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Horizonte 13 - Rudolf Steiner Schule Mayenfels

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HORIZONTE<br />

Jahresschrift der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Mayenfels</strong> 20<strong>13</strong>/ 2014


Inhalt<br />

Editorial .............................................................................................................. 3<br />

Zu unserer ersten Aufnahme-Feier der 1. Klasse im neuen Saal ........................... 4<br />

Stimmen ehemaliger Schulpaten und Schulpatinnen ............................................ 6<br />

Religiöse Erziehung und Schulbildung ................................................................ 8<br />

Eurythmieprojekt in der 7.Klasse ....................................................................... 10<br />

Vom Leiten einer Schulgemeinschaft ................................................................. 14<br />

Bildbetrachtung ................................................................................................. 16<br />

Die Abschlussarbeit – eine Auseinandersetzung mit der Freiheit ........................ 18<br />

Adventsgärtlein ................................................................................................. 20<br />

Turnunterricht an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> ...................................................... 22<br />

15 Fragen an Anne-Marie Fanghänel ................................................................. 24<br />

Gremien der <strong>Schule</strong> am <strong>Mayenfels</strong> kurz vorgestellt ........................................... 26<br />

Berufseinstieg mit Biokost ................................................................................. 27<br />

Gedanken zum Jubiläum ................................................................................... 28<br />

Jahresrechnung ................................................................................................. 30


Editorial<br />

Die Vision einer zweiten <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong> in der Region Basel stand am Anfang.<br />

Vor 40 Jahren gründeten zwei Ehepaare, die<br />

auf dem Jakobsberg in Basel pädagogisch<br />

tätig waren, unsere <strong>Schule</strong>. In Pratteln fanden<br />

sie einen geeigneten Standort. Die Gründergeneration<br />

– Lehrer und Eltern – passte das<br />

Schloss <strong>Mayenfels</strong>, das zuvor als Lehrlingsheim<br />

und privates Wirtschaftsinstitut gedient hatte,<br />

den Bedürfnissen einer <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />

baulich an. Die Liegenschaft konnte dank eines<br />

Darlehens des Kantons Baselland, das zunächst<br />

zinslos gewährt wurde und seit sieben Jahren<br />

an den Kanton zurückgezahlt wird, sowie der<br />

Unterstützung von privaten Gönnern gekauft<br />

werden.<br />

Der Neubau Ost ersetzt nun den nicht<br />

denkmalgeschützten Osttrakt der <strong>Schule</strong>.<br />

Diesen mutigen Entscheid fällte 2011 unsere<br />

Schulgemeinschaft. Ein Drittel der Bausumme<br />

konnte durch Sponsorengelder und zinslose<br />

Darlehen finanziert werden, der Rest mit<br />

günstigen und langfristigen Hypotheken. Wie<br />

an den Anfängen wurden viele Arbeiten durch<br />

Eigenleistungen der <strong>Mayenfels</strong>familie erbracht.<br />

Eine zeitgemässe Infrastruktur mit modernen<br />

naturwissenschaftlichen Räumen und einem<br />

grossen Saal für eigene Schulanlässe und kulturelle<br />

Aufführungen für die Öffentlichkeit macht<br />

unsere <strong>Schule</strong> nun noch attraktiver.<br />

Der erste Schultag: Die Schulgemeinschaft<br />

heisst die Erstklässlerinnen und Erstklässler<br />

im neuen Saal willkommen. Kinder aus<br />

christlichen, muslimischen und konfessionslosen<br />

Familien erfahren eine religiöse Bildung,<br />

die sich durch alle Fächer zieht und die sich in<br />

der Achtung vor unseren Mitmenschen und der<br />

ganzen Welt ausdrückt. Einblicke in die Arbeit<br />

unserer Schulleitung, die als Dreierteam in<br />

kollegialer Weise Verantwortung für das Ganze<br />

wahrnimmt. Darüber und über weitere Themen<br />

berichten wir in unserer neuen Ausgabe von<br />

<strong>Horizonte</strong>.<br />

Nach zehn Jahren in der Leitung der<br />

Redaktion unserer Jahresschrift darf ich diese<br />

Aufgabe an Katharina Schmocker weiterreichen,<br />

der ich viel Kreativität und Freude dafür<br />

wünsche. Aufbrechen in den neuen Räumen,<br />

damit der neue Bau einen fruchtbaren Impuls<br />

für die pädagogische Arbeit gibt, das wünsche<br />

ich dem <strong>Mayenfels</strong> für seine Zukunft. Viel<br />

Freude und Inspiration beim Betrachten unserer<br />

neuen <strong>Horizonte</strong><br />

Andreas Baumeister<br />

3 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Dreimal unter’m Blumentor hindurch geschritten<br />

Zu unserer ersten Aufnahme-Feier der<br />

1. Klasse im neuen Saal.<br />

Das Schulglöcklein hat zum Schulbeginn<br />

schon längst geläutet und wie wir von einem<br />

Nachbarn hörten, erfreute dies nicht nur die<br />

Schüler, sondern auch ihn. Jetzt um 8.30 h<br />

sitzen alle bereits in ihren Klassen – doch halt,<br />

noch immer strömt es auf den <strong>Mayenfels</strong> hinauf.<br />

„Hallo, Herr Helfenstein!“ klingt es aufgeregt<br />

von überall bei meinem Aufstieg ..., es sind die<br />

neuen Erstklässler auf dem Weg zu ihrer Feier.<br />

Soweit ist es fast wie immer an einem<br />

ersten Schultag. Doch unsere vier Kindergärtnerinnen<br />

scheinen das Blumentor dieses Jahr<br />

besonders prächtig geschmückt zu haben. Und<br />

Anlass gibt es schon: Wir feiern zum ersten Mal<br />

in unserem neuen, lang ersehnten Saal! Und<br />

dies zum 40-jährigen <strong>Mayenfels</strong>-Jubiläum!<br />

Nach dem Einschulungs-Foto direkt vor<br />

dem Neubau rufen Bläser aus den oberen Klassen<br />

die neuen Schüler und ihre Angehörigen in<br />

den geschmückten Saal. Das Blumentor steht<br />

an der Saaltüre und die Erstklässler bekommen<br />

von hier das aufmunternde Lächeln der Kindergärtnerinnen<br />

mit auf den grossen Tag. Mit<br />

dem 2. Ruf der Bläser werden die Klassen aus<br />

dem Schloss gerufen. Der dritte Ruf geht an die<br />

Schüler der 5. - 9. Klasse im Neubau.<br />

Alles klappt so gut, der Saal ist so gross,<br />

fast hätten wir nicht gemerkt, dass längst schon<br />

alle sitzen und wir beginnen können. Acht- und<br />

Neuntklässler eröffnen die Feier mit einem<br />

Kanon in D-Dur von Joh. Pachelbel. Alles wird<br />

ruhig im Saal, jeder kommt bei der heiter getragenen<br />

Musik der SchülerInnen zu sich. Wie<br />

schön, denke ich, dass dieses Jahr zum ersten<br />

Mal wieder alle Platz haben und mit dabei<br />

sein können, wenn unsere <strong>Mayenfels</strong>-Familie<br />

erweitert wird. Dann entdecke ich eine ernst<br />

blickende Erstklässlerin, der aber mit einem aufmunternden<br />

Blick ein Lächeln entlockt werden<br />

kann. Nach der Begrüssungsansprache helfen<br />

auch die 2. und 3. Klässler singend mit, den<br />

1. Klässlern Mut zu machen. Den brauchen sie<br />

auch für den bevorstehenden grossen Augenblick,<br />

wo sie einzeln aufgerufen und begrüsst<br />

werden.<br />

Dieses Jahr sitzen die Erstklässler erstmals<br />

zu Beginn der Feier zusammen mit den<br />

Eltern auf der Bühne. Von hier sind die Wege<br />

zu mir als begrüssendem Lehrer kurz. Ernst und<br />

gefasst macht jedes Kind seinen Weg. Das eine<br />

schnell und zielgerichtet, das andere lauschend<br />

mit einem stillen Lächeln auf dem Gesicht. Was<br />

wohl in jeder Seele vorgeht? Aber da kommt<br />

ihm auch schon der Pate oder die Patin aus der<br />

Schulgemeinschaft (SchülerInnen der 9. Klasse)<br />

mit einer grossen Sonnenblume entgegen. Zum<br />

2. Mal schreitet das Erstklass-Kind dann unter<br />

dem Blumentor hindurch, diesmal mit dem<br />

Paten / der Patin zusammen, und wird von ihm<br />

/ ihr an seinen Platz im Saal geführt. So kommen<br />

die grossen SchülerInnen den klein sten<br />

entgegen. Dieses Mal ist es besonders, weil die<br />

9. Klässler, die hier helfen, meine ehemaligen<br />

SchülerInnen sind. Ich freue mich über die<br />

Begegnung und zuverlässige Hilfe!<br />

Jetzt wo die Erstklässler mit der ganzen<br />

<strong>Schule</strong> im Rücken vor mir sitzen, kann ich die<br />

lang bewegte und auf die Klasse zugeschnittene<br />

Geschichte erzählen. Dank der guten Akustik<br />

im Saal, ist es möglich, fast wie im Klassenzimmer<br />

zu flüstern. Im Saal ist es mucksmäuschenstill.<br />

Nach der Geschichte gibt die ganze<br />

Schulgemeinschaft uns noch musikalisch ein<br />

„Sonne leuchte mir ins Herz hinein“ mit auf<br />

den Weg. Man merkt, alle tragen etwas zum<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

4


Gelingen dieser besonderen Feier bei. Die<br />

Aufnahme der Erstklässler ist ein grosser Tag für<br />

alle am <strong>Mayenfels</strong>! Unter dem Summen der Gemeinschaft<br />

wird das Blumentor beim Verlassen<br />

des Saales zum 3. Mal durchschritten.<br />

Eine Schulmutter meinte hinterher:<br />

„Jetzt konnte ich mein Kind für die Schulzeit<br />

loslassen, es war wunderschön.“ Für die Erstklässler<br />

folgte auf die Feier tatsächlich die erste<br />

Schulstunde, bevor die Kinder, Paten, Eltern<br />

und Lehrer sich alle am Brezelbaum wieder<br />

trafen<br />

Markus Helfenstein, 1. Klasslehrer<br />

5 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Stimmen ehemaliger Schulpaten und Schulpatinnen<br />

Ich denke, für eine Erstklässlerin oder<br />

einen Erstklässler ist es sehr wichtig, gerade an<br />

unserer <strong>Schule</strong>, wo es acht Klassen gibt, die<br />

älter sind als sie, einen oder mehrere Neuntklässler<br />

an ihrer Seite zu haben, der sie anfangs<br />

begleitet, ihnen Dinge erklärt und zeigt und der<br />

ihnen das Gefühl gibt, zu dieser “Schulgemeinschaft”<br />

zu gehören. Obwohl ich früher nicht<br />

viel mit meinem Schulgötti zu tun hatte, ging es<br />

mir damals genauso.<br />

Dominik<br />

Die Patenschaften waren eine wunderbare<br />

Gelegenheit, Kinder besser kennenzulernen.<br />

Mir bereitete es grossen Spass. Vor allem,<br />

da ich es damals in der ersten Klasse selber<br />

sehr genossen habe, jemanden zu haben, der<br />

ein wenig für einen da ist. Jedoch muss ich<br />

negativ erwähnen, dass uns wenig Raum dafür<br />

gegeben wurde, um etwas mit den Kindern zu<br />

unternehmen. Während andere neunte Klassen<br />

mit den Kindern etwa in den Zoo gingen, konnten<br />

wir nichts dergleichen tun, sondern trafen<br />

uns nur ein paar wenige Male mit ihnen.<br />

Johannes<br />

Wenn diese Erstklässler in acht Jahren<br />

in der neunten Klasse und selber Paten sind,<br />

werden sie sich mit einem Lächeln auf dem<br />

Gesicht an ihre Anfänge auf dem <strong>Mayenfels</strong> zurückerinnern.<br />

An ihnen sehe ich eigentlich, wie<br />

die Jahre schnell vergehen. Ich erinnere mich<br />

noch gut an meinen ersten Schultag vor neun<br />

Jahren und jetzt bin ich mit der <strong>Schule</strong> fertig.<br />

Ich sehe diese kleinen Kinder an und merke,<br />

dass ich jetzt in einem anderen Stadium des<br />

Lebens angekommen bin und es selber nicht<br />

einmal bemerkt habe. Für die zukünftigen Paten<br />

wünsche ich mir, dass sie ihre Beziehung zu<br />

den Erstklässlern noch mehr festigen können.<br />

Wir konnten leider nicht viel mit unseren Patenkindern<br />

unternehmen. Daher wurde auch keine<br />

Beziehung aufgebaut. Das fand ich sehr schade.<br />

Aphroditi<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

6


7 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Religiöse Erziehung und Schulbildung<br />

Unser Lehrplan ist so aufgebaut, dass Kulturgeschichte<br />

die Schulzeit durchzieht und jedes<br />

Jahr als Unterrichtsfach erscheint. Die Kulturgeschichte<br />

umfasst die handwerklich-technischen<br />

Entwicklungen und damit gepaart die kulturellen<br />

und ethischen Werte und Werke der entsprechenden<br />

Zeitepochen. Die Beispiele sind<br />

mannigfach und würden den Rahmen dieser<br />

Ausführung sprengen. Deutlich erscheinen in<br />

der ägyptischen Zeit die Gräber der Pharaonen<br />

als Bauwerke und in der griechisch-römischen<br />

Zeit die Tempel. Aber jede Kultur hat ihre Götter<br />

oder ihren Gott und jeder Mensch hat in seinem<br />

Inneren – erkannt oder unerkannt – einen<br />

Hang, den göttlichen Ursprung zu ergründen.<br />

Kinder sind noch näher dran und empfänglich,<br />

diese Geheimnisse zu suchen.<br />

All diese Themen erfordern von der<br />

Lehrperson und den Kindern höchste Ehrfurcht<br />

und Respekt gegenüber den menschlichen<br />

Regungen zum Geistigen hin. Es wäre für die<br />

richtige Stimmung dem Mitmenschen gegenüber<br />

nicht förderlich, von diesen Dingen so zu<br />

reden, als existierten sie nicht. Aber die geistige<br />

Freiheit, dies oder jenes zu glauben oder zu<br />

denken, ist absolut wesentlich. Diese Haltung<br />

macht es möglich, dass verschiedene Kulturen,<br />

Religionen in der Klasse (in der Welt) ihren<br />

Platz haben können.<br />

Wesentlich ist doch, dass in jeder echten<br />

Weltreligion eines gemeinsam vertreten ist:<br />

Die Achtung vor dem Mitmenschen.<br />

Natürlich soll dieser Respekt alle Verhaltensweisen<br />

durchziehen. Es ist ein grosses<br />

Ziel, die Kinder durch die Eltern und Lehrpersonen<br />

darin zu schulen. Dabei spielt das Vorbild<br />

eine wesentliche Rolle. In unserem Kulturkreis<br />

holt die <strong>Steiner</strong>-Pädagogik ihre Werte aus der<br />

christlichen Lehre; diese ist ja anderen Glaubensrichtungen<br />

gegenüber – wenn sie nicht<br />

durch kirchliche Dogmatik eingeengt wird –<br />

sehr freilassend, sodass gegenüber der Lehre<br />

des Islam, des Jüdischen und anderer religiösen<br />

Richtungen keine Konfrontation entstehen<br />

muss. Muslimische Eltern und Kinder sind<br />

mittlerweile auch an der <strong>Schule</strong> recht zahlreich.<br />

So haben sich die LehrerInnen in einer internen<br />

Fortbildung mit dem Islam bekannter gemacht.<br />

Nebst einer ethischen Grundstimmung,<br />

die im Zusammenwirken von Kindern, Eltern<br />

und Lehrpersonen stets angestrebt wird, hat die<br />

<strong>Steiner</strong>-Pädagogik den Wunsch, dass jedes Kind<br />

eine religiöse Unterweisung bekommt – am<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

8


esten durch die religiöse Gemeinschaft, der<br />

sich die Familie zugehörig fühlt. Wo diese fehlt,<br />

kann das Kind den freien christlichen Religionsunterricht<br />

besuchen, der von Lehrerinnen und<br />

Lehrern, die sich diesem Thema widmen, erteilt<br />

wird. Handlungen, die von <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> eigens<br />

für die AbsolventInnen dieses Unterrichts<br />

geschaffen wurden, ergänzen diesen Unterricht.<br />

Die ethische Erziehung ist das Eine, die<br />

individuelle Unterweisung, das übende Pflegen<br />

der ureigenen Beziehung zur Religion das Andere<br />

– beide sollen dem Kinde nicht vorenthalten<br />

werden, auf dass sie Bestandteil der Bildung<br />

sind und später aus persönlicher Freiheit darauf<br />

zurückgegriffen oder verzichtet werden kann.<br />

Urs Gubser<br />

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9 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


„Wir hatten alles gemeinsam erlebt, das fand ich toll.“<br />

(Schülerin im Rückblick auf „Das Kalte Herz“)<br />

Eurythmieprojekt in der 7.Klasse<br />

Die Frage nach der eigenen Identität<br />

tritt in der Pubertät von allen Fragen als die<br />

wohl brennendste auf. Hängt doch mit ihr alles<br />

das zusammen, was das eigene Menschsein<br />

und die Beziehung zur Umwelt ausmacht. Die<br />

<strong>13</strong>-jährigen stehen mit diesem Fragenkomplex<br />

in vorderster Reihe. Zweifel, Scham, Unruhe,<br />

Unsicherheit in vielen Bereichen begegnen dem<br />

Jugendlichen auf seiner grossen Fahrt. Die Vergangenheit<br />

ist noch nicht so weit entfernt, dass<br />

sie als stützend erlebt werden kann und die<br />

Zukunft liegt im Unbestimmten, Unvorhersehbaren.<br />

So lebt der junge Mensch fortwährend in<br />

der Gegenwart und interessiert sich für das Gegenwärtige.<br />

Mit dem Erleben des Augenblickes<br />

geht auch ein Ausrichten auf sich selbst daher.<br />

In keiner anderen Stufe zeigen sich<br />

so grosse Diskrepanzen wie in der 7. Klasse:<br />

Zwischen engelhaft träumenden Kindern und<br />

solchen, die sich im intensiven Kampf mit sich<br />

und ihrer Umwelt befinden. Stimmungsschwankungen<br />

und -dramen sind das einzig Verlässliche<br />

in dieser Zeit.<br />

Nun kann sich der Unterricht dieser Tendenz<br />

entweder entgegenstellen und die Schüler<br />

permanent aufrütteln aus seiner Ichbezogenheit<br />

und Selbstbeschau oder er kommt dieser<br />

Tendenz entgegen, indem er den Schülern den<br />

Anreiz bietet, den Unterricht als Weltbetrachtung<br />

zu sehen.<br />

Hier möchte der Eurythmieunterricht<br />

durch das jährlich wiederkehrende Eurythmieprojekt<br />

ansetzen. Da es zielgerichtet auf die<br />

Aufführungen zugeschnitten ist, gibt das Halt<br />

und Konstanz in der Arbeit. Die Struktur einer<br />

Arbeit ist ebenso wichtig wie deren Inhalt. Die<br />

SchülerInnen lernen in der Projektarbeit den<br />

Zusammenhang eines ganzen Stückes kennen.<br />

Es fordert von ihnen, sich eurythmisch länger<br />

zu konzentrieren und durchzuhalten. So können<br />

sich die SchülerInnen ganz einer eigenen<br />

Gestaltung widmen. Die äussere Form wird<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

10


also mit innerem, eigenem Leben gefüllt. Den<br />

SchülerInnen ist bewusst, dass ihnen Grundlagen<br />

der eurythmischen Arbeit zur Verfügung<br />

stehen. Jetzt, zu diesem Zeitpunkt kommt es<br />

darauf an, sie anzuwenden. Um zu einer befriedigenden<br />

Anwendung zu gelangen, müssen sie<br />

selbst aktiv werden. Sie können nicht mehr nur<br />

erwarten, dass die Lehrperson alles vorgibt oder<br />

gar vorzeigt. Sie werden z.B. dazu aufgefordert,<br />

sich selbst ein Bild des Charakters zu machen,<br />

dessen Rolle sie einnehmen. Die eurythmische<br />

Gestaltung jedes einzelnen bekommt so<br />

einen ersten bewussten Zug von Individualität.<br />

Projekte konkretisieren die Arbeit. Während<br />

einer Projektarbeit kann den SchülerInnen klar<br />

werden, dass die Eurythmie „anwendbar“ ist.<br />

Sie kann Umsetzungsmöglichkeiten innerer und<br />

äusserer Prozesse zeigen.<br />

Projektarbeiten innerhalb der <strong>Schule</strong><br />

beinhalten immer ein gewisses Mass an Umtriebigkeit.<br />

Unruhe im normalen Schulalltag und<br />

Besonderheiten, die sich nicht vorhersehen lassen,<br />

entstehen. Die Freude jedoch, die Begeisterung<br />

über die gelungene Aufführung können<br />

diese Zeiten in einem anderen Licht erscheinen<br />

lassen. Die Klassengemeinschaft und der<br />

soziale Umgang miteinander, auch hinter der<br />

Bühne, wird jedes Jahr von den SchülerInnen<br />

als besonders intensiv wahrgenommen.<br />

Erdmuthe Paul<br />

11 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

12


Unterwegs mit Menschen.<br />

Unsere Grundlage sind Achtung, Wertschätzung und das<br />

Vertrauen gegenüber der sich entwickelnden Individualität.<br />

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<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n waren und sind selbstverwaltete<br />

Einrichtungen. Auch am <strong>Mayenfels</strong><br />

werden Grundsatzfragen wie Personaleinstellungen,<br />

Konzepte und anderes kollegial in der<br />

Schulführungskonferenz besprochen. Organisatorische<br />

und verwaltungstechnische Aufgaben<br />

werden an einzelne Lehrkräfte oder Mandatsgruppen,<br />

im Sinne unseres Qualitätsverfahrens<br />

„Wege zur Qualität“, selbstverantwortlich<br />

delegiert.<br />

In den letzten 10 Jahren sind die meisten <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n der Schweiz dazu übergegangen,<br />

einige wenige Mitglieder des Kollegiums<br />

als so genannte Schulleitung zu delegieren, so<br />

auch der <strong>Mayenfels</strong>.<br />

Die Schulleitung übernimmt viele administrative<br />

Aufgaben, um den Rest des Kollegiums<br />

für die zentrale Aufgabe der <strong>Schule</strong>, die<br />

Pädagogik, zu entlasten. Gleichzeitig ist sie ein<br />

Wahrnehmungsorgan und alle Mitglieder der<br />

Schulgemeinschaft können sich mit Anliegen<br />

an sie wenden. Aus dieser Zusammenschau der<br />

<strong>Schule</strong> im Pädagogischen, Sozialen und Finanziellen<br />

veranlasst sie die notwendigen Schritte.<br />

Dabei ist zu beachten, dass die <strong>Schule</strong><br />

eine selbstverwaltete Einrichtung bleibt. So<br />

werden immer wieder die betroffenen Personen<br />

und Gremien (das Kollegium, der Vorstand des<br />

Schulvereins, die Eltern, usw.) einbezogen. Bei<br />

grösseren Prozessen und <strong>Schule</strong>ntwicklungsfragen<br />

bedeutet Schulleitung insofern Prozessleitung.<br />

Nach den ersten 8 Jahren der Schulleitung<br />

am <strong>Mayenfels</strong> gab es einen grossen<br />

personellen Wechsel. Die drei Mitglieder der<br />

Schulleitung wurden alle neu gewählt. Monika<br />

Gasser, Uta Köfeler und Urs Walter ersetzten<br />

Christian Ammon, Carmen Bühlmann und Urs<br />

Gubser. Eineinhalb Jahre später war auch noch<br />

das Sekretariat neu zu besetzen. Viel Routine<br />

und Fachwissen mussten neu erworben und die<br />

Phase des Neubaus zusätzlich bewältigt werden.<br />

Uta Köfeler und Urs Walter gaben ihr Amt<br />

wieder ab, weil es sich nicht mit ihren grossen<br />

pädagogischen Pensen vereinbaren liess.<br />

Zurzeit sind Monika Gasser und Andreas<br />

Günther in der Schulleitung. Nach einer weiteren<br />

Besetzung oder einer Neugestaltung dieses<br />

zentralen Gremiums wird im Kollegium noch<br />

gesucht. Ab Herbst 20<strong>13</strong> hat Frau Elsbeth Müller,<br />

nach einer Vertretung durch Regina Leitner,<br />

mit ihrer Arbeit im Sekretariat begonnen.<br />

Andreas Günther und Monika Gasser<br />

14


15 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Bildbetrachtung<br />

Abschlussarbeit von Julia Bürge<br />

Drei Frauen vor der gleissenden Nachmittagssonne in Afrikas baumkarger Landschaft.<br />

Der grosse Himmel und die ganzen gelb-rot-Töne geben dem Bild einen warmen Ausdruck.<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

16


Elefantenfamilie und eine Giraffe in typisch afrikanischer Landschaft bei Sonnenuntergang.<br />

Es muss tatsächlich in Afrika solche Momente des Kitschs geben.<br />

17 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Die Abschlussarbeit –<br />

eine Auseinandersetzung mit der Freiheit<br />

Die Abschlussarbeit in der 12. Klasse ist ein<br />

fester Bestandteil wohl jeder <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />

<strong>Schule</strong>. Mit ihr ist eine Leistung gefordert,<br />

die massgeblich durch die selbst gewählte<br />

Fragestellung bestimmt wird. Seit zwei Jahren<br />

wird für die angehenden Maturandinnen und<br />

Maturanden an der FOS die Abschlussarbeit<br />

mit einem Experten des Gymnasiums bewertet,<br />

wodurch die erste Note für das künftige<br />

Maturitätszeugnis bereits erlangt werden kann.<br />

Eine interessante Zusammenarbeit der <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n der Regio mit den Gymnasien<br />

von Baselland und Basel-Stadt.<br />

Mit der Aufforderung an die Schülerinnen<br />

und Schüler, sich auf ein Thema für ihre<br />

Abschlussarbeit festzulegen, bricht bereits<br />

die Differenzierung durch, weil nun alle auf<br />

sich selbst gestellt sind und keine pauschale<br />

oder kollektive Aufgabenstellung von aussen<br />

herangetragen wird. Einige wissen sogleich, in<br />

welches Thema sie sich in den nächsten Monaten<br />

vertiefen werden, andere ringen und hadern<br />

bis zum letzten Moment und manchmal darüber<br />

hinaus. Die meisten machen es sich nicht<br />

leicht. Die Fragestellungen für die Untersuchungen,<br />

Projekte oder künstlerischen Arbeiten<br />

müssen oft massiv eingeschränkt werden, damit<br />

sich das Bemühen nicht im Uferlosen verliert.<br />

Die Vielfalt an Themen ist immer wieder<br />

in jedem Jahrgang erstaunlich. Greifen wir einige<br />

Fragestellungen heraus, die zurzeit bearbeitet<br />

werden: Was tut der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Kindergarten<br />

und was der staatliche Kindergarten zur<br />

Förderung der Gewissensbildung? Wie erlebt<br />

der Mensch Zeit und wie kann das in Form von<br />

Experimenten eruiert werden? Worin besteht<br />

die Bedeutung der Briefkultur und wie entwickelt<br />

sich Kommunikation im Briefe schreiben?<br />

Was verändert sich im Verhältnis zwischen<br />

Jugendlichen und alten Menschen durch den<br />

Kontakt über einen Sozialeinsatz?<br />

Es gibt auch Projekte, bei denen nicht<br />

in erster Linie ein Untersuchungsweg gegangen<br />

wird, sondern die Organisation und Durchführung<br />

einer Veranstaltung im Zentrum steht: die<br />

Inszenierung und Aufführung der einaktigen<br />

Oper La Serva Padrona von Pergolesi, das Verfassen<br />

und Inszenieren eines Theaterstückes,<br />

die Durchführung eines Sponsoringanlasses für<br />

ein Projekt der Hilfsorganisation Right to Play.<br />

Die Arbeiten werden jeweils im Januar während<br />

eines ganzen Samstages präsentiert.<br />

Die Arbeit am eigenen Thema zieht sich<br />

über mehrere Monate hin. Selbstverständlich<br />

gehören Höhen und Tiefen dazu und der End-<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

18


spurt erfordert oft rasante Beschleunigungen.<br />

Durch die öffentliche Präsentation stellt man<br />

sich nebst der Bewertung auch der öffentlichen<br />

Kritik, wobei das Publikum in der Regel mit<br />

grösstem Wohlwollen das Vorgestellte begleitet.<br />

Etwas strenger geht es bei der Bewertung<br />

derjenigen Arbeiten zu, die neben der Mentorierung<br />

durch eine Lehrperson der FOS auch<br />

von einem Experten des Zielgymnasiums mit<br />

bewertet werden. Hier wird das Geleistete an<br />

den Kriterien der Wegleitung, am Konzept, das<br />

eingereicht werden muss und an dem, was in<br />

einer gemeinsamen Sitzung zwischen Schüler,<br />

Mentor und Experte vereinbart wurde, gemessen.<br />

Die Erfüllung der Leitfrage, die methodisch<br />

saubere Durchführung des Forschungsweges,<br />

die Exaktheit der Evaluation sowie die Erfüllung<br />

der Standards einer solchen Arbeit, angefangen<br />

vom Aufbau über die richtige Zitierweise bis<br />

zur Bibliografie, beeinflussen die Bewertung<br />

massgeblich.<br />

Wenn man viele Jahre Abschlussarbeiten<br />

überblickt und Dutzende schon betreut und begleitet<br />

hat, dann wird deutlich, dass die Suche<br />

und Wahl des Themas oft auch einen biografischen<br />

Hintergrund hat. Es ist nicht einfach nur<br />

das Hobby, das momentane Interesse oder das<br />

Nächstliegende, was zum Thema führt. „Sein<br />

Thema finden“, das ist eine Anforderung, die<br />

das Leben generell an jeden Menschen stellt<br />

und manche Krise, mit der man sich auseinanderzusetzen<br />

hat, handelt davon. Es geht um die<br />

Frage nach dem eigenen Lebensmotiv, nach<br />

dem erst nach und nach ins Licht des Bewusstseins<br />

aufsteigenden Impuls, der hinter einer<br />

jeden Geburt steht, dem Inkarnationswillen,<br />

der uns zu den entsprechenden Menschen und<br />

Schauplätzen des Schicksals führt. Wenn angehende<br />

Erwachsene in einen Freiraum geworfen<br />

werden, innerhalb dessen sie sich auf die Suche<br />

nach einem frei wählbaren Thema begeben sollen,<br />

dann zeichnen sich solche geheimnisvollen<br />

Zusammenhänge ab und immer wieder lässt<br />

sich erkennen, wie Lebensmotiv und Abschlussarbeitsthema<br />

sich ineinander verweben.<br />

In den Reflexionsgesprächen nach<br />

Beendigung dieses Projektes bekunden die<br />

meisten Schülerinnen und Schüler, dass einer<br />

der zentralen Lerneffekte darin bestanden hat,<br />

das nächste Mal die Sache ganz anders anzupacken.<br />

Da unser Bildungssystem nicht um<br />

Lehrpläne herumkommt, stellt die Abschlussarbeit<br />

so etwas wie einen Platzhalter dar für<br />

einen Bereich, der in Zukunft immer wichtiger<br />

werden wird: das Schaffen von Motivation,<br />

das Erzeugen von Selbstverantwortung und<br />

Verbindlichkeit im Prozess des Lernens. Dass<br />

dies nur erreicht werden kann, wenn die Lernenden<br />

– wir sprechen vom Jugendalter – mit<br />

einbezogen werden in die Gestaltung ihrer<br />

Curricula, ist mittlerweile weitum bekannt. Die<br />

Etablierung von Wahlfächern, das Portfolio als<br />

neue Prüfungsform, das sind Ansätze, die Kluft<br />

zwischen Lehrplänen und Eigeninitiative zu<br />

überbrücken.<br />

Daniel Baumgartner<br />

Abschlussarbeit aus der Klasse von Martin Schaffner:<br />

5 Blütenstadien einer Amaryllis<br />

19 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Adventsgärtlein<br />

Die kleinen Kinder zeigen uns beim Zuhören<br />

einer Geschichte, beim Beobachten eines<br />

Käfers oder beim selbstvergessenen Spiel ihre<br />

Fähigkeit, sich zu verbinden mit grenzenlosem<br />

Vertrauen, grosser Hingabe und Offenheit. –<br />

Das erlebe ich immer wieder, wenn ich mit den<br />

Kindern zusammen bin.<br />

Das Feld ist umgebrochen und die groben<br />

Erdschollen verlocken zum Herumklettern.<br />

Da entdeckt ein Kind eine Versteinerung und<br />

alle bestaunen den kostbaren Fund. In diesem<br />

Moment steht die Zeit still und eine grosse<br />

Ehrfurcht breitet sich aus. – Und schon sind alle<br />

wieder unterwegs auf der Suche nach Steinen.<br />

Die Hosensäcke sind vollgestopft, die Last<br />

schwer und das Glück gross. Das Kind hat auf<br />

der Erde ein Stück Himmel gefunden.<br />

Wir Erwachsene sind von diesem<br />

direkten Erleben schon etwas weiter weg. Wir<br />

schauen von aussen, unser rationaler Verstand<br />

lässt uns schnell be- und verurteilen. Zudem<br />

hat unsere wissenschaftlich aufgeklärte Zeit für<br />

alles eine einleuchtende Erklärung und – Steine<br />

hat es ja viele auf der Welt. Der Volksmund<br />

sagt: Ich werfe dir auch wieder einmal einen<br />

Stein in den Garten. Ja, diese Kinderherzensteine,<br />

die Himmel und Erde verbinden, die habe<br />

ich gerne im Garten. Wenn ich sie in die Hand<br />

nehme, erzählen sie mir eine Geschichte<br />

Einmal im Jahr haben wir auch einen<br />

kleinen Garten im Kindergarten: das Adventsgärtlein.<br />

Beim Eindunkeln stehen die Eltern<br />

mit den Kindern erwartungsvoll vor der Türe.<br />

Zuerst gehen die Eltern hinein, während die<br />

Kindergartenkinder mit mir noch draussen<br />

bleiben. Vor lauter Aufregung und Vorfreude<br />

sind sie oft sehr zappelig und würden am<br />

liebsten herumsausen wie wilde Bienen. Nach<br />

einem gemeinsam gesungenen Lied gehen<br />

wir in den Kindergarten, der nur von wenigen<br />

Kerzen erhellt ist und ziehen die Schläppli an.<br />

Leise begleitet uns eine feine Leiermusik aus<br />

dem anderen Raum in welchem die Eltern und<br />

Geschwister sitzen. Alle Ausgelassenheit ist wie<br />

weggeblasen und eine erwartungsvolle Stimmung<br />

erfüllt den Raum. Für mich ist es jedes<br />

Jahr eine Freude zu erleben, wie die Kinder mit<br />

Leichtigkeit diesen inneren Stimmungswechsel<br />

vollziehen. Eine Fähigkeit, die wir Erwachsene<br />

uns wieder über das Bewusstsein erarbeiten<br />

müssen. – Gehalten und erwartungsvoll gehen<br />

wir singend zu den Eltern, die um das Adventsgärtlein<br />

herum sitzen. In der Mitte brennt eine<br />

Kerze, umgeben von weissen Lilien. Auch im<br />

schwach erleuchteten Raum lässt sich der Weg<br />

neben den mit Rosen geschmückten Tannästen<br />

erkennen, der in spiraligem Verlauf zur Kerze<br />

hinführt. Sobald die Kinder auf ihren Stühlen<br />

sitzen, kommt die Eurythmistin, die im Zentrum<br />

neben der Kerze steht, mit langsamen Gebärden<br />

hinaus. Ich gebe dem ersten Kind einen<br />

Apfel, in dem eine kleine Kerze steckt. Nun<br />

begleitet die Eurythmistin das Kind auf seinem<br />

Weg zum Licht, an welchem es seine Kerze<br />

anzündet. Auf dem Rückweg stellt es sie zu<br />

den Tannästen. Dann geht es an seinen Platz<br />

zurück und ich wähle ein nächstes Kind. Das<br />

ganze Geschehen ist begleitet von Leiermusik<br />

und dem Singen von Adventsliedern. Nach und<br />

nach wird es heller und die Tannäste, Rosen<br />

und Lilien schenken uns ihren Duft. Die Dichte<br />

und Fülle, die Wärme und Innigkeit hat mit<br />

jedem Kerzlein (Kinderherzlein )zugenommen.<br />

Berührt, erfüllt und auf die kommende<br />

Adventszeit eingestimmt, gehen alle wieder<br />

nach Hause. Da erstaunt es nicht, wenn eine<br />

Mutter beim Abschied bemerkt: "Schon alleine<br />

wegen des Adventsgärtleins würde es sich<br />

lohnen, ein Kind in den <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Kindergarten<br />

zu bringen".<br />

Mit den Kindern fällt es uns leichter,<br />

eine andächtige, religiöse Stimmung zu erleben,<br />

da sie ganz schnell und unbekümmert ins Geschehen<br />

hineinschlüpfen können. Wo hinein? In<br />

die All-Verbundenheit (Gottverbundenheit), die<br />

reine Gegenwart, in die Herzensbeziehung mit<br />

den Wesen hinter den Dingen. Da können wir<br />

uns die Kinder als Vorbild nehmen. Sie zeigen<br />

uns in ihrem "Verspielt-sein" den Weg zur<br />

Religiosität – zur Verbindung mit der geistigen<br />

Welt.<br />

Maja Seebeck<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

20


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20<strong>13</strong>/14


Turnunterricht an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />

1. und 2. Klasse<br />

Am <strong>Mayenfels</strong> haben die Erst- und<br />

Zweitklässler keinen Turnunterricht. Die Schülerinnen<br />

und Schüler haben jede Woche bei<br />

einer Fachlehrerin zweimal Eurythmie und mit<br />

ihrem / ihrer Klassenlehrer/in einen Waldmorgen.<br />

In den Eurythmiestunden werden neben<br />

den klassischen Übungen auch Fang- und<br />

Bewegungsspiele geübt. Der Waldmorgen<br />

bietet diverse Möglichkeiten, sich zu bewegen:<br />

spazieren, klettern und balancieren. Zudem ist<br />

das Bewegen und Spielen an der frischen Luft<br />

eine schöne Abwechslung zum Schulalltag und<br />

wichtig für das soziale Verhalten der Klasse.<br />

3. Klasse<br />

In der dritten Klasse startet der Turnunterricht.<br />

Wir üben das Rennen, Hüpfen,<br />

Kriechen, Klettern, Schaukeln und Hängen. Es<br />

werden ganze Gerätelandschaften aufgebaut.<br />

Es steht jedem Kind frei, wie und in welchem<br />

Tempo es sich bewegt. Das Aussehen oder<br />

die Form sind noch nicht wichtig. Es geht um<br />

das spielerische Kennenlernen der Geräte und<br />

nebenbei verbessern die Kinder ihre koordinativen<br />

Fähigkeiten. Man nennt diese Form von<br />

Turnunterricht auch „Tummeln“.<br />

Es werden viele Fang- und Laufspiele<br />

absolviert. Die SchülerInnen gewöhnen sich<br />

an Spielregeln und lernen, sich in der Gruppe<br />

zurecht zu finden.<br />

Wir üben das Fangen und Werfen mit<br />

grossen, kleinen, leichten und schweren Bällen.<br />

Aus der Bothmergymnastik* steht in der<br />

3. Klasse Reigen auf dem Lehrplan.<br />

* Die Bothmer-Gymnastik ist eine Bewegungsschulung, die<br />

auf dem Zusammenspiel zwischen der menschlichen Gestalt,<br />

ihren elementaren funktionellen Gegebenheiten und<br />

der Raumdimensionalität basiert. Dadurch ermöglicht die<br />

Bothmer-Gymnastik körpergerechte Bewegungen im Alltag,<br />

Sport und Beruf, darüber hinaus aber auch im wahrsten Sinne<br />

des Wortes ganzheitliches Verständnis vom Zusammenwirken<br />

zwischen Körper, Raum und Geist.<br />

Fritz Graf v. Bothmer entwickelte die Gymnastik zwischen<br />

1922-1938, als er auf Bitten <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s den Turnunterricht<br />

in der Waldorfschule übernahm.<br />

4. Klasse<br />

Die Lernziele in der vierten Klasse sind:<br />

Mut, Entschlusskraft und Selbständigkeit entwickeln,<br />

Spielregeln verstehen und einhalten,<br />

koordinative Fähigkeiten weiterentwickeln.<br />

Fangspiele und Stafetten werden wiederholt<br />

und verändert. Ballspiele wie Völkerball,<br />

Schnurball und Brennball werden eingeführt.<br />

Und natürlich wird wieder an den Geräten<br />

geturnt. Aus der Bothmergymnastik lernen wir<br />

den 4. Klass-Reigen.<br />

5. Klasse<br />

Das Turnen ist als 5.Klässler am einfachsten.<br />

In diesem Alter stimmen (in der Regel)<br />

die Körperproportionen am besten. Die Kinder<br />

können unheimlich schnell rennen, geschickt<br />

klettern und geschmeidig Bodenturnen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler entdecken<br />

die eigene Tüchtigkeit. Sie lernen, sich in Mannschaften<br />

einzufügen und sich an die Regeln zu<br />

halten.<br />

In diesem Schuljahr sind die Olympischen<br />

Spiele ein grosses Thema. Die Kinder<br />

lernen im Hauptunterricht die Geschichte<br />

kennen und im Turnen die Leichtathletik. Es<br />

werden Sprint, Langstreckenlauf, Weitsprung,<br />

Ballweitwurf oder Speerwerfen geübt. Zum<br />

Schluss gibt es meist noch einen Ringkampf und<br />

ein Wagenrennen. Die 5. Klässler gehen im Mai<br />

oder Juni jeweils an Olympische-Schul-Spiele.<br />

Es sind jeweils etwa 800 SchülerInnen aus der<br />

Schweiz und Deutschland anwesend.<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

22


6. Klasse<br />

In diesem Alter spielt der Mut eine grosse<br />

Rolle. Entsprechend werden das Einlaufen<br />

und die Stafetten schwieriger und mit vielen<br />

Hindernissen ausgestattet. Die Kinder entwickeln<br />

Freude an der zunehmenden Kraft und<br />

die Körperwahrnehmung wird verbessert.<br />

Die SchülerInnen sind reaktionsschnell,<br />

und die Koordination hat sich auch verbessert,<br />

so dass Basketball und Unihockey eingeführt<br />

werden können.<br />

Es wird balanciert, Handstand und Rad<br />

geübt und vielleicht sogar ein wenig Akrobatik<br />

einstudiert.<br />

7. Klasse<br />

In der 7. Klasse steht viel Lauftraining auf<br />

dem Plan. Einen eigenen Rhythmus finden und<br />

die Atmung wahrnehmen und schulen, Technik<br />

und Leistung in Zusammenarbeit verbessern. Im<br />

Geräteturnen wird in kleinen Gruppen selbständig<br />

gearbeitet.<br />

Es wird Hoch- und Weitsprung geübt<br />

und Mannschaftsspiele wie Unihocky, Mattenball,<br />

Basketball und Tschoukball gespielt. In<br />

diesem Alter wird auch das schwierigste aller<br />

Spiele eingeführt: Volleyball.<br />

8. Klasse<br />

In dieser Altersstufe sind die SchülerInnen<br />

in einer gewissen Schwere drin. Sie kann<br />

sich körperlich aber auch geistig zeigen. Im<br />

Turnunterricht kann man dies ausnützen, um<br />

Kugel zu stossen, Ringkämpfe ab zu halten oder<br />

um Raufball zu spielen.<br />

Manchmal sind die SchülerInnen aber so<br />

träge und „schwer“, dass man dagegen arbeiten<br />

muss. Dazu eignen sich rhythmische Übungen<br />

wie Seilspringen, Hürdenlaufen oder Federball.<br />

Hilfreich ist auch Trampolin springen<br />

oder kräftig und schwungvoll am Barren turnen.<br />

Es ist auch wichtig, die Körpermechanik<br />

zu erleben und die Körperbeherrschung zu<br />

schulen.<br />

9. Klasse<br />

In der 9. Klasse setzen wir uns zum<br />

Ziel, die körperlichen Kräfte zu sammeln und<br />

in geordnete Bahnen zu lenken. Technik und<br />

Taktik sollen verbessert werden. Die Ausdauer<br />

wird gesteigert und die Regeln der Spiele sollen<br />

verstanden und angewandt werden.<br />

In diesem Alter realisieren die SchülerInnen,<br />

dass sie sehr schnell Fortschritte machen<br />

und sie entwickeln Freude am Fitness- und<br />

Krafttraining.<br />

Tendenziell ist bei den Jungs der Turnunterricht<br />

sehr dynamisch und kraftbetont, bei<br />

den Mädchen eher ästhetisch und harmonisch.<br />

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23 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


15 Fragen an Anne-Marie Fanghänel Förderlehrerin am <strong>Mayenfels</strong><br />

1) Was hat Sie in letzter Zeit gefreut?<br />

Das erste Johanni-Spiel in unserem schönen,<br />

neuen Saal. Begegnungen mit jungen,<br />

interessierten Menschen. Die Uraufführung<br />

eines sehr besonderen Musik-Werks. Und<br />

vieles mehr…<br />

2) Was empfinden Sie als Ihre Stärken?<br />

Die Fähigkeit, ganz verschiedenartigen<br />

Menschen Interesse, Verständnis und Liebe<br />

entgegen bringen zu können. Mitgefühl<br />

und relativ viel Geduld. Dankbarkeit.<br />

3) Was empfinden Sie als Ihre Schwächen?<br />

Zu wenig Struktur- und Formkräfte. Immer<br />

wieder Zeiten von Willensschwäche. Ein<br />

nicht sehr gutes Gedächtnis. Manchmal<br />

Nervosität.<br />

4) Welche Eigenschaften schätzen Sie bei<br />

einem Schüler, bei einer Schülerin?<br />

Entdeckerfreude, Hingabe, Interesse, Frage-<br />

Lust, Offenheit, Vertrauen, Zuverlässigkeit,<br />

Ehrlichkeit, …<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

24


5) Was zeichnet in Ihren Augen einen<br />

guten Lehrer, eine gute Lehrerin aus?<br />

Die Liebe zu den Kindern und das Interesse<br />

an den Kindern. Begeisterungskraft,<br />

Weltinteresse, Phantasie, gute Vorbereitung,<br />

Verständnis, Geduld, Humor, eine<br />

liebevolle, aber klare Führung, … Der<br />

Wille, den jungen Menschen ein Vorbild<br />

zu sein.<br />

6) Wer sind Ihre Vorbilder?<br />

Ich habe viele Vorbilder. Meine Eltern und<br />

nicht wenige meiner Lehrer waren und<br />

sind mir Vorbilder. Allgemein Menschen,<br />

welche sich in unterschiedlichster (!) Weise<br />

für Menschen, Pflanzen, Tiere … für die<br />

Erdentwicklung überhaupt einsetzen. Mein<br />

grösstes Vorbild ist <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>.<br />

7) Welches ist Ihr Lieblingsmärchen?<br />

Marienkind<br />

8) Was ist Ihr Lieblingsessen?<br />

Pizza Vegetariana, Salat, Fenchel, Bratkartoffeln,<br />

…<br />

9) Welches sind Ihre Lieblingsorte?<br />

Waldränder, Wälder, Seeufer, Bergmatten,<br />

Berge, …<br />

10) Welche Musik hören Sie gerne?<br />

Klassische Musik: z.B. Bach, Mozart, Mendelssohn,<br />

Schubert, Schumann, Chopin,<br />

Stravinsky, Dvoràk, Maurice Duruflé, …<br />

11) Welche Bücher lesen Sie gerade?<br />

E. Said, „ Am falschen Ort“; Aharon Appelfeld,<br />

“Geschichte eines Lebens“; Sumaya<br />

Farhat, “Verwurzelt im Land der Olivenbäume“;<br />

Martin Pistorius, “Als ich unsichtbar<br />

war“; Driss Chraibi, “Ermittlungen im<br />

Landesinnern“; Shaun Ellis, “Der mit den<br />

Wölfen lebt“; Iris Johansson, “Eine andere<br />

Kindheit“; Moniek Terlouw, “Kinder mit<br />

Rätseln“; R. <strong>Steiner</strong>, “Das fünfte Evangelium“,<br />

“Christus und die menschliche Seele“,<br />

“Die Geschichte der Menschheit“<br />

12) Welches ist Ihr Lieblingssatz von <strong>Rudolf</strong><br />

<strong>Steiner</strong>?<br />

Das ist schwer zu sagen. Es sind derer so<br />

viele. Z.B. einer: Leben in der Liebe zum<br />

Handeln und Leben lassen im Verständnisse<br />

des fremden Wollens ist die Grundmaxime<br />

des freien Menschen. („Die Philosophie<br />

der Freiheit“)<br />

<strong>13</strong>) Welches Ziel möchten Sie als Förderlehrerin<br />

erreichen?<br />

Dass die Kinder Vertrauen haben können<br />

und sich als ganze Wesen bejaht und<br />

angenommen fühlen. Dass sie im Verhältnis<br />

zu sich selber Fortschritte machen und<br />

ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln,<br />

– trotz ihrer Schwächen –, indem ich ihre<br />

Stärken bewusst wahrnehme, dort ansetze<br />

und sie anerkenne. Dass die Kinder sich<br />

geliebt fühlen.<br />

14) Wohin möchten Sie gerne reisen?<br />

Nach Israel, Palästina und Ägypten.<br />

15) Welchen Traum möchten Sie sich<br />

erfüllen?<br />

Eine dieser Reisen mit meinem Mann,<br />

unseren vier erwachsenen Kindern und<br />

ihren Partnern unter kundiger, kulturhistorisch<br />

- geisteswissenschaftlicher Führung zu<br />

machen.<br />

25 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Gremien am <strong>Mayenfels</strong> kurz vorgestellt<br />

Der Vorstand des Schulvereins<br />

Der Schulvereinsvorstand führt die<br />

Geschäfte des Schulvereins und verfolgt dessen<br />

Ziele und arbeitet innerhalb des Schulorganismus<br />

mit allen zentralen Schulorganen, speziell<br />

mit der Schulleitung, eng zusammen. Er ist der<br />

Schulvereinsversammlung gegenüber rechenschaftspflichtig<br />

und besteht gemäss der aktuell<br />

geltenden Schulvereinsstatuten des Trägervereins<br />

(Stand: November 2008) aus mindestens<br />

3 zurzeit jedoch aus 5 Personen aus dem Lehrerkollegium<br />

und der Elternschaft. Zusätzlich<br />

nimmt ein(e) Vertreter(in) der Schulleitung an<br />

den Sitzungen teil. Der Schulvereinsvorstand ist<br />

mit Befugnissen und Kompetenzen unterschiedlicher<br />

Art ausgestattet:<br />

1) Letztentscheidungskompetenzen<br />

2) Mitsprachekompetenzen<br />

3) Kontrollkompetenzen<br />

4) Vorbereitungskompetenzen<br />

5) Ausführungskompetenzen<br />

6) Informationsberechtigung über<br />

Vorgänge im Schulorganismus<br />

Joachim Pfeffinger<br />

Förderverein Pro <strong>Mayenfels</strong><br />

Der Förderverein Pro <strong>Mayenfels</strong> bildet<br />

eine Gemeinschaft, in der sich alle am Gelingen<br />

der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Mayenfels</strong><br />

interessierten Menschen finden: Eltern, Lehrer,<br />

ehemalige Eltern und Schüler und Freunde.<br />

Die tatkräftige Initiative vieler dieser Menschen<br />

und die jährliche Beitragszahlung aller Mitglieder<br />

ermöglichen es, Aktivitäten zur Förderung<br />

dieser <strong>Schule</strong> zu veranstalten: z.B. Gesamtelternabend,<br />

Eltern-Lehrer-Forum, Open Air-Kino,<br />

Bazar, die Schrift "<strong>Horizonte</strong>" etc. Um den<br />

Informationsaustausch und die Vernetzung dieser<br />

Gruppen sowie aller an der <strong>Schule</strong> tätigen<br />

Gremien und Organe zu gewährleisten, wurde<br />

der Runde Tisch gegründet.<br />

Runder Tisch<br />

Der Vorstand des Fördervereins Pro<br />

<strong>Mayenfels</strong> veranstaltet ca. viermal im Schuljahr<br />

den sogenannten Runden Tisch als Informationsplattform.<br />

Dort treffen sich Vertreter aller an<br />

der <strong>Schule</strong> tätigen Gremien und Projektgruppen:<br />

Schulleitung, Schulverein, Baukommission,<br />

Bazar, Elternbeitragskommission, Verein Sinnenvoll,<br />

Kindergärten der Region, Kinderhaus<br />

Löwenzahn, FOS, etc. Die Teilnehmer berichten<br />

über die Arbeit in den jeweiligen Gruppen,<br />

es wird Rückblick auf Veranstaltungen gehalten<br />

und es werden Informationen ausgetauscht. Am<br />

Runden Tisch sind jeweils auch wechselnde<br />

Vertreter aus allen Klassen. Vom Vorstand des<br />

Pro <strong>Mayenfels</strong> wird ein ausführliches Protokoll<br />

über die Veranstaltung geschrieben und<br />

per E-Mail an die ganze Schulgemeinschaft<br />

verschickt. Dies sichert den Informationsfluss<br />

für alle Eltern und Lehrer und lässt alle teilhaben<br />

an der Fülle der Aktivitäten rund um den<br />

<strong>Mayenfels</strong>.<br />

Eltern-Lehrer-Forum<br />

Einmal im Jahr organisiert der Vorstand<br />

des Pro <strong>Mayenfels</strong> in Zusammenarbeit mit dem<br />

Lehrerkollegium ein Eltern-Lehrer-Forum. Hier<br />

treffen sich Eltern und Lehrer, um sich ausserhalb<br />

des Schulalltags zu begegnen und gemeinsam<br />

ein bestimmtes Thema zu erarbeiten und<br />

zu vertiefen (oft auch mit einem Gastreferenten).<br />

Dabei können aktuelle Themen aus der<br />

Eltern- und Lehrerschaft aufgenommen werden.<br />

Elisabeth Ramseier<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

26


27 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Gedanken zum Jubiläum<br />

Mit dieser Ausgabe der <strong>Horizonte</strong> feiert die<br />

Schrift ihr 10-Jahre-Jubiläum. Am 30./31. August<br />

20<strong>13</strong> konnte, wer wollte, mit dem <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-Kindergarten<br />

Rheinfelden sein 30jähriges<br />

Bestehen feiern. Mit der feierlichen Einweihung<br />

des Neubaus am 21. September 20<strong>13</strong> schliesslich<br />

beging die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Mayenfels</strong><br />

ihr 40-Jahr Jubiläum. Ein paar allgemeine<br />

Gedanken zur Feier von Gründungstagen und<br />

speziell zum 40sten Jahrestag.<br />

Im privaten Bereich werden meist<br />

Jubiläen in 25ger-Schritten speziell gefeiert, der<br />

25., 50., 75. Geburtstag (danach in 5-Jahres-<br />

Abständen). Für gemeinsame Jahrestage gibt<br />

es sogar besondere Bezeichnungen, die den<br />

Wert und die Dauerhaftigkeit unterstreichen:<br />

silberne, goldene, diamantene Hochzeit. In<br />

der Arbeitswelt ist es üblich, 10, 20, 30, 40, …<br />

Dienstjahre eigens zu würdigen bzw. in diesen<br />

Abständen die Gründung eines Unternehmens<br />

zu feiern. Auch die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-Institutionen<br />

machen da offenbar keine Ausnahme, obwohl<br />

keines der genannten Jubiläumsjahre durch<br />

sieben teilbar ist. Das lässt sich positiv deuten,<br />

dass sich im Feiern die Pädagogik harmonisch<br />

in die vorherrschende Kultur einfügt.<br />

Mit dem Wort Jubiläum verbinden wir<br />

normalerweise Feiern und Feste, sowie Festschriften,<br />

die gewöhnlich durch einen Rückblick<br />

in die Geschichte geprägt sind. Obwohl<br />

viele wissen, dass es sich vom Hebräischen<br />

jobel/yowel ableitet, spielt die Bedeutung des<br />

jüdischen Jobeljahres in der Regel keine Rolle.<br />

Es ist das Erlassjahr alle 50 Jahre, in welchem<br />

jede und jeder zu seinem ererbten Besitz<br />

zurückkehren können soll und in dem jegliche<br />

Schuld erlassen wird (vgl. Lev/3. Mose 25,8-31).<br />

– Ein utopischer Hoffnungsschimmer für die<br />

<strong>Schule</strong> im Hinblick auf 2023.<br />

Auch 40 Jahre (oder Tage) haben eine<br />

religiöse Bedeutung. Vierzig besteht aus vier,<br />

wie die Zahl der Elemente und der Himmelsrichtungen,<br />

und 10, welche Fülle, Vollständigkeit<br />

symbolisiert (vgl. 10 Gebote, 10 Stufen des<br />

Lebensbaumes). Die Sintflut dauerte 40 Jahre,<br />

ebenso der Zug der Hebräer aus Ägypten bis<br />

ins Land der Verheissung. Diese sind die letzten<br />

der dreimal 40 Jahre des Mose, von denen er<br />

die ersten in Ägypten und die zweiten im Exil<br />

in Midian verbrachte. Ninive wird eine Frist<br />

von 40 Tagen eingeräumt, um durch Busse und<br />

Umkehr das drohende Gericht abzuwenden.<br />

Abgeleitet von den 40 Tagen, die Jesus in der<br />

Wüste verbrachte, bevor er sein öffentliches<br />

Wirken begann, begeht die katholische Kirche<br />

eine 40 tägige Fastenzeit vor der Feier der Auferstehung.<br />

Wiederum 40 Tage danach feiert sie<br />

Jesu Aufnahme in den Himmel.<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

28


Im Alter von 40 Jahren erhält der<br />

Prophet Muhammad die erste Sure des Korans<br />

durch den Engel Djabrail (Gabriel) übermittelt.<br />

In einigen muslimischen Kulturen beträgt die<br />

Trauerzeit 40 Tage, da die 40 für den Tod und<br />

die Verwandlung steht.<br />

Diese Hinweise (die noch durch Bedeutungen<br />

in anderen Religionen ergänzt werden<br />

könnten) zeigen, dass 40 Jahre (Tage) religiös<br />

gesehen eine Durst- (Wüste, Tod, Sintflut) und<br />

Bewährungszeit (Mose, Ninive) darstellen,<br />

eine Zeit der Erwartung. Sie bereitet auf den<br />

eigentlichen Anfang vor. Mit dem 40 Jahr-Jubiläum<br />

würde in dieser Deutung das Ende einer<br />

schwierigen, durch Prüfungen gekennzeichneten<br />

Zeit gefeiert und der eigentliche Anfang<br />

eines Lebens „im Land, wo Milch und Honig<br />

fliessen“ oder „in Fülle“ oder schlicht die Geburt<br />

neuen Lebens bejubelt. Immerhin dauert<br />

die menschliche Schwangerschaft 40 Wochen.<br />

Katharina Schmocker<br />

29 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


Jahresrechnung<br />

Erläuterungen zur Rechnung 12/<strong>13</strong><br />

Nachdem es zeitweise nach einem grossen Verlust in<br />

der Höhe von ca. 150’000.- ausgesehen hatte, schliesst<br />

die Rechnung 12/<strong>13</strong> jetzt noch mit einem Defizit in der<br />

Höhe von 24’403.14 ab. Wir danken allen Eltern und<br />

Mitarbeitern, die mit einem <strong>13</strong>. Monatsbeitrag oder<br />

einem Lohnverzicht dazu beigetragen haben, deutlich<br />

näher an eine ausgeglichene Rechnung heran zu kommen.<br />

Die vorliegende Rechnung ist eine reine Betriebsrechnung.<br />

Die Aufwendungen und Spendeneingänge<br />

für den Neubau sind durch die Entnahmen aus dem<br />

Baufonds (separate Baurechnung) neutralisiert.<br />

Für den befürchteten grossen Verlust waren vor allem<br />

der Einbruch bei den Elternbeiträgen und zu erwartende<br />

höhere Ausgaben bei den Lohnkosten verantwortlich.<br />

Die Mehrkosten durch den Neubau in Form von<br />

Zinszahlungen und Amortisationen werden erst im<br />

Schuljahr <strong>13</strong>/14 budgetwirksam.<br />

Anmerkungen zu einzelnen Positionen:<br />

01.1 Durch unerwartete Austritte zu Beginn des Schuljahres<br />

waren die Schulgeldeinnahmen schlussendlich<br />

rund 74’000.- tiefer als budgetiert.<br />

01.2 Die ausserordentlichen Elternbeiträge setzten sich<br />

zusammen aus zusätzlichen Leistungen der Eltern in<br />

Form eines <strong>13</strong>. Monatsbeitrages (Fr. 66’000.-), Spenden<br />

über den Schülerhilfsfonds als Ersatz für den <strong>13</strong>. Beitrag<br />

(Fr. 12’000.-) und diverse Mehrleistungen.<br />

01.3 Spende der Kantonsbeiträge BL und freiwilligen<br />

Beiträge einzelner Gemeinden.<br />

01.4 Leider war es in diesem Jahr nicht möglich, tiefe<br />

Beiträge unter dem Minimalbeitrag mit Stipendien aus<br />

dem Schülerhilfsfonds zu stützen. Die Mittel des SHF<br />

sind weitgehen in Form von Schulgelddarlehen blockiert.<br />

01.6 Die Beiträge an die FOS werden auf Grund der<br />

Schülerzahlen und der Schulgeldeinnahmen nach einem<br />

vereinbarten Schlüssel berechnet.<br />

03.2 Die höheren Erträge bei Veranstaltungen stammen<br />

im Wesentlichen aus Spenden bei Schüleraufführungen.<br />

04.1 Dank Grosseinkäufen von Schulmaterial im Vorjahr<br />

sind die Ausgaben in diesem Jahr tiefer ausgefallen.<br />

Rechnung und Budget<br />

Budget 2012/20<strong>13</strong> Rechnung 2012/20<strong>13</strong> Budget 20<strong>13</strong>/ 2014<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

ELTERNBEITRÄGE<br />

01.1 Ordentliche Elternbeiträge 0.00 1'560'000.00 0.00 1'486'719.70 0.00 1'545'000.00<br />

01.2 Ausserordentliche Elternbeiträge 0.00 0.00 0.00 103'231.05 0.00 8'000.00<br />

01.3 Solidaritäts- u. Gemeindebeiträge 0.00 256'000.00 0.00 260'850.00 0.00 274'000.00<br />

01.4 Leistungen aus Schülerhilfsfonds 0.00 20'000.00 0.00 0.00 0.00 50'000.00<br />

01.5 Debitorenverluste 5'000.00 0.00 0.00 0.00 5'000.00 0.00<br />

01.6 Beiträge an FOS 235'000.00 0.00 226'095.70 0.00 300'000.00 0.00<br />

ÜBRIGE BEITRÄGE<br />

02.1 Mitgliederbeiträge Schulverein 0.00 2'000.00 0.00 1'220.00 0.00 2'000.00<br />

ERTRÄGE AUS DIVERSEN LEISTUNGEN<br />

03.1 Mitteilungen (Schulblatt) 12'000.00 9'500.00 <strong>13</strong>'5<strong>13</strong>.00 4'785.00 <strong>13</strong>'500.00 3'500.00<br />

03.2 Veranstaltungen und Diverses 3'000.00 4'200.00 3'221.16 9'777.50 6'000.00 55'000.00<br />

03.3 Vermietung von Schulräumen 0.00 5'300.00 0.00 1'289.15 0.00 10'000.00<br />

03.4 Rückerstattungen Therapie 0.00 40'000.00 0.00 21'286.00 0.00 25'000.00<br />

ÜBRIGES UND DURCHLAUFKONTI<br />

04.1 Schulmaterial 55'000.00 55'000.00 40'846.38 52'839.00 58'000.00 58'000.00<br />

04.2 Übriger Aufwand/Ertrag 24'950.00 7'500.00 22'595.70 6'821.00 19'500.00 6'000.00<br />

04.3 Öffentlichkeitsarbeit 32'500.00 0.00 22'585.18 0.00 37'000.00 0.00<br />

PERSONALAUFWAND<br />

05.1 Löhne und Gehälter 1'372'000.00 45'000.00 1'377'243.60 46'642.80 1'319'000.00 22'000.00<br />

05.2 Personal-Nebenkosten 244'000.00 1'000.00 250'921.68 673.40 236'000.00 1'000.00<br />

KAPITALZINSEN<br />

06.1 Zinsaufwand/Ertrag 0.00 0.00 0.00 12.33 66'000.00 0.00<br />

GEBÄUDE UND MOBILIAR<br />

07.1 Mieten 18'000.00 0.00 17'520.00 0.00 18'000.00 0.00<br />

07.2 Betriebskosten, Reinigung 70'500.00 0.00 87'065.52 0.00 78'500.00 0.00<br />

07.3 Unterhalt Gebäude u. Mobiliar 20'000.00 0.00 27'<strong>13</strong>4.71 0.00 22'500.00 0.00<br />

07.4 Anschaffungen, Neubauten 8'000.00 0.00 2'508.10 0.00 9'000.00 0.00<br />

07.5 Aktivierung Ansch. u. Neubauten 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

PROJEKTE MAYENFELS<br />

08.1 Projekte 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

08.2 Bauprojekt 0.00 0.00 3'180'102.40 0.00 0.00 0.00<br />

08.3 Bauspenden 0.00 0.00 0.00 1<strong>13</strong>'093.93 0.00 0.00<br />

08.4 Rückstellung/Entnahme Baufonds 0.00 0.00 0.00 3'067'421.22 0.00 0.00<br />

WERTBERICHTIGUNG<br />

09.1 Abschreibungen/Aufwertungen 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

09.2 Rückzahlung Kantonsdarlehen 50'000.00 0.00 50'000.00 0.00 50'000.00 0.00<br />

RÜCKST./AUFL. VON RESERVEN<br />

10.1 Rückst./Aufl. von Reserven 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00<br />

Zwischenergebnis 1 2'149'950.00 2'005'500.00 5'321'353.<strong>13</strong> 5'176'662.08 2'238'000.00 2'059'500.00<br />

ÜBRIGE LEISTUNGEN UND ZUWENDUNGEN<br />

11.1 Spenden und Legate 0.00 87'000.00 0.00 77'209.58 0.00 75'000.00<br />

11.2 Bazar 15'000.00 60'000.00 14'360.00 57'438.33 15'000.00 60'000.00<br />

Zwischenergebnis 2 15'000.00 147'000.00 14'360.00 <strong>13</strong>4'647.91 15'000.00 <strong>13</strong>5'000.00<br />

Gesamtsumme 2'164'950.00 2'152'500.00 5'335'7<strong>13</strong>.<strong>13</strong> 5'311'309.99 2'253'000.00 2'194'500.00<br />

Überschuss/Defizit: -12'450.00 -24'403.14 -58'500.00<br />

<strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14<br />

30


Bilanz per 30.06.2011<br />

05.1 und 05.2 Insgesamt sind die Personalkosten ziemlich<br />

genau im Rahmen des Budgets.<br />

07.2 Die deutlich höheren Betriebskosten sind vor allem<br />

auf höhere Vergütungen an die Leistungen von Sinnenvoll<br />

zurück zu führen<br />

08.1 bis 08.4 Die Bauaufwendungen werden wie eingangs<br />

erwähnt neutralisiert.<br />

Vergl. Vorjahr<br />

AKTIVA<br />

Kassa, Postcheck, Bank 499'194.64 369'028.59<br />

Guthaben Elternbeiträge 119'547.09 75'159.50<br />

Sonstige Forderungen -301.41 183'069.35<br />

Vorräte 5'000.00 5'000.00<br />

Transitorische Aktiven 171'388.65 88'110.18<br />

Total UMLAUFVERMÖGEN 794'828.98 720'367.62<br />

Darlehen/Anteilscheine 460'788.90 502'291.40<br />

Mobiliar und Einrichtungen 1.00 95.00<br />

Schulhaus 6'635'600.00 3'635'600.00<br />

Total ANLAGEVERMÖGEN 7'096'389.90 4'<strong>13</strong>7'986.40<br />

Total AKTIVA 7'891'218.88 4'858'354.02<br />

PASSIVA<br />

Vorausbezahlte Elternbeiträge -68'310.67 -98'342.61<br />

Sonstige Verbindlichkeiten -508'735.37 -447'710.78<br />

Verschiedene Fonds -506'386.30 -692'157.57<br />

Treuhandfonds 0.00 -2'541.88<br />

Transitorische Passiva -1'000.00 -2'685.00<br />

Rückstellungen -21'028.00 -7'496.00<br />

Total KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL -1'105'460.34 -1'250'933.84<br />

Darlehen -1'319'775.80 -1'067'034.30<br />

Hypothekardarlehen -5'200'000.00 -2'250'000.00<br />

Total LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL -6'519'775.80 -3'317'034.30<br />

Delkredere-Reserve -40'000.00 -40'000.00<br />

Total WERTERHALTUNGSRESERVEN -40'000.00 -40'000.00<br />

Eigenkapital -23'108.43 -17'972.30<br />

Reserven -202'874.31 -232'4<strong>13</strong>.58<br />

Total EIGENKAPITAL -225'982.74 -250'385.88<br />

Total PASSIVA -7'891'218.88 -4'858'354.02<br />

11.1 Das Spendenziel konnte nicht ganz erreicht werden,<br />

da auch in diesem Jahr noch mehrheitlich speziell<br />

für den Neubau gespendet wurde. In der Spendensumme<br />

ist ein Legat über 60’000.- enthalten.<br />

11.2 Der Bazar ist wieder im Aufwind, doch konnte<br />

das Budgetziel nicht ganz erreicht werden.<br />

Bilanz per 30.6.20<strong>13</strong><br />

Die Bilanzsumme ist durch die Aufwertung der Liegenschaft<br />

im Umfang der bis zum Abschluss per 30.6.<strong>13</strong><br />

ausbezahlten Baukredite deutlich gestiegen. Aufmerksamkeit<br />

verlangt die Zunahme der Debitorenrückstände<br />

auf knapp Fr. 120’000.-. Hier sind bereits Massnahmen<br />

eingeleitet worden.<br />

Im Weiteren sollen im kommenden Jahr die Schulgelddarlehen<br />

des Schülerhilfsfonds bei den bereits ausgetretenen<br />

Eltern deutlich reduziert werden, damit wieder<br />

genügend Mittel für neue Darlehen und Stipendien zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Budget <strong>13</strong>/14<br />

Das Budget geht z.Z. noch von einem Defizit von<br />

rund Fr. 58'000.- aus. Erfreulicherweise ist zwar die<br />

Schüler- und Elternzahl gegenüber dem Vorjahr wieder<br />

leicht am steigen, doch sind die Schulbeiträge pro<br />

Familie stagnierend bis rückläufig. Um diesen Trend<br />

auszugleichen arbeiten wir daran, über Patenschaften<br />

und Leistungen aus dem Schülerhilfsfonds, die tieferen<br />

Einnahmen auszugleichen.<br />

Die Kapitalzinsen sind für das laufende Jahr noch<br />

nicht in voller Höhe budgetiert, da diese bis zum Abschluss<br />

der Baurechnung gegen Ende 20<strong>13</strong> noch über<br />

die Baurechnung laufen.<br />

Mit dem Neubau erwarten wir höhere Einnahmen<br />

bei den Veranstaltungen und den Vermietungen von<br />

Schulräumen. Im Weiteren sind im Budget die Personalkosten<br />

auf Grund von eingeleiteten Massnahmen<br />

um rund Fr. 60’000.- reduziert worden.<br />

Die Schulrechnung wird auch zusätzlich belastet<br />

durch die deutlich höheren Beiträge an die FOS. Die<br />

Ursache dafür liegt im eigentlich sehr erfreulichen<br />

Umstand, dass die letzte 9. Klasse fast vollständig an<br />

die FOS übergetreten ist. Eine grössere Schülerzahl<br />

lässt den Anteil der FOS an den Schulgeldeinnahmen<br />

ansteigen.<br />

16.9.<strong>13</strong> / C. Ammon<br />

31 <strong>Horizonte</strong> 20<strong>13</strong>/14


<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Mayenfels</strong><br />

4<strong>13</strong>3 Pratteln, Tel.: 061 821 22 66<br />

Internet: www.mayenfels.ch<br />

E-mail: info@mayenfels.ch<br />

Spendenkonto:<br />

Basellandschaftliche Kantonalbank<br />

IBAN CH43 0076 9016 1103 1671 3<br />

PC 40-1956-1<br />

IBAN CH62 0900 0000 4000 1956 1<br />

Impressum Ausgabe 10 – November 20<strong>13</strong><br />

Redaktion: Andreas Baumeister, Uta Köfeler, Helge<br />

Reinald Philipp, Katharina Schmocker, Peter Weibel<br />

Texte: Markus Auf der Maur, Daniel Baumgartner,<br />

Anne-Marie Fanghänel, Monika Gasser, Urs Gubser,<br />

Andreas Günther, Markus Helfenstein, Erdmuthe Paul,<br />

Joachim Pfeffinger, Elisabeth Ramseier, Katharina<br />

Schmocker, Maja Seebeck, Judith Würgler<br />

Bilder: Julia Bürge, Urs Gubser, Andreas Günther, Helge<br />

Reinald Philipp, Martin Schaffner<br />

Inserate: Simone Leubin, Patricia Bailer<br />

Gestaltung: Michael Haak<br />

Druck: Hochuli AG, 4<strong>13</strong>2 Muttenz

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