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regjo Südostniedersachsen - Heft IV 2012 - Zuhause

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen

regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel.

regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren.

regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland.

regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern.

regjo

• zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region
• gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens
• porträtiert die Vordenker der Region
• stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor
• berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und
ihre liebenswerten Besonderheiten

regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

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UNTERNEHMEN // 04.<strong>2012</strong> // 17<br />

Kunst am Helm<br />

Individuell gestaltete Schutzhelme für den Motorsport<br />

kreiert eine kleine Manufaktur aus Salzgitter.<br />

Autor und Fotografie: Melanie Stallmann<br />

Sebastian Vettel, Michael Schumacher,<br />

Rubens Barrichello<br />

– die Kundenkartei liest sich<br />

wie die Starterliste der Formel 1. Und<br />

tatsächlich scheint sie sich in nur wenigen<br />

Details davon zu unterscheiden.<br />

Denn auf den Rennstrecken rund um<br />

den Erdball gibt es kaum einen Spitzen-Piloten,<br />

der ohne einen Schutzhelm<br />

‚designed by JMD‘ unterwegs ist.<br />

JMD steht für ‚Jens Munser Design‘,<br />

eine in Salzgitter ansässige Lackiermanufaktur,<br />

deren Ursprünge<br />

fast 15 Jahre zurück und im elterlichen<br />

Keller des Namensgebers liegen.<br />

Dort wirbelte der heute 42-jährige Motocross-Fan<br />

mit der Airbrush-Pistole,<br />

um seinem eigenen Kopfschutz einen<br />

einzigartigen Look zu verpassen. Denn<br />

ein Helm von der Stange? – Nein, das<br />

war nichts für Munser. „Irgendwie<br />

hatten die handelsüblichen Exemplare<br />

nie die richtige Farbe“, sagt er<br />

lachend. Also erhielten sie kurzerhand<br />

eine neue Lackierung, der später zusätzlich<br />

Muster und Tribals folgten,<br />

die er ‚auf dem Bock‘ sitzend über den<br />

Asphalt führte.<br />

Heute sind es rund 500 Helme jährlich,<br />

die er mit seinem neunköpfigen<br />

Mitarbeiter-Team verschönert und<br />

rund um den Globus schickt. Denn<br />

seine kreativen Einzelstücke kamen<br />

an. Waren es zunächst noch die Helme<br />

von Freunden und Bekannten, die er<br />

individuell verzierte, wurden später<br />

auch andere Fahrer auf die Lackkunst<br />

aus Salzgitter aufmerksam. So entwickelte<br />

sich das künstlerische Hobby<br />

für den gelernten Kommunikationselektroniker<br />

zum ernstzunehmenden<br />

Nebenverdienst und schließlich so-<br />

gar zum Hauptberuf. Und als Munser<br />

über den Motocross- zum Kartsport<br />

kam, war auch die Formel 1 nicht<br />

mehr weit.<br />

Der Japaner Toranosuke Takagi<br />

sei der erste Fahrer gewesen, der 1998<br />

auf ihn zukam und sich für sein Heimrennen<br />

eine spezielle Chromlackierung<br />

auf dem Helm wünschte. „Eine<br />

Technik aus Amerika, die damals<br />

noch keiner außer uns beherrschte“,<br />

erinnert sich Munser.<br />

Der große Durchbruch sei aber<br />

dennoch nicht mit der grünschillernden<br />

Spezialanfertigung, sondern<br />

erst später gekommen, als die Braunschweiger<br />

Helmfirma Schuberth in<br />

die Formel 1 einstieg und als ersten<br />

Fahrer Nick Heidfeld ausstaffierte.<br />

Der nämlich gehörte längst zum Kundenkreis<br />

Munsers. „Und so hat es sich<br />

Platz für eigene Ideen<br />

einfach aus einem Gespräch heraus<br />

ergeben, dass ich auch neue Looks<br />

für Ralf und Michael Schumacher<br />

entworfen habe“, sagt er. Mittlerweile<br />

umfasst der Kundenkreis sämtliche<br />

Größen der Formel 1, wie der Blick<br />

auf die Vitrinen im Ausstellungsraum<br />

deutlich macht. Ob Felipe Massa,<br />

Adrian Sutil, Mark Webber – sie alle<br />

setzen auf Kreativität und handwerkliches<br />

Geschick aus dem Hause JMD.<br />

„Den Rennfahrern ist ein individuell<br />

gestalteter Helm sehr wichtig“, weiß der<br />

Unternehmer. Denn nur dort sei Platz<br />

für eigenen Ausdruck oder persönliche<br />

Vorlieben. „Boliden und Outfit dienen<br />

als Werbeflächen, die ausschließlich<br />

nach den Vorgaben der Sponsoren gestaltet<br />

werden“, erläutert er, während<br />

er einem Mitarbeiter bei der Arbeit<br />

über die Schulter blickt. Millimeter für<br />

Millimeter führt der hauchdünnes Klebeband<br />

über den Helmrohling, dessen<br />

späteres Aussehen detailgetreu am PC-<br />

Bildschirm zu sehen ist. Die entsprechenden<br />

Wünsche oder Vorlagen kommen<br />

oft von den Fahrern selbst. „Viele<br />

erklären kurz am Telefon oder per E-<br />

Mail, wie sie sich ihr Traumexemplar<br />

vorstellen“, sagt der Unternehmer. „In<br />

der Komplettausführung verlassen sie<br />

sich dann auf uns.“<br />

Zwei Tage dauert die Fertigstellung<br />

in der Regel, wobei so manches Exemplar<br />

schon blitzschnell über Nacht entstanden<br />

ist und am Folgetag vom Firmenchef<br />

persönlich zur Rennstrecke<br />

Geschäftsführer Jens Munser liefert die Helme<br />

auch mal selbst direkt an die Rennstrecke – und<br />

lässt sich von der Atmosphäre dort inspirieren.<br />

geliefert wurde. Denn die Begeisterung<br />

für den Motorsport ist bei Munser nach<br />

wie vor ungebrochen. „Vor allem liefern<br />

das Ambiente und die Gespräche<br />

im Fahrerlager immer wieder neue<br />

Inspirationen, die wir dann auf den<br />

Helmen zum Bild und persönlichen<br />

Erkennungszeichen der Fahrer werden<br />

lassen“, sagt er. Schließlich sei der<br />

Ideenreichtum neben Flexibilität und<br />

Perfektion entscheidendes Erfolgsmerkmal,<br />

das JMD einst rasant auf die<br />

Erfolgsspur geführt habe. :::

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