Gemeinderatsprotokoll vom 27.06.2013 - Schalchen
Gemeinderatsprotokoll vom 27.06.2013 - Schalchen
Gemeinderatsprotokoll vom 27.06.2013 - Schalchen
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lfd. Nr. 3 Jahr 2013<br />
V E R H A N D L U N G S S C H R I F T<br />
über die öffentliche Sitzung des<br />
Tagungsort: Sitzungssaal des Gemeindeamtes<br />
G e m e i n d e r a t e s<br />
der Gemeinde SCHALCHEN<br />
am DONNERSTAG, dem 27. Juni 2013<br />
ANWESENDE<br />
SPÖ-Fraktion:<br />
ÖVP-Fraktion:<br />
1. Bgm. FUCHS Stefan als Vorsitzender 11. Vizebgm. SCHANDA Walter<br />
2. Vizebgm. MITTERMAIER Erich 12. GV HUMMEL Markus<br />
3. GV STEINBERGER Hubert 13. GR NAGL Erich<br />
4. GR PROBST Franz 14. GR SPERL Ing. Friedrich<br />
5. GR POINTECKER Hermann 15. GR MAIER Friedrich<br />
6. GR STÜBLO Wolfgang 16. GV DIRNSTEINER Robert<br />
7. GR STOCKER Hermann 17. GR POSTLMAYR Dr. Johann<br />
8. GR RIEDER Gertraud 18. GR WINTERSTELLER Bernadette<br />
9. GR STUHLBERGER Andreas 19. GR MÜHLBACHER-KARRER Franz<br />
10. GR ÖSTERBAUER Ing. Michael FPÖ-Fraktion:<br />
ERSATZMITGLIEDER<br />
20. GV KLEPP Markus Ing.<br />
21. GR BRECKNER Roman<br />
22. GR STELZHAMMER Manfred<br />
23. GR HAIDINGER Albert<br />
GR JAKOB Johann für GR BRECKNER Gerlinde<br />
GR HÖFLMAIER Josef für GR SCHÖNBERGER Anna<br />
ES FEHLEN<br />
entschuldigt:<br />
GR BRECKNER Gerlinde<br />
GR SCHÖNBERGER Anna<br />
GR PFEIL Rudolf<br />
unentschuldigt:
1. Günter ORTMAIR, Fa. E-Werke Wels<br />
2. Amtsleiter Klaus MITTERBAUER<br />
SONSTIGE ANWESENDE<br />
3. VB Andrea SCHLAGER als Schriftführer gemäß § 54 (2) OÖ GemO<br />
Der Vorsitzende eröffnet um 19.00 Uhr die Sitzung und stellt fest, dass<br />
a) die Sitzung von ihm, dem Bürgermeister einberufen wurde;<br />
b) die Verständigung hierzu gemäß dem vorliegenden Zustellnachweis an alle Mitglieder<br />
bzw. Ersatzmitglieder zeitgerecht schriftlich am 19.06.2013 unter Bekanntgabe der<br />
Tagesordnung erfolgt ist;<br />
c) die Beschlussfähigkeit gegeben ist;<br />
d) die Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung <strong>vom</strong> 28.03.2013 bis zur heutigen Sitzung<br />
während der Amtsstunden im Gemeindeamt zur Einsicht aufgelegen ist, während der<br />
Sitzung zur Einsicht noch aufliegt und gegen diese Verhandlungsschrift bis zum<br />
Sitzungsschluss Einwendungen eingebracht werden können.<br />
Sodann gibt es noch folgende Mitteilungen:<br />
TAGESORDNUNG, BERATUNGSVERLAUF UND BESCHLÜSSE<br />
Vor Behandlung der Tagesordnung stellt der Bürgermeister den Antrag, den<br />
Tagesordnungspunkt 4) Errichtung Straßenbeleuchtung Hauptstraße/L503; Vergabe der<br />
Arbeiten vorzuziehen, da Herr Ortmair von der Fa. E-Werke Wels hierzu Rede und Antwort<br />
steht.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 4)<br />
ERRICHTUNG STRAßENBELEUCHTUNG HAUPTSTRAßE / L503; VERGABE DER<br />
ARBEITEN<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
In der GR-Sitzung am 13.12.2013, TOP 22) wurde auf Antrag der FPÖ-Fraktion beschlossen, die<br />
Straßenbeleuchtung in der Hauptstraße <strong>vom</strong> Hause Aloisia Weinberger bis zur Fa. Herby’s<br />
Spielewelt zu erneuern und im Ausschuss weiter zu beraten.<br />
Dieser Tagesordnungspunkt wurde sodann in der GV-Sitzung am 18.06.2013 im Beisein von<br />
Herrn Peter Trinker <strong>vom</strong> techn. Büro Pürcher Planungs GmbH, Schladming vorberaten bzw.<br />
behandelt.<br />
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Es liegen nunmehr drei Angebote vor und zwar:<br />
Firma<br />
Preis netto<br />
E-Werk Wels AG, 4602 Wels 84.287,32 €<br />
Stefan Hochaspöck, 4980 Antiesenhofen 96.660,00 €<br />
Ing. Rudolf Feichtner GmbH & Co KG, 4780 Schärding 110.130,00 €<br />
Der Bürgermeister ersucht sodann Herrn Günter Ortmair von der Fa. E-Werk Wels AG<br />
um seinen Bericht.<br />
Bericht Herr Günter Ortmair:<br />
Mein Name ist Günter Ortmair. Ich bin Braunauer und wohne seit 30 Jahren in Maria Schmolln.<br />
Ich bin gelernter Elektriker, habe Licht- und Elektrotechnik gemacht und in den Stadtwerken<br />
Braunau gelernt. Ich war in der Straßenbeleuchtung selber 10 Jahre tätig und in der Technik der<br />
Fa. E-Werke Wels AG bin ich seit 8 Jahren und in der gesamten Technik seit 26 Jahren.<br />
Die betroffene Hauptstraße in der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> habe ich seit 4 Jahren behandelt. Vor 4<br />
Jahren wurde bereits einmal gesprochen, wie man dies lösen könnte und es hat sich dies aus<br />
zeitlichen und finanziellen Gründen wieder verschoben. Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> hat sehr gute<br />
Leute im Bauhof. Es wurde dann einmal alles mit dem Bauhofelektriker, Herrn Mitterbauer<br />
durch besprochen. Das wackelige Thema war eigentlich die Verkabelung, welche schon sehr<br />
schlecht war. Dies haben wir jetzt sehr gut gelöst bzw. habt ihr selber sehr gut gelöst. Somit ist<br />
kabelmäßig alles in Ordnung. Ich habe der Gemeinde einen Vorschlag gemacht, eine<br />
Normgemäße Straßenbeleuchtung zu errichten. Normgerecht und Energieeffizient.<br />
Was macht das E-Werk Wels? Wir sind ein Unternehmen mit 750 Leuten. Wir machen alle<br />
Energierichtungen. Mein Teil – Kommunaltechnik – beschäftigt sich nur mit Außenbeleuchtung<br />
und dies seit 27 Jahren. Wir haben einen Vertrieb in ganz Österreich. Unsere Hauptaufgabe ist<br />
es immer wieder den Gemeinden zu helfen, wenn eine Straßenbeleuchtung erneuert oder<br />
erweitert wird bzw. jetzt ist ein heißes Thema, die LED-Technik. Es gibt ja nichts anderes mehr.<br />
Wie kann man dem Kunden helfen, dies Energieeffizient umzusetzen?<br />
Die Thematik, welche bei der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> gefallen ist, habe ich nicht ganz verstanden,<br />
aber ich stehe gerne zur Rede und Antwort. Warum nicht? Es hat Herstellerprobleme gegeben,<br />
oder? Warum sollten wir genau diese Leuchten nehmen? Lichtpunkthöhe? Dieses Thema kann<br />
ich sehr wohl bereinigen, wenn ich weiß, wo die Fragezeichen sind. Wieso sollte man sie nicht<br />
errichten? Dies täte mich interessieren. Dies ist für mich das wichtigste, denn ich bin bei sehr<br />
vielen Gemeinderatsitzungen dabei, wenn es um dieses Thema Beleuchtung mit LED-Technik<br />
geht.<br />
Die LED-Technik ist seit 2010 spruchreif. Dies heißt in der Straßenbeleuchtung. Die Technik ist<br />
ausgereift. Wir selber beschäftigen uns seit 8 Jahren mit LED-Technik. Ich muss sagen, alle<br />
Hersteller sind top drauf. Die Fa. E-Werk Wels ist produktneutral, dies heißt, ich kann mich am<br />
ganzen Markt von jedem Hersteller bedienen. Jeden Hersteller heißt, namhafte Hersteller. Für<br />
uns ist dies sehr wichtig und ein großes Anliegen, ein österreichischer, deutscher Erzeuger, denn<br />
man soll auch in 10, 15 oder 20 Jahren einen Partner haben. Wir sehen dies als Partnerschaft.<br />
Ich bitte die Mitglieder an mich die entsprechenden Fragen zu richten.<br />
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Vizebgm. Schanda: Wir waren in der Sitzung des Gemeindevorstandes erstaunt, da die<br />
Entscheidung welche Lampe es werden soll, hier schon gefallen war. Es ist nur ein Lampentyp<br />
ausgeschrieben worden und dies haben wir nicht recht verstanden wieso und warum es hier<br />
besondere Vorzüge gibt. In der Diskussion sind dann auch Punkte aufgetaucht, welche diese<br />
etwas in Frage stellen, wie z.Bsp. Lieferzeit von den Modulen, außenliegende Kühlrippen welche<br />
zu Überhitzung führen könnten. Auch die Farbe ist eigentlich nicht geklärt. Es gibt ja eine<br />
Lichterstraße, wo man sich dies anschauen könnte, damit man einen Unterschied der Farben<br />
sieht. Welche Masthöhe und auch die verschiedenen Ausführungen? Und hier ist eben die<br />
Entscheidung bereits vorher gefallen. Vielleicht kann dies Herr Ortmair erklären.<br />
Herr Ortmair: Wieso ich dieses Produkt gewählt habe? Es ist in <strong>Schalchen</strong> bereits eingesetzt,<br />
solche Leuchten stehen bereits in der Gemeinde. Dies war einmal ein Grund. Denn es sollte<br />
keine solche Produktvielfalt werden. Es ist eine technische Leuchte, dies ist für mich ganz<br />
wichtig. Wieso es dann dieser Hersteller geworden ist? Weil wir ihn bereits gehabt haben. Dies<br />
ist die Fa. Swarco Futurit, welcher ein österreichischer Hersteller ist. Die Leuchte wird in Neutal<br />
im Burgenland gebaut. Der Name Swarco sagt niemanden etwas, aber vielleicht Swarovski, und<br />
es ist eine Tochterfirma. Die Fa. Swarco beschäftigt sich jetzt seit 17 Jahren mit LED-Technik, ist<br />
Weltweit der beste Hersteller und macht auch andere Sachen. Hat angefangen mit<br />
Verkehrsampeln, Tunneltechnik und alles über Kopfanzeigen weltweit auf den Autobahnen.<br />
Dies heißt die Firma hat sehr gute Erfahrung mit LED im Freien. Es ist ja nicht so einfach, dass<br />
man sagt, jetzt baue ich eine LED-Leuchte. Die Fa. Swarco war für uns sehr interessant, weil sie<br />
sehr starkes Know-how gehabt hat, wo andere Hersteller noch gar nicht mit konnten. Für die Fa.<br />
E-Werke war es auch super, weil es eine österreichische Firma war, dies war uns auch ein ganz<br />
großes Anliegen.<br />
Von der Technik her: Kühlrippen – keine Kühlrippen: jeder Hersteller baut die Lampen etwas<br />
anders. Die Kühlrippen sind überhaupt kein Problem, weil diese abgeschrägt sind. Von den<br />
vorgeschlagenen Lampen der Fa. Swarco stehen in Österreich ca. 11.000 Stück. Tendenz<br />
natürlich steigend. Weiters wurde diese Leuchte hergenommen, weil wir werden bei großen<br />
Ausschreibungen genauso mit anderen Herstellern konfrontiert, dies ist auch wichtig und<br />
aufgrund der Messdaten, was die Leuchte kann, hat die Lampe wirklich Preis – Leistung alles<br />
überzeugt. In der Stadt Wels haben wir 14.000 Leuchten stehen, wovon 8.000 in LED umgesetzt<br />
sind. Es wird auch weiterhin so gearbeitet werden. Die Stadt Wels möchte bis 2015 alles<br />
umgestellt haben. Und dies war der Grund warum dieses Produkt hergenommen wurde, weil es<br />
hier auch bereits eingesetzt war. Wenn man jetzt sagt, man möchte eine Siteco, Trilux etc. wie<br />
auch immer, bin ich total offen. Aber ich habe sie deshalb hergenommen, weil ich weiß, die<br />
Leuchte ist ideal dafür.<br />
Lichtpunkthöhe wurde auch gefragt: 8 m. Ist es nicht mit 6 m und ohne Ausleger etc. möglich?<br />
Es gibt Normen und unsere Pflicht ist eigentlich immer dies, aus dem alten Istbestand soweit es<br />
geht – dies ist irrsinnig schwierig – durch die lichten Abstände eine normgerechte Beleuchtung<br />
zu machen. Und dies habe ich bei euch geschafft, weil ich finde die Durchzugsstraße, dies ist die<br />
Hauptstraße die hier durchgeht, da fährt der meiste Verkehr, möchte ich bei der Norm bleiben.<br />
Die Leuchte ist ideal dafür. Mit 6 m - ich habe Messungen gemacht, denn Lichtenmessungen<br />
machen wir auch – schaffst du es nicht mehr. Dies heißt, du bist außerhalb der Norm. Was ist<br />
das Wichtigste bei der Straßenbeleuchtung? Die Gleichmäßigkeit. Dies heißt, es soll immer ein<br />
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gleichmäßiges Licht sein und es soll keine hell-dunkel Phasen haben. Dies schaffe ich dann mit 6<br />
m nicht mehr. Und die Norm ist auch ein Punkt, denn hier geht es um die Haftung. Solange<br />
nichts passiert ist alles gut. Aber wenn etwas passiert, sind sofort fünf Sachverständige da etc.<br />
und es wird ein Schuldiger gesucht. Und haften tut nur einer und dies ist der Bürgermeister.<br />
Wichtig ist daher für uns, wenn ich einen Altbestand habe und ich kann ihn normgerecht<br />
ausleuchten, dann machen wir dies. Denn wir wissen nicht wie es in Zukunft aussieht. Derzeit ist<br />
die Norm noch kein Muss. Dies ist ein EU-Gesetz und es kann vielleicht in drei oder fünf Jahren<br />
ein Muss sein. Dann wird es schwierig.<br />
Vizebgm. Schanda: Ich höre jetzt zum ersten Mal, dass es hier Messungen gegeben hat.<br />
Überdies hat man letztes Mal lange genug herum diskutiert und die Antwort von der Firma war<br />
auch so, dass diese es nicht sagen haben können. Die haben nicht ja und nicht nein gesagt.<br />
Herr Ortmair: Die Messungen werden von uns gleich intern gemacht. Denn dies ist für uns ganz<br />
wichtig. Denn ich möchte für das garantieren, was ich hier mache. Wir haben nichts davon,<br />
wenn wir irgendeine Beleuchtung errichten. So eine Beleuchtung steht ja wieder 30 Jahre, da<br />
wird keiner mehr etwas anrühren. Und dies ist ein ganz wichtiger Punkt. Dies macht man<br />
einmal. Und da ist es uns auch immer wichtig, von unseren Lichttechnikern her, können wir es<br />
normgerecht machen? Ja oder Nein? Dies ist ein ganz wichtiger Punkt.<br />
Vizebgm. Schanda: Ein Punkt war auch noch die Liefergarantie, dass diese nur 10 Jahre<br />
garantieren können, dass die Module lieferbar sind.<br />
Herr Ortmair: Wer sagt so etwas?<br />
Vizebgm. Schanda: Die Fa. Swarco hat uns dies zurückgeschrieben, die Antwort haben wir da.<br />
Herr Ortmair: Dies höre ich zum ersten Mal. Es ist grundsätzlich eines, für uns war es ein ganz<br />
wichtiger Punkt - gerade bei der Fa. Swarco – in den ersten Jahren haben wir 10 Jahre<br />
Vollgarantie auf alles gegeben. Was ein ganz ein wichtiger Punkt war. Ersatzteilgarantie muss es<br />
sowieso länger geben. Nur eines kann keiner garantieren und zwar wenn es in 15 Jahren eine<br />
solche Firma nicht mehr gibt. Aber definitiv muss man bezüglich der ganz großen Hersteller<br />
sagen, 20 Jahre immer. Was wird als erstes kaputt? Dies ist ja auch immer eine wichtige Frage.<br />
LED selber wird kein Thema werden, eher der Treiber, was das ganze elektronische Bauteil<br />
betreibt. Und dieser kann man sagen 10, 12 Jahre dann wird er kaputt. Dies wissen wir. Und<br />
diesen gibt es auch wieder. Dieses Schreiben von der Fa. Swarco kenne ich nicht, muss ich<br />
sagen.<br />
Bgm. Fuchs: Es ist auch nicht so, dass das Schreiben von der Fa. Swarco ist, sondern <strong>vom</strong> Büro<br />
Pürcher, welche dieses eingeholt haben. Ich verlese jetzt dieses E-Mail <strong>vom</strong> 19.06.2013 von<br />
Herrn Trinker <strong>vom</strong> Büro Ing. Pürcher, welche die Anfrage bei der Fa. Swarco eingeholt hat:<br />
1.) Garantierte Lebensdauer der LED Paneele inkl. Elektronik<br />
Antwort: Erwartete Lebensdauer: Treiber 50.000 h bei >10 % Ausfall, LED’s 70.000 h – jeweils bei Ta<br />
25° C<br />
2.) Garantierter Lichtstrom im Bezug auf die prognostizierte Lebendauer (z.Bsp. 80 % bei 40.000 h)<br />
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Antwort: Erwarteter Lichtstrom: 80 % bei 70.000 h<br />
3.) Die vorgesehenen Leuchten werden vorwiegend an stark bewachsenen Straßenrand (vorwiegend<br />
Laubbäume) installiert. Diesbezüglich bitten wir um Bekanntgabe des erforderlichen<br />
Wartungsinterfalls (Reinigung der Kühlrippen) um die prognostizierte Lebensdauer der LED zu<br />
gewährleisten.<br />
Antwort: wir empfehlen Reinigung der Leuchte alle 4 Jahre<br />
4.) Garantierte Ersatzteilversorgung der einzelnen LED Module auf wie viele Jahre?<br />
Antwort: Ersatzteile (Leuchte, Lichteinheit und Treiber) sind zumindestens 10 Jahre ab<br />
Lieferscheindatum verfügbar<br />
5.) Künstliche Mitternacht für Halblastschaltung/Dimmen (LUNA Dimmer) standardmäßig vorgesehen.<br />
Antwort: Dies ist optional verfügbar, jedoch kann die FUTURLUX serienmäßig gedimmt werden –<br />
entweder über die Steuerleitung oder mittels Leistungsreduktion<br />
6.) Lichtpunkthöhe 6 Meter bei Lichtpunktabstand bis 40 Meter realistisch?!<br />
Antwort: Eine pauschale Antwort lässt sich hier nicht geben – dies ist abhängig von der gewünschten<br />
Beleuchtungsklasse und der Anlagengeometrie<br />
Herr Ortmair: Dies mit der Ersatzteilgarantie, ist meines Erachtens hier falsch formuliert. Die<br />
Treibergeschichte ist ein ganz heißes Thema. Dies ist das wichtigste Thema bei der LED-Technik.<br />
Wir haben jetzt 4 oder 5 Jahre – und hier sind alle Hersteller gleich – und es werden die Treiber<br />
immer wieder verbessert. Dies mit der Garantie, wie lange heute so eine Leuchte brennt? Die<br />
Treiber sind so clever, dies heißt, von der gesamten 100 %igen Lebensdauer brennt sie 80 %<br />
gleich. Die letzten 20 % wird das Volumenpacket etwas herunterfallen, was mit dem Auge sicher<br />
nicht sichtbar ist. Aber die Elektronik ist so clever, dies messt sich immer selber, wie schaut die<br />
LED aus? Habe ich noch Strom machbar? Dies macht er automatisch.<br />
Wichtig ist uns auch immer wieder gewesen, was auch noch nicht sehr viele Hersteller haben,<br />
die Leistungsreduzierung. Weil wir sagen, wieso soll die Lampe die ganze Nacht voll brennen?<br />
Diese regelt dies ab, dies macht sie selber mit einer Steuerleitung. Dies ist bei euch ohne<br />
weiteres machbar. Früher habt ihr eine zweiphasige Geschichte gehabt, ab 22 Uhr hat dann nur<br />
noch eine Röhre gebrannt, dies war die erste Sparschaltung die es früher gegeben hat. Dies<br />
kann die Leuchte serienmäßig. Dies heißt, sie merkt sich die Ein- und Ausschaltzeiten und dann<br />
um 22 Uhr oder 22 Uhr 30 senkt sie ab. Weil die Lampe hat Gesamtleistung/Systemleistung 54<br />
Watt und die regelt dann ab auf ca. um die 30 Watt.<br />
Vizebgm. Schanda: Da habe ich eine Frage, hier steht drinnen dies ist optional, oder?<br />
Herr Ortmair: Das optional lese ich gar nicht gerne. Dies ist bei mir sowieso dabei.<br />
Vizebgm. Schanda: Kostet dies mehr?<br />
Herr Ortmair: Nein. Dies müssen sie oft hineinschreiben, dies ist klar, aber es kostet nicht mehr.<br />
GV Ing. Klepp: Ich hätte noch ein paar Fragen und zwar zu den Kühlrippen. Ich habe die Lampe<br />
noch nicht in Natura gesehen. Wenn ich mir die Skizzen so ansehen, von den ganzen Teilen die<br />
der Hersteller im Internet so anbietet, dann schaut dies für mich ziemlich flach aus und nicht<br />
abgeschrägt. Nur der äußere Teil, was ich so sehe, aber der große Mittelteil von den Kühlrippen<br />
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ist ziemlich flach und auch ziemlich eng. Ich bin überhaupt kein Freund von außenliegenden<br />
Kühlrippen.<br />
Weiters haben wir hier ein Siteco Angebot, der schafft dies anscheinend auch normgerecht auf<br />
6 m Leuchtenhöhe.<br />
Herr Ortmair: Dem gratuliere ich, wenn er dies kann.<br />
GV Ing. Klepp: Zum Thema dass wir die gleiche Lampe bereits haben. Ich weiß, wir haben letztes<br />
Jahr welche gekauft, da gab es aber auch schon verschiedene Meinungen im<br />
Gemeindevorstand.<br />
Herr Ortmair: Dies habe ich nicht gewusst, dass es letztes Mal bereits verschiedene Meinungen<br />
gegeben hat.<br />
GV Ing. Klepp: Und da hat es geheißen, wir reden heuer explizit darüber, wenn der größere<br />
Auftrag kommt.<br />
Das nächste was ich habe, ich habe hier noch eine Firma gefunden, welche SoLed heißt und<br />
genau die gleiche Lampe wie die Fa. Swarco anbietet. Dies heißt, ich glaube weder die eine noch<br />
die andere baut die Lampe wirklich selber. Ich weiß nicht, woher sie diese importieren.<br />
Herr Ortmair: Dies stimmt sicher nicht. Wir dürfen eines nicht vergessen, bei den ganzen LED-<br />
Herstellern wie es sie momentan so gibt, die wachsen jetzt heraus wie die Schwammerl, dies ist<br />
ganz lustig. Wir sind schon so lange in der Branche, dies ist ein Kommen und ein Gehen. Man<br />
braucht nur in das Internet hineinschauen. Ganz gefährlich ist der asiatische Raum. Eines ist<br />
einmal glasklar, die Swarco baut nur der im Burgenland und sonst keiner. Hier bin ich mir 100<br />
%ig sicher, eine zweite gibt es nicht. Außer er baut eine nach oder wie auch immer oder schaut<br />
genau gleich aus.<br />
GV Ing. Klepp: Die Fa. SoLed ist in der Nähe von Feldkirch in Vorarlberg. Hier heißt sogar die<br />
Lampe auch „Head“ und „Cross-Walk“.<br />
Herr Ortmair: Dann ist sie dieselbe, dann bezieht er sie von der Fa. Swarco, dies ist ja auch ein<br />
Tiroler. Kann ohne weiteres sein.<br />
GV Ing. Klepp: Aber das zwei fast gleiche unter zwei verschiedene Namen verkaufen, ist etwas<br />
komisch.<br />
Herr Ortmair: Dies weiß ich nicht, die kenne ich nicht, ist mir auch im Prinzip egal.<br />
GV Ing. Klepp: Was mir auch aufgefallen ist, dass die Siteco – was unsere Unterlagen angeht –<br />
doch um einiges günstiger ausfallen würde als wie die Swarco Lampe und den Vorteil hätte, dass<br />
diese keine außenliegende Kühlrippen hätte.<br />
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Herr Ortmair: Dies sagen Sie, dass dies keinen Vorteil oder Nachteil hat. Definitiv ist es so, es<br />
gibt heute noch Hersteller die nagelneue Lampen – auch mit Kühlrippen – bauen. Dies muss<br />
man natürlich schon vergleichen, dies hat auch etwas zu tun mit dem Thermomanagement, dies<br />
ist ja nicht so ohne. Dies heißt ja Leuchtkörper ist Kühlkörper und es gibt Hersteller der baut<br />
Kühlrippen, es gibt Hersteller der baut keine Kühlrippen. Dies ist klar. Definitiv wir haben die<br />
Erfahrung, sie sind ja im Winter genau so eingesetzt. Die Verschmutzung ist einmal gar kein<br />
Thema. Für uns war eher das einzige Thema Eisbildung. Darum ist es uns fast mehr gegangen,<br />
weil dies ist ja gefährlich, wenn oben das Eis liegt und Eiszapfen herunter hängen, diese<br />
herunter fallen und jemanden erwischen. Dies war eigentlich unser heikles Thema, muss ich<br />
sagen. Dies ist auch getestet worden und dies passt auch. Hier muss man schon die Kirche im<br />
Dorf lassen. Wir haben schon so viele Vergleiche und Tests gemacht. Ich täte heute nie so eine<br />
Lampe anbieten, wenn diese nichts ist. Dies wäre ja Nonsens für mich.<br />
GV Ing. Klepp: Dies habe ich auch nicht gesagt.<br />
Herr Ortmair: Ob dies jetzt eine Siteco oder eine Philipps ist, es ist ganz egal wie sie heißen,<br />
definitiv wir schauen sich jede Lampe an, wir kennen jeden Hersteller, dies ist für uns das<br />
Wichtigste überhaupt. Der eine hat hier ein bisschen Vorteile, der andere dort. Und gerade bei<br />
den Lichtberechnungen, wenn Sie sagen Siteco schafft dies mit 6 m, also hier muss ich sagen -<br />
wenn ich dies unseren Lichttechniker vorlege, denn hier gibt es ein Datenblatt dazu – wenn er<br />
dies schafft und dies wird er nie schaffen, das traue ich mir jetzt ohne weiteres so zu sagen.<br />
GV Ing. Klepp: Spricht etwas dagegen, dass man dies mit der Siteco Lampe macht?<br />
Herr Ortmair: Da brauche ich nur eine solche Berechnung nehmen - unser Lichttechniker hat alle<br />
Daten von allen Herstellern – und sagen was kommt hier heraus. Dies ist kein Problem.<br />
GV Ing. Klepp: Aber wenn er sagt, er kommt mit 6 m aus, muss ich dem Angebot glauben.<br />
Herr Ortmair: Dies ist das Nächste, dies ist auch sehr viel Vertrauenssache. Hier gebe ich Ihnen<br />
vollkommen Recht, weil gerade wie es jetzt mit der LED-Technik ist, kommt jede halbe Stunde<br />
ein anderer. Wen sollte man jetzt wirklich noch glauben? 80 % ist Rundablage. Aber trotzdem<br />
wird der Unsicherheitsfaktor immer größer, dies ist auch das Schwierige. Siteco baut super<br />
Leuchten, keine Frage. Philipps baut super Leuchten, keine Frage. Wir haben uns einfach<br />
gedacht, diese habt ihr bereits da, diese setzen wir wieder ein. Wir kennen das Produkt schon so<br />
lange und so gut. Und von den technischen Anforderungen draußen, hat sich diese immer noch<br />
am besten geschlagen. Und dies war für uns ganz interessant, weil sonst wir in Wels keine 8.000<br />
Stück verbaut hätten.<br />
GV Ing. Klepp: Wir haben auch nur 5 Jahre Erfahrung damit.<br />
Herr Ortmair: Grundsätzlich eines. Die LED-Technik ist bereits vor 8 Jahren losgegangen. Was<br />
glauben Sie wie die ersten zu uns gekommen sind? Am Anfang haben sie Kühlmotoren drin<br />
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gehabt, wie es der Computer gehabt hat, dass man die Temperatur wegbringt. Es gibt alle 2<br />
Jahre die „Light and building“ Messe in Frankfurt, wo man alle namhaften Hersteller sieht. Es<br />
gibt natürlich dort eigene Hallen, wo die Asiaten drinnen sind und da hat jeder das Gleiche.<br />
Wenn man um ein Datenblatt fragt, wird man gefragt was soll denn draufstehen, der schreibt<br />
drauf was man will. Dies ist leider so.<br />
GV Ing. Klepp: Ein paar Fragen hätte ich noch kurz. Ich habe gesehen, dass wir hier bei der<br />
Swarco nur 4.000 Kelvin haben. Andere Hersteller bieten sogar optional 5.100 Kelvin an. Darum<br />
sollte man sich hier einmal die Lichterstraße bei Ihnen in Wels ansehen, weil die Lampe mit<br />
5.100 Kelvin für die Hauptstraße wahrscheinlich schon das bessere Licht, als wie 4.000 Kelvin<br />
wäre.<br />
Herr Ortmair: Nein. Grundsätzlich eines, die ersten die hier LED-Leuchten hatten, war die Stadt<br />
Altheim. Diese haben das erste Mal ein LED-Licht bekommen, dies war auch ein österreichischer<br />
Hersteller, den es glaube ich nicht mehr gibt, mit 6.000 oder 5.500 Kelvin. Dies ist blau. So<br />
pendelt sich jeder Hersteller zwischen 3.900 Kelvin und 4.100 Kelvin ein, da bleibt es auch. Man<br />
kann ein wärmeres Licht auch noch haben, nur haut es uns dann den Wirkungsgrad zusammen.<br />
Dies heißt von der Lebensdauer der LED. Ich habe vielleicht ein etwas wärmeres Licht wieder,<br />
aber was wollen wir denn erreichen? Wir wollen eigentlich ein Licht erreichen, was irrsinnig<br />
lange brennt und wartungsfrei ist. Dies wollen wir haben und ein sauberes Licht. Mit 5.500<br />
Kelvin täte ich es nicht machen, denn dies ist schon so grell – grell-weiß. Dies würde ich nicht<br />
vorschlagen. Macht auch keiner, eher umgekehrt. Auch 5.000 Kelvin ist nicht wenig.<br />
GV Ing. Klepp: Ich denke mir, 4.000 Kelvin geht schon eher in das warm-weiße Licht hinein.<br />
Herr Ortmair: Da soll es auch hinkommen.<br />
GV Ing. Klepp: Mit dem Auto ist der Unterschied schon gewaltig, wenn ich in ein 4.000 Kelvin<br />
Licht hineinfahre.<br />
Herr Ortmair: Aber wir sprechen von der Straßenbeleuchtung. Ich brauche hier ein<br />
kontinuierliches gleiches Licht. Ein sehr angenehmes Licht. Die Tendenz ist ja eher wieder zurück<br />
auf 3.000 Kelvin, Glühbirnenähnlich. Nur technisch bringt es nichts mehr. Du nutzt dann<br />
praktisch die Technik der LED – die würgst du ab. Dies wäre ja schade, wieso sollte man die<br />
Technik nicht ausnutzen. Und hier sind fast alle Hersteller gleich, bei 4.000 Kelvin pendelt es sich<br />
irgendwo ein. Wir haben nie wo mehr oder weniger gemacht. Weniger ist schlecht von der<br />
Lebensdauer und mehr einfach <strong>vom</strong> Licht. Dies ist schon wirklich brutal. Fahrt einmal nach<br />
Altheim und schaut euch diese an, die hat etwa 5.500 Kelvin oder 6.000 Kelvin. Würde ich nicht<br />
machen.<br />
GV Ing. Klepp: Die eine Frage was ich noch hätte ist, warum müssen dies jetzt unbedingt<br />
Aluminium-Masten sein? Dies ist mir in den Angeboten auch aufgefallen. Weil die Stahl-Masten<br />
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haben jetzt auch lange genug gehalten. Und wenn die Modul-Lebensdauer oder garantierte<br />
Modul-Lieferbarkeit auf 10 Jahre lautet, so schnell können die Stahl-Masten auch nicht rosten.<br />
Herr Ortmair: Grundsätzlich eines, wir verbauen in ganz Österreich 92 % nur noch Aluminium.<br />
Früher hat es dies nicht so gegeben. Wieso hat es früher einen Stahl-Masten gegeben? Der<br />
Stahl-Masten wird dann verzinkt, dies war einfach der erste Mast. Wieso Aluminium? Unser<br />
meist verbaute Mast ist der konische Aluminium, der eloxiert wird, der bleibt sein ganzes Leben<br />
von der Optik her gleich. Dies heißt, der ist immer schön Silber, der reinigt sich selber, hier habe<br />
ich eine Art Klarlack drauf. Dies heißt, das Ortsbild wird sich nie verändern. Es ist auch schon<br />
sehr vielen Gemeinden wichtig, dass man sagt, dies mache ich jetzt einmal und habe einen<br />
sauberen Mast und schaut super aus. Dies was ich euch hier vorgeschlagen habe, hat die<br />
Gemeinde Gurten gebaut. Hier müsst ihr euch einmal die Masten und das Licht ansehen. Ich<br />
habe auch die gleichen Ausleger wie bei euch angeboten, weil es wirklich etwas Sauberes,<br />
Schönes ist. Sehr viele Bürgermeister sagen auch, wir möchten dass dies auch einen „Pep“ hat<br />
und dies kommt auch sehr gut bei den Leuten an. Und der Masten ist immer gleich, ist sehr<br />
leicht Recyclingfähig. Dies sind so Sachen. Mit dem Stahl ist dies heute nicht mehr so, Stahl ist<br />
eigentlich bei der Straßenbeleuchtung bereits gestorben.<br />
GV Ing. Klepp: Dies ist genau jenes, was ich gesagt habe, dies hätte man sich im Vorfeld<br />
anschauen sollen, damit wir überhaupt einmal wissen, wovon wir reden.<br />
Herr Ortmair: Dies liegt jetzt sicherlich nicht an mir. Ich habe sicher im guten Glauben es so<br />
gemacht, dass dies für euch passt.<br />
GV Ing. Klepp: Ich weiß nicht in wie weit sie in diesem Bereich fit sind: was halten Sie von dem<br />
Contracting, was sie auch anbieten?<br />
Herr Ortmair: Dies ist wieder eine andere Geschichte, hier sind wir bereits bei der Finanzierung.<br />
Österreichweit ist es fast überall gleich, Geld hat keiner und das Contracting kommt wieder<br />
mehr. Vor 10 bis 15 Jahren hat dies sehr geboomt. Dies ist eine politische Geschichte, durch die<br />
Anfrage an das Land, an Herrn Ackerl etc. Dadurch dass es mittlerweile sehr viele<br />
Abgangsgemeinden gibt und diese sparen müssen, sind wir wieder da, du hast eine<br />
energieeffiziente Beleuchtung, du sparst gigantisch an Energie ein. Wenn ich dies machen will,<br />
muss ich Geld in die Hand nehmen, dies ist in Linz auch bekannt. Geld haben wir aber nicht, jetzt<br />
machen wir irgendein Contracting-Modell. Zu den Contracting-Modellen gibt es auch<br />
Förderungen dazu. Ich kenne euer Budget nicht, aber man kann es jederzeit machen. Man muss<br />
schauen was hat man für einen Rahmen, was macht es aus. Viele Bürgermeister sagen, es soll<br />
der „normale Haushalt“ nicht ruiniert werden. Wenn man zum Beispiel sagt, dass man sich €<br />
1.000,-- im Monat leistet, dann kann man dies so hin rechnen, dass man diesen Betrag auf 10<br />
Jahre bezahlt. Nur ein Beispiel.<br />
Bgm. Fuchs: Wir sind ja am Anfang wie wir von der Straßenbeleuchtung geredet haben, von<br />
einer Summe in der Höhe von rund € 200.000,00 ausgegangen. Mittlerweile sind wir bei netto €<br />
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84.000,00 und wir haben diesen Betrag auch im Voranschlag drinnen und können dies auch aus<br />
diesem Titel heraus zahlen. Wir brauchen kein Contracting in diesem Sinne, weil wir dies<br />
budgetiert haben. Darum gibt dieses Contracting nicht das Wahre für uns her, weil im Endeffekt<br />
es Geld, wie bei Leasing kostet.<br />
Herr Ortmair: Contracting-Modelle werden hauptsächlich nur dann gemacht, wenn ich die<br />
gesamte Umstellung mache, das heißt die ganze Stadt, der ganze Ort wird auf LED umgestellt.<br />
Da rede ich dann von einer anderen Summe. Niederösterreich hat momentan sehr gute<br />
Förderungen für die Umstellung und hier geht es um ganz andere Summen, hier geht es um<br />
Millionenbeträge.<br />
GV Ing. Klepp: Wie wird es in Oberösterreich gefördert?<br />
Herr Ortmair: Schlecht. Verhandlungsgeschick des Bürgermeisters.<br />
Bgm. Fuchs: Wenn man keine Abgangsgemeinde ist, kann man es vergessen.<br />
Herr Ortmair: Wir kennen es alle <strong>vom</strong> Land, aber es ist immer etwas anderes, wenn du Geld in<br />
die Hand nehmen musst. Österreichweit erreichst du Energieeinsparungen von 56 % bis<br />
teilweise 80 %. Und dies ist eine Megasumme. Dies darf man nicht unterschätzen, denn dies<br />
sind ständige Kosten. Die Energieeinsparung ist ein ganz wichtiger Punkt geworden.<br />
GR Ing. Sperl: Weil Energiekosten gerade als Stichwort gefallen ist: was haben wir zurzeit<br />
Energieverbrauch bei der Straßenbeleuchtung?<br />
Bgm. Fuchs: Generell im Monat € 3.000,00.<br />
GR Ing. Sperl: Wir können davon ausgehen, dass wir 50 % einsparen, sprich € 1.500,00?<br />
Herr Ortmair: Dies sind die Kosten der Gesamtanlage, wir machen jetzt nur einen Straßenzug.<br />
Eventuell ein Drittel weniger. Ich kann euch gerne ein Gesamtkonzept errechnen. Wir machen<br />
auch Schnellanalysen für die Gemeinden.<br />
GV Ing. Klepp: Dies wäre meine optimale Idee gewesen, die Kurzanalyse, welche die Fa. E-Werke<br />
Wels anbietet, anzusehen, damit wir wissen, worüber wir überhaupt reden. Dann eben einmal<br />
die Leuchten in Natura ansehen und dann weiterschauen ist dies etwas oder ist dies nichts.<br />
Herr Ortmair: Wenn ihr die Leuchten in Natura sehen wollt, braucht ihr nur nach Uttendorf<br />
fahren.<br />
Bgm. Fuchs: Ich habe in der Vorstandsitzung gesagt, diese Lampe steht in Uttendorf und bei uns<br />
in Erb.<br />
GV Ing. Klepp: Ich möchte nicht auf den Masten klettern.<br />
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Herr Ortmair: Ich habe es heute leider verabsäumt eine Lampe mitzunehmen, aber ich bin<br />
öfters bei solchen Sitzungen dabei und habe mehrere Lampen mit. Diese Lampen liegen dann<br />
da, jeder schaut diese an und dreht sie in alle Richtungen. Es kommt dabei nichts heraus im<br />
Endeffekt. Die ganze Geschichte wird nur schwieriger. Das Produkt ist top, dies traue ich mir<br />
sagen. Es liegt jetzt an euch. Ich fahre x-Mal durch <strong>Schalchen</strong> durch und mir sind die alten<br />
Masten bereits ein Dorn im Auge.<br />
Da keine weiteren Anfragen erfolgen, bedankt sich der Bürgermeister bei Herrn<br />
Ortmair für sein Kommen und verabschiedet sich.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, es ist jetzt alles besprochen und erklärt worden und jetzt<br />
sollte man zu einem Abschluss kommen. Man wird diese Leuchten nicht günstiger bekommen,<br />
vielleicht bei irgendeiner Firma noch 2 % Skonto, aber dies ist auch nicht sicher. Von der Summe<br />
her wird sich nicht viel ändern und wird bei rund € 82.000,00 bleiben.<br />
Vizebgm. Schanda ersucht um eine kurze Pause, nachdem man in der Fraktionssitzung<br />
von einem anderen Sachverhalt ausgegangen ist.<br />
Der Bürgermeister unterbricht die Sitzung für eine 10 minütige Pause.<br />
Nach der Pause berichtet GV Ing. Klepp, dass er ein Angebot der Fa. E-Werke Wels,<br />
welches für die Marktgemeinde Helpfau-Uttendorf erstellt wurde, vorliegen hat. In diesem<br />
werden die Leuchten um € 693,00 exkl.Ust. pro Stück angeboten. In dem vorliegenden Angebot<br />
für die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> sind die Leuchten mit € 780,00 exkl.Ust. pro Stück ausgewiesen.<br />
Herr Ortmair wird darauf hin telefonisch kontaktiert und gebeten dies noch kurz<br />
aufzuklären.<br />
Herr Ortmair erscheint sodann noch einmal bei der Sitzung und erklärt: In dem vorliegenden<br />
Angebot für die Marktgemeinde Helpfau-Uttendorf wurden die einzelnen Posten zerlegt. Es<br />
wurden die Leuchten, die Montage sowie die Masten einzeln angeführt.<br />
GV Ing. Klepp: Wir haben ja hier noch einen Meter mehr bei den Masten, dann würde dieser<br />
auch entsprechend kosten.<br />
Herr Ortmair: Nein. Wir haben zuerst ein Angebot gehabt, 52 Masten mit Montage, Ausleger<br />
etc.. Dann wollte man eine Einzelaufstellung haben, daher hat sein Kalkulator die vorherige<br />
Endsumme einfach zerlegt und dadurch ist ein anderer Preis herausgekommen. Wenn ich jetzt<br />
die Preise wieder zusammenfasse kommt die gleiche Endsumme heraus.<br />
GV Ing. Klepp: Es sind genau drei Positionen: die Leuchte, der Ausleger, der Masten.<br />
Herr Ortmair: In der Gemeinde Uttendorf ist der Ausleger aufwendiger und es wurde nur<br />
geliefert, keine Montage.<br />
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Nachdem die Fragen nunmehr beantwortet sind, bedankt sich der Bürgermeister für<br />
das nochmalige Erscheinen von Herrn Ortmair und verabschiedet sich.<br />
GV Ing. Klepp schlägt vor, dass man noch einmal einen Schritt zurückgeht und sich die<br />
Leuchten ansieht und sich ein Angebot mit einem anderen Hersteller ausrechnen lässt. Denn<br />
hier ist noch einiges an Einsparungspotential drinnen und es besteht kein Zeitdruck. Daher sollte<br />
man sich nicht auf das erstbeste Angebot einlassen.<br />
Der Bürgermeister entgegnet dies sei kein erstbestes Angebot, sondern dies ist <strong>vom</strong><br />
Bauhof bis zum technischen Büro geprüft.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, die Fa. E-<br />
Werke Wels AG laut dem vorliegenden Angebot <strong>vom</strong> 17.06.2013, Angebotsnr. VAN020280 in<br />
der Höhe von € 84.287,32 exkl.Ust, vorbehaltlich der Bestimmungen des Werkvertrages, mit<br />
der Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Hauptstraße / L503 zu beauftragen.<br />
FÜR DIESEN ANTRAG STIMMEN:<br />
ÖVP-Fraktion: Friedrich SPERL, Josef HÖFLMAIER, Markus HUMMEL, Erich NAGL, Johann<br />
MÜHLBACHER-KARRER, Bernadette WINTERSTELLER, Robert DIRNSTEINER, Johann<br />
POSTLMAYR, Walter SCHANDA, Friedrich MAIER;<br />
SPÖ-Fraktion: Stefan FUCHS, Erich MITTERMAIER, Franz PROBST, Hermann POINTECKER,<br />
Gertraud RIEDER, Hubert STEINBERGER, Andreas STUHLBERGER, Hermann STOCKER, Wolfgang<br />
STÜBLO, Michael ÖSTERBAUER, Johann JAKOB;<br />
GEGEN DIESEN ANTRAG STIMMEN:<br />
FPÖ-Fraktion: Roman BRECKNER, Manfred STELZHAMMER, Markus KLEPP, Albert HAIDINGER;<br />
Somit wird dem Antrag des Bürgermeisters mit 21 JA Stimmen und 4 NEIN Stimmen<br />
stattgegeben.<br />
PUNKT 1) VORANSCHLAG 2013; PRÜFUNGSBERICHT DER BEZIRKSHAUPTMANN-SCHAFT<br />
BRAUNAU AM INN<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Am 17.05.2013 ist der Prüfbericht der Bezirkshauptmannschaft Braunau am Inn, GZ: Gem40-<br />
5041-2013-Ti/Fo zum Voranschlag für das Finanzjahr 2013 beim Gemeindeamt eingelangt. Der<br />
Prüfbericht wird vollinhaltlich verlesen und lautet wie folgt:<br />
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Ordentlicher Haushalt:<br />
Wirtschaftliche Situation:<br />
Bericht über die Prüfung des Voranschlages 2013<br />
der Gemeinde <strong>Schalchen</strong><br />
Der ordentliche Haushalt ist bei einem Volumen von 6.193.000 Euro ausgeglichen erstellt.<br />
Maastricht-Ergebnis:<br />
Das Maastricht-Ergebnis beläuft sich auf -32.000 Euro. Zur Verbesserung wäre die<br />
Veranschlagung einer „Gewinnentnahme“ in Höhe von 346.800 Euro möglich gewesen.<br />
Zuführungen an den außerordentlichen Haushalt:<br />
Dem außerordentlichen Haushalt sollen Mittel in Höhe von 292.000 Euro zugeführt werden.<br />
Diese stammen zur Gänze aus allgemeinen Haushaltsmitteln.<br />
Investitionen:<br />
Im ordentlichen Haushalt wurden diverse kleinere Investitionsmaßnahmen geplant. Die<br />
einzige größere Ausgabeposition stellt die Umstellung der Ortsbeleuchtung auf LED mit<br />
veranschlagten Ausgaben von 193.000 Euro dar.<br />
Instandhaltungsmaßnahmen:<br />
Mit veranschlagten 422.500 Euro überschreitet die Gemeinde ihren Durchschnitt der letzten<br />
fünf Jahre. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Straßeninstandhaltungsmaßnahmen im<br />
ordentlichen Haushalt mit veranschlagten 300.000 Euro.<br />
Umlagen:<br />
Die Bezirksumlage ist im Voranschlag mit 800.000 Euro vorgesehen. Aufgrund der<br />
Finanzkraft der Gemeinde werden hier über 848.000 Euro zu erwarten sein.<br />
Bei den Restbeträgen der Ertragsanteile wurde die Beteiligung am Landespflegegeld in<br />
Höhe von 41.100 Euro nicht abgezogen.<br />
Es handelt sich also in Summe um rund 90.000 Euro, welche den ordentlichen Haushalt<br />
zusätzlich belasten werden und erforderlichenfalls die allgemeinen Zuführungsbeträge an<br />
den außerordentlichen Haushalt schmälern.<br />
Freiwillige Ausgaben:<br />
Nach einer überschlägigen Berechnung wird der vorgegebene Förderrahmen von 15 Euro je<br />
Einwohner in Summe um rund 3.600 Euro überschritten.<br />
Rücklagen:<br />
Im Voranschlag sind folgende Rücklagen vorgesehen (jeweils geplante Stände zu Jahresende<br />
2013):<br />
Abfallbeseitigung<br />
Kanal<br />
93.308,61 Euro<br />
97.456,25 Euro<br />
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Zufahrtsstraße Kläranlage<br />
Sozialfälle<br />
Schulsanierung<br />
Brücken- und Straßenbau<br />
Raumordnungspolitische Maßnahmen<br />
Ortswasserversorgung<br />
Gesamtsumme<br />
78.658,13 Euro<br />
3.295,56 Euro<br />
231.004,15 Euro<br />
82.365,73 Euro<br />
60.317,04 Euro<br />
519.594,83 Euro<br />
1.166.000,30 Euro<br />
Fremdfinanzierungen:<br />
Die Gemeinde erwarten zu Jahresende 2013 einen gesamten schließlichen<br />
Darlehensbestand von 8.161.620,24 Euro. Davon entfallen 7.169.708,77 Euro auf<br />
Bankdarlehen für die Abwasserbeseitigung sowie 991.911,47 Euro auf zins- und<br />
tilgungsfreie Landesdarlehen.<br />
Im Finanzjahr 2013 ist eine Darlehensaufnahme von 24.000 Euro für den digitalen<br />
Leitungskatasters geplant. Dieses Darlehen wäre ebenfalls in der Gruppe 2 des<br />
Schuldennachweises zu führen (siehe vorjährigen Prüfungsbericht).<br />
Der Nettoschuldendienst soll sich im Jahr 2013 nach Abzug der erhaltenen<br />
Schuldendienstersätze auf -61.700 Euro belaufen. Die Gemeinde erhält also höhere<br />
Finanzierungszuschüsse als tatsächlicher Schuldendienst anfällt. Für die Bauabschnitte 02<br />
bis 05 betragen diese Überschüsse 173.100 Euro, welche der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> in<br />
weiterer Folge allgemeine Zuführungsbeträge an den außerordentlichen Haushalt in der<br />
oben angeführten Höhe ermöglichen.<br />
Wie bereits in mehreren unserer früheren Prüfungsberichte angeführt, wäre die vorzeitige<br />
Tilgung der betroffenen Kanaldarlehen aus diesen Überschüssen naheliegend, soweit dies<br />
ohne Verrechnung von Umschuldungsgebühren möglich ist.<br />
Der Kassenkreditbetrag wurde innerhalb der gesetzlichen Höchstgrenze von einem Viertel<br />
der Einnahmen im ordentlichen Haushalt mit 1.032.000 Euro festgelegt.<br />
Personalaufwendungen:<br />
Der Aufwand für Personal incl. Pensionen beläuft sich im vorgelegten Voranschlag auf<br />
1.080.000 Euro. Dies entspricht bezogen auf die Einnahmensumme im ordentlichen<br />
Haushalt einem Wert von 17,4 % der Einnahmen. Dieser günstige Wert kommt daher<br />
zustande, dass die Gemeinde keine eigene Hauptschule betreibt und Reinigungsarbeiten<br />
ausgelagert hat, womit hiefür kein unmittelbarer Personalaufwand anfällt.<br />
Dienstpostenplan:<br />
Der Dienstpostenplan der Gemeinde wird zur Kenntnis genommen. Derzeit sind sämtliche<br />
Dienstposten als volle Personaleinheiten im Dienstpostenplan ausgewiesen. Zukünftig sollte<br />
bei jenen Dienstposten, bei denen auch mit einer Teilzeitbeschäftigung das Auslangen<br />
gefunden wird, eine Eingrenzung auf das bei diesem Dienstposten erforderliche Ausmaß<br />
erfolgen.<br />
Öffentliche Einrichtungen – Gebührenhaushalt:<br />
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Im Bereich der Wasserversorgung wurden Gebühren in Höhe von 1,39 Euro netto, bei der<br />
Abwasserbeseitigung in Höhe von 3,54 Euro netto festgesetzt.<br />
Die Einrichtung „Essen auf Rädern“ verzeichnet einen Betriebsabgang von 6.400 Euro. Nach<br />
den Ausführungen im Voranschlagserlass sollte diese Einrichtung kostendeckend geführt<br />
werden.<br />
Die Abfallbeseitigung verzeichnet nach einer Rücklagenzuführung von 8.000 Euro und<br />
Verrechnung einer Verwaltungskostentangente einen Überschuss von 1.600 Euro.<br />
Feuerwehrwesen:<br />
Mit veranschlagten laufenden Netto-Ausgaben von 51.400 Euro (ohne Investitionen)<br />
errechnen sich ausgaben pro Einwohner von 13,90 Euro.<br />
Außerordentlicher Haushalt:<br />
Der außerordentliche Haushalt ist bei einem Volumen 553.500 Euro ausgeglichen<br />
veranschlagt.<br />
Mittelfristiger Finanzplan (MFP):<br />
Im Planungszeitraum bis 2016 wird die freie Budgetspitze in einer Höhe zwischen rund<br />
+740.000 Euro und bis zu rund +835.000 Euro jährlich erwartet. Zukünftig ist dem MFP auch<br />
wieder eine Übersicht über die erwarteten Ergebnisse im ordentlichen Haushalt im<br />
Planungszeitraum beizulegen.<br />
Im außerordentlichen Haushalt wurde die Sanierung der Volksschule bereits aufgenommen.<br />
Aktuell besteht dazu noch kein aufsichtsbehördlich genehmigter Finanzierungsplan. Damit<br />
wären nach den derzeit geltenden Richtlinien für dieses Vorhaben noch keine Zahlen im<br />
MFP aufzunehmen, eine Vormerkung in Textform wäre jedoch sehr wohl möglich.<br />
Feststellungen zur Ordnungsmäßigkeit:<br />
‣ Der Voranschlag wurde in der Gemeinderatsitzung <strong>vom</strong> 7. Februar beschlossen. Wie<br />
bereits auch im vorjährigen Prüfungsbericht angeführt, ist der Voranschlag dem<br />
Gemeinderat bereits vor Ablauf des vorhergehenden Rechnungsjahres zur<br />
Beschlussfassung vorzulegen.<br />
‣ Wie bereits im vorjährigen Prüfungsbericht angeführt, überschreitet der bei den<br />
Verfügungsmitteln veranschlagte Betrag etwas den in der GemHKRO vorgesehenen<br />
Grenzwert (die Repräsentationsausgaben sind dafür vergleichsweise niedrig<br />
angenommen). Auf die Einhaltung der Grenzwerte ist zu achten.<br />
‣ Die im Bereich der Abwasserbeseitigung vereinnahmten Schuldendienstsätze sind<br />
zukünftig aufzuteilen in Zins- (Post 8602) und Tilgungszuschüsse (Post 8702).<br />
‣ Wie bereits im vorjährigen Prüfungsbericht angeführt, ist der Unterabschnitt 821<br />
Fuhrpark durch Vergütungsbuchungen ausgeglichen zu erstellen.<br />
Schlussbemerkung:<br />
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Der Voranschlag der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> für 2013 wird zur Kenntnis genommen. Die im<br />
Bericht angeführten Feststellungen sind zu beachten.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, den vollinhaltlich<br />
verlesenen Prüfungsbericht der Bezirkshauptmannschaft Braunau am Inn <strong>vom</strong> 17.05.2013,<br />
Gem40-5041-2013-Ti/Fo zum Voranschlag für das Finanzjahr 2013, zur Kenntnis zu nehmen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 2) ERNENNUNG DES PFLICHTBEREICHSKOMMANDANTEN UND SEINES<br />
STELLVERTRETERS FÜR DAS GEBIET DER GEMEINDE SCHALCHEN<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Nachdem im Pflichtbereich der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> mehrere Feuerwehren ihren Standort<br />
haben, hat der Gemeinderat gemäß § 9 (1) OÖ Feuerwehrgesetz, LGBl. 111/1996 <strong>vom</strong><br />
26.09.1996, unter Berücksichtigung der Schlagkraft der einzelnen Feuerwehren und der<br />
Einigung der Kommandanten aus ihren Reihen, einen Pflichtbereichskommandanten und einen<br />
Stellvertreter zu ernennen. Diese sind gemäß § 9 (3) OÖ Feuerwehrgesetz hinsichtlich der<br />
Schlagkraft aller Feuerwehren der Gemeinde ein, dem Bürgermeister unterstelltes Organ der<br />
Gemeinde.<br />
Mit Schreiben <strong>vom</strong> 11.03.2013 wurden von den Kommandanten der Feuerwehren <strong>Schalchen</strong><br />
der Vorschlag eingebracht, dass der Kommandant der FF <strong>Schalchen</strong>, HBI Ing. Peter<br />
Hammerschmied und als dessen Stellvertreter der Kommandant der FF Stallhofen, HBI Josef<br />
Mitterbauer, als Pflichtbereichskommandant bzw. als Stellvertreter fungieren sollte.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, als neuen<br />
Pflichtbereichskommandanten für die Feuerwehren <strong>Schalchen</strong> den Kommandanten der FF<br />
<strong>Schalchen</strong>, HBI Ing. Peter HAMMERSCHMIED und als dessen Stellvertreter den<br />
Kommandanten der FF Stallhofen, HBI Josef MITTERBAUER zu ernennen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 3)<br />
ABA SCHALCHEN; ERRICHTUNG EINES NEBENKANALES IN UNTERLOCHEN (BEI<br />
FA. PROMOTECH); VERGABE DER ARBEITEN<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Da in Unterlochen bei der Fa. Promotech eine Gewerbegebieterweiterung geplant ist, ist ebenso<br />
eine Erweiterung des Kanales (Errichtung Nebenkanal) erforderlich. Laut technischem Planer<br />
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Ing. Robert Egger sollte wegen der dortigen Höhenverhältnisse der Nebenkanal auf der<br />
Hauptstraße errichtet werden. Mit dieser Baumaßnahme könnten auch zukünftige,<br />
angrenzende Gewerbeflächen entsorgt werden.<br />
Am 17.06.2013 ist ein Angebot der Fa. Porr eingelangt, welches auf € 87.781,55 brutto lautet.<br />
Die Gemeinde erhält an Einnahmen durch Kanalanschlussgebühr € 10.703,37 und durch<br />
Verkehrsflächenbeitrag € 7.292,56.<br />
Die Firmen wollen natürlich so schnell wie möglich mit dem Bau beginnen. Diese Erweiterung<br />
und die Ansiedelung einer neuen Firma mit ca. 10 Arbeitnehmern ist natürlich positiv für die<br />
Gemeinde <strong>Schalchen</strong>.<br />
Debattenbeiträge:<br />
GR Ing. Sperl fragt, ob es richtig ist, dass der Betrag von € 10.703,37 einmalig und der<br />
Betrag von € 7.294,56 jährlich zu leisten ist?<br />
Der Bürgermeister antwortet, dass diese Beträge für Kanalanschluss und Verkehrsfläche<br />
jeweils einmalig sind. Nur ist zu berichtigen, dass die Gebühren wie folgt anfallen und zwar:<br />
Neuansiedelung Büro Simson & Partner: € 10.703,37 Kanalanschlussgebühr<br />
€ 7.294,56 Verkehrsflächenbeitrag<br />
Erweiterung Fa. Promotech: € 17.770,75 Kanalanschlussgebühr<br />
€ 9.360,00 Verkehrsflächenbeitrag<br />
GR Dr. Postlmayr stellt fest, dass rund 50 % der Errichtungskosten für den Nebenkanal<br />
durch die Kanalanschlussgebühren und Verkehrsflächenbeiträge herein-kommen.<br />
Der Bürgermeister bestätigt dies.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, den Auftrag<br />
für die Errichtung des Kanalstranges (NK Unterlochen) im Gewerbegebiet Fa. Promotech laut<br />
dem vorliegenden Angebot <strong>vom</strong> 17.06.2013 in der Höhe von € 87.781,55 brutto an die Fa.<br />
Porr AG zu vergeben.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 5) KINDERGARTEN SCHALCHEN; ANMELDESITUATION HERBST 2013<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Dieser Tagesordnungspunkt wurde bereits in der GV-Sitzung am 07.05.2013 diskutiert. Hierbei<br />
wurde einstimmig zum Ausdruck gebracht, dass die 5. Kindergartengruppe weitergeführt<br />
werden sollte. Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> hat bis zum Erreichen der geforderten Kinderanzahl die<br />
Mindereinnahmen (Landesförderung) selbst zu tragen. Es sollte daher der <strong>vom</strong> Amt der OÖ<br />
Landesregierung mittels Schreiben <strong>vom</strong> 04.04.2013, GZ BGD-270184-12-2013-Kie vorgebrachte<br />
Lösungsansatz „Eins“ angewandt werden. Dieser lautet wie folgt:<br />
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„Mit der fünften Gruppe wird im September mit den bisher angemeldeten Kinder über drei Jahren<br />
gestartet. Sobald die gesetzlich geforderte Kinderanzahl erreicht ist, wird für diese Gruppe ein neuer<br />
Referenzzeitraum für die Berechnung des Landesbeitrages festgelegt und die Finanzierung startet ab<br />
diesem Zeitpunkt.“<br />
Mittlerweile ergab sich eine neue Situation. Seitens der Stadtgemeinde Mattighofen gab es eine<br />
Anfrage, ob die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> über freie Kindergartenplätze verfüge. Bei Aufnahme der<br />
Kindergartenkinder aus Mattighofen würde die Gemeinde neben den monatlichen<br />
Erhaltungsbeiträgen auch in den sofortigen Genuss der vollen Landesförderung (ab September<br />
2013 für 5 Gruppen) kommen.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, die vorgetragene<br />
Anmeldesituation im Kindergarten <strong>Schalchen</strong> für das Jahr 2013/14 zur Kenntnis zu nehmen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 6)<br />
VERORDNUNG FÜR DIE SCHULISCHE TAGESBETREUUNG (NACHMITTAGS-<br />
BETREUUNG) IN DER VOLKSSCHULE SCHALCHEN; ABÄNDERUNG § I DER BE-<br />
STEHENDEN VERORDNUNG<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
In der bestehenden Verordnung ist unter § 1 die Höchstzahl der Schülergruppe in der<br />
Nachmittagsbetreuung mit 25 Kindern festgelegt. Diese sollte auf 30 Kinder pro Gruppe<br />
angehoben werden.<br />
Debattenbeiträge:<br />
GV Ing. Klepp erklärt, er könne sich nicht vorstellen, dass 30 Kinder von einem Betreuer<br />
ordentlich betreut werden können. Daher wäre sein Vorschlag, dass man einem Betreuer nicht<br />
mehr als 25 Personen zumuten sollte, denn die Kinder sollten auch Hausübung etc. machen.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, es wird auch jetzt noch nicht die Höchstzahl von 25 Kindern<br />
erreicht. Nur soll diese Erhöhung auf 30 Kinder für den Fall erfolgen, dass man an einzelnen<br />
Tagen über die Höchstzahl von 25 Kindern kommt, damit dies auch rechtlich abgedeckt ist.<br />
GV Ing. Klepp erklärt, nach den Vorausberechnungen für das nächste Jahr würde man<br />
bereits die Höchstzahl ausschöpfen und mit einer Gruppe von 30 Kindern leidet darunter die<br />
ganze Betreuung.<br />
Vizebgm. Schanda hat die Information, dass es jetzt bereits 26 Kinder sind und dies<br />
damit eigentlich legalisiert werden sollte. Die gesetzliche Höchstzahl von 30 Kindern könne man<br />
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heute schon festlegen, aber nur sollte man sich ansehen, ob dies wirklich funktioniert und<br />
rechtzeitig etwas machen, bevor es Probleme gibt.<br />
Der Bürgermeister stimmt dem zu, aber wir müssen generell etwas machen, damit die<br />
Gemeinde für den Fall, dass etwas ist, abgedeckt ist.<br />
GR Stuhlberger erklärt, für das Schuljahr 2013/14 liegen folgende Zahlen an<br />
Anmeldungen vor und zwar:<br />
Gesamt: 27 Kinder Mo: 16 Kinder Mi: 20 Kinder Fr: 13 Kinder<br />
Di: 19 Kinder Do: 22 Kinder<br />
Man kommt tageweise auf eine Höchstzahl von 22 Kindern.<br />
GR Wintersteller stellt fest, dass in dieser Betreuungsgruppe Kinder von der 1. bis zur 4.<br />
Klasse sind und diese sollen die Hausübung machen, was das wichtigste ist. Dann ist kein Platz,<br />
wo diese betreut werden und gehen nach der Hausübung zum Austoben in den Kindergarten.<br />
Hier gibt es aber dann auch Probleme bezüglich der Sicherung des Weges, wo auch eine<br />
gewissen Anzahl an Betreuer dabei sein muss.<br />
Der Bürgermeister erklärt, jetzt geht es um die rechtliche Absicherung. Der<br />
Bürgermeister schlägt daher vor, man sollte die Anzahl der Kinder auf 30 erhöhen. Man wird<br />
sich dies dann ansehen und für den Fall, dass die Kinderanzahl über 25 steigt, muss etwas<br />
unternommen werden.<br />
Weiters weist der Bürgermeister darauf hin, dass eine formelle Aktualisierung der<br />
Verordnung zu erfolgen hat und zwar unter Punkt IV. die Erhöhung des Gastbeitrages sowie<br />
unter Punkt V. der monatliche Höchstbeitrag.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, die Verordnung für die<br />
schulische Tagesbetreuung (Nachmittagsbetreuung) in der Volksschule <strong>Schalchen</strong> <strong>vom</strong><br />
24.06.2010 wie folgt abzuändern:<br />
V E R O R D N U N G<br />
des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> <strong>vom</strong> <strong>27.06.2013</strong> betreffend die Abänderung<br />
der Verordnung für die schulische Tagesbetreuung (Nachmittagsbetreuung) in der<br />
Volksschule <strong>Schalchen</strong> <strong>vom</strong> 24.06.2010:<br />
I.<br />
GELTUNGSBEREICH<br />
Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> betreibt in der Volksschule <strong>Schalchen</strong> eine Nachmittagsbetreuung<br />
für Schüler der Volksschule <strong>Schalchen</strong> und es regelt diese Verordnung die Beiträge von<br />
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Schülern, die für die Nachmittagsbetreuung in der Volksschule <strong>Schalchen</strong> angemeldet sind.<br />
Die Höchstzahl dieser Schülergruppe ist mit 30 festgelegt.<br />
IV.<br />
AN- und ABMELDUNG FÜR DIE NACHMITTAGSBETREUUNG<br />
5. Die Nachmittagsbetreuung ist in erster Linie für Kinder der Volksschule <strong>Schalchen</strong><br />
bestimmt. Sofern genügend freie Plätze zur Verfügung stehen, können auch Kinder,<br />
welche nicht die Volksschule in <strong>Schalchen</strong> besuchen und auch keinen Hauptwohnsitz in<br />
<strong>Schalchen</strong> haben, aufgenommen werden.<br />
Diese Aufnahme wird von der Zustimmung zur Leistung des Gastbeitrages durch die<br />
Hauptwohnsitzgemeinde in der Höhe von € 105,-- inkl.USt. pro Monat abhängig<br />
gemacht. Es erfolgt keine Unterscheidung betreffend der Dauer des Besuches.<br />
Die Abholung bzw. das Bringen des Kindes von und zur Nachmittagsbetreuung sowie die<br />
Mittagsverpflegung ist von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten selbst zu<br />
organisieren.<br />
V.<br />
BETREUUNGSBEITRAG<br />
8. Der Höchstbeitrag für die Nachmittagsbetreuung von Volksschulkindern wird mit € 130,--<br />
inkl.MWSt. / Monat festgelegt.<br />
VIII.<br />
INKRAFTRETEN<br />
Die Rechtswirksamkeit der Abänderungen dieser Tarifordnung beginnt mit dem Ablauf der<br />
Kundmachungsfrist folgenden Tag.<br />
FÜR DIESEN ANTRAG STIMMEN:<br />
ÖVP-Fraktion: Friedrich SPERL, Josef HÖFLMAIER, Markus HUMMEL, Erich NAGL, Johann<br />
MÜHLBACHER-KARRER, Robert DIRNSTEINER, Johann POSTLMAYR, Walter SCHANDA, Friedrich<br />
MAIER;<br />
SPÖ-Fraktion: Stefan FUCHS, Erich MITTERMAIER, Franz PROBST, Hermann POINTECKER,<br />
Gertraud RIEDER, Hubert STEINBERGER, Andreas STUHLBERGER, Hermann STOCKER, Wolfgang<br />
STÜBLO, Michael ÖSTERBAUER, Johann JAKOB;<br />
FPÖ-Fraktion: Roman BRECKNER, Manfred STELZHAMMER;<br />
GEGEN DIESEN ANTRAG STIMMEN:<br />
ÖVP-Fraktion: Bernadette WINTERSTELLER;<br />
FPÖ-Fraktion: Markus KLEPP, Albert HAIDINGER;<br />
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Somit wird dem Antrag des Bürgermeisters mit 22 JA Stimmen und 3 NEIN Stimmen<br />
stattgegeben.<br />
PUNKT 7) SV HAI SCHALCHEN; ANSUCHEN UM FÖRDERUNGSMITTEL FÜR<br />
SANIERUNGSARBEITEN BEI SPORTSTÄTTE<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Der SV Hai <strong>Schalchen</strong> hat mit Schreiben <strong>vom</strong> 26.04.2013 folgendes Ansuchen eingebracht und<br />
zwar:<br />
Wir beabsichtigen den Ausbau unserer Sportanlage in <strong>Schalchen</strong> auf den Grundstücken – Grundstück<br />
Nr. 270/1 + 269 (Eigentümer: Gemeinde <strong>Schalchen</strong>) + 264 (Eigentümer: Kronberger – Weiß) und<br />
263/1 (Eigentümer: Wild Alois und Anneliese), im Gesamtausmaß von 18.200 m² durch die<br />
nachfolgenden Sanierungsmaßnahmen.<br />
• Tribünenbau<br />
• Bewässerungsanlage<br />
• Flutlichtanlage<br />
• Mähroboter<br />
Die Ausbauzeit wird sich über einen Zeitraum von Juni 2013 – August 2014 erstrecken. Mit dem<br />
Ausbau soll noch im Juni diesen Jahres begonnen werden.<br />
Die Gesamtkosten der Sportanlage belaufen sich aufgrund der Kostenvoranschläge der Firmen auf<br />
Eur 346.828,84 und gliedern sich wie folgt:<br />
Pos. 1 Tribünen …………………………………………Eur 263.040,--<br />
Pos. 2 Bewässerungsanlage …………………….Eur 9.888,84<br />
Pos. 3 Erneuerung Flutlichtanlage …………..Eur 56.400,--<br />
Pos. 4 Mähroboter …………………………………..Eur 17.500,--<br />
Nachstehenden Finanzierungsplan erlauben wir uns vorzuschlagen:<br />
Eigenmittel und Eigenleistung (einschl. ASKÖ-OÖ) Eur 69.365,76<br />
Gemeinde Eur 52.024,33<br />
Land OÖ Sportreferat Eur 86.707,21<br />
Land OÖ Gemeindereferat Eur 86.707,21<br />
OÖ Fußballverband Eur 52.024,33<br />
Geplante Zeitschiene für die Durchführung der Sanierungsarbeiten:<br />
Start: Juni 2013 – August 2014<br />
2013<br />
• Erneuerung Flutlichtanlage Nebenplatz<br />
• Bewässerungsanlage<br />
2014<br />
• Erneuerung Flutlichtanlage Hauptplatz<br />
• Mähroboter<br />
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• Tribüne<br />
Wir bitten höflichst, dieses Vorhaben mit möglichst hohen Subventionen zu unterstützen und<br />
verbleiben mit sportlichen Grüßen<br />
Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister erklärt, auf die im Finanzierungsplan angeführt Zahlen kommt man<br />
dadurch, dass es <strong>vom</strong> Land OÖ und <strong>vom</strong> Sportreferat eine Seite im Internet gibt, wo man wenn<br />
die Gesamtkosten bekannt sind, auf splitten lassen kann, was es an Förderungen und<br />
Eigenleistungen etc. gibt. Aus diesem Grund errechnen sich diese Beträge.<br />
Der Sportverein kann erst beim Land und beim Sportreferat, beim Gemeindereferat und beim<br />
Fußballverband ansuchen, wenn der Gemeinderat diesem Aufteilungsschlüssels des<br />
Finanzierungsplanes zustimmt. Es gab mit einer Abordnung des Sportvereines ein Gespräch, in<br />
dem man sich darauf geeignet hat, den Förderbetrag von € 52.024,33 in drei jährlichen<br />
Teilbeträgen zu je € 17.341,44 zur Anweisung zu bringen. Der erste Teilbetrag wäre dann im<br />
nächsten Jahr in das Budget aufzunehmen bzw. muss man abwarten wie der<br />
Nachtragsvoranschlag aussieht, vielleicht kann bereits heuer der erste Teilbetrag überwiesen<br />
werden.<br />
Der Bürgermeister bemerkt weiters, dass es sich der Sportverein verdient hat, denn sie haben<br />
sich innerhalb kürzester Zeit von der 1. Klasse Bezirksliga in die Landesliga hinaufgearbeitet. Zu<br />
diesem Meistertitel und zum Aufstieg in die Landesliga möchte der Bürgermeister noch einmal<br />
offiziell gratulieren.<br />
Nachdem der Sportverein nunmehr in der Landesliga spielt, ist hier auch doch auf das Aussehen<br />
des Sportplatzes und nicht nur auf die Zweckmäßigkeit zu achten.<br />
GR Roman Breckner bemerkt, nachdem es sich doch um einen erheblichen Betrag<br />
handelt und dieser Trainingsplatz nur gepachtet ist und es bei der letzten Vertragsverlängerung<br />
doch Probleme gegeben hat, wäre zu überlegen, den Trainingsplatz anzukaufen. Denn jetzt wird<br />
viel Geld investiert und man weiß nicht, ob es eine nächste Vertragsverlängerung gibt bzw. ob<br />
es nicht wieder Probleme gibt.<br />
Vizebgm. Mittermaier erklärt dazu, beim Trainingsplatz geht es ja um die Erneuerung der<br />
Flutlichtanlage. Die Bewässerungsanlage betrifft überwiegend den Hauptplatz und nicht den<br />
Trainingsplatz. Sollte der Pachtvertrag für den Trainingsplatz einmal nicht verlängert werden,<br />
kann die Flutlichtanlage genauso schnell abmontiert werden wie sie aufgebaut wurde.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, es ist den Gemeinderatsmitgliedern bekannt, dass die<br />
Gemeinde keine Chance hat, den Trainingsplatz anzukaufen. Vor allem bei einem Besitzer ist es<br />
nicht möglich, bei dem anderen eventuell. Vielleicht auch aus dem Grund, weil es über das Jahr<br />
gesehen, ein doch nicht unerheblicher Pachtbetrag ist.<br />
Vizebgm. Schanda erklärt, seine Fraktion steht dem Ansuchen des Sportvereines auch<br />
positiv gegenüber, da der Betrag für die Gemeinde überschaubar ist, dies soll aber nicht heißen,<br />
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dass der Betrag zu niedrig ist. Nur bezüglich des Pachtvertrages hat man auch etwas Bauchweh,<br />
da ja auch der Sportverein selber sehr viel Geld investiert.<br />
Der Bürgermeister wiederholt, der Pachtvertrag für den Trainingsplatz läuft auf 10 Jahre,<br />
davon sind jetzt 2 Jahre vorbei. Auf dem Trainingsplatz ist nur die Errichtung einer neuen<br />
Flutlichtanlage geplant.<br />
GV Steinberger bemerkt, jeder der bereits länger im Gemeinderat dabei ist, weiß, dass<br />
die Probleme bei der letzten Vertragsverlängerung in einem ganz anderen Metier gelegen sind.<br />
Normalerweise hat es bei den letzten Verpachtungen keine Probleme gegeben und es werden<br />
sich Probleme in der letzten Form nicht wiederholen.<br />
GR Wintersteller schlägt vor, nachdem es auch darum geht, die Jugend und die Familie<br />
zum Sportplatz zu bringen, ob es nicht möglich wäre, wenn man schon solche Summen in die<br />
Hand nimmt, einen Spielplatz in einer kleinen Größenordnung dazu zu errichten. Es ist bekannt,<br />
die Geräte müssen alle abgenommen werden und kostet Geld, aber es würden unter<br />
Umständen eine Sandkiste und ein paar Bänke reichen. Es ist wirklich schwierig, denn man<br />
möchte mit der Familie gemeinsam auf den Sportplatz gehen, aber man weiß nicht, was man<br />
mit den kleinen Kindern machen soll.<br />
Der Bürgermeister erklärt, dies ist ein anderes Thema, dies sollte man ein anderes Mal<br />
besprechen, dies wäre ein Thema für den Ausschuss.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, dem<br />
vorliegenden Ansuchen des SV HAI <strong>Schalchen</strong> <strong>vom</strong> 26.04.2013 und dem Finanzierungsplan<br />
zuzustimmen und den Förderbetrag in der Höhe von € 52.024,33 in drei jährlichen<br />
Teilbeträgen zu je € 17.341,44 zur Anweisung zu bringen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben<br />
PUNKT 8)<br />
RHV MATTIG-HAINBACH; BÜRGSCHAFTSÜBERNAHME<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Zur Verbesserung der Kreditkonditionen hat der RHV Mattig-Hainbach eine Kreditübertragung<br />
von der Kommunalkredit Austria (BA 09) in der Höhe von € 400.262,13 an die Raiffeisenbank<br />
Mattigtal reg.Gen.m.b.H., Bankstelle <strong>Schalchen</strong> veranlasst.<br />
Für diese Übertragung ist von der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> eine Sicherstellung als Ausfallsbürge in<br />
der Höhe von € 28.018,35 (7 %) erforderlich. Aufgrund der Kreditauflösung erlischt der<br />
Haftungsanspruch der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> gegenüber der Kommunalkredit Austria.<br />
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BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, nachstehendem<br />
Bürgschaftsvertrag mit der Raiffeisenbank Mattigtal reg.Gen.m.b.H., Bankstelle <strong>Schalchen</strong><br />
zuzustimmen und zu unterfertigen:<br />
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EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
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PUNKT 9) PROZESSSACHE DKFM. HAUSER; ERSICHTUNG WEGERECHT ÜBER GRUNDSTÜCK<br />
546, KG. SCHALCHEN; BESTELLUNG EINES RECHTSVERTRETERS ZUR FÜHRUNG<br />
VON VERGLEICHSVERHANDLUNGEN UND DER DER VERTRAGLICHEN<br />
SICHERSTELLUNG DES WEGERECHTES<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Für die Einbringung eines Vergleichsvorschlages und für die Durchführung der vertraglichen<br />
Sicherstellung des Wegerechtes sollte, der in dieser Angelegenheit betraute Rechtsanwalt Dr.<br />
Anton Ullmann, Mattighofen beauftragt werden.<br />
In dieser Prozesssache (Verhandlung <strong>vom</strong> 10.04.2013 – Richter Dr. Schmelcher) wurde von<br />
Herrn Dkfm. Hauser der derzeitige Zustand anerkannt.<br />
Als Gegenleistung (Vergleich) könnte die von Dkfm. Hauser geforderte und bereits verordnete<br />
Verkehrsbeschränkung („Fahrverbot in beiden Richtungen“ – nur die Begehung ist erlaubt)<br />
akzeptiert bzw. beibehalten werden. Ebenfalls sollte die sich auf seinem Grundstück befindliche<br />
Laterne, von der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> auf die Steggeländer umgebaut werden. Im Gegenzug<br />
sollte von Dkfm. Hauser bei einem möglichen Vergleich die Zustimmung (Kooperation) im<br />
wasserrechtlichen Verfahren eingefordert werden.<br />
In Ergänzung zum Klagsauftrag sollte Rechtsanwalt Dr. Ullmann dahingehend beauftragt werden<br />
Vergleichsverhandlungen (Einbringung eines Vergleichsvorschlages) zu führen und (auch<br />
außergerichtlich) das Wegerecht über das Grundstück von Dkfm. Hauser in geeigneter Form<br />
vertraglich sicherzustellen.<br />
Debattenbeiträge:<br />
Vizebgm. Schanda betont, dass Rechtsanwalt Dr. Ullmann wirklich nur die erforderlichen<br />
Schreiben aufsetzen soll und keine weiteren Verhandlungen erfolgen sollen. Denn die ganze<br />
Angelegenheit wird immer verfahrener und es verdienen nur die beiden Rechtsanwälte<br />
dadurch.<br />
Der Bürgermeister erklärt, es ist alles so weit ausgehandelt und es muss jetzt nur noch<br />
der Schriftsatz aufgesetzt werden.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, für die<br />
Einbringung eines Vergleichsvorschlages und für die Durchführung der vertraglichen<br />
Sicherstellung des Wegerechtes in der Prozesssache Dkfm. Hauser Herrn Rechtsanwalt Dr.<br />
Anton Ullmann, Mattighofen zu beauftragen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
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PUNKT 10) ERRICHTUNG EINER BELEUCHTUNGSANLAGE FÜR DIE QUERUNGSHILFE BEIM<br />
HOFERMARKT IN SCHALCHEN; ÜBEREINKOMMEN MIT DEM AMT DER OÖ<br />
LANDESREGIERUNG<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Mit Schreiben des Amtes der OÖ Landesregierung, Dir. Straßenbau und Verkehr <strong>vom</strong><br />
04.04.2013, GZ. BauE-660.268/1-2013-Umg/Jan wurden zwei Ausfertigungen des<br />
Kostenteilungs-Übereinkommens für die geplante Errichtung einer Beleuchtungsanlage für die<br />
Querungshilfe beim Hofermarkt in <strong>Schalchen</strong> übermittelt.<br />
Gegenstand dieses Übereinkommens ist die Errichtung, Erhaltung und eine allfällige<br />
Instandsetzung und Erneuerung der Beleuchtungsanlage für die Querungshilfe bei km 18,519<br />
der B 147 – Braunauer Straße beim Hofermarkt in <strong>Schalchen</strong>. Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> hat<br />
damit 50 % der Kosten für die Elektrotechnischen Einrichtungen wie Maste, Leuchten, Kabel,<br />
Verteiler und Kosten für Baumaterial und Maschineneinsatz zu übernehmen. Es geht hierbei um<br />
Kosten in der Höhe von rund € 6.000,--. Nach Abrechnung der Baumaßnahmen kann die<br />
Gemeinde <strong>Schalchen</strong> in der Abteilung Verkehr des Amtes der OÖ Landesregierung um<br />
Förderung ansuchen.<br />
Die Gemeinde wurde über diese geplante Beleuchtungsanlage vorab weder telefonisch noch<br />
schriftlich informiert.<br />
Debattenbeiträge:<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, obwohl es sich baulich so ergibt, dass diese<br />
Beleuchtungshilfe auf Grundflächen der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> steht, da auf Mattighofner Seite<br />
kein Platz ist, sollte man trotzdem mit der Stadtgemeinde Mattighofen Kontakt aufnehmen und<br />
vorschlagen, dass die Stadtgemeinde 50 % der Kosten übernimmt. Der Weg mündet in<br />
Mattighofen und es ist dort die Gemeindegrenze, daher sollte auf alle Fälle gefragt werden.<br />
Der Bürgermeister gibt Vizebgm. Schanda vollkommen recht. Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong><br />
fasst den Beschluss und leistet ihren Beitrag dazu, aber nachdem dieser Übergang einzig und<br />
allein für den Hofermarkt ist, sollte sich die Stadtgemeinde Mattighofen daran beteiligen und<br />
dies in dem Aufteilungsschlüssel wie die Kommunalsteuer des Hofermarktes aufgeteilt wird.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag,<br />
a) dem vorliegenden Übereinkommen mit dem Amt der OÖ Landesregierung zuzustimmen;<br />
b) die anfallenden 50 % der Kosten mit der Stadtgemeinde Mattighofen laut<br />
Aufteilungsschlüssel Kommunalsteuer Hofer aufzuteilen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
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PUNKT 11) GEMDAT OÖ; BESTELLUNG DES PROGRAMMES – BAUAMT „LIGHT“<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
In gewissen Zeitabständen erhält die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> <strong>vom</strong> Land OÖ die aktualisierten<br />
Eigentümerdaten (Grundstücksverhältnisse) übermittelt. Da das bestehende Bauamtsprogramm<br />
der Gemeinde die neue Datenbank in diesem Rahmen nicht mehr abrufen kann, wird<br />
es erforderlich werden, das Programm Bauamt „LIGHT“ anzukaufen.<br />
Laut vorliegendem Angebot der GEMDAT OÖ <strong>vom</strong> 10.06.2013, Nr. 32680 betragen die Kosten €<br />
555,60 inkl.Ust.<br />
Debattenbeiträge:<br />
GR Ing. Sperl fragt, ob die Kosten in der Höhe von € 555,60 inkl.Ust. einmalig sind oder<br />
kommen hierzu noch monatliche Kosten?<br />
Der Bürgermeister antwortet, es fallen zu den Kosten in der Höhe von € 555,60 inkl.Ust.<br />
noch € 7,00 exkl.Ust. monatliche Nutzungsgebühren an.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, von der<br />
GEMDAT OÖ das Programm Bauamt „LIGHT“ gemäß dem Angebot <strong>vom</strong> 10.06.2013, Nr. 3260<br />
anzukaufen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 12) GEMDAT OÖ; BESTELLUNG BÜRGERKARTE (DIENSTAUSWEIS) FÜR DIE<br />
GEMEINDE SCHALCHEN<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Die Bürgerkarte ist ein wichtiger E-Government-Bestandteil. Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> würde<br />
damit Zugang zu Bundesapplikationen der Sicherheitsklasse 3 erhalten.<br />
Ein Vorteil für die Gemeinde ist zum Beispiel die direkte Strafregisterabfrage bei der<br />
Bundespolizeidirektion Wien. Vorteile für den Bürger sind, dass keine Wartezeiten mehr<br />
anfallen, denn der Strafregisterantrag kann am selben Tag ausgehändigt werden und die Kosten<br />
für den Strafregisterantrag sind günstiger, da die Vergebührung bei der Antragstellung entfällt.<br />
Von Seiten der GEMDAT OÖ wird empfohlen, zwei Bedienstete mit einer Karte auszustatten,<br />
damit auch die Frage der Vertretung gewährleistet ist.<br />
Laut vorliegendem Angebot der GEMDAT OÖ <strong>vom</strong> 15.04.2013 betragen die Kosten pro<br />
Bürgerkarte „Dienstausweis“ einmalig € 42,00 inkl.Ust. und für dessen Registrierung und<br />
Zertifikationsausstellung jeweils einmalig € 12,00 inkl.Ust. Die jährliche Gebühr pro Karte<br />
beträgt € 15,60 inkl.Ust.<br />
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BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, gemäß dem<br />
vorliegenden Angebot der GEMDAT OÖ <strong>vom</strong> 15.04.2013 zwei Stück Bürgerkarten<br />
„Dienstausweis“ anzukaufen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 13) BENÜTZUNGSVERTRAG DIERMAIER FRANZ SEN.; VERLÄNGERUNG DES<br />
BESTEHENDEN BENÜTZUNGSVERTRAGES<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Der derzeit zeitlich begrenzte Benutzungsvertrag (<strong>vom</strong> 01.06.2008 bis 31.05.2013) für das<br />
Grundstück 70/1 bzw. Teilfläche 72 je KG. Weinberg im Ausmaß von ca. 350 m² sollte<br />
abgeändert werden. Die Grundbenutzung für das Aufstellen von Bienenwanderwägen auf den<br />
angeführten Grundstücken sollte daher auf unbestimmte Zeit abgeschlossen werden.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, nachstehenden<br />
Nachtrag zum Benützungsvertrag abzuschließen und zwar:<br />
N A C H T R A G<br />
zum Benützungsvertrag <strong>vom</strong> 26.09.2008<br />
abgeschlossen zwischen der Gemeinde <strong>Schalchen</strong>, vertreten durch Bürgermeister Stefan Fuchs,<br />
einerseits und Herrn Franz DIERMAIER sen., 5231 <strong>Schalchen</strong>, Unterweinberg 15 andererseits wie<br />
folgt:<br />
Aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses <strong>vom</strong> <strong>27.06.2013</strong>, TOP 13), wird zwischen der Gemeinde<br />
<strong>Schalchen</strong> und Herrn Diermaier, Punkt 2. des oben angeführten Benützungsvertrages einvernehmlich<br />
vertraglich geändert:<br />
2. Dauer<br />
2.1. Dieser Vertrag beginnt mit 01.06.2008 und wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen.<br />
2.2. Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> und der Benützer können den Vertrag unter Einhaltung einer 3-<br />
monatigen Kündigungsfrist zum Ende eines jeden Kalenderjahres kündigen.<br />
2.3. Bei Vertragsbeendigung hat der Benützer den Vertragsgegenstand geräumt und in den<br />
ursprünglichen Zustand versetzt zurückzustellen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
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PUNKT 14) HILLINGER FRANZ UND HILDEGARD; ANSUCHEN UM ERWERB DES<br />
ÖFFENTLICHEN STRAßENGUTES GRUNDSTÜCK 1005, KG. FURTH<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Mit Schreiben <strong>vom</strong> 07.05.2013 stellen die Ehegatten Franz u. Hildegard Hillinger, <strong>Schalchen</strong><br />
folgenden Antrag und zwar:<br />
Wir sind Besitzer des landwirtschaftlichen Anwesen Hitzleiten 4 auf Parzelle Nr. 430 in der KG.<br />
Furth.<br />
Zur Erschließung zweigt von der Hitzleitner Gemeindestraße die im Besitz der Gemeinde <strong>Schalchen</strong><br />
befindliche Straßenparzelle 1005 ab, welche nur zur Erschließung unseres Anwesens dient.<br />
Laut beiliegenden Grundbuchsbeschluss ist diese Straßenparzelle im Besitz der Gemeinde unter der<br />
EZ 205 der KG Furth eingetragen und weist eine Fläche von 419 m² auf.<br />
Im Jahre 1996 wurde die Straße auf unsere eigenen Kosten asphaltiert. Von Seiten der Gemeinde<br />
gab es keine Kostenbeteiligung.<br />
Sämtliche Erhaltungsarbeiten sowie die Schneeräumung dieses Straßenstückes wurden seit jeher<br />
von uns durchgeführt.<br />
Da die Straße wie angeführt nur zur Erschließung unseres Anwesens dient ersuchen wir um<br />
Übertragung der Parzelle 1005, EZ. 205 der KG. Furth im Ausmaß von 419 m² in unser Eigentum.<br />
Da wir die Straße seit jeher erhalten haben und auch die Asphaltierung selbst durchgeführt haben<br />
ersuchen wir um kostengünstige Übertragung dieser Straßengrundfläche.<br />
Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister erklärt, seitens der Gemeinde kann aufgrund Entbehrlichkeit<br />
grundsätzlich zugestimmt werden. Allerdings könnten dem Liegenschaftsbesitzer der Parzelle<br />
429, KG. Furth, Herr Heinz Pfandlbauer, diverse Dienstbarkeiten (z.Bsp. Arbeiten an Gebäuden<br />
zur landwirtschaftlichen Erhaltung) grundbücherlich sichergestellt werden. Herr Pfandlbauer<br />
liegt mit einer Mauer seines Gebäudes, welches Richtung Norden ausgerichtet ist, direkt an<br />
dieser Straße. Wenn also Herr Pfandlbauer hier wirklich Arbeiten durchzuführen hätte, müsste<br />
man ihm dies sicherstellen, damit zum Beispiel ein Gerüst aufgestellt werden kann. Wenn die<br />
Gemeinde jetzt diese Straße den Ehegatten Hillinger zu einem angemessen Preis übergibt und<br />
ansonsten nichts gemacht wird, sind Probleme vorprogrammiert. Herr Pfandlbauer hat dem<br />
Bürgermeister bereits mitgeteilt, dass er strikt gegen die Übernahme der Straße durch die<br />
Ehegatten Hillinger ist.<br />
GR Roman Breckner bemerkt, die Gemeinde hat vor einem Jahr einen ähnlichen Fall<br />
gehabt, welcher abgelehnt wurde und daher spricht er sich auch in diesem Fall gegen eine<br />
Veräußerung aus.<br />
Vizebgm. Schanda erklärt, wenn schriftlich festgehalten wird, dass Herr Pfandlbauer<br />
dieses Straßengrundstück benutzen darf, muss auch festgehalten werden, dass die<br />
Benützbarkeit der Straße gegeben sein muss, nicht das etwas dort steht. Es ist bekannt, warum<br />
dies festgehalten werden sollte.<br />
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Der Bürgermeister bestätigt dies und bemerkt, dies wird so schriftlich weitergegeben.<br />
Weiters stellt der Bürgermeister fest, dass es demnach von Seiten der ÖVP-Fraktion eine<br />
Zustimmung geben wird.<br />
GR Höflmaier weist darauf hin, dass noch der Preis verhandelt werden muss.<br />
Nachdem die Ehegatten Hillinger diese Straße seit Jahrzehnten selber erhalten und<br />
asphaltiert haben und auch die Schneeräumung selber durchgeführt wird, schlägt der<br />
Bürgermeister vor, den ortsüblichen landwirtschaftlichen Grundpreis von € 3,50 zu verlangen.<br />
Dieser Preis ist sicherlich nicht überhöht und ein überschaubarer Betrag.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag:<br />
a) das öffentliche Straßengut 1005, KG. Furth im Ausmaß von 419 m² an die Ehegatten Franz<br />
und Hildegard Hillinger um den Preis von € 3,50/m² zu verkaufen.<br />
b) das Verfahren zur Auflassung des öffentlichen Gutes 1005, KG. Furth im Ausmaß von 491<br />
m² entsprechend den Bestimmungen des OÖ Straßengesetzes einzuleiten.<br />
FÜR DIESEN ANTRAG STIMMEN:<br />
ÖVP-Fraktion: Friedrich SPERL, Josef HÖFLMAIER, Markus HUMMEL, Erich NAGL, Johann<br />
MÜHLBACHER-KARRER, Bernadette WINTERSTELLER, Robert DIRNSTEINER, Johann<br />
POSTLMAYR, Walter SCHANDA, Friedrich MAIER;<br />
SPÖ-Fraktion: Stefan FUCHS, Erich MITTERMAIER, Franz PROBST, Hermann POINTECKER,<br />
Gertraud RIEDER, Hubert STEINBERGER, Andreas STUHLBERGER, Hermann STOCKER, Wolfgang<br />
STÜBLO, Michael ÖSTERBAUER, Johann JAKOB;<br />
GEGEN DIESEN ANTRAG STIMMEN:<br />
FPÖ-Fraktion: Roman BRECKNER, Manfred STELZHAMMER, Markus KLEPP, Albert HAIDINGER;<br />
Somit wird dem Antrag des Bürgermeisters mit 21 JA Stimmen und 4 NEIN Stimmen<br />
stattgegeben.<br />
PUNKT 15) WEIDENTHALER CHRISTINE; GRUNDABTRETUNG IN DAS ÖFFENTLICHE GUT ZUR<br />
ERRICHTUNG EINER STÜTZMAIER IN DER WALDSTRAßE – TEILGRUND-STÜCK<br />
NR. 833, KG. SCHALCHEN<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Mit Schreiben <strong>vom</strong> 18.03.2013 stellt Frau Christine Weidenthaler, <strong>Schalchen</strong> folgenden Antrag<br />
und zwar:<br />
Ich bin Besitzerin des Wohnhauses Holzleitnerstraße 18 auf Parzelle 833 der KG. <strong>Schalchen</strong>.<br />
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Auf der Ostseite grenzt mein Grundstück auf eine Länge von ca. 23 m an die Waldstraße an.<br />
Zur Errichtung einer Stützmauer trete ich den hiefür erforderlichen Grundstreifen kostenlos und<br />
lastenfrei in das öffentliche Gut ab.<br />
Die Mauer sollte in der Verlängerung der bestehenden Mauer des Nachbarn Unfried auf der<br />
Nordseite situiert werden.<br />
Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister erklärt, dass in der GR-Sitzung am 13.12.2012 das gleiche Ansuchen<br />
von Frau Daniela Mehlstäubler behandelt und die Übernahme des erforderlichen<br />
Grundstückstreifens für eine Stützmauer beschlossen wurde. Daher sollte dies auch bei Frau<br />
Weidenthaler erfolgen.<br />
GR Roman Breckner fragt, wie es beim ersten Haus, wo die Flutung ist, aussieht?<br />
Der Bürgermeister antwortet, dass Bauamtsleiter Mühlbacher mit dem Sachverständigen<br />
bereits zwei Mal dort war und es wurde zwei Mal mitgeteilt, dass es dort keine Gefahrenstelle<br />
gibt.<br />
GR Roman Breckner schlägt vor, dass man diesen Bereich wenigsten absichern sollte.<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, dieser Bereich sitzt bereits nach und beim Wasser wurde es<br />
auch noch ausgeschwemmt. Es schaut sehr wohl aus, als würde dieser Teil einmal selbstständig<br />
werden, wenn wieder einmal ein starker Regen kommt. Auch von Ing. Egger wurde dieser<br />
Bereich angesehen und mitgeteilt, dass hier die Stützmauer verlängert und um einen Meter<br />
höher gemacht werden sollte. Schriftlich liegt hierzu jedoch nichts vor.<br />
Der Bürgermeister erklärt, auch <strong>vom</strong> Sachverständigen Daxegger liegt nichts Schriftliches<br />
vor. Man wird jedoch gleich morgen noch einmal einen Termin mit Herrn Daxegger ausmachen,<br />
damit sich dieser dies ansieht und schriftlich mitteilt, dass er entweder die Verantwortung<br />
übernehmen kann oder dass der Besitzer hier etwas machen muss.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, die von Frau<br />
Christine Weidenthaler angebotene Grundstücksfläche des Gst. 833, KG. <strong>Schalchen</strong> kostenlos<br />
und lastenfrei in das öffentliche Gut zu übernehmen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
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PUNKT 16) LEADER OBERINNVIERTEL-MATTIGTAL; TEILNAHME AN DER ENTWICKLUNG DER<br />
REGIONSSTRATEGIE FÜR DIE BEWERBUNG „LEADER 2014-2020“<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Bgm. Franz Harner, Obmann LEADER Oberinnviertel-Mattigtal teilt mit Schreiben <strong>vom</strong><br />
29.05.2012 folgendes mit und zwar:<br />
Die Region Oberinnviertel-Mattigtal wird sich wiederum um die Aufnahme in das Programm LEADER<br />
bemühen. Die nächste Periode startet im Jahr 2014 und dauert bis zum Jahr 2020.<br />
Ich ersuche euch daher, bis zur Sommersitzung des laufenden Jahres 2013 folgenden Beschluss im<br />
Gemeinderat zu fassen:<br />
Die Gemeinde _________ beschließt in ihrer Sitzung <strong>vom</strong> __________ die aktive Teilnahme an der<br />
Entwicklung der Regionsstrategie für die Bewerbung „LEADER 2014-2020“. Dafür entsendet die<br />
Gemeinde Interessensvertreter in die Konferenzen und Arbeitsgruppen.<br />
Ich möchte darauf hinweisen, dass den Gemeinden für die Erarbeitung der Entwicklungsstrategie<br />
keine weiteren finanziellen Belastungen entstehen.<br />
Erst wenn die Strategie erstellt ist, müssen sich die Gemeinden entscheiden, ob sie wieder LEADER –<br />
Gemeinde werden wollen. Dies wird voraussichtlich im Herbst 2014 sein. Im Moment geht es nur um<br />
die Beteiligung an der Strategieentwicklung.<br />
Bitte übermittelt diesen Beschluss schriftlich bis spätestens 15. Juli 2013 an das LEADER-Büro!<br />
In der Hoffnung auf eine rege Beteiligung für die Zukunft unserer Region!<br />
Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister schlägt vor, nachdem GR Roman Breckner bereits seit Jahren an der<br />
LEADER Region mitarbeitet, diesen als Interessensvertreter für die Gemeinde zu entsenden.<br />
GR Roman Breckner erklärt sich hierzu bereit.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, an der<br />
Entwicklung der Regionsstrategie für die Bewerbung „LEADER 2014-2020“ aktiv teilzunehmen<br />
und GR Roman Breckner als Interessensvertreter für die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> in Konferenzen<br />
und Arbeitsgruppen zu entsenden.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 17) AUSSSCHUSSSITZUNG BAU- UND STRAßENBAUAUSSCHUSS VOM 16.05.2013;<br />
BERICHT DES OBMANNES<br />
Der Bürgermeister ersucht den Obmann des Bau- und Straßenbauausschusses um seinen<br />
Bericht.<br />
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Bericht Obmann GV Dirnsteiner:<br />
Es hat am 16.05.2013 eine Sitzung des Bau- und Straßenbauausschusses stattgefunden, in<br />
welcher folgende Punkte behandelt wurden und zwar:<br />
TOP 6) Allfälliges<br />
TOP 5) Friedhofparkplatz – weitere Vorgehensweise<br />
Hier wurde einstimmig beschlossen, dem Gemeinderat vorzuschlagen, dass auf dem<br />
Grundstück 608/3, KG. <strong>Schalchen</strong> durch den Bauhof Parkplätze mit einer Tiefe von 6 m<br />
ausgebaggert, geschottert und planiert werden. Mit Kosten in der Höhe von € 5.000,--<br />
müsste das Auslangen gefunden werden.<br />
TOP 4) Gehsteigbau – Holzleitnerstraße – weitere Vorgehensweise<br />
Es wurde beschlossen, dem Gemeinderat vorzuschlagen, den Gehsteig Holzleitnerstraße –<br />
Kindergarten, welcher bereits budgetiert ist – unter der Voraussetzung, dass die<br />
Finanzierungszusagen von LH-Stellvertreter Hiesl schriftlich vorliegt – zu errichten.<br />
TOP 3) Aufschließung / Parzellierung – Baugründe - Schmiedinger, Kaltenbrunner- straße<br />
Familie Schmiedinger möchte auf der beantragten Fläche ein Haus errichten. Grundsätzlich<br />
ist vorerst die Parzellierung der Parzelle 670 in der Kaltenbrunnerstraße geplant. Die<br />
Gesamtfläche dieser Parzelle beläuft sich auf 4.953 m² und es sollen neben dem<br />
bestehenden Haus drei Bauparzellen geschaffen werden.<br />
Es geht nunmehr um die Straßenführung, welche südlich der neu geschaffenen Bauparzellen<br />
bis zum öffentlichen Wassergraben 1647/1 errichtet werden soll. In weiterer Folge könnte<br />
bei einer zukünftigen Parzellierung der Parzelle 518/1 nach dem öffentlichen Wassergraben<br />
die Straße weitergeführt werden, bis diese in die Sensenwerkstraße einmündet. Somit hätte<br />
man eine durchgehende Verbindung von der Kaltenbrunnerstraße zur Sensenwerkstraße<br />
und es könnten 8 Bauparzellen errichtet werden.<br />
TOP 2) Straßenbauprogramm 2013<br />
Es sollte hier folgende Straßen gemacht werden und zwar:<br />
Bauabschnitt<br />
1 Stallhofnerstraße Teil 2<br />
2 Stallhofnerstraße Kreuzung bis<br />
Buttenhauser<br />
3 Neubausiedlung<br />
5 Auffang – beim Gasthaus Weinberger<br />
Richtung Reindl<br />
TOP 1) Straßenbauprogramm – Erweiterung-Programm 2012<br />
Die Erweiterung wäre geplant gewesen im Bereich Furth Teil 1, dies wäre Brücke beim<br />
Gasthaus Furth bis zu den Bahngeleisen. Weiters Furth Teil 2, dies wäre ab den Bahngeleisen<br />
bis zum Feuerwehrzeughaus bzw. es war gestern Herr Ing. Egger noch einmal da, nachdem<br />
eigentlich die gesamte Straße bis zur Kreuzung komplett desolat ist. Weiters wäre noch die<br />
Kreuzung Feldweißstraße, hier gibt es bereits einen fertigen Plan, welchen Ing. Egger 2007<br />
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gemacht hat. Diesen hat GV Dirnsteiner jetzt zum ersten Mal gesehen. Hier hat Ing. Egger<br />
auch eine Kostenschätzung abgegeben.<br />
Der Bürgermeister unterbricht GV Dirnsteiner und weist darauf hin, dass dies nicht Sache<br />
des Ausschusses war, was zuletzt berichtet wurde.<br />
GV Dirnsteiner entgegnet über die Erweiterung in der Furtherer Straße wurde auch im<br />
Ausschuss diskutiert und es wurde festgestellt, dass alles gemacht werden sollte, aber natürlich<br />
ist es eine Frage des Geldes und darum muss man hierüber im Gemeinderat diskutieren, wie viel<br />
man aus dem Überschuss Volksschule entnimmt.<br />
GR Stuhlberger fragt, ob <strong>vom</strong> Land bezüglich der Finanzierungszusage Gehsteigbau in der<br />
Holzleitnerstraße ein Schreiben eingelangt ist?<br />
GV Dirnsteiner antwortet, dies wisse er nicht, hier hat er sich noch nicht erkundigt.<br />
GV Steinberger bemerkt, ihm liegt vor, was in der Ausschusssitzung besprochen wurde<br />
und hier steht „Punkt 6 streichen“. Dies heißt Furth Teil 1 von Brücke bis zum Geleise mit einer<br />
Summe von € 50.000,-- soll gestrichen werden, da es momentan nicht finanzierbar ist.<br />
GV Dirnsteiner erklärt, es wurde gesagt, darüber müsse man diskutieren, denn es wurde<br />
auch darüber gesprochen aus dem Überschuss Volksschule € 80.000,-- für den Straßenbau zu<br />
entnehmen. Es kommt jetzt darauf an, wie viel Geld entnommen wird. Wenn nur € 80.000,--<br />
entnommen werden, muss ein Teil gestrichen werden.<br />
GV Steinberger bemerkt weiters, bei Punkt 4 ist angeführt „Schwemmbachstraße<br />
streichen“. Es geht dabei um eine Summe von € 22.800,00, welcher auch zu streichen ist und<br />
auch bei der Ausschusssitzung eigentlich bereits ausgegliedert wurde.<br />
GV Dirnsteiner bestätigt dies, dass die Schwemmbachstraße bereits im Vorfeld<br />
gestrichen wurde, da die Dringlichkeit nicht gegeben ist.<br />
GV Steinberger ergänzt, im Ausschuss wurde vereinbart, dass man aus dem Überschuss<br />
Volksschule € 80.000,00 für den Straßenbau entnimmt und dies dem Gemeinderat empfohlen<br />
wird.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, den Bericht über die<br />
Sitzung des Bau- und Straßenbauausschusses <strong>vom</strong> 16.05.2013 zur Kenntnis zu nehmen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
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PUNKT 18) STRAßENBAUPROGRAMM 2013; FESTLEGUNG<br />
Der Bürgermeister bittet den Obmann des Bau- und Straßenbauausschusses um seinen Bericht.<br />
Bericht Obmann GV Dirnsteiner:<br />
Das Straßenbauprogramm 2013 wurde in der Sitzung des Bau- und Straßenbauausschusses <strong>vom</strong><br />
16.05.2013 diskutiert. Das Programm 2013 sollte folgende Straßen- bzw. Straßenteile<br />
beinhalten und zwar:<br />
Bauabschnitt<br />
Kosten brutto<br />
1 Stallhofnerstraße Teil 2 159.600,00 €<br />
2 Stallhofnerstraße Kreuzung bis Buttenhauser 37.800,00 €<br />
3 Neubausiedlung 63.000,00 €<br />
5 Auffang 19.320,00 €<br />
6 Furth Teil 2 Gleis – Feuerwehr 44.580,00 €<br />
SUMME 324.300,00 €<br />
zuzüglich Bauhof 50.000,00 €<br />
GESAMTSUMME 374.300,00 €<br />
Über die Erweiterung Furth Teil 2 Gleis – Feuerwehr muss jedoch noch diskutiert werden.<br />
Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister bemerkt, über diese Erweiterungen ist in der letzten Ausschusssitzung<br />
überhaupt nicht gesprochen wurden.<br />
Weiters weist der Bürgermeister darauf hin, dass heute Morgen von Ing. Egger die<br />
Kostenschätzung Straßenbau 2013 eingelangt ist, zu jener gestrigen Begehung mit Ing. Egger,<br />
Vizebgm. Schanda und GV Dirnsteiner. Über diese Begehung wusste auch der Ausschuss nicht<br />
Bescheid. Der Bürgermeister ist hierzu überfordert. Wie bereits im Gemeindevorstand<br />
besprochen, werden von der € 800.000,00 Rücklage Volksschule € 80.000,-- für den Straßenbau<br />
verwendet. Doch jetzt sind die Kosten für das Straßenbauprogramm von ursprünglich €<br />
374.300,-- um fast das Doppelte auf € 574.776,00 gestiegen. Dies ist auch aus der Aufstellung,<br />
welche wie folgt aussieht, ersichtlich:<br />
Bauabschnitt<br />
Kosten brutto<br />
1 Stallhofnerstraße Teil 2 159.600,00 €<br />
2 Stallhofnerstraße Kreuzung bis Buttenhauser 37.800,00 €<br />
3 Neubausiedlung 63.000,00 €<br />
4 Schwemmbachstraße 22.800,00 €<br />
5 Auffang 19.320,00 €<br />
6 Furth Teil 1 Brücke – Gleis 56.100,00 €<br />
7 Furth Teil 2 Gleis – Feuerwehr 100.800,00 €<br />
8 Kreuzung Feldweißstraße 25.200,00 €<br />
9 Eisenbahnkreuzung Furtherstraße 90.156,00 €<br />
GESAMT 574.776,00 €<br />
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Dies verstehe der Bürgermeister nicht und dies kann es auch nicht sein. Denn es wurde gesagt,<br />
die Volksschule ist uns sehr viel wert und gehört so bald wie möglich gemacht. Darum können<br />
jetzt nicht noch einmal € 200.000,00 aus dem Überschuss Volksschule genommen werden. Dies<br />
geht nicht.<br />
Vizebgm. Schanda weist darauf hin, dass der Posten 4 Schwemmbachstraße mit einem<br />
Betrag von € 22.800,00 brutto sowie der Posten 9 Eisenbahnkreuzung mit einem Betrag von €<br />
90.156,00 brutto wegkommen. Für den Bauhof müssen noch € 50.000,00 hinzugerechnet<br />
werden und somit bleiben € 511.820,00 brutto übrig.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, auch dieser Betrag ist noch zu hoch. Denn mit dieser<br />
Summe die hier angeführt ist, hat die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> ein größeres Straßenbauprogramm<br />
als die Stadt Braunau.<br />
Vizebgm. Schanda erklärt, dass im Gemeindevorstand sehr wohl auch darüber geredet<br />
wurde, dass man aus dem Überschuss Volksschule einen Betrag von bis zu € 200.000,--<br />
entnimmt. Diese Möglichkeit haben wir auch, dass der Betrag aus den Rücklagen Volksschule für<br />
den Straßenbau entnommen wird. Denn auch der heurige Winter war extrem, hinzu kommen<br />
noch die Schäden durch das Hochwasser und was jetzt nicht gemacht wird, dort wird der<br />
Schaden immer größer und kostet im Endeffekt noch mehr Geld.<br />
Vizebgm. Schanda wiederholt, dass im Gemeindevorstand geredet wurde, dass ein Betrag von<br />
bis zu € 200.000,00 möglich ist und damit ist das Straßenbauprogramm auch machbar.<br />
Der Bürgermeister entgegnet, dass dies ein Ansinnen von Vizebgm. Schanda war und es<br />
hierüber keinen GV-Beschluss gibt.<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, dies kann auch der Gemeinderat beschließen, worüber auch<br />
der nächste Tagesordnungspunkt der ÖVP Fraktion eingebracht wurde.<br />
Weiters erklärt Vizebgm. Schanda, dass der Kreuzungsumbau Feldweiß nicht die Initiative seiner<br />
Fraktion war. Anscheinend ist Ing. Egger hier einmal etwas passiert und hat einen Plan<br />
vorliegen, welcher sicherlich nicht schlecht ist. Jetzt wäre auch mit der Umwidmung die<br />
Möglichkeit gegeben, dass man sich die erforderlichen Grundflächen von Dr. Reichel für den<br />
Kreuzungsumbau sichert. Dies wäre für die Verkehrssicherheit extrem wichtig. Laut diesem Plan<br />
würden diese zwei Kreuzungen getrennt und im Zuge dieser Umwidmung wäre es möglich, dass<br />
sich die Gemeinde die erforderlichen Grundflächen sichert. Darum wurde dies mit Herrn Ing.<br />
Egger vor Ort angesehen.<br />
Der Bürgermeister erklärt, dass von den Ausschussmitgliedern der SPÖ-Fraktion keiner<br />
etwas über diese neue Kostenschätzung weiß, welche heute beschlossen werden soll. Diese<br />
neuen Mehrforderungen gehören im Ausschuss besprochen. Nicht das der Obmann und ein<br />
Vizebürgermeister unterwegs sind und dem Gemeinderat vorlegen, welche Straßen gebaut<br />
werden sollen. Dies hat immer noch der Ausschuss zu beschließen und vorzutragen.<br />
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GR Ing. Österbauer berichtet, dass er <strong>vom</strong> Bürgermeister in der Fraktion so informiert<br />
wurde, dass es eine Bau- und Straßenbauausschusssitzung gegeben hat, wo heftig, ausreichend<br />
und ganz genau mit den finanziellen Mitteln ein Programm festgelegt wurde. Für GR Ing.<br />
Österbauer machen die drei Punkte hintereinander durchgängig Sinn. Der Obmann des<br />
Straßenbauausschusses legt einen Bericht vor, daraus resultierend gibt es eine klare<br />
Empfehlung für die Festlegung <strong>vom</strong> Ausschuss. Dies ist auch der Punkt den wir behandeln und<br />
keine Ergänzungen und Erweiterungen. Denn wir müssen eigentlich festlegen was wir dann<br />
abstimmen. So sei GR Ing. Österbauer informiert. Weil sonst muss GR Ing. Österbauer<br />
festhalten, dass völlig falsch informiert wurde und irgendetwas zur Abstimmung gebracht wird.<br />
Weiters bemerkt GR Ing. Österbauer, dass sich der nächste Tagesordnungspunkt 19) Antrag der<br />
ÖVP <strong>Schalchen</strong>, Straßenbauprogramm 2013; Antrag auf Zuführung der erforderlichen Mittel aus den<br />
Rücklagen/Überschuss auf den TOP 18) beziehen wird und die Zuführung muss natürlich auch<br />
beschlossen werden. Sollten hier jetzt Summen kommen oder irgendetwas gemacht werden,<br />
was dem Gemeindevorstand und den Fraktionen nicht vorgelegt wurde, wird dies Einsprüche<br />
geben.<br />
Daher soll bitte der Gemeinderat jetzt ganz genau festlegen, über was abgestimmt wird.<br />
Entweder so wie dies in der Ausschusssitzung gemacht wurde, ansonsten muss ein detaillierter<br />
Bericht verlangt werden. Nicht einen was gestern war und was Ausschuss war, dann verlange<br />
GR Ing. Österbauer Verlesung des Protokolls der Ausschusssitzung, damit ein jeder weiß, was<br />
eigentlich geredet wurde. GR Ing. Österbauer fühle sich völlig miss- und unverständlich<br />
informiert.<br />
Vizebgm. Schanda weist darauf hin, dass es gegen einen GR-Beschluss keinen Einspruch<br />
gibt. Der Ausschuss gibt an den Gemeinderat eine Empfehlung ab, an welche sich aber der<br />
Gemeinderat nicht halten muss – die SPÖ-Fraktion hat dies ein paar Mal so exerziert, wenn es<br />
der Bürgermeister nicht weiß, kann dies unter einem vier Augen Gespräch mitgeteilt werden –<br />
aber er kann sich mit dem schon abfinden, dass GV Dirnsteiner den Beschluss der letzten<br />
Ausschusssitzung vorliest und mit der Auflage, dass bei der nächsten Ausschusssitzung die<br />
Erweiterung debattiert wird, weil die Kosten wissen wir in etwa, beschlossen wird. Was dann<br />
beim nächsten Tagesordnungspunkt herauskommt, werden wir ja sehen.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, dann braucht GV Dirnsteiner den Beschluss auch nicht<br />
verlesen.<br />
GV Ing. Klepp richtet das Wort an GR Ing. Österbauer und erklärt, die neue Liste ist bis<br />
auf die Kreuzung, was von Ing. Egger dazugekommen ist, genauso im Ausschuss diskutiert<br />
worden. Es war die Schwemmbachstraße, Auffang sowie die Teile in Furth bereits drauf. Es<br />
wurde innerhalb des Ausschusses nur darüber diskutiert, was könnte man eventuell weglassen?<br />
Wie bringen wir es im Gemeinderat zur Diskussion, ob man es weglassen kann oder nicht? Aber<br />
die Liste, bis auf die Kreuzung, war im Ausschuss drinnen.<br />
GV Dirnsteiner erklärt, er könne GR Ing. Österbauer Recht geben, da natürlich<br />
Mehrkosten entstanden sind, wobei die Empfehlung von Ing. Egger – da die gesamte<br />
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Furtherstraße saniert gehört – war, wenn man dies schon macht, würde es Sinn machen den<br />
Kreuzungsbereich mitzumachen. GV Dirnsteiner hat Ing. Egger dem voll zugestimmt, nur ist es<br />
eine finanzielle Sache und alles kann nicht gemacht werden. Darum diskutieren wir jetzt, ob es<br />
einen Sinn macht oder nicht.<br />
Der Bürgermeister erklärt, es muss aber trotzdem noch mehr sein, da man ansonsten<br />
nicht von € 380.000,00 auf € 511.000,00 kommt?<br />
GV Dirnsteiner erklärt, bei der Position 7 Furth Teil 2 Gleis – Feuerwehr ist der Bereich<br />
länger geworden. Zuerst wäre es nur bis zum Feuerwehrdepot gemacht worden, jetzt wäre es<br />
bis zum Kreuzungsbereich.<br />
GR Ing. Österbauer wiederholt, es wurde ein Bericht vorgelegt, ohne dass jemand<br />
darüber Bescheid weiß. Es sind alle anders informiert. Hat der Ausschuss irgendwelche<br />
Beschlüsse oder Empfehlungen an den Gemeinderat festgelegt?<br />
Der Bürgermeister schlägt vor, dass GV Dirnsteiner den Beschluss des Bau- und<br />
Straßenbauausschusses <strong>vom</strong> 16.05.2013, TOP 2) auf Seite 8 des Protokolles verliest.<br />
GV Dirnsteiner verliest den Beschluss TOP 2) der Bau- und Straßenbauaus-schusssitzung<br />
<strong>vom</strong> 16.05.2013 und zwar:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Obmann den Antrag, dem Gemeinderat die<br />
Erweiterung des Straßenbauprogrammes 2012 sowie das Straßensanierungsprogramm 2013 wie<br />
folgt vorzuschlagen:<br />
- Erweiterung Straßenbauprogramm 2012:<br />
Stallhofnerstraße Teil 2<br />
Stallhofnerstraße Kreuzung bis Buttenhauser<br />
Neubausiedlung<br />
- Straßensanierungsprogramm 2013:<br />
Schwemmbachstraße (muss der Gemeinderat entscheiden ob ja oder nein)<br />
Auffang<br />
Furth Teil 2 Gleis – Feuerwehr<br />
Beitrag Bauhof.<br />
Finanziert werden soll der Straßenbau mit dem veranschlagten Budget in der Höhe von €<br />
320.000,00 und € 80.000,00 aus dem Überschuss Volksschule.<br />
EINSTIMMIG wird der Antrag des Obmannes angenommen.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, dies ist die Empfehlung des Ausschusses an den<br />
Gemeinderat. Über was soll hier noch debattiert werden? Schauen wir was der nächste<br />
Tagesordnungspunkt bringt.<br />
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GV Ing. Klepp weist darauf hin, dass noch über die Schwemmbachstraße diskutiert<br />
werden muss, ob diese heuer saniert werden soll oder nicht.<br />
GV Dirnsteiner bemerkt, es stellt sich die Frage, ob die Schwemmbachstraße eine solch<br />
hohe Dringlichkeit hat? Nach Ansicht von GV Dirnsteiner nicht.<br />
Vizebgm. Mittermaier sieht hier ebenso keine so große Dringlichkeit, weil alle anderen<br />
Straßenbauprogramme, welche realisiert werden sollen, sind stark befahrene Straßen und hier<br />
geht es um eine Siedlungsstraße. Man könnte jetzt einwenden, die geplante Straße Auffang sei<br />
auch im erweiterten Sinne eine Siedlungsstraße, nur hängt hier ein Großteil des Auffangs dran,<br />
welche die Staubbelastung haben. Die Schwemmbachstraße gehört sicherlich einmal gemacht,<br />
aber nicht unbedingt heuer.<br />
Dazu entgegnet GV Steinberger, eines der letzten Häuser in der Schwemmbachstraße ist<br />
die Firma Gebrüder Gerner. Die Zulieferung ist äußerst schwierig auf dieser schmalen Straße, da<br />
diese nur eine Breite von 3 m hat. Man sollte daher nicht vergessen, dass hier eine Firma<br />
existiert, die täglich mit Waren beliefert werden muss. Und dies sollte man bei der<br />
Meinungsfindung berücksichtigen.<br />
Vizebgm. Schanda kann dem zustimmen, wenn der Zusatz erfolgt, dass der Bau- und<br />
Straßenbauausschuss beauftragt wird, die offenen Punkte bei der nächsten Sitzung zu<br />
behandeln, sodass eine Erweiterung möglich ist.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, dies sei kein Problem. Nur es ist nicht richtig, dass niemand<br />
über die Punkte Bescheid gewusst hat.<br />
GV Dirnsteiner entgegnet, die Erweiterung Furth wurde in der Ausschusssitzung<br />
besprochen. GV Dirnsteiner hat dann dies mit Ing. Egger eingeholt und natürlich kommt dann<br />
dessen Vorschlag, dies wäre noch gut zu machen und dies und dies.<br />
GR Ing. Österbauer erklärt, es möchte doch jeder GV Dirnsteiner unterstützen und es<br />
wird sein Arbeit geschätzt und dann gibt es auch einen einstimmigen Beschluss.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag:<br />
a) das <strong>vom</strong> Bau- und Straßenbauausschuss in der Sitzung am 16.05.2013 vorgeschlagene<br />
Programm (Summe brutto € 374.300,00) zu beschließen und zwar:<br />
Erweiterung Straßenbauprogramm 2012:<br />
Stallhofnerstraße Teil 2<br />
Stallhofnerstraße Kreuzung bis Buttenhauser<br />
Neubausiedlung<br />
Straßensanierungsprogramm 2013:<br />
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Auffang<br />
Furth Teil 2 Gleis – Feuerwehr<br />
Beitrag Bauhof<br />
Schwemmbachstraße – wird gestrichen<br />
Finanziert wird dieser Straßenbau mit dem veranschlagten Budget in der Höhe von<br />
€ 320.000,00 und € 80.000,00 aus dem Überschuss Volksschule.<br />
b) die offenen Punkte werden in der Sitzung des Bau- und Straßenbauausschusses behandelt,<br />
damit eine Erweiterung des Straßensanierungsprogrammes 2013 möglich ist.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 19) ANTRAG DER ÖVP SCHALCHEN; STRAßENBAUPROGRAMM 2013; ANTRAG AUF<br />
ZUFÜHRUNG DER ERFORDERLICHEN MITTEL AUS DEN RÜCK-<br />
LAGEN/ÜBERSCHUSS<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Mit Schreiben <strong>vom</strong> 14.06.2013 stellt die ÖVP-Fraktion folgenden Antrag und zwar:<br />
Der Gemeinderat möge beschließen, die erforderlichen Mittel für das diesjährige<br />
Straßenbauprogramm, aus den Rücklagen abzudecken.<br />
Die im ordentlichen Haushalt für den Straßenbau vorgesehenen finanziellen Mittel müssen fast zur<br />
Gänze für Projekte aus dem Vorjahr verwendet werden. Da durch den langen und intensiven<br />
Winter weitere massive Schäden aufgetreten sind, ist es unbedingt notwendig, auch in diesem Jahr<br />
umfangreiche Sanierungen bzw. Neubauten vorzunehmen um Folgekosten in den nächsten Jahren<br />
möglichst niedrig zu halten.<br />
Die Höhe der notwendigen finanziellen Mittel soll bei der nächsten Vorstandsitzung bzw. in der<br />
Gemeinderatsitzung festgelegt werden.<br />
Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister geht davon aus, nachdem unter TOP 18) der heutigen Sitzung der<br />
Beschluss gefasst wurde, die Erweiterung des Straßenbauprogrammes 2013 noch im Bau- und<br />
Straßenbauausschuss zu behandeln, dieser Punkt derweilen gegenstandlos ist, außer Vizebgm.<br />
Schanda hat noch etwas anderes.<br />
Vizebgm. Schanda erklärt, es ist bekannt um welchen Betrag es ungefähr geht. Sollte<br />
alles gebaut werden, geht es um einen Betrag von € 200.000,-- welcher aus den Rücklagen<br />
entnommen werden soll. Wenn dies heute beschlossen wird, braucht man es bei der nächsten<br />
Sitzung nicht mehr beschließen und wenn man es nicht braucht, braucht man es nicht. Aber es<br />
soll der Beschluss gefasst werden, dass bis € 200.000,-- aus den Rücklagen Volksschule für den<br />
Straßenbau entnommen werden.<br />
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Der Bürgermeister teilt hierzu als Einzelperson seine Meinung mit und zwar, kann er sich<br />
nicht vorstellen, dass wir bei den derzeitigen finanziellen Mitteln des Landes, wenn wir zum<br />
Schulbau kommen – wir haben im Juli 2013 einen Termin bei Landesrätin Doris Hummer – da<br />
geht es um den Neubau der Schule und solange wir uns es leisten können, dass wir halbwegs<br />
große Summen für den Neubau der Schule und der Mehrzweckhalle auf die Seite legen, kann ich<br />
den Betrag nur für dies verwenden und nicht für den Straßenbau. Wir können nicht die Straße<br />
der Jugend vorziehen und den Volksschulkindern antun.<br />
Vizebgm. Schanda entgegnet, es ist noch nicht entschieden, ob es ein Neubau oder eine<br />
Sanierung der Schule wird. Davon reden wir noch gar nicht. Oder gibt es eine Entscheidung <strong>vom</strong><br />
Land?<br />
Der Bürgermeister antwortet, die Gemeinde hat einen Termin.<br />
Der Bürgermeister fragt Vizebgm. Schanda, warum dieser nicht mit dem Beschluss<br />
bezüglich der € 200.000,00 nicht den Termin mit LR Hummer abwartet?<br />
Vizebgm. Schanda antwortet, weil wenn dies der Ausschuss beschließen sollte, wieder<br />
eine Gemeinderatsitzung erforderlich ist und dann wird im Winter asphaltiert. Dieser Beschluss<br />
kann jetzt gefasst werden, denn dies tut niemand weh und wenn das Geld nicht gebraucht wird,<br />
bleibt es.<br />
GR Ing. Österbauer bemerkt, dies ist nicht dasselbe.<br />
Der Bürgermeister stellt fest, wir heben jetzt mit der Forderung von Vizebgm. Schanda<br />
dies auf was wir vorhin erledigt haben. Dies ist genau dasselbe wie bei der GR-Sitzung in der<br />
Freizeithalle, wo Vizebgm. Schanda mit seinen 125 Punkten gekommen ist. Dies ist austricksen<br />
und nichts anderes. Aber wenn Vizebgm. Schanda der Meinung ist, dass er damit Meter macht,<br />
dann soll dies so sein.<br />
Vizebgm. Mittermaier bemerkt, dass der dies mit seinem Gewissen nicht vereinbaren<br />
kann, dass Straßenbauten den Schalchner Kindern vorgezogen werden. Viele der Gemeinderäte<br />
haben Kinder bzw. Enkelkinder und in welchem Zustand die Schule ist weiß ein jeder.<br />
Unabhängig davon, ob die Schule nach dem Termin bei LR Hummer saniert oder neu gebaut<br />
wird, ist egal. Die Differenz von den Kosten her ist nicht so dramatisch wie man aus den Plänen<br />
gesehen hat. Tatsache ist, wir brauchen so viel als möglich an Eigenkapital, dass wir dies mit der<br />
Schule relativ rasch, vorausgesetzt von der Genehmigung von LR Hummer durchziehen können.<br />
GR Ing. Sperl fragt, über welche Beträge redet man beim Schulbau bzw. Sanierung?<br />
Der Bürgermeister antwortet, es kommt darauf an, was LR Hummer sagt. Wenn es ein<br />
Neubau der Schule samt neuer Mehrzweckhalle wird geht es um eine Summe von € 5 Millionen.<br />
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etc.<br />
GV Ing. Klepp ergänzt, dies ist der Betrag ohne Steuer, ohne Statiker, ohne Architekten,<br />
Der Bürgermeister erklärt, wir kommen jetzt zur Abstimmung. Schmeißt das Geld hinaus<br />
und saniert hierfür Straßen.<br />
GR Roman Breckner bemerkt, dass Dilemma von der Schule ist ja nicht erst seit heuer<br />
bekannt, sondern dies weiß man bereits seit 10 Jahren und man hat gewusst, dass man etwas<br />
machen muss.<br />
Vizebgm. Mittermaier betont, aber jetzt wissen wir, dass wir die Schule bauen müssen.<br />
GR Dr. Postlmayr schlägt vor, den Termin mit LR Hummer abzuwarten, nicht dass man<br />
sich den Vorwurf aussetzen muss, die Finanzierung der Schule in Gefahr zu bringen. Der Termin<br />
ist ja bereits im Juli 2013.<br />
Vizebgm. Schanda erklärt sich einverstanden, diesen Termin abzuwarten.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, damit erfolgt keine Abstimmung über diesen<br />
Tagesordnungspunkt und es wird dieser Punkt von der Tagesordnung abgesetzt.<br />
PUNKT 20) ANTRAG DER FPÖ SCHALCHEN; RESOLUTION ZUR UMSETZUNG EINES<br />
VERKEHRSKONZEPTES (ÖFFENTLICHER VERKEHR) FÜR DAS INNVIERTEL<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Die FPÖ-Fraktion <strong>Schalchen</strong> hat mit Schreiben <strong>vom</strong> 27.05.2013 folgenden Antrag eingebracht<br />
und zwar:<br />
RESOLUTION<br />
Der Gemeinderat der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> fordert den OÖ Landtag und die OÖ<br />
Landesregierung auf, im Bereich des öffentlichen Verkehrs endlich ein Verkehrskonzept für<br />
das Innviertel umzusetzen.<br />
Begründung:<br />
Während in den anderen Teilen Oberösterreichs bereits regionale Verkehrskonzepte<br />
verwirklicht wurden, gibt es für das Innviertel nach wie vor keine abgestimmten Planungen<br />
für den öffentlichen Verkehr. Die Landespolitik wird daher aufgefordert, im Sinne der<br />
Gleichberechtigung aller Oberösterreicher diesen Missstand zu beenden und so schnell wie<br />
möglich ein Verkehrskonzept für das Innviertel umzusetzen.<br />
Im Übrigen unterstreicht auch die Tatsache, dass aufgrund einer geplanten Umstellung der<br />
Finanzierung des Nah- und Regionalverkehrs in Zukunft alle heimischen Gemeinden einen<br />
Beitrag für die Verkehrsdienste leisten müssen, diese berechtigte Forderung.<br />
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Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister bemerkt, die Anträge der FPÖ bezüglich dieser Resolution sind im<br />
gesamten Innviertel unterwegs und er könne sich dem nur anschließen. Es gibt ja in Linz<br />
angeblich ein fertiges Verkehrskonzept, welches in der Schublade liegt und nur aufgemacht und<br />
finanziert werden müsse. Aber an dem wird es scheitern.<br />
GV Steinberger erklärt, es sei diese Resolution auf alle Fälle richtig, nur wird es nichts<br />
bewegen. Die Problematik existiert in einer ganz anderen Form. Die Gemeinde kann hier ohne<br />
weiteres mitgehen, aber GV Steinberger glaubt nicht daran, dass damit sehr viel bewegt wird,<br />
weil es hier andere Leute, die einfach machen was sie wollen, gibt.<br />
GR Ing. Österbauer erklärt, dass ihm der Antrag gefällt, da darin steht „Umsetzung eines<br />
Verkehrskonzeptes“. Kann GR Roman Breckner zusichern, dass es das bereits ausgearbeitete<br />
Verkehrskonzept, welches auch schon im Landtag war, aber dann nicht mehr beschlossen<br />
wurde, ist? Nicht das hier wieder Kosten entstehen, sondern dass es sich genau um das<br />
ausgearbeitete und dann aus finanziellen Notwendigkeiten auf die Jahre 2013/14 verschobene<br />
Konzept handelt.<br />
GR Roman Breckner antwortet, er könne überhaupt nichts zusagen.<br />
GR Ing. Österbauer fragt, wolle die FPÖ ein neues Konzept machen?<br />
GR Roman Breckner antwortet, dies ist eine Resolution und es ist gleich, ob jetzt ein<br />
neues Konzept erstellt oder das alte Konzept verwendet wird.<br />
Der Bürgermeister ergänzt, dass es darum auch nicht gehe. Diesen vorliegenden Antrag<br />
kann man ohne weiteres unterstützen.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, die FPÖ-Fraktion mit<br />
der vorliegenden Resolution zu unterstützen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 21) PRÜFUNGSAUSSCHUSSSITZUNG VOM 07.06.2013; BERICHT DES OBMANNES<br />
Der Bürgermeister bittet den Obmann des Prüfungsausschusses um seinen Bericht.<br />
Bericht Obmann GR Roman Breckner:<br />
Sitzung des Prüfungsausschusses am 07.06.2013 mit folgenden Tagesordnungspunkten:<br />
Top 1 Kassenprüfung - keine Beanstandungen<br />
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Top 2 Protokoll der letzten Sitzung v. 06.09.2012.<br />
- Rückstände Kowal – erledigt, hat zur Zeit sogar etwas Guthaben<br />
6.470,75<br />
KOSTIC – Oberlindach – Außenstände derzeit lt. Steuerberater nicht exekutierbar<br />
Kommunalsteuer – Antrag unter Allfälliges<br />
Top 3 Sitzungsgelder<br />
Stichprobenweise Einsicht in die Aufzeichnungen und Auszahlungslisten, keine Beanstandungen<br />
Auszahlungsart derzeit:<br />
SPÖ – Barauszahlung über die Kassa an die einzelnen Mandatare<br />
ÖVP – Auszahlung mittels Überweisung an die einzelnen Mandatare<br />
FPÖ – Auszahlung an ein Sammelkonto der FPÖ<br />
Der Prüfungsausschuss regt an, die Auszahlung generell bargeldlos durchzuführen, der Aufwand für<br />
eine Barauszahlung an die einzelnen Sitzungsteilnehmer ist einfach in der derzeitigen Zeit nicht mehr<br />
angebracht und um ein vielfältiges höher als eine bargeldlose Auszahlung!<br />
Top 4 Kosten für die behindertengerechte Rampe bei der FZ-Halle<br />
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 5.832,39 €<br />
Top 5 Prüfung mittelfristiger Finanzplan 2015<br />
1. Vom Prüfungsausschuss wird darauf hingewiesen, dass im mittelfristigen Finanzplan keine Mittel<br />
für eventuell anfallende zusätzliche Kosten die uns durch die Umfahrung entstehen<br />
(Gemeindestraßen, Begleitmaßnahmen entlang der Umfahrungsstraße) vorgesehen sind. Es wäre<br />
ratsam die Aufsichtsbehörde (BH-Braunau) davon zu verständigen bzw. im nächsten Voranschlag<br />
zu berücksichtigen.<br />
2. Bezugnehmend auf ein Schreiben der OÖ Landesregierung, datiert mit 29. Mai 2013, wäre es sehr<br />
wohl angebracht, dass wir die Zusatzkosten, die eventuell auf die Gemeinde zukommen, auf<br />
Grund des derzeitigen Planungsstandes, sowohl für die Variante A (Beteiligung der Gemeinde)<br />
bzw. Variante B (ohne Beteiligung der Gemeinde) mitgeteilt bekommen.<br />
Top 6 Allfälliges<br />
Antrag an den Gemeinderat bzgl. der Neuverhandlung der Kommunalsteuer mit der Gemeinde<br />
Mattighofen.<br />
Debattenbeiträge:<br />
GR Roman Breckner erklärt zu TOP 6, dies ist nicht passiert, weil hier der Amtsleiter den<br />
Antrag irrtümlich liegen gelassen hat. Es wird dies beim nächsten Mal erledigt.<br />
GR Ing. Österbauer fragt GR Roman Breckner, ob dieser sein E-Mail bezüglich dem<br />
Protokoll erhalten hat? Es wurden seine Anregungen nicht eingearbeitet, oder?<br />
GR Roman Breckner antwortet, er habe das E-Mail erhalten, die Anregungen jedoch<br />
nicht eingearbeitet.<br />
Nachdem dies nicht im Protokoll berücksichtigt ist, möchte GR Ing. Österbauer eine<br />
eigene Wortmeldung zu dem Protokoll – dieses wurde noch nicht besprochen – formulieren.<br />
Der Punkt bezüglich der Auszahlungsart der Sitzungsgelder der SPÖ ist eine mehrheitliche<br />
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Empfehlung. Das zweite wäre – dies ist ein bisschen zu wenig und daher wäre es sinnvoll den<br />
Bürgermeister direkt zu beauftragen, auf die Stellen am Land und auf der<br />
Bezirkshauptmannschaft zuzugehen. Also nicht nur eine Empfehlung, sondern ein direkter<br />
Auftrag an den Bürgermeister, weil ansonsten wieder Diskussionen entstehen, was der<br />
Bürgermeister machen soll. Dies ist die Ergänzung zum Protokoll.<br />
Der Bürgermeister verliest zur Anfrage bezüglich der Nebenkosten der Umfahrung<br />
bezüglich der Radwege, Gehwege etc. das Schreiben des Amt der OÖ Landesregierung, Dir.<br />
Straßenbau und Verkehr, Abt. Straßenplanung und Netzausbau <strong>vom</strong> 29.05.2013, GZ BauN-<br />
200.493/168-2013-Ple/Hge, welches wie folgt lautet:<br />
Zu Ihrem Schreiben <strong>vom</strong> 29.04.2013 ersuchen Sie um Bekanntgabe der anteiligen<br />
Planungskostensätze für Nebenanlagen.<br />
Die Abteilung Straßenplanung und Netzausbau kann Ihnen zu Ihrem Ersuchen im Auftrag von Hrn.<br />
Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl folgendes mitteilen:<br />
Nach dem derzeitigen Planungsstand können nur jene Kostenanteile der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> für die<br />
Errichtung und die Erhaltung von Nebenanlagen bekanntgegeben werden, die nach derzeitigem<br />
Planungsstand umgesetzt werden können.<br />
Durch den positiven Beschluss des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Schalchen</strong>, sich an den Planungen<br />
für die Umfahrung Mattighofen - Munderfing zu beteiligen, freut sich die Abteilung Straßenplanung<br />
und Netzausbau, die Nebenanlagen mit der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> abzustimmen.<br />
Es werden daher sehr gerne die Wünsche und Anregungen der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> aufgenommen<br />
und versucht, diese in den Planungen zu berücksichtigen. Eine Aufstellung der Kosten, wie in Ihrem<br />
Schreiben angeführt, erscheint daher erst dann sinnvoll, wenn die Gespräche mit der Gemeinde<br />
<strong>Schalchen</strong> über den Umfang, Art und Weise der Nebenanlagen abgeschlossen und in den Planungen<br />
enthalten sind.<br />
Die Abteilung Straßenplanung und Netzausbau freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit<br />
der Gemeinde <strong>Schalchen</strong>. Der zuständige Projektleiter, Ing. Christian Pleiner, steht für die<br />
erforderlichen Gespräche jederzeit zur Verfügung.<br />
Der Bürgermeister bemerkt, laut diesem Schreiben, müssen wir jetzt bekanntgeben, wo<br />
wir die Straßen hin verlegen, ob wir hier einen Radweg brauchen, ob wir hier einen Gehsteig<br />
brauchen. Wenn diese Liste fertig ist, kann man uns sagen, was die Gemeinde an 50 % Anteil zu<br />
erledigen hat.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, den Bericht über die<br />
Kassenprüfung am 07.06.2013 zur Kenntnis zu nehmen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
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PUNKT 22) AUSSCHUSSSITZUNG FÜR JUGEND-, SCHUL-, KINDERGARTEN-, KULTUR-, SPORT-,<br />
FAMILIEN-, SENIOREN- UND INTEGRATIONSANGELEGENHEITEN VOM<br />
23.05.2013; BERICHT DES OBMANNES<br />
Der Bürgermeister bittet den Obmann des Ausschusses um seinen Bericht.<br />
Bericht Obmann GR Stuhlberger:<br />
Am 23.05.2013 fand die Sitzung des Ausschusses für Jugend-, Schul-, Kindergarten-, Kultur-,<br />
Sport-, Familien-, Senioren- und Integrationsangelegenheiten statt. Es wurden folgende<br />
Tagesordnungspunkte behandelt und zwar:<br />
1) Ferienaktion 2013:<br />
Das Programm für die Ferienaktion 2013 besteht wieder wie gewohnt aus Aktionen die von<br />
den Vereinen, Körperschaften, Organisationen und Privatpersonen gemacht werden und aus<br />
Aktionen der Gemeinde.<br />
Naturforscher unterwegs wird wieder von Frau Beinhundner bei der Familie Kreil gemacht.<br />
Das Zeltlager, welches letztes Jahr bei der Familie Frauenhuber gemacht wurde, wird dort<br />
alle zwei Jahre gemacht. Daher wird es heuer bei der Familie Buttenhauser durchgeführt.<br />
Abendwanderung Ibmer Moor macht Frau Wimmer, welche ein Naturwachorgan des<br />
Vereins Silentium ist. Es handelt sich dabei um eine Abendwanderung zum Thema Irrlichter<br />
und Moorgeister.<br />
Der Ausflug wird heuer mit dem Bus nach München gemacht, wo man sich die Allianz Arena<br />
und den Flughafen München ansieht. Die Raiffeisenbank <strong>Schalchen</strong> sponsert diese Aktion<br />
mit € 200,00.<br />
Die Jumi-Car Aktion findet heuer auch wieder statt. Es gibt hierbei eine Stunde Theorie und<br />
dann Praxis. Die Aktion findet jedoch nicht mehr in Burgkirchen sondern in Braunau statt.<br />
Dann eine Fahrt nach Linz in das Musiktheater. Dies ist eine Aktion von der Stadtgemeinde<br />
Mattighofen, welche die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> gefragt hat, ob mitgemacht wird. Das neue<br />
Musiktheater wird dabei hinter den Kulissen angesehen. Im Ausschuss wurde beschlossen,<br />
dass sich die Gemeinde bei den Buskosten aliquot nach Anzahl der Schalchner Kinder<br />
beteiligt.<br />
2) Jugendtaxi – Weiterführung der Aktion<br />
In der GR-Sitzung <strong>vom</strong> 13.12.2012 wurde beschlossen die Aktion Jugendtaxi für ein halbes<br />
Jahr zu testen. Die Testphase läuft mit Ende Juni aus. Die Druckkosten der Gutscheine betrug<br />
€ 561,--. Im 1. Quartal wurde an 32 Jugendliche Gutscheine ausgegeben und im 2. Quartal<br />
an 16 Jugendliche. Dies heißt, es haben von 316 Berechtigten 10 % diese Aktion genutzt. Als<br />
Geschenkartikel wurden 140 Stück verkauft. Der Obmann versteht diese geringe Nutzung<br />
nicht, da man dadurch € 48,-- geschenkt bekommt. Diese Aktion wurde mehrmals in der<br />
Gemeindezeitung bekannt gemacht und die Jugendlichen wurden direkt angeschrieben.<br />
Der Ausschuss ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Aktion um 1,5 Jahre verlängert und<br />
der derzeitige Gutscheinwert von € 12,-- pro Quartal auf € 15,-- pro Quartal erhöht werden<br />
sollte. Denn die Jugendlichen, welche die Aktion nutzen, sollen etwas davon haben.<br />
Nachdem es nur von 10 % genutzt wird, ist es durch das Gemeindebudget gedeckt. Es soll<br />
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diese Aktion auch noch in der nächsten Gemeindezeitung beworben werden und durch die<br />
Austeilung von Flyer bei Festen in <strong>Schalchen</strong> unter die Jugendlichen gebracht werden.<br />
3) Nachmittagsbetreuung<br />
Es liegen für das Schuljahr 2013/14 folgende Zahlen vor und zwar:<br />
Gesamtanmeldungen: 27 Kinder<br />
Montag 16 Kinder<br />
Dienstag 19 Kinder<br />
Mittwoch 20 Kinder<br />
Donnerstag 22 Kinder<br />
Freitag 13 Kinder<br />
Derzeit haben wir in der Verordnung des Gemeinderates die maximale Gruppengröße 25<br />
Kinder. Momentan geht es sich noch aus. Wir wollen darauf hinweisen, dass es jedes Jahr<br />
mehr Kinder werden und uns für die Zukunft etwas überlegen müssen. Heißt natürlich<br />
Zukunft der Nachmittagsbetreuung ist im Zuge des Neubaus/Sanierung Volksschule die<br />
erforderlichen Räume in der Planung zu berücksichtigen und um in weiterer Folge auf eine<br />
Hortbetreuung umzustellen. Für die Planung soll Volksschuldirektor Wimmer zur Hilfe<br />
genommen werden, da dieser genau weiß, was man für die Umstellung braucht und welche<br />
Ausstattung man benötigt.<br />
4) Rest-Kulturprogramm 2013<br />
Der Dia-Vortrag mit 22 Personen und das Kabarett mit 90 Personen haben bereits<br />
stattgefunden. Als nächstes soll im Herbst ein Kindertheater stattfinden, wo wir einen<br />
Eintrittspreis von € 2,-- verlangen. Wir laden die Mattighofner Kinder dazu ein. Letztes Jahr<br />
sind die Schalchner Kinder dazu in Mattighofen eingeladen gewesen.<br />
Im Advent soll der „Advent-Hoagoarten“ im Heimathaus stattfinden. Dieses wurde mit dem<br />
Obmann des Heimatvereines bereits besprochen und findet dies eine gute Idee. Der<br />
Reinerlös soll einem karitativem Zweck zugeführt werden. Es wird ein Gremium gebildet,<br />
welches die Planung übernimmt. Vom Ausschuss erklären sich hierfür GR Nagl, GR<br />
Schönberger, GR Gerlinde Breckner und GR Stuhlberger bereit. Mitglieder des<br />
Heimatvereines sollen auch in dieses Gremium.<br />
5) Allfälliges<br />
Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen: Bei der letzten Ausschusssitzung wurde das Problem<br />
behandelt, dass im Bereich Volksschule immer Zigarettenkippen auf den Boden geworfen<br />
werden. Es wurden bei der Volksschule und beim Gemeindeamt Aschenbecher aufgestellt.<br />
Geschwindigkeitsmeßgerät: Dieses soll in Oberholzleiten im Bereich Zeintl/Grubmüller und<br />
in der Unterlochnerstraße aufgestellt werden. Dieses wurde dem Bauhof mitgeteilt.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, den Bericht über die<br />
Sitzung des Ausschusses für Jugend-, Schul-, Kindergarten-, Kultur-, Sport-, Familien-, Seniorenund<br />
Integrationsangelegenheiten <strong>vom</strong> 23.05.2013 zur Kenntnis zu nehmen.<br />
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EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters stattgegeben.<br />
PUNKT 23) AUSSCHUSSSITZUNG FÜR ÖRTLICHE RAUMPLANUNG VOM 04.06.2013; BERICHT<br />
DES OBMANNES<br />
Der Bürgermeister ersucht den Obmann des Raumplanungsausschusses um seinen<br />
Bericht und bittet diesen den Punkt 1) dieser Sitzung vollinhaltlich vorzubringen.<br />
Bericht Obmann Dr. Postlmayr:<br />
Der Raumplanungsausschuss hat am 04.06.2013 eine Sitzung abgehalten, bei welcher unter TOP<br />
1) Fa. Regioplan Salzburg, Präsentation der Umwelterheblichkeitsprüfung (Prüfrahmen<br />
Umweltbericht) die Herren DI Mario Hayder und DI Andreas Knoll von der Fa. Regioplan<br />
Ingenieure Salzburg GmbH anwesend waren und ihren Bericht vorgetragen haben.<br />
Dieser lautete wie folgt:<br />
PUNKT 1) FA. REGIOPLAN SALZBURG, PRÄSENTATION DER UMWELTERHEBLICHKEITS-PRÜFUNG<br />
(PRÜFRAHMEN UMWELTBERICHT)<br />
Der Obmann begrüßt die Herren DI Mario Hayder und DI Andreas Knoll von der Fa. Regioplan<br />
Ingenieure GmbH und bittet diese um die Präsentation der Umwelterheblichkeitsprüfung.<br />
DI Hayder: Den Prüfrahmen hat jeder im Vorfeld bekommen, oder?<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Jetzt haben wir ihn bekommen.<br />
DI Hayder: Wir haben für heute sozusagen eine Power-Point-Präsentation am Papier vorbereitet. Sobald<br />
Fragen auftauchen, bitte diese sofort stellen.<br />
DI Knoll: Wir haben der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> auch bereits einen Entwurf für den Prüfrahmen und die<br />
Umwelterheblichkeitsprüfung zur Verfügung gestellt. Ich nehme an, dass auch dies jetzt nicht bereits<br />
übergeben wurde, sodass wir davon ausgehen, dass ihr den Inhalt noch nicht in- und auswendig kennt.<br />
Daher schlage ich vor, ich stelle es in einer gewissen Detailtiefe vor und wenn Verständnisfragen oder Fragen<br />
über Inhalte oder Bewertungsrichtungen oder dergleichen auftauchen, machen wir dies gleich.<br />
Was stellen wir euch vor? Was haben wir zu tun im Rahmen einer Umweltprüfung für ein Örtliches<br />
Entwicklungskonzept einer Oberösterreichischen Gemeinde nach OÖ Raumordnungsrecht in Umsetzung der<br />
Europäischen Richtlinie etc.? Alle diese Umweltprüfungen - dies ist ein Überbegriff für Strategische<br />
Umweltprüfungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen - laufen eigentlich nach einem grob immer gleichen<br />
Schema ab. Das erste ist, du stellst einen Prüfrahmen auf. In der UVP heißt es UVE-Konzept. In Deutschland<br />
heißt es wieder anders. Es stellt der Projektwerber, der Planersteller, letztlich aber natürlich ein beauftragtes<br />
Büro, im Regelfall eine Methodik zusammen. Was soll untersucht werden? Wie tief soll es untersucht<br />
werden? Wie ist der Untersuchungsraum? Dies ist ja auch nicht immer ganz eindeutig. Wie weit hinaus? Wie<br />
weit weg muss ich untersuchen? Mit welchen Methodiken untersuche ich? In diesem Fall nennt man dies<br />
Prüfrahmen. Da geht aber noch ein Schritt voraus und dies ist die Frage, muss ich denn überhaupt prüfen?<br />
Dies ist jenes, was wir im Vorfeld mehrfach von verschiedenen Seiten her beleuchtet und diskutiert haben.<br />
Wann ist eine Umweltprüfung für ein ÖEK erforderlich? Dieser Schritt hat sich eingebürgert<br />
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Umwelterheblichkeitsprüfung zu nennen. Also, habe ich überhaupt erhebliche Umweltauswirkungen mit<br />
ausrechnender Wahrscheinlichkeit zu erwarten, damit sozusagen das Gesetz, die Vorschrift überhaupt her<br />
hält? Dies ist die Abkürzung UEP (= Umwelterheblichkeitsprüfung).<br />
Nachdem wir alle schon so schlau sind und wissen wie es ausgeht, haben wir dies zusammengefasst und<br />
gesagt, unter der Erheblichkeitsprüfung wird abgearbeitet und der Prüfrahmen für die zu erwartende<br />
Umweltprüfung wird vorgestellt.<br />
Jetzt kommen wir zur Folie (Nr. 2) Inhalte: Um welche Inhalte geht es in diesem Papier, welches wir jetzt<br />
vorgelegt haben und welches wir dann im nächsten Schritt integrieren müssen? Da kommen wir auch noch<br />
dazu in welche Richtungen und in welchem Kreis wir das integrieren sollten. Zuerst gehen wir noch explizit<br />
kurz drauf ein, was ist die Ausgangslage für die Frage, ob dies hier umwelterheblich ist oder nicht. Dann<br />
diese Thematik die Umwelterheblichkeitsprüfung. Wie ist es durchgeführt worden? Wie sind die Ergebnisse?<br />
Ein paar ganz wesentliche Punkte: wie baut man so einen Umweltbericht, also Umweltprüfung – die<br />
Unterlage dazu heißt Umweltbericht – auf? Wie baut man den auf? Was hat man darzulegen? Mit ein paar<br />
Schlagworten können wir uns auch relativ schnell klar machen, worum es tatsächlich in der Gemeinde<br />
<strong>Schalchen</strong>, bei der Ortsplanung für die Gemeinde <strong>Schalchen</strong>, geht. Dann komme ich zu einem – sicher so noch<br />
nicht durchdiskutierten Teil – Planfälle. Hier sage ich jetzt einmal nichts dazu. Später werde ich Ihnen<br />
vorstellen, mit welchen Bewertungsmethoden wir die einzelnen Schutzgüter bewerten und für die einzelnen<br />
Planfälle vergleichend gegenüberstellen. Weil letztlich geht es bei Umweltprüfungen gerne einmal darum<br />
auch nachzuweisen, dass der eingereichte Plan, das eingereichte Projekt oder wie auch immer diejenige<br />
Lösungsmöglichkeit ist, die aus Umweltsicht am gescheitesten ist oder zu mindestens gescheit ist, es muss ja<br />
nicht immer die gescheiteste sein. Also Alternativen prüfen im weiteren Sinne. Dazu muss die Methodik aber<br />
geeignet sein. Es ist wunderbar, wenn ich für ein bestimmtes Schutzgut tolle disertationsähnliche<br />
Untersuchungen mache, aber mir die Untersuchungen eigentlich jetzt nicht den Vergleich der Möglichkeiten<br />
ermöglichen würden, ist die eine Art von Planung oder die andere Art von Planung für diese Schutzgüter das<br />
gescheitere. Und dann müssen wir – und dies sollten wir dann gemeinsam durch reden – den weiteren<br />
Ablauf durchdiskutieren. Wem stellen wir diese Dinge vor? Mit wem diskutiert man? Von wem holt man<br />
Stellungnahmen ein? Und wie geht es dann mit der Umweltprüfung tatsächlich weiter?<br />
Die nächste Folie (Nr. 3) Ausgangslage.<br />
Gegenstand von Umweltprüfungen, strategischen Umweltprüfungen sind: Pläne, Programme, Konzepte.<br />
Nicht Projekte, sondern Planungen, Pläne. In dem Fall ist der Plan die Neuerstellung des ÖEK mit FWP und<br />
damit auch sozusagen die Umweltauswirkungen des Plans. Also welche Umweltauswirkungen werden durch<br />
diesen Plan induziert? Für welche Umweltauswirkungen ist der Plan die Grundlage? Er selber natürlich nicht,<br />
weil dies ist ein Stück Papier. Aber er legt Umweltauswirkungen fest.<br />
Dieses ÖEK hat jetzt drei wesentliche Elemente, die der Kollege regelmäßig durcharbeiten muss. Man erstellt<br />
ein Baulandkonzept, da legt oder diskutiert man den künftigen Baulandbedarf fest. Es geht um die räumliche<br />
und funktionelle Gliederung des festgelegten Baulandbedarfs, wie der umgesetzt werden muss. Es werden<br />
auch Entwicklungsziele festgelegt. Es werden also nicht nur die Flächen eingepinselt, sondern es geht<br />
durchaus auch um Zielsätze und Grundsätze, wie man sich entwickelt möchte und warum man dies jetzt so<br />
macht. Sonst wäre es ja eine Computerlösung.<br />
Dann geht es um die Erstellung eines Verkehrskonzepts, wobei notabene natürlich nur dies was im eigenen<br />
Wirkungsbereich der Gemeinde liegt, auch hier Gegenstand sein kann. Nämlich Gemeindestraßen, Parkplätze<br />
und dergleichen Verkehrsgeschichten, Fuß- und Radwege. Alles andere ist ja letztlich nachrichtlich zu<br />
übernehmen.<br />
Und es geht um die Erstellung eines Grünlandkonzepts. Da legt man eventuell Entwicklungsziele,<br />
Vorrangzonen für gewisse Entwicklungen fest, Landwirtschaft, Erholung. Dies wisst ihr alles. Aber die<br />
Besonderheiten, die uns letztendlich auch die Argumentation liefern, warum wir die Umweltprüfung<br />
durchführen sollten und wollen, dies sind die, dass wir hier bis jetzt ein Bundesstraßen Planungsgebiet<br />
drinnen gehabt haben (ÖEK Nr. 1 aus dem Jahr 2002). Dies war ein Freihaltekorridor, quasi. Dies hat man<br />
schon einmal freigehalten. Dies muss jetzt logischerweise entfallen, stattdessen müssen wir die verordnete<br />
Trasse der B 147 neu – so habe ich sie hier kurz genannt – berücksichtigen. Das bedeutet, dass die komplette<br />
Gemeindeentwicklung, weil dies nicht irgendwo in der Peripherie ist, sondern quasi mitten durch geht, dass<br />
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man die komplette Gemeindeentwicklung neu ausrichten muss. Und dies natürlich ein wesentlicher<br />
Unterschied zu sonstigen ÖEKs ist, wo es letztlich um eine Weiterentwicklung geht. Dies müssen wir als<br />
Hintergrund sehen, abgesehen von allen anderen Dingen, die wir diskutiert haben, aber das ist jetzt im<br />
Raumordnungsrechtlichen und damit auch im SUP-Rechtlichen Sinne die Basis dafür, dass wir eine<br />
Umweltprüfung brauchen. Weil dies wesentlich über das hinaus geht, was man sonst so macht. Das Land<br />
Oberösterreich hat ja eine rechtlich geprüfte Lösung zur Umsetzung der SUP-Richtlinie ins<br />
Raumordnungsrecht gewählt, die anders ausschaut als wie in Salzburg. Und völlig anders ausschaut als in<br />
Deutschland. Man hat alle die Ortsplanungsgeschichten in aller Regel unter dem Ausnahmetatbestand<br />
kleiner Planungen mit nur lokalen Auswirkungen, da fallen die darunter und daher sind sie nicht SUPpflichtig.<br />
Dies ist offensichtlich rechtlich haltbar. Wir würden uns Schwierigkeiten einhandeln, die wir nicht<br />
unbedingt brauchen können, wenn wir jetzt hergehen und sagen: nein, jedes ÖEK ist natürlich<br />
umwelterheblich zu prüfen. Der Spezialfall ist die B 147 neu.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Liege ich richtig, das ÖEK der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> ist aus dem Jahr 2002. Ist hier<br />
bereits die Freihaltezone in diesem Bereich oder noch gar nichts?<br />
DI Hayder: Die Freihaltezone liegt genau auf der anderen Seite.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Die verordnete Trasse hat mit dieser Freihaltezone bislang in unserem ÖEK<br />
überhaupt nichts zu tun gehabt, oder?<br />
DI Hayder: Dies war ja das Argument wo wir zum ersten Mal vor 2 Jahren bei euch gesessen sind, wo wir<br />
gesagt haben, dies ist eigentlich das Einzige, der komplett neue Faktor. Wäre sie schon drinnen gewesen,<br />
dann könnten wir uns das Ganze eigentlich sparen, weil dann hättet ihr 2002 bereits eure<br />
Raumordnungssiedlungspolitik, Verkehrspolitik, Grünraumkonzept darauf hin ausrichtet müssen. Ihr habt sie<br />
aber auf die andere Trasse, auf die andere Variante ausgerichtet.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Zur Sicherstellung, die Karte der Trasse schlägt sich mit unserem ÖEK Nr. 1.<br />
DI Hayder bestätigt dies.<br />
DI Knoll: Zur nächsten Folie (Nr. 4) Umwelterheblichkeitsprüfung. Weil wir den Verdacht haben, dass<br />
erhebliche Umweltauswirkungen mit diesem Plan verursacht werden, machen wir eine<br />
Umwelterheblichkeitsprüfung. Die Rechtsgrundlage an sich ist im ersten einmal klar. A priori sind wir nicht<br />
UP-pflichtig. Geht aus dem § 33 Abs. 7 relativ gut hervor. Aber nach dem § 33 Abs. 8 gibt es einen<br />
Prüfauftrag, wenn trotzdem möglicherweise erhebliche Umweltauswirkungen zu beurteilen sind, dann macht<br />
man eine Umwelterheblichkeitsprüfung. Ein kleiner Einschub wieder: es gibt natürlich Fälle, wo auch<br />
Oberösterreichische Gemeinden Umweltprüfungen machen müssen, a priori. Dies sind klassisch zwei Fälle:<br />
der eine Fall ist eine Planung ins Europaschutzgebiet hinein, was natürlich furchtbar häufig vorkommt. Und<br />
das zweite ist die Rahmensetzung mit diesem Plan für ein UVP-pflichtiges Vorhaben. Also wenn man jetzt<br />
hergeht und Industriegebiet widmet, wo man einen speziellen Betrieb unterbringen möchte, dann muss man<br />
bereits für den Plan die Umweltprüfung machen, für das Projekt muss man danach noch eine UVP machen.<br />
Diese zwei Sachen kommen natürlich sehr häufig vor, mit der Folge dass nach aktuellem Wissenstand eine<br />
einzige Umweltprüfung für Gemeinden – Neukirchen an der Enknach aus dem Bezirk Braunau – gegeben hat.<br />
Aber ansonsten ist dies kein Regelfall, dass man eine Umweltprüfung macht.<br />
DI Hayder: Die Prüfung in Neukirchen ist aber nicht auf Gemeindegebiet erfolgt, sondern ein spezieller Fall<br />
und auch nicht mit der vorliegenden Sachlage in <strong>Schalchen</strong> vergleichbar.<br />
DI Knoll: Wie macht man eine Umwelterheblichkeitsprüfung? Da gibt es die Matrix (Folie Nr. 1 und Nr. 5)<br />
welche die Basis für die Umwelterheblichkeitsprüfung ist. Was mache ich? Ich schaue an, welche Tätigkeiten,<br />
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die überhaupt Umweltauswirkungen verursachen können, habe ich. Dies war die Erstellung Baulandkonzept,<br />
Verkehrskonzept und Grünlandkonzept. Diese drei Dinge können Umweltauswirkungen verursachen.<br />
Umweltauswirkungen auf was? Da gibt es sozusagen eine Liste von Schutzgütern und Schutzinteressen. Dies<br />
steht oben waagrecht in der Liste: auf den Menschen, auf Tiere, Pflanzen, Lebensräume, auf Boden, Wasser<br />
usw.. Diese Umweltschutzgüter gehen wir jetzt der Reihe nach grob durch. Diese Matrix zeigt durch<br />
Flächeneinfärbung und ein paar Stichworte drinnen, welche Tätigkeit auf welche Schutzgüter erhebliche<br />
Auswirkungen haben kann.<br />
DI Hayder: Dies ist nicht für jeden ganz einfach verständlich und daher muss man sich die Straße ganz einfach<br />
wegdenken. Dies hat jetzt nichts mit dieser Trasse zu tun, sondern es ist der Plan ÖEK. Dies ist natürlich auch<br />
ein Schalter im Hirn, weil man immer irgendwie diese verordnete Trasse im Kopf hat und man dann beim<br />
Land anruft und sagt Umweltbericht, dann sagt dieses es gibt ohnehin zu dieser Trasse einen. Daher ist dies<br />
nicht zu der Trasse, sondern Gemeindeentwicklung.<br />
DI Knoll: Auf die Straße stoßen wir dann wieder bei den einzelnen Schutzgütern, was man nämlich heraus<br />
arbeiten möchte. Bezüglich des Farbcode ist jede Zelle in der Matrix, welche keine Farbe bekommen hat,<br />
sehen wir auch keine relevanten Umweltauswirkungen. Jene Zellen, was diese hellorange Farbe bekommen<br />
haben, da gibt es schon Auswirkungen, aber da würde man sagen, an der Grenze zwischen erheblich und<br />
unerheblich. Ich habe sie einmal gering genannt. Und die mittlere orange Farbe, hier sind die erheblichen<br />
Auswirkungen durchaus möglich. Und bei der dunklen orangen Farbe sind Auswirkungen absehbar. Da kann<br />
man davon ausgehen, dass es welche gibt. Das Wesen dieser Umwelterheblichkeitsprüfung besteht jetzt<br />
darin, dass wir uns dies für jede Zelle durchdenken und sagen überall dort, wo wir jetzt das mittlere oder das<br />
dunkle orange haben, da kommen erhebliche Umweltauswirkungen auf uns zu, mit denen wir rechnen<br />
müssen. Ob sie sich am Ende tatsächlich manifestieren oder nicht, wissen wir natürlich erst nach der Prüfung.<br />
Aber wenn hier jetzt zu mindestens ein einziges Feld mittel- oder dunkelorange wäre, dann wäre dies die<br />
Basis für eine Umweltprüfung. Jetzt sind hier mehrere Felder eingefärbt, das sagt schon alles.<br />
Ich gehe wahllos das eine oder andere Feld mit ihnen durch, damit das Verständnis ein bisschen vertieft wird.<br />
Schauen wir uns die oberste Zeile an, oder die obersten drei Zeilen eigentlich: Entwicklungsziele im ÖEK: im<br />
Baulandkonzept - da steht WF, DF (Wohnfunktion, dörfliche Funktion) bis runter BF, IF (betriebliche und<br />
industrielle Funktion). Diese klassischen Baulandwidmungen quasi verursachen Auswirkungen auf die<br />
Bevölkerung, sozusagen auf die Wohnqualität, Siedlungsstruktur der Bevölkerung direkt durch die Widmung.<br />
Wenn ich dort ein Betriebsgebiet widme hat dies unmittelbar Auswirkungen auf die Bevölkerung. Oder wenn<br />
ich ein Wohngebiet widme sowieso, weil dann wohnt der dort. Oder er ist der Nachbar von einem<br />
Industriegebiet usw. Da sind natürlich nicht a priori gleich erhebliche Auswirkungen zu erwarten, weil sonst<br />
bei jeder Wohngebietwidmung die Leute aufs Dach steigen würden. Aber sie sind durchaus möglich, darum<br />
haben sie eine mittlere orange Farbe bekommen.<br />
Wenn wir ein bisschen nach rechts gehen und wiederum die obersten drei Zeilen ansehen, also<br />
Baulandkonzept, bei diesem großen orangeroten Feld: Schutzgut biologische Vielfalt, Fauna, Flora, Boden<br />
und Oberflächengewässer sind hier zusammengefasst. Wenn ich eine Fläche von einem bisherigen Grünland<br />
in ein Bauland umwidme, dann setzt es den Rahmen fest, dafür dass diese Fläche auch bebaut wird. Dies ist<br />
so, dies mag nicht in jedem Einzelfall so sein, aber im Prinzip werden damit sozusagen die<br />
Hauptauswirkungen Verbauung der Fläche festgelegt. Und das dies unmittelbar Auswirkungen auf<br />
biologische Vielfalt, Fauna und Flora, also sprich auf die klassischen biologischen Geschichten und<br />
Naturschutzfachlichen Geschichten und natürlich insbesondere auf den Boden, aber wenn ein<br />
Oberflächengewässer dort ist auch auf ein Oberflächengewässer, haben wird, dies ist unmittelbar einsichtig.<br />
Die dunkelorange Farbe ist sozusagen zwingend. Damit haben wir jetzt einmal zwei Fälle herausgenommen,<br />
damit diese Matrix verständlich wird. Ich hole noch einen anderen heraus, der vielleicht im ersten Moment<br />
widersinnig wirkt und zwar links im Grünlandkonzept die Zeile landschaftliche Vorrangzone (Ökologie,<br />
Landschaftsbild, Landwirtschaft). Wenn ich eine Vorrangzone Landwirtschaft widme, so etwas gibt es ja,<br />
warum soll dies dann keine Auswirkungen auf Boden und Wasser oder auf die Ökologie haben. Aus<br />
naturschutzfachlicher Sicht ist eine Landwirtschaft oft fast ein Feind des Naturschutzes, Artenschutzes usw.<br />
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Wenn man sich überlegt, dass die Widmung selber in diesem Fall nicht unmittelbar eine geänderte Nutzung<br />
nach sich zieht. Weil wenn ich eine Baulandwidmung mache, wird dann gebaut. Wenn ich eine<br />
landwirtschaftliche Formzone widme, wird nachher nicht anders landwirtschaftlich betrieben, denn dort wird<br />
vorher kein Bauland gewesen sein, dann wäre es wieder anders. Oder ich werde auch nicht, wo ein Wald ist<br />
eine landwirtschaftliche Formenzone widmen, dass der Wald abgeholzt wird. Dies existiert nicht, dies ist<br />
nicht lebensnahe. Und damit ist die Widmung sozusagen aus den Umweltauswirkungen heraus eigentlich<br />
nicht relevant. Sie sichert eine gewisse jetzige bestehende Geschichte aber nicht mehr. Dies bitte zum<br />
Verständnis. Wenn es hier noch Fragen gibt? Hier hängt natürlich viel Diskussionspotential drinnen. Ich will<br />
aber damit eigentlich nur eines herausarbeiten, nämlich dass es zweifellos ein Feld gibt, das hier orange zu<br />
färben ist. So dass wir sagen müssen, ja okay, nachdem wir die Gemeindeentwicklung auch recht weitgehend<br />
umdrehen müssen, wird dies jetzt auch nicht nur 3.000 m² umfassen können und damit haben wir hier<br />
erhebliche Auswirkungen zu erwarten.<br />
Die Conclusio steht in der Folie Nr. 4 Umwelterheblichkeitsprüfung. Also wir glauben nachgewiesen zu<br />
haben, dass erhebliche Auswirkungen des Plans teils zu erwarten und teils zu mindestens nicht<br />
auszuschließen sind. Damit kommen wir gedanklich zum nächsten Schritt weiter. Wir werden also eine<br />
Umweltprüfung machen wollen/müssen. Und wie soll diese Umweltprüfung jetzt ablaufen? Da schicke ich<br />
jetzt einfach ein paar Schlagworte auf diesen Tisch hinaus. Was ist in so einem Umweltbericht enthalten?<br />
Die Folie Nr. 6 Grundsätze und Umweltschutzziele, bitte. In so einem Umweltbericht da muss man den<br />
Inhalt und die Ziele des Plans darstellen. Dies ist logisch, dass man beschreibt, was man hier eigentlich will<br />
und was man tut. Dann gibt es etwas was es bei der Umweltverträglichkeitsprüfung nicht gibt und dies wird<br />
auch gerne einmal unterschätzt, dies ist nicht unwichtig und zwar um welche Umweltprobleme und<br />
Umweltschutzziele geht es uns denn im Zusammenhang mit dem Plan überhaupt? Dies ist natürlich bei<br />
jedem Plan anders. Ich habe eine Umweltprüfung gemacht für diese Förderkulisse Leaderevre (ländliche<br />
Entwicklung im Freistaat Bayern). Da werden natürlich die relevanten Umweltziele oder auch die Probleme<br />
um welche es hier geht komplett andere sein. Nicht nur die Maßstäblichkeit, sondern auch die Ziele selber<br />
sind komplett andere. Auch der Freistaat Bayern hat andere Ziele festgelegt als das Land Oberösterreich zum<br />
Beispiel. Festzulegen, vor welchem Hintergrund mache ich denn diese Umweltprüfung? Es ist intelligent dies<br />
als erstes zu machen. Ich finde dies ist eine sehr schlaue Zielsetzung. Dies ist eine Art von Leitbild eigentlich.<br />
Dann geht es letztlich klassisch, welche Umweltauswirkungen wird der Plan haben. Dies muss man<br />
untersuchen und herausarbeiten. Dann natürlich zwingend, wenn ich erhebliche Umweltauswirkungen<br />
erkenne, bin ich als Fachmann und als zuständiger Planerlasser, in diesem Fall die Gemeinde, auch gehalten<br />
mir intelligente Lösungen zu überlegen, ob ich diese nicht mit irgendwelchen Gegenmaßnahmen vielleicht<br />
vermeiden oder vermindern könnte. Dies ist ein interaktiver Prozess, die Umweltprüfung macht der eine, in<br />
unserem Fall ich. Den Plan entwickelt mein Kollege DI Hayder und wir werden miteinander reden müssen. Ich<br />
werde auf Probleme kommen, werde sagen warum hast du diese Fläche rot gefärbt und nicht diese, hier<br />
wäre es doch einfacher. Er wird sagen müssen, ja stimmt hast du recht oder nein hier ist es besser. Also,<br />
dieser interaktive Prozess sollte nachvollziehbar im Umweltbericht am Ende drinnen stehen. Dies steht hier<br />
unter dem Titel Begründung des Planfalls. Begründung: warum habe ich meine Aufgabe am Ende doch so<br />
gelöst. Und ganz zum Schluss, dies wird aber bei uns wahrscheinlich nicht wirklich eine Rolle spielen, sieht die<br />
SUP-Richtlinien, aber auch das Raumordnungsgesetz vor, dass man allenfalls Maßnahmen zur Überwachung<br />
der prognostizierten Umweltauswirkungen vorschlagen sollte. In eurem Fall sollte an dies dann eventuell<br />
auch beschließen. Ich sage, dies macht aber nur dann Sinn, wenn man bei erkannten, vielleicht<br />
abweichenden unerwünschten Ergebnissen auch gegensteuern kann. Wenn ich Steuerungsmöglichkeiten<br />
habe ist dies super. Wenn ich keine habe, dient es der Erkenntnis Gewinn und kostet Geld und ist wunderbar,<br />
wenn ihr es in Auftrag gebt, aber dies macht nur begrenzt einen Sinn. Ziel ist logischerweise wir müssen alle<br />
mit diesem Vorgehen ein hohes Umweltschutzniveau sicher stellen. Wir wollen aus Umweltsicht einen guten<br />
Plan machen. Gleichzeitig wollen wir nach dem 80/20 Prinzip möglichst den größten Teil der<br />
Umweltauswirkungen erkennen, damit wir Maßnahmen formulieren können oder damit wir auch wissen wo<br />
es zwickt. Aber wir müssen nicht die letzten 5 % auch noch herausfinden, die dann einen riesigen zusätzlichen<br />
Erhebungsaufwand erfordern. Dies steht explizit in ähnlichen Worten auch in der Richtlinie so drinnen.<br />
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Die Umweltschutzziele um die es geht sind beim Raumplan eigentlich trivial. Es geht um die Ziele, die die<br />
Gemeinde erreichen muss, nämlich zum Beispiel so und so viel zusätzliche Wohnbevölkerung unterzubringen<br />
oder Gewerbeflächen bereitstellen zu können oder dergleichen, mit möglichst wenig<br />
Grundinanspruchnahme. Flächeninanspruchnahme ist eines der großen Probleme und dies ist ein<br />
Raumordnungsproblem und Raumordnung seid am Ende ihr. Alle anderen dürfen schön reden, aber am Ende<br />
passiert es auf der Gemeindeebene. Und ich glaube das zweite ganz wesentliche Ziel muss heute auch keiner<br />
mehr bestreiten, obwohl es abstruser weise im Landesentwicklungsplan so gar nicht drin steht, ist die<br />
Geringhaltung verkehrsbedingter Belastungen. Hier redet heute auch jeder davon. Dies muss ein Ziel sein,<br />
dass man alles so hinbringt, dass nicht unbedingt dann die Leute an der Bundesstraße wohnen und der<br />
Betrieb hinten raus ist. Das erste Ziel habe ich hellgrau gedruckt, Emissionsschutz, Sicherung des<br />
Naturhaushalts. Dies macht man mit der Umweltprüfung, dass man dies mitberücksichtigt. Aber wir sind kein<br />
Naturschutzfachplan der jetzt Naturhaushalt sichern könnte, sondern wir sind ein Raumordnungsplan und<br />
die Entwicklung für die Gemeinde <strong>Schalchen</strong>.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Bei diesem Ziel geht mir ein Aspekt ab, dies ist die Förderung nach der optimalen<br />
Entwicklung der Gemeinde. Gehört dies hier nicht dazu?<br />
DI Knoll: Deshalb machen wir ja den Plan. Wenn du sagst Umweltschutzziel musst du dies zerlegen. Was<br />
heißt optimale Gemeindeentwicklung aus Umweltschutzgründen? Die SUP Richtlinien und das<br />
Raumordnungsgesetz fordert mich auf, die relevanten Umweltschutzziele darzulegen. Im Rahmen einer<br />
optimalen Gemeindeentwicklung sind aus Umweltsicht, meiner Ansicht nach, die Verkehrspartie und die<br />
Flächenpartie wichtig.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Die Umweltsicht?<br />
DI Knoll: Ja, relevante Umweltschutzziele.<br />
DI Hayder: Wobei es bei Erreichbarkeitgeschichten – Erreichbarkeit zu sozialer Infrastruktur, zu Nahversorger<br />
etc. – um das Prinzip der kurzen Wege geht.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Dies sind praktisch die waagrechten Ziele betriebliche Funktion, industrielle<br />
Funktion, Handelsfunktion und was wir glauben was für die Gemeinde gut ist, prüfen wir auf die<br />
Auswirkungen ab (senkrecht dargestellt).<br />
DI Knoll: Aber insbesondere gleich bei der ersten Spalte wo steht Siedlungsstruktur beispielsweise. Ich will<br />
dies jetzt nicht geringreden, ich habe jetzt explizit die Umweltschutzziele aufgeführt, aber ihr werdet sehen,<br />
gerade bei Schutzgut Mensch lauft genau dies was sie gesagt haben mit hinein.<br />
Kommen wir zur Folie Nr. 7 Ablauf – Definition von Planfällen. Kern von unserer Umweltprüfung ist jetzt,<br />
weil der Auslöser folgender ist: wir definieren zwei Planfälle. Einen Planfall A dies ist die Ortsentwicklung die<br />
der Kollege Hayder mit euch in den nächsten Monaten durch judizieren wird, wo man die Trasse B 147 neu<br />
berücksichtigen wird müssen, wie es ist. Darum mache ich dann ein Baulandkonzept, ein Verkehrskonzept,<br />
ein Grünlandkonzept, so gut wie es halt geht. Dies ist der Planfall A, der legt also eine bestimmte<br />
Baulandentwicklung, bestimmte Verkehrsflächenentwicklungen usw. fest.<br />
Der Planfall B ist ein hypothetischer. Dies ist der, was wäre wenn die Bundesstraße damals so geplant<br />
worden wäre wie dieses alte Bundesstraßen Planungsgebiet dies gesehen hat - auf der anderen Seite quasi<br />
und in eurem Gemeindegebiet irgendwo noch drin ist. Dann hätte man ein völlig anderes Baulandkonzept<br />
fortgeschrieben, nämlich dieses <strong>vom</strong> Jahr 2002 hätten wir irgendwie fortgeschrieben. Man hätte das<br />
entsprechende Verkehrskonzept, Grünlandkonzept dazugeschrieben, dies spielt hier jetzt gar keine<br />
großartige Rolle mehr, denke ich. Und diesen beiden Planfälle arbeiten wir aus und stellen sie gegenüber was<br />
sie für die einzelnen Schutzgüter heißen. Wenn ich es jetzt so mache wie ich es machen muss? Oder wenn ich<br />
es so machen hätte können, wie ich es eigentlich für gescheiter halte.<br />
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Warum mache ich dies? Oder warum schlage ich vor, dass wir dies so machen? Weil wir auf diese Weise<br />
genau den Kern herausarbeiten können, der den Umweltbericht, die Umweltprüfung ausgelöst hat. Nämlich<br />
sozusagen die veränderte Notwendigkeit der Raumentwicklung in der Gemeinde. Dies heißt andere Art von<br />
Flächenansprüchen, ich sage auch weniger optimale Flächen und die Differenz sozusagen in den<br />
Umweltauswirkungen ist ganz banal ausgedrückt: der Schaden der der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> entsteht.<br />
Jetzt kann ich einerseits immer noch aus der Tätigkeit ableiten, wo - auch beim jetzigen Plan, den wir letztlich<br />
doch durchbringen müssen - hier die wesentlichen Umweltauswirkungen sind, welche Gegenmaßnahmen ich<br />
treffen sollte, ob eventuell ein Monotoringprogramm zu machen ist. Und aus der Differenz zu dem was mir<br />
jetzt nicht mehr möglich war, der früheren Möglichkeit ohne der neuen Trasse, erfahre ich sozusagen um wie<br />
viel, dass ich jetzt eigentlich an Umweltauswirkungen zu verkraften habe. Und ich sage einmal dies ist die<br />
Basis für Diskussionen mit der Landesstraßenplanung oder mit dem Land oder mit wem auch immer. Wo<br />
man sagt, für dies muss man in irgendeiner Weise mit euch verhandeln können, dass wir am Ende nicht<br />
schlechter dastehen wie vorher. Wir müssen es am Ende ohnehin mittragen, aber wir haben euch in einem<br />
sauberen Umweltbericht dargelegt, um wie viel zusätzliche Umweltauswirkungen – wozu eben auch<br />
Schutzgut Mensch, Bevölkerung, Lärm, Luft usw. gehören – wir jetzt zu erwarten haben. Helft uns die<br />
Differenz wieder auf das Gerade zu bringen. Dies wäre der Diskussionsweg, den wir natürlich so nicht<br />
aussprechen werden, aber in dieser Runde sprechen wir ihn natürlich schon aus. Ist dies soweit okay?<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Das eine ist einfach ÖEK Nr. 1, dieses ist beschlossen, dieses liegt da.<br />
DI Knoll: Nein, dieses muss ich fortschreiben. Ich muss auch ausgehend <strong>vom</strong> ÖEK Nr. 1 sagen, ich brauche<br />
z.Bsp. 500 zusätzliche Einwohner oder sonst was, was die Prognose ergibt, die bringe ich im ÖEK Nr. 1 so<br />
unter.<br />
Und jetzt gehe ich noch auf die drei BewertungsIndikatoren (Folien Nr. 8, 9, 10) ein, die wir verwenden. Es<br />
ist zwar etwas komisch, aber es ist tatsächlich so, eine Umweltprüfung ist mit Sicherheit eine 10er Potenz<br />
weniger aufwendig als eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Also wenn ich heute eine<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung habe, die zwischen 5 und 48 Ordner hat, dann ist es bei der Umweltprüfung<br />
dann etwas, was ein Ordner oder die Hälfte sein wird. Also man geht sehr viel gröber mit den Fragen um. Es<br />
ist auch der Kartierungsaufwand nicht so hoch. Man arbeitet hier sehr viel mit Indikatoren. Wir haben uns<br />
jetzt drei Indikatoren herausgearbeitet, die diese dunklen und mittelorangeroten Felder zu beantworten in<br />
der Lage sind. Und die Indikatoren heißen Raumwiderstand, Erreichbarkeit und Distanz. Ich gehe diese der<br />
Reihe nach kurz durch.<br />
Raumwiderstand (Folie Nr. 8) heißt, ich kann bei allem was eigentlich Flächenbezug hat - der Boden, das<br />
Wasser, auch der Wald, letztlich aber Pflanzen, Tiere usw. - auf der Basis von der jetzigen Flächennutzung<br />
oder von der Auswertung von Wasserschutzgebieten wie es fließt, kann ich ableiten, welcher Boden wie<br />
wertvoll ist, welche Landschaftsstruktur, Hecke, Gewässer, Acker, Wiese, Grünland usw. wie wertvoll ist. Da<br />
gibt es fünf Stufen, dies ist festgelegt, dies hat das Land Oberösterreich ohnehin mit der<br />
Trassenkorridorgeschichte Mattighofen angefangen, entwickelt. Und diese 5 Stufen sind überall gleich<br />
sozusagen, also eine Raumwiderstandsstufe 5 heißt eigentlich dort darf ich nicht bauen. Und ein 5er aus<br />
Wasserschutz ist sozusagen genau so ein 5er wie ein 5er aus dem Bodenschutz oder ein 5er aus dem<br />
Naturschutz. Dies gewährt uns sozusagen eine Vergleichbarkeit. Wir bewerten das ganze Gemeindegebiet<br />
durch, dies kann man mit digital vorhandenen Daten machen, dies ist eine reine GIS-Arbeit, hierfür gibt es<br />
schöne Karten. Dann stufe ich dies ein und dann schaue ich mir die beiden Planfälle an. Auf der einen Seite<br />
muss ich vielleicht für Gewerbe 2 ha ausweisen, die sollten jetzt da drüben sein. Im alten Plan wären diese da<br />
drüben gewesen, im neuen Plan sind es jetzt nicht 2 ha, sondern 2,5 ha, weil dies anders aufgeschlossen<br />
werden muss, da brauche ich mehr Fläche. Dafür habe ich da nicht ganz so wertvolle Böden beansprucht.<br />
Dies kann ich jetzt leicht gegenüber stellen. Ich kann also Quadratmeter pro Wertstufe sagen. Unten ist eine<br />
xy-Tabelle mit Platzhalter drinnen. Dies würde ich jetzt für jedes dieser oben genannten Schutzgüter schlicht<br />
ausrechnen, nachdem die beiden Planfälle existieren, rechnen wir aus: welcher Plan verbraucht wie viel<br />
Fläche von welcher Stufe. Und dann kann ich als Gutachter relativ leicht sagen der Planfall A ist eindeutig<br />
besser oder sie sind ziemlich gleich oder der Planfall B ist eindeutig besser.<br />
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Dies betrifft schon einen guten Schütter von unseren Schutzgütern. Damit kann ich aber zum Beispiel solche<br />
Sachen wie Siedlungsstruktur: was ist eine gute Raumplanung? Habe ich meine Wohnbevölkerung, die alten<br />
Leute, vielleicht sogar dort untergebracht, wo diese eine dreiviertel Stunde zu einer Bushaltestelle gehen<br />
müssen? Oder wo zwei Mal am Tag ein Bus fährt? Oder habe ich das vielleicht intelligenter lösen können?<br />
Diese Thematik haben wir mit dem Bewertungsindikator Erreichbarkeit (Folie Nr. 9) gelöst. Dies kann man<br />
auch ausrechnen Es ist im Computer einzugeben wie viel Minuten, wie viel Meter etc. Man muss nicht nach<br />
Abstand gehen, sondern wirklich wie lange brauche ich als Fußgänger, als Radfahrer, als Autofahrer dort und<br />
dort hin? Und dies haben wir jetzt im Prüfrahmen detailliert angeführt. Dies werden wir für Nahversorger<br />
machen, dies werden wir für Bahnhaltestelle machen, weil diese zählt. Eine Bushaltestelle zählt nicht, denn<br />
wie oft fährt er wirklich? Diese werden wir erheben und darstellen, aber die Bewertung erfolgt dann an der<br />
eigentlich wichtigen Bahnhaltestelle.<br />
DI Hayder: Bei der Bushaltestelle liegt es eindeutig an der Taktung, also wenn dieser drei Mal am Tag fährt,<br />
dann ist dies keine Qualität. Wenn dieser im Stunden- oder Halbstundentakt fahren würde, dann kommt<br />
dieser automatisch dazu, aber sonst ist er eigentlich als Indikator auszuscheiden.<br />
DI Knoll: Also erhoben wird dies alles, aber die Bewertung letztlich Erreichbarkeit erfolgt dann bezüglich<br />
Nahversorger, ÖBV und soziale Struktur, davon nehmen wir uns auch die wichtigsten Sachen heraus. Letztlich<br />
wo man häufig hin muss. Was auch eine Rolle spielt, ob ich zu Fuß gut hinkomme, weil es auch schlecht<br />
Wetter sein kann oder nicht jede Frau das Auto zu Hause hat usw. Dies ist der Indikator für diese Säule, wo<br />
wir vorher gesagt haben Siedlungsstruktur. Eine gute Siedlungsstruktur hat günstige Erreichbarkeit, dies ist<br />
so.<br />
DI Hayder: Wir erwarten uns auch bei diesem Thema Indikator Erreichbarkeit auch ziemliche Unterschiede.<br />
Wir wissen es auch noch nicht, aber wenn man es sich durchdenkt, dann ist gerade das Thema Erreichbarkeit<br />
mit der Durchschneidung, wo bestehende Wege, Gemeindestraßen, Fußwege, Verbindungen vielleicht auch<br />
abgeschnitten oder umgelegt werden müssen, wodurch sich dann Erreichbarkeiten deutlich verringern oder<br />
vielleicht auch unmöglich gemacht werden, ist ja noch keine endgültige Planung da. Aber gerade dies ist ein<br />
großes Thema, denn jetzt habe ich eine Gemeindestraße sonst nichts oder eine Landesstraße mit einem<br />
Gehsteig nebenbei. Auf kürzestem Wege komme ich von A nach B, <strong>vom</strong> Zentralsiedlungsraum zur<br />
Infrastruktur. Dies wird sich, dies muss sich verschlechtern, insofern ist dies auch ein ganz wichtiger Indikator<br />
und da sind wir dann wieder bei der Siedlungsentwicklung. Wobei natürlich die Siedlungsentwicklung ganz<br />
klar sich nach dem Prinzip der kurzen Wege im Nahbereich zur Sozialinfrastruktur bewegen sollte und nicht<br />
woanders. Und dies ist dann das Kapitel was zum Ausarbeiten ist.<br />
DI Knoll: Und der dritte Indikator der steht jetzt etwas lakonisch mit dem Wort Distanz (Folie Nr. 10) da.<br />
Dieser dient uns zur Abschätzung der Unterschiedlichkeiten der beiden Planfälle bezüglich der<br />
verkehrsbedingten Belastung. Uns ist klar, dass die verkehrsbedingten Belastungen nicht auf der<br />
Gemeindestraße oder auf dem Flurweg X sondern auf vielbefahrenen Straßen um ein vielfaches Höher sind.<br />
Es gibt - erfreulicherweise ist dies aufgrund der Problematik die uns alle seit Jahren und Jahrzehnten<br />
beschäftigen muss Richtlinienmäßig festgelegt - recht eindeutige Zuordnungen. Bei welchen DTV gilt ein<br />
Abstand von wie viel Meter als stark belastet? Als mittelstark belastet? Als gering belastet? Und dies werden<br />
wir für die bestehende B 147 und für den Planfall B mit dem alten Korridor erheben. Da nimmt man<br />
Prognosen an, wie viel wäre hier jetzt gefahren? Dies muss ich bei der neuen B 147 auch wieder annehmen,<br />
die Zahlen existieren eigentlich aus dem Umweltbericht oder aus den Vorläuferstudien von der<br />
Umfahrungsstraßegeschichte. Dies kann man ansetzen und man hat Distanzen. Wenn man sagt,<br />
dummerweise ist ein guter Teil meiner Wohnbevölkerung in diese stark belasteten Zonen hineingerutscht,<br />
dann kann ich dies sozusagen wiederum mit einer eindeutigen Beziehung darlegen und habe einen sehr<br />
deutlichen Hinweis darauf, ob sich dies verbessert oder verschlechtert. Oder ob der eine Planfall für die<br />
Bevölkerung wirklich eindeutig weniger Belastung gebracht hätte als der andere. Sind wir vorsichtig,<br />
vielleicht ist es auch gar nicht so. Vielleicht können wir dies so intelligent lösen. Soll uns alle Recht sein.<br />
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Nachdem wir für Luft, Belastungen Luft, Schadstoffe bei weitem keine eindeutige Beziehung kennen. Dies ist<br />
einfach so, weil der Wind bewegt sich anders als ein Schall und die Quellen für Luftbelastungen sind sehr viel<br />
disperser und großräumiger zu sehen. Wir wissen, dass wir die Feinstaubbelastungen in Wien dann haben,<br />
wenn die Polen ihre Kohlekraftwerke anfahren, nicht wenn die Wiener irgendwelche Kraftwerke anfahren.<br />
Sagen wir als Indikator - und es geht uns jetzt um die verkehrsbedingten Luftbelastungen - nehmen wir<br />
einfach den für Schall festgelegten Wert her, dies wird sich ziemlich ähnlich bewegen. Es wird nicht so sein,<br />
dass man neben der Straße eine bessere Luft hat als wie 2 m oder 20 m weiter weg. Dies wird nicht so sein.<br />
Als Indikator für Lärm und Luft, verkehrsbedingte Belastungen reicht uns diese Distanzbeziehung, die uns die<br />
Richtlinie aus dem Straßenwesen hergibt. Deshalb bitte um Verständnis wieder – 80/20 Prinzip - wenn wir es<br />
ganz genau wissen wollten, müssten wir Luftgüterprognosen rechnen. Dazu braucht man ein Klimamodell.<br />
Dies hat man nicht einmal bei der Straße für die Trassenverordnung gemacht. Die sind natürlich tiefer<br />
eingestiegen, weil bei diesen geht es genau nur um diese Straße, aber die wollten letztlich auch nur wissen,<br />
bekomme ich es so in Griff, dass ich nachher umweltverträglich bin oder dass ich die Grenzwerte einhalte<br />
oder so irgendwas wenn ich sie nachher baue, mehr wollten sie gar nicht wissen. Beim Schalllärm ist dies<br />
genauso. Sie wollten nur wissen, kann ich mit Schallschutzmaßnahmen dies so in Griff bekommen, dass es<br />
genehmigungsfähig ist. Wir müssen es ein wenig genauer wissen, was heißt es für die Gesamtbevölkerung?<br />
Dies sind die drei Indikatoren, mit denen können wir arbeiten. Und am Ende stellen wir bei jeder dieser<br />
Indikatoren, die beiden Planfälle gegenüber und kommen zu einer Aussage. Ist Planfall A besser? Ist Planfall<br />
B besser? Oder sind sie ziemlich gleichwertig? Gleich gut oder gleich schlecht? Dies geht über betroffene<br />
Quadratmeter oder über betroffene Einwohner bei den Erreichbarkeiten. Oder über betroffene Einwohner bei<br />
der Lärm- und Luftbelastung.<br />
DI Hayder: Es gibt für das gesamte Gemeindegebiet Rasterdaten, wo man ganz genau weiß, so 50/50 m<br />
Raster, wie viel Personen wohnen da. Und diesen Raster haben wir uns als Grundlage für das Ganze besorgt<br />
und auf Basis dieses Rasters wissen wir ganz genau, bei zum Beispiel 80 km/h bei so und so viel DTV ergibt<br />
die Entfernung, wie viel liegen da jetzt drinnen? Und wie viel liegen im anderen Planfall drinnen? Dies ist eine<br />
ganz schöne GIS-Analyse, die kann einfach nicht falsch sein.<br />
DI Knoll: Wenn ich dann sozusagen in die roten Zonen hinein komme, müsste ich unmittelbar fragen, ob dies<br />
die gescheiteste Lösung ist? Insofern profiliert natürlich auch dies, was wir jetzt ausarbeiten von diesen<br />
begleitenden Umweltuntersuchungen. Wir werden nicht darauf hinarbeiten, dass wir möglichst schlecht<br />
aussteigen, damit wir möglichst einen großen Unterschied haben. Da wären wir blöd, da würden wir uns ins<br />
Knie schießen. Dies muss man auch so sagen. Aber wir werden beispielsweise sehr wohl zwangsläufig dazu<br />
kommen, ich gebe dem Kollegen Recht, es wird rauskommen, dass die Erreichbarkeiten im Planfall B besser<br />
geplant waren als im Planfall A. Nur da kann ich eventuell auch etwas machen. Ich kann mich verknüpfen, ich<br />
kann vielleicht mit der Bustaktung irgendetwas machen, damit die Erreichbarkeiten danach wieder halbwegs<br />
gleichmäßig sind. Weiß ich nicht, was man machen kann? Dies ergibt sich aber dann sozusagen aus der<br />
Fragestellung, wenn ich sehe, der größte Teil meiner Bevölkerung wohnt ab von den Haltestellen, ab <strong>vom</strong><br />
Schuss sozusagen. Die können toll mit dem Auto irgendwo hinfahren und dies wollen wir ja eigentlich nicht<br />
haben. Ich wäre jetzt gar nicht tiefer eingestiegen, außer ihr habt dazu Fragen? Könnt ihr natürlich auch<br />
jederzeit nachher stellen, wenn ihr dann den Prüfrahmen im Detail auch durchgelesen habt. Dies ist ja<br />
unbestritten, dass man da noch darüber diskutierten kann. Wir sollten uns jetzt vielleicht noch ein Bild<br />
machen, wie wir weiter vorgehen.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Wie die weitere Grundlagenforschung ausschaut? Und wie weit ihr da die Mitarbeit<br />
dieses Gremiums braucht? Oder wie ihr euch dies vorstellt?<br />
DI Hayder: Gehen wir zuerst einmal den weiteren Ablauf (Folie Nr. 11) durch.<br />
DI Knoll: Also die Umwelterheblichkeitsprüfung, die hier die ersten paar Seiten einnimmt und mit dieser<br />
orangeroten Matrix endet, da sagt dann der normale Ablauf einer Umweltprüfung: das schickst du jetzt an<br />
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die Umweltbehörden aus und holst dir Stellungnahmen ein. Wer sind die Umweltbehörden? Dies steht<br />
lustiger weise nicht drinnen. Es steht ein Verweis in § 13, wo es aber um die regionalen<br />
Raumordnungsprogramme geht und da steht wiederum drinnen, eine Stellungnahme ist nur von der<br />
Umweltanwaltschaft einzuholen. Nicht einmal von irgendwelchen Fachabteilungen des Landes. Dies ist<br />
verständlich, weil die Raumordnungsprogramme ohnehin <strong>vom</strong> Land gemacht werden. Dies gilt für euch<br />
eigentlich nicht, darum ist jetzt die Frage, ob wir wirklich schlampig hergehen und den Umweltanwalt fragen<br />
oder – und ich glaube dies ist das gescheiteste – wir gehen mit diesem Vorschlag – so oder nach euren<br />
Wünschen noch geändert, adaptiert, korrigiert – zu Herrn DI Klaus Scherhaufer und diskutieren mit ihm durch<br />
was wir da vor hätten.<br />
DI Hayder: Zu diesem Thema habe ich mit unserem Regionsbeauftragten, Herrn DI Gerald Joham, Kontakt<br />
aufgenommen, weil dieser ist in der wertigen Raumplanung für euch zuständig. Ich habe mit ihm dies<br />
durchgesprochen und er meinte, dies hat er noch nie gehabt, dies ist ihm zu heiß und er möchte dazu seinen<br />
Chef, DI Scherhaufer fragen. Ich habe DI Scherhaufer am Telefon grob erklärt, was die Gemeinde <strong>Schalchen</strong><br />
hier vor hat und warum wir hier mit am Spiel sind. DI Scherhaufer meinte so in etwa, wir brauchen keinen<br />
Umweltbericht, weil es gibt ohnehin die Verordnung und ich habe ihm gesagt, dass Land kann uns aber einen<br />
Umweltbericht nicht verwehren. Also wenn die Gemeinde einen Umweltbericht zu ihrer Planung machen will,<br />
dann macht sie einen. Die Grundfrage war nämlich, wen kontaktiert man jetzt? Also – es ist jetzt Schade,<br />
dass ihr dieses Produkt noch nicht in den Händen habt, weil es doch schon eine Zeit lang bei euch ist – aber<br />
im Prinzip, mit diesem Prüfrahmen Umweltbericht muss man einmal zum Land gehen, darum geht es. Ob<br />
eigentlich diese Bearbeitungstiefe und dieser Prüfrahmen ausreichend ist für das gesamte Projekt? DI<br />
Scherhaufer meinte, nachdem dies eine Eigenbindung, Zweckbindung der Gemeinde ist, kann die Gemeinde<br />
für sich selber diesen Prüfrahmen und die Bearbeitungstiefe definieren. Das Land wird hier nichts vorgeben,<br />
ob dies ausreicht oder nicht, hat er anfänglich im Telefonat gesagt. Andererseits war er natürlich hellhörig,<br />
was wir da planen und er meinte schon, es macht jetzt wenig Sinn, dass der Ortsplaner mit ihm am Telefon<br />
Sachen durchdiskutiert und in diesem Fall bittet auch die örtliche Raumplanung um einen Termin. Nachdem<br />
wir jetzt hier sitzen, sollten wir – wer auch immer dann dabei sein soll – bei der Landesregierung<br />
vorsprechen, um unsere Planungsabsicht mit diesem Umweltbericht und diesen Prüfrahmen beim Land zu<br />
präsentieren und durchzugehen. Ich glaube dies ist auch ein ganz wichtiger Punkt. Denn diesen Bericht jetzt<br />
fünf Mal hinunter schicken, so ungefähr dass wir keinen vergessen, einmal zur Umweltanwaltschaft, einmal<br />
zur Örtlichen Raumplanung, einmal zur Überörtlichen Raumplanung, dann zur Baurechtsabteilung, so<br />
ungefähr schreibt etwas dazu, ist sicherlich nicht das richtige Signal. DI Scherhaufer wird sich hier auch noch<br />
zwei, drei Leute von Fachabteilungen dazu holen. Ich habe gesagt, wir haben heute einen Termin bei euch –<br />
wir haben zuerst geglaubt, es ist eine Gemeinderatsitzung – aber es ist egal, wir haben gesagt, dass sich<br />
nach diesem Termin die Gemeinde bei Herrn DI Scherhaufer meldet zwecks einer Terminvereinbarung zur<br />
Vorbesprechung Prüfrahmen Umweltbericht. Und ich glaube, dies macht auch Sinn bzw. wenn ihr euch dies<br />
durchgesehen habt und dieser dann so aussieht, dass man ihn am Land präsentieren kann. Was natürlich DI<br />
Scherhaufer schon gesagt hat ist, dass im Prinzip der Umweltbericht für die Überarbeitung ÖEK und<br />
Flächenwidmungsplan per Gesetz, per Verordnung nicht erforderlich ist. Wobei, wir haben dies beim ersten<br />
oder zweiten Termin bereits gesagt, wenn sich natürlich die Planungsvoraussetzungen grundlegend ändern,<br />
ist es vielleicht doch erforderlich, da erhebliche Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Aber unabhängig<br />
davon glaube ich, ist es auch für die Abteilung Raumordnung sehr neu und es macht auch Sinn, dass man<br />
konkret darauf hinweist, warum die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> dies und einen Umweltbericht macht. Weil dies ist<br />
grundsätzlich ein bisschen eine gefährliche Schiene, weil Salzburg macht dies automatisch, es gibt überall<br />
einen Umweltbericht, nur Oberösterreich hat sich hier relativ gut mit einer einseitigen Verordnung<br />
herausgehalten. Aber die Notwendigkeit die die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> sieht, glaube ich ist ganz gut in diesem<br />
Prüfrahmen dargelegt und ich glaube dies sollte man ihnen auch präsentieren. Ich glaube es macht schon<br />
Sinn, dass sich gewisse Dienststellen mit Umfang und Tiefe beschäftigen und eine Aussage dazu machen.<br />
Wenn sie keine machen, dann ist dies für mich so ungefähr, keine Aussage ist auch eine Aussage. Dann sind<br />
sie damit einverstanden. Für uns ist es wichtig, dass im Prinzip die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> zu dem Prüfrahmen<br />
und Tiefe steht, weil am Schluss eine Gegenüberstellung herauskommt, Planfall A und B. Und dies was<br />
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herauskommt, ich sage jetzt einmal Mehrbelastung oder wie man es auch immer nennen will, die wollen wir<br />
dann bei der konkreten Planung und Umsetzung der Trasse einbringen. Die ganze Geschichte.<br />
Mitglied Steinberger: Bestimmt auch letztendlich den Stellenwert von dem Ganzen, oder?<br />
DI Knoll: Ja, es ist auch von Anfang letztlich die Basis der Diskussion gewesen. Was können wir eventuell<br />
damit erreichen, was man sonst nicht so leicht erreichen könnte? Jetzt kann man natürlich sagen, man<br />
könnte dies anders auch ausarbeiten, aber es ist vorgesehen, es ist absolut zulässig, es so zu interpretieren.<br />
Es wird allerdings auch keiner anderer – insbesondere das Land – die Gemeinde darauf hinweisen, ihr habt ja<br />
eine völlige Änderung der Ortsentwicklung vor, jetzt müsst ihr einen Umweltbericht machen. Dies würde<br />
niemand erwarten, dass dies so laufen würde. Gerechtfertigt meiner Ansicht nach wäre auch, dass man sagt,<br />
wesentliche Änderung der Planungsgrundlagen, dies ist bei euch gegeben.<br />
Mitglied Steinberger: Bei einer neutralen Interessenslage müsste dies eigentlich passieren. Aber die gibt es<br />
wahrscheinlich in der Form nicht.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Ich sehe dies durchaus positiv, weil es wird ja seitens des Landes absolut begrüßt,<br />
dass wir uns in die Planung einklinken und dies ist ein wesentlicher Schritt in der Planung.<br />
DI Knoll: Es ist schön, wenn sie es so interpretieren, als wie wenn jetzt da ein dahergelaufenes Salzburger<br />
Planungsbüro den Oberösterreichern einen rechtlichen Karren fahren wollte, dann ist dies verlorene Energie,<br />
dass man da diskutiert. Und dies möchte er eigentlich vermeiden. Darum wollen wir auch mit einem guten<br />
Grund hingehen, der jetzt nicht die anderen 442 Gemeinden auch betrifft. Dies ist ein Ausnahmefall, dies ist<br />
in diesem Fall so und gerechtfertigt.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> ist aufgefordert, sich in die Planung bestmöglich<br />
einzubringen und ich sehe dies als wesentlichen Schritt in die Planung und Realisierung und den möglichen<br />
Auswirkungen auf die gesamte Gemeinde. Und wir müssen das ÖEK machen und dies wollen wir fundiert<br />
machen.<br />
DI Hayder: Ich bin mir auch ganz, ganz sicher, dass dies auch <strong>vom</strong> Land her sehr positiv aufgenommen wird.<br />
Das meine ich jetzt wirklich so, weil der örtlichen Raumplanung dies ja sehr wohl bewusst ist. Vielleicht jetzt<br />
nicht dem DI Scherhaufer, der kennt die Gemeinde nicht und Herr Joham kennt sie vielleicht auch nur zum<br />
Teil, aber im Prinzip ist ihm sehr wohl bewusst, dass es eine Auswirkung hat und wenn man dies so fundiert,<br />
wie die Gemeinde von sich aus jetzt beauftragt hat, gegenüberstellt, dann zeigt dies schon sehr stark<br />
Interesse, dass man dann auch Argumente hat, um bei der konkreten Realisierung eben wirklich darzulegen:<br />
dies sind zwei Planfälle, da kann uns keiner sagen, das stimmt nicht. Die sind fundiert. Freilich man muss bei<br />
der Siedlungsentwicklungsrichtung auch aufpassen. Wir haben ja noch keine Pläne, aber wir arbeiten ständig<br />
dran dass wir das derzeitige ÖEK, dieses ist ja auf einem Schmierpapier mehr oder weniger händisch<br />
gezeichnet und versuchen derzeit dieses GIS-mäßig zu erfassen. Man muss aufpassen, dass man ganz genau<br />
weiß, wo sind die derzeitigen Erweiterungsflächen, wo ist der derzeitige Siedlungsstop, wie schaut die Trasse<br />
aus usw. welchen Baulandreserven haben wir, die haben wir schon errechnet. Dies heißt, wir haben<br />
eigentlich diesen Planfall B mit der alten Trasse, den gibt es schon. Und jetzt brauchen wir dann den Planfall<br />
A und der bedarf wiederum der Anregungen aus der Bevölkerung. Ich glaube dies läuft gerade oder ist im<br />
Abschluss. Das weiß ich jetzt nicht. Ihr habt die Bitte der Bevölkerung um Anregung auf<br />
Umwidmungswünsche schon ausgeschickt, glaube ich.<br />
Bauamtsleiter Mühlbacher verneint dies.<br />
DI Hayder: Okay, noch nicht. Dies muss dann da mit einfließen. Weil wir bekommen dann irgendwann über<br />
den Sommer die Umwidmungswünsche, wo man dann ganz genau sieht, okay wo sind grundsätzlich die<br />
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Umwidmungswünsche und wie bekomme ich die Umwidmungswünsche dann im Planfall A unter. Weil wir<br />
müssen logischerweise einen Baulandbedarf für die nächsten 10 bis 20, 30 Jahre irgendwo errechnen. Wir<br />
wollen auch betriebliche Entwicklungen, Flächenpotentiale schaffen und diese Flächen müssen wir irgendwo<br />
vorsehen. Insofern machen wir einmal dies in der Fortschreibung des ÖEK Nr. 1, sprich Planfall B. Also nicht<br />
nur Iststand, sondern auch wie würde sich der Planfall B weiter entwickeln? Und es gibt einen Planfall A, der<br />
natürlich jetzt ganz neu ausschaut, aber natürlich ebenfalls mit demselben Entwicklungspotential. Denn egal<br />
wo die Trasse läuft, die Gemeinde entwickelt sich so oder so. Ich glaube jetzt nicht, dass deutlich weniger<br />
nach <strong>Schalchen</strong> ziehen, nur weil hier eine Umfahrungstrasse kommt. Kann natürlich auch sein, dass man<br />
sagt, man findet diese Flächen nicht mehr, die man eigentlich vorher vorgesehen hat, aber dies ist alles ein<br />
bisschen Zukunft. Insofern ist es dies, was am Schluss drinnen steht, in Abstimmung mit der Abteilung<br />
Raumordnung, mit DI Scherhaufer, weil er gebeten hat dass wir einen Termin machen. Weil sonst hätte sich<br />
er gerührt und ich habe gesagt, nein wir besprechen dies heute und die Gemeinde macht dann ehestmöglich<br />
einen Termin aus, wo aus seiner Sicht dann die maßgeblichen Personen dabei sind, um überhaupt die<br />
Thematik auch zu verstehen, weil mit einem Telefonat ist dies unmöglich.<br />
DI Knoll: Dies ist ein bislang nicht da gewesener Fall für das Land, die müssen sich zumindest auf eine Weise<br />
damit befassen. Es ist vielleicht gar nicht unangenehm sich damit zu befassen, im Rahmen einer Gemeinde<br />
oder einer Umweltprüfung, die sie selber gar nicht für zwingend notwendig erachten würden. Da würden sie<br />
sich vielleicht sogar leichter tun, auch methodisch mit uns über verschiedene Sachen zu diskutieren, sonst<br />
fängt man ja relativ schnell zu mauern an, wenn es dann heißt, ihr müsst ein Schalltechnisches Gutachten<br />
haben usw. Diese Forderungen kommen nicht daher, damit kannst du dich eher auf die erwartenden<br />
Ergebnisse, auf das Verfahren, auf den Ablauf, auf das Interaktive der Diskussion usw. konzentrieren. Ist<br />
vielleicht gar nicht so blöd. Und wahrscheinlich rührt ein gewisses Interesse her, weil so etwas sie auch noch<br />
nie gehabt haben. Auch sie werden sicher im Laufe der Zeit das eine oder andere einmal bekommen. Dies<br />
wird trotzdem nicht ausbleiben. Und der nächste Schritt wäre eben dann, wir reden mit ihm durch, an wem<br />
schicken wir es, dann gibt es eine Frist, wahrscheinlich 4 Wochen, das können wir dann ausmachen, denn<br />
dies steht nirgends festgeschrieben. Und dann gibt es Stellungnahmen, die sagen dies ist anders zu<br />
untersuchen oder dies ist wunderbar oder wird vermisst oder sonst irgendetwas. Und letztlich entscheidet ihr<br />
wie ihr mit den Stellungnahmen umgeht. Da werden wir euch einen Vorschlag machen und dann wird der<br />
Prüfrahmen entweder entsprechend abgeändert oder nicht abgeändert. Dies entscheidet der<br />
Planungsträger, die Gemeinde. Hier gibt es kein Richtig oder falsch, sondern dies entscheidet die Gemeinde.<br />
Jetzt steht da aber etwas worüber wir kurz reden sollten „Abschließende Feststellung der Notwendigkeit<br />
einer Umweltprüfung“ (Folie Nr. 11). Theoretisch natürlich gehe ich mit einer Umwelterheblichkeitsprüfung<br />
im Prinzip mit einem Vorschlag zur Bewertung der Umwelterheblichkeit zu den Umweltbehörden. Und sagen<br />
dort wir würden dies so sehen, diese geben Stellungnahmen ab und am Ende kommt etwas heraus. Ist es<br />
tatsächlich umwelterheblich, damit eine Umweltprüfung erforderlich ist. Dies muss ja theoretisch<br />
herauskommen, denn wenn es nicht umwelterheblich ist, ist keine Umweltprüfung erforderlich. Erst wenn die<br />
Stellungnahmen da sind, müssten wir sozusagen den Zug von hinten wieder an stupsen und sagen, okay den<br />
Beschluss hat die Gemeinde ja bereits gefasst, dass eine Umweltprüfung gemacht werden soll, sozusagen<br />
siehe Datum soundso, Beschluss ist gefasst, los geht es. Der theoretische Fall, dass man dann am Ende alle<br />
da stehen und sagen, die Umweltprüfung ist eigentlich doch völlig unsinnig, dann täten wir halt den<br />
Beschluss nicht umsetzen und machen einen Strich drunter. Aber dies ist nur theoretisch. Nur deshalb steht<br />
dies jetzt da. Dies kann man wirklich als formalen Akt abhaken.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Jetzt habe ich eine Frage. Der Schritt 1 ist ja eigentlich die Grundlage. Da vorne<br />
haben wir eine ausgefüllte Matrix und da steht schon Umwelterheblichkeitsprüfung Relevanzmatrix. Ist dies<br />
jetzt ein Beispiel oder ist dies schon definitiv ausgefüllt?<br />
DI Knoll: Dies heißt aus unserer Sicht definitiv, aber Gesetz dem Fall, da gibt es Umweltbehörden die natürlich<br />
schlauer sind als wie wir, die sagen da muss alles hell rosa sein, weil dies ist alles falsch eingestuft.<br />
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Mitglied Ing. Österbauer: Dies heißt, eigentlich hat ihr Büro dies schon untersucht? Dies liegt schon vor?<br />
DI Knoll bejaht dies.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Dies heißt, wir bekommen den Vorschlag, die Analyse von euch?<br />
DI Knoll: Ja, den Vorschlag, dies so zu sehen. Ein Beispiel: diesen Schritt gibt es ja in Salzburg großmächtig<br />
ausgeführt, denn da gibt es eine Umwelterheblichkeitsverordnung und Stufen. Hier muss man nach ganz<br />
bestimmten Kriterien die in manchen Bereichen feststehen, in manchen Bereichen noch vage sind, muss man<br />
einstufen und eine Kreuzerlliste ausfüllen. Dann werden die Punkte zusammengezählt und wenn man am<br />
Ende 32 Punkte hat, dann ist eine Umwelterheblichkeit gegeben und wenn man am Ende 31 Punkte oder<br />
weniger hat, gibt es keine Umwelterheblichkeit, also muss man auch keine Umweltprüfung machen. Da gehe<br />
ich her und mache eine Kreuzertabelle und schicke diese an das Land und das Land sagt, nein dieses Kreuzerl<br />
ist falsch, dieses gehört hier hin. Dadurch ändert sich natürlich auch die Summe und im Prinzip prüfen diese<br />
damit unsere Einstufung.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Ich schaue bereits die ganze Zeit auf ihre Unterlagen und sehe<br />
„Umwelterheblichkeitsprüfung“. Dies heißt, diese ist fertig und wir fahren mit unserer Sache hin und zu<br />
dieser Umwelterheblichkeitsprüfung holen wir schon die abschließende Feststellung, weil dies kommt ja<br />
schon aus der Relevanzmatrix raus, dass dies durchzuführen ist, mehr oder weniger. Und dann sollen die<br />
noch eine Stellungnahme machen, legt noch mehr Wert auf dies oder jenes. Aber es ist schon fertig?!<br />
DI Knoll: Ja. Das Land soll „ihren Senf“ dazugeben. Seht ihr auch dass wir umwelterheblich sind? Wir kommen<br />
zu der Einstufung es ist umwelterheblich, weil hier orangerote Felder drinnen sind. Seht ihr das auch so? Und<br />
wenn ihr das auch so seht, seid ihr mit unserem Vorschlag für den Prüfrahmen einverstanden? Für die<br />
Methodik und Untersuchungen?<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Wie viel Kopien haben wir von dem Prüfrahmen? Diese UEP ist fertig? Diese liegt<br />
da?<br />
DI Knoll: Nach Rechtsvorgabe ist diese Umwelterheblichkeitsprüfung von euch auszuarbeiten und in<br />
sogenannten Konsultationen mit den Umweltbehörden einzubringen, Stellungnahmen einzuholen, dann wird<br />
von euch darüber befunden, ob es wirklich umwelterheblich ist. Der Vorschlag ist da, die Stellungnahmen<br />
fehlen. Aber wir gehen schon davon aus, dass dies rauskommt.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Dies heißt, wenn wir als Termin morgen früh 08 Uhr in Linz antreten, dann haben<br />
wir etwas in der Hand?<br />
DI Knoll: Sowieso.<br />
DI Hayder: Wenn ihr diesen Prüfrahmen gesichtet habt und sagt, aus unserer Sicht ist diese soweit okay,<br />
hätten wir diesen jetzt an die Umweltbehörden geschickt, um eben festzustellen, wer sind tatsächlich die<br />
Umweltbehörden. Zuerst hat es geheißen eigentlich nur die Umweltanwaltschaft. Dann schicke ich es der<br />
Umweltanwaltschaft und die sagt, ganz nett, aber eigentlich gehört dies zur örtlichen Raumplanung und zur<br />
Baurechtsabteilung auch. Dies wollen wir nicht riskieren, daher machen wir uns gleich einen Termin aus, dass<br />
wir offiziell diesen Prüfrahmen zur Umwelterheblichkeitsprüfung und diesen Prüfrahmen dazu zum<br />
Umweltbericht, dass wir dies dort abgeben, deponieren und gegebenenfalls mit den wesentlichen<br />
Behördenvertretern dort auch gleich diskutieren oder besprechen, was Absicht ist. Danach wollen wir die<br />
Stellungnahmen dazu haben. Weil natürlich dies schon wichtig ist, das etwas zurück kommt, wie zum<br />
Beispiel: eure Umwelterheblichkeitsprüfung und euer Prüfrahmen und Tiefe, Entfernung, Distanz,<br />
Raumwiderstand ist für uns nachvollziehbar. Die Einstufung ist okay, weil ja das Land Oberösterreich diese<br />
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Einstufung, diese Matrix auch nicht hat. In Salzburg oder anderswo machen sie es so. Aber wir haben gesagt,<br />
dies ist unsere Einstufung, auf Basis unserer Prüfung und diese muss jetzt entweder abgesegnet werden,<br />
okay dies passt uns so von den maßgeblichen Umweltbehörden oder sie sagen, geht uns eigentlich nichts an,<br />
weil ihr braucht keinen Umweltbericht und darum geben wir keine Stellungnahme ab. Dann ist es uns auch<br />
Recht, dann arbeiten wir auf Basis von dem, aber von euch einmal akzeptierten, sonst arbeiten wir uns zu<br />
Tode, wenn sich die Methodik wieder ändert. Dann werden wir nach dieser Umwelterheblichkeitsprüfung<br />
und nach diesem Prüfrahmen und Tiefen eben den Umweltbericht mit diesen zwei Planfällen durchführen.<br />
Ich glaube am Schluss geht es ohnehin um die Argumentation. Um die echte Vergleichbarkeit der zwei<br />
Planfälle und die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse, aber dies muss zuerst beim Land gesehen werden. Auch<br />
wenn die dann sagen interessiert uns nicht, geht uns nichts an, sollte dies dort deponiert sein und gewisse<br />
Herrschaften sollen sich dies zu Gemüte führen und sollen wissen, dass hier etwas am Laufen ist und wie die<br />
Gemeinde <strong>Schalchen</strong> mit dem Thema umgeht.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Dies heißt, ihr glaubt, wir sollten uns den Vorwurf nicht aussetzen, dass die<br />
Umweltbehörde irgendwann einmal sagt, hättet ihr uns die Grundlagen gezeigt wie ihr arbeitet, dann hätten<br />
wir euch gleich gesagt, dass dies so oder so ist?<br />
DI Hayder: Ja, weil dies macht überhaupt keinen Sinn, dies wollen wir nicht. Dieser Prüfrahmen kann auch<br />
vorab geschickt werden, wenn man weiß wer dabei ist. Dann wird dieser ein paar Tage vorher geschickt,<br />
dann kann sich dies der Beamte auch ein paar Tage vorher durchlesen und sich ein bisschen mit der Materie<br />
befassen oder er lässt sich erst dort berieseln.<br />
DI Knoll: Ich wäre auch durchaus offen, wenn man bei diesem Termin auch die Umweltanwaltschaft dabei<br />
hat, letztlich diskutiert man das ja durch. Ist ja nicht so, dass man fragt, wenn laden wir jetzt wirklich ein,<br />
sondern man diskutiert ja bereits an Hand von vielleicht der gleichen Präsentation oder des Papiers die<br />
Sachen auch auf der fachlich sachlichen Ebene durch. Sonst können wir ein zweites Mal zur<br />
Umweltanwaltschaft gehen, weil diese sagen, bitte erklärt uns dies was ihr gemacht habt, dies haben wir<br />
auch noch nie gehabt. Vielleicht ist auch dieser Gedanke, dass man die da mitnimmt. Dies ist nur ein<br />
Vorschlag, dies muss nicht sein.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Können sie diesen Prüfrahmen Umweltbericht in wenigen Worten vorstellen? Weil<br />
fertig ist er ja.<br />
DI Knoll: In wenigen Worten ist er leicht vorgestellt, weil dies haben wir eigentlich jetzt gemacht. Dies war<br />
sozusagen ein Überflug über diesen Bericht.<br />
Darf ich dies jetzt einfach mit Hochhalten des Berichtes machen. In diesem Bericht gibt es ein Kapitel<br />
Aufgabenstellung, warum sind wir in einer speziellen Lage und brauchen so etwas oder glauben so etwas zu<br />
brauchen. Dann gibt es eine Beschreibung von einer Seite was tut denn dieser Plan. Dies ist für jeden der hier<br />
am Tisch sitzt oder für die Abteilung Raumplanung, der ÖEK, Flächenwidmungsplan. Was tut dieser? Was<br />
legt man mit dem fest? Was kann dieser überhaupt an Umweltauswirkungen theoretisch haben? Dieses<br />
Tribunal warum ich mit der Abteilung Raumplanung rede, dies wissen die auch. Dann sind es diese knapp 1,5<br />
Seiten zum Thema Umwelterheblichkeitsprüfung. Wie ist diese Matrix zu verstehen? Wie ist sie aufgebaut?<br />
Warum ist sie so aufgebaut? Zitat aus den Prüfkriterien, die im Gesetz festgelegt sind, die wir hier<br />
angewendet haben und danach kommt genau diese Matrix, wo diese Einstufung ist. Genau die die ihr gerade<br />
gesehen habt und über die wir gerade geredet haben. Und es steht auch hier das aus unserer Sicht richtige<br />
Ergebnis der Umwelterheblichkeitsprüfung im letzten Satz drinnen: „… Die Gesamtauswirkungen werden<br />
aufgrund der notwendigen Neuausrichtung der Ortsentwicklung einschließlich größer flächiger<br />
Umplanungen von Wohn- und Betriebsgebieten infolge der Trassenführung der B 147 neu deutlich über den<br />
sonst zu erwartenden Auswirkungen erwartet. Durch diese Maßgeblichen Änderungen der Örtlichen<br />
Entwicklung wird die Erstellung eines Umweltberichts als relevant betrachtet.“ Also wir kommen zu dem<br />
Ergebnis, doch wir brauchen einen. Dazu kann jetzt einer Stellung beziehen und sagen, nein ich sehe das<br />
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anders, dann kann er dies ja schreiben. Dann kommt jetzt die Matrix, die kann man kritisieren oder auch<br />
nicht und dann kommt Thematik Prüfrahmen Umweltbericht im nächsten Schritt. Da gibt es jetzt auch<br />
wieder einiges was uns aus den Gesetzen zitiert, damit man sozusagen - weil dies auch noch nicht jeder so<br />
intus hat - nachlesen kann, was die USP-Richtlinie da erfordert usw. Dies ist etwas ausführlicher gehalten, als<br />
wie ich es vielleicht sonst machen täte, aber einfach weil es noch nicht so bekannt ist. Und dann kommt die<br />
Geschichte von der Bewertungsmethodik. Zuerst Planfälle, die stelle ich gegenüber, was sind das für Planfälle<br />
und dann welche Schutzgüter, also Boden, Wasser. Luft, Bevölkerung, Siedlungsentwicklung, Mensch usw.<br />
bewerte ich mit welchen dieser Indikatoren und wie funktionieren diese.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Diese haben wir vorher gesehen, oder?<br />
DI Knoll: Genau, diese sehen genauso aus wie vorhin. Dies zum Verständnis damit ihr seht, in welcher Tiefe<br />
dies hier schon drinnen steht. Also hier steht, erklärt wie der Raumwiderstand funktioniert. Hier steht, erklärt<br />
wie die Erreichbarkeit gerechnet werden kann. Und hier steht, erklärt wie Distanz oder welche<br />
Umweltproblematik in welcher Distanz ein sinnvoller Indikator ist. Und dann kommen wir noch auf die<br />
Spezialthematik Übergeordnete Umweltschutzziele. Wo man gesagt hat, dies ist jenes was relevant ist:<br />
Flächenverbrauch und Verkehrsbelastungen. Dies wird da ein bisschen ausführlicher dargestellt. Auch wo<br />
steht dies im Europäischen Raumentwicklungskonzept, im Österreichischen Raumentwicklungskonzept usw.<br />
haben wir hier schon einmal aufgelistet. Und dann kommen wir schon zu den einzelnen Schutzgütern. Der<br />
Aspekt der Siedlungsstruktur, Bevölkerung quasi wird über Erreichbarkeit so und so berechnet. Da steht ein<br />
Stück weit drin, wo habe ich die Datengrundlagen her, in welcher Detailliertheit bekomme ich die überhaupt.<br />
Welche Ziele halte ich für relevant genug? Wie wir vorher gesagt haben, Nahverkehrshaltestellen, soziale<br />
Infrastruktur, Nahversorger. Ich kann noch hunderttausend andere auch rechnen, aber ich schreibe, welche<br />
ich jetzt reell rechne. Und hier kann auch wiederum einer eine Stellungnahme abgeben und sagen die soziale<br />
Infrastruktur halte ich jetzt nicht so für wesentlich, aber das andere wäre dafür wichtig. Und da kann man<br />
wiederum sagen, ja da hat er eigentlich recht, können wir machen oder dies ist unverhältnismäßig, dies<br />
kostet den 28fachen Rechenaufwand und bringt auch ein nettes Ergebnis, machen wir aber nicht. Dies<br />
können wir dann am Ende beschließen, wenn die Stellungnahme da ist. Dies war jetzt die Geschichte<br />
Siedlungsstruktur. Dann kommen wir zum Lärm, was wir vorhin besprochen haben. Nach welchen Richtlinien<br />
sind diese Abstände? Diese entsprechen welchen Dezibel bei unverbauter Fläche dazwischen? Die Richtlinie<br />
ist zitiert. Auch hier kann sozusagen einer dann mitgehen oder nicht mitgehen. Dann ist beschrieben, warum<br />
Luft sich an den Lärm anhängt und dann kommen die Indikatoren oder die Schutzgüter die mit dem Indikator<br />
Raumwiderstand wiederum gehen. Also Pflanzen, Tiere, Lebensräume. Da gibt es Tabellen drinnen, welche<br />
Arten von Flächennutzung, Landschaftsstrukturen, wie gesagt Hecke, Oberflächengewässer, Acker, Grünland<br />
intensiv, Grünland extensiv und Siedlungsraum. Welche von diesen Dingen bekommt welche<br />
Raumwiderstandsstufe? Dies habe ich hier hineingeschrieben. Irgendeiner kann hergehen und sagen nein,<br />
die Hecke habt ihr zu gering bewertet. Wenn niemand etwas dazu sagt, machen wir es so. Dasselbe steht<br />
beim Schutzgut Boden drin. Da gibt es ohnehin das Pilotprojekt Boden von der Landesregierung, die dieses<br />
mit uns gemacht haben. Da haben wir uns natürlich eins zu eins drangehängt.<br />
Dies was gelb ist, ist übrigens nur eine Ergänzung zu dem was ihr geschickt bekommen habt. Ihr bekommt<br />
dann noch die letzte Fassung. Es wächst, lebt und gedeiht das Werk.<br />
Dasselbe natürlich dann für Oberflächengewässer, für Grundwasser und für Landschaft. Und damit sind wir<br />
fertig. Dann gibt es einfach nur als Hinweis, welche Gliederung wird der Umweltbericht haben, welche<br />
Kapitel gibt es da drinnen. Dies ist eigentlich nur ein Service unsererseits. Und in der Tiefe kann man im<br />
Prinzip sagen, pro Schutzgut ungefähr eine Seite. Wie rechne ich es genau? Was ist der Raumwiderstand?<br />
Wie rechne ich ihn bei dem? Damit kann ich sozusagen von vornherein auch sagen, wenn dies so gerechnet<br />
wird, ist auch das Ergebnis nachvollziehbar. Ich kann dann nicht mehr sagen, nein da kommt ja etwas<br />
Komisches heraus, rechnet es einmal anders. Wenn du die Methodik akzeptierst, dann kann ich auch nicht<br />
lange über das Ergebnis diskutieren. Außer ich habe vielleicht eine Hecke als Fließgewässer eingestuft, dann<br />
wäre es schlicht ein Fehler. Dies ist dann eine einfache Lösung. Aber in der Tiefe ist es drinnen und wenn dazu<br />
einer etwas sagt, dann können wir darüber diskutieren, ob wir dies berücksichtigen wollen. Aber noch einmal<br />
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ganz wichtig: es beschließt niemand anderer als ihr den Prüfrahmen, auch wenn die alle sagen, dies ist ein<br />
Mist, viel zu seicht, viel zu tiefgründig, nicht Stand der Technik oder sonst etwas. Ihr beschließt es am Ende.<br />
Und dasselbe gilt für die Umwelterheblichkeit und wenn wir 5 Stellungnahmen bekommen, nein wir sehen<br />
das für Umweltunerheblich an, ihr beschließt letztlich was ihr für richtig haltet. Dies ist anders als bei einer<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung. Da kann sich der Projektwerber fünf Mal im Kreis drehen, wenn die Behörde<br />
sagt, dies ist UVP-pflichtig, wird dieser nicht aus können. Dies ist in diesem Fall wirklich anders. Das liegt vor,<br />
dies haben wir euch jetzt mit dem wesentlichen Inhalt vorgestellt.<br />
Mitglied Steinberger: Damit kommentiere ich im Grunde genommen, dass die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> eigentlich<br />
mit der Situation sehr penibel oder sehr verantwortungsvoll umgeht. Dies ist, glaube ich, die Aussage von<br />
dem Ganzen und ich glaube auch die Bevölkerung wird dies sehr positiv sehen. Weil<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Es ist wichtig, dass wir dies jetzt ein paar Mal andiskutiert haben, weil am Anfang<br />
nicht so eindeutig rüber gekommen ist, dass diese Datei das Ergebnis der Umwelterheblichkeitsprüfung ist.<br />
DI Knoll: Eine Einstufung wurde bereits vorgenommen. Die kann man jetzt kritisieren oder nicht, aber sie ist<br />
bereits vorgenommen.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: umso wesentlicher erscheint mir, dass wir jetzt alle miteinander verstehen, was jetzt<br />
die relevanten Punkte ganz konkret sind? Was wir wirklich intus haben. Das diese zwei dunklen Rechtecke,<br />
das wesentliche sind, die erheblichen Auswirkungen, dass man die vielleicht interpretiert, um was es hier<br />
ganz genau geht, damit wir hier richtig liegen. Sprich Lärm und Gesundheit des Menschen. Warum ist dies<br />
hier nur im Bereich Verkehrskonzept drinnen und nicht bei Baulandkonzept? Also beim Schutzgut Gesundheit<br />
des Menschen wird als erhebliche Auswirkung Belastung durch Lärm angeführt. Und Luft – was heißt Luft?<br />
DI Knoll: Luft darum, weil wir Luft an den Lärm drangehängt haben. Weil man in beiden Fällen sagt, es geht<br />
um Verkehrsluft oder Lärm, sozusagen. Wenn Autos fahren, dann machen sie einen Lärm und Abgase.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: „Und entsprechend nachfolgender Verkehrsfrequenz“ ist damit gesagt, dass man<br />
irgendeine Prognose dem jetzt zugrunde gelegt hat oder wie ist dies zu sehen?<br />
DI Knoll: Der Gedanke ist der, aber ich gebe gern einen Alternativgedanken. Vielleicht sollte man diesen<br />
einmal durchdiskutieren, dann würde sich die Matrix jetzt ein wenig verändern. Der Gedanke ist der, was<br />
kann ich denn festlegen, widmen quasi, im Bereich Verkehr kann ich ja ohne Straße nicht widmen. Aber ich<br />
kann Gemeindestraßen, Parkplätze widmen, je nachdem wie viel Autos dort dann tatsächlich umherfahren,<br />
ergebe sich eine unterschiedlich hohe aber zweifellos eine Belastung. Egal wie viel es sind. Deshalb weil ich<br />
durch die Widmung einer Wohntätigkeit oder Betriebstätigkeit nicht unmittelbar Verkehr induziere, dies ist<br />
sehr unterschiedlich. Ich habe eine Betriebsfläche. Ich habe zum Beispiel in Salzburg in der Nachbarschaft<br />
einen Likörabfüller, der fährt einmal in der Woche her. Und ich habe einen anderen Betrieb, wo täglich ein<br />
und ausgefahren wird. Dies wird durch die Widmung selber noch nicht wirklich bestimmt. Also kann ich nur<br />
sagen, ja die Widmung selber bestimmt, dass es da einen Verkehrserreger - aber vielleicht eben auch einen<br />
Betriebslärm, darum steht da Betriebstätigkeit drinnen - geben kann, aber wir wissen dies noch nicht so<br />
genau. Es ist nicht hinreichend genau bestimmt, dass ich hier sagen kann, die Widmung macht mir<br />
automatisch einen Lärm. Jetzt gebe ich ihnen einen anderen Sichtvorschlag, der würde heißen, wenn ich eine<br />
Wohn- oder dörfliche oder auch Mischfunktion und dergleichen widme und ich widme diese neben einer stark<br />
befahrenen Straße, dann habe ich nachher eine Bevölkerung die stark belastet ist, weil die dort wohnt. Und<br />
wenn ich es irgendwo anders widme, neben einer schwach oder wenig befahrenen Gemeindestraße, fern ab<br />
<strong>vom</strong> hochfrequenten Verkehr, dann lebt meine Bevölkerung sozusagen ohne großartiger Verkehrsbelastung.<br />
Dies würde dafür sprechen, dass wir die obersten zwei jetzt weißen Felder und vielleicht in der nächsten Zeile<br />
auch orange einfärbt. Würde im Prinzip unserer Methodik ebenfalls entsprechen. Dies wären die obersten<br />
zwei und vielleicht die nächste Zeile, wo dies zusammengefasst ist, wo links steht, MF, ZF, HF, denn dort<br />
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können auch Leute wohnen, dass man diese durchaus auch mit orange einfärbt. Weil dies legt fest, wohnen<br />
die Leute nachher neben einer Straße, die ich zwar nicht gewidmet habe, aber die da ist oder wohnen sie<br />
nicht neben der Straße, sondern irgendwo anders. Also wenn sie einverstanden sind, würde ich das hier<br />
ändern. Dies kommt mir als Diskussion jetzt durchaus sinnvoll vor. Die Frage, ob man dann eine Prognose<br />
erstellt wie viel Fortbewegungen pro Tag oder pro Jahr etc. auf einer Gemeindestraße dann zu erwarten sind,<br />
da verweise ich auf das, was ich hinten ausgefüllt habe. Würde die Verkehrsfrequenz nur von jenen Straßen<br />
wo ich Daten habe machen, weil dies auch die relevanten sind, dies wirklich die Bundesstraßen und<br />
klassischen Landesstraßen sind. Davon habe ich überall Daten, die kann ich einsortieren. Von den<br />
Gemeindestraßen habe ich keine Daten. Ich würde keine Verkehrszählung darum machen. Ich glaube dies<br />
bringt uns wiederum eine Scheingenauigkeit und keine wirklichen Erkenntnisse. Soviel fahren dann nicht auf<br />
diesen Straßen.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Auf den Gemeindestraßen wird keine erhebliche zu erwartende Belastung sein.<br />
GR Roman Breckner: Dort fahren ohnehin zu 90 % nur die Anrainer. Wenn ich zehn Wohnblöcke habe, wird<br />
der Verkehr entsprechend mehr sein.<br />
DI Knoll: Dies kann sich auch summieren, aber im Vergleich zu dem was wir an der B 147 alt oder neu haben<br />
und vielleicht auch an der Straße in den Kobernaußerwald hinein, könnte man sich überlegen, ob hier etwas<br />
zusammenkommt, wenn wir die Daten haben.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Gut dies heißt, dies könnte man ja auch staffeln. Dass man die obersten zwei Felder<br />
die jetzt weiß sind, ganz hell orange macht, die nächsten zwei orange und die untersten dann rot-orange.<br />
DI Knoll: In diesem Fall wäre es sogar umgekehrt, weil ich sage, es geht darum wie viel Wohnbevölkerung ist<br />
da belastet. Jetzt wäre es oben dunkler als in der Mitte. Ihr seht damit, da kann man von der anderen Seite<br />
Stellungnahmen erwarten, die sagen, dies sehe ich anders. Dies ist jetzt nichts in Stein gemeißeltes. Ich kann<br />
mir schwer vorstellen, dass am Ende kein orangerotes Feld übrig bleibt.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Noch eine Verständnisfrage, denn es ist nicht so einfach wie man glaubt. Dies ist das<br />
Ergebnis der Umwelterheblichkeitsprüfung der gesamten Änderung des ÖEK?<br />
DI Knoll bejaht dies.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Und erst dann wenn wir über Planfall A und B reden, geht es darum, was wäre wenn<br />
diese Trasse nicht realisiert wird. Dies heißt, diese Matrix hat mit der Frage 2 einmal noch gar nichts zu tun,<br />
sondern dies ist das Ergebnis der Umwelterheblichkeitsprüfung des gesamten ÖEK.<br />
DI Hayder: Das ist die Umwelterheblichkeitsprüfung.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Wessen Erheblichkeit wird sprachlich dargestellt?<br />
DI Knoll: Die Frage ist, kann das neu zu erstellende ÖEK erhebliche Umweltauswirkungen haben? Die Frage<br />
ist ganz richtig, denn auch intern tappen wir immer wieder rein, dass man sagt, da habe ich die Straße, da<br />
habe ich die Daten etc. Weil es nutzt mir überhaupt nichts, wenn ich von der B 147 Daten habe, wenn ich<br />
diese nicht auf das ganze Gemeindegebiet umsetzen kann. Weil mein Gegenstand ist der Plan.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Es ist ein Fehler, dies so zu sehen, als wären dies die Auswirkungen der geplanten<br />
Umfahrung. Dem ist nicht so.<br />
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DI Hayder: Genau, denn die Umweltverträglichkeit für die geplante Umfahrung hat ohnehin das Land selber<br />
gemacht.<br />
Mitglied Steinberger: Die interessiert ja nicht die Gemeinde insgesamt, sondern ausschließlich deren<br />
Situation. Ist ja logisch. Der Vorläufer war ja im Westen geplant. Wir haben eine ganz andere Situation. Das<br />
Ortsentwicklungskonzept, wo die Westvariante berücksichtigt worden ist, ist ja bereits 10 Jahre her. Jetzt ist<br />
es ganz anders und man kann damit sagen, wenn die geplante Trasse gebaut werden würde, was würde dies<br />
definitiv für Auswirkungen haben?<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Wie schaut es eigentlich im aktuellen Flächenwidmungsplan aus? Wie weit ist denn<br />
hier die Trasse drin? Dieser wurde 2002 gemacht, oder?<br />
DI Hayder: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine neue Gemeindestraße oder ein neuer Parkplatz, die die<br />
Gemeinde selber macht, erhebliche Umweltauswirkungen auslöst, ist vermutlich gering. Wir haben hier auch<br />
gerade gesagt, wahrscheinlich müsste man da von diesen dunkelorangen Feldern auf das mittelorange<br />
gehen. Weil ja grundsätzlich eine Gemeindestraße nicht so viel Verkehr produziert, dass aufgrund der<br />
Verkehrsdichte und Geschwindigkeit sich daraus solche Parameter ergeben. Aber es kann durchaus auch<br />
vorkommen. Wir haben in anderen Gemeinden - darum stimmt es vielleicht trotzdem wieder - wo wir die<br />
Ortsplaner machen, größere Ortskernumfahrungen, Neuanbindungen an mittlerweile erfolgtes höheres<br />
Straßennetz. Dies kann man auch hier sagen. Also wenn es eine B 147 neu gibt, die jetzt ganz wo anders<br />
läuft, dann wird es vermutlich von einem Siedlungsgebiet dorthin eine Gemeindestraße geben. Und diese<br />
Gemeindestraße die wird natürlich dann schon sehr stark befahren sein. Wobei wir da natürlich jetzt keine<br />
Verkehrsdaten haben, aber in Summe kann eine Gemeindestraße … also zu erwarten ist es allemal, natürlich<br />
die klassische Siedlungsstraße wird es nicht sein, kann es nicht sein, weil man da bis ganz nahe das<br />
Wohnungsgebiet widmen kann. Aber wenn dies dann eine übergeordnete Aufschließungs- oder<br />
Anbindungsstraße ist zu einem übergeordneten Straßennetz, dann mag es durchaus sein, dass ich dort nicht<br />
mehr bis dorthin eine Wohnfunktion bekomme, sondern mache ich vielleicht eine Mischfunktion oder<br />
überhaupt ein Trenngrün oder wie auch immer. Diese Matrix ist ja der Versuch im Prinzip erhebliche<br />
Umweltauswirkungen des Planes zu argumentieren und natürlich ist dies klassisch im Baulandkonzept. Die<br />
klassische Widmung in der Verbauung hat Auswirkungen in Folge der Flächeninanspruchnahme. Wir machen<br />
diesen Umweltbericht oder wir sind dazu beauftragt worden, um eben diese Planfälle zu vergleichen und<br />
muss man sich mit der Matrix nicht zurecht schneiden aber so argumentieren, dass man einfach sagt,<br />
aufgrund unserer Entwicklungen ist in bestimmten Bereichen durch Flächeninanspruchnahme, wo wir es<br />
vielleicht vorher nicht gemacht haben, mit erheblichen Umweltauswirkungen auch bestimmte Schutzgüter,<br />
zu rechnen. Also diese Umwelterheblichkeitsprüfung, dies heißt jetzt nicht, dass die gesamte Gemeinde<br />
angeschaut worden ist und sagt, aha das hat man sich hier so zu Recht gemacht. Man muss sich dies auf<br />
diesen Planfall eben Gemeindegebiet zu Recht legen, weil sonst hat man im Prinzip ein Projekt was man<br />
prüft, wie ein Hotelstandort, ein Kraftwerk solche Sachen, so ist die SUP-Richtlinie.<br />
DI Knoll: Wir haben auch dieses hellrote Kasterl Lärm und Luft. Natürlich wenn ich etwas hin widme, wo<br />
nachher eine Betriebsstätte kommt die in irgendeiner Weise Luftschadstoffe emittiert oder die Lärm emittiert<br />
oder wie auch immer. Oder auch ein Sportplatz, gibt es ja auch im Erholungsbereich, dann wird damit<br />
Belastung einhergehen. Aber die Widmung selber legt es mir noch nicht hinreichend genau fest. Jedes<br />
Gewerbegebiet muss eine Gewerbegenehmigung bekommen und bei der Gewerbegenehmigung geht es<br />
darum, dass der seine Nachbarn nicht unzumutbar belästigt, beeinträchtigt belastet usw. Dies heißt, da wird<br />
eigentlich über das Gewerbeverfahren dies sichergestellt. Die Widmung selber gibt einen sehr großen Rang<br />
von möglichen Nutzungen. Was sie aber auf jeden Fall tut und da sind wir bei den flächenbeanspruchenden<br />
Geschichten, wenn die Fläche gewidmet ist, wird dies wohl mit 80, 85 % iger Wahrscheinlichkeit auch<br />
angenommen und verbaut werden. Die Zeiten, wo man weit darüber hinaus gewidmet hat, sind eher die<br />
früheren Jahre gewesen. Und wenn es nur 60 % sind. Dass die Fläche sozusagen in Anspruch genommen wird<br />
und dann kein Acker, kein Grünland mehr ist, sondern in irgendeiner Weise eine baulich genutzte Fläche wird.<br />
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Oder im Bereich Verkehrskonzept gilt genau das gleiche, ein Parkplatz, eine Gemeindestraße – verbaut ist sie<br />
allemal, wie viel darauf gefahren wird, ist eine andere Frage. Und deshalb ist dies hier im großen<br />
orangeroten Kasterl Flächeninanspruchnahme, dies ist fix. Und nachdem wir hier den Sonderfall haben, dass<br />
wir einen guten Teil unserer bisherigen Entwicklung räumlich ein wenig umdrehen werden müssen, sind es<br />
auch nicht nur triviale kleine Flächen um die es hier geht. Dies ist auch wiederum für die Argumentation<br />
warum dies ein Sonderfall ist und eine Umweltprüfung wirklich gerechtfertigt ist, dies sollte man im<br />
Hinterkopf haben.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Und die Planentwürfe des Planfalls A und B müssen wir hier nehmen, die sind aber<br />
noch kein Thema betreffend Prüfrahmen Umweltbericht, sondern dies kommt dann in den Umweltbericht?<br />
DI Knoll: Ja. Diese Pläne sind noch nicht definiert, es steht nur drinnen, wie sie definiert werden sollen. Das<br />
muss man ausarbeiten, nämlich durchaus auch die Frage, wie hätte man denn die zusätzlichen<br />
Gewerbebetriebe usw., wo hätte man denn diese sinnvoll verordnet, wenn tatsächlich die damalige Trasse<br />
gekommen wäre? Dies war ja nicht ausgeschlossen und diesen Unterschied wollen wir herausarbeiten.<br />
DI Hayder: Das Land wird uns vielleicht sagen zu dem hättet ihr ohnehin keinen Umweltbericht gebraucht,<br />
dies hättet ihr so auch machen können. Aber im Prinzip das ist eine ganz andere Ebene. Dies betrifft die<br />
Gemeinde <strong>Schalchen</strong> und die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> will dies.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Das Land für sich sieht ja keine Notwendigkeit, sie haben dies schriftlich auch<br />
bereits mitgeteilt. Aber wir sehen die Notwendigkeit. Wir haben dies auch im Gemeinderat beschlossen und<br />
darum müssen wir uns jetzt nur noch informieren und da ist sehr wohl der Umweltanwalt … um wieder<br />
zurückzukommen – übrigens die Diskussion die vorige interne, die sie vorher schon angezettelt haben, haben<br />
sie mit dem letzten Satz schon erschlagen.<br />
DI Knoll: Sie meinen die Sonderfunktionen Sportstätte?<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Nein, SF finde ich hier nirgends. Sie brauchen nur im Baulandkonzept SF<br />
hineinschreiben, dann können wir dies individuell noch einmal beleuchten.<br />
DI Knoll: Dies können wir sowieso, auch im „doing“ wird sich noch zeigen, dass man manches noch genauer<br />
einstuft.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Das heißt DI Scherhaufer ist der Koordinator <strong>vom</strong> Land, das ist jetzt einmal die erste<br />
Ansprechperson, der hat sich auch zu einem Termin bereit erklärt?<br />
DI Hayder: Ja, zu einem Termin, wo er von sich aus die maßgeblichen Personen dazu einlädt.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Die er glaubt? Oder wo dann hinterher drei aufstehen und sagen, aber …<br />
DI Knoll: Dies ist Pech.<br />
DI Hayder: Wenn wir mit diesem Produkt offiziell zur Landesregierung gehen und sagen, bitte an die<br />
zuständigen Fachdienststellen als Verteiler, dann ist es eindeutig. Denn wen sonst als die Landesregierung<br />
sollen wir konsultieren? Weil es geht darum, dass wir nicht den Fehler machen, zu wenige oder den falschen<br />
zu konsultieren. Nachdem Oberösterreich dies nicht kennt, dass eine Gemeinde mit einem Umweltbericht auf<br />
sie zukommt, ist es vernünftig diesen Schritt zu gehen und zu wen soll ich sonst gehen, außer zu denjenigen,<br />
der für die örtliche Raumplanung und dies ist euer unmittelbarer Ansprechpartner neben dem<br />
Regionsbeauftragten, zu gehen. Der wird sich die Baurechtsabteilung dazu holen, Herrn Mag. Franz<br />
Stöttinger wird dabei sein. Von der überörtlichen Raumplanung vielleicht jemand, von der<br />
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Landesstraßenverwaltung, dies ist seine Entscheidung. Wir geben dies dort ab. Wichtig ist, dass die<br />
Umweltanwaltschaft dabei ist.<br />
DI Knoll: Die Umweltanwaltschaft soll bei der Besprechung gleich dabei sein. Dies ist keine explizite<br />
Landesdienststelle, diese ist ausgelagert und vielleicht tut Herr DI Scherhaufer, vielleicht hätte er nur seine<br />
Fachabteilungen geladen, aber wir würden vorschlagen, dass die Umweltanwaltschaft auch dabei ist.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Dies heißt, dort sitzen sechs Diplomingenieure an einem Tisch, dies wird – um es<br />
überspitzt zu formulieren – ein Fachgespräch zwischen euch, dem Berichtes oder dem Prüfrahmen und der<br />
Landesregierung sein. Dies heißt da werden wir uns wahrscheinlich, wenn wir dabei sein sollen, eher verloren<br />
vorkommen? Ich tue mich hier schwer.<br />
DI Knoll: Was glaube ich wichtig ist, dass die Gemeinde dort ihre Position ganz klar vertritt.<br />
DI Hayder: Inhaltlich ist es gar kein Thema, aber dies braucht die Gemeinde auch nicht.<br />
DI Knoll: Die Gemeinde muss sagen können, wir haben uns überzeugt, dass wir eine Umweltprüfung<br />
durchführen wollen, sollen und müssen.<br />
GR Roman Breckner: Da wird es nicht so um die Inhalte gehen beim Erstgespräch?<br />
DI Hayder: Naja schon, denn zum einen soll die Politik, die Gemeinde bei der Landesregierung die Meinung<br />
vertreten, schaut her liebe Landesregierung, wir machen einen Umweltbericht, dieses Büro haben wir<br />
beauftragt, dies ist Inhalt, dies stellt das Büro vor usw. und das wollen wir mit diesem Umweltbericht<br />
erreichen. Dieser ist im Gemeinderat beschlossen, bitte um Unterstützung seitens der Landesregierung. Wie<br />
sie zuerst gesagt haben, es ist <strong>vom</strong> Land mitgeteilt worden, bitte beteiligt euch bestmöglich an der Planung<br />
der Trasse und diesen Beteiligungsprozess kann man nicht recht viel besser machen, als sich selber einen<br />
Umweltbericht aufzuerlegen. Ob dann diese Matrix auch so stehen bleibt, dies soll eben mit diesem Gespräch<br />
bzw. diejenige an die es dann ausgesendet werden soll, entweder bestätigt oder nicht bestätigt oder<br />
abgeändert werden. Damit wir dann, wenn die Stellungnahmen zurück kommen, das einarbeiten oder auch<br />
nicht.<br />
DI Knoll: Die Gemeinde sagt, lassen wir uns dies noch verändern oder nicht und danach können wir diese<br />
Planfälle durchspielen.<br />
Wir haben dies vorhin nicht weitergeführt, denn auch der Folie Nr. 11 steht auch noch der Ablauf der<br />
Umweltprüfung drauf. Im Prinzip haben es wir schon zwei Mal durch geredet. Wenn der Umweltbericht<br />
fertig ist, gemeinsam mit dem Planungsbericht läuft dies dann, wird sozusagen auch dann noch einmal eine<br />
Beteiligung der Umweltbehörden erforderlich sein und dies wird dann wieder bei den gleichen Stellen sein.<br />
Diese reden zuerst bei der Umwelterheblichkeit mit und sehen dies so wie wir oder nicht, geben ihre Meinung<br />
zum Prüfrahmen, zur Methodik, zur Tiefe usw. dazu. Dies wird von uns diskutiert und wenn es vernünftig ist,<br />
sicher berücksichtigt, warum soll ich dies nicht tun, wenn es vernünftig ist. Dann wird auf dieser Basis der<br />
Umweltbericht fertiggestellt und dann wird er wieder zur Stellungnahme ausgesandt und dann sehen die, die<br />
es jetzt gemacht, wie wir gesagt haben, ist dies noch untersucht worden, kommen zu dem Ergebnis,<br />
interessant. Und geben dann wieder eine Stellungnahme dazu ab, dies unterstützen wir oder würden wir<br />
noch schärfer sehen. Oder diese vorgeschlagene Minderungsmaßnahme muss unbedingt hinein oder was<br />
auch dann immer an Stellungnahmen daherkommt.<br />
Dies müsst ihr dann wiederum diskutieren, ob ihr euren Plan ÖEK Nr. 2 noch einmal entsprechend abändern<br />
wollt, weil da aus der Umweltprüfung bestimmte Ergebnisse herausgekommen sind oder ob man dies nicht<br />
tut. Im Umweltbericht dokumentiert man dann nur wieder, wie sind die eingelangten Stellungnahmen<br />
berücksichtigt worden, wie und ob. Ignorieren sollte man es nicht. Dieser Prozess sollte sozusagen Wirkung<br />
zeigen.<br />
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Und bei der Vorbesprechung ist es fachlich insofern schon interessant, dass man mit DI Scherhaufer<br />
diskutieren wird. Es gibt ja alle Schutzgüter, soll er jetzt die Abteilung Grundwasser, Abteilung<br />
Gewässerschutz, vielleicht das wasserwirtschaftliche Planungsorgan, die Naturschutzabteilung für die<br />
ganzen Flora, Fauna, Landschaft, vielleicht sogar Kulturgüterschutz, die Abteilung Umweltschutz für Boden<br />
und Wasser. Soll er die jetzt alle mit einladen? Auch der Ortsplaner hat ja als Querschnittsmaterie die<br />
Abteilung Raumplanung. Der Gebietsbeauftragte hat als Querschnittsmaterie mit diesen Dingen auch einen<br />
gewissen Sachverstand. Sollte man dies auf dieser Ebene bearbeiten? Wie wollen wir es denn halten? Dies<br />
wird in dieser Besprechung vermutlich festgelegt werden und nachdem wir die ersten in Oberösterreich sind,<br />
ist es gar nicht uninteressant, wie es festgelegt wird. Weil dies ist dann Präzedenz für andere natürlich auch.<br />
Und dies sind dann wiederum die Stellen mit denen man den Umweltbericht auch wieder diskutiert, was da<br />
herausgekommen ist. Dies wird schon eine Mischung aus fachlich, aber auch strategisch sein. Wie geht das<br />
Land Oberösterreich, seine Gebietsbetreuung in Zukunft mit Umweltprüfungen auf der Gemeindeebene um?<br />
Dies mag euch dann nicht besonders interessieren, weil ihr ohnehin schon mitten drinseid, aber spannend ist<br />
es für mich zu mindestens auch von dieser Seite her.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Eine Verständnisfrage: Die Umwelterheblichkeitsprüfung ist dies jetzt die Grundlage?<br />
Sind wir jetzt beim Ergebnis? Die Erheblichkeit ist in gewissen Belangen, wie wir gesagt haben, gegeben und<br />
ist dies die Basis für den Prüfrahmen oder auch die Basis für die Erstellung für den Umweltbericht? Kann man<br />
dies so sehen?<br />
DI Knoll: Ja. Darf ich ein Beispiel geben, warum dies so ist? Also wir haben über die Matrix erkannt, es sind<br />
erhebliche Umweltauswirkungen wahrscheinlich. Es ist dann eigentlich zwingend, wenn ich das erkenne,<br />
muss ich einen Umweltbericht machen. Dies ist das eine und das zweite ist, der Umweltbericht sollte<br />
logischerweise das prüfen, wo erhebliche Auswirkungen zu erwarten sind. Ich habe zum Beispiel Klima,<br />
welches überall weiß gekennzeichnet ist. Wir haben damit auch keine Untersuchungen zum Thema Klima<br />
vorgeschlagen. Kulturgüter, Sachgüter ist alles weiß und hellorange, da haben wir gesagt, dies ist es<br />
allenfalls geringfügig, dies brauchen wir nicht extra untersuchen. Es gibt eine Konsequenz aus dieser Matrix,<br />
dies was mittel- und dunkelorange ist, wird auch untersucht. Alles andere sparen wir uns aber. Dies ist,<br />
glaube ich, nicht unwichtig.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Dass heißt, nur die zwei dunkleren Farbnuancen werden Inhalt des Umweltberichtes?<br />
DI Knoll: Genau, so ist es. Darum ist es auch nicht irrelevant, wenn jetzt die zuständige Fachabteilung, die da<br />
beteiligt wird und sagt, nein beim Grundwasser dies ist mittelorange, dies sehen wir nicht so, dies sehen wir<br />
nur hellorange. Dann können wir sagen, na gut wenn ihr dies nicht so seht, dann sparen wir uns das Kapitel<br />
Grundwasser. Der Umweltbericht wird um ein Kapitel schlanker. Dies ist zum Beispiel etwas, was wir<br />
eventuell zu diskutieren haben, je nachdem wie detailliert sie sich mit ihren Stellungnahmen dann<br />
auseinandersetzen. Wir können auch sagen, es ist schön, dass ihr dies nicht so seht, wir sehen es trotzdem so.<br />
DI Hayder: Wir werden logischerweise nicht immer im Gleichklang mit der Landesregierung sein. Die<br />
Landesregierung hat ja in ihrer Verordnung festgestellt, dass grundsätzlich der Rechtsstand des ÖEKs und<br />
deren ganz normalen Fortschreibung keines Umweltberichtes bedarf. Dies gibt es auch deswegen nicht. Und<br />
man wird uns sagen, dies ist eine schöne Fleißaufgabe, aber wir konfrontieren sie trotzdem damit. Und wir<br />
wollen eine Stellungnahme zu diesem Prüfrahmen Umwelterheblichkeitsprüfung und diese Stellungnahmen<br />
die wir dann kriegen, berücksichtigen wir dann, weil wir es für vernünftig erachten oder wir können sagen,<br />
für uns sind diese Punkte umwelterheblich und werden diese dementsprechend mitberücksichtigen.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: DI Hayder, sie haben ja den Umweltbericht zur Umfahrung bekommen. In diesem<br />
Umweltbericht zur Umfahrung - wenn ich mir das anschaue - ist dies fast ident und genauso mit orange<br />
gekennzeichnet wie bei ihnen.<br />
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DI Hayder: Dies ist mir noch gar nicht aufgefallen.<br />
DI Knoll: Dies heißt dann, wir haben da Einflussmöglichkeiten. Wenn wir da zu dem Ergebnis kommen und<br />
sagen, hier sind tatsächlich erhebliche Auswirkungen bzw. wurden festgestellt. Es ergeben sich logisch<br />
Konsequenzen, damit ich die vermeide oder gering halte oder vielleicht ausgleiche oder so irgendetwas. Dann<br />
sind dies genau die Maßnahmen, die da dann wieder hingehören würden.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Ich sage ihnen dies einfach so und gehe davon aus, dass sie dies auch so sehen. Es<br />
kommt ident so raus, dass diese Matrix, wenn ich dies so in etwa mit dem was da im Text geschrieben ist,<br />
kommt in etwa dies raus. Überall da, wo man schon etwas gesehen hat, aber keine Daten hatte, keine<br />
Datengrundlage, wie zum Beispiel beim Wasser: ganz klar, er hat bei der Bewertung immer nur die Trasse<br />
bewertet und hat gesagt, er kann aber aus heutiger Sicht ohne detailliertere Planunterlagen keine<br />
Auswirkung auf das Grundwasser berechnen. Und muss dann nach Vorlage der Planung detaillierter<br />
berücksichtigt werden.<br />
DI Hayder: Dies ist das Projekt Umfahrung und wir erstellen ja ein ÖEK neu bzw. fortschreiben. Ich habe<br />
entweder ein Grundwasserschongebiet oder ich habe ein geplantes Grundwasserschongebiet und dann weiß<br />
ich, wenn ich mich in Richtung eines geplanten oder bestehenden Grundwasserschongebietes mit<br />
betrieblichen Entwicklungen entwickeln möchte, dann habe ich da ein Konfliktpotential. Dies wird vermutlich<br />
nicht gehen. Dies brauche ich jetzt aber auch nicht näher untersuchen. Unsere Bearbeitungstiefe ist<br />
vollkommend ausreichend, weil man muss natürlich aufpassen, wenn man dies alles bis ins kleinste<br />
zerpflückt, dann kann man fast im Umkehrschluss sagen, liebe Landesregierung schaut her, bei der<br />
Überarbeitung von einem ÖEK sind überall erhebliche Auswirkungen zu erwarten und ihr sagt einfach, da<br />
gibt es keine Auswirkungen. Also, dass kann es auch nicht sein. Und das ist es ja auch nicht. Im Prinzip<br />
werden ja erhebliche Auswirkungen …<br />
Mitglied Ing. Österbauer ergänzt: … in diesem Bericht prognostiziert. Aber in keinster Weise in der Tiefe und<br />
detailliert auszuweisen, weil keine Planung vorliegt. Dies deckt sich sehr gut.<br />
DI Hayder: Im Hinblick auf Siedlungsentwicklung ist es da aber trotzdem sehr dürftig. Weil da schreiben sie,<br />
so und so viel sind halt betroffen, aber es wird hier in keinster Weise auf die Gesamtgemeindeentwicklung<br />
irgendwo darauf eingegangen und dies ist genau, sage ich einmal, das um was es uns aber geht. Es mag<br />
schon sein, dass möglicherweise sogar mit dieser Variante mit den Rasterdaten weniger betroffen sind, als<br />
bei der anderen Variante. Im Ist-Zustand hat man vollkommen außer Acht gelassen, was sieht das<br />
Entwicklungskonzept vor und dies ist unsere Begründung. Darum brauchen wir hier etwas tiefrotes, damit<br />
wir überhaupt den Umweltbericht begründen und dann nachvollziehbar für unsere Planfälle vergleichen<br />
können. Auch wenn das Land sagt, wir brauchen es nicht, weil nicht umweltrelevant, sagen wir, dies ist<br />
unsere Einstufung, zu dem stehen wir, dies haben wir verglichen und schlussendlich ist dies ein Beitrag an der<br />
Mitarbeit am Projekt.<br />
DI Knoll: Was wir dann können, die Gemeinde ist am Willen oder in welcher Weise sie dann dies<br />
weiterverfolgen will, überlassen wir dann der Gemeinde. Aber was wir dann können, ist fundiert beim<br />
Planungsprozess für die Straße mitreden und die Interessen der Gemeinde, die sich irgendwie unter<br />
Umweltziele hin einhacken lassen. Und dies ist eben auch Grund- und Siedlungsstruktur, auf jeden Fall aber<br />
auch die Emissionsgeschichten, die verkehrsbedingten, dass man die fundiert auf der Basis von dem Ergebnis<br />
dieses Umweltberichtes dann diskutiert und was immer der Trasse B 147 neu anzulasten ist, können wir dies<br />
einbringen. Wir können dies dann aufarbeiten, dies liegt eigentlich dann auf dem Tisch und auf der Hand.<br />
Wenn man dies für die Diskussion verwenden möchte, kann man dies machen, wenn man da andere Wege<br />
gehen möchte, ist auch nichts verloren. Im Plan ist die Qualität dadurch auf alle Fälle gestiegen.<br />
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Mitglied Ing. Österbauer: Konkreter: dies was wir brauchen um zu diskutieren, haben wir in Linz. Was wir<br />
nicht haben ist ein Termin. Und wer macht was? Und wie machen wir es? Schicken wir es vorab? Oder will es<br />
jemand durchlesen und verbessern?<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Eines ist klar, dass wir den Bürgermeister in die weitere Vorgangsweise mit<br />
einbinden müssen.<br />
DI Hayder: Dieses Produkt <strong>vom</strong> 30.04.2013 ist mit den paar gelben Strichen, die wir gestern gemacht haben,<br />
noch einmal verbessert worden. Es sind marginal ein paar Zeilen. Der Rest ist eins zu eins gleich. Die Frage ist<br />
jetzt, ob es sich jedes Ausschussmitglied noch durchsehen möchte und es wird eine weitere Sitzung gemacht,<br />
wo etwaige inhaltliche Fragen durchgegangen werden? Oder bleiben wir bei dem, dass wir sagen, das haben<br />
wir jetzt im Prinzip besprochen, dies ist das Produkt das nach Linz gehen soll. Es ist jetzt nicht so, wenn wir<br />
sich dann mit den Fachdienststellen zusammen reden, dann wir auch Fragen stellen, warum ist das so und ist<br />
dies überhaupt relevant und so weiter. Ich glaube, dies ist im Prinzip ein unnötiger Zeitverlust, wenn wir jetzt<br />
da zwei Monate warten und dann in der nächsten Ausschusssitzung vielleicht darüber diskutieren.<br />
Dem stimmen die Mitglieder zu.<br />
DI Hayder: Es macht Sinn, wenn die Gemeinde den Termin mit DI Scherhaufer koordiniert und Kontakt<br />
aufnimmt. Ich bin definitiv dafür, dass ebenfalls der Bürgermeister mit dabei ist. Oder Ausschussobmann <strong>vom</strong><br />
Raumplanungsausschuss. Unsererseits sind wir zwei dabei und die Gemeinde schlägt vor, dass zu diesem<br />
Termin auf jeden Fall die Umweltanwaltschaft dabei sein soll, weil die ja <strong>vom</strong> Land ausgelagert ist. Mit zu<br />
koordinieren ist der Herr Doner und wen DI Scherhaufer als Abteilungsleiter der örtlichen Raumplanung noch<br />
für kompetent und zuständig erachtet. Und die Unterlagen können auch vorab übermittelt werden.<br />
DI Knoll: Dies wird dem Gesprächsverlauf sicher gut tun.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Der tut sich auch leichter, wen er dann zu dem Termin einlädt und wen nicht. Und<br />
außerdem wird es konkreter, wenn jeder schon darüber Bescheid weiß.<br />
DI Hayder: Eines noch zum Schluss, bevor wir den Termin ausmachen. Wann dieser Termin jetzt stattfindet,<br />
behindert uns bei unserer Erstellung <strong>vom</strong> ÖEK und Flächenwidmungsplan, überhaupt nicht. Wir haben<br />
unseren Zeitablauf beim ersten Termin, wie wir hier angefangen haben, bekanntgegeben. Es ist wichtig, dass<br />
die Anregungen auf Umwidmung über den Sommer hereinkommen, dass wir die in jedem Fall in den beiden<br />
Planfällen dabei haben. In der Gemeindezeitung den Bürgern bekanntgeben und diese haben dann 8 Wochen<br />
Zeit.<br />
DI Knoll: Wenn wir im Juli 2013 einen Termin bei DI Scherhaufer bekommen, können wir froh sein. Aber<br />
wichtig ist, dass der Prüfrahmen einmal beim Land ist. Ob diese dann vier Wochen oder drei Monate zur<br />
Stellungnahme brauchen ist egal.<br />
DI Hayder: Unser Zeitrahmen – wir wissen wie lange wir brauchen – den halten wir so oder so ein. Wir sind<br />
bei der Kardierung, bei der Bestandsaufnahme, wir sind bei der Digitalisierung. Bevor wir natürlich dann die<br />
GIS-Analysen machen, muss die Methodik stehen. Entweder wird diese noch einmal abgeändert, weil ein<br />
paar Stellungnahmen von den Fachdienststellen kommen und wenn sie nicht kommen, weil sie sich nicht<br />
zuständig fühlen, dann beschließen wir es wie es sein soll und dann machen wir die Analysen. Der Input ist<br />
schon wichtig und wäre gut. Wenn sie sich generell für unzuständig erklären, ist es halt so, aber natürlich<br />
wäre die aktive Mitarbeit besser, aber dies ist halt beim Land nicht immer so. Das Problem ist, dass sie so<br />
dermaßen überlastet sind, dies ist gigantisch. Und dass hier noch einer freiwillig sich für dieses Kapitel –<br />
wenn er nicht muss – für zuständig erklärt, den müssen sie finden.<br />
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DI Knoll: Am ehestens bekommst du eine qualifizierte Stellungnahme von der Umweltanwaltschaft. Was<br />
witzig wäre, weil dann setzt die Umweltanwaltschaft gemeinsam mit der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> den Level wie<br />
in Zukunft Umweltberichte zu machen sind, weil es kommen schon irgendwann einmal welche und dann ist<br />
bereits einer gemacht und der ist durch alle Instanzen quasi durchgegangen.<br />
Mitglied Steinberger: Die Umweltanwaltschaft ist ja nicht weisungsgebunden, oder?<br />
DI Knoll: Nein, ist sie nicht.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Dann machen wir es am vernünftigsten so, dass wir den Bürgermeister involvieren<br />
und der euch dann den Auftrag – so wird es am effektivsten sein – zur Terminkoordinierung gibt. Ihr habt<br />
jetzt den Draht zu DI Scherhaufer, der weiß wenn ihr anruft, um was es geht und so ist es wahrscheinlich am<br />
einfachsten. Und dies alles so rasch wie möglich.<br />
DI Knoll und DI Hayder erklären sich damit einverstanden.<br />
DI Knoll: Wenn noch jemand sagt, dies sollte man anders schreiben oder hier fehlt etwas, bitte einfach an<br />
unser Büro durchgeben.<br />
DI Hayder: Dann soll er auch gleich sagen, ob wir dies vorab vor dem Termin schicken sollen.<br />
Obmann Dr. Postlmayr: Es kann ja eigentlich nichts dagegen sprechen, weil Geheimniskrämerei in dem<br />
Zusammenhang wird überhaupt nichts bringen. Nicht dass es dann heißt, bitte hättet ihr es uns doch vorab<br />
gezeigt.<br />
DI Hayder: Im Sommer werden wir keinen Termin zusammenbringen.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Vielleicht sagt aber auch das Land, die Matrix ist so überzeugend, dies ist ohnehin<br />
nicht wegzudiskutieren, dass eine gemacht werden muss und da die Ausgestaltung sowieso bei der<br />
Gemeinde letztendlich liegt, dann macht halt.<br />
DI Hayder: Auch das ist eine Aussage. Mit dem ersten Termin haben wir zumindest eine Aussage darüber wie<br />
das Land zu diesem Thema denkt. Das gute ist, weil DI Scherhaufer zuerst gesagt hat, seid ihr nicht einmal in<br />
Linz, dann schaut einmal kurz vorbei, habe ich gesagt, dies kann man natürlich machen, aber im Prinzip sollte<br />
dies über die Gemeinde laufen. Wir sind ja nicht die Gemeinde <strong>Schalchen</strong>, sondern wir sind die<br />
Auftragnehmer und den Umweltbericht will die Gemeinde, dementsprechend sollte der Termin auch mit der<br />
Gemeinde koordiniert sein. Dann hat natürlich auch DI Scherhaufer ausgeholt und hat gesagt, dann nehme<br />
ich mir auch den und den dazu. Und dies war sogar glaube ich ganz gut so. Weil sonst wir dort zu viert sitzen<br />
und DI Scherhaufer sagt dann, kommt vergesst dies und dann steht man wieder da.<br />
Mitglied Ing. Österbauer: Sie könnten den Herren in Linz auch vorschlagen, dass man sich in <strong>Schalchen</strong> trifft.<br />
Obmann Dr. Postlmayr schließt diesen Tagesordnungspunkt somit ab und bedankt sich bei den Herren DI<br />
Hayder und DI Knoll für deren interessanten Bericht und die Erklärung über die weitere Vorgangsweise.<br />
Unter TOP 2) und 3) wurden die heute unter TOP 25) bis 27) zu beschließenden<br />
Umwidmungsanträge behandelt und daher erscheint es GR Dr. Postlmayr sinnvoll, den<br />
entsprechenden Bericht des Ausschusses bei dem jeweiligen Umwidmungsantrag vorzutragen.<br />
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Der Bürgermeister ersucht noch die Fraktionsobmänner sowie Obmann GR Dr. Postlmayr<br />
den Termin am Mo. 15.07.2013, um 10 Uhr 30 bei DI Scherhaufer im<br />
Landesdienstleistungszentrum Linz betreffend Umweltbericht und UVP wahrzunehmen.<br />
Ein weiterer wichtiger Termin findet am Mi. 06.08.2013, 10 Uhr 30 mit Dr. Donnert von der<br />
Umweltanwaltschaft am Gemeindeamt <strong>Schalchen</strong> statt. Dieser findet auch betreffend<br />
Umweltbericht und UVP statt und Dr. Donnert hat dies anscheinend sehr beeindruckt, was die<br />
Fa. Regioplan Ingenieure Salzburg erstellt haben.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, den Bericht über die<br />
Sitzung des örtlichen Raumplanungsausschusses <strong>vom</strong> 04.06.2013 zur Kenntnis zu nehmen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters stattgegeben.<br />
PUNKT 24) FERIEN AKTIV (ANTON PÖCKSTEINER), 1110 WIEN; ANSUCHEN UM BEFREIUNG<br />
DER SAALMIETE<br />
Bericht des Bürgermeister:<br />
Mit Schreiben <strong>vom</strong> 20.05.2013 stellt Herr Anton Pöcksteiner „Ferien aktiv“, Wien den Antrag um<br />
kostenlose Benützung der Freizeithalle in der Zeit <strong>vom</strong> 01.07. bis 05.07.2013 und <strong>vom</strong> 04.08. bis<br />
10.08.2013 für die Sport- und Trainingscamps für Kinder und Jugendliche. Dieses Ansuchen von<br />
Herrn Pöcksteiner wurde in den letzten Jahren immer positiv behandelt, da die Freizeithalle nur<br />
bei Schlechtwetter benützt wird.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen stellt der Bürgermeister den Antrag, dem Ansuchen von<br />
Herrn Anton Pöcksteiner, Wien, „Ferien aktiv“ bezüglich der kostenlosen Überlassung der<br />
Freizeithalle stattzugeben.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 25) ÄNDERUNG DES FLÄCHENWIDMUNGSPLANES; EINLEITUNG DES VERFAHRENS<br />
ZUR UMWIDMUNG EINES CA. 550 M² GROßEN TEILES DER PARZELLE 908, KG.<br />
FURTH VON GRÜNLAND IN M-GEMISCHTES BAUGEBIET BZW. VON DORFGEBIET<br />
(PARZELLE 909/2, KG. FURTH) IN M-GEMISCHTES BAUGEBIET; ANTRAG: KARL<br />
UND MARIANNE HELLER<br />
Der Bürgermeister ersucht den Obmann des Raumplanungsausschusses um seinen<br />
Bericht.<br />
Der Obmann GR Dr. Postlmayr möchte vorab noch mitteilen, dass dieser<br />
Tagesordnungspunkt 25) sowie die folgenden Punkte 26) und 27) nur auf „Änderung des<br />
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Flächenwidmungsplanes“ lauten. Nur muss man – wie man unter TOP 29) der heutigen Sitzung<br />
hören wird – hier aufpassen, da das örtliche Entwicklungskonzept hier ein ganz wesentliches<br />
Thema ist. Das ÖEK wurde beim damaligen Umwidmungsantrag der Fa. Lutz nicht beschlossen<br />
und daher hat es einen Versagungsgrund der Landesregierung gegeben. Dies heißt, wir müssen<br />
bei der Abstimmung wirklich aufpassen, dass man nicht nur auf den Flächenwidmungsplan<br />
eingeht, sondern inklusive ÖEK.<br />
Bericht Obmann GR Dr. Postlmayr:<br />
Mit Schreiben <strong>vom</strong> 28.05.2013 stellen die Ehegatten Karl und Marianne Heller den Antrag auf<br />
Umwidmung eines ca. 550 m² großen Teiles der Parzelle 908, KG. Furth von Grünland in M-<br />
gemischtes Baugebiet bzw. von Dorfgebiet (Parzelle 909/2, KG. Furth) in M-gemischtes<br />
Baugebiet.<br />
Bereits in der GR-Sitzung am 14.12.2007, TOP 19) wurde die Einleitung der Umwidmung des<br />
Grundstückes 908, KG. Furth beantragt, jedoch in Dorfgebiet. Nördlich der Liegenschaft Heller<br />
befindet sich jedoch das im Flächenwidmungsplan als Betriebsbaugebiet ausgewiesene Areal<br />
des Landmaschinenbetriebes Kronberger in Furth 1. Neue Baulandwidmungen müssen einen<br />
Abstand von mindestens 100 m zu Betriebsbaugebiet aufweisen – dieser Abstand ist hier nicht<br />
gegeben. Eine Widmung als Bauland „Dorfgebiet“ oder „Wohngebiet“ ist daher von vornherein<br />
ausgeschlossen.<br />
Daraufhin schlug DI Joham vor, das Grundstück auf dem sich das bestehende Gebäude Furth 42<br />
befindet, aufgrund der Firmentätigkeit der Fa. Karl Heller, als gemischtes Baugebiet „M“<br />
umzuwidmen. Zusätzlich soll zur betrieblichen Erweiterungsmöglichkeit ein Teil der Parzelle 908<br />
ebenfalls als gemischtes Baugebiet „M“ unter Ausschluss betriebsfremder Wohnbauten dazu<br />
gewidmet werden.<br />
Seitens DI Joham wurde unverbindlich eine mögliche positive Beurteilung bei einer Umwidmung<br />
in Aussicht gestellt. Jedoch wurde auch darauf hingewiesen, dass auch andere Fachabteilungen<br />
die Umwidmung zu beurteilen haben (Naturschutz, Gewässerbezirk, Abt. Straßenbau wegen<br />
vorbeiführender Landesstraße …) und DI Joham daher eine mögliche Genehmigung der<br />
Umwidmung nicht voraussagen kann.<br />
Auch der Raumplanungsausschuss hat einstimmig beschlossen, dem Gemeinderat<br />
vorzuschlagen der Umwidmung zuzustimmen.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, das Verfahren zur<br />
Änderung des Flächenwidmungsplanes, Antragsteller Karl u. Marianne Heller, betreffend<br />
eines ca. 550 m² großen Teiles der Parzelle 908, KG. Furth von Grünland in Gemischtes<br />
Baugebiet „M“ bzw. von Dorfgebiet (Parzelle 909/2, KG. Furth) in Gemischtes Baugebiet „M“<br />
und die Ausweisung dieser Flächen als Gemischtes Baugebiet „M“ im Örtlichen<br />
Entwicklungskonzept einzuleiten.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters stattgegeben.<br />
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PUNKT 26) ÄNDERUNG DES FLÄCHENWIDMUNGSPLANES; EINLEITUNG DES VERFAHRENS<br />
ZUR UMWIDMUNG EINES CA. 2.400 M² GROßEN TEILES DER PARZELLE 57/3 DER<br />
KG. WEINBERG VON GRÜNLAND IN DORFGEBIET; ANTRAG: FRANZ UND<br />
THERESIA FEICHTENSCHLAGER<br />
Der Bürgermeister ersucht den Obmann des Raumplanungsausschusses um seinen<br />
Bericht.<br />
Bericht Obmann GR Dr. Postlmayr:<br />
Mit Schreiben <strong>vom</strong> 17.01.2013 beantragen die Ehegatten Franz u. Theresia Feichtenschlager,<br />
Erb 32 die Umwidmung eines ca. 2.400 m² großen Teiles der Parzelle 57/3 der KG. Weinberg von<br />
Grünland in Dorfgebiet zur Schaffung von drei Bauparzellen.<br />
Dieser Antrag wurde in Raumplanungsausschusssitzung am 04.06.2013 behandelt und sehr rege<br />
diskutiert. Zum ersten Mal ist es nicht gelungen dem Gemeinderat einen einstimmigen<br />
Vorschlag zu unterbreiten. Der Ausschuss war sich nicht einig, da es mehrere Diskussionspunkte<br />
gegeben hat. So zum Beispiel einerseits die Situierung, dann den sogenannten Wildkorridor.<br />
Weiters die Frage, ist der Antrag wirklich so dringend? Sollte der Antrag nicht im Zuge der<br />
anstehenden Überarbeitung des Flächenwidmungsplanes erfolgen? Weiters grassiert die<br />
Verbauung entlang der Straße ziemlich und auch der Zersiedelungsaspekt ist vorgetragen<br />
worden. Es ist sodann dieser Antrag im Ausschuss mehrstimmig negativ ausgegangen.<br />
Jetzt gibt es aber einen abgeänderten Antrag der Ehegatten Feichtenschlager <strong>vom</strong> 24.06.2013,<br />
wo aus drei Parzellen nur mehr zwei Parzellen im Gesamtausmaß von 2.000 m² gemacht werden<br />
und Wildkorridore vorgesehen wurden. Weiters erklären sich die Ehegatten Feichtenschlager<br />
bereit, dass jenes Teilstück der zum Hause Mönig führenden Straße, welches durch das den<br />
Ehegatten Feichtenschlager gehörende Grundstück 57/3 führt, kostenlos an die Gemeinde<br />
<strong>Schalchen</strong> abgetreten wird. Es handelt sich hierbei um etwa 90 m².<br />
Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister bemerkt, dass die Ehegatten Feichtenschlager jetzt sogar so weit<br />
gehen, dass diese einen Wildkorridor schaffen, welcher ja anscheinend bei uns in der Gemeinde<br />
<strong>Schalchen</strong> gar nicht vorhanden ist, weil diesen sogar die Straßenbauabteilung bei der<br />
Umfahrung negiert. Der Bürgermeister betont, dass die Familie Feichtenschlager mit dem<br />
zweiten Antrag sogar einen Schritt zurückgegangen ist und nur noch zwei Parzellen beantragen,<br />
damit ein solcher Wildkorridor bestehen bleibt.<br />
Man darf die kostenlose Überlassung des Straßenstückes nicht außer Acht lassen, denn bei einer<br />
eventuell späteren Asphaltierung der Straße geht der Gemeinde dieses Stück ab, da es sich im<br />
Eigentum der Familie Feichtenschlager befindet.<br />
Da der Bürgermeister diese Gegend sehr gut kennt, spricht er sich für die beantragte<br />
Umwidmung aus.<br />
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GR Roman Breckner bemerkt, den neuen Antrag <strong>vom</strong> 24.06.2013 hat er zwar nicht<br />
vorliegen, aber er hat sich diese beantragte Fläche vor Ort angesehen. In diesem Bereich ist der<br />
Kanal vorhanden und daher hat seine Fraktion keine Probleme mit dieser Umwidmung.<br />
Vizebgm. Mittermaier schließt sich der Wortmeldung von GR Breckner an und bemerkt,<br />
dass in diesem Bereich um viel Geld der Kanal errichtet worden ist. Mit dieser Umwidmung<br />
bekommt die Gemeinde Anschlussgebühren und dadurch werden auch die Gesamtkosten des<br />
Kanalbaues verringert.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, das Verfahren zur<br />
Änderung des Flächenwidmungsplanes laut vorliegendem Ansuchen <strong>vom</strong> 24.06.2013,<br />
Antragsteller Franz u. Theresia Feichtenschlager, betreffend einer ca. 2.400 m² großen<br />
Teilfläche der Parzelle 57/3 der KG. Weinberg von Grünland in Bauland (Wohngebiet) und die<br />
Ausweisung dieser Fläche als Bauland (Wohngebiet) im Örtlichen Entwicklungskonzept<br />
einzuleiten.<br />
FÜR DIESEN ANTRAG STIMMEN:<br />
ÖVP-Fraktion: Friedrich SPERL, Josef HÖFLMAIER, Markus HUMMEL, Erich NAGL, Johann<br />
MÜHLBACHER-KARRER, Bernadette WINTERSTELLER, Robert DIRNSTEINER, Johann<br />
POSTLMAYR;<br />
SPÖ-Fraktion: Stefan FUCHS, Erich MITTERMAIER, Franz PROBST, Hermann POINTECKER,<br />
Gertraud RIEDER, Hubert STEINBERGER, Andreas STUHLBERGER, Hermann STOCKER, Wolfgang<br />
STÜBLO, Michael ÖSTERBAUER, Johann JAKOB;<br />
FPÖ-Fraktion: Roman BRECKNER, Manfred STELZHAMMER, Markus KLEPP, Albert HAIDINGER;<br />
STIMMENTHALTUNGEN:<br />
ÖVP-Fraktion: Walter SCHANDA, Friedrich MAIER;<br />
Somit wird dem Antrag des Bürgermeisters mit 23 JA Stimmen und 2 STIMMENT-HALTUNGEN<br />
stattgegeben.<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, soviel zum Thema Ausschuss-Vorschlag. Vom Bürgermeister<br />
wurde vorhin gesagt, es solle so gestimmt werden, wie der Ausschuss vorgeschlagen hat. Hier<br />
hat nämlich der Ausschuss die Ablehnung vorgeschlagen und daher hat sich Vizebgm. Schanda<br />
der Stimme enthalten.<br />
Der Bürgermeister entgegnet, dass der Ausschuss hinsichtlich des ersten Antrags <strong>vom</strong><br />
17.01.2013 die negative Empfehlung abgegeben hat.<br />
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Vizebgm. Schanda bemerkt, seine Fraktion hat diesen neuen Antrag <strong>vom</strong> 24.06.2013<br />
nicht erhalten.<br />
Der Bürgermeister erklärt, die Ausschusssitzung hat am 04.06.2013 stattgefunden. Der<br />
neue Antrag ist am 24.06.2013 am Gemeindeamt eingelangt und ist an den Obmann des<br />
Ausschusses GR Dr. Postlmayr weiter geleitet worden.<br />
GR Probst bemerkt, dass er sich bei der Ausschusssitzung am 04.06.2013 auch gegen<br />
eine Umwidmung ausgesprochen hat. Aber es hat sich mittlerweile etwas an der Sachlage<br />
geändert und wenn sich etwas ändert, kann sich auch die Meinung ändern.<br />
GR Ing. Österbauer erklärt, es hat hier sehr wohl eine ausführliche und fraktionelle<br />
Information über die geänderte Situation gegeben.<br />
Es wird von den anwesenden GR-Mitgliedern darauf hingewiesen, dass nur GR Dr.<br />
Postlmayr über die geänderte Situation informiert wurde, alle anderen nicht.<br />
ist.<br />
GR Ing. Österbauer fragt noch einmal, ob GR Dr. Postlmayr diese Information vorgelegen<br />
GR Dr. Postlmayr antwortet, er habe diese Information am 24.06.2013 erhalten.<br />
PUNKT 27) ÄNDERUNG DES FLÄCHENWIDMUNGSPLANES; EINLEITUNG DES VERFAHRENS<br />
ZUR UMWIDMUNG EINER 15.000 M² GROßEN TEILFLÄCHE DER PARZELLE 411/1<br />
DER KG. UNTERLOCHEN VON GRÜNLAND IN BETRIEBSBAUGEBIET BZW. MB<br />
UND WEITERS EINER TEILFLÄCHE DER PARZELLE 513/2 VON DORFGEBIET IN MB;<br />
ANTRAG: DI MAG. URLIKE REICHEL ZUR ERWEITERUNG DES FIRMENAREALS DER<br />
FIRMA PROMOTECH<br />
Der Bürgermeister ersucht den Obmann des Raumplanungsausschusses um seinen<br />
Bericht.<br />
Bericht des Obmannes GR Dr. Postlmayr:<br />
Der Raumplanungsausschuss hat das vorliegende Ansuchen von Frau DI Mag. Ulrike Reichel um<br />
Umwidmung einer 15.000 m² großen Teilfläche der Parzelle 411/1 der KG. Unterlochen von<br />
Grünland in Betriebsbaugebiet bzw. MB und einer Teilfläche der Parzelle 513/2 von Dorfgebiet<br />
in MB in der Sitzung am 04.06.2013 beraten und es wurde folgender Beschluss gefasst und<br />
zwar:<br />
„Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen stellt, der Obmann den Antrag, dem Gemeinderat<br />
vorzuschlagen, der Umwidmung einer 15.000 m² großen Teilfläche der Parzelle 411/1 der KG.<br />
Unterlochen von Grünland in Betriebsbaugebiet bzw. MB und weiters einer Teilfläche der Parzelle 513/2<br />
von Dorfgebiet bzw. Grünland in MB zuzustimmen, unter der Voraussetzung, dass die Umlegung des<br />
Kirchenweges ohne finanzielle Belastung der Gemeinde vernünftig von statten geht, sodass die<br />
Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen gesichert ist.“<br />
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Debattenbeitrag:<br />
Vizebgm. Schanda weist darauf hin, nachdem hier das Betriebsbaugebiet erweitert wird<br />
und man keine adäquaten Zufahrten hat, hätte die Gemeinde jetzt die Möglichkeit sich die<br />
erforderlichen Grundflächen zur Straßenverbreiterung zu sichern, wie zum Beispiel den Bereich<br />
von der Feldweiß-Kreuzung bis zur Einfahrt Fa. Promotech. Man könnte die Grundflächen für<br />
den Kreuzungsrückbau bzw. Umbau - auch wenn es noch nicht beschlossen ist - im Zuge der<br />
Umwidmung einfordern. Denn das Betriebsbaugebiet wird jetzt noch einmal erweitert und es ist<br />
bereits jetzt keine ordentliche Zufahrt vorhanden, daher sollte man sich jenen Teil, wo wir jetzt<br />
die Möglichkeit haben noch sichern.<br />
Der Bürgermeister erklärt, die Gemeinde wird dies Frau Dr. Reichel mitteilen.<br />
GR Dr. Postlmayr fragt, ob es bereits aktuelle Vorschläge für die Verlegung des<br />
öffentliches Gutes gibt?<br />
Der Bürgermeister antwortet, dies wird im Tagesordnungspunkt 28) behandelt.<br />
GR Dr. Postlmayr bemerkt, wir sollten hier nicht nur Flächenwidmungsplan und ÖEK<br />
beschließen, sondern zusätzlich die Einleitung des Auflassungsverfahren, damit wir hier den<br />
ersten Schritt setzen.<br />
Der Bürgermeister erklärt, dann wird dies mit herein genommen.<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, er wisse zwar nicht wie aktuell dies noch ist, aber es ist in<br />
diesem Bereich noch die S 10 Trasse eingetragen. Sollte man in diesem Antrag nicht darauf<br />
hinweisen? Die damals eingetragene S 10 Trasse verläuft genau in diesem Umwidmungsbereich<br />
und wurde nie aufgehoben.<br />
Der Bürgermeister antwortet, dass von Herrn DI Hayder von der Fa. Regioplan bereits<br />
mitgeteilt wurde, dass diese S 10 Trasse herauszunehmen ist.<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, es soll aber im Einleitungsverfahren auf die S 10 Trasse<br />
hingewiesen, nicht dass der Antrag wieder zurückkommt.<br />
Der Bürgermeister stimmt dem zu.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag:<br />
a) das Verfahren zur Änderung des Flächenwidmungsplanes Nr. 3.48, Antragsteller: DI Ulrike<br />
Reichel, <strong>Schalchen</strong>, betreffend einer 15.000 m² großen Teilfläche der Parzelle 411/1, KG.<br />
Unterlochen von Grünland in Betriebsbaugebiet bzw. MB sowie einer Teilfläche der<br />
Parzelle 513/2, KG. Unterlochen von Dorfgebiet in MB und die Ausweisung dieser Flächen<br />
als Betriebsbaugebiet bzw. MB im Örtlichen Entwicklungskonzept einzuleiten.<br />
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) das Verfahren zur Auflassung des laut vorliegendem Planes ab der Parzelle 414 bzw. 415<br />
bis zur Parzelle 1072 befindliche Teilstück des öffentlichen Gutes 1069, KG. Unterlochen<br />
im Ausmaß von ca. 400 m², entsprechend den Bestimmungen des OÖ Straßengesetzes<br />
einzuleiten.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 28) KAPELLENWEG; WEGUMLEGUNG/AUFLASSUNG DER WEGPARZELLE 1069, KG.<br />
UNTERLOCHEN – EINLEITUNG DES VERFAHRENS<br />
Der Bürgermeister erklärt, dass dieser Punkt bereits unter TOP 27) beschlossen wurde.<br />
Jedoch möchte der Bürgermeister an Hand des vorliegenden Planes zeigen, wie die geplante<br />
Wegumlegung und Auflassung aussieht. Es wurde diesbezüglich bereits mit Frau Dr. Reichel<br />
gesprochen und es liegt auch die schriftliche Zusage des Grundeigentümers Mag. Paul Reichel<br />
vor, dass der erforderliche Grund der Gemeinde kostenlos überlassen wird. Jetzt hat der<br />
sogenannte Kirchensteig eine Breite zwischen 3 m und 3,5 m. Wenn die Gemeinde für den<br />
neuen Weg eine durchgehende Breite von 3 m – sprich von West nach Ost in die<br />
Unterlochnerstraße – erhält, dann ist dies als Zufahrt für die Landwirte zur Bewirtschaftung der<br />
Grundstücke ausreichend.<br />
Was noch hinzukommt ist, dass die bestehende Unterlochnerstraße im Bereich Feldweiß sowie<br />
ein Teil des sogenannten Kirchensteiges ganz woanders verläuft, als diese in der Mappe<br />
eingezeichnet sind. Daher soll, wenn dies durchgeführt wird, mit Frau Dr. Reichel die Einigkeit<br />
erzielt werden, dass bei Vermessungsarbeiten auch diese beiden Teilstücke mitgemacht<br />
werden.<br />
GR Roman Breckner fragt, ob der Kirchensteig bleibt oder wegkommt?<br />
Der Bürgermeister antwortet, im Bereich der Fa. Promotech kommt der Kirchensteig<br />
weg. Ab dem Grundstück 414 bzw. 415 in Richtung Osten bleibt dieser weiter bestehen.<br />
GR Roman Breckner bemerkt, dies ist dann ein Wahnsinn für die Anrainer des<br />
Kapellenweges, welchen diesen Weg mittels Fahrrad und zu Fuß benutzen. Hier wird einiges auf<br />
dem Bürgermeister zukommen.<br />
Der Bürgermeister erklärt, dass es hier doch um einige Arbeitsplätze geht und man darf<br />
sicherlich nicht wegen eines Kirchensteiges die Wirtschaft behindern.<br />
GR Höflmaier bemerkt, nachdem früher oder später das gesamte Gebiet dort bebaut<br />
werden wird, muss auf alle Fälle etwas mit der Straße gemacht werden. Weil ein LKW kann nur<br />
<strong>vom</strong> Kreisverkehr Mattighofen zufahren und nachdem 90 % der Grundflächen entlang der<br />
Straße der Familie Reichel gehören, sollte man hier schauen, dass im Zuge der Umwidmung eine<br />
ordentliche Straße gemacht werden muss. Es geht dort draußen jetzt schon chaotisch zu.<br />
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Der Bürgermeister entgegnet, das Wichtigste ist jetzt, dass wir die Umwidmung<br />
durchbringen. Das nächste ist die Auflassung bzw. Umlegung der Straße und dann schauen wir,<br />
dass man wirklich eine ordentliche Lösung zusammenbringt. Diese wird man jedoch heuer nicht<br />
mehr schaffen.<br />
PUNKT 29) FLÄCHENWIDMUNGSPLANÄNDERUNG NR. 3.46; FA. LUTZ (GRUNDFLÄCHE<br />
HITZLEITEN); MITTEILUNG VON VERSAGUNGSGRÜNDEN<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong> ist derzeit in der Überarbeitungsphase des Flächenwidmungsplanes<br />
und des ÖEKs. Aufgrund der Empfehlung von Herrn DI Joham (Land OÖ) wurden die letzten<br />
Einzeländerungen ohne ÖEK-Änderungen beantragt. In einem Telefonat mit Herrn DI Joham<br />
wurde Bauamtsleiter Mühlbacher mitgeteilt, dass eine Zusage (positive Bewertung) nur mit der<br />
Voraussetzung erfolgen kann, wenn diese Flächenwidmungsplanänderungen bei der<br />
Neuerstellung des ÖEKs berücksichtigt werden. Dem wurde seitens der Gemeinde zugestimmt.<br />
Bei den letzten Änderungen stellte dies auch kein Problem dar.<br />
Mit Schreiben des Amtes der OÖ Landesregierung <strong>vom</strong> 27.05.2013, GZ. RO-R-307710/6-2013-<br />
Am wurde aber nun die Einzeländerung Nr. 3.46 der Fa. Lutz versagt, obwohl kein fachlicher<br />
Einwand seitens des Landes OÖ besteht.<br />
Debattenbeiträge:<br />
Der Bürgermeister schlägt vor, auch dort das ÖEK entsprechend abzuändern. DI Joham<br />
hat auch telefonisch mitgeteilt, warum die Baurechtsabteilung nicht zugestimmt hat und zwar<br />
weil es sich bei diesem Antrag um ein sehr großes Areal handelt. Bei einer einzigen Parzelle<br />
wäre es kein Problem gewesen.<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, die Grundflächen sind ja bereits Betriebsbaugebiet und es<br />
geht nur um die Nutzungsänderung, damit diese für einen anderen Betrieb genutzt werden<br />
können. Was hat dies mit dem Ortsentwicklungskonzept zu tun?<br />
Der Bürgermeister antwortet, weil die Fa. Lutz von der Sonderwidmung Verkaufsfläche<br />
für Möbeleinzelhandel in Betriebsbaugebiet umwidmen möchte.<br />
GR Dr. Postlmayr erklärt, ein weiteres Argument war, dass für die erste Widmung sogar<br />
ein Raumordnungsprogramm notwendig gewesen wäre.<br />
Der Bürgermeister bestätigt dies und ergänzt, dass für die erste Widmung eigentlich die<br />
Landesregierung das Okay gegeben hat.<br />
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GR Dr. Postlmayr fragt, was beschließt jetzt der Gemeinderat? Die Gemeinde <strong>Schalchen</strong><br />
ist verpflichtet, diese Änderung Nr. 3.46 in das ÖEK im Zuge der Gesamtüberarbeitung<br />
einzuarbeiten? Dies wird dann der OÖ Landesregierung übermittelt.<br />
Der Bürgermeister antwortet, die Gemeinde hat eine Stellungnahme abzugeben bzw.<br />
den Beschluss betreffend der Einzeländerung im ÖEK zu fassen.<br />
GR Dr. Postlmayr erklärt, der Gemeinderat hat zu beschließen, dass sich die Gemeinde<br />
verpflichtet, diese Änderung in das ÖEK im Zuge der Gesamtüberarbeitung einzuarbeiten.<br />
Diesen Beschluss möchte die Landesregierung haben.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiten Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, die Gemeinde<br />
<strong>Schalchen</strong> verpflichtet sich, die in der GR-Sitzung am 07.02.2013, TOP 15) beschlossene<br />
Flächenwidmungsplanänderung Nr. 3.46, Antragsteller: Fa. Lutz betreffend der Parzelle 706 ff,<br />
KG. <strong>Schalchen</strong> von Sonderwidmung Verkaufsfläche für Möbeleinzelhandel in<br />
Betriebsbaugebiet, im Zuge der Gesamtüberarbeitung im Örtlichen Entwicklungskonzept<br />
einzuarbeiten bzw. auszuweisen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 30) KARL HELLER UND FRIEDRICH MITTERBAUER; ERNENNUNG ZUM<br />
EHRENRINGTRÄGER DER GEMEINDE SCHALCHEN<br />
Der als Zuhörer anwesende Herr Friedrich Mitterbauer ersucht den Bürgermeister ihm<br />
das Wort zu erteilen.<br />
Der Bürgermeister erteilt Herrn Friedrich Mitterbauer das Wort.<br />
Herr Friedrich Mitterbauer ersucht den Gemeinderat zur Kenntnis zu nehmen, dass er<br />
diese Ernennung zum Ehrenringträger der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> nicht annimmt.<br />
Der Bürgermeister erklärt, der Gemeinderat muss dies so akzeptieren. Somit verbleibt<br />
Herr Karl Heller zur Ernennung zum Ehrenringträger.<br />
Es gibt einen noch lebenden Ehrenbürger, dies ist Altbürgermeister Franz Kreil und es gibt einen<br />
noch lebenden Ehrenringträger – dies war auch der einzige der Gemeinde <strong>Schalchen</strong> - dies ist<br />
Prof.Dr. Neuhofer, welcher Sekretär beim OÖ Gemeindebund war.<br />
Dem Bürgermeister tut es leid, dass Herr Friedrich Mitterbauer diesen Ehrenring nicht<br />
annehmen möchte, aber dies muss man akzeptieren.<br />
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Zum langjährigen Kapellmeister Karl Heller braucht man nicht allzu viel sagen. Herr Heller war<br />
37 Jahre Kapellmeister des Musikvereines <strong>Schalchen</strong>s und hat den Verein in Schwung gebracht.<br />
Darum ersucht der Bürgermeister, dass Herrn Heller der Ehrenring verliehen wird. Bis dato<br />
können noch keine Kosten genannt werden, aber laut Auskunft von Bgm. Schwarzenhofer –<br />
welche eine Ehrenringnennung nach der anderen machen – kostet ein solcher Ring mit Wappen<br />
etwa € 300,-- bis € 350,--, dazu noch eine schöne Urkunde. Hier möchte der Bürgermeister bald<br />
genug dran sein, denn wenn sich die nächste Gelegenheit bei einem Konzert bietet, soll die<br />
Überreichung dieses Ehrenringes an Herrn Heller mit Fraktionsobmänner und Vizebürgermeister<br />
in würdiger Form erfolgen.<br />
BESCHLUSS:<br />
Da keine weiten Wortmeldungen erfolgen, stellt der Bürgermeister den Antrag, Herrn Karl<br />
Heller für die langjährige Tätigkeit im Musikverein <strong>Schalchen</strong> zum Ehrenringträger der<br />
Gemeinde <strong>Schalchen</strong> zu ernennen und die Überreichung bei einem Konzert des Musikvereines<br />
<strong>Schalchen</strong> in würdiger Form durchzuführen.<br />
EINSTIMMIG wird dem Antrag des Bürgermeisters durch Erheben der Hand stattgegeben.<br />
PUNKT 31) ALLFÄLLIGES<br />
a) Hannes Kern, Radfeld; Veräußerung öff. Gut 1632 u. Teilfläche 1631, KG. <strong>Schalchen</strong>:<br />
Der Bürgermeister berichtet, dass der Gemeinderat in der Sitzung am 28.03.2013, TOP 5)<br />
beschlossen hat, den Kaufpreis für die Veräußerung des öffentlichen Straßengutes 1632 und der<br />
Teilfläche aus 1631, je KG. <strong>Schalchen</strong> im Gesamtausmaß von rund 1.788 m² an Herrn Hannes<br />
Kern mit € 3,50/m² festzulegen. Davon wurde Herr Kern in Kenntnis gesetzt, worauf Herr Kern<br />
AL Mitterbauer mitgeteilt hat, dass er nochmals mit Bgm. Fuchs über den Preis sprechen und<br />
versuchen werde, diesen zu reduzieren, da der beschlossene m²-Preis zu hoch ist.<br />
Vizebgm. Schanda schlägt vor, Herrn Kern schriftlich mitzuteilen, dass die Flächen in den<br />
Urzustand herzustellen sind. Denn Herr Kern hat dort alles umgeackert und angebaut und führt<br />
die Gemeinde seit Jahren an der Nase herum.<br />
Der Bürgermeister erklärt, er werde sich anhören, was Herr Kern vorbringt und wird ihm<br />
mitteilen, dass er keinen Nachlass erhält.<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, dass es eine Frechheit ist, zurückzuschreiben, dass der Preis<br />
zu hoch ist.<br />
b) LKW-Verkehr; Ortschaft Furth:<br />
GV Hummel erklärt, dass es in der Ortschaft Furth vermehrt Probleme mit schweren<br />
LKWs gibt. Diese werden durch das GPS über die Sonnleitnerstraße in die Ortschaft Furth<br />
geführt und haben natürlich in allen Kurvenbereichen Probleme. Daher ersucht GV Hummel, ob<br />
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es nicht möglich wäre Tafeln mit „NO GPS“ aufzustellen bzw. dass die LKWs dort nicht einfahren<br />
dürfen. Man müsste sich dabei mit der Gemeinde Uttendorf in Verbindung setzen, da die LKWs<br />
auf der Uttendorfer Seite herein fahren.<br />
Der Bürgermeister ersucht AL Mitterbauer sich dahingehend bei der BH Braunau zu<br />
erkundigen.<br />
c) Wasserversorgungsanlage – aktueller Stand:<br />
Vizebgm. Schanda fragt, wie der aktuelle Stand ist bezüglich der<br />
Wasserversorgungsanlage? Grund hierfür ist, dass Vizebgm. Schanda angesprochen wurde, dass<br />
mit Frau Fellner bezüglich Grundflächen für die Wasserversorgungsanlage in Häuslberg<br />
gesprochen wurde. Man hat sich im Gemeindevorstand dafür ausgesprochen, dass man im<br />
Bereich Achleitner sicher nichts machen wird, da man nicht wieder Probleme bekommen<br />
möchte.<br />
Der Bürgermeister antwortet, dann muss ihm Vizebgm. Schanda sagen, wo man die<br />
Anlage sonst errichten soll. Dieser Vorschlag in Häuslberg wurde von Ing. Oberlechner<br />
eingebracht und er hat diesen Bereich als optimalsten und besten Standort gewertet.<br />
Vizebgm. Schanda entgegnet, es wurde aber die Vorgabe gemacht, dass in diesem<br />
Bereich nichts errichtet wird. Es war auch bereits die Gemeinde-Schottergrube im Gespräch.<br />
Aber man war sich einig, dass man oberhalb der Fischzucht Achleitner nichts macht.<br />
Vizebgm. Schanda weist darauf hin, dass dies im Gemeindevorstand beschlossen wurde<br />
und Bgm. Fuchs auch dabei war.<br />
Der Bürgermeister erteilt Vizebgm. Schanda den offiziellen Auftrag, dass dieser mit den<br />
Besitzern, welche sich noch auf der Liste befinden, Gespräche führt. Vielleicht bekommt die<br />
Gemeinde noch irgendwo einen Grund.<br />
Vizebgm. Schanda betont, seine Anfrage war, warum wird mit Frau Fellner geredet,<br />
wenn im Gemeindevorstand bereits etwas anderes beschlossen wurde?<br />
Der Bürgermeister entgegnet Vizebgm. Schanda könne ihm nicht verbieten, dass er mit<br />
den Bürgern redet.<br />
Vizebgm. Schanda bemerkt, man weiß ja, dass Beschlüsse für Bgm. Fuchs eher unwichtig<br />
sind und ignoriert werden.<br />
Der Bürgermeister fragt Vizebgm. Schanda, er verbiete ihm aufgrund eines<br />
Gemeinderatsbeschlusses, dass er mit Frau Fellner redet? Der Bürgermeister erklärt, er war bei<br />
Frau Fellner zum Gratulieren zum 80. Geburtstag dort.<br />
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Vizebgm. Schanda wiederholt, es ist bekannt, dass dem Bürgermeister<br />
Gemeinderatsbeschlüsse egal sind und nicht regelmäßig Informationen weitergegeben werden.<br />
d) Brücke - Furth:<br />
GR Pointecker weist darauf hin, dass in der Früh auf der Brücke in Furth etwa 10 Kinder<br />
stehen. Diese Brücke ist jedoch relativ schmal und wird auch von Autos befahren und der<br />
Verkehr wird immer mehr. Wenn das Wetter sehr schlecht ist, stellen sich die Kinder beim<br />
Gasthaus Furth unter und müssen dann wenn der Schulbus kommt, die Straße queren. Vielleicht<br />
gäbe es die Möglichkeit, dass man im Bereich der Brücke ein Wartehaus aufstellt, damit diese<br />
nicht direkt auf der Brücke stehen müssen. Denn es wird sehr eng, wenn zwei Autos über die<br />
Brücke fahren und die Kinder auch noch mittendrin sind.<br />
Der Bürgermeister erklärt, dass er mit Herrn Friedrich Kronberger sprechen müsse, ob<br />
nicht die Möglichkeit bestehe, in diesem Bereich ein Wartehäuschen für die Schulkinder<br />
aufzustellen.<br />
e) Brückenbau – Erb/Unterweinberg - Schottergrube:<br />
GR Maier fragt, nachdem der Brückenbau in Erb bzw. Unterweinberg bereits begonnen<br />
hat, ob es bereits eine weitere Vorgehensweise Richtung Schottergrube gibt bzw. was ist hier<br />
geplant?<br />
Der Bürgermeister antwortet, hier ist derzeit noch keine weitere Vorgehensweise<br />
geplant. Solange die Brücke her vorne in Erb bzw. Unterweinberg nicht fertig ist, wird es nicht<br />
zielführend sein, im Bereich der Schottergrube zu baggern. Die weitere Vorgangsweise wird man<br />
sich mit Herrn Dutzler <strong>vom</strong> Gewässerbezirk ansehen.<br />
f) Kindstaler Bezirksstraße – Engstelle Bereich Rieß:<br />
GV Dirnsteiner bemerkt, die Straßenmeisterei hat bei der Engstelle beim Haus Rieß an<br />
der Kindstaler Bezirksstraße eine Ausweiche errichtet. Nur wurden jetzt auf der schräg<br />
gegenüberliegenden Seite dieser Ausweiche Pflöcke eingeschlagen. Diese Grundflächen<br />
gehören Herrn Andreas Kreil und auch dieser Bereich hat immer als Ausweiche gedient. GV<br />
Dirnsteiner schlägt daher vor, mit der Straßenmeisterei bzw. Herrn Kreil zu reden, damit die<br />
Pflöcke wieder entfernt werden, damit diese Fläche auch wieder als Ausweiche verwendet<br />
werden kann.<br />
Der Bürgermeister ersucht AL Mitterbauer diesbezüglich mit der Straßenmeisterei<br />
Kontakt aufzunehmen.<br />
g) Erb; Straße zum Hause Mönig:<br />
GV Dirnsteiner erklärt, dass die Straße in Erb zum Hause Mönig bereits wieder sehr<br />
ausgeschwemmt ist und die Anrainer wären bereits mit einem Teerbruch zufrieden.<br />
Vizebgm. Mittermaier bemerkt, dies wurde auch im Straßenbauausschuss festgelegt.<br />
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h) Stallhofen – Brücke Berghammer:<br />
GR Haidinger fragt, wie es bei der Brücke in Stallhofen beim Hause Franz Berghammer<br />
aussieht?<br />
Der Bürgermeister antwortet, wenn dann kann nur ein Gesamtkonzept von hinten<br />
Schottergrube bis vorne Stallhofen erstellt werden. Die Brücke in Unterweinberg musste<br />
aufgrund der Hochwassersituation auf die Schnelle gemacht werden. Es lagen auch hierfür<br />
bereits die Angebote vor und es wurde dies auch mit den Fraktions-Obmännern abgesprochen.<br />
Es wird mit Sicherheit geschaut werden, dass eine Lösung gefunden wird. Es hat auch bereits<br />
eine wasserrechtliche Verhandlung stattgefunden.<br />
Vizebgm. Schanda schlägt vor, dass man in der Zwischenzeit die Rohre bei dieser Brücke<br />
beim Hause Berghammer zumindest mit einem Hochdruckreiniger reinigen sollte. Nicht dass,<br />
dasselbe passiert wie in Erb.<br />
Der Bürgermeister ersucht AL Mitterbauer dies dem Bauhof mitzuteilen.<br />
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Genehmigung der Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung:<br />
Gegen die zu Beginn und während der Sitzung zur Einsicht aufgelegene Verhandlungsschrift<br />
über die letzte Sitzung des Gemeinderates <strong>vom</strong> 28.03.2013 (Nr. 2/2013) wurden keine<br />
Einwendungen erhoben. Der Vorsitzende erklärt sie daher für genehmigt.<br />
Nachdem die Tagesordnung erschöpft ist und sonstige Anträge und Wortmeldungen nicht mehr<br />
vorliegen, schließt der Vorsitzende die Sitzung um 22 Uhr 00.<br />
Der Schriftführer:<br />
Der Vorsitzende:<br />
------------------------------------------- ------------------------------------------<br />
VB Andrea Schlager<br />
Bgm. Stefan Fuchs<br />
23.07.2013 23.07.2013<br />
Das ordnungsgemäße Zustandekommen der Verhandlungsschrift wird gemäß § 53 Abs. 5 OÖ<br />
GemO 1990 idgF, bestätigt.<br />
<strong>Schalchen</strong>, am 23.07.2013<br />
Der Vorsitzende:<br />
-------------------------------------------<br />
Bgm. Stefan Fuchs<br />
SPÖ-Fraktion:<br />
ÖVP-Fraktion:<br />
------------------------------------------- ------------------------------------------------<br />
GV Hubert Steinberger<br />
Vizebgm. Walter Schanda<br />
FPÖ-Fraktion:<br />
-------------------------------------------<br />
GR Roman Breckner<br />
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