21.02.2014 Aufrufe

Skript

Skript

Skript

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Als Ansatzfunktionen ψ wählen wir einfach die charakteristischen Funktionen<br />

von Pixeln im Einheitsquadrat, damit ist Rψ ij (θ(ϕ k ), s l ) einfach nur die Länge<br />

des Schnitts der Linie L(θ(ϕ k ), s l ) mit dem Pixel (i, j). (Bemerkung: Hier könnten<br />

wir natürlich auch andere Funktionen wählen, eine beliebte Wahl sind etwa<br />

Gaussglocken.)<br />

Regularisierte Lösungen dieses endlichdimensionalen linearen Systems wollen<br />

wir mit Hilfe der Singulärwertzerlegung berechnen. Hierzu ist zunächst die<br />

diskrete Singulärwertzerlegung der Matrix A zu berechnen, die im allgemeinen<br />

sehr groß ist (typische Werte sind N = 1024, p = 1024, q = 512). Diese Rechnung<br />

ist, obwohl die Matrix A dünn besetzt ist, sehr aufwändig, eine Übersicht<br />

über die Methoden (i.a. Reduktion auf Hessenbergform, Berechnung der Singulärwerte<br />

mit dem QR–Algorithmus) haben Sie in der Vorlesung Numerische<br />

lineare Algebra kennengelernt.<br />

Sei nun also<br />

A = UΣV t<br />

die übliche Singulärwertzerlegung von A. Aus dem letzten Kapitel wissen wir,<br />

dass die Anteile der Lösung an Singulärvektoren mit großem Singulärwert gut,<br />

die Anteile der Lösung an Singulärvektoren mit kleinem Singulärwert schlecht<br />

bestimmt sind. Wir werfen also zunächst einmal einen Blick auf die Singulärvektoren<br />

und stellen fest: Je höher oszillierend ein Singulärvektor ist, umso<br />

schlechter ist er bestimmt. Niederfrequente Anteile von f (d.h. grobe Details)<br />

sind also gut, hochfrequente Anteile (d.h. kleine Details) sind also schlecht<br />

bestimmt. Dies ist gut, und entspricht dem, was wir erwarten: Falls wir die Singulärwertzerlegung<br />

abschneiden, weil unsere Messungen schlecht sind, also<br />

nur wenige Vektoren nutzen, so bekommen wir einen groben Eindruck des Bildes,<br />

je mehr wir dazunehmen, desto besser kommen die Details heraus, aber<br />

auch umso verrauschter werden unsere Bilder.<br />

BILDER<br />

Die Matlab–Programme sind beigefügt. Achtung: Die Berechnung der SVD verschlingt<br />

einige Stunden CPU–Zeit.<br />

Die abgeschnittene SVD verdeutlichen wir mit Hilfe des Shepp–Logan–Phantoms.<br />

Bei wenigen Singulärwerten ist das Bild nur grob aufgelöst, detailreich für mehr<br />

Singulärwerte, verrauscht für zu viele Singulärwerte. Dem betragsmäßigen Verlauf<br />

der Singulärwerte entnehmen wir, dass es einen sehr eindeutigen Punkt<br />

gibt, an dem die Reihe abgeschnitten werden sollte, diesen (er entspricht einer<br />

bestimmten Auflösung des Bildes) werden wir später exakt bestimmen.<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!