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Geld und Konjunktur - Lernender.ch

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Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

<strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Das <strong>Geld</strong>:<br />

Aufgaben: Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel, Wertmassstab (Verglei<strong>ch</strong>)<br />

Wert:<br />

Kaufkraft des <strong>Geld</strong>es: Wie viel kann man mit einem Franken kaufen.<br />

Binnenwert des <strong>Geld</strong>es: Wie viel inländis<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>güter können mit z.B. 10.‐ gekauft<br />

werden.<br />

Aussenwert des <strong>Geld</strong>es: Wie viel ausländis<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>güter können mit z.B. 10.‐ gekauft<br />

werden. Zeigt wel<strong>ch</strong>en Wert das inländis<strong>ch</strong>e <strong>Geld</strong> gegenüber fremdem <strong>Geld</strong> hat.<br />

Formen: Bargeld, Bu<strong>ch</strong>geld (Vermögen auf Bank) <strong>und</strong> Devisen (Bu<strong>ch</strong>geld in ausländis<strong>ch</strong>er<br />

Währung)<br />

Der We<strong>ch</strong>selkurs:<br />

Bildung: Der We<strong>ch</strong>selkurs bildet si<strong>ch</strong> auf dem Devisenmarkt.<br />

Verkauf <strong>und</strong> Ankauf von fremder Währung:<br />

Briefkurs Verkauf von fremder Währung (Si<strong>ch</strong>t Bank)<br />

<strong>Geld</strong>kurs Ankauf von fremder Währung (Si<strong>ch</strong>t Bank)<br />

Der Landesindex der Konsumentenpreise:<br />

Definition: Der Massstab wel<strong>ch</strong>er die Preisveränderung misst. Der LIK gibt den Wert an,<br />

den eine bestimmte Warenmenge (Warenkorb) zu einem bestimmten Zeitpunkt hat.<br />

Preisstatistik: Zur Ermittlung brau<strong>ch</strong>t es 3 Elemente:<br />

Den Warenkorb: Verbrau<strong>ch</strong>sgewohnheiten der Konsumenten müssen ermittelt werden.<br />

Die Preiserhebung: Jemand muss Preisentwicklung mitverfolgen <strong>und</strong> festhalten.<br />

Den Bere<strong>ch</strong>nungsmodus: Die Preisveränderungen müssen gewi<strong>ch</strong>tet werden.<br />

Warenkorb: Die wi<strong>ch</strong>tigsten konsumierten Waren eines privaten<br />

Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittshaushaltes. Der Warenkorb umfasst 12 Hauptgruppen (Nahrungsmittel,<br />

Tabakwaren, Bekleidung, Wohnung, Einri<strong>ch</strong>tungsgegenstände, Ges<strong>und</strong>heit, Verkehr….).<br />

Teuerung <strong>und</strong> Lohn: Im Lohn wird in häufigen Fällen als „Teuerungsausglei<strong>ch</strong>“ die<br />

Teuerung die si<strong>ch</strong> ergibt, ausgegli<strong>ch</strong>en. So kann hat man mehr Lohn, jedo<strong>ch</strong> sind au<strong>ch</strong> die<br />

Güter teurer, was si<strong>ch</strong> ausglei<strong>ch</strong>t. Die Bere<strong>ch</strong>nung der Teuerung wird anhand des LIK<br />

gema<strong>ch</strong>t.<br />

Pablo Hirsbrunner 1


Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Die Banken:<br />

Definition SNB: Eigenständige staatli<strong>ch</strong>e Institution, die aufgr<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esverfassung<br />

das Notenmonopol (alleiniges Re<strong>ch</strong>t Herstellung <strong>und</strong> Herausgabe von Banknoten) hat. Die<br />

SNB soll eine <strong>Geld</strong>politik führen, die der gesamten S<strong>ch</strong>weiz dient. Ist von Regierung<br />

(B<strong>und</strong>esrat) unabhängig.<br />

Aufgaben:<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Geld</strong>umlauf der S<strong>ch</strong>weiz regeln (taus<strong>ch</strong>t altes <strong>Geld</strong> gegen neues aus, ohne<br />

<strong>Geld</strong>menge zu erhöhen.)<br />

Zahlungsverkehr erlei<strong>ch</strong>tern (Einheitli<strong>ch</strong>es Abwicklungssystem zwis<strong>ch</strong>en<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsbanken.)<br />

Eine im Gesamtinteresse dienende <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> Währungspolitik führen (SNB versu<strong>ch</strong>t<br />

dur<strong>ch</strong> Steuerung der <strong>Geld</strong>versorgung Inflation niedrig zu halten <strong>und</strong><br />

Wirts<strong>ch</strong>aftswa<strong>ch</strong>stum zu fördern)<br />

Ein stabiles Finanzsystem (analysiert Entwicklung <strong>und</strong> trifft mit B<strong>und</strong><br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen über diverse Vorhaben.)<br />

<strong>Geld</strong>politik der SNB: Versorgt die S<strong>ch</strong>weizer Wirts<strong>ch</strong>aft so mit <strong>Geld</strong>, dass diese wa<strong>ch</strong>sen<br />

kann <strong>und</strong> das die Preise mögli<strong>ch</strong>st stabil bleiben. Die geldpolitis<strong>ch</strong>en Elemente sind:<br />

1. Preisstabilität (oberstes Ziel!): Wer des <strong>Geld</strong>es stabil halten. (LIK zw. 0 – 2 %)<br />

2. Inflationsprognose: Voraussage wie si<strong>ch</strong> Inflation mittelfristig entwickeln dürfte.<br />

3. 3‐Monats Liber: Wi<strong>ch</strong>tigster <strong>Geld</strong>marktsatz (Leitzins der SNB). Beeinfluss allgemein<br />

Zinsniveau der S<strong>ch</strong>weiz.<br />

Umsetzung:<br />

Repo Ges<strong>ch</strong>äft (Hauptinstrument):<br />

1. Ges<strong>ch</strong>äftsbank verkauft Werts<strong>ch</strong>riften an SNB.<br />

2. Dafür bekommt Ges<strong>ch</strong>äftsbank Kredite der SNB.<br />

3. Zeitpunkt der Rückgabe fix vereinbart. Ges<strong>ch</strong>äftsbanken müssen der SNB Zins<br />

bezahlen(Repo‐Zins).<br />

4. Rückkauf Werts<strong>ch</strong>riften.<br />

Der Devisenswap: Ges<strong>ch</strong>äftsbank kauft Ausländis<strong>ch</strong>e Währung bei SNB Rückkauf wird fix<br />

vereinbart (Gegenpartei Risiko).<br />

SNB Bills: Die SNB gibt regelmässig eigene S<strong>ch</strong>uldvers<strong>ch</strong>reibungen (verzinsli<strong>ch</strong>e<br />

Wertpapiere) heraus, um die Liquidität am <strong>Geld</strong>markt zu verringern.<br />

Pablo Hirsbrunner 2


Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Wirkung:<br />

Inflationsgefahr: Wenn SNB Zinsen zu stark senkt, s<strong>ch</strong>öpfen die Ges<strong>ch</strong>äftsbanken vermehrt<br />

<strong>Geld</strong>. <strong>Geld</strong>menge wird aufgebläht es droht eine Inflation.<br />

Dur<strong>ch</strong> Erhöhung der Zinssätze vermag die SNB die Na<strong>ch</strong>frage na<strong>ch</strong> Sa<strong>ch</strong>gütern <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen zu dämpfen.<br />

Rezessions‐ oder Deflationsgefahr: Wenn SNB Zinsen zu stark erhöht, steht der Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

zu wenig bzw. zu teures <strong>Geld</strong> zur Verfügung Es drohen Rezession oder sogar Deflation.<br />

<strong>Geld</strong>s<strong>ch</strong>öpfung:<br />

Dur<strong>ch</strong> die Gewährung von Krediten, s<strong>ch</strong>affen die Ges<strong>ch</strong>äftsbanken neues <strong>Geld</strong>.<br />

Bsp.<br />

Remo<br />

Bank<br />

Valentin<br />

Bezahlt 100.‐ in Bank ein. Erhält Kredit von 80.‐<br />

Mindestreserve ist 20 %<br />

Die <strong>Geld</strong>s<strong>ch</strong>öpfung beträgt 20<br />

Pablo Hirsbrunner 3


Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Die Inflation:<br />

Definition: Kontinuierli<strong>ch</strong>er Preisanstieg = Anhaltender <strong>Geld</strong>wertverlust. Meist wird<br />

Inflation anhand des Jahresdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt Wertes vom LIK gemessen.<br />

<strong>Geld</strong>menge wird grösser als Gütermenge. Für glei<strong>ch</strong>e Summe <strong>Geld</strong> erhält man weniger Sg<br />

oder DL. Kaufkraft des <strong>Geld</strong>es sinkt. Die Preise steigen.<br />

Gefahren:<br />

Sinkt Kaufkraft des Lohnes ständig, sind untere <strong>und</strong> mittlere Einkommenss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

am meisten betroffen.<br />

Familien <strong>und</strong> Rentner mit kleinem Einkommen können teure Güter für tägli<strong>ch</strong>en<br />

Bedarf ni<strong>ch</strong>t mehr bezahlen.<br />

Dur<strong>ch</strong> <strong>Geld</strong>entwertung verlieren Ersparnisse an Wert.<br />

Hält der Prozess der Teuerung an, kann dies zu Unruhen im Volk führen.<br />

Ursa<strong>ch</strong>en:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Erhöhung der <strong>Geld</strong>menge dur<strong>ch</strong> die SNB:<br />

‐ Defizitfinanzierung des Staates (SNB glei<strong>ch</strong>t Staats‐Defizite aus, dur<strong>ch</strong> das<br />

Produzieren von mehr <strong>Geld</strong>.<br />

‐ Stützungskäufe (z.B. Dollar verliert an Wert = S<strong>ch</strong>weizer Produkte au<br />

Internationalem Markt teurer SNB kauft grosse Menge an Fremdwährung<br />

um dies zu verhindern = <strong>Geld</strong>menge (<strong>Geld</strong>strom) vergrössert si<strong>ch</strong>.<br />

‐ Zu lockere <strong>Geld</strong>politik der SNB (Weitet <strong>Geld</strong>menge in Folge einer zu lockeren<br />

<strong>Geld</strong>politik aus)<br />

<strong>Geld</strong>s<strong>ch</strong>öpfung dur<strong>ch</strong> Banken: Banken gewähren zu viele Kredite, weil die<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftslage optimistis<strong>ch</strong> einges<strong>ch</strong>ätzt wird. Dur<strong>ch</strong> Kreditvergabe wird<br />

<strong>Geld</strong>menge ausgeweitet <strong>und</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsbanken können zusätzli<strong>ch</strong>es Bu<strong>ch</strong>geld<br />

s<strong>ch</strong>affen.<br />

Erhöhung Umlaufges<strong>ch</strong>windigkeit: Desto s<strong>ch</strong>nelle das <strong>Geld</strong> fliesst, desto grösser ist<br />

der <strong>Geld</strong>strom.<br />

Verringerung der Gütermenge:<br />

‐ Arbeitszeit wird verkürz <strong>und</strong> Lohn bleibt glei<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>e Leistung wie<br />

zuvor wird erbra<strong>ch</strong>t = weniger Sa<strong>ch</strong>güter werden produziert.<br />

‐ Bei Missernten geht viel <strong>Geld</strong> verloren.<br />

‐ Ausfall von einheitli<strong>ch</strong>en Arbeitstagen dur<strong>ch</strong> Streiks.<br />

‐ Aus Folge von Kriegen.<br />

Na<strong>ch</strong>frageinflation: Allgemeiner Gütermangel kann entstehen wenn Na<strong>ch</strong>frage<br />

na<strong>ch</strong> SG <strong>und</strong> DL überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> zunimmt.<br />

Angebotsinflation: Produktionskosten für Unternehmen Steigen = Produkte teurer.<br />

Lohn‐Preis‐Spirale: Ist ein Prozess, bei dem si<strong>ch</strong> die Erhöhung der Löhne auf die<br />

Preise <strong>und</strong> die gestiegenen Preise si<strong>ch</strong> wiederrum auf die Löhne auswirken.<br />

Pablo Hirsbrunner 4


Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Importierte Inflation: Im Ausland werden Sa<strong>ch</strong>güter teurer, dadur<strong>ch</strong> wird die<br />

Importierte Ware im Inland ebenfalls teurer.<br />

‐ Im Ausland höhere Inflation als im Inland.<br />

‐ Ausländis<strong>ch</strong>e Währung wird teurer.<br />

Folgen:<br />

Vorteile haben:<br />

‐ Eigentümer Sa<strong>ch</strong>werte sind wertbeständig. Leute wollen <strong>Geld</strong> in Sa<strong>ch</strong>güter<br />

anlegen, darum steigt deren Wert.<br />

‐ S<strong>ch</strong>uldner S<strong>ch</strong>ulden bleiben zwar glei<strong>ch</strong>, jedo<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Erhalt von mehr<br />

Lohn sind sie s<strong>ch</strong>neller zurück zu bezahlen.<br />

‐ Der Staat Höhere Einkommen = Höhere Steuereinnahmen.<br />

‐ Unternehmen Weil private Haushalte in Sa<strong>ch</strong>werte fliehen, können<br />

Unternehmen mehr produzieren.<br />

Na<strong>ch</strong>teile haben:<br />

‐ Arbeitnehmer Kaufkraft des Lohnes nimmt ab. Teuerungsausglei<strong>ch</strong> bewirkt<br />

höhere Steuerzahlungen.<br />

‐ Gläubiger Da <strong>Geld</strong> an Wert verliert, vermindert si<strong>ch</strong> Wert der Darlehen.<br />

‐ Rentner Kaufkraft der Rente nimmt ab.<br />

‐ Sparer Kaufkraft der Ersparnisse nimmt ab.<br />

Lohn‐Preis Spirale:<br />

Löhne<br />

steigen<br />

5<br />

4<br />

Lohnforderungen<br />

Löhne<br />

1<br />

Produktionskosten<br />

steigen<br />

2<br />

3<br />

Preise<br />

steigen<br />

Pablo Hirsbrunner 5


Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Die Deflation:<br />

Definition:<br />

<br />

<br />

<br />

Anhaltender Rückgang des Preisniveaus.<br />

Der Wert des <strong>Geld</strong>es steigt.<br />

Gütermenge ist grösser als <strong>Geld</strong>menge. Für glei<strong>ch</strong>e Summe <strong>Geld</strong> erhält man mehr<br />

Sa<strong>ch</strong>güter. Kaufkraft des <strong>Geld</strong>es steigt.<br />

Die Wirts<strong>ch</strong>aft befindet si<strong>ch</strong> in der Phase des Abs<strong>ch</strong>wungs.<br />

Gefahren:<br />

1 Preise<br />

6 Anzahl<br />

Bes<strong>ch</strong>äftigte<br />

2 Einkommen<br />

5 Unternehmen<br />

stoppen Institutionen<br />

3 Konsum<br />

Haushalte<br />

4 Überkapazität<br />

Unternehmen<br />

Ursa<strong>ch</strong>en:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

SNB Hält si<strong>ch</strong> im Repo‐Ges<strong>ch</strong>äft zurück, taus<strong>ch</strong>t weniger Devisen <strong>und</strong> erhöht den<br />

Leitzins.<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsbanken vergeben infolge der Verteuerung des <strong>Geld</strong>es weniger Kredite.<br />

Private Haushalte <strong>und</strong> Unternehmen sparen mehr <strong>und</strong> konsumieren weniger.<br />

Dur<strong>ch</strong> Lohnkürzungen <strong>und</strong> viele Arbeitslose sinkt das Volkseinkommen.<br />

Um Einnahmen zu si<strong>ch</strong>ern erhöht Staat Steuern für Unternehmen, diese können so<br />

weniger investieren.<br />

Staat muss Staatsausgaben senken. Kann weniger <strong>Geld</strong> für Sozialwesen ausgeben.<br />

Die Unternehmen haben übermässige Investitionen getätigt.<br />

Es herrs<strong>ch</strong>t eine Überproduktion ohne höhere Na<strong>ch</strong>frage.<br />

Dur<strong>ch</strong> Flu<strong>ch</strong>t aus Sa<strong>ch</strong>werten wird ni<strong>ch</strong>t mehr viel Produziert = Entlassungen.<br />

Importübers<strong>ch</strong>uss = Erhöhte Gütermenge steht glei<strong>ch</strong>bleibender <strong>Geld</strong>menge<br />

gegenüber.<br />

Pablo Hirsbrunner 6


Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Folgen:<br />

Vorteile haben:<br />

‐ Arbeitnehmer Kaufkraft des Lohnes nimmt zu. Teuerungsausglei<strong>ch</strong> bewirkt<br />

höhere Steuerzahlungen.<br />

‐ Gläubiger Da <strong>Geld</strong> an Wert steigt erhöht si<strong>ch</strong> Wert der Darlehen.<br />

‐ Rentner Kaufkraft der Rente nimmt zu.<br />

‐ Sparer Kaufkraft der Ersparnisse nimmt zu.<br />

Na<strong>ch</strong>teile haben:<br />

‐ Eigentümer Sa<strong>ch</strong>werte verlieren ständig an Wert. Wegen tiefer Preise, kann<br />

gespart werden.<br />

‐ S<strong>ch</strong>uldner Wert des <strong>Geld</strong>es steigt = Wert der S<strong>ch</strong>ulden nimmt zu.<br />

‐ Der Staat Tiefere Einkommen = Tiefere Steuereinnahmen. Staatsausgaben<br />

bleiben aber glei<strong>ch</strong>, was bedeutet dass der Staat S<strong>ch</strong>ulden anhäuft.<br />

‐ Unternehmen Weil private Haushalte aus Sa<strong>ch</strong>werte fliehen, können<br />

Unternehmen weniger produzieren.<br />

Die <strong>Konjunktur</strong>:<br />

Definition: Wiederspiegelt die Gesamtsituation einer Volkswirts<strong>ch</strong>aft. Sie bezei<strong>ch</strong>net den<br />

s<strong>ch</strong>wankenden Verlauf der Wirts<strong>ch</strong>aft bzw. des Wirts<strong>ch</strong>aftswa<strong>ch</strong>stums. Das<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftswa<strong>ch</strong>stum wird anhand des realen Bruttoinlandproduktes gemessen.<br />

Zyklus: Es wird ein Zeitraum (eine ganz bestimmte Phase) der Wirts<strong>ch</strong>aftsentwicklung<br />

betra<strong>ch</strong>tet, entweder eine Periode von einem Wellental oder von einem Wellenberg zum<br />

nä<strong>ch</strong>sten Wellenberg.<br />

Die Wirts<strong>ch</strong>aftslage, kann man mittels einer wellenförmig verlaufenden Kurve<br />

darstellen, genannt <strong>Konjunktur</strong>zyklus.<br />

Realität folgt nur bedingt dem Zyklus. In Länge (Zeitdauer) <strong>und</strong> Intensität<br />

(Auss<strong>ch</strong>lag na<strong>ch</strong> oben oder unten) können variieren.<br />

In der CH werden Zyklen anhand der Veränderungsraten des BIP gemessen.<br />

Hauptelemente:<br />

Der <strong>Konjunktur</strong>aufs<strong>ch</strong>wung: eigentli<strong>ch</strong>e Erholung (Aufs<strong>ch</strong>wung) <strong>und</strong><br />

Ho<strong>ch</strong>konjunktur (Boom).<br />

Der <strong>Konjunktur</strong>abs<strong>ch</strong>wung: Rezession (s<strong>ch</strong>rumpfendes BIP, Abs<strong>ch</strong>wung) <strong>und</strong><br />

Depression (<strong>Konjunktur</strong>tief ist der Tiefstand / Kriese).<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> S. 94 <strong>und</strong> S. 95 lesen <strong>und</strong> verstehen.<br />

Indikatoren: Sind Grössen, die auf <strong>Konjunktur</strong>s<strong>ch</strong>wankungen hinweisen <strong>und</strong> die auf<br />

einzelne <strong>Konjunktur</strong>phasen s<strong>ch</strong>liessen lassen.<br />

Entwicklung anhand der Indikatoren einges<strong>ch</strong>ätzt.<br />

3 <strong>Konjunktur</strong>indikatoren: Früh‐, Präsenz‐ <strong>und</strong> Spätindikatoren.<br />

Pablo Hirsbrunner 7


Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Frühindikatoren (Sind vorauseilende Indikatoren. Sie zeigen die wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Entwicklung vorzeitig an, bevor sie wirkli<strong>ch</strong> eintritt. Sie sind vor allem für die Prognose<br />

wi<strong>ch</strong>tig <strong>und</strong> basieren häufig auf Umfragen):<br />

‐ Baubewilligungen Zuverlässiger Frühindikator. Gehen Baubewilligungen<br />

ho<strong>ch</strong> = Aufwärtsbewegung<br />

‐ Konsumentenstimmung Positive Stimmung = Aufwärtsbewegung.<br />

‐ Auftragslage der Unternehmen<br />

‐ Offene Arbeitsstellen Unternehmen glauben an gute Auftragslage.<br />

‐ Investitionsverhalten Unternehmen planen mit Gewinnen.<br />

‐ Ges<strong>ch</strong>äftsklimaindex Allgemeine Lage <strong>und</strong> Erwartung der Unternehmen.<br />

Präsenzindikatoren (Sind glei<strong>ch</strong>laufende Indikatoren, das heisst, sie zeigen die<br />

gegenwärtige wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Situation ):<br />

‐ BIP S<strong>ch</strong>wankungen geben gute Hinweise auf Verlauf der <strong>Konjunktur</strong>.<br />

‐ Monatli<strong>ch</strong>e Bran<strong>ch</strong>enumsätze<br />

‐ Umsätze der Unternehmen<br />

‐ Privater Konsum nimmt ab oder zu<br />

‐ Exporte / Importe Aufs<strong>ch</strong>wung Ausland = Mehr Exporte / Abs<strong>ch</strong>wung Ausland<br />

= mehr Importe<br />

Spätindikatoren (Sind na<strong>ch</strong>hinkende Indikatoren. Sie zeigen die wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Entwicklung mit einer zeitli<strong>ch</strong>en Verzögerung an):<br />

‐ Arbeitsmarkt<br />

‐ Konkurse der Unternehmen<br />

‐ Arbeitslosenquote<br />

‐ Steigende Zinsen<br />

<strong>Konjunktur</strong>politik: Summe aller staatli<strong>ch</strong>en Massnahmen zur Steuerung der <strong>Konjunktur</strong>.<br />

Ziel ist es, allzu grosse S<strong>ch</strong>wankungen im Wirts<strong>ch</strong>aftsverlauf zu verhindern oder sie<br />

zumindest gering zu halten <strong>und</strong> so ein mögli<strong>ch</strong>st ausgegli<strong>ch</strong>enes Wirts<strong>ch</strong>aftswa<strong>ch</strong>stum zu<br />

errei<strong>ch</strong>en.<br />

Der <strong>Konjunktur</strong>artikel in der Verfassung:<br />

‐ Verfassung gibt B<strong>und</strong> das Re<strong>ch</strong>t, ins Wirts<strong>ch</strong>aftsges<strong>ch</strong>ehen einzugreifen.<br />

‐ Hauptziel: Massnahmen treffen für ausgegli<strong>ch</strong>ene konjunkturelle Entwicklung.<br />

‐ Teilziele. Verhütung <strong>und</strong> Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.<br />

‐ <strong>Geld</strong>menge betreffende Massnahem (monetäre <strong>Konjunktur</strong>politik)<br />

‐ <strong>Geld</strong>menge ni<strong>ch</strong>t betreffend ( ni<strong>ch</strong>t monetäre <strong>Konjunktur</strong>politik)<br />

Regelung der <strong>Geld</strong>menge:<br />

‐ SNB versu<strong>ch</strong>t Zinsen, We<strong>ch</strong>selkurse <strong>und</strong> Inflation optimal zu gestalten.<br />

‐ In Zeiten der Inflation <strong>Geld</strong>menge verkleinern.<br />

‐ In Zeiten der Deflation <strong>Geld</strong>menge vergrössern.<br />

‐ Preisstabilität dur<strong>ch</strong> SNB.<br />

Pablo Hirsbrunner 8


Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

Zusammenfassung <strong>Geld</strong> <strong>und</strong> <strong>Konjunktur</strong><br />

Finanzpolitik/Fiskalpolitik:<br />

‐ Öffentli<strong>ch</strong>e Hand (B<strong>und</strong>, Kantone <strong>und</strong> Gemeinden) soll si<strong>ch</strong> bei der Ausgaben<br />

<strong>und</strong> Einnahmenpolitik konjunkturgere<strong>ch</strong>t (antizyklis<strong>ch</strong>) verhalten.<br />

‐ Antizyklis<strong>ch</strong>es Verhalten: Finanzpolitis<strong>ch</strong>e Massnahmen, mit denen genau das<br />

Gegenteil von dem gema<strong>ch</strong>t wird, was si<strong>ch</strong> im <strong>Konjunktur</strong>zyklus abspielt.<br />

Regelung der <strong>Geld</strong>menge:<br />

‐ Indem Staat Zölle hebt bzw. senkt, hemmt oder fördert er Importe bzw.<br />

Exporte.<br />

‐ WTO Internationale Handelsorganisation.<br />

Pablo Hirsbrunner 9

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