22.02.2014 Aufrufe

RegioKonferenz für die Region Heilbronn-Franken

RegioKonferenz für die Region Heilbronn-Franken

RegioKonferenz für die Region Heilbronn-Franken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus der Werkstatt:<br />

Zu Beginn der zweiten Werkstattphase berichtete Herr Bürgermeister Böhnel zum Werkstattthema<br />

„Veränderte Anforderungen an Bildung…“ aus der Praxis in Mulfingen. Vor dem<br />

Hintergrund der drohenden Schulschließung vor Ort entwickelte <strong>die</strong> Gemeindeverwaltung<br />

gemeinsam mit dem ortsansässigen Unternehmen ebm-papst ein neues Schulkonzept.<br />

Mit dem Ziel, neben dem Hauptschulabschluss auch einen Realschulabschluss anbieten zu<br />

können war <strong>die</strong> Kooperation mit der St. Josefspflege, einer Schule in privater Trägerschaft,<br />

<strong>die</strong> Lösung. Im Anschluss präsentierte Frau Haffner, Leiterin im Bildungswesen Audi AG<br />

Neckarsulm, das „S-Learn Konzept der Audi AG“. Sinkende Bewerberzahlen, eine immer<br />

älter werdende Belegschaft und erhöhte Anforderungen an Flexibilität und Mobilität – <strong>die</strong>se<br />

demografischen Herausforderungen nahm <strong>die</strong> Audi AG zum Anlass, ein ganzheitliches<br />

Konzept in der Berufsausbildung zu entwickeln, um <strong>die</strong> Auszubildenden auf <strong>die</strong> veränderten<br />

Anforderungen an Bildung in den verschiedenen Lebensphasen vorzubereiten.<br />

Im Anschluss an <strong>die</strong> Präsentationen wurde im Plenum rege diskutiert. Den Schwerpunkt<br />

bildete das Thema „Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf“. Diskutiert wurde unter<br />

anderem über <strong>die</strong> Chancen und Grenzen verschiedener Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten<br />

von Wirtschaft, Vereinen und Institutionen mit Schulen. Deutlich wurden dabei<br />

<strong>die</strong> Herausforderungen, <strong>die</strong> sich oftmals<br />

aus dem geschlossenen „System<br />

Schule“ ergeben. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer waren sich einig, dass<br />

in der Entwicklung der Übergänge in<br />

den Bereichen Kindergarten – Grundschule,<br />

Grundschule – Weiterführende<br />

Schule und Schule – Ausbildung viel<br />

Verbesserungspotenzial liegt.<br />

Ein weiteres Diskussionsthema waren<br />

<strong>die</strong> häufig fehlenden fachlichen<br />

Qualifikationen von jungen Auszubildenden,<br />

<strong>die</strong> direkt von der Schule<br />

in <strong>die</strong> Lehre kommen. Nicht nur <strong>die</strong><br />

Böhnel<br />

fachlichen, sondern auch <strong>die</strong> sozialen<br />

Kompetenzen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> das Selbstbewusstsein<br />

und <strong>die</strong> Selbstständigkeit der Auszubildenden essenziell sind, seien oftmals nur<br />

schwach ausgebildet. Im Plenum wurde daraufhin über <strong>die</strong> Möglichkeiten von klassischen<br />

Lehrplänen in weiterführenden Bildungseinrichtungen diskutiert. Die Schwierigkeit läge<br />

darin, dass viele Lehrpläne, <strong>die</strong> Kompetenzen und Qualifikationen, <strong>die</strong> später von den Auszubildenden<br />

verlangt werden, aus zeitlicher Knappheit nicht berücksichtigen oder wegen<br />

fehlender Kooperationen nicht richtig vermitteln können.<br />

Alle Werkstattteilnehmer/-innen waren sich einig, dass eine frühzeitige Vernetzung und langfristige<br />

Kooperation von Schule, Schulträger, Wirtschaft, Vereinen und anderen kommunalen<br />

Akteuren nicht nur ein Erfolgsfaktor <strong>für</strong> <strong>die</strong> passgenaue Entwicklung der Übergänge von<br />

Schule in Ausbildung und Beruf ist, sondern auch positive Effekte <strong>für</strong> den demografiebedingten<br />

Fachkräftemangel in bestimmten Ausbildungsberufen hat. Von „Schnuppertagen“,<br />

„Betriebspraktika“, „Bewerbungstrainings“ oder „Berufsinformationstagen“, <strong>die</strong> gemeinsam<br />

von den Kooperationspartnern durchgeführt werden, profitiere jede Seite. Ein Schulterschluss<br />

von Schule, Schulträger, Wirtschaft, Vereinen und anderen kommunalen Akteuren, so das<br />

Fazit der zweiten Werkstattphase, sei daher unverzichtbar.<br />

Präsentation:<br />

http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W3AUDIS-<br />

Learn.pptx<br />

http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W3Mulfingen-<br />

<strong>RegioKonferenz</strong>F.pptx<br />

Weitere Informationen:<br />

http://www.audi.de/de/brand/de/unternehmen.html<br />

http://mulfingen.de/leben-wohnen/bildung-jugend.html<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!