Kunst & Kunst- handwerk
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Eine Büste ist die plastische Darstellung eines Menschen<br />
in Halbfigur oder bis zur Schulter.<br />
Collage ist eine Technik der Bildenden <strong>Kunst</strong>, bei der<br />
durch Aufkleben verschiedener Elemente ein neues<br />
Ganzes geschaffen wird. Eine künstlerische Collage<br />
kann beispielsweise Zeitungsausschnitte, Stücke<br />
farbigen Papiers oder Fotografien enthalten, die auf<br />
einen festen Untergrund oder auf eine Leinwand geleimt<br />
werden. Spezialfälle der Collage sind die Fotomontage<br />
und die Fotocollage, die ganz oder zum<br />
großen Teil aus Fotografien oder Teilen von Fotografien<br />
bestehen.<br />
Gouache ist eine Maltechnik mit halb deckenden und<br />
deckenden Wasserfarben. Die Farben sind kräftig und<br />
können dünn - fast wie beim Aquarell - oder zähflüssiger<br />
(Fachausdruck: „pastos“) verwendet werden.<br />
Die typischen Gouachefarbtöne und -trübungen<br />
erzeugt man durch Schichtung von Dunkel zu Hell.<br />
Beim Trocknen hellen die Farben typischerweise<br />
gegenüber ihrem nassen Zustand auf, wodurch das<br />
Treffen bestimmter Farbtöne erschwert wird. Um eine<br />
bestimmte Wirkung zu erzielen, braucht man einige<br />
Übung und technisches Wissen über die verwendete<br />
Farbe.<br />
Impasto ist eine Maltechnik, bei der die Farben sehr<br />
dick aufgetragen werden. Man kann die Pinselstriche<br />
oder die Abdrücke des Malmessers, des Spachtels<br />
deutlich erkennen. Die Farbe kann auch so dick<br />
aufgetragen werden, dass einzelne Farben direkt auf<br />
dem Malgrund und nicht auf der Palette gemischt<br />
werden. Nach dem Trocknen bleibt die reliefartige<br />
Struktur erhalten. Impasto wird vorwiegend aus zwei<br />
Gründen eingesetzt. Einerseits wird das Licht durch<br />
die Oberflächenstruktur reflektiert, der Künstler kann<br />
gezielt die Lichteinfälle beeinflussen. Andererseits<br />
erhält das Bild Kraft und Dynamik, der Betrachter<br />
kann die Pinselführung, die Geschwindigkeit und die<br />
Stärke des Farbauftrags erkennen.<br />
Der Begriff der Installation oder Installationskunst<br />
wird in der Bildenden <strong>Kunst</strong> seit Ende der siebziger<br />
Jahre des 20. Jahrhunderts für ein meist raumgreifendes,<br />
ortsgebundenes und oft auch ortsbezogenes<br />
künstlerisches Werk benutzt. Im Unterschied zum Environment,<br />
dessen Ansatzpunkt oft die Auseinandersetzung<br />
mit der Alltags- und Warenwelt bildete, zielt<br />
die Installation in der Regel nicht auf eine narrative<br />
räumliche Inszenierung ab. Die Installation, als überwiegend<br />
dreidimensionale, raumbezogene <strong>Kunst</strong>form<br />
im Innen- und Außenraum, ermöglicht die Verwendung<br />
jeglichen Materials, wie auch von Zeit, Licht,<br />
Klang und Bewegung im Raum.<br />
Der Linolschnitt ist eine graphische<br />
Technik, die im Hochdruckverfahren<br />
arbeitet und im<br />
Prinzip dem Holzschnitt gleicht.<br />
Wie im Holzschnitt wird daher<br />
auch hier in die Linolplatte<br />
mit speziellem Werkzeug ein<br />
Negativmuster in das normalerweise<br />
relativ feste Linoleum<br />
Jacques Thannen<br />
geschnitten. Das Material lässt<br />
sich leicht und in jeder Richtung schneiden. Das fertige<br />
Negativmuster wird mit Farbe überwälzt und dann<br />
auf Papier gedruckt. Dabei wird die an den erhobenen<br />
Stellen haftende Farbe auf das Papier übertragen.<br />
Land Art ist eine <strong>Kunst</strong>richtung der sechziger Jahre<br />
des 20. Jahrhunderts. Damals war die <strong>Kunst</strong> mehr<br />
als je zuvor zu einer Plattform für theoretische und<br />
ideologische Auseinandersetzungen geworden. Vor<br />
diesem Hintergrund kennzeichnete die Land Art eine<br />
romantische aber auch eine explizit gesellschaftskritische<br />
Komponente. Dem Besitzbürgertum, das die<br />
Werke der Bildenden <strong>Kunst</strong> nur noch als Spekulationsobjekte<br />
betrachtete, wollten die Künstler kein<br />
neues Konsumgut liefern. Sie schufen deshalb in den<br />
abgelegenen Wüstengebieten Nordamerikas gigantische<br />
Erdbauwerke, die in keinem Museum, in keiner<br />
Galerie ausgestellt werden konnten, also weder<br />
transportabel, käuflich noch dauerhaft waren. Land<br />
Art wird nicht wie Objekte in die Landschaft gestellt,<br />
nutzt die Landschaft nicht einfach als attraktiven<br />
Hintergrund, sondern wird selbst zur Landschaft.