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Kapitel 3<br />
Regularisierungstheorie<br />
In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit der Regularisierungstheorie und folgen<br />
dabei im wesentlichen der Darstellung in [4, Kapitel 3 und 4].<br />
Die grundlegende Idee hier ist es, dass schlechtgestellte Problem durch ein<br />
Familie von gutgestellten Problemen zu approximieren, die im Limes wieder<br />
gegen das ursprüngliche Problem konvergieren. Betrachten wir folgende Situation:<br />
Wir suchen die kleinste-quadrate Lösung x † = T † y der Gleichung<br />
T x = y,<br />
wobei T : X → Y und wir von der rechten Seite (die Daten) nur eine gestörte<br />
(oder verrauschte) version y δ kennen für die<br />
‖y − y δ ‖ ≤ δ<br />
gilt. Wenn das Problem schlecht gestellt ist, wird T † y δ im allgemeinen nicht<br />
existieren, da D(T † ) ein echter Teilraum von Y ist. Selbst wenn T † y δ existiert,<br />
wird es in Anbetracht der schlechtgestelltheit des Problems im allgemeinen<br />
keine gute Approximation der korrekten Lösung sein. Wir suchen daher eine<br />
Approximation x δ α von x † die einerseits stetig von den gestörten Daten abhängt<br />
und die andererseits gegen x † konvergiert, wenn der Regularisierungsparameter<br />
α passend gewählt ist und δ gegen null geht.<br />
Definition 3.0.8. Sei T : X → Y ein beschränkter, linearer Operator zwischen<br />
den Hilberräumen X und Y und sei α 0 ∈ (0, ∞]. Für jedes α ∈ (0, α 0 ) sei<br />
R α : Y → X<br />
ein stetiger (nicht notwendigerweise linearer) Operaror. Die Familie {R α } α heißt<br />
Regularisierung oder Regularisierungsoperator (für T † ) falls, für alle y ∈ D(T † ),<br />
eine Parameterwahl α = α(δ, y δ ) existiert so dass<br />
lim sup<br />
δ→0<br />
{<br />
‖R α(δ,y δy δ − T † y‖ | y δ ∈ Y, ‖y δ − y‖ ≤ 0<br />
}<br />
= 0 (3.1)<br />
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