ›10 /2012 25
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
CHARIO SYNTAR 520 UM 900 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Raum nicht zu klein wählen, da<br />
sehr bassstark. Die Ausrichtung<br />
ist unkritisch. Möglichst frei auf<br />
Boxenständer positionieren.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 142.<br />
Der italienische Boxenspezialist<br />
Chario interpretiert den Begriff<br />
„Kompaktbox“ sehr großzügig.<br />
Seine Syntar 520 verfügt über die üppigsten<br />
Abmessungen im Feld und erreicht<br />
ein Brutto-Gehäusevolumen von<br />
satten 30 Litern. Dazu passend ist ein<br />
wuchtiger 8-Zoll-Konus verbaut. Vor 20<br />
oder <strong>mehr</strong> Jahren waren solche Treiberformate<br />
bei Kompaktboxen an der Tagesordnung,<br />
nach heutigen Maßstäben<br />
ist die 520 fast ein Exot.<br />
Die Auswirkungen der konservativen<br />
Bauweise sind ebenso eindeutig wie positiv.<br />
Die Chario erzielt zwar keine überragend<br />
hohe Maximallautstärke, dafür<br />
marschiert ihr Bassbereich selbst unter<br />
Freifeldbedingungen locker-lässig bis 42<br />
Hertz, ohne Verluste bei der Intensität.<br />
Die Wettbewerber von Boston, Dali und<br />
PSB sind mit Werten um 60 Hertz deutlich<br />
weniger tiefbasspotent.<br />
Bei wandnaher Aufstellung könnte dieser<br />
hervorragende Wert nochmals sinken,<br />
weil der im Gegensatz zu Mitten<br />
und Höhen kugelförmig abgestrahlte<br />
Bass durch Grenzflächen eine weitere<br />
Kräftigung erfährt. Dennoch sollten Syntar-Eigner<br />
diese Art Tuning unterlassen,<br />
denn damit würde der bereits bei freier<br />
Aufstellung sehr kräftige Tieftonbereich<br />
(siehe Messlabor) eindeutig zu fett.<br />
Im Gegensatz zu Standboxen, bei denen<br />
die Bauhöhe die Lage des akustischen<br />
Zentrums fest vorgibt, müssen Kompaktfans<br />
selbst für die richtige Stehhöhe<br />
MESSLABOR<br />
Die Schalldruckkurven zeigen eine starke<br />
Bass- und Höhenbetonung zu Lasten der<br />
mittleren Frequenzen. Trotz der üppigen<br />
Membranfläche ist das Abstrahlverhalten<br />
über die Winkel breit und gleichmäßig. Die<br />
Impedanz liegt durchschnittlich bei 4 Ohm<br />
mit einem Minimum von etwa 3,3 Ohm<br />
im obersten Hochtonbereich bei 14,7 kHz.<br />
In den Mitten ist der Klirr erhöht. Maximal<br />
werden 97 dB erreicht. AK: 68<br />
Chario Syntar 520<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Chario Syntar 520<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
0 dB 0 dB 0 dB 0 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
26<br />
sorgen. Am besten gelingt dies mit<br />
einem maßgeschneiderten Ständer, den<br />
aber nur die wenigsten Boxenhersteller<br />
im Programm haben. Chario ist eine löbliche<br />
Ausnahme und fertigt als Zubehör<br />
ein auf die 520 abgestimmtes Stativ.<br />
<strong>Mehr</strong> dazu im Kasten nebenan.<br />
Der große Vorzug der Chario ist ihre für<br />
Kompaktboxenverhältnisse sensationelle<br />
Basswiedergabe. Teilweise sind die<br />
Impulse in der Magengrube zu spüren.<br />
„Living Darfur“, die bereits bei der Boston<br />
gespielte Soul-Hymne, klang über<br />
die Chario herrlich machtvoll und feingliedrig-elegant.<br />
Bei geschlossenen Augen<br />
würde wohl jeder auf eine ziemlich<br />
erwachsene Standbox tippen. Die messtechnisch<br />
zu leisen mittleren Frequenwww.audio.de<br />
›10 /2012
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
MEHR FLÄCHE: Der Tiefmitteltöner ist mit<br />
acht Zoll Korbdurchmesser ungewöhnlich<br />
üppig dimensioniert und sichert dadurch<br />
hohe <strong>Dynamik</strong>reserven. Das Bassreflexrohr<br />
ist vertikal ausgerichtet<br />
und mündet in der Bodenplatte. Die<br />
Weiche hängt an der Rückwand.<br />
MEHR KONTAKT:<br />
Das Terminal ist auffallend großzügig<br />
dimensioniert und bestens zu greifen.<br />
zen fallen gehörmäßig weniger als erwartet<br />
ins Gewicht. Die Chario tönt alles<br />
in allem nicht ganz so agil wie die Boston<br />
oder PSB, dafür stets kultiviert und keineswegs<br />
müde. Für lange Hörsitzungen,<br />
wo man gefühlt nicht permanent in der<br />
ersten Reihe sitzen möchte, ist die Syntar<br />
520 ein sehr angenehmer Partner.<br />
DER STÄNDER ZUR BOX<br />
Chario liefert über sein Zubehörprogramm den<br />
Syntar-Ständer, der farblich und mechanisch<br />
perfekt auf die Syntar 520 abgestimmt ist. Die<br />
Boxen-Stellfläche des vorwiegend aus Holz<br />
gefertigten Ständers gleicht in ihren Maßen<br />
der Grundfläche der Box, so dass sich keine<br />
störenden Vorsprünge ergeben. Die Füße der<br />
Box passen in die zugehörigen Aussparungen.<br />
Der Ständer kostet 259 Euro und kann bei<br />
allen Chario-Händlern bestellt werden.<br />
CHARIO SYNTAR STÄNDER, 259 EURO<br />
STECKBRIEF<br />
CHARIO<br />
SYNTAR 520<br />
Vertrieb<br />
Chario srl Deutschland<br />
02251 / 970043<br />
www.<br />
chario.it<br />
Listenpreis<br />
900 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
23 x 40,3 x 32 cm<br />
Gewicht<br />
8 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / –<br />
Farben<br />
Walnuss, Kirsche, Esche<br />
schwarz, Wenge<br />
Arbeitsprinzipien 2 Wege Bassreflex, Kalotte<br />
mit Neodym-Magnet<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Bassreflexrohr nach unten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅKraftvolles und angenehm<br />
brillantes Klangbild mit sehr<br />
erwachsenem Bass.<br />
Í Könnte Gesang etwas<br />
engagierter darstellen.<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 90<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 85<br />
Feindynamik 70<br />
Maximalpegel 45<br />
Bassqualität 65<br />
Basstiefe 65<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
EMPFEHLUNG<br />
BASSQUALITÄT<br />
78 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
10 / 12<br />
27<br />
THE NEW STATEMENT -<br />
Die Erfolgsgeschichte geht<br />
weiter...<br />
Auch im Jahr 2012 immer noch<br />
das Maß der Dinge bei HECO!<br />
„The New Statement“ entwickelt<br />
das erfolgreiche Grundkonzept<br />
der Ur-Statement noch einmal<br />
deutlich weiter. Der unbändige<br />
Drang nach Perfektion und<br />
die Liebe zur <strong>Musik</strong> waren der<br />
Impuls für diesen High-End-<br />
Lautsprecher der Extraklasse.<br />
Entscheidende Innovationen<br />
sind der seitlich sanft gerundete<br />
Korpus und der phasenoptimierte<br />
Gewebehochtöner. Die Quintessenz<br />
ist ein grandioses<br />
<strong>Dynamik</strong>verhalten bei noch<br />
weiter gesteigerter Transparenz<br />
des Klangbildes.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
erhalten Sie unter:<br />
www.heco-audio.de.
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
DALI MENTOR MENUET UM 960 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Besonders für kleine Räume gut<br />
geeignet. Die Ausrichtung ist<br />
nicht kritisch. Grenzflächennah<br />
aufstellen oder Wandmontage.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 142.<br />
Die Mentor Menuet von Dali ist<br />
ein auffallend zierlicher und<br />
leichtgewichtiger Schallwandler,<br />
der nach quantitativen Kriterien nicht<br />
sonderlich viel hermacht. Ganze vier<br />
Kilo gramm bringt der Boxenzwerg auf<br />
die Waage, dessen Schallwand deutlich<br />
kleiner ausfällt als das Cover einer Langspielplatte.<br />
Dafür sind Technik und Verarbeitung<br />
vom Allerfeinsten.<br />
Die aus Dänemark stammende Box ist<br />
nicht deshalb so massearm, weil der<br />
Hersteller am Material gespart hätte,<br />
sondern weil bei gerade mal 10 Litern<br />
Volumen (brutto wohlgemerkt) schlicht<br />
keine zentnerschweren Wände und<br />
Versteifungen erforderlich sind, um ein<br />
Boxengehäuse klanglich neutral zu bekommen.<br />
Hier kommen die grundsätzlichen<br />
Vorzüge kompakter Bauformen<br />
zum Tragen, deren kleine Kammern und<br />
Flächen deutlich weniger Energie speichern<br />
als konstruktiv vergleichbar ausgeführte<br />
Standboxen.<br />
Apropos Gehäuse: Die betont zierlichen<br />
Abmessungen sind für viele sicher ein<br />
Kaufargument, das beim Anfassen noch<br />
eine haptische Dimension erhält. Der<br />
weiße oder schwarze Mattlack schimmert<br />
samtig-weich und man wird ihn<br />
vermutlich auch in vielen Jahren noch<br />
gerne betrachten, wenn die derzeit allgegenwärtige<br />
Hochglanzeuphorie längst<br />
wieder abgeklungen ist. Parallel bietet<br />
Dali ein Kirschfurnier, so dass auch Holzfreunde<br />
auf ihre Kosten kommen.<br />
Wie bei den meisten Kompaktboxen<br />
sind „nur“ zwei Chassis verbaut, was<br />
den Filteraufwand schon mal per Definition<br />
überschaubar hält. Dali hat sich darüber<br />
hinaus für eine minimalistische<br />
Ausführung der Frequenzweiche entschieden,<br />
die aus lediglich vier Bauteilen<br />
besteht. Der Verzicht auf komplexe Filter<br />
fördert die Lebendigkeit, allerdings<br />
MESSLABOR<br />
Die Frequenzgänge zeigen ein weitgehend<br />
lineares Verhalten mit steigender Tendenz<br />
zu den Höhen. Die Zone um 1,5 kHz sticht<br />
etwas hervor. Bei wandnaher Aufstellung<br />
werden Frequenzen unter 800 Hz betont,<br />
was die Mittenanhebung kompensiert. Die<br />
Impedanz erreicht ihren Tiefstwert mit 3,5<br />
Ohm bei 265 Hz. Bis etwa 95 Dezibel klirrt<br />
die Box nur sehr wenig, darüber extrem<br />
stark. Maximalpegel 96,5 dB. AK: 68<br />
Dali Mentor Menuet<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Dali Mentor Menuet Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
28<br />
www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
STECKBRIEF<br />
DALI<br />
MENTOR MENUET<br />
Vertrieb<br />
Dali GmbH<br />
0731 / 1411 6861 0<br />
www.<br />
dali-deutschland.de<br />
Listenpreis<br />
960 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
15 x 25 x 23 cm<br />
Gewicht<br />
4 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Mattlack schwarz oder weiß,<br />
Kirsche<br />
Arbeitsprinzipien 2 Wege Bassreflex, Kalotte<br />
mit Gewebemembran<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Wandmontage möglich<br />
10 / 12<br />
EMPFEHLUNG<br />
WANDNAHE POSITION<br />
KLEINE PEGEL<br />
dB<br />
GROSSER KLANG<br />
MEHR PLATZ IN DER BOX: Anschlussfeld und Bassreflexrohr bilden eine mechanische<br />
Einheit. Die puristisch ausgelegten Weichenbauteile sind untereinander hartverdrahtet,<br />
was den Klang verbessern soll. Weiße Acrylwatte optimiert die Gehäusedämmung.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅTrotz knapper Größe sehr<br />
detailreich und lebendig bei<br />
hoher Präzision.<br />
Í Formatbedingt kein sehr<br />
tiefer Bass.<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 85<br />
Räumlichkeit 90<br />
Feindynamik 75<br />
Maximalpegel 45<br />
Bassqualität 60<br />
Basstiefe 55<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
78 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
etwas zu Lasten der Linearität im Frequenzbereich.<br />
Grobdynamisch leistet<br />
die kleine Dänin deutlich <strong>mehr</strong> als ihr<br />
Format vemuten lässt. Stattliche 96<br />
Dezibel zeigt das Messgerät in 1 Meter<br />
Entfernung, bevor die Verzerrungen<br />
überhand nehmen. Im Stereobetrieb mit<br />
zwei Boxen ist es sogar möglich, die<br />
100-Dezibel-Marke zu knacken. Auch<br />
um den Gewebekalottenhochtöner<br />
muss man sich keine Sorgen machen. Er<br />
trägt an der Rückseite seines Magnetsystems<br />
einen Kühlkörper, der einen<br />
Hitzetod unwahrscheinlich macht.<br />
Bei deutlich wandferner Aufstellung –<br />
üblich bei großvolumigen Standboxen –<br />
liefert die Menuet ein trockenes und<br />
sehr spritzig-feines Klangbild ohne jedes<br />
Wummern und Dröhnen. Schallreflektierende<br />
Flächen wie Wände oder<br />
Regale in der Nähe der Boxen führen zu<br />
einer satteren und wärmeren Balance,<br />
die der Menuet ausgesprochen gut<br />
steht. Man kann sie ruhigen Gewissens<br />
ins Bücherregal stellen oder sogar direkt<br />
an die Wand hängen.<br />
Das sieht auch der Hersteller so und liefert<br />
deshalb auf Wunsch eine passende<br />
Wandhalterung. Dass der Abstand zwischen<br />
Boxenrücken und Wand dadurch<br />
auf wenige Zentimeter schrumpft, ist<br />
unproblematisch, weil das Bassreflexrohr<br />
(siehe Foto oben) etwas zurückversetzt<br />
im Terminal sitzt, damit die Luftsäule<br />
im Rohr stets ungehindert schwingen<br />
kann. Die direkte Wandnähe führt<br />
im Bass zu einer besonders intensiven<br />
Kopplung an den Raum und lässt die<br />
Menuet klanglich regelrecht aufblühen.<br />
Nach der Aufstellungsoptimierung ist<br />
man ziemlich verblüfft, wie lebendig<br />
und kraftvoll eine derart kleine Box klingen<br />
kann. Bei unserem Paradestück „Living<br />
Darfur“ von Mattafix lässt die Menuet<br />
die <strong>Musik</strong>er gutgelaunt und hochmotiviert<br />
toben, als gäbe es kein Morgen.<br />
Spätestens hier verstehen weniger<br />
Erfahrene, dass der Erwerb von Kompaktboxen<br />
bei knappen Platzverhältnissen<br />
die deutlich klügere Alternative sein<br />
kann. Der bei freier Positionierung etwas<br />
zu präsente Charakter wird an der Wand<br />
durch sattere Grundtonanteile egalisiert,<br />
so dass man die kleine Nobelbox auch<br />
tonal sensiblen Hörern uneingeschränkt<br />
empfehlen kann.<br />
DER STÄNDER ZUR BOX<br />
Zu einer betont zierlichen Box wie der Mentor<br />
Menuet passen filigrane und dennoch stabile<br />
Boxenständer. Eine formschöne Variante ist<br />
der SS 24 von Empire für günstige 109 Euro pro<br />
Paar. Der schwarze oder silberne, mit Sand<br />
befüllbare Dreibeiner ist 62 Zentimeter hoch<br />
und nutzt eine dreieckige Bodenplatte, die mit<br />
Spikes ausgerüstet wird. Lieferbar direkt über<br />
www.empire-hifi.com/shop oder preisgleich<br />
im stationären Fachhandel.<br />
EMPIRE SS 24, 109 EURO (PAAR)<br />
www.audio.de ›10 /2012 29
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
PSB IMAGINE B UM 1000 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Universell für kleine bis mittlere<br />
Räume geeignet. Nachhallzeit<br />
sollte nicht zu gering sein. Freie<br />
oder wandnahe Aufstellung.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 142.<br />
Kompaktboxen werden heute gerne<br />
als audiophile Lösung für kleinere<br />
Räume und kurze Hörabstände<br />
empfohlen. Noch in den 80er<br />
Jahren wurden vorrangig Platzersparnis<br />
und günstige Anschaffungskosten als<br />
Kaufargumente angeführt. Die Verarbeitung<br />
war seinerzeit eher zweckmäßig,<br />
und die Chassis vertrugen nach heutigen<br />
Maßstäben nur wenig Leistung.<br />
Kernig laut hören konnte man mit den<br />
seinerzeit üblichen Spar-Büchsen nicht<br />
wirklich – und wer es dennoch versuchte,<br />
riskierte verkohlte Weichenbauteile,<br />
durchgebrannte Schwingspulen oder<br />
zumindest eine beschleunigte Alterung.<br />
Dagegen wirkt die kleine Imagine B von<br />
PSB heute wie ein Wunder aus einer ungleich<br />
besseren und moderneren Welt.<br />
Ihr sanft gerundetes Gehäuse basiert<br />
auf einem klangneutralen Siebenschicht-<br />
Laminat, das mulmenden Eigenresonanzen<br />
keine Chance lässt. Die Chassis<br />
sind flächenbündig eingelassen, nicht<br />
mal Schrauben sind zu sehen. Selbst die<br />
Boxenabdeckung ist ein bis ins Detail<br />
durchdachtes High-Tech-Objekt ohne<br />
vorstehende Kanten, das sich klanglich<br />
völlig neutral verhält. Die Konusmembran<br />
des Tiefmitteltöners kombiniert<br />
hochfeste Keramik mit eher weichem<br />
Polypropylen und vereint so die Vorzüge<br />
beider Werkstoffe. Die Hochtonkalotte<br />
mit Titanmembran ist thermisch hochbelastbar<br />
und glänzt mit dem besten<br />
Klirrverhalten im Testfeld.<br />
Trotz knapper Abmessungen taugt die<br />
aus Kanada stammende PSB sogar als<br />
Partybox. Das Ende der Fahnenstange<br />
wird erst bei laborgeprüften 102 Dezibel<br />
erreicht, wobei der glockenreine Klang<br />
sehr lange stabil bleibt und erst kurz vor<br />
Erreichen der Grenze kippt. Die Abstimmung<br />
im Grundtonbereich ist so gewählt,<br />
dass die Imagine B je nach Raum<br />
sowohl in Wandnähe als auch bei freier<br />
Aufstellung eine gute Figur macht.<br />
MESSLABOR<br />
Bis auf eine deutliche Betonung im Bereich<br />
um 2 kHz zeigen die Schalldruckkurven ein<br />
sehr lineares Verhalten. Eine nennenswerte<br />
Bündelung im Übernahmebereich ist nicht<br />
erkennbar. Es handelt sich um eine 4-Ohm-<br />
Box mit einem Impedanzminimum von 3,3<br />
Ohm bei 215 Hz. Im Bassbereich liegt das<br />
Limit bei 65 Hz. Die Verzerrungen sind für<br />
eine Box dieser Größenklasse sehr gering.<br />
Maximale Lautstärke 102,5 dB, AK: 66<br />
PSB Speakers Imagine B<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
PSB Speakers Imagine B Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
30<br />
www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
DER STÄNDER ZUR BOX<br />
Der Nexus 6 der britischen Marke Atacama ist<br />
ein Klassiker und mit 99 Euro pro Paar extrem<br />
preiswert. Der Dreibeiner aus Stahlblech ist<br />
etwas leichter als der SL 600 (siehe Boston<br />
M 25), aber ähnlich stabil und ebenfalls 60<br />
cm hoch. Alternativ sind drei weitere Größen<br />
verfügbar. Der Aufbau gelingt zügig, Spikes<br />
werden mitgeliefert. Zu haben in silber oder<br />
schwarz bei www.dieboxhifi.de (Ladenlokal in<br />
Mainz) oder im gleichnamigen Ebay-Shop.<br />
MEHR FÜR AUGE UND OHR: Die Korbkonstruktion greift die Krümmung der Schallwand<br />
auf und sorgt für einen flächenbündigen Abschluss ohne störende Kanten. Die Schrauben<br />
(sechs pro Chassis) werden durch eine Kunststoffblende verdeckt.<br />
Puristen spendieren diesem Kraftpaket<br />
einen geeigneten Boxenständer (siehe<br />
Kasten) und reduzieren dadurch Reflexionen<br />
aus der Boxenumgebung auf ein<br />
Minimum. Die PSB reagiert darauf mit<br />
einem sehr trockenen, sauber durchhörbaren<br />
Klangcharakter bei überragender<br />
Ortbarkeit. Werden Hörplatz oder Boxen<br />
in Richtung Wand verlagert, wird der<br />
tonale Charakter satter und bassintensiver,<br />
die Raumdarstellung flächiger. Wo<br />
es am besten klingt, sollten Anwender<br />
individuell erproben, denn die Geschmäcker<br />
sind bekanntlich verschieden.<br />
Bei den Quervergleichen offenbarte die<br />
PSB eine überragende Lebendigkeit, die<br />
ihr große Sympathien einbrachte. Laut-<br />
Leise-Nuancen konnte sie besonders<br />
deutlich aufzeigen. Bereits bei Zimmerlautstärke<br />
leuchtete die kleine Kanadierin<br />
tief in die musikalischen Strukturen<br />
hinein und schien nur darauf zu lauern,<br />
dass möglichst viel hochauflösendes<br />
Hörfutter an ihre Klemmen gelangte.<br />
Mit der Boston war sie sich einig, dass<br />
eine punktuelle Ortbarkeit einzelner<br />
Stimmen kein Widerspruch zu einer allgemein<br />
weiträumigen Darstellung sein<br />
muss. Bei beiden Boxen diktiert das Programmmaterial<br />
die Art der Abbildung<br />
und nicht umgekehrt. Stellvertretend für<br />
viele andere Songs klang „Living Darfur“<br />
über die PSB besonders mitreißend, dafür<br />
trafen Boston und Dali den tonalen<br />
Charakter akustischer Klangkörper besser.<br />
Wer Munterkeit hoch gewichtet,<br />
wird sich an dieser Besonderheit nicht<br />
stören und mit der temperamentvollen<br />
Imagine B viel Spaß haben.<br />
FAZIT<br />
Wolfram Eifert<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Kompakte lassen sich in kleinen<br />
Räumen nicht nur optisch besser<br />
integrieren, sie klingen meist auch<br />
exakter als Standboxen. Die Chario<br />
reitet auf der Old-School-Welle,<br />
klingt unangestrengt, bassprall<br />
und doch reich an Facetten. Sie<br />
sollte nur nach Möglichkeit frei<br />
stehen. Genau andersherum ist es<br />
bei der herrlich feinsinnigen Dali,<br />
die erst mit einer Wand im Rücken<br />
so richtig aufblüht. Die PSB ist bei<br />
der Aufstellung weniger festgelegt<br />
und tönt extrem temperamentvoll.<br />
Mein persönlicher Favorit wäre die<br />
kleine Boston, die sehr entspannt<br />
klingt UND akribisch auflöst.<br />
ATACAMA NEXUS 6, 99 EURO (PAAR)<br />
STECKBRIEF<br />
PSB<br />
IMAGINE B<br />
Vertrieb<br />
PSB Deutschland<br />
06192 / 977 140<br />
www.<br />
psb-lautsprecher.de<br />
Listenpreis<br />
1.000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
19,1 x 33 x 30,5 cm<br />
Gewicht<br />
7,8 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Schwarz, Kirsche, Walnuss,<br />
Glanzlack gegen Aufpreis<br />
Arbeitsprinzipien 2 Wege Bassreflex, Kalotte<br />
mit Titanmembran<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅAuffallend lebendig und<br />
detailverliebt mit riesigem<br />
Spaßfaktor.<br />
ÍMitten streckenweise<br />
etwas vordergründig.<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 100<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 90<br />
Feindynamik 70<br />
Maximalpegel 50<br />
Bassqualität 60<br />
Basstiefe 50<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
EMPFEHLUNG<br />
LEBENDIGKEIT<br />
79 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
10 / 12<br />
www.audio.de ›10 /2012 31
Lautsprecher › standboxen<br />
Test<br />
3-Wege Standbox im Retro-Design<br />
Audes Maestro 156 2400 €<br />
32 www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher HiFi Stereo › STANDBOXEN<br />
PLAYBOY<br />
Das Rezept ist eigentlich ganz einfach: Drei Wege, mannshoch und eine rustikale Optik. So<br />
und nicht anders stellt man sich eine echte Männer-Box vor. Doch wer weiß: Vielleicht vermag<br />
die Maestro 156 von Audes zumindest klanglich auch die Herzen der Frauen zu erobern.<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
Als nördlichstes Land des Baltikums<br />
bedecken riesige Waldgebiete<br />
den Großteil Estlands.<br />
Besonders für Möbelhersteller ist das<br />
Land ein Eldorado, da hochwertige Materialien<br />
quasi an jeder Ecke wachsen.<br />
Doch aus Holz kann man natürlich <strong>mehr</strong><br />
als nur schicke Möbel bauen: nämlich<br />
auch bestechend schöne Lautsprecher.<br />
Dabei sind die Esten nicht erst vor Kurzem<br />
auf den Boxen-Bau gekommen,<br />
sondern sind schon seit Jahrzenten mit<br />
eigenen Schallwandlern am Markt.<br />
Renomiertester Hersteller ist die Firma<br />
Estonia, die bereits seit 1958 Lautsprecher<br />
und rustikale Röhrenradios produzierte.<br />
Im Zuge einer (übrigens vom finnischen<br />
Boxen-Hersteller Genelec geförderten)<br />
Modernisierung verlegte man<br />
Mitte der 80er das Werk von der Hauptstadt<br />
Tallinn in den kleinen Ort Johvi und<br />
taufte sich wenig später in Audes um.<br />
Seit 1993 produzieren die Audes-Mitarbeiter<br />
in kompletter Eigenregie hochwertige<br />
Lautsprecher, die vor allem<br />
durch ihren hohen Verarbeitungs-Standard<br />
beeindrucken.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
D<br />
M<br />
W<br />
G<br />
H<br />
Wer einen direkteren Ton<br />
wünscht: 35-40 Grad anwinkeln.<br />
Geht aber auch gerade sehr gut.<br />
Abstand von 2 Metern wahren.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 142.<br />
F<br />
ALLE GUTEN DINGE SIND DREI<br />
So auch unsere Audes-Testbox, die<br />
Maestro 156. Bereits ein Blick auf das<br />
Datenblatt lässt vermuten, dass es sich<br />
dabei um eine komplett in Old-School-<br />
Manier aufgebaute Box handelt. Treu<br />
dem Motto „Wer Bass haben will,<br />
braucht nicht nur viel Volumen, sondern<br />
auch reichlich Membranfläche” kommt<br />
ein stattlicher 25,4-cm-Woofer in einem<br />
nicht minder eindrucksvollen Gehäuse<br />
zum Einsatz. Für zusätzlichen Schub im<br />
unteren Register sorgt ein Reflexsystem,<br />
dessen Rohr ganz klassisch auf der Vorderseite<br />
mündet. Weiter geht es im vielversprechenden<br />
Chassis-Trio mit dem<br />
Mitteltöner, der mit seiner 13er-Membran<br />
so manchen Woofer einer Kompakten<br />
alt aussehen lässt. Im Gegensatz zu<br />
Tief- und Mitteltöner wirkt der Tweeter<br />
mit seiner 25-mm-Softdome-Kalotte<br />
geradezu normal – im Gegensatz zu seinen<br />
Tief- und Mitteltonbrüdern ist er zugekauft,<br />
wie der Aufkleber „Made in<br />
Norway” auf der Rückseite verrät. Seit<br />
der letzten Maestro-Generation hat der<br />
Hochtöner übrigens eine kleine Klang-<br />
Kur erhalten und soll nun noch ausgewogener<br />
und präziser spielen.<br />
Bereits auf technischer Ebene macht die<br />
Audes also schwer was her – doch ihren<br />
wahren Charme entfaltet die wuchtige<br />
Estin erst beim Auspacken. Beim Anblick<br />
des üppigen Gehäuses mit seinem<br />
herrlichen Holzfurnier und den riesigen<br />
Treibern lief den <strong>AUDIO</strong>-Testern jedenfalls<br />
das Wasser im Munde zusammen.<br />
Zugegeben: Dieser Look ist Geschmackssache<br />
– weswegen Audes die Maestro-<br />
Serie auch mit angesagteren Hochglanz-<br />
Finishes (schwarz und weiß) anbietet.<br />
Doch ob natur oder lackiert: Was die Verarbeitung<br />
angeht, lässt die Audes keinen<br />
Spielraum für Kritik. Das beidseitig<br />
(also auch auf der Innenseite) aufgebrachte<br />
Furnier ist vom Feinsten, das<br />
große Innenvolumen – wie es sich gehört<br />
– in <strong>mehr</strong>ere Kammern unterteilt<br />
und mit reichlich Dämmmaterial akustisch<br />
optimiert.<br />
RETRO – ABER RICHTIG!<br />
Lang ist’s her: Die erste HiFi-Box des<br />
Autors war eine kleine Revox aus den<br />
80ern mit einem winzigen Mitteltöner,<br />
der aber für eine erstaunlich klare Stimmen-Wiedergabe<br />
sorgte. Als heim licher<br />
Fan von Retro-Lautsprechern mit klassischem<br />
3-Wege-Aufbau schlägt mir das<br />
Tester-Herz beim Anblick der Audes-<br />
Treiberbestückung natürlich umso höher.<br />
Nimmt man dann noch die eindrucksvollen<br />
Gehäusedimensionen der Maestro<br />
156, konnten es die <strong>AUDIO</strong>-Tester kaum<br />
abwarten, bis die hübsche Estin endlich<br />
im Hörraum landete.<br />
Und obwohl der Lautsprecher „retro“<br />
aussieht, hört er sich überhaupt nicht so<br />
an – und das ist ein Kompliment. Denn<br />
über den gesamten Frequenzbereich<br />
tönte die Audes über die Referenz anlage<br />
(Ayre-Vor/End) absolut neutral – fast wie<br />
ein Studiomonitor, nur ohne dessen typische,<br />
hier unerwünschte Nüchternheit<br />
im Klang. Um es genau zu wissen, griffen<br />
die Tester zur Kategorie „Problem-<br />
Songs” – Aufnahmen, mit denen sich<br />
Schwächen von manchen allürenhaften<br />
Lautsprechern aufdecken lassen. So ein<br />
Titel ist etwa der Hendrix-Klassiker „Little<br />
Wing”. Wo andere Boxen gerne eine<br />
Mittenbetonung an den Tag legen, tönte<br />
die Audes souverän und akkurat, ohne<br />
zu nerven. Auch der raue Gesang des<br />
Fotos: H. Härle, Archiv<br />
www.audio.de ›10 /2012 /2011 33
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
Gitarren-Meisters mit seinem nasalen<br />
Timbre kam sehr überzeugend rüber.<br />
Generell schien der Mitteltöner seinen<br />
Job mit Bravour zu bewältigen, was sich<br />
außer in der schon erwähnten, sehr klaren<br />
Stimmwiedergabe auch in einer natürlichen<br />
räumlichen Abbildung äußerte<br />
– an der selbstverständlich auch der<br />
Tweeter beteiligt war. Der vermochte<br />
bei akustischen Stücken wie beispielsweise<br />
bei „Sad Samba” von Friedemanns<br />
neuem Album „Echoes Of A<br />
Shattered Sky” (Besprechung in <strong>AUDIO</strong><br />
11/12) Details wie Hallfahnen sehr genau<br />
zu reproduzieren. Zudem schien die Audes-Rechnung<br />
aus großer Membranfläche<br />
plus Volumen für einen ordentliches<br />
Bass-Pfund voll aufzugehen. Die AU-<br />
DIO-Crew staunte nicht schlecht, wie<br />
famos der 25er-Woofer spielte: Kein unbekömmlicher<br />
Bassbrei, sondern druckvolle,<br />
konturierte, singende Basslinien<br />
strömten aus der Maestro 156. Auch an<br />
Schnelligkeit fehlte es dabei nicht –<br />
selbst frequenztechnisch schwierigere<br />
Passagen (etwa das Bassriff in „Girl”<br />
von der englischen Band The Heavy) bewältigte<br />
die Box mit dem Prädikat „Made<br />
in Estonia” bravourös.<br />
Es machte einfach Spaß, über die Audes<br />
<strong>Musik</strong> zu hören: Sie verfärbte zu keiner<br />
Sekunde – klang gleichzeitig aber auch<br />
nie zu nüchtern oder gar kühl. Dabei<br />
spielte es übrigens kaum eine Rolle, was<br />
für ein Verstärker sie mit Signalen versorgte:<br />
Ob mit Röhre (etwa mit den<br />
Dynavox- Monos VR-80E; Test in <strong>AUDIO</strong><br />
2/12) oder mit einem Transistor-Amp<br />
(beispielsweise mit dem Creek Evolution<br />
5350; <strong>AUDIO</strong> 6/10) – beide Verstärker-Arten<br />
lieferten an der Maestro hervorragende<br />
Ergebnisse.<br />
DIE GOLDENE MITTE: Der Mitteltöner sorgt für eine akkurate Wiedergabe von Stimmen<br />
und Gitarren. Der Tweeter „Made in Norway” glänzt mit Detailreichtum und Präzision.<br />
FAZIT<br />
Große Standlautsprecher im klassischen<br />
3-Wege-Aufbau, am besten<br />
noch mit Holz-Furnier: So wie die<br />
Audes sieht eine waschechte Männerbox<br />
aus! Dass die Retro-Optik<br />
der Maestro 156 nicht jedem gefallen<br />
wird, ist Teil des Konzepts. Dafür<br />
macht ihr Klang fast süchtig – und<br />
darauf kommt letztendlich ja an:<br />
Der mächtige Woofer lieferte staubtrockene<br />
Bässe und das Mittel-<br />
Hochtöner-Duo filigranste Details.<br />
STECKBRIEF<br />
AUDES<br />
MAESTRO 156<br />
Vertrieb<br />
TCG Handels GmbH<br />
059 21 / 78 84 92 7<br />
www.<br />
tcg-gmbh.de<br />
Listenpreis<br />
2430 € (Lack), 2600€ (Furnier)<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
29 x 103 x 37 cm<br />
Gewicht<br />
31 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Walnuss, Buche, Eiche, Lack<br />
in schwarz oder weiß<br />
Arbeitsprinzipien 3 Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅAuffallend lebhafter Klang<br />
mit großem Spaßfaktor.<br />
Druckvolle Bässe und detailreiche<br />
Hochtonwiedergabe,<br />
verstärker-freundlich. Top in<br />
Optik und Verarbeitung.<br />
Í –<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 90<br />
Ortbarkeit 85<br />
Räumlichkeit 85<br />
Feindynamik 90<br />
Maximalpegel 85<br />
Bassqualität 90<br />
Basstiefe 90<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
88 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang der Maestro 156 ist ausgewogen<br />
mit einer leichten Senke im Oberbass (um 250Hz)<br />
und im Bereich um 1,5kHz (1). Die untere Grenzfrequenz<br />
liegt bei 43Hz und die obere bei 26kHz (bei<br />
-3dB). Die Maximallautstärke beträgt laute 105dB.<br />
Die Klirrmessung ergab bis zu einer Lautstärke von<br />
95dB einen unauffälligen Verlauf. Erst ab einem<br />
Pegel von 100dB ist eine leichte Kompression im<br />
Oberbass und im Mittenbereich erkennbar. AK=51.<br />
AUDES 156<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
AUDES 156<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
34 www.audio.de ›10 /2012
www.teufel.de<br />
Sven Neumann<br />
Chef der Raumfeld<br />
Softwareentwicklung bei Teufel<br />
Raumfeld HiFi-Streaming<br />
Die innovativen „Raumfeld by Teufel“ Audio-Streaming-Systeme kombinieren herausragende Klangeigenschaften<br />
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... macht glücklich
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
GRILL SPEZIALITÄTEN<br />
Man sagt, der Grill sei die letzte Männerdomäne unserer Gesellschaft. Oder vielleicht doch der<br />
Bereich HiFi? Diese kultigen XXL-Boxen-Grills bescheren Kennern jahrzehntelang gereifte Hornund<br />
Koax-Technologie, die Experten feuchte Ohren macht. Lohnt sich dafür ein Ehekrach?<br />
■ Text: Stefan Schickedanz (Klipsch), Alexandros Mitropoulos (Tannoy)<br />
36 www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
Wann ist der Mann ein Mann,<br />
fragte schon Herbert Grönemeyer<br />
vor Jahren. Inzwischen<br />
dezimierte die fortschreitende Emanzipation<br />
die Antworten erheblich. Getreu<br />
dem alten Motto „Du bist, was Du isst“<br />
lieferte der Chefredakteur des Männer-<br />
Magazins „Beef“ jüngst eine ebenso<br />
plausible wie kurzweilige Definition:<br />
„Das Fleisch ist der Porsche unserer Zeit“<br />
gab Jan Spielhagen in einem Gastkommentar<br />
auf Spiegel Online zum Besten.<br />
Seine These: Männer seien zu Grill- und<br />
Fleischexperten geworden. Das macht<br />
allen Mut, die Separationsbestrebungen<br />
zum anderen Geschlecht hegen. Es sei<br />
nicht anzunehmen, dass die Frauen, die<br />
inzwischen <strong>mehr</strong>heitlich Fleisch nur noch<br />
in rot oder weiß unterscheiden, den Männern<br />
ihr neues Lieblingssujet so schnell<br />
abjagen – im Gegensatz zum via Waschbrettbauch<br />
an die Frau gebrachten Thema<br />
Fußball.<br />
Stimmt – doch selbst wenn, wüssten wir<br />
in unserer Nische noch eine Männerdomäne<br />
von altem Schrot und Korn: Auf<br />
dicke Boxen reagieren Frauen seit jeher<br />
wie auf den Fettrand am Rumpsteak oder<br />
die Fettaugen im Ribeye. Wer seine Frau<br />
nicht liebt, kauft ihr einen Jaguar E-Type,<br />
rieten sich in den golden Sixties geplagte<br />
Ehemänner im Hinblick auf Beherrschbarkeit<br />
des Boliden. Wer seine Frau vergleichsweise<br />
sanft zumindest aus dem<br />
gemeinsamen Wohnzimmer entfernen<br />
will, dürfte dagegen kaum eine bessere<br />
Lösung finden als diese beiden Prachtexemplare<br />
von Klipsch und Tannoy. Je<br />
länger die beiden Fossile gebaut werden<br />
– mit ihren breiten bis superbreiten, mit<br />
Stoffen wie von Omas Übergardinen bezogenen<br />
Grills –, desto brachialer entfaltet<br />
sich ihre abschreckende Wirkung auf das<br />
andere Geschlecht. Der WAF (Women’s<br />
Acceptance Factor) tendiert in beiden Fällen<br />
gegen null, was eigentlich traurig ist.<br />
Schließlich verkörpern die beiden Vertreter<br />
der Heritage- und der Prestige-Serie<br />
die pure Essenz zweier der ältesten und<br />
durch Festhalten an ihren Schlüssel-Technologien<br />
Horn respektive Koax auch profiliertesten<br />
Lautsprecher-Spezialisten der<br />
Welt. Die Geschichte beider Häuser<br />
reicht bis in die 30er Jahre zurück, beide<br />
Boxen verkörpern zudem traditionelles<br />
Handwerk – handmade in USA und Scotland.<br />
Gentlemen, start your turntables.<br />
Fotos: J. Bauer, Archiv<br />
TEST<br />
Kantige Standlautsprecher mit breiter<br />
Schallwand und nostalgischem Design<br />
KLIPSCH CORNWALL III<br />
TANNOY STIRLING SE<br />
4200 EURO<br />
4000 EURO<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
37
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
KLIPSCH CORNWALL III UM 4200 EURO<br />
Leicht auf den Hörer richten.<br />
Hörabstand möglichst groß<br />
halten. Mittlerer Wandabstand,<br />
Klingt mit Bespannung dunkel.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 142.<br />
T<br />
otgesagte leben länger – eine alte<br />
Floskel, die hier zutrifft: Klipsch<br />
strich die Cornwall 1990 aus dem<br />
Programm. Das provozierte eine frühe,<br />
seinerzeit noch unvernetzte Variante<br />
des Wutbürgertums. Was man heute<br />
wohl ungeachtet der Etikette als „Shitstorm“<br />
bezeichnen würde, brach als Flut<br />
von postalisch zugestellten Beschwerde-Mails<br />
über das in den USA (wo<br />
sonst?) beheimatete Unternehmen herein.<br />
Nachdem der Postmann <strong>mehr</strong>mals<br />
geklingelt hatte, nahm Klipsch die Legende<br />
wieder ins Angebot, die seit 2006<br />
in der Mk-III-Version gebaut wird. Wer<br />
sich auf historische Spurensuche begibt,<br />
stellt allerdings schnell fest, dass die<br />
Untote im Laufe der Zeit zahlreiche<br />
Mutationen erfuhr. Die von 1986 bis zur<br />
Einstellung 1990 gebaute Mk-II-Version<br />
sah nicht nur anders aus als die Urfassung<br />
von 1959. Sie verwendete auch ein<br />
aus MDF statt Sperrholz bestehendes<br />
Gehäuse. Außerdem schrumpfte der<br />
Druckkammertreiber im Mitteltonhorn<br />
von 2 auf 1,5 Zoll.<br />
Das Design der ab 2006 gebauten Cornwall<br />
III entspricht weitgehend dem Vorgänger.<br />
Im Bereich der Chassis gab es<br />
jedoch im Rahmen des letzten Updates<br />
eine ganze Reihe von Veränderungen.<br />
Denen ist es maßgeblich zu verdanken,<br />
dass die aktuelle Cornwall nur optisch,<br />
nicht akustisch aus der Reihe tanzt. So<br />
besteht die Membran des aus der<br />
Heresy III entliehenen 2,5-cm-Treibers<br />
für das neue Tractrix-Hochtonhorn aus<br />
Titan statt aus Polymer-Kunststoff. Die<br />
Tractrix-Bauweise – eine Kombination<br />
aus Exponential-, Konus- und Hyperbel-<br />
Form – bewährte sich gegenüber dem<br />
früheren Exponentialhorn bereits in<br />
Tests der anderen Klipsch-Modelle. Und<br />
zwar durch verminderte Trichtereffekte,<br />
natürlichere Klangfarben, feinere Auflösung<br />
und bessere räumliche Abbildung.<br />
Das Mitteltonhorn stammt ebenfalls aus<br />
der Heresy III und verwendet eine<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang verläuft ausgeglichen<br />
und zeigt ordentliches Rundstrahlverhalten.<br />
Ein hoher Kennschalldruck von 94 dB und<br />
unkritisches Impedanzverhalten bescheren<br />
eine hervorragende AK von 27. Die Maximallautstärke<br />
liegt mit 113 dB auf hohem<br />
Niveau. Der Klirrpegel bleibt relativ niedrig<br />
und verteilt sich gleichmäßig über den gesamten<br />
Frequenzbereich. Der übliche Verzerrungsanstieg<br />
im Bass fällt moderat aus.<br />
Klipsch Cornwell III<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10° hoch 30° seitlich<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Klipsch Cornwell III<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
38<br />
www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
STECKBRIEF<br />
KLIPSCH<br />
CORNWALL III<br />
Vertrieb<br />
Osiris Audio<br />
061 22 / 727 60-0<br />
www.<br />
osirisaudio.de<br />
Listenpreis<br />
4.200 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
64,3 x 90,8 x 39,4 cm<br />
Gewicht<br />
44,5 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / –<br />
Farben<br />
Schwarz, Kirsch, Walnuss<br />
Arbeitsprinzipien 3-Wege-Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten –<br />
DAS LETZTE ZWEIHORN: Die Chassis wurden bei der letzten Modellpflege 2006 stark<br />
verbessert. Vor allem das Tractrix-Hochtonhorn (links) trägt wesentlich zur verblüffenden<br />
Neutralität des Oldtimers bei. Der 38er-Bass befriedigt den Wunsch von Firmengründer Paul<br />
Klipsch nach wenig Frequenzmodulationen, die durch große Chassis-Bewegungen entstehen.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr entspannt, dynamisch<br />
und recht neutral,<br />
gute Abbildung, trockener<br />
Bass.<br />
Í Hoher Platzbedarf,<br />
optisch nicht mit jeder<br />
Einrichtung kombinierbar.<br />
Neutralität (2x) 85<br />
Detailtreue (2x) 90<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 95<br />
Feindynamik 85<br />
Maximalpegel 100<br />
Bassqualität 100<br />
Basstiefe 100<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
92 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
4,5-cm-Titan-Membran statt der bisherigen<br />
3,8-cm-Kunststoff-Lösung. Der<br />
wahre Hingucker ist zweifellos der 38er-<br />
Magnum-Woofer, der bereits mit der<br />
kleinsten Bewegung in die Magengrube<br />
haut. Er kommt im K-Horn und der La-<br />
Scala II zum Einsatz und sitzt nun näher<br />
am Mitteltöner für einen besseren Übergang<br />
bei 800-900 Hertz. Zudem wurden<br />
nach ersten Versuchen mit Sperrholz die<br />
Schallwand und die Rückwand aus MDF<br />
gefertigt. Davon profitierten Aussehen<br />
wie Resonanzverhalten gleichermaßen.<br />
Klanglich verdiente sich das reanimierte<br />
Fossil schon nach wenigen Takten eine<br />
virtuelle Verbeugung. Im Gegensatz<br />
zum sehr eigenwilligen, die Geschmäcker<br />
spaltenden Retro-Auftritt lagen die<br />
klanglichen Tugenden fast ausnahmslos<br />
auf der Höhe der Zeit. Auch wenn das<br />
Auge immer an den mächtigen Silhoutten<br />
der beiden Riesen hängen blieb – der<br />
Klang konnte sich überraschend gut von<br />
den Gehäusen lösen. Das spricht aufgrund<br />
der damit einhergehenden kognitiven<br />
Dissonanz doppelt für die stabile<br />
räum liche Abbildung mit einem präzisen<br />
Fokus von Solostimmen- und Instrumenten,<br />
die greifbar zwischen den Boxen<br />
Form annahmen. Besonders spannend<br />
wäre dieser Effekt sicher mit einer Live-<br />
CD der Rolling Stones zu beobachten<br />
gewesen, denn die Jubilare stehen nicht<br />
nur dem Aussehen nach ähnlich lange<br />
im Rampenlicht wie die Cornwall.<br />
Immerhin fand sich im Fundus der lebende<br />
Elvis, was ebenfalls gut zum Thema<br />
passte. Mr. Costello gab mit dem<br />
Metropole Orkest und dessen akustischen<br />
Instrumenten („My Flame Burns<br />
Blue“) eine überzeugende Kostprobe.<br />
Die belegte, wie direkt, dabei deutlich<br />
maßstabsgetreuer als mit den meisten<br />
aktuellen, auf perfekten cW-Wert und<br />
hohen WAF getrimmten Konstruktionen<br />
die Klipsch selbst große Besetzungen<br />
vor den Zuhörern aufbauen kann. Doch<br />
wer hinter die Bespannung blickt – eine<br />
nur im Bereich der Chassis ausgeschnittene<br />
MDF-Platte mit dickem Stoffbezug<br />
– der will nur noch das Eine: Bass, Bass<br />
und nochmal Bass. Diesen Wunsch erfüllt<br />
die mächtige Wumme mit Wonne.<br />
Und zwar unter Wahrung strenger Standards:<br />
Qualität ging vor Quantität. Die<br />
unteren Oktaven waren weder penetrant<br />
anspringend noch aufgeblasen, sondern<br />
erstaunlich trocken und mühelos<br />
aus den frontseitigen Bassreflexöffnungen<br />
geschüttelt. Spezialität des Unikums:<br />
Das akribische Einfangen der<br />
Mikrofoncharakteristik der einzelnen<br />
Tonspuren, die im Studio zusammengemischt<br />
wurden. Besondere Überraschung:<br />
wenig horntypischer Beigeschmack<br />
und bis auf eine leichte Strenge<br />
erstaunlich neutral. Sogar Streicher<br />
wirkten elegant und nicht wie herausgequetscht,<br />
Chöre sowieso. Entsprechend<br />
universell lässt sich das Unikum<br />
einsetzen – sofern der Look nicht stört.<br />
FAZIT<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Live-Feeling und ungestüme <strong>Dynamik</strong><br />
sind für mich wichtige Klangkriterien<br />
bei Lautsprechern. Dass<br />
die klobige Klipsch in diesem<br />
Punkt überzeugen würde, war klar.<br />
Aber wie elegant sie sich in Sachen<br />
Klangfarbentreue gerade<br />
auch mit Klassik aus der Affäre<br />
zog, übertraf meine Erwartungen.<br />
www.audio.de ›10 /2012 39
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG:<br />
Um den Front-Grill zu entfernen,<br />
muss man diesen mit Hilfe eines<br />
Schlüssels entriegeln. Ohne<br />
Abdeckung tönt es auch eine<br />
Idee ausgewogener als mit dem<br />
dicken Stoff davor. Alternativ<br />
kann man den Hochton aber<br />
auch über das frontseitige<br />
Kontrollfeld anpassen.<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
TANNOY STIRLING SE UM 4000 EURO<br />
Genau auf den Hörer richten.<br />
Hörabstand flexibel. Direkt an<br />
der Wand aufgestellt zu<br />
dominante Basswiedergabe.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 142.<br />
Der schottische Lautsprecher-<br />
Hersteller Tannoy steht bei HiFi-<br />
Fans hoch im Kurs. Über Jahre<br />
hinweg – genauer gesagt seit 1926 –<br />
erobern die Lautsprecher „Made in Britain”<br />
die Herzen vieler Audiophiler. Ein<br />
Paradebeispiel ist die Stirling, die sich<br />
seit Jahrzenten in nahezu unveränderter<br />
Form präsentiert. Die perfekt ausgeführte<br />
Verarbeitung zeigt die Sorgfalt<br />
und Leidenschaft der Engländer, mit der<br />
sie die Box in Handarbeit herstellen. Damit<br />
das Walnuss-Kleid noch lange sein<br />
gutes Aussehen wahren kann, legt Tannoy<br />
sogar eine Flasche Pflege-Wachs<br />
zu jedem Lautsprecher dazu – sehr<br />
schön. Andere Details wie die frontseitgen<br />
Holz-Zierleisten, die aufwendig gearbeiteten<br />
Bass reflex-Öffnungen und<br />
der rustikale Bespannstoff wirken aus<br />
heutiger Sicht überholt – verleihen dem<br />
Lautsprecher aber seinen unverwechselbaren<br />
Charme. Auch der edle, weil<br />
güldene Schlüssel zur Entriegelung der<br />
Front-Abdeckung macht Eindruck. Unter<br />
der Bespannung versteckt sich der für<br />
Tannoy typische „Dual Concentric”-Treiber,<br />
der im Falle der Stirling SE mit einem<br />
Ferrit-Mag neten daher kommt (die<br />
kultigen Alnico-Magneten bleiben den<br />
großen Prestige-Modellen vorbehalten).<br />
Der Tieftöner mit Papiermembran misst<br />
ordentliche 25 Zentimeter; in seinem<br />
Zentrum sitzt das Hochtonhorn. Auf dessen<br />
25-Millimeter-Alukalotte thront wiederum<br />
die altbewährte „Tulip<br />
Waveguide”-Schallführung – ein kurzer<br />
Hornvorsatz aus Messing.<br />
Die überarbeitete SE-Version der Stirling<br />
kam zudem in den Genuss einer Weichen-Kur<br />
und nutzt nun einen effektiveren<br />
Aufbau und bessere Bauteile. In der<br />
Hochton-Sektion verrichten beispielsweise<br />
edle Clarity Caps von ICW ihren<br />
Dienst. Die Tannoy bietet sogar noch<br />
<strong>mehr</strong>: Über das frontseitige (ebenfalls<br />
vergoldete) Kontrollfeld ist der Tweeter<br />
in feinen 1,5dB-Schritten regulierbar (bis<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzverlauf der Stirling ist leicht<br />
wellig (1). Eine schmale Senke um 1,8kHz<br />
deckt sich mit der Übergangsfrequenz zwischen<br />
Horn und Woofer. Auch ist eine Betonung<br />
um 70Hz erkennbar, die für einen<br />
kräftigen Bass sorgen dürfte. Die untere<br />
Grenz frequenz liegt bei 52Hz, die obere<br />
bei 14kHz. Die Maximallautstärke beträgt<br />
102dB. Erst ab 100dB etwas Klirr erkennbar<br />
(2), davor unauffällige Werte. AK=45.<br />
Tannoy Stirling SE<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch30*seitl. axial +1,5dB axial +3dB axial -3dB axial -1,5dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Tannoy Stirling SE Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
40<br />
www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
ZWEI IN EINEM: Der<br />
Tannoy-typische Koax ist bei<br />
der Stirling 25 Zentimeter groß.<br />
Die Papiermembran ist mit einer<br />
Gewebe-Sicke am Korb befes tigt.<br />
Andere Modelle aus der Prestige-<br />
Serie haben Alnico-Mag nete, bei der<br />
Sterling bestehen sie aus Ferrit.<br />
STECKBRIEF<br />
TANNOY<br />
STIRLING SE<br />
Vertrieb<br />
Tannoy Deutschland<br />
02 24 7 / 91 59 068<br />
www.<br />
tannoy.com<br />
Listenpreis<br />
4.000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
39,7 x 85 x 36,8 cm<br />
Gewicht<br />
23 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / –<br />
Farben<br />
Walnuss<br />
Arbeitsprinzipien 2-Wege Coax<br />
Raumanpassung über das Kontrollfeld<br />
Besonderheiten<br />
Schallführung, Bi-Wiring,<br />
Abdeckung mit Schloss<br />
QUANTENSRPUNG:<br />
Der Aufbau der Weiche<br />
ist in der SE-Stirling von<br />
Grund auf überarbeitet<br />
worden. Im Jahrgang<br />
2012 werden zum<br />
Beispiel hochwertige<br />
Folienkondensatoren<br />
(etwa von Clarity Caps)<br />
verbaut.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅGroßer und zugleich<br />
detailreicher Klang, satter<br />
Bass, perfekte Verarbeitung,<br />
hat Charakter.<br />
Í Kommt in der Damenwelt<br />
optisch überhaupt<br />
nicht gut an.<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 95<br />
Räumlichkeit 100<br />
Feindynamik 100<br />
Maximalpegel 95<br />
Bassqualität 95<br />
Basstiefe 95<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
95 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
max. +/- 3dB). Dazu dreht man eine Rändelschraube<br />
einfach in eine der fünf entsprechenden<br />
Pegelpositionen hinein.<br />
Auf diese Weise ist die Hochtonwiedergabe<br />
nicht nur auf den eigenen<br />
Geschmack, sondern auch an die Raumakustik<br />
und die Elektronik anpassbar.<br />
DRESS-CODE<br />
Gewisse Situationen erfordern einfach<br />
die passende Kleidung: Undenkbar wäre<br />
es etwa, als Angestellter, auf einer wichtigen<br />
Firmenfeier mit Jeans, T-Shirt und<br />
Sportschuhen aufzutauchen. Beim<br />
Anblick der Stirling SE ging es dem<br />
<strong>AUDIO</strong>-Team ähnlich: Am liebsten wollte<br />
man einen edlen Smoking anziehen<br />
und bei einem Gläschen feinstem Whisky<br />
den mutmaßlich höchst gediegenen<br />
Klängen dieser Retro-Box lauschen.<br />
Doch weit gefehlt, denn: Die Tannoy<br />
rockt das Haus! Anders kann man es<br />
nicht ausdrücken. Unglaublich spielfreudig<br />
und dynamisch ging der unscheinbare<br />
Lautsprecher zu Werke und verwöhnte<br />
die Ohren der Tester mit druckvollen<br />
Bässen und einer geradezu phantastisch<br />
wirkenden Raumabbildung. Ob<br />
rockige Gitarrenriffs von AC/DC oder<br />
saftige Beats von Mr. Oizo – die Tannoy<br />
steckte sämtliche Scheiben mit Leichtigkeit<br />
weg und machte dabei einfach Laune.<br />
Doch im Vergleich zu ihrer Kontrahentin<br />
aus dem Hause Klipsch legte sie<br />
dann doch noch eine andere Gangart an<br />
den Tag. Beide lieferten zwar im Hörtest<br />
einen angenehm direkten Ton, nur spielte<br />
die Engländerin eine merkliche Spur<br />
feiner und nuancierter. Gekoppelt an einen<br />
Linn Akurate und die Referenzendstufe<br />
von Ayre, kamen somit selbst allerfeinste<br />
Nuancen einer Aufnahme zur<br />
Geltung. Wie etwa bei „When I Grow<br />
Up” (vom gleichnamigen Album von Fever<br />
Ray), das mit ungewöhnlichen Out-<br />
Of-Phase-Effekten bei der Gesangsstimme<br />
aufwartet.<br />
Aber auch mit Klassik gelang es der Tannoy<br />
im Hörraum, eine realistische Bühne<br />
zu erschaffen. Und so hatte man bei den<br />
Ungarischen Tänzen (Nr. 17 in Fis-Moll)<br />
von Johannes Brahms fast schon den<br />
Eindruck, im Konzertsaal zu sitzen. Sämtliche<br />
Orchester-Sektionen wie die Geigen,<br />
die Celli oder die Holzblasinstrumente<br />
nahmen nämlich einen präzisen<br />
Platz auf der „Bühne” ein (sowohl in der<br />
Breite als auch in der Tiefe). Was Verstärker<br />
angeht, zeigten sich die Tannoy<br />
übrigens relativ anspruchslos. Lediglich<br />
bei leistungsschwachen Röhren-Amps<br />
mit niedriger Gegenkopplung (die gerne<br />
einen eigenen Frequenzgang einbringen)<br />
klang es nicht ganz so rund. Glänzend<br />
harmonierte zum Beispiel der Lyric Ti-60<br />
(<strong>AUDIO</strong> 6/10). Oder, noch besser: Man<br />
greift gleich zu einem Octave-Amp<br />
(etwa dem V40SE; <strong>AUDIO</strong> 12/09), dessen<br />
neutral-trockener, sehr kontrollierter<br />
Charakter sehr gut zur druckvoll-warmen<br />
Tannoy passt.<br />
FAZIT<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
HiFi-Fans mit Faible zum Design<br />
winken bei den Tannoys schnell ab.<br />
Doch Moment: Man sollte die Stirling<br />
SE nicht nach ihrem Äußeren<br />
beurteilen. Denn was die britische<br />
Box ablieferte, war grandios: Der<br />
herrlich drückende Bass wurde eigentlich<br />
nur noch von der superben<br />
Detailtreue übertroffen.<br />
www.audio.de ›10 /2012 41
Verstärker/Quellen › Stereo-Kombis<br />
Test<br />
CD-Player und Vollverstärker<br />
Rotel RCD 12 600 €<br />
Rotel RA 12 750 €<br />
42 www.audio.de ›10 /2012
Verstärker/Quellen › STEREO-KOMBIS<br />
GRAND<br />
ROTEL<br />
HiFi-Kenner verbinden den Namen Rotel mit exquisitem Klang<br />
zu bezahlbaren Preisen. Das jüngste Set der englisch-japanisch-chinesischen<br />
Firma bietet aber noch viel <strong>mehr</strong>. Ein<br />
Extra-Digitalwandler im Verstärker und zahlreiche alternative<br />
Anschlussoptionen inklusive USB-Fronteingang laden zu<br />
genussreichen Experimenten und zu feinem Klangtuning ein.<br />
■ Text: Johannes Maier<br />
Wie aus der Pistole geschossen muss<br />
ein Tester die üblichen Verdächtigen aufzählen<br />
können, wird er nach den Herstellern<br />
gehobener HiFi-Kombis gefragt.<br />
„Ja“, könnte es dann zurückkommen,<br />
„aber es müssten bitte auch Sticks und<br />
andere USB-Quellen andocken können,<br />
und der gute alte Plattenspieler soll<br />
ebenfalls klingen!“ An dieser Stelle<br />
könnte der Profi dann tatsächlich ins<br />
Stottern kommt – oder er verweist lässig<br />
auf die brandneue Rotel-Kombi mit<br />
dem Player RCD 12 (600 Euro) und dem<br />
Vollverstärker RA 12 ( 750 Euro).<br />
Idealer Weise greift er bei seiner Empfehlung<br />
(eben wie ein <strong>AUDIO</strong>-Redakteur)<br />
auf Stapel von Schaltplänen und Labordiagrammen<br />
zurück. Und kommt dann<br />
noch der Hörtest dazu, darf er mit Fug<br />
und Recht behaupten, dass auf dem<br />
Fotos: J. Bauer, Archiv<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
43
Verstärker/Quellen › STEREO-KOMBIS<br />
VON KLASSISCH BIS ULTRAMODERN: Rotels<br />
Vollverstärker besitzt Digital-Ins – und zudem auch einen<br />
Phonoeingang. Den Boxenausgang A hat Rotel für eher<br />
kürzere, B für eher längere Anschlusskabel ausgelegt.<br />
ROTEL RA 12 UM 750 EURO<br />
RA 12 „Phono“ nicht nur draufsteht.<br />
Viele andere Verstärker stopfen diese<br />
Eingänge mit dicken Kondensatoren zu,<br />
was eventuell störende Hochfrequenzen<br />
draußen hält, dafür aber in Zusammenarbeit<br />
mit der Pickup-Spule zu einer ungenießbar-schärflichen<br />
Höhenresonanz<br />
führt. Nicht so der Rotel: Bei ihm klingen<br />
die von üblichen MM-Tonabnehmern<br />
abgetasteten LPs sogar besonders<br />
lebendig, locker und angenehm.<br />
STECKBRIEF<br />
ROTEL<br />
RCD 12<br />
Vertrieb<br />
B&W Group<br />
0 52 01 / 87 17 0<br />
www.<br />
rotel-hifi.de<br />
Listenpreis<br />
600 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43 x 9,3 x 31,3 cm<br />
Gewicht<br />
5,4 kg<br />
AUSSTATTUNG<br />
Zufallstitelwahl<br />
•<br />
Spielzeit Titel / CD / Programierung • / • / •<br />
Restzeit Titel / CD / Programierung • / • / •<br />
Wahlwiederholung CD / Titel / A–B • / • / •<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Ausgang regelbar / fixed<br />
– / •<br />
Ausgang Cinch / XLR • / –<br />
Digitalausgang Cinch / Optisch • / •<br />
Kopfhörerausgang / regelbar – / –<br />
Digitaleingang Cinch / Optisch – / – / –<br />
/ USB<br />
USB-Host / iPod – / –<br />
Besonderheiten<br />
Bei genauerer Betrachtung verdient sich<br />
auch der USB-Eingang ein Extralob. Er<br />
nimmt die Botschaften etwa von iPhones<br />
nicht nur drahtgebunden, sondern nach<br />
dem Einstecken des mitgelieferten Bluetooth-Adapters<br />
auch auf dem Luftwege<br />
entgegen.<br />
Und das beileibe nicht nur reduziert, sondern<br />
auch im Losless-Format – was die<br />
Aufmerksamkeit automatisch auf den<br />
eingebauten D/A-Wandler lenkt und zu<br />
einem beruhigten Kopfnicken führt.<br />
Denn Rotel setzt nicht etwa irgendeinen,<br />
sondern einen relativ teuren WM 8740<br />
von Wolfson ein. Dessen symmetrische<br />
Ausgänge arbeiten – besser geht’s kaum<br />
– vornehmen Burr-Brown-ICs zu, die auf<br />
rauschärmste Weise eine Gleichtakt-<br />
ROTEL RCD 12 UM 600 EURO<br />
Störunterdrückung und die Analogfilterung<br />
übernehmen. Zur Steuerung der<br />
Überabtastung und sonstiger digitaler<br />
Prozesse steht ein kapitaler, quarzgetakteter<br />
Mikroprozessor zur Verfügung. So<br />
ergibt sich schließlich eine durchgehend<br />
saubere Bestückung, und zwar genau<br />
die gleiche, mit der auch der CD-Spieler<br />
RCD 12 aufwarten kann.<br />
Kommentare wie „unnötige Dopplung“<br />
oder „Gleichmacherei“ wären an dieser<br />
Stelle indes fehl am Platz. Der RA 12 besitzt<br />
neben dem USB-In auch noch zwei<br />
koaxiale und zwei optische Digitaleingänge.<br />
Alternativ wählt ein Schalt-IC vier<br />
analoge Hochpegel-Anschlüsse an. So<br />
besteht für eine ganze Reihe von Zuspielern,<br />
für diesen oder jenen Player oder<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅKlingt analytisch-fein,<br />
auch<br />
als Digital-Quelle.<br />
ÍKein Kopfhörer-<br />
Anschluss.<br />
Klang CD 100<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
100 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
44<br />
www.audio.de ›10 /2012
EDEL UND HILFREICH: Transistor-<br />
Wärmehüte und Styroflex-Kondensatoren<br />
der Gegenkopplungs-Kompensation.<br />
für TV/Radio-Sat-Empfänger, die Möglichkeit,<br />
sie sowohl digital als auch analog<br />
anzuschließen. Wer es nicht glaubt,<br />
darf es – wie auch die <strong>AUDIO</strong>-Tester –<br />
mit der Rotel-Anlage laut und deutlich<br />
vernehmen: Je nach <strong>Musik</strong> und Quelle<br />
hört sich mal die schon vorgewandelte<br />
und mal die vom Verstärker umgesetzte<br />
Kost besser an. Ganz genau betrachtet<br />
gäbe es sogar noch <strong>mehr</strong> Optionen, weil<br />
der Wolfson wahlweise sowohl frequenzgang-<br />
als auch impulsoptimierte Signale<br />
entlassen kann. Rotel beließ es aber bei<br />
ersteren – wohl zu Recht, weil allzuviel<br />
Verstärker/Quellen › STEREO-KOMBIS<br />
STECKBRIEF<br />
ROTEL<br />
RA 12<br />
Vertrieb<br />
B&W Group<br />
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Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43 x 9,2 x 34,2 cm<br />
Gewicht<br />
8 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / •<br />
Hochpegel Cinch / XLR 4 / –<br />
Festpegel Eingang –<br />
PreOut / TapeOut • / –<br />
Lautsprecherpaare 2<br />
Kopfhörer<br />
•<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter –<br />
Klangregler/ abschaltbar • / •<br />
Loudness –<br />
Besonderheiten<br />
Interner DAC mit USB-<br />
Front-Eingang sowie 2<br />
koaxiale und 2 optische<br />
Digi-Ins auf der Rückseite<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅKräftig-erwachsen und<br />
dabei recht feinauflösend<br />
klingender Vollverstärker,<br />
der fast jede Box antreiben<br />
kann.<br />
Í Die zusätzliche,<br />
fast schon analytische<br />
Helligkeit bei Digitalansteuerung<br />
gereicht nicht jeder<br />
Aufnahme zum Vorteil.<br />
Phono MM sehr gut 90<br />
Klang Cinch sehr gut 90<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
90 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
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reduziert die Umgebungsgeräusche<br />
um bis zu 85 %! Das Gehäuse<br />
ist statt aus Kunststoff in drei edlen<br />
Echthölzern gefertigt. Mit der einzigartigen<br />
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ist der perfekte Reisebegleiter<br />
für <strong>Musik</strong>liebhaber!<br />
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GLOBAL PLAYER RCD 12: Der große Chip von STMicroelectronic löst gern auch<br />
problematischere Rechenaufgaben – wenn’s sein muss, mit 32 Bit bei 36 MHz Takt. Die<br />
kleinen feinen Burr Browns verwöhnen die kostbaren analogen Ausgangssignale.<br />
radiowelten tivoli audio<br />
blog.radiowelten.de<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
45
Verstärker/Quellen › STEREO-KOMBIS<br />
Auswahl auch in Konfusion umschlagen<br />
kann.<br />
IM DETAIL LIEGT DIE WÜRZE<br />
Pegelregelung mit PGA 2311 von Texas<br />
Instruments, aus Einzeltransistoren komponierter<br />
Spannungsverstärker und ein<br />
dreistufiger, pro Kanal von vier stämmigen<br />
Sanyo-Endtransistoren abgeschlossener<br />
Emitterfolger: Aus den in Hochstrombereichen<br />
von Kupferschienen verstärkten<br />
Platinenwegen und aus dem<br />
Schaltplan liest der Techniker ausschließlich<br />
günstige Übertragungseigenschaften<br />
heraus. Der clevere Zug, dass die von<br />
Relais angewählten Boxenanschlüsse A<br />
direkt mit den Endstufen in Verbindung<br />
stehen und die parallel betreibbaren<br />
Klemmen B über ein sogenanntes Boucherot-Glied,<br />
erfreut ihn zusätzlich. Das<br />
B-Kabel führt ja unter Umständen mit beträchtlicher<br />
Länge in einen Nebenraum.<br />
Seine hohe Kapazität könnte dann eine<br />
hochfrequente Selbsterregung verursachen<br />
– wogegen die Einfädelung einer<br />
kleinen, von einem Widerstand begleiteten<br />
Spule zuverlässig hilft. Fast logisch,<br />
dass Rotel auch bei der Stromversorgung,<br />
etwa bei den beiden vom britischen Hersteller<br />
BHC Aerovox bezogenen<br />
10000-Mikrofarad-Hauptspeicher-Elkos,<br />
nicht sparte. Und so schlossen die Tester<br />
mit Zuversicht die unterschiedlichsten<br />
Boxen an dem Rotel-Verstärker an. Wobei<br />
er, genau wie er soll, mit üblichen<br />
Wirkungsgraden und Impedanzverläufen<br />
bestens harmonierte. Etwa auch (obwohl<br />
sie sich im Bass einen stromfressenden<br />
2-Ohm-Einbruch leistet) mit der Sonics<br />
Allgra II (<strong>AUDIO</strong> 9/08). Der RA 12<br />
spielte vor allem stets aufrecht, quasi mit<br />
Stil. Feucht-anbiederndes Geschunkel<br />
hasste er ebenso wie unwirsche Entgleisungen<br />
obenraus. Statt allzu praller formte<br />
er lieber kleinere, proppere und eher<br />
trockene Bässe. Mit großem Fleiß bildete<br />
er Akteure und Instrumente ab, wobei<br />
es ihm stets <strong>mehr</strong> auf Ordnung ankam<br />
als auf Überschwänglichkeit und Saft.<br />
In den Höhen betrieb der RA 12 schließlich<br />
einen kleinen Schmuckladen. Mit<br />
freu digem Eifer zeichnete er nach, wie<br />
die Besen über die Snaredrums kreisen<br />
oder wie Holzstöcke auf das Messing<br />
der Hihats schlegeln. Piano-Läufe ließ er<br />
leuchten wie Diademe. Und: Bei digitaler<br />
Ansteuerung vertiefte der Rotel diese<br />
Kunstfertigkeit sogar noch. Allerdings<br />
neigte er (je nach Aufnahme) nun<br />
untenrum doch deutlich zum Sparen.<br />
Beim Wunsch nach <strong>mehr</strong> Wumms war<br />
also wieder analoger Betrieb angesagt.<br />
Interessant: Der RCD 12 verstärkte – mal<br />
analog, mal digital angeschlossen – die<br />
Polarisierung. Im ersten Fall eher<br />
schwungvoll, unbekümmert, kehrte er<br />
im zweiten eher den untenrum züchtigen<br />
und nach oben hin den Feinschliff-<br />
Meister heraus. Somit beschämte das<br />
Rotel-Duo viele Preisklassenkollegen<br />
auf’s Herzlichste – nur zwei ebenfalls auf<br />
der Insel entwickelte Widersacher boten<br />
ihm resolut Paroli. Die Tester mochten es<br />
drehen und wenden wie sie wollten: Ein<br />
Creek Evo 2 (1/10) musizierte zwar nicht<br />
so analytisch, aber doch flüssiger, gewandter.<br />
Ähnliches galt auch für den Vergleich<br />
zwischen dem RCD 12 und einem Evo-<br />
Player von Creek (5/07) – obwohl das Pro<br />
und Contra nun schon zur Geschmackssache<br />
geriet. Schließlich gilt es ja abzuwägen<br />
und die digitale Sonderausrüstung<br />
der Rotel-Kombi mit in die Gewichtung<br />
einzubeziehen. Und da bietet Rotel<br />
mit dem RA 12 plus RCD 12 für viele die<br />
größeren Hämmer an.<br />
FAZIT<br />
Hannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Mit dem RA 12 gelingt Rotel quasi<br />
ein Idealfall: ein Vollverstärker, der<br />
die reiche, klassische Erfahrung der<br />
Entwickler in eine neue Gerätegeneration<br />
hinüberrettet – und sich<br />
trotzdem in der modernen Digitalwelt<br />
tummeln kann. Der Player RCD<br />
12 besticht dazu als idealer Partner.<br />
MESSLABOR<br />
Rotels Mit 0,048% CD-Spieler Hochtonverzerrungen RCD 12 bringt neben und 110µ guten<br />
Abtastfähigkeit <strong>Dynamik</strong>werten erweist ein noch sich brauchbares das Talismann Jitterspektrum<br />
als sogar mit, bei noch zeitlichen sauberer Schwankungen<br />
als sein Kolle-<br />
v2<br />
Gold<br />
von ge Yoseki bis zu von 1400 EAT Picosekunden – wobei beide hat in er diesem aber<br />
Punkt keinesfalls jenseits Lob von verdient. Gut und Bei Böse dem liegen. Leistungswürfel<br />
ideal des ist Verstärkers der markante RA 12 Hochtonanstieg<br />
gibt es nichts<br />
Nicht<br />
ganz<br />
zwischen zu meckern. 5 und Der 10kHz Amp verträgt (o. Abb.). sich Das also Laufwerk – in<br />
misst punkto sich Leistung dafür deutlich – auch Boxen rumpelärmer mit schwierigerem<br />
85,5dB am Impedanzverlauf. Koppler) als der Der EAT, Verlauf bei gleicher-<br />
der<br />
(Bild 2,<br />
Klirroberwellen maßen exzellentem bei zunehmender Gleichlauf (Bild Leistung 1, ±0,05%).<br />
sieht erfreulich aus: Unter diesen Umständen,<br />
sprich: an rein konstanter ohmscher Last, bleibt<br />
eine harmonische Abstufung stets erhalten.<br />
Seit jüngstem untersucht das <strong>AUDIO</strong>-Test labor<br />
auch die Stabilität des Klirrverhaltens unter<br />
schwierigen schwankenden Lastbedingungen<br />
– siehe neues Diagramm rechts. Im Idealfall<br />
sollte es möglichst nahe beeinander liegende,<br />
gerade verlaufende Linien zeigen – was dem<br />
Rotel nicht perfekt, aber ganz ordentlich gelingt.<br />
46 www.audio.de ›10 /2012
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
FRECH-DACS<br />
Die klassische HiFi-Welt und digitale Medien wachsen immer stärker zusammen.<br />
Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem D/A-Wandler zu – er übernimmt<br />
die Rolle des Übersetzers. Atoll und Fostex liefern dafür zwei überaus smarte<br />
Helferlein, die mit exzellenter Ausstattung überzeugen. Und einer der beiden<br />
entpuppt sich klanglich gar als echter Frech-Dac(h)s.<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
TEST<br />
DACs mit Poti und<br />
Headphones-Amp<br />
ATOLL DAC 200 1500 €<br />
FOSTEX HP-A8C 1650 €
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
D/A-Wandler haben eine bewegte<br />
Vergangenheit: Als CD-Player<br />
auf den Markt kamen, feierten<br />
wenig später auch die ersten DACs ihr<br />
Debüt. Denn die Kombi aus Player und<br />
Wandler schien zunächst viel besser zu<br />
klingen als das CD-Laufwerk im Solo-<br />
Betrieb. Als man jedoch Mitte der Neunziger<br />
der Meinung war, dass die smarten<br />
Kistchen zu viel Jitter produzierten, verschwanden<br />
sie urplötzlich. Erst mit Einzug<br />
der USB-Schnittstelle in die Computer-Welt<br />
feierten DACs ihr großes Comeback<br />
und stehen seitdem wieder auf vielen<br />
HiFi-Racks. Denn immer <strong>mehr</strong> <strong>Musik</strong>-Fans<br />
greifen auf digitale Versionen<br />
ihrer Lieblingsplatten zurück, die auf<br />
Medien-Servern oder PCs gespeichert<br />
sind. Besonders<br />
dann kommt<br />
man an einem<br />
vernünftigen Wandler kaum <strong>mehr</strong><br />
vorbei. Denn: Das eigentliche Problem<br />
von Computern (oder auch das von preiswerten<br />
Netzwerkspielern) ist nicht der<br />
verbaute D/A-Chip, sondern die meist<br />
minderwertige analoge Ausgangsstufe.<br />
Viel vernünftiger ist es daher, über eine<br />
Digital-Pforte (S/PDIF, Toslink, AES/<br />
EBU oder USB) diesen Job einem speziell<br />
auf diesen Job optimierten, externen<br />
DAC zu überlassen.<br />
Auch für Anhänger von Aktiv-Lautsprechern<br />
ist solch ein Wandler-Kästchen<br />
eine feine Sache, da dieser im Grunde<br />
die Rolle der Vorstufe einnimmt: einfach<br />
die Quelle per (digitalem) Kabel mit dem<br />
DAC und diesen mit den Boxen koppeln<br />
– und voilà, die Anlage steht. Um dann<br />
nicht ständig am Lautsprecher den Pegel<br />
nachregeln oder diesen im Software-<br />
Player anpassen zu müssen, greift man<br />
am besten zu einem DAC mit Lautstärkepoti.<br />
Das Problem bei vielen Software-<br />
Playern: Beim Herunterregeln des Pegels<br />
senken sie oft auch die Bit-Tiefe. Mit<br />
anderen Worten: Hört man bei voller<br />
Lautstärke mit 16Bit (also CD-Qualität),<br />
schrumpft die Bit-Tiefe bei einem 1/16<br />
des Pegels auf 10Bit, was den Klang hörbar<br />
verschlechtert.<br />
Genau solche Vertreter mit Pegelsteller<br />
liefern uns zwei DAC-Spezialisten: die<br />
Franzosen von Atoll sowie Fostex, ein<br />
Traditions-Unternehmen aus dem Land<br />
der aufgehenden Sonne. Zudem besitzen<br />
beide Geräte einen integrierten<br />
Kopfhörer- Verstärker und eignen sich somit<br />
auch für nachtaktive Audiophile, die<br />
zu später Stunde beim <strong>Musik</strong>hören die<br />
Nachbarn nicht stören wollen. Vorhang<br />
auf also für das Duell zweier mit vielen<br />
Talenten gesegneten Frech-DACse.<br />
Fotos: H. Härle, Archiv<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
49
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
ATOLL DAC 200 UM 1500 EURO<br />
ATOLL ZWISCHEN NORMANDIE<br />
UND BRETAGNE<br />
Noch zur Normandie gehörend, aber<br />
schon auf halbem Weg Richtung Bretagne<br />
liegt das Städtchen Brécey – dort<br />
nimmt der Atoll-DAC Gestalt an: Das<br />
Chassis, die Frontplatte die Netzteile<br />
und seine Platinen stammen von hier –<br />
letztere werden sogar aufwendig per<br />
Hand bestückt. Nimmt man die Metallhaube<br />
des DAC 200 ab, zeigt sich, wie<br />
hochwertig er ausgestattet ist: Ein edler<br />
High-End-Chip von Burr Brown<br />
(PCM1792) ver arbeitet digitale Signale<br />
mit einer Abtastrate von bis zu 192kHz<br />
bei 24Bit. Getreu der Atoll-Philosophie<br />
sind keinerlei ICs oder OP-Amps im<br />
Signalweg zu finden – auf diese Weise<br />
wollen die Franzosen die Gegenkopplung<br />
so klein wie möglich halten. Viel<br />
<strong>mehr</strong> geschieht die Signalanpassung<br />
mit einer diskret aufgebauten Ausgangsstufe,<br />
in der etwa vier große MKP-Koppelkondensatoren<br />
von Clarity Caps (Typ<br />
1136D) das Ausgangssignal verwöhnen.<br />
Als weiterer Leckerbissen gestattet ein<br />
integriertes Funk-Board dem DAC 200,<br />
<strong>Musik</strong> auch drahtlos zu empfangen (ältere<br />
Atolls können übrigens mit einem<br />
Streaming-Board nachgerüstet werden).<br />
Ein im Lieferumfang enthaltener USB-<br />
Dongle nimmt dazu die Rolle des Sendemoduls<br />
ein und macht PC wie auch Mac<br />
fit für den kabellosen Betrieb. Ein Knopfdruck<br />
auf den entsprechenden Quell-<br />
Schalter auf der Gerätefront genügt –<br />
und schon kann der Funk-Spaß beginnen.<br />
Die Ausstattungspracht setzt sich auf<br />
der Rückseite fort: Eingangsseitig stehen<br />
drei optische Digitaltürchen, zwei<br />
coaxiale S/PDIF-Buchsen, ein USB-Port<br />
und ein exotischerer AES-In bereit – das<br />
sollte selbst anspruchsvollen HiFiisten<br />
ausreichen, um eine respektable Flotte<br />
verschiedener Quellgeräte anzuschließen.<br />
Auf Befehl stehen sogar zwei digitale<br />
Ausgänge bereit (die auf Wunsch<br />
aber deaktivierbar sind), um das Signal<br />
in ein anderes Gerät zu speisen. Analog<br />
geht es unsymmetrisch via Cinch-, oder<br />
symmetrisch per XLR-Buchsen aus dem<br />
Atoll heraus.<br />
TRÈS BIEN!<br />
Direkt an die Referenz-Endstufe V5 XE<br />
von Ayre angeschlossen, lieferte der<br />
DAC 200 einen spektakulären, ja geradezu<br />
süchtig machenden Ton. Dynamisch<br />
im Spiel, gefiel er bei Klassik wie auch<br />
bei Rock gleichermaßen. Denn in beiden<br />
Genres bildete er den Hochton präzise<br />
ab, was etwa im mittelalterlichen Hymnus<br />
„Dies Irae” die einzelne Chorstimmen<br />
herrlich feinauflösend wirken ließ –<br />
als säße man in der Oper in der ersten<br />
Reihe. Auch bei den markanten Paukenschlägen<br />
dieser Aufnahme staunten die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Tester nicht schlecht, denn der<br />
Tieftonbereich tönte voluminös und<br />
druckvoll. Bei moderneren Stücken wie<br />
„She’s Got A Way” vom englischen<br />
Bluesrocker James Hunter („The Hard<br />
Way“, Concord) lieferte der Atoll klar<br />
akzentuierte Klänge, die auch über den<br />
Kopfhörer-Ausgang zu gefallen wussten.<br />
„Six Blade Knife” von den Dire Straits<br />
tönte sehr natürlich, wenngleich eine<br />
Spur weicher als sein Cinch-Pendant.<br />
50<br />
www.audio.de ›10 /2012
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
EIN INNENLEBEN PAR EXCELLENCE:<br />
Die in Frankreich von Hand bestückte<br />
Hauptplatine des Atoll DAC 200 beeindruckt<br />
mit ihrem sauberen Aufbau. Drei getrennte<br />
Transformatoren und ein Step-Down-Konverter<br />
sollen gegenseitige Beeinflussungen<br />
verhindern. Das kleine Board hinter der<br />
Frontplatte ist das Empfangsmodul für den<br />
drahtlosen Betrieb – einen passenden USB-<br />
Dongle dafür liefern die Franzosen gleich mit.<br />
FOST-EX MACHINA<br />
Beim Namen Fostex dürfte man meist<br />
an Geräte aus dem Studio-Bereich denken<br />
(wobei die japanische Firma eigentlich<br />
als Hersteller von hochwertigen Einzelteilen<br />
für Hobby-Boxenbauer begann).<br />
Trotz der Erfolge im Pro-Segment pflegte<br />
man aber stets auch die Heimanwender-Sparte<br />
und lieferte regelmäßig neue<br />
HiFi-Hardware. Jüngste Erzeugnisse<br />
sind etwa der famos klingende Kopfhörer<br />
TH-900 (siehe <strong>AUDIO</strong> 8/12) und der<br />
hier getestete HP-A8C, den Fostex als<br />
Kopfhörer-Verstärker unter das HiFi-Volk<br />
bringen will. Dass die Entwickler dabei<br />
akribisch und klug ans Werk gegangen<br />
sind, zeigt etwa eine sorgfältig aufgebaute<br />
Analog-Stufe sowie die Möglichkeit,<br />
die Eingangslautstärke je nach Kopfhörer-Typ<br />
(in 0,5dB-Schritten) anzupassen.<br />
Auch das extrem feine Lautstärke-Chip<br />
spricht dafür, dass der HP-A8C für den<br />
Kopfhörerbetrieb optimiert ist. Doch: In<br />
dem schicken Japaner steckt noch viel,<br />
viel <strong>mehr</strong> – etwa ein famoser DAC!<br />
Über USB, S/PDIF (zwei optische-, ein<br />
coaxialer Input) oder AES (hier merkt<br />
man wieder die Herkunft aus dem Tonstudio-Bereich)<br />
dürften die meisten digitalen<br />
Zuspieler Anschluss finden. Der<br />
hochmoderne 32bit-ler des Typs AK4399<br />
versteht dabei Abtastraten von bis zu<br />
192kHz. Dabei führt der Fostex ein Upsampling<br />
durch (wahlweise x2 oder auch<br />
x4), das jedoch auf Wunsch deaktivierbar<br />
ist. Den USB-Teil übernimmt ein<br />
TMS320 von Texas Instruments. Doch<br />
um die native 32bit-Qualität über USB<br />
überhaupt nutzen zu können, braucht<br />
man einen Apple-Computer – PCs unterstützen<br />
„nur” 24bit. Auch für „normale”<br />
Signale bietet der Fostex mit seinem<br />
schicken Gehäuse (mit Glasfront!) dank<br />
zwei Cinch-Buchsen ein flauschiges<br />
Zuhause – was ihn genau genommen<br />
auch zur analogen Vorstufe macht. Eher<br />
untypisch, aber dafür praktisch: SD-<br />
Speicherkarten können als Quellmedien<br />
dienen, um darauf enthaltene DSD-<br />
Dateien abzuspielen.<br />
SEIDIG UND GALANT<br />
Als Quelle für den Hörtest diente ein<br />
Linn Sneaky DS, der den Fostex koaxial<br />
belieferte. Direkt wieder an die Ayre-<br />
FOSTEX HP-A8C UM 1650 EURO<br />
SEHR GUT: Als Lautstärke-IC (siehe Lupe)<br />
kommt ein hochwertiger Muses 72320 zum<br />
Einsatz, der bei HiFiisten für seine<br />
Rauscharmut und seine ausgeprägte<br />
<strong>Dynamik</strong> beliebt ist. Der DAC-Chip<br />
(AK4399) versteckt sich unter einer Platine<br />
im hinteren Teil des Fostex.<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
51
Endstufe angeschlossen, lieferte der<br />
japanische D/A-Wandler einen wärmeren,<br />
cremigeren Ton als sein französischer<br />
Kollege. Dazu kam – etwa bei<br />
„Damals” von Nylon – eine immense<br />
Detailtreue: Der Fostex bildete Stimmen<br />
und Instrumente akkurat ab und verband<br />
Präzision mit Charme. Auch über den<br />
Kopfhörer-Out machte der HP-A8C eine<br />
überzeugende Figur: Er lieferte einen<br />
verspielten Sound, der ebenso seidigwarm<br />
tönte wie schon der Klang über<br />
den analogen Ausgang.<br />
FAZIT<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
STECKBRIEF<br />
10/12<br />
EMPFEHLUNG<br />
DETAILREICHER KLANG<br />
ATOLL<br />
FOSTEX<br />
DAC 200<br />
HP-A8C<br />
Vertrieb<br />
Audium<br />
030 / 61 34 740<br />
Mega Audio<br />
06721 / 94 330<br />
www. audium.com megaaudio.de<br />
Listenpreis 1500 Euro 1650 Euro<br />
Garantiezeit 2 Jahre 2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 44 x 6 x 28 cm 21,3 x 7,8 x 31,4 cm<br />
Gewicht 4 kg 3,75 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream/iPod – / • / – – / • / –<br />
USB Host: Formate – –<br />
Koax/optisch/BNC/AES 2 / 3 / – / 1 1 / 2 / – / 1<br />
Digitalausgang 2 (koaxial/optisch) 2 (koaxial/optisch)<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / 1 1 / –<br />
Pegel regelbar • •<br />
schaltb. Digitalfilter – •<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung • (Systemfernbedienung) •<br />
Anzeige kHz / Bit • / – • / •<br />
Software updatefähig • •<br />
Besonderheiten Kopfhörerausgang, Drahtlos-Modus Kopfhörerausgang, SD-Kartenslot<br />
Um Anschluss an die digitale Welt<br />
zu finden, eignen sich beide Geräte<br />
exzellent. Die Entscheidung bleibt<br />
Geschmackssache: Mir gefiel der<br />
Atoll wegen seiner spritzigen Art<br />
und seinem satten Tiefton. Doch<br />
auch der Fostex ist sein Geld wert<br />
und beeindruckte mit seidig-warmem<br />
und ausgewogenem Ton.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅNeutraler, sehr dynamischer Ton,<br />
sehr üppig ausgestattet, gewissenhafte<br />
Verarbeitung, XLR-Ausgänge.<br />
Í –<br />
Klang Cinch 120 120<br />
Klang XLR 120 –<br />
Ausstattung überragend überragend<br />
Bedienung sehr gut sehr gut<br />
Verarbeitung sehr gut überragend<br />
KLANGURTEIL 120 PUNKTE 120 PUNKTE<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND ÜBERRAGEND<br />
ÅAngenehm sanfter, selbstverständlicher<br />
Klang. Verarbeitung und verwendete<br />
Bauteile – beides erstklassig.<br />
Í Vergleichsweise wenig digitale<br />
Eingänge.<br />
MESSLABOR<br />
Kleiner Hochton-Rolloff beim Atoll, der mit<br />
-1dB bei 20kHz aber unhörbar ist (o. Abb.)<br />
Der Rauschabstand beträgt 111dB via XLR<br />
und 107dB mit USB (Cinch 110dB). Oberwellenbetonung<br />
im Klirrspektrum typisch<br />
für OP-Verstärkerlose Geräte (1). Jitter<br />
erreicht über USB 203ps und coa xial sehr<br />
gute 187ps (2). Der Frequenzgang des<br />
Fostex ist schnurgerade (o. Abb). Musterhafter<br />
Klirrverlauf (3). Hervorragender<br />
Störabstand von 117dB (USB/Cinch). Exzellenter<br />
Jitter via USB mit 163ps (4).<br />
KURIOS: Über den SD-Kartenslot können<br />
sogar DSD-Files abgespielt werden.<br />
Ebenfalls sehr schön ist der analoge Eingang,<br />
der den Fostex nebenbei auch zur analogen<br />
Vorstufe macht.<br />
(1)<br />
(2)<br />
ANSCHLÜSSE EN MASSE: Der Atoll hat<br />
symmetrische XLR-Ausgänge an Bord – bei<br />
vielen Aktiv-Boxen aus der Studio-Welt ist<br />
dies die Standardbuchse.<br />
(3)<br />
(4)<br />
52 www.audio.de ›10 /2012
Coole Röhre,<br />
warmer Sound.<br />
Warme Akustik trifft coole Optik:<br />
Samsung DA-E750 mit Röhrenverstärker.<br />
Warm, wärmer, Samsung DA-E750.<br />
Das Highlight des DA-E750 fällt nicht nur direkt ins<br />
Auge, es springt auch sofort ins Ohr. Die Rede ist<br />
vom Röhrenvorverstärker, der zusammen mit der digitalen<br />
Endstufe einen warm-harmonischen Klang<br />
produziert. Für die notwendige Portion Druck und<br />
Transparenz hat Samsung dem 2.1-System 100 Watt<br />
Ausgangsleistung (RMS) und die High-Fidelity-Glasfaser-Membran-Technologie<br />
spendiert.<br />
Doppelt gefällt besser: Dual Dock.<br />
Mit dem sogenannten Dual Dock verfügt das DA-<br />
E750 über einen Anschluss für zwei Hersteller. Smartphones<br />
oder MP3-Player sowohl von Samsung als<br />
auch von Apple lassen sich darüber spielend leicht<br />
verbinden. Und das funktioniert dank AllShare, Air-<br />
Play und Bluetooth 3.0 auch kabellos. Der apt-X<br />
Codec sorgt dabei für hochwertigen Stereoklang.<br />
Klingt gut, oder? Und sieht auch so aus.<br />
Designed for Samsung<br />
Handys, Tablets, MP3 Players.<br />
www.samsung.de/audiodocks<br />
Das Logo „Made for iPod/iPhone/iPad“ bedeutet, dass das Zubehör entwickelt wurde, um mit Apple-Geräten Verbindungen herzustellen,<br />
und das es zertifiziert wurde, um Apple-Standards zu erfüllen. Apple ist nicht verantwortlich für den Betrieb oder die Einhaltung von gesetzlichen<br />
Standards. Der Einsatz dieses Zubehörs kann die drahtlose Leistung beeinflussen. iPad, iPhone, iPod classic, iPod nano, iPod shuffle<br />
und iPod touch sind eingetragene Warenzeichen der Apple Inc., registriert in den USA und anderen Ländern.
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
54 www.audio.de ›10 /2012
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
TEST<br />
Komplett-Spieler in vier Versionen<br />
PROJECT DEBUT CARBON AB 315 €<br />
VIER KÖST-<br />
LICHKEITEN<br />
Wenn Pro-Ject den Analogeinsteiger mit einem neuen Modell<br />
beglückt, dann gleich gründlich: Der Debut Carbon kommt nicht nur<br />
in einer Version auf den Markt, sondern gleich in vier verschiedenen<br />
– und damit sind nicht die Farben gemeint, die neben den<br />
links abgebildeten Tönen auch noch Blau, Schwarz und Schrillgrün<br />
umfassen. <strong>AUDIO</strong> hat sich Schritt für Schritt durchgehört.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Der tschechisch-österreichische<br />
Vinylmulti Pro-Ject fing vor über<br />
20 Jahren mit einem einzigen<br />
Modell an, dessen Konstruktion noch<br />
aus Vor-Wende-Zeiten stammte – und<br />
den Sozialismus zumindest posthum<br />
zum besten Freund des HiFi-Einsteigers<br />
machte. Heute ist das Programm so fein<br />
ausdifferenziert, dass selbst jemand,<br />
der sich vorgenommen hat, maximal<br />
400 Euro auszugeben, vier unterschiedliche<br />
Modellreihen zu Auswahl hat.<br />
Debut Carbon heißt die jüngste Baureihe,<br />
und sie alleine beinhaltet wiederum<br />
vier Varianten – die <strong>AUDIO</strong> zum Test vollzählig<br />
antreten ließ. Wie der Name schon<br />
andeutet, hat das bewährte Einstiegsmodell<br />
Debut hier von der zunehmenden<br />
Erfahrung des Herstellers in der Verarbeitung<br />
von Kohlefaser profitiert – die<br />
es möglich macht, dass man nun schon<br />
für etwas über 300 Euro seinen Tonabnehmer<br />
an einen Ausleger aus reinem<br />
Carbon schrauben kann. Oder besser<br />
könnte, denn das System ist im Preis inbegriffen,<br />
vormontiert und -justiert.<br />
In Abmessungen und Geometrie entspricht<br />
der neue Arm seinem metallischen<br />
Verwandten aus dem klassischen<br />
Debut-Modell. Sein Rohr ist sehr steif<br />
und durch die heterogene Kohlefaserstruktur<br />
weitestgehend immun gegen<br />
Resonanzen. Dem relativ dünnen Headshell<br />
haben die Entwickler dagegen<br />
einen kleinen, auch messtechnisch<br />
erkennbaren Rest Elastizität und Eigenleben<br />
belassen.<br />
Den wichtigsten Schritt in Richtung „erwachsener<br />
Spieler“ hat jedoch der neue<br />
Teller bewirkt, der nun endlich im vollen<br />
12-Zoll-Format seine Runden dreht, eine<br />
LP also vollflächig trägt, statt ihren Rand<br />
zwei Fingerbreit überhängen zu lassen.<br />
Wie gehabt besteht der Teller aus Stahlblech,<br />
sein Gewicht erhöht sich aber<br />
von 1,3 auf 1,6 kg, was zusammen mit<br />
dem größeren Durchmesser das Trägheitsmoment<br />
annähernd verdoppelt. Als<br />
Antrieb dient der bewährte Synchronmotor<br />
mit Alu-Pulley, der seine Kraft via<br />
Flachriemen an den Kunststoff-Innenteller<br />
abgibt. Die Motoraufhängung wurde<br />
jedoch überarbeitet, mit dem Erfolg,<br />
dass alle vier Testexemplare im Hörraum<br />
deutlich geräuschärmer liefen als bisherige<br />
Debuts – und das, obwohl das alte<br />
Steckernetzteil nun einem kleinen Printtrafo<br />
direkt unter der Zarge gewichen ist.<br />
Eine Änderung, die nebenbei den Standby-Verbrauch<br />
auf exakt Null senkt.<br />
BASIC -> PREMIUM -> ESPRIT<br />
Der Hörtest begann mit mit dem Ur-Debut,<br />
der seit Jahren im <strong>AUDIO</strong>-Hörraum<br />
als Vergleichsgerät dient. Dessen serienmäßiges<br />
Ortofon OM5E wurde für den<br />
Test per Nadeltausch in ein OM10 verwandelt,<br />
wie es auch ab Werk auf dem<br />
Fotos: MPS, Archiv<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
55
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
ZEIGT PROFIL: Der Tonarm 8.6cc bringt Kohlefaser in ein ganz neues Preissegment.<br />
Gelagert ist er klassisch kardanisch mit Stahlspitzen in Saphirspiegeln.<br />
PRO-JECT DEBUT CARBON AB 315 EURO<br />
PLUG AND PLAY: Das Modell Phono/USB<br />
braucht keinen Phonoeingang und spielt<br />
sogar digital direkt am Rechner.<br />
Carbon Basic montiert ist – uns interessierten<br />
zunächst die Eigenschaften von<br />
Laufwerk und Arm, weniger die längst<br />
bekannten Qualitäten der unterschiedlichen<br />
Ortofon-Nadeln.<br />
Mit „Pitseleh“ von der Elliott-Smith-<br />
Scheibe „XO“ (Bong Load Custom Records)<br />
hätte man den Vergleich eigentlich<br />
schon vor Ablauf des kurzen Songwriter-Stücks<br />
abbrechen können: Die<br />
Zunahme an Sauberkeit und Ausdruckskraft<br />
war offensichtlich, eine subjektiv<br />
merklich lautere Wiedergabe bei zugleich<br />
leiserem Hintergrundgeräusch<br />
(die selbstverständlich auch nach einem<br />
Überkreuz-Tausch der Nadeleinschübe<br />
erhalten blieb) zeugte davon, dass der<br />
neue Spieler die Rillenauslenkungen<br />
effizienter als sein Vorgänger in elektrische<br />
Ströme umwandelte. Der Normal-Debut<br />
wanderte also ins Regal.<br />
Auf dem Laufwerkstisch neben dem<br />
Carbon Basic nahm nun der Carbon Premium<br />
Platz, der sich vom Basic lediglich<br />
durch sein besseres System unterscheidet:<br />
Statt des guten OM10 trägt er das<br />
exzellente 2M Red, wie immer ab Werk<br />
sauber justiert und mit einem etwas<br />
schwereren Gegengewicht auch tonarmseitig<br />
korrekt angepasst. Wieder<br />
war das Bessere des Guten Feind, und<br />
zwar nachhaltig und eindeutig: Kam man<br />
vom feinzeichnenden, plastischen Red,<br />
wirkte das 10er mittenbetont und fast<br />
etwas diffus. Nur selten bietet HiFi für<br />
nur 50 Euro <strong>Mehr</strong>preis einen so klaren<br />
<strong>Mehr</strong>wert wie in diesem Fall. Natürlich<br />
kann man auch mit dem normalen Debut<br />
Carbon jahrelang toll <strong>Musik</strong> hören. Ist<br />
die Nadel des 10ers dann irgendwann<br />
mal erschöpft, kann man immer noch<br />
auf ein besseres System wechseln und<br />
klanglich einen sehr befriedigenden<br />
Schritt nach vorn machen. Vergleicht<br />
man die beiden Versionen dagegen vor<br />
dem Kauf, wird der Basic meist sehr<br />
schnell aus dem Rennen sein.<br />
Dergestalt bereits von 315 auf 365 Euro<br />
gelockt, muss der Interessent dann<br />
gleich noch einer weiteren Versuchung<br />
widerstehen – oder stattgeben: Einen<br />
magischen 50-Euro-Sprung weiter steht<br />
mit dem Debut Carbon Esprit das Spitzenmodell<br />
der Debut-Familie. Aus dem<br />
Premium geht er durch Tausch des<br />
Blechtellers gegen einen Rundling aus<br />
präzise gedrehtem Acryl hervor. Wir<br />
sind jetzt also bei 420 Euro, stehen aber<br />
vor einem todschicken Spieler, der –<br />
wenig überraschend – auch nochmal<br />
anders klingt als der Premium. Ein Stück<br />
weit hat dieser Unterschied auch geometrische<br />
Gründe: Die Acrylscheibe ist<br />
MESSLABOR<br />
In der Messung von Frequenzgang und Übersprechen<br />
sind Zacken erkennbar, die für Armresonanzen<br />
bei 140, 280 und 520 Hertz charakteristisch<br />
sind (o. Abb.). Der Gleichlauf (1) ist mit<br />
±0,07% sehr gut, der Acrylteller verbessert<br />
den Wert auf ±0,064%. Das Rumpelspektrum<br />
(2) ist von leichten Motorvibrationen bei 50,<br />
100 und 200 Hertz geprägt; wieder liefert der<br />
Acryl- mit 67/68dB (Messplatte/Koppler) etwas<br />
bessere Werte als der Metallteller (66/64dB).<br />
56<br />
www.audio.de ›05 /2012
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
Konsequent<br />
getrennte Signalwege<br />
Bi-Wiring Lautsprecherkabel der Extraklasse<br />
• Innenleiter aus gegossenem sauerstofffreiem<br />
HPOCC-Kupfer<br />
• Fertig konfektioniert mit<br />
XXL ® Fusion Banana-Verbindern<br />
• 24 Karat vergoldete Steckerkontakte<br />
• Robuster Gewebemantel<br />
WIRKSAME FEINARBEIT: Die O-Ring-Motoraufhängung der alten Modelle ist noch vorhanden,<br />
wird aber durch eine direkte Verschraubung mit zwei Sorbothankissen ergänzt.<br />
etwas dicker ist als der Blechteller, und<br />
da der Arm nicht höhenverstellbar ist,<br />
taucht die Nadel somit etwas flacher in<br />
die Rille. Das allein reicht aber nicht, um<br />
die zusätzliche Ruhe, die bessere Abbildung<br />
und die merklich größere tonale<br />
Ausgewogenheit zu erklären, die der<br />
Esprit an den Tag legte.<br />
STECKBRIEF<br />
PRO-JECT<br />
DEBUT CARBON BASIC<br />
/ PREMIUM / ESPRIT<br />
Vertrieb<br />
ATR<br />
02 08 / 88 26 60<br />
www.<br />
audiotra.de<br />
Listenpreis<br />
315 / 365 / 420 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
41,5 x 11,8 x 32 cm<br />
Gewicht<br />
5,5 kg<br />
Tonabnehmer Serie<br />
OM10 / 2M Red / 2M Red<br />
Antrieb<br />
Flachriemen<br />
Geschwindigkeiten<br />
33, 45 U/min<br />
Drehzahlumschaltung manuell<br />
Arm-Höhenverstellung –<br />
Füße höhenverstellbar –<br />
Pitch-Regelung –<br />
Vollautomat / Endabschaltung. –/–<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅExzellenter Klang,<br />
klare Steigerung vom<br />
Basic bis zum Esprit.<br />
Í–<br />
Klang 70 / 75 / 78<br />
Ausstattung<br />
befriedigend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
70 / 75 / 78 PUNKTE<br />
ALLE: ÜBERRAGEND<br />
Eine Sonderrolle nimmt schließlich der<br />
Debut Carbon Basic Phono/USB ein:<br />
klanglich mit dem Basic vergleichbar,<br />
besitzt er einen integrierten Phono-Vorverstärker<br />
samt USB-Schnittstelle zum<br />
Übertragen von Schallplatten auf den<br />
PC – der einzige „USB-Plattenspieler“,<br />
den <strong>AUDIO</strong> wirklich empfehlen kann.<br />
FAZIT<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Eindrucksvoll, wieviel Klang schon<br />
das Basismodell für 315 Euro aus<br />
den Platten herausholt. Aus Sicht<br />
des HiFi-Hobbyisten haben die<br />
teureren Varianten des Debut<br />
Carbon aber sogar das bessere<br />
Preis-Leistungsverhältnis, weil hier<br />
das Konzept seine ganze Stärke<br />
zeigt. Wer keine strengen Budgetgrenzen<br />
hat, dem sei auch ein Blick<br />
auf noch teurere Spieler ans Herz<br />
gelegt: Die beim Debut beobachteten,<br />
drastischen Qualitätssprünge<br />
für vergleichbar wenig <strong>Mehr</strong>preis<br />
setzen sich nämlich bis in merklich<br />
höhere Preisklassen fast linear fort<br />
– auch bei Pro-Ject.<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
57<br />
OEHLBACH ® Kabel GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 9 | D-50259 Pulheim<br />
Tel.: + 49 22 34 / 80 72 20
Report › GEHÖRSCHUTZ<br />
GENUSS OHNE REUE<br />
Live-<strong>Musik</strong>? Gerne! Aber Vorsicht: Einen Hörschaden fängt man sich schneller<br />
ein als man denkt. Für einen Ohrschutz gibt es also gute Argumente – doch<br />
natürlich sollen die Stöpsel den Klang nicht verfärben. <strong>AUDIO</strong> prüfte fünf Modelle<br />
bis 30 Euro: Wer schützt richtig gut – und erfüllt zugleich HiFi-Ansprüche?<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
58<br />
www.audio.de ›10 /2012
Report › GEHÖRSCHUTZ<br />
Live-<strong>Musik</strong> hat einen ganz besonderen<br />
Reiz: Die Mischung aus unmittelbarer<br />
Nähe zu den <strong>Musik</strong>ern,<br />
der ansteckenden Euphorie der Fans<br />
und einer Prise Adrenalin im Blut verleiht<br />
Konzerten eine <strong>Dynamik</strong>, wie sie CDs<br />
nicht bieten könnten. Besonders im<br />
Spätsommer findet ein Auftritt nach<br />
dem anderen statt. Also: Raus aus dem<br />
Hörraum und ab ins Getümmel, um so<br />
viele Gigs wie möglich zu besuchen.<br />
Doch Moment: Bei aller Freude darf ein<br />
Helferlein auf gar keinen Fall fehlen – der<br />
Gehörschutz. „Quatsch”, wird mancher<br />
jetzt denken, oder: „wie uncool“. Zumal<br />
ja eigentlich der Mann hinter dem Pult<br />
für einen korrekten und unbedenklichen<br />
Sound verantwortlich ist. Doch nicht ohne<br />
Grund bekommen angehende Tontechnik-Neulinge<br />
zu Beginn ihres Studiums<br />
die goldene Regel eingetrichtert,<br />
dass das Gehör als unser wichtigstes<br />
Werkzeug besonders schutzbedürftig<br />
sei. Fehleinschätzungen mancher Kollegen<br />
oder andere Faktoren wie pegelsüchtige<br />
Club-Besitzer führen indes dazu,<br />
dass die 100dB-Marke live oft deutlich<br />
überschritten wird. Und: Beeinträchtigungen<br />
des Gehörmechanismus treten<br />
bereits ab 104dB auf – bleibende<br />
Schäden ab 109dB. Dabei sind die hohen<br />
Frequenzanteile die gefährlichsten<br />
für das Gehör – die tiefen Bässe verursachen<br />
schlimmstenfalls Bauchschmerzen<br />
und Übelkeit. Wie soll man demnach als<br />
Konzert-Fan vorgehen? Aus Vorsicht einfach<br />
immer ganz weit hinten stehen (da<br />
hohe Töne bei der Ausbreitung des<br />
Schalls am schnellsten ihre Energie verlieren)<br />
und dort am miesen Sound leiden?<br />
Oder überhaupt keine Live-<strong>Musik</strong><br />
<strong>mehr</strong> genießen? Beides keine echten Alternativen.<br />
Also: Her mit dem Gehörschutz!<br />
Ob er dann wirklich zum Einsatz<br />
kommen muss, ist vorerst zweitrangig.<br />
CUSTOM ODER STANGENWARE?<br />
Doch in der Praxis ist Schallisolation und<br />
Schutz nicht alles. Besonders als HiFiist<br />
legt man großen Wert darauf, möglichst<br />
neutral und unverfälscht zu hören. Dann<br />
einfach einen Zipfel Taschentuch in die<br />
Ohren zu stopfen, wäre ein Unding.<br />
Auch die klassischen gelben Schaumstoffplugs<br />
(oft bei Bauarbeitern zu sehen)<br />
sind zu Recht unbeliebt. Für den<br />
Spagat zwischen Schutz und tonaler<br />
Neutralität bestens geeignet sind natürlich<br />
maßgeschneiderte Sonderanfertigungen,<br />
die mit speziellen akustischen<br />
Filtern ausgestattet sind. Aber: Sie sind<br />
in der Herstellung aufwendig, weil ein<br />
Hörakustiker zunächst einen Abdruck<br />
des Gehörganges anfertigen muss, um<br />
dann daraus den eigentlichen Schutz<br />
herzustellen – daher ist das Ganze auch<br />
nicht ganz billig.<br />
Glücklicherweise gibt es auch deutlich<br />
preiswertere Lösungen, die mittlerweile<br />
einen ähnlich guten Effekt bieten wie ihre<br />
teureren Pendants. Meist bestehen<br />
sie aus Silikon, was eine Anpassung an<br />
die Ohren der meisten Menschen ermöglicht.<br />
Für Personen mit schmalen<br />
Gehörgängen gibt es entsprechend kleinere<br />
Versionen, und selbst Exemplare<br />
für Kinder sind verfügbar (man achte einmal<br />
auf die hohe Anzahl von Kleinkindern<br />
ohne Gehörschutz auf Livekonzerten).<br />
Praktisch: Silikon ist pflegeleicht<br />
und lässt sich einfach unter lauwarmem<br />
Wasser reinigen. Manche Schutz-Stöpsel<br />
kommen sogar mit austauschbaren<br />
Filtern, um den Dämpfungsfaktor oder<br />
die tonale Abstimmung zu ändern. So<br />
lässt sich ihre Wirkung nach Lust und<br />
Laune erhöhen oder abschwächen.<br />
WORAUF KOMMT ES AN?<br />
Wie man den Schall und dessen Lautstärke<br />
wahrnimmt, hängt von vielen Faktoren<br />
ab. Eine wichtige Rolle spielt das<br />
Alter: Ein 15-Jähriger hört nun mal besser<br />
(oder einfacher) als die meisten<br />
60-Jährigen. Doch auch physische und<br />
psychische Faktoren sind ausschlaggebend:<br />
Wer sich eine Erkältung eingefangen<br />
hat oder unter Stress leidet,<br />
empfindet laute Klänge schmerzhafter<br />
als sonst. Und nicht nur die Wahrnehmung,<br />
sondern auch die Wahrscheinlichkeit,<br />
einen Hörschaden zu erleiden,<br />
hängt von diesen Einflüssen ab.<br />
Also suchten sich die <strong>AUDIO</strong>-Redakteure<br />
einen der entspannteren Tage des<br />
Fotos: Archiv<br />
SENSIBEL: Die Schallwellen eines Horns sind zwar hübsch anzusehen, haben aber für den Hörmechanismus des Menschen fatale Folgen,<br />
wenn man direkt daneben steht. Ist etwa das feine Hammer-Amboß-Steigbügel-Konstrukt (rechts oben über der „Schnecke” zu sehen) erst<br />
einmal beschädigt, ist ein bleibender Hörschaden sicher. Die Regel lautet also: Immer einen Gehörschutz verwenden!<br />
www.audio.de ›10 /2012 59
Report › GEHÖRSCHUTZ<br />
Monat aus, um die schützenden In-Ears<br />
in Ruhe testen zu können. Als <strong>Musik</strong><br />
diente alles von Jazz bis Speed-Metal –<br />
und das bei Lautstärken von weit über<br />
100dB. Bei den „Testgeräten“ fiel die<br />
Auswahl stichprobenartig auf fünf<br />
Exemplare unter 50 Euro. Wichtiges Kriterium:<br />
Die Plugs sollten so ziemlich<br />
überall problemlos zu kaufen sein – etwa<br />
im gut sortierten <strong>Musik</strong>laden oder in<br />
gängigen Internetshops.<br />
ALPINE MUSICSAFE PRO<br />
UM 30 EURO<br />
Der Clou beim Alpine sind die austauschbaren<br />
Filter. Gleich drei Paare stehen zur<br />
Auswahl, die für eine unterschiedlich<br />
starke Dämpfung sorgen und sich auch<br />
verschieden auf den Klang auswirken.<br />
Der weiße Filter senkte den Pegel auf<br />
eine erträgliche Lautstärke und konzentrierte<br />
sich dabei auf die Mitten, die er<br />
stärker abschwächte als die Höhen oder<br />
den Bass (der übrigens schön satt tönte).<br />
Das führte aber auch zu einer schlechteren<br />
Verständlichkeit des Gesangs. Der<br />
goldene Filter („High Protection”) dämpfte<br />
die Lautstärke ausgesprochen stark<br />
(in dieser Hinsicht wurde er von keinem<br />
anderen Schutz im Testfeld übertroffen).<br />
Seine Wirkung betraf interessanterweise<br />
<strong>mehr</strong> den Hochton und den Bassbereich<br />
– die Mitten dominierten nämlich<br />
das Klangbild. Abhilfe brachte der<br />
mittlere Filter im Bunde (der graue): Er<br />
sorgte für den ausgewogensten Klang<br />
und senkte die Lautstärke über das gesamte<br />
Frequenzspektrum gleichmäßig<br />
ab. Lobenswert: der Tragekomfort. Nach<br />
kürzester Zeit spürte man den Silikon-<br />
Stöpsel gar nicht <strong>mehr</strong> im Ohr. Als Zubehör<br />
liefert Alpine noch einen Ersatzplug<br />
und eine Aufbewahrungsbox.<br />
EARSONICS UNIVERSAL EARPAD<br />
UM 26 EURO<br />
Der französische Hersteller Earsonics<br />
konzentriert sich bei der tonalen Abstimmung<br />
seines „EarPad” eher auf die<br />
schädlichsten Frequenzen: die Mitten<br />
und natürlich auch die Höhen. Eine Senke<br />
im Bereich zwischen 6-8kHz sorgte<br />
für einen eher wärmeren Ton, was Stimmen<br />
und Gitarrenriffs im Bandkontext<br />
etwas untergehen ließ. Der EarSonics<br />
erreichte eine gute Pegelsenkung und<br />
gefiel mit ausgesprochen hohem Tragekomfort.<br />
Eine Transportbox und ein<br />
Trage band runden den Lieferumfang ab.<br />
ETYMOTIC ETY PLUGS ER-20<br />
UM 13 EURO<br />
Ein Pionier im Markt der hochwertigen<br />
In-Ear-Kopfhörer ist der Hersteller Etymotic.<br />
Ein weiteres Spezialgebiet der<br />
US-Firma ist der passive Gehörschutz.<br />
Ein Produkt dieser Forschung ist der ER-<br />
20, der in gleich zwei Größen erhältlich<br />
ist: normal und small – für Menschen mit<br />
einem engeren Gehörgang. Die Philosophie<br />
des Herstellers ist nämlich klar: Für<br />
eine maximale Wirkung muss der Gehörgang<br />
so gut wie möglich verschlossen<br />
sein. Allerdings muss man beim Einsetzen<br />
etwas vorsichtig sein: Die Keilform<br />
der Silikonplugs verleitet dazu, den<br />
Schutz zu tief in das Ohr zu schieben.<br />
Auch das Transporttäschchen aus Silikon<br />
ist nicht wirklich praxistauglich – die<br />
ER-20 mit einem Handgriff heraus oder<br />
gar hinein zu legen, ist eine echte Herausforderung.<br />
Im Hörtest überzeugte<br />
der Etymotic mit einer ordentlichen Minderung<br />
des Pegels und einem extrem<br />
neutralen Klang. Besonders der Detailreichtum,<br />
der dank des natürlichen<br />
Hochtons erhalten blieb, imponierte<br />
dem <strong>AUDIO</strong>-Team.<br />
V-MODA FADERS VIP<br />
UM 20 EURO<br />
Der mit Abstand hübscheste Gehörschutz<br />
im Testfeld kommt aus dem Hause<br />
V-Moda. Das Auge hört schließlich<br />
mit, deshalb sind die „Faders” auch in<br />
drei knalligen Farben erhältlich (rot, pink<br />
und schwarz-metallic). Der kalifornische<br />
Hersteller liefert gleich vier verschiedene<br />
Silikon-Aufsätze mit, um eine optimale<br />
Anpassung des Stöpsels an den<br />
Gehörgang zu erreichen. Eine praktische<br />
(auf Wunsch abnehmbare) Stoffkordel<br />
am Ende der Faders hilft, die kleinen Teile<br />
nicht so schnell zu verlieren. Denn die<br />
Aufbewahrungsbox ist so winzig, dass<br />
man schon aufpassen muss, sie nicht zu<br />
verschlucken. Was die V-Modas klanglich<br />
ablieferten, war dafür vom Feinsten.<br />
Sehr ausgewogen im gesamten Frequenzspektrum,<br />
blieb der Bass schön<br />
satt und besaß ordentlich Wumms.<br />
Auch die Mitten und die Höhen tönten<br />
frisch und saftig. Letzteres führte zu<br />
einer sehr guten Wahrnehmung der Details<br />
eines Songs – von muffigem Klang<br />
wie man ihn von Schaumstoffkonsorten<br />
kennt, also überhaupt keine Spur. Die<br />
Pegelsenkung hielt sich zwar in Grenzen,<br />
schützt aber effektiv vor gefährlichen<br />
Pegelspitzen.<br />
60<br />
www.audio.de ›10 /2012
Report › GEHÖRSCHUTZ<br />
HEARSAFE HR-ER-20<br />
UM 25 EURO<br />
Nummer 5 im Bunde, der Gehörschutz<br />
von Hearsafe, präsentierte sich wieder<br />
im schlichteren Gewand als sein Kollege<br />
von V-Moda. Wie schon beim Etymotic<br />
handelt es sich um ein Modell mit drei<br />
Lamellen; die Form erinnert erneut an<br />
einen Konus. Der Filter ist fest verbaut<br />
und nicht wie beim Alpine austauschbar.<br />
HiFiisten mit kleinerem Gehörgang greifen<br />
am besten gleich zur „Small”-Ausführung,<br />
falls das normale Modell zu<br />
groß sein sollte. Richtig ins Ohr gedrückt<br />
(aber bitte nicht zu tief, denn der HR-<br />
ER-20 ist recht lang), vermag der Hearsafe<br />
den Pegel so effektiv zu senken,<br />
dass man selbst längere Konzerte schadlos<br />
genießen kann. Tonal wahrte er ein<br />
sehr ausgewogenes Klangbild, das keine<br />
großen Verfärbungen aufwies. Selbst<br />
die sonst gefährlichen Höhen und Mitten<br />
blieben in der Relation zum satten<br />
Bass erhalten – nur eben alles deutlich<br />
leiser als vorher.<br />
Eine gute Anschaffung ist der HR-ER-20<br />
insbesondere als „Hearsafety Kombipaket”.<br />
Für faire fünf Euro Aufpreis gibt<br />
es ein handliches Pegelmessgerät als<br />
Zugabe, das über drei LEDs (grün, gelb<br />
und rot) die aktuelle Lautstärke anzeigt<br />
– so sieht man stets, wie laut es gerade<br />
zugeht. Darauf verlassen sollte man sich<br />
aber definitiv NICHT – ausschlaggebend<br />
sind nach wie vor die eigenen Ohren und<br />
das eigene Lautstärke-Empfinden.<br />
8VZ8_Bose_Soundlink_Wireless_DigitalHome_3_12.pdf;S: 1;Format:(216.00 x 151.00 mm);16. Aug 2012 11:29:35<br />
UND DIE MORAL VON DER GE-<br />
SCHICHT’:<br />
... nur ein Paar Ohren hat man und <strong>mehr</strong><br />
nicht! Doch mal im Ernst: Angesichts<br />
der Preise der hier getesteten Geräte<br />
und ihrer gesundheitsschützenden Wirkung<br />
sind 20 bis 30 Euro für einen Gehörschutz<br />
eine unbedingt sinnvolle Investition<br />
(zumal, wenn man bedenkt,<br />
was manch einer für HiFi-Zubehör ausgibt).<br />
Alle Messungen wurden übrigens<br />
mit Hilfe eines speziellen Kunstkopf-Mikrofons<br />
durchgeführt. Doch aus den eingangs<br />
genannten Gründen (Alter, Empfinden,<br />
Gesundheitszustand des Hörers)<br />
sagt der Frequenzgang rein gar nichts<br />
über den tatsächlichen „Klang” dieser<br />
kleinen Helferlein aus. Will man diesen<br />
nämlich einschätzen, hilft nur der Test in<br />
einer realen Live-Hörsituation. Gute<br />
Nachricht: Kein einziger der hier getesteten<br />
Stöpsel ist wirklich schlecht: Sie senken<br />
den Pegel und bleiben dabei – mal<br />
<strong>mehr</strong>, mal weniger – tonal erstaunlich<br />
ausgewogen. Für welchen man sich entscheidet,<br />
bleibt also Geschmackssache.<br />
Speichern Sie Ihre Lieblingsmusik auch<br />
in Ihrem Handy? Jetzt können Sie Ihre<br />
Songs immer und überall genießen,<br />
gemeinsam mit anderen und in jeder<br />
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Bluetooth SIG, Inc. Jegliche Nutzung durch die<br />
Bose Corporation erfolgt unter Lizenz.
Serie › KULT-TRACKS<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
BRUCE SPRINGSTEEN<br />
BORN IN<br />
THE USA<br />
Mit seinem siebten Album avancierte der<br />
„Boss“ vom Star zum Superstar – und<br />
schuf mit dem Titelsong eine Hymne der<br />
Rockmusik. Welchen Anteil daran ein<br />
ausgefuchster Tontechniker und ein<br />
kaputtes Effekt-Gerät hatten, erklärt<br />
Folge 3 der <strong>AUDIO</strong>-Serie „Kult-Tracks”.<br />
Ausnahmslos jeder, der schon mal<br />
das Glück hatte, Bruce Springsteen<br />
live zu erleben, ist von der<br />
geballten Energie seiner Performance<br />
überwältigt. Konzerte dauern meist<br />
<strong>mehr</strong>ere Stunden und werden von endlosen<br />
Zugaben gekrönt – Spring steen<br />
und seine E Street Band spielen sich<br />
nicht selten förmlich in Trance. Doch das<br />
war nicht immer so: Zu Beginn seiner<br />
Karriere war der Mann aus New Jersey<br />
ein fast schüchterner Folkmusiker. Zum<br />
Rockidol wurde der „Boss”, wie er von<br />
seinen Fans respektvoll genannt wird,<br />
erst Anfang der 80er Jahre. Den Sprung<br />
vom Star zum Megastar brachte dann<br />
das 84er-Album „Born In The USA” –<br />
längst eine der meistverkauften Platten<br />
der <strong>Musik</strong> geschichte.<br />
Dabei stellt Springsteens siebte Disc<br />
auch einen kleinen musikalischen Wendepunkt<br />
dar: Anders als bei seinen früheren<br />
(durchaus erfolgreichen) Werken<br />
waren seine Kompositionen auf „Born In<br />
The USA” deutlich einfacher gestrickt<br />
und mit „radiofreundlicheren” Sounds<br />
geschmückt. Bestes Beispiel ist der<br />
Titel song, der aus lediglich zwei Harmonien<br />
besteht und dieselbe Melodie in der<br />
Strophe und im Refrain nutzt. So simpel<br />
das Lied musikalisch auch sein mag,<br />
desto versteckter ist die Message, die<br />
Springsteen der Welt übermitteln wollte:<br />
Der Song ist nämlich keine klischee haft<br />
patriotische Lobeshymne auf das Heimatland<br />
(wie man wegen des Titels und<br />
der US-Flagge auf dem Cover vermuten<br />
hätte können), sondern eine deutliche<br />
Kritik an den sozialen Missständen in<br />
den USA zu Beginn der 80er Jahre. Der<br />
Text erzählt die Geschichte eines jungen<br />
Mannes, der unter schwierigsten Verhältnissen<br />
aufwächst: Armut, Unterdrückung,<br />
Gewalt. Um sich zu profilieren,<br />
zieht er freiwillig in den Vietnam-Krieg –<br />
und trifft nach seiner Rückkehr auf Unverständnis<br />
und Spott. Doch der Song<br />
wurde oft massiv missverstanden –<br />
etwa vom damaligen amerika nischen<br />
Präsidenten Ronald Reagan, der „Born<br />
In The USA” fast zu seiner Wahlkampf-<br />
Hymne gemacht hätte. Wogegen<br />
Springsteen (erfolgreich) massiv intervenierte.<br />
HIT FACTORY<br />
Soweit zur Story des Songs – noch interessanter<br />
ist jedoch sein technischer<br />
Hintergrund. Die Aufnahmen dazu entstanden<br />
im New Yorker Studio „Power<br />
Station” – ein Ort, in dem über die Jahre<br />
viele Hits geboren wurden. Als Speichermedium<br />
verrichtete dort eine Studer<br />
A80 wacker ihren Dienst und nahm die<br />
Signale von einem analogen Neve-Pult<br />
(Modell 8048) mit 44 Eingängen entgegen.<br />
Der Mann hinter dem Pult: Toby<br />
Scott, der im Laufe der Zeit nicht weniger<br />
als 18 (!) Springsteen-Alben aufnehmen<br />
sollte. Scott, der aus Los Angeles<br />
stammt, nahm 1975 an zwei sechswöchigen<br />
Tontechnik-Seminaren teil und erwies<br />
sich später als absoluter Glückspilz:<br />
Kurz darauf bekam er nämlich eine Stelle<br />
in den „Clover Studios” in Los Angeles,<br />
wo er Tipps und Tricks von Großmeistern<br />
der Szene wie Tom Dowd, Phill<br />
Brown oder Richard Digby-Smith lernte.<br />
Dieses Team legte großen Wert darauf,<br />
GLÜCKSPILZ: Toby Scott bekam die Finessen der<br />
Tontechnik von Meistern wie Tom Dowd beigebracht.<br />
62<br />
www.audio.de ›10 /2012
Serie › KULT-TRACKS<br />
möglichst neuartige Techniken und<br />
Effekte zu nutzen, um Aufnahmen eine<br />
individuelle und markante Note zu geben<br />
und sich von der Masse anderer<br />
Produktionen absetzen zu können. Bei<br />
„Born In The USA” fiel dabei einem ganz<br />
bestimmten Hall-Gerät eine Schlüsselrolle<br />
zu. Nachdem Springsteen sich während<br />
der Aufnahme <strong>mehr</strong> Raumanteile<br />
gewünscht hat, experimen tierte Scott<br />
mit diversen Effekt-Geräten. Neben fünf<br />
verschiedenen Hallkammern besaß die<br />
Power Station auch fünf Stereo-Hallplatten<br />
von EMT (Typ 140), die aber allesamt<br />
nicht den gewünschten Effekt brachten.<br />
Nur durch Zufall fand man ein weiteres<br />
Gerät – das aber nicht <strong>mehr</strong> korrekt funktionierte:<br />
Der Einstellmotor für die Nachhallzeit<br />
war defekt und nicht <strong>mehr</strong> regelbar.<br />
Das klangliche Ergebnis gefiel Scott<br />
aber so sehr, dass er es sofort beim<br />
Schlagzeug von Drummer Max Weinberg<br />
einsetzte – speziell bei der Snare.<br />
Letztere hatte er, wie es sich gehört, mit<br />
zwei Mikros abgenommen: einem oberhalb<br />
und einem unterhalb der Trommel.<br />
Das Signal des ersten Mics führte er in<br />
die defekte Hallmaschine, das des zweiten<br />
in ein Gate-Effekt von „Kepex” mit<br />
einer Einsatzzeit von einer Sekunde. In<br />
Kombination mit der Einbeziehung von<br />
Raummikrofonen entstand dann der legendäre,<br />
gewaltige Schlagzeug-Sound.<br />
Overhead-Mics zum Einsatz. Die Neumänner<br />
waren dabei absichtlich nach<br />
oben gerichtet, um möglichst viele Reflektionen<br />
und Raumanteile aufzunehmen.<br />
Und auch bei der Bassdrum nutzte<br />
der Soundtüftler einen Trick: Er stellte<br />
vor den eigentlichen Kessel noch einen<br />
zweiten, um ein größeres Volumen zu erhalten.<br />
Das 421er-Mic stand hierbei genau<br />
zwischen den beiden Trommeln und<br />
war auf den Klöppel der Bassdrum gerichtet.<br />
Das Ergebnis dieser Konstruktion:<br />
Sie tönte nicht nur druckvoller, sondern<br />
sorgte gleichzeitig auch für eine<br />
bessere akustische Isolierung.<br />
Neben Max Weinberg bearbeitete im<br />
selben Raum auch Garry Tallent seinen<br />
Bass. Dessen Signal gelang einerseits<br />
direkt über eine DI-Box (diese wandelt<br />
hochohmige Gitarrensignale in niederohmige)<br />
in das Mischpult, aber gleichzeitig<br />
auch ganz normal von einem Verstärker.<br />
Der Amp stand dabei aber in einem<br />
separaten Raum und wurde von einem<br />
dynamischen Electro-Voice RE20 abgenommen<br />
(Typ klassisches Rundfunk-<br />
Mikro). Im selben „Amp-Room” thronten<br />
dann auch die Gitarren-Verstärker<br />
von Springsteen und Steve Van Zandt.<br />
Die zwei <strong>Musik</strong>er befanden sich zwecks<br />
besserer Signaltrennung und um Übersprechungseffekte<br />
zu minimieren, in eigenen<br />
kleinen Kammern. So auch Saxophonist<br />
Clarence Clemons und Hammond-Spieler<br />
Danny Federici, für dessen<br />
Leslie ein Neumann U87 (für den<br />
oberen Speaker) und ein Electro-Voice<br />
RE20 (für den unteren) für die Tonwandlung<br />
zuständig waren.<br />
Die Stimme des „Boss” kam selbstverständlich<br />
in einer gesonderten Session<br />
im Overdub-Verfahren auf das Tonband.<br />
Dafür nutzte der Tontechniker (nachdem<br />
ein Neuman U67 nicht den gewünschten<br />
Klang brachte) ein Doppelmembran-<br />
Kondensatormikrofon vom Typ CU-41<br />
des Herstellers Sanken. Nachdem die<br />
Aufnahmesessions abgeschlossen waren,<br />
machte sich Toby Scott in einem<br />
anderen Kontrollraum an das Abmischen<br />
des Songs. Dafür verwendete er ein exzellentes<br />
SSL-Pult, und als Abhörmonitore<br />
kamen klassische Yamaha NS10 zum<br />
Einsatz – eine der großen „love them or<br />
hate them“-Box der Branche. Nichts<br />
desto trotz stand nach kürzester Zeit für<br />
die Beteiligten fest: Dieser Song wird es<br />
ganz weit nach oben schaffen – und<br />
Scott, Springsteen & Co. sollten auf<br />
spektakuläre Weise recht behalten.<br />
Fotos: Archiv<br />
RAUMTEILUNG<br />
Aus seiner Zeit in L. A. war Scott in Sachen<br />
Mikrofontechnik nur das Beste gewohnt.<br />
Wie seine Tontechnik-Ausbilder<br />
war auch er der Auffassung, dass man<br />
nur mit den allerbesten Schallwandlern<br />
dynamikreiche Aufnahmen vollständig<br />
erhalten kann. Ganz anders ging es dagegen<br />
zu seinem Schrecken in New York<br />
zu: Dort musste er sich anstatt mit edlen<br />
Vintage-Mics mit ganz normaler Stangenware<br />
begnügen. So kamen etwa für<br />
Weinbergs Schlagzeug eine Handvoll<br />
„normaler” Shure SM57 (für die Snare<br />
und Toms), ein Sennheiser 421 (für die<br />
Bassdrum) und zwei Neumann U87 als<br />
www.audio.de ›10 /2012 63
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DER TROTZ<br />
STEHT IHR GUT<br />
Cat Power überrascht mit einem lockeren<br />
und kraftvoll-trotzigen Folk-Album.<br />
Fotos: Shutterstock.com, Beggars / Indigo<br />
Die (Vor-)Zeichen sind verwirrend. „Sun“ – das<br />
klingt nach Wärme, Licht, Glück und Freude.<br />
Und dann ziert Chan Marshall alias Cat Power auch<br />
noch das Cover ihres neuen Albums – mit einem<br />
knapp 20 Jahre alten Foto. Verklärt die einst als<br />
hochsensibel und zerbrechlich geltende <strong>Musik</strong>erin<br />
ihre Vergangenheit? Nein, „Sun“ ist das trotzige<br />
Statement einer selbstbewussten und gereiften<br />
Songwriterin, die nicht <strong>mehr</strong> von früheren Dämonen<br />
heimgesucht werden will. Sie hat elf wundervolle,<br />
poetische Folk-Songs geschrieben, die sie<br />
mit Drum-Machine-Beats, elektrischen Gitarren<br />
und verzerrter Stimme anrichtet. Der neue, komplexere<br />
Sound ist eine angenehme Überraschung,<br />
weil sich Cat Power – gemeinsam mit Philippe Zdar<br />
(Cassius) – als variantenreiche Produzentin erweist,<br />
dabei aber pfiffige Songwriterin und elegante Sängerin<br />
bleibt. Die Single „Ruin“ ist der beste Beweis:<br />
ein Song, der nur eine Richtung kennt – nach<br />
vorn. Ein Song wie ein stürmisches Kopfschütteln<br />
mit stampfender Bassdrum, gereizten Gitarrenriffs<br />
– und einer eingängigen Piano-Hookline. Chan<br />
Marshall lässt die Sonne in ihre Songs. Gut für sie,<br />
herrlich für den Hörer.<br />
Niels Tenhagen<br />
„Your Are Free“, Feist, Beach House<br />
POP-CD<br />
DES MONATS<br />
FOLK/POP<br />
CAT POWER<br />
Sun<br />
Matador / Beggars (Indigo); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:
<strong>Musik</strong> › POP UND ROCK<br />
<strong>AUDIO</strong>PHILE POP-CDS DES MONATS<br />
POP/CHANSON/BLUES<br />
HOLLY COLE<br />
Night<br />
Tradition & Moderne (T&M); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Schon diverse Male glänzte<br />
Holly Cole in ihrer Karriere<br />
mit Songsammlungen, die<br />
unter einem durchgehenden<br />
Motto stehen: „Romantically<br />
Helpless“ reflektierte 2000 sensibel<br />
über Liebe und Romantik,<br />
„Baby, It’s Cold Outside“ überzeugte<br />
ein Jahr später als unprätentiöses<br />
Weihnachts- und<br />
Winteralbum, „Shade“ (2003)<br />
als heißkalte Sommer-CD. Nun<br />
also lädt die Kanadierin zu einer<br />
musikalischen Reise durch die<br />
Nacht: ein Kaleidoskop aus Licht und Schatten, Farben und<br />
Dunkelheit, eine Bühne für Verwandlungen und Verführungen.<br />
Entsprechend vielfältig sind die Inspirationen und Stimmungen,<br />
die sich im Programm von „Night“ spiegeln. Von Chanson und<br />
Pop tänzelt die <strong>Musik</strong> zu Jazz und Blues, von John Barrys Bond-<br />
Thema „You Only Live Twice“ geht die Reise über Jacques<br />
Brels unsterbliches „If You Go Away“ bis hin zu „If You Could<br />
Read My Mind“ von Gordon Lightfoot. Herausragend: Tom<br />
Waits’ räudiger Gossen-Blues „Walk Away“ mit dem knorrigen<br />
Retro-Soul-Saxofon von Johnny Johnson. Im Zentrum der Arrangements<br />
stehen aber die feinfühligen Pianoparts von Aaron<br />
Davis und der federnd-feste Bass von David Piltch. Sie selbst<br />
gibt dazu eine Gesangsdiva, die hörbar Spaß an theatralischen<br />
Phrasierungen hat. Der Sound? Braucht keine zehn Sekunden,<br />
um beim Hörer allerbeste Eindrücke zu hinterlassen: Er steht<br />
fest und kompakt im Raum, bringt aber so viel fast hörbar zirkulierende<br />
Luft mit ins Spiel, dass ein beeindruckender Dreiklang<br />
aus filigranster Transparenz, satter <strong>Dynamik</strong> und vibrierender<br />
Livehaftigkeit entsteht. Bravourös! Christof Hammer<br />
SWING/EASY LISTENING<br />
TOK TOK TOK<br />
Gershwin With Strings<br />
BHM (Zyx Music); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Prächtig gelang allen Beteiligten<br />
im September 2007<br />
der Livemitschnitt eines Konzertes<br />
von Tok Tok Tok im Sendesaal<br />
des NDR in Hannover:<br />
Aufnahme, Mix wie auch die<br />
finale Abmischung durch Hans-<br />
Jörg Maucksch (Günter Paulers<br />
Sideman in dessen Studio in<br />
Northeim und verantwortlich<br />
für viele Aufnahmen des Stockfisch-Labels)<br />
konzentrierten sich<br />
ganz auf das Geschehen auf der<br />
Bühne, wahrten aber genügend<br />
Abstand, um auch die Aura des akustisch vorzüglichen und<br />
nicht eben kleinen Saales aufleuchten zu lassen. <strong>Musik</strong>alisch<br />
zeigt diese Revue, warum die im Kern aus der deutsch-nigerianischen<br />
Sängerin Tokundi Akinro und dem dänischen Multiinstrumentalisten<br />
Morten Klein (Sax., git. dr.) bestehende Band<br />
als eine der besten nationalen Soul-/Jazzpop-Formationen gilt:<br />
Erstklassiges Handwerk trifft bei Tok Tok Tok auf viel Gefühl<br />
und Seele, die nötige (Selbst-)Disziplin inklusive. Und im Falle<br />
von Gershwin sorgt das NDR Pops Orchestra unter Leitung von<br />
Enrique Ugarte für Swing und Schmiss und dank dramatisch<br />
aufbrausender, aber in jeder Note kontrollierter Orchesterarrangements<br />
für den nötigen Schuss Grandezza. Akinro glänzt mit<br />
distinguiertem Gesang und präzisem Timing, Klein mit elegantrauchigem<br />
Saxofonton und filigranen Gitarrenlicks. Auch das<br />
Publikum verdient ein Kompliment: Es begleitet die 13 Stücke<br />
(mit „Summertime“, „It Ain’t Necessarily So“ und „Love Is<br />
Here To Stay“ als zentralen Säulen) mit wohltuender Zurückhaltung<br />
– um an der richtigen Stelle (nämlich am Schluss) dann<br />
umso begeisterter zu applaudieren. Christof Hammer<br />
HIPHOP/SOUL/POP<br />
MAX HERRE<br />
Hallo Welt!<br />
Nesola (Universal); CD, 2 CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
POP<br />
GINGER REDCLIFF<br />
Note<br />
Auf die Plätze (Alive); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Funk-Fuchs: Rapper<br />
Max Herre sendet<br />
wieder auf allen<br />
Frequenzen.<br />
Achtung, eine<br />
Durchsage: Max<br />
Herre ist wieder<br />
auf Sendung!<br />
Nach dem eher<br />
introspektiven Folkalbum „Ein geschenkter<br />
Tag“ (2009) schickt der<br />
Rapper einen vielseitigen Mix über<br />
den Äther: „Hallo Welt!“ überzeugt<br />
mit engagiertem HipHop, gefühlvollem<br />
Pop und schmusigem Doo-<br />
Wop-Soul. Gäste am Mikrofon: Rap-<br />
Newcomer Cro und Altmeister Samy<br />
Deluxe, Soul-Barde Aloe Blacc und<br />
Chanteuse Sophie Hunger. SW<br />
Freundeskreis, Peter Fox<br />
Singende Schauspielerin<br />
oder<br />
eine schauspielernde<br />
Sängerin?<br />
Ginger Redcliff<br />
möchte sich da nicht entscheiden.<br />
Auch auf ihrem Debüt „Note“ probiert<br />
die Sängerin gerne verschiedenes<br />
aus: Mal inszeniert sie eine<br />
düstere Walzer-Operette („The<br />
Bride“), mal entspannt-melancholischen<br />
Jazzpop. Gelegentlich aber<br />
rutscht die Newcomerin bei ihren<br />
Pianoballaden vom Gefühlvollen<br />
ins Gefühlige ab.<br />
SM<br />
Dear Henry Bliss, Camp America<br />
Fotos: Ronald Dick / Nesola, Andreas Laszlo Konrath / Beggars
<strong>Musik</strong> › POP UND ROCK<br />
LIEDERMACHER<br />
HANNES WADER<br />
Ganz nah<br />
Mercury (Universal); CD, 2 CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
BLUES/SOUL/ROCK<br />
ROBERT CRAY BAND<br />
Nothin But Love<br />
Mascot Records (Rough Trade); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
NEW WAVE/FUNK<br />
D. BYRNE / ST. VINCENT<br />
Love This Giant<br />
Beggars (Indigo); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Der Schlacks mit<br />
der Gitarre ist hier<br />
ganz der Alte, im<br />
doppelten Sinn.<br />
Ins neue Album<br />
des jetzt 70-jährigen Hannes Wader<br />
schleichen sich nicht nur Gedanken<br />
an Abschied und Tod ein<br />
(erfrischend selbstironisch: „Lied<br />
vom Tod“), sondern auch teils arg<br />
sentimentale Blicke aufs pralle Leben.<br />
Ansonsten gibt‘s den Wadertypischen<br />
Mix aus Politik und Privatem.<br />
Besonders bissig und witzig<br />
ist die Moritat „Ganz nah“. MI<br />
„Schon so lang ‘62 - ‘92“<br />
Nein, die Zeiten<br />
sind vorbei, in<br />
denen Robert<br />
Cray seine Blues-<br />
Kaskaden<br />
durch den Äther der sensiblen<br />
Saiten-Schwelger gezaubert hat.<br />
„Nothin But Love“ hat kaum noch<br />
jene Momente, die einen Gitarren-<br />
Gott auszeichnen. Cray ist ganz<br />
Teamplayer, rückt die <strong>Musik</strong> vom<br />
Blues über Soul oder Rock im alten<br />
Gewand ganz nach vorne. Stärkstes<br />
Lied ist trotzdem seine todtraurige<br />
Ballade „I’m Done Cryin’“. KB<br />
Eric Clapton, Joe Bonamassa<br />
Talking-Heads-<br />
Legende David<br />
Byrne und die<br />
hochgelobte New<br />
Yorker Soundtüftlerin<br />
St. Vincent gaben ihren gemeinsamen<br />
Songs ein Dogma mit auf<br />
den Weg: Bläserarrangements, fernab<br />
von Klischees, sollten den Sound<br />
von „Love This Giant“ bestimmen.<br />
Manchmal klingt das Ergebnis wie<br />
ein New Wave-Afrobeat-Amalgam,<br />
dann wieder nach Frank-Zappa-<br />
Funk. Ein ausgefuchstes, aber leicht<br />
unterkühltes Machwerk. EL<br />
Matthew Herbert Big Band<br />
Funk-Füchse: David<br />
Byrne und St. Vincent<br />
lassen Bläser sprechen.<br />
BLUES/FOLK<br />
RY COODER<br />
Election Special<br />
Nonesuch (Warner); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
SOUL<br />
JOSS STONE<br />
The Soul Session Vol. 2<br />
Warner (Warner); CD, Deluxe Edition<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
TWEE-POP/FOLK<br />
STEALING SHEEP<br />
Into The Diamond Sun<br />
Cooperative (Universal); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
SOUTHERN ROCK<br />
LYNYRD SKYNYRD<br />
Last Of A Dyin‘ Breed<br />
Roadrunner (Warner); CD, Limited Fan Pack<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Wow! Da hat sich<br />
ein legendärer Gitarrist<br />
sämtlichen<br />
Virtuosentums<br />
entledigt. Gut,<br />
des hohlen Geklingels verdächtig<br />
war Blues-Gott Ry Cooder ja noch<br />
nie, aber was er auf „Election Special“<br />
bietet, ist allererste Singer/<br />
Songwriter-Kunst: Wunderbare<br />
Mandolin-Balladen („Brother Is<br />
Gone“) stehen hier neben Stücken<br />
voll trockener Kraft – politische<br />
Statements zur anstehenden US-<br />
Präsidentschaftswahl inklusive. KB<br />
Woody Guthrie, Bob Dylan<br />
Diese Frau hat<br />
den Blues wie<br />
keine zweite in<br />
ihrem Alter. Joss<br />
Stone mag zwar<br />
erst 25 Jahre alt sein, aber ihr<br />
stimmliches Charisma zeigt sie auf<br />
„The Soul Session Vol. 2“ einmal<br />
<strong>mehr</strong>. Auf dem Cover-Album huldigt<br />
die Britin, wie bereits 2003 bei ihrer<br />
ersten LP-Veröffentlichung, internationalen<br />
Soul- und Blues-Größen.<br />
Stimmlich, klanglich, geschmacklich:<br />
eine absolut einwandfreie Zusammenstellung.<br />
BH<br />
„I Got The ...“, „Teardrops“<br />
Ein junges<br />
Damen-Trio aus<br />
Liverpool zum<br />
Schafe stehlen:<br />
Becky, Emily und<br />
Lucy spielen ihren hypnotischen<br />
Folk gerne mal poppig, aber auch<br />
psychedelisch. Besonders aufregend:<br />
ihre „Doomy-Sugar-Pop“-<br />
Harmonien. Aufpassen müssen<br />
sie nur, wenn es allzu monoton und<br />
esoterisch wird. Ansonsten empfehlen<br />
sie sich mit ihrem Debüt als<br />
Support von Belle & Sebastian –<br />
und für Freunde von Lykke Li. TM<br />
Belle And Sebastian, Lykke Li<br />
Der Wechsel<br />
zum eigentlich<br />
auf Metal-Bands<br />
spezialisierten<br />
Label Roadrunner<br />
Records scheint für die Südstaaten-Formation<br />
Lynyrd Skynyrd<br />
wie ein Sprung in den Jungbrunnen<br />
gewesen zu sein. „Last Of A Dyin‘<br />
Breed“ schwelgt zwar unverkennbar<br />
in 70er-Southern-Rocksounds,<br />
bewegt sich aber trotzdem auf der<br />
Höhe der Zeit. Nicht <strong>mehr</strong> so hymnenhaft<br />
wie früher, dafür deutlich<br />
knackiger und frischer. BH<br />
„Homegrown“, „Mississippi Blood“<br />
POP<br />
OWL CITY<br />
The Midsummer Station<br />
Universal (Universal); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Die letzte Hitsingle<br />
„Fireflies”<br />
ist nun auch<br />
schon zwei Jahre<br />
her, aber bestimmt<br />
noch jedem im Ohr. Die neue<br />
Platte „The Midsummer Station“<br />
von Owl City hat einen würdigen<br />
Single-Nachfolger, „Good Time”<br />
mit Teenie-Shootingstar Carly<br />
Rae Jepsen. Zuckriger Chartspop<br />
füllt den Rest der Platte aus, was<br />
schnell zu einer klebrigen Übersättigung<br />
führt, weil es dem Album<br />
definitiv an Variabilität mangelt. KT<br />
The Album Leaf, Armin van Buuren<br />
<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />
SO TESTEN WIR JEDEN MONAT DIE NEUEN CDS<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>Musik</strong> stellt jeden Monat die wichtigsten<br />
neuen Tonträger vor.<br />
Erfahrene Rezensenten bewerten nach den<br />
folgenden Kriterien:<br />
<strong>Musik</strong> (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />
(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />
Klang für die Aufnahmequalität<br />
Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />
<strong>AUDIO</strong>-<strong>Musik</strong>-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />
ähnlichem <strong>Musik</strong>stil<br />
In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> <strong>Musik</strong><br />
null bis fünf Ohren.<br />
Das Raster:<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
<strong>AUDIO</strong>-<strong>Musik</strong>-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret<br />
mit ähnlichem <strong>Musik</strong>stil.<br />
www.audio.de › 10/2012<br />
67
<strong>Musik</strong> › POP UND ROCK<br />
Nach vier Jahren Pause<br />
ist Alanis Morissette<br />
zurück.<br />
GEHEIM-<br />
TIPP<br />
SINGER/SONGWRITER<br />
WOLF MAAHN<br />
Lieder vom Rand der Galaxis<br />
Libero Records (Rough Trade); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
ROCK<br />
ALANIS MORISSETTE<br />
Havoc And Bright Lights<br />
Columbia (Sony); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Christof Hammer<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
ART-/ELEKTRO-POP<br />
EFTERKLANG<br />
Piramida<br />
Beggars (Indigo); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Trotz dreier<br />
hoch respektierter<br />
Aufnahmen in<br />
den Jahren<br />
2004 bis 2010: Efterklang fliegen<br />
noch etwas unter dem Radar der<br />
breiten Medienöffentlichkeit.<br />
„Piramida“ bietet nun eine neue<br />
Chance, dieses dänische Ensemble<br />
zu entdecken. Das gesamte<br />
Projekt, das auch Konzerte, Performances<br />
und einen Dokumentarfilm<br />
umfasst („An Island“),<br />
nahm seinen Anfang im August<br />
vergangenen Jahres, als das Trio<br />
neun Tage in der gleichnamigen,<br />
von russischen Arbeitern betriebenen<br />
und 1998 aufgelassenen<br />
Bergbausiedlung auf Spitzbergen<br />
verbrachte. Von dort brachte<br />
man jede Menge Erinnerungen<br />
und Inspirationen mit – und über<br />
tausend digitale Audioschnipsel:<br />
Naturgeräusche, Samples<br />
von verrottenden Ölfässern,<br />
von einem zurückgelassenen<br />
Konzertflügel. Diese „field recordings“<br />
ergänzten Efterklang<br />
im Studio mit Instrumentalparts<br />
von Synthesizern und Gitarren<br />
bis Bläsern und Chorgesang,<br />
Bandleader Mads Brauer goss<br />
alle Klangebenen dann in Kompositionen<br />
zwischen Avantgarde<br />
und Elektropop. Ergebnis sind<br />
zehn weiträumig atmende und<br />
pulsierende Skizzen zwischen<br />
Song und Soundlandschaft – Momentaufnahmen<br />
wie Echos aus<br />
der Vergangenheit der Dinge, ein<br />
Ton gewordenes Kamingespräch<br />
zwischen Technik, Mensch und<br />
Natur. Klingt kryptisch? Nein,<br />
„Piramida“ ist Art-Pop – mit<br />
nachvollziehbarer Dramaturgie.<br />
Talk Talk, Radiohead<br />
„Lieder vom<br />
Rand der<br />
Galaxis“ passt.<br />
Schließlich ist<br />
Wolf Maahn seit<br />
30 Jahren in seinem ganz eigenen<br />
musikalischen Weltall unterwegs.<br />
Fest steht aber, dass er sich auf<br />
dem Jubiläums-Album in einem<br />
feinen, archaischen Klang-Kosmos<br />
bewegt. Ein Mann, seine Akustische<br />
und 15 Songs – <strong>mehr</strong> als das<br />
braucht es nicht. Erst recht, weil<br />
dieses Live-Album alle seine Klassiker<br />
versammelt.<br />
KB<br />
Heinz Rudolf Kunze<br />
GARAGEN-ROCK<br />
HOLOGRAMS<br />
Holograms<br />
Captured Tracks (Cargo); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Punk ist ja nicht<br />
totzukriegen.<br />
Auch wenn die<br />
Holograms mit<br />
ihrem gleichnamigen<br />
Debüt zur Abwechslung<br />
mal aus Schweden und nicht aus<br />
England kommen und sich <strong>mehr</strong><br />
an Joy Division orientieren als an<br />
den Gallows. Deswegen darf man<br />
den ruppigen, aufmüpfigen und<br />
inhaltlich auch mal gesellschaftskritischen<br />
Sound durchaus auch<br />
als reduziert-wilden Garagenrock<br />
einordnen.<br />
KT<br />
Low, The Cure<br />
POP<br />
AMANDA MAIR<br />
Amanda Mair<br />
Labrador (Sony); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Wieder mal perfekter<br />
Pop aus<br />
Schweden mit<br />
einem perfekten<br />
Märchen: Ganz<br />
zufällig geriet ein Coversong der<br />
damals 14-jährigen Amanda in die<br />
Hände des Chefs des Indie-Labels<br />
Labrador. Der stellte ihr erfahrene<br />
Produzenten und Songwriter zur<br />
Seite. Vier Jahre später präsentiert<br />
sie ihr Debüt. Auf dem klingt<br />
sie jung, aber nicht süß und verleiht<br />
den glatten, großformatigen<br />
Popsongs Leben und Frische. SM<br />
Club 8, Tove Styrke<br />
Zurück ins Glück.<br />
Endlich. Alanis<br />
Morissette ist<br />
nach allen privaten<br />
Wirren nun<br />
glückliche Ehefrau und Mutter eines<br />
inzwischen zweijährigen Sohnes.<br />
Nach vier Jahren Pause meldet<br />
sich die Songwriterin eindrucksvoll<br />
zurück. Denn „Havoc And Bright<br />
Lights“ erinnert in vielerlei Hinsicht<br />
an ihre ersten Jahre als <strong>Musik</strong>erin.<br />
Melodisch, pathetisch, eingängig,<br />
aber eben inhaltlich auch außergewöhnlich<br />
klug.<br />
KD<br />
„Jagged Little Pill“<br />
ROCK<br />
I. GILLAN & T. IOMMI<br />
WhoCares<br />
Ear Music (edel); 2 CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Neues, Rares und<br />
auch Obskures<br />
haben Ian Gillan<br />
(Deep Purple) und<br />
Tony Iommi<br />
(Black Sabbath) auf dem Benefiz-<br />
Sampler „WhoCares“ zusammengetragen.<br />
Bei zwei Songs („Out<br />
Of My Mind“ und „Holy Water“)<br />
sind zudem die vielleicht letzten<br />
Keyboard-Spuren des erst kürzlich<br />
verstorbenen Jon Lord (Ex-Deep-<br />
Purple) zu hören. Bedingt durch verschiedenste<br />
Quellen schwankt aber<br />
der Gesamt-Sound des Albums. BH<br />
Deep Purple, Black Sabbath<br />
Vanessa<br />
Paradis?<br />
Amanda<br />
Mair!<br />
PSYCHEDELIC-ROCK<br />
BARONESS<br />
Yellow & Green<br />
Relapse (Rough Trade); 2CD, 2LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Mit „Red“ und<br />
„Blue“ haben<br />
Baroness bereits<br />
zwei hochwertige<br />
Alben rausgebracht.<br />
Aber erst mit „Yellow &<br />
Green“ finden sie zu ihrer wahren<br />
Größe. Zwar dürfte das Brechen<br />
mit ihrer Metal-Vergangenheit einigen<br />
Fans sauer aufstoßen, doch<br />
das neue rockigere Sound-Kleid<br />
steht dem Quartett um ein Vielfaches<br />
besser. Es empfiehlt sich,<br />
den Doppeldecker komplett am<br />
Stück zu hören.<br />
BH<br />
Torche, King Crimson<br />
POP<br />
GET WELL SOON<br />
The Scarlet Beast ...<br />
City Slang (Universal); CD, LP, Limited Edition<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
„The Scarlet<br />
Beast O’ Seven<br />
Heads“ klingt<br />
derart nach<br />
internationalem<br />
Bombast-Pop, dass man die Deutschen<br />
Get Well Soon um den Chef<br />
Konstantin Gropper eher in den<br />
USA verorten würde. Letztlich aber<br />
kein relevantes Kriterium, wenn<br />
man sich erst einmal auf diese fast<br />
sommerlich-fröhliche Platte einlässt.<br />
Cabriofahren in den Alpen<br />
und italienische Antipasti passen<br />
hervorragend dazu.<br />
KT<br />
Bright Eyes, Other Lives<br />
Fotos: XxRasmus Weng Karlsen / Beggars, Williams & Hirakawa / Sony, Kjell B Persson / Sony, Jairo Zavala / City Slang, Ann Suma / EMI<br />
68
Entspannt, cool,<br />
britisch: die Pet Shop<br />
Boys.<br />
PSYCHEDELIC-POP<br />
THE FLAMING LIPS<br />
... & Heady Fwends<br />
Cooperative (Universal); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Eigentlich als<br />
Veröffentlichung<br />
auf den „Record<br />
Store Day” beschränkt,<br />
gibt es<br />
nun dieses Flaming-Lips-Album mit<br />
illustren Gästen als Neuauflage für<br />
alle: 13 verwobene Tracks mit Nick<br />
Cave, Ke$ha, Yoko Ono und Plastic<br />
Ono Band, Erykah Badu, Bon Iver,<br />
Tame Impala und Jim James. Und<br />
jeder der Gäste bringt auch etwas<br />
von seinem eigenen Sound mit.<br />
Sehr unterhaltsam, diese „Heady<br />
Fwends“.<br />
KT<br />
Bon Iver, Nick Cave<br />
INDIE-POP<br />
DIKTA<br />
Trust Me<br />
Smarten Up (Rough Trade); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Auch für die in<br />
ihrer Heimat<br />
Island gefeierten<br />
Indiepopgrößen<br />
Dikta bietet das<br />
<strong>Musik</strong>erleben keine finanzielle Erlösung<br />
– alle Bandmitglieder gehen<br />
angeblich weiterhin geregelter<br />
Arbeit nach. Dabei schafft auch<br />
„Trust Me“ alle Erwartungen an<br />
ein sphärisches Gitarrenpopalbum<br />
einzulösen. Souveräne Produktion,<br />
tolle Hooklines und gefälliges<br />
Songwriting, das manchmal auch<br />
in rockigere Bereiche abdriftet. KT<br />
Muse, Coldplay<br />
POP<br />
PET SHOP BOYS<br />
Elysium<br />
Parlophone (EMI); CD, 2 CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Die kultivierten<br />
Gentlemen des<br />
britischen Pop in<br />
L.A., Zusammenarbeit<br />
mit Kanye-<br />
West-Produzent Andrew Dawson, Aufnahmen in den legendären Capitol<br />
Studios: Erfinden sich die Pet Shop Boys mit „Elysium“ neu? Nein. Denn<br />
Chris Lowe und Neil Tennant lassen sich nicht von zeitgeistigen Strömungen<br />
mitreißen, haben längst ihre eigene Insel (der Seligen – siehe Titel) bezogen.<br />
Dennoch: Es lohnt sich, auf die Zwischentöne zu achten. Hinter gewohnt<br />
flächigen Synthie-Pop-Sounds und -Songs („Winner“) lauern sanfte Rhythmus-Verschiebungen<br />
(„Invisible“). Zynismen angesichts der oberflächlichen<br />
Popkultur („Ego Music“) stehen neben gospeligen Mutmach-Hymnen („Hold<br />
On“). Verlass bleibt auf den (selbstironischen) Humor der beiden Briten: In<br />
„Your Early Stuff“ nimmt das Duo seinen Ikonen-Status aufs Korn. SW<br />
„Yes“, Kanye West „808‘s And Heartbreak“<br />
ROCK/POP<br />
THE FIXX<br />
Beautiful Friction<br />
Hypertension (Soulfood); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
SKA/2-TONE<br />
THE SPECIALS<br />
More ... Or Less<br />
Capitol (EMI); 2 CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
WLETMUSIK/POP<br />
DIVERSE<br />
Arabic Beat<br />
Exil (Indigo); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
HARDROCK<br />
THE DARKNESS<br />
Hot Cakes<br />
PIAS (Rough Trade); CD, Deluxe CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Achtziger-<br />
Revival und kein<br />
Ende: Nach den<br />
Dexys oder<br />
Ultravox melden<br />
sich nun auch die Briten The Fixx<br />
zurück. Damals hatte Produzent<br />
Rupert Hine ihren Pop in die Hitparade<br />
gehievt, heute schaffen sie<br />
es ohne ihn, an ihre besten Zeiten<br />
anzuknüpfen. Im elektrisch aufgeladenen<br />
Songpanorama sorgt das<br />
vertrackt arrangierte Titelstück<br />
„Beautiful Friction“ für eine willkommene<br />
Verschnaufpause. MI<br />
„Reach The Beach“, Rupert Hine<br />
So wird ein runder<br />
Geburtstag<br />
gefeiert: „More<br />
... Or Less - The<br />
Specials Live“ ist<br />
ein Zusammenschnitt der letzten<br />
Europa-Tour der Ska- und 2-Tone-<br />
Pioniere The Specials aus dem<br />
Jahre 2011. Für eine Live-Platte<br />
kann sich der Sound wirklich hören<br />
lassen, und so ziemlich jeder Hit<br />
der elfköpfigen Band hat es auch<br />
auf die zwei CDs geschafft. Auf die<br />
nächsten 30 Jahre schwarz-weiße<br />
Zusammengehörigkeit. BH<br />
„It‘s Up To You“, „Concrete Jungle“<br />
Ohren geputzt<br />
und los! Mitten<br />
im arabischen<br />
Frühling, inmitten<br />
von Folter und<br />
Mord, erklingt Hoffnung: „Arabic<br />
Beat“ versammelt zehn Songs, die<br />
sich nicht von ihren Wurzeln lösen,<br />
sondern sie hinterfragen und mit<br />
Pop-Kultur des Westens kombinieren.<br />
Das Klang-Ergebnis: ebenso<br />
reizvoll wie anrührend. Manches<br />
Lied – etwa der coole Remix „Lirah“<br />
von Ali Slimani – kann in jedem<br />
Club durchgehen.<br />
KB<br />
Samira Saeid, Zein Al-Jundi<br />
Ein inzwischen<br />
schaler Witz?<br />
Nach sieben<br />
Jahren Pause<br />
zelebrieren The<br />
Darkness erneut völlig angst- und<br />
ironiefrei die Peinlichkeiten der<br />
Glamrock- und (Hair-)Metal-Ära<br />
– Falsettgesang und Muckersoli-<br />
Wahnsinn inklusive. Ihr drittes Album<br />
„Hot Cakes“ ist dennoch kein<br />
bloßer Spaß, sondern ein echtes<br />
Vergnügen für Rockfans: Die Produktion<br />
ist rau und direkt, die Songs<br />
teilweise feiner Classic-Rock. SW<br />
Steel Panther, Queen, Bon Jovi<br />
AMERICANA/ROCK<br />
CALEXICO<br />
Algiers<br />
City Slang (Universal); CD, LP, Deluxe Edition<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
NOISE-ROCK<br />
PS I LOVE YOU<br />
Death Dreams<br />
Paper Bag (Rough Trade); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
INDIE-POP<br />
WALK THE MOON<br />
Walk The Moon<br />
RCA (Sony Music); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Wüstenrot: Der Name<br />
Calexico steht für Sicherheit<br />
und Qualität.<br />
Auch beim sechsten<br />
Studialbum<br />
muss man sich<br />
keine Sorgen<br />
machen, dass<br />
John Convertino und Joey Burns<br />
Klangexperimente wagen, die ihrem<br />
typischen Americana-Sound etwas<br />
anhaben könnten. Auch der Titel<br />
der Platte bezieht sich nicht etwa<br />
auf die Umwälzungen in Nordafrika,<br />
sondern auf einen Stadtteil von<br />
New Orleans. Reduzierte Bläsersätze,<br />
ein, zwei neue Orgelsounds<br />
– das reicht bei Calexico auch! KT<br />
Megafaun, Wilco<br />
Ungestümer, fettiger<br />
Noiserock,<br />
dessen Klanggewalt<br />
so gar nicht<br />
nach einem Duo<br />
klingt. Doch PS I Love You aus dem<br />
kanadischen Ontario kriegen das<br />
ungestüme Brett auch zu zweit<br />
hin. Verzerrte Gitarren und wild<br />
groovendes Schlagzeug zu exzentrischem<br />
Falsettgesang: „Death<br />
Dreams“ wechselt unkontrolliert,<br />
aber gekonnt zwischen Grungerock<br />
und Noise. Ein Album, zu dem<br />
man sich bewegen muss. KT<br />
Cloud Nothings, Shellac<br />
Mit ihrem selbstbetitelten<br />
Debüt<br />
haben Walk The<br />
Moon das Album<br />
des Sommers<br />
geschaffen: Leichte, eingängige<br />
Songs feiern das Lebensgefühl<br />
junger Männer in der Spätadoleszenz.<br />
Texte über schöne Frauen<br />
und Freiheit werden unterlegt mit<br />
treibenden Drums, gut gelaunten<br />
Synthies und triumphalen Refrains.<br />
Macht jede Menge Laune, könnte<br />
aber im Winter schon wieder vergessen<br />
sein.<br />
SM<br />
The Killers, Empire Of The Sun<br />
www.audio.de › 10/2012<br />
69
<strong>Musik</strong> › DVD / BLU-RAY<br />
„Hallo, ich bin Robert<br />
Plant!“ – falls das<br />
jemand noch nicht<br />
wusste.<br />
POP<br />
DURAN DURAN<br />
A Diamond In The Mind<br />
Eagle Vision (edel); DVD, Blu-ray<br />
B: I: K:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
BLUESROCK<br />
WATERS / STONES<br />
Live At The Checkerboard ...<br />
Eagle Vision (edel); DVD<br />
B: I: K:<br />
Legende bittet Legenden auf die<br />
Bühne, um legendäre Songs zu<br />
spielen: 1981 befanden sich die Rolling<br />
Stones auf Welttournee und<br />
gastierten auch<br />
in Chicago, dem<br />
Heimatort von<br />
Muddy Waters.<br />
Bei einem<br />
Konzert-Besuch<br />
in seinem Nachtclub<br />
integrierte<br />
Waters das im Publikum sitzende<br />
Rock-Ensemble in seine Blues-<br />
Show und jammte ein wenig mit<br />
Jagger, Richards und Wood. Heraus<br />
kam der Mitschnitt „Live At<br />
The Checkerboard Lounge“, der<br />
nun erstmals auf DVD vorliegt und<br />
mit ungeschliffenen Versionen von<br />
etwa „Hoochie Coochie Man“ und<br />
„Long Distance Call“ punkten kann.<br />
Gern verzeiht man das rauschende<br />
Bild oder den knarzenden Ton,<br />
denn das hier ist improvisierter<br />
Blues-Rock, wie er authentischer<br />
und ungefilterter nicht vorgetragen<br />
werden kann.<br />
JH<br />
„Howlin‘ Wolf In Concert“<br />
FOLKROCK<br />
DIVERSE<br />
Big Easy Express<br />
S2BN (H‘ART); DVD, Blu-ray<br />
B: I: K:<br />
Folkrock erlebt derzeit so etwas<br />
wie seinen zweiten Frühling. Das<br />
mag vielleicht dem Umstand geschuldet<br />
sein, dass es kein glattpoliertes,<br />
sondern<br />
ein ehrliches und<br />
erdiges Genre ist,<br />
das sich und sein<br />
Publikum ernst<br />
nimmt – und nahe<br />
beim Volk ist. So gingen einige der<br />
neuen Folk-Protagonisten, Mumford<br />
& Sons, Edward Sharpe & The<br />
Magnetic Zeros und Old Crow Medicine<br />
Show, gemeinsam jammend<br />
in einem Zug auf Tour: Klingt doch<br />
zu schön, um wahr zu sein, oder?<br />
Das Konzept ist bekannt – man<br />
schicke beliebte Bands gemeinsam<br />
auf Rundreise, lasse sie Auftritte<br />
absolvieren und zwischen den Gigs<br />
zu Wort kommen. Keine Reibereien,<br />
alle mögen sich, und die <strong>Musik</strong> ist<br />
sowieso erstklassig. Bild und Ton<br />
sind der Authentizität der Tour angepasst.<br />
Wirklich intime und überraschende<br />
Momente fehlen aber<br />
leider.<br />
GR<br />
„Under Blackpool Lights“<br />
FOLK/ROCK<br />
ROBERT PLANT<br />
Live From The Artists Den<br />
Artist Den Records (Universal); DVD, Blu-ray<br />
B: I: K:<br />
Robert Plant ist ein lebendes Stück<br />
musikalische Zeitgeschichte. Dass<br />
seine „neue“ Band Of Joy dem Altmeister<br />
in nichts nachsteht, beweist<br />
der Mitschnitt<br />
„Live<br />
From The<br />
Artists“ aus dem<br />
Jahre 2011 nun<br />
auf DVD und Bluray.<br />
Plant und<br />
und seine Backing-Band – unter<br />
anderem bestehend aus den beiden<br />
Singer/Songwritern Buddy Miller<br />
und Darrell Scott – spielen sowohl<br />
Led-Zeppelin-Klassiker („Houses<br />
Of The Holy“, „Ramble On“) als<br />
auch Cover („A Satisfied Mind“,<br />
„Somewhere Trouble Don‘t Go“)<br />
berühmter Folklieder. Die größte<br />
Stärke der DVD ist die wortwörtliche<br />
Spielfreude der Band um den<br />
charismatischen Robert Plant: Da<br />
wird Spaß auf der Bühne gemacht<br />
und sich gegenseitig beklatscht.<br />
Sound und Bild sind transparent<br />
und facettenreich, das Bonusmaterial<br />
könnte üppiger sein. BH<br />
„House Of Cards“, „In The Mood“<br />
Zu cool für<br />
die heutige<br />
Popwelt: Duran<br />
Duran. ,<br />
Duran Duran sind Perfektionisten.<br />
„A Diamond In The Mind – Live<br />
2011“, aufgezeichnet im englischen<br />
Manchester, bezeugt das durch ein<br />
gestochen<br />
scharfes Bild<br />
und einen räumlichen<br />
Klang, der<br />
seinesgleichen<br />
sucht. Dazu eine<br />
Setlist, die keine<br />
Fanwünsche<br />
offen lassen dürfte – „Ordinary<br />
World“, „Wild Boys“, „The Reflex“<br />
– und eine Band, die die Coolness<br />
auch nach über 30 Jahren im<br />
Showgeschäft gepachtet haben<br />
muss. Simon Le Bon ist nach seiner<br />
Erkrankung wieder gut bei Stimme,<br />
und Nick Rhodes und John Taylor<br />
mimen die stoisch spielende Synthie-Band.<br />
Leider machen die Extras<br />
bei der geballten Power nicht<br />
viel her: Zwar gibt es die obligatorischen<br />
Backstage-Impressionen<br />
und Interviewschnipsel mit allen<br />
Band-Mitgliedern, aber wirklich<br />
relevant oder informativ ist das Material<br />
leider nicht. Man beschränkt<br />
sich auf das Hier und Jetzt und<br />
unternimmt keine Ausflüge in die<br />
Vergangenheit. Das ist aber nur ein<br />
kleiner Wermutstropfen, denn die<br />
Songauswahl ist erstklassig und<br />
die audio-visuelle Umsetzung so<br />
brillant wie der namensgebende<br />
Diamant.<br />
PK<br />
Tears For Fears, a-ha<br />
Fotos: Stepahnie Pistel / Eagle Vision, Universal<br />
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WK 2032 M10
<strong>Musik</strong> › OLDIES<br />
BAND OHNE BASS<br />
Nach dem schnellen Abgang von<br />
Gründungsmitglied Graham Simpson<br />
besaßen Roxy Music nie wieder<br />
einen „festen“ Bassisten.<br />
72<br />
ZU UNSEREM<br />
VERGNÜGEN<br />
Brauchen Roxy Music noch eine einführende Erklärung?<br />
Mit „The Complete Studio Recordings“<br />
ist alles über Ferry, Eno und Co. gesagt.<br />
O<br />
hne<br />
10/2012 › www.audio.de<br />
POP/ROCK<br />
ROXY MUSIC<br />
The Complete Studio ...<br />
Virgin (EMI); Boxset<br />
<strong>Musik</strong>: Klang:<br />
Worte: Auf ein Booklet mit erklärenden Interviews, einordnenden Liner Notes<br />
oder eine Diskografie verzichtet das Boxset „The Complete Studio Recordings“<br />
von Roxy Music leider. Dabei gäbe es doch genug Anekdoten zu erzählen, etwa wie<br />
Bryan Ferry sich Anfang der 70er-Jahre als Ersatz von King-Crimson-Sänger Greg Lake<br />
bewarb. Es könnte erörtert werden, inwieweit – angesichts der exaltierten Optik der<br />
Band, dem konzeptionell durchdachten Look – bei Roxy Music ihr Stil über die musikalische<br />
Substanz dominierte. Und natürlich müsste man erneut diskutieren, ob die<br />
frühen „Eno-Alben“(„Roxy Music“, 1972, und „For Your Pleasure“, 1973) den Werken<br />
nach dem Ausstieg des Soundtüftlers nicht haushoch überlegen sind. Aber hier darf<br />
eben allein die <strong>Musik</strong> für sich sprechen. Alle acht Studioalben aus den Jahren 1972 bis<br />
1982 in der Optik der Original-LP-Klappcover, dazu eine Doppel-CD mit „Singles, B-<br />
Sides And Alternative Mixes“ enthält die schwarze Box.<br />
Jenseits der eingangs angedeuteten Detailfragen ist dieses Boxset dennoch<br />
ein ultimatives Statement. Denn es zeichnet lückenlos – und ohne überflüssiges<br />
Bonusmaterial (die Bonus-Doppel-CD enthält vorwiegend<br />
Essenzielles wie die Non-Album-Singles „Virginia Plain“ und das<br />
Lennon-Cover „Jealous Guy“) – den Weg einer der größten,<br />
weil experimentierfreudigsten Bands der 70er-Jahre nach:<br />
Roxy Music waren Art und Pop, Glam- und Ambient-<br />
Rock, Funk und Disco. Und auch wenn nicht jeder Entwicklungsschritt<br />
– man denke an „Manifesto“ (1979) –<br />
schlüssig erschien: Als Roxy Music sich nach dem<br />
eleganten Synthie-Pop-Album „Avalon“ (1982)<br />
auflösten, war ihr (Meister-)Werk vollendet.<br />
Und alles gesagt. Stefan Weber
Alles andere als britische „Stereotypes“: Blur.<br />
<strong>Musik</strong> › JAZZ<br />
BRITPOP/ROCK<br />
BLUR<br />
21<br />
Parlophone (EMI); CD-Boxset, LP-Boxset<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Blur lassen sich<br />
nicht festlegen.<br />
Sind zwei neue<br />
Songs, der erneute<br />
Auftritt im Hyde<br />
Park und das Boxset „21“ ein Neuanfang? Oder doch eher Teil eines würdevollen<br />
Abschieds? Angesichts der Fülle von „21“ möchte man Damon Albarn<br />
und Co. raten, ihrer Geschichte keinen (unnötigen) Appendix <strong>mehr</strong> hinzuzufügen.<br />
Denn der mit blauem Leinen umhüllte Blur-Kubus manifestiert ihren Status<br />
als eine der wichtigsten (britischen) Popbands der letzten 20 Jahre. Einer<br />
Band, die sich auf ihren sieben Studioalben (hier jeweils als Doppel-CD mit<br />
Single-B-Seiten, Live-Sessions und <strong>mehr</strong>) nie festlegen ließ. Und als Anhang<br />
ihrer Karriere stehen auf „21“ zwei Doppel-CDs mit Raritäten, drei DVDs mit<br />
Live-Mitschnitten und ein Buch mit Liner Notes und kompletter Diskografie<br />
sowie Interviews mit allen vier Bandmitgliedern bereit.<br />
SW<br />
„Modern Life Is Rubbish“, „Parklife“, „13“<br />
JAZZ-CD DES MONATS<br />
PIANO JAZZ<br />
JACKY TERRASSON<br />
Gouache – Emarcy (Universal); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Ein wahrer Maler<br />
auf den Tasten:<br />
Jacky Terrasson.<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Fotos: Virgin / EMI, EMI Records UK, Bear Family, Laurent Seroussi / Emarcy<br />
ROCK/POP<br />
ELVIS PRESLEY<br />
I Am An Elvis Fan<br />
RCA (Sony); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
COUNTRY<br />
THE DIXON BROTHERS<br />
A Blessing To People<br />
Bear Family (Bear Family); Boxset<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Für Elvis-Fans<br />
gibt’s zum 35.<br />
Todestag Hörer-<br />
Tipps: Sony hat<br />
21 Titel gebündelt<br />
aus frühen Rock‘n‘Roll-<br />
Hits, Country, Filmmusik, Balladen,<br />
Gospel und Live-Aufnahmen. Rund<br />
250.000 Fans stimmten über die<br />
Tracklist ab: So finden sich neben<br />
Rock‘n‘Roll-Fetzern („Jailhouse<br />
Rock“) auch Schmachtiges („Blue<br />
Hawaii“) und Klassiker („Suspicious<br />
Minds“). Nette Idee, aber<br />
auch etwas überflüssig. KB<br />
„30 No. 1 Hits“<br />
Klang:<br />
HEAVY METAL<br />
DIO<br />
Holy Diver<br />
Universal (Universal); 2 CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Mit seinem<br />
Solo-Debüt „Holy<br />
Diver“ hatte Ex-<br />
Rainbow-Sänger<br />
Ronnie James<br />
Dio 1983 nicht nur eines der besten<br />
Alben seiner Karriere abgeliefert,<br />
sondern ein wegweisendes Album<br />
für das ganze Genre. Zwei Jahre<br />
nach seinem Tod wird dieses Meisterwerk<br />
des Heavy Metal neu<br />
aufgelegt – im schicken Digipak<br />
mit Bonus-CD und Linernotes. B-<br />
Seiten und rare Live-Aufnahmen<br />
runden die Silberlinge ab. BH<br />
Black Sabbath, Def Leppard<br />
Die <strong>Musik</strong> als<br />
Ausweg aus der<br />
(Tret-)Mühle: Die<br />
Brüder Howard<br />
und Dorsey Dixon<br />
arbeiteten schon als Kinder, Anfang des 20. Jahrhunderts, in den großen<br />
Mühlen South Carolinas. Eine Erfahrung, die auch die <strong>Musik</strong> des Duos<br />
nachhaltig prägte. In Titeln wie „Weave Room Blues“ und „Spinning Room“<br />
besangen die Brüder das industrielle Arbeitsleben. „A Blessing To People“<br />
huldigt den beiden Pionieren des Hillbilly-Country nun auf vier CDs, das Boxset<br />
enthält neben allen bekannten Aufnahmen aus den Jahren 1936 bis 1938<br />
ein Bear-Family-typisches, ausführliches Hardcover-Buch mit erläuternden<br />
Liner Notes, Fotos und Diskografie. Und damit nicht genug: Auf CD vier finden<br />
sich die späten Solowerke von Dorsey Dixon, mit denen er im Zuge des Folk-<br />
Revivals Anfang der 60er-Jahre noch einmal für Furore sorgen konnte. RS<br />
„Vol. 1-4“ (Document), The Blue Sky Boys<br />
Die Impressionisten haben die<br />
Gouache besonders gemocht.<br />
Als wasserlösliche Farbe, die zwar<br />
die Kraft einer Ölfarbe haben kann,<br />
aber nicht deren Endgültigkeit besitzt,<br />
entsprach sie dem Momenthaften<br />
des Eindrucks, der exemplarisch<br />
vom Künstler festgehalten werden wollte. Wenn nun<br />
Jacky Terrasson ein Album „Gouache“ nennt, dann spielt er<br />
genau auf dieses Beziehungsgeflecht an. Denn seine Vorstellung<br />
von Jazz lässt Unschärfen zu, <strong>mehr</strong> noch: Sie fordert<br />
sie heraus. Außer dem Song „Valse Hot“ von Sonny Rollins<br />
(1956) stammen die Lieder entweder von ihm selbst, von<br />
Chansonniers, dem Eigenbrötler Erik Satie oder Popstars wie<br />
John Lennon, Amy Winehouse und Justin Bieber. Es ist eine<br />
Aufforderung an die Hörer, das mit dem Kanon nicht so eng<br />
zu sehen, und eine Aufgabe für ihn selbst und seine <strong>Musik</strong>er,<br />
daraus etwas so Überzeugendes zu machen, dass Kritik als<br />
unpassend empfunden wird. Ihm zur Seite stehen zwei junge<br />
Kollegen, der Bassist Burniss Earl Travis II und der Schlagzeuger<br />
Justin Faulkner, die zusammen mit Terrasson ein<br />
pfiffig swingboppendes Basis-Trio bilden. Als Bläser setzen<br />
Stéphane Belmondo und Michel Portal Akzente, ergänzt um<br />
ein wenig Perkussion und einen Song mit der Sängerin Céline<br />
McLorin. Letztlich aber sind es Jacky Terrassons aufbrandende<br />
Läufe, seine scherzenden Akzente und seine stellenweise<br />
beeindruckende Coolness, die dem Album ihren Pfiff geben.<br />
Das ist Piano Jazz der alten Schule, aber auch ein Spiel mit<br />
den Hörgewohnheiten, die eben gerade keinen Bieber oder<br />
Lennon hinter den Melodien vermuten – <strong>Musik</strong> eines Schelms<br />
mit hohem Unterhaltungswert.<br />
Ralf Dombrowski<br />
Ahmad Jamal, Fred Hersch, Herbie Hancock<br />
www.audio.de › 10/2012<br />
73
<strong>Musik</strong> › JAZZ<br />
Hat Konzepte und<br />
Kontakte: Florian<br />
Weber.<br />
PIANO-JAZZ<br />
FLORIAN WEBER<br />
Biosphere<br />
Enja (Soulfood); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
PIANO SOLO<br />
MARTIN TINGVALL<br />
en ny dag<br />
Skip Records (Soulfood); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KOLUMNE<br />
PIANO-JAZZ<br />
JACOB KARLZON 3<br />
More<br />
ACT (edel: Kultur); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Er erinnert ein<br />
wenig an Michel<br />
Petrucciani, zumindest<br />
in Bezug<br />
auf die Haltung,<br />
mit der Jacob Karlzon an die <strong>Musik</strong><br />
herangeht. Mit seinem Trio pflegt der<br />
schwedische Pianist auf „More“ die<br />
akustische Weite in Verbindung mit<br />
Melodien, die dem Ohr schmeicheln,<br />
ohne den Geist zu unterfordern –<br />
einschließlich einiger Ausflüge ins<br />
Opulente. Dabei hält er die Waage<br />
zwischen beiläufiger Komplexität<br />
und ansprechender Wirkung. RD<br />
Tingvall Trio, Lenni-Kalle Taipale<br />
KAMMER-JAZZ<br />
KEITH JARRETT<br />
Sleeper<br />
ECM (Universal); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Von Keith Jarretts<br />
europäischem<br />
Quartett<br />
mit Jan Garbarek<br />
(sax), Palle<br />
Danielsson (b) und Jon Christensen<br />
(dr) sind nur wenige Aufnahmen veröffentlicht.<br />
Der Live-Mitschnitt von<br />
1979 aus Tokio ergänzt das Bild: Hier<br />
mengen sich magische Grooves und<br />
langatmige Improvisationen. Aber<br />
damals folgte auch der Alltag einem<br />
langsameren Rhythmus – demnach<br />
durften musikalische Prozesse auch<br />
<strong>mehr</strong> Zeit beanspruchen. WS<br />
„Personal Mountains“<br />
Studieren schult<br />
nicht nur, sondern<br />
schafft auch Kontakte.<br />
Gitarrist<br />
Lionel Loueke<br />
etwa kannte Florian Weber noch<br />
aus Berklee und konnte ihn schnell<br />
zur Mitarbeit an „Biosphere“ bewegen.<br />
Zumal mit Thomas Morgan<br />
(b) und Dan Weiss (dr) zwei junge<br />
Jazz-Überflieger mit an Bord waren.<br />
Heraus kam <strong>Musik</strong> von irisierender<br />
Modernität, urban hektisch beim<br />
ersten Hören, zugleich aber sehr<br />
kompakt in Konzept und Solistik. RD<br />
Tord Gustavsen Ensemble<br />
POP-JAZZ<br />
NILS WÜLKER<br />
Just Here, Just Now<br />
Ear Music (edel: Kultur); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
„Es war recht<br />
bald klar“, meint<br />
Trompeter Nils<br />
Wülker, „dass<br />
dieses Album<br />
anders klingen würde.“ Denn er<br />
war viel unterwegs, im Duo mit Gitarrist<br />
Arne Jansen, aber auch mit<br />
dem Quintett. Und so wuchs die<br />
<strong>Musik</strong>, wurde lyrischer, kompakter<br />
als auf früheren Alben. „Just Here,<br />
Just Now“ ist daher ein angenehm<br />
puristisches Panoptikum, das im<br />
akustischen Ambiente die Kunst der<br />
musikalischen Erzählung pflegt. RD<br />
Till Brönner, Joo Kraus<br />
BIGBAND<br />
WOLFGANG SCHLÜTER ...<br />
Visionen<br />
Skip Records (Soulfood); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Da sage noch<br />
einer, mit 79 gehöre<br />
ein <strong>Musik</strong>er<br />
zum alten Eisen.<br />
Vibrafonist<br />
Wolfgang Schlüter unterstrich jedenfalls<br />
Anfang 2012 als Gast der<br />
NDR-Bigband, dass er immer noch<br />
ein Großer ist. Der relaxte Swing erinnert<br />
an den Sound der Jahre 1965<br />
bis 1995. Trotzdem ist „Visionen“<br />
nicht nur für Retro-Fans interessant,<br />
denn Schlüters virtuose Soli würzen<br />
den Mainstream-Sound der Bigband<br />
ohne Nostalgie.<br />
WS<br />
Terry Gibbs „Swing Is Here“<br />
Ein neuer Tag, „en<br />
ny dag“, beginnt.<br />
Es wird ein schöner<br />
Tag. Denn<br />
Pianist Martin<br />
Tingvall, der Schwede und Wahl-<br />
Hamburger, hat sich eine Auszeit<br />
von dem erfolgreichen, nach ihm benannten<br />
Trio gegönnt und ein wohltuendes<br />
Solowerk aufgenommen. In<br />
den 14 Skizzen eines ereignisreichen<br />
Tages, zwischen Klassik, Folk und<br />
frischer Jazzimprovisation angesiedelt,<br />
spiegelt sich die erhabene<br />
Ruhe nordischer Landschaften. MI<br />
„Vägen“, Iiro Rantala „Lost Heroes“<br />
KAMMER-JAZZ<br />
BUGGE WESSELTOFT & ...<br />
Last Spring<br />
ACT (edel:Kultur); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
In Interviews<br />
beklagt Bugge<br />
Wesseltoft<br />
zuweilen, dass er<br />
keine klassische<br />
Ausbildung genossen habe. Daher<br />
war es für den klassischen Streicher<br />
Henning Kraggerud nicht schwer,<br />
den Klavierkollegen zu einer kammermusikalischen<br />
Duo-Aufnahme<br />
zu überreden. „Last Spring“ ist<br />
eine Sammlung von Albumblättern,<br />
die auf Basis folkloristischer, klassischer<br />
und eigener Melodien dem<br />
Reiz des intimen Dialogs folgt. RD<br />
Ludovico Einaudi, Didier Squiban<br />
VOCAL JAZZ<br />
NILS-CHRISTOPHER<br />
We Can Be<br />
Double Moon (Sunny Moon); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Wow, was für<br />
eine Stimme!<br />
Intonationssicher,<br />
so fest wie<br />
einfühlsam, im<br />
Timbre ein wenig an den US-Edel-<br />
Soulcrooner Kenny Rankin erinnernd.<br />
Aber hier singt ein 27 Jahre<br />
alter Deutscher. Für sein Debüt vertraut<br />
Nils-Christopher Vögler auf die<br />
Band Nils-Christopher, die ihn aufmerksam<br />
durch ein Programm aus<br />
klassischen Balladen, eher rockigen<br />
Songs und einem Hauch Brasil begleitet:<br />
sehr stimmungsvoll. MI<br />
Kenny Rankin, Peter Fessler<br />
Werner Stiefele<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
BAROCK<br />
‚N‘ FREE<br />
Das Archiv der <strong>Musik</strong>produktion<br />
Schwarzwald (MPS) reicht von traditionellem<br />
Jazz über Mainstream<br />
bis zur Avantgarde. Dies zeigen<br />
auch neue Wiederveröffentlichungen.<br />
Das Liebhaberlabel Promising<br />
Music hat sie im Mini-LP-Format<br />
editiert, während sich Universal mit<br />
Standardausstattungen begnügte.<br />
Fly! Fly! Fly! Fly! Fly! zählt zu den<br />
schönsten Soloaufnahmen des Pianisten<br />
Cecil Taylor. Souverän löste<br />
er 1980 Floskeln und Wendungen<br />
aus ursprünglichen Zusammenhängen<br />
und fügte sie zu ausdrucksstarken<br />
Free-Ketten zusammen. Das<br />
andere Extrem decken drei CDs mit<br />
Klassik-Bearbeitungen ab: Relativ<br />
steif wirkt Jazz Goes Baroque /<br />
Jazz Goes Baroque 2 von 1964/65<br />
mit George Gruntz am Cembalo. Auf<br />
Rockin‘ Bach Dimensions experimentierte<br />
Keyboarder Wolfgang<br />
Dauner 1972 mit Elektroniksounds.<br />
Am interessantesten sind die<br />
Grenzüberschreitungen Marching<br />
The Classics / Balkan Rhapsody<br />
des exzellenten Pianisten Eugen Cicero<br />
und Amazing Strings von 1974.<br />
Wer beide Arten der Experimente<br />
nicht mag, hat am fröhlichen Mainstream<br />
des Eddie Davis – Johnny<br />
Griffin Quintet auf Tough Tenors<br />
Again `n` Again seine Freude.<br />
Promising Music (Fenn):<br />
CECIL TAYLOR<br />
Fly! Fly! Fly! Fly! Fly!<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
EDDIE DAVIS ...<br />
Tough Tenors ...<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
MPS (Universal):<br />
GEORGE GRUNTZ<br />
Jazz Goes Baroque 1 u. 2<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
EUGEN CICERO<br />
Marching The Classics / ...<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
DIVERSE<br />
Amazing Strings / Rockin‘...<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Fotos: Jürgen Bindrim / Enja, Felix Broede / Harmonia Mundi<br />
74 10/2012 › www.audio.de
<strong>Musik</strong> › KLASSIK<br />
Bringt die<br />
Stradivari<br />
zum Schwingen:<br />
Isabelle Faust.<br />
ELEGANT,<br />
ELOQUENT,<br />
TRANSPARENT<br />
Isabelle Faust begeistert mit Violinkonzerten<br />
von Berg und Beethoven.<br />
Mit diesem Album zeigt sich Isabelle Faust<br />
einmal <strong>mehr</strong> als Ausnahmegeigerin. Im<br />
Zentrum ihrer Arbeit steht nicht virtuoses Können,<br />
nicht die kunstvolle Beherrschung ihres<br />
Instrumentes, sondern der musikalische Inhalt,<br />
seine Geschichte und Rezeption. Somit ist sie<br />
in seiner ersten Aufnahme von Beethovens<br />
Violinkonzert die ideale Partnerin von Claudio<br />
Abbado. Alles wirkt stimmig, ja „richtig“. Historisch<br />
informiert stellt die Geigerin Beethovens<br />
Konzert ganz unprätentiös an die Nahtstelle<br />
zwischen Klassik und Romantik: Das klassisch<br />
Figurative spielt sie mit höchster Kultur und<br />
dem perfekt kontrollierten Klang ihrer Stradivari<br />
und bringt zugleich die Seele des Werkes<br />
zum Schwingen. Auf dieser höheren Ebene<br />
der kenntnisreichen Interpretation begegnen<br />
ihr Abbado und sein Orchester: Die Klangrede<br />
bleibt bei aller Eloquenz immer transparent.<br />
Aber man hört auch den großen Orchesterleiter<br />
und Solisten-Begleiter Abbado.<br />
Das Violinkonzert von Alban Berg ist eine<br />
willkommene Ergänzung. Mit der unaufdringlichen,<br />
doch intensiven Art ihres Musizierens<br />
werden die Künstler auch dem biografischen<br />
Hintergrund des Stücks gerecht: Berg nannte<br />
dieses Konzert „Dem Andenken eines<br />
Engels“, schrieb es als Requiem für Manon<br />
Gropius, die Tochter von Walter Gropius, und<br />
Alma Mahler-Werfel, die mit 17 Jahren an Kinderlähmung<br />
erkrankte und nach einjähriger<br />
Leidenszeit verstarb. Laszlo Molnar<br />
Beethoven, Schubert, Bartók, Faust (HM)<br />
KONZERT<br />
BEETHOVEN / BERG<br />
VIOLINKONZERTE<br />
Isabelle Faust, Violine,<br />
Orchestra Mozart,<br />
Claudio Abbado<br />
Harmonia Mundi; CD<br />
www.harmoniamundi.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KAMMERMUSIK<br />
SMETANA / RAVEL /<br />
WATKINS<br />
KLAVIER-TRIOS<br />
Weithaas, Hecker,<br />
Watkins, Donderer,<br />
T. Tetzlaff, Vogt, Manz<br />
Avi-music; CD<br />
www.avi-music.de<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Das Kammermusik-Festival<br />
„Spannungen“<br />
hat eine weitere<br />
hochkarätige<br />
Live-Produktion seiner großartigen<br />
Serie hinzugefügt. Die Kombination<br />
aus erstklassigen, hochmotivierten<br />
Künstlern und die emotionale Kulisse<br />
eines aufmerksamen Publikums<br />
erzeugen wahrhaftige Spannungen.<br />
Bedrich Smetanas Klavier-Trio op.<br />
15 erklingt voll berstender Intensität,<br />
und Maurice Ravels Klavier-<br />
Trio a-Moll hält eine wunderbare<br />
Balance von irisierendem Klang<br />
und überschäumender Verve. Ergänzt<br />
werden diese musikalischen<br />
Edelsteine durch das Klarinetten-<br />
Trio von Huw Watkins, einem Werk<br />
voller interessanter Kontraste und<br />
greller Klangfarben.<br />
LU<br />
Beaux Art Trio/Philips,<br />
Abegg-Trio (Tacet)<br />
OPER<br />
PIETRO MASCAGNI /<br />
RUGGERO LEONCAVALLO<br />
CAVALLERIA RUSTICANA /<br />
I PAGLICCI<br />
Domingo, Rysanek, Varnay,<br />
Stratas, di Bella, Brendel u. a.,<br />
Bayerisches Staatsorchester,<br />
Nello Santi<br />
Orfeo; 2 CDs<br />
www.orfeo-international.de<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Ein Dokument für<br />
Liebhaber von<br />
Live-Aufnahmen:<br />
der BR-Mitschnitt<br />
von Gian-<br />
Carlo del Monacos umjubelter<br />
Neuinszenierung der „Verismo-<br />
Zwillinge“ im Jahr 1978. Placido Domingo<br />
in beiden Tenorrollen, Leonie<br />
Rysanek als Santuzza, Astrid Varnay<br />
als Mamma Lucia, Teresa Stratas<br />
als Nedda und Wolfgang Brendel als<br />
Silvio – das ist pralles, aufregendes<br />
<strong>Musik</strong>theater fern jeder musikalischen<br />
Erbsenzählerei. Schade nur,<br />
dass von dieser Konstellation legendärer<br />
„Bühnentiere“ offenbar kein<br />
Video-Mitschnitt erhalten ist. TV<br />
Callas / Serafin (EMI)<br />
www.audio.de › 10/2012<br />
75
<strong>Musik</strong> › KLASSIK<br />
Spanier spielen<br />
Schubert schön<br />
subtil: Cuarteto<br />
Casals.<br />
CHORMUSIK<br />
HÄNDEL / CALDARA<br />
CARMELITE VESPERS<br />
Chor und Orchester<br />
Academia Montis Regalis,<br />
Alessandro de Marchi<br />
DHM (Sony); 2 CDs<br />
www.klassik.sonymusic.de<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KAMMERMUSIK<br />
FRANZ SCHUBERT<br />
STREICHQUARTETTE<br />
NR.10 UND 15<br />
Cuarteto Casals<br />
Harmonia Mundi; CD<br />
www.cuarteto-casals.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLAVIER<br />
WOLFGANG A. MOZART<br />
KLAVIERWERKE<br />
Michail Lifits, Klavier<br />
Decca (Universal); CD<br />
www.michaillifits.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Franz Schuberts<br />
Streichquartette<br />
verwandeln sich<br />
von tastenden<br />
Gehversuchen –<br />
die durch das Quartettspiel im väterlichen<br />
Haus ausgelöst wurden<br />
– zu selbstbewussten, Konventionen<br />
brechenden, großformatigen<br />
Vorläufern seiner Sinfonien. Diesen<br />
Spannungsbogen füllt das Cuarteto<br />
Casals mit dem frühen Werk D 87<br />
(Nr. 10) und Schuberts letztem, radikalen<br />
Werk dieser Gattung (Nr. 15)<br />
auf kongeniale Weise aus. Diesen<br />
vier spanischen Künstlern gelingt<br />
eine der schönsten, klangsubtilsten<br />
und ernsthaftesten Wiedergaben<br />
der Werke. Chapeau! LU<br />
Auryn Quartett (cpo),<br />
Melos Quartett (DG)<br />
Das Cover-Foto<br />
von Michail Lifits<br />
assoziiert „Heiterer<br />
Mozart“.<br />
Doch reicht die<br />
Skala in seinem Programm bis zu<br />
todernsten Stücken. Sehr schwer<br />
tut sich der Pianist mit dem,<br />
was bei Mozart bekanntlich das<br />
Schwierigste ist: das Schlichte und<br />
Einfache, aus dem das Erhabene<br />
entstehen kann. Das ist das größte<br />
Manko seines Spiels, dem über<br />
weite Strecken die innere Balance<br />
fehlt: pointiert und auffällig in der<br />
Artikulation, gestaut in der Agogik<br />
und zu sehr bedacht auf Klangeffekte.<br />
LU<br />
Pires (DG), Gieseking (EMI)<br />
PERFORMANCE<br />
HEINER GOEBBELS<br />
STIFTERS DINGE<br />
Mechanische Klaviere,<br />
William S. Burroughs,<br />
Malcolm X,<br />
Papua-Indianer u.a.<br />
ECM New Series (Universal); CD<br />
www.heinergoebbels.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Schon die<br />
Einordnung ist<br />
schwierig – Hörspiel,<br />
Klangcollage,<br />
Geräusch-<br />
Sinfonie? Egal, das 60-Minuten-<br />
Schauspiel „Stifters Dinge“ von<br />
Heiner Goebbels (2007) bietet alles.<br />
Der vorliegende Soundtrack nimmt<br />
uns mit auf eine fantastische Hörreise<br />
rund um die Welt – wir hören<br />
Regen, Wind, Rituale der Papua-<br />
Indianer, Sirenengesänge und immer<br />
wieder bedrohliches Pochen,<br />
Sägen, Hämmern. Worum geht’s?<br />
Um die Faszination der Natur und<br />
die Gefährdung unseres Planeten.<br />
Ein toller, fesselnder Hörtrip. OPB<br />
Surrogate Cities, Junge Deutsche<br />
Philharmonie (ECM)<br />
LIED<br />
ROSSINI / SCHUMANN /<br />
BRAHMS / DVORAK<br />
LIEDERABEND<br />
SCHWETZINGEN 1968<br />
Martina Arroyo,<br />
Leonard Hokanson<br />
Hänssler Classic (Naxos); CD<br />
www.martinaarroyo.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Als Verdi-Sopran<br />
(Aida, Leonora,<br />
Amelia) machte<br />
sie Weltkarriere<br />
und ihrer Kollegin<br />
Leontyne Price Konkurrenz. Darüber<br />
hinaus beherrschte Martina<br />
Arroyo ein Repertoire, das von Bach<br />
bis Bernstein reichte. Als Oratoriensängerin<br />
war sie auf Platten<br />
immer gut repräsentiert, doch fehlte<br />
bislang ein Dokument der Liedsängerin.<br />
Diese diskografische Lücke<br />
wurde nun mit dem vorliegenden<br />
Lied-Recital mit Geistlicher <strong>Musik</strong><br />
aus Schwetzingen geschlossen, das<br />
die sprachliche, stimmliche und stilistische<br />
Vielseitigkeit der Sängerin<br />
dokumentiert.<br />
TV<br />
Verdi, La Forza del Destino; Gardelli (EMI)<br />
1706 kam Händel<br />
aus Hamburg<br />
nach Italien und<br />
hatte schnell<br />
größten Erfolg.<br />
Seine Vermischung von nordischem<br />
Kontrapunkt und italienischer<br />
Melodie wurde mit Begeisterung<br />
aufgenommen. Davon gibt<br />
die vorliegende Produktion einen<br />
klangstarken Eindruck, die quasi<br />
die Reproduktion einer Vesper des<br />
Karmeliter-Ordens versucht, wie<br />
sie im Jahr 1709 stattgefunden<br />
haben könnte. Neben dem spektakulären<br />
„Dixit Dominus“ und zwei<br />
Solokantaten von Händel hören wir<br />
hier auch Werke des von Händel<br />
sehr geschätzten Antonio Caldara<br />
(1670-1736). Dieses Konstrukt<br />
wird von Alessandro de Marchi<br />
und seinen Ensembles präzis und<br />
schwungvoll musiziert und dürfte<br />
heutigen Zuhörern mindestens so<br />
sehr gefallen wie den Besuchern<br />
der damaligen Vesper. LM<br />
Pergolesi, L‘Olimpiade (DHM)<br />
OPER<br />
GEORGES BIZET<br />
CARMEN<br />
Kožená, Kaufmann,<br />
Kühmeier u. a.,<br />
Berliner Philharmoniker,<br />
Simon Rattle<br />
EMI; 2 CDs<br />
www.simonrattle.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Das große<br />
Staraufgebot –<br />
hier hat es sich<br />
gelohnt: Magdalena<br />
Kožená<br />
bringt für Carmen zwar einen sehr<br />
hellen, nicht unbedingt opulenten<br />
Mezzo mit – aber die Havanaise<br />
(„L’amour est un oiseau rebelle“)<br />
singt sie mit präziser Eleganz und<br />
ohne exaltierte Schleifer. Jonas<br />
Kaufmanns Don José glänzt mit<br />
Schmelz, Wucht und gleißenden Höhen<br />
(„La fleur“). Nein, dies ist keine<br />
nette Folklore-Carmen: Hier geht’s<br />
um Liebe, Kampf und Tod. Und Simon<br />
Rattles Berliner Philharmoniker, präsent<br />
und schlagkräftig, sorgen für<br />
magische Momente. OPB<br />
Berganza, Domingo / Abbado (DG)<br />
Foto: Felix Broede<br />
76 10/2012 › www.audio.de
Lautsprecher › 2.1-System<br />
Your_sound<br />
Cantons drahtloser, aktiver Gerätekosmos your_World (siehe <strong>AUDIO</strong> 11/2011) bekommt<br />
Zuwachs: Der Subwoofer your_Sub impft die beiden Satelliten your_Duo mit zusätzli cher<br />
Basspower und beamt das Thema High-Fidelity auf Funkbasis in neue Dimensionen.<br />
■ Text: Fritz I. Schwerteger<br />
Test<br />
Kabelloses Aktiv-<br />
Lautsprecher-System<br />
CANTON Your DUO / SUB 1200 €
Lautsprecher › 2.1-SYSTEM<br />
Nur angedeutet verständnisvolles<br />
Schulterklopfen handelte sich<br />
vor nicht all zu langer Zeit noch<br />
ein, wer der Wunsch äußerte, über ein<br />
drahtloses, per Funk versorgtes, aktives<br />
Lautsprechersystem richtig gut <strong>Musik</strong><br />
hören zu wollen. „Sonst noch einen<br />
Wunsch?“ hieß es meist. „Darf es vielleicht<br />
noch eine kinderleichte Einrichtung,<br />
also Plug & Play, sein? Plus Zuspielung<br />
des musikalischen Inhaltes, etwa<br />
über ein eigenes drahtloses<br />
Dock für<br />
iDevices?<br />
Oder,“ begann der Verkäufer hinterm<br />
Tresen das Träumen, „ein USB-Dongle,<br />
das, am PC/Mac angeschlossen, dessen<br />
gesamte Songbibliothek in ein eigenes,<br />
autarkes und störfreies 2,4GHz-Band<br />
hinausbläst? Dessen 3,5-mm-Klinke-<br />
Cinch-Eingang und interne 24bit-AD/<br />
Wandlung eine analoge Verbindung mit<br />
quasi allen denkbaren Zuspielern zulässt?<br />
Und wenn wir schon dabei sind: Wie<br />
wäre es mit einem modularen Aufbau?<br />
Einer ganzen Produktfamilie, die, über<br />
drei separate, farblich voneinander unterscheidbare<br />
Funk-Kanäle verbunden, sich<br />
im ganzen Haus verteilen lässt? Somit<br />
verschiedene Räume mit unterschiedlicher<br />
<strong>Musik</strong> beschallt oder bei Bedarf<br />
gemeinsam und synchron musiziert?“.<br />
Spätestens hier zerschellte der Wunsch<br />
an der schnöden Wirklichkeit oder an rüdem<br />
HiFi-Dogmatismus. Zukunftsmusik,<br />
das alles, utopisch sogar, und audiophile<br />
Blasphemie noch dazu – so lautete lange<br />
das Grundrauschen in der Branche. Bedürfnisse<br />
jedoch verändern sich, stetig<br />
und mittlerweile schon fast rasant – und<br />
genau für diesen Zeitenwandel findet<br />
Canton mit seiner your_World genann-<br />
Fotos: H. Härle, Archiv
Lautsprecher › 2.1-SYSTEM<br />
YOUR_DOCK: Lädt nicht nur das iPhone,<br />
sondern überträgt auch die <strong>Musik</strong> drahtlos<br />
zu den your_World Empfängern.<br />
YOUR_SUB: In Kombination mit den your_Duo-Speakern läuft der Bass bis 100 Hertz hoch.<br />
Er lässt sich aber auch mit beliebigen anderen Boxen als Wireless-Sub einsetzen – Phase,<br />
Trennfrequenz und Pegel sind dann manuell einstellbar.<br />
YOUR_STICK: Regisseur, Tonassistent<br />
(dank 24bit-A/D-Wandler) und 2,4 GHz-<br />
Funker (Reichweite: rund 20 Meter) zugleich.<br />
ten Serie nun die passende Antwort und<br />
lässt den Traum von einst wahr werden.<br />
Das System ist nicht nur hochflexibel erweiterbar,<br />
kompakt und dabei auch noch<br />
hübsch anzuschauen, sondern auch mit<br />
den im Vorfeld aufgeführten Attributen<br />
ausgestattet – ein Hort an Innovationsvielfalt<br />
sozusagen. Je intensiver man<br />
sich damit befasst, um so <strong>mehr</strong> Einsatzund<br />
Kombinationsmöglichkeiten kommen<br />
einem in den Sinn. So wie etwa die<br />
naheliegende Kombination der Kompaktboxen<br />
your_Duo (<strong>AUDIO</strong> 11/2011) mit<br />
dem neuen, drahtlos operierenden aktiven<br />
your_Sub als Bassergänzung. Kompakt,<br />
quaderförmig und elegant glanzlackiert,<br />
hält dessen geschlossenes<br />
Gehäuse ein nach dem Downfire-Prinzip<br />
Richtung Boden strahlendes 10-Zoll-<br />
Bass-Chassis bereit. Schaltnetzteil und<br />
Digitalverstärkung drücken, wenn es<br />
sein muss, ein Maximum von bis zu 200<br />
Watt an die Membran. Ein leistungsstarker<br />
DSP sorgt mit zwei seriellen Hochpassfiltern<br />
2. Ordnung für einen nach<br />
unten erweiterten Frequenzbereich. Diese<br />
Filterung und ein ausgeklügelter Limiter<br />
halten dem Chassis unnötige<br />
Frequenzen und Auslenkungen vom<br />
Leib. Folge dieser Maßnahmen: Reduktion<br />
von Klirr- und Kompressionsartefakten<br />
und dadurch besseres Impulsverhalten<br />
plus gesteigerte <strong>Dynamik</strong>.<br />
Bezüglich Know-how und Technik wurde<br />
beim your_Sub also definitiv geklotzt.<br />
Perfektion der Vereinfachung hieß das<br />
MESSLABOR<br />
Mit Der 0,048% Subwoofer Hochtonverzerrungen erreicht bei bei 43 Hz und 110µ<br />
100 dB<br />
Abtastfähigkeit den -3db und bei erweist 39 Hz sich den -6db das Talismann Punkt. v2<br />
Gold Mit 102 als db sogar Maximalpegel noch sauberer liefert als er sein Kollege<br />
auch Yoseki ordentlich von EAT Lautstärke – wobei nach. beide Das in diesem<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
schaltbare Punkt jenseits Hochpassfilter von Gut und trennt Böse die liegen. Nicht<br />
ganz your_Duo ideal für ist der den markante Betrieb mit Hochtonanstieg<br />
Sub bei<br />
70 dB<br />
100 zwischen Hertz 5 ab und (1), 10kHz wovon (o. die Abb.). Klirrarmut Das Laufwerk<br />
60 dB<br />
deutlich misst sich profitiert dafür deutlich (2) – ohne rumpelärmer die elektronische<br />
85,5dB am Limitierung Koppler) als wären der EAT, vermutlich bei gleicher-<br />
(Bild 2,<br />
50 dB<br />
noch maßen höhere exzellentem Maximalpegel Gleichlauf möglich. (Bild 1, ±0,05%).<br />
Canton Your Sub + Your Duo (auto-ge filtert)Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kH<br />
Canton Your Duo (gefiltert)Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
132<br />
www.audio.de ›10 /2012
Lautsprecher › 2.1-SYSTEM<br />
Motto hingegen beim Thema Handhabung.<br />
Der Anschluss der Komponenten<br />
untereinander ist unkompliziert und<br />
schnell erledigt. Im Grunde wird lediglich<br />
über einen Knopfdruck die Kanalauswahl<br />
definiert – und schon kann es losgehen.<br />
Den Rest erledigt das System von selbst<br />
– einschließlich der Filterung/Trennung zu<br />
den your_Duos. Stichwort Trennung: Die<br />
fällt dem Hörer schon nach wenigen Sekunden<br />
schwer – gemeinsam spielte das<br />
Set ungemein sauber und in piekfeiner<br />
Manier. Über den Klinkeneingang der<br />
Sendeeinheit your_Stick fand der Linn<br />
Akurate DSM Anschluss an das aktive<br />
Set. Die Überraschung folgte auf dem<br />
Fuße: Trotz seiner recht zierlichen Ausmaße<br />
füllte das Canton-Trio den Hörraum<br />
mit erstaunlich klarer und pegelfester<br />
Wiedergabe. Rotzfrech fegte Mr.<br />
Oizo mit seinem „Flatbeat“ durch den<br />
Hörraum, der Bass war präzise, schnell<br />
und unerwartet trocken. Oli Browns<br />
„Like A Feather“ („Here I Am“, Ruf Rec.)<br />
rockte erwachsen, Gitarrenriffs, Schlagzeug<br />
und Hammondorgel drückten spritzig<br />
und plastisch in die Gehörgänge. Eine<br />
sehr gute Stimmwiedergabe und eine<br />
unaufdringliche räumliche Tiefe rundete<br />
das bemerkenswerte Gesamtbild stimmig<br />
ab.<br />
FAZIT<br />
Fritz I. Schwertfeger<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Nur ein PC-Lautsprecher? Dieses<br />
Set ist weit <strong>mehr</strong>: Unterstützt<br />
durch den druckvollen Sub, entpuppt<br />
sich das your_Duo als ernsthaftes<br />
2.1-System. Es überzeugt<br />
durch einfache Anwendbarkeit –<br />
einfach unter den Arm klemmen<br />
und flugs spielt es auch auf der Terrasse<br />
– und erstaunlichen Klang: Im<br />
Verbund tönt es erwachsen, neutral<br />
und in sich stimmig.<br />
STECKBRIEF<br />
CANTON<br />
YOUR_DUO/_SUB/_STICK<br />
Vertrieb<br />
Canton<br />
0 60 / 832870<br />
www.<br />
canton.de<br />
Listenpreis<br />
1.200 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Sat B x H x T / Gewicht 14 x 24 x 16 cm / 2,9 kg (je Stück)<br />
Sub B x H x T / Gewicht 27 x 33,5 x 29 cm / 8,4 kg<br />
Farben/Oberflächen weiß schwarz / hochglanz<br />
Bauart<br />
2-Wege aktiv, aktiver geschlossener<br />
Bass, Downfire<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Verbindungskabel –<br />
Eingänge Analog • / per Dongle - Klinkenv.<br />
Digital SP/DIF, USB – / • per Dongle drahtlos<br />
Kopfhörerausgang –<br />
Raumanpassung Narrow, Normal, Wide<br />
Hochpassweiche • / regelbar<br />
Besonderheiten<br />
2,4 GHz Funkübertragung per<br />
USB-Dongle oder Dock<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Ausstattung/Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅErstaunlich satt und pegelfest<br />
klingendes Set, musikalisch,<br />
dabei unaufgeregt frisch und<br />
homogen aufspielend.<br />
ÍStromkabel – induktive Stromversorgung<br />
wäre ein Traum.<br />
sehr gut / sehr gut<br />
sehr gut<br />
80 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
_08X7A_Denon_Audio_COCOON.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);21. Aug 2012 10:37:02<br />
MEHR MOBILITÄT.<br />
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Hören Sie <strong>Musik</strong> so flexibel wie nie zuvor. Mit Cocoon Portable. Drinnen und<br />
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auch wasserbeständig. <strong>Musik</strong> über Apple, Android und Windows oder per<br />
Internet-Radio - alles ist möglich. <strong>Musik</strong>herz, was begehrst du <strong>mehr</strong>?<br />
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Apple, Android & Windows kompatibel<br />
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Verstärker › VOR-/ENDSTUFEN<br />
DEUTSCHE<br />
MEISTER<br />
Tüchtige Hochleistungs-Entwickler wie Günther<br />
Mania von AVM und Rolf Gemein von Symphonic<br />
Line trainieren ein ganzes Leben lang hart. Haben sie<br />
für ihre neuesten Schöpfungen Medaillen verdient?<br />
■ Text: Johannes Maier<br />
TEST<br />
Stereo-Vor- und -Endverstärker<br />
AVM PA 8 AB 6450 €<br />
AVM SA 8 9900 €<br />
SYMPHONIC LINE RG 2 REF. HD 8000 €<br />
SYMPHONIC LINE RG 7 MK 4 REF. 9800 €<br />
134 www.audio.de ›10 /2012
Verstärker › Vor-/Endstufen<br />
Wie kommen eigentlich die<br />
besten Verstärker zustande?<br />
Mit sehr viel Ingenieurwissen<br />
oder eher<br />
mit Gefühl und Erfahrung? Oder mit<br />
allem zusammen?<br />
Bei Günther Mania von der Malscher Firma<br />
AVM ließe sich vornehmlich auf ersteres<br />
tippen. Schließlich hat der Badener<br />
in Karlsruhe amtlich Verstärkerbau studiert.<br />
Auf den ersten Blick sieht seine<br />
jüngste Schöpfung, die Vorstufe PA 8<br />
aus der Ovation-Serie (die den Bediener<br />
mit einer netten TFT-Grafik begrüßt)<br />
auch prompt nach geschliffener Ingenieurskunst<br />
aus.<br />
Sie fühlt sich auch so an. Die verchromten<br />
Metallköpfe besitzen haarscharf genau<br />
die richtige Schwungmasse, so<br />
dass sie sich mit genau dem richtigen<br />
Schwupp in den Präzisionskugellagern<br />
drehen. Mit kleinen Tippern wiederum<br />
lässt sich in Menüs navigieren – erst in<br />
wenigen, etwa zwecks Klangregelung.<br />
Bald vielleicht in vielen, weil die PA 8–<br />
somit kommen wir zu ihrem ganz entscheidenden<br />
Vorzug – mit diversen Zukaufs-Einschubplatinen<br />
praktisch nach<br />
Belieben ausgebaut werden kann. Und<br />
weil diese Module nach dem Motto<br />
Fotos: Archiv, MPS, H. Härle<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
135
Verstärker › VOR-/ENDSTUFEN<br />
HIGHENDIGE BASIS: Der "Lead<br />
Frame" des von AVM eingesetzten<br />
Lautstärke-Regel-ICs besteht aus<br />
dickem, hochreinen Kupfer.<br />
VÖLLIG NEUE WEGE: Auf dem<br />
Röhren-Ausgangsmodul setzt AVM<br />
die Doppeltrioden nicht wie erwartet<br />
ganz zum Schluss , sondern vor den<br />
Muses-Pegel-IC ein (die sich im Bild<br />
unter den Röhren verstecken).<br />
AVM PA-8 AB 6450 EURO<br />
„Hallo, jetzt sind wir auch da!“ eine eigene<br />
Software mitbringen, mit der sie die<br />
PA 8 dann inklusive Display-Grafik sinnvoll<br />
ins Spiel bringen kann.<br />
Die Basisversion bringt – unverrückbar<br />
fest eingebaut – Ausgangsverstärker<br />
mit WBT-Cinch und symmetrischen<br />
XLR-Kontaktern mit. Dazu kommt ein<br />
Schalter für Permanent-Ein und -Aus<br />
und eine Klinkenbuchse, die im Bedarfsfall<br />
den Triggerverbund erlaubt. Für den<br />
Einstandspreis von 6450 Euro spendiert<br />
AVM außerdem eine Karte mit koaxialen<br />
und eine weitere mit XLR-Eingängen.<br />
Phono-MM/MC, Digital/Analog, USB<br />
und DAB/FM-Tuner heißen die weiteren,<br />
derzeit in Malsch noch heranreifenden<br />
Einschub-Ausbauoptionen für jeweils<br />
1250 Euro. Schon länger in Serie und<br />
bereits im Testmuster integriert: eine<br />
De-luxe-Ausgangsplatine für 1990 Euro<br />
(Foto oben rechts), die an offenbar klangentscheidender<br />
Stelle mit Doppeltrioden-Röhren<br />
arbeitet und das normale<br />
Uni- und Ingenieurswesen dann doch<br />
erheblich transzendiert.<br />
Wenn überhaupt Röhre, dann stellt sich<br />
der konventionell gebildete Elektronikus<br />
die rückwirkungsarmen und gegenüber<br />
komplexer Last relativ immunen Vakuumkolben<br />
in dem letzten Ausgangskreis vor.<br />
Weit gefehlt: Die PA 8 schafft an dieser<br />
Stelle (wie viele andere Vorstufen auch)<br />
viel<strong>mehr</strong> mit kräftigen Gegentakt-Halbleitern.<br />
Und: Günther Mania ordnete die<br />
ECC 83 deutlich weiter vorne vor dem<br />
Lautstärkesteller an. Und zwar vor einem<br />
Muses 72320, einem neuartigen IC, das<br />
von einem minimalen Rauschgrund bis<br />
AVM PA 8 UM 9900 EURO<br />
KEINE WEITEREN FRAGEN: Bei kurzen<br />
Kabeln werden die intern direkter angebundenen<br />
Cinch-Eingänge meist besser klingen.<br />
136 www.audio.de ›10 /2012
Verstärker › VOR-/ENDSTUFEN<br />
FREIE BAHN: Egal, von welchem Modul sie<br />
kommen und wohin sie streben – widerstandsärmer<br />
als auf den extradicken, vergoldeten<br />
Kupferstreifen des AVM-Bussystems<br />
gleiten <strong>Musik</strong>signale nirgendwo dahin.<br />
hin zu Spitzen von 12 Volt eine sensationelle<br />
<strong>Dynamik</strong> mitbringt – sein Hersteller<br />
New Japan Radio nennt ihn voller Stolz<br />
„Mystic Jewel of Sound“. Indem Mania<br />
die JRCs mit den hochspannungsfreudigen<br />
Trioden ansteuert, versuchte er<br />
weiter an den Juwelen zu schleifen. Darüber<br />
hinaus treibt er die Röhren selbst<br />
über ihre Fußpunkt-Katho den an und bekommt<br />
so – die Gitter liegen an Masse<br />
und wirken wie eine Abschirmung –<br />
einen ganz hervorragenden Schutz vor<br />
unliebsamen Nebenwirkungen hin.<br />
RASSE MIT MASSE:<br />
Der AVM-Endverstärker<br />
besitzt nicht weniger als<br />
fünf Trafos; die für die<br />
Ausgangsstufen zuständigen<br />
1000-Watt-Typen<br />
wurden in eine Abschirm-<br />
Stahlkammer gesteckt.<br />
Unter den sichtbaren 20<br />
Elkos befinden sich 20<br />
weitere von der deutschen<br />
Firma Röderstein bezogene<br />
Stromspeicher.<br />
Das hielt den Meister jedoch nicht von<br />
weiteren i-Tüpfelchen ab. So etwa setzt<br />
er zwei Kanäle je eines Muses-IC für eine<br />
symmetrische Schaltungsauslegung<br />
und damit für eine weitere <strong>Dynamik</strong>steigerung<br />
ein. Und er lässt die hochpegeligen<br />
und nur gepufferten beziehungsweise<br />
symmetrierten Eingangs signale<br />
auf extra breiten und dicken sowie vergoldeten<br />
Kupfertrassen verkehren –<br />
statt von einem ordinären Bus- könnte<br />
hier als eher von einer Art turboschnellem<br />
Formel-1-System die Rede sein.<br />
Über entsprechende Bahnen schlägt die<br />
PA 8 auch die Versorgung um, selbstredend<br />
als höchst reinen Gleichstrom,<br />
der dann auf jeder Einschubplatine nochmals<br />
gründlich nachgesäubert wird.<br />
Bliebe noch die Gefahr, dass ein üblicher<br />
Trafo auf magnetischem Wege sauigelt.<br />
Deswegen setzt AVM auf ein weit oberhalb<br />
des Hörbereichs taktendes Schaltnetzteil.<br />
Eine Ausnahme gibt es nur für<br />
die Röhren: Ihr bestens abgeschirmter<br />
Extra-Spannungsumsetzer wird auf der<br />
Eingangsseite mit eigens erzeugten<br />
300-Hertz-Schwingungen gefüttert –<br />
was man aber wissen muss, weil diese<br />
weder mess- noch vernehmbar sind.<br />
Wer bei der AVM-Vorstufe auf das WBT-<br />
Cinch-bestückte Röhrenmodul setzt,<br />
wird nach der Anschlussweise des<br />
Stereo-Endverstärkers SA 8 nicht lange<br />
fragen und setzt beispielsweise ein solides<br />
Koax mit Teflonisolation ein.<br />
Eingangspufferung, Gegentakt-Spannungsverstärkung<br />
– im Prinzip geht es<br />
bei dem AVM dann weiter wie bei anderen<br />
Kraftbolzen auch. Eigentlich kämen<br />
aus den von kräftigen Ringkerntrafos ernährten<br />
Stromstufen schon ordentliche<br />
2 x 30 Watt heraus. Doch der AVM legt<br />
– vom Eco-Sparbetrieb abgesehen –<br />
dann erst so richtig los. Er nimmt diese<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
137
Verstärker › VOR-/ENDSTUFEN<br />
VERNEIGUNG! Symphonic Line setzt die<br />
dicksten Elkos der Vorstufen-Geschichte ein.<br />
Seit jüngstem begleiten (orangene) Folientypen<br />
die (blauen) Elektrolyt-Speichergiganten.<br />
Leistung viel<strong>mehr</strong> her, um die relativ große<br />
Eingangskapazität von nicht weniger<br />
als 2 x 24 dicken Feldeffekttransistoren<br />
aus dem Hause International Rectifier<br />
widerspruchsfrei umzuschlagen. Die<br />
Halbleitermeuten (deren Lenkelektroden<br />
und Stromkanäle zwar nicht direkt verbunden<br />
sind, wohl aber so etwas wie<br />
Kondensatoren bilden) bedanken sich<br />
dafür mit einer famoser Impulsschnelligkeit.<br />
Und mit enormer Strompotenz.<br />
Jede Endstufe verfügt über ihren eigenen<br />
Gigant-Kilowatt-Trafo und nicht weniger<br />
als 20 Speicherelkos (Rödersteins<br />
mit je 10 000 Mikrofarad). Zur Not hält<br />
der SA 8 auch Kurzschlüsse aus – die<br />
Schutzschaltung wartet dann in aller Ruhe<br />
noch ein paar Sekunden, bis sie doch<br />
lieber „Feuer einstellen“ befiehlt.<br />
RG 7 UM 9500 EURO<br />
Im Gegensatz zu Günther Mania überlässt<br />
Rolf Gemein das Führen von Ingenieurstiteln<br />
seinen Mitarbeitern. Dafür<br />
stellte der High-Ender erster Stunde<br />
schon 1980 – während Mania noch in<br />
die Bücher schaute – seinen legendären<br />
Endverstärker Kraft 100 vor. Im übrigen<br />
lehnt es der Duisburger ohnehin ab, das<br />
Rad ständig neu zu erfinden. Lieber<br />
forscht er unermüdlich Tag für Tag, ob es<br />
hier oder dort nicht noch ein Platinenwegchen<br />
zwecks Klangvorteil um ein<br />
Stückchen zu verlegen, zu verdicken, zu<br />
kürzen oder zu verrunden gibt. Bei einem<br />
kleinen, exklusiven norddeutschen Elko-<br />
Hersteller steht er ständig auf der Matte:<br />
Ob es nicht noch ein bisschen größer<br />
und mit zusätzlichen Folien-Kontakten<br />
nicht noch widerstandsärmer geht?<br />
Klar kämmte der Meister alle Gleichrichterdioden-Listen<br />
dieser Galaxis durch,<br />
bis er an den aktuell eingesetzten, auffällig<br />
dicken Knubbeln hängenblieb.<br />
Sinnvollerweise setzt er gleich zwei<br />
Quartette davon zur doppelten Gleichrichtung<br />
ein, weil so der 0-Punkt zwischen<br />
Plus und Minus auch ohne störträchtige<br />
Leitung zu einem Trafo-Mittelanzapf<br />
definiert werden kann. Überhaupt<br />
Trafo: Da akzeptiert Gemein ohnehin<br />
nur die teuerste Lösung. Der nicht<br />
minder exklusive Hersteller, der die<br />
Eisen kerne vor dem Bewickeln mühsam<br />
vorglühen muss, packt die Endprodukte<br />
zu guter Letzt in magnetisch undurchlässiges<br />
Spezialblech ein. Gehen die zwei<br />
400-Watt-Umspanner und die Elkokapazität<br />
von 240 000 Mikrofarad beim Endverstärker<br />
RG 7 als luxuriös in Ordnung,<br />
schlägt das Netzteil der Vorstufe RG 2<br />
dem Fass doch den Boden aus.<br />
FENG-SHUI-SCHILD, WBT-GOLD:<br />
XLR-Ins gibt’s beim RG 7 aber nur als Option.<br />
138<br />
www.audio.de ›10 /2012
Verstärker › VOR-/ENDSTUFEN<br />
made in Germany<br />
DIE LP LEBT: Den Phono-Eingängen kommt bei der RG 2<br />
Reference Edition HD noch entscheidende Bedeutung zu.<br />
The spirit of<br />
the 70s...<br />
Unser neuer Vollautomat CS 460<br />
mit Top-Ausstattung<br />
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Die Kapazität der vier Elko-Töpfe addiert<br />
sich zu 280000 Mikro-, sprich zu gut einem<br />
viertel Farad. Kommen dann noch<br />
auf Hochfrequenz spezialisierte, orangene<br />
Folienkondensatoren und Vor-Ort-<br />
Säuberer dazu, kann das Fazit nur lauten:<br />
Hier herrscht – von der <strong>Musik</strong> abgesehen<br />
– Ruhe im Schiff. Zu alledem geht<br />
die Symphonic Line (voller Namen RG 2<br />
MK 4 Reference Edition HD) mit den zarten<br />
Spannungen von MC-Tonabnehmern<br />
besonders rücksichtsvoll um. Sie nimmt<br />
die Signale zwecks Rauschabstand-Verbesserung<br />
mit fünf parallelgeschalteten<br />
Edeltransistoren in Empfang (Faulkner-<br />
Schaltung).<br />
Neben Drehschaltern für Ein/Aus, Quelle<br />
und Tape-Monitor steht ein Alps-Lautstärkepoti<br />
zur Verfügung. Über eine kräftige<br />
Gegentaktstufe geht es dann auch<br />
schon zur Vorstufe hinaus. Im Gemein-<br />
Fall zur RG 7 MK 4 Reference, die mit<br />
CS-460<br />
Analoger Plattenspieler Made in Germany mit<br />
2 Geschwindigkeiten. Ausgestattet mit einem<br />
hochwertigen Präzisionstonarm mit voreingestellter<br />
Auflagekraft und Antiskating.<br />
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Holzgehäuse, hochwertiger Alu-Druckguss-<br />
Teller mit antistatischem Filzbelag.<br />
GEIST UND KRAFT: Etwaige schädliche Trafo-Streufelder bleiben bei Symphonic Line in<br />
der Mu-Metall-Dose. Damit sie bei ihrer Wohlfühl-Wärme bleiben, haben die kerngen<br />
Vorstufen- und Treiber-Transistoren ihre eigenen schwarzen Kühlkörper bekommen (Mitte).<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
139<br />
www.sintron-audio.de<br />
Sintron Vertriebs GmbH · Südring 14 · D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: 0 72 29 - 18 29 50 · Fax.: 0 72 29 - 18 29 51
Verstärker › VOR-/ENDSTUFEN<br />
DAMIT WURDE GEHÖRT<br />
HIGHWAY RIDER: Wie tönt ein<br />
optimal aufgenommener<br />
Konzertflügel? Zur Probe und zum<br />
Verstärkertesten bietet sich die<br />
in Hollywoods Ocean Way Studio<br />
eingespielte Doppel-CD des<br />
Großmeisters Brad Mehldau an.<br />
KLIRR ROYAL<br />
Das Diagramm Klirrverlauf hat<br />
sich als aussagekräftig bewährt.<br />
Aber wie sieht das Klirrverhalten<br />
an komplexen und stark schwankenden<br />
Lasten aus? Diese Lücke<br />
versucht <strong>AUDIO</strong> nun mit dem<br />
neuen Diagramm „Klirrstabilität“<br />
zu füllen. Dazu untersucht das Labor<br />
die Verzerrungskomponenten<br />
k2 bis k5 zum einen im gesamten<br />
Hörbereich. Und zum zweiten<br />
bei fünf verschiedenen Lasten<br />
von 2 bis 32 Ohm – einem Bereich,<br />
den eine Box locker umfassen<br />
kann. In der gewählten Darstellung<br />
sollte jede Oberwelle für<br />
sich beeinander und waagrecht<br />
verlaufen. Der RG 7 verhält sich<br />
bei k2 und k3 nur bis 2 Kilohertz<br />
mustergültig. Ganz perfekt verhält<br />
sich auch der SA 8 nicht, er<br />
profitiert aber vom insgesamt äußerst<br />
niedrigen Klirrniveau.<br />
Doppelmono-Aufbau Spannungsverstärkern<br />
Marke „Kurzangebunden“ und<br />
2x8 nach Impulsschnelligkeit ausgesuchten<br />
Endtransitoren glänzt.<br />
Und mit einem Klang, der viele andere<br />
Verstärker alt aussehen lässt. Fragen wir<br />
mal nach der Basskontur: „Wie bitte“,<br />
antwortete der RG 7, „ich male nicht nur<br />
Strichmännchen, ich forme die Vorlagen<br />
mit Haut und Haaren, mit Substanz und<br />
Lust wieder zu vollwertigen Bässen<br />
aus.“ Trommelschläge schienen fast die<br />
Felle zu gefährden. Und brachte er Abbildungen<br />
auf den Punkt, schien es, als finge<br />
eine dreidimensionale Sängerin plötzlich<br />
freundlich zu blinzeln an – so, als<br />
habe sie gerade mich, ja genau meine<br />
Wenigkeit durch die Boxen hindurch entdeckt.<br />
Von der nordisch mütterlichen Zuneigung<br />
Kari Bremnes’ konnte der Hörer<br />
gar nicht genug bekommen. Doch wenn<br />
Vienna Teng den Frechdachs mimte und<br />
der Drummer etwa bei „Inland Territory“<br />
sich in den Becken erging, leistete der<br />
RG 7 aber fast des Feinen zuviel.<br />
Bei dieser Platte musste er sich – bei all<br />
seiner Qualität – von dem teureren AVM-<br />
Endverstärker belehren lassen. „Schau<br />
mal“, zeigte dieser, „ich stelle große<br />
Schlagzeuge in den Raum, es knallt und<br />
wummert, es dengelt und blitzt, ohne<br />
dass es im mindesten knirscht oder dass<br />
um die Ständer herum Luft fehlt“.<br />
Bei der Pianowiedergabe bewies der Badener<br />
erneut seine Meisterschaft. Bei<br />
anderen großartigen Amps wie dem RG<br />
7 mag sich vielleicht das Filzhaar noch<br />
lebhafter kräuseln. Der AVM ließ aber<br />
das Mikrofon nicht nur nach dem scheinbar<br />
wichtigen Ausschnitt schnappen, er<br />
stellte viel<strong>mehr</strong> spürbar den ganzen Flügel<br />
in den Hörraum und gab den mächtigsten<br />
Akkorden somit den benötigten<br />
Grund. Auch bei großen Orchestern<br />
kannte der SA 8 keine Begrenzung: Die<br />
Kontrabassisten mochten grollen und<br />
die Geigen aufbrausen wie sie wollten:<br />
Es blieb immer klar, dass dieser Amp<br />
noch frei durchatmen kann und Reserven<br />
zum beliebigen Raumausbau hat.<br />
In puncto probater Ansteuerung lieferten<br />
sich nun die Vorstufen PA 8 und die<br />
RG 2 ein wahrhaft packendes Duell: Die<br />
Symphonic Line, die ihre Vorzüge vor allem<br />
auch bei MC-abgetasteten LPs ausspielte,<br />
gab sich sagenhaft mitreissend,<br />
substanziell, druckvoll und körperhaft.<br />
So meldete sie unmissverständlich<br />
höchste Ansprüche an. Die AVM verblüffte<br />
nicht weniger. Ein klein wenig zurückhaltender<br />
bei der Detaildarstellung<br />
einzelner Instrumente, bot sie noch <strong>mehr</strong><br />
Großzügigkeit, <strong>mehr</strong> Raum, <strong>mehr</strong> Tiefgang,<br />
<strong>mehr</strong> völlige Klang-Unberührtheit<br />
– <strong>mehr</strong> Grenzenlosigkeit in jeder Beziehung.<br />
Galt dies auch für den normalen<br />
Nur-Halbleiter-Ausgang, bot das Röhrenmodul<br />
noch <strong>mehr</strong> Fluss und <strong>mehr</strong><br />
Wärme. Ein Hauch <strong>mehr</strong> Neutralität bei<br />
höchster <strong>Musik</strong>alität – damit kam die PA<br />
8 von AVM endgültig bei 130 Punkten<br />
und im Vorstufen-Elysium an. Die Symphonic<br />
Line empfahl sich kaum minder<br />
als hervorragendes Arbeitsgerät – einerseits<br />
wegen ihres Sondertemperaments.<br />
Andererseits bleibt abzuwarten, ob die<br />
entsprechend ausgebaute AVM ihr in<br />
puncto Phonowiedergabe das Wasser<br />
reichen kann.<br />
Auf jeden Fall ein schöner Aspekt: Unsere<br />
Heimat ist Klangmeisterland!<br />
FAZIT<br />
Hannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Verrückte Welt: Heutzutage fliegen<br />
dem Hörer Gigabytes nur so<br />
um die Ohren. Trotzdem brauchen<br />
gute Verstärker viel Zeit zur Reife.<br />
Rechnet man die rechten Hände<br />
ein – Robby Winiarski bei AVM<br />
und Dieter Schöpwinkel bei Symphonic<br />
Line –, ergeben sich über<br />
100 Jahre. So beschreiben die Firmen<br />
auf ihre Weise zwei Seiten<br />
einer – goldenen – Medaille.<br />
140<br />
www.audio.de ›10 /2012
Verstärker › VOR-/ENDSTUFEN<br />
STECKBRIEF<br />
AVM<br />
SYMPHONIC LINE<br />
SA 8<br />
RG 7 MK 4 REFERENCE<br />
Vertrieb<br />
AVM<br />
0 72 46 / 42 85<br />
Symphonic Line<br />
0 72 46 / 42 85<br />
www. avm-audio.com symphonic-line.de<br />
Listenpreis (Paar) 9900 Euro 9800 Euro<br />
Garantiezeit 5 Jahre 2 Jahre<br />
Maße B x H x T 42 x 25 x 43,5 cm 46 x 16 x 37 cm<br />
Gewicht 42 kg 21 kg<br />
AUSSTATTUNG<br />
Eingänge Cinch / XLR 1 / 1 1 / 1<br />
Pegelsteller – –<br />
Kanäle 2 2<br />
Ferneinschaltung per 12V-Trigger oder –<br />
signalabhängig<br />
Leistungsanzeige • –<br />
Besonderheiten Stromspar-Betrieb<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅPhantastische Synthese<br />
von abundanter Kraft und<br />
höchster Akkuratesse.<br />
Í–<br />
Klang Cinch / XLR 130 / 130 125 / 125<br />
Ausstattung sehr gut gut<br />
Bedienung sehr gut gut<br />
Verarbeitung sehr gut sehr gut<br />
KLANGURTEIL 130 PUNKTE 125 PUNKTE<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND SEHR GUT<br />
Å Äußerst energisch zupackender<br />
und dabei sturzmusikalischer<br />
Endverstärker.<br />
Í in hellen Ketten zu überschäumendes<br />
Temperament.<br />
STECKBRIEF<br />
AVM<br />
SYMPHONIC LINE<br />
PA 8 RG 2 MK 4 REF.- MK 4<br />
Vertrieb<br />
AVM<br />
0 72 46 / 42 85<br />
Symphonic Line<br />
0 203 / 31 56 56<br />
www. avm-audio.com symphonic-line.de<br />
Listenpreis ab 6450 Euro 8000 Euro<br />
Garantiezeit 5 Jahre 2 Jahre<br />
Maße B x H x T 43 x 10 x 31,5 cm 45 x 10 x 38 cm<br />
Gewicht 14 kg 14 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC optional • / •<br />
Hochpegel Cinch / XLR 1 / 1 (Testversion) 5 / –<br />
Festpegel Eingang • (zuweisbar) –<br />
TapeOut optional 1<br />
Pre Out Cinch / XLR 1 / 1 1 / –<br />
Kopfhörer – •<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter – –<br />
Klangregler/ abschaltbar – –<br />
Loudness – –<br />
Besonderheiten<br />
Modulare Basis, die<br />
diverse, auch zukünftige<br />
Integriertes Phonoteil mit<br />
Faulkner-Multitransistor-<br />
AVM-Baugruppen aufnehmen<br />
Eingangsschaltung für<br />
und steuern kann.<br />
Moving-Coil-Tonabnehmer.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅScheinbar durch keinerlei<br />
ÅVoll, wuchtig, flüssig,<br />
technische Grenzen warm: Die RG 2 zeigt, wie<br />
eingeschränkter Klang.<br />
Flexibles Modulsystem.<br />
Í–.<br />
positiv eine Vorstufe in<br />
einer Kette wirken kann.<br />
ÍKein XLR-In- und Out.<br />
Phono MM/MC – / – 128/128<br />
Klang Cinch / XLR 130/130 128/ –<br />
Ausstattung frei zu gestalten gut<br />
Bedienung sehr gut sehr gut<br />
Verarbeitung sehr gut sehr gut<br />
KLANGURTEIL 130 PUNKTE 128 PUNKTE<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Der Endverstärker von Symphonic Line<br />
bietet eigentlich schon Leistung genug:<br />
zwei mal 240 Watt an 4 Ohm. Der Würfel<br />
demonstriert überdies Stabilität an komplexer<br />
Last. Der AVM-Amp liefert noch<br />
einige Leistungspfunde <strong>mehr</strong>: 370 Watt<br />
an 4 Ohm, bei Bedarf im Stromspar-Eco-<br />
Modus reduzierbar auf 38 Watt pro Kanal.<br />
Der Würfel zeigt nichts als Stabilität, auch<br />
wenn der Verstärker an der 2-Ohm-Last<br />
zwei mal 774 Watt <strong>Musik</strong>leistung abgeben<br />
muss.<br />
Bei den Klirrverlaufsmessungen, die erfahrungsgemäß<br />
Rückschlüsse auf die<br />
musikalische Seele des Verstärkers zulassen,<br />
erweist sich der aktuelle RG 7 von<br />
Symphonic Line als röhrenverwandt. Die<br />
zweite Oberwelle dominiert deutlich und<br />
steigt regelmäßig an, überdies lässt sie<br />
sich von unterschiedlicher Erwärmung<br />
kaum beeindrucken. Eine zarte Unstetigkeit<br />
im Hochtonbereich wird erst in dem<br />
neuen Digramm „Klirrstabilität“ sichtbar.<br />
Das gleiche gilt für den AVM-Endverstärker.<br />
Das bewährte Digramm rechts zeigt<br />
aber ein abolut harmonisches Verhalten.<br />
www.audio.de ›10 /2012 141
HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />
AKUSTIK ASSISTENT<br />
Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />
gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />
Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />
er sich voraussichtlich gut eignet.<br />
Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />
Raum größe, Raumakustik und<br />
Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />
suchen Sie in der Bestenliste<br />
nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />
markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />
wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />
kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />
in jedem Fall ein guter Rat!<br />
K<br />
T<br />
D<br />
M<br />
A<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RAUMGRÖSSE<br />
K<br />
KLEINER RAUM<br />
(UM 15 m 2 )<br />
Der Hörabstand liegt um oder unter<br />
zwei Meter – die Box muss auch im<br />
Nahfeld homogen spielen und darf<br />
nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />
Pegel und Bündelung sind geringer.<br />
M<br />
MITTELGROSSER RAUM<br />
(UM 24 m 2 )<br />
Abstände von zwei und drei Metern<br />
zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />
ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />
– sofern der Lautsprecher etwas<br />
Pegel und Bassdruck produziert.<br />
G<br />
GROSSER RAUM<br />
(UM 45 m 2 )<br />
Bei Hörabständen von vier Metern<br />
oder <strong>mehr</strong> sind nicht nur die Anforderungen<br />
an Schalldruck und Bass deutlich<br />
höher, auch muss der Lautsprecher<br />
noch fokussieren können.<br />
RAUMAKUSTIK<br />
T<br />
TROCKENER RAUM<br />
Polster, Teppiche und Vorhänge<br />
dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />
oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />
noch zu direkt klingen.<br />
A<br />
AUSGEWOGENER RAUM<br />
Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />
Polster etc. und reflektierende Wände<br />
halten einander die Waage.Die<br />
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />
der Raumhall ist zudem über die<br />
Frequenzen ähnlich verteilt.<br />
H<br />
HALLIGER RAUM<br />
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />
überwiegen – die Akustik wird als<br />
hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />
übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />
muss den Schall bündeln, um nicht<br />
diffus oder scheppernd zu klingen.<br />
AUFSTELLUNG<br />
D<br />
DIREKT AN DER WAND<br />
Zwischen dem Lautsprecher und der<br />
Wand dahinter liegen weniger als 30<br />
Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />
und macht den Grundton träge – eine<br />
sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />
Ortsentzerrung sind notwendig.<br />
W<br />
WANDNAH<br />
Der Wandabstand beträgt zwischen<br />
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />
zum Dröhnen. Boxen mit<br />
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />
Bass harmonieren hiermit.<br />
F<br />
FREISTEHEND<br />
Lautsprecher und hintere Wand sind<br />
<strong>mehr</strong> als einen Meter voneinander<br />
entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />
verzichten, ein satter,<br />
druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />
Bass sind von Vorteil.<br />
142 www.audio.de ›10 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
DIE BESTENLISTE<br />
bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />
getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />
Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste kann auf über 20<br />
Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine<br />
zuverlässige Orientierungshilfe für Ihren<br />
Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen<br />
der Kandida ten mit konkurrierenden<br />
Produkten.<br />
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />
• neu getestete Geräte orange<br />
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />
Verstärker müssen etwa mit dem<br />
Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />
mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />
<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />
Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />
INHALT<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. Standboxen Seite 143<br />
2. Kompaktboxen Seite 144<br />
3. Sub-/Sat-Boxensets Heft 6/12<br />
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Heft 4/12<br />
5. Subwoofer Aktiv Heft 9/12<br />
6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Seite 145<br />
7. Wireless-Boxen Seite 145<br />
VERSTÄRKER<br />
1. Vollverstärker Seite 145<br />
2. Vorverstärker Seite 148<br />
3. Endstufen Seite 149<br />
4. Phono-Vorverstärker Heft 9/12<br />
5. Kopfhörer-Verstärker Heft 8/12<br />
6. AV-Receiver Heft 9/12<br />
7. AV-Vorstufen Heft 9/12<br />
8. <strong>Mehr</strong>kanal-Endstufen Seite 149<br />
ANALOG-QUELLEN<br />
1. Plattenspieler ohne System Seite 149<br />
2. Plattenspieler mit System Seite 150<br />
3. Tonabnehmer Heft 7/12<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
1. CD-/SACD-Player Seite 150<br />
2. <strong>Musik</strong>-Server Seite 151<br />
3. Netzwerk-Player Seite 151<br />
4. D/A Wandler Seite 151<br />
5. Digital Porties Heft 2/12<br />
6. Blu-Ray-Player Heft 5/12<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HiFi-Kopfhörer Heft 8/12<br />
2. Noise-Cancelling-Kopfhörer Heft 8/12<br />
3. Mobile Kopfhörer Heft 8/12<br />
4. Headsets/Mobilhörer mit Mikro Heft 8/12<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. Stereo-Komplettsysteme Seite 151<br />
2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 2/12<br />
3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 9/12<br />
4. AV-Komplettsysteme ohne Boxen Heft 2/12<br />
5. One-Box-Systeme (Stereo) Heft 8/12<br />
6. One-Box-Systeme (Surround) Heft 2/12<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. STANDBOXEN<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />
(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />
Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />
passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />
Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale <strong>Dynamik</strong><br />
garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />
<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert<br />
und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />
Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />
KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />
TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />
Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />
B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />
ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />
Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />
T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />
Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />
Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />
Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />
Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />
KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />
Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />
Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />
Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />
Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />
Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />
Sonus Faber Stradivari Hom. 56 10/05 31000 102<br />
Burmester B 100 51 4/06 44 900 102<br />
Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />
Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />
Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />
Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />
Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />
ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />
Isophon Arabba M T A F 69 10/06 32 900 101<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />
hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />
Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />
Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />
Sonics Passion K M T A F 57 6/06 24 000 100<br />
Revel Perf. F-52 K M G T A W F 65 7/06 7800 99<br />
ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />
Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />
KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />
B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />
Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />
Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />
B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />
Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />
Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />
Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />
Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />
Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />
Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />
Dynaudio Confidence C4 58 4/02 13 500 98<br />
Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />
Linn Artikulat 350 A (aktiv) a 9/05 31 900 98<br />
T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />
Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />
Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />
Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />
Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />
JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />
Audiodata Avancé 66 9/04 9000 97<br />
PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />
Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />
Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />
Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />
ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />
Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />
KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />
Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />
Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />
Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />
Isophon Europa 2 70 1/03 8000 96<br />
JBL K2 S5800 G T A H F 43 10/03 20 000 96<br />
Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />
Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />
Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />
Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />
Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />
Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />
PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />
Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />
Thiel CS 2.4 K M T A W F 63 7/04 5900 95<br />
Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />
Dynaudio Contour S 5.4 64 8/03 7000 95<br />
Linn Akurate 242 69 7/04 8200 95<br />
Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />
Vivid Audio B1 68 6/05 11 000 95<br />
KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />
Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />
Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />
PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />
BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />
Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />
Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />
T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />
Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />
KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />
Revel Performa F-32 73 6/04 4800 94<br />
Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />
GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />
Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />
PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />
Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />
Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />
Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />
KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />
ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />
T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />
PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />
TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />
Quad ESL 2805 G T A H F 76 7/06 6900 93<br />
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />
Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />
Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />
Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />
Sonus Faber Grand Piano 62 10/05 4000 92<br />
Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />
Dynaudio Contour S 3.4 64 7/03 4500 92<br />
Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />
Mordaunt Short Performance 6 61 8/06 5000 92<br />
Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />
Piega P 5 LTD 67 7/04 7300 92<br />
Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />
Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />
T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />
JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />
Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />
Piega P 5 MK2 67 2/05 3900 91<br />
Elac FS 210 A K M T A W F 61 12/06 4000 91<br />
Pioneer TAD S-1 EX 64 12/05 7600 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Lautsprecher für ambitionierte <strong>Musik</strong>-Genießer. Die Klangqualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />
kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />
Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />
Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
143
Service › BESTENLISTE<br />
Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />
Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />
ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />
Ikon Akustik Antaris 69 9/06 6900 90<br />
Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />
Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />
KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />
Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />
Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />
Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />
Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />
Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />
Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />
PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />
Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />
Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />
Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />
Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />
Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />
Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />
KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />
B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />
System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />
Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />
Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />
T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />
Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />
B&W 703 63 7/05 3000 85<br />
Audiodata Jolie 66 9/06 4600 85<br />
Audiodata Echelle 2 64 5/03 3600 85<br />
Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />
Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />
Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />
Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />
Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />
Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />
Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />
Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />
Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />
System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />
Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />
Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />
Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />
Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />
Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />
Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />
Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />
T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />
B&W XT 4 80 10/05 2500 83<br />
KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />
Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />
KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />
Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />
PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />
Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />
Revel F-12 57 11/05 1600 82<br />
T+A Talis 62 10/05 2000 82<br />
Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />
Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />
Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />
German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />
Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />
KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />
Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />
Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />
Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />
KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />
Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />
Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />
Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />
Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />
Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />
B&W CM 7 67 6/06 1600 80<br />
Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />
Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />
System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />
Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />
Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />
Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />
Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />
Triangle Antal ESW 63 1/06 1800 79<br />
Sonus Faber Grand Piano Home 58 9/00 2600 79<br />
Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />
Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />
Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />
Triangle Antal 202 57 6/04 1660 78<br />
Naim Ariva 58 3/05 2000 78<br />
Triangle Celius ES 55 3/05 2300 78<br />
Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />
Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />
Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />
B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />
ASW Cantius 604 59 1/06 1800 77<br />
Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />
Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />
Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />
PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />
Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />
Cabasse MT 4 Moorea M T A H W 52 6/06 1200 76<br />
Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />
Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Überdurchschnittlich gute Klangqualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />
für die Boxen dieser Klasse.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />
Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />
Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />
Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />
Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />
Epos M 15.2 K M T A D W 69 6/06 1250 75<br />
Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />
Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />
Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />
Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />
Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />
Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />
Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />
Elac FS 127 K M T A W F 64 8/06 920 74<br />
Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />
GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />
Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />
Teufel Ultima 5 65 5/05 1000 74<br />
Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />
Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />
Spendor S5e 80 3/05 2000 74<br />
Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />
Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />
Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />
Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />
Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />
Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />
Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />
Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />
Yamaha NS-525 F 58 8/06 1000 72<br />
Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />
Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />
Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />
Visonik Evolution 6 62 11/05 900 71<br />
Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />
Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />
JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />
Triangle Polaris S 55 8/03 720 70<br />
Magnat Quantum 507 57 5/05 760 70<br />
Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />
Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />
Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />
Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />
Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />
Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />
Magnat Quantum 508 56 12/06 700 68<br />
Tannoy Mercury F4 56 2/06 600 67<br />
JBL Northridge E 100 59 6/04 800 66<br />
JBL Northridge E 80 54 8/03 600 65<br />
Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />
KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />
JBL Northridge E 60 63 2/05 500 64<br />
Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />
Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />
Tannoy Fusion 3 62 8/05 400 62<br />
Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />
Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />
Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />
Eltax Liberty 5+ 68 8/03 480 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
In diesem Segment reicht die Klangqualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />
anhören.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />
Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />
Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />
Reference S 200 62 12/06 130 39<br />
Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />
Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />
STANDARDKLASSE<br />
0-30 PUNKTE<br />
Die Klangqualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />
Vorsicht geboten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />
Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />
NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />
2. KOMPAKTBOXEN<br />
Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />
auch für die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />
sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers<br />
liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Die Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und<br />
Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. Die hier gelisteten Lautsprecher haben<br />
das Klangniveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten<br />
Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />
ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />
Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />
Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />
JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />
Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />
B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Diese Boxen bieten feine Qualität in Klang und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />
Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />
Linn Artikulat 320 A a 9/05 17900 90<br />
Sonics Arkadia M G T A W F 56 5/06 2400 89<br />
Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />
My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />
Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />
Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />
Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />
Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />
Linn Akurate 212 69 10/03 5000 86<br />
KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />
Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />
ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />
Sonus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />
Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />
AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />
B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />
B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />
Sonics Argenta K M T A W F 56 2/06 1200 84<br />
Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />
Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />
Sonics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />
Sonics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />
Manger Zerobox 109 K M A H W F 74 9/06 4000 84<br />
Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />
Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />
Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />
ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />
ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />
Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />
Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />
Sonus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />
Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />
Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />
Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />
Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />
T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />
T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />
Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />
Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />
Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />
KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />
PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />
Yamaha Soavo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />
Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />
Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />
Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />
Dynaudio Focus 110 K T A W F 75 3/06 1200 80<br />
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />
Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />
Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />
PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />
Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />
KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />
German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />
Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />
PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />
ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />
Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />
Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />
Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />
Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />
Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />
Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />
Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />
144<br />
www.audio.de ›10 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
Focal Chorus 807 V M T A F 59 10/06 800 77<br />
Triangle Comete Es 58 3/06 800 77<br />
Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 400 67<br />
Revel Concerta M-12 K M T A F 68 3/06 900 77<br />
Tannoy Autograph Mini K T A D 71 8/06 1980 77<br />
KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />
Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />
Expolinear T 120 LIM 72 4/01 1800 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Feine Lautsprecher fürs Regal oder für Lautsprecher- Ständer – mit einer Klangqualität für<br />
gehobene Ansprüche.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />
Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />
Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />
Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />
Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />
Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />
MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />
Spendor S 3/5 K T A W F 84 8/06 1090 74<br />
Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />
Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />
Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />
JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />
Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />
Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />
Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />
B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />
Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />
Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />
B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />
Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />
Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />
Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />
Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />
Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />
PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />
Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />
Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />
B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />
Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />
Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />
Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />
Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />
Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />
Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />
Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />
Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />
Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />
Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />
PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />
PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />
JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />
Cabasse MT 3 Antigua 54 4/06 460 63<br />
Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />
Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />
Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />
Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />
JBL Studio L 830 68 4/06 500 62<br />
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />
Triangle Stella ES 59 4/06 500 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem Klang – wuchtige<br />
Bässe sind nicht ihr Metier.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />
Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />
Epos ELS 3 62 9/05 350 59<br />
Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />
JBL Northridge E 30 63 7/03 300 58<br />
Focal Chorus 705 V K T A D W 67 11/06 350 58<br />
Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />
Sonos SP-100 66 6/08 180 54<br />
JBL Balboa 10 69 7/06 200 50<br />
JBL Control 1G Universe 59 1/00 200 49<br />
6. PC-LAUTSPRECHER /<br />
NAHFELD-MONITORE<br />
Die Bewertung von Boxensystemen für den PC- und Schreibtischeinsatz sowie<br />
Nahfeldmonitoren für den Schnittplatz und Homerecordingbereich ist grundsätzlich mit<br />
der von Kompaktboxen vergleichbar, es wird jedoch nur in kurzen Hördistanzen bis 1,5<br />
Meter und im Tischeinsatz gehört. Die Sets sind in der Regel Aktivboxen mit eingebautem<br />
Verstärker. Die passiven Lautsprecher, die einen externen Verstärker benötigen, sind an<br />
der angegebene <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) zu erkennen<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Diese Boxen bieten studiotaugliche Wiedergabequalität im Nahfeld, eignen sich auch für<br />
großzügigere Recording-Anwendungen und für den professionelen Studioeinsatz.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Dynaudio Focus 110 A a 6/09 1800 83<br />
Canton Your Duo + Your Sub a 10/12 1200 80<br />
Quad 12 L Studio Active a 6/08 1200 79<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
<strong>Musik</strong>wiedergabe in sehr hoher Qualität für den Einsatz im Homerecording-Studio oder<br />
am heimischen Computer - das zeichnet diese Sets aus.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 a 7/07 1000 75<br />
Canton Your Duo (Wireless) a 11/11 500 74<br />
Adam Artist 3 a 3/11 650 74<br />
Adam A5 a 9/08 670 74<br />
Focal Bird Pack 2.1 (Verstärker/Sub, Sat) a 9/12 900 74<br />
Nubert NuPro A10 a 7/11 470 73<br />
XTZ MH-800 (mit ext. Amp) a 11/11 450 72<br />
B&W MM1 (USB) a 5/10 500 72<br />
Audio Pro LV 2 (Wireless, USB) a 4/10 700 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Teufel Motiv 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 70<br />
John Blue JB 3 (passiv) 60 5/10 350 70<br />
Razer Mako (Sub/Sat) a 4/08 400 70<br />
Teufel Concept C200 USB (Sub/Sat) a 11/09 200 69<br />
Nubert NuBox 101 (passiv) 68 5/10 260 69<br />
Innosound Piccolo PS-200 (USB) a 4/10 300 69<br />
Focal XS (Sub/Sat, iPod-Dock) a 1/10 500 69<br />
Logitech Z Cinema (Sub/Sat) a 12/08 200 68<br />
Teufel Concept B200 USB a 4/10 230 68<br />
Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68<br />
Quad 9L2 (passiv) 71 5/10 450 68<br />
Edifier S530D (Sub/Sat) a 7/11 230 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Bose Companion 3 Seris 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 65<br />
Logitech Z906 (5.1 Sub/Sat) a 7/11 350 65<br />
Canton Plus Media 2.1 (Sub/Sat) a 12/08 350 64<br />
Auluxe Dew A2021 (Sub/Sat) a 7/11 200 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
<strong>Musik</strong>wiedergabe mit zufrieden stellendem Klang für den Einsatz am heimischen Computer<br />
.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Creative Gigaworks T3 (Sub/Sat) a 12/08 200 60<br />
Logitec Z 2300 (Sub/Sat) a 11/09 200 59<br />
Creative Gigaworks T40 II a 11/09 150 58<br />
Altec Lansing Expressionist BASS a 11/09 130 54<br />
7. WIRELESS-BOXEN<br />
Aktivboxen mit drahtloser Signalübertragung und Stereowiedergabe, egal ob<br />
Standboxen, Kompaktboxen oder Sub/Sat-Sets, testet <strong>AUDIO</strong> im Hörvergleich mit Nahfeldmonitoren<br />
und Kompaktboxen. Der Sender muss jeweils im Gesamtpreis enthalten<br />
sein. Die Angabe in Klammern besagt, welche Signalzuführung das Sendemodul der<br />
Systeme annimmt, wobei USB für einen Betrieb als USB-Soundkarte direkt am PC/Mac<br />
steht. Systeme mit drahtloser Signalübertragung, die als Netzwerk-Client fungieren,<br />
sind in der Rubrik Komplettsysteme eingeordnet, ebenso werden hier keine Subwoofer<br />
und One-Box-Systeme bewertet, auch wenn sie eine Funkstrecke beinhalten.<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Boxen für ambitionierte <strong>Musik</strong>geniesser, die auch in mittleren und größeren Räumen ihre<br />
Wirkung entfalten und eine vollständige Hifi-Anlage ersetzen können.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dynaudio Xeo 5 (Analog, USB, Toslink) a 5/12 2900 87<br />
Canton Your Duo + Your Sub a 10/12 1200 80<br />
Dynaudio Xeo 3 (Analog, USB, Toslink) a 7/12 1500 80<br />
Audio Pro LV 3 (Analog, USB) a 5/12 1900 77<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Sehr gute klingende drahtlose Lautsprecher mit highfidelem Anspruch, in kleineren<br />
Räumen auch als Hauptanlage einsetzbar.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Canton Your Duo (iPod-Dock, USB, Analog) a 11/11 500 74<br />
Audio Pro LV 2 (Analog, USB) a 4/10 700 72<br />
Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68<br />
VERSTÄRKER<br />
1. VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker – Materialauswahl<br />
und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />
Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />
Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />
Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />
Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 (R) 68 6/11 6800 125<br />
Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />
McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />
Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />
Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />
Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />
Unison Research S6 (R) 3/11 3800 120<br />
Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />
Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />
Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />
Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />
Symphonic Line RG 10 Mk IV 67 9/04 4700 120<br />
T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />
Accuphase E-408 (FB) 73 12/03 5900 120<br />
Octave V 70 / Super Black Box (R) 49 8/05 6100 120<br />
Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />
Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />
Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />
Mark Levinson No. 383 (FB) 77 1/00 8900 120<br />
Burmester 032 (FB) 67 1/04 11 900 120<br />
Unison Simply Italy 24 6/12 2000 115<br />
Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />
Cayin VP 100 i (R) 44 6/09 3500 115<br />
Octave V 70 (R) 49 8/05 3900 115<br />
Octave V40 SE (R) 45 12/09 4100 115<br />
Unison Research Sinfonia (R) 35 12/09 4100 115<br />
Accuphase E-308 (FB) 66 12/04 4500 115<br />
Lua Belcanto (R)(FB) 52 1/08 4500 115<br />
Symphonic Line RG 10 Mk 3/2003 67 7/03 4600 115<br />
Octave V 50 Mk2 (FB) (R) 46 7/03 4700 115<br />
Ayre AX 7 (FB) 54 7/03 4750 115<br />
Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />
Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />
Quad II Classic Integrated (R) 3/11 5500 115<br />
TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />
McIntosh MA 6900 (FB) 73 12/01 7000 115<br />
Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />
Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />
Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />
Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />
Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />
Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />
Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />
Octave V 40 (FB) (R) 45 2/03 2750 110<br />
T + A PA 1530 R (FB) 71 8/03 2800 110<br />
Audio Research VSi 55 (R) 49 5/08 2900 110<br />
Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />
AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />
Accuphase E-213 (FB) 66 7/05 3150 110<br />
T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />
Bryston B 100 SST (FB) 68 5/05 3500 110<br />
Marantz PM-11 S1 (FB) 71 12/04 3500 110<br />
Symphonic Line RG 9 Mk 4 (FB) 66 12/04 3700 110<br />
Lua Sonata SEL (FB) (R) 50 12/04 4300 110<br />
ASR Schäfer Emitter I Clear Blue (FB) 77 7/03 4500 110<br />
AVM A6 (FB) 65 2/03 4500 110<br />
Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />
Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />
Sonus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />
T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />
AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />
Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />
Magnat RV 1 (R) 47 2/09 2000 105<br />
T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />
Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />
Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />
Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />
Vincent SV 238 (FB) (R) 75 8/03 2500 105<br />
Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />
Accuphase E-212 (FB) 66 5/02 3050 105<br />
Symphonic Line RG 14 Edition (FB) 66 8/02 3080 105<br />
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<strong>AUDIO</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />
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Geldinstitut<br />
Datum<br />
✗<br />
Unterschrift<br />
WK 2030 E10
Service › BESTENLISTE<br />
T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />
Cayin 500 MK (FB) (R) 40 7/03 3900 105<br />
Lua Sonata SE (FB) (R) 50 7/02 4100 105<br />
McIntosh MA 6500 69 12/00 4600 105<br />
Krell KAV 300 iL (FB) 76 10/01 5000 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem Klang und meist eher rudimentärer<br />
Ausstattung.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Lyric Ti-60 41 6/10 1200 100<br />
Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />
Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />
Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />
Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />
Marantz PM-15 (FB) 67 6/05 1500 100<br />
T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />
Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />
Cayin A-55 T (FB) (R) 42 9/07 1650 100<br />
Pure Sound A 30 (R) 38 9/07 1780 100<br />
AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />
Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />
Unison Research Simply Two (R) 19 9/04 1800 100<br />
Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />
Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />
Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />
Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />
Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />
Musical Fidelity A 5 (FB) 75 3/05 2200 100<br />
Marantz PM-17 Mk II Ki (FB) 60 8/03 2300 100<br />
AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />
Lyric Ti-24 (R) 13 5/10 1000 95<br />
Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />
Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />
Creek Classic 5350 SE 58 12/06 1300 95<br />
Unison Research Unico (FB) (R) 62 9/03 1300 95<br />
Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />
NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />
Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />
Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />
Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />
Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />
Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />
Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />
Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />
Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
In dieser Klasse lässt die Klangqualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und<br />
Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />
Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />
Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />
NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />
Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />
Creek Evo IA 59 5/07 765 90<br />
Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />
Music Hall A35.2 67 9/11 800 90<br />
Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />
Creek A 50 iR (FB) 53 9/03 1000 90<br />
Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />
Naim Nait 5i (FB) 54 3/04 1000 90<br />
Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />
Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />
Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />
Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />
Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />
Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />
Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />
Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />
Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />
Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />
Cayin A 50 T 42 2/06 1400 90<br />
Roksan Caspian (FB) 57 9/03 1420 90<br />
Cyrus 8 (FB) 58 5/03 1600 90<br />
Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />
Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />
Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />
NAD C 355 BEE (FB) 62 4/08 650 85<br />
Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />
Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />
AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />
Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />
Denon PMA-1500 AE 62 12/05 800 85<br />
Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />
Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />
Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />
Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />
Vincent SV-121 (FB) 54 9/03 850 85<br />
Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />
Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />
Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />
Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />
CEC AMP 3300 (FB) 37 3/04 1000 85<br />
Cyrus 6 (FB) 46 8/04 1000 85<br />
Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />
Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />
PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />
Roksan Kandy KA-1 Mk III (FB) 63 2/03 1040 85<br />
Rega Mira 3 (FB) 49 9/03 1050 85<br />
Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />
Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />
T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />
Primare I 20 (FB) 61 9/04 1200 85<br />
Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />
System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />
Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />
AMC XIA 52 10/10 450 80<br />
Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />
NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />
Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />
Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />
Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />
Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />
Creek 4330 MK 2 57 8/02 630 80<br />
Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />
Audio Analogue Primo 50 8/04 700 80<br />
Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />
Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />
Peachtree Nova (DAC, Sonos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Dieses Segment ist qualitativ im gehobenen Mittelfeld angesiedelt, Serienproduktion hält<br />
die Preise attraktiv.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />
Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />
Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />
Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />
Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />
Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />
NAD C 320 BEE (FB) 59 10/05 400 75<br />
Rotel RA-01 51 9/04 400 75<br />
Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />
NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />
King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />
Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />
Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />
Atoll In 50 (FB) 50 10/05 500 75<br />
Harman/Kardon HK 970 (FB) 63 10/05 500 75<br />
Rotel RA-02 (FB) 52 2/03 600 75<br />
Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />
Arcam A 65 Plus (FB) 52 10/04 650 75<br />
Cyrus 5 (FB) 51 3/00 900 75<br />
Marantz PM 4001 50 11/05 300 70<br />
Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />
NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />
NAD C 315 BEE 55 12/07 350 70<br />
Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />
Rotel RA-972 (FB) 60 6/02 770 70<br />
Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />
Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />
Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />
Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />
System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />
Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />
Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />
Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />
Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />
Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />
Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />
Harman/Kardon HK 3480 (FB, Receiver) 68 2/05 500 65<br />
Marantz SR 4320 (FB, Receiver) 59 2/05 500 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Schon die Einstiegsklasse der Stereo-Verstärker überzeugt durch ihre Qualität, die<br />
Ausstattung ist oft so gut wie in höheren Klassen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />
Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />
Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />
Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />
2. VORVERSTÄRKER<br />
Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer Klangqualität vor. Maßgeblich<br />
ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />
oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />
für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Die klangliche Auflösung feinster Details erfordert teure Bauteile und sorgfältige<br />
Konstruktion – in dieser Klasse selbstverständlich.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
AVM PA 8 10/12 6450 130<br />
Pass XP 20 5/09 9750 130<br />
McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />
Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />
McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />
Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />
TAD C2000 6/12 24 000 130<br />
Mark Levinson No. 32 (Phono) 1/00 25 000 130<br />
Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />
Krell Evolution Two 7/05 38 000 130<br />
Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />
Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />
T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />
McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />
Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />
Pass XP-10 8/09 6000 125<br />
T + A P 10 11/06 6000 125<br />
Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />
Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />
Belles LA-01 6/08 7900 125<br />
Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />
Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />
Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />
Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />
Burmester 011 1/02 11 900 125<br />
Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />
McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />
Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />
Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />
Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />
Ayon S3 3/12 5700 120<br />
Accuphase C-2000 11/04 5750 120<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />
Spectral DMC 15 4/04 6900 120<br />
Accuphase C-2400 6/04 8700 120<br />
Krell KCTx 9/02 12 000 120<br />
Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />
Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />
McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />
Pass X 2.5 3/02 5100 115<br />
Marantz SC-7S1 6/04 7000 115<br />
McIntosh C 2200 (R) 9/02 7950 115<br />
Moon 350 P 4/12 2500 110<br />
Linn Exotik (5.1 konfigurierbar) 11/04 2700 110<br />
Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />
Bryston 25 BP Phono 6/02 3500 110<br />
Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Pass X 2 11/02 3850 110<br />
Naim NAC 202 5/03 4300 110<br />
Accuphase C-245 4/02 6200 110<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Pass X 2 11/02 3850 110<br />
Naim NAC 202 5/03 4300 110<br />
Accuphase C-245 4/02 6200 110<br />
Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />
T+A P 1230 R 9/03 1500 105<br />
Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />
Primare Pre 32 9/12 2100 105<br />
AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />
Plinius CD-LAD 3/03 2850 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Kompromisse bezüglich der Klangqualität sind in dieser Klasse fremd, eher ist die<br />
Ausstattung spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />
Cayin SP-30 S 6/08 1800 100<br />
Vincent SA-93 9/05 1800 100<br />
Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />
Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />
Octave HP 300 (R) 2/02 2700 100<br />
NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />
Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Messtechnisch fehlerfreie Vorverstärker mit sehr guter Klangqualität und oft attraktivem<br />
Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />
Meridian 501 1/02 1200 90<br />
Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />
Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />
PrimaLuna ProLogue Three 12/05 1250 90<br />
148 www.audio.de ›10 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+Sonos-Dock) 6/09 1300 90<br />
Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />
Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />
AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />
Densen B-200 11/06 1500 90<br />
Rotel RC 1090 1/02 1500 90<br />
Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />
NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />
Linn Kollektor 8/99 750 85<br />
Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />
Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />
Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />
Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />
Rotel RC-06 7/06 500 80<br />
Vincent SA-96 7/06 500 80<br />
Restek Mini Pre 2/05 500 80<br />
Atoll PR 200 4/02 625 80<br />
Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />
Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rotel RC-03 10/02 450 75<br />
Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />
3. ENDSTUFEN<br />
Die Rangfolge unter den Endstufen (auch Leistungsverstärker genannt) bestimmt <strong>AUDIO</strong><br />
allein aufgrund der Klangqualität. Mit anderen Gerätekategorien (etwa CD-Player) sind die<br />
Qualitätsklassen (Punkteschlüssel am Anfang der Bestenliste) nicht vergleichbar. Einen<br />
Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK).<br />
Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist optimale <strong>Dynamik</strong><br />
garantiert. Nähere Infos dazu finden Sie am Anfang der Bestenliste und bei www.audio.<br />
de. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-Preise an.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Feinsinn und große <strong>Dynamik</strong> zählen zu den Tugenden in der Verstärker-Königsklasse – zu<br />
entsprechenden Preisen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />
T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />
Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />
Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />
McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />
AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />
Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />
Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />
TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />
Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />
Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />
McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />
Krell Evolution One (mono) 90 7/05 49 000 130<br />
Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />
Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />
Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />
Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />
Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />
Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />
Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />
Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />
Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />
Accuphase A-60 66 8/04 14 900 125<br />
Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />
Burmester 911 Mk III (2 x mono gebr.) 89 1/02 31 800 125<br />
Mark Levinson No. 33H (mono) 77 11/99 32 000 125<br />
VTL Siegfried (mono) 70 6/04 48 500 125<br />
Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />
Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />
Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />
Linn Klimax Chakra 500 Twin 65 11/04 7000 120<br />
Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />
Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />
Pass X 250 75 3/02 7950 120<br />
Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />
Lua Alborada Mk 2 (R) 67 10/05 9800 120<br />
Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />
Spectral DMA 150/II 72 4/04 12 500 120<br />
Burmester 036 (2 x mono gebr.) 81 6/05 12 900 120<br />
Krell 350 Mcx 84 3/05 14 900 120<br />
Mark Levinson No. 436 (mono) 88 1/03 16 800 120<br />
Krell FPB 400 cx 87 9/02 18 000 120<br />
Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />
Krell KAV-2250 81 10/01 5000 115<br />
McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />
Pass X 150 74 11/02 6100 115<br />
Bryston 14B SST 90 6/02 7800 115<br />
Mark Levinson No. 431 78 12/03 8800 115<br />
McIntosh MC 2102 (R) 58 9/02 9250 115<br />
Classé CA 401 89 7/02 11 000 115<br />
Burmester 911 Mk III 73 1/02 14 900 115<br />
Burmester 956 (mono) 83 1/01 15 000 115<br />
Burmester 036 66 6/05 5700 110<br />
Accuphase P-3000 69 11/04 5750 110<br />
Spectral DMA-100 S 70 6/00 6500 110<br />
McIntosh MC-402 AC 83 9/03 8000 110<br />
Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />
Audio Research VS 55 (R) 48 12/04 3100 105<br />
Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />
Bryston 4B SST 85 10/03 3800 105<br />
Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />
Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />
Octave RE 280 Mk II + Blackbox (R) 48 2/02 5000 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
In dieser Klasse lässt die Klangqualität keine Wünsche offen, oft helfen gemäßigte<br />
Ausgangsleistung und Serienproduktion zu einem erreichbaren Preisniveau.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />
Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />
Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />
Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />
Naim NAP 200 48 5/03 2300 100<br />
Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />
Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />
AVM M 3 NG (mono) 68 11/06 2800 100<br />
Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />
Vincent SP-998 (mono) 82 9/05 3600 100<br />
AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />
Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 1800 95<br />
Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />
Quad II Classic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Solide Endstufen-Technik ohne klangliche Kompromisse gibt es in der populärsten Klasse<br />
der Endverstärker.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />
Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />
Naim NAP 150x 55 2/08 1480 90<br />
Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />
Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />
Primare A 34.2 71 9/12 2100 90<br />
Linn 2250 61 10/02 3075 90<br />
Audio Research 300.2 66 12/04 4700 90<br />
Atoll AM 100 58 4/02 675 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />
Advance Acoustic MAA 405 70 7/06 750 85<br />
Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />
PrimaLuna ProLogue Four (R) 40 12/05 950 85<br />
Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />
Creek Classic A 53 58 12/06 1100 85<br />
Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />
Meridian 556 65 1/02 1500 85<br />
Quad 909 65 1/02 1650 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />
Rotel RB-06 62 7/06 500 80<br />
Creek A 43 R MK 2 53 4/02 600 80<br />
Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />
NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />
NAD C 270 69 4/02 690 80<br />
NAD C 272 71 2/05 790 80<br />
Vincent SP-996 67 7/06 800 80<br />
Restek Mini Amp (Paar) 50 2/05 1000 80<br />
Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />
Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />
Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />
Pro-Ject Amp Box 37 11/07 250 70<br />
8. MEHRKANAL-ENDSTUFEN<br />
Die Bewertung gleicht der Einstufung von Stereo-Endstufen. Die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl<br />
(AK) wird auch ermittelt, ist allerdings beim klassischen 5.1-Betrieb mit Aktivsubwoofer<br />
weniger aussagekräftig.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Leistungsverstärker ohne Kompromisse - für HD-Surround ebenso wie für Stereo.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Denon POA-A1 HD (10-Kanal) 74 9/09 7000 110<br />
Linn Chakra 3200 (3-Kanal) 64 3/07 4200 105<br />
Arcam PM 777 (7-Kanal) 68 3/10 4500 105<br />
Lexicon LX-7 (7-Kanal) 73 6/03 9450 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Leistungsverstärker ohne Kompromisse - für HD-Surround ebenso wie für Stereo.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Marantz MM 8003 (8-Kanal) 3/10 1800 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
<strong>Mehr</strong>kanal-Verstärker mit sehr hoher Klangqualität.<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Marantz MM7055 70 1/11 1300 90<br />
NAD M 25 /7-Kanal) 69 4/03 3000 90<br />
Rotel RMB-1565 (5-Kanal) 58 3/12 1100 85<br />
Rotel RMB-1075 (5-Kanal) 71 5/04 1500 85<br />
Rotel RMB-1575 (5-Kanal) -- 3/10 2400 85<br />
ANALOG-QUELLEN<br />
1. PLATTENSPIELER OHNE SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit Referenz-Tonabnehmern; sie bezieht sich allein auf die<br />
Klangqualität von Laufwerk und Tonarm. Die Preise sind ohne Tonabnahmer angegeben.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />
Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />
Resonanzen hörbar.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Artus 6/06 118 000 125<br />
Linn LP 12 SE Radikal 6/09 13 800 125<br />
Linn LP 12 + Keel + Ekos SE + Lingo 7/07 12 000 120<br />
Garrard 501 Inspiration 10/05 14 500 120<br />
SME 20/12 + 312 S 7/07 16 800 120<br />
Transrotor Ambassador TMD + SME 3500 5/05 11 000 115<br />
EAT Forte S 7/11 5070 110<br />
Linn LP 12 + Lingo + Ekos + Trampolin 1/04 6300 110<br />
Dr. Feickert Blackbird 7/11 6490 110<br />
Roksan Xerxes + Artemiz + DX 2 1/09 8000 110<br />
Transrotor Ambassador + SME 3500 10/04 10 550 110<br />
Avid Acutus + Dynavector DV 507 II 5/05 13 500 110<br />
Transrotor Tourbillon 3/02 16 000 110<br />
Well Tempered Amadeus 4/09 2900 105<br />
Transrotor ZET 3 + Konstant M1 + Tr. 5009 6/07 5300 105<br />
Clearaudio Innovation / Universal 11/08 8300 105<br />
Clearaudio Maximum Solution / TQ-I 12/02 13 170 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Mechanisch aufwendige Laufwerke und Tonarme, die das Klang-Potenzial von Vinyl-<br />
Platten weitestgehend ausloten.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
T+A G 1260 R 6/10 2000 100<br />
Pro-Ject RPM 10 7/06 2000 100<br />
Transrotor ZET 1 / 250 STR 2/06 2000 100<br />
Thorens TD-160 HD / RB-250 4/09 2200 100<br />
Rega P7 6/08 2500 100<br />
Avid Diva II + Jelco 4/09 3000 100<br />
Clearaudio Avantgarde / Satisfy 10/06 3000 100<br />
Clearaudio Ambient / Unifiy / VTA-Lifter 5/06 3990 100<br />
Acoustic Signature Mambo / Kuzma Stogi 2/04 4740 100<br />
Transrotor Pianta Alu / SME 3500 12/03 6700 100<br />
Thorens TD 2030 6/04 2200 95<br />
Clearaudio Master Solution / Unify 14 12/03 4280 95<br />
Musical Fidelity M1 / SME M2 5/04 4800 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />
Technik ist ausgereift.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rega P3-24 Piano Edition 1/10 1100 90<br />
Roksan Radius 5 / Nima 8/04 1160 90<br />
Rega P5 / RB 700 3/05 1200 90<br />
Rega Planar 25 / RB 600 11/03 1200 90<br />
Thorens TD 850 / TP 300 11/03 1300 90<br />
Thorens TD 810 9/06 1300 90<br />
Pro-Ject Perspective / 9C 12/03 1400 90<br />
Acoustic Signature Samba + Rega RB 300 9/02 1800 90<br />
Clearaudio Emotion / Tangent 3/05 2000 90<br />
Clearaudio Champion / Unify 3/03 3100 90<br />
Rega P3 / 2000 6/02 680 85<br />
Pro-Ject RPM 6 SB / 9 8/04 735 85<br />
Clearaudio Emotion / Satisfy 3/04 740 85<br />
Rega RP3 2/12 780 85<br />
Thorens TD 700 1/07 1000 85<br />
Pro-Ject RPM 9 1/03 1130 85<br />
Thorens TD 800 7/03 1150 85<br />
Transrotor Super 7, Rega RB 300 9/97 1450 85<br />
Clearaudio Champion Limited 12/01 3000 85<br />
Rega P2 / 2000 2/02 540 80<br />
Pro-Ject RPM 5 9/05 550 80<br />
Pro-Ject RPM 4 / Speedbox 12/04 575 80<br />
Technics SL-1210 M5G 5/03 900 80<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
149
Service › BESTENLISTE<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist <strong>Musik</strong>hören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />
ist meist spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Xpression 3/04 375 75<br />
Pro-Ject Xpression 2 5/06 400 75<br />
Pro-Ject RPM 4 12/04 500 75<br />
Pro-Ject 2.9 Wood 6/02 640 75<br />
Pro-Ject 1.2 Comfort 4/03 390 70<br />
Technics SL-1210 M3D 6/02 750 70<br />
Pro-Ject RPM-1 9/07 300 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Numark TT-500 4/07 350 60<br />
Omnitronic DD-2250 4/07 180 50<br />
2. PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit den mitgelieferten Tonabnehmern und bezieht sich auf die<br />
Klangqualität von Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer. Die angegeben Preise sind all<br />
inclusive.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />
Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />
Resonanzen hörbar.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Rondino FMD / SME 5009 / Merlo Refer. 2/11 11000 115<br />
Clearaudio Ovation / Magnify / Talismann v2 Gold 12/11 8100 110<br />
Thorens TD550 / Ortofon AS212s / Lyra Dorian 11/07 8200 110<br />
EAT E-Flat / Yosegi 12/11 5000 107<br />
Transrotor Dark Star / 800-S / Merlo Refer. 2/09 3780 105<br />
Transrotor Enya 12 / TMD / M1 / Merlo 2/08 7440 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Aufwendige Spieler, die das Klang-Potenzial von Vinyl-Platten weitestgehend ausloten.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Clearaudio Performance / Satisfy / Maestro 3/07 1950 100<br />
Thorens TD 309 / AT95 3/10 1600 95<br />
Audio Note TT-1 / ARM 1 / iQ-3 8/08 1800 95<br />
Pro-Ject PerspeX Superpack 8/08 1950 95<br />
Denon DP-A 100 12/10 2500 95<br />
T + A G10 / SME M2 (inkl. Phonoverst.) 5/04 4200 95<br />
Rega RP6 5/12 1300 93<br />
Transrotor Avorio / 800-S / Goldring MM2500 10/09 2225 90<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />
Technik ist ausgereift.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Music Hall mmf-7.1 / Goldring Eroica H 5/08 1300 90<br />
Marantz TT-15 / Clearaudio Virtuoso Wood 1/05 1500 90<br />
Clearaudio Concept 11/09 1000 85<br />
Pro-Ject 2Xperience 2/12 875 80<br />
Cargo Records 33Punkt3 8/11 1200 80<br />
Pro-Ject Debut Carbon Esprit 10/12 420 77<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist <strong>Musik</strong>hören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />
ist meist spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Debut Carbon Premium 10/12 365 75<br />
Rega RP1 2/11 350 75<br />
Pro-Ject Essential Premium Phono/USB 5/12 400 75<br />
Thorens TD 240 2/05 500 75<br />
Pro-Ject Debut Carbon Basic 10/12 315 70<br />
Rega P1 8/07 350 70<br />
Dual CS460 2/12 590 70<br />
Pro-Ject Debut III 4/07 230 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Debut 2/02 210 60<br />
Denon DP-300 F 4/07 330 60<br />
Vinyl 2000 HC 16 4/07 150 55<br />
Technics SL-BD 20 4/07 180 55<br />
Thorens TD-170 4/07 260 55<br />
Dual CS 415 - 2 4/07 230 50<br />
Dynavox DJ-1100 BA 4/07 150 40<br />
Ion Audio iTT-USB 4/07 180 40<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
1. CD-/SACD-PLAYER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Präzise Mechanik und erlesene Digitaltechnik kitzeln feinste Details aus den Discs – das<br />
hat leider seinen Preis.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />
Moon 750 D 5/10 9450 135<br />
Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />
Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />
Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />
DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />
Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />
Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />
Moon 650 D 12/11 6800 130<br />
McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />
Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />
Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />
Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />
Naim CDX 2 7/07 4600 125<br />
Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />
T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />
McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />
Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />
Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />
Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />
Mark Levinson No. 390 S 7/04 9900 125<br />
Meridian 808 1/06 11 000 125<br />
Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />
Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />
T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />
TAC C-60 11/09 3200 120<br />
Naim CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />
Restek Epos 7/07 3570 120<br />
Burmester 052 6/06 3750 120<br />
T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />
Sony SCD-333ES Swoboda 4/03 4000 135 / 120<br />
Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />
Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />
Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />
Burmester 061 5/07 7700 120<br />
Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />
NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />
Naim CD 5 XS 11/09 2350 115<br />
Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />
T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />
T + A SACD 1245 R 2/05 2500 130 / 115<br />
Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />
AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />
T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />
Sony SCD-XA 3000 ES Swoboda 6/05 3200 130 / 115<br />
Marantz SA-11 S1 6/05 3000 125 / 115<br />
Meridian G 08 6/05 3300 115<br />
Accuphase DP-57 6/05 4100 115<br />
Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />
Pure Sound A-8000 9/10 1500 110<br />
Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />
Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />
Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />
Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />
Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />
Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />
Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />
AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />
Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />
Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />
T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />
Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />
Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />
Densen B 420 3/08 2200 105<br />
Meridian G-07 7/04 2300 105<br />
Marantz SA-17S1 3/04 2500 115 / 105<br />
Rega Apollo R 7/12 800 103<br />
Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Überdurchschnittlich solide wirkende Mechanik und gehobene musikalische Qualitäten<br />
prägen diese Player für Genießer.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />
Vincent CD-400 9/11 700 100<br />
Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />
AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />
NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />
Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />
Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />
Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />
Exposure 2010 CD 11/04 990 100<br />
Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />
AMC CD6d 9/10 1000 100<br />
Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />
Rega Apollo 7/08 1000 100<br />
Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />
Naim CD 5 i 7/04 1200 100<br />
Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />
Creek Classic CD 12/06 1300 100<br />
East Sound CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />
Helios 3 9/02 1400 100<br />
Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />
Densen B-410 6/07 1600 100<br />
Yamaha CDR-HD 1300 DSC 2/04 1630 100<br />
Sony SCD-XA 333 ES 11/01 1800 110 / 100<br />
Arcam CD 23 T 5/02 1950 100<br />
Sony SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />
Audio Aéro Prima 5/07 2100 100<br />
NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />
Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />
Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />
System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />
Harman/Kardon HD 970 10/05 400 95<br />
Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />
NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />
Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />
Advance Acoustic MCD 203 5/06 600 95<br />
Onkyo DX-7555 6/06 600 95<br />
Rotel RCD-06 8/06 600 95<br />
Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />
Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />
Arcam CD 17 9/08 700 95<br />
Shanling CD-S 100 MK II 8/05 700 95<br />
Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />
Atoll CD 80 MK 3 8/05 750 95<br />
Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />
Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />
Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />
Sony XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />
Sony SCD-XB 790 QS 3/04 500 100 / 95<br />
Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />
Audio Analogue Primo CD 11/04 800 95<br />
Audiolab 8000 CD 10/06 900 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sorgfältig optimierte Großserien-Technik, Preis und Klangqualität stehen oft in sehr<br />
attraktiver Relation zueinander.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />
NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />
Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />
Denon DCD-710 AE 10/09 400 90<br />
Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />
NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />
NAD C 521 BEE 10/05 400 90<br />
Rotel RCD-02 3/03 600 90<br />
Atoll CD 50 10/02 650 90<br />
Arcam CD 62 T 9/02 665 90<br />
C.E.C. CD 3300 2/04 780 90<br />
Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />
Denon DCD 510 AE 6/09 250 85<br />
Marantz CD 5001 11/05 250 85<br />
Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />
Marantz CD 5003 8/09 300 85<br />
Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />
Audio Block C-100 9/12 400 85<br />
Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />
Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />
Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />
Marantz SA 7001 6/06 600 110 / 85<br />
Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />
Denon DCD-500 AE 11/06 210 80<br />
Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />
System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />
AMC XCDI 10/10 350 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Diese CD-Player bieten bereits eine gute Performance, die Verarbeitungsqualität wirkt<br />
meist sehr routiniert.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Technics SL-PG 5 EG 6/02 150 75<br />
Denon DCD-485 4/04 190 70<br />
150 www.audio.de ›10 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
2. MUSIK-SERVER<br />
Elektronische <strong>Musik</strong>archive, die CDs entweder in Orginal-Auflösung oder als datenreduzierte<br />
MP3-Dateien speichern. Wiedergabe ist meist über den Server selbst sowie<br />
über (häufig mitgelieferte) Nebenstellen („Clients“) möglich. Die erste Punktzahl in der<br />
Bewertung entspricht dem Klang mit unkomprimierter CD-Auflösung, die zweite Zahl dem<br />
Klang mit datenreduziertem Material. Für letzteren Test wird MP3 mit einer Datenrate von<br />
192 kbps verwendet. (M) bedeutet Multiroom-fähiger Server.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Klanglich mit Referenz-CD-Playern auf einem Niveau, dabei ungleich komfortabler.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Weiss MAN 301 10/12 10 000 135<br />
Bladelius Embla 03/10 7750 130/100<br />
Naim HDX 10/08 6500 125/90<br />
Trigon Chronolog 5/12 4800 115<br />
Sooloos Control:10 / Ensemble 7/09 8500 105/80<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Klanglich mit Top-CD-Playern vergleichbar, aber deutlich praktischer und vielseitiger.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Olive 4HD 03/10 2500 100/85<br />
Raumfeld Set (2 Räume) 6/10 1000 95/70<br />
Hermstedt Hifidelio PRO 500 GB 5/09 1700 95/75<br />
Yamaha MusicCast MCX-2000 (M) 5/06 1800 95/75<br />
Loewe Individual Mediacenter DR+ (M) 5/10 4300 95/75<br />
SPITZENKLASSE<br />
Viel Komfort und die Klangqualität sehr guter CD-Player.<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Hermstedt Hifidelio Pro 11/05 1100 90/70<br />
Yamaha MusicCast MCX-1000 (M) 10/03 2200 90/65<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Hier steht der Komfort im Vordergrund, die Klangqualität liegt auf dem Niveau guter<br />
DVD- oder CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Sony Giga Juke 9/07 700 75/70<br />
Sony NAS-SC 55 PKE (mit WLAN und iPod-Dock) 6/08 1000 70/65<br />
Philips Streamium WACS 5 (M) 5/06 800 70/65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Komfortabel in der Handhabung – aber klanglich spielen die Komponenten auf<br />
bescheidenem Niveau.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Philips WACS-700 11/05 1000 55/50<br />
3. NETZWERK-PLAYER<br />
Auch „Clients“ genannt. Netzwerk-Player spielen <strong>Musik</strong>dateien, die sie über ein LAN-<br />
Netzwerk von einem externen Speicher (PC- oder NAS-Platte). Die Einstufung erfolgt mit<br />
unkomprimierten PCM-Signalen .<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Klanglich so gut wie allerbeste CD-Player – mit hoch auflösendem Material potenziell<br />
sogar noch besser.<br />
Modell .Test Preis Punkte<br />
Linn Klimax DS / 1 7/11 15 850 148<br />
Linn Klimax DS / <strong>Dynamik</strong> 11/09 15 000 145<br />
Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />
Linn Klimax DS 11/07 15 000 140<br />
Linn Akurate DS / <strong>Dynamik</strong> 11/09 5200 135<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />
Ayon S3 03/12 5700 132<br />
Linn Akurate DS 5/09 5200 130<br />
Linn Majik DS / <strong>Dynamik</strong> 11/09 2400 130<br />
Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />
Linn Majik DS 11/08 2400 125<br />
Naim ND-5 XS 3/12 2400 125<br />
T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />
Opera Reference 7 9/12 2500 115<br />
T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />
T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />
Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />
Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />
Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />
Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />
Simple Audio Roomplayer Two 6/12 700 105<br />
Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />
T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />
Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />
Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Klanglich auf dem Niveau sehr guter CD-Player, spielen unkomprimiertes Material wie MP3.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />
Pioneer N-50 3/12 600 100<br />
Hifidelio CD-Streamer 8/10 700 100<br />
NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />
Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />
Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />
Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />
Sonos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />
Pioneer N-30 5/12 400 98<br />
Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />
Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />
Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />
Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />
Loewe Individual Sound Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />
Sonos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Nicht nur unkomprimierte Files in WAV- und FLAC-Qualität, auch MP3 können die Player<br />
auf Hifi-tauglichem Niveau abspielen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />
Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />
Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Hier steht der Komfort im Vordergrund, die Klangqualität liegt auf dem Niveau guter<br />
DVD- oder CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pinnacle Soundbridge H.M. 4/08 100 75<br />
Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />
4. D/A WANDLER<br />
Sinnvoll als Klangtuning etwa für betagtere CD-Player, digitale Sat-Receiver und<br />
Netzwerkplayer. Koax- und optische Eingänge sind Standard, zunehmend auch eine<br />
USB-Schnittstelle zum Anschluss an den PC. Der Klang ist nicht direkt mit CD-Playern<br />
vergleichbar, da die verwendete Datenquelle einen merklichen Klangeinfluss haben kann.<br />
Die Punkte beziehen sich auf jeweils optimale Bedingungen.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Bringen Netzwerkplayer und anderen Quellen mit Digitalausg an das Klangniveau der<br />
CD-Player aus der Referenz-Klasse. Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die<br />
zweite falls vorhanden für die Symetrische-Ausgänge (XLR)<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />
Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />
Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />
T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />
Arcam FMJ 6/12 3000 125/125<br />
Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />
Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />
Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />
Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />
Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />
Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />
Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />
Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />
Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />
M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />
Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />
Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />
Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />
Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />
Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />
Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />
KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />
Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />
Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />
Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />
Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />
Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />
Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />
Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />
Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />
Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />
Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />
North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />
Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/Sonosdock) 6/09 1300 115/ –<br />
Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />
Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />
Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />
Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />
Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />
NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />
Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC 1/09 270 108/ –<br />
Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Bringen Netzwerkplayer und alle anderen Quellen mit Digitalausgang auf das Klangniveau<br />
sehr guter CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sauberer Klang, den in preiswerten Netzwerkplayern oder gar PCs eingebauten Wandlern<br />
meist überlegen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />
Sonos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/10 300 80<br />
Epoz Aktimate Maxi (nur Netzwerk, Tuner, iPod) 6/10 775 80<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. STEREO-KOMPLETTSYSTEME<br />
Elektronik und Boxen stammen von einem Hersteller und werden als komplettes Set<br />
angeboten. Die Bewertung richtet sich ausschließlich nach klanglichen Kriterien (Punkteschlüssel<br />
und Qualitätsklassen zu Anfang der Bestenliste).<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Meridian M6 6/12 8000 110<br />
Raumfeld by Teufel Speaker L 2/12 1300 105<br />
Sonos Sub + 2 x Play 5 (Wireless) 8/12 1500 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
Die Systeme bieten echten High-End-Klang in kompakten Maßen.<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Linn Kiko 9/12 3000 100<br />
McIntosh MXA60 AC (SACD) 4/10 7900 100<br />
B&O Beosound 5 Encore + Beolab 3 02/12 4360 95<br />
Sonos Sub + 2 x Play 3 (Wireless) 8/12 1300 90<br />
Raumfeld by Teufel Speaker M (nur Netzwerk) 8/11 600 85<br />
Philips Fidelio DS9800W (Airplay-Anlage) 10/11 1000 85<br />
Philips Streamium MCi8080 6/11 1000 85<br />
Sonos Play:3 (Streaming, Internetradio) 9/10 300 80<br />
Epoz Aktimate Maxi (nur Netzwerk, Tuner, iPod) 6/10 775 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Diese Sets beweisen für ihre Größe ein über weite Bereiche hohes Klangniveau.<br />
Schwächen zeigen sie meist im Bass.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Philips Streamium MCi900 (Netzwerk, DVD, HDD) 7/10 1000 75<br />
Denon D-F 103 HR (MP3, HDD) 3/07 1250 75<br />
Philips Fidelio A9 AW9000 (Netzwerk, Radio) 10/12 549 70<br />
Yamaha MCR-840 (DVD, USB) 2/10 600 70<br />
Audio Pro Stereo Two 3/09 1500 70<br />
Yamaha CRX-E 400 7/05 400 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
In dieser Klasse sind die Sets meist sehr kompakt und liefern dafür eine sehr ordentliche<br />
Klangqualität.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Kenwood K-501 USB (MP3, USB) 3/07 330 60<br />
Denon RCD-M 33 7/05 400 60<br />
Kenwood R-K 701 7/05 400 55<br />
www.audio.de ›10 /2012<br />
151
www.pcgo.de<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart;<br />
Postfach 105254: 70045 Stuttgart,<br />
Telefon 0711 / 207030-4500, Fax -4501<br />
Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur und Leiter Test & Technik<br />
Bernhard Rietschel (br)<br />
Test und Technik<br />
Alexandros Mitropoulos (am)<br />
Autor Test & Technik<br />
Johannes Maier<br />
Magazin<br />
Christof Hammer (ham), Claus Dick (cd)<br />
Textredaktion<br />
Christof Hammer (ham)<br />
Grafische Gestaltung<br />
Markus Rutz<br />
Produktion / Lithografie / Bildredaktion<br />
DC – Design & Consulting / Sindelfingen<br />
www.promooffice.de<br />
Sekretariat und Leserservice<br />
Sibylle Hänsch (Ltg.)<br />
Messlabor TESTfactory<br />
Peter Schüller (Laborleitung; ps), Heinz Lemke<br />
(Laborleitung), Dipl.-Ing. Michael Götzinger (mg)<br />
Fotografie<br />
Herbert Härle, mps-Fotostudio<br />
Testgeräteverwaltung<br />
Christoph Monn, Kristian Rimar<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Claus Dick (cd), Stefan Schickedanz (ssc),<br />
Fritz I. Schwertfeger (fis)<br />
<strong>Musik</strong><br />
Christof Hammer (ham),<br />
teleschau – der Mediendienst, Riesstr. 17, 80992 München<br />
Mitarbeiter Klassik: Otto Paul Burkhardt (opb),<br />
Dr. Andreas Fritz (af), Laszlo Molnar (lm)<br />
Mitarbeiter Jazz: Matthias Inhoffen (mi), Werner Stiefele<br />
(ws), Ralf Dombrowski (rd)<br />
Anzeigen-Abteilung<br />
Dr. Michael Hackenberg (verantwortlich),<br />
0711 / 207030-8502, mhackenberg@wekanet.de<br />
Silke Pietschel; 0711 / 207030-8503; spietschel@wekanet.de;<br />
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Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />
Jasmin Köbele; 0711 / 207030-5540; Fax: -8501<br />
HiFi-Markt:<br />
Jürgen Auselt; 089 / 25556-1172, jauselt@wekanet.de;<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 36 / 01. 01. 2012<br />
Vertrieb Handel<br />
MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co KG<br />
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />
Telefon: 089 / 31906-0; Fax: -113<br />
MZV@mzv.de<br />
Vertriebsleitung<br />
Robert Riesinger<br />
Herstellung<br />
Marion Stephan<br />
Sonderdrucke<br />
Silke Pietschel; 0711 / 207030-8503;<br />
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Business Development Manager Onlinesales<br />
Albert Petryszyn, 089 / 25556-1860,<br />
apetryszyn@extern.wekanet.de<br />
Druck<br />
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Printed in Germany<br />
ISSN Nr. 0171-4147<br />
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eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der<br />
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Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
SIE HABEN DAS WORT<br />
Schreiben Sie uns. Per Brief: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart;<br />
per Fax: 0711 / 20 70 30 - 45 01 oder per E-Mail: Leserbriefe@audio.de.<br />
NETZWERKPLAYER:<br />
GAPLESS, BITTE!<br />
Bitte vergebt an Netzwerkplayern,<br />
die kein Gapless-Play können,<br />
nicht <strong>mehr</strong> so hohe Punktzahlen.<br />
Das ist ungefähr so, wie<br />
wenn ein Autohersteller keinen<br />
Rückwärtsgang einbaut. Da<br />
fehlt es entweder an technischem<br />
know how, oder den<br />
Hersteller kümmert es nicht,<br />
dass der Kunde sich beim Anhören<br />
seiner <strong>Musik</strong> ständig ärgert,<br />
denn es gibt nun mal viele <strong>Musik</strong>werke,<br />
bei denen Gapless<br />
Play immens wichtig ist.<br />
Harald Freund<br />
Scheint so, als ob unsere Einstellung<br />
zu diesem Thema zunehmend<br />
auf Zustimmung trifft. Wir<br />
haben bei jedem Test versucht,<br />
die Wichtigkeit dieser Fähigkeit<br />
herauszustellen. Einen Punktabzug<br />
in der Klangnote haben<br />
wir auch <strong>mehr</strong>mals diskutiert.<br />
Vor einigen Jahren war Gapless<br />
ja noch weit weniger selbstverständlich<br />
als heute, und selbst<br />
teure Spieler mussten anfangs<br />
ohne auskommen. Die Frage<br />
war dann nur: Wieviel ziehen wir<br />
ab? Manchen Nutzern ist dieser<br />
Aspekt anscheinend völlig egal,<br />
andere – mich eingeschlossen –<br />
würden einen Player ohne Gapless<br />
nicht geschenkt haben wollen,<br />
unabhängig von seinen<br />
sonstigen Qualitäten. Wir haben<br />
deshalb beschlossen, Klangpunkte<br />
und Gapless konsequent<br />
zu trennen, weil es die einzige<br />
wirklich saubere Lösung ist. br<br />
BESTENLISTE: PUNKTE-<br />
VERGLEICH/NAIM<br />
In der Bestenliste wird in der<br />
Rubrik Vollverstärker der Naim<br />
Supernait für 3300 Euro mit 120<br />
Punkten bewertet. Unter Vorverstärker<br />
findet man den Naim<br />
NAC 202 für 4300 Euro mit 110<br />
Punkten, und bei Endverstärkern<br />
den Naim NAP 155 XS für 1400<br />
Euro mit 90 Punkten. Sind die<br />
Punkte in den einzelnen Rubriken<br />
nun mit denen anderen Kategorien<br />
vergleichbar? Wenn ja,<br />
hieße das, dass ein Supernait für<br />
3300 Euro weit besser klingt als<br />
eine Kombi von NAC 202 / NAP<br />
155 XS für 5700 Euro. M. C.<br />
Sorry, dass unsere Bestenliste<br />
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Griechenland 8,30 € Norwegen 81 NOK<br />
Slowenien 7,95 € Slowakei 7,95 €<br />
an dieser Stelle etwas verwirrend<br />
ist. Die Punktzahlen bei Vollverstärkern<br />
und Vor- bzw. Endstufen<br />
sind schon wegen der unterschiedlichen<br />
Aufgabenbereiche<br />
der jeweiligen Einzelgeräte nicht<br />
vergleichbar. Bei den Naims<br />
kommt noch folgendes hinzu:<br />
Die Vor- und Endstufen klingen in<br />
Kombination deutlich besser als<br />
in einem fremden „neutralen“<br />
Umfeld, das zur separaten Einstufung<br />
aber nötig ist. Bei der kleinen<br />
Kombi aus NAC152 /NAP155<br />
/ Flatcap kam es daher sogar zu<br />
einer Doppeleinstufung: einmal<br />
als getrennte Komponenten, einmal<br />
als Quasi-„Vollverstärker”,<br />
der dann tatsächlich vergleichbar<br />
gut spielt wie der Supernait. Mit<br />
einer NAC202 als Vorstufe käme<br />
man dann fix in einen Bereich,<br />
der für klassische Vollverstärker<br />
kaum <strong>mehr</strong> erreichbar wäre – ungeachtet<br />
der auf dem Papier<br />
niedrigeren Punktzahl der Einzelkomponenten.<br />
Der limitierende<br />
Faktor wäre dann je nach Box<br />
eventuell die Endstufe, die im<br />
Supernait zumindest etwas kräftiger<br />
ist als in der NAP155. br<br />
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nur unglaublich schwer, sondern auch blitzschnell. Was der ehemalige<br />
Krell-Chef sonst noch an Spezialitäten hineinentwickelt hat und ob der<br />
Amp so bildschön klingt, wie er aussieht, steht im exklusiven Test.<br />
KOPF-SCHMUCK<br />
Mit dem Ferrari-Hörer im Boxengassen-<br />
Look fällt man auf jeden Fall auf. <strong>AUDIO</strong><br />
klärt, ob der Hingucker auch zum Hören<br />
taugt. Witzige Optik, originelle Funktionen<br />
und tolle Materialien bringen auch die<br />
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von Harman,<br />
Beyer und Tivoli<br />
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Der neue Yamaha CD-N 500 ist gleichzeitig Netzwerk- und CD-Spieler. Mit<br />
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Ein echtes Home Cinema Erlebnis lässt weder für Ihre Augen noch für Ihre Ohren Wünsche offen.<br />
Während HD-Flachbildfernseher zwar ein <strong>mehr</strong> als überzeugendes Bild bieten, lässt die Klangwiedergabe<br />
allzu oft zu wünschen übrig. Die einzige Möglichkeit, das Donnern eines Formel-1-<br />
Rennens hautnah zu erleben oder das verräterische Knacken eines Zweiges im neuesten Thriller<br />
nicht zu verpassen, ist die Installation eines separaten Home Cinema Sound Systems. Bis jetzt.<br />
Das neue Bose ® VideoWave ® ll Entertainment System – mit 46“ oder 55“ Bildschirmdiagonale<br />
erhältlich – ist der einzige HD-Flachbildschirm, in den ein komplettes Bose ® Home Cinema<br />
System integriert ist. Dank exklusiver Bose ® Technologien gibt es Klang selbst von dort wieder,<br />
wo keine Lautsprecher sind – und bietet so einzigartige Klangerlebnisse, die Sie bislang<br />
wahrscheinlich nicht für möglich gehalten hätten. Es ist kein TV-Gerät. Es ist eine komplette<br />
Home Entertainment-Lösung, die ein LED Display mit einer Auflösung von 1080p und Bose Home<br />
Cinema Sound vereint. In einem beeindruckend unkomplizierten System.<br />
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