Skript
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Durch Koeffizientenvergleich folgt:<br />
(x † , u n ) = 1<br />
σ n<br />
(y, v n ),<br />
und damit die Singulärwertzerlegung von A † .<br />
Bemerkung 2.3.5. • Im Gegensatz zur Singulärwertzerlegung von A und<br />
A ∗ konvergiert die Summe nicht immer. Dies ist Ausdruck der Unbeschränktheit<br />
der verallgemeinerten Inversen! Das sogenannte Picard-Kriterium zur<br />
Konvergenz lautet<br />
∞∑<br />
‖A † y‖ 2 (y, v n ) 2<br />
=<br />
n=1<br />
σ 2 n<br />
≤ C < ∞.<br />
• Stabilität: Gleichung (2.3) zeigt, wie Fehler in y sich auf K † y auswirken:<br />
Wenn man den Fehler in der Basis {u n } darstellt, gilt: Komponenten mit<br />
großen Singulärwerten sind Harmlos (enspricht “niedriegen Frequenzen”),<br />
Komponenten mit kleinen σ n werden verstärkt (mit 1/σ n ). Wenn dim(R(A)) <<br />
∞, dann ex. nur endlich viele Singulärwerte, d.h. 1/σ n ist beschränkt<br />
(kann aber immernoch bel. groß sein). Falls dim(R(A)) = ∞ gilt lim n→∞ σ n =<br />
0 und der Fehler beliebig groß: Sei y δ,n = y + δu n . Dann gilt ‖y − y δ,n ‖ =<br />
δ, aber<br />
A † y − A † y δ,n = (δu n, u n )<br />
v n<br />
σ n<br />
und damit<br />
‖A † y − A † y δ,n ‖ = δ<br />
σ n<br />
→ ∞ für n → ∞.<br />
Definition 2.3.6 (Unterscheidung inverser Probleme). • Mild schlecht gestellt<br />
(mildly ill-posed) werden Problem genannt deren Singulärwerte höchstens<br />
mit polinomial schnell abfallen, d.h. es gibt γ, C > 0, so dass σ n ≥<br />
Cn −γ für n groß genug.<br />
• blub (severly ill-posed) heißen Probleme bei denen die Singulärwerte<br />
schneller als polinomial abfallen, d.h. σ n ≤ Cn −γ für n groß genug.<br />
Für numerische Differenziation gilt z.B. (n −1 ).<br />
Beispiel 2.3.7 (Heat Equation). Wie betrachten wieder die Rückwärts-Wärmeleitungsgleichung<br />
in 1d, also das Problem<br />
u t (x, t) = u xx (x, t), x ∈ [0, π], t > 0,<br />
mit homogenen Dirichlet Randwerten, also<br />
u(0, t) = u(π, t) = 0, t > 0,<br />
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