RegioKonferenz für die Region Heilbronn-Franken
RegioKonferenz für die Region Heilbronn-Franken
RegioKonferenz für die Region Heilbronn-Franken
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2013 2011<br />
<strong>RegioKonferenz</strong><br />
„Familienfreundlich in allen Lebenslagen –<br />
Vielfalt in der <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>“<br />
11. Juni 2013 in der Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>
Impressum<br />
FamilienForschung Baden-Württemberg<br />
Statistisches Landesamt<br />
Böblinger Straße 68<br />
70199 Stuttgart<br />
© Dezember 2013, FamilienForschung Baden-Württemberg, Stuttgart<br />
Redaktion:<br />
Sophia Dolata, Tel.: 0711/ 641 - 24 21, E-Mail: sophia.dolata@stala.bwl.de<br />
Produktion<br />
Ute Peust, Simela Exadaktilou, Regina Koch-Richter, Katrin Böttinger
Vorwort der Ministerin <strong>für</strong> Arbeit<br />
und Sozialordnung, Familie, Frauen<br />
und Senioren, Frau Altpeter<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Aktive <strong>für</strong> ein familien- und generationenfreundliches Baden-Württemberg,<br />
<strong>die</strong> <strong>RegioKonferenz</strong> „Familienfreundlich in allen Lebenslagen – Vielfalt in der <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>“<br />
hat im <strong>Heilbronn</strong>er Haus der Wirtschaft rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
zusammengebracht, <strong>die</strong> sich fachkundig und engagiert über <strong>die</strong> Familienfreundlichkeit<br />
und <strong>die</strong> Demografieorientierung in der <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ausgetauscht haben.<br />
Dabei standen vor allem <strong>die</strong> besonderen demografischen Herausforderungen <strong>für</strong> den ländlichen<br />
Raum im Mittelpunkt, sowie <strong>die</strong> Möglichkeiten ländlich geprägter Kommunen, ihre<br />
Zukunftsperspektiven durch kreative kinder- und familienfreundliche Angebote zu fördern.<br />
Diese <strong>RegioKonferenz</strong> war bereits <strong>die</strong> elfte Konferenz im Rahmen der Initiative „Schritt <strong>für</strong><br />
Schritt ins Kinderland“, <strong>die</strong> veranstaltet wurde, um <strong>die</strong> Kinder- und Familienfreundlichkeit in<br />
Baden-Württemberg weiter voranzubringen. Diese Reihe von Konferenzen zur Kinder- und<br />
Familienfreundlichkeit in den <strong>Region</strong>en Baden-Württembergs neigt sich nun dem Ende zu.<br />
Wir wollen aber auch in Zukunft das Kinderland Baden-Württemberg weiter ausbauen und<br />
bei allen politischen Maßnahmen <strong>die</strong> Bedürfnisse von Kindern und ihren Familien und <strong>die</strong><br />
Auswirkungen auf ihre Lebenswelt berücksichtigen. Deshalb wird sich eine neue Reihe von<br />
<strong>Region</strong>alkonferenzen anschließen, <strong>die</strong> einen neuen Schwerpunkt ins Auge nimmt: <strong>die</strong> Rechte<br />
von Kindern und Jugendlichen.<br />
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, <strong>die</strong> Rechte von Kindern und Jugendlichen,<br />
wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind, weiter zu stärken. Im Jahr<br />
2014 jährt sich <strong>die</strong> Verabschiedung <strong>die</strong>ser Konvention zum 25. Mal. Dies nehmen wir zum<br />
Anlass, gemeinsam mit allen kinder- und jugendpolitischen Akteuren in Baden-Württemberg<br />
ein „Jahr der Kinder- und Jugendrechte 2014“ zu veranstalten. In <strong>die</strong>sem Jahr wird neben<br />
zahlreichen anderen Veranstaltung und Initiativen <strong>die</strong> neue Reihe von <strong>Region</strong>alkonferenzen<br />
beginnen.<br />
Für <strong>die</strong> Akteure vor Ort bleiben aber auch <strong>die</strong> Themen Familienfreundlichkeit und Demografieorientierung<br />
dauerhafte Herausforderungen. Hier<strong>für</strong> wünschen wir Ihnen beim Lesen <strong>die</strong>ser<br />
Dokumentation viele gute Anregungen und Impulse – <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunftsfähigkeit unserer<br />
<strong>Region</strong>en und <strong>die</strong> Menschen in unserem Land.<br />
Katrin Altpeter<br />
Ministerin <strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg<br />
3
Vorwort der<br />
Veranstalter<br />
Peter Schweiker<br />
Geschäftsführer der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Erich Stutzer<br />
Leiter der FamilienForschung<br />
Baden-Württemberg<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
gemeinsam haben <strong>die</strong> Industrie- und Handelskammer <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> und <strong>die</strong> Familien-<br />
Forschung Baden-Württemberg des Statistischen Landesamtes zusammen mit dem Ministerium<br />
<strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg zur<br />
<strong>RegioKonferenz</strong> „Familienfreundlich in allen Lebenslagen – Vielfalt in der <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong>“ am 11. Juni 2013 nach <strong>Heilbronn</strong> in <strong>die</strong> Räume der IHK eingeladen.<br />
Zu <strong>die</strong>ser elften <strong>RegioKonferenz</strong> zur Familienfreundlichkeit kamen rund 120 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer aus der gesamten <strong>Region</strong> zusammen, um gemeinsam über Themen wie<br />
Fachkräftebedarf, Familienfreundlichkeit in Unternehmen und Kommunen, Demografischer<br />
Wandel, Vernetzung, Zusammenarbeit und vieles mehr zu diskutieren und Neues kennenzulernen.<br />
Die Konferenz hat erfolgreiche und zugleich innovative familienfreundliche Projekte aus der<br />
<strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> präsentiert. Die vielfältige Auswahl von ausgezeichneten Praxisbeispielen<br />
auf der <strong>RegioKonferenz</strong> fand großen Zuspruch.<br />
Wenn Sie mehr über <strong>die</strong> Konferenz mit Ihrem Themenspektrum, <strong>die</strong> dort vorgestellten Projekte<br />
und innovativen Ideen erfahren möchten, dann werden Sie in der vorliegenden Dokumentation<br />
fündig. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.<br />
Peter Schweiker<br />
Geschäftsführer<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Erich Stutzer<br />
Leiter<br />
FamilienForschung<br />
Baden-Württemberg<br />
4
Inhalt<br />
Programm der <strong>RegioKonferenz</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> 6<br />
Fachvortrag 7<br />
Auszüge aus der Podiumsdiskussion„Familienfreundlichkeit als Standortfaktor –<br />
Visionen und Innovationen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft einer <strong>Region</strong>“ 8<br />
Kurzvita der Podiumsdiskussionsteilnehmer/-innen 8<br />
Themenüberblick 10<br />
Kernaussagen der Podiumsdiskussion 11<br />
Praxisbeispiele und Ergebnisse aus den Werkstätten 23<br />
Werkstatt 1:<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf 23<br />
Werkstatt 2:<br />
Demografischer Wandel und Fachkräftebedarf 27<br />
Werkstatt 3:<br />
Infrastruktur <strong>für</strong> Familien – Bildung und lebenslanges Lernen 30<br />
Werkstatt 4:<br />
Vernetzung und Zusammenarbeit in einer heterogenen <strong>Region</strong> 34<br />
Eindrücke vom Markt der Möglichkeiten 37<br />
Bewertung durch <strong>die</strong> Teilnehmer/-innen 38<br />
Pressestimmen 40<br />
Informationen zu den Veranstaltern der <strong>RegioKonferenz</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> 43<br />
„Kompetenzzentrum Familienfreundliche Kommune“ und<br />
„Kompetenzzentrum Beruf & Familie Baden-Württemberg“ 44<br />
Wir danken allen Kooperationspartnern der <strong>RegioKonferenz</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> 45<br />
5
Programm der <strong>RegioKonferenz</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
09:30 Uhr Begrüßung<br />
Elke Schweig, Hauptgeschäftsführung IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Erich Stutzer, Leiter FamilienForschung Baden-Württemberg<br />
09:45 Uhr Impuls<br />
Ministerialdirektor Jürgen Lämmle,<br />
Ministerium <strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg<br />
MD Jürgen Lämmle<br />
10:05 Uhr Fachvortrag<br />
„Demografischer Wandel in einer heterogenen <strong>Region</strong> – Handlungsempfehlungen <strong>für</strong> Stadt<br />
und Land in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>“<br />
Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop, Universität Stuttgart Institut <strong>für</strong> Raumordnung<br />
und Entwicklungsplanung<br />
10:30 Uhr Podiumsdiskussion<br />
„Familienfreundlichkeit als Standortfaktor – Visionen und Innovationen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />
einer <strong>Region</strong>“<br />
Wolfgang Binnig, Bürgermeister Gemeinde Michelfeld und FAMILIEplus – Bündnis<br />
<strong>für</strong> Familien im Landkreis Schwäbisch Hall<br />
Klaus Holaschke, Oberbürgermeister Stadt Eppingen, Vorsitzender des Gemeindetags-<br />
Kreisverbands<br />
Sybille Leiß, Pfarrerin, Vorstandsvorsitzende, Evangelische Stiftung Lichtenstern<br />
Alois Schöllhorn, Böpple Bau, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Moderation: Anna Koktsidou, SWR International<br />
11:50 Uhr Vorstellung der Werkstätten am Nachmittag<br />
12:00 Uhr Mittagsimbiss<br />
13:00 Uhr Werkstätten<br />
Erfolgreiche Projekte und Maßnahmen<br />
13:00 Erste Werkstattphase<br />
14:15 Kaffeepause<br />
14:45 Zweite Werkstattphase<br />
16:00 Uhr Ergebnisse und Fazit aus den Werkstätten<br />
Ausblick <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong><br />
16.30 Uhr Ende der Veranstaltung<br />
6
Fachvortrag<br />
Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop, Institut <strong>für</strong> Raumordnung<br />
und Entwicklungsplanung, Universität Stuttgart<br />
„Demografischer Wandel in einer heterogenen <strong>Region</strong> – Handlungsempfehlungen<br />
<strong>für</strong> Stadt und Land in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>“<br />
Professor Dr.-Ing. Siedentop zeigte in seinem Vortrag, das Ausmaß und <strong>die</strong> Ausprägung des<br />
demografischen Wandels <strong>für</strong> Baden-Württemberg und insbesondere <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong>. Er ging darauf ein, wie <strong>die</strong>ser sich auf <strong>die</strong> Entwicklungen des ländlichen Raums auswirken<br />
wird und stellte <strong>die</strong>se den Verdichtungsräumen gegenüber. In der Gegenüberstellung<br />
zeigen sich nämlich durchaus polarisierende Entwicklungen <strong>für</strong> beide Betrachtungsräume.<br />
Trotz positiver wirtschaftlicher Rahmbedingungen sind immer mehr ländliche Gemeinden,<br />
im Gegensatz zu den Städten, von natürlicher Schrumpfung und Abwanderung betroffen.<br />
Der demografische Wandel ist nicht mehr aufzuhalten und damit ein irreversibler Prozess.<br />
Das bedeutet jedoch nicht, dass er in seinen Auswirkungen nicht gestaltbar ist. Siedentop<br />
prognostizierte: „Der ländliche Raum bleibt attraktiv, wenn frühzeitig („pro-aktiv“) Anpassungsstrategien<br />
entwickelt werden.“ Erfolgreiche Strategiebildung müsse hier<strong>für</strong> langfristig<br />
orientiert, integriert angelegt, interkommunal vernetzt und partizipativ sein.<br />
Da geht es zum einen darum, <strong>die</strong> Daseinsvorsorge zu sichern. Zum Zweiten ist es <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
gesellschaftliche Teilhabe notwendig eine Sicherung von Mobilität auch in Zukunft zu gewährleisten<br />
und zuletzt sei es <strong>für</strong> eine <strong>Region</strong> bedeutsam, dass sie ihr Erwerbspersonenpotenzial<br />
mobilisiere.<br />
Professor Siedentop lieferte dem Publikum gute Gründe, warum <strong>die</strong> Verfolgung einer demografieorientierten<br />
Standort- und Personalpolitik zu einer zentralen Aufgabe <strong>für</strong> Kommunen,<br />
Kreise und Unternehmensleitungen werden sollte und wo sie damit ansetzen können. Denn<br />
Demografieorientierung hat sich zunehmend zu einem harten Standortfaktor, vor allem <strong>für</strong><br />
den ländlichen Raum, entwickelt.<br />
Die Präsentation des Vortrags von Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop kann unter folgendem Link<br />
heruntergeladen werden:<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/<strong>Heilbronn</strong>_<br />
Regio-Konferenz_Siedentop.pdf<br />
7
Auszüge aus der Podiumsdiskussion<br />
„Familienfreundlichkeit als Standortfaktor<br />
– Visionen und Innovationen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Zukunft einer <strong>Region</strong>“<br />
(v.l.n.r.) Schöllhorn, Leiß, Koktsidou, Binnig, Holaschke<br />
Kurzvita der Podiumsdiskussionsteilnehmer/-innen<br />
Klaus Holaschke<br />
Oberbürgermeister Stadt Eppingen und Vorsitzender des Gemeindetags-Kreisverbands<br />
http://www.eppingen.de<br />
Klaus Holaschke ist Dipl. Verwaltungswirt FH, 50 Jahre alt und seit 10 Jahren Oberbürgermeister<br />
in Eppingen, vorher war er Stadtkämmerer. Er gehört keiner Partei an. Er ist verheiratet<br />
und hat drei Kinder.<br />
Alois Schöllhorn<br />
Geschäftsführer Böpple Bau und Vorsitzender des Arbeitgeberverbands <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
http://www.boepplebau.de<br />
Alois Schöllhorn ist gebürtiger Ulmer, 54 Jahre, verheiratet und hat einen Sohn (5). Er<br />
machte eine Banklehre bei der Sparkasse Ulm und absolvierte ein Jurastudium in Tübingen<br />
mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Steuerrecht. Das 2. Staatsexamen hat er am Landgericht<br />
Ulm abgelegt.<br />
Seit 10 Jahren ist er Geschäftsführer bei der Bauunternehmung Böpple, seit 2008 Vorsitzender<br />
Vorstand AGV <strong>Heilbronn</strong> <strong>Franken</strong> e.V.<br />
8
Wolfgang Binnig<br />
Bürgermeister Gemeinde Michelfeld und Familieplus – Bündnis <strong>für</strong> Familien im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall<br />
http://www.michelfeld.de und http://www.familie-plus-sha.de<br />
Wolfgang Binnig ist seit 2001 Bürgermeister der Gemeinde Michelfeld im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall, außerdem Kreisrat und Mitglied des <strong>Region</strong>alverbands <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>. Des<br />
Weiteren wirkt der Diplom-Verwaltungswirt in der Steuerungsgruppe der Bildungsregion<br />
Schwäbisch Hall und der Lenkungsgruppe der Kommunalen Gesundheitskonferenz im Landkreis<br />
mit. Darüber hinaus fungiert er als Sprecher von FAMILIEplus, dem Bündnis <strong>für</strong> Familie<br />
im Landkreis Schwäbisch Hall.<br />
Sybille Leiß<br />
Pfarrerin und Vorstandsvorsitzende Evangelische Stiftung Lichtenstern<br />
http://www.lichtenstern.de<br />
Moderation: Anna Koktsidou<br />
SWR International<br />
9
Themenüberblick<br />
Wolfgang Binnig Klaus Holschke Sybille Leiß Alois Schöllhorn Anna Koktsidou<br />
Familienfreundlichkeit<br />
in Michelfeld<br />
Kommunen im demografischen<br />
Wandel<br />
zukunftsfähig machen<br />
Kinderbetreuung<br />
in Eppingen<br />
Familienreundliche<br />
Angebote im<br />
Unternehmen<br />
Öffentliche Verwaltung<br />
als familienfreundlicher<br />
Arbeitgeber<br />
Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf<br />
insb. bei Männer<br />
Arbeit und Führung<br />
in Teilzeit<br />
Frauen in Sandwichposition<br />
(Kinder &<br />
Pflegebedürftige)<br />
Bewusstseinsveränderung<br />
im Rollenbild<br />
Mann/Frau bewirken<br />
Fachkräftemangel<br />
(z.B. in der Altenpflege)<br />
Ausbildung von<br />
eigenen Fachkräften<br />
Angebote <strong>für</strong><br />
Familien im Alltag<br />
Förderschwerpunkte<br />
des Landes BW<br />
(Kommunale)<br />
Netzwerke<br />
Aktivitäten, <strong>die</strong> das<br />
Leben zwischen Generationen<br />
befördern<br />
Gebäude so flexibel<br />
wie möglich halten<br />
Selbstbestimmtes<br />
Ehrenamt<br />
Wettbewerbsvorteil,<br />
wenn gute Ideen<br />
zusammengebracht<br />
Elternzeit<br />
Demografischer<br />
Wandel<br />
Umbau statt<br />
Neubau<br />
Qualität statt<br />
Quantität<br />
10
Kernaussagen der Podiumsdiskussion<br />
„Welche Visionen sind notwendig?<br />
Was tun <strong>die</strong> Unternehmen und Kommunen hier?“<br />
Anna Koktsidou (Moderatorin)<br />
Michelfeld hat <strong>für</strong> <strong>die</strong> Familienfreundlichkeit<br />
viel getan. Wir haben seit 10 Jahren einen<br />
Stadtentwicklungsplan. Die Themen moderne<br />
Familien und Bildungspolitik sind Handlungsfelder,<br />
auf <strong>die</strong> wir bewusst <strong>die</strong> kommunalpolitische<br />
Priorität gesetzt haben. Ergebnis daraus war<br />
ein familienpolitisches Gesamtkonzept. Binnig<br />
Das Ganze tun wir natürlich<br />
<strong>für</strong> unsere Zukunft,<br />
vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Zukunft unserer Gesellschaft.<br />
Binnig<br />
Seit 30 Jahren akzeptieren wir, dass <strong>die</strong> Geburtenrate<br />
soweit unterdurchschnittlich ist, dass wir keine<br />
Zukunftsperspektive haben und deshalb gab es<br />
in unserem Gemeinderat <strong>die</strong> Überlegung, das<br />
strategisch anzugehen und politisch nach ganz<br />
oben auf <strong>die</strong> Agenda zu setzen. Wir wollen uns damit<br />
zukunftsfähig machen. Binnig<br />
Unser Gesamtkonzept umfasst<br />
nicht nur das Thema Betreuung,<br />
auf das sich oft konzentriert<br />
wird, sondern das ganze<br />
Wohnumfeld. Binnig<br />
11
FAMILIEplus – Bündnis <strong>für</strong> Familie Landkreis Schwäbisch<br />
Hall: Wir sind derzeit 108 Bündnispartner, 29<br />
Städte und Gemeinden sind Bündnismitglieder, sowie<br />
Unternehmen, Verbände und gesellschaftliche<br />
Gruppen. … Es geht darum eine Raumschaft demografiefest<br />
zu machen und außerdem soll hier eine<br />
Bewusstseinsbildung stattfinden. Binnig<br />
Zum Thema Betreuung: Wie<br />
sieht <strong>die</strong> Ganztagesbetreuung<br />
eigentlich aus? Koktsidou<br />
7:30 – 16:30 Uhr, 1 – 10 Jahre, verlässlich,<br />
jeden Ferientag auch in der Grundschule,<br />
umfassende Verlässlichkeit und Verbindlichkeit<br />
und das unabhängig von den Nutzungszahlen,<br />
da können wir nicht alle 2 Jahre<br />
andere Rahmenbedingungen schaffen. Das<br />
geht nicht, weil Familie und Gesellschaft<br />
kann sich nur auf neue Veränderungen einstellen,<br />
wenn sie <strong>die</strong>se Verlässlichkeit hat.<br />
Binnig<br />
Wie sieht es bei Ihnen in Eppingen<br />
– einer großen Kreisstadt – aus?<br />
Koktsidou<br />
Wir haben als Mittelzentrum, zentralörtliche<br />
Funktionen <strong>für</strong> <strong>die</strong> westliche Landkreisregion.<br />
Weil wir an der Grenze des<br />
Regierungspräsidiums sind, hat das je<br />
doch raumordnerische Konsequenzen.<br />
Holaschke<br />
Wir haben frühzeitig [mit Familienfreundlichkeit]<br />
begonnen und den Impuls haben Bürgerinnen<br />
und Bürger gegeben, <strong>die</strong> sich ehrenamtlich<br />
engagiert haben und gesagt haben,<br />
wir brauchen in der Kinderbetreuung neue<br />
Modelle, über das Standardmodell hinaus,<br />
mit zum Beispiel flexiblen Öffnungszeiten bei<br />
den Kinderbetreuungseinrichtungen. So haben<br />
wir heute durchgängige Öffnungszeiten<br />
von 7:00 – 19:00 Uhr und bieten <strong>die</strong> Teilung<br />
von Plätzen an. Holaschke<br />
12
In der Krippenbetreuung<br />
haben wir noch<br />
eine große Aufgabe<br />
vor uns, wie bestimmt<br />
alle Städte und Gemeinden<br />
in der Bundesrepublik<br />
und speziell<br />
auch in Baden-<br />
Württemberg. Holaschke<br />
Wir sind – und<br />
das ist vielleicht<br />
auch das Besondere<br />
an Eppingen<br />
– ein verlässlicher<br />
Partner an der<br />
Seite der Vereine.<br />
Sie bekommen<br />
<strong>die</strong> verlässlichen<br />
Zuschüsse <strong>die</strong> sie<br />
brauchen. Holaschke<br />
Die eine Seite sind <strong>die</strong> Kommunen<br />
und <strong>die</strong> andere <strong>die</strong> Unternehmen,<br />
was machen <strong>die</strong>? Personal halten,<br />
was dem Personal bieten? Was<br />
bieten Sie? Koktsidou<br />
Grundlegend muss man sehen, was der Arbeitgeber<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Familie leistet. Zum einen ist<br />
das der monetäre Teil, das heißt eine sichere<br />
Arbeitsstelle und eine verlässliche Unternehmenspolitik.<br />
Zum anderen der soziale Bereich.<br />
…Wir haben den Konflikt, dass unternehmerische<br />
Ziele und <strong>die</strong> Interessen der Arbeitnehmer<br />
in einem tragbaren Kompromiss<br />
münden müssen. Schöllhorn<br />
Die Zeit, <strong>die</strong> man auf der Arbeit bzw. auf<br />
der Fahrt von und zur Arbeit verbringt,<br />
ist verlorene Familienzeit. Schöllhorn<br />
13
Ich denke, bei den Unternehmen der <strong>Region</strong>,<br />
wird zukünftig ein Umdenken [hin zu mehr<br />
Familienfreundlichkeit] stattfinden und Beispiele<br />
<strong>die</strong> gut laufen, werden dann kopiert.<br />
Schöllhorn<br />
Wir haben einen Betrieb der<br />
schwerpunktmäßig rund um<br />
<strong>die</strong> Uhr besetzt sein muss,<br />
an 365 Tagen, <strong>die</strong> ganze<br />
Woche, Wochenenden also<br />
eingeschlossen. Das hängt<br />
damit zusammen, dass <strong>die</strong><br />
Menschen, <strong>die</strong> bei uns leben<br />
einen hohen Unterstützungsbedarf<br />
haben. Leiß<br />
Wie organisieren Sie <strong>die</strong>sen durchgängigen<br />
Betrieb und garantieren<br />
trotzdem Familienfreundlichkeit?<br />
Koktsidou<br />
Das geht sehr gut, weil wir durch den durchgängigen<br />
Betrieb, den Interessen von jüngeren<br />
Familien, aber auch von Frauen in der Mitte<br />
des Lebens, <strong>die</strong> nicht mehr nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> kleinen<br />
Kinder sorgen müssen, sondern auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> alt<br />
werdenden Eltern, entgegenkommen können.<br />
Leiß<br />
Diese [letzte] Personengruppe darf man nicht unterschätzen, denn wir beobachten,<br />
dass genau <strong>die</strong>se Frauen zwischen 45 und 55 Jahren in einer<br />
starken Belastungssituation sind, weil sie aufwachsende Kinder und gleichzeitig<br />
älter werdende Eltern unterstützen müssen. Grade <strong>die</strong>ser Personenkreis<br />
hat ein großes Interesse an Teilzeitarbeit, was uns sehr entgegenkommt.<br />
Die Teilzeitquote in unserem Haus beträgt zwischen 50 und 60 %,<br />
was uns eine große Flexibilität bei der Gestaltung der Dienstpläne gibt. Leiß<br />
14
Es sind überwiegend <strong>die</strong> Frauen,<br />
<strong>die</strong> in Teilzeit arbeiten, aber nicht<br />
nur. Und auch Mitarbeitende in<br />
Leitung, müssen nicht mit 100 %<br />
beschäftigt sein, da gibt es noch<br />
andere Möglichkeiten. Leiß<br />
Wir machen <strong>die</strong> Erfahrung, dass sich<br />
plötzliche etliche Themen ganz anders<br />
darstellen, wenn jemand mit Teilzeit in<br />
Leitung ist. … Da lässt sich immer viel<br />
machen, wenn alle <strong>die</strong> gemeinsame Absicht<br />
haben etwas positiv umzusetzen.<br />
Leiß<br />
Bei uns im Bau kann man sagen,<br />
dass der männerdominiert ist.<br />
Bei den Männern spielt eher das<br />
Gehalt eine Rolle, bei den Frauen<br />
eher <strong>die</strong> Zeiteinteilung. Das hängt<br />
vielleicht mit dem konservativen<br />
Familienbild zusammen. Schöllhorn<br />
Wir haben keine Präsenzkultur, sondern<br />
eine Erfolgskultur. Das heißt, auch jemand<br />
der bei uns Teilzeit arbeitet, kann<br />
bei uns Karriere machen. Das ist wichtig.<br />
Schöllhorn<br />
15
Bei uns in der öffentlichen Verwaltung kann ich einen gegenläufigen<br />
Trend feststellen. Die meisten Beschäftigten<br />
in Eppingen sind Frauen. Wir haben eine große Nachfrage<br />
bei den Teilzeitmodellen. Beispielsweise hatten sich<br />
auf eine Teilzeitstelle in der Telefonzentrale 98 Personen<br />
beworben. Das Thema Fachkräftemangel und das was wir<br />
an Nachfrage auf unsere Stellenangebote erleben, gehen<br />
noch etwas auseinander. Hier muss man natürlich differenzieren,<br />
wie attraktiv man als Arbeitgeber ist und wie<br />
gut man an den ÖPNV angebunden ist. Holaschke<br />
Die Männerrolle ist bei uns total im Wandel.<br />
Bei Stellenbesetzungsverfahren sagen <strong>die</strong> Bewerber<br />
mir ganz klar: „Die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf, ist nicht nur allein Aufgabe<br />
von Frauen, sondern speziell Aufgabe der Familie<br />
und somit auch der Männer.“ Wir haben<br />
darauf reagiert, dass wir flexible Arbeitszeitmodelle<br />
haben. Holaschke<br />
Vielleicht sind<br />
wir in der öffentlichen<br />
Verwaltung<br />
einen<br />
Schritt weiter,<br />
als manches<br />
Unternehmen.<br />
Holaschke<br />
Ein Aspekt ist mir ganz wichtig: Wir schaffen durch<br />
<strong>die</strong> Bewusstseinsbildung, dass man sich nicht<br />
mehr fehl am Platze vorkommt, z.B. als Mann in<br />
der Situation Kindergeburtstag, morgens an der<br />
Krippe oder wo auch immer. Binnig<br />
Stichwort Fachkräftemangel. Frau<br />
Leiß, Sie sind im Altenbereich in<br />
einem Bereich der unter Fachkräftemangel<br />
leidet, grade was den Bereich<br />
der Pflege betrifft. Personal zu<br />
finden und welches was auch längerfristig<br />
bleibt, denn <strong>die</strong> Fluktuation<br />
ist sehr hoch. Wie versuchen Sie<br />
da eine Lösung zu finden? Koktsidou<br />
Wir fangen früh an, indem wir sagen, der Fachkräftemangel muss mit einer Perspektive<br />
von ca. 15 – 20 Jahren im Voraus betrachtet werden. Inzwischen haben<br />
wir eine eigene Grundschule, aber ich kann natürlich nicht sagen, ob alle heutigen<br />
Grundschüler/innen jemals in einen sozialen Beruf gehen werden. … Der Schwerpunkt<br />
liegt in der Ausbildung. Wir bilden junge Menschen, in den Berufsfeldern <strong>die</strong><br />
wir anbieten, aus. Vor allem Heilerziehungspfleger/innen, aber auch den anderen<br />
Berufen <strong>die</strong> wir dringend benötigen, zum Beispiel in der Verwaltung und den Regiebetrieben<br />
(Hauswirtschaft). Leiß<br />
16
Wir haben in den letzten Jahren umgestellt und<br />
sagen: „Wenn wir Menschen ausbilden, dann<br />
wollen wir <strong>die</strong>sen Menschen auch eine Perspektive<br />
anbieten, <strong>die</strong> mehr als ein dreijähriger Vertrag<br />
nach der Ausbildung ist.“ … Das ist eine wichtige<br />
Maßnahme, um den jungen Menschen zu signalisieren,<br />
ihr seid uns wichtig, wir brauchen euer<br />
Know how. Leiß<br />
Wie soll ich denn eine Familie gründen, wenn ich<br />
gar nicht weiß, wo arbeite ich nächstes Jahr oder<br />
arbeite ich überhaupt noch nächste Jahr oder<br />
muss ich vielleicht ganz woanders hinziehen? …<br />
Wir brauchen <strong>die</strong> Menschen tatsächlich am Ort.<br />
Leiß<br />
Was wir außerdem machen ist, dass wir versuchen,<br />
Familien dort zu unterstützen, wo der Alltag<br />
sich abspielt. So bieten wir Mitarbeitenden<br />
an, Mittagessen aus der betriebseigenen Küche<br />
mit nach Hause zu nehmen und das wird auch<br />
gut angenommen, weil es viel Alltagsstress wegnimmt.<br />
Leiß<br />
Das ist eine Frage der Demografiefestigkeit<br />
und zugleich eine große Herausforderung.<br />
Man ist zum einen durch Fakten bestimmt<br />
und anderseits durch politische Ideen. Wir<br />
haben ein Konzept der Innenstadtentwicklung<br />
wo wir gesagt haben, öffentliche Einrichtungen<br />
sollen an zentraler Stelle sein. …Dann<br />
gibt es eine Spielflächenleitkonzeption, wo<br />
wir auch unter Beteiligung der Bürger fragen:<br />
„Was wollt ihr?“. Da kommt zum Beispiel als<br />
Fazit, lieber zentrale Plätze, unter dem Leitgedanken<br />
Qualität statt Quantität, anlegen.<br />
Holaschke<br />
17
Es ist kommunalpolitisch, nicht nur <strong>für</strong> Eppingen,<br />
sondern <strong>für</strong> uns alle, ich spreche auch<br />
<strong>für</strong> den Kreisverband im Landkreis <strong>Heilbronn</strong>,<br />
eine große Frage: Wo wird investiert? Wann<br />
wird investiert? Gibt es nicht auch interkommunale<br />
Lösungen? Erst später wird man daran<br />
gemessen, ob <strong>die</strong> Investitionen auch zukunftsträchtig<br />
waren. Holaschke<br />
Politische Verantwortung erfordert<br />
geradezu ein solches Handeln, weil<br />
wir <strong>die</strong> Zahlen nicht erst seit heute,<br />
sondern eigentlich seit gestern haben.<br />
Binnig<br />
Ein konkretes Beispiel aus Michelfeld:<br />
Wir bauen jetzt eine weitere Kindergartengruppe<br />
und in der Konzeption<br />
sagen wir, <strong>die</strong> ist temporär – keine<br />
Frage, wir kennen unsere Zahlen<br />
– und muss deswegen so ausgelegt<br />
sein, dass sie voll barrierefrei ist, dass<br />
sie vielleicht einmal zur Begegnungsstätte<br />
<strong>für</strong> Senioren ausgebaut werden<br />
kann. Soweit denken wir schon und<br />
das sollte jeder politisch Verantwortliche<br />
unabhängig von Wahlen tun.<br />
Binnig<br />
18
Das Ziel ist immer, ein<br />
Gebäude so flexibel<br />
wie möglich zu halten.<br />
Schöllhorn<br />
Ich sag immer, ein deutscher Schäferhund<br />
hat Anspruch auf 12 Quadratmeter<br />
und das kann ich im Altenpflegebereich<br />
noch nicht erkennen. Deswegen unterstütze<br />
ich eher Qualität vor Quantität. Schöllhorn<br />
Es ist tatsächlich eine relativ<br />
kleine Gruppe von der<br />
Gesamtbevölkerung, <strong>die</strong><br />
ein Pflegeheim in Anspruch<br />
nimmt. Leiß<br />
Mir wären kommunale Aktivitäten wichtig, <strong>die</strong><br />
das Leben zwischen den Generationen befördern<br />
und stärken und <strong>die</strong> nachbarschaftliche Hilfe<br />
unterstützen. Weil <strong>die</strong> meisten Menschen, auch<br />
wenn sie älter und pflegebedürftig werden, lieber<br />
zuhause bleiben, als in ein Pflegeheim zu gehen.<br />
Leiß<br />
19
Ich spreche <strong>für</strong> FAMILIEplus – dem Netzwerk<br />
Bündnis <strong>für</strong> Familie im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall. Die Idee war ja <strong>die</strong>, dass man verschiedene<br />
Kompetenzen oder auch Angebote <strong>die</strong><br />
man hat, vernetzt und weiterentwickelt und nicht<br />
nebeneinander her <strong>die</strong> Dinge entwickelt und ich<br />
denke, da trägt auch der heutige Tag dazu bei. …<br />
Unsere Erfahrung: Das ist kein Projekt von 1 – 2<br />
Jahren, sondern hat eine Perspektive bis 2030, aber<br />
wenn man aufzeigt, wo es hingehen soll, dann arbeitet<br />
auch jeder mit seiner Kompetenz und zielgerichtet<br />
an <strong>die</strong>sem Projekt.. Binnig<br />
Bei interkommunalen Projekten, <strong>die</strong> gut gedacht<br />
und oft gut gemacht sind, muss ich ehrlich<br />
sagen, irgendwann schlägt dann doch das<br />
Kirchturmdenken durch. … Wir brauchen auch<br />
vom Land klare Förderschwerpunkte. Wir sind<br />
sehr dankbar, dass beispielsweise <strong>die</strong> Schulsozialarbeit<br />
wieder eingeführt wurde. Holaschke<br />
Wir sind weg vom Statusdenken<br />
[zum Beispiel jede Gemeinde<br />
braucht ein eigenes Freibad],<br />
was bei uns in der <strong>Region</strong>, in einer<br />
wohlhabenden <strong>Region</strong>, doch noch<br />
sehr stark ausgeprägt ist. Holaschke<br />
20
Beim Ehrenamt finde ich es sehr wichtig,<br />
<strong>für</strong> Menschen <strong>die</strong> sich ehrenamtlich engagieren<br />
möchten, <strong>die</strong> ganz selbstbestimmte<br />
Möglichkeit haben, das zu tun, was sie<br />
wirklich auch tun möchten. Das klingt so<br />
normal, aber das ist es oft nicht. Leiß<br />
Das klassische Ehrenamt, vor allem im<br />
Sozialbereich war wir suchen Ehrenamtliche,<br />
weil wir <strong>die</strong>se Tätigkeiten<br />
haben und man hat sich gewundert,<br />
dass man keine Ehrenamtlichen findet.<br />
Die Menschen möchten aber selbstbestimmt<br />
<strong>die</strong> Gaben, <strong>die</strong> Ideen und <strong>die</strong><br />
Kreativität in <strong>die</strong> Arbeit tragen, <strong>die</strong> sie<br />
haben und möchten <strong>für</strong> sich auch das<br />
Gefühl haben, das bringt mir was, das<br />
bringt mich voran, das macht mir einfach<br />
Spaß. Leiß<br />
Noch etwas ist wichtig: Weder<br />
<strong>die</strong> hauptamtlich beschäftigten<br />
Menschen, noch <strong>die</strong> ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitenden dürfen den<br />
Eindruck haben, der eine nimmt<br />
dem anderen was weg. Ehrenamt<br />
ist immer zusätzlich zu dem, was<br />
<strong>die</strong> hauptamtlichen Mitarbeitenden<br />
tun und leisten. … Es darf<br />
auf keinen Fall der Eindruck entstehen:<br />
Ehrenamt ersetzt Hauptamt!<br />
Leiß<br />
Zu den Visionen habe ich ein bisschen<br />
gespaltenes Verhältnis. Die 5-Jahres-<br />
Pläne haben schon in der DDR nicht<br />
funktioniert. Insofern habe ich aus der<br />
Praxis <strong>die</strong> Erfahrung gemacht, sie verfolgen<br />
nicht 10-20 Ziele, sondern setzt<br />
besser 3 Ziele um. Schöllhorn<br />
Vieles gibt es schon, man<br />
muss es nur vervielfältigen,<br />
man muss es zusammenbringen<br />
und wenn uns das gelingt,<br />
dann haben wir einen<br />
Wettbewerbsvorteil. Schöllhorn<br />
21
Wir beobachten zunehmend den Wunsch der<br />
Männer, in Elternzeit zu gehen.<br />
Ich be<strong>für</strong>worte Elternzeit, auch bei Männern, vor<br />
allem in Leitungspositionen, damit <strong>die</strong>se einmal<br />
<strong>die</strong> Erfahrung <strong>für</strong> sich machen, wie es ist, alles<br />
auszubalancieren – Familie und Beruf. Und das<br />
dann entsprechend anwenden können, <strong>für</strong> Ihre<br />
Mitarbeiter. Leiß<br />
Ich persönlich bin vorsichtig optimistisch, dass Baden-<br />
Württemberg den Fehler vermeiden kann, den andere<br />
Länder gemacht haben: sich zu spät mit den Folgen von<br />
Demografie auseinandergesetzt zu haben. Dann sind proaktives<br />
Handeln, vorrausschauendes Handeln nur noch<br />
eingeschränkt möglich. Baden-Württemberg profitiert davon,<br />
dass <strong>die</strong> Probleme hier erst etwas später ankommen<br />
und sichtbar werden und Handlungen erforderlich werden,<br />
als es in anderen Ländern, wie zum Beispiel in Ostdeutschland,<br />
der Fall war. Leiß<br />
22
Praxisbeispiele und Ergebnisse aus<br />
den Werkstätten<br />
Werkstatt 1:<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
Moderation und Zusammenfassung:<br />
Stefanie Neuffer, Kompetenzzentrum Beruf & Familie Baden-Württemberg<br />
Kinderbetreuung – Beispiele aus der <strong>Region</strong><br />
Ingrid von Wurmb, Kitz-Kinderbetreuungszentrum<br />
Dora Koch und Hartmut Kümmel, Förderverein Kinderbunt <strong>Heilbronn</strong> e.V.<br />
Kitz kooperiert im Hohenlohekreis mit Gemeinden und Unternehmen zum Thema Kindertagesbetreuung<br />
in anderen geeigneten Räumen. Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren werden von<br />
qualifizierten Tagespflegepersonen betreut, in Räumen/ Wohnungen welche Gemeinden oder<br />
Unternehmen zur Verfügung stellen, extra anmieten oder das Konzept wird in eigene Räume<br />
integriert (Kindergarten). Das Betreuungsangebot steht Montag bis Freitag von 7.00 bis<br />
18.00 Uhr zur Verfügung, wobei <strong>die</strong> Kinder bedarfsorientiert betreut werden. Eltern können<br />
ihre individuellen Zeiten festlegen. In einem Kitz werden maximal neun Kinder gleichzeitig<br />
betreut, im Platztausch können es bis zu 12 Kleinkinder sein. Eine Person betreut maximal<br />
vier Kinder gleichzeitig. Eltern können Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander<br />
vereinbaren. Besonders Teilzeitkräften kommt <strong>die</strong>ses Modell entgegen, da sie nicht eine<br />
komplette Woche in Anspruch nehmen und/ oder bezahlen müssen, sondern ihr Kind zum<br />
Beispiel nur 15 Stunden/ Woche in Kindertagespflege geben und sich <strong>die</strong> restliche Zeit selbst<br />
ihrem Kind widmen. Die Kinder werden in überschaubaren Gruppen betreut. Die Räume an<br />
sich haben einen Wohn- und Spielzimmercharakter. Unternehmen können Fachpersonal an<br />
sich binden, zügig wieder einsetzen und neu gewinnen. Eltern werden beim Kos tenbeitrag<br />
vom Landratsamt, der Wohnortgemeinde und den Unternehmen.<br />
Bisher bestehende Kitze:<br />
• Kitz Storchennest in Dörzbach<br />
• Kitz Piepmätze in Dörzbach-Hohebach<br />
• Kitz Kornblumenstraße in Öhringen<br />
Unter dem Titel „Demografischer Wandel<br />
und Integration“ arbeiten <strong>die</strong> Verantwortungspartner<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
seit Mitte 2008 daran, ihre <strong>Region</strong> lebenswert<br />
zu gestalten. Sie haben den<br />
Verein „Kinderbunt – <strong>Heilbronn</strong> e. V.“<br />
gegründet, der an der Umsetzung einer<br />
Kindertagesstätte im Schwabenhof<br />
<strong>Heilbronn</strong> arbeitet. Oberstes Ziel ist es,<br />
den Mitarbeitern der Mitgliedsunternehmen<br />
Kinderbetreuung in höchster<br />
Qualität zu bieten. Mit dem Arbeiter-Samariter-Bund,<br />
der Stadt <strong>Heilbronn</strong><br />
und den im Verein organisierten<br />
V.l.n.r: Neuffer, von Wurmb<br />
23
Unternehmen sowie Privatpersonen haben <strong>die</strong> Verantwortungspartner wichtige Partner<br />
zur Finanzierung und Realisierung des Vorhabens gefunden. Mit dem Projekt „Kinderbunt<br />
– <strong>Heilbronn</strong> e.V.“ zeigen <strong>die</strong> Verantwortungspartner in der <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>, welcher<br />
Mehrwert sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> erzielen lässt, wenn Vertreter aus der Wirtschaft, aus der<br />
Politik und Verwaltung sowie der Zivilgesellschaft sowohl ihre spezifischen Ressourcen als<br />
auch ihr Know-how einbringen und dabei noch an einem Strang ziehen.<br />
Teilnehmer/-innen<br />
Aus der Werkstatt:<br />
Im Anschluss an <strong>die</strong> Präsentation der beiden Praxisprojekte „Kitz-Kinderbetreuungszentrum“<br />
und „Kinderbunt <strong>Heilbronn</strong>“ gab es zahlreiche praxisorientierte Fragen und einen regen<br />
Austausch. Von Interesse war insbesondere <strong>die</strong> konkrete Umsetzung von Kinderbetreuungsangeboten<br />
in Kooperation: <strong>die</strong> notwendigen finanziellen Ressourcen, der vorangegangene<br />
Planungszeitraum von der Kooperationsidee bis zum ersten Betreuungstag, das Qualifikationsniveau<br />
und <strong>die</strong> formalen Beschäftigungsverhältnisse der Betreuungspersonen in den<br />
Einrichtungen, <strong>die</strong> Qualitätssicherung der geleisteten Betreuungsarbeit und <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit den Kooperationspartner/-innen wurden diskutiert. Als ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung betrieblich unterstützter Kinderbetreuungsangebote wurde <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />
von Pilotprojekten genannt. Die Bereitschaft zum Engagement aller beteiligten<br />
Akteure werde durch bestehende Pilotprojekte positiv beeinflusst, denn <strong>die</strong>se <strong>die</strong>nen als<br />
Orientierungspunkt und wertvoller Erfahrungsschatz. Gleichzeitig seien <strong>die</strong> Erfahrungen im<br />
Umgang mit den unterschiedlichen Arbeits- und Organisationsstrukturen der verschiedenen<br />
Kooperationspartner/-innen auf kommunaler Ebene und seitens der Unternehmen wertvoll,<br />
um den weiteren Ausbau der Betreuungsangebote künftig zielführend umzusetzen.<br />
Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt lag in den Bereichen Information, Kommunikation und<br />
Vernetzung. Handlungsbedarf wurde von den Workshop-Teilnehmer/-innen hinsichtlich einer<br />
transparenteren Informationspolitik und Vernetzung potenzieller Kooperationspartner/-<br />
innen gesehen. Die Schaffung von Möglichkeiten zum Austausch und zur Entwicklung von<br />
Kooperationen im Bereich der Kinderbetreuung zwischen Unternehmen, Trägern und Einrichtungen<br />
sowie kommunalen Akteuren wurde diskutiert. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang kam<br />
der Vorschlag auf, Vernetzung und Kooperation im Bereich der Kinderbetreuung über ein<br />
Lokales Bündnis <strong>für</strong> Familie oder eine andere hier<strong>für</strong> geeignete Vernetzungs- und Kommunikationsplattform<br />
in der <strong>Region</strong> zu ermöglichen. Als eine zentrale Herausforderung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Region</strong> wurde <strong>die</strong> Betreuung von Schulkindern thematisiert, <strong>für</strong> <strong>die</strong> bedarfsgerechte Kooperationsangebote<br />
sinnvoll und notwendig seien.<br />
Präsentation:<br />
www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W1PrsentationKitz.pdf<br />
www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W1KinderbuntPrsen<br />
tation<strong>RegioKonferenz</strong>Dokumentation.ppt<br />
Quelle und weitere Informationen:<br />
www.kit-hohenlohekreis.de<br />
www.kinderbuntheilbronn.de<br />
24
Elder Care – Beispiele der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG<br />
Werner Ollechowitz, Bereichsleiter Personal Bausparkasse Schwäbisch Hall AG<br />
Die Auseinandersetzung mit den Folgen des demografischen<br />
Wandels hat unterschiedlichste Aspekte.<br />
Für ein Unternehmen, das zukunftsfähig aufgestellt<br />
sein soll, ist ein wichtiger Aspekt, <strong>die</strong> Personalpolitik<br />
„demografiefest“ zu machen. In der Schwäbisch<br />
Hall-Gruppe geschieht <strong>die</strong>s im Rahmen des Projekts<br />
„Generationenmanagement“. Konkret bedeutet <strong>die</strong>s,<br />
<strong>die</strong> Arbeitsbedingungen lebensphasenorientiert auf<br />
eine älter werdende Belegschaft auszurichten und<br />
gleichzeitig in einem schrumpfenden Arbeitsmarkt<br />
<strong>für</strong> zukünftige Arbeitnehmer jeden Alters attraktiver<br />
zu sein als andere Unternehmen. Mit <strong>die</strong>sem Ziel vor<br />
Augen werden im Projekt unter anderem <strong>die</strong> Verbesserung<br />
der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der<br />
systematische Transfer von Wissen zwischen älteren<br />
und jüngeren Mitarbeitern, ein weiterer Ausbau des<br />
betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie eine<br />
systematische Ausbildung und Weiterentwicklung der<br />
Mitarbeiter kontinuierlich vorangetrieben. Daneben<br />
spielt Kommunikation eine große Rolle. Mitarbeiter<br />
Ollechowitz<br />
aller Generationen werden auf verschiedenen Wegen<br />
miteinander ins Gespräch gebracht, um das „Miteinander der Generationen“ im Unternehmen<br />
und das Verständnis <strong>für</strong>einander zu fördern.<br />
Aus der Werkstatt:<br />
Im Anschluss an <strong>die</strong> Vorstellung des Praxisprojekts zur Unterstützung der Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Pflege bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall wurden in der zweiten Workshop-<br />
Phase Vorteile und Erfolgsfaktoren unternehmerischen Engagements diskutiert. Im Sinne<br />
des Top-Down-Prinzips wurden persönliche<br />
Erfahrungen des obersten<br />
Managements eines Unternehmens<br />
als eine wichtige Ressource benannt.<br />
Angesichts der ländlichen Lage seien<br />
Angebote wie der Seniorenstift oder<br />
betriebliche Kinderbetreuung bei der<br />
Mitarbeiterbindung und -rekrutierung<br />
ein wichtiger Pluspunkt. Da <strong>die</strong> Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall bereits seit<br />
mehreren Jahrzenten vielfältige und<br />
sich stetig weiterentwickelnde Angebote<br />
zur Vereinbarkeit von Berufs- und<br />
Familienleben macht, sei <strong>die</strong> familienbewusste<br />
Tradition des Unternehmens<br />
authentisch und tief verankert.<br />
Teilnehmer/-innen<br />
Gleichwohl stellen <strong>die</strong> zahlreichen flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitsorganisationsmodelle<br />
eine große Herausforderung <strong>für</strong> Führungskräfte und Mitarbeiter/-innen dar, <strong>die</strong> im Personalbereich<br />
Berücksichtigung finden müssen. Auch in der zweiten Workshop-Phase wurde<br />
das Thema Vernetzung und Kooperation diskutiert. Im Kontext von Fachkräftebindung und<br />
-rekrutierung im ländlichen Raum wurden Doppelkarrierepaare als besondere Herausforderung<br />
angesprochen. Eine verstärkte Vernetzung und Kooperation mit anderen Unternehmen<br />
und Akteuren auf lokaler und regionaler Ebene könnte im Sinne von Dual-Career-Services<br />
<strong>die</strong> Rekrutierung und Bindung von Mitarbeiter/-innen positiv unterstützen, indem der Zuzug<br />
bzw. Verbleib in der ländlichen <strong>Region</strong> durch <strong>die</strong> berufliche und familiäre Verankerung beider<br />
erwerbstätiger Partner/-innen gefördert wird.<br />
25
Präsentation:<br />
www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W1Elder_Care_-_<br />
am_Beispiel_der_SHGgesamt.ppt<br />
Quelle und weitere Informationen:<br />
www.kompetenzzentrum- bw.de/ffbetr/Praxisbeispiele/detail.asp?127076.1.xml<br />
www.schwaebisch-hall.de/bsh/ueber-uns/karriere/arbeiten-bei-schwaebisch-hall.php<br />
26
Werkstatt 2:<br />
Demografischer Wandel und Fachkräftebedarf<br />
Moderation und Zusammenfassung:<br />
Lucill Simak, Kompetenzzentrum Beruf & Familie Baden-Württemberg<br />
Demografie gestalten, Familien fördern: Das neue Managementverfahren <strong>für</strong><br />
Kommunen im demografischen Wandel<br />
Jens Ridderbusch, FamilienForschung Baden-Württemberg, Statistisches Landesamt<br />
Als neues Steuerungsmodell <strong>für</strong> eine nachhaltige Kommunalentwicklung in Baden-Württemberg<br />
wird das Managementverfahren „Kommunen im demografischen Wandel“ vorgestellt.<br />
Mit <strong>die</strong>sem Verfahren sollen künftig interessierte Gemeinden und Städte in Baden-<br />
Württemberg dabei unterstützt werden, geeignete Strategien und Handlungskonzepte <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Gestaltung des demografischen<br />
und gesellschaftlichen Wandels umzusetzen.<br />
Geplant ist eine Prozessbegleitung<br />
<strong>für</strong> Kommunen, <strong>die</strong> Status-Quo-<br />
Analysen, Bevölkerungsvorausrechnungen,<br />
Strategieentwicklung durch<br />
Gemeinderat und Verwaltung sowie<br />
Elemente der Bürgerbeteiligung (u.a.<br />
Zukunftswerkstätten) mit einschließt.<br />
Die Gestaltungsprozesse vor Ort sollen<br />
durch kommunale Demografie-Teams<br />
unter Beteiligung von Haupt- und Ehrenamtlichen<br />
unterstützt werden. Die<br />
praktischen Umsetzungserfolge werden<br />
in einem Qualitätssicherungsverfahren<br />
regelmäßig evaluiert und<br />
gewürdigt. Konkret geht es dabei zum<br />
Ridderbusch, Waltritsch, Simak<br />
Beispiel um Maßnahmen zur weiteren Umgestaltung der Kinderbetreuung und Bildungslandschaft,<br />
zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zum Zusammenleben der Generationen und<br />
zur Unterstützung älterer Menschen, zur Integration von Zuwanderern oder zum Erhalt von<br />
Nahversorgung, Mobilität und Arbeitsplätzen in eher ländlich geprägten <strong>Region</strong>en.<br />
Aus der Werkstatt:<br />
Mit welchen Strategien können Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg dem demografischen<br />
Wandel aktiv begegnen, Familien fördern sowie Fachkräfte <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong><br />
gewinnen und binden? Diese Frage stand im Mittelpunkt der ersten Werkstattphase. Jens<br />
Ridderbusch vom Kompetenzzentrum Familienfreundliche Kommune der FamilienForschung<br />
Baden-Württemberg unter dem Dach des Statistischen Landesamtes präsentierte dazu das<br />
integrierte Managementverfahren „Familienfreundliche, bürgeraktive & demografiesensible<br />
Kommune“. Das Managementverfahren leitet dazu an, zusammen mit allen relevanten<br />
örtlichen Akteuren – zum Beispiel. Vertreter/-innen von Bürgerschaft, sozialen Trägern oder<br />
27
Unternehmen – geeignete Strategien und Handlungskonzepte zur Bewältigung des demografischen<br />
Wandels umzusetzen. Es mobilisiert neue kreative Ideen und ermöglicht aktive<br />
Mitgestaltung. Insgesamt 21 Kommunen aus Baden-Württemberg durchlaufen das Managementverfahren<br />
aktuell. Im Rahmen der Werkstattphase erläuterte Jens Ridderbusch <strong>die</strong> einzelnen<br />
Umsetzungsschritte. Anschließend wurden Erfahrungen in den beteiligten Kommunen<br />
diskutiert sowie Erfolgsfaktoren, <strong>die</strong> <strong>für</strong> eine zielführende Durchführung wichtig sind: Dazu<br />
gehören unter anderem <strong>die</strong> intensive Kooperation mit kommunalen Entscheidungsträger/-<br />
innen, <strong>die</strong> Implementierung einer gut funktionierenden Projektgruppe und einer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Koordination<br />
verantwortlichen Person, <strong>die</strong> breite Beteiligung und Einbindung der Bürgerschaft<br />
sowie der gezielte Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen.<br />
Präsentation:<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/ManagementverfahrenDemografischerWandel_13.06.2013_IHK<strong>Heilbronn</strong>NXPowerLite.pdf<br />
Weitere Informationen:<br />
www.familienfreundliche-kommune.de<br />
www.fafo-bw.de<br />
Fachkräftebündnis <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Alexandra Waltritsch, IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Jan Kuper, Innovationsbüro Fachkräfte <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong><br />
Das Fachkräftebündnis <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
wurde am 20. April 2012 gegründet,<br />
um <strong>die</strong> Fachkräftebasis in der <strong>Region</strong><br />
durch geeignete Maßnahmen und<br />
Aktivitäten nachhaltig zu sichern. Die<br />
geplanten Aktivitäten zielen insbesondere<br />
darauf ab, unerschlossene Erwerbspotenziale<br />
in der <strong>Region</strong> zu heben,<br />
<strong>die</strong> Erwerbsfähigkeit der verfügbaren<br />
Arbeitskräfte durch Aus- und Weiterbildung<br />
zu stärken und <strong>die</strong> Attraktivität<br />
der <strong>Region</strong> <strong>für</strong> externe Arbeitskräfte zu<br />
steigern.<br />
Teilnehmer/-innen<br />
Bündnispartner sind <strong>die</strong> Industrie- und Handelskammer <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>,<br />
<strong>die</strong> Handwerkskammer <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>, der<br />
Arbeitgeberverband <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V., <strong>die</strong> Wirtschaftsregion<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> GmbH, der DGB <strong>Region</strong> Nordwürttemberg<br />
sowie <strong>die</strong> Agenturen <strong>für</strong> Arbeit <strong>Heilbronn</strong> und Schwäbisch<br />
Hall-Tauberbischofsheim. Koordinierungsstelle des Fachkräftebündnisses<br />
ist <strong>die</strong> Industrie- und Handelskammer <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong>. Das Fachkräftebündnis versteht sich dabei auch als<br />
regionale Fachkräfteallianz, wie sie von der landesweiten Allianz<br />
<strong>für</strong> Fachkräfte Baden-Württemberg gefordert wird. Am 24.<br />
September 2013 hat das Fachkräftebündnis <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
als erste regionale Fachkräfteallianz mit der Allianz <strong>für</strong> Fachkräfte<br />
Baden-Württemberg eine Kooperationsvereinbarung<br />
abgeschlossen.<br />
Waltritsch<br />
Für Fachkräftesicherung gibt es keine einfachen Patentrezepte.<br />
Vor allem nicht, wenn man sich <strong>die</strong> unterschiedlichen regionalen<br />
Voraussetzungen vor Augen führt. In vielen <strong>Region</strong>en der<br />
Bundesrepublik sind deshalb in den letzten Jahren Projekte,<br />
28
Initiativen und Netzwerke zur Fachkräftesicherung entstanden. Allen lokalen Netzwerken ist<br />
gemein, dass in ihnen regionale Akteure wie zum Beispiel. Agenturen <strong>für</strong> Arbeit, Kammern,<br />
Arbeitgeber- und Unternehmerverbände, Gewerkschaften, Wirtschaftsförderer und Rentenversicherungsträger<br />
zusammenkommen und konkrete Maßnahmen zur Fachkräftesicherung<br />
vor Ort vorantreiben. Dabei haben sich viele interessante und nachahmenswerte Projekte<br />
entwickelt. Genau da setzt das Innovationsbüro Fachkräfte <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> im Auftrag des<br />
Bundesministeriums <strong>für</strong> Arbeit und Soziales an:<br />
– Es unterstützt und berät regionale Netzwerke und Initiativen etwa bei Fragen zur Gründung,<br />
zur Netzwerkorganisation oder zu Finanzierungsmöglichkeiten.<br />
– Es organisiert Erfahrungsaustauschkreise und Workshops <strong>für</strong> Netzwerke und Interessierte,<br />
um regionale Strategien und Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.<br />
– Es richtet bundesweite Veranstaltungen aus, um eine breite Öffentlichkeit <strong>für</strong> das Thema<br />
Fachkräftesicherung zu sensibilisieren, <strong>die</strong> überregionale Vernetzung voranzutreiben und<br />
um neue Impulse und Ideen zu verbreiten.<br />
– Es bietet mit dem Internetauftritt eine zentrale Plattform, <strong>die</strong> zahlreiche Informationen<br />
zum Thema regionale Fachkräftesicherung und Netzwerkarbeit bündelt.<br />
Präsentation:<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/FachkrftebndnisP_Prsentationen_Regiokonferenz_110613.pdf<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W2130611<strong>RegioKonferenz</strong>Heilbron<strong>Franken</strong>KuperInnovationsbroKompatibilittsmodus.pdf<br />
Weitere Informationen:<br />
www.heilbronn.ihk.de/fachkraeftebuendnis<br />
http://www.fachkraeftebuero.de<br />
Aus der Werkstatt:<br />
Wie können Arbeitgeber und weitere Akteure aus dem Wirtschaftsbereich kooperieren, um<br />
regionale Fachkräftepotenziale zu erschließen, ihr Umfeld attraktiv <strong>für</strong> Fachkräfte zu gestalten,<br />
qualifizierte Bewerber/-innen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> zu gewinnen und sie als Mitarbeiter/-innen<br />
möglichst lange zu halten? Diese Frage wurde im Rahmen der zweiten Werkstattphase<br />
diskutiert. Alexandra Waltritsch von der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> präsentierte das regionale<br />
Fachkräftebündnis, dem neben der IHK unter anderem. <strong>die</strong> Handwerkskammer <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong> und der Arbeitgeberverband <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> angehören. Sie stellte vor, an welchen<br />
Themen das Fachkräftebündnis aktuell arbeitet bzw. wie der umfangreiche Zielkatalog<br />
aussieht, den sich <strong>die</strong> beteiligten Akteure <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten Jahre vorgenommen haben. Im<br />
Fokus stehen dabei zum Beispiel: <strong>die</strong> Erwerbspotenziale von Frauen oder <strong>die</strong> Weiterbildung<br />
von Beschäftigten. Als Erfolgsfaktoren ihres Bündnisses nannte sie u. a. eine professionelle<br />
Federführung, verbindliche Strukturen und regelmäßige Treffen der relevanten Entscheider/-<br />
innen sowie <strong>die</strong> passgenaue Ausrichtung von Maßnahmen und Strategien auf <strong>die</strong> Bedarfe<br />
und <strong>die</strong> Situation vor Ort. Auch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit sei wichtig, um relevante<br />
Partner/-innen und Unterstützer/-innen <strong>für</strong> das Netzwerk zu gewinnen. Im Netzwerk sollten<br />
sich <strong>die</strong>se dann auf Augenhöhe austauschen und gegenseitig von ihrem Engagement und<br />
Knowhow profitieren. Unterstützt wurde sie von Jan Kuper vom Innovationsbüro Fachkräfte<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> in Berlin, der aktuelle Ergebnisse einer bundesweiten Analyse bestehender<br />
Netzwerke und weitere gute Beispiele <strong>für</strong> erfolgreiche Bündnisse vorstellte.<br />
29
Werkstatt 3:<br />
Infrastruktur <strong>für</strong> Familien –<br />
Bildung und lebenslanges Lernen<br />
Moderation und Zusammenfassung:<br />
Franziska Haase, Kompetenzzentrum Familienfreundliche Kommune<br />
Umwandlungsprozess vom Mehrgenerationenhaus ins Mehrgenerationenquartier<br />
Andrea Barth, Koordination Mehrgenerationenhaus und Diakonisches Werk<br />
<strong>für</strong> den Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
Karl Friedrich Bretz, Diakonisches Werk <strong>für</strong> den Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
Der Stadtteil Nord/Unterer Wartberg<br />
der Stadt <strong>Heilbronn</strong> ist ein kleinbürgerliches<br />
Wohngebiet, das mit einfachen<br />
Mitteln nach dem 2. Weltkrieg<br />
wiederaufgebaut wurde. Eine soziale<br />
Infrastruktur war dort nicht vorhanden.<br />
Es besteht erheblicher baulicher<br />
Sanierungsbedarf. Aus <strong>die</strong>sem Grund<br />
wurde das Mehrgenerationenhaus des<br />
Stadtkreises dort angesiedelt. Seit 2008<br />
wurde ein umfassendes Angebot <strong>für</strong><br />
Kinder, Familien und Senioren, von der<br />
Krabbelgruppe bis zur Demenzgruppe,<br />
aufgebaut.<br />
Barth<br />
Der Neuaufbau hat ein wesentliches<br />
Kennzeichen: Von Anbeginn an konnten Bewohnerinnen und Bewohner in <strong>die</strong> Angebotsentwicklung<br />
einbezogen werden. Dem inhaltlichen Aufbau folgt <strong>die</strong> bauliche Sanierung des<br />
kompletten Stadtteils durch <strong>die</strong> <strong>Heilbronn</strong>er Stadtsiedlung, meist mit Neubau gleichzusetzen.<br />
Die Einbeziehung der neuen Bewohner in <strong>die</strong> Stadtteilarbeit schafft neue Gemeinschaft – auf<br />
freiwilliger Basis, <strong>für</strong> <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> sich einbeziehen lassen.<br />
Das Projekt verbindet ehrenamtliches Engagement (ca. 50 Personen) mit dem eng vernetzten<br />
Engagement der unterschiedlichsten professionellen Träger. Die Diakonie ist Rechtsträger,<br />
von Anbeginn waren zum Beispiel Rotes Kreuz, Sozialstation, Kinderschutzbund, Kirchengemeinden,<br />
Moscheen und Dienste der Stadt <strong>Heilbronn</strong> in Planung und Umsetzung einbezogen.<br />
Das Projekt lebt und ist in ständiger Weiterentwicklung.<br />
Aus der Werkstatt:<br />
Angeregt durch <strong>die</strong> Präsentation „Das Mehrgenerationenhaus im Mehrgenerationenquartier“<br />
von Frau Barth, der Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses <strong>Heilbronn</strong>, entwickelte<br />
sich eine rege Diskussion unter den Teilnehmenden. Schwerpunkte der Diskussion bildeten<br />
<strong>die</strong> Themenbereiche: „Aktivierung und Motivation von Ehrenamtlichen“, „Erfolgsfaktoren<br />
von Netzwerkarbeit“ sowie „Nachhaltigkeit, Evaluation durch qualitative und quantitative<br />
Messgrößen“.<br />
30
Einige Werkstattteilnehmer/-innen berichteten über ihre Erfahrungen von der Arbeit mit<br />
Ehrenamtlichen und über <strong>die</strong> Schwierigkeiten Ehrenamtliche zu gewinnen und langfristig<br />
zu binden. Wie <strong>die</strong>se Herausforderung im Mehrgenerationenhaus <strong>Heilbronn</strong> gelöst wurde,<br />
stieß dabei auf besonders großes Interesse bei den Teilnehmenden. Die Aktivierung Ehrenamtlicher,<br />
so Frau Barth, sei <strong>für</strong> sie keine große Herausforderung gewesen. Die Bekanntheit<br />
des Mehrgenerationenhauses <strong>Heilbronn</strong> und seiner Angebote seinen dank einer breiten Öffentlichkeitsarbeit<br />
über <strong>die</strong> regionalen Me<strong>die</strong>n sehr schnell gewachsen, was zu einer großen<br />
Nachfrage an freiwilligen Engagement geführt habe. Eine Herausforderung hingegen sei es,<br />
<strong>für</strong> jeden Ehrenamtlichen auch <strong>die</strong> passende Tätigkeit zu finden und <strong>die</strong> Stärken und Potenziale<br />
der Freiwilligen an der richtigen Stelle so einzusetzen, dass <strong>die</strong> Ehrenamtlichen auch<br />
Spaß und Bestätigung im Ehrenamt erfahren. Dies sei auch ein wichtiger Erfolgsfaktor, um<br />
Ehrenamtliche längerfristig zu binden. Die Einbeziehung Haupt- und Ehrenamtlicher und<br />
<strong>die</strong> Koordination der verschiedenen professionellen Träger und privaten Initiativen sei eine<br />
herausfordernde Aufgabe gewesen, wurde aber über eine klare Leitung durch eine Koordinatorin<br />
und über feste Kommunikationsstrukturen schnell gelöst.<br />
Die Teilnehmenden fragten nach den Erfolgsfaktoren der Netzwerkarbeit im Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>Heilbronn</strong>. Karl-Friedrich Bretz, Geschäftsführer des Diakonischen Werks <strong>für</strong> den<br />
Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong>, berichtete über <strong>die</strong> Anfänge des Mehrgenerationenhauses<br />
und darüber, wie sich das Netzwerk rund um das Mehrgenerationenhaus über <strong>die</strong> Zeit entwickelt<br />
hat. Als Erfolgsfaktoren im konkreten Fall des Mehrgenerationenhauses <strong>Heilbronn</strong><br />
nannte er den kommunalpolitischen Willen, den Ruf bzw. <strong>die</strong> Einladung von offizieller Seite<br />
<strong>für</strong> ein erstes Vernetzungstreffen sowie <strong>die</strong> geplante bedarfsorientierte Auswahl der teilnehmenden<br />
Partner und „Kümmerer“, <strong>die</strong> sich noch jetzt regelmäßig ca. 3- bis 4-mal im<br />
Jahr treffen.<br />
Interessiert fragten <strong>die</strong> Werkstattteilnehmer nach den positiven Auswirkungen des Mehrgenerationenhauses<br />
auf das Quartier und nach messbaren Größen. Die beiden Vertreter des<br />
Mehrgenerationenhauses <strong>Heilbronn</strong>, berichteten über eine spürbare interkulturelle Öffnung<br />
des Hauses. Wurden <strong>die</strong> Angebote anfänglich nur zögerlich von Frauen mit Migrationshintergrund<br />
angenommen, sei es jetzt selbstverständlich, dass beispielsweise Frauen mit Kopftuch<br />
<strong>die</strong> Angebote nutzen. Quantitativ, ließe sich der Erfolg an der Inanspruchnahme und<br />
Auslastung der Angebote und Feste im Haus, insbesondere durch <strong>die</strong> Bewohnerinnen und<br />
Bewohner des Sozialraums bzw. Stadtviertels, festmachen. Die mediale Präsenz des Projektes<br />
führte auch dazu, dass Interesse und Nachfrage aus anderen Stadtteilen und Kommunen<br />
besteht.<br />
Präsentation:<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W3NEU_MGH_<br />
Prsentation_fr_<strong>RegioKonferenz</strong>.ppt<br />
Quelle und weitere Informationen:<br />
http://www.mehrgenerationenhaus-heilbronn.de<br />
Veränderte Anforderungen an Bildung …<br />
… und lebenslanges Lernen am Beispiel der Audi AG<br />
… mit neuen Schulkonzepten am Beispiel Mulfingen<br />
Andrea Haffner, Leiterin im Bildungswesen Audi AG Neckarsulm<br />
Robert Böhnel, Bürgermeister Mulfingen<br />
Demografischer Wandel bedeutet <strong>für</strong> <strong>die</strong> heutigen Auszubildenden der Audi AG eine sehr<br />
lange Berufsbiografie, geprägt von komplexen Produkten und Anlagen, <strong>die</strong> einem raschen<br />
technologischen Wandel unterliegen. Die Fähigkeit, sich Wissen selbst anzueignen und<br />
Verantwortung <strong>für</strong> den eigenen Lernerfolg zu übernehmen, stellt deshalb eine wesentlich-<br />
31
Schlüsselkompetenz dar. Klassische Lernmethoden<br />
reichten hier<strong>für</strong> nicht aus und<br />
bildeten auch nicht <strong>die</strong> Bedürfnisse der<br />
heutigen Jugendlichen (Generation Y) ab.<br />
Die Bausteine des S-learn-Konzepts unterstützen<br />
<strong>die</strong> Entwicklung der Auszubildenden<br />
zu selbstständigen und verantwortungsvollen<br />
Mitarbeitern, <strong>die</strong> den Herausforderungen<br />
der Arbeitswelt gewachsen<br />
sind. Sie fördern darüber hinaus <strong>die</strong> Bereitschaft<br />
und <strong>die</strong> Befähigung zum lebensbegleitenden<br />
Lernen. Das Ziel des Konzepts<br />
ist <strong>die</strong> langfristige Etablierung einer neuen<br />
Lernkultur in der Berufsausbildung.<br />
Haase<br />
Dazu ist es wichtig, alle Beteiligten aktiv einzubinden und<br />
mitzunehmen. Gerade bei erfahrenen Trainern erfordert das<br />
Konzept eine Veränderung der bisherigen Rolle als Ausbilder<br />
– weg vom Unterweisenden hin zum Lernbegleiter und<br />
Coach der Auszubildenden. Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auszubildenden<br />
bedeutet das neue Konzept eine Veränderung – weg vom<br />
Konsumenten des Wissens hin zu einem aktiven Gestalter<br />
des eigenen Lernprozesses.<br />
Ziel war es in Mulfingen neben dem Hauptschulabschluss zusätzlich<br />
noch einen Realschulabschluss zu ermöglichen. Die<br />
Hauptschule stand vor der Schließung. Zusammen suchten<br />
ebm-papst und Gemeindeverwaltung nach einer Konzeption<br />
um <strong>die</strong>ses Ziel zu erreichen. Mit Unterstützung von einer breiten<br />
Öffentlichkeit in der Gemeinde fand sich <strong>die</strong> Lösung in der<br />
Kooperation mit der örtlichen St. Josefpflege. Die St. Josefpflege<br />
war privater Schulträger und beantragte <strong>die</strong> Erweite-<br />
Böhnel<br />
rung ihrer Schulgenehmigung <strong>für</strong> den Bereich Hauptschule mit Werkrealschule und Realschule.<br />
Ergänzend zum neuen Bildungsangebot wurde das Betreuungsangebot erweitert. Für den<br />
Grundschulbereich ist <strong>die</strong> Betreuung an vier Werktagen von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr und am<br />
Freitag bis 14.30 Uhr sichergestellt; über <strong>die</strong> Mittagszeit wird ein Essen angeboten. In der<br />
Ganztagesgruppe im Kindergarten werden <strong>die</strong> Betreuungszeiten von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr<br />
inklusive Mittagessen an fünf Werktagen angeboten.<br />
Das Bildungsangebot an der weiterführenden Bischof-von-Lipp-Schule wird durch Firmenprojekte<br />
<strong>für</strong> den Schüler ergänzt. So werden nicht nur <strong>die</strong> Vorgaben des Lehrplans erfüllt<br />
sondern auch Anforderungen seiner späteren Berufstätigkeit vermittelt.<br />
Heute bietet Mulfingen seinen<br />
Familien und den im Ort<br />
Beschäftigten in Kindergärten,<br />
Grundschule und weiterführender<br />
Schule eine verlässliche<br />
Betreuung von 7.00<br />
Uhr bis 16.00 Uhr. Die mittägliche<br />
Versorgung ist gesichert<br />
und eine Hausaufgabenbetreuung<br />
gewährleistet.<br />
Das Betreuungsangebot<br />
wird noch weiter ausgebaut.<br />
Der weitere Ausbau und Teilnehmer/-innen<br />
Aufbau erfolgt in enger Abstimmung aller Partner: ebm-papst Mulfingen, St. Josefpflege<br />
gGmbH und der Gemeinde Mulfingen.<br />
32
Aus der Werkstatt:<br />
Zu Beginn der zweiten Werkstattphase berichtete Herr Bürgermeister Böhnel zum Werkstattthema<br />
„Veränderte Anforderungen an Bildung…“ aus der Praxis in Mulfingen. Vor dem<br />
Hintergrund der drohenden Schulschließung vor Ort entwickelte <strong>die</strong> Gemeindeverwaltung<br />
gemeinsam mit dem ortsansässigen Unternehmen ebm-papst ein neues Schulkonzept.<br />
Mit dem Ziel, neben dem Hauptschulabschluss auch einen Realschulabschluss anbieten zu<br />
können war <strong>die</strong> Kooperation mit der St. Josefspflege, einer Schule in privater Trägerschaft,<br />
<strong>die</strong> Lösung. Im Anschluss präsentierte Frau Haffner, Leiterin im Bildungswesen Audi AG<br />
Neckarsulm, das „S-Learn Konzept der Audi AG“. Sinkende Bewerberzahlen, eine immer<br />
älter werdende Belegschaft und erhöhte Anforderungen an Flexibilität und Mobilität – <strong>die</strong>se<br />
demografischen Herausforderungen nahm <strong>die</strong> Audi AG zum Anlass, ein ganzheitliches<br />
Konzept in der Berufsausbildung zu entwickeln, um <strong>die</strong> Auszubildenden auf <strong>die</strong> veränderten<br />
Anforderungen an Bildung in den verschiedenen Lebensphasen vorzubereiten.<br />
Im Anschluss an <strong>die</strong> Präsentationen wurde im Plenum rege diskutiert. Den Schwerpunkt<br />
bildete das Thema „Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf“. Diskutiert wurde unter<br />
anderem über <strong>die</strong> Chancen und Grenzen verschiedener Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten<br />
von Wirtschaft, Vereinen und Institutionen mit Schulen. Deutlich wurden dabei<br />
<strong>die</strong> Herausforderungen, <strong>die</strong> sich oftmals<br />
aus dem geschlossenen „System<br />
Schule“ ergeben. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer waren sich einig, dass<br />
in der Entwicklung der Übergänge in<br />
den Bereichen Kindergarten – Grundschule,<br />
Grundschule – Weiterführende<br />
Schule und Schule – Ausbildung viel<br />
Verbesserungspotenzial liegt.<br />
Ein weiteres Diskussionsthema waren<br />
<strong>die</strong> häufig fehlenden fachlichen<br />
Qualifikationen von jungen Auszubildenden,<br />
<strong>die</strong> direkt von der Schule<br />
in <strong>die</strong> Lehre kommen. Nicht nur <strong>die</strong><br />
Böhnel<br />
fachlichen, sondern auch <strong>die</strong> sozialen<br />
Kompetenzen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> das Selbstbewusstsein<br />
und <strong>die</strong> Selbstständigkeit der Auszubildenden essenziell sind, seien oftmals nur<br />
schwach ausgebildet. Im Plenum wurde daraufhin über <strong>die</strong> Möglichkeiten von klassischen<br />
Lehrplänen in weiterführenden Bildungseinrichtungen diskutiert. Die Schwierigkeit läge<br />
darin, dass viele Lehrpläne, <strong>die</strong> Kompetenzen und Qualifikationen, <strong>die</strong> später von den Auszubildenden<br />
verlangt werden, aus zeitlicher Knappheit nicht berücksichtigen oder wegen<br />
fehlender Kooperationen nicht richtig vermitteln können.<br />
Alle Werkstattteilnehmer/-innen waren sich einig, dass eine frühzeitige Vernetzung und langfristige<br />
Kooperation von Schule, Schulträger, Wirtschaft, Vereinen und anderen kommunalen<br />
Akteuren nicht nur ein Erfolgsfaktor <strong>für</strong> <strong>die</strong> passgenaue Entwicklung der Übergänge von<br />
Schule in Ausbildung und Beruf ist, sondern auch positive Effekte <strong>für</strong> den demografiebedingten<br />
Fachkräftemangel in bestimmten Ausbildungsberufen hat. Von „Schnuppertagen“,<br />
„Betriebspraktika“, „Bewerbungstrainings“ oder „Berufsinformationstagen“, <strong>die</strong> gemeinsam<br />
von den Kooperationspartnern durchgeführt werden, profitiere jede Seite. Ein Schulterschluss<br />
von Schule, Schulträger, Wirtschaft, Vereinen und anderen kommunalen Akteuren, so das<br />
Fazit der zweiten Werkstattphase, sei daher unverzichtbar.<br />
Präsentation:<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W3AUDIS-<br />
Learn.pptx<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W3Mulfingen-<br />
<strong>RegioKonferenz</strong>F.pptx<br />
Weitere Informationen:<br />
http://www.audi.de/de/brand/de/unternehmen.html<br />
http://mulfingen.de/leben-wohnen/bildung-jugend.html<br />
33
Werkstatt 4:<br />
Vernetzung und Zusammenarbeit in einer<br />
heterogenen <strong>Region</strong><br />
Moderation und Zusammenfassung:<br />
Sabrina Stula, Kompetenzzentrum Beruf & Familie Baden-Württemberg<br />
Pakt Zukunft – gemeinsam <strong>die</strong> Zukunft gestalten<br />
Sabine Schmälzle, Industrie- und Handelskammer <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Die <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist eine der wachstumsstärksten <strong>Region</strong>en<br />
in Baden-Württemberg. Um das Wachstum weiter voranzutreiben<br />
und <strong>die</strong> demografische Entwicklung zu gestalten, haben<br />
rund 120 Partnerinnen und Partner am 30. März 2007 den „Pakt Zukunft“<br />
gegründet. Das regionale Bündnis ist ein Zusammenschluss<br />
von Wirtschaft, Kommunen und Institutionen. Am 19. Mai 2008 hat<br />
sich der Pakt der Initiative „Lokale Bündnisse <strong>für</strong> Familie“ angeschlossen.<br />
Im gleichen Jahr wurde der Pakt durch <strong>die</strong> Bundesinitiative<br />
Land der Ideen als „Ausgewählter Ort 2008“ ausgezeichnet.<br />
Im April 2010 wurde das Bündnis in ein Netzwerk umstrukturiert.<br />
Zu den aktuell 134 Partnerinnen und Partnern zählen Unternehmen,<br />
Institutionen, Landkreise, Städte und Gemeinden. Ziel ist es, <strong>die</strong><br />
familienfreundliche und wirtschaftliche Entwicklung <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong>s zu fördern und <strong>die</strong> Zukunftsfähigkeit der <strong>Region</strong> zu stärken.<br />
Dabei versteht sich das Netzwerk als kreativer Ideengeber<br />
und Projektförderer. Die Pakt Zukunft <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gGmbH Schmälzle<br />
hat bereits 44 regionale Projekte mit über 2 Mill. Euro gefördert. Darunter sind Projekte zur<br />
Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, sowie Bildung und Integration.<br />
Aus der Werkstatt:<br />
Im Anschluss an <strong>die</strong> Präsentation des Pakt Zukunft gab es unter den Teilnehmenden regen<br />
Austausch dazu, wie Vernetzungsaktivitäten zur Steigerung der Familienfreundlichkeit beitragen<br />
können. Dabei wurde zunächst grundsätzlich<br />
diskutiert, wie Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Familien in<br />
der <strong>Region</strong> so gestaltet werden können, dass sie in<br />
Zeiten der Pluralisierung von Lebensentwürfen, Lebensläufen<br />
und Lebensformen den vielfältigen Bedürfnissen<br />
der Menschen gerecht werden können.<br />
Insbesondere das „Altern vor Ort“ identifizierten <strong>die</strong><br />
Teilnehmenden als drängende Zukunftsaufgabe: <strong>die</strong><br />
Organisation der Sorge und Unterstützung <strong>für</strong> auf<br />
Hilfe angewiesene ältere Menschen vor Ort sei drängend,<br />
da immer mehr Menschen im Alter alleinstehend<br />
seien oder Familiennetzwerke im Pflege- und<br />
Versorgungsfall schnell an ihre Grenzen stießen. Stula<br />
34
Daher gewinne <strong>die</strong> Vernetzung differenzierter ambulanter Angebote Pflege oder Betreuung<br />
mit sozialen Netzwerken und nachbarschaftlicher Hilfen zunehmend an Bedeutung. Besonderer<br />
Vernetzungs- und Kooperationsbedarf wurde von den Teilnehmenden zudem bei der<br />
Unterstützung Jugendlicher beim Übergang<br />
von der Schule in Ausbildung und Beschäftigung<br />
sowie bei der Ganztagesbetreuung von<br />
Schulkindern gesehen, da derzeit der KiTaausbau<br />
wegen des Rechtsanspruchs auf einen<br />
Betreuungsplatz <strong>für</strong> kleinere Kinder ab dem<br />
1. August 2013 im Vordergrund stünde.<br />
Als wichtige und erfolgreiche Instrumente der<br />
Vernetzung wurde von den Teilnehmenden<br />
zum einen der direkte Austausch auf Veranstaltungen<br />
und in gemeinsamen Arbeitsgruppen<br />
benannt. Zum anderen spiele aber auch<br />
<strong>die</strong> Informationsbeschaffung und Vernetzung<br />
im Internet über Online-Portale eine zunehmend<br />
wichtige Rolle. Als Beispiel wurde das<br />
Teilnehmer/-innen<br />
Online-Portal der Lernenden <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V. zu haushaltsnahen und sozialen<br />
Dienstleistungen (http://www.lernende-region-hf.de/nc/i-punkt-datenbank.html?user_bildungsdb_pi1[menuID]=10)<br />
angeführt. Hier könnten Nutzer/-innen schnell und zielgerichtet<br />
nach den <strong>für</strong> sie geeigneten Anbietern und ihren Schwerpunkten vor Ort suchen.<br />
Präsentation:<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/aktuell_Prsentation_PZKompatibilittsmodus.pdf<br />
Quelle und weitere Informationen:<br />
www.paktzukunft.de<br />
Vereint <strong>für</strong> <strong>die</strong> Interessen einer <strong>Region</strong><br />
Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer Wirtschaftsregion <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> GmbH<br />
Tilmann Distelbarth, Vorstand Pro <strong>Region</strong><br />
Eine wesentliche Aufgabe der „Wirtschaftsregion <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> GmbH“ ist es auf <strong>die</strong><br />
hervorragenden Arbeits- und Lebensbedingungen in der <strong>Region</strong> im Rahmen des klassischen<br />
Standortmarketings aufmerksam zu machen. Interesse <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> entsteht zunächst, durch<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit einen Arbeitsplatz zu finden. Jedoch gehören noch weitere wichtige Bausteine<br />
dazu, um sich in der <strong>Region</strong> wohlzufühlen, wie beispielsweise das Freizeit- und Kulturangebot,<br />
<strong>die</strong> Informationen über <strong>die</strong> Bildungslandschaft aber auch <strong>die</strong> soziale Infrastruktur und<br />
das Wohnumfeld. Indirekt spielt somit <strong>die</strong> Herausstellung von familienfreundlichen Strukturen<br />
bei uns eine immerwährende Aufgabe,<br />
ohne konkret an einem Projekt zur Umsetzung<br />
der Familienfreundlichkeit beteiligt<br />
zu sein. Im Grunde handelt es sich bei der<br />
Tätigkeit der Wirtschaftsregion <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong> GmbH, um eine Daueraufgabe im<br />
Sinne der Informationsbereitstellung <strong>für</strong> jemanden,<br />
der sich <strong>für</strong> ein Leben in der <strong>Region</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> interessiert. Sie arbeitet<br />
deshalb an einer Vielzahl von Projekten mit<br />
und leistet einen Beitrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vernetzung<br />
und <strong>die</strong> Verbreitung der Projektideen sowohl<br />
innerhalb der <strong>Region</strong> als auch nach außen. Teilnehmer/-innen<br />
35
Gleichzeitig wird versucht das eigene Projekt<br />
regiojobs24.de weiter auszubauen und um <strong>die</strong><br />
<strong>für</strong> Familien wichtigen Informationsbausteinen<br />
zu ergänzen.<br />
Die Bürgerinitiative „pro <strong>Region</strong>“ <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, das Wir-<br />
Gefühl in der aus historischer und landsmannschaftlicher<br />
Sicht heraus sehr heterogenen<br />
<strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> zu fördern und<br />
unsere <strong>Region</strong> nicht nur innerhalb des Landes<br />
Teilnehmer/-innen<br />
Baden-Württemberg, sondern darüber hinaus<br />
in der Europäischen Union bekannt zu machen. Diese <strong>Region</strong> wurde im Zuge der Gebietsreform<br />
1973 gebildet, ohne dass <strong>die</strong>ses Verdikt des Landtages auch Wege aufgezeigt hätte, wie <strong>die</strong><br />
Bürger zusammenleben sollen. Im Jahr 1997 haben deshalb Frank Stroh und Prof. Dr. h.c. mult.<br />
Reinhold Würth <strong>die</strong> Bürgerinitiative pro <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V. ins Leben gerufen, der<br />
seit Mai 2010 Oberbürgermeister a.D. Jochen K. Kübler als neuer Vorsitzender vorsteht. Derzeit<br />
hat der Verein über 500 Mitglieder, <strong>die</strong> Vereinsstruktur beinhaltet Städte und Gemeinden<br />
sowie Privat- und Firmenmitgliedschaften. Pro <strong>Region</strong> ist überparteilich, überkonfessionell und<br />
politisch vollkommen unabhängig. Der Verein versucht, das Ziel der Schaffung eines Zusammengehörigkeitsgefühls<br />
durch Informationsveranstaltungen und kulturelle Veranstaltungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Bürgerinnen und Bürger der <strong>Region</strong>, Lobbyarbeit mit politischen Vertretern und Publikationen<br />
voranzubringen. Wichtigste Veranstaltungen sind dabei der jährlich in wechselnden<br />
Städten stattfindende <strong>Region</strong>altag, <strong>die</strong> <strong>Region</strong>al-Tafel sowie das alle 2 Jahre stattfindende<br />
Sportfest <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vereinsjugend. Der Verein sieht seine Aufgabe insbesondere im Bereich der<br />
weichen Standortfaktoren und des Wirkens nach innen.<br />
Aus der Werkstatt:<br />
Im Anschluss an <strong>die</strong> Vorstellung der Aktivitäten der Wirtschaftsregion <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
und der Bürgerinitiative Pro <strong>Region</strong> e.V. wurden aktuelle Herausforderung und Chancen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Region</strong> diskutiert.<br />
Die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Vielfalt in der <strong>Region</strong> wurde in der Diskussion als<br />
Stärke und Chance gesehen, <strong>die</strong> allerdings das Schaffen eines „regionalen Wir-Gefühls“<br />
notwendig mache. Angesichts der seit 2005 rückläufigen Bevölkerungsentwicklung in der<br />
<strong>Region</strong> und der seit 2003 negativen Wanderungsbilanz der 18- bis 25-Jährigen gelte es aktuell<br />
insbesondere <strong>die</strong> Attraktivität der <strong>Region</strong> als Lebens- und Arbeitsort zu stärken, um<br />
junge Menschen in der <strong>Region</strong> zu halten und zu binden. Wichtige Aktivitäten seien in <strong>die</strong>sem<br />
Zusammenhang neben der Zusammenarbeit mit Sportvereinen und Schulen (bspw. durch<br />
<strong>die</strong> Veranstaltung von Schülerwettbewerben und Sportfesten) <strong>die</strong> Attraktivität als Bildungsregion<br />
durch Vernetzung der unterschiedlichen Hochschuleinrichtungen, der Stu<strong>die</strong>renden<br />
und der regionalen Wirtschaft auszubauen.<br />
Als weitere Herausforderung <strong>für</strong> regionale Vernetzungsaktivitäten wurde benannt, bei den<br />
eigenen Aktivitäten zur Förderung der Familienfreundlichkeit Kenntnis über <strong>die</strong> Vielzahl der<br />
Projekte in der <strong>Region</strong> zu erlangen und sich <strong>die</strong> entsprechenden Informationen über <strong>die</strong>se<br />
Projekte zu beschaffen, um so den Aufbau von Doppelstrukturen zu vermeiden. Häufig mangele<br />
es hier vor allem an den notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen.<br />
Präsentation:<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W4Schumm-<br />
WirtschaftsregionRegiokonferenz110613.pptx<br />
http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Infomaterial/Datenbank/W4Distelbarth.pptx<br />
Weitere Informationen:<br />
http://www.heilbronn-franken.com/<br />
http://www.pro-region.de<br />
36
Eindrücke vom Markt der Möglichkeiten<br />
37
Bewertung durch <strong>die</strong> Teilnehmer/-innen<br />
1. Sind Sie mit der Regiokonferenz insgesamt …<br />
Anzahl der Antworten<br />
10<br />
1<br />
11<br />
sehr zufrieden<br />
zufrieden<br />
teils zufrieden, teils unzufrieden<br />
unzufrieden<br />
sehr unzufrieden<br />
22 von ca. 114 Teilnehmer/-innen haben Bewertungen abgegeben.<br />
2. Was hat Ihnen an der <strong>RegioKonferenz</strong> gefallen?<br />
• Die Vielfalt der Impulse und aufgegriffenen Themen bzw. der Akteure<br />
• Sehr guter Austausch.<br />
• Vielfalt an Fachvorträgen. Sehr viel interessante Beiträge. Sehr gut organisiert!!<br />
• Alles<br />
• Austausch, Netzwerke wurden erweitert, Informationsgehalt war wertvoll!<br />
• Tolle Referenten, gut organisiert.<br />
• Die Vielfalt der Themen. Interessante Dozenten. Prima Pausenversorgung.<br />
• Kontakte knüpfen zu können. Gemeinsames Arbeiten an einem Thema.<br />
• Übergreifender Themenkreis/ vielseitig/ viele Aspekte & Gesichtspunkte.<br />
• Toll gegliedert + vorbereitet. Klare Themen, gute Organisation des Tages.<br />
• Gute Gesprächspartner, informativ.<br />
• Gut gefüllt mit Zeit <strong>für</strong> Pausengespräche.<br />
• Dramaturgie: von statistischen Grundlagen bis zu immer konkreteren Beispielen.<br />
• Vielfalt der Teilnehmer (Verwaltung, Politik, Verbände…) → Netzwerk-Gespräche.<br />
• Vernetzung/ Austausch.<br />
• Werkstattphasen und speziell <strong>die</strong> Diskussionsrunden.<br />
• Der Austausch mit den Teilnehmern.<br />
• Die Möglichkeit sich durch Workshops individuell <strong>für</strong> ein Thema zu entscheiden.<br />
• Der Austausch.<br />
• Vielfältigkeit der Beiträge.<br />
• Dass <strong>die</strong> Workshops mit Moderatoren durchgeführt worden sind.<br />
• Gut organisiert. Professionelle Redner. Imbiss.<br />
• Interessante Referenten.<br />
• Fachvortrag Prof. Siedentop.<br />
• Workshops<br />
38
3. Was hat Ihnen an der <strong>RegioKonferenz</strong> nicht gefallen?<br />
• Leider war Workshop 4 Teil 2 nicht sehr besucht, hohe Fluktuation.<br />
• Eine Workshop-Zusammenfassung im Eildurchgang bringt dem Plenum nichts!<br />
Hinweis: Eine solche Veranstaltung alleine ist nicht nachhaltig, dazu bedarf es der kontinuierlichen<br />
Arbeit der IHK/Pakt Zukunft. Schön wäre, wenn es konkrete Verabredungen<br />
geben könnte, was in dem Rahmen einer offenen Runde kaum möglich ist. Schade, dass<br />
Sozialdezernat Stadt HN fehlte.<br />
• Die Themen der Werkstätten waren interessant, hätte mir mehr über das Thema Kinder<br />
(Betreuung etc.) gewünscht.<br />
• Zum Teil eine sehr verkürzte Sicht auf das breit gefächerte Gebiet.<br />
• Zu wenig Raum <strong>für</strong> Diskussion<br />
4. Welche Verbesserungen <strong>für</strong> künftige Veranstaltungen <strong>die</strong>ser Art können Sie sich<br />
vorstellen?<br />
• Mehr Unternehmensvertreter.<br />
• Voll zufrieden. Freuen uns auf <strong>die</strong> nächste <strong>RegioKonferenz</strong>!<br />
• Keine Idee.<br />
• Raum <strong>für</strong> konkrete Verabredungen, wenn Teilnehmer repräsentativ genug sind.<br />
• Kürzere Informationsrunde zu Beginn der Veranstaltung.<br />
• Mehr Werkstätten mit unterschiedlichen Themen.<br />
• Schwerpunkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen Konferenzen setzen, damit ein Thema intensiver diskutiert<br />
werden kann.<br />
• Workshops im Flyer etwas detaillierter darstellen.<br />
• Zu wenig Lösungsmöglichkeiten<br />
• Antwort auf <strong>die</strong> Frage „Wie geht es weiter? Was machen wir daraus?“<br />
5. Bitte geben Sie noch an, in welchem Bereich Sie tätig sind:<br />
Anzahl der Antworten<br />
7<br />
4<br />
4<br />
7<br />
Kommune<br />
Verband/Verein/Stiftung<br />
Unternehmen<br />
Sonstiges<br />
39
Pressestimmen<br />
Rhein-Neckar Zeitung<br />
vom 3.6.2013<br />
Heibronner Stimme<br />
vom 12.6.2013<br />
40
Vereinbarkeit von Familie Fränkische und Beruf Nachrichten - <strong>Heilbronn</strong> - Rhein-Main-Neckar vom 13.6.2013 ...<br />
http://www.fnweb.de/region/rhein-main-neckar/heilbronn/vereinbarkeit...<br />
DAS NACHRICHTENPORTAL<br />
LETZTE REGIOKONFERENZ: „Familienfreundlich in allen Lebenslagen – Vielfalt in der <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>“<br />
Von unserem Mitarbeiter Werner Palmert<br />
HEILBRONN. Nach mehreren erfolgreichen <strong>Region</strong>alkonferenzen zur Kinder- und Familienfreundlichkeit in<br />
verschiedenen <strong>Region</strong>en Baden-Württembergs veranstaltete das Ministerium <strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg am Dienstag in Kooperation mit der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>,<br />
dem Pakt Zukunft und der Familienforschung Baden-Württemberg zum Abschluss der Veranstaltungsreihe eine<br />
<strong>RegioKonferenz</strong>. Im Mittelpunkt standen <strong>die</strong> Themen "Vereinbarkeit von Familie und Beruf", Demografischer<br />
Wandel und Fachkräftebedarf", "Infrastruktur <strong>für</strong> Familien - Bildung und lebenslanges Lernen" und "Vernetzung<br />
und Zusammenarbeit in einer heterogenen <strong>Region</strong>".<br />
Familienfreundliche <strong>Region</strong><br />
Die Veranstalter sehen <strong>die</strong> <strong>RegioKonferenz</strong> als einen weiteren Baustein zur Familienfreundlichkeit in der<br />
<strong>Region</strong> und wichtigen Schritt im Rahmen der Initiative "Schritt <strong>für</strong> Schritt ins "Kinderland", wie der Leiter der<br />
Familienforschung Baden-Württemberg, Erich Stutzer, eingangs das Ziel umriss. Die Landeregierung, so<br />
Stutzer, sieht in <strong>die</strong>ser Initiative eine angemessene Reaktion auf <strong>die</strong> demografischen und gesellschaftlichen<br />
Veränderungen mit dem Ziel, Maßnahmen zu ergreifen und Antworten zu finden, um Unternehmen, Familien und<br />
Kommunen in der <strong>Region</strong> zu helfen.<br />
"Man will hineinhören in <strong>die</strong> <strong>Region</strong> und erfahren, wo drückt der Schuh, wo muss sich etwas ändern, oder wo<br />
hat man bereits Lösungsansätze gefunden". Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine der<br />
zentralen Antworten auf <strong>die</strong> Herausforderungen des demografischen Wandels. Der steigende Fachkräftebedarf<br />
mache eine familienbewusste Arbeitswelt zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor <strong>für</strong> den Standort<br />
Baden-Württemberg. Das Thema Familien- und Kinderfreundlichkeit gewinnt daher in den Unternehmen sowie<br />
in den Kommunen immer mehr an Bedeutung. Wichtig sei dabei, dass nicht nur <strong>für</strong> Firmen akzeptable<br />
Lösungen gefunden werden, sondern dass <strong>die</strong> Bedürfnisse der Kinder und der Familien respektiert und<br />
nachhaltig berücksichtigt werden.<br />
Die Konferenz hatte auch das Ziel, das kinder- und familienfreundliche Profil der <strong>Region</strong> zu schärfen und<br />
aufzuzeigen, an welchen Stellen <strong>die</strong> Rahmenbedingungen verbessert werden können.<br />
Die demografischen und wirtschaftlichen Entwicklungen stellen Kommunen und Unternehmen gleichermaßen<br />
vor neue Herausforderungen. Mit innovativen Ideen, Kooperationen und Netzwerken auf regionaler Ebene<br />
können jedoch Lösungen gefunden werden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Zukunftsfähigkeit einer <strong>Region</strong> nachhaltig stärken, wie<br />
Professor Dr. Ing. Stefan Siedentop von der Universität Stuttgart in seinem Impulsvortrag zum Thema,<br />
"Demografischer Wandel in einer heterogenen Regien - Handlungsempfehlungen <strong>für</strong> Stadt und Land in<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>", herausstellte.<br />
Der "Ist-Zustand" so, Siedentop verdeutliche ganz klar, dass <strong>die</strong> <strong>Region</strong> seit dem Jahr 2000 kontinuierlich<br />
abnimmt. Die Situation werde nur durch <strong>die</strong> verstärkte Zuwanderung ausländischer Mitbürger etwas<br />
verschönert.<br />
Besonders stark ist der Bevölkerungsrückrang um Bad Mergentheim und im Landkreis Hohenlohe zu spüren<br />
und hier würden vor allem <strong>die</strong> kleinen Gemeinden immer kleiner. Einen Grund da<strong>für</strong> sieht der Professor in der<br />
mangelnden Infrastruktur vom Arzt über das Bildungsangebot bis zum Öffentlichen Nahverkehr oder der nicht<br />
vorhandenen Einkaufsmöglichkeit.<br />
Vor allem <strong>die</strong> jungen Menschen und <strong>die</strong> jungen Familien ziehen weg, wodurch <strong>die</strong> Alterspyramide in ländlichen<br />
Gegenden noch mehr wachse. Die Auswirkungen seien sinkende Steuereinnahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> betroffenen<br />
Gemeinden, <strong>die</strong> Schließung von Schwimmbädern und Schulen, <strong>die</strong> weitere Ausdünnung des ÖPNV und der<br />
1 von 2 13.06.2013<br />
41<br />
17:17
Gastgeber der <strong>RegioKonferenz</strong><br />
Die Industrie- und Handelskammer <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> fördert <strong>die</strong> Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf, indem sie Arbeitgeber über <strong>die</strong> Gestaltung familienfreundlicher Personalpolitik<br />
informiert und den Erfahrungsaustausch in der <strong>Region</strong> unterstützt.<br />
Pakt Zukunft setzt auf Familienfreundlichkeit. Der Pakt Zukunft ist ein regionales Bündnis<br />
von 134 Partnern aus Wirtschaft, Kommunen und Institutionen, das sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunftsförderung<br />
der <strong>Region</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> einsetzt. Die Pakt Zukunft <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gGmbH<br />
fördert gute regionale Projekte und Vorhaben <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Ziel unterstützen.<br />
Kontakt:<br />
Sabine Schmälzle, Referentin<br />
Pakt Zukunft & <strong>Region</strong>alprojekte<br />
Tel.: 07131 - 9677 302<br />
E-Mail: sabine.schmaelzle@heilbronn.ihk.de<br />
www.paktzukunft.de<br />
Die FamilienForschung Baden-Württemberg unterstützt <strong>die</strong> familienfreundlichen Aktivitäten<br />
in Unternehmen, den Kommunen und Kreisen durch aktuelle Onlineangebote, Informationsveranstaltungen,<br />
Zukunftswerkstätten und <strong>RegioKonferenz</strong>en im Auftrag des Ministerium<br />
<strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg.<br />
Kontakt:<br />
Erich Stutzer, Leiter FamilienForschung<br />
Baden-Württemberg<br />
Tel.: 0711 - 641 2955<br />
E-Mail: erich.stutzer@stala.bwl.de<br />
www.fafo-bw.de<br />
www.familienfreundliche-kommune.de<br />
Das Ministerium <strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg<br />
fördert <strong>die</strong> <strong>RegioKonferenz</strong> im Rahmen der Initiative „Schritt <strong>für</strong> Schritt ins Kinderland“.<br />
Kontakt:<br />
Vera Dettenborn, Referat 23 - Politik <strong>für</strong> Kinder<br />
Tel.: 0711 - 123 36 94<br />
E-Mail: dettenborn@sm.bwl.de<br />
www.sozialministerium-bw.de<br />
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„Kompetenzzentrum Familienfreundliche Kommune“ und<br />
„Kompetenzzentrum Beruf & Familie Baden-Württemberg“<br />
Im Rahmen des Kompetenzzentrums Familienfreundliche Kommune bietet <strong>die</strong> Familien-<br />
Forschung Baden-Württemberg kommunalen Entscheidungsträgern, familienpolitischen<br />
Akteuren und interessierten Bürgerinnen und Bürgern Informations-, Service- und Beratungsleistungen<br />
<strong>für</strong> familienfreundliche Projekte und Maßnahmen.<br />
Neben dem Portal www.familienfreundliche-kommune.de, das einen Newsletter mit regelmäßigen<br />
aktuellen Meldungen sowie Präsentationen zahlreicher Praxisbeispiele und Handlungsmöglichkeiten<br />
aufzeigt, bietet <strong>die</strong> FamilienForschung auch vor Ort Unterstützung an. So<br />
werden in den Kommunen und <strong>Region</strong>en Baden-Württembergs gemeinsam mit unterschiedlichen<br />
Kooperationspartnern <strong>die</strong> „Zukunftswerkstätten Familienfreundliche Kommune“, <strong>die</strong><br />
„<strong>RegioKonferenz</strong>en zur Familienfreundlichkeit“ sowie Workshops <strong>für</strong> Bürgermeister/-innen<br />
durchgeführt.<br />
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage:<br />
www.familienfreundliche-kommune.de<br />
Im Auftrag des Ministeriums <strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg<br />
bündelt <strong>die</strong> FamilienForschung Baden-Württemberg landesweit und überregional<br />
Angebote und Kapazitäten im Handlungsfeld Beruf & Familie. Das Kompetenzzentrum<br />
Beruf & Familie Baden-Württemberg unterstützt <strong>die</strong> familiengerechte Weiterentwicklung von<br />
Betrieben und Institutionen unter anderem mit Informations- und Beratungsleistungen, ganz<br />
besonders auch im Non-Profit-Sektor und bei der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege.<br />
Um den Austausch zwischen Betrieben und Kooperationen zu befördern, unterstützt das<br />
Kompetenzzentrum den Zusammenschluss von Unternehmen in Netzwerken.<br />
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage:<br />
www.kompetenzzentrum-bw.de<br />
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Die <strong>RegioKonferenz</strong> wurde von folgenden<br />
Partnern unterstützt<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
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