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21.02.2014 Aufrufe

Interpretation als Regularisierungsmethode Wenn wir α := 1 k als Regularisierungsparameter interpretieren gilt ( g α (σ) = 1 − (1 − τσ 2 ) 1/(α−1)) 1 σ . Für τσ 2 < 2 konvergiert g α (σ) offensichtlich zu 1/σ für α = 1 k → 0. Mit den Satz 3.1.1 aus Kapitel 3 schließen wir daher, dass x k → x † für k → ∞. Ebenfalls analog zu Kapitel 3 kann die Konvergenz jedoch beliebig langsam sein wenn die Daten nicht zusätzliche Glattheitsbedingungen erfüllen. Bemerkung 5.1.3. Under der obigen Bedinung an τ können wir zeigen, dass das kleinste-Quadrate Funktional kleiner wird, wenn es gilt ‖T x k+1 − y‖ 2 = ‖T x k − y − τT T ∗ (T x k − y)‖ 2 Konvergenzraten = ‖T x k − y‖ 2 + τ 2 ‖T T ∗ (T x k − y)‖ 2 − 2τ〈T x k − y, T T ∗ (T x k − y)〉 = ‖T x k − y‖ 2 + τ ( τ‖T T ∗ (T x k − y)‖ 2 − ‖T ∗ (T x k − y)‖ 2) ≤ ‖T x k − y‖ 2 + τ‖T ∗ (T x k − y)‖ 2 ( τ‖T ‖ 2 − 2 ) ≤ ‖T x k − y‖ 2 . } {{ } ≤0 Um ein Konvergenzrate zu erhalten, nehmen wir an, dass die folgende Quellbedingung erfüllt ist: x † = T ∗ p for p ∈ Y. Dann gilt für die Singulärwerte im Singulärsystem (σ n , u n , v n ): (x k −x † , u n ) = ( 1 − (1 − τσ 2 n) k−1) 1 σ n (y, v n )−(x † , u n ) = −σ n (1−τσ 2 n) k−1 (p, v n ). Die positive Funktion √ r(σ) := σ(1 − τσ 2 ) k−1 hat ein eindeutiges Maximum in 2 dem Interval (0, τ ) an der Stelle σ = √ 1 und daher τ(2k−1) |(x k − x † , u n )| ≤ r(σ)‖p‖ ≤ 1 √ τ(2k − 1) ‖p‖. Damit gilt für den Fehler ( ) 1 ‖x k − x † ‖ = O √k . Beispiel: Seitwärts Wärmeleitungsgleichung Wir betrachten als Beispiel das sogenannt Inverse Heat Conduction Problem (IHCP): 77

Primal Adjungiert messungen unbekannt Residuum update Abbildung 5.1: Das inverse head conduction Problem Verrauschte Daten Wir betrachten nun den Fall von verrauschten Daten, d.h. wir haben y δ mit ‖y − y δ ‖ ≤ δ. Um die Abhängigkeit vom Rauschen zu verdeutlichen schreiben wir im folgenden x δ k . x δ k+1 = xδ k − τT ∗ (T x δ k − yδ ) = (I − τT ∗ T )x δ k + τT ∗ y δ . (5.2) Da in dieser iteration nur die (stetigen) Operatoren T und T ∗ angewandt werden müssen ist diese Methode wohldefiniert für beliebige k, insbesonder auch für k → ∞. Da wir jedoch α = 1 k als Regularisierungsparameter interpretiert haben und daher α immer positiv sein muss folgern wir dass für verrauschte Daten die Iteration nach endlich vielen Schritten abgebrochen werden sollte. Insbesondere sollte die Anzahl der Iterationen k ∗ von den verrauschten Daten und dem Rauschlevel δ anhängen, also k ∗ = k ∗ (δ, y δ ). Wir benutzen wieder die Singulärwertzerlegung und schreiben den Fehler als ( 〈x k δ − x† , u n 〉 = 1 − (1 − τσn) 2 k−1) 1 〈y δ , v n 〉 − 1 〈y, v n 〉 σ n σ n ( = 1 − (1 − τσn) 2 k−1) 1 〈y δ − y, v n 〉 + (1 − τσ σ n) 2 k−1 1 〈y, v n 〉. n σ n Da der zweite Term in der Summe exponentiel gegen Null konvergiert für k → ∞ folgt (1 − τσ 2 n) k−1 1 σ n 〈y, v n 〉 = (1 − τσ 2 n) k−1 〈x † , v n 〉. 78

Interpretation als Regularisierungsmethode<br />

Wenn wir α := 1 k<br />

als Regularisierungsparameter interpretieren gilt<br />

(<br />

g α (σ) = 1 − (1 − τσ 2 ) 1/(α−1)) 1<br />

σ .<br />

Für τσ 2 < 2 konvergiert g α (σ) offensichtlich zu 1/σ für α = 1 k<br />

→ 0. Mit den<br />

Satz 3.1.1 aus Kapitel 3 schließen wir daher, dass x k → x † für k → ∞. Ebenfalls<br />

analog zu Kapitel 3 kann die Konvergenz jedoch beliebig langsam sein<br />

wenn die Daten nicht zusätzliche Glattheitsbedingungen erfüllen.<br />

Bemerkung 5.1.3. Under der obigen Bedinung an τ können wir zeigen, dass<br />

das kleinste-Quadrate Funktional kleiner wird, wenn es gilt<br />

‖T x k+1 − y‖ 2 = ‖T x k − y − τT T ∗ (T x k − y)‖ 2<br />

Konvergenzraten<br />

= ‖T x k − y‖ 2 + τ 2 ‖T T ∗ (T x k − y)‖ 2 − 2τ〈T x k − y, T T ∗ (T x k − y)〉<br />

= ‖T x k − y‖ 2 + τ ( τ‖T T ∗ (T x k − y)‖ 2 − ‖T ∗ (T x k − y)‖ 2)<br />

≤ ‖T x k − y‖ 2 + τ‖T ∗ (T x k − y)‖ 2 ( τ‖T ‖ 2 − 2 )<br />

≤ ‖T x k − y‖ 2 .<br />

} {{ }<br />

≤0<br />

Um ein Konvergenzrate zu erhalten, nehmen wir an, dass die folgende Quellbedingung<br />

erfüllt ist:<br />

x † = T ∗ p for p ∈ Y.<br />

Dann gilt für die Singulärwerte im Singulärsystem (σ n , u n , v n ):<br />

(x k −x † , u n ) =<br />

(<br />

1 − (1 − τσ 2 n) k−1) 1<br />

σ n<br />

(y, v n )−(x † , u n ) = −σ n (1−τσ 2 n) k−1 (p, v n ).<br />

Die positive Funktion<br />

√<br />

r(σ) := σ(1 − τσ 2 ) k−1 hat ein eindeutiges Maximum in<br />

2<br />

dem Interval (0,<br />

τ ) an der Stelle σ = √ 1<br />

und daher<br />

τ(2k−1)<br />

|(x k − x † , u n )| ≤ r(σ)‖p‖ ≤<br />

1<br />

√<br />

τ(2k − 1)<br />

‖p‖.<br />

Damit gilt für den Fehler<br />

( ) 1<br />

‖x k − x † ‖ = O √k .<br />

Beispiel: Seitwärts Wärmeleitungsgleichung<br />

Wir betrachten als Beispiel das sogenannt Inverse Heat Conduction Problem<br />

(IHCP):<br />

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