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regjo Südostniedersachsen - Heft IV 2012 - Zuhause

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen

regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel.

regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren.

regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland.

regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern.

regjo

• zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region
• gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens
• porträtiert die Vordenker der Region
• stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor
• berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und
ihre liebenswerten Besonderheiten

regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

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WISSEN RUBRIK // 03.<strong>2012</strong> 03.2011 // 67<br />

Professor Burkhardt …,<br />

vor fast 40 Jahren sind Sie zum Studieren nach<br />

Braunschweig gekommen – vorübergehend, wie Sie<br />

damals dachten. Was hält Sie noch heute hier?<br />

Armin Burkhardt ist seit 1996 Professor für Germanistische<br />

Linguistik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.<br />

Studium der Germanistik, Philosophie und Anglistik sowie<br />

Promotion und Habilitation an der TU Braunschweig. Ehrendoktor<br />

der Staatl. Universität Saratow (Russland) und offizieller<br />

Gastprofessor an der Jiao Tong Universität (Shanghai).<br />

1994 – 2011 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sprache<br />

in der Politik, jetzt stellv. Vorsitzender. Seit 2011 Vorsitzender<br />

der Gesellschaft für deutsche Sprache.<br />

Seine Arbeitsgebiete sind unter anderem: Sprache in der<br />

Politik und im Sport, Semantik und Lexikografie, Sprachphilosophie,<br />

Gesprächsanalyse, Sprachgeschichte, Kontrastive<br />

Linguistik/Deutsch als Fremdsprache.:::<br />

Fast 21-jährig und frisch verheiratet<br />

kamen meine Frau und<br />

ich 1973 zum Studium nach<br />

Braunschweig. Der einzige Grund war,<br />

dass wir und unsere beiden Freunde<br />

hier unsere jeweiligen Fächerkombinationen<br />

für das Höhere Lehramt studieren<br />

konnten. Braunschweig war weit<br />

genug, die Alternative Tübingen dagegen<br />

zu weit von unserer Heimatstadt<br />

Vlotho entfernt gewesen. Damals deutete<br />

nichts darauf hin, dass wir für immer<br />

hier wohnen bleiben würden.<br />

Ganz im Gegenteil: Für uns ostwestfälische<br />

Kleinstadtkinder, die praktisch<br />

im Grünen aufgewachsen und das Leben<br />

in Einfamilienhäusern inmitten<br />

eines großflächigen Gartens gewohnt<br />

waren, stellte sich das Braunschweig<br />

von damals als gesichtslose Großstadt<br />

mit grauen Häuserschluchten dar. Weil<br />

die Altbaumiete günstig und die TUnahe<br />

Lage sehr vorteilhaft für uns war,<br />

zogen wir in eine der typischen Mietskasernen,<br />

die in der Ratsbleiche stand<br />

und wie die anderen schon jahrzehntelang<br />

keine Farbe mehr gesehen hatte.<br />

Wir waren die mit Abstand Jüngsten im<br />

Haus und alle Mitbewohner beobachteten<br />

uns argwöhnisch beim Kommen<br />

und Gehen, vor allem beim Wischen der<br />

Treppe. Aber germanistisch relevante<br />

Nachbarn hatten wir: Der Großneffe<br />

des um 1900 viel gelesenen Schriftstellers<br />

Otto Erich Hartleben wohnte mit<br />

seiner Frau in der Wohnung nebenan.<br />

Dass die beiden Hochbetagten, bei denen<br />

man auch das ‚klare A‘, das ‚spitze<br />

S‘ und Braunschweiger Nahrungsmittelbezeichnungen<br />

wie ‚Teewurst‘, ‚Bratenmett‘<br />

und ‚Prilleken‘ (für uns hieß<br />

das ‚Braunschweiger‘,‚Gehacktes‘ und<br />

‚Krapfen‘) lernen konnte, uns quasi adoptierten,<br />

hat uns die Anfangszeit in<br />

der noch fremden Stadt mit ihren etwas<br />

trocken-distanzierten Bewohnern<br />

erleichtert.<br />

Als guter Anknüpfungspunkt für<br />

Gespräche erwies sich unser Zwergdackel<br />

Annika, der uns auch in die Vorlesungen<br />

begleitete. Der Integration sehr<br />

dienlich war ganz besonders die Tatsa-<br />

che, dass ich schon 1974 in die Handballabteilung<br />

von Eintracht eingetreten<br />

bin. Zuerst blieb ich noch eine Weile<br />

BVB-Fan. Nachdem mich aber der Verein<br />

mehrfach mit hilfe von Freikarten<br />

(die gab es damals für die Abteilungen<br />

noch!) ins Stadion gelockt hatte, begann<br />

ich mich zunehmend zu fragen, ob<br />

man gegen seinen eigenen Verein sein<br />

könne, und wurde Eintracht-Fan, um<br />

es – in guten wie in schlechten Zeiten<br />

(und das waren die bisher meisten) – zu<br />

bleiben.<br />

Obwohl wir schon im Wintersemester<br />

1979/80 Examen machten und eigentlich<br />

keinen Grund mehr hatten,<br />

hier zu bleiben, kamen wir nicht von<br />

der Oker weg. Als ich 1980 eine Assistentenstelle<br />

an der TH Darmstadt bekam,<br />

meine Frau aber an der TU BS (im<br />

damals noch vorhandenen Fachgebiet<br />

Anthropologie), pendelte ich sechs Jahre<br />

lang mit dem Zug nach Südhessen,<br />

aber wir blieben in Braunschweig wohnen.<br />

Danach war das TU-Hochhaus in<br />

der Mühlenpfordtstraße für zehn Jahre<br />

mein Arbeitsplatz. Unser Sohn Maximilian<br />

wurde in dieser Zeit als echter<br />

Braunschweiger geboren. Und als ich<br />

1996 die Professur in Magdeburg übernahm,<br />

stand außer Zweifel, dass wir in<br />

Braunschweig wohnen bleiben würden.<br />

40 Jahre Braunschweig sind nicht<br />

spurlos an mir vorübergegangen. Schon<br />

am Ende meines Studiums fiel mir auf,<br />

dass ich zuweilen von ‚Pförsichen‘, ‚Körchen‘<br />

und ‚Gehörnen‘ sprach. Sogar<br />

beim ‚klaren A‘ und seinen Varianten<br />

ertappte ich mich. Inzwischen sind<br />

Dom, Rathaus und Schloss, Heinrich<br />

der Löwe, Eulenspiegel, Lessing, Gauß,<br />

Raabe und Konrad Koch feste Größen<br />

in meinem Leben. In den Umkleidekabinen<br />

der Braunschweiger Sporthallen<br />

habe ich mich an Wolters gewöhnt<br />

(und mag anderes Bier nicht mehr). Ich<br />

habe eine Dauerkarte bei ‚Aantracht‘<br />

(wo sonst?“), sage „jetze“ und „denne“,<br />

rufe manchmal sogar „Ach, Gottchen!“.<br />

Und Braunkohl mit Bregenwurst esse<br />

ich auch. Ich habe verstanden, wo der<br />

Nabel der Welt ist. Im Fußball sowieso.<br />

Einmal Löwe, immer Löwe! Hey, hey!<br />

6. VWI<br />

Treppenhauslauf<br />

29. September <strong>2012</strong><br />

Wolfsburg, Örtzestraße 1<br />

Jetzt anmelden!<br />

www.treppenhauslauf.de

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