Skript
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2. Berechne für alle x auf dem Rekonstruktionsgitter<br />
f(x) = 2π p<br />
p−1<br />
∑<br />
h j (x · θ j )<br />
j=0<br />
wobei h j eine beliebige Interpolationsfunktion ist mit h j (s k ) = h j,k .<br />
Für den Interpolationsschritt hat man wieder eine große Auswahl, Beispiele<br />
sind Spline, Nearest Neighbor, Lineare Interpolation. Bis auf Nearest Neighbor<br />
liefern alle eine vergleichbare Rekonstruktionsqualität, die Auswahl überlassen<br />
die Rekonstruktionsprogramme häufig wieder dem Anwender (wie auch<br />
Matlab).<br />
Wir berechnen wieder den Aufwand. Im ersten Schritt müssen O(Ω 2 ) Werte<br />
ausgerechnet werden, jeder benötigt eine Summation der Länge O(Ω), macht<br />
insgesamt ein O(Ω 3 ). Nutzen wir zur Berechnung der Faltungen den Faltungssatz<br />
und schnelle Fouriertransformationen, so reichen hier sogar O(Ω 2 log Ω).<br />
Im zweiten Schritt müssen wir wieder O(Ω 2 ) Werte ausrechnen mit einer Summation<br />
der Länge O(Ω), macht wieder insgesamt O(Ω 3 ), die sich aber diesmal<br />
leider nicht verringern lassen. Dies ist ärgerlich – tatsächlich wurden aber vor<br />
einigen Jahren approximative Algorithmen zur schnellen Rückprojektion entwickelt,<br />
so dass man zumindest für approximative Ergebnisse tatsächlich mit<br />
O(Ω 2 log Ω) auskommt.<br />
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die auf dem Fourier–Slice–Theorem<br />
basierenden Algorithmen natürlich immer nur O(Ω 2 log Ω) Rechenoperationen<br />
benötigen (für die schnellen Fouriertransformationen).<br />
Zur Implementation benötigt man die Auswertungen von v Ω an den Stellen<br />
v Ω (k/q) = v Ω (kπ/Ω) für die optimale Beziehung q = Ω/π. Hier kann man die<br />
Werte häufig besonders einfach angeben. Eingesetzt in die Formel für Ram–Lak<br />
etwa ergibt sich<br />
⎧<br />
⎨<br />
v Ω (lπ/Ω) = Ω 2 /(2π 2 )<br />
⎩<br />
1/4 l = 0<br />
0 l ≠ 0 gerade<br />
−1/(π 2 l 2 ) l ungerade<br />
Diese Werte wurden auch im Original–Paper von Ram/Lak angegeben und dort<br />
anders hergeleitet.<br />
Dieser Algorithmus ist für die CT am Ende im Grunde wertlos, denn die tatsächlichen<br />
Daten sind, wie schon mehrfach erwähnt, keine Daten aus Parallelgeometrien.<br />
Tatsächlich lässt sich der Algorithmus aber auf die echten Daten<br />
anpassen.<br />
Wir schließen damit die Behandlung analytischer Methoden für die Inversion<br />
der Radon–Transformation ab. Wir haben gezeigt: Die Inversion ist ein (mild)<br />
schlecht gestelltes Problem der Ordnung 1/2.<br />
.<br />
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