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und das ist die erweiterte Form der Tikhonov–Regularisierung mit dem Spezialfall<br />
F = I, den wir bereits im zweiten Kapitel behandelt haben.<br />
Nun zu F : F gibt an, wie die einzelnen Komponenten von f k zusammenhängen.<br />
In einem Bild etwa würde man vermuten, dass es einen deutlichen Zusammenhang<br />
zwischen den Werten benachbarter Pixel gibt (über viele Bilder<br />
gemittelt). Die Kovarianz zwischen zwei Pixeln sollte also von ihrer Entfernung<br />
abhängen und schnell fallen. Die genaue Wahl von F hängt dann natürlich<br />
wieder vom persönlichen Geschmack ab. Ein ausgebreitetes F mit großem Zusammenhang<br />
der Pixel führt zu glatten Ergebnissen.<br />
Im Allgemeinen führt uns also die Annahme normalverteilter Fehler und Zufallsvariablen<br />
auf die schon bekannte Tikhonov–Regularisierung (oder eine ihrer<br />
Varianten). Im Fall poissonverteilter Variablen sind die Verhältnisse besser,<br />
wir erhalten ein neues Verfahren.<br />
5.8.3 Statistische Regularisierung: Maximum Likelihood und EM–Verfahren<br />
für die Poissonverteilung<br />
Gesucht ist eine Lösung des linearen Gleichungssystems<br />
Af = g<br />
mit A ∈ R n×m und g ∈ N n . Dies interpretieren wir im Sinne der Vorbemerkungen<br />
z.B. für die Emissionstomographie als:<br />
Seien F , G Poisson–verteilte Zufallsvariablen. Sei f der Mittelwert von F , und<br />
es gelte<br />
E(AF ) = Af = E(G).<br />
Bekannt sei eine Realisierung g von G. Bestimme die Maximum–Likelihood–<br />
Lösung als Maximierer von L.<br />
Nach der Modellierung gilt (a ij ) ≥ 0 und insbesondere die Nebenbedingung<br />
f i ≥ 0. Wir schränken uns also bei der Suche auf diesen (physikalisch sinnvollen)<br />
Unterraum ein.<br />
Bemerkung: Formale Ersetzung der Multiplikation durch die Addition und der<br />
Division durch die Subtraktion (also: formales Logarithmieren) liefert einfach<br />
nur das Kaczmarz–Verfahren. Tatsächlich lässt sich das EM–Verfahren als multipliktives<br />
Kaczmarz–Verfahren deuten und analysieren.<br />
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