WEGZEICHEN Nr. 14
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WEGZEICHEN Nr. 14
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6. Führung mit offenem Ausgang<br />
„Jeder bekommt einen farbigen Zettel als ,Signalpunkt“ und legt<br />
ihn im Kirchenraum an die Stelle, zu der er eine wichtige Frage hat.<br />
Statt der Zettel können auch ,,Handschmeichler“ (z.B. zum Berühren<br />
angenehme Holzstücke oder vom Wasser abgeschliffene Steine)<br />
angeboten werden, in einer Jakobskirche Jakobsmuscheln oder in<br />
einer Martinskirche ein Stoffstück, abgeleitet vom Mantel des<br />
heiligen Martin. So liegen dann im Raum verteilt farbige Punkte,<br />
Muscheln oder Stoffstücke’ die den anschließenden Rundgang<br />
durch die Kirche bestimmen. Die Fragen werden dann jeweils vor<br />
Ort formuliert. Die Antwort wird im Gespräch gemeinsam mit dem<br />
,,Experten“ (Kirchenführer, Küster, Pastor) gefunden. Gleichzeitig<br />
werden die farbigen Zettel oder Steine dabei von einem Mitglied<br />
wieder eingesammelt. Ziel: Die Kinder oder Jugendlichen werden<br />
bei dieser Methode aktiviert, selbst Schwerpunkte zu setzen. Dabei<br />
machen sie die Erfahrung, daß ihre Fragen ernst genommen werden<br />
und sie so den Rundgang aus ihrer eigenen Neugier heraus<br />
bestimmen können. Ebenso wird verhindert. daß ein Monolog über<br />
die Köpfe der Teilnehmenden hinwegrauscht.<br />
Zeit: 30 Minuten“<br />
7. Kanzellesen<br />
„Viele Kinder entdecken auf der Suche nach ihrem Lieblingsplatz<br />
die Kanzel als verlockenden Ort. Deshalb ist es gut, Texte zum<br />
Vorlesen von der Kanzel vorbereitet zu haben. Dabei haben sich<br />
die alten irischen Segenswünsche als sehr überzeugend vom Inhalt<br />
und von der Form erwiesen. Vergrößert und auf Tonpapier geklebt<br />
lesen zwei oder drei Personen nacheinander je drei Segenswünsche.<br />
Eine Fußbank ist ein nützliches Hilfsmittel, um auch kleineren<br />
Menschen das Lesen zu ermöglichen. Die anderen müssen sich beim<br />
Zuhören entscheiden, welcher Gedanke ihr liebster ist. Diesen<br />
Gedanken schreibt jedes Kind für sich nach dem Vorlesen zum<br />
Behalten auf.<br />
Ziel: Die Neugier der Kinder darf nicht mit Verboten gebremst<br />
werden, eine Kanzel ist kein ,,heiliger Ort“. Statt dessen können<br />
Kinder die Wirkung ihrer Rede aus lichter Höhe selbst erleben, ihr<br />
Schwanken zwischen Höhenangst und Stolz spüren. Gleichzeitig<br />
bekommt ihr Tun Gewicht durch den inhaltsreichen Text.<br />
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Meute