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Unternehmen - Lehrstuhl für Unternehmensführung - Friedrich ...

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Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesungsunterlagen<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Wintersemester 2013/ 2014<br />

Prof. Dr. Harald Hungenberg<br />

<strong>Friedrich</strong>-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

1


Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesungsgliederung<br />

1. Einführung und Veranstaltungsüberblick<br />

2. Menschen und <strong>Unternehmen</strong><br />

3. Produkte und deren Vermarktung<br />

4. Ziele und Wachstumswege<br />

5. „Welt der Zahlen“<br />

6. Internationalisierung<br />

7. Innovation<br />

Prof. Dr. Harald Hungenberg<br />

<strong>Friedrich</strong>-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

2


Mit dem Studium im WiSo Bachelorprogramm werden<br />

mehrere Ziele verfolgt<br />

Ziele des Studiums und Erfolgsfaktoren<br />

Persönlichkeitsentwicklung<br />

Wissenschaftliches<br />

Denken<br />

Berufsqualifizierung<br />

• Fachwissen<br />

• Anwendung<br />

• Teamarbeit<br />

Erfolgsfaktoren<br />

• Interesse an der<br />

Welt der Wirtschaft<br />

• Informieren, mitmachen,<br />

nachdenken<br />

• Mit anderen zusammenarbeiten<br />

• „International“ sein<br />

• Spaß haben<br />

• Objektiv<br />

• Strukturiert<br />

• Argumentation<br />

• Inhalte<br />

• Menschen<br />

• Kulturen<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

3


Das Spektrum an Informationsquellen im Internet ist nahezu<br />

grenzenlos<br />

Online-Quellen von <strong>Unternehmen</strong>s-/Wirtschaftsinformationen<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Verbände<br />

Online-<br />

Quellen<br />

Presse<br />

Infoservices<br />

Datenbanken<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

4


Fachliteratur ist wichtig, um den Vorlesungsstoff zu vertiefen<br />

und zu hinterfragen<br />

Ausgewählte Fachliteratur<br />

Vorlesungsbegleitende<br />

Literatur<br />

Literaturordner wird vom <strong>Lehrstuhl</strong> für<br />

<strong>Unternehmen</strong>sführung bereitgestellt<br />

Skript steht zum Download bereit oder<br />

kann in gedruckter Form erworben<br />

werden<br />

Internetadresse des <strong>Lehrstuhl</strong>s für<br />

<strong>Unternehmen</strong>sführung:<br />

www.management.wiso.uni-erlangen.de<br />

News auch in Facebook:<br />

www.facebook.com/managementFAU<br />

Ergänzende,<br />

einführende Fachliteratur<br />

Wöhe, G., Döring U: Einführung<br />

in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />

25. Aufl., München<br />

2013<br />

Schierenbeck, H.: Grundzüge<br />

der Betriebswirtschaftslehre,<br />

18. Aufl., Oldenbourg 2012<br />

Hungenberg, H., Wulf, T.:<br />

Grundlagen der <strong>Unternehmen</strong>sführung,<br />

4. Aufl., Berlin 2011<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

5


Informationen zu "Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong>" gibt es<br />

auf der Homepage des <strong>Lehrstuhl</strong>s für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

www.management.wiso.uni-erlangen.de<br />

Link zu<br />

Unternehmer und<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

6


Die Veranstaltung "Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong>" gibt<br />

einen ersten Einblick in die Welt der <strong>Unternehmen</strong><br />

Ziele der Vorlesung / Übung “Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong>“<br />

Beispielunternehmen<br />

Aktuelle<br />

Herausforderungen<br />

Lösungsansätze<br />

der BWL<br />

• Erfolgreich im<br />

Wettbewerb<br />

• Attraktiv als<br />

Arbeitgeber<br />

• Menschen und<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

• Produkte und deren<br />

Vermarktung<br />

• Ziele und<br />

Wachstumswege<br />

• Innovation<br />

• Internationalisierung<br />

• „Welt der Zahlen“<br />

• Inhalte kennenlernen<br />

und vertiefen<br />

• Beziehungen zu<br />

anderen Lehrveranstaltungen<br />

• Vorlesung und<br />

Übung<br />

• Teampräsentation<br />

und Klausur<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

7


Die Veranstaltung "Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong>" setzt<br />

sich aus Vorlesung und Übung zusammen<br />

Aufbau von Vorlesung und Übung “Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong>“<br />

1<br />

Menschen und <strong>Unternehmen</strong><br />

2<br />

Produkte und deren Vermarktung<br />

…<br />

Vorlesung<br />

Vorlesung<br />

Übung 1 Übung 2 Übung 1 Übung 2<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

8


Alle Studentinnen und Studenten werden in Gruppen und<br />

Teams eingeteilt<br />

Gruppeneinteilung für die Übung von UuU (Beispiel)<br />

Name Vorname Gruppe Team Dozentin/Dozent Tag Zeit Raum<br />

Abadjiew Tom 3 1 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Ach Sebastian 20 1 Felix Stumpf Freitag 13.15 - 14.45 0.142<br />

Acikgöz Niyazi 10 1 Christoph Künne Dienstag 18.30 - 20.00 0.222/3<br />

Adam Vojtech 3 2 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Adelmann Sonja 10 2 Christoph Künne Dienstag 18.30 - 20.00 0.222/3<br />

Adlhardt Ingo 3 3 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Akbay Ahmet 3 4 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Akin Nalan 3 5 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Aktas Serap 3 6 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Alber Daniel 3 7 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Albers Christian 3 8 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Albert Maika 7 1<br />

Cornelia Niebler / Alexander<br />

Baumgartner Dienstag 11.30 - 13.00 0.224<br />

Alberti Erich 10 3 Christoph Künne Dienstag 18.30 - 20.00 0.222/3<br />

Albrecht Christian 3 9 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Amatagaba Doris 10 4 Christoph Künne Dienstag 18.30 - 20.00 0.222/3<br />

Ambros Laura 3 10 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Amin Zaki 3 11 Matthias Schindler Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

9


Jedes Team besteht aus maximal sechs Studierenden und<br />

muss eine Präsentation im Semester halten<br />

Teamzusammensetzung<br />

Übungsgruppe:<br />

Teamnummer:<br />

Dozentin/Dozent:<br />

Präsentationstermin:<br />

Name, Vorname<br />

Email-Adresse<br />

Telefonnummer<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

10


Die Betreuung der verschiedenen Übungsgruppen übernehmen<br />

Dozenten der WiSo-Lehrstühle<br />

Dozenten für die Übung von UuU<br />

Gruppennummer<br />

Betreuender Assistent <strong>Lehrstuhl</strong> Telefon Email Tag Zeit Raum<br />

1 Steffen Möller Prof. Henselmann tbd moeller.steffen@gmx.de Montag 9.45 - 11.15 0.142<br />

2 Patrick Cato Prof. Amberg -863 Patrick.Cato@fau.de Montag 9.45 - 11.15 0.222/3<br />

3 Oana Buliga / Mathias Dilger Prof. Voigt -236<br />

buliga@industrial-management.org / dilger@industrialmanagement.org<br />

Montag 11.30 - 13.00 0.142<br />

4 Franziska Engelhard / Judith Ambrosius Prof. Holtbrügge tbd franziska.engelhard@fau.de / judith.ambrosius@fau.de Montag 11.30 - 13.00 0.224<br />

5 Markus Maryschok Prof. Schöffski -281 markus.maryschok@fau.de Montag 16.45 - 18.15 0.222/3<br />

6 Sebastian Holzwarth Prof. Moser -248 sebastian.holzwarth@fau.de Montag 16.45 - 18.15 0.142<br />

7 Cornelia Niebler Prof. Fischer -306 cornelia.niebler@wiso.uni-erlangen.de Dienstag 11.30 - 13.00 0.224<br />

8 Dominic Herrmann Prof. Hungenberg -372 dominic.herrmann@fau.de Dienstag 11.30 - 13.00 0.142<br />

9 Bernhard Breloer / Paul Kurzeja Prof. Scholz -429 / -162 bernhard.breloer@fau.de / paul.kurzeja@fau.de Dienstag 16.45 - 18.15 0.142<br />

10 Christoph Künne Prof. Möslein -942 christoph.kuenne@wi1.wiso.uni-erlangen.de Dienstag 18.30 - 20.00 0.222/3<br />

11 Sebastian Binder Prof. Scheffler -317 sebastian.binder@steuerlehre.com Mittwoch 8.00 - 9.30 0.222/3<br />

12 Nadja Amler Prof. Schöffski -385 nadja.amler@wiso.uni-erlangen.de Mittwoch 15.00 - 16.30 0.142<br />

13 Thomas Kosub Prof. Gatzert -883 thomas.kosub@fau.de Donnerstag 8.00 - 9.30 0.142<br />

14 Sven Schwarz Prof. Bodendorf -755 sven.schwarz@fau.de Donnerstag 9.45 - 11.15 0.424<br />

15 Paul Kurzeja / Bernhard Breloer Prof. Scholz -162 / -429 paul.kurzeja@fau.de / bernhard.breloer@fau.de Donnerstag 11.30 - 13.00 0.224<br />

16 Micha Hirschinger Prof. Hartmann -473 Micha.Hirschinger@wiso.uni-erlangen.de Donnerstag 11.30 - 13.00 0.222/3<br />

17 Ramona Christ Prof. Scheffler tbd ramona.christ@fau.de Donnerstag 13.15 - 14.45 0.222/3<br />

18 Sebastian Junge Prof. Hungenberg -489 sebastian.junge@fau.de Donnerstag 15.00 - 16.30 0.222/3<br />

19 Daniela Mayr Prof. Fürst -788 daniela.mayr@fau.de Freitag 13.15 - 14.45 0.142<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

11


Der Übungstermin vom Freitag, 1. November 2013 wird<br />

einmalig auf einen alternativen Termin verschoben<br />

Ausweichtermin für den 01.11.2013<br />

Übungstermin laut Leitfaden<br />

Gruppe 18<br />

Dozent: Daniela Mayr<br />

Freitag, 1. November 13.15 – 14.45 Uhr<br />

Raum 0.142<br />

Einmaliger Ausweichtermin<br />

Gruppe 18<br />

Dozent: Daniela Mayr<br />

Freitag, 25. Oktober 13.15 – 14.45 Uhr<br />

Raum 0.142<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

12


Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesungsgliederung<br />

1. Einführung und Veranstaltungsüberblick<br />

2. Menschen und <strong>Unternehmen</strong><br />

3. Produkte und deren Vermarktung<br />

4. Ziele und Wachstumswege<br />

5. „Welt der Zahlen“<br />

6. Internationalisierung<br />

7. Innovation<br />

Prof. Dr. Harald Hungenberg<br />

<strong>Friedrich</strong>-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

13


Jedes <strong>Unternehmen</strong> ist in ein Geflecht von Menschen und<br />

Menschengruppen eingebunden<br />

Stakeholder eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

14


Im <strong>Unternehmen</strong> sind die Menschen in eine <strong>Unternehmen</strong>sstruktur<br />

eingebunden<br />

Struktur einer Aktiengesellschaft<br />

Organe der <strong>Unternehmen</strong>sverfassung in der AG<br />

Unternehmerische<br />

Mitbestimmung<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorstand<br />

Hauptversammlung<br />

Mitarbeitervertreter<br />

Führungskräfte<br />

und<br />

Mitarbeiter<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

15


Verschiedene Rechtsformen führen zu unterschiedlichen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sorganen<br />

Wesentliche Organe in bestimmten Rechtsformen<br />

Gesellschafterorgan<br />

Kontrollorgan<br />

Leitungsorgan<br />

Einzelunternehmen,<br />

OHG<br />

GmbH, KG<br />

AG, KGaA,<br />

Große GmbH<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

16


Auch BMW bindet "seine" Menschen in eine <strong>Unternehmen</strong>sstruktur<br />

ein<br />

Struktur und oberste Führung der BMW AG<br />

Hauptversammlung<br />

Prof. Milberg<br />

Schoch*<br />

Quandt<br />

Schmid*<br />

Dr. Kley<br />

Eichler*<br />

Haniel<br />

Prof. Hüttl<br />

Prof. Kagermann<br />

Klatten<br />

Prof. Köcher<br />

Lane<br />

Lischka*<br />

Löw*<br />

Mayrhuber<br />

Dr. Mohabeer*<br />

Ruf*<br />

Schmidt*<br />

Wechsler*<br />

Zierer*<br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. Reithofer (Vorstandsvorsitzender)<br />

Arndt (Produktion)<br />

Krüger (Aftersales, Mini, Motorrad, R-R)<br />

Dr. Diess (Entwicklung)<br />

Vorstand<br />

Dr. Draeger (Einkauf)<br />

Dr. Eichiner (Finanzen)<br />

Dr. Robertson (Vertrieb und Marketing)<br />

Carreiro-Andree (Personal & Sozialwesen)<br />

* Arbeitnehmervertreter<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

17


Die Menschen in <strong>Unternehmen</strong> nehmen unterschiedliche<br />

Rollen wahr<br />

Rollen von Menschen im <strong>Unternehmen</strong><br />

Eigentum am<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

"Nicht-Führung"<br />

Führungskräfte<br />

Hoch<br />

Gesellschafter<br />

Unternehmer<br />

Eigentümer<br />

Niedrig<br />

Mitarbeiter<br />

Manager<br />

Angestellte<br />

Niedrig<br />

Hoch<br />

Führungskompetenz<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

18


Viele <strong>Unternehmen</strong> sprechen heute von ihren Mitarbeitern als<br />

dem wertvollsten Potenzial<br />

Beispiele zur Bedeutung der Mitarbeiter<br />

„ … Der Mensch ist der<br />

eigentliche Motor. Gerade<br />

unser <strong>Unternehmen</strong><br />

wurde schon immer stark<br />

von seinen Mitarbeitern<br />

geprägt … “<br />

„ … Unsere Mitarbeiter sind der Schlüssel zu<br />

unserem Erfolg. Nur mit exzellenten Mitarbeitern<br />

kann ein nachhaltiger Geschäftserfolg erreicht<br />

werden. Um unseren technologischen und<br />

wirtschaftlichen Führungsanspruch zum Nutzen<br />

unserer Kunden und Investoren auszubauen,<br />

stellen wir weltweit die besten und<br />

leistungsfähigsten Mitarbeiter ein … “<br />

„ … Die Qualität der erbrachten Dienstleistungen<br />

wird in hohem Maße von unseren<br />

Mitarbeitern bestimmt, wodurch ihnen eine<br />

besondere Rolle zukommt. Mit ihrem am Kunden<br />

und Service orientierten Handeln garantieren sie<br />

Wachstum und Erfolg von Lufthansa im<br />

Wettbewerb… “<br />

„ … Unsere Marken und unsere<br />

Mitarbeiter sind die Grundlagen für<br />

den Erfolg des <strong>Unternehmen</strong>s … “<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

19


Nur attraktive <strong>Unternehmen</strong> binden die besten Mitarbeiter an<br />

sich<br />

Rangliste der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands (Business)<br />

Platz <strong>Unternehmen</strong> Platz <strong>Unternehmen</strong> Platz <strong>Unternehmen</strong><br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Audi<br />

BMW<br />

Volkswagen<br />

Porsche<br />

adidas<br />

Daimler<br />

Bosch<br />

Google<br />

Lufthansa<br />

Siemens<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

Apple<br />

Ernst & Young<br />

PwC<br />

Auswärtiges Amt<br />

Deutsche Bank<br />

KPMG<br />

Amazon<br />

BASF<br />

McKinsey<br />

BCG, Unilever<br />

26<br />

34<br />

48<br />

62<br />

81<br />

EZB, Nestlé<br />

…<br />

dm, EADS<br />

…<br />

Bayer, Dr. Oetker<br />

…<br />

Puma, Aldi Süd<br />

…<br />

GfK, Rhön-<br />

Klinikum<br />

Quelle: Trendence Institut 2013<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

20


Die Attraktivität eines Arbeitgebers kann sich schnell verändern<br />

Auf- und Absteiger bei Deutschlands attraktivsten Arbeitgebern von 2007 bis 2013*<br />

Platz<br />

(2007) <strong>Unternehmen</strong><br />

Platz (2007) <strong>Unternehmen</strong><br />

8<br />

1<br />

3<br />

11<br />

7<br />

17<br />

22<br />

18<br />

34<br />

43<br />

(--)<br />

(8)<br />

(29)<br />

(--)<br />

(27)<br />

(--)<br />

(--)<br />

(44)<br />

(--)<br />

(--)<br />

Google<br />

Audi<br />

Volkswagen<br />

Apple<br />

Bosch<br />

Amazon<br />

Red Bull<br />

BASF<br />

dm<br />

Europäische Komission<br />

16<br />

13<br />

12<br />

29<br />

62<br />

15<br />

62<br />

40<br />

9<br />

25<br />

(3)<br />

(2)<br />

(4)<br />

(13)<br />

(21)<br />

(9)<br />

(23)<br />

(22)<br />

(5)<br />

(15)<br />

KPMG<br />

PwC<br />

Ernst & Young<br />

IKEA<br />

Puma<br />

Deutsche Bank<br />

Tchibo<br />

Deloitte<br />

Lufthansa<br />

L‘Oréal<br />

* Reihenfolge ergibt sich über die Veränderungen beim Prozentsatz der Nennungen als attraktivster Arbeitgeber<br />

Quelle: Trendence Institut 2007 und 2013<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

21


Was macht ein <strong>Unternehmen</strong> zu einem attraktiven<br />

Arbeitgeber?<br />

Anforderungskriterien von (potenziellen) Mitarbeitern<br />

Berufsanfänger<br />

Studienanfänger<br />

79 %<br />

78 %<br />

Bezahlung<br />

61 %<br />

63 %<br />

76 %<br />

77 %<br />

Image<br />

58 %<br />

74 %<br />

Branche<br />

64 %<br />

46 %<br />

Sozialleistungen<br />

45 %<br />

45 %<br />

Sicherheit<br />

63 %<br />

49 %<br />

Internationalität<br />

43 %<br />

48 %<br />

Quelle: Berufsstart.de<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

22


Mitarbeiter sollen im <strong>Unternehmen</strong> ihre Leistungsfähigkeit<br />

und Leistungsbereitschaft entfalten<br />

Einflussfaktoren auf die Leistung von Mitarbeitern<br />

Organisation und<br />

Personalmanagement<br />

• Organisation/<br />

Hierarchie<br />

• Informationssystem<br />

• Schulungs-/Entwicklungsprogramme<br />

• Anreizsystem<br />

Information<br />

Training<br />

Führung und<br />

Führungsleitbild<br />

• Führungsstil<br />

• Freiräume<br />

• Förderung<br />

• Partizipation<br />

• Vorbilder<br />

Motivation<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

23


Das Führungsleitbild beschreibt das von Führungskräften<br />

geforderte Verhalten<br />

Führungsleitbild von BMW – Teil 1<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

24


Das Führungsleitbild beschreibt das von Führungskräften<br />

geforderte Verhalten<br />

Führungsleitbild von BMW – Teil 2<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

25


Leadership Standards fassen die Anforderungen an "gute<br />

Führung" zusammen<br />

Leadership Standards der Deutschen Bank<br />

Quelle: Deutsche Bank<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

26


In der Praxis werden die theoretischen Überlegungen in<br />

"Leadership Frameworks" abgebildet<br />

Merkmale von Mitarbeitermotivation und “guter Führung“<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

Ich bin sehr überzeugt von unseren Zielen.<br />

Ich weiß, welchen persönlichen Beitrag ich zu den übergeordneten<br />

Zielen leiste.<br />

Die Erwartungen, die an mich gestellt werden, sind mir klar.<br />

Meine Führungskraft legt großen Wert auf meine Meinung.<br />

Ich habe für meine Tätigkeit ausreichende Informationen und<br />

Arbeitsmittel.<br />

Ich habe die Möglichkeit, meine Fähigkeiten voll einzubringen.<br />

Wir legen besonderen Wert auf Qualität.<br />

Meine Führungskraft gibt mir sehr hilfreiche Rückmeldungen.<br />

Ich sehe gute Möglichkeiten, mich im <strong>Unternehmen</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Meine Führungskraft bemüht sich, auch meine persönlichen<br />

Interessen zu berücksichtigen.<br />

Quelle: Siemens Leadership Framework<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

27


Andere nehmen das mit dem Verhalten nicht ganz so ernst …<br />

Führungsleitbild von Stromberg – Teil 1<br />

I. IMMER LOCKER DURCH DIE HOSE ATMEN.<br />

Natürlich ist der Chef ein Halbgott mit Schlips, aber verbissener Fundamentalismus<br />

bringt ja nix (siehe die RAF oder die DDR).<br />

II. HEKTIK IST FÜR MITARBEITER, NICHT FÜR CHEFS.<br />

„Die Schnecke kann Dir mehr über den Weg erzählen als der Hase.“ Könnte von<br />

Konfuzius sein, ist aber von Herrn Höfner aus der Buchhaltung.<br />

III. IMMER ZWEI, DREI OFFENE OHREN FÜR DIE<br />

MITARBEITER HABEN.<br />

Zuhören und Verständnis zeigen kann häufig simples Handeln adäquat<br />

ersetzen und spart auch noch Zeit.<br />

IV. ZU VIEL KOMPETENZ MACHT UNSYMPATHISCH.<br />

Vor allem bei anderen Chefs. Die „Titanic“ wurde von Profis gebaut, die<br />

Arche Noah von einem Amateur. So muss man das sehen!<br />

V. MENSCH BLEIBEN.<br />

Beziehungsweise werden. Ruhig mal auch einem einfachen Sachbearbeiter einen<br />

Kaffee bringen oder etwas in der Richtung, worüber solche Leute sich eben freuen.<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

28


Andere nehmen das mit dem Verhalten nicht ganz so ernst …<br />

Führungsleitbild von Stromberg – Teil 2<br />

VI. CHAMÄLEON SEIN.<br />

Wenn es passt, die Schnauze aufreißen, sich bei Bedarf aber auch der Umgebung anpassen<br />

und immer die Augen überall haben, denn andere Chamäleons wollen auch Chef werden.<br />

VII. FLACHE HIERARCHIEN SCHAFFEN.<br />

Das muss konkret nicht unbedingt etwas bedeuten, kommt aber immer sehr gut an (siehe<br />

auch: Synergien herstellen, interne Kommunikation verbessern und Kompetenz verteilen).<br />

IIX. NICHT ZU PRÄSENT SEIN.<br />

Anfangs gleich allen erklären, wo‘s langgeht, dann kann man sich auch mal längere Zeit<br />

nicht sehen lassen. Hauptsache, jeder denkt, man kriegt trotzdem alles mit. Im Prinzip wie<br />

Gott.<br />

IX. SCHWÄCHE ZEIGEN.<br />

Ruhig mal sagen „Das weiß ich nicht“, „Keine Ahnung“, „Noch nie gehört“. „Da bin<br />

bin ich überfragt“, „Häh?“. Das macht sympathisch – für die Mitarbeiter ist der Chef<br />

dadurch „einer von uns“.<br />

X. TAUCHE DEINEN FÜLLER NIE IN FIRMENTINTE.<br />

Oder wie die Amis sagen: „Don‘t fuck in the Firma“. Ausnahmen: Weihnachtsfeiern,<br />

Betriebsausflüge, Geburtstagsfeier, Frau Tietze aus dem Vorstandssekretariat.<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

29


Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesungsgliederung<br />

1. Einführung und Veranstaltungsüberblick<br />

2. Menschen und <strong>Unternehmen</strong><br />

3. Produkte und deren Vermarktung<br />

4. Ziele und Wachstumswege<br />

5. „Welt der Zahlen“<br />

6. Internationalisierung<br />

7. Innovation<br />

Prof. Dr. Harald Hungenberg<br />

<strong>Friedrich</strong>-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

30


Autos dominieren das Produktprogramm von BMW, aber<br />

auch Finanzdienstleistungen sind wichtig<br />

Anteile am Gesamtumsatz* und Umsatz pro Segment in Mio. €, 2012<br />

Finanzdienstleistungen<br />

23%<br />

€ 17.869<br />

Motorräder<br />

2%<br />

€ 1.478<br />

€ 57.499<br />

Automobile<br />

75%<br />

* Gesamtumsatz mit Fremden = 68.821 Mio. Euro, s. BMW Geschäftsbericht 2011,<br />

S. 146-147, Prozentangaben gerundet<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

31


BMW gehört zum so genannten "produzierenden Gewerbe"<br />

Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen in Deutschland in Mio.<br />

37.802 40.553 41.613<br />

42,6%<br />

46,0%<br />

50,7%<br />

Dienstleistungen<br />

22,8%<br />

23,3%<br />

8,9%<br />

7,4%<br />

23,3%<br />

21,3%<br />

2,3%<br />

1,9%<br />

23,0%<br />

5,9%<br />

18,8%<br />

1,6%<br />

1995 2000 2012<br />

Handel und Verkehr<br />

Baugewerbe<br />

Produzierendes Gewerbe<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, „Deutschland in Zahlen 2013“, S. 12<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

32


Fast alle Dienstleistungen setzen voraus, dass der Kunde<br />

präsent ist<br />

Besonderheiten und Arten von Dienstleistungen<br />

Empfänger<br />

Prozesstyp<br />

Mensch<br />

Objekt<br />

Besonderheiten<br />

Berührbar<br />

(tangible)<br />

Dienste, die auf den<br />

menschlichen Körper<br />

gerichtet sind<br />

Dienste, die auf Güter<br />

oder andere physische<br />

Besitztümer<br />

gerichtet sind<br />

Unberührbar<br />

(intangible)<br />

Dienste, die auf den<br />

Intellekt des Menschen<br />

gerichtet sind<br />

Dienste, die auf unberührbare<br />

Vermögenswerte<br />

gerichtet sind<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

33


Warum kauft ein Kunde ein Auto aus dem Hause BMW?<br />

Einschätzung der Kaufgründe/Motive<br />

BMW<br />

Rolls-<br />

Royce<br />

Mini<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

34


Ob Kunden Produkte kaufen oder nicht, hängt von vielen<br />

Faktoren ab<br />

Grundmuster des Kaufprozesses<br />

Vorgänge im<br />

Organismus<br />

Stimuli<br />

• Aus kommerziellen<br />

Quellen (z.B. über Preis,<br />

Eigenschaften, Qualität,<br />

Service, Erhältlichkeit)<br />

• Aus sozialen Quellen<br />

(z.B. Familie,<br />

Referenzgruppen,<br />

Milieu)<br />

Psychische Faktoren<br />

• Motivation<br />

• Emotion<br />

• Einstellung<br />

+<br />

+<br />

Kognition<br />

• Aufmerksamkeit<br />

• Wissenserwerb<br />

• Problemlösung<br />

Reaktion:<br />

Kauf/Nicht-<br />

Kauf<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

35


Marktforschung zielt darauf ab, Kundenbedürfnisse und<br />

-präferenzen zu identifizieren<br />

Primärdatenbasierte Formen und Ziele der Marktforschung<br />

Beispiele<br />

• Kunden beim Einkauf zuschauen<br />

• Müll von Kunden untersuchen<br />

• Mit Kunden zusammen leben<br />

• Pepsi-Test<br />

• Testmärkte<br />

• „Buchkäufer und Leser“<br />

(Börsenverein des deutschen<br />

Buchhandels)<br />

• GfK RetailScan®<br />

• Tiefeninterviews mit Kunden<br />

• Gruppendiskussionen<br />

• Standardisierte Befragungen<br />

(mündlich, schriftlich, telefonisch,<br />

online)<br />

Ziele:<br />

• Identifikation und<br />

Gewichtung der<br />

Kundenbedürfnisse<br />

• Verstehen des<br />

Informations- und<br />

Einkaufsverhaltens<br />

• Erkennen von<br />

Veränderungen der<br />

Bedürfnisse und des<br />

Verhaltens<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

36


Es gibt einen Ort in Deutschland, der für alle anderen als<br />

repräsentativ gilt<br />

Merkmale des Testmarkts für Deutschlands<br />

• 20.000 Einwohner<br />

• 5 Kirchen, 3 Friedhöfe, 4 Banken,<br />

Heimatmuseum, Gemeindebücherei,<br />

Badepark, Sportzentrum, …<br />

• Familiengröße Ø 2,4 Personen, 65% der<br />

Kleinkinder besuchen Kindergarten,<br />

Mietwohnungen Ø 33 m 2 /Person<br />

• Jährlicher Verbrauch pro Bürger: 1.944<br />

Zigaretten, 143 Liter Bier, 30 kg Zucker<br />

• 3.000 Haushalte sind von der GfK<br />

angeworben<br />

• Bezahlen mit Scannern<br />

• Fernsehen mit GfK Box zum Testen,<br />

welche Werbesendungen wie wirken<br />

• Belohnung: Übernahme der Kabelgebühr,<br />

Einkaufsgutscheine, Gewinnspiele<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

37


Die GfK BehaviorScan-Panel ist eines der wichtigsten<br />

Verbraucherpanels<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

38


Der Produkt-Launch von „New Coke“ basierte auf<br />

umfassender Marktforschung – und scheiterte doch<br />

Beispiel zur Marktforschung<br />

• Beginn der 1980-er Jahre: Coca-Cola<br />

verliert große Marktanteile an Pepsi<br />

• Pepsi startet die „Pepsi-Test“ Werbung<br />

• Auch interne Tests bei Coca-Cola zeigen:<br />

57 % der Kunden ziehen Pepsi vor<br />

• Coca-Cola entwickelt einen neuen<br />

Geschmack, „New Coke“<br />

• 1984: Nach umfangreichen und teuren<br />

Marktstudien wird New Coke eingeführt<br />

• „The surest move the company‘s ever<br />

made“ (CEO Goizueta)<br />

• Folge: Schwere Proteste der Coca-Cola<br />

Kunden<br />

• Nach einigen Monaten: New Coke wird<br />

wieder vom Markt genommen<br />

Warum<br />

scheitert New-<br />

Coke trotz der intensiven<br />

Marktstudien?<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

39


Grundlage der Kunden- und Marktanalyse ist die<br />

Marktsegmentierung<br />

Prozess der Marktsegmentierung<br />

1 2 3<br />

Kriterien der<br />

Segmentierungsmatrix<br />

erstellen<br />

Segmentierung<br />

identifizieren<br />

Segementanalyse<br />

durchführen<br />

Charakteristika<br />

Säfte<br />

Soft<br />

drinks<br />

Bier<br />

…<br />

Stahl Alu Aerosol<br />

Deutschland<br />

…<br />

• Attraktivitätsanalyse<br />

pro Segment<br />

• Entwicklungen und<br />

Erfolgsfaktoren<br />

• Eigene Fähigkeiten,<br />

die Bedürfnisse zu<br />

befriedigen<br />

• Synergien zwischen<br />

den Segmenten<br />

Kaufverhalten<br />

Bedürfnisse<br />

Italien<br />

Auswahl des<br />

Zielmarktes<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

40


BMW fokussiert sich auf „upper conservatives“ und auf<br />

"social climbers"<br />

Marktsegmentierung von BMW<br />

Upper<br />

class<br />

Upper<br />

middle<br />

Middle<br />

Upper<br />

Conservative<br />

Traditional<br />

Mainstream<br />

Social<br />

Climber<br />

Modern<br />

Mainstream<br />

Upper<br />

Liberal<br />

Socio<br />

Critical<br />

Post<br />

Modern<br />

Lower<br />

middle<br />

Trad.<br />

Rural<br />

Traditional<br />

Working Class<br />

Underprivileged<br />

Counter<br />

Culture<br />

Lower<br />

class<br />

Conservative<br />

(preserve)<br />

Status &<br />

ownership<br />

(own)<br />

Consumption<br />

(use)<br />

Hedonistic<br />

(enjoy)<br />

Post<br />

materialistic<br />

(be)<br />

Post<br />

modernistic<br />

(live)<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

41


Der Wert einer Marke spiegelt sich in der Einschätzung und<br />

im Verhalten der Kunden wieder<br />

Brand Potential Index von Esch/Geus (2001)<br />

Markenpotenzial<br />

• Kaufabsicht<br />

• Markenbekanntheit<br />

• Markenpreisakzeptanz<br />

• Einzigartigkeit<br />

• Markensympathie<br />

• Markenvertrauen<br />

• Markenidentifikation<br />

• Bereitschaft zur<br />

Weiterempfehlung<br />

• Markenloyalität<br />

Quelle: Esch/Geus (2001), S. 1045<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

42


Viele der wertvollsten Marken kommen aus Amerika, aber<br />

auch deutsche Marken haben einen hohen Wert<br />

Rangliste der wertvollsten Marken der Welt und Plätze deutscher Marken (2013)<br />

Rang Marke Markenwert* Rang Marke Markenwert*<br />

1 98,3 (+28) 8 39,6 (+20)<br />

2 93,3 (+34) 11 31,9 (+6)<br />

3 79,2 (+2) 12 31,8 (+10)<br />

4 79,0 (+4) 25 16,7 (+7)<br />

5 59,5 (+3) 34 11,1 (+20)<br />

6 46,9 (+7) 45 8,5 (+13)<br />

7 42,0 (+5) 51 7,8 (+8)<br />

* In Milliarden USD (Veränderungen zum Vorjahr in Prozent)<br />

Quelle: Interbrand<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

43


Was unterscheidet die Markenarchitekturen dieser Firmen?<br />

Übungsfrage<br />

Ferrero BMW Beiersdorf<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

44


<strong>Unternehmen</strong> unterscheiden sich bezüglich ihrer<br />

Markenarchitektur<br />

Grundformen für Markenarchitekturen<br />

Markenführer<br />

Marke 1 Marke 2 Marke 3<br />

Produkt 1<br />

Produkt 2<br />

Produkt 3<br />

Markenführer<br />

Marke<br />

Produkt 1 Produkt 2 Produkt 3<br />

Marke 1<br />

Produktgruppe 1<br />

Markenführer<br />

Marke 2<br />

Produktgruppe 2<br />

Produkt 1a<br />

Produkt 1b<br />

Produkt 2a<br />

Produkt 2b<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

45


Das zentrale Konzept des Marketings besteht aus vier<br />

Elementen<br />

4 P Konzept des Marketing<br />

• Welche Produkte verkaufe ich?<br />

• Wie gestalte ich mein Produktsortiment?<br />

• Wie gestalte ich den Service rund um die Produkte?<br />

• Welchen Preis soll mein Produkt haben?<br />

• Gewähre ich Rabatte oder Kredite?<br />

• Wie gestalte ich Lieferungs- und Zahlungsbedingungen?<br />

• Über welche Kanäle verkaufe ich meine<br />

Produkte?<br />

• Wie werbe ich für meine Produkte?<br />

• Wie kann ich den Verkauf fördern?<br />

• Wie kommuniziere ich mit meinen Kunden?<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

46


Ziel der Produktgestaltung ist es, einen einzigartigen Nutzen<br />

für den Kunden zu schaffen<br />

Produktgestaltung am Beispiel des Lebensmitteleinzelhandels<br />

Supermärkte<br />

(Edeka, Rewe, Hit)<br />

Produktmerkmale<br />

Discounter<br />

(Aldi, Lidl, Norma)<br />

• Breite Produktpalette<br />

• Feinkostware<br />

• "Sauberkeit und Ordnung"<br />

1<br />

Qualität<br />

• Wenige Produkte<br />

• Produkte in Kisten<br />

dargeboten<br />

• Akzeptable Preise<br />

2<br />

Preis<br />

• Niedrigste Preise<br />

• Markenartikel<br />

• Intensive Werbung<br />

3<br />

Marke<br />

• No-name Produkte<br />

• Hausmarken<br />

• Aktive Kundenbindung<br />

(z.B. Payback-Karte)<br />

4<br />

Kundenbindung<br />

• Kundenbindung durch<br />

Preisgünstigkeit<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

47


Wie würden Sie den Preis für dieses Produkt bestimmen?<br />

Beispiel zur Preisgestaltung<br />

Fragestellungen<br />

• Wovon sollte der<br />

Preis abhängen?<br />

• Welche Faktoren<br />

müssen berücksichtigt<br />

werden?<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

48


Gerade in der Werbewelt eröffnen sich gegenwärtig ganz<br />

neue Möglichkeiten (I)<br />

Guerilla Marketing - Beispiel für eine Marketing Innovation<br />

Guerilla-Marketing<br />

• Eigenschaften: überraschend,<br />

rebellisch,<br />

effizient, ansteckend,<br />

unkonventionell, spektakulär<br />

• "Aha-Effekt"<br />

• 3 Hauptprinzipen: Marktnischen<br />

besetzen, anders<br />

handeln als Marktführer,<br />

Bereitschaft, jederzeit<br />

aufzuhören<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

49


Gerade in der Werbewelt eröffnen sich gegenwärtig ganz<br />

neue Möglichkeiten (II)<br />

Product Placement - Beispiel für eine Marketing Innovation<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

50


Gerade in der Werbewelt eröffnen sich gegenwärtig ganz<br />

neue Möglichkeiten (III)<br />

Markenkombination - Beispiel für eine Marketing Innovation<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

51


So genannte Testimonals werden häufig in der Werbung<br />

eingesetzt<br />

Beispiele von Testimonials<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

52


Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesungsgliederung<br />

1. Einführung und Veranstaltungsüberblick<br />

2. Menschen und <strong>Unternehmen</strong><br />

3. Produkte und deren Vermarktung<br />

4. Ziele und Wachstumswege<br />

5. „Welt der Zahlen“<br />

6. Internationalisierung<br />

7. Innovation<br />

Prof. Dr. Harald Hungenberg<br />

<strong>Friedrich</strong>-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

53


Sind hier nicht gute Ergebnisse erzielt worden?<br />

Schalke 04 in der Saison 2005/2006<br />

Schalke 04<br />

in der Saison 05/06:<br />

• Bundesliga Platz 4<br />

• UEFA Cup Halbfinale<br />

?<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

54


Erfolg entsteht dann, wenn die verfolgten Ziele erreicht<br />

werden<br />

Zusammenhang von Zielen und Erfolg<br />

Ziele<br />

formulieren<br />

Erfolg/<br />

Misserfolg<br />

Maßnahmen<br />

durchführen<br />

• Ein Ziel ist ein<br />

zukünftiger<br />

Sollzustand<br />

• Was will ich zukünftig<br />

erreichen?<br />

• Maßnahmen<br />

schaffen einen<br />

Istzustand<br />

• Was habe ich<br />

erreicht?<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

55


Was für Ziele verfolgt ein <strong>Unternehmen</strong> wie BMW?<br />

Ziele und Erfolgsmaßstäbe von <strong>Unternehmen</strong> am Beispiel BMW<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

56


Für Amazon ist <strong>Unternehmen</strong>swachstum gegenwärtig das<br />

wichtigste <strong>Unternehmen</strong>sziel<br />

Wachstum als <strong>Unternehmen</strong>sziel - am Beispiel Amazon<br />

„Im zweiten Quartal 2012 stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 29 Prozent<br />

auf 12,83 Milliarden Dollar“<br />

Quelle: Manager Magazin, 2012<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

57


Samsung hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur seinen Umsatz,<br />

sondern auch seinen Gewinn zu steigern<br />

Gewinnsteigerung als <strong>Unternehmen</strong>sziel - am Beispiel Samsung<br />

Quelle: Manager Magazin, 2012<br />

„Der operative Gewinn schoss im dritten Quartal 2012<br />

um 91 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro hoch. Der Umsatz<br />

stieg um rund ein Viertel“<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

58


Für Adidas ist es ein wichtiges <strong>Unternehmen</strong>sziel, durch die<br />

Europameisterschaft Marktführerschaft in Polen zu erzielen<br />

Marktführerschaft als <strong>Unternehmen</strong>sziel – am Beispiel Adidas<br />

„Bis zum Jahr 2015 wollen wir mit der Marke Adidas Marktführer in Polen werden"<br />

Adidas-Chef Herbert Hainer<br />

Quelle: www.adidas-group.com<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

59


Kundenloyalität ist ein wichtiges Ziel für jedes <strong>Unternehmen</strong>,<br />

das sich am Markt bewähren muss<br />

Kundenloyalität als <strong>Unternehmen</strong>sziel - am Beispiel Mitsubishi<br />

Die Kontinuität der Modellbaureihe wird mit dem "Respekt vor der Loyalität von<br />

2,5 Millionen Kunden weltweit seit 1982" begründet.<br />

Quelle: www.autobild.de<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

60


Manche <strong>Unternehmen</strong> stellen ausdrücklich auf die Ziele ihrer<br />

Mitarbeiter ab und handeln dann entsprechend<br />

Karriereseite von Bayer<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

61


Gesellschaftliche Verantwortung zu tragen, ist für BMW ein<br />

wichtiges <strong>Unternehmen</strong>sziel<br />

Programm zur Aidsbekämpfung in Südafrika<br />

"Wir tragen Verantwortung" –<br />

unter diesem Leitsatz engagiert sich<br />

die BMW Group in Südafrika bei der Aidsbekämpfung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

62


Die Ziele eines <strong>Unternehmen</strong>s leiten sich aus den Interessen<br />

seiner Anspruchsgruppen ab<br />

Koalitionstheoretische Sicht des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

Lieferanten<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Mitarbeiter<br />

Eigenkapitalgeber<br />

Fremdkapitalgeber<br />

Konsumenten<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Staat<br />

Gesellschaft<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

63


Wachstum kann durch neue Produkte erzeugt werden, die<br />

neue Kundengruppen erschließen<br />

Wachstum durch ein neues Produkt<br />

"Der neue SUV Audi Q7 soll für Audi neue Kundengruppen erschließen."<br />

Quelle: Audi.de<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

64


Durch den Eintritt in neue Länder eröffnet sich für BMW<br />

weiteres Wachstumspotenzial<br />

Wachstum durch Markteintritt in ein neues Land<br />

"Mit dem Eintritt in den indischen Markt erschließt sich die BMW-Group<br />

weiteres Wachstumspotenzial"<br />

Quelle: BMW Geschäftsbericht 2005<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

65


<strong>Unternehmen</strong> können auf ganz unterschiedlichen Wegen<br />

wachsen<br />

Wachstumswege von <strong>Unternehmen</strong><br />

Bisherige<br />

Märkte<br />

Neue<br />

Märkte<br />

Bisherige<br />

Produkte<br />

Neue<br />

Produkte<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

66


<strong>Unternehmen</strong> können grundsätzlich zwischen drei Formen<br />

des Wachstums wählen<br />

Wachstumsmöglichkeiten<br />

Interne<br />

Entwicklung<br />

Gemeinsame<br />

Entwicklung<br />

Externe<br />

Entwicklung<br />

Neue Geschäftseinheiten<br />

(neue Produkte<br />

oder Märkte) werden<br />

innerhalb eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />

aufgebaut<br />

<strong>Unternehmen</strong> bauen gemeinsam<br />

Geschäftseinheiten auf/<br />

ziehen gemeinsam Nutzen<br />

aus Geschäften<br />

Geschäftseinheiten werden<br />

von anderen <strong>Unternehmen</strong><br />

gekauft oder an andere<br />

<strong>Unternehmen</strong> verkauft<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

67


Akquisitionen sind weiterhin sehr populär<br />

Transaktionswert bei Akquisitionen, weltweit - in Mrd. US $<br />

4000<br />

3.846<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2.498<br />

2.273<br />

3.055<br />

2.571<br />

2.239<br />

2.443<br />

2.414<br />

2000<br />

1500<br />

1.753<br />

1.207<br />

1.333<br />

1.612<br />

1.801<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

373<br />

1990 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Quelle: Thomson Financial, Thomson Reuters<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

68


Welche jüngeren Beispiele für Akquisitionen kennen Sie?<br />

Beispiele von Akquisitionen<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Akquiriertes<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Akquisitionstyp<br />

Motiv der Akquisition<br />

Erfolg?<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

69


Durch Akquisitionen kann das bestehende Portfolio in unterschiedliche<br />

Richtungen verändert werden<br />

Typologie von Akquisitionen<br />

Lieferant<br />

Lieferant<br />

Produzent<br />

Kunde<br />

Produzent<br />

Kunde<br />

Produzent<br />

Produzent<br />

Kunde<br />

Lieferant<br />

Produzent<br />

Gleiche Produkte/Märkte Kunden-Lieferanten-Beziehung Keine besondere Beziehung<br />

1970<br />

75 %<br />

8 %<br />

17 %<br />

1990<br />

82 %<br />

10 % 8 %<br />

Quelle: Bühner (1993)<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

70


Je nach Wachstumsform überwiegen verschiedene Vor- oder<br />

Nachteile<br />

Vergleich von Akquisition und internem Wachstum<br />

Akquisition<br />

Internes Wachstum<br />

+<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

-<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

71


Erfolg von Akquisitionen: Das typische Muster von Auf<br />

und Ab<br />

Kapitalmarktreaktionen am Beispiel der Akquisition Nokia/Microsoft<br />

Quelle: Die Welt online, 03.09.13<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

72


Weniger spektakulär als die Zahl der Zusammenschlüsse<br />

sind deren Ergebnisse<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse von Studien zum Akquisitionserfolg<br />

• In der überwiegenden Zahl der<br />

Fälle wird für die Aktionäre<br />

des akquirierenden <strong>Unternehmen</strong>s<br />

kein Wert geschaffen!<br />

• Die Aktionäre des akquirierten<br />

<strong>Unternehmen</strong>s hingegen können<br />

von einer Akquisition<br />

profitieren!<br />

"What can fifty years of research<br />

tell us about the profitability of<br />

mergers? Undoubtedly the most<br />

significant results of this research<br />

has been that no one who has<br />

undertaken a major empirical<br />

study of mergers has concluded<br />

that mergers are profitable i.e.<br />

in the sense that they are more<br />

profitable then alternative forms<br />

of investment"<br />

T. Hogarty<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

73


Akquisitionen sind fehlgeschlagen, wenn sie nicht zu<br />

Wertsteigerungen führen<br />

Ökonomisches Kalkül einer Akquisitionsentscheidung<br />

Akquisitionsprämie<br />

<strong>Unternehmen</strong>swert<br />

vor der<br />

Akquisition<br />

Wert des<br />

akquirierten<br />

<strong>Unternehmen</strong>s<br />

<strong>Unternehmen</strong>swert<br />

nach Akquisition<br />

und<br />

Integration<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

74


Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesungsgliederung<br />

1. Einführung und Veranstaltungsüberblick<br />

2. Menschen und <strong>Unternehmen</strong><br />

3. Produkte und deren Vermarktung<br />

4. Ziele und Wachstumswege<br />

5. „Welt der Zahlen“<br />

6. Internationalisierung<br />

7. Innovation<br />

Prof. Dr. Harald Hungenberg<br />

<strong>Friedrich</strong>-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

75


Koalitionstheoretische Sicht des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

Lieferanten<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Mitarbeiter<br />

Die "Welt der Zahlen" ist das Spiegelbild des <strong>Unternehmen</strong>sgeschehens<br />

Eigenkapitalgeber<br />

Fremdkapitalgeber<br />

Konsumenten<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

Staat<br />

Gesellschaft<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

76


Die "Welt der Zahlen" bildet sich in unterschiedlichen<br />

Rechenwerken ab<br />

Rechenwerke im Rechnungs- und Finanzwesen<br />

Nach innen<br />

Nach außen<br />

Kalkulatorische<br />

Ergebnisrechnung<br />

Finanzrechnung<br />

Bilanzielle<br />

Ergebnisrechnung<br />

Zweck<br />

Grundlage für die<br />

Führung des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

Sicherstellen der Zahlungsfähigkeit<br />

und Optimieren<br />

des Finanzmitteleinsatzes<br />

Information Außenstehender<br />

über die<br />

wirtschaftliche Lage<br />

des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

Rechengrößen<br />

Saldo<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

77


Auf einer Bilanzpressekonferenz wird die Situation des<br />

<strong>Unternehmen</strong>s anhand von Zahlen erläutert<br />

Kennzahlen aus der BPK der GfK (2012)<br />

Quelle: GfK 2013<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

78


Auf einer Bilanzpressekonferenz wird die Situation des<br />

<strong>Unternehmen</strong>s anhand von Zahlen erläutert<br />

Kennzahlen aus der BPK von BASF (GJ 2012)<br />

Quelle: BASF<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

79


Nach außen wird zunächst über den finanziellen Erfolg eines<br />

<strong>Unternehmen</strong>s berichtet<br />

Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)<br />

Umsatzerlöse<br />

-<br />

Umsatzkosten<br />

=<br />

-<br />

-<br />

+/-<br />

+/-<br />

Vertriebs- und Verwaltungskosten<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen<br />

=<br />

Finanzergebnis<br />

=<br />

-<br />

Ertragsteuern<br />

=<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

80


BMW wies im Geschäftsjahr 2012 einen Gewinn von etwa<br />

5,1 Mrd. Euro aus<br />

Gewinn- und Verlustrechnung von BMW (in Mio. Euro)<br />

Anhang<br />

Automobile<br />

(ungeprüfte<br />

Zusatzinformation)<br />

Konzern<br />

2012 2011 2012 2011<br />

Umsatzerlöse 8 76.848 68.821 63.229 54.137<br />

Umsatzkosten 9 -61.354 -54.276 -50.164 -44.703<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 15.494 14.545 13.065 9.434<br />

Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten 10 -7.007 -6.177 -5.260 -4.778<br />

updated<br />

Sonstige betriebliche Erträge 11 829 782 528 508<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 11 -1.016 -1.132 -856 -809<br />

Ergebnis vor Finanzergebnis 8.300 8.018 7.477 4.355<br />

Ergebnis aus Equity-Bewertung 12 271 162 164 98<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 13 753 763 680 556<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13 -913 -943 -889 -871<br />

übriges Finanzergebnis 14 -592 -617 -609 -251<br />

Finanzergebnis -481 -635 -654 -468<br />

Ergebnis vor Steuern 7.819 7.383 6.823 3.887<br />

Ertragsteuern 15 -2.697 -2.476 -1.832 -1.280<br />

Jahresüberschuss /-fehlbetrag 5.122 4.907 4.991 2.607<br />

Ergebnisanteil fremder Gesellschafter 33 26 26 25 15<br />

Ergebnisanteil der Aktionäre der BMW AG 33 5.096 4.881 4.966 2.592<br />

Ergebnis je Stammaktie in € 16 7.77 7.45<br />

Ergebnis je Vorzugsaktie in € 16 7.79 7.47<br />

Verwässerungs-effekte - -<br />

Verwässertes Ergebnis je Stammaktie in € 16 7.77 7.45<br />

Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie in € 16 7.79 7.47<br />

Quelle: BMW Geschäftsbericht 2012, S.78<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

81


Das erfolgreiche Geschäftsjahr spiegelt sich auch in der<br />

Aktienkursentwicklung wider<br />

Aktienkursentwicklung von BMW<br />

50.00%<br />

40.00%<br />

30.00%<br />

20.00%<br />

10.00%<br />

0.00%<br />

-10.00%<br />

Jan. 12 Mrz. 12 Jun. 12 Sep. 12 Dez. 12<br />

DAX 30<br />

BMW<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Die BMW Group konnte das zurückliegende Geschäftsjahr trotz der fortbestehenden<br />

Staatsschuldenkrise im Euroraum und volatiler Rahmenbedingungen auf einigen<br />

wichtigen Märkten erneut mit einem hervorragenden Gesamtergebnis abschließen.<br />

Quelle: Capital IQ und BMW Geschäftsbericht 2012 S.7<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

82


Außenstehende haben vor allem Angst, dass ein <strong>Unternehmen</strong><br />

insolvent werden könnten<br />

Entwicklung der Insolvenzen in Deutschland<br />

Anzahl<br />

Insolvenzen<br />

(<strong>Unternehmen</strong>)<br />

40.000<br />

Anzahl<br />

Insolvenzen<br />

(Privatpersonen)<br />

140.000<br />

30.000<br />

100.000<br />

20.000<br />

60.000<br />

10.000<br />

20.000<br />

1980 1990 1995 2000 2005 2008<br />

n.a.<br />

2012 1980 1990 1995 2000 2005 2008 2012<br />

Quelle: Deutschland in Zahlen 2013, S.56 (ab 1999 einheitliches Insolvenzrecht)<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

83


Im Krisenjahr 2009 mussten in den USA bereits zahlreiche<br />

große <strong>Unternehmen</strong> Insolvenz anmelden<br />

Insolvenzen in den USA 2009<br />

Quelle: BankruptcyData.com<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

84


Bestehende oder drohende Zahlungsunfähigkeit ist ein<br />

Insolvenzgrund<br />

Beispiel zur Finanzrechnung – Zahlungen im Monat November<br />

Einzahlungen Auszahlungen Saldo<br />

5.000<br />

3. Bezahlung Schulze<br />

10. Anzahlung Maier<br />

17. Bezahlung Müller<br />

10.000<br />

3.000<br />

4.000<br />

7. Bezahlung Warenlieferung<br />

9. Bezahlung Reparatur<br />

12. Umsatzsteuer Oktober<br />

20. Zinszahlung Bank<br />

30. Gehaltszahlung<br />

4.000<br />

7.000<br />

2.000<br />

4.000<br />

6.000 -1.000<br />

Insolvenz kann nur vermieden werden,<br />

wenn Finanzmittel von Außen<br />

(z.B. durch Kredit) zugeführt werden<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

85


Der Cash-flow ist eine wichtige Information über die Innenfinanzierungskraft<br />

eines <strong>Unternehmen</strong>s<br />

Cash-flow-Berechnung<br />

-<br />

=<br />

+<br />

+/-<br />

=<br />

+/-<br />

+/-<br />

=<br />

Erträge<br />

Aufwendungen<br />

Abschreibungen<br />

Veränderungen der Rückstellungen<br />

Zahlungsüberschuss aus Investition<br />

Zahlungsüberschuss aus Finanzierung<br />

Warum erfolgen<br />

diese Korrekturen?<br />

• Es gibt Aufwand (Ertrag), der nicht<br />

in den Perioden seiner Verrechnung<br />

zu Auszahlungen (Einzahlungen)<br />

führt<br />

• Abschreibungen (z.B.) führen in den<br />

Perioden, in denen ein Vermögensgegenstand<br />

genutzt wird, zu Aufwand,<br />

aber nicht zu einer Auszahlung<br />

• Als Aufwand mindern sie den<br />

Jahresüberschuss und werden<br />

deswegen wieder addiert, um den<br />

Cash-flow zu errechnen<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

86


BMW konnte Finanzmittel im Wert von etwa 5,1 Mrd. Euro<br />

aus betrieblicher Tätigkeit erwirtschaften<br />

Kapitalflussrechnung von BMW<br />

Anhang Konzern<br />

in Mio. € 2012 2011<br />

Jahresüberschuss 5.122 4.907<br />

Überleitung zwischen Jahresüberschuss und Mittelzufluss/-abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit<br />

Laufende Ertragsteuern 2.908 2.868<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge / Aufwendungen -4 1<br />

Abschreibungen auf das übrige Anlagevermögen 3.716 3.654<br />

Veränderung der Rückstellungen 446 779<br />

Veränderung der Vermieteten Gegenstände -1.421 -379<br />

Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen -3.988 -2.837<br />

Veränderung der Latenten Steuern -211 -338<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 407 148<br />

Ergebnis aus dem Verkauf von Anlagevermögen und Wertpapieren -16 -<br />

Ergebnis aus Equity-Bewertung -271 -162<br />

Veränderung des Working Capital 1.755 -1.615<br />

Veränderung der Vorräte -108 -1.715<br />

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 744 -800<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.119 900<br />

Veränderung der sonstigen betrieblichen Aktiva und Passiva -1.084 1.175<br />

Gezahlte Ertragsteuern -2.462 -2.701<br />

Erhaltene Zinsen 179 213<br />

Mittelzufluss/-abfluss aus der betrieblichen Tätigkeit 42 5.076 5.713<br />

Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -5.236 -3.679<br />

Erlöse aus Abgängen von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 42 53<br />

Investitionen in Finanzanlagen -171 -543<br />

Nettoauszahlung aus dem Kauf der ICL-Gruppe - -595<br />

Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen 107 21<br />

Zahlungsausgänge durch den Kauf von Wertpapieren -1.265 -2.073<br />

Zahlungseingänge aus dem Verkauf von Wertpapieren 1.090 1.317<br />

Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit 42 -5.433 -5.499<br />

Quelle: BMW Geschäftsbericht 2012, S.82 Vorlesung UuU WS 2013-14 87


Die Bilanz eines <strong>Unternehmen</strong>s gibt Aufschluss über die<br />

Mittelherkunft und -verwendung<br />

Struktur der Bilanz<br />

Vermögen/Aktiva<br />

Kapital/Passiva<br />

- Immaterielles Vermögen<br />

- Sachanlagen<br />

- Finanzanlagen<br />

- Gezeichnetes Kapital<br />

- Kapitalrücklage<br />

- Gewinnrücklage<br />

- Forderungen aus Lieferung<br />

und Leistung<br />

- Übrige Forderungen<br />

- Wertpapiere<br />

- Flüssige Mittel<br />

- Pensionsrückstellungen<br />

- Sonstige Rückstellungen<br />

- Verbindlichkeiten bei Kreditinstitutionen<br />

- Verbindlichkeiten aus Lieferung<br />

und Leistung<br />

- Übrige Verbindlichkeiten<br />

Mittelverwendung<br />

Mittelherkunft<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

88


BMW verfügt über gut 81,3 Mrd. Euro Vermögensgegenstände<br />

bei einem Eigenkapital von etwa 30,4 Mrd. Euro<br />

Bilanz von BMW<br />

Aktiva<br />

Anhang Konzern<br />

in Mio. € 2012 2011<br />

Immaterielle Vermögenswerte 21 5.207 5.238<br />

Sachanlagen 22 13.341 11.685<br />

Vermietete Gegenstände 23 24.468 23.112<br />

At-Equity bewertete Beteiligungen 24 514 302<br />

Sonstige Finanzanlagen 24 548 561<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen<br />

25 32.309 29.331<br />

Finanzforderungen 26 2.148 1.702<br />

Latente Ertragsteuern 15 2.001 1.926<br />

Sonstige Vermögenswerte 28 800 568<br />

Langfristige Vermögenswerte 81.336 74.425<br />

Vorräte 29 9.725 9.638<br />

Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen 30 2.543 3.286<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen<br />

25 20.605 20.014<br />

Finanzforderungen 26 4.612 3.751<br />

Laufende Ertragsteuern 27 966 1.194<br />

Sonstige Vermögenswerte 28 3.648 3.345<br />

Zahlungsmittel und<br />

Zahlungsmittel-äquivalente 31 8.370 7.776<br />

Zur Veräußerung gehaltene<br />

Vermögenswerte 32 45 -<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 50.514 49.004<br />

Bilanzsumme 131.850 123.429<br />

Passiva<br />

Anhang Konzern<br />

in Mio. € 2012 2011<br />

Gezeichnetes Kapital 33 656 655<br />

Kapitalrücklage 33 1.973 1.955<br />

Gewinnrücklagen 33 28.340 26.102<br />

Kumuliertes übriges Eigenkapital 33 -674 -1.674<br />

Eigenkapital der Aktionäre der BMW AG 33 30.295 27.038<br />

Anteile anderer Gesellschafter 33 107 65<br />

Eigenkapital 30.402 27.103<br />

Rückstellungen für Pensionen 34 3.965 2.183<br />

Sonstige Rückstellungen 35 3.513 3.149<br />

Latente Ertragsteuern 15 3.040 3.273<br />

Finanz-verbindlichkeiten 37 39.095 37.597<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 38 3.404 2.911<br />

Langfristige Rückstellungen<br />

und Verbindlichkeiten 53.017 49.113<br />

Sonstige Rückstellungen 35 3.282 3.104<br />

Laufende Ertragsteuern 36 1.482 1.363<br />

Finanz-verbindlichkeiten 37 30.412 30.380<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 39 6.433 5.340<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 38 6.792 7.026<br />

Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung<br />

gehaltenen Vermögenswerten 32 30 -<br />

Kurzfristige Rückstellungen<br />

und Verbindlichkeiten 48.431 47.213<br />

Bilanzsumme 131.850 123.429<br />

Quelle: BMW Geschäftsbericht 2012, S.80<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

89


Der Zusammenhang der Rechenwerke lässt sich anhand<br />

eines Fallbeispiels verdeutlichen<br />

Fallbeispiel<br />

Die Erfinder Klug und Schlau haben eine Wunderchemikalie entwickelt. Da sie eine<br />

starke Nachfrage nach ihrem Produkt erwarten, gründen sie ein <strong>Unternehmen</strong> und<br />

hoffen, bereits nach kurzer Zeit Millionäre zu sein.<br />

• Ersparnisse (Startkapital) von Klug und Schlau: 120.000 €<br />

• Kaufpreis eines Grundstücks: 170.000 €<br />

• Kaufpreis der Gebäude: 300.000 € (Nutzungsdauer 50 Jahre)<br />

• Kaufpreis der Maschinen: 180.000 € (Nutzungsdauer 5 Jahre)<br />

• Jährlicher Wartungsaufwand: 24.000 € (2.000 € / Monat)<br />

• Herstellungsaufwand: 1.200 €/t (1.000 € Material, 200 € Löhne)<br />

• Verkaufspreis: 2.500 €/t<br />

• Durchschnittliche Absatzmenge: 120 t/Jahr<br />

• Bankkredit durchschnittlich: 600.000 €<br />

• Fremdkapitalzinsen: 10% p.a.<br />

• Kunden zahlen etwa drei Monate nach Produktionsbeginn<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

90


Ist die Geschäftsidee profitabel?<br />

Fallbeispiel<br />

Umsatzerlöse<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

=<br />

Herstellungsaufwand<br />

Wartungsaufwand<br />

Abschreibungen<br />

Gebäude<br />

Abschreibungen<br />

Maschinen<br />

Zinsaufwand<br />

Gewinn<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

91


Ist genug Geld für die <strong>Unternehmen</strong>sgründung vorhanden?<br />

Fallbeispiel<br />

Anlagevermögen<br />

- Grundstück<br />

- Gebäude<br />

- Maschinen<br />

Eigenkapital<br />

- Kapitaleinlage<br />

Umlaufvermögen<br />

- Kasse<br />

Fremdkapital<br />

- Bankkredit<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

92


Rohstoffe werden eingekauft…<br />

Fallbeispiel<br />

GuV<br />

Bilanz<br />

-<br />

-<br />

Umsatzerlöse<br />

Herstellungsaufwand<br />

Wartungsaufwand<br />

Anlagevermögen<br />

- Grundstück<br />

- Gebäude<br />

- Maschinen<br />

Eigenkapital<br />

- Kapitaleinlage<br />

- Gewinn/Verlust<br />

-<br />

Abschreibungen<br />

Gebäude<br />

-<br />

-<br />

=<br />

Abschreibungen<br />

Maschinen<br />

Zinsaufwand<br />

Gewinn<br />

Umlaufvermögen<br />

- Rohstoffe<br />

- Fertigerzeugnisse<br />

- Forderungen<br />

- Kasse<br />

Fremdkapital<br />

- Bankkredit<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

93


… die ersten 10 t werden produziert…<br />

Fallbeispiel<br />

GuV<br />

Bilanz<br />

-<br />

-<br />

Umsatzerlöse<br />

Herstellungsaufwand<br />

Wartungsaufwand<br />

Anlagevermögen<br />

- Grundstück<br />

- Gebäude<br />

- Maschinen<br />

Eigenkapital<br />

- Kapitaleinlage<br />

- Gewinn/Verlust<br />

-<br />

Abschreibungen<br />

Gebäude<br />

-<br />

-<br />

=<br />

Abschreibungen<br />

Maschinen<br />

Zinsaufwand<br />

Gewinn<br />

Umlaufvermögen<br />

- Rohstoffe<br />

- Fertigerzeugnisse<br />

- Forderungen<br />

- Kasse<br />

Fremdkapital<br />

- Bankkredit<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

94


…und anschließend verkauft<br />

Fallbeispiel<br />

GuV<br />

Bilanz<br />

-<br />

-<br />

Umsatzerlöse<br />

Herstellungsaufwand<br />

Wartungsaufwand<br />

Anlagevermögen<br />

- Grundstück<br />

- Gebäude<br />

- Maschinen<br />

Eigenkapital<br />

- Kapitaleinlage<br />

- Gewinn/Verlust<br />

-<br />

Abschreibungen<br />

Gebäude<br />

-<br />

-<br />

=<br />

Abschreibungen<br />

Maschinen<br />

Zinsaufwand<br />

Gewinn<br />

Umlaufvermögen<br />

- Rohstoffe<br />

- Fertigerzeugnisse<br />

- Forderungen<br />

- Kasse<br />

Fremdkapital<br />

- Bankkredit<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

95


Ist genügend Liquidität vorhanden?<br />

Fallbeispiel<br />

Monat 1<br />

Monat 2<br />

Monat 3<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Anfangsbestand<br />

Kauf Grundstück<br />

Kauf Gebäude<br />

Kauf Maschinen<br />

Kauf Rohstoffe<br />

Lohnzahlung<br />

Zinszahlung<br />

Zahlung für Wartung<br />

Einzahlung Kunde<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Anfangsbestand<br />

Kauf Grundstück<br />

Kauf Gebäude<br />

Kauf Maschinen<br />

Kauf Rohstoffe<br />

Lohnzahlung<br />

Zinszahlung<br />

Zahlung für Wartung<br />

Einzahlung Kunde<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Anfangsbestand<br />

Kauf Grundstück<br />

Kauf Gebäude<br />

Kauf Maschinen<br />

Kauf Rohstoffe<br />

Lohnzahlung<br />

Zinszahlung<br />

Zahlung für Wartung<br />

Einzahlung Kunde<br />

= Endbestand<br />

= Endbestand<br />

= Endbestand<br />

+<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

96


Der Cash Flow zeigt die Zahlungsmittel, die im laufenden<br />

Geschäft erwirtschaftet werden<br />

Ermittlung des Cash Flows – „Klug und Schlau“-Beispiel, pro Monat<br />

Direkte<br />

Ermittlung<br />

25.000 10.000<br />

2.000<br />

5.000<br />

2.000<br />

6.000<br />

Einzahlungen<br />

Kunde<br />

Auszahlung<br />

Material<br />

Auszahlung<br />

Personal<br />

Auszahlung<br />

Zins<br />

Auszahlung<br />

Wartung<br />

Cash<br />

Flow*<br />

Indirekte<br />

Ermittlung<br />

2.500<br />

3.500 0 0 0 6.000<br />

Gewinn<br />

Abschreibungen<br />

Sonstige Unterschiede<br />

zwischen Aufwand/Ertrag<br />

und Auszahlung/<br />

Einzahlung<br />

Cash<br />

Flow*<br />

* Auch operativer Cash Flow oder Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit genannt<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

97


Die Rechenwerke sind eng miteinander verzahnt<br />

Zusammenspiel GuV, Bilanz und Cash-flow (1)<br />

Bilanz<br />

GuV<br />

Vermögen/Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

- Immaterielles Vermögen<br />

- Sachanlagen<br />

- Finanzanlagen<br />

Umlaufvermögen<br />

- Forderungen aus Lieferung<br />

und Leistung<br />

- Übrige Forderungen<br />

- Wertpapiere<br />

- Flüssige Mittel<br />

-<br />

=<br />

-<br />

-<br />

Umsatzerlöse<br />

Umsatzkosten<br />

Bruttoergebnis<br />

Vertriebs- und Verwaltungskosten<br />

Kapital/Passiva<br />

Eigenkapital<br />

- Gezeichnetes Kapital<br />

- Kapitalrücklage<br />

- Gewinnrücklage<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

Fremdkapital<br />

- Pensionsrückstellungen<br />

- Sonstige Rückstellungen<br />

- Verbindlichkeiten bei Kreditinstitutionen<br />

- Verbindlichkeiten aus Lieferung<br />

und Leistung<br />

- Übrige Verbindlichkeiten<br />

+/- Finanzergebnis<br />

+/- Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen<br />

=<br />

Betriebsergebnis/EBIT<br />

Erträge<br />

- Aufwendungen<br />

= Jahresüberschuss<br />

+ Abschreibungen<br />

+/- Veränderungen der Rückstellungen<br />

= Cash-flow<br />

+/- Zahlungsüberschuss aus Investition<br />

+/- Zahlungsüberschuss aus Finanzierung<br />

= Veränderungen der liquiden Mittel<br />

=<br />

-<br />

=<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Ertragsteuern<br />

Jahresüberschuss<br />

Cash-flow<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

98


Der Cash-flow verbindet Elemente der GuV und der Bilanz<br />

und zeigt die Veränderung der liquiden Mittel<br />

Zusammenspiel GuV, Bilanz und Cash-flow (2)<br />

Bilanz<br />

GuV<br />

Vermögen/Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

- Immaterielles Vermögen<br />

- Sachanlagen<br />

- Finanzanlagen<br />

Umlaufvermögen<br />

- Forderungen aus Lieferung<br />

und Leistung<br />

- Übrige Forderungen<br />

- Wertpapiere<br />

- Flüssige Mittel<br />

-<br />

=<br />

-<br />

-<br />

Umsatzerlöse<br />

Umsatzkosten<br />

Bruttoergebnis<br />

Vertriebs- und Verwaltungskosten<br />

Kapital/Passiva<br />

Eigenkapital<br />

- Gezeichnetes Kapital<br />

- Kapitalrücklage<br />

- Gewinnrücklage<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

Fremdkapital<br />

- Pensionsrückstellungen<br />

- Sonstige Rückstellungen<br />

- Verbindlichkeiten bei Kreditinstitutionen<br />

- Verbindlichkeiten aus Lieferung<br />

und Leistung<br />

- Übrige Verbindlichkeiten<br />

+/- Finanzergebnis<br />

+/- Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen<br />

=<br />

Betriebsergebnis/EBIT<br />

Erträge<br />

- Aufwendungen<br />

= Jahresüberschuss<br />

+ Abschreibungen<br />

+/- Veränderungen der Rückstellungen<br />

= Cash-flow<br />

+/- Zahlungsüberschuss aus Investition<br />

+/- Zahlungsüberschuss aus Finanzierung<br />

= Veränderungen der liquiden Mittel<br />

=<br />

-<br />

=<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Ertragsteuern<br />

Jahresüberschuss<br />

Cash-flow<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

99


Ein Verlust in einem Geschäftsjahr muss noch nicht<br />

problematisch sein<br />

Auswirkungen von Verlust auf die Bilanz<br />

1<br />

Verlust < Eigenkapital<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapital<br />

Vermögen<br />

Fremdkapital<br />

Vermögen<br />

Fremdkapital<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

100


Überschuldung tritt auf, wenn der Verlust nicht mehr durch<br />

das Eigenkapital abgedeckt werden kann<br />

Auswirkungen von Verlust auf die Bilanz<br />

2<br />

Verlust > Eigenkapital<br />

Vermögen<br />

Fremdkapital<br />

Fremdkapital<br />

Vermögen<br />

Eigenkapital<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

101


Was löste die große Krise bei dem Automobilhersteller GM<br />

aus, die bis hin zu dessen Insolvenz führte?<br />

Die Krise bei GM<br />

Mögliche Ursachen der Krise<br />

• Die globale Finanzkrise?<br />

• Die allgemeine Marktsituation<br />

in der Automobilindustrie?<br />

• Die unternehmensinterne<br />

Situation von GM?<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

102


Was lässt sich aus der finanziellen Entwicklung von GM seit<br />

2005 erkennen?<br />

Finanzielle Entwicklung (in Mrd. Euro)<br />

Umsatzerlöse<br />

Umsatzkosten<br />

Gewinn/Verlust (absolut)<br />

Eigenkapital<br />

Fremdkapital<br />

Gesamtkapital<br />

Cash-flow<br />

Cash-flow aus Investitionen/<br />

Desinvestitionen<br />

2005<br />

133<br />

2006<br />

143<br />

2007<br />

125<br />

2008<br />

103<br />

118 113 114 103<br />

-7,3 -1,4 -26,7 -21,3<br />

10 -4 -26 -59<br />

321 132 128 122<br />

331 128 102 62<br />

n.a. -8 5 -8<br />

n.a. 22 -6 7<br />

Quelle: Geschäftsberichte<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

103


In dieser ausweglosen Situation meldet GM Insolvenz an<br />

(Chapter 11) und erhält Kredite von der US-Regierung<br />

Diskussion der "Rettung" von GM<br />

• GM meldet Insolvenz nach Chapter 11 an – eine Fortführung<br />

der Geschäftsaktivitäten wird so ermöglicht<br />

• Die stärksten Teile von GM (alle Wert bringenden<br />

Vermögensteile, Mitarbeiter und die vier Marke Cadillac,<br />

Chevrolet, Buick, GMC) werden an "New GM" übertragen,<br />

das als "General Motors Company" firmiert<br />

• Das neue <strong>Unternehmen</strong> befindet sich im Wesentlichen<br />

im Besitz der US-amerikanische und kanadischen<br />

Regierungen – alleine die US-Regierung stellte Kapital<br />

in Höhe von ca. 35 Mrd. Euro zur Verfügung<br />

• "Old GM" (ehemals "General Motors Corporation")<br />

firmiert künftig als "Motors Liquidation Company" und<br />

befindet sich weiter in der Insolvenz – hier werden die<br />

Forderungen der Gläubiger sowie weitere unprofitable<br />

Geschäfte abgewickelt<br />

• Den Aktionären wurde im Juli 2009 mitgeteilt, dass ihre<br />

Aktien keinen Wert mehr besitzen<br />

Quelle: Pressemitteilungen, www.motorsliquidation.com<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

104


Was lässt sich aus der finanziellen Entwicklung von Thyssen<br />

Krupp seit 2006 erkennen?<br />

Finanzielle Entwicklung (in Mio. Euro)<br />

Quelle: Geschäftsberichte<br />

Konzern gesamt<br />

2006/ 2007/ 2008/ 2009/ 2010/ 2011/<br />

2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Ertragslage<br />

Umsatz Mio € 51.723 53.426 40.563 42.621 49.092 47.045<br />

EBITDA Mio € 5.254 4.976 192 2.769 3.385 1.544<br />

EBIT Mio € 3.728 3.572 – 1.663 1.346 – 988 – 4.370<br />

EBT Mio € 3.330 3.128 – 2.364 1.135 – 1.578 – 5.067<br />

Vermögensstruktur<br />

Langfristige Vermögenswerte Mio € 15.385 18.308 20.725 22.953 21.548 18.301<br />

Kurzfristige Vermögenswerte Mio € 22.689 23.334 20.642 20.759 22.055 19.983<br />

Bilanzsumme Mio € 38.074 41.642 41.367 43.712 43.603 38.284<br />

Eigenkapital Mio € 10.447 11.489 9.696 10.388 10.382 4.526<br />

Fremdkapital Mio € 27.627 30.153 31.671 33.324 33.221 33.758<br />

Finanzschulden Mio € 3.638 4.416 7.604 7.461 7.151 8.153<br />

Wertmanagement<br />

Capital Employed Mio € 18.000 19.478 20.662 20.767 23.223 21.488<br />

ROCE % 20,7 18,3 – 8,1 6,5 – 4,3 -20,3<br />

Kapitalkostensatz % 9 8,5 8,5 8,5 8,5 8,5<br />

Cash-Flow<br />

Operating Cash-Flow Mio € 2.220 3.679 3.699 868 776 – 386<br />

Cash-Flow aus Desinvestitionen Mio € 673 329 199 553 424 854<br />

Cash-Flow für Investitionen Mio € – 2.997 – 4.227 – 4.077 – 3.512 – 2.771 – 2.204<br />

Free Cash-Flow Mio € – 104 – 219 – 179 – 2.091 – 1.571 – 1.736<br />

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit Mio € – 670 – 705 2.824 256 1.527 498<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

105


2011 war der Cash-Flow von RWE nicht hoch genug, um das<br />

laufende Investitionsprogramm zu finanzieren<br />

Zusammenhang Cash Flow, Investitionstätigkeit und Finanzierung – in Mio. Euro<br />

5.510<br />

-7.766<br />

1.902<br />

-2.301<br />

2.141<br />

-514<br />

Eigenkapital<br />

Cash-Flow<br />

aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Investitionen<br />

Finanzschulden<br />

Dividendenzahlung<br />

Veränderung<br />

der<br />

flüssigen<br />

Mittel*<br />

* Ohne Berücksichtigung von Wechselkurs- und Wertänderungen (-12 Mio. Euro)<br />

Quelle: RWE Geschäftsbericht 2011<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

106


RWE musste sich 2012 sogar von Beteiligungen trennen, um<br />

das laufende Investitionsprogramm zu finanzieren<br />

Zusammenhang Cash Flow, Investitionstätigkeit und Finanzierung – in Mio. Euro<br />

4.395<br />

-5.544<br />

948 -1.855<br />

4.208<br />

-1.556<br />

663<br />

Investitionen<br />

inkl.<br />

Akquisitionen<br />

Desinvestitionen<br />

Cash-Flow<br />

aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Eigenkapital<br />

Finanzschulden<br />

Dividendenzahlung<br />

Veränderung<br />

der<br />

flüssigen<br />

Mittel<br />

Quelle: RWE Geschäftsbericht 2012<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

107


Ratings können genutzt werden, um die Zahlungsfähigkeit von<br />

<strong>Unternehmen</strong> und Staaten zu beurteilen<br />

Bewertung des Ausfallrisikos durch Ratingagenturen<br />

Beschreibung<br />

Highest Quality<br />

High Quality<br />

Strong payment capacity<br />

Adequate payment capacity<br />

Likely to fulfill obligations<br />

(ongoing uncertainty)<br />

High-risk obligations<br />

Current vulnerability<br />

to default<br />

Default<br />

Standard<br />

& Poor's<br />

AAA<br />

AA+<br />

AA<br />

AA-<br />

A+<br />

A<br />

A-<br />

BBB+<br />

BBB<br />

BBB-<br />

BB+<br />

BB<br />

BB-<br />

B+<br />

B<br />

B-<br />

CCC+<br />

CCC/CCC-<br />

CC<br />

C<br />

D<br />

Fitch<br />

AAA<br />

AA+<br />

AA<br />

AA-<br />

A+<br />

A<br />

A-<br />

BBB+<br />

BBB<br />

BBB-<br />

BB+<br />

BB<br />

BB-<br />

B+<br />

B<br />

B-<br />

CCC<br />

CC<br />

C<br />

D<br />

Moody's<br />

Aaa<br />

Aa1<br />

Aa2<br />

Aa3<br />

A1<br />

A2<br />

A3<br />

Baa1<br />

Baa2<br />

Baa3<br />

Ba1<br />

Ba2<br />

Ba3<br />

B1<br />

B2<br />

B3<br />

Caa<br />

Ca<br />

C<br />

D<br />

“Investment grade”<br />

Rating<br />

• Bewertung der Zahlungsfähigkeit<br />

(Kreditwürdigkeit)<br />

von <strong>Unternehmen</strong><br />

und Staaten<br />

• Anhand von festgelegten<br />

Kriterien wird die Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

von<br />

Forderungen ermittelt<br />

• Im Mittelpunkt stehen die<br />

erwirtschaften Cash<br />

Flows, da hieraus Zinsund<br />

Tilgungszahlungen<br />

zu leisten sind<br />

• Einschätzung durch<br />

Ratingagenturen (<strong>Unternehmen</strong>)<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

108


Der Einfluss des Rating auf die Finanzierungskosten hat<br />

deutlich zugenommen<br />

Höhe der Kapitalkosten in Abhängigkeit vom Rating<br />

Risikofreier<br />

Zins<br />

Risikoaufschlag<br />

(in Prozent)<br />

AAA<br />

AA<br />

A<br />

BBB<br />

BB<br />

B<br />

CCC<br />

CC<br />

C<br />

D<br />

0,9<br />

1,2<br />

1,80<br />

2,40<br />

3,50<br />

7,6<br />

15,40<br />

2002 2012<br />

Quelle: DIW<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

109


Die Bilanz der Deutschen Bank zeigt auch 2012 noch einen<br />

hohen Verschuldungsgrad<br />

Konzernbilanz der Deutschen Bank in Mio € (2012)<br />

Aktiva: 31.12.2012<br />

Barreserve 27.885<br />

Verzinsliche Einlagen bei Kreditinstituten 119.548<br />

Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen und<br />

aus Wertpapierpensionsgeschäften 36.570<br />

Forderungen aus Wertpapierleihen 23.947<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle<br />

1.200.881<br />

Vermögenswerte insgesamt<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 49.379<br />

Nach der Equitymethode bilanzierte Beteiligungen 3.577<br />

Forderungen aus dem Kreditgeschäft 397,279<br />

Sachanlagen 4.963<br />

Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle<br />

Vermögenswerte 14.219<br />

Sonstige Aktiva 123.973<br />

Steuerforderungen aus laufenden Steuern 2.390<br />

Steuerforderungen aus latenten Steuern 7.718<br />

Summe der Aktiva 2.012.329<br />

Passiva: 31.12.2012<br />

Einlagen 577.202<br />

Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen und aus<br />

Wertpapierpensionsgeschäften (Repos) 36.144<br />

Verbindlichkeiten aus Wertpapierleihen 3.109<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen<br />

insgesamt 924.518<br />

Sonstige kurzfristige Geldaufnahmen 69.060<br />

Sonstige Passiva 169.544<br />

Rückstellungen 5.110<br />

Steuerverbindlichkeiten aus laufenden Steuern 1.589<br />

Steuerverbindlichkeiten aus latenten Steuern 1.455<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 158.097<br />

Hybride Kapitalinstrumente 12.091<br />

Summe der Verbindlichkeiten 1.957.919<br />

Stammaktien ohne Nennwert rechnerischer Nominalwert 2,56 € 2.380<br />

Kapitalrücklage 23.778<br />

Gewinnrücklagen 29.198<br />

Eigene Aktien im Bestand zu Anschaffungskosten -60<br />

Kumulierte sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung -1.293<br />

Den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital 54.003<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 407<br />

Eigenkapital einschließlich Anteile ohne beherrschenden Einfluss 54.410<br />

Summe der Passiva 2.012.329<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

110


Die Bilanzsumme der Banken übertrifft das BIP in<br />

zahlenreichen europäischen Ländern um ein Vielfaches<br />

Bilanzsumme Banken in % des BIP<br />

3.400<br />

3.200<br />

3.000<br />

2.800<br />

2.600<br />

400<br />

200<br />

Luxemburg<br />

UK<br />

France<br />

Germany<br />

Italy<br />

0<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

2010<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

111


Für ein vertieftes Verständnis der finanziellen Situation<br />

werden betriebswirtschaftliche Kennzahlen betrachtet<br />

Dimensionen und Grundlagen der Kennzahlenanalyse<br />

Kennzahlenanalyse<br />

• Relative Zahlen/Quotienten sind<br />

aussagekräftiger als absolute<br />

Zahlen<br />

• Die Analyse basiert immer auf<br />

einem Vergleich (Zeit, Soll/Ist,<br />

Wettbewerber)<br />

• Die Ergebnisse müssen interpretiert<br />

werden<br />

Kapitalanalyse<br />

Vermögensanalyse<br />

Liquiditätsanalyse<br />

Investitionsanalyse<br />

Ergebnisanalyse<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

112


Für den Einsatz von Kennzahlen stehen unterschiedliche<br />

Darstellungs- und Vergleichsformen zur Verfügung<br />

Beispiele für Kennzahlen<br />

Ergebnisanalyse<br />

EBIT-Marge<br />

=<br />

Kapitalanalyse<br />

Eigenkapitalquote<br />

=<br />

Interpretation<br />

• Anteil des Erfolgs (EBIT) an<br />

jeder Einheit Umsatz<br />

• Zeigt die operative Ertragsstärke<br />

• Je höher der Wert, desto<br />

besser für das <strong>Unternehmen</strong><br />

• Anteil des Eigenkapitals am<br />

gesamten Kapital<br />

• Zeigt die finanzielle Stabilität<br />

• Eine optimale Eigenkapitalquote<br />

balanciert die unterschiedlichen<br />

Kosten von<br />

Eigen- und Fremdkapital<br />

Darstellungsformen<br />

• Kennzahlen werden<br />

dargestellt als<br />

- Absolutzahlen<br />

- Verhältniszahlen<br />

(Gliederungs-,<br />

Beziehungs- oder<br />

Messzahlen)<br />

- Indexzahlen<br />

Vergleichsformen<br />

• Kennzahlen werden<br />

verglichen als<br />

- Zeitvergleiche<br />

- Soll-Ist-Vergleich<br />

- Betriebsvergleiche<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

113


Als Vergleichsform für Kennzahlen sind besonders die<br />

Verhältniszahlen von großer Bedeutung<br />

Formen von Kennzahlen<br />

Absolutzahlen<br />

Gliederungszahlen<br />

Beziehungszahlen<br />

Messzahlen<br />

Indexzahlen<br />

• Eine einzelne<br />

Größe, die mit<br />

ihrem absoluten<br />

Wert gezeigt<br />

wird<br />

• Eine Teilgrößen<br />

wird auf<br />

eine übergeordnete<br />

Größe<br />

als gemeinsame<br />

Basis<br />

bezogen<br />

• Verschiedenartige,<br />

aber in<br />

sinnvoller Beziehung<br />

stehende<br />

Größen<br />

werden ins<br />

Verhältnis<br />

gesetzt<br />

• Eine Reihe<br />

gleichartiger<br />

Größen wird<br />

auf diese (o.<br />

einen Durchschnitt)<br />

als gemeinsame<br />

Basis<br />

bezogen<br />

• Indexzahlen<br />

(d.h. Indizes)<br />

sind Messzahlen<br />

von aggregierten<br />

Merkmalswerten<br />

• Umsatz<br />

• EBIT<br />

• Anzahl<br />

Mitarbeiter<br />

• Gesamtkapital<br />

• Umsatz im<br />

Inland / Gesamtumsatz<br />

• Materialaufwand<br />

/ Gesamtaufwand<br />

• Eigenkapital /<br />

Gesamtkapital<br />

• EBIT / Umsatz<br />

• Personalaufwand<br />

/<br />

Umsatz<br />

• Umsatz /<br />

Mitarbeiter<br />

• Umsatz /<br />

Gesamtkapital<br />

• Wachstumsraten<br />

(d.h.<br />

Differenz zum<br />

Vorjahr / Wert<br />

im Vorjahr),<br />

bspw. für<br />

Preise, Mengen,<br />

Umsatz,<br />

Aktienkurse)<br />

• Preisindex<br />

(Durchschnittspreise)<br />

• Mengenindex<br />

• Wertindex (=<br />

Umsatzindex)<br />

• Aktienindex<br />

Verhältniszahlen<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

114


Durch unterschiedliche Vergleichsformen können aus Kennzahlen<br />

verschiedenartige Erkenntnisse gewonnen werden<br />

Vergleichsformen von Kennzahlen – am Beispiel von BMW<br />

Zeitvergleich<br />

2012<br />

2011<br />

Soll-Ist-Vergleich<br />

2012<br />

(Ist)<br />

2012<br />

(Plan)<br />

Betriebsvergleich<br />

2012<br />

(BMW)<br />

2012<br />

(Daimler)<br />

=<br />

EBIT-Marge<br />

EBIT<br />

Umsatz<br />

Eigenkapitalquote<br />

=<br />

Eigenkapital<br />

Gesamtkapital<br />

10,8% 11,7% 10,8% 8%-10% 10,8% 7,5%<br />

23,1% 22% 23,1 - 23,1% 41,1%<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

115


Kennzahlen sind hochaggregierte Maßgrößen zur Beschreibung<br />

eines Sachverhalts<br />

Bedeutung der Steuerung mit Kennzahlen<br />

Aufgaben<br />

• Messung und Dokumentation<br />

betrieblicher<br />

Vorgänge<br />

• Vergleich/Beurteilung<br />

von Leistungsdaten<br />

• Zielerreichungskontrolle<br />

durch Soll/Ist<br />

Vergleich<br />

• Frühwarnsystem<br />

• Cockpit für die <strong>Unternehmen</strong>ssteuerung<br />

Nutzen<br />

• Schnelle und prägnante<br />

Information über ein Aufgabenfeld<br />

• Übersichtliche Darstellung<br />

komplexer Zusammenhänge<br />

• Entscheidungsfindung<br />

auf objektiver Basis<br />

• Vermeidung der aufwendigen<br />

und wiederholten<br />

Beschaffung von Einzelinformationen<br />

• Motivation von Mitarbeitern<br />

Gefahren<br />

• Teilweise Verkürzung<br />

der Informationen,<br />

weshalb bei der Analyse<br />

kritische Distanz<br />

bedeutend ist<br />

• Der (wirtschaftliche)<br />

Erfolg hängt meist<br />

nicht nur von einzelnen<br />

Größen ab<br />

• Bei zwischenbetrieblichen<br />

Vergleichen<br />

können unternehmensspezifische<br />

Einflussfaktoren<br />

übersehen werden<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

116


Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesungsgliederung<br />

1. Einführung und Veranstaltungsüberblick<br />

2. Menschen und <strong>Unternehmen</strong><br />

3. Produkte und deren Vermarktung<br />

4. Ziele und Wachstumswege<br />

5. „Welt der Zahlen“<br />

6. Internationalisierung<br />

7. Innovation<br />

Prof. Dr. Harald Hungenberg<br />

<strong>Friedrich</strong>-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

117


BMW ist immer mehr auf den Märkten außerhalb des<br />

Heimatlandes tätig<br />

Umsatz- und Einkaufsverteilung BMW nach Regionen (2012)<br />

Umsatz nach Regionen<br />

(Veränderung von 2008 bis 2012)<br />

Deutschland<br />

(+14%)<br />

16%<br />

Sonstige<br />

Märkte<br />

(+52%)<br />

16%<br />

4%<br />

8%<br />

4% Übriges<br />

Europa (11%)<br />

30%<br />

26%<br />

Einkaufsvolumen nach Regionen<br />

(Basis: Produktionsmaterial)<br />

Deutschland<br />

Asien/<br />

Australien<br />

Mittelund<br />

Osteuropa<br />

15%<br />

NAFTA<br />

16%<br />

14%<br />

Afrika<br />

1%<br />

3%<br />

8%<br />

4%<br />

50%<br />

26%<br />

Nordamerika<br />

(+22%)<br />

21%<br />

Quelle: Geschäftsbericht BMW 2012, S.18, 36<br />

29%<br />

Asien/Ozeanien<br />

(+251%)<br />

17%<br />

Übriges<br />

Westeuropa<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

118


Deutschland ist einer der führenden Teilnehmer am<br />

Welthandel<br />

Führende Länder der Weltwirtschaft (2012) - in Mrd. US-Dollar<br />

CN 2.049<br />

USA 614<br />

USA 397<br />

USA 1.547<br />

UK 278<br />

LUX 341<br />

DE<br />

1.407<br />

DE 255<br />

UK 109<br />

JP 799<br />

FR 208<br />

JP<br />

114<br />

NL 656<br />

CN 190<br />

BEL<br />

92<br />

FR 569<br />

IN 148<br />

DE<br />

54<br />

Quelle: WTO Trade Report 2013, S. 33-36 ; OECD Database<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

119


Auch bezüglich der globalen Wettbewerbsfähigkeit gehört<br />

Deutschland zu den stärkeren Staaten<br />

World Economic Forum Growth Competitiveness Index (2012)<br />

Bewertungsfaktoren<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Technologie<br />

• Innovationstätigkeit<br />

• Technologieposition<br />

• FuE-Aufwand<br />

• …<br />

Öffentliche Institutionen<br />

• Rechtliche Stabilität<br />

• Korruption<br />

• …<br />

Makroökonomie<br />

• Wirtschaftswachstum<br />

• Staatsdefizit<br />

• Inflation<br />

• Landes-Rating<br />

• …<br />

Rangliste<br />

2012/2013<br />

1 Schweiz<br />

2 Singapur<br />

3 Finnland<br />

4 Schweden<br />

5 Niederlande<br />

6 Deutschland<br />

7 USA<br />

8 Großbritannien<br />

9 Hong Kong<br />

10 Japan<br />

11 Katar<br />

12 Dänemark<br />

13 Taiwan<br />

14 Kanada<br />

15 Norwegen<br />

16 Österreich<br />

Punktwert<br />

5.72<br />

5.67<br />

5.55<br />

5.53<br />

5.50<br />

5.48<br />

5.47<br />

5.45<br />

5.41<br />

5.40<br />

5.38<br />

5.29<br />

5.28<br />

5.27<br />

5.27<br />

5.22<br />

Veränderung<br />

zu 2011/2012<br />

+/- 0<br />

+/- 0<br />

+ 1<br />

- 1<br />

+ 2<br />

+/- 0<br />

- 2<br />

+ 2<br />

+ 2<br />

- 1<br />

+ 3<br />

- 4<br />

+/- 0<br />

- 2<br />

+ 1<br />

+ 3<br />

Quelle: World Economic Forum<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

120


Warum internationalisieren <strong>Unternehmen</strong> (und Länder)<br />

überhaupt?<br />

Wohlstandsgewinne durch Außenhandel im Beispiel von Ricardo (1816)<br />

Kosten ohne Außenhandel<br />

(je 5 Einheiten Nachfrage)<br />

Wein<br />

Tuch<br />

Kosten<br />

6<br />

3<br />

Güter<br />

Wein<br />

Tuch<br />

Kosten<br />

1<br />

2<br />

Kosten ohne Außenhandel<br />

(je 5 Einheiten Nachfrage)<br />

Wein<br />

Tuch<br />

Kosten mit Außenhandel<br />

(Spezialisierung auf Tuch)<br />

Kosten mit Außenhandel<br />

(Spezialisierung auf Wein)<br />

Tuch<br />

Wein<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

121


Sinkende Transport- und Kommunikationskosten haben die<br />

heutige Internationalisierung erst möglich gemacht<br />

Entwicklung der Transport- und Kommunikationskosten<br />

100%<br />

Computer<br />

80%<br />

60%<br />

Seefracht<br />

40%<br />

20%<br />

Telefon<br />

Luftfracht<br />

0<br />

1920<br />

1930<br />

1940<br />

1950<br />

1960<br />

1970<br />

1980<br />

1990<br />

2000<br />

Quelle: BDI Außenwirtschafts-Report 04/2002<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

122


Größtes Wachstumspotenzial für <strong>Unternehmen</strong> bieten heute<br />

vor allem die "Emerging-Markets"<br />

Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum in ausgewählten Ländern<br />

Wirtschaftswachstum<br />

= G7-Staaten<br />

= BRIC-Staaten<br />

= 100 Mio. Einwohner<br />

Hoch<br />

China<br />

Indien<br />

Russland<br />

Brasilien<br />

Kanada<br />

Niedrig<br />

Frankreich<br />

England<br />

USA<br />

Italien<br />

Japan<br />

Niedrig<br />

Hoch<br />

Bevölkerungswachstum<br />

Quelle: EU-Kommission<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

123


China und Indien nähern sich mit ihren Vermögenstand<br />

wieder an das Niveau vor der industriellen Revolution an<br />

BIP-Anteile ausgewählter Länder am Welt-BIP (1820-2030)<br />

100%<br />

50%<br />

40%<br />

9%<br />

Andere<br />

J<br />

D<br />

Industrielle Revolution<br />

•Zwischenzeitliche<br />

Spitzenposition von USA,<br />

D/EU, später auch J<br />

•CHN und IN holen auf<br />

30%<br />

20%<br />

49%<br />

10%<br />

0%<br />

1820<br />

Industrielle<br />

Revolution<br />

1870<br />

1913<br />

1950<br />

Digitale<br />

Revolution<br />

1973<br />

2006<br />

39%<br />

7%<br />

2020<br />

24%<br />

USA<br />

IN<br />

22% CHN<br />

2030<br />

Digitale Revolution<br />

•Substantiell schnellere<br />

Verbreitung von Wissen<br />

als Generierung von<br />

neuem Know-How<br />

•Bedrohung des Wissensvorsprungs<br />

der Industriestaaten<br />

(USA, D/EU, J)<br />

Jahr<br />

Quelle: Global Insight (2006 und Forecast bis 2030); Maddison: The World Economy, A Millenium Perspective<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

124


Die internationale Arbeitsteilung wird weiter zunehmen<br />

Anteil deutscher <strong>Unternehmen</strong> mit Produktionspräsenz in unterschiedlichen Regionen<br />

- in Prozent<br />

China<br />

EU-15<br />

Nordamerika<br />

Asien<br />

(ohne China)<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

05 2013<br />

05 2013<br />

05 2013<br />

05<br />

2013<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Russland, Ukraine,<br />

Südosteuropa<br />

(ohne EU-Länder),<br />

Türkei<br />

05 2013<br />

Neue EU-<br />

Mitgliedsländer<br />

(seit 2004/2007)<br />

05 2013<br />

Südamerika<br />

und andere<br />

05 2013<br />

Quelle: Die Welt & DIHK, 2013<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

125


Manche meinen, dass die Globalisierung die Welt verrückt<br />

gemacht hat<br />

Anonyme Internetbotschaft<br />

"You know that the world is going crazy<br />

when the best rapper is a white guy,<br />

the best golfer is a black guy, the Swiss<br />

hold the America‘s Cup, France is<br />

accusing the United States of arrogance<br />

and Germany doesn‘t want to go to war"<br />

Anonyme Botschaft, aufbauend auf einem<br />

alten Witz von Chris Rock<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

126


Globalisierung ist mehr als nur eine Steigerungsform von<br />

Internationalisierung<br />

Dimensionen der Globalisierung<br />

Ökonomie<br />

• Marktöffnung und<br />

Liberalisierung<br />

• Globale Kundenwünsche<br />

• Bedeutung von Größe<br />

• Faktorkostenunterschiede<br />

(z. B. Lohn)<br />

Technologie<br />

• Weltumspannende<br />

Kommunikation<br />

• Weltweite Mobilität von<br />

Personen und Gütern<br />

• Sinkende Transport- und<br />

Kommunikationskosten<br />

Politik<br />

• Standortwettbewerb von<br />

Staaten<br />

• Geringere Regulierbarkeit<br />

wirtschaftlicher<br />

Tätigkeit<br />

• "Supranationals"<br />

Gesellschaft<br />

• Bedeutungsverlust nationaler<br />

Werte/Normen<br />

• Länderübergreifende<br />

Verhaltensweisen/Lebensstile<br />

(„Californisierung“)<br />

• Wachsende soziale<br />

Unterschiede in<br />

einem Land<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

127


In den letzten Jahren ist die Kritik an der Globalisierung<br />

lauter geworden<br />

Globalisierungsgegner beim G8-Gipfel in Evian<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

128


Die Kritik der Globalisierungsgegner geht vor allem in<br />

zwei Richtungen<br />

Formen und Eckpunkte der Globalisierungskritik<br />

Formen der<br />

Globalisierungskritik<br />

"Globalisierung<br />

dient nicht dem<br />

Allgemeinwohl"<br />

"Globalisierung<br />

entmachtet<br />

die Politik"<br />

Eckpunkte<br />

• Globalisierung gleich "Neo-Liberalismus"<br />

• Es wird in Frage gestellt, dass individuelles<br />

Gewinnstreben dem Allgemeinwohl dient<br />

• Globalisierung ist unsozial ("Spielhöllen des<br />

Kasinokapitalismus", "Raubtierkapitalismus",<br />

"Haie")<br />

Kapitalismuskritik im Gewand der Globalisierungskritik<br />

• Multinationale <strong>Unternehmen</strong> werden als zu<br />

machtvoll eingeschätzt<br />

• Global agierende <strong>Unternehmen</strong> gelten als<br />

zu wenig demokratisch kontrolliert<br />

• Finanzmarktkrisen und "Enronitis" gelten<br />

als nachteilige Folgen der Globalisierung<br />

Forderung nach korrigierenden Eingriffen<br />

des Staats in internationalen (Güter- und<br />

Devisen-)Handel<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

129


Internationaler Handel zahlt sich für die Beteiligten aus<br />

Entwicklung des BIP pro Kopf<br />

Durchschnittliches jährliches Wachstum<br />

1990 – 2000, nach "Trade Openness Index", real<br />

Durchschnittliches jährliches<br />

Wachstum<br />

in Prozent<br />

5,0 6,1 1,7<br />

Top 20%<br />

40%<br />

60%<br />

80%<br />

1,2%<br />

1,3%<br />

1,7%<br />

2,0%<br />

unterste 20%<br />

0,2%<br />

2,5 2,3<br />

0,2<br />

1990 - 2000, nach "Globalisierungsgrad", PPP<br />

-0,5 -0,3<br />

Industrieländer<br />

Afrika Asien Lateinamerika<br />

Globalisierte<br />

arme Länder<br />

Reiche Länder<br />

2%<br />

5%<br />

-1%<br />

Wenig globalisierte,<br />

arme Länder<br />

Quelle: Weltbank, IWF, Der Spiegel<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

130


Die Globalisierung hat auch positive nicht-ökonomische<br />

Effekte<br />

Indirekte Effekte der Globalisierung<br />

Globalisierung ...<br />

• Erhöht die Chancengleichheit von<br />

Menschen in aufstrebenden Nationen<br />

• Verbessert die weltweite Kommunikation,<br />

Offenheit, Meinungsvielfalt, Demokratie<br />

• Führt zu einem weltweit höheren<br />

Bildungsniveau<br />

• Verbessert die Grundversorgung in<br />

armen Ländern<br />

Softwareindustrie in Indien<br />

Menschen, die in Demokratien leben,<br />

von 30 % (1950) auf 64 % (2005)<br />

Analphabeten in Entwicklungsländern<br />

von 70 % (1950) auf 18% (2005)<br />

Weltbevölkerung, die an Unterernährung<br />

leidet von 37 % (1970)<br />

auf 17 % (2005)<br />

Negative Effekte<br />

• Treten vor allem dann auf, wenn<br />

Staaten regulierend auftreten/Märkte<br />

abschotten<br />

Geringer Anteil der Entwicklungsländer<br />

im Bereich Agrar, Stahl<br />

trotz komparativer Kostenvorteile<br />

Quelle: bpb 2006 nach Freedom House 11/2006; CIA World Factbook; faz, 23.11.2005<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

131


Internationale <strong>Unternehmen</strong> haben beachtliche Größen<br />

erreicht<br />

Länder (BNE in Mrd. US-$) und <strong>Unternehmen</strong> (Umsatz in Mrd. US-$), 2012<br />

1 USA 15.735 27 Walmart 447 67 E.ON 157<br />

2 China 7.749 28 Österreich 408 … … …<br />

3 Japan 6.106 29 Südafrika 390 73 Daimler 148<br />

4 Deutschland 3.604 30 BP 386 … … …<br />

5 Frankreich 2.743 … … 80 Allianz 134<br />

6 Großbritannien 2.418 53 Pakistan 225 81 Kuweit 133<br />

7 Brasilien 2.311 54 Volkswagen 222 … … …<br />

… … … 55 Portugal 217 93 Ungarn 123<br />

24 Polen 488 … … … … …<br />

25 Royal Dutch Shell 484 64 Ukraine 160 104 Siemens 113<br />

26 ExxonMobil 453 65 Gazprom 158 … …<br />

Quelle: Fortune 500 Global List; IMF, World Economic Database<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

132


Eine alte Idee ist zu einer zentralen Forderung der Globalisierungskritiker<br />

geworden<br />

Grundidee der Tobin-Steuer<br />

• Vorgeschlagen im Jahr 1972<br />

• Besteuerung von Devisentransaktionen zur Stabilisierung<br />

der Wechselkurse/Unterbindung kurzfristiger Spekulationen<br />

• Steuersatz von 1 % bei jedem Kauf und Verkauf<br />

• Dadurch werden Devisentransaktionen unrentabel, die auf<br />

kurzfristige, geringfügige Kursdifferenzen abzielen<br />

• Bis Mitte der 90er Jahre öffentlich und in der Fachdiskussion<br />

kaum beachtet<br />

James Tobin<br />

Nobelpreisträger für<br />

Wirtschaft 1981<br />

• 1999 von Mitarbeitern des UN-Entwicklungsprogramms<br />

aufgegriffen, um Erträge für Verwendung in Entwicklungsprojekten<br />

zu schaffen<br />

• 1998 Gründung von ATTAC (Association pour une Taxation<br />

des Transactions financières pour l'Aide aux Citoyens)<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

133


Beck's internationale Strategie basiert auf den Produkten<br />

und Anforderungen des Heimatmarktes<br />

Internationale Strategie von Beck's durch Export<br />

Produkteigenschaft<br />

Weltweit einheitliches<br />

„deutsches“ Bier<br />

Produktion/<br />

Vertrieb<br />

Gebraut nur in Bremen<br />

Export in 120 Länder<br />

Markenimage<br />

Bekannt als Bier<br />

nach deutschem<br />

Reinheitsgebot<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

134


General Motors passt sich durch Produktion länderspezifischer<br />

Modelle an die Gegebenheiten der Märkte an<br />

Multinationale Strategie von GM<br />

Produkteigenschaft<br />

Merkmale der Autos<br />

entsprechen<br />

Kundenbedürfnissen<br />

Produktion/<br />

Vertrieb<br />

Produktion- und Vertrieb<br />

erfolgen vorwiegend<br />

lokal<br />

Opel Corsa in Deutschland<br />

Stadtverkehrtaugliches Auto<br />

Markenimage<br />

Wahrung des<br />

nationalen Images<br />

GMC in den USA<br />

Robuster Pick-Up Truck<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

135


McDonalds betreibt eine Strategie mit weltweit einheitlichen<br />

Produkten<br />

Globale Strategie von Mc Donald's<br />

Produkteigenschaft<br />

Weltweit (weitgehend)<br />

einheitliches Sortiment;<br />

einzelne Produkte sind<br />

überall gleich<br />

Produktion/<br />

Vertrieb<br />

Lokale Produktion mit<br />

standardisierten<br />

Geräten und Prozessen<br />

Markenimage<br />

Weltweit einheitliches<br />

Image<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

136


Henkel verfolgt eine transnationale Strategie, die<br />

Globalisierung und Differenzierung vereint<br />

Transnationale Strategie von Henkel<br />

Produkteigenschaft<br />

Standardisiertes<br />

Grundprodukt, nationale<br />

Ausgestaltung<br />

Produktion/<br />

Vertrieb<br />

Globale Entwicklung,<br />

gebündelte Produktion,<br />

lokaler Vertrieb<br />

Markenimage<br />

Nationales Image (z.B.<br />

wäre Markenname<br />

Persil in Frankreich<br />

nicht für Waschmittel<br />

sinnvoll)<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

137


Die Charakteristika der Märkte bestimmen, welche Internationalisierungsstrategie<br />

sinnvoll ist<br />

Strategien für internationale Märkte<br />

Globalisierungs-<br />

vorteile<br />

Lokalisierungsvorteile<br />

Quelle: Welge / Holtbrügge 2006, S. 139<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

138


Der Umgang mit der Vielfalt von Mitarbeitern ist eine Herausforderung<br />

international tätiger <strong>Unternehmen</strong><br />

Vergleich der Kulturdimensionen am Beispiel Deutschland / USA<br />

Deutschland<br />

USA<br />

Individualismus<br />

kollektivistisch<br />

individualistisch<br />

Unsicherheitsvermeidung<br />

schwach<br />

stark<br />

Machtdistanz<br />

niedrig<br />

hoch<br />

Maskulinität<br />

weiblich<br />

männlich<br />

Orientierung<br />

kurzfristig<br />

•<br />

langfristig<br />

0 100<br />

Quelle: Hofstede, Culture's Consequences: International differences in work-related values, 1980<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

139


Unternehmer und <strong>Unternehmen</strong><br />

Vorlesungsgliederung<br />

1. Einführung und Veranstaltungsüberblick<br />

2. Menschen und <strong>Unternehmen</strong><br />

3. Produkte und deren Vermarktung<br />

4. Ziele und Wachstumswege<br />

5. „Welt der Zahlen“<br />

6. Internationalisierung<br />

7. Innovation<br />

Prof. Dr. Harald Hungenberg<br />

<strong>Friedrich</strong>-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für <strong>Unternehmen</strong>sführung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

140


Unter den 20 innovativsten <strong>Unternehmen</strong> der Welt ist derzeit<br />

kein deutsches <strong>Unternehmen</strong> vertreten<br />

Rangliste der 20 innovativsten <strong>Unternehmen</strong> der Welt<br />

1 Nike<br />

2 Amazon<br />

3 Square<br />

4 Splunk<br />

5 Fab<br />

6 Uber<br />

7 Sproxil<br />

8 Pinterest<br />

9 Safaricom<br />

For a pair of revolutionary new<br />

products and culture of true<br />

believers<br />

For speeding up the delivery<br />

of change<br />

For spreading the mobile<br />

payments revolution<br />

For bringing big data to the<br />

masses<br />

For evolving into the<br />

destination for design wares<br />

For being the epitome of the<br />

data-driven disruptive startup<br />

For sticking it to anyone<br />

selling fraudulent goods<br />

For unlocking our image<br />

obsession<br />

For bridging a health care gap<br />

with telecom<br />

10 Target For shrinking the big box<br />

11 Google<br />

12 Airbnb<br />

13 Apple<br />

14<br />

The Coca-<br />

Cola Co.<br />

…<br />

16 Tencent<br />

…<br />

20 Seechange<br />

Health<br />

For adding fiber to our internet<br />

diet<br />

For upgrading itself into a fivestar<br />

vacation destination<br />

For delighting retinas with its<br />

retina display<br />

For turning a gigantic brand into<br />

a nimble marketing collective<br />

For pushing the Chinese people<br />

to speak up<br />

For making health – not health<br />

care costs – its top priority<br />

Quelle: fastcompany.com<br />

141<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14


Was sind gute Beispiele für innovative Ideen?<br />

Innovationsbeispiele<br />

Innovationen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

142


Innovationen werden oft mit neuen Technologien assoziiert<br />

Innovationsbeispiel Toyota Prius<br />

Problem<br />

• Umweltbelastung, Klimawandel<br />

• Umweltschutzgesetzgebung<br />

• Schadstoffausstoß aktueller<br />

Motoren<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

143


Neue Technologien müssen sich nicht nur in den Produkten<br />

widerspiegeln<br />

Innovationsbeispiel RFID<br />

Problem<br />

• Komplexität moderner Logistikprozesse<br />

• Hohe Kosten der Prozess- und<br />

Warenüberwachung<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

144


Prozessveränderungen können auch ohne neue Technologien<br />

beachtliche Erfolge hervorbringen<br />

Innovationsbeispiel Zara<br />

Problem<br />

• Produktion in Spanien<br />

• Total integrierte Wertschöpfungskette<br />

• Mangel an kreativen Talenten<br />

• Zunächst begrenzte finanzielle<br />

Ressourcen<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

145


Innovationen können aber auch aus einem besseren<br />

Verständnis von Kundenbedürfnissen resultieren<br />

Innovationsbeispiel Koffer<br />

Problem<br />

• Hohes Gewicht<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

146


Philips hat seinen Kunden zugehört und mit Senseo den<br />

ganzen Markt verändert<br />

Innovationsbeispiel Philips Senseo<br />

Problem<br />

• Schlechter Geschmack, vor<br />

allem nach längerem Warten<br />

• Kunde kocht immer zu viel<br />

oder zu wenig Kaffee<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

147


Mit dem Tamagotchi wurden unbefriedigte Kundenbedürfnisse<br />

auf ein neues Produkt gelenkt<br />

Innovationsbeispiel Tamagotchi<br />

Problem<br />

• Unbefriedigte soziale Bedürfnisse<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

148


Worin besteht bei IKEA die Innovation?<br />

Innovationsbeispiel IKEA<br />

Problem<br />

•<br />

•<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

149


Worin besteht bei mymuesli die Innovation?<br />

Innovationsbeispiel mymuesli<br />

Problem<br />

•<br />

•<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

150


Worin besteht bei ebay die Innovation?<br />

Innovationsbeispiel ebay<br />

Problem<br />

•<br />

•<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

151


Worin besteht bei Viagra die Innovation?<br />

Innovationsbeispiel Viagra<br />

Problem<br />

•<br />

•<br />

Lösung<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

152


Innovationen müssen "neue Werte" für den Kunden schaffen<br />

Quellen und Ziel der Innovation<br />

• Ungesättigte Nachfrage<br />

• Verbinden von Angebot<br />

und Nachfrage<br />

• Bedürfnisse<br />

erkennen<br />

• Neue Bedürfnisse<br />

schaffen<br />

Innovation<br />

Leistung<br />

Preis<br />

• Neue Technologie<br />

erfinden / einsetzen<br />

• Andere Technologie<br />

übertragen<br />

• Vorhandene Technologie<br />

anders einsetzen<br />

• "Altes Spiel" besser<br />

spielen<br />

• "Neues Spiel" erfinden<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

153


Erfolgreiches Innovationsmanagement: Aus der Welt der<br />

Forscher in die Welt des Marktes<br />

Umsetzungsprozess von Innovationen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Innovationspipeline<br />

füllen<br />

Neue<br />

Geschäfte<br />

aufbauen<br />

Im Markt<br />

etablieren<br />

Aktivität<br />

• Ausreichende<br />

Anzahl bearbeitbarer<br />

Ideen<br />

generieren<br />

• Ideenentwicklung<br />

als kontinuierlicher<br />

Prozess<br />

• Aus der Erfindung<br />

ein Produkt<br />

mit marktfähigem<br />

Kundennutzen<br />

ableiten<br />

• Produkte/Leistungen<br />

im Markt einführen<br />

• Marktpräsenz aufbauen<br />

Resultat<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

154


Manchmal sieht es aber nur nach Zufall aus<br />

Erfolgsfaktoren bei der Entwicklung der Post-it Notes<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

155


Zur Innovation gehören auch entsprechende finanzielle<br />

Anstrengungen<br />

Umsatzanteil neuer Produkte und Anteil F&E-Budget (Branchendurchschnitte)<br />

Umsatzanteil<br />

neuer<br />

Produkte*<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

"Effiziente Innovatoren"<br />

Bau und<br />

Bauzulieferer<br />

Automobilhersteller<br />

und -zulieferer<br />

Elektrotechnik<br />

und Elektronik<br />

Durchschnitt<br />

Maschinen und Anlagenbau<br />

"Power Innovatoren"<br />

Telekommunikation, Informationstechnik<br />

und Medien<br />

Luft- und Raumfahrt<br />

Pharma<br />

20 %<br />

10 %<br />

Konsumgüter und<br />

Lebensmittel<br />

Chemie und<br />

Rohstoffe<br />

"Konservative Innovatoren"<br />

"Erfolglose Innovatoren"<br />

0 %<br />

1 % 2 % 3 % 4 % 5 % 6 % 7 % 8 % 9 % 10 % 11 %<br />

* In den letzten 5 Jahren neu eingeführt<br />

Quelle: Arthur D. Little Innovation Excellence Study 2005<br />

Anteil des F&E-Budgets am Gesamtumsatz in %<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

156


Zu einer erfolgreichen Innovation gehört mehr als "nur"<br />

eine gute Idee<br />

Charakteristika einer Innovation<br />

Neuartige Idee entwickeln<br />

Von der<br />

Idee zum<br />

Geschäft<br />

Idee im Markt etablieren<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

157


Um Innovationen erfolgreich im Markt zu etablieren,<br />

sind vor allem vier Anforderungen zu erfüllen<br />

Erfolgsvoraussetzungen einer Innovation<br />

1<br />

Stiftet das Produkt neue Werte für den Kunden?<br />

4<br />

Lässt sich die<br />

Idee ökonomisch<br />

sinnvoll<br />

realisieren?<br />

Kundennutzen<br />

Innovationsgrad<br />

Machbarkeit<br />

Marktgröße<br />

2<br />

Ist ein ausreichend<br />

großer Markt<br />

vorhanden?<br />

3<br />

Liegt ein ausreichender /<br />

schützbarer Neuigkeitsgrad<br />

vor?<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

158


Jede Innovation muss ihr "Strategisches Fenster"<br />

treffen<br />

Timing als Erfolgsfaktor der Innovation<br />

"zu früh"<br />

"zu spät"<br />

• Markt in modischer/<br />

ökonomischer/technischer<br />

Hinsicht nicht vorbereitet<br />

• Hilfsfunktionen fehlen<br />

(Service/Distribution)<br />

• Komplementäre fehlen<br />

(Software)<br />

• Produkt nicht ausgereift<br />

Apple<br />

Newton<br />

• Kundennähe, Kooperation,<br />

Markttests<br />

• Vorwärts gerichtete<br />

Konkurrenzbeobachtung<br />

• Kommunikation/Partizipation,<br />

Flexibilität<br />

• "Unternehmerisches<br />

Gespür"<br />

• Kundenbedürfnisse<br />

haben sich verändert<br />

(Marktrisiko)<br />

• Technologie ist veraltet<br />

(Technologierisiko)<br />

• Wettbewerber/Standards<br />

sind bereits im<br />

Markt etabliert<br />

(Wettbewerbsrisiko)<br />

CD-Rekorder<br />

Vorlesung UuU WS 2013-14<br />

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