Skript
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Satz 4.2.22. (Rückprojektion)<br />
Sei R ∗ : S(C) ↦→ S(R n ) die L 2 –Adjungierte von R. Dann gilt<br />
∫<br />
(R ∗ g)(x) = g(θ, x · θ)d θ.<br />
S n−1<br />
R ∗ g heißt Rückprojektion von g.<br />
Beweis:<br />
(Rf, g) L2 (C) =<br />
=<br />
=<br />
∫ ∫<br />
g(θ, s)(Rf)(θ, s)d θ ds<br />
R S n−1<br />
∫ ∫ ∫<br />
R S<br />
∫<br />
n−1 ∫<br />
x·θ=s<br />
g(θ, s) f(x) dx dθ ds<br />
f(x)g(θ, x · θ) dx dθ<br />
=<br />
S n−1 R n<br />
∫<br />
f(x)<br />
∫<br />
g(θ, x · θ) dθ dx<br />
R n<br />
S n−1<br />
= (f, R ∗ g) L2 (R n ).<br />
} {{ }<br />
=:(R ∗ g)(x)<br />
In den schlecht gestellten Problemen spielt die Adjungierte als Approximation<br />
für die Inverse häufig eine große Rolle: Zumindest ist sie ein vernünftiger, auf<br />
R aufbauender Operator, der zwischen denselben Räumen wie R −1 vermittelt.<br />
Die meisten iterativen Algorithmen nutzen die Adjungierte als Teiloperator, es<br />
ist also sehr nützlich, dass wir diese für die Radontransformation explizit angeben<br />
können.<br />
Der Name Rückprojektion macht deutlich, was der Operator tut: Zur Berechnung<br />
von (R ∗ g)(x) werden die Messwerte über alle Linien durch den Punkt x<br />
integriert, die Messwerte werden einfach gleichmäßig in den Bildraum zurückprojiziert.<br />
Sie ist die einfachste, sehr offensichtliche numerische Inversionsformel<br />
für die Radontransformation, bekannt als ungefilterte Rückprojektion:<br />
Bilde den Mittelwert aus allen Messungen, die vom Wert f(x) beeinflusst werden,<br />
und weise diesen dem Bildpunkt x in der Inversion zu.<br />
Dass dabei kein scharfes Bild herauskommen kann, liegt auf der Hand. Betrachten<br />
wir etwa für f die charakteristische Funktion eines kleinen Kreises um<br />
den Nullpunkt, und die ungefilterte Rückprojektion ˜f = R ∗ Rf. Für die Punkte<br />
x im Kreis haben alle Messlinien durch x einen nichtleeren Schnitt mit dem Träger<br />
von f, wir erwarten also zumindest einen nicht–negativen Mittelwert, also<br />
□<br />
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