Eingliederungsbericht Landkreis Düren - jobcenter | SGB II Reform
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Voraussetzung für die Umsetzung einer erfolgreichen kommunalen Beschäftigungsförderung<br />
ist eine hoch entwickelte Vernetzungs- und Integrationskultur aller relevanten Akteure<br />
und Politikfelder. Für das Jobcenter des Kreises <strong>Düren</strong> bedeutet dies, dass<br />
Beschäftigungsförderung, soziale Integration und Grundsicherung nicht nur mit den zentralen<br />
Poltikfeldern wie Stadt(teil)- und Gemeindeentwicklung, Wirtschaftsförderung oder<br />
Umweltpolitik verbunden werden, sondern darüber hinaus auch mit den wesentlichen<br />
Arbeitsmarktakteuren, Betrieben und deren Verbänden, Gewerkschaften,<br />
Wohlfahrtsverbänden und Beschäftigungsgesellschaften gemeinsam entwickelt, abgestimmt<br />
und umgesetzt werden. Im Kreis <strong>Düren</strong> besteht eine innovative „Abstimmungsplattform“, die<br />
zur Umsetzung des Programms „Bürgerarbeit“ genutzt bzw. zu einem lokalen Netzwerk<br />
„Bürgerarbeit“ weiterentwickelt wird. Ziel des Netzwerkes „Bürgerarbeit“, in dem alle<br />
relevanten Arbeitsmarktakteure vertreten sind, ist es, alle Vermittlungsaktivitäten und<br />
Qualifizierungsangebote bedarfs- und nachfrageorientiert gemeinsam zu planen,<br />
abzustimmen und in die Umsetzung zu bringen. Zur Nutzung von Synergieeffekten werden<br />
frühere Projekterfahrungen der Netzwerkpartner mit der Zielgruppe der Alleinerziehenden<br />
eingebunden.<br />
Migranten<br />
Die job-com möchte Migranten, für die der Einstieg in eine Erwerbsarbeit durch multiple<br />
Vermittlungshemmnisse oft erschwert ist, zu einem gleichberechtigten Zugang zum<br />
Arbeitsmarkt verhelfen. Neben der fehlenden Anerkennung im Ausland erworbener Schulbzw.<br />
Berufsabschlüsse liegen vor allem Sprachdefizite wie auch mangelnde soziale Kontakte<br />
vor, die zusammenfassend die Berufsintegration erschweren.<br />
Im Rahmen von Projekten, die sowohl der Europäische Sozialfonds (ESF) als auch das<br />
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fördern, wurden Menschen mit<br />
Migrationshintergrund bei der Integration unterstützt. Neben der Möglichkeit der Teilnahme<br />
an Integrationskursen sind besonders folgende Projekte hervorzuheben:<br />
Das Projekt „Berufsbezogene Sprachförderung-<strong>Düren</strong>er Modell“ wurde sowohl in<br />
Vollzeit (VZ) als auch in Teilzeit (TZ) angeboten. Im Rahmen der Maßnahmen, die fünf (VZ)<br />
bzw. zehn (TZ) Monate dauerten, standen jeweils 20 bis 25 Teilnehmerplätze zur Verfügung.<br />
Das Projekt gliederte sich in die Module Sprachunterricht und Qualifizierung, bestehend aus<br />
theoretischem Unterricht, Betriebserkundung und Praktikum. Außerdem kam es zum Einsatz<br />
von Projektarbeiten, um durch Anwendung des Gelernten die Kommunikationsfähigkeit in<br />
Alltags- und Berufssituationen handlungsorientiert zu vertiefen und zu verbessern.<br />
Unterstützt wurden die Teilnehmer durch eine sozialpädagogische Begleitung, die die<br />
Koordination zwischen sprachlicher, fachlicher und berufspraktischer Komponente vornahm.<br />
Im Projekt „STEPS-Sozialpädagogisch gestütztes Trainings- und Qualifizierungsprogramm<br />
für den Einstieg in die Pflege- und Sozialberufe für Migrantinnen und<br />
Migranten“ standen Personen mit Migrationshintergrund und Interesse an einer sozialpflegerischen<br />
Tätigkeit 20 Teilnehmerplätze zur Verfügung, um sich in 12 Monaten sowohl<br />
beruflich als auch sprachlich zu qualifizieren.<br />
Nach der Schlüsselqualifikation durch den Kurs „Schwesternhelfer/Pflegediensthelfer“<br />
dienten anschließende Praktika zum Transfer des Erlernten sowie dem weiteren Ausbau der<br />
(beruflichen) Sprachfertigkeiten, Erfahrungen und Kontakte. Schulungsmodule zum Thema<br />
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