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Wir definieren also allgemein die Ableitung einer Distribution T durch<br />

T ′ (ϕ) := −T (ϕ ′ ).<br />

Insbesondere besitzt damit jede Funktion aus L 1 loc<br />

eine Ableitung, die allerdings<br />

nicht notwendig eine Funktion ist. Für die Signum–Funktion etwa<br />

gilt<br />

∫<br />

R<br />

sgn (x)ϕ ′ (x) dx =<br />

und damit sgn ′ = 2δ.<br />

∫ 0<br />

−∞<br />

−ϕ ′ (x) dx +<br />

∫ ∞<br />

0<br />

ϕ ′ (x) dx = −2ϕ(0)<br />

5. Sei g ∈ D und g x (y) = g(x − y). Wir definieren die Faltung einer Distribution<br />

mit g. Für die Faltung sollte gelten<br />

∫ ∫<br />

(T f ∗g)(ϕ) = T f∗g (ϕ) = f(y)g(x−y) dyϕ(x) dx = T Tf (g x) ≡ T f (g x )<br />

Ω R n<br />

und wir definieren<br />

Offensichtlich gilt<br />

(T ∗ g)(x) := T (g x ).<br />

(δ ∗ g)(x) = g(x).<br />

Diese Bemerkung hat eine interessante Folgerung. Sei h z (y) = h(z + y),<br />

f fest. Dann gilt<br />

∫<br />

L f (h z )(x) := (f∗h z )(x) = f(y)h(z+x−y) dy = (f∗h)(z+x) = L f (h)(z+x).<br />

R n<br />

Diese Eigenschaft heißt translationsinvariant: Verschiebt man die Funktion<br />

h um z, so verschiebt sich L f ebenfalls um z. Translationsinvarianz<br />

ist häufig in der Bildverarbeitung anzutreffen. Bei einer Kamera etwa würden<br />

wir erwarten, dass sich das Bild nur verschiebt, wenn sich das Objekt<br />

verschiebt, auch wenn es unscharf ist und noch eine Faltung dazwischenliegt.<br />

Man zeigt leicht: Jede translationsinvariante Abbildung ist eine Faltung,<br />

und nach der Bemerkung ist der Kern der Faltung gerade das Bild von δ.<br />

6. Leider funktioniert dies schöne Konzept ausgerechnet für die Fouriertransformierte<br />

nicht. Hier sollte gelten:<br />

∫ ∫<br />

(̂T f )(ϕ) = (T ̂f<br />

)(ϕ) = ̂fϕ = f ̂ϕ = T f ( ̂ϕ)<br />

und es liegt die Definition ̂T (ϕ) = T ( ̂ϕ) nahe. Leider sagt ein Satz der FA:<br />

Falls ϕ ∈ C0 ∞ , so ist ̂ϕ = 0 oder ̂ϕ hat keinen kompakten Träger. Damit<br />

ist die Definition unsinnig, denn T ist nur auf C0<br />

∞ definiert.<br />

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