REMIGIUS BOTE - St. Remigius Viersen

Weihe der Nikolausglocke von
St. Marien, Viersen-Hamm
Foto: Petit & Gebr. Edelbrock
Inschrift der Glocke:
In Erinnerung an die Glocke der
Nikolauskirche in Langenau bei
Danzig, heute Legowo. In der Marienkirche
erklingend von 1958 bis
2008, zunächst als einzige, seit 1986
mit den vier neuen Glocken.
Gegossen 1645 in Oliva, als Leihglocke
kriegsbedingt vom Glockenfriedhof
in Hamburg an den Niederrhein
gekommen. Rückgeführt
am 11. April 2008 nach St. Nikolaus
als Zeichen der Versöhnung und
Freundschaft zwischen den Völkern.
Völkerfreundschaft statt Krieg -
Glockenklang statt Kanonendonner
gegossen 2001 für die Marienkriche
Viersen-Hamm 2011
Diese ungewöhnlich umfangreiche
Inschrift auf der neuen Glocke für
St. Marien, die das Relief des Hl.
Nikolaus umgibt, beschreibt bewusst
die ungewöhnlichen Umstände, die
zu ihrem Guss führten. So soll die
neue Glocke die nachfolgenden
Generationen sowohl an das Leid
und Unrecht des 2. Weltkrieges wie
auch an die Freude über die Wende
der 1980-er Jahre erinnern.
Die Petrusglocke, die 5. und kleinste
Glocke des Hammer Geläutes,
wurde am 11. April 2008 nach St.
Nikolaus in Legowo/Polen zurückgeführt
und läutet dort inzwischen
wie schon fast 300 Jahre lang vor
dem 2. Weltkrieg. Eine Rückführung
dieser Glocke war zu Zeiten
des Kalten Krieges undenkbar und
so wurden die 1986 angeschafften
neuen Glocken von St. Marien auf
die alte kleine Glocke abgestimmt.
Die Öffnung des Ostblocks und der
unermüdliche Einsatz von Herrn
Pfarrer Grzegorz Rafinski und Herrn
Volker Lux aus Legowo führten zur
Rückgabe, und so waren der Abbau
in Viersen und der Wiedereinbau
in Legowo bewegende Momente,
doch das Hammer Geläut war
danach unvollständig. Kirchenvorstand
und Pfarrgemeinderat von
St. Marien sahen es deshalb als
ihre Aufgabe an, das Ensemble der
5 Glocken wieder zu vervollständigen.
Mit Gottes Segen fand am
30. Juni 2011 der Guss der 313 kg
schweren Glocke bei der Fa. Petit
& Gebr. Edelbrock in Gescher statt.
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