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aufgespannt werden. Hierdurch beschränken wir automatisch die in den Bildern<br />
sichtbare Detailgröße (siehe die Einführung zu Beginn dieses Kapitels,<br />
dort haben wir bereits angegeben, wie die Singulärwerte diskretisiert aussehen:<br />
Es sind die trigonometrischen Funktionen). Die stabile Detailgröße können<br />
wir explizit mit Hilfe von Shannons Abtasttheorem angeben.<br />
4.3.1 Shannons Abtasttheorem für bandbeschränkte Funktionen<br />
Die analytischen Formeln invertieren unendlich genaue, kontinuierliche Messungen.<br />
Wir vermuten, dass wir durch Diskretisierung von 4.2.27 verlässliche<br />
numerische Algorithmen erzeugen können. Dies beantwortet leider die dringendsten<br />
Fragen der Ingenieure nicht: Wie genau muss man messen (insbesondere:<br />
mit welcher Detektordichte), um einen Tumor vorgegebener Größe noch<br />
eindeutig rekonstruieren zu können, oder umgekehrt: Objekte welcher Größe<br />
kann ein gegebener Tomograph noch rekonstruieren?<br />
Wir untersuchen zunächst in diesem Kapitel, unter welchen Voraussetzungen<br />
sich eine diskret abgetastete Funktion eindeutig erkennen lässt. Hierzu nutzen<br />
wir die Poissonsche Formel, die einen überraschenden Zusammenhang<br />
zwischen einer diskret abgetasteten Funktion und ihrer Fouriertransformierten<br />
herstellt.<br />
Satz 4.3.1. (Poissonsche Formel)<br />
Sei f ∈ S(R n ). Dann gilt<br />
∑<br />
̂f(ξ + 2πl/h) = (2π) −n/2 h ∑ n<br />
l∈Z n<br />
und insbesondere für ξ = 0<br />
∑<br />
l∈Z n ̂f(2πl/h) = (2π) −n/2 h n ∑<br />
k∈Z n f(kh)e −ikhξ<br />
k∈Z n f(kh).<br />
Zur Interpretation: Die rechte Seite ist die Diskretisierung von ̂f(ξ + 2πl/h) mit<br />
der Trapezregel an den Punkten f(kh), l ∈ Z n beliebig. Für jedes l bekommt<br />
man dieselbe Diskretisierung, deshalb bekommen wir auf der linken Seite eine<br />
Summe aller dieser Auswertungen. Die Formel als Approximation ist also ganz<br />
natürlich, die Überraschung ist, dass sie exakt ist.<br />
Beweis: Da die linke Seite der Gleichung die Periode 2π/h hat in ξ und stetig<br />
ist, können wir sie in eine Fourierreihe entwickeln auf [−π/h, π/h] n . Für die<br />
Fourierkoeffizienten g k gilt<br />
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