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und die V k (Q, r 0 ) heißen Krylovräume. Offensichtlich gilt wegen der Definition<br />

der x k<br />

x k+1 − x 0 = P (Q)r 0 ∈ V k (Q, r 0 ), P ∈ P k . (5.11)<br />

Es liegen also alle Iterierten im Unterraum x 0 + V k . Verfahren mit dieser Eigenschaft<br />

heißen Krylovraum–Verfahren.<br />

Es stellt sich heraus, dass die Konvergenz für den Gradientenabstieg recht<br />

langsam ist. Wir wählen daher x k optimal im Unterraum x 0 + V k , also als<br />

x k = arg<br />

min<br />

x∈x 0 +V k (Q,r 0 )<br />

Dies führt zum Verfahren der konjugierten Gradienten<br />

d 0 = −r 0<br />

α k = (d k, r k )<br />

(d k , Qd k )<br />

x k+1 = x k + α k d k<br />

r k+1 = Qx k+1 − b = r k + α k Qd k<br />

β k = (r k+1, Qd k )<br />

(d k , Qd k )<br />

d k+1 = −r k+1 + β k d k<br />

J(x). (5.12)<br />

Bemerkung: Dies ist einfach nur das normale Gradientenverfahren mit einer<br />

kleinen Modifikation, im letzten Schritt wird die Abstiegsrichtung d k+1 = −r k+1<br />

zu d k orthogonalisiert bzgl. des Skalarprodukts (x, y) = (x, Qy). Offensichtlich<br />

ist CG ein Krylovraumverfahren. Pro Schritt des Verfahrens wird eine Anwendung<br />

von Q auf einen Vektor benötigt.<br />

Mit der Optimalitätseigenschaft (5.12) folgt wegen V n = R n die Konvergenz<br />

des Verfahrens, nach n Schritten ist das Verfahren beendet und liefert die korrekte<br />

Lösung. Natürlich wird man nie bis zu diesem Punkt iterieren, ansonsten<br />

könnte man billiger gleich die komplette Inverse ausrechnen.<br />

5.5.2 CG für schlecht gestellte Probleme<br />

Die Diskretisierung von linearen schlecht gestellte Problemen der Form Af = g<br />

ist im Allgemeinen über– oder unterbestimmt und selten positiv definit. Wir<br />

betrachten daher das CG–Verfahren immer für Q = A ∗ A und b = A ∗ g. Der<br />

Einfachheit halber wählen wir immer den Startwert x 0 = 0.<br />

Wegen (5.11) gilt dann also<br />

x k+1 = −P k (A ∗ A)A ∗ b<br />

für ein P k ∈ P k .<br />

Eingesetzt in (5.12) und mit Hilfe der Singulärwertzerlegung zeigt Louis ([12])<br />

den Satz (S. 123, nach Korrektur der Schreibfehler dort) und ν = 2:<br />

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