RegioKonferenz für die Region Heilbronn-Franken

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Werkstatt 3: Infrastruktur für Familien – Bildung und lebenslanges Lernen Moderation und Zusammenfassung: Franziska Haase, Kompetenzzentrum Familienfreundliche Kommune Umwandlungsprozess vom Mehrgenerationenhaus ins Mehrgenerationenquartier Andrea Barth, Koordination Mehrgenerationenhaus und Diakonisches Werk für den Stadt- und Landkreis Heilbronn Karl Friedrich Bretz, Diakonisches Werk für den Stadt- und Landkreis Heilbronn Der Stadtteil Nord/Unterer Wartberg der Stadt Heilbronn ist ein kleinbürgerliches Wohngebiet, das mit einfachen Mitteln nach dem 2. Weltkrieg wiederaufgebaut wurde. Eine soziale Infrastruktur war dort nicht vorhanden. Es besteht erheblicher baulicher Sanierungsbedarf. Aus diesem Grund wurde das Mehrgenerationenhaus des Stadtkreises dort angesiedelt. Seit 2008 wurde ein umfassendes Angebot für Kinder, Familien und Senioren, von der Krabbelgruppe bis zur Demenzgruppe, aufgebaut. Barth Der Neuaufbau hat ein wesentliches Kennzeichen: Von Anbeginn an konnten Bewohnerinnen und Bewohner in die Angebotsentwicklung einbezogen werden. Dem inhaltlichen Aufbau folgt die bauliche Sanierung des kompletten Stadtteils durch die Heilbronner Stadtsiedlung, meist mit Neubau gleichzusetzen. Die Einbeziehung der neuen Bewohner in die Stadtteilarbeit schafft neue Gemeinschaft – auf freiwilliger Basis, für diejenigen, die sich einbeziehen lassen. Das Projekt verbindet ehrenamtliches Engagement (ca. 50 Personen) mit dem eng vernetzten Engagement der unterschiedlichsten professionellen Träger. Die Diakonie ist Rechtsträger, von Anbeginn waren zum Beispiel Rotes Kreuz, Sozialstation, Kinderschutzbund, Kirchengemeinden, Moscheen und Dienste der Stadt Heilbronn in Planung und Umsetzung einbezogen. Das Projekt lebt und ist in ständiger Weiterentwicklung. Aus der Werkstatt: Angeregt durch die Präsentation „Das Mehrgenerationenhaus im Mehrgenerationenquartier“ von Frau Barth, der Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses Heilbronn, entwickelte sich eine rege Diskussion unter den Teilnehmenden. Schwerpunkte der Diskussion bildeten die Themenbereiche: „Aktivierung und Motivation von Ehrenamtlichen“, „Erfolgsfaktoren von Netzwerkarbeit“ sowie „Nachhaltigkeit, Evaluation durch qualitative und quantitative Messgrößen“. 30
Einige Werkstattteilnehmer/-innen berichteten über ihre Erfahrungen von der Arbeit mit Ehrenamtlichen und über die Schwierigkeiten Ehrenamtliche zu gewinnen und langfristig zu binden. Wie diese Herausforderung im Mehrgenerationenhaus Heilbronn gelöst wurde, stieß dabei auf besonders großes Interesse bei den Teilnehmenden. Die Aktivierung Ehrenamtlicher, so Frau Barth, sei für sie keine große Herausforderung gewesen. Die Bekanntheit des Mehrgenerationenhauses Heilbronn und seiner Angebote seinen dank einer breiten Öffentlichkeitsarbeit über die regionalen Medien sehr schnell gewachsen, was zu einer großen Nachfrage an freiwilligen Engagement geführt habe. Eine Herausforderung hingegen sei es, für jeden Ehrenamtlichen auch die passende Tätigkeit zu finden und die Stärken und Potenziale der Freiwilligen an der richtigen Stelle so einzusetzen, dass die Ehrenamtlichen auch Spaß und Bestätigung im Ehrenamt erfahren. Dies sei auch ein wichtiger Erfolgsfaktor, um Ehrenamtliche längerfristig zu binden. Die Einbeziehung Haupt- und Ehrenamtlicher und die Koordination der verschiedenen professionellen Träger und privaten Initiativen sei eine herausfordernde Aufgabe gewesen, wurde aber über eine klare Leitung durch eine Koordinatorin und über feste Kommunikationsstrukturen schnell gelöst. Die Teilnehmenden fragten nach den Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit im Mehrgenerationenhaus Heilbronn. Karl-Friedrich Bretz, Geschäftsführer des Diakonischen Werks für den Stadt- und Landkreis Heilbronn, berichtete über die Anfänge des Mehrgenerationenhauses und darüber, wie sich das Netzwerk rund um das Mehrgenerationenhaus über die Zeit entwickelt hat. Als Erfolgsfaktoren im konkreten Fall des Mehrgenerationenhauses Heilbronn nannte er den kommunalpolitischen Willen, den Ruf bzw. die Einladung von offizieller Seite für ein erstes Vernetzungstreffen sowie die geplante bedarfsorientierte Auswahl der teilnehmenden Partner und „Kümmerer“, die sich noch jetzt regelmäßig ca. 3- bis 4-mal im Jahr treffen. Interessiert fragten die Werkstattteilnehmer nach den positiven Auswirkungen des Mehrgenerationenhauses auf das Quartier und nach messbaren Größen. Die beiden Vertreter des Mehrgenerationenhauses Heilbronn, berichteten über eine spürbare interkulturelle Öffnung des Hauses. Wurden die Angebote anfänglich nur zögerlich von Frauen mit Migrationshintergrund angenommen, sei es jetzt selbstverständlich, dass beispielsweise Frauen mit Kopftuch die Angebote nutzen. Quantitativ, ließe sich der Erfolg an der Inanspruchnahme und Auslastung der Angebote und Feste im Haus, insbesondere durch die Bewohnerinnen und Bewohner des Sozialraums bzw. Stadtviertels, festmachen. Die mediale Präsenz des Projektes führte auch dazu, dass Interesse und Nachfrage aus anderen Stadtteilen und Kommunen besteht. Präsentation: http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W3NEU_MGH_ Prsentation_fr_RegioKonferenz.ppt Quelle und weitere Informationen: http://www.mehrgenerationenhaus-heilbronn.de Veränderte Anforderungen an Bildung … … und lebenslanges Lernen am Beispiel der Audi AG … mit neuen Schulkonzepten am Beispiel Mulfingen Andrea Haffner, Leiterin im Bildungswesen Audi AG Neckarsulm Robert Böhnel, Bürgermeister Mulfingen Demografischer Wandel bedeutet für die heutigen Auszubildenden der Audi AG eine sehr lange Berufsbiografie, geprägt von komplexen Produkten und Anlagen, die einem raschen technologischen Wandel unterliegen. Die Fähigkeit, sich Wissen selbst anzueignen und Verantwortung für den eigenen Lernerfolg zu übernehmen, stellt deshalb eine wesentlich- 31
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