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3. Sei m j = 1, ω = 1, C k = (A k A t k<br />

) ∈ R. Dann wird zum Update nur<br />

eine Zeile der Matrix genutzt, und der Update wird so gewählt, dass die<br />

zugehörige Gleichung gelöst wird. Aus dieser Beschreibung wird schon<br />

klar, dass es sich um eine Variante des Einzelschrittverfahrens (Gauss–<br />

Seidel–Verfahren) handeln muss. Für ω ≠ 1 erhält man das SOR–Verfahren,<br />

und tatsächlich kann man auch umgekehrt Kaczmarz als einen<br />

Spezialfall des SOR–Verfahrens ansehen (Björck und Elfving, ([1])).<br />

Die Konvergenz scheint auf den ersten Blick an einer geschickten Wahl von<br />

C j zu liegen. Daher ist das folgende allgemeine Konvergenzergebnis vielleicht<br />

überraschend.<br />

Satz 5.6.2. Im Kaczmarzverfahren für die Systeme R j f = g j , R j : X ↦→ Y j ,<br />

j = 0 . . . p − 1, gelte (C j x, x) ≥ (R j R t j x, x) ∀x, f 0 = 0 und 0 < ω < 2. Das<br />

System sei lösbar, und jede Gleichung werde unendlich oft benutzt.<br />

Dann konvergiert das Kaczmarzverfahren gegen die Minimum–Norm–Lösung<br />

von<br />

Rf = g, R : X ↦→ Y 0 × Y 1 × . . . Y p−1 , (Rf) j = (R j )f, (g) j = g j .<br />

Wir haben die Notation leicht verändert, um sie im nächsten Abschnitt direkt<br />

auf die CT anwenden zu können. Wir werden im Radonfall R j als Projektionsmatrix<br />

zu einem festen Winkel θ wählen, wovon wir bei der Parallelgeometrie<br />

gerade p haben.<br />

Der Satz sagt also: Teilt man das große Gleichungssystem in viele kleine auf<br />

und führt das Kaczmarz–Verfahren durch, so konvergiert es gegen die Minimum–<br />

Norm–Lösung, falls C j nicht zu klein gewählt wurde. Auf die Annahme der Lösbarkeit<br />

kann man verzichten, wir zeigen hier nur die einfache Version.<br />

Der Einfachheit halber nehmen wir an, dass, nachdem alle Gleichungen benutzt<br />

wurden, wieder von vorn angefangen wird, also j k = k mod p. Eine solche<br />

Gruppe von Wiederholungen nennen wir einen Sweep. Wir bezeichnen mit<br />

f j k<br />

die Iterierte (kp + j) des Kaczmarzverfahrens, also die Iterierte vor Anwendung<br />

der Gleichung j im k. Sweep. Weiter setzen wir f k = fk 0 , das sind die<br />

Iterierten nach jeweils einem kompletten Sweep, also nachdem alle Gleichungen<br />

k–mal angewendet wurden. Wir zeigen, dass die f k konvergieren.<br />

Beweis: Sei f + = R + g, also Rf + = g und f + ∈ Ker(R) ⊥ . Sei<br />

Q j := (I − ωR t jC −1<br />

j<br />

R j )<br />

und<br />

Dann gilt<br />

Q = Q p−1 · · · Q 0 .<br />

f j+1<br />

k<br />

− f + = f j k + ωRt jC −1<br />

j<br />

( g j<br />

}{{}<br />

=R j f + −R j f j ) − f + = Q j (f j k − f + )<br />

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