Skript
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en definiert durch<br />
L(ϕ, s) =<br />
{<br />
}<br />
sθ(ϕ) + tθ ⊥ (ϕ) : t ∈ R = {x : x · θ(ϕ) = s} .<br />
θ ⊥ (ϕ)<br />
y<br />
sθ(ϕ)<br />
ϕ<br />
x<br />
Parametrisierung von Linien im R 2<br />
In zwei Dimensionen definieren wir dann die Radon–Transformation zunächst<br />
sehr informell (korrekt werden wir das im nächsten Kapitel tun) durch<br />
∫<br />
(Rf)(θ(ϕ), s) = f(x)dσ(x). (4.1)<br />
L(ϕ,s)<br />
für stetige Funktionen f mit Träger im Einheitskreis.<br />
Zur Integration: Im ganzen Kapitel verwenden wir durchgehend, falls nichts anderes<br />
gesagt ist, Lebesgue–Integrale. Das verwendete Maß für Linienintegrale<br />
im R 2 ist natürlich das Oberflächenmaß (bezüglich des üblichen euklidischen<br />
Maßes im R 2 ist eine Linie eine Menge mit Maß 0!), daher das σ(x). In allen<br />
Fällen, in denen aber das Maß klar ist (so wie hier), werden wir einfach nur f dx<br />
statt dσ(x) verwenden.<br />
Wir wollen nun aus den Messungen von g(ϕ, s) = (Rf)(θ(ϕ), s) die Funktion<br />
f rekonstruieren. Wir werden zeigen, dass diese Aufgabe schlecht gestellt<br />
ist, wir müssen also regularisieren. Wir wollen hier die Methoden der Singulärwertzerlegung<br />
verwenden. Hierzu sind die Singulärwerte und –vektoren der<br />
Radon–Transformation als Abbildung zwischen zwei Hilberträumen zu bestimmen.<br />
Dies ist tatsächlich machbar, siehe z.B. [13]. Wir wollen uns auf diese<br />
umfangreiche Rechnung aber nicht einlassen und begnügen uns mit einer einfachen<br />
Diskretisierung, die, wenn sie fein genug ist, tatsächlich vergleichbare<br />
Ergebnisse liefert.. Hierzu nehmen wir an, dass g kl = g(ϕ k , s l ) für einige<br />
Winkel ϕ k , k = 0 . . . p − 1, sowie jeweils für feste s l , l = −q . . . q, gemessen<br />
wurde. Bei festem k werden also mehrere parallele Messungen senkrecht<br />
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