regjo Südostniedersachsen - Heft IV 2012 - Zuhause

REGION // 04.2012 // 9
Ausgezeichnet
Das Filmtheater Universum in Braunschweig
erhält den mit 3.000 Euro
dotierten ‚Spitzenpreis Jahresprogramm
2011‘ der Nordmedia. Damit
zeichnet die Filmförderanstalt der Länder
Niedersachsen und Bremen das
Foto: Jörg Lorenz
(V. l.) Peter Wentzler, Kino für die Gestaltung eines hervorragenden
Jahresfilmprogrammes und
Anneke Kim Sarnau,
Volker Kufahl, Thomas
für besondere Filmreihen aus. „Dass
Schäffer.
unser Engagement für die Kinokultur
in Braunschweig zum ersten Mal mit
einem Spitzenpreis belohnt wird, freut uns sehr“, sagte Volker
Kufahl, Geschäftsführer des Universum Filmtheaters,
der gemeinsam mit Gesellschafter Peter Wentzler den Preis
entgegennahm.
Der Forscher Prof. Peter Leadlay aus Cambridge
erhält die Inhoffen-Medaille. Die mit
5.000 Euro dotierte Auszeichnung verleihen
der Förderverein des Helmholtz-Zentrums für
Infektionsforschung (HZI) und die Technische
Foto: Helmholtz-HZI Universität (TU) Braunschweig. Ausgezeichnet
wird Leadlay für seine Ergebnisse in der Wirkstoffforschung:
Er erkannte, dass Mikroorganismen
chemische Substanzen mit medizinischer Wirkung
produzieren, von denen sich einige zu Medikamenten weiterentwickeln
lassen. Durch diese Erkenntnis ist es durch
gezielte genetische Veränderung möglich, Bakterien bei der
Produktion zu steuern und so die Wirksamkeit einzelner
Substanzen zu optimieren. Dies ist wichtig, da viele Krankheitserreger
Resistenzen gegen herkömmliche Antibiotika
gebildet haben.
Das Jugend-Sinfonie-Orchester
(JSO) der städtischen Musikschule
Braunschweig wurde beim 8. Deutschen
Orchesterwettbewerb mit
dem Sonderpreis ausgezeichnet. In
Foto: Deutscher Musikrat
der Sonderwertung ‚Zeitgenössische
Musik‘ wurde die Interpretation von
Julian Lembkes „.. dann die Elemente“ (2008) mit dem
Preis bedacht. Der bundesweite Orchesterwettbewerb wird
alle vier Jahre vom Deutschen Musikrat ausgerichtet.
Die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft
(BWG) verleiht die diesjährige Gauß-Medaille an Prof. Dr.
Werner Oechslin. Die BWG zeichnet den emeritierten Direktor
des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur
(gta) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich
dem Vorschlag der Klasse für Geisteswissenschaften folgend,
aufgrund seines wissenschaftlichen Werkes aus. Sie sieht
darin die Einheit und Pflege der europäisch-neuzeitlichen
Wissenschaften auf paradigmatische Weise verwirklicht.
Das Unternehmen Audiohood wurde mit dem Innovationspreis
‚IT für Web 2.0 & Social‘ der Initiative Mittelstand,
die unter der Schirmherrschaft der Bundesbeauftragten für
Informationstechnik und der IBM Deutschland steht, ausgezeichnet.
Unter mehr als 2.500 eingereichten Bewerbungen
wurde audiohood in die Spitzengruppe der IT-Innovationen
gewählt.
Die IHK Braunschweig zeichnet jedes Jahr Unternehmen
aus, die sich sozial in der Stadt engagieren. In drei Kategorien
wird der mit insgesamt 22.000 Euro dotierte IHK-Sozialtransferpreis
verliehen. Diesjähriger Hauptpreisträger
ist die Ikea-Niederlassung Braunschweig. Sie engagiert sich
für verschiedene soziale Projekte unter anderem für die
Förderung eines Kindermittagstisches und einer Hausaufgabenhilfe.
Weitere Preisträger sind die Baugenossenschaft
Wiederaufbau, die Braunschweiger Baugenossenschaft und
die Nibelungen Wohnbau GmbH. Sie engagieren sich für
die Stadtteilentwicklung der Weststadt. Der Sonderpreis
geht an die Firma eck*cellent IT GmbH für das ‚Management
Information Game‘, ein Projekt in dem Schüler der
IGS Franzsches Feld erleben können, wie betriebswirtschaftliches
Handeln funktioniert.
Prof. Dr. Gabor Forgacs erhielt den AutoVision-Innovations-Award.
Der Preis wurde im Rahmen des 11. Zukunftskongresses
des 2b AHEAD ThinkTanks verliehen
und soll die innovativste technische Entwicklung der letzten
zwölf Monate auszeichnen. Forgacs ist Experte für 3-D-
Druck. Entsprechende Geräte drucken eine gipsartige Materie
nicht nur auf ein Blatt Papier, sondern Lage für Lage
auch in die Höhe, sodass ein dreidimensionales
Objekt entsteht. Bisher wurde die
Technik hauptsächlich zur Herstellung
von Prototypen verwendet. Forgac entwickelte
den weltweit ersten 3-D-Bioprinter,
der nach weiteren Forschungen in der
Lage sein soll, mit einer speziellen ‚Bioink‘
(deutsch: Bio-Tinte) menschliches Gewebe
zu drucken. Forgacs‘ Vision: Innerhalb der
kommenden zehn Jahre werden wir mit
diesen 3-D-Druckern in der Lage sein, menschliche Organe
künstlich und individuell „nachzudrucken“ und zu reproduzieren.
Zunächst als Testumgebungen für neue Medikamente
und Therapien, später als Ersatzorgane für den
Einsatz im menschlichen Körper. ::: mcr/csi :::
Foto: Deutscher Musikrat
10 Jahre BioS
Jubiläum
Das Biotechnologische
Schülerlabor (BioS) im
Helmholtz-Zentrum für
Infektionsforschung (HZI)
feiert sein zehnjähriges
Jubiläum. Seit dem Jahr
Foto: HZI/S. Gramann
2002 können Schülergruppen
und Lehrkräfte
hier einen Einblick in
die Welt der Lebenswissenschaften bekommen. Der Unterricht
wird nicht einfach verlegt, in aufwendigen Experimenten
wird hier der aktuelle Stand der Forschung gezeigt.
„Das BioS versteht sich als eine Brücke zwischen Schule
und Wissenschaft“, sagt Arntraud Meyer, eine der beiden
Leiterinnen und Mitbegründerin des BioS. „Wir behandeln
Themengebiete, die jeden Schüler persönlich betreffen.“
Beispielsweise wird im Versuch ‚DNA auf der Sonnenbank‘
veranschaulicht, wie durch hohe Dosen UV-Licht das Erbgut
geschädigt wird und so Hautkrebs entsteht.
40 Jahre gemeinsame Schulbucharbeit
Seit 40 Jahren sorgt die gemeinsame Deutsch-Polnische
Schulbuchkommission für einen gelungenen Wissenschaftsdialog
zwischen Deutschland und Polen. Gegründet
während des Kalten Krieges auf Initiative der Deutschen
und der Polnischen UNESCO-Kommission, war sie eine der
wenigen Foren des geistigen Austauschs beider Nachbarländer.
Da der Braunschweiger Historiker Georg Eckert das
Vorhaben von Anfang an unterstützte, ist die Schulbuchkommission
am Braunschweiger Georg-Eckert-Institut für
internationale Schulbuchforschung (GEI) beheimatet. Hier
werden Schulbücher aus kulturwissenschaftlich-historischer
Perspektive erforscht. Außerdem wirkt das GEI mit
seinen vielfältigen Transfer- und Infrastrukturangeboten in
die Bildungspraxis hinein.
40 Jahre Gemeindegebietsreform
Durch die Gemeindegebietsreform wurde Wolfsburg im
Jahr 1972 zur Großstadt. Dieses 40-jährige Jubiläum
wird nun gefeiert. Eine Ausstellung im Stadtmuseum mit
dem Titel ‚Stadt – Land – WOB! 40 Jahre Gebietsreform
im Raum Wolfsburg‘ beschäftigt
sich mit diesem
prägenden Ereignis. Zum
einen wird der Frage nach
dem ‚Wieso‘ dieser Eingemeindung
von zwei Kleinstädten
und 18 Dörfern
Foto: Stadt Wolfsburg
auf den Grund gegangen,
zum anderen dreht sich
die Ausstellung um die Auswirkungen der Eingemeindung
auf das Leben der Wolfsburger. ‚Stadt – Land – WOB! 40
Jahre Gebietsreform im Raum Wolfsburg‘ ist noch bis zum
2. September im Stadtmuseum Wolfsburg zu sehen.
NISAX20 feiert 10-jährigen Geburtstag
Der Niedersächsische Aktienindex NISAX20 wird zehn
Jahre alt. Bei seinem Start im Jahr 2002 war er 1.000
Punkte wert, seitdem ist er um rund 140 Prozent, auf
2.391 Punkte gestiegen. Weder DAX noch MDAX oder
Eurostoxx50 und Dow Jones konnten eine solche Entwicklung
vorweisen. Durch den NISAX20 werden die
20 wichtigsten börsennotierten Unternehmen in
Niedersachsen abgebildet; er wurde von der NORD/LB
entwickelt.
125 Jahre BBG
Die Braunschweiger Baugenossenschaft (BBG) feiert
125-jähriges Jubiläum. Gegründet im Jahr 1887, ist sie
die älteste Baugenossenschaft der Stadt und mit 22.000
Mitgliedern eine der mitgliederstärksten in ganz Deutschland.
Rund 10 Millionen Euro werden jährlich in die
Instandhaltung
und Modernisierung
von rund
6.500 Wohnungen
gesteckt. Die BBG
bietet Wohnraum
für alle
Zielgruppen, vom
Foto: BBG
BBG-Vorstände und Gäste
feiern das Jubiläum
Student über die
Familie bis hin zu
Senioren.
::: mcr :::