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Der Satz sagt also: Falls die Radontransformation auf Linien senkrecht zu θ<br />

bekannt ist (und damit auch ihre Fouriertransformation), so können die Fourierkoeffizienten<br />

von f auf einer Geraden durch den Ursprung mit Richtung θ<br />

berechnet werden. Um also Kontraste einer Funktion in einer Richtung θ sehen<br />

zu können, muss man im Winkel von 90 Grad daraufschauen – dies entspricht<br />

der Erwartung. (Bild Kontrast Fourierraum - Bildraum)<br />

Leider stellt sich heraus, dass der Satz sehr schwierig numerisch umzusetzen<br />

ist. Falls Rf wie in unserem einführenden Beispiel für Rf(θ k , s l ) bekannt ist,<br />

so läge eigentlich der folgende Algorithmus nahe:<br />

1. Berechne die 1D–Fouriertransformierte ̂Rf(θ k , σ l ) = ̂f(σ l θ k ).<br />

2. Berechne mit der nD–inversen Fouriertransformation eine Approximation<br />

für f.<br />

Schritt 1 kann schnell durchgeführt werden mit Hilfe der schnellen Fouriertransformation,<br />

denn die Stützstellen sind aquidistant. In Schritt 2 ist aber die Fouriertransformierte<br />

auf einem polaren Gitter bekannt, die FFT arbeitet aber nur<br />

auf Rechteckgittern. Hier muss also zunächst interpoliert werden, und man<br />

kann zeigen, dass dieser Schritt im allgemeinen instabil ist (außer, man benutzt<br />

sehr teure Interpolationsverfahren, siehe ([14])). Eine Alternative ist die<br />

Verwendung von nicht–äquidistanten Algorithmen zur schnellen Fouriertransformation,<br />

siehe ([7]).<br />

Aufgrund dieser Schwierigkeiten wird im Allgemeinen nicht das Fourier–Scheiben–<br />

Theorem, sondern die gefilterte Rückprojektion genutzt, die wir noch kennenlernen<br />

werden. Zunächst definieren wir aber noch die Röntgen–Transformation,<br />

die z.B. CT in 3D beschreibt. Während die Radon–Transformation als Integral<br />

über (n − 1)-dimensionale Mannigfaltigkeiten definiert ist, sind es bei der<br />

Röntgen–Transformation immer Linienintegrale.<br />

Definition 4.2.19. (Röntgen-Transformation) Die Röntgen–Transformation ist<br />

definiert durch<br />

P : S(R n ) ↦→ S(C ′ ), C ′ = {(θ, x) ∈ S n−1 × R n : x · θ = 0}<br />

∫<br />

P f(θ, x) = f(x + tθ) dt.<br />

In zwei Dimensionen gilt natürlich<br />

R<br />

Rf(θ, s) = P f(θ ⊥ , s · θ).<br />

Die Röntgen–Transformation erlaubt meist ähnliche Sätze wie die Radon–Transformation,<br />

auch die Beweise sind sehr ähnlich. Als Beispiel hier kurz Fourier–Slice für die<br />

Röntgen–Transformation:<br />

□<br />

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