SP_MD_MD 040-1/11.pdf - TVS Weimar

Ausbildung • Fortbildung Thüringer 

Verwaltungsschule 

Körperschaft des öffentlichen Rechts 

Ausbildung 

des mittleren nichttechnischen Dienstes 

in der staatlichen allgemeinen und inneren 

Verwaltung 

Stoffgliederungsplan

November 2010 

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Inhaltsverzeichnis 

I. Übersichten Seite 

Verteilung der Unterrichtsstunden 

Verteilung der Lehrgangsarbeiten 

2 

3 

II. Lehrplan Seite 

1 Allgemeine Einführung 

2 Einführung in das Recht und Methodik der Fallbearbeitung 

3 Staats- und Verfassungsrecht 

4 Allgemeines Verwaltungsrecht, Verwaltungsverfahrensrecht, Verwaltungsprozessrecht 

5 Bürgerliches Recht 

6 Öffentliches Dienstrecht 

7 Verwaltungsbetriebswirtschaft einschließlich Informations- und Kommunikationstechniken 

7.1 Verwaltungsbetriebslehre 

7.2 Beschaffungswesen 

7.3 Grundlagen der Betriebswirtschaft 

7.4 Betriebliches Rechnungswesen, Investition und Finanzierung 

7.5 Buchführung im Neuen Kommunalen Finanzwesen (NKF) 

7.6 Informations- und Kommunikationstechniken 

8 Öffentliche Finanzwirtschaft 

8.1 Grundlagen der öffentlichen Finanzwirtschaft und kommunales Haushaltsrecht einschließlich 

Kassenwesen 

8.2 Staatliches Haushaltsrecht einschließlich Kassenwesen 

8.3 Abgabenrecht 

8.4 Volkswirtschaftslehre 

9 Kommunalrecht 

10 Ordnungsrecht 

11 Öffentliches Baurecht einschließlich Umweltrecht 

11.1 Öffentliches Baurecht 

11.2 Umweltrecht 

12 Jugend- und Sozialrecht 

12.1 Sozialhilferecht einschließlich Sozialversicherungsrecht 

12.2 Jugendhilferecht 

13 Kommunikation und Kooperation, Arbeitstechniken 

13.1 Kommunikation und Kooperation 

13.2 Arbeitstechniken und -methoden 

III. Fächerübergreifende Unterweisung Seite 

4 

6 

10 

19 

31 

40 

47 

52 

57 

58 

59 

63 

65 

69 

72 

77 

80 

83 

85 

90 

98 

101 

106 

110 

112 

117 

118 

119 

121 

1 Verwaltungsbetriebslehre*/Informations- und Kommunikationstechniken 

2 Öffentliche Finanzwirtschaft*/Kommunalrecht 

3 Öffentliches Dienstrecht*/Kommunalrecht/Kommunikation und Kooperation 

4 Bürgerliches Recht*/Beschaffungswesen 

5 Betriebliches Rechnungswesen*/Öffentliche Finanzwirtschaft 

6 Öffentliche Finanzwirtschaft*/Verwaltungsbetriebswirtschaft 

7 Ordnungsrecht*/Verwaltungsrecht/Kommunikation und Kooperation 

8 Sozialrecht*/Verwaltungsrecht/Kommunikation und Kooperation 

9 Öffentliches Baurecht*/Verwaltungsrecht/Kommunikation und Kooperation 

10 Kommunalrecht*/Bürgerliches Recht 

11 Öffentliches Dienstrecht*/Bürgerliches Recht/Verwaltungsrecht 

* Schwerpunkt 

122 

122 

123 

124 

125 

125 

127 

128 

129 

130 

131 

IV. Anhang Seite 

Thüringer Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Laufbahn des mittleren nichttechnischen 

Dienstes der Kommunalverwaltung und der staatlichen allgemeinen Verwaltung (ThürAPOmD) 

Hinweise zu den Hilfsmitteln und Lernzielstufen 

132 

142

Ausbildung mittlerer nichttechnischer Verwaltungsdienst 

Übersicht über die Verteilung der Unterrichtsstunden 

Lehrfach U-Std. 1. FL ** 2. FL 3. FL 4. FL 

Allgemeine Einführung 3 3 -- -- -- 

Einführung in das Recht und Methodik der Fallbearbeitung 21 21 -- -- -- 

Staats- und Verfassungsrecht 114 42 27 18 27 

Allgemeines Verwaltungsrecht, Verwaltungsverfahrensrecht, 123 63 -- 33 27 

Verwaltungsprozessrecht 

Bürgerliches Recht 105 48 -- 30 27 

Öffentliches Dienstrecht 123 33 39 30 21 

Verwaltungsbetriebswirtschaft einschließlich Informations- und 

Kommunikationstechniken 258 105 102 24 27 

Verwaltungsbetriebslehre 66 42 12 -- 12 

Beschaffungswesen 12 -- 12 -- -- 

Grundlagen der Betriebswirtschaft 15 15 -- -- -- 

Betriebliches Rechnungswesen, Investition und Finanzierung 72 18 27 12 15 

Buchführung im Neuen Kommunalen Finanzwesen 39 -- 39 -- -- 

Informations- und Kommunikationstechniken 54 30 12 12 -- 

Öffentliche Finanzwirtschaft 201 81 30 57 33 

Grundlagen der öffentlichen Finanzwirtschaft und kommunales Haushaltsrecht 

96 57 -- 18 21 

einschl. Kassenwesen 

Staatliches Haushaltsrecht einschl. Kassenwesen 42 -- 30 -- 12 

Abgabenrecht 39 -- -- 39 -- 

Volkswirtschaftslehre 24 24 -- -- -- 

Kommunalrecht 102 36 21 21 24 

Ordnungsrecht 96 24 21 36 15 

Öffentliches Baurecht einschließlich Umweltrecht 114 39 51 -- 24 

Öffentliches Baurecht 78 21 33 -- 24 

Umweltrecht 36 18 18 -- -- 

Jugend- und Sozialrecht 123 60 -- 39 24 

Sozialhilferecht einschließlich Sozialversicherungsrecht 105 60 -- 21 24 

Jugendhilferecht 18 -- -- 18 -- 

Kommunikation und Kooperation, Arbeitstechniken 42 27 -- -- 15 

Kommunikation und Kooperation 30 15 -- -- 15 

Arbeitstechniken und –methoden 12 12 -- -- -- 

Summe der Unterrichtsstunden 1.425 582 291 288 264 

Fächerübergreifende Unterweisung U-Std. 1. FL 2. FL 3. FL 4. FL 

Verwaltungsbetriebslehre*/Informations- und Kommunikationstechniken 

6 6 

Öffentliche Finanzwirtschaft*/Kommunalrecht 6 6 

Öffentliches Dienstrecht*/Kommunalrecht/Kommunikation und Kooperation 

6 6 

Bürgerliches Recht*/Beschaffungswesen 9 9 

Betriebliches Rechnungswesen* /Öffentliche Finanzwirtschaft 6 6 

Öffentliche Finanzwirtschaft*/Verwaltungsbetriebswirtschaft 6 6 

Ordnungsrecht*/Verwaltungsrecht/Kommunikation und Kooperation 6 6 

Sozialrecht*/Verwaltungsrecht/Kommunikation und Kooperation 6 6 

Öffentliches Baurecht*/Verwaltungsrecht/Kommunikation und 

6 6 

Kooperation 

Kommunalrecht*/Bürgerliches Recht 9 9 

Öffentliches Dienstrecht*/ Bürgerliches Recht /Verwaltungsrecht 9 9 

Summe der Unterrichtsstunden 75 18 9 12 36 

Gesamtsumme 1.500 600 300 300 300 

* Schwerpunkt / ** Fachlehrgang 

2

Übersicht über die Verteilung der Lehrgangsarbeiten 

Lehrgangsarbeiten Anzahl 1. FL 2. FL 3. FL 4. FL 

Verwaltungsbetriebswirtschaft: Verwaltungsbetriebslehre/ 

1 1 

Informations- und Kommunikationstechniken 

Öffentliche Finanzwirtschaft 1 1 

Allgemeines Verwaltungsrecht, Verfahrensrecht 1 1 

Bürgerliches Recht 1 1 

Sozialrecht 1 1 

Staats- und Verfassungsrecht 1 1 

Öffentliches Dienstrecht 1 1 

Verwaltungsbetriebswirtschaft: 

1 1 

Betriebliches Rechnungswesen/Buchführung 

Öffentliches Baurecht 1 1 

Kommunalrecht 1 1 

Ordnungsrecht 1 1 

Öffentliche Finanzwirtschaft und Verwaltungsbetriebswirtschaft 1 1 

Gesamtanzahl 12 6 3 3 

Die zwölf Lehrgangsarbeiten werden außerhalb des Stundenkontingents von den 1.500 Unterrichtsstunden 

geschrieben und umfassen jeweils 3 Zeitstunden (§ 16 ThürAPOmD). 

3

Mittlerer Dienst 

Allgemeine Einführung 

Unterrichtsstunden insgesamt: 

3 Stunden 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 

1. Fachlehrgang Ziel, Aufbau und Ablauf der Vorbereitungsdienste 3 

2. Fachlehrgang 



--- -- 

--- -- 

--- -- 

3 

4


Stoffverteilungsplan Nr. 1 

Allgemeine Einführung 

1. Fachlehrgang 3 Stunden 

Lerninhalt Lernzielstufe Zeitrichtwert 

Ziel, Aufbau und Ablauf der 

Vorbereitungsdienste 

1. Fachkompetenz, Methodenkompetenz, 

Soziale Kompetenz 

- Vorbereitung auf spätere Sachbearbeiterinnen-/ 

Sachbearbeitertätigkeit 

- bürgerfreundliches Verhalten 

- Identifikation mit dem „Dienstleistungsunternehmen“ 

„Landratsamt“, „Gemeinde“, „Stadtverwaltung“, 

etc. 

Die Anwärterinnen 

und Anwärter 

sollen die 

verschiedenen 

Arbeitsmittel 

kennen und damit 

umgehen 

lernen, insbesondere 

sollen 

sie über die 

Möglichkeit und 

Zulässigkeit der 

Kommentierung 

informiert sein. 

3 Std. 

2. Umgang mit Gesetzessammlungen und 

sonstigen Arbeitsmitteln 

(z. B. VSV, Lehrbücher der TVS, Fachliteratur) 

3. Kommentierregelungen 

(z. B. Hilfsmittelbestimmungen) 

4. Zitieren von Rechtsvorschriften 

5


Einführung in das Recht 

und Methodik der Fallbearbeitung 


21 Stunden 


Lerninhalt 

Teil I: Einführung in das Recht 

1. Grundbegriffe des Rechts 

2. Rechtsquellen 

3. Anwendung des Rechts 

4. Subsumtion und Ergebnis 

Teil II: Methodik der Fallbearbeitung 

1. Übungen 

2. Lösung von Rechtsfällen 

Zeitrichtwert 

15 

6 




--- -- 

--- -- 

--- -- 

21 

6



Einführung in das Recht 

und Methodik der Fallbearbeitung 



I. Einführung in das Recht 

15 Std. 

1. Grundbegriffe des Rechts 

1.1 Überblick über das Recht 

- Begriff und Aufgaben des Rechts 

- Wesen des Rechts 

- Gerechtigkeitsprinzip 

- Prinzip der Rechtssicherheit 

- Erzwingbarkeit des Rechts 

- Recht und Macht 

1.2 Abgrenzung des Rechts von anderen 

Lebensordnungen 

Stufe I 

2.2 Rechtsquellen des europäischen Gemeinschaftsrechts 

Die Teilnehmer 

sollen Sinn und 

Notwendigkeit 

der Rechtsordnung 

erkennen 

sowie deren 

Wesen verstehen 

und einordnen 

können. 

- Sitte 

- Sittlichkeit 

- Religion 

2. Rechtsquellen 

2.1 Arten der Rechtsquellen im nationalen Recht 

- geschriebenes Recht (Verfassungsrecht, Gesetze 

im formellen Sinn, Rechtsverordnungen, 

Satzungen) 

- ungeschriebenes Recht (Gewohnheitsrecht, allgemeine 

Rechtsgrundsätze) 

Stufe II 


sollen die unterschiedlichen 

Rechtsquellen 

bestimmen und 

diese dem Rang 

nach einordnen 

können. 

- primäres Gemeinschaftsrecht 

- sekundäres Gemeinschaftsrecht 

(Verordnungen, Richtlinien) 

7


Einführung in das Recht und Methodik der Fallbearbeitung 


2.3 Rangordnung der Rechtsquellen 

- Abgrenzung der Rechtsquellen zu den Nichtrechtsquellen 

(Gerichtsentscheidungen, Verwaltungsvorschriften, 

Allgemeine Geschäftsbedingungen, 

Vereinssatzungen, Kommentare) 

2.4 Einteilung des Rechts 

- privates und öffentliches Recht 

- materielles und formelles Recht 

- strenges und billiges Recht 

- zwingendes und nachgiebiges Recht 

- objektives und subjektives Recht 

3. Anwendung des Rechts 

3.1 Rechtssatzfindung 

- Regeln beim Auffinden gesetzlicher Bestimmungen 

(Rang, Alter, lex generalis, lex spezialis) 

- Lückenausfüllung 

- Umkehrschluss 

3.2 Aufbau einer Rechtsnorm in Tatbestand und 

Rechtsfolge 

3.2.1 Tatbestand 

Stufe II 


sollen eine Einteilung 

in die unterschiedlichen 

Rechtsbereiche 

vornehmen können. 

Stufe III 

(einfacher Schwierigkeitsgrad) 


sollen den Sachverhalt 

der gestellten 

Aufgabe sowie 

für die Rechtsanwendung 

erheblichen 

Umstände 

erfassen. 

- rechtserheblicher Sachverhalt 

- Auslegung unbestimmter Rechtsbegriffe 

3.2.2 Rechtsfolge 

- Ermessen 

4. Subsumtion und Ergebnis 

Bei der Subsumtion 

sollen die Teilnehmer 

sich für 

den zweckmäßigsten 

Fallaufbau entscheiden 

können. 

8


Einführung in das Recht und Methodik der Fallbearbeitung 


II. Methodik der Fallbearbeitung 

1. Übungen 

- Schwerpunkt der Übung ist die Lösung von 

Rechtsfällen 

1.1 Anfertigung schriftlicher Arbeiten, 

Klausursystematik 

- Zeiteinteilung 

- Problemerfassung, Problemgewichtung (Sachverhalt, 

Fragestellung, Bearbeitungshinweise) 

1.2 Erarbeitung einer Lösungsskizze 

- Aufbau und Gliederung 

- Begründung Gutachterstil, Urteilsstil 

- sprachliche und formale Darstellung und Gestaltung 


sollen die grundlegende 

Systematik 

bzw. Methodik 

der Anfertigung 

schriftlicher 

Arbeiten 

kennen lernen. 

3 Std. 

2. Lösung von Rechtsfällen 

2.1 aus dem Allgemeinem Verwaltungsrecht, 

insbesondere § 35 Satz 1 ThürVwVfG 

2.2 aus dem Kommunalrecht, 

insbesondere § 36 Abs. 1 Satz 2 ThürKO 


sollen einfache 

Aufgaben sachund 

formgerecht 

lösen können. 

3 Std. 

unter Berücksichtigung 

von II.1 

2.3 aus dem Bürgerlichen Recht, 

insbesondere § 823 BGB 

9


Staats- und Verfassungsrecht 


114 Stunden 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Allgemeine Staatslehre 

2. Verfassungsgeschichte 

3. Grundgesetz für die Bundesrepublik 

Deutschland 

Zeitrichtwert 

42 

2. Fachlehrgang 4. Die Verfassung des Freistaates Thüringen 27 

3. Fachlehrgang 5. Die Grundrechte 

6. Die Europäische Union 

18 

4. Fachlehrgang Wiederholung und Vertiefung der Stoffabschnitte 

1. bis 5. insbesondere anhand von Fallbeispielen 

27 

114 

10






1. Allgemeine Staatslehre 

Stufe III 

6 Std. 

1.1 Wesen und Zweck des Staates 

1.2 Staatsbegriff 

1.3 Staatenverbindungen 

- Einheitsstaat 

- Bundesstaat 

2. Verfassungsgeschichte 

Grundzüge der deutschen Verfassungsgeschichte 

Stufe I 

2 Std. 

3. Grundgesetz für die Bundesrepublik 

Deutschland 

3.1 Tragende Grundsätze 

- Republik 

- Demokratien 

- Grundgedanken der Demokratien 

- Arten der Demokratien 

- Träger der Staatsgewalt – Ausübung der 

Staatsgewalt 

- Wesensmerkmale der Demokratie 

- Schutz der Demokratie 

Stufe III 

- Die Bismarcksche Reichsverfassung von 1871 

- Die Weimarer Verfassung von 1919 

- Die Weimarer Republik (1919 – 1933) 

- Das Dritte Reich (1933 – 1945) 

- Die Entstehung der Bundesrepublik Deutschland 

bedeutet die 

Anwendung von 

Fällen mittleren 

Schwierigkeitsgrades 

8 Std. 

11




- Rechtsstaat 

- Gewährleistung der Grundrechte 

- Gewaltenteilung 

- Gesetzmäßigkeit der Verwaltung 

- Verfassungsmäßigkeit der Gesetze 

- Unabhängigkeit der Richter 

- Verbot der Rückwirkung von Strafgesetzen 

- Rechtsschutz und Rechtskontrolle 

- Rechtssicherheit 

- Sozialstaat 

- menschenwürdiges Existenzminimum für 

jedermann 

- soziale Gleichheit 

- Hilfe in sozialen Notlagen 

- Bundesstaat 

3.2 Parteien in der Demokratie 

3.3 Staatsfunktionen 

- Gesetzgebung 

- Gesetzgebungszuständigkeit 

- Gesetzgebungsverfahren 

- vollziehende Gewalt und deren Bedeutung 

- Rechtssprechung und Rechtsgarantie 

3.4 Die obersten Bundesorgane 

- gemeinsamer Ausschuss 

- Bundestag 

- Zusammensetzung 

- Wahl der Abgeordneten 

- Rechtsstellen der Abgeordneten 

- Aufgaben und Recht des Bundestages 

- parlamentarisches Regierungssystem 

- Bundesrat 


- Beschlussfassung 

- Aufgaben 

Stufe I 

Stufe III 

Stufe III 

2 Std. 

6 Std. 

18 Std. 

12




- Bundespräsident / Bundesversammlung 

- Wahl des Bundespräsidenten 

- Aufgaben des Bundespräsidenten 

- Bundesregierung 

- Zusammensetzung und Bildung der Bundesregierung 

- Organisation und Amtsführung 

- Aufgaben 

- Bundesverfassungsgericht 


- Zuständigkeit 

- Wirkung nach Entscheidungen 

- Verfassungsbeschwerde 

- Gemeinsamer Ausschuss 

13





4. Die Verfassung des Freistaates 

Thüringen 

4.1 Grundzüge der Thüringer Verfassungsgeschichte 

4.2 Verhältnis Thüringer Verfassung - Grundgesetz 

4.3 Elemente des Staates 

- Staatsgebiet 

- Staatsvolk 

- Staatsgewalt 

4.4 Tragende Grundsätze 

- Republik 

- Demokratie 

- Rechtsstaat 

- Sozialstaat 

- Kulturstaat 

- ökologisch orientierter Staat 

4.5 Staatsorgane 

- Staatsvolk 

- Ausübung der Staatsgewalt 

- Wahl des Landtages 

- Volksbegehren und Volksentscheid 

- Petitionsrecht und Bürgerantrag 

- Landtag 

- Wahlsystem 

- Wahl der Abgeordneten 

- Recht der Abgeordneten 

- Aufgaben des Landtages 

- parlamentarisches Regierungssystem 

- Landesregierung 

- Zusammensetzung, Organisation 

- Regierungsbildung 

- Aufgaben 

Stufe I 

Stufe I 

Stufe III 

Stufe III 

1 Std. 

1 Std. 

2 Std. 

4 Std. 

14 Std. 

14




- Verfassungsgerichtshof 


- Aufgaben 

- Verhältnis zum Bundesverfassungsgericht 

4.6 Staatsfunktionen 

- Gesetzgebung 

- Recht der Gesetzesinitiative 

- Gesetzesbeschluss 

- Gesetzesverkündigung 

- vollziehende Gewalt 

- Rechtssprechung 

Stufe III 

5 Std. 

15





5. Die Grundrechte 

5.1 Allgemeine Grundrechtslehren 

- Festlegung der Grundrechte 

- Inhalt und Bedeutung der Grundrechte 

- Geltung der Grundrechte 

- Grundrechtsträger 

- Einschränkung von Grundrechten 

- Sicherung der Grundrechte 

5.2 Grundrechte des Grundgesetzes 

Stufe III 

Stufe III 

16 Std. 

- Schutz der Menschenrechte (Art. 1 GG) 

- Freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 

GG) 

- Recht auf Leben (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG) 

- Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 

Abs. 2 Satz 1 GG) 

- Recht auf Freiheit der Person (Art. 2 Abs. 2 

Satz 2, Art. 104 GG) 

- Gleichheitssatz (Art. 3 GG) 

- Glaubens- und Gewissensfreiheit (Art. 4 GG) 

- Meinungs-, Informationsfreiheit (Art. 5 GG) 

- Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG) 

- Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit (Art. 9 GG) 

- Berufsfreiheit (Art. 12 GG) 

- Garantie des Eigentums (Art. 14 GG) 

- Petitionsrecht (Art. 17 GG) 

Stufe III bedeutet 

die Anwendung 

von Fällen einfachen 

Schwierigkeitsgrades 

5.3 Grundrechte der Thüringer Verfassung 

- Verhältnis der Grundrechte des GG zu den 

Grundrechten der Thüringer Verfassung 

Stufe II 

- Besonderheiten der Grundrechte der Thüringer 

Verfassung 

- Grundpflichten 

- Grundrechtsschranken 

- Einzelne Grundrechte 

- Die Verfassungsbeschwerde nach der Thüringer 

Verfassung 

16




6. Die Europäische Union 

6.1 Entstehung bis heute 

6.2 Organe 

- Europäisches Parlament 

- Ministerrat 

- Europäische Kommission 

- Europäischer Gerichtshof 

6.3 Gemeinschaftsrecht 

- Verhältnis zum innerstaatlichen Recht 

- Wahrung der bundesstaatlichen Ordnung 

Stufe I 

2 Std. 

17





Wiederholung und Vertiefung der Stoffabschnitte 

1. bis 5. insbesondere anhand von Übungen und Fallbeispielen 

Stufe III 

27 Std. 

18


Allgemeines Verwaltungsrecht, 

Verwaltungsverfahrensrecht, 



123 Stunden 


Lerninhalt 

1. Allgemeines 

2. Öffentliche Verwaltung 

3. Verwaltungsverfahren 

4. Verwaltungshandeln 

5. Der Verwaltungsakt 

6. Rechtmäßige Verwaltungsakte 

7. Rechtswidrige Verwaltungsakte 

8. Behördliche Aufhebung von Verwaltungsakten 

9. Öffentlich-rechtliche Verträge 

Zeitrichtwert 

63 


--- -- 


10. Übungen und praxisbezogene Fälle 

11. Rechtsschutz 

12. Grundsätze des Verwaltungskostenrechts 

33 

4. Fachlehrgang 13. Wiederholung und Vertiefung der Stoffabschnitte 

14. Übungen / Fallbesprechungen 

27 

123 

Fächerübergreifende Unterweisung 


Lerninhalt 

Hinweis: 

Innerhalb des 4. Fachlehrgangs wird Verwaltungsrecht 

in den Spezialfächern Ordnungsrecht, Sozialrecht, 

Öffentliches Baurecht und Öffentliches Dienstrecht 

in der fächerübergreifenden Unterweisung in 

Kombination behandelt, wobei diese Fächer den 

Schwerpunkt bilden. 

Zeitrichtwert 

-- 

-- 

19



Allgemeines Verwaltungsrecht, 

Verwaltungsverfahrensrecht, 




1. Allgemeines 

1.1 Abgrenzung öffentliches Recht – Privatrecht 

1.2 Verwaltung als Teil des Staates 

(horizontale Gewaltenteilung) 

Stufe III 

2 Std. 

2. Öffentliche Verwaltung 

2.1 Begriff und Wesen der öffentlichen 

Verwaltung 

- Überblick über den Verwaltungsakt als typisches 

Wirkungsmittel der öffentlichen Verwaltung 

- Grundzüge des Verwaltungsrechtsschutzes 

- Abgrenzung der vollziehenden Gewalt gegenüber 

Gesetzgebung und Rechtsprechung 

- Abgrenzung der Verwaltung gegenüber der Regierung 

- Wesen, Aufgabe und Arbeitsweise der Verwaltung 

- Bedeutung der Verfassungsprinzipien in der 

Verwaltung 

2.2 Arten der öffentlichen Verwaltung 

2.2.1 Unterscheidung nach den Trägern 

(vertikale Gewaltenteilung) 

- Bundesverwaltung 

- Landesverwaltung 

- Kommunalverwaltung 

- Verhältnis der nationalen Verwaltung zur 

Europäischen Union 

Stufe II 

Stufe III 

Hier kann auf 

Grundlagen im 

Fach „Verwaltungsbetriebslehre“ 

Bezug 

genommen werden. 

2 Std. 

4 Std. 

20


Allgemeines Verwaltungsrecht, Verwaltungsverfahrensrecht, Verwaltungsprozessrecht 


2.2.2 Juristische Personen des öffentlichen Rechts 

- Körperschaften 

- Anstalten 

- Stiftungen 

- beliehene Unternehmer 

2.2.3 Unterscheidung nach der Rechtsform des Handelns 

Stufe II 

- Hoheitsverwaltung 

- schlichte Hoheitsverwaltung 

- Fiskalverwaltung 

- Bereich des Verwaltungsprivatrechts 

2.2.4 Unterscheidung nach den Aufgaben 

Stufe II 

- Eingriffsverwaltung 

- Leistungsverwaltung 

- Planungsverwaltung 

3. Verwaltungsverfahren 

6 Std. 

3.1 Begriff des Verwaltungsverfahrens 

3.2 Anwendungsbereich ThürVwVfG 

- Abgrenzung zum SGB X und zur AO 

3.3 Arten des Verwaltungsverfahrens 

3.3.1 Öffentlich–rechtlicher Vertrag 

3.3.2 Verwaltungsakt 

Stufe I 

zu beachten ist 

hier Nr. 9 

- Merkmale des Verwaltungsakts 

- Allgemeinverfügung 

- Abgrenzung zu sonstigen Handlungsformen der 

Verwaltung 

- Form der Verwaltungsakte 

3.4 Handelnde im Verwaltungsverfahren 

Stufe II 

- Behörde 

- Beteiligte 

21



- ausgeschlossene Personen 

- Befangenheit 

- Beteiligungsfähigkeit 

- Handlungsfähigkeit 

- Vertretung 

3.5 Verfahrensgrundsätze 


- Beginn des Verwaltungsverfahrens 

- Nichtförmlichkeit 

- förmliches Verwaltungsverfahren 

- Amtssprache 

- Beratungs- und Auskunftspflicht 

- Untersuchungsgrundsatz 

- Befangenheit 

- Anhörung der Beteiligten 

- Akteneinsicht 

- Geheimhaltung 

- Fristen und Termine 

(einschließlich Berechnung) 

- Wiedereinsetzung in den vorigen Stand 

- amtliche Beglaubigung 

4. Verwaltungshandeln 

4.1 Überblick über das Verwaltungshandeln 

Formen des Verwaltungshandeln 

- Verwaltungshandeln mit Außenwirkung 

- Verwaltungshandeln mit Innenwirkung 

4.2 Rechtsgrundlagen des Verwaltungshandelns 

4.3 Grundsätze des Verwaltungshandelns 

4.3.1 Gesetzmäßigkeit der Verwaltung 

- Vorrang des Gesetzes 

- Vorbehalt des Gesetzes 

4.3.2 Verhältnismäßigkeit 

- Geeignetheit 

- Erforderlichkeit 

- Angemessenheit 

Stufe III 

Stufe III 

8 Std. 

22



4.3.3 Gleichbehandlung 

- Willkürverbot 

- Differenzierungsverbot 

- keine Gleichheit im Unrecht 

- Selbstbindung der Verwaltung 

4.3.4 pflichtgemäßes Ermessen 

- Begriff, Arten 

- Ermessensausübung 

- Ermessensfehler 

- Ermessensbindende Richtlinien 

- Ermessenskontrolle 


4.3.5 Abgrenzung zum unbestimmten Rechtsbegriff 

4.3.6 Treu und Glauben 

4.3.7 Bürgerfreundlichkeit 

4.3.8 Wirtschaftlichkeit 

Stufe I 

Hinweis auf die 

öffentliche 

Finanzwirtschaft 

5. Der Verwaltungsakt 

21 Std. 

5.1 Begriff des Verwaltungsaktes 

5.2 Formen des Verwaltungsaktes 

5.2.1 Entstehungsformen 

- einseitige und mitwirkungsbedürftige Verwaltungsakte 

- einstufige und mehrstufige Verwaltungsakte 

- schriftliche Verwaltungsakte 

- mündliche Verwaltungsakte 

- elektronische Verwaltungsakte 

- Verwaltungsakte „in anderer Weise“ 

5.2.2 Wirkungsformen 

- nicht begünstigende Verwaltungsakte 

- begünstigende Verwaltungsakte 

- Verwaltungsakte mit Mischwirkung 

- Verwaltungsakte mit Doppelwirkung 

23




- befehlende, gestaltende und feststellende Verwaltungsakte 

- personenbezogene und dingliche Verwaltungsakte 

5.3 Inhalt des Verwaltungsaktes 

Stufe III 

5.3.1 Kopf des Bescheides 

5.3.2 Entscheidungssatz (Tenor) 

- Hauptregelungen 

- Nebenbestimmungen 

- sofortige Vollziehung 

- Androhung eines Zwangsmittels 

- Kostenentscheidung 

5.3.3 Begründung 

- Sachverhalt 

- rechtliche Würdigung 

- formeller Teil 

- materieller Teil, Ermessenserwägungen 

5.3.4 Rechtsbehelfsbelehrung 

5.3.5 Unterschrift 

5.3.6 Dienstsiegel 

5.4 Bekanntgabe des Verwaltungsaktes 

Stufe III 

- einfache Bekanntgabe 

- Zustellungsarten 

- Heilung von Zustellungsmängeln 

- öffentliche Bekanntgabe 

5.5 Wirksamkeit und Bestandskraft von Verwaltungsakten 

5.5.1 Wirksamkeit von Verwaltungsakten 

- formelle/äußere Wirksamkeit 

- materielle/innere Wirksamkeit 

Stufe II 

Begriffe kennen; 

Zeitpunkt 

bestimmen können 

24



5.5.2 Bestandskraft von Verwaltungsakten 

- formelle Bestandskraft 

- materielle Bestandskraft 


5.6 Vollstreckung von Verwaltungsakten 

4 Std. 

- Vollstreckung von Geldforderungen 

- Vollstreckung einer Handlung, Duldung oder Unterlassung 

- Zuständigkeit zur Vollstreckung 

- Androhung und Anwendung der Zwangsmittel 

6. Rechtmäßige Verwaltungsakte 

6.1 Formelle Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen 


- Verfahren 

- Form 

6.2 Materielle Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen 

- Rechtsgrundlage 

- Befugnisnorm 

- Adressat 

- Bestimmtheit 

- Richtige Ermessensausübung 

- Rechtsanwendungsgleichheit 

- Verhältnismäßigkeit 

- Treu und Glauben 

Stufe II 

auf die Grundlagen 

zu Nr. 5 

verweisen 

3 Std. 

7. Rechtswidrige Verwaltungsakte 

7.1 Abgrenzung zum Nichtakt 

7.2 Fehlerquellen bei Verwaltungsakten 

- formelle Fehler 

- materielle Fehler 

Stufe III 

8 Std. 

25



7.3 Folgen der Fehlerhaftigkeit 

- offensichtliche Unrichtigkeiten 

- Nichtigkeit 

- Heilung von Fehlern 

- Unbeachtlichkeit von Fehlern 

- Aufhebbarkeit 


8. Behördliche Aufhebung von Verwaltungsakten 

8.1 Rücknahme rechtswidriger Verwaltungsakte 

- Rücknahme nicht begünstigender Verwaltungsakte 

- Rücknahme begünstigender Verwaltungsakte 

8.2 Widerruf rechtmäßiger Verwaltungsakte 

- Widerruf nicht begünstigender Verwaltungsakte 

- Widerruf begünstigender Verwaltungsakte 

Stufe II 

Stufe II 

4 Std. 

9. Öffentlich-rechtliche Verträge 

9.1 Koordinationsrechtlicher Vertrag 

- Gleichordnung der Beteiligten 

(in der Regel zwischen Trägern der öffentlichen 

Verwaltung) 

9.2 Subordinationsrechtlicher Vertrag 

(in der Regel zwischen Trägern der öffentlichen 

Verwaltung und Bürgern) 

- Vergleichsvertrag (§ 55 ThürVwVfG) 

- Austauschvertrag (§ 56 ThürVwVfG) 

Stufe I 

1 Std. 

26





10. Übungen und praxisbezogene Fälle zu 

den Stoffabschnitten 1 bis 9 

11. Rechtsschutz 

11.1 Formlose Rechtsbehelfe 

- gemeinsame Merkmale 

- Gegenvorstellung 

- Aufsichtsbeschwerde 

- Dienstaufsichtsbeschwerde 

11.2 förmliche Rechtsbehelfe 

11.2.1 Widerspruch 

11.2.2 Doppelnatur des Widerspruchsverfahrens 

- verwaltungsgerichtliches Vorverfahren 

- verwaltungsbehördliches Rechtsbehelfsverfahren 

11.3 Widerspruchsverfahren 

11.3.1 Zulässigkeit des Widerspruchs 

- Verwaltungsrechtsweg 

- Statthaftigkeit des Widerspruchs 

- Beteiligungs- und Handlungsfähigkeit 

- Form des Widerspruchs 

- Widerspruchsfrist 

- Widerspruchsbefugnis 

11.3.2 Begründetheit des Widerspruchs 

- Umfang der Begründetheitsprüfung 

- Fälle der Begründetheit 

11.3.3 Ablauf des Widerspruchsverfahrens 

- Abhilfeverfahren 


Stufe III 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe III 

9 Std. 

21 Std. 

27




- Widerspruchsbescheid 


- Form und Inhalt 

- Anordnung der sofortigen Vollziehung 

- aufschiebende Wirkung des Anfechtungswiderspruchs 

- aufschiebende Wirkung als Grundsatz (Suspensiveffekt) 

- Ausnahmen vom Grundsatz der aufschiebenden 

Wirkung 

11.4 Verwaltungsrechtlicher Rechtsschutz 

Aufbau der Verwaltungsgerichtsbarkeit 

– Zuständigkeit – 

11.5 Verwaltungsgerichtliche Klagearten 

11.5.1 Anfechtungsklage als Gestaltungsklage 

Stufe I 

Stufe II 

11.5.2 Verpflichtungsklage 

- als besondere Leistungsklage 

- als Versagungsgegenklage 

- als Untätigkeitsklage 

11.5.3 Allgemeine Leistungsklage 

Stufe I 

11.5.4 Feststellungsklagen 

- Klage auf Feststellung eines Rechtsverhältnisses 

- Nichtigkeitsfeststellungsklage 

- Fortsetzungsfeststellungsklage 

- nachträgliche Feststellungsklage 

11.6 Vorläufiger verwaltungsgerichtliche Rechtsschutz 

Stufe III 

- (Wieder-)Herstellung der aufschiebenden Wirkung 

- einstweilige Anordnung 

11.7 Abstrakte verwaltungsgerichtliche Normenkontrolle 

Stufe I 

28




11.8 Rechtsmittel 

Stufe I 

- Berufung 

- Revision 

- Beschwerde 

12. Grundsätze des Verwaltungskostenrechts 

- Bundeskostenrechtliche Vorschriften, 

ThürVwKostG, Verwaltungskostenordnungen, 

Kostensatzungen 

- Kostenpflichtiges Verwaltungshandeln 

- Kostenschuldner 

- Gebühren und Auslagen 

Stufe I 

3 Std. 

29





13. Wiederholung und Vertiefung der Stoffabschnitte 

1 bis 12 

27 Std. 

14. Übungen / Fallbesprechungen 

(Gruppenarbeiten, Rollenspiele) 

- Beratungsgespräche führen zu verwaltungsrechtlichen 

Fragen (Verknüpfungen mit Themen 

des besonderen Verwaltungsrechts) 

- Erstellen von Bescheiden 

Vertiefung, 

insbesondere 

der mit Lernzielstufe 

III bezeichneten 

Stoffabschnitte 

anhand 

handlungsorientierter 

Übungen. 

30


Bürgerliches Recht 


105 Stunden 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 

1. Fachlehrgang 1. Einführung 

2. Allgemeiner Teil 

3. Schuldrecht 

4. Sachenrecht 

2. Fachlehrgang --- -- 

20 

20 

8 

3. Fachlehrgang 5. Familienrecht 

6. Erbrecht 

4. Fachlehrgang Wiederholung und Vertiefung der Stoffabschnitte 

2. bis 6. insbesondere anhand von Fällen 

15 

15 

27 

105 


Lerninhalt 

Zeitrichtwert 

2. Fachlehrgang Bürgerliches Recht / Beschaffungswesen 9 

4. Fachlehrgang Hinweis: 

Innerhalb des 4. Fachlehrgangs wird das Bürgerliche 

Recht im Zusammenhang mit dem Öffentlichen 

Dienstrecht behandelt, wobei das Öffentliche Dienstrecht 

den Schwerpunkt bildet. 

9 

31






1. Einführung 

1.1 Rechtsbereiche 

- Öffentliches Recht 

- Privatrecht 

1.4 Entstehung und Aufbau des BGB 

Stufe I 

20 Std. 

2. Allgemeiner Teil 

2.1 Rechtssubjekte 

- Rechtsfähigkeit 

- natürliche Personen 

- juristische Personen 

- nicht rechtsfähige Personenvereinigungen 


- Geschäftsfähigkeit 

- beschränkte Geschäftsfähigkeit 

- Einwilligung, Genehmigung 

- zustimmungsfreie Rechtsgeschäfte 

- Deliktsfähigkeit 

2.2 Rechtsobjekte 

- Begriff der Sachen 

- Bestandteile 

- Zubehör 

- Früchte und Nutzungen 

Stufe III 

bedeutet die 

Anwendung von 

Fällen einfachen 

oder mittleren 

Schwierigkeitsgrades. 

32




2.3 Rechtsgeschäfte allgemein 

- Willenserklärungen 

- Form und Wirksamwerden 

2.4 Arten der Rechtsgeschäfte 

- einseitige und mehrseitige Rechtsgeschäfte 

- Abstraktionsprinzip oder Trennungsprinzip 

2.5 Vertrag 

- Vertragsfreiheit 

- Angebot und Annahme 

2.6 Fehlerhafte Rechtsgeschäfte 

- anfechtbare Rechtsgeschäfte 

- nichtige Rechtsgeschäfte 

- schwebend unwirksame Rechtsgeschäfte 

2.7 Stellvertretung 

- rechtsgeschäftliche Stellvertretung 

- gesetzliche Stellvertretung 

- Wirkungen der Stellvertretung 

- Vertretung ohne Vertretungsmacht 

2.8 Fristen und Termine 

2.9 Verjährung 

2.10 Schranken der Rechtsausübung 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe I 

- Schikaneverbot 

- Notwehr 

- Notstand 

- Selbsthilfe 

33




3. Schuldrecht 

20 Std. 

3.1 Abgrenzung des Schuldrechts vom Sachenrecht 

Stufe II 

3.2 Allgemeiner Teil des Schuldrechts 

- Leistung des Schuldners 

- Leistung nach Treu und Glauben 

- Gattungs- und Stückschuld 

- Schadensersatz 

- Leistungsort 

- Leistungszeit 

- Verantwortlichkeit des Schuldners 

- Vorsatz und Fahrlässigkeit 

- Haftung und fremdes Verschulden 

- Leistungsstörungsrecht / Pflichtverletzung 

- Unmöglichkeit der Leistung 

- Verzögerung der Leistung 

- Schlechtleistung 

- Verletzung sonstiger Verhaltenspflichten 

- Erfüllungsgehilfe 

- Erlöschen von Schuldverhältnissen 

- Erfüllung und Aufrechnung 

- Erlass 

Stufe I 

3.3 Besonderer Teil des Schuldrechts – vertraglicher 

Schuldverhältnisse 

Stufe III 

- Kauf 

- Kauf 

- Verbrauchsgüterkauf 

- Eigentumsvorbehalt 

- Schenkung 

- Handschenkung 

- Schenkungsversprechen 

34




- Gebrauchsüberlassungsverträge 

- Miete 

- Leihe 

- Sachdarlehen 

- Gelddarlehen 

- Pacht 

- Dienstleistungsverträge 

- Dienstvertrag 

- Werkvertrag 

- Werklieferungsvertrag 

3.4 Besonderer Teil des Schuldrechts – gesetzliche 

Schuldverhältnisse 

- ungerechtfertigte Bereicherung 

- unerlaubte Handlung 

- Verrichtungsgehilfe 

4. Sachenrecht 

8 Std. 

4.1 Besitz 

Stufe II 

- mittelbarer und unmittelbarer Besitz 

- Erwerb und Verlust 

- Besitzdiener 

- Schutz des Besitzes 

4.2 Eigentum 

Stufe III 

- Erwerb 

- an einer unbeweglichen Sache 

- an einer beweglichen Sache 

- vom Nichteigentümer 

4.3 Eigentumsschutz 

Stufe II 

- Herausgabeanspruch 

- Unterlassungs- und Beseitigungsanspruch 

35





5. Familienrecht 

15 Std. 

5.1 Verlöbnis 

Stufe I 

- Rechtsnatur und Ersatzansprüche 

5.2 Ehe 

Stufe II 

- Voraussetzungen der Ehe 

- Eheschließung 

- Aufhebung 

- Rechte und Pflichten der Ehegatten 

5.3 Eheliche Güterstände 

5.4 Beendigung der Ehe 

Stufe II 

Stufe II 

- Ehescheidung 

- Tod 

5.5 Abstammung 

Stufe III 

- Verwandtschaft 

- Schwägerschaft 

5.6 Rechtsverhältnis Eltern – Kind 

Stufe II 

- elterliche Sorge 

- Namensrecht 

5.7 Unterhalt 

Stufe II 

- Familienunterhalt 

- Verwandtenunterhalt 

36




6. Erbrecht 

6.1 gesetzliche Erbfolge 

6.2 gewillkürte Erbfolge 

6.3 rechtliche Stellung der Erben 

6.4 Ausschlagung und Annahme der Erbschaft 

6.5 Vermächtnis 

6.6 Pflichtteil 

6.7 Erbschein 

6.8 Haftung der Erben 

Stufe II 

15 Std. 

37





Wiederholung und Vertiefung der Stoffabschnitte 

1. bis 6. anhand von Fällen 

27 Std. 

38


Öffentliches Dienstrecht 


123 Stunden 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 

1. Fachlehrgang 1. Beamtenrecht 33 

2. Fachlehrgang 2. Arbeitsrecht 39 

3. Fachlehrgang 3. Arbeitsschutzrecht 30 


4. Personalvertretungsrecht 

5. Wiederholung und Prüfungsvorbereitung 

21 

123 



Lerninhalt 

Öffentliches Dienstrecht / Kommunalrecht / Kommunikation 

und Kooperation 

Zeitrichtwert 

6 


Öffentliches Dienstrecht / Bürgerliches Recht / Verwaltungsrecht 

9 

15 

39






1. Beamtenrecht 

1.1 Rechtsgrundlagen und Grundbegriffe 

4 Std. 

- Art. 33 GG 

- Regelungskompetenzen 

- weitere Rechtsquellen 

- Beamtenbegriff 

- Dienstherr, Dienstherrenbefugnis 

- Organe des Dienstherren 

- Amtsbegriff 

- Arten von Beamtenverhältnissen 

1.2 Ernennung 

- Ernennungsarten 

- förmliche, persönliche und sachliche Ernennungsvoraussetzungen 

- Ernennungsfehler und Fehlerfolgen 

1.3 Laufbahnrecht 

- Begriff der Laufbahn 

- Laufbahngruppensystem 

- Erwerb der Laufbahnbefähigung 

- Probezeit 

- Anstellung 

- Beförderungsvoraussetzungen 

- Aufstieg 

- Landespersonalausschuss 

1.4 Pflichten des Beamten 

- Treuepflicht 

- Gehorsamspflicht 

- Amtsverschwiegenheit 

- Unparteilichkeit 

Stufe I 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe I 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe III 

Die genannten 

Punkte sind am 

Werdegang von 

Regellaufbahnbewerbern 

des 

mittleren bzw. 

gehobenen 

Dienstes zu erläutern. 

Stufe I 

8 Std. 

9 Std. 

6 Std. 

40




- außerdienstliches Verhalten 

- Uneigennützigkeit 

- Unbestechlichkeit 

- Folgen von Pflichtverletzungen: 

- Haftungsrechtlich 

- Disziplinarrechtlich 

- Strafrechtlich 

- Überblick über die Grundlagen des Thüringer 

Disziplinarrechts 

1.5 Rechte des Beamten 

6 Std. 

- Grundrechte 

- Fürsorge und Schutz 

- Amtsbezeichnung 

- Urlaub 

- Mutterschutz und Elternzeit 

- Personalakten 

- Dienstzeugnis 

- Beschwerdeweg und Rechtsschutz 

- Besoldung (s. Pkt. 1.5) 

Stufe I 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe I 

Stufe II 

Stufe III 

41





1.6 Besoldung 

- Grundgehalt 

- Familienzuschlag 

- Zulagen 

- Anwärterbezüge 

- Vermögenswirksame Leistungen 

1.7 Versetzung / Abordnung / Umsetzung 

1.8 Beendigung des Beamtenverhältnisses 

- Tod 

- Entlassung 

- Versetzung in den Ruhestand 

- Verlust der Beamtenrechte 

- Entfernung aus dem Dienst 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe I 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe I 

8 Std. 

3 Std. 

5 Std. 

2. Arbeitsrecht 

2.1 Rechtsgrundlagen und Grundbegriffe des Arbeitsrechtes 

- Regulierungsbefugnisse 

- Rechtsquellen 

- Rangordnung 

- Gebiete des Arbeitsrechtes 

- Grundbegriffe 

- Grundsatz der Gleichbehandlung im Arbeitsrecht 

(AGG) 

2.2 Tarifvertragsrecht 

- Überblick über die Bestimmungen des TVG 

- Zustandekommen eines Tarifvertrages 

- Tarifbindung 

2.3 Begründung eines Arbeitsverhältnisses 

- Wesen des Arbeitsvertrages 

- Abgrenzung zum Werk- und freien Dienstvertrag 

Stufe I 

Stufe I 

Stufe I 

Stufe II 

4 Std. 

3 Std. 

10 Std- 

42




- Arbeitsverhältnis 

- Zustandekommen eines Arbeitsvertrages 

- Abschlussfreiheit 

- Formfreiheit 

- Stellenausschreibung 

- Willenserklärung 

- Beteiligung Gemeinderat 

- Fragerechte 

- NachwG 

- Inhalt eines Arbeitsvertrages 

- besondere Formen von Arbeitsverhältnissen 

(befristete Arbeitsverträge, Teilzeitbeschäftigung) 

- fehlerhafter Arbeitsvertrag (Anfechtung, Nichtigkeit, 

faktisches Arbeitsverhältnis) 

- Probezeit 

- Beschäftigungszeit 

Stufe I 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe III 

2.4 Wiederholung und Vorbereitung auf die Lehrgangsarbeit 

6 Std. 

43





2.5 Inhalt des Arbeitsverhältnisses 

2.5.1 Pflichten des Arbeitnehmers 

- Arbeitspflicht 

- Inhalt der Arbeitspflicht 

- Arbeitszeit 

- Direktionsrecht 

- Versetzung, Abordnung, Umsetzung, Zuweisung 

- Nebenpflichten 

- Nebentätigkeit 

- Verschwiegenheit 

- Verhalten entsprechend Anforderungen im öffentlichen 

Dienst 

- Uneigennützigkeit 

- Pflicht zur Vorlage einer ärztlichen Bestätigung 

- Allgemeine Sorgfaltspflichten 

- Folgen von Pflichtverletzung 

- Abmahnung 

- Kündigung 

- Schadensersatz 

2.5.2 Pflichten des Arbeitgebers 

- Zahlung des Entgelts (vgl. Pkt. 2.5.3) 

- Urlaub 

- Personalakte 

- Zeugnis 

- allgemeine Fürsorgepflichten 

2.5.3 Vergütung der Arbeitsleistung 

- Entgelt 

- Eingruppierung 

- Entgeltstufen 

- Leistungsentgelt 

- Jahressonderzahlung 

- Vermögenswirksame Leistungen 

- Jubiläumsgeld 

- Sterbegeld 

- Erschwerniszuschläge 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe I 

Stufe I 

Stufe I 

Stufe I 

Stufe III 

Stufe I 

Stufe II 

Stufe I 

Stufe II 

Stufe I 

Stufe I 

6 Std. 

5 Std. 

7 Std. 

44




- Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall 

- gesetzliche Abzüge 

Stufe III 

Stufe I 

2.6 Beendigung des Arbeitsverhältnisses 

8 Std. 

- Arten der Beendigung 

- Kündigung 

(mit Schwerpunkt ordentliche Kündigung) 

- Zugang der Kündigung 

- Kündigungsfristen 

- allgemeiner und besonderer Kündigungsschutz 

- Personalratsbeteiligung 

- Arbeitsgerichtsbarkeit im Überblick 

Stufe I 

Stufe III 

Stufe I 

3. Arbeitsschutzrecht 

4 Std. 

- Allgemeiner Arbeitsschutz 

- Arbeitszeitschutz 

- Elternzeit 

- Mutterschutz 

- Schwerbehindertenschutz nach SGB IX 

- Jugendarbeitsschutz 

Stufe I 

Stufe I 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe I 

Stufe I 

45





4. Personalvertretungsrecht 

- Organisation 

- Rechtsstellung des Personalrates 

- Tatbestände der Mitbestimmung 

Stufe II 

4 Std. 

5. Wiederholung und Prüfungsvorbereitung 

anhand von Fallbeispielen 

17 Std. 

46


Verwaltungsbetriebswirtschaft 

einschließlich Informations- und 

Kommunikationstechniken 


258 Stunden 

Teilgebiet: Verwaltungsbetriebslehre 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Grundlagen der Organisation 

2. Aufbauorganisation 

3. Ablauforganisation 

Ziele der Ablauforganisation 

Organisationsmethoden und -techniken 

Organisation und Rationalisierung 

Zeitrichtwert 

42 

2. Fachlehrgang 3. Ablauforganisation 

Besucherverkehr 

Behandlung und Bearbeitung der Ein- und 

Ausgänge 

dienstlicher Schriftverkehr 

12 


4. Fachlehrgang 3. Ablauforganisation 

Schriftgutverwaltung 

Dienst- und Geschäftsordnung 

12 

66 

47


Teilgebiet: Beschaffungswesen 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 


2. Fachlehrgang 1. Bedarfsermittlung und haushaltsrechtliche 

Voraussetzungen bei der Auftragserteilung 

2. Vergabe öffentlicher Aufträge 

3. Angebotsvergleich 

4. Kaufmännisches Rechnen 

12 




12 

Lerninhalt 


Innerhalb des 2. Fachlehrgangs wird Beschaffungswesen 

in Kombination mit Bürgerlichen Recht behandelt, 

wobei den Schwerpunkt das Bürgerliche 

Recht bildet. 

Zeitrichtwert 

-- 

-- 

48


Teilgebiet: Grundlagen der Betriebswirtschaft 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Grundbegriffe der Betriebswirtschaft 

2. Rechtsformen eines Unternehmens 

Zeitrichtwert 

15 




Teilgebiet: Betriebliches Rechnungswesen, 

Investition und Finanzierung 

15 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 

1. Fachlehrgang 1. Kosten- und Leistungsrechnung 18 

2. Fachlehrgang 2. Investition und Finanzierung 27 

3. Fachlehrgang 3. Dynamische Wirtschaftlichkeitsberechnungen 12 

4. Fachlehrgang 4. Wiederholung und Vorbereitung auf die Prüfung 

15 

72 


Lerninhalt 

Zeitrichtwert 


Betriebliches Rechnungswesen / Öffentliche 

Finanzwirtschaft 6 

6 

49


Teilgebiet: Buchführung im Neuen Kommunalen 

Finanzwesen 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 


2. Fachlehrgang 1. Grundlagen der kommunalen Buchführung im 

NKF 

2. Inventur, Inventar und Bilanz im NKF 

3. Organisation der Buchführung 

4. Buchungen auf Bestandskonten – Bilanzveränderungen 

durch Geschäftsvorfälle 

5. Buchungen auf Erfolgskonten – Erfolgswirksame 

Geschäftsvorfälle 

6. Ermittlung und Buchung der bilanziellen Abschreibungen; 

Zuschreibungen 

7. Buchen der Umsatzsteuer 

8. Abschlussbuchungen 

39 



39 


Lerninhalt 


Innerhalb des 3. Fachlehrgangs wird Verwaltungsbetriebswirtschaft 

in Kombination mit Öffentlicher Finanzwirtschaft 

in der fächerübergreifenden Unterweisung 

behandelt, wobei letzteres den Schwerpunkt 

bildet. 

Zeitrichtwert 

-- 

50


Teilgebiet: Informations- und Kommunikationstechniken 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Grundlagen 

2. Textverarbeitung 

3. Tabellenkalkulation 

Zeitrichtwert 

30 

2. Fachlehrgang 4. Rechtsgrundlagen Datenschutz 12 

3. Fachlehrgang 5. Präsentationstechnik 12 



54 


Lerninhalt 

Hinweis: 

Innerhalb des 1. Fachlehrgangs werden die Informations- 

und Kommunikationstechniken in Kombination 

mit der Verwaltungsbetriebslehre in der fächerübergreifenden 

Unterweisung behandelt, wobei die Verwaltungsbetriebslehre 

den Schwerpunkt bildet. 

Zeitrichtwert 

-- 

-- 

51



Verwaltungsbetriebswirtschaft 

einschließlich Informations- und 


Verwaltungsbetriebslehre 



1. Grundlagen der Organisation des 

Verwaltungsbetriebes 

1.1 Wesen und Zweck des Organisation des 

Verwaltungsbetriebes 

- Grundbegriffe 

funktionale, instrumentale und institutionale Organisation 

- Organisationsziele 

- Systemcharakter des Verwaltungsbetriebes 

- Elemente des Verwaltungsbetriebes 

(Aufgaben, Mensch, Sachmittel) 

- Organisatorische Optimum 

1.2 Systemelement: Aufgaben 

- Aufgaben des Bundes 

- Aufgaben der Länder 

- kommunale Aufgaben 

- Aufgabenanalyse - Aufgabensynthese 

1.3 Systemelement: Mensch 

- Leistungspotential 

- Gestaltungsmöglichkeiten der Organisation zur 

Leistungssteigerung 

1.4 Systemelement: Sachmittel 

- Einfluss der Sachmittel auf die Organisation 

- Sachmitteleinsatz 

- Arbeitsplatzausstattung 

- Bürogeräte 

Stufe II 

Stufe II 

Stufe II 

Stufe II 

Stufe II 

15 Std. 

52


Verwaltungsbetriebswirtschaft einschl. Informations- und Kommunikationstechniken 


1.5 Bedeutung der Information für die Organisation 

Stufe II 

- Informationsgewinnung 

- Informationsarten 

1.6 Rolle der Kommunikation 

Stufe II 

- funktionierende Kommunikation 

- verbale und non-verbale Kommunikation 

- Kommunikationsstörungen 

- Kommunikationsstrukturen 

2. Aufbauorganisation 

2.1 Modelle der Aufbauorganisation 

- Leitungssysteme 

- Behörden und Behördenhierarchie 

2.2 Aufsicht 

- Dienst- Fach- und Rechtsaufsicht 

Stufe II 

Stufe III 

15 Std. 

2.3 Verwaltungsaufbau 

- Aufgabenteilung zwischen Bund und Ländern 

- Gliederung der Behörden in Bund und im Land 

Thüringen 

- Träger der öffentlichen Verwaltung 

Juristische Personen des Öffentlichen Rechts 

Juristische oder Natürliche Personen des Privatrechts 

kommunale Selbstverwaltung 

Stufe III 


kennen den 

Verwaltungsbau 

im Bund und im 

Freistaat 

Thüringen. Sie 

kennen die 

rechtsaufsichtlichen 

Maßnahmen 

und 

mögliche 

Rechtsbehelfe. 

2.4 Organisationsmittel der Aufbauorganisation 

Stufe II 

- Aufgabengliederungsplan 

- Verwaltungsgliederungsplan 

- Geschäftsverteilungsplan 

- Stellenplan 

- Stellenbeschreibung 

53




3. Ablauforganisation 

12 Std. 

3.1 Ziele der Ablauforganisation 

3.2 Organisationsmethoden und -techniken 

- Organisationsuntersuchung 

- Erhebungstechniken 

- Planungstechniken 

3.3 Organisation und Rationalisierung 

Stufe II 

Stufe III 

In fachpraktischen 

Übungen 

lernen die Teilnehmer 

unterschiedliche 

Organisationstechniken 

anzuwenden. 

Stufe II 

54





3.4 Geschäftsablauf 

12 Std. 

3.4.1 Besucherverkehr 

3.4.2 Behandlung und Bearbeitung der Ein- und 

Ausgänge 

Stufe II 

- Versendungsarten 

- Zustellungsarten 

3.4.3 Dienstlicher Schriftverkehr 

- inhaltliche Gestaltung intern und extern 

- Anwenden der Regeln der DIN 5008 

(Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung) 

- Textformulierung 

- Protokollführung 

Stufe III 


sollen in fachpraktischen 

Übungen 

Niederschriften, 

Aktenvermerke 

und Bescheide 

erstellen. 

Insbesondere 

die Bescheidtechnik 

soll 

Schwerpunkt der 

Stoffvermittlung 

sein. 

55





3.4.4 Schriftgutverwaltung 

- Grundbegriffe - Schriftgut, Schriftstück usw. 

- Ziele und Aufgaben der behördlichen Schriftgutverwaltung 

- Ordnen und Registrieren 

- Standorte der Registratur 

- Aktenordnung, Aktenplan 

- Archiv, ThürArchivG 

Stufe III 


kennen den 

Geschäftsablauf der 

Schriftgutverwaltung 

und die Aufgaben 

der Registratur und 

können die unterschiedlichen 

Ordnungssysteme 

anwenden. 

12 Std. 

3.5 Dienst- und Geschäftsordnung 

Stufe II 

56



Beschaffungswesen 



1.1 Verfahren der Bedarfsermittlung 

1.2 Bestimmung der optimalen Bestellmenge 

1.3 Veranschlagung im Haushaltsplan und 

Bedarfsanmeldung und Buchung in der 

HÜL 

1. Bedarfsermittlung und haushaltsrechtliche 

Voraussetzungen bei der Auftragserteilung 

Stufe I 


erhalten einen 

Überblick über 

das Beschaffungswesen. 

2 Std. 

2. Vergabe öffentlicher Aufträge 

2.1 Rechtsgrundlagen 

- VOB und VOL 

2.2 Vergabeverfahren 

- Freihändige Vergabe 

- Beschränkte Ausschreibung 

- Öffentliche Ausschreibung 

Stufe II 


können aus einem 

Inventar 

eine Bilanz aufstellen. 

2 Std. 

3. Angebotsvergleich 

3.1 Wirtschaftlichkeitsprüfung der Angebote 

- Rabatte, Skonto, besondere Vertriebskosten 

3.2 Einfache Kostenvergleichsrechnung 

Stufe III 

4 Std. 

4. Kaufmännisches Rechnen 

4.1 Prozentrechnung 

4.2 Zinsrechnung 

4.3 Dreisatz 

Stufe III 

4 Std. 

57





Grundlagen der Betriebswirtschaft 

1. Grundbegriffe der BWL 

1.2 Unternehmens- und Betriebsbegriff 

1.3 Produktionsfaktoren als Input des Betriebsprozesses 

1.3 Output des Betriebsprozesses 

1.4 Wirtschaftlichkeitsprinzip und erwerbswirtschaftliches 

Prinzip 

1.5 Betriebswirtschaftliche Kennziffern 

1.6 Funktionsbereiche des Betriebes, 

Besonderheiten des öffentlichen Verwaltungsbetriebes 

Stufe I 




die betriebswirtschaftlichen 

Grundlagen. 

7 Std. 

2. Rechtsformen eines Unternehmens 

2.1 Kaufmannseigenschaft 

- Voll- und Minderkaufmann 

- Musskaufmann 

Stufe II 

8 Std. 

2.2 Unternehmensrechtsformen 

- Einzelunternehmen 

- Offene Handelsgesellschaft 

- Kommanditgesellschaft 

- Gesellschaft mit beschränkter Haftung 

- Aktiengesellschaft 

- Genossenschaft 

- Regiebetrieb 

- Eigenbetrieb 

- Anstalt des öffentlichen Rechts 

58





Betriebliches Rechnungswesen, 

Investition und Finanzierung 

Stufe I 

1. Kosten- und Leistungsrechnung 

1.1 Grundbegriffe der Kostenrechnung 

- Auszahlung / Ausgabe / Aufwand / Kosten bzw. 

- Einzahlung / Einnahme / Ertrag / Leistung 

- Neutraler Aufwand 

- Zusatzkosten (kalkulatorische Abschreibung, 

kalkulatorische Zinsen) 

- Abgrenzungsrechnung 

1.2 Vollkostenrechnung 

1.2.1 Kostenartenrechnung 

- Begriff und Funktion 

- Einzel- und Gemeinkosten, fixe und variable 

Kosten, Stück- und Gesamtkosten, Ist- und 

Normalkosten 

- Kostenvergleichsrechnung 

Stufe II 

Stufe III 

2 Std. 

8 Std. 

8 Std. 

59





Wiederholung zum 1. Fachlehrgang 

1.2.2 Kostenstellenrechnung 


- Bildung von Kostenstellen 

- Betriebsabrechnungsbogen 

- Primär- und Sekundärkostenverrechnung 

- Anbauverfahren, Stufenleiterverfahren 

1.2.3 Kostenträgerrechnung 

- Begriff und Funktion der 

- Divisionskalkulation 

- Äquivalenzziffernkalkulation 

- Zuschlagskalkulation 

1.3. Teilkostenrechnung 


- einstufige und mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung 

- break-even-point 

Stufe III 

2 Std. 

6 Std. 

6 Std. 

4 Std. 

2. Investition und Finanzierung 

2.1 Problembeschreibung 

- Formen der Finanzierung 

- Beispiele für Investitions- und Finanzierungsentscheidungen 

in der unternehmerischen Praxis 

und in der Kommunalverwaltung 

- rechtliche Vorgaben 

- Methodenüberblick 

2.2 Statische Wirtschaftlichkeitsberechnungen 

- Kostenvergleichsrechnung 

- Rentabilitätsberechnung 

- Amortisationsberechnung 

- Bewertung statischer Methoden 

2 Std. 

7 Std. 

60





Wiederholung zum 2. Fachlehrgang 

4 Std. 

2.3 Dynamische Wirtschaftlichkeitsberechnungen 

- Kapitalwertmethode 

- Bewertung dynamischer Methoden 

Stufe III 

Stufe I 

8 Std. 

61





3. Wiederholung des in den vorhergegangen 

Fachlehrgängen vermittelten Stoffes 

der Stufe III anhand von Beispielen und 

Übungen sowie Vorbereitung auf die 

Laufbahnprüfung 

15 Std. 

62





Buchführung im Neuen Kommunalen 

Finanzwesen (NKF) 

1. Grundlagen der kommunalen 

Buchführung im NKF 

1.1 Aufgaben und Bereiche des Rechnungswesens, 

Ziele der Finanzbuchhaltung (FIBU) 

1.2 Rechtsgrundlagen des NKF 

1.3 Ergebnisplan – § 2 ThürGemHV-Doppik – 

- Erträge und Aufwendungen 

1.4 Finanzplan – § 3 ThürGemHV-Doppik – 

- Einzahlungen und Auszahlungen 

1.5 Haushaltsausgleich im NKF 

Stufe I 




die Grundlagen 

des NKF. 

9 Std. 

2. Inventur, Inventar und Bilanz im NKF 

2.1 Inventurarten und -verfahren 

2.2 Aufbau und Gliederung des Inventars 

2.3 Aufbau und Gliederung der Bilanz, Auflösung 

der Bilanz in Konten 

2.4 Eigenkapital 

Stufe III 


können aus einem 

Inventar 

eine Bilanz aufstellen. 

4 Std. 

3. Organisation der Buchführung 

3.1 Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung 

Stufe I 

8 Std. 

3.2 Gliederung des Haushalts nach dem Kontenrahmen 

NKF und Kontenplan 

Stufe II 


können den Geschäftsvorfällen 

Konten zuordnen. 

63




4. Buchungen auf Bestandskonten– Bilanzveränderungen 

durch Geschäftsvorfälle 

4.1 Aktivtausch und Passivtausch 

- Buchungssätze und Kontierung 

4.2 Aktiv-Passiv-Mehrung und -Minderung 


Stufe III 


können Bestandsbuchungen 

vornehmen. 

6 Std. 

5. Buchungen auf Erfolgskonten – 

Erfolgswirksame Geschäftsvorfälle 

5.1 Ertrags- und Aufwandsbuchungen 


5.2 Abschlussergebnisrechnung 

6. Ermittlung und Buchung der bilanziellen 

Abschreibungen; Zuschreibungen 

6.1 Abschreibungsgründe und Ermittlung der 

Nutzungsdauer nach AfA-Tabelle 

6.2 Anschaffungs-/Herstellkosten, Abzugskapital 

und lineare Abschreibungsmethode 

6.3 Buchung der Abschreibungen oder Zuschreibungen 

auf Sachanlagen und Auflösung von 

Sonderposten 

Stufe III 


können Erfolgsbuchungen 

vornehmen 

und in 

der AER abschließen. 

Stufe II 


können die AfA 

linear berechnen 

und buchen. 

6 Std. 

2 Std. 

7. Buchen der Umsatzsteuer 

7.1 Wesen der Umsatzsteuer 

7.2 Buchen der Umsatzsteuer 

Stufe II 

2 Std. 

8. Abschlussbuchungen 

8.1 Aktive und passive Rechnungsabgrenzung 

8.2 Rückstellungen und Sonderposten 

Stufe II 

2 Std. 

64



Informations- und 




1. Grundlagen 

Stufe II 

2 Std. 

1. 

- Grundprinzip und Grundbegriffe der IT 

- Behördennetzwerk (Vorteile und Risiken) 

- Schutzmechanismen (Zugang, Passwortregeln) 

- Viren- und SPAM-Schutz 

2. Textverarbeitung 

- Aufbau des Textverarbeitungssystems 

MS-Word 

- Gestaltung behördlicher Schreiben gem. DIN 

5008 

- Serienbrieferstellung und Etikettendruck 

- Filterfunktion bei Datenquellen 

- rechnergeschützte Inhaltsverzeichnis 

- Tabellen und Organigramme 

- Nutzung von Textbausteinen 

- praktische Übung zu 

- Aktenvermerk und Niederschriften 

- Bescheiderstellung 

- Behördenorganigramm 

- Projektplandarstellung 

- allgemeinen Schriftstücken (Einladungen, Absagen 

usw.) 

Stufe III 

14 Std. 

3. Tabellenkalkulation 

- Aufbau des Tabellenkalkulationssystems MS- 

Excel 

- Erstellen von Datentabellen 

- Definition verschiedener Maßeinheiten 

- Erstellung mathematischer Modelle unter Nutzung 

der integrierten Standardfunktionen 

- Bedingte Formatierung (Ampel-Funktion) 

- Arbeit mit verteilten Excel-Tabellen 

Stufe III 

14 Std. 

65




- Erstellung von Hochrechnungen und Prognosen 

- Filterung und Sortierung 

- Visualisierung von Grund- und Ereignisdaten in 

Diagrammen 

- kombinierte Diagramme 

- praktische Übungen zu 

- Personal (Arbeitszeiterfassung und 

-auswertung) 

- Organisation (Auswertung einer Beschaffungsmaßnahme 

- Fuhrpark (Kosten der Fahrzeuge) 

- Organisation (Erfassung des Papierverbrauchs) 

- Haushalt (Kostenarten und Kostenstellenüberwachung) 

66





4. Rechtsgrundlagen Datenschutz 

- Ziel des Datenschutzes 

- Durchsetzen des Datenschutzes 

- Technisch – organisatorische Maßnahmen zur 

Sicherung des Datenschutzes 

- Thüringer Datenschutzgesetz 

- Aufgaben und Pflichten des behördlichen Datenschutzbeauftragten 

- Verfahrensverzeichnis 

- Lösung von Praxisbeispielen 

Stufe II 

12 Std. 

67





5. Präsentationstechnik 

- Grundlagen und Regeln für Präsentationen 

- Aufbau des Präsentationssystems 

MS-PowerPoint 

- Erstellung von Folienmaster 

- Gestaltung von Folien 

- Kombination mit externen Datenquellen 

- benutzerdefinierte Animation 

- Gestaltung Handout 

- praktische Übung zu 

- Hauptamt/Organisation (Vorstellung neuer 

Satzungen) 

- Bau und Liegenschaften (Präsentation von 

Projekten) 

- Präsentationen zu Sitzungen und Beratungen 

Stufe II 

12 Std. 

68


Öffentliche Finanzwirtschaft 


201 Stunden 

Teilgebiet: Grundlagen der öffentlichen Finanzwirtschaft und 

kommunales Haushaltsrecht einschließlich Kassenwesen 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Öffentliche Finanzwirtschaft 

2. Haushaltssatzung in der Kameralistik und im 

NKF 

3. Haushaltsplan in der Kameralistik 

4. Aufstellen des Haushaltsplans in der Kameralistik 

Zeitrichtwert 

57 


3. Fachlehrgang 5. Haushaltsgrundsätze in der Kameralistik und 

im NKF 

6. Ausführung und Bewirtschaftung des Haushaltsplans 

in der Kameralistik 

4. Fachlehrgang 7. Kassenwirtschaftliche Ausführung des Haushaltsplans 

in der Kameralistik 

8. Prüfungsvorbereitung 

18 

21 

96 

69


Teilgebiet: Staatliches Haushaltsrecht einschließlich 

Kassenwesen 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 


2. Fachlehrgang 1. Einführung in das staatliche Haushaltsrecht 

2. Der Haushaltsplan 

3. Die staatliche Haushaltssystematik 

4. Die Haushaltsgrundsätze 

5. Das Haushaltsgesetz 

6. Ausführung des Haushaltsplanes 

30 


4. Fachlehrgang 1. Wiederholung und Vertiefung des Stoffplanes 

aus dem 2. Fachlehrgang 

2. Verknüpfung der Stoffgebiete aus den Fachlehrgängen 

1 bis 4 staatliches / kommunales 

Haushaltsrecht und Abgabenrecht 

12 

42 

Teilgebiet: Abgabenrecht 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 



3. Fachlehrgang 1. Einführung in das Abgabenrecht 

2. Das Finanzausgleichssystem in der Bundesrepublik 

3. Der kommunale Finanzausgleich in Thüringen 

4. Allgemeine Grundlagen des Steuerrechts nach 

der AO 

5. Das kommunale Steuerrecht 

6. Gebühren und Beiträge 

39 


39 

70


Teilgebiet: Volkswirtschaftslehre 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Grundlagen 

2. Markt und Preis 

3. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 

4. Staatliche Wirtschaftspolitik 

5. Erläuterung aktueller ökonomischer Ereignisse 

Zeitrichtwert 

24 




24 


Lerninhalt 

Zeitrichtwert 


Öffentliche Finanzwirtschaft / Kommunalrecht 6 


Öffentliche Finanzwirtschaft / Verwaltungsbetriebswirtschaft 

6 

12 

71






Grundlagen der öffentlichen 

Finanzwirtschaft und kommunales 

Haushaltsrecht einschließlich 

Kassenwesen 

1. Öffentliche Finanzwirtschaft 

1.1 Begriff, Träger, Aufgaben und Zweck der öffentlichen 


1.2 Überblick über die Rechtsquellen in der öffentlichen 


1 3 Abgrenzung der öffentlichen Finanzwirtschaft 

von der Privatwirtschaft, Einteilung in kommunale 

und staatliche Haushaltswirtschaft 

1.4 Kameralistische Haushaltswirtschaft und Haushaltswirtschaft 

im NKF 

Stufe I 




die Grundzüge 

der Öffentlichen 

Finanzwirtschaft. 

7 Std. 

2. Haushaltssatzung in der Kameralistik 

und im NKF 

2.1 Haushaltskreislauf 

2.2 Form und Inhalte der Haushaltssatzung – 

Kameralistik und NKF 

- Einnahmen und Ausgaben 

- Einzahlungen und Auszahlungen 

- Erträge und Aufwendungen 

Stufe III 


können eine 

Haushaltssatzung 

aufstellen. 

18 Std. 

72




2.3 Allgemeine Anforderungen an das Satzungsverfahren 

Stufe II 

Genehmigungspflichtige Bestandteile der Haushaltsatzung 

– Kameralistik und NKF 

- Kredite 

- Verpflichtungsermächtigungen 

- Liquiditätskredite 

3. Haushaltsplan in der Kameralistik 

3.1 Inhalte des Haushaltsplans 

– § 1 ThürGemHV – 

3.2 Bestandteile des Haushaltsplans 

– § 2 Abs. 1 ThürGemHV – 

3.3 Aufbau und Inhalte des Gesamtplans 


3.4 Gliederung und Gruppierung des Haushaltsplans 


3.5 Anlagen zum Haushaltsplan 


Stufe III 


können Einnahmen 

und Ausgaben 

dem Verwaltungshaushalt 

und Vermögenshaushalt 

zuordnen 

und Haushaltsstellen 

bilden. 

20 Std. 

73




4. Aufstellen des Haushaltsplans in der 

Kameralistik 

4.1 Veranschlagungsgrundsätze 


- Vollständigkeit 

- Kassenwirksamkeit 

- Haushaltswahrheit 

- Haushaltsklarheit 

- Bruttoveranschlagung 

- Einzelveranschlagung 

4.2 Deckungsgrundsätze 

– § 16 Abs. 1, § 17, § 18 ThürGemHV – 

- Gesamtdeckungsgrundsatz 

- Zweckbindung von Einnahmen 

- Deckungsfähigkeit 

4.3 Budgetierung 


Stufe II 


können Veranschlagungen 

im 

Unterabschnitt 

vornehmen. 

Stufe I 

12 Std. 

74





5. Haushaltsgrundsätze in der Kameralistik 

und im NKF 

5.1 Grundsatz der stetigen Aufgabenerfüllung 

– § 53 Abs. 1 S. 1 ThürKO, § 3 Abs. 1 S. 1 Thür- 

KommDoppikG – 

5.2 Grundsatz der Beachtung des gesamtwirtschaftlichen 

Gleichgewichts 

– § 53 Abs. 1 S. 2 ThürKO, § 3 Abs. 1 S. 2 Thür- 

KommDoppikG – 

5.3 Grundsatz der Sparsamkeit und 

Wirtschaftlichkeit – § 53 Abs. 2 ThürKO, 

§ 3 Abs. 2 ThürKommDoppikG – 

5.4 Grundsatz der Jährlichkeit und Jährigkeit 

– § 55 Abs. 1 S. 1 und Abs. 3 ThürKO, 

§ 6 Abs. 1 und Abs. 3 ThürKommDoppikG – 

5.5 Grundsatz der Öffentlichkeit 

– § 57 Abs. 1 u. a. ThürKO, § 8 Abs. 1 

ThürKommDoppikG - 

5.6 Grundsatz und Verfahren des 

Haushaltsausgleichs in der Kameralistik 

– § 53 Abs. 3 ThürKO – 

6. Ausführung und Bewirtschaftung des 

Haushaltsplans in der Kameralistik 

6.1 Verfahren zur Bereitstellung über- und außerplanmäßiger 

Ausgabemittel 

6.2 Haushaltswirtschaftliche Sperre 

6.3 Vorläufige Haushaltsführung 

Stufe II 


kennen die 

Haushaltsgrundsätze 

und ... 

Stufe III 

... 

beherrschen den 

Haushaltsausgleich 

in der 

Kameralistik. 

Stufe I 

Stufe III 

10 Std. 

8 Std. 

75





7. Kassenwirtschaftliche Ausführung des 

Haushaltsplans in der Kameralistik 

7.1 Organisation und Aufgaben der Gemeindekasse 

7.2 Arten, Inhalte und Bestandteile der Kassenanordnungen 

7.3 Haushaltsüberwachung 

7.4 Kassenbücher 

- Zeitbuch 

- Sachbuch 

8. Vorbereitung auf die Laufbahnprüfung: 

anwendungsbezogene Vertiefung der 

bisher erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten 

Stufe II 





der Kassengeschäfte. 

6 Std. 

Stufe III 

15 Std. 

76



Staatliches Haushaltsrecht 

einschließlich Kassenwesen 



1. Einführung in das staatliche Haushaltsrecht 

- Rechtsgrundlagen (HGrG / BHO / LHO / Haushaltsgesetz) 

- Haushaltsrecht des Bundes und der Länder 

- Lastenverteilung zwischen Bund und Ländern 

- Finanzhoheit des Bundes und der Länder 

- Haushaltskreislauf 

Stufe I 

3 Std. 

2. Der Haushaltsplan 

- Rechtscharakter und Begriff 

- Wirkung des Haushaltsplanes 

- Aufbau des Haushaltsplanes (Bundeshaushalt/ 

Landeshaushalt) 

- Gesamtplan 

- Einzelplan (Ministerialprinzip) 

Stufe II 


können den 

Haushaltsplan 

des Landes lesen 

und anwenden. 

6 Std. 

3. Die staatliche Haushaltssystematik 

- Gliederung nach Kapiteln 

- Gliederung nach Titeln 

- Funktionskennziffer 

- Haushaltsstelle 

Stufe II 

6 Std. 

77




4. Haushaltsgrundsätze 

- Haushaltsgrundsätze mit Verfassungsrang 

(Haushaltsausgleich, Vorherigkeit, Jährigkeit, 

Jährlichkeit) 

- Haushaltsgrundsätze ohne Verfassungsrang 

nach LHO / BHO (Einzelveranschlagung, Bruttoprinzip, 

Kassenwirksamkeit und Fälligkeit) 

- Haushaltsgrundsätze nach dem Haushaltsgesetz 

Stufe III 


können die 

Haushaltsgrundsätze 

unterscheiden 

und 

anwenden. 

6 Std. 

5. Das Haushaltsgesetz 

- Inhalt des Haushaltsgesetzes 

- Gesetzgebungsverfahren Bund / Land (Voranschläge, 

Haushaltsverhandlungen, Haushaltsbeschluss) 

- Nachtragshaushalt 

Stufe III 


können das Gesetzgebungsverfahren 

beschreiben. 

3 Std. 

6. Ausführung des Haushaltsplanes 

- Bewirtschaftung der Einnahmen und Ausgaben/ 

Verpflichtungsermächtigungen 

- Beauftragte für den Haushalt / Titelverwalter 

- vorläufige Haushaltsführung 

- Bewirtschaftungsbefugnis 

- Anordnungsbefugnis 

- Grundlagen des Kassenrecht 

- Zahlungsverkehr 

- Kassenanordnungen (Arten und Mindestinhalte) 

- Sachlich und rechnerische Feststellung 

Stufe III 

6 Std. 

78





1. Wiederholung und Vertiefung des Stoffplanes 

aus dem 2. Fachlehrgang 

Stufe II 

3 Std. 

2. Verknüpfung der Stoffgebiete aus den 

Fachlehrgängen 1 bis 4, staatliches / 

kommunales Haushaltsrecht und 

Abgabenrecht 

Stufe III 

9 Std. 

79





Abgabenrecht 

1. Einführung in das Abgabenrecht 

- Rechtsgrundlagen (AO, ThürFAG, ThürKAG 

u. a.) 

- Begriff Abgabenhoheit 

- Finanzverwaltung 

- Lastenverteilung zwischen Bund / Ländern / 

Gemeinden 

- Finanzhoheit der Gemeinden 

Stufe I 

3 Std. 

2. Das Finanzausgleichssystem in der 

Bundesrepublik 

- Prinzip des Finanzausgleich 

2.1 Vertikaler Finanzausgleich zwischen Bund und 

Ländern 

- Ertragskompetenz nach Art. 106 GG 

2.2 Horizontaler Finanzausgleich zwischen den 

Ländern 

- Verteilung des Länderaufkommens aus den 

Gemeinschaftssteuern 

- Solidarpakt II 

Stufe II 

3 Std. 

3. Der kommunale Finanzausgleich in 

Thüringen 

- rechtliche Verpflichtung des Landes 

- Finanzausgleichsmasse und deren Verwendung 

- allgemeine Finanzzuweisungen (§§ 6 bis 16 

ThürFAG) 

- Schlüsselzuweisungen an Landkreise und Gemeinden 

mit Berechnungsbeispielen 

- Anpassungshilfen (§ 9 ThürFAG) 

- Kreis- und Schulumlage (§§ 28 - 32 ThürFAG) 

- besondere Zuweisungen (§§ 17 - 27 ThürFAG) 

Stufe III 


können Schlüsselzuweisungen 

und Kreisumlage 

berechnen. 

15 Std. 

80




4. Allgemeine Grundlagen des Steuerrechts 

nach der AO 

- Besteuerungsgrundsätze 

- Steuerarten (Besitz-, Verkehrs- und Verbrauchssteuern) 

- Verwaltungsverfahren im Steuerrecht nach AO 

- Steuererhebung und Festsetzung 

- Beendigung von Steuerschuldverhältnissen 

- Rechtsbehelfsverfahren im Steuerrecht 

5. Das kommunale Steuerrecht 

5.1 Die Grundsteuer 

- Steuergegenstand 

- subjektive und objektive Steuerbefreiungen 

- Steuerschuldner 

- Einheitsbewertung von Grundstücken durch Finanzamt 

- Steuermessbetragsverfahren 

- Zerlegung des Steuermessbetrages 

- Steuerfestsetzung durch die Gemeinde 

5.2 Die Gewerbesteuer 

- Steuergegenstand 

- Formen des Gewerbebetriebes 

- Steuerschuldner 

- Steuerbefreiungen 

- Besteuerungsgrundlagen 

- Gewerbeertrag 

- Hinzurechnungen / Kürzungen 

- Steuermessbetrag 

- Zerlegung des Steuermessbetrages 

- Steuerfestsetzung durch die Gemeinde 

- Fälligkeit / Vorauszahlungen 

- Inhalt der Abgabensatzung nach ThürKAG 

- Hundesteuer 

- Vergnügungssteuer 

- Zweitwohnsitzsteuer 

Stufe II 

5.3 Die örtlichen Verbrauchs- und Aufwandssteuern 


können zwischen 

Besitz-, 

Verkehrs- und 

Verbrauchssteuern 

unterscheiden 

und kennen 


des Besteuerungsverfahrens. 

Stufe III 


sind in der Lage 

eine Grundsteuer 

zu berechnen. 


sind in der Lage 

eine Gewerbesteuer 

zu berechnen. 

Stufe II 

4 Std. 

4 Std. 

4 Std. 

3 Std. 

81




6. Gebühren und Beiträge 

6.1 Gebühren 

- Verwaltungsgebühren im eigenen und übertragenen 

Wirkungskreis nach § 11 ThürKAG 

- Benutzungsgebühren nach § 12 ThürKAG 

- Gebührenbemessung und Erhebung 

6.2 Beiträge 

- Beitragsarten und beitragsfähiger Aufwand 

- Erschließungskostenbeiträge nach BauGB 

- Straßenausbaubeiträge 

- Leitungsgebundene Beiträge 

- Kur- und Fremdenverkehrsbeiträge 

Stufe II 


kennen den Unterschied 

der 

Gebührenarten 

und deren Anwendung. 

3 Std. 

82



Volkswirtschaftslehre 



1. Grundlagen 

- Gegenstand der Volkswirtschaftslehre 

- Abgrenzung zur Betriebswirtschaft 

- Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren 

- Ökonomisches Prinzip 

- Bedürfnis, Bedarf, Nachfrage, Angebot 

- Güterarten 

- Wirtschaftssubjekte 

Stufe I 

4 Std. 

2. Markt und Preis 

- Marktformen, Marktarten 

- Bestimmungsfaktoren von Angebot und Nachfrage 

- Preisbildung bei vollkommenen Markt 

Stufe I 

4 Std. 

3. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 

- Wirtschaftskreislauf 

- Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung 

- nominales und reales Bruttoinlandsprodukt 

Stufe II 

6 Std. 

4. Staatliche Wirtschaftspolitik 

- Begriff der „sozialen Marktwirtschaft“ 

- wirtschaftspolitische Ziele des StWG 

- „magisches“ Viereck und „magisches“ Sechseck 

- Konjunktur 

- Überblick über die Instrumente und Träger der 

Wirtschaftspolitik 

- Zielkonflikte und Grenzen staatlicher Wirtschaftspolitik 

Stufe I 

6 Std. 

5. Erläuterung aktueller ökonomischer Ereignisse 

mit Bezug zu o. g. Punkten 

Stufe I 

4 Std. 

83


Kommunalrecht 


102 Stunden 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Rechtsgrundlagen des Kommunalrechts 

2. Rechtsstellung der Gemeinden 

3. Gemeindliche Aufgaben 

4. Gemeindebevölkerung 

5. Rechtsetzung durch die Gemeinde 

6. Gemeindeorgane 

Zeitrichtwert 

36 

2. Fachlehrgang 7. Recht der Landkreise 21 

3. Fachlehrgang 8. Kommunalaufsicht 

9. Verwaltungsgemeinschaften 

10. Kommunale Zusammenarbeit 

11. Wiederholung Vorbereitung auf die Lehrgangsarbeit 

21 

4. Fachlehrgang 12. Wiederholung und Prüfungsvorbereitung 24 


102 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 


Kommunalrecht / Bürgerliches Recht 9 

9 

84



Kommunalrecht 



1. Rechtsgrundlagen des Kommunalrechtes 

- Garantie der kommunalen Selbstverwaltung 

- Art. 32 Abs. GG und ThürVerf 

- Finanzhoheit 

- Rechtsetzungshoheit 

- Verwaltungshoheit 

- Planungshoheit 

- Organisationshoheit 

- weitere kommunalrechtliche Regelungen 

(ThürKO, ThürKGG, ThürKWG, ThürFAG, Thür- 

GemHV usw.) 

Stufe I 

5 Std. 

2. Rechtsstellung der Gemeinden 

- kommunale Gebietskörperschaft 

- Arten von Gemeinden 

Stufe I 

2 Std. 

3. Gemeindliche Aufgaben 

- Grundsatz der Allzuständigkeit 

- Aufgaben im eigenen Wirkungskreis 

- Pflichtaufgaben 

- freiwillige Aufgaben 

Stufe III 

6 Std. 

4. Gemeindebevölkerung 

- Einwohner 

- Bürger 

- Ehrenbürger 

- Rechte und Pflichten von Einwohnern und Bürgern 

Stufe III 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe II 

6 Std. 

85


Kommunalrecht 


- Begriff der „Öffentlichen Einrichtung“, Benutzungsanspruch 

- Überblick über die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung 

nach der ThürKO 

Stufe II 

Stufe II 

5. Rechtsetzung durch die Gemeinde 

Stufe III 

- Satzung und Verordnung 

- Erlass einer Satzung 

- formelle Fehler beim Satzungserlass und Heilbarkeit 

dieser Fehler 

6. Gemeindeorgane 

6.1 Wahl der Gemeindeorgane 

- Wahlrechtsgrundsätze 

- Wahlberechtigung und Wählbarkeit 

- Überblick über die Wahl des Gemeinderates 

- Überblick über die Wahl des Bürgermeisters 

6.2 Gemeinderat 

- Rechte und Pflichten der Mitglieder des Gemeinderates 

- Aufgaben und Zuständigkeiten 

- Ausschüsse des Gemeinderates (Aufgaben, Bildung, 

Besetzung und Vorsitz) 

- Fraktionen 

Stufe II 

Stufe I 

Stufe III 

Stufe III 

Stufe I 

Stufe III 

4 Std. 

6 Std. 

86


Kommunalrecht 



6.3 Bürgermeister 

- Rechte und Pflichten 

- Aufgaben und Zuständigkeiten 

- Vertreter des Bürgermeisters 

6.4 Geschäftsgang 

- Geschäftsordnung 

- Sitzungszwang 

- Vorbereitung und Einberufung der Sitzung 

- Beschlussfähigkeit 

- Öffentlichkeit 

- Beschlussfassung und Abstimmung 

- Niederschrift 

- Vollzug der Beschlüsse 

Stufe III 

Stufe II 

6 Std. 

10 Std. 

7. Recht der Landkreise 

- Rechtsstellung 

- Aufgaben 

- Organe 

Stufe III 

5 Std. 

87


Kommunalrecht 



8. Kommunalaufsicht 

- Rechtsaufsicht 

- Fachaufsicht 

- Aufgaben 

- Kompetenzen 

9. Verwaltungsgemeinschaften 

- Rechtsstellung 

- Aufgaben 

- Organe 

Stufe I 

Stufe I 

8 Std. 

2 Std. 

10. Kommunale Zusammenarbeit 

- Arbeitsgemeinschaften 

- Zweckvereinbarungen 

- Zweckverbände 

5 Std. 

11. Wiederholung und Vorbereitung auf die 

Lehrgangsarbeit 

6 Std. 

88


Kommunalrecht 



12. Wiederholung und Prüfungsvorbereitung 24 Std. 

89


Ordnungsrecht 


96 Stunden 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 

1. Fachlehrgang 1. Allgemeines Ordnungsrecht - Teil I 24 

2. Fachlehrgang 2. Allgemeines Ordnungsrecht - Teil II 

3. Ordnungswidrigkeitenrecht 

12 

9 

3. Fachlehrgang 4. Gewerberecht 36 

4. Fachlehrgang 5. Wiederholung und Vertiefung von 1. bis 3. anhand 

von Fällen 

15 

96 


Lerninhalt 

4. Fachlehrgang Ordnungsrecht / Verwaltungsrecht / Kommunikation 


Zeitrichtwert 

6 

6 

90


Ordnungsrecht 




Allgemeines Ordnungsrecht – Teil I 

1.1 Einführung 

- Gesetzliche Grundlagen des allgemeinen und 

besonderen Ordnungsrechts 

- Aufgaben und Ziele des Ordnungsrechts 

1.2 Ordnungsrechtliche Grundbegriffe 

- Gefahrenabwehr 

- Störungsunterbindung und –beseitigung 

- Abgrenzung zur Ordnungswidrigkeit 

- Institutioneller und materieller Polizeibegriff 

1.3 Ordnungsbehörden 

- allgemeine und besondere Ordnungsbehörden 

- Dienstkräfte der Ordnungsbehörden 

- Abgrenzung zur Polizei (Trennsystem) 

1.4 Tätigwerden der Ordnungsbehörden nach dem 

OBG 


(sachlich, örtlich und instanziell) 

- Begriffe der „öffentlichen Sicherheit“ und „öffentlichen 

Ordnung“ und deren Schutzgüter 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe III 

4 Std. 

7 Std. 

91


Ordnungsrecht 


- Begriffe „Gefahr“ und „Störung“ 

- abstrakte / konkrete Gefahr 

- gesteigerte Gefahrenbegriffe 

- Gefahr im Verzug 

- Störung 

- Anscheinsgefahr, Scheingefahr 

- Gefahrenverdacht 

1.5 Befugnisse der allgemeinen Ordnungsbehörden 

Stufe III 

- spezielle und allgemeine Befugnisse 

- Subsidiarität der Generalklausel 

- Standardmaßnahmen §§ 15–26 OBG 

- Einzelbefugnisse der §§ 39 ff. OBG 

1.6 Adressat ordnungsbehördlicher Maßnahmen 

- Verursacherprinzip 

- Verhaltenshaftung 

- Zustandshaftung 

- Zusatzverantwortliche 

- polizeilicher Notstand – Notstandspflichtiger 

- unmittelbare Ausführung der Maßnahmen nach 

§ 12 OBG 

1.7 Allgemeine Handlungsgrundsätze 

- Entschließungs- und Auswahlermessen, Opportunitätsprinzip 

- Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 

- Wahl der Mitte/Störerauswahl 

1.8 Ordnungsbehördliche Einzelfallmaßnahmen 

– Ordnungsverfügung – 

- Form 

- allgemeine Verfahrensgrundsätze 

- inhaltliche Rechtmäßigkeit 

- Durchsetzung mit Zwangsmitteln 

Stufe III 

Stufe III 

Stufe III 

4 Std. 

6 Std. 

92


Ordnungsrecht 

Allgemeines Ordnungsrecht – Teil II 



1.9 Stellung und Befugnisse der Polizei im Bereich 

der Gefahrenabwehr 

- Überblick Bundes- / Landespolizeibehörden 

- Organisation der Thüringer Polizei 

gem. ThürPOG 

- Aufgaben und Befugnisse der Vollzugspolizei 

gem. ThürPAG 

1.10 Zusammenarbeit von Ordnungsbehörden und 

Polizei 

- Informationspflichten 

- Eilzuständigkeit der Polizei nach § 3 PAG 

- Vorrang ordnungsbehördlicher Maßnahmen 

- Vollzugshilfe gem. §§ 48 ff. ThürPAG 

1.11 Ordnungsbehördliche Verordnungen 

- Zuständige Behörden 

- Ermächtigungsgrundlagen innerhalb des OBG 

- Inhalt 

- Form 

- Vorlagepflicht 

- Verkündung und Inkrafttreten 

- Geltungsdauer 

1.12 Rechtsschutz 

- gegen Ordnungsverfügungen 

- gegen ordnungsbehördliche Verordnungen 

- Entschädigungsansprüche im Überblick 

1.13 Wiederholung und Vertiefung anhand von Fallbeispielen 

Stufe II 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe II 

3 Std. 

7 Std. 

2 Std. 

93


Ordnungsrecht 

2. Ordnungswidrigkeitenrecht 


2.1 Allgemeines 

- Abgrenzung zum Ordnungsrecht 

- Entstehung und Notwendigkeit 

- Gesetzliche Grundlagen 

- Ziele 

2.2 Begriff der Ordnungswidrigkeit 

- Erfüllung des Tatbestandes 

- Rechtswidrigkeit 

- Vorwerfbarkeit 

2.3 Haupt- und Nebenfolgen der Ordnungswidrigkeit 

- Zumessung der Geldbuße 

- Bußgeldrahmen 

- Nebenfolgen im Überblick 

2.4 Bußgeldverfahren 

- Zuständige Behörde 

- Opportunitätsprinzip 

- Verfahrensgrundsätze 

- Verwarnung 

- Bußgeldbescheid 

- Einspruch und Überblick über das anschließende 

Verfahren 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe II 

9 Std. 

94


Ordnungsrecht 

3. Gewerberecht 



3.1 Einführung und Rechtsgrundlagen 

- Geschichtliche Entwicklung 

- Rechtsgrundlagen 

- Aufbau und Anwendungsbereich der GewO 

- Nebengesetze 

- Zuständige Behörden für den Vollzug der GewO 

3.2 Grundlagen 

- Grundsatz der Gewerbefreiheit 

- Begriff Gewerbe –Abgrenzungsfragen– 

- Betriebesformen des Gewerbes 

- Gewerbetreibende 

- Betrieb verschiedener Gewerbe 

3.3 Stehendes Gewerbe 

- Definition 

- Anzeigepflicht 

- Erlaubnispflichtiges Gewerbe 

- Erlaubnisarten 

- Erlaubnisvoraussetzungen 

- Erlaubnisverfahren 

- Versagung, Rücknahme, Widerruf 

- Unterbindung nach § 15 Abs. 2 GewO 

- Untersagung nach § 35 GewO 

3.4 Reisegewerbe 

- Definition 

- Reisegewerbekartenpflicht 

- Erteilung, Versagung, Entziehung 

- Unterbindung der Gewerbeausübung 

- Reisegewerbekartenfreies Gewerbe 

- Verbotene Tätigkeiten 

- Wanderlager 

- Ordnungsvorschriften im Reisegewerbe 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe III 

Stufe III 

1 Std. 

5 Std. 

11 Std. 

7 Std. 

95


Ordnungsrecht 


3.5 Marktgewerbe 

- Veranstaltungsformen 

- Festsetzung 

3.6 Gaststättenrecht 

- Begriff der Gaststätte nach ThürGastG 

- Betriebsformen 

- Zuständigkeit der Gewerbebehörden 

- Sperrzeiten 

- Besonderheit: Gaststättenbetriebe im Reisegewerbe 

(Titel III GewO) 

- anzeigepflichtige Gaststätten 

- Persönliche Voraussetzungen für den Gaststättenbetrieb 

- Rechtswidrige Gaststättenbetriebe – Maßnahmen 

der Gewerbebehörde 

- Ordnungsvorschriften des ThürGastG 

- Zuständigkeit der Gewerbebehörden 

Stufe II 

Stufe III 

2 Std. 

10 Std. 

96


Ordnungsrecht 



4. Wiederholung und Vertiefung von 1. bis 3. anhand 

von Fällen 

15 Std. 

97


Baurecht 

einschließlich Umweltrecht 


114 Stunden 

Teilgebiet: Öffentliches Baurecht 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Recht der Raumordnung und Landesplanung 

2. Überblick über das öffentliche Baurecht 

3. Recht der Bauleitplanung 

4. Sicherung der Bauleitplanung 

Zeitrichtwert 

21 

2. Fachlehrgang 5. Zulässigkeit von Bauvorhaben 

(bauplanungsrechtlich und bauordnungsrechtlich) 

33 


4. Fachlehrgang 6. Baugenehmigungsverfahren 

7. Aufgaben und Befugnisse der Bauaufsichtsbehörden 


1. bis 7. 

24 

78 



Lerninhalt 

Öffentliches Baurecht / Verwaltungsrecht / Kommunikation 


Zeitrichtwert 

6 

6 

98


Teilgebiet: Umweltrecht 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Überblick über das Umweltrecht 

2. Natur- und Landschaftsschutz 

3. Grundlagen des Immissionsschutzrechts 

Zeitrichtwert 

18 

2. Fachlehrgang 4. Grundlagen des Abfallrechts 

5. Grundlagen des Wasserrechts 

6. Grundlagen des Bodenschutzrechts 

7. Umweltverträglichkeitsprüfung 


1. bis 7. 

18 



36 

99



Öffentliches Baurecht 

einschließlich Umweltrecht 

I. Öffentliches Baurecht 



1. Recht der Raumordnung und Landesplanung 

als überörtliche Planung 

2 Std. 

1.1 Rechtsgrundlagen und Aufgaben 

Stufe I 

- ROG und ThürLPlG 

- Aufgaben und Ziele der Raumordnung und Landesplanung 

1.2 Instrumente 

Stufe I 

- Landesentwicklungsplan 

- Regionalpläne 

1.3 Sicherung der Raumordnung durch Anpassungspflicht 

der Bauleitpläne 

Stufe I 

2. Überblick über das öffentliche Baurecht 

1 Std. 

2.1 Rechtsgrundlagen und Gesetzgebungskompetenz 

Stufe II 

- BauGB, BauNVO 

- ThürBO 

- Unterscheidung Bauordnungs- und Bauplanungsrecht 

2.2 Öffentliches Baurecht und Eigentumsgarantie 

Stufe I 

- Schutzbereich des Art. 14 GG 

- Schranken 

100


Öffentliches Baurecht einschl. Umweltrecht 


3. Recht der Bauleitplanung 

3 Std. 

3.1 Begriff und Aufgabe 

Stufe III 

- Bauleitplanung als Teil des kommunalen Selbstverwaltungsrechts 

- Planungshoheit und Planungspflicht 

- Arten der Bauleitpläne 

- Verhältnis zur überörtlichen Planung 

3.2 Rechtsnatur und Wirkung der Bauleitpläne 

Stufe III 

- Flächennutzungsplan 

- Bebauungsplan als Satzung 

3.3 Inhalte der Bauleitpläne 

- Flächennutzungsplan gem. § 5 BauGB 

- Bebauungsplan gem. § 9 BauGB 

- Regelungen der BauNVO 

3.4 Ordnungsgemäße Bauleitplanung 

- Aufstellungsverfahren 

- Genehmigungs- und Anzeigepflicht 

- Materielle Planungsgrundsätze 

- Besonderheit: Belange der Umwelt – Umweltprüfung 

- Rechtsbehelfe 

3.5 Zusammenarbeit mit Privaten - Überblick - 

- Städtebauliche Verträge nach § 11 BauGB 

- Vorhaben- und Erschließungsplan nach § 12 

BauGB 

Stufe III 

Stufe III 

Stufe 1 

5 Std. 

8 Std. 

101




4. Sicherung der Bauleitplanung 

2 Std. 

4.1 Veränderungssperre 

Stufe II 

- Funktion 

- Voraussetzungen 

- Rechtsnatur 

- Dauer 

4.2 Rückstellung von Baugesuchen 

Stufe I 

- Anwendungsbereich 

- Verfahren 

4.3 Vorkaufsrechte der Gemeinde 

Stufe I 

- Gesetzliches Vorkaufsrecht 

- Vorkaufsrecht durch Satzung 

102



5. Zulässigkeit von Bauvorhaben 



5.1 Bauplanungsrechtliche Zulässigkeit 

- Vorhaben im Sinne des § 29 Abs. 1 BauGB 

- Planungsrechtliche Bereiche 

- Vorhaben im Gebiet eines qualifizierten, vorhabenbezogenen 

oder einfachen Bebauungsplanes 

- Ausnahmen und Befreiungen nach § 31 

BauGB 

- Vorhaben im Innenbereich 

- Vorhaben im Außenbereich 

- Zusätzlicher Zulassungstatbestand: Vorhaben 

während der Planaufstellung 

5.2 Bauordnungsrechtliche Zulässigkeit 

- Anwendungsbereich der ThürBO 

- Begriff der Anlage und der baulichen Anlage 

- Anforderungen an das Grundstück 

- Abstandsflächen 

- Baugestaltung 

- Stellplätze und Garagen 

- Anlagen der Außenwerbung 

- Abweichungen gem. § 63 e ThürBO 

Stufe III 

Stufe III 

(einfacher 

Schwierigkeitsgrad) 

21 Std. 

12 Std. 

103



6. Baugenehmigungsverfahren 



6.1 Baugenehmigungspflicht/ -freiheit 

- verfahrensfreie Vorhaben 

- Genehmigungsfreistellungsverfahren 

- vereinfachtes und umfassendes Baugenehmigungsverfahren 

- Abgrenzung - 

- fliegende Bauten und Zustimmungsverfahren 

nach § 75 ThürBO 

6.2 Formelle Baugenehmigungsvoraussetzungen 


- Bauantrag 

- Mitwirkung der Gemeinde 

- Beteiligung der Nachbarn 

- Mitwirkung anderer Behörden 

6.3 Materielle Genehmigungsvoraussetzungen 

- Prüfungsumfang im vereinfachten Verfahren 

nach § 63 b ThürBO 

- Prüfungsumfang im umfassenden Verfahren 

nach § 63 c ThürBO 

(Verknüpfung mit Teil 5.1 und 5.2) 

6.4 Verfahren nach § 63 e ThürBO 

- Antrag 


6.5 Baugenehmigung 

- Form und Bekanntgabe 

- Inhalt 

- Wirkung 

- Geltungsdauer 

- Rechtsbehelf 

- Besonderheit: Nachbarbeteiligung nach § 68 

Abs.6 ThürBO und Nachbarwiderspruch, Regelung 

des § 212 a BauGB 

Stufe III 

Stufe III 

Stufe II 

Stufe II 

Stufe III 

Stufe I 

3 Std. 

6 Std. 

4 Std. 

104




- Besonderheit: Ersetzung des gemeindlichen 

Einvernehmens nach § 69 ThürBO 

- Verfahren 

- Rechtsschutzmöglichkeiten der Gemeinde 

Stufe I 

7. Aufgaben und Befugnisse der Bauaufsichtsbehörden 

6 Std. 

7.1 Überwachung 

Stufe I 

- der Einhaltung öffentlich-rechticher Vorschriften 

- von Anordnungen 

- allgemeine Kontrollfunktion 

- Bauüberwachung nach § 78 ThürBO 

7.2 Bauaufsichtliche Verfügungen 

Stufe III 

- Befugnisnormen 

- Generalermächtigung nach § 60 Abs. 2 Satz 

2 ThürBO 

- Baueinstellungsanordnung § 76 ThürBO 

- Baubeseitigungsanordnung § 77 Satz 1 

ThürBO 

- Nutzungsuntersagung § 77 Satz 2 ThürBO 

- Adressaten 

- Anwendung der Regelungen der §§ 10 ff. 

OBG 


- Bestimmtheit der Anordnung 

- Beachtung der allgemeinen Handlungsgrundsätze 

- Ermessen 


- Wirkung gegenüber dem Rechtsnachfolger 


- Durchsetzung mit Zwangsmitteln 


1. bis 7. anhand von Fällen 

5 Std. 

105





II. 

Umweltrecht 

1. Überblick über das Umweltrecht 

- Rechtsgrundlagen 

- Ziele und Grundsätze 

Stufe II 

1 Std. 

2. Natur- und Landschaftsschutz 

2.1 Begriffe und Rechtsinstitute 

- Naturschutzgebiet 

- Nationalpark 

- Naturdenkmal 

- Landschaftsschutzgebiet und Naturpark 

- Schutz von Landschaftsbestandteilen und innerörtlichem 

Grün 

- innerörtliche Grundstückspflege 

2.2 Schutz von Pflanzen und Tieren, Artenschutz, 

FFH 

2.3 Naturverträglichkeitsprüfung 

- Begriffsbestimmungen 

- Vorhaben in der Natur 

- Naturhaushalt 

- Landschaftsbild 

- Naturgenuss, Zugang zur freien Natur 

- Gestattung, Versagung, Anordnung auf Wiederherstellung, 

Duldungspflicht 

- Zuständigkeiten 

Stufe II 

Stufe II 

Stufe III 

7 Std. 

3. Grundlagen des Immissionsschutzrechtes 

3.1 Rechtsgrundlagen, Anwendungsbereich 

Stufe II 

10 Std. 

106




3.2 Begriffsbestimmungen 

Stufe II 

- Schädliche Umwelteinwirkungen 

- Immission 

- Emission 

- Anlagen 

3.3 Anlagenbezogener Immissionsschutz 

Stufe III 

- Genehmigungsbedürftige Anlagen (Arten, Genehmigungsverfahren, 

nachträgliche Anordnungen) 

- Nicht genehmigungsbedürftige Anlagen (Pflichten 

des Betreibers, Anordnungen im Einzelfall, 

Nachbarrechte, Konkurrenz zu anderen Rechtsgebieten, 

wie z.B. Baurecht, Arbeitsrecht, Gaststättenrecht 

etc.) 

3.4 Zuständigkeiten 

107





4. Grundlagen des Abfallrechts 

5 Std. 

4.1 Rechtsgrundlagen, Anwendungsbereich 

4.2 Begriffsbestimmungen 

Stufe II 

Stufe II 

- Abfall 

- Abfallentsorgung 

- Abfallentsorgungsanlage 

4.3 Abfallentsorgungspflicht 

Stufe III 

- der Kommunen 

- des Verursachers 

4.4 Überwachung der Abfallentsorgung 

Stufe II 

- Behördliche Überwachung 

- Betriebliche Eigenüberwachung 

4.5 Beseitigung „wilder Müllablagerungen“ 

Stufe III 

4.6 Sonderfall: Autowracks auf öffentlichen und 

privaten Flächen 

4.7 Zuständigkeiten 

5. Grundlagen des Wasserrechts 


5.2 Begriffe 

- Gewässer 

- Vorsorgegrundsatz 

- Benutzung, Ausbau eines Gewässers 

- Gemeingebrauch 

5.3 Erlaubnispflicht, erlaubnisfreie Benutzung 

5.4 Verfahrensvorschriften 

5.5 Abwasserbeseitigung 

Stufe II 

Stufe II 

Stufe III 

4 Std. 

108




5.6 Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten 

5.7 Wasserschutzgebiete 

6. Grundlagen des Bodenschutzrechts 

5 Std. 


Stufe II 

6.2 Abgrenzung Boden zu anderen Umweltschutzgütern 

6.3 Allgemeiner Bodenschutz 

Stufe III 

- Verantwortlichkeit 

6.4 Altlasten 

- Begriff 

- Sanierung und Sicherung 

- Umfang der Sanierung 

- Sanierungsplan 

Stufe II 

2 Std. 

7. Umweltverträglichkeitsprüfung 

7.1 Durchführungspflicht 

7.2 Zweck und Verfahren der UVP als unselbstständiger 

Bestandteil eines anderen Verwaltungsverfahrens 


1. bis 7. anhand von praktischen 

Fällen und Übungen 

3 Std. 

109


Jugend- und Sozialrecht 


123 Stunden 

Teilgebiet: Sozialhilferecht einschließlich Sozialversicherungsrecht 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. System der sozialen Sicherung in der Bundesrepublik 

Deutschland 

2. Bedeutung des Sozialgesetzbuches 

3. Leistungen, Aufgaben, Formen 

4. Zuständigkeitsregelungen 

5. Allgemeine Anspruchsvoraussetzungen 

6. Einkommens- und Vermögenseinsatz 

7. Besondere Anspruchsvoraussetzungen 

Zeitrichtwert 

60 


3. Fachlehrgang 8. Besondere Anspruchsvoraussetzungen der Hilfen 

9. Anwendungsbeispiele / Übungen zu den sachlichen 

und wirtschaftlichen Voraussetzungen 

10. Fallbesprechung 

21 

4. Fachlehrgang 11. Kostenerstattung nach dem SGB X und XII 

12. Darlehen 

13. Kostenersatz 

14. Aufhebung von Verwaltungsakten, Rückforderung 

zu Unrecht bezogener Leistungen 

15. Übergang von Ansprüchen 

16. Vertiefung und Wiederholung wichtiger Lerninhalte 

24 

105 



Lerninhalt 

Sozialrecht / Verwaltungsrecht / Kommunikation und 

Kooperation 

Zeitrichtwert 

6 

6 

110


Teilgebiet: Jugendhilferecht 

Lerninhalt 

Zeitrichtwert 



3. Fachlehrgang 1. Familienrecht 

2. Jugendhilferecht 

18 


18 

111






I. Sozialhilferecht einschließlich 

Sozialversicherungsrecht 

1. System der sozialen Sicherung in der 

Bundesrepublik Deutschland 

1.1 Grundsätze des Sozialstaates 

1.2 Säulen der sozialen Sicherung 

Stufe I 

3 Std. 

2. Bedeutung des Sozialgesetzbuches 

2.1 Gesamtüberblick der Bücher des SGB 

2.2 Grundzüge des SGB I und SGB X 

2.3 Aufgaben und Leistungen der Sozialleistungsträger, 

insbesondere der Sozialversicherungsträger 

2.4 Rechte der Leistungsberechtigten 

2.5 Mitwirkungspflichten der Leistungsberechtigten 

2.6 Verwaltungsverfahren nach dem SGB X 

2.7 Rechtsschutz nach dem SGG 

Stufe I 

Stufe II 

9 Std. 

3 Std. 

3. Leistungen, Aufgaben, Formen 

- der Sozialhilfe (SGB XII) 

- der Grundsicherung für Arbeitssuchende 

(SGB II) 

Stufe III 

6 Std. 

112




3.1 Abgrenzung der Hilfen 

3.2 Zuordnung der Leistungsberechtigten 

SGB II und SGB XII 

4. Zuständigkeitsregelungen 

4.1 Grundsicherung für Arbeitsuchende 

(SGB II) 

4.1.1 Träger der Grundsicherung 

4.1.2 sachliche Zuständigkeit 

4.1.3 örtliche Zuständigkeit 

4.1.4 einheitliche Entscheidung (ARGE) 

4.2 Sozialhilfe (SGB XII) 

Träger der Sozialhilfe 

sachliche Zuständigkeit 

örtliche Zuständigkeit 

Übertragung von Aufgaben 

Stufe III 

4 Std. 

5. Allgemeine Anspruchsvoraussetzungen 


5.1.1 Einsetzen der Sozialhilfe 

5.1.2 Nachrang der Sozialhilfe 


5.2.1 Einsetzen der Leistung 

5.2.2 Grundsatz des Forderns und Förderns 

Stufe III 

Stufe III 

6 Std. 

6. Einkommens- und Vermögenseinsatz 


Stufe III 

6 Std. 

113




6.1.1 Einkommens- und Vermögensgemeinschaften 

6.1.2 Einkommensermittlung 

6.1.3 Vermögensermittlung 

6.2 Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) 

- Unterschiede zum SGB XII 

Stufe I 

6.3 Einsatz der Arbeitskraft 


7.1 Hilfe zum Lebensunterhalt 

(3. Kapitel SGB XII) 

7.1.1 Sicherstellung des notwendigen Lebensunterhalts 

7.1.2 Leistungsberechtigte 

7.1.3 Berechnung der Hilfe zum Lebensunterhalt 

- laufende Leistungen außerhalb von Einrichtungen 

- einmalige Leistungen 

7.1.4 ergänzende Darlehen 

7.1.5 Hilfe zum Lebensunterhalt in Sonderfällen 

7.1.6 Leistungseinschränkungen 

7.2 Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 

(4. Kapitel SGB XII) 

- Unterschiede zur Hilfe zum Lebensunterhalt 


(SGB II) 

- einfache Leistungsberechnung 

Stufe III 

Stufe I 

18 Std. 

2 Std. 

3 Std. 

114






der Hilfen 

(Kapitel 5 bis 9 SGB XII) 

8.1 Sachliche Voraussetzungen 

8.1.1 Bedarfsermittlung 

8.1.2 Leistungsberechtigte 

8.1.3 Einkommensgrenzen - Eigenanteil 

8.2 Wirtschaftliche Voraussetzungen 

Stufe II 

15 Std. 

9. Anwendungsbeispiele / Übungen zu den 

sachlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen 

3 Std. 

10. Fallbesprechung 

3 Std. 

115





11. Kostenerstattung nach dem 

SGB X und SGB XII 

Stufe I 

8 Std. 

12. Darlehen 

13. Kostenersatz 

14. Aufhebung von Verwaltungsakten, Rückforderung 

zu Unrecht bezogener Leistungen 

15. Übergang von Ansprüchen 

16. Vertiefung und Wiederholung wichtiger 

Lerninhalte 

Stufe II 

16 Std. 

116





II. Jugendhilferecht 

1. Familienrecht 

1.1 Abstammung 

1.2 Elterliche Sorge und Kindschaftsrecht 

1.3 Unterhalt 

1.4 Vormundschaften und Pflegschaften 

Stufe I 

6 Std. 

2. Jugendhilferecht 

2.1 Träger der Jugendhilfe 

2.2 Leistungen der Jugendhilfe 

2.3 Andere Aufgaben der Jugendhilfe 

2.4 Zuständigkeiten und Kostenregelung in der Jugendhilfe 

Stufe I 

12 Std. 

117


Kommunikation und Kooperation, 

Arbeitstechniken 


42 Stunden 

Teilgebiet: Kommunikation und Kooperation 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Menschliche Existenz und soziale Umwelt 

2. Nonverbale Kommunikation 

3. Das Verhalten im Dienst 

Zeitrichtwert 

15 



4. Fachlehrgang 4. Der mündliche Kommunikationsprozess 

5. Gesprächsführung 

6. Aktive Vorbereitung auf die praktische Prüfung 

anhand von Rollenspielen und deren Auswertung 

15 

30 

Teilgebiet: Arbeitstechniken und -methoden 

Lerninhalt 

1. Fachlehrgang 1. Lern- und Arbeitstechniken 

2. Gedächtnis und Konzentration 

3. Analyse des Arbeitsbereiches 

Zeitrichtwert 

12 




12 

118



Kommunikation und Kooperation, 




Kommunikation und Kooperation 

1. Menschliche Existenz und soziale Umwelt 

- Wechselwirkung von Physis und Psyche 

- Einfluss von Anlagen und Umwelt auf die 

menschliche Entwicklung 

Stufe I 

3 Std. 

2. Nonverbale Kommunikation 

- Vergleich: verbale und nonverbale Kommunikation 

- Das Verhalten als Ausdruck der nonverbalen 

Kommunikation 

- Kommunikation 

- emotionale Intelligenz und Empathie als Grundvoraussetzung 

für eine erfolgreiche Kommunikation 

- Formen der Kinesik und ihre bewusste Steuerung 

während der Kommunikation 

Stufe I 

6 Std. 

3. Das Verhalten im Dienst 

Fachkompetenz – soziale (kommunikative) Kompetenz 

- zu Kollegen 

- zum Vorgesetzten 

- zu Bürgern (außer Bürgergespräch) 

- Psychosomatische Erkrankungen im Dienst 

(Mobbing, Burn-Out-Syndrom, Bore-Out-Syndrom) 

Stufe I 

6 Std. 

119


Kommunikation und Kooperation, Arbeitstechniken 



4. Der mündliche Kommunikationsprozess 

- Analyse des mündlichen Kommunikationsprozesses 

(Produzent, Rezipient, Feedback) 

- Inhalts- und Beziehungsebene 

- Einfluss von subjektiven und objektiven Kommunikationsfaktoren 

- Kommunikationsstörungen 

Stufe II 

3 Std. 

5. Gesprächsführung 

- Rolle des ersten Eindrucks und von Vorurteilen 

bei der Gesprächsführung 

- Wertschätzungsverhalten 

- Persönliche Wirkkräfte 

- Gesprächs- und Verhandlungsphasen 

- Techniken der Gesprächsführung 

- Umgang mit Konflikten durch spannungsreduzierendes 

Verhalten 

Stufe III 

8 Std. 

6. Aktive Vorbereitung auf die praktische 

Prüfung anhand von Rollenspielen und 

deren Auswertung 

Stufe III 

4 Std. 

120


Kommunikation und Kooperation, Arbeitstechniken 




12 Std. 

1. Lern- und Arbeitstechniken 

- Lernarten 

- Lernstrategien 

- Lernmethoden 

- Lernerfolg 

- Lerntypen 

2. Gedächtnis und Konzentration 

- Das Gehirn 

- Memotechnik 

- Gehirnjogging 

- Konzentrationstraining 

- Informationsbeschaffung 

3. Analyse des Arbeitsbereiches 

- Ist-Soll-Analyse 

- Leistungspotenzial 

- Tagesplanung 

- Arbeitsplatzorganisation 

- Gliederungstechniken 

- Organizer 

121





Verwaltungsbetriebslehre*/ 

Informations- und Kommunikationstechniken 

6 Std. 

Schwerpunkt: Geschäftsablauf 

Anlegen eines elektronischen Postein- und - 

ausgangsbuches 

Kennenlernen von verschiedenen Softwarelösungen 

Übungen zur Textformulierung 

- Anforderungen an bürgernahe Schreiben 

- Besonderheiten der neuen Rechtschreibung 

Hinweis: 

Zur Umsetzung 

empfiehlt sich 

die Durchführung 

des Unterrichts 

im Computerkabinett. 

Gestaltung dienstlicher Schreiben 

- Anschriftfeld 

- Textgliederung - Besonderheiten 

Gestaltung von Bescheiden 

- Arbeit mit Textbausteinen 

Öffentliche Finanzwirtschaft*/ 

Kommunalrecht 

Es sollen praxisbezogene Fallanwendungen zum kommunalen 

Haushaltsrecht mit kommunalrechtlichen Bezügen 

in Übungen und/oder als Projektarbeit bearbeitet 

werden. 

Beispiele: 

- Entwurf einer Haushaltssatzung 

- Formulierung einer Beschlussvorlage für den 

Gemeinderat 

- Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße 

Beschlussfassung (Anwesenheitsmehrheit 

etc.) anhand von Fallbeispielen prüfen 

- Aufstellen des Haushaltsplans unter Beachtung 

des gemeindlichen Aufgabenkatalogs 

üben 

Stufe III 

6 Std. 

122


FU: 1. Fachlehrgang 


- Finanzierung von Investitionsvorhaben durch 

eigene und fremde Finanzierungsmittel prüfen 

- Entscheidungsbefugnisse bei finanzwirtschaftlichen 

Maßnahmen den verschiedenen 

Gemeindeorganen zuordnen 

- Möglichkeiten der Rechtsaufsichtsbehörde in 

die Finanzhoheit der Gemeinde einzugreifen 

Öffentliches Dienstrecht*/ 

Kommunalrecht/Kommunikation und 

Kooperation 

6 Std. 

In der Fächerübergreifenden Unterweisung ist der Zusammenhang 

zwischen dem Beamten- und Arbeitsrecht 

und dem Thüringer Kommunalrecht aufzuzeigen. Der 

Schwerpunkt liegt hierbei auf der Vertiefung von Fallkonstellationen 

aus dem Fach „Öffentliches Dienstrecht“ eingebettet 

in einen kommunalrechtlichen Rahmen. Soweit 

möglich ist die Thematik an Hand von Fällen und praktischen 

Beispielen zu vermitteln. Als Themenkomplexe 

bieten sich u. a. an: 

- hoheitliche Aufgaben in der Kommunalverwaltung 

- gesetzliche Anforderungen an kommunales Personal 

- Organe des kommunalen Dienstherren 

- Zuständigkeiten kommunaler Organe bei Personalrechtlichen 

Entscheidungen 

- kommunale Wahlbeamte (Wahl, Rechtsstellung, Besonderheiten 

der Ernennung, Rechte und Pflichten) 

- persönliche Beteiligung 

- Vertretung der Gemeinde 

123





Bürgerliches Recht*/ Beschaffungswesen 

9 Std. 

In der fächerübergreifenden Unterweisung sind Fälle zu 

Behandeln mit Bezug des Beschaffungswesens in der 

öffentlichen Verwaltung zum Bürgerlichen Recht. Der/Die 

Anwärter sollen die Bezüge der Rechtsgebiete erkennen 

und es soll deutlich werden, dass in der Praxis eine gesonderte 

Betrachtung einzelner Rechtsgebiete schwer 

möglich ist. Aus der Themenübersicht sind geeignete 

Beispiele und Fälle zu behandeln. 

- öffentliches Recht/Privatrecht 

- Rechtsfähigkeit 


- Formen und Wirkung der Stellvertretung 

- fehlerhafte Rechtsgeschäfte 

- Vertragsfreiheit 

- Fristen 

- Verwandtschaft/Schwägerschaft 

- ökonomisches Prinzip 

- Ausschreibung 

- Vergabe 

- Bereitstellung der Mittel 

124





Betriebliches Rechnungswesen*/ 


6 Std. 

Es sind die Verbindungen der Kostenrechnung zur kameralistischen 

Buchführung und die Unterschiede aufzuzeigen. 

Dabei ist insbesondere auf den Begriff der „kalkulatorischen 

Kosten“, ihre Ermittlung und ihre Behandlung 

bei der Veranschlagung von kostenrechnenden Einrichtungen 

im Rahmen des kommunalen Haushaltes einzugehen. 

Beispiele: 

- Beispiele für kostenrechnende Einrichtungen im kommunalen 

Bereich (Friedhof, Parkhaus usw.) 

- Ermittlung kalkulatorischer Kosten 

- Gebührenkalkulation mit Hilfe der Kostenrechnung 

und unter Beachtung der Bestimmungen des Thür- 

KAG 

- Veranschlagung kalkulatorischer Kosten 

- Veranschlagung von Sonderrücklagen bei kostenrechnenden 

Einrichtungen 

- Zuführung zwischen den Teilhaushalten und kalkulatorische 

Kosten 

Öffentliche Finanzwirtschaft*/ Verwaltungsbetriebswirtschaft 

6 Std. 

Die kommunalrechtlichen Regelungen zur Vermögenswirtschaft 

sowie die Organisationsmöglichkeiten zur Erfüllung 

gemeinwirtschaftlicher Aufgaben stehen im Zentrum 

der fächerübergreifenden Unterweisung. 

Fälle zur Vermögenswirtschaft (z. B. Verkauf von gemeindlichen 

Grundstücken) 

- Erwerb und Verwaltung von Vermögen 

- Vermögensveräußerung 

Beispiele zur Gründung, Übernahme und Erweiterung 

von gemeindlichen Unternehmen (z. B. Energieversorgung) 

- Eigenbetriebe 

- Rechtsformen der Betriebe 

125




- Beteiligung des Gemeinderats (Information, 

Mitbestimmung) 

- Aufsicht 

- Outsourcing, Public Private Partnership (PPP) 

Ferner sollen betriebswirtschaftliche Grundlagen unter 

den Bedingungen der öffentlichen Verwaltung, insbesondere 

im Zusammenhang mit der kommunalen Doppik, 

dargestellt werden, u. a. die Festlegung betriebswirtschaftlicher 

Kennziffern im kommunalen Haushaltsrecht: 

- Übungen zur Anwendung des Wirtschaftlichkeitsprinzips 

- Darstellung und Analyse des verwaltungswirtschaftlichen 

Produktionsprozesses 

- Ermittlung betriebswirtschaftlicher Kennziffern 

(Wirtschaftlichkeit, Produktivität, etc.) anhand von 

Übungsfällen 

126





Ordnungsrecht*/Verwaltungsrecht/ 

Kommunikation und Kooperation 

6 Std. 

Behandlung eines praktischen Falles aus dem allgemeinen 

Ordnungsrecht oder dem Gewerberecht unter Beachtung 

der Grundsätze des Verwaltungsverfahrens und des 

Verwaltungshandelns, z. B. 

- Einleitung des Verfahrens (von Amts wegen, auf Antrag) 

- Anhörung 

- Erlass einer Ordnungsverfügung 

- Beachtung von Form- und Bekanntgabevorschriften 

- Ermessensentscheidung oder gebundene Entscheidung 


- Nebenbestimmungen 


- Bekanntgabe / Adressatenwahl 

- Vollstreckung unter evtl. Einbeziehung der Polizei 

- Widerspruch 

- Erteilung einer gewerberechtlichen Erlaubnis 

- Antragsverfahren 

- Gebundene Entscheidung 

- Prüfen der Zulassungsvoraussetzungen 

- Formvorschriften 

- Rücknahme/Widerruf der Erlaubnis 

- Unterbindung der weiteren Tätigkeit 

- Widerspruch 

Erstellen von einfachen Bescheiden nach Vorschriften 

des ThürVwVfG 

Lösung von Konfliktsituationen bei Maßnahmen der Eingriffsverwaltung 

– spannungsreduzierendes Verhalten 

127



Lernzielstufe 

Zeitrichtwert 

Sozialrecht*/ 

Verwaltungsrecht/ Kommunikation 


6 Std. 

1. Übungen, Fallbesprechungen, Rollenspiele, 

Gruppenarbeit 

1.1 Bearbeiten von konkreten Sachverhalten mit 

Bescheiderteilung 

(unter Beachtung der Besonderheiten SGB X) 

1.1.1 nach dem SGB XII 

1.1.2 nach dem SGB II 

1.2 Beratungsgespräch führen zu 

1.2.1 Leistungen nach dem SGB XII 

- Hilfe zum Lebensunterhalt 

- Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung 

1.2.2 Leistungen nach dem SGB II 

128




Öffentliches Baurecht*/ 

Verwaltungsrecht/ Kommunikation 


6 Std. 

Behandlung eines praktischen Falles aus dem öffentlichen 

Baurecht unter Beachtung der verwaltungsrechtlichen 

Grundsätze und des Verwaltungsverfahrens, z. B. 

- Erlass einer Baubeseitigungsanordnung 

- Anhörung 

- Befugnisnorm 

- Tatbestandsvoraussetzungen 

- Ermessen 

- Verhältnismäßigkeit 

- Adressatenwahl 

- Bekanntgabe 

- Anordnung der sofortigen Vollziehung? 

- Vollstreckung 

- Widerspruch 

- Spannungsreduzierendes Verhalten, Bürgergespräch 

- Erteilung einer Baugenehmigung / Ablehnung eines 

Bauantrages 

- Prüfung der Genehmigungsvoraussetzungen 

- Einfacher Genehmigungsbescheid / 

- Bürgerorientiertes Ablehnungsbescheid Verwaltungshandeln 

(Bürgergespräch, spannungsreduzierendes 

Verhalten, Beratung über Alternativen 

etc.) 

- Bauleitplanverfahren 

- Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit 

- Informationsmöglichkeiten 

- Form der Beteiligung 

- Konfliktbewältigung 

- Bürgergespräch 

- Beschlussvorlagen für den Gemeinderat 

- Vorstellung der Vorlage im Gremium (Vortrag) 

129




Kommunalrecht*/ 


9 Std. 

In der Fächerübergreifenden Unterweisung sind kommunalrechtliche 

Fälle zu behandeln mit Bezug zum Bürgerlichen 

Recht. Der Anwärter soll die starke Verknüpfung der 

Rechtsgebiete erkennen und ihm soll gezeigt werden, 

dass in der Praxis eine isolierte Betrachtung einzelner 

Rechtsgebiete schwer möglich ist. Die Unterweisung soll 

an Hand praktischer Übungsfälle und gegebenenfalls aktueller 

Geschehnisse erfolgen. Als Themenkomplexe bieten 

sich an: 

- Rechtsfähigkeit nach dem BGB und die Rechtsstellung 

der Kommune 

- Vertretung der Gemeinde 

- Beschlussfassung und Wirkung fehlerhafter Beschlüsse 

- Zuständigkeiten 

- privatrechtliches Handeln und Rechtsaufsicht 

130




Öffentliches Dienstrecht*/ 

Bürgerliches Recht/ 

Verwaltungsrecht 

9 Std. 

Die Verbindungen zwischen dem Beamten- und Arbeitsrecht 

und dem Privatrecht und dem Allgemeinen Verwaltungsrecht 

sind sehr stark ausgeprägt. Viele Problemstellungen 

des Faches Dienstrecht sind ohne nachhaltige 

privat- und verwaltungsrechtliche Kenntnisse nicht zu lösen. 

Im Folgenden sind einige Themenkomplexe aufgelistet, 

wo privates Recht und Allgemeines Verwaltungsrecht 

im Dienstrecht angewandt wird. Aus dieser Themenübersicht 

sind für die Fächerübergreifende Unterweisung geeignete 

Beispiele und Fälle zu wählen. 

- Fristberechnung an Hand arbeitsrechtlicher und 

beamtenrechtlicher Fälle (Probezeiten, Kündigungsfristen, 

Entgeltsstufen, Mutterschutzfristen 

usw.) 

- Rechtsnatur arbeits- und beamtenrechtlicher Maßnahmen 

- Arbeitsvertrag 

- Ernennung 

- Entlassung 

- Urlaubsgenehmigung 

- Versetzung, Abordnung, Umsetzung 

- Kündigung 

- Ernennungsfehler 

- Rücknahme 

- Nichtigkeit 

- Grundsatz von Treu- und Glauben im Arbeitsrecht 

- (teil-)nichtige Arbeitsverträge 

- Anfechtung 

- Arbeitsvertrag 

- Aufhebungsvertrag 

- Rechts- und Geschäftsfähigkeit 

- Abgrenzung Vertragstypen nach dem BGB 

131

Thüringer Ausbildungs- und Prüfungsordnung 

für die Laufbahn des mittleren 

nichttechnischen Dienstes in der Kommunalverwaltung 

und der staatlichen allgemeinen 

Verwaltung (ThürAPOmD) 

Vom 10. Februar 2009 

Inhaltsübersicht 

Erster Abschnitt 

Allgemeine Bestimmungen 

§ 1 Geltungsbereich 

§ 2 Ziel der Ausbildung 

§ 3 Einstellungsvoraussetzungen 

§ 4 Einstellungs- und Ausbildungsbehörden 

§ 5 Ausschreibung, Bewerbung 

§ 6 Auswahlverfahren 

§ 7 Einstellung in den Vorbereitungsdienst 

§ 8 Rechtsstellung während des Vorbereitungsdienstes 

§ 9 Dauer des Vorbereitungsdienstes 

§ 10 Regelungen für schwerbehinderte Menschen 

§ 11 Urlaub 

§ 12 Gliederung des Vorbereitungsdienstes 

Zweiter Abschnitt 

Fachtheoretische Ausbildung 

§ 13 Grundsätze 

§ 14 Gliederung der fachtheoretischen Ausbildung 

§ 15 Lehrfächer 

§ 16 Leistungsnachweise, Lehrgangsergebnis 

Dritter Abschnitt 

Praktische Ausbildung 

§ 17 Grundsätze 

§ 18 Praktische Ausbildung, Gastausbildung 

§ 19 Praktische Arbeiten 

§ 20 Beurteilung der Anwärter 

§ 21 Ausbildungsleiter, Ausbilder 

§ 22 Berichtsbuch, Ausbildungsakte 

Vierter Abschnitt 


§ 23 Zulassung und Ladung 

§ 24 Prüfungsausschuss 

§ 25 Prüfungsverfahren 

§ 26 Prüfungstermine 

§ 27 Schriftliche Prüfung 

§ 28 Aufsicht während der schriftlichen Prüfungen 

§ 29 Bewertung der Prüfungsarbeiten 

§ 30 Prüfungsnoten und -punkte 

§ 31 Praktische Prüfung 

§ 32 Gesamtergebnis 

§ 33 Fernbleiben von der Prüfung, Prüfungsabbruch, 

Leistungsverweigerung 

§ 34 Täuschung und ordnungswidriges Verhalten 

§ 35 Prüfungsniederschriften 

§ 36 Wirkung der Prüfung, Prüfungszeugnis 

§ 37 Wiederholung der Prüfung 

Fünfter Abschnitt 

Einführung und Prüfung der Aufstiegsbeamten 

§ 38 Einführungszeit 

§ 39 Aufstiegsprüfung 

Sechster Abschnitt 

Übergangs- und Schlussbestimmungen 

§ 40 Übergangsbestimmung 

§ 41 Gleichstellungsbestimmung 

§ 42 Inkrafttreten, Außerkrafttreten 

Aufgrund des § 17 Abs. 2 Satz 1 des Thüringer Beamtengesetzes 

(ThürBG) in der Fassung vom 8. September 

1999 (GVBl. S. 525), zuletzt geändert durch Artikel 

1 des Gesetzes vom 21. November 2007 (GVBl. 

S. 204), verordnet das Innenministerium: 

Erster Abschnitt 

Allgemeine Bestimmungen 

§ 1 

Geltungsbereich 

Diese Verordnung regelt die Ausbildung und Prüfung 

für die Laufbahn des mittleren nichttechnischen Dienstes 

in der Kommunalverwaltung und der staatlichen 

allgemeinen Verwaltung. 

§ 2 

Ziel der Ausbildung 

Ziel der Ausbildung ist es, dem Anwärter in einem 

Vorbereitungsdienst die theoretischen und praktischen 

Kenntnisse und Fähigkeiten, die er zur Erfüllung der 

Aufgaben der Laufbahn benötigt, zu vermitteln. Der 

Vorbereitungsdienst soll ihn insbesondere in die Lage 

versetzen, Dienstgeschäfte mittleren Schwierigkeitsgrades 

selbständig zu erledigen und schwierige Aufgaben 

nach Anleitung zu erfüllen. Die Ausbildung soll 

Lernfähigkeit und Lernbereitschaft weiterentwickeln, 

die Persönlichkeitsentwicklung fördern und der Fähigkeit 

zu verantwortlichem Handeln dienen. Es soll ein 

verantwortungsbewusster, vielseitig verwendbarer 

Beamter herangebildet werden, der sich der freiheitlichen 

demokratischen Grundordnung verpflichtet fühlt 

und seinen Beruf als Dienst für das allgemeine Wohl 

auffasst. 

§ 3 

Einstellungsvoraussetzungen 

(1) In den Vorbereitungsdienst kann eingestellt werden, 

wer die gesetzlichen Voraussetzungen für die 

Berufung in das Beamtenverhältnis nach den Bestimmungen 

des Thüringer Beamtengesetzes erfüllt und 

mindestens 

1. den Abschluss der Realschule oder 

2. den Abschluss der Hauptschule und eine förderliche 

abgeschlossene Berufsausbildung oder eine 

Ausbildung in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis 

oder einen im allgemeinen Bildungsbereich 

als gleichwertig anerkannten Bildungsstand 

nachweist. 

132

(2) Die Bewerber müssen im Zeitpunkt ihrer Einstellung 

das 16. Lebensjahr vollendet haben und dürfen 

nicht älter als 32 Jahre sein. § 16 der Thüringer 

Laufbahnverordnung (ThürLbVO) vom 7. Dezember 

1995 (GVBl. S. 382) in der jeweils geltenden 

Fassung bleibt unberührt. 

(3) Die sonstigen laufbahnrechtlichen Voraussetzungen 

bleiben unberührt. 

§ 4 

Einstellungs- und Ausbildungsbehörden 

(1) Einstellungsbehörden und Ausbildungsbehörden 

sind: 

1. für die Anwärter der staatlichen allgemeinen Verwaltung 

das Landesverwaltungsamt, 

2. für die Anwärter der Kommunalverwaltung die 

Verwaltung der Landkreise, der Verwaltungsgemeinschaften 

oder der Gemeinden, wenn diese 

keiner Verwaltungsgemeinschaft angehören, sowie 

der Zweckverbände und des Kommunalen Versorgungsverbands 

Thüringen. 

(2) Die Einstellungsbehörden sind für die Ausschreibung 

der Stellen und die Einstellung von Bewerbern, 

die Ausbildungsbehörden für die Ausbildung und Beaufsichtigung 

der Anwärter während der Ausbildung 

zuständig. 

§ 5 

Ausschreibung, Bewerbung 

(1) Die Bewerber werden durch Stellenausschreibung 

ermittelt. 

(2) Bewerbungen sind an die jeweilige Einstellungsbehörde 

zu richten. Der Bewerbung sind beizufügen: 

1. ein tabellarischer Lebenslauf, 

2. eine beglaubigte Kopie des Abgangs- oder Abschlusszeugnisses 

der zuletzt besuchten Schule; 

liegt dieses noch nicht vor, genügt zunächst das 

letzte Schulzeugnis, 

3. gegebenenfalls eine beglaubigte Kopie der Nachweise 

oder Zeugnisse über die Tätigkeiten seit der 

Schulentlassung, 

4. gegebenenfalls eine beglaubigte Kopie des 

Schwerbehindertenausweises oder des Bescheides 

über die Gleichstellung als schwerbehinderter 

Mensch, 

5. gegebenenfalls eine beglaubigte Kopie des Zulassungs- 

oder Eingliederungsscheins nach § 9 des 

Soldatenversorgungsgesetzes (SVG) in der Fassung 

vom 9. April 2002 (BGBl. I S. 1258, 1909), in 

der jeweils geltenden Fassung oder der Bestätigung 

nach § 10 Abs. 4 Satz 4 SVG und eine Einverständniserklärung 

des gesetzlichen Vertreters, 

wenn der Bewerber noch nicht volljährig ist. 

§ 6 

Auswahlverfahren 

(1) Vor der Entscheidung über die Einstellung in den 

Vorbereitungsdienst wird in einem Auswahlverfahren 

festgestellt, ob der Bewerber aufgrund seiner Kenntnisse, 

Fähigkeiten und persönlichen Eigenschaften für 

die Einstellung in den Vorbereitungsdienst geeignet 

ist. Zuständig für das Auswahlverfahren ist die jeweilige 

Einstellungsbehörde. Sie bestimmt die Auswahl 

einschließlich der Art und Weise des Auswahlverfahrens. 

In begründeten Fällen kann die Einstellungsbehörde 

das Landesverwaltungsamt bitten, für sie in 

Amtshilfe das Auswahlverfahren durchzuführen. 

(2) Zum Auswahlverfahren werden diejenigen Bewerber 

zugelassen, die nach den eingereichten Unterlagen, 

insbesondere unter Berücksichtigung der nach 

Art und Inhalt des Ausbildungsgangs zu vergleichenden 

Zeugnisnoten, am besten geeignet erscheinen. 

Schwerbehinderte Menschen, behinderte Menschen, 

die schwerbehinderten Menschen gleichgestellt sind, 

und ehemalige Soldaten auf Zeit mit Eingliederungsoder 

Zulassungsschein beziehungsweise einer Bestätigung 

nach § 10 Abs. 4 Satz 4 SVG werden, wenn sie 

die in der Ausschreibung genannten Voraussetzungen 

erfüllen, grundsätzlich zum Auswahlverfahren zugelassen. 

(3) Wer nicht zum Auswahlverfahren zugelassen wird 

oder im Auswahlverfahren erfolglos bleibt, ist mindestens 

14 Tage vor dem Einstellungsdatum der erfolgreichen 

Bewerber zu benachrichtigen. 

§ 7 

Einstellung in den Vorbereitungsdienst 

(1) Die Einstellungsbehörde entscheidet unter Berücksichtigung 

des Ergebnisses des Auswahlverfahrens 

nach § 6 über die Einstellung des Bewerbers. 

(2) Vor der Einstellung hat der Bewerber der Einstellungsbehörde 

folgende Unterlagen vorzulegen: 

1. die Geburtsurkunde, gegebenenfalls die Heiratsurkunde 

oder die Bescheinigung über das Bestehen 

einer eingetragenen Lebenspartnerschaft und Geburtsurkunden 

der Kinder, 

2. ein amtsärztliches Gesundheitszeugnis, das nicht 

älter als drei Monate sein darf und in dem auch zur 

Beamtendiensttauglichkeit Stellung genommen 

wird, 

3. den Nachweis über die Beantragung eines Führungszeugnisses 

nach § 30 Abs. 5 des Bundeszentralregistergesetzes 

zur unmittelbaren Vorlage 

bei der Einstellungsbehörde, 

4. eine schriftliche Erklärung des Bewerbers, ob gegen 

ihn ein Ermittlungsverfahren einer Staatsanwaltschaft, 

ein gerichtliches Strafverfahren oder ein 

Disziplinarverfahren anhängig ist, ob er in geordneten 

wirtschaftlichen Verhältnissen lebt und ob er 

Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes 

ist oder die Staatsangehörigkeit eines anderen 

Mitgliedsstaates der Europäischen Union besitzt, 

5. eine schriftliche Erklärung des Bewerbers darüber, 

ob Tatsachen nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 oder § 8 

Abs. 3 ThürBG zu seiner Person vorliegen; die Erklärung 

hat sich auf Sachverhalte nach Vollendung 

des 18. Lebensjahres zu beschränken. 

§ 8 

Rechtsstellung während des Vorbereitungsdienstes 

(1) Der Bewerber wird unter Berufung in das Beamtenverhältnis 

auf Widerruf in den Vorbereitungsdienst 

eingestellt. 

133

(2) Als Anwärter untersteht er der Dienstaufsicht der 

Einstellungsbehörde. Während der Ausbildung an der 

Thüringer Verwaltungsschule (Verwaltungsschule) und 

bei anderen Behörden untersteht er auch deren 

Dienstaufsicht. 

(3) Der Anwärter ist mit Ablauf des Tages aus dem 

Beamtenverhältnis auf Widerruf entlassen, an dem 

ihm das Bestehen oder endgültige Nichtbestehen der 

Laufbahnprüfung schriftlich bekannt gegeben wird. 

(4) Die bestandene Laufbahnprüfung berechtigt dazu, 

die Berufsbezeichnung "Verwaltungswirtin" oder "Verwaltungswirt" 

zu führen. Hierüber wird eine gesonderte 

Urkunde erteilt. Das nähere Verfahren regelt eine 

Bekanntmachung der Verwaltungsschule. 

(5) Wer eine Laufbahnprüfung für den mittleren nichttechnischen 

Verwaltungsdienst nach der Thüringer 

Verordnung über die Ausbildung und Prüfung für die 

Laufbahn des mittleren nichttechnischen Dienstes in 

der Kommunalverwaltung und der staatlichen allgemeinen 

und inneren Verwaltung vom 13. Januar 1992 

(GVBl. S. 54) erfolgreich abgelegt hat, ist ebenfalls 

berechtigt, die Berufsbezeichnung "Verwaltungswirtin" 

oder "Verwaltungswirt" zu führen. Auf Antrag wird eine 

Urkunde erteilt. 

§ 9 

Dauer des Vorbereitungsdienstes 

(1) Der Vorbereitungsdienst beginnt jeweils am 

1. August und dauert zwei Jahre. Das Landesverwaltungsamt 

kann einen anderen Termin für den Beginn 

des Vorbereitungsdienstes allgemein oder im Einzelfall 

festlegen. 

(2) Erreicht der Anwärter das Ziel der Ausbildung in 

einzelnen Ausbildungsabschnitten nicht, kann der 

Vorbereitungsdienst um höchstens ein Jahr verlängert 

werden. Diese Entscheidung und die Bestimmung 

über den weiteren Ausbildungsgang trifft die Einstellungsbehörde 

im Benehmen mit der Verwaltungsschule. 

(3) Bei Nichtbestehen der Laufbahnprüfung richtet sich 

die Verlängerung des Vorbereitungsdienstes nach 

§ 37. 

(4) Auf Antrag des Anwärters können die Praktika um 

höchstens sechs Monate gekürzt werden, wenn der 

Anwärter während einer Tätigkeit im öffentlichen 

Dienst schon hinreichend Kenntnisse erworben hat, 

wie sie für die Laufbahn gefordert werden. Zeiten einer 

beruflichen Tätigkeit, die für die Ausbildung förderlich 

sind, können auf Antrag des Anwärters angerechnet 

werden. Die einzelnen Ausbildungsabschnitte sind 

dem jeweiligen Kenntnisstand entsprechend zu kürzen. 

Eine Kürzung ist nur zulässig, wenn dadurch das 

Erreichen des Ausbildungsziels nicht gefährdet wird. 

(5) Bei der Kürzung nach Absatz 4 können der zielgerechten 

Gestaltung des Vorbereitungsdienstes entsprechende 

Abweichungen vom Ausbildungsplan 

zugelassen werden. Die Kürzung der Ausbildung soll 

nicht innerhalb zusammenhängender Teilabschnitte 

der Praktika erfolgen. 

(6) Wird die Ausbildung wegen Krankheit oder aus 

anderen zwingenden Gründen unterbrochen, können 

Ausbildungsabschnitte gekürzt oder verlängert und 

Abweichungen vom Ausbildungsplan zugelassen werden, 

um eine zielgerichtete Fortsetzung des Vorbereitungsdienstes 

zu ermöglichen. 

(7) Der Vorbereitungsdienst ist im Einzelfall zu verlängern, 

wenn die Ausbildung 

1. wegen längerer Krankheit, 

2. wegen eines Beschäftigungsverbots nach den §§ 2 

und 4 der Thüringer Mutterschutzverordnung oder 

einer Elternzeit nach § 14 der Thüringer Urlaubsverordnung, 

3. durch Ableisten des Grundwehrdienstes, eines 

Ersatzdienstes oder 

4. aus anderen zwingenden Gründen unterbrochen 

wurde und bei Kürzung von Ausbildungsabschnitten 

die zielgerichtete Fortsetzung des Vorbereitungsdienstes 

nicht gewährleistet ist. 

(8) Der Vorbereitungsdienst kann in den Fällen des 

Absatzes 7 Nr. 1 oder 4 höchstens zweimal und insgesamt 

um nicht mehr als zwölf Monate verlängert 

werden. Der Anwärter ist vorher zu hören. Weitere 

Ausnahmen können durch das für das Beamtenrecht 

zuständige Ministerium auf Antrag der Einstellungsbehörde 

genehmigt werden. 

(9) Entscheidungen nach den Absätzen 4 bis 8 trifft die 

Einstellungsbehörde im Benehmen mit der Verwaltungsschule. 

(10) Der Vorbereitungsdienst schließt mit der Laufbahnprüfung 

ab. 

§ 10 

Regelungen für schwerbehinderte Menschen 

Schwerbehinderten Menschen und behinderten Menschen, 

die schwerbehinderten Menschen gleichgestellt 

sind, werden mit deren Einverständnis im Auswahlverfahren, 

bei der Erbringung von Leistungsnachweisen 

und für die Teilnahme an Prüfungen die ihrer Behinderung 

angemessenen Erleichterungen gewährt. Hierauf 

sind sie rechtzeitig hinzuweisen. Art und Umfang der 

zu gewährenden Erleichterungen sind rechtzeitig mit 

dem Betroffenen und mit der Schwerbehindertenvertretung 

zu erörtern, es sei denn, dass der Betroffene 

damit nicht einverstanden ist. Die Erleichterungen 

dürfen nicht dazu führen, dass die Anforderungen 

herabgesetzt werden. Die Regelungen des Neunten 

Buches Sozialgesetzbuch und insbesondere die §§ 81 

und 82, sind zu berücksichtigen. 

§ 11 

Urlaub 

Erholungsurlaub wird in der Regel während der Praktika 

gewährt und auf den Vorbereitungsdienst angerechnet. 

Die lehrveranstaltungsfreien Arbeitstage zwischen 

Weihnachten und Neujahr werden auf den Erholungsurlaub 

angerechnet. 

§ 12 

Gliederung des Vorbereitungsdienstes 

134

(1) Der Vorbereitungsdienst umfasst eine theoretische 

Ausbildung an der Verwaltungsschule sowie eine 

praktische Ausbildung bei den Ausbildungsbehörden. 

(2) Der Vorbereitungsdienst gliedert sich in folgende 

Ausbildungsabschnitte: 

1. Praxiseinführung ½ Monat 

2. Erster Fachlehrgang 5 Monate 

3. Einführungspraktikum 3 Monate 

4. Zweiter Fachlehrgang 2 ½ Monate 

5. Erstes Hauptpraktikum 3 Monate 

6. Dritter Fachlehrgang 2 ½ Monate 

7. Zweites Hauptpraktikum 3 Monate 

8. Vierter Fachlehrgang 2 ½ Monate 

9. Abschlusspraktikum 2 Monate 

Die Laufbahnprüfung findet innerhalb des Abschlusspraktikums 

statt. 

(3) Die Verwaltungsschule kann eine von Absatz 2 

abweichende Gestaltung des Ausbildungsplans sowie 

einen verspäteten Eintritt in den Ersten Fachlehrgang 

von nicht mehr als fünf Wochen zulassen, wenn Umstände, 

die weder vom Anwärter zu vertreten sind 

noch im Wirkungsbereich des Dienstherrn liegen, dies 

erfordern und eine ordnungsgemäße Ausbildung gewährleistet 

ist. 

Zweiter Abschnitt 

Fachtheoretische Ausbildung 

§ 13 

Grundsätze 

(1) Die fachtheoretische Ausbildung umfasst den Unterricht 

in vier Fachlehrgängen an der Verwaltungsschule. 

Sie ist praxisbezogen und anwendungsorientiert 

so durchzuführen, dass sie die Mitarbeit und Mitgestaltung 

der Anwärter erfordert. Sie dient der Vermittlung 

des für die Laufbahn des mittleren nichttechnischen 

Dienstes in der Kommunalverwaltung und der 

staatlichen allgemeinen Verwaltung erforderlichen 

Wissens und der Vertiefung und Erweiterung der 

durch die praktische Ausbildung erworbenen Kenntnisse. 

Das Erkennen von Zusammenhängen und die 

Fähigkeiten zu bürgergerechtem Verhalten sollen 

gefördert werden. 

(2) Die Verwaltungsschule erstellt Stoffverteilungspläne, 

die in regelmäßigen Zeitabständen zu aktualisieren 

und an die Entwicklung der beruflichen Praxis anzupassen 

sind. Die Stoffverteilungspläne bestimmen die 

Lernziele der Lehrfächer und legen die Stundenzahl 

und die Art der Leistungsnachweise fest. Sie sind dem 

für das Beamtenrecht zuständigen Ministerium zur 

Kenntnis vorzulegen. 

§ 14 

Gliederung der fachtheoretischen Ausbildung 

(1) Im Ersten Fachlehrgang ist dem Anwärter ein 

Überblick über den Aufbau, die Organisation sowie die 

Aufgaben der Verwaltung zu vermitteln. Der Anwärter 

soll die für die anschließende praktische Ausbildung 

erforderlichen Grundkenntnisse in den Fächern des 

öffentlichen Rechts und des Privatrechts sowie der 

Verwaltungsbetriebslehre erwerben. 

(2) Im Zweiten und Dritten Fachlehrgang werden die in 

den vorausgegangenen Ausbildungsabschnitten erworbenen 

Kenntnisse und Fähigkeiten systematisch 

erweitert und vertieft. Der Anwärter soll gründliche 

Fachkenntnisse und die Fähigkeit erwerben, methodisch 

zu arbeiten und das vermittelte fachtheoretische 

Wissen auf einfache praktische Fälle selbstständig 

und bei schwierigeren Fällen nach weiterer Anleitung 

anzuwenden. 

(3) Der Vierte Fachlehrgang dient der anwendungsbezogenen 

Vertiefung der Kenntnisse und Fähigkeiten 

des Anwärters sowie der Wiederholung im Hinblick auf 

die Laufbahnprüfung. 

§ 15 

Lehrfächer 

(1) Die fachtheoretische Ausbildung erstreckt sich auf 

folgende Lehrfächer: 

1. Einführung in das Recht und die Methodik der 

Fallbearbeitung, 

2. Staats- und Verfassungsrecht, 

3. Bürgerliches Recht, 

4. Allgemeines Verwaltungsrecht, Verwaltungsverfahrensrecht, 

Verwaltungsprozessrecht, 

5. Kommunalrecht, 

6. Öffentliches Dienstrecht, 

7. Verwaltungsbetriebswirtschaft, 

8. Informations-, Kommunikations- und Kooperationstechniken, 

9. Arbeitstechniken, 

10. Öffentliche Finanzwirtschaft, 

11. Ordnungsrecht, 

12. Jugend- und Sozialrecht und 

13. Öffentliches Baurecht einschließlich Umweltrecht. 

(2) Die Lehrfächer können einzeln oder zusammen mit 

anderen unterrichtet werden. 

(3) Im Rahmen des Lehrfachs Öffentliche Finanzwirtschaft 

(Absatz 1 Nr. 10) ist für die Anwärter sowohl die 

staatliche als auch die kommunale Wirtschafts- und 

Haushaltsführung Gegenstand der Ausbildung. 

§ 16 

Leistungsnachweise, Lehrgangsergebnis 

(1) Der Anwärter soll durch seine Mitarbeit in den 

einzelnen Lehrveranstaltungen, insbesondere auch in 

Lehrgangsarbeiten und bei Referaten zeigen, dass er 

in der Lage ist, das erworbene Wissen selbstständig 

zu verarbeiten und im Rahmen des geltenden Rechts 

auf praktische Fälle anzuwenden. 

(2) Als Leistungsnachweise sind während der fachtheoretischen 

Ausbildung mindestens zwölf schriftliche 

Lehrgangsarbeiten zu fertigen. Die Bearbeitungszeit 

für die Lehrgangsarbeiten beträgt jeweils drei Zeitstunden, 

sie sind mindestens eine Woche vor der 

Ausführung anzukündigen. 

(3) Während des Ersten Fachlehrgangs hat der Anwärter 

mindestens sechs Lehrgangsarbeiten, während 

des Zweiten Fachlehrgangs drei und im Dritten Fachlehrgang 

ebenfalls drei Lehrgangsarbeiten unter prüfungsähnlichen 

Bedingungen anzufertigen. Die Lehrgangsarbeiten 

sind entsprechend § 30 zu bewerten. 

Als Lehrgangsergebnis wird eine Durchschnittspunktzahl 

ermittelt. Die Summe der Punktzahlen der Leistungsnachweise 

wird zur Ermittlung der Durch- 

135

schnittspunktzahl durch die Anzahl der Leistungsnachweise 

geteilt. Der Anwärter erhält hierüber ein 

Zeugnis, das in Kopie auch dem Dienstherrn zu übersenden 

ist. 

(4) Kann ein Anwärter an einem Leistungsnachweis 

nicht teilnehmen, ist ihm Gelegenheit zu geben, sich 

diesem zu einem späteren Zeitpunkt der Ausbildung 

zu unterziehen. Wird ein Leistungsnachweis vom Anwärter 

ohne ausreichende Entschuldigung nicht erbracht, 

gilt er als mit "ungenügend" (0 Punkte) bewertet. 

§ 33 Abs. 1 gilt entsprechend. 

(5) Die Verwaltungsschule übergibt unverzüglich nach 

Beendigung eines der jeweiligen Fachlehrgänge eins 

bis drei eine Übersicht über die Noten in den Leistungsnachweisen 

an die Ausbildungsbehörde. Mit 

Anwärtern, die in einem Lehrgang einen schlechteren 

Notendurchschnitt als "ausreichend" erzielt haben, 

beziehungsweise in mehr als der Hälfte der jeweiligen 

Leistungsnachweise die Note "mangelhaft" oder "ungenügend" 

erhalten haben, führt der Ausbildungsleiter 

zeitnah ein Beratungsgespräch. Dabei sind insbesondere 

mögliche Ursachen des Leistungsbildes und 

Ansätze für künftige Verbesserungen zu erörtern. Bei 

Bedarf sollen, gegebenenfalls unter Einbeziehung der 

Ausbildungsbehörde, konkrete Unterstützungsmaßnahmen 

vereinbart werden. Wenn sich abzeichnet, 

dass das Ausbildungsziel nicht erreicht wird, soll erörtert 

werden, ob eine Weiterführung der Ausbildung 

sinnvoll erscheint; dabei soll auch auf die Möglichkeit 

der Entlassung nach § 37 ThürBG hingewiesen werden. 

Dritter Abschnitt 

Praktische Ausbildung 

§ 17 

Grundsätze 

(1) In der praktischen Ausbildung sollen die Anwärter 

die Fähigkeit und Sicherheit zur selbstständigen Berufsausübung 

entwickeln. 

(2) Die Anwärter erhalten bei den Ausbildungsbehörden 

Einblick in das Verwaltungshandeln und die Stellung 

der Verwaltung in Staat und Gesellschaft. Sie 

werden in den für das Berufsfeld des mittleren nichttechnischen 

Verwaltungsdienstes typischen Tätigkeiten 

angeleitet. 

(3) Die Ausbildungsziele bestimmen Inhalt und Umfang 

der den Anwärtern zu übertragenden Tätigkeiten. 

Die Anwärter sollen, soweit das mit dem Ausbildungsstand 

vereinbar ist, Einzelfälle des Geschäftsablaufs 

und der sonstigen beruflichen Tätigkeit selbstständig 

behandeln. Ihre Beschäftigung muss einer vielseitigen 

und gründlichen Ausbildung dienen. Mit Vertretungen 

und Aushilfen dürfen sie vor der Laufbahnprüfung nur 

kurzfristig und nur dann beauftragt werden, wenn 

dadurch die Ausbildung gefördert wird. Die Anwärter 

sollen Gelegenheit erhalten, am Publikumsverkehr und 

nach entsprechender Vorbereitung an Dienstbesprechungen 

und an Sitzungen von Kollegialorganen teilzunehmen. 

Ihnen soll ermöglicht werden, Einrichtungen 

des öffentlichen Lebens oder der Wirtschaft kennenzulernen. 

§ 18 

Praktische Ausbildung, Gastausbildung 

(1) Die Praxiseinführung soll dem Anwärter einen 

Einblick in Aufgaben und Arbeitsabläufe einer Behörde 

seines Dienstherrn vermitteln. 

(2) Während des Einführungspraktikums soll der Anwärter 

einen erweiterten Überblick über die Aufgaben 

der Verwaltung seines Dienstherrn und die Formen 

des Verwaltungshandelns erhalten. Er soll anhand 

praktischer Fälle angeleitet werden, typische Verwaltungsvorgänge 

unter Anwendung der erworbenen 

Kenntnisse und Fähigkeiten zu bearbeiten und zu 

entscheiden. Zu diesem Zweck wird er in der Regel 

bei mindestens zwei Ausbildungsstellen seines Dienstherrn 

mindestens je einen Monat ausgebildet. 

(3) Während des Ersten Hauptpraktikums soll dem 

Anwärter in der Regel bei zwei Ausbildungsstellen 

seines Dienstherrn Gelegenheit gegeben werden, 

seine Kenntnisse und Fähigkeiten in der Verwaltungspraxis 

in selbstständiger Tätigkeit anzuwenden. Während 

des Zweiten Hauptpraktikums wird er neben einer 

Ausbildungsstelle noch bei einer anderen Verwaltung 

ausgebildet (Gastausbildung); es sind auch weitere 

Gastausbildungen möglich. Die Gastausbildung eines 

Anwärters aus der Kommunalverwaltung soll möglichst 

bei einer staatlichen Verwaltung, diejenige eines Anwärters 

der staatlichen allgemeinen Verwaltung bei 

einer Kommunalverwaltung durchgeführt werden; bei 

der Zuweisung kann unter Beachtung der dienstlichen 

Belange auf den Wohnsitz des Anwärters Rücksicht 

genommen werden. 

(4) Im Rahmen des Abschlusspraktikums soll der 

Anwärter seine praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten 

auch im Hinblick auf den praktischen Teil der 

Laufbahnprüfung weiter vertiefen. 

§ 19 

Praktische Arbeiten 

Der Anwärter hat während des Einführungspraktikums 

und der Hauptpraktika insgesamt vier Arbeiten anzufertigen. 

Er soll darin zeigen, dass er mit der Organisation, 

Bedeutung und Aufgabenstellung seiner jeweiligen 

Ausbildungsstelle vertraut und dem Stand seiner 

Ausbildung entsprechend fähig ist, praktische Verwaltungsfälle 

einfachen oder mittleren Schwierigkeitsgrades 

sachgemäß zu bearbeiten. Die Arbeiten sind entsprechend 

§ 30 Abs. 1 zu bewerten. Der Ausbildungsleiter 

bestimmt, wer die Aufgaben stellt und die Arbeiten 

bewertet. Die Arbeiten sind mit dem Anwärter zu 

besprechen und dem Ausbildungsleiter zur Kenntnis 

zu geben. 

§ 20 

Beurteilung der Anwärter 

(1) Leistungen und Kenntnisstand des Anwärters werden 

für jedes Aufgabengebiet, dem er mindestens für 

die Dauer eines Monats zugeordnet war, schriftlich 

vom beauftragten Ausbilder, im Übrigen vom Ausbildungsleiter, 

nach § 30 bewertet. 

(2) Die Bewertung nach Absatz 1 und § 19 wird zuvor 

mit dem Anwärter besprochen. Er kann zu ihr schriftlich 

Stellung nehmen. Die Einstellungsbehörde und 

136

der Anwärter erhalten je eine Ausfertigung der Bewertung. 

(3) Mit Abschluss der praktischen Ausbildung wird von 

der Einstellungsbehörde ein zusammenfassendes 

Zeugnis mit den Bewertungen nach Absatz 2 erstellt. 

Es wird die Durchschnittspunktzahl festgesetzt; die 

Summe der Punktzahlen wird zur Ermittlung der 

Durchschnittspunktzahl durch die Anzahl der bewerteten 

Ausbildungsabschnitte geteilt. Der Anwärter und 

der Prüfungsausschuss erhalten je eine Ausfertigung 

des Zeugnisses. 

§ 21 

Ausbildungsleiter, Ausbilder 

(1) Bei jeder Ausbildungsbehörde werden eine Person, 

die die Ausbildung leitet (Ausbildungsleiter) und eine 

Person, die die Stellvertretung wahrnimmt, bestellt. 

Sind bei einer Ausbildungsbehörde Ausbildungsleiter 

und Stellvertreter aufgrund der Bestimmungen der 

Thüringer Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die 

Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Dienstes in 

der staatlichen und kommunalen Verwaltung vom 

14. Mai 2004 (GVBl. S. 613) in der jeweils geltenden 

Fassung bereits vorhanden, so sollen diese Personen 

auch als Ausbildungsleiter und Stellvertreter nach Satz 

1 bestellt werden. In den übrigen Fällen können zu 

Ausbildungsleitern nur Beamte mit der Befähigung für 

die Laufbahn des höheren oder gehobenen, in begründeten 

Ausnahmefällen auch für die Laufbahn des 

mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienstes, sowie 

vergleichbare Beschäftigte bestellt werden. Die Bestellung 

ist der Verwaltungsschule anzuzeigen. 

(2) Der Ausbildungsleiter stellt für jeden Anwärter in 

Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstellen einen 

Ausbildungsplan auf. Der Anwärter und die Verwaltungsschule 

erhalten eine Durchschrift des Ausbildungsplans. 

Der Ausbildungsleiter überwacht die Ausbildung 

des Anwärters und die Einhaltung des Ausbildungsplans. 

Er hat sich persönlich und durch Einsicht 

in die Ausbildungsakten ein zuverlässiges Bild über 

den Ausbildungsstand des Anwärters zu verschaffen. 

(3) Bei Bedarf können geeignete Mitarbeiter mit der 

Leitung und Überwachung der Ausbildung des Anwärters 

in den Organisationseinheiten der Ausbildungsstellen 

als Ausbilder beauftragt werden. 

(4) Mit der Ausbildung darf nur betraut werden, wer 

über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten 

verfügt und nach seiner Persönlichkeit hierzu geeignet 

ist. Einem Ausbilder sollen nicht mehr Anwärter zugewiesen 

werden, als er mit Sorgfalt ausbilden kann. 

(5) Ausbildungsleiter und Ausbilder sind, soweit dies 

für eine ordnungsgemäße Bewältigung dieser Aufgabe 

erforderlich ist, von anderen Dienstgeschäften zu 

entlasten. 

§ 22 

Berichtsbuch, Ausbildungsakte 

(1) Der Anwärter hat während der praktischen Ausbildung 

regelmäßig seine Tätigkeit in einem Berichtsbuch 

aufzuzeichnen. Die Aufzeichnungen sind vom 

Ausbilder zu bestätigen und dem Ausbildungsleiter 

monatlich sowie beim Wechsel der Ausbildungsstelle 

und beim Wechsel der Ausbildungsbehörde zur Einsicht 

und Abzeichnung vorzulegen. 

(2) Die Ausbildungsbehörden führen eine Ausbildungsakte 

für jeden Anwärter, in die der Ausbildungsplan, 

die praktischen Arbeiten nach § 19 sowie die 

Zeugnisse aufzunehmen sind. 

Vierter Abschnitt 


§ 23 

Zulassung und Ladung 

(1) Zur Laufbahnprüfung wird vom Prüfungsausschuss 

zugelassen, wer aufgrund des Lehrgangsergebnisses 

(§ 16) und der praktischen Arbeiten (§ 19) das Ausbildungsziel 

erreicht hat. Dabei muss sowohl das Lehrgangsergebnis 

als auch der Durchschnitt der praktischen 

Arbeiten jeweils mit mindestens „ausreichend“ 

(5 Punkte) bewertet worden sein. 

(2) Wer zur Laufbahnprüfung zugelassen worden ist, 

wird von der Verwaltungsschule zum schriftlichen und 

praktischen Teil der Laufbahnprüfung geladen. Mit der 

Ladung sind die zugelassenen Hilfsmittel bekannt zu 

geben. Die Anwärter haben die Hilfsmittel selbst zu 

beschaffen. 

(3) Eine ablehnende Entscheidung über die Zulassung 

ist dem Anwärter und der Einstellungsbehörde bekannt 

zu geben. 

§ 24 

Prüfungsausschuss 

(1) Die Laufbahnprüfung wird von einem Prüfungsausschuss 

abgenommen, dessen Mitglieder vom Landesverwaltungsamt 

bestellt werden. 

(2) Mitglieder des Prüfungsausschusses sind: 

1. ein Beamter des höheren nichttechnischen Verwaltungsdienstes 

als Vorsitzender und 

2. drei Beamte, die mindestens der Laufbahn des 

gehobenen nichttechnischen Dienstes angehören 

müssen, als Beisitzer. 

Für die Bewertung der schriftlichen Prüfungsarbeiten 

(§ 29) kann die Zahl der Beisitzer durch das Landesverwaltungsamt 

erhöht werden. 

(3) Für jedes Mitglied des Prüfungsausschusses wird 

ein Stellvertreter bestellt. Die Mitglieder und ihre Stellvertreter 

werden für die Dauer von höchstens fünf 

Jahren vom Landesverwaltungsamt bestellt. Die Wiederbestellung 

ist zulässig. Die kommunalen Spitzenverbände 

können geeignete Prüfer vorschlagen, die 

das Landesverwaltungsamt in angemessener Zahl 

berücksichtigt. 

(4) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses sind in 

ihrer Tätigkeit als Prüfer unabhängig und an Weisungen 

nicht gebunden. Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, 

wenn mindestens drei Mitglieder anwesend 

sind. Der Prüfungsausschuss entscheidet mit 

Stimmenmehrheit. Stimmenthaltung ist nicht zulässig. 

Bei Stimmengleichheit ist die Stimme des Vorsitzenden 

ausschlaggebend. 

137

(5) Das Landesverwaltungsamt kann weitere Prüfer, 

die bei der Vorbereitung und Durchführung von Prüfungen 

mitwirken, bestellen. Absatz 2 Satz 1 Nr. 2 gilt 

entsprechend. 

§ 25 

Prüfungsverfahren 

(1) In der Laufbahnprüfung ist festzustellen, ob der 

Anwärter die Eignung und Befähigung für die vorgesehene 

Laufbahn besitzt. 

(2) In der Laufbahnprüfung soll der Anwärter nachweisen, 

dass er gründliche Fachkenntnisse erworben hat 

und fähig ist, Dienstgeschäfte mittleren Schwierigkeitsgrades 

selbstständig zu erledigen und schwierigere 

Aufgaben nach Anleitung zu erfüllen. Insoweit ist 

die Laufbahnprüfung auch auf die Feststellung von 

Einzelkenntnissen gerichtet. 

(3) Die Laufbahnprüfung besteht aus einem schriftlichen 

und einem praktischen Teil. 

(4) Die Prüfungen und die Beratungen des Prüfungsausschusses 

sind nicht öffentlich. Vertreter des für das 

Beamtenrecht zuständigen Ministeriums können bei 

der praktischen Prüfung anwesend sein. Der Vorsitzende 

des Prüfungsausschusses kann die Anwesenheit 

anderer mit der Ausbildung befasster Personen 

bei der praktischen Prüfung allgemein oder im Einzelfall 

gestatten; gesetzliche Vorschriften, nach denen ein 

Anwesenheitsrecht besteht, bleiben unberührt. Bei den 

Beratungen des Prüfungsausschusses dürfen nur 

dessen Mitglieder anwesend sein. 

§ 26 

Prüfungstermine 

(1) Die Verwaltungsschule setzt auf Vorschlag des 

Vorsitzenden des Prüfungsausschusses Ort und Zeit 

der schriftlichen und der praktischen Prüfung fest. Der 

schriftliche und der praktische Teil der Laufbahnprüfung 

werden während des Abschlusspraktikums 

durchgeführt. 

(2) Ort und Zeit der schriftlichen und der praktischen 

Prüfung sind dem Anwärter und seiner Einstellungsbehörde 

jeweils spätestens zwei Wochen vorher mitzuteilen. 

§ 27 

Schriftliche Prüfung 

(1) Die Prüfungsaufgaben werden auf Vorschlag der 

Verwaltungsschule vom Prüfungsausschuss bestimmt. 

Prüfungsfächer sind die Lehrfächer nach § 15. Bei der 

Prüfung liegt das Hauptgewicht auf dem Grundlagenund 

Methodenwissen. Die Prüfung soll praxisorientiert 

und fächerübergreifend ausgerichtet sein. Am Rande 

liegendes Einzelwissen soll nicht Schwerpunkt der 

Prüfung sein. 

(2) In der schriftlichen Prüfung haben die Prüfungsteilnehmer 

in einer Bearbeitungszeit von jeweils drei 

Zeitstunden sechs Arbeiten zu fertigen: 

1. eine Aufgabe aus dem Lehrfach Staats- und Verfassungsrecht, 

2. eine Aufgabe aus dem Lehrfach Bürgerliches 

Recht, 

3. eine Aufgabe aus den Lehrfächern Öffentliche 

Finanzwirtschaft und Verwaltungsbetriebswirtschaft, 

4. eine Aufgabe aus dem Lehrfach Öffentliches 

Dienstrecht, 

5. eine Aufgabe mit Schwerpunkt aus dem Lehrfach 

Kommunalrecht und dem Lehrfach Allgemeines 

Verwaltungsrecht, Verwaltungsverfahrensrecht, 

Verwaltungsprozessrecht sowie 

6. eine Aufgabe mit Schwerpunkt aus den Lehrfächern 

Ordnungsrecht oder Öffentliches Baurecht 

einschließlich Umweltrecht oder Jugend- und Sozialrecht 

und aus dem Lehrfach Allgemeines Verwaltungsrecht, 

Verwaltungsverfahrensrecht, Verwaltungsprozessrecht. 

(3) Bei jeder Prüfungsaufgabe sind die Hilfsmittel, die 

benutzt werden dürfen, anzugeben. 

(4) An einem Tag darf nur eine Prüfungsaufgabe gestellt 

werden. Die schriftlichen Prüfungsarbeiten sollen 

an aufeinanderfolgenden Arbeitstagen geschrieben 

werden; nach zwei Prüfungstagen soll ein freier Tag 

vorgesehen werden. 

(5) Die Prüfungsvorschläge und die Prüfungsaufgaben 

der jeweiligen Prüfung sind geheim zu halten. 

§ 28 

Aufsicht während der schriftlichen Prüfungen 

(1) Die schriftlichen Prüfungen sind unter der ständigen 

Aufsicht geeigneten Aufsichtspersonals anzufertigen. 

Die Verwaltungsschule bestellt die Aufsichtsführenden 

und gibt ihnen die erforderlichen Weisungen. 

(2) Der Anwärter versieht seine Arbeit anstelle seines 

Namens mit einer für sämtliche Prüfungsarbeiten gleichen 

Kennzahl, die vor Beginn der schriftlichen Prüfung 

durch den Aufsichtsführenden mitgeteilt wird. Die 

Kennzahlen werden nach dem Zufallsprinzip ermittelt. 

Es wird eine Liste über die Kennzahlen gefertigt, die 

geheim zu halten ist. Sie darf den Prüfenden erst nach 

der endgültigen Bewertung der schriftlichen Arbeiten 

bekannt gegeben werden. Der Anwärter muss die 

Arbeit spätestens bei Ablauf der Bearbeitungszeit 

beim Aufsichtsführenden abgeben. 

(3) Der Aufsichtsführende fertigt über den Ablauf der 

jeweiligen schriftlichen Prüfung eine Niederschrift an, 

in der der Zeitpunkt des Beginns der Bearbeitung, der 

Zeitpunkt der Abgabe der Arbeit, Unterbrechungszeiten 

sowie etwaige besondere Vorkommnisse verzeichnet 

sind. Die Niederschrift ist vom Aufsichtsführenden 

zu unterzeichnen und zu den Prüfungsakten zu 

nehmen. Er leitet die Prüfungsarbeiten in einem verschlossenen 

Umschlag dem Vorsitzenden oder dem 

von diesem bestimmten Mitglied des Prüfungsausschusses 

unmittelbar zu. 

§ 29 

Bewertung der Prüfungsarbeiten 

Die Prüfungsarbeiten sind von zwei Prüfern unter 

Anwendung der in § 30 Abs. 1 festgelegten Punktezahlen 

und Noten zu bewerten. Bei abweichender 

Bewertung von mindestens einer Notenstufe sollen 

beide Prüfer eine Einigung über die Bewertung anstreben. 

Kommt eine Einigung nicht zustande, ent- 

138

scheidet der Vorsitzende des Prüfungsausschusses 

selbst oder bestimmt einen dritten Prüfer zum Stichentscheid. 

§ 30 

Prüfungsnoten und -punkte 

(1) Die Leistungen werden mit folgenden Noten und 

Punkten bewertet: 

sehr gut (1) 

15 bis 14 Punkte = eine Leistung, die den Anforderungen 

in besonderem Maße 

entspricht 

gut (2) 


voll entspricht; 

befriedigend (3) 

10 bis 8 Punkte = eine Leistung, die im Allgemeinen 

den Anforderungen entspricht; 

ausreichend (4) 

7 bis 5 Punkte = eine Leistung, die zwar Mängel 

aufweist, aber im Ganzen den 

Anforderungen noch entspricht; 

mangelhaft (5) 


nicht entspricht, die jedoch 

erkennen lässt, dass die 

notwendigen Grundkenntnisse 

vorhanden sind und die Mängel 

in absehbarer Zeit behoben 

werden könnten; 

ungenügend (6) 


nicht entspricht und bei 

der selbst die Grundkenntnisse 

so lückenhaft sind, dass die 

Mängel in absehbarer Zeit nicht 

behoben werden könnten. 

Die Bewertung einer Prüfungsleistung mit der Note 

"ausreichend" (5,0 Punkte) setzt voraus, dass der 

Anwärter nach Maßgabe eines besonderen Bewertungsschemas 

mindestens 50 v. H. der gestellten 

Anforderungen erfüllt. 

(2) Soweit Bewertungen zu Ergebnissen zusammengefasst 

werden, sind diese bis auf zwei Dezimalstellen 

zu errechnen. Bei der Bildung der Gesamtnote werden 

Dezimalstellen von 50 bis 99 aufgerundet. 

§ 31 

Praktische Prüfung 

(1) Die praktische Prüfung findet im Anschluss an die 

schriftliche Prüfung statt. 

(2) Der Prüfling hat eine praktische Aufgabe aus vier 

der in § 15 Abs. 1 genannten Lehrfächer, die vom 

Prüfungsausschuss festgelegt werden, zu bearbeiten, 

zu beurteilen und Lösungen aufzuzeigen. 

(3) Die praktische Aufgabe soll Ausgangspunkt für das 

nachfolgende Prüfungsgespräch sein. Hierbei soll der 

Prüfling zeigen, dass er Arbeitsergebnisse bürgerorientiert 

darstellen sowie in berufstypischen Situationen 

kommunizieren und kooperieren kann. 

(4) Der Prüfungsausschuss bestimmt unmittelbar vor 

der praktischen Prüfung welches der genannten Fachgebiete 

geprüft wird. 

(5) Das Prüfungsgespräch einschließlich der Bearbeitungszeit 

von 25 Minuten für die praktische Aufgabe 

soll für den einzelnen Prüfling nicht länger als 45 Minuten 

dauern. 

(6) Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses gibt 

dem Anwärter im Anschluss an die praktische Prüfung 

das Ergebnis bekannt. 

§ 32 

Gesamtergebnis 

(1) Aus dem Durchschnitt der Punktzahlen der schriftlichen 

und der praktischen Prüfung wird durch den 

Prüfungsausschuss das Prüfungsergebnis errechnet. 

Dabei werden die Leistungen des Anwärters in der 

schriftlichen Prüfung mit 70 v. H. und in der praktischen 

Prüfung mit 30 v. H. berücksichtigt. 

(2) Aus dem Prüfungsergebnis und dem Lehrgangsergebnis 

(§ 16 Abs. 3) errechnet der Prüfungsausschuss 

das Gesamtergebnis der Laufbahnprüfung. Dabei sind 

das Prüfungsergebnis mit 85 v. H. und das Lehrgangsergebnis 

mit 15 v. H. zu berücksichtigen. Der 

Prüfungsausschuss kann das Gesamtergebnis um bis 

zu einem Punkt erhöhen, wenn hierdurch der Gesamtleistungsstand 

zutreffender gekennzeichnet wird und 

die Abweichung auf das Bestehen der Laufbahnprüfung 

keinen Einfluss hat. Für das Gesamtergebnis der 

Laufbahnprüfung wird eine Gesamtnote nach § 30 

festgesetzt. 

(3) Die Laufbahnprüfung ist bestanden, wenn mindestens 

die Gesamtnote "ausreichend" (5,0 Punkte) erreicht 

worden ist. Sind die Leistungen in der praktischen 

Prüfung mit weniger als zwei Punkten oder in 

mehr als drei schriftlichen Arbeiten mit weniger als fünf 

Punkten bewertet worden, so ist die Laufbahnprüfung 

nicht bestanden. 

§ 33 

Fernbleiben von der Prüfung, Prüfungsabbruch, Leistungsverweigerung 

(1) Ein Anwärter, der wegen Krankheit oder sonstiger 

von ihm nicht zu vertretender Umstände verhindert ist, 

an der schriftlichen oder praktischen Prüfung teilzunehmen 

oder die Prüfung abbricht, hat die Gründe in 

geeigneter Weise unverzüglich nachzuweisen. Bei 

Erkrankung ist ein ärztliches Zeugnis, auf Verlangen 

des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses ein amtsärztliches 

Zeugnis, vorzulegen. 

(2) Erscheint ein Anwärter ohne ausreichende Entschuldigung 

nicht zur Anfertigung einer Prüfungsarbeit 

oder verweigert er die Anfertigung oder Ablieferung 

einer Prüfungsarbeit, so gilt sie als mit "ungenügend" 

(0 Punkte) bewertet. 

(3) Erscheint ein Anwärter ohne ausreichende Entschuldigung 

nicht zur praktischen Prüfung, gilt die 

Prüfung als nicht bestanden. 

139

(4) Die Entscheidungen nach den Absätzen 1 bis 3 

trifft der Prüfungsausschuss. Im Fall des Absatzes 1 

wird die Prüfung nach den Festlegungen des Landesverwaltungsamtes 

im Einvernehmen mit der Einstellungs- 

und Ausbildungsbehörde fortgesetzt. Bereits 

abgelieferte Prüfungsarbeiten werden auf die weitere 

Prüfung angerechnet. 

§ 34 

Täuschung und ordnungswidriges Verhalten 

(1) Versucht ein Anwärter das Ergebnis einer Prüfung 

durch Täuschung oder Benutzung nicht zugelassener 

Hilfsmittel zu beeinflussen oder führt er nicht zugelassene 

Hilfsmittel mit oder verstößt er sonst gegen die 

Ordnung während einer Prüfung, soll die Fortsetzung 

der Prüfung nur unter Vorbehalt gestattet werden. Bei 

einer erheblichen Störung kann der Anwärter von der 

weiteren Teilnahme an dem betreffenden Teil der 

Prüfung ausgeschlossen werden. 

(2) Über das Vorliegen und die Folgen eines Täuschungsversuchs, 

eines Beitrags zu einem solchen 

oder eines sonstigen Verstoßes während der praktischen 

Prüfung entscheidet der Prüfungsausschuss. 

Gleiches gilt für das Vorliegen und die Folgen eines 

Täuschungsversuchs, eines Beitrags zu einem solchen 

oder eines sonstigen Ordnungsverstoßes während 

der schriftlichen Prüfungsarbeiten oder einer 

Täuschung, die nach Abgabe der schriftlichen Prüfungsarbeit 

festgestellt wird. Der Prüfungsausschuss 

kann je nach der Schwere der Verfehlung die Wiederholung 

einzelner oder mehrerer Prüfungsleistungen 

anordnen, die Prüfungsleistung mit "ungenügend" (0 

Punkte) bewerten oder die gesamte Prüfung für nicht 

bestanden erklären. § 24 Abs. 4 ist entsprechend 

anzuwenden. 

(3) Wird die Täuschung erst nach Abschluss der praktischen 

Prüfung bekannt oder kann sie erst nach Abschluss 

der praktischen Prüfung nachgewiesen werden, 

kann der Prüfungsausschuss nachträglich die 

gesamte Prüfung als nicht bestanden erklären. Die 

Maßnahme ist nur innerhalb einer Frist von fünf Jahren 

nach dem Tag der praktischen Prüfung zulässig. 

(4) Der Betroffene ist vor einer Entscheidung nach den 

Absätzen 2 und 3 zu hören. Die Entscheidung ist ihm 

schriftlich mitzuteilen und mit einer Rechtsbehelfsbelehrung 

zu versehen. 

§ 35 

Prüfungsniederschriften 

(1) Der Prüfungsausschuss fertigt über die praktische 

Prüfung eine Niederschrift an, in der festzuhalten sind: 

1. Zeit und Ort der praktischen Prüfung, 

2. die Namen der Mitglieder des Prüfungsausschusses, 

3. der Name des Prüflings, 

4. die Namen der nach § 25 Abs. 4 Satz 2 und 3 

anwesenden Personen, 

5. gegebenenfalls die Inanspruchnahme von Erleichterungen 

nach § 10, 

6. das Prüfungsfach, Prüfungsgegenstand, die Bewertung 

der Leistungen und das Ergebnis der 

praktischen Prüfung sowie 

7. besondere Vorkommnisse. 

(2) Über die Ergebnisse der schriftlichen und praktischen 

Prüfung, die Lehrgangsergebnisse und die 

Gesamtnote (§ 32) wird eine Gesamtniederschrift 

gefertigt. 

(3) Die Niederschriften sind vom Vorsitzenden und von 

den Mitgliedern des Prüfungsausschusses zu unterschreiben. 

Die Niederschrift nach Absatz 1 ist mit den 

Arbeiten jedes Anwärters zu dessen Prüfungsakte, die 

bei der Verwaltungsschule geführt wird, zu nehmen. 

(4) Der Anwärter kann innerhalb eines Jahres nach 

Abschluss der Prüfung seine Prüfungsakte einsehen. 

Die Einsichtnahme ist in der Akte zu vermerken. 

§ 36 

Wirkung der Prüfung, Prüfungszeugnis 

(1) Mit dem Bestehen der Laufbahnprüfung erwirbt der 

Anwärter die Befähigung für die Laufbahn des mittleren 

nichttechnischen Dienstes in der Kommunalverwaltung 

und der staatlichen allgemeinen Verwaltung. 

Er erhält vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses 

ein Zeugnis, das mindestens das Gesamtergebnis und 

die Gesamtnote sowie die Durchschnittspunktzahl der 

Laufbahnprüfung enthalten muss. Eine Kopie des 

Prüfungszeugnisses ist der Einstellungsbehörde zu 

übersenden, eine weitere zu den Prüfungsakten zu 

nehmen. Ist die Laufbahnprüfung nicht bestanden, gibt 

der Prüfungsausschuss dies dem Anwärter schriftlich 

bekannt; diese Mitteilung ist mit einer Rechtsbehelfsbelehrung 

zu versehen. Eine Kopie der Mitteilung wird 

zu den Prüfungsakten genommen, eine weitere der 

Einstellungsbehörde übersandt. 

(2) Wer die Laufbahnprüfung endgültig nicht bestanden 

hat, erhält von der Einstellungsbehörde ein Zertifikat, 

das auch die Dauer der Ausbildung und die Ausbildungsinhalte 

umfasst. 

(3) Fehler und offensichtliche Unrichtigkeiten bei der 

Ermittlung oder Mitteilung der Prüfungsergebnisse 

werden durch den Direktor der Verwaltungsschule 

berichtigt. Unrichtige Prüfungszeugnisse sind zurückzugeben. 

In den Fällen des § 34 Abs. 3 Satz 1 ist das 

Prüfungszeugnis zurückzugeben. 

§ 37 

Wiederholung der Prüfung 

(1) Anwärter, die die Laufbahnprüfung nicht bestanden 

haben oder für die sie als nicht bestanden gilt, können 

diese einmal wiederholen. Die Laufbahnprüfung ist 

innerhalb eines Jahres ab Bekanntgabe des Nichtbestehens 

und nur in dem Teil, schriftliche oder praktische 

Prüfung, zu wiederholen, in dem sie nicht bestanden 

wurde. Der Prüfungsausschuss legt den Prüfungstermin 

fest. 

(2) Der Vorbereitungsdienst wird bis zum Zeitpunkt der 

Wiederholungsprüfung, längstens um ein Jahr, verlängert. 

Der Prüfungsausschuss bestimmt im Benehmen 

der Einstellungsbehörde und der Verwaltungsschule 

den Ausbildungsgang des Anwärters und legt fest, 

welche Teile der Ausbildung zu wiederholen und welche 

Leistungsnachweise zu erbringen sind. § 16 Abs. 

3 findet entsprechend Anwendung. Die bei der Wiederholung 

erreichten Punkte und Noten ersetzen die 

bisherigen. 

140

Fünfter Abschnitt 

Einführung und Prüfung der Aufstiegsbeamten 

§ 38 

Einführungszeit 

Beamte des einfachen Dienstes, die zum Aufstieg in 

die Laufbahn des mittleren nichttechnischen Dienstes 

in der Kommunalverwaltung oder der staatlichen allgemeinen 

Verwaltung zugelassen sind, nehmen während 

der Einführungszeit an den Lehrgängen der Verwaltungsschule 

teil. Die §§ 2 und 9 bis 23 finden entsprechende 

Anwendung. 

§ 39 

Aufstiegsprüfung 

Die Aufstiegsprüfung entspricht der Laufbahnprüfung. 

Die §§ 24 bis 37 finden entsprechende Anwendung. 

Nach bestandener Aufstiegsprüfung bleibt der Beamte 

bis zur Verleihung des Eingangsamtes der neuen 

Laufbahn in seiner bisherigen Rechtsstellung. 

Sechster Abschnitt 

Übergangs- und Schlussbestimmungen 

§ 40 

Übergangsbestimmung 

Für Anwärter und Aufstiegsbeamte, die ihre Ausbildung 

vor dem Tag des Inkrafttretens dieser Verordnung 

begonnen haben, wird die Ausbildung nach bisherigem 

Recht zu Ende geführt. 

§ 41 

Gleichstellungsbestimmung 

Status- und Funktionsbezeichnungen in dieser Verordnung 

gelten jeweils in männlicher und weiblicher 

Form. 

§ 42 

Inkrafttreten, Außerkrafttreten 

Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. August 

2008 in Kraft und mit Ablauf des 31. Juli 2013 außer 

Kraft. Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten nach Satz 1 

tritt die Thüringer Verordnung über die Ausbildung und 

Prüfung für die Laufbahn des mittleren nichttechnischen 

Dienstes in der Kommunalverwaltung und der 

staatlichen allgemeinen und inneren Verwaltung vom 

13. Januar 1992 (GVBl. S. 54) außer Kraft. 

Erfurt, den 10. Februar 2009 

Der Innenminister 

Manfred Scherer 

141

Thüringer Landesverwaltungsamt – zuständige Stelle nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) 

für die Verwaltungsberufe 

Verwaltungsrichtlinie zur Hilfsmittelbestimmung für die Zwischen- und Abschlussprüfung 

in den Verwaltungsberufen sowie für Fortbildungsprüfungen vom 17.11.2010 

I. Zugelassene Hilfsmittel 

Als Hilfsmittel für die schriftlichen und praktischen Zwischen- und Abschlussprüfungen werden 

zugelassen: 

 

 

Vorschriftensammlung für die Verwaltung in Thüringen – VSV- Grundwerk (Richard Boorberg 

Verlag, Stuttgart) oder eine andere vergleichbare Gesetzessammlung (Textausgabe) 

im inhaltlichen Umfang der VSV, 

netzunabhängiger, nicht programmierbarer Taschenrechner ohne Textspeicher. 

II. Handschriftliche Eintragungen 

Die Hilfsmittel dürfen keine zusätzlichen Bemerkungen enthalten, ausgenommen sind Unterstreichungen, 

Hervorhebungen, Nummerierungen und Verweisungen bei einzelnen Vorschriften 

auf eine andere Vorschrift (Zahlen- und Paragrafenhinweise) sowie einzelne klarstellende 

Stichworte zu einzelnen Paragraphen. Beilagen jeder Art, insbesondere eingeschobene oder 

eingeklebte Blätter sind nicht zulässig. 

III. Hilfsmittelbeschaffung 

Die Prüfungsteilnehmer haben die Hilfsmittel selbst zu beschaffen und mitzubringen. Soweit für 

einzelne Aufgaben weitere Hilfsmittel, insbesondere Gesetzestexte, erforderlich sind, werden 

diese in der Prüfungszulassung benannt oder sind dem Aufgabentext als Anlage beigefügt. 

IV. Prüfungspapier 

Während der Prüfung darf nur das ausgegebene Prüfungspapier verwendet werden, das bei 

Bedarf nachgefordert werden kann. Das ausgegebene Papier, einschließlich der nicht beschriebenen 

Seiten, ist vollständig wieder zurück zu geben. 

V. Täuschungsversuch 

Andere als in Abschnitt I genannte Hilfsmittel sind unzulässig und sind vor Ausgabe der Prüfungsaufgaben 

bei der Prüfungsaufsicht abzugeben. Verstöße gegen diese Hilfsmittelbestimmung 

stellen einen Täuschungsversuch dar und werden gemäß der Prüfungsordnung geahndet. 

Mobiltelefone sind auszuschalten. 

VI. Ordnungshilfen 

Registraturhilfen (Index-Tapes), Reiter oder Trennblätter mit Angabe der Gesetzesbezeichnung 

sind zulässig. 

VI. Inkrafttreten 

Diese Bestimmungen gelten erstmals für alle ab 2011 beginnenden Berufsausbildungsverhältnisse 

und Fortbildungslehrgänge. 

142

Begriff – Lernziele 

Die Lernziele stellen Umschreibungen für den angestrebten Grad der Lernintensität dar. Hier 

wird von drei Lernzielstufen ausgegangen; eine Stufe höheren Grades umfasst dabei immer die 

Stufen niederen Grades. 

Bei einzelnen Plänen ist die Lernzielstufe häufig nur durch die Angabe der Stufenzahl (in römischen 

Zahlen) ausgewiesen. 

Im einzelnen sind die Lernzielstufen wie folgt definiert: 

Stufe I: 

Kennen und Wiedergeben (Reproduktion) 

Der Teilnehmer soll Kenntnisse über ein Wissensgebiet besitzen und sein 

Wissen ohne zusätzliche Verarbeitung wiedergeben können. 

Stufe II: 

Ordnen und Verstehen (Reorganisation) 

Der Teilnehmer soll das erworbene Wissen in seinen Zusammenhängen 

ordnen und selbständig verarbeitet wiedergeben können. 

Stufe III: 

Anwenden (Transfer) 

Der Teilnehmer soll das erworbene Wissen auf neue Sachverhalte übertragen 

und dabei insbesondere konkrete Probleme (Fälle) sachund 

formgerecht lösen können. 

Die angegebenen Lernzielstufensollen dazu dienen, die Schwerpunkte der theoretischen Ausbildung 

deutlich zu machen. Darüber hinaus sollen sie den Teilnehmern die Vorbereitung auf 

die Prüfung erleichtern. Die vereinzelt besonders ausgedrückten Lernziele (Bsp. Stufe III bedeutet 

die Anwendung anhand von Fällen einfachen Schwierigkeitsgrades.) sollen die allgemeine 

Lernzielstufe lediglich im Hinblick auf einen bestimmten Stoffabschnitt beispielhaft erläutern. 

Weitergehende Folgerungen ergeben sich daraus nicht. 

143

Beispiele für die Lernzielstufen 

1. Beispiel aus dem BGB: 

Stufe I Stufe II Stufe III 

Die Eheleute Martina und Alfred Schreiber sind seit 1993 verheiratet. 

Martina war im Zeitpunkt der Eheschließung noch 

minderjährig. Die Eheleute waren sich bei der Eheschließung 

darüber einig, dass sich durch die Ehe hinsichtlich ihrer Vermögenslage 

nichts ändern sollte, haben aber eine besondere 

Vereinbarung über den Güterstand nicht getroffen. 2007 kauften 

die Eheleute ein Grundstück für € 50.000,00, wobei die 

Ehefrau € 12.500,00 beisteuerte. Das Grundstück wurde aber 

nur auf den Namen von Alfred eingetragen. 

Im Mai 2008 wurde die Ehe aufgrund alleinigen Verschuldens 

von Alfred geschieden. 

Fragen: 

1. Wie wird im BGB der „gesetzliche 

Güterstand“ bezeichnet? 

2. Muss der Güterstand der 

Zugewinngemeinschaft ausdrücklich 

vereinbart werden? 

Fragen: 

1. Wodurch unterscheidet sich 

die Zugewinngemeinschaft 

von der Gütergemeinschaft? 

2. Ist die Ehe wirksam geschlossen? 

3. In welchem Güterstand lebten 

die Eheleute? 

Martina verlangt von Alfred die 

Herausgabe des Grundstücks. 

Frage: 

Wie ist die Rechtslage? 

2. Beispiel aus der Staatslehre: 

Stufe I Stufe II Stufe III 

Welcher französische Staatsund 

Rechtsphilosoph hat den 

Gedanken der Gewaltenteilung 

zur dreiteiligen Staatsorganisation 

weiterentwickelt? 

Zeigen Sie anhand eines Beispiels 

die Ziele der Gewaltenteilung 

auf! 

Die Opposition im Bundestag 

ist der Auffassung, dass das 

der Bundesregierung eingeräumte 

Recht, in bestimmten 

Fällen Rechtsverordnungen zu 

erlassen, verfassungswidrig 

ist. 

Aufgabe: 

Nehmen Sie zu dieser Auffassung 

gutachterlich Stellung! 

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SP_MD_MD 040-1/11.pdf - TVS Weimar

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