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WSS WETTSEGELBESTIMMUNGEN-2008-02-19

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<strong>WSS</strong> <strong>WETTSEGELBESTIMMUNGEN</strong><br />

1. Auflagen des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) im Rahmen der Genehmigung der<br />

Wettfahrten<br />

Bitte unbedingt beachten: Es besteht keine Schifffahrtssperre für die Dauer der Regatta!<br />

Die Großschifffahrt hat Wegerecht. Die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs darf durch<br />

uns nicht behindert werden. Den Anweisungen der Wettfahrtleitung und der Begleitboote ist in jedem<br />

Fall zu folgen.<br />

Missachtung der Anweisungen der Regattaleitung oder der Begleitboote hat die Disqualifikation des<br />

Bootes/der Mannschaft für den gesamten Regattatermin zur Folge.<br />

Aus Sicherheitsgründen haben wir die Auflage des WSA Aschaffenburg, dass wir unter 2 Beaufort nicht<br />

mehr starten dürfen und bei weniger als 1 Beaufort die Regatta abbrechen müssen.<br />

2. Wegerecht<br />

Es gelten die internationalen Wettsegelbestimmungen in ihrer neusten Fassung.<br />

Zur Erinnerung:<br />

• Wind von Steuerbord ('Backbordbug') hat Wegerecht vor Wind von Backbord ('Steuerbordbug')!<br />

• Auf gleichem Bug hat das in Lee befindliche Boot (also i.d.R. das höher am Wind segelnde)<br />

Wegerecht!<br />

• Auf dem Main wichtig: Bei Annäherung an das Ufer (oder passierende Grosschifffahrt) ist Raum zum<br />

Manövrieren zu geben!<br />

• Wenn eine sichere Schiffsführung es verlangt, das eine von zwei auf gleichem Bug segelnden<br />

Yachten eine wesentliche Kursänderung vornimmt, um von einem Hindernis (z.B. Ufer oder<br />

Großschifffahrt) frei zu kommen, und wenn sie beabsichtigt zu wenden, jedoch nicht wenden kann<br />

ohne mit der anderen Yacht zu kollidieren, so hat sie durch Zuruf um Raum zum Wenden zu<br />

ersuchen.<br />

• Bei einer Verletzung des Wegerechtes, mit Protest eines Regattateilnehmers, kann sich der<br />

Verursacher durch das Fahren eines Kreises (360°) selbst entlasten.<br />

Im Zweifelsfall: Lieber nicht 'durchziehen' !<br />

Bei einer Grundberührung und Festsitzen des Bootes im Verlauf der Regatta ist folgende Regelung<br />

gültig: kann das Boot ohne Motor nicht wieder freikommen, so kann der Motor kurzfristig zum<br />

Freikommen des Bootes eingesetzt werden. Danach ist schnellst möglich , unter Segeln und ohne<br />

Wegerecht ein Kreis (360°) als Ausgleich zu fahren.<br />

3. Vergütungssystem<br />

Die Vergütung erfolgt nach dem Yardsticksystem. Maßgebend ist die im entsprechenden Jahr aktuelle<br />

Liste des DSV. In Sonderfällen legt die Wettfahrtleitung den Yardstick nach Erfahrungswerten fest.<br />

Vergütungskorrekturen für Spinnaker, Motoranlage, Profilstag etc. erfolgen nicht.<br />

"Vermessungsproteste" sind bei Yardstick nicht vorgesehen.<br />

4. Wertungssystem<br />

Seit unserer Frühjahrregatta <strong>19</strong>96 setzen wir das aktuelle Bewertungssystem des DSV bzw. der IYRU<br />

('Low-Point-System') ein:<br />

Jede Yacht, die durch das Ziel geht (und danach weder aufgibt oder ausgeschlossen wird) erhält<br />

folgende Punkte je Wettfahrt<br />

1. Platz 0,75 Punkte<br />

2. Platz 2,00 Punkte<br />

3. Platz 3,00 Punkte usw.


Es gibt folgende Sonderfälle<br />

DNC = nicht teilgenommen (im Frühjahr oder Herbst nicht gemeldet) - Punkte: alle insgesamt<br />

gemeldeten Yachten + 1<br />

DNS = nicht gestartet (zwar gemeldet, aber nicht gestartet) - Punkte: alle insgesamt gemeldeten<br />

Yachten + 1<br />

DSQ = disqualifiziert (soll vorkommen) - Punkte: alle in diesem Lauf gestarteten Yachten + 1<br />

DNF = gestartet, aber nicht durchs Ziel gegangen - Punkte: alle in diesem Lauf gestarteten Yachten + 1<br />

Da wir auf unserem Revier generell das Problem haben, nicht genügend viele Läufe<br />

"durchzubekommen" ist festgelegt: Das schlechteste Ergebnis kann nicht gestrichen werden.<br />

5. Regattakurse<br />

Wenn ausreichend Wind ist, so dass auch die etwas langsameren und schwereren Boote gegen den<br />

Strom ankommen, segeln wir einen Rundkurs . Hierzu wird eine Tonne (gelb) etwas unterhalb unserer<br />

Hafenausfahrt drüben auf der linken (hessischen) Seite ausgelegt. Eine zweite Tonne (gelb) oberhalb<br />

des ersten 'Schutzmanns' auch auf der linken (hessischen) Seite.<br />

Die Anzahl der zu segelnden Runden wird in der Steuermannsbesprechung entsprechend den<br />

Windverhältnissen bekannt gegeben oder/und am Flaggenmast der Wettfahrtleitung angezeigt. Die<br />

Anzahl der gesetzten schwarzen Bälle bezeichnet die Anzahl der zu segelnden Runden.<br />

Je nach Windrichtung erfolgt der Start nach Unterstrom oder nach Oberstrom. Wir starten möglichst auf<br />

einem Kreuz- oder Am-Wind-Kurs. Die Startrichtung wird in der Steuermannsbesprechung bekannt<br />

gegeben oder/und am Flaggenmast der Regattaleitung am Start angezeigt (meistens auch noch einmal<br />

vor dem Start mit Megaphon ausgerufen).<br />

Start nach Unterstrom<br />

Bei einem Start nach Unterstrom werden alle beiden Tonnen an Steuerbordseite<br />

gelassen. Dies wird durch die Flagge U angezeigt.<br />

Start nach Oberstrom<br />

Bei einem Start nach Oberstrom werden alle Tonnen ebenfalls an Steuerbordseite<br />

gelassen. Dies wird durch die Flagge O angezeigt.<br />

Bei weniger Wind ist ein Rundkurs nicht mehr möglich. Dann segeln wir - wenn überhaupt noch etwas<br />

Wind ist, eine " Langstrecke" . Sie beginnt etwas unterhalb der Radfahrerbrücke bei Mainflingen (Flkm<br />

74,0) und endet an der Nato-Rampe oberhalb unseres Hafens. Um Benachteiligungen durch den<br />

einseitigen Stromeinfluss zu vermeiden wird ein entsprechendes Verfahren zur Ermittlung der<br />

berechneten Zeit eingesetzt, das mit DSV und der Zeitschrift YACHT abgestimmt wurde.<br />

Startlinie<br />

Die Wettfahrtleitung und der Flaggenmast, an dem die Signale gesetzt werden, befindet sich auf dem<br />

Restfundament des alten Sperrbauwerks auf der hessischen Seite kurz Oberstrom der NATO-Rampe.<br />

Die Startlinie der Rundkurse wird durch die Verbindungslinie des Regattamastes auf hessischer und der<br />

gegenüberliegenden bayerischer Seite gebildet. Zusätzliche Tonnen zur Startlinienbegrenzung werden<br />

nicht ausgelegt, d.h. es zählt die gesamte Strombreite als Startlinie.<br />

Die Startlinie der " Langstrecke" liegt kurz unterhalb der Radfahrerbrücke bei Mainflingen. Sie liegt<br />

rechtwinklig zum Ufer am Flusskilometer 74,0. Dort erfolgt der Start vom Begleitboot aus.


Startablauf<br />

Die Kreuzer starten jeweils 5 Minuten nach den Jollen. Daraus ergibt sich jeweils der folgende<br />

Startablauf für den Rundkurs:<br />

Der Bootsmotor ist 5 Minuten vor dem Start abzustellen!<br />

10 Minuten vor Start der Jollen<br />

Ankündigungssignal Jollen durch Setzen der Klassenflagge<br />

(ein kurzer Ton)<br />

5 Minuten vor Start der Jollen = 10 Minuten vor Start der Kreuzer<br />

Vorbereitungssignal Jollen<br />

(ein kurzer Ton)<br />

Ankündigungssignal Kreuzer<br />

(ein kurzer Ton)<br />

Start der Jollen = 5 Minuten vor Start der Kreuzer<br />

Niederholen der Klassenflagge der Jollen<br />

(ein kurzer Ton)<br />

Vorbereitungssignal Kreuzer<br />

Start der Kreuzer = 5 Minuten nach Start der Jollen<br />

Niederholen der Klassenflagge der Kreuzen<br />

(ein kurzer Ton)<br />

Rückruf<br />

Bei offensichtlichen Frühstarts, die andere Boote merklich benachteiligen wird<br />

die Flagge X gesetzt (blaues Kreuz auf weißem Grund), und die Frühstarter<br />

einzeln per Megaphon zurückgerufen. Die müssen dann hinter die Startlinie<br />

zurückkehren - wobei sie sich von allen regulär startenden Booten<br />

unabhängig von sonstigen Wegerechtsregelungen freihalten müssen - und<br />

neu starten.<br />

Startverschiebung<br />

Das ist bei unserem Revier ja kein seltener Fall. Bei einer Startverschiebung<br />

wird der 'Antwortwimpel' gesetzt, das ist ein langer, vertikal rot/weiß<br />

gestreifter Wimpel . Der darunter gesetzte Zahlenwimpel gibt an wie viel<br />

Stunden der Start verschoben wird.<br />

Bahnverkürzung<br />

Wenn der Wind während einer laufenden Wettfahrt abflauen sollte oder z.B.<br />

ein Unwetter aufzieht, werden wir versuchen einen gültigen Lauf durch eine<br />

Verkürzung der Bahn (in der Regel durch Verringerung der Rundenzahl) zu<br />

erreichen. Angezeigt wird dies durch die Flagge S (blaues Rechteck auf<br />

weißem Grund, also genau umgekehrt wie der 'Blaue Peter'.


Wird diese Flagge am Flaggenmast der Wettfahrtleitung gesetzt, müssen die<br />

Boote, die die Start-Ziel-Linie in Richtung der ursprünglichen Startrichtung<br />

passieren noch die nächste Tonne runden. Auf dem 'Rückweg' beenden sie<br />

dann die Wettfahrt durch passieren der Ziellinie. Die Wettfahrtleitung wird<br />

sich bemühen, die Bahnverkürzung den passierenden Booten aber auch über<br />

Megaphon zuzurufen.<br />

Abbruch der Wettfahrt<br />

Es kann passieren, dass wir aus irgendwelchen Gründen die Wettfahrt<br />

abbrechen müssen. Die Wettfahrtleitung setzt dann die Flagge N und ruft den<br />

Teilnehmern den Abbruch zu. Auch das Begleitboot wird eingesetzt um den<br />

Teilnehmern den Abbruch bekannt zu geben.<br />

Schwimmwesten<br />

Noch etwas Wichtiges zum Abschluss: Die Flagge Y zeigt an, dass<br />

Schwimmwesten getragen werden müssen. Die Wettfahrtleitung bittet alle<br />

Teilnehmer dieses Signal ernst zu nehmen. Nichtbefolgung dieser Anweisung<br />

hat die sofortige Disqualifikation der Yacht und den Ausschluss von den<br />

weiteren Wettfahrten der aktuellen Serie zur Folge. Dies ist einfach eine<br />

Frage der Sicherheit und Verantwortung.<br />

Da die Flagge auch nach dem Ankündigungssignal oder bei einer<br />

Wetterverschlechterung auch während einer Wettfahrt gesetzt werden kann,<br />

sollten die Schwimmwesten immer an Bord sein.<br />

6. Bendigung der Wettfahrt - Regatta<br />

Jedes Boot wird bei Beendigung des Laufes durch ein Signal (kurzer Ton) mit Anruf der Bootsnamen<br />

beim Zieldurchlauf genannt.<br />

Das Ende der Regatta wird durch das Setzen der Flagge N sowie durch drei<br />

lange Töne angezeigt.<br />

Mit Beendigung der Regatta ist die Aufsichtspflicht der Ordnungsboote aufgehoben!<br />

Während der Regatta bestehen verschiedene Funkkreise, die auch von den Teilnehmern<br />

mitgehört, und in dringenden Fällen benutzt werden können.<br />

<strong>WSS</strong> Wettfahrtleitung - Begleitboote - Teilnehmer<br />

Großschifffahrt - Ansprache<br />

Schleuse Großkrotzenburg<br />

Schleuse Kleinostheim<br />

Kanal 69 Simplex<br />

Kanal 10 Simplex<br />

Kanal 18 Duplex<br />

Kanal 18 Duplex

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